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The Splintered Truth

von

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Die Randmission --- Abgenommene Last

[Rick]
 

Es war am frühen Morgen.

Die Sonne strahlte erst gerade über den Horizont hinweg, da klopfte es schon an der Hotelzimmertür.

Halb verschlafen lief Alina zu dieser hin und öffnete sie.

Rick, der nicht schlafen konnte, saß immer noch am Tisch und betrachtete eine Karte von Markezei.

Er hatte sich überlegt, wo die Suche noch Erfolg habe könnte.

Als Alina die Tür ganz geöffnet hatte, sah Rick ein junger Mann in Uniform, der mit einem Nicken die beiden begrüßte.

„Ich habe Neuigkeiten für euch, die euch übermitteln soll, sowie ich euch bitten mitzukommen. Es ist nichts schlechtes. Wir haben nämlich heute Nacht ein Mädchen gefunden, welches auf eure Beschreibung passt. Es könnte eure Vermisste sein.“

Zuerst dachte sich der braunhaarige Junge, er habe sich verhört, aber dann stand er blitzschnell auf.

Bevor er seine nächsten Fragen äußern konnte, erklärte der junge Mann:

„Alles in Ordnung. Du musste nicht hektisch werden. Ihr geht es gut. Sie ist in keiner ernsten Lage. Man hat sie untersuchen lassen.“

„Ich muss zu ihr!“, warf Rick ein.

„Hey! RICK!“, wurde Alina lauter und griff ihm fest um den rechten Arm, während seine Freundin ihn unzufrieden anschaute.

„Jetzt reiß dich zusammen!“, daraufhin wurde Rick tatsächlich ruhiger.


 

„Habe ich richtig gehört, dass ihr sie gefunden habt?“, meldete sich Engl. Er kam aus der kleinen Küche des Hotelzimmers.

„Jemand rief mitten in der Nacht an und legte sofort wieder auf, anschließend klingelte jemand an der Türe des Reviers und als die Nachtwache nachgesehen hat, fand man ein Mädchen schlafend vor dem Haus.“

„Wir müssen da jetzt hin.“, meldete sich Rick zu Wort. Er zog sich seine Jacke über.

„Nun gut.“, begann der Kampfsportler:

„Ich bleibe solange hier. Ich versuche mich heute mit dem anderen Mädchen zu unterhalten, welches ihr gerettet habt. Vielleicht kann ihr Rossya helfen.“

Rick nickte. Ihm war in diesem Moment egal, was die anderen machen. Er wollte hauptsächlich weg von hier, um so schnell wie möglich zum Polizeirevier zu gelangen.
 

Eine kurze Zeit später:
 

Beinahe wäre er einfach hineingestürmt und nachzusehen, ob sich Tina wirklich darin befand.

Diese Gewissheit, ob das wirklich wahr war, ließ ihn absolut nervös werden.

Alina half ihm dabei die Ruhe zu bewahren.

Als man das Gebäude betrat, stieß Rick beinahe mit einem älteren Mann zusammen, der ihn böse anstarrte:

„Pass auf, Junge!“, zischte er, bevor er das Revier verließ.

Rick ignorierte den Mann und der Junge ging weiter.

"Wo ist sie?", fragte er zugleich einen Polizisten, der im Warteraum stand und zu warten schien.

„Wer bist du?“, fragte dieser den Jungen zugleich.

Genervt antwortete Rick:

„Ein guter Freund des Mädchens, welches ihr heute Morgen gefunden habt.“

„Ah ha............, hast du dann vielleicht damit zu tun?“, fragte der Mann. Es klang aber eher wie ein Vorwurf, den Rick nicht sofort verstand.

Der Polizist war ein Kopf größer, als der Junge, sodass er ihn von oben herab anstarren konnte.

„Willst du mir irgendetwas gestehen?“, fügte er hinzu.

Grimmig brummte Rick:

„Nein! Ich habe nichts damit zu tun. Ich will sie nur endlich sehen.“, erklärte der Junge.

„So.........., du machst dich gerade sehr verdächtig.“, erklärte der Mann.


 

Bevor die Situation weiter zu eskalieren drohte, kam der junge Polizist herein, der Rick und Alina abgeholt hatte.

„Die beiden gehören zu mir. Das sind die beiden von dem Shoro geredet hat.“

Sein Kollege nickte:

„Dann ist es wohl in Ordnung.“, meinte er. Der Mann klang aber noch nicht überzeugt.

„Wo ist sie?“, wiederholte Rick die Frage.

„So ein ungeduldiger ungehobelter Junge.“, beschwerte sich der Mann, welcher vor Rick stand, zugleich.

"Sie ist gerade bei einem Psychologen. Du kannst gerade nicht mit ihr reden.", erklärte der unhöfliche Polizist.

Rick wurde unzufrieden. Erst bat man ihn hierher und nun durfte er schon wieder warten?

Alina übernahm die nächste Frage:

„Wie lange ist sie noch dort, Herr Offizier?“

Grinsend meinte der Mann:

„Wie höflich.“, begann er.

„Nun............, sie wird wahrscheinlich noch ungefähr eine Stunde dort sein, aber ich weiß nicht wie lange so eine Arbeit braucht. Psychologie ist kein Kinderspiel.“, erklärte er.

Der Polizist klang dabei ein wenig großkotzig.

Sein rechte Zeigerfinger schnellte hervor und er zeigte auf die Sitzreihe hinter den beiden.

„Ihr könnt dort warten, bis sie fertig sind.“, erklärte er, dabei schmunzelte der Mann.

Rick blickte den Polizisten schweigend für ein paar Sekunden lang an, aber der Junge hielt sich zurück, um keine weiteren Schwierigkeiten zu bekommen. Vor allem wollte er Alina nicht in irgendetwas hineinziehen, aber dennoch war es für ihn eine reine Provokation, dass er nun auf diesem Platz warten musste.

Er wollte unbedingt wissen, ob es tatsächlich Tina war und ob es ihr gutging.

Der Junge konnte innerlich keine Ruhe geben.
 

Eine gewisse Zeit später:
 

"Mh! Das dauert jetzt schon lange.", murrte Alina.

Seine Freundin wirkte unzufrieden und deswegen verschränkte sie ihre Beine.

Die Stühle waren aber auch nicht bequem. Nach einer Weile tat der Rücken weh.

„Man bekommt hier nur Kopfschmerzen.“, beschwerte sie sich.

"Was weiß ich........, ich will auch nicht länger warten.", meinte Rick und sein Fuß zitterte. Er war extrem nervös.

Durch seine Nervosität verschränkte er seine Arme und damit strahlte der Junge eine ablehnende Haltung gegenüber allen Betrachtern aus.

Der Geduldsfaden wurde dünner und er drohte förmlich zu reisen, da ging die Türe zum Verhörzimmer auf und Tina trat heraus. Erstaunt und erleichtert sprang Rick auf.

Der Junge brauchte eine Weile, bis er wirklich realisierte, dass Tina vor ihm stand.

Es fühlte sich fast schon unnahbar an, als wäre alles nicht echt. Als wäre alles nur ein Wunschtraum.

„Tina?“, fragte er unbeabsichtigt, weil er in sich noch mit sich rang, ob dies der Realität entsprach.

Nach all diesen Mühen und Fehlschlägen endlich am Ziel zu sein.

Kurz darauf realisierte er die Situation.

"Tina!", rief er erleichtert.

Alina stand ebenfalls auf, jedoch wirkte sie momentan nicht sehr glücklich.

„Ich bin so froh, dass es dir gutgeht. Wir dachten schon, dass wir zu spät sind.“, erklärte er.

Das rot braunhaarige Mädchen schwieg. Traurig sah sie zur Seite.

Rick bemerkte ihre zurückhaltende Art, deswegen versuchte er einen anderen Ansatz.

"Wie geht es dir?", fragte er.

Rick versuchte ruhiger zu klingen, aber sein Fuß zitterte immer noch, was ihn wieder nervös machte.


 

Bevor Tina sich zu Wort meldete, trat der Kommissar hinter ihr aus dem Raum.

"Eure Gilde hat ein interessanten Ruf. Ich wusste gar nicht, dass die Ranger Guild der Nachfolger der berühmten Gold Guild ist.“, dann schnellte seine rechte Hand nach oben.

„Außerdem ist eure Gildenmeisterin begabter, als ich es vermutet hätte. Sie hat mich geben, nachdem ich sie angerufen hatte, dass ich das Mädchen mit ihr telefonieren lassen soll und nun ist ihr seelischer Zustand stabil. Unserer Psychologe hat schon aufgegeben und gemeint, dass euer Mädchen in eine Klinik muss. Sie scheint etwas grauenhaftes erlebt zu haben. So ein Zustand sehe man nur bei Entführungsopfern. Fünfzehn Minuten mit euer Gildenmeisterin und dann wirkte das Mädchen so, als würde ihr das nichts mehr ausmachen. Was auch immer da geschehen mag, es war exzellente Arbeit.", er sah ein kurzen Moment zu Tina und meinte dann:

„Ich denke, ich kann sie euch übergeben. Meine Arbeit ist hiermit getan.“

„Dann können wir das Kapitel endlich abschließen.“, meine Alina mit kühler Stimme, als würde sie etwas verbergen.

Rick versuchte diesen Umstand zu ignorieren und sich momentan nur auf Tina zu konzentrieren.

Ihr Blick wirkte immer noch niedergeschlagen.

„Willkommen zurück.“, erklärte er mit einem sanften Lächeln.

„Du bist nicht sauer auf mich?“, fragte sie vorsichtig. Das Mädchen schaute den Jungen dabei aber nicht an.

„Nein und momentan ist es nicht wichtig, was geschehen ist. Wir können später über alles reden, aber jeder wird froh sein, dass du in Ordnung bist.“, erklärte er.

Tina lächelte. Ihr Strahlen wirkte aber ein wenig müde, aber wahrscheinlich weil sie ausgepowert war und ein paar kleinere Verletzungen trug. Die blauen Flecken waren nicht zu übersehen, aber Rick wollte nicht unbedingt nachhaken.

"Dann bin ich froh.", formulierte sie vorsichtig, dabei stiegen Tränen in ihre Augenwinkel.

„Nun.........., könnt ihr das auf später schieben. Wir müssen hier Ermittlungen durchführen.“, der Kommissar pausierte kurz, bevor er sich Rick zuwandte:

„Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich verdächtige euch nicht mehr, da ihr ein handfestes Alibi habt und das Mädchen scheint nur am falschen Fleck, am falschen Ort gewesen zu sein. Wir wissen nicht was mit ihr passiert ist, aber wir haben momentan keine Mittel das herauszufinden. Wir müssen gerade ein schweres Verbrechen aufklären, was unsere ganze Aufmerksamkeit benötigt. Ich würde euch also raten uns nicht im Wege zu stehen.“, mit seiner Worte hallte eine leichte Drohung mit, die deutlich aussagte, dass er es ernst meinte.

„Dann gehen wir zurück zum Hotel.“, meinte Alina.

„Das wäre wohl das beste.“, stimmte Rick zu. Sein Blick schweifte ein weiteres Mal durch den Raum, dabei blickte er den Kommissar skeptisch an, während dieser sich mit seinen Kollegen unterhielt.
 

Ein wenig später im Hotel:
 

Die Erleichterung war groß, als Tina im Hotel ankam.

Zwar wirkte sie immer noch zurückweichend und eingeschüchtert.

Immer wieder gab sie kund, wie Leid ihr alles tat.

„Schön, dass du zurück bist.“, erklärte Max.

„Mädchen, was machst du denn für Sachen.“, meinte Engl, während er sich Kaffee einschenkte. Seine Aussage klang so, als wäre sie nicht ganz ernstgemeint.

„Es tut mir Leid.“, wiederholte Tina. Sie sah betrübt zu Boden.

„Wir sind froh, dass du in einem Stück bist.“, erklärte Engl daraufhin.

Für einen kurzen Moment blieb es still.

„Und jetzt?“, hakte Alina nach. Sie klang müde und ein wenig gereizt.

„Ihre Stimmung hat sich aber schon wieder schnell geändert. Vor kurzem macht sie mir Mut und jetzt wirkt sie selber nicht mehr glücklich und motiviert. Ist sie etwa immer noch neidisch auf Tina?“, stellte Rick gedanklich fest.

„Ich denke wir werden bald wieder zurückreisen.“, beantwortete Rick ihre Frage, zumindest hatte er das vor.

„Wir können ja jetzt versuchen das Missverständnis aufzuklären? Vielleicht können wir so klären, warum..........“, fragte Max, aber er wurde von Engl unterbrochen:

„............nun für die Rückreise wäre schon gesorgt. Ich habe mit Linda schon darüber geredet, aber sie wollte, dass ihr sie noch einmal anruft. Sie meinte, ihr solltet noch etwas kleines erledigen. Ich würde zumindest bei meiner Heimreise Kirylla mitnehmen. Rossya hat schon mit ihr geredet, aber anscheinend würde es helfen, wenn sie das direkt, ohne Telefon, tut. Das arme Mädchen musste wohl viel erleiden in letzter Zeit.“

„Kirylla?“, fragte Tina verwundert.

„Ein neues Mitglied.“, meinte Max.

„Wissen wir noch nicht, Max. Also behaupte nicht alles so schnell.“, meinte Rick.

„Alles?“, wiederholte der Schwarzhaarige.

„Gut, dass hier das angesprochen wird. Ich muss nach Lorram um dort etwas zu erledigen. Tina scheint ja jetzt in Sicherheit zu sein.“, erklärte Illan.

Der Vampir war schon wieder mitten aus dem Nichts am Tisch aufgetaucht.

Keiner wirkte deswegen erstaunt, außer Tina, die sich deswegen fast zu Tode erschrak.

„Ach stimmt, ihn kennst du ja nicht.“, meinte Rick.

„Ich bin Illan Serfay. Ein alter Bekannter von Linda.“, stellte sich der Vampir vor.

„Schön dich kennen zu lernen.“, erklärte Tina mit einem leichten Lächeln. Ihr Blick verriet jedoch, dass sie immer noch ein wenig unsicher gegenüber Illan fühlte.

„Dann werde ich jetzt wohl mit Linda telefonieren.“, meinte Rick nach einem kurzen Moment der Ruhe.

„Bevor du gehst, möchte ich an Tina noch eine wichtige Frage stellen.“, begann Engl, dabei sah er das Mädchen an, während sie fast deswegen förmlich zu Stein erstarrte.

„Willst du eigentlich bei uns bleiben?“, die Frage ließ auch Rick nachdenklich werden.

Tina zögerte kurz, aber wohl nur, weil es ihr peinlich war.

„Ja........., es tut mir alles so Leid. Ich habe euch so viele Probleme bereitet, ich...........“, wollte Tina beginnen, da meinte Engl:

„Das reicht mir. Warum du das getan hast, das ist ein anderes Blatt. Zuerst müssen wir wieder heil zurückkommen.“, erklärte er und Tina nickte.

Sie sah daraufhin zu Boden.

Das Mädchen griff währenddessen in ihre Umhängetasche. Sie hielt den orangenen Elementkristall empor:

„Die Entführer wollten diesen Kristall verkaufen. Ich hätte auf Linda hören sollen. Ich war dumm. Ich hätte nicht weglaufen sollen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.“

Wieder war es einen Moment lang ruhig.

Alina hatte schon Tina zuvor ein wenigausgefragt, was alles passiert war und Stück für Stück hatte Tina dies preisgegeben. Bestimmt wussten Linda und Rossya auch schon Bescheid. Mit Sicherheit auch Engl.

„Entführer? Was ist eigentlich passiert? Wer sind die..........“, wollte Max fragen, aber Alina unterbrach ihn.

"Wer hat dich gerettet?", fragte sie Tina.

Tina sah zu Boden.

"Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wer sie waren. Ich kann mich nicht mehr erinnern.", sie wurde plötzlich rot, als würde das Mädchen doch etwas wissen, aber Rick wollte nicht nachhaken.

„Ach übrigens ist Daniel vorher aufgekreuzt.“, begann der Schwarzhaarige plötzlich.

„Was ist mit ihm?“, fragte Rick.

„Er hat eine große Beule auf der Stirn, ansonsten nur Kopfschmerzen. Er sagte, dass er keine Ahnung mehr hatte, was gestern passiert sei. Heute Morgen sei er auf einer Parkbank aufgewacht. Jemand hatte ihn eingedeckt und nichts sei gestohlen worden. Nun pennt er im Zimmer da hinten.“, erklärte Max.

Daraufhin wandte sich Rick ab, denn er wollte telefonieren.


 

Der Junge ging in das Schlafzimmer und er schloss die Türe hinter sich.

Daraufhin zog er sein Handy hervor und er wollte die Nummer eintippen, da klopfte es an der Tür.

„Was denn? Ich will eigentlich telefonieren.“, erklärte er, dennoch öffnete sich die Türe.

Tina trat vorsichtig in einer leicht gebückten Haltung rein.

„Ich will mit dir reden.“, erklärte Tina vorsichtig.

„Nun gut.“, lenkte Rick ein.

Tina nickte zustimmend, daraufhin schloss sie die Türe hinter sich.

Im nächsten Moment verbeugte sich Tina tief:

„Es tut mir so Leid! Ich habe mir eingeredet, dass ich euch allen eine Last bin und dennoch seid ihr mir gefolgt. Ihr habt mich bis hier aufgesucht und.................“, Rick unterbrach sie:

„Tina.........“, begann er. Er fasste Tina sanft an die Schultern, sodass sie erschrocken aufschaute.

Der Junge umarmte sie.

Tina machte keine Anstanden sich zu wehren, eher wirkte sie erleichtert.

Durch ihr Zittern bemerkte man deutlich, dass ihr das vermutlich auch peinlich war.

Sie zitterte ein wenig, während Rick zur geschlossenen Türe starrte:

„.............wir haben alle unsere Fehler dazu beigetragen. Ich hätte zum Beispiel mehr Rücksicht nehmen sollen und ich habe es nicht bemerkt, dass du dich allein fühlst. Wir haben dich immer so besonders behandelt, dabei war ich selbst einmal ein Außenstehender.“, erklärte Rick.

„Ich weiß was du für mich empfindest, deswegen werde ich dir jetzt ganz direkt sagen, dass ich Alina liebe und mit ihr zusammen sein will, aber desto trotz bist du mir nicht weniger wichtig. Du hast mir immer das Gefühl vermittelt eine kleine Schwester zu haben, die absolut ehrlich mit mir ist. Ich will, dass du weißt, dass du immer auf mich zählen darfst, egal was du für mich fühlst. Nur weil ich deine Liebe nicht erwidern kann, bist du mir nicht weniger wichtig. Du bist ein Mitglied unserer Familie. Deswegen, Tina, renne bitte nie wieder fort. Ich will nicht schon wieder so eine Tortur durchstehen müssen.“, er ließ daraufhin das Mädchen los und völlig errötet schautet Tina zur Seite.

„Ich verspreche es.“, murmelte sie nach einer Weile.

Einen kurzen Moment später schaute sie Rick entschlossen in die Augen:

„Ich verspreche es!“, dieses Mal lag eine stärkere Betonung in ihrer Stimme. Rick nickte lächelnd, sodass auch Tina lächeln musste.

Sie öffnete daraufhin die Türe und Rick konnte Alina im Gang erkennen, wie sie den Jungen prüfend ansah. Wahrscheinlich um zu prüfen, ob Rick auch nichts unsittliches getan hat.

„Ohne ihre Erlaubnis, hätte Tina wohl nie den Mut gehabt hier reinzugehen. Ich denke, ich muss mich später bei Alina bedanken.“

Tina schloss die Türe und der Junge konnte sich endlich dem Telefonat widmen.


 

Es tutete kurz, als er das Telefon nach dem Einwählen an sein Ohr ob und schnell war Linda am Apparat.

„Schön von dir zu hören, Rick.“, begann sie.

„Das bin ich auch. Ich bin froh, dass wir Tina gefunden haben. Es ist so eine Erleichterung für mich.“, erklärte er.

„Das denke ich mir.“, stimmte Linda zu.

„Du wolltest mich sprechen?“, fragte der Junge.

Einen kurzen Moment meldete sich die Gildenmeisterin nicht.

„Ja.“, antwortete sie nach ein paar Minuten.

„Es ist aber nichts großes.“, fügte sie hinzu.

„Ich will euch nicht belasten oder euch jetzt weiter strapazieren. Es ist sogar etwas, was euch vermutlich guttun wird.“, erklärte Linda.

Rick horchte ein wenig interessiert auf.

„Es ist sozusagen ein kleiner Urlaub, den ihr euch verdient habt. Ein kleiner Urlaub, mit einer kleinen Randmission. Wahrscheinlich werdet ihr dazu durch die schönen Berge nördlich wandern müssen, aber das ist nichts schlechtes.“, erklärte die Gildenmeisterin.

„Aber im Grunde will ich dir nur sagen, dass ich stolz auf dich bin, Rick. Ich habe dir ja gesagt, dass du das hinbekommen wirst. Du hast dein Versprechen gehalten und das zeigt mir, dass du in den letzten Monaten ziemlich erwachsen geworden bist. Gut gemacht, Rick.“, fügte Linda hinzu und der Junge fühlte in diesem Moment wie ihm die ganze Last der letzten Tage mit einem Schlag genommen wurde. Endlich hatte das Schicksal es mit ihm gut gemeint.

„Danke, Linda.“, antwortete er ihr.



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