The Splintered Truth von Meilenstein ================================================================================ Kapitel 35: Mr. S VI --- Selbstsicherheit ----------------------------------------- [Engl] Der erfahrene Boxer beobachtete die Situation. Er analysierte seine Feinde und konstruierte sich einen Plan, dabei versuchte Engl die Schwachstellen zu finden. In dieser Welt lebte manch seltsame Kreatur, zwar war der Mensch die Häufigste und auch nur noch fast die Einzige, aber wenige Hexen, Werwölfe, Vampire oder Dämonen existierten weiterhin im Untergrund. Vampire waren nicht seine Lieblingsfeinde, deswegen versuchte er sich zunächst zurückzuhalten. Er überließ den ersten Schritt Dr. Drogan. Er war der große Denker der Gruppe. Linda schien ebenfalls zu planen. ○ Mr. S meinte mit ausdrucksloser Miene: „Männer, empfangt unsere Gäste.“, die vier Lakaien im Raum gingen in eine Angriffsstellung über. Entweder zogen sie ihre Waffen oder sie ließen ihre Hände knacken. Manche setzten auch eine Verwandlungsphase ein, jedoch ging diese nur langsam voran. Sie warteten wohl alle auf direkte Befehle. „Illan kümmere dich um das andere Problem. Da sind noch Störenfriede im Wald.“, fügte der Villenbesitzer mit herablassender Stimme. „Ja, Boss.“, stimmte der Angesprochene zu. Es sah von den vier am jüngsten aus, zudem war er auch noch der Kleinste von ihnen. Sein Haar war purpurfarben. Er verbeugte sich und setzte sich in Bewegung. „Sein Name ist dann wohl Illan? Er sieht zwar schwach aus, aber den Fehler darf ich nicht machen. Aber warum starrt der so..................?“ Engl könnte schwören, dass er für einen kurzen Moment ein Blickkontakt zwischen Illan und Linda gesehen hatte. Der Blick dieses Vampirs, welcher als Einziger noch in keiner Verwandlungsphase übergegangen war, war solide und unberechenbar. Illan wirkte so, als würde ihn die Situation gar nicht interessieren. „Wir dürfen den Jungen nicht gehen lassen. Die Störenfriede sind mit Garantie...........“, meinte Engl, da hatte sich Illan schon entschieden zu fliehen. Er sprang durch das offene Fenster blitzschnell nach Draußen. „Verflucht! Wir müssen...........!“ Daraufhin folgte sofort der nächste Befehl des Herr des Hauses. "Nerslo, kümmere dich um diese Schlägertypen. Es sind nur normale Menschen." Der angesprochene Lakai schaute unzufrieden auf. Sein Körperbau war der Kräftigste. Unter den vier Wachen, nahm er am meisten Raum ein. Grimmig und brummend schnaufte er vor sich hin. Er biss sich auf die Zähne. Seine Adern spannten sich an und seine Haut verfärbte sich leicht in einen Grauton. Die Augen wurden rötlicher und seine Zähne spitzer. Er wollte wohl unbedingt kämpfen.   "Ulya! Du behältst den Nadelschwinger im Auge.", befahl Mr.S. Der weibliche Vampir verbeugte sich leicht und erklärte: „Wird erledigt, Boss. Dieser Mann wird nicht mehr lange atmen können.“ Sie trug langes grünes Haar und ihre Pupillenfarbe war blutrot. Sie trug eine weiße Kette um ihre linke Hand und schwarze Armschützer. Elegant und provozierend lief sie langsam nach vorn. Engl musste eines eingestehen, denn sie hatte eine attraktive Figur, sodass sie den Blick von ihm kurz fing. Eine Schelte von Noju brachte ihn wieder zurück zur Vernunft. Der vierte Vampir, welcher seine Brille nun abnahm, nachdem sich seine Pupillen ebenfalls rötlich färbten, ließ sein Blick durch den Raum schweifen. Er faltete beide Hände aneinander und schien etwas zu murmeln. Die Muskeln bauten sich plötzlich auf und er wurde ein Stück größer. "Lesrom, du behältst die Umgebung im Blick. Ich möchte nicht, dass sich unerwünschte Gäste einmischen." Er trug kurzes schwarzes Haar, ein weißes Muskelshirt und eine schwarze Jogginghose. Als Muskelpaket wirkte er sehr kräftig. Eines hatten die drei verbliebenen Wächter jedoch gemeinsam. Sie strahlten eine enorme Mordlust aus. „Sie sind stärker, schneller und agiler als ein normaler Mensch.“, Engl grinste: „Aber zum Glück sind wir auch keine normale Menschen.“ ○ „Versucht dabei die Schäden an der Villa in Grenzen zu halten. Ich kümmere mich solange um die nette Dame vor mir.“, Mr. S blickte zu Linda und schmunzelte zufrieden. Linda sah ihn bedrohlich an. „Die sind ja sehr überzeugt. Da bin ich mal gespannt.“, dachte Engl unbeeindruckt. „Was machen wir jetzt eigentlich mit dem Geflohenen? Wenn die anderen jetzt doch in den Wald gegangen sind, dann...........“, fragte Engl Linda. Sie unterbrach ihn jedoch mit harscher Stimme: „Mach dir kein Kopf. Es wird schon alles gut werden.“, erklärte sie. Die schwarzhaarige Gildenmeisterin ging nicht näher darauf ein. Engl verstand ihre Sicherheit nicht. Die Jugendlichen konnten doch nie und nimmer gegen ein Vampir ankommen oder hatte Linda ein Plan parat? „Illan wird sehr gründlich sein. Auf ihn konnte ich mich schon immer verlassen.“, erklärte Mr.S zufrieden. Er war sich seiner Sache wohl ebenfalls sehr sicher. Engl sah ihn grimmig an. „Nerslo, Lesrom und Ulya. Ich habe noch etwas für euch organisiert. Testet es bitte aus. Ich möchte sehen, ob es wirksam ist.“, erklärte der Gastgeber. Er hob die Hand und der weibliche Vampir bewegte sich in die andere Richtung. Sie lief zu einer Tür hinter Mr. S. „Ulya. Ich möchte sie den Gästen präsentieren.“, Ulya verbeugte sich und verschwand blitzschnell in dem Raum, aber sie war genauso schnell wieder anwesend und hielt ein Korb vor sich. Es lagen vier farbige Steine darin. Es waren aber nicht nur einfache Steine. Es waren Kristalle. Elementkristalle. Engl erkannte sie sofort, denn er hatte in seinem Leben schon ein paar wenige Kristalle gesehen. „Sind das..........“, meinte Noju erstaunt. „Ja.“, bestätigte der Boxer sofort. „Jeder Kristall ist einem Element zugeordnet. Sie sind gefährlich und werden von vielen Regierungen verboten, da sie geheimnisvolle Kräfte besitzen, die man mit starker Magie gleichstellen könnte.“, so viel wusste der Raucher. "Woher hat er die? Die sind nur höchstens auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Wie kann er gleich vier haben? Er hat wohl wirklich keine Mühen gescheut. Das wird extrem gefährlich werden, wenn wir nicht aufpassen. Wir müssen die Dinger irgendwie in unseren Besitz bekommen.", überlegte Engl nervös. „Es war nicht leicht diese Errungenschaft heranzuschaffen. Der Handel war lang zu zäh, aber nun kann der Spaß ja beginnen.“, verkündete Mr. S und Ulya griff sich einen roten Elementkristall, den gab sie dann an Lesrom weiter. "Verflucht! Wenn jeder einen bekommt, kann das hier sehr ungemütlich werden!", dachte Engl beunruhigt. Er ließ sich aber nichts anmerken. Lindas Blick war dagegen seltsamerweise ruhig. Sie hatte wirklich die Ruhe weg. War ihr die Situation eigentlich bewusst? "Da stimmt was nicht. Ich habe natürlich kein Beweis, aber ich bin mir sicher, dass unsere Gegner gerade kein so großen Vorteil haben, wie sie glauben. Wir werden das gleich schon sehen, vertrau mir Engl.", erklärte sie. Ihr Blick zeugte weiterhin von ihrer Sicherheit. „Hat sie denn etwas geplant? Ich verstehe es nicht.“, überlegte Engl. Wieso war sie denn nur so ruhig? „Wieso bist du dir dabei so sicher.“, fragte dieses Mal Noju. Linda deutete mit ihren Blick auf den orangefarbenen Stein, welcher Ulya ebenfalls in den Händen hielt. „Ich lag richtig.“, meinte Linda nur. "Woher nimmst du deine Selbstsicherheit.............?", fragte Engl verständnislos. Langsam nervte ihn diese Ungewissheit. Es ging hier um die verdammten Elementkristalle, die in den falschen Händen enorm viel Schaden anrichten konnten, aber er unterbrach seine Frage, als er mit seinen Gedanken mögliche Interpretationen weiter spann. „Es sind Fälschungen.“, murmelte er überrascht. Linda nickte ihm zu. „Woher wusste sie denn das jetzt? Hatte sie wirklich so viel Ahnung darüber? Wusste sie etwas wichtiges, was wir hätten auch wissen sollen?“, sein Blick wurde misstrauischer: „Welche Informationen verbirgt sie denn noch?“ ○ Mr. S verkündete, nachdem die Kristalle verteilt waren: „Hast du etwa Angst, Schätzchen? Denn ich bin mir sicher, ihr wisst, was die schönen Kristalle können?“, er selber hob jetzt mit seiner freien linken Hand ein gelben Elementkristall in die Luft. Engl sah einen weißen Kristall im Korb liegen. „Es gibt keine doppelten Elementkristalle.“, erklärte die schwarzhaarige Gildenmeisterin. Mr. S hob seinen Kristall in die Luft. Er legte ihn zurück in den Korb und rief: „Los Ulya! Benutze den Kristall und erstaune unsere Gäste!“, einen Moment später konzentrierte sich Ulya und schloss ihre Augen, dann baute sich eine sichtbare Aura um sie auf. Der Kristall leuchtete auf, aber es passierte aber zunächst nichts. Sie öffnete ihre Augen und Engl erkannte sofort, was gleich passieren würde. „Was ist los, Ulya?“, fragte Mr. S verwundert. Er wirkte selber sehr überrascht. Die übrigen zwei Wächter wichen zurück, als ob sie ahnten was passieren würden. Der Kristall zersprang plötzlich und eine Druckwelle schoss aus dem zersprungenen Kristall, anschließend schoss kleinere Blitze verteilt durch den Raum und an Mr. S vorbei. Einer schoss frontal in die Wand und verursachte ein tiefes Brandloch. Ein kleiner Riss zog sich die Wand hoch zur Decke und ein weiterer Riss zum Boden. Man konnte locker seinen Arm hindurch stecken. Die Grünhaarige fiel plötzlich zur Seite auf den Boden, sie rührte sich nicht mehr. Ihre verbrannten Hände qualmten und es roch nach verbrannten Fleisch. Vor lauter Schreck ließ Lesrom den Kristall fallen. Als dieser auf den Boden aufkam, leuchtete er ebenfalls auf und zersprang mit einem Knall. Eine Druckwelle wurde entfacht und ebenfalls schoss ein heller Blitz in irgendeine Richtung. Dieses Mal direkt auf den Korb, der auf einen kleinen Holztisch stand. Der Korb wurde zerstört. Die zwei übrigen Kristalle zerplatzten ebenfalls und ließen zugleich auch Druckwellen und Blitze frei. Der Innenraum des Saals wurde zum Teil schwer zerstört. Ein kleines Feuer brach aus. Lesrom wurde durch die Druckwelle umgeworfen. Seine Verletzungen waren nicht so schwer, aber er hatte Brandverletzungen an beiden Beinen. Seine Verletzungen heilten langsam, jedoch hatte er ein schmerzhaften Gesichtsausdruck. „Sie explodieren!“, meinte Noju erstaunt. „Linda, du lagst richtig.“, gab Engl bekannt. Er würde jedoch nur allzu gern wissen, woher die schwarzhaarige Gildenmeisterin die Informationen herhatte. „Die Dinger fungieren nun als Bomben. Die Fälschungen sind wohl sehr instabil.“, vermutete Dr. Drogan. Die zerstörten Kristalle hatten sich komplett aufgelöst. Sie hinterließen nur eine große Zerstörung. Mr. S sah fassungslos den Schaden an und dann zum zerstörten Korb. Im nächsten Blick fiel sein Blick wutentbrannt auf Linda. Im Anschluss war er auch schon im Ansturm. Sein Katana zum Schwingen im Anschlag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)