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Andrakha - the last curse

von

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Die Stille vor dem Sturm

Die Tage verstrichen ohne weitere Zwischenfälle und sie stiegen langsam immer tiefer ins Innere der Berge. Die Wege wurden immer schmaler und abschüssiger, sodass sie erst später los ziehen konnten und früher rasten mussten. Sie konnten nur dann weiterziehen wen die Sonne klar am Himmel stand und der Weg vor ihnen gut sichtbar war.

Langsam wurden die Pferde fast schon zu einer Behinderung, zu Fuß würden sie einfacher vorwärts kommen, jedoch konnten sie die Tiere schlecht zurücklassen und so stiegen sie oft ab um die Tiere ein Stück des Weges zu führen welches zum Reiten zu gefährlich war.

Die Gruppe hatte sich mittlerweile an die beißende Kälte gewöhnt und man sah die Engel immer öfters die Schwingen lüften, wobei sie die Mäntel aber nie ganz auszogen, außer sie mussten wieder fliegen. Doch meistens blieben sie auf dem Boden, auch weil Miriel nicht einfach folgen konnte.

„Der Weg wird wieder enger…“ merkte Miri an und stoppte ihr Pony. Sie befanden sich gerade am Fuße zweier Bergspitzen und folgten dem schmalen Pfad der durch den tiefen Schnee kaum erkennbar war. Er führte sie direkt zwischen die beiden Berge, jedoch würden sie noch ein paar Stunden brauchen bis sie die kleine Kluft erreicht hatten. Der Weg war schwer zu bewältigen und so brauchte jeder Schritt 5x so viel Zeit.

„Dann lasst uns Absteigen. Ich hoffe wenn wir an den beiden Bergen vorbei sind wird es wieder etwas einfacher“ meinte Sukoro nur und schwang sich von seinem Pferd. Dann nahm er die Zügel in die Hand und führte das Tier in dem er vorging und er es folgen ließ.

„Das Einzige was ich hoffe ist, dass wir unser Ziel bald erreicht haben. Ich hab keine Lust hier noch wochenlang herum zu irren. Wie tief müssen wir noch in die Berge bis dieser Scheiß Vogel sich blicken lässt?“ knurrte Pittoo als Antwort, dann tat er es Sukoro gleich und stieg ab um sein Pferd zu führen, sowie die beiden anderen Engel.

Ein paar Mal waren Pit und Dark hoch geflogen und hatten nach dem Eisvogel Ausschau gehalten, jedoch konnten sie nichts entdecken außer weite, weiße Felder und hohe, schneebedeckte Tannen zwischen den unzähligen Berggipfeln bei dem einer Höher war als der andere.

„Wenn wir Pech haben finden wir ihn gar nicht und müssen uns von den Eiselfen helfen lassen…“ gab Sukoro nur zu bedenken, während die Gruppe dem schmalen Pfad um den Berg herum folgte. Sie mussten einmal den halben Berg umrunden damit sie endlich einen passenden Abstieg fanden.

„Wieso gehen wir dann nicht auf direktem Weg zu ihnen?“ fragte Pit, während er vorsichtig sein Tier durch eine dicke Schneewehe führte, es scheute leicht da es spürte dass der Schnee unter seinen Hufen nachgab. Es fand diesen Pfad zu unsicher, doch es war die einzige Option die sie hatten und nach ein wenig Zuspruch setzte es dann einen Huf vor den Anderen.

„Weil sie tiefer in den Bergen leben! Wir sind auf dem Weg zum Dorf, aber es ist noch ein ganzes Stück entfernt“ murrte Sukoro nur genervt als Antwort. Genervt aufgrund von Pits Frage und weil er ebenfalls Probleme mit seinem Tier hatte. Sein Pony war gestolpert und nun schien es sich in den Kopf gesetzt zu haben keinen Schritt mehr gehen zu wollen.

„Jetzt komm e…woah!“ Sukoro wich schnell zur Seite aus als das Pony plötzlich die Ohren anlegte, wild wieherte und dann den Berg hinunter preschte. Dabei riss es sich vom Magier los und galoppierte blind den Berg hinab.

„Verdammt!“ Miriel sah besorgt dem Pferd nach und es kam wie es kommen musste, das Tier stolperte mitten im Galopp und überschlug sich. Dann rollte es gut 10 Meter den Berg hinunter bis der kräftige Körper endlich halt fand und liegen blieb.

„Ist es Tod?“ Pit sah besorgt zu dem am Boden liegenden Tier hinunter. Was hatte es so erschreckt? Der schwarze Engel knurrte nur auf Pits frage und der weiße Engel sah verwirrt zu ihm. Dark war direkt hinter dem Pferd gewesen…

„Hast du was gemacht?“ Sukoro schien den gleichen Gedankengang zu haben wie der weiße Engel und sah Pittoo stechend an. „Tz… ich hatte nur keine Lust zu warten. Scheinbar mochte es das bisschen Feuer am Hintern nicht“ murrte er nur genervt, wobei er keine Reue dafür zeigte, dass er das Tier eventuell umgebracht hatte.

„Echt jetzt? Super... wenn es Tod ist reit ich deins“ Sukoro verschränkte die Arme und sah Pittoo wütend an, der funkelte nur zurück, ehe Miriel sie unterbrach: „Es steht auf“

Damit sah die ganze Gruppe zu dem Pferd das sich nun tatsächlich wieder erhob und anfing den Schnee aus seinem braunen, zotteligen Fell zu schütteln. Scheinbar hatte es den Sturz gut überstanden, wahrscheinlich war dies dem weichen Schnee zu verdanken und der Tatsache dass es sich nicht an einem Stein die Beine aufschlug.

„Ich hole es“ meinte Miriel nur und drückte die Zügel ihres Pferdes dem Magier in die Hand welcher hinter ihr stand. „Sei vorsichtig“ warnte Pit besorgt aber Miriel schmunzelte nur. „Sicher doch“ gab sie ihm am Ende doch eine Antwort. Dann begann sie den Abstieg, wobei sie den Schnee zur Hilfe nahm und sich etwas herunter rutschen ließ.

Miriel breitete ihre Schwingen aus, soweit die Ketten es zuließen und begann sich in hüpfern den Berg hinab gleiten zu lassen. Ihr Mantel flatterte dabei munter hinter ihr her, aber sie kam gut voran durch die Hilfe ihrer Schwingen welche den Wind unter sich fingen.

Bald hatte sie das Pferd erreicht welches sie beobachtete und schnaubte als sie zu ihm kam. Scheinbar schien es erleichtert nicht zurückgelassen zu werden. „Alles okay“ sprach sie ruhig auf das Tier ein und hielt sich an dessen Hals fest, ehe sie die Schwingen wieder einklappte und sie unter dem Mantel verschwinden ließ.

Sie strich dem Pony über den zotteligen Nacken, dann begann sie seine Beine zu untersuchen, konnte jedoch keine Verletzung feststellen. Erst als sie sicher war dass das Tier weiterkonnte, griff sie in die Zügel und ruckte leicht daran um es zum mitkommen zu bewegen. Doch das Tier stemmte sich in den Schnee und bewegte sich keinen Millimeter. „Na komm schon… ich fackel dir nicht den Po ab“, sie strich ihm motivierend über den Nacken, aber das Tier machte trotzdem keinen weiteren Schritt.

Jedoch… hier konnten sie auch nicht bleiben.

Miriel wollte gerade mit Geistmagie das Tier beeinflussen, als eine Schneeflocke auf ihrer Wange landete. Eigentlich nichts was sie überraschen sollte jedoch… irgendetwas sagte ihr das etwas nicht stimmte. Vielleicht war es auch das Verhalten der Pferde die sich hier eigentlich gut auskannten?

Es war seltsam das sie sich so sehr gegen das weitergehen wehrten und die Hufe stur in den Schnee gruben.

Gewarnt von ihren Gefühlen sah sie sich aufmerksam um, konnte jedoch nichts erkennen das bedrohlich wirkte. Der Himmel war blau und einladend, nur ein paar weiße Wolken zogen über ihn hinweg und brachten allem Anschein nach den Schnee, welcher nun anfing langsam etwas kräftiger zu werden. Mehr weiße Flocken rieselten vom Himmel.

„Alles okay!?“ rief Pit plötzlich von oben und Miriel sah hoch.

„Ja! Es will nur nicht wieder hochgehen!“ rief sie ihm als Antwort nach oben, dann ruckte sie nochmal am Zügel und setzte nun auch Geistmagie ein und siehe da, das Pony setzte sich in Bewegung. Doch von unten sah sie nun dass auch die anderen Tiere unruhig wurden. Irgendetwas schienen sie zu wittern und scheinbar merkten das auch die Männer.

Miriel konnte sehen wie sie ebenfalls begannen sich umzusehen, so wie Miri zuvor. Aber auch sie schienen nichts zu entdecken. Also handelte es sich zumindest nicht um ein Monster? Aber was war es dann?

Nun schaffte Miriel es den Berg langsam wieder nach oben zu steigen. Das war sicherer als nach unten oder zur Seite. Jedoch entschied sie sich dazu den Berg schräg nach oben zu kraxeln, so hatte sie besseren halt und konnte die Bäume nutzen um sich abzustützen. Ihr Pferd schien mit dem Aufstieg weniger Probleme zu haben, es trottete brav hinter ihr her.

Die Männer folgten ihrem Weg auf dem Pfad den sie sowieso eingeschlagen hatten. Nicht lange und sie trafen sich endlich wieder.

„Hat lange genug gedauert“ murmelte Sukoro und nahm die Zügel entgegen, während Miriel ihr Pferd entgegen nahm und so tauschten sie die Tiere wieder. Es war besser wenn jeder das Pferd besaß an das er sich gewöhnt hatte, das machte das Vorankommen leichter.

„Er wollte nicht mitkommen“ murrte Miriel nur als Antwort.

„Ja… etwas ist seltsam“ gab Pittoo seine Bedenken zu hören und die anderen Stimmten mit einem Nicken ein.

„Ich weiß nur nicht was…“ gestand Miriel dann und sah sich erneut um, diesmal folgten sie dem Pfad weiter und die Tiere folgten ihnen, wenn auch unruhig. Plötzlich blieb Miriels Pferd erneut stehen, diesmal ihre eigene Stute. „Schon wieder?“ verzweifelt sah sie das Tier an und erkannte das weiß in seinen Augen. Auch die beiden Pferde der anderen Engel tänzelten nervös und die beiden hatten alle Hände voll damit sie auf dem sicheren Pfad zu halten.

Da dämmerte es Miriel und sie sah erneut in den Himmel. Er war immer noch so blau wie zuvor, doch diesmal glitt ihr Blick rund herum, gerade wollte sie ihren Verdacht aussprechen, als sie sah wie eine dicke, graue Wolke sich träge über den Kamm des Berges zog.

„Oh scheiße… ein Schneesturm!“ sagte sie nun endlich was ihr durch den Kopf schoss und sie hatte Recht, kaum kam die Wolke in Sichtweite begann der Wind aufzubauschen und an ihrer Kleidung zu reißen, auch die Schneeflocken wurden mehr und dichter.

„So ein verdammter Mist, wieso zieht der so plötzlich auf? Wir müssen Schutz suchen, runter zur Kluft!“ bellte Sukoro und trieb sein Pferd an. „Dann los jetzt“ hetzte nun auch Pittoo und die andern beiden nickten. Nun benutzten alle 4 Geistmagie um die Pferde zu kontrollieren und schwangen sich auf deren Rücken.

Es war der einzige Weg wie sie schnell genug den Engpass erreichten, außer sie flogen den Berg hinab und ließen die Tiere zurück. Aber das war keine Option wenn sie ihre Tiere wieder haben wollten, obwohl sie sich dann etwas Einfallen lassen würden.

So jedoch versuchten sie es erst auf diesem Weg und ritten auf den Pferden den Pfad hinab. Wobei sie in einen leichten Trab verfielen. Der Wind riss immer stärker an ihnen und peitschte eisig in ihre Gesichter, auch der Schnee wurde immer unbarmherziger und eine weiße Schicht legte sich auf ihre Rücken.

Die Pferde schienen nun auch ohne Beeinflussung die Kluft anzustreben und trotteten auf direktem Weg hinunter. Die Reiter ließen ihren Tieren die Zügel, sodass diese sich besser ausbalancieren konnten und genau sahen wohin sie ihre Füße setzten.

Sie hatten gerade mal die Hälfte des Weges erreicht als der Wind noch einmal zunahm und hart in ihre Rücken peitschte. Sie hatten nicht einmal die Zeit die Flügel wieder unter die Mäntel zu packen und Miriel, sowie Dark Pit und Pit hatten das Gefühl das ihnen langsam der Rücken abfror. Sie konnten den kalten Schnee an ihrer Haut spüren und es brannte. Dark und Miriel hielte mit Feuermagie dagegen, während Pit Heilmagie nutzte damit die Haut keinen Schaden nahm.

„Wir müssen galoppieren oder wir verlieren die Pferde so oder so in diesem Schneesturm“ knurrte Sukoro und die anderen wussten das er Recht hatte. Der Pass war noch zu weit entfernt und der Sturm hatte sie fast erreicht.

„Okay. Dann los!“ rief Miriel an der Spitze und trieb ihr Pferd zum Galopp an. Die anderen drei Tiere brauchten gar keine treibenden Hilfen, sie folgten sofort dem Tier an der Spitze und so preschte die ganze Gruppe in halsbrecherischem Tempo den engen Pfad hinab.

Jeder von ihnen rechnete damit dass eines der Ponys stolperte und sich überschlug und die anderen mitriss. Jedoch wie durch ein Wunder geschah es nicht und so ritten sie dem Sturm davon, immer weiter den Berg hinab und die Kluft kam immer näher.

Sie holten noch einmal alles aus den Pferden heraus und überwanden den letzten Rest und gelangten endlich in die Kluft. Doch dort blieben sie nicht stehen.

„Weiter! Wir müssen hier durch bevor der Sturm durch pfeift! Der verwandelt uns in Eisklötze!“ rief Sukoro und trieb sein Pferd weiter an, was die Engel ihm gleich taten. Die Hufe donnerten nun über den Stein, da sich der Schnee hier in der Kluft nicht zu sammeln schien. Miriel konnte sich nicht erklären wieso, vielleicht war der Felsen warm und schmolz den Schnee?

Sie hatte keine Zeit um genauer darüber nachzudenken sondern preschte im gestreckten Galopp voran, während der Wind ihr regelrecht ins Gesicht biss und sie das Gefühl hatte jeden Moment ihre Nase zu verlieren.

Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubendes Kreischen hinter ihnen, was die Pferde panisch wiehern ließ und sie dazu brachte noch einmal einen Gang zuzulegen. Das Kreischen starb schnell wieder ab, wurde aber von einem fast ebenso lautem Pfeifen begleitet. Scheinbar hatte der Sturm den Engpass erreicht und tobte nun durch ihn hindurch.

„Was war das?“ rief Miriel nach hinten, doch es schien nicht so als könnten die Männer sie durch den Sturm und das Getöse des Windes hören, also hob sie es sich für später auf. Auch Sukoro schien zu merken dass es nichts brachte wenn er jetzt etwas sagte, also tat er einfach das, weswegen er den anderen lieber Bescheid gesagt hätte.

 Noch im Galopp drehte er sich plötzlich nach hinten, und biss knurrend die Zähne aufeinander als ihm der Wind ins Gesicht schlug. Sie waren nicht schnell genug…

Der Magier konzentrierte sich auf einen Punkt hinter den Pferden und er musste schnell sein, sonst würde er durch den Galopp seine Fixierung verlieren. Dann begann er dunkelbraunen Nebel aus der Luft zu sammeln und hob die Hände ruckartig in die Höhe. Die beiden Engel hinter ihm sahen ihn nur fragend an, doch er ignorierte die Pits und konzentrierte sich weiterhin.

Bei der Bewegung seiner Arme begann die Erde zu beben und dann erhob sich plötzlich der Boden hinter ihnen und schoss als eine undurchdringliche Erdwand nach oben in die Luft, bis sie in 2 Metern über ihren Köpfen abrupt stehen blieb.

„Das verschafft uns etwas Zeit“ murmelte Sukoro eher zu sich selbst, da die Anderen ihn nach wie vor nicht hören konnten. Dann drehte er sich wieder um und gab seinem Pferd die Sporen. Die Wand würde nicht ewig halten, er spürte wie der Sturm daran riss und seine Magie würde nicht lange standhalten und sie würde zu bröckeln beginnen. Eine Wand aus Energie wäre vielleicht besser gewesen, jedoch hätte das dauerhaft an seinen Reserven gezogen und das brauchte er nun wirklich nicht.

So preschten die 4 Reiter weiter voran und endlich kam der Ausgang näher. Der Himmel schien vor ihnen zu wachsen und Größer zu werden, dann brachen sie endlich zwischen den Felsen hindurch.

„Nach links! Suchen wir Schutz hinter dem Berg!“ rief Sukoro dann und die anderen nickten ihm Zustimmend zu. Dann rissen die 4 ihre panischen und mittlerweile erschöpften Pferde zur Seite hinter die riesige Felswand.

Sukoro sprang sofort von seinem Pony als er es durch pariert hatte und baute mit Erdmagie einen Wall um sie herum. Er ließ nur ein kleines Luftloch übrig. „Ich hoffe das hält…“ er wusste nicht genau wie stark der Wind des Sturms von den Felsen abgehalten werden würde. Jedoch so dicht am Felsen sollten sie eine gut geschützte Stelle haben. Zur Not konnten sie sich in den Felsen graben. Das würde eindeutig halten.

Die Engel stiegen japsend ab und die Pferde pumpten außer Atem. So erhitzte der kleine Erdwall sehr schnell. „Wouw… das entwickelt sich zu einer Sauna…“ murmelte Dark, doch er hatte nichts dagegen. So warm wie jetzt fühlte er sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

„Warum ist und das mit dem Erdwall nicht früher eingefallen? Hier ist es wirklich warm drin und wenn wir ein Feuer anfachen wäre es noch wärmer“ rief Pit fröhlich und Sukoro verdrehte nur seine Augen, so wie der schwarze Engel ebenso. Miriel kicherte nur leise.

„Wenn wir hier ein Feuer entfachen ersticken wir Pit-stain und ich bin mir sicher dass es nicht lange warm bleiben wird“ murrte Pittoo genervt. Natürlich würde der Erdwall schnell auskühlen, er hatte schließlich keine dicken Wände und war von allen 4 Seiten offen an der Luft, nicht wie bei einer Höhle.

„Nenn mich nicht so!“ fauchte Pit gespielt beleidigt, aber ja… sein Bruder hatte Recht. Ein Feuer war hier keine gute Idee, selbst wenn sie zwei Löcher zum Lüften hinein machten.

„Aber für jetzt reicht es“ unterbrach Sukoro die beiden Engel, nahm den Schlafsack von seinem Pferd und breitete ihn auf dem Boden aus, sodass er sich darauf setzten könnte.

„Nun heißt es wohl warten“ erwiderte Miriel, ehe sie es ihm gleich tat und sich ebenfalls auf ihrem Schlafsack niederließ. Die Ponys waren immer noch außer Atem, aber schienen das alles gut überstanden zu haben. Selbst Sukoros braunes, zotteliges Tier das zuvor den Abhang herunter gerollt war. Ein Wunder das es ihm gut ging und es sich nicht die Beine gebrochen hatte.

„Ja… bis der Sturm vorbei ist“ stimmte der Magier zu und ließ sich dann mit dem Rücken auf seinen Schlafsack sinken. Der Wind heulte um den Erdhügel, jedoch blies er nicht durch das Loch hinein.

„Also verzögert sich die Suche noch weiter… super“ knurrte Pittoo genervt, dann nahm er aber auch den Schlafsack von seinem Wallach und legte ihn auf den Boden neben Miriel. Es gab hier drinnen eh nicht viel Platz mit den 4 Pferden im Nacken. Pit tat es ihm gleich und so saßen die 4 bald schon eng beieinander.

Auch behielt Dark recht mit seiner Vermutung: Es blieb nicht lange warm, leider. Bald schon begann sich der Erdhügel wieder abzukühlen und da sie alle geschwitzt waren, froren sie nun. Bald kuschelten sich alle vier in ihre Schlafsäcke und zogen diese hoch bis zum Kinn, auch wenn sie nicht vorhatten zu schlafen. Sobald der Schneesturm nachließ würden sie weiterziehen. Doch so lange würden sie warten.

„Oh man… jetzt ist es hier noch kälter als draußen“ beschwerte sich Pit fröstelnd, während er seine Kleidung enger zog. „Glaub mir, das ist es nicht… du bist nur verschwitzt“ antwortete Miriel dem murrenden Engel nur. Doch sie konnte ihn gut verstehen, sie alle konnten das, es war schweinekalt so durchnässt.

„Wir sollten die Klamotten ausziehen und trocknen“ gab Pittoo eine Idee kund die Eindeutig nicht schlecht war. Für kurze Zeit würden sie die Kleidung ausziehen können, es reichte um sie zu trocknen. Sie am Körper zu trocknen war dagegen keine so gute Idee, die Gefahr sich zu verbrennen war zu groß oder sie würden wieder anfangen zu schwitzen.

„Okay und ich sorge mit Feuermagie ein wenig dafür das es hier drinnen wieder wärmer wird. Jedoch… durch irgendeinen Grund ist meine Magie nicht so stark wie sie sein sollte, etwas unterdrückt sie“ Sukoro wurde nachdenklich, das war ihm vorhin im Engpass schon aufgefallen. Die Mauer hatte ihn weit mehr Kraft gekostet als es sollte und der Erdwall hier ebenfalls.

„Gibt es Wesen die Magie unterdrücken könnten? Weil am Mana kann es nicht liegen, Erdmana ist hier ja mehr als genug“ Pit wurde neugierig und sah zu dem Magier, welcher nickte. „Ja, starke magische Wesen die schon lange in ihrem Territorium leben können in einem gewissen Umkreis das Mana für sich beanspruchen, sodass es schwerer wird es aus der Natur zu nehmen. Sie sind sehr gefährlich weil man gegen sie fast nur mit eigenem Mana kämpfen kann, alles andere würde einen viel zu schnell ermüden und dann würde das Biest einen locker töten“ antwortete Sukoro, während er begann seinen Mantel auszuziehen und mit Feuermagie zu trocknen. Er hielt sein Wort und heizte auch den Wall wieder auf, jedoch nur soweit dass sie nicht mehr froren wenn sie sich auszogen.

„Das erinnert mich daran… habt ihr das Kreischen vorhin auch gehört? Als wir den Engpass gerade betreten hatten, noch bevor der Sturm ihn erreichte“ Miriel erinnerte sich wieder daran und nun konnte sie endlich fragen. Sie alle mussten etwas lauter Reden da der Wind laut um den Hügel peitschte.

„Ja… ich hab es auch gehört. Es hörte sich an wie ein Tier“ stimmte Dark ihr zu, jedoch konnte er den Laut nicht einteilen. Er war zu kurz gewesen, zu schnell wieder vorbei und dazu vielleicht auch etwas verfälscht durch den Wind und den Galopp. Auch der schwarze Engel begann nun seinen Fellmantel auszuziehen und die Sachen darunter um sie zu trocknen.

„Es könnte alles Mögliche gewesen sein“  gab Sukoro zu bedenken. Hier lebten genug Monster und jedes von ihnen konnte den Schrei ausgelöst haben. „Und was ist wenn es der Eisvogel war?“ fragte Pit plötzlich harmlos in die Runde und sofort sahen ihn alle an. Was den weißen Engel kurz innehalten ließ, wodurch seine Arme in seinem Hemd gefangen waren, da er es sich gerade über den Kopf hatte ziehen wollen. Miriel lachte leise und half Pit aus dem dicken Hemd indem sie seine Arme befreite und danach die weißen Schwingen behutsam durch die Löcher zog.

„Der Eisvogel? Das würde vielleicht sogar erklären wieso ich Probleme mit dem Einsatz meiner Magie habe“ stimmte Sukoro dann zu und Pit nickte eifrig, während er seine Klamotten zu seinem Bruder warf damit dieser sie trocknen konnte. „Ich hab recht nicht wahr!? Es hörte sich an wie ein Vogel!“ sofort war der Braunhaarige begeistert bei der Sache. Pittoo sah ihn nur aus funkelnden Augen an, als er ihm die Kleidung hinwarf.

„Bin ich dein Dienstmädchen!? Trockne deine Kleider selbst!“ knurrte Dark und warf die verschwitzten Sachen zurück zu Pit, welcher ihn nun ebenfalls anfunkelte. „Ich kann keine Feuermagie!“ rief er empört, oh bitte sein Bruder konnte das doch grad mal für ihn tun!

„Dann benutz Windmagie, das reicht auch“ Pittoo hatte nicht vor nach zu geben und war schon wieder dabei seine Sachen wieder anzuziehen. „Aber dann sind sie nicht so schön kuschelig warm“ Pit jedoch war vom gleichen Schlag was Dickköpfigkeit anging. „Was Interessiert mich das!?“ blaffte Dark Pit nur zurück.

Miriel sah hilfesuchend zu Sukoro, doch der beobachtete das alles nur mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen, was Miri seufzen ließ. „Komm Pit gib her, ich mach das“ bot sie sich dann an und nahm die verschwitzten Sachen aus Pits Arm an sich. „Danke“ bedankte sich Pit dann bei ihr und sie wollte gerade anfangen die Kleidung zu trocknen, als ein paar Hände plötzlich zugriffen und ihr die Kleidung aus der Hand rissen.

„Hör auf dich immer aufzuopfern! Wenn du hier Magie einsetzt wird es dich nur noch mehr auslaugen als eh schon“ knurrte Pittoo und übernahm nun doch das trocknen von Pits Klamotten. Miriel grinste nur leicht, seit sie sich einen Schlafsack geteilt hatten entwickelte der schwarze Engel eine Art Beschützerinstinkt ihr gegenüber. Sie wusste nicht genau was sie davon halten sollte, aber vorerst tat sie nichts dagegen.

„Okay… dann mach nicht immer so ein Theater wenn du mal etwas für andere tun musst“ zog sie ihn dagegen nur auf und Pittoo durchbohrte sie mit einem Blick der keiner Worte bedarf. Miriel grinste daraufhin nur und ließ sich von dem schwarzen Engel gar nicht beeindrucken, dass hatte sie von Beahr gelernt~

Und es ging Dark tierisch auf den Sack

, weswegen er genervt knurrte, sich dann aber seinem Schicksal ergab. Miriel zog dann endlich auch ihre Sachen aus und als Dark mit Pits fertig war nahm er ihr einfach ihre eigenen Sachen weg und begann diese auch zu trocknen. Na, da sagte sie nicht nein~

„Wenn das wirklich der weiße Phönix war dann müssen wir nach dem Schneesturm sofort nach ihm Ausschau halten. Ich werde dieses verdammte Mistvieh vom Himmel holen und ihm das Herz eigenhändig rausreißen, ich hab keinen Bock mehr noch länger hier zu bleiben“ knurrte Pittoo als er Miriel ihre Sachen wiedergab und diese sich wieder anzog.

„Immer langsam Elster~ Wir wissen nicht einmal was das Herz des weißen Phönix genau ist. Es könnte genauso gut ein Edelstein sein den es in seinem Hort versteckt hat und dann finden wir ihn nie wenn wir den Phönix töten“ gab Sukoro nur zu bedenken und Pittoo funkelte ihn wütend an als er den Spitznamen hörte.

„Hör auf mich so zu nennen!“ knurrte er dem Magier nur entgegen, woraufhin dieser anfing zu lachen. „Ich nenn dich genauso Elster wie ich ihn Hühnchen nenne und sie Täubchen~ Oh, Apropos Täubchen. Was ist da eigentlich zwischen euch seitdem ihr zusammen geschlafen habt?“ natürlich hatte er mitbekommen das sie sich seitdem anders dem andern gegenüber verhielten~

Solle noch einmal jemand zu ihm sagen da lief nichts zwischen den beiden…

„Gar nichts…“ knurrte Pittoo gefährlich, langsam hatte er die Nase voll davon heute das Opfer des „Pick on Pit“-Tages zu sein. Miriel schien Sukoro einfach zu ignorieren und kuschelte sich weiter in den Schlafsack, während sie aus dem kleinen Fenster sah und die tobenden Schneeflocken beobachtete. Immer wieder flogen ein paar in die Hütte, aber Sukoro hatte das Fenster gut platziert, es war entgegen der Windrichtung und so pfiff der Sturm daran vorbei anstatt hinein.

„Miriel macht das cleverer“ kommentierte Sukoro ihr ignorierendes Verhalten. Als sie ihren Namen hörte sah Miri kurz zu ihm: „Hm?“ meinte sie nur mit einem flüchtigen Grinsen auf den Lippen, ehe sie den Kopf wieder auf den Schlafsack sinken ließ. Dark Pit schnaubte daraufhin nur genervt.

Den Rest der Zeit verbrachte die Gruppe mit leichtem Smalltalk und wartete darauf dass der Sturm endlich nach ließ und nach ein paar Stunden war es dann soweit. Der Erdwall hatte gehalten und langsam wurde das Pfeifen und Tosen draußen leiser.

„Ist es vorbei??“ fragte Pit aufgeregt, er wollte endlich weiter. Hier zu sitzen und nichts zu tun schien dem weißen Engel auf Dauer eindeutig zu langweilig zu werden. Er schälte sich aus dem Schlafsack und starrte aus dem kleinen Fenster hinaus. Immer noch schlug ihm Wind ins Gesicht, aber er war nicht mehr ganz so extrem wie zuvor und fühlte sich auch nicht mehr ganz so eisig an. Diese Kälte war schon fast unnatürlich gewesen, auch wenn sie sich in einem Schneegebiet befanden.

„Sieht ganz danach aus. Endlich… du gingst mir langsam echt auf die Nerven“ murrte Pittoo als Antwort, dann schlug auch der schwarze Engel seinen Schlafsack zurück und stand auf. Er begann ihn zusammen zu rollen und auf sein dunkelbraunes Pony zu packen. Pit streckte ihm als Antwort nur die Zunge raus, tat es ihm dann aber gleich und packte auch seinen Schlafsack auf sein Tier.

Sukoro und Miriel ließen auch nicht lange auf sich warten und so waren alle vier bald fertig und warteten darauf endlich wieder aufbrechen zu können. Auch die Pferde hatten sich gut erholt und schienen fit genug um weiter zu können, sie hatten ihnen für die Wartezeit auch ein wenig Heu und Getreide als Stärkung gegeben. Es dauerte noch ein klein wenig bis der Sturm genug nachließ das sie den Wall auflösen konnten, als Sukoro dies dann aber tat seufzte er erleichtert. Ja, den Wall die ganze Zeit aufrecht zu erhalten hatte den Magier viel Kraft gekostet.

Nun schlug ihnen der Wind wieder ungeschützt ins Gesicht und sie alle brauchten ein wenig um sich wieder an die Kälte zu gewöhnen. „Nun vermiss ich die warme Höhle schon fast wieder…“ murmelte Pittoo, der Schnee und die Kälte gingen ihm gehörig auf den Geist, aber die Frage war wohl eher was den grumpy Engel nicht störte?

„Hör auf zu meckern, sobald der Sturm komplett nachgelassen hat schlag ich vor ihr bewegt eure Hintern in die Lüfte und schaut ob ihr den Vogel irgendwo seht“ merkte Sukoro an, während er auf sein Pony stieg. Miriel tat es ihm gleich, aber  Dark funkelte den Magier in üblicher Manier an: er hatte ihm gar nichts zu sagen!

Pit hingegen schien die Idee ganz gut zu finden: „Ja! Wenn wir den Phönix finden können wir hier endlich weg!“ rief er fröhlich und sah schon gespannt in den grauen Himmel. Doch erkennen konnte man kaum etwas, nicht solange der Sturm den Himmel noch verdunkelte und so setzte die kleine Gruppe ihren Weg dann langsam fort und trieb die Pferde zu einem raumgreifenden Schritt.

 

Es dauerte noch einmal 1-2 Stunden, bis der Himmel endlich aufklarte und der Schneesturm komplett nachließ. Mittlerweile war die Sonne schon weit über den Himmel gewandert und sie würden bald Schutz für die Nacht suchen müssen. Es dauerte nicht mehr lange und Dunkelheit würde sich wie ein Mantel über die Welt legen. Die Nächte in diesen Bergen kamen schnell und wenn sie nicht früh genug ein Lager fanden wurden sie davon leicht überrascht.

„Endlich… dann schauen wir mal nach“ Mit den Worten stieg Pittoo von seinem Pony und befreite seine Schwingen aus seinem Mantel, hoffentlich würden sie den Phönix schnell finden…

„Ja! Ich kann es kaum erwarten. Der Phönix damals in unserer Welt war kein einfacher Gegner gewesen“ Pit erinnerte sich nicht unbedingt gerne an den Feuervogel zurück. Verdammt er war in dieser Vulkangegend mehr als einmal beinahe gegrillt worden! Geröstete Flügel klingen zwar lecker, aber nicht die von einem Engel! Warum lebten diese Vögel eigentlich immer in extremen Gebieten? Damals ging ihm der Hintern in Flammen auf und heute wurde er auf Eis gelegt…

„Das war kurz bevor Viridi das erste Mal auf den Plan getreten war oder?“ Pittoo wollte es nicht zugeben, aber ein wenig vermisste er seine nerv tötende Göttin, wahrscheinlich würde sich das ändern in der Sekunde in der er sie wiedertraf und ihre Sprüche abbekam…

„Ja stimmt! Wouw… das ist so unglaublich lange her“ meinte Pit schmunzelnd und begann nun ebenfalls seine Flügel aus dem Mantel zu befreien nachdem er abgestiegen war. Danach nickte er Dark zu um ihm zu zeigen dass er bereit war und die beiden Engel hoben mit kräftigen Flügelschlägen ab in die Luft. Der Wind riss an ihrer Kleidung, ihren Haaren und den Schwingen, außerdem blies er ihnen eisig ins Gesicht und wurde immer Kälter je höher sie stiegen. Doch Dark nutzte seine Feuermagie um sie am erfrieren zu hindern, vor allem ihre Schwingen.

Aber der schwarze Engel merkte ebenfalls das etwas seine Magie blockierte, es war viel schwerer sie einzusetzen, hier oben im Himmel noch mehr als eben unten auf der Erde. Trotzdem flogen sie unbeirrt Höher, bis sie über die kleinsten Bergspitzen hinweg sehen konnten und sahen sich um. Sie drehten sich in der Luft um sich selbst um alle Richtungen auszukundschaften. Jedoch… sie konnten absolut nichts sehen. Kein großer, weißer Phönix oder sonst irgendetwas das diesen Schrei hätte auslösen können.

Sie erblickten ein paar Tiere am Boden. Eisechsen, große, weiße Hirsche mit riesigen Geweihen, kleine Schneehasen und sogar ein Rudel Schneewölfe mit langem, seidigen Fell und kleinen Eiskristallen die aus ihrem Rücken schossen. Alles hier wirkte so surreal wenn man es mit den Tieren von der Erde verglich, doch die Engel waren auch aus ihrer Welt so einige seltsame Gestalten gewöhnt dass es sie nicht groß überraschte.

 „Es bringt nichts… lass uns wieder runter fliegen bevor mir die Magie ausgeht. Der Vogel ist nicht mehr hier“ meinte Pittoo zerknirscht. Er hatte sich ein anderes Ergebnis gehofft und als er Pits enttäuschten Blick sah wusste er dass dieser das Gleiche dachte. Doch dann nickte der weiße Engel: „Okay, gehen wir runter“.

Nachdem Pit zugestimmt hatte, klappten sie ihre Flügel ein und ließen sich einfach zu Boden fallen, das ging schneller, wenn es auch um einiges Kälter war. Wie Falken sausten sie kopfvoran in die Tiefe und bevor sie in den Boden einschlugen, breiteten sie die Schwingen zur vollen Größe aus und fingen ihren Fall geschickt ab, sodass sie beide auf ihren Füßen landeten. Direkt vor ihre beiden Begleiter.

„Wenn ich mir eure Gesichter ansehe habt ihr den Vogel nicht gefunden hm?“ meinte nun auch Sukoro frustriert. Da war das Ziel zum greifen nahe und ließ sich nicht blicken… verdammt, auch er hatte keine Lust mehr auf diese Gegend, niemand von ihnen. Wenn er hier fertig war würde er sich eindeutig erst einmal in einer hübschen Sauna niederlassen und nie wieder rauskommen…

„Leider nein… das Vieh ist verschwunden“ gab Pittoo knurrend zu, packte die Flügel wieder unter den Mantel und stieg auf sein Pony, während Pit es ihm gleich tat. Miriel seufzte unzufrieden, auch sie hatte auf ein besseres Ergebnis gehofft. „Das heißt dann wohl weiter geht’s zu den Eiselfen. Wenn wir den Vogel nicht finden können die uns vielleicht sagen wo sein Hort ist und was es mit dem Herz des weißen Phönix auf sich hat. Vielleicht ist es wirklich nur ein Edelstein oder sowas den wir finden müssen“ gab sie zu bedenken, während die Gruppe ihre Pferde wieder antrieb.

„Ich hoffe es. Vielleicht müssen wir dann nicht gegen den Phönix kämpfen, glaubt mir das ist besser so. Normale Phönixe sind schon grantige Biester, aber so ein Eisvogel ist noch einmal eine ganz andere Liga, die Viecher sind extrem biestig… wenn ich die Wahl hab würde ich ihn lieber umgehen“ gab Sukoro dann zu.

„Glaub ich dir… es war kein Zufall dass der Vogel zeitgleich mit dem Schneesturm auftauchte“ murrte Pittoo, er ahnte etwas, schon seit dieser Sturm aufgekommen war. Er war zu plötzlich gewesen… und zu gezielt um natürlichen Ursprungs zu sein. Jedoch hatte es lange gedauert bis er wieder nachließ. Sukoro hingegen schüttelte den Kopf.

„Vielleicht hat der Phönix den Sturm vor sich her getrieben ja, aber er war auf natürlichem Wege entstanden. Glaub mir, wäre er von der Magie des Phönix dann wären wir ihm nicht so einfach entkommen, das ist ein ganz anderes Kaliber als ein einfacher Schneesturm…“ Sukoro befürchtete das sie vielleicht bald lernen würden was es hieß in den magischen Schneesturm eines Eisphönix zu geraten… und er konnte gut und gerne darauf verzichten.

„Dann lasst uns hoffen das wir das Vieh zuerst finden und es uns nicht überrascht oder das wir sicher bei den Elfen ankomme“ meinte Pittoo nur mürrisch. Er hatte keine Angst vor diesem übergroßen Hähnchen… aber er wusste wie gefährlich diese Welt war und unvorbereitet wollte er nicht unbedingt auf das Federvieh treffen. Da schienen sie sich alle einer Meinung.

„Hoffen wir es“  stimmte Miriel zu, aber auch sie hatte ein ungutes Gefühl. Der Phönix hatte sie schon entdeckt und er schien sie nicht in seinem Territorium zu dulden, würde er sie einfach unbehelligt zu den Eiselfen ziehen lassen?

„Wir sollten uns trotzdem auf einen Kampf einstellen, haltet eure Waffen immer bereit. Mit Dauerfeuer kennt ihr euch ja aus…“ schlug Miriel vor und die beiden Männer nickten. Auch Sukoro hob kurz seinen Stab, wenn es zu einem Kampf kam würde er wohl das erste Mal von seinem Kampfstab Gebrauch machen müssen seit er bei den Engeln war. Sie sollten hoffen dass es nicht soweit kam, denn dann wurde es ernst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Koneko-chan012
2017-09-25T14:31:29+00:00 25.09.2017 16:31
Ich möchte nicht das der Vogel sterben muss. Es gibt bestimmt noch sehr wenige von ihnen. Es ist bestimmt ein Edelstein.
Antwort von:  NeriHyuga
25.09.2017 16:44
Müssen wir abwarten wie die Story weitergeht :3


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