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Andrakha - the last curse

von

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Das Herz des weißen Phönix

Es dauerte tatsächlich nochmal ein paar Tage, bis endlich die Nachricht kam das der Phönix zu seinem Hort zurück gekehrt war und scheinbar wieder angesprochen werden konnte. Sie waren sich zwar noch nicht ganz sicher, doch die Gruppe entschied sich die Chance zu nutzen um zu sehen wie weit sie kamen.

„Dann lasst uns zu den Stallungen und die Wyvern nehmen. Aber seid Vorsichtig, wir wissen nicht wie Raku’ul reagiert“ wies Eleortha sie an, als sich die Gruppe auf machte um zum Stall zu gelangen. Die Wyvern waren erneut die Beste Option, neben den großen Drachen, da Raku’ul ihnen nicht viel anhaben konnte und sie um einiges schneller waren als der Phönix. Zur Not konnten sie also fliehen, falls es doch noch zu früh war.

„In Ordnung!“ stimmte Pit zu und so stürmte die Gruppe zu den Ställen. Dort liefen sie die Rampe hinauf und fanden die Wyvern schon voll ausgerüstet vor. Die Engel bekamen wieder ihre drei die sie von der Reise zum Vulkan her kannten. Während Ifyr erneut sich auf seinen Greifen schwang und auch Eleortha verließ die Gruppe kurz, nur um kurz darauf auf dem großen Greifen der Königin zu ihnen aufzustoßen.

Sie hatte ihnen erzählt dass ihre Mutter ihr Rah‘ul überlassen hatte. Er war ein Mischling, eine Kreuzung aus Phönix und Greif und hatte sich schnell als Herrscher der Greifen aufgetan. Eine lange Zeit konnte er von niemand anderem außer dem verstorbenen König geritten werden, doch nach dessen Tod hatte sich Endria um ihn gekümmert, jedoch hatte er ihr nie erlaubt ihn zu reiten.

Als ihre Tochter alt genug war um sich einen Greifen auszusuchen, hatte sie sich wie selbstverständlich auf Rah’uls Rücken geschwungen. Seitdem gehörte der Greif zu ihr.

Ohne lange zu zögern flog die Gruppe direkt zum Hort des Phönix und Eleortha führte sie dorthin. Diesmal gab es keinen Zwischenfall wie zuvor, scheinbar befand sich Raku’ul tatsächlich in seinem Hort und erholte sich von den Strapazen. Er musste die gesamte Zeit über gegen sich selbst gekämpft haben und hatte endlich gewonnen. Sein Bewusstsein kehrte zurück, doch die Elfen waren sich nicht sicher ob er wieder so war wie früher oder ob er nicht bleibende, psychische Schäden davongetragen hatte. So war im allgemeinen Vorsicht geboten, niemand konnte wissen wie sich Raku’ul nun verhielt.

Als sie den Hort erreicht hatten blieben sie in der Luft darüber stehen. Sie warteten einige Augenblicke ab ob der Phönix heraus kam und versuchte sie zu vertreiben, doch es blieb still, nichts rührte sich.

„Ich denke wir können landen. Ich lande als erstes, gegen Rah’ul kann er sich in seinem Momentanen Zustand nicht behaupten. Wenn ich euch ein Zeichen gebe folgt ihr mir“ wies Eleortha sie an, dann nahm sie ihr Eisschwert in die Hand und ließ den großen Greifen auf dem Plateau vor der riesigen Höhle landen.

Erst blieb sie noch auf seinem Rücken und sah in die Höhle hinein, sie wartete darauf das jeden Moment ein Angriff aus dem Inneren kommen würde. Doch tatschlich blieb es weiterhin still. Sie hörten nicht einmal einen Schrei. War Raku’ul wirklich da?

Nun stieg Eleortha vom Rücken ihres Reittiers und ging vorsichtig auf den Eingang der Höhle zu. Ifyr wurde langsam nervös und flog Helce ein wenig näher heran. Doch er respektierte den Befehl seiner Prinzessin und kam ihr nicht in die Quere, doch es schien als fühle er sich besser wenn er näher dran war, selbst wenn er im Notfall trotzdem nicht sofort helfen konnte.

Eleortha verschwand bald schon im Hort und blieb einige Zeit weg.

„Lass uns landen… falls etwas ist können wir dann sofort hinein rennen“ wies Ifyr die Engel an, er konnte es nicht länger aushalten hier in der Luft zu warten. Die Engel stimmten zu und so landeten bald alle vier auf dem Plateau neben Rah’ul. Der Phönixgreif sah sie kurz argwöhnisch an, dann hakte er nach Pits Wyvern der ihm etwas zu nahe gekommen war. Das Tier kreischte auf und Schlug mit den Flügeln, ehe es sich mit kräftigen Sprüngen vom Greifen entfernte, trotzdem hatte es eine kleine Wunde an der Brust abbekommen.

„Ouh, tut mir Leid Kleiner, ich hätte aufpassen sollen“ entschuldigte sich Pit besorgt bei seinem Wyvern und begann dann direkt Heilmagie auf die Wunde einzusetzen, er brauchte dafür mittlerweile nicht einmal mehr die Hände aufzulegen, er konnte den hellblauen Rauch direkt zur Wunde leiten und sie verheilte langsam unter der Magie.

Noch während er damit beschäftigt war, kam Eleortha tatsächlich wieder heraus und wunk ihnen zu. „Alles in Ordnung, ihr könnt kommen. Raku’ul ist da und ansprechbar, aber sehr schwach. Er wird Hilfe von Heilern brauchen um sich genug zu erholen. Wir dürfen nicht einfach seinen Hort betreten und uns nehmen was wir wollen ohne seine Erlaubnis. Wir müssen ihn also erst wieder aufpäppeln“ erklärte sie ihnen direkt und das waren doch ganz passable Neuigkeiten. Es hätte besser sein können, aber eindeutig auch viel Schlimmer.

„Reichen wir beide?“ Miriel stieg von ihrem Wyvern und die anderen taten es ihr gleich. Mit beiden meinte sie natürlich Pit und sich selbst. Sie waren starke Heiler. Eleortha überlegte kurz, nickte aber dann. „Wir können es gerne versuchen, es kann nichts schaden. Kommt mit, ich zeige euch wo er liegt“ damit ging Ely vor und die anderen folgten ihr auf dem Fuße.

Der Hort des Phönix war im ersten Moment gar nicht so besonders. Die Wände schimmerten bläulich, da sie aus Eis und blauen Kristallen bestanden. Es war sehr schön anzusehen und doch, irgendwie hatten sie etwas mehr Prunk und Protz erwartet. Vor allem nachdem sie gesehen hatten wie die Phönixe unten im Land des Feuers lebte. Der Vulkan war eindeutig unglaublich gewesen, wenn auch unglaublich heiß.

Zumindest war die komplette Höhle ausgeleuchtet da die Kristalle und das Eis das Licht reflektierten und Milliarden von winzigen Lichtstrahlen die ganze Höhle zum Leuchten brachten. Die Gruppe folgte weiter der Prinzessin, bis sich der große Gang vor ihnen in einer riesigen Höhle endete.

Die Höhle wirkte ähnlich wie die mit der heißen Quelle, nur das hier alles in unterschiedlichsten Farben funkelte und nun sahen sie das was sie schon früher erwartet hatten.

Der ganze Raum war voll mit verschiedenen Gegenständen die alle eines gemein hatten: Sie leuchteten, glitzerten oder glänzten in unterschiedlichsten, hellen Farben. Sie reflektierten sich in den Kristallen an den Wänden und so verteilten sich die Farben im ganzen Raum und ließen ihn leuchten wie ein Pastellfarbener Regenbogen.

Ein Gegenstand im Raum fiel den Engeln sofort ins Auge. Es war ein riesiger, weißer, durchsichtiger Edelstein der leuchtete wie die Sterne in der Nacht. Er befand sich am anderen Ende des Hortes direkt über Raku’uls Steinnest und hing dort in der Wand. Er war wunderschön und niemand von ihnen zweifelte daran um was es sich dabei handelte: Um das Herz des weißen Phönix.

Der Stein zeigte deutlich woher er seinen Namen hatte, er sah tatsächlich aus als wäre er einem weißen Phönix direkt aus der Brust gerissen worden, er war wunderschön. Jedoch gab es noch etwas ganz anderes das ihrer aller Aufmerksamkeit für sich hatte:

Raku’ul lag in der Mitte des Horts auf dem Boden und seine blau leuchtenden Augen stachen sich direkt in ihre. Der riesige Phönix sah sie nur stumm an und Pit fuhr ein regelrechter Schauer über den Rücken. Seine Hand glitt zu seinem Flügel den ihm der Vogel beinahe abgerissen hatte und er schluckte schwer.

Raku’ul hob seinen Kopf etwas weiter und sah zu Pit, ehe er den Blick etwas senkte.

„Es tut mir Leid…“ seine Stimme hallte in ihrem Kopf wieder, ähnlich wie Reiku’zars. Jedoch war sie um einiges Schwächer, aber auch tiefer und fast schon erhabener. Raku’uls Entschuldigung richtete sich direkt an Pit, da er derjenige war der am meisten unter dem Angriff des Phönix gelitten hatte. Wenn man Sukoro ausließ… an den irgendwie keiner von ihnen auch nur einen Gedanken verschwendete.

„Schon in Ordnung. Du kannst nichts dafür, du warst nicht du selbst“ murmelte Pit als Antwort auf die Worte des Phönix. Dark Pit klickte mit der Zunge, er schien davon nicht so überzeugt wie sein Bruder, doch er sagte nichts.

„Es ist sehr großherzig von dir mir so einfach zu vergeben. Ich habe euren Freund getötet… und dich beinahe ebenfalls… ich bin froh zu sehen das es deiner Schwinge allem Anschein nach wieder gut geht“ die Stimme hallte tief in ihren Köpfen wieder.

„Keine Sorge, Sukoro war nicht unser Freund. Er hat versucht mich zu entführen. Aber… meiner Schwinge geht es wieder bestens ja, ich kann sogar ganz normal fliegen“ Pit schenkte dem Phönix ein Lächeln und dieser senkte erneut den Blick.

„Aber du musst dich ausruhen. Ist es in Ordnung wenn wir dir helfen und dich ein wenig heilen? Deinem Bruder haben wir ebenfalls geholfen“ fuhr Pit dann fort und kam langsam auf Raku’ul zu. Der Phönix sah ihn an, dann nickte er mit dem mächtigen Kopf und nun trat auch Miriel vor und stellte sich zu Pit.

„Ihr habt Reiku’zar getroffen? Natürlich… wo sonst habt ihr die Flamme her. Ich danke euch für eure Hilfe und… ist es in Ordnung wenn ich euch Frage wie es meinem Bruder geht?“ stellte ihnen Raku’ul nun zögerlich eine Frage und Pit nickte: „Natürlich!“.

Mit diesen Worten begannen Miriel und er den Phönix zu heilen, diesmal brauchten sie keine Rune auf dem Boden, da Raku’ul bewusst seine Magieblockade herunter fuhr und sie ihn so ganz einfach erreichen konnten. Sie setzten sich um ihn herum und begannen ihn zu heilen während die anderen warteten. Pit begann Raku’ul dann zu erzählen was im Vulkan geschehen war.

 

Es dauerte eine kleine Weile, bis sie den Phönix soweit geheilt hatten, dass dieser sich wieder erhob. Dann stoppten sie ihre Arbeit und die beiden Engel standen wieder auf.

„Vielen Dank für eure Hilfe und… auch dafür was ihr im Vulkan getan habt. Auch wenn ich hier lebe und durch die Magie des Eises zu einem Eisphönix wurde, gehörte ich doch ursprünglich zu den Feuerphönixen und meine alte Heimat, sowie meine Familie, sind mir nach wie vor wichtig.

Deswegen hat die ewige Flamme auch eine so starke Wirkung auf mich, ohne sie sind wir Phönixe nichts. Ich bin ihr damals hierher gefolgt um sie zu beschützen… doch als sie verlöschte war ich machtlos und… verlor nach und nach meinen Verstand.

Als Dank möchte ich euch gewähren weswegen ihr hier seid. Nehmt euch das Herz, ich habe es damals tief im größten Berg von Lundshoa gefunden und nun gehört es euch. Ich wünsche euch viel Glück auf eurer Mission und das ihr bald wieder nach Hause zurückkehren könnt“ damit wandte sich der Phönix herum und ging zu dem Edelstein der in der Wand steckte. Er nahm ihn ganz vorsichtig mit seinem Schnabel heraus, dann drehte er sich erneut zu den Engeln um und legte den Edelstein in Pits offene Hände.

„Vielen, vielen Dank Raku’ul! Ich bin froh das es dir nun besser geht und ich hoffe das du so etwas nie wieder durchmachen musst!“ rief Pit fröhlich und fiel dem überraschten Phönix um den mächtigen Hals, den er nicht einmal ansatzweise mit seinen Armen umfassen konnte. Raku’ul blieb stocksteif stehen, doch dann entspannte sich sein Körper und senkte den Kopf leicht, als wolle er Pit ebenfalls umarmen drückte er ihn sanft in sein Gefieder. Was den Engel kichern ließ.

„Du bist wirklich ein unglaubliches Wesen. Ich hätte nicht gedacht jemals einen Engel kennen zu lernen, ich wünschte Wesen wie du gäbe es auch hier in Andrakha, sie würden mit Sicherheit viel Licht in dieses Land bringen“ flüsterte Raku’ul Pit zu. Dieser löste sich aus der Umarmung, sah hoch zu dem Phönix und schenkte ihm ein breites Lächeln.

„Vielen Dank Raku’ul… wer weiß, vielleicht wird es ja irgendwann einmal Engel geben. Wenn es leichter wäre wieder zurück zu gehen, würde ich euch ja öfters besuchen“ lachte er fröhlich und der Phönix nickte.

Nun war es jedoch an der Zeit Abschied zu nehmen und so verabschiedeten sie sich von dem wunderschönen und doch so liebevollen Tier. Mit dem Herz des Phönix in den Händen verließen sie den Hort.

„Wir haben es endlich. Den ersten Gegenstand für unsere Heimreise“ murmelte Pit ehrfürchtig und hob das Herz in die Höhe um es sich nun im Sonnenlicht anzusehen. „Sei vorsichtig Pit, bevor du es noch verlierst“ murrte Pittoo, er vertraute der Tollpatschigeit seines Bruders kein Stück und damit hatte er wohl auch gar nicht so unrecht. Selbst Pit sah das ein und nickte grinsend, während er den Stein in seine Tasche steckte.

„Den möchte ich auf keinen Fall verlieren!“ rief er aufgeregt, während sich die Gruppe wieder auf machte zu ihren Reittieren. „Besser so!“ stimmten Miriel und Eleortha lachend zu, während Ifyr das alles nur belächelte, wie es so typisch für ihn war.

Dann schwangen sie sich alle auf die Wyvern und Greifen. Mit mächtigen Flügelschlägen befanden sich die Tiere bald schon in der Luft und auf dem Rückweg. Sie alle hatten nun gemischte Gefühle. Einerseits freuten sie sich über ihren Fortschritt, doch andererseits kam nun der große Abschied…

 

Sie kamen schnell zurück zur Stallung und landeten mit den Tieren wie vor einigen Tagen zuvor schon. Erneut wurde ihre Ausrüstung von Elfen versorgt und zu den beiden Pferden gebracht. Sie würde natürlich nicht wieder zurückreiten durch das Schneegebiet. Sondern es stand fest das die Pferde von einem Drachen geflogen werden würden, der sie bis ans Rand des Schneegebiets brachte, bevor er wieder zurückflog.

Dann konnten sie die Tiere hoffentlich wieder gegen ihre treuen Begleiter austauschen die nun schon seit Wochen auf ihre Rückkehr warteten. Sie hofften nur das Noir, Jiji und Shiruba, Pits Stute, noch da waren und nicht mittlerweile verkauft worden waren.

„Uhm… geht ihr schon mal zum Schloss und holt eure Sachen, ich sage den Stallburschen gerade Bescheid das sie einen Drachen fertig machen sollen und mache mich auf die Suche nach meinem Bruder. Ich werde euch aber definitiv noch verabschieden“ versicherte Eleortha ihnen mit einem traurigen Lächeln, welches die Gruppe erwiderte. Vor allem Miriel und Pit.

„In Ordnung, wir werden auf jeden Fall auf dich warten!“ versicherte Pit ihr und Elys Lächeln wurde sanfter als sie nickte. Dann stürmte sie die Rampe hoch, zurück auf die obere Etage. Pit war nun wahrscheinlich der Einzige der nicht verstand wieso sie nun so schnell davon gestürmt war.

Miriel wusste das es Ely am allerschwersten fiel Pit gehen zu lassen, sie hatte sich in den weißen Engel verliebt. Ja… diese Engel brachen wohl wirklich viele Herzen…

Da standen sich wohl alle drei in nichts nach.

„Dann lasst uns nun zum Schloss gehen und uns von Endria und den anderen verabschieden“ merkte Miriel an, außerdem mussten sie ihre Sachen packen. Die Gruppe stimmte zu und so machten sie sich auf den Rückweg. Die Verabschiedung von Endria ging schnell und sie wünschte ihnen alles Gute für die Zukunft. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer trennte sich Ifyr für kurze Zeit von ihnen und sie trafen  auf Gilshja, welcher sich ebenfalls von ihnen verabschiedete. Dies waren wohl die Elfen mit denen sie am Meisten zu tun gehabt hatten. Neben Ely, Ifyr, Mur’ei und Imil.

Die Engel packten stumm ihre Sachen zusammen. Gerade waren sie alle nicht unbedingt in der Stimmung um viel zu reden. Sie waren traurig und trauerten doch ein wenig. Die Wahrscheinlichkeit dass sie niemanden hier wiedersehen würden war sehr hoch. Es war gleichzeitig das Schönste und das Schlimmste an so einer Reise. Das Kennenlernen von neuen Leuten und Freunden… sowie der Abschied von eben jenen.

Als sie ihre Sachen gepackt hatten verließen sie das Schloss, doch sowohl Ely wie auch Ifyr waren noch nicht aufzufinden.

„Sollen wir die Zeit nutzen und uns von Imil verabschieden?“ fragte Miriel die beiden anderen nur, Pittoo war es egal, aber Pit stimmte direkt zu und so machten sie noch einmal einen Zwischenstopp bei ihrer alten Gastgeberin. Sie freute sich sehr darüber das sie sie noch einmal besuchen kamen und dankte ihnen für die Rettung von Phaendar. Imil begann sogar zu weinen als sie hörte das sie Lundshoa nun verlassen würden, doch es führte kein Weg daran vorbei.

Nach dem rührenden Abschied hatten sie jedoch immer noch das schlimmste vor sich und dem widmeten sie sich nun, als sie wieder zum Schloss gingen. Von weitem konnten sie schon den Drachen ausmachen, sowie die beiden Pferde und… Helce! Ifyr kam mit ihnen?? Er hatte die ganze Zeit kein Wort darüber verloren das er sich entschieden hatte!

Die Engel holten die wartende Gruppe bald ein. Auf dem Rücken des Drachen saß Mur’ei, deswegen hatte Ely ihn wohl gesucht. Sie nahmen seinen Drachen und er würde sie begleiten bis er sie am Rande des Schneegebiets absetzte. Ifyr stand bei Helce und… Ely kam auf sie zu.

„Dann heißt es wohl nun Abschied nehmen. Ich bin echt nicht gut darin, obwohl ich schon so ein alter Knochen bin“ meine Eleortha lachend, doch mit dem Lachen konnte sie keinen Täuschen, sie war genauso traurig wie sie alle.

„Oh, Ely. Ich werd dich echt vermissen“ Miriel redete auch nicht lange um den heißen Brei herum und fiel der Prinzessin um den Hals. Diese erwiderte die Umarmung und drückte ihre Freundin einmal fest, ehe sie sich wieder lösten. „Ich dich eindeutig auch. Aber es musste so kommen, das wissen wir. Ich wünsche euch wirklich alles, alles Gute und lasst verdammt nochmal von euch hören! Ist mir scheiß egal wie ihr das anstellt!“ mahnte Ely sie und musste dann doch anfangen zu lachen, ein Lachen in das sogar Miri und Pit einstimmten.

„Wir geben unser bestes, vielleicht finden wir ja eine Briefeule oder sowas ähnliches“ gab Miri grinsend von sich. Doch, damit war ihr Abschied vorbei. Sie wollte Ely noch einen etwas privateren Abschied von Pit gönnen. „Ich denke ich gehe dann schon mal zum Drachen und schwing mich hinauf, kommst du mit Pito?“ Miri stellte die Frage an Dark und dieser Verstand sofort, genauso wie Ely. Nur Pit schien wieder ahnungslos.

„Ja, komme ich. Machs gut Eleortha“ verabschiedete sich dann auch Pittoo kurz angebunden. Na der dunkle Engel hatte es gut, er schloss selten Freundschaft und so waren Abschiede für ihn wohl nie schwer… außer von Personen die ihm sehr wichtig waren verstand sich und das… fiel ihm dann wohl umso schwerer. Warum sollte er sonst so Trennungsängste von Pit oder auch Miriel haben?

Aber nun gingen die beiden zum Drachen. Miriel hörte noch wie Pit ihnen folgen wollte, doch Ely schien ihn aufzuhalten. Dieser kleine, dumme Engel~

Miriel begab sich zum Drachen und stieg auf dessen Rücken, während Pittoo die beiden Pferde noch für den Flug vorbereitet und sie schon mal mit einem Geistzauber belegte damit sie ruhe bewahrten. Von oben konnte Miri sehen was unten bei den beiden Abging und ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen, als sie sah wie Ely Pit einfach zu sich zog und dem weißen Engel einen Kuss auf die Lippen drückte.

Pit schien erst überrascht, doch zu Miriels erstaunen und ihrer Freude erwiderte er den Kuss dann. Was Ely fast augenblicklich in Tränen ausbrechen ließ. Miri war sich nicht sicher ob es gut oder schlecht war das Pit scheinbar ebenfalls Interesse an der Elfe zeigte… es machte den Abschied schwerer… aber auch umso süßer.

Sie seufzte leise, aber gönnte ihnen den Abschied und hörte auf sie zu beobachten. Ihr Blick glitt zu Pittoo, der die Szene ebenfalls ansah und fast zeitgleich zu ihr hochsah. Tja, zwei dumme ein Gedanke nicht wahr? Doch Dark wand den Blick wieder ab und widmete sich stur dem was er gerade tat.

Miriel seufzte leise.

„Gib ihm Zeit, ich bin mir ziemlich sicher das ihr auf eurer Reise sowieso bald nicht mehr die Finger voneinander lassen könnt“ die Stimme riss sie komplett aus ihren Gedanken und sie sah mehr als überrascht zu Mur’ei, welcher sie mit einem Schmunzeln bedachte. Hatte er das gerade wirklich gesagt!? Mur’ei!?

„Was? Ich hab meinen Mund nicht nur zum Essen und… das ist kaum anzusehen mit euch beiden. Gebt euch endlich einen Ruck, egal wie schlecht es in der Zukunft aussieht, genießt doch einfach was ihr jetzt habt und hört auf euch Gedanken zu machen. Ihr beide seid hoffnungslos ineinander vernarrt, nutzte es aus solange es sich noch schön anfühlt“ gab der weißhaarige Elf grinsend von sich und Miriel konnte ihren Ohren kaum glauben.

„W…Woher weißt du das?“ sie hatte ihm nie gesagt was los war oder? Und nur Ifyr wusste darüber Bescheid, aber niemand wusste um ihre Gefühle füreinander, außer dass es wohl mehr als offensichtlich war und Ifyr auch schon dahinter gekommen war.

„Hat Ifyr dir etwas gesagt?“ fragte sie den Elf nur, doch Mur’ei schüttelte den Kopf.

„Nein, das brauch er gar nicht. Ich… habe eine angeborene Fähigkeit, ich kann Gedanken lesen und sie ist so stark, dass ich mich vor starken Gedanken kaum abschirmen kann. Tut mir Leid“ erklärte er sich und nun verstand Miriel sofort warum er so viel wusste und… wohl sogar mehr wusste als sie beide.

Miriel spürte wie ihre Wangen rot wurden und als Dark Pit nun endlich auch auf den Drachen stieg, sah er sie nur verwirrt an. Scheinbar hatte er nicht mitbekommen was Mur’ei gesagt hatte.

„Schon okay…“ erwiderte Miriel nur zu beiden Männern. Mehr wollte sie nicht besprechen und der Elf verstand sowieso sofort.

Nun hatte sich auch Pit endlich fertig verabschiedet und setzte sich bald schon ebenfalls auf den Drachen, er sah jedoch aus als wäre er ebenfalls den Tränen nahe, schluckte sie aber tapfer herunter. Ifyr nahm nun auch auf Helce Platz. Miriel beugte sich etwas runter und sah zu dem blonden Elf. „Begleitest du uns doch?“

„Ja. Ich denke das war doch offensichtlich oder? Ich kann euch Chaoten nicht alleine lassen, außerdem braucht ihr einen Magier der Eiselfen“ versicherte Ifyr ihr noch einmal und Miriel lächelte.

„Danke sehr!“.

Nun aber war die Gruppe vorständig und nachdem sie Eleortha noch einmal wunken, die immer noch versuchte ihre Tränen weg zu wischen, hoben die Tiere ab in die Luft. Der Drache packte die beiden Pferde und schon entfernten sie sich mit kräftigen Flügelschlägen von Phaendar.

Das war also die erste Etappe ihrer Reise gewesen… und es lag noch einiges vor ihnen.

 

Buch 1: Das Herz des weißen Phönix:  Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jetzt nachdem Buch 1 fertig gestellt ist pausiere ich es.
Ich weiß leider nicht wann und ob ich es weiterschreiben werde. Ich habe die Story ausgeplant und könnte jederzeit an dem Punkt fortsetzen wo ich aufgehört habe. Doch das Problem liegt darin das ich Andrakha eigentlich zu früh angefangen habe zu schreiben. In der Zeit war ich noch nicht so tief im Kid Icarus und vor allendingen Pitcest Hype wie ich es jetzt bin.
ich habe unglaubliche viele englische Fanfiktion Ideen mit den beiden Engeln die ich nur zu gerne umsetzen möchte. Doch eigentlich wollte ich Andrakha erst fertig schreiben, leider ist diese Fanfiktion nun so unglaublich lang geworden, dass ich fast 2 Jahre brauchen werde um sie zu beenden (ich bin nun ja auch schon seit einem halben Jahr dabei)
und ich möchte definitiv keine zwei Jahre warten bis ich die ganzen Ideen umsetzen kann dir mir nun im Kopf herum schwirren, zumal mir das englische schreiben viel mehr Spaß macht und mich diese Storys auch mehr motivieren als es Andrakha tut.
Deswegen habe ich mich entschlossen das erste Buch fertig zu schreiben und dann zu pausieren.
Ich weiß nicht ob ich Andrakha jemals fortsetzen werde, jedoch hat es eine eindeutig höhere Chance als meine anderen agebrochenen Storys, da die Geschichte schon fest steht und ich sie so an sich auch mag.
Falls bis zu einer eventuellen Fortsetzung noch Interesse besteht kann ich weiter schreiben. Doch momentan muss ich ehrlich sein, diese Worte gehen direkt an dich Koneko, denn du bist die einzige Leserin die ich habe und dafür bin ich dir sehr dankbar. Ohne dich die mich mit ihren Kommentaren immer bei der Stange hielt hätte ich das 1ste Buch wohl niemals fertig bekommen.
Wenn du möchtest kann ich dir die grob in Stichpunkten geschriebene Story per ENS schicken, dann weißt du zumindest wie es weitergegangen wäre.
Vielleicht sehen/lesen wir uns ja mal wieder
LG Neri Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Koneko-chan012
2017-12-22T13:08:18+00:00 22.12.2017 14:08
Keine Probleme und ich würde mich freuen wenn du mir die ENS schicken kannst. Und das 1st Buch ist echt super toll. Freuen mich wenn es weitergeht. :D
Antwort von:  NeriHyuga
22.12.2017 19:19
Natürlich schicke ich dir das Script ^^ und ich weiß nicht ob ich weiterschreiben werde, ich schreibe momentan stark an meinen englischen Fanfiktions und ich erreiche damit auch mehr Leser.


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