Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 14: Stetig Berg ab -------------------------- Kapitel 14 - Stetig bergab Seto saß am Frühstückstisch und blickte über ihn hinweg zu dem Blonden. Er wirkte müde und abgeschlagen. Dunkle Augenringe bewiesen, dass der andere wenig oder keinen besonders erholsamen Schlaf fand. Ob der andere immer noch von Albträumen geplagt wurde? Seto konnte diese Frage für sich nicht klar beantworten. Vor einigen Wochen hatte Joey begonnen sein Zimmer abends abzusperren. Anfangs konnte Seto vor der Tür noch hören, wie der andere im Schlaf stöhnte und schrie. Doch es war weniger geworden, bis er schließlich gar nichts mehr hören konnte. Joey begann kurz danach gemacht Termine mit Therapeuten nicht mehr einzuhalten. Als Seto ihn darauf ansprach grinste der Blonde ihn nur auf seine typische Art an und meinte, dass es jetzt wichtigeres gab, worauf er sich konzentrieren musste. Seinen Abschluss zum Beispiel. Außerdem wäre alles wieder in Ordnung und er bräuchte keinen überbezahlten Fatzke, der ihn stundenlang darüber reden ließ, wie gemein seine Mutter gewesen wäre, nur um dafür auch noch horrende Stundensätze verlangen zu können. Dann hatte sich der Blonde ab- und seinen Schulbüchern zugewandt. Jetzt, nachdem Seto sich das ins Gedächtnis zurück gerufen hatte musste er sich selbst tadeln. Die Augenringe sprachen Bände und straften den Blonden Lüge. Dem anderen ging es ganz offensichtlich nicht gut! Auch in der Schule hatte Seto beobachtet, wie schwer es dem Blonden langsam fiel seine Maske aus Sonnenschein und Unbeschwertheit aufrecht zu erhalten. Erst vor ein paar Tagen im Sportunterricht war es zu einer Eskalation zwischen Joey und Nashiro aus der Parallelklasse gekommen. Bei dem Versuch einen Ball zu fangen war Nashiro gegen Jeoy gerempelt. Dieser hatte sich dadurch so erschrocken, dass er den Rothaarigen fast erwürgt hätte. Nur Tristan und Dukes beherztem Eingreifen war nichts Schlimmeres geschehen. Ein Blick von mir und Joey gab seinen Angriff auf und nuschelte eine Entschuldigung. Yugi hatte sich dann um Nashiro gekümmert und ihn davon überzeugt Joey nicht bei einem Lehrer anzuschwärzen, der gerade abwesend gewesen war. Seto wusste nicht, wie der Kleinste im Jahrgang das schaffte andere vom eigenen Standpunkt zu überzeugen. Der Blonde schien gar nicht zu merken, dass sein zwanghaftes Aufsetzen seiner Maske seine Freunde, Mokuba und ihn sich nur noch größere Sorgen machen ließ. Manchmal schien es dem Jungunternehmer, als würde Joey diese Maske nicht nur für seine Freunde, sondern vor allem für sich selbst tragen. Als würde er sich selbst davon überzeugen wollen, dass alles in Ordnung wäre. Doch bei ihm - Seto - funktioniert seine Maske nicht mehr. Er sah Joey an und erkannte, wie dieser sich durch seinen Alltag quälte. Es zerriss ihm das Herz, dass Joey ihn ihm nicht mehr helfen ließ. Ihn aussperrte und versuchte ihn mit seiner Fassade zu täuschen. Seto konnte nur zusehen und war zur Hilflosigkeit verdammt. Aber Seto war nicht der einzige, der zur Hilflosigkeit verdammt war. Auch Jack - Joey's leiblicher Vater - konnte nicht zu dem Blonden durchdringen. Der Amerikaner war letzten Freitag geschäftlich bei Seto gewesen und hatte im Anschluss die Gelegenheit genutzt seinen Sohn zu besuchen. Joey präsentierte seinem leiblichen Vater seine Fassade. Gab sich sorgenfrei, gut gelaunt und chaotisch. Ganz so, wie er früher vorgegeben hatte zu sein und sie alle es ihm noch geglaubt hatten. Doch Jack waren die Augenringe und die blasse Haut nicht entgangen. Doch Joey gestattete auch ihm nicht in irgendeiner Weise sich ihm zu nähern. Fragen von Jack beantwortete Joey einsilbig oder mit deinem dümmlichen Spruch. Dann hatte sich der Blonde vorzeitig von Jack verabschiedet und nur gemeint, er müsse weiterlernen. Dann hatte er sie alleine gelassen. Jack und Seto hatten sich dann noch eine Weile unterhalten. Darüber, wie schlecht Joey aussah, dass Jack sich große Sorgen machte und Serenity noch größere machen würde, wenn er ihr von diesem Treffen erzählen würde und dass, wenn sein Sohn keine Hilfe annehmen wollte, man ihn vielleicht dazu zwingen sollte. Zwingen? Den Blonden? Seto schüttelte innerlich den Kopf. Genau das war doch das, was zu dieser Situation geführt hatte! Der Fakt - und darin war sich Seto seit dem Besuch in Joey's altem Zuhause sicher - das man den Blonden in dessen Leben schon zu oft zu irgendwas gezwungen hatte. Natürlich vermied Seto es, Jack das zu offenbaren. Stattdessen versicherte der Brünette dem Amerikaner, dass er ein Auge auf dem Blonde hatte und in ständigem Kontakt mit seinem Hausarzt stand. Er offenbarte dem Älteren, dass er wusste, dass Joey's Verhalten viel Kraft und Energie kostete und es einen Zeitpunkt geben würde, an dem der Blonde nicht mehr genug davon haben würde. Dann würde sein Kartenhaus - seine Fassade - endgültig zusammenbrechen und er einen Nervenzusammenbruch erleiden. Doch auch dafür hatte Seto bereits vorgesorgt. Jack war von dem Zustand seines Sohnes mehr als beunruhigt und wenig begeistert davon, dass Seto den Dingen ihren Lauf lassen wollte. Doch angesichts, dass er daran eh nichts hätte ändern können, bat der Amerikaner lediglich darum, dass Seto in noch engerem Kontakt zu ihm blieb und ihn über jede Entwicklung seines Sohnes auf dem Laufenden halten würde. Also gab Seto ihm sein Wort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)