Pellis Serpentis von TKTsunami (Anguifer Leo II) ================================================================================ Kapitel 4: Die Suche -------------------- Es gab kein Blut wie man meinen könnte, wenn ein ganzes Dorf ausgelöscht wurde. Es brannte, Leichen lagen herum, die Augen so weit aufgerissen, selbst in den leeren Augen der Toten konnte man die Panik erahnen die sie gehabt haben mussten, als sie angegriffen worden waren. Godric trat an den Leichen vorbei, sah sich suchend um. Vergebens. Es würde keine Überlebenden geben. Das schon ein Kind entkommen war, war schon ein Wunder. Salazar band die Pferde an, wobei sein Tier eindeutig unruhiger war als Godrics. Kein Wunder. Der Hengst war Schlachtfelder und Schlachten gewöhnt. Da war ein ausgelöschtes Dorf nun wirklich ganz weit hinten in der Schreckensliste. Er folgte dem Ritter, der mit Magie Wasser aus dem Brunnen schöpfte um den Brand zu löschen. „Was tut Ihr? Das Feuer wird von alleine ausgehen.“ „Oder es wird sich bei günstigen Wind auch noch auf den Wald ausbreiten. Außerdem will ich in die Häuser.“ Seufzend half er also Godric dabei. Nicht indem er Wasser schöpfte, sondern die Flammen durch einen Zauber erstickte. Als sie fertig waren, betrat der Blonde auch vorsichtig die Häuser, aber Salazar wusste, dass die Hoffnung eventuell jemand Lebenden zu finden keine Hoffnung war. Er brauchte sich nur die Toten anzusehen um zu wissen, dass das Monster niemanden hatte überleben lassen. Ein Monster, welches er ebenfalls Mal gewesen war und das tief in ihm auch noch schlummerte. Die Dörfer hatten genauso ausgesehen, als er sie überfallen hatte, sein Blutdurst gestillt und aus Spaß weiter getötet hatte. Es war ein trostloses Bild und er fühlte sich auf einmal soviel schuldiger gegenüber den Toten von damals. Aber damals hatte er eben nicht diesen Blickwinkel besessen. Menschen waren für ihn lediglich Beute gewesen, Spielzeug. Er hatte sie nie als fühlende und intelligente Wesen betrachtet die mit ihm auf der selben Wellenlinie sein konnten. Nicht was die Macht anging, aber im Geiste. Sein Blick wanderte zu Salazar, der gerade aus dem Haus kam, was wohl dem kleinen Mädchen gehört hatte, dass sie noch erreicht hatte, als sie fortgelaufen war. Es war wohl auch der einzige Grund weshalb sie überlebt hatte. Der Dämon würde ihn gewittert haben und sie deswegen in Ruhe gelassen haben. „Wenn ich nur früher hier gewesen wäre...“ Nein. Godric wäre nur ein weiteres Opfer gewesen, egal wie mächtig er auch war, gegen einen Dämon kam er nicht an. „Godric, es lag nicht auf unsere eingeplante Route. Ihr konntet nicht wissen was hier passiert.“ Wäre ja noch schöner, wenn Godric sich noch mehr Schuld auf die Schultern legte, obwohl er keine Schuld daran trug. Das tat der Ritter gerne. Eine Eigenschaft, die er ihm dringend austreiben musste. „Was habt Ihr da?“ Godric sah verwirrt an sich herunter. Eine Stoffpuppe war in seiner Hand. „Ich habe sie in dem Haus gefunden. Dann hat das Mädchen jedenfalls etwas von Zuhause.“ „Ah das Mädchen, was machen wir mit ihr?“ Sie sahen beide hinüber zu den Pferden. Salazar hatte ihr einen Beruhigungstrank gegeben und sie war auf seinem Pferd eingeschlafen. „Vielleicht hat sie noch Verwandte irgendwo.“ „Und wenn nicht?“ Godric schwieg. Sie war nicht magisch talentiert, also konnten sie das Mädchen nicht mit nach Hogwarts nehmen. Dazu war sie eh noch zu jung. „Wenn nicht, bringe ich sie zum Schloss. Vielleicht nimmt sich ihr einer an, wenn ich darum bitte. Es gibt bestimmt Arbeiten die sie verrichten kann.“ „Ihr wollt sie also zur Arbeit zwingen?“ „Ob sie bei Verwandten arbeitet oder im Schloss. Im Schloss wird es ihr gut gehen.“ „Aber nur wenn sie bei den richtigen Leuten unter kommt.“ Godric nickte nachdenklich. Dann suchte er weiter. „Ich sehe mich außerhalb nach Spuren um.“, rief er dem Ritter noch zu, ehe er aus dessen Blickwinkel verschwand und dann los lief. Es dauerte nicht lang, da hatte er die Witterung aufgenommen und folgte der Spur. „Hallo Salazar.“ Der Schwarzmagier blieb stehen und sah auf den Findling, wo der andere Dämon saß. Der Dämon, der ihm früher einst so ein guter Freund gewesen war. „Habe ich nicht gesagt, Ihr sollt nicht mehr in meinem Gebiet jagen?“ „Es war nicht Euer Gebiet. Euer Gebiet ist rund um diese 'Schule' und um Euer... Manor. Oder wollt Ihr diese ganze große Insel als Euer Gebiet bezeichnen?“ Sein ehemaliger Freund sprang von dem Findling herunter und trat zu ihm. „Ihr seht durstig aus.“ „Ich trinke genug.“ „Um am Leben zu bleiben... Ha... Ihr seid echt ein Hund geworden. Das stimmt mich traurig Salazar.“ „Geht Saverio. Ihr zieht nur Aufmerksamkeit derer auf Euch, die -“ „Ihr schützen wollt? Wie dieser Ritter der gerade im Dorf herum streut? Was würde er wohl sagen, wenn er wüsste, dass dieses Bild Euer eigenes Blut vor Freude in Wallung bringt? Was würde er wohl sagen, wenn er wüsste was Ihr seid?“ Salazar fauchte und entblößte dabei seine Zähne. Die silbernen Augen hatten sich gelb gefärbt. Saverio lachte amüsiert. „Oh Salazar, als Älterer interessieren mich Eure Drohgebärden nicht.“ So viel älter war er jetzt auch nicht. „Haltet Euch von ihm fern!“ „Sonst was? Vielleicht bringt Euch das wieder zur Vernunft. Wie wohl sein Blut schmeckt?“ „Nein!“ Doch der Dämon hatte sich schon umgewandt, lief los. Salazar war noch zu geschockt um rechtzeitig zu reagieren, dafür war jedoch seine Basiliskendame umso aufmerksamer. Sie schnellte nach Vorne, biss in den Arm und zog ihren schlanken, aber starken Körper hinterher, umwickelte den leicht betäubten Dämon. „Danke Sahlia.“, flüsterte er auf Parsel und nutzte ein Fesselfluch um Sahlia etwas zu entlasten. „Ihr werdet nichts dergleichen tun. Ihr werdet gehen. Ihr verlasst diese Insel, verstanden? Wenn ich Euch das nächste Mal sehe, ich schwöre bei allem was ich habe, ich werde Euch vernichten!“ Er gab Sahlia den Befehl los zu lassen, was sie auch tat und sich wieder zu ihm schlängelte. Salazar murmelte leise einen Zauber, welcher den Fesselfluch löste, dafür aber seinen Freund schwächte. Dieser richtete sich stöhnend auf. „Ihr werdet es noch bereuen zu einem Schoßhund geworden zu sein.“ Und damit war der Dämon verschwunden. Der Dämon den er einst als Paten und guten Freund gesehen hatte. Salazar wandte sich seufzend um und lief mit seiner Schlange zurück.   „Ich finde den Namen bescheuert!“ Godric verschränkte seine Arme. „Aber Jack ist ein sehr beliebter Name, oder... wie wäre es mit Samuel? Ein Mädchen könnte Emily, oder Sophie oder -“ „Helga! Es ist mir egal ob die Namen momentan der totale Hit sind. Ich finde sie nicht schön.“ Helga zog einen Schmollmund und Rowena musste schmunzeln. Sie saßen gerade zu dritt in Godrics Räumen und überlegten sich, wie man es sich schon denken konnte, passende Namen für das Kind. Inzwischen konnte man bei Godric schon ein richtigen Babybauch erkennen, weshalb Gryffindor so gut wie gar nicht mehr tagsüber aus dem Gemach ging. Er konnte sich damit ja selber nicht Mal ernst nehmen, wie sollten es dann noch die Schüler? „Wenn es ein Junge wird, kannst du ihn ja Harry nennen.“, schlug Rowena vor, da gerade wieder Hedwig anklopfte. Kopfschüttelnd sandte er einen magischen Befehl ans Fenster, dass sich daraufhin öffnete und die Schneeeule zufrieden zu seiner Sessellehne flog. Er kraulte sie und nahm ihr den Brief ab. „Hab dir einen Eulenkeks schon hingelegt.“ Sie zwickte ihm dankend in den Finger und flog auf den Schrank, wo er ihr ein Nest gebaut hatte. „Also Harry schon Mal nicht.“, murmelte Helga und strich einen Namen auf ihrer Liste durch. „Wir könnten auch einfach erst Mal überprüfen was es wird.“ „Nein, Salazar und ich wollen uns überraschen lassen.“ Rowena legte den Kopf schief, nickte dann aber und schlug wieder ihr Buch auf. Namensbuch um genau zu sein. „Ethan, William, Luke, George, Benjamin...“ „Sag Mal Rowena?“ „Ja?“ „Wie sind die Namen in den Buch sortiert?“ „Oh, nach Beliebtheit.“ „Ah... Nach Alphabet also nicht.“ „Natürlich nicht, sonst hätte ich umblättern müssen.“ „Wie wäre es mit Emma? Emma ist ein schöner Name für ein Mädchen!“ Helga klatschte begeistert in die Hände, als wäre ihr Einfall der Beste seit der Schulgründung gewesen. Godric gefiel irgendwie keiner der Namen so Recht. „Wollt Ihr eigentlich mehrere Namen, oder nur einen?“ „Mhmh... Zu unserer Zeit war es ja eigentlich modern mehrere Namen zu haben.“ „Oh ja. Maria Magdalena Sophie Anne zum Beispiel.“ „Oh Helga das war ja süß. Sophie Friederike Dorothea Maria Josepha, das ist ein Name.“ „Wo hast du denn den her?“ „So hieß die Tochter von der Kaiserin von Österreich. Elisabeth, von allen Lisi genant.“ „Hieß die nicht Sissi? Ich habe den Film von den Muggeln gesehen.“ „Ja, aber der Name ist eigentlich nur falsch gelesen worden. Egal. Der Sohn von ihr hieß glaub ich -“ „Genug! So kommen wir nicht weiter. Also... Ich weiß nicht ob wir mehrere Namen haben wollen, oder nicht. Salazar und ich passen uns da wohl dem an, was uns gefällt.“ „Was würde dir denn gefallen Godric?“ „Für einen Jungen auf jeden Fall Lancelot.“ Rowena verdrehte die Augen. „Das war so klar.“ „Hey, er war immerhin der berühmteste Ritte an Arthurs Tafelrunde!“ „Ja, genau deshalb. Aber so kannst du doch heutzutage nicht dein Kind nennen Godric.“ „Das hat Salazar auch gesagt.“, murrte er und Ravenclaw lachte. „Wenigstens einer von euch ist vernünftig. Gibt es sonst noch Namen?“ Godric lächelte kurz, sagte aber nicht den Namen, den Salazar und er dann doch mochten. Sollten die Frauen von selbst drauf kommen. „Ich habe ein großes Problem mit Frauennamen. Und ich glaube wenn ich das Kind Helga oder Rowena nenne würde es zwar keinen wundern, aber ich hätte Probleme, wenn ich sie oder euch rufen würde.“ „Aww Godric. Du würdest echt dein Kind nach uns benennen?“ „Klar. Ihr seit meine Familie und Namen werden doch gerne weiter gegeben, nicht wahr?“ Helga stand auf und umarmte ihn, dabei achtete sie aber auch darauf, dass sein Bauch nicht eingequetscht wurde. „Aber ja du hast Recht. Wäre witzig, wenn du Helga durchs Schloss rufst, damit deine Tochter meinst und unsere Helga durchs halbe Schloss rennt um dir antworten zu können.“ Godric prustete los bei der Vorstellung und auch Helga kicherte amüsiert. „Gut, andere Vorschläge meine Damen?“ Vielleicht gefiel ihm ja irgendwann einer...   Während sich Godric mit den Damen herumschlug, unterhielt sich Salazar über das Grundthema mit seiner treuen Weggefährtin. Sahlia lag zusammen gerollt da, er selber hatte sich an ihren großen Körper angelehnt und erzählte ihr ein bisschen von seinen Sorgen und Ängste, aber ja, auch dass er sich freute. Das Kind was Godric in sich trug. Es würde niemals Katharina ersetzen, sollte es auch nicht. Es würde einzigartig sein, denn es war das Kind, welches er gemeinsam mit seinem Gefährten hatte. Der Basilisk lauschte ruhig seinen Worten. Im Hintergrund konnte Salazar ihren Gefährten vernehmen, wie er sich zur Jagd aufmachte. »Ich mache mir wahrscheinlich nur zu viele Gedanken.« »Dein Kind wird nichts geschehen Salazar. Es hat die mächtigsten Eltern die es sich wünschen kann. Und auch sehr liebevolle.«, zischelte sie zurück. Salazar kraulte seine treue Seele. Er hatte sie seit sie aus dem Ei geschlüpft war und seitdem war sie immer an seiner Seite. Selbst wenn er jetzt alleine da Oben herum lief, sie war im Geiste dann doch immer bei ihm. Ihre Meinung war ihm wichtig, aber die Angst steckte tief in ihm. Er hatte schon einmal Godric verloren, wieso sollte er nicht auch erneut sein Kind oder ihn verlieren? »Aber wir können nicht immer da sein.« Sahlia schwieg dazu, hob stattdessen ihren Kopf. »Ich dachte auch ich könnte Katharina beschützen... Aber ich war nicht für sie da.« »Katharina ist ihren Weg gegangen und selbst wenn Ihr nicht geschlafen hättet, Ihr wärt woanders gewesen. Sie war erwachsen Salazar und sie hat ihr Leben genossen.« Salazar schwieg daraufhin wieder und streichelte über die Schuppen. Sahlia würde sich bald wieder häuten, aber aktuell schien sie sich nicht viel bewegen zu wollen. Salazar hatte auch einen kleinen Verdacht, aber seine Freundin würde es ihm schon sagen. Somit sah er sich dann in seine Kammer um. Das Skelett von Sahlias Tochter hatte er schon lange beerdigt, es sollte nicht wie ein Mahnmal in der Kammer liegen und seine Weggefährtin daran erinnern, dass auch sie nicht da gewesen war, als Tom sie in den Tod getrieben hatte. Sie hatten beide ihre Kinder verloren, aber Sahlia schien besser damit abschließen zu können als er. Vielleicht weil sie am Grab hatte trauern können, oder den toten Körper hatte sehen können. Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er versagt hatte, seine kleine Katharina war tot, weil er nicht da gewesen war. »Wie geht es denn Godric?“«, lenkte Sahlia nun das Thema etwas um. Weg von Katharina und hin zu den Lebenden. »An sich ganz gut. Er langweilt sich nur sehr oft, da er nicht wirklich was zu tun hat. Im Moment sind Helga und Rowena bei ihm, wegen der Namenssuche.« »Mir gefällt Nyra.« Nyra? Er wollte sie fragen ob sie so sein Kind nennen würde, aber da bewegte sich der massige Körper auf einmal und sie gab ein kleines Ei Preis. Klein, wenn man ihre Größe bedachte. »So soll dein Kind heißen?« »Wenn es ein Mädchen wird.« »Und bei einen Jungen?“« »Entscheidet mein Gefährte.« So konnte man es auch machen. Er lächelte und kraulte sie weiterhin. Aber langsam sollte er wieder zurück. Allzu lange wollte er Godric mit den beiden Frauen nicht lassen. Er wusste wie anstrengend Helga werden konnte, wenn jemand in ihrem Umfeld schwanger war. »Ich besuche dich bald wieder. Ich muss jetzt erst Mal meinem Gefährten beistehen.« Sahlia zischelte, stupste ihn noch einmal an. »Nimm es mit.« Salazar wandte sich wieder um, trat zum Ei hin. »Warum?« »Mein Kind wird dein Kind begleiten, sowie ich dich begleitet habe. Also soll es in der Nähe deines Kindes schlüpfen.« Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge und er nahm vorsichtig das kleine Ei hoch, legte einen Wärmezauber um es, damit es nicht abkühlte. »Ich gebe dir Beschied, wenn es schlüpft.« Sie nickte und entließ ihn aus der Kammer.   Gelangweilt schlug er das Buch zu. Stundenlang konnte er sich einfach nicht auf ein Buch konzentrieren, vor allem nicht, wenn er jeden Tag die meiste Zeit mit Lesen verbrachte. Wie hielt Rowena das bloß aus? Seufzend stand er auf und legte das Buch wieder zurück ins Regal. Sein Gemach war aufgeräumt, also konnte er sich damit auch nicht die Zeit vertreiben. Die Liste mit den Namen hatte er sich auch schon gefühlt zum tausendsten Mal angesehen. Allgemein alles was er aktuell tun konnte schien er schon so oft getan zu haben, dass er sich dem überdrüssig war. Godric murrte. Er wollte irgendwas tun, sich körperlich betätigen. Aber er war auch nicht mehr so beweglich wie früher. Zu Erst hatte er ja rein gar keine Veränderung gehabt, aber im Moment schien das Kind nur noch Wachsen zu wollen. Salazar meinte eine Schwangerschaft bei Dämonen hatte eine Dauer von 5 Monaten. Schön und gut. Bei Menschen eben 9 Monate im Idealfall. Sowie das Kind gerade wuchs schien es bei ihm mehr in dämonischer Zeitplanung zu liegen. Oder es wurde ein wahrer Riese. Na hoffentlich nicht. Denn mit der Größe, wurde es auch schwerer. Ein Tritt brachte ihn zu zischen. Es hatte vor einigen Tagen begonnen, inzwischen schien das Kind ein richtiger Kickboxer geworden zu sein. Er hatte kaum noch Ruhe. „Du willst dich unbedingt bemerkbar machen, was?“ Er streichelte sanft seinen Babybauch und setzte sich wieder in seinen Sessel. Noch immer fühlte er sich komisch. Er war normalerweise ein schlanker durchtrainierter Mann und dieser Babybauch zerstörte sein eigenes Weltbild was er von sich hatte. Nun gut, er hatte es sich ja ausgesucht. Mit dem Bauch konnte er leben. Das sein Kind wuchs war nur ein Beweis für seine Gesundheit. Womit er wirklich Probleme hatte war diese Langeweile. Klar, er wollte aktuell nicht unterrichten. Selbst wenn er ein Illusionszauber um sich legte, die Tritte und die Rückenschmerzen allein reichten um ihn aus dem Konzept zu bringen. Hieß früher oder später würde es einfach auffallen. Nein, darauf konnte er verzichten. Das jedoch brachte ihm eine Menge freie Zeit ein. Freie Zeit die er jedoch auch nicht mit seinen Hobbys ausfüllen konnte. Zu den Greifen konnte er nicht. Der Anstieg war zu anstrengend geworden und er würde er den Berg runter rollen, als überhaupt hoch zu kommen. Er hatte den Alpha das Rudel also lieber zu sich gerufen als er spazieren gewesen war. Zwar konnte er sich nicht mit den Greifen so unterhalten wie Sal mit seinen Schlangen, aber er hatte anhand dessen Reaktion zu Mindestens schon Mal einschätzen können, dass der Angriff des einen Greifs eine Ausnahme gewesen war. Das Alphatier war sehr vorsichtig im Umgang mit ihm gewesen, hatte geschnuppert und sogar leicht geschnäbelt. Nur leider erklärte dieses Verhalten immer noch nicht das Verhalten von dem Greif im Unterricht. Nun Spaziergänge konnte er jedenfalls betätigen, was er gerne Abends oder früh Morgens tat. Eben dann wenn die Schüler ihn nicht mehr sehen konnten. Aber den restlichen Tag über war er hier drinnen und langweilte sich. Schwerttraining befand er selber als nicht allzu praktisch mit so einem Bauch. Ein bisschen Sport machte er schon, aber nur mäßig um in Bewegung zu bleiben und auch um den Rückenschmerzen etwas entgegen zu wirken. Aber ansonsten? Wenigstens Harrys Briefe waren eine kleine Abwechslung. Wieder stand er auf und tigerte unruhig hin und her. Für einen Namen hatten sie sich immer noch nicht entschieden. Wenigstens das Zimmer war fertig eingerichtet. Es gefiel ihm und auch Salazar fühlte sich dort wohl. Es gab dort sogar ein Terrarium, wobei das Ei im Moment bei ihm war. Extra auf einem Kissen und Wärmezauber ruhte es auf seinem Schreibtisch, weit weg von der Kante. Nachdenklich ging er zu dem Ei. Sahlia wollte also, dass ihre Kinder aufeinander aufpassten. Das gefiel ihm. Sahlia war so eine treue Seele und er bezweifelte nicht, dass ihr Kind es auch sein würde. Fragte sich nur welche Sprache sein eigenes Kind schneller sprechen würde. Die Menschenzunge oder die Schlangenzunge? Vermutlich Letzteres. Denn der kleine Basilisk würde eher selten im Terrarium sein. Oder sein Kind im Terrarium. Man wusste ja nie. Der Gedanke ließ ihn schmunzeln. Wie wohl Salazar als Baby gewesen war? Bestimmt niedlich. Allerdings hatte er noch keine wirkliche Vorstellung wie ein Dämonenbaby so war. Katharina hatte er erst kennen gelernt, da war sie schon 3 oder vier Jahre alt gewesen. Zwar war sie gerade geboren worden als er Salazar kennen gelernt hatte, aber er war die erste Zeit zu selten da gewesen. An sich hatte er mit nur wenigen Babys und Kleinkindern zu tun gehabt. Als Ritter und Gründer Hogwarts war er eben selten dort gewesen, wo es gerade Nachwuchs gegeben hatte und wenn dann auch nie lang genug um wirklich was mit zu bekommen. Schade eigentlich. Er nahm noch Mal den Brief den Harry vor zwei Wochen geschickt hatte. Sein ehemaliger Schüler schrieb wie immer über seine Arbeit, aber auch, dass er Letztens einen niedlichen Plüschlöwen gefunden hatte und diesen unbedingt hatte für das Ungeborene kaufen müssen. Er freute sich darüber Pate zu werden und irgendwie hatte Godric das Gefühl, dass Harry am liebsten ein eigenes Zimmer für das Kind hätte, wenn er Mal darauf aufpassen würde. Es würde zu Mindestens erklären, warum er in letzter Zeit immer Sachen kaufte. Aber es freute Godric ungemein, dass Harry sich wie ein Honigkuchenpferd freute und die Leute sich in seinem Umfeld schon wunderten, warum er Babysachen kaufte und sich allgemein darüber in Büchern informierte. Denn sagen tat Harry es niemanden, nicht Mal Ron und Hermine. Deswegen hatte Godric ihm geschrieben, dass er es seinen beiden Freunden ruhig mitteilen konnte, solange sie es nicht weiter erzählten. Gerade als er den Brief weg legte, klopfte Hedwig wieder an seinem Fenster. Nun die Antwort war ja schnell. Dankend nahm er den Brief und gab ihr wie immer ein Eulenkeks. Dann machte er es sich in seinem Sessel bequem und begann zu lesen.   Lieber Godric, ich habe es Hermine und Ron erzählt. Die Beiden freuen sich ebenfalls und sind erleichtert, dass ich nicht damit angekommen, dass ich Vater werde. Aber du hättest Mal Ron sehen sollen. Der hat sich an seinem Pfannkuchen verschluckt, als er es gehört hat. Hermine will sich jetzt auch schlau machen und ich habe die Vermutung, dass du bald einen sehr langen Brief von ihr bekommst mit allen wichtigen Fakten und sowas. Kennst sie ja. Dabei hast du Helga in deiner Nähe und die wird glaub ich alles wissen, wenn es um Kinder geht. Jedenfalls von den Beiden Herzlichen Glückwunsch. Ron hat sich von den Schock erholt und war auch gleich neugierig wann es soweit ist. Hab ihn gesagt, dass wir es nicht genau wissen, da das Kind ja magisch entstanden ist. Notlüge, ich hoffe Hermine findet das nicht raus... Aber die wissen ja auch nicht was Salazar ist. Nun auch egal. Ich bin jedenfalls schon total aufgeregt, als würde ich tatsächlich selber Vater werden. Habt ihr euch denn schon für einen Namen entschieden? Hast ja letztens geschrieben, dass Rowena und Helga sehr viele Vorschläge gehabt hatten. Wie geht es denn aktuell Salazar? Ist er inzwischen aufgeregt? Mit lieben und aufgeregten Grüßen Der-Junge-der-es-kaum-noch-erwarten-kann (Harry)   Godric schmunzelte. Er wollte gerade zum Schreibtisch um eine Antwort zu schreiben, da kam eine weitere Eule zu ihm durchs Fenster. Sie ließ den Brief fallen und flog gleich wieder weg. Verwirrt nahm er den Brief. Ministerium. Seine Augen verschmälerten sich. Was wollten die denn jetzt? Er öffnete also den Brief und las ihn. Im Gegensatz zu Harrys verbesserte er seine Laune nicht, nein, sie verschlechterte sich und er konnte deutlich die Wut in sich brodeln spüren. Salazar merkte sie auch, da er sich auch sogleich meldete. /Was ist los?/ /Oh ich habe einen Brief von Ministerium bekommen. Sie haben Anzeige wegen den Greif erstattet und wollen eine Hinrichtung. Am Besten für das gesamte Rudel./ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)