Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 7: Bei den Tsukinos --------------------------- Bei den Tsukinos Mehl...Salz....Moment, nein, kein Salz...Zucker. Verbissen mixte Usagi die Zutaten in die Rührschüssel. Eier...wo hatte ihre Mama die Zitronen gebunkert? Fragend starrte Usagi in die Schüssel und runzelte die Stirn. Hatte sie etwa die Eierschalen reingeschmissen, aber nicht das Ei? Entsetzt starrte sie in den Abfalleimer. „Oh neinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn!“ Deprimierend setzte sie sich an den Küchentisch und stieß mit ihrem Kopf ständig gegen den Tisch. „Ich bin so dumm, so dumm!“ Ein Klappern ertönte, als Ikuko Tsukino in der Küche aufschlug. „Usagi, was schreist du bitte hier so rum?“ Erschrocken sah Usagi auf. „Ich bin unfähig!“ Sie schluchzte und wischte sich immer wieder ihre Tränen fort. Nachdenklich besah Ikuko sich das Desaster, was ihre Tochter angerichtet hatte und schüttelte ihren Kopf. Sie würde es wohl nie lernen. Wo war sie nur mit ihren Gedanken? Sie wandte ihren Kopf zu Usagi herum und musterte sie. Wie ein Häufchen Elend lag sie mehr als das sie saß am Küchentisch. „Liebes, hast du etwas auf dem Herzen?“ Usagi seufzte.“Nein..!“ Ikuko hatte einen inneren Instinkt, es musste etwas mit dem jungen Mann der immer noch im Gästezimmer schlief zu tun haben. Ikuko setzte sich Usagi gegenüber. „Er wird wieder! Dr. Tsutomu hat ihn untersucht. Im Krankenhaus wurde ein CT geschrieben. Sein Kopf wird noch eine Weile weh tun und dann wird es vergessen sein.“ Usagi seufzte. Zumindest konnte sie ihn ein wenig pflegen als Wiedergutmachung. Zuerst hatte Mamoru sich gesträubt , er wollte partout nicht bei den Tsukinos für ein paar Tage bleiben, aber nachdem Usagi ihrer Mutter gesagt hatte, das Mamoru niemanden hatte, das er ganz alleine wohnte, hatte Ikuko keine Argumente geduldet und hatte ihn nach dem CT in der Klinik persönlich hierher zurück geschleppt und ins Bett gesteckt. Gegen Ikuko Tsukino konnte eben selbst Mamoru nichts ausrichten,wenn sie erst mal ihre mütterlichen Krallen ausgestreckt hatte, war nichts mehr vor ihr sicher. „Nun schau doch nicht so bedrückt!“ Ein wenig musste sie schmunzeln. Anscheinend schien irer Tochter ein wenig mehr für den jungen Mann zu empfinden. „So...Ich würde sagen, du schaust mal nach deinem Patienten und ich werde euch Zitronenkuchen backen, damit werden wir auch deinen Vater besänftigen können, wenn wir ihm erzählen, das wir jetzt für ein paar Tage einen Gast haben!“ Usagi wurde abrupt nervös. Zögerlich nickte sie und stand auf. Sie wollte lieber nicht an ihren Vater denken und was er gegebenenfalls mit Mamoru anstellen würde. ♥ Motoki schenkte Kaffee nach und setzte sich. „Er hat nichts gesagt?“ Die Brünette schüttelte ihren Kopf. „Er ist seit einigen Tagen verschwunden und er meldet sich nicht! Er ist weder bei sich zu Hause, noch über Handy erreichbar!“ Motoki sah auf seine Uhr. Das war ungewöhnlich. Mamoru war vielleicht nicht immer zu Hause, aber er war immer über Handy erreichbar. „Dann ist er vielleicht in der Klinik?“ „Nein, er ist weder dort, noch in der Uni. Keiner hat etwas von ihm gehört!“ Motoki schaute auf seinen Kalender, der im Wohnzimmer hing. Mamoru würde doch nicht ohne ein einziges Wort abgereist sein und das mitten im Semester? Nein, er traute seinem Freund ja viel zu, aber nicht das. Er hätte sich zumindest bei ihm verabschiedet. Motoki schnappte sich sein Handy und wählte Mamorus Nummer. Es tutete, doch dann sprang seine Mailbox an. Resignierend legte er wieder auf. „Ich kann ihn auch nicht erreichen!“ ♥ Kenji Tsukino schaute von seiner Tageszeitung auf und beäugte seinen Gast, der definitiv besser behandelt wurde, als der Herr im Hause. Nachdenklich musterte er den jungen Mann, der ohne das er es wollte, von seiner Frau und seiner Tochter bemuttert wurde, als ob der Junge sterbenskrank wäre. Ein wenig neidisch schaute er zu dem frischgepresstem Orangensaft und den Keksen, die seine Frau extra für ihn gebacken hatte und diese Fleecedecke hatte er auch noch nicht gesehen, die der Junge Mann, der den Namen Mamoru trug, wie seine Frau ihm vor einigen Tagen erklärt hatte auf seinen Beinen liegen hatte. Ein wenig allerdings war er auch belustigt. Man sah Mamoru deutlich an, wie unangenehm ihm das war. Ständig protestierte er, das es ihm bereits wieder gut ginge und er nach Hause könnte, doch seine beiden Frauen ließen es einfach nicht zu und bedienten ihn von vorne und von hinten, als wäre Mamoru ein Prinz, der keinen Finger selber rühren konnte. Kenji raschelte mit seiner Zeitung und faltete sie schließlich zusammen. Nachdenklich sah er wie seine beiden Mädchen den Raum verließen um Mamoru noch einen Tee zu kochen. Leise lachte er. „Tja mein Junge, so sind sie, die Frauen. Die Tsukino Frauen halten das Zepter in der Hand, merk dir das gut!, da kommt man einfach nicht gegen an!“ Mamoru errötete. Es war ihm sichtlich unangenehm. Seit drei Tagen war er nun zwangsweise hier bei den Tsukinos, seit drei Tagen wurde er angefasst, als ob er aus Zucker bestünde. Er durfte nichts tun, nicht helfen, sich nicht großartig bewegen. Selbst Usagi war wie ausgewechselt und versuchte all seine Wünsche zu erfüllen. Es war auf der einen Seite interessant, das sie ihn nicht nur beleidigen konnte, aber auf der anderen Seite war es auch unheimlich. Er war es nicht gewohnt so verwöhnt zu werden. Er wollte das nicht, aber dann...er musste dennoch zugeben, das er es auch ein wenig genoss, besonders von Usagi so verhätschelt zu werden. Ab und an beobachtete er, das er Usagi hin und wieder zulange ansah. Erst als er Kenji Tsukinos Blick bemerkte konnte er seinen eigenen Blick abwenden. Er seufte. Er fühlte sich wohl bei den Tsukinos und genau dass behagte ihm nicht. Doch als Usagi wieder reinkam konnte er nicht anders und sah erneut zu ihr. Was ging in ihrem Kopf vor, würde er dass jemals ergründen können? Ein Räuspern von Seiten Kenji Tsukinos ließ ihn seinen Blick abwenden. Mr. Tsukino fand er recht nett, er war ihm sympathisch, ein freundlicher Mann, der gerne von seiner Arbeit als Journalist erzählte, aber dann gab es diese kleinen Momente, wo Usgais Vater ihn ansah, als ob er der Teufel persönlich wäre. Mamoru legte die Sportzeitschrift in der er gerade geblättert hatte zur Seite. Unsicher sah er lieber zu Kenji Tsukino hin, als zu Usagi. Sein Selbsterhaltungstrieb empfahl ihn dieses ausdrücklich. „Hier dein Kuchen Mamoru!“ Mamoru sah nun doch mutig wieder zu Usagi, er hatte schließlich keine andere Wahl. Seine angeborene Höflichkeit gebietete es ihm, sich diesem Wagnis nun doch zu stellen. Nicht zum ersten mal stellte er heute fest, wie hübsch sie heute aussah. „Oh...ähm Usagi....du willst mich wohl mästen?“ Es fiel ihm ab und an nicht leicht sie mit Usagi anzusprechen, dennoch wollte er es versuchen. Es schien als ob sie beide zu einem stillen Abkommen gekommen waren, eine Art Waffenstillstand und er würde es wohl nicht zugeben, aber er genoss es unheimlich! Seufzend schlug er die Decke weg. Er setzte sich auf. Langsam aber sicher tat ihm der Rücken weh, bei dem vielen liegen. Einfach nichts tun und sich bedienen zu lassen, war einfach nicht sein Fall. „Was glaubst du, was du da tust?“ Zögerlich sah er zu Kenji Tsukino, der ihn immer noch beäugte, allerdings schimmerte der Schalk mittlerweile in dessen Blick. „Nun...mich hinsetzen?“ „Du bleibst liegen!“ „Usagi!“ „Keine Widerrede...du bist noch zu geschwächt!“ „Usagi, ich hatte nur einen kleinen Unfall und keinen Schwächeanfall!“ „Du bleibst liegen!“ „Mir geht es aber schon viel besser und meinen Beinen geht es hervorragend!“ „Dr,. Tsutomu hat gesagt, du benötigst Ruhe!“ „Das hat er mit Sicherheit ein wenig anders gemeint!“, grummelte Mamoru und blieb diesmal stur sitzen. Er war doch hier nicht ihr Gefangener. Langsam aber sicher ging ihm das gegen den Strich. Er musste sich irgendwann auch mal wieder an der Uni blicken lassen. Sein Doktorand machte sich gewiss schon Gedanken, ob er das wichtigste für sein Auslandssemester schon geregelt hatte. „Usagi, lass deinen Patienten bitte am Leben, schlimm genug, das es deine Schuld ist, das es ihn erwischt hat und er sich nun deiner Pflege nicht mehr entziehen kann!“ „Papaaa!“, erbost sah sie ihren Vater an. Der seltsamerweise höchst Handzahm war, seit Mamoru da war. Das war wirklich sehr seltsam, normalerweise duldete er keine Männer im Hause, oder eher in der Nähe seiner Tochter, doch bei Mamoru schien er eine Ausnahme zu machen, wobei Usagi eher vermutete, das ihr Vater vermeiden wollte, das Mamoru seine Tochter auf Schmerzensgeld verklagte. Oh, ihr Vater war ja so was von durchschaubar, aber zumindest schienen sich die beiden ganz gut zu verstehen. Kenji Tsukino erhob sich.“So und da du ihn ja nun am Leben lassen wirst mein Töchding, hoffe ich kann ich nun mit bestem Gewissen zur Arbeit!“ „Papaaa!“ Lachend verabschiedete sich Kenji Tsukino von Mamoru und wünschte ihn noch mit seiner Tochter viel Kraft und vor allem starke Nerven. Usagi knirschte mit ihren Zähnen. Mamoru allerdings war eher erleichtert nicht mehr unter dem strengen Blick von Usagis Vater zu stehen. Er entspannte sich sichtlich. „Usagi....ich danke dir wirklich für deine Fürsorge, wer hätte gedacht, das du so ein schlechtes Gewissen haben kannst, aber das ist wirklich nicht nötig. Mir geht es schon wieder ganz hervorragend!“, beteuerte er ihr nicht zum ersten Mal, schon am Abend zuvor hatte er dieses getan. Usagi lächelte und sagte einfach nichts dazu. „Schnabel auf!“ „Wie?“ Er konnte gar nicht so schnell reagieren, als er plötzlich eine Kuchengabel im Mund verspürte. Seine Augen wurden riesig, seine Wangen verfärbten sich rosig. Usagi kicherte. „Wusste ich es doch, das du bei dem Kuchen meiner Mutter verstummst!“ Mamoru kaute und schluckte den Bissen hinunter. Schon wieder hatte sie ihn völlig durcheinander verbracht, doch schließlich musste er lächeln. „Ich mag den Kuchen deiner Mutter“, der ist sehr lecker!!“ „Usagi grinste. „Ich wusste das du doch ab und an Geschmack hast!“ Mamoru schnappte sich nun den Kuchen und es dauerte nicht sonderloch lange, bis er alles bis auf den letzten Krümel verdrückt hatte. Schließlich stellte er seinen Teller ab und sah Usagi an. „Morgen werde ich wieder nach Hause gehen Usagi, ich danke dir und deiner Mutter für die aufopfernde Pflege, aber ihr braucht nichts gut zu machen. Ich würde doch meine kleine Odango niemals verklagen!“, zwinkerte er. „Baka!“, grummlig kniff sie ihm in den Oberarm. „Als ob ich das deswegen mache, sei doch nicht so doof, nur weil man dir helfen will!“ War er grummlig? Er war Realist, das Usagi ihm half musste schließlich einen Hintergrund haben! Usagi sah ihn lange an und stand schließlich auf. „Mamoru....langsam sollte in deinen Kopf hinein, das man Menschen die man mag, gerne hilft!“ Sie nahm dann den Kuchenteller und grinste Mamoru an. „Und egal was für ein Baka du bist, so ganz übel bist du doch nicht!“ Mamoru wollte etwas erwidern, doch er konnte nicht, er hörte ihr Lachen und verspürte plötzlich den Drang zu ihr zu gehen und sie in seine Arme zu nehmen. Doch er zwang sich sitzen zu bleiben, er durfte nicht vergessen, das dies hier eine Ausnahmesituation war, sobald er das heimische Klima der Tsukinos velassen würde, wäre alles wieder beim alten und seine Usagi, würde wieder seine Odango Atama sein und er wieder ein Baka. Seufzend lehnte sich Mamoru zurück. Sein Leben war völlig verrückt geworden und...Moment mal...Jetzt erst sickerte das was Usagi ihm gesagt hatte zu ihm durch. Sollte das etwa bedeuten, das Usagi Tsukino ihn mochte? Er starrte in die Richtung wo Usagi hin verschwunden war. Nein, dass konnte unmöglich sein, sie konnte ihn nicht leiden, oder etwa doch? Sein Herz raste, sein Puls beschleunigte sich. „Usagi Tsukino, jetzt hättte du mich fast dazu gebracht dir das abzukaufen!“ Er lächelte still in sich hinein. Nein, er würde niemals soviel Glück haben, das die lustige Blondine ihn mochte. Niemals! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)