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Sein Wort, Mein Gesetz

von

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Ungewissheit

Ivan mein Lieblingsaffee schaffte mich gewohnt sanft in mein Zimmer, kaum hatte er die Türe aufgestoßen schubste er mich in das Innere.
 

Ich landete auf dem Boden und sah wütend über meine Schulter zu dem schwarzhaarigen Mann, der sich nicht mal Mühe gab das Grinsen zu unterbinden.
 

„Du bist wirklich dumm..." musste er seinen Gedanken Luft machen und ließ mich alleine. Ich sprang auf und stemmte mich gegen die Türe. Das Schloss fiel zu und ich konnte hören wie er abschloss. Ich schlug gegen das massive Holz und drehte mich zornig um. Alternativlos sprang ich einmal auf und stampfte auf den Grund dabei knickte ich auf den hohen Schuhen um und landete wieder auf den Boden auf dem ich schließlich sitzen blieb und seufzte.
 

Ich hatte meinen Vorsatz direkt am ersten Tag gebrochen. So würde ich keine Beziehung zu diesem Mann aufbauen. Ich sah zum Kamin und seufzte wieder. Mein Magen knurrte, schließlich war das Frühstück ja für eine Selbstmordaktion vorzeitig beendet worden.
 

Den ganzen restlichen Tag über malträtierte mich mein Bauch und schrie nach Essen. Doch die Anweisung mich verhungern zu lassen schien jedem bekannt zu sein. Ich lief auf und ab, setzte mich in den Ohrensessel, legte mich ins Bett. Egal wo ich mich nieder ließ, ich musste an die Welt außerhalb dieser Mauern denken.
 

Ich dachte an die letzten Worte meiner Eltern, die so bedeutungslos waren. Die nichts von dem ahnen ließen was mich ereilte. An das Lachen meiner Freundin und die letzte SMS, die ich bekam. Sie war von Adan, einem Typen aus meiner Schule den ich super süß fand. Ich hatte gehofft, gemeinsam mit ihm zum Winterball gehen zu können. Der Winterball? Der Weihnachtsmarkt, die Musiker, die gebrannten Mandeln. Zu Weihnachten war die Stadt in der ich lebte ein wahrer Traum. All das würde ich dieses Jahr nicht miterleben.
 

Ich legte den rechten Unterarm auf mein Gesicht und versuchte meine Trauer runterzuschlucken. Während alle Geschenke kauften und sich dem schönen Gefühl der Vertrautheit und Geselligkeit hingaben lag ich hier in einem fremden Zimmer und existierte für diese Menschen nicht mehr.
 

Was genau hatte er damit überhaupt gemeint? Hatte er meinem Tod verkündet? Glaubten meine Eltern ich sei nicht mehr Leben?!
 

Dieser Gedanke machte mich wahnsinnig, das wusste mein Peiniger mit großer Wahrscheinlichkeit. Ich richtete mich auf, nahm ein Kissen und schleuderte es vom Bett. Das brachte nicht wirklich was. Er wusste, dass mich diese Gedanken quälen würden und das taten sie.
 

Stundenlang schlug ich mich mit allen möglichen Szenarien rum und doch blieb nur die Ungewissheit.



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