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Pellis Serpentis

Anguifer Leo II
von

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Überraschungen

Hätte ihm nicht jemand sagen können, dass ihm am Morgen immer übel sein würde?

Hätte ihn nicht irgendwer vorwarnen können? Im Ernst er hatte sich noch nie mit den Schwierigkeiten einer Schwangerschaft auseinander gesetzt – weil er nie geglaubt hatte diese selbst Mal durch machen zu müssen – und jetzt merkte er erst, dass es Frauen es wirklich nicht einfach hatten. Zu Mindestens glaubte er, dass diese Übelkeit davon kam.

Von sowas ließ sich Godric jedoch nicht unterkriegen und er machte normal seinen Unterricht weiter.

Heute war er etwas aufgeregt, da Helga heute überprüfen wollte, ob auch alles funktioniert hatte. Er hoffte es, ansonsten würde er sich das einbilden. Wobei, konnte man sich so sehr einreden schwanger zu sein, dass selbst der männliche Körper diese Beschwerde hatte? Wenn ja Hut ab an die Fantasie und ans Unterbewusstsein. Das mit der Übelkeit hatte er erst gewusst, als Rowena ihn darauf hingewiesen hatte.

Bevor er jedoch zu Helga konnte gab es erst einmal Mittagsessen und als Hedwig vor ihm landete, lächelte er. Harry schien sofort geantwortet zu haben.

Er gab der Eule was zu Essen und nahm den Brief.

Hallo Godric,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja inzwischen habe ich es geschafft das Ganze umzusetzen. Hat aber auch lange genug gedauert. Ich bin froh, dass Ron so ein Stratege ist und das Ganze wie Zauberschach angegangen ist, ansonsten säßen wir noch immer hier mit demselben Problem. Aber kaum hat man eine Sache zum Besseren verändert, kommen drei weitere Probleme hinzu.

Davon aber ein anderen Mal.

Salazar hat jetzt also doch zugestimmt? Ich freue mich darüber. Sagst du mir sofort Bescheid, wenn du weißt ob es geklappt hat? Und ich will wissen was du dir wünscht. Lieber ein Mädchen oder ein Junge?

Nun eigentlich egal was es wird, Hauptsache es ist gesund und munter. Ich freue mich schon auf schöne Neuigkeiten.

Mit voller Vorfreude

Der-Junge-der-den-Papierkram-den-Krieg-erklärt-hat

Harry

Godric musste sich das Lachen verkneifen. Inzwischen hatten sich die Beiden einen riesen Spaß darauf gemacht Harrys Spitznamen der Bevölkerung auf den Korn zu nehmen und ab und an dachte Harry sich Neue aus, die seine Situation momentan am Besten beschrieben.

„Na was hat er geschrieben?“

„Er hat seine Idee mit Ron umsetzen können und er hofft auf gute Neuigkeiten.“

Salazar nickte. Er wusste, dass Godric Harry geschrieben hatte, was sie planten, immerhin hatte Godric ihn gefragt, ob dies okay wäre.

Schließlich war das Essen vorbei und Godric ging brav mit Helga mit. Sie wollten dafür in ihr Gemach. Natürlich könnte Godric zu Madam Pomfrey gehen, aber die Gründer wollten diese Sache erst einmal für sich behalten. Zwar würde Pomfrey nicht reden, aber Godric fühlte sich bei Helga einfach wohler und sicherer.

Helgas Räume waren in der Nähe der Hufflepuffs und waren wohl der gemütlichste Ort den Godric kannte. Ab und an fragte er sich, ob Tolkien nicht bei Helga gewesen war, als er die Architektur von Smials, den Wohnhöhlen der Hobbits entworfen hatte. Helga hatte ebenfalls runde Türen und runde Fenster. Nun auch egal.

Der Geruch der getrockneten Kräuter an den Decken ließen ihn immer runter kommen und überall sah man Notizen von Helga, aber alles in allem wirkte es doch aufgeräumt, nur merkte man, dass Helga einfach zu viel, oder zu wenig Stauraum hatte. Aber an sich war es gemütlich, genauso wie es war.

„So dann wollen wir Mal schauen. Erst einmal, knöpf deine Robe und das Hemd auf, ich brauche Hautkontakt.“

Allein deswegen ging er lieber zu Helga. Von nicht vertrauten Personen berührt zu werden, war Godric meist doch viel zu unangenehm.

Helga legte ihre Hand über seinen Bauch und murmelte leise den Zauberspruch, obwohl sie das wohl nicht nötig hätte. Deutlich spürte er eine angenehme Wärme in sich aufsteigen, die sich in seinem Bauch sammelte und dort ein kleines Leuchten zu sehen war.

Das Lächeln auf Helgas Lippen sagte ihm genug, dennoch waren ihre Worte sowas wie eine Versicherung.

„Herzlichen Glückwunsch, du trägst ein Kind in dir und sowie es aussieht ist auch alles vollkommen in Ordnung.“

Das beruhigte ihn wirklich.

Er strahlte Helga einfach nur an und diese gab einen fröhlichen Laut von sich und klatschte begeistert in die Hände. Ob Helga sich sogar mehr freute als er konnte Ric nicht so genau sagen, Helga liebte Kinder schließlich über alles. Und da ihr die Schüler als Kinder nicht reichten – oder eben nicht jung genug -, schien für sie ein Traum in Erfüllung zu gehen.

„Helga, was erwartet mich eigentlich genau?“

„Nun du wirst mehr oder weniger Stimmungsschwankungen bekommen.“

Oh na toll...

„Aber nach einer Weile stellt sich die Übelkeit dann auch wieder ein. Du solltest aufpassen was du ist. Rohes Fleisch solltest du vermeiden, genauso wie Rohmilchkäse und Fisch. Zum Schluss hast du dann halt Probleme mit dem Rücken, Krampfadern, Wassereinlagerung und nicht zu vergessen Schlaflosigkeit. Der Bauch schränkt dich in deinen Bewegungen ein und noch ein paar andere kleine Dinge. Vorwehen sind auch immer toll.“

Irgendwie... rauchte ihm gerade sein Kopf.

„Ich glaube... ich sollte darüber lesen was ich darf und was ich nicht darf...“

„Gute Idee. Ich kaufe am Wochenende gleich Mal ein paar Bücher.“

Er nickte und verabschiedete sich erst einmal für heute. Immerhin wollte er es noch Salazar erzählen.

Dieser wartete bereits auf ihn, als er aus Helgas Gemächern betrat. Er wirkte irgendwie skeptisch und Godric ahnte, dass sein Gefährte sich wieder unsicher fühlte was Familienplanung anging.

„Komm, wir sollten das nicht hier besprechen.“

Schweigend gingen sie also ins gemeinsame Gemach – aus alter Gewohnheit sahen sie immer noch nach ob sie jemand sah – und machten es sich auf dem Sofa gemütlich.

„Also?“

„Helga sagte es ist alles in Ordnung mit unserem Kind.“

Er bemerkte wie Salazar sich teilweise entspannte und doch wieder anspannte. Er hatte Angst. Angst davor das Kind zu verlieren und vor dem was bevorstand. Dabei sollte er eigentlich in Panik verfallen, immerhin hatte er im Gegensatz zu seinen Freunden nie ein eigenes Kind gehabt. Für Salazar war das jetzt die zweite Schwangerschaft.

„Das ist doch eine gute Neuigkeit.“

„Ja und ich passe auch auf mich auf, damit nichts passiert.“

„Ach tust du das wirklich?“

Empört kniff er Salazar in die Seite.

„Hey, wann passe ich Mal nicht auf.“

„Du bist den Bund mit einem Dämon eingegangen, glaubst Greife wären Streicheltiere.“

„Greife sind keine Streicheltiere! Ich weiß aber wie man mit ihnen umzugehen hat.“

„Greife sind -“

Bevor der Schwarzhaarige weitersprechen konnte, versiegelte Godric einfach ihre Lippen miteinander und setzte sich auf Salazars Schoß. Provokant bewegte er sich leicht und nahm es zufrieden hin, dass sein Kuss erwidert wurde und Salazars Hände sich auf seine Hüfte legten.

Das vorige Thema war vergessen, als sie den Kuss lösten, grinste er seinen Freund nur frech an und Salazars Augen funkelten frech. Ja, so konnte man Streitereien durchaus aus dem Weg gehen.

„Du wirst sehen, alles wird gut gehen. Wir haben so viel durchgestanden, da wird uns ein bisschen Glück doch gegönnt sein.“

„Das bisschen Glück habe ich schon ausgereizt, indem ich von dir geliebt werde.“, hauchte Salazar zurück und knabberte an seinem Hals.

Erschaudernd schmiegte er sich weiter an seinen Gefährten, lächelte sanft und strich eine schwarze Haarsträhne seines Geliebten zurück.

„Wir bekommen ein Kind.“, flüsterte er sanft.

 

Ein Kind?“

Ja, wir erwarten ein Kind.“

Langsam nickte er, sah neugierig zu dem Bauch seiner Frau, welche liebevoll darüber strich.

Was wird es? Und wann ist es soweit?“

Fiona lachte hell und sah ihn amüsiert an. Er liebte sie nicht, nein, er hatte sie eigentlich nur geheiratet, weil er rebellisch gegenüber seinen Eltern sein wollte. Aber dennoch empfand er keine Abneigung ihr gegenüber und ihm war aufgefallen, dass sie viel hübscher wirkte als sonst. Sie war ja so schon vom männlichen Geschlecht als schön empfunden worden, aber momentan... Helga hatte Mal erwähnt, dass Frauen die Kinder erwarteten, oft schöner und glücklicher wirkten. Das meinte sie also.

Seid nicht so ungeduldig Salazar. Wir wissen erst was es ist, wenn es geboren wird und das wird erst in 6 Monaten soweit sein.“

Erst? Dämonen gebaren nach fünf Monaten. Aber Menschen wohl länger. Nun er würde sich gedulden müssen.

Salazar ging auf die Knie und strich liebevoll um den nur leicht gewölbten Bauch.

Ihr wusstet es bereits früher, oder?“

Ja, nur so früh kann es oft passieren, dass... Nun es schief geht. Aber ich denke, jetzt können wir uns sicher sein und uns freuen.“

Seine Augen funkelten als er hoch sah.

Ja.“

Er würde Vater werden! Dämonen bekamen selten ein Kind und er bekam jetzt schon eins. Es war ihm auch egal was das Kind sein würde. Mädchen oder Junge, es war egal. Es war sein Kind, ein kleines neues Leben.

Lächelnd richtete er sich auf und hob sie hoch, drehte sich kurz. Fiona lachte, bat aber sie wieder runter zu lassen, aus Vorsicht wegen dem Kind. Sanft setzte er sie also wieder ab.

Eins war ihm jetzt schon gewiss. Er würde seiner Tochter eine bessere Kindheit geben, als er hatte. Dämonen bekamen nur selten Kinder, aber dennoch kümmerten sie sich meist nicht sehr gut um sie, setzten sie bereits mit fünf oder sechs Jahren aus und überließen es meist sich selbst, bis es älter wurde und sie dann versuchten das Kind zu stärken. Wozu Mühe mit einem Kind haben, sollte es doch nicht fähig sein allein zu überleben? Seine Eltern hatten sogar versucht ihn mit einer anderen Dämonin vertraut zu machen, aber da hatte er genug und war abgehauen. Sein Leben, seine Entscheidung.

Seine Frau brachte er ins Schlafgemach, wo sie sich hinlegte. Er selber wollte erst einmal Helga davon erzählen.

Salazar? Bleibt Ihr bitte?“

Helga musste warten. Also legte er sich zu ihr, kraulte Fiona bis sie eingeschlafen war. Sein Blick ruhte auf ihrem Bauch.

Ich schwöre Euch, ich werde immer für Euch da sein und Euch beschützen.“, flüsterte der zahme Dämon leise und strich liebevoll über den Bauch, dort wo sein Kind war und wuchs.

 

Nachdenklich hockte er über dem Pergament, behielt aber die Lichtung im Blick. Die Schüler saßen alle im Kreis und brachten sich gegenseitig etwas bei. In der letzten Stunde hatte er sie in Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe hatte etwas Anderes über Greife recherchieren müssen. Nun trugen sie alles zusammen, beobachteten ab und an den stolzen Greif, welcher gerade lauernd vor einem Mauseloch ausharrte.

Godric selbst überlegte gerade, wie er Harry antwortete und ihm davon erzählte, dass es tatsächlich geklappt hatte. Irgendwie wollte er nicht einfach schreiben 'Hallo Harry, es hat geklappt' schreiben. Nein, irgendwie wollte er es schöner formulieren.

Nachdenklich kaute Gryffindor also auf seiner Unterlippe herum und ließ mehrere Formulierungen durch seinen Kopf gehen.

Nun, vielleicht sollte er erst einmal auf den vorigen Brief eingehen. Von wegen, dass er sich sicher war, dass es bald weniger Probleme bei Harry geben würde. Ja das war ein guter Anfang. Harry und Ron würden den Krieg gegen die Dokumente schon gewinnen und auch gegen die Probleme.

„Sir Gryffindor?“

Aus seiner Schreiblaune heraus gerissen, blickte er auf. Die junge Hufflepuff lächelte schüchtern.

„Nun wir wären soweit.“

Ah, ja klar.

Er legte Pergament und Feder weg und ging nun zur Klasse um sich den ultimativen Vortrag anzuhören, den sie vorbereitet hatten. An sich war er auch ganz gut, hier und da mal eine Schwachstelle, aber dafür ausführlich und jeder schien sich ordentlich Gedanken darüber gemacht zu haben. Er war stolz auf die Schüler, immerhin hatte er ihnen nur zwei Schulstunden dafür gegeben.

Zufrieden damit, lobte er die Schüler für ihren Fleiß und für ihre neu erworbenen Fachkenntnisse und war dann für ein paar Fragen offen, die während der Rechercheren entstanden waren.

An sich war die Stunde sehr entspannt und angenehm. Das Wetter war schön, obwohl es Anfang des Jahres war. Die Sonne zeigte sich und durch einen einfachen Wärmezauber, konnte man es gut draußen aushalten.

„Gut. Nun wisst ihr wieso Greife nur wenige an sich heran lassen.“

Er stand auf und seine Schüler taten es ihm gleich, denn es bedeutete das Ende der Stunde.

„Nächstes Mal schauen wir uns dann die Hippogreife an und am Ende vergleichen wir die zwei Arten.“

Eine plötzliche Bewegung seitlich von ihm, ließ ihn herum schnellen und gerade so konnte er nach hinten weichen und damit drei Schüler weiter zurückdrängen. Ein brennender Schmerz ging durch seine Arme, als die Klauen des Greifs sie trafen.

Keuchend taumelte er zurück, die Schüler schrien aufgeregt und entsetzt, bewegten sich rückwärts. Gut, sie drehten sich nicht um um zu laufen. Das wäre jetzt genau das falsche Verhalten.

„Ganz ruhig Großer. Was ist los?“, versuchte er ruhig auf den Greif einzureden, doch dieser plusterte sich auf, breitete seine Schwingen aus und griff erneut an.

„Stupor!“

Der Schockzauber traf den greifen und ließ ihn zurück taumeln. Ihn zu Boden werfen, dass konnte er nicht. Dazu war der Zauber von dem Schüler zu schwach gewesen.

/Godric!/

Er zuckte zusammen, als er Salazars panische Stimme in seinem Kopf vernahm.

/Alles gut. Komm nicht näher, sonst eskaliert das hier./

Denn Greife und Salazar war so eine Sache. Aber was ihm weniger gefiel, war, dass der Greif nun den Schüler fixierte, statt auf die Gruppe.

„Verzeiht...“, meinte er leise, dann sandte er einen Zauber aus, welcher den Greif zu Boden gehen ließ und ihm das Bewusstsein raubte.

Es tat ihm weh dies zu tun, aber die Schüler standen an erster Stelle. Sie zu schützen war seine Hauptaufgabe und wenn der Greif eine Bedrohung darstellte musste er eben so reagieren.

„Sir! Sie sind verletzt!“

Godric sah auf seine Arme, die nutzlos herunter hingen. Gebrochen wohl. Oder gar halb durch, konnte er nicht genau beurteilen.

„Alle zurück. Na los.“

Die Klasse blickte besorgt drein, gingen dann aber los. Er selber sah noch kurz zu dem Greif, rief gedanklich nach seiner Mutter, die ihn abholen sollte, ehe er der Klasse folgte.

Wieso hatte der Greif angegriffen? Er war den Schülern zugewandt gewesen, sie hatten sich nicht falsch verhalten und bis dahin hatte es auch keinerlei Anzeichen von Aggression gegeben. Der Greif war es eigentlich gewöhnt einer Klasse vorgestellt zu werden, dafür hatte er dieses Exemplar ja extra ausgesucht und trainiert.

Seufzend kamen sie aus dem Wald wo Salazar bereits stand, dessen Augen sich weiteten als er das ganze Blut bei seinem Gefährten sah. Oh je.

„Was ist passiert?!“

„Ein Greif hat uns angegriffen und Sir Gryffindor hat uns beschützt.“, erklärte gleich eine Schülerin und er konnte sehen wie sich die Augen seines Geliebten etwas verfärbten.

„Geht in eure Häuser.“

Salazars Stimme war leise, aber noch beherrscht. Folgsam gingen die Schüler zur Schule herauf, er selbst war stehen geblieben und wartete auf das Donnerwetter seitens Salazar. Im Moment fühlte er sich wie ein Kind, dass von seinem Vater gescholten werden würde.

Doch stattdessen wurde vorsichtig über seine Arme gestrichen.

„Ich verstehe nicht... Wieso?“

„Ich weiß es auch nicht. Es kam so plötzlich...“

Die silbernen Augen suchten die Seinen und er erwiderte den besorgten Blick mit Verwirrtheit.

„Es hätte... schlimmeres passieren können.“

„Ist es aber nicht Salazar. Ich werde versuchen das zu klären. Aber erst einmal... sollte ich in den Krankenflügel, oder?“

 

Wirklich?“

Ja. Wirklich!“

Helga umarmte ihn und hüpfte danach aufgeregt auf und ab. Ihr kleiner Junge beobachtete sie skeptisch dabei.Natürlich, er verstand nicht so genau, wieso seine Mutter sich so seltsam verhielt und es war auch noch so früh am Morgen. Salazar hatte einfach nicht länger aushalten können und musste seiner besten Freundin eben erzählen, dass er Vater werden würde.

Das ist fantastisch Salazar. Eltern zu werden das ist so... aufregend! Vor allem beim ersten Mal ist man noch total unsicher, aber Ihr werdet sehen, alles wird wundervoll werden.“, zwitscherte die blonde kleine Frau auch schon los und begann nebenbei ganz aufgeregt von ihrer ersten Schwangerschaft zu erzählen, während sie begann an der Kochstelle herum zu hantieren.

Ist es nicht. Man weiß nicht wie man mit den Stimmungsschwankungen umgehen soll und wenn man dann das Kind zum ersten Mal auf den Arm hat, hat man so große Angst etwas falsch zu machen, dass man sich gar nicht freuen kann.“

Nur weil Ihr überfordert war mein geliebter Ehemann, heißt es nicht, dass Salazar genauso überängstlich ist.“

Salazar musste sich das Lachen verkneifen als Helga ihren Mann mit erhoben Zeigefinger tadelte. Es war deren Ehe, die ihn dazu gebracht hatte überhaupt heiraten zu wollen – und die Hoffnung, dass er dann immer leckeres Essen bekam, aber Fiona war nicht so gut im Kochen wie Helga.

Ihr meintet Stimmungsschwankungen?“

Ja. Während eine Frau ein Kind erwartet, wechseln ihre Launen ständig. Einerseits freuen sie sich und dann zaubern sie einem Mauseohren, weil man ja Schuld ist, dass sie unbeweglicher werden. Nur um ein Beispiel zu nennen.“

Ihr ward so niedlich mit diesen Ohren!“

Ja Schatz und ich liebe Euch.“

Würde Fiona das auch versuchen? Er wollte keine Tierohren. Er wollte überhaupt nicht verzaubert werden! Hoffentlich war nur Helga so.

Die Beiden erzählten ihm schließlich so einige Geschichten aus Helgas drei Schwangerschaften – wobei eine sehr traurig mit einer Totgeburt geendet war. Helga erzählte immer nur schöne Erinnerungen, während ihr Mann häufiger Mal daran erinnerte, dass nicht immer alles wie Helgas süße Kuchen waren, sondern eben auch ab und an anstrengende Zeiten. Sie versuchten ihm Beide nur zu sagen was ihn alles erwartete, aber irgendwie machten sie ihm nur noch mehr Angst. Es klang alles so seltsam, so verwirrend und vor allem so gefährlich. Ein falsches Wort und Fiona würde ihm die Augen auskratzen wollen. Wieso hatten sie ihm das nicht vorher erzählt? Dann hätte er sich das zwei Mal überlegt.

Obwohl... nein. Sein Kind würde er jetzt schon nicht mehr hergeben wollen. Egal was auf ihm zu kam, er würde es überstehen, versuchen Fiona nicht allzu sehr zu reizen und ihr hübsche Erinnerungen verschaffen.

Liebling?“

Ja mein Honigdachs?“

Ich will noch eins.“

Salazar begann zu lachen, als er den resignierenden Blick in den Augen des Anderen sah.

 

Erschöpft ließ sich der Blonde auf den Sessel fallen, murrte leise. Seine Arme kribbelten unangenehm. Der Heiltrank begann also zu wirken. Bäh er hasste das Gefühl. Meistens war die Heilung unangenehmer, als die Verletzung selbst.

Seufzend schaute er in den Kamin. Wieso hatte der Greif so plötzlich angegriffen? Was hatten die Schüler getan? Sie alle hatten respektvoll Abstand gehalten, sie alle hatten ihn begrüßt.

Mhmh... Drei Schüler waren die Ersten gewesen, die angegriffen worden waren. Also musste da der Schlüssel zur Lösung liegen. Mhmh...

„Ric?“

Salazar hockte sich vor ihm, strich sanft über seine Hand.

„Egal wie sehr ich darüber nachdenke, ich verstehe das Verhalten nicht. Und jetzt sage nicht es ist ein Greif und -“

„Sage ich auch nicht. Ich weiß durchaus, dass du diese Wesen kennst und sie einschätzen kannst. Wenn einer das kann, dann du.“

Er war überrascht, dass Salazar bisher nicht wirklich über die Greife geflucht hatte, sie als hinterhältige Bestien beschimpft hatte oder sonst was. Stattdessen hatte er sich nur Sorgen gemacht und fand es genauso verwirrend.

„Was für mich meine Schlagen sind, sind für dich eben die Greife. Und würde eine meiner Schlagen sich so seltsam verhalten, würde ich mir genauso Gedanken machen.“

„Aber du kannst dich wenigstens mit ihnen unterhalten.“, murrte der Ritter leise.

„Mag sein, aber Worte allein sind nicht immer die Lösung.“

Seufzend stimmte er zu, stand auf und kuschelte sich an Salazar, sobald sie es sich vor dem Kamin bequem gemacht hatten.

„Ric?“

„Mh?“

„Ich glaube... der Greif hat gar nicht deine Schüler angegriffen.“

Nicht?

„Ich glaube... er hat dich angegriffen, oder eher... unser Kind.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry Leute, dass es so lange nichts von mir gab.
Ich plane diese Geschichte dauernd um, habe so viele Ideen und nichts gefällt mir so ganz. Fortsetzungen zu schreiben sind schwerer als ich dachte, eben weil man versucht eine gewisse Qualität und Logik zu behalten. Außerdem ist man so eingeschränkt.
Nun momentan geht es auch noch auf und ab bei mir.
Am 3. Mai Abschlussprüfung von meiner Ausbildung gehabt, gestern Geburtstag gehabt. (Ja am 6. Mai. Hier sitzt ein stolzer Stier Leute :D) und nebenbei Umzug planen und auf mündliche Prüfung vorbereiten die ich nächsten Monat habe Q_Q
Aber endlich konnte ich mich Mal dazu bringen was zu schreiben und ich liebe Helgas Mann. Und ihren Spitznamen. Honigdachs passt doch zu ihr, oder?
Nun was sagt ihr zu Salazars Vermutung? Und ich hoffe mir sind die Charaktere noch gelungen...
Bin so aus der Geschichte raus X_x
Hope you like it!
PS: Bin ich eigentlich die Einzige die sich darüber aufregt, dass viele nicht bedenken, dass Homosexualität und allgemein das Thema Beischlaf früher nicht wirklich zur Sprache kam? Beziehungsweise Letzteres nicht gerade gut aufgenommen wird?

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Omama63
2016-05-07T13:19:55+00:00 07.05.2016 15:19
Ein super Kapitel.
Mir gefällt es auch, dass du immer wieder die Vergangenheit einbaust, dann versteht man was Salazar denkt und fühlt.

Früher war es eben so, dass man nicht über Sex gesprochen hat. Da war das noch was Unanständiges, aber gemacht haben es alle und Homosexualität durfte es da noch nicht geben, weil die Lästerntanten sich sonst das Maul zerrissen hätten, dass die Franzen runter gehängt wären. Ich bin hetero, aber mir macht es nicht aus, wenn Andere auf das gleich Geschlecht stehen. Jeder wie er es mag.

Lg
Omama63
Antwort von:  TKTsunami
08.05.2016 08:24
Hi
Danke, dass du die Geschichte weiterhin verfolgst und Kommentare schreibst.

Ich bin ganz deiner Meinung. Früher war man ja nicht Mal wirklich aufgeklärt und alles. Umso trauriger finde ich es, wenn sich Charaktere dementsprechend benehmen, als wären sie aus der heutigen Zeit. Ich finde oft dieIdeen gut, aber sowas holt mich meist aus der Stimmung. Deswegen gebe ich mir Mühe dass einigermaßen stimmig zu machen.

TK was here
Von:  Sanguisdeci
2016-05-07T11:41:19+00:00 07.05.2016 13:41
Ein spannendes Kapitel *.*

Mir gefällt deine Mischung aus Ereignissen und Rückblicken, von beidem hast du eine perfekte Portion dabei =D Weiter so!
Antwort von:  TKTsunami
08.05.2016 08:22
Und erneut vielen Dank :D

Es freut mich, dass diese Mischung gut ankommt. Bei der vorigen Geschcihte habe ich so gezeigt wie Godric und Salazar zusammen gekommen waren und so kann ich nun eben Mal Salazars Vergangenheit etwas aufdecken. Hihi

TK was here


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