The Splintered Truth von Meilenstein ================================================================================ Kapitel 83: Die Randmission XIII --- Vier Jahre ----------------------------------------------- [Rick] Die Sonne stand nun nicht mehr in einer ganz so schrägen Lage, wie vor ein paar Minuten, sodass sie nicht mehr durch die gläserne Front des Hauptquartier die Gruppe blendete, dennoch war es noch ein wenig grell in der Halle. Nun konnte man auf die sieben unbekannten Personen einen besseren Blick werfen. Aber bevor sich Rick den Personen einzeln widmen konnte, meldete sich Linda erneut zu Wort. „Bevor ich euch unsere ehrenwerte Gäste vorstelle, möchte ich euch noch etwas dringend fragen. Es hilft euch vielleicht etwas beim Verständnis, außerdem ist es etwas Wichtiges. Das Ganze hat damit zu tun, was ich mir in den letzten Monaten gut überlegt habe.“, begann sie zu erklären, dabei gestikulierte sie ein wenig wild herum. Die Gildenmeisterin wirkte unnatürlich nervös. Aber sie war auch anscheinend mit Begeisterung dabei, zumindest konnte man das, an ihrer derzeitigen Körperhaltung erkennen. „Sagt euch das B-Turnier etwas? Also allgemein die Bezeichnung?“, fragte die Gildenmeisterin und Rick horchte sofort viel interessierter auf, denn der Junge wusste ganz genau, um was es sich da handelte. Eigentlich kannte jeder Junge in seinem Alter, egal wo auf der Welt, was ein B-Turnier war. Es gab wohl kaum ein Mensch auf der Welt, der davon nichts wusste, außer er war ein Einsiedler. Außerdem interessierten ihn die Turniere nämlich schon seit ein paar Jahren sehr. Sie waren damals von der Erzählungen her immer wahnsinnig cool und wirklich sehr spannend gewesen, auch wenn mal ein Bericht über ein Finale verfasst wurde. Egal ob es in der Zeitung stand oder in einer Übertragung zu sehen war. Wenn ein Gildenteam von den Inseln im Finale war, dann wurde in Orange eine große Leinwand gespannt und man konnte das Finale live mitansehen. Es war ein Spektakel über das sich Rick immer wahnsinnig gefreut hatte. „Also allgemein die Thematik mit Turnieren? Außerdem würde mich euer Interesse dazu interessieren, auch wenn das jetzt ein wenig kurzfristig kommt. Ich hatte bisher noch kein guten Zeitpunkt dafür gefunden.“, erklärte die Gildenmeisterin. Plötzlich zeigte sich in Rick immer mehr das Interesse, denn es deutete stark darauf hin, dass Linda von einer Teilnahme sprach. Leicht grinsend nickte er der Gildenmeisterin zu. „Auf jeden Fall!“, meinte er sofort. Aber er sprach damit nicht für alle. ○ Rick öffnete den obersten Knopf seines Hemdes, weil er bemerkte, wie warm es doch eigentlich geworden war, zumindest in der Halle. Umso länger die Sonne weiter auf die gläserne Front schien, umso mehr erhitzte sich die Halle. Entweder war das der Grund oder die dazugekommene Nervosität der Begeisterung war die Schuldige, die Rick aufgeregt werden ließ. Schon stellte sich der Junge vor, wie cool es wäre, wenn er tatsächlich wie die ganzen großen und starken Gilden im Finale stehen würde und sogar gewann. Manchmal hatte er früher die coolen Bewegungen der bekannteren Gesichtern nach geahnt. Auch erinnerte er sich daran, wie unfähig er doch mit einem Holzstock in der Hand oft gewesen war. Seine kleinen Narben an den Händen verdeutlichten dies. „Dass du das kennst, das ist mir klar, Rick, aber ich erkläre das trotzdem einmal. Ich denke die meisten wissen das nicht.“, daraufhin sah die Gildenmeisterin zu den anderen, dabei hob sie ihre rechte Hand in die Luft und sie streckte zwei Finger aus: „Seit einigen Jahren finden alle zwei Jahre in Abwechslung zwei Turniere statt. Das B und das A Turnier. Sie sind die alternative Möglichkeit ein Rang aufzusteigen und zwar für die gesamte Gruppe, die teilnimmt. Normalerweise müsste ich euch alle zur B-Prüfung in Festa anmelden. Das kostet Geld und zwar leider eine menge, eigentlich viel zu viel. Wir sind keine reiche Gilde, deswegen können wir uns das nicht unbedingt leisten. Subventioniert wird das leider auch nicht. Nun ja.........., ich schweife ab..........“, erklärte Linda. Sie fokussierte sich wieder. „Diese Turniere sind auch nicht einfach nur irgendwelche Meisterschaften, sie sind gigantische Veranstaltungen, an denen fast die gesamte Welt teilnimmt bzw. teilnehmen will. Ohne entsprechende Voranmeldung kommt man da nur schwer rein. Meistens muss sich weit über ein Jahr im voraus anmelden, manchmal am besten sogar zwei Jahre davor. Von den vielen vielen Teams, die teilnehmen, kommen aber nur acht Teams soweit, dass sie den B-Status erhalten und auch nur der Sieger erhält ein traumhaften Geldpreis zusätzlich. Damit könnte man locker die Gilde ein Jahr finanzieren.“, erklärte Linda mit begeisterter Stimme. Sie schweifte wieder ab. „Diese große Veranstaltung, die im Fernsehen immer weltweit übertragen wird? Alle machen sich deswegen immer doch so verrückt? Man munkelt doch, dass der Kommerz diese Veranstaltungen komplett ausschlachtet. Nur der größte Sponsor kommt weit.“, meinte Alina. Sie klang nicht wirklich begeistert. „Und wir sollen da teilnehmen? Deswegen fragst du uns, Linda?“, hakte Rick interessiert nach. „Was! Bei so etwas Großem sollen wir mitmachen? Ich..........“, meinte Tina nervös, da erwiderte Rick: „Das ist der Wahnsinn! Ich wollte schon immer mal da mitmachen.“, erklärte er hocherfreut. „Rick!“, wurde seine Freundin laut. „So eine Veranstaltung ist doch nur anstrengend. Der ganze Aufwand...........“, aber ihr Freund schien dem Mädchen nicht wirklich zuzuhören. Alina seufzte daraufhin. Sie wandte sich wieder Linda zu: „Kostet das aber nicht auch Geld? Also vermutlich kein Geld fürs teilnehmen, aber für den Rest, die Anreise, der Aufenthalt und so weiter. Ist das wirklich billiger, als die standardmäßigen Prüfungen? Ich denke, dass wir nicht mal ein Sponsor haben.“, fragte die Blondine. Sie verschränkte ihre Arme ineinander. ○ Linda wollte sich zu Wort melden, da räusperte jemand von der Seite. Ein großer stämmiger schwarzhaariger Mann, mit einer stählerner Brust und gewaltigen Oberarmen, trat hervor. Sein Gesicht war sehr markant. Fast schon eckig. So ein dickes Kinn hatte Rick noch nie gesehen, dazu trat unter seiner schwarzen Jacke und seinem weißen T-Shirt ein schwarzer Drache, als Tattoo auf seiner Haut dem Hals entlang nach oben. Rasiert hatte der Mann sich ebenfalls nicht, zumindest war das auf seiner Brust nicht zu verkennen. Seine schwarze Stiefel knallten auf dem Boden, als würde eine schwere Maschine auf einmal auf den Boden fallen gelassen werden. „Westallya, wie lange wollen sie hier noch quatschen? Sie sagten mir, dass es hier um etwas wichtiges geht und ich bin gekommen. Ich habe aber nicht viel Zeit, also bitte beeilen sie sich.“, erklärte der Mann mit tiefer und rauer Stimme. Für Rick war schon klar, dass er allgemein ein sehr unfreundlichen Charakter haben musste, denn sein mürrischer Blick sagte schon klar aus, dass er eigentlich keine Lust hatte und wohl auch nicht viel von den meisten Anwesenden hielt. Sein schwarzer Schnauzbart formte sie parallel zur seinen herunterhängenden Mundwinkeln. Die kühlen schwarzen Augen suchten wohl ihr potenzielles Opfer, zumindest sah es eher nach einer Aussortierung, als nach einem interessierten Blick, aus. „Entschuldige Mr. Wood, ich habe mich ein wenig in der Zeit verzettelt. Ich bin dankbar, dass sie überhaupt gekommen sind Mr. Wood und dass sie mich daran erinnern.“, erklärte Linda mit einem sanften Lächeln. „Linda ist ja heute so ungewöhnlich freundlich.“, stellte Rick gedanklich fest. Es gab nur ein Murren des muskulösen Mannes für Linda als Antwort. „Lernt man das so, im hohen Norden, Herr Wood?“, fragte eine starke männliche Stimme. Die hallend für ein leichtes Schaudern sorgte. Sofort zog die Stimme den Fokus auf den Sprecher. Ein großer ummantelte Mann mit feuerroten Haaren hatte sich zu dem muskulösen Mann gewandt, der sein Blick sofort auf den Unterbrecher richtete. „Lernt man das bei euch auf der Fuchtelinsel so, dass man sich in andere Angelegenheiten einmischt?“, erwiderte der schwarzhaarige Mann. Der Mann mit dem feuerroten langen Haar, welches ihm bis zu den Schultern reichte, ließ sich davon nicht beeindrucken. Er trat ein Schritt auf Linda zu und sein schwarzer Mantel strich über den Boden. Er war unterhalb des Halses zusammen geknöpft. Der Mantel ließ das weiße Hemd ein wenig verdecken, aber auch so konnte man erkennen, dass es sich um ein schlanken aber dennoch stämmigen Körper handelte. „Machen sie sich keine Sorgen, ehrenwerte Westallya. Wir fühlen uns keineswegs gelangweilt.“, erklärte der Mann in einer respektablen Stimmlage. „Ein Haufen schleimige Worte, war ja klar.“, hallte es von der Seite. Der muskulöse Mann schüttelte grimmig seinen Kopf. „Meine Herren, sie brauchen nicht zu streiten. Ich lasse sie ja schon unnötig lang warten.“, erklärte die Gildenmeisterin. „Ich werde sofort wieder fortfahren.“, versicherte Linda. Die respektvollen Blicke der feuerroten Pupillen des Mannes lagen auf der schwarzhaarigen Dame, während er mit einem zustimmenden Nicken ein Schritt zurücktrat. „Linda.........., wir brauchen nicht so höflich sein. Wir sind hier ganz unter uns.“, mischte sich eine weitere Person ein. Eine Frau, mit fast zu Boden reichenden dunkelroten Haaren, blickte finster zu dem stämmigen Mann, der beleidigt sich in Richtung der Eingangstüren gewandt hatte: „Wir sind hier doch die Erwachsenen, nicht? Wir sollten uns auch so entsprechend verhalten!“, erklärte die Dame. Sie trug ein langes rotes Kleid mit schwarzen Stoffrändern am Ende. Allgemein sah sie elegant und stilsicher aus. Eine goldene Kette zierte ihr Hals, aber im Vergleich zu den anderen, trug sie immer wieder mal ein freundliches Lächeln auf. „Ich kann auch wieder gehen. Ich bin nicht verpflichtet mir das hier anzutun.“, erklärte Wood mürrisch. „Keine Sorge! Ich werde mich beeilen.“, versicherte Linda nervös. „Linda! Wenn dieser Herr sich wie ein Kleinkind verhalten will, kann er das gerne außerhalb meiner Anwesenheit tun.“, erklärte die rothaarige Dame. In ihrer Stimme klang etwas vorwurfsvolles mit, zumindest konnte sie die Enden der Wörter so scharf aussprechen, dass sich das Gesagte schon fast in das Gehör schnitt und somit ein bleibenden Abdruck hinterließ. Der mürrische Mann erwiderte nichts, er starrte nur weiterhin brummend in die andere Richtung und vielleicht war der Mann auch tatsächlich ein wenig beleidigt. Die rothaarige Dame wandte sich anschließend wieder Linda zu und meinte mit freundlicher Stimme: „Setze ruhig fort. Wir wollten dich nicht unterbrechen, denn das hier ist ja wichtig, nicht?“ Linda nickte zufrieden: „In Ordnung.“, stimmte die Gildenmeisterin zu. ○ Sie wandte sich wieder Rick und den anderen zu. „Also.........“, begann sie schnell. „Um nicht noch länger Zeit verstreichen zu lassen.“, sie zeigte wieder mit höflicher Geste auf die sieben Gäste: „Das B-Turnier, was ich erwähnt habe.........., mein Ziel ist es, dass ihr dort teilnehmen sollt und ja........., es wird viel Geld kosten, aber das ist nichts im Vergleich zu den anderen Preisen bei den regulären Turnieren, außerdem...........“, die Gildenmeisterin hob ihren rechten Finger, wahrscheinlich zur Verdeutlichung: „..........bringt das Ruhm, zumindest wenn man erfolgreich ist, aber auch wenn man weit oben platziert ist. Also ich will, dass unsere Gilde in aller Munde ist und das können wir am Besten tun, wenn wir aus der Masse herausstechen. Aufmerksamkeit bringt uns mehr Erfolg und wir wachsen. Natürlich vorausgesetzt, dass wir erfolgreich sind und dass wir es weit gebracht haben.“, erklärte Linda. „Aber..........., die anderen Gilden werden doch nicht so einfach sein? Ich meine, da werden doch viele starke Gilden teilnehmen, nicht? So einfach werden wir es nicht haben.“, hakte Max ein. „Falsch liegst du damit nicht. Die jetzigen Gilden würden zu stark sein. Die Gilden, die die letzten Jahre immer an der Spitze waren, die werden vermutlich auch die nächsten Jahren immer noch an der Spitze bleiben. Die haben auch richtige Trainingscamp für ihre Gildenmitglieder. Die werden richtig dafür ausgebildet. Jetzt seid ihr noch nicht soweit, aber deswegen will ich euch eure zukünftigen Mentoren vorstellen.“, erklärte die Gildenmeisterin. „Ist das Turnier nicht schon bald? Es ist nicht mal ein Monat.“, meinte Daniel. „Bis dahin werden wir nicht stark.“, überlegte Max murmelnd. „Ich rede auch nicht von diesem B-Turnier.“, erklärte Linda. „Warte mal............., dann.........., dann das B-Turnier in vier Jahren?“, antwortete Max verdutzt. „Was....... echt jetzt?! In vier Jahre erst?“, meinte Rick erstaunt. Er hatte nicht daran gedacht, dass Linda erst dieses Turnier gemeint hatte. „Das ist aber ein langer Zeitraum.“, sagte Tina. Sie war damit auch überrascht worden. „Nun...........“, begann Linda. „........................., deswegen habe ich mir überlegt, wie wir diese vier Jahre richtig nutzen können. Die nächste Zeit soll euch nicht nur als Training dienen, sondern euch auch eine richtige Grundlage erschaffen. Eine Grundlage mit der ihr in der Zukunft viel anfangen könnt. Deswegen habe ich in den letzten Wochen sieben Personen aufgesucht, die euch für einige Zeit sowohl in speziellen Bereichen, als auch in der Allgemeinbildung unterrichten sollen. Ich habe mir die Mühe gemacht, um auf jeden von euch eine Spezialisierung zu finden. In knapp vier Jahren sollt ihr euch weiterentwickeln, bis jeder von euch soweit ist. Bereit ein richtiges Mitglied der Ranger Guild zu sein. Zusammen eine starke Gilde, die dann durch die Decke starten wird. Außerdem werdet ihr dann zusätzlich ein Abschluss haben, mit dem ihr euch dann auch anders weiterentwickeln könnt. Wir müssen uns dann deswegen keine Sorgen mehr machen. Also wird die Zeit effektiv genutzt und das ist das Wichtigste. Nichts wird vernachlässigt. Die vier Jahre sollen euch in jeder Hinsicht von Nutzen sein.“, Linda dachte kurz über etwas nach: „Außerdem brauche ich selbst ein paar Monate, vielleicht sogar ein zwei Jahre, um alles nötige zu organisieren, bevor ich mit euch und dieser Gilde wirklich ein Meilenstein in der Welt setzen kann.“, erklärte die schwarzhaarige Gildenmeisterin. „Jetzt übertreibe nicht, Linda. Ich finde es zwar bewundernswert, wie akribisch du alles geplant hast, aber wir wollen mal auf dem Teppich bleiben.“, erklärte die rothaarige Dame. „Bis jetzt hat noch nichts angefangen und erst einmal muss man deine Rohdiamanten schleifen und das Meiste muss von denen selbst ausgehen, denn deine Schützlinge müssen sich beweisen, aber so warst du schon immer, nicht wahr Linda?“, fügte die Dame hinzu. „Du hast Recht, aber ich bin mir bei meinem Vorhaben absolut sicher und daher brauche ich die Unterstützung von jedem von euch. Ich habe euch Sieben ausgesucht, weil ihr perfekt zum Schleifen geeignet seid. Ihr versteht euer Handwerk in euren Bereichen.“, erklärte Linda. „Außerdem haben wir ja sowieso schon zugestimmt.“, fügte die rothaarige Dame hinzu. Linda wandte sich anschließend wieder Rick und den anderen zu, dabei fiel Linda wohl auf, dass immer noch Skepsis in der Gruppe herrschte. „Vier Jahre...............“, murmelte Rick nachdenklich. „Ihr seid dann ungefähr 18 Jahre alt und das ist dann ein gutes Alter, um an dem Turnier teilzunehmen. Ich will erst einmal, dass aus euch etwas ordentliches wird. Ehrlich gesagt, könnte ich hier euch in vier Jahren nicht alles bieten, was ihr für eure Zukunft braucht, außerdem werden auch Engl und Noju für einige Monate nicht hier sein. Rossya wird übergangsweise die Gilde für ein paar Monate leiten, solange ich weg bin.........“, Rick erwiderte: „Aber vier Jahre? Vier Jahre sind definitiv zu lang! Ich kann doch nicht vier Jahre wohin gehen? Vier Jahre weg von hier? So lange war ich noch nie von hier weg. Es ist definitiv zu lang.“ „Außerdem vermute ich, dass wir wohl getrennt werden? Sonst wären es nicht so viele verschiedene Mentoren, die vermutlich nicht am selben Fleck wohnen.“, meinte Max und Linda nickte kurz. „Was!“, meinte Alina schockierte. Sie klammerte sich sofort an Rick: „Nein! Ich will nicht, dass ich von ihm getrennt werde!“, erklärte sie lautstark. „Alina! Ihr werdet doch nicht vier Jahre sonst wo wohnen. Ihr könnt euch doch zwischendrin sehen. Es gibt bestimmt genug freie Zeit, indem ihr auch hierher vorbeikommen könnt, aber ich möchte, dass ihr die vier Jahre konsequent durchzieht und erst dann wieder hierherkommt, wenn ihr fertig seid. Das ist mein einzige Forderung. Meine Bitte.“, erklärte Linda. „Also ich...........“, überlegte Rick murmelnd. Er war nicht ganz zufrieden damit. „Rick, es ist für die Gilde und in erster Linie für dich selbst. Ich habe, wie schon gesagt, auch nicht einfach irgendetwas herausgesucht, denn ich habe mir extra etwas überlegt, was auf dich bzw. auf euch zugeschnitten ist. Es soll euch weiterbringen. Ich könnte euch allen keine Schuldbildung bieten. Ich bin keine ausgebildete Lehrerin. Außerdem seid ihr jetzt noch nicht erwachsen und deswegen denkt bitte daran, dass ihr eine Schulbildung braucht. Es ist für eure Zukunft. Zum Glück kenne ich genügend Personen, der ich eure Bildung und das Verfeinern euer Fähigkeiten anvertrauen kann.“, erklärte Linda. „Zum Beispiel für dich, Rick.“, begann die Gildenmeisterin und sie verwies auf einen schwarzhaarigen Mann, mit mittellangen Haar, welches ihm bis zu den Ohren reichte. Er hatte so dunkelbraune Pupillen, dass man diese schon fast als dunkelrot bezeichnen könnte. Sein Blick war kühl und undurchschaubar. Der Mann hatte die ganze Zeit schon seine Arme verschränkt und die Situation schweigend mit angesehen. Er seufzte kurz, als Linda auf ihn deutete. Mit einem Ruck lockerte er seine schwarze Jacke und daraufhin lockerte er seine verschränkte Arme. „Erkennst du ihn bzw. hast du ihn schon irgendwo mal gesehen?“, fragte Linda Rick. Der Junge sah sich den relativ jungen Mann genauer an. Der Mann war höchstens Mitte der Zwanziger, also ungefähr im Alter von Linda. Rick kannte den Mann nicht. „Ich kenne ihn nicht.“, erklärte der Junge. „Das ist Ronin Blackstar, ein guter Freund aus alten Zeiten.“, begann Linda mit der Erklärung. Rossya gab währenddessen ein unterdrücktes Lachen von sich, was Linda wohl aufgefallen war, weil sie anschließend mürrisch zu ihrer Freundin schaute, jedoch sich schnell wieder Ronin zuwandte. „Er ist Gildenmeister der Black Bird Guild und als Hauptberuf Söldner, aber ich habe ihn wegen etwas anderem hergebeten und zwar, dass er dich unterrichtet. Seine Gilde bietet nämlich auch eine Schulbildung in einer örtlichen Schule und die Ausbildung in einer ganz speziellen Kampfkunst.“, erklärte Linda und Rick horchte wieder interessiert auf. „Hach Söldner.............“, kam es von Wood. „Du willst mir etwas sagen?“, brummte Ronin sofort und sein Blick schweifte zu dem stämmigen Mann, der ihn geringschätzig anschaute. „Nun........, ein Söldner ist für mich eine Person, die es nicht geschafft hat, ein Beruf zu finden.“ Sichtlich hielt sich Ronin zurück. Er seufzte kurz und meinte: „Er ist es heute einfach nicht wert.“, murmelte der Söldner. „Ja, das..........“, begann Linda nervös und ihre Blicke schweiften kurz zwischen Wood und Blackstar hin und her. „Ronin..........“, setzte sie weiter fort und die Gildenmeisterin schaute wieder zu Rick. „Ronin ist ein Meister in der Kampfkunst, Körper, Geist und Seele. Ich denke, er kann dir diese Kampfkunst besser erklären bzw., um was es sich da genau handelt, als ich. Aber bevor er es dir erklärt, möchte ich dir noch sagen, dass ich glaube, Rick, dass ein Ausflug in ein neues Leben ein wichtiger Schritt ist. Eine Zeitlang die Welt kennenzulernen dürfte kein Fehler sein. Du wirst dieses Wissen nutzen können, um später einfach besser auf das Leben vorbereitet zu sein. Dein Wille, dein Talent und deine Stärke, vor allem in reiner Körperkraft, sind groß und sie haben ein gutes Potenzial und deshalb denke ich, dass Ronin ein perfekter Lehrmeister für dich sein wird, dennoch musst du dir ein Ruck geben, um diesen Schritt zu gehen. Es liegt alles an dir, Rick.“, erklärte Linda. Der Junge schaute kurz zur Gildenmeisterin und anschließend zu Ronin. „Körper, Geist und Seele ist eine Technik, die mit der inneren Energie des Körpers arbeitet. Der Wille ist jedoch die wichtigste Quelle. Man kann sagen, dass du über deine standardmäßigen Veranlagungen hinausgehst, aber der Haken ist, dass man dafür eine sehr gute Selbstbeherrschung braucht. Du musst also sozusagen deinen Willen weiterentwickeln. Beherrscht man diese Technik, ist selbst das Anfassen von glühenden Kohlenstücken, für kurze Zeit, kein Problem mehr.“, erklärte Ronin. Er klang dabei sehr zufrieden. „Es ist also keine Kampfkunst, die auf brachiale Körperkraft ausgelegt ist, aber mit dieser Kampfkunst kann brachiale Körperkraft ausgewirkt werden.“, fügte der Söldner hinzu. Rick sah ihn neugierig an. „Und das wird dann in den nächsten vier Jahren mein Training sein?“, hakte der Junge nach. „Nein, wie schon gesagt.......“, unterbrach Linda sofort: „Du wirst auch die örtliche Schule besuchen, so wie jeder der anderen, um auch ein allgemeinen Abschluss zu erhalten. Ihr werdet fast alle nur außerhalb der Schule euer entsprechendes Training machen.............“ „Ich verspreche, dass du eine Welt kennenlernen wirst, die zwar rau, aber sich wirklich frei anfühlt.“, unterbrach Ronin die schwarzhaarige Gildenmeisterin. „Ich hoffe, dass du das jetzt verstanden hast, denn ich möchte jetzt noch die anderen vorstellen.“, erklärte Linda und sie verwies im Anschluss, mit einer höflichen Geste, auf den rothaarigen großen dürren Mann. Er legte als Antwort ein respektvolles Lächeln auf. ○ „Also Julius, ich stelle dir jetzt deinen Mentor vor.“, begann die Gildenmeisterin und Julius horchte interessiert auf. Vielleicht hat jemand schon einmal von ihm gehört. Er ist ein sehr berühmter Mann. Ein Nachfolger einer langen Dynastie. Der Dynastie der Familie Tozzen. Er ist ein Schwertkampfmeister und Ausbilder der Tozzenschwertkunst. Sein Dojo liegt gleich auf einer der Nachbarninseln. Das Besondere ist, dass er eigentlich selber nur ein Schüler alle paar Monate ausbildet und der Rest der Schüler wird formal in seinen Dojo von seinen ehemaligen Schüler ausgebildet, aber sie erhalten nicht den Rang des Tozzenschwertkunstträgers, wie ein ausgebildeter Schüler direkt von ihm. „Darf ich, Linda?“, unterbrach der rothaarige junge Mann und Linda schaute kurz erstaunt auf. Sie nickte anschließend. Seine Hand wich zu Julius und er meinte mit einer freundlichen Geste: „Von dir habe ich schon gehört. Einer meiner Schüler hat mir von dir erzählt.“, erklärte der Mann und Julius schaute kurz überrascht, aber zugleich wieder völlig gleichgültig. „Woher?“, fragte der Junge anschließend. „Das weiß ich nicht. Er hat mir nur geschrieben, dass es ein interessanten Jungen in der Ranger Guild gibt, der großes Potenzial birgt. Die Beschreibung passt zu dir.“, erklärte der Schwertkampfmeister. Plötzlich war ein Vibrieren von irgendwoher zu hören und zugleich zog der rothaarige Dojobesitzer sein Smartphone hervor, daraufhin steckte er es wieder ein. „Seltsam............, irgendwie kam das jetzt für mich ein wenig unerwartet. Ich........ weißt nicht wirklich wieso.“, dachte Rick darüber nach. Er kratzte sich am Kopf. Der Junge wusste nicht, wieso er das auf einmal gedacht hatte. „Und deswegen..........“, setzte die Gildenmeisterin ein und sie zeigte auf Julius: „Wirst du für die nächsten vier Jahren mit zum seinen Dojo gehen. Natürlich wirst auch du nebenher die Schule besuchen. Ich habe nämlich die Hoffnung in dich gesetzt, dass du eines Tages von ihm fertig ausgebildet wirst und dann als großer Schwertkämpfer zurück in unsere Gilde kommst. Das wird toll.“, Linda lächelte. „Klingt interessant. In bin dabei.“, meinte Julius, während er kurz mit den Schultern zuckte, „So einfach? Der gibt sich ja schnell damit zufrieden. Ich meine........., er willigt ein vier Jahre...................“, meinte Rick erstaunt. Er selber war sich nämlich immer noch nicht sicher, ob er gehen sollte oder nicht, denn die vier Jahre waren schon eine sehr lange Zeit und der Junge wusste nicht, wie er damit eigentlich umgehen sollte. „Vier Jahre...........“, geisterte ihm immer noch durch den Kopf, dabei fielen ihm die Worte von Ronin ein. „Eine neue Welt? Vielleicht.............“ Er schaute zu seiner Freundin, die momentan mit genervter Miene immer noch die sieben Mentoren skeptisch begutachtete. Sie schien ebenfalls mit der Situation nicht wirklich zufrieden sein. Sie bemerkte, wie Rick seine Freundin anstarrte, daraufhin meinte sie: „Als ob ich vier Jahre mich von dir trenne. Vier Jahre, die spinnen alle!“, erklärte die Blondine. „Von mir trennen?“, meinte Rick erstaunt. „Wieso trennen? Linda hat ja gesagt, dass wir uns immer wieder sehen können.“, erklärte Rick. Bevor Alina darauf antworten konnte, meldete sich der rothaarige Dojobesitzer zu Wort: „Bevor ich euch fortfahren lassen möchte, möchte ich meinen zukünftigen Schüler noch testen. Es ist nur ein kleiner Test, also keine Sorge.“, er schaute anschließend zur Straße und dann zu der Tür, die zur Küche führte: „Draußen gibt es ja ein Hinterhof. Der würde sich am Besten für einen Test eignen. Es ist nur eine Kleinigkeit, wenn es euch nichts ausmacht, Miss Westallya?“, fragte Astar mit höflicher Stimme. „Ihr könnt gerne den Hinterhof nutzen, wenn ihr nichts kaputt macht.“, meinte Linda, darauf kratzte sich der rothaarige Mann am Kinn. „Wir können das auch gern an der Waldgrenze tun, denn es könnte schon etwas zu Bruch gehen. Ich glaube wirklich, dass das besser so ist.“, fügte Astar hinzu. „Der berühmte Lehrmeister in Aktion, das will ich sehen!“, meinte die langhaarige rote Schönheit neben ihm. „Warum nicht, es wäre ein nettes Spektakel, wenn man so eine Seltenheit zu Gesicht bekommt.“, meldete sich eine schwarzhaarige Frau, vermutlich in einem leicht höheren Alter, wie Linda, zu Wort. Sie hatte ihre schwarzen Haare zu einem Zopfturm zusammengebunden und diese mit einer goldenen Haarnadel befestigt, ansonsten trug diese Dame wärmere Klamotten, die eigentlich für die jetzige Raumtemperatur ein wenig zu warm waren, jedoch schien diese Dame sich daran nicht wirklich zu stören. Zumindest sah der leicht grünliche Mantel eher so aus, al wäre er für den tiefsten Winter geeignet oder er hielt doch nicht so warm, wie der Mantel vermutlich sollte. Der etwas korpulente, ebenfalls größere, Mann, der neben dieser schwarzhaarigen Dame stand, zuckte nur mit den Schultern. Das Auffälligste an dem Mann war sein gezackter schwarzer Schnauzbart. „Hoffentlich wird dem Jungen eine ordentliche Lektion erteilt, scheinbar braucht diese Jugend hier das. Ich sehe hier ansonsten nur dumme und ahnungslose Gesichter.“, meinte Wood. Immer noch trug er sein grimmigen Gesichtsausdruck, aber seine Mundwinkeln zuckten kurz nach oben, als er das gesagt hatte. Anscheinend fand der Mann sich selber lustig. Julius schaute ihn kurz an, wandte sich dann jedoch desinteressiert wieder der Eingangstüre zu. „Ich bin dabei bei dem kurzen Training!“, erklärte Julius lautstark und überzeugt, dabei klang der Junge ziemlich zuversichtlich. ○ Ohne weitere Worte zu verlieren ging auch Julius schon hinaus, gefolgt von Astar. Die anderen folgten den beiden. Der rothaarige Mann verwies zugleich auch auf den Waldrand hin, der nicht weit vom Hauptquartier entfernt lag. So begab man sich dorthin. Man befand sich zum Teil aber immer noch auf der Straße, die kein direkten Übergang zum Waldweg aufwies, außerdem war das Gildenhauptquartier auch gleich schräg gegenüber. „Was will er ihm denn zeigen? Schwertkampfmeister? Es könnte interessant werden.“, überlegte Rick, während der Schwertkampfmeister dem großen Jungen befahl sich ein paar Meter weit weg von ihm aufzustellen. Der rothaarige Mann griff auch zugleich unter seinen Mantel. Er holte zwei Holzschwerter hervor. Astar warf Julius dann ein Holzschwert zu, während er selber das andere in der rechten Hand hielt. „Ich möchte nur etwas herausfinden, also mache dir keine Gedanken, wenn du noch kein Training mit den Dingern hattest. Die Regeln sind schnell erklärt. Versuche mich so zu attackieren, dass ich theoretisch verletzt werden würde. Ich will sehen, was du schon alles beherrscht. Denke dir was aus. Überrasche mich.“, Julius nickte. Mit beiden Händen packte der Junge, mit den braunen Haaren, sein Holzschwert fest am Griff. Er wirkte nicht verkrampft oder nervös, jedoch überzeugt. Man konnte davon ausgehen, dass sich Julius nicht zurückhalten würde. Zumindest nahm dies Rick an, ganz genau wusste der Junge nicht, was sein Gildenkollege genau dachte. Im Allgemeinen wusste er das bei Julius nie so genau. Er war in der Regel so extrem undurchschaubar. Julius hielt das Holzschwert anschließend wie ein Baseballschläger, aber nur nach vorn gerichtet. Dabei ging der Junge in eine leichte Angriffshaltung über, indem er sich leicht nach vorn beugte und sein ganzen Körper anspannte. Julius wirkte dabei sehr konzentriert, dazu fixierten sich seine Blicke direkt auf Astar, der natürlich immer noch freundlich und unangestrengt, dennoch neugierig das Ranger Guild Mitglied anschaute. Astar ging aber auch zugleich überraschend ein Schritt nach vorn und hielt dabei sein Holzschwert nur mit der rechten Hand, dabei war so viel Wucht in der Bewegung, dass Rick gemeint hätte, Astar hätte ein kleinen Windhauch verursacht. Es hatte sich zumindest kurzzeitig so angefühlt, aber wahrscheinlich hatte sich Rick das nur eingebildet. Astar hielt sein Holzschwert nicht besonders fest am Griff und auch leicht nach links angewinkelt. Seine Haltung war dennoch stramm, wie zuvor, scheinbar wartete er ab. „Greif an, halte dich nicht zurück!“, befahl der rothaarige junge Mann und Julius setzte sich sofort in Bewegung. Direkt und ohne erkennbare Muster stürmte der Junge auf Astar zu. Fast schon brachial schien es so, als würde Julius es wohl mit der grobe Variante zu probieren. Er kam schnell näher. Seine Schritte hallend über den Boden, der zum Teil aus Kies, Beton und Erde bestand. Die beiden Kontrahenten standen auch nur höchstens 15 Meter auseinander. Astar streckte sein Holzschwert ein wenig nach vorn und kurz bevor Julius in Angriffsreichweite war, verlagerte Astar sein Gewicht nach rechts, um wohl schnell ein Hieb auszuführen. Rick hatte von den Schwerttechniken keine Ahnung, deswegen konnte sich der Junge keinen Angriff vorstellen. Julius verlagerte aber ebenfalls sein Gewicht, aber nach rechts aus seiner Richtung, sodass er wohl ideal ein Seitenhieb verteilen konnte, aber die Hand von Astar wanderte als Reaktion ebenfalls mit, sodass es zu einem Konter kommen könnte. Die Pupillen des Rothaarigen fixierten sich wieder auf den Jungen, sodass man dem Dojobesitzer anmerken konnte, dass er sich immer mehr konzentrieren musste. Doch Julius agierte anders als gedacht, zumindest konnte Rick dies nicht voraussehen, denn sein Gildenkollege sprintete plötzlich geradeaus, statt nach rechts, sodass Astar erneut reagieren musste und Julius so in seine Nähe kam, ohne ein Hieb zu kassieren. Aber Astar schlug gezielt gegen die linke Hand von Julius. Jedoch schien der Junge dies erwartet zu haben, denn Julius öffnete schnell seine linke Hand. Er warf dann anschließend das Holzschwert von der linken Hand, in die rechte Hand. Somit war der zweite Hieb des Schwertkampfmeister wirkungslos, weil dieser nicht erneut die Hand des Jungen traf, aber schnell korrigierte Astar seinen Angriff, denn das Holzschwert zischte nun nach oben. Zum Erstaunen Astars, sowie auch von Rick, wehrte Julius diesen Angriff schnell ab. Zügig war sein eigenes Holzschwert ebenfalls nach oben geschwungen und schlug somit nun von oben nach unten gegen das andere Schwert. Ein lautes Prallen von Holz war zu hören und für ein kurzen Moment schien ein Gleichgewicht zwischen den beiden Kontrahenten zu herrschen. Astar drückte gegen Julius Holzschwert und das nur mit einer Hand, während Julius wieder beide Hände benutzte. Zunächst passierte nichts, aber selbst Rick wusste, dass Astar sich dabei nicht wirklich anstrengende. Nach wenigen Sekunden erhöhte der Schwertkampfmeister wohl seine Kraft, denn Julius musste kurzzeitig nach hinten weichen, aber auch der Junge erhöhte seinen Gegendruck. Im Endeffekt wurde aber das Holzschwert des Jungen zurück gedrückt. Es schien schlecht für Julius auszusehen. Doch der Junge bewies seine Fertigkeiten, denn plötzlich ließ er los und der Junge wich zur Seite. Man merkte dem rothaarigen jungen Mann an, dass er dies nicht wirklich kommen gesehen hatte, jedoch hatte dieser extrem schnell dagegen reagiert. Zugleich sauste sein Holzschwert in Form eines Hiebs in Richtung von Julius, um ihn aufzuhalten, doch der Junge nahm Schwung auf, indem er sich mit seinem rechten Fuß vom Boden nach vorn wegdrückte und so konnte der Junge, während er das Holzschwert losließ, ein direkten Faustschlag gegen die Rippen des Lehrmeisters ausführen. Zumindest fast, hätte Astar nicht im letzten Moment den Arm des Jungen ergriffen, sodass Julius zum Stoppen kam. Das Holzschwert des Jungen fiel zeitgleich zu Boden. Nachdem das dumpfe Geräusch des fallenden Holzes verstummte, meldete sich Astar zu Wort: „Das kam wirklich überraschend. Ich wäre jetzt von etwas ganz anderem ausgegangen, aber das ist irrelevant. Es erstaunt mich, dass du so agil und kräftig bist und dass du Angriffe gut parieren kannst. Deine Geschicklichkeit ist wirklich beachtlich. Du hast Entschlossenheit und auch Talent und das wirst du in der Zukunft, während der nächsten Jahre, weiter ausbauen können.“, Julius zog daraufhin seine Hand zurück. Astar trat währenddessen ebenfalls ein Schritt zurück. Als Antwort auf das Gesagte, nickte Julius zustimmend, jedoch sagte er nichts dazu. Im Anschluss sah der rothaarige Schwertkampfmeister noch einmal um sich, dabei schien ihm wohl etwas aufzufallen, denn er kratzte sich kurz erneut am Kinn und meinte anschließend: „Ich entschuldige mich für meinen Egoismus, natürlich werde ich auch als Gegenleistung etwas bieten. Ich möchte den Zuschauern etwas vorführen, deswegen bitte ich, dass man kurz zur Seite geht, denn ich möchte etwas demonstrieren.“, erklärte Astar. Dabei sah er auch kurz zu Julius, der daraufhin nickte und ein paar Schritte zur Seite ging. Selbst Rick ging ein wenig zurück, dabei überlegte der Junge, was der rothaarige Schwertkampfmeister demonstrieren wollte. Astar wandte sich einem größeren, ungefähr einen halben meterdicken Baumstamm zu, der fast zwei Meter hoch war. Kurz darauf herrschte eine leicht angespannte Ruhe, nicht mal das Flüstern der Anwesenden war zu hören oder das Kreischen der Möwen, die ihre Runden über die Stadt zogen. Astar hielt das Holzschwert dieses Mal mit beiden Händen schräg nach rechts, außerdem ein wenig nach vorn gewinkelt. Etwas braute sich an, zumindest schien etwas in der Luft zu liegen, denn Rick spürte eine Art flimmern auf seiner Haut, aber zusehen war nichts. Im nächsten Augenblick war Astar auch schon verschwunden, kurz nachdem er sich nach vorn gelehnt hatte, um ein weiteren Schritt zu tätigen. Er tauchte im darauffolgenden Atemzug hinter dem Baumstamm auf, während sich zwei tiefe Kerben im Baumstamm einbrannten, als wären sie zeitgleich binnen einer Sekunde in den Baum geschlagen worden. Der Luftzug und die Vibration fegten teilweise die Blätter vom Baum. Das Holzschwert des Lehrmeister vibrierte ebenfalls und zerbrach währenddessen in mehrere Teile. Das Holz zersplitterte in mehrere Richtungen, der Rest fiel aus seiner Hand zu Boden. Zuerst schluckte Rick, daraufhin murmelte er völlig perplex: „Wow war der schnell! Ich konnte das nicht mitverfolgen.“ Der Junge hatte nicht einmal sehen können, wie Astar auf den Baumstamm zugerannt war bzw. auf den Baumstamm eingeschlagen hatte, außerdem konnte sich Rick die Wucht nicht vorstellen, die einerseits solche Kerben hinterließ und zeitgleich das Holzschwert so zerfetzte. Das Schwert wurde völlig zerbarsten, zudem hatte das Holzschwert nicht einmal die Zeit gefunden, während dem Schlagen zu zerbrechen, stattdessen war Astar wohl so schnell gewesen, dass die Wirkung erst später einsetze. Der rothaarige Lehrmeister sah selbst aber so aus, als wäre er deswegen nicht wirklich angestrengt gewesen. Der Mann zeigte keinerlei körperliche Erschöpfungssymptome. Daraufhin wanderte Ricks Blick zu Julius. „Und er wird bei diesem Mann trainieren?“, zeitgleich spürte der Junge die Hand von Ronin auf seiner Schulter: „Das bekommst du auch hin, wenn wir fertig sind, natürlich meine ich damit deine rohe Faust und nicht das Schwert.“, verkündete der Söldner. Bevor Rick darauf antworten konnte, mischte sich eine mies gelaunte Stimme ein: „Wie langweilig. Ich hätte hier mehr erwartet. Eine ordentliche Dresche, wie es sich von einem Lehrmeister gehört. Alle sind so verweichlicht heutzutage, das ist wirklich zum kotzen. Wo ist die gute alte Zeit hin?“, meinte Wood und er wandte sich ab. Der stämmige Mann ging ein paar Schritte auf Linda zu, während Engl ihm mehr oder weniger im Weg stand. Beim Vorbeigehen erwähnte der Boxer: „Gerando Wood? Das ist doch ihr Name, nicht? Wie konnte ein so klassischer Zauberer so tief sinken? Wo ist der Respekt, den man von so mächtigen Männer hatte? Ist das vielleicht der Grund, warum sie nicht mehr...............“, aber Wood unterbrach den jungen Mann, indem er harsch zu Linda sprach: „Wo ist die Toilette, Westallya?“ Linda verwies auf die Tür in der Eingangshalle, zu der der Mann zugleich verschwand. Er schweifte nicht ein einziges Mal zu Engl, sondern ließ den Boxer schweigend kurz hinterher blicken. „Was für ein Trottel.“, murrte der Kampfsportler, der darauf zu Linda sah: „Wieso ist der überhaupt hier? Also Linda, das verstehe ich jetzt nicht............, dem würde ich nicht einmal meinen Restmüll anvertrauen.“, erklärte Engl verständnislos. Linda schwieg jedoch, sie blickte nicht einmal antwortend zu Engl, sondern sie schien diese Frage komplett zu ignorieren und weiterhin nervös geradeaus zu starren. Rick bemerkte immer mehr, dass irgendetwas mit Linda nicht ganz stimmte. Hatte der mürrische Mann damit zu tun? „Eine beachtliche Geschwindigkeit, wie zu erwarten. Astar......, so darf ich sie doch nennen. Ich bin wie immer sehr beeindruckt von ihren Fertigkeiten, aber sie sind ja auch noch in den Dreißiger so ein geschmeidiger Mann.“, lobte die Dame mit den langen roten Haaren. „Ich fühle mich geehrt, wenn die berühmte Gildenmeisterin der Flower Guild so etwas zu mir sagt.“ „Warum diese Floskeln? Sprechen wir uns doch einfach mit dem Vornamen an? Ich mag dieses Getue nicht so.“, antwortete die rothaarige Dame. „Wie sie wünschen, Rose Pfeilwild.“, und die Frau nickte halb zufrieden. Astar wandte sich anschließend Linda zu und meinte: „Ich entschuldige mich, dass ich euch unterbrochen haben. Gern können sie fortsetzen mit der Vorstellung. Die anderen haben bestimmt schon lange genug gewartet. Ich hoffe meine Vorstellung konnte etwas dazu beitragen, auch wenn es nicht allzu besonders war.“, Linda nickte, aber bevor sie fortfahren konnte, meldete sich der andere große korpulente Mann zu Wort, der bisher schweigend neben der älteren Dame mit dem hochgebunden schwarzen Haar stand. ○ Eine tiefere männliche Stimme erklang aus dem rund geformten Mann, dessen schwarzen Anzug schon ein wenig spannte. Seine schwarze Krawatte lag auf einem leicht geformten Bauch. Dennoch konnte man sagen, dass dieser Mann auf sein Äußeres achtete. Sein Haar war nach hinten gekämmt und sein Bart war ordentlich rasiert, sodass nur sein gezackter Schnauzbart übrig blieb. Seine tiefe Stimme hallte durch den Raum: „Dann fahre ich mal fort. Ich habe heute noch wichtige Geschäfte zu tätigen. Es tut mir zwar Leid, aber Zeit ist nun einmal Geld.“, er wandte sich anschließend Rick und den anderen zu: „Ich möchte auch wie Herr Tozzen gern etwas ausprobieren, deswegen frage ich sie, Frau Westallya, wer wird mein Schüler sein?“, sein Blick wanderte kurz zu ihr. Linda nickte ihm zu, während ihre rechte Hand zu Daniel wanderte: „Er hier, Daniel wird ihr Schüler sein.“, sie blickte kurz zu dem Jungen: „Dieser Mann ist bekannt unter seinem Künstlernamen Herr Zickzack. Ein Händler, Experte im Bau von Maschinen und sonstiger Technologie und dazu führt er noch ein millionenschweres Unternehmen, welches sich auf Roboter spezialisiert hat. Da er früher auch ein herausragender Schütze war, dachte ich mir, dass es vor allem dich, Daniel, in vielen Bereichen unterrichten kann. Du scheinst mir sowieso jemand zu sein, der sich gut mit Technik, Computer, Maschinen usw. auskennt, außerdem glänzt du öfters mit Fachwissen, deswegen denke ich, dass du ein guter Schüler sein wirst.“, Linda lächelte. „Interessant.“, murmelte Daniel. Er schaute zugleich zu seinem zukünftigen Mentor: „Sie bauen also Roboter? So richtig große Maschinen, in denen man sich auch hineinsetzen kann?“, fragte Daniel. In seinen Worten klangen deutlich die Neugier mit. Der Händler nickte stolz. „Herr Zickzack..........., so so..............., auch als Geschäftsführer der Globalweaponfactory bekannt. Begabt in vielen Bereichen, natürlich auch im Verursachen von vielen unschuldigen Opfern, Herr Waffenhändler.“, fragte Rose. In ihrer Stimme klang deutlich ein sehr abwertender Ton mit. „Ich höre ein gewissen Sarkasmus aus ihren Worten. Sie scheinen wohl auf etwas deuten zu wollen, was man einer Verleumdung nahelegen könnte.“, meinte der korpulente Händler. Er verschränkte seine Arme und der Mann baute sich vor der rothaarigen Schönheit auf. „Na ja........, ich mag nun mal keine Menschen, die für den Tod vieler Unschuldiger verantwortlich sind. Es ist nur logisch, dass soziopathische Schweine dies nicht verstehen können.“, erklärte sie in einem sehr eisigen Tonlage. „Wow........., da ist ja jemand schlecht gelaunt, aber ihrer Meinung kann ich irgendwie zustimmen.“, meinte Rick erstaunt. Er sah den Händler nun mit anderen Augen an. „Sehr geehrte, Frau Pfeilwild, aber wie kommen sie darauf, dass ich für den Tod vieler verantwortlich bin? Wenn sie auf mein Waffengeschäft hinauswollen, ich verkaufe Waffen hauptsächlich an demokratische Länder, außerdem wäre ich mir sicher, dass die Hälfte der Mitglieder aus eurer Gilde keine Waffen hätte, würde ich nicht in diesem Geschäft sein. Wenn, dann kann man mir die gute Sicherheit des Landes vorwerfen oder die Tatsache, dass ich schon viele Anschläge indirekt verhindern konnte.“, erwiderte der Mann. Rose musste daraufhin laut loslachen: „Leben sie auf einem anderen Stern? Haben sie jemals Zeitung gelesen oder verlassen sie nie ihre Traumwelt? Der Anschlag im Einkaufszentrum von Jillwa geht auf das Konto einer Gruppe, die Waffen ihrer Firma trugen.“, erklärte die Gildenmeisterin. Sie wurde immer zorniger. „Was wirklich! Das..........“, Rick fühlte sich plötzlich viel mehr betroffen. Er sah den Mann nun mit großer Skepsis an. War dieser wirklich dafür verantwortlich, zumindest indirekt? „Das war das Versagen der Fabrik, die meine Güter zwischenlagern, wenn ich sie weiterverkaufe. Ich wurde übrigens ausgeraubt, dies stand ebenfalls in der Zeitung. 32 meiner treuen Mitarbeiter wurden dabei getötet. Über 75% meiner gestohlenen Ware habe ich aber inzwischen wieder zurückerlangt, daher wäre es nur eine große Frechheit mir die Schuld des Anschlags in die Schuhe zu schieben. Ohne mich hätte der Sicherheitsdienst, der größten Teils mir gehört und den ich stark subventioniere, keine Waffen gehabt, außerdem wäre ohne meiner Hilfe die Ausbildung nicht so effizient gewesen, außerdem wäre der Sicherheitsdienst nicht in der Lage gewesen die Geiseln lebendig zu befreien. Der Beweis steht neben ihnen. Könnten sie dies eventuell überlesen haben? Oder stiften sie hier nur Unruhe, welche sie zu Gunsten ihrer Skepsis nutzen.“, erwiderte der Händler. Die Gesichtszüge von Rose verzogen sich immer weiter nach unten. „Er hat Recht..........., nachdem was mir Tina oder Alina erzählt haben................, haben die Sicherheitskräfte die Beiden am Ende gerettet.“, überlegte Rick. „Sie sind doch Gildenmeisterin? Ich bin mir sicher, dass einer ihrer Mitglieder Waffen aus meiner Schmiede nutzen.“, fragte der Mann nach. „Meine ehrenwerte Schüler nutzen keine Waffen, an denen das Blut von Unschuldigen klebt.“, ihre Hand erhob sich und zornig zeigte sich auf den korpulente Händler: „Ich weiß nämlich ganz genau, dass ihr großes Unternehmen arme Leute in Minen ausbeuten, um an die wertvollen Ressourcen zukommen. Sie bringen arme Länder in den Bürgerkrieg und anschließend nutzen sie diese Situation aus, um die letzten Geldmittel abzugreifen.......“, Linda unterbrach die andere Gildenmeisterin: „Rose.........., es ist zwar verständlich, warum du so ein Zorn hegst, aber diese Anschuldigungen gehen zu weit. Du hast doch keine Beweise.........“, Rose schlug die Hand von Linda zur Seite, während sie das nervöse Gesicht der sonst immer taffen und selbstsicheren schwarzhaarigen Gildenmeisterin ansah: „Mein Mann war ein Entwicklungshelfer, der sich für die Armen eingesetzt hat und er starb durch eine Explosion, die von einer Bombe verursacht worden ist, die aus einem Flugzeug abgeworfen wurde, welches von einem demokratischen Land hergestellt wurde und das Logo der Firma trug, die dieser Mann besitzt.“, ihre Stimme wurde schärfer, langsam klang sie bedrohlich. „Ich verstehe ihren Zorn und ihr Verlust in unersetzlich, jedoch ist diese Verleumdung enorm und ungerechtfertigt. Ich könnte sie wegen Rufschädigung anzeigen, aber ich belasse es dabei, denn sie müssten den Stahlhersteller, den Flugzeugbauer, die Chemiefabriken und die Politik auch in Gefängnis werfen lassen, wenn sie jedem die Schuld zuschieben wollen, der im entferntesten Sinne mit der Bombe zu tun hatte.“, sein Blick wurde strenger: „Wie sie schon wissen, stelle ich Waffen her, aber kein Sprengstoff. Ich baue keine Bomben und noch weniger werfe ich sie ab. Wenn Krieg herrscht, dann ist das Risiko jedes Entwicklungshelfer, dass dieser eventuell sterben kann.........“, mit diesen Worten brachte er wohl das Fass zum überlaufen, denn rote Streifen zogen sich in Spiralform von der rechten Handfläche von Rose über die Haut bis zum Gesicht und leuchteten dann anschließend hellrot. In binnen weniger Sekunden stand ein zwei Meter großes Ungeheuer neben der Gildenmeisterin und Linda wich erschrocken zurück. Der Rücken des Monsters brannte, außerdem hatte dieses Ungeheuer eine starke Ähnlichkeit mit einem Bär, nur dass dieser ein Maul voller spitzen Zähne hatte und metallische Tatzen trug. Schon stürmte der dämonische Bär auf den Händler zu, der völlig unbeeindruckt dem Monster entgegen sah. Das Ungeheuer hinterließ in der Straße tiefe Spuren und mehrere Risse im Beton. Panische Schreie waren in der Entfernung zu hören, wahrscheinlich weil Bewohner das Monster bemerkt hatten. Zickzack öffnete seine rechte Hand und er murmelte ein paar unverständliche Silben, während er ein goldenes Kreuz nach vorn hob und eine Barriere zog sich vor ihm hoch. Das Ungeheuer prallte mit Wucht dagegen und es rollte dadurch im Anschluss nach hinten. Wahrscheinlich war es deswegen kurz benommen. Linda packte währenddessen Rose und verpasste ihr eine kräftige Ohrfeige, die zeitgleich das streifenförmige Muster verschwinden ließ und das Feuermonster in viele kleine rote Partikel auflöste. Schnell kam die rothaarige Gildenmeisterin zur Besinnung: „Ich gehe...............“, gab Rose bekannt und anschließend ging sie in Richtung der Stadt. Wortlos zog sie an Zickzack vorbei, ohne dass einer von beiden etwas sagte, ohne ein Kommentar dazugab. Es herrschte eine kurze unangenehme Stille, bis in der Ferne die Polizeisirene zu hören war. Ein Polizeiwagen raste an und der Kommissar Heon Stahl stieg aus. Mit schweren Schritten und einem ebenfalls mürrischen Gesichtsausdruck wandte er sich Linda zu: „Mir wurde gemeldet, dass sich hier ein brennendes Ungeheuer befindet?“ „Ah......, ich kümmere mich schon darum.“, meinte Rossya und sie eilte zu Linda. Lindas weißhaarige Freundin bat den Kommissar mit ihr ein paar Meter weg zugehen, während Linda nervös und mit einem seltsamen Gesichtsausdruck die Gäste wieder in die Eingangshalle bat. „Linda, wie kommst du eigentlich darauf, so ein Mann hierher einzuladen? Also du hast schon ein seltsamen Geschmack.“, meinte Engl zu der Gildenmeisterin. „Hast du wirklich nicht vorher geprüft, ob..........“, wollte Engl weiter fragen, als er bemerkte, dass die Gildenmeisterin dazu nichts sagen würde. „Es ist natürlich unschön, wenn so etwas passiert, aber in meiner Branche ist dies nun leider öfters der Fall. Ich entschuldige mich, Frau Westallya, aber können wir nun fortsetzen, denn meine Geschäfte lassen sich leider nicht verschieben.“, fragte der korpulente Händler, dabei trug er immer noch sein sehr geschäftlichen gleichgültigen Gesichtsausdruck. Linda nickte zögerlich und zugleich verwies sie auf Daniel, jedoch schwieg die schwarzhaarige Dame zu allem. „Also auch ich habe ein kleinen Test vorbereitet. Es ist nichts schweres oder so etwas, ich möchte lediglich etwas herausfinden.“, erklärte Zickzack, währenddessen überreichte er Daniel, der nun vor ihm stand, eine Schusswaffe. „Kennst du dieses Modell?“, fragte Herr Zickzack währenddessen. Daniel nahm die Waffe entgegen und er schaute sich diese genauer an. „Nein.“, meinte der Junge daraufhin ein wenig nervös. „In Ordnung.“, der Mann nahm die Waffe zurück und überreichte Daniel eine weitere: „Und was ist mit dieser hier? Kennst du dieses Modell?“, fragte er anschließend. Daniel untersuchte auch diese. Wieder zuckte der Junge mit den Schultern und überreichte diese dem korpulenten Mann. „Na ja......., es ist ja auch kein Grundwissen. Wir müssen dann wohl ganz von vorn anfangen.“, murmelte der Waffenhändler. „Entschuldige, Herr Zickzack, aber ich habe mich in letzter Zeit hauptsächlich mit so etwas auseinandergesetzt.“, Daniel hob sein Smartphone in die Luft. „Dabei habe ich mich informiert aus was es so besteht. Was mich aber erstaunt hat, dass der Mantel der Hülle aus dem gleichen Material ist, wie der ersten Waffe, die sie mir gegeben hatten, wobei ich glücklicher gewesen wäre, wenn dieses Material die gleiche Härte und Zugfestigkeit hätte wie das Material vom Griff der zweiten Waffe. Die Temperaturbeständigkeit ist ja auch zugleich doppelt so hoch. So ist im Sommer mit weniger Problemen zu rechnen. Ich denke, dass ein Verzug durch die Größenausdehnung bei Hitze schon für Probleme Sorgen könnte. Ein Nachteil wäre die elektrische Leitfähigkeit, aber das ist ja bei einer Waffe egal, aber bei meinem Handy natürlich nicht, denn da könnte so etwas natürlich zu..........“, Zickzack unterbrach den Jungen und meinte: „Ich korrigiere mich.........., dein Wissen ist erstaunlich für dein Alter. Ich hätte nie gedacht, dass du dich mit so etwas auskennst. Normalerweise lernen Jungs zuerst....................“, er dachte kurz nach: „Vergiss was ich gerade sagen wollte, denn so ist es viel besser für mich. Du hast den Test bestanden, Junge.“, der Mann schaute kurz zu Linda und er nickte zufrieden, sodass die Gildenmeisterin nach einer kurzen Verzögerung ebenfalls nickte. „Was ist denn mit ihr los? Linda benimmt sich schon die ganze Zeit so seltsam? Auch stimmt hier irgendetwas nicht, zumindest fühle ich etwas, was nicht besonders angenehm ist.“, überlegte Rick. Sein Blick steifte währenddessen durch den Raum, dabei sah er in hauptsächlich angespannte und gleichgültiger Gesichter. Der korpulente Händler sah auf seine goldene Armbanduhr am rechten Handgelenk, daraufhin meinte er: „Wenn dann nichts mehr ist, würde ich mich gern vorbereiten. Morgen früh werde ich wieder abreisen.“, erklärte er. Er sah daraufhin zu Daniel. „Mache dich also bis morgen früh fertig. Ich werde dich hier abholen. Sei pünktlich!“, Daniel nickte und daraufhin verabschiedete sich der Händler und er lief ebenfalls in die Stadt. Bauarbeiter hatten sich schon vor den Löchern versammelt und verärgert warfen sie abwechselnd zornige Blicke in Richtung des Gildenhauptquartiers. „Ein seltsamer Mann. Ich mag ihn nicht.“, ließ die Dame mit dem hochgebundenen schwarzen Haar bemerken. Sie blickte gleichgültig und ein wenig abschätzig dem korpulente Mann hinterher. „Keine Frage, dass dieser Geschick im Handwerk und Handel aufweist, aber ihm zu vertrauen und vor allem einen heranreifenden........., aber nun ja..........., ich bin nicht die Gildenmeisterin.“, die Dame sah nun wieder nach vorn: „Ich bin nicht hier um zu belehren.“, erklärte sie. In ihrer Stimme klang ein wenig Hochmut mit. „Ein Geschäftsmann halt, aber deswegen gleich so auszuticken, also ich mein jetzt damit diese rothaarige Schönheit.“, meinte Ronin leicht verständnislos. „Männer neigen auch gern zu Exzessen.“, gab die schwarzhaarige Dame, die ihm gegenüber stand, bekannt. „Da seid ihr alle gleich. Ob Geschäftsmann oder Gildenmeister.“, fügte sie hinzu. „Also....., mich mit ihm zu vergleichen, das ist schon ein wenig unfair. Auch ich halte nichts von Leuten, die so skrupellos mit Menschenleben handeln.“, erklärte Ronin nicht so wirklich überzeugend. „Soll ich sie daraufhin weisen, dass sie ebenfalls für Geld alles tun. Sie sind ja Söldner.“, meinte Ronins Gegenüber. Eine gewisse Spannung baute sich immer weiter auf. Es schien so, also könnten sich die nächsten zwei Kandidaten nicht vertragen. „Ein Waffenhändler ist was ganz anderes. Ich verticke zum Beispiel keine Waffen.“, wurde Ronin zorniger. „Ein Söldner ist für mich auch keine bessere Berufung.“, erklärte sie mit deutlicher Betonung. „Entweder ihr müsst irgendetwas kaputtmachen, besetzen oder erobern. Ich kenne nicht wirklich einen Mann, der auch ehrenamtlich für die Waisen arbeitet, also von sich aus, außer er kann damit öffentliche Interesse wecken.“, erklärte die Dame. Ronin sah so aus, als würde er widersprechen wollen, doch der Söldner musste darüber nachdenken. „Ihnen fällt also kein Mann ein? Das ist auch nicht verwunderlich.“, antwortete sie darauf. „Es gibt sie bestimmt, Frau Herrwald.“, erwiderte Ronin, während er seine Arme verschränkte. Er schien ernsthaft darüber nachzudenken. „Denken sie weiter darüber nach, ich werde mich solange dieser Angelegenheit hier widmen.“, erklärte die schwarzhaarige Dame. „Natürlich, Frau Herrwald.“, stimmte Linda sofort zu und mit einem höflichen Lächeln verwies sie auf ihre Gruppe. Linda schaute zu Rick und den anderen. „Das ist Marris Herrwald. Sie ist die Rektorin einer berühmten Hochschule nahe der Küste von Festa. Ihre Hochschule ist bekannt für die exzellenten Heilkünste und für die großartige Pflanzenkunde. Sowohl bekannte Ärzte, Krankenschwestern, Heiler oder auch alles aus dem Fachbereich Biologie, wie auch Experten in der Naturwissenschaft haben dort ihren Abschluss gemacht. Wer sich berufen fühlt irgendetwas in diese Richtung zu erlernen, der ist dort richtig aufgehoben.“, begann die schwarzhaarige Gildenmeisterin. Sie schaute daraufhin zu Herrwald: „Sie unterrichtet schon mehrere Jahrzehnte an dieser Hochschule und auch sie ist eine bekannte Forscherin. Rossya machte dort übrigens ihren Abschluss.“, fügte Linda hinzu. „Eine exzellente Schülerin, die ausgezeichnetes Wissen beherbergt, der man aber ordentlich Manieren beibringen sollte. Zum Beispiel hätte man ihr erklären sollen, dass man die Hochschule öfters besuchen sollte.“, gab Marris mürrisch bekannt. Ihr Blick schweifte anschließend zu Rick und den anderen: „Also ich dulde keine Nachlässigkeit in meinem Unterricht. Bei mir herrscht ordentliche Disziplin! Ich unterrichte nur die Elite und jeder der meint, er könne faulenzen, der fliegt!“, erklärte Marris. „Oh..........., jetzt verstehe ich warum Rossya so ist.“, überlegte Rick. Es schauderte ihn bei den Gedanken von Marris Herrwald unterrichtet zu werden. Linda ging ein paar Schritte auf die Gruppe zu und wandte sich anschließend Alina zu: „Ich denke, dass du am Besten dafür geeignet bist. Du wirst die Schülerin von Frau Herrwald für die nächsten vier Jahre und du machst dort dann natürlich auch deinen Abschluss.“, erklärte die Gildenmeisterin. „Bitte was?“, meinte die Blondine entsetzt. „Die Hochschule in Festa wird zu dir passen.“, meinte Linda überzeugt. „Festa? Das ist ja noch weiter weg von Rick! Außerdem wieso sollte ich..........“, wollte Alina erwidern, da meinte die schwarzhaarige Gildenmeisterin: „Ich habe gesehen, wie du heimlich geübt hast. Du hast immer wieder mal im Garten Wurzeln bewegt und Blumen blühen lassen. Du hast Äste von Bäumen gebogen, ohne diese zu berühren.“ „Was..........., woher...........“, meinte Alina überrascht. „Alina hat was? Davon wusste ich gar nichts?“, meinte Rick überrascht. „Ich sehe alles.“, lächelte Linda zufrieden. „Vor allem, wenn du danach nicht aufräumst.“, fügte die Gildenmeisterin hinzu. Alina wirkte plötzlich ein wenig erbost. „Aber dennoch werde ich mich nicht von Rick trennen! Wegen dieser Entfernung sehe ich ihn dann kaum noch und das will ich einfach nicht, ist das klar!“, erwiderte sie lautstark. „Dann ist es einfach.“, begann Linda. „Entweder du gehst dort mit oder du und Rick werden hierbleiben.“, meinte die Gildenmeisterin. Alina grinste zufrieden: „Dann bleibe ich auf jeden Fall hier! Als ob ich mich vier Jahre auf irgendeine Reise begebe. Ich habe keinen Bock auf eine neue Welt. Ich fand es richtig cool hier und ich habe hier meine Ruhe und mein tägliches Leben. Die nächsten Jahre brauche ich nichts anderes!“ „Warte!“, rief Rick. Etwas in ihm war plötzlich ein wenig verärgert. Seine Freundin schaute ihn verwundert an. „Es ist natürlich etwas, was ich überhaupt nicht will, aber im Gegensatz tut Linda uns hiermit ein großen Gefallen. Ich meine, das mit dem Training und der Weiterbildung, sie hat extra für uns Lehrmeister organisiert und nun bekommt jeder von uns die Chance etwas besonderes zu werden. Eine Reise zu machen. Vier Jahre etwas neues zu erlernen und zu erleben, ein wenig raus zukommen aus unserem gleichen Leben. Wir können nun endlich was tun, was wir sonst nicht tun können. Eigentlich bin ich wirklich dafür diese Chance zu nutzen, denn wir können uns ja trotzdem sehen? Diese Entfernung wird uns nicht kleinbekommen, das verspreche ich!“, erklärte Rick mit einem sehr überzeugten Gesichtsausdruck. Der Junge war selbst darüber erstaunt, dass er jetzt versuchte sich recht zu fertigen. Alina schien diese Meinung wohl nicht zu teilen. „Du willst also, dass wir uns vier Jahre kaum sehen? Magst du mich denn gar nicht mehr? Du scheinst unsere Beziehung nicht ernstzunehmen.“, wurde die Blondine lauter. „Das ist unfair! Glaubst du wirklich, dass unsere Beziehung dies nicht verkraften könnte?“, fragte Rick und seine Freundin wurde plötzlich still. „Natürlich!“, erwiderte sie fort. „Ich möchte eine klare und deutliche Antwort von dir hören!“, mischte sich Marris ein. „Ja oder nein?“, fügte die schwarzhaarige Dame mürrisch hinzu. Alina schwieg zunächst und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie starrte ihren Freund zornig an, der weiterhin seinen entschlossenen Blick beibehielt. Er glaubte fest an seine Freundin, dass sie jetzt das richtige sagte. „Wenn du mich jederzeit besuchen kommst! UND ICH MEINE WIRKLICH SO OFT WIE MÖGLICH!“, erklärte Alina mit lauter Stimme. „So oft, wie es mir möglich ist, dass verspreche ich dir absolut, Alina.“, antwortete Rick mit einem Lächeln. „JA oder NEIN!“, wiederholte die Dame in einer harschen Stimmlage. „Ja.............“, antwortete Alina unzufrieden. „Gut........“, begann Marris zunächst: „Dann bereite dich vor, denn wir werden ebenfalls morgen abreisen und sei pünktlich. Ich dulde keine Unpünktlichkeit!“, erklärte die Hochschullehrerin. Alina verzog ihre Mundwinkel noch weiter nach unten. Sie schien jetzt schon keine Lust zu haben. ○ „Nun gut, wir haben ja schon ein großen Teil geschafft.“, fing Linda seufzend an und sie sah zu Tina. „Dein Mentor wäre Rose Pfeilwild, aber ich muss sie leider erst aufsuchen gehen. Ich entschuldige mich Tina, aber würdest du nachher mit mir mitkommen und mir helfen Rose zu überzeugen? Sie ist eigentlich eine sehr nette Person. Sie hat nur ein schweren Verlust erlitten, der der Dame groß zu schaffen macht. Ich hoffe es schreckt dich nicht ab, denn Rose kennt sich wahrhaftig mit Beschwörungen aus. Auch sie ist eine Lehrerin, zusätzlich zum Gildenmeisterposten der Flower Guild. Sie unterrichtet nämlich an einer kleineren Schule für Beschwörungsarten vieler Richtungen. Ich dachte, dass du, Tina, die perfekte Kandidatin dafür wärst. Bist du damit zufrieden oder hast du irgendwelche Einwände?“ Tina nickte zuerst zögerlich. Sie schien über etwas nachzudenken. „Ich verstehe, wenn du jetzt...........“, wollte Linda sagen, da meinte Tina: „Nein nein..........., ich habe keine Angst oder so etwas. Sie tat mir auch ein wenig Leid, denn das war so traurig, also das was ihrem Mann widerfahren ist. Ich habe schon gespürt, dass sie eigentlich ganz nett sein muss.“, das Mädchen sah kurz zur Seite: „Es ist eher etwas anderes, denn ich habe doch gar keine Ahnung, wenn es um Beschwörungen geht...........“, meinte Tina ein wenig verlegen. Sie sah immer wieder zur Seite, während sie leicht errötete. „Ach was.........., ich sehe Potenzial in dir, Tina! Habe ein wenig mehr Selbstvertrauen! Ich weiß, dass du das packst und Rose weiß das auch. Ich habe mit ihr nämlich schon darüber geredet.“, erklärte Linda. Die Gildenmeisterin klang nun wieder ein wenig fröhlicher und lockerer. Tina nickte zögerlich. Wahrscheinlich, weil das Mädchen sowieso viel zu viel Angst hatte zu widersprechen. „Tina und die Beschwörungen...........“, murmelte Rick. Der Junge erwischte sich dabei, wie er sich Tina einen Moment lang als Beschwörungsmeisterin vorstellte. Lächelnd sah er kurz zur Seite. „Was ist denn Rick?“, fragte Alina sofort nach. In ihrer Stimme lag wieder einmal eine leichte Skepsis. „Ich muss gerade nur über etwas.............. nachdenken.“, erklärte er, aber seine Freundin schien sich damit nicht zufrieden zugeben, als würde sie wissen über wen er eigentlich nachdachte. „Danke dir Tina. Du wirst es sicherlich nicht bereuen.“, versicherte Linda. „Also dann, gehen wir heute Abend zu ihr.“, die Gildenmeisterin seufzte kurz: „Tut mir Leid, Tina, dass das heute so ungünstig gelaufen ist.“, meinte sie. „Ach........., kein Problem.“, beschwichtigte Tina sofort. ○ „Ich hätte da mal eine Frage, Linda.“, unterbrach Max und die Gildenmeisterin schaute auf. „Du sprachst davon, dass wir sieben einen Mentor bekommen, aber ich überlege mir schon die ganze Zeit, wen du als Siebtens gemeint hast?“, er sah sich um und auch Rick fiel auf, dass sie ja eigentlich nur zu sechst waren. Die schwarzhaarige Gildenmeisterin erhob erfreut die Hand: „Dann hast du ihn nur noch nicht bemerkt.“, meinte sie. Die Dame sah an Max vorbei. Der daraufhin leicht nervös und seufzend meinte: „Verdammt...........! Immer wieder das Selbe.“, murmelte der Junge. Illan stand ein weiteres Mal, wie aus dem Nichts, neben der Gruppe. „Unheimlich die Fähigkeiten eines Vampirs.“, meinte Rick beunruhigt. Er hatte den Jungen bisher auch nicht bemerkt. Illan sah Linda mit einer ernsten Miene an. „Bekommt er etwa auch einen Mentor? Ist der nicht schon.............?“, überlegte Rick. „Für dich habe ich jemand aufgesucht, denn du selbst wahrscheinlich schon seit einer ganzen Weile gesucht hast.“, begann die Gildenmeisterin. Der Blick der Dame gingen in Richtung des jungen Mannes, welcher links von Marris stand. Die anderen Gäste sahen ebenfalls zu diesem Mann, dieser hob sofort seine Hände: „Oh wow.........., ich bin hier nur zu Besuch, also wegen meinem Kumpel Ronin. Ich bin kein Mentor oder so. Ich stehe hier nur zufällig und ungünstig. Entschuldige falls ich........“, erklärte ein relativ junger Mann mit weißen Haaren und einem etwas sehr ungewöhnlichen Mantel. Auf seinem dunkelblauen Mantel befanden sich Symbole, wie Sterne, Monde und Sonnen, in weißer Farbe, dazu trug der junge Mann auch noch ein Zylinder. „Ist der ein Zauberer?“, dachte Rick verwundert. Der junge Mann wurde von Ronin unterbrochen: „Sie meint nicht dich.“, erklärte er. Der Zylinderträger mit dem angespannten Gesichtsausdruck und der purpurfarbenen Pupillen wich nach hinten, dabei bemerkte er wohl eine weitere Person, die wie Illan, wohl mitten aus dem Nichts, erschienen war. „Woah......... was?!“, meinte der ummantelte Mann mit blassem Gesichtsausdruck. „Wo kommt der jetzt her? Wie zum..............?“, murmelte er anschließend völlig perplex. Der zwei Meter große Mann, dessen Hautfarbe noch blasser war, als die des erschrockenen Mannes, trat hervor. Seine Miene war wie aus Stein gemeißelt und das lange schwarze Haar wirkte so, als würde es sämtliches Licht der Umgebung absorbieren. Sein langer schwarzer Mantel streifte ebenfalls am Boden und seine gelben, leicht rötlichen Pupillen waren fixiert auf den Vampir. „Klar Wake..........“, murmelte Illan sehr überrascht. Es war das erste Mal für Rick, dass er den jungen Mann so sah, aber schnell war seine Miene wieder gleich dem Mann, der die meisten im Raum überragte. Es wurden keine Worte gewechselt, es wurden nur Blicke ausgetauscht und zugleich verschwand der Mann namens Klar aus der Eingangshalle. Illan folgte ihm und daraufhin waren die beiden auch aus dem Sichtfeld verschwunden. „Kann es sein, dass der Typ auch ein...............“, wollte Max fragen, da sprach Linda ihm schnell ins Wort: „Nun.........., dann verbleibst nur noch du.“, erklärte die Gildenmeisterin mit einem Lächeln im Gesicht. Die Miene des schwarzhaarigen Jungen verzog sich weiter nach unten, denn sein Blick schweifte zu dem unfreundlichen stämmigen Mann, der sich lautstark bemerkbar machte, als dieser die Toilettentür hinter sich zuschlug. Mit verschränkten Armen lief er zu den anderen. „So........., ist dieser Kindergarten endlich fertig? Man kann ja nicht einmal in Ruhe aufs Klo gehen, denn gleich muss immer so ein Lärm ausbrechen.“, er sah zu Linda: „Wen muss ich mitnehmen?“ Die Gildenmeisterin sah zu Max, daraufhin sah auch der unfreundliche muskulöse Mann auf den Jungen herab. „Dieser Bursche? Wirklich? Soll das ein Witz sein? Der bekommt doch nicht mal eine gerade Kerbe mit der Axt hin. Was will ich mit dem?“, murrte Wood zugleich. „Wow........, das muss ich mir nicht geben. Da gehe ich doch gleich.“, erklärte Max sofort. Er setzte an die Treppen hinauf zu gehen. „Warte, Max!“, unterbrach Linda den Jungen erneut, daraufhin wandte sie sich Wood zu: „Herr Wood.........., sie sind ein gebildeter Mann, der schon seit einigen Jahren bewiesen hat, dass er abseits jeglicher Zivilastion überleben kann. Sie wohnen schließlich zwischen verschneiten Bergen. Sie sind der beste Lehrer, wenn es um einen starken und unzerbrechlichen Überlebenswillen geht. Sowohl körperlich als auch geistig. Sie sind eine gewisse Legende.“, erklärte die Gildenmeisterin. „Ich soll vier Jahre in der Wildnis überleben? Das ist mein Training? Verstehe ich das richtig?“, beschwerte sich Max. „Mit dieser Einstellung kommst du bei mir nicht weit! So bist du zu nichts gebrauchen.“, erklärte der stämmige Mann mit ernster Stimme. „Werde auch ein wenig größer. So endest du nur als Dünger im Wald. Höchstens als Futter, wobei bei dir nichts dran ist.“, fügte Wood hinzu. „Ich brauche mich nicht so heruntermachen zu lassen. Es ist kein Wunder, warum sie allein wohnen und allein in der Wildnis überleben müssen. Als ob ich mir das die nächsten vier Jahre mit so jemand antun muss. Ich setze mir doch kein so ein unnötig schweres Ziel.“, beschwerte sich der schwarzhaarige Junge. „Reiß dich zusammen, Max.“, mischte sich Rick ein. „Warum? Ihr habt ja nicht so ein...........“, wollte der Junge erwidern, aber da meinte Rick sofort mit lautstarker Stimme: „Jeder von uns muss sein Päckchen tragen. Ob es jetzt ausgeglichen ist, das will ich nicht behaupten, aber bisher weißt du ja nicht einmal wie es dort aussieht, immerhin wirst auch du eine Schule besuchen, so wie wir und auch du wirst ein Abschluss machen, nicht wahr Linda?“, jedoch schwieg die Gildenmeisterin, aber Rick sprach einfach weiter: „Dir wird eine Chance geboten! Außerdem wird es jeder von uns nicht einfach haben, aber wir setzen uns alle ein Ziel und zwar, dass wir in vier Jahren wieder hier sind und unser Bestes getan haben, egal wie schwer es wird. In vier Jahren kann viel passieren. Wir dürfen uns vor dieser Länge und dem unscheinbaren Anfang nicht abschrecken lassen, denn wir sind die Ranger Guild. Wenn jeder von uns sich an diese Regel hält, dann wirst du das auch tun, denn wie gesagt, wir sind eine Gilde. Ein Team!“, erklärte er. Max verschränkte seine Arme. Er wirkte beleidigt, daraufhin wollte der Junge wohl zu einer weiteren Erwiderung ansetzen, da unterbrach Linda Max ein drittes Mal: „Rick hat die richtigen Worte schon gefunden. Ich fühle mich geehrt, wenn er so überzeugend für mich spricht.“, sie sah daraufhin auch zu den anderen aus der Gruppe: „Ich fühle mich allgemein so geehrt, wenn ihr so herzlich, wenn ihr so dankbar, so erwachsen das Angebot annimmt.“, Linda sah nun wieder zu dem schwarzhaarigen Jungen: „Du musst es auch nur probieren, Max. Aller Anfang ist schwer. Du wirst schon bald merken, dass nicht alles so ist, wie es zunächst erscheint. Du musst mir da einfach nur vertrauen.“, Max erwiderte nichts darauf. Er schien nicht wirklich überzeugt zu sein. „Also ich bitte dich, Max, denn die anderen werden auch...............“, fügte Linda hinzu, da meinte Max schlecht gelaunt: „Ist schon gut! Ich werde schon nichts mehr sagen.“, meinte er, jedoch klang der Junge deutlich unzufrieden. „Nun gut............, man wird sehen, ob der Junge zu etwas gebrauchen ist. Man sieht das dann.“, meinte der muskulöse Einsiedler. „Unfreundlich ist er ja........, irgendwie kann ich Maxs Gedankenweise schon nachvollziehen.“, überlegte Rick. Daraufhin sah Wood zu dem schwarzhaarigen Jungen: „Wir fahren in weniger als einer Stunde los, also sei in 30 Minuten am Hafen. Wehe du bist zu spät! Ich lese dir die Leviten!“, brummte der Mann, daraufhin drehte er sich um. Wood ging ebenfalls in die Stadt, jedoch in schnellen und großen Schritten, dabei fühlte sich jeder Schritt immer noch so an, als würde man etwas Schweres fallenlassen. Der Mann ließ Max mit einem erstaunten und zugleich verärgerten Gesichtsausdruck zurück. „In 30 Minuten? Echt jetzt?! Der Weg zum Hafen allein dauert schon fast so lang..........., ach verdammt! Warum ich?!“, fluchte der Junge lautstark und zugleich stampfte er beleidigt hoch zu seinem Zimmer. Wahrscheinlich zum packen. „Endlich hat jeder seinen Mentor gefunden und wir können uns den schönen Sachen widmen, mit Ausnahme einer Sache.“, begann Linda. Sie seufzte daraufhin: „Ich werde mit Tina nun Rose aufsuchen gehen. Ihr könnt euch ja noch so lange mit euren Mentoren unterhalten, aber lasst mich davor noch ein paar wichtige Worte loswerden, bevor ich verschwinde.“, begann Linda. Sie sah daraufhin jeden von Ricks Gruppe einzeln an, dabei prüfte sie wohl jeden Gesichtsausdruck: „Bitte denkt immer an eure Sicherheit. Übertreibt es nicht und passt auf euch auf. Damit ihr es wisst, ihr könnt mich jederzeit besuchen kommen.“, sie macht eine kurze Pause: „Ich werde euch auch etwas versprechen. In vier Jahren wird diese Gilde nicht wiederzuerkennen sein. Ich verspreche, dass nicht nur ihr, sondern auch alles hier bereit sein wird, groß raus zukommen. Ein großen Erfolg zu erzielen. Genauso wie ihr, werde ich die nächsten vier Jahren an der Gilde und mir arbeiten, deswegen gebt euer Bestes und lasst von euch hören. Ich werde mich ebenfalls bei euch melden.“ „Dann möchte ich auch noch etwas loswerden.“, begann Engl. Der junge Mann trat hervor, dabei warf er ein bösen Blick zu Ronin, der verwundert seine Augenbrauen hochzog. Engl ließ sein Nacken entspannen, bevor er anfing: „Ich kenne euch jetzt auch schon seit einer gewissen Zeit. Ihr seid ein klasse Team. Wenn ihr hier nun eine Weile nicht mehr hier seid, dann wird es wohl ein wenig eintönig werden, aber auch ich bzw. wir haben uns ein Ziel gesetzt. Also damit meine ich, Noju und ich. Wir wollen nämlich spätestes ab nächstes Jahr sagen können, dass wir unsere Vergangenheit hinter uns gelassen haben, aber dafür brauchen wir auch ein wenig Zeit. Ich hätte vor einigen Monaten nicht geglaubt, dass es so interessant sein könnte in einer Gilde Mitglied zu sein, deswegen wurde es für mich wichtig, dass ich nun ein neues Leben anfange. Ein richtiges Leben. Das klingt jetzt seltsam, aber es würde zu lange dauern, wenn ich jetzt versuchen würde das genauer zu erklären, also fasse ich mich da kurz. Ich hatte mich unter dem Strich einfach nur getäuscht, wie das Leben eines Gildenmitglied wirklich ist. Es macht Laune und es ist kein dumpfes Befehle folgen. Ich könnte aber auch nicht in irgendeiner beliebigen Gilde sein..........., ich schweife ab.............., also was ich eigentlich sagen will............., wenn ihr alle ein festes Ziel habt, dann lasst es nicht los. Arbeitet an euch und kommt heil zurück. Lasst uns in vier Jahren durchstarten. Brechen wir mit dieser Gilde durch die Decke, klar? Also Jungs und Mädels......, kommt heil zurück und habt Spaß. Ich werde solange dafür Sorgen, dass der Name dieser Gilde weitergetragen wird. Ranger Guild! In vier Jahren starten wir durch, auf jeden Fall!“, Rick nickte zustimmend, fast schon begeistert. So eine Ansprache motivierte ihn schon ein wenig. „Prima, dann lasst uns noch den restlichen Abend zum Feiern nutzen, also wenn Tina und ich zurück sind.“, in diesem Moment kam Lindas weißhaarige Freundin durch die Tür. „Ah perfekt! Rossya, du hast ja gesagt, dass du uns etwas Leckeres gezaubert hast?“, meinte Linda und ihre weißhaarige Freundin nickte. „Oh ja, das habe ich! Ich habe extra keine Mühen gescheut, aber Linda ich muss nachher mit dir noch über etwas wichtiges reden.“, meinte die Forscherin. Rossya sah nicht besonders glücklich aus. War also das Gespräch mit Heon so anstrengend gewesen? Rick hatte leider nicht genau aufgepasst, aber dieses seltsame Gefühl in der Luft, es war leider immer noch vorhanden und noch immer war es nicht so konkret, dass Rick es förmlich anfassen bzw. begreifen konnte. „Also Tina........“, begann Linda und sie schreckte damit ein wenig das rotbraunhaarige Mädchen auf. „........... gehen wir?“, fügte die schwarzhaarige Dame hinzu. „Ja, ich bin bereit“, stimmte Tina zu. Sie schien nervös zu wirken, deswegen musste wohl die Gildenmeisterin kurz schmunzeln. Daraufhin waren die beiden auch in Richtung Stadt verschwunden und Rossya eilte in die Küche. Dr. Drogan verabschiedete sich ebenfalls, denn er musste zurück zum Krankenhaus. Kurz darauf eilte Max auch die Treppen hinunter. Der schwarzhaarige Junge verabschiedete sich ebenfalls und er eilte dann in Richtung Hafen. Im völligen Stress wäre er beinahe sogar in die falsche Richtung gelaufen, aber der Junge machte noch rechtzeitig eine Kehrtwende und Max rannte anschließend in die richtige Richtung. ○ Am Abend rief Rick die anderen aus seiner Gruppe, bis auf Illan und Max, zusammen. Sie trafen sich im Hintergarten, während ein Teil der Mentoren, sowie Linda, Rossya, Engl und Noju immer noch in der Eingangshalle speisten. Zuvor hatte man die Halle noch hergerichtet, was erstaunlich schnell funktioniert hatte. Engl und Noju hatten schnell Tische und Stühle organisiert. Die beiden hatten die Eingangshalle in einen Festraum verwandelt, als hätten sie dies schon öfters geübt bzw. getan oder die beiden waren einfach nur die perfekten Handwerker. Da die Halle nun eine gewisse Lautstärke hatte, was auch zum Teil am Alkohol lag, wollte Rick die Besprechung lieber im ruhigen Hintergarten haben, auch wenn es schon recht dunkel geworden war, denn die Frage, die er stellen wollte, brauchte eine gewisse Konzentration und Rick wollte auch nicht unsinnig laut brüllen müssen. Der Junge wollte aber noch etwas anders mit den anderen besprechen, bevor sie sich wohl eine Weile nicht mehr sehen würden. Wer wusste das schon so genau? „Also über was wolltest du mit uns allen reden?“, fragte Alina, während die Gruppe sich im Kreis versammelte. Sie schien ein wenig genervt zu sein, wahrscheinlich weil es draußen kalt war und das Mädchen wohl nicht daran gedacht hatte sich etwas wärmeres anzuziehen. Die Sonne war schon fast am Horizont verschwunden und das war auch sozusagen der Zeitpunkt, an dem fast jeder von der Gruppe zur Abreise fertig sein sollte. „Also ich wollte einen Schwur ablegen. Ein Schwur der uns alle erinnern soll, für was wir unser Training tun, falls es mal schwer werden sollte. Ich denke, dass vier Jahre eine verdammt lange Zeit sind. Eine längere Zeit, als wir uns alle kennen. Eine weitaus längere Zeit. Definitiv! In vier Jahren lernen wir neue Leute bzw. ein neues Leben kennen. In vier Jahren werden wir vielleicht ein Teil von hier vergessen haben. Deswegen wollte ich etwas ablegen, das uns immer daran erinnern soll, dass wir die vier Jahre gut nutzen sollen, um das eine Ziel zu verwirklichen. Die Gilde an die Spitze zu befördern und das als Team. Zuerst dachte ich, dass Linda übertreibt mit dieser Idee, aber wenn ich mir das so genau überlege, dann finde ich es absolut motivierend. Ich meine, dass ist ein wirkliches Ziel, was ich bisher noch nicht gehabt hatte. Bisher habe ich in den Tag hinein gelebt, aber nun weiß ich, was ich erreichen will, wenn ihr versteht was ich meine. Natürlich muss ich mir jetzt auch eingestehen, dass wir wahrscheinlich momentan wirklich nicht in der Lage sind dieses Ziel vernünftig zu erreichen, deswegen ist es gar nicht falsch zuerst ein Zwischenphase einzulegen, um sich dann voll und ganz der Gilde widmen zu können. Ein neue Erkenntnis, denn zulange verbrachte ich mein Leben auf dieser Insel und ich bin erstaunt, dass nur ein kurzer Moment gereicht hat, um mich davon zu überzeugen, also etwas neues auszuprobieren. Eine neue Erfahrung zu machen, was völlig anders ist. Egal ob es weit weg von dem ist, was ich kenne, was mir vertraut vorkommt oder was ich sehr schätze bzw. liebe. Ich mache mir nämlich keine Sorgen darum. Ich vertraue meiner Freundin, ich vertraue meinen Freunden, ich vertraue der Gilde, ich vertraue Linda. Ich trage vielleicht sogar ein wenig zu viel damit herum, aber das ist mir egal. Außerdem sehen wir uns ja noch, wir können uns jederzeit besuchen kommen und dank der neusten Technologie, können wir uns auch über große Entfernungen unterhalten. Nichts steht uns also im Weg und wir sollten wirklich das Angebot von Linda annehmen. Also was haltet ihr von einem Schwur? Ein Schwur, der davon handelt, dass wir uns von nichts abbringen lassen, dass wir diese vier Jahre knallhart durchziehen und dann in genau vier Jahren hier sind und das B-Turnier meistern werden. Seid ihr auch dieser Meinung?“ „Das mit dem neuen Leben, das ist etwas, was auch mich interessiert, deswegen stimme ich dir da zu.“, meinte Julius und Rick musste deswegen schmunzeln. Es motivierte ihn, wenn jemand zustimmte. „Oh ja........., das Wissen was wir erlangen und mitbringen können. Die Erfahrung, die uns bereichert. Vielleicht finden wir auch so heraus, warum wir hier eigentlich auf dieser Insel gelandet sind, was unsere Vergangenheit ist und warum das alles passiert ist. Wieso wir diese Amnesie haben.“, meinte Daniel. „Zu dem Thema wollte ich auch noch etwas sagen.“, unterbrach Rick. „Gut, dass du das ansprichst.“, fügte der Junge hinzu. Daniel sah Rick überrascht an. „Es scheint wohl etwas zu sein, was unter den Teppich gekehrt werden sollte. So denke ich zumindest darüber. Linda hat mal erwähnt, dass wir nicht einfach in die weite Welt spazieren und erklären sollten, dass hier in Ranger Guild Leute wohnen, die vom Himmel gefallen sind und teilweise mächtige Kristalle mit sich tragen. Es könnte sich nämlich sehr schnell zum schlechten wenden, sollten wir dies unbedacht tun.“, meinte der Junge. „Dann halten wir halt die Ohren und Augen offen und bleiben ansonsten still.“, meinte Daniel. „Wir können ja trotzdem herausfinden, ob es weitere von uns gibt. Ich bin mir sicher, dass wir nicht die einzigen sind.“, fügte er anschließend hinzu. „Das könnte man schon so machen. Immerhin will ja auch ich, dass ihr endlich eure Antworten findet.“, stimmte Rick zu. „Können wir den Schwur nun endlich ablegen? Es ist verdammt kalt hier draußen.“, mischte sich Alina ein. „Nun gut........“, meinte ihr Freund und der Junge streckte seine Hand flach in die Mitte der Kreises aus. „Ich verspreche in vier Jahren mein Bestes zu erreichen, um diese Gilde dann zum völligen Erfolg zu führen. Ich werde nicht versagen. Ich werde nicht aufgeben. Ich werde meinen Schwur halten! Auf jeden Fall!“, Daniel stimmte sofort mit ein, aber seine Hand wurde von Alina weggedrückt, die sich sofort unter die Hand von Rick legte: „So ein Kindergarten, aber na gut..........., dann müsst ihr euch aber auch wirklich daran halten, klar? Nicht nur einfach quatschen.“, meinte Alina. Daniel versuchte es erneut und er legte seine Hand, ebenfalls in die Mitte, auf die von Rick: „Aber klar doch und auch ich verspreche in vier Jahren so viel Wissen und Erfahrung mir angeeignet zu haben, dass ich helfen kann die Gilde zum Erfolg zu führen.“, Julius legte anschließend ebenfalls seine Hand in die Mitte: „In vier Jahren brechen wir durch alles durch, was uns im Weg stehen wird. Niemand wird uns dann aufhalten können. Sorgen wir dann für einen Raketenstart senkrecht nach oben und bis zum höchsten Punkt, der möglich ist.“, Tina wirkte zwar zunächst zögerlich, aber auch sie legte ihre Hand auf die anderen: „Na...... natürlich werde ich auch alles tun! Ich werde mein Bestes geben! Wir werden es schaffen!“ „Dann ist hiermit der Schwur abgelegt.“, erklärte Rick zufrieden. „Hey.........., das Essen wird kalt! Wollt ihr wirklich nichts von diesem köstlichen Braten? Rossya hat sich echt Mühe gemacht.“, rief Engl durch die offene Hintertür. „Hey! Ich wollte was davon abhaben!“, beschwerte sich Alina. „Ich habe doch gesagt, dass ihr etwas zur Seite legen sollt!“, murrte das Mädchen anschließend. Sie eilte im Anschluss durch die Hintertür. „Ich habe zwar noch gewisse Zweifel in mir, aber nun will ich umso mehr mein Bestes geben.“, begann Rick darüber nachzudenken, während er den anderen in das Gildenhauptquartier folgte. „Vier Jahre.............., in vier Jahren werden wir es uns beweisen. Wir werden es Linda beweisen. Wir werden es der Welt beweisen!“, er schaute auf seine recht Hand, die er zu einer Faust ballte. „Das ist mein Versprechen, Linda und ich halte mich an meine Versprechen!“, daraufhin schloss er die Tür hinter sich, als er das Gebäude betreten hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)