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Verdammt, beherrsch' dich!

von

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Um der Erfahrung Willen

Ein kleiner Flüssigkeitsfilm bildete sich auf Hinata's Hand. Vorsichtig zog sie diese heraus. Sie atmete aus, leicht überrascht, dass sie offenbar die Luft angehalten hatte. Ihr Cousin tat es ihr gleich.

Die beiden schwiegen. Was war auch jetzt zu sagen?

Neji hatte immer einen kühlen Kopf bewahrt, in jeder Lebenslage. Er wusste eigentlich immer was zu tun war. Eigentlich ...

"I-ich nehme ein Bad", murmelte seine Gegenüber leise. Es klang beinahe wie eine Entschuldigung. Er nickte nur und lies sie passieren.

Bemüht gleichmäßig setzte Hinata einen Fuß vor den anderen. Stufe für Stufe stieg sie die Treppen nach oben, bis sie sicher war, das er sie nicht mehr hörte. Dann rannte sie zum Bad und schloss, so schnell sie konnte, die Tür. Sie betrachtete ihre Fingerspitzen. Eine weiße Flüssigkeit klebte immer noch daran. Sie leckte sich über die Lippen.

Sollte sie kosten? War das in Ordnung? Von allen anderen hatte nur Ino das bereits gemacht. Und sie schien nicht sonderlich begeistert gewesen zu sein. Dennoch, damit war sie den anderen einen Schritt voraus gewesen. Eigentlich war das ganze fast wie ein Wettstreit. Wer mehr Erfahrungen sammelte, konnte mehr mitreden. Und ehrlich gesagt war sie mit ihrer früheren Schwärmerei für Naruto ziemlich rückständig gewesen.

Entschlossen ließ sie ihre Zunge hervorschnellen und leckte über die Spitzen ihrer Finger. Jedoch konnte sie kaum etwas vom Geschmack ausmachen, also saugte sie vorsichtig an einem der Finger, bis sich ein leicht säuerlicher Geschmack in ihrem Mund ausbreitete. Sie schluckte. Irgendwas an diesem Aroma mochte sie.

Die Blauhaarige wusch ihre Hände sorgfältig und trocknete sie, ehe sie sich warmes Badewasser einließ.

Als es bereits Abend war, verlies sie das Bad wieder und lies sich in ihrem Zimmer nieder. Sie hatte geplant, einige Briefe zu schreiben, doch nun konnte sie sich nicht mehr konzentrieren. Ihre Hände zitterten, aber nicht vor Angst. Wenn sie daran dachte, was passiert war ... sie hatte Lust, es wieder zu tun. Seine Reaktionen waren so ... schön gewesen. Wie er die Augen geschlossen hatte, der unruhige Atem. Doch es war sehr unwahrscheinlich, dass es irgendwie weiter gehen würde.

Und so widersetzte Hinata sich dem Drang, noch länger daran zu denken und legte sich stattdessen sofort ins Bett. Viel Schlaf bekam sie in dieser Nacht aber nicht mehr.
 

Am nächsten Morgen wachte die Hyuuga als Erste auf. Wie üblich schlich sie leise nach unten und begann, das Frühstück für alle zuzubereiten. Ihre Schwester war die erste, die beim Geruch der Taiyaki angerannt kam. Munter schnappte sie sich ihren Teller und verschlang in Windeseile die knusprigen Teigfischchen mit ihrer Lieblingsfüllung. Wenig später kam auch der Vater der Schwestern nach unten, bedachte die morgendliche Süßspeise aber mit einem missbilligenden Blick. Er nahm sich dennoch ein wenig und packte es ein. Wenig später verlies er das Haus und auch Hanabi suchte bald das Weite, um im Innenhof zu trainieren, schließlich wollte sie der Familie alle Ehre machen und eine starke Nachfolgerin werden.

Allein in der ruhigen Küche zurückgeblieben, setzte sich Hinata entspannt an den Tisch und genoss ihrerseits das Frühstück. So war sie mehr als überrascht, als plötzlich jemand hinter sie trat und sich eine kühle Hand auf ihre Schulter legte. Vorsichtig nahm ihr Cousin neben ihr Platz.

„Ohaio, Hinata-sama.“, murmelte er. Sie erwiderte stockend die Begrüßung und eine feine Röte bildete sich auf ihren Wangen.

Auch er schien eine seltsam steife Haltung angenommen zu haben. Es war schon fast ironisch, dass sie ihm zur Entspannung hatte helfen wollen und nun eine derartige Stimmung zwischen ihnen war. Sie lächelte ein wenig und starrte ihn verstohlen von der Seite an. Wie er andächtig die süßen Teigwaren an seine Lippen führte und vorsichtig abbiss. Kein einziger Krümel blieb um seine Mundwinkel hängen.

Ihr Mund wurde trocken beim Anblick seiner Lippen. Sie fuhr sich gedankenverloren über ihre Eigenen. Wenn er sie jetzt packen, auf den harten Boden drücken und sie unter sich begraben würde, ihre Münder sich hungrig träfen ...

Und jetzt starrte er zurück. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, aber sie konnte ihren Blick nicht abwenden. Stumm saßen sie sich gegenüber.

„I-ich wollte mich noch für gestern bedanken. Es ... hat mir sehr gefallen.“, schließlich senkte er zuerst den Kopf und traf sie völlig überrumpelnd mit seinen plötzlichen Worten.

„Da-daijobu!“, stockend und nicht wissend, was sie sonst sagen sollte, kam nur Flüstern über ihre Lippen.

Neji stand derweil geschmeidig auf und bedankte sich ebenfalls für das Essen, während er die Teller abräumte und anschließend nach oben ging.

Perplex beschloss Hinata nun doch, ihre Freundinnen um Rat zu bitten. Niemand konnte ihr mehr helfen als Tenten, eine langjährige Teamkollegin Neji‘s, Sakura mit ihrem wachen, ideenreichen Verstand und Ino mit ihrer Erfahrung auf dem ganzen Gebiet.

Und so zog sie sich ihre violett-weiße Jacke über und verließ wie ihr Vater das Haus bereits frühzeitig.

Konoha war um diese Uhrzeit schon in Aufruhr und so beschloss Hinata, sich zügig auf den Weg zu machen. Ino und Sakura würde sie gewiss im Yamanaka-Blumenladen treffen und bei Tenten konnte sie später noch vorbeischauen.

Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte, trat jedoch ein weiterer Dorfbewohner auf die Straße. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und seufzte genervt. Als er ihr sein Gesicht zuwandte, spiegelte sich kurze Verwunderung wider, ehe der Uchiha betont lässig zu ihr herüber schritt.

„Schon so früh unterwegs?“, Sasuke lächelte leicht. Voller Überraschung blieb die blauhaarige Hyuuga stehen. Mehr als ein gestammeltes ,J-ja‘ kam nicht über ihre Lippen, ehe sie sich dessen bewusst wurde, dass er eigentlich viel zu nah vor ihr stand.

„Kann ich dich irgendwohin begleiten?“, nun warf er sie komplett aus der Bahn. Begleiten? Hatte sie das richtig verstanden?! War das sein Ernst? Fragend starrte sie ihn an.

Plötzlich trat ein eiserner Ausdruck in sein Gesicht: „Fein, dann eben nicht.“

Er wandte sich ab und ging ein paar Schritte davon, ehe Hinata sich endlich lösen konnte und ihm hinterher rannte.

„Tut mir l-leid, Sasuke-kun! I-ich bin schon f-fast da, also ... d-danke!“, sie hatte ihn am Ärmel gefasst und rieb nervös über den Stoff.

Sasuke schaute kurz über die Schulter und drehte sich dann noch einmal ganz um. Nun lag wieder ein neutraler Ausdruck in seinem Gesicht.

„Verstehe. Falls du wieder mal Hilfe brauchst ...“, damit löste er vorsichtig ihre Hand von seinem Ärmel und hielt sie etwas länger als nötig fest.

Sie nickte schnell, machte jedoch keine Anstalten ihre Hand zurück zu ziehen, achtete nicht einmal darauf. Und so starrten sie sich noch einen Moment an.

Ehe sich der Kontakt abrupt löste, Sasuke ruckartig nach hinten gerissen und mit voller Wucht auf den Boden geschmissen wurde.

Hinata beobachtete die Szene fassungslos.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, shit. Also, was denkt ihr, wer war das mit Sasuke? Und was sollte die Aktion?!?! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  a-zz
2015-12-03T17:22:27+00:00 03.12.2015 18:22
Immer wieder toll, wenn die Mädchen es brav schlucken XD
Find's gut, dass des nicht adult machst, ist hier ja ein bisschen nervig auf animexx (JA WERTES ANIMEXX-TEAM DAS WAR KRITIK) Also Daumen hoch dafür.

Also ich schätze, dass mit Sasuke war, weil der ja Hinata's Hand zu lang gehalten hat, ich könnte mir da Lee vorstellen, der ihn dann umnietet. Also Naruto oder Shino war's zumindest nicht ^^

Schreib weiter, ist ne gute Story!

gruß a-zz
Antwort von:  elysahria
03.12.2015 18:36
Ähm ... danke (?) Ja, ich bemühe mich auch, dass es un-adult bleibt.

Und ich schreibe bald weiter, versprochen.

LG ari
Von:  solty004
2015-12-02T11:10:24+00:00 02.12.2015 12:10
Hei,
Super Kapitel.
So wie es scheint ist Hinata auf einen bestimmten Geschmack gekommen, den von Nejis nur bekommen kann. Aber wie es scheind das beide was am Vortag sehr genossen haben und es von einer Seite sicher wider holt werden will. Danke aber auch das der andere das auch will so wie er sich bedankt hat.
Wie sie aus dem Haus ist vermute ich das Menü ihr die ganze Zeit gefolgt ist um sie vor denn ändern Jungs zu beschützen. Darum glaub i sch auch das er es ist wo Sasuke von ihr gerisen hat.
Aber mir kommt auch der Verdacht das die anderen es machen um ihn eifersüchtig zu machen da sie ahnen das Neji mehr empfindet für Hinata.


Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  elysahria
02.12.2015 16:34
Wow, liebes Dank für deinen ausführlichen Kommentar :D Freut mich, dass es dir gefällt. Und ja mit einer Sache könntest du Recht haben ^^
Neues Kapitel folgt übrigens bald!


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