Verdammt, beherrsch' dich! von elysahria ================================================================================ Kapitel 4: Der weitere Verlauf ------------------------------ „Nii-san!!!“ Abrupt hielt der Angesprochene in seiner Bewegung inne und wandte sich um. Erst jetzt realisierend, dass er wohl gerade LEICHT übertrieben hatte mit seiner Reaktion auf das Händchen halten, starrte er seine Cousine erschrocken an. Diese erwiderte seinen Blick mit schockgeweiteten Augen. „Sasuke-kun!“, schrie Sakura aufgebracht, und rannte auf ihn zu. Tatsächlich war sie kurz zuvor noch mit Ino im Blumenladen gewesen, und durch den Lärm angelockt worden. Vorsichtig lies sie sich neben ihrem Teamkollegen nieder, welcher sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Nacken hielt. „Versuch dich aufzusetzen.“, meinte sie besorgt und machte Anstalten, ihn zu stützen, doch er wischte ihre Hand mit einer schnellen Bewegung beiseite. „Kann ich selbst!“, murmelte er unwirsch. Nichts desto trotz tat er, wie ihm befohlen. „Lehn dich etwas nach vorn, ich werde dich heilen.“, folgerte die rosahaarige Kunoichi daraufhin. Er gehorchte. Konzentriert sammelte das Mädchen hinter ihm ihr Chakra und lies es gleichmäßig auf seine Schultern wirken. Neji und seine Cousine beobachteten die Szene stumm. Schließlich trat Ino, mit einem neidischen Blick auf ihre Rivalin, zu den Hyuugas hinüber und wandte sich an Hinata. „Willst du nicht lieber mit reinkommen? Du wolltest doch sicher zu uns, oder?“, fragte sie vorsichtig. Die Angesprochene nickte leicht verwirrt. Noch einen letzten, kurzen Blick auf ihren Cousin werfend, lies sie sich von der Yamanaka weg ziehen Richtung Laden. Derweil erhob sich Sakura nun wieder, fertig mit ihrem Jutsu und erkundigte sich noch einmal nach Sakuke‘s Befinden. Als der nicht antwortete, ging sie genervt davon. „Was sollte das denn?!“, fragte Sasuke erbost, und wandte seinen Kopf in Richtung Neji. Dieser taxierte ihn mit einem mörderischen Blick: „Halt dich fern von ihr!“ „Wieso?“, zischte der Jüngere, „Angst zu verlieren?“ „Bestimmt nicht.“, erwiderte der Andere schnippisch. Die beiden starrten sich ein Moment lang an. Dann huschte plötzlich ein höhnisches Grinsen über das Gesicht des Uchiha‘s und er machte auf dem Absatz kehrt. Am Straßenende wandte er noch einmal den Kopf über die Schulter: „Gut zu wissen, das du nun also auch mitspielst.“, und lachte. „Hinata-chan, was ist denn da passiert?“, fragte Ino aufgebracht. Sakura hatte sich zu ihnen gesellt und bedachte sie nun ebenfalls mit einem fragenden Blick. Die drei hatten sich ins Hinterzimmer des Blumenladens verzogen, um unter sich zu sein. „Na ... ja, ich - ich wollte eigentlich mit euch reden. Ich wusste gar nicht, dass Nii-san mir folgt. Ich weiß nicht mal, wieso er mir gefolgt ist. Oder warum er zu Sasuke so böse war.“, murmelte die Blauhaarige leise. Ino schnaubte verächtlich. ,Böse‘ war eine milde Umschreibung für das, was Neji getan hatte. „Neji-kun ist doch erstmal egal.“, meinte Sakura kopfschüttelnd. „A-aber ich bin doch wegen ihm zu euch gekommen. Ich ... wollte euch etwas fragen.“, meinte Hinata nun mit schuldbewusstem Blick. Die Mädchen ihr gegenüber hoben synchron die Augenbrauen. Mit einem Nicken bedeuteten sie ihr weiter zu sprechen. Hinata wurde rot und senkte den Blick. „Also, ich hab, naja also, Neji-kun war gestresst ... und da, da hab ich ...“, weiter kam sie nicht, denn Ino unterbrach sie kreischend: „Hast du nicht?! Oh Gott, Hinata-chan, so hätte ich dich ja nie eingeschätzt!!! Etwa auch mit dem Mund?!?!“ Erschrocken weiteten sich ihre Augen und ihr Kopf fuhr ruckartig zurück. Sowas machte man mit dem Mund? „N-nein, nur mit ... der Hand.“, beeilte sie sich zu sagen, während sie verwirrt überlegte, ob sie damit etwas falsch gemacht hatte. Hätte Nii-san es lieber anders gewollt? Aber - nein, sie konnte sich so etwas ja nicht mal in Gedanken vorstellen! Nervös tippte sie ihre Fingerkuppen gegeneinander. Die Anderen beiden grinsten. „Und, wie war es?“, fragte Sakura neugierig. „Was?“, hakte Hinata überrascht nach, in ihren Gedanken jäh unterbrochen. „Naja, ist er ... du weißt schon ... gekommen?“, sie zwinkerte ihr süffisant zu. Hinata nickte überrumpelt. Erneut verfielen die Mädchen in Geschrei. „Wow, Hinata-chan, das hätte ich wirklich nie geglaubt. Also du und Neji-kun?“, fragte Ino noch einmal nach, „Aber ihr seid doch verwandt, oder nicht?“ „Hai! N-Neji-kun ist mein Cousin.“, meinte Hinata. Ino jauchzte: „Achso, na dann steht euch doch nichts im Wege!“ „A-aber ... ich, wie, was soll ich denn jetzt machen?“, fragte die Blauhaarige wieder ängstlich und senkte den Blick. Sakura senkte ihre Stimme: „Willst du denn weiter machen?“ „W-wie?“, erschrocken schaute die Angesprochene wieder auf. „Mensch, Hinata-chan! Willst du mit ihm schlafen?!“, fragte Ino geradeheraus, um das Gespräch endlich in die richtige Richtung zu lenken. Schließlich musste ihre schüchterne Freundin nun auch endlich mal ,Erfahrungen‘ machen! Etwa zur selben Zeit wurde Tenten durch stürmisches Klingeln beinah aus dem Bett geschmissen. Laut fluchend stand sie auf, zog sich schnell einen Bademantel über und rannte die Treppen hinunter, um energisch die Tür zu öffnen. Sie wollte den ungebetenen Gast am liebsten anschreien, doch als sie erkannte, dass es ihr Teamkollege war, hielt sie verblüfft inne. „Neji-kun, was-“, weiter kam sie nicht, denn im nächsten Moment war er an ihr vorbei geschlüpft, hatte sie am Handgelenk gepackt und drückte sie rittlings gegen die Tür, wobei diese sich im selben Moment laut knallend schloss. Sein Gesicht befand sich nur wenige Zentimeter vor dem Ihren und sie hielt vor Schreck den Atem an. Und dann, für kaum einen Moment berührten sich ihre Lippen. Tenten hatte den Kuss noch nicht einmal realisiert, da löste der Hyuuga sich schon wieder von ihr und nahm vorsorglich einen Schritt Abstand. „Verdammt“, murmelte er und strich sich mit der rechten Hand einige Haarsträhnen zurück. „Also, wenn du lieber ein hübsches Mädchen geküsst hättest, müsstest du vielleicht das nächste Mal erst abwarten, bis es aufgestanden ist.“, meinte Tenten und legte halb belustigt, halb verwirrt den Kopf schief. Ihr Gegenüber ging gar nicht darauf ein, sondern entschuldigte sie lediglich knapp. „Was ist denn überhaupt los?“, fragte seine Teamgefährtin neugierig. Er schaute auf und sah aus, als würde er einen Moment abwägen, entschied sich dann aber, es ihr zu erzählen: „Unter den Jungen findet ein Wettstreit statt, wer Hinata ... als erste ,nehmen‘ darf. Kompletter Schwachsinn, aber sie haben das ohne mich entschieden. Und seitdem muss ich ständig auf sie aufpassen!“ Ungläubig starrte Tenten ihn an. Sie konnte es kaum glauben- obwohl, eigentlich doch, wenn sie sich die Gleichaltrigen vor Augen hielt. Sasuke oder Kiba zum Beispiel konnten mit ihrem Testosteron und ihrer Libido ja um sich werfen. „Ok. Aber du passt doch so schon auf sie auf, was ist denn da jetzt das Problem?“ „Naja, sie hat das offenbar bemerkt.“, meinte er nur. „Was? Oh Gott, die Arme!“, meinte Tenten entsetzt. Neji schüttelte schnell den Kopf: „Nein, nicht den Wettstreit. Sondern das ich auf sie aufpasse, ihr heimlich folge.“ Überraschend hob Tenten eine Augenbraue: „Du bist doch ... das Genie schlechthin. Wo kommt es, dass sie ausgerechnet dich entdeckt hat?“ Neji schwieg betreten und vergrub seine Zehen in einem imaginären Schutthäufchen, das offenbar in seiner Gedankenwelt gerade auf dem Boden lag. „Neji-kun? Was denn nun?“ „Sasuke-kun hat ihre Hand gehalten. Und da hab ich versucht, ihm das Genick zu brechen. Zumindest ein wenig.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)