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Verdammt, beherrsch' dich!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ka - Wirklich?
Chigai-masu! - Nein! (wörtlich: Das ist nicht richtig.) Komplett anzeigen

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Der Plan und die Mitstreiter

"Das könnt ihr nicht machen!", völlig entsetzt starrte Neji sie an.

"Wieso nicht? Ich meine, sie ist doch alt genug.", antwortete Sasuke gleichgültig. Selbstverständlich lies die Angelegenheit den Uchiha kalt. Es ging ja schließlich auch nicht um seine Cousine!

"Alter, hast du sie dir mal in letzter Zeit angeschaut?!", fragte Kiba ungläubig nach.

Streng fixierte der Hyuuga ihn mit seinen weißen Augen: "Nein!"

Eine Lüge.

Ja, er hatte geschaut. Natürlich unauffällig, beispielsweise aus seinem Fenster aus, wenn sie im Innenhof trainiert hatte. Sie hatte sich wirklich etwas ... verändert.

"Die Kurven: ein Traum! Vor allem die Brüste!!! Die sind doch längst über Doppel-D hinaus, oder?", schwärmte der Inuzuka weiter. Neji zog scharf die Luft ein und schlug ihm mit der flachen Hand hart ins Gesicht. Kiba jaulte laut auf.

Shikamaru verdrehte die Augen: "Nervt nicht so rum! Das ist mühselig."

"Es ist in der Entwicklung unseres Alters ganz normal sich äußerlich zu verändern.", fügte Shino, der bisher geschwiegen hatte, bei.

Sein Teamkamerad erhob sogleich erneut die Stimme: "Nara-san, du hast hier eh nichts zu melden. Deine Freundin ist 3 Jahre älter! Und du verlangst von uns, dass wir kürzer treten?!"

"Temari ist nicht meine Freundin.", antwortete der Angesprochene schlicht. Kiba schnaubte ungläubig.

"Zurück zum Thema.", meinte Kankuro nun, da er nur ungern weiter über das Liebesleben seiner älteren Schwester diskutieren wollte, "Also hab ich das jetzt richtig verstanden: Ihr wollt um das erste Mal mit dem Mädel wetteifern?"

Als der Rest im Raum nickte, fügte er ein 'Wieso?' an.

"Du musst sie erstmal gesehen haben.", stellte sein Gegenüber fest und starrte ihn höhnisch grinsend an. So ziemlich seine einzige Emotion, die Sasuke an den Tag legte.

Neji schritt nun lautstark ein: "Sagt mal, es reicht ja langsam! So etwas kommt hier gar nicht infrage, klar?!"

Um seiner Ansage Ausdruck zu verleihen, starrte er jeden einzelnen am Tisch aus tiefster Wut an.

Kiba jedoch lies es kalt: "Ähm, kann es sein, dass du nur so überreagierst, weil du der Erste sein willst?"

Entsetzt riss der Angesprochene die Augen auf. Wie konnte man nur so etwas behaupten! Abfällig schnaubte er und wandte sich ab.

"Geht das überhaupt als Mitglied der Nebenfamilie?", fragte der Hundejunge weiter, scheinbar laut denkend, jedoch linste er in die Richtung seines Gegenübers um dessen Reaktion abzuwarten, "Ach nein, ihr müsst ja auf die vom Haupthaus aufpassen. Geht das soweit? Sie auch in der Hinsicht unverletzt zu lassen ... hmm, das muss ja echt scheiße sein: SIE dauernd in der unmittelbaren Umgebung und doch sind einem die Hände gebunden."

Neji würdigte der Aussage keine Reaktion. Also legte Kiba noch eins drauf: "Aber dran gedacht hast du schon, oder?"

Das reichte! Wutentbrannt ging Neji auf den Jungen los und packte ihn quer über dem Tisch am Kragen. Mit aller Kraft knallte er ihn gegen die Wand. Erschrocken sprang Lee auf und riss die beiden auseinander.

"Jetzt hört aber mal auf!", meinte er kopfschüttelnd und wandte sich dann in die Runde, "Ihr werdet euer Ziel eh nicht erreichen! Eine Frau muss umworben werden. Es reicht nicht, einfach seinen Charme spielen zu lassen!"

Sasuke hob spöttisch die Augenraue und überlegte kurz. Dann stand er auf und ging zum Nebentisch.

"Entschuldigung, darf ich mich kurz setzen, mir ist etwas schwindlig geworden.", meinte er und blickte einem der Mädchen verführerisch entgegen. Dieser blieb der Atem weg: "J-ja n-nat-türlich, bitte."

Elegant lies er sich nieder und legte wie beiläufig einen Arm um ihre Schulter.

"Weißt du, ehrlich gesagt", und bei diesen Worten hob er sachte ihr Kinn an, "habe ich mich einfach in deinen Augen verloren. Sie sind so wunderschön!"

Nun schmolz sie förmlich dahin, während Lee derweil in sich zusammensackte.

Aufmunternd klopfte Naruto ihm auf die Schulter: "Ach komm, so etwas würde bei Hinata sicher nie funktionieren! Du hast recht, dass dauert an und man sollte nur aus richtiger Liebe handeln. Sie weiß das und würde sich daran halten."

Der Grüngekleidete hob den Kopf und lächelte dankbar. In diesem Moment kam Sasuke zurückgelaufen und hielt lässig den Zettel mit der Adresse des Mädchens hoch. Entspannt nahm er Platz.

Kiba klappte die Kinnlade herunter.

"Alter", war alles, was er herausbrachte.

"Sasuke ist also quasi der Gaara von Konoha? Alle laufen nur ihm hinterher, obwohl er sich extrem kalt gibt?", fragte Kankuro nachdenklich. Sein jüngerer Bruder schwieg bei dieser Bemerkung und schloss genervt die Augen. Die anderen folgten seinem Beispiel des Stillseins bis Kiba schließlich zum letzten Mal das Wort ergriff: "Also mir egal, was ihr denkt, aber ich werde mich nicht länger zurückhalten. Und ich wette hundertpro, dass ich Hinata haben könnte, wenn ich wöllte. Also wer macht jetzt mit? Bei dieser Frau der erste zu sein, egal was Neji-kun sagt!"

Fassungslos musste benannter registrieren, dass so ziemlich jeder am Tisch darüber nachdachte und das Risiko abwog. Das konnte doch nicht Ihr Ernst sein!?!

"Nein, ich steige aus. Das sollte man niemandem antun. Also stimme ich für Neji.", erklärte Shikamaru sachlich. Dankbar nickte der Hyuuga dem Sprechendem zu.

"Hmm, ja, ich bin auch auf Shikamaru-kun's Seite. Lassen wir das. Man kann auch anders Spaß haben, zum Beispiel beim Essen!", fügte sich auch Choji der Fraktion an und schnappte sich einen neuen Teller Fleisch.

"Kneift ihr jetzt alle den Schwanz ein oder was? Sogar du Uchiha?!", schnaubte Kiba nur abfällig.

"Ts, bestimmt nicht.", erwiderte dieser und fixierte den anderen, "Mach dich schon mal auf eine Niederlage gefasst, denn ich bin dein Gegner!"

"Wenn mir das Mädel mal jemand vorführt, schließ ich mich auch an", grinste Kankuro breit und hob die Hand. Selbst sein jüngerer Bruder Gaara nickte zustimmend.

Und auch Lee sprach sich schließlich dafür aus.

"Das kannst du doch nicht machen!", kommentierte sein Teamkollege die Handlung entsetzt.

"Na, hör mal, ich muss den anderen doch beweisen, dass sie sich total irren. Nur Liebe schafft die Grundlage für den Akt!", rechtfertigte sich sein Freund verträumt. Sasuke schnaubte belustigt.

Der hatte anscheinend schon die ein oder andere Erfahrung in der gegenteiligen Sichtweise gehabt ...

Nachdem auch Shino sich dafür ausgesprochen hatte, aber eher um seine Kameradin vor Schlimmerem zu bewahren, ruhten alle Blicke auf Naruto.

Neji war sich sicher, heute einige neue Feinde gefunden zu haben. Er würde Hinata nicht anrühren lassen. Niemals!

Aber das Grinsen einiger hier am Tisch machte ihm Sorgen.

Das Opfer und der Beschützer

Er konnte es ihr nicht sagen. Es würde ihr das Herz brechen. Nachdenklich betrachtete der Hyuuga seine Cousine, die mit dem Rücken zu ihm auf dem Sofa las. Das Buch hatte sie bereits öfters in der Hand gehalten. Er fragte sich um was es ging. Er hätte gern gewusst, was sie las, um sie besser kennenzulernen ... Moment, was dachte er da?

Schnell verwarf er den Gedanken. Er musste sich jetzt voll konzentrieren und sie rund um die Uhr bewachen. Immerhin hatte er sieben Gegner, nachdem Naruto sich nun allem Anschein nach auch dazu bewegen hatte lassen, gegen sich! Also nicht direkt gegen sich, schließlich wollte er selbst nicht ... obwohl, andererseits würde dadurch der Wettstreit enden, oder? Erneut schüttelte er stürmisch den Kopf. Meine Güte, was dachte er sich denn wieder!

Um sich zur Besinnung zu bringen schlug er leise mit der flachen Hand auf den Tisch.

"Hmm?", die eben Bedachte drehte sich dennoch um, erschrocken durch das Geräusch.

"Neji-Nii-san, was hast du?", fragte sie unsicher.

Überrascht blickte er sie an. 'Nii-san' klang in seinen Ohren. Möglicherweise hatte Kiba Recht und ihm waren wirklich die Hände gebunden, wenn sie in ihm nur einen großen Bruder sah.

Doch selbst wenn, was interessierte es ihn, er hätte es eh nicht vor!

"Nichts.", knurrte er mürrisch, packte sein Papier zusammen und ging nach oben. Er konnte sich sowieso nicht konzentrieren, daher legte er es auf dem Tisch beiseite und blickte abwesend aus dem Fenster. Abgelenkt wurde er dadurch jedoch nicht, da eine bestimmte Person in seine Augen trat. Eigentlich waren es zwei aber theoretisch hatte er von letzterem nichts zu befürchten. Dennoch alarmiert rannte er die Treppen nach unten und stürmte aus der Tür.

"Was wollt ihr hier?", fragte er schnippisch.

Sein Gegenüber grinste nur abfällig und blieb stumm.

Der andere dagegen räusperte sich: "Sasuke hatte nur gerade etwas mit mir besprochen."

Eine sehr informative Antwort, wirklich! Sie half Neji ungemein weiter. Auch der Uchiha wusste das, jedoch war es sehr zu seinem Vergnügen den Braunhaarigen im Dunkeln zu lassen.

Aber er wollte ja nicht unhöflich sein.

"Die Frage ist: was wollen wir von wem hier?", antwortete er daher gelassen. Neji fixierte ihn streng, doch sein Gegenüber fuhr unbeteiligt fort: "Wir haben etwas 'recherchiert'."

Ohne es zu wollen, wurde Neji neugierig. Was meinte Sasuke damit?

Da dieser offenbar nicht vorhatte weiterzusprechen, fragte Neji möglichst ebenso unbeteiligt nach: "Ach, und was bitte habt ihr herausgefunden?"

Der Uchiha lies seinen Blick eine Weile schweifen, trat dann näher und sah ihm direkt in die Augen.

"Sie ist weniger unschuldig, als du glaubst."

Neji war stark bemüht seinen Gesichtsausdruck ruhig zu halten. Was redete der Kerl bloß?

Seine Hinata war doch viel zu unschuldig. Auch für ihr Alter war sie ungewöhnlich verschlossen und vorsichtig. Das konnte nicht stimmen!

Dennoch beunruhigte den Hyuuga das Grinsen.

Sasuke wusste dies und somit legte er noch eins drauf.

"Du wirst schon sehen.", zischte er, bevor er sich umdrehte und die beiden stehen lies.

Shikamaru kratzte sich am Hinterkopf und murmelte irgendetwas entschuldigendes, bevor er sich ebenfalls abwandte.

Neji ging zurück ins Haus. Die hatten sie doch nicht mehr alle!

Genervt warf er seinen Kopf zurück und setzte ich auf das Sofa. Er schloss die Augen und blieb eine Weile still sitzen. Als er ein Geräusch wahrnahm, öffnete er die Augen erneut und wandte sich um. Überrascht stellte er fest, dass seine Cousine in aus nächster Nähe beobachtete.

Stimmt! Sie saß bereits vorhin auf der Couch und hatte gelesen. Jedoch konnte er weit und breit kein Buch sehen.

"Neji-kun, bitte rede mit mir.", bat sie leise.

Etwas unwirsch gab er zurück: "Wieso?"

Erschrocken setzte sie sich daraufhin aufrecht hin. Er hätte sich Ohrfeigen können. Er wusste doch, wie schnell sie erschrak!

Doch wiedererwartend antwortete sie: "Du bist, also ich glaube, du bist gestresst."

Als er schwieg, erklärte sie ihre Vermutung. "Du seufzt immer wieder und vorhin bist du die Treppen hochgelaufen, danach wieder runter auf die Straße und nun wieder hier. Geht es dir nicht gut?"

Er sah sie wieder an, woraufhin sie ihm aufmunternd zunickte. Er dachte einen Moment darüber nach, doch dann blieb er bei seiner Entscheidung.

"Es ist nichts.", er wollte sich erheben, doch plötzlich schoss ihre Hand vor und drückte ihn zurück.

Neji blickte verwundert hinab. Die zarten Finger ruhten immer noch auf seiner Brust.

"N-Neji-kun", murmelte sie und ihr Gesicht nahm eine deutliche Röte an. Langsam streifte ihre Handfläche den Stoff seiner Robe und fuhr unmerklich tiefer, bis sie einen leichten Druck auf seinem Bauch ausübte.

Neji zog hörbar die Luft ein. Was bitte hatte sie vor? Er dachte an Sasuke's Worte: 'Sie ist weniger unschuldig, als du glaubst.'

War es wirklich so? Nein, der Uchiha hatte ganz eindeutig gelogen! Doch woher wollte er das wissen? 

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als die Hand der Blauhaarigen wieder auf Wanderschaft ging. Sie zog kleine Kreise mit ihren Fingern und stoppte schließlich am Bund seiner Hose.

Er riss seinen Blick mit aller Mühe davon los und schaute stattdessen in ihr Gesicht. Sie hatte rote Wangen und ihr Lippen waren feucht. Wollte sie das wirklich? Ihr Blick ging nach unten.

Und schließlich bewegte sie sich unter den Stoff. Er keuchte, als sie ihn ... dort berührte. Nichts weiter, nur dieser federleichte Druck. Er konnte an nichts mehr denken.

Er ließ sich fallen, während sie ihre Finger darum schloss und und mit winzigen Bewegungen einem Rhythmus folgte. Ihr Cousin musste schneller atmen.

"Hi-hinata-sama", keuchte er hervor und presste sich mit aller Kraft gegen das Sofa um leise zu sein.

Die eben Benannte atmete ebenfalls stoßweise und fuhr unbeirrt in ihrer Tätigkeit fort. Die anderen Mädchen hatten ihr erzählt, dass sich alle Jungs bei sowas entspannten. Sie wollte doch bloß, das Nii-san weniger gestresst war. Sie wollte ihm eine Freude machen!

Doch konnte sie das überhaupt? Sie hatte das noch nie gemacht.

"N-Neji-kun", allein bei dem Gedanken schoss ihr Röte ins Gesicht, "w-wie ... ist das?"

Der Junge hatte die Augen vor Anstrengung geschlossen gehabt, doch beim Klang ihrer Stimme musste er sie öffnen.

Ihre Hand fuhr schneller auf und ab und raubte ihm den letzten Verstand. Obwohl er mit größter Mühe dagegen ankämpfte entwisch ihm ein kleines Stöhnen.

"Gut", presste er hervor. Ihre Bewegungen wurden ausholender, sodass eine angenehm prickelnde Süße durch seinen Körper schoss. Er presste den Handrücken seiner linken Hand gegen seinen Mund, um nicht laut aufzuschreien. Er war kurz davor.

Und dann schaute er wieder zu ihr. Sie lächelte schüchtern, und als ihre Blicke sich trafen ... dachte er an gar nichts mehr.

Um der Erfahrung Willen

Ein kleiner Flüssigkeitsfilm bildete sich auf Hinata's Hand. Vorsichtig zog sie diese heraus. Sie atmete aus, leicht überrascht, dass sie offenbar die Luft angehalten hatte. Ihr Cousin tat es ihr gleich.

Die beiden schwiegen. Was war auch jetzt zu sagen?

Neji hatte immer einen kühlen Kopf bewahrt, in jeder Lebenslage. Er wusste eigentlich immer was zu tun war. Eigentlich ...

"I-ich nehme ein Bad", murmelte seine Gegenüber leise. Es klang beinahe wie eine Entschuldigung. Er nickte nur und lies sie passieren.

Bemüht gleichmäßig setzte Hinata einen Fuß vor den anderen. Stufe für Stufe stieg sie die Treppen nach oben, bis sie sicher war, das er sie nicht mehr hörte. Dann rannte sie zum Bad und schloss, so schnell sie konnte, die Tür. Sie betrachtete ihre Fingerspitzen. Eine weiße Flüssigkeit klebte immer noch daran. Sie leckte sich über die Lippen.

Sollte sie kosten? War das in Ordnung? Von allen anderen hatte nur Ino das bereits gemacht. Und sie schien nicht sonderlich begeistert gewesen zu sein. Dennoch, damit war sie den anderen einen Schritt voraus gewesen. Eigentlich war das ganze fast wie ein Wettstreit. Wer mehr Erfahrungen sammelte, konnte mehr mitreden. Und ehrlich gesagt war sie mit ihrer früheren Schwärmerei für Naruto ziemlich rückständig gewesen.

Entschlossen ließ sie ihre Zunge hervorschnellen und leckte über die Spitzen ihrer Finger. Jedoch konnte sie kaum etwas vom Geschmack ausmachen, also saugte sie vorsichtig an einem der Finger, bis sich ein leicht säuerlicher Geschmack in ihrem Mund ausbreitete. Sie schluckte. Irgendwas an diesem Aroma mochte sie.

Die Blauhaarige wusch ihre Hände sorgfältig und trocknete sie, ehe sie sich warmes Badewasser einließ.

Als es bereits Abend war, verlies sie das Bad wieder und lies sich in ihrem Zimmer nieder. Sie hatte geplant, einige Briefe zu schreiben, doch nun konnte sie sich nicht mehr konzentrieren. Ihre Hände zitterten, aber nicht vor Angst. Wenn sie daran dachte, was passiert war ... sie hatte Lust, es wieder zu tun. Seine Reaktionen waren so ... schön gewesen. Wie er die Augen geschlossen hatte, der unruhige Atem. Doch es war sehr unwahrscheinlich, dass es irgendwie weiter gehen würde.

Und so widersetzte Hinata sich dem Drang, noch länger daran zu denken und legte sich stattdessen sofort ins Bett. Viel Schlaf bekam sie in dieser Nacht aber nicht mehr.
 

Am nächsten Morgen wachte die Hyuuga als Erste auf. Wie üblich schlich sie leise nach unten und begann, das Frühstück für alle zuzubereiten. Ihre Schwester war die erste, die beim Geruch der Taiyaki angerannt kam. Munter schnappte sie sich ihren Teller und verschlang in Windeseile die knusprigen Teigfischchen mit ihrer Lieblingsfüllung. Wenig später kam auch der Vater der Schwestern nach unten, bedachte die morgendliche Süßspeise aber mit einem missbilligenden Blick. Er nahm sich dennoch ein wenig und packte es ein. Wenig später verlies er das Haus und auch Hanabi suchte bald das Weite, um im Innenhof zu trainieren, schließlich wollte sie der Familie alle Ehre machen und eine starke Nachfolgerin werden.

Allein in der ruhigen Küche zurückgeblieben, setzte sich Hinata entspannt an den Tisch und genoss ihrerseits das Frühstück. So war sie mehr als überrascht, als plötzlich jemand hinter sie trat und sich eine kühle Hand auf ihre Schulter legte. Vorsichtig nahm ihr Cousin neben ihr Platz.

„Ohaio, Hinata-sama.“, murmelte er. Sie erwiderte stockend die Begrüßung und eine feine Röte bildete sich auf ihren Wangen.

Auch er schien eine seltsam steife Haltung angenommen zu haben. Es war schon fast ironisch, dass sie ihm zur Entspannung hatte helfen wollen und nun eine derartige Stimmung zwischen ihnen war. Sie lächelte ein wenig und starrte ihn verstohlen von der Seite an. Wie er andächtig die süßen Teigwaren an seine Lippen führte und vorsichtig abbiss. Kein einziger Krümel blieb um seine Mundwinkel hängen.

Ihr Mund wurde trocken beim Anblick seiner Lippen. Sie fuhr sich gedankenverloren über ihre Eigenen. Wenn er sie jetzt packen, auf den harten Boden drücken und sie unter sich begraben würde, ihre Münder sich hungrig träfen ...

Und jetzt starrte er zurück. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, aber sie konnte ihren Blick nicht abwenden. Stumm saßen sie sich gegenüber.

„I-ich wollte mich noch für gestern bedanken. Es ... hat mir sehr gefallen.“, schließlich senkte er zuerst den Kopf und traf sie völlig überrumpelnd mit seinen plötzlichen Worten.

„Da-daijobu!“, stockend und nicht wissend, was sie sonst sagen sollte, kam nur Flüstern über ihre Lippen.

Neji stand derweil geschmeidig auf und bedankte sich ebenfalls für das Essen, während er die Teller abräumte und anschließend nach oben ging.

Perplex beschloss Hinata nun doch, ihre Freundinnen um Rat zu bitten. Niemand konnte ihr mehr helfen als Tenten, eine langjährige Teamkollegin Neji‘s, Sakura mit ihrem wachen, ideenreichen Verstand und Ino mit ihrer Erfahrung auf dem ganzen Gebiet.

Und so zog sie sich ihre violett-weiße Jacke über und verließ wie ihr Vater das Haus bereits frühzeitig.

Konoha war um diese Uhrzeit schon in Aufruhr und so beschloss Hinata, sich zügig auf den Weg zu machen. Ino und Sakura würde sie gewiss im Yamanaka-Blumenladen treffen und bei Tenten konnte sie später noch vorbeischauen.

Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte, trat jedoch ein weiterer Dorfbewohner auf die Straße. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und seufzte genervt. Als er ihr sein Gesicht zuwandte, spiegelte sich kurze Verwunderung wider, ehe der Uchiha betont lässig zu ihr herüber schritt.

„Schon so früh unterwegs?“, Sasuke lächelte leicht. Voller Überraschung blieb die blauhaarige Hyuuga stehen. Mehr als ein gestammeltes ,J-ja‘ kam nicht über ihre Lippen, ehe sie sich dessen bewusst wurde, dass er eigentlich viel zu nah vor ihr stand.

„Kann ich dich irgendwohin begleiten?“, nun warf er sie komplett aus der Bahn. Begleiten? Hatte sie das richtig verstanden?! War das sein Ernst? Fragend starrte sie ihn an.

Plötzlich trat ein eiserner Ausdruck in sein Gesicht: „Fein, dann eben nicht.“

Er wandte sich ab und ging ein paar Schritte davon, ehe Hinata sich endlich lösen konnte und ihm hinterher rannte.

„Tut mir l-leid, Sasuke-kun! I-ich bin schon f-fast da, also ... d-danke!“, sie hatte ihn am Ärmel gefasst und rieb nervös über den Stoff.

Sasuke schaute kurz über die Schulter und drehte sich dann noch einmal ganz um. Nun lag wieder ein neutraler Ausdruck in seinem Gesicht.

„Verstehe. Falls du wieder mal Hilfe brauchst ...“, damit löste er vorsichtig ihre Hand von seinem Ärmel und hielt sie etwas länger als nötig fest.

Sie nickte schnell, machte jedoch keine Anstalten ihre Hand zurück zu ziehen, achtete nicht einmal darauf. Und so starrten sie sich noch einen Moment an.

Ehe sich der Kontakt abrupt löste, Sasuke ruckartig nach hinten gerissen und mit voller Wucht auf den Boden geschmissen wurde.

Hinata beobachtete die Szene fassungslos.

Der weitere Verlauf

„Nii-san!!!“

Abrupt hielt der Angesprochene in seiner Bewegung inne und wandte sich um. Erst jetzt realisierend, dass er wohl gerade LEICHT übertrieben hatte mit seiner Reaktion auf das Händchen halten, starrte er seine Cousine erschrocken an. Diese erwiderte seinen Blick mit schockgeweiteten Augen.

„Sasuke-kun!“, schrie Sakura aufgebracht, und rannte auf ihn zu. Tatsächlich war sie kurz zuvor noch mit Ino im Blumenladen gewesen, und durch den Lärm angelockt worden. Vorsichtig lies sie sich neben ihrem Teamkollegen nieder, welcher sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Nacken hielt.

„Versuch dich aufzusetzen.“, meinte sie besorgt und machte Anstalten, ihn zu stützen, doch er wischte ihre Hand mit einer schnellen Bewegung beiseite. „Kann ich selbst!“, murmelte er unwirsch. Nichts desto trotz tat er, wie ihm befohlen.

„Lehn dich etwas nach vorn, ich werde dich heilen.“, folgerte die rosahaarige Kunoichi daraufhin. Er gehorchte. Konzentriert sammelte das Mädchen hinter ihm ihr Chakra und lies es gleichmäßig auf seine Schultern wirken.

Neji und seine Cousine beobachteten die Szene stumm. Schließlich trat Ino, mit einem neidischen Blick auf ihre Rivalin, zu den Hyuugas hinüber und wandte sich an Hinata.

„Willst du nicht lieber mit reinkommen? Du wolltest doch sicher zu uns, oder?“, fragte sie vorsichtig. Die Angesprochene nickte leicht verwirrt. Noch einen letzten, kurzen Blick auf ihren Cousin werfend, lies sie sich von der Yamanaka weg ziehen Richtung Laden.

Derweil erhob sich Sakura nun wieder, fertig mit ihrem Jutsu und erkundigte sich noch einmal nach Sakuke‘s Befinden. Als der nicht antwortete, ging sie genervt davon.

„Was sollte das denn?!“, fragte Sasuke erbost, und wandte seinen Kopf in Richtung Neji. Dieser taxierte ihn mit einem mörderischen Blick: „Halt dich fern von ihr!“

„Wieso?“, zischte der Jüngere, „Angst zu verlieren?“

„Bestimmt nicht.“, erwiderte der Andere schnippisch.

Die beiden starrten sich ein Moment lang an. Dann huschte plötzlich ein höhnisches Grinsen über das Gesicht des Uchiha‘s und er machte auf dem Absatz kehrt.

Am Straßenende wandte er noch einmal den Kopf über die Schulter: „Gut zu wissen, das du nun also auch mitspielst.“, und lachte.
 

„Hinata-chan, was ist denn da passiert?“, fragte Ino aufgebracht. Sakura hatte sich zu ihnen gesellt und bedachte sie nun ebenfalls mit einem fragenden Blick. Die drei hatten sich ins Hinterzimmer des Blumenladens verzogen, um unter sich zu sein.

„Na ... ja, ich - ich wollte eigentlich mit euch reden. Ich wusste gar nicht, dass Nii-san mir folgt. Ich weiß nicht mal, wieso er mir gefolgt ist. Oder warum er zu Sasuke so böse war.“, murmelte die Blauhaarige leise. Ino schnaubte verächtlich. ,Böse‘ war eine milde Umschreibung für das, was Neji getan hatte.

„Neji-kun ist doch erstmal egal.“, meinte Sakura kopfschüttelnd.

„A-aber ich bin doch wegen ihm zu euch gekommen. Ich ... wollte euch etwas fragen.“, meinte Hinata nun mit schuldbewusstem Blick.

Die Mädchen ihr gegenüber hoben synchron die Augenbrauen. Mit einem Nicken bedeuteten sie ihr weiter zu sprechen. Hinata wurde rot und senkte den Blick.

„Also, ich hab, naja also, Neji-kun war gestresst ... und da, da hab ich ...“, weiter kam sie nicht, denn Ino unterbrach sie kreischend: „Hast du nicht?! Oh Gott, Hinata-chan, so hätte ich dich ja nie eingeschätzt!!! Etwa auch mit dem Mund?!?!“

Erschrocken weiteten sich ihre Augen und ihr Kopf fuhr ruckartig zurück. Sowas machte man mit dem Mund?

„N-nein, nur mit ... der Hand.“, beeilte sie sich zu sagen, während sie verwirrt überlegte, ob sie damit etwas falsch gemacht hatte. Hätte Nii-san es lieber anders gewollt? Aber - nein, sie konnte sich so etwas ja nicht mal in Gedanken vorstellen! Nervös tippte sie ihre Fingerkuppen gegeneinander. Die Anderen beiden grinsten.

„Und, wie war es?“, fragte Sakura neugierig.

„Was?“, hakte Hinata überrascht nach, in ihren Gedanken jäh unterbrochen.

„Naja, ist er ... du weißt schon ... gekommen?“, sie zwinkerte ihr süffisant zu. Hinata nickte überrumpelt. Erneut verfielen die Mädchen in Geschrei.

„Wow, Hinata-chan, das hätte ich wirklich nie geglaubt. Also du und Neji-kun?“, fragte Ino noch einmal nach, „Aber ihr seid doch verwandt, oder nicht?“

„Hai! N-Neji-kun ist mein Cousin.“, meinte Hinata.

Ino jauchzte: „Achso, na dann steht euch doch nichts im Wege!“

„A-aber ... ich, wie, was soll ich denn jetzt machen?“, fragte die Blauhaarige wieder ängstlich und senkte den Blick.

Sakura senkte ihre Stimme: „Willst du denn weiter machen?“

„W-wie?“, erschrocken schaute die Angesprochene wieder auf.

„Mensch, Hinata-chan! Willst du mit ihm schlafen?!“, fragte Ino geradeheraus, um das Gespräch endlich in die richtige Richtung zu lenken. Schließlich musste ihre schüchterne Freundin nun auch endlich mal ,Erfahrungen‘ machen!
 

Etwa zur selben Zeit wurde Tenten durch stürmisches Klingeln beinah aus dem Bett geschmissen. Laut fluchend stand sie auf, zog sich schnell einen Bademantel über und rannte die Treppen hinunter, um energisch die Tür zu öffnen. Sie wollte den ungebetenen Gast am liebsten anschreien, doch als sie erkannte, dass es ihr Teamkollege war, hielt sie verblüfft inne.

„Neji-kun, was-“, weiter kam sie nicht, denn im nächsten Moment war er an ihr vorbei geschlüpft, hatte sie am Handgelenk gepackt und drückte sie rittlings gegen die Tür, wobei diese sich im selben Moment laut knallend schloss. Sein Gesicht befand sich nur wenige Zentimeter vor dem Ihren und sie hielt vor Schreck den Atem an.

Und dann, für kaum einen Moment berührten sich ihre Lippen. Tenten hatte den Kuss noch nicht einmal realisiert, da löste der Hyuuga sich schon wieder von ihr und nahm vorsorglich einen Schritt Abstand.

„Verdammt“, murmelte er und strich sich mit der rechten Hand einige Haarsträhnen zurück.

„Also, wenn du lieber ein hübsches Mädchen geküsst hättest, müsstest du vielleicht das nächste Mal erst abwarten, bis es aufgestanden ist.“, meinte Tenten und legte halb belustigt, halb verwirrt den Kopf schief. Ihr Gegenüber ging gar nicht darauf ein, sondern entschuldigte sie lediglich knapp.

„Was ist denn überhaupt los?“, fragte seine Teamgefährtin neugierig.

Er schaute auf und sah aus, als würde er einen Moment abwägen, entschied sich dann aber, es ihr zu erzählen: „Unter den Jungen findet ein Wettstreit statt, wer Hinata ... als erste ,nehmen‘ darf. Kompletter Schwachsinn, aber sie haben das ohne mich entschieden. Und seitdem muss ich ständig auf sie aufpassen!“

Ungläubig starrte Tenten ihn an. Sie konnte es kaum glauben- obwohl, eigentlich doch, wenn sie sich die Gleichaltrigen vor Augen hielt. Sasuke oder Kiba zum Beispiel konnten mit ihrem Testosteron und ihrer Libido ja um sich werfen.

„Ok. Aber du passt doch so schon auf sie auf, was ist denn da jetzt das Problem?“

„Naja, sie hat das offenbar bemerkt.“, meinte er nur.

„Was? Oh Gott, die Arme!“, meinte Tenten entsetzt.

Neji schüttelte schnell den Kopf: „Nein, nicht den Wettstreit. Sondern das ich auf sie aufpasse, ihr heimlich folge.“

Überraschend hob Tenten eine Augenbraue: „Du bist doch ... das Genie schlechthin. Wo kommt es, dass sie ausgerechnet dich entdeckt hat?“

Neji schwieg betreten und vergrub seine Zehen in einem imaginären Schutthäufchen, das offenbar in seiner Gedankenwelt gerade auf dem Boden lag.

„Neji-kun? Was denn nun?“

„Sasuke-kun hat ihre Hand gehalten. Und da hab ich versucht, ihm das Genick zu brechen. Zumindest ein wenig.“

Und der Beginn des Wahnsinns

Er zuckte entschuldigend mit den Schultern.

Tenten hielt inne und verharrte für einen Moment. Und verharrte. Und verharrte. Und realisierte schließlich, was Neji eben gesagt hatte, ehe sich ihre Augen mehr als geschockt weiteten.

„So ka!“, war alles, was sie im ersten Moment hervorbrachte. Es blieb still. „Neji ... das klingt, also, irgendwie, stark nach Eifersucht. Sag mal, könnte es sei-“

„Chigai-masu!“, erwiderte er etwas zu schnell und hob seine rechte Hand abwehrend nach oben.

Tenten legte ihre Stirn in Falten. Sie glaubte ihm kein Wort.

„Nein, ehrlich du missverstehst das. Ich wollte sie nur vor Sasuke-kun beschützen.“, versuchte er sie zu überzeugen.

Sie jedoch schüttelte den Kopf. Er war schon mal näher dran gewesen, dem Titel ,Genie‘ alle Ehre zu machen. Die Braunhaarige seufzte innerlich.

„Wenn es wirklich diesen Wettstreit gibt, wirst du Hinata-chan aber auch vor allen Anderen beschützen müssen, oder nicht?“, hakte sie nach.

Neji nickte knapp. Seine Gegenüber versuchte noch etwas aus ihm heraus zu bekommen, doch er hatte sich bereits wieder hinter seiner Maske der Emotionslosigkeit versteckt. Rückblickend wirkte sein Ausruf fast wie Einbildung, doch Tenten wusste es besser. Ihr Kamerad brauchte einfach dringend Unterstützung, um zur Ruhe zu kommen. Dann könnte er vielleicht auch realistisch über seine Eifersucht nachdenken. Und das wäre wohl das Klügste.

„Von welchen Jungen reden wir hier denn eigentlich?“, fragte sie daher und bemerkte sichtlich Neji‘s Entspannung, sich wieder auf rationaler Ebene zu befinden. „Sasuke, Naruto, Kiba, Shino, Gaara, Kankuro und Lee.“

Er wusste nicht wieso, jedoch sprach er den letzten Namen etwas leiser aus. Seine Kameradin hörte ihn trotzdem.

„Lee? Unser Lee?“, hakte sie verwirrt nach.

Als ihr Gegenüber nickte, fügte sie ein ,Wieso‘ an, woraufhin Neji, zurück auf emotionaler Ebene angelangt, ihr auf umständliche Weise versuchte zu erklären, dass Rock Lee, der heißblütige Athlet, alle von der wahren Liebe überzeugen musste, die seines Erachtens nötig war, um am Ende im Bett zu landen.

Tenten konnte abermals nur den Kopf schütteln: „Aber er liebt sie doch gar nicht.“

„Das ... stimmt.“, offenbar wurde es in diesem Moment auch dem Hyuuga klar. Reichlich spät. Die Situation löste in ihm wohl ein ziemliches Chaos aus. Hatte er sie deshalb vorhin geküsst? War er einfach verrückt geworden?

Tenten beschloss, diesen Gedanken erstmal beiseite zu schieben. Offensichtlich hatten nach der Steileinlage von Sensei Gai, welcher schon immer absonderlich gewesen war, nun auch ihre anderen Teamkollegen an Verstand eingebüßt. Höchste Zeit, dies zu bekämpfen!

„Pass auf, Neji-kun! Wir machen es so.“
 

Irgendwie befreit ging der Hyuuga nun die Straßen entlang. Es tat gut zu wissen, dass jemand auf seiner Seite war. Tenten hatte ihm versprochen, mit Lee zu reden und ihm notfalls ordentlich den Kopf zu waschen. Und er war zuversichtlich, dass die Braunhaarige ihr Wort halten konnte, war sie doch die Einzigste, die die grünen Bestien von Konoha überhaupt im Zaum hielt.

Ebenso froh war er, dass sie ihn nicht noch auf den Kuss angesprochen hatte. Er hätte es nicht erklären können. Zumindest nicht sinnvoll. Er hatte sich damit irgendetwas beweisen wollen ...

Doch hinterher hatte sich Enttäuschung in ihm breit gemacht. Oder eher unbewusste Erkenntnis. Er konnte darüber nachdenken so oft er wollte, ein entscheidender Gedanke kam ihm nicht. Und so verwarf er alles und widmete sich stattdessen wieder dem Beschützen seiner Cousine.
 

Währenddessen trat Hinata, Ursache und zunehmend einzigste Unwissende der Kabale, aus dem Blumenladen. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen noch einen kleinen Strauß gelbe Tulpen von Ino mitzunehmen, den sie jetzt behutsam auf dem Arm trug. Die Mädchen hatten beschlossen, dass es langsam Zeit für Hinata wurde, ,es‘ zu tun. Sie war ein hübsches Mädchen, hatte Ino gemeint und Sakura hatte ihre Klugheit betont. Hinata fühlte sich geschmeichelt, obgleich sie nicht sicher war, dass außer den Beiden noch jemand so dachte. Neji vielleicht ...

Sie schloss die Augen. Darüber würde sie später nachdenken.

Sie wollte noch schnell zum Gemüsehändler, um zum Abendessen eine gesunde Beilage anzurichten.
 

Wenig später vor den Waren angekommen, blieb sie stehen. Ihr Kopf schien auf einmal wie leer gefegt. Sie konnte sich wirklich nicht entscheiden und so verharrte sie unschlüssig vor den Regalen.

Verwunderlich, hatte sie doch sonst beim Essen immer einen klaren Kopf behalten.

Tief in Gedanken versunken, die Augen auf eine leere Stelle im Regal geheftet, bemerkte sie nicht, wie sich jemand hinter sie stellte. Ihrem Blick folgend, nahm der junge Mann eine der Papiertüten vom Stapel und wählte ein paar Kabu/Speiserüben, Daikon/Rettich und Negi/grüne Zwiebeln aus. Als er ihr die Tüte übergeben wollte, fuhr sie überrascht herum.

„Shino-kun? Wa-was machst du hier?“, fragte sie erschrocken, ehe sie ihre eigene Unhöflichkeit bemerkte und schuldbewusst den Kopf senkte. „Verzeih“, murmelte sie.

„Es ist nichts geschehen.“, erwiderte der halbmaskierte Ninja freundlich, wenn auch ohne Anzeichen eines Lächelns. Er reichte ihr den Einkauf.

Verwirrt schaute das Mädchen zunächst auf das Paket und dann wieder zu ihm, ehe ihr klar wurde, wie hilflos sie ausgesehen haben musste, während sie regungslos im Laden gestanden hatte. Peinlich berührt röteten sich ihre Wangen.

„Arigato!“, flüsterte sie.

Der Aburame begleitete sie zum Verkäufer und nahm ihr ebenso die Blumen ab, als sie in ihrer winzigen Tasche die Summe an Jen heraussuchte und auf den Tisch legte. Der Ladenbesitzer bedankte sich freundlich und Hinata-chan erwiderte die Geste, ehe sie die Tüte nahm und hinter ihrem Teamkollegen durch die Tür nach draußen trat.

„Gehst du nach Hause?“, erkundigte er sich. Die Hyuuga nickte.
 

Schweigend liefen sie nebeneinander her durch die Stadt. Vor dem Tor des Hyuuga-Anwesens angekommen, überreichte Shino ihr den Blumenstrauß.

Hinata verbeugte sich und verabschiedete sich mit den Worten: „Arigato gozaimasu, Shino-kun. Du bist ein guter Freund.“

Der Angesprochene musterte sie einen Moment, wie als würde er nachdenken, nickte dann aber und wandte sich ab. Etwas merkwürdiges schien im Gange zu sein, da bereits einen Moment später seine Insekten aufgeregt anfingen in seinem Körper zu rumoren, mit jedem Schritt den er sich entfernte. Daher blieb auch der Schockmoment aus, als er einen Häuserblock später dem nächstem Hyuuga-Sprössling gegenüber stand.

Dieser hatte die Augen zu Schlitzen verengt: „Was bildest du dir ein?“, donnerte er wutentbrannt, „Du hast ihr Blumen geschenkt? Und sie hat dich IHREN FREUND genannt?!“

Nach außen hin gelassen, war Shino tatsächlich mehr als verwirrt. Was hatte Neji da bitte verstanden?!

„Das ist ni-“

„Es war eindeutig.“, zischte der Ältere nur.

Shino erwiderte darauf nichts, sondern starrte Neji nur durch seine dunkle Brille hindurch an. War er ... ja, er war eifersüchtig! Und vor allem verblendet, ob seiner Fürsorge für seine Cousine. Sie musste ihm wohl viel bedeuten. Bei genauerem Hinschauen konnte man fast kleine Risse in der Fassade seiner Gefühlskälte erkennen, mehr zu erahnen als wirklich sichtbar zu sehen. Er schien geknickt, enttäuscht und ... verletzt.

Und Shino realisierte, dass es nicht nötig für ihn war, seine Teamkollegin vor den anderen Jungen zu schützen. Neji-kun würde das tun. Er selbst brauchte diesen Wettstreit nicht, verband er mit Hinata doch nur Freundschaft, ebenso wie sie mit ihm. Neji aber schien der perfekte Aufpasser zu sein.

Nur hatte dieser den inneren Gedankengang nicht mitbekommen und war daher immer noch auf dem selben Wissensstand. „Wenn du ihr weh tust ...“, flüsterte er gefährlich leise, „... bist du tot! Hast du mich verstanden, Shino-kun?“

„Ich werde nie-“ ,etwas mit ihr haben, wir sind nicht zusammen.‘ hatte Shino vorgehabt zu antworten, doch erneut viel der Hyuuga ihm ins Wort und verfälschte alles.

„Schön für dich, nie verletzend zu sein. Ich hoffe, du hältst dich dran!“

Der Aburame schwieg erneut und seufzte innerlich. Die Menschen waren nicht zu belehren. Er wandte sich ab und lies den Anderen zurück.
 

Sichtlich verwirrt und fast ein wenig gekränkt stapfte Neji an diesem Abend nach oben in sein Zimmer. Er hatte keine Ahnung mehr, was er von seiner Cousine und all dem halten sollte.

Und als er die Tür beiseite schob, fiel sein Blick auf eine große Vase auf seinem Schreibtisch, bestückt mit gelben Tulpen.

Was zum- ?!

Der Wahnsinn und andere Hirngespinste

Ino musterte ihn kritisch. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Die beiden sind nie im Leben zusammen!“

„Wieso sollte er ihr dann Blumen kaufen?“, meinte er kopfschüttelnd. Es war eindeutig. Seine Gegenüber starrte ihn ungläubig an.

„Neji-kun, die-“

„Was?!“, fragte er unwirsch, einen Moment seine Fassung verlierend. Von sich selbst verwirrt, setzte er sofort wieder einen neutralen Gesichtsausdruck auf. Ino brauchte innerlich all ihre Selbstbeherrschung, um nicht auszurasten. Gott, wie sie es hasste unterbrochen zu werden!

„Hinata-chan hat die selbst gekauft, du Genie!“, erwiderte sie dann doch lauter als beabsichtigt. Ihr Gegenüber hielt inne.

„Und ... du bist dir sicher?“, hakte er zweifelnd nach. Ino nickte bestimmt: „Ja, ganz sicher! Shino-kun hat die Tulpen nicht mitgenommen. Er hat soweit ich weiß noch nie unseren Laden betreten.“

„Also ... waren die von Hinata-sama?“ Ino strich sich seufzend eine Strähne aus dem Gesicht: „Ja, genau das habe ich eben gesagt. Sie hat sie sich gestern zum Abschied ausgesucht, weil sie noch solange bei uns war und-“, abrupt hielt sie inne, hätte sie sich doch fast wieder verplappert. Neji wurde hellhörig und hob misstrauisch eine Augenbraue.

„Äh, ach weißt du, wir haben nur über dieses und jenes gequatscht, du weißt schon Mädchenkrams ...“, Ino kicherte nervös und machte eine wegwerfende Handbewegung. Ihr Gegenüber konnte sich schwerlich seine Cousine in mitten von Kunoichi über ihre Tage und Schminke und dergleichen ,quatschend‘ vorstellen, doch er wollte nicht noch weiter nachfragen, schließlich war seine Neugierde schon auffällig genug gewesen. Wenigstens war die Yamanaka redlich gewesen.

Er wollte sich eben abwenden, als auch ihm ein besonders schöner Blumenstrauß ins Auge sprang. Violette Flockenblumen mit minimalem Beiwerk in verschiedenen grünen Nuancen. Er überlegte angestrengt. Würde es Hinata gefallen, wenn er ihr ebenso ein Geschenk machte? Es wäre sicher angemessen für ein gut erzogenes Clanmitglied diese Geste zu erwidern. Doch was wenn sie zu viel hinein interpretieren würde? Nun, vielleicht war es nicht mal zu viel, aber- Verdammt!

Ino beobachtete mit hochgezogener Augenbraue den scheinbar regungslosen Gast und folgte seinem Blick, ehe sie ihn recht amüsiert ansprach: „Der da wäre im Angebot.“ Sie wies mit dem Kopf in Richtung der Ware. Neji nickte langsam, ehe er sich auf sein Pokerface zurück besann und schnellen Schrittes auf den üppigen Strauß zulief.
 

„LEE!“, rief Tenten, ihre Hände zur Unterstützung an den Mund gelegt. Sie stand auf der Straße, ihren Blick auf die obere Etage des vor ihr liegenden Gebäudes geheftet. Keine zehn Sekunden später flitzte ein komplett grün gekleideter Junge mit schwarzen Haaren durch das Tor. Sie grinste. Ihren Teamkollegen würde sie überall wieder erkennen.

„Tenten-kun!“, meinte dieser freudig und hielt ziemlich knapp vor ihr an, so das jeder andere vor Schreck zurückgewichen wäre. Aber sie war daran gewöhnt.

„Oi, wie geht‘s dir? Wollen wir hoch zum Trainingsplatz?“, fragte sie lächelnd. Lee nickte eifrig.

Wenig später standen sie sich auf der Wiese gegenüber.

„Lee, hör mal ...“, setzte die Brünette an, während der Shinobi sich bereits aufwärmte, ohne ihr wirklich zuzuhören. Sie seufzte. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das Gespräch anfangen sollte. So beschloss die Kunoichi zuerst einmal mit ihm zu trainieren.

Geschlagene zwei Stunden später lehnte Tenten erschöpft an einem Trainingspfahl, während Lee förmlich aufzugehen schien und mit beinah doppelter Energie wie zu Beginn immer noch trainierte.

Sie würde wohl ganz direkt sein müssen: „Lee ... was soll das mit Hinata-chan und der Wette?“

Überrascht hielt der Angesprochene inne. Tenten räusperte sich: „Ja, also, ich weiß davon. Wieso machst du denn bei so einem Quatsch mit?“

„Ähm“, er stockte und richtete seinen Blick auf den Boden, etwas peinlich berührt. Seiner Gegenüber schien es ebenfalls unangenehm zu sein. Dennoch bemühte sie sich, irgendetwas zu sagen: „Hey, Lee. Wir können doch über alles reden. Aber ... willst du denn was von ihr?“

„Ich, ich“, er stotterte verwirrt: „Ich wollte den, hrm, den anderen nur beweisen, dass man das Herz einer Dame allein mit wahrer Liebe erreicht. Und dass sie nur dann bereit wäre, weiter zu gehen ... ja.“

„Oh“, meinte Tenten nur verwirrt, während sich ihr Magen plötzlich ganz flau anfühlte.„Also ... liebst du sie?“, fragte sie zögernd. Lee stockte.

„Nein“, flüsterte er. Und realisierte im selben Moment, dass es demnach sinnlos wäre, was er zuvor gesagt hatte. Und dass seine ganze Intension falsch war. Er wollte den anderen nicht beweisen, dass ... doch er wollte ihnen mehr Respekt vor der Liebe eintrichtern, aber er wollte auch einfach aus sich selbst raus. Natürlich, er liebte Taijutzu und trainierte für sein Leben gern, aber er mochte auch anderes, schließlich war er trotz alledem ein Junge. Vielleicht wünschte er sich einfach nur eine Freundin.

Obwohl Hinata eigentlich gar nicht sein Typ war. Viel zu ruhig und zu schüchtern. Und in ihrer Kleidung konnte sie nie und nimmer so schnell rennen wie Tenten. Ebenso ihre viel zu langen Haare. Tenten hatte immer zwei praktische Dutt‘s, in jedem Fall die bessere Wahl. Aber-

„Nein, ich liebe sie nicht.“, wiederholte er noch einmal zögernd, denn seine Gedanken hatten sich mit einem Mal überschlagen und waren dann abrupt abgebrochen.

„Ah, ok.“, irgendwie erleichtert räusperte sich die Kunoichi, war die Situation doch gerade wieder etwas entspannter geworden. Eine Frage interessierte sie jedoch noch: „Was wirst du jetzt tun?“
 

Nachdenklich schritt Neji die Straßen Konoha‘s entlang, den Blumenstrauß behutsam mit sich tragend. Er hoffte, Tenten hatte Lee überzeugen können, die Sache aufzugeben. Es wäre schön, ein paar weniger potenzielle Todfeinde zu haben. Ino hatte zwar gemeint, Shino würde nicht mit seiner Cousine zusammen sein, jedoch hatte er ursprünglich der Wette zugestimmt. Der Shinobi war also wenig einsichtig für ihn.

Immerhin konnte er Shikamaru als hilfreichen Verbündeten zählen, welcher just in diesem Moment um die Ecke bog. Als ihre Blicke sich trafen, beschloss der Nara sich kurz zu unterhalten.

„Und, was macht die Verteidigung? Konntest du bisher alle Jungen fern halten?“, fragte er beiläufig.

Neji taxierte ihn mit strengem Blick. Shikamaru seufzte, nichts ahnend, dass er den Hyuuga lediglich an SEINE Erfahrungen mit ihr erinnert hatte, welche dieser immer noch einzuordnen versuchte. Dann eben nicht.

„Wie geht es denn Temari-san?“, erwiderte Neji statt zu antworten, womit er jedoch beim Anderen einen unangenehmes Thema angesprochen hatte. Dieser kratzte sich verlegen am Kopf.

„Ich habe sie wohl verärgert.“, meinte er dann, „Keine Ahnung, wie, ich versteh‘s nicht. Aber sie schien letztens sauer.“

Skeptisch hob der Hyuuga eine Augenbraue. Er konnte sich gut vorstellen, dass Shikamaru sein Ungeschick einfach verschlafen hatte vor lauter gelangweilt-die-Wolken-beobachten. Doch manchmal gab es eben nur die Möglichkeit, den Frauen nachzugeben, wenn man seinen Fehler nicht wusste.

Er schaute abwägend auf den Strauß, der immer noch in seiner Hand lag. Eigentlich war er für Hinata gewesen. Doch er konnte keine neuen Gegner riskieren, da wäre es wohl besser die Beziehung seines beinah einzigen Verbündeten zu retten.

„Hier“, meinte er also und überreichte Shikamaru den Strauß, „schenk den Temari. Dann kriegt sie sich wieder ein. Mädchen mögen Aufmerksamkeit. Und Blumen.“

Nur leider lag und liegt es anscheinend nicht in der Natur der Männer, einmal das Richtige zu tun.

Hätte er nämlich für den ursprünglichen Verwendungszweck eben jenes Straußes gesorgt, dann hätte er seine Cousine, welche ihn keine zehn Minuten zuvor zufällig allein auf der Straße gesehen hatte mit wunderschönen Blumen in der Hand, von welchen sie nun voller Vorfreude dachte, sie wären als Geschenk für sie bestimmt, nie in Gefahr gebracht.

Ein, zwei Überraschungstaktiken

Sie hatte gewartet, bis ihr Cousin nach Hause gekommen und nach oben in sein Zimmer verschwunden war, ehe sie sich in die Küche begeben hatte. Sie wollte ihn oben nicht überraschen und hatte stattdessen beschlossen, ein nettes, kleines Abendbrot für beide zu zaubern.

Hinata hatten die Blumen gefallen, die Neji besorgt hatte und war innerlich richtig gerührt gewesen, dass er beschlossen hatte ihre Geste zu erwidern. Insgeheim hoffte sie fast, dass er darin sogar etwas mehr sah als nur familiäre Freundlichkeit.

Während sie abwesend vor sich hin das Gemüse zurecht schnitt und den Reis köcheln lies, wartete sie, dass er nach unten kommen würde um eine Vase zu holen.

Etwa eine halbe Stunde später, nachdem er merkwürdigerweise immer noch nicht erschienen war, rief sie ihn zum Essen. Hanabi war bei einer Missionssimulation mit ihrer Schule für mehrere Tage und ihr Vater hatte ein wichtiges Treffen mit den Clanmitgliedern, für welches er die Nacht über in einem Versammlungsturm ein wenig abgelegen von Konoha eingekehrt war. So hatte sie nur für zwei gekocht.

Während sie die Portionen in zwei kleine Schüsseln füllte, hörte sie wie leise Schritte die Treppe hinunter huschten.

Stille.

"Es riecht köstlich", murmelte Neji, welcher unversehens hinter sie getreten war.

Erschrocken wirbelte die herum und lies beinahe die Schüssel fallen, welche sie eben noch in der Hand gehalten hatte, doch Neji fasste mit einer schnellen Bewegung ihre schmalen Finger und hielt die Schale von einem überstürzten Fall auf den Boden ab.

Hinata wurde rot ob ihrer Ungeschicklichkeit und Neji wäre beinah ein Lächeln übers Gesicht gehuscht, doch im letzten Moment wandte er sich ab und verbarg seine wirren Emotionen vor jedwedem Blickkontakt.

Schweigend setzten die beiden sich gegenüber und mieden es strikt, einander in die Augen zu sehen.

Während Hinata plötzlich klar wurde, dass sie gar nicht auf sein Kompliment zu ihren Kochkünsten geantwortet hatte, setzte Neji ebenfalls zu sprechen an.

„Danke!", fiel beiden gleichzeitig über die Lippen, gefolgt von einem ‚Gomennasai‘, hatten sie doch den jeweils anderen unterbrochen und waren ihm ins Wort gefallen.

Anspannung erfüllte den Raum, während Hinata verzweifelt versuchte, Neji’s Blick auszuweichen, welcher seinerseits versuchte seinen Blick von ihr abzuwenden. Erfolglos.

Stattdessen schnappte sich seine Cousine das benutzte Geschirr und eilte hastig in die Küche zurück im Versuch diesem absurden Szenario zu entfliehen. Ihr Kopf war voller Gedanken, welche beileibe nichts am Essenstisch zu suchen zu hatten und welche sie sich auch selbst noch nicht mal eingestehen zu wagte. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, mit dem Gedanken zu spielen mit ihm zu schlafen. Ino und Sakura konnten einen ganz schön beeinflussen! Immerhin gehörte er zur Familie, er verhielt sich die meiste Zeit über wie ein Bruder! Sie konnte doch nicht-

Und dann war er wieder hinter ihr, atmete den Duft ihrer frisch gewaschenen Haare ein und fuhr sachte über die Ärmel ihrer legeren Kleidung, welche sogar ihre zarten langgliedrigen Finger verbarg. Und sie tat nichts, um ihn davon abzuhalten.

Er drehte sie zu sich um und drückte sie gegen die Kochnische.

"Ich ...", er räusperte sich, "hatte mich noch gar nicht bedankt. Für neulich."

Damit hob er sie hoch, setzte sie vorsichtig auf der Arbeitsplatte ab und schob seinen Unterkörper leicht zwischen ihre Beine.

Er brachte sein Gesicht nah an das ihre, so nah, dass es aussah als wolle er sie küssen. Und innerlich betete sie, er würde genau das tun. Doch im letzten Moment hielt er inne.

Seine Gegenüber wartete. Wusste nicht, was sie nun tun sollte. All ihre Gedanken kreisten um die Möglichkeit sich jetzt einfach nach vorne zu lehnen und ihn zu küssen.

Und schließlich … übersandt sie die letzten Zentimeter und drückte ihren Mund auf den seinen.

Ein unglaublich zartschmelzendns Gefühl breitete sich in ihr aus. Neji’s Lippen waren weich und zart und fühlten sich so unbeschreiblich gut an. Hinata presste sich näher an ihn und umschlang mit ihren Beinen seine Hüfte im dem verzweifelten Versuch ihm näher zu sein. Und so kam es, dass als sie seine Zunge spürte, wie sie über ihre Unterlippe strich, sie ihm Einlass gewährte.

Doch noch bevor sie sich richtig in den Kuss fallen lassen konnte, schreckte er plötzlich zurück und stieß mit dem Rücken gegen die gegenüberliegende Seite der Küche.

„Verzeih mir!“, er atmete heftig, „Ich … ich konnte mich nicht mehr beherrschen.“

Mit diesen Worten stürmte er hinaus und nach oben und lies eine ebenso aufgelöste Hinata hinter sich zurück. Abwesend strich sie mit ihren Fingerkuppen über die noch immer prickelnden Lippen.

Erst mitten in der Nacht hörte sie, wie er das Haus verließ. Bis jetzt vor lauter überwältigenden Emotionen noch nicht zur Ruhe gekommen, war sie sich nun sicher, dass sie gar keinen Schlaf mehr finden würde.

Ungeduldig wartete sie auf den nächsten Morgen.
 

Die Sonne schien, und Hinata’s Herz machte einen kleinen Sprung als sie die Vorhänge beiseite zog. Zügig zog sie sich an, nahm ihre Bürste, kämmte sich die Haare und verließ dann leise ihre Zimmer und ging sie nach unten. Falls irgendjemand von ihrer Familie nachts überraschend nach Hause gekommen war, so hoffte sie, niemanden geweckt zu haben. Doch das Haus war leer.

So beschloss sie zunächst die Wäsche des gestrigen Abends zum Trocknen aufzuhängen. Danach würde sie sich in der Küche ein Bento zusammenstellen, denn den heutigen Tag wollte sie draußen verbringen. Wer wusste schon, wann sie nächste Mission wieder losgehen würde, sie sollte ihre freie Zeit durchaus genießen. Und abgesehen davon würde ihr ein wenig Zeit um Nachdenken vielleicht gut tun, dachte sie sich.

Gesagt, getan. Wenig später stand die blauhaarige Kunoichi vor dem Haupttor des Hyuuga-Anwesens und begab sich in Richtung Wald …
 

„Haaahya!“, schrie Naruto, ein Kunai gezückt haltend und im freien Sprung nach unten auf sein Teammitglied zu. Sasuke jedoch warf lediglich einen Blick über die Schulter, ehe er gekonnt auswich und sein gelbhaariger Rivale eine unsanfte Bruchlandung hinlegte.

„Wie oft muss ich es dir noch sagen, Naruto.“, genervt schloss sein Sensei die Augen „Das Ziel eines Überraschungsangriffs ist es, dass du deinen Gegner versteckt angreifst. Eine Tarnung verliert aber ihren Sinn, sobald du laut kreischend auf ihn losgehst!“

„Aber damit hat der Angriff mehr Power!“

„Es macht dann aber keinen Sinn mehr sich zu verstecken!“

„Lassen sie’s gut sein, Sensei. Der Blödmann wird’s nie lernen.“

„Wie hast du mich gerade genannt, Sasuke?!“

Sakura konnte nur hoffnungslos den Kopf schütteln. Dass sie und ihre beiden starrköpfigen Kameraden je ein gutes Team bilden würden, wagte sie zu bezweifeln.

„Jetzt beruhigt euch beide wieder!“, sichtbar nervlich strapaziert seufzte Kakashi, „Aus uns muss langsam mal ein Team werden, und mir ist egal, ob einer von euch vielleicht nicht ganz so gut ist wie der andere!“, noch ehe einer der beiden eine Bemerkung dazu geben konnte, fuhr er fort, „Ihr müsst gemeinsam kämpfen.“

Stille.

„Ihr bekommt den restlichen Tag frei mit der ausdrücklichen Anweisung, ihn zusammen zu verbringen. Kühlt eure Köpfe mal ein wenig ab und versucht miteinander klarzukommen. Morgen treffen wir uns wieder hier und sehen, was es uns gebracht hat.“

Schließlich lies er die beiden Streithähne los. Verdutzt schauten seine Schüler ihn an. War das Training für heute etwa jetzt schon vorbei? Hatten sie nicht erst vor kurzem überhaupt angefangen zu trainieren?

Doch bevor auch nur irgendjemand eine Frage stellen konnte, war Kakashi bereits in einer weißen Rauchwolke verschwunden.
 

Nachdenklich lief Hinata, sich nur von Ast zu Ast per Sprungkraft bewegend, durch die Wälder.

Wieso war Neji gestern erst wieder so … zutraulich gewesen? Beim Gedanken daran wurde sie rot und schüttelte den Kopf, um nicht weiter abzuschweifen. Denn fiel wichtiger war auch, warum ihr Cousin mittendrin zurückgesteckt war. Was hatte das zu bedeuten?

Auch die Blumen, mit denen sie ihn am Vortag gesehen hatte, waren offenbar nicht für sie bestimmt gewesen. Sie hatte keine einzige erhalten, doch er selbst hatte sie auch nicht mehr, immerhin war sie heute morgen zum Wäsche holen an seinem Zimmer vorbei gegangen und hatte dort nichts gesehen.

Er musste sie wohl einer anderen geschenkt haben.

Irgendwie wurde ihr bei dem Gedanken schwer ums Herz …

Vielleicht hatte er deshalb ihren Kuss abgebrochen.

Aber wenn er an jemand anderem interessiert war, hätte es sie gestern gar nicht erst zurück geküsst. Oder doch?

War er vielleicht abgewiesen worden und hatte sich trösten wollen. Und seine Cousine war in diesem Moment eben gerade da gewesen?

Aber würde Nii-san ihr so etwas antun??

Seufzend blieb sie stehen. Sie wurde einfach nicht schlau aus all dem.

Ein Geräusch lies sie auffahren. Sie blickte sich um. Erschrocken musste sie feststellen, dass sie diesen Teil des Waldes überhaupt nicht kannte. Sie musste wohl vor lauter Gedanken nicht auf den Weg geachtet haben.

In diesem Moment spürte sie die Präsens eines anderen Shinobi hinter sich. Doch noch ehe sie ihr Kunai zücken konnte, hatte sich seine Klinge bereits an ihren Hals gelegt …

Verblüffung und Verwirrung

Hinata war wie gelähmt. Sie schien beinah im Begriff das Atmen zu vergessen.

„Keine Angst!“, flüsterte die Person hinter ihr, ganz so als ob man ihre Gedanken lesen konnte, „Ich werde dich nicht verletzen.“

Es war die Stimme eines Jungen. Sie kam der Hyuuga irgendwoher bekannt vor und womöglich hätte sie sich sogar in diesem Moment an ihn erinnert, wenn ihre übersensible Panik sie nicht ergriffen hätte.

Doch ehe sie versuchen konnte einen Blick auf ihn zu erhaschen, wurde sie ein weiteres mal erschreckt, dieses mal von einem wutentbrannten Schrei.

„SASUKE!!! Was fällt dir ein?! Lass sofort Hinata-chan los oder du wirst was erleben!“, schrie Naruto tiefzornig und landete knapp vor den beiden.

Irritiert starrte die Blauhaarige ihren Kameraden an. Nun war sie völlig verwirrt.

„Beruhig dich, Naruto!“, und dieses Mal erkannte sie seine Stimme auch, „ich wollte dir lediglich zeigen, wie so ein Überraschungsangriff auszusehen hat.“

Er ließ mit der Klinge von ihrem Hals ab, was Hinata’s Angst doch durchaus milderte, tat jedoch keinen Schritt Abstand von ihr zu nehmen. Fast hatte sie das Gefühl er würde sich noch ein wenig näher an sie drücken. Unbehagen breitete sich in ihr aus und ein leichter Schwindel erfasste sie.

Sie zuckte zusammen, als er ihr mit seinen kühlen Fingern eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr strich und kaum hörbar murmelte: „Es läge mir fern, ein so hübsches Mädchen wie dich erschrecken zu wollen. Verzeih mir, Hinata-chan.“

Röte schoss ihr in die Wangen bei dem Kompliment, welches ausgerechnet von einem der gefühlt unnahbarsten Personen von ganz Konoha kam. Verlegen wandte die Hyuuga den Blick ab und bekam so weder das triumphierende Grinsen des Blauhaarigen zu Naruto, noch dessen empörtes Schnauben mit.

„Geh weg von ihr, Sasuke. Du machst einem ja Angst!“, zischte der Uzumaki wütend und griff nach einem von Hinata’s Handgelenken, um sie von ihm wegzuzerren. Überrascht folgte das Mädchen seiner Bewegung.

„Ach und du machst jetzt einen auf Retter, oder was?“, ein verächtlich amüsierter Tonfall schwang in seiner Stimme mit. „Welch ein Heldenmut.“

„Ich sorge lediglich dafür, dass sie sicher vor dir ist!“

Verwirrt blickte Hinata von einem Jungen zum Anderen. Sie hatte nicht den leisesten Schimmer über was die beiden sprachen. Wie ein gewöhnlicher Streit wirkte es jedoch nicht. Eine regelrechte Anspannung lag in der Luft, fast sichtbar schossen Blitze zwischen deren Augen hin und her. Sie fühlte sich unwohl dabei, zwischen ihnen zu stehen. Als wäre sie Ursache allen Streits …

Doch in diesem Moment wurde die Situation zum Glück aufgelöst, denn Sakura landete neben den dreien.

„Was ist denn hier los, Leute?“

Die anderen starren sie einen Moment an, ehe sie jäh auseinander stoben. Äußerst unauffällig.
 

Beinah ungeduldig wartete die rosahaarige Kunoichi ab, bis sie sich alle von Hinata verabschiedet hatten und ihre Freundin wieder Richtung Konoha aufgebrochen war, bis sie die Jungen zur Rede stellte.

„Sagt mal, was sollte DAS denn jetzt bitte???“, hakte sie nach, eine Augenbraue nach oben gezogen und die beiden kritisch musternd.

Naruto schien sich unter ihrem forschen Blick sichtlich unwohl zu fühlen und auch Sasuke blieb still, ob aus Eitelkeit oder weil er das Gefühl hatte bei etwas erwischt worden zu sein, konnte sie nicht deuten.

Doch es war ihr gleich, dann würde sie sich eben Naruto vorknöpfen. Bedrohlich ging sie einen Schritt auf ihn zu. „Naruto?“, fragte sie bemüht ruhig.

„Äh ja, Sakura-chan?“, ein dünner Schweißfilm breitete sich auf seiner Stirn aus, wusste er doch genau, dass seine Teamkollegin kurz vor einem Wutanfall zu sein schien. Er hatte diese schon oft genug erleben dürfen, meistens gingen sie nämlich gegen ihn.

„Wieso haben du und Sasuke sich wie keifende Weiber vor Hinata aufgeführt, die sich gegenseitig bei etwas überbieten wollen? Und was sollten diese Kommentare von wegen ‚den Retter spielen‘ und ‚sie beschützen‘? Ich bin SEHR SICHER, Hinata-chan kann als Kunoichi auf sich selbst aufpassen und das weißt du!“, sie taksierte ihn mit einem höhnischen Blick, „Erzähl mir nicht, es geht hier um deine und Sasuke’s ewige Fehde. Hier steckt doch mehr dahinter. Ihr heckt etwas aus!“

Sie war so nah an ihn herangerückt, dass sie ihn ohne Weiteres einen Tritt in die Magengrube versetzen könnte, und so etwas zu wollen, läge Naruto fern. Zumal sie ihn auch tiefer treffen könnte. Sein Blickkontakt zu Sasuke war unterbrochen worden aber er bezweifelte stark, dass dieser ihm da raus helfen würde. Die Frage ob er allerdings, sollte er Sakura die Wahrheit sagen, nicht dann einem Schlag von ihm ernten würde blieb eine ganz andere. Doch momentan war für den Chaosninja die Wut seiner Gegenüber wesentlich realer.

„Beantworte die Frage, Naruto.“, zischte Sakura, ihre Hände in die Hüfte gestemmt.

Würde er es schaffen, ihr eine Lüge aufzutischen, eine Glaubwürdige noch dazu … oder würde sie dahinter kommen? Und konnte er das riskieren? Sollte sie ihn beim Schwindeln erwischen, könnte er genauso gut in sein eigenes Kunai rennen …

Was sollte er ihr antworten?!
 

Bedauerlicherweise musste Hinata feststellen, dass ihr Ausflug in Konoha’s Wälder nur für noch mehr Wirrnis gesorgt hatte. Nun hatten auch noch andere ein undefinierbares Verhalten an den Tag gelegt. Von Sasuke würde sie die nächsten Tage wohl lieber Abstand halten, ein weiteres Attentat traute sie ihm durchaus zu, nur wollte sie hierbei nicht das Opfer sein.

Gerade als sie um die Ecke bog, um zurück zum Haus zu laufen, kam ihr ein großer fast gänzlich weißer Hund entgegen, fröhlich kläffend, als hätte er nur auf sie gewartet.

„Akamaru!“, freudig kam sie auf ihn zu, strich ihm sanft über sein Fell und kraulte seine Ohren, „Wo kommst du denn her?“

„Dasselbe könnte ich dich fragen!“, grinsend kam ihr Teamkamerad auf sie zu.

„Kiba?“, ein wenig überrascht begrüßte sie lächelnd ihren Gegenüber. „I-ich war nur unterwegs.“, murmelte sie hastig, als ihr auffiel, dass sie seine Frage noch nicht beantwortet hatte.

Kiba schien für einen Moment so, als wolle er nachfragen, wo sie denn genau gewesen war, doch dann besann er sich eines Besseren. Er kannte Hinata schon lange genug, um zu wissen, dass zu viele Fragen sie nur einschüchterten. Und er wusste, sie konnte ihren guten Freunden fast keinen Wunsch abschlagen. Er würde wohl demnach diese Karte ausspielen, dachte er sich insgeheim.

„Du, Hinata. Ich wollte dich gern um etwas bitten, wenn’s nicht zu viel verlangt ist.“, meinte er und kratzte sich gespielt verlegen am Hinterkopf.

Überrascht hob die Angesprochene den Kopf.

„Ha-hai!“, sie nickte holprig, „Was ist es denn?“

Sie wusste nicht recht, welches Anliegen sie von ihm erwartet hatte, doch das, welches nach kurzem Zögern folgte, ganz sicher nicht.

„Könntest du dich morgen mit mir treffen? Zu zweit? Also, als mehr als nur Freunde?“

Mit großen Augen starrte sie ihn an.

„D-du meinst ein Date, Kiba-kun?“

Alle schweigen, eine stellt Fragen

„Warte, einen Moment-“, absolut empört schnappte die Yamanaka nach Luft, „WOLLEN DIE UNS KOMPLETT VERARSCHEN?!?!“

Wutentbrannt stapfte sie durchs Zimmer, ihr Gesicht dermaßen in Zorn entartet, dass sie der ‚inneren Sakura‘ beinah Konkurrenz machte. Wenn Blicke töten könnten, dachte sie nur.

„Männer sind solche Schweine!“, zischte die Blonde. Sakura nickte zustimmend. Nachdem Naruto ihr den Plan der Jungen von diesem bescheuerten Wettstreit gestanden hatte, war sie sofort zu Ino geeilt. Nicht ohne natürlich den Beiden noch gehörig ihre Meinung zu geigen und ihnen zu versichern, sollte auch nur einer von ihnen je Hand an Hinata legen, würde sie diese ihnen brechen. Was sich die beiden dabei gedacht hätten und wie krank man eigentlich sein musste! Die Nachricht schien jedenfalls angekommen. Naruto war direkt in Tränen ausgebrochen und hatte sich aufrichtig versucht zu entschuldigen. Sasuke hatte nur missmutig genickt, allerdings hatte er quasi noch ganz Konoha voll von aufmerksamkeitsdurstigen Fangirls, die sich um eine Nacht mit ihm reißen würden. Es würde seinen Stolz schon nicht gleich brechen, einer zu entsagen. Doch eigentlich machte Sakura sich um etwas ganz anderes Sorgen.

„Was meinst du, sollen wir es ihr sagen?“, fragte sie vorsichtig.

Abrupt hielt ihre beste Freundin inne und wirbelte herum, ihre Augen weit aufgerissen. „Oh Gott, nein, die Arme!“, flüsterte sie bestürzt und überlegte einen Moment, ehe sie zu einer Antwort ansetzte: „Nein …“

Sie räusperte sich kurz, ehe sie sich wiederholte: „Nein, das können wir nicht. Das darf sie niemals erfahren. Arme Hinata, das würde sie ihr ganzes Leben lang traumatisieren. Nein, das geht nicht!“

Ihre Gegenüber nickte zustimmend. Nachdenklich schob sie eine ihrer Strähnen aus dem Gesicht.

„Und was denkst du, hat Neji mit der ganzen Sache zu tun?“, fragte sie abwesend.

„Was genau meinst du?“, hakte Ino nach, ehe sie plötzlich ihren Blick in Richtung Ausgang wandte. Sakura ignoriere das merkwürdige Verhalten ihre Gegenüber geflissentlich und redete einfach weiter: „Naja, unser Plan die beiden zu verkuppeln. Was, wenn er nicht besser als alle anderen ist? Was wenn er sie nur-“

Doch noch ehe sie ihren Gedanken zu Ende äußern könnte, fiel Ino ihr bereits ins Wort: „Ssscht!“

Irritiert blickte die Rosahaarige sie an.

„Den Gedanken totzuschweigen bringt doch ni—„

„Hältst du mal einen Moment lang die Klappe!“, zischte die Yamanaka wütend. „Meine Güte, da kommt jemand. Halt jetzt den Rand, Riesenstirn!“

Mit diesen Worten huschte die Blonde durch den Vorhang aus dem Hinterzimmer des Blumenladens zurück zum Verkaufsraum, während ihr Gast ihr nur wütend hinterher starrte.

Wie konnte diese blöde Kuh sie so beleidigen und dann einfach gehen?!

Sakura war drauf und dran ihr nachzustürmen, um ihre eine gigantische Ladung Beleidigungen gegen den Kopf zu stoßen, doch in dem Moment vernahm sie eine nur allzu bekannte Stimme. Hinata war hier.

Mist! Was, wenn sie etwas gehört hatte?!
 

„Na so was, Hinata-chan. Was machst du denn hier?“, fragte Ino freundlich. Ihren Mund hatte sie zu einem zuckersüßen Grinsen verzogen und nur jemand, der sie gut kannte hätte es als Schadenfreude erkannt. Natürlich wusste sie dass Sakura bei ihrem Spitznamen, den die Blonde eigens für sie erdacht hatte, innerlich tobte, doch sie konnte nichts erwidern. Das Los der Menschen, die sich versteckt halten mussten … es war nicht ihre Schuld.

„Ah, Ino-chan, wie schön, dass du da bist. I-ich hatte eigentlich, eh, eine Frage an dich. Als gute Freundin.“, murmelte Hinata leicht nervös ob des undefinierbaren Grinsens im Gesicht ihrer Gegenüber.

„Oh, aber immer doch, Schätzchen! Wie kann ich dir helfen?“, fragte die Blonde und legte das Gesicht in ihre Hände, während sie sich mit den Ellenbogen auf dem Ladentresen abstützte.

„Na-naja, also …“, unruhig lies das schüchterne Mädchen ihren Blick schweifen, beinah schien sie vergessen zu haben, dass sie einen Satz beginnen wollte.

Fragend legte Ino die Kopf schief. Hinata war ja immer schüchtern, aber Ino würde von sich selbst behaupten, dass zumindest sie ein sehr umgänglicher Charakter war. Stets höflich, freundlich und bedacht. Nicht aufbrausend. Ino war eine gute Freundin! Also war war nun das Problem?

Noch noch ehe sie zu dieser Frage ansetzen konnte, hatte sich die Hyuuga endlich durchgerungen und hastig ihr Anliegen offenbart.

Doch den darauf folgenden Schock, welcher ihrer Freundin ins Gesicht geschrieben stand, konnte die Hyuuga beim besten Willen nicht einordnen.

„Nun, weißt du, i-ich treffe mich morgen mit Kiba-kun und eh, ich wollte eigentlich nur gern einen Tipp haben, was ich denn da anziehen sollte?“
 

Verdammt, fluchte Ino innerlich, warum ausgerechnet Kiba! Hatten sie nicht einen Plan für Neji ausgearbeitet? Und selbst bei dem konnte man sich ja nicht mehr hundertprozentig sicher sein. ABER KIBA?! Der war doch ein absoluter Wackelkandidat! Und die süße Hinata war auch noch auf diesen Hundebanausen reingefallen! Was sollte Ino denn jetzt sagen?

„Ähm, puh Kleidung“, murmelte sie angestrengt nachdenkend. Sie brauchte ganz schnell einen Plan.

„Ich glaube morgen soll sehr, sehr schlechtes Wetter werden.“, meinte sie dann spontan, „Zieh dich also am besten warm an. Langärmlig, vielleicht einen Pullover, oder noch besser zwei! Weite Kleidung ist immer gut bei einer Verabredung, du kannst dich ihm ja nicht gleich anbieten. Pass ja auf, Hinata! Männer können echt- nein, egal.“

Sie lachte nervös, hatte sie sich doch beinah wieder verplappert.

Die Hyuuga nickte irritiert. Eigentlich hatte sie gedacht, das Wetter würde sich halten, aber einen ehrlichen Rat einer guten Freundin würde sie natürlich annehmen. Nur machte Ino auf sie im Moment einen eher unzurechnungsfähigen Eindruck.

Wieso verhielten sich eigentlich plötzlich alle so irrsinnig? Sie wurde den Gedanken nicht los, dass jeder um sie herum von einem Geheimnis wusste, welches nur sie allein nicht kannte. Es war zum verrückt werden.

Die Blauhaarige seufzte leise.

Trotzdem bedankte sie sich höflich für den Rat und verbeugte sich leicht.

„Ach, wie läuft es denn eigentlich mit Neji?“, fragte Ino in dem Moment ‚ganz beiläufig‘.

Wie ertappt zuckte die Dunkelhaarige zusammen. Was sollte sie jetzt sagen, sie wusste es ja selbst nicht einmal. Er war bisher noch nicht wieder zuhause aufgetaucht. Fast hatte sie Angst, sie würde ihn hintergehen mit einer Verabredung mit einem anderen Jungen, aber ehrlich gesagt wusste sie gar nicht wie die beiden denn nun zueinander standen und er hatte sich auch nicht die Mühe gemacht, dies mit ihr zu klären. Stattdessen war er einfach verschwunden und hatte sie mit ihren verwirrenden Gefühlen allein gelassen.

Kiba im Gegensatz war schon immer ein guter Freund gewesen. Irgendwie hoffte sie wohl, sich mit ihm ein wenig ablenken zu können. Sie letzten Tage, besonders das Treffen von Team 7 heute morgen, hatten in ihr ein heilloses Gedankenwirrwarr ausgelöst.

Wer auch immer seine Fäden da zog, hoffentlich würde demjenigen bald langweilig werden.

„I-ich weiß nicht …“, murmelte Hinata ehrlich.

Ino legte verdutzt den Kopf schief: „Wie, du weißt nicht? Du musst doch wissen, wie du zu ihm stehst. Ist noch irgendwas passiert? Seit ihr euch näher gekommen?“

Sichtlich verlegen tippte ihre Gegenüber die Fingerkuppen aneinander, immerzu darauf bedacht ihrem Blick auszuweichen.

„Ja und nein …“, murmelte sie kaum hörbar, doch noch ehe ihre blonde Freundin nachfragen konnte, fügte sie ein hastiges ‚Ich, ich muss jetzt wieder los‘ an und wandte sich schnellstmöglich ab.

In dem Moment als sie aus dem Ausgang stürmte, vernahm sie hinter ihr nur noch den Ruf von Ino, sie möge ihr morgen Bericht erstatten müssen, wie es gelaufen sei und sie solle auf sich aufpassen. Ebenjene Kunoichi schallte sich innerlich für ihre Übereifrigkeit, die die schüchterne blasse Hinata verscheucht hatte.

Herrgott nochmal, wie sollte sich das denn jetzt alles noch auflösen?

Wettstreit beendet

„Bist du fertig, Hinata-chan?“, rief Kiba vom Tor des Hyuuga Anwesens aus. Er war sich nicht sicher, ob es ihm gestattet war, das Grundstück zu betreten, aber so oder so konnte es nicht schaden, Neji lautstark davon in Kenntnis zu setzen, wer seine Cousine gerade abholte. Bei dem Gedanken an einen wutentbrannten, eifersüchtigen Hyuuganachkommen breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
 

Hastig eilte Hinata nach draußen. Sie hatte bis zuletzt gewartet und gehofft, Neji würde nochmal nach Hause kommen, doch er schien kein Interesse daran zu haben, dies bald zu tun. Sie machte sich Sorgen. Und sie vermisste ihn. Irgendwie.

Doch trotz aller Besorgnis würde er so nun zumindest nichts von ihrer Verabredung mitbekommen, von der sie sich fest vorgenommen hatte, diese als sorglosen friedlichen Tag zu genießen.

Bemüht lächelnd rannte sie auf ihren Teamkollegen zu.

„Ohaio, Kiba-kun!“, begrüßte sie ihn freundlich. Sie traute sich insgeheim nicht ihn zu fragen, was er heute zu tun gedachte, doch glücklicherweise sprach er just in diesem Moment seinen Plan aus.

„Wollen wir erst einmal ein bisschen durch das Dorf bummeln? Und uns dann irgendein nettes Plätzchen zum Mittagessen aussuchen. Vielleicht bei Ichiraku’s Nudelsuppenrestaurant?“, erfragte er möglichst höflich. Die Angesprochene nickte leicht und die beiden setzten sich in Bewegung. Wie selbstverständlich nahm der Inuzuka dabei ihre Hand in seine. Und Hinata wurde das Gefühl nicht los, dass sich dieser Griff falsch anfühlte.
 

„Danke nochmal, dass du mir bei der Aktion geholfen hast.“, meinte Shikamaru anstandshalber.

„Kein Problem.“, zwinkerte Temari, „auf seine kleinen Brüder muss man eben aufpassen. Die haben nur Flusen im Kopf!“

Nun, ob man die Entehrung eines Mädchens der durchaus angesehenen Hyuuga-Familie als kindische ‚Flusen‘ bezeichnen konnte, wagte der Nara zwar zu bezweifeln, doch mit einem Seitenblick auf die beiden beschloss er nicht weiter zu argumentieren. Wobei man sagen muss, dass Gaara unverändert aussah, lediglich Kankuro schien stark in die Mangel genommen. Nun, vermutlich wirkte Gaara’s Schutzschild entsprechend. Oder Kankuro konnte gegen die Schlagkraft seiner Schwester einfach nichts ausrichten.

Das musste man Temari lassen, Temperament hatte sie. Sie war keines dieser blauäugigen Mädchen in deren naiven Traumwelten. Sie war durchsetzungsfähig und hatte Führungsqualitäten. Und eine Zusammenarbeit mit ihr hatte ihn eigentlich bisher stets bereichert.

„So, wie gedenkst du dich zu revanchieren?“, riss sie ihn unvermittelt aus den Gedanken. Sie grinste hämisch.

„Wieso denn revanchieren?“, verlegen kratzte sich der Nara am Hinterkopf.

Temari bedachte ihn nur mit einem mitleidigen Blick: „Ach, Shikamaru. Natürlich erwarte ich eine Gegenleistung für meinen Aufwand.“

Irritiert blickte er sie an. „Für deinen ‚Aufwand‘ scheint dir das ganze aber Recht viel Spaß gemacht zu haben.“, merkte er an.

Temari musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue. Dann seufzte sie. „Man, für deinen hohen IQ stehst du aber ganz schön auf dem Schlauch!“

Und dann packte sie ihn am Krachen, zog in zu sich und drückte ihre Lippen auf die seinen. Erst verwirrt hielt Shikamaru inne, doch dann fuhren sein Hände bedächtig zu ihrer Taille und hielten sie an Ort und Stelle. Er spürte Temari’s Grinsen auf seinem Mund, und dann ihre Hände in seinem Nacken.

Kein schlechtes Gefühl, das musste man ihr lassen. Wobei er sich jetzt nicht mehr sicher war, ob die beiden Freundschaft verband.

Doch in dem Moment wurden sie jäh unterbrochen von einem lauten Aufschrei: „Ich wusste es!!!“
 

Wie ein Wilder kam Kiba auf die beiden zugestürmt. Kurz irritiert von dem erschreckenden Anblick der beiden Brüder Temari’s, wandte er sich doch eilig wieder seinem Hauptaugenmerk zu. Hinter ihm näherte sich mit vorsichtigen Schritten Hinata ebenfalls der kleinen Gruppe.

„Du!“, triumphierend deutete Kiba mit dem Finger auf den Jungen vor sich, „Ich wusste, du hattest gelogen!“

Der Nara erwiderte seinen Blick beinah gelangweilt und zog nur skeptisch eine Augenbraue nach oben: „Gelogen? Wobei?“

Sein aufgekratzt wirkender Gegenüber schenkte ihm nur einen verständnislosen Blick: „Na, bei unserem Gespräch mit den ganzen Anderen. Und hattest gesagt, ihr wäret nicht zusammen.“

„Waren wir auch damals nicht. Genau genommen sind wir wohl erst jetzt zusammen.“, erklärte Shikamaru ruhig. Ehrlich gesagt wusste er nicht einmal, wieso er das überhaupt mit dem Hundeliebhaber hier diskutierte. Es ging diesen ja schließlich nichts an.

„Ach sind wir das? Zusammen?“, fragte Temari schelmisch grinsend nach. „Und wieso eigentlich erst jetzt?“, hakte sie nach, „Standest du nicht erst vor kurzem mit einem Strauß lila Flockenblumen vor meiner Tür?“

„Der war zur Entschuldigung. Und weil ich dich bitten wollte, deinen Brüdern Verstand einzubläuen.“

Und Hinata fiel auf, dass die Beschreibung auf genau den Strauß passte, mit dem sie Neji gesehen hatte. Er musste ihn demnach Shikamaru für Temari gegeben haben, die sich wohl gestritten hatten. Irgendwie süß, dachte sie für sich.

„Nun, vielen Dank dafür!“, nörgelte Kankuro den Kagemane-Jutzu-Nutzer beleidigt an.

„Hey, wenn ihr nicht drauf und dran gewesen wäret, hier irgendein Mädchen zu entwürdigen, wäre die Prozedur auch nicht vonnöten gewesen! Peinlich sowas!“, schnauzte seine große Schwester ihn direkt an.

Kiba blickte von einem Geschwisterkind zum anderen, ehe ihm ein Licht aufging.

„Also seid ihr raus aus dem Spiel?“, grinsend verschränkte er sie Arme hinter dem Kopf, „Na, so ein Zufall aber auch. Sieht ganz so aus, als würde ich das Ding gewinnen.“

Und auch wenn er mit ‚Ding‘ sicher nicht Hinata sondern den Wettstreit allgemein um sie hatte betiteln wollen, war diese Formulierung doch recht unpassend gewählt. Denn im selben Moment wurde es der Hyuuga klar. Bei Shino hätte es noch Höflichkeit sein können, aber Naruto und Sasuke waren eindeutig auf sie aus gewesen. Ebenso wie wohl auch Kiba. Sie konnte es nicht fassen. Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln, als sie sich schnellstmöglich umdrehte und los rannte. Bloß weg von hier. Sie war ja so naiv gewesen!

„Nun, ich fürchte auch deine Chance hat sich jetzt gerade erledigt.“, meinte Shikamaru lediglich ohne jedwede Emotion und deutete mit einem Kopfnicken in Richtung der fort stürmenden Kunoichi. Wie vom Blitz getroffen wandte Kiba sich um.

„WAS?! Nein, verdammt! Hinata, warte!!!“, und rannte ihr hinterher. Dass er sie nicht mehr einholen würde, wusste er in jenem Moment noch nicht.
 

Ihr Kopf fühlte sich leer an, frei von jedweden Gedanken. Einzig und allein ihrer Intuition folgend fand sie den Weg nach Hause und zu ihrem Zimmer. Mit einer fließenden Bewegung schlüpfte sie hinein und schob die Tür zu. Sie atmete heftig zitternd und war sich für einen Moment nicht sicher, ob es ausschließlich an dem sprintartigen Lauf vom Zentrum des Dorfes bis hierher lag. Doch sie weinte nicht.

Die Hyuuga war nicht wirklich traurig, sie fühlte sich eher erschöpft. Sie lies sich auf den Boden sinken, mit dem Rücken zum Zimmer, ihre Hände zu Fäusten verkrampft sich auf dem Boden abstützend.

Langsam beruhigte sie sich. Es dauerte noch einen Moment, ehe sie die Anwesenheit einer zweiten Person im Raum wahrnahm.

„Nii-san? Du bist wieder da?“, sie warf einen Blick über ihre Schulter. Und da stand er.
 

Neji nickte: „Ich wollte in deinem Zimmer auf dich warten. Und mich entschuldigen, dass ich so lange weg war.“

Er schwieg zunächst, doch beiden war klar, dass er sich noch erklären würde.

„Ich musste nachdenken.“, murmelte er dann.

„Ich auch“, flüsterte sie und schaute wieder nach vorn, den Blick starr und ohne zu fokussieren auf die Tür geheftet.

Wieder Schweigen.

„I-ich war heute mit Kiba unterwegs. Aber er hatte mich nur … für einen persönlichen Triumphzug ausgeführt.“ Sie wusste nicht genau, was es mit der ganzen Sache auf sich hatte und wer alles darin involviert gewesen war, doch es schien ihr auch nicht wichtig.

„Als ich nach Hause ge-gelaufen bin … hab ich mich so klein gefühlt.“, sie stockte.

Neji’s Blick zeigte absolutes Schuldgefühl. Er war gescheitert. Er hatte sich doch geschworen, sie vor jedwedem Unheil zu beschützen!

„Es tut mir so leid!“, flüsterte er, „Dass ich nicht hier war.“

Seine Cousine verstand. Es ging ihm um seine Aufgabe als Mitglied der Nebenfamilie die Hauptfamilie zu beschützen. Irgendwie bedrückte es sie, dass er sich noch immer so distanziert verhielt. Den beiden fiel es doch sonst auch leichter, miteinander umzugehen. Wieso konnten sie diesmal nicht ehrlich sein?

„Nein, ich hätte es wissen müssen.“, meinte Hinata deshalb leise. Noch ehe Neji ihr zureden konnte, dass sie gar nichts wissen konnte und nur alle Männer Idioten waren, erklärte sie sich hastig: „Ne-nein, ich meine nur, es, es hat sich falsch angefühlt. Es war nicht richtig. Es …“, sie schluckte, „alles was ich, naja, was ich mache fühlt sich nur mit dir gut an.“

Und in diesem Moment war sie froh, dass er ihr hochrotes Gesicht nicht zu sehen bekam.
 

Neji konnte nicht anders als leicht zu lächeln. Endlich wich diese Anspannung aus dem Raum und auch aus ihm.

Mit nur wenigen Schritten durchquerte er den Raum und setzte sich zu ihr runter, nah genug dass sie seinen Atem in ihrem Nacken spüren konnte.

„Geht mir genauso.“, murmelte er, während er sich sachte an sie schmiegte und beide Arme von hinten um sie schlang. Die Finger seiner rechten Hand spielten mit dem Reisverschluss ihrer Jacke, während seine links bedächtig unter ihr Oberteil fuhr und über die blasse, weiche Haut strich. Hinata seufzte leise. Und lies ihn gewähren, drückte sich doch näher als irgend möglich an ihn.

„Es tut mir leid, dass ich mich bei dir nicht beherrschen kann. Ich“, er hielt einen Moment inne und öffnete langsam den Reisverschluss, während er mit den Fingern über ihren Bauch strich, knapp über dem Hosenbund, „ich kann einfach kein guter Bruder für dich sein.“

Hinata wandte ihren Kopf nach hinten und schaute ihn an. Vorsichtig strich sie mit einer freien Hand über die grünen Brandmale auf seiner Stirn.

„Das sollst du nicht. Ich möchte etwas anderes von dir.“, murmelte sie und wurde sichtbar rot als ihr Blick auf seine Lippen fiel. Und ihre Augen fielen zu, als ihre Lippen sich zu einem tiefen, dringlichen Kuss trafen.

„Ok …“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, was denkt ihr, stimmt Naruto zu oder nicht? ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ok also ist absichtlich so "beschrieben" das es jeder un-adult lesen kann ;)
Tja, und sry dass schon so schnell was passiert ist, aber es soll ja eher eine nicht sooo lange FF werden und wie gesagt, es geht immer nur um das eine. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, shit. Also, was denkt ihr, wer war das mit Sasuke? Und was sollte die Aktion?!?! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen, nur so anknacksen ^^ Hm, mal gucken was denkt ihr, möchte Hinata weiter gehen oder nicht? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wurde super motiviert, vielen Dank an dieser Stelle an Mimi85 :*

Und ja ... es bilden sich langsam zwei Fronten aus: "Hinata wir müssen dich und deine Jungfräulichkeit vor allem beschützen" und "Hinata, du musst Erfahrungen machen!" ^^
Welcher Front schließt ihr euch an? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Es hat zu lange gedauert, ich möchte mich sehr bei euch entschuldigen. Un danke wieder an Mimi85, dass sie immer so neugierig nachfragt! Das motiviert wirklich :D Ich bemühe mich, schneller zu schreiben.

Ich habe nicht geplant, mit Tenten und Lee mehr ins Detail zu gehen, obgleich ich dieses Pairing süß finde. Falls ihr aber doch was zu den beiden lesen wollt, nehme ich es vielleicht noch in die Handlung mit auf. Die Entscheidung überlasse ich euch.

LG, bis zum nächsten Mal Ari :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, ich weiß. Es hat VIEL zu lange gedauert. Aber war im Prüfungsstress und musste meine ganzen Zukunftspläne schmieden ... das kann schon mal zeitaufwendig sein. Aber hey, Abitur ist geschafft!
Immerhin nach diesem jetzigen sind es nur noch 3 Kapitel und dann endet die Story. Ich denke, der Rest wird schneller fertig! :D
Nicht die Hoffnung aufgeben bitte!

Aktueller Stand für alle die ein Update brauchen:
Übriggebliebene Mitspieler: Kiba, Naruto, Sasuke, Gaara, Kankuro
Ausgeschieden aus dem Rennen: Lee, Shino
Gegner des Wettstreits: Neji, Shikamaru, Choji

Es wird spannend ;-)
Bis Bald, ich verspreche dieses Mal müsst ihr nicht lange warten!! Und ich halte mein Versprechen dieses Mal auch!!!!!
LG ari Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hehe, ich hab doch gesagt, dies mal müsst ihr nicht so lange auf's nächste Kapitel warten XD
Ich hoffe die halbe Stunde konntet ihr verkraften ... ;-)

Was soll ich sagen, bin gerade echt richtig im Schreibfieber, ich hoffe dass hält noch an ...

LG Ari

PS: An dieser Stelle danke an alle meine Favoriten, ich bin echt glücklich und stolz, dass ihr noch dabei seid. Eure Unterstützung ist echt richtig liebenswert!!! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Die letzte Frage geht quasi an euch. Wir wird sich das alles noch auflösen??? Hat jemand eine Idee?

Und Keine Ahnung, was mit mir los ist, dass ich ein halbes Jahr nicht schreibe und dann gleich drei Kapitel an einem Tag zustande bringe. Stetige Arbeitsprozesse sind mir ein Fremdwort, sorry ;-)

LG ari Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun ... das war's also. Die FF ist fertig. Irgendwie bin ich selbst überrascht darüber, aber auch ein wenig erleichtert. Es bleibt an euch zu entscheiden, ob es die Mühe wert war, diese Entwicklung zu verfolgen.

Ich hätte eigentlich am Ende gern noch ... ihr wisst schon was, angehängt. ^^ Aber ihr kennt animexx und diese adult Kapitel finde ich einfach zum kotzen. Vielleicht kommt irgendwann noch eine Bonusstory, die so uneindeutig geschrieben ist, dass sie die Zensur überlebt! Doch für's erste bin ich fertig.

Danke an elly, dass sie mich immer wieder mit ihren Schreibphasen angesteckt hat. Danke an alle Favoriten und Kommentare, die mich motiviert haben!

Liebe Grüße gehen raus an euch, eure Ari Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  Nujay
2017-07-10T10:13:34+00:00 10.07.2017 12:13
Ich bin auch Gespann wie es weiter geht ,aber schön dass du weiter machst nach so langer Zeit 🤣
Antwort von:  elysahria
10.07.2017 12:53
Ich hoffe du musst nicht so lange gespannt bleiben ;-)
Von:  lieandra
2017-07-09T10:50:44+00:00 09.07.2017 12:50
Das mal was neues was du dir da mit der Wette ausgedacht hast arme Hinata.
Bin ja gespannt wie es mit ihr und neji weiter geht.
Hoff du lässt uns nicht wieder ein halbes Jahr warten 😉
Freu mich aufs nächste Kapitel Lg
Antwort von:  elysahria
09.07.2017 15:31
Nein, keine Sorge :D Ich habe gerade ein absolutes Schreibhoch. Ich will nicht schon wieder was versprechen, aber ich denke nächste Woche könnte das nächste Kapitel kommen ... ^^

Freut mich, dass dir die Story gefällt :)

LG ari
Antwort von:  lieandra
09.07.2017 16:28
Super das würde mich echt freuen Lg
Von:  Nujay
2016-10-24T10:37:32+00:00 24.10.2016 12:37
Ahhhh endlich ein neues kapitel😂
Lee und Tenten🤔 Ok.... Neji ist echt süß ,dass er shikamaru die Blumen gegeben hat ... Was hinata wohl denk ... Da neji die Blumen einen jungen gegeben hat 🙃😜😜 bin gespannt wie es weiter geht ,schreib nitttttteeee schnell weiter ✌🏽️
Antwort von:  elysahria
24.10.2016 15:11
Jep, ich halte mich ran! Ist wird sicher noch verwirrend für alle Beteiligten ^^
Von:  solty004
2016-10-23T20:03:25+00:00 23.10.2016 22:03
Hei,
Echt ein tolles Kapitel.
Was Neji von Ino so erfaren hat war für seine Mission Hinata sehr wichtig. Auch das was TenTen von Lee erfaren hat.
Nett was das Neji den Strauß Blumen Shikamaruvl gibt das er sich mit Temari ertragen kann. Und so nicht zu Gefahr wird und sein Verbündeter bleibt.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  elysahria
24.10.2016 07:51
Freut mich, dass dir die Handlung gefällt. Ich schreibe bald weiter :)
Von:  Sera10
2016-10-23T19:33:06+00:00 23.10.2016 21:33
Jaaaaa!
Endlich geht es weiter! Ich hab mich schon die ganze zeit auf das neue kapitel gefreut!
Das ist toll geworden, vorallem weil du immer so schön lebendig und detailgetreu schreibst!
Das gefällt mir total! Uch hoffe du schreibst bald weiter!
Lg sera10
Antwort von:  elysahria
24.10.2016 07:47
Vielen vielen Dank, freut mich total :D ich schreibe schnell weiter versprochen!!
Von:  nnsrhndhj
2016-07-18T11:26:18+00:00 18.07.2016 13:26
I like... hoffe du kannst mich beim nächsten kapitel Bitte bitte benachrichtigten. Bin super gespannt.
Von:  solty004
2016-06-15T13:17:49+00:00 15.06.2016 15:17
Hei,
Super Kapitel.

Es echt super das Tanten ihm etwas hilft sonst dreht er noch komplett am Rad.
Nur weil sich da jenen seiner Gefühle klar ist.
Es ist auch für das Shino ihr nur hlfen wollte und auch etwas aufpasen will auf die wegen den anderen Jungs. Deich muss er nicht wie er festelt noch Nejis auftreten. Das beruihgt ihn.

Ich finde sie soll ihre Jungftäulichkeit den verlieren wen sie wirklich bereit dazu ist und den richtigen dazu gefunden hat.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  elysahria
15.06.2016 18:45
Hach, ich freue mich immer so wenn ich ausführliche Kommis bekomme, VIEL DANK DAFÜR!!!! :)

lg ari
Antwort von:  solty004
15.06.2016 19:30
Bitte
Von:  Nujay
2016-06-14T18:51:48+00:00 14.06.2016 20:51
Haha neji 😂😂😂😂 der ist ja total eifersüchtig 😁😁😁
Hinata wir müssen durch und deine Jungfräulichkeit vor allem beschützen + bisschen Erfahrung 😜😜😜
Antwort von:  elysahria
14.06.2016 22:23
Uh in einem Team mit Tenten ^^ na mal schauen

LG ari
Antwort von:  Nujay
15.06.2016 08:26
Jaaaaa ich finde es Intressanter ,was die Jungs wohl alles planen um sie rum zu griegen 😁😁😁 hina halte durch 😂😂😂
Von:  Mimi85
2016-06-14T18:25:17+00:00 14.06.2016 20:25
Oh wie lieb von dir ^_^ Mach ich doch gerne dich zu motivieren^^

Neji scheint echt da was falsch zu verstehen. Aber wenn es selbst Shino auffällt.... Neji ist eifersüchtig.
Naja er ist den anderen in einem Punkt voraus... und wenn es unbewusst ist *lach*

Da bin ich auch gespannt für welche Front sie sich entscheidet bzw. bei wem sie die nächsten Erfahrungen sammeln wird… Ich würd ja sooo feiern… ach ich behalte mal meine Vermutung für mich und bin gespannt wie es weiter geht XDD

Antwort von:  elysahria
14.06.2016 22:22
Danke trotzdem für die Motivation :D ja, ich denke es muss mal wieder etwas passieren im nächsten Kapitel ^^
Von:  Mimi85
2016-06-09T16:43:13+00:00 09.06.2016 18:43
Ich hab grad deine FF entdeckt und muss sagen klasse

Nur deine Schreibtil ist an manchen Stellen etwas schwierig ^^°
Aber an sich sonst echt klasse. Hab zwischendurch auch aufgehört zu atmen weil ich so klasse war....


Aber was meint Sasu mit: Sie ist weniger unschuldig, als du glaubst????

Das hätte ich niemals von Hina erwartet dass sie das ausgerechnet bei Neji machen... aber irgendwie lustig
Und wie geschockt sie war dass man dies auch mit dem Mund machen kann XD Wird sie es wieder bei Neji machen oder doch jemand anders?

Bin echt gespannt wer am Ende gewinnen wird
Antwort von:  elysahria
13.06.2016 22:16
Vielen, vielen Dank erstmal und äh, bitte atme weiter!!
Ich hoffe, es wird auch spannend bleiben ;P

LG ari


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