Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 65: Burger und Freunde ------------------------------ Kapitel 65 - Burger und Freunde Joey stand zwei Schritte vor seiner geöffneten Zimmertür. Seine Hände zitterten und verkrallten sich im Stoff seiner Hose. Kai stand vor ihm und lächelte ihn beruhigend an. Der Blonde hatte das Gefühl, dass sein Herz gleich seinen Brustkorb durchstoßen und heraus springen würde. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er eigentlich auch gar keinen Hunger, auch wenn sein Magenknurren ihn Lügen strafen mochte... aber wog er seinen Hunger mit seiner aufkommenden Panik ab, dann überwog einfach die Angst und er spürte, wie er immer mehr das logische Denken verlor. Plötzlich spürte er, wie seine rechte Hand sanft in eine andere Hand genommen wurde. Er blickte zur Hand und folgte dem dazugehörigen Arm hinauf, bis er Seto ins Gesicht schaute, der ihn ermutigend anlächelte. Dann spürte Joey auch an seiner linken Hand eine andere Hand und als er seinen Blick wandte, lächelte ihm Mokuba stolz entgegen. Links und rechts ein Kaiba... wer würde sich jetzt noch an ihn trauen... und dennoch, schaffte er es einfach nicht, noch einen Schritt zu gehen. Dann spürte er auf jeder seiner Schulter eine Hand. Als er über sie nach hinten blickte sah er auf der einen Seite Tristan und auf der anderen Touji. Plötzlich - wie von alleine - machte Joey einen weiteren Schritt nach vorne. Dem folgten noch einer und noch einer und ehe er sich versah war er an der Treppe. Stufe um Stufe stieg er dem Erdgeschoss und damit der Eingangshalle entgegen. Sein Herz schlug schnell, aber nicht panisch. Schließlich kam er im Esszimmer an. Der Tisch war bereits gedeckt und in der Mitte standen schon die Burger unter einer Abdeckhaube. Touji und Tristan lösten sich von ihm, während Seto und Mokuba ihn zu seinem Stammplatz an dem runden Tisch führten. Mit dem Fenster im Rücken und der Tür im Blick ließ sich Joey auf seinen Stuhl manövrieren. Seto saß links von ihm, neben ihm sein kleiner Bruder, während Tristan und Touji sich rechts von ihm niederließen. Ihm gegenüber nahm Kai Platz. "Wie fühlst du dich jetzt, wo du hier unten am Tisch sitzt?", wollte Kai auf einmal von ihm wissen. Joey spielte unter dem Tisch nervös mit seinen Fingern. "Angespannt.", eröffnete der Blonde ehrlich. "Aber... gut." "Die Anspannung wird mit der Zeit wieder nachlassen... so wie bei deinen vorherigen phobischen Ausbrüchen.", versicherte Kai ihm. Dann kam der Koch herein und servierte den Salat. Nur langsam begann Joey den Salat zu verputzen. Er liebte Caesar Salad und vor allem die Hähnchenbrust war ein Genus. Gerade als sie mit dem Salat fertig waren schwang auf einmal die Tür des Esszimmers auf und Joey sprang erschrocken auf. Doch dann blickte er in die überraschten Gesichter von Duke und Yugi. "Schau dir das an, Yug.", kam es gespielt empört von Duke. "Die haben schon ohne uns angefangen." "Ja, aber so wie es aussieht, haben sie bislang nur Salat verdrückt.", konterte Yugi breit lächelnd. "Hey Joey." Tristan grinste den Blonden an, während er ihn wieder auf seinen Stuhl zog. "Als die zwei gehört haben, dass es Burger gibt, sind sie sofort her geeilt.", berichtete Tristan schmunzelnd Joey. Die beiden Nachzügler zogen sich noch zwei Stühle ran und setzten sich links und rechts neben Kai. Mokuba war derweil aufgestanden, beugte sich über seinen Teller, um an die Abdeckhauben ranzukommen und hob diese dann vom Tisch. Darunter kam eine Burger-Pyramide zum Vorschein. Die Burger sahen echt gut aus, musste Joey bei sich zugeben. Alle griffen zu den Burgern und auch Joey nahm sich einen, doch er konnte nicht sofort zuschlagen. Der Schreck von eben war ihm etwas auf den Magen geschlagen und er brauchte einen Moment, bis sich dieser wieder beruhigt hatte. Doch schließlich hatte er sich auch den Burger einverleibt, als die Tür erneut aufging. Er wäre aufgesprungen, doch sein Magen fühlte sich schwer und träge an. So schnellte nur kurz sein Puls in die Höhe, bis er erkannte, dass es nur der Koch war, der den warmen Apfelkuchen mit Vanilleeis und Schokosauce brachte. Er stellte jedem ein Stück vor und verabschiedete sich mit einem Lächeln wieder. Der warme Kuchen war ein Traum. Er schmeckte einfach köstlich und die Note von Zimt, sowie der selbst eingekochten Apfelmasse in Kombination mit dem kalten Vanilleeis und der Schokosauce... Davon hätte Joey noch locker drei oder vier Stücke verputzen können. Als das Essen langsam ausklang stand Kai als erstes auf. "Ich werde mich jetzt auf den Heimweg machen. Wie ich sehe, bist du in den allerbesten Händen. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und wir, Joey, sehen uns dann morgen um 13.00 Uhr hier wieder.", kam es locker von seinem Therapeuten. Joey blickte zu ihm auf und nickte. "Danke, Kai!", rief er ihm noch hinterher. Kai hob nur die Hand, ohne sich noch einmal umzudrehen. "Nicht dafür, Joey...", erwiderte er, bevor er das Esszimmer verließ. Die kleine Gruppe zog schließlich vom Esszimmer ins Wohnzimmer um, in dem sie sich einer Runde 'Bario Kart' hingaben. Im Verlauf des Abends warf Joey seine Anspannung gänzlich ab und genoss es, mit seinen Freunden einige vergnügliche Stunden zu verbringen. "Hey Joey.", kam es schließlich von Yugi. "Hm?", war alles, was der Blonde erwiderte, während er versuchte seine Führung weiter auszubauen. "Ich hab übrigens immer von 13.30 bis 15.30 Uhr Mittagspause...", setzte der Kleinste in der Runde an. "Da du ja im Moment nur halbtags arbeitest würde ich gern meine Mittagspause mit dir verbringen... was sagst du?" Joey blickte den Bunthaarigen an und war baff. Dann nickte er dankbar. "Das wäre echt großartig, Yug.", erwiderte der Blonde glücklich. "Hey, ich könnte auch ab 15.00 Uhr vorbei schauen.", warf Duke schmollend ein. "Immer bis 16.00 Uhr." Auch er bekam ein dankbares Lächeln von Joey geschenkt. "Danke...", meinte er schließlich leise. "Ach was, doch nicht dafür Joey... Wozu hat man schließlich Freunde?", winkte Duke grinsend ab. "Hey... was macht ihr eigentlich am Wochenende?", kam es plötzlich aufgeregt von Mokuba. Alle blickten ihn überrascht an, dann zuckte Yugi mit den Schultern. "Noch nichts, wieso?", antwortete der Bunthaarige dem Jüngsten in der Runde. "Wie wär's, wenn wir Samstag eine Poolparty machen?", schlug der Schwarzhaarige vor. "Eine Poolparty?", kam es zweifelnd von Duke. "Jap... wir haben einen Pool, den wir kaum nutzen...", erklärte Mokuba mit einem breiten Grinsen im Gesicht, dem man kaum etwas abschlagen konnte. "Eine Poolparty klingt doch richtig gut.", pflichtete Yugi schließlich bei. Auch Duke und Tristan nickten. "Schade das Ryou nicht da ist, der hätte bei sowas seine helle Freude." "Wo ist Ryou denn?", fragte der Blonde nach, der sich vorhin schon gewundert hatte, dass der Weißhaarige gar nicht zum Essen mitgekommen war. "In England bei seinem Vater.", erklärte Yugi. "Also kommt er wieder?", hakte Joey nach. "Ja, klar... ist nur ein Urlaub, weil Ryous Studium erst im Februar losgeht.", erklärte Duke. Sie saßen noch eine Weile beisammen und erzählten über dies und das und schmiedeten Pläne für das Wochenende. Obwohl der Tag gar nicht gut für Joey angefangen hatte, hatte er sich gut entwickelt und die Anspannung fiel nach und nach von ihm, bis er gänzlich entspannt war. Der Schock des gestrigen Tages rückte in den Hintergrund und die Gesellschaft seiner Freunde bestärkte ihn für die restliche Woche bis zum Wochenende, an dem sie alle gemeinsam eine 'Poolparty' feiern wollten. 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