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The Splintered Truth

von

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Verschwunden VII --- Unerwünschte Gäste

[Karo]
 

Ein Mann mit weißen Gewand und hellblauen mittellangen Haaren streifte durch den schwach beleuchteten Gang, des Bunkers.

Die Wände waren aus einem glänzenden rauen Metall. Die ganze Umgebung wirkte unfreundlich, aber dafür war das grandiose Versteck auch nicht gebaut worden.

Der Bunker beherbergte eine kleine Truppe an erfahrenden Geschäftsleuten und Krieger, die ihre Finger weit in den Untergrund ausstreckten.

Karo White war einer von den Geschäftsmännern. Seine Aufgabe war das Überwachen und Kontrollieren.


 

Sein Schritttempo war eilig, denn sein Bericht musste so schnell wie möglich zum Boss. Er ignorierte die ganzen Seitenabgänge des Hauptflurs und stand bald vor einer eisernen Bunkerschutztüre.

Er klopfte kräftig dagegen und öffnete darauf die schwere Metalltüre, ohne ein Signal abzuwarten.

Karo White hatte große Ehrfurcht beim Eintreten, dennoch ging er mit großen selbstbewussten Schritten voran.

Seine Schritte waren auf dem metallischen Boden deutlich zu hören und sie würden mit großer Wahrscheinlichkeit jede Stille zerstören.

Er trug weißes Schuhwerk mit sanften Sohlen, dennoch brachte es in diesem Bunker nichts.

Der Schall spiegelte sich in jeder Ecke.

Unter seinem rechtem Arm hielt er ein Klemmbrett mit einigen Blätter daran.

Karo stellte sich einige Meter vom Eingang entfernt auf. Er blickte in den weiten Raum hinein.

Der Boden und Wände waren zwar aus Metall, aber ansonsten wurde dieser Raum sehr gemütlich eingerichtet.

Ein Kamin war installiert worden, dennoch brannte dort kein echtes Feuer, sondern nur eine optische Täuschung.

Zwei rote Sessel waren sich gegenüber gestellt und in der Mitte stand ein runder Tisch aus Holz.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde dieser für das Abstellen der alkoholischen Getränke genutzt.

So wie Karo nun stand, konnte er weder seinen Boss noch seinen Gast erkennen, aber dies war auch unwichtig.

So wartete der Blauhaarige ab, bis er die kräftige Hand seines Boss vom Sessel zur Seite schwenken sah.

Es war das Zeichen, dass Karo reden durfte.

"Das explosive Material was wir von dieser Insel erworben haben, konnten wir erfolgreich in kleinere Dinge extrahieren und somit funktionsfähige Bomben erschaffen. Diese Bomben konnten wir erfolgreich weiterverkaufen, aber unser Transport wurde gestört. Ein Teil der Ware ist verschwunden. Wir konnten jedoch die unerwünschten Gäste abfangen und sie ins Lager werfen, wie soll nun mit ihnen verfahren werden?"

„Wie? Unerwünschte Gäste?“, unterbrach plötzlich eine ältere, aber kräftige Stimme.

Es herrschte eine kurze Stille.

Karo sah seinen Boss nicht, da er mit der Rückenlehne zu ihm stand.

Der Boss setzte jedoch bald seinen Satz fort:

"Ah....., ich entschuldige Herr, es scheint ein Notfall zu sein. Einer meiner Leute hat wohl eine wichtige Neuigkeit.", er sprach wohl gerade mit seinem Gast.


 

Sein Gegenüber konnte der Mann mit den hellblauen Haaren ebenfalls nicht sehen, denn er saß so, dass der Boss mit seinem Sessel die Sicht versperrte.

Karo machte aber keine Anstanden irgendetwas sehen zu wollen.

Das große goldene Breitschwert, welches der Boss beim Kämpfen benutzte, lag links vom Sessel.

Im nächsten Moment hörte der Kommandant seinen Boss fragen. Sein Stimme klang ruhig und vertrauenerweckend.

Es klang so, als würde ein Großvater seinem Enkel eine Geschichte vorlesen und dabei wert auf die Betonung legen:

"Was gibt es denn Karo? Diese Störenfrieden sind doch nicht der eigentliche Notfall? Die Ware ebenso nicht. Ich kenne dich, ansonsten würdest du mich nicht stören, also was gibt es wirklich?"

"Mein gnädiger Anführer, ich entschuldige die Störung, aber die Wache des Westtors hat berichtet von ein paar unerwünschten Gäste. Sie haben aus irgendwelchen Gründen unseren Eingang entdeckt. Es sind aber keine Banditen oder Strolche. Es scheinen Kinder zu sein.", Karo klemmte sich das Klemmbrett unter den Arm, daraufhin nahm er sein Notizblock hervor und der Kommandant las sein Notiertes vor:

"Fünf Kinder oder Jugendliche sollen auf dem großen Sandhaufen gestrandet sein. Sie entdeckten den Eingang und klopften wie wild daran. Greyd hatte sich der Sache angenommen, aber ohne Befehl wird er nichts ausführen. Ich wollte mich erkundigen, was geraten ist. Eine direkte Entsorgung scheint nicht klug zu sein, weil wir nicht wissen ob die Kinder vermisst sind. Es könnte unerwünschte Gäste anlocken.", es herrschte eine kurze Stille und die Hand des Bosses erhob sich wieder.

"Mach was dir lieb ist, mein lieber White. Du bist ein kluger Bursche, ich vertraue auf deinen Rat. Du wirst schon die richtige Wahl treffen. Es tut mir Leid, dass ich euch heute nicht helfen kann.", Karo verbeugte sich tief, auch wenn sein Boss ihn wahrscheinlich nicht sah, daraufhin verließ er schnell den Raum und Karo schloss schnell die Tür.


 

Aufatmend stand er wieder im Flur. Jedes Mal, wenn der Boss sprach, klopfte sein Herz wie wild und er war aufgeregt.

Dabei war der junge Mann mit einer Militärausbildung in Sukkafels, welche in der Weißregion lag, ein Mann mit eiserne Disziplin.

Nur knapp 30% schaffen die vierjährige Ausbildung und nur 10% schaffen das fünfte Jahr zum Kommandant.

Er machte seine Familie stolz, denn mit nur 28 war er jetzt seinen Brüdern voraus.

„Einen kühlen Kopf bewahren. Ich muss mich zuerst noch um die Störenfrieden kümmern, bevor ich mich den unerwünschten Gästen widmen kann. Vielleicht lasse ich die Kinder einfach wieder nach oben bringen. Hier einfach ein Schlussstrich zu ziehen würde wohl nur ungewollte Neugier bringen.“

Karo strich über seine schwarze Jeans und ließ den Notizblock darin verschwinden. Er wollte seinen geliebten Boss stolz machen, der Blauhaarige wollte wie sein Vater werden, der es in der Welt weit gebracht hatte.

"Was ist zu tun, Kommandant?", fragte plötzlich eine männliche Stimme. Es war Versko, der vor ihm aufgetaucht war.

Versko Mettme, ein ausländischer Söldner, der eingestellt wurde, da er einwandfreie Fertigkeiten aufwies in sämtlichen Kampfkünsten und großartigen Kenntnissen zu geografischen Lagen.

Diesen Mann konnte man über die ganze Welt schicken. Er müsste sich nicht einmal nach dem Weg umschauen.

Die Gerüchte besagten, dass er selbst bei üblen Wind und Wetter den zweithöchsten Berg bestiegen haben.

Als er oben ankam, soll er nur gelacht haben.

Er hatte es immerhin bis zum vierten Kommandant gebracht.

Fünf Personen mit dieser Position geisterten durch diese Untergrundbasis.

Dabei war die Rangordnung einfach zu verstehen.

Erst der Boss, darauf folgte Kommandant Eins bis Fünf.

Jeder hatte seine zugeteilte Aufgabe.

"Ich traue dem Typen immer noch nicht über den Weg, der hat dem Letzt zwölf unserer Männer umgebracht, weil sie angeblich einen seiner Befehle verweigert haben. Es waren zwar nur Fußsoldaten, aber so etwas schreckt nur unnötig ab.“

Karo blickte seinem Gegenüber in die Augen.

Der Mann, dessen Haut leicht ins orangebraune verlief, lächelte den zweiten Kommandant selbstsicher an.

„Hinter seinem Lächeln steckt die Mordlust mich zu töten.", dachte Karo.

Der Blauhaarige machte sich aber noch keine Sorgen darüber, dennoch hielt er seine hellblauen Messer immer im Gürtel für dem Fall bereit.

Versko hatte kurzes schwarzes Haar und seine Pupillenfarbe war braun, die von Karo war hellblau. Der ausländische Mann von der Südhalbkugel war immer wie ein vorbildlicher Soldat angezogen, trotz den blutigen Kämpfen, war seine Weste immer rein.

Karo bezog das, auch auf sein Inneres.

"Lass uns gehen, wir müssen ein paar Störenfriede Manieren beibringen, außerdem würde ich gern noch etwas erfahren.“

„Wobei ich daran glaube, das es nichts bringen würde.“

Karo bat ihm voran zu gehen.

Versko verbeugte sich leicht und zusammen liefen sie zu den Arrestzellen.


 

Der ausländische Soldat stieß die Stahltüre mit einem Ruck auf und dann standen die beiden vor

einem hölzernen Tisch und vier Stühlen.

Ein Mann sah gelangweilt am Tisch. Er blätterte in einem Buch.

Erst nach einer kurzen Verzögerung sah er genervt aus. Sein Blick war unfreundlich und gereizt.

„Die Penner sind da hinten.“, meinte der junge Mann.

Er zeigte zu einer der Arrestzellen, dabei blickte der Mann nicht einmal dorthin.

Der unfreundliche Mann am Tisch war der Aufseher der Gefangenen.

Er hieß Regald Vellermein.

Ein unliebsamer Zeitgenosse, der nur Bücher las.

Mit seiner grüne Mähne war er Recht auffällig in dieser Bunkeranlage.

Meistens gab er nichts auf Rang und Namen, jedenfalls nicht bei den Kommandanten von Steels Armee.

Versko öffnete die Arrestzelle, während Karo sein Klemmbrett auf dem Tisch liegen ließ. Die beiden betraten daraufhin den Raum.

Er war größer, als der Raum zuvor.

Dafür wirkte dieser Raum noch unfreundlicher und rauer, als der Rest der Bunkeranlage.

Kaum bis gar kein Licht und es lag ein widerlicher Geruch in der Luft.

Drei Männer lagen teilweise verletzt auf dem Boden.

Bevor Karo überhaupt etwas sagte, hatte einer Männer wohl ein dummen Plan.

Er sprang plötzlich auf und dieser wollte Versko mit einem metallischen Splitter attackieren.

Mit Sicherheit war dieser Splitter gefährlicher als ein einfaches Messer, aber gegen Versko, der wesentlich mehr Kampferfahrung hatte, als ein Soldat von Festa, parierte den Angriff mühelos.

Wahrscheinlich zur Abschreckung, packte er sich den Mann und hauchte ihm das Leben in binnen von Sekunden aus, indem er ihm den Splitter entriss und dem Mann um sein Blut erleichtert.

Ein perfekter Schnitt an der Hauptschlagader am Hals des Gefangenen stieß den Mann aus seinem Leben, auch wenn er noch für ein paar Sekunden auf dem Boden zuckte.

Daraufhin warf Versko den Splitter weg. Er ließ den Mann auf dem Boden liegen und daraufhin wischte sich der Söldner die Hände an dessen zerrissenen Jacke ab.

„Kapiert?“, brummte er. Der ausländische Söldner lief zu den anderen beiden Gefangenen hin.

Die wirkten nun wesentlich eingeschüchterter.

Während der eine wimmernd zu Boden versank, brummte der andere:

„Du Mörder!“, er spuckte aber Karo auf die Füße.

Angewidert sah der blauhaarige Kommandant den Rotz auf seinen weißen glänzenden Schuhen an.

Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf Versko. Dieses Grinsen machte Karo extrem rasend.

In wenigen Sekunden hatte er die komplette Ruhe verloren.

Eigentlich wollte sich der Kommandant nicht mehr von Gefangenen in Rage bringen lassen.

„Ich brauche nur einen von euch!“, gab der Blauhaarige grimmig bekannt.

Seine linke Hand leuchtete auf und hellblaue Blitze sprangen um seine Hand.

Es war eine ganz besondere Art der Blitzmagie.

Wie ein blauer Drache tanzten die Blitze um seine Finger.

Bevor die Gefangenen überhaupt realisierte was nun blühte, hatte Karo den störrischen Gefangen schon am Hals gepackt.

Da der blauhaarige Kommandant nicht allzu groß war, hob er den Mann nur auf die Knie.

Im Grunde war das aber auch egal, denn im nächsten Moment schossen die Blitze auf diese Person über und der Gefangene leuchtete in einem hellen Leuchtfeuer auf.

Nicht einmal eine Minute später sank der Mann leblos zu Boden.

Aus Mund, Nase und Augen stiegen Qualm auf.

Es roch nach verbrannten Fleisch.

Das Leben war erloschen und der Körper gegrillt worden.

Gleichgültig wandte sich Karo von dem verkohlten Körper ab.

Die Lichtblitze an Karos linke Hand verschwanden, aber der zornige Blick des Kommandanten nicht.

Ihn konnte man nicht so schnell beruhigen.

Schweißgebadet verzog sich der übrige Gefangene ins Eck.

„Bitte nicht!“, wimmerte er.

„Du kennst das Spiel.“, meinte Versko. Er grinste.

Langsam trat der Söldner auf den Mann zu.

„Wieso überfiel eure Truppe unsere verdeckte Karawane. Woher wusste man, was man wo suchen musste und was man wo fand?“, brummte Karo.

Langsam lief der Magier auf den wimmernden Mann zu.

„Ich weiß es nicht.“, stotterte der Gefangene.

Die blauen Blitze funkten wieder in der linken Hand und der Mann starrte erschrocken auf:

„Nein wirklich!“, rief er ängstlicher.

„Wir haben nur unsere Befehle bekommen. Unser Truppführer bekam von irgendwen Befehle die Ware zu stehlen und sie zu einer bestimmten Position zu bringen. Wir würden die Koordinaten bekommen, wenn wir Erfolg haben.“

„Wo ist euer Truppführer?“, unterbrach Karo.

Der Gefangene stockte kurz und meinte wenig später mit trauriger Stimme:

„Er ist tot. Bei dem Überfall wurde er von euch gegrillt. Sonst weiß keiner von irgendetwas.“, erklärte der Gefangene.

Natürlich hoffte er, dass der Mann dadurch in Ruhe gelassen wurde.

„Also bist du jetzt für uns nutzlos?“, fragte Versko.

Der Gefangene sah geschockt auf:

„Was?“, er tat so, als wären die Worte nur ein Versehen gewesen, denn ihm wurde wohl klar was nun blühte.

Karo ließ die Blitze in seiner linken Hand wieder erscheinen:

„Es scheint so.“, antwortete er auf Versko rhetorische Frage.


 

Nun war die zweite Aufgabe dran. Die unerwünschten Gäste hielten sich immer noch vor der Stahltüre auf.

Da sich die Gäste wohl dank dem Fluss nicht entfernen können, würden sie wohl immer noch draußen verweilen.

Für Karo wäre es am Besten, wenn der Fluss sie endlich wegspülen würde.

Mit so einem Kleinkram wollte sich der blauhaarige Kommandant nicht beschäftigen.

Er war immer noch wütend, dass seine Schuhe beschmutzt wurden.

Jetzt lief er sogar ohne Schuhe herum, weil der Kommandant seine Schuhe entsorgt hat.

Sie waren ihm plötzlich zuwider. Er musste sich morgen neue besorgen.

Der metallische Boden war aber kalt und dies reizte weiter an seine Stimmung.

Versko stieß wieder eine metallische Türe auf, aber diese war im Vergleich zur Letzten doppelt so dick.

Die Sonnenstrahlen drangen in den Gang ein und das laute Geräusch von Gewässer war zu hören.

Eine Felswand tat sich in der Ferne auf, ein kühler Wind fegte und ein wilder Fluss demonstrierte sich vor der Eisentüre.

In der Mitte des Flusses war ein großer Sandhaufen.

Von der Tür zur Sandbank waren knapp zwei Meter Höhenunterschied.

Von oberhalb der Schlucht war die Türe nicht zu erkennen. Selbst nicht, wenn man auf der Sandbank stand, denn eigentlich sollte eine Illusion diese dicke Eisentüre verbergen.

Dieser Ausgang war sowieso nur für den Notfall gedacht.

Die Sandbank an diesem Ort war aber das größte Ärgernis, denn hier wurde vieles angespült. Auch vieles, was nun Ärger bedeutete.

Normalerweise entdeckte kein normaler Mensch den Eingang, außer derjenige war ein Magier mit genügender Grundkenntnis.

Der Zauber durfte nicht allzu komplex sein, denn auch die einfachen Fußsoldaten von Steels Armee sollten kapieren, wie sie den Zauber aufheben konnten.

Im Grunde war dies das Problem warum man sich überhaupt mit unerwünschten Gästen beschäftigte.

Ein starker Zauber dieser Art würde einfach alle Probleme lösen, aber dies wollte der Boss nicht.

Da war der Boss leider viel zu gutmütig.

Karo erblickte die fünf Kinder, die Greyd erwähnt hatte.

Greyd Vogelschey war der Mann, der neben der Türe im Gang auf Karo gewartet hatte.

Er war derjenige gewesen, der Karo von dieser Sache berichtet hatte.

Dieser dürre langgezogene Mann war tatsächlich ein Kommandant und zwar der Fünfte.

Aber niemand wurde in diese Position gehoben, wenn er nicht vom Boss persönlich ausgesucht und getestet wurde.

Greyd musste also zwangsläufig stark sein.

Dieser Mann trug wie Versko eine Soldatenuniform, aber statt ein Gewehr, wie bei einem Soldat, trug dieser Kommandant ein Katana mit sich herum.

Karo empfand diese Kombination als störend, aber Geschmäcker waren nun einmal verschieden.

„Dürfen Köpfe rollen?“, fragte Greyd sofort. Er leckte sich die Lippen.

Ein widerlicher Anblick für Karo.

Der blauhaarige Kommandant ignorierte seine Aussage und er ging sofort zu seiner Frage über:

"Also was ist hier los?"

"Nun........... wir haben hier fünf Leute, die in die Festung wollten. Diese Gören sind irgendwie hier gelandet, aber nun haben sie unser Eingang gesehen, also was jetzt? Köpfe rollen?"

Bevor Karo ein Kommentar dazu abgab, wurde er unterbrochen, was ihm gar nicht schmeckte.

"NEIN!", rief plötzlich eine weibliche Stimme.

Es war ein Mädchen, welches lange blonde Haare trug.

Sie war jung, allerhöchsten vierzehn Jahre alt, aber keiner der sonstigen Anwesenden wirkte älter.

"Wir haben nur Hilfe gesucht, wir haben eine Illusion gespürt und das Tor entdeckt. Wir dachten, wir kommen so wieder aus der Schlucht raus."

„Ihr fragt euch also nicht, warum das Tor überhaupt versteckt war? Vielleicht hatte dies ja ein wichtigen Grund?“, meinte Karo mit genervter Miene.

Greyd zeigte in Richtung des Flusses:

"Schwimmt doch einfach da weiter? Zwar kommt noch irgendeine gefährliche Strömung mit netten spitzen Steinen, aber am Ende landet ihr im Meer. Also belästigt uns nicht weiter.“

„Nein........, dafür ist es jetzt schon zu spät.“, unterbrach der Kommandant mit den hellblauen Haaren.

„Bitte was?“, meinte das blonde Mädchen blass.

Ihre Kollegen wirkten angeschlagen und zum Teil verletzt, sodass wahrscheinlich nur sie fähig war dem Geschehen zu folgen.

„Einfach so, Karo? Wie wäre es mit ein bisschen Spannung?“, meinte Versko mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht.

Der Söldner hob seine Hand und er zeigte in die Höhe:

„Wir können die doch ein Spiel spielen lassen oder hast du konkrete Anweisungen vom Boss?"

Der blauhaarige Kommandant räusperte sich:

"Nun............, mir ist es völlig egal was mit denen passiert. Wenn du Spiele spielen willst, dann lasse dich davon nicht abhalten.", erklärte Karo mit leichter zynischer Stimme.

Die Vorschriften vom Boss waren eindeutig, aber der Blauhaarige wollte sich jetzt nicht einmischen.

Wenn Versko unbedingt Ärger vom Boss haben wollte, sollte ihm das nicht vergönnt sein.

So ging Bill ein Schritt zur Seite und der ausländische Söldner trat hervor.

Er grinste wieder voller Schadenfreude:

"Ich dürft gehen, ich lasse euch davonkommen.“

Ein Teil der Jugendlichen freuten sich sichtlich. Sie fielen sofort darauf herein. Dies steigerte die Zufriedenheit des eiskalten Söldners. Er liebte wohl ahnungslose Opfer, die er wunderbar fallenlassen konnte.

Karo betrachtete den Söldner mit skeptischen Blicken.

Er war noch nicht fertig mit Reden gewesen, deswegen setzte er jetzt zum Haken an:

„........., aber nur....................... wenn ihr innerhalb den nächsten 15 Minuten aus meinem Sichtfeld verschwunden seid. Der Fluss ist aber nicht erlaubt.", die freudigen Gesichter waren mit einem Schlag fort, als wären sie weggewischt worden. Versko grinste vergnügt und Greyd fing an zu Lachen.

„Wirklich sehr lustig, Versko.“, meinte der Kommandant mit dem schwarzhaarigen Pferdeschwanz.

„Ich spiele mit.“, fügte er hinzu.

"Wie..... was?", fragte einer der Jungen. Dieser war im Vergleich zu seinen Begleitern relativ klein. Die anderen wirkten aber wie er genauso verständnislos.

„Die kapieren wirklich nichts. Die haben keine Ahnung wie Versko es liebt seine Opfer auszuquetschen. Sie leiden zu lassen.“

Es störte den Kommandant nur, dass diese Art den Söldner unberechenbar werden ließ, dies könnte später noch gefährlich für Karo werden. Immerhin wollte er nicht mit einem Messer im Rücken aufwachen.

Im Grunde war dem blauenhaarigen Kommandant aber die jetzige Situation egal.

So musste sich Karo zumindest nicht um diese lästige Sache kümmern.

Er wich ein weiteren Schritt zur Seite.

"Also die Zeit läuft.", erklärte der ausländische Söldner mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.

Er zog tatsächlich eine Stoppuhr aus seiner Tasche hervor.

"Und was passiert, wenn die Zeit um ist?", fragte das blonde Mädchen mit einem Gesichtsausdruck, welches geprägt war vor lauter Nervosität.

Die Frage war aber lächerlich, denn die Antwort lag ihr bestimmt schon auf der Zunge.

"Ja was wohl? Wir töten euch!", beantwortete Versko die Frage und das Klicken einer Stoppuhr war zu hören.



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