Broken Arrow von Himawari-san (KagomexInuyasha) ================================================================================ Prolog: If i die young ---------------------- Konnichi-wa und danke, dass du reinschaust (: joo meine erste Ff und wenn etwas unklar ist, einfach Bescheid geben. Lange Rede kurzer Sinn..viel Spaß beim Lesen! Es war kalt, so unbeschreiblich kalt. Dunkel, so unvorstellbar duster. Mein Herz, ich konnte es fühlen. Es hatte keine Kraft mehr mir genügend Blut durch den Körper zu stoßen. Schmerz, ein lähmender Schmerz. In mitten meiner Brust war es feucht. Es roch nach Blut. War es meines? Alles um mich herum war nass, klebrig und der beißende Geruch von Blut haftete an mir. Ich fühlte mich leer, einsame Leere durchkreuzte mich. Stimmen drangen an mein Gehör, so nah und doch so leise. Jemand schien mich zu halten, ich wurde geschüttelt. Mein Atem war nur mehr ein Hauchen im Wind. Derjenige der mich hielt, versuchte mich zu wärmen. So kalt, mir war kalt. Wärme versuchte vergebens meinen Körper zu erreichen, konnte die Kälte nicht stoppen. Immer wieder hörte ich jemanden meinen Namen flüstern, ich konnte meine Lider nicht heben. Dunkel, ich konnte nichts sehen. Langsam aber sicher wurde mir klar, ich würde hier nicht weiter verweilen. Ich würde den Weg ins Nirvana finden. Den Pfad der Erlösung, aus dem ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt, gehen. Die Stimme sie schrie mich an. Ich sollte nicht gehen und würde ich es tun, so würde ich bereuen. Bereuen. Ich erfühlte keine Reue, ich würde das Paradies finden. Ich erspürte gar nichts, nur den Schmerz, der mich zu verzehren schien. Schluchzten, jemand weinte. Jemand weinte um mich. Freunde, ja, ich hatte Freunde. Ich lächelte schwach. Sango sie war diejenige, welche weinte. Mein kleines Füchschen schrie nach mir, ihn würde ich verlassen. Miroku, auch den Lüstling, einen guten Freund und Gefährten, würde ich zurück lassen. Ich zitterte, Blut rann aus meinen Mundwinkeln. Ein Stich durchzog mein Herz, bald würde es aufgeben. Bald würde ich zugrunde gehen. Inuyasha, ich konnte ihn nah an meinem Ohr hören. Ich sollte es wagen ihn zu verlassen, meinte er. Etwas tropfte auf meinen Hals. Eine Träne, er vergoss Tränen. Er sollte nicht weinen, Kikyo würde ihm erhalten bleiben. Erlösung, Frieden und Freiheit. All das erwartete mich. Ich atmete nur mehr stoßweise, bald wäre er da. Der Pfad, ich konnte ihn in der Dunkelheit ausmachen. Der Ort der mich erwartete war wunderschön. Lächelnd setzte ich einen Fuß auf den Pfad, der Schmerz verrauchte allmählich. Je mehr Schritte ich tat desto weiter entfernte ich mich von meinem Leben. Immer weiter bewegte ich mich auf das Nirvana zu, ließ vergangenes hinter mir. Mein Körper versteifte sich, rief eine einzelne Träne hervor. Aus war es mit mir. Ich war im Nichts, hatte meinem Leben den Rücken zugewandt. Nichts konnte ich mehr spüren. Keinen Schmerz, kein einziges Gefühl war vorhanden. Ich war befreit. Kikyo, war mein Wispern, als meine Seele in ihren Körper übersprang und wir auf ewig verbunden waren. Es ist bestimmt, festgelegt und sicher. Wir wissen, dass alles irgendwann ein Ende findet. Ohne Ausnahme. Irgendwann neigt sich der Tag dem Ende zu. Auch meiner. Soo das war dann der Prolog (: vielen Dank fürs lesen und ich würde mich wirklich sehr über ein paar nette Kommis freuen ^-^ Hel eure Himawari-san Kapitel 1: The sharp knife of a short life ------------------------------------------ Heyoo (: Hier bin ich wieder mit dem ersten Kapitel meiner Ff. Im Grunde genommen ist es nichts anderes wie im Prolog, aber lasst euch überraschen und viel Spaß beim Lesen! Im eiligen Slalomlauf preschte sie über das Gras. Angst und Schmerz standen ihr ins Gesicht geschrieben. Ihre kleine Hand drückte sich fest auf ihren linken Oberarm, versuchte die Blutung zu stoppen. Oftmals sah sie flüchtig nach hinten, ihre Sicht verschwamm. Schlangenartige Gestalten näherten sich ihr, umschlangen ihre Beine und ließen sie fallen. Hechelnd lag sie im Gras, versuchte sich loszureißen. Mit einem dumpfen Aufprall stach sich ein Pfeil neben ihrem Kopf in den Boden, löste sich mit einem lila Schein in Luft auf. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, wankend stieß sie sich vom Boden ab. "Halt still!", war es hinter ihr zu hören, als erneut ein Pfeil auf sie zuschnellte und das Geschoss ihre Wange streifte. Das Mädchen, welches nun weiter rannte, keuchte auf. Ihre zierlichen Füße würden sie nicht mehr weit tragen. Tränen der Angst und Furcht rannen über ihr Gesicht, trafen sich letztendlich an ihrem Kinn. "Wieso machst du das?", brachte sie schluchzend hervor und stöhnte gequält auf. Ihr Verfolger, eine magere Erscheinung, lachte hämisch auf, ihr Bogen wurde erneut gespannt. "Ich glaube-", setzte die Miko an, sah verspottend auf das fünfzehnjährige Mädchen. "-du hast da was, was mir gehört.", endete sie und ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln. Mit kalten Zügen spannte sie ihre Waffe, richtete sie auf das Mädchen. Aus dem Wald heraus konnte man noch jemanden vernehmen, der scharf die Luft einsog und aus dem Dickicht stürmte. "Kikyo, nicht!", schrie diese, doch die Untote ließ ihren Pfeil von der Sehne schnellen. Ruhe trat ein. Ein schriller Aufschrei durchbrach die Stille. Das Mädchen taumelte einige Schritte vor, ging hustend in die Knie. Verkrampft hielt ihre zarte Hand den Pfeil, welcher sie soeben durchstoßen hatte, fest. Kikyo hatte sie getroffen. "Inuyasha...", hauchte das angeschlagene Mädchen, ehe sie vorn überfiel und regungslos am Boden verweilte. Der Hanyou riss die Augen auf, brauchte einen Moment um zu realisieren was geschehen war. Teilnahmslos stand die tote Miko auf der Lichtung und wartete auf das Eintreten des Todes, während Inuyasha zu der Fünfzehnjährigen eilte. "Kagome?!", hektisch sprang er ihr entgegen, nahm sie anschließend in seine Arme. Sie war eiskalt. Er drückte sie eng an sich, versuchte sie zu wärmen. "Kagome!", schrie er sie an, da sie keine Antwort gab. Nur mehr leicht hob sich ihr Brustkorb. Der siebzehnjährige Hanyou hatte angst, angst um das Mädchen in seinen Armen. Er fing an sie zu schütteln. Die Stelle um das Geschoss in ihrer Brust war blutig und auch der Boden und Inuyashas Gewand verfärbten sich zunehmend. Mit gebrochener Stimme fing er an ihren Namen zu murmeln, immer und immer wieder. Durch den Aufruhr fanden auch die anderen Freunde den Ort des Geschehens. Fassungslos standen auch sie neben dem angeschlagenen Mädchen. "Kagome, geh nicht und wenn dann...dann-", war Inuyashas laute Stimme zu hören. "-Du würdest es bereuen, hörst du?!", fing er abermals an zu brüllen. Sango brach zusammen. Die Taijya ging in die Knie und fing hemmungslos an zu weinen. Sie schrie den Verlust ihrer besten Freundin heraus. Leicht hoben sich Kagomes Mundwinkel, verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. "Kagome, wach auf!", waren nun auch Shippos Rufe, der kleine Kitsune versuchte sie mit seinen Rufen zu wecken und Miroku faltete seine Hände um kleine Stoßgebete gen Himmel zu senden. Der Körper der fünfzehnjährige Miko schüttelte sich, sie zitterte. Sie fing an zu spucken, Blut lief aus ihren Mundwinkeln. Ihr Atem war flach, leise. Enger schloss der Hanyou seine Arme um sie, legte seinen Kopf in ihre Halsbeuge. "Wage es mich zu verlassen und ich werde dir nie verzeihen.", hauchte er gegen ihr Ohr, ließ seine Gefühle an die Oberfläche treten. Leise tropften Tränen aus seinen Augen und fielen auf ihren Hals. Seine Hände begannen zu zittern, seinem Brustkorb entfloh ein lautloses Schluchzten. "Tut mir Leid. Verzeih mir, Kagome.", wisperte er, mehr Tränen prallten auf ihren Hals. Das Mädchen versteifte sich, schlapp sanken ihre Glieder zu Boden und ihr Kopf in den Nacken. Es war geschafft, sie weilte nicht länger unter den Lebenden. Inuyasha biss sich auf die Unterlippe, krallte sich an seinem eigenem Arm fest. Blut tropfte von seinen Fingern auf den Pfeil, welchen er mit seiner zittrigen Hand umschloss. Wutbrand brach er diesen in Zwei, zog ihn aus ihrer Brust und warf ihn schwungvoll zur Seite. Abermals nahm er sie fester in den Arm, wiegte sie leicht. Einer Kikyos Seelensammler umrang die Zwei, sog einen Teil Kagomes Seele ein und übergab ihn der schmächtigen Miko. Ein Weiterer kam auf sie zu, den der Hanyou mit seinen Krallen zerriss. Seine Kagome sollte nicht gehen! Sango legte ihm ihre Hand auf die Schulter, zerrte ihn langsam von der leblosen Gestalt. Zorn, Schmerz und Trauer lagen auf seinen Zügen. Inuyasha protestierte, ließ sich letztendlich doch von der Taijya in den Arm nehmen. Shippo kroch zu Kirara und schmiegte sich weinend an den Neko-yokai, während Miroku seine Augen öffnete. Der Houshi stand ruhig neben Kagome, sah den Gehilfen Kikyos zu, wie sie ihr die Seele entzogen und damit zur Untoten eilten. Seine Hände falteten sich und seine Augen schlossen sich abermal, als er zu murmeln begann. "Ruhe in Frieden.", schloss er sein stilles Gebet ab und wand dem Geschehen den Rücken zu. Inuyasha war längst weg. Er schlenderte durch den Wald, ließ sich auf dem heiligen Baum nieder. Kurz lächelte er gequält, den Frieden hatte sie sich verdient. "Es tut weh, dich verloren zu haben.", stellte er traurig fest. Das Leben würde ohne sie weitergehen. Ich weis nicht ob sich einiges klargestellt hat, falls nicht wird sich das im Laufe der Geschichte. Jedenfalls vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Kapitel (: Hel Himawari-san Kapitel 2: There's no remedy for memory --------------------------------------- Hallo und frohe Ostern ^-^ Hier ist mein nächstes Kapitel, schön verpackt als Ostergeschenk (: Viel Spaß beim Lesen! Ein Schatten verdeckte sein Angesicht, während er schwere Schritte durchs Gras zog. Zorn lag in seinen Augen. Schon wieder stand das Glück nicht auf seiner Seite. Schon wieder war ihm jemand abhanden gekommen. Er konnte sie nicht beschützten und hatte sie für immer verloren. Sie war verschwunden, aus seinem Leben gestrichen. Ein kalter Ausdruck zierte sein Gesicht, seine Körperhaltung schien stolz. Er hatte sich eine Fassade aufgebaut, ließ keine Gefühle an die Oberfläche treten. Dort war er nun, ganz allein. Hier war es geschehen, hier war sie gestorben. Das Einzige was davon zeugte war das Blut, welches in Schlangenlinien über dem Untergrund hing und der gelbe Ranzen, welcher dort noch immer stand. Langsam ließ er sich vor diesem in die Knie sinken. Kagome war nicht mehr da, wie vermutet. Kaede meinte der Leichnam würde sich nach dem Raub der Seele zu Staub zersetzen und vom Winde verweht werden. Sie sollte Recht behalten. Einzigst ihr Bogen und der Ranzen blieben ihm. Ein derber Geschmack breitete sich in seinem Munde aus. Der Hanyou leckte sich über die trockenen Lippen, nahm den splittrigen Bogen an sich. Sanft fuhren seine zittrigen Finger über das morsche Holz. "Verdammt!", rief er aus, ballte seine Hand um die kalte Waffe und schlug damit kräftig auf den Boden ein. Wild schnaubend beugte er sich vor, ließ sich kraftlos auf das Gras fallen. Ein tiefes Grollen verließ seine Kehle, wurde immer aggressiver. "Verdammt!", "Verdammt!", "Verdammt!", machte er seinem Kummer Luft, schlug haltlos auf die Erde ein. In kleinen Gerinnseln liefen Blutstropfen von seiner Hand auf den splittrigen Bogen. Er atmete schwer aus. Der Junge musste sich zusammenreißen, durfte die Kontrolle nicht verlieren. Was würde es schon bringen, wenn er die Gegend verwüstete? Genau. Es würde Kagome auch nicht zurück bringen. Wenn er ehrlich war, wäre sie dann sicher entrüstet. Der Hanyou schüttelte abwesend sein Haupt. Wieder etwas gefasster erhob er sich, warf ihre zurückgebliebenen Sachen kurzerhand in den Brunnen. Sie würden ihn nur unnötig an sie erinnern, in diesem Punkt musste er konsequent sein. Immerhin ging es hier um sein Wohlergehen, er musste sich allen Erinnerungen entziehen. Nur so konnte man ein schmerzfreies Leben führen, nur so konnte man besser mit dem Tod leben. Wenn überhaupt. Nichts durfte ihn mehr an sie erinnern, sonst würden die kluftgroßen Wunden, welche sein Herz trug, nicht wieder verheilen. Mit einem letzten Blick in die Tiefe wand er sich um, abschied hatte er genommen. Für immer. Er verließ das Dorf, seine Heimat, mit einem Lächeln, so hatte er nun seine eigenen Wege zu gehen. Er wusste nicht wohin, doch die Kunst bestand bekanntlich darin seinen Weg zu finden. Das Ziel des Jungens bestand nur mehr daraus, den Splittern aus dem Weg zu gehen. Ohne Kagome würde er nicht nach ihnen suchen, dieses Ziel hatte sich aufgelöst. Doch durch seine brennende Wut und Trauer war ein Neues der Sinn seines Lebens. Rache wollte er nicht, er könnte der einen Person keinen Schaden zufügen. Was er wollte war Genugtuung. Kikyo hatte etwas einzubüßen. Sie würde seinen Zorn spüren, die Seite, welche sie nicht begehrte, sehen. Die untote Miko hatte ihm seine Entscheidung abgenommen, sodass ihm nur mehr sie blieb. Sie hatte für ihn gewählt und seine erste Wahl ausgestochen. Die goldenen Augen des Hanyous verengten sich erzürnt. Eine biestige Person, wie sie es war, konnte er nicht mehr lieben. Nur mehr Verachtung ihr gegenüber brannte auf seiner Seele, er fing an sie zu hassen. Zähne fletschend saß der Junge auf einem Baum, machte dort rast. Sie würde büßen, auch wenn er ihr doch weh tat. Zurück in die Hölle sollte sie. Sterben, zum ersten Mal wünschte er sich, dass sie endlich starb. Nichts würde ihren unvergänglichen Fehler rückgängig machen, vergessen lassen. Derartiges war unverzeihlich. Inuyasha war allein, wie früher. Wahrscheinlich würde er dadurch in sein altes Muster verfallen, ein Monster werden. Er würde wieder der Hanyou werden, welcher Dörfer beraubte und unschuldige Menschen verletzte. Wenn er Kagome vergaß, vergaß er sich selbst und würde zum Dämon mutieren. Der Junge lachte gefühlskalt auf. Natürlich würde er das. Immerhin war Kagome die, die ihn zu dem machte was er war. Kompliziert. Er hielt sich sein Haupt, wenn er daran dachte bekam er Kopfschmerzen. Ihre Beziehung zueinander war schon immer kompliziert gewesen. Sie stritten, redeten tagelang nicht miteinander und waren zu stur, um sich zu entschuldigen. Oder aber sie verletzen sich. Inuyasha brachte sie oft zum Weinen, wofür er oft zu Boden geschickt worden war. Ein seufzen ging von ihm aus. Er hatte noch immer schmerzen wegen dem letzten Mal. Das allerletzte Mal. Der Hanyou schüttelte seinen Kopf. Immer empfand er Kagome für kompliziert, doch nun verstand er sie. So einfach, es wäre alles viel einfacher gewesen als er dachte. Doch letztendlich fasste er einen Entschluss, welcher ihn von den schlimmen Schmerzen in seiner Brust schützen sollte. Vergessen, musste er die Miko, welche aus der Neuzeit zu ihm kam und ihn letztenendes bei den Lebenden zurückließ. Was nicht länger auf der Welt verweilte, sollte nicht länger in seinen Gedanken verweilen. So vielen Dank fürs Lesen. ^-^' Trotzdem wünsche ich euch nochmals ein schönes Osterfest mit eurer Familie und freue mich auf das Treffen im nächsten Kapitel! (: Hel eure Himawari-san Kapitel 3: Keep forgetting i should let you go ---------------------------------------------- Na ihr? (: Als erstes möchte ich mich bei meinen fleißigen Kommischreibern bedanken, eure netten Worte motivieren mich sehr Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Der Morgen graute, ein neuer Tag brach an. Schmerzhaft, wie jeder ab jetzt beginnen würde. Inuyasha hatte nicht geschlafen, wie auch? Den Grund zu schlafen hatte er verloren, so würde er nur von ihr träumen. Schwerfällig erhob er sich, sein Ausdruck glich einem Stein. Das Licht der Sonne traf ihn, schien ihm ins Gesicht. Schön war sie. Die helle Scheibe gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit, blinzelnd sah er ihr entgegen. Drei Tage lag es zurück, sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft unter seiner Brust. Häftig schüttelte der Hanyou sein Haupt, er musste sie aus seinem Kopf vertreiben und doch hatte sich ihr Name festgesetzt. Ihr Geruch war in sein Gedächtnis gebrannt und ihre Stimme lag noch immer in seinem Ohr. Kagome, noch immer konnte er ihre Anwesenheit spüren. In ihm breitete sich eine Wärme aus, die er vor Tagen noch für verschwunden glaubte. Die Miko entfachte die gleiche Wärme in ihm, wie die Sonne ihm gab. Der Junge war sich sicher. Würde sie wieder geboren werden, so wäre sie die Sonne. Fröhlich wie sie war, würde sie auf ihn scheinen und sein Leben erhellen. Kagome, seine Sonne. Verträumt streckte er eine Hand in die Höhe, reckte sie der glühenden Wärmequelle entgegen und ließ seine zittrigen Finger in das sanfte Gelb eintauchen. "Kagome...", hauchte er, während er die Strahlen genoss und genießerisch die Augen schloss. Die beruhigende Stille wurde durch ein tiefes Grollen, welches seinem Brustkorb entfleuchte, gestört. Seine Finger zuckten, die Hand ballte sich zur Faust und wurde ruckartig zurückgezogen. Fest presste er seine Zähne zusammen, wodurch sein Unterkiefer knirschte und seine Lippe anfing zu bluten. Hatte er sich nicht geschworen sie zu vergessen? Wollte er die Fünfzehnjährige nicht schon vergessen und längst verbannt haben? Seine Sonne war längst untergegangen, ende. Sie war mit unschuldigen fünfzehn Jahren zugrunde gegangen, er allein trug die Schuld. Die schwere Schuld, welche eisern auf seinen Schultern lastete und ihn mit ihrem tonnenschweren Gewicht nach unten zog, ihn zunehmend veränderte. Seufzend ließ er schließlich von der heißen Scheibe ab, quälte sich weiter seines Weges zu folgen. Gemächlich schritt er voran, betrat ein heruntergekommenes Dorf. Er würde das junge Mädchen rächen, der Mörderin das Leben nehmen. Sein dämonisches Blut lechzte danach seine Krallen in ihren lehmigen Körper zu stoßen, seine Finger in ihrem Blut zu tränken. Seine goldenen Irden blitzten aufgebracht auf, Zorn benebelte für einen Moment seinen Verstand und legte einen roten Schleier über seine Augen. Röchelnd betrachtete er einige Bewohner, welche sich in ihren Hütten verschanzten und in ängstlichem Geschrei ausbrachen. Yokai, riefen ihre furchtverzerrten Stimmen in die Ferne. Der Junge war allein, schon seit sie von ihm ging. Ein leerer Ausdruck schlich sich in seine Augen, der Zorn war verraucht. Ein trauriges Lächeln Stahl sich auf seine Lippen, sein Haupt senkte sich. Kagome, schon wieder hielt sie an ihm fest. Die Trauer staute sich, wenn er sie nicht an die Oberfläche lassen würde drohte er darin zu ertrinken. Heftig fingen seine Finger an zu zucken, seine Schultern bebten. Seine Kontrolle entfleuchte ihm, glitt ihm aus den Händen und brach den Bann, welcher die Tränen einst zurückhielt. Eine seiner Hände krallte sich in seinen Suikan, dort wo sein Herz saß. Der Schmerz, welcher ihn durchzuckte, schnürte ihm die Kehle zu und ließ keine Luft durch seine Atemwege strömen. Um Fassung ringend biss er sich auf die Unterlippe, brachte einen gequälten Ton zustande. Eine heiße Träne fand ihren Weg, lief über sein Gesicht und fiel lautlos zu Boden. Schnell fuhr sich der Hanyou mit seinen langen Ärmeln über die Augen, verließ das leere Dorf. Schweigend fuhr er seinen Weg fort, er war erschöpft. Er fühlte sich schlecht, wusste mit seinen Gefühlen nichts anzufangen. Seine Brust schmerzte unaufhörlich, er war fertig mit den Nerven, am ende und allein. Das war alles ihre Schuld. Traurig schüttelte sich sein Kopf, sie trug keine Schuld. Er, er allein war der Schuldige! Wehleidig blieb er stehen, ging kraftlos in die Knie und fing an zu schreien. Der siebzehnjährige Junge ließ alles hinaus was er fühlte, alles was ihn plagte. Jeglicher Schmerz, Kummer und die unendliche Trauer, welche ihm auf der Seele lag und ihn mit ihrem Gewicht erdrückte. Schnaubend verstummte er, richtete seinen gebrochenen Blick gen Himmel. "Wieso zur Hölle sie, verdammt?!", schrie er bis zum Versagen seiner Stimme, hustete aufgebracht. Die Wut, welche er verspürte, wurde aus seinem Leibe befreit und richtete sich dem Jenseits zu. "Ich hasse dich!", ließ er letzendes mit rauchiger Stimme verlauten, ehe er abermals seinen Schmerz in die Welt schrie. Die Gefühle ihr gegenüber, welche noch in ihm loderten, prägten sie nur noch mehr in seinem Kopf ein und ließen sie unverzichtbar wirken. Er vergaß, dass er sie gehen lassen wollte. Ich hoffe es stellt euch zufrieden, zumal es mir nicht wirklich gefällt ^-^' Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Kapitel (: Hel eure Himawari-san Kapitel 4: Can't remember to forget you --------------------------------------- Hallo ihr Lieben (: Kurze Vorwarnung: Da ich erst 15 Jahre alt bin fängt für mich die Schule wieder an. Das heißt für mich, lernen, lernen und nochmals lernen ): Ich werde zwar versuchen weiterhin im zwei, bis drei, Tagesabstand upzuloaden..aber, jetzt kommt das blöde aber, ich bin mir nicht sicher ob ich den einhalten kann. Also seid mir bitte nicht böse, wenn ich meine Kapi's etwas später hochlade. Danke im Voraus und viel Spaß beim Lesen ^-^ Angsterfüllt schreckte er hoch. Schweißperlen fanden den Weg über seine Stirn, sein Atem ging stoßweise. Er hatte von ihr geträumt, ein Alptraum. Der junge Hanyou schüttelte seinen Kopf, vergrub diesen in seinen Händen. Nie mehr wollte er die Augen schließen. Nicht zum Schlafen, zum Niesen oder gar zum Blinzeln. Vier Wochen waren ins Land gezogen, in denen er keinen Schlaf fand. Kaum, dass sich seine Lider schlossen erlag er seinen Träumen. Träume, wie sie realer und schmerzhafter kaum sein konnten. Zitternd fuhr er sich durchs Haar. Was er sich ansehen musste, immer und immer wieder, ließ ihn wütend werden. Noch immer lag ihm das Geschehen in Mark und Knochen, zu frisch waren die Wunden. Das was sich ihm geboten hatte, zu grausam. Seine unmenschlichen Träume, welche ihm ihren Tod vor Augen führten und sie auf verschiedenste Weise sterben ließen. Er selbst hatte sie in den meisten Fällen getötet, er war es leid. Der Siebzehnjährige war fertig, das hielt man ja im Kopf nicht aus! Er wurde von seinen Gefühlen regelrecht niedergetrampelt, bespuckt und mit Dreck beworfen. Seine Haut blass, die Augen dunkel untermalt und seine Lippen brüchig, sprich, er war dem Verlust ausgesetzt und konnte sie nicht vergessen. Er hatte sooft an sie gedacht, sodass er vergessen hatte, dass er sie vergessen wollte. Es war zum Haareraufen, das Mädchen ließ ihn nicht los! Wie konnte man etwas vergessen, was zu Selbstverständlichem geworden war? Schwerfällig erhob er sich, rieb sich die Augen. Inuyasha war am Ende, der Hunger sträubte sich in ihm auf. Unentwegt sah er an sich hinunter, zog Tessaiga aus seinem Gürtel. Fest umschloss er dessen Griff und ließ es aus der Schwertscheide gleiten. Sanft strich der Hanyou über die verrostete Klinge, kippte dessen Scheide und fing das kleine Etwas, welches heraus fiel, auf. Lächelnd betrachtete er den Flakon in seinen Händen, in welchem das unvollendete Juwel lag. Dieses funkelte in der Sonne, warf sein Licht auf den Jungen. Augenblicklich verhärteten sich dessen Züge, seine Hand zerdrückte das empfindliche Glas. Wütend schob er die Splitter in seine Schwertscheide, verfrachtete sein Schwert zurück an seine Hüfte. Der Hanyou hatte sich verändert, nach ihrem Tode war er der Alte geworden. Was war anderes zu erwarten? Nur die gute und reine Art Kagomes hatte ihn damals gut werden lassen, doch diese Kraft war erloschen. Der Siebzehnjährige war einsam, skrupellos und brutal geworden. Ein kalter Zeitgenosse, welcher nun lieber auf Alleingang war. Finster lächelnd betrat er ein Dorf, einige Bewohner sah er aggressiv an. "Seht zu, dass ich etwas zu essen bekomme bevor ich euer Dorf dem Erdboden gleich mache.", sprach er mit gefährlicher Stimme, zog ein Mädchen an sich und legte diesem eine Kralle an den Hals. "Na wirds bald?!", setzte er lauter hinterher und die Bewohner brachen in Geschrei aus. Schnell wurde ihm etwas Essbares gebracht und zu Füßen gelegt. Das Mädchen, welches er hielt, weinte in seinen Armen. Oftmals versuchte es seinem Griff zu entfleuchen, doch dieser war zu fest. "Bitte, lasst mich gehen.", wimmerte sie, zog flehend an seinen Ärmeln. Ihr schluchzten zu laut für seine Ohren, das Flehen ihrer Augen zu traurig für seinen Verstand. Fester zog er sie an sich, vermied ihren bittenden Blick. "Ich gebe Euch alles, was in meinem Besitz steht. Aber bitte lasst mich gehen, Yokai-sama!", setzte sie ängstlich nach. Inuyasha sah sie kühl an, zog sie an sich heran, sodass ihr Ohr an seinem Munde lag. Bedrohlich sah er sie an, kniff seine erzürnten Irden zusammen. "Schnauze.", meinte er trocken, packte sie unsanft an den Haaren und zog sie von sich, sodass sie fiel und regungslos am Boden verweilte. Schweigend begab sich der Hanyou zu dem Essen und kostete, bevor er zornig das Gesicht verzog. Schneller Atem, geweitete Augen und gefletschte Zähne. "Was ist das?!", schrie er hysterisch auf, warf damit um sich. Seine goldenen, zu Schlitzen verengten, Irden durchforsteten die Bewohner. Die Häupter gesenkt, die Haltung demütig und ängstlich. Keiner wagte es das Wort zu erheben, bis Inuyashas aggressiver Blick an einem Mann hängen blieb. "E-euer essen, werter Herr.", ließ dieser ängstlich verlauten. Bedrohlich wurde er betrachtet, bis Inuyasha neben ihm zum Stehen kam. Animalisch knurrend sah er auf den kleinlichen Mann hinab. "Ihr wagt es, mir so etwas-", setzte der Hanyou an, deutete demonstrativ auf eine Schale in seiner Hand. "-vorzusetzen?!", sprach er aus, wollte seine Hand, samt Schale, auf den Bewohner zuschnellen lassen, als er eine Stimme wahrnahm. Tief in seinem Unterbewusstsein war ein Flehen, ein lästiges Bitten. Nein, meinte dieses. Das bist nicht du, hallte es durch seinen Kopf. Knurrend schüttelte er diesen. Sie war überall, hatte sich in seinen Kopf gefressen. Ihre Stimme, sie sprach zu ihm, so real als stände sie neben ihm und würde ihm liebliche Worte zuflüstern. Mit einem wütendem Schnauben ließ er die Schale nieder sausen, doch ein Stechen durchzuckte sein Haupt. Schreien, lautes Surren und Piepen lag in seinen Ohren, ließen ihn wehleidig nach seiner Stirn greifen. Wirst du wohl aufhören, lag das gebrochene wispern Kagomes in seinen Ohren, bis es sich zeitgleich mit dem Schmerz verflüssigte. Verschreckt taumelte er einige Schritte zurück, sah sich mit wachen Augen um. Seufzend riss er sich von dem Anblick los, wandte dem Dorf den Rücken zu und schleppte sich niedergeschlagen davon. Ihre Stimme für kurze Zeit gehört zu haben und doch ihr Fehlen bemerken zu müssen hatte ihn verletzt, ließ ihn letztendlich vergessen, dass er sie vergessen wollte. Naja das wars dann von mir (: In den nächsten Kapiteln geht's dann erst richtig mit der Story los und in denen werdet ihr auch mehr über den Namen meiner Ff erfahren. Dieses Kapitel war weder beeindruckend, noch besonders spannend aber es war ja auch so ne Art Lückenfüller :D Jedenfalls war es nötig um den weiteren Vorlauf der Geschichte zu festigen, oder so o.ö Egal, Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Kapi! Hel eure Himawari-san Kapitel 5: Disturbed peace -------------------------- Och, hab mich ja lange nicht blicken lassen o: Nehmt es mir nicht böse, jetzt bin ich ja da (: Trotzdem viel Spaß beim lesen des nächsten Kapitels ^-^ Ein lautes Rauschen, welches in ihren Ohren lag, zog sie aus ihrem traumlosen Schlaf. Die surrenden Geräusche wurden lauter, stachen wie kleine Nadeln in ihren Kopf. Langsam, um die geschundenen Lungen nicht zu strapazieren, nahm sie einen Atemzug und brach sogleich in keuchendes Husten aus. Ihr ganzer Körper schmerzte, als hätte man ihr ihre Kraft entzogen. Sie mit rauen, kalten und unbarmherzigen Händen zerdrückt, um ihr auch den letzten Tropfen ihres Daseins zu nehmen. Ihr trockener Mund verzog sich gequält, während sich eine zerkratze Hand auf ihre Brust legte. Sanft fuhren ihre blassen, brüchigen Finger über das nackte Fleisch darunter und tasteten sich suchend vor, während ihre geschlossenen Lider zu Beben anfingen. Verständnislos warf sie ihren Kopf beiseite, zog die ebenholz schwarzen Haare durch den feuchten Dreck. Wo war es, wonach sie suchte? Erschrocken klammerte sich ihre zierliche Hand an ihrem nacktem Oberkörper fest, ihr Atem war schnell und unkontrolliert. Schwach flatterten ihre Lider, ehe sich ihre dichten Wimpern hebten und sie ihre sanften, tiefbraun strahlenden Irden öffneten. Das sanfte Gelb der Sonne stach ihr in ihre noch empfindlichen Augen, ließ sie sich gleich wieder schließen. Scheu zog sie sich zurück, wie ein junges Reh, welches allein durch den dichten Wald irrte und legte ihre beschmutzte Hand auf ihre geschlossenen Lider. Was war passiert? Sanft schirmte sich das Mädchen ihre Irden ab, unternahm erneut einen verzweifelten Versuch ihre matten Augen zu öffnen. Während sie sich blinzelnd umsah, nahm sie ihre rauen Finger von den Augen. Wo war sie? Als sich ihre tief braunen Irden an das grelle Licht gewöhnt hatten, richtete sie sich unter Schmerzen auf und ignorierte die Proteste ihres geschundenen Körpers. Eine dünne Decke rutschte von ihrem Oberkörper, lag nun in ihrem Schoß und entblößte damit ihre volle Brust. Betont langsam, um ihren steifen Nacken nicht zu schädigen, senkte sich ihr Haupt und gab ihr den Blick auf ihren Körper frei. Nichts, keinerlei Verletzungen, die sie hätte besitzen müssen. Keinerlei Narben, welche sie für immer zeichnen müssten. Nur Schmerz, an ihren leeren Stellen blieb vorhanden. Kälte durchzog ihren Körper, während sich ihr gebrochener Blick in Gedanken quälend nach etwas in ihrem Körper umsah. Düsterheit hatte sich in ihr ausgebreitet, war das einzige was sich in ihr fand und sich boshaft um alles eine Schlinge zog, was nicht zu gebrauchen war. So auch ihr Herz, kein einziges Springen, Schlagen oder Hämmern ging von ihm aus. Längst wurde es umschlungen, erdrosselt und genötigt, während sie in Schmerzen schwelgte. Der Glanz war aus ihren Augen gewichen, machte dem Schmerz ihres Daseins platzt. "Miko-sama, Ihr seid erwacht!", vernahm sie eine fröhliche Kinderstimme, welche sich frohlockend auf sie zubewegte. Fragend richtete sich ihr Blick nach dem Gesinge um, war das nicht? "Rin-chan?", war ihr brüchiges Hauchen, als sie dem jungen Spund entgegen sah. Das kleine Mädchen tauchte vor ihr auf, fühlte ihre Stirn und schob sie bestimmt zurück auf das mit Fellen besteckte Lager. "Wie geht es Euch?", wollte die kleine Rin lächelnd wissen und wusch der Miko die schmutzverhangene Wange. Diese war zu keiner Antwort fähig, zuckte schwer atmend mit den zierlichen Schultern, ehe sie schwach nickte. Fortwährend lag der drängende Blick des jungen Mädchens auf der geschundenen Gestalt vor ihren Füßen. Eine Antwort erwartete sie nicht, dem jungen Ding war klar, dass es schwer für die Miko sein musste. Sicher tat ihr alles weh, so grausam ihr Blickfang auch war, als sie gefunden wurde. "Was ist passiert?", vernahm man die Stimme der Miko, nachdem sie ihr Unbehagen geschluckt hatte und zitternd vor der kleinen Rin lag. Ernst ließ sich das junge Ding neben ihr nieder, wusch weiterhin ihr verdrecktes Gesicht. Die Mimik, welche zuvor noch so weich und fröhlich wirkte, war nun verhärtet. Aus tief traurigen Irden sah Rin auf das Mädchen hinab. "Wir haben Euch gefunden, Miko-sama. Ihr habt leblos am Boden gelegen.", meinte sie, strich der Miko besorgt ein Haar aus dem Gesicht. Diese spürte ihr Unbehagen erneut aufwallen, krallte sich in das Lager und nickte dem Mädchen zu. "Dieser Pfeil, man hatte ihn entzweit und aus Euch gezogen. Vermutlich war er es, der Euch zum Tode brachte.", flüsterte Rin, so als wäre es ein Geheimnis. Leicht Lächelnd übergab sie dem Mädchen den Pfeil, welcher splittrig zerbrochen wurde. Sie nahm ihn an sich, sah sich beide Hälften eindringlich an. Alles, sie wusste bescheid. Ihr Tod, der sich an ihren Rücken pirschte und sie schmerzhaft durchstach. Der Tod, welcher von der eisigen Person ihrer selbst abgesahnt wurde. Hilflos ausgeliefert war sie ihr gewesen, hatte sich so seine Hilfe erhofft und herbei gesehnt. Doch er war zu spät, sie starb noch am selben Tag in seinen Armen und wurde rücksichtslos liegen gelassen. Als Futter für die gefräßigen Dämonen war ihr Leichnam geblieben, so etwas Herzloses hätte sie selbst ihm nicht zugetraut. Wahrscheinlich war er längst mit der listigen Schlange auf und davon, feierte ihren Sieg über den Tod der Miko. Fester umschloss sie beide Hälften und biss die Zähne zusammen. "Rin-chan, wenn du sagst ich sei gestorben, warum bin ich hier?", brachte die fünfzehnjährige Miko gequält heraus, klang dennoch leicht irritiert. Das kleine Mädchen lächelte ihr entgegen. "Ich habe Sesshomaru-sama gebeten Euch zu helfen, ist das nicht toll?" Meinte Rin strahlend, während ihr Blick schwärmend über die Weite der grünen Wiese strich. Etwas zögernd nickte die Miko, einiges war ihr unklar. Wieso sollte er ihr helfen? Welchen Nutzen zog er daraus? Sie schreckte aus ihren Gedanken, als sie ein leises Kichern vernahm. "Ihr seht so müde aus, schlaft mir ja nicht wieder ein. Ihr habt lang genug gebraucht, um Euch zu erholen.", meinte Rin, sah die miko strahlend an und hob dabei tadelnd ihren kleinen Zeigefinger. Tief holte sie Luft, versuchte nachtragend zu wirken. "Ihr habt vier Wochen lang geschlafen!", schimpfte die Kleine lächelnd weiter und besah sich das nachdenkliche Gesicht der Fünfzehnjährigen. Vier Wochen, eine lange Zeit. Er hatte sie sicher schon vergessen, ließ Kikyo seine Gedanken beherrschen. Abwehrend schüttelte sie ihren Kopf, sie sollte es ruhen lassen. Mit ihr waren ihre Erinnerungen gestorben, ihr früheres Leben ausgelöscht und nun ein Neuanfang gegeben. Was sollte sie also ihre Gedankenwelt mit Abschaum verunreinigen und mit Flüchen verschmutzen? "Rin-chan?", ließ sie nach einer Weile des Schweigens verlauten, unterbrach somit das junge Ding, welches noch immer singend von ihrer Fürsorge für die verletzte Miko berichtete. Angesprochene sah fragend auf sie hinab. "Miko-sama?", war nun ihre verdutztes Flüstern, hatte sie wieder zu viel geredet? Lächelnd strich das fünfzehnjährige Mädchen über Rins Hand. "Ich habe kein Zuhause, ich kann nicht zurück.", war nun auch das Wispern der Miko zu hören. Konnte man einem achtjährigen Mädchen beichten, weshalb man seine Heimat mied? Nein, es war nichts, was Rin hätte wissen müssen. Schmerz legte sich in ihren Blick, sah das kleine Mädchen verletzt an. "Ist gut.", rief Rin aus, stemmte entschlossen ihre kleinen Hände und die Hüften. "Ihr werdet mit uns kommen, ich werde Sesshomaru-sama überzeugen!", setzte sie optimistisch nach und lächelte dem Mädchen entgegen. Strahlend legte sie der Miko ihre Hände auf den Bauch, sah sie aufmunternd an. "Ach, das hätte ich fast vergessen. Ihr müsst ja frieren, immerhin habt Ihr nichts an. Ich habe Euch eine Miko-Tracht geholt, Miko-sama!", meinte das achtjährige Mädchen drängend und schob ihr ein Gewand zu. Diese lächelte herzig, zog das kleine Mädchen in eine Umarmung und strich ihr dankend über den Rücken. "Kagome, nenn mich bitte beim Namen.", wurde sie liebevoll korrigiert und kicherte nun. Kagome, der Name war ihr Unbekannt. Sie erkannte den Verrat, den Pein und Schmerz, welcher hinter dem Namen steckte, nicht. Wusste nicht, weshalb man nur so ein reines Wesen zugrunde gehen lassen konnte. So ich hoffe es ist dieses mal länger, da ich eig noch weiter schreiben wollte, aber es mir zu langweilig wurde. Da sieht man wieder, was ich von meinem eigenem Werk halte :D Jedenfalls danke fürs lesen und bis zum nächsten Kapitel (: Hel euere Himawari-san Kapitel 6: Soulless ------------------- Hallo und willkommen im neuen Kapitel :D Es tut mir sooooo leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde aber die Zeit war sehr knapp. Jaja, eine Schülerin zu sein ist nicht einfach und ich weiß, dass ich das für viele sage ^-^' Auch ist dieses Kapitel hier als erstes überarbeitet und sollte eigentlich keine Fehler beinhalten (hoff ich doch o:). Oh Gott, ich spann euch nicht weiter auf die Folter, gegnug geredet und entschuldigt! Viel Spaß beim Lesen (: Schmerz, ihre Beine taten höllisch weh. Ihr Körper war noch zu geschwächt, um noch weiter zu wandern. Zu lange schon hatte sie in der Düsterheit ihrer Ohnmacht geschwelgt, als dass sie jetzt einen kilometerweiten Marsch hätte machen können. Ohne sie zu beachten war der Yokai losgezogen, hatte seinen grünen Knecht und die kleine Rin mit sich genommen. Rücksichtslos, wie der kalte Herrscher war, ließ er sie gleichgültig Links liegen und ihnen quälend hinterher tapsen. Bereits standen ihr Schweißperlen der Anstrengung und des Schmerzes auf der Stirn und die Sonne brannte in ihren noch wunden Augen. Und dennoch, ihr war so unbegreiflich kalt. Eine Pause würde ihr sicher gut tun, um ihr einen weiteren schmerzlosen Reiseverlauf zu schenken. Nur, war der werte Herr so gnädig ihr etwas zu schenken? Ein flehendes Stechen in ihren Waden ließ ihre, mit Halluzinationen vergleichbaren, Gedanken verstummen. Hustend, kurz vor einem Erstickungsanfall, verlangsamte sich ihr Trott. Unterlegen war sie nun der Wildnis, fiel beachtlich zurück und kam vom Weg ab, ehe sie erschöpft in sich zusammensackte. War etwas Rücksicht zuviel verlangt? Unbemerkt wurde sie allein gelassen, sah aus bittenden Irden in die Rücken derer, denen sie abhanden gekommen war. Am Liebsten würde sie schreien, Inuyasha, ihre letzte Hoffnung, um Hilfe anflehen. Doch ihr gebrochenes Herz sowie ihr Eigenwillen, welcher ihre Stirn enger werden ließ, trieben sie schmerzhaft dazu an zu kämpfen. Gequält schnaubend wollte sie sich aufrichten, als zierliche Fingern über ihren Rücken fuhren. "Alles wird wieder gut, Miko-sama. Ich bin jetzt bei Euch, hm?", ließ sie eine fiepende Stimme zusammenzucken. Durch ihren Tränenschleier sah sie in herzig funkelnde, braune Irden, welche zu einem niedlich lächelnden Gesicht gehörten. Schwer atmend suchte sie an dem zierlichen Profil des ihr Gegenübers nach Halt, krallte sich schluchzend in dessen Kimono. "Rin-chan, es tut mir Leid.", murmelte sie Tränenerstickt, während sich ihr Haupt im Gras vergrub. "Ich kann nicht mehr.", wisperte sie kraftlos und sank vor dem jungen Mädchen weiter zu Boden. Dieses strich verständnisvoll über ihre Schulter, nickte ihr aufmunternd zu und wand ihren Oberkörper nach hinten. Man konnte sie tief Luft holen hören, ehe ihre glockenhelle Kinderstimme über die gesamte Lichtung hallte. "Meister?", rief sie nach dem Yokai, betrachtete begeistert, welche Reaktion sie bekam. Strahlend besah sie sich den Rücken ihres Gebieters, welcher doch tatsächlich stehen geblieben war und ihr sein Gehör schenkte. Mit einem letzten mitleidigen Blick auf die Miko räusperte sie sich. "Sesshomaru-sama, mir geht es nicht gut, könnten wir bitte Rast machen?", meinte sie flehend, ignorierte den perplexen Blick Kagomes. Kurzzeitig erzitterte die Gestalt des anmutigen Yokais, lachte er etwa? "Und du bist dir sicher, dass es nicht an dem Weib liegt, welches du mit dir rumschleppst?", ging ein arrogantes Raunen von ihm aus, während man sich ein kaltes Grinsen, welches sich unbemerkt über seine Wangen zog, erahnen konnte. Rin sog scharf die Luft ein, trat einige Schritte auf ihn zu, da er ihr noch immer den Rücken zuwandte. "Hundertprozentig sicher.", frohlockte das junge Ding fälschlich, ehe sich ihre zierlichen Finger im Rücken kreuzten. Mit einigen schnellen Schritten stand sie zur seiner Rechten, sah lächelnd zu dem Daiyokai empor, als dieser sanft nickte. Unglaublich, die kleine Rin konnte Eis zum Schmelzen bringen. Lange noch ging dies der jungen Miko durch den Kopf, ehe der erhoffte Unterschlupf in Form einer kleinen Steinhöhle zu sichten war. Erschöpft quälten sich ihre schlaffen Glieder vorwärts, ließen sie vor Freude seufzend auf den kalten Boden sinken. Lächelnd sah Kagome dem Treiben Rin's zu, während diese ein kleines Feuer entfachte und sich anschließend, wie ein kleiner Welpe, in eine Decke rollte und in einen friedlichen Schlaf glitt. Derweil hatte sich Sesshomaru nieder gelassen und an die karge Felswand gelehnt, als die traurigen Augen der Miko sich in seine bohrten, welche zitternd ans Feuer rückte. "Du hast mir geholfen, wieso?", wollte sie wehmütig wissen, während sie gekonnt auf ein höfliches Suffix verzichtete. Mit schweigen seinerseits wurde sie bestraft und außer Acht gelassen. Eine weile lang wurde sie mit seinem kalten Blick konfrontiert, welcher ihr nicht zu verraten vermochte, welche Gedanken ihn auch plagten. Das Mädchen wich seinem Blick aus, stoppte somit ihr aufwallendes Unbehagen und nickte stattdessen mürrisch. Wenn er seinen Mund nicht aufbekam und somit schweigen seine Antwort war, bitte, sollte er doch an seinen Worten ersticken. Wütendes schnauben brachte sie zutage, Kagome würde ihm am Liebsten an die Gurgel gehen. Und doch, war der Respekt vor seiner hochgewachsenen Form größer, als dass sie ihn hätte darauf ansprechen können. Kopfschüttelnd murmelte sie einige Flüche, welche des Zornes wegen über ihre Lippen kamen und zuckte somit irritiert zusammen, als der Daiyokai sich gelangweilt räusperte. "Ihr, hast du es zuzuschreiben.", meinte er kalt, sah der kleinen Rin, welche noch immer selig schlief, dennoch mit einem erweichten Blick entgegen. Perplex nickte die Fünfzehnjährige und rieb sich die, vor Kälte blassen, Unterarme. Noch immer kroch die Kälte durch ihren Körper, fuhr ihr erbarmungslos unter die Haut. Fortwährend, die Nähe des Feuers suchend, schlangen sich ihre Arme um ihren Leib und umarmten diesen, während sich der harte Blick Sesshomarus in den Ihrigen bohrte. "Es wird nichts nützen.", meinte er trocken und schloss seine goldenen Irden. Erneutes Zucken ging durch Kagomes ausgehungerten Körper. Verschreckt sah sie dem Yokai entgegen, ließ ihre, vor Schreck verkrampften, Arme sinken. "Wie meinen?", war ihre verwunderte Stimme zu vernehmen, welche von einem leicht schief gelegten Kopf und gehobenen Augenbrauen begleitet wurde. Sesshomaru sah sie angewidert an, öffnete seine Irden einen Spalt und schenkte ihr einen unbeteiligten Blick. "Du kannst dich nicht wärmen.", setzte er gelangweilt an, während ein arroganter Unterton seine Stimmlage noch mehr verbitterte, als sie es davor schon war. Nochmals sah er sie abfällig an, ehe er sein kaltes Sehen erneut schloss. Kagome seufzte missgelaunt. Dieser eisige Klotz zog allen Ernstes ihren Zorn auf sich. "Vielen Dank, jetzt weiß ich mehr.", brachte sie entnervt hervor, ehe sie ihm kopfschüttelnd den Rücken zuwandte. Unmerklich seufzte der Daiyokai auf. "Als du dem Tode geweiht warst, war es deiner Seele erlaubt die Rückreise in den ursprünglichen Körper aufzunehmen. Sie sprang somit auf deine untote Vorweltlerin über. Dank meiner Hilfe, welche ich dir widerwillig genehmigte, kam dein Körper zu uns Lebenden zurück. Deine Seele jedoch verweilt weiterhin in dieser Miko und nur durch den Tod ihriger wirst du sie zurückerhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt verweilst du als leere Hülle und die Sehnsucht, welche dein Leib verspürt, wird dich peinigen und dir zunehmend schaden sobald du in die Nähe der Untoten kommst, in welcher Form es auftreten wird ist demnach unterschiedlich.", mit kalter Stimme schloss er das begonnene ab, ließ sein goldenes Sehen dennoch verhüllt. Zähne knirschend krallte sich die Fünfzehnjährige in die Pfeilhälften, welche sie unbewusst mit sich trug und vermied es ihm auch nur in sein arrogantes Gesicht zu sehen. Noch immer wandte sie ihm den Rücken zu, erahnte sich seine Schadenfreude, welche von einer harten Miene auf seinem markanten Antlitz überspielt wurde. "Du verspürst Wut, das ist gut, nur wäre es eine Verschwendung sie mir zu widmen.", meinte er, während seine Stimme von einem dusteren Lächeln begleitet wurde. Kagome stieß abfällig die Luft aus, richtete den Blick starr gegen den Pfeil, welcher in ihrer Hand vor Druck erzitterte. Sie spielte schon mit dem Gedanken diesen gegen Sesshomaru zu richten, die Haut des skrupellosen Yokais kraftvoll damit zu durchdringen und die Qualen in seinen Zügen zu belächeln. Wie konnte solch ein unbezähmbarer Zorn die Überhand gewinnen? "Du wirst sie suchen und letztendlich mit den Resten deines Pfeiles töten, während du das Leiden in ihren Augen genießt.", sprach er mit trockenem Unterton und stieß ein liebloses Lachen aus, seine Augen blieben fortwährend geschlossen. Wildes Schnauben ging von der Miko aus, der Pfeil zerkratzte bereits ihre Fingerkuppen und drohte unter ihrem energischem Griff zu bersten. "Wen?", brachte sie bedrohlich leise, zischend hervor und richtete ihren leeren Blick auf. Sesshomarus Lider hoben sich, seine Irden zuckten kurzzeitig über ihren Rücken, während er ungehört seufzte und seine goldenes Sehen erneut schloss. "Kikyo. Sie ist es, nach deren Leben du trachtest-", brachte er langsam hervor, ehe sich das Mädchen heimtückisch umwand und ihre Hand samt Pfeil auf ihn zu schnellen ließ. "Das ist nicht wahr!", schrie sie ihm entgegen, verfehlte dennoch das gewünschte Ziel und spürte einen festen, unbarmherzigen Griff, welcher ihr Handgelenk umschlang. Fassungslos musterte Kagome seine geschlossenen Augen, sackte vor ihm zu Boden und ließ letztendlich auch die Hälften ihrer Waffen fallen. Rücksichtslos drückte der Daiyokai ihre Hände und ließ seine Krallen in ihr zartes Fleisch bohren, ehe er von einem drohenden Grinsen begleitet zu sprechen anfing. "Nicht meines.", beendete er das Angefangene und öffnete blitzartig seine Augen, um der Miko einen zerschmetternden Blick zu schenkte. Diese schüttelte resigniert den Kopf, was hatte sie bloß geritten? Reumütig senkte sich ihr Haupt. "Es tut mir Leid.", vernahm man ein trauriges Flüstern. Sesshomaru ließ ihre Hand sinken und stieß sie unsanft zurück ans Feuer. Die Kälte beherrschte fortwährend sein Gesicht. "Die Welt ist grausam, merk dir das. Sie fällt dir hinterhältig in den Rücken, wenn du nicht auf dein eigenes Wohl achtest. Also, spar dir deine Entschuldigung. Es interessiert mich nicht, wie du dich jetzt fühlst.", meinte er trocken, ehe sein Blick über die schlafende Rin strich. Kagome nickte angespannt. Die Erkenntnis ihrer eben entflammten Wut blieb im verborgenen. War Sesshomaru im Recht, mit den Worten, welche er ihr versuchte einzubläuen? Wurde das junge Mädchen durch den Verlust ihrer Seele und der somit entstandenen Sehnsucht, welche an ihrer Beherrschung zu zerren vermochte, verändert? Weitgehend ihr Agieren und Reagieren zum Nachteil umgewandelt? Eine Tatsache, welche ihr die Möglichkeit zu Glauben gab, sich wiederum fälschlich in ihre Gedanken fügte. Gedankenverloren hing ihr Blick an einigen Gesteinsbrocken, welche gefährlich weit von der Felswand abstanden. Ein Blickfang, welcher ihrer Aufmerksamkeit nicht mehr würdig schien, als sich das braune, unwissende Sehen erneut dem Yokai zuwandte. "Sesshomaru?", hauchte sie seinen Namen, während sich ihre Irden traurig verengten und auf eine Reaktion hofften. Angesprochener sah sie aus den Augenwinkeln an. "Gibt es einen Grund dafür, dass du mich eben nicht getötet hast?", brachte Kagome schwerfällig heraus und senkte ihr Haupt. Der Daiyokai rührte sich kein Stück, besah sich, wie die einst tapfere und würdevolle Miko, seines Erachtens nach, kümmerlich kleiner wurde. "Würde ich dir dann nicht nochmals Abhilfe verschaffen? Bei meiner Wenigkeit wirst du vergebens nach Erlösung suchen. Du bist unrein und wirst es nicht ändern können, Miko.", war die Schlussfolgerung, welche verbittert über seine Lippen trat. Unverwandt schoss der Kopf des Mädchens auf. Woher nahm er sich dieses Wissen? "Unmöglich.", stieß Kagome empört aus. Dem Yokai dennoch, entglitt ein kaltes Schmunzeln, welches sich ihrer Wortkargheit widmete, welche des Schreckens willen verursacht wurde. Fortwährend richtete sich sein goldener Blick gegen ihre fassungslose Gestalt. "Mikos, als unbefleckte Wesen, besitzen reine Seelen und einen unschuldigen Charakter. Wenn man sich einer Mikos Seele bemächtigt, was ist dann noch Reines in dieser vorhanden?", wollte Sesshomaru belehrt wissen, stieß ein liebloses Lachen aus, welches ihrem entrüstetem Gesicht galt und schaffte es dennoch sein ernstes Mienenspiel zu bewahren. Anscheinend sprach er aus Erfahrung, doch das war der Fünfzehnjährigen im Moment gleichgültig. Wenn sie den Erzählungen des Yokais Glauben konnte, stand ihr eine schwere Zeit bevor. Eine Zeit, welche mit Kikyos Tod enden würde. Kagomes Blick festigte sich, entschlossen ballten sich ihre Fäuste. Noch war sie nicht gewillt ihre Seele an Kikyo zu überlassen. Ich hoffe es stellt zufrieden, obwohl es eher zum Lückenfüller tendiert :D Naja, ich hab dann wenigstens so Einiges über Kagome aufgeklärt, auch wenn Sesshomaru sehr gesprächig wirkt. Er wirkt auch so nicht ganz seinem Charakter entsprechend v.v Haha, ich hoffe ihr verzeiht mir diesen schwerwiegenden Fehler und apropos Fehler: Weist mich doch bitte darauf hin, wenn Fehler zu Sichten sein sollten (: Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Kapitel. Hel eure Himawari-san Kapitel 7: Broken inside ------------------------ Hallöchen, meine lieben Leser (: Ich weiß, ich hab mir zeit gelassen aber das hat auch einen triftigen Grund. Ich hatte so viel mit der Schule zutun und jetzt, nachdem ich schon einige Wochen meiner Ferien genossen habe, habe ich mich dazu bewegt weiter zu machen ^-^ Achja, der Titel dürfte vielleicht auch nicht wirklich passen aber mir ist nichts Besseres eingefallen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! Weitere Tage verstrichen, ohne jegliches Ereignis aufzuweisen. Kagome hatte bereits aufgehört zu zählen. Für das junge Mädchen war die Zeit längst nichts mehr wert und somit kein Punkt, an welchen sie festhalten sollte. Einiges hatte sich verändert, für alle. Doch den sorgenbereitenden Mittelpunkt, auf den man gut und gerne sein Augenmerk richtete, bildete sie allein. Zustände des Zornes überfluteten sie und ließen sie blind, vor sich hin keuchend, eine unbestimmte Richtung einschlagen. Demnach kam es einem so vor. Die junge Miko wusste, wohin sich ihr Körper wandte, so handelte dieser aus purer Sehnsucht nach etwas, was ihm unbefugt abhanden kam. Sie konnte sich erdenken, wohin er sie führen würde, so erahnte sie die Nähe ihrer Seele. Früh hatte sie herausgefunden, dass er sie zu Kikyo geleiten wollte und bildete eine teils dazugehörige Gefährtin dieser ungleichen Gruppe, welche derzeit den Weg zu bestimmen hatte. Sesshomaru, sowie seine Begleiter, folgten ihr still schweigend, wohin ihr Weg auch umschlug. Je näher sie ihrer Seele kam, desto schwerer wurde ihr es zu gehen, zu atmen oder sich gar zu Wort zu melden. Der Yokai hatte Recht behalten, ihr wurde das Leben erschwert und das nicht nur innerlich. Man sah ihr den Schmerz an, welchen sie durch die Nähe dieser Miko einzubüßen hatte. Je weiter die Distanz zu Kikyo verringert wurde, desto schlimmer wurde das Leid in Kagome. Nach außen zeigte sich ihr gepeinigtes Schicksal dadurch, dass sie aus allen Öffnungen zu bluten begann, sobald sie auch nur die Richtung Kikyos einschlug. Bereits jetzt, nachdem sie die Verfolgung erneut aufnahmen, war ihr tränengezeichnetes Gesicht blutunterlaufen und ihre Körperhaltung gebeugt. Langsame, tapsige Schritte waren es, welche ihrem Bild noch mehr Verzweiflung gaben. Rin sorgte oft genug für gelegentliche Pausen, damit die junge Miko unbeschwert wandern konnte, doch viel würde es ihr nicht bringen. Das achtjährige Mädchen machte sich riesige Sorgen um die neuerworbene Freundin. Doch helfen, konnte und wollte niemand, außer dem jungen Spund. Dorfbewohner betrachteten sie mit trockenem Ausdruck und Abneigung. Mit dem Finger wurde auf sie gezeigt, doch ansprechen würde sie keiner von ihnen. Hinter ihrem Rücken nannte man sie auch beflecktes Blut, die Miko, welche ihre Seele an einen Dämon verkaufte. Man hatte Angst vor etwas, was man nicht kannte, vor einer vielleicht neuen, ansteckbaren, gar tödlichen Krankheit, welche sie mit sich trug. Die hatten doch alle keine Ahnung, versteckten sich hinter ihrem Unwissen über ihre Situation. Kagome war es müde in solch abschätzende Augen zu sehen und erkennen zu müssen, dass sie es für sie, nicht wert war zu Leben. Für Außenstehende glich sie einem Objekt dem man keine Gefühle zusprach. Was sie sich selbst noch zusprach war der Zorn, welcher anderweitige Gefühle und Bedürfnisse überwog. Sachen der Verständlichkeit wie Essen, Trinken oder Schlafen wurden dem Mädchen fremd. Seit ihrem Tod verspürte sie kein Hungergefühl oder Schlaflosigkeit. Kagome hatte ihre letzte Mahlzeit vor ihrem Seelenverlust genossen, demnach war sie ziemlich empört über ihre Gewichtszunahme, welche man ihr zwar nicht ansah, doch für sie deutlich zu spüren war. Es war nicht viel, seit dem letzten Monat, doch woher nahm sich ihr Körper diese Masse ohne mit etwas Essbarem in Verbindung zu kommen? Ihrer Ansicht nach gehörte dies zu diesen aufkommenden Symptomen ihres seelenlosen Daseins, wie das Leid, das ständige bluten, verbunden mit Schwerfälligkeit und Atemnot. Oder der neuerdings ständigen Morgenübelkeit, welche zum Erbrechen führte und das seit ihres Erwachens. Sie hoffte inständig, dass dem so war, etwas Anderweitiges könnte sie jetzt nicht gebrauchen. Sie durfte jetzt nicht auch noch krank werden. Obwohl, konnte ein Leib ohne jegliche Spur einer Seele erkranken? Während das Mädchen in Gedanken versunken war, war es Sesshomaru, welcher sich durch ein Räuspern zu Wort meldete. Noch ehe er alle Blicke auf sich hatte, schlug der kaltblütige, westliche Lord eine andere Himmelsrichtung ein und begründete nur nebenbei, weshalb er dies tat. "Wir statten meinem Schloss einen Besuch ab, ehe du uns weithin durch sämtliches Gestrüpp führst, Miko.", meinte er rücklings und vermied es auch nur auf seine Anhängsel zu warten. Kagome war die Erste, welche ihm folgte. Eine Pause würde ihr gut tun und würde ihr endlich die Gelegenheit geben sich das Blut abzuwaschen. Erschöpft wischte sie sich mit den Ärmeln über ihr Gesicht und lächelte schwach, als sich diese rot einfärbten. Wenigstens war sie es im Gesicht losgeworden, ihr restliches Profil würde sie in einem See ertränken, sobald sie einen auffanden. Ihr gequälter, torkelnder Gang wurde schneller und schlurfender, als sie die Lichtung seines Anwesens erreichten. Doch von diesem war nicht viel zu sehen. Dicke Rauchschwaden und aufgestäubte Staubwolken umgaben das sonst friedvoll gesinnte Landschaftsbild, bis sie sich etwas verzogen und eine Seite des Schlosses freigaben. Tiefe, brüchige Einkerbungen zeichneten sich am Boden entlang, gingen auf die steinige Schlossmauer über, welche nun drohte in ihre Einzelteile zusammenzubrechen. Yokai, welche einst Sesshomarus treue Untergebene waren, lagen verendet und verstreut zu Boden. Ein Bild des Friedens und der Anmut, wich nun einem des Grauens und des Todes. Mit müden Augen hatte Kagome alles betrachtet, riss diese nach jenem Ereignis bis zum Anschlag auf, ehe ihr ein stummer Schrei entwich. Zittrig, legte sich ihre Hand um ihren Mund, während die andere nach Rin griff und das Mädchen an der Schulter packte. Der Dayokai hingegen sah unbewegt durch die Reihen toter Yokai. Selbst er, hatte etwas von diesem Ausmaß selten erleb. Anscheinend hatte sich hier jemand an einem Anschlag versucht. Ein leidiges Jaulen ertönte, welches der Miko durch Mark und Bein fuhr. Ein schwer angeschlagener Jaguaryokai wankte sich einen Weg zu ihnen, ehe er schmerzerfüllt keuchend vor ihnen hielt. "Mylord, hier...wird gewütet-", hauchte er mit seinem letzten Atemzug, ehe er in sich zusammensackte und in seine Einzelteile zerfiel. Das war zu viel für Rins Kinderaugen. Angsterfüllt suchte sie nach Halt, schrie und schlug um sich, während sich ihre Hände kraftvoll vor ihre Augen schoben. Das junge Ding, krallte sich wimmernd an ihren Wangen fest, während ihre Knöchel schon weiß hervor traten. Kagome verkrampfte sich, zog die Achtjährige schnellstmöglich an sich und hob sie zu sich auf die Arme, ehe sie den kleinen Körper an sich drückte. Nur am Rande bekam sie den Schmerz mit, welcher ihren Körper durchkreuzte, als Rin sich an die Miko krallte und an ihrer Tracht sowie ihren Haaren zog. Fest und unkontrolliert presste sie den Kopf des kleinen Mädchens gegen ihren Nacken, versuchte diesem unschuldigen Kind diesen Anblick zu nehmen und hoffte, dass ihr Weinen leiser wurde, während ihr eigener Blick neutral und bedacht in die Ferne schweifte. "Jaken, nimm Ah-Uhn und kümmere dich um die Mädchen. Ich gebe dir die Verantwortung. Sollte den Beiden etwas passieren, so sei dir nicht vergeben.", durchschnitt Sesshomarus eisige Stimme die Luft. Er sprach diese Worte mit einer Ernsthaftigkeit, welche alle Anwesenden erschaudern ließ. Sich verbeugend schob Jaken die beiden Mädchen auf Ah-Uhn und führte diesen zu einem sicheren Platz, welcher vorerst für ein Versteck diente, ehe sich der Daiyokai des Westens elegant fortbewegte. Kurz vor den Trümmern, seines einst anmutigen Schlosses, griff er nach seinem Schwert, welches er graziös aus der Scheide zog. "Sesshomaru!", ertönte gehässig geknurrt in seinem Rücken. Man vernahm langsame Schritte, welche sich nach Blut lechzend dahinzogen und schließlich einige Meter hinter ihm zu stehen kamen. Der Yokai hingegen lächelte kalt, ehe er sich zu einer Antwort herabließ. "Schön von dir zu hören. Ich habe nicht mit Besuch gerechnet, Bruder." Ich weiß, dass es kurz ist, vielleicht auch echt langweilig und es ist auch so wenig passiert /: Aber ich wollte es unbedingt spannend machen und euch, auf gemeine Art und Weise, auf das nächste Kapitel vorbereiten. Jetzt ist das Ende zwar ziemlich abrupt, doch es gibt mir die Möglichkeit das nächste Kapitel umso länger und aufregender zu machen (; Ich hoffe ihr seid mir deswegen nicht böse, wir hören voneinander und das hoffentlich bald (: Hel eure Himawari-san Kapitel 8: Escape ----------------- Da bin ich wieder, etwas später als sonst :D Ich entschuldige mich deswegen. Ich fand es nur etwas komisch, dass mein letztes Kapitel nur 2 Kommentare, der Vorgänger hingegen 8 hatte, das hat mich ein bisschen verwirrt (; Darum wollte ich warten bis mehr kamen, doch irgendwie kamen keine mehr >o< Tja, und jetzt dachte ich mir, dass ich das jetzt einfach mal hochlade. Vielleicht bekomme ich diesmal wieder mehr, viel Spaß beim lesen! Tief braune, ausdruckslose Irden, waren es, welche schlagartig aufschlugen. Noch flatterten die dazugehörigen Lider, die dichten Wimpern zuckten unkontrolliert, während das Mädchen versuchte zu verstehen, weshalb sich ihre Augen einen Spaß erlaubten. Das konnte unmöglich sein, sie wollte derartiges nicht sehen. Die Kälte ihrer Augen verringerte sich kaum, als sich ihre Pupillen weiteten und sich eine einsame Träne aus ihren Augenwinkeln stahl. Sich einen Weg über ihre bleichen Wangenknochen bahnte und letztendlich auf ihren vollen Lippen erstarb. Sie konnte ihrem Sehen keinen Glauben schenken und doch stand er in voller Lebensgröße einige Meter entfernt. Die Miko hätte sich nie erdacht ihn wieder zu erblicken, dennoch hatte er sie anscheinend gefunden. Sein Name war ihr in den letzten Monaten entfallen, sie hatte ihn aus Eigenschutz vergessen, um sich den Schmerzen zu entziehen, welche sie wegen ihm verspürte. Die Fünfzehnjährige wollte verhindern, dass sich die Wunden ihres Herzens öffneten und den Frust nicht mehr zu lindern vermochten, da sie noch immer die feste Meinung hegte, dass er Kikyo nun gefügig war. Obwohl sich ihre Augen in keinsterweise rührten, waren es ihre in Pein verzogenen Augenbrauen, welche derzeit von ihrem Leid zeugten, da es bereits schwer auf ihren Schultern lastete. Das Gewicht zwang sie langsam in die Knie und sie ließ Rin sanft zu Boden, welche zuvor noch immer in ihren Armen gelegen hatte. Sie wollte sich ihrer körperlichen Schwäche noch immer nicht ergeben, ignorierten den Fakt, dass sich ihre Gliedmaßen wie Fremdkörper anfühlten und ihr zunehmend schwummriger wurde. Kagome überhörte die besorgte Stimme der Achtjährigen hinter sich, erspürte keine einzige Berührung, welche ihr geschenkt wurde und ließ es über sich ergehen von ihr geschüttelt zu werden, während sich ihr gebrochener Blick fortwährend an den Hanyou heftete. Ihr Herz schlug schneller, pochte unaufhörlich, gar schmerzlich, gegen ihre Rippen und drückte sich stark gegen ihren Brustkorb, sodass sie das Gefühl beschlich sie würde innerlich platzen. Schwach keuchend legte sich ihre Hand auf ihren wie wild pumpenden Muskel, das Mädchen konnte förmlich spüren, dass er die Präsenz seines Gegenstücks bemerkte. Noch immer kämpfte Kagome gegen ihr Leid an, wollte dem enormen Zerren an ihrem Bewusstsein nicht nachgeben, doch sie erlag dieser Last und ließ sich willenlos von diesem Schmerz berieseln, während ihre Sicht schwand und sie bewusstlos in sich zusammensackte. Unabhängig davon fassten sich die Brüder währenddessen schweigend ins Auge. Der Zusammenbruch der Miko blieb ihnen verborgen, zu gut war sie auch versteckt. Kurzzeitig standen sie sich so gegenüber, den Blick prüfend auf dem jeweils Anderen lastend. Sesshomaru besah sich den Hanyou genau, irgendetwas war anders. Es war nicht seine Art zu wüten, immerhin hatte er sein Schloss samt Insassen auf dem Gewissen. Ein untypisches Verhalten, welches sein Halbbruder an den Tag legte. Noch einmal bohrte sich sein kalter, belangloser Blick in den des wutverzerrten seines Gegenübers, ehe er sich räusperte. "Lang ist es her. Was ist dein Begehren?", rief er unbeteiligt über die kurze Distanz aus. Sein Bruder hingegen knurrte zornig auf, ehe seine Fingerknöchel gefährlich zu knacken begannen. Vor Wut zitternd, atmete er ein und verengte seine Irden gehässig, als Sesshomaru noch immer besonnen auf Antwort wartete. "Mein Begehren? Soll das ein Witz sein, ich habe gerade dein ganzes Anwesen dem Erdboden gleich gemacht und du fragst mich was mein Begehren ist?!", höhnte der Siebzehnjährige und zog in voller Rage sein Schwert, welches blutgetränkt in seine Hände glitt. Der Yokai jedoch lachte lieblos auf. "Ach entschuldige. Hätte ich von deinem Besuch gewusst, hätte ich dir etwas Gebäck vorbereiten lassen, Inuyasha.", spottete er ruhig und besah sich den wilden Ausdruck in den Augen seines jüngeren Bruders. Mit langsamen, rachewütigen und mordbegierigen Schritten, kam der Hanyou näher, seine Kontrolle schien ihm völlig entfleucht zu sein. Und doch, wich der anmutige Daiyokai keinen einzigen Schritt zurück. "Dir wird das Lachen noch vergehen. Spätestens dann, wenn Tessaiga sich durch deine Kehle bohrt.", raunte Inuyasha unheilvoll und verzog sein Gesicht in eine zornverzerrte Grimasse. Sesshomaru jedoch spornte ihn an, trat ein, zwei Schritte auf seinen Bruder zu und verzog belustigt seine Mundwinkel, während diese Geste nicht vermochte seine kalten Augen zu erreichen. "Vielleicht noch einen Tee dazu? Meine Maids hätten ihn dir sicher gebracht, wenn sie jetzt nicht des Todes wären.", sprach der Yokai aus vollem Hohn und spuckte ihm diese Worte regelrecht entgegen, während sich Inuyashas Schreiten in ein Laufen überging. Einen Wimpernschlag lang war nichts zu hören, ehe das scharfe Geräusch zweier Klingen die Stille brach. Der Siebzehnjährige hatte unverhofft angegriffen und verengte sein trübes, goldenes Sehen, als er pariert wurde. Ein Kampf war ausgebrochen, welcher dem Hanyou ein mordlüsternes lächeln auf sein sonst wutverzerrtes Gesicht zauberte, während er seinen Bruder zurück brachte. Einige Zeit lang vernahm man spitzes Schwertergeklirre und verletzte Aufschreie Inuyasha seitens. Schon jetzt klafften einige Wunden an seiner Brust, welche ihn jedoch nicht zur Vernunft bringen vermochten. Seine Angriffe, schon fast mechanisch und doch geübt, als wäre das Kämpfen das letzte was ihm blieb und er mit einer Niederlage, welche seinen Tod bedeutete, einverstanden wäre. Etwas in der Art, wie er seine Gefühle zu verstecken versuchte, zeigte Sesshomaru, dass sein Halbbruder bereits seit einiger Zeit mit seinem Leben abgeschlossen hatte. Er war nicht verrückt, mordbegierig oder böse, der Hanyou hatte sich nur schon längst unter seiner Trauer begraben. "Armselig, was der Tod dieses Frauenzimmers aus dir gemacht hat.", schlussfolgerte der Yokai kalt, als er seinen Bruder nochmals parierte. Inuyashas Fassade löste sich einen Moment und seine Augen wurden traurig, während sein Kiefer hingegen zornig knirschte. "Es ist dir nicht gestattet so über sie zu reden!", keifte dieser in einem verletzlichen Ton, welcher sich mit Härte mischte. "Du warst zu schwach sie zu beschützen, weshalb du deinen Zorn auf dich richten solltest. Ich weiß nicht, weshalb du ihn stattdessen auf Unschuldige lenkst. Halber Dämon, halbe Kräfte. Ich vermochte es schon immer so zu sagen und behalte mir bei, es weiterhin zu tun.", kam es kalt aus Sesshomarus Kehle, während er den Schmerz seines Bruders belächelte und dieser vor Wut schnaubte. "Schnauze.", hauchte der Hanyou, seine Stimme bebte und ein krächzender Laut entfleuchte seinen trockenen Lippen. Seine blutigen Hände erzitterten unter dem Druck, welchen er in sein Schwert legte und somit gegen seines Bruders Klinge ankämpfte. "Vielleicht war es sogar dein Glück, dass dieses nervtötende Balg zu Grunde gerichtet wurde. Du bist gefüllt mit Hass. Hass auf dich, sie und alle Anderen. Du suchst Streit, versuchst diesen geschürten Zorn loszuwerden und bemerkst nicht, dass du ihn dir durch deine Taten mehr einverleibst. Das ist es doch, deshalb bist du hier. Du kannst deine Gefühle nicht kontrollieren, niederes Halbblut.", spie der Yokai Letzteres förmlich, verleugnete die Tatsache, dass ihm dieses 'Balg' seit einiger Zeit Gesellschaft leistete. Inuyasha knurrte, biss sich angespannt auf die Unterlippe. Wenn Sesshomaru nur wüsste wie recht er mit diesen Worten hatte. Anscheinend kannte er seinen Bruder doch inniger, als diesem das lieb war. Gerade wollte der Hanyou sich gekonnt zur Wehr setzten, wurde jedoch durch ein geissendes Licht unterbrochen, welches zielgenau an den Brüdern vorbei preschte und sich einige Meter weiter in den Trümmerhaufen des Schlosses stach. Ein leichter Wind tat sich auf und schaukelte die seidigen Strähnen der Beiden, während sich ihre Blicke auf einen, noch leicht schwarz schimmernden, Pfeil hafteten. Inuyasha sank erstaunt auf die Knie, das Gesicht in Empörung und Schmerz verzogen. Was hatte das zu bedeuten? Derartiges war unmöglich. Langsam, zögernd und etwas ängstlich, wand sich sein Haupt zu einigen Bäumen, welche die Fläche dicht bewuchsen. Noch immer sah man dort einen Schatten, welcher sich stolz, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, von den Bäumen abhob. Für ihn war sie, trotz seiner scharfen Augen, nicht zu erkennen. Einzigst die langen Ärmel und der Schnitt ihrer vermutlichen Tracht, entpuppten diese Erscheinung als Miko. Der Hanyou keuchte unverwandt auf, während ihm sein schneller Herzschlag den Atem nahm. Es gab nur zwei Personen, welche eine magische Kraft von diesem Ausmaß besaßen. Kikyo, war sie es, welche den Kampf unterbrach? Oder...er riss die Augen auf. Könnte es sein? Seine Kagome? Hektisch rümpfte er die Nase, versuchte auch nur eine leichte Brise, des ihm so bekannten, geliebten Geruches zu erhaschen. Doch vergebens. Entweder besaß diese Person keinen Geruch oder seine Nase ließ ihn neuerdings im Stich, wobei er letzteres weniger vermutete. Sein goldenes, gebrochenes Augenmerk richtete sich erneut auf diesen geheimnisvollen Schemen, welcher erschöpft in sich zusammengebrochen war und die beiden Brüder nervös betrachtete. Entschlossen erhob er sich, sah wie sich das Mädchen an einem Baumstamm hochzog und zu rennen begann. Ohne auch nur einen letzten Gedanken an Sesshomaru zu verschwenden, stach er Tessaiga in den steinigen Erdboden und nahm die Verfolgung auf. Das letzte, was er sah, war der Rücken einer Miko, mit langen schwarzen Haaren. Ihre Tracht mit Blut getränkt, trug sie ein kleines Mädchen und war gerade dabei mit Jaken und Sesshomarus Reittier zu flüchten, welches sich elegant in die Lüfte schwang. Er hatte keinen einzigen Gedanken an Sesshomaru verschwendet, keinen an die Tatsache, dass er über ihren Tod bescheid wusste. Keinen an sein Schwert und an das, was diesem passieren könnte, während er es belanglos liegen ließ. Zu fixiert war er darauf, dieses Mädchen zu sehen. Er hatte sich krankhaft eingebildet sie in ihr zu sehen. Seine Kagome. Mit einem Funken Hoffnung an diesem Erscheinungsbild festgehalten, welches quälenden und schmerzerfüllt erstarb. Eine absurde Tatsache, welche ihn noch mehr danach trachten ließ sich dem Nirvana hinzugeben und ihr endlich in den Tod zu folgen. Das Leben brachte, im Gegensatz zum Tod, ständig neuen Schmerz mit sich. Ich hoffe es hat euch gefallen (: Ach, es tut mir leid wegen der Kampfszene. Ich mag das nicht so gern, deswegen ist es auch so wenig beschrieben. Ich hoffe, dass euch das nicht stört. Natürlich könnte ich die Ff hier mit einem Selbstmord Inuyashas beenden, jedoch wäre das ein ziemlich übles Ende und ich glaube, dass ihr mir dann ziemlich böse wärt ^-^' Dann lass ich das doch lieber, da die Ff jetzt erst richtig spannend wird. Ich melde mich bald wieder mit dem neuen Kapitel (; Hel eure Himawari-san Kapitel 9: A special birthday present ------------------------------------- So hier bin ich wieder (; Dieses mal mit einem riesen Dankeschön an meine Leser und Kommischreiber, welche mich tatkräftig unterstützen ^-^ So, dieses nette, kleine Kapitel würde ich gerne meiner lieben francislissy widmen, welche mir schon seit Anbeginn meiner Ff super erfreuliche Kommentare schreibt. Und was für welche! Danke dafür und ich hoffe, dass es dir heute besonders gut taugt, da es um etwas handelt, was dir besonders gefallen könnte (; Ich wünsche euch allen viel Spaß beim lesen. Viel, ungewiss wieviel, Zeit verstrich, seit des letzten Ereignisses. Man lebte in den Tag hinein, beachtete kaum den Verlauf dessen, was um sich geschah. Kein einziges Wort kam zutage, zu sehr versuchte man die vor Augen geführten Geschehnisse zu verfremden. Sesshomaru und dessen Gefährten hielten vor einem Bach, an welchem sie noch immer verweilten. Stumm wurde vor sich her gesehen, auch Rins Kinderstimme vermochte diese Stille nicht zu brechen, während sich ihr Augenmerk auf die junge Miko richtete. In sich gekehrt ließ diese ihre Beine in das Wasser fallen, ergoss einen Eimer mit der kühlen Substanz über sich. Nach kürzester Zeit war ihr schneeweißer Yukata (Das ist ein leichter Sommerkimono), welchen sie zum reinigen benutzte, durchnässt, zeigte ihren mageren Körperbau und ihren mittlerweile mickrig gewölbten Bauch. Kagome war abwesender denn je, ihre Gedankenwelt hing an der erschwerten Situation. Nur am Rande bekam sie das ziehen ihrer Haut mit, als sie an der nassen Kleidung zog, welche bereits begann sich rot einzufärben. Ihr trüber Blick hing ausdruckslos in der Ferne, dennoch sah sie nur einen vor sich. Seit sie Inuyasha, den einst stolzen Hanyou, erblickt hatte, war es ihr kein leichtes ihn aus ihrem Kopf zu vertreiben. Er sah so verändert aus, sie erkannte ihn kaum wieder. Sein Kampfgeist war der Mordlust gewichen, demnach war es dem Mädchen so vorgekommen. Sie machte sich Sorgen, dennoch war die Angst zu groß ihm eines Tages wieder gegenüber zu stehen. Mit einem Seufzen schloss sie die Augen. Die Miko wollte nicht an ihn denken und doch war heute der Tag, an welchem sie sich das erste Mal trafen. Zum Teufel mit diesen Gedanken, streiften unbeirrt zu einer längst verlorenen Person. Kräftig schüttelte Kagome ihren Kopf, ihre Haare warfen sich in ihr Gesicht, blieben an ihr kleben und ließen kalte Wassertropfen, mit Blut vermengt, über ihre Wangen laufen. "Was ist los, Miko?", ließ sie ein kaltes Raunen aufschrecken. Sesshomarus Stimme durchschnitt die Luft, sodass die nun Sechzehnjährige die Luft anhielt. Zischend zog sich diese durch ihre fest aufeinander gepressten Zahnreihen, suchte den Weg durch ihren Körper und staute sich in ihren Lungen, während sich das junge Mädchen an ihrem Schoß festkrallte. "Nichts.", brachte sie hervor, als sich die Luft aus ihren Lungen drängte und mit einem Seufzer zutage kam. Zitternd Griff sie nach dem Eimer, tauchte diesen in den Bach und ergoss ihn nochmals voreilig über sich, während sich das Blut weiterhin durch den schneeweißen Stoff kämpfte. Kaum war sie bis auf die Knochen durchnässt zeichneten sich nach kürzester Zeit weitere tiefrote Gerinnsel ab. "Es ist wegen Inuyasha.", schlussfolgerte der Yokai unverfroren nach kurzer Betrachtung, ihres geschundenen Erscheinungsbildes. Durch Kagomes Körper ging ein Zucken. Wie konnte er es wagen, diesen Namen in ihrer Anwesenheit zu nennen. Ein erstickter Laut folgte ihren zornig verengten Augen. Kräftig umpackte sie ihr eigenes Handgelenk und wandte sich Sesshomaru zu. "Nein!", schrie sie ihm wutentflammt entgegen, sah Rin empört rücklings fallen. Der Daiyokai hingegen, lächelte kalt und sah arrogant auf das nun schwer atmende Mädchen, welches sich energisch auf die Lippen biss. "Dich stört der Fakt, dass sein nervlicher Zustand dein Verschulden ist.", setzte er unbeirrt fort und hob den Blick gegen den Himmel. Kagome sah auf, während sich der Schatten ihrer dunklen Strähnen auf ihre Irden legte und sich ihr schöner Mund ebenfalls in ein verkrampftes Lächeln verzog, welches jedoch aus reiner Verzweiflung entstand. "Das ist eine schwere Anschuldigung.", hauchte sie erzürnt, hatte bereits jetzt mit den Tränen zu kämpfen, welche hinter ihren Lidern brannten. "Den Schuh zieh ich mir nicht an, Sesshomaru.", setzte sie ernst nach. Der Yokai richtete sein Augenmerk erneut auf die Miko, nickte überzeugt und betrachtete ihr nun zitterndes Antlitz. Langsam richtete sie sich etwas auf, wand sich dem Bach zu und wusch ihre blutigen Finger, welche zuvor noch an ihrem Gewand hafteten. Schlieren bildete die rote Substanz, als sie sich mit Wasser vermengte, zog sich dahin und wurde allmählich von der Reinheit des Baches neutralisiert. "Diese unbezähmbare Wut ist durch deinen Tod entstanden. Du selbst warst es, die ihn in diese Situation brachte. Du bist nicht Schuld an deinem Sterben, dennoch hättest du dich ihm vor Augen führen können, jedoch hast du es gemieden und hast ihn somit noch weiter in sein gebrochenes Dasein gestoßen.", führte er sein Reden fort und konnte ihre unterdrückte Wut, sowie Trauer, förmlich erfassen. Die Miko fasste mit ihren Händen nach dem Eimer, füllte ihn nochmals, um sich ein weiteres mal zu reinigen. Fest umgriff sie das morsche Holz, krallte sich daran fest und unterdrückte ein Schluchzen. "Hör auf.", wies sie ihn atemlos zurecht und schüttelte bestärkt ihr Haupt. Sesshomaru jedoch stieß einen lieblosen laut aus, ehe er erneut seine Lippen öffnete, um seine Stimme zu erheben. "Ich hatte dir wohl zu viel Rückgrat zugesprochen. Du bist dieser Miko ähnlicher, als ich zu glauben vermochte.", höhnte er erneut und verengte sein Sehen, als der Eimer bereits auf ihn zukam. Geschickt fing er diesen, zerberstete ihn mit bloßer Hand und richtete seine in Unglauben getränkten Irden auf das nun sechzehnjährige Mädchen. Unzählige Tränen hatten sich auf ihren Wangen verteilt und gaben ihrem verhassten Blick etwas Mitleideregendes. Dieser Anblick vermochte Sesshomaru aus seinem Konzept zu bringen und ließ ihn für einen Augenblick seine Kälte vergessen, während sich sein Blick etwas erweichte. Kagome hingegen holte schluchzend Luft, ehe sie zittrig ausatmete. "Denkst du, ich leide nicht an dieser verdammten Situation? Willst du mir sagen, dass es mir egal wäre, was mit ihm ist? Ich wollte das nicht. Mich belagert die Angst, dass es für ihn nur ein Spiel war. Angst, dass er es nach wie vor vorzieht Kikyo beizuwohnen, verstehst du?", versuchte sie ihm verzweifelt zu erläutern und schlug kraftlos auf das Grass ein. "Ich war immer an zweiter Stelle und als ich dachte, dass ich es geschafft hätte ihn für mich zu gewinnen, starb ich.", entrang es ihr wispernd, während der Tränenfluss nachließ und sie sich erneut dem Bach zuwand. Sanft wusch sie sich die Tränen fort und befeuchtete ihr Gesicht mit Wasser, ehe sie nach einer weile seufzend nickte. "Vielleicht hast du recht, ich bin Kikyo ähnlicher geworden. Wie sie, handle ich egoistisch. Ich dachte nur an mein Wohlergehen, welches ich mit ihrem Tod wiedererlangen könnte, doch an Inuyashas Gefühle hatte ich dabei nicht gedacht.", wurde ihr trocken bewusst, als sich ihre tiefbraunen Irden schlossen. Der Yokai sah sie unbeirrt an, erkannte den Schmerz, welchen sie ausstrahlte und erhob sich, um sich in ihren Rücken zu stellen. "Was versuchst du mir damit zu sagen?", wollte er keineswegs aus Neugier wissen, so versuchte er bloß sie zu verstehen. Kagome sah über ihre schulter hinweg zu ihm auf und wirkte entschlossener denn je. "Ich werde sein Wohlergehen vor meines stellen und Kikyo gewähren lassen.", bestärkte sie sich selbst und nickte, ehe sich ihr Blick in das Wasser richtete. "Ich werde versuchen sie zu finden, dennoch vermeiden, dass sich mein Weg mit Inuyashas kreuzt und ihr meine Seele jedoch nicht im Kampf abverlangen, nein, ich werde sie darum bitten.", meinte sie etwas abwesender, fast monoton, ihr Blick starr an ihrem Spiegelbild haftend. Der Dayokai schüttelte leicht, gar ungesehen, sein Haupt, dieses Mädchen war gutherzig, in jeder Hinsicht die ihm einzufallen vermochte. Sie zog es vor seinen Hanyou Bruder zu schützen, auch wenn es für sie bedeutete alles aufzugeben. Innerlich erzürnt über ihre Naivität, schloss er sein Sehen und ließ sich nieder, ehe er ihr mit festem Händedruck an die Schulter griff. "Du setzt dich der Blöße aus und bittest sie darum? Wie vermagst du dir das vorzustellen, falls dich die Wut berauschen sollte? Wir wissen beide, dass dies eintreffen wird.", spottete er kalt und löste seine Hand, jedoch nur, um sie unbarmherzigen am Oberarm zu packen. Die junge Miko gab ihm keine Reaktion, sie war in Gedanken bei einem ganz anderen Problem. Ausdruckslos schüttelte sie seinen Arm ab, der Schmerz durchzog ihren Körper, jedoch war es ihr gleichgültig. Sie lächelte, während ihre Gedanken in die Vergangenheit huschten. Zu schön war die Vorstellung einer heilen Welt, welche sie jedoch nicht von ihren Problemen befreite. Bedacht falteten sich ihre Hände im Schoß, ehe sich ihre Irden gen die Wasseroberfläche richteten. "Ich werde sterben, nicht?", entrang es ihr plötzlich, wobei sie selbst aus ihren Gedanken schreckte. Verwundert, dass sich ihre Stimme unbewusst erhoben hatte, pressten sich ihre Lider aufeinander und ließen ihre dichten Wimpern beben. Die Erkenntnis ihrer soeben gesprochenen Worte traf sie unerwartet und bahnte sich einen Weg durch ihren Gehörgang, bis hin zu ihrem Herzen, welches sich schmerzerfüllt verkrümmte. S Sesshomaru hingegen schenkte ihr einen Seitenblick. Bedacht darauf, ihr seine innere Gefühlsregung nicht preiszugeben, erhob er sich und sah ihr in die nun trüben Irden. "Mir scheint so.", meinte er scheinbar gleichgültig und wand ihr den Rücken zu. Langsam schritt er auf Rin zu, bedeutete dieser sich auf Ah-Uhn zu setzen und gab seinem Knecht, Jaken, einen Tritt in die von ihm nun angegebene Richtung. "Du fängst ungehalten an zu bluten, sobald du ihre Richtung einschlägst. Falls du auf dem Weg zu ihr zu viel davon verlieren solltest, wirst du verbluten, bevor sie für dich auch nur am Horizont zu sehen ist. Du wirst nochmals eines grausamen Todes sterben und mit dir, wird auch der Bastard, welchen du austrägst, kläglich ersterben.", führte er kalt auf, ehe er sich gänzlich zum gehen wand und nicht weiter auf die junge Miko achtete. Kagome war bei seinen Worten unverwandt versteift. Ihre Lippen begannen zu beben und ihre, in Schock geweiteten, Augen begannen abermals zu tränen. Ihre zierlichen, rauen Finger zuckten unkontrolliert und griffen sich daraufhin am Boden fest. "Welchen ich austrage-", fiepte sie erstickt, ehe sie in sich zusammensackte und hemmungslos zu zittern begann. Dem verschwinden Sesshomarus und des seines Gefolges schenkte sie schlichtweg kein beachten. Was reimte sich dieser Yokai zusammen, das durfte nicht stimmen. Woher auch, nahm er sich abermals dieses Wissen? Verkrampft pressten sich ihre Lippen aufeinander, sowie sich ihr Augenmerk schloss. Krampfhaft versuchte sie sich an ihre letzte Periode und den Abstand dazwischen zu erinnern. Ihre Gedanken überschlugen sich bereits und egal wieviele Atemzüge sie tat, sie konnte nicht atmen. Wie konnte ihr das bloß abhanden kommen? Wochen, gar Monate war es her. Nein, wie konnte derartiges passieren, wie konnte sie so naiv sein und derartiges nicht bemerken? Die Symptome, sie hatte sie schlichtweg ignoriert und verweichlicht. Nie hatte sie geglaubt, dass es so ernst um sie stand. "Ich bin doch erst 16, was wird da Mama von mir denken?", machte sich ihre Verzweiflung kund, wobei sie ihren Kopf in ihren Händen vergrub. Sie machte sich weniger Sorgen über die Reaktion ihrer Familie, eher war sie einfach zu überfordert mit der jetzigen Situation. Immerhin kam sie ursprünglich aus der Neuzeit und dort war es, im Gegensatz zum Mittelalter, nicht so üblich. Derzeit war nun wirklich nicht Zeit um an derartiges zu denken, sie hatte ihre Seele nicht in Besitz und würde möglicherweise nochmals ins Nirvana überschreiten. Ebenso hatte sie Inuyasha verloren und war nun auf sich allein gestellt. Das war nun wirklich nicht die Zeit um Mutter zu werden. Dieser Gedanke jedoch entlockte ihr ein Lächeln. Sie und Mutter. Kurz schüttelte sich das Haupt der jungen Miko, ehe sie zwischen einzelnen unkontrollierten Atemstößen leise zu lachen begann. Schleichend bewegte sich ihre Hände auf ihren Bauch zu, während sich ihre Fingerkuppen zuckend vorarbeiteten und kurz vor der minimalen Wölbung stoppten. Mit wachen, feuchten Irden betrachtete sie ihren Bauch, während ihre Finger nach ihm griffen und sich sanft darauf legten. Noch immer war sie bis auf die Knochen durchnässt und ihr Sehen schloss sich langsam, als ihre zierliche Hand den nassen Stoff umschloss. Ihr lächeln wurde breiter, der anfangs ausgebrochene Schrecken war nun vollends verebbt und ihr Atem beruhigte sich allmählich, ehe sie es schaffte regelmäßig zu atmen. Sanft strich Kagome über ihren Unterleib, freundete sich zunehmend mit dem Gedanken Mutter zu werden an. Wenn sie es recht bedachte, war es das, was sie sich unbewusst gewünscht hatte. Seit langem war der Schmerz vergessen, welchen sie zuvor noch so intensiv zu spüren bekam und sie seufzte zufrieden auf. "Hallo, du da drin.", sprach sie strahlend aus, ehe sich ihr, nun etwas erweichter, Blick auf ihren Bauch richtete, welcher noch immer von ihren Händen umschlungen wurde. Nun war ihr klar, weshalb sich ihr Körper umstellte. Es lag einzig und allein an dem Baby, welches von nun an in ihr aufwachsen würde. Sicher besaß es einen großen Anteil dämonischer Kräfte. Jetzt wusste sie, weshalb sie keinen Hunger hatte, keinen Durst und auch der Schlaf nicht benötigt wurde. Sie befand sich in keiner normalen Schwangerschaft. In Gedanken versunken erinnerte sie sich an Inuyasha, auch er schlief selten, konnte lange ohne etwas Essbares und Wasser verharren. Unbewusst strich sie sich weiterhin über den Bauch und lehnte sich etwas vor. "Du hast dir einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht, Baby. Lange hast du nichts gegessen, sicher hast du Hunger.", seufzte sie abermals, wobei sie letzteres eher zu sich sprach, und erhob sich schwerfällig, ehe sie das von Rin gekochte Essen zu sich nahm, sich umzog und aufbrach, um Sesshomaru noch einzuholen. Kurz fuhr sie sich durch das ebenholzschwarze Haar, während sich ihre Füße wankend über den Untergrund zogen. Mit einem letzten Blick auf ihren gewölbten Unterleib, verschwand sie im dichten Unterholz, während man ihr teils sarkastisches Flüstern wahrnahm. "Happy Birthday, Kagome." Wer hätte das gedacht? :D Ich hoffe es stört euch nicht, dass Sesshomaru bei mir recht gesprächig ist, doch irgendwie ist er immer derjenige, welcher alles Unklare aufklärt und somit ein wichtiger Bestandteil meiner Ff. So ich hätte da noch eine Frage an euch, welche wichtig für den weiteren Verlauf ist. Mir ist ein spontaner Interlude, also ein Kapitel, welches sich in der Zeit vor Kagomes Tod abspielt, in den Sinn gekommen, welchen ich gerne in meine Geschichte einbauen würde. Es sollte sich um den Tag drehen, an welchem dieses Kind zustande kam. Demnach wird es ein etwas prickelndes werden, dennoch wird es jugendfrei, da ich ja selbst noch keine 18 bin und hier keine Beschwerden möchte, haha (; Jetzt liegt es an euch, ob ihr dieses spontane Kapitel sehen wollt oder ob die Ff unbeirrt weiterläuft. Schreibt es einfach beim Kommentar mit rein :D Danke fürs lesen, ich hoffe es hat gefallen! Hel Himawari-san Kapitel 10: Interlude --------------------- Hier bin ich, tut mir leid, dass es erst so spät kommt. Ich hatte massive Internetprobleme und diese doofen Internetanbietertypen brauchten so lange um diese Fehler zu beheben. Richtig ärgerlich. >.< Zudem steck ich in totalem Schulstress, schlimmer geht's nicht. (Auch das Hochladen hat lang gedauert. Ich hab ganze 4 Tage darauf gewartet!) Ich hoffe ich hab euch dadurch nicht vergrault. Ich hab auch wieder eine ganz liebe Widmung dabei. (; Diesmal für die liebe Nicole. *knuffelz* Danke für deine super netten Kommis, die du mir immer schreibst. Ich hab mir sogar ein paar Absätze abgemüht, haha. Ich hoffe es gefällt! Sanfte Dunkelheit erstreckte sich über meinem Haupte, während ein Dutzend heller Sterne am Firmament hingen und mir anscheinend tröstend entgegen funkelten. Ich war nicht bei der Sache, zu betäubt, um sie mir genau einzuprägen. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass ich sie vielleicht ein letztes Mal so ausgeprägt schimmern sah, hätte ich es gewiss gemacht. Dennoch hing mein Augenmerk verkrampft an zwei, mir stets bekannten, Schemen, welche sich im düsteren Wald trafen. Es fiel mir nicht auf, welche Angst ich doch innerlich verspürte, diverse anderweitige Gefühle überwogen diese Furcht vor der stetigen Schwärze des Waldes. So oft hatte ich diese Szene mitansehen müssen und doch war sie heute so bedeutend anders. Ich wusste auch nicht wie es dazu kam, dennoch verspürte ich weder Wut noch Trauer. Ich verstand in diesem Moment genau so wenig, wie in den Mathematikstunden in der Schule. Ich wusste weder ein, noch wusste ich aus. Vielleicht wollte ich es auch garnicht verstehen? Immerhin empfand ich Freude, während meine Irden jedoch verdächtig zu tränen anfingen. Langsam legte sich meine Hand auf den rauen Stamm eines Baumes, welcher mir derzeit Schutz gewährte. Meine kalten Finger griffen nur so in das morsche Holz, meine Fingerkuppen schon zerkratzt und blutig, dennoch lag ein seliges Lächeln auf meinen vollen Lippen. Nie hätte ich mir erdacht, eines Tages solches Wohlbefinden zu erspüren. Immerhin empfand ich derzeit ehrliche, Ja verdammt, aus ganzem Herzen ehrliche Freude. Kein Wunder, denn Hey, diese Freude galt nicht mir. Nur für einen konnte ich mich so ungebunden freuen. Weiterhin lag mein Sehen auf den zwei Liebenden, welche sich im Moment soviel zu sagen hatten und doch keine Worte zur Verständigung brauchten. Inuyasha und Kikyo verband soviel, vielleicht zu viel. Erst recht nach diesem harten Kampf, welchen wir heute, alle gemeinsam, bestritten hatten. Wir waren dem Ende nahe, dennoch hatten wir es letztendlich geschafft Naraku zu besiegen. Und das alles hatten wir Inuyasha zu verdanken. Natürlich hatten wir an seiner Seite gekämpft. Sango, Miroku und auch Shippo, sowie Kirara, sie alle schlugen sich prächtig. Jedoch war es Inuyasha, welcher den entscheidenden Todesstoß setzte und somit seine grenzenlose Kraft zur Schau stellte, während er uns alle vom endgültigen Tode bewahrt hatte. Am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen, hätte ihm gesagt wie stolz ich doch auf ihn war. Doch etwas hielt mich davon ab, als ich seinen glückseligen Blick einfing, welcher mir zeigte, dass es nun vorbei war. Jetzt hatte er was er wollte, Naraku war besiegt, das Juwel fast vervollständigt und er hatte es geschafft Kikyos Tod zu rechen. Ein einziger Splitter war es, welcher fehlte, jedoch war dieser unauffindbar. Es tat mir weh, dies zu wissen. Und dennoch zog sich noch immer ein Kribbeln durch meine Finger, wenn ich an den Moment dachte, an welchem ich ihm das Juwel übergab und sich unsere Hände berührten. Er schien sie nicht wieder loslassen zu wollen, griff bedacht langsam in meine Handfläche und hatte sie auch zögernd wieder verlassen, während seine Finger ein letztes Mal sanft über die Meinen fuhren. Ist es nicht absurd auf so eine Berührung zu reagieren? Es hatte mir einen Stich versetzt, als er mich angelächelt hatte und ich ihm, schweres Herzens, riet schnellstmöglich zu seiner großen Liebe zu laufen. Immerhin wollte sie davon wissen, nicht? Seither standen wir hier. Ich versteckt hinter einem breiten Stamm, Inuyasha mit Kikyo in den Armen. Ein lautloses Seufzen entfleuchte meiner Kehle, ehe ich kontrollierend in seine Richtung sah. Es war schön ihn endlich unbeschwert und glücklich zu sehen. Nun stand weiterhin nichts mehr zwischen meinen Freunden und ihrem Glück. Sango hatte ihren Bruder zurück, Miroku war seinen Fluch los und Inuyasha würde für Kikyo, mit Hilfe des Juwels, ein Mensch werden. Für mich war die Reise nun an ihr Ende gelangt, habe ich Recht? Es tat weh, auch wenn ich es freiwillig tat. Mit einem letzten, wenn auch milden, Blick bedachte ich das Paar, ehe ich meinen Weg zum Brunnen fortsetzte. Ich zitterte, als ich ein Bein vor das Andere setzte und doch bewusst langsamer voranschritt, als es mir lieb war. Ich hoffte, dass er mir nicht böse gesinnt war. Immerhin hatte ich mich von allen verabschiedet, außer von ihm. Ich konnte nicht wissen ob ich noch gegangen wäre, wenn er vor mir gestanden hätte. Während ich jedoch wusste, dass dieser Abschied auf ewig war und ich ihn somit ein letztes Mal sah. Vielleicht würde er mich eines Tages verstehen. Denn gebraucht, hatte er mich nie, auch wenn ich ihm für die Splittersuche nützlich war. Kikyo war sicher auch für die Suche nach dem letzten Splitter gebrauchbar, sie war eine wundervolle Person und gehörte zu ihm, sosehr es mir missfiel. Wobei ich sie mittlerweile mochte, sie bedingungslos in mein Herz geschlossen hatte, obwohl sie mir dies nicht entgegen brachte. Es war mir gleichgültig, solange sie zufrieden damit war. Mit den Gedanken bei Inuyasha, merkte ich erst, als ich an den Brunnen stieß, dass ich endlich an meinem Ziel angekommen war. Sanft strich ich über den hölzernen Rahmen, während sich eine lose Träne befreite und bei der Berührung mit meiner zierlichen Hand zerfiel. Ich setzte mich auf den Rand, meine Finger krallten sich in meine Oberschenkel und ich konnte ein aufschluchzen nicht weiter unterdrücken. Ein letztes Mal prägte ich mir die Umgebung genauer ein, ehe ich mich in meinem Sitz etwas nach vorne beugte und der dusteren Tiefe entgegen sah. Schon lange, hatte mich diese Angst vor dem Springen gemieden, wobei sie mich derzeit eisern ergriff. Etwas unkontrolliert rutschte ich von der einen zur anderen Seite, mein Herz schrie mich an, es wäre falsch was ich hier versuchte zu tun. Und wie falsch es war, das wusste ich, jedoch war es unumgänglich. Weiter sank ich in mich zusammen, lehnte zunehmend über den Rand, bis meine Beine bereits von der Schwärze umhüllt wurden und ich mich mit geschlossenen Augen abstieß, da ich nicht sehen wollte, in welche Tiefen ich mich begab. Frei fing ich an zu fallen, während sich das blaue Schimmern durch meine geschlossenen Lidern kämpfte und ich bereits diese wohlige Wärme zu spüren bekam. Lange wartete ich, meine Irden noch immer fest geschlossen. Doch ein Aufprall blieb aus. Was sollte das? Aus Angst mein Sehen zu öffnen, konzentrierte ich mich auf meinen Tastsinn, erfühlte eine starke Hand, welche mein Handgelenk umschloss und mich bereitwillig abgefangen hatte. Nein, bitte nicht. Meine Gedanken rasten nur so, als ich meine Augen einen Spalt breit öffnete und nach oben schmulte. Was ich sah ließ mich unverwandt aufkeuchen, mein Sehen bis an den Anschlag geweitet. "Inu...yasha.", brachte ich stockend hervor, ehe ich versuchte mich aus seinem eisigen Griff zu befreien. Er sollte nicht hier sein. Derzeit wäre mir ein harter Aufprall lieber gewesen. Wie er da stand, das Gesicht in keinsterweise verzogen, ernst, sodass mir der Vorwurf in seinen Irden regelrecht entgegen stach. Heftig musste ich mein Haupt schütteln, um mich von seinen Irden loszureißen, als er mich schon mit Leichtigkeit aus der Tiefe zog. Meine Beine setzten am Boden auf, jedoch kraftloser als zuvor und ich brach somit gänzlich in mich zusammen. Schmerzvoll schlugen meine Knie auf dem Gras auf, schienen unter diesem enormen Druck zu bersten, wobei ich mich keuchend vorbeugte, um sie fest in meinen Fingern zu drücken. Und dennoch, vermochte dieser körperliche Schmerz nicht mein seelisches Leiden zu übertünchen. Ich spürte Inuyashas neutralen Blick im Rücken, welcher mir zunehmend unwohl wurde und ich mich noch mehr in meiner Haltung verkrümmte. Wieso war er hier? Mein Atem stieß sich bereits in wehleidigen Seufzern aus, während der Druck in meinem Körper mehr wurde und ich mich vor seinen Augen zu schützen versuchte. Es war unangenehm ihn jetzt bei sich zu haben, so wusste er anscheinend von meinem Vorhaben. "Was soll das?", entrang es ihm scheinbar kalt, während er keinen einzigen Muskel zu rühren schien. Ich zuckte bei dem Klang seiner männlichen Stimme zusammen, jedoch schaffte ich es nicht ihm eine Antwort zu geben. Meine Mundhöhle war wie ausgetrocknet und schmeckte zunehmend bitter, während sich meine Zunge an meinen Gaumen klebte und ein Brechreiz in mir aufkeimte. Die Schuldgefühle lagen mir wie Steine im Magen, und schienen mich mit ihrem Gewicht noch tiefer an den Untergrund zu heften. "Wieso, Kagome?", hörte ich ihn erneut. Ein monotones Raunen, mehr war es nicht, obwohl seine Stimme vor Wut bebte. Mir wurde heiß und kalt, ich hatte die Beherrschung nicht, mich auch nur zu rühren, geschweige denn zu sprechen. Ein fester Knoten schnürte sich in meiner Kehle fest, sodass ich erstickt versuchte diesen Kloß hinunter zu würgen und dennoch darauf bedacht war, keinen Laut zu tun, welcher ihn auf mein Leid schließen ließ. Keinen einzigen Ton konnte ich von meinen Lippen lösen, zu tief saß die Bestürzung seines plötzlichen Auftretens. Mein Atem zischte stockend durch meine Zahnreihen, während mein Herz hektisch gegen meine Rippen pochte und dadurch meine Lungen röchelnd nach mehr Sauerstoff verlangten. Das Gefühl der Atemlosigkeit nahm mich in Beschlag, wobei es sich nicht mit meinem Schmerz zu messen vermochte. Unverständliche Worte traten erstickt aus meiner Kehle, ehe ich mir die Hand, geballt zur Faust, fest auf die Lippen drückte. Schmerz, als würden mir alle Glieder einzeln, quälend langsam abgenommen werden, überfuhr mich und ich musste schwer nach Luft ringen, ehe ich erneut ansetzte. "I- ich...Ich-", war was heißer aus meinem Munde kroch, während ich noch immer nach mehr Fassung suchte. Inuyasha derweil, schien sich nicht zu rühren, jedoch lastete sein durchbohrender Blick durchgehend auf meinem Profil, welches nun kümmerlich zu zittern begann. Was war ich bloß für ein erbärmliches Ding? "Du wolltest gehen, wie ich unschwer verkennen konnte.", schloss er einen Sinn, aus meinen abgehackten Worten, wobei mich weiterhin eine Welle von Schmerz heimsuchte. Selbst seine Stimmlage war trocken, schlichtweg schuldzusprechend, der sonst so sanfte Ton verbarg sich hinter markanten, rauen Gesichtszüge. Derartig kalt, sodass mein Blut zu gefrieren schien. Ein brennender Druck hinter meinen Lidern versuchte sich aus meinen, bereits feuchten, Irden zu Zwängen, wobei sich mein nach Luft japsender Atem mehr und mehr zu einem Wimmern wandelte. Es stach, als würde sich etwas tief in mein Fleisch bohren, mein Herz zersplittern lassen, welches laut scheppernd zu Boden fiel. Sodass ich mir schon einbildete, die Scherben in meinen Ohren dumpf klirren zu hören. Lange bebten meine Lippen, kämpften um einen Hauch Beherrschung, welcher sich den Schmerzen hingab und meine Mundwinkel verzweifelt fallen ließen. Zeitgleich versuchte ich die aufkommenden Tränen weg zu blinzeln, ehe es aus mir herausbrach und sie sich in Kaskaden auf meinen Wangen verteilten. Ich wollte nicht weinen, nicht vor ihm, während ich die Schuldige war, welche sich an einem Ausbruch versucht hatte. Es war nicht fair, ich hatte in keinsterweise das Recht dazu. Diese Tatsache war es, welche mich gänzlich verzweifeln ließ. Ich fasste zittrig nach meiner Stirn und krallte mich an meinen seidig, schwarzen Strähnen fest, während ein verlorenes Schluchzen über meine Lippen wich. "Kagome...", erklang seine nun doch erweichte Stimme, während er meinen Namen bedacht in die Länge zog. Das Gras knirschte, als es sich dem Gewicht seiner Füße zu beugen hatte und er auf mich zutrat. Kurz erschütterte mein Profil unter Inuyashas liebevollen Händen, welche mich nach kurzer Zeit hingebungsvoll umschlangen. Und schon diese Geste war es, welche mich tröstete. Ein warmes Hauchen nah an meinem Ohr ließ mich erneut erschaudern, während ich mit meinen nun auftretenden Gefühlen zu kämpfen hatte und nur am Rande mitbekam, dass sich noch immer unzählige Tränen aus meinen Irden stahlen. Seine Arme drückten mich fester, besitzergreifender, während sich sein Kopf auf meine bebende, zierliche Schulter legte und ein Teil seiner weißen Haartracht meine Gestalt umrahmte. "Du darfst mich nicht allein lassen.", raunte der Hanyou mir entgegen, wobei sich ein Kribbeln in mir aufbäumte. Was war es bloß, was ihn ritt? Sanft, bedacht mir nicht weh zu tun, strichen seine Finger über meinen flachen Bauch, suchten die Schleife meiner Schuluniform und zerrten auch schon an dieser. Zischend musste ich die Luft einziehen, als er sich etwas von mir löste und mein Oberteil zu rutschen begann. Was machte er bloß? Hecktisch hielt ich es an Ort und Stelle, verhinderte ein weiteres Abrutschen, während mein Gesicht ein saftiges rot annahm. In mir kochte es, ich spürte seinen begierigen Blick im Nacken, welcher mir zunehmend einheizte. Inuyasha atmete schnell, strich mir sanft den Stoff von meinen Schultern und meine Haare nach vorne, sodass mein Rücken nun freigelegt vor ihm lag. In all der Aufregung stoppte mein Tränenfluss, als ich mein Oberteil oberhalb meiner Brust fester umklammerte und mein schneller Herzschlag auch meinen Atem leise keuchend austreten ließ. Eine angenehme Hitze durchzog meinen Leib, obwohl es mich zuvor noch gefröstelt hatte. Die auftretende Empörung untersagte mir mich zu rühren, während seine Haarspitzen meinen nackten Rücken kitzelten und sich ein Flattern in meiner Magengegend entfachte. All der Schmerz und die Verzweiflung waren wie weggeblasen. Sanft erspürte ich Inuyashas warmen Atem, welcher meinen Nacken neckte und meine Haut prickeln ließ. Wenn das so weiter ginge würde ich meinen Verstand verlieren. Sein Hauchen auf meiner zarten Haut wurde verlangender, als ich auch schon seine warmen, weichen Lippen vernahm, welche sich einen sinnlichen Weg über meine Wirbelsäule küssten. Ein erstickter Protest entfleuchte mir, ehe ich mit einer Hand verlegen nach meinem Handgelenk griff und es zunehmend fester drückte, sodass meine Knöchel bereits weiß hervortraten. "H-Hör auf!", wisperte ich kraftlos, wobei ich mich nach vorne lehnte. Ein schwacher Protest, wenn man bedachte, dass er es schaffte mich stottern zu lassen und ich nichts weiter gegen ihn unternahm. Der Hanyou hingegen lächelte in sich hinein, ehe er sich über mich beugte und ich erneut seine Lippen auf meinem Rücken spürte. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, dennoch wusste ich derzeit genau, welchen Ausdruck sein Gesicht zierte. Seine Haare fielen über meine Schulter, streiften meine roten Wangen und kitzelten meine Brust, während er neckend in das zarte Fleisch meiner Schulter biss. "Kann ich nicht.", entrang es ihm heißer, ehe sich auch seine heiße Zunge einen Weg über meinen Nacken bahnte und den süßlichen Geschmack meiner Haut in sich aufnahm. Sanft zog diese Kreise auf meinem Rücken, leckte sich einen Weg zu meinen linken Oberarm, welcher, gierig nach seinen Berührungen, mit einer wohligen Gänsehaut besetzt war. Es war schön, schöner, als ich mir dies je erdacht hatte. Jegliche Anspannung löste sich in mir, wobei ich mich an ihn lehnte und ihn gewähren ließ. Derartiges hatte ich nie zuvor gefühlt und ich bildete mir ein zu spüren, ihm würde es ähnlich ergehen. Seine Mundwinkel verzogen sich, als ich wohlig unter seinen Berührungen aufseufzte und er mich fester mit seinen Händen umgriff. Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, was ich zu tun hatte. Während sein Händedruck schmerzend wurde, war ich mit meiner Verklemmtheit gequält, welche mir nicht zu sagen vermochte, was ich auch dazu beitragen konnte und ich mich nur mehr dazu gezwungen fühlte, sich ihm zu fügen. Verkrampft drückten sich seine Finger an mich, ehe er einen keuchenden Laut tat und mich forsch zu sich herumwirbelte. Ein fester, verlangender Druck auf meinen Lippen, war es nun, welcher meine Augen aufreißen ließ. Inuyasha hatte seinen Mund auf meine bebenden Lippen gesenkt, massierte hungrig den meinen, während seine Augen fest geschlossen waren. Ein unaufhörliches Kribbeln zog sich erst durch meine Lippen, welche noch immer gierig von der weichen Haut der Seinigen bearbeitet wurde, sodass ein Schwindelgefühl meinen Leib durchkreuzte und dieses Kitzeln in mir zum Lodern brachte. Mein Atem wich in Seufzern aus, wobei unsere Münder immer wieder verschmolzen und sich schlussendlich auch meine Lider genüsslich schlossen, während er mir feuchte, leidenschaftliche Küsse schenkte. Die Frage nachdem, was er da tat hatte sich erübrigt und war mit meinen anderweitigen Gedanken verraucht. Damals war ich erfüllt mit Wärme, konnte nicht verstehen, wie ich nur solange ohne diese Berührungen verweilen konnte, während es sich jetzt so anfühlt, als müsste ich ohne sie erstreben. Unwirsch, gar ungeduldig, drückte sich seine Zunge gegen meinen Mund, bat flehentlich um Einlass, ehe ich dies zögerlich erwiderte und sie nach kürzester Zeit über meine Zahnreihen strich. Er nahm sich keine Zeit zu erkunden, suchte sehnsuchtsvoll nach meiner Zunge, welche schließlich hart an die seine prallte und wir uns noch enger aneinander schmiegten, um den jeweils Anderen inniglicher zu spüren. Mir war, als würden mich Stromschläge durchfluten, das leise Lodern in eine laut knisternden Flamme wandeln. Ein Glücksgefühl nach dem Anderen suchte mich heim und wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich behauptete, dass es einzig und allein das war, was mich am Leben erhielt. Wie bekloppt das auch klang, es war die Wahrheit. Dennoch verflüssigte sich die Luft in meinen Lungen und ich musste mich kläglich von ihm lösen, während ich unkontrollierte Atemzüge nahm, schon beinahe nach Luft japste. Endlich konnte ich ihm in sein leicht rotes Gesicht sehen, während mich seine goldenen Irden fixiert hielten und seine schönen Lippen in ein neckisches Grinsen verzogen waren. Für mich wohl der berauschendste Anblick, da sich die Lust allmählich in mir aufbäumte. Welche Schönheit er doch war. Dennoch, wurde ich auf einen schweren Makel auf seinem sonst verführerischen Erscheinungsbild aufmerksam, welcher sich in blutigen Blessuren abzeichnete und seinen, vom Kampf, lädierten Körper befleckte. "Du blutest!", entwich es mir schnell und erschrocken, worauf sich seine Stirn in Falten legte. Und aus war es, mit dieser prickelnden Stimmung, welche uns zuvor so intensiv benetzt hatte. Erst jetzt hörte ich dieses ungewöhnliche, mühselige Rasseln aus seiner Kehle, während das Atmen eine Zumutung für ihn sein musste. Zeitgleich hatte ich ihn richtig in Augenschein genommen und musste mit Empörung feststellen, dass sich sein Suikan zunehmend dunkelrot einfärbte. Damit hatte er sich also zu mir gequält? Panik machte sich in mir breit, setzte sich eisern in meinem Nacken fest und unterkühlte meinen Leib, sodass mir ein kalter Schauer über den Rücken jagte. So sehr ich es versuchte, ich konnte ein ziehen in meinem Brustkorb nicht verhindern, als mein Puls nun auch zu steigen schien und meine Augen sich tränend weiteten. Jedoch war dieses liebevolle Schmunzeln seinerseits nie erstorben. Reflexartig wollte ich mich erheben, um nach meinem Rucksack zu greifen, welcher die benötigte Behandlungsausstattung beherbergte, jedoch schloss sich seine raue Hand um mein Handgelenk und hinderte mich daran. Schon sein missmutiger Blick gab mir zu verstehen, dass Inuyasha anscheinend nicht ganz einverstanden damit war. "Wo willst du hin?", schnaubte er als nächstes, ehe er eine grimmige Schnute zog und meinen Arm fester umgriff. Natürlich wusste er sein Leid dabei zu verstecken. "Ich möchte dich verbinden.", warf ich scheinbar unberührt ein, während ich seinen Blick erwiderte und mich abermals zu befreien versuchte. Der Hanyou hingegen stieß einmal kräftig die Luft aus seinen Lungen, wobei ein belustigter Laut zutage kam. Das war ja wieder typisch. "Als würde ich sowas brauchen!", keifte er, ehe er sein Gesicht abwandte und seine goldenen, zornig funkelnden, Irden schloss. Wie konnte eine einzelne Person soviel Sturheit, Starrsinn besitzen und über höchstwahrscheinlich schwerwiegende Wunden hinwegsehen? Ich machte mir ernsthafte sorgen. "Ich versuche dir nur zu helfen.", entrang es mir leise, ehe sich mein besorgtes, tiefbraunes Sehen an sein Profil heftete und sich Schweigen über uns legte. Ich konnte es regelrecht sehen, wie er sich dazu zwang die Augen geschlossen zu halten, wobei sich seine Hand sanft aus der Umklammerung löste, seine Arme sich nun vor seiner Brust überkreuzten und seine Finger verkrampft zuckten. Hier hockte ich nun, in einer unbequemen Haltung, halb sitzend und halb stehend, nicht wissend, ob ich jetzt einfach gehen sollte, während ich mich nach einer Reaktion seinerseits sehnte. Ich konnte nur seufzen. Dieser sture Hanyou! Jedoch ließ ich mich letzendes wieder lächelnd zu Boden und besah mir seine verbissene Miene, während er angestrengt zu grübeln schien. Ich konnte ihm nicht lange böse sein, so sehr ich es doch eigentlich wollte. Aber versucht das mal, wenn euch ein verdammt treudoofer Hund gegenübersitzt! Er murmelte ein paar mürrische Worte, ehe sein goldenes Sehen aufschlug und mir beleidigt entgegen sah. Ein abfälliges Kopfschütteln folgte, welches deutlich zeigte, was er von meiner angebotenen Hilfe hielt und auch seine missmutige Stimme kurz darauf diese Ruhe brach. "Keh, das ist doch-", "-nur ein Kratzer, ich weiß.", fiel ich seiner trotzigen Rede ins Wort, wobei ich nun schmunzelnd seine Gesichtszüge entgleisen sah. Ich gab mich mit seiner Empörung zufrieden, sah nebenbei meine Gelegenheit und ergriff diese kurzerhand, wobei ich mich wacklig erhob und ihm den Rücken zuwandte. Doch schon ehe ich einen Schritt tat, riss Inuyasha mich mit einem weiteren Ruck herum und zog mich sanft auf seinen Schoß. Er war aber auch überaus hartnäckig. Damit brachte er mich abermals zur Weißglut, ehe sich meine Augen entnervt schlossen und ich über seine Engstirnigkeit nur schmunzeln konnte. "Inuyasha, wieso kannst du das nicht einmal lassen?", seufzte ich und achtete auf ein auffälliges Geräusch seiner Lungen, welches auf seine Schmerzen hinwies. Jedoch schien er sich zusammenzureißen, da ein leises Keuchen das Einzige war, was durch die Stille der Nacht schlich. Fahrig fuhren seine Hände meinen Rücken hinab, seine feingliedrigen Finger griffen sich daraufhin schmerzlich an meinen Hüften fest und entlockten mir ein erschrockenes Wimmern, mein Augenmerk fest geschlossen vor Verwunderung. Seine Gesichtszüge konnte ich mir in keinsterweise erdenken, da diverse Empfindungen auf mich einwirkten. "Kannst du es versprechen?", stieß er unverwandt aus, während seine Lippen mein Ohr kitzelten und sein Atem gegen meine Haut schlug. Ich riss mein Sehen auf, sah ihm belanglos entgegen, während sich meine tiefbraunen Irden in die seinen bohrten. Ich wusste nicht was diese wahrlos ausgesprochenen Worte mit meiner Frage zutun hatten, dennoch lag kein Funken von Ungewissheit in meinen Augen, welche ihn abwartend musterten. Sein intensiver Blick fixiere mich, zeigte mir, dass er etwas zu sagen hatte und es ihm schon förmlich auf der Zunge lag. Mein sehnsuchtsvoller Ausdruck jedoch hielt ihn derzeit zurück und ließ ihn zögern. Sein Atem ging gleichmäßig, während man so viele Gefühle aus seinen golden Irden lesen konnte und er sein Kiefer fest aufeinander drückte, wodurch ein leises knirschen zutage kam, ehe er sich zu einer Fortsetzung seiner Worte herabließ. "Versprich mir, mich nicht zu verlassen. Ich möchte dein Wort darauf, Kagome.", kam er unverhohlen auf den Punkt, griff sich an meiner Uniform fest und verhinderte somit ein entkommen. Alles in meinem Kopf drehte sich. Die Luft blieb mir regelrecht im Halse stecken, wobei ich mein eigenes Handgelenk fester umschloss. Die Erkenntnis seiner Worte schoss durch mein Haupt, jedoch war sie zu schnell um sie zu ergreifen, da ich bereits aus einem Impuls heraus reagierte und ein verschrecktes Nicken hervor brachte. Ein erstaunter Laut war es nun, welcher meinen Lippe entrann und mich zurück in die Wirklichkeit holte. Ich hatte ihm ein Versprechen gegeben, mein Wort auf etwas, was ich mit Sicherheit brechen würde. Dennoch schien es mir derzeit unbedeutend zu sein, als ich in diese schönen, vor Freude, goldleuchtenden Augen sah. Ich drohte in seinem Blick zu versinken, ehe ich mich an ihn warf, ihn fest umschlungen hielt und wie eine Ertrinkende an ihm hing, wobei sich auch seine starken Arme gänzlich um mich schlossen. Ich war ihm dankbar, dankbar für diese unscheinbar schönen Worte und dafür, dass er mich zurückgehalten hatte. Denn wäre er nicht gekommen, hätte ich ihn beinahe verlassen. Ihn, den Mann, welchen ich mehr, als mein Leben liebte. Ich spürte sein Lächeln gegen meine Halsbeuge, seinen Atem, welcher meine Ohrmuschel streifte und diesen leichten Luftzug, welcher mich erschaudern ließ, als er meinen Geruch in sich aufnahm. "Ich sag dir was.", hauchte er gegen meine linke Wange, ehe sich ein sanftes rot auf diese legte. Meine Augen waren nur mehr halb geöffnet, genießend, was seine raue Stimme in mir auslöste. "Ich rede nicht oft über meine Gefühle, es fällt mir schwer, ihretwegen bin ich verwundbar. Sie machen einen schwach, verstehst du?", wisperte er mir sanft entgegen, so leise, als wäre er darauf bedacht, es nie an die Außenwelt zu bringen. Ich verstand ihn, so wusste ich genau wieso es so war. Und auch, wenn er mir hier gerade mitteilte, was in ihm vorging, wusste ich, dass es eines seiner bewahrtesten Geheimnisse war und somit ein erstes Mal über seine Lippen kroch. Er tat sich schwer, man sah es ihm an. Verzweifelt suchte er nach Worten, welche fortführten, was er angefangen hatte und nun nicht mehr zu stoppen war. "Ich war oft so gemein zu dir, Kagome. Aber nicht weil ich dich nicht mag, nein, aus einem gänzlich anderen Grund. Ich finde keine Worte dafür. Sagen wir, weil ich dich so viel mehr mag, als ich dürfte? Und ich weiß, es ist keine Entschuldigung aber, verdammt, ich muss dich davor schützen...muss mich schützen.", zählte er auf, während sein Atem hektischer wurde und er wild gestikulieren von seinen offenbarten Empfindungen abzulenken versuchte. Er litt an der Last, welche an seinem Herzen zerrte. Ich achtete genau auf seine Worte, jedoch war mir deren Bedeutung so unbedeutend, als er mir seine Verzweiflung offenlegte und so verwundbar aussah, beinahe hilflos. Es war ihm unangenehm mir zu beichten, was in ihm vorging, während er sich fast schutzlos an mich klammerte und mir ununterbrochen in die Augen sah. "Sie wurden mir genommen, Kagome. Mutter und Kikyo, beide wurden sie mir genommen. Du sollst mir nicht auch genommen werden, ich-", ächzte er mir beinahe entgegen, ehe sich sein Blick festigte und er sich zur Ruhe zwang, als meine Hand nach seine Wange griff. Er sah mir entgegen, wobei seine Irden nun unendlich leer, besorgt wirkten und das Gold zunehmend verblasste. Ich hatte das Gefühl, als würde er mich nicht weiter wahrnehmen, durch mich hindurch sehen und mit den Gedanken abschweifen. Wo war er denn nun? Langsam glitt meine Hand zu seinem Kinn, ich fühlte die feinen Bartstoppeln unter meinen Fingerkuppen, als ich über jede Einzelheit seiner Haut strich. Lange betrachtete ich seine perfekt geschwungenen Lippen, während mein Daumen über dessen weiche Haut fuhr und sich schließlich dort niederließ. Als ich aufsah bemerkte ich seinen intensiven Blick, diese weiche Miene, welche mich bei meinem Treiben beobachtet hatte. "Es ist ok.", stieß ich sanft hervor, wobei ich ihm ein Lächeln schenkte, welches ihn zu trösten schien. "Niemand wird mich dir wegnehmen, Inuyasha.", ließ ich ihn als nächstes wissen. Und auch, wenn es eine Lüge war, so reichte es doch aus um den Moment zu retten. Natürlich würde er mich überleben. Er, ein Hanyou und somit an das unendliche Leben gebunden, während ich, als ein einfaches, menschliches Mädchen, dem Tode gebannt war. Es erschien mir unbedeutend, solange ich mit ihm zusammen war. Ich konnte sein Lächeln fühlen, welches sich unter meinem Daumen auftat und seine Freude zum Ausdruck brachte. Er öffnete den Mund einen Spalt breit, blies seinen heißen Atem gegen meine Fingerspitze und brachte somit dieses Prickeln zurück in meinen Körper. Sofort wurde ich mir meiner Lage bewusst, sah ihm tief in die Augen, während meine andere Hand die seine suchte. Inuyasha grinste, ehe er sein Sehen schloss und somit den Augenkontakt brach, wobei er kräftig gegen meinen Finger hauchte. Was tat er nur mit mir? Ich studierte sein Gesicht, diese marklose Haut, seine Nase, die tiefgründigen, geschlossenen Irden und seine weichen Lippen, welche derzeit an meinem Daumen zugange waren, ehe sich auch seine Zunge an diesen drückte und sich seine Finger zeitgleich in meine schlangen. Es bedurfte keiner weiteren Worte, so beherrschte uns nun eine Lust, welche es zu stillen galt. Seine große Hand umpackte die meine, als er mich auch schon an sich drückte und ich einen fordernden Kuss zu spüren bekam. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals, kreuzten sich in seinem Nacken, wobei meine Finger sinnlich in sein langes Haar griffen. Es war uns in jeder Hinsicht klar, dass wir Grenzen überschritten, welche eine Rückkehr ausschlossen. Das einzige, was ich derzeit vollends wahrnahm, waren seine flinken Lippen, welche verführerisch langsam meinen Hals hinunter glitten und mir ein Stöhnen aus tiefster Kehle entlockten. "Inuyasha...", entfleuchte mir noch leise, ehe er mich ungeduldig zu Boden ließ und mit einem schnellen Handgriff entblößte. Ich konnte mich nicht wehren, nicht gegen die Gefühle, nicht gegen seinen unwiderstehlichen Charme...wollte es garnicht. Und so hatte er mich geführt in einen verlockenden Gefühsrausch, meine Vernunft zunichte gemacht, während es mir vergönnt war, meinen vielleicht letzten Tag zu genießen. So das wars dann auch, diesmal wars wirklich länger als gedacht. Ich hoffe es hat euch gefallen. (; Und ich hoffe, dass ich dieses Romantikzeugs dementsprechend rüber gebracht habe? Ich hab's versucht. >o< Das nächste Kapitel kommt dafür etwas früher. Bis dahin. (; Hel himawari-san Kapitel 11: Save me from this illusion -------------------------------------- Oh nein, tut mir leid! Hat ziemlich lange gedauert, sorry, mein Laptop ist schuld. Und für diese Verhältnisse ist es auch noch recht kurz, ich sollte mich was schämen. >.< Ich hoffe ihr seid nicht sauer deswegen und ich wünsche euch viel vergnügen beim Lesen. (; Gemächliches Tropfen erklang in kurzen, dennoch bestimmten, Abständen. Leise, kaum hörbar, während es ihr in ihren Ohren schriller erschien, als ihr eigener Atem, welcher sich flach aus ihren Lungen kämpfte. Rotschimmerndes Blut quoll den anmutigen Panzer des edlen Reittieres hinab, wobei es zunehmend über ihre vollen Lippen, sowie aus einigen Wunden an ihrem Halse und anderen Körperregionen trat. Ihre zarten Hände fest in den schmutz- und blutverdreckten Kimono gekrallt, die Fingerkuppen am rauen Stoff über ihren rundlichen Unterleib wetzend. Einzelne Schweißperlen rannen der jungen Frau der Stirn hinunter, vermengt mit ihrem süßlichen Blut, ehe sich ihre hitzige Stirn an die ebenso heißen Schuppen Ah-Uhns lehnte. Ein zunehmender Brechreiz keimte in ihr auf, ihr Rachen war staubtrocken, ihr Leib entkräftet und von Durst geplagt. Stetiges Ächzten entfleuchte ihrer Kehle, ihre Zunge beinahe schon pelzig vor Flüssigkeitsverlust, wobei sich diese förmlich an ihren kratzigen Gaumen klebte und ihre Stimme längst erstorben zu sein schien. Ihr Atmen nur mehr ein verlorenes Keuchen, während sich ein wimmernder Unterton in jeden weiteren Zug legte. Vier Monate, so lange kämpfte sie schon gegen ihren begehrenden Verlust an und in herabsehender Zeit würden es fünf werden. Eine lange Zeit, in welcher es derzeit Mitte September geworden war und dennoch eine unnatürlich Hitze herrschte. Die pralle Sonne schickte ihre umbarmherzigen Strahlen nur so über das kahle Land, während Sesshomarus Gruppe die karge Steinlandschaft beschritt, welche die Hitze willig in sich aufnahm und ebenso heiß zurück sandte. Glühend heiß, sodass es schien, als würde man bei direktem Kontakt mit dem hitzigen Untergrund zerfallen. Und die Schwangerschaft steigerte das Leid ungemein ins Unermessliche. Ihr Bauch stach, wurde von mehreren, schmerzenden Wellen durchzuckt, welche ihr mitteilten, dass auch ihr ungeborenes Kind diese Pein tapfer durchstand. Die Miko wusste, wäre es menschlichen Blutes, so hätte sie bereits eine Fehlgeburt erlitten. Nur der dämonische Teil vermochte die Schmerzen zu lindern und das Baby zu schützen. Ihre müden Augen zuckten verstohlen über ihren blutunterlaufenen Unterleib, während ihre zittrigen Finger weiterhin fahrig über den filzigen, schmutzigen Stoff fuhren. Sie lächelte matt, als sie auch schon in keuchenden Husten ausbrach, sich ihr tiefrotes Blut ein weiteres Mal schillernd über den grünen Panzer ergoss und sich die zierlichen Finger sogleich an ihrem zarten Hals fest griffen. Zeitgleich durchfuhr sie ein unangenehmes Wühlen im Bauch, welches ihr einmal mehr vor Augen führte, dass es wirklich vorhanden war. Ihr Kind, welches schon vier ganze Monate in ihrem Unterleib existent war und sich bereits bemerkbar machte. Treten tat es nicht, es war leichter, noch zu schwach, um es als Tritt zu betiteln. Noch war es nur ein belangloses Kitzeln, würde mit der Zeit jedoch ausarten und weiteres Erleiden mit sich bringen. Dennoch rang sich Kagome ein sanftes Lächeln ab, welches ihre vollen, blutroten Lippen leidig schmückte. Egal wie viel Leid durch ihren Leib fuhr, ihr Kind war es ihr wert. Und es hatte das Recht zu Leben, sie könnte es nicht einfach mit in den ewigen Tod reißen. Deswegen war sie hier, bereit für ihrer beider Leben zu kämpfen und quälte sich des Weges fort, nur um mit dem Erlang ihrer Seele den Bestand ihres Babys zu sichern. Das hatte sich in die endlose Tiefe ihres Hauptes gebrannt und würde diesen nicht wieder verlassen. Ihre zierliche Hand griff sich fest in ihr Fleisch, wobei ihre Fingernägel bereits weitere blutige Schrammen zurückließen, aus welchen sich zarte Blutrinnsale in Schlieren über den schlanken Hals schlängelten und sich das Tiefrot mit ihrer blassen, fahlen Haut biss. Die junge Frau schüttelte mit kraftloser Aggressivität den Kopf, sodass das matte Haar regelrecht aufstob und ihr umbarmherzig in ihr unbewegtes Gesicht peitschte, wirr über die zierlichen Schultern hängend. Sie wollte hier weg, sie kamen zu langsam voran und sie empfand es als störend, ewig der leidige Mittelpunkt dieser Gruppe zu sein, welcher besorgt bemuttert wurde. Das hatte sie nicht nötig und auch in keinster Weise verdient. Sie wollte nur mehr ihre Ruhe und mit ihren Schmerzen allein gelassen werden, solange ihr dies noch gestattet war. Sie würde ihren Weg alleine finden, wenn nötig würde sie bis zum Versagen ihrer Beine voranschreiten und sich einen Dreck über die Auswirkungen scheren. Ihr Kind war stark, würde es mit Bravour meistern, nicht den Schmerzen erliegen, so wie sie es einst tat. Es war kein gewöhnliches Kind, nein, es war Inuyashas und würde dieser Erschöpfung nicht willig werden. Es war seines, ein kleines, unhöflich arrogantes Ekel mit einem ausgeprägten Starsinn und schrecklichen Manieren. Ein Teil von diesem überaus kindischen, eifersüchtigen, störrischen und griesgrämigen Hanyou, welcher sie schon bei bloßer Anwesenheit zur Weißglut getrieben hatte. Ein attraktiver Idiot, dermaßen unsensibel und taktlos. Allem voran dieses angeeignete 'Keh', welches sie so auf die Palme gebracht hatte. Ihre Lippen verzogen sich bitter, zitterten unwirsch, während das kalte Tiefnussbraun ihrer matten Irden immer glasiger wurde. Ihre rauen Finger glitten ihren Hals hinunter, zogen blutige Schleifspuren mit sich, während sie sich müde an den zerfetzten Kimono klammerte und ihre Hände schließlich leidig zuckend auf ihrem rundlichen Unterleib zum Stillstand kamen. Der brüchige Mund war längst nur mehr zu einer traurigen Maske verschmolzen, wobei leise Schluchzer aus der trockenen Kehle drangen. Die Wangen längst nicht mehr nur mit Blut bedeckt, als sich heiße Tränen aus ihrem dunklen Sehen stahlen. Das drachenartige Reittier, auf welchem sie saß, wurde auf sie aufmerksam, schritt nun bedeutsam langsamer voran, während es sich nach der Miko umsah, welche nun so verloren wirkte. Die Hitze schien ihr zu Kopf zu steigen. Sie zappelte auf seinem Rücken, halluzinierte, so schien es dem grünen Yokai. Sie war nun allein und es war ein schreckliches Gefühl. Sie hatte ihn immer um sich gehabt und auch jeden einzelnen seiner noch so nervtötenden Makel an ihm geliebt...hatte ihn geliebt. Sie hatte sich nicht weiter daran gestört. Und genau dieser unsensible, trotzige junge Mann, war es, welchen sie derzeit zutiefst misste, sich nur mehr nach seinem brutalen Charakterzug sehnte. Die Sehnsucht unsagbar groß, schmerzend, sodass sich ein schweres Keuchen über ihre schwachen Lippen quälte. Ihr wurde schwarz vor Augen, was sie erschöpft blinzeln ließ, ihre Sicht nun nur mehr milchig und verzerrt wirkte. Ihre Ohren unfähig auch nur ein einziges Geräusch aufzunehmen, wobei es sich mit jedem weiterem wackligem Schritt Ah-Uhns zunehmend abstumpfte und diese nun dumpf in ihrem Gehörgang zu pochen schienen. Sie vergrub ihre Finger tief in ihrem Gewand, war nicht im Strande den Schmerz ihres festen Griffes zu spüren, so fühlte sich ihr Leib nun wie betäubt an, während ihr Haupt hart auf dem grünen Panzer des sonderbaren Tieres aufschlug. Der halluzinierende Blick glitt suchend über die Landschaft, welche in ihren Augen nun eine herrliche Blumenwiese zu sein schien, in Wirklichkeit jedoch noch immer der selbe karge Schutthaufen geblieben war. Ihr röchelnder Atem war bereits nur mehr ein wimmerndes Ächzen, während sie vergebens versuchte etwas über ihre blutigen Lippen zu bringen. Kagome schlug wild um sich, die schwachen Arme und Beine stießen sich nur so in Ah-Uhns Rücken, während sie sich ihre Haut an den rauen Schuppen abschürfte und stumme Schreie aus dem kratzigen Rachen traten. Ihr Sehvermögen ließ nach, die Umgebung verdunkelte sich und dunkles Blut triefte nur so von den einst saftigen Bäumen, befleckte die sanften Blumen und tränkte die Wiese in ewiges Rot, wobei es sich um eine reine Vorstellung der jungen Frau handelte. Ihr tränendes Augenmerk schweifte panisch umher, die brüchigen Finger zogen bereits an ihrem derzeit verklebtem Haar und das Kind wühlte unruhig in ihrem Bauch umher, während sich tiefschwarze Rauchschwaden um sie schlangen und ihr gänzlich die Sicht verwehrten. Den Rest der Gruppe nahm sie nicht weiter war, ehe sich ein wehleidiges Röcheln aus ihren gequälten Lungen befreite und der volle Mund verzweifelt wispernd nach Hilfe verlangte. Die Sechzehnjährige stemmte sich hoch, hustete im ersten Moment. Die kraftlosen Arme hielten ihr Gewicht jedoch nicht allzu lange. Alles begann sich zu drehen, in einem viel zu schnellen Takt, sodass ihr die Galle zu Halse stieg. Ihre Beine baumelten nur mehr an den Seiten des stattlichen Yokais, schleiften schwach am rauen Stein entlang, wobei es ihr in ihren hitzigen Irden so erschien, als würden diese in einen See voll des tiefroten Lebenssaftes eintauchen. "Hilfe.", entwich es ihr nun doch, schrill und hecktisch, so empfand sie es, jedoch war es nicht mehr als ein verlorenes Hauchen. Sie wollte weg, raus aus dieser Dunkelheit, jedoch ergriff sie diese und schien sie weiter in ihre Fänge zu ziehen. "Hilf mir-", stieß sie aus, rang nach Luft, nach welcher sie vergebens suchte, wobei ein abgehackter, gar leidiger, Laut aus ihrer Kehle kroch. Ihr Haupt warf sich hin und her, gefangen in einem Fieberwahn, den klaren Verstand hatte sie bereits an die unbarmherzige Hitze verloren. Dicke Schweißtropfen bahnten sich einen Weg über das schmerzlich verzogene Gesicht, während die dunklen Schatten unter ihren Augen zu wachsen schienen. Der Mund der Miko öffnete sich verzweifelt, krächzend, ehe sie genug Anstrengung aufbrachte und heraus schrie, was ihr zutiefst in die Leere ihrer Seele gebrannt war. "INUYASHA!", entwich es ihr laut, hallte auf der leeren Steinlandschaft wieder, während einige gewiefte Aasgeier aufschreckten und den Weg zurück in die Lüfte fanden. Alle Augen waren nun auf ihre halluzinierende Gestalt gerichtet, während sie sich müde von Ah-Uhns Rücken fallen ließ und sich taumelnd vorarbeitete. Ein schrecklicher Anblick. Die Fingerkuppen tief im scharfen Stein vergraben, zog sie sich am Untergrund entlang, nachdem sie erschöpft in die Knie gezwungen wurde. Schmerz war das Einzige, was sie nebenbei zu fühlen schien, ehe die panische Angst einen Schatten über ihre Empfindungen warf. Die schillernde Blutspur, welche sie mit sich zog, bemerkte sie selbst garnicht. "Miko-sama!", gelang ein besorgtes Stimmchen an ihren Gehörgang, ehe sie sich wankend erhob und ohne sich umzusehen den leidigen Weg fortsetzte. Die glockenhelle Stimme klingelte schmerzlich in ihren Ohren, machte ihr Angst, so näherte sie sich ihr mit schnellen Schritten. Kagome legte ihre Arme schützend um ihren Unterleib, schritt voran, hastete beinahe um ihr Leben, während sie zunehmend vor dieser furchteinflößendes Stimme floh und des Öfteren in sich zusammenbrach. Der Schmerz vermochte sie nicht weiter zu erreichen. "Nein, Miko-sama!", hallte es ein weiteres Mal, als Rin der jungen Frau nachsah, schon im Begriff war ihr zu folgen, ehe ein harter Druck auf ihren Armen sie davon abhielt. Die schokoladenfarbenen Augen trafen auf das kalte Gold in Sesshomarus Sehen, welches sich in ihres stach. "Lass sie ziehen.", raunte dieser kalt, während seine Irden dem leidigen Weg der Miko folgten. Das Mädchen jedoch schüttelte den Kopf. Nein, sie wollte sie nicht ziehen lassen. Sie wollte nicht, dass dieser armen Person ein weiteres mal alles genommen wurde. Die zarte Hand stemmte sich sogleich gegen die seine, jedoch war der Griff seiner Klauen nicht zu lockern. "Sesshomaru-sama, ich flehe Euch an. Sie wird-", "Das liegt nicht in deiner Hand.", unterbrach er ihr Wimmern, ehe sich sein Augenmerk erneut auf die junge Miko richtete, welche bereits beinahe außer ihrer Sichtweit ein weiteres mal über den kargen Untergrund schleifte. Sie mochte zwar geplagt von der ewigen Hitze sein, jedoch vermochte sie einen genauso großen Willen zu haben. Das hatte sie einmal bewiesen und würde es ein weiteres mal, das war es, was er ihr zusprach. Sie würde ihren Weg finden, das wusste er und das würde er auch der Achtjährigen einzubläuen wissen. Denn solange die Hoffnung in dem noch so kalten Körper Kagomes verweilen sollte, solange würde auch ihr Wille nicht zu brechen sein. Tja, sowas nenn ich nen deftigen Hitzschlag...oder Sonnenstich, je nach dem. Ok, ein ernüchterndes Ergebnis, ich weiß. Aber sowas muss ab und zu auch mal sein...irgendwie...oder auch nicht. :D Ich bin auch schon ganz fleißig am tüfteln, damit das nächste Kapitel diesen Monat noch rauskommt. Bis dahin, ja? (; Hel Himawari-san Kapitel 12: It's like i'm sleepwalking -------------------------------------- Puh, ist aber auch lange her, was? Tut mir auf jeden Fall leid. >.< Ich hatte einiges zu tun, hatte Null Einfälle und war gestresst bis in alle Maßen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, haha. So, damit ich das schneller hochladen konnte, hab ich auch nicht besonders auf Fehler geachtet, sonst wärs noch später gekommen. Das bessere ich bei Gelegenheit mal aus, ja? Ich wünsche euch viel Vergnügen. (; In ihren Schläfen pochte es unaufhörlich, schmerzlich, während sich die blutigen Finger an wulstigen Ästen fest griffen. Das schweißnasse Gesicht warf sich hin und her, wobei ihre glasigen Irden panisch um sich sahen, nichts anderes als einen, mit Blut durchtränkten, dichten Wald erblickten, welcher Teil ihres beeinträchtigten Denkens war. Ihre müden Beine trugen sie nur mehr wage, die tauben Füße schliffen über den schneidenden Stein, welcher ihr noch immer als blutige, tiefrote Lache erschien. Kagome stolperte sich ihren Weg vorwärts, ihr Sehen zu erschöpft, um sich gänzlich zu öffnen, während sich ihre Sicht verdunkelte und zunehmend verschwamm, so als würde sie wie flüssige Farbe ineinander verlaufen, ertrinken in einem ewigen Farbverlauf. Das dumpfe Erzittern in ihren Ohren, erzeugt durch jeden weiteren ihrer hapernden Schritte, paarte sich mit dem unnachgiebigen Surren in ihrem Haupte und ihrem ächzendem Atem, welcher über die trockenen Lippen trat, unnatürliche Laute des Leides mit sich brachte. Ihre Gedankenwelt schweifte unangenehm wirr umher, zu schnell, um sich fest an etwas zu binden und es beruhigt zu Ende zu führen. Sie war allein, der düsteren Weite, ihres zunichte gemachten Verstandes, hilflos ausgeliefert. Mit offenen Armen in die dunklen Fänge der Hitze getappt, welche sich eine Schlinge um ihre Zurechnungsfähigkeit zog, auch den letzten Tropfen ihres Bewusstseins aus dem entkräfteten Leib zu drängen schien. Jeglichen Ausweg vor den dunklen Irden zu überschatten wusste, wobei sich diese bereits schmerzlich geschlossen hielten. Die junge Frau stieß ein raues Keuchen aus, die zierliche Hand längst nicht mehr fähig etwas zu erfassen und schlaff in den, einst schneeweißen, Stoff ihrer Tracht gekrallt, während die zierlichen Finger noch immer fahrig über ihren rundlichen Unterleib ratzten. Ihr Bogen lastete ihr schwer auf ihren zarten Schultern, ließ sie mit jedem weiterem Wanken ihr Gleichgewicht verlieren, ehe sie sich des Gewichtes nicht mehr mächtig schien und im nächsten Moment ächzend in sich zusammenbrach. Ihre Knie hart auf den brüchigen Stein prallten, wobei ihr Antlitz, der plötzlichen Wucht verschuldet, erschütterte. Ein letzter, zittriger Atemzug war es, welcher ihr jegliche Kraft nahm, ihren Bauch fest, gar schützend, umschlingen ließ, ehe sich ihr Bewusstsein gänzlich aus ihrem schlanken Körper schlich und sich tiefe Schwärze über sie legte. Die Miko zuckte leidig, während ihr Oberkörper leblos zu Boden stürzte, ihr Haupt auf dem kargen Stein aufschlug und dort letztendlich regungslos verweilte, um sich in einem weiteren Erguss ihres roten Blutes zu betten, welches sich zunehmend um ihre magere Gestalt rang. Jeder noch so wirre Gedanke gemächlich verstummte... Ein schmerzdurchtränktes Stöhnen entfloh ihren vollen Lippen, welche bereits aufzuplatzen schienen, während sich der bittere Geschmack ihres eigenen Blutes mit der unnachgiebigen Trockenheit Ihrer Mundhöhle biss und sich die Galle ihre Kehle empor schlich, als auch das Brummen ihres Hauptes zunahm. Noch immer stach es fürchterlich hinter ihrer Stirn, auch das quälende Pochen war nicht erstorben und die Hitze schien sich weiterhin erbarmungslos in ihren ausgelaugten Leib zu stechen, ihr unter die Haut zu fahren, wobei diese bereits milder zu werden schien. Noch immer lag der schwarze, gar neblige, Schatten über ihrer Zurechnungsfähigkeit, drängte sie an den Rand der Verzweiflung, auch, wenn sie bereits einigermaßen zu sich zu kommen schien und sich ein Gedanke in ihr aufzulehnen vermochte. Sie musste hier weg, benötigte Schutz vor der Sonne, sowie Flüssigkeit, über welche sich ihr röchelnder Rachen erfreuen würde. Die zerkratzten Fingerkuppen tasteten sich einen Weg über den heißen Untergrund, tränkten sich in der tiefroten Lache, welche noch immer beständig war und auch ihre einst weißen Socken, in Blut getunkt, an ihre müden Füße schmiegte, welche fahrig über den Boden wetzten. Ihre Schuhe waren ihr längst abhanden gekommen, der Aufenthaltsort nicht bekannt, wobei sie sich kein bisschen um diese scherte. Mit einem mal rissen die dunklen Irden auf, zuckten eilig um sich, während sie öfter als einmal tränend blinzeln musste, um den Schleier von ihren brennenden Augen zu nehmen. Sie sah sie, die Gegenwart, den Ort, an welchem sie sich befand und konnte mit Sicherheit sagen, dass sie nie zuvor in solchen schwerliegenden Halluzinationen gesteckt hatte. Ein weiteres Mal durchfuhr eine Art blubbern ihren Unterleib, als sie sich schwungvoll aufsetzte und im nächsten Moment zurück in ihre leidige Position sank. Das ächzende Hauchen immer lauter zu werden schien. Ein Husten entfleuchte ihren brüchigen Lippen, wobei die zarte Hand bereits nach ihrer schweißnassen Stirn griff, da sich alles in ihr drehte, unaufhörlich, viel zu schnell, sodass sie auch in ihrer sitzenden Haltung zunehmend zu schwanken schien. Ein Würgen kämpfte sich aus ihrer Kehle, jedoch trocken, wobei sie sich an ihren Knien festklammerte, welche sie eng an ihr bebendes Profil zog, ihr Haupt müde auf ihren Armen lag und sich das einst belanglose Würgen zunehmend fester aus ihrer zitternden Brust drängte. Sie musste sich diesem Druck beugen, welcher ihr fest auf die Lungen drückte, ihr keinen Freiraum zum Atmen gab und sie zu ersticken schien. Einzelne Schweißperlen vermochten das einst trockene Blut zu erfrischen, es über ihre blassen Wangenknochen gleiten zu lassen, während sich ihr Haupt mit letzter Kraft müde über den Rand ihre zarten Arme schob, wobei sie ihren Mageninhalt über den kargen Boden ergoss und der säuerliche Geruch zunehmend in ihrer, nun empfindlichen, Nase biss. Ihr strähniges, nur mehr mattschwarzes, Haar schwang sich über ihre zierlichen Schultern, welche bebend von ihren eigenen, rauen Fingern umschlossen wurden, als sie sich hapernd erhob und einige Schritte stolperte, während sie einen argwöhnischen Blick auf ihre Füße richtete. Welch ein knarzendes Geräusch sie doch von sich gaben, als der durchtränkte Stoff auf den Untergrund traf und einige tiefrote, schleifende Fußspuren hinter sich herzog, gar wie ein blutiger Schleier wirkte, welcher den marklosen Stein befleckte. Kurzerhand griff Kagome auch schon nach den verklebten Socken, zog sie sich über die schmerzenden Füße, welche nackt auf dem höllisch heißen Stein aufsetzten und sich bereits kleinere Spitzen dieses harten Untergrundes in ihr weiches Fleisch bohrten, ihr das Schreiten ungemein zur Qual machten. Das Röcheln, welches aus ihrem trockenen, geschnürten Rachen trat, war das Einzige, was ihre tauben Ohren wahrnahmen, wobei ein Zischen jeden weiteren Schritt begleitete, da sich die Hitze des unebenen Bodens durch die einst weiche Haut ihrer Füße fraß. Jeder noch so blutverdickte Tropfen Schweiß, welcher gemächlich über ihre spröden Lippen rann, bei jeder noch so kleinen Berührung mit dem steinigen Schutthaufen verpuffte, ehe ihm die tiefbraunen, ausdruckslosen Irden zu folgen vermochten. Der Schmerz auf so viele Regionen verlagert, sodass das junge Mädchen nicht sagen konnte, wovon dieser ausging und nur mehr wusste, dass er beständig blieb. Sie fühlte sich betäubt, als wäre sie nicht weiter Heer über ihre Gliedmaßen, welche sich schlaff ihren Anweisungen zu beugen schienen, jedoch verzögerter, als Kagome sich dies erwünschte. Die sanften, dennoch stolpernden, Schritte ließen die Fußsohlen am schneiden Stein wetzen, die Tränen schienen sich zunehmend in ihre fahlen Wangen zu schneiden und das Blut warf sich in triefenden, dunklen Pfützen um ihr mickriges Profil, bei deren Anblick sich die zuckenden Finger inniglicher an die minimale Wölbung ihres Unterleibes schmiegten. Der tiefbraune, träge Blick durchforstete die leere Ebene, blieb an einzelnen Gesteinsbrocken haften, jedoch nur, um nicht wieder in einen traumlosen Schlaf zu fallen. Der Wille hatte sich längst gegen die breite Hitze aufgelehnt und ließ sie stur voran schreiten. Schritt für Schritt zog sie sich über den heißen Stein, der ausdruckslose Blick ihres Sehens unbehaglich auf das ewige Grau gerichtet, wobei sie ab und an über dieses hinweg zuckten und dem Horizont sehnlichst entgegen stierten, ehe ihre müden Lider das tiefe Nussbraun beschatteten. Die dichten Wimper verfingen sich an ihrer schweißnassen Haut, das matte Haar schlang sich zunehmend um ihr Gesicht und die trockenen Lippen schienen aufeinander festzukleben, wobei sich ein kleines Ächzen gegen ihre Zahnreihen hauchte. Sie hatte Durst, so ein unglaubliches Verlangen nach Flüssigkeit, sodass ihre pelzige Zunge des öfteren gierig über die, Schweißfilm verhangenen, Mundwinkel leckte, die Irden ungeduldig über den Schutt schweifend. Steine, nichts als tiefes Grau erstreckte sich vor diesen, ehe ein Rauschen ihrer Aufmerksamkeit auf sich zog. Der leidige Trott stoppte, das erschöpfte Haupt wandte sich dem Geräusch zu und die dunkle Pupille weitete sich zunehmend, während sich ihre Lippen in ein geschafftes Lächeln verzogen. Ein Seufzen trat aus ihrem Rachen, ehe sie vor sich hin haperte, schneller, als sie sich dies je zugesprochen hatte. Ihr Schreiten wurde ein Hetzen, das Hetzten ein stolperndes Laufen, während die Fingerkuppen bereits vorfreudig zu ruckeln schienen. "Wasser.", entfleuchte ihr ein erleichtertes Krächzten, der Atem vor Freude fast ungebremst hektisch, ihre Sicht wirkte dennoch ungemein verzerrt. Ihre Gedankenwelt war nun klarer denn je, nur mehr mit dem Bild des kleinen unscheinbaren Sees überflutet, in welchen sie sich einfach zu fallen ersehnte. Der Mund mäßig geöffnet, sodass ein Wispern aus diesem drang, wobei sie sich dem Wasser bedacht näherte, ihr Bogen nur mehr federleicht und die Hitze sie zu umgehen schien. Ihre rauen Hände fuhren fahrig über ihren Bauch, der Linke jedoch näherte sich ihrem rechten Oberarm, an welchem der Stoff bereits gänzlich von ihrem Blut eingenommen wurde, welches gemächlich langsam über ihre fahle Haut lief und sich um ihr Handgelenk schlang, nur um dort zu Boden zu tropfen. Das Tapsen ihrer müden Zehen ließ nach, schienen am Anfang des Sees über den Rand zu stürzen, jedoch nur soweit, bis die Spitzen ihrer Nägel in das kühle Wasser reichten. Ein tiefer Atemzug entwich ihr, während die einzelnen Tropfen ihres Blutes in die Tiefe stürzten und sich dem Tiefblau des Wassers hingaben, welches sie bereits begierig betrachtete. Die Finger zuckten abermals, während die Miko wankend, leidig versuchte in die Knie zu gehen, um sich endlich den befreienden Schluck Flüssigkeit zu gönnen, ehe sie einen Windhauch wahrnahm und die Luft zunehmend abzukühlen schien, die Wolken sich gefährlich dichteten. Ein raues Ratzen ertönte, wobei in ihrem Rücken etwas über den Boden zu schleifen schien. Ein raubtierähnliches Schleichen, durch den kargen Stein gestört, welcher sich an den scharfen Klauen zu wetzen schien. Sie schüttelte ihr Haupt. Nein, da war nichts. Sie musste endlich einen Schluck dieses Flusses nehmen, sonst würde sie noch verrückt werden, während die Hitze schmerzvoll an ihr zerrte. Dennoch lauschte sie dem Wind, welcher bereits auffrischte und mit den mattschwarzen, blutverklebten Haaren spielte, wobei sie sich einbildete ein animalische Knurren wahrzunehmen. Das Blut hatte bereits eine weitere Lache um sie gebildet, das Knurren war nicht verklungen und auch das sanfte, kratzige Geräusch eines Fußpaarres schien ihr unvermittelbar nahe zu sein. Zwei, vielleicht drei , Meter entfernt. Mit einem letzten Schritt ertönte ein unmenschliches knacken, als hätte man mit bloßem Fuße einen Stein zertrümmert und ihr Instinkt meldete sich. Schnell glitt ihre Hand zu ihrem Bogen, griff sich einen Pfeil und spannte diesen hektisch, während sie sich wirbelnd umwandte und einen Moment wirr taumelte, ehe sich ihr volles Haar um ihre Sicht schwang. Die glasigen Irden in tiefes Schwarz gehüllt, wobei die Person weiterhin unerkannt blieb, nur die spitzen Klauen seiner Zehen am rauen Boden verrieten, dass es sich hierbei nicht um einen Menschen handelte. Trommelwirbel bitte, tatatata, hier wird's mal wieder spannend. Auch wenn es kurz ist, dafür habe ich ja dieses kleine, spannende Stellchen eingebaut. Wie gemein, was? :D Ich hoffe ihr gebt euch damit zufrieden, das Nächste wird dann wieder länger. Bis dahin dann, ja? (; Hel Himawari-san Kapitel 13: Even the sky is crying ---------------------------------- Na, hallo ihr! c: Kennt man mich überhaupt noch? Lang ist's her. Aber nach der lagen Pause geht's hier auch mal wieder ein Stück voran. Ich hatte lange nicht weitergeschrieben und tat mich mit diesem Kapitel besonders schwer. Ein einziges Durcheinander herrscht in meinem Kopf und ich hab mich bis jetzt auch noch nicht wirklich wieder in die Story hineingefunden. Ich wusste nicht mal mehr wie weit ich hier mit dem Fortschritt eigentlich war, sodass ich mir alles noch einmal in Ruhe durchlesen musste, um überhaupt wieder eine Ahnung davon zu haben, was ich mit jedem Kapitel dieser Ff ausdrücken wollte. Es hat mich einige Zeit gekostet überhaupt einen wagen Anfang zu finden, wobei mir jegliche Gefühle, welche ich in diesem Kapitel darstellen wollte, schwer in die Hose gingen. Aller Anfang ist schwer, das musste ich erkennen. Jedoch hoffe ich trotzdem, dass es annehmbar genug ist und es euch gefällt. Sonst wünsche ich noch viel Spaß beim Lesen! Stille... Ihr Atem staute sich in ihren Lungen, ihr wurde eiskalt, die Irden in purer Verzweiflung geweitet. Ein Schluchzen schien ihre Kehle emporgekrochen zu kommen, erblasste mit dem ersten Ton seines schweren Ächzens. Der Pfeil auf ihrer Sehne zitterte ungehalten, ihre Finger waren längst nicht mehr in ihrer Kontrolle, der kalte Schweiß befeuchtete bereits ihre rauen Handflächen. Tiefer Schmerz zeichnete sich in ihrem Gesicht ab, die Züge entgleisten ihr mit jedem Zucken dieser blutgetränkten Fänge. Ihre Beine drohten nachzugeben, in sich zusammenzubrechen, da sie dieser Last nicht länger standzuhalten schienen. Ein seichter Strom ihres Blutes bahnte sich den Weg über ihre schmalen Finger, nahm ihr jegliche Beherrschung, ehe der standhafte Faden des Bogens zu reißen schien und ihr der unbändige Pfeil entglitt. Das surrende Geräusch nahm sie gar nicht wahr, da sein scharfer Blick sich tief in ihr mageres Profil fraß, allein sein röchelnder Atem lag in ihren Ohren. Mit einem Mal gaben ihre Beine nach, sie ging in die Knie, weiterhin an sein animalisches Sehen gebunden, ehe sie sich in einer Lache ihres Blutes wiederfand. Die langen, durchtränkten Ärmel ihrer Tracht hefteten sie fest an den schneiden Untergrund, wobei der Wind nun eiskalt über die kahle Landschaft zu streichen schien. Das junge Mädchen japste regelrecht nach Luft, während das Gold seines ernsten Blickes jeder Regung ihres schwachen Leibes folgte. Ängstlich schien sie sich an ihrer Brust festzukrallen, der Schmerz überflutete sie, würde ihr einmal mehr das Bewusstsein nehmen. Sie riss sich von ihm los, ihre schmerzerfüllten, nussbraunen Irden richteten sich nun auf ihre eigene Hand, wessen zierlichen Finger tief in den tiefroten Stoff ihres Kimonos gekrallt waren und die Farbe allmählich annahmen. Es schmerzte, die Tränen schnitten sich bereits in ihre schneeweißen Wangen, als sie ihre zarte Hand in Augenschein nahm. Sie betrachtete die kleinen Winker über einem nicht enden zu wollenden Strom ihres tiefroten Lebenssaftes. Nebel schien sich aufzutun. Ob es nun an ihren Augen lag, da ihre Sicht ungemein verschwamm, oder an der aufsteigenden Kälte wusste sich nicht weiter. Wolken erschienen am einst klaren Himmel, dichteten sich und brachten eine Dunkelheit mit sich, die das junge Mädchen gefräßig in beschlag nahm. Ihr gehetzter Blick studierte sein Gesicht, seine Bewegungen, welche ihn langsamen Schrittes in ihre Richtung trugen. Ein Bein nach dem anderen, präzise gesetzte Fußfolge, aufrechter Gang. Ihr Blick schien jedes Zucken seiner Muskeln herauszufiltern. Sie musterte sein Profil, während sie versuchte sich fortzubewegen, nach hinten ausweichte, wobei seine Schritte an Geschwindigkeit zunahmen und sie bald erreichen würden. Sie hatte Angst, ihre Augenbrauen kräuselten sich in Schmerz, Tränen verließen weiterhin ihre verzweifelten tiefbraunen Pupillen und das Hauchen, hatte sich bereits in ein ausgereiftes, raues Krächzen gewandelt. Sie ließ ihn nicht aus den Augen, studierte den leidenden Ausdruck, den er trug, als er ihr immer näher kam, seine Hände bereits im Begriff waren nach ihr zu packen. Ihre Augen schlossen sich mit dem Schatten seiner großen Hand, welcher sich über ihr Haupt legte…und im nächsten Moment durch ein grollendes Donnern unterstützt wurde. …Jedoch passierte weiter nichts. Das tiefe Braun ihrer Augen spiegelte sich in den seinen wieder, als sich sein Gesicht dicht vor ihrem befand. Sie verlor sich in diesen großen, traurigen Augen, wollte abermals rücklings ausweichen, ehe er nach ihrem Fußgelenk griff und sie zu sich zurückzog. Er würde sie nicht wieder gehen lassen. Sein sanfter Blick überflog Kagomes Körper, verglich jede Auffälligkeit, ehe sich seine zitternden Finger auf den Weg zu ihren machten. Seine Fänge strichen über die raue Haut ihres Handrückens, während das Mädchen ihn dabei beobachtete. Ihr Ausdruck schien mit jeder Berührung schmerzerfüllter zu werden. Seine linke Hand legte sich vollends auf ihrer ab, die rechte suchte nun jedoch ihrerseits nach Hautkontakt, wobei er seine Finger sogleich über ihren blutenden Hals gleiten ließ. Der Junge griff nach blutdurchtränkten Strähnen ihres Haares, zwirbelte diese zwischen seinen Fingern, ehe er sie zu seiner Nase führte und daran roch. Nichts, es roch nach Blut, mehr war da nicht. Nicht der kleinste Hauch eines Eigengeruches mischte sich in diesen metallenen Duft. Eine Träne entwich ihrem bereits verschwommenen Sehen, da sie wusste, was in ihm vorgehen musste. Ein Blitz durchzuckte den Himmel, drängte sich durch die dichte Wolkenmasse und tauchte alles in ein stechend helles Licht, ehe sich die Dunkelheit abermals um die zwei Silhouetten schwang. Der durchdringende Blick seinerseits stach sich regelrecht in ihren Unterleib, anerlysierte jede noch so kleine Veränderung, welche sich vor seinen Augen abzeichnete. Das junge Mädchen konnte es nicht mehr halten, wollte schreien, ihren rauen Hals ignorieren, während sie ihn mit ihren Beinen von sich stieß. Er sollte sie nicht ansehen, ihr mit seinen goldenen Augen zeigen, was sie alles falsch gemacht hatte. Ihr war es unangenehm ihn so nah bei sich zu haben, jedes noch so auffällige Zucken seiner Muskeln beoachten zu können. Ein Zittern ging durch seinen Leib, als er mit seiner großen Hand fest um die Schwertscheide seines Schwertes griff, ihr schmerzerfülltes Winseln im Ohr behaltend, da sich dieses immer weiter in seine leidende Seele fraß. Schnell hatte er die eiserne Klinge befeit, sein eigenes Gesicht spiegelte sich in dieser wieder, die trüben Augen mit Tränen erfüllt und das blutdurchtränkte Haar an seiner schweißnassen Stirn klebend, wobei sich der Handrücken der Schwarzhaarigen fest auf ihre bebenden Lippen drückte. Sie verbat sich jeden noch so kleinen Laut, als sich ihre Augen schlossen und die tiefrote Substanz an ihren Munwikeln bereits ihren schmalen Hals hinunterglitt. "Wo willst du hin?", trieb sich seine Stimme an die Oberfläche, schnitt sich in seine Mundhöhle, der Ton leidig und schwach, als es mehr einem einsamen Raunen glich. Die kalte Miene, welche er hierbei an den Tag legte, biss sich unwahrscheinlich mit der Art in welcher seine kränkliche Stimmer erklang. Ihre Beine schliffen über dein kargen Untergrund, unter sich ein Erguss ihres eigenen Blutes, wobei sich die hellen Finger tief in den rauen Stoff ihres rundlichen Unterleibes gruben. Die raue Hand des jungen Mannes fand schließlich den Weg zurück zu ihrem entkräftetem Körper, als sich die scharfen Fänge dicht um etwas in seiner Handfläche schlossen. Das Schwert steckte längst dicht im tiefen Stein zwischen ihren Profilen, die abgeschürften Flocken der kleinen Steine wirr um sich wirbelnd, während er dem Mädchen seine Hand entgegen reckte. Das Blut tropfte von seinen Handgelenken, Scherben gruben sich tief in sein zartes Fleisch, ehe ihr der schwarze Schein ins Auge fiel, welcher von seinen Händen ausging. Ihre nussbraunen Pupillen weiteten sich bis zum Anschlag ihrer großen Augen, der Schwindel schwang sich abermals durch ihren Leib, als sich ein japsender Laut aus ihrem zarten Mund drang. Das Juwel war dem tiefen Schwarz verfallen, trüb und mit seinem schillerndem Lebenssaft beschmutzt wog er es in seinen starken Händen, wobei sich das animalische Sehen auf ihre entgleisten Gesichtszüge legte und der Miko schon fast mit falschem Hohn entgegenblickte. Die Mundwinkel des Weißhaaigen zuckten, ein trauriges Lächeln wollte sich auf seine Lippen legen, jedoch scheiterte es an seinen in Leid verzogenen Augenbrauen, was seinem Ausdruck etwas Mitleidiges gab. Als würde er sie stumm um Hilfe bitten. Ihre matten Strähnen wirbelten durch die Luft, der Wind schien sie mit sich zu nehmen wollen, während sie mit all ihrer Kraft ihr Haupt schüttelte. Sie wollte nicht sehen was sie angestellt hatte, weigerte sich auch nur einen weiteren Blick auf das verunreinigte Gut zu richten. Ihr Kopf war blank, die tiefbraunen, leeren Irden mit Tränen gefüllt und der Atem zischte bereits schmerzhaft aus ihren Lungen, zwägte sich durch ihre Zahnreihen, um als aufgelöster Schluchzer zu Tage zu kommen. In ihrer Angst schlug sie mit ihren schwachen Füßen auf ihn ein, ließ nicht nach bis ihm das Juwel aus den Händen fiel und auch ihm einige Tränen über die fahlen Wangen glitten. Der Junge gab Töne von sich, welche sie zuvor noch nie aus diesen reinen Lippen gehört hatte, schwache und erstickte Laute der puren Verzweiflung. Sie wollte weg, jedoch war sie zu schwach, um sich auch nur zu erheben, die Muskeln um ihre schlaffen Beine zuckten und stachen, würden Kagome nicht einen Meter tragen. So ließ sie sich schliesslich einfach fallen, sah noch den Schock in seinen kalten Augen aufblitzen ehe sich die schneidende Luft in ihr fröstelndes Gestell fraß, ihr die Atmosphere gleich viel angenehmer vorkam. Fest drückten sich ihre Lider aufeinander, die Tränen brannten weiterhin hinter ihrerm Gefängnis, ehe sie die Kälte abermals umfing und sie sich im Wasser wiederfand. Sie konnte es beinahe spüren, das Wasser, welches die Last von ihren zierlichen Schultern wusch. Ihre Hand legte sich fest um ihren Bauch, die Kälte welche vom See ausgig ließ sie ihre eigene Körpertemperatur vergessen. Den Duft ihres eigenen Blutes stets in der Nase, verebbend in der Klarheit des Wassers, als sich die Fänge bereits in ihren langen Ärmeln verfingen und sich tief in ihre Haut wezten, ehe sie mit einem Ruck zurück an die Oberfläche gezogen wurde. Sie fing an unhaltsam zu husten, keuchte, während sie vergeblich versuchte genug Luft in ihre flehenden Lungen zu pumpen. Ihr durchnässter Leib zitterte unaufhörlich, ehe das ertickte Japsen des Weißhaarigen an ihre dumpfen Ohren gelang. Sie war nicht in der Macht ihr müdes Sehen zu öffnen, als er sie schon fest an seine kalte Brust brachte, ihre zarte Gestalt gewaltsam an seinen bebenden Körper drückend. Das Wispern seiner feuchten Lippen setzte sich in ihren Gehörgang, ihr Name drang schwer über seine einst spitze Zunge. In einer Endlosschleiffe, schien er es zu wiederholen. Seine scharfen Klauen zerfetzten bereits ihren Kimono, das Blut an seinen Händen über ihre fahle Haut gleitend, ehe es sich mit ihrem vermengte. Seine heißen Tränen berührten bereits ihre schmale Schulter, sein Atem kitzelte ihre unterkühlte Haut und das unaufhaltsame, raue Ausatmen erinnerte sie an das weinerliche Schluchzen eines kleinen Kindes. Er war außer Kontrolle, verlor sich in seiner Verzweiflung, was ihr sein immer enger werdender Griff zeigte, welcher sie nicht wieder gehen lassen würde. Nicht noch einmal. Das krächzende Hauchen, welches seiner trockenen Kehle entglitt, ließ sie nicht verstehen was aus seinem brüchigen Munde trat, ehe er seine Nase fest in ihrer Halsbeuge vergrub und dem jungen Mädchen sein Zittern nicht weiter entging. "Du-", rang es sich über seine blutigen Lippen, quälte jede Silbe einzeln durch die dichten Zahnreihen, als ihn sein eigenes Zischen unwirsch unterbrach. Sein Atem war schnell, die Luft zwängte sich nur so durch seine Atemwege, ließ seine Brust vor anstrengung unwirsch auf und ab wandern. "Du hast es versprochen!", setzte er ein weiteres Mal an, diesmal mit bedacht lauter Stimme, welche ihn in seiner Rage gegen ihen zarten Nacken schreien ließ. Kagome entrag ein schmerzerfülltes Wimmern, ihre zierlichen Finger zuckten, jedoch traute sie sich nicht ihn zu umarmen. Es tat ihr leid, sie wollte ihm dies mitteilen, wobei ihr stumm ein Laut entfleuchte, zu mehr war sie derzeit nicht fähig. Dem Jungen entwich weiterhin ihr Name, vorwurfsvoll und dennoch so unendlich traurig, was ihr Herz abermals entzweien ließ. "-hast es versprochen...", versuchte er es erneut über seine Lippen zu bringen, als er es nicht weiter in dein Mund nehmen konnte. Ein Schütteln ging durch Kagomes Leib, er umklammerte ihre kleine Gestalt, wog sie beinahe aggressiv in seinen starken Armen, während sie ihre Stimme wiederfand. Eine Hand griff nach ihrer Stirn, ihr wurde schwarz vor Augen und der Anblick seines roten Gewandes verschmolz sogleich mit der Umgebung. Die Kälte ihrer kleinen Fingerspitzen kämpfte sich ihren Weg durch ihren Körper, jedoch war sie nichts im Vergleich ihrer eigenen Temperatur. Die hilflosen tiefnussbraunen Augen hingen an den blutverschmutzten weißen Strähnen, ihr zarter Mund versuchte etwas über die vollen Lippen zu bringen, während sie heiser einige Töne von sich gab. "Du bist so kalt.", drang ein Wispern an ihre Ohren, ihr Haupt schmerzte, der Geruch von Blut benebelte ihre Sinne. Ihre Arme schlangen sich schließlich eng um seinen breiten Rücken, die schmalen Finger vergriffen sich in dem nassen Stoff seines Gewandes und die brüchigen Fingerkuppen wetzten über seinen warmen Nacken. Ihre Sicht verschwamm, sie konnte nichts sehen und ihre Gedankenwelt war wie leergefegt, als sie nur mehr seine Wärme spürte, welche sie sogleich vollends in beschlag nahm. "Inuyasha-", quälte es sich über ihre pelzige Zunge, ihr Bewusstsein schwand mit den Liebkosungen seiner feingliedrigen Hände, ehe sie sich gänzlich von ihr verabschiedete und ihr kränklicher Leib in seinen schützenden Armen erschlaffte. Sie nur mehr den Regen fühlte, welcher sich jetzt, von weiteren zuckenden Blitzen begleitet, über beider Häupter ergoss. Ziemlich kurz, ja? Tut mit leid, mehr konnte ich mir nicht abringen, nachdem mir dieses Bisschen schon so misslungen vorkam. Ich kann auch nicht versprechen, wann es denn jetzt genau wieder weiter geht, immerhin hab ich nebenbei noch Schule und das steht bei mir noch vor dem Schlafen, jaja...Jedoch werde ich versuchen nicht wieder so lange damit zu warten, wenn euch das tröstet. (Besonders dich, liebe Francis. (;) Habt einen schönen Tag, danke für's Lesen. Hel Himawari-san Kapitel 14: Interlude II ------------------------ Die Kälte des heulenden Windes schnitt sich nur so in mein müdes Fleisch, der Himmel wolkenlos und dennoch unendlich duster. Meine Zunge haftete an meinem Gaumen, meine Mundhöhle staubtrocken, während der metallene Geschmack meines eigenen Blutes mir schließlich die Galle aufsteigen ließ. Die gereizten Augen schmerzhaft verengt, wobei sich meine Klauen tief in den Boden krallten und meinen schweren Leib leidig vorwärts zogen. Wo zuvor ein grausamer Kampf wütete war nichts als Verwüstung geblieben. Mein goldenes Sehen besah sich die Umgebung, suchend, Ausschau haltend, jedoch fand es nicht wonach es suchte. Ihr Duft lag noch immer in der Luft. Ihr Parfum, ihr Shampoo und letztendlich auch der Geruch ihres süßen Blutes. Mein Verstand klärte sich und die zuvor trägen Bewegungen wurden hektischer als zuvor. Die einst in Schmerz verengten Augen weiteten sich und meine Fänge gruben sich sobald in mein eigenes Fleisch. Schmerz verspürte ich kaum, jedoch drängte es mir einen eisernen Dorn ins Herz, dass ich sie nicht aus eigener Kraft beschützen konnte. Den seichten Blutstrom ignorierend richtete sich mein träger Leib auf. Ich konnte kaum ein Bein vor das andere setzen, da mich der Schwindel bereits wieder zu Boden zwang. Der Schmerz wallte durch meinen Körper, jedoch quälte ich mich meines Weges. Schleppend zog sich mein Weg dahin, neblig und kalt war es, jedoch schien sich mein Blut kochend heiß durch meine Venen zu zwängen. Wo bist du, versteckst du dich? Mein leidiges Sehen fuhr zu Boden, besah sich meine Knöchel, als sie ein schneidender Schmerz durchfuhr. Tessaiga. Ich konnte es nur mehr leicht im Fieberwahn wahrnehmen, dennoch war ich mir sicher, dass ich mich soeben an meinem eigenen Degen geschnitten hatte, während ich meinen schweren Leib durch ein weites Feld aus stinkenden Leichen schleppte. Meine Klauen vergruben sich in ihrem kalten Fleisch, den Geschmack ihres toten Gestells spitz auf meiner rauen Zunge schmeckend. Zur Seite warf ich sie, verfolgte sie noch träge mit den Augen, als sie sich schon zu stapeln begannen. Mein scharfes Augenmerk überflog das Elend, welches sich vor mir erstreckte und blieb letztendlich an einem Fetzen Stoff hängen, der auf einem Berg von blutenden Gestalten thronte. Ich sog zischend die Luft ein, sie füllte meine Lungen bis zum Anschlag, drückte auf mein Herz, das ausatmen jedoch...das war mir in diesem Moment verwehrt. Der Moosgrüne Stoff ihrer Uniform. Meine Augen begannen zu brennen, ich stolperte schmerzerfüllt über einige Körper, schrie ihren Namen, hustete, brach unter Schmerzen zusammen. Sogleich griffen meine zitternden Finger nach den Armen und Beinen, nach Köpfen und Hälsen, während ich mich an der leblosen Masse hinauf zog. Ich zog an ihren Haaren, vergrub meine ganze Hand in ihrem Fleisch, ein Leib nach dem anderen fand den Weg in den nahe gelegenen Bach, als meine Fänge nach ihr suchten. Die Kehle staubtrocken, die Stimme heißer vom Flehen. Wie in Trance grub ich in der Masse umher, tief rot vom Lebensaft der Gefallenen, der Atem verließ in meinem Wahn bereits stoßend meine bebende Brust, ehe mein Haupt zuckend zur Seite fuhr und meine tropfenden Klauen sich fest um ein zartes Handgelenk schlungen. "Inu-", erklang es unterdrückt in meinem Rücken. "Lass das!", setzte es unter Tränen nach, als sich die kleinen Hände entrissen und anfingen mich zu schütteln. Eine Träne verließ stumm meine goldenen Irden, um auf meinen trockenen Lippen zu sterben, während ich die zierliche Gestalt fest in meine Arme schloss. "Mir gehts gut. Es tut mir so leid!", schluchzte es an meiner Schulter, kleine Fäuste schlugen kraftlos auf meine Brust ein. "Niemanls mehr musst du sowas schreckliches machen. Niemals werd ich dir so etwas antun!", mein Gehörgang schmerzte unter ihren Lauten Worten. Ihr süßer Duft lag in meiner Nase und zum ersten Mal seit einer Ewigkeit, fühlte ich mich geborgen, die Last und der Schmerz verließen mich auf einen Schlag, als ich sie im selben Moment noch fester an meine Brust drückte, das tiefe Rot auch sie gänzlich einfärbte. Ich wisperte ihren Namen, während der Himmel über uns zusammenbrach und der Regen das stinkende Blut von uns wusch, auch das letzte bisschen Leid mit sich nahm, ehe sich ein dusterer Schleier über meine Augen legte und mir das Bewusstsein schleichend entglitt. Kapitel 15: Soap ---------------- Das geisend helle Licht des Blitzes und das Grollen des immer lauter werdenden Donners holten ihn aus seinen Traum ähnlichen Gedanken. Genau wie damals spürte er ihren flachen Atem auf seiner warmen Haut, jedoch war er kälter als er es in Erinnerung hatte. Sie roch nach Blut und Moder, war eiskalt und steif. Und hätte er es nicht besser gewusst, würde er glauben er hätte ein weiteres Mal ihren leblosen Körper in seinen bebenden Händen. Sein ernster Blick richtete sich auf das Toben des Sturmes der außerhalb der kleinen Felserhöhung, in welcher sie nun Schutz suchten, an Aggressivität zu gewinnen schien. Das Pfeifen des Windes schmerzte bereits in seinen empfindlichen Ohren. Der Hanyou war verwirrt. Hinter seiner schweißnassen Stirn herrschte ein wohl noch viel größerer Sturm als er es vor seinen goldenen Augen tat. Sein Blick schweifte erneut über ihren zierlichen Körper, über das mit Blut und Dreck besudelte Gewand, welches ihr viel zu groß erschien und wohl auch schon bessere Tage gesehen hatte, hinüber zu ihrem schmalen Hals an welchem ihr noch immer das süße Blut in seichten Strömen hinunter glitt. Bis hin zu ihrem schönen Gesicht, den vollen Lippen, den dichten Wimpern. Er musste sich wehmütig über die trockenen Lippen lecken, sie war wunderschön, war ihr Anblick noch so grauenvoll, noch so schmerzhaft. Das Kiefer der Miko knackte etwas unter dem Druck, mit welchem sie ihre Zahnreihen aufeinander biss, als seine zitternden Finger ihre fahle Wange striffen. Der Schweiß unter seinen Fingerkuppen machte ihn verrückt, er fühlte ihr Blut unter ihrer Haut pulsieren. War sie noch so kalt und steif in seinen Armen...so war sie doch am leben. Inuyasha stieß die Luft aus seinen Lungen, keuchte atemlos, während seine goldene Iris ihre unregelmäßigen Atemzüge beobachtete, wie das Heben ihres Brustkorbes und jeder Zug ihres Atems ihre langen pechfarbenen Strähnen tanzen lies. Beinahe hätte er gelacht, verächtlich, weil er dabei war das alles für einen schlechten Scherz zu halten. Dürfte er dem ganzen Glauben schenken? Die Knochen knackten bereits als er seine Hand verkrampfte, die gefährlichen Fänge ihre weiche Haut schnitten, das Blut an ihnen kleben blieb. Das junge Mädchen fing nun jedoch an sich zu rühren, die schmalen Finger wanderten zu ihrer Wange, die Augenbrauen in Missgunst verzogen, der Wimpernkranz vor Anstrengung bebend, als sich auch schon ihre tief nussbraunen Augen öffneten und den Weißhaarigen zu durchlöchern schienen. Dennoch kam es ihm so vor als würde sie ihn gar nicht sehen, durch ihn hindurch schauen, wobei die kleinen Winker sanft über die blutende Stelle strichen und seine Hand sich nun endgültig zurückzog. Es erschien ihm wie eine Ewigkeit in der sie sich nur gegenseitig anstarrten, sein Herz schien ihm förmlich aus der Brust hüpfen zu wollen, den Atem anhaltend, die Finger verkrampft in seine Hose greifend. Er blinzelte etwas verwirrt, wusste nun gar nicht wirklich was er tun sollte, es wurde ihm schlichtweg unangenehm, wie genau sie ihn musterte. Der Hanyou machte Anstalten etwas zu sagen, die vollen Lippen zitternd, als er sich auch schon darauf biss. Kagome hingegen schien nicht ganz anwesend zu sein. Ihr Atem ging so flach, dass man glauben konnte sie würde gar nicht atmen. So lag sie nun in seinen steifen Armen, spürte die Unruhe, welche ihn mit einem Mal durchforstete. "Kag-", presste er heraus, als er es sich schon anders überlegt hatte. Die dunklen Augen des Mädchens hatten sich mit einem Mal mit glänzenden Tränen gefüllt, welche sie sichtlich nicht länger halten könnte, möge sie noch so sehr dagegen ankämpfen. Das unterdrückte Schluchzen brachte ihren kleinen Körper zum beben, die Anstrengung es inne zu halten lies die klaren Schweißperlen bereits die Spitzen ihres Ponys an ihrer Stirn kleben. Der Hanyou konnte seine Augen nicht von ihr wenden und das Kartenhaus, welches er sich aus dem ganzen Leid erbaut hatte, drohte in sich zusammenzubrechen. Es brannte hinter seinen Lidern, die rote Farbe seines Blutes zeichnete sein Kinn, als seine Fänge sich bereits in das Fleisch seiner brüchigen Unterlippe gruben. Da saßen sie nun, ineinander verkrampft, schmerzerfüllt. Er hatte ihr vergeben, ein Blick ihres dunklen Sehens und er hatte vergessen, welchen Schmerz sie ihm doch bereitet hatte. Monate, welche er mit wüten und morden vergeudet hatte. Alles hatte er ihr vergeben, als der Wink ihres dichten Wimpernkranzes mit einem Schlag die Menschlichkeit, welche sie so an ihm geliebt hatte, zurück in seinen Körper schlug. Der Wind blies ihnen um die Ohren und trieb ihnen unbarmherzig den Regen entgegen, jedoch bemerkten sie das gar nicht mehr. "Wie?", traute er sich letztendlich zu stammeln, leise, da er sich noch immer darauf konzentrierte nicht in Tränen auszubrechen. Inuyasha besah sich ihre nassen, blutigen Mundwinkel, wie sie zuckten, immer mehr in Richtung Erde neigten. Das Leiden, welches ihr ins Gesicht geschrieben stand, die Atemlosigkeit, welche sie bereits erbärmlich jauchzen lies, ehe ihre zierlichen Finger plötzlich nach seinem weißen Haarschopf griffen. Die junge Miko drückte ihn schluckend an sich, rieb ihre kalte Nase an seinen hitzigen Wangen, schmeckte den salzigen Geschmack seines Schweißes, als ihre Lippen seine makellose Haut striffen. Das Pochen ihrer Herzen schmerzte beinahe hinter ihren Brustkörben, der Druck, mit welchem sie sich aneinander festhielten, zerrte an ihren Muskeln. Und als sie das immer leiser werdende Grollen des Donners ein letztes mal vernahmen, so trafen ihre Lippen sehnsüchtig aufeinander, vermischten ihr beider Blut und Schweiß, das Leid fürs erste hinter sich lassend, während der nachlassende Regen das letzte bisschen Schmerz wie schäumende Seife von ihren Schultern spülte. Kapitel 16: Suffering and affection ----------------------------------- Der Wind pfiff erbarmungslos in den kleinen Felsvorsprung, ihr warmer Atem bließ gegen seine hitzige Kehle. Seine Nase in ihren dichten Haaren vergraben, seine animalischen Ohren mit jedem Grollen des Donners zuckend. Es war bereits Nacht geworden, die Dunkelheit hatte die Landschaft begierig in Beschlag genommen. Genauso begierig wie er ihren kleinen, ausgelaugten Körper umschlag, seine Klauen über den zerfetzten Stoff ihrer Tracht rafften. Der Hanyou studierte jeden ihrer Atemzüge ein, seine goldenen Iriden folgten ihrem schwarzen Haarschopf, als dieser mit jedem noch so kleinem Schluchzen ihrerseits aufstob. Er hatte sie hier, in seinen beschützenden Armen, sie lebte und doch auch wieder nicht. Irgendetwas vermochte sich nicht in seine Gedankengänge zu fügen, irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Das Juwel hatte begonnen sich in tiefstes Schwarz zu hüllen, sobald sie es mit ihren schlanken Fingern berührt hatte. Einst war sie rein, doch nun erschien ihr glanzloses Gestell mit einem Makel nach dem anderen befleckt. Das Blut welches ihr aus den Mundwinkeln tropfte, sich über ihren ganzen Körper hinweg zog. Die Kälte, welche durch ihre spröden Fingerkuppen auf ihn überging. Der leicht geschwollene Unterbleib, welchen die Miko beschützenden umschlag, ihn vor der Außenwelt versteckte. Das Heulen des Windes ließ das Mädchen in seinen Armen erzittern. Oder waren es seine vorsichtigen Berührungen? "Du lebst.", schlussfolgerte er auf das Röcheln ihres Rachens hin. Sie atmete zischend aus, eine Bestätigung seiner soeben gesprochenen Worte. Kagome krallte sich in seinem Nacken fest, ihre Zähne fanden sogleich das süße Fleisch ihrer vollen Lippen. Seine soeben erhobene Stimme ließ sie zucken, ihre Muskeln versteiften sich unter dem tiefen Klang seiner betörenden Laute. Sein Griff wurde fester, der Haupt des Mädchens drückte sich an seine Brust, die Tränen fanden den Weg über ihre fahlen Wangen, während seine Fänge an ihrem Gewand zogen. "Wieso?", kam es flüsternd seine Kehle emporgekrochen, seine Zehen vergruben sich im sandigen Terrain, sein Augenmerk fixierte ihre bebende Gestalt, jedoch brannte es bereits verdächtigt hinter seinen zuckenden Lidern. Ein Schluchzen kam zutage, als sich die zierlichen Finger des Mädchens in seinen langen Strähnen verfingen. Sie hatte es ihm versprochen. Nie würde sie ihn verlassen, nie würde sie ihm etwas derart grausames antun. Jedoch wusste sie schon in dem moment als ihre süßen Lippen diese tröstenden Worte formten, dass sie diese nicht einhalten konnte. Es tat ihr leid, alles, sie konnte ihm nicht in die golden Iriden blicken, hatte zu viel Angst vor den Vorwürfen in diesen, welche sie ihren fälschlichen Versprechungen zuzusprechen hatte. Das Zittern ihres kleinen Körpers brachte ihn um den Verstand, seine Klauen zerfetzten den Stoff ihrer Tracht in einzelne Fasern, als er unruhig über ihren Rücken strich. "Es ist in Ordn-", versuchte er seine gestellte Frage in den Schatten zu stellen, als er allmählich ein schlechtes Gewissen bekam, jedoch unterbrach ihn das unwirsche Rütteln ihrer kleinen Winker an seinen schneeweißen Haarsträhnen. "Ist es nicht!", schrie sie beinahe, spuckte ihm unbewusst Blut und Speichel entgegen, als sich ihr Kopf zu schütteln begann und ihre Hände noch immer fest an seinen Haaren zogen. "Ist es nicht.", setzte sie nun ruhiger nach. Sein Sehen weitete sich ungemein bei ihrem gequälten Anblick. Die Tränen verließen in Kaskarden ihre großen, nussbraunen Iriden, ihr Schmerz lag förmlich greifbar in der Luft, während er nun eisern um seine Fassung rang, in ihrer gepeinigten Seele zu ertrinken drohte. Ihr Sehen stach sich in das seine, ihre spröden Fingernägel kratzten ihn am Kiefer. Als sich ihre Stirn etwas nachdenklich runzelte kam sein Atem etwas zur Ruhe, ehe sich ihre Augen abermals zu weiten schienen. "Sag es mir, sag mir alles was dir auf der Seele liegt. Sag mir was ich dir angetan hab.", presste sie durch ihre fest zusammengebissenen Zahreihen hervor, während ihre Wangenknochen bereits weiß hervortraten. Sie ignorierte scheinbar seinen entrüsteten Gesichtsausdruck und den immer locker werdenden Griff um ihre zierlichen Schultern, als sie erneut ansetze. "Stirb.", gab sie ihm ein Beispiel, welches ihm die Luft abschnürte. "Du kotzt mich an.", setzte sie mit zittriger Stimme nach, die feuchten Iriden konnte sie nicht länger verstecken. "Ich hasse di-", wollte es bereits über ihre spitze Zunge zischen, ehe sich seine scharfen Fänge, beim versuch ihren Mund zu verdecken, tief in ihre blasse Haut stachen, das Blut sogleich kriechend über ihre Wangen glitt. Das Mädchen suchte seinen Blick, jedoch war sein Haupt gesenkt, die silbernen Strähnen tief in sein Gesicht hängend. Sie vernahm noch das misslungene Grollen seiner Kehle, als er sich auch schon mit aller Kraft auf sie lehnte, beide sich nun liegend in einer Larche aus Blut wiederfanden. "Nie. Nie könnte ich dich hassen.", trat es gefährlich leise aus seinen vollen Lippen, sein heißer Atem kitzelte ihre Ohrmuschel. Kagomes leerer Blick fuhr von seinem hellen Haarschopf zu seinen bebenden Schultern. Die Tränen suchten sich sogleich ihren Weg über ihre Wangen, um letztendlich auf ihren roten Lippen zu sterben. Ganz langsam, schon fast ängstlich, strich sie über sein Haupt und massierte die kalten Ohrenspitzen, welche sie an der Stirn kitzelten. "Es tut mir leid.", brachte sie es unter leidigem Schluchzen hervor, während sich sein Kopf unwirsch schüttelte. "So unendlich leid-", hörte man das Mädchen noch beim Ausatmen wispern, als sich ihre nussbraunen Iriden mühselig schlossen und die Wärme Inuyashas sie durch die Finsternis eines weiteren Fiebertraumes begleitete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)