Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Prolog: Ein Abschied für Immer??? --------------------------------- Hallo meine lieben Leser, als allererstes möchte ich mich in aller Form bei euch entschuldigen. RamDamm hat diese Geschichte angefangen zu veröffentlichen und dann trat plötzlich eine lange Pause auf. Das liegt daran, dass RamDamm am Burnout erkrankt war. Ich hatte euch ja schon diesbezüglich benachrichtigt. Jetzt habe ich gesehen, dass sie sich bei Animexx abgemeldet hat und darum werde ich jetzt die Geschichte unter meinem Namen veröffentlichen. Ursprünglich war es auch meine Geschichte, denn ich habe sie alleine begonnen, bis RamDamm dann irgendwann dazu stieß. Ich hoffe ihr könnt mir diese lange Wartezeit verzeihen. Viel Spaß beim Lesen Eure Kagome0302 Prolog: Ein Abschied für Immer??? In einem Wald stand ein junges Mädchen vor einem sehr alten Baum und hing ihren Gedanken nach. Nach zwei Jahren war es so weit und sie musste diese Welt für immer verlassen, denn sie hatten den Erzfeind endlich besiegt. ‚Warum nur, muss ich jetzt gehen? Ich wünschte der Brunnen würde für mich offen bleiben.’, dachte ein Mädchen nach. „Kagome!“, konnte sie eine ihr nur zu vertraute Stimme hören. Das Mädchen drehte sich zu der Stimme um und sah die Person traurig an. ‚Ihn werde ich am meisten vermissen.’, dachte das Mädchen traurig. Sie ging auf die Person zu und drückte ihm einen Gegenstand in die Hand. „Wie versprochen, bekommst du das Juwel, InuYasha!“, sagte Kagome zum Hanyou. Der Hanyou, welcher niemand anders als InuYasha war, sah sich das Juwel in seinen Händen an. Er stand da wie angewurzelt. Nach einer Weile löste sich aber seine Starre und er sah Kagome vollkommen überrascht an. „Was soll ich damit?“, fragte InuYasha vollkommen perplex. „Ich hab dir versprochen, dass du das Juwel haben kannst, wenn wir es zusammen bekommen haben.“, antwortete Kagome. Sie verstand InuYasha momentan überhaupt nicht. Er war es doch, der das Juwel auf biegen und brechen haben wollte. Aber nun verstand InuYasha die junge Miko. Sie wollte, dass er sich seinen Herzenswunsch erfüllte. Aber dass er das gar nicht mehr wollte, konnte sie ja nicht wissen. Er nahm Kagomes Hand und legte es ihr wieder in die Hand. „Ich habe nicht das Recht, dieses Juwel zu behalten, Kagome. Wir haben es zusammen gefunden und du bist diejenige gewesen, die es mit ihrer Kraft reinigen konnte. Also behalte es und bring es in Sicherheit, Kagome.“ Nun war es Kagome, die in ihre Hand sah. Aber sie wollte das Juwel nicht behalten. Sie wollte die Bürde es zu hüten und das auch noch alleine, nicht auf ihren Schultern lasten haben. „Nein, InuYasha! Ich werde das Juwel nicht behalten. Nimm du es und werde in deiner Welt glücklich. Ich werde es in meiner Welt sein.“, versuchte Kagome InuYashas Zweifel zu zerstreuen. Das sie in ihrer Welt nicht wirklich glücklich werden konnte, dass wusste sie. Denn sie liebte InuYasha noch immer. Aber sie wusste auch, dass InuYasha Kikyou niemals vergessen konnte. „Kagome!“, konnte InuYasha nur sagen. Ihm fehlten die Worte. Wie konnte er sie bitten nicht zu gehen und für immer zu bleiben? Er wusste es nicht und so schwieg er. „Es ist in Ordnung, InuYasha.“ Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Erfülle dir deinen Wunsch. Aber verlange nicht von mir, dass ich bliebe und zusehe, wie aus dir ein Youkai wird.“ Mit diesen Worten gab das Mädchen dem Hanyou das Juwel wieder. „Lebe wohl, InuYasha!“, sagte Kagome und sie musste kämpfen um nicht vor ihm zu weinen. Sie lief zum Brunnen und sprang ohne weiter nachzudenken hinein. InuYasha stand am Baum und sah auf das Juwel der viel Seelen. ‚Was soll ich jetzt machen? DU Depp! Warum hast du dein Maul nicht auf gemacht?’ Den salzigen Geruch von Tränen trug der Wind zu ihm und er wusste, dass sie geweint haben musste. ‚Lebe wohl, meine Kagome!’, waren seine traurigen Gedanken. Mit hängenden Ohren lief InuYasha einfach drauf los, ohne darauf zu achten, welchen Weg er einschlug. Und ohne es zu beabsichtigen, befand er sich… Kapitel 1: Neuzeit ------------------ Neuzeit Ein schwarzhaariges Mädchen war gerade dabei aus einem Brunnen zu klettern. Es war noch keine zwei Sekunden her, das sie aus dem gleißenden und warmen Licht hervortrat. Traurig stand sie am Brunnen und sah noch einmal die vergangenen Jahre vor sich. Noch einmal die ganzen Abenteuer und die schönen Momente mit InuYasha durchlebte sie in diesem Moment. „Ich werde euch alle sehr vermissen.“, sagte das Mädchen, welche niemand anderes als Kagome war. Schweren Herzens verließ sie dann doch den Schrein und schloss die Tür ein allerletztes Mal hinter sich. Als sie ins Haus gehen wollte, kam Kagome am heiligen Baum vorbei. Abrupt blieb sie stehen und sah hoch zur Krone des Baumes. Aber was war das? Träumte sie, oder saß dort oben…? „InuYasha!“, kam es fröhlich von Kagome. Sie konnte es nicht glauben. War er ihr gefolgt, ohne dass sie es merkte? Aber das war ihr egal. „InuYasha!“, kam es noch einmal fröhlich von Kagome. Doch einen Augenblick später verschwand das Bild schon wieder. „Es war nur mein Wunschtraum!“, sagte Kagome in einem sehr traurigen Ton zu sich selber. Sie sackte in sich zusammen und weinte bitterliche Tränen. 'Warum hast du mich nicht aufgehalten? Ein Wort von dir hätte gereicht und ich wäre geblieben. Ach InuYasha!', waren Kagomes trübe Gedanken. Es dauerte lange, sehr lange sogar, bis ihre Tränen endlich versiegten. Sie war sich sicher, dass sie diese bereits für heute verbraucht hatte. Schweren Herzens stand sie auf und ging zum Haus. Unbemerkt von ihrer Familie schlich sich Kagome ins Haus und begab sich sofort in ihr Zimmer. Dort angekommen schmiss sie sich in ihr Bett. Sie wollte heute nichts mehr sehen und auch nichts mehr hören. Als ihr Blick auf ihr Nachtschränkchen fiel, fing sie wieder an zu weinen. Denn dort stand ein riesengroßes und gerahmtes Bild von InuYasha. Sie hatte es anfertigen lassen, um ihn immer bei sich zu haben, sollte sie hier gefangen sein, weil sie mal wieder eine Prüfung schreiben musste. Sie wollte jemanden bei sich haben, den sie sehr mochte und der ihr auch Schutz geben konnte. Aber nun schmerzte es sie sehr dieses Bild zu sehen. So kam es, dass Kagome sich in den Schlaf weinte. Am Morgen des darauffolgenden Tages schien die Sonne erbarmungslos in Kagomes Zimmer. Aber sie dachte im Moment nicht im Traum daran auf zustehen. Denn das würde bedeuten wieder diesen Schmerz zu durchleben und das wollte sie nicht. Aber die Sonne zeigte keine Gnade und wanderte weiter und schien in Kagomes Gesicht. Nun war die junge Schülerein wach. Schweren Herzens stand das Mädchen auf und begab sich ans Fenster um dieses zu öffnen. Als sie dann den Baum sah, brachen die Erinnerungen sich Bahnen und nun kehrte der Schmerz erbarmungslos wieder zurück. Er umhüllte Kagomes Herz und ließ es schon fast erfrieren. Nach einer kleinen Ewigkeit löste sich Kagome vom Anblick des Goshinboku und ging ins Badezimmer um sich für die Schule fertig zu machen. Selbst hier im Bad kehrten für Kagome die Erinnerungen an InuYasha zurück. Was hatte er nicht für ein Chaos angerichtet, als er das erste Mal baden sollte. Er hatte es doch tatsächlich geschafft gehabt, das Badezimmer zu fluten. Damals war Kagome stink sauer, aber heute konnte sie einfach nur darüber lachen. Wie bedröppelt InuYasha aussah, als sie ins Badezimmer kam. Er versuchte doch krampfhaft seine Blöße zu bedecken, was ihm nur mittelmäßig gelang. Kagome wurde damals purpurrot, als sie InuYashas Oberkörper das erste Mal sah. Ein Lächeln stahl sich nun auf Kagomes Gesicht, aber nur einen Augenblick später wurde sie auch schon wieder traurig. Nach dem sie sich im Badezimmer fertig gemacht hatte, ging sie in die Küche. „Guten Morgen!“, kam es tonlos von ihr. Von der Familie erntete Kagome aber nur erstaunte Blicke. Wieso war Kagome wieder zu Hause? Das verstand keiner in der Familie. Kagome bekam die verwunderten Blicke gar nicht mit, denn mit ihren Gedanken war sie schon wieder in der anderen Epoche. Die Mutter stand auf um Kagome ein Gedeck zu bringen. „Willkommen zu Hause, Liebes!“, sagte Frau Higurashi. Ihr war natürlich aufgefallen, das Kagome traurig war, aber sie wollte ihre Tochter nicht bedrängen. Wenn die Zeit reif war, würde sich ihre Tochter von selbst öffnen. „Wann bist du denn zurückgekommen?“, wollte der Großvater wissen. Er hatte so wie es aussah nicht wirklich mitbekommen, wie es seiner Enkelin ging. „Wo ist Inu no Nii-chan?“, wollte es Souta von seiner großen Schwester wissen. Die betrübten Blicke schien auch er nicht gesehen zu haben. „Inu…InuYasha ist…“ Kagome wollte Souta erklären, das InuYasha nicht da war und auch nicht mehr kommen würde, aber sie schaffte es einfach nicht. Wieder kamen Kagome die Tränen. Sie stand auf, schnappte sich ihre Tasche und verschwand aus der Tür Richtung Schule. Auf dem Weg dorthin begegneten ihr ihre Freunde. „Hallo Kagome!“, begrüßte Ayumi ihre beste Freundin. „Hallo!“, kam es nur betrübt von Kagome. „Was ist denn mit dir? Ist dein Scheinwerfersyndrom noch nicht geheilt?“, wollte es jetzt Eri von Kagome wissen, die diese genau musterte. „Scheinwerfersyndrom?“, kam es ungläubig von Kagome. 'Also Opa! Hättest du dir nicht etwas anderes einfallen lassen können?', dachte Kagome leicht verärgert. Sie sah aber, dass sie von ihren Freundinnen gemustert wurde, und fing an zu lächeln. „Ich hab mich erholt.“, antwortete Kagome nur auf die Frage ihrer Freundin. „Und ich denke, dass ich auch nicht mehr so schnell krank werde.“, setzte sie noch hinterher. 'Wie auch? Ich komm ja nicht mehr zu InuYasha.' Yuka sah, dass Kagome plötzlich sehr traurig war und sie machte sich Sorgen. „Ist wirklich alles in Ordnung?“, wollte Yuka von Kagome wissen. „Mir geht es wirklich ganz ausgezeichnet.“, sagte Kagome und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Die Freundinnen glaubten ihr kein Wort, aber sie gingen nicht weiter darauf ein. Sie hakten sich bei Kagome ein und dann gingen sie gemeinsam in die Schule. Kaum saß Kagome auf ihrem Platz, ging auch schon wieder die Tür auf. „Ah Higurashi!“, konnte sie eine vertraute Stimme. „Hojo-kun.“, kam es von Kagome. Das war ihr nun unheimlich. Sollte er sie wieder um ein Date bitten, dann sah es ziemlich übel für sie aus. „Geht es dir wieder gut?“, wollte Hojo von Kagome wissen. 'Was hat er vor?', dachte sich Kagome leicht panisch. „Ja, es geht mir wieder gut.“, beantwortete Kagome die Frage von Hojo. „Das freut mich.“, lächelte Hojo Kagome an. „Du musst wissen, dass sich Eri und die anderen richtige Sorgen um dich gemacht haben.“ „Oh…he…“, stotterte sich Kagome zurecht. „Na ja! Ich bin wieder gesund und werde auch öfters wieder in die Schule kommen.“, versicherte Kagome ihrem Schulfreund Hojo. „Dann bin ich ja erleichtert.“, strahlte Hojo Kagome an. Dann drehte er sich zu einer von Kagomes besten Freundinnen um. „Bleibt es heute Abend bei der Verabredung?“ „Aber natürlich, Hojo!“, sagte Kagomes Freundin zu Hojo. „Ich freue mich doch schon seit gestern Abend darauf.“ Nun war Kagome gänzlich verwirrt. Sie sah von dem einen zum anderen. Was ging denn da gerade vor sich? Das musste sie ja nun genau in Erfahrung bringen. „Sag mal, Ayumi?“, fing Kagome an zu fragen, als Hojo den Raum verlassen hatte. Die Angesprochene drehte sich nun zu Kagome um. Aber was man in ihrem Blick lesen konnte, verwirte Kagome ein wenig. „Ja, was denn?“, wollte es Ayumi von Kagome wissen. „Was?“, fing Kagome an zu stottern. Sie konnte noch immer nicht ganz begreifen, was da gerade abging. „Was läuft denn da zwischen dir und Hojo-kun?“, kam es ganz neugierig von Kagome. Ayumi sah nun betreten zu Boden. Wie sollte sie das nun erklären? Sie hatte keine Ahnung. Aber irgendwie musste sie es tun. Aber würde Kagome sauer werden? Hatte sie nicht…? Ayumi überlegte nicht weiter, sondern fing nun an zu erzählen. „Hojo und ich…na ja…“, begann Ayumi zu stottern. Aber Ayumi brauchte auch nicht weiter zu reden, denn Yuka quatschte dazwischen. „Was stotterst du so, Ayumi? Du kannst Kagome doch sagen, das ihr zwei zusammen seid.“, redete Yuka auf Ayumi ein. Nun sah Ayumi auf und beobachtete Kagome ganz genau. Würde Kagome jetzt sauer sein? Würde Ayumi ihre beste Freundin verlieren? Denn schließlich war sie ja mit Hojo zusammen. Kagome dachte erst sie würde sich verhören. Hojo und Ayumi? Aber plötzlich legte sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. 'Einer weniger, der mich verfolgt.', waren Kagomes glückliche Gedanken. Dann lächelte sie Ayumi an. „Das sind wundervolle Neuigkeiten.“, lächelte Kagome in die Runde. „Ich gratuliere dir, Ayumi.“ Nun war es an Ayumi verwirrt zu sein. Hieß das etwa…? „Du bist nicht böse, Kagome-chan?“, fragte Ayumi zögerlich an. Dass sie Angst hatte, ihre Freundin zu verlieren, sah man ihr richtig an. „Böse?“, kam es nun erstaunt von Kagome. „Wieso sollte ich denn böse sein, Ayumi-chan?“ Kagome verstand momentan überhaupt nicht, was ihre Freundin bedrückte. „Nun ja…“, kam es ganz zögernd von Ayumi. „Schließlich war er doch eigentlich dein Freund.“, kam es leicht verängstigt von Ayumi. Nun verstand auch Kagome. DAS war es also, was ihre Freundin so bedrückte. Wieder stahl sich ein Lächeln auf Kagomes Gesicht. „Aber Ayumi-chan!“, begann Kagome. „Hojo-kun ist nur ein guter Schulfreund für mich und nicht mehr. Ich habe nie mit ihm eine Beziehung führen wollen.“, beruhigte Kagome ihre Freundin. „Wirklich nicht?“, fragte Ayumi noch immer vorsichtig an. Kagome stand auf und umarmte ihre Freundin. „Wirklich nicht.“, lächelte sie ihre Freundin an. „Ich freue mich, dass du dein Glück gefunden hast.“ Daraufhin war Ayumi nun auch endlich erleichtert. Sie freute sich ihre beste Freundin nicht verloren zu haben. Als der Lehrer dann in die Klasse kam, setzen sich die Schüler auf die Plätze und der Lehrer begann mit seinem Unterricht. Kagome hatte von Anfang an gewusst, dass es für sie nicht leicht sein würde dem Unterricht zu folgen, da sie viel Stoff versäumt hatte, als sie mit InuYasha auf der Suche nach den Splittern des Shikon gewesen war. Da war er wieder. Wieder musste sie an ihn denken. Aber es half nichts. Sie musste die gemeinsame Zeit unbedingt aus ihrem Gedächtnis verdrängen. Kagome war nun wieder in ihrer Zeit und InuYasha war drüben und sie würde nun nie wieder zu ihm zurückgehen können. Sie versuchte sich einzureden, dass es ihr egal war, was er mit dem Shikon machen würde und vor allem wie er zu Recht kommen würde. Kagome sollte sich lieber auf den Unterricht konzentrieren, denn sonst würde sie hier in ihrer Epoche nicht bestehen können. So versuchte sie krampfhaft an den Lippen des Lehrers zu kleben, was ihr aber deutlich misslang. Nach dem Unterricht wollte sich Kagome von ihren Freundinnen den versäumten Stoff geben lassen, aber diese waren schon auf dem Sprung nach draußen. „Wieso rennt ihr so schnell weg?“, wollte es Kagome von ihren Freundinnen wissen, als sie diese an den Schuhspinten eingeholt hatte. „Wir habe keine Zeit mehr, Kagome-chan.“, kam es leicht atemlos von Yuka. „Hä? Wieso?“, kam es jetzt ungläubig von Kagome. „Erzählen wir dir ein anderes Mal.“ Mit diesen Worten rannte Eri auch schon los und auch die anderen beiden waren losgelaufen. Vollkommen verwirrt blieb Kagome allein an ihrem Spint zurück. Sie zog sich ihre Schuhe an und machte sich einsam und allein auf den Weg nach Hause. Was ihre Freundinnen wohl so wichtiges zu erledigen hatten? Das verstand Kagome in diesem Moment noch nicht, denn sonst wurde sie immer von ihren Freundinnen begleitet. Gut, Ayumi war nun mit Hojo zusammen und da war es natürlich klar, dass er jetzt Vorrang hatte. Aber Yuka und Eri? Kagome konnte sich einfach keinen Reim daraus machen. Das Verhalten war einfach nur merkwürdig. Sie waren doch sonst immer so wissbegierig gewesen etwas über ihren eifersüchtigen Freund zu erfahren. InuYasha…. Da war er schon wieder. Es wollte ihr einfach nicht gelingen mal nicht an ihn zu denken. Es reichte schon allein das Bellen der Hunde in der Nachbarschaft und sie war mit ihren Gedanken unweigerlich bei ihm. 'Ich will das nicht. Warum nur kann ich ihn nicht einfach vergessen? Ich habe meine Schuldigkeit doch getan. Warum geht das also nicht?' So in Gedanken versunken wäre Kagome beinahe an den Stufen zum Higurashi-Schrein vorbeigelaufen. 'Tse, das ist mir ja noch nie passiert.' Kagome seufzte traurig auf. Sie musste schnell einen Weg finden, um auf andere Gedanken zu kommen. Die Frage war nur wie? Ihre Freundinnen schienen ja sehr beschäftig zu sein und vor allem glücklich ohne sie. Für einen Moment wurde ihr bewusst, dass sie hier vielleicht gar keine Freunde mehr hatte. Zumindest nicht solche wie jene, die sie im Mittelalter zurückgelassen hatte. So verging die Zeit. Kagome war nun schon seit zwei Jahren wieder in ihrer Zeit und diese war die Hölle für sie. Sie schaffte zwar die Schule mit einem guten Abschluss zu beenden, aber noch immer dachte sie an InuYasha und die Sengoku Jidai. Was er wohl gerade tat? Ob er sich seinen Wunsch, ein Youkai zu werden, erfüllt hatte? Was für Kagome aber auch nicht so berauschend war, war die Tatsache, dass ihre Freundinnen nicht so viel Zeit für sie hatten, denn diese hatten alle drei ihr Glück gefunden. „Kagome! Besuch für dich!“, konnte sie ihre Mutter von unten hören. Kagomes war überrascht. Wer könnte das denn sein, der sie besuchen kam? Etwas InuYasha? Hatte er einen Weg gefunden, sie hier besuchen zu können? Ihr Herz machte einen Sprung. Voller Elan stand sie auf und rannte die Treppen runter. Als sie in den Eingangsbereich kam, verging ihr das Lachen. Was machte der denn schon wieder hier? Wieso hatte sie sich auch von ihrem Opa bequatschen lassen? Weil sie nicht für immer allein sein wollte? Oder weil sie ihren Opa nicht enttäuschen wollte? Sie wusste es nicht, aber nun hatte sie diesen Typen nun einmal an der Backe. „Was willst du denn hier?“, fragte Kagome den jungen Mann, der an der Eingangstür stand. „Na das ist eine Begrüßung!“, sagte der Mann und schlang besitzergreifend seine Arme um Kagomes Taille um sie zu küssen. Der Mann hörte auf den Namen Futatsu Harbrook. Er war hochgewachsen und hatte ziemlich breite Schultern. Er hatte giftgrüne Augen und wasserstoffblonde Haare. Zu dem hatte er einen tierischen amerikanischen Akzent, wenn er Japanisch sprach. Das lag daran, dass sein Vater Amerikaner war und er selbst auch die meiste Zeit in Amerika verbrachte. Doch zurzeit war er hier um sich eine Frau zu suchen und damit auch seiner Familie einen Gefallen zu tun. Denn sein Vater war an dem Grundstück der Higurashis interessiert. Doch das wusste seine Verlobte noch nicht und nach Möglichkeit sollte das auch so bleiben. Das einzig positive, was Kagome diesem Mann abringen konnte war, dass er sehr muskulös war, aber gegen InuYasha würde selbst er ziemlich blass aussehen. Was auch daran lag, dass er nicht wie InuYasha ständig trainierte und noch viel. Kagome war das schon wieder zu aufdringlich und sie schob ihn ein Stück von sich. „Lass das.“, kam es fast knurrend von ihr. Ein Zeichen, das sie nicht gerade in bester Laune war. „Man, du hast vielleicht wieder eine Laune.“, begann Futatsu und betrachtete Kagome genauer. Denn diese hatte sich mittlerweile von ihm gelöst und einige Meter Abstand zu ihm gewonnen. Sie zeigte damit nur allzu deutlich, dass ihr nicht nach Kuscheln und Knutschen zu mute war. Sein Blick blieb an ihrem linken Ringfinger hängen. Da war noch immer nicht der Verlobungsring und immerhin waren sie nun schon seit einem halben Jahr verlobt. „Wieso ist an deiner Hand noch immer dieser komische Ring?“, kam es ihm hart über die Lippen und er fasste nach ihrer Hand. Mit einem kräftigen Ruck zog er ihr den Ring vom Finger, sodass ihre Knochen bedrohlich knackten. Hätte er auch nur ein wenig mehr Druck ausgeübt, da war sich Kagome sicher, hätte er ihr den Finger gebrochen. „Steck endlich den richtigen Ring an diese Stelle.“, brüllte der junge Mann aufgebracht. „NEIN!“, brüllte Kagome wütend zurück. „Mir reicht es langsam, wie du dich hier aufführst. Gib mir sofort den Ring zurück. Er ist ein Teil meines Lebens, der mir sehr wichtig ist.“ Auffordernd streckte sie ihm die Hand entgegen. „Was willst du mit dem Ding? Der ist noch nicht mal wertvoll?“, meckerte Futatsu. Für ihn zählten nur Dinge, die auch richtig teuer waren. „Es geht nicht immer nur um Geld.“, begann Kagome zu meckern. „Dieser Ring ist sehr wertvoll für mich. Also gib mir den Ring zurück!“ Futatsu sah sich den Ring nun genauer an und konnte die Gravur im Inneren des Rings sehen. „Keh! Was soll das heißen. In ewiger Freundschaft. Und wer zum Kuckuck ist dieser InuYasha?“, fragte der Besitzergreifende Verlobte. War das vielleicht ein Kontrahent, der ihm im Weg stehen wollte bei seinem Vorhaben? „Was geht dich das an?“, giftete Kagome ihren Verlobten an. Das war ja wohl die Höhe! Wie konnte er in ihren Privatsachen rumschnüffeln. „Leg endlich den verdammten Verlobungsring an. Der war immerhin teuer genug.“, giftete nun auch Futatsu. Seine Verlobte war so verdammt stur. Sie sollte schon sehen, was sie davon hatte, wenn sie erst verheiratet waren. Er würde ihr das schon austreiben. „Nein! Ich will meinen Ring wieder haben.“, kam es sehr zornig von Kagome. Futatsu dachte aber nicht daran ihr den Ring wieder zu geben. Er ging zum Mülleimer und schmiss ihn da hinein. „Du bist meine Verlobte und du wirst von keinem anderen Mann irgendwelche Schmuckstücke anlegen.“, erzürnte er sich. „Was fällt dir ein? Ich bin nicht dein Eigentum!“, kam es ziemlich wütend von Kagome. Futatsu ging nun auf Kagome zu, griff sich die linke Hand und steckte ihr den Ring an. „Nun bist du mein Eigentum und du machst, was ich dir sage.“ Kagome sah auf ihren Ringfinger. Sie empfand nur Ekel vor dem Ring und der war so stark, das sie beinahe ihrem Verlobten vor die Füße gebrochen hätte. Gerade noch den Würgreflex unterdrückend rannte sie ins Badzimmer und kniete sich vor die Toilette. ‚So, ein Mistkerl! Was bildet der sich ein? Ich bin doch kein Gegenstand, sondern ein eigenständig denkender Mensch. Hat Opa das gewusst? Nein, sicher nicht, denn das hätte er nicht zugelassen.’ Ihr Verlobter war ja noch schlimmer als Kouga, der sie ja auch immer sehr in Besitz nahm, wenn sie sich trafen. Und selbst InuYasha war nicht so schlimm. Zwar gingen ihr jedes Mal die Streitereien auf den Geist, wenn sie in ihre Epoche musste oder wollte. Doch alles in allem, war er sehr viel lieber, als ihr Verlobter. Obwohl alle Amerikaner so waren? Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Kagome war gerade wieder dabei ihr Gesicht und ihre Hände zu reinigen, als die Tür einfach geöffnet wurde. „Verschwinde!“, fauchte sie aufgebracht. „KEH! Als ob du mir was zusagen hättest.“, kam es gebieterisch aus Richtung Tür. Ohne groß nachzudenken rief Kagome: „Sitz!“ Doch es folgte kein Rumsen und kein Meckern, so wie es immer war, wenn InuYasha mal wieder den Boden aus der Nähe begutachten durfte. Nur ein Lachen erklang hinter ihr. „Was sollte das denn werden? Hast du mich etwa mit einem Straßenköter verwechselt?“, kam es hämisch von ihrem Verlobten. Doch dann wurde er ernst: „Wenn du morgen auch so rumzickst, wenn wir mit meiner gesamten Familie essen, dann setzt es was. Ich hoffe wir haben uns verstanden. Ich will das du pünktlich bist und das anziehst und trägst, was ich dir ausgesucht habe. Ich hoffe wir haben uns verstanden?“, zischte er gebieterisch. „Ja wohl, der Herr!“, kam es leicht zynisch von Kagome. Aber sie dachte nicht im Traum daran das anzuziehen, denn die Klamotten waren einfach geschmacklos und passten überhaupt nicht. Sie würde garantiert nicht mit einem grünen Oberteil und einen brauen Rock rumrennen, der auch noch für eine Großmutter bestimmt war. „Geht doch!“, kam es sehr gebieterisch von Futatsu. „Ich werde dich schon noch erziehen.“, zischte er ihr ins Ohr und ging mit jedem Wort weiter Richtung Kagome. Kagome dagegen wollte den Abstand zu ihm wahren und ging weiter ins Bad herein, bis sie auf einmal die Wand im Rücken spürte. Futatsu grinste fies, als er das mit bekam. Nun konnte sie nirgendwo hin und nun würde sie ihre erste Lektion erhalten. Niemand legte sich mit dem großen Futatsu Harbrook an. Langsam ging er auf Kagome zu und packte sie hart an ihren Armen. „Merk dir eins, Puppy! Du gehörst mir und nur mir.“ Kaum hatte er das gesagt, presste er seine Lippen hart auf die von Kagome. Da von Kagome nicht die Reaktion kam, die er wollte, als er an ihren Lippen knabberte, zog er ihr kräftig an den Haaren. Kagome tat das so dermaßen weh, dass sie ihre Lippen öffnete, um schreien zu können. Da spürte sie schon die Zunge ihres Verlobten, der ihren Mund plündernd in Besitz nahm. Nach einer Weile, die für Kagome eine halbe Ewigkeit vorkam, ließ er wieder von ihr ab. Mit einem dreckigen Lachen ging er dann aus dem Bad und verließ das Haus. Kagome war erleichtert kam sich aber absolut schmutzig vor. Noch nie war er ihr derart nah gekommen, sonst hatte er immer verstehend reagiert. Das ihr das alles viel zu schnell ging. Aber so… Nein, das war die Höhe. Kagome ging in ihr Zimmer, holte sich etwas Frisches zum anziehen und verschwand im Bad um ein beruhigendes Bad zu nehmen. Danach ging sie hinaus an den einzigen Platz, der sie immer mit der anderen Epoche verband. Auf der Rückseite des Goshinboku ließ sie sich traurig nieder. „Ich wünschte so sehr das du jetzt hier wärst, InuYasha.“, sagte sie leise und schloss einen Moment ihre Augen. „Es tut mir so leid, das ich dich verraten habe. Aber es war nicht mit Absicht. Ich hoffe das kannst du mir verzeihen.“ „Kagome…?“, hörte sie plötzlich eine andere weibliche Stimme. „WAS?“, kam es fast patzig. „Ich habe mich im Mülleimer auf die Suche nach deinem Ring gemacht und ihn gefunden, als ihr im Badezimmer wart. Ich glaube nicht das du den freiwillig weggeworfen hast.“, kam es sanft von ihrer Mutter. „Nein, das habe ich nicht, Mama. Danke.“ Kagome nahm das ihr so wichtige Kleinod entgegen. Doch was sollte sie nun tun? Ihn wieder anstecken und den anderen Ring vom Finger verbannen? Sie war etwas unschlüssig. „Mach, was dein Herz dir sagt, Kagome. Das ist immer der richtige Weg.“, meinte Frau Higurashi, als sie das Dilemma ihrer Tochter bemerkte. „Ja, Mama, das werde ich.“ Mit diesen Worten streifte sie den einen Ring ab und setzte den anderen wieder auf. Dann fiel sie ihrer Mutter glücklich in die Arme. Das der kostbare Verlobungsring dabei in den Dreck fiel bemerkte sie noch nicht einmal. Für einen Moment vergaß sie das Ekel und war wieder so glücklich, wie zu der Zeit, als sie noch immer die Epochen wechselte. Bis hierhin waren wir stehen geblieben... Ich werde euch sehr, sehr bald ein neues Kapitel präsentieren, das verspreche ich euch Liebe Grüße Kagome0302 Kapitel 2: Wenn das Herz spricht -------------------------------- Hallo meine lieben Leser, ich möchte mich noch einmal bei euch entschuldigen, dass ihr sooooo lange warten musstet. Aber nun habe ich das Ruder übernommen und das Hochladen wird nun schneller gehen, das verspreche ich euch. Freut auf über 100 Kapitel voller Spannung und Romantik. Wenn das Herz spricht Er hatte gar nicht darauf geachtet, wo er hin gelaufen war. Er wollte einfach nur weg. Weg von diesem Schicksalshaften Ort. Dem Ort wo alles ein zweites Mal begonnen und ein zweites Mal geendet hatte. Nur das er es dieses Mal nicht mit dem Leben sondern mit einem gebrochenen Herzen bezahlt hatte. Noch immer schmerzte es, dass er sie nicht hatte aufhalten können. Wehmütig sah er auf das Shikon no Tama in seiner Hand. Es schien ihn mit seinem Leuchten zu verhöhnen. Ihn gerade zu herauszufordern seinen lang gehegten Wunsch ein vollwertiger Youkai zuwerden wahr zu machen. Doch er war sich nicht mehr so sicher ob er das auch wirklich wollte. Denn mittlerweile waren ihm andere Dinge viel wichtiger geworden. Er ließ sich unter dem Baum am See nieder und starrte hinaus auf die Wasserfläche. Der See lag ruhig wie eh und je. Hier konnte er sich geborgen fühlen. Er wusste, dass ihm hier nur eine Person zuhörte. Doch viel lieber würde er jetzt persönlich mit ihr sprechen können. Mit einem traurigen Lächeln drehte er sein Gesicht zum Grabstein seiner Mutter. „Ach, was gäbe ich dafür, wenn ich Vater und dich wiedersehen könnte.“, sagte der Hanyou leise. Dass sein Wunsch nicht in Erfüllung gehen könnte, das wusste er zu genau. Aber er würde alles dafür tun um seine Eltern nur ein einziges Mal sehen zu können. „Was soll ich nur tun, Mutter? Soll ich meinen Wünschen freien Lauf lassen, oder nicht? Was wäre, wenn Kagome doch eines Tages zurückkommen sollte und ich dann ein Youkai bin? Mutter, sag was soll ich machen?“, kam es ziemlich traurig von dem Hanyou. Was er aber nicht bemerkte, war dass das Juwel leicht aufleuchtete und dann aus seinem Suikan verschwand. Wohin, das wusste keiner. Er saß noch eine ganze Weile an dem Grab seiner Mutter und überlegte hin und her. InuYasha konnte nicht sagen, wie lange er da gesessen hatte. Aber als er sich dazu entschieden hatte wieder zu den anderen zu gehen, war bereits der Abend hereingebrochen. Ein Schimmer war zu erkennen in einem Reich, wo es sonst immer sehr düster war. Dieser Schimmer schien zu wissen, was es dort wollte, auf der anderen Seite schien es auch Scheu zu zeigen. Ganz langsam senkte sich das Licht und berührte eines der Sakramente des Gebeins, welches vor ihm lag. „Wacht auf, großer Herrscher des Westens.“ Kaum war der Satz beendet, schlossen sich die Löcher die durch gewisse Kämpfe und auch gewisse Personen verursacht wurden. „Was soll das? Wer wagt es mich zu wecken?“, war daraufhin von einer anderen Stimme zu hören. „Ich bin die Seele des Shikon. Wacht auf, großer Herrscher, denn Euer jüngster Sohn verlangt es nach Euch!“ Die Erde schien zu erbeben als der größte Youkai des Westens aus seinem ewigen Schlaf erwachte. Stolz und stark stand der Inu no Taishou des Westens, welcher niemand anderes als der Vater von InuYasha war, vor dem schimmernden Licht. Die Seele des Shikon flog nun zu dem Inu no Taishou und verließ mit diesem den trüben Ort des Jenseits. In einem anderen Teil des Jenseits, wo nur die Menschen mit einem guten Herzen, ihre letzte Ruhe fanden, war Midoriko auf der Suche nach einer ganz bestimmten Seele. Anders als bei dem Youkai, blieben bei den Menschen die Gebeine in der weltlichen Welt zurück. So das sie hier nur nach der Seele suchen konnte. Den Rest würde dann das Shikon übernehmen, wenn sie am Grab waren. An einem imaginären See konnte Midoriko die Seele einer wunderschönen Prinzessin ausmachen, die traurig in das Wasser vor sich sah. Sie konnte in dem See, wie in einem Spiegel alles sehen, was in der Nähe ihres Grabes passierte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als das sie die Wünsche ihres Sohnes erfüllen könnte und ihm jetzt helfen konnte. Doch ihr war klar, dass sie als körperlose Seele nicht viel ausrichten konnte. Plötzlich konnte sie eine Person in Rüstung auf sich zukommen sehen. Einen Moment stutze sie, doch dann erkannte sie eine Frau. Laut der Legende gab es nur eine Frau in Rüstung. Deswegen neigte die Prinzessin ehrfürchtig ihr Haupt. „Midoriko-sama, was kann eine einfache Person, wie ich für Euch tun?“, fragte sie dann erstaunt, dass die Miko gerade zu ihr kam. „Izayoi-sama, Ihr habt den Wunsch Eures Sohnes vernommen?“, fragte die Erscheinung und neigte ihrerseits leicht den Kopf. „Ja, Midoriko-sama. Aber was hat das mit mir zu tun?“, hakte Izayoi nach. „Nun, da InuYasha und seine Freunde das Shikon no Tama gereinigt haben, bin ich hier um seinen Herzenswunsch zu erfüllen. Euer Sohn hat sich seine Eltern gewünscht und so soll es auch geschehen.“ „Ja, geht das denn?“ InuYashas Mutter war überrascht, von dem was sie da gerade gehört hatte. „Wenn Ihr mir folgen wollt, dann könnt ihr bald alle eine glückliche Familie sein. Aber wir müssen uns beeilen, damit wir gleichzeitig mit dem Shikon bei Eurem Grab ankommen. Nur dann könnt ihr wieder vollständig erweckt werden.“ „Na worauf warten wir dann noch?“ Izayoi war glücklich noch eine zweite Chance zu bekommen. „Dann nehmt meine Hand.“, meinte Midoriko darauf nur. Izayoi ergriff, die ihr dargebotene Hand und bevor sie auch nur einmal blinzeln konnte, befand sie sich wieder in ihrem gerade wieder hergestellten Körper. Izayoi konnte es noch immer nicht richtig glauben, dass sie lebte. „Ich danke Ihnen, Midoriko-sama!“ Izayoi verbeugte sich noch einmal vor der Miko. Kaum hatte sie ihr Haupt erhoben, kam auch schon ein anderes Licht auf die beiden zugeflogen. Als das Licht verschwand, stand dort der Inu no Taishou. Izayoi bekam große Augen. Sie hätte nicht gedacht ihren Mann noch einmal wieder zusehen. „Wir haben unsere Arbeit getan. Der Rest liegt nun an euch!“, sagte Midoriko und verschwand mit der anderen Seele. Der Inu no Taishou des Westens selbst konnte nicht glauben, dass er seine Frau hier wieder sehen würde. Der Geist sagte etwas von, dass InuYasha ihn brauchen würde. Niemals hatte er sich zu hoffen gewagt, seine über alles geliebte Izayoi hier anzutreffen. „Izayoi!“, kam es schon fast tonlos vom Inu no Taishou. Mit schnellen Schritten überwand er die zwei Meter die beide Personen von einander trennten und nahm sie in seine Arme. Endlich! Nach so langer Zeit hatte er sie endlich wieder und er würde sie am liebsten nie wieder loslassen wollen. „Inu!“, flüsterte Izayoi und erwiderte die Umarmung ihres Mannes. Wie lange hatte sie sich danach gesehnt? 190 Jahre war sie allein im Jenseits gewesen. Sicher, es war schön dort, wo sie war, aber ohne ihn und auch ohne ihren Sohn fühlte sie sich sehr einsam. „Izayoi!“, kam es noch einmal vom Inu no Taishou, bevor er sie behutsam ein wenig von ihm wegdrückt um seine Lippen auf den ihren zu legen. Eine wohlige Wärme durchströmte seinen Köper, die er schon verloren zu sein glaubte. Auch in Izayoi Köper durchdrang diese wohlige Wärme, dass sie gar nicht anders konnte, als den glutvollen Kuss ihres Mannes zu erwidern. Nach einer halben Ewigkeit mussten sich die beiden aber lösen, denn ihre Lungen verlangten nach Sauerstoff. Wieder nahm der Inu no Taishou seine Frau in die Arme. „Ich hatte nicht gehofft, dich jemals wieder zu sehen, mein Liebling!“, sagte der Inu no Taishou zu seiner Frau. „Ich auch nicht und dass obwohl ich den Wunsch unseres Sohnes genau kannte.“, gab Izayoi offen zu. Der ehemalige DaiYoukai des Westens stutzte, als er das hörte. „Der Wunsch unseres Sohnes? Du kennst ihn?“, fragte er dann doch noch nach. „Ja!“, sagte Izayoi und erzählte ihm was sie im Spiegel des Jenseits gesehen und gehört hatte. Der Inu no Taishou hörte genau zu und bekam große Augen. Er hatte ja keine Ahnung wie sehr sein Sohn ihn und seine Mutter brauchte. Ob es wohl daran lag, dass er schon als Kind auf sich allein gestellt war? „Dann lass uns zu unserem Sohn gehen. Er scheint in dem Menschendorf dort zu sein.“ Der Inu no Taishou zeigte in Richtung Musashi und nahm seine Frau an der Hüfte. Gemeinsam machten sich InuYashas Mutter und Vater auf den Weg um nach ihrem Sohn zu schauen. „InuYasha!“, hörte man es lautstark aus einer Hütte in Musashi. Die Hütte bebte richtig unter der lautstarken Attacke und den wütenden Sprüngen, die ein kleiner rothaariger Youkai immer wieder machte. Er konnte noch immer nicht fassen, was der Hanyou ihm da gerade gesagt hatte. Seine Kagome war gegangen ohne richtig Auf wiedersehen zu sagen. „Ach, halt doch die Klappe, Shippo. Was kann ich denn dafür, das sie meinen Wunsch nicht hören will.“, knurrte der Hanyou genervt. „ALLES!“, brüllte sich der kleine Kitsune in Rage. „Wer will denn unbedingt ein YOUKAI werden? Das bist doch du.“ Nun reichte es dem Hanyou und er wollte gerade den Kleinen eine verpassen als ein Schrei ihn in seiner Handlung stoppte. Sie waren gerade in der Nähe der Reisfelder, als schon der erschrockene Schrei eines Bewohners durch die Luft halte. Der Dorfbewohner wusste genau, das InuYasha es hören würde. „HILFE! EIN YOUKAI!“, erklang es immer wieder. Schützend stellte sich der DaiYoukai vor seine Frau, man konnte ja nie wissen. Aber Izayoi schob ihn beiseite. „Lass mich mal, Liebster.“, bat sie und er stellte sich neben sie. Nun wandte sich Izayoi an den Bewohner der eben gerade noch so gebrüllt hatte. „Verzeiht, guter Mann. Aber finden wir hier vielleicht einen Hanyou mit dem Namen InuYasha?“ Der Bewohner war einen Moment verwirrt. Dann betrachtete er die Frau vor sich. Sie war edelst gekleidet, genau wie der Youkai. Was konnte die nur mit InuYasha zu tun haben? Doch dann sah er im fahlen Licht des Mondes die Haare des Youkais. Sollte das bedeuten dass sie verwandt waren? Aber warum reagierten sie nicht so wie dieser andere Youkai, der so wie er immer sagte, der Halbbruder sei? Fragen über Fragen, doch die Antwort sollte schon bald darauf erfolgen. „HILFE! EIN YOUKAI!“, ertönte es immer wieder. Die Ohren des Hanyous zuckten bedrohlich und dann ließ er plötzlich von Shippo ab und rannte zur Tür hinaus. „Was hat den denn geritten?“, fragte Miroku. „Keine Ahnung!“, erwiderte Sango, hatte aber ein komisches Gefühl. „Da kommt ein Youkai.“, sagte Shippo, als er die Worte auch verstand. „Was?“, kam es gleichzeitig von den anderen. Ohne noch eine Antwort abzuwarten, spurteten sie hinter dem Hanyou her, der schon fast am Ziel angekommen war. Nur noch wenige Meter trennten ihn von den Dorfbewohnern. Kaum war InuYasha bei dem Dorfbewohner, der lautstark um Hilfe gebeten hatte angelangt, dachte er ihn trifft der Schlag. Träumte er, oder was? Das konnte doch nicht wirklich wahr sein, oder doch? „Mutter! Vater!“, kam es so leise von InuYasha, dass ihn eigentlich keiner verstanden hatte. „InuYasha-sama! Helft uns diesen Youkai loszuwerden.“, bettelte der Dorfbewohner schon fast. Aber InuYasha reagierte einfach nicht. Er stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Das konnte einfach nicht wahr sein. Und plötzlich überkam es ihn. Das musste ein Trick sein, anders war das gar nicht möglich. „Wer hat euch geschickt? Sesshoumaru?“, schrie InuYasha die beiden Personen an und zog sein Schwert. „InuYasha!“, kam es erschrocken von Izayoi. Sie konnte es nicht glauben, dass ihr einziger Sohn sein Schwert ihr gegenüber erhoben hatte. „HM…du willst uns also mit Tessaiga angreifen?“, kam es wiederum vollkommen trocken vom Inu no Taishou. Nun war InuYasha perplex. Woher kannte diese Youkaikopie dieses Schwert? Das konnte doch nur sein Vater wissen. Aber die Un-Mutter kannte ja auch Dinge, die eigentlich nur seine Mutter kenne konnte. „Ganz recht! Glaubt ihr ich falle auf so einen Trick gleich zwei Mal rein?“, wollte InuYasha von den beiden Personen wissen. „Was für einen Trick?“ Izayoi wusste nicht, wovon ihr Sohn sprach. „InuYasha, wir sind hier, weil es dein Wunsch war uns wieder zusehen.“ Das war jetzt sehr merkwürdig. Woher wusste diese Frau davon? Das stimmte zwar, aber das konnte keiner wissen, denn er hatte den Wunsch am Grab seiner Mutter ausgesprochen. „Woher willst du das wissen.“, giftete InuYasha seine Mutter an. „Weil ich es durch einem Spiegel im Jenseits gesehen und gehört habe. Ich habe gesehen, wie du an meinem Grab gesessen hast und dir gewünscht hast wieder mit uns zusammen sein zu können.“, gab Izayoi ihrem Sohn zur Antwort. Augenblicklich steckte InuYasha sein Schwert wieder zurück. Das war für ihn Beweis genug. Er hatte seine richtigen Eltern vor sich zustehen. „Mutter! Vater!“, kam es erneut von InuYasha und diesmal so, dass ihn alle verstanden hatten. „Warum steckt ihr Euer Schwert wieder weg?“, wollte der Dorfbewohner von InuYasha wissen. „Weil wir vor ihnen nichts zu befürchten haben. Bei diesen beiden Personen handelt es sich um meine Eltern und sie werden das Dorf nicht angreifen.“, erklärte InuYasha dem Dorfbewohner. „Hoffe ich zumindest.“, setzte er noch leise hinter her. „Wir sind deinetwegen hier, mein Sohn.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Sohn. „Wir werden den Leuten hier kein Haar krümmen.“ Mit diesen abschließenden Worten ging er mit seiner Frau zu seinem Sohn um endlich das nachzuholen, was ihm früher verwehrt blieb. Er schloss seinen Sohn in die Arme und InuYasha erwiderte die Umarmung seines Vaters. Noch immer standen die Dorfbewohner erstaunt umher. Das waren die Eltern des Hanyous? Wenn das so war, dann sollte man vielleicht ein kleines Fest ausrichten, den Sieg über Naraku hatten sie ja auch noch nicht gefeiert. Also beschlossen die Bewohner und der Dorfälteste, hinter dem Rücken der vereinten Familie, mit Kaede darüber zureden. Während der ganzen Szenen waren auch die Freunde angekommen und staunten nicht schlecht, als sie ihren Freund seelenruhig in den Armen des fremden Youkai sahen. Doch sie verstanden sehr schnell. Das war InuYashas Familie. Die Frau hatten sie zwar noch nie gesehen, aber dem Inu no Taishou waren sie ja schon einmal begegnet. Doch Miroku brannte es schon fast unter den Nägeln und des wegen räusperte er sich kurz. „Wir stören ja nur ungern, InuYasha. Aber bist du dir wirklich sicher, dass es die echten sind. Denn soweit wir wissen sind beide schon sehr lange tot?“ InuYasha löste sich von seinem Vater bei dem Klang der Stimme und sah ihn kurz an. „Ja, Miroku. Es sind meine Eltern.“ „Aber wie?“, wollte nun Sango wissen. „War das dein sehnlichster Wunsch? Du sagtest doch immer das du ein Vollwertiger Youkai werden wolltest?“, quatschte nun auch Shippo dazwischen. Aber dieses Mal kam er nicht um einen Beule rum. „Quatsch nicht so einen Müll, Shippo.“ „Na, da scheint der kleine Kitsune…richtig?“, fragte der DaiYoukai und Shippo nickte nur. „Ja, voll einen wunden Punkt getroffen zu haben, mein Sohn!“ Er war leicht amüsiert über InuYashas Reaktion. Aber so ähnlich hatte er ihn sich ja auch vorgestellt, als er ihn das erste Mal gesehen hatte. InuYasha gab nur ein „KEH!“ von sich aber dafür antwortete Sango. „Das könnt ihr wirklich sagen, Taishou-sama.“, Sango verneigte sich leicht. „Aber es wundert uns schon, dass er sich diesen Herzenswunsch nicht erfüllt hat.“ „Weil er nicht mein Herzenswunsch war.“, begann InuYasha noch aufgebracht. „Schon lange nicht mehr.“, fügte er dann etwas wehmütig hinzu. Dann trat er zu seiner Mutter und drückte sie erst einmal liebe voll. „Es wird kalt, Mama. Wir sollten vielleicht in die Hütte gehen, da ist es wärmer. Und dort können wir auch besser reden.“ „Du hast Recht, mein Sohn. Mir wird auch schon kalt. Lasst uns zur Hütte gehen.“, meinte Izayoi und hakte sich bei ihrem Sohn ein. Der Inu no Taishou sah das mit einem leichten Lächeln und hakte sich auf der anderen Seite seiner Frau ein. Miroku und die andere betrachteten das Ganze mit einem Schmunzeln. Das Bild war so schön, bald schon viel zu schön um wahr zu sein. Da fehlten nur zwei Personen Kagome und Sesshoumaru. In der Hütte angekommen, saß schon die alte Miko Kaede dort, welche vorher etwas erledigen musste. Sie schien förmlich zu strahlen, denn auch sie hatte ja die Kunde erreicht, dass die Eltern von InuYasha wieder ins Leben zurück gefunden hatten. „Es ist mir eine Ehre Sie in meinem bescheidenden Heim begrüßen zu können, Inu no Taishou-sama und Izayoi-sama.“, kam es ehrfurchtsvoll von Kaede. „Bitte nehmen Sie doch Platz!“ InuYasha war nicht so erbaut davon, dass Kaede so sprach. Wollte sie sich bei seinen Eltern einschleimen? „Nun mach nicht so ein Wirbel, alte Hexe!“, kam es genervt von InuYasha. „InuYasha!“ Kaum war Izayoi wieder bei ihrem Sohn, musste sie ihn auch schon wieder tadeln. Sie hoffte, dass ihr das erspart bleiben würde, aber so wie es aussah, hatte sich ihr Sohn in dieser Hinsicht nicht geändert. „Keh!“, kam es beleidigt von InuYasha. „Sonst ist sie doch auch nicht so.“, versuchte sich InuYasha seinen Eltern zu erklären und setze sich einfach in einer Ecke hin. Auch der Inu no Taishou und Izayoi, sowie InuYashas Freunde setzen sich zu Kaede. „Hey, Miroku!“, fuhr InuYasha seinen Freund gleich darauf an. „Was ist InuYasha?“, kam es dann ganz ruhig von Miroku. „Was hast du vorhin mit dem Herzenswunsch gemeint?“, wollte es InuYasha nun ganz genau von deinem besten Freund wissen. Miroku überlegte eine Weile, wie er das jetzt erklären konnte. Er holte einmal tief Luft und begann dann zu erklären. „Als wir das Juwel zusammengesetzt haben, da konnte sich jeder etwas wünschen. Etwas was er von ganzen Herzen erfüllt bekommen haben möchte.“ „Das heißt jetzt was?“ InuYasha hatte von dem was Miroku gerade gesagt hatte kein Wort verstanden. „Das heißt folgendes, InuYasha!“, begann Miroku von neuem. „Wir alle hatten den Wunsch, dass Kohaku am Leben bleibt und zu Sango zurückkehren kann. Und dieser Wunsch wurde erhört. Er ist dabei das Dorf als Denkmal für alle gefallenen Freunde zu bewachen. Als du das Shikon erhalten hast, dachte Kagome genauso wie wir auch, dass es dein sehnlichster Wunsch ist ein Youkai zu werden. Aber das war es anscheint ja nicht, denn deine Eltern sind ja da. Also war es dein sehnlichster Wunsch wieder mit deinen Eltern zusammen zu sein, stimmt´s?“ InuYasha konnte nur nicken. Genau das war sein Wunsch gewesen. Und das aus den Tiefen seines Herzens. „Und was hast du dir gewünscht, Miroku?“, wollte der Hanyou von seinem besten Freund wissen. Wieder schien Miroku zu überlegen, ob er es aussprechen sollte. Aber entschied es bei sich zu behalten, da er nicht wusste, ob sein Wunsch auch in Erfüllung gegangen war. Sollte es nicht so sein, wäre es ein weiterer Schock für InuYasha. „Hey! Du kennst mich doch. Ich wollte eine schöne Frau haben.“, sagte er stattdessen zu InuYasha. „Aber irgendwie muss ich die wohl doch alleine finden.“ Ein Seufzen war von Miroku zu hören. Sago dagegen schielte Miroku nur böse an. So ein Lüstling aber auch. Der würde sich nie ändern. „Du bist und bleibst pervers, Houshi-sama!“, kam es sehr böse von Sango, „Der lernt es nie!“, waren die Worte, die man von Shippou hören konnte. InuYasha stattdessen schien betrübt zu sein. ‚Hatte sich denn keiner weiter gewünscht, dass Kagome wiederkehrt?’, waren seine trüben Gedanken. ‚Sie scheinen sich damit abgefunden zu haben, das Kagome nicht mehr wiederkommt. Kagome!’ Dieser Name wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden und in seinem Herzen war dieser Name eh eingemeißelt gewesen. Abrupt stand er auf und wollte ein wenig an die frische Luft gehen. „Wo willst du hin, mein Sohn?“, wollte der DaiYoukai von InuYasha wissen. InuYasha drehte sich zu seinem Vater um und setze ein gespieltes Lächeln auf. „Ach weißt du, Vater! Ich mach um diese Zeit gerne einen kleinen Spaziergang, wenn wir in Musashi sind.“ Mit diesen Worten drehte sich InuYasha wieder um und ging aus der Hütte. „Warte!“, kam es vom Inu no Taishou und er wollte sich gerade erheben um ihm zu folgen. „Ich bitte Euch, Inu no Taishou-sama. Bitte lasst InuYasha eine Weile allein. Er mag es nicht besonders, wenn man ihm ungebeten folgt.“, bat Miroku den InuYoukai. „Ja, aber, das kann doch nicht Euer Ernst sein, Houshi-sama. Man hat doch genau gesehen das ihn etwas bedrückt.“ Der DaiYoukai konnte es nicht fassen. Nun gut die Menschen hier schienen sehr enge Freunde seines Sohnes zu sein und ihn auch dementsprechend gut zu kennen. Doch dann fiel ihm etwas auf. Da fehlte doch jemand, oder irrte er sich. „Bitte entschuldigt die Frage, Sango. Aber fehlt hier nicht Jemand. Ich meine mich wage daran zu erinnern, das bei der Bannung von Sou’unga ein weiteres Mädchen, eine Miko glaube ich, bei euch war. Oder irre ich da?“ Nun waren die Freunde hin und her gerissen, doch Sango antwortete nach einer etwas längeren Pause. „Nein, Ihr irrt Euch nicht. Eine sehr gute Freundin von uns allen fehlt hier und wird wahrscheinlich auch nicht mehr zurückkehren können, da ihr der Weg hierher verwehrt ist.“ Die Traurigkeit war nur zu Gut aus ihrer Stimme zu hören. „Dachte ich es mir fast. Aber was würdet ihr davon halten, wenn ihr uns etwas über euch und wie ihr unseren Sohn kennen gelernt habt erzählt?“ „Ja, das wäre toll. Es ist nur schade das InuYasha das Weite gesucht hat. Wie früher, wenn er traurig war.“, Izayoi seufzte. Ja, es war wie damals kurz vor ihrem Tod. Da hatte InuYasha sich auch immer entfernt, wenn ihn etwas sehr bedrückte. Er hatte sich abgekapselt. Ob er wohl geahnt hatte, dass sie bald gehen würde? Der DaiYoukai hatte das Seufzen wohl bemerkt. Er zog sie näher zu sich und sagte dann leise zu ihr: „Ich werde, wenn er bis zum Einbruch der Nacht nicht wieder da ist, nach ihm suchen, Liebste. Er wird solange schon alleine zu Recht kommen.“ „Danke, Liebster.“ So erzählten die Freunde wie sie jeder für sich den Hanyou und seine Begleitung kennen gelernt hatten und was sie so alles erlebt hatten. InuYasha wollte jetzt nur allein sein. Niemand sollte ihn so sehen. Es tat ihm noch immer in der Seele weh, dass sie nicht seine Entscheidung abgewartet hatte. Was wäre gewesen, wenn er sich für ein Leben als Mensch entschieden hätte und dann mit in ihre Zeit gegangen wäre? Aber anscheinend hielt das Kagome für sehr unwahrscheinlich. Hatte sie denn noch immer nicht begriffen, dass er sie nur an seiner Seite haben wollte. Traurig senkte der Hanyou seinen Kopf, als er am Brunnen ankam. Er blieb für eine Weile dort stehen und lehnte sich wie früher in den Rand um hinein zu schauen. Doch der Hanyou wusste nur zu gut, das Kagome nicht kommen würde. Sie war gegangen für immer. Doch irgendwie konnte und wollte er sich damit nicht abfinden. Aber er musste es irgendwie schaffen, das er nicht mehr immer an sie denken musste. Ein Vorhaben das nicht leicht werden würde, wie er wusste. Zuviel erinnerte ihn hier an sie. Das hieß er würde wahrscheinlich fortgehen um damit zu recht zu kommen. Nach einer Weile ging er weiter zum Goshinboku. Eine Weile starrte er auf die Stelle an der er gebannt worden war und wieder überrollten ihn die Erinnerungen. InuYasha lehnte sich an den Stamm und rutschte an diesem herunter, so dass er auf der Wurzel des Baumes saß. Es verging eine ganz Weile und InuYasha selbst konnte nicht sagen, wie lange er da an diesem Baum saß und nur an diese eine Person dachte, die ihn so fluchtartig verlassen hatte, aber nun vernahm er eine Stimme, die er erst vor kurzem das erste Mal gehört hatte. Die Freunde und auch die Eltern saßen noch immer in der Hütte von Kaede und unterhielten sich. Der Inu no Taishou ließ sich die Geschichte jedes einzelnen genau erklären, denn er wusste gerne, mit wem er es zu tun hatte. „Das tut mir so unendlich Leid, für deine Familie, Sango!“, hatte der DaiYoukai zu der Dämonenjägerin gesagt. „Und dein Bruder hat wirklich einen Schrein für die Opfer errichtet?“ „Ja, Inu Taishou-sama!“ Sango bekam einen traurigen Gesichtsausdruck. Noch immer saß der Schmerz über den Verlust ihres Vater und ihrer Freunde sehr tief. Izayoi dagegen wurde immer unruhiger. Sie machte sich große Sorgen um ihren Sohn. „Inu! Bitte sieh mal nach unserem Sohn.“ Izayoi hielt es fast nicht mehr aus. Sie war nicht zurückgekehrt um ihren Sohn erneut im Stich zu lassen. Der Inu no Taishou sah seine Frau an und dann zur Tür. Die Nacht war bereits hereingebrochen und noch immer war von InuYasha nichts zu sehen. Er gab seiner Frau einen Kuss und wollte schon aus der Tür gehen, als er erneut aufgehalten wurde. „Wenn Ihr Euren Sohn sucht, dann schaut bitte am knochenfressenden Brunnen oder aber am Goshinboku in InuYashas Wald nach.“, sagte Sango. Der DaiYoukai drehte sich um und bedankte sich bei Sango. Dass er bereits die Richtung wusste, verschwieg er aber, denn er wollte die freundlichen Leute nicht vor den Kopf stoßen. Der Inu no Taishou trat nun aus der Tür und machte sich auf den Weg um nach seinem Jungen zu schauen. Keine fünf Minuten später stand der Inu no Taishou auch schon bei seinem Sohn. Aber der Anblick, der sich ihm bot gefiel ihm überhaupt nicht. Sein Sohn saß in sich zusammengesunken auf einer Wurzel des Baumes. Dazu hatte InuYasha die Beine angewinkelt und den Kopf auf die Knie gelegt. „Wolltest du nicht einen Spaziergang machen?“, kam ganz unverfroren vom Inu no Taishou. InuYasha bekam einen Schreck, als er die Stimme seines Vaters hörte. Wie der Blitz stand er auf und stellte sich mit dem Rücken zu seinem Vater. „Was machst du hier?“ InuYasha konnte sich keinem Reim darauf machen, dass sein Vater ausgerechnet hier war. „Nun!“, begann der Inu no Taishou. „Ich bin ein Youkai, der es liebt Spaziergänge zu machen. Und als deine Freunde mir erzählten, dass der Wald deinen Namen trägt, wollte ich ihn mir mal genau anschauen.“ Als er das sagte, sah sich der DaiYoukai den Baum sehr genau an. Er stellte fest, dass der Baum schon sehr alt war. Aber als der Inu no Taishou die Narbe in der Rinde sah, ging er darauf zu. „Was ist das denn für eine Narbe, InuYasha?“, wollte er von seinem Sohn wissen. „Ich wurde an diesem Baum von einer Miko gebannt.“, begann InuYasha zu erzählen. InuYasha erzählte seinem Vater von Kikyou und auch von Naraku. Er erzählte ihm wie er herausgefunden hatte, wie Naraku ihn und Kikyou ausgetrickst hatte und wie er ganze 50 Jahre an diesem Baum gebannt worden war. Der Inu no Taishou hörte seinem Sohn sehr genau zu und konnte gar nicht glauben, was er da hörte. Er fand es zwar schön, dass sein Sohn keine Abneigung gegen Menschen hatte, aber das es eine Miko wagte InuYasha einfach so an einem Baum zu bannen, ließ dem DaiYoukai schon fasst kochen vor Wut. Aber man konnte nichts von dieser Wut spüren, denn der Inu no Taishou ließ sich diese nicht anmerken. „Wie bist du dann wieder von dem Bann losgekommen, InuYasha?“, wollte der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen. InuYasha schluckte schwer. Jetzt sollte wohl der Teil kommen, weswegen er solch einen Kummer hatte. „Kagome!“, kam es nur tonlos von InuYasha. Und kaum das er ihren Namen ausgesprochen hatte durchflutete zwar eine gewisse Wärme seinen Körper, aber er konnte auch spüren, wie ihm das Herz schwer wurde. „Wer ist das und wo ist sie?“ Der Inu no Taishou hatte zwar schon von dieser Kagome viel erfahren, aber er wollte einfach, dass sein Sohn über sie sprach und so eventuell über seinen Kummer ein wenig hinwegkam. „Sie…sie ist ein Mädchen aus einer anderen Zeit.“, kam es stockend von InuYasha. „Sie ist an ihrem 15. Geburtstag in ihrer Zeit in den knochenfressenden Brunnen gefallen und ist hier aufgetaucht. Sie war es, die mich von Kikyous Bann befreite. Sie war…nein…ist ein sehr warmherziger Mensch und hat zu mir gehalten und sie hat mich so akzeptiert wie ich bin.“ Während InuYasha erzählte musste er sehr mit sich kämpfen um nicht in Tränen auszubrechen. Er merkte aber auch, dass es ihm gut getan hatte über sie zu reden. „Das glaub ich dir gern, mein Sohn!“ Dem Inu no Taishou war sehr wohl aufgefallen, dass es seinem Sohn schwer fiel über dieses Mädchen zu reden. Aber er hatte erreicht, dass sein Sohn seinen Kummer nicht in sich hineingefressen hatte. „Wir sollten zurückgehen, mein Sohn! Deine Mutter macht sich schon Sorgen um dich.“ Somit machten sich Vater und Sohn auf um ins Dorf zurückzukehren. Sein Haar wurde leicht von der aufkommenden Brise verweht. Sie trug ihm eine Nachricht zu. Die Nachricht von einem neuen mächtigen Youkai. Das Youki schien seinem ähnlich und das konnte eigentlich nur eins bedeuten. Es gab nur zwei Wesen die ihm ähnliches Youki hatten. Sein verehrter und leider schon verstorbener Vater und sein nichtsnutziger Halbbruder InuYasha. Das erstere kam ja nicht in Frage, da sein Vater nicht mehr unter den Lebenden weilte. Aber das letztere machte ihm mehr als nur Sorgen. Es reichte dem Hanyou wohl nicht das er der Familie so schon Schande durch seine Anwesenheit machte? Musste er da jetzt noch zum durchdrehenden Youkai mutieren? Dann konnte er ja wieder nicht sein Versprechen einhalten und ihm den Garaus machen. Warum musste ihm dieser Bastard das nur so schwer machen. Aber nichts desto trotz war er der einzige lebende Youkai der InuYasha jetzt noch beruhigen konnte. Deswegen beeilte sich der DaiYoukai und hatte seinen Bruder schon sehr bald in dessen Wald ausgemacht. „Was hast du Trottel jetzt schon wieder angestellt?“, kam es sehr unfreundlich von der anderen Seite der Lichtung. InuYasha und der Inu no Taishou waren kurz stehen geblieben. Doch als der Hanyou diese Worte seines Halbbruders hörte, konnte er einfach nicht anders und sprang auf die Lichtung. Sein Vater blieb erst einmal in Deckung und wollte die beiden beobachten. Damit sein älterer Sohn ihn nicht so gleich bemerkte, unterdrückter er sein Youki. „Ich wüsste nicht was dich das angeht, Sesshoumaru!“, fauchte InuYasha sauer zurück. Es war ihm egal, das ihr beider Vater dort hinten im Wald stand und sie beobachtete. „Frech wie eh und je.“, kam es nur kalt über Sesshoumarus Lippen und er zog Toukijin und stellte sich kampfbereit hin. InuYasha sah das, doch er zögerte. Er war sich nicht sicher ob er sich auf diesen Kampf einlassen sollte. Deswegen ließ er Tessaiga in der Scheide. Sesshoumaru beobachtete das Ganze leicht amüsiert. „Willst du etwa so gegen mich antreten. Du schuldest mir noch diesen Kampf, da du nach Narakus Tod einfach zu schwach warst um dich ehrenhaft in den Tod zu schicken.“ „Ach, lass mich in Ruhe. Ich mag nicht immer kämpfen. Können wir uns nicht endlich wie Brüder verhalten?“, meinte InuYasha ruhig. Er tat das was Kagome immer zu ihm gesagt hatte. Der Hanyou hatte einfach keine Lust mehr auf unnötige Kämpfe und schon gar nicht gegen seinen Bruder. „Ich sagte ja schon immer dass du ein feiger Winselwelpe bist. Wenn du dich nicht wehren willst. Nun gut.“ Ohne ein weiteres Wort lud Sesshoumaru das Schwert in seiner Hand mit seinem Youki auf und rannte los. Wenn der Kleine nicht kämpfen wollte dann würde er ihn eben so ins Jenseits schicken. „Sesshoumaru, du hörst sofort auf!“, erklang es furchteinflössend aus dem Wald am anderen Ende der Lichtung. Erschrocken, wer es denn wagte ihm Befehle zu erteilen, hielt der DaiYoukai des Westens inne. „Wer wagt es mir Sesshoumaru Befehle zu erteilen?“, kam es kalt und gebieterisch von ihm. „ICH!“, sagte die Stimme einfach und nun konnte man einen Schatten sehen der langsam aus dem Wald zu ihnen trat. Zuerst konnte man nur die Umrisse sehen, die aber nicht viel erahnen ließen. Man konnte nur auf einen Menschen mit Rüstung schließen, mehr nicht. Doch dann verzogen sich die letzten Wolken und der Mond konnte nun sein gesamtes Licht auf diese Person werfen. Die silberweißen Haare wirkten wie pures Silber im Mondlicht und die etwas finster drein schauenden Augen leuchteten Bernsteinfarben. Wütend blitzten sie den älteren der beiden Brüder an. Sesshoumaru dachte ihn würde der Schlag treffen. Mit weit aufgerissenen Augen, sah er die Person ganz genau an. Wie konnte das denn möglich sein? Das ging doch gar nicht. „Ehrwürdiger Herr Vater!“ Sesshoumaru wusste nicht richtig was er sagen sollte. Kurze Zeit später hatte er sich aber wieder gefangen. Zornes funkelnd sah Sesshoumaru nun InuYasha an. „Du hast genau gewusst, dass MEIN Vater da ist und du hast mich voll ins Messer laufen lassen.“ Dass der Inu no Taishou auch InuYashas Vater war, interessierte Sesshoumaru einfach nicht. „Ich habe dir gesagt, dass ich keine Lust habe gegen dich zu kämpfen. Das habe ich nicht nur gesagt, weil UNSER Vater da war. Ich habe es immer gehasst gegen dich zu kämpfen.“, sagte InuYasha zu seinem älteren Bruder. „Du wertlo…“, begann Sesshoumaru wurde aber je vom Inu no Taishou unterbrochen. „SESSHOUMARU!“, donnerte der Inu no Taishou heraus. „Wage es nicht, das auszusprechen.“ Sesshoumaru sah seinen Vater einfach nur an. „Wie konntet ihr eine menschliche Frau lieben und es zu lassen, dass ein Hanyou in unsere stolze Familie hereinkommt?“ „Du musst noch eine ganze Menge lernen, mein Sohn!“, sagte der Inu no Taishou zu Sesshoumaru. „Du weißt einfach nichts anzufangen mit der Liebe.“ „Liebe! Pah!“, kam es nur von Sesshoumaru. „Was soll ich damit? Mutter hat auch nie wirklich geliebt und das wisst Ihr nur zu gut, ehrwürdiger Vater.“ *Wie wahr!*, dachte sich der Inu no Taishou, sprach es aber nicht aus. Sesshoumaru schien zu ahnen, dass es jetzt nichts brachte weiter zu reden und machte auf dem Absatz kehrt. Der Inu no Taishou konnte nur seufzen. Sein ältester Sohn war einfach zu sehr wie seine Mutter. Er war froh, dass sein jüngster weiß, was Liebe bedeutet, auch wenn sie ihm nur Leid gebrachte hatte. „War das immer so bei euch, InuYasha?“, wollte der Inu no Taishou wissen. InuYasha nickte nur. Er fühlte sich dann doch ein weinig schuldig, dass Sesshoumarus Wiedersehen mit seinem Vater dann doch nicht so toll war. Auf der anderen Seite hatte er ja versucht seinen Bruder vom kämpfen abzuhalten. „Sesshoumaru kann sich einfach nicht damit abfinden, dass ich ein Hanyou bin und dass ich von dir Tessaiga bekommen habe, während er nur Tensaiga bekommen hat, passte ihm auch nicht in den Kram.“, erzählte InuYasha seinem Vater. Vater und Sohn machten sich nun auf dem Weg zur Hütte, während InuYasha seinem Vater alle Zusammenkünfte mit Sesshoumaru erzählte. Der nächste Morgen kam für einige Leute viel zu früh. InuYasha und sein Vater waren fast die halbe Nacht aufgewesen. Es gab soviel was der Vater über das Leben seines jüngsten Sohnes erfahren wollte. Doch eine Sache bereitete ihm Kopfzerbrechen. Das Verhalten von Sesshoumaru hatte ihn sehr getroffen. Aber was hatte er erwartet? Sesshoumaru hatte ja schon bevor er zur Rettung von InuYasha und Izayoi aufgebrochen war, die beiden Schwerter Tessaiga und Sou’unga gefordert. Ein aufgebrachtes Schnauben entrang sich seiner Kehle. Ja, was hatte er nur erwartet? Bei einer Mutter die nicht Lieben konnte. „Liebster, was ist denn?“, fragte Izayoi besorgt, als sie das Schnauben hörte. So etwas war sie nun so gar nicht von ihm gewohnt. „Nichts, meine Liebe. Es ist alles in Ordnung.“, sagte der DaiYoukai schnell, denn er mochte es nicht wenn sie sich Sorgen wegen nichts machte. „INU!“, kam es bedrohlich von ihr. „Was habe ich denn nun schon wieder gemacht?“, kam es da plötzlich sauer aus einer anderen Ecke des Raumes. „Wie?“, nun war Izayoi verwirrt. Doch dann begriff sie. „Du hast gar nichts gemacht, Inu. Ich meinte deinen Vater.“ „Achso.“, erwiderte InuYasha beruhigt, das nicht er gemeint war. Doch dann blitzte Eifersucht in seinen Augen auf. Hatte er sich da auch nicht verhört? Seine Mutter hatte doch Inu gesagt. „Also, das wäre geklärt.“, begann Izayoi erneut mit seinem Vater zu sprechen. „Ich warte immer noch auf eine Antwort, Inu.“ Doch bevor der Angesprochene auch nur antworten konnte, war ein wütendes Schnauben zu vernehmen und man konnte nur noch einen weiß-roten Blitz aus der Hütte verschwinden sehen. „Was war das denn jetzt?“, kam es von den Eltern gleichzeitig. „Guten Morgen, Izayoi-sama, Inu no Taishou. Ich hoffe ihr habt eine angenehme Nacht gehabt.“, empfing sie in diesem Moment die freundlich Stimme Kaedes. Sie hatte zwar den Abgang des Hanyous mitbekommen, kannte ihn jedoch zu gut um dem nichts weiter bei zumessen. „Guten Morgen, Kaede-sama. Danke wir haben gut geschlafen.“, erwiderte der DaiYoukai und auch Izayoi bedankte sich. „Guten Morgen, alle miteinander.“ Sango und Miroku betraten die Hütte. „Weiß einer was mit InuYasha ist? Der ist ja gerade wie ein Blitz Richtung Goshinboku gerannt.“, fragte Miroku, während er sich setzte. „Nein, leider nicht.“, sagten die Anwesenden, bis sich plötzlich Izayoi über die Wortwahl ihrer Worte klar wurde. ‚Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin.’ Ohne große Worte stand sie auf und sagte dann: „Sango, würdet Ihr mir bitte den Weg zum Goshinboku zeigen?“ „Ja, das kann ich machen. Aber wollt ihr nicht lieber noch einen Moment warten?“ „Nein, ich möchte sofort mit ihm sprechen.“ „Soll ich nicht lieber mitkommen?“, fragte nun der Inu no Taishou. „Nein, Inu. Das muss ich alleine klären. Zum Essen sind wir wieder hier, versprochen.“, erwiderte Izayoi und ging dann mit Sango zum heiligen Baum. „Aber pass auf dich auf.“, konnten sie noch die Stimme des DaiYoukais hören. Während die beiden Frauen auf dem Weg zum heiligen Baum waren, hüpfte ein kleines unscheinbares Wesen in Richtung Hütte. Es hatte einen ganz bestimmten Blutgeruch in der Nase und wollte das jetzt überprüfen. So hüpfte das Wesen unbemerkt von den anderen Bewohnern der Hütte zu einer ganz bestimmten Person und setzte mit einem lauten „Oyakata-sama!“ zum Sprung an dessen Nasenspritze an. Das kleine Wesen steckte seinen Rüssel in diese und sog dem DaiYoukai ein wenig Blut heraus. „Ist das lange her!“, schwelgte Myoga. Aber viel Blut bekam der kleine Kerl nicht, denn er war schon wieder einmal platt gedrückt worden, wie eine lästige Wanze. Der DaiYoukai dachte nicht im Traum daran sich Blut klauen lassen und nahm den kleinen Flohgeist zwischen seine Finger und drückte zu. „Du wirst dich wohl nie ändern, Myoga!“, seufzte Inu no Taishou. „Was soll ich denn machen? Ihr habt halt so ein köstlichen Blut und InuYasha-sama hat es von euch ererbt mein Gebieter.“, strahlte Myoga seinen Herren an. Aber wie war das nur möglich, dass er wieder da war? „Oyakata-sama, gestattet mir die Frage! Aber wie kann es möglich sein, dass Ihr wieder da seid?“, wollte der kleine Flohgeist von seinem Herren wissen. Da der Inu no Taishou nicht so herzlos, wie Sesshoumaru war, erzählte er dem Flohgeist wie es sein konnte, dass er wieder da war und er erzählte, dass auch InuYashas Mutter wieder unter den Lebenden weilte. Sango und Izayoi kamen nun am knochenfressenden Brunnen an. Da Sango Mutter und Sohn bei einer Aussprache nicht stören wollte, zeigte sie InuYashas Mutter wo sie hin musste. „Wenn ihr dort langgeht, findet ihr den Baum sehr schnell. Es ist der Baum, der am stattlichsten ausschaut und die Rinde eine Narbe aufzeigt.“, erklärte Sango Izayoi. Izayoi bedankte sich bei Sango und machte sich auf den Weg zum Goshinboku. Diesen hatte sie sehr schnell gefunden, aber von ihrem Sohn konnte sie nichts sehen. War er doch nicht hier? „Inu! Bist du hier irgendwo?“ Izayoi sah sich um, aber sie konnte ihren Sohn nicht finden. Plötzlich hörte sie ein Rascheln in der Baumkrone. „Komm bitte runter, Inu!“, flehte Izayoi ihren Sohn an. „Wieso hast du Vater bei meinem Spitznamen genannt?“, fragte InuYasha aus der Krone des Baumes. „So rede ich nicht mit dir, Inu! Ich bekomm ja einen steifen Nacken, wenn ich immer zu dir hoch schauen muss.“, kam es in einem leichten Befehlston von Izayoi. „Keh! Ich bin kein kleiner Junge mehr, Mutter!“ InuYasha war einfach beleidigt, das sein Vater seinen Spitznamen hatte. „Von mir aus, aber hör mir wenigstens zu!“ Izayoi wusste einfach nicht, wie sie ihren Sohn vom Baum runter bekommen sollte. Also musste sie wohl mit der Luft reden. „Dein Vater war für mich da, als alle sich gegen mich verschworen hatten. Meine Eltern wollten mich mit einem Mann vermählen, der keine Achtung vor Frauen hatte und das nur weil dieser reich war. Als ich dann einen Spaziergang machte, wurde ich sozusagen von diesem Prinzen eingefangen. Dein Vater muss uns wohl gesehen haben. Auf jeden Fall kam er mir zur Hilfe und es war bei uns beiden Liebe auf den ersten Blick.“ InuYasha saß oben in seinem Baum und hörte ganz genau zu, denn diese Geschichte kannte er nicht. Seine Mutter hatte nie erzählt, wie seine Eltern zusammen kamen. „Und weiter?“, wollte InuYasha wissen und von der Eifersucht war nicht mehr viel zu hören. „Na ja…Mir war der Name Inu no Taishou einfach zu lang und darum habe ich ihn irgendwann den Namen Inu verpasst. Und als du dann kamst, starb dein Vater. Dein Vater gab dir den Namen InuYasha. Und da du so viel von ihm hast, habe ich dich dann auch Inu genannt. Ich hab soviel von Inu Taishou gesehen, dass ich nicht weiter nachgedacht hatte.“, erzählte Izayoi weiter. Das war nun ein wenig zu viel für InuYasha, denn er hatte gerochen, dass seine Mutter Tränen in den Augen hatte. Er sprang von seinem Baum und nahm seine Mutter in den Arm. „Nicht weinen Mutter. Ich hasse es, wenn Frauen weinen.“, sagte InuYasha zu seiner Mutter. „Ich wollte dich nicht kränken, Inu! Es tut mir Leid!“, sagte Izayoi zu ihrem Sohn. InuYasha sagte nichts, sondern hielt seine Mutter einfach nur in seinen Armen. Er würde sich wohl daran gewöhnen müssen, dass seine Mutter nicht immer ihn meinen könnte, wenn sie Inu sagt. „Yasha!“, sagte Izayoi zu ihren Sohn. „Was?“ InuYasha war total perplex als er das von seiner Mutter hörte. „Ich kann euch beide doch nicht Inu nennen.“, war die prompte Antwort von Izayoi. „Wenn du einverstanden bist, würde ich gerne Yasha sagen, wenn ich dich meine. Das war ein Kompromiss, mit dem InuYasha Leben konnte. „Du darfst mich nennen, wie du es möchtest, Mutter.“, antwortete InuYasha seiner Mutter. Sie blieben beide noch eine Weile am Baum stehen, denn auch Izayoi wollte wissen, woher die Wunde an dem Baum kam und InuYasha erzählte ihr die Geschichte von Kikyou und Kagome. Mittlerweile war der frühe Abend herein gebrochen und alle im Dorf hatten mit dazu beigetragen, das man das Familientreffen und den Sieg über Naraku feiern konnte. Doch einem war so gar nicht richtig nach feiern zu mute. InuYasha sah immer wieder verstohlen auf seinen linken Ringfinger. Der kleine elfenbeinfarbene Ring erinnerte ihn immer wieder an jenen Tag, als Kagome noch bei ihm war und er hoffte, dass sie bleiben würde. Sein Vater hatte dies natürlich mit einem leichten Unbehagen bemerkt. „Hey, mein Sohn, du sollst nicht grübeln sondern dich amüsieren.“, sprachs und setzte sich neben ihn. „Ich weiß, Vater. Nur würde ich dieses Fest nur allzu gerne mit ihr feiern. Aber du hast Recht, ich sollte nicht grübeln.“ InuYasha setzte gekonnt ein Lächeln auf und versuchte sich unter die Feiernden zu mischen. Der DaiYoukai sah ihm nur kopfschüttelnd hinterher. ’Was gäbe ich dafür, wenn ich das alles nur rückgängig machen könnte.’ Dann suchte er nach seiner Frau und glaubte nicht was seine Augen da sahen… Izayoi hatte eine kleine Weile mit Shippo, der sie um einen Tanz gebeten hatte, getanzt. Doch nun war ihr warm und etwas schwindelig, deswegen hatte sie sich von dem kleinen Kitsunen verabschiedet. Sie musste schon sagen, er hatte ganz schön Temperament für sein Alter und in was er sich so alles verwandeln konnte war schon witzig. Am besten fand sie noch, wie er ihren Sohn bei einem Wutausbruch nachgemacht hatte. Doch nun wollte sie nur etwas trinken und dann mit ihren Männern gemütlich beisammen sein. Eventuell auch mit ihnen tanzen. Ob InuYasha denn überhaupt tanzen konnte? Woher denn, er war ja viel zu früh aus den Schlossmauern verwiesen worden. „Izayoi-sama. Was macht eine so hübsche Frau, wie ihr so allein hier?“, hörte sie plötzlich eine männliche Stimme höflich fragen. „Ah, Ihr seid es Houshi-sama. Ich komme gerade vom tanzen und wollte mich setzten.“ „Wollt ihr Euch zu mir setzten zumindest für einen Moment?“, fragte Miroku daraufhin. „Gerne, wenn ich Euch nicht störe.“, Izayoi war sich ziemlich sicher, das die Geschichten, welche ihr der Kitsune über den Mönch erzählt hatte nicht stimmten. Doch schon im nächsten Moment wurde sie eins besseren belehrt. Ohne Vorwarnung nahm der Houshi ihre Hände in die Hand und kniete sich vor ihr nieder. „Wollt ihr meine Kinder….“ InuYasha schaute sich in Ruhe um. Sein Vater hatte ja Recht mit dem was er gesagt hatte. Doch der Hanyou wollte nicht mit irgendjemanden tanzen. Sein Blick suchte und fand seine Mutter. Doch was machte der notgeile Mönch bei ihr. Sofort begab er sich in die Richtung und kam gerade an, als Miroku seine berühmt berüchtigte Frage stellte. „Das wird sie nicht, du Perversling!“, kam es von InuYasha und im nächsten Moment prangten drei Beulen auf dem Kopf des Mönchen, denn nicht nur der Hanyou sondern auch sein Vater und Sango hatten diese Szene mitbekommen. „Das ist nicht so wie es aussieht!“, kam es dann ernüchternd von dem Beulengeplagten. „Ach, nein überhaupt nicht.“, meinte der DaiYoukai leicht knurrend dem sich sein Sohn anschloss. „Du bist einfach unverbesserlich!“, brüllte Sango und trollte sich traurig von dannen. Izayoi hatte das Ganze nicht für bare Münze genommen und lachte deshalb über das Vorgehen der anderen. Sie konnte einfach nicht anders, denn man hatte zum ersten Mal erleben können, wie sehr sich Vater und Sohn ähnelten. Gut, Sango konnte sie noch verstehen. „Was sollte das denn, ihr beiden? Ihr wisst genau was ich von sinnloser Gewalt halte. Ich habe das eh nicht für voll genommen.“ „Das ist mir egal, ob du das für voll genommen hast. Der Perversling kann andere Weiber anbaggern wenn er will, aber er soll gefälligst die Pfoten von meiner Mutter lassen.“ InuYasha war total erzürnt und merkte noch nicht einmal wie er anfing mit seiner Mutter zu schimpfen. Izayoi dagegen nahm ihren Sohn bei den Ohren um kräftig daran zu ziehen. „Junger Mann! Wie redest du denn mit deiner Mutter?“, kam es darauf von Izayoi. „Au…au…au! Zieh mir nicht so an den Ohren. Es reicht ja wohl, dass Kagome…“ Abrupt stoppte sich InuYasha. Ja, auch sie hatte ihn schon öfters an den Ohren, oder aber an den Haaren gezogen. Er drehte sich um und verschwand erneut in seinem Wald. „Er liebt sie wirklich sehr.“ Izayoi hatte aus den Erzählungen von InuYasha herausgehört, dass ihr Sohn für dieses Mädchen sehr viel empfand. „Sie muss ein wirklich tolles Mädchen sein.“, antwortete der Inu no Taishou seiner Frau. Der DaiYoukai wusste im Moment nicht, wie er seinen Sohn trösten konnte. Würde sein Sohn jemals wieder lieben können? Darauf fand der Inu no Taishou keine Antwort. Izayoi dagegen machte sich auch große Sorgen um Sango. Sie schien das Verhalten des Houshis wirklich sehr gekränkt zu haben. „Ich werd mal nach Sango schauen, Inu. Sie war doch sehr traurig.“ Der Inu Taishou sah seine Izayoi an. Er wusste schon immer, dass sie ein weiches und gütiges Herz hatte und das stellte sie wieder einmal unter Beweis. „Aber sei vorsichtig. Nicht das dir etwas passiert.“ Der DaiYoukai gab seiner Gemahlin noch einen kleinen Kuss und dann sah er schon, wie sie in die Richtung verschwand, in die auch Sango gegangen war. „Sango!“, kam es besorgt von Izayoi, als diese die Youkaijägerin in einer der Hütte fand. „Izayoi-sama!“ Sango wischte sich ihre Tränen fort und stand auf wie der Blitz. „Was kann ich für Euch tun?“ „Ich würde mich gerne einmal mit dir unterhalten. So von Frau zu Frau!“, sagte Izayoi zu Sango. Sango dagegen verstand nicht wirklich worüber sich die Gemahlin des Fürsten der westlichen Ländereien unterhalten wollte. Aber dennoch willigte sie ein. „Worüber möchten Sie sich denn mit mir unterhalten, Izayoi-sama?“ ‚Wie fange ich nur am besten an?’, dachte sich Izayoi, denn sie wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. „Es tut mir sehr Leid, was vorhin passiert ist, Sango.“ Nun bekam Sango große Augen. Hatte sie sich gerade verhört? Izayoi entschuldigte sich für das Verhalten des perversen Houshi? „Aber dafür braucht Ihr euch doch nicht entschuldigen, Izayoi-sama. Das war ja schließlich nicht Eure Schuld, sondern die des Houshis.“ Bei den letzten Worten wurde Sango wieder richtig wütend. Izayoi dagegen schüttelte nur mit ihrem Kopf. „Ich fürchte schon, dass es auch meine Schuld ist. Der kleine Shippou hatte mich gewarnt. Er hatte mir erzählt, das Miroku so ist und jede Frau anspricht und diese Frage stellt. Ich wollte es nicht glauben und habe mich auf seine Bitte hin zu ihm gesetzt.“ Izayoi zeigte richtig Reue dafür, dass sie die Warnung nicht ernst genommen hatte. „Sie wollten sich wahrscheinlich nur ein eigenes Bild von ihm machen, Izayoi-sama. Dafür kann Ihnen nun keiner böse sein. Und ich bin auch nicht böse.“, versicherte Sango InuYashas Mutter. „Du liebst ihn wirklich sehr, nicht wahr, Sango?“, wollte es Izayoi von Sango wissen. Sango dagegen versuchte es abzustreiten. „Wer würde so einen Kerl schon lieben.“ „Und warum hast du ihm dann eine geknallt und bist dann weinend weggelaufen?“ Izayoi glaubte Sango kein einziges Wort, denn sie konnte Sango ansehen, wie sehr die Youkaijägerin den Houshi liebte. Erneut brach Sango in Tränen aus. Ja, es stimmte! Sie liebte den Houshi, trotz seiner Macken und Marotten. Izayoi nahm Sango in die Arme und tröstete sie. Sie konnte sehr gut nachempfinden, was Sango empfunden hatte, denn ihr erging es ja fast genauso mit dem stinkreichen Prinzen, denn sie heiraten sollte. Bei ihr war es nur umgekehrt. „Sango ich denke du solltest es ihm sagen.“, kam es schon fast mütterlich von Izayoi. „Er lacht mich doch nur aus.“, schluchzte Sango. „Das weißt du doch gar nicht. Vielleicht empfindet er ja das gleiche auch für dich.“ Izayoi versuchte mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, Sango davon zu überzeugen offen mit ihren Gefühlen umzugehen. Nach einer Weile beruhigte sich Sango auch schon wieder und sie hatte sich fest vorgenommen mit Miroku über ihre Gefühle zu sprechen. Sie wollte endlich wissen ob er mit ihr die ganze Zeit nur gespielt hatte. Aber eigentlich hatte er sich in letzter Zeit immer von ihr fern gehalten, so dass sie seinen Worten von damals eh schon keinen Glauben mehr geschenkt hatte. Die Dämonenjägerin würde schon heraus bekommen was für ihn wichtiger war. Sie oder seine Weibergeschichten, die eh nie klappten. Aber Izayoi hatte noch etwas anderes auf dem Herzen. „Sango, wie genau war das Verhältnis von Kagome zu InuYasha?“ „Was?“, Sango glaubte sich im ersten Moment verhört zu haben. Doch als Izayoi ihre Frage wiederholte, wusste sie im ersten Moment nicht wie sie antworten sollte. Würde sie nicht ihre Freundin verraten, wenn sie ihr Geheimnis einfach so preisgab? Aber sie hatte genau bemerkt, dass die Eltern InuYasha helfen wollten und das konnten sie nur, wenn sie über alles Bescheid wussten. „Nun ja, am Anfang hatten die beiden einen sehr schweren Start. Doch das werdet ihr bestimmt schon gehört haben. Mit der Zeit wurde daraus Freundschaft und später Liebe. Aber keiner von den beiden wollte das zugeben und dem anderen sagen. Und nun leiden wahrscheinlich beide. Denn Kagome hat ihn wirklich sehr geliebt.“ Izayoi hatte Sango zu gehört, aber sie verstand nun nicht so ganz, warum Kagome gegangen war. „Sie, das heißt wir alle waren noch immer der festen Meinung, das InuYasha ein Youkai werden wollte und sie hatte den Juwel nur gesammelt, damit er sich seinen Herzenswunsch erfüllen konnte. Sie wollte ihn glücklich sehen. Allerdings wollte sie ihn so in Erinnerung behalten wie sie ihn liebte, nämlich als Hanyou.“, erklärte Sango, obwohl sie sich nicht sicher war, das dies Kagomes wahre Beweggründe für ihr plötzliches Verschwinden waren. „Von daher weht also der Wind. Kein Wunder das er damit nicht zu Recht kommt.“, meinte Izayoi und bedankte sich dann bei Sango. „Was meinst du wollen wir wieder zurückgehen und noch ein bisschen feiern?“, fragte die Prinzessin, dann nach einer Weile die sie nur schweigend nebeneinander gesessen hatten. „Ja, gerne. Und dann werde ich mit dem Houshi reden.“, erwiderte Sango und die beiden Frauen erhoben sich um zum Fest zurück zu kehren. „Da seid ihr ja wieder.“, wurden die beiden von einer männlichen Stimme in Empfang genommen. „Und so wie es aussieht, wollt ihr auch noch ein wenig feiern.“ Izayoi lachte kurz auf, als sie die Stimme hörte. „Ja, das wollen wir, Inu.“, sagte sie und verfolgte mit ihren Blicken Sango die sich wieder unters Volk mischte. Doch dabei fiel ihr etwas auf. „Ist InuYasha noch immer verschwunden?“ „Ja, leider und ich nehme mal an, das er heute nicht mehr zu uns stoßen wird.“, erwiderte der Angesprochene während er seine Frau fest in die Arme schloss. „Ich liebe dich.“ „Ich dich doch auch.“, erwiderte sie und ließ sich etwas fallen. Das war es wo nach sie sich so lange gesehnt hatte. Wenn doch auch ihr Sohn dieses Glück erfahren könnte. Zweimal verliebt und beides Mal unglücklich. Davon ein mal eine Intrige und beim zweiten Mal seine Angst wieder verletzt zu werden. Izayoi war sich fast sicher, das ihr Sohn nie wieder richtig lieben würde. Diese Seele würde man nie wieder heilen können. Es sei denn, das ein Wunder passieren würde. Doch so was gab es nicht. Zumindest glaubte sie nicht daran. InuYasha war zu seinem Baum gerannt. Da war sie wieder. Kagome! Sie war so fest in seinen Gedanken verankert, dass er sie garantiert nie vergessen würde. Warum hatte sie ihn nur so verletzt? Sie wollten doch Freunde für immer bleiben. Er starrte auf den Ring an seinem Finger, der im Mondlicht fast silbern wirkte. Ob sie ihn auch vermisste? Garantiert nicht, denn sonst wäre sie nicht gegangen. Oder hatte sie etwa Angst gehabt, dass er seinen Wunsch wirklich noch verfolgte? Warum hatte sie nicht seine Antwort abgewartet? Plötzlich und ungewollt wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Eine kleine Gestalt hatte sich zu ihm auf den Ast gesellt und sah ihn traurig an. „Sie vermisst dich garantiert auch, InuYasha.“, kam es ruhig und freundlich von der Gestalt. „Keh! Was weißt du denn schon?“, kam es nur patzig. Es gab nichts was der Hanyou mehr hasste, als beim allein sein gestört zu werden. „Wahrscheinlich wie immer mehr als du. Denn ich bin ja nicht taub und blind durch die Gegend gerannt.“, kam es im selben Tonfall zurück. „Lass mich in Ruhe und verschwinde endlich, Nervensäge.“, brüllte InuYasha nun schon fast. „Das werde ich. Ich bin ja auch nur hier, weil Kaede mich geschickt hatte. Du möchtest bitte zum Fest zurückkommen. Sie meinte das deine Anwesenheit erforderlich sei.“, meinte die Gestalt nur und sprang davon. „Warum denn das? Hey, Shippo du bist mir eine Antwort schuldig.“, rief ihm der Hanyou verwirrt hinter her. Das der Kleine Recht hatte, wusste er ja nur zu genau. Deswegen folgte er ihm dann auch, was denn so dringend sei, das er nicht wegbleiben konnte. Kaum war InuYasha wieder am Dorf angekommen, war sein erster Weg zu Kaede, denn schließlich hatte sie ja nach ihm schicken lassen. „Was ist so dringend, dass ich herkommen sollte, alte Hexe!“ „Wie redest du denn mir einer alten Frau!“, kam es erzürnt von Kaede. Aber es konnten keine weiteren Worte mehr gewechselt werden, da man nun eine andere ziemlich wütende Stimme hören konnte. Sango war zu Miroku gegangen, denn sie wollte endlich Gewissheit über die Gefühle des Houshis haben. Dieser allerdings war schon wieder dabei einem anderen Mädchen die Zukunft vorauszusagen. „Oh! Ihr habt eine besonders schöne Lebenslinie und Ihr werdet mit vielen Kindern gesegnet sein.“ „Ist das auch wirklich wahr, Miroku-sama?“, fragte das Mädchen den Houshi. „Aber ja! Wollt Ihr nicht die Mutter meiner Kinder werden?“ Das Mädchen kam aber nicht dazu eine Antwort zu geben, denn Sango holte erneut mit ihrem Hiraikotsu aus. „Das hast du mich doch auch schon gefragt.“, kam es sehr zornig von Sango. Miroku wusste erst einmal nicht was das jetzt eigentlich war. Er rieb sich seine vierte Beule und drehte sich zu der Stimme um. Panik schoss in ihm auf, als er das wütende Gesicht von Sango sah. „Oh, Sango! Ja, richtig…ich hatte es dich gefragt.“ Miroku bekam richtige Schweißperlen auf dem Gesicht. „Aber du scheinst es ja nicht ernst genommen zu haben.“ Sango durchbohrte Miroku schon fasst mit ihren Blicken. „Doch natürlich hab ich das so gemeint, Sango. Das eben… ja, das war doch nur Gewohnheit.“, versuchte sich Miroku rauszureden. „So wie es Gewohnheit war, InuYashas Mutter anzubaggern?“ Sango war nun richtig sauer auf den Houshi und das konnte man sehr genau spüren. „Das…das war ein Ausrutscher!“, kam es Miroku über die Lippen. „Ein Ausrutscher?“ Sango erhob ihre Hand und knallte dem Houshi eine. „Ich mach da nicht mehr länger mit! Du bist ein Mann und kein kleiner Junge mehr. Du musst dich entscheiden, was dir wichtiger ist. Deine Weibergeschichten, oder ich!“ Noch einmal funkelte sie Miroku an um dann wieder zu verschwinden. Sie wollte den Houshi nicht mehr sehen, bis er sich entschieden hätte. Miroku fasste sich an die Wange, als er den Schlag spürte. ‚Sie hat aber ordentlich Kraft!’, waren seine Gedanken. Aber als er dann die Worte von Sango hörte, war er wie vom Donner gerührt. Sie stellte ihm ein Ultimatum? Aber sie wusste doch, dass sie eigentlich die einzige Frau in seinem Leben war. Schnell erholte er sich aus seiner Starre und lief Sango hinterher. Es dauerte auch nicht lange und da hatte er sie auch schon wieder eingeholt. „Sango, warte!“ „Worauf? Auf deine nächsten Weibergeschichten?“, giftete Sango Miroku an. „Sango, bitte! Ich weiß, dass ich mich dumm verhalten habe und es tut mir Leid!“ Man sah es Miroku förmlich an, wie sehr es ihn schmerzte Sango verletzt zu haben. „Du kennst meine Bedingungen, Miroku und nun lass mich los!“, schimpfte Sango drauf los. „Nein, denn ich halte meine Liebe nur fest. Sango ich weiß ich bin ein Macho und das werde ich so schnell vermutlich auch nicht ablegen können, aber ich möchte dass du bei mir bleibst und mich irgendwann einmal heiratest.“ Bei diesen Worten zog er Sango in seine Arme und gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn. „Ich werde mich bessern und nur noch einer Frau nachstellen und zwar dieser Frau die ich in meinen Armen halte.“ „Versprich es!“, forderte Sango. „Ich verspreche es!“ Um dieses Versprechen auch zu besiegeln, versiegelte Miroku Sangos Lippen mit einem sanften und nie enden wollenden Kuss, den Sango in vollen Zügen genoss. Das soll es für heute von mir gewesen sein. Ich hoffe, dass dieses Kapitel euch ein bisschen für die Wartezeit entschädigt hat. Wir sehen und im nächsten Kapitel Eure Kagome0302 Kapitel 3: Beschwerliche Wege ----------------------------- Hallo liebe Leser, ich möchte mich rechtherzlich bei euch bedanken für eure Kommentare. Jeder einzelne hat mich sehr gefreut. Hier präsentiere ich euch das neue Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefällt Beschwerliche Wege Mittlerweile waren drei Wochen vergangen in denen man sich in Musashi und der näheren Umgebung amüsiert hatte. Doch nun zog es den Inu no Taishou in seine Ländereien. Er wollte zu gerne wissen was sein ältester Sohn aus dem geerbten Land gemacht hatte. War noch alles in dessen Besitz? Oder hatte er es sogar noch erweitert? Aber eine Frage quälte ihn sehr. Wie würde Sesshoumaru reagieren, wenn er ins Schloss zurückkehrte? Würde es zu einem Machtkampf zwischen ihnen kommen? Da waren so viele Fragen und keine Antworten. Wenn der Inu no Taishou diese haben wollte, dann würde er sich dieser Herausforderung stellen müssen und ins Schloss reisen. Izayoi war es relativ egal wo sie demnächst leben würde. Ihre Wünsche waren dagegen Bescheiden. Sie hatte nur zwei. Ihre beiden Männer nicht verlassen zu müssen und lange mit beiden zusammen zu sein. Wobei sie sich fast sicher war, das InuYasha nicht lange bei ihnen bleiben würde. So wie sie ihn hier erlebt hatte, war sie fest davon überzeugt, dass er nicht in den Mauern eines Schlosses oder gar an einem festen Ort bleiben könnte. Das hatte er in den drei Wochen oft genug bewiesen. Wann immer sich die Gelegenheit gab, das er irgendwie das Dorf verlassen konnte, er hatte sie ergriffen und war meistens erst nach Stunden wieder aufgetaucht. Auch war ihr aufgefallen das InuYasha immer zurückhaltender wurde. Er vermied es geradezu auch nur Wörter wie Kagome, Miko, knochenfressender Brunnen oder gar Heiliger Baum in den Mund zu nehmen. Izayoi hoffte inständig das die bevorstehende Reise ihren Sohn wieder auf andere Gedanken brachte. Es war schon sehr spät am Tag und die kleine Gruppe hatte einen geeigneten Rastplatz gefunden. Während Sango und Izayoi sich um das Vorbereiten des Essens kümmerten, waren Miroku und Shippo auf Holzsuche um dann Feuer machen zu können. Die beiden InuYoukai waren zum See gegangen und hatten schon einige Fische gefangen. Der Inu no Taishou war überrascht, das sein Sohn ein so perfekter Fischer mit den Händen war. Mit InuYashas Geschwindigkeit konnte er lange nicht mithalten, was natürlich auch daran lag, das er nicht in Übung war, so wie sein Sohnemann. Eine Stunde später brutzelten die Fische dann über dem Feuer und im Topf köchelte etwas Suppe. Ein Festmahl wie InuYasha und seine Freunde fanden. Zu der Zeit wo sie noch aktiv hinter Naraku her waren gab es an manchen Tagen nur Fisch ohne etwas dazu. Doch alle waren sich einig, das die Highlights Kagomes Gerichte waren, welche sie immer mitgebracht hatte. Als der Fisch fertig war, reichte Izayoi Shippo seinen und dieser schielte zu InuYasha und war dann gleich wieder beleidigt. „Hey, das ist unfair. InuYasha hat wieder den größten Fisch.“, maulte der Kitsune gekonnt. „Ist doch gar nicht wahr!“, kam es kurz darauf von InuYasha. „Hier hat keiner einen größeren Fisch, die sind alle gleich.“ Und das war die volle Wahrheit. Vor einigen Tagen hatte es schon so ein Gezeter gegeben und deshalb hatten Vater und Sohn extra darauf geachtet, dass alle Fische die gleiche Größe hatten. Doch Shippo wollte das Spiel noch etwas weiter treiben erblickte dann aber den mahnenden Blick von Izayoi. Deswegen meinte er dann: „Tut mir leid, InuYasha. Ich habe es nicht so gemeint.“ „WAS?“, kam es empört vom Hanyou. „Na warte das wirst du mir büßen.“ Blitzschnell war der Hanyou aufgesprungen und wollte sich den Kleinen greifen, doch dieser hatte damit gerechnet und war schon längst auf den Beinen und auf dem Weg zum See. InuYasha setzte Shippo sofort nach und holte ihn kurz vor dem See ein. Dort hob er ihn hoch und warf ihn ins Wasser. Prustend tauchte der Kitsune wieder aus dem Wasser auf. Das sollte InuYasha ihm büßen. Er war zwar klein, aber das hieß nicht, dass er sich nicht wehren konnte. Mit seiner Fuchsmagie verursachte Shippou eine kleine Welle, die InuYasha volle Kanne erwischte. Nun war es InuYasha, der pitschnass am Ufer stand und erst einmal nicht wusste, wie ihm geschah. Aber auch er würde es sich nicht bieten lassen und rannte in den See. So entstand zischen InuYasha und Shippou eine herrliche Wasserschlacht. Izayoi ging nach wenigen Minuten auch an den See um zu sehen, was ihr Sohn denn anstellte, dass er einfach nicht zurückkam. Begleitet wurde sie von ihrem Mann und auch von Sango. Als die drei dann am See ankamen, staunten sie nicht schlecht. „Was macht ihr beiden denn da?“, kam es von Izayoi. „Das siehst du doch!“, kam es nur von InuYasha. Er tauchte seine Hände wieder ins Wasser und spritze es in Richtung Ufer. „Voll erwischt!“, lachte InuYasha, denn nun war es Izayoi die nass dastand Aber auch Izayoi ließ sich das nicht gefallen. Sie erleichterte sich ein wenig, da ja der perverse Houshi nicht anwesend war und stapfte ins Wasser. „Das bekommst du zurück, InuYasha!“, sagte Izayoi und bespritze ihren Sohn. Shippou dagegen dachte, dass es doch lustig wäre, wenn auch Sango und vielleicht auch der Inu no Taishou ins Wasser kommen könnten. So bespritze der Kitsune nun auch Sango und wie durch ein Wunder, bekam auch der Inu no Taishou etwas von dem Wasser ab. Blitzschnell reagierten die Beiden und sprangen auch ins Wasser um sich an der Wasserschlacht zu beteiligen. Selbst Miroku, der das alleine im Lager nicht mehr aushielt, kam nach einer kleinen Ewigkeit dazu und beteiligte sich auch noch daran. Während der Wasserschlacht konnte man das herzliche Lachen InuYashas hören und die Mutter war sehr glücklich darüber. Vielleicht war ihr Sohn ja nun auf dem Weg sich aus seinem Schneckenhaus wieder zu befreien. Nach gut vier Stunden, in denen die Personen im Wasser herumtollten, beendete der Inu no Taishou diese Wasserschlacht, da er sah, dass seine Gemahlin schon ganz blaue Lippen hatte. Er nahm sie auf seine Arme und sprang mit ihr ans Ufer, wo sich Izayoi ganz schnell ihre Anziehsachen schnappte um sich anzuziehen. Auch die anderen stiegen dann aus dem Wasser und gingen geschlossen wieder ins Lager zurück. Es hatte aber auch keinen Sinn mehr weiter zuziehen, da die Nacht bald hereinbrechen sollte. So entschieden sie alle erst am nächsten Tag weiter zuziehen. Am nächsten Morgen machte sich die Gruppe dann wieder auf den Weg. Aber leicht war diese Reise auch nicht gewesen, denn sie wurden immer wieder von Youkais angegriffen. Da der Inu no Taishou über kein Schwert verfügte, war es InuYasha, der seine Mutter und auch seinen Vater vor den Youkais beschütze. Er hatte sie nach so langer Zeit endlich wieder und er wollte sie auch nicht wieder verlieren, denn sonst wäre sein Wunsch sinnlos gewesen. Hilfe bei der Verteidigung seiner Eltern hatte InuYasha von seinen Freunden und auch der Vater wollte nicht einfach nur zuschauen und half seinem Sohn. Izayoi wurde zu dem Zeitpunkt durch Kirara in Sicherheit und zwar in die Luft gebracht, damit ihr auch ja nichts passierte. Nach einem weiteren halben Tag der gefährlichen Reise, erreichten sie das Schloss und der Inu no Taishou musste feststellen, dass es doch sehr gepflegt aussah, zumindest von außen. An den Toren wurden sie ohne weitere Probleme hineingelassen, denn die Wachen die dort dienten, waren schon angestellt, als der Inu no Taishou noch der Herr des Westens war. Weit sollten sie aber nicht kommen, denn Sesshoumaru trat schon an die Gruppe heran. „Was soll dieses Pack hier, Vater?“, giftete der DaiYoukai schon mit seinem Vater herum. „Wen bezeichnest du als Pack, Sesshoumaru!“, der Inu no Taishou war sehr gereizt, als er die Worte seines ältesten Sohnes hörte. „Das Weibsbild neben dir, genauso wie diesen Hanyou und dessen widerlichen Freunde. Ich will sie hier im Schloss nicht haben.“, waren die Worte von Sesshoumaru. InuYasha hatte schon geahnt, dass es Schwierigkeiten geben würde, aber er wollte zumindest, dass seine Mutter in Sicherheit war. „Ich werde gehen, Sesshoumaru. Aber gestatte mir die Bitte meine Mutter und auch Vater hier zulassen und sich gut um sie zu kümmern.“ InuYasha sah seinen Bruder eindringlich an. Dass er seine Worte ernst meinte, konnte man ihm gut von den Augen ablesen. Es war aber nicht Sesshoumaru der antwortete, sondern der Inu no Taishou. „Hier geht niemand! Wenn Sesshoumaru nicht akzeptieren kann, dass ich meine Familie hier zusammen haben möchte, dann muss er eben gehen.“ Sesshoumaru dachte er falle vom Glauben ab. Er sollte dass was er über Jahre erarbeitet hatte aufgeben? „Das kannst du knicken, Vater! Ich werde das was ich mir hart erarbeitet habe nicht verlassen und wenn Ihr mich dazu zwingen wollt, dann nur, wenn Ihr es schafft mich in einem offenen Kampf zu besiegen.“ „Das kann doch nicht dein Ernst sein, Sesshoumaru.“, sprudelte es aus InuYasha heraus. Er konnte einfach nicht glauben, was er eben gehört hatte. „Dich hat keiner gefragt, Hanyou!“, schnaufte Sesshoumaru. Das war nun zuviel für den Inu no Taishou. Er würde nie wieder zulassen, dass irgendjemand seine Frau oder seinen jüngsten Sohn verletzte. „Ich bin einverstanden!“ „Bitte, was? Vater das kann nicht dein Ernst sein!“, kam es fast flehend von InuYasha. „Inu, tu das nicht. Wenn er uns nicht hier haben will, dann lass uns gehen.“, bat nun auch Izayoi. „Hört auf. Ich werde das durchziehen. Ich sehe nicht ein, warum ich Sesshoumaru MEIN Reich überlassen sollte. Denn schließlich lebe ich und damit ist das Erbe hinfällig.“ Die Stimme des Inu no Taishou war so gebieterisch, das keiner mehr wagte ihm zu widersprechen. Doch InuYasha hatte noch etwas auf dem Herzen. „Dann nimm bitte Tessaiga, denn ich kenne Sesshoumaru. Er wird garantiert Toukijin nehmen.“ Mit diesen Worten zog der Hanyou Tessaiga samt Scheide aus seinem Gürtel und reichte es seinem Vater. Dieser griff danach und wurde nicht abgewiesen, womit Sesshoumaru im Stillen gerechnet hatte. Aber das war eigentlich auch nicht möglich, da Tessaiga ja aus seinem Reißzahn bestand. „Wenn wir dann soweit währen?“, begann Sesshoumaru und drehte sich Richtung Kampfplatz. „Wir werden hinten kämpfen.“ „Hinten?“, kam es ungewollt von InuYasha. Er hatte es nur denken wollen, doch die Sorge um seinen Vater hatte ihn das dann doch laut aussprechen lassen. „Du bist und bleibst unwissend, Hanyou!“, kam es von Sesshoumaru. „Beherrsche dich, mein Sohn!“, fuhr der Inu Taishou dazwischen, bevor die beiden sich noch an die Gurgel gehen konnten. Sesshoumaru erwiderte darauf nichts sondern schritt weiter auf ein riesiges Tor zu, das einen Teil des Grundstückes abtrennte. Er öffnete das Tor und ließ alle eintreten. Nachdem der Letzte eingetreten war, schloss Sesshoumaru das Tor. Dann wandte er sich an den Houshi. „Mönch, da ihr verpflichtet seid unparteiisch zu sein, werdet ihr den Kampf überwachen.“, kam es befehlend. Miroku nickte und sah sich dann in Ruhe das Gelände an, wie auch alle anderen. Der Kampfplatz war riesig und faszinierend. Hier waren gleich mehrere Geländetypen vertreten. Es gab einen Gebirgsteil, einen kleinen Wald, Ebene und Wasser. „Wow!“, kam es ehrfurchtsvoll über Sangos und InuYashas Lippen. Der Inu no Taishou lächelte, denn genauso hatte Sesshoumaru auch reagiert, als er hier das erste Mal stand. ‚Wie ähnlich sie sich doch sind. Auch wenn sie es nicht wahr haben wollen.’ „Wie sehen die Regeln aus?“, fragte Miroku, denn wenn er über die Ehrlichkeit des Kampfes wachen sollte, wollte er schon wissen worauf er sich einließ. „Es ist alles erlaubt. Und endet wenn einer von uns am Boden liegt oder Tod ist.“, sagte Sesshoumaru. „Oder verehrter Vater?“ „Von mir aus. Aber wir werden nicht bis zum Tode kämpfen, Kampfunfähig reicht.“, kam die Antwort. „Vater!“, kam es warnend von InuYasha. Wusste er denn nicht worauf er sich einließ? „Ruhig, mein Junge. Ich werde mir schon nicht von deinem Bruder einen reinwürgen lassen.“, kam es beruhigend. Doch InuYasha wollte nicht so daran glauben, denn er hatte viel zu oft gegen Sesshoumaru gekämpft um ihm alles zu zutrauen. „Inu, sei bitte vorsichtig, ja?“, kam es flehend von Izayoi, denn schließlich würde er nie wieder kommen, sollte etwas schief gehen. Der Inu no Taishou nickte seiner Frau zu, zum Zeichen dass er verstanden hatte. „Lasst uns gehen!“, kam es befehlend vom Inu no Taishou. Miroku und auch Sesshoumaru folgten InuYashas Vater zu der Mitte des Kampfplatzes. Auch InuYasha, Izayoi und Sango gingen zu einer Stelle, wo sie gefahrlos den Kampf beobachten konnte In der Mitte des Kampfplatzes standen sich Sesshoumaru und der Inu no Taishou gegenüber. Miroku stand in der unmittelbaren Nähe und erklärte noch einmal worum es in diesem Kampf ging „Der Kampf zwischen dem Inu no Taishou und Sesshoumaru bestimmt, wer über das Land herrschen wird. In diesem Kampf ist alles erlaubt und verloren hat derjenige, der als erstes bewusstlos auf dem Boden liegt.“ Izayoi, InuYasha und Sango hörten sich Mirokus Worte genau an. ‚Sei bitte vorsichtig, Inu!’, dachte sich Izayoi. Sie machte sich große Sorgen um ihren Gemahl. ‚Ich hoffe, Vater weiß was er da tut.’ Auch InuYasha war in großer Sorge. Wenn er gekonnt hätte, würde er seinem Vater den Kamp abnehmen. „Sind sich die Parteien einig?“ Miroku sah nun von einem zum anderen und konnte ein jeden der beiden Nicken sehen. „Dann fangt an!“ Obwohl die Ansage kam, dass der Kampf eröffnet war, bewegten sich weder Sesshoumaru noch der Inu no Taishou. Aber irgendwann war es Sesshoumaru zu bunt und er hechtete auf seinen Vater zu. Dieser wiederum beobachtet seinen Sohn genau und wich im letzen Moment noch aus. „Du bist zu langsam, Sesshoumaru!“, kam es vom Inu no Taishou. Nun war er am Zug, hechtete auf seinen Sohn zu und erwischte diesen in der Magengegend. „So, macht man das!“ Sesshoumaru zeigte sich wenig beeindruckt von dieser Attacke, denn durch seine Panzerung hatte er kaum etwas gespürt. „Sehr beeindruckend, Vater!“ Während Sesshoumaru das sagte, verpasste er dem Inu no Taishou einen Kinnhaken. Das bewirkte, dass der Inu no Taishou ein paar Schritte zurückweichen musste. „Sehr beeindruckend, mein Sohn. Du hast enorme Fortschritte gemacht.“ InuYasha beobachte den Kampf ganz genau und wusste nicht was er davon halten sollte. Er verstand nicht, warum sie so reglos da standen. ‚Wollen die kämpfen, oder sich nur gegenseitig nieder gucken.’ Aber gerade als er brüllen wollte, dass der Kampf bereits angefangen hatte, sah er wie sein Bruder auf seinen Vater zuhechtete. Ein Lächeln huschte über InuYashas Lippen als er sah, wie sein Vater Sesshoumaru in der Magengegend erwischte. Kurze Zeit später verschwand das Lächeln aber wieder. Izayoi dagegen sah das ganze nur mit Angst. Sie wusste zwar dass ihr Gemahl sehr stark war, aber sie wusste nicht, was Sesshoumaru auf der Pfanne hatte. ‚INU!’ Mehr konnte Izayoi einfach nicht denken. Der Kampf hatte noch nicht einmal richtig angefangen hatte, konnte man bei Izayoi schon die ersten Tränen sehen. „Er schafft es, Mutter!“, sagte InuYasha, als er die Tränen seiner Mutter roch. Dabei nahm er seine Mutter an die Hand und drückte diese zum Zeichen, dass er da war um ihr Trost zu spenden. Sie war ihm dafür sehr dankbar. Sesshoumaru erwiderte darauf nichts. Wenn sein Vater wüsste das er noch mehr konnte. Doch er wollte alles geben, da er jetzt endlich den Kampf bekam, den er schon abgeschrieben hatte. Nun konnte er gegen den Stärksten der Youkai antreten und sich beweisen. Irgendwie war er seinem Bruder dafür dankbar, auch wenn er davon nie etwas erfahren würde. Der Inu no Taishou bemerkte das sein Sohn irgendwie abgelenkt war. Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, das war wie früher. Kaum wurde er gelobt, war Sesshoumaru aus dem Konzept. Deswegen sprang er blitzschnell vor und revanchierte sich ebenfalls mit einem Treffer im Gesicht. Sesshoumaru hatte seinen Vater nicht kommen sehen und war von dem Schlag zu Boden befördert worden. Mit einem Knurren stand er auf und zog Toukijin. Die Sache sollte endlich interessanter werden. Mal sehen ob Tessaiga ihm noch gehorchen würde. Der Inu no Taishou war schnell wieder zurück gesprungen und vernahm das Geräusch einer metallenen Klinge, die gerade gezogen wurde. „Du willst also Klinge gegen Klinge kämpfen? Gerne.“, der Inu no Taishou war sich sicher, das Tessaiga ihm gehorchen würde. Deswegen zog er das Schwert welches sich auch sofort vergrößerte. Doch er spürte sofort, dass es Wiederstand leistete. Es fing derart stark in seiner Hand zu pulsieren an, dass er Schwierigkeiten hatte es zu halten. InuYasha beäugte die Szene mit gewissem Unbehagen. Würde sein Vater wirklich mit dem geänderten Tessaiga umgehen können? Was wäre wenn er es nicht schaffen würde? Daran wollte der Hanyou nicht denken. Kurz darauf konnte InuYasha spüren wie Tessaiga nach ihm rief. Das Schwert pulsierte so stark, das es in der Hand seines Vaters zu zittern begann. InuYasha machte sich Sorgen, denn wenn Tessaiga unter diesen Vibrationen zerbersten würde, wäre es auch sein Ende als Hanyou, da war er sich sicher. „Vater, lass Tessaiga los, sonst wird es zerbersten.“, brüllte er zum Kampfplatz hinüber. Doch der Vater konnte seinem Ruf nicht mehr Folge leisten, da Sesshoumaru mit Toukijin zuschlug und eine Mauer blauer Energie auf den DaiYoukai zuraste. Er riss Tessaiga instinktiv hoch und konnte nur hoffen dass es ihn schützen würde. „Bitte Tessaiga, hilf mir!“, beschwor er das Schwert, während zwei andere Stimmen etwas anderes schrieen. Izayoi und InuYasha sahen diesen Angriff voller Panik. „INU, NEIN!“, schrie Izayoi und konnte ihre Tränen nicht mehr aufhalten. „Nein, Vater.“ InuYasha musste irgendetwas tun. „TESSAIGA!“, schrie er und schaffte es tatsächlich, das sich dadurch das Kaze no Kizu auslöste. Doch leider verfehlte diese Attacke das Ziel und schlug eine gänzlich andere Richtung ein. Sesshoumaru beobachtete die ganze Szene sehr genau. Und auch ihm fiel auf, dass Tessaiga seinem Vater wohl nicht zu gehorchen schien. „Was ist denn los, Vater? Will das Schwert nicht so wie Ihr es wollt?“ Sesshoumarus Stimme triefte nur so von Spott und Hohn. Der Inu no Taishou betrachtete das Schwert. Er musste feststellen, dass dies nicht mehr sein altes Schwert war. Und wenn er nicht wollte, dass dieses gute Stück zu Bruch ging, musste er es zur Seite legen. ‚Es war gut von dir gemeint, mein Sohn. Aber ich kann es einfach nicht mehr führen.’ Mit diesen Gedanken steckte er das Schwert wieder in die Schwertscheide zurück. „Wie es aussieht, bist du im Vorteil, Sesshoumaru. Du hat ein mächtiges Schwert, aber ich werde wohl unbewaffnet gegen dich kämpfen müssen.“ Da Sesshoumaru aber wollte, dass es ein ehrlicher und auch ein ehrenhafter Kampf wurde, steckte auch er sein Schwert wieder in die Schwertscheide. „Ich will ehrenhaft gegen Euch kämpfen, Vater. Und da Ihr unbewaffnet seid, werde auch ich ohne Waffen kämpfen.“ „Das ist lobenswert, Sesshoumaru.“, kam es ehrfurchtsvoll vom Inu no Taishou. Da merkte man aber auch, dass seine Erziehung durchschlug, denn genau so hatte der Inu no Taishou es Sesshoumaru gelehrt. InuYasha war sehr erleichtert, dass das Schwert auf seinen Ruf gehört hatte und dass es die Windnarbe ausgelöst hatte. Aber er hoffte auch, dass Sesshoumaru damit getroffen werden würde. Nun überkam InuYasha aber auch Panik, denn nun hieß es wohl Klinge gegen Fäuste, denn sein Vater steckte Tessaiga gerade wieder in die Scheide. ‚Vater!’ InuYasha wusste einfach nicht was er tun sollte. Würde er sich einmischen, würde sein Vater böse mit ihm werden, aber auch gleichzeitig verlieren. Izayoi konnte bald nicht mehr zuschauen. Für sie war es die reine Qual und so kam es, dass sie ihr Gesicht abwendete und es an InuYashas Schulter bettete. „Sei stark, Mutter! Er braucht deine moralische Unterstützung!“ InuYasha wusste genau wovon er sprach, denn es war bei ihm genau das Gleiche. Wenn er Kagome beschützen konnte, fühlte er sich enorm stark und es wurden Kräfte in ihm wach, wovon er nicht einmal wusste, dass er sie besaß. „Ich halt das einfach nicht mehr aus, Yasha!“ Izayoi war einfach mit den Nerven am Ende. Sie war doch nicht wieder ins Leben zurückgekommen nur um dabei zuzuschauen wie einer ihrer Männer kurz darauf starb. Sie ahnte, dass sollte Sesshoumaru gewinnen, er seinem Vater auch den Gnadenstoß geben würde. Nun mischte sich jedoch Miroku in den Kampf ein. „Da soeben beschlossen wurde, das der Kampf ohne Waffen fortgeführt wird, bitte ich die beiden Kontrahenten diese bei mir niederzulegen.“, erklag die Stimme des Houshis gebieterisch, was er sich durchaus als Schiedsrichter erlauben durfte. Ein kurzes Knurren war von beiden Seiten zu vernehmen, doch dann kamen beide dem Gebot des Schiedsrichters nach und legte die Schwerter bei Miroku vor die Füße. Dieser legte sofort einen Bannspruch über die Schwerter, so dass sie für die Kämpfer nutzlos waren. Nun hieß es also Faust gegen Faust oder viel mehr Hund gegen Hund, denn Sesshoumaru dachte nicht im Traum daran mit der Faust gegen seinen Vater anzutreten. Er hatte zwar nur drei Pfoten, doch er würde es schaffen, damit gegen seinen Vater zu bestehen. Sesshoumarus Augen wurden rot und der Anstieg seines Youkis ließ den Inu no Taishou und auch InuYasha ahnen was da kommen würde. „Wie du willst, mein Sohn. Doch bedenke, das du mich so nie schlagen wirst.“ „Sei, dir nicht zu sicher.“, war das letzte was man in menschlicher Sprache hören konnte, den Rest verstanden nur Shippo, Kirara und InuYasha, der sich aber hütete die Sätze seiner Mutter zu übersetzen. Denn das hätte ihr garantiert den Rest gegeben. Da waren sie nun zwei Riesenhunde die um die Herrschaft in ihrem Reich kämpften. Und der Kampf hatte es in sich. Sie schenkten sich nichts. Zum Schluss hatten sie sich in einander verbissen und InuYasha konnte schon nicht mehr sagen, wer mehr Blut verlor. Doch dann war es mit einem Male vorbei. Der Inu no Taishou kämpfte verbittert gegen seinen sturen Sohn. Dieser hatte sich in der linken Flanke seines Vaters verbissen und versuchte ihn so zu schwächen. Und es schien ihm auch zu gelingen, denn immer wider knickte der Vater mit den Pfoten weg, rappelte sich wieder auf. Und dann dachte Sesshoumaru er hätte es geschafft, denn sein Vater blieb für einen Moment liegen. Gerade als Sesshoumaru seinen Biss lockerte, drehte sich der andre Hund und biss nun seinerseits zu und zwar so fest, das Sesshoumaru ohne eine weitere Chance bewusstlos zu Boden ging und sich dabei zurück verwandelte. Miroku sah dem Kampf einfach nur gebannt zu. Als Sesshoumaru nun wieder in seiner menschlichen Gestalt da lag, wusste er erst einmal nicht was er machen sollte. Was würde passieren, wenn Sesshoumaru plötzlich aufwachen sollte, wenn er vor ihm stand? Lange konnte er aber nicht überlegen, denn er hörte schon die Stimme vom Inu no Taishou. „Worauf wartest du, Miroku?“ Der Angesprochene sah den Inu no Taishou einfach nur an. Dann schluckte er einmal schwer und ging zu Sesshoumaru um zu überprüfen, ob dieser wirklich bewusstlos war. Als er mit seiner Untersuchung fertig war, erhob er sich. „Sesshoumaru ist kampfunfähig. Somit ist der Gewinner der Inu no Taishou!“ Von Izayoi konnte man nur ein Seufzen hören, als diese Worte in der Kampfarena erklangen. Kami sei dank war das nun überstanden. Sie löste sich blitzartig von ihrem Sohn und rannte zu ihrem Mann. „INU!“ Kaum hatte Izayoi es ausgesprochen, fand sie sich schon in der Umarmung ihres Mannes wieder, denn ihr Mann lief ihr mit schnellen Schritten entgegen. Auch InuYasha ging schnellen Schrittes zu seinem Vater. Die Erleichterung über den Ausgang des Kampfes konnte man sehr gut von InuYashas Gesicht ablesen. „Alles in Ordnung, Vater?“ „Ja, mein Sohn!“, beruhigte der Inu no Taishou InuYasha. „Die paar Kratzer hauen einen Youkai wie mich nicht um.“ Die Umstehenden fingen nun an zu lachen. „Kennen wir das nicht von irgendwoher?“, fragte Sango in die Runde. „Das sagt InuYasha auch immer wenn er verletzt ist.“, lachte Shippou. „Wisst ihr noch wie oft er Kagome damit in Rage gebracht hat?“ Die letzte Frage allerdings hätte Shippou nicht stellen dürfen, denn nun verfinsterte sich InuYashas Gesichtsausdruck. Shippou schaltete aber sehr schnell. „Entschuldigung!“, kam es reumütig von ihm. Er wusste, dass er bei InuYasha einen wunden Punkt getroffen hatte. Auch der Inu no Taishou spürte es und versuchte das Thema zu wechseln. „Was hast du denn mit Tessaiga angestellt, InuYasha?“ Der Inu no Taishou wollte InuYasha nicht richten, oder strafen, denn er war stolz darauf, dass sein Sohn Tessaiga so beherrschte, dass es wirklich nur noch von InuYasha geführt werden konnte. „Es ist mal bei einem Kampf zerbrochen.“, begann InuYasha zu erklären. „Totosai hat für die Reparatur einen von meinen Fangzähnen eingebaut.“ „Aber das alleine kann nicht der Grund sein, warum es mich abblockt.“, kam es nun vom Inu no Taishou. „InuYasha hat damit auch neue Attacken gelernt.“, plapperte nun Shippou dazwischen. „Und er hat die Macht von Tessaiga vergrößert um uns somit besser schützen zu können.“ Eigentlich wollte Shippou sagen um Kagome besser schützen zu können, aber das schluckte er sehr schnell runter, denn er wollte seinen Freund ja nicht kränken. Miroku hob nun den Bann von den Schwertern auf, damit InuYasha Tessaiga wieder an sich nehmen konnte. Der Inu no Taishou hob das Schwert auf und überreichte es seinen Sohn mit den Worten: „Ich bin sehr stolz auf dich, InuYasha.“ „Danke, Vater!“ Mit diesen Worten nahm InuYasha Tessaiga wieder an sich und steckte es in seinen Gürtel. „Was machen wir denn mit Tokejin?“, wollte nun Shippou wissen. Er wusste wie gefährlich das Schwert war. „Das bringen wir Sesshoumaru!“, kam es einfach nur von Inu no Taishou. Auch hier bückte er sich und wollte es aufheben. „Vater nicht!“, kam es erschrocken von InuYasha, als er sah, was sein Vater vorhatte. „Das Schwert wurde aus dem Fangzahn des Youkais gemacht, welcher Tessaiga durchgebissen hat. Außerdem ist es sehr gefährlich.“, InuYasha fühlte sich einfach verpflichtet seinem Vater davon zu berichten, denn er musste befürchten, dass Tokejin auch seinen Vater kontrollieren würde. Der Inu no Taishou dagegen sah seinen Sohn einfach nur an. „Mein Sohn! Ich habe längst gespürt, dass dieses Schwert mächtig ist, aber du scheinst vergessen zu haben, dass ich auch Sou´unga führen konnte und das war weitaus gefährlicher.“ „Aber du bist verletzt, Vater!“ InuYasha war sich der Macht Sou´ungas sehr wohl bewusst gewesen. Aber sein Vater war zu diesem Zeitpunkt nicht verletzt gewesen. Das dachte InuYasha zumindest. „Als ich deiner Mutter damals zur Hilfe kam, war ich schlimmer verletzt und habe trotz allen mit Sou´unga gekämpft.“, erklärte der Inu no Taishou seinem Sohn. „Aber das hat dich auch getötet, Inu!“ Nun versuchte auch Izayoi auf ihren Mann einzureden, damit dieser das Schwert nicht in die Hand nahm. Alles betteln und flehen half nichts, denn der Inu no Taishou ergriff das Schwert seines ältesten Sohnes und er spürte regelrecht, wie Tokejin versuchte ihn zu beherrschen. „Ich brauche einen Bannspruch um es besser halten zu können.“ Eigentlich wäre diese lasche Aura ein Klacks für den Inu no Taishou, aber der Kampf mit Sesshoumaru war einfach zu kraftraubend gewesen um diese zu bändigen. Miroku schaltete sofort und legte einen Bann auf das Schwert Tokejin, damit es der DaiYoukai leichter tragen konnte. Somit war auch gewährleistet das er dem Schwert nicht unterliegen konnte. Miroku schaltete sofort, denn auch er kannte die Macht dieses Schwertes sehr genau. Er murmelte einen Bannspruch und murmelte dann noch ein paar Worte hinterher, die er lieber nur gedacht hätte. „Kami, jetzt könnte ich Kagomes Hilfe gebrauchen.“ Denn auch er war mit seinen Kräften fast am Ende, da er um die Schwerter einen sehr mächtigen Spruch hatte legen müssen. Die Menschenohren hatten diese Worte nicht vernehmen können, da sie zu leise waren. Jedoch die Ohren der Youkai und des Hanyous hatten sie vernommen. Mit einem Blick, der hätte töten können, sah er den Houshi an. Dieser begriff einen Moment zu spät, meinte dann aber: „Entschuldige bitte, aber ich bin mit meinen Kräften fast am Ende und es war einfach Gewohnheit, da sie eine Miko ist.“ Der Hanyou zwang sich zu einem kleinen Lächeln, denn das mit den Gewohnheiten kannte er ja irgendwie. Doch man konnte erkennen, dass es kein normales Lächeln war und Miroku war sich in diesem Moment sicher. ‚Er wird nie wieder lieben können. Das Herz, welches dies konnte ist gestorben. Hoffen wir nur das er nicht zu verbittert wird.’ Mittlerweile war der Inu no Taishou bei Sesshoumaru angekommen und hatte das Schwert wieder zurück gesteckt, so dass von ihm erst mal keine Gefahr mehr ausgehen konnte. Miroku löste den Bann und nun konnten alle aufatmen. Der neue Schlossherr sah auf seinen ältesten Sohn hinunter. So mitgenommen hatte er ihn noch nie gesehen. Denn bei den Übungskämpfen hatte er schon früh genug aufgehört. Doch nun konnte man nur zu gut an seinen Verletzungen sehen, dass er mit vollem Einsatz gekämpft hatte. Der Inu no Taishou musste zu geben das er sich stark verbessert hatte im Kampf. Ob das vielleicht an den vielen Kämpfen mit InuYasha lag? Doch nun galt es ihn ins Schloss zu bringen. Der DaiYoukai wollte sich gerade bücken um Sesshoumaru aufzuheben, als eine der Wunden weiter aufriss. Ein Keuchen entrang sich kurz seiner Kehle, als er sich vorsichtig wieder erhob. „Würdest du bitte deinen Bruder tragen, InuYasha?“, bat er darum seinen jüngsten Sohn. Doch dieser dachte nicht im Traum daran den Packesel für den lieben Herrn Bruder zu spielen. „Pah! Warum denn ausgerechnet ich, Vater? Das könnte genauso gut Kirara machen.“, kam es patzig. Der DaiYoukai ließ ein weiteres schmerzliches Keuchen hören, als er seinen Sohn nun einwenig zu Recht rückte. „Ist das etwa zu viel verlangt? Er ist immer hin dein Bruder. Kannst du denn nicht wenigstens einmal über deinen Schatten springen? Warum musst du nur so stur und verbohrt sein?“, Er sah seinen jüngsten Sohn strafend an. „Er würde es auch…“ „Das würde er garantiert nicht.“, platze InuYasha seinem Vater ins Wort. „Ich werde es machen, aber nur damit wir endlich von hier weg kommen. Doch danach bitte ich mich zu entschuldigen. Ich brauche einen Spaziergang.“ Mit diesen Worten trat der Hanyou zu seinem ungeliebten Bruder und hob ihn vorsichtig hoch. Als er Sesshoumaru so auf den Armen hatte, konnte er genau sehen, wie schwer er verletzt war. „Tja, Brüderchen, da wirst du wohl einige Zeit außer Gefecht sein.“, murmelte er schon fast bedauernd und setzte sich dann in Richtung Schloss in Bewegung, gefolgt von den anderen Anwesenden, wobei der Inu no Taishou schon sehr bald mit seiner Frau zu ihm aufschloss. Izayoi sah ihren Gatten nur immer wieder besorgt an. Sie hatte sehr wohl das schmerzhafte Keuchen, beim erneuten Bücken bemerkt. ‚Hoffentlich ist das nichts schlimmeres. Er sieht zwar fast unversehrt aus, aber eine der Wunden muss doch schlimmer sein, als er zugeben mag.’ Der Inu no Taishou hatte die besorgten Blicke seiner Frau selbstverständlich mitbekommen. Beruhigend legte er seinen Arm um die Schulter seiner Gemahlin. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Bis morgen ist alles wieder verheilt, wirst sehen.“ Izayoi dagegen konnte seinen Worten keinen Glauben schenken. Sie wollte ihnen keinen Glauben schenken. „Lass dich bitte auch einmal durchchecken.“ Izayoi flehte ihren Mann schon förmlich an, es zu tun. Da der Inu no Taishou seine Frau nicht weiter beunruhigen wollte, stimmte er ihrer Bitte zu. Im Schloss wurden die Freunde von InuYasha dann in den Gästetrakt gebracht, während sich die Familie Taishou zu den Ärzten begab. Die Ärzte dachten alle sie würden Halluzinationen haben als der Inu no Taishou und dessen Gemahlin vor ihnen standen. „Mylord!“ Einer der Ärzte war dann doch so mutig den Inu no Taishou anzusprechen. „Mein Sohn bedarf ihrer Behandlung, meine Herren!“ Der Inu no Taishou sprach das in einem freundlichen aber auch bestimmten Ton aus. Darauf ging der Arzt zu InuYasha um ihm Sesshoumaru aus den Armen zu nehmen. Damit war für InuYasha die Arbeit erledigt und verabschiedete sich von seinen Eltern, denn er hatte ja gesagt, dass er Spazieren gehen wollte. Auch der Inu no Taishou wollte nun gehen, aber da wurde er von seiner Frau schon festgehalten. „Inu!“, kam es wieder flehend von Izayoi. Der Angesprochene sah zu seiner Gattin runter und plötzlich fiel ihm sein Versprechen wieder ein. Damit sich Izayoi besser fühlte, ließ er sich dann auch einmal untersuchen. Izayoi atmete einmal tief durch, als die Ärzte ihr mitteilten, dass die Wunden wirklich nicht so dramatisch wären und dass sie sich auch schon wieder schlossen. Die darauf folgenden Tage und Wochen verbrachte der Inu no Taishou damit sich mit seinen Ländereien wieder vertraut zu machen. Wie er feststellen konnte, hatte Sesshoumaru ganze Arbeit geleistet. Die Ländereien hatten sich zwar nicht vergrößert, was vielleicht auch daran gelegen haben könnte, dass Sesshoumaru die Zeit damit verbrachte diesen Naraku zu jagen, aber zumindest waren die Ländereien gut verwaltet gewesen. Sesshoumaru dagegen verließ das Schloss, als er wieder genesen war, ließ Rin aber dort zurück. Da sein Vater keinen Groll gegen Menschen hatte, wusste er, oder hoffte er, dass Rin dort gut aufgehoben sein würde. Rin konnte es anfangs überhaupt nicht verstehen, warum Sesshoumaru fort ging und warum sie da bleiben sollte. Sie wollte Sesshoumaru einfach nicht verlassen. Aber durch den strikten Befehl Sesshoumarus musste sich Rin fügen. Rin freundete sich auch sehr schnell mit Izayoi an, welche die Kleine in ihr Herz geschlossen hatte. InuYasha dagegen wurde immer zurückhaltender und immer einsamer. Auch wenn er sich gewünscht hatte, dass er seine Eltern wiederbekommen wollte, so fehlte ihm Kagome ungemein. Und selbst hier musste er immer an sie denken. So kam es auch dass er oft tagelang weg war und auch nur zu kurzen Stippvisiten entweder nach Musashi zu seinen Freunden ging, oder aber ins Schloss zu seinen Eltern. Das war es schon wieder Ich hoffe, dass es euch gefallen hat^^ Freue mich euch im nächsten Kapitel wiederzusehen Eure Sandra Kapitel 4: Enthüllungen ----------------------- Hallo ihr Lieben, endlich ist es wieder so weit. Ein neues Kapitel ist am Start! Ich wünsche euch allen sehr viel Spaß beim Lesen Enthüllungen Es war ein schöner Tag gewesen, den das junge Paar verbracht hatte. Schon lange hatten sie nicht mehr soviel Spaß gemeinsam gehabt. Nun wollten sie noch etwas in einem kleinen Restaurant essen und dann nach Hause gehen. Außer dem Pärchen saßen noch zwei Männer in dem kleinen Restaurant nicht weit vom Higurashi-Schrein entfernt. Da es hier nicht soviel Tische gab, an denen man gemütlich zu zweit essen konnte, setzten sich die zwei einen Tisch vor die Herren. Die junge Frau grübelte. Den Herren kannte sie von irgendwo her, doch fiel ihr im Moment nicht ein, woher. Sie hatte ihn so intensiv gemustert, das er ihren Blick spürte und kurz auf sah. Und plötzlich wusste sie woher sie ihn kannte. Das war doch nicht etwa? Ayumi war überrascht, als sie ihn erkannte. Das war dieser neureiche Schnösel mit dem ihre beste Freundin verlobt war und über was unterhielten sich die beiden? „Futatsu, wie sieht es denn nun aus? Wie weit bist du mit der Higurashigöre?“, fragte der Ältere der Beiden. „Beruhige dich, Vater. Ich habe sie im Griff. In spätestens zwei Wochen gehört der Schrein uns.“, beruhigte Futatsu Harbrook seinen Vater. „Ich habe sie endlich soweit gebrochen, dass sie diesen hässlichen Ring abgenommen hat und nun meinem Willen gehorcht.“ Ein gehässiges Lachen war zu hören, als er fortfuhr. „Sie hat gemeint mit mir spielen zu können, doch ich habe den Spieß jetzt umgedreht, wie du morgen sehen wirst. Da wird nicht mehr viel von ihrem aufmüpfigen Verhalten zu spüren sein.“ „Das ist gut. Dann werde ich alles weitere schon einmal einleiten und dann Good bye Higurashi-Schrein und Hallo Harbrook Funpark.“, kam es eben so gehässig von dem Vater. „Aber es wundert mich schon dass sie es noch nicht bemerkt hat. War sie denn früher nie da, wenn ihr die Angebote gebracht habt?“ „Nein, Vater. Und ihre Mutter hat mich bis jetzt noch nicht erkannt, da ich mir ja damals immer einen Hut aufgesetzt hatte und mehr amerikanisch gesprochen habe.“, erwiderte Futatsu. Das Gespräch ging noch eine Weile und das Pärchen hatte alles gehört. Als sie aufgegessen hatten und sich etwas von dem Restaurant entfernt hatten, meinte Hojo: „Hast du das eben auch gehört?“ „Ja, das habe ich, Hojo und wir sollten sofort Kagome informieren. Oder was meinst du?“, Ayumi konnte das einfach nicht fassen, so ein mieser Kerl. „Ja und zwar sofort. Lass uns schnell zu ihr gehen, bis zum Schrein ist es nicht mehr weit.“ Kurz darauf standen die beiden bei Kagome vor der Haustür und klingelten. Es war ihnen zwar etwas peinlich aufgrund der Uhrzeit, denn immerhin war es schon nach 22 Uhr. Kaum dass Hojo und Ayumi am Schrein angekommen waren, klingelte Hojo schon an der Tür. Die Mutter wunderte sich wer denn zu dieser Fortgeschrittenen Stunde noch kommen würde. Sie erwarteten doch niemanden. Ob das Futatsu Harbrook war? Zuzutrauen wäre es ihm ja. Aber als sie die Tür öffnete, staunte sie nicht schlecht. „Hojo, Ayumi!“ „Verzeihen sie bitte die späte Störung, Frau Higurashi, aber es gibt da etwas sehr Dringendes, was keinen Aufschub duldet. Es handelt sich dabei auch um Kagome!“ Ayumi war die Sache reichlich peinlich, aber sie musste ihrer besten Freundin einfach reinen Wein einschenken. „Dann kommt mal rein!“ Frau Higurashi wusste zwar nicht was so dringlich sein könnte, aber die ernsten Mienen von Hojo und Ayumi behagten ihr überhaupt nicht. „KAGOME! KOMMST DU BITTE RUNTER?“, brüllte Frau Higurashi dann noch zu Kagome rauf. Kagome wunderte sich, was es denn nun schon wieder gab. Sollte es wieder ihr verkappter Verlobter sein, so konnte er gleich wieder gehen. Sie wollte ihn heute nicht mehr sehen. Dennoch ging sie runter zu ihrer Mutter. „Was gibt es denn?“ Hojo und Ayumi hatte Kagome noch gar nicht gesehen. „Deine Freunde sind hier, weil sie etwas dringendes mit uns besprechen wollen.“, antwortete Frau Higurashi auf Kagomes Frage. Nun staunte Kagome nicht schlecht. Auch sie hatte keine Ahnung was das denn nun sollte. Dennoch ging sie ins Wohnzimmer, wo sie ihre Freunde vermutete. „Hallo, ihr zwei! Was gibt es denn so wichtiges?“ Kagome wollte sich nicht groß mit irgendwelchen langen Vorreden aufhalten. Hojo sah Kagome nur betreten an. Sie sah gar nicht gut aus, wie er fand. „Es handelt sich um deinen Verlobten.“, begann Hojo zu erzählen. „Was ist mit ihm?“, kam es von Kagome. Sie wollte heute eigentlich nichts mehr von Futatsu hören. „Wir…wir haben zufällig ein Gespräch zwischen ihm und seinem Vater belauscht.“ Ayumi holte noch einmal tief Luft bevor sie Kagome genau schilderte was sie gehört hatten. „Und da seid ihr euch absolut sicher?“ Kagome konnte einfach nicht glauben was sie da hörte. Gut, ihr Verlobter war das letzte Mal schon ziemlich fies gewesen, als er da war, aber so etwas würde er doch nicht machen. „Ja, Kagome! Wir haben es mit eigenen Worten gehört. Sie wollen den Higurashi-Schrein abreißen und daraus einen Freizeitpark machen. Und dein Verlobter war auch der, der hier war um euch das Angebot zu unterbreiten, nur hat er immer einen Hut getragen und nur mit einem starken englischen Akzent gesprochen.“, Hojo bestätigte somit die Erzählung von Ayumi. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! In Kagome stieg ein enormer Zorn auf. Wenn die Typen glaubten ihnen das Grundstück abzuschwatzen, dann waren sie aber bei Kagome an der falschen Adresse. „Danke, dass ihr mich vor einem schlimmen Fehler bewahrt!“, sagte Kagome zu ihren Freunden. Sie wusste schon genau was da zu tun war. „Das haben wir doch gerne gemacht, denn schließlich sind wir doch Freunde.“, sagte Hojo daraufhin. „Doch wir sollten nun gehen. Bis demnächst, Kagome.“ Beide erhoben sich und gingen zusammen mit Kagome zur Tür. „Ja, bis demnächst. Und danke noch mal.“, verabschiedete Kagome ihre Freunde. ‚Ja, Freunde. Doch nicht solche guten wie jene die ich zurück gelassen habe. Wenn doch nur InuYasha hier sein könnte um mir zu helfen.’ Kagome seufzte kurz als sie die Haustüre hinter ihren Freunden schloss. Doch dann begab sie sich in ihr Zimmer um alles für den morgigen Tag vorzubereiten. Das Abendessen kam viel schneller als es Kagome Recht war. Oder viel mehr, es war ihr sogar sehr Recht, denn nun konnte sie sich nicht mehr umziehen und musste in ihrem Mikogewand gehen. ‚Nun gut, dann lassen wir mal die Show steigen.’, dachte sie bei sich. Der Chauffeur sah die junge Frau nur verwirrt an. „Miss Kagome wollen sie sich nicht vielleicht noch umziehen?“, fragte er höflich. „Ich nehme die Verspätung auch auf meine Kappe.“ „Das ist nicht nötig, James. Ich werde die Herrschaften nicht lange beim Essen stören. Wen ich auf mich dann bitte solange vor dem Restaurant warten würdet.“, erwiderte Kagome während sie ihre Tasche nahm und dann dem jungen Mann zur Limousine folgte. „Aber sicher doch, Miss Kagome. Wie ihr wünscht.“, erwiderte James und öffnete ihr die Türe des rückwärtigen Bereichs. Kagome setzte sich und dann fuhren sie zum nobelsten Restaurant in der Stadt. Das Essen sollte im Panoramarestaurant im Tokio-Tower stattfinden. Kagome war hier noch nie gewesen und sie wusste auch, dass ihre Kleidung sehr unangemessen war. Aber sie war auf jeden Fall besser als der Plunder, den ihr Verlobter ihr gebracht hatte. Der Wagen hielt an und James ließ sie aus steigen. „Ich werde hier warten.“ „Danke James. Ich bin gleich wieder da.“ Kagome ging in den Tokio-Tower und wurde dann mit dem Fahrstuhl zum Panaoramarestaurant gefahren. Der Liftboy sah die Miko mit verstohlenen Blicken an. Was hatte sie denn hier zu suchen. Aber das konnte ihm ja lediglich egal sein. Hier waren oft merkwürdige Dinge. Schon allein, wenn er an das Verschwinden dieses jungen Meisterdetektiven zurück dachte. Der war auf einmal wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Der Aufzug hielt und der Liftboy öffnete die Tür. „Das Panoramarestaurant, Miko-sama.“, erwiderte er ehrfürchtig. „Danke!“, kam es von Kagome als sie ausstieg und in das Restaurant trat. Sie war noch nicht sehr weit gekommen, als ihr die Empfangsdame entgegentrat. „Ihr wünscht, Miko-sama?“, fragte de Dame höflich. „Ich bin hier mit der Familie Harbrook verabredet. Wo kann ich sie finden?“, fragte Kagome höflich und die Empfangsdame führte sie zum Tisch der Familie. „Ihr letzter Gast ist eingetroffen Mister Harbrook.“, kam es von der Empfangsdame und sie ließ Kagome stehen und ging wieder zu ihrem Pult zurück. Kagome dachte erst einmal gar nichts. Sie wollte die ganze Situation auf sich zu kommen lassen. Doch ihr fiel auf das nicht nur Familie anwesend war. ‚Das sind bestimmt jene die unseren Schrein ummodeln sollen.’, dachte sie leicht sauer, als auch schon ihr Verlobter sich erhob und auf sie zukam. Futatsu dachte, ihn würde der Schlag treffen. Wie war sie denn gekleidet? „Hab ich dir nicht gesagt du sollst das anziehen, was ich dir besorgt hatte?“, schimpfte Futatsu gleich mit Kagome rum. Für ihn war die ganze Situation ziemlich unangenehm. Kagome dachte im ersten Moment sie hätte sich verhört. Allein dieser Tonfall, das ging zu weit. Da war ja Sesshoumaru noch höflicher. „Was maßt du dir an?“, fragte Kagome erbost nach. „Du hast genau gewusst, dass wir heute einen größeren Feiertag im Schrein haben. Und soweit ich mich erinnere habe ich nicht zugestimmt, das ich komme. Ich habe bis eben gearbeitet.“ Kagome machte eine kurze Pause und fauchte dann: „Außerdem kann niemand diese hässlichen Klamotten trage, die du ausgesucht hast. Sie passen farblich nicht zusammen und sind mir zehn Nummern zu groß.“ Kagome kam so richtig in Rage und sie spürte wie ihre alten Kräfte wieder kamen. Es schein, als wenn ihr InuYasha und die Freunde beistehen wollten. Futatsu stand einen Moment da wie zur Salzsäule erstarrt. Das hatte sie jetzt nicht gesagt! Sie wollte ihn doch nicht etwa bloßstellen? Das würde er nicht mit sich machen lassen. „Und du hattest wohl keine Zeit dich umzuziehen.“, giftete er erneut seine Verlobte an. Das war ja wohl die Höhe! Ein solches Verhalten konnte er nicht auf sich sitzen lassen. „Die Sachen können gar nicht zu groß sein, denn ich habe mich bei deiner Mutter über deine Größe informiert. Und wie meine Braut rum läuft, das entscheide ich noch immer selber.“ Futatsu war so außer sich, dass er seine Hand gegen Kagome erhob. „Ich hab dir gestern schon gesagt, dass du tust was ich dir sage. Und nun komm!“ Er nahm Kagomes Hand und zerrte sie an den Tisch. Dort angekommen entschuldigte er sich bei den hohen Herren und auch bei seiner Familie, aber seine Verlobte hatte wohl eine Menge im Schrein zu tun und hatte wohl keine Zeit gehabt, sich umzukleiden. Mit jedem Wort, welches er sprach hätte er Kagome am liebsten mit seinem Blicken erdolcht. Nachdem sich dann die Herren und auch Futatsus Familie gesetzt hatten, setzte er sich auch, bemerkte aber, dass Kagome stehen blieb. „Setzt dich hin, wenn du schon so einen Auftritt hier hinlegst.“, kam es gereizt von Futatsu. „DAS kannst gleich vergessen. Ich esse nicht mit Verrätern. Und schon gar nicht mit solchen, die nicht wissen wie man mit einer Frau umgeht.“ Kagome sah ihn ernst an und zog dann ihren Verlobungsring aus der Tasche. „Hier das ist deiner. Aber gestatte mir noch eine Frage, bevor ich für immer aus deinem Leben verschwinde. Warum hast du mich so hintergangen? Du willst mich geliebt haben, das ich nicht lache.“ Der Ring flog im hohen Bogen auf den Tisch. „Ab heute sind wir geschiedene Leute und was den Schrein betrifft. Den werdet ihr NIE bekommen.“ Kagome drehte sich halb zum gehen, denn schließlich wollte sie noch seine Antwort abwarten. Futatsu dachte nicht im geringsten daran Kagome gehen zu lassen. Irgendetwas musste er unternehmen, sonst ging das schöne Geschäft flöten. Überhaupt! Woher wusste sie denn davon? Doch das war jetzt nicht mehr zu ändern. Er nahm den Ring, der nun vor ihm lag und ging auf Kagome zu. „Kagome, Liebes!“, fing er an zu säuseln. „Wir wollen den Schrein doch nicht abreißen, sonder nur vergrößern.“ Dass das eine fette Lüge war, das brauchte seine Verlobte und das war sie in seinen Augen noch immer, nicht zu wissen. „Bitte beruhige dich doch, Liebes! Die Herren wollen mit uns besprechen, wie man den Schrein ausbauen könnte, damit er noch bekannter wird. Nicht wahr, meine Herren?“ Hilfesuchend sah Futatsu nun von einem zum anderen und erhoffte sich Hilfe von diesen. Aber keiner der Herren wusste nun, wie er reagieren sollte und selbst der Vater schien ratlos zu sein. ‚Na, toll! Lasst mich nur alle im Stich!’, waren dann noch Futatsus trüben Gedanken. Denn er wollte die Frau zu seinem machen und ihr damit beweisen, wer das sagen hatte und zwar er. Doch nach diesen Enthüllungen, wollten die Herren nicht mehr so Recht mitmachen. Sie hatten ja gar nicht gewusst, dass man in der Familie seiner Verlobten dagegen war. Deswegen sagten sie nun auch nichts. Es war ihnen sowieso nicht geheuer gewesen diesen Schrein, welchem man unheimlich Kräfte nach sagte, ab zu reißen. Kagome merkte sehr wohl das die Herren im Saal nichts dazu zusagen hatten. Da schien wohl noch jemand auf diese Familie reingefallen zu sein. Für einen Moment schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht. Und wenn der Hanyou hier gewesen wäre, dann hätte er garantiert das Weite gesucht. „Lass es sein, Futatsu. Wir werden kein Paar und schon gar nicht auf dieser Basis. Der Mann der mich zähmen will muss mich auch so akzeptieren wie ich bin. Und das hast du nicht. Also spar dir dein Gesäusel und verschwinde aus meinem Leben.“, bat Kagome noch höflich, jedoch schon sehr kurz vor der Explosion. Es fehlte nur noch der Tropfen auf den sogenannten Stein. Dann würde der Knall kommen. Wieder setze Futatsu einen seltsamen Blick auf. Auch wenn das Geschäft geplatzt sein sollte, so würde die Frau nie im Leben gegen ihn gewinnen. „Du hast nur eins vergessen, Sweet-Puppy! Du wurdest mir versprochen.“ Futatsu war so sauer, dass dieses Weib es geschafft hatte das Geschäft zu ruinieren. „Und mit ein paar Schlägen kann man den störrischsten Hund zähmen, Puppy! Ein Jahr mit mir und du wirst dankbar sein, dass du bei mir sein kannst.“ Er grinste Kagome fies an und drückte ihr gewaltsam einen Kuss auf die Lippen. Als er sich von Kagome löste, sah er dann auch noch den hässlichen Ring an Kagomes Hand, denn diese hatte sich von ihm lösen wollen. „Dieser InuYasha schon wieder! Ein Hanyou, der gar nicht mehr leben kann. Ein kläffender Köter!“, lachte Futatsu. „Ich hab mich eben schlau gemacht. Nun war schon fast so etwas wie ein Knurren von Kagome zu hören. Das er sie beleidigte, damit konnte sie ja noch leben. Aber das er einen Menschen, oder eben Hanyou, beleidigte den er nie kennen gelernt hatte, das war dann doch zu viel des Guten und in Kagomes Herz schien ein Knoten geplatzt zu sein. „Ja, er ist ein Hanyou. Und es tut mir leid, dass ich dich eines besseren belehren muss. Er lebt sehr wohl und du kannst froh sein, das er zurzeit nicht hier ist. Sonst wärst du schon lange nicht mehr in der Lage mit mir zu reden.“ Ohne dass es die Miko merkte baute sich in ihrem eine Energie auf, die sie seit Narakus Tod nicht mehr gespürt hatte. Gerade als sich Futatsu ihr wieder nähern wollte entlud sie sich und schleuderte ihn an die gegenüberliegende Wand und somit genau in das Buffet. Einen Moment war es still, denn selbst Kagome war verwirrt. Doch sie begriff schnell was da soeben passiert war. Ihre Kräfte waren wieder da und der Wunsch InuYashas Ehre zu verteidigen, da er es ja nicht selbst konnte hatten sie wieder zum Vorschein kommen lassen. Hieß das also etwa doch noch, dass es eine Verbindung zwischen ihrer beiden Welten gab? Doch das konnte sie später klären. „Ach und bevor ich es vergesse. InuYasha ist kein kläffender Köter, so wie du einer bist. Er steht zudem was er sagt und würde NIE eine Frau schlagen.“ Futatsu wollte gerade was sagen, als Kagome ihm über den Mund fuhr. „WIR SIND MITEINANDER FERTIG!“, kam es sehr nachdrücklich. „Solltest du noch einmal wagen mir zu nahe zu kommen, dann werde ich dir zeigen, wie sehr du mich fürchten musst und wie wenig ich dich fürchten brauche.“, sagte sie laut doch den letzten Satz flüsterte sie so, das nur er es hören konnte. „Denn wenn du dich informiert hast, dann hast du auch von der Miko gehört, DIESE bin ich!“, kam es eiskalt über Kagomes Lippen. Dann ging Kagome zum Lift um nach unten zu fahren. Futatsu lief es eiskalt den Rücken runter. Er konnte nichts mehr sagen, stand da wie angewurzelt. Und dieses Weib sollte er heiraten? Da hatte er aber noch einmal Glück gehabt. Und eines wusste er ganz genau. Hinterherlaufen würde er ihr nicht. Es gab genug Frauen, die liebend gerne seine Frau werden würden, denn schließlich hatte er etwas was Kagome nicht hatte und das war Geld! Ja! Was brauchte er so ein dämliches Machoweib. „Pah!“, kam es nur von Futatsu. Ohne mit der Mine zu zucken ging er zum Tisch seiner Eltern. Die Funktionäre waren alle samt schon gegangen. „So sparen wir wenigstens unser Geld!“, konnte man noch von Futatsu hören. Von ihm und seiner Familie hatten die Higurashis nie wieder etwas erfahren. Von dem was da noch so passierte bekam Kagome schon nichts mehr mit. James hatte wie versprochen auf sie gewartet du brachte Kagome wieder nach Hause. Und Kagome war richtig zufrieden mit sich. Doch eines wusste sie um Männer würde sie einen Bogen machen. Der Einzige den sie wollte, war jener den sie nicht bekommen konnte. Verträumt sah sie auf ihren Ring, der im Mondlicht glitzerte. „InuYasha. Ich wünschte ich könnte wieder bei dir sein.“, kam es ihr leise über die Lippen während sie zum Goshinboku sah und dann die Augen zu einem kleinen Gebet für ihre Freunde schloss. Und für einen Moment hatte sie das Gefühl wieder bei ihnen zu sein. Doch dann wurde es ihr hier draußen zu kalt und so ging sie in ihr Zimmer um sich frische Sachen zum anziehen zu holen. Danach ging sie in eine schöne heiße Wanne und träumte von der Zeit, als noch alles so war wie es sein sollte. Nach einer halben Stunde ging Kagome dann schlafen, doch nicht ohne noch ein Blick auf das Bild ihrer Freunde zu werfen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie an jeden der Freunde denken musste. Ja, es wäre zu schön, wenn sie zurück könnte. Ohne dass es ihr richtig bewusst wurde glitten ihre Finger über das Bildnis des Hanyous. Und sie wusste in diesem Moment, das sie eines Tages wieder beisammen sein würden. Nach einigen Momenten glitt Kagome mit einem Lächeln in das Land der Träume über, wo sie ihren Freuden und was das wichtigste war, InuYasha ganz nah war. Am nächsten Morgen wachte Kagome sehr früh auf. Sie wusste genau, was das für sie für ein besonderer Tag werden könnte, sollte es funktionieren, was sie vorhatte. Beschwingt stieg Kagome aus dem Bett und warf noch einmal einen Blick auf das Bild ihrer Freunde, bevor sie mit frischen Kleidern unter dem Arm ins Bad verschwunden war. Nach einer halben Stunde war sie fertig angezogen und schon in der Küche. Sie wollte heute mal das Frühstück machen um ihre Familie zu überraschen. Als diese dann ankam, staunten sie nicht schlecht, dass Kagome schon auf war und anscheint gute Laune hatte. „Guten Morgen, alle zusammen.“ Kagome strahlte gerade zu. „Guten Morgen, Schwesterchen! Wieso hast du denn heute so eine gute Laune?“ Souta konnte nicht begreifen, was da gerade vor sich ging. Vor ihm stand eine ganz andere Kagome. „Einfach nur so.“, sagte Kagome. „Setzt euch doch! Das Frühstück ist auch schon fertig.“ Nichts konnte Kagomes gute Laune momentan etwas anhaben. „Wie war der Abend gestern, Kagome!“, wollte der Opa von seiner Enkeltochter wissen. „Ganz gut! Das heißt für Futatsu war es weniger gut.“, lachte Kagome. Das Gesicht gestern Abend, als sie ging, fand Kagome einfach nur zum schießen komisch. Die Mutter und der Großvater sahen sich nur verdutzt an. „Wie meinst du das, Liebes?“, wollte der Großvater wissen. „Na ja…“, begann Kagome und fing dann an von dem gestrigen Streitgespräch zu erzählen. „Als er dann auch noch InuYasha beleidigte, da fühlte ich wie meine Mikokräfte wieder erwachten und ich weiß tief in meinem Herzen, dass eine Rückkehr zu InuYasha möglich ist.“ Als sie InuYashas Namen in den Mund nahm, wurde ihr ganz warm ums Herz. Der Großvater war entsetzt, dass es sich bei Futatsu um den Kerl handelte, der ihnen das Grundstück abkaufen wollte, aber dass seine Enkeltochter daran dachte in die Sengoku-Jidai zurückzukehren, gefiel ihn auch nicht wirklich. Doch was konnte er schon machen? Immerhin war Kagome Volljährig und da musste sie selbst entscheiden. Die Mutter dagegen drückte ihre Tochter, als sie das hörte. Hastig sprang sie auf. Ihre Tochter brauchte doch ihre Utensilien und was ganz wichtig war, für InuYasha Miso-Ramen. Somit packte sie für Kagome den Rucksack zusammen. Auch Souta freute sich über die Nachricht. Denn sollte Kagome tatsächlich durchkommen, hieß das auch, dass sein ‚großer Bruder’ auch wieder herkommen konnte. „Das ist klasse, Schwesterchen.“, freute sich Souta. „Ja, ne. Ich weiß das du dir einen Besuch von InuYasha wünscht. Doch ich kann dir nichts versprechen. Es ist ja noch nicht mal gesagt, dass er noch ein Hanyou ist, Souta.“, erwiderte Kagome und aß in aller Ruhe auf. Das würde hoffentlich ein gelungener Tag werden. „Das du mir den Hundebengel nicht so schnell mitbringst. Der sorgt hier nur für Chaos.“, grummelte ihr Opa. Denn er hätte sie doch lieber als seine Nachfolgerin hier behalten. Aber da konnte man nichts machen. Kagome konnte man nichts aufzwingen. Wenn sie zu InuYasha wollte dann würde man daran nichts ändern können. Sie war in den letzten Monaten eh immer nur unglücklich gewesen. Doch trotz allem fiel es dem Opa nicht gerade leicht, sich mit der Situation anzufreunden. Wenn sie ihr Glück jedoch nur in der Sengoku-Jidai finden konnte, dann wollte er ihr auch nicht im Wege stehen. Denn schließlich wollte er sie glücklich sehen und nicht so wie in den letzten Monaten erleben, wo sie nur ein Schatten ihrer selbst war. Kagome hingegen dachte sich verhört zu haben. „Opa du sollst nicht immer Hundebengel sagen. Sein Name ist und bleibt INUYASHA.“ Ein leichter Anflug von Wut war in ihrer Stimme zu hören. „Du lernst es wohl, nie, oder?“ Aber die Antwort hörte Kagome schon nicht mehr, da sie ihrer Mutter beim Packen half. „Kagome, du müsstest bitte einkaufen gehen. Wir haben keine Miso-Ramen mehr da.“, bat Frau Higurashi ihre Tochter. „Ist in Ordnung. Ich bin dann erst mal weg. Bis nachher dann.“ Kagome nahm ihre Tasche und ging dann erst einmal einkaufen. Aber die kaufte nicht nur Ramen sondern für jeden ihrer Freude eine Kleinigkeit. Allerdings fragte sie sich ob InuYasha die Ramen noch mochte. Da sie sehr viel eingekauft hatte, brachte ihr der Ladenbesitzer die Waren nach Hause. „Wenn sie die Frage entschuldigen, Frau Higurashi. Aber wieso benötigen sie soviel Ramen und andere Leckereien auf einmal. Planen sie ein größeres Fest?“ „Nein. Aber ich besuche sehr gute Freunde die im Ausland leben und sie lieben diese Sachen.“, gab Kagome lächelnd zur Antwort. „Ach so, na dann viel Spaß.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Ladenbesitzer nachdem er die vielen Kisten und Tüten vor der Schreintreppe abgestellt hatte. „Souta! Kommst du mal bitte!“, rief Kagome nach oben. „Klar, einen kleinen Moment noch Kagome. Ich helfe dir gleich.“ Gemeinsam mit Souta schaffte Kagome die ganzen Waren nach oben und verpackte sie dann zusammen mit ihrer Mutter. Danach ging Kagome sich noch einmal umziehen. Ihre alte Schuluniform ließ sie im Schrank. Sie suchte sich etwas Praktisches heraus und auch das tolle rote Abendkleid, welches sie eigentlich zum Abschlussball hatte tragen wollen, packte sie mit ein. Sie hatte damals gehofft, das InuYasha mitkommen würde, aber das war ja dann doch alles anders gekommen. Sie hatte das Kleid wegen ihm gekauft und deshalb wollte sie es auch nicht hier lassen. Als Reisekleidung zog sie sich einen Bordeauxfarbenen Hosenrock und ein cremefarbenes Langarmshirt an. Darüber zog sie sich noch die passende Strickjacke, denn es wurde gegen Abend immer etwas kühler. Als sie sich fertig angezogen hatte, sah sie sich noch einmal im Spiegel an und fand doch, dass sie so sehr hübsch aussah. Im Spiegel konnte sie auch das Bild sehen, welches auf ihrem Nachtschränkchen stand. Sie drehte sich zu dem Bild um und lächelte. „Ich bin bald wieder bei euch, meine Freunde.“, sagte sie mehr zu sich und ein weiteres Lächeln huschte ihr über die Lippen. Dann stürmte Kagome förmlich aus dem Zimmer. Sie wollte keinen Augenblick länger mehr warten. Sie schulterte sich den Rucksack und nahm die Pakete an sich. Dann ging sie zum Brunnen, wo ihre Familie schon auf sie wartete um sich von dort aus von ihr zu verabschieden. „Machs gut, mein Schatz und pass gut auf dich auf.“ Frau Higurashi hatte richtige Tränen in den Augen. Einerseits aus Freude, denn sie wusste nichts was Kagome noch länger in dieser Epoche halten sollte, und einmal aus Traurigkeit. „Mach ich, Mama.“, versicherte Kagome ihrer Mutter. Auch Souta hatte leichte Tränen in seinen Augen. „Bestell Inu no-niichan einen schönen Gruß von mir.“ Kagome sagte ihrem Bruder dass sie dies gerne machte und wendete sich zu ihrem Großvater. „Nun guck doch nicht so grimmig, Opa!“ Kagome schmerzte es schon ein wenig, dass ihr Opa ihre Entscheidung nicht akzeptieren wollte. Augenblicklich setzte der Opa ein Lächeln auf, denn seine Enkelin sollte ja nicht denken, dass er Kagome das Glück nicht gönnen würde. Kagome schloss noch einmal alle in die Arme und begab sich zum Brunnen. Dort setzte sie sich auf den Balken des Brunnens und sprang einen Augenblick später hinein. Das blaue Licht erschien und umfing sie, doch der Sprung fühlte sich anders an, als früher. Es war als würde sich die Raumzeitbarriere verändern. Kagome spürte urplötzlich einen Schmerz in ihrem Knöchel, als sie etwas unsanft in der anderen Epoche landete. Nur mit Müh und Not gelang es ihr, die ganzen Kartons auf den Armen zu behalten. „Na, das war ja mal eine unsanfte Art des Reisens.“, murmelte sie und stellte die Kartons auf dem Boden ab. Sie wollte erst einmal oben die Lage sondieren. Denn wer wusste schon was da oben so alles rumlungerte. Deswegen griff sie dann auch mit vollem Elan zu der Ranke und begann sich vorsichtig und den Schmerz im Knöchel ignorierend nach oben zu klettern. Als plötzlich alles um sie herum in ein grelles lila getaucht wurde. Das Licht war so hell das Kagome vor Schreck die Ranke los ließ, doch der erwartete Aufprall blieb aus. Stattdessen wurde sie sanft aufgefangen. „Aber was?“, fragte Kagome laut und öffnete vorsichtig ein Auge in der stillen Hoffnung InuYasha hätte sie aufgefangen. Doch sie wurde enttäuscht. Denn statt dem erhofften rot, sah sie nur gelb und schwarz. Aber das war ihr dann auch schon einen Moment später egal, denn auch über diesen Retter freute sie sich. „Hallo Kirara. Danke, das du mich aufgefangen hast.“, sagte Kagome erfreut und strich der Mononoke über das seidige Fell. Ein kurzes Maunzen von Seiten der Retterin war die Antwort. Doch mehr Zeit blieb den beiden nicht zur Wiedersehensfreude, denn plötzlich erschien eine Gestalt vor ihnen. „Danke, Kirara, das du Kagome gerettet hast.“, begann die Frau in der Rüstung. „Es freut mich dich wiederzusehen Kagome. Wir hatten schon nicht mehr zu hoffen gewagt, das du jemals auf die Idee kommst wieder in den Brunnen zu springen.“ „Midoriko-sama. Wart ihr es, die mir die Reise ermöglicht hat?“, fragte Kagome erstaunt, die Seele des Shikon hier anzutreffen. „Ja und nein. Es war der Wunsch von Miroku, das der Weg zwischen den Zeiten für immer offen sein möge. Doch da du dir nichts gewünscht hattest, habe ich daran die Bedingung geknüpft, dass du von ganzen Herzen zurückkehren wollen musst. Nun ja, das scheint dir ja auch gelungen zu sein.“ „Miroku hat sich das gewünscht?“, fragte Kagome fassungslos. Dass ihr Wunsch noch offen war, hatte sie schon wieder vergessen. „Ja und du hast den Weg zur rechten Zeit hierher gefunden. Es ist viel passiert in der letzten Zeit. Einiges zum Guten anderes zum Schlechten. Doch du hast eine neue Aufgabe.“, erzählte Midoriko weiter. „Eine Neue Aufgabe? Was meint Ihr?“ Kagome konnte sich nicht vorstellen was das sein könnte. „Also zu aller erst musst du dich entscheiden. Entweder du gibst mich frei mit deinem Wunsch oder aber du bewachst mich, wie bisher auch.“, erwiderte Midoriko. „Dann gebe ich dich frei. Und nun sage mir bitte was meine neue Aufgabe ist.“, erwiderte Kagome, ohne groß nachzudenken, denn sie wollte nicht das Schicksal von Kikyou teilen. „Nun gut. Es gibt da eine verstörte und zerrüttete Seele. Diese Seele empfindet im Moment nur Gräuel gegenüber allen weiblichen Personen. Einzige Ausnahmen sind die eigene Mutter und eine Freundin, die jedoch keine Hilfe ist.“ „Das hört sich nicht gut an. Wo kann ich diese Seele finden?“, wollte Kagome wissen. „Du wirst es wissen, wenn du ihr begegnest. Doch erschrick nicht.“ Langsam begann das Licht zu verblassen. „Du darfst diese Seele auf gar keinen Fall aufgeben, hörst du. Und danke, das ich gehen darf, Kagome-sama.“ Das waren die letzten Worte, die Kagome hörte und dann war es wieder genauso dunkel wie immer im Brunnen. Kagome blieb noch eine Weile im Brunnen und überlegte. ‚Wer ist diese verstörte Seele und wo kann ich sie finden?’ Aber lange Zeit konnte sie nicht überlegen, denn sie konnte das Miauen von Kirara hören. „Kirara!“, kam es sehr erfreut von Kagome. Sie war sich nun bewusst, dass sie wieder zurück war. Zurück in der Sengoku-Jidai. „Magst du mir helfen, Kirara?“, fragte Kagome die Neko-Youkai. Aber plötzlich konnte sie eine Stimme vernehmen. „Kagome!“ Die Angesprochene sah nach oben und konnte den kleinen Kitsunen ausmachen. „Hallo, Shippou!“ Kagome setze sich vollbepackt auf Kirara und flog aus dem Brunnen. Kaum war Kirara gelandet, wurde sie auch schon wieder in Beschlag genommen. „Kagome!“ Shippou weinte richtige Krokodilstränen, denn er freute sich richtig seine Ziehmutter wieder zusehen. Kagome ließ nun doch die ganzen Kartons fallen, denn sie musste den kleinen Shippou auffangen. „Ach mein, Shippou!“ Auch Kagome freute sich riesig ihren Kleinen wiederzuhaben. „Du bist gewachsen!“, kam es dann noch von Kagome. Auch die anderen kamen angelaufen, denn sie wollten mal schauen, was denkleinen Shippou so aufgescheucht hatte. Als sie nun am Brunnen ankamen, dachten sie der Blitz würde sie treffen. „Kagome!“ Sango konnte es nicht fassen. Nach so langer Zeit war ihre beste Freundin endlich wieder zurückgekehrt. „Dann ging mein Wunsch ja in Erfüllung.“, kam es sehr erleichtert von Miroku. ‚InuYasha wird sich freuen, wenn er Kagome wieder sieht.’ „Ich freu mich so euch zu sehen.“ Nun kamen auch bei Kagome die Tränen angelaufen. Aber sie merkte auch sehr schnell, dass einer fehlte. ‚Der ist wahrscheinlich ein Youkai geworden. Ich hoffe nur, dass er glücklich ist.’ Nach einigen Augenblicken nahm Miroku Kagome einiges an Gepäck ab und zusammen machten sich die vier dann auf zum Dorf. Im Dorf gab es eine Miko die dachte zu halluzinieren. „Täuschen sich auch meine alten Augen nicht?“, fragte Kaede ganz erstaunt, als Kagome vor ihr stand. „Nein, Kaede. Ich bin endlich wieder zu Hause.“ Kagome lächelte die alte Kaede mit ihrem wärmsten Lächeln an. Auch Kaede nahm Kagome in ihre Arme und auch sie fing an zu weinen. „Es ist schön, dass du wieder da bist, Kagome!“ Kurzer Hand nahm Kaede Kagome an ihre Hand und zog sie mit sich in ihre Hütte. „Erzähl mir alles, was du erlebt hast mein Kind.“, kam es von Kaede als sie in der Hütte waren. Auch Sango, Miroku und Shippou folgten Kagome und Kaede in die Hütte. Als Kagome dann anfing zu erzählen, hörten ihr alle gebannt zu. „So ein Scheißkerl!“, kam es wütend von Sango, als sie hörte, was Futatsu sich geleistet hatte. „Und weil du so wütend geworden bist, wusstest du, dass der Brunnen weiterhin passierbar ist?“ Kaede staunte richtig Kagome hatte für solche Sachen ein richtiges Feingefühl. „Ja!“, bestätigte Kagome ihren Freunden. „Und bleibst du jetzt auch immer hier?“, wollte der kleine Shippou von Kagome wissen. „Wenn ihr mich hier haben wollt!“ Kagome wusste in diesem Moment nicht, ob sie wirklich willkommen war. Hatte sie doch fluchtartig alle verlassen. „Das ist doch keine Frage, Kagome! Du bist hier immer willkommen.“, kam es inbrünstig von Miroku. Und die anderen bestätigten seine Worte nur. Das freute Kagome und sie bestätigte ihre Aussage noch einmal. „Und was habt ihr so erlebt?“, fragte Kagome dann. Alle erzählten was sie jeder so erlebt hatten, doch sie ließen wohlweislich erst mal die Geschehnisse aus, die InuYasha betrafen. „Es freut mich, das ihr beide jetzt endlich ein Paar seit.“, erwiderte Kagome erfreut. Doch plötzlich wurde Kagome traurig. Keiner hatte bisher erzählt, was aus InuYasha geworden war. Sie traute sich fast gar nicht zu fragen, da sie ein sehr schlechtes Gefühl hatte. Wollte sie denn wirklich wissen, dass er ein mordender Youkai geworden war? Ja, sie wollte wissen, was aus dem Wesen geworden war, das sie über alles liebt. „Wisst ihr was aus InuYasha geworden ist?“, fragte sie deshalb nach einer Weile. „Nun ja, nicht so richtig. Das einzige was wir dir sagen können ist das er seinen Wunsch dazu benutzt hat seine Eltern auf die Erde zurück zu holen. Wir haben ihn dann mit seinen Eltern zum Schloss begleitet.“, begann Sango und Miroku, Shippou und Kaede erzählten den Rest. „Aber uns sind komische Dinge zu Ohren gekommen. Wir haben erfahren, dass viele weibliche Gäste des Inu no Taishou von einem seiner Söhne eiskalt behandelt werden. Und das, das berühmte Tessaiga nur noch ein Staubfänger sein soll.“, endete Kaede. „Bitte was?“, Kagome konnte nicht so Recht glauben was sie da hörte. „Und was meint ihr, ist das InuYasha?“ „Das wissen wir nicht. Wir sind zu einem Ball im Schloss eingeladen. Wenn du willst, komm doch einfach mit.“, meinte Sango plötzlich. „Ja, ich werde mitkommen. Und ich weiß auch schon was ich anziehen werde.“, erwiderte Kagome. „Okay, jetzt wo das geklärt ist. Sollten wir uns schlafen legen, denn morgen müssen wir dann schon aufbrechen.“, meinte Miroku und so legten sich alle nach einem schönen Abendessen schlafen. So, das war es schon wieder von mir. Ich hoffe, dass es euch ein bisschen gefallen hat. Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 Kapitel 5: Fest mit Überraschungen ---------------------------------- Hallo meine lieben Leser ind Leserinnen, heute möchte ich einige Danks los werden. Als allererstes möchte ich mich bei meiner neuen Betaleserin bedanken. Lady-Bloody-Rose Sie hat sich dazu bereit erklärt meine Kapitel zu lesen und zu korrigieren und ich hoffe, dass sie das auch in Zukunft für meine anderen Geschichten tun wird. Als nächstes möchte ich mich ganz herzlich bei euch allen bedanken. Es freut mich, dass diese Geschichte einen so großen Zuspruch hat und mich freut jede Art von Resonanz. Egal ob Lob oder Kritik. Nun wünsche ich euch sehr viel Spaß bei dem neuen Kapitel Fest mit Überraschungen Es war noch mitten in der Nacht, als eine Person aufwachte. Diese Person schlich sich aus dem Haus und ging zu einer abgelegenen Stelle, wo man ihn nicht zu schnell entdecken würde. Dort machte er ein kleines Feuer um besser sehen zu können. ‚Wir müssen Inu no Taishou darauf vorbereiten, dass uns noch jemand begleiten wird.' So kramte Miroku sein Schreibzeug aus seinem Gewand und verfasste einen Brief, den er morgen in der Früh mit Kirara vorausschicken wollte. Als er geendet hatte, machte Miroku das Feuer wieder aus und legte sich wieder zu seiner Sango. Am nächsten Morgen nachdem alle auf waren, sprach Miroku kurz mit Sango und diese stimmte zu, dass sie Kirara vorausschicken sollten. Sie wollten ja nicht riskieren, dass Kagome im Schloss dämlich angemacht wurde. So wurde es dann auch gemacht. Nach dem Frühstück machten sie sich dann alle auf den Weg, nachdem Kagome ihren Rucksack umgepackt hatte. Denn sie konnte doch nicht ins Schloss gehen, ohne ihrem InuYasha ein wenig von seinem, wie sie hoffte, dass es noch immer so war, Lieblingsessen mitzunehmen. Außerdem nahm sie noch ihr rotes Kleid und den Verbandskasten mit, denn man konnte ja nie wissen, was unterwegs so alles passieren würde. Nach gut zwei Tagesmärschen kamen die fünf dann am Schloss an. Dort wurden sie schon von einer Person erwartungsvoll begrüßt. „Inu no Taishou-sama!", kam es ehrfurchtsvoll von Miroku. „Houshi-sama! Ihr hattet in einem Brief geschrieben, dass ihr noch eine Person mitbringen würdet.", kam es ziemlich sachlich vom Inu no Taishou. „Ja, unsere Freundin Kagome ist wieder zurückgekehrt!", sagte Miroku. „Kagome?" Dieser Name erinnerte den Inu no Taishou an etwas. War das nicht die Miko, die sein Sohn so sehr liebte? Der Inu no Taishou sah in die Runde und erkannte sie auf Anhieb. ‚Das ist sie. Die Miko die mit meinem Sohn unterwegs war. Aber so leicht werden wir es InuYasha nicht machen.', dachte sich der DaiYoukai und ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen. „Ich freue mich, dich kennen zulernen, Kagome.", begrüßte der Inu no Taishou nun doch noch Kagome. „Die Freude ist ganz meinerseits, Inu no Taishou-sama!" Während sie das sagte, machte sie einen höflichen Hofknicks. ‚InuYasha sieht seinem Vater so ähnlich!', schoss es Kagome durch den Kopf. ‚Sie ist reizend.', schoss es dem Inu no Taishou durch den Kopf. ‚Ich kann verstehen, was du an dieser Miko findest, mein Sohn.' Das sprach der Inu no Taishou aber nicht aus. „Du musst dich nicht vor mir verbeugen, Kagome. Immerhin bist du InuYashas Freundin. Und die Freunde meines Sohnes müssen sich nicht vor mir verbeugen.", kam es dann von Inu no Taishou. „Aber nun werde ich euch mal ins Schloss bringen, denn meine Frau ist auch schon ganz gespannt zu erfahren, wer denn so schönes mitgekommen ist." Mit diesen Worten drehte sich der Inu no Taishou um und ging Richtung Schloss. Kagome und die Anderen folgten ihm. Doch der Miko fiel etwas auf. Es war schon irgendwie merkwürdig das InuYasha noch nicht aufgetaucht war, denn immerhin hatte der sie ja früher auch schon lange bevor man sie sehen konnte, gerochen. Das war wirklich untypisch für ihn. „Bitte verzeiht die Frage Inu no Taishou-sama, aber wo ist denn InuYasha? Oder lebt er nicht hier?", fragte sie als sie gerade das Schloss erreicht hatten. Doch bevor der Inu no Taishou eine Antwort gab, hielt er an und drehte sich zu ihr um. „Den habe ich doch glatt vergessen.", murmelte er und zog etwas unter seiner Rüstung hervor. Dann reichte er das Schleierähnliche Stück Stoff Kagome. „Wie?", fragte diese, da sie nicht glauben konnte was der DaiYoukai gerade gesagt hatte. „Wie könnt ihr nur Euren Sohn vergessen?", hakte sie ungläubig nach, doch dann sah sie das Stück Stoff in den Händen des Youkais. „Soll das etwa für mich sein?", fragte sie dann erstaunt. „Ja, und nein ich habe meinen Sohn nicht vergessen, denn schließlich bin ich froh, dass ich ihn endlich kennen lerne. Aber wir sollten ihm nicht gleich mitteilen, dass du da bist, Kagome. Denn ich finde, er soll selbst heraus bekommen, das es sich lohnt nicht immer jede Frau zu vergraulen.", erklärte er. „Und außerdem hat er die anderen bestimmt schon gerochen, das heißt er wird garantiert schon bei Izayoi im Saal auf uns warten." Kagome nahm den Schleier entgegen und meinte dann: „Das ist ja alles schön und gut. Aber wird er mich denn nicht riechen?" „Nein, denn der Schleier verströmt einen fremden Geruch, den er nicht einzuordnen vermag. Wir haben nämlich einen Freund gefragt, ob er uns nicht einen Duftunterdrückenden Zauber über den Schleier legen kann." Nun war Shippou neugierig und roch an Kagome, nachdem sie sich den Schleier umgelegt hatte. „Es ist wahr, wenn ich nicht wüsste dass du das bist, Kagome, dann würde ich dich nicht erkennen." „Aber ob das reicht. Denn immerhin waren wir solange zusammen unterwegs, das wir uns sehr gut kennen.", meinte sie dann noch. „Wenn du dich da maI nicht täuschst.", sagte Sango und der Taishou fügte noch an. „Sango hat Recht, Kagome. So kennst du ihn garantiert nicht. Aber nun lasst uns zu meiner Frau gehen.", damit setzte er den Weg ins Schloss fort und Sango half Kagome noch schnell den Schleier zu richten. Denn InuYasha sollte sie ja möglichst nicht sofort erkennen. Den Freunden gefiel dieser Plan sehr. Nach nur wenigen Minuten kamen der Inu no Taishou und die anderen bei Izayoi im Zimmer an. Wie nicht anderes zu erwarten, war auch InuYasha in dem Zimmer. Kagomes Herz setzte für einen Augenblick aus, als sie ihren InuYasha sah. Seine Augen hatten an Glanz verloren, sein Gesicht schien um Jahre gealtert zu sein. Was hatte sie nur angestellt? Hätte sie ihn doch bloß nie allein gelassen. Sie fühlte sich mehr als nur schuldig. „InuYasha, deine Freunde sind hier!", freute sich Izayoi, als sie sah, wer da ihr Zimmer betrat. „Ja, sicher!", war nur InuYashas Antwort. „Ich wusste nur nicht, dass ich einen Freund mit Schleier habe." Dass es sich dabei um Kagome handelte, konnte er ja nicht wissen. Die anderen jedenfalls begrüßte er dann doch sehr herzlich. „Dann kommt mal mit auf eure Zimmer." Die verschleierte Kagome beachtete InuYasha nicht und es kümmerte ihn auch nicht, dass sein Vater die Person zurückhielt. Als die Tür dann hinter InuYasha geschlossen wurde, nahm der Inu no Taishou den Schleier von der Person. „Darf ich dir InuYashas Freundin Kagome vorstellen, meine Liebe!", sagte Inu Taishou zu seiner Frau. „Izayoi-sama!", kam es ehrfurchtsvoll von Kagome. Und auch hier machte sie einen Hofknicks vor Izayoi. Izayoi bekam, genauso wie ihr Mann vorher, große Augen. Auch sie konnte es nicht fassen. ‚Mein Sohn hat nicht übertrieben, als er sagte, dass sie charmant ist.' Izayoi hatte Kagome gerade mal fünf Minuten gesehen und sie schon ins Herz geschlossen. „Es freut mich dich kennen zulernen. Ich darf doch du sagen?" „Mich freut es auch Sie kennen zulernen, Izayoi-sama.", sagte Kagome während sie erneut einen Hofknicks vor Izayoi machte. „Sie dürfen mich sehr gerne duzen." Izayoi stand auf und nahm Kagome in ihre Arme. Aber sie verstand nicht wirklich, warum Kagome den Schleier auf hatte. „Warum hatte Kagome denn den Schleier um?", wollte Izayoi von ihrem Mann wissen. „Damit Yasha sie nicht gleich erkennt.", lächelte Inu Taishou seine Frau an. „INU!" Izayoi verstand nicht, warum ihr Mann so ein Spiel mit InuYasha spielte und dementsprechend sauer war Izayoi auch. Kagome bekam dagegen große Augen. Wie hatte Inu no Taishou ihren InuYasha genannt? Yasha? Aber sie selber hatte ihn doch immer Inu genannt. „Das erkläre ich dir später, Liebes! Würdest du dich ein wenig um Kagome kümmern?" Inu Taishou beugte sich zu seiner Frau herunter und gab ihr einen süßen Kuss. Izayoi erwiderte den Kuss sehr gerne und versprach es ihrem Mann. Kagome beobachtete die beiden und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. ‚Die Zwei passen so gut zusammen.' InuYasha hatte seine Freunde grummelnd in die Gemächer, welche ihnen während des Aufenthalts wie immer zur Verfügung standen, geleitet. Doch kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, fauchte er dann auch schon los: „Ihr habt sie doch wohl nicht mehr alle, was?" Die Freunde sahen sich erschrocken zu ihm um. „Was ist denn los, InuYasha?", wollte Sango dann wissen. „Das wagst du noch zu fragen? Seid ihr denn nicht auf den nervenden Plan meines Vaters aufgesprungen?", fauchte er weiter. Das war ja echt die Höhe. Seine Freunde wussten doch ganz genau, dass für ihn nur eine zählte. Entweder die oder keine. Also was fiel ihnen ein ihm eine Unbekannte vorzusetzen. „Beruhige dich wieder InuYasha. Dein Vater hat uns gebeten, Prinzessin Kahi, auf ihrem Weg hierher zu begleiten. Aber du hast sie ja ganz ungeniert ignoriert. Was soll das nur? Sie ist hier ein Gast wie jeder andere auch!", wollte Miroku seinen Freund beschwichtigen. „Ja, nur das sie zufällig in meinem Alter ist.", knurrte InuYasha. „Das ist sie doch gar nicht, denn immerhin bist du ja nur 184 Jahre älter als sie, nicht wahr?", konterte Shippo. Nun war InuYasha für einen Moment ruhig. „Ist sie wirklich nicht wegen mir hier?", fragte er dann nach einer Weile in der er sich etwas beruhigt hatte. „Doch. Aber sie wollte sich eigentlich nur bei dir für die Rettung ihres Dorfes vor vier Jahren bedanken. Sie hatte lange nach uns gesucht und ist zufällig auf deinen Vater bei ihren Recherchen gestoßen. Weiteres Interesse besteht nicht.", begann Miroku. „Und selbst wenn, wir wissen doch alle das du nur jene eine geliebt hast und lieben wirst. Von daher, ...! Wir wollten dich ganz sicher nicht verärgern, InuYasha.", endete Miroku. „Nun gut, dann lasst euch mal häuslich nieder. Ich muss kurz was mit meinem Vater besprechen." Mit diesen Worten war InuYasha auch schon verschwunden. Nachdem er gegangen war, atmeten die Freunde erleichtert aus. Das war gerade nochmal gut gegangen. Sie alle mochten den Hanyou, aber wenn er sauer war, dann war er ja schon früher immer ungenießbar gewesen. Doch das hatte sich mittlerweile mindestens verdreifacht. Es war selten, dass er sich so beschwichtigen ließ. Inu no Taishou war in sein Büro gegangen um noch einwenig zu arbeiten, zumindest hatte er das vorgehabt. Doch es kann alles ganz anders. Er hatte schon bevor es klopfte, gerochen wer da vor seiner Türe stand. Auch hatte er schon längst das Youki seines Ältesten in der Nähe des Schlosses gespürt. Also war er sich doch nicht zu fein dieser Einladung nach zukommen, das freute den Vater dann doch. Denn immerhin hoffte er noch immer, genau wie InuYasha und Izayoi auf eine gemeinsame Zukunft mit beiden Söhnen. Vor allem wusste er das InuYasha sich sehr schwer tat seinen Bruder nicht zu mögen. Auch wenn der Hanyou sich im Moment eher herzlos und kalt gab, so war er doch noch immer sehr warmherzig in seinem Inneren. Noch bevor es klopfte meinte er: „Komm rein, mein Sohn. Und dann sage mir was dich hierher geführt hat." Sesshoumaru war schon eine ganze Weile unterwegs. In der Hand hielt er ein Stück Pergament, welches ihm aber zu wieder war. Glaubte sein Vater wirklich, dass er diesem Theater beiwohnen würde? Nie im Leben. So zog er weiter, Richtung Schloss um seinen Vater den Zahn zu ziehen. Als er dann die Erlaubnis hatte einzutreten, ging er auch ohne ein Wort in dessen Büro, welches einmal ihm gehört, hatte. Wutentbrannt rannte er auf den Schreibtisch zu und knallte das Pergament auf diesen. „Was soll der Schwachsinn?", kam es eiskalt und auch wütend über Sesshoumarus Lippen. „Auch dir einen guten Tag, Sesshoumaru.", begann der DaiYoukai höflich und sah seinen ältesten Sohn unbekümmert an. Denn er brauchte nicht auf das Pergament zu schauen, das dieser gerade auf den Schreibtisch geknallt hatte. Doch um seinem Sohn einen Moment zur Beruhigung zu geben, tat er es dann doch und meinte dann: „Das ist eine ganz normale Einladung zu unserem Hochzeitstag. Was soll daran schwachsinnig sein, mein Sohn? Denn schließlich gehörst du auch zur Familie, oder etwa nicht?" Noch versuchte der Inu no Taishou nett zu bleiben und seinem Sohn keinen Anlass zu weiteren Wutattacken zu geben. Sesshoumaru zog beide Augenbrauen hoch. Eine Familie also. „Das glaubst du doch wohl nicht wirklich.", fauchte Sesshoumaru. „Das ich nicht lache. Wir waren keine Familie mehr, als du Mutter betrogen hast und mit diesem Menschenweib einen doofen Hanyou gezeugt hast." Bei jedem Wort wurde Sesshoumaru immer wütender. „DU HAST MUTTER EISKALT BETROGEN UND ABSERVIERT! ALSO VERLANGE NICHT VON MIR, DIESEM SCHWACHSINN BEIZUWOHNEN!" Sesshoumaru war so wütend, dass es seinen Vater regelrecht anbrüllte, aber das juckte ihn nicht die Bohne. Der Inu no Taishou zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er Sesshoumarus Wutattacke über sich ergehen ließ. Doch nun reichte es ihm. Er ließ sich ja viel gefallen, aber er würde sich nicht zu unrecht beschimpfen lassen. „Jetzt sag bloß nicht, dass dir das deine Mutter erzählt hat, Sesshoumaru.", kam es kühl von dem älteren InuYoukai. Als er den Blick seines Sohnes sah, wusste er Bescheid. „Na sicher hat sie das." Ein tiefes und trauriges Seufzen entrang sich seiner Kehle. „Sie hat schon immer andere zu ihren Gunsten manipuliert. Doch dass du da noch immer nicht dahinter gekommen bist, dass wundert mich eigentlich. Aber was soll's du wirst mir wahrscheinlich eh nicht glauben, das ich ihr nur mit gleicher Münze heimgezahlt habe, was sie mir angetan hat. Nur das ich eben einen weiteren Sohn bekommen habe und sie von dem Wolf nicht schwanger geworden ist." Wieder machte er eine Pause und dann donnerte er los. „DOCH DAS ALLES GIBT DIR NOCH LANGE NICHT DAS RECHT SO MIT MIR ZU REDEN. Ich hoffe wir haben uns verstanden. Ich möchte keinen Streit mit dir, Sesshoumaru.", sagte er das letzte in einem ruhigeren fast versöhnlichen Ton. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Seine Mutter? Mit einem Wolf? Es schüttelte ihn richtig, bei diesen Gedanken. „Das glaube ich nicht.", flüsterte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Dann sah er seinen Vater eindringlich an. Er konnte sehen, dass sein Vater die Wahrheit sprach, aber das würde er niemals zugeben. „Und du denkst, dass ich dir das glaube? Das kannst du nicht von mir verlangen. Das würde Mutter nie im Leben machen. Du bist derjenige, der unsere Familie Schande gebracht hat, indem du einen Hanyou gezeugt hast." Sesshoumaru war einfach blind für die Wahrheit. Er konnte und wollte das einfach nicht wahr haben. „Du kannst machen was du willst, aber ich werde nicht dabei sein, wenn ihr heile Welt spielt und ich werde dieses Menschenweib und dessen Balg nie akzeptieren." Nun reichte es dem DaiYoukai endgültig. Er mochte es gar nicht wenn man seine kleine Familie beschimpfte. „Zügle deine Zunge, Sesshoumaru. Es reicht langsam. Vielleicht solltest du auch mal deine Fehler suchen. Soweit ich weiß gehört das Menschenmädchen Rin ja zu dir, oder etwa nicht? Sie freut sich dich zu sehen. Aber das alles interessiert dich ja nicht die Bohne. Nicht wahr? Und was deinen Bruder betrifft. So solltest du ihn vielleicht akzeptieren. Oder hat dir deine Mutter etwa die Flausen in den Kopf gesetzt das Tessaiga dir gehört? Ich hatte Tessaiga von Anfang an für deinen Bruder schmieden lassen. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann werde ich eben andere Seiten aufziehen." Inu no Taishou machte eine Pause und brüllte dann „Wachen!" Sesshoumaru schob die Augenbrauen hoch. Was wollte sein Vater denn mit den Wachen? Aber anstatt, dass eine Wache eintrat, erblickte Sesshoumaru seinen Bruder. „Was willst du Hanyou hier, wenn ich mit Vater eine Beredung habe?", bluffte Sesshoumaru seinen Bruder an. InuYasha dagegen sah nun seinen Bruder an. „Wenn das eine einfache Unterhaltung war, dann fresse ich einen Besen." Diesen Spruch hatte InuYasha von Souta aufgegriffen. „Was geht dich das an?", bluffte Sesshoumaru weiter. „Nichts, aber wenn ihr euch schon streitet, dann macht es wenigstens so leise, dass man euch nicht im ganzen Schloss hört.", erwiderte InuYasha. Aber er dachte nicht im Traum daran, mit Sesshoumaru zu streiten, denn schließlich war er ja sein Bruder, auch wenn dieser ihn nicht akzeptieren wollte. „Vater, darf ich fragen, was euch so echauffiert hat?" InuYasha sah seinem Vater an, dass ihn etwas sehr erregt hatte. „Das übliche, wenn ich mit deinem Bruder streite, Yasha.", gab der DaiYoukai zurück. „Er ist eben nicht zu belehren. Doch ich werde mir den Hochzeitstag nicht von ihm verderben lassen.", klärte der Inu no Taishou seinen Sohn auf. Ja, es war wie immer in den letzten Monaten, wenn Sesshoumaru und er aufeinander trafen. Von einigen Begegnungen hatte er deshalb auch InuYasha gar nicht erst erzählt. Doch er merkte seinem Jüngsten sehr wohl an, dass er die Situation nicht so ganz verstehen wollte. Auch dass bisher noch keine Wache da war, machte ihn stutzig. „Ich bin gleich wider da. Pass du auf, dass er nicht abhaut, Yasha. Ich schau mal wo die Wache bleibt." Mit diesen Worten erhob sich der Inu no Taishou und begab sich zur Türe um nach den Wachen Ausschau zu halten und kurz darauf hallte seine Stimme wiederholt über die Flure. InuYasha sah einen Moment verwirrt aus. Warum brauchte sein Vater denn die Wachen? So schlimm kann das alles doch nicht gewesen sein. Das musste InuYasha erst einmal in Erfahrung bringen. „Was hast du angestellt, dass Vater nach der Wache ruft.", wollte InuYasha daher wissen. „Was geht dich das an, Hanyou!", fauchte Sesshoumaru seinen Halbbruder an. Das konnte doch dem Hanyou egal sein, was er angestellt hatte. Außerdem hatte Sesshoumaru eh keine große Lust im Schloss zu bleiben. Aus diesem Grund wollte er auch aus der Tür verschwinden. „Du willst dich doch nicht den Anweisungen von Vater widersetzen.", kam es daraufhin von InuYasha. „Das kann dir doch egal sein, YASHA!" Sesshoumaru sprach InuYashas Spitznamen mit einem sehr spöttischen Ton aus. „Du nimmst den Namen nicht in den Mund, SESS!" InuYasha dachte sich, dass er ja mal schauen konnte, wie sein Bruder nun darauf reagieren würde. Mit einem Mal drehte sich Sesshoumaru um und funkelte seinen Bruder nur böse an. „Das sagst du nicht noch einmal zu mir.", sagte Sesshoumaru sehr giftig zu seinem Bruder. „Das lass mal meine Sorge sein und nicht deine." Nun platzte auch bei InuYasha der Kragen. Sein Bruder hatte ihm gar nichts zu befehlen. „Fühlst dich wohl stark, was? Jetzt wo du hier im Schloss leben kannst mit deinem Menschenweib." Sesshoumaru war stink wütend auf seinen so verhassten Halbbruder. InuYasha dagegen wusste nicht wovon sein Bruder sprach. Sein Menschenweib? Meinte er etwa seine Mutter? Das konnte ja nur so sein, denn sonst lebte er ja mit keinem Menschen zusammen. Sango war ja mit Miroku liiert und mal davon abgesehen, gab es für InuYasha nur eine Frau, die er liebte und diese würde niemals wieder zu ihm zurückkehren. „Ich warne dich! Wenn du noch einmal meine Mutter beschimpft, bekommst du es mit mir zu tun." Sesshoumaru fing an höhnend zu lachen. Mit schnellen Schritten lief er zu InuYasha, packte ihn und presste ihn an die Wand. „Wer hat denn von deiner Mutter gesprochen? Ich habe von dieser Ka…!" Weiter kam Sesshoumaru nicht, denn er konnte eine ihm sehr vertraute Stimme hören. Von all dem bekam Inu no Taishou nichts mit. Er musste sogar bis zum Schlosseingang gehen um eine Wache zu finden. Das war doch nicht möglich, denn normalerweise waren immer welche in der Nähe des Arbeitszimmers. Hatte vielleicht Sesshoumaru ihnen befohlen von dort weg zugehen. Nun ja, die Wachen wussten genau das sie auch ihm zu gehorchen hatten. Doch das war die Höhe. „Warum seit ihr hier und nicht in der Nähe des Arbeitszimmers?", fragte er daraufhin die Wachen. „Es tut uns leid Inu no Taishou-sama. Aber Euer Sohn meinte, dass er in aller Ruhe mit Euch reden wollte. Deswegen hat er uns unter Androhung von Strafe dort verjagt.", erzählte die Wache ängstlich. Denn auch vor dem Taishou sollte man sich gerade was Befehlsdinge anging in Acht nehmen. Doch der sah nur mitleidig zu den Wachen. Er konnte sich schon vorstellen, was die Strafe gewesen war. „Nun gut. Ich sehe mal darüber hinweg. Doch nun habe ich eine Aufgabe für euch. Ihr werdet meinen Sohn in Gewahrsam nehmen und ich warne euch, solltet ihr ihn entkommen lassen, dann lernt ihr mich richtig kennen." Mit diesen Worten wandte sich der mächtige Youkai um und sagte dann noch: „Ich brauche vier Wachen in meinem Arbeitszimmer und zwar ein bisschen plötzlich." „Jawohl, Inu no Taishou-sama.", erwiderte die Wache und befahl dann drei Kollegen ihm zu folgen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein? Was maßte sich sein Ältester denn nur an? Da half wirklich nur noch eine Strafe um ihm mal wieder eine Lehre zu erteilen. Vielleicht hätte er sich früher doch mehr um Sesshoumaru kümmern und nicht die meiste Erziehung seiner Frau überlassen sollen. Doch sie hätte es auch in den vergangenen 202 Jahren zerstören können, was er in Sesshoumaru aufgebaut hatte. Der DaiYoukai war traurig, denn eigentlich; so war es zumindest früher; war Sesshoumaru anders gewesen. So ein ganz klein wenig wie InuYasha; zu diesem Zeitpunkt war er noch etwas netter. Diese kühle Art, das hatte erst angefangen, als er sich von Sesshoumarus Mutter anfing zu trennen. War er vielleicht doch an allem Schuld? Doch plötzlich vernahmen seine Ohren die lautstarke Stimme seines jüngsten Sohnes. Was musste er da hören? Sesshoumaru hatte Izayoi beschimpft? Ging das schon wieder los? Schnellen Schrittes schloss er die letzten Meter zum Arbeitszimmer auf und konnte gerade noch miterleben wie Sesshoumaru seinen Bruder packte und an die Wand drückte. „Wer hat denn von deiner Mutter gesprochen? Ich habe von dieser Ka…!" Weiter kam Sesshoumaru nicht, denn er konnte eine ihm sehr vertraute Stimme hören. „SESSHOUMARU, lass sofort deinen Bruder los!", kam es befehlend aus Richtung Tür. Doch dieser reagierte nicht weiter. Er ließ seine Hand einfach an der Kehle seines verhassten Halbbruders und sah seinen Vater trotzig an. „Und was wenn nicht?", fragte er reichlich gelangweilt. „Du glaubst doch nicht, das InuYasha dir helfen wird, Vater. Soweit ich weiß verstaubt Tessaiga ungenutzt in einer Ecke seines Gemachs.", kam es wieder höhnisch von ihm. „Also was willst du machen?" Nun lächelte der Vater der beiden, doch es war kein freundliches Lächeln. „Das ist ganz einfach, Sesshoumaru. DAS was mir schon früher geholfen hat dich zur Ruhe zu bringen. Ich werde dich von den Wachen, die jeden Moment kommen müssten, in deine Lieblingszelle bringen.", kam es kalt über die Lippen des Hausherren. Die Stimme war so eisig, dass es beiden Brüdern einen Schauer über den Rücken jagte. Kurze Zeit später, kam wieder Sesshoumarus Kälte durch. Sein Vater glaubte doch nicht im Ernst, dass er sich einsperren lassen würde. Die Zeiten waren ja nun vorbei. „Wenn Ihr glaubt, dass das funktioniert, dann habt Ihr euch aber geirrt, Vater.", kam es höhnisch von Sesshoumaru. „Wir werden sehen, nicht wahr?" Diese Frage kam eiskalt aus dem Mund von Inu Taishou. InuYasha dagegen wurde ziemlich flau im Magen. So hatte er seinen Vater noch nie erlebt. Mit einer Handbewegung hatte er sich von seinem Bruder befreit gehabt, da dieser nicht auf InuYasha geachtet hatte. Mit zwei Schritten hatte er zu Sesshoumaru einen sicheren Abstand gewonnen und sah ihn nur ungläubig an. „Was glotzt du mich so an, Hanyou?", giftete Sesshoumaru seinen verhassten Bruder an. „Ich glotze nicht, sondern schaue dich an. Was hab ich dir getan, dass du mich so hasst. Ist es weil ich ein Hanyou bin, oder weil meine Mutter ein Mensch ist? Sag es mir!" InuYasha war verzweifelt. Nicht nur, dass seine Kagome nie wiederkehren würde, nein auch in seiner Familie herrschte nur Zwist, wenn Sesshoumaru da war. So hatte es sich InuYasha nicht vorgestellt. Sesshoumaru kam aber nicht dazu zu antworten, denn in diesem Moment klopfte es an der Tür. „Herein!", war von Inu Taishou zu vernehmen. Die Tür ging auf und zum Vorschein kamen vier Mannshohe Youkais. „Mylord!" „Ah, perfektes Timing.", kam es vom DaiYoukai. „Bringt meinen Sohn Sesshoumaru in seine Lieblingszelle." Die Wachen waren zwar für einen Moment irritiert, führten die Befehle des DaiYoukais aber aus und brachten Sesshoumaru in seine Zelle. Doch wie erwartet ging das nicht ohne Gegenwehr ab. Doch die Wachen fackelten nicht lange und legten Sesshoumaru Bannketten an. Nun konnte er sich nicht mehr wehren und auch nicht davon laufen. Es schmerzte den DaiYoukai schon, das er so mit seinem uneinsichtigen Sohn umgehen musste. Doch er schien mal wieder nicht anders belehrbar zu sein. Allerdings war es fraglich ob dies auch die gewünschte Wirkung haben würde. Er musste das wohl abwarten, wobei es schon schwerer war einen Erwachsenen Youkai zur Vernunft zubringen. Denn immerhin war Sesshoumaru ja kein kleines Kind mehr. Nachdenklich setzte sich der Inu no Taishou wieder an seinen Schreibtisch, dabei fiel sein Blick auf InuYasha, der noch immer verwirrt und verzweifelt wirkte. ‚Na da habe ich dir aber einen derben Schrecken eingejagt.', dachte der Hausherr und beobachtete seinen Jüngsten genau. Er schien eine schwere Last auf seinem Herzen zu haben. „Welchen Umstand verdanke ich, denn dein Erscheinen, Yasha?", begann er unverfänglich. „Waren wir wirklich so laut, das man uns im ganzen Schloss gehört hat?" Ganz langsam löste sich InuYasha aus seiner Starre. Er konnte noch immer nicht richtig glauben, was er gesehen hatte. „Was?" InuYasha hatte die Frage seines Vaters nicht richtig mitbekommen, entschied sich aber zu erraten, was sein Vater gefragt haben könnte. „Doch, es geht mir gut." Dass sein Vater nicht über sein wohlbefinden gefragt hatte, konnte InuYasha ja nicht wissen. „Hast du ein paar Minuten für mich, Vater?" Der Inu no Taishou seufzte einmal kurz auf, ehe er dann antwortete: „Aber sicher doch, mein Sohn. Was bedrückt dich denn?" Das er eigentlich eine andere Frage vorweg gestellt hatte, merkte er nicht weiter an, da er sehr wohl bemerkt hatte, das InuYasha mit seinen Gedanken ganz wo anders gewesen war. „Na ja…es geht um diese Prinzessin Kahi. Wer ist sie eigentlich? Ich kann mich nicht erinnern sie schon einmal gesehen zu haben." Das InuYasha diese merkwürdige Prinzessin kannte, wusste er selbstverständlich nicht. „Diese Person kommt mir ziemlich suspekt vor.", merkte InuYasha noch an. „Nun immerhin ist das schon vier Jahre her. Soweit ich weiß gehört das Dorf wo dieser Gatenmaru mit seinen Banditen geplündert hatte, zu deren Ländereien. Sie wusste nur dass es sich um eine Gruppe mit einem Hanyou mit weißen Haaren, einem Kitsunen, einem Houshi, einer Dämonenjägerin und einer Miko gehandelt hatte. Da sich aber eure Gruppe ziemlich schnell danach aufgelöst hat, viel es ihr schwer dich zu finden um sich bei dir zu bedanken. Sie hat ansonsten keinerlei Ambitionen. Sie ist nur aus Dankbarkeit hier." ‚Wenn du wüsstest, InuYasha, wer sie wirklich ist. Doch das wirst du selbst herausfinden müssen. Wir werden es dir nicht sagen.' InuYasha zog seine Augenbrauen nach oben. Auch wenn Miroku das zu ihm gesagt hatte, kam ihm die Sache doch sehr merkwürdig vor. Für ihn klang es, als ob sein Vater und Miroku es so abgesprochen hatten, denn es klang irgendwie auswendig gelernen Da InuYasha aber keinen Streit mit seinem Vater wollte, nahm er es so zur Kenntnis und entschloss sich aber diese Frau im Auge zu behalten. „Wenn das so ist.", sagte InuYasha zu seinem Vater. „Aber komm ja nicht auf die Idee mich mit ihr zu verkuppeln. Ich will einfach keine andere Frau haben." Das kam voll Enthusiastisch von InuYasha. ‚Wenn du wüsstest.', dachte sich der Vater und lächelte seinen Sohn an. „Das wissen wir doch und wir werden es auch so akzeptieren. Da es dein Wunsch ist.", begann der Taishou und sah seinen Sohn nun doch etwas strafend an. „Aber tu mir bitte den Gefallen und benimm dich ihr gegenüber höflicher, als du es ansonsten mit den Frauen gemacht hast. Denn schließlich bist du für sie so etwas wie ein Held. Und vor allen Dingen soll man dir doch nicht nachsagen, dass du ein übellauniger und gemeiner Zeitgenosse bist, oder etwa doch?" „Schon gut, schon gut!", lenkte InuYasha ein. Er würde höflich zu ihr sein, aber nur um seinen Eltern nicht den gemeinsamen Hochzeitstag zu verderben. „Aber mal was anderes. Was passiert denn jetzt mit Sesshoumaru? Du willst ihn doch nicht da unten schmoren lassen, oder?" InuYasha behagte es überhaupt nicht, dass sein älterer Bruder da unten saß, während er hier oben das Fest seiner Eltern feiern durfte. „Und ob ich das will. Es geht so einfach nicht weiter. Früher hat das bei ihm sehr wohl geholfen. Mal sehen was dieses Mal dabei raus kommt." Es verwunderte den Vater doch sehr, dass sein Jüngster sich Gedanken um seinen ungehobelten Bruder machte. Das war einer der wenigen Momente in denen man noch etwas von dem InuYasha erblicken konnte, den seine Eltern nach ihrer Ankunft kennen gelernt hatten und wie sie ihn gerne wieder sehen würden. „Irgendwie muss ich ihn ja dazu bekommen, dass wir uns nicht jedes Mal wenn wir uns sehen in den Haaren liegen. Oder hast du eine bessere Idee, Yasha?", fragte er dann neugierig. „Diese Methode wird bestimmt nicht mehr funktionieren, Vater. Schließlich ist Sesshoumaru kein Kind mehr.", begann InuYasha. Er machte eine kurze Pause. Ob sein Vater ihm das erlauben würde? Für InuYasha gab es keinen anderen Weg. „Vater ich bitte Euch mich ebenfalls zu Sesshoumaru in den Kerker zu schicken. Vielleicht schaff ich es ja ihn zur Vernunft zu bringen." An InuYashas Blick konnte man sehr gut erkennen, dass er es sehr Ernst nahm. Er wollte einfach eine Familie haben, die zusammenhielt. „Wie wahr.", kam es von dem Hausherren. Er konnte seinem Sohn da nur Recht geben, doch die Bitte seines Sohnes erschreckte ihn dann doch. „BITTE WAS? Nein InuYasha, das kommt überhaupt nicht in Frage. Wer weiß, was Sesshoumaru mit dir anstellt. Und ich will dich da nicht in Einzelteilen rausholen, denn in der Zelle ist er sehr wohl bei Kräften, kann aber nicht durch die magische Barriere.", der Vater der beiden schüttelte energisch den Kopf. „Ich lasse dich nicht ins offene Messer laufen. Das vorhin hat mir gereicht." InuYasha hörte seinem Vater genau zu und es stimmte. Sein Bruder war in Vollbesitz seiner Kräfte. Aber er, InuYasha war doch nicht schwach, dass müsste sein Vater doch eigentlich wissen. „Aber wenn ich das Risiko nicht eingehe, dann wird es in dieser Familie nie Frieden geben. Mal davon abgesehen, glaube ich nicht, dass mein Bruder wirklich etwas gegen Menschen oder Hanyous hat. Es muss einen Grund geben, warum er mich so hasst und das kann ich nur erfahren, wenn ich alleine und unter vier Augen mit ihm sprechen kann." InuYasha redete gerade zu auf seinem Vater ein. „Ich bitte Euch Vater. Lasst es mich versuchen. Traut Ihr mir denn so wenig zu? Ich will wissen, warum Sesshoumaru so einen Gräuel gegen mich und meiner Mutter hegt." Der Inu no Taishou seufzte. „Ich halte dich nicht für schwach, obwohl du bei weitem nicht in der besten Verfassung bist, InuYasha. Du hast schon seit Monaten keinen einzigen Übungskampf gemacht und Sesshoumaru hat ja wohl Recht damit, das Tessaiga in der Ecke verstaubt. Seit Monaten hast du es nicht einmal mehr angerührt. Das macht mir Sorgen. In dieser Verfassung mag ich dich nicht zu ihm runter lassen.", der Vater suchte mit einem sorgenvollen Blick den seines Sohnes und als er diesen fand, konnte er feste Entschlossenheit sehen, das hier durch zu ziehen. „Und ich traue dir bei weitem mehr zu, als du denkst. Doch höre endlich auf, so mit mir zu reden, als wenn Sesshoumaru vor mir stehen würde. Das hast du doch am Anfang auch nicht gemacht, warum jetzt? Sag endlich wieder du zu mir." Jetzt bekam InuYasha erst einmal große Augen. Er war davon ausgegangen, dass man den Herrscher mit der Sie-Form ansprach und nun sagte sein Vater er solle wieder in die Du-Form umwechseln. Aber da kam ihm eine Idee. Er wusste, dass es gemein war, aber nur so konnte er seinen Willen bekommen. „Wenn SIE wollen, dass ich wieder die Du-Form anwende, dann lassen SIE mich zu meinem Bruder in den Kerker, damit ich mit ihm reden kann." Dass es stimmte, was sein Vater sagte, dass Tessaiga verstaubte, hatte schließlich auch einen Grund gehabt. „Wozu sollte ich denn Tessaiga noch an mich halten, Vater? Wen gibt es denn, den ich schützen könnte? Mutter wird von EUCH geschützt, Sango und Shippou von Miroku. Also, wen soll ich beschützen? Sagt es mir! Es gibt niemanden, den ich schützen könnte, niemanden." Mit jedem Wort wurde InuYasha trauriger. Warum war sie nur gegangen? So lange war es schon her, aber InuYasha konnte und wollte Kagome einfach nicht vergessen. Zu tief saß sie in seinem Herzen. Der Inu no Taishou hatte sehr wohl bemerkt wie sein Sohn immer trauriger wurde und er war schon beinahe versucht zu sagen, das es immer etwas gibt, das man beschützen kann. Doch da InuYasha der festen Meinung war, das seine Liebe nie wieder kommen würde, musste er anders vorgehen. „Dass Tessaiga das Beschützerschwert ist bezieht sich doch nicht nur darauf, dass du Jemanden schützen musst. Bei dir liegt der Fall anders, denn immerhin soll es auch dein Blut in Zaum halten. Oder ist es dir egal, was passiert, wenn du dich wieder verwandelst? Sag mir, willst du wirklich jämmerlich als Wesen ohne Seele enden? Willst du das wirklich? Ist es das was du deiner Liebe antun möchtest, das sie irgendwann erfährt das du als durchgeknallter Youkai geendet hast?", fragte der Vater seinen Sohn eindringlich und ging erst mal gar nicht weiter auf dessen Forderung ein. Er wollte die Reaktion seines Sohnes abwarten und dann entscheiden, ob er das Risiko eingehen sollte. Das war eine gerechtfertigte Frage, die sein Vater InuYasha stellte. Sicher wollte er nicht, dass Kagome irgendwann erfuhr dass er durchgedreht sei und nur noch ein seelenloses Monster war. Allein schon die Vorstellung daran, ließ InuYasha schütteln. Was sollte denn seine Kagome nur denken? Er wollte schon lange kein Youkai mehr werden. „Du hast Recht, Vater! Ich habe wirklich sträflich gehandelt. Ich werde Tessaiga wieder an mich nehmen. Aber trotz allem möchte ich runter zu meinem Bruder und mit ihm reden. Bitte erlaube es mir Vater. Es ist mir sehr wichtig." InuYasha wusste sehr wohl dass er seinem Vater ein Ultimatum gestellt hatte. Aber diese Sache war für InuYasha einfach zu wichtig, als mit ihm zu spielen. „Ich bitte dich, Vater." InuYasha sah seinen Vater eindringlich an. Sein Vater sah ihn ebenso eindringlich an. „Nun gut, ich werde es dir erlauben. Doch wenn ich hören sollte, dass ihr euch da unten an die Gurgeln geht, hole ich dich da sofort wieder raus. Ich hoffe wir haben uns verstanden? Und nicht länger als zwei Tage, wenn ihr eure Differenzen dann nicht vernünftig klären konntet, sehen wir weiter.", er machte eine kleine Pause. „Doch das Ganze erst nach dem Fest. Lass dir was einfallen, das mir Grund gibt dich einzusperren nach dem Fest. So und nun mach das du in deine Gemächer kommst. Bald kommen die nächsten Gäste." Nach langem war wieder ein Lächeln auf InuYashas Gesicht zu sehen. Das war genau das was der Hanyou wollte. „Danke Vater!" Die Bedingungen hatte InuYasha sehr wohl gehört und er akzeptierte sie. „Ich hoffe nur, dass es auch erfolgreich sein wird und keine Sorge, ich werde dir schon einen Grund liefern. Wenn alle Stricke reißen, musst du dir eben etwas einfallen lassen. Aber erst einmal sollten wir das Fest genießen." Mit diesen Worten stand InuYasha auf und ging aus dem Zimmer seines Vaters um sich für das Fest zurecht zumachen. Während die Männer des Schlosses so einiges zu klären hatten, war die Schlossherrin noch immer mit ihrem Gast beschäftigt. Die beiden Frauen hatten sich viel zu erzählen und Kagome hatte einige Male angefangen zu weinen, als sie hörte wie InuYasha begann sich zu verändern. Doch sie musste sich beherrschen, wenn sie nicht wollte, dass er schnell Verdacht schöpfte. Izayoi hatte Kagome gebeten ihr zu zeigen, was sie denn anziehen wollte. Das Kleid gefiel der älteren Frau sehr gut, doch es war einfach zu auffällig. „Wenn du das anziehst, Kagome, dann weiß er sofort Bescheid.", hatte sie gesagt. Kagome musste einsehen, das Izayoi Recht hatte mit dem was sie sagte. Deswegen ging Izayoi auch zu einem Schrank in dem eine Menge Kimonos hingen, auch solche, die sie selbst noch nie getragen hatte. Nach einer Weile des Suchens hatten sie das passende gefunden. Denn da man Kagome als Prinzessin ausgab, musste ihr Kimono auch standesgemäß sein. Nun hatte sie einen schicken mehrlagigen Cremefarbenen Kimono an, auf dem in wundervollen Farben Kolibris gestickt worden waren. Er hatte Kagome auf Anhieb gefallen und passte, als wenn er für sie gemacht worden wäre. „Du siehst reizend darin aus.", schwärmte Izayoi. „Da müssen wir dich vor den Attacken eines gewissen Houshi beschützen." Kagome konnte nicht anders und musste lachen. Izayoi freute sich, das sie das junge Mädchen auf andere Gedanken gebracht hatte. „So, nun werde ich dir noch die Haare hochstecken, Kagome. Soll ich den Schleier in deine Frisur integrieren?" „Ja, bitte, Izayoi-sama.", erwiderte Kagome. „Da hab ich eine Idee.", kam es von Izayoi. Sie ging zu ihrer Schmuckschatulle und holte etwas sehr wertvolles heraus. „Das werden wir mit einintegrieren und da kannst du gefahrlos den Schleier ran stecken." „Das kann ich nicht annehmen, Izayoi-sama!" Kagome war leicht erschrocken als sie das Diadem in Izayois Hand gesehen hatte. Es schien fast nur aus Edelsteinen zu bestehen. „Doch, das kannst du annehmen, Kagome!" Izayoi ließ keinen Widerspruch zu und machte Kagome die Haare. Dann nahm sie Kagome den Schleier aus der Hand und steckte diesen an dem Diadem fest. „Du siehst atemberaubend aus." Auch Kagome fand, dass sie besonders schön aussah. Aber sie glaubte nicht daran, dass InuYasha sie wirklich erkennen würde. Dazu sah sie fiel zu anders aus. Einige Zeit später waren dann die beiden Frauen auch schon auf den Weg zum Saal in dem das Fest stattfinden sollte. Im Festsaal angekommen, musste Izayoi zu ihrer Bestürzung feststellen, dass sie viel zu spät waren, denn alle Gäste waren bereits anwesend. Der Inu no Taishou ging auf die beiden zu und strahlte seine Frau an. „Ist das Kagome?", flüsterte Inu no Taishou seiner Frau so zu, dass es auch wirklich nur sie hörte. „Ja, das ist sie.", flüsterte Izayoi ihren Mann zu. „Willkommen auf meinen Ländereien und in meinem Schloss, Prinzessin Kahi.", sagte der Inu no Taishou, damit es auch alle ganz deutlich verstanden hatten. „Vielen Dank für die Einladung, Inu no Taishou-sama." Kagome wusste natürlich, dass sie unter dem Namen Kahi hier auflaufen sollte. „Würden Sie mir diesen Tanz schenken, verehrte Prinzessin!", fragte der Inu no Taishou das Mädchen. „Mit dem größten Vergnügen." Kagome hakte sich bei dem Inu no Taishou ein und ging mit ihm zur Tanzflächen. Auch Sango, Miroku, Shippou und Kaede hatten Kagome gesehen, konnten dazu aber nichts sagen, da InuYasha direkt neben ihnen stand. Sie warfen sich nur vielsagende Blicke zu, die alle das gleiche sagten. ‚Kagome sieht bezaubernd aus.' Damit Miroku aber mit Sango reden konnte, führte auch er seine Angebetete auf die Tanzfläche, welche sich nun allmählich immer mehr füllte. „Man, in diese Schönheit könnte ich mich auch verlieben.", meinte Miroku während er mit Sango einen Runde nach der nächsten drehte. „Houshi-sama.", kam es warnend von Sango. „Ach, komm schon. Ich werde doch wohl anmerken dürfen, das unsere Kleine eine Schönheit ist.", merkte Miroku an. Er wählte extra keinen Namen, damit niemand den richtigen Namen aufschnappen konnte. „Ja, du hast Recht, Miroku. Aber bei dir weiß man nie, was du gerade denkst.", sagte Sango lächelnd darauf. „Hey, ich weiß das ich bei ihr keine Chance haben werde. Also versuche ich es erst gar nicht.", erwiderte Miroku, denn er konnte sich noch zu gut an den Wutausbruch des Hanyous erinnern, als er Kagome die Frage stellte, die er fast jeder Frau stellte. InuYasha dagegen verfolgte seinen Vater und diese Prinzessin mit Adler Augen. Irgendetwas kam ihm an dieser Person bekannt vor. Diese Haltung, das erinnerte ihn an irgendjemand. Aber an wen? Lange konnte InuYasha nicht nachdenken, denn er konnte eine ihm sehr vertraute Stimme hören. „Yasha!" InuYasha drehte sich zu dieser Stimme um und sah seine Mutter. „Was möchtest du denn, Mutter?", fragte InuYasha seine Mutter. „Ich möchte mit dir tanzen, mein Sohn. Hast du Lust?" Izayoi lächelte ihren Sohn sehr warmherzig an. „Sehr gerne, Mutter!" InuYasha liebster Tanzpartner war nun einmal seine Mutter. Gleich danach kam dann Sango. Auf der Tanzfläche tanzte der Inu Taishou mit seinem Ehrengast. „Du siehst richtig toll aus, Kagome.", sagte der Inu Taishou. „Danke! Das habe ich Ihrer Gemahlin zu verdanken, Inu no Taishou-sama. Sie ist eine wirklich tolle Frau. Ich kann sehr gut verstehen, was Sie in ihrer Gemahlin gesehen haben. Aber ich verstehe auch, was Izayoi-sama in Ihnen gesehen hat, Inu Taishou-sama!" Kagome sagte das nicht um sich bei InuYashas Eltern einzuschmeicheln, sondern weil es der Wahrheit entsprach. Der Inu no Taishou hatte sehr wohl rausgehört, dass Kagome die Wahrheit sagte und es nicht sagte, weil es den Gastgebern gefallen könnte. „Danke, Kagome. Ich liebe meine Frau wirklich sehr." „Das sieht man, Inu Taishou-sama. Und auch Ihre Frau liebt Sie wirklich von Herzen.", erwiderte Kagome darauf. Und auch da sprach Kagome nichts Neues aus, denn der Inu Taishou wusste, das Izayoi ihn liebte. Doch nun sah er wie InuYasha mit seiner Mutter die Tanzfläche betrat. „Da kommt meine Frau mit InuYasha." Inu Taishou erklärte Kagome kurz was er geplant hatte und nach dem Kagome ihm signalisiert hatte, dass sie den Inu Taishou verstanden hatte, setzte der Inu Taishou seinen Plan in die Tat um. In tanzenden Bewegungen lenkte Inu Taishou Kagome zu InuYasha und seiner Frau. Er war schon sehr gespannt, ob InuYasha seine Angebetete erkennen würde. „Yasha! Kümmere dich mal um Prinzessin Kahi und lass mich mit deiner Mutter tanzen, denn immerhin ist das unser Hochzeitstag und nicht EURER." Bevor InuYasha aber noch etwas sagen konnte, hatte er auch schon die angebliche Prinzessin im Arm. ‚Was meinte Vater bitteschön mit EURER? Ich werde dieses Mädchen bestimmt nicht heiraten.' Da InuYasha aber nicht unhöflich sein wollte, tanzte er mit dem Mädchen in seinem Arm. „Sie sind Prinzessin Kahi?", fragte InuYasha das Mädchen, welches er in seinen Armen hatte. Da Kagome aber in den Plan eingeweiht war, sagte sie keinen einzigen Ton. Sie war sich sicher, dass InuYasha sie dadurch sofort erkannt hätte. Stattdessen nickte sie nur. „Und woher kommen Sie, Prinzessin?" InuYasha versuchte krampfhaft ein kleines Gespräch mit der Prinzessin zu führen. Da diese sich aber ausschwieg, beschloss er einfach nur den Tanz zu beenden. Doch während des Tanzes durchströmte InuYasha eine innere Wärme. Aber wieso? Er kannte das Mädchen doch nicht und trotzdem fühlte er sich bei ihr sehr wohl. Es war wie bei Kagome. Der Körper fühlte sich auch so an, wie Kagomes, aber das konnte doch gar nicht sein. Kagome war in ihrer Zeit und nie würde sie wieder zu ihm kommen, da war InuYasha sich sehr sicher. Aber was war das? Die Prinzessin hatte kurzzeitig den Schleier gehoben und es war ihm, als hätte er Kagomes Gesicht gesehen. Aber das ging doch gar nicht. Dieses Mädchen hatte einen ganz anderen Geruch. ‚Das war nur Einbildung, nur ein Wunschgedanke. Dieses Mädchen ist NICHT Kagome.' Das redete InuYasha sich immer und immer wieder ein, bis der Tanz beendet war. ‚InuYasha!', dachte sich Kagome, als sie in InuYashas Armen war. Diese Wärme und auch dies Geborgenheit. Wie hatte sie es vermisst. Es stimmte zwar, dass InuYashas Augen an Glanz verloren hatten und dass er gealtert zu sein schien, aber er war es doch trotzdem, ihr InuYasha. Am liebsten hätte sie sich ihren Schleier heruntergerissen um ihm zu zeigen, wer sie wirklich war, aber sie musste sich zügeln. Da hatte sie eine Idee. Es war zwar gegen die Abmachung, aber sie wollte ihm zeigen, dass sie nicht Prinzessin Kahi war, sondern Kagome. Aber was würde sein? Würde er sie wegstoßen? Denn schließlich war sie dafür verantwortlich, dass er sich in seiner eigenen Haut nicht wohl fühlte. Mit einem Mal traf es sie wie ein Schlag. Sie hatte sich entschieden. Sie griff nach dem Schleier und hob ihn zwei bis drei Sekunden hoch um ihn wieder fallen zu lassen. ‚Bitte erkenne mich, InuYasha! Ich möchte mich nicht mehr von dir trennen müssen.' Aber alle Hoffnung war vergebens. Denn als der Tanz beendet war, löste sich InuYasha von dem Mädchen. Doch dann hatte InuYasha eine fantastische Idee, wie er zu seinem Bruder in den Kerker kam. ‚Hoffentlich nimmt Vater mir das nicht übel. Oh, Kami hilf mir!' InuYasha ging schnurstracks auf seinen Vater zu. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich mit dem Mädchen nicht tanzen will und dass ich mich nicht verkuppeln lasse.", donnerte es aus InuYasha hinaus. Mit einem Mal hob er seine Hand und schlug zu. Es war nicht doll und der Inu no Taishou wusste sofort, dass er Kagome nicht erkannt zu haben schien und das er eine Möglichkeit gefunden hatte, um in die Kerker zu kommen. „Musste das jetzt sein?", flüsterte Inu Taishou seinem Sohn zu bevor er rief: „WACHE!" Diese kamen sofort in den Saal gestürzt. „Mylord!", verbeugten sich die Wachmänner. „Bringt meinen Sohn in den Kerker, in dem auch mein ältester Sohn sitzt." Schweren Herzens hatte Inu Taishou diesen Befehl ausgesprochen. Er hatte es seinem Sohn versprochen gehabt, aber er hatte auch Angst um ihn. „Danke, Vater!", flüsterte InuYasha seinem Vater noch zu, bevor er abgeführt wurde. Damit die Sache für alle Beteiligten auch echt aussah, kämpfte InuYasha gegen die Wache und gegen den Befehl seines Vaters an. So sah es zumindest für Außenstehende aus, aber sein Vater, seine Freunde und zum Leitwesen von InuYasha auch seine Mutter sahen, dass die ganze Sache nur inszeniert sein konnte. „Inu, was hat das zu bedeuten?", wollte Izayoi wissen. „Siehst du doch! Er bekommt seine Strafe, weil er die Hand gegen seinen Vater erhoben hatte.", sagte der Inu Taishou, bevor er seine Gäste darum bat weiter zu feiern und zu tanzen. In einem solchen Tanz erzählte Inu Taishou seiner Frau von dem Gespräch mit InuYasha und versprach ihr auch hoch und heilig, dass seinem Jüngsten auch nichts passieren würde. Was hatte sich sein Vater nur dabei gedacht, das er ihn wie ein kleines Kind behandelte. Er verstand es nicht. Denn schließlich hatte er die letzten 202 Jahre alleine ohne ihn zu Recht kommen müssen. Und nun diese Demütigung. War sein Vater etwa doch nicht so warmherzig, wie Sesshoumaru ihn in Erinnerung hatte? Nun ja, früher war er auch ab und an hier gewesen, doch das hatte dann immer viel triftigere Gründe gehabt. Und, als er älter war, war dies nicht mehr vorgekommen. Da hatte sein Vater meist die Meinung seines Sohnes akzeptiert. Aber warum war das jetzt anders? Gut, er kam nicht gerade gut damit zu Recht, das sein Vater ihn aus dem Schloss verwiesen hatte. Wobei er sich noch immer wunderte, warum sein Bruder freiwillig auf seinen Platz im Schloss hatte verzichten wollen. Da gab es so vieles was ihm zu schaffen machte. Auch diese Sache mit dem Fremdgehen seiner Mutter. Er hatte genau gesehen dass sein Vater die Wahrheit gesagt hatte. Doch glauben, nein das konnte und wollte er zumindest im Moment nicht. Aber seine Gedanken wurden von einem ungeheuren Lärm unterbrochen. Neugierig schnüffelte er und konnte nicht glauben, was ihm seine Nase da zu trug. Die Wachen brachten seinen Halbbruder? Was sollte das denn? Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was InuYasha getan haben könnte, damit er hier unten landete. Und dann wurden die Gestalten im Gang sichtbar. Da kamen die gleichen Wachen, die ihn schon herunter gebracht hatten und hatten doch tatsächlich seinen Bruder in Gewahrsam. Wie Sesshoumaru feststellte war auch er gefesselt und wehrte sich gegen diese Behandlung. „Hört sofort auf, verdammt. Was soll das?", hörte man immer wieder den Hanyou schreien. „Das wisst Ihr doch selbst am besten. Also was fragt Ihr da noch?", kam es von einer der älteren Wachen und sie öffnete die Kerkertür zu Sesshoumarus Kerker. „Und das ihr beiden euch benehmt. Wir wollen hier keine Leichen raustragen, verstanden?", sagte die Wache und öffnete InuYashas Fesseln bevor sie ihn hinein stieß und er somit genau vor den Füßen seines Bruders landete. Der Hanyou rappelte sich blitzschnell wieder hoch, da er seinem Bruder keine Angriffsfläche bieten wollte. Sesshoumaru hatte das Ganze misstrauisch beobachtet. Nun gut sein Bruder schien zumindest zuwissen, das sie hier im Kerker im Vollbesitz ihrer Kräfte waren und nur die Macht der Schwerter geblockt wurde. Sesshoumaru sah sich seinen Bruder genau an. Er wirkte im Gegensatz zu sonst richtig selbstsicher. Diese Ausstrahlung hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Und was sah er da? War das nicht Tessaiga im Gürtel? Also wollte er es doch nicht sinnlos in einer Ecke verstauben lassen. Das war ja schon mal ein Schritt zur Besserung. „Ah, was verschafft mir die Ehre deines ungebührlichen Auftritts, InuYasha? Hast du dich etwa mit Vater gestritten ? Oder wolltest du hier unten weiter mit mir streiten? Wo ist eigentlich diese Kagome? Ich meine sie vorhin gerochen zu haben.", den Hohn und Spott in Sesshoumarus Stimme konnte man nur zu gut greifen. „Nun sag, Hanyou. Was willst du hier?", kam es dann schon fast befehlend. InuYasha sah seinen Bruder nur seltsam an. Kagome sollte hier sein? Das glaubte Sesshoumaru doch selber nicht. Dann hätte InuYasha sie gesehen, was aber nicht der Fall war. „Was ich hier will, ist wohl meine Sache und auch warum ich hier bin!" InuYasha wollte zwar eine Unterredung mit seinem Bruder erreichen, aber er war sich bewusst, dass er die Sache behutsam anfangen musste. „Was sind das eigentlich für Zeichnungen an den Wänden?", wollte InuYasha von seinem Bruder wissen, als er diese hinter seinem Bruder entdeckt hatte. Sesshoumaru sah seinen Halbbruder nur kühl an. Wollte der ihn etwa verschaukeln? Denn er war sicher nicht ohne Grund hier. Nun gut, wenn er nicht darüber reden wollte, dann sah er es auch nicht ein, ihm etwas über diese Zeichnungen zu sagen. „Das geht dich nichts an, Bastard.", kam es eiskalt über die Lippen des älteren. „Sie sind halt da. Was soll daran schon besonderes sein?" InuYasha fand das Wort Bastard zwar nicht so schön, aber er überhörte es einfach, weil er keinen großen Streit provozieren wollte. Aber auf Sesshoumarus Frage wollte er antworten. „Eigentlich nichts, es hat mich nur interessiert.", gab er offen und ehrlich zu. Aber er musste versuchen eine Basis zu schaffen. Das konnte er nur erreichen, wenn er im gewissen Sinne ehrlich war, aber dann doch nicht zu ehrlich. „Ich habe Vater eine geschmiert und darum bin ich hier." Für eine Sekunde entglitten dem sonst so eiskalten Youkai die Züge. Sein Bruder hatte was? Hatte er sich da auch nicht verhört? Das musste er dann doch mal in Erfahrung bringen. „Du hast WAS? Sag mal was fällt dir eigentlich ein Vater so zu erniedrigen? Was kann dich schon dazu veranlasst haben, wo du doch vor kurzem noch so hinter ihm gestanden hast?" Das Sesshoumaru fassungslos war konnte man nur zu gut heraus hören. Er hätte seinem Bruder alles zu getraut, aber so etwas nicht. Im ersten Moment machte er deshalb auch ein paar Schritte auf seinen Bruder zu und blitzte ihn bedrohlich mit den Augen an. Doch dann viel ihm etwas ein und er hielt inne. InuYasha sah seinen Bruder einfach nur an und beobachtete ihn genau. Er hatte gesehen, dass Sesshoumaru fassungslos war, aber er machte einen auf cool. „Ich hab ihm gleich gesagt, dass ich zwar an dem Fest teilnehmen werde, er aber ja nicht versuchen soll, mich zu verkuppeln. Und als ich mit Mutter tanzte, hat Vater nichts Besseres zutun gehabt als mir diese komische Prinzessin in die Arme zu drücken. Da muss mir wohl die Sicherung durchgebrannt sein." InuYasha musste einfach versuchen mit Sesshoumaru im Gespräch zu bleiben. Auf keinen Fall durfte es in der Zelle zum Kampf kommen, sonst könnte InuYasha sich wer weiß was von seinem Vater anhören. Sesshoumaru zog kurz seine Augenbrauen zusammen und setzte sich dann auf das Lager an der gegenüberliegenden Wand. „So, so. Dann hat er das gleiche also auch mit dir versucht.", kam es wenig überrascht über Sesshoumarus Lippen. Irgendwie kam ihm diese Situation bekannt vor. „Ich hatte auch schon das Vergnügen, als ich noch jünger war. Ich war glaube gerade mal 598 Jahre alt, als Vater das erste Mal auf die Idee kam mich auf diese Art zu verkuppeln. Aber warum er das bei dir versucht ist mir schleierhaft. Du bist doch mit dieser Kagome liiert, oder etwa nicht? Ich meine sie immerhin hier im Schloss gerochen zuhaben?" Es war zwar nicht seine Art so offen zu sein, aber es tat ihm schon leid, dass sein Vater die gleichen Spielchen mit InuYasha versuchte, die er schon mit ihm versucht hatte. Nur machte es Sesshoumaru stutzig das er es überhaupt versuchte, da sein Bruder doch eigentlich mit dieser Kagome zusammen zu sein schien. Oder hatte er sich da geirrt? InuYasha stutzte über die Offenheit von Sesshoumaru. Eine Basis war nun gelegt, das spürte InuYasha und er wollte nun offen und ehrlich auf Sesshoumaru zu gehen. „Kagome ist in ihre Zeit gegangen, Sesshoumaru, noch bevor ich ihr sagen konnte was ich fühle. Und ob sie genauso fühlt, weiß ich nicht und ich kann es mir nicht vorstellen. Ich war doch ziemlich gehässig zu ihr. Daher sind wir nicht liiert und ich habe sie hier auch nicht gerochen um ehrlich zu sein. Ich will dir nicht unterstellen, dass deine Nase spinnt, oder so. Aber es ist schon merkwürdig, dass du sie gerochen hast und ich von ihr nicht mal einen Hauch gemerkt habe.", wieder fiel InuYasha in eine Melancholie. „Ich wünschte allerdings schon, dass sie da wäre." Sesshoumaru hatte den Worten seines Bruders gelauscht und war überrascht, das dieser sie nicht gerochen hatte. Auch überraschte es ihn, dass er so ehrlich über sich und das Verhältnis zu der jungen Frau, die sie ja nun mittlerweile sein müsste, sprach. Doch was hatte er von ihrer Zeit gesprochen, das verwirrte den Youkai nun doch. Okay, er hatte schon gemerkt, das sie anscheinent aus einem anderen Land stammen musste, aber das sie sogar aus einer anderen Zeit stammte, das hatte er nicht geahnt. „Sei mir nicht böse, wenn ich dich das jetzt frage, InuYasha. Aber was bedeutet in ihrer Zeit? Ich hatte angenommen, dass sie nur aus einem anderen Land kam. Aber dass sie gar aus einer anderen Zeitepoche stammt, das wusste ich nicht. Hast du denn schon versucht zu ihr zu kommen? Oder hast du dich einfach auf deinem Baum verkrochen und vor dich hin gejammert?" InuYasha sah seinen Bruder einen Augenblick nur entsetzt an. Musste er denn schon wieder anfangen zu sticheln? Aber er würde versuchen, es diplomatisch anzupacken. „Als Kagome gegangen ist, war ich sehr deprimiert, Sesshoumaru. Ich bin dann zu Mutters Grab gegangen um nachzudenken. Und als ich mir dann wünschte meine Eltern wieder zuhaben, hätte ich nicht gedacht, dass es funktionieren würde. Ich war in diesem Moment glücklich sie wieder zuhaben, aber Kagome fehlte mir trotzdem sehr. Ich dachte, der Brunnen würde auf ewig versperrt sein. Im Nachhinein wünschte ich, ich wäre rein gesprungen und hätte es zumindest versucht. Ich kam nachher aber nicht mehr dazu rein zuspringen und ich hoffe, dass es Kagome in ihrer Epoche gut gehen wird und dass sie jemanden findet, der sie genauso liebt, wie ich es tue." Während InuYasha die letzen Worte aussprach wurde er immer trauriger. Nun tat es Sesshoumaru fast schon wieder leid, das er in der anscheinend noch immer offenen Wunde gebohrt hatte. Er hatte eigentlich so was wie „Keh, na klar habe ich das versucht.", oder „Ich habe mich nicht feige verkrochen.", zu hören erwartet. Dass es nicht so war machte ihn nachdenklich. Hatte er seinen Halbbruder etwa schon immer falsch eingeschätzt? Hatte er sich etwa genauso einsam wie er selbst gefühlt? Zumindest deutete alles darauf hin. „Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht darüber freue, das Vater wieder da ist. Aber er hätte sich vielleicht etwas zurück halten können, denn immerhin habe ich hier die Geschicke in den letzten 202 Jahren geleitet.", begann er und dann fiel sein Blick auf die Bilder an der Wand. „Diese Zeichnungen sind in deinem Alter entstanden. Ich habe hier schon öfters für irgendwelche Sachen einsitzen müssen, wenn es Vater gereicht hat, oder er meinte, dass es besser wäre. Keine Ahnung warum. Manchmal hatte ich das Gefühl, das er mich so von Mutter fernhalten wollte. Auch hat er mich sehr früh auf Wanderschaft geschickt, das braucht er ja bei dir nicht mehr, du hast ja schon sehr früh lernen müssen alleine zurecht zu kommen. Und von der Wanderschaft wegen Naraku mal abgesehen, bist du ja bald mehr rum gekommen als ich." „Erwähne bitte nicht seinen Namen. Da kommt mir heute noch die Galle hoch!", kam es aus InuYasha gepurzelt, ohne groß Nachzudenken. Er hätte von seinem Vater lieber 'ne Wanderung aufgebrummt bekommen, als sich mit Naraku abzugeben. Andererseits wäre Kagome dann nicht in sein Leben getreten. Aber plötzlich fiel InuYasha etwas ein. „Wie kam es eigentlich, dass du die kleine Rin bei dir aufgenommen hast? Das wollte ich dich eigentlich schon immer mal fragen." Den letzen Gedanken, dass sein Bruder Menschen hasste, verkniff sich InuYasha. „Natürlich musst du mir die Frage nicht beantworten, wenn du nicht willst.", setze InuYasha noch schnell hinterher, denn er wollte seinen Bruder ja nicht verärgern. „Rin?", kam es fragend von Sesshoumaru. „Nun ja, das war damals nachdem mich die Windnarbe fast ins Jenseits geschickt hatte. Dank Tensaigas Schutzbarriere lebe ich noch. Während ich mich regeneriert habe, lernte ich Rin kennen. Damals war sie ein stummes Mädchen, das oft mit Blessuren und blauen Flecken vorbei kam. Sie wollte mich aufpäppeln in ihrer kindlichen Unwissenheit. Und als ich wieder genesen war, wollte ich eigentlich so gehen, doch dann lag sie getötet von den Gefolgsleuten eines gewissen Wolfes vor mir." Sesshoumaru sah die Szene noch immer vor sich. „Nun ja, Tenseiga wollte das ich sie wiederbelebe und danach hat sie sich einfach mir angeschlossen. Hinterher, als sie wieder sprechen konnte habe ich erfahren, das sie keine Familie mehr hatte. Wahrscheinlich deshalb und ich wollte nicht noch einmal denselben Fehler wie vor 190 Jahren machen." Wieder machte der ältere der beiden eine Pause. „Und was die Wanderungen angeht, die hättest du nicht gegen Naraku eintauschen wollen, glaube mir, das war kein Spaziergang. Es war einige Male sehr auf Messerschneide." InuYasha wunderte sich, als er den letzen Satz von seinem Bruder hörte. Woher wusste dieser denn, was InuYasha gedacht hatte? Aber InuYasha ließ es darauf beruhen. „Ist schon seltsam, oder? Ich meine du magst die Menschen nicht und trotzdem bleibt die kleine Rin einfach bei dir. Ich denke nicht, dass die Kleine so naiv ist, dass sie nicht vorher wusste, dass du ein Youkai bist und dass du sie ohne weiteres hättest töten können. Sie muss etwas in dir gesehen haben, dass sie keine Angst vor dir hatte. Was meinst du dazu?" InuYasha sah seinen Bruder mit zusammen gefallener Stirn an. Sollte er schon direkt fragen was sein Bruder gegen ihn und seine Mutter hatte, oder sollte er einfach nur abwarten. Er entschied sich auf die nächste Antwort zu warten. Sesshoumaru kannte die Antwort nicht. Doch er musste daran denken, als Rin ihn einmal fragte ob er sich noch an sie erinnern würde, wenn sie Tod wäre. Das hatte ihn doch schon sehr erschreckt. Aber warum Rin bei ihm geblieben war die ganze Zeit, darauf wusste er keine Antwort. „Das kann ich dir leider nicht beantworten. So eine Frage müsstest du Rin stellen und nicht mir. Ich weiß nicht warum sie bei mir geblieben ist. Aber eines weiß ich heute, ohne sie hätte ich einiges nicht begriffen und dafür bin ich ihr dankbar." Nun kam InuYasha ganz langsam mit dem Gespräch dahin, wo er hin wollte. Aber er musste behutsam sein, wenn er das jetzt nicht zerstören wollte. „Was hast du denn durch Rin begriffen, Sesshoumaru?" InuYasha hoffte inständig, dass das die Frage sein könnte, welche ihn näher an seinen Bruder brachte. „Sie hat mich langsam verändert. Was allerdings nicht heißt, das ich meine Meinung in gewissen Dingen geändert habe. Doch ich habe Vater etwas besser verstanden, warum er Menschen mag. Aber ich bin noch immer derselben Meinung wie früher. Die einzige Ausnahme ist halt Rin, da sie ja sonst niemanden mehr hat.", erwiderte Sesshoumaru. Jedoch bemerkte er nicht die Widersprüche in seinen Worten. Er hatte wohl bemerkt wohin der Hanyou mit seiner Frage wollte. Doch er würde nicht klein bei geben. Er würde daran festhalten, dass er es als eine Schande ansah, das in seiner Familie ein Hanyou lebte. „Aha!" Mehr konnte InuYasha in diesem Moment einfach nicht sagen. Er hatte den Widerspruch wohl herausgehört. Er wusste, dass es gerade ein kleiner Rückschritt war, aber immerhin hatte er mit seinem Bruder ein vernünftiges Gespräch geführt, ohne dass dieser ihm an die Gurgel ging. Damit das auch so blieb, setzte er das Gespräch einfach fort. Keiner hatte gesagt, dass er sich gleich mit seinem Bruder aussöhnen sollte. Dafür hatte er ja noch Zeit. „Wo bist du eigentlich gewesen, nachdem Vater dich besiegt hatte." Das war etwas, was InuYasha brennend interessierte. Er wollte seinen Bruder kennen und verstehen lernen. „Überall und doch nirgends. Ich habe nach einiger Zeit dann meiner Mutter mitgeteilt, dass Vater wieder lebt. Und das hat ihr so garnicht gefallen." Sesshoumaru machte eine Pause und fügte dann noch hinzu: „Ich bin einige Male auf Vater gestoßen und es ist immer in einem Streit ausgeartet. Aber ansonsten war ich nur hier und da und doch nirgends…" Sesshoumaru machte eine weitere Pause und dann sah er seinen Bruder mit einem merkwürdigen Blick an. „Warum dieses plötzliche Interesse? Du bist mir doch ansonsten auch lieber aus dem Weg gegangen anstatt mit mir zu reden oder mal zu kämpfen. Wie sieht es da eigentlich bei dir aus? Bist wahrscheinlich ganz schön eingerostet, oder?", kam es etwas höhnisch von dem Älteren. InuYasha hörte seinem Bruder wieder gebannt zu. Er zog allerdings seine Augebraue hoch, als er den Spott in der Stimme vernahm. „Hatte eben nie Lust zu kämpfen.", gab InuYasha offen und ehrlich zu. „Und warum dieses Interesse besteht?" InuYasha machte schon fast eine dramaturgische Pause. „Na ja! Also erstes hatte in nie wirklich Lust gegen dich zu kämpfen, das war der Grund warum ich dir aus dem Weg gegangen bin und zweitens werden wir hier garantiert eine Weile festsitzen. Da hab ich halt keine Lust, dich einfach nur anzuschweigen. So können wir uns beide die Zeit ein wenig verkürzen.", erklärte InuYasha seinem Bruder. ‚Und uns eventuell aussprechen.' Diese Gedanken sprach InuYasha aber nicht aus. Sesshoumaru hatte seinen Worten wohl zu gehört, doch er antwortete erst mal nichts darauf. Mittlerweile war es schon weit nach Mitternacht und er sah seinem Halbbruder die Müdigkeit schon an. „Du solltest dich lieber hinlegen, damit du bei Kräften bleibst." Mit diesen Worten lehnte sich Sesshoumaru an die Wand zurück und schloss seine Augen nur halb, so dass er seinen Bruder beobachten konnte. Dieser machte sich aus etwas Stroh, das hier lag, ein kleines Lager. Danach zog er sein Feuerrattenfell aus und ebenso sein weißes Oberteil, das letztere legte er auf das Stroh und legte sich dann mit einem „Gute Nacht!" hin. Zuletzt deckte er sich dann mit seinem Feuerrattenfell zu. „Gute Nacht!", meinte Sesshoumaru darauf hin nur, da er wusste dass sein Bruder dies so gewöhnt war. ‚Seine Muskeln sind weniger geworden, das deutet darauf hin, das er noch nicht mal mehr trainiert hat um in Form zu beleiben. Der Verlust dieses Menschenweibs hat ihn ganz schön getroffen. Mal sehen ob man das irgendwie ändern kann, denn ich glaube nicht, das meine Nase sich so getäuscht haben soll.', dachte sich Sesshoumaru seinen Teil und schloss auch seine Augen, doch er blieb wachsam. Nicht das sein Bruder irgendetwas vorhatte. Man konnte ja nie wissen. Auch InuYasha blieb wachsam. Er würde hier unten bei seinem Bruder nicht schlafen, das war ihm nicht ganz geheuer und so döste er nur leicht. Doch irgendwann schlief er dann doch vor Müdigkeit ein und sollte erst erwachen, wenn er durch ein klapperndes Geräusch geweckt würde. Das war mein Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Wir sehen uns beim nächsten Kapitel Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 6: Eine Überraschung kommt selten allein ------------------------------------------------ Hallo ihr Lieben, es hat leider wieder etwas Länger gedauert. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. Aber meine Ausbildung zur Hotefachfrau nimmt nun einmal sehr viel Zeit in Anspruch. Nun aber geht es weiter und ich wünsche euch sehr viel Spaß beim lesen. Eine Überraschung kommt selten allein Auf den Fluren im Schloss von dem Herrscher der westlichen Ländereien, konnte man Musik aus dem nahe liegenden Festsaal hören. Von dem Vorfall, welcher sich ereignet hatte, ließen sich die Gäste nicht stören. So war es eben wenn Youkais Feste feierten. Nie ließen sie sich aus der Ruhe bringen. Ganz anders war es mit den Menschen, die dem Fest beiwohnten. Noch immer fragten sich Miroku, Sango, Kaede und auch Kagome was da eben abgelaufen war. Was sollte diese Schmierenkomödie? Man konnte doch wohl genau sehen, dass das nicht ernst war, sondern nur inszeniert wurde. Aber warum? Was bezweckten InuYasha und Inu Taishou damit. Auch Izayoi hatte genau gesehen, dass Yasha, wie sie ihren Sohn nannte, nicht richtig zugehauen hatte. Aber auch sie konnte es nicht wirklich begreifen, bis sie von ihrem Mann reinen Wein eingeschenkt bekam. „Das ist doch nicht euer Ernst?", hatte sie ganz erschrocken gefragt. „Sesshoumaru wird unseren Sohn töten, Inu!" Sie machte sich große Sorgen um ihren Sohn und von da an, war ihre Feststimmung dahin. „Ich verspreche dir, dass unserem Sohn nichts passiert. Vor dem Kerker habe ich Wachen postiert. Sollte sich etwas ungewöhnliches ereignen, was Yasha schadet, hole ich ihn sofort wieder aus dem Kerker, dass verspreche ich dir.", hatte der Inu Taishou seiner Frau versprochen. Kagome ging etwas anderes durch den Kopf. ‚War ich zu lange weg, dass er mich vergessen hat? Und was war das eben gerade?' Sie entschloss sich zum Inu Taishou zu gehen und ihn zu fragen, aber er vertröstete sie auf den nächsten Tag, da Izayoi so aussah, als würde sie jeden Moment umkippen. Und so kam es auch. Inu Taishou brachte seine geliebte Frau zu den Ärzten und das schöne Fest war dann auch schon bald vorbei. Schon lange hatte Kagome nicht mehr so schlecht geschlafen wie in dieser Nacht. Immer wieder schreckte sie aus dem Schlaf auf, weil sie geträumt hatte, wie eiskalt Sesshoumaru ihren InuYasha fertig gemacht hatte. Denn sie hatte sehr wohl bemerkt, das InuYasha nicht mehr so kräftig gebaut war wie früher. Er hatte eine ganze Menge an Muskeln eingebüßt. Hatte er denn nicht mehr gekämpft oder trainiert in den letzten Jahren? Das musste sie nachher unbedingt in Erfahrung bringen. Doch diese Frage würde ihr nur InuYashas Vater beantworten können. Deswegen erhob sie sich mühselig aus ihrem Bett. Danach suchte sie sich ihre Sachen zusammen und ging dann zu den Gästebädern. Zum Glück war es hier so, dass man die Damen und Herren getrennt hatte, wie sie dann auch, schon bald an der missgelaunten Stimme von Miroku erkennen konnte. Kagome steuerte das Damen Bad an und gesellte sich dann zu Sango, da außer ihnen beiden keiner weiter hier war. „Guten Morgen, Sango-chan.", kam es müde von Kagome. „Guten Morgen, Kagome-chan. Was ist denn mit dir los? Hast du nicht geschlafen?" Sango hatte ihrer Freundin sofort angesehen, das sie anscheinend eine schlechte Nacht hinter sich hatte. „Ja, ich habe immer wieder geträumt, was da unten zwischen den Beiden abgehen könnte.", erwiderte Kagome und seufzte leicht, als sie sich in die heiße Quelle gleiten ließ. „Vielleicht kann dir ja der Vater der Beiden sagen, was das alles zu bedeuten hat. Wann seid ihr denn verabredet?", versuchte Sango Kagome zu beruhigen. „Außerdem weiß sich InuYasha gegen seinen Bruder zu behaupten." „Nach dem Frühstück, wollte er mit mir sprechen.", erwiderte Kagome mit fester Stimme, die dann aber sorgenvoll wurde. „Nicht in seinem momentanen Zustand. Er hat mich ja noch nicht mal erkannt." „Das liegt vielleicht daran, dass er nichts von Mirokus Wunsch weiß. Er glaubt halt noch immer das du nie wieder kommen wirst.", meinte Sango und schwamm zu Kagome hinüber. „Aber wir sollten hier nicht zu lange verweilen sonst verpassen wir noch das Frühstück und das wäre für eine Prinzessin nicht schicklich." „Wie wahr!", kam es von Kagome und dann mussten beide lachen. Da der Inu no Taishou Kagome zugesagt hatte, dass er nach dem Frühstück für sie Zeit haben würde, ging sie dann auch zum Arbeitszimmer, des DaiYoukais. Ganz zögerlich klopfte sie dann an der Tür an, da sie nicht wusste, ob InuYashas Vater gerade einen Geschäftspartner bei sich hatte. Dass hatte er aber nicht und so gewährte er Kagome auch Einlass. Als sie dann den Raum betrat, strahlte er, wie er hoffte, seine zukünftige Schwiegertochter an. „Komm ruhig näher, Kagome. Ich beiße ja nicht.", fing er an zu scherzen. Damit wollte er eine entspannte Atmosphäre zwischen ihnen schaffen. „Danke, Inu no Taishou-sama!", kam es sehr höflich von Kagome und sie trat dann auch näher, aber sie traute sich nicht sich zu setzen, da sie dazu keine Erlaubnis erhalten hatte. „Du darfst dich ruhig setzen, denn auch die Möbel beißen nicht." Die Schüchternheit von Kagome erheiterte den Inu Taishou. Deshalb hatte er Kagome gleich beim ersten Aufeinandertreffen ins Herz geschlossen. Kagome tat wie ihr geheißen und setze sich dem Inu no Taishou gegenüber. „Vielen Dank, dass Sie mir Ihre kostbare Zeit schenken. Ich bin sicher, dass Sie eigentlich etwas Wichtigeres zu tun haben." Kagome sah betreten zu Boden. Sie fand die ganze Sache doch etwas unangenehm. „Hm…!", kam es nur vom Inu no Taishou. „Etwas Wichtigeres?" Der Inu Taishou tat so als würde er ganz angestrengt nachdenken. „Nein, eigentlich nicht.", lächelte er Kagome an. „Also weg mit deiner Scheu und sag mir offen und ehrlich, was ich für dich tun kann, Kagome." Kagome sah den Inu no Taishou nur mit großen Augen an. Ihr wurde erst jetzt richtig bewusst, wie herzlich InuYashas Vater war. „Ich wollte mit Ihnen über Inu sprechen.", begann Kagome. Sie bedachte in diesem Moment nicht, dass der DaiYoukai diesen Spitznamen innehatte. „Inu…ach, du meinst Yasha!" Für Inu Taishou war es ein wenig seltsam dass dieses Mädchen seinen Sohn so nannte, wie seine Frau ihn. „Ja! Mir ist gestern Abend aufgefallen, dass Inu…ähm Yasha anscheinend nur gespielt hat." Für Kagome war es schon eine Umstellung, nicht mehr ‚Inu' sagen zu können, wenn sie von ihrem InuYasha sprach. „Außerdem ist mir aufgefallen, dass Yashas Muskeln zurückgegangen sind. Wie kann das sein? Hat er nicht trainiert in den letzten Jahren?" Aus Kagome sprudelten die Fragen einfach nur so raus. ‚Das ist die richtige Frau für InuYasha.', dachte sich der Inu Taishou. Er schloss kurz die Augen, damit er sich besser überlegen könnte, wie er anfangen könnte, ohne InuYashas Gefühle für dieses Mädchen zu verraten. Das sollte sein Sohn mal schön alleine machen. „Yasha hat ein wenig auf der faulen Haut gelegen in den letzten zwei Jahren." Das war zwar nicht die volle Wahrheit, aber er konnte ja schlecht sagen, dass InuYasha nicht trainiert hatte, weil er Kagome so vermissen würde. „Und es stimmt auch, dass Yasha gestern nicht ernst gemacht hat. Er suchte nur eine Möglichkeit runter zukommen um mit seinem Bruder sprechen zu können." Kagome bekam große Augen, als sie das hörte. War InuYasha denn verrückt geworden? Sesshoumaru würde ihn umbringen, da war sich Kagome ganz sicher. Und nun passierte es auch, dass bei Kagome die Tränen kamen. Sie wollte es nicht, aber sie konnte es nicht verhindern. „Inu!" Mehr brachte Kagome nicht hervor. Sie hatte einfach Angst um ihre Liebe. Der Inu Taishou hatte genau gesehen, wie Kagome anfing zu zittern und auch ihre Tränen konnte er riechen. „Yasha wird nichts passieren. Und bis jetzt scheint es so zu sein, dass sich die beiden Sturköpfe da unten einigermaßen verstehen.", beruhigte der Inu no Taishou die aufgelöste Kagome. „Und morgen kommen sie beide eh wieder frei. Sei unbesorgt, Kagome!" Kagome versuchte sich zu beruhigen, doch es wollte ihr nicht gelingen. Die Zwei da unten zu wissen, war genauso, wie wenn InuYasha in die Hölle gegangen wäre. „Das kann ich nicht. So unüberlegt wie er manchmal handelt. Die beiden konnten sich nie sonderlich gut riechen. Es ist immer eskaliert, wenn sie aufeinander trafen." Kagome schniefte, sie war der festen Meinung, dass es nicht gut gehen würde. Dass es so wie früher enden würde, schien ihr das wahrscheinlichste. „Keine Angst, wenn ich den beiden nicht vertrauen würde, dann hätte ich das nicht gemacht.", versuchte der Hausherr die junge Frau vor sich zu beruhigen. Doch das schien gar nicht so einfach, wie er dachte. ‚Sie liebt ihn auch. Aber wahrscheinlich hat auch sie ihm das nie gesagt.', er war für einen Moment so in seine Gedanken vertieft, das er nicht merkte, wie Kagome sich wieder etwas beruhigt hatte. „Es fällt mir nicht leicht Ihre Meinung zuteilen, Inu no Taishou-sama. Denn immerhin haben sich die Beiden bisher immer nur als Gegner gegenübergestanden." Kagome machte eine Pause, denn plötzlich kamen ihr einige andere Bilder in den Sinn. Da war zum Beispiel die Sache mit Sou'unga, allein damals hatte sie gesehen, das InuYasha nicht gegen Sesshoumaru kämpfen wollte. Und am Ende hatten sie sich ja dann auch zusammen gerauft und gegen das Schwert gewonnen. Unbewusst murmelte Kagome den Namen des Schwertes: „Sou'unga!" Der InuYoukai glaubte sich verhört zu haben. „Wie war das gerade?", fragte er deshalb noch mal vorsichtig nach. Kagome sah ihn einen Moment irritiert an, doch dann verstand sie was er meinte. „Ach so. Ich habe gerade nur an die Erlebnisse rund um Sou'unga gedacht. Das war eines der wenigen Male wo sie sich zusammengerissen haben.", erklärte sie. Doch dann kam ihr plötzlich ein anderer Gedanke. „Bekommt Yasha, denn etwas zu essen?" „Ja, Kagome. Allerdings nur normale Kerkerkost.", erklärte der DaiYoukai. „Wasser und Brot. Na toll.", seufzte Kagome. „Was würdet ihr davon halten, wenn er was Warmes bekäme?" „Etwas Warmes? Was schwebt dir denn vor Kagome?", fragte der DaiYoukai interessiert nach. „Ich wüsste da etwas um seine Sinne auf Trab zu bringen.", grinste sie. „Die Frage ist nur wer bringt es ihm?" „Da wüsste ich schon Jemanden. Okay, ich bin einverstanden. Lass du das Essen zubereiten und ich sorge für den Servierservice.", kam es schelmisch vom DaiYoukai und Kagome kam nicht um hin, festzustellen das er sehr viele Gemeinsamkeiten mit InuYasha hatte. Im Kerker konnte man ein kräftiges Niesen vernehmen. Erstaunt wachte InuYasha auf. Was war denn das gerade? Das passierte doch eigentlich nur, wenn jemand an ihn dachte, oder wenn sich zwei Personen über ihn unterhielten. ‚Aber wer würde schon an mich denken?', waren InuYashas trübe Gedanken, denn seine Mutter würde bestimmt nicht diesen Effekt bei ihm auslösen. Kurze Zeit später vernahm seine Nase einen ihm sehr vertrauten Geruch. Mit einem Mal war er aufgesprungen und sah zu den Gittern heraus. Aber das konnte doch nicht sein, oder doch? „Ramen!", kam es nur über InuYashas Lippen. Aber seit wann gab es in seines Vaters Schloss denn Miso-Ramen? „Was ist denn los, InuYasha?", fragte Sesshoumaru seinen kleinen Bruder. „Gab es hier schon öfters Miso-Ramen?", wollte InuYasha von seinem Bruder wissen. Aber Sesshoumaru konnte nicht antworten, denn schon wurde die Tür geöffnet, die zu den Kerkern führte. Sesshoumaru dachte er würde nicht richtig gucken, als er sah, wer ihnen das Essen brachte. „Rin!", kam es nur erstaunt von Sesshoumaru. „Sesshoumaru-sama!" Auch sie war erstaunt ihren Meister zu sehen. Ihr wurde nur gesagt, dass sie doch bitte den beiden Gefangenen das Essen bringen sollte, aber sie wusste nicht, um wen es sich handelte. Sie stellte das Essen ab und keine zwei Sekunden später flog sie Sesshoumaru um den Hals. „Ich habe Euch so sehr vermisst, Sesshoumaru-sama." Augenblicklich fing die kleine Rin an zu weinen. Sesshoumaru legte beruhigend seine Hand auf den Kopf des kleinen Mädchens. Auch er hatte die Kleine vermisst, aber das würde er nicht offen zugeben. Dazu war er einfach zu stolz. „Ihr müsst essen, Sesshoumaru-sama.", kam es von Rin, als sie sich wieder beruhigt hatte. Sie setzte sich neben ihren Meister und beobachtete ihren Meister beim Essen. InuYasha dagegen hatte sich gleich hungrig über die Ramen hergemacht. Er wusste zwar noch immer nicht, warum es plötzlich, für ihn eine solche Delikatesse gab, aber das interessierte ihn im Augenblick auch nicht. Aber seine Freude über das Essen hatte auch einen bitteren Beigeschmack. Er sah es förmlich vor sich, wie Kagome es immer zubereitet hatte und es ihm gereicht hatte, während sie ihm freudestrahlend entgegenlächelte. ‚Bitte, InuYasha!', hatte sie immer gesagt und er nahm es von ihr freudestrahlend entgegen. Am liebsten hätte er sie jedes Mal dafür küssen können, wenn sie für ihn das Essen, egal was es auch war, bereitet hatte, aber sein Stolz stand ihm immer im Weg. „Das ist richtig gut!", konnte InuYasha die Stimme seines Bruders hören, denn auch er schlang das Essen geradezu herunter. „Hm, ja! Kagome hat es auch oft gemacht, wenn wir auf Reisen waren.", erklärte InuYasha seinem Bruder. Ihm wurde ganz heiß beim Essen. Das war wirklich eigenartig, denn das passierte wirklich nur, wenn Kagome das Essen zubereitet hatte. „Ich kenne es auch nicht, InuYasha!", gestand sich Sesshoumaru zu seiner Schande ein. ‚Dann muss diese Kagome wirklich hier sein. Aber das werde ich dir nicht auf die Nase binden, Brüderchen.' Sesshoumaru erschrak, als er DAS wahrnahm. Hatte er gerade Brüderchen gedacht? War er denn übergeschnappt? Er schüttelte seinen Kopf um diesen Gedanken wieder loszuwerden. „Alles in Ordnung, Sesshoumaru-sama?", fragte Rin ihren Meister, denn sie hatte genau gesehen, wie Sesshoumaru den Kopf schüttelte. „Ja, alles bestens!", gab Sesshoumaru zurück. Als die Brüder das Essen aufgegessen hatten, nahm Rin das Tablett und verließ die Zelle. In der Küche wurde Rin schon sehnsüchtig von einer Person erwartet. „Und? Wie hat es den beiden geschmeckt, Rin-chan?", hatte die Person gefragt. „InuYasha hat sofort angefangen zu essen und er wurde sogar rot dabei.", erklärte Rin der Person, die niemand anderes als Kagome war. Ein Lächeln huschte über Kagomes Gesicht, als sie das hörte. Ja, InuYasha wurde oft rot, wenn Kagome ihm etwas zu essen gab. Obwohl er oft versuchte es zu verstecken, sah sie es doch. Jedes Mal war es ihr so, als würde er sich stumm richtig bei ihr bedanken wollen. Also waren Miso-Ramen noch immer seine Leibspeise. „Hat er etwas gesagt oder gefragt, Rin?", wollte Kagome von dem kleinen Mädchen wissen. „Als ich ankam, hatte InuYasha-sama richtig große Augen bekommen und er hat Sesshoumaru-sama auch erzählt, dass Ihr das immer gemacht habt, wenn Ihr mit InuYasha-sama auf Reisen wart und dann machte er so eine komische Handbewegung, als sei ihm heiß.", berichtete Rin. ‚Ob er weiß, dass ich da bin?', schoss es Kagome durch den Kopf. Wünschen würde sie es sich ja. Wenn doch schon der nächste Tag angebrochen wäre und sie InuYasha gegenüber treten könnte. „Kagome!" Die Angesprochen schrak hoch, als sie ihren Namen hörte. „Ja bitte, Izayoi-sama!", sagte Kagome zu der Fürstin des westlichen Reiches. „Wie hat InuYasha dein Essen geschmeckt?", fragte Izayoi Kagome fing an zu lächeln und erzählte Izayoi was sie gerade erfahren hatte. Während sie das tat ging sie mit der Fürstin aus der Küche und die beiden Frauen unterhielten sich angeregt über InuYasha und Kagome erzählte Izayoi von all den glücklichen Ereignissen, die sie mit InuYasha erlebt hatte. Das Essen war schon eine ganze Weile her und InuYasha hatte die ganze Zeit nur traurig vor sich hingestarrt. Es schien als sei er in einer vergangenen Welt gefangen in der noch alles so war, wie er es sich wünschte. Doch genauso gut wusste der Hanyou, das er sich hatte für einen Wunsch entscheiden müssen. Nun gut, er hatte seine Eltern wieder, obwohl er sich mit deren Verlust schon abgefunden hatte. Denn der momentane Verlust war weitaus schwerer. Doch er hatte sich so entschieden und würde damit ein Leben lang zu Recht kommen müssen. Vielleicht hatte er ja Glück und er würde in Kagomes Zeit wiedergeboren werden, wenn er verstarb. Doch er wurde das komische Gefühl nicht los, das er irgendetwas in den letzten Tagen gehörig verpasst hatte. Hier im Schloss schien etwas Merkwürdiges vorzugehen. Da war zum Beispiel diese ominöse Prinzessin Kahi. Sie wollte sich bei hm bedanken, dafür das er als durchgedrehter Youkai das Dorf von Gatenmaru und seinen Banditen gerettet hatte. Allein schon bei dem Gedanken daran stieg ihm wieder dieser Blutgeruch in die Nase und er hörte wieder diese Worte wie ‚Bestie' oder ‚Er ist eine gefährliche Bestie'. Ohne groß nachzudenken, ballte er seine Faust und schlug sie mehrmals auf den Boden bis er sein Blut riechen konnte. Verwirrt hörte er auf. ‚Was hatte er denn nun schon wieder angestellt?' Sesshoumaru hatte seinen Bruder beobachtet. Nachdem Rin gegangen war, hatte sich sein Halbbruder in eine Ecke des Kerkers verzogen. Nun saß er schon seit Stunden mit angewinkelten Beinen und Trauermiene in der Ecke und starrte vor sich hin. ‚Was wohl in ihm vorgeht? Er scheint sehr unter dem Verlust dieses Menschenmädchens zu leiden. Aber warum kann er sie nicht wahrnehmen, wenn ich es doch konnte. Gab es da einen Trick?' Sesshoumaru überlegte und kam dann nach einer Weile zu dem Entschluss, dass sein Vater irgendeine Gemeinheit ausgeheckt hatte. Denn sein Vater kannte viele Magiebelesene Youkai, die ihm noch den einen oder andere Gefallen schuldig waren. Da hatte er sich bestimmt etwas einfallen lassen. Er würde sich da mal überraschen lassen, ob seine Theorie stimmte. Nun gut er kannte seinen Vater ja auch schon einige Jahrhunderte länger als sein Bruder und wusste um die Verbündeten sehr gut Bescheid. Doch was war das? Er vernahm plötzlich den Geruch von Blut und zwar dem seines Bruders. Und nicht nur die beiden hatten mittlerweile das Blut gerochen. Eine der Wachen trat heran. „Ist alles in Ordnung, InuYasha-sama?", fragte die Wache den älteren der beiden ignorierend. „Was?", schreckte InuYasha aus seinen Gedanken auf und nahm nun erst Recht das Ausmaß der Verletzung war. „Oh, ja. Es ist nichts weiter. Das war nur Frustabbau. Mir geht es gut.", kam es dann einen Moment später. „Dann ist es ja gut. Soll ich Euch einen Arzt kommen lassen?", fragte die Wache daraufhin. „Das ist nur ein Kratzer und ist nicht der Rede wert.", erwiderte InuYasha. „Wie ihr meint, InuYasha-sama.", meinte die Wache und verließ den Kerker, nachdem sie eine weitere Wache herbeordert hatte um dem Hausherren Bericht zu erstatten, was da gerade vorgefallen war. „So, so. Nur ein Kratzer.", hörte InuYasha plötzlich und unerwartet die Stimme seines Bruders neben sich. Dieser hatte sich mit seiner Trinkschale neben InuYasha niedergelassen, um sich die Verletzung genauer zu betrachten. „Zeig mal her, InuYasha.", meinte er und griff nach der verletzten Hand. Doch InuYasha entzog sie ihm, da er diese Vertraulichkeit nicht gewohnt war. „Das ist nur ein Kratzer.", beharrte er auf seiner Meinung. „Nichts da, zeig her.", erwiderte Sesshoumaru und griff nach InuYashas Hand. Dieses Mal schaffte er es und konnte sich die Hand ansehen. Er säuberte sie vorsichtig mit dem Wasser und einem Stück Stoff, das er von der Decke seines Lagers abgerissen hatte. „Von wegen Kratzer. Du hast sie dir richtig aufgeschlagen. Was hast du dir dabei nur gedacht?", kam es fassungslos von Sesshoumaru. „Ich weiß es nicht.", gab InuYasha ehrlich zu. „Ich habe nur über diese mysteriöse Prinzessin Kahi nachgedacht und danach habe ich einen Blackout.", erwiderte InuYasha. Er wusste wirklich nicht was in ihn gefahren war, das er sich selbst verletzt hatte. „Sag mal, Sesshoumaru. Du kennst dich doch auch mit den Ländereien aus. Gibt es wirklich eine Prinzessin Kahi die über das Dorf wacht, welches ich fast in meinem Youkaiwahn zerlegt hätte?" Nun war Sesshoumaru überrascht. Es gab dort zwar ein adliges Paar, doch sie hatten nur Söhne und die waren noch nicht einmal im Heiratsfähigen Alter. Aber er konnte sich schon denken, wer hinter diesem Namen steckte. Sollte er seinem Vater eins auswischen und alles auffliegen lassen? Oder sollte er mitspielen? Sesshoumaru überlegte und traf dann eine Entscheidung. Er wollte zu gerne erleben, was sein Bruder so alles über sich ergehen lassen müsste, bis er endlich reinen Wein eingeschenkt bekam. Deshalb sagte er nach einer Weile: „Leider bin ich in diesem Reich nur geduldet, da sie nicht gerade gut auf mich zu sprechen sind. Aus was für einem Grund auch immer. Vater ist der Einzige der sich genauer mit den menschlichen Adelsfamilien auskennt. Deshalb solltest du seinem Urteilsvermögen ruhig vertrauen." InuYasha hatte seinem Bruder gelauscht und so kam es das sie sich noch bis spät in die Nacht unterhielten und am Ende waren sie sich wieder ein ganzes Stück nähergekommen. Ob dies nun der endgültige Frieden war, das würde die Zeit zeigen. Doch im Moment waren sie sich so nah wie nie zuvor. Am nächsten Morgen ging dann der Inu no Taishou persönlich zu den Kerkern herunter. Was er da sah, ließ ihn ein Lächeln auf sein Gesicht zaubern. Seine beiden Söhne hatten wohl aus zwei Lagern eins gemacht und Sesshoumarus Fell Boa lag über dem Körper von InuYasha. „Guten Morgen, meine Söhne!", weckte der Inu Taishou InuYasha und Sesshoumaru. Sesshoumaru war der erste, der aufwachte und vor die Zelle sah. „Was für ein edler Besuch und das so früh am Morgen.", kam es schelmisch von Sesshoumaru. „Was hältst du davon, InuYasha?" „Hm…weiß nicht!", erwiderte InuYasha. „Eine Ehre ist es wohl schon." „Eine große Ehre.", bestätigte Sesshoumaru die Aussage von InuYasha. Der Inu Taishou war einen Moment sprachlos. Hatte InuYasha es etwa geschafft sich mit seinem Bruder auszusöhnen? Das würde wohl die nächste Zukunft zeigen. „Wenn ihr noch länger bleiben wollt, kann ich auch gerne wieder gehen.", sagte der Inu Taishou und grinste seine Söhne dabei nur an. „NEIN!", kam es wie aus einem Mund von InuYasha und Sesshoumaru. Dann sahen sich die Beiden nur vollkommen überrascht an. Da waren sie sich wohl doch ähnlicher als sie dachten. Der Inu Taishou gab somit den Befehl die Zellentür zu öffnen und InuYasha und Sesshoumaru traten heraus. Kaum hatten die Männer den Bereich des Kerkers hinter sich gebracht, da wurden sie schon sehnsüchtig von drei Damen erwartet. ‚Was will die denn noch hier?', dachte sich InuYasha, als er die verschleierte Person sah. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, was sie in seinem Familienkreis wollte. Sesshoumaru dagegen konnte nur lächeln, als er die verschleierte Person gesehen hatte. ‚Geschickt eingefädelt, Vater.', dachte sich der Thronfolger. „Was machst du für ein Gesicht, InuYasha? Freust du dich nicht über das Empfangskomitee?", fragte der Inu Taishou seinen Sohn. „Wie wäre es, wenn du uns mal zeigst, wer sich nun unter dem Schleier versteckt!" Dabei konnte der Inu Taishou nur lächeln. „Ist mir so was von egal, wer sich da unter verbirgt.", kam es leicht patzig von InuYasha. ‚Es ist eh nicht die Person, die mich interessiert.' Er konnte und wollte Kagome einfach nicht vergessen. Bevor aber der Inu Taishou etwas sagen konnte, mischte sich Sesshoumaru ein. „Ach, nun mach schon!", sagte er und schubste InuYasha in Richtung der Person. Nur widerwillig nahm InuYasha den Schleier in seine Hand um ihn hochzuschlagen. Er glaubte nicht, was er da sah. Sein Herz setze für einen Augenblick aus, nur um danach wie wild zu schlagen. Das konnte doch gar nicht sein. Obwohl sie vor ihm stand, konnte er es nicht glauben. „Inu!", konnte man nur von der Person vernehmen. Die drei Damen standen nervös in dem Korridor, der zu den Kerkern führte. Kagomes Herz fing wieder an wie wild zu schlagen. Sie hatte schon Angst, dass man es hören könnte. Wieder war sie versucht sich den Schleier herunter zu reißen und zu ihm zu laufen, um ihn in die Arme zu schließen. Kagome Nervosität schien wohl nicht unbemerkt zu bleiben, denn Izayoi nahm sie an der Hand um sie zu beruhigen. Aber es schmerzte Kagome, dass InuYasha sich weigerte sie von ihrem Schleier zu befreien. Sie hätte wohl doch nicht kommen sollen. Als InuYasha ihr dann doch den Schleier entfernte, konnte sie sehen, dass InuYasha noch immer zweifelte. ‚Ich bin es!', ging es Kagome durch den Kopf. „Inu!" Kaum hatte sie es ausgesprochen, fand sie sich in InuYashas Armen wieder und sie erwiderte seine Umarmung. Als InuYasha die Stimme von Kagome hörte, war es ihm als würde er aus einem langen Albtraum erwachen. Sie war wieder da! Wieder bei ihm! Noch ehe er wusste, was passierte, schloss er seine Kagome in die Arme. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl sie wieder in seinen Armen zu haben. Ihm war es egal, ob sie angestarrt wurden oder nicht. Für ihn zählte nur das jetzt und hier. „Kagome!", kam es so leise über seine Lippen, dass es nur Kagome hören konnte. Aber plötzlich konnte er etwas riechen, etwas was er schon lange nicht mehr gerochen hatte. Tränen, Kagomes Tränen! Er löste sich von ihr um ihr die Tränen wegzuwischen. „Du bist es wirklich!" Noch immer konnte er es nicht richtig begreifen. „Aber wie und wann?" Er hätte so viel sagen können, aber das waren die Fragen, die aus ihm herauskamen. „Das kann sie später erklären, aber zuerst möchte dich auch deine Mutter begrüßen.", kam es vom Inu Taishou, der somit InuYasha und Kagome wieder in die Realität zurückholte. Kagome gab InuYasha nur unwillig frei. Da hatte sie ihn gerade erst wieder und dann sollte sie ihn schon wieder hergeben. Aber der Vater hatte Recht, seine Mutter hatte sich ja noch größere Sorgen um ihren Sohn gemacht, als Kagome. Deswegen trat sie dann auch beiseite, damit InuYasha zu seiner Mutter gehen konnte. Was dieser dann auch sofort tat, dabei konnte Kagome einen Blick auf seine rechte Hand erhaschen. Sie war total aufgescheuert und sogar an einem Knöchel etwas eitrig. Doch sie wollte das Wiedersehen nicht stören und hielt sich zurück. „Yasha!", kam es erfreut von Izayoi und nachdem sie ihren Sohn umarmt hatte, fügte sie noch hinzu: „Was hast du dir dabei nur gedacht, Junge?" „ICH?", kam es nur perplex von InuYasha. „Vielleicht sollte ich euch fragen, WAS ihr euch dabei gedacht habt. Wo ihr doch genau Bescheid wisst.", fauchte er dann los. Alle sahen den Hanyou für einen Moment perplex an. Ehe Izayoi zu begreifen schien. „Beruhige dich, Yasha. Wir hatten gedacht, das du sie so oder so sofort erkennen würdest, weil du sie so gut kennst.", versuchte sie ihren Sohn zu beruhigen. „WAS? Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Wie sollte ich das erkennen, bei dem Schleier und mit dem Wissen, das der Brunnen für immer zu ist. Erklärt mir das bitte. Es war mehr als nur gemein von euch, so mit mir zu spielen." InuYasha war in Rage und sogar Kagome hatte ihn noch nie so erlebt. Sie konnte sich diesen Wutausbruch nicht erklären. Es war zwar richtig, dass es nicht fair gewesen war, doch das InuYasha so abging, das konnte doch keiner vorher ahnen. Sie überlegte ob sie die Kette benutzten sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sie wollte nicht gleich wieder seine Nerven und seinen Rücken strapazieren. „InuYasha, bitte beruhige dich.", versuchte Kagome dann ihr Glück. Meistens hatte es geholfen wenn sie eingriff, doch dieses Mal ging der Schuss nach hinten los. „LASST MICH IN RUHE!", brüllte der Hanyou aufgebracht und verschwand aus dem Schloss. Die Anwesenden sahen ihm nur betroffen hinter her. Denn bevor auch nur einer reagieren konnte, war InuYasha schon verschwunden. „INUYASHA!", brüllte Kagome noch hinterher, aber es war zwecklos. Er war schon verschwunden. ‚Wir sind zu weit gegangen', dachte sich Kagome noch, bevor sie auch loslief. „Wo willst du hin?", wollte der Inu no Taishou von Kagome wissen. „Ich hab InuYasha noch nie so aufgebracht gesehen, Inu Taishou-sama.", sagte Kagome. „Ich muss ihn finden und ihn zurückholen." Somit lief sie weiter Richtung Schlossausgang. Auch der Inu Taishou und, zum erstaunen von Izayoi und Rin, Sesshoumaru liefen hinaus um InuYasha zu suchen. „Rin, bitte bleib hier!", hatte Izayoi zu dem kleinen Mädchen gesagt, bevor auch sie loslief. Keiner wusste so genau wo sie hinlaufen sollten um den aufgebrachten InuYasha zu finden. Das konnte doch nicht sein, dass man seine Spur nicht aufnehmen konnte. Hatte er etwa noch den Schleier in seiner Hand? Das würde die Suche noch mehr erschweren. So entschieden sich die Parteien zu trennen. Izayoi lief zusammen mit Kagome, da Kagome nun auch wieder über Waffen verfügte und Inu Taishou sowie Sesshoumaru schlugen eine andere Richtung ein. Kagome und Izayoi liefen eine ganze Weile ziel- und planlos durch die Gegend um das Schloss. Dabei musste sich Kagome einigen Youkais erwehren, da diese wohl spürten, dass Kagome eine Gefahr darstellen könnte. Jedoch von InuYasha war keine Spur zu sehen. Aber auf einmal konnte Kagome etwas Seltsames spüren. Es war ganz gewiss nicht InuYasha, aber eine Aura, die ihrer sehr ähnlich war und diese Aura kam direkt auf sie zu. „Wir bekommen Besuch, Izayoi-sama!", hatte Kagome zu InuYashas Mutter gesagt. Und kaum, dass Kagome es ausgesprochen hatte, stand die Person auch schon vor Kagome und Izayoi. „Wen haben wir denn da?", schallte es zwischen den Bäumen wieder. „Wieso bist du wieder hier aufgetaucht? Hast du noch immer nicht begriffen, dass du hier nicht hin gehörst?" „Sagt wer?", fauchte Kagome zurück. „Weißt du denn nicht, dass InuYasha zu mir gehört? Misch dich nicht immer ein!", mit diesen Worten trat die Person aus dem Schatten der Bäume und man konnte genau sehen, wer das war. „InuYasha ist nicht dein Eigentum, Kikyou!", versuchte Kagome die Miko zu überzeugen. „Außerdem hat InuYasha sein Versprechen dir gegenüber längst eingelöst." Nun fing Kikyou an zu lachen. „Seine Schuld ist noch lange nicht eingebüßt. Ich werde ihn mit in die Hölle nehmen." Mit jedem Wort wurde Kikyous Stimme schriller und sie fing wieder an zu lachen. „Mein Sohn wird von niemandem in die Hölle gezogen." Izayoi reichte es langsam. Was bildete sich diese Person ein, so abfällig über ihren Sohn zureden. „Sagt wer?", kam es schrill von Kikyou. „Seine Mutter!", sagte Izayoi gefasst. Kikyou sah sich die Frau ganz genau an. Sollte das seine Mutter sein? Aber die war doch tot, oder war sie auch eine Untote. Das konnte Kikyou doch egal sein. „So sieht also der Mensch aus, der sich mit einem Youkai eingelassen hatte und einen Bastard bekam." Kikyous Augen wurden zu richtigen Schlitzen, als sie das sagte und der pure Hass war daraus zu lesen. „Das hast du nicht umsonst gesagt." Kagome war nun richtig sauer. Niemand beleidigte InuYasha. Sie zückte ihren Pfeil und wollte schießen, als sie schon einen Pfeil auf sich zukommen sah. Doch Kagome zögerte nicht und ließ ihren Bogen sinken um einen Bannkreis um sich und InuYashas Mutter zu erzeugen. Kikyou sah sich das Ganze mit einem höhnischen Lächeln an. Nun gut da konnte diese kleine Miko, also mittlerweile Bannkreise erzeugen, doch das würde nicht reichen um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. Was konnte dieses Weib, denn schon gegen sie ausrichten? Gar nichts! Izayoi bemerkte eine magische Macht um sich herum. War das ein Bannkreis? Kagome konnte so etwas? Da war sie nun vollkommen perplex. InuYasha hatte so etwas nie erwähnt. Kagome legte ihre ganze Kraft in diesen Bannkreis, denn sie wollte Izayoi unbedingt schützen und natürlich selbst auch überleben. Der Pfeil traf auf den Bannkreis und wurde zurück geschleudert. Doch er traf Kikyou nicht. Diese lachte hämisch auf. „Na, das kannst du wohl noch nicht so lange, was?" „Das geht dich nichts an. Also lass InuYasha in Ruhe.", erwiderte Kagome und ließ nun ihrerseits einen Pfeil los. Die ältere Miko war mit anderen Sachen beschäftigt und so traf sie der Pfeil in den Oberarm. Wutentbrannt drehte sie sich um und funkelte Kagome siegessicher an. „Es ist eh vorbei. Die Falle hat zugeschnappt. Nun wirst du InuYasha NIE wieder sehen.", mit einem irren Lachen löste sich Kikyou im Nichts auf und Kagome konnte sehen wie ein Shinidamachu in der Nähe verschwand. „Izayoi-sama ist alles in Ordnung?", fragte Kagome während sie mit ihren Augen den Flug des Seelenfängers verfolgte. „Ja, aber wir müssen Yasha finden und zwar schnell.", kam es von Izayoi. „Ich weiß und ich glaube das wir das Versteck schon fast gefunden haben.", erwiderte Kagome. Denn das Kikyou hier in der Nähe war, konnte kein Zufall sein. Die Frage war nur ob InuYasha sich helfen lassen würde. Gerade wo er so sauer war, das konnte für Kikyou ein einfaches Spiel bedeuten. InuYasha war sauer, wie schon lange nicht mehr. So lange hatte er sich nach ihrer Rückkehr gesehnt und seine Familie wusste davon und hinterging ihn. Das fand er unverzeihlich. Die Frage war nur, ob Kagome das Mitmachen musste oder ob sie es freiwillig getan hatte. Er wollte nicht hoffen, dass letzteres der Fall war, denn das würde er ihr nicht so schnell verzeihen können. Während er so in Gedanken vertieft durch die Gegend um das Schloss rannte, bemerkte er nicht den Bannkreis, welchen er gerade durchschritten hatte. „Hilfe!" InuYashas Ohren zuckten. Hatte da nicht gerade Jemand um Hilfe gerufen? Der Hanyou hielt inne und lauschte. „Hilfe!" Da schon wieder und es kam aus Richtung Südwesten. InuYasha machte sich sofort auf den Weg zu der Stimme. Die Seelenfänger, die ihm folgten, bemerkte er nicht. Einerseits nicht, weil er noch so wütend war und auch nicht, weil er sich sehr mit dem Lauschen beschäftigte. Und das so sehr, dass er seine anderen Sinne vernachlässigte. „Hilfe!" Da war es schon wieder und diese Mal schon ganz nah. Und plötzlich trat InuYasha in Nebelschwaden, die sich langsam um ihn legten. Er konnte nichts machen, bevor er überhaupt kapierte was geschehen war, lag er benommen am Boden und konnte sich nicht mehr bewegen. Als InuYasha sich wieder etwas erholt hatte, bemerkte er als erstes das Tessaiga weit außer seiner Reichweite in den Boden gerammt worden war. Daneben stand eine Person, die er jetzt am liebsten nicht gesehen hätte. „Hallo InuYasha!", säuselte diese. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wo warst du denn die ganze Zeit?" InuYasha sah leicht angewidert zu Kikyou. „Was willst du?", kam es doch ziemlich barsch von InuYasha. „Ich wollte dich so gerne mal wiedersehen.", kam es in einem ziemlich säuselnden Ton. Bei InuYasha dagegen schrillten sämtliche Alarmglocken. Mit einem Satz war er aufgesprungen und wollte sich sein Schwert holen, denn er wusste, was passierte, sollte er es in brenzlichen Situationen nicht bei sich haben. Und dass er sich gerade in einer solchen Situation befand, war InuYasha mehr als nur bewusst. Er sollte aber nicht bis zu seinem Schwert kommen, denn Kikyou schnitt ihm den Weg ab und lief ihm direkt in seine Arme. „Bitte begleite mich, mein geliebter InuYasha!" Dass sie InuYasha nicht liebte und niemals lieben würde, dass musste der Hanyou ja nicht unbedingt wissen. Kikyou stellte sich auf die Zehenspitzen um InuYasha zu küssen. InuYasha dagegen ging nicht auf diese säuselnden Worte ein. Er wusste schon lange, dass Kikyou nicht die richtige Frau in seinem Leben war. „Lass mich los, Kikyou! Ich werde nicht mit dir in die Hölle gehen.", kam es sehr enthusiastisch von InuYasha. Er wusste wo er hingehörte und da wollte er auch bleiben. Kikyou ging nicht weiter darauf ein und drückte sich noch dichter an InuYasha. „Das bist du mir schuldig, InuYasha!" Ein hässliches Lächeln legte sich auf Kikyous Mund als sie das Höllenreich öffnete um sich und InuYasha dort hinein zu ziehen. InuYasha spürte richtig, wie es an ihm zerrte. Die Wesen der Unterwelt wollten sich geradezu an InuYasha vergreifen, aber er kämpfte mit aller Macht dagegen. Es war für InuYasha ein sehr harter Kampf aber irgendwann schaffte er es, sich aus der Umklammerung zu lösen und aus dem Loch herauszuspringen. „Ich hab gesagt, dass ich nicht mit dir in die Hölle gehe." InuYasha war dermaßen gereizt, dass nun auch sein Blut anfing zu kochen. Er musste so schnell wie möglich zu seinem Tessaiga zurück und es aufnehmen, bevor es eskalierte. Aber schon vernahm er ein Zischen, welches ihn hinderte auch nur ansatzweise zu seinem Schwert zu kommen. „Du entkommst mir nicht!", kam es eiskalt von Kikyou. Sie zog einen Pfeil aus dem Köcher und schoss diesen gnadenlos auf InuYasha. Auch sie war zornig gewesen, denn sie wollte sich nicht damit abfinden, dass der Hanyou es wagte sich ihr zu widersetzen. Sie wusste ja gar nicht in welche Gefahr sie sich damit brachte, aber das sollte sie sehr schnell herausfinden. Izayoi und Kagome liefen so schnell sie ihre Beine trugen dem Shinidamachu hinterher bis Kagome vor sich eine Barriere spürte und abrupt stehen blieb. „Eine Barriere.", sagte Kagome und somit verstand auch Izayoi. Sie gingen noch eine kleine Weile an dieser Barriere entlang bis sie Kikyou sahen, die mit einem Pfeil auf InuYasha schoss. Und dann ging alles sehr schnell, dass keiner so genau wusste, was wohl da abging. InuYasha war dem Pfeil ausgewichen und drehte sich zu Kikyou um, die wiederum ganz unauffällig über InuYashas Schulter schaute. ‚Perfekt!', dachte Kikyou bei sich. Erneut nahm sie einen Pfeil und schoss ihn ab. Aber nicht auf InuYasha, sondern auf Kagome. Diese reagierte aber blitzschnell und ließ wieder ihren Bannkreis aufkommen und wieder schleuderte der Pfeil zurück. Aber wieder verfehlte der Pfeil das Ziel und hätte beinahe InuYasha erwischt. InuYasha schaffte es gerade so, diesem Pfeil auszuweichen. Er war so am Kochen vor Wut, dass er nun endgültig seine Beherrschung verlor. Wenn Kikyou ihn angriff war es eine Sache, aber niemand, wirklich NIEMAND wagte es seine beiden wichtigsten Frauen anzugreifen. Goldene Augen wurden tiefrot, seine Fangzähne wuchsen um das doppelte an und auch seine Krallen wurden länger und schärfer. InuYasha versuchte dagegen anzukämpfen, schaffte es aber nicht. Seine Wut war in diesem Moment größer als sein Verstand. Nun rannte er auf Kikyou zu, um auf sie einzudreschen. Seine Klauen bohrten sich regelrecht in Kikyous Körper. Aber das war ihm nicht genug. Sie sollte leiden, für das was sie ihm, Kagome und auch seiner Mutter angetan hatte. Kagome stand einen Moment einfach nur da und konnte sich nicht rühren. Dann aber lief sie ohne groß nachzudenken los. „INU, HÖR AUF!" Egal wie grausam Kikyou war, aber diesen Anblick wollte Kagome InuYashas Mutter einfach ersparen. So lief sie weiter, direkt in die Arme ihres geliebten Hanyous. „Es tut mir so leid, InuYasha!", sagte Kagome. Dann legte sie todesmutig ihre Arme um InuYashas Nacken und gab ihm einen kleinen Kuss. ‚Bitte komm zu dir!', flehte Kagome in ihren Gedanken. Nach einigen Momenten verfärbten sich InuYashas tiefrote Augen wieder in seine so strahlenden tiefgoldenen Augen, sein Fangzähne sowie die Krallen gingen zurück und er erwiderte den kleinen Kuss von Kagome. Viel zu kurz kam es InuYasha vor, als sie sich wieder von ihm löste. „Geht es wieder besser?", fragte Kagome. „Danke, Kagome!" InuYasha war in diesem Moment einfach nur erleichtert wieder er selbst zu sein. Seine trüben Gedanken schob er einfach zur Seite. Diese ganze Szene blieb aber nicht unbeobachtet. Kikyou hatte ganz genau gesehen, was sich zwischen InuYasha und dieser Kagome abspielte. ‚Die blöde Kopie! Wäre sie bloß nie auf der Bildfläche erschienen.' Das waren Kikyous letzten Gedanken, als die Seelen ihren geschundenen Körper verließen. Auch Sesshoumaru und der Inu no Taishou waren Zeugen des ganzen Geschehens, denn ganz plötzlich konnten sie InuYashas Aura spüren und dessen Geruch aufnehmen. Und so folgten sie einfach nur ihren Sinnen. Als sie an der Stelle ankamen, sahen sie erst einmal Izayoi und dann auch Kagome und InuYasha. Der Inu Taishou bekam einen Schreck, als er seinen jüngsten Sohn, als Youkai verwandelt sah. Aber als er sah, dass Kagome ihn wieder in seinen Sohn zurückverwandelte, stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Ja, die beiden schienen wirklich für einander bestimmt zu sein. Da schien es keinen Zweifel dran zugeben. Allerdings konnte der Vater nicht verstehen, warum es beiden so schwer fiel mit dem anderen darüber zu reden. Der Kuss hatte doch alles gesagt. Warum stellten sich die beiden denn nur so an? Doch um das herauszufinden würden sie recht erfinderisch und diplomatisch sein müssen. Da kam noch eine Menge Arbeit auf ihn und seine Frau zu. Es sei denn InuYasha würde nun wieder mit Kagome und seinen Freunden in das Dorf zurückkehren. Allein der Gedanke daran tat ihm in der Seele weh. Auch Sesshoumaru musste leicht lächeln, als er die beiden sah. Ja, nicht nur Tessaiga hatte die Macht ihn zu bändigen, sondern auch diese junge Miko. Dies war ihm schon mehrmals aufgefallen, wenn er der Gruppe früher begegnet war. Immer war sie es die InuYasha auf irgendeine Weise zur Ruhe brachte. Zwar war das in 95% der Fälle immer die Bannkette, aber das tat ja nichts zur Sache. Izayoi hatte das Klappern der Rüstung ihres Gatten vernommen und drehte ihren Kopf in seine Richtung. Sie sah etwas blass aus, aber als sie ihren Inu sah, wurde ihr ganz warm ums Herz. „Inu!", war auf einmal ihre liebliche Stimme zu vernehmen. Der DaiYoukai, dessen Blick noch immer auf dem Paar ruhte, sah sich nach der Stimme um. Im ersten Moment war er erschrocken. Er kam mit diesem Anblick ja gerade Mal so zu Recht, aber seine Frau. Sie hatte ihren Yasha garantiert noch nie so gesehen. „Izayoi! Ist alles in Ordnung mit dir?", kam es von ihm, als er sie endlich wieder in seine Arme schloss. „Ja, Inu. Aber Yasha?" Das Letzte sagte sie leicht ängstlich. Eben genannter hatte sich auf dem Weg zu Tessaiga gemacht und schob es wieder in die Scheide zurück. Dann trat er langsam zu seiner Familie und somit weg von den letzten Ereignissen. Es war das erste Mal, dass er sich genau an alles erinnerte, doch das würde er keinem sagen. Als InuYasha sah, das es seiner Mutter gut ging, drehte er noch einmal seinen Kopf um nach Kagome zu schauen. Diese hockte an der Stelle, wo wenige Sekunden zuvor Kikyou gelegen hatte. 'Was hat sie nur?', fragte er sich. Er wusste genau, dass sich die Beiden nicht mochten, deshalb verstand er nicht, was sie da gerade tat. „Yasha!", kam es erleichtert von seiner Mutter und diese schloss ihn einfach in ihre Arme. „Ist mit dir auch alles in Ordnung, mein Sohn?" „Ja, Mutter. Mir geht es wieder gut.", erwiderte InuYasha. Kagome hatte die Gelegenheit genutzt, das alle andere irgendwie mit sich selbst beschäftigt waren und war zu der Stelle getreten an der Kikyou von ihnen gegangen war. Sie sprach ein kleines Gebet und hob den Schleier auf, der nicht weit weg lag, um ihre Gebeine darin ein zu Wickeln. Die Asche verscharrte sie mit ihren Füßen so, dass niemand sie mehr nutzen konnte. Der Wind würde den Rest machen, da war sie sich sicher. Als letztes hob sie Kikyous Bogen und die Pfeile auf. Kaede sollte wenigstens wissen, was geschehen war, damit sie anständig trauern konnte. Plötzlich konnte sie ihren Namen vernehmen. „Kagome, kommst du?", rief InuYasha ihr zu. „Wir wollen wieder zurück." „Ja, ich komme." Mit diesen Worten stand Kagome auf und ging zur Gruppe zurück. „Was willst du mit diesem Bogen?", kam es eiskalt vom Hanyou, als er den Bogen sah. „Ich wollte ihn Kaede geben, denn immerhin hat sie ein Recht vernünftig zu trauern.", erwiderte Kagome. InuYasha antwortete darauf nicht. Er wusste genau, was Kikyou Kaede bedeutet hatte und deshalb beließ er es dabei. Ohne weitere Worte erreichten sie zwei Stunden später das Schloss, wo sie schon ungeduldig von Rin und den Freunden erwartet wurden. Im Schloss angekommen, war Kagomes erster Weg direkt zu Kaede gewesen. Es stimmte zwar, dass Kagome und Kikyou sich nicht verstanden, aber dennoch wusste Kagome auch, welcher Schmerz Kaede traf. „Es tut mir sehr leid, Kaede.", sagte Kagome zu Kaede, als sie der alten Miko den Schleier mit den Gebeinen, sowie den Bogen übergab. Kaede nahm die Sachen an sich und man konnte sehen, dass die alte Kaede Tränen in den Augen hatte. „Kikyou Onee-sama." Mehr brachte die alte Miko in diesem Moment nicht zustande. Sie fragte auch nicht, wie ihre Schwester ums Leben kam, denn das konnte sie sich denken. Mit leicht gesenktem Kopf verließ Kagome dann auch Kaede und schlug eine andere Richtung ein. Wohin sie lief, wusste sie nicht und es war ihr in diesem Moment auch egal. So hatte sie sich ihre Rückkehr nicht vorgestellt. ‚Was hab ich mir nur dabei gedacht zurückzukehren.' „Kagome?" Die Angesprochene drehte sich zu der Stimme um und konnte InuYashas Mutter ausmachen. „Ja, bitte!", sagte Kagome zu Izayoi. „Was ist los mit dir, Kagome?", wollte es Izayoi von der jungen Miko wissen. Dass sie sich um Kagome sorgte, konnte man sehr gut sehen. „Es ist alles in Ordnung, Izayoi-sama!", versuchte sich Kagome bei Izayoi raus zu reden. Das allerdings glaubte die Fürstin überhaupt nicht. Izayoi sah, dass sich Kagome mit etwas herumquälte und Izayoi würde nicht locker lassen, bis sie wusste, was Kagome quälte. „Du kannst doch offen mit mir reden, Kagome. Ich dachte du würdest mir vertrauen." Izayoi war schon sehr traurig, dass Kagome sich so verschloss. Kagome setzte ein Lächeln auf, wobei man genau sehen konnte, dass dieses gespielt war. „Mir geht es wirklich ausgezeichnet, Izayoi-sama.", versuchte Kagome ein weiteres Mal die Mutter von InuYasha zu überzeugen. „Aber mir nicht, Kagome!", gab Izayoi ganz offen und ehrlich zu. „Ich war so erschrocken, als ich Yasha gesehen habe. Vielleicht hatte diese Miko ja Recht mit dem was sie sagte." Izayoi sprach ihre Sorgen und Ängste ganz offen und ehrlich aus. „Aber nicht doch, Izayoi-sama.", begann Kagome. „Ihr habt Euch nichts vorzuwerfen. Ihr seid Eurem Herzen gefolgt und InuYasha ist ein wirklich toller Hanyou, der durchs Feuer gehen würde um die zu beschützen, die ihm nahe stehen." Kagomes Worte waren offen und ehrlich und Izayoi bemerkte es auch. „Aber das vorhin war nicht mein Yasha!", kam es kleinlaut von Izayoi. „Das ist nur passiert, weil er Tessaiga nicht hatte und weil Euer Leben in Gefahr war, durch Kikyou." Das InuYasha sich verwandelt haben könnte, weil auch Kagome in Gefahr war, darauf kam besagte Person nicht. ‚Er hat Kikyou nur getötet, weil seine Mutter auch da war.', waren Kagomes Gedanken. ‚Es muss ihm schwer gefallen sein, sie zu töten, denn schließlich liebt er sie ja noch immer.' „Ich glaube allerdings, dass es deinetwegen passiert ist.", stellte Izayoi fest, denn sie wusste wie ihr Sohn fühlte, „Da irrt Ihr, Izayoi-sama. Ich möchte aber nicht weiter darüber sprechen." Damit symbolisierte Kagome Izayoi, dass dieses Thema gegessen war. Sie machte eine kurze Verbeugung und verließ InuYashas Mutter. ‚Oh weh! Da haben wir aber einiges zu tun, mein Gemahl.', ging es Izayoi durch den Kopf. Sie wollte, dass InuYasha und Kagome zusammen glücklich waren. Während Kagome weiter durch das Schloss geisterte, waren die Schlossherren im Familienwohnzimmer zusammen gekommen. Es gab da einiges was zu besprechen war und dies war der einzige Ort wo niemand störte, es sei denn er wurde gerufen. InuYasha hatte sich in einen der Sessel gesetzt und schaute dem Feuer in der Feuerstelle interessiert zu. Sesshoumaru hatte sich neben seinen Bruder gesetzt und das Familienoberhaupt ließ sich auf dem Sofa zwischen den beiden nieder. „Es freut mich, das ihr euch anscheint endlich ausgesprochen habt und es nun eine Basis des Vertrauens zwischen euch gibt.", begann der Vater der Beiden. Jeder von beiden nickte kurz und sah dann zum Vater. „Was gibt es denn so dringendes zu besprechen, Vater?", kam es dann auch gleich ungeduldig von InuYasha. Dieser hatte keine Lust hier zu sitzen, er wäre viel lieber alleine oder in Kagomes Nähe. Für einen Moment richtete er seinen Blick Richtung Fenster, in nicht mehr als einer halben Stunde würde die Sonne untergehen und wenn sie hier nicht fertig wären, würde Sesshoumaru sein Geheimnis kennen. Außerdem machte er sich Sorgen um Kagome. Sie war so distanziert vorhin, das gefiel ihm überhaupt nicht. „Ich wollte mit euch beiden etwas Wichtiges besprechen. Es geht darum, wie ihr zur Familie, so wie sie jetzt ist…" ‚Oder vielleicht später mal sein wird.' „Nun ja, wie ihr zu ihr steht.", vollendete der DaiYoukai seinen Satz. „Ich werde der Familie auf jeden Fall den Rücken stärken. Aber das weißt du doch, Vater.", kam es wie von der Bogensehne geschnellt vom Hanyou. „Das freut mich, Yasha.", erwiderte sein Vater und nun ruhten vier goldene Augen auf Sesshoumaru. „Auch ich stehe hinter meiner Familie. Egal ob Youkai, Hanyou oder Mensch.", war nach einer Weile die Stimme von Sesshoumaru zu hören. „Allerdings gibt es da noch etwas, das ich gerne ergründen möchte.", fügte er dann noch hinzu. „Und, das wäre, Sess?", fragte InuYasha unverblümt nach. Nun konnte er seinen Bruder ruhig so nennen, wie er wollte. „Zum Beispiel die Tatsache, warum ich so einen Hass gegen dich hatte.", erwiderte der Angesprochene und grummelte auf Grund der Anrede. „Das wäre eine gute Idee.", meinte der Inu Taishou, denn er konnte sich nicht denken, dass es nur daran lag, das Yasha ein Hanyou war. „Muss das jetzt sein?", maulte InuYasha und wieder fiel sein Blick zum Fenster, die Sonne war gerade dabei unterzugehen. ‚Zu spät!', dachte InuYasha noch, als auch schon das Kribbeln seine Verwandlung ankündigte. ‚Verdammter Neumond, wie ich den hasse.' Sesshoumaru traute seinen Augen nicht, als er sah was da gerade passierte. Wie von Geisterhand verschwanden die silberweißen Haare seines Bruders und wurden durch Pechschwarze ersetzt. Die Ohren verwandelten sich in Menschenohren und die Augen wurden braun anstatt golden. Ebenso verschwanden die Krallen und Reißzähne und ehe sich Sesshoumaru versah, stand sein Halbbruder in seiner menschlichen Gestalt vor ihm. ‚Verdammter Mist.', waren InuYashas Gedanken. Dann sah er die Blicke von seinem Bruder, aber auch die vom Inu no Taishou. „WAS?", kam es nur patzig über InuYashas Lippen. „Yasha, du…!" Der Inu Taishou wusste in diesem Moment nicht was er sagen sollte. Er wusste zwar, dass sein Jüngster sich einmal im Monat in einen Menschen verwandelte, aber wann es passieren sollte, das wusste er nicht, denn sein Sohn hatte es sehr gut verstanden jenen Tag zu verschleiern. „Gafft mich nicht so an.", fauchte InuYasha. Er hasste es, dass Sesshoumaru und auch sein Vater nun den Zeitpunkt seiner Verwandlung kannten. „Wer gafft denn hier?", kam es aus dem Mund von Sesshoumaru. „Wir schauen dich bloß an." InuYasha fing noch mehr an zu grummeln. „Dann wisst ihr ja jetzt ganz genau, wann ihr mich gefahrlos um die Ecke bringen könnt.", setzte InuYasha noch hinterher. „Nun beruhige dich, Yasha! Hier wird dich niemand um die Ecke bringen.", versuchte der Inu Taishou auf seinen jüngsten Sohn einzureden. Er würde jeden gnadenlos bestrafen, der InuYasha auch nur schief anschielen sollte. InuYasha dagegen war davon nicht so überzeugt. Er hatte zwar ein sehr gutes Gespräch mit Sesshoumaru geführt, aber dennoch war er skeptisch. „Dein Wort in Kamis Gehörgang, Vater.", sagte InuYasha noch immer beleidigt, dass sein großer Bruder nun seine Schwachstelle kannte. Sesshoumaru dagegen dachte nicht im Traum daran seinen kleinen Bruder zu schaden. „Ich werde bestimmt nicht derjenige sein, der die Klauen gegen dich erhebt, Yasha!", sagte Sesshoumaru und hoffte seinen Bruder damit beruhigen zu können. InuYasha war davon zwar noch immer nicht richtig überzeugt, sagte aber nichts weiter dazu. „Wenn das geklärt ist, können wir ja mit unserem ursprünglichen Gespräch weitermachen.", kam es sehr sachlich von Inu no Taishou. „Also Sess, ich würde gerne den Grund erfahren, warum du so einen Hass auf deinen jüngeren Bruder hattest." „Das hat etwas mit dem anfangenden Krieg zwischen den Katzen und uns zu tun.", begann Sesshoumaru mit seiner Erklärung. „In wie fern?", fragte der Inu Taishou bei Sesshoumaru nach. Sesshoumaru holte einmal tief Luft und erzählte dann wie die Pantherdämonen vor 52 Jahren angriffen und er auf die Unterstützung InuYashas hoffte. Als er dann aber erfuhr, dass InuYasha an einem Baum gebannt wurde, durch eine Miko, da wurde Sesshoumaru eben richtig zornig und beschloss daraufhin seinen kleinen Bruder zu töten. Am schlimmsten war für ihn aber die Tatsache, dass sein Bruder, ein Hanyou das wertvolle Schwert Tessaiga erben sollte und er, Sesshoumaru nur mit Tensaiga ausgestattet wurde. Er wusste dieses Schwert einfach nicht zu schätzen. „Also dass InuYasha nicht helfen konnte, war ja nicht seine Schuld.", begann der Vater der beiden Jungs zu erzählen. „Er ist eben seinem Herzen gefolgt und ist auch noch in eine üble Falle geraten." Während der Inu Taishou das erzählte, sah er seinen Jüngsten an. Dieser allerdings stand am Fenster und sah in die tiefschwarze Nacht. Ein paar Wassertropfen hatten sich an der Scheibe niedergelassen und diesen folgte er mit seinen Augen. „Es tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen konnte, Sesshoumaru und auch dass ich Tessaiga geerbt habe tut mir Leid. Ich kann mir vorstellen, wie schmerzlich das für dich gewesen sein musste." Zum Schluss von InuYashas Ausführung konnte man genau hören, dass InuYasha seufzte. „Ich kann nur erahnen wie es für dich gewesen sein muss. Es tut mir wirklich sehr Leid, Sess!" „Das muss dir nicht leid tun, Brüderchen.", sagte nun Sesshoumaru zu InuYasha. „Ich habe begriffen, wie wertvoll Tensaiga ist, als ich das Leben von Rin gerettet habe. Ich wollte es lange nicht wahr haben, aber ich habe Rin das Leben gerettet weil ich es wollte und nicht weil ich es musste. Schon damals hat mir die Kleine sehr leidgetan und deswegen hatte ich ihr auch erlaubt mich zu begleiten. Und dann passierte etwas, womit niemand gerechnet hätte. Sesshoumaru stand auf und ging zu seinem Bruder. Einen Moment überlegte er ob man sich schon soweit näher gekommen war. Immer wieder wog er das für und wider dieser Aktion ab. Würde sein Bruder es auch wirklich zulassen? Oder mochte er es nicht wenn er ihm zu nah kam? Doch er entschied sich es auszuprobieren und dann legte er seine Arme um den Körper des momentanen Menschen InuYasha. „Lass uns vergessen, was in der Vergangenheit war und noch mal von vorne anfangen." Für einen Moment erstarrte der momentane Mensch. Er war solche Gesten nur von denen gewohnt die er mochte und denen er voll vertraute. Nur langsam und mit einem leichten Lächeln, das über InuYashas Lippen huschte, erwiderte er die brüderliche Umarmung. „An mir soll es nicht liegen, Sess." „So gefallt ihr mir, Jungs!", donnerte der DaiYoukai dazwischen und begab sich zu seinen Söhnen um beide in den Armen zu nehmen. Während sich die Männer im Familienwohnzimmer aussprachen, lagen die Gäste und auch die Frauen in ihren Betten und schliefen den Schlaf der Gerechten. Aber einer war gar nicht nach schlafen zu mute. Ihr war die ganze Sache doch einen Zacken zu hoch. Sie konnte und wollte auch nicht mehr länger in diesem Gemäuer bleiben. So kam es, dass diese Person sich klammheimlich aus dem Schloss schlich. Sie wusste, dass ihr niemand folgen würde und das war ihr auch nur Recht so. Was sie aber nicht bedachte war, dass es eine Person geben würde, die sie nicht so einfach gehen lassen würde. Nicht, nachdem diese Person sie endlich wieder hatte. So kam es, dass sie nach nur wenigen Schritten außerhalb der Schlossmauern angesprochen wurde. „Wo willst du hin, Kagome?" Die Angesprochene erschrak sich, als sie die ihr nur zu bekannte Stimme vernahm. „InuYasha!", kam es sehr erschrocken von Kagome. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie verfolgt wurde. Aber genau das wurde sie, als InuYasha sah, wie Kagome versuchte sich auf leisen Sohlen davon zu schleichen. Man konnte es als Kamis Fügung betrachten, dass InuYasha gerade noch gesehen hatte, wie Kagome um eine Ecke bog, die nicht in Richtung Gästetrakt führte. ‚Wo will sie zu so später Stunde noch hin?', waren InuYashas Gedanken und er beschloss ihr auf den Fersen zu bleiben. Als er dann sah, dass sie aus dem Schloss ging, wurde er leicht blass. ‚Sie will mich doch nicht wieder verlassen.' Aber das würde InuYasha zu verhindern wissen. „Also sag mir bitte, wo du hin willst!", sagte InuYasha zu Kagome. Diese aber dachte nicht daran mit InuYasha zu sprechen. Sie nahm die Beine in die Hand und lief was das Zeug hielt. Keine Sekunde länger wollte sie mehr in dieser Epoche bleiben. Das würde sie nur schmerzen und deswegen rief sie dann auch: „Tut mir leid. InuYasha, sitz!" „Warte Kagome!", rief InuYasha ihr hinterher und dann lief er ihr nach. Er wollte sie nicht schon wieder verlieren. Das würde er nicht verkraften, da war er sich mehr als nur sicher. Doch weit kam er nicht, als er ihre Worte vernahm, denn in diesem Moment wurde er zu Boden gezogen. „Was?", fluchte er, als er unfreiwillig im schlammigen Boden landete. Musste es denn auch unbedingt in dieser Nacht regnen. Es war ihm nun fast unmöglich Kagome zu folgen. Alleine schon wegen dem Bannspruch. „VERFLUCHT!", brüllte er in die Nacht. „KAGOME, BLEIB STEHEN, BITTE!" Pure Verzweiflung lag in seiner Stimme. ‚Warum musste sie ihm das antun?' Der Schrei InuYashas war im Schloss nicht ungehört geblieben. Sesshoumaru wollte gerade nach den Wachen sehen, als er ihn vernahm. ‚Nanu, was ist da denn los? War das nicht Yasha?' Sesshoumaru entschloss sich nach zusehen, was sein Bruder in Menschengestalt außerhalb der sicheren Schlossmauern machte. Als er bei ihm ankam, staunte er nicht schlecht. Sein Bruder lag im Schlamm und versuchte hoch zu kommen, was sein Rücken aber nicht zu ließ. „Soll ich dir helfen, Brüderchen?" InuYasha war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, so das er gar nicht die Person bemerkte die sich ihm näherte. Und da konnte er nur von Glück reden, das dieser Youkai freundlich gesinnt war. „Soll ich dir helfen, Brüderchen?" War plötzlich eine Stimme neben ihm zu vernehmen. „Wie?" InuYasha zuckte richtig zusammen, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Sess?", fragte er dann erstaunt. „Was machst du denn hier draußen?" „Das gleiche könnte ich dich auch fragen, Yasha. Ich habe deinen Schrei gehört.", erwiderte der ältere der beiden und dann hielt Sesshoumaru seinem Bruder die Hand hin. „Komm her, lass dir aufhelfen, das kann man ja nicht mit ansehen." „Ach, so. Danke!" Mit diesen Worten griff der momentane Mensch nach der dargebotenen Hand und ließ sich von seinem Bruder hochhelfen. „Ich habe gesehen, wie Kagome aus dem Schloss geschlichen ist und als ich mit ihr reden wollte durfte ich mal wieder den Boden küssen. Nun ist sie irgendwo da draußen." Mit jedem Wort das InuYasha sagte wurde er immer niedergeschlagener. Sesshoumaru hatte seinem Bruder zugehört. Das konnte er nun nicht glauben. Was hatte Kagome nur dazu bewogen wegzulaufen? Der Thronfolger überlegte kurz. Es musste eine Möglichkeit eben, denn die Wetterlage gefiel ihm ganz und gar nicht. Sesshoumaru schnüffelte kurz. „Ich habe ihre Fährte aufgenommen. Wir müssen uns beeilen, wenn wir sie noch vor dem nächsten Sturm einholen wollen. Da braut sich nämlich heftigst was zusammen." Kaum hatte er ausgesprochen verwandelte er sich auch schon in seine große Hundeform. Dann legte er sich neben seinem Bruder nieder, damit dieser aufsteigen konnte. InuYasha war mehr als verwirrt. Sein Bruder wollte ihm tatsächlich helfen? Das konnte er noch immer nicht glauben. Noch war alles einfach zu fremd und neu für ihn. Einen Schreck bekam er, als sich Sesshoumaru in seine Hundeform verwandelte, doch als dieser sich neben ihn legte begriff InuYasha. ER fasste in die Mähne seines Bruders und kletterte auf seinen Rücken, als er oben saß gab er Sesshoumaru zu verstehen, dass er loslaufen konnte. Es dauerte nicht lange da hatten die beiden Kagome gefunden. Sesshoumaru hielt an, da er sah dass sie verschnaufte. InuYasha stieg ab und bedankte sich bei Sesshoumaru, dieser verwandelte sich zurück und meinte nur: „Ist schon okay. Aber nun beeile dich bevor sie uns bemerkt. Ich werde hier auf euch warten." InuYasha nickte dankbar und rannte zur nach Luft ringenden Kagome. „INUYASHA!", kam es atemlos und erschrocken von Kagome, nachdem InuYasha sie eingeholt hatte und sie am Arm festhielt. „Rede mit mir, Kagome!", verlangte InuYasha. Dabei versuchte er zu unterdrücken, wie aufgewühlt er in diesem Moment war. Dass er den Boden küssen durfte war ihm in diesem Moment egal. „Was ist nur los?" „Ich hatte mich so gefreut dich wieder zusehen, Inu.", fing Kagome an zu schluchzen. „Aber dann kam dein Vater mit diesem Schleier an und meinte du solltest selbst herausfinden wer ich bin. Ich dachte nicht weiter nach und nahm den Schleier an mich. Ich dachte du würdest mich im Handumdrehen wieder erkennen, aber dem war nicht so. Selbst auf dem Ball hast du mich nicht erkannt." Kagome weinte bitterliche Tränen als sie das erzählte. „Kagome…woher sollte ich denn wissen, dass du wieder da bist?", fragte InuYasha ‚Wieder bei mir bist!', ging es ihm dann noch durch den Kopf. „Das ist auch nicht der springende Punkt, warum ich nicht bleiben kann. Dass du dich gefreut hast, dass ich wieder da war, hat mir gezeigt, dass du mich anscheint vermisst hast. Aber dann kam das mit Kikyou und mit deiner Verwandlung." Wieder schluchzte Kagome was das Zeug hielt. „Nur meinetwegen hast du deine große Liebe getötet. Es tut mir so leid, InuYasha!" Nun konnte Kagome nicht mehr und sie lehnte sich an InuYasha an und weinte bitterliche Tränen. Was Kagome sagte, erschütterte InuYasha zu tiefst. Kikyou war doch nicht ihretwegen gestorben. Kikyou war gestorben, weil sie es wagte auf seine große Liebe und auf seine Mutter zuschießen. Das sagte er aber nicht. „Kagome! Das ist so doch nicht richtig. Sie wollte mich in die Hölle schicken und das konnte ich doch nicht zulassen. Was sollte ich denn da, wo ich meine Eltern wieder hatte?! Ich wollte mit allen Kräften auf der Erde bleiben um hier glücklich zu werden. Mit dir!" Den letzten Rest sagte InuYasha aber so leise, dass Kagome diese Worte nicht verstehen konnte. „Ich bitte dich hier zu bleiben, denn meine Mutter hat dich sehr ins Herz geschlossen, dass konnte ich vorhin sehen. Du möchtest sie doch nicht unglücklich machen, oder?" Während InuYasha das sagte hielt er die weinende Kagome in seinem Armen und sein Herz machte einen Hüpfer nach dem anderen. Kagome genoss es sichtlich in InuYashas Armen und sie hörte InuYasha genau zu. Nein! Sie wollte InuYashas Mutter nicht wehtun und sie wollte eigentlich auch hier bleiben bei ihm, bei InuYasha. Aber auch sie sagte nicht, dass sie eigentlich nur wegen InuYasha bleiben würde. „Ich bleibe!", sagte Kagome nur zu InuYasha. „Das freut mich sehr.", sagte InuYasha zu Kagome und führte sie zurück zu Sesshoumaru. Dieser sagte nichts weiter und verwandelte sich wieder in seine Hundeform um die beiden sicher zum Schloss zu bringen. Als sie im Schloss ankamen brachte InuYasha Kagome in ihr Zimmer und diese ging dann erst einmal eine Runde baden. Danach zog sie sich frische Sachen an und legte sich schlafen. Auch InuYasha ging erst einmal baden und beauftragte die Dienerschaft mit der Reinigung seiner und Kagomes Sachen. Doch schlafen würde er diese Nacht nicht mehr. Zu sehr hatte ihn diese Aktion Kagomes mitgenommen. Das war es nun wieder von mir. Ich hoffe dass es euch gefallen hat. Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 Kapitel 7: Wieder unterwegs und erste Annäherung ------------------------------------------------ Hallo ihr Lieben, Ohne große Worte mache ich gleich mit dem nächsten Kapitel weiter. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird. Viel Spaß beim Lesen Wieder unterwegs und erste Annäherung „WAS SOLL ICH?" Überall in den Fluren schreckte man hoch, als man diesen Schrei vernahm. Was war denn das gerade? Wem hing denn da der Hut schief? An einer gewissen Stelle im Schloss wusste man von wem dieser Schrei kam. „Würdest du bitte nicht so schreien?", konnte man eine Stimme vernehmen. „Du weißt dass ich dich unterstütze, aber das kannst du nicht von mir verlangen. NIEMALS mach ich das!", stellte der andere unmissverständlich fest. „Aber ich kann da nicht hin. Was ist so schlimm, dass du mich dort vertrittst, Yasha!" Inu no Taishou war gerade dabei seinem Sohn InuYasha gut zuzureden ihn und seine Mutter bei dem Fest der Fürstenfamilie des Ostens zu vertreten. „Ich will da nicht hin. Du weißt dass ich das nicht mag. Die Weiber dort und auch die Kerle, die sich allesamt das Maul zerreißen." InuYasha hasste diese Art von Festlichkeiten einfach, wo es nur darum ging wer ist der Beste und welche Dame hat den schönsten und teuersten Kimono an. Der geschäftliche Teil wurde dort stets sträflich vernachlässigt. „Aber wenn wir solche Veranstaltungen geben, hast du dich doch auch nicht so, Yasha!" Inu Taishou verstand einfach nicht, warum InuYasha ihn nicht vertreten wollte. „Das ist doch auch wieder was ganz anderes, Vater. Hier geht auch das Geschäftliche vor.", erwiderte InuYasha darauf nur. „Willst du, dass ich mit deiner Mutter dahin gehe? Du weißt, dass sie momentan gesundheitlich angeschlagen ist. Wenn sie zu der Veranstaltung gehen würde, könnte sie richtig krank werden. Willst du das?" Inu Taishou appellierte mit Absicht an InuYashas Gewissen. „Natürlich will ich das nicht.", erwiderte InuYasha nachdenklich. Ein Seufzen war von ihm zu hören. Er hatte wohl keine andere Wahl, denn sein großer Bruder war im Land unterwegs um dort zu sehen ob es den Leuten in den Dörfern gut ging, oder ob es irgendwo Probleme gab. „Ich mach es ja.", stöhnte InuYasha. Dass er nicht gerade begeistert war, konnte man ihm ansehen. „Sehr schön, mein Sohn! Welche weibliche Begleitung nimmst du mit?", wollte Inu Taishou von seinem jüngsten Sohn wissen. „Wo soll ich jetzt eine weibliche Youkai her bekommen? Die kann ich ja wohl kaum aus dem Ärmel schütteln." Das sein erster Gedanke Kagome war, verschwieg InuYasha seinem Vater, da er nicht wusste, ob es ihm erlaubt war Kagome mitzunehmen. „Wieso willst du eine Youkai mitnehmen?" Inu Taishou war vollkommen überrascht, dass InuYasha nicht gleich mit Kagome heraus kam, da die beiden sich doch recht gut verstanden, wenn man mal von der einen oder anderen SITZ - Attacke absah. Nun war InuYasha überrascht. Was meinte sein Vater denn nun schon wieder? „Soll ich zu diesem Klatschtreffen etwa Kagome mitnehmen? Sie wird sich aber bedanken." InuYasha war nicht wohl bei den Gedanken, dass Kagome zwischen den ganzen Youkai angeglotzt und vielleicht auch blöd angemacht werden würde. „Wieso denn nicht, Yasha? Dann würde Kagome auch mal wieder rauskommen. Mal was anderes sehen. Rede doch mal mit ihr darüber.", schlug Inu Taishou vor. Dass er und seine Frau einen Plan verfolgten, wusste InuYasha nicht. „Von mir aus!", resignierte InuYasha nun vollkommen. „Wann ist das Fest?" „In zwei Wochen. Ihr habt also noch ein bisschen Zeit.", sagte Inu Taishou. Ein erneutes Seufzen konnte man von InuYasha hören. Richtig Lust hatte er dazu überhaupt nicht, aber er hatte auch versprochen seinen Vater zu unterstützen wo er nur konnte. „Dann geh ich mal zu Kagome um mit ihr zu sprechen, oder hast du noch etwas auf dem Herzen, Vater?" Inu Taishou schüttelte nur mit seinem Kopf, was InuYasha symbolisierte, dass er nun von dem Besuch bei seinem Vater entlassen war. Somit stand er auf um zu Kagome zu gehen und danach auch einmal nach seiner Mutter zuschauen. Doch InuYasha war sich sicher, das Kagome ablehnen würde. Denn schließlich hatten sie damals auch in den anderen Ländereien viele Youkai getötet. Ihm wurde schon angst und bange sollte einer in ihr jene Miko von damals erkennen. Der Hanyou schlug den Weg zu seinen Gemächern ein. Kurz vorher bog er nach rechts in einen kleinen, etwas schmaleren Gang ein. Der Gang war zurzeit etwas besser beleuchtet, als früher, was daran lag, das hier zurzeit jemand wohnte. InuYasha war sehr verwundert gewesen, als er von einem Auftrag wiederkam und Kagome plötzlich in seinem Bad war. Das hatte natürlich erst einmal einen ordentlichen Sitz gegeben, wie dann fast jeden zweiten Tag einmal, da keiner der beiden daran dachte, dass sie sich das Bad teilten. Unwillkürlich musste InuYasha schmunzeln. An manchen Tagen trat er einfach so ins Bad, weil er sie sehen wollte. An die Schmerzen hatte er sich längst wieder gewöhnt. Doch nun wollte er einfach nur mit ihr reden. Deshalb klopfte er kurz an und öffnete dann die Türe ohne auf eine Antwort zuwarten. „Oh… InuYasha SITZ!", hörte er die wütende Stimme von Kagome. Da sie gerade halbnackt im Raum stand und sich umzog, weil ihr etwas Medizin bei Izayoi über den Kimono gelaufen war, welchen ihr InuYashas Vater geschenkt hatte. InuYasha knallte unvorbereitet zu Boden. „Was sollte denn das wieder?", maulte er nun und linste vorsichtig zu Kagome hoch. Im Moment konnte er nur ihren nackten Rücken sehen. Untenrum hatte sie eine sehr enge Hose an. InuYasha musste kurz überlegen wie Kagome diese Hosen immer nannte. Ach jetzt fiel es ihm wieder ein. Jeans, sagte sie immer dazu. Und dann wanderte sein Blick ihre schlanken Beine hinauf bis zu ihrem Hintern. ‚Boah, darin sieht sie ja richtig zum Anknabbern aus.', dachte sich InuYasha und ließ seinen Blick noch weiter über ihre Rundungen gleiten. ‚Wie gerne würde ich sie da mal einfach so berühren dürfen.' Kagome zog sich gerade einen warmen Wollpulli an und drehte sich zu InuYasha um. Dieser starrte sie nun erstaunt an. In dieser Farbkombination hatte er sie noch nie gesehen. Doch die Farben Schwarz und Rot standen ihr ausgesprochen gut. ‚WOW', dache er. „Das sieht gut aus.", sagte er dann ehrlich und fügte noch hinzu: „Es tut mir leid, dass ich so einfach herein gekommen bin, ich war in Gedanken." Kagome konnte erkennen, dass er es ehrlich meinte. Sie fand schon, dass er sich in dieser Sache etwas verändert hatte. „Was führt dich denn zu mir, Inu?", fragte sie und kniete sich vor ihm nieder um ihn kurz zwischen den Ohren zu kraulen. InuYasha genoss diese kurze Zuwendung und vergessen war das Sitz. „Vater hat eine Aufgabe für uns.", rückte er gleich mit der Sprache heraus. „Für uns?", fragte Kagome ungläubig nach und setzte sich neben den Hanyou um ihm den geschundenen Rücken leicht zu massieren. InuYasha genoss es und konnte nach einigen Minuten auch wieder aufstehen. „Danke!", meinte er dann nur und setzte sich auf den Sessel. „Ja, ich soll unsere Familie auf einem Fest vertreten. Nun ja, Vater meinte dass ich jemanden mitbringen kann…Nun ja, wie soll ich sagen…." InuYasha brach abrupt ab. Es war einfach zu albern sie zu fragen und obendrein auch noch viel zu gefährlich für Kagome. „Was willst du fragen?", hakte Kagome nach einer Weile des Schweigens nach. Ihr war schon am Anfang aufgefallen, dass es ihm nicht leicht fiel sie zu fragen. „Ob du Lust hättest mit mir zu einem Youkaifest zugehen. Wenn du nicht möchtest ist das auch okay.", rückte er nun endlich nach langem herumdrucksen mit der Sprache heraus. „Wann soll das Fest sein?", fragte Kagome. „In zwei Wochen. Wie gesagt du musst nicht, aber ich würde mich über deine Gesellschaft freuen.", meinte InuYasha. „Doch lass dir mit der Entscheidung ruhig ein bis zwei Tage Zeit. Vielleicht solltest du auch noch mal mit Mutter reden, damit du dir ein Bild von diesen Feiern machen kannst. Denn nicht alle sind hier wie bei uns.", fügte er noch hinzu. Dann erhob er sich um zugehen. „Sehen wir uns nachher noch?", frage InuYasha als er Richtung Tür ging. „Ja, sicher. Wie immer nach dem Abendessen.", erwiderte Kagome. Sie liebte diese Treffen, denn meistens gingen sie immer vor die Schlossmauern und unterhielten sich dann ungezwungen, so wie früher. „Schön, dann werde ich auf dich warten. Bis nachher dann." Mit diesen Worten war InuYasha verschwunden. Kagome blieb noch eine Weile in ihrem Zimmer. Es freute sie, dass InuYasha sie gefragt hatte ob sie ihn begleiteten würde, aber wenn sie daran dachte, dass auf dem Fest nur Youkais waren, wurde ihr doch flau im Magen. Vielleicht hatte InuYasha Recht und sie sollte sich bei Izayoi über diese Feste informieren. Aber da sie vor kurzem erst bei der Fürstin war, wusste sie, dass diese schlief. Und diesen Schlaf wollte sie nicht stören. Doch da fiel ihr ein, dass sie eh kurz zum Inu Taishou musste. Somit ging sie aus ihrem Zimmer Richtung Arbeitszimmer des Inu Taishous. Dort angekommen, klopfte sie ganz zaghaft an und wartete Geduldig ab, bis sie die Erlaubnis zum Eintreten erhielt. Sie brauchte auch nicht lange zu warten, denn schon kurze Zeit später erhielt sie dann die Erlaubnis dazu. „Ah, Kagome! Tritt ruhig ein!", sagte Inu Taishou erfreut, als er Kagome gesehen hatte. „Vielen Dank, Inu no Taishou-sama!", erwiderte Kagome die Erlaubnis und trat dann in das Arbeitszimmer ein. Als sie dann jedoch den Aktenberg sah, schämte sie sich ein weinig den Fürsten gestört zu haben. „Es tut mir Leid, Inu no Taishou-sama. Ich wollte Euch nicht bei der Arbeit stören." Inu Taishou zog seine Augenbrauen hoch, als er hörte, wie Kagome ihn ansprach. „Du störst nicht, Kagome. Aber wenn du mich noch einmal siezt, dann schuldest du mir was." Kagome war wie vom Donner getroffen. Hatte sie ihn etwa schon wieder gesiezt? Aber sie dachte nicht weiter darüber nach. „Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama." Nun schritt Inu Taishou dazwischen. Er ging aus der Tür und kam fünf Minuten später mit einem Kröterich wieder. „Wer nicht hören will, muss fühlen.", lächelte Inu Taishou. Kagome verzog die Schnute. Sie würde das bestimmt nicht machen. Da kam ihr die Galle bei hoch. Auch dem Kröterich wurde ganz schlecht. Musste die Göre seinen Herrn denn schon wieder siezen? Denn er wusste um Kagomes Strafen und auch wofür das war. „Ich warte!", sagte Inu Taishou. Nur widerwillig stellte sich Jaken auf einen Stuhl um Kagome zu küssen. Kaum trafen sich die Lippen der beiden, ging die Tür ein weiteres Mal auf. „Vater, ich wollte…!" Aber InuYasha kam gar nicht dazu zu sagen was er wollte, denn er sah Jaken, der seine Kagome küsste. Für einen Augenblick blieb er wie angewurzelt stehen, aber dann fing es an in ihm zu kochen. Dieser blöde Kröterich wagte es doch tatsächlich seine verschorften Lippen auf die sanften, tiefroten Lippen seiner Kagome zu legen. „Was fällt dir ein, du blöder Kröterich!" InuYasha stürmte auf Jaken und Kagome zu und riss Jaken von Kagome weg um diesen dann ein paar ordentliche Kopfnüsse zu verpassen. „Lass deine dreckigen Griffel von Kagome!", donnerte InuYasha heraus und kickte Jaken dann mit seinem Fuß aus dem Zimmer. „Wie konntest du so was zulassen, Vater?", ging InuYasha nun auch auf seinem Vater los. „Beschwer dich bei Kagome, die mich wieder mit ‚SIE' angesprochen hat." Inu Taishou lachte innerlich auf. Sein Sohn war ja richtig eifersüchtig geworden. „Und? Das ist kein Grund diesen Kröterich Kagome küssen zulassen." InuYashas Eifersucht hatte gerade den Gipfel erklommen. Er würde niemals zulassen, dass jemand anderes sie auf diese Art berührte. Inu Taishou konnte nur mit den Schultern zucken. Sein Sohn schien keinen Spaß zu verstehen. Aber nun wusste er auch nicht, mit wem er zuerst reden sollte. Aber eigentlich ging er nach der Reihenfolge. Und da Kagome zuerst da war, durfte sie auch zuerst mit ihm sprechen. „Wenn du dich beruhigt hast, würdest du dann bitte warten, bis Kagome ihr Anliegen geschildert hat, Yasha?", fragte Inu Taishou dann seinen Sohn. Grummelnd verließ InuYasha dann wieder das Arbeitszimmer seines Vaters. Kagome hatte die ganze Zeit nur dagestanden und wusste nicht, was sie sagen, geschweige denn denken sollte. Sie hatte InuYasha schon lange nicht mehr so sauer erlebt, wie gerade eben. Aber es war ihr auch unangenehm, dass InuYasha nun auch noch den Raum verlassen musste. „Ich kann auch später kommen, Inu Taishou. Das ist kein Problem." Inu Taishou dagegen schüttelte mit seinem Kopf. „Nein, Kagome! Du warst als erstes hier, also darfst du mir auch als erstes erzählen, was dir auf dem Herzen liegt." „Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass Izayoi ihre Medizin eingenommen hat und nun ein wenig schläft.", erklärte Kagome. „Und wie geht es ihr, Kagome?" Das sich Inu Taishou große Sorgen machte, konnte man ihm ganz genau ansehen. „Sie befindet sich auf dem Weg der Besserung. In ein paar Tagen wird sie wieder fit sein.", beruhigte Kagome den Inu Taishou. Sie wusste wie sehr er seine Frau liebte und auch dass er sich große Sorgen um Izayoi machte. „Kami sei Dank!", entfleuchte es dem DaiYoukai des Westens. „Aber mal was anderes, Kagome. Hat Yasha mit dir gesprochen?" „Du meinst wegen dem Fest? Ja, hat er. Aber ich weiß nicht, ob ich unter den ganzen Youkais überhaupt willkommen bin.", gab Kagome offen und ehrlich zu. Auch dass sie Angst hatte, konnte man sehr gut heraushören. „Ich denke schon, dass du willkommen sein wirst, Kagome. Du bist eine reizende Person und hast Charakterstärke.", entgegnete der DaiYoukai. Kagome dagegen war sich nicht so ganz sicher, aber sie sagte nichts dazu. „Ich werde es mir überlegen und InuYasha spätestens morgen Bescheid geben." Mit dieser Entscheidung konnte dann auch der DaiYoukai leben, obwohl er hoffte, dass Kagome zustimmen würde. „Wir sehen uns dann nachher beim Essen, Kagome. Ach und wenn Yasha noch vor der Tür stehen sollte, dann schicke ihn bitte herein, danke." „Das mache ich doch gerne. Bis nachher dann.", verabschiedete sich Kagome und trat vor die Türe. InuYasha stand noch immer grummelnd vor der Tür. Was hatte sich sein Vater, da nur für eine Strafe ausgedacht? War das etwa um ihn zu ärgern und nicht Kagome zu strafen? Das müsste er bei Gelegenheit herausfinden. Doch nun war er erst mal zum Warten verdammt. Und das war etwas das er ja nun so gar nicht konnte. Nach einigen Minuten ging er dann auch schon ungeduldig auf und ab. Was beredeten die beiden denn so lange? Was wollte Kagome bei seinem Vater? War etwas mit seiner Mutter, das er noch nicht wusste? Bei dem Gedanken daran, wurde er immer unruhiger. Oder hatte sie gerade seinem Vater mitgeteilt, dass sie nicht mitgehen würde. ‚Vielleicht sollte ich noch mal später zurückkommen, das scheint länger zu dauern.', dachte sich der Hanyou und wollte sich gerade zum Gehen wenden, als sich die Türe zum Arbeitszimmer öffnete und Kagome heraustrat. „Dein Vater möchte dich sehen, InuYasha.", sagte Kagome und ging ohne ein weiteres Wort an dem Hanyou vorbei. Die Sache mit Jaken war ihr so was von peinlich. Am liebsten wäre sie im Boden versunken. „Wurde auch Zeit.", kam es schroff und unhöflich vom Hanyou. Dann schritt er an ihr vorbei ohne sie eines Blickes zu würdigen. Kagome stand wie versteinert da. Was war denn das gerade? Hatte sie das etwa verdient? Nein, da war sie sich sicher. Sie hatte schon an einen Sitz gedacht, doch da er gerade bei seinem Vater war, ließ sie es bleiben. Der Hanyou würde schon noch sehen, was er davon hatte. So ließ sie sich auf jeden Fall nicht behandeln. Sie war doch kein Dienstmädchen, das man mit Missachtung strafte. Oh, das würde er schon noch heimgezahlt bekommen. Die Frage war nur wann. Die Sonne war schon lange untergegangen und der Hanyou saß alleine am See. Kagome war nicht wie verabredet zum Sonnenuntergang hier gewesen. Traurig seufzte er auf. Was hatte er denn nun schon wieder falsches getan? War er ihr etwa mit der Bitte ihn zu begleiten zu nahe getreten? Oder war es wegen seinem Auftritt im Arbeitszimmer? Er wusste es nicht. Doch er ahnte, dass ihre Antwort ein Nein sein würde. Nun gut, vielleicht könnte er ja dann Sango um ihre Begleitung bitten, denn immerhin waren es ja noch zwei Wochen Zeit, allerdings waren es auch mindestens eine Woche Fußmarsch bis zum Schloss des Osten. Egal wie er es drehte und wendete, im Moment standen wohl alle Zeichen schlecht, was eine Begleitung betraf. Denn immerhin schien er es sich mal wieder mit seiner Lieblingsbegleitung verscherzt zu haben. Kagome hatte nicht im Traum daran gedacht zum Treffen zu gehen. Nicht nachdem InuYasha sie so behandelt hatte. Es hatte einfach zu sehr wehgetan. Deswegen hatte sie sich den Sonnenuntergang auch von ihrem Balkon aus angesehen. Es hatte sie zwar irgendwo geschmerzt InuYasha zu versetzen, aber sie würde es sich niemals wieder gefallen lassen, von InuYasha so angeschnauzt zu werden. Nachdem es dunkel und somit auch noch kälter wurde, entschied sich Kagome ins Zimmer zu gehen und sich ein heißes Bad zu gönnen, um sich aufzuwärmen. Danach begab sie sich zu ihrem Bett und schlief auch vollkommen erschöpft ein. InuYasha dagegen musste einsehen, dass Kagome ihn wirklich versetzt hatte. Niedergeschlagen begab er sich dann auch zu seinem Zimmer, da auch er ein ausgiebiges Bad nehmen wollte. Als er dann im Bad war, schloss er erst einmal seine Augen um den lieblichen Duft der hier herrschte tief einzuatmen. Kagome muss kurz vor ihm das Bad verlassen zu haben, denn es roch ganz stark nach ihr. ‚Keh! Ist mir doch egal!', dachte sich InuYasha. Was juckte es ihn schon, dass sie hier gewesen war? Gar nichts. Dass er sich voll in die Tasche log, registrierte er nicht. Er nahm so wie Kagome vorher ein ausgiebiges Bad, wobei ihm irgendwelche Bilder kamen, wie Kagome zuvor hier drin gelegen hatte, dass er förmlich rot um die Nasenspitze wurde. Nach dem Bad begab er sich in sein Zimmer und legte sich hin. Aber im Gegensatz zu Kagome lag er noch lange wach. In den nächsten Tagen herrschte absolutes Stillschweigen zwischen InuYasha und Kagome, oder aber sie keiften sich so an, dass einem die Haare zu Berge stehen konnte. InuYasha war noch immer sauer, dass Kagome ihn versetzt hatte und Kagome war noch immer sauer, wie er mit ihr umgesprungen war. Während sich Kagome aufopferungsvoll um Izayoi kümmerte, fing InuYasha wieder an zu trainieren. Er selber bekam am eigenen Leib mit, was er an Kraft eingebüßt hatte. Er hatte echte Probleme gegen den Schwertmeister des Schlosses gehabt. Gut, es war in den letzten Wochen schon öfters so, dass InuYasha gegen ihn verlor, aber niemals so haushoch wie dieses Mal. „Oh wei, du musst ordentlich zulegen, Yasha. Sonst wirst du echte Probleme haben Kagome zu schützen.", sagte der Inu no Taishou vollkommen besorgt zu InuYasha. Als er eine ganze Weile dem Trauerspiel auf dem Platz zugesehen hatte. Doch wenn er schon gegen den Schwertmeister nicht ankam, wie wollte er dann gegen andere Youkai ankommen? „Keh! Wer hat gesagt, dass ich die Zicke beschützen will.", kam es ziemlich bockig von InuYasha. Aber dass er gerade darum wieder angefangen hatte zu trainieren, verschwieg er vor allen. Der Vater wusste aber, dass es genau dieser Grund war, warum sein Jüngster sich geradezu schindete um seine alte Kraft wieder zurück zubekommen. Er sagte es aber nicht, sondern machte mit dem Training weiter und schickte den Schwertmeister zur Ruhe, die dieser sich verdient hatte. Doch auch die Woche bis InuYasha die Reise antreten musste, ging sehr schnell vorbei. Noch immer ging der Hanyou davon aus dass er alleine reisen würde. Deswegen hatte er sich auch von der Familie verabschiedet und war schon einige Kilometer unterwegs, als er plötzlich unsanft auf dem Boden landete. "Hmpf. Wofür, war das denn schon wieder?", grummelte er und als er seinen Blick hob, konnte er zwei Füße vor sich stehen sehen. „Dafür, dass du nicht auf mich gewartet hast. Oder hast du etwa gedacht, das ich nicht mit komme?" „Kagome?", kam es etwas entgeistert von InuYasha. „Ja, aber du hast doch zu keiner Zeit gesagt, dass du mitkommst." „Stimmt, aber ich habe auch nicht gesagt, dass ich nicht mitkomme. Oder hast du etwa gedacht, das ich dich im Regen stehen lasse?", erwiderte Kagome und streckte ihm ihre Hand entgegen. InuYasha erwiderte darauf nichts sondern ergriff nur dankbar ihre Hand. Er war froh dass sie mit kam und deswegen sagte er auch nichts weiter dazu. Doch der Weg war lang und er wollte heute noch viel des Weges schaffen, deshalb kniete er sich hin. „Komm ich trage dich, dann sind wir schneller.", meinte er dabei nur. Kagome hatte dagegen nichts einzuwenden, sie liebte diese Art der Fortbewegung, da sie ihm dabei nahe sein konnte, ohne rot werden zu müssen. Und nicht nur sie liebte diese Art, nein auch der Hanyou. So konnte er ihren lieblichen Duft ganz nah bei sich haben, ohne sich schämen zu müssen. Ach, was gäbe er dafür, wenn sie doch seine Gefühle erwidern würde. Doch das war etwas, das nie passieren würde, da war er sich sicher. Am frühen Abend hielt der Hanyou an. „Wir sollten hier rasten. In einer Stunde kommt ein Schneesturm auf und die Höhle eignet sich gut für einen Unterschlupf.", meinte InuYasha und ließ Kagome absteigen. „Okay. Dann lass uns Holz suchen und dann unser Lager aufschlagen." Gesagt, getan. Nach einer halben Stunde brannte in der Höhle ein kleines gemütliches Feuer. Eine viertel Stunde später drang der Geruch von Ramen an die Nase des Hanyous und er lächelte leicht. Mit einem netten „Danke" nahm er seine Portion entgegen, danach unterhielten sie sich noch eine Weile und sahen dem Schneetreiben zu. Später schlief Kagome an ihn gekuschelt ein. InuYasha genoss es sichtlich, dass Kagome sich so an ihn kuschelte und er beobachtete Kagome noch eine kleine Weile, bis auch er leicht einschlummerte, denn richtig schlafen tat er nie, wenn er auf Reisen war und schon gar nicht, wenn Kagome bei ihm war. Am nächsten Morgen war es auch InuYasha, der aus seinem leichten Schlummer erwachte. Da Kagome aber noch schlief, bewegte er sich keinen Millimeter. Aber auch Kagome wurde kurze Zeit später wach. „Morgen, du Schlafmütze!", neckte InuYasha Kagome. „Kannst du mich nicht mal freundlicher begrüßen?" Kagome war schon nicht begeistert, über die Schlafmütze. Dass InuYasha sie nur necken wollte, das schien sie nicht mitbekommen zu haben. InuYasha aber sagte in diesem Moment nichts, aber er würde seine kleine Rache schon noch bekommen. Nachdem Kagome wieder ihre Ramen zubereitet hatte und beide gegessen hatten, machten sich InuYasha und Kagome wieder auf dem Weg Richtung Schloss. Diesmal trug InuYasha Kagome aber nicht, sondern lief nur still vor Kagome her. Kagome nervte das schon sehr. Erstens war es Schweinekalt und zweitens dachte sie, dass InuYasha vielleicht etwas umgänglicher wäre, wenn sie außerhalb der Schlossmauern waren. Aber gestern Abend schien wohl bloß eine Ausnahme zu sein. Doch plötzlich sah Kagome, wie InuYasha kopfüber in den Schnee fiel. InuYasha dachte die ganze Zeit nach, wie er seine kleine Rache für die letzten Tage bekommen konnte und plötzlich fiel ihm etwas Passendes ein. Er tat so, als wäre er über etwas gestolpert und ließ sich in den Schnee fallen. „Inu, ist dir etwas passiert?", kam es gleich besorgt von Kagome. Das war genau worauf er gewartet hatte. Er nahm eine Hand voll Schnee und formte ihn zu einem leichten Ball und warf diesen auf Kagome. „Pah!", machte Kagome, denn sie hatte den Ball voll ins Gesicht bekommen. InuYasha lachte sich ein Ast ab, als er Kagomes Gesicht gesehen hatte. „Du siehst so albern aus, Kagome!", lachte InuYasha. „Ach ja?", kam es nur grinsend von Kagome. Sie stellte die Tasche ab und formte nun auch einen Ball und schmiss ihn auf InuYasha. „Volltreffer!", lachte Kagome, als der Ball traf. InuYasha war so mit dem Lachen beschäftigt, dass er gar nicht mitbekam, wie ein Schnellball geflogen kam. ~Platsch~ Auch dieser Ball landete in InuYashas Gesicht. Mit einem Schlag hörte er auf zu lachen. „Das bekommst du wieder, Kagome!", sagte InuYasha. Er hechtete auf Kagome zu und packte sie an der Hüfte. In der einen Hand hatte er eine Hand voll Schnee und seifte Kagome ordentlich damit ein. Kagome versuchte sich mit allen Mitteln zu wehren, aber gegen InuYashas Stärke konnte sie nichts ausrichten. „SITZ!", kam es daher von Kagome. Das dumme war nur, dass InuYasha Kagome noch am Wickel hatte und sie somit mit runter gezogen wurde. Nun lagen beide mit dem Gesicht im Schnee, drehten sich dann aber schnell auf den Rücken. ‚Sie ist so wunderschön.', dachte sich InuYasha, als Kagome auf seinem Bauch saß und ihn angrinste. „Und was machst du jetzt?", kam es nur belustigt von Kagome. InuYasha sagte nichts auf diese Frage, sondern ließ Taten folgen. Er nahm Kagomes Arme und drehte sich so, dass nun Kagome mit dem Rücken im Schnee lag. Aber anders als Kagome, grinste InuYasha nicht, sondern versank gerade in ihren rehbraunen Augen. Am liebsten hätte er das liebliche Wesen unter ihm geküsst, aber er wusste, dass es nicht gehen würde. Sie würde ihn zurückstoßen und vielleicht sogar wieder fortlaufen. Bei Kami was liebte er diese Frau. Er straffte sich aber nach einer Weile wieder und ließ von ihr ab. Kagome erschrak sich einen Moment, als sich InuYasha plötzlich mit ihr drehte. Aber nur einen kurzen Moment wurde sie wieder ruhiger. Auch sie versank förmlich in InuYashas Augen. Tausend Schmetterlinge flogen in ihrem Bauch um her. Sie wusste schon lange, dass sie ihn liebte, aber wie war das bei ihm? Konnte er es ihr nicht einfach mal sagen, oder zeigen? Aber sie dachte ja noch immer, dass InuYasha eigentlich nur Kikyou lieben würde. Als InuYasha dann von ihr abließ, stand sie auf um sich den Schnee von ihrer Kleidung abzuklopfen. InuYasha sah ihr dabei fasziniert zu. Aber dann fiel ihm ein, dass es bestimmt nicht gut war, dass Kagome nass geworden war. Sie musste schnell irgendwo ins Warme, damit sie sich aufwärmen könnte, sonst könnte Kagome krank werden und das wollte er unter keinen Umständen. Somit nahm er Kagome wieder auf seinen Rücken und suchte die nächste Höhle, damit sie ein wärmendes Feuer machen konnten. Diese war auch schnell gefunden und er ließ Kagome runter um schnell Feuerholz zu suchen, nachdem dann endlich ein Feuer brannte und sie sich wärmen konnten, begann Kagome etwas zu essen und etwas Tee zu kochen. Da es schon früher Abend war, blieben sie in der Höhle. Eigentlich hatte Kagome auf ein Gespräch mit InuYasha gehofft, doch er schwieg sich aus. Doch was hatte sie denn erwartet? InuYasha wäre wahrscheinlich viel lieber alleine gegangen, als das er sie mitgenommen hätte. Im Moment sah doch alles eher danach aus, das sie ihm ein Klotz am Bein zu sein schien. Wobei es ja tagsüber erst noch anders gewirkt hatte. Sie wurde aus dem Hanyou einfach nicht mehr schlau. Gut es war schon früher nicht einfach mit ihm. Aber in letzter Zeit war es immer wieder zu unnötigen Reiberreinen gekommen. Für sie ein klares Zeichen, das sie vielleicht doch Heim kehren sollte. Aber sie hatte dem Vater und Izayoi versprochen InuYasha zu diesem Fest zu begleiten und das würde sie auch durchziehen, egal was er für Launen hatte. Da auch nach einigen Stunden kein Wort gefallen war, legte sich Kagome in ihren Schlafsack und schlief irgendwann traurig ein. InuYasha hatte das alles nicht wirklich registriert, er war viel zu sehr mit sich und seinen Gedanken beschäftigt, als das er auf Kagome geachtet hätte. Nicht weit von hier hatte er die Fährte eines weiteren HundeYoukais ausgemacht, doch es war weder die Fährte seines Vaters noch seines Bruders gewesen. Das beschäftigte ihn nun doch sehr, da sie ja die letzten ihrer Gattung waren. Denn bisher war ihm kein weiterer unter die Augen gekommen und Sesshoumaru hatte auch nichts dergleichen verlauten lassen. Doch er konnte sich jetzt nicht darauf konzentrieren. Erst mussten sie zum Fest und er sollte versuchen bis dahin einen klaren Kopf zu behalten, damit Kagome nichts passiert. Kagome! Um Himmels willen, er hatte sie ganz und gar vergessen, weil er so auf diesen Youkai fixiert war. Das würde sie ihm garantiert übel nehmen. Doch als er sich ihr zuwandte, lag sie bereits tief und fest schlummernd in ihrem Schlafsack. ‚Oje, da kann ich mir morgen garantiert etwas anhören.' InuYasha seufzte tief auf. Sein Blick glitt über die schlafende Schönheit vor ihm. Selbst wenn sie in diesem Schlafsack schlief, sah sie noch immer bezaubernd aus. Aber auch das machte seine Entscheidung nicht einfacher. Er konnte es ihr einfach nicht sagen, was er schon so lange wusste. Schon gar nicht nach den letzten Vorfällen, er wollte einfach nicht riskieren, dass sie weglief. Der nächste Morgen kam schneller als erwartet und er begann ziemlich still. Genau wie der Hanyou es erwartet hatte. Doch er sagte nichts dazu und nahm Kagome nach dem Frühstück trotz allem auf den Rücken, damit sie schneller vorwärts kamen. Sie hatten gestern viel Zeit verloren und nun galt es die wieder einzuholen. Da InuYasha die Zeit nach seiner Schnelligkeit berechnet hatte, denn er war ja davon ausgegangen, dass er alleine reisen würde. Doch entgegen aller Erwartungen kamen sie die nächsten Tage recht zügig voran. Es waren kaum feindliche Youkai unterwegs, was eigentlich in Zeiten des Friedens undenkbar war. Doch man konnte ja nie wissen, wer gerade mal wieder irgendetwas falsch verstanden hatte. Deswegen waren sie beide immer auf der Hut und InuYasha gönnte sich nicht einen Moment Ruhe. Er würde erst wieder richtig ruhen, wenn er und Kagome zu Hause waren und keinen Augenblick vorher. Plötzlich eintretender Schneefall hielt die beiden dann doch auf. Sie waren höchstens noch drei Stunden Fußmarsch vom Schloss entfernt, als sie starker Schneefall zur Pause zwang. InuYasha seufzte. Hätte der Schnee nicht noch diese Zeit abwarten können? Nun saßen sie hier unter einem Baum fest, da es keine Höhle in der Nähe gab. Kagome fing ziemlich schnell an zu frieren, versuchte sich dieses aber nicht anmerken zulassen. Stattdessen sah sie einfach in die Landschaft hinaus und beobachtete wie die Schneeflocken im Wind tanzten. Sie würde InuYasha nicht erzählen, wie sehr sie fror, denn schließlich hatte er sie vor ein paar Tagen auch nicht beachtet und sie wollte ihm nicht noch mehr zur Last fallen. InuYasha sah, genauso wie Kagome, hinaus in die Natur um den Schnee zu beobachteten. Aber er hoffte inständig, dass es bald aufhören würde zu schneien. Dann sah er zu Kagome, denn er machte sich große Sorgen um sie, da die Temperaturen ziemlich weit im Keller waren. Mit Entsetzen musste er feststellen, dass sie ziemlich fror, es aber versuchte zu vertuschen. ‚Sie braucht dringend Wärme.', dachte sich InuYasha. ‚Soll ich sie wärmen? Aber was mache ich, wenn sie versucht mich abzuwimmeln?' InuYasha dachte nicht weiter nach und ging zu Kagome um diese mit seinem Körper zu wärmen. Kagome erschrak, als sie spürte wie zwei starke Arme sie umschlossen. Doch sie wollte nicht von ihm im Arm gehalten werden. Dafür hatte er sie einfach zu tief verletzt. „Lass mich los, InuYasha!", kam es leicht giftig von Kagome. Mit ihren Armen versuchte sie sich zu befreien. „Aber du frierst!", entgegnete InuYasha und sah sie nur mitfühlend an. „Sagt wer?" Kagome wollte nicht, dass InuYasha sie im Arm hielt. Sie hatte Angst, dass er merken würde, wie sehr sie es eigentlich mochte von InuYasha gehalten zu werden. „Das muss man mir nicht erst sagen, Kagome! Das sehe ich, denn ich bin ja nicht blind!" InuYasha dachte nicht im Traum daran seinen Griff zu lockern. Stattdessen nahm er sie noch mehr in seinen Armen. Kagome wehrte sich zwar noch ein wenig, gab den Widerstand dann aber irgendwann auf. Sie genoss die Wärme, die von InuYasha ausging und im Unterbewusstsein schmiegte sie sich richtig in seine Arme. „Danke, Inu!", kam es in einem Flüsterton von Kagome. InuYasha ließ nicht locker, als Kagome gegen seine Arme ankämpfte. Kagome brauchte Wärme und er würde sie ihr geben. Aber als InuYasha dann merkte wie Kagome ihren Widerstand aufgab, lockerte er seinen Griff ein wenig, denn er wollte ihr nicht wehtun. „Bitte, gern geschehen!", sagte InuYasha und er genoss es richtig Kagome in seinen Armen zu haben. Ein Gefühl von unendlicher Wäre durchströmte seinen Körper. Er vergrub seine Nase in Kagomes Haaren und nahm ihren Duft in sich auf. Nach ein paar Stunden, ließ der Schneefall dann endlich nach. Aber plötzlich bedauerte es InuYasha, denn wenn es nach ihm ginge, könnte es ruhig noch weiter schneien. Dennoch ließ er Kagome los, damit sie sich auf seinem Rücken setzen konnte. So marschierte InuYasha weiter, bis er endlich das Schloss sehen konnte. Kurz vorher machte er halt und ließ Kagome vom Rücken absteigen. „Die letzten paar Meter laufen wir nebeneinander her.", sagte InuYasha und bot Kagome seinen Arm an. Kagome zog kurz ihre Augenbraue hoch, nahm dann aber den Arm InuYashas, da sie von Izayoi wusste, dass es so Sitte war ein Schloss zu betreten. Die Schlosswache hatte das ungewöhnliche Paar längst ausgemacht. Ihr war auch aufgefallen, dass es keine Youkai waren. Deswegen stellten sie sich auch vor dem Schlosstor auf, denn was wollten schon ein Hanyou und ein Mensch hier im Schloss. „Ihr habt euch wohl verlaufen.", rief die eine Wache den beiden entgegen. „Das fängt ja gut an.", raunte Kagome ihrem Begleiter zu. „Wie wahr. Aber das scheinen zwei neue Wächter zu sein. Die andere Wache kennt mich. Na mal sehen.", erwiderte er und ging ohne zu zögern mit Kagome weiter auf das Tor zu. „Das haben wir nicht. Wir sind von Lord Eiliko persönlich zum Fest eingeladen worden. Wenn ihr also so höflich wärt und uns durch lassen würdet." Es fiel InuYasha nicht leicht höflich zu bleiben. Doch er durfte sich jetzt keine Fehler erlauben. Der Frieden zwischen den Ländereinen war sehr zerbrechlich, egal wie gut sie zueinander standen. „Und wen dürfen wir melden? Kleines Hündchen und sein Frauchen?", lachte die eine Wache. InuYasha überhörte das fürs erste, würde es jedoch bei Gelegenheit dem Lord mitteilen, wenn er denn reinkam. Im Moment sah es ja nicht danach aus. Doch der Hanyou blieb höflich und kam der Frage der Wache nach. „Dann sagt doch bitte Lord Eiliko das Prinz InuYasha, der Sohn des Inu no Taishou und seine Verlobte Kagome um Einlass bitten.", sagte er dann mit ein wenig Nachdruck in der Stimme, da Kagome noch immer fröstelte und endlich ins warme musste. Die Wache zuckte beim Namen des Hanyou und dann der Erwähnung seines Vaters regelrecht zusammen. Oje, da hatten sie aber einen riesigen Bock geschossen. Nun ja eher einen Hund. Aber wer hatte denn damit gerechnet, dass der Herrscher des Westens nicht selbst kam. Nun gut, sie würden wahrscheinlich noch ihre Strafe für ihr Verhalten bekommen. Hoffentlich würde sich der Lord gnädig zeigen, denn das sie den Sohn des Herrn der Hunde und den mächtigsten der DaiYoukai beschimpft hatten, war fast mit Hochverrat gleichzustellen. "Bitte verzeiht, InuYasha-sama. Aber wir hatten nicht mit Euch gerechnet. Man sagte uns nicht, das Eurer ehrenwerter Herr Vater nicht erscheinen würde.", kam es unterwürfig und überhöflich von der Wache. „Schon gut. Nun lasst uns endlich rein.", befahl der Hanyou der Wache. ER würde sich nicht von zwei minderbemittelten Youkai den Weg versperren lassen. „Ja wohl Eure Lordschaft." Mit einer tiefen Verbeugung machten die beiden Wachen den Weg für das Paar frei. Kagome hatte das Ganze mit einem unguten Gefühl in der Magengegend verfolgt. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, dass man sie hier nicht heben wollte. Doch, als InuYasha dann begann Klartext mit den Wachen zusprechen, wären ihr beinahe die Gesichtszüge entglitten. Was hatte er da gerade gesagt? ‚Meine Verlobte'? Hatte sie sich da auch nicht verhört? Aber das würde sie wohl später mit ihm klären und nicht jetzt. Erst mal wollte sie nur in die schützenden Mauern des Schlosses gelangen und an einen wärmenden Kamin. Als sie dann endlich an den Wachen vorbei in das Innere des Schlosses traten, fühlte sie sich wieder etwas wohler. Doch sehr weit kamen sie nicht. Denn plötzlich tauchte vor ihnen ein durchtrainierter, älterer Wolfsyoukai mit eisblauen schulterlangen Haaren und jadegrünen Augen auf. „InuYasha-sama! Seit willkommen in meinem bescheidenen Heim.", wurden sie von Lord Eiliko begrüßt. „Vielen Dank für die Einladung Lord Eiliko. Darf ich Ihnen meine Verlobte Kagome vorstellen?", erwiderte InuYasha den Gruß und stellte dann auch gleich Kagome vor. „Sehr gerne. Ihr habt da eine sehr hübsche Verlobte, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf." Mit diesen Worten nahm der Lord Kagomes Hand und gab ihr einen Kuss auf die Hand. „Es freut mich Sie kennen zu lernen, Mylady." „Nicht doch, die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Lord Eiliko.", erwiderte Kagome und wurde leicht rot um die Nase. „Gestattet mir die Frage, InuYasha. Seit wann seid Ihr denn verlobt. Es wurde noch gar kein Fest gegeben.", wollte der Lord dann doch noch wissen. „Wir haben uns einen Tag vor unserer Reise verlobt.", erwiderte der Hanyou. „Ach so, das ist dann natürlich etwas anderes.", erwiderte der Lord und dann gingen die drei zur Familie des Lords. „Sind die anderen Gäste denn schon anwesend?", fragte InuYasha Lord Eiliko, als sie auf den Weg Richtung Familiensalon waren. „Die ersten Gäste sind schon seit einem Tag anwesend, InuYasha!", sagte der Lord des Ostens. „Aber die Familie des Nordens ist auch erst vor einer Stunde eingetroffen, also macht Euch keine Sorgen." ‚Da darf ich mir ja was von Vater anhören, wenn ich wieder zu Hause bin.', ging es InuYasha durch den Kopf, denn sonst war die Familie des Westens immer die erste gewesen. Bei der Familie angekommen, saßen dort die Frau vom Lord und auch dessen Tochter. „Oh, die Vertreter des Westens sind auch eingetroffen." Etsu, die Gemahlin des Lord Eiliko ging ohne Umschweife auf InuYasha und dessen Begleitung zu. „Willkommen, Prinz InuYasha. Wer ist denn die reizende Dame neben Euch?" Die größte Schwäche der Lady war ihre Neugier. Leider zählte sie zu einer der größten Klatschbasen. „Vielen Dank, Lady Etsu.", begann InuYasha. „Die Dame neben mir ist meine Verlobte Kagome!", erklärte InuYasha. Erneut war es Kagome so, als würde ihr der Boden unter den Füßen wegrutschen. Ihr wurde immer unbehaglicher in ihrer Haut. Was wäre, wenn die Youkaifürsten und dessen Familien dahinter kamen, dass InuYasha ihnen gerade einen dicken Bären aufband? Aber dennoch lächelte sie die Frau des Lords an. „Oh!", kam es nur von Etsu. Man konnte ihr ansehen, dass sie gerade mehr als nur hoch entzückt war. „Ich freue mich Sie kennen zu lernen, Mylady!", giggelte Etsu. „Es freut mich auch sehr Sie kennen zu lernen, Lady Etsu.", begrüßte Kagome die Dame des Hauses und reichte der Dame des Ostens die Hand. Etsu nahm diese mit vollem Elan an. „Darf ich Ihnen unsere Tochter Ena vorstellen?" Etsu hatte Kagome sofort in ihr Herz geschlossen gehabt. Nun kam auch Ena zu den anderen und machte einen Knicks. „Sehr erfreut, Mylady!", entgegnete Ena. „Ich freue mich auch!", entgegnete Kagome und lächelte Ena entgegen. „Ich denke das reicht fürs erste!", mischte sich nun Lord Eiliko ein. „Wir sollten unseren Gästen die Möglichkeit geben sich ein wenig zu erholen, bevor wir uns alle zum Dinner zusammenfinden." So wurde eine Dienerin beauftragt InuYasha und Kagome in ihr Gästezimmer zu bringen. Das Zimmer war im Großen und Ganzen sehr schön eingerichtet. Eine schöne Sitzecke an einem großen Fenster. Ein schöner Schrank, wo viel Platz für Kleidung war. Und zu Kagomes Überraschung hingen dort auch schon Kimonos so wie Kleidung für InuYasha drin. „Wo kommen denn die Kimonos her?", wollte Kagome von InuYasha wissen. „Die wurden schon von Vater vorausgeschickt. Du darfst dich also ruhig daran bedienen.", entgegnete InuYasha daraufhin nur. „Aber dein Vater wusste doch auch erst einen Tag bevor du abgereist bist, dass ich dich begleiten würde. Woher konnte er also wissen, dass ich dich begleite?" Kagome war vollkommen überrascht so viele Kimonos im Schrank zusehen. „Ich denke, dass er hoffte, dass du mich begleitest und hat vorgesorgt.", erklärte InuYasha. Kagome erwiderte darauf nichts weiter, sondern sah sich im Zimmer um. Es schien auch ein Bad für die Gäste zu geben und oh, Schreck…ein Ehebett stand in einer Ecke. Sie sollte doch nicht zusammen mit InuYasha in einem Bett schlafen? Bei den Gedanken wurde Kagome ganz rot um die Nase. Sie würde bestimmt nicht mit ihm hier im Zimmer schlafen. Auch InuYasha war total erstaunt, als er das Ehebett gesehen hatte. Aber im Gegensatz zu Kagome war er doch nicht ganz so geschockt. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke, dieses Bett mit Kagome zu teilen. Aber er würde sie nicht dazu zwingen. Wenn nötig würde er auch auf dem Boden oder aber auch auf der Couch schlafen. „Warum hast du mich vorhin als deine Verlobte ausgegeben?", konnte InuYasha die Frage von Kagome vernehmen. Er drehte sich zu ihr um und musterte sie erst einmal. War ihr das unangenehm? Da musste sie jetzt aber durch. „Es wird einfacher für dich sein, Kagome. Hätte ich gesagt, dass du eine Freundin bist, wärst du hier in sehr großer Gefahr und den Umstand wollte ich umgehen.", erklärte InuYasha seiner angeblichen Verlobten. Kagome dagegen störte sich überhaupt nicht daran, seine Verlobte zu spielen. Sie hätte nur sehr gerne vorher Bescheid gewusst. „Wie wäre es gewesen, wenn du mich vorher eingeweiht hättest? Ich dachte mir fliegt der Boden unter den Füßen weg.", schimpfte Kagome mit InuYasha. „Hätte ich ja gemacht, aber du hast in den letzten Tagen doch nicht mehr mit mir gesprochen und dich gegen alles gewehrt.", entgegnete InuYasha der wütenden Kagome. „Und darum hast du mich vor vollendeten Tatsachen gestellt? Anstatt mir zu sagen, dass du mit mir etwas zu bereden hast?" Kagome wurde immer wütender. „Es tut mir Leid, Kagome! Aber ich wollte dich mit der Aussage nur schützen. Wenn dir das lieber ist, lasse ich dich das nächste Mal ins offene Messer rennen.", entgegnete InuYasha. Am liebsten wäre er jetzt raus gerannt und hätte Kagome sich selbst überlassen. Aber er musste das idyllische Bild waren. Kagome dagegen erwiderte erst einmal nichts. Sie musste InuYashas Worte erst einmal schlucken. ‚Vielleicht hätte ich zu Hause bleiben sollen.', dachte sich Kagome. „Ich bin ihm doch eh nur ein Klotz am Bein." Kagome merkte nicht einmal, dass sie die Worte laut aussprach. „Du bist kein Klotz am Bein, Kagome!", erwiderte InuYasha. Er hatte sich ganz schön erschrocken die Worte von Kagome zuhören. „WAS?" Da Kagome nicht mitbekam, dass sie den letzten Satz laut aussprach, war sie schon ziemlich erstaunt, da es InuYasha wohl wusste, dass er ihre Gedanken erraten konnte. „Du bist kein Klotz am Bein!", wiederholte sich InuYasha. „Wenn ich das so empfinden würde, hätte ich nicht gefragt ob du mich begleiten möchtest." InuYasha glaubte nicht, was Kagome da gedacht hatte. Kagome konnte nichts erwidern. Zuviel ging in ihr vor. Zum einen die Gefühle für InuYasha, dann diese ganze Situation hier im Mittelalter. Sie würde dieses Spiel mitmachen, aber sie wusste nicht, ob sie das auch durchhalten würde. Es war alles zu viel auf einmal. Viel lieber wäre ihr die Zeit in der sie einfach gemeinsam umhergezogen waren. Da war alles in gewisser Weise viel einfacher. Vor allem, weil sie sich damals viel besser verstanden hatten. Im Moment bestand ihr gemeinsamer Alltag nur noch aus einem Haufen von Missverständnissen. „Wenn das vorbei ist, brauche ich dringend Urlaub.", seufzte Kagome. Ja genau, das war die Lösung. Wenn sie hier heil raus kam, dann würde sie erst mal Urlaub bei ihrer Familie machen und zwar ALLEIN. Sie würde niemanden mitnehmen und endlich mal wieder ausspannen. „Den kannst du dann von mir aus auch haben. Ich werde dich nicht daran hindern.", erwiderte InuYasha nur darauf. Da er sich denken konnte, wie sehr sie unter der ganzen Situation leiden musste. Es war einfach viel passiert in den letzten Wochen. Allerdings war für ihn die Erkenntnis, dass sie sich anscheint nicht wohl fühlte im Schloss, nicht gerade schön. Immer wieder hatten sie sich in die Haare bekommen. Gut das war nichts neues, aber noch länger und es wäre zum Knall gekommen. Ob der allerdings hiermit abgewendet werden konnte, das war fraglich. „Ich gehe baden.", drang es nach einigen Augenblicken an seine Ohren. „Ist okay. Ich warte auf dich.", erwiderte InuYasha und verfolgte Kagome wie sie im Bad verschwand. InuYasha und Kagome erschienen pünktlich zum Dinner und zwar noch vor den anderen Lords und Ladys. Während sie sich einander vorgestellt wurden, beobachtete eine junge Prinzessin, den Mann ihrer Begierde. Noch immer machte sie sich Hoffnung, auch wenn man das Frauenzimmer gerade als seine Verlobte ausgegeben hatte. Sie würde nicht aufgeben. Zumindest vorerst nicht. Er würde schon noch irgendwann ihr gehören. „Na, Schwesterchen?", hörte sie eine Stimme neben sich. „Was ist?", fragte die junge Tigeryoukai ihren Zwillingsbruder. „Ach komm schon…. Deine Flamme ist vergeben. Vergiss endlich diesen Köter.", kam es vom Bruder. „Nein.", erwiderte die Prinzessin des Nordens stur. ‚Na toll. Das kann ja was werden.', dachte sich Prinz Neji, als er seiner Zwillingsschwester Nera folgte. Das Essen war eine nette Geselligkeit, wie Kagome fand. Doch am besten gefielen ihr die Blicke, die ihr InuYasha immer wieder in die Menge warf. Er schien sich in ihrer Gesellschaft richtig wohl zu fühlen und war richtig lieb zu ihr. Ein Umstand der ihr gefiel. Allerdings gefiel ihr auch die Tatsache, dass sie nun endlich offen mit den Frauen reden konnte und sich nicht ehr hinter einem Schleier verstecken musste. Immer wieder kamen Fragen wie sie InuYasha und dessen Familie kennen gelernt hatte und warum man sie noch nie im Schloss gesehen hatte. Kagome hatte dann meistens gesagt: „Wir kennen uns schon seit Jahren und meine Familie hatte mich zu einer Etikette Ausbildung ins Ausland zu einer befreundeten Familie geschickt. Ich bin erst vor einigen Wochen zurückgekehrt." Auch bekam sie immer wieder Lob über InuYasha zu hören und einige der Frauen waren froh, dass er nicht mehr so abweisend war. Bei den Männern sah es ähnlich aus. Sie versuchten aus dem Hanyou so viel wie möglich heraus zubekommen, doch der gab wenig preis. Er wollte nicht, dass man Zuviel über sein Privatleben wusste. Doch er würde die Höflichkeitsregeln achten und so viel sagen, dass die Neugier ein wenig beruhigt wurde. Nachdem Dinner begannen sich einige schon zu verabschieden, da es schon spät am Tag war. Kagome und InuYasha gingen auch zur Ruhe, da morgen das richtige Fest sein würde und das ging garantiert wieder bis in die Nacht und länger. Kagome hatte sich bei InuYasha müde eingehakt und ließ sich eher von ihm ziehen, als dass sie selber ging. Deshalb reagierte er auch kurzerhand und nahm sie auf die Arme damit sie schnell ruhen konnte. „Lass mich bitte runter.", raunte Kagome ihm zu. Es war ja nicht so das sie es nicht genoss, aber es war ihr peinlich. „Nein, Kagome. Du bist viel zu müde und deshalb trage ich dich.", kam es stur vom Hanyou. „Nun gut.", grummelte Kagome und fügte dann hinzu. „Aber ich schlafe im Bett." „Ja, wo denn sonst.", erwiderte InuYasha. Sie hatten gerade das Zimmer erreicht und er ließ sie nun wieder zu Boden. „Allein. Du kannst von mir aus auf dem Boden schlafen.", kam es dann von Kagome, als die Tür ins Schloss gefallen war. „Okay. Aber komm nicht und bettle wenn dir kalt ist.", erwiderte InuYasha leicht traurig. Das war ja klar gewesen. Also legte er sich freiwillig auf den Boden vor dem Bett und schloss die Augen. Sollte Kagome doch machen was sie wollte. Obwohl Kagome müde war, schleppte sie sich noch einmal ins Bad um sich frisch zumachen. Dann ging auch sie ins Bett. Und kaum dass sie lag, schlief sie auch schon ein. Einer der beiden Personen drehte und wendete sich im Schlaf. Schweißnass wachte diese dann auf und sah sich erst einmal um. ‚Was für ein Traum!', dachte sich diese Person und sah dann zu der schlafenden Person. Als er dann sah, dass es dieser Person gut ging, stand er kurz auf, um sich Wasser ins Gesicht zu spritzen, damit er wieder bei klarem Verstand war. Der Hanyou ging dann zum Fenster und schaute in die Ferne. Er würde jetzt bestimmt nicht mehr schlafen. Was er aber nicht bemerkte war, dass Kagome durch seinen Schrei wach wurde. Sie machte sich große Sorgen um InuYasha. Als sie sah, dass er sich ans Fenster stellte und gedankenverloren aus dem Fenster schaute, stand sie auf und begab sich zum Fenster. „Alles in Ordnung, InuYasha?", wollte es Kagome wissen. InuYasha erschrak, als er Kagomes Stimme hörte und drehte sich zu ihr um. Aber wie immer in solchen Fällen, versuchte er einen auf hart zu machen. „Keh! Natürlich!" Er wollte Kagome einfach nicht zeigen, dass ihm sein Traum noch immer in den Gliedern steckte. Kagome dagegen glaubte InuYasha kein einziges Wort. Sie hatte noch nie erlebt, dass ihr InuYasha so aus seinem Schlaf gerissen wurde, wenn er denn schon mal schlief. Auf die Gefahr hin von InuYasha abgewehrt zu werden, legte sie trotz allen einen Arm um InuYasha. „Ich möchte dir gerne helfen, InuYasha! Aber das kann ich nicht, wenn du mir ausweichst!" An Kagomes Stimme konnte man sehr gut heraushören, dass sie sich große Sorgen um InuYasha machte. „Ist nicht der Rede wert, Kagome!", kam es trotzig von InuYasha. „Aber trotzdem Danke!", lenkte InuYasha ein. Er empfand es als sehr angenehm von Kagome aufgeheitert zu werden. Schon allein ihre Anwesenheit gab ihm Trost, was er ihr natürlich nicht sagte. Kagome ließ nicht locker. Sie wollte wissen, was mit InuYasha los war, aus diesem Grund tat sie einfach, was ihr Herz ihr sagte. Nun nahm sie InuYasha richtig in die Arme. „Bitte erzähl mir, was du geträumt hast!", bat sie den Hanyou. InuYasha stand erst einmal vollkommen regungslos da. Was war jetzt kaputt, dass Kagome ihn einfach so in die Arme nahm. Ganz langsam, wie in Trance schlossen sich InuYashas Arme um Kagome Körper. Sie so zu halten, tat ihm einfach nur gut. Und ohne dass er es wirklich registrierte, erzählte er ihr seinen Traum. InuYashas Traum: InuYasha und Kagome waren wie früher auf Wanderschaft. Ganz plötzlich wurden sie von einem Youkai angegriffen. Wie er aussah, konnte InuYasha nicht mehr beschreiben. Anfangs sah es auch so aus, als würde InuYasha gewinnen, aber schon nach kurzer Zeit übernahm der Youkai die Überhand. Als InuYasha dann auf den Boden lag, setzte der Youkai zu seinem Finale an, aber er erwischte nicht InuYasha, sondern Kagome, welche sich zwischen InuYasha und den Youkai warf. InuYasha sah dem Ganzen mit Schreckgeweiteten Augen entgegen. Er konnte sich nicht rühren. Er sah nur wie Kagome einfach zusammensackte. InuYashas Zorn wurde so groß, dass er den Youkai tötete. Aber auch für Kagome würde jede Hilfe zu spät kommen. „Ich liebe dich, InuYasha!", hatte Kagome noch gesagt, bevor sie die Augen für immer schloss. InuYasha brüllte los und im nächsten Moment wachte er schweißgebadet auf. Ende von InuYashas Traum „Ich war so erleichtert, als ich dann sah, wie friedlich du in dem Bett geschlafen hast." Somit beendete InuYasha seine Erzählung. Kagome hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört. Es machte sie schon stutzig, dass sie in seinem Traum ihre Liebe gestanden hatte. War das Wunschdenken von InuYasha, oder was war das? Aber sie fragte nicht nach. „Es war ein Traum, InuYasha! Mir wird bestimmt nichts passieren.", versuchte Kagome den noch immer aufgelösten InuYasha zu trösten. „Ich hoffe, dass er nicht eintreten wird.", kam es nur ganz leise von InuYasha. Kagome musste zwar genau hinhören, aber sie verstand jedes Wort. „Hey, so schnell wirst du mich nicht loswerden.", scherzte sie dann noch. InuYasha erwiderte nichts darauf, sondern hielt sie noch eine Weile in seinem Arm. Dieses Gefühl war einfach zu schön um wahr zu sein. Aber dennoch war es für Kagome wichtig noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. „Du solltest noch etwas schlafen, Kagome. Der morgige Tag wird stressig werden.", sagte er daher zu Kagome. „Nur wenn du mitkommst!", kam es prompt von Kagome. Sie wusste zwar nicht wirklich, was sie da geritten hatte, aber sie wollte jetzt nicht alleine schlafen und sie dachte sich, dass es auch für InuYasha nach diesem Traum nicht gut wäre, wenn er alleine schlafen würde. InuYasha sah sie nur vollkommen überrascht an. War das jetzt ihr Ernst, oder wollte sie sich über ihn lustig machen? Aber als er in ihren Augen erkannte wie Ernst Kagome das meinte, nahm er sie auf seinen Arm. „Wie meine Verlobte befehlen!", scherzte InuYasha und brachte sie ins Bett. Er dagegen wollte sich dennoch wieder auf den Boden legen. „Inu!", kam es daher nur von Kagome. „Komm bitte zu mir!", flehte Kagome. Auch wenn sie den Traum nicht gehabt hatte, fürchtete sie sich allein zu schlafen. InuYasha dagegen kam der Bitte dennoch ohne weitere Widerworte nach. Ziemlich überrascht war er auch noch, als Kagome sich an ihn ankuschelte. Mit einem Lächeln schlief auch InuYasha wieder ein und diesmal war sein Traum so schön, dass er hoffte dieser würde nie enden. Der nächste Morgen kam unbarmherzig und die aufgehende Sonne schien Kagome ins Gesicht. Allerdings waren das keine wärmenden Strahlen, sondern sie waren einfach nur lästig. Aber warum war es dann so warm in ihrem Bett? Sie hatte sich doch alleine schlafen gelegt. Langsam wurde sie wach und konnte zwei Arme spüren die sie hielten. 'Wer hält mich denn im Arm?', Mit einem Schlag war die junge Frau wach und setzte sich erschreckt auf. Mit Schreck geweiteten Augen sah sie auf die Person neben sich. „InuYasha?", kam es verwirrt und ungläubig von Kagome. Sie konnte nicht glauben dass er so einfach bei ihr im Bett lag. Hatte er nicht neben dem Bett geschlafen? Wieso war er denn nun hier im Bett? Kagome hatte das Gefühl einen Filmriss zu haben. Irgendetwas musste die Nacht gewesen sein. Aber was? Sie wusste es nicht. „Was ist denn, Schnuckiputz?", kam es halb verschlafen von InuYasha, der noch immer in seinem wunderschönen Traum mit der Frau seiner Träume war und eigentlich nicht gewillt war aufzuwachen. „Wie Schnuckiputz? Sag mal hast du sie noch alle, InuYasha?", polterte Kagome los. Das war ja jetzt wohl die Höhe. Erst legte er sich einfach zu ihr ins Bett und dann so was. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht geschmeichelt fühlte, aber das war ja doch die Höhe. „Was machst du überhaupt hier?" Nun war auch der Hanyou wach. Was er hier machte? Was sollte denn diese Frage? Denn schließlich wollte doch Kagome, das er bei ihr schlief. Das musste er doch gleich mal wissen. „Was ich hier mache? Ich schlafe neben der Person, die mir sehr viel bedeutet, wenn nicht sogar alles.", rutschte es ihm heraus, doch er bemerkte es nicht einmal. „Außerdem war es dein Wunsch nach dem ich den Alptraum hatte, das ich hier schlafen sollte." Kagomes Gedanken fuhren gerade Achterbahn. Hatte er gerade gesagt, dass sie ihm wichtig ist, oder hatte sie sich verhört? Dann hatte sie ihm gesagt, dass er bei ihr schlafen sollte? Das musste Kagome erst einmal verarbeiten. Mit einem Schlag fiel es ihr wieder ein. Sie wurde ja wach, als InuYasha so aufgeschrien hatte. „Tut mir Leid, Inu!", entschuldigte sich Kagome. „Das hatte ich vergessen. Hast du die restliche Nacht denn gut geschlafen?", wollte sie dann noch wissen. „Es ging.", sagte InuYasha. Dass er wie ein Gott in Frankreich geschlafen hatte, da er neben Kagome liegen und sie auch noch im Arm halten durfte, verschwieg er ihr. „Hattest du noch einen Albtraum?", fragte Kagome und sah InuYasha besorgt an. „Hatte ich nicht!", erwiderte InuYasha nur auf diese Frage. „Dann ist ja gut." Das Kagome darüber erleichtert war, konnte man ihr sehr gut ansehen. Eine Weile herrschte zwischen InuYasha und Kagome einsame Stille. Beide genossen es irgendwie bei dem anderen zu sein. Doch plötzlich unterbrach Kagome die Stille. „Was hast du vorhin eigentlich gemeint?", wollte Kagome von InuYasha wissen. InuYasha sah Kagome ganz erstaunt an. Er hatte vorhin so viel gesagt, dass er nicht wusste, was Kagome meinte. „Na, dass ich dir viel bedeute.", sagte Kagome zu InuYasha nachdem sie die Frage vernommen hatte. Ein leichter Rotschimmer legte sich um Kagomes Nase. Nun war InuYasha noch viel überraschter. Hatte er das wirklich laut ausgesprochen? Das hatte er gar nicht mitbekommen. „Keh!", kam es nur von InuYasha. „Bild dir bloß nichts darauf ein. Soviel bedeutest du mir nämlich nicht!", InuYasha log Kagome mit dieser Aussage ganz frech an, aber er hielt es für den besten Weg, wenn er sich nicht bei Kagome blamieren wollte. Dass er Kagome mit dieser Aussage verletzen könnte, daran dachte er nicht. Aber genau das tat er. Kagome musste aufpassen, dass sie nicht gleich in Tränen ausbrach. InuYasha konnte so unsensibel sein. „Keine Angst!", fing sie gleich an los zu schreien. „Das hatte ich auch nicht gedacht." Wutentbrannt stand Kagome auf, schnappte sich ihre Sachen und verschwand Richtung Badezimmer. „Wo willst du hin?" InuYasha hatte auch noch die Frechheit Kagome jetzt noch anzusprechen. „Was geht dich das an?", giftete Kagome, noch ehe sie im Badezimmer verschwand. „Ich mache mir doch nur Sorgen.", sagte InuYasha ehrlich, allerdings so leise, das Kagome es garantiert nicht hören konnte, da sie schon im Bad verschwunden war. ‚Mist.', fluchte er in Gedanken. ‚Das habe ich ja echt Klasse hinbekommen. Hoffentlich lässt sie die ganze Sache mit der Verlobung nicht auffliegen.' InuYasha könnte sich vor Wut in den Hintern beißen. Dabei war es gerade jetzt wichtig, dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Wenn sie sich auch nur einen Fehler leisteten, konnte dies Ärger, und zwar in einem riesen Ausmaß, bedeuten, an dass er lieber nicht denken wollte. Doch sich bei ihr zu entschuldigen, würde bedeuten, dass er ihr Recht gab und den Gefallen wollte er ihr dann doch nicht tun. Eine Weile später kam Kagome frisch gekleidet und gebadet wieder heraus. Allerdings ignorierte sie den Hanyou. Der sollte schon noch merken dass sie keine Aufziehpuppe war. Gut, sie würde sich zusammen reißen und die Sache mitspielen, damit sie heile hier raus kamen. Sie war sich der Folgen, sollte das Spiel auffliegen durchaus bewusst. Aber sobald sie hier im Zimmer mit ihm alleine war, würde sie ihm schon zeigen, was Sache war. Denn sie war keine Dienstmagd. Und wenn das alles vorbei war, würde sie erst mal Urlaub machen. Ja, den hatte sie sich dann sicher redlich verdient. Gemeinsam und gespielt fröhlich betraten die beiden dann zwei Stunden nach dem letzten Vorfall, den Essenssaal und wurden auch schon erwartet. „Guten Morgen, InuYasha und Kagome. Ich hoffe das ihr eine gute Nacht hattet.", begrüßte sie Lord Eiliko. „Guten Morgen, Lord Eiliko. Danke wir haben gut geschlafen. Nicht war meine Liebe?", entgegnete InuYasha und Kagome bestätigte seine Aussage und schenkte dem Lord ein herzliches Lächeln. Kaum das Kagome es bestätigt hatte, kamen auch die anderen Gäste im Speisesaal an. Es gab noch die üblichen Höflichkeitsbegrüßungen bevor der Lord des Ostens das gemeinsame Mahl eröffnete. Nach dem Essen kam dann schon die erste Versammlung der Lords und auch die Prinzen waren bei der Versammlung anwesend. Die Damen dagegen zogen sich noch einmal zurück, da danach schon der Gesellschaftliche Teil beginnen sollte. Kagome zog sich darauf auch noch einmal in das Gemach von ihr und InuYasha zurück um sich erneut umzuziehen. ‚Was soll das eigentlich? Warum können wir nicht so wie wir sind auf den Ball gehen?' Kagome schnaufte, atmete noch einmal tief durch, bevor sie sich einen neuen Kimono schnappte. Dieser war aus feiner Seide gearbeitet und in drei verschieden Farben gehalten. Weiß, Rot und golden. Kaum das Kagome ihren Kimono an hatte, ihre Frisur gerichtet hatte, kam auch InuYasha in das Zimmer herein. Sein Minenspiel verriet nichts Gutes. „Was ist denn los, InuYasha?", wollte es Kagome wissen. „Gar nichts!", wich InuYasha aus. Er wusste schon warum er nicht zu diesem dämlichen Fest wollte. Alle versuchten ihn nur darin auszuquetschen, wie Kagome denn nun ist. Was für ein Typ Frau sie sei? „Aber da muss doch was vor gefallen sein, InuYasha!", Kagome pochte regelrecht auf InuYasha ein. „Verdammt, da war nichts!", fing InuYasha an zu meckern. Er würde ihr nicht verraten, was er in der Versammlung über Kagome gesagt hatte. Das verbot ihm schon sein Stolz. „Dann eben nicht!", kam es nur beleidigt von Kagome. „Mach, dass du fertig wirst. Ich hab keine Lust hier Wurzeln zu schlagen." Jetzt erst sah InuYasha was Kagome dort eigentlich trug. Es verschlug ihm glatt die Sprache. Seine Kagome sah unglaublich bezaubernd aus. Aber das sagte er ihr nicht. Stattdessen fing er an zu grummeln und zog sich ein anderes Gewand an. Kagome staunte nicht schlecht, als InuYasha aus dem Badezimmer kam, denn InuYasha trug ein weißes Gewand mit einer roten Schärpe, die sich so wundervoll um seine Hüfte schmiegte. Kagome musste einmal schwer schlucken, aber auch sie sagte nichts weiter dazu. Zusammen machten sich InuYasha und Kagome dann auf dem Weg zum Festsaal. Der Gesellschaftliche Teil hatte schon begonnen und so fügten sich die beiden einfach in den Lauf der Dinge ein. InuYasha war froh das sein Vater nicht anwesend war, denn sonst hätte er eins zwischen die Ohren bekommen für seine Unpünktlichkeit. Aber er hatte sich erst etwas fangen müssen, da er nicht weiteren Fragen Kagomes ausgeliefert sein wollte. InuYasha führte Kagome zu einem Platz in der Nähe der Tanzfläche. Da er ja mittlerweile wusste wie toll sie tanzen konnte, wollte er diese Gelegenheit natürlich auch nutzen. Doch erst einmal kam er nicht dazu mit seiner heimlichen Liebe zu tanzen, denn ein junger Drachenyoukai kam ihm zuvor. „Lady Kagome, es würde mich freuen, wenn Sie mir diesen Tanz schenken würden.", verbeugte sich Prinz Shigekazu und reichte ihr seine Hand. Kagome sah sich den jungen Mann mit den unheimlichen silbernen Augen vor sich an. Seine Rubinroten Haare wirkten sehr kontrastreich zu der hellen, fast weißen Haut und den Augen, so dass er schon fast unwirklich zu sein schien. Doch nach einem kleinen Moment des Schweigens antwortete sie. „Es freut mich, dass Ihre Wahl auf mich gefallen ist, Prinz Shigekazu." Kagome legte ihre Hand mit einem charmanten Lächeln in die seine und erhob sich. Dann ließ sie sich von ihm auf die Tanzfläche führen. InuYasha wusste dass dies so üblich war und ging nun seinerseits zu Prinzessin Ena um sie zum Tanzen aufzufordern. Die junge Youkai ergriff die Gelegenheit um ein paar Fragen über ihren Schwarm los zu werden. „Wie geht es denn Sesshoumaru?", fragte sie nach dem sie den Tanz begonnen hatten. „Ganz gut.", erwiderte InuYasha. Er wusste wie sehr Sesshoumaru es hasste, wenn sie nach ihm fragte und deshalb blieb der Hanyou eher oberflächlich. Außerdem hatte er Kagome auch immer im Augenwinkel. „Was meinst du warum er mich noch immer meidet?", war eine der vielen Fragen, die sie dem Hanyou fast jedes Mal stellte. „Das kann ich dir nicht sagen, da wir uns nicht über so etwas unterhalten.", erwiderte InuYasha, wie jedes Mal. Dass sie sich wohl über ihr Privatleben unterhielten, wollten allerdings beide nicht an die große Glocke hängen, denn noch sollten die anderen nicht zu genau wissen, wie sehr sie sich wieder vertrauten. „Und wie ist sie so, deine Kagome?", wurde er dann einen Moment später in die Realität zurückgeholt. „Das liebenswerteste Geschöpf auf Erden.", erwiderte der Hanyou wahrheitsgemäß. Er wusste, dass die Gespräche zwischen ihm und Ena unter dem Siegel der Verschwiegenheit stattfanden und niemand etwas darüber erfahren würde. Denn die Tochter mochte diese Art ihrer Mutter so gar nicht. Kagome wunderte sich innerlich, dass Prinz Shigekazu so ein guter Tänzer war. So ließ sie sich von dem Prinzen über das Parkett führen, als sie dann die Stimme des Prinzen vernahm. „Wie habt Ihr denn Prinz InuYasha kennen gelernt, Lady Kagome.", wollte der Prinz wissen. „Wie bitte?" Kagome hätte nicht erwartet so eine Frage zu hören. „Bin ich Ihnen zu nahe getreten mit der Frage?", wollte Prinz Shigekazu von Kagome wissen. „Wenn ja, dann tut es mir sehr leid!" „Nein, nein, Prinz!", wehrte Kagome ab. „Ich habe InuYasha kennen gelernt, als ich durch Zufall ins Dorf Musashi gekommen bin.", erklärte Kagome. Die wahre Geschichte des Kennenlernens, würde Kagome bestimmt keinem fremden Youkai erzählen. „Und Sie haben sich gleich verliebt?", wollte der Prinz des Südens wissen. Dass er ein Interesse an Kagome hatte, sah man ihm schon an. „Nicht gleich, aber schon ziemlich bald." Kagome wurden die Fragen langsam sehr unheimlich. „Wieso wollen Sie das alles so genau wissen?" Shigekazu lächelte Kagome sehr breit an. „Nur so!", kam es trocken vom Prinz des Südens. Er drückte Kagome ein wenig dichter an sich heran und begann doch tatsächlich über Kagomes Rücken zu streichen. Kagome war das ganze sehr unangenehm, aber sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Würde sie den Prinzen von sich wegstoßen, würde es bestimmt zu einem Eklat kommen. „Würden Sie das bitte lassen?", Kagome entschied sich, den Prinzen darauf anzusprechen und hoffte, dass dieser es verstehen würde. Der Prinz beugte sich zu Kagomes herunter. „Ich finde Sie sehr sympathisch, Lady Kagome. Ich hoffe ich trete Ihnen damit nicht zu nahe.", flüsterte Prinz Shigekazu Kagome ins Ohr. Kagome bekam eine Gänsehaut, als sie den warmen Atem des Prinzen an ihrem Ohr spürte. Aber es war nicht so, als wenn InuYasha ihr ins Ohr flüstern würde. Das wurde ihr langsam unangenehm. Aber sie brauchte auch nichts weiter zu antworten, denn sie konnte schon eine ihr vertraute Stimme vernehmen. „Sie gestatten, Prinz Shigekazu?" Das ganze Treiben von Shigekazu und Kagome wurde sehr genau beobachtet. Der Beobachter kochte förmlich, als er sah, wie nahe der Prinz des Südens Kagome kam. So höflich es ging verabschiedete er sich von seiner Tanzpartnerin und ging nun auf das tanzende Paar zu. „Sie gestatten, Prinz Shigekazu?" Beide drehten sich zu der Stimme um und sahen einen InuYasha, der nicht gerade glücklich aussah. Kagome war erleichtert InuYasha zu sehen und löste sich aus den Armen ihres bisherigen Tanzpartners. ‚Da hab ich ja noch einmal Glück gehabt', schoss es Kagome durch den Kopf. „Aber sicher doch, Prinz InuYasha!", entgegnete Shigekazu und reichte Kagome an InuYasha weiter. InuYasha nahm Kagome in den Arm und begann nun mit ihr zu tanzen. „Was war denn das eben?", fauchte InuYasha. Er war dermaßen eifersüchtig, dass einem die Haare zu Berge stehen konnten. „Woher soll ich das wissen? Glaubst du mir hat das gefallen?", erwiderte Kagome nur darauf. „Sah verdammt danach aus." InuYasha war noch immer richtig sauer. „Hat es aber nicht.", sagte Kagome nur. Keiner der beiden sagte noch ein Ton, aber sie spielten noch immer das verliebte Verlobungspaar. Kapitel 8: Streitigkeiten ------------------------- Hallo, Ohne große Worte geht es gleich weiter mit der Geschichte. Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim lesen Kapitel 8 Streitigkeiten Es war wohl die schweigsamste Reise die InuYasha und Kagome je angetreten hatten. Seit sie das Schloss des Ostens vor vier Tagen hinter sich ließen, herrschte eine unheimliche Stille zwischen den beiden. Wenn aber dann doch auch nur ein Wort fiel oder InuYasha Kagome auch nur zu nah kam, war gleich die Hölle los. Die beiden schenkten sich nichts und drei oder vier Sitzattacken waren die Regel. So war es auch an diesem Tag. „Lass mich bloß in ruhe, du blöde Ziege.", konnte man eine wütende männliche Stimme vernehmen. „Ja, das werde ich, darauf kannst du dich verlassen, InuYasha. Ich werde sobald sich die Gelegenheit bietet nach Hause reisen. Und eins sage ich dir. DICH nehme ich garantiert nicht mit.", erwiderte eine weibliche Stimme. „Keh! Was soll ich auch in deinem Land? Hier stinkt es wenigstens nicht und es ist viel ruhiger, vor allem, wenn du dämliche Ziege nicht da bist.", erhielt sie die prompte und freche Antwort eines weißhaarigen Hanyous. „Argh, du IDOT!", brüllte die Frau zurück und rannte schnurstracks davon und in einen schwarzhaarigen Mann. „Was?", kam es perplex, als sie gegen diesen Widerstand prallte. „Hallo Kagome, sehr lange nicht gesehen.", wurde die junge Frau daraufhin schon angesprochen. Die Angesprochene schaute hoch und in hellblaue Augen, die zum Träumen einluden. Doch sie fing sich gleich wieder, weil ihr nur eine Person einfiel, die jene Augen haben könnte. Deshalb ließ sie ihren Blick über die Person vor sich wandern. Die schwarzen Haare wurden nach wie vor zu einem Zopf gebunden, der bei jeder Kopfbewegung mitschwang. Unter der Rüstung trug er noch immer das braune Fell, welches allerdings neuer aussah und die Füße waren mittlerweile auch nicht mehr nackt, wie bei InuYasha, sondern wurden von Gamaschen bedeckt. Kagome musste leicht lächeln, er hatte sie nicht wie früher angesprochen und InuYasha war auch nicht gleich explodiert. Hatten die zwei endlich ihren Kampf um sie aufgegeben? Das wäre ja zu schön um wahr zu sein. Denn dann wäre ein langgehegter Traum von ihr in Erfüllung gegangen. „Hallo Kouga. Es ist schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir so?", begrüßte Kagome den Wolfsyoukai und setzte sich. Der Wolf tat es ihr gleich und kaum das sie saßen, kamen auch schon zwei andere Gestalten zu ihnen. „Hi, Wölfchen.", begrüßte InuYasha den Gast. „Hey, Hundejunge. Bist du jetzt endlich glücklich, wo Kagome da ist?", fragte der Wolf direkt und lächelte dann die Person an InuYashas Seite an. Ein Grummeln war das einzige, das man vom Hanyou hörte als er sich ebenfalls setzte. „Hallo Kagome-chan.", begrüßte sie eine weibliche Wolfsyoukai mit roten Haaren. „Hallo Ayame. Was ist das? Seit ihr etwa ein Paar?", wollte Kagome wissen. „Ja, das sind wir.", entgegnete Ayame glücklich und setzte sich zu Kouga. „Und was ist mit euch? Hat InuYasha dir endlich seine Gefühle gestanden?", wollte Kouga von Kagome wissen und erntete dafür von Ayame einen Rippenstoß und von InuYasha vielsagende Blicke. Kagome konnte nur verlegen lachen. „Als wenn der etwas für mich empfinden würde.", murmelte sie. Die beiden Wolfsyoukai sahen sich bezeichnend an. War das früher nicht anders gewesen? War Kagome nicht gegangen, weil sie ihm nicht im Wege stehen wollte, da sie ihn liebte? Hatte er sich nicht zurückgezogen, weil er aus Liebe zu ihr und Einsamkeit fast den Verstand verlor? Die beiden sahen ihre Freunde zweideutig an. Das verstanden sie nun nicht. Kagome saß noch eine Weile da und starrte Löcher in die Luft, doch da hatte sie eine Idee. Das war der perfekte Zeitpunkt für sie. „Kouga?", sprach Kagome den Wolfsyoukai an. Dieser allerdings war so mit Ayames Blicken verstrickt, dass er erst einmal gar nicht mitbekam dass er angesprochen wurde. „Was ist denn Kagome?", kam es leicht erschrocken von Kouga. „Würdest du mich zum knochenfressenden Brunnen bringen?" Kagome hatte InuYashas Gesellschaft einfach satt und wollte nur noch weg. Über diese Frage waren Kouga und auch Ayame mehr als nur überrascht. Sie konnten nicht verstehen, was eigentlich in den Köpfen der beiden vor sich ging. Aber dennoch erklärte sich Kouga bereit Kagome zum Brunnen zu bringen. Kagome verabschiedete sich zwar von Ayame, ließ InuYasha aber links liegen. „Was ist eigentlich zwischen dir und Kagome passiert, InuYasha!", fragte Ayame, nachdem Kagome und Kouga außer Hör- und Sichtweite waren. „Woher soll ich das wissen!", kam es nur patzig von InuYasha. Dass er sich aber bereits wieder einsam fühlte, dass verschwieg der Hanyou. „Da muss doch was passiert sein!" Ayame bohrte richtig bei InuYasha. „Ich weiß wirklich nicht, was da los ist.", entgegnete der Angesprochene. „Ich hab mich echt gefreut, als Kagome vor mir stand. Aber das kam so plötzlich und unerwartet." „In wiefern!", wollte es Ayame nun genau vom Hanyou wissen. InuYasha seufzte erst einmal und begann dann zu erzählen, was für ein Spiel mit ihm gespielt wurde. Ayame hörte es sich ganz genau an und erkannte auch schon genau das Problem. „Du hast dich hintergangen gefühlt. Ich kann dich sehr gut verstehen, InuYasha. Aber das liegt auch schon eine Zeit zurück. Versuche über deinen Schatten zu springen und verzeih es Kagome.", versuchte Ayame auf InuYasha einzureden und zu trösten. „Keh! In hundert Jahren nicht.", wehrte dieser gleich wieder ab. „Glaubst du denn, dass es für Kagome einfach war, dir zu verheimlichen wer unter dem Schleier steckte? Hat sie dir denn nicht versucht zu symbolisieren, dass sie die Person unter dem Schleier war?", versuchte Ayame InuYasha zu animieren sein Gedächtnis anzuregen. InuYasha dachte genau nach. Und nun fiel es ihm wieder ein. Sie hatte ihren Schleier hochgenommen um ihn zu zeigen wer sie war, aber er konnte es nicht glauben. Er sagte Ayame aber nicht, dass Kagome ihm Zeichen gegeben hatte, sondern spielte weiterhin die beleidigte Leberwurst. Ayame konnte sehr gut von InuYashas Minenspiel ablesen, das es da wohl etwas gegeben haben musste, sagte aber auch weiter nichts dazu. Sie kannte den jungen Hanyou auch schon so gut, dass sie wusste, wann er auf stur stellte. Kouga und Kagome hatten genau dasselbe Gesprächsthema, als sie Richtung Brunnen gingen. Aber Kagome konnte sich nicht denken, dass dies wirklich der Auslöser sein konnte, denn schließlich hatten sie abends immer zusammen den Sonnenuntergang beobachtet und hatten sich normal unterhalten. Doch plötzlich fiel es Kagome wie Schuppen von den Augen. Das könnte es gewesen sein. Sie hatte einen Abend InuYasha ja versetzt gehabt. Aber die Hinreise zum Schloss des Ostens war doch auch sehr harmonisch gewesen. Eigentlich fingen die Rangeleien erst im Schloss an. Aber wann genau, das wusste Kagome nicht so genau. So unterhielten sich Kagome und Kouga weiter, bis sie am Brunnen ankamen. „Danke, Kouga!", sagte Kagome. „Wofür?", wollte es jetzt Kouga wissen. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wofür Kagome sich bei ihm bedankte. „Fürs herbringen!", erwiderte Kagome. Sie gab Kouga noch ein kleines Küsschen auf die Wange und sprang in den Brunnen. Kouga stand noch ein bisschen am Brunnen und dann machte er sich wieder auf den Weg zu InuYasha und Ayame. Während die anderen beiden in Windeseile beim Knochenfresser Brunnen ankamen, da Kouga Kagome Huckepack genommen hatte um seine Fähigkeit zum schnellen Laufen zu nutzen. Es war sein Wunsch an das Shikon gewesen, das er diese Schnelligkeit behalten könnte. Das Shikon hatte ihm diesen Wunsch bewilligt. So kam es das er nach nur drei Tagen wieder zu den Freunden stieß. Und man konnte dem Hanyou anmerken das ihm das erscheinen von Kouga nur lieb war. Nach nur einem gemeinsamen Tag verabschiedeten sich dann die beiden Wölfe, da sie zu einem befreundeten Rudel wollten. Also setzte InuYasha den letzten Weg alleine zurück. Es waren ja nur noch 24 Stunden bis er sich wieder den Fragen seines Vaters ausgesetzt sah. Der Hanyou seufzte. Warum musste Kagome ihn ausgerechnet jetzt alleine lassen? Das war doch wohl nicht wahr. „Ich bin zu Hause.", hallte eine junge Frauenstimme durch das Haus. „Kagome?", kam es nur fragend aus der Küche. Frau Higurashi war verwundert ihre Tochter so bald wieder zusehen. „Ist InuYasha auch da?" „Nein, der hatte keine Lust. Ihm ist es hier zu laut und es stinkt.", erwiderte Kagome während sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf ging. Sie trat ein und holte sich erst einmal frische Sachen, danach ging sie ins Bad zum baden. Es tat ja so gut mal wieder in einem schönen heißen Bad zu sitzen ohne damit rechnen zu müssen, das InuYasha zur Tür herein kam. Doch als sie jetzt so darüber nachdachte, fiel ihr sehr schnell auf wie sehr sie genau das eigentlich vermisste. Es war schon zum Alltag geworden und nun fehlte ihr etwas. Immer wieder schweiften ihre Gedanken in die Sengoku Jidai ab. ‚Hoffentlich gibt es keinen zu großen Ärger, das ich einfach so nach Hause bin:', dachte sie bei sich. Doch nun war es nicht mehr zu ändern. Sie würde sich hier erst einmal ausruhen. Vielleicht sollte sie nachher mal mit Ayumie telefonieren und sich mit ihr und Hojo verabreden, denn sie schuldete den beiden noch ein Essen für ihre Hilfe. Gesagt getan. Kaum das sie sich angezogen hatte ging sie zum Telefon und rief ihre Freundin an. Die drei verabredeten sich für den nächsten Abend zum Essen. Endlich rückte das Schloss in Sichtweite. InuYasha war müde. Dies war selten und kam eigentlich fast nie vor, wenn er einfach nur so unterwegs war. Aber da er alleine war, hatte er sich keine Pause gegönnt und wollte nun einfach nur noch in sein Bett und schlafen. Er trat durch das Schlosstor und hatte für einen Moment wieder diesen komischen Geruch des fremden Youkai in der Nase, als er auch schon einen heftigen Schlag auf seinem Hinterkopf verspürte und ohnmächtig zu Boden fiel. Als er wieder zu sich kam konnte er nur Moder, Feuchtigkeit, Dreck, Tränen und Blut riechen. InuYasha sah sich genau um. Wo zum Teufel war er hier? „Aufgewacht, Hanyou?", konnte der Angesprochene eine weibliche Stimme vernehmen. InuYasha war für einen Augenblick verwirrt. Hanyou hatte ihn schon lange keiner mehr genannt. „Wer will das wissen?", giftete er auch gleich mit der Person herum, welche sich noch immer im Schatten versteckt hielt. „Zeig mehr Respekt vor mir, du mickriger Hanyou!", giftete die Person mit InuYasha herum. „Vor einer Stimme habe ich noch nie Respekt gezeigt.", entgegnete InuYasha der Stimme aus dem Schatten. „Ich werde dich schon Respekt lehren.", kam es eiskalt aus dem Schatten. InuYasha konnte gar nicht so schnell gucken, wie sich die Eisentür öffnete und eine Youkai vor ihm stand. Er musste schon zugeben, dass diese Youkai recht hübsch anzuschauen war, aber die kalten Augen ließen einen erschaudern. Sie hatte lange weiße Haare und genauso wie sein Vater und Sesshoumaru eine Fellboa, allerdings hing sie bei ihr um die Schultern. InuYasha sprang schnell einen Schritt zurück und zog sein Schwert Tessaiga. Es war nur leider so, dass sich Tessaiga nicht in den Reißzahn verwandelte. „Was ist denn jetzt kaputt?" InuYasha konnte nicht verstehen, warum sich das Schwert nicht verwandelte. Die Youkai fing nun lauthals an zu lachen. Der Versuch war so was von lächerlich. „Du bist so unterbemittelt, Hanyou. Im Kerker meines Schlosses kann man kein Schwert gebrauchen." Und ohne weiteres sprang die Youkai wieder auf InuYasha und packte ihn an seinem Kragen. „Ich hab eine kleine Überraschung für dich!", höhnte die Youkai. Und mit einem Wink löste sie die Barriere, welche sich im Kerker befand und zum Vorschein kamen Izayoi und der Inu no Taishou persönlich. InuYasha bekam große Augen, als er die beiden Personen sah. Wieso waren sie hier unten? Damit hätte er nicht gerechnet. „YASHA!", dröhnte Izayoi hervor, als sie ihren Sohn so an der Wand in der Gewalt der Youkai sah. „Nekko, du Miststück! Lass meinen Sohn sofort herunter!" Inu Taishou war richtig zornig. Es reichte doch wohl aus, dass sie ihm das Reich genommen hatte. Da musste sie ihm doch nicht auch noch seinen jüngsten Sohn nehmen. Nekko, welche keine andere als, Inu Taishous erste Frau war, lachte erneut auf. Sie hob ihre rechte Hand, welche grün aufleuchtete und schoss damit auf InuYashas Kopf zu. Dieser schaltete sofort und nahm seinen Kopf zur Seite. Doch er schaffte es nicht ganz diesen in Sicherheit zu bringen und so wurde er an einem Auge getroffen. Jedoch reichte das der Youkai mit dem Halbmond auf der Stirn nicht. Sie setzte noch einmal nach und erwischte auch das zweite Auge, allerdings nicht so dass er gleich erblinden würde, denn schließlich wollte sie noch, dass er den Verrat bemerkte. Das Gift würde ihm das Augenlicht eh nehmen und dann würde ihr niemand mehr gefährlich werden können. Zufrieden mit sich selbst, ließ sie nun von InuYasha ab. „Genießt die Zeit, die ihr noch habt." Somit ging die Youkai wieder aus der Zelle und aus den Kerker, gefolgt von… InuYasha dachte er würde sich vergucken, als er seinen älteren Bruder hinter dieser Youkai gehen sah. Dann hatte er wohl alles gesehen und nichts unternommen. Hatte sich InuYasha so in Sesshoumaru getäuscht? Das sah ja verdammt danach aus. Aber er konnte nicht weiterdenken, denn er versank wieder in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Das letzte Treffen mit ihren alten Freunden hatte Kagome so gut gefallen, das sie sich zu einem Kinobesuch überreden ließ. Kagome freute sich darüber, was allerdings nicht an dem Film sondern eher an der Tatsache lag, das sie auch hier noch immer Freunde hatte. Mittlerweile war der Bollywoodfilm ‚Wohin uns das Schicksal führt' zuende und Kagome hatte das Gefühl nicht die Schauspieler zu sehen sondern eher InuYasha und sich. Doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, da sie eh schon wieder den ganzen Tag an den Hanyou denken musste und das nicht in der Weise wie es normal war. Sie machte sich eher große Sorgen. Immer wieder hatte sie das Gefühl das etwas in der Jidai nicht stimmte und das Gefühl war mit der voranschreitenden Tageszeit immer heftiger geworden. Doch sie wollte dem einfach nicht nachgeben. Zu sehr hatte er sie verletzt in den letzten Wochen. Sie brauchte dringend Abstand und hoffte dass er sie irgendwie abholen würde. Allerdings wuchs mit jedem Tag den sie wartete die Angst in ihrem Herzen. „Wollen wir noch etwas tanzen gehen?", fragte Hojo. Er wollte gerne mal wieder in die Disco, doch Ayumie hatte nie Lust mit ihm alleine zu gehen. „Ja, warum denn nicht?", erwiderte Kagome und hoffte so auf andere Gedanken zukommen. Doch der Schein trog. Denn nur zwei Stunden später begann sich ihr Herz schmerzhaft zu verkrampfen. Sie hatte dasselbe ungute Gefühl wie damals, als InuYasha sie zurückgeschickt und ihr den Splitter gestohlen hatte. Doch sie hatte Glück und der Baum, welchen er in den Brunnen gerammt hatte, konnte ihn nicht verschlossen halten, so dass sie gerade noch rechtzeitig kam um ihren Freunden das Leben zu retten. Doch dieses Mal handelte sie sofort. „Es tut mir leid, aber ich bin müde. Bis demnächst und danke für den tollen Abend.", verabschiedete sich Kagome bei ihren Freunden und rannte dann so schnell sie konnte nach Hause. Und je näher sie dem Schrein kam, desto schmerzhafter wurden die Stiche. Sie musste sich beeilen. Schnell zog sie sich was anderes an, denn in Highheels war sie fehl am Platze im Mittelalter. Also zog sie sich schnell einen Pulli, eine Jeans, Stiefel und Jacke an, dann packte sie sich noch ihren Rucksack und hinterließ ihrer Familie einen Zettel das sie bei InuYasha war. „Musste das sein, Mutter?", fragte ein Youkai mit silberweißen Haaren, die Frau vor ihm. „Was hast du? Er ist schließlich der Schandfleck in der Familie?", erwiderte die Youkai ohne sich umzudrehen. „Und außerdem dulde ich in meinem Reich keinen Bastard." „Dann hättest du ihm wenigstens die Chance geben können, sein Leben wo anders zu Leben.", erwiderte der männliche Youkai. „Argh, Sesshoumaru. Du bist einfach zu lange bei deinem Vater gewesen. Meinst du etwa, das er dir das Reich überlassen hätte?", erwiderte die Youkai und ließ sich in ihren Sessel fallen. „Ja, denn InuYasha hat keinerlei Interesse am herrschen. Er ist lieber mit seinen Freunden in der Freiheit unterwegs. Nur wenn es sich nicht anders machen lässt hat er seine Pflichten wahrgenommen.", Sesshoumaru wurde sauer. Er war hier echt in der Zwickmühle. Denn er konnte in diesem Moment nicht eingreifen ohne seine Familie zu gefährden. Es hatte ihm in der Seele wehgetan seinen Bruder nicht helfen zu können. Denn hätte er es getan, wer weiß was dann passiert wäre. Wahrscheinlich würde jetzt keiner von ihnen mehr leben, da Tessaiga da unten ja völlig machtlos war. „Du solltest endlich etwas Härte zeigen. Ich will das du deinen Vater morgen früh da rausholst.", begann sie. „Ich möchte einwenig Vergnügen mit ihm." „Wie Ihr wünscht, Mutter." Sesshoumaru hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Das war ja so widerwärtig. Nein, so hatte er seine Mutter nicht in Erinnerung. Sie war zwar schon immer sehr intrigant gewesen, aber das übertraf alles bei weitem. Am nächsten Tag tat Sesshoumaru was sie ihm am Vortag aufgetragen hatte. Doch schon als er in die Nähe der Zelle kam, konnte er Izayoi weinen hören und das zeigte ihn, dass nichts Gutes ihn dort erwarten würde. Er näherte sich der Zelle und erstarrte in der Bewegung. Denn er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit…. Izayoi hatte den Kopf seines Bruders im Schoß und versuchte mit allen Mitteln ihn ruhig zu halten. Immer wieder warf sich der Hanyou heftigst hin und her und Sesshoumaru war klar, das sein Körper diese Menge Gift nicht so ohne weiteres loswerden würde. Doch dann fiel ihm etwas auf. Hier in der Runde fehlte doch jemand. „Wo ist denn Kagome?", fragte er deshalb, als er zu Izayoi trat um seinen Halbbruder genauer in Augenschein zu nehmen. „Sie ist nicht hier. Yasha murmelt immer was von, das sie nicht gehen sollte und er sie vermisst.", erwiderte der Vater, da Izayoi nicht fähig war. „Ich soll dich mitnehmen Vater und um das andere kümmere ich mich, keine Angst. Ihr kommt hier wieder raus." „Ich komme mit und Danke, Sess." Mit diesen Worten erhob sich der ehemalige Herrscher und folgte seinem Sohn. Kurze Zeit später brachte Rin Izayoi frisches Wasser, einige Heilkräuter und saubere Tücher. „Sesshoumaru-sama sagte dass Ihr sie gut verstecken sollt, Izayoi-sama. Wasser bringe ich Euch dann nachher neues mit." Mit diesen Worten stellte Rin alles am Boden ab und ging wieder. Sesshoumaru brachte seinen Vater wie befohlen zu seiner Mutter. Damit das Personal nicht erkannte, auf wessen Seite Sesshoumaru wirklich war, ging dieser recht ruppig mit seinem Vater um. An der Bürotür angekommen, klopfte er an und trat ein, als Sesshoumaru das Herein vernahm. „Ich bringe Euch Euer Spielzeug.", sagte Sesshoumaru in so einem kalten Ton, dass einem das Blut in den Adern gefrieren konnte. „Ah, sehr gut, mein Sohn!" Auch die Youkai legte eine Eiseskälte an den Tag. „Dann darfst du gehen." „Sehr wohl, Mutter! Ich übernehme dann mal den Auftrag außerhalb.", sagte Sesshoumaru. Was er wirklich vorhatte, verschwieg er. „Mach das!" Nekko war ja so stolz auf ihren Sohn. Sesshoumaru verbeugte sich vor seiner Mutter und ging aus dem Zimmer. Ganz zufällig berührte er die Hand seines Vaters um diesen noch einmal zu unterstreichen, dass er voll und ganz zu seinem Vater hielt. Eine halbe Stunde später war Sesshoumaru dann schon auf dem Weg zum knochenfressenden Brunnen. Damit die Wachen aber nicht merkten, welche Richtung Sesshoumaru wirklich einschlug, musste Sesshoumaru einen Umweg nehmen. So kam es, dass Sesshoumaru erst am nächsten Tag am Brunnen ankam. Ihm war wohl bewusst, dass er nicht durch den Brunnen kam, also musste er warten. Der Tag ging dahin, aber noch immer war nichts von Kagome zu sehen. Würde sie überhaupt kommen? Doch plötzlich stieg Sesshoumaru ein Geruch in der Nase. Das war sie doch, oder? Er sah in den Brunnen und konnte Kagome im Brunnen ausfindig machen. Ohne zu überlegen, sprang er in den Brunnen und packte Kagome. Dann sprang er mit ihr aus dem Brunnen und schlug wieder den Weg Richtung Schloss ein. Kagome hatte sich furchtbar erschrocken, als sie gepackt wurde. Zu erst dachte sie, dass es InuYasha war, aber schon bald bemerkte Kagome, dass es jemand anderes war. „Lass mich runter, Sesshoumaru. Ich kann sehr gut alleine laufen." Kagome war schon sehr überrascht InuYashas großen Bruder hier anzutreffen. „Was machst du eigentlich hier?" „Dich abholen, da InuYasha momentan verhindert ist.", entgegnete Sesshoumaru. „InuYasha braucht dich, Kagome.", erklärte Sesshoumaru weiter. „Dann soll er kommen und es mir sagen." Dass Kagome ja nur wieder gekommen war, weil sie so ein merkwürdiges Gefühl hatte, verschwieg sie aber. „Das würde er auch tun, wenn er nicht in der Gewalt meiner Mutter wäre." Sesshoumaru reichte es langsam. Für einen Menschen hatte Kagome einen ganz schönen Dickschädel. Kagome bekam große Augen. Was meinte Sesshoumaru denn damit? Sie hörte Sesshoumaru genau zu, als er ihr erzählte, was sich während ihrer Abwesenheit ereignet hatte. Wieder schlug Sesshoumaru einen Haken, als sie am Schloss ankamen. Ganz heimlich hatte er einen der Geheimgänge genommen, welcher direkt zum Kerker führte. Als sie dort ankamen, schienen sie großes Glück zu haben, denn von den Wachmännern war keiner zu sehen, aber der Schlüssel zu den Kerkern hingen an der Wand. Sesshoumaru nahm sich den Schlüssel und führte Kagome zu der Zelle, in welcher Izayoi saß und versuchte ihren Sohn zu beruhigen. „Kagome, komm bitte zurück!", kam es von InuYasha, welcher im Fieberwahn mit dem Kopf hin und her schlug. Kagome gefror das Blut in den Adern. Sie hatte InuYasha schon öfters verletzt gesehen, aber das übertraf alles. Sie glaubte ihr Herz nicht mehr zu spüren. Als die Zelle dann geöffnet war, ging sie ohne groß nachzudenken zu InuYasha um ihn sich anzuschauen. Auch Sesshoumaru betrat die Zelle und nahm nun seinen Bruder auf den Arm um ihn aus diesem modrigen Kerker herauszubringen. Dann sah er Izayoi und Kagome an. „InuYasha kann hier nicht bleiben.", flüsterte Sesshoumaru. „Ich werde euch in eine andere Zelle verlegen, die nicht so feucht ist." Somit nahm Sesshoumaru seinen Bruder und ging mit ihm in eine andere Zelle. In der Zelle legte Sesshoumaru seinen Bruder auf dem bereits vorhandenen Lager ab und auch Izayoi trat in die Zelle ein. Eigentlich könnte Kagome mit Sesshoumaru gehen, entschied sich aber dafür bei InuYasha und Izayoi zu bleiben, um sich um InuYashas Wunden kümmern zu können. Nachdem Sesshoumaru den Zellenbereich verlassen hatte, ging er zu seiner Mutter um dieser mitzuteilen, dass er seinen Job beendet hatte. Seinen Bruder wusste er nun in guten Händen. Doch er klopfte dieses Mal nicht, sondern er trat sofort ein, da er ein schmerzhaftes Keuchen von innen vernommen hatte. „Hat man dir nicht beigebracht anzuklopfen, Sesshoumaru.", empfing ihn dann auch so gleich die wütende Stimme seiner Mutter. Das war jawohl die Höhe, da platzte ihr Sohn einfach so in ihre Quälereien für ihren Exmann rein. „Tut mir leid Mutter. Aber ich dachte hier würde etwas nicht stimmen, als ich Schmerzenslaute vernahm. Ich wollte nur helfen.", kam es kühl von Sesshoumaru. Sein Blick glitt kurz hinüber zu seinem Vater. Das war jetzt nicht wahr? Was hatte sie nur mit ihm angestellt? Überall konnte er Spuren von ihrer Dokkassou sehen. Nur gut, das sein Vater auch über Giftklauen verfügte und somit einigermaßen immun war. „Und gefällt dir sein Anblick?", fragte Nekko stolz über ihre Arbeit. „Ja, Mutter.", kam es mit einem unterschwelligen Knurren. Das Nekko aber auf ihre Zurechtweisung schob. „Dann bringe ihn wieder zu den anderen und sag mir was der Bastard macht." Nekko zog ihren Ex auf die Beine und schubste ihn zu ihrem Sohn. Dieser konnte einen Sturz seines Vaters gerade noch verhindern. „Was InuYasha angeht, Mutter. So liegt dieser im Delirium. Ich habe gerade vor wenigen Minuten nach ihm gesehen. Er bekommt also schon nichts mehr von seiner Umwelt mit." „Schön, schön.", erwiderte Nekko erfreut. „Was bist du nur für ein Monster?", kam es erzürnt über diese Worte vom Inu Taishou. „Du hättest halt keinen Bastard zeugen müssen. Und nun schaff ihn mir aus den Augen und zwar sofort.", brüllte sie durch den Raum. „Wie Ihr wünscht Mutter." Sesshoumaru fasste seinem Vater unter die Schulter um ihn zu stützen. „Geht es, Vater?", wollte Sesshoumaru nach einigen Minuten wissen. „Es geht schon, mein Sohn. Viel wichtiger ist, wie es deinem Bruder geht.", erwiderte der Taishou. „Nicht gut um nicht zu sagen schlechter als vor drei Tagen. Aber er ist in guten Händen.", erwiderte Sesshoumaru und führte seinen Vater zu der Familienzelle, in der er vor einiger Zeit mit InuYasha saß. Sie erreichten die Zelle und wurden schon von Izayoi erwartet. „Inu, bei Kami wie siehst du denn aus?", kam es entsetzt von seiner Frau. Sesshoumaru öffnete die Zelle und brachte seinen Vater rein. Dieser wurde sofort von Izayoi umarmt, da sie InuYasha nicht mehr auf ihrem Schoss hatte. Denn dieser lag auf der Pritsche in der einen Ecke. Sesshoumaru schloss die Zellentür wieder und ordnete dann der Wache an, das sie nicht hier zubleiben bräuchte, da dieser Raum magisch versiegelt sei. Die Wache war erleichtert, denn ihr taten vom vielen weinen der Frau die Ohren weh. Kaum das die beiden verschwunden waren, erschien eine weitere Person im Kerker. Der Inu Taishou staunte nicht schlecht, als er erkannte wer da vor ihm stand. „Kagome? Aber wie kommst du denn hierher?", fragte er verwirrt. „Sesshoumaru hat mich abgeholt und her gebracht. Dann lass mich mal deine Wunden sehen.", bat Kagome den Taishou. „Das ist bei mir nichts weiter, da ich selbst Gift im Körper habe. Bei mir ist das in ein zwei Tagen weg. Viel wichtiger ist das du InuYasha hilfst.", kam die prompte und sture Antwort des Vaters. „Das ist mir schon klar, dass InuYasha versorgt werden muss.", kam es schnippisch von Kagome. „Aber ich lass nicht zu, dass einer meiner Patienten benachteiligt wird. Also ausziehen!" Inu Taishou war überrascht so einen Ton von Kagome zu hören. Das kannte er gar nicht von dem jungen Mädchen. Aber das würde er sich nicht bieten lassen. „Ich hab doch gesagt, dass das nicht so schlimm ist, also kümmere dich lieber um meinen Sohn.", entgegnete er der jungen Frau. „Du hast doch gesehen, dass ich aus der Richtung von InuYasha gekommen bin. Was glaubst du was ich gerade gemacht habe. Aber er schläft momentan tief und fest." Kagome würde nicht aufgeben, bis sie sich die Wunden von Inu Taishou angesehen hatte. Der Inu Taishou blieb aber stur und dachte gar nicht daran sich helfen zu lassen. Stur, wie der DaiYoukai war begab er sich in einer dunklen Ecke und blieb an der Wand gelehnt stehen. Kagome reichte es langsam. Sie musste einen Weg finden um sich die Wunden wenigstens richtig anschauen zu können. „Entweder du lässt mich wenigstens einen Blick darauf werfen, oder du bekommst InuYashas Bannkette.", kam es aus Kagomes Mund. „Das hast du nicht drauf!", kam es ziemlich selbstsicher von Inu Taishou. „Willst du darauf wetten?" Kagome legte einen ziemlich schnippischen Tonfall an den Tag. Der Inu Taishou sah Kagome in die Augen. Er konnte sehen, dass sie es durchaus Ernst meinte. Seufzend ließ er sich die Wand hinab gleiten, damit Kagome einen Blick auf seine Kratzer werfen konnte. „Wie soll ich im Dunkeln erkennen können, wie schlimm die Wunden sind?", fragte Kagome in einem ziemlich genervten Ton. „Komm bitte ins Licht!" Wieder seufzte der Inu Taishou, aber er ging dann trotzdem ins Licht. „Besser so?", kam es ziemlich entnervt von Inu Taishou. Kagome strahlte ihn an und nickte. Dann nahm sie einen Lappen um die Wunden zu säubern und nahm dann die Paste, die sie aus den Kräutern gemacht hatte, die in der Zelle waren. „Das wird die Wundheilung unterstützen. Du bist aber wirklich glimpflich davon gekommen." Mit diesen Satz machte sie sich daran eine dünne Schicht der Paste aufzutragen. Als Kagome fertig war, ging sie wieder zu ihrem größten Sorgenkind. InuYasha fing wieder im Fieberwahn an zu reden. „Bleib hier, Kagome!" „Scht, InuYasha! Ich bin ja da!", redete Kagome auf InuYasha ein. Sie nahm wieder ein sauberes Tuch aus dem Erste Hilfe Koffer und tauchte es in das Gefäß mit Wasser. Dann reinigte sie die Wunden im Gesicht. Und auch bei InuYasha verteilte sie wieder die Paste auf den Wunden. „Ich benötige bald wieder Kräuter, sonst sehe ich schwarz.", kam es bedrückt von Kagome. Während sie das sagte, strich sie InuYasha über die Wange, in der Hoffnung, dass er spüren würde, dass sie da war. Das schien auch zu funktionieren, denn InuYasha wurde etwas ruhiger und er redete weniger im Schlaf. Izayoi ging derweil zu ihrem Mann und schmiegte sich an ihn. Sie war müde von den vielen Sorgen und war auch schon bald in den Armen ihres Mannes eingeschlafen. Zufrieden darüber lächelte Kagome leicht auf den Hanyou hinunter, doch bei seinem Anblick kamen ihr die Tränen. Es war fraglich ob sie ihm je wieder in die goldenen Augen blicken würde. Die gesamte Haut um die Augen war verätzt. Es musste schon mit einem Wunder zugehen, wenn InuYasha je wieder richtig sehen würde. Denn sie kannte die Macht der Dokkassou nur zu gut und war heilfroh, dass sie damals von Tessaiga beschützt worden war. Zum Glück hatte man ihm das wenigstens gelassen, ob dafür Sesshoumaru zuständig gewesen war? Wie es hierzu gekommen war, dass die Familie im Kerker saß, hatte sie bisher noch nicht erfahren, doch erst mal musste sie irgendwie an neue Kräuter kommen. Plötzlich war das scheppern der oberen Kerkertür zu vernehmen. Kagome errichtete einen kleinen Bannkreis um sich und das war keinen Augenblick zu früh, denn kurz darauf standen auch schon die Wache und Rin vor der Zellentür. Rin hatte einen Korb und ein Tablett in der Hand, beides stellte sie in der Zelle ab und ging dann wieder gemeinsam mit der Wache. Die Kerkerwache war die einzige, die wusste was gespielt wurde, denn sonst hätte Rin keine Heilkräuter in den Kerker bringen können. Doch damit es nach außen hin alles seine Richtigkeit hatte, kontrollierte er das Mündel von Sesshoumaru natürlich immer. Kagome wartete eine Weile nachdem die beiden gegangen waren, ehe sie den Bannkreis fallen ließ. Sie ging zum Tablett und brachte erst Izayoi und InuYashas Vater das Essen und das Wasser. Es war zwar nicht viel und auch nicht gerade schmackhaft, aber sie würde im Notfall auf die Snacks in ihrem Rucksack zurückgreifen können. Dann nahm sie das Essen für den Hanyou und den Korb mit rüber. Im Korb war unter anderem ein kleiner Brief. Kagome, Rin wird dich mit allem, was für die Heilung der Wunden relevant ist, versorgen. Wenn du etwas brachst, dann musst du es entweder aufschreiben oder sagst es ihr. Ich werde dann dafür sorgen, dass alles bei euch ankommt. Sesshoumaru. Kagome war erfreut darüber und schaute sich den Inhalt des Korbes genau an, darin enthalten waren Kerzen, Heilkräuter, eine kleine Schale und ein Krug mit Wasser. So warm wie dieser sich anfühlte schien man es extra abgekocht zu haben. Dankbar stellte sie den Korb beiseite und aß etwas von der Misosuppe und flößte dann ihrem Hanyou den Rest vorsichtig ein. Zu ihrer Freude schluckte er es runter. Dann legte auch sie sich geschützt von einem Bannkreis etwas schlafen. Doch es sollte keine ruhige Nacht werden. Immer wieder stöhnte InuYasha vor Schmerzen und redete wirres Zeug von Verrat und Allein sein. Ein paar Mal hörte sie auch, wie er der festen Meinung zu sein schien, dass keiner ihn mochte. Egal was sie in dieser Nacht auch versuchte, er war nicht ruhig zu bekommen. Am frühen Morgen ließen dann die Schmerzen wieder etwas nach, doch Kagome konnte nur ansatzweise erahnen, was er erlebt haben musste, das sogar alte Erlebnisse sich Bahn brachen. Hatte er all diese Sachen nie richtig verarbeitet? Dachte er etwa immer noch er sei alleine, ohne Freunde und Familie? Aber warum? Was war hier nur vorgefallen? Kagome wusste nicht, wie sie ihm da helfen konnte. Da musste InuYasha alleine durch. Aber diese Situation war für Kagome nicht einfach zu verkraften. Die Zeit verging, ohne dass sich etwas an InuYashas Zustand änderte. Aber dann konnte man ein Seufzen von Seitens InuYasha hören. „InuYasha?", fragte Kagome zögerlich nach. Sie wusste nicht, ob InuYasha wach war oder nicht. InuYasha dagegen war sehr überrascht Kagomes Stimme zu hören. Wann war sie denn zurückgekommen? War das überhaupt Kagomes Stimme, oder war es wieder nur Wunschdenken gewesen? „Kagome?", kam es sehr schwach von InuYasha. „Ich bin hier, InuYasha.", sagte Kagome zu InuYasha. Sie hatte herausgehört, dass Skepsis in InuYashas Stimme war. „Wieso kann ich meine Augen nicht öffnen?" wollte InuYasha wissen. Man konnte heraushören, dass er Panik hatte. Kagome überkam Panik. Was sollte sie denn nun sagen? Sie hatte keine Ahnung gehabt, aber plötzlich konnte sie die Stimme Inu Taishous hören. „Das wird an der Paste liegen, Yasha! Kagome hat sich in der letzten Zeit aufopferungsvoll um dich gekümmert", erklärte der Inu Taishou. Dass er seinem Sohn gerade eine fette Lüge erzählt hatte, ging dem Inu Taishou schon nahe, aber momentan hatte er keine andere Wahl „Und wie lange war ich weg?", wollte es InuYasha nun wissen. Er hatte sämtliches Zeitgefühl verloren. „Ein paar Tage.", antwortete Kagome. Aber sie machte sich nun sehr große Sorgen um InuYasha. „Ich bin froh, dass du da bist!", kam es ganz leise von InuYasha. Kagome war verwirrt. Hatte InuYasha das jetzt wirklich gesagt, oder hatte sie sich das nur eingebildet? Aber sie konnte nicht weiter fragen, denn InuYasha war wieder eingeschlafen. Izayoi bekam einen Schock als sie hörte, dass InuYasha seine Augen nicht aufbekam. Sie hoffte so, dass das Gewebe verheilt wäre, bis ihr Sohn das erste Mal erwachte. Aber dem war nicht so. Heiße Tränen fanden ihren Weg nach draußen. Sie wollte zwar nicht weinen, aber sie konnte nicht anders. Der Inu Taishou, welcher seine Frau im Arm hielt, versuchte Izayoi nun mit lieben Worten zu trösten. Aber leider schlug dieser Versuch fehl, denn Izayoi ließ sich nicht beruhigen. InuYasha war immer wieder aufgewacht, aber er wunderte sich, dass er es jedes Mal nicht schaffte seine Augen zu öffnen. „Da stimmt doch was nicht!", hatte InuYasha an einem Morgen gesagt. „Was ist mit meinen Augen los? Wieso bekomme ich sie nicht auf?" Kagome fing augenblicklich an zu weinen. Sie konnte InuYasha nicht erzählen, dass sein Gewebe um seine Augen so verätzt war, dass er das Auge nicht öffnen konnte. Dass eventuell auch InuYashas Augenlicht in Gefahr war, konnte Kagome auch nicht sagen. Das brachte sie einfach nicht übers Herz. Inu Taishou war dann notgedrungen derjenige, der InuYasha von dem Angriff seiner ersten Frau erzählte und ihm auch sagte, dass seine Augen so geschädigt wurden, dass er erblindet war. InuYasha bekam einen Schock, als er das hörte. Aber von außen konnte man keine Regung vernehmen. Es sah so aus, dass er die Nachricht einfach schluckte. Aber innerlich sah es anders aus in InuYasha. ‚Nie wieder werde ich das Lächeln von Kagome sehen. Nie wieder ihr bezauberndes Gesicht in Augenschein nehmen.' Diese Erkenntnis brach InuYasha förmlich das Herz. Als Kagome sich eines Tages seine Wunden an den Augen ansah, wehrte InuYasha sie ab. „Lass mich in Ruhe, Kagome!", kam es gereizt von InuYasha. „Das werde ich nicht.", entgegnete Kagome darauf nur. „Ich bin doch nur noch ein Krüppel und eine Last." Kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, konnte er einen Schmerz auf seine Wange spüren. Als Kagome InuYashas Worte hörte, war sie so außer sich, dass sie InuYasha eine scheuerte. „Ich will nicht noch einmal hören, dass du so etwas sagst.", erwiderte Kagome auf InuYashas Aussage. „Wieso denn nicht?", kam es schnippisch von InuYasha. „Es ist doch die Wahrheit." „Hör auf so zu reden, Inu!", weinte Kagome und die Tränen rannen nur so die Wangen herunter und landeten auf InuYashas Gesicht. „Ich hab dir schon so oft gesagt, dass ich dich mag und daran wird sich auch nichts ändern." InuYasha spürte die Tränen auf seinem Gesicht. Er nahm seine Hände nach oben um Kagomes Gesicht mit diesen zu greifen. Vorsichtig strich er die Tränen von Kagomes Wangen. ‚Zum Glück kenne ich ihr Gesicht in und auswendig und dieses Bild werde ich immer sehen können.', ging InuYasha in diesem Moment durch den Kopf. Kagome nahm ihrerseits eine Hand und strich InuYasha über seine Wange. Sie liebte ihn und daran konnte auch der Umstand, dass InuYasha blind war nichts ändern. „Es wird alles wieder gut, InuYasha! Du wirst sehen." Kagome versuchte InuYasha zu ermutigen, aber sie selber glaubte nicht an ihre Worte. „Dein Wort in Kamis Ohren, Kagome!" InuYasha hasste diese Situation. Er wollte immer für Kagome da sein, sie immer beschützen und nun war er zu einem Nichts geworden. Aber es beruhigte ihn ein wenig, dass Kagome da war, für ihn da war. ‚Ich liebe sie, aber nun werde ich es ihr niemals sagen können.', ging es InuYasha durch den Kopf. ‚Ich werde für sie nicht das sein können, was ich gerne möchte' Mit einem Mal ließ er Kagomes Gesicht los und drehte sich von ihr weg. Er würde sie nicht mehr so dicht an sich heranlassen, das stand für InuYasha fest. Kagome sah traurig auf den Mann, den sie liebte hinab. Warum musste das ausgerechnet ihm passieren? Hatte er denn noch nicht genug gelitten in den ganzen Jahren? Konnte es das Schicksal nicht einmal gut mit InuYasha meinen? Alles Fragen die im Moment nur eine Antwort zu haben schien… NEIN, er sollte einfach nicht glücklich sein. Doch sie hatte vorher immer alles versucht, damit er lachte und das würde sie dieses Mal auch machen. Da sie merkte das InuYasha noch immer wach war stellte sie nun endlich die Frage, die ihr am meisten auf der Seele brannte. Nämlich warum es zu diesem Debakel kommen konnte. „Bitte entschuldigt die Frage, aber wie genau konnte es zu dieser Situation kommen? Wie seit ihr in den Kerker gekommen?", fragte Kagome zaghaft an. InuYashas Ohren zuckten kurz, denn das interessierte ihn auch, doch er gab keinen Laut von sich. „Tja, das Ganze geschah zwei Tage nachdem ihr beide gegangen wart. Nekko ist Sesshoumarus Mutter und somit meine erste Frau. Deswegen hat sie auch ganz offiziell um eine Audienz bei mir gebeten. Tja und ich war so blauäugig und habe sie ihr gewährt. Hätte ich mal nur auf Izayoi und Sess gehört." „Auf Verräter sollte man nicht hören. Aber vielleicht wäre es besser gewesen, Vater.", grummelte InuYasha dazwischen. „Also wirklich, Yasha. So etwas will ich nicht wieder hören.", entfuhr es dem Vater und dann setzte er die Geschichte fort. „Es war ein ganz normaler Tag und deshalb war Izayoi auch wie immer bei der Audienz anwesend. Sesshoumaru hatte auch mit dran teilgenommen. Erst war alles ganz friedlich. Sie hat uns zur Wiedergeburt gratuliert und wollte dann wissen wessen Idee das war. Nun ja wir haben es ihr gesagt und dann ging alles ganz plötzlich. Sie hat Sess umgestoßen und sich dann Izayoi geschnappt. Dabei war sie so unglaublich schnell, das wir nichts unternehmen konnten." Der Inu Taishou hörte auf und begann seine Frau zu trösten, die bei der Erinnerung daran wieder anfing zu zittern. „Ja, aber habt ihr euch nicht verteidigt?", wollte Kagome nun wissen. Das klang ihr doch einwenig suspekt. „Natürlich haben wir das sofort. Sess hat Toukijin gezogen und ich wollte gerade auf sie los springen, als sie Izayoi schützend vor sich hielt und dann ihre Forderung aussprach." „Und die wäre?", mischte sich nun InuYasha ein. Er wollte schon wissen warum er hier unten im Kerker gelandet war. „Das Leben meiner Familie gegen mein Reich. Da brauchte ich natürlich nicht zu überlegen, denn was sollte ich mit meinem Reich wenn meine Familie nicht mehr da war. Deswegen habe ich das Reich gegen eure Leben eingetauscht.", antwortete der Vater. „Pah, dein ältester hat es dir mit Verrat gedankt, Vater.", entfuhr es InuYasha ernst. „Wenn dem so wäre, Inu. Warum hat dann ausgerechnet Sesshoumaru mich vom Brunnen geholt. Er meinte dass du mich dringend brauchen würdest. Und dem war ja wohl auch so. Also warum sollte er das getan haben?", warf Kagome dazwischen. „Was weiß ich. Aber warum hat er mir dann nicht geholfen, sondern nur zugesehen wie sie mir mein Augenlicht nahm?", fragte InuYasha wütend. „Weil er nicht dein Leben riskieren wollte. Denn wenn seine Tarnung auffliegt, sind wir sofort alle tot und das willst du ja wohl nicht. Außerdem glaube ich dass sie Sesshoumaru mit irgendetwas in der Hand hat. Vielleicht mit dem Leben von Rin?", erwiderte der Taishou. „Wer weiß das schon. Aber ich finde es nicht schön dass du deinen Bruder für einen Verräter hältst, Yasha.", kam es nun von Izayoi. „Ach lasst mich doch alle in Ruhe.", platzte dem Hanyou der Kragen. Die nächsten Tage waren die Hölle. InuYasha ließ sich von Kagome nicht mehr anfassen. Die Paste konnte sie ihm nur abwaschen und neu auftragen, wenn er schlief oder sie in ihrer Hilflosigkeit den Bannspruch aktivieren musste. Es tat ihr jedes Mal in der Seele weh, dass sie ihn so zwingen musste, damit sie ihn behandeln konnte. Doch am schlimmsten war dieses Schweigsamkeit. InuYasha sprach mit niemand mehr ein Wort. Auch wollte er sich in kleinster Weise helfen lassen. Das Essen rührte er nicht an und wenn einer der beiden Frauen versuchte ihn zu füttern schlug er sie weg. Kagome war am Ende ihrer Kräfte. Wenn sie nicht bald hieraus kamen, dann konnte sie für nichts mehr garantieren. Es war ja nicht auszuhalten wie InuYasha sich selbst zu Grunde richtete in dem er alles dafür tat, das seine Wunden nicht besser würden. Hatte er sich etwa aufgegeben? An so einem Tag traf die Verstärkung in einem der Geheimgänge ein. „Was ist denn hier für eine Stimmung?", konnte man im Kerker eine männliche Stimme vernehmen. Alle drehten sich zu der Stimme um und konnten Sesshoumaru ausmachen. InuYasha achtete nicht auf seinen Bruder, sondern drehte sich von diesem weg „Keh!", konnte man nur vom Hanyou hören. Für ihn war Sesshoumaru noch immer ein Verräter. Kagome sah InuYasha nur traurig an. Hatte er denn nicht verstanden, dass es für Sesshoumaru gefährlich war, offen zu zeigen, dass er auf der Seite seines Vaters stand? Da musste sie ihm wohl die Augen öffnen. „InuYasha, sei nicht so. Wenn Sesshoumaru und Rin nicht wären, dann hätte ich deine Wunden nicht versorgen können." Aber auch auf Kagomes Worte reagierte InuYasha nicht. Wenn Sesshoumaru so ein treuer Sohn war, warum hatte er denn nicht geholfen, als InuYasha Hilfe brauchte? Das wollte einfach nicht in InuYashas Kopf. „Warum ich hier bin, hat einen bestimmten Grund.", fing Sesshoumaru an zu erzählen. „Und welchen?", kam es wie aus einem Munde von Inu Taishou, Izayoi und auch von Kagome. „Ich hab mich bemüht alle verfügbaren Untertanen zu sammeln und auch InuYashas Freunde halten sich hier versteckt.", sagte Sesshoumaru. „Wir wollen im Morgengrauen Nekko vom Thron stoßen.", erzählte Sesshoumaru. „Ich wollte fragen, ob Ihr Euch an diesem Kampf beteiligt, Vater!" „Was ist das denn für eine Frage?" Der Inu Taishou war ein wenig erzürnt diese Frage zu hören. „Selbstverständlich werde ich dabei sein um das Reich zurück zu erobern." „Das ist die Antwort die ich hören wollte, Vater!", lächelte Sesshoumaru. „Aber was machen wir mit Rin, Kagome und Izayoi?" Sesshoumaru wollte die drei Damen nicht ohne Schutz zurück lassen. „Werden von InuYasha beschützt.", kam es trocken von Inu Taishou. Sesshoumaru nickte nur unmerklich und verließ die Zelle. „Ich werde Euch morgen abholen, Vater!", sagte Sesshoumaru noch und verschwand durch einen der Geheimgänge wieder aus dem Kerker. InuYasha dagegen dachte nicht im Traum daran hier den Beschützer zu spielen. Wie sollte das denn funktionieren? „Das kannst du vergessen, alter Herr!", donnerte es aus InuYasha. „WAS?" Inu Taishou dachte er würde sich verhören. Hatte sein Sohn gerade ‚alter Herr' gesagt? „Wie redest du mit mir, InuYasha?" „Wie mir der Schnabel gewachsen ist.", entgegnete InuYasha. „Ich kann die Mädchen nicht beschützen. Schon vergessen, dass ich ein Krüppel bin?" Die letzen Worte hätte InuYasha lieber nicht aussprechen sollen, denn diesmal setzte es wieder eine. Aber diesmal nicht von Kagome, sondern zu InuYashas entsetzen von Izayoi. „Wieso hast du das gemacht?" InuYasha war schon sehr verwirrt. Das war das erste Mal, dass er von seiner Mutter eine Ohrfeige bekommen hatte. „Merkst du nicht, dass du mit deinem Verhalten mich, deinen Vater und auch Kagome sehr kränkst?" Augenblicklich liefen bei Izayoi wieder die Tränen. Sie konnte einfach nicht anders. Sie musste versuchen ihren Sohn somit wieder zur Vernunft zu bringen. InuYasha sah geschockt zu seiner Mutter. Noch immer konnte er es nicht glauben, dass seine Mutter ihn geschlagen hatte. „Keh!", war es wieder von dem Hanyou zu hören. Er wusste zwar noch immer nicht wie er sich und die Mädchen schützen sollte, doch vielleicht fiel ihm ja bis morgen eine Lösung ein. Doch eine Frage hatte er noch und die richtete er an Kagome. „Hast du deinen Bogen dabei, Kagome?" Kagome war im ersten Moment erschrocken, als sie diese frage hörte. Hatte er gerade wieder freiwillig mit ihr gesprochen? Doch sie entschied sich dazu schnell zu antworten, bevor er wieder wütend wurde. „Leider nein, InuYasha. Ich hatte ihn damals hier im Schloss gelassen und keine Zeit mir bei Kaede einen neuen zu besorgen, da Sesshoumaru es sehr eilig hatte." „Schade, aber da kann man nichts machen. Dann bleibt wohl nur der …" InuYasha hätte beinahe schon wieder Krüppel gesagt, bekam aber gerade noch die Kurve und fügte dann ein: „…Hanyou übrig." hinzu. Kagome sah ihn nur wortlos an. Sie wusste genau was er eigentlich hatte sagen wollen, genau wie die anderen in der Zelle. Doch sie ließ es sich nicht anmerken. Deshalb nahm sie die Paste zur Hand und ging zum Hanyou. „Lass mich bitte deine Augen verarzten, ja.", kam es fast flehend von ihr und da InuYasha keine Lust auf weitern Ärger hatte, ließ er das erste Mal seit längerem wieder freiwillig ihre Berührungen zu. Doch diese Berührungen zeigten ihm mal wieder, was er beschützen sollte. Nämlich seine einzige Liebe. Doch würde er es ihr nicht sagen. Oder sollte er es ihr vielleicht doch sagen? Vielleicht wenn sie siegreich waren und alles wieder einen normalen Gang ging. Aber nicht vorher. Doch eine Sache musste er schon vorher loswerden. „Danke, das du dich immer um mich kümmerst, wenn ich verletzt bin.", kam es fast zu leise über die Lippen des Hanyous. „Das mache ich doch gerne, Inu. Und nun solltest du schlafen, damit du morgen früh fit genug bist.", erwiderte Kagome. Als sie sich sicher war, das er ihren Rat befolgte, legte auch sie sich schlafen. Der Morgen begann, als sich die Zellentür quietschend öffnete und alle aus dem Schlaf riss. InuYasha und sein Vater waren sofort hellwach. „Wer ist da?", wollte der Hanyou wissen. „Ruhig, Yasha. Das ist nur Sesshoumaru.", kam es beruhigend vom Vater. „Keh. Dann geht es wohl los?", meinte der Hanyou nur. „Ja, können wir Vater?", wollte Sesshoumaru wissen. Der Vater nickte und umarmte kurz Izayoi, während Sesshoumaru noch jemanden zu den anderen schickte. „Bitte passt gut auf Rin auf. Ich lasse die Zelle unverschlossen. Kagome?" „Ja, Sesshoumaru?", mit diesen Worten trat die Miko zu den beiden InuYoukai. „Hier hinter diesem Stein führt ein Geheimgang hinaus ins Freie ungefähr zu der Stelle wo wir reingekommen sind. Unweit davon ist eine kleine Höhle in der ihr euch im Notfall verstecken könnt." „Ist in Ordnung. Passt bitte auf euch auf, ja.", kam es sorgenvoll von der Miko. Die beiden Youkai nickten nur und dann waren Vater und Sohn durch einen anderen Geheimgang verschwunden. An dessen Ende wurden sie schon von InuYashas Freunden erwartet. Sesshoumaru führte sie zu den Gemächern seiner Mutter. Nekko lag zufrieden mit sich selbst im Bett. Sie hatte endlich ihr geliebtes Schloss wieder. Hier konnte sie machen was immer sie wollte. Sie wunderte sich nur, warum kaum eine der Wachen hinter ihr stehen wollte. Aber auch das würde sie noch hinbekommen und notfalls schickte sie eben ihren Exmann ins Jenseits zurück. Und dieses Mal würde er nicht wieder kommen können. Denn es gab kein Juwel der vier Seelen mehr. Nichts ahnend drehte sich Nekko noch einmal um, denn irgendwie hatte sie noch keine wirkliche Lust aufzustehen, denn schließlich graute es draußen gerade einmal. Aber plötzlich ging die Tür auf. Komischerweise dachte sie sich nichts dabei. Sie ging einfach mal davon aus, dass das ihr Sohn war. Der kam ja öfters einfach so ins Zimmer. „Was willst du hier, Sesshoumaru.", fragte Nekko daher einfach so ins Blaue hinaus. „Liegst du bequem in meinem und Izayois Bett?", konnte Nekko die Stimme ihres Exmannes hören. Dem Inu Taishou wurde schon ein wenig schlecht als er sah, wie sich seine Exfrau in seinem und Izayois Bett räkelte. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Mit einem Mal saß die DaiYoukai kerzengerade im Bett. Sie bekam große Augen, als sie den Inu no Taishou vor sich sah. „Wie bist du aus der Zelle herausgekommen?" Nekko konnte sich das nicht erklären. Wer um Himmelswillen hatte an ihr einen Hochverrat begangen? Denjenigen würde sie sofort töten. Das war das Stichwort auf welches der Verräter gewartet hatte. Nun ging er zu seinem Vater und sah seine Mutter mit eiskalten Augen an. „Das war ich.", sagte Sesshoumaru mit eiskalter Stimme. „Glaubst du, dass ich mich weiter von dir erpressen lasse?" Nun war Nekko für einen Augenblick wie gelähmt. Sie konnte es einfach nicht fassen. Ihr eigener Sohn hatte sie verraten. Aber dieser Umstand hielt sie nicht davon ab laut loszulachen. „Was ist so lustig, Nekko?", meckerte Inu Taishou mit seiner Exfrau. „Das ihr so blauäugig einfach zu mir gekommen seid, ist so lustig.", giftete Nekko herum. „Du kannst gar nichts machen, Mutter!", erwiderte Sesshoumaru. „Du bist alleine hier, also verlass das Schloss und komme nie wieder!" Als Nekko die Worte von Sesshoumaru hörte, fing sie wieder an zu lachen. „Ach glaubst du, ja?" Noch immer lachte Nekko sich ein Ast ab. Aber plötzlich wurde die Youkai wieder Ernst. „WACHEN!", brüllte sie schließlich. Plötzlich ging eine Seitentür zu dem Gemach auf und zum Vorschein kamen 20 Youkais. Als der Inu Taishou das sah, ging er augenblicklich in Kampfstellung. Aber er hatte schon ein bisschen Angst um seine Schätze die hier im Raum waren. Er hoffte, dass nichts zu Bruch ging. „Passt mir bloß auf, dass hier nichts zu Bruch geht!", sagte der Inu Taishou zu seinen Leuten. Alle Anwesenden sahen den Inu Taishou nur an. Hatte er denn keine anderen Sorgen, als ein paar Scherben, die es geben könnte. Auch Nekko hatte die Worte ihres Exmannes gehört. Wenn das seine einzige Sorgen waren, dann würde der Kampf ja leicht ausgehen. „Dieses Gesindel hat es gewagt in meinem Gemach einzutreten und das ohne Erlaubnis. Ergreift sie und bringt mir ihre Köpfe." Ein höhnisches Grinsen war von Nekko noch zu vernehmen und schon ging der Kampf los. Sango bemerkte als erste, das es hier drinnen viel zu eng zum kämpfen war, denn sie konnte ihren Hiraikotsu nicht einsetzten. Innerhalb des Gemaches konnten nur drei höchstens vier auf einmal kämpfen, deshalb verlegte sich der Kampf dann auch über kurz oder lang in den Flur und die angrenzenden Räumlichkeiten. Zwischendurch war immer wieder ein Krachen und Scheppern zu vernehmen, als irgendetwas zu Bruch ging. Nekko hatte sehr schnell bemerkt, das nicht alle Familienmitglieder mitkämpften. Der Bastard und seine Mutter sowie das kleine Mündel von ihrem Sohn fehlten. Waren sie vielleicht noch im Kerker? Im allgemeinen Getümmel wandte sich Nekko an drei ihrer Wachen. „Seht nach wo der Bastard und die beiden Frauen sind. Findet sie und bringt mir ihre Köpfe.", fauchte sie. „Sehr wohl, Mylady.", die Drei machten sich auf die Suche nach den Genannten. Kaum waren sie verschwunden wurde die Aufmerksamkeit der DaiYoukai schon auf einen Gegner gerichtet, denn sie wurde gerade von ihrem Exmann angegriffen. Mit einem eleganten Sprung wich sie zurück. „Du willst kämpfen? Das kannst du gerne haben.", erwiderte sie und ließ ihr Youki ansteigen. Keine zwei Sekunden später stand sie in ihrer Hundeform vor dem In no Taishou. Doch der wäre nicht der Herr aller Hunde, wenn er sich das bieten lassen würde. Aber Nekko sah sich nicht nur mit einem Hund konfrontiert, sondern auch ihr Sohn stand in seiner Hundegestalt vor ihr und bei diesem triefte nur so vor Zorn das Gift aus dem Maul. Er geiferte richtig danach seine Zähne in ihren Nacken zu setzten. Nicht anders erging es dem Taishou, doch im Gegensatz zu seinem Ältesten hatte er dann doch etwas mehr Beherrschung und griff sie mit einem Sprung in den hinteren Flankenbereich an. Nekko wich diesem Angriff gekonnt aus und war so in die Falle der beiden gelaufen. Denn nun hatte Sesshoumaru freies Feld und konnte ihr in den Nacken beißen. Während im Schlafzimmer die drei Riesenhunde alles in Schutt und Asche legten, ging der Kampf vor der Türe nicht ohne weniger Schaden zu. Miroku schaffte es einige mit Bannzetteln zu bannen, so das Kougas Rudel die Chance hatte einige der Youkai ohne große Blessuren schachmatt zu setzten. Einige weitere fielen Sangos Hiraikotsu zum Opfer, sowie auch einige Balken und Wände. Doch als der Kampf gerade etwas abzuebben begann, bemerkten Kouga und Miroku, das einige der Wachen fehlten. Vor allem aber fiel ihnen erst jetzt auf, dass ihr Freund gar nicht mit gekämpft hatte. Das da etwas nicht in Ordnung sein konnte, war jawohl keine Frage. Deswegen machten sich Kouga und Miroku im Eiltempo auf die Suche nach InuYasha um im Notfall eingreifen zu können. Das Bersten und brechen der Balken und Wände im oberen Stockwerk war sogar im Kerker zuhören. Izayoi seufzte. „Müssen die ausgerechnet im Schloss kämpfen?" „Das ist typisch, Sesshoumaru.", kam es nur von InuYasha der urplötzlich aufstand. Das war allerdings eine Bewegung die ihm sein geschwächter Körper nicht so einfach verzeihen wollte und er musste sich an der Wand abstützen um nicht sofort wieder zu Boden zu fallen. „Inu?", kam es nur fragend von Kagome, die das natürlich gesehen hatte. „Kannst du einen Bannkreis um dich, Mutter und Rin schaffen?", fragte er, denn er hatte den Geruch von fremden Youkai vernommen und da es keine Wolfsyoukai waren, war er sich sicher dass es Feinde waren. „Ja, aber nicht sehr lange.", erwiderte Kagome. „Das wird reichen. Bitte bringe mich zur Tür und hilf mir die richtige Richtung zufinden.", bat er noch. Kagome nahm seine Hand und führte ihn aus der Zelle. Dann drehte sie sein Gesicht Richtung Treppenaufgang. „Von dort müssten sie kommen. Und du meinst das du alleine zurecht kommst?", wollte Kagome noch wissen. „Ja, verdammt und nun bringt euch in Sicherheit. Am besten geht ihr durch den Geheimgang." „Aber Yasha! Was wird aus dir?", wollte seine Mutter wissen. „Ich komme zurecht. Mir wird schon nichts passieren. Nur seid ihr besser aufgehoben, wenn ihr nicht im Schloss bleibt. Vater und Sesshoumaru werden mich schon finden.", erwiderte InuYasha. „Okay, dann werden wir gehen. Bitte pass auf dich auf.", sagte Kagome. Dann öffnete sie den Geheimgang und ließ Rin und Izayoi eintreten. „Bitte pass auf dich auf mein Sohn.", sagte Izayoi noch, bevor sie im Tunnel verschwand. „Ja, Mutter. Mir passiert schon nichts.", erwiderte er und fasste dann nach Kagomes Arm. „Bitte pass auf dich auf, Kagome." Und dann geschah etwas, das er nicht vermeiden konnte, nein nicht vermeiden wollte. Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange und schob sie dann von sich weg. „Und nun verschwindet endlich." Da Kagome total perplex von dieser Aktion war, reagierte sie mechanisch und befolgte seinen Befehl. InuYasha stand an dem Ort, an dem Kagome ihn gestellt hatte und wartete ab. Da er sich auf seine Augen nicht verlassen konnte, musste er wohl versuchen sich nach seinen Ohren und seiner Nase zu richten. So begann er sich zu konzentrieren. Dabei legte er seine Hand an Tessaiga. Wenn er hier schon sterben würde, dann auf keinen Fall kampflos. Und tatsächlich kamen die Youkais und erblickten den blinden Hanyou vor sich. „Ha, das wird leicht!", sagte der eine Youkai zu seinen Kameraden. „Wie gut, dass die Herrin ihn so angegriffen hat.", lachte der andere. Dass InuYasha wohl blind sein würde, hatten sie durch eine Unterredung zwischen Mutter und Sohn mitbekommen. Die Beschützer der DaiYoukai zogen ihr Katana und rannten auf InuYasha zu. InuYasha hatte nichts gesagt, als die Youkai über ihn spotteten. Er wusste ja selber, dass es sein Ende sein würde, auch wenn er seiner Mutter versprochen hatte auf sich aufzupassen. Er konnte genau hören, wie die Youkais auf ihn zugeschossen kamen, aber er konnte nur erahnen, wohin die Katatanas sausen würden. Reflexartig hob er sein Tessaiga an und konnte sogar ein Schwert abwehren. Aber leider wurde InuYasha von einem anderen Schwert direkt am Arm getroffen und eines der Schwerter durchstach sogar seine Schulter. Die Youkai lachten richtig auf. Das war ein absolutes Kinderspiel, denn der Hanyou war schon nach dem ersten Angriff auf dem Boden. „Das ist dein Ende!", brüllte einer der Youkais. Aber bevor er InuYasha den finalen Schlag verpassen konnte, sackte dieser schon zusammen. Kouga hatte die Fährte von InuYasha sehr schnell aufgenommen und rannte auch in diese Richtung. Als er dann sah, wie ein Youkai das Schwert gegen InuYasha erheben wollte, handelte er geistesgegenwärtig und rammte dem Youkai sein Schwert zwischen die Rippen. „Drei gegen einen ist ja so was von feige!", kam es zornig von Kouga. Er hatte sich schon gewundert, dass InuYasha sich so leicht von drei schwachmatischen Youkais besiegen ließ. Von InuYashas Verletzungen wussten Kouga und auch Miroku nichts. „Wer will da was?", giftete einer der Youkai. „Ich, wenn es Recht ist.", polterte Kouga dazwischen. Dann sprang er zwischen die Youkais und InuYasha und blitzte die beiden böse an. Auch Miroku lief zu seinem Freund und wollte sich nach dessen Wohlergehen erkundigen. Aber als er dann InuYashas Augen sah, da wurde Miroku richtig schlecht. Was war nur vorgefallen? Aber Miroku durfte keine Zeit verlieren. Sein bester Freund musste hier raus. „Kouga, ich muss InuYasha in Sicherheit bringen! Kommst du alleine mit ihnen klar?", fragte Miroku nach. „Aber locker!", kam es von Kouga und stellte sich so hin, dass er den Blick der Youkai vor InuYasha halbwegs verdeckte. Miroku stützte InuYasha und wollte mit ihm Richtung Kerkerausgang gehen, aber er wurde durch InuYasha aufgehalten. „Hier gibt es einen Geheimgang, Miroku. Den müssen wir nehmen!" InuYasha wusste, durch sein Leben im Schloss, von sämtlichen Geheimgängen. Miroku war vollkommen überrascht. Er dachte nicht, dass es auch hier unten Geheimgänge gab. „Und wo ist der?", wollte Miroku wissen. „Wo sind wir gerade? An welcher Stelle?", fragte InuYasha. Er hasste es zwar, so offen zugeben zu müssen, dass er hilflos war, aber er hatte momentan keine andere Möglichkeit. Miroku sagte InuYasha an welcher Stelle sie gerade standen und InuYasha dirigierte Miroku zum Geheimgang um zu seiner Mutter, zu Rin und auch zu Kagome zu kommen. Kouga widmete sich den Youkais und hatte diese im Handumdrehen besiegt. Dann ging er in die oberen Gewölbe zurück um sich da an den Kämpfen zu beteiligen. Doch die meisten Kämpfe waren mittlerweile schon beendet. Es wütete lediglich der Kampf der Hundeyoukai. Allerdings existierte das Schlafgemach nicht mehr und der Kampf war mittlerweile nach draußen verlegt worden. Gerade als Kouga wieder zu den anderen stieß, gaben die beiden männlichen Hundeyoukais dem weiblichen den Gnadenstoß. „Das ist unfair. Ich bin die wahre Herrscherin.", waren die letzten Worte der DaiYoukai, als sie sich unter dem Speichel ihrer Familie auflöste. Die beiden Hausheeren waren über und über mit Blessuren versehen, da sich Nekko mit allen Mitteln gewehrt hatte. Doch letzten Endes konnte sie der geballten Kraft der Männer nicht entkommen. Müde setzten sie sich einen Moment und ließen dabei ihrem Blick schweifen, als plötzlich von überall Jubelrufe ertönten. Die beiden sahen auf und erhoben sich dann. Doch von ihrer Familie keine Spur. „Aber?", fragte der Inu Taishou. „Sie sind entweder noch im Kerker oder aber im Notfallquartier.", meinte Sesshoumaru. „Dann lass sie uns suchen.", erwiderte der Vater, doch weit kamen sie nicht da sie von den anderen zum Sieg beglückwünscht wurden. Erst spät am Abend kamen die beiden in den Kerker. „Ich habe euch doch gesagt, das hier niemand mehr ist.", meinte Kouga. „InuYasha meinte was von Geheimgang und ich nehme mal an das er und Miroku mit den anderen da sind." „Ist es noch weit zu der Höhle?", wollte InuYasha wissen. Sein ganzer Körper schmerzte gewaltig und er fühlte sich elendig. Es war als würde er jegliche Kraft verlieren. So schlimm war es noch nicht mal nach dem Sieg über Naraku gewesen. Er spürte förmlich wie seine Lebensgeister flohen, doch er wollte nicht aufgeben. Nein, er wollte wenigstens noch einmal ihre Stimme hören. Miroku war nicht entgangen, das InuYasha am Ende seiner Kräfte war. Es musste ihn unheimlich viel Kraft kosten so mit ihm durch die Gegend zu gehen. Aber sie brauchten Schutz und da war die Höhle weit ab vom Geschehen das Beste. Deswegen überlegte er sich seine Worte genau, bevor er antwortete: „Nein, nicht mehr. In wenigen Minuten müssten wir sie gefunden haben." Und genau in diesem Moment kam die Höhle in sichtweite. Das musste sie sein, denn Miroku konnte einen Bannkreis spüren. Sie hatten gerade die Höhle erreicht, als das gewaltige Krachen von einer riesigen Wand zu hören war. Miroku drehte kurz seinen Kopf und meinte dann, als er die Kämpfenden sah: „Kannst du etwas schneller? Die haben nämlich den Kampf nach draußen verlegt und eine ganze Seite des Schlosses eingerissen." „Was?", keuchte InuYasha entsetzt auf. Doch Miroku wusste nicht ob wegen seiner Frage oder dem Verlust der Wand. „Wenn es nicht mehr weit ist, dann schaffe ich es vielleicht." „Nur noch gut 20 Meter.", erwiderte Miroku und zog das Tempo scharf an. InuYasha biss die Zähne zusammen und schaffte es tatsächlich noch bis zur Höhle. Doch dort sackte er ohnmächtig in den Armen seines Freundes zusammen. „Wer ist da?", konnte Miroku eine weibliche Stimme hören. „Wir sind es, Kagome-sama. Miroku und InuYasha.", erwiderte der Houshi, als er die Stimme erkannte. Sofort löste sich der Bannkreis auf und er sah in die entsetzten Augen von drei Frauen. Kagome stürzte auf InuYasha zu. Sie konnte nicht glauben, wie sie ihren InuYasha vorfand. Er hatte doch versprochen auf sich aufzupassen. In Kagome wollten sich wieder die Tränen sammeln, aber sie musste stark sein. Wenn sie jetzt aufgeben würde, dann wäre InuYasha verloren. Somit riss sie sich etwas von ihrem Shirt ab um die Wunden abzubinden, dass sich das Blut staute. InuYasha durfte nicht noch mehr Blut verlieren. „Wir brauchen Kräuter. Aber wo soll ich die jetzt her nehmen?" In Kagome kam nun doch das Gefühl der Panik auf. Sie wollte ihm helfen, konnte es aber nicht, da sie die Kräuter im Kerker vergessen hatte. Das einzige was sie tun konnte, war bei InuYasha zu bleiben und zu beten. Izayoi fing an zu weinen als sie ihren Sohn sah. War das jetzt das Ende? Das konnte doch nicht sein. Wie gelähmt ging Izayoi auf ihren Sohn zu, kniete sich neben ihn und bettete das Gesicht auf die Brust ihres Sohnes. Heiße Tränen fanden noch immer dem Weg nach draußen. Sie wollte ihren Sohn nicht verlieren, wo sie ihn doch endlich wieder hatte. Rin dagegen saß wie gelähmt einfach in der Höhle Sie wusste überhaupt nicht, was sie denken, oder auch fühlen sollte. Zum einen machte sie sich große Sorgen um ihren Meister Sesshoumaru und zum anderen war sie voll kommen außer sich wegen InuYasha. Kein Mucks war von Rin zu hören. Sie verzog noch nicht mal eine Mine. Es war eine Weile vergangen, als Miroku und InuYasha in der Höhle ankamen. Der Atem InuYashas wurde immer schwächer. Lange würde er nicht mehr durchhalten können. Wenn der Kampf doch endlich vorbei wäre und wenn endlich Hilfe kommen würde. Doch da…! Da war doch etwas! Schritte? Wer konnte das denn sein? Kagome errichtete wieder ihren Bannkreis, falls es Feinde waren. Aber kurze Zeit später konnte Kagome eine ihr inzwischen sehr vertraute Stimme hören. „Izayoi, Kagome, seid ihr da drin?" Kagome fiel ein Stein vom Herzen, als sie die Stimme des Inu no Taishous hören konnte. Augenblicklich ließ Kagome den Bannreis sinken. Izayoi rannte so schnell sie konnte aus der Höhle zu ihrem Gemahl. Draußen fiel sie ihren Mann in die Arme und weinte sich die Augen aus. „Yasha…Yasha ist…" Izayoi brachte es nicht fertig ihre Gedanken auszusprechen. Sie wollte nicht daran glauben, dass ihr Sohn vielleicht sterben konnte. „Es wird alles wieder gut, Schatz!", beruhigte Inu Taishou seine Frau. Er schob sie sanft zur Seite und betrat die Höhle. Das Blut in seinen Adern gefror ihm, als er seinen Jüngsten bei Kagome auf den Schoss liegen sah. Auch sah er, dass Kagome erste Hilfe geleistet hatte, so gut es ihr eben gelang. Inu Taishou schritt nun auf Kagome zu und nahm seinen jüngsten Sohn auf die Arme. „Ich danke dir für die Hilfe, die du Yasha zu teil hast werden lassen. Aber nun muss er so schnell wie möglich zu einem Arzt." Kagome nickte und stand ebenfalls auf um Inu Taishou zu begleiten. Sie würde InuYasha nicht aus den Augen lassen und ihm helfen so gut sie es eben konnte. Auch Rin stand auf und folgte den anderen aus der Höhle. „Sesshoumaru-sama!", rief sie, als sie den DaiYoukai sah und rannte zu ihm. Da hier keine Fremden weiter waren, nahm er die Kleine in den Arm und beruhigte sie, da Rin vor angestauten Gefühlen anfing zu weinen. Obwohl den andern nicht zum Lachen war, huschte ihnen bei diesem Anblick doch ein Lächeln übers Gesicht. Doch Sesshoumaru nahm nun den Geruch von Blut wahr und zwar nicht von irgendwelchem Blut. „InuYasha?", kam es fragend und doch war es eher eine Feststellung. Er trat zu seinem Vater und sah auf seinen Bruder hinab. „Steht es so schlimm?" Der DaiYoukai nickte und rannte dann so schnell er konnte ins Schloss. Es war ihm in diesem Moment egal, das Kagome nicht mithalten konnte. Einzig das Leben des Hanyous in seinen Armen zählte. Er wollte ihn nicht verlieren. Nein, er sollte nicht vor ihm gehen müssen. Die Ärzte waren alle in Einsatz, doch der Taishou legte einem der Ärzte seinen Sohn einfach vor die Füße. „Macht schnell, bevor es zu spät ist.", befahl er mehr, als das er bat. Der Arzt tat wie ihm geheißen. Doch merkte er kurz an: „Wir sollten ihn in ein sauberes Zimmer bringen. So schlimm wie er verletzt ist, sollte er sich nicht noch unnötige Infektionen einfangen." „Okay, dann bringe ich ihn in ein sauberes Zimmer.", der Taishou sondierte kurz die Lage und musste feststellen, das von den Familientrakt nichts mehr stand. Alle Zimmer waren platt, sogar die seiner Söhne. Und wenn er sich weiter umsah, bemerkte er auch dass nur mehr der Gästetrakt, die Angestelltenräume, die Küche, das Arbeitszimmer sowie der große Saal und die Bibliothek noch in einem heilen Zustand waren. Der DaiYoukai entschied sich für den Gästetrakt. Behutsam nahm er seinen Sohn wieder auf und brachte ihn in einem der großen Zimmer unter. Normalerweise residierten hier immer die nördlichen Lordschaften, doch nun mussten sie erst mal hier leben. Das hieß erst Mal nur InuYasha und Kagome, damit der Hanyou genug Ruhe haben würde um sich zu regenerieren. Nachdem der Taishou seinen Sohn ins Bett gelegt und der Kleidung entledigt hatte, begab er sich auf die Suche nach Kagome und seiner Frau. Er vertraute dem Arzt und da die beiden sicher wissen wollten wie es InuYasha ging und wo er war, hielt er diese Lösung für besser. Außerdem hatte er vor dem Arzt eh schon mehr als genug Gefühle gezeigt. Er fand die Frauen, als sie mit geschocktem Blick das Ausmaß der Zerstörung sahen. Kagome bemerkte den Taishou als erste. „Und wie geht es InuYasha?", fragte sie gleich als erstes. „Ich wollte dich gerade zu ihm bringen. Er ist im Gästetrakt und wird gerade von einem Arzt versorgt.", erwiderte der Taishou auf Kagomes Frage. „Dann lasst uns zu ihm gehen.", kann es nun von Izayoi. Sie wollte einfach nur hier oben weg. Als sie bei InuYasha ankamen, war der Arzt gerade dabei, die letzten Verbände anzulegen. Kagome ging sofort zu InuYasha und setzte sich zu ihm aufs Bett. So konnte sie außerdem dem Arzt beim verbinden der Schulter helfen. „Ihr Sohn hat großes Glück gehabt. Wenn seine Wunden nicht abgebunden worden wären, dann hätte er es nicht geschafft. Allerdings ist er noch lange nicht übern Berg. Die nächsten Tage werden zeigen inwieweit er gewillt ist zu kämpfen. Wenn er nicht von sich aus kämpft, dann kann ihm auch die Medizin nicht helfen. Im Moment liegt er in einem sehr tiefen Schlaf und ob er daraus je wieder erwachen wird, liegt allein bei ihm. Doch wenn er es schafft, dann ist er überm Berg.", erteilte der Arzt seinen Bericht. ‚Also liegt Inu im Koma.', dachte sich Kagome traurig. „Und wie sieht es genau mit den Verletzungen aus?", wollte sie dann wissen. „Er ist blind. Dann hat er einen glatten Durchstoß in der Schulter, einige weitere Schnitt- und Schürfverletzungen, sowie einige Verletzungen in der Bauchgegend, von denen einige allerdings schon etwas älter sind.", vervollständigte der Arzt seinen Bericht. „Doch nun sollten wir ihm seinen heilenden Schlaf lassen.", mit diesen Worten verließ der Arzt das Zimmer. Izayoi begab sich zu ihren Sohn. Sie hatte noch immer Tränen in den Augen. Sie würde hier bleiben, bei ihrem Sohn und erst gehen, wenn er aufwachen würde. Aber ihr Plan wurde je unterbunden, denn auch der Inu Taishou ging zu seinem Sohn. Ein letzter besorgter Blick ging noch zu InuYasha bevor er seine Frau auf seine starken Arme nahm. Izayoi erschrak tierisch. Sie hatte mit der Aktion ihres Mannes nicht gerechnet. „Lass mich runter, Inu!", kam es bittend von Izayoi. Sie wollte nicht weg von ihrem Sohn. Sie wollte unbedingt in seiner Nähe bleiben. Der Inu Taishou schüttelte mit seinem Kopf. Er hatte wohl gemerkt wie erschöpft seine Gemahlin war. Die Gefangenschaft und auch die letzten Stunden hatten bei ihr Spuren hinterlassen. „Ich möchte, dass du dich ausruhst, Liebes!", kam es in einem schon fast in einem befehlenden Ton von Inu Taishou. Widerworte würde er auf jeden Fall nicht gelten lassen. Izayoi hatte wohl herausgehört, dass ihr Mann nicht umzustimmen war, so ließ sie sich dann doch widerstandslos aus dem Zimmer tragen. Kagome saß die ganze Zeit bei InuYasha. Von dem Gespräch von InuYashas Eltern hatte sie nichts mitbekommen. Zu groß waren ihre Sorgen. Sie merkte auch nicht, wie der DaiYoukai und seine Frau das Zimmer verließen. Kagome war die ganze Zeit stark gewesen, aber nun war sie auch mit ihren Nerven am Ende. Tränen fanden nun doch ihren Weg nach draußen und liefen Kagome über die Wangen und benetzen InuYashas Gesicht. „Bitte bleib bei mir, InuYasha! Was soll ich denn ohne dich machen?" Kagome legte vorsichtig ihren Kopf auf InuYashas Brust. Vielleicht würde es ja helfen, wenn sie mit seinem Herzen sprach. „Komm zu mir zurück! Ich liebe dich doch!", flüsterte Kagome InuYashas Herz zu. Dann hob sie ihren Kopf und sie sah, wie InuYasha schwitze. Sie brauchte unbedingt kaltes Wasser. Ganz vorsichtig stand sie auf um sich kaltes Wasser zu besorgen. Als sie wieder ins Zimmer trat, konnte sie sehen, dass InuYasha sich unruhig im Bett hin und her warf. Sie stellte das Wasser schnell auf den Tisch und schob diesen zu dem Bett, auf welchem InuYasha schlief. „Scht, InuYasha! Ich bin ja da!", flüsterte Kagome InuYasha ins Ohr. Sie wusste, dass InuYasha es aktiv nicht hören würde, aber vielleicht ja in seinem Unterbewusstsein. Kagome wollte einfach damit erreichen, dass InuYasha ruhiger wurde, denn er würde seine ganze Kraft brauchen um den Kampf zu gewinnen. Kagome nahm nun den Lappen, tauchte ihn in das kalte Wasser und wusch InuYasha anschließend den Schweiß von der Stirn, die nun mittlerweile klitschnass war. Und tatsächlich wurde InuYasha etwas ruhiger, als er Kagomes Worte in seinem Unterbewusstsein vernahm und ihre Berührungen spürte. Was Kagome nicht wusste, war dass InuYasha alles mitbekam, was sie zu ihm sagte. Er bekam alles genau mit. Jedes Wort und jede Berührung von ihr ließen den Hanyou innerlich erzittern ‚Ich muss für sie kämpfen. Kagome!' Dieser Name spuckte die ganze Zeit in seinem Kopf herum. Auch wenn er diesem im Moment kein genaues Bild zu ordnen konnte, da sein Geist zu sehr vernebelt war, wegen den Schmerzen in seinem Körper. Auch das Kagome den Raum verließ, bekam der Hanyou im Unterbewusstsein mit. ‚Bleib bei mir, Kagome!', hätte er am liebsten gerufen. Immer und immer wieder wiederholte er diese Worte in seinen Gedanken, bis er wieder ihre Stimme vernahm. ‚Sie ist wieder bei mir!' Der Hanyou war traurig und glücklich zu gleich. Glücklich weil sein Lebenselixier wieder bei ihm war und traurig, weil er ihr nicht zeigen konnte, wie sehr er sie liebte und sie brauchte. Sesshoumaru hatte Rin in einem der Gästezimmer untergebracht und war dann wieder nach oben gegangen um die Schäden in Augenschein zu nehmen. Da es noch immer Winter war und zum Teil eisige Temperaturen herrschten, musste der Aufbau schon sehr bald beginnen. Er hätte viel lieber nach seinem Bruder geschaut, doch er wusste ihn in guten Händen, die besten die es für seinen Bruder geben konnte. Deshalb begann er mit den ersten Kontrollen. ‚Wir haben ganze Arbeit geleistet.', Sesshoumaru seufzte innerlich auf. Das war doch nicht zu fassen. Kein Stein stand mehr auf dem anderen. ‚Das wird eine Menge Arbeit und Zeit kosten, bis das alles wieder steht. Wie gut das wir so viele Freunde und Verbündete haben. Da geht das alles etwas schneller.' Der junge DaiYoukai notierte sich was alles zu Bruch gegangen war und das Endergebnis war erschreckend. Noch nicht einmal die Garderobe der Familie hatte den Angriffen standgehalten. Nun ja, was konnte schon der Säure standhalten? ‚InuYasha und Tessaiga. Aber das sind auch die Einzigen, die dies können.', dachte er bei sich, als er an die ganzen Treffen mit seinen Bruder zurück dachte. Mittlerweile waren zwei Wochen vergangen in denen man schon mit dem Wiederaufbau des Schlosses begonnen hatte. Trotz der eisigen Temperaturen halfen alle mit wo sie nur konnten. Kagome und Izayoi wechselten sich mit der Wache am Bett von InuYasha ab, damit jeder der beiden genügend Schlaf bekam und sich auch an der allgemeinen Arbeit beteiligen konnten. Das Kleidungsproblem war zumindest für InuYasha und Kagome gelöst. Erstens weil die Sachen vom Besuch im Osten zurück waren und zweitens weil Kagome aus ihrer Epoche für sich Sachen mitgebracht hatte. Izayoi hatte mittlerweile auch schon einige Kimonos neu. Doch die beiden Hausherren hatten sich nur jeder einen neuen besorgt. Für sie galt es erst einmal andere Sachen zu klären. Der Inu Taishou hatte mittlerweile an den Lord des Südens eine Anfrage für einen Besuch von ihm und InuYasha gestellt und hielt nun verwundert einen Brief mit der Gratulation zu InuYashas Verlobung in der Hand und das man sich auf das Fest freue. Im Moment verstand er die Lage nicht, doch dann fiel ihm wieder ein, das sein Sohn ja auch ohne Kagome zurück gekommen war und er zählte eins und eins zusammen. ‚Nun gut mein Sohn, wenn du euch schon als Verlobungspaar ausgibst dann trage auch die Konsequenzen, denn nun ist es schon offiziell und ein zurück würde nur schaden.' Der Taishou grinste in sich hinein, genauso wie Izayoi und Sesshoumaru. Tja, da würden die beiden dann eben durch müssen und das konnte eine Menge Ärger bedeuten. Doch auch das war erst einmal unwichtig. Viel wichtiger waren erst einmal zwei Sachen. Nämlich das InuYasha wieder auf die Beine kam und das der Aufbau des Schlosses voranging. Der Tag neigte sich dem Ende zu und Kagome war neben InuYasha eingeschlafen. Izayoi ließ sie schlafen und wechselte kurz das Tuch auf InuYashas Stirn. Die Wunden waren soweit verheilt. Nur die Augen waren noch immer geschädigt und sowie es im Moment aussah, würden sie das wohl auch bleiben. Zu allem Übel hatte ihr Sohn auch immer wieder Fieberschübe und schien nicht erwachen zu wollen. Sie setzte sich auf den Stuhl am Bett und betrachtete traurig den im Koma gefangenen Hanyou. Wieder stellte sie sich die Frage ob er es verdient hätte. Er war doch gerade dabei glücklich zu werden. Oder war das geschehen um die beiden sich näher zu bringen? Sie hoffte es und sie hoffte dass die Reise, welche ihr Mann mit ihm vorhatte, sobald er erwachen würde, wirklich den Erfolg brachte, den er sich erhoffte. Am frühen Morgen wurde InuYasha wach. Doch er bemerkte sofort, dass er noch immer nicht sehen konnte. Aber die ganzen anderen Schmerzen waren verschwunden. Auch bemerkte er, dass alle Sinne soweit wieder funktionierten und er versuchte sich zu erheben, was ihm mit einer kräftigen Anstrengung gelang. Doch er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken und das war genau der Laut auf den die beiden Frauen im Raum gewartet hatten. „Yasha?", kam es fragend von Izayoi, die noch immer neben dem Bett saß und nur gedöst hatte. „Mutter?", fragte InuYasha zurück. „Könnte ich bitte etwas zutrinken haben?" „Sicher, mein Sohn." Izayoi stand auf um ein Glas Wasser für InuYasha zu besorgen. Während sie dies machte, erwachte Kagome und dachte sie würde träumen. „InuYasha?", fragte Kagome etwas perplex, denn sie hatte mit allem beim Aufwachen gerechnet, nur damit nicht. „Kagome!", kam es erfreut von InuYasha, der seinen Kopf in ihre Richtung drehte und erleichtert lächelte, weil sie da war. Doch plötzlich fing er an zu husten. Sein Hals war einfach noch zu trocken. „Soll ich dir was zutrinken holen?" Noch bevor er antworten konnte, war Kagome aus dem Bett gesprungen. „Kagome, warte.", kam es rau über seine Lippen. „Meine Mutter holt schon etwas." „Okay, dann lass mich mal deine Temperatur fühlen.", Kagome setzte sich zu ihm auf die Bettkante und fühlte die Temperatur. „Mir geht's gut!", kam es heiser. „Ja, das Fieber ist weg. Das ist Klasse.", freudig hauchte Kagome ihm einen Kuss auf den Mund. Eigentlich hatte sie die Wange treffen wollen, aber InuYasha hatte seinen Kopf bewegt. InuYasha lächelte als er die Lippen von Kagome auf seinen spürte. Es war zwar nur ein kleiner Hauch, aber es war genau das was er sich immer gewünscht hatte. Am liebsten hätte er Kagome in seine Arme genommen und den Kuss vertieft. Aber seine Blindheit verhinderte diese Aktion. ‚Das hat mir gefallen.', waren InuYashas Gedanken. Kagome dagegen weitete ihre Augen. Mit dieser Aktion hätte sie nicht gerechnet. Zum ersten Mal war sie froh darüber, dass InuYasha ihr Gesicht nicht sehen konnte. Denn wenn er es könnte, würde er eine Kagome mit geröteten Wangen sehen. „Was war das denn jetzt?", fragte Kagome und man konnte sehr gut hören, wie verwirrt sie war. „Keine Ahnung!", sagte InuYasha. „Ich wusste ja nicht, dass du mich küssen wolltest.", InuYasha hatte Kagome gerade volle Kanne angelogen, denn er konnte ihren Atem auf seiner Haut genau spüren. Kagome hob ihre Hand und strich InuYasha über das Gesicht. Sie konnte die letzten Worte nicht so wirklich glauben, aber beschloss es dabei zu belassen. Schließlich wollte sie keinen Streit mit InuYasha haben. „Es wird alles wieder gut, InuYasha!", ermutigte Kagome ihn. Sie hoffte es so stark, denn sie vermisste seine goldenen Augen. Sicher, auch Sesshoumaru und Inu Taishou hatten goldene Augen, aber InuYashas Augen waren für Kagome etwas Besonderes. Was weder InuYasha noch Kagome bemerkten, sie hatten Zuschauer. Izayoi war nun aus der Küche gegangen und in ihrer Hand hielt sie einen Krug mit Wasser genauso wie einen Kelch Sie war nun wieder auf den Weg zu ihren Sohn, als sie eine ihr sehr vertraute Stimme vernahm. „Iza!" Die Angesprochene drehte sich um und traf auf bernsteinfarbene Augen. Ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen, als sie den stattlichen Youkai auf sich zugehen sah. „Inu!", kam es sehr glücklich über Izayois Lippen. Sie fühlte sich einfach glücklich, denn ihr Mann war da und ihr Sohn war endlich aufgewacht. Inu Taishou sah seiner Gemahlin an, dass diese sehr glücklich zu sein schien. Aber er wusste nicht, was es für einen Grund dazu geben könnte. „Weshalb bist du denn so glücklich?", wollte der Inu Taishou von daher wissen. „Weil du da bist.", setzte Izayoi an. Dann zauberte sich wieder eines von ihren schönen Lächeln auf Izayois Gesicht. „Außerdem ist Yasha wieder aufgewacht. Ich wollte…" „Yasha ist wach?", unterbrach Inu Taishou seine Frau. Ein tonnenschwerer Stein fiel von Inu Taishous Herzen. Izayoi nickte nur. Ihr Herz schlug gerade sämtliche Purzelbäume. „Ja! Kagome ist bei ihm!" Inu Taishou verlor keine Zeit mehr. Er nahm seine Gattin an der Hüfte und gemeinsam gingen sie dann zu InuYasha. Dort angekommen, öffnete der Inu Taishou die Tür. Was er und auch Izayoi sahen, verschlug beiden geradezu die Sprache. Kagome maß bei InuYasha Fieber und nun küsste sie ihn. Izayoi und Inu Taishou konnten nur Lächeln. Die beiden schienen in ihrer eigenen Welt zu leben, denn sie bekamen überhaupt nicht mit, dass jemand im Zimmer stand. „Dir scheint es ja wieder besser zu gehen." Inu Taishou grinste sich eins ins Zeug. Augenblicklich fuhren InuYasha und Kagome auseinander. Sie hatten gar nicht mitbekommen, wie jemand ins Zimmer trat und nun wurden sie auch noch vom Inu Taishou erwischt. „Vater!", kam es nur von InuYasha. Seine Kehle fühlte sich noch immer ziemlich rau an. „Hast du Mutter gesehen?" „Ich bin hier, Yasha!" Noch immer war ein Schmunzeln bei Izayoi zu sehen. „Ich hab dir was zum trinken besorgt." Somit ging Izayoi auf den Tisch zu um den, mit Wasser gefüllten Krug, sowie den Kelch auf dem Tisch abzustellen. Kagome stand auf. Nachdem sie den Kelch mit Wasser gefüllt hatte, setzte sie sich wieder zu InuYasha und gab ihm den Kelch. „Danke!", kam es von InuYasha. Dann leerte er den Krug mit einem Schluck. „Das war gut!", schwelgte InuYasha. Er tat einfach so, als wäre nie etwas vorgefallen. „Wie geht es dir denn, Yasha?", kam dann die Frage von Inu Taishou. „Wie gerädert.", gab InuYasha offen zu. „Was?" Izayoi verstand nicht, was ihr Sohn damit meinte. „InuYasha wollte sagen, dass es sich noch ziemlich schwach fühlt.", übersetzte Kagome. „Den Begriff hat Yasha wohl von mir aufgeschnappt." Nun verstanden auch Inu Taishou und Izayoi. „Dann ruh dich aus!", kam es in einem strengen Ton vom Inu Taishou. Dann nahm er seine Frau wieder an ihrer Taille und verließ mit ihr das Zimmer. InuYasha gehorchte seinem Vater, legte sich wieder hin und schlief auch sehr schnell wieder ein. Kagome derweil bewegte sich keinen Millimeter von InuYashas Seite. Sie würde bleiben und über ihn wachen. Solange bis er wieder fit war. Doch am nächsten Tag musste sie diesen Vorsatz brechen, da InuYashas Vater ihre Hilfe benötigte. Er hatte ein kleines Problem mit einigen Arbeitern, die nicht verstehen wollten was er meinte und da es Menschen waren, sollte Kagome vermitteln. Das tat sie nur zu gerne, denn somit kam sie mal aus dem Zimmer. Nicht das sie nicht hätte gehen können, doch so ganz ohne Grund wollte sie dann doch nicht weggehen. InuYasha hatte ihr versichert, das sie ihn für diese Zeit ruhig alleine lassen könne und wenn er ehrlich war, dann war er froh mal einen Moment alleine mit seinen Gedanken zu sein. Das Kagome gerade mal nicht bei InuYasha war, nutzte ein anderer Mitbewohner des Schlosses aus. Er war der einzige, der noch nicht bei InuYasha gewesen war. Zwar hatte er immer genauestens über seinen Zustand Bescheid gewusst, doch wollte er ihn erst besuchen, wenn er wieder wach war. Und deshalb nutzte er den Moment dass sein Vater ihre Hilfe brauchte. Nun konnte er sich ungestört mit InuYasha unterhalten. Er klopfte an und wartete darauf, dass er eintreten durfte. Doch kaum das er eingetreten war, wurde er schon missmutig empfangen. „Egal was du willst, verschwinde Sesshoumaru.", kam es wütend vom Bett. „Das ist ja echt ein netter Empfang, Yasha.", erwiderte Sesshoumaru ruhig. Er merkte schon dass er nicht willkommen war, doch so einfach wollte er nicht gehen. Er hatte schon im Kerker mitbekommen, dass sein Bruder ihn am liebsten nicht sehen würde. „Wage es nicht diesen Namen in den Mund zu nehmen, Verräter. Für dich immer noch InuYasha.", brüllte der Hanyou seinen Bruder an, dabei richtete er sich ruckartig auf, was einen Hustenanfall zur Folge hatte. „Scheiße!", keuchte InuYasha zwischen zwei Hustenanfällen. In diesem Zustand war er ihm einfach wehrlos ausgeliefert. Sesshoumaru überhörte im ersten Moment die Worte seines Bruders und ging zum Tisch um den Kelch mit Wasser zufüllen. Er wusste ja dass sein Bruder ihn zu Recht so nannte. Und er bereute es zutiefst dass seine Mutter soweit gegangen war und er nicht eingegriffen hatte. Dass er selbst vor Schmerzen sein Gesicht verzogen und seine Hände zu Fäusten geballt hatte, so das Blut floss, hatte keiner bemerkt. Nachdem er das Wasser eingegossen hatte, reichte er InuYasha den Kelch doch dann passierte etwas mit dem er nicht gerechnet hatte. „Hier, trink einen Schluck Wasser, InuYasha." Der Hanyou holte mit der Hand aus, in der Hoffnung den Kelch zu treffen und schlug diesen seinem Bruder aus der Hand. Der Kelch flog in weitem Bogen zu Boden und fiel polternd nieder. Zwischen den Brüdern entstand eine Wasserpfütze. „Was willst du hier? Ich sagte schon das du verschwinden sollst.", fauchte InuYasha seinen Bruder lautstark an. „Es tut mir leid, was meine Mutter mit dir gemacht hat, InuYasha. Ich weiß dass du mich hassen musst, doch ich konnte nicht eingreifen, denn dann hätte ich uns alle gefährdet. Vor allem aber Rin, die ja nichts mit der Sache zu tun hatte. Nekko hatte Vater und mich in der Hand. Sie hat uns jeden auf andere Weise erpresst. Ich bereue ja, dass ich dir nicht geholfen habe, aber eigentlich wollte sie dir nicht so zu Leibe rücken, sie wollte dich lediglich außer Gefecht setzten mehr nicht. Damit habe ich nicht gerechnet.", rechtfertigte sich Sesshoumaru vor seinem Bruder. „Das sind alles infame Lügen.", brüllte InuYasha erregt und sprang dann aus dem Bett. Wütend knackte er mit seinen Klauen. „WENN DU NICHT SOFORT VERSCHWINDEST, DANN VERGESSE ICH MICH." „Beruhige dich, InuYasha. Bitte es ist nicht so wie du denkst. Es ging nicht anders.", setzte Sesshoumaru zu einem weiteren Versuch an. InuYasha wollte sich hingegen nicht beruhige und sprang in die Richtung in der er seinen Bruder vermutete. „VERSCHWINDE ENDLCH UND LASS DICH NICHT MEHR BEI MIR BLICKEN, VERRÄTER.", brüllte er dabei. Sesshoumaru sah ein, das es so nichts brachte mit seinem Bruder zu reden, deswegen wandte er sich zum gehen. „Wie du meinst InuYasha. Doch falls du mit mir reden möchtest, dann weißt du ja wo man mich finden kann." Sesshoumaru ging Richtung Tür. InuYasha landete mit seinem Sprung im Nichts und verlor den Halt bei der Landung. Mit dem Gesicht voran knallte er auf den Fußboden. „Ja, hau bloß ab und lass dich nicht wieder sehen.", schrie er ihm noch hinterher. Im gleichen Moment wurde die Tür geöffnet und eine Frauenstimme rief: „Was ist denn hier los?" Kagome stockte der Atem, als sie InuYasha auf dem Boden liegen sah. Sie dachte sie würde nicht richtig schauen. Warum war er aufgestanden? „Du sollst doch noch liegen bleiben." „Keh!", kam es nur von InuYasha. Er mochte es zwar, wenn Kagome bei ihm war, aber das hieß ja wohl nicht, dass er ihr gegenüber Rechenschaft ablegen musste. Kagome schielte InuYasha nur schief an. Dennoch entschied sie InuYasha beim Aufstehen zu helfen. „Nun sag schon! Was war hier gerade los?" Dass sie sah, wie Sesshoumaru das Zimmer verließ und anscheinend geknickt war, verschwieg sie InuYasha. „Das frag mal den Verräter und nicht mich!" InuYasha war innerlich noch so aufgewühlt, dass er nicht mit bekam wie er Kagome angiftete. „Rede gefälligst in einem vernünftigen Ton mit mir. Das tue ich ja auch!" Ein leises Seufzen war von Kagome zu vernehmen. Kaum ging es InuYasha wieder einigermaßen gut, keiften sich die beiden wieder an. Das ging Kagome gewaltig gegen den Strich. InuYasha reagierte nicht weiter darauf. Noch immer war er sauer, dass es Sesshoumaru wagte einfach so ins Zimmer einzudringen. Dass er Sesshoumaru eigentlich die Erlaubnis zum betreten des Zimmers gegeben hatte, rückte für InuYasha in den Hintergrund. „Wenn du nicht vernünftig mit mir reden kannst, dann gehe ich jetzt wieder." Kagome hatte es satt angeschwiegen zu werden. Dass musste sie sich ja nicht gefallen lassen. InuYasha aber wollte nicht, dass Kagome ging. Er würde sie so gerne am Atm packen und sie aufhalten. Aber würde sie sich aufhalten lassen? Er wusste es nicht, aber er wollte es zumindest versuchen. „Tut mir Leid, Kagome!", kam es offen und ehrlich von InuYasha. Er wollte sie ja eigentlich nicht anbrüllen und er könnte sich selber dafür eine klatschen. „Was für ein Problem war es denn, welches mein Vater hatte?" Er wollte versuchen ein vernünftiges Gespräch mit Kagome aufzubauen. Kagome setzte sich wieder auf den Stuhl und erzählte InuYasha von dem Problem. So ging ihre Unterhaltung noch bis in den frühen Abendstunden weiter ohne dass auch nur ein böses Wort fiel und ohne Streitereien. Das war es auch schon wieder! Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen^^ Bis zum nächsten Mal eure Kagome0302/Sandra Kapitel 9: Schicksale --------------------- Hallo ihr Lieben, der Osterhase war gerade da und hat mir etwas da gelassen. Und nun schenke ich es euch als kleines Ostergeschenk. Ich hoffe ihr freut euch über dieses Geschenk Viel Spaß beim Lesen^^ Schicksale Eine traurige Gestalt saß an einem Fenster und überlegte. Seit zwei Tagen war InuYasha wieder wohl auf. Seine Wunden waren schon so gut wie verheilt. Diesen Umstand hatte er nur Kagome zu verdanken und das wusste er nur zu genau, denn sie hatte sich liebevoll um ihn gekümmert und das obwohl noch viel am Schloss gemacht werden musste. „Aber das mache ich doch gerne.", hatte sie immer zu InuYasha gesagt und der Hanyou hatte sich immer gefreut, wenn die junge Frau bei ihm war und ihre wenige Freizeit mit ihm teilte. InuYasha wusste nicht wieso, aber in letzter Zeit verstand er sich ausgesprochen gut mit Kagome. Es traten keine großen Streitereien auf. Aber dann bekam InuYasha Besuch von seinem Vater und InuYashas ganze Welt schien in sich zusammengestürzt zu sein. „Wir müssen reden, Yasha!", hatte der Inu Taishou zu seinem Jüngsten gesagt. „Und worüber, Vater?" InuYasha war an diesem Tag in Hochstimmung, war doch Kagome fast den ganzen Tag nur bei ihm. „Über dein Augenlicht!" Erbarmungslos holte der Inu no Taishou InuYasha in die Realität zurück. „Ich weiß, dass ich blind bin, Vater! Darauf musst du nicht noch rum reiten." InuYasha war schon wütend genug, dass er Kagome nie wieder sehen würde. Da kam sein Vater um ihn daran auch noch einmal zu erinnern. Na, herzlichen Dank! „Aber es wird nicht immer so bleiben müssen, mein Sohn!", entgegnete der Inu Taishou. InuYasha konnte nur lachen, als er das hörte. Glaubte sein Vater etwa an Wunder? Daran glaubte InuYasha schon lange nicht mehr. So naiv war er nicht mehr. Denn es waren bisher keine passiert. Immer gab es eine logische Erklärung. Ein richtiges Wunder hatte er noch nie erlebt. „Das war kein Witz, InuYasha!", sagte der Inu Taishou in einem strengen Tonfall. „Ich habe an den Lord des Südens einen Brief geschrieben und dieser schrieb mir, dass ich mit dir vorbeikommen sollte, damit er einen Blick auf die Verletzung werfen kann." Der Inu Taishou war sauer auf seinen jüngsten Sohn und das konnte man sehr gut heraushören. „Aber wenn du für immer blind bleiben möchtest. Bitte, das ist dein Problem." Inu Taishou wartete einen kleinen Augenblick und dann begab er sich zur Tür. InuYasha brauchte einen Moment um die Worte zu verarbeiten, aber dann machte es Klick in seinem Oberstübchen. „Warte, Vater!", kam es plötzlich bittend von InuYasha. „Ja? Was noch, InuYasha?" Inu Taishou hatte mit Absicht einen ganz unschuldigen und beiläufigen Ton aufgelegt. „Kann der Lord etwa heilen?" InuYasha konnte es gar nicht wirklich glauben. Das wäre zu schön um wahr zu sein. „Du scheinst zu vergessen, dass er ein Drachenyoukai ist. Diese Youkais haben ganz erstaunliche Fähigkeiten.", erwiderte der Inu Taishou. „Wenn ich mich entschließe mitzugehen, was passiert dann mit Mutter und mit Kagome?" InuYasha wollte seine liebsten Damen nicht hier alleine zurück lassen. Nicht alleine bei dem Verräter. „Sie wollen in der Zeit den Wiederaufbau managen. Hast du Angst, deine VERLOBTE hier zulassen?" Das Wort Verlobte betonte der Inu Taishou extra noch. „WAS?", kam es jetzt überrascht von InuYasha. Woher wusste sein Vater denn, dass er Kagome auf dem Fest als seine Verlobte ausgegeben hatte? „Na, das ist Kagome doch! Du hättest uns sagen können, dass du dich mit ihr verlobt hast." Der Vater reizte InuYasha bis aufs Blut. „Da…Das war doch nur eine Ausrede um Kagome zu schützen.", entgegnete InuYasha. „Tja, mein Sohn! Wenn das überstanden ist, gibt es eine Verlobungsparty würde ich sagen." Nun grinste der Inu Taishou richtig breit. Er konnte nur von Glück reden, dass InuYasha ihn nicht sah. „Willst du, dass Kagome mich umbringt?" InuYasha konnte nicht glauben, dass sein Vater das wirklich durchziehen wollte. „Du hast dir die Suppe eingebrockt und nun musst du auch zusehen wie du das Kagome erklärst.", sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Somit verließ er das Zimmer und überließ InuYasha seinen Gedanken. Und das waren keine schönen Gedanken. Denn immerhin musste er ihr etwas beichten, das ihr garantiert nicht gefallen würde. Er seufzte, wen konnte er nur um Rat bitten? Als er so nachdachte, kam ihm plötzlich die Lösung. Die Frage, war nur wie er unauffällig mit dieser Person reden konnte. ‚Ich werde einfach meiner Nase vertrauen und selbst zu ihr gehen. Ich mag blind sein, aber nicht ganz hilflos.' InuYasha erhob sich vorsichtig und tastete sich Richtung Tür. Ein paar Mal stieß er gegen einige Gegenstände, doch das störte ihn nicht weiter. InuYasha musste diese Person einfach finden. Und ja, jetzt hatte er ihren Duft in der Nase. Er wusste genau dass er sich nicht irrte, denn dieser Duft war ihm noch vertrauter, als jener den er so liebte. „Mutter, kann ich bitte kurz mit dir reden?", sprach er die Frau vor sich an. „Yasha, aber wie ...? Ja natürlich kannst du mit mir reden." Izayoi war überrascht, was konnte es denn so wichtiges geben, das InuYasha sich alleine aus dem Zimmer quälte. Sie besah sich ihren Sohn genauer. Hier und da hatte er einige kleine Kratzer, ein paar blaue Flecken. Anscheint war ihm die Sache so wichtig das er das alles in Kauf nahm, nur um mit ihr zu reden. „Warum hast du mich nicht einfach rufen lassen, Yasha?", fragte seine Mutter, als sie nach seiner Hand griff um ihn in eines der Zimmer zu einem Sessel zubringen. „Komm setzt dich und nun erzähl mir was dir auf dem Herzen liegt." InuYasha ließ sich von seiner Mutter führen und in den Sessel setzten. „Weil ich mit dir alleine reden wollte. Bei mir im Zimmer ging das leider nicht, ", begann er zu erzählen. „Vater war vorhin bei mir und sagte dass er eine Verlobungsfeier plant. Nun ja, ich habe Kagome als meine Verlobte bei dem Fest ausgegeben um sie zu beschützen, doch nun muss ich ihr beichten, das wir praktisch verlobt sind." InuYasha seufzte traurig auf. „Dabei weiß ich noch nicht mal ob sie mich wirklich mag." Seine Mutter hörte ihm genau zu. Und dann schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Tja, das ist wirklich ein Problem. Aber du musst es ihr sagen, du kannst sie nicht noch einmal ins kalte Wasser schubsen, Yasha." „Ich weiß, Mutter. Doch was will sie schon mit mir einem blinden Hanyou, der sie nicht mal mehr schützen kann." Es fiel dem Hanyou nicht leicht über diese Sorgen zu reden. Mit Kagome konnte er das nicht, doch bei seiner Mutter fiel es ihm leichter, als er angenommen hatte. „Entschuldige, dass ich dich mit meinen Sorgen quäle, Mutter. Aber ich weiß nicht mit wem ich sonst reden sollte." „Wie wäre es mit deinem Bruder, Yasha?", gab Izayoi dem Hanyou einen lieb gemeinten Tipp. „Mit dem Verräter. Nie im Leben. Ich bin froh, wenn ich den nicht riechen muss.", erwiderte InuYasha. Izayoi seufzte traurig. Einerseits konnte sie ihren Sohn ja verstehen, aber dass er seinem Bruder keine Chance gab sich zu erklären, das fand sie nicht schön. „Du bist unfair, Yasha. Du solltest ihm wenigstens die Chance geben sich dir zu erklären." „Soll ich ihm etwa seine Lügen glauben? Tut mir leid Mutter das kann ich nicht.", erwiderte InuYasha stur wie immer. Es tat ihm zwar in der Seele weh, das er nicht mehr mit Sesshoumaru sprach, doch eingestehen dass er zuübereilt gehandelt hatte, das wollte er nicht. „Du möchtest also einen Tipp, wie du das Kagome erklären kannst. Warum sagst du ihr nicht einfach was du für sie empfindest? Das sie dich so mag wie du bist, hat sie dir doch schon bewiesen in dem sie die ganze Zeit bei dir geblieben ist. Yasha, Kagome hat für dich alles getan, damit du dich wohlfühlst. Die Einzige die sich hier nicht wohlfühlt ist sie, weil sie nicht weiß ob das mit der Verlobung nur ein böser Scherz war. Sie weiß im Moment gar nicht woran sie mit dir ist." „Aber wie soll ich ihr das sagen, ohne dass sie mich auslacht. Mutter ich bin ein Krüppel.", entfuhr es dem Hanyou. Ein lautes Klatschen hallte durch den Raum. Izayoi war aufgestanden und hatte ihrem Sohn eine Ohrfeige verpasst. „Hatten wir das Thema nicht abgeschlossen. Es ist egal ob du sehen kannst oder nicht. Hast du denn noch immer nicht gemerkt, das nur du für sie zählst?" „Ist das wirklich so?", InuYasha konnte das nicht so recht glauben. Das wäre einfach zu schön um wahr zu sein. „Frag sie doch einfach. Mach ihr einen Antrag und wenn sie fragt warum ausgerechnet jetzt, dann sag ihr das du für längere Zeit fort musst und du wenigstens dieses Glück mitnehmen möchtest.", erwiderte seine Mutter. „Du weißt es schon?" InuYasha war überrascht. „Ja, sicher. Und du musst dir auch um uns keine Sorgen machen. Wenn du sie vorher fragst, dann kann ihr nichts mehr passieren." „Danke Mutter. Ich gehe dann mal wieder zurück." Mit diesen Worten erhob sich InuYasha und machte sich auf den schwierigen Rückweg, die Hilfe seiner Mutter hatte er abgelehnt. Denn schließlich wollte er für Kagome kämpfen und ihr beweisen, dass er kein Krüppel war und sich noch nicht aufgegeben hatte. Im Zimmer angekommen, legte er sich geschafft ins Bett und verschlief den Rest des Tages. Am nächsten Morgen wurde er durch eine fröhliche Stimme geweckt. „Guten Morgen, meine kleine Schlafmütze. Wie geht es dir denn heute?" Mit einem Schlag war InuYasha hell wach, als er die liebliche Stimme gehört hatte. Nach langer Zeit konnte man ein Lächeln auf InuYashas Gesicht sehen. Sein Herz schlug Purzelbäume. „Besser!", antwortete InuYasha der jungen Frau. „Das freut mich, Inu!", sagte Kagome zu InuYasha. Sie ging zu InuYasha und stellte ihm das Frühstück auf das Bett. „Ich hab dir dein Frühstück mitgebracht." Sie erklärte InuYasha noch wo sich was auf dem Tablett befand und ließ ihren Hanyou in Ruhe frühstücken. „Danke!" Mehr brachte der Hanyou im Moment nicht heraus. Stillschweigend widmete er sich dem Frühstück. Dabei kam ihm das gestrige Gespräch mit seiner Mutter in den Sinn. ‚Ich muss über meinen Schatten springen.', ging es InuYasha durch den Kopf. „Kagome?", setzte InuYasha an. „Hm!" Da InuYasha sie erst einmal nur angesprochen hatte, wusste sie nicht wie sie ihm anders symbolisieren sollte, dass sie InuYasha zuhörte. „Wieso opferst du eigentlich deine ganze Freizeit für mich?" InuYasha hätte so vieles sagen oder fragen können, aber es war diese Frage, die aus ihm herauspurzelte. Kagome wusste nicht worauf InuYasha hinauswollte. Sie war vollkommen verwirrt. War es denn nicht offensichtlich warum sie es tat? Anscheint wohl nicht. „Weil ich dich sehr gerne hab, Inu.", antwortete Kagome. „Ist das alles? Ich meine…" InuYasha begann sich zu räuspern, bevor er dann weiter sprach. „Ich meine, Sango mag mich auch, aber sie ist nicht so oft bei mir, wie du." „Na ja! Sie hilft ja auch beim Wiederaufbau des Schlosses.", kam es aus Kagome hinausgepoltert, ohne zu ahnen worauf InuYasha eigentlich hinauswollte. „Das tust du doch auch. Aber trotzdem kommst du so oft.", redete InuYasha weiter. Innerlich jedoch schlug er sich vor dem Kopf. Was erzählte er hier eigentlich für einen Blödsinn? „Stört es dich? Dann kann ich ja gehen!" Kagome war schon enttäuscht, dass InuYasha so dachte. „Bitte bleib, Kagome!" InuYasha hatte instinktiv seinen Arm ausgestreckt und schaffte es sogar Kagome am gehen zu hindern. Bei dieser Aktion flog dann auch das Tablett aus dem Bett. „Ich freu mich doch, dass du da bist." InuYasha wollte sie nicht gehen lassen. Nie wieder. „Ich brauche dich, Kagome!" Kagome dachte sich verhört zu haben. Hatte InuYasha das jetzt wirklich gesagt? Sie setzte sich wieder auf das Bett und fühlte ob InuYasha Fieber hatte. Aber die Stirn fühlte sich ganz normal an. Und ohne es zu planen, fing Kagome an über InuYashas Gesicht zu streicheln. InuYasha gab sich förmlich der Berührung von Kagome hin. Es fühlte sich so gut an. Ein leises Knurren entglitt seiner Kehle. Und plötzlich kamen die Worte, die er sich nie traute zu sagen über seine Lippen. „Ich liebe dich, Kagome!" Plötzlich hielt Kagome in ihren Bewegungen inne. Das konnte sie nun wirklich nicht glauben. Sollte ihr größter Traum in Erfüllung gehen? Durfte sie den Mann vor sich wirklich lieben? „Was?", kam es mit einer leicht brüchiger Stimme von Kagome. InuYasha nahm die Hand von Kagome und führte diese zu seinem Mund um die so zarte Hand zu küssen. Abermals wiederholte er die Worte von vorhin. „Ich liebe dich!" Kagome konnte es nicht glauben. Für sie würde nun ihr größter Traum wahr werden. Tränen fanden ihren Weg nach draußen. Es waren aber keine Tränen der Schmerzen, sondern Tränen des Glückes. Mit einem Mal warf sie sich um InuYashas Hals. „Ich liebe dich auch, InuYasha! Ich habe dich schon geliebt, als ich dich vor Jahren fragte, ob ich zu dir zurückkehren darf." Glücklich schloss InuYasha seine Kagome in die Arme. Er wusste nicht, ob er je wieder sehen würde, aber diesen Schatz in seinen Armen, würde er sein ganzes Leben festhalten, dass wusste er. InuYasha drückte Kagome ganz sanft von sich weg, nahm ihr Gesicht in seine Hände und zog es zu sich herunter. Wie ein Blitz traf es InuYasha als er ihre so sanften Lippen auf seinen spürte. Dieses Gefühl war für ihn so neu und auch so angenehm. Sicher, Kagome war nicht die erste Frau, die er küsste, aber sie war die erste, die solche Gefühle in ihm auslöste. Erst jetzt wusste InuYasha was Liebe war und er fühlte sich endlich zu Hause angekommen. Sein Herz klopfte wie wild, als er anfing Kagomes Lippen zu liebkosen und stumm um Einlass bat. Kagome gewährte diesen Einlass sofort, denn auch sie fühlte ähnlich wie InuYasha. Auch sie begriff erst in diesem Moment was Liebe eigentlich war. Sie fühlte sich wie im siebten Himmel, als sie spürte wie InuYasha ihren Mund mit seiner Zunge erkundete. Als seine Zunge dann an ihrer anstupste, wurde Kagome so richtig warm ums Herz und sie dachte, dass es gleich aus ihr heraussprang. Beide Zungen tanzten nach einer kleinen Weile einen wilden Tanz, bis den Beiden die Luft ausging und sie den Kuss unterbrechen mussten. „Mein Engel!", sagte InuYasha und strich Kagome erneut über das Gesicht. „Endlich bin ich zu Hause." Ein Lächeln huschte über InuYashas Gesicht, als er mit seinen Fingern über Kagomes Lippen strich und ihr Lächeln fühlen konnte. Kagome konnte einfach nicht anders als zu lächeln, als sie InuYashas Worte hörte, fühlte sie doch genauso wie er. Aber wie es mit so schönen Momenten nun einmal war, gingen diese rasch zu Ende, denn InuYasha hatte noch etwas auf seinem Herzen und darüber musste er unbedingt noch mit Kagome reden. „Ich weiß nicht, ob Vater es dir bereits erzählt hat, aber er und ich werden in den Süden gehen, denn der Lord möchte sich meine Augen einmal genauer ansehen.", begann InuYasha. Bei diesen Sätzen senkte er seinen Kopf, denn er wollte nicht, dass Kagome sah, dass es ihm eigentlich gegen den Strich ging, sie hier allein lassen zu müssen. Kagome war so oft mit InuYasha zusammen, dass sie diese Neuigkeit noch nicht wusste. „Aber warum denn?", fragte Kagome daher nach. Sie verstand nicht, was dieser Besuch bezwecken sollte. „Wie du weißt ist Lord Shigeru ein Drachenyoukai und dazu auch der DaiYoukai des Südens. Diese Spezies haben besondere Fähigkeiten. Sollte alles gut ausgehen, bekomme ich eventuell mein Augenlicht wieder.", erklärte InuYasha. Er wollte mit diesen Worten aber nicht nur Kagome Mut machen, sondern sich selber gleichermaßen. „Oh, das wäre zu schön!", freute sich Kagome. Sie hatte durchaus herausgehört, dass es auch anders laufen könnte, aber sie war schon immer mehr ein Optimist gewesen. Es brachte nichts pessimistisch zu denken. „Es könnte aber auch sein…" InuYasha kam wieder einmal nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn Kagome fiel ihm ins Wort. „Bitte, denke positiv, InuYasha! Es wird alles wieder gut!" Mit diesen Worten fing sie seine Lippen wieder in einem Kuss ein. „Ich bin immer bei dir, InuYasha!", versicherte Kagome ihren Hanyou. Wieder umspielte ein Lächeln InuYashas Mund, bis er wieder Ernst wurde. „Das war aber noch nicht alles!", setzte InuYasha erneut an. Jetzt würde der schwere Teil kommen und InuYasha wusste das. „Was denn noch?" Kagome war im Moment eigentlich nicht nach reden zu Mute. Viel lieber würde sie jetzt mit ihrem Liebsten kuscheln. InuYasha überlegte eine Weile wie er nun ansetzen sollte, aber irgendwann musste er ja mit der Sprache herausrücken. „Erinnerst du dich an das Fest bei Lord Eiliko?" InuYasha entschloss sich erst einmal mit dieser Frage zu beginnen. „Ja! Wie wir uns da in die Haare bekommen hatten." Kagome wollte eigentlich nicht wieder an diese Zeit denken. Sie hätte ihn beim Fest den Kopf abreißen können. „Das meine ich nicht, Süße! Ich hab dich doch bei den Lords als meine Verlobte vorgestellt gehabt." Für InuYasha war die Vorstellung damals sehr verlockend gewesen, dass die Dame an seinem Arm seine Verlobte war. „Was versuchst du mir eigentlich zu sagen?" Kagome verstand kein Wort von dem was InuYasha da sagte. Was sollte das alles? „Vater möchte eine Verlobungsfeier für uns geben, wenn wir wieder zurück sind." InuYasha wurde immer leiser. Jetzt durfte er sich etwas anhören. Gleich würde es Zunder geben. Kagome dagegen nahm diese Nachricht für ihre Verhältnisse doch ziemlich locker. Sie lächelte richtig, als sie das hörte. „Was habt ihr bei eurer Überlegung vergessen?", fragte Kagome einfach mal nach. Es stimmte, dass sie sich als Verlobte ausgegeben hatten, aber das entscheidende fehlte ja wohl noch. „Was denn?" Nun war es InuYasha, der vollkommen überrascht war. „Die Braut zu fragen, ob sie auch möchte.", entgegnete Kagome. Sie war schon gespannt, wie InuYasha reagieren würde. InuYasha musste diese Worte erst einmal verdauen? Hatte sie das jetzt wirklich gesagt? Würde sie ja sagen, wenn er fragen würde? „Würdest du mich denn heiraten wollen?" InuYasha beschloss alles auf eine Karte zusetzen. Entweder würde sie zustimmen, oder aber die Flucht ergreifen. „Wenn die Hochzeit nicht gleich morgen ist, dann schon.", antwortete Kagome auf die Frage von InuYasha. Es war zwar nicht so, wie sie sich das immer vorgestellt hatte, aber für sie gab es dann doch keinen besseren Zeitpunkt. InuYasha wusste erst einmal nicht wie er reagieren sollte. Hatte sie jetzt wirklich ja gesagt? Das musste erst einmal sacken. Aber nach kurzer Zeit zog er sie zu sich. Wieder fanden seine Lippen die ihren. In den Kuss vertieft, legte er sich hin und Kagome lag nun auf ihm. Das war ein wahrhaft magischer Moment, den beide für immer erleben wollten. Doch auch dieser Moment endete. Denn InuYasha hatte gerade eine Idee. „Sag, mal Süße, was hältst du eigentlich davon, wenn wir uns für die Sache mit dem Schleier revanchieren?", fragte InuYasha nach einer Weile in die Stille hinein. Kagome hatte ihm mit geschlossenen Augen zugehört. Die Sache mit dem Schleier? Es dauerte einen Moment bis sie genau wusste was ihr Liebster meinte, doch dann machte es Klick bei ihr. „Ja, das ist keine schlechte Idee. An was dachtest du denn da, Inu?", stimmte Kagome zu. „Was hältst du davon, wenn wir uns im Beisein der anderen wie immer geben?", erzählte InuYasha seinen Plan. „Und alles erst bei der Feier auflösen?" Da musste sie dann doch erst einmal nachdenken. Es war zwar eine Geniale Idee, da sie InuYasha ja auch eine ganze Weile genarrt hatten. Doch tat ihr das auch irgendwie leid, da seine Eltern soviel für sie beide getan hatten. Aber sie stimmte dann doch zu. „Okay, das machen wir so. Nur leider musst du dann alleine hier schlafen.", meinte Kagome. „Warum? Du hast doch auch die ganze letzte Zeit hier geschlafen." Der Hanyou verstand nicht warum sie sich darum nun Sorgen machte. Es war ihr doch vorher auch egal, wo sie schlief. Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es wäre jetzt wo er soweit genesen war viel zu auffällig. „Nun ja, Inu. Die letzte Zeit hast du mich ja auch ständig gebraucht. Aber jetzt schläfst du ja einigermaßen und deshalb habe ich ja die letzte Nacht auch nicht hier verbracht.", begann Kagome ihm ihre Sorgen mitzuteilen. „Wenn wir wirklich so tun wollen, als wäre alles wie immer, dann musst du wohl oder übel nachts ohne mich auskommen müssen." Da waren die Worte, die er am liebsten nicht gehört hätte. Doch sie hatte ja Recht mit dem was sie sagte. „Es stimmt, Süße. Wenn wir uns nicht verraten wollen, dann sollte alles wie immer laufen, auch wenn es uns schwer fällt.", stimmte InuYasha ihr zu. „Die erste Zeit wohl eher weniger, da alles wie immer läuft. Und du hast mich ja, wann immer ich Freizeit habe für dich.", erwiderte Kagome und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund, doch bevor er ihn erwidern konnte, erhob sie sich schon vom Bett. „Ich muss leider schon wieder, Inu. Eigentlich sollte ich schon längst Sango abgelöst haben. Wir sehen uns dann nachher." Mit diesen Worten erhob sich Kagome vom Bett und hob den Rest des Frühstücks vom Boden auf. Die Pfütze wischte sie mit ihrem Taschentuch auf und verabschiedete sich dann bis zum Mittag. Der Tag neigte sich langsam dem Abend und der Inu no Taishou war auf dem Weg zu seinem jüngsten Sohn. Es wurde Zeit ihm den Zeitpunkt der Abreise zu nennen und er wollte in Erfahrung bringen, was Kagome denn gesagt hatte. Er betrat das Zimmer seines Sohnes und fand ihn wie eigentlich immer im Bett vor. „Wie geht es dir heute, Yasha?", wollte er erst einmal in Erfahrung bringen. „Mir geht es soweit ganz gut. Bis auf ein Sitz-Feuerwerk, wegen der Verlobungsfeier. Kagome war gar nicht begeistert.", erwiderte InuYasha wenig begeistert. Er war sich sicher, das niemand etwas anderes bemerkt hatte, da es doch sehr laut im oberen Teil des Schlosses zu ging und fast alle die meiste Zeit dort oben waren und sie hatte ihn vorsichtshalber zweimal zu Boden geschickt, als er sie Mittags darum gebeten hatte. Es war Kagome nicht leicht gefallen, aber er hatte sie überzeugen können, das es so glaubwürdiger rüber kam, wenn sie sich kaum etwas zusagen hätten. „Was? Das tut mir leid, Yasha. Vielleicht hätte ich mit ihr reden sollen. Ich hoffe du bist fit genug um morgen die Reise in den Süden mit mir anzutreten?" Mit so einer heftigen Reaktion seitens Kagome hatte der Taishou nicht gerechnet. „Wenn meine Krankenschwester es mir erlaubt.", meinte InuYasha nur darauf. „Kagome war wenig begeistert, das ich gestern rumgelaufen bin. Aber ich kann ja nachher mal mit ihr reden." Das InuYasha enttäuscht war Kagome schon sobald zu verlassen, zeigte er nicht. Diese Trauer würde er nicht nach außen dringen lassen. Er war sich sicher dass es Kagome nicht leicht fallen würde ihn alleine gehen zu lassen. „Kranken… Was?", fragte der Vater verwirrt nach. Wo hatte sein Sohn nur solche Ausdrücke her? Kamen die alle aus Kagomes Epoche? Er war schon froh, dass sein Sohn jetzt nicht sein sehr verwirrtes Gesicht sehen konnte, das wäre mehr als nur peinlich. „Krankenschwester, Vater. Das ist in Kagomes Epoche eine Frau die sich neben Ärzten um die Kranken kümmert. Halt das was Kagome bei mir gemacht hat.", erklärte InuYasha seinem Vater den Begriff. „Ähm, ja. Danke, Yasha. Was hat denn Kagome zu der Reise gesagt? Hast du ihr gesagt, das sie alleine hier bleiben muss?", wollte der Taishou wissen. „Ja, Vater, das habe ich. Und es hat ihr erst nicht gepasst. Da sie aber eine Aufgabe hier hat, konnte ich sie überreden hier zu bleiben." Dass der eine Teil davon gelogen war, musste der Vater ja nicht wissen. „Aber wer beschützt Mutter und Kagome nun vor dem Verräter?", wollte er dann noch wissen. „Das übernehmen deine Freunde. Sie bleiben hier, damit sich Kagome nicht alleine fühlt, während wir auf Reisen sind.", erwiderte der Vater. „Und wann geht's los?", fragte InuYasha letztendlich doch. „Morgen in aller Frühe. Du solltest also nicht zu spät schlafen gehen, mein Sohn.", kam die ernüchternde Antwort. „Morgen also. Okay, ich sage es Kagome." InuYasha war nicht gerade begeistert sie schon sobald zu verlassen. „Ja, ich lasse dich dann mal in ruhe. Kagome müsste auch gleich mit dem Essen kommen. Wir sehen uns dann morgen früh." Mit diesen Worten verließ der Vater den Raum. „Ja, bis morgen.", murmelte InuYasha noch. War aber mit seinen Gedanken schon wieder bei Kagome. In der Zeit wo er noch alleine war, malte er sich die unmöglichsten Sachen aus, die in der Abwesenheit hier passieren konnten. So kam es das er sehr aufgewühlt war, als Kagome mit dem Abendessen kam. Sie bemerkte sofort dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Also stellte sie das Essen erst einmal auf den Tisch und setzte sich zu InuYasha ans Bett. Stumm betrachtete sie ihn. Er schien sie gar nicht bemerkt zu haben. „Inu, was ist denn? Du siehst aus, als wäre etwas Fürchterliches passiert." Während sie das sagte, griff sie sanft nach seiner Hand, die zu einer Faust geballt auf der Bettdecke ruhte. InuYasha hatte sich schon sehr erschrocken, als er Kagomes Stimme vernahm. Er hatte gar nicht bemerkt, dass seine Liebste eingetreten war. „Bist du schon lange hier?", kam es vollkommen überrascht von InuYasha. „Gerade erst rein gekommen.", begann Kagome. „Was liegt dir denn auf der Seele, mein Schatz?" „Mein Vater war hier um mir zu sagen wann wir abreisen werden.", sagte InuYasha. Die Verzweiflung war noch immer bei ihm zu spüren. „Und wann?", wollte Kagome wissen. Sie dachte nicht, dass InuYashas Vater schon so bald mit InuYasha deswegen reden wollte. „Morgen früh!", sagte InuYasha richtig traurig. „Was? So schnell schon?" Diese Neuigkeit war auch für Kagome ein kleiner Schock. InuYasha sagte nichts dazu sondern nickte nur. Es herrschte eine ziemlich bedrückte Stimmung zwischen InuYasha und Kagome. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass sie sich so schnell schon trennen mussten. Mit gesenktem Kopf stand Kagome dann doch irgendwann auf und brachte InuYasha sein Essen. „Dann solltest du dich stärken, damit du morgen genug Kraft hast.", sagte Kagome. „Es steht alles genauso auf dem Tablett wie heute Mittag." Sie stellte das Tablett auf das Bett, denn sie wollte, dass InuYasha aß. InuYasha dagegen machte keine Anstalten etwas zu essen. Ihm war es, als wäre seine Kehle zugeschnürt. Er wusste dass er nichts runter bekommen würde. Kagome dachte allerdings nicht im Traum daran, dass durchgehen zu lassen. Sie wollte, dass InuYasha wenigstens eine Kleinigkeit aß. „Hm…Wenn du nicht isst, bekommst du auch keinen Kuss von mir." Das kam in einem ziemlich strengen Ton von Kagome. „Das ist Erpressung." InuYasha glaubte nicht, was er da hörte. Aber da er auf einen Kuss dann doch nicht verzichten wollte, begann er doch zu essen. Und plötzlich merkte er, was für einen Hunger er eigentlich hatte. Kagome beobachtete ihn mit Adlers Augen. Sie fing an zu lächeln als sie sah, wie groß InuYashas Appetit war, denn dieser hatte das ganze Essen verdrückt. „Hast du noch einen Wunsch?", fragte diese, nachdem sie das leere Tablett wieder auf den Tisch gestellt hatte. „Ja, einen.", schmunzelte InuYasha Kagome vom Bett aus an. „Und der wäre?" Das war eigentlich eine dämliche Frage, denn Kagome wusste, was nun kommen würde. „Das du zu mir kommst." Damit hatte InuYasha voll ins Schwarze getroffen, denn Kagome wusste das dieser Wunsch kommen würde. Sie lächelte leicht, als sie zu InuYasha ins Bett ging. Sie hatten zwar nicht allzu viel Zeit, aber immer noch genug um diese Gemeinsam zu nutzen, denn von oben waren noch immer Klopfgeräusche zu hören. InuYasha schlang sofort wieder seine Arme um Kagome, als er spürte, dass diese sich zu ihm ins Bett gesetzt hatte. „Und nun der versprochene Kuss.", kam es verschmitzt von dem Hanyou. Somit fuhr er mit seinen Händen über ihre Oberarme, direkt zum Gesicht. Eine Weile strich er mit einem Finger über die zarte Haut ihrer Lippen, bevor er sie zu sich heranzog um sie mit Küssen zu verwöhnen. Als die Klopfgeräusche von oben verstummten, nahm Kagome das Tablett und brachte es heraus. Aber sie versprach am nächsten Morgen mit dem Frühstück wieder zu kommen. Der Morgen graute, als Kagome beschwingt aus dem Bett ausstieg um sich zu waschen und sich anzukleiden. Zehn Minuten später war sie mit dem Frühstückstablett auf den Weg zu InuYasha. Als sie das Zimmer betrat, sah sie, dass InuYasha noch schlummerte. Nun war sie in der Zwickmühle. Sollte sie ihn wecken, oder doch noch eine Weile schlafen lassen. Sie entschied sich dazu ihn schlafen zu lassen. Ihn einfach nur zu beobachten war auch eine sehr schöne Sache. InuYasha wurde aber schon sehr bald wach. Er hatte nicht besonders gut geschlafen. Der Hanyou war sich sicher, dass er besser geschlafen hätte, wenn Kagome bei ihm gewesen wäre, aber so war es für ihn eine doch ziemlich kurze Nacht. „Guten Morgen, Schatz!", sagte Kagome als sie hörte, wie InuYasha erwachte. „Süße?", kam es nur ungläubig von InuYasha. „Wieso bist du schon so früh wach?" Er konnte zwar nichts sehen, aber da draußen die Natur noch schlummerte, musste es draußen doch eigentlich noch dunkel sein. „Ich wollte dir doch dein Frühstück bringen!", antwortete die junge Frau. Somit ging sie mit dem Tablett zu InuYasha. Aber anders als sonst, fütterte Kagome ihren Liebsten. InuYasha genoss es sehr, mal so verwöhnt zu werden und das auch noch von Kagome, die daraus eine kleine Kussarie machte. Da aber auch der Vater bald auf der Matte stehen würde, benahmen sich die beiden auch schnell wie sonst immer. „Mach bloß kein Heckmeck, du Ziege!", sagte InuYasha, als er draußen Schritte vernahm. „Vater?", flüsterte Kagome und fing gleich darauf an zu meckern, als sie InuYashas Nicken vernahm. „Was heißt hier Heckmeck? Ich will diese doofe Feier nicht!" Kaum hatte Kagome das ausgesprochen, öffnete sich auch schon die Tür. „Na nu? Warum bist du denn schon so früh auf, Kagome?", wollte der Inu Taishou wissen. „Eigentlich wollte ich InuYasha nur das Essen bringen, aber der Herr musste ja gleich meckern. Warum mach ich mir eigentlich die Mühe?" Kagome täuschte ihre Verärgerung so gut vor, dass Inu Taishou es glatt abkaufte. ‚Ich liebe dich.', schrieb Kagome mit ihren Finger auf InuYashas Hand. Das konnte sie sehr gut machen, da InuYasha eine Hand ausgestreckt hatte und der Inu Taishou noch immer an der Tür stand. Auch InuYasha nutzte die Chance und schrieb ihr das gleiche auf die Handfläche. Aber dann stand Kagome auf und ging zur Tür hinaus. InuYasha tat so, als ob es ihn nicht berührte und verschloss seine Gefühle im Inneren. Allerdings hätte er ihr zu gerne noch gesagt, was er für sie empfindet und noch einen Kuss eingehamstert. „Zwischen euch scheint ja richtig dicke Luft zu sein.", meinte der ältere der beiden im Raum verbliebenen. „Ist ja auch kein Wunder. Jede Frau stellt sich so was anders vor. Und wer will schon einen Krüppel.", kam es traurig vom Bett. „Sie ist halt nur aus Höflichkeit bei mir und mehr nicht." „Wie fühlst du dich, denn heute, Yasha?" Der Vater überhörte einfach die Worte seines Sohnes. Er hatte sich das mit der Verlobung selbst eingebrockt und musste da nun auch durch. Das sich seine Laune allerdings erst seit gestern rapide verschlechtert hatte, fiel dem Vater nicht weiter auf. Doch InuYasha war eh seid er erblindet war, schwierig zu handhaben. Denn seine Stimmung wechselte von jetzt auf gleich. Gerade gutgelaunt eine Minute später depressiv. Die Familie hatte sich gezwungener Massen schon daran gewöhnt. „Für die Reise wird es schon reichen. Aber hast du mit meinen Freunden noch mal gesprochen?", wollte InuYasha wissen. „Ja, sie bleiben, bis einer von uns wieder da ist.", erwiderte der Taishou. „Gut, dann pack deine Sachen und wir gehen in einer Stunde los. Ich erwarte dich dann am Tor, Yasha.", kam es vom Vater und er verließ daraufhin das Zimmer. „Geht klar, Vater." InuYasha war froh, als er das Klacken der Tür hörte. Kurz darauf wurde die Türe aber schon wieder geöffnet. Am lieblichen Duft konnte er schon erkennen, wer da gerade reingeschneit war. „Hast du es dir noch mal anders überlegt?", fragte InuYasha etwas schnippisch, da sein Vater ja gerade erst gegangen war. „Nein, ich wollte dir nur beim packen helfen, da du ja nicht siehst was du brauchst.", erwiderte Kagome wahrheitsgemäß. Aber auch in einem nicht so ganz netten Tonfall, da der Vater noch in Hörweite war. Gemeinsam packten sie die Sachen für den Hanyou ein und hatten dann noch ein paar Minuten für sich. Diese nutzten sie um sich noch einmal richtig voneinander zu verabschieden. InuYasha zog Kagome auf seinen Schoß und umarmte sie zärtlich. Kagome kuschelte sich in diese Umarmung, da es die Letzte für eine lange Zeit sein würde. Einen Moment genossen beide nur diese Zärtlichkeit, doch dann unterbrach Kagome die Stille. „Wir müssen gleich zum Tor, Inu. Sei bitte vorsichtig, hörst du?", bat sie ihn inständig. „Ich werde vorsichtig sein. Keine Angst, Süße. Außerdem ist ja Vater bei mir. Da kann nicht viel schief gehen.", beruhigte InuYasha sie. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Die Reise würde ihm sicherlich gut tun, davon war Kagome fest überzeugt. Auch wenn es bedeutete das sie für eine sehr lange Zeit alleine sein würde. „Ich liebe dich, Inu.", meinte sie dann und küsste ihn leidenschaftlich. „Ich dich auch.", erwiderte InuYasha, als er den Kuss dann löste. Er hätte noch stundenlang so weiter da sitzen können, aber Kagome rutschte von seinem Schoß runter und half ihm beim aufstehen. Dann gab sie ihm den Rucksack und führte ihn zum Tor. Am Tor wurden sie schon erwartet. Izayoi, Sesshoumaru und Inu no Taishou warteten schon auf die beiden. Doch als InuYasha seinen Bruder roch, der sich ihm näherte, kochte er vor Wut. „InuYasha, hör ihm bitte zu.", bat Kagome, die hier jetzt keinen Brüderstreit wollte. „Keh!", kam es nur trotzig. „InuYasha, kann ich bitte mit dir reden?", fragte Sesshoumaru, denn er wollte seinen Bruder auf keinen Fall so gehen lassen. Einen letzten Versuch wollte er noch starten und mit ihm reden, bevor er für eine sehr lange Zeit nicht die Möglichkeit haben würde. „Ich habe dir gesagt, was ich denke. Also lass mich bitte in Ruhe. Aber eins sage ich dir noch.", kam es dann drohend. „Wehe du krümmst Mutter oder meinen Freunden auch nur ein Haar, dann wirst du mich kennen lernen." Mit diesen Worten wandte er sich von Sesshoumaru ab und ließ den Thronfolger stehen. Kagome folgte ihm seufzend. Izayoi trat zu ihrem Sohn. „Pass bitte auf dich auf, Yasha. Und komm mir gesund wieder, ja? Vor allem höre auf deinen Vater. Versprichst du mir das?", bat sie, während Izayoi ihren Sohn in die Arme schloss. „Klar Mutter. Pass du bitte auf dich und Kagome auf.", erwiderte InuYasha. Seine Mutter fing an zu weinen und er drückte sie etwas fester. „Ich bin bald wieder hier.", meinte er dann beruhigend. Izayoi trat nun zu ihrem Mann und verabschiedete sich. Sesshoumaru hatte dies schon vorher getan, da er mit der Ablehnung seines Bruders gerechnet hatte. „Inu, pass bitte auf dich und unseren Sohn auf, ja!", bat sie ihren Mann, als sie in seinen starken Armen lag. „Das mache ich. Ich liebe dich, Iza.", dann küsste er seine Frau. „Ich liebe dich auch.", erwiderte Izayoi nach dem Kuss. Währenddessen hatten sich Kagome und InuYasha auch voneinander verabschiedet. Doch sie waren wie immer ganz normal. Mehr als ein „Tschüss und pass auf dich auf.", gab es auf beiden Seiten nicht. Kagome bemerkte das Izayoi weinte und nahm sie deshalb in den Arm, während Vater und Sohn das Schloss verließen. Für sie alle würde jetzt eine harte Zeit der Trennung beginnen. Inu no Taishou und InuYasha waren schon seit mehreren Tagen unterwegs. Durch InuYashas Behinderung, waren sie einfach gezwungen langsamer zu reisen. Nach gut zwei Wochen kamen Inu Taishou und InuYasha endlich am Schloss des Südens an. Der Lord stand schon am Tor, da man ihn bereits benachrichtigt hatte, dass die westlichen Herrschaften in der Nähe waren. „Willkommen auf meinen Ländereien!", begrüßte der Lord, den Inu Taishou und InuYasha. „Vielen Dank, Lord Shigeru.", erwiderte der Inu Taishou. Der Lord des Südens befahl den Dienern das Gepäck der Herrschaften auf die Zimmer zu bringen und er selbst geleitete InuYasha zu dessen Zimmer. „Morgen werde ich mir dann Eure Augen genau anschauen, Prinz InuYasha! Nutzt den heutigen Tag zum Ruhen!" InuYasha sagte dazu nichts, sondern nickte nur, dass er verstanden hatte. Wenn er ehrlich war, dann hatte ihn die Reise ganz schön geschlaucht. Nicht nur die Länge der Reise, sondern auch die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten. Da gab es doch tatsächlich Youkai, die dumm genug waren, die beiden anzugreifen und das nur, weil sie schnell merkten, dass InuYasha blind war. Die Kämpfe waren aber alle ziemlich schnell zu Ende, denn mit der Stärke des Inu Taishou hatten die angreifenden Youkai nicht gerechnet. Während InuYasha sich in seinem Zimmer ausruhte, saßen Lord Shigeru und Inu Taishou in einem Zimmer und unterhielten sich über den Patienten. „Wie ist denn InuYashas seelischer Zustand?", fragte Lord Shigeru. „Er ist oft ziemlich deprimiert. Seine Stimmung wechselt ständig." Der Inu Taishou war sichtlich verzweifelt. InuYashas Gebrechlichkeit kratze auch am seelischen Wohlbefinden seiner ganzen Familie, so wie bei InuYashas Freunden. Nachdem Lord Shigeru fragte, wie der Inu Taishou das meinte, erzählte der Inu Taishou was in den letzen Wochen alles passiert war und wie sein jüngster Sohn sich von jetzt auf gleich verändert hatte. „Lass den Kopf nicht hängen, Taishou. Das bekommen wir schon wieder hin!" Es war pure Hoffnung, die aus dem Lord des Südens sprach, aber er wollte einfach nicht, dass die andere Situation eintrat. Er hoffte so sehr dem jungen Prinzen helfen zu können. „Ich schaue ihn mir morgen genau an und dann kann ich mehr sagen." Am Abend dann machte sich der Inu Taishou auf zu seinem Sohn um zu sehen, ob es ihm auch an nichts fehlte. Als er dann sah, wie sein Sohn seelenruhig in seinem Bett schlief, ging auch er in sein Zimmer und legte sich zum Schlafen. Beide träumten von ihren Liebsten und waren ihnen so nahe. Nach dem Frühstück des nächsten Morgens saßen InuYasha und Shigeru in einem leicht abgedunkelten Zimmer. Der Lord war gerade dabei sich seinen Patienten genau anzuschauen. Dazu benutzte der DaiYoukai sein Youki und seine Kräfte als Drache. Tief drang der Geist des Drachenyoukai in InuYashas Augen ein um zusehen, wie stark die Augen geschädigt waren. Nach gut einem halben Vormittag, hatte Lord Shigeru alles gesehen, was er wissen musste. Aber diese Prozedur, hatte dem DaiYoukai so dermaßen angestrengt, dass er InuYasha bat ihn am Nachmittag noch einmal, gemeinsam mit seinem Vater aufzusuchen. InuYasha nickte und stand dann auf. Mit den Armen versuchte er sich aus dem Raum zuschlängeln. Außerhalb der Tür stand dann sein Vater, der ihm half wieder auf das Zimmer zu kommen. „Was hat Lord Shigeru gesagt?", kam es auch gleich von InuYashas Vater, als er seinen jüngsten Sohn an der Tür in Empfang nahm. „Die Untersuchung hat den Lord ganz schön Kraft gekostet. Er meinte, dass wir am Nachmittag zu ihm kommen sollen.", erzählte InuYasha. Der Inu Taishou sagte weiter nichts zu seinem Sohn. Aber innerlich war der DaiYoukai des Westens ziemlich aufgewühlt? Was hatte die Untersuchung ergeben? Würde sein Sohn wieder sehen könne? Aber er musste sich gedulden und das war etwas, worin der Inu Taishou nicht gerade geübt war. Bei InuYasha sah das anders aus. Er hatte sich mittlerweile an das Warten gewöhnt. Viel mehr konnte er ja auch in seinem blinden Zustand nicht. Doch er wollte noch nicht hoffen. Nein, denn wenn es anders wäre, dann würde er in ein Loch fallen, das tiefer nicht sein könnte. Er rechnete lieber mit dem Schlimmsten. Der Nachmittag kam schneller, als die beiden damit gerechnet hatten. Beim Essen hatten sie von Lady Suna erfahren, das ihr Mann die beiden im selben Zimmer erwartete. Der Raum war diesmal etwas heller und Lord Shigeru erwartete die beiden schon. Er sah sehr ernst aus, wie der Inu no Taishou fand. Für dessen Geschmack schon bald zu ernst. „Setzt Euch, doch.", lud der Lord die beiden ein. „Danke.", kam es von InuYasha. Er war noch immer etwas müde von der Reise. Auch strengte ihn das viele Laufen in dem fremden Schloss an. Der Taishou half seinem Sohn sich auf das Sofa zusetzen und setzte sich dann neben ihn. Lord Shigeru nahm gegenüber auf einem Sessel Platz. „Also, die Untersuchung hat einige wissenswerte Details zu Tage gefördert. Doch was ich zu erst wissen möchte ist um was es sich bei der Perle in Ihrem rechten Auge handelt, InuYasha?", begann der Lord gleich. Er wollte sich nicht mit unnötigen Vorreden aufhalten, da hier jede Sekunde zählte. „Die Perle?", frage InuYasha perplex nach. Im ersten Moment wusste er nicht worum es ging, doch anstatt seiner antwortete der Vater. „Die Perle enthielt mein Vermächtnis an InuYasha. Doch damit er sein Augenlicht nicht verliert, musste sie nach Beendigung ihrer Aufgabe wieder in den Augapfel zurück. Warum?" „Dann könnte ich sie also entfernen. Das wäre auch nötig, da sie sich in einer Art Schutzfunktion vor die Iris geschoben hat. Allerdings ist sie dabei zersplittert und einige der Splitter haben mehr Schaden angerichtet, als mir lieb ist.", erklärte Lord Shigeru sachlich. „Dann könnte ich zumindest auf dem rechten Auge wieder sehen?", fragte InuYasha hoffnungsvoll. „Theoretisch zu 40%. Da die Säure doch einiges mehr an Gewebe und im Auge geschädigt hat, als links. Da haben wir eine 60%ige Chance, dass Ihr wieder sehen werdet. Da dort der Angriff eher neben dem Auge stattgefunden hat und nicht soviel Schaden angerichtet hat." Die beiden Gäste atmeten etwas auf. Das waren keine schlechten Neuigkeiten. Doch was dann kam, gefiel beiden nicht. „Jedoch, wird der Heilungsprozess sehr lange dauern. Da ich das Gewebe nur sehr langsam wieder aufbauen kann. Der Angriff ist einfach schon zu lange her.", fügte der Lord noch hinzu. „Wie lange ungefähr, Lord Shigeru?", fragte InuYasha fast tonlos nach. Verschwunden war die Euphorie, die er vor einigen Minuten noch empfunden hatte. „Voraussichtlich bis zum Frühjahr, vielleicht auch erst im Sommer. Aber zu Eurer Verlobungsfeier, werdet Ihr zumindest schon wieder mehr sehen, als jetzt, InuYasha." Lord Shigeru wollte von Anfang an klar stellen, dass es sich hier nicht um einen einfachen Heilungsprozess handelte. Die beiden Älteren bemerkten, dass diese Tatsache den Hanyou sehr wurmte. ‚So lange?', dachte er. ‚So lange ohne meine Liebe.' InuYasha seufzte kurz auf. Er wusste ja für wen er es tat. Gut, er selbst wollte auch wieder sehen. Doch in erster Linie tat er es für Kagome, damit sie ihn endlich wieder in die Augen blicken konnte. Er wusste ja wie sehr sie diese liebte. „Wann fangen wir an?", wollte er deshalb nach einiger Zeit des Schweigens wissen. „Morgen früh. Und dann ist erst Mal für zwei Tage Pause, da sich die Haut etwas regenerieren muss. Außerdem entnehme ich morgen dann auch gleich die Perle und ihre Bruchstücke.", erwiderte der Lord. Er war froh dass sein Patient diesen Weg wählte. „Aber ist das nicht gefährlich für die Haut?", wollte der Inu Taishou wissen. „Nein, da ich die Perle per Zauber heraushole und auflöse, so dass Euer Sohn nichts davon bemerkt. Allerdings wird der Eingriff fast den ganzen Tag dauern. Deshalb solltet Ihr Euch auch gleich nachdem Essen schlafen legen, Prinz." InuYasha nickte zum Zeichen das er verstanden hatte. So kam es auch, dass InuYasha sehr zeitig ins Bett ging. Wenn der Hanyou ehrlich war, dann fürchtete er sich schon vor dem morgigen Tag, denn wenn er es richtig verstand, dann war das schon ein sehr riskanter Eingriff. Am liebsten hätte er dann doch gekniffen, aber er brachte sich immer wieder ins Gedächtnis, dass er es nicht nur für sich tat, sondern einzig und allein für seine Verlobte. ‚Ich werde wieder in ihre so wunderschönen Augen blicken können.', dachte sich der Hanyou. Er brauchte nur an Kagome zu denken und schon wurde ihm wieder warm ums Herz. „Kagome!", sagte InuYasha ganz leise zu sich, nicht ahnend dass diese Person gerade seinen Namen in den Mund nahm. Am nächsten Morgen war es dann so weit. InuYasha trat den schweren Gang zu seiner Operation an. Der Lord war schon in dem Raum, in dem InuYasha operiert werden sollte. „Guten Morgen, Prinz InuYasha!", begrüßte der Lord seinen Patienten. ‚Ich weiß nicht, was an diesem Morgen gut sein sollte.', dachte sich InuYasha, erwiderte aber den höflichen Gruß des Lords. Dieser führte InuYasha zu einer Art Trage und sagte ihm, dass er sich entspannen sollte. Shigeru merkte durchaus, dass sein junger Patient damit einige Schwierigkeiten hatte, schalt den Patienten aber nicht. Es war vollkommen normal, dass InuYasha ein wenig Angst vor dem Unbekannten hatte. „Ich werde Sie durch Magie in einen tiefen Schlaf schicken, Prinz. Wenn Sie wieder aufwachen, sind wir schon einen kleinen Schritt weiter Ihnen ihr Augenlicht wieder zuschenken.", erklärte Lord Shigeru. Wieder setzte er sein ganzes Können ein, aber er stieß auf eine Art unsichtbare Barriere. InuYasha schien sich zu wehren, aber der Prinz musste schlafen, denn sonst hätte der Eingriff keinen Erfolg. „Denken Sie an ein schönes Ereignis, Prinz.", bat Lord Shigeru. Er hoffte somit die Barriere überwinden zu können. InuYasha musste nicht lange überlegen. Im Unterbewusstsein kamen ihm die Bilder wieder hoch, als Kagome ihn im Schloss von Kaguya geküsst hatte. Dann das Lächeln, welches Kagome ihm immer schenkte und dann… auf einmal war alles schwarz um InuYasha. Er sah nichts mehr und auch fühlte er nichts mehr. Es war, als würde er schweben. Lord Shigeru hatte es geschafft. Die Barriere hatte er überwunden, durch die schönen Gedanken InuYashas. Somit setzte er die Einschläfernde Magie ein. Nachdem InuYasha eingeschlafen war, änderte sich die Magie des DaiYoukais. Hinzu kam dann wieder das typische Youki Drachendämonen. Nun war er bereit ein weiteres Mal in InuYashas rechtes Auge einzutauchen. Er hatte aber Glück, dass er nicht allzu tief ins Auge einzudringen brauchte, um die Perle zu entfernen. Das eigentlich schwierige waren die Splitter die sich im Innenauge verteilt hatten. Da es der Geist des DaiYoukais war, welcher sich in dem Auge befand. Musste der Lord in einer so genannten Astralebene, eine Art Nebenebne wechseln. Diese Ebene konnten neben den Drachen nur recht wenige erreichen. Es war ein heikles Unterfangen, denn dabei durfte der DaiYoukai keinen Fehler machen, denn sonst könnte InuYasha mit seinem Augenlicht abschließen. Kaum hatte Lord Shigeru diese Ebene erreicht, umschloss er die schwarze Perle. Ganz vorsichtig setzt der DaiYoukai seine Magie ein und löste die schwarze Perle auf. Wieder glitt der Lord tiefer und entfernte die Splitter. Nachdem er dieses erledigt hatte, wechselte der Lord des Südens wieder die Ebene und sah sich noch einmal um. Zufrieden mit seiner Arbeit zog er sich wieder aus InuYashas Auge zurück. Wie der DaiYoukai es vorausgesagt hatte, dauerte dieser Eingriff fast den ganzen Tag. Er gab seinen Ärzten die Order das Auge zu verbinden, damit es sich erholen konnte. Völlig erschöpft begab sich Lord Shigeru in sein Gemach. Auch er brauchte jetzt Ruhe und vor allem Schlaf. InuYasha wurde von seinem Vater in sein Bett getragen. Der Taishou blieb die Nacht bei seinem Sohn, falls etwas sein sollte. Doch die Nacht verlief sehr ruhig. Als InuYasha am nächsten Morgen spät erwachte, fühlte er sich einigermaßen ausgeruht. Sein Vater war mittlerweile wieder im Zimmer, nachdem er mit der südlichen Familie gegessen hatte. Ihm waren sehr wohl die missmutigen Blicke von Prinz Shigekazu aufgefallen, die dieser immer wieder seinem Vater zu warf. Einen Tag vorher hatten die noch seinem Sohn gegolten. Hatte der Prinz etwa Interesse an Kagome? Das würde auch einiges am Verhalten seines Sohnes gegenüber Shigekazu erklären. Denn die beiden hatte sich nicht viel zu sagen. Bei Gelegenheit würde er seinen Sohn mal fragen. „Guten Morgen, Yasha.", wurde der Hanyou von der Stimme seines Vaters empfangen. „Guten Morgen, Vater. Habe ich solange geschlafen?", wollte der Hanyou wissen. „Ja. Aber Shigeru sagte das dies normal sei, nach diesem Eingriff. Wie fühlst du dich?", erwiderte der Inu Taishou. „Gut!", erwiderte InuYasha wahrheitsgemäß. Denn die Kopfschmerzen die ihn die letzten Wochen geplagt hatten, waren wie weggeblasen. Er hatte zwar niemanden davon erzählt, weil er seine Familie und Kagome nicht noch mehr beunruhigen wollte, weil die Kopfschmerzen einfach nicht weggehen wollten. Doch nun waren sie wie weggeblasen. Ob das von der verschobenen Perle kam? InuYasha nahm sich vor Shigeru mal danach zu fragen. „Wie geht es dem Lord?", wollte InuYasha dann wissen. „Er hat auch sehr lange geschlafen. Doch er wollte nachher noch mal nach dir schauen.", sagte der Vater. „Vater, ich hätte da eine Bitte an dich.", meinte InuYasha plötzlich. „Und die wäre?" Eigentlich konnte sich der DaiYoukai schon denken, was nun kommen würde. „Nun ja. Ich mache mir sorgen um Mutter und Kagome.", begann InuYasha. „Und deshalb wollte ich dich fragen wie lange du hier bleiben willst. Denn immerhin wird das sehr lange dauern." „Ich wollte eh übermorgen abreisen, Yasha. Da auch ich mir Sorgen manche. Allerdings nicht aus den gleichen Gründen wie du. Doch vorerst wollte ich einen ungefähren Bericht von Shigeru abwarten und den kann er uns erst übermorgen geben. Und dann reise ich ab, wenn es dich nicht stört.", meinte der InuYoukai. Er hatte schon bemerkt das InuYasha sich Sorgen um seine zurückgelassene Familie machte. „Nein, ich komme hier zurecht. Die Familie ist freundlich und ich fühle mich hier gut aufgehoben.", bekräftigte InuYasha seinen Vater in dessen Entschluss. „Bist du dir sicher?", wollte der Vater nun wissen. „Ja, klar. Aber weswegen fragst du?" InuYasha war verwundert über diese Frage. „Nun ja. Wenn ich mir so das Verhältnis zwischen dir und Prinz Shigekazu ansehe, dann weiß ich alles. Ist da etwas vorgefallen auf dem letzten Fest, von dem ich etwas wissen sollte?", hakte der Taishou unerbittlich nach. „Ach, wenn du die Sache mit seinen vergeblichen Versuchen bei Kagome zu landen meinst. Ja, dann ist da etwas das zwischen uns steht. Aber das ist ja mit der Verlobung geklärt. Da wir die, durch meine Dusseligkeit eh nicht mehr ändern können, kann er ihr ja auch nicht zu nahen kommen.", meinte der Hanyou. „Wie wahr.", erwiderte der Vater, als es an der Tür klopfte. „Herein!", rief InuYasha und konnte hören wie die Tür geöffnet wurde. „Ah, Ihr seid wach, Prinz InuYasha. Dann kann ich ja das Essen für Euch kommen lassen und mir in der Zwischenzeit Eure Augen ansehen." Mit diesen Worten trat der Lord des Südens ein. „Gerne, Lord Shigeru.", erwiderte InuYasha. „Ich hätte da auch eine Frage an Euch. Seid dem Unfall hatte ich immer Kopfschmerzen. Hat das vielleicht an der Perle gelegen? Denn jetzt wo sie weg ist, sind auch diese Schmerzen weg." „Ja, das könnte von der Perle und den Splittern gekommen sein. Sie hatte sich ja bei dem Angriff verschoben. Es freut mich zu hören, dass Sie eine Besserung spüren, InuYasha. Ich werde gegen Abend dann mit der ersten Etappe der Heilung des vernarbten Gewebes beginnen. Das dauert auch nicht lange und ihr müsst dabei nicht schlafen, da ihr es nicht spüren werdet.", erklärte der Lord. „Morgen werden wir dann die zweite Etappe machen und dann müssen die Augen erst mal ruhen." Der Inu no Taishou bekam große Augen, als er die Frage seines Sohnes vernahm. Wieso hatte er nichts von den Kopfschmerzen erzählt? Das Gehämmere am Schloss musste für ihn ja dann auch eine zusätzliche Qual bedeutet haben. Der Inu no Taishou beschloss einfach mal seinen Sohn darauf anzusprechen. „Ich bin doch kein kleines Kind, das bei jedem Wehwehchen sofort zu Mama rennt und sich ausheult.", war daraufhin die schnippische Antwort von InuYasha. „Was glaubst du wohl wäre passiert, wenn Mutter davon erfahren hätte, oder Kagome! Sie hat eh schon soviel Freizeit für mich geopfert." Der Inu Taishou musste einsehen, dass InuYasha Recht hatte, aber ihm hätte es sein Sohn doch sagen können, aber er beschloss einfach Stillschweigen zu bewahren. „Kagome-sama ist doch Eure Verlobte, Prinz InuYasha. Da gehört es sich für eine Frau sich um den Mann zu kümmern.", sagte nun Lord Shigeru. „Das macht meine Frau auch, wenn ich mich mal nicht gut fühle. Ist das nicht die Aufgabe einer liebenden Frau?" Es war klar, dass der Lord so dachte, kannte er doch auch nichts anderes. „Da habt Ihr wohl Recht, Lord!", stimmte InuYasha zwar zu, aber seine Gedanken waren wiederum ganz anders. ‚Kagome lebt in einer Zeit, wo Frauen gleichberechtigt gegenüber den Männern sind. Und so werde ich es auch handhaben. Es ist wichtig, dass Mann und Frau an einem Strang ziehen.' Der Lord lächelte und beorderte einen Diener für den Prinzen das Frühstück bringen zulassen. Nach dem Abendessen saßen InuYasha und der Lord in InuYashas Zimmer. Der Lord wollte einfach nicht, dass InuYasha in seinem Zustand groß im Schloss herumspazierte. Aber auch dieses Zimmer wurde leicht abgedunkelt, denn sollte der Prinz eventuell etwas erkennen, war es wichtig ihn nicht in grelles Licht blicken zu lassen. „Ich möchte, dass ihr Eure Augen schließt und Euch nicht bewegt, Prinz.", sagte der Lord des Südens. „Wie werdet Ihr vorgehen?", wollte InuYasha nun wissen. Das tat er allerdings nicht, weil er Angst hatte, sondern um es seiner Kagome eventuell erklären zu können, wie der Heilungsprozess von statten ging. Der Lord lächelte leicht. Er hatte herausgehört, dass InuYasha das nur aus Neugier gefragt hatte. „Mein Geist wird sich auf Eure Netzhaut setzen und das Gewebe durch Magie ganz vorsichtig heilen. Quasi von innen nach außen und Stück für Stück.", antwortete Lord Shigeru. Das war genug Erklärung für InuYasha und somit schloss er seine Augen und bewegte sich nicht. Und ohne sein zutun, kamen ihm wieder Bilder von seiner großen Liebe in den Sinn. Der Lord sah, dass InuYasha vollkommen entspannt war und begann mit seiner Arbeit. Da er aber vorsichtig sein musste, arbeitete der Geist auch nur recht vorsichtig. Da auch die Haut des Hanyous aus sieben Schichten bestand, nahm sich der Youkai vor, die Behandlung Schichtenweise vorzunehmen. Wieviel Behandlungen das am Ende waren, konnte er jetzt noch nicht voraussagen. Am späten Abend zog sich der Lord wieder aus dem Auge zurück und beendete die erste Behandlung. „Der erste Teil ist geschafft, Prinz InuYasha. Viel Veränderung werdet ihr nicht spüren, aber es sieht doch ganz gut aus.", erwiderte der Lord des Südens. „Ihr solltet Euch noch ein wenig ausruhen!" Mit diesen Worten ging dann der Lord aus der Tür. Der Inu Taishou, der die ganze Zeit daneben gestanden hatte, geleitete seinen Sohn ins Bett. Er musste seinen Sohn schon zwingen sich auszuruhen, da dieser sich ziemlich dagegen sträubte. Am nächsten Tag war InuYasha irgendwie nicht nach aufstehen. Er wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Was wohl auch daran lag, das er ab heute alleine hier sein würde. Doch ihm war es schon lieber seinen Vater im Schloss bei den beiden Menschen die er liebte zu wissen, als hier. Man konnte ja nie wissen, was dort gerade passierte. Aber er stand dann doch auf und tastete sich zum Tisch. Kaum das er saß, kam auch schon eine junge Drachenyoukai herein geschneit. Sie hatte das Frühstückstablett für den Hanyou dabei. „Guten Morgen InuYasha-sama. Mein Name ist Lynn und ich werde ab heute für Euer Wohlergehen sorgen. Wenn Ihr bestimmte Wünsche habt, dann lasst sie mich bitte wissen.", stellte sich die Youkai vor. Sie war es zwar gewohnt sich um den ältesten Sohn des Lord zu kümmern, doch dieser hatte ihr aufgetragen sich bis InuYasha wieder sehen würde, um diesen zu kümmern. Lynn hatte es nur sehr ungern getan, doch als der Thronfolger es ihr im Befehlston sagte, war sie gegangen. Aber um ihm zu gefallen würde sie ihre Sache gut machen. „Danke Lynn. Wenn du mir bitte sagst wo genau alles auf dem Tablett steht, dann komme ich schon zu Recht.", erwiderte der Hanyou freundlich. Es freut ihn, dass man ihm eine Hilfe zur Seite stellte. Da war das Weggehen des Vaters dann doch etwas einfacher. Zur selben Zeit einige Tagesreisen entfernt. Eine junge Frau streckte sich und gähnte herzhaft. Die Nacht war wieder einmal viel zu kurz gewesen. Es gab hier im Schloss noch so viel zu tun und sie konnte nachts einfach nicht schlafen. Meistens saß sie noch bis in die Nacht am Fenster und starrte hinaus zu den Sternen in der Hoffnung, dass er es auch gerade machen würde. Doch dann schalt sie sich einen Idioten, denn meistens fiel ihr dann wieder ein, dass er den wunderschönen Nachthimmel gar nicht sehen konnte. Die junge Frau hoffte nur dass er bald wieder sehen würde und dass die Reise nicht vergeblich war. „Kagome, Guten Morgen.", hörte sie plötzlich eine kindliche Stimme. „Guten Morgen, Shippo-chan. Hast du gut geschlafen?", fragte die Angesprochene. Seit InuYasha fort war, schlief der Kitsune wieder bei ihr. Da auch er sich hier im Schloss recht einsam fühlte. „Ja, es ging. Wann kommt denn InuYasha wieder? Sie sind schon so lange fort.", wollte der Kleine wissen. „Das weiß ich nicht und solange ist das doch noch nicht, Shippo-chan. Sie sind doch gerade mal 3 Wochen fort. Alleine der Weg hat garantiert länger gedauert, als wenn InuYasha sehen könnte. Wir bekommen bestimmt bald Nachricht wie es ihm geht.", versuchte die junge Frau den Kitsunen aufzumuntern. „Das hoffe ich. Aber jetzt habe ich Hunger. Beeil dich Kagome, damit wir zum Frühstück kommen.", drängelte der Kleine. Kagome lächelte leicht. Er war fast wie InuYasha früher. Sie beeilte sich ins Bad zu kommen und sich anzuziehen, dann gingen sie gemeinsam zum Frühstück, wo die anderen sie schon erwarteten. Doch Kagome hatte nach dem Frühstück etwas Besonderes vor. Allerdings brauchte sie dazu Kirara. Sie wollte etwas Besonderes für das gemeinsame Zimmer holen. „Sango, kann ich mir nachher Kirara mal kurz ausborgen. Ich möchte etwas von zu Hause besorgen.", bat Kagome die Dämonenjägerin. „Aber sicher doch. Seid aber bitte vorsichtig, ja?", erwiderte Sango. „Aber immer doch.", meinte Kagome lächelnd. So kam es, dass Kagome an diesem Morgen zusammen mit Kirara aufbrach um die Sachen zu besorgen. Kaum war sie am Brunnen angekommen, verabschiedete sich Kagome von Kirara, da diese nicht durch den Brunnen kam. „Mama, ich bin zurück!", sagte Kagome als sie zu Hause ankam. Die angesprochene Person kam wie immer aus der Küche angerannt und herzte ihre Tochter. Ihr fiel aber sehr schnell auf, dass Kagome glücklich, zugleich aber auch traurig zu sein schien. „Was hast du denn alles bei InuYasha erlebt?", kam dann auch gleich die Frage. „Ach, Mama!" Kagome war total bedrückt und das konnte man ihr auch ansehen. „Das ist eine längere Geschichte.", sagte sie dann noch. „Dann komm mal in die Küche! Ich mach uns erst einmal einen Tee.", schlug Frau Higurashi ihrer Tochter vor. Diese nickte nur und gemeinsam gingen sie in die Küche. Es dauerte auch nicht lange, als Mutter und Tochter bei einer Tasse Tee gemütlich zusammen saßen und Kagome ihrer Mutter genau schilderte, was alles so vorgefallen war. „…und nun befindet sich InuYasha im Süden bei Lord Shigeru, damit dieser ihn heilen kann.", erzählte Kagome betrübt ihrer Mutter was sich zugetragen hatte. Dabei konnte Kagome nicht verhindern, dass ihr die Tränen kamen. Die Mutter hatte der Geschichte genau zugehört. Sie konnte es nicht fassen, was alles passiert war. Das halbe Schloss in Schutt und Asche, InuYasha blind und nun weit weg von Kagome. Das Kagome InuYasha liebte, wusste Frau Higurashi schon lange und auch dass InuYasha ihre Tochter liebte, dass konnte sie genau sehen. Nur wusste sie nicht, wo die beiden standen. „Es wird bestimmt alles wieder gut, meine Kleine!", versuchte Frau Higurashi ihre Tochter zu beruhigen. „Das hoffe ich so sehr, Mama! Ich liebe ihn wirklich sehr, weißt du?" Kagome war schon sehr verzweifelt. Die drei Wochen Trennung von ihrem Hanyou waren für sie schon die Hölle, doch würde sie das durchstehen, für InuYasha. „Das weiß ich doch, mein Kleines!", sagte Frau Higurashi. „Und InuYasha liebt dich." Frau Higurashi hielt sich die Hand vor den Mund. Sie wollte Kagome doch nicht erzählen, was sie beobachtet hatte. „Ich weiß, Mama! InuYasha und ich sind ja auch zusammen!" Da Frau Higurashi nicht so einen Streich mit Kagome und ihm gespielt hatte, entschloss sich Kagome ihrer Mutter fast die ganze Wahrheit zu sagen. Von der Verlobung wollte sie ihrer Familie erst erzählen, wenn InuYasha wieder bei ihr war. Ein Lächeln huschte über Frau Higurashis Gesicht, als ihr plötzlich wieder etwas einfiel. „Bevor ich es vergesse! Deine Freunde waren gestern hier und wollten ein wenig mit dir bummeln. Ich habe ihnen aber gesagt, dass du Ferien bei deiner Tante in Europa machst und dass ich nicht weiß, wann du wieder zurückkommen würdest.", erzählte Frau Higurashi ihrer Tochter. Kagome lächelte nur. Diese Ausrede gefiel ihr viel besser, als die komischen Krankheiten, die Opa sich immer ausdachte. „Wo ist Opa überhaupt?", fragte Kagome ganz plötzlich." „Heute ist Dienstag! Wo ist er denn da immer?", kam gleich die Gegenfrage von Frau Higurashi. „Beim Mahjong!", kam dann die trockene Antwort von Kagome. Danach konnte man nur einen Seufzer hören. „Und Souta ist noch in der Schule?", kam dann die Frage von Kagome. „Ja, ist er und danach hat er dann wieder Fußballtraining!", erwiderte Frau Higurashi. Kagome zuckte nur mit den Schultern. Dann hatte sie wenigstens noch eine kleine Weile zum entspannen. So kam es dann auch, dass einige Zeit später ein herrliches und vor allem heißes Bad nahm. Danach ging sie in ihr Zimmer und da fiel es ihr wieder ein. Sie wollte ja etwas von hier mitnehmen. Als erstes fiel ihr dann die Pinnwand an ihrer Wand auf. ‚Hm…die sieht schon ziemlich mitgenommen aus. Dann werde ich eine neue besorgen.', dachte sich Kagome. So machte sie weiterhin einen Streifzug durch das Haus. Was konnte man denn mitnehmen. Aber dann hatte sie die Idee. Sie ging an ihre alte Truhe, wo sie ihre Schätze drin aufbewahrte. Kaum hatte sie diese geöffnet, kam eine sehr schöne Decke zum Vorschein. Die war perfekt! Die passte super in ihr und InuYashas Schlafgemach. „Mama!", brüllte Kagome dann die Treppe herunter. „Was ist denn mein Schatz?", wollte es Frau Higurashi wissen, als sie zu Kagome ins Zimmer trat. Kaum da angekommen, sah sie schon, dass Kagome ihre Schatztruhe, wie sie es nannte, geöffnet hatte. „Darf ich die Decke mitnehmen zu InuYasha?", kam es gleich von Kagome. Diese Decke bedeutete Kagome sehr viel, hatte sie die doch von ihrer Mutter geschenkt bekommen, sollte sie einmal eine solche Decke benötigen. „Aber sicher, mein Schatz!", antwortete Frau Higurashi sofort. „Die hab ich doch extra für dich gekauft gehabt." Für Frau Higurashi war es keine Frage. Selbstverständlich konnte Kagome diese Decke mitnehmen. „Danke Mama!", lächelte Kagome. Ganz behutsam packte sie die Decke in eine große Tasche und ging weiter. Was auf jeden fall mit musste, war das Fotoalbum, das gerahmte Bild von InuYasha und noch ein paar Kleinigkeiten. Da es aber schon sehr spät geworden war, beschloss Kagome erst am nächsten Tag auf Shoppingtour zu gehen. In der Zeit wo Kagome ein paar Habseligkeiten verstaut hatte, waren auch Souta und Opa Higurashi wieder eingetroffen. Da gab es dann auch gleich ein paar Souvenirs. Als Souta hörte, dass InuYasha erblindet war, wollte er Kagome sogar einen Blindenstock aufschwatzen. „Den braucht InuYasha nicht, Souta!", hatte Kagome zu ihrem kleinen Bruder gesagt. „Er wird ja bald wieder der alte sein.", sagte sie mit mutiger Stimme. Am nächsten Tag verabredete sich Kagome gleich mit ihren Freunden und die Truppe machte sich dann auch gleich auf den Weg, denn es waren nicht nur die drei Mädels und Hojo gekommen, sondern auch gleich die Freunde von Yuka und Eri. Wie sich herausstellte, stand bei Hojo und Ayumi die Hochzeit ins Haus und Kagome freute sich riesig. Ayumi hatte Kagome natürlich sofort eingeladen, aber die Sache hatte einen dicken fetten Hacken, denn die Hochzeit sollte im Frühjahr sein, genauso wie die Verlobung von InuYasha und ihr. Aber dennoch sagte sie, dass sie gerne kommen würde, wenn sie es zeitlich einrichten konnte. Somit waren Hojo und Ayumi dann auch zu frieden und so machte die Truppe mit ihrer kleinen Shoppingtour weiter, wo Kagome noch ein paar Accessoires für das Wohnzimmer, aber auch für das gemeinsame Schlafgemach fand. Zum Schluss steuerte Kagome dann noch einen Supermarkt an, wo sie Tütenweise Fertiggerichte, darunter auch InuYashas Heißgeliebten Miso-Ramen einkaufte. „Wozu brauchst du soviel Fertiggerichte?", kam es vollkommen überrascht von Yuka. „Ach weißt du? Ich will demnächst an einem Campingausflug teilnehmen und da sich das Zeug eh lange hält, kann ich das ja gleich besorgen." Da Kagome ja schlecht sagen konnte, dass sie die Sachen mit ins Mittelalter nahm, entschied sie sich für diese Ausrede. Yuka konnte es zwar noch immer nicht richtig glauben, aber sie beließ es dabei. Am Abend dann machte sich Kagome vollbepackt bis oben hin wieder auf den Weg nach Hause. ‚Jetzt weiß ich auch, was InuYasha immer schleppen durfte.', ging es Kagome auf den ganzen Weg nach Hause in den Sinn. „Und vergiss unsere Hochzeit nicht, Kagome.", kam es von Hojo als sie Kagome am Higurashischrein alleine ließen. „Nein, das werde ich nicht.", rief Kagome ihnen nach. ‚Wie könnte ich auch, da meine Verlobung auf fast den gleichen Termin fällt. Es sei denn InuYashas Behandlung ist dann noch nicht beendet.', dachte sie bei sich und erklomm vollgepackt die Stufen zu ihrem alten zu Hause. „Ich bin wieder da!", rief sie, als sie die Kisten und Tüten in den Flur stellte. „Ah, Kagome, schön das du wieder da bist. Das essen ist auch gleich fertig. Willst du heute noch rüber?", wurde sie von ihrer Mutter empfangen. „Nein, Mama. Erst Morgen ich bin vom Bummeln müde und hungrig.", erwiderte Kagome. Am nächsten Morgen machte sich Kagome schon früh auf den Weg in Richtung Mittelalter. Sie war länger weg gewesen als sie gewollt hatte. Doch sie hatte für jeden etwas mitgebracht. Am meisten freute sich Kirara über die Schale mit ihrem Lieblingsfutter, die Kagome ihr gleich hinstellte als sie in der anderen Zeit ankam. Dann ging es für die beiden mit Taschen bepackt zurück zum Schloss, die Decke hatte Kagome zusammengerollt und auf Kiraras Rücken gebunden. Ein paar Stunden später waren die zwei wieder am Schloss angelangt. Hier herrschte noch immer reges Treiben. Doch Kagome fiel sofort auf, das die Außenarbeiten endlich abgeschlossen waren. Nun würden die Innenräume endlich wieder hergestellt werden. Die beiden setzten zur Landung an und wurden schon freudig von Rin erwartet. „Hallo Kagome-sama. Schön das ihr beide wieder da seid.", freute sich die Kleine. Sie hatte Kirara vermisst, da sie mit der Nekkoyoukai viel Zeit verbracht hatte, wenn diese nicht gerade bei den Arbeiten half. „Hallo Rin-chan. Ich habe dir auch etwas mitgebracht. Lass uns zu den anderen gehen, dann gebe ich es dir.", erwiderte Kagome erfreut und stieg von Kirara ab. Diese verwandelte sich in ihre kleinere Form nachdem Kagome ihr sämtliches Gepäck abgenommen hatte. „Hallo Kagome. Was hast du denn da alles mitgebracht. Soll ich dir vielleicht beim tragen helfen?", hörte die junge Miko eine ihr vertraute Stimme. Erfreut drehte sie sich um, da sie nicht nur ihn sondern auch noch jemand anderen erwartete. Doch als sie dann nur den Inu Taishou sah, schaute sie enttäuscht. „Hallo.", kam es etwas traurig von ihr. „Was ist denn, Kagome?", wollte der Taishou wissen und nahm ihr einfach ein wenig von dem Gepäck ab. „Ich dachte Yasha wäre auch mit da. Aber anscheint nicht.", erwiderte Kagome und folgte dem Taishou in Richtung Schlosstor. Der DaiYoukai musste lachen. „Aber Kagome, ich bin nur wieder hier, weil Yasha sich Sorgen um dich und seine Mutter macht. Er hat mich förmlich aus dem Schloss gejagt." Nun musste auch Kagome lachen. Das sah ihrem InuYasha ja mal wieder mehr als nur ähnlich. „Das ist typisch, Yasha.", meinte sie daraufhin nur. „Und wie geht es ihm?", wollte sie dann noch wissen. „Soweit ganz gut. Sag mal, hat er zu dir in irgendeiner Weise gesagt, das er Kopfschmerzen hatte?", fragte der Vater dann nach. „Nun ja, am Anfang hat er es mal erwähnt und ich habe ihm ein Mittel dagegen gegeben. Aber er meinte dann einen Tag später dass es besser sei. Warum?" Kagome war über diese Frage mehr als verwundert. Hatte InuYasha denn immer noch Kopfschmerzen gehabt? Dann wäre ja die Aufbauarbeiten ein Horror für ihn gewesen. „Nun ja, er hat bis zum ersten Eingriff noch über Kopfschmerzen geklagt. Hat aber nichts gesagt, weil er keinen von uns beunruhigen wollte.", erwiderte der Taishou. „Aber das genauere erzähle ich dann, wenn wir alle zusammen im Wohnzimmer sitzen. Aber eins noch. Dieser kleine Brief ist von Yasha. Er meinte ich solle ihn dir geben, damit du dir nicht unnötig Sorgen machst." Kagome nahm den Brief dankend entgegen. Sie ahnte schon dass der Hanyou Jemanden gebeten hatte den Brief für ihn zu verfassen. Wahrscheinlich den Schreiber des Schlosses, da diese zur Geheimhaltung verpflichtet waren. Doch den Brief würde sie erst abends lesen wenn sie alleine in ihrem Zimmer war. Dieses Mal war Kagome schlau gewesen. Sie hatte ihre Taschenlampe mitgebracht und auch gleich noch eine Menge Batterien. Somit konnte sie dann auch getrost und unbemerkt unter der Bettdecke lesen. Einige Stunden später trafen sich alle im Wohnzimmer und der Taishou erzählte geduldig wie es um den Hanyou stand. „So schlecht stehen die Chancen?", hatte Izayoi traurig gefragt. Und ihr Mann hatte es noch einmal bestätigt. „Das hat nichts zu sagen, Izayoi-sama.", warf nun Miroku ein. Er kannte InuYasha sehr gut und wusste dass er alles tun würde um wieder sehen zu können. „Wie ich InuYasha kenne, wird er damit nicht ganz zufrieden sein. Ich nehme mal an das er alles über sich ergehen lassen wird, wenn er nur wieder sehen kann." „Damit könntet ihr Recht haben, Houshi-sama. Denn an Aufgeben denkt er wirklich nicht. Lord Shigeru meinte, dass er noch nie einen so guten Patienten hatte. Yasha macht wirklich alles, damit der Heilungsprozess vorangeht, auch wenn es ihm nicht passt. Zum Beispiel muss er sehr viel ruhen und da wir ihn alle kennen, wissen wir, das es ihm nicht leicht fällt.", erzählte der Taishou. Und erntete damit ein allgemeines Gelächter, da sich alle diese Szenen nur zu gut vorstellen konnten. Dann begann Kagome ihre Geschenke zu verteilen. Sie hatte an jeden gedacht. Die Geschenke fanden allgemeine Begeisterung, vor allen die Kleinen waren bei ihren Geschenken Feuer und Flamme. Am Abend dann begab sich Kagome in ihr vorläufiges Quartier. Am nächsten Tag wollte sie dann mit der Innenausstattung von InuYashas und ihren Gemächern beginnen. Sie hatte schon eine Idee, wie sie die Zimmer ausstatten wollte. Nachdem Kagome sich gewaschen und umgezogen in ihrem Bett befand, nahm sie sich ihre Taschenlampe und begann den Brief InuYashas zu lesen. Liebe Kagome, die erste Sitzung bei dem Lord ist sehr gut gelaufen, aber das wird dir Vater bestimmt schon erzählt haben. Dieser Heilungsprozess wird sehr lange andauern, aber ich werde alles dafür tun, damit ich bald wieder sehen kann. Zu unserer Verlobung bin ich auf jedenfall wieder da. Mich wirst du nicht mehr los, denn ich habe dich sehr gerne und das weißt du. Ich freue mich schon heute darauf Mutter, unsere Freunde und DICH wieder begrüßen zu können. Bitte pass sehr gut auf dich auf. Bis ich wieder da bin, werde ich dich immer wieder mit Briefen nerven, damit du deinen lädierten Verlobten nicht vergisst. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich vermisse unsere kleinen Auseinandersetzungen und deine Attacken mir gegenüber. In der Hoffnung bald wieder bei euch zu sein InuYasha PS: Die Unterschrift ist von mir. Kagome las sich den Brief mehrere Male durch und es fanden ein paar Tränen ihren Weg nach draußen. Für jeden Außenstehenden wäre dies ein normaler Brief, aber sie verstand die versteckten Botschaften darin. Alleine, dass ihr Liebster die Anweisung gab das DICH groß zu schreiben, zeigte ihr, wie sehr er sie vermissen musste. Aber als sie das PS: gelesen hatte, zauberte ihr ein Lächeln auf den Lippen. Sie hatte InuYashas Unterschrift sehr wohl erkannt auch wenn sie schief und ziemlich verschnörkelt war. ‚Baka!', dachte sie nur bei sich. ‚Wenn du wieder da bist, zeig ich dir wer hier lädiert ist.' Es gefiel Kagome überhaupt nicht, dass sie dieses Wort lesen musste. Sie schwor sich, sich noch mehr Mühe zu geben, damit das gemeinsame Gemach noch schöner werden würde. Das war mein kleines Ostergeschenk. Ich hoffe, dass es für euch zufriedenstellend war^^ Euer Osterhase Kagome0302 Kapitel 10: Ein blindes Huhn findet auch ein Korn ------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, die Zwischenprüfungen sind vorbei und nun hab ich auch wieder Zeit zum schreiben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen Kapitel 10 Ein blindes Huhn findet auch ein Korn Die wärmenden Sonnenstrahlen taten gut auf seinem Gesicht. Es war das erste Mal seit langem das er sich über diese Wärme freute. Sie tat ihm gut, auch wenn er die Sonne noch nicht sehen konnte. Seit gestern konnte der Hanyou mit dem Silberweißen Haaren wieder Ansatzweise etwas erahnen. Es war zwar nur hell und dunkel, das er sehen konnte, doch er war zufrieden damit. Vor einigen Monaten hatte er noch nicht mit so einem Erfolg gerechnet. Mittlerweile waren 2 Monate seit seiner Ankunft hier im Schloss des Südens vergangen. Und er war über jeden Fortschritt den er machte erfreut. So kam es auch, das Kagome bald täglich Briefe von ihm bekam. Er bombardierte sie förmlich damit, denn er wollte sie an den Erfolgen teilhaben lassen. Der Lord hatte ihm gestern gesagt, dass er heute noch eine Sitzung haben würde und dann erst einmal ein paar Tage Pause sei, da das erste Treffen der Lords anstand. InuYasha lächelte leicht, das bedeutete dass sein Vater und seine Mutter auch da sein würden. Dass es anders kommen würde, konnte er noch nicht ahnen. Die Sitzung dauerte nicht sehr lange und InuYasha war erstaunt, das er nun nicht mehr nur hell und dunkel unterscheiden konnte sondern auch schon wieder einige Schemen erkennen konnte. So kam es das er zum ersten Mal ohne Lynns Hilfe zu seinem Zimmer fand. InuYasha war zwar gegen die eine oder andere Säule gelaufen, weil er sie nicht früh genug erkannt hatte, doch er freute sich so dermaßen, das er den Weg alleine geschafft hatte, das er Lynn kurz darauf vor Freude umarmte. Allerdings ließ er sie sofort mit einem hochroten Kopf wieder los. „Entschuldige bitte. Das wollte ich nicht.", entschuldigte er sich bei der Youkai. „Schon in Ordnung. Ich freue mich auch, dass Ihr wieder mehr sehen könnt, Prinz.", erwiderte Lynn freundlich. „Habt Ihr noch einen Wunsch?" „Nein, danke. Ich möchte etwas ruhen, Lynn. Es ist doch noch etwas Zeit bis zum Essen oder?", wollte der Hanyou dann wissen. „Ja, mindestens drei Stunden, InuYasha-sama. Ich werde Euch dann das Essen wie immer bringen.", meinte Lynn und zog sich dann leise zurück. InuYasha nickte nur und streckte sich dann vorsichtig auf dem Bett aus. Noch immer schien die Sonne auf das Bett und er versuchte vorsichtig etwas zu erkennen. Doch das Licht war hier viel zu hell. So beschloss er dann noch ein paar Stunden zu schlafen, denn vielmehr konnte er eh nicht tun. So langsam wurde es hier langweilig. Auch an dem bevorstehenden Fest konnte er nicht teilnehmen. „Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Sesshoumaru-sama und Kagome-sama.", wurden die beiden Abgesandten des Westens begrüßt. „Da freut sich Inuyasha-sama sicher, dass ihr da seid." „Das wollen wir doch hoffen, oder nicht, Lord Shigeru?", meinte Sesshoumaru und Kagome nickte lächelnd. „Wenn Ihr wollt, kann ich Euch sofort zu Eurem Verlobten bringen lassen, Kagome-sama. Ihr schlaft dann sicher auch bei ihm?", erkundigte sich Shigeru. „Das wäre sehr nett, Lord Shigeru.", erwiderte Kagome. Sie verbeugte sich vor dem Lord und folgte dann der Youkai, welche sie zu InuYasha geleiten sollte. Doch plötzlich hatte sie eine Idee. Bevor sie sich zu InuYasha führen ließ, wollte sie erst etwas anderes besorgen. Nachdem das dann auch erledigt war, ließ sich Kagome nur zu gerne zu InuYasha führen. „Danke!", sagte Kagome, als sie endlich vor InuYashas Gemach stand. Und ohne vorher anzuklopfen, trat sie dann auch ins Zimmer ein. Als sie dann in der Tür stand, musste sie schmunzeln, denn ihr InuYasha lag auf dem Bett und schlief den Schlaf der Gerechten. Ganz leise bewegte sie sich auf den Tisch, in der Nähe des Bettes zu und stellte dann etwas darauf ab. Als sie bemerkte, dass InuYasha anfing aufzuwachen, machte sie sich an die Arbeit und ging dann zu seinem Bett. InuYasha war es, als hätte er einen besonderen Duft in der Nase. Aber das konnte doch unmöglich sein, oder doch? Ganz langsam bewegte er seine Augenlider, aber dann nahm er einen ganz anderen Duft war und mit einem Mal war er hellwach. „Das kann doch gar nicht sein!", war das erste was InuYasha sagte, nachdem er vollkommen wach war. Kagome lächelte, als sie das hörte. Er hatte den Geruch also erkannt, das war ja fantastisch. Da sie aber Gefahr für das Bett erahnte, stellte sie den Becher dann doch noch einmal weg. „Was kann denn nicht sein, Inu?", fragte Kagome ganz einfach mal nach. Dabei konnte sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. InuYasha war es, als würden ihn Engel küssen. SIE war es! Sie war hier bei ihm. „Kagome!", kam es nur sehr leise aus seinem Mund. Er drehte den Kopf in die Richtung aus der die Stimme erklungen war und da konnte er die Umrisse einer Person wahrnehmen. Nach den Proportionen zu urteilen war es wirklich Kagome. „Aber wie?" InuYasha wusste in diesem Moment nicht ob er sich freuen oder ob er böse werden sollte. Sie war doch nicht etwa den weiten Weg allein hierher gekommen. „Es ist doch bald das Fest und da haben deine Eltern entschieden, dass ich herkommen soll.", antwortete Kagome. Dass auch Sesshoumaru da war, verschwieg sie erst einmal. „Aber bevor du mich weiterhin mit Fragen bombardierst, solltest du erst einmal etwas essen." Somit hob sie den Becher wieder auf und reichte ihn InuYasha. „Ramen!", kam es fröhlich von InuYasha. Ohne mit der Wimper zu zucken, nahm er ihr den Becher ab und aß sein Lieblingsessen bis auf den letzten Bissen auf. „Du bist zu gut zu mir, mein Schatz!" InuYasha ließ den Becher fallen und zog seine Angebetete zu sich heran. Ihm war es in diesem Moment scheiß egal, wie Kagome hergekommen war und mit wem. Er wollte sie jetzt nur für sich alleine haben. Deswegen fing er Kagomes Lippen mit einem süßen Kuss ein. Kagome genoss den Kuss in vollen Zügen. Sie war so unendlich glücklich ihn wieder zu spüren, ihn wieder bei sich zu haben, dass sie alles um sich herum vergaß. Selbst Sesshoumaru war ins Hintertreffen gelandet. InuYasha und Kagome genossen die Zweisamkeit, aber Kagome wusste, dass sie InuYasha sagen musste, mit wem sie hier war. „InuYasha, ich muss mit dir reden.", fing Kagome augenblicklich an. „Können wir das nicht verschieben?" InuYasha hatte partout keine Lust zu reden. Das einzige was er wollte, war seine Kagome im Arm halten und sie zu streicheln. „Bitte, InuYasha!", bat Kagome. Es war ja nun wirklich wichtig, zumindest für sie. InuYasha sah ein, dass Kagome nicht ablassen würde und stimmte einer Unterhaltung zu. „Was willst du mir denn so wichtiges erzählen?", fragte er deshalb nach. „InuYasha, es geht darum mit wem ich da bin.", begann Kagome zögerlich. „Bist du denn nicht mit Vater und Mutter hier?" InuYasha war verwirrt. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass auch seine Eltern da waren. Kagome seufzte einmal. Sie musste mit der Sprache rausrücken und sie wusste es. „Nein, denn der Schlossbau ist noch nicht ganz abgeschlossen und deine Eltern wollten ihre Gemächer selber ausstatten.", entgegnete Kagome. „Ich bin mit Sesshoumaru da.", beendete Kagome ihren Satz. „WAS?" InuYasha glaubte nicht, was er da hörte. Wie konnte sein Vater Kagome einer solchen Gefahr aussetzen? Ausgerechnet mit dem Verräter? „Inu, bitte! Sesshoumaru hat mich auf dieser Reise sehr gut beschützt.", versuchte Kagome ihren Verlobten zu beruhigen. „Er ist über das was passiert ist, mit den Nerven am Ende. Er wollte doch nicht, dass dir das passiert." Kagome war verzweifelt. Warum konnte InuYasha seinem Bruder nicht verzeihen? „Er hat dich wirklich beschützt, ja?", kam es plötzlich von InuYasha. Ihm passte es zwar noch immer nicht, dass sein Bruder hier war, aber er würde hier bestimmt keinen Streit suchen. So blöd war er nicht. „Ja!", kam es nur von Kagome. InuYasha konnte weiter nichts sagen, denn nun klopfte es an der Tür. Aber an seiner Gesichtsmimik konnte Kagome sehr wohl ablesen das ihm der Besuch nicht passte. „Ja, bitte?", kam es dann merklich kühl vom Hanyou. Es passte ihm gar nicht, dass sein Bruder die Frechheit besaß ihn zu stören. Die Tür wurde geöffnet. „Störe ich, oder darf ich reinkommen?", kam die unentschlossene Frage von der Türe. InuYasha wollte schon sagen das er natürlich ihre Zweisamkeit störte, doch besann er sich und lenkte dann ein: „Nein, komm nur herein, Sesshoumaru." Der Thronfolger seufzte innerlich auf. Dass sein Bruder ihn noch immer mit vollem Namen ansprach bedeutete, dass er ihm noch immer nicht verziehen hatte. Wahrscheinlich war er auch nur so höflich, da sie sich hier in einem anderen Schloss befanden und es wäre mehr als nur peinlich, wenn sie sich streiten würden, da fast keiner von den gesamten Vorfällen im Schloss wusste. Das einzige was nach außen gedrungen war, war die Tatsache, dass die alte Frau des westlichen Herrschers für Ärger gesorgt hatte und mehr nicht. „Und wie geht es dir, InuYasha?", fragte Sesshoumaru, als er sich vorsichtig dem Bett näherte. „Wie soll es mir schon gehen?", fauchte der Hanyou im ersten Moment, da er die Frage mehr als nur blöd fand. „InuYasha.", kam es etwas zurechtweisend von Kagome und der Hanyou verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. ‚Wenn ich mich nicht zusammenreiße lande ich auf dem Boden. Na toll.', dachte der Hanyou. „Woher soll ich denn wissen wie es dir geht? Ich weiß nicht wie oft ich noch sagen soll das es mir leid tut, was da im Kerker passiert ist. Es war so nicht abgesprochen, sie wollte dich lediglich einschüchtern und Vater und mir zeigen wie sehr sie uns in der Hand hatte. Das sie soweit gehen würde, ahnte ich doch nicht.", startete Sesshoumaru einen neuen Versuch mit InuYasha darüber zureden. „Schon gut. Ich will hier nicht mit dir darüber reden.", grummelte der Hanyou. „Es geht mir besser und ich kann auch schon wieder einige Umrisse erkennen. Zwar ist noch alles sehr unscharf, aber ich bin nicht mehr so hilflos wie vor ein paar Wochen.", ließ sich InuYasha dann doch zu einer etwas ausführlicheren Antwort herab. „Das freut mich.", sagte Sesshoumaru und zwar so ehrlich, das sogar InuYasha ihm diese Worte glaubte, zum ersten Mal seit dem Vorfall im Kerker. Doch diese Sache würde wohl noch für eine lange Zeit zwischen ihnen stehen. „Und wie sieht es zu Hause aus?", wollte der westliche Prinz dann doch etwas mehr erfahren, denn in den Briefen von Kagome hatte, aus Rücksicht darauf, das Fremde die Briefe InuYasha vorlasen, nichts weiter gestanden. „Nun ja. Der Aufbau ist fast beendet. Deine Eltern richten ihre Gemächer momentan ein. Meine Gemächer sind noch nicht wieder hergestellt und bei deinen ist auch noch einiges zu tun. Aber ich nehme mal, an das Kagome das zu deiner vollen Zufriedenheit erledigen wird.", erwiderte Sesshoumaru. „Und unsere Freunde? Sind sie noch immer da?", das war eine Frage die dem Hanyou schon lange auf der Zunge brannte. „Nein, Inu. Sie sind wieder ins Dorf zurück und Kouga ist wieder bei seinem Rudel. Allerdings kommen sie alle zur Verlobungsfeier wieder.", erwiderte Kagome. „Und wenn wir diese Feier dann hinter uns haben, sind wir beide auch zu einer Hochzeit eingeladen.", fügte Kagome noch an. „Wirklich? Wer heiratet denn?", wollte InuYasha wissen. „Also niemand den ich kenne.", meinte Sesshoumaru darauf nur, da er von einer Hochzeit nichts wusste. „Stimmt, Sess. Du kennst die beiden nicht, aber InuYasha kennt sie von früher. Es sind zwei ehemalige Schulfreunde von mir. Und das Beste daran, InuYashas ehemaliger Rivale ist damit unter der Haube und kann ihm nicht mehr gefährlich werden.", erzählte Kagome. „Pah! Als ob der mir je gefährlich werden konnte.", grummelte InuYasha gespielt beleidigt. Kagome und Sesshoumaru konnten nicht umhin und mussten lachen. Das Gesicht, welches InuYasha bei seinen Worten zog, war einfach nur göttlich. Wenn er jetzt noch hätte richtig sehen können, dann hätte er wahrscheinlich die Augen verdreht, doch das war ihm jetzt noch nicht möglich. InuYasha konnte nicht anders, als er die beiden lachen hörte und fiel dann einen Moment später ebenfalls mit ein. Für einen Moment schien alles wie früher, doch dass es nicht so war, wussten alle drei Beteiligten und ob das jemals wieder so werden würde war noch fraglich. Doch den Anfang, da war sich Kagome sicher, hatte dieser Besuch von Sesshoumaru schon gemacht. Jetzt musste InuYasha nur noch über seinen Schatten springen. „Du, Inu?", begann Kagome nach einer Weile zögerlich. „Ja, Kagome?" Noch immer vermied InuYasha es Kagome in der Anwesenheit eines Familienmitglieds Süße oder Engel zu nennen. „Ich bin nicht nur wegen dir hier. Dein Vater hat mich nur mitgehen lassen unter der Vorraussetzung das ich auch meinen Pflichten, als Familienmitglied nachkomme.", fügte Kagome hinzu. „Das dachte ich mir fast.", seufzte InuYasha. „Das heißt, dass ich die meiste Zeit alleine bin, obwohl ihr hier seid." „Nicht ganz, Yasha.", warf Sesshoumaru ein und erntete vom Bett einen bitterbösen Blick, da er aus Gewohnheit nicht den vollen Namen genommen hatte. „Wie nicht ganz?", kam es dann von InuYasha und Kagome gleichzeitig. „Ich bin mit Vater und Lord Shigeru übereingekommen, das Kagome nur zum Essen und auf dem morgigen Ball anwesend sein muss. Es sei denn das dir das nicht passt, InuYasha. Dann müssen wir eine andere Lösung finden.", erklärte Sesshoumaru. Kagome hätte am liebsten ihrem angehenden Schwiegervater und Sesshoumaru eine gelangt. Sie hätten ja auch mal nach ihrer Meinung fragen können. Und das gab sie dann auch kund. „Ihr hättet mich wenigstens nach meiner Meinung fragen können." „Die ist hier nicht von Belang.", kam es prompt aus Sesshoumarus Mund. „WAS?", entfuhr es Kagome. InuYasha schüttelte mit dem Kopf und mischte sich dann auch ein. Wenn sich die beiden jetzt hier in die Haare bekommen würden, wäre das mehr als nur schlecht. „Hört sofort auf. Ich finde die Lösung gar nicht mal so schlecht. Und Kagome bitte vergiss nicht, wo wir hier sind. Hier ist alles anders.", mischte sich InuYasha ein. Sofort war es mehr als nur still im Zimmer, bis dann Kagome wieder das Wort ergriff. „Du hast Recht, Inu. Wie konnte ich das nur vergessen. Ich bin auch damit einverstanden." „Gut, dann hole ich dich zum Abendessen ab. Lady Suna meinte noch dass deine Sachen schon hier im Schrank seien. Sie freut sich, dich nachher zu sehen. Bis nachher." Mit diesen Worten verließ Sesshoumaru das Zimmer. „Ja, bis dann.", kam es nur von Kagome. Als die Tür sich geschlossen hatte, widmete sie sich wieder ihrem Liebsten. „Und war es so schlimm, dass du deinem Bruder zugehört hast?" InuYasha gab Kagome keine Antwort auf die Frage. Sicher, es war nicht so schlimm, aber die jüngsten Ereignisse saßen einfach zu tief. Er wusste noch nicht einmal, ob er Sesshoumaru jemals verzeihen konnte. Das müsste wohl die Zeit zeigen, aber vergessen würde InuYasha niemals was passiert war. Kagome seufzte einmal. Sie wusste, dass sich die Fronten nicht von jetzt auf gleich wieder versöhnen konnten. Aber sie hoffte einfach, dass in der Familie wieder der Frieden einziehen würde. ‚Das wird schon wieder!', versuchte sich Kagome in Gedanken Mut zuzusprechen. „Ich bin immer bei dir, Yasha!", versprach Kagome ihrem Verlobten. InuYasha schloss seine Arme wieder um Kagomes Körper. „Ich hab doch gesagt, dass du mich nicht mehr loswirst." InuYasha grinste Kagome nur fröhlich an und wollte sich einen weiteren Kuss stehlen. Kagome aber legte einen Finger auf seinen Mund, denn ihr fielen wieder die Worte seines ersten Briefes ein und da sie ihn nicht wieder eine klatschen wollte, musste eben eine andere Strafe her. InuYasha dagegen war vollkommen entsetzt, als er den Finger auf seinen Lippen spürte. Das konnte er jetzt nicht begreifen, warum sie das tat. „Was soll denn das?", fragte InuYasha vollkommen verwirrt. „Eine kleine Strafe für das Wort ‚lädiert' in deinem ersten Brief, mein Lieber!", kam es verschmitzt von Kagome. Sie war froh, dass InuYasha momentan nicht richtig sehen konnte, denn dann würde er sehen, dass es Kagome schwer fiel, diese Strafe auszusprechen. InuYasha konnte es noch immer nicht glauben. Auf was für Ideen Kagome immer kam. Aber das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Er wollte sich einen Kuss stibitzen und er würde ihn bekommen. „Ich hab dich aber auch wissen lassen wie sehr du mir fehlst, oder nicht?", sagte InuYasha nachdem er den Finger von seinen Lippen genommen hatte. Und noch bevor Kagome antworten konnte, überwand er die wenigen Zentimeter und stahl sich seinen Kuss. Kagome wehrte sich nicht gegen diesen so lieblichen und zarten Kuss, sondern erwiderten diesen. „Du bist unmöglich, mein Süßer!", schmunzelte Kagome. Mehr konnte sie auch gar nicht tun, denn InuYasha hielt sie schon wieder in seinen Armen. „Ich weiß!", antwortete InuYasha. Dann legte er sich mit Kagome im Arm wieder zurück in die Kissen. Beide genossen die Zweisamkeit in vollen Zügen. Auch die anderen Lords waren mit den Familien angekommen. Nera war richtig glücklich als sie sah, wer auf dem Fest aus dem Westen kam. „Sesshoumaru-sama!", kam es sofort erfreut, als Nera die Person erblickte. „Wie geht es Ihnen denn?" Sesshoumaru verdrehte innerlich die Augen. Auf diese Youkai konnte er locker und leicht verzichten. Aber er wusste, dass es unhöflich war, diese vor dem Kopf zu stoßen. „Guten Tag, Prinzessin Nera!", begrüßte Sesshoumaru, in seiner gewohnt kühlen Art, die Youkai. „Mir geht es ganz gut und wie sieht es mit Euch aus?" Eigentlich interessierte es Sesshoumaru nicht die Bohne, wie es der Youkai ging, aber man musste ja höflich bleiben. „Oh, mir geht es fantastisch!", freute sich Nera. Die unterkühlte Art von Sesshoumaru nahm sie einfach so hin. Es schien ihr egal zu sein, solange sie ihm nah sein konnte. „Seid Ihr alleine hergekommen, Sesshoumaru-sama?", wollte Nera dann auch noch wissen, denn sie hatte sich einen Plan zu Recht gelegt. „Nein!", antwortete Sesshoumaru wie aus der Pistole geschossen. „Ich bin in Begleitung hier, aber diese hält sich in ihrem Zimmer auf um sich für das Abendessen fertig zu machen." Sesshoumaru sagte mit Absicht nicht, wer seine Begleitung war um sich noch ein wenig Freiraum zu sichern. Mit einer höflichen Verbeugung verabschiedete sich Sesshoumaru und unterhielt sich mit dem Lord des Südens und auch mit den anderen Lords. Kurz vor dem Abendessen begab sich Sesshoumaru wie verabredet zu InuYashas Zimmer um Kagome abzuholen. „Du siehst bezaubernd aus, Kagome.", merkte Sesshoumaru an, als er sie in dem roten Kimono mit den goldenen Ornamenten sah. „Das tut sie immer, Sesshoumaru.", kam es etwas eifersüchtig vom Bett. „Pass bitte gut auf sie auf. Es gibt da nämlich einen gewissen Prinzen der sie auch gerne für sich hätte." „Ist in Ordnung. Wer ist es denn?", wollte Sesshoumaru dann noch wissen. „Ich glaube Inu meint Prinz Shigekazu.", flüsterte Kagome, denn sie wollte nicht dass es durch diese Tatsache für InuYasha zu Problemen kam. „Ach so. Der dürfte glaube ich kein Problem sein. Den halte ich schon von ihr fern, Yasha. Also mach dir mal keine Sorgen." Sesshoumaru war froh das er auf seine zukünftige Schwägerin aufpassen sollte, denn so war er meist in ihrer Gesellschaft und konnte so Nera ausweichen. „Gut, dann viel Spaß ihr Zwei.", kam es etwas traurig vom Bett. Man merkte ihm nur zu gut an, dass er viel lieber mitgehen würde als alleine ans Bett gefesselt zu sein. „Ich bin ja bald wieder da, InuYasha.", Kagome hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand gemeinsam mit Sesshoumaru zum Essen. Einige der Lords und Ladys schauten verwirrt, dass sich Sesshoumaru in Begleitung von InuYashas Verlobter befand. Doch die beiden sagten nur, das InuYasha verhindert sei und sie eben ihren Pflichten als Familienmitglied nachkam. Nur einer gefiel das ganz und gar nicht. Doch hier beim Essen würde Nera nicht viel ausrichten können. Doch da hörte sie plötzlich wie Shigekazu Kagome eine sehr heikle Frage stellte. „Kagome-sama, habt ihr schon bemerkt das Euer Verlobter wieder etwas sehen kann?", fragte der jüngste südliche Prinz die junge Miko. Sesshoumaru und Kagome sahen sich einen Moment an. Das war jetzt echt nicht wahr? Hatte der denn echt keinen Anstand? „Prinz Shigekazu, ich wüsste nicht was das hier zu suchen hat. Doch um ehrlich zu sein, Prinz. Ich wusste gar nicht, dass mein Verlobter nicht sehen konnte. Das ist mir völlig neu. Wisst ihr vielleicht mehr als ich?", kam es souverän und etwas schnippisch von Kagome zurück. Sesshoumaru sah seine zukünftige Schwägerin mit stiller Begeisterung an. So hatte er sie noch nie erlebt. Mit diesen einfachen Sätzen hatte sie dem Prinzen voll den Wind aus den Segeln genommen. „Ähm, nein ich weiß nicht mehr als ihr. Entschuldigt bitte." Mehr konnte der Prinz dazu nicht sagen. Das Essen verlief ohne weitere Vorfälle und alle hatten Spaß. Nun ja bis auf zwei Wesen. Das eine Wesen war ein junger Drachenprinz und das andere Wesen eine junge Tigeryoukai. Nach dem Essen sah Nera ihre Chance gekommen und ging zu Prinz Shigekazu. „Prinz Shigekazu, erlaubt mir bitte eine Frage?", bat Nera. „Aber gerne doch. Was habt ihr auf dem Herzen Prinzessin Nera?", erwiderte der Prinz, ganz in Gastgebermanier. „Stimmt es das Prinz InuYasha nicht richtig sehen kann?", wollte die junge Frau wissen. „Nun ja, eigentlich sollte ich nicht darüber reden. Aber ja es stimmt. Er hat oben im Patientenbereich ein Zimmer. Im Moment kann er nur Schemen wahrnehmen. Aber warum fragt Ihr?" Dieses plötzliche Interesse war dem Prinzen dann doch unheimlich. „Nur so, Prinz. Reine Neugierde.", erwiderte Nera und bedankte sich dann bei dem Prinzen. Während unten das Fest in vollem Gange war, da man sich nun nach dem Essen doch zu einer kleinen Feier entschieden hatte, bemerkte niemand wie sich eine junge Frau zu einem der Patientenzimmer schlich. Sie öffnete die Tür und rief dann hinein: „InuYasha-sama!" „Wer stört mich denn?" InuYasha wandte seinen Kopf und konnte niemanden erkennen. Es war zu plötzlich hell geworden. Da der Hanyou keine Antwort erhielt, stand er auf und wollte zur Tür gehen, als er etwas Heißes an seiner Schläfe spürte. InuYasha konnte nicht verhindern das er vor Schmerzen laut aufschrie. Der Hanyou schlug wild um sich und erwischte dabei die Attentäterin. Doch der Schrei war nicht ungehört geblieben. Das Fest wurde je unterbrochen, als einer der Bediensteten in den Saal rannte und sofort nach dem Lord des Südens rief. Und genau in diesem Moment war auch für die Anwesenden der erneute Schrei des Opfers zu hören. „Kagome, schnell!", rief Sesshoumaru der jungen Miko zu und folgte dem Lord des Südens, der so schnell er konnte zu dem Patientenzimmer lief. Kagome folgte den beiden und hörte noch wie die Lady des Südens die Gäste bat Ruhe zu bewahren. Doch sie konnte das nicht. Wenn selbst Sesshoumaru so aufgeregt war, dann musste etwas mit InuYasha passiert sein, da war sie sich sicher. Kagome kam der Weg in zu InuYashas Zimmer wie eine Ewigkeit vor. Was konnte nur passiert sein? Endlich! Nach Stunden wie es Kagome vorkam, waren sie in InuYashas Zimmer. Kagome setze das Herz für einen Augenblick aus nur um danach noch wilder zu schlagen. Das ganze Zimmer war verwüstet und InuYasha lag auf den Knien gestützt auf den Boden und schrie sich die Seele aus dem Leib „Wer war das? Mein Auge!", kam es immer wieder panisch von InuYasha. Der Lord des Südens zögerte keinen Augenblick und brachte den Patienten zurück in dessen Bett. Er besah sich die Wunde genau und er wusste sofort, dass es ein hinterhältiger Angriff auf den Hanyou war. ‚Feuer!', dachte sich Lord Shigeru. Und er wusste, dass es nur eine Sippe geben konnte, die diese Attacke drauf hatte. Aber zuerst musste der Lord dafür sorgen, dass sein Patient von seinen Schmerzen befreit wurde. Aus diesem Grund entschied er sich seine schmerzstillende Magie einzusetzen. Dann ordnete er an, dass die Augen von InuYasha erneut verbunden werden sollten. Das war ein riesiger Rückschritt und der Lord konnte auch nicht sagen, wieweit es den Heilungsprozess nach hinten verschoben hatte. Dafür musste er sich den Prinzen bei Tageslicht erneut anschauen. Kagome saß die ganze Zeit an InuYashas Seite. Wieder fanden Tränen ihren Weg nach draußen. Ihr InuYasha war doch schon wieder auf den Weg der Besserung und nun geschah das. Dass konnte sie einfach nicht glauben. Während sich die Anwesenden auf InuYasha konzentrierten, wurde die Attentäterin, welche von InuYasha erwischt wurde, wach. Sie sah wie der Lord sich um InuYasha kümmerte. Aber es schien ihr egal zu sein, ob InuYasha einen bleibenden Schaden zurückbehalten würde. Für sie waren InuYasha und Kagome ein Hindernis, welches elemeniert werden musste. Aber schon bald war ihr bewusst, dass man sie hier finden würde, wenn der erste Wirbel sich gelegt hatte. Unbeobachtet von allen Anwesenden, schaffte es die Youkai dem Zimmer zu entfliehen. Der Lord des Südens verließ das Zimmer nachdem er InuYasha versorgt hatte. Kagome dagegen blieb wo sie war. Sie hatte einfach keine Lust mehr zu feiern. „Wenn ich hier geblieben wäre, dann wäre das nicht passiert.", sagte Kagome zu Sesshoumaru, der sich ebenfalls dazu entschied noch ein Weile zu bleiben. „Das ist Unsinn, Kagome und das weißt du auch.", kam es empört von Sesshoumaru. „Schließlich konnten wir mit so einem feigen Angriff nicht rechnen." Auch Sesshoumaru war ziemlich bedrückt. Sollte er den Schuldigen finden, dann Gnade ihm Kami. Kagome dagegen wollte Sesshoumaru keinen Glauben schenken. Immer wieder gab sie sich die Schuld für den Angriff auf InuYasha. Wenn sie doch nur geblieben wäre, oder gar nicht erst gekommen wäre. Aber so. „Nun reicht es, Kagome!", kam es in einem strengen Ton von Sesshoumaru, denn Kagome hörte einfach nicht auf mit ihren Schuldzuweisungen. „Wie schon gesagt, hat niemand daran Schuld, außer dem Attentäter. Was glaubst du, wie würde Yasha reagieren wenn er dich hören könnte?" Sesshoumaru konnte das einfach nicht mehr ertragen. „Yasha wird dich brauchen wenn er aufwacht.", sagte Sesshoumaru dann noch in einem ziemlich besorgtem Ton. Kagome sagte nichts, sondern nickte ganz einfach nur. Sie würde ihre ganze Freizeit nur ihm widmen und auf das morgige Fest würde sie am liebsten überhaupt nicht gehen wollen. Sie wollte hier bleiben, bei ihrem InuYasha. Sesshoumaru betrachtete das Schweigen Kagomes als ein stummes Ja. Aber da es nun spät geworden war, beschloss er sich von Kagome zu verabschieden und ging dann aus dem Zimmer. Kagome tat in dieser Nacht kein einziges Auge zu. Immer wieder legte sie ein nasses Tuch auf InuYashas Stirn, denn dieser schien wieder einmal Fieber bekommen zu haben. Doch am frühen Morgen hatte auch ihr Körper seine ersehnte Ruhe gefunden. Kagome lag halb auf ihren Hanyou gebeugt und schlief tief und fest, als Sesshoumaru herein sah. Er kannte ihre Sturheit und wollte sicher gehen, dass auch sie etwas Ruhe fand. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein sonst so kühles Gesicht bei diesem Anblick. Vorsichtig hob er Kagome hoch und legte sie neben seinen Bruder. Dann holte er frisches kaltes Wasser und wusch das Tuch auf InuYashas Stirn aus. Vorsichtig legte er dann ein frisches Tuch drauf und setzte sich neben das Bett. Bis zum Frühstück waren es noch ein paar Stunden und er würde solange hier bleiben. Der Thronfolger hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Immer wieder hatte er darüber nachgedacht, wer denn dafür verantwortlich sein könnte. Nun ja, über Feuerattacken, in diese Richtung hatte er die Verletzung eingeordnet, verfügte nur eine Sippe. Aber es wusste doch keiner das InuYasha hier war. Also wer konnte dahinter stecken? Sesshoumaru ahnte schon, das sein Bruder ihm wieder die Schuld in die Schuhe schieben würde, doch dem wollte er zuvor kommen. Dieses Mal würde er alles dafür tun, dass er keinen Zweifel an ihm haben musste. Doch während er hier bei seinem Bruder saß, betrachtete er sich das Zimmer im kargen Licht der aufgehenden Sonne. Es sah wirklich sehr wüst aus und was war das da hinten an der Wand? Sesshoumaru stand auf um sich die Stelle genauer zu betrachten. Hier musste etwas Schweres gelegen haben, aber was genau konnte er nicht erkennen. Vielleicht der Angreifer? Aber dann hatte er keine weiteren Spuren hinterlassen und InuYasha konnte ihn garantiert nicht sehen. Ein Stöhnen vom Bett erweckte die Aufmerksamkeit des Thronfolgers und er begab sich wieder zum Bett. Sein Bruder schien gerade zu erwachen. Er fühlte sich als wären seine ganzen Gedanken in Watte gehüllt. Keinen einzigen klaren Gedanken konnte er fassen. Doch dann fühlte er einen schmerzvollen Stich und er griff sich instinktiv mit den Händen an den Kopf. Aber er fühlte keine Haut, sondern nur einen Verband. Warum? Er konnte doch schon wieder etwas sehen und war diese lästigen Verbände los. Was war hier passiert? Seine Klauen krallten sich förmlich in den Verband. Doch dann spürte er zwei Hände die die seinen umfassten und von den Verbänden wegnahmen. „Bleib ruhig, Yasha. Es wird alles wieder gut. Lord Shigeru sieht sich das nachher in Ruhe an.", drang die ruhige Stimme seines Bruders zu ihm ans Ohr. „Sess?" InuYasha war so verwirrt das er ganz die momentanen Probleme zwischen ihnen vergaß. „Was ist hier los? Warum die Verbände?" „Weißt du nicht mehr, dass man dich gestern angegriffen hat?", fragte Sesshoumaru nach. „Angegriffen?" InuYasha war noch viel zu durcheinander um das Wort zurealisieren. „Wo ist Kagome?" „Sie liegt neben dir. Kagome hat die ganze Nacht an deinem Bett gewacht und sich um dich gekümmert. Sie lag halb auf dir, als ich reinkam und deswegen hab ich sie neben dich gelegt.", erklärte Sesshoumaru. „Danke." Mehr konnte InuYasha nicht sagen, denn er landete wieder in einem Fiebertraum. Einige Stunden später erwachte Kagome dann aus ihrem Schlaf. Sie war mit einem Mal wach, denn sie hatte eine leichte Berührung an ihrer Schulter gespürt. Als sie ihre Augen öffnete, musste sie sich erst mal orientieren. Doch als sie zur Seite sah, wusste sie wer sie da gerade berührt hatte und das es nur Zufall gewesen war. Der Anblick ihres geliebten Hanyous trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Doch sie wollte ihnen nicht nachgeben. Nicht wenn er es vielleicht mitbekam. Dass die Verletzung ein Rückschritt in der Heilung war, das ahnte sie schon gestern. Doch sie würde nur zu gerne wissen, wer so einen Gräuel auf den Hanyou hatte. Kagome stand langsam auf und sah sich im Zimmer um. Es war in der Zwischenzeit etwas aufgeräumt worden und auf dem Tisch stand ein Tablett mit Frühstück für sie beide. Doch solange InuYasha noch schlief und sie nicht wusste dass es ihm wenigstens schon etwas besser ging, wollte sie nichts essen. Sie hatte einfach keinen Appetit. Gerade als Kagome aufgestanden war, klopfte es an der Türe und der Lord des Südens trat ein. „Guten Morgen, Kagome-sama. Wie geht es InuYasha-sama?", wollte der Lord wissen. „Guten Morgen, Lord Shigeru. Mein Verlobter schläft noch und hatte die Nacht Fieber.", erwiderte Kagome. ‚Das ist nicht gut. Nein, das ist verdammt noch mal nicht gut.', dachte sich der Lord. Alleine schon das was Sesshoumaru ihm gesagt hatte, zeigte dem Lord, dass sich InuYasha mit diesem Rückschritt nicht abfinden wollte. Er würde eine Lösung finden müssen, doch zuerst musste er sich die Augen ansehen. „Würdet Ihr mir bitte dabei behilflich sein, das ich mir seine Augen mal genauer anschauen kann?", fragte der Lord Kagome. Diese nickte und trat dann zu dem Lord, der InuYasha vorsichtig aufrichtete. Dann nahm er mit Kagomes Hilfe die Verbände ab und Kagome hätte beinahe laut losgeschrieen als sie die Verbrennungen sah. Auch der Lord musste schlucken. Das würde sie wirklich eine Menge an Tage zurückwerfen, wenn nicht sogar noch mehr. „Ich werde mir jetzt den Schaden am Auge ansehen, wenn ihr bitte dafür sorgen könntet, das der Kopf ruhig bleibt.", bat der Lord des Südens. „Ja, gerne.", erwiderte Kagome und nahm den Kopf vorsichtig in ihre Arme. Als der Lord sicher war, das der Kopf ruhig lag, begann er mit seiner Untersuchung. Und es gefiel ihm überhaupt nicht was er hier sah. Das war zumindest auf diesem Auge ein Rückschritt von mehreren Wochen. Hoffentlich war der Schaden nicht noch größer. Doch da InuYasha schlief, konnte er nicht mehr sagen. Aber bevor er sich zurückzog, begann er damit die erste Schicht wieder zu heilen. Dann setzte er noch etwas von der Schmerzlindernden Magie ein. „Und wie sieht es aus?", fragte Kagome. „Nicht gut.", begann der Lord. „Dieser Angriff wirft uns um Wochen zurück. Vor allem da InuYasha-sama anscheint auch noch ein Trauma zurückbehalten hat. Denn laut seinem Bruder kann er sich an nichts erinnern. Das vereinfacht natürlich für mich keineswegs die Arbeit.", erwiderte Shigeru. „Ich werde nach der Sitzung noch einmal vorbeischauen. Vielleicht ist er bis dahin ja schon wieder wach gewesen." Mit diesen Worten verließ der Lord des Südens dann auch das Zimmer. Kagome saß weiterhin am Bett von InuYasha. Sie würde sich keinen Zentimeter von ihrem Liebsten wegbewegen. Sie achtete mit Adlers Augen auf den schlafenden Hanyou. Hin und wieder wechselte sie dann das Tuch, wenn es zu trocken wurde. Es waren einige Stunden ins Land gezogen, als InuYasha erneut aus seinem Schlaf erwachte und wieder hatte er diesen stechenden Schmerz. Er konnte sich auch noch immer nicht daran erinnern, wieso er plötzlich wieder einen Verband trug. „Wo bin ich?", kam es sehr leise von InuYasha. „Scht…bleib ruhig, Inu", versuchte Kagome ihren Liebsten zu beruhigen. Sie hatte genau mitbekommen, wie InuYasha erwacht war. „Kagome?" InuYasha fühlte sich hilfloser als je zuvor. Er wusste gar nicht wie ihm geschah. „Ich bin hier!", antwortete Kagome. Sie nahm die Hand von InuYasha, damit dieser spürte, dass er nicht alleine war. „Sag mir, warum ich wieder diesen Verband tragen muss!" InuYasha war schon richtig verzweifelt und man konnte es aus seiner Stimme heraushören. Kagome sah InuYasha mit großen Augen an. Was sollte sie denn jetzt sagen? Das er angegriffen wurde? Das brachte sie nicht über ihr Herz, welches eh schon schwer genug war. „Du…", begann Kagome. Sie musste schwer schlucken. Wie formulierte sie es am besten? „Du…du hast dich am Auge verletzt. Gestern Abend!" Kagome wusste, dass sie InuYasha teilweise angelogen hatte, aber sie konnte ihm einfach nicht die volle Wahrheit sagen. Das ging einfach nicht, der Schock wäre zu groß gewesen. „Und wie?", wollte InuYasha dann doch wissen. Er konnte sich einfach nicht entsinnen etwas getan zu haben, dass ihn verletzen konnte. „Was hab ich angestellt?", wollte InuYasha wissen, denn er wollte endlich Klarheit haben. „Du hast gar nichts angestellt, Yasha!", schallte es plötzlich durch den Raum. Kagome hob leicht erschrocken ihren Kopf und konnte in der Tür Sesshoumaru und auch Lord Shigeru stehen sehen. Die beiden Herren wollten einfach nur mal schauen, wie es dem Kranken ging und der Lord wollte sehen, ob er wieder eine Sitzung anberaumen konnte. „Du hast gar nichts angestellt, Yasha!", wiederholte sich Sesshoumaru. Er wusste nicht, ob er seinem Bruder die volle Wahrheit sagen konnte, aber er wollte auch nicht, dass InuYasha sich für irgendetwas, was er nicht getan hatte, die Schuld gab. „Aber es muss doch einen Grund geben, Sess!", sagte InuYasha. Er würde nicht eher ruhen, bis er die ganze Wahrheit erfuhr. „Ihr seid mit etwas heißem in Berührung gekommen, Prinz!", mischte sich jetzt auch der Lord ein. Auch er sagte nicht die volle Wahrheit. Denn sollte InuYasha dahinter kommen dass er angegriffen wurde, dann könnte es einen schlimmen Schock auslösen und das könnte dem Heilungsprozess ziemlich im Weg stehen. Nun verstand InuYasha allerdings gar nichts mehr. Wie konnte das denn passieren? Er passte doch immer auf, wenn etwas Heißes in seine Nähe kam und nun hatte er sich… „Ich hab mich am Auge verbrannt? Aber wie denn das?", bohrte InuYasha dann nach. „Das wissen wir nicht, da wir nicht da waren, Prinz. Als wir Sie fanden, lagen Sie schon mit starken Schmerzen auf Ihrem Bett.", sagte der Schlossherr zu seinem Patienten. Wieder wurde InuYasha eine Lüge aufgetischt, aber momentan hatten die Anwesenden keine andere Wahl. Sie wussten, dass wenn er dahinter kommen würde, es eventuell ordentlich Zoff geben konnte. Doch darüber konnten sie sich jetzt keine Gedanken machen. Der Lord schritt auf das Bett zu, damit er sich das Auge noch einmal genauer anschauen konnte. Die Untersuchung ergab aber nichts Neues. Es würde jetzt wirklich sehr lange dauern, bis das Auge wieder hergestellt sein würde, wenn es überhaupt noch möglich war. „Ich werde heute Abend noch einmal nach Ihnen schauen, Prinz. Aber das sieht doch gar nicht so schlecht aus." Dies sagte der Lord damit InuYasha sich nicht doch noch aufgab und weiterhin so gut mitmachte. Dann verließ er das Zimmer und Sesshoumaru folgte dem Lord. Nun stand Kagome auf und gab InuYasha eine Kleinigkeit zu essen. „Du musst bei Kräften bleiben, mein Schatz!", sagte Kagome und begann InuYasha zu füttern. InuYasha dagegen wollte eigentlich nichts essen, aber er tat es um Kagome einen Gefallen zu tun. Und schließlich hatte sie Recht. Er wusste zwar noch immer nicht wirklich was passiert war, aber das würde er noch herausbekommen. Er hatte genau rausgehört, wie alle Anwesenden um die Wahrheit herumdrucksten. Sogar seine Kagome hatte ihn teilweise belogen. Das hatte er aus ihrer Stimmlage genau herausgehört. Er war schon ein wenig sauer, dass Kagome ihn angelogen hatte, doch andererseits konnte er sie auch verstehen. Sie konnte ihm nichts sagen und das hatte er genau gehört. Daraus schlussfolgerte er, dass etwas Schlimmes mit ihm passiert sein musste. Auch dass man ihm nichts Genaueres sagte, bestätigte für ihn die Aussage des Lords, dass er alleine im Zimmer gewesen sein musste. Doch irgendwie kam ihm diese Tatsache seltsam vor. Das einzige woran er sich noch erinnerte war, das Kagome und sein Bruder ihn allein gelassen hatten und zum Abendessen gegangen waren. Dann hatte Lynn ihm wie immer das Essen gebracht und ihm mitgeteilt, das Kagome etwas später kommen würde. Daraufhin hatte er sich hingelegt, aber was dann passiert war, wusste er nicht. Der Rest des Abends lag in einem dicken Nebelschleier und immer wenn er sich versuchte zu erinnern, bekam er Kopfschmerzen oder eine weitere Fieberattacke. Wie sollte man sich da denn erinnern? „Du wirst aber mit Sess nachher auf das Fest gehen, Süße.", meinte InuYasha nach einer Weile des Schweigens. „Nein, ich werde hier bei dir bleiben. Ich lasse dich nicht alleine.", erwiderte Kagome, die sowieso keine Lust zu dem Fest hatte. „Das kommt nicht in Frage, Kagome.", sagte InuYasha in einem sehr festen Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ. „Du bist als Vertreterin unserer Familie hier und außerdem die Begleitung von Sess. Wie sieht das denn aus, wenn du plötzlich nicht anwesend bist?" Kagome wusste ja das InuYasha Recht hatte, doch sie wollte ihn nicht so einfach alleine lassen. Das konnte sie nach diesem Vorfall gestern Abend nicht. Deswegen schwieg sie auch zu diesem Thema. „Kagome, bitte. Es passiert mir in der Zeit schon nichts.", versuchte es InuYasha erneut. „Sicher. So wie dir gestern auch nichts passiert ist.", kam es sarkastisch von Kagome der bei dem Gedanken, das noch etwas passieren könnte die Tränen kamen. ‚Sie gibt sich die Schuld für das was passiert ist. Aber warum?', dachte sich InuYasha. Er wollte sie trösten und tastete deshalb mit seiner Hand nach der ihren. „Süße, bitte du weißt das ich es nicht mag, wenn du weinst.", versuchte es InuYasha mit einem seiner alten Sprüche. „Ich weiß. Aber es ist so unfair. Du hast so gute Fortschritte gemacht und nun das.", erwiderte Kagome und hob seine Hand an ihre Wange. InuYasha versuchte sich in einem Lächeln, das ihm trotz der Schmerzen gelang. Er hatte allein schon wegen Kagome nicht gesagt, das er schon wieder tierische Kopfschmerzen hatte. Doch diese erkannte sehr wohl an seinem Lächeln, dass er noch immer Schmerzen hatte. „Soll ich Lord Shigeru rufen lassen", fragte sie deshalb nach. „Warum, Süße?", wollte der Hanyou wissen. „Du scheinst trotz seiner Hilfe noch immer Schmerzen zu haben.", erklärte Kagome was sie dachte. ‚Erwischt!', dachte sich InuYasha. „Ein wenig Kopfschmerzen habe ich. Die Schmerzen im Auge sind im Moment nicht zu spüren.", erwiderte InuYasha. „Kopfschmerzen?", hakte Kagome ungläubig nach. „Ja, es sind nur ganz normale Kopfschmerzen.", sagte InuYasha sehr überzeugend. „Moment, da brauchen wir keine Hilfe. Ich habe irgendwo in meinem Rucksack noch Kopfschmerztabletten." Mit diesen Worten erhob sich Kagome und ging zum Schrank um in ihrem Rucksack nachzuschauen. InuYasha konnte über diese Tatsache nur schmunzeln. Da war sie wieder die Frau, die er so sehr liebte. Es war nicht nur ihre Schönheit, die er liebte. Nein auch ihre Hilfsbereitschaft und vor allem ihr großes Herz. Es verging nicht ein Tag an dem er sie nicht bewunderte. Sie kam aus einer völlig fremden Welt ohne Youkai, Hanyou und all diese mittelalterlichen Gefahren und trotzdem hatte sie sich immer wieder hier zurechtgefunden und sich nie entmutigen lassen. Egal was passiert war, sie war immer für ihn da gewesen. Und das war etwas das er ihr nie vergessen würde. Auch jetzt stellte sie sein Wohl über ihres. Doch dieses Mal wollte er nicht nachgeben. Sie war hier und das reichte für ihn. Deswegen sollte sie zumindest etwas Spaß haben. „Ah, da sind sie ja.", hörte er plötzlich ihre liebliche Stimme sagen. Kurz darauf hörte er wie sie zu ihm zurückkam. „Öffne bitte deinen Mund, damit ich dir die Tablette geben kann.", sagte Kagome, als sie wieder am Bett war. „Ah!", machte InuYasha und Kagome gab ihm die Tablette, dann hielt sie ihm den Becher mit dem Wasser an den Mund. „Vergiss nicht sie zu schlucken. Hörst du?", kam es schon fast mütterlich von Kagome. InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und konnte sich dann einen Kommentar nicht verkneifen. „Ja, Mama.", meinte er dann nur noch. Kagome musste lächeln. Er wusste wie er sie entweder zum lachen brachte oder sie so sehr reizte, das es ein Sitz setzte. „Hör mal, Süße. Was hältst du davon, wenn wir die Untersuchung heute Abend abwarten und dann entscheiden ob du zu dem Fest gehst?", fragte InuYasha dann. „Das ist eine gute Idee. Doch nun solltest du noch etwas schlafen, Inu.", kam es bestätigend von Kagome. „Aber nicht ohne dich.", meinte der Hanyou und hob einladend die Bettdecke an. „Okay, aber ich lege mich dann auf die andere Seite. Hier ist es zu nah an der Kante und du bleibst schön so liegen." Mit diesen Worten ging Kagome ums Bett herum und legte sich zu ihrem Hanyou. Sie war schon sehr bald in seinem Arm eingeschlafen, doch InuYasha konnte nicht schlafen. Zu sehr wurmte es ihn, das er nicht wusste was passiert war. Zur selben Zeit in einem anderen Teil das Schlosses. „Vater, wie geht es denn Prinz InuYasha?", wollte Prinz Shigekazu wissen. Er hatte sehr wohl mitbekommen, dass da gestern etwas passiert war. „Nun ja, nicht sehr gut. Irgendwie hat er es geschafft sich sein rechtes Auge zu verbrennen.", erwiderte der Lord Shigeru. „Das kann doch gar nicht gehen, Vater. In seiner unmittelbaren Nähe stehen doch keine Kerzen." Shigekazu war doch sehr verwundert. Feuer! Plötzlich fiel ihm das Gespräch vom Vorabend ein. „Vater, kann es sein, das es ein hinterhältiger Angriff auf den Prinzen war?", wollte Shigekazu dann wissen. „Daran habe ich auch schon gedacht. Doch wie kommst du jetzt darauf?", fragte der Lord interessiert nach. „Nun ja, ich hatte da gestern Abend eine interessante Begegnung mit Prinzessin Nera.", begann der Prinz und erzählte dann von dem Gespräch. „Bist du etwa verrückt? Wie konntest du ihr das nur sagen?", der Vater war mehr als nur sauer. „Ich weiß auch nicht, Vater!", versuchte sich Prinz Shigekazu zu verteidigen. „Ich konnte doch nicht ahnen, dass die Prinzessin so etwas tun würde." Man konnte schon sehen, dass es dem Prinzen sehr Leid tat, was mit InuYasha passiert war. „Wo hast du dein Hirn, mein Sohn?", kam es sehr verärgert. „Prinzessin Nera sieht in InuYasha und Kagome eine Gefahr für sich. Da muss man mit so etwas rechnen.", donnerte es aus Lord Shigeru heraus. „Glaubst du ich würde InuYasha angreifen, nur weil er mir im Weg stehen würde?", donnerte es nun auch aus dem Prinzen heraus. „Kagome ist hübsch und sehr bezaubernd, aber das wäre für mich kein Grund InuYasha zu eliminieren." Der Prinz war so von der Rolle, dass er gar nicht mitbekam, was er da gerade sagte. „Sag nicht, dass du dich in Kagome verliebt hast!" Lord Shigeru dachte er hatte sich verhört. Das könnte Ärger geben, wenn der Prinz des Westens dahinter kommen würde. Prinz Shigekazu war erwischt und das konnte er nicht abstreiten. Also blieb ihn nichts anderes übrig, als seinem Vater genau das zu sagen. „Aber bitte verurteilt mich nicht, Vater. Ich akzeptiere diese Verlobung und werde niemanden Steine in den Weg legen.", versuchte der Prinz seinen Vater zu beruhigen. „Das will ich hoffen, Shigekazu. Hältst du dich nicht an dein Wort, dann lernst du mich richtig kennen, haben wir uns verstanden?" Der Lord war richtig außer sich. Er hätte nie gedacht, dass sein Sohn so fühlte, obwohl alle wussten, dass dieses reizende Mädchen zu InuYasha gehörte. „Ja, Vater!", kam es daraufhin nur von Prinz Shigekazu. „Dann geh!" Der Lord wollte seinen Sohn bis zum Abend einfach nicht mehr sehen. Der Prinz verstand und ging. Der Lord allerdings bewegte sich kein Zentimeter von seinem Platz. Er musste nachdenken, was man am besten tun könnte. Würde er Prinzessin Nera direkt auf die Vorwürfe ansprechen, würde sie alles abstreiten, dessen war sich der Lord sicher. Aber wie konnte man ihr diese Tat nachweisen, denn das sein Sohn gelogen haben konnte, daran war nicht zu denken. Der Prinz war immer aufrichtig gewesen. Der Lord wurde in seinen Gedanken aber unterbrochen, denn ein Klopfzeichen holte den Lord aus seinen Gedanken. „Herein!", kam es von Lord Shigeru. Die Tür ging auf und Sesshoumaru stand in der Tür. „Habt Ihr eine Minute, Lord Shigeru?", wollte es der Erbe des Westens von dem Lord wissen. „Aber bitte!", sagte der Lord und gestikulierte Sesshoumaru sich zu setzen. „Woher haben Sie erfahren wo ich mich aufhalte?", wollte der Lord dann noch wissen. „Von ihrer reizenden Gemahlin.", antwortete Sesshoumaru wahrheitsgemäß. ‚So ein Plappermaul!', dachte sich der Lord, sagte aber dazu weiter nichts. „Was kann ich denn für Euch tun, Sesshoumaru?" „Ich muss meinen Eltern, das heißt InuYashas Mutter und unserem Vater einen Bericht in den Westen schicken und ich wollte Sie fragen, ob es relevant sein könnte von dem Vorfall zu berichten.", sagte Sesshoumaru. Er stellte sich schon vor wie Izayoi eventuell vollkommen aufgelöst in ihrem Zimmer saß und vielleicht auch weinte. „Das ist eine sehr gute Frage, Sesshoumaru. Ich muss mir noch einmal genau anschauen, wie schwer das Auge durch Nera angegriffen wurde." Auch der Lord bekam nicht wirklich mit, dass er den Namen der Attentäterin in den Mund nahm. „WIE BITTE? NERA?" Sesshoumaru war zornig und mit einem Mal stand er auf seinen Beinen. „Woher wissen Sie das?", wollte es der Thronfolger dann noch wissen. „Mein Sohn hat mir von einem Gespräch mit Nera erzählt.", antwortete Lord Shigeru. Innerlich könnte er sich vor dem Kopf schlagen, dass er den Namen in den Mund nahm. „Das Weib!", donnerte es aus Sesshoumaru. „Bitte, Prinz! Es ist doch nicht sicher, dass sie es war. Es fehlen noch die Beweise.", versuchte der Lord einzulenken. Er wollte einfach nicht, dass der Thronfolger überstürzt auf Nera losging. „Dann sollten wir es ihr bald nachweisen, bevor es zu spät ist.", sagte Sesshoumaru. Und plötzlich fiel ihm die Stelle an der Wand ein, welche er entdeckt hatte. „Wir benötigen sämtliche Maße der Gäste.", sagte Sesshoumaru plötzlich. „Wieso das?" Der Lord war vollkommen ahnungslos. Was wollte Sesshoumaru mit den Maßen? „Ich werde es Euch zeigen. Bitte folgt mir!", sagte Sesshoumaru. Somit stand er auf und bewegte sich Richtung Tür. Der Lord wusste zwar nicht, was das bringen sollte, aber er entschied sich dem Thronfolger des Westens zu folgen. Gemeinsam erreichten sie das Zimmer in dem sich InuYasha zurzeit aufhielt. Sesshoumaru klopfte kurz an und als dann von innen ein „Herein" erklang, öffnete er die Türe. „Ach du bist es, Sesshoumaru. Komm doch herein.", sagte Kagome und korrigierte sich, als sie Lord Shigeru sah. „Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit, Mylord. Auch Ihr seid willkommen." „Danke, Kagome-sama.", erwiderte der Lord und wandte sich dann an Sesshoumaru. „Was wolltet Ihr mir denn nun zeigen?" Sesshoumaru ging zu der Wand die fast gegenüber vom Bett war. Dort neben dem Schrank konnte man einen Abdruck in der Holzwand erkennen. „Ich meinte diesen Abdruck. Der war vorher garantiert noch nicht hier.", der InuYoukai zeigte auf einen tiefen Abdruck. Lord Shigeru besah sich diesen genau. „Das sieht aus, als wenn da Jemand gegen die Wand geflogen wäre. Und wie wir ja gesehen haben, hat InuYasha-sama um sich geschlagen. Er könnte eventuell den Täter erwischt haben. Dann sollten wir mal die Maße nehmen.", sagte Lord Shigeru, doch nun standen die beiden Herren vor einem Problem. Sie wollten Maße nehmen, aber womit. Kagome hatte das Gespräch wohl gehört und bemerkte die kurze Unentschlossenheit der beiden. Sie ging zum Schrank und holte ein Maßband und etwas zum schreiben aus dem Rucksack. Eigentlich hatte sie es mitgenommen, weil sie heimlich bei InuYasha Maß nehmen wollte. InuYasha schlief meistens in seiner Suikan Hose und das fand sie nicht so besonders. Deshalb hatte sie genau Maß nehmen wollen um ihm eine schicke Schlafhose zu besorgen. Aber nun diente es erst Mal zum Überführen des Attentäters. „Wenn ich euch hiermit helfen kann, Sesshoumaru.", sagte Kagome und hielt ihrem zukünftigen Schwager das Maßband hin. „Soll ich mir die Maße notieren?", fragte sie dann noch. „Danke, Kagome. Ja, das wäre nett.", kam es von Sesshoumaru. Lord Shigeru staunte nur. Die junge Miko schien eine mitdenkende Frau zu sein. Das war etwas, das er sich von seiner Frau wünschte, wie so viele der Lords. InuYasha hatte wirklich Glück mit seiner Wahl. „Kagome?!", hörte man plötzlich eine Stimme im Hintergrund. InuYasha merkte plötzlich das es kälter im Bett war und das konnte nur bedeuten das er alleine im Bett lag. Er versuchte durch tasten Kagome im Bett ausfindig zumachen, doch kaum bewegte er sich zuviel, bohrte schon wieder der Kopfschmerz. Deshalb stellte er die Suche ein und versuchte durch lauschen heraus zubekommen wo seine Liebste war. Doch dabei vernahm er auch die beiden männlichen Stimmen und im ersten Moment hatte er Angst dass etwas nicht stimmte. Deswegen rief er auch gleich nach ihr. „Kagome?!", rief er ängstlich in den Raum. Kagome drehte sich sofort zum Bett um. Sie alle drei waren so beschäftigt gewesen, das niemand mitbekommen hatte wie der Hanyou erwacht war. „Ich bin am Schrank, Inu. Ich komme gleich einen Moment, ja?", erwiderte Kagome. „Geh nur zu ihm, Kagome. Wir kommen auch alleine zu Recht." Mit diesen Worten nahm Sesshoumaru ihr das Maßband und die Schreibutensilien aus der Hand. „Danke." Kagome drehte sich zum Bett um und ging zu ihrem Hanyou. Sie legte sich wieder zu InuYasha, strich ihm über den Kopf und kraulte seine Ohren. Aber nach nur kurzer Zeit hörte sie auf, denn sie sah, wie InuYasha die Ohren zusammen kniff. ‚Das ist doch nicht normal', dachte sich Kagome. Und sie hatte Recht. Normalerweise genoss InuYasha die Berührungen und Streicheleinheiten von Kagome, aber diesmal schmerzten sie ihn. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber Kagome schien es doch bemerkt zuhaben, denn sie ließ von ihm ab. „Hast du wieder Kopfschmerzen, Inu?", wollte Kagome von ihrem Hanyou wissen. Dieser schüttelte mit dem Kopf, bereute es aber augenblicklich wieder, denn sein Kopf schmerzte wie die Hölle. Kagome sah InuYasha sehr genau an, dass der Kopf schmerzen musste, aber sie konnte ihm doch nicht schon wieder eine Schmerztablette geben. Er hatte doch erst vor gut 2 Stunden eine bekommen. Ob es ihr gefiel oder nicht, aber InuYasha musste noch bis zum Abend durchhalten. „Worüber unterhalten sich die beiden da drüben eigentlich die ganze Zeit?", fragte InuYasha dann nach. Er hatte genau das Tuscheln der beiden Herren wahrgenommen. „Sie müssen Maß nehmen, InuYasha!", antwortete Kagome darauf nur. Das war ja dann zum Glück doch nicht gelogen. „Wieso denn das?" InuYasha verstand nicht, wozu das gemacht werden musste. „Da ist eine Delle in der Wand und die muss ich ausbessern lassen. Und damit ich weiß wie groß die Delle ist, musste ich Maß nehmen.", erwiderte der Lord darauf nur. Dann gab er Kagome das Maßband wieder. „Vielen Dank für das Maßband und die Schreibsachen, Kagome-sama!", setzte er dann noch hinter her. „Du hast ein Maßband dabei, Kagome?" Das verwunderte InuYasha. Wofür brauchte sie hier im Mittelalter bitte schön ein Maßband. „Man kann ja nie wissen", gab Kagome darauf nur zur Antwort. Wozu sie es eigentlich brauchte, verschwieg sie dann doch. InuYasha dagegen erwiderte nichts darauf. Das was er eigentlich zurzeit brauchte war Ruhe. Nur absolute Stille. Der Lord allerdings hatte anderes mit InuYasha vor. Wenn er schon einmal da war, konnte er sich InuYashas Augen mal ganz genau anschauen. „Kagome-sama, helft mir doch mal bitte mit InuYashas Verband.", bat Lord Shigeru dann die Verlobte seines Patienten. „Aber gerne.", antwortete Kagome. Dann entfernte sie den lästigen Verband, damit der Lord freien ‚Zugriff' auf die Augen hatte. Der Lord schloss seine Augen, setze seinen Geist frei und drang in InuYashas Augen ein. Er wollte sich genau ansehen, welchen Schaden die Youkai nun gänzlich an InuYashas Augen angerichtet hatte. Was er dann sah, ließ ihn einen riesen Schreck bekommen. Ein Fingernagel bohrte sich in InuYashas Sehnerv, doch als Geist konnte er diesen nicht greifen. Wieder versetze er InuYasha in Schlaf, in dem er noch im Auge mit der einschläfernden Magie begann. Danach begab er sich wieder in die Astralebene um den Nagel zu entfernen. Gleichzeitig setze er auch die heilende Magie ein um den Sehnerv wieder in Ordnung zu bringen Als der wieder in der normalen Ebene war, zog er sich wieder aus dem Auge zurück. Kagome und Sesshoumaru wunderten sich, dass InuYasha so plötzlich einschlief. Waren es für InuYasha solche Qualen, oder wieso war er eingeschlafen? Nach einer Weile des Wartens wurde Kagome dann auch sofort angesprochen. „Hat InuYasha über Schmerzen geklagt?", wollte der Lord sofort wissen. „Gestern Abend und auch heute Morgen, wieso?", kam nun die verdutze Frage von Kagome. Hatte sich InuYashas Zustand so drastisch verschlechtert? „Das habe ich aus seinem Auge gezogen.", antwortete der Lord und hielt den Nagel hoch. „InuYashas Angreifer muss den wohl verloren haben, denn dieser Nagel hat InuYashas Sehnerv geschädigt.", beendete der Lord seine Ausführungen. „Habt Ihr InuYasha in den Schlaf geschickt?", fragte Sesshoumaru darauf nur. „Das musste ich, sonst hätte er nur unnötige Schmerzen gehabt. Aber bis zum Abend wird er ganz sicher wieder aufwachen." Der Lord war sich sicher, dass der Nagel die Hauptursache für InuYashas neuerliche Schmerzen war und die Tatsache, dass die Netzhaut und das Gewebe zusätzlich noch verbrannt waren. „Kagome, was hälst du davon, wenn du dem Fest heute fern bleibst und dich um InuYasha kümmerst!", schlug Sesshoumaru nun vor. „Inu wollte, dass ich auf das Fest gehe, wegen meinen Pflichten.", antwortete Kagome darauf nur. „Nun, dann werde ich Ihnen jetzt befehlen hier bei Ihrem Verlobten zu bleiben, Kagome-sama!", sprach nun der Lord des Südens dazwischen. „Wenn Prinz InuYasha aufwacht, sollte seine Herzensdame bei ihm sein, findet Ihr das nicht auch, Sesshoumaru?" Lord Shigeru hoffte, dass Sesshoumaru es genauso sehen würde, wie er. Und das tat Sesshoumaru auch, denn auch er war der gleichen Meinung wie der Lord. „Ja, Kagome! Bleib bei InuYasha!", sagte er darauf nur. „Wenn ihr meint." Kagome war im inneren froh, dass der Lord und auch Sesshoumaru ihr erlaubten bei ihrem Geliebten zu bleiben. Der Lord verband nun InuYashas Augen neu und ging dann aus dem Zimmer. Sesshoumaru blieb noch einen kleinen Augenblick, aber bald war es auch für ihn Zeit, das Zimmer zu verlassen, denn es war noch eine Attentäterin zu überführen. Jene besagte Person befand sich gerade beim Hofschneider und wollte sich einen neuen Kimono anfertigen lassen. „Haben Mylady einen bestimmten Farbwunsch?", fragte der Schneider gerade, als sich die Türe zu seinem Arbeitsbereich öffnete. „Einen Moment bitte, ich bin gleich soweit. Wenn Ihr bitte vor der Türe warten würdet.", rief der Schneider ohne aufzusehen, wer da eigentlich stand. „Sicher!", kam es kühl von der Türe und sie wurde wieder geschlossen. Nera war beim Klang der Stimme knallrot angelaufen. Immerhin stand sie hier halbnackt, damit der Schneider maßnehmen konnte. „Ihr könnt Euch ruhig wieder anziehen, Prinzessin Nera. Und habt Ihr Euch schon für eine Farbe entschieden?", meinte der Schneider, als er die Maße beiseite legte. „Ja, ich hätte gerne einen rötlichgoldenen Stoff. Habt ihr so etwas da?", wollte die junge Youkai wissen. „Ah, ihr meint so etwas Ähnliches wie die Frauen der Familie Taishou tragen. Moment!" Mit diesen Worten verschwand der Schneider in den hinteren Bereich seines Raumes und kam nach einigem suchen mit einem Ballen Stoff wieder. „Meint ihr so etwas?" „Ja, das ist perfekt. Wie schnell schafft ihr es?", wollte Nera wissen. Der Schneider überlegte. „Also nicht vor übermorgen." „Gut, das reicht. Macht Euch nun sogleich an die Arbeit.", sagte Nera und verließ den Schneider. Als sie aus der Türe trat, lief sie Sesshoumaru direkt in die Arme. „Sesshoumaru-sama, wie schön das wir uns hier treffen.", sagte Nera glücklich, als sie den Thronfolger sah. Dass man ihr bereits auf die Schliche gekommen war, ahnte sie noch nicht einmal. „Prinzessin Nera. Was verschlägt Euch denn hier her?", fragte Sesshoumaru kühl. „Eine der Dienerinnen hat meinen Kimono zerrissen, deshalb wollte ich mir einen neuen nähen lassen. Und was treibt Euch hierher?", log Nera den InuYoukai ohne mit der Wimper zu zucken an. „Meine Mutter hat hier einen Kimono für die Verlobungsfeier schneidern lassen. Er soll ein Geschenk für meine Schwägerin sein.", log Sesshoumaru nur halb, denn nicht die Mutter sondern er selbst hatte diesen in Auftrag gegeben, da der Schneider bei ihnen im Schloss einfach zu viel zutun hatte. „Bis nachher auf dem Fest. Ich muss mich noch umziehen gehen.", meinte Nera nur und verschwand in Richtung ihres Gemachs. Sesshoumaru hingegen trat zum Schneider, der schon von Lord Shigeru gesagt bekommen hatte, dass er die Maße genauestens nehmen sollte, wenn Nera kam. „Ah Sesshoumaru-sama. Seid Ihr wegen den Maßen oder wegen dem Geschenk hier?", wollte der Schneider wissen. „Nicht nur. In erster Linie wollte ich auch wissen, was für einen Stoff sich Nera ausgesucht hat.", erwiderte Sesshoumaru kühl und distanziert wie immer, denn nur so konnte er effektiv arbeiten. „Den Stoff Eurer Familie, Mylord. Ich weiß nicht warum, aber sie bestand auf den Familienstoff. Ansonsten wären hier dann ihre Maße." Mit diesen Worten gab er dem silberhaarigen einen Zettel auf dem allerlei Zahlen standen. „Danke, Schneider. Den Kimono schickt ihr bitte zu meiner Familie ins Schloss. Danke." Und schon war Sesshoumaru auf dem Weg zu Lord Shigeru. Langsam dämmerte der Abend und eigentlich hätte sich Kagome für das Fest fertig machen müssen, doch sie blieb bei InuYasha sitzen. Bis jetzt war er noch nicht wieder erwacht und sie begann sich Sorgen zumachen. Ein Klopfen an der Türe ließ sie aufschauen. „Ja, bitte?", sagte sie, während sie etwas von dem Bett wegging. Man konnte ja nie wissen, wer da gerade kam. Die Tür öffnete sich und herein traten Prinz Shigekazu und Lynn. Beide hatten sie je ein Tablett mit Essen in der Hand. „Guten Abend Kagome-sama. Mein Vater bat uns Ihnen und InuYasha-sama etwas von dem leckeren Abendessen zu bringen." Mit diesen Worten stellten beide die Tabletts auf dem Tisch ab. „Das ist sehr freundlich, Prinz. Bitte richtet Eurem Vater meinen Dank aus.", erwiderte Kagome und ging zu InuYasha zurück. „Bitte verzeiht die Frage, Mylady. Aber wie geht es Ihrem Verlobten?", wagte Shigekazu dann doch zu fragen. Er tat dies aber nicht aus reiner Neugierde, sondern im Auftrag seines Vaters. „Im Moment schläft er noch. Aber ich denke dass es ihm danach schon besser gehen wird. Doch nun möchte ich bitte mit ihm alleine sein.", erwiderte Kagome. „Das freut mich zu hören. Ich wünsche Guten Appetit und eine geruhsame Nacht, Mylady.", meinte Shigekazu und verließ dann mit Lynn den Raum wieder. Allerdings hatte Kagome überhaupt keinen Hunger. Wenn doch nur InuYasha wach werden würde. „Wer war das denn eben?", kam es leise vom Bett. Im ersten Moment hatte sich Kagome erschrocken, als sie diese Frage hörte, doch dann war sie überglücklich. „Das waren Prinz Shigekazu und Lynn. Sie haben uns das Abendessen gebracht.", erwiderte Kagome. „Das klingt gut. Ich habe Hunger.", erwiderte InuYasha. Doch dann fiel ihm etwas auf. „Moment mal uns? Ich denke du gehst mit Sess zum Essen und auf das Fest?", meinte InuYasha verwirrt. Hatte er etwas verpasst? „Nun ja, ich werde nicht gehen, Inu. Lord Shigeru und Sesshoumaru sind beide der Auffassung dass ich lieber bei dir bleiben soll. Und ehrlich gesagt bin ich auch lieber bei dir, als alleine da unten zwischen all den Youkai.", gab Kagome ehrlich zu. „Wenn das so ist. Dann lass uns mal was essen, Süße.", meinte InuYasha. „Nicht so schnell. Wie geht es dir denn?", wollte Kagome wissen. „Mir geht es soweit ganz gut. Nur dass ich nicht sehen kann stört. Aber Kopfschmerzen habe ich keine mehr.", erwiderte InuYasha. „Sicher?", fragte Kagome noch einmal nach, da sie den Hanyou nur zu gut kannte. „Ja, ganz sicher. Und jetzt habe ich einen Bärenhunger.", erwiderte InuYasha. Kagome fing an zu lächeln. Dann schien wirklich der Nagel die Ursache für InuYashas Kopfschmerzen gewesen zu sein. Sie half InuYasha beim Aufstehen, denn sie hatte keine Lust eventuell in einem mistigen Bett zu schlafen. Danach half sie InuYasha zum Tisch und erklärte ihm wieder wo er was finden konnte. Gemeinsam aßen die beiden dann das köstliche Abendessen. Noch während des Essens bemerkte InuYasha ein ziemlich ungutes Gefühl. War es denn schon wieder so weit? Diese Nächte hasste InuYasha, obwohl er sich für ein Leben als Hanyou Kagomes zu liebe, entschieden hatte. Kagome sah, wie sich InuYasha in einen Menschen verwandelte. Das hatte dann doch etwas gutes, denn so war InuYasha viel Umgänglicher. „Bleibe bitte noch etwas sitzen.", sagte Kagome als sie sich erhoben hatte. „Wieso denn das?" InuYasha war vollkommen perplex. „Ich will dein Bett frisch beziehen, mein Schatz!", antwortete Kagome. Sie ahnte, dass InuYasha bereits seit mehreren Nächten in ein und demselben Bett schlief, welches wohl noch nicht bezogen werden konnte. InuYasha schüttelte nur mit dem Kopf. Das war halt seine Kagome wie sie leibt und lebte. Er hörte sehr genau, wie sich seine Verlobte bewegte und wo sie sich befand. Aber dann wunderte er sich, als er merkte, wie Kagome sein Haori öffnete. Was hatte sie denn vor? „Ich will dich waschen, Inu!", sagte Kagome nachdem sie die Stimme ihres Liebsten vernahm. „Du kannst doch nicht wie ein kleiner Dreckspatz ins frisch bezogene Bett gehen." Sie fing an zu schmunzeln als sie InuYashas Gesicht sah. Sie konnte sich direkt den überraschten Blick InuYashas unter den Binden vorstellen. Wenn InuYasha gekonnt hätte, würde er wohl wirklich ziemlich überrascht gucken, aber er ließ Kagome gewähren, denn er fand es einfach sehr schön, wie sie sich um ihn kümmerte, auch wenn es ihm im gewissen Sinne unangenehm war. Nachdem Kagome InuYasha dann gewaschen und in sein Bett eingemummelt hatte, verschwand auch sie im Bad, denn auch sie wollte nicht mistig ins Bett gehen. Das schmutzige Bettzeug, schmiss sie einfach vor die Tür, damit die Diener es abholen konnten. „Wie lange brauchst du denn noch, Süße?", kam es irgendwann von InuYasha. Auch wenn er gelernt hatte in gewissen Dingen Geduld aufbringen zu müssen, um so ungeduldiger war er dann aber, Kagome in seine Arme schließen zu können. „Ich komm ja gleich, Süßer!", antwortete Kagome erneut aus dem Bad heraus. Sie hatte sich entschlossen ein wenig von dem Parfüm aufzutragen, welches InuYasha so an ihr liebte. Als sie endgültig fertig war, begab sie sich zu InuYasha ins Bett. „Hm…", schwelgte InuYasha als er den lieblichen Parfümduft aufnahm. „Magst du mich wahnsinnig machen?" InuYasha konnte einfach nicht anders, als Kagome zu küssen. „Vielleicht.", antwortete Kagome als InuYasha ihren Hals liebkoste. „Ich merke es schon.", kam es verschmitz von InuYasha zwischen zwei Küssen. Er wusste, dass er sich beherrschen musste auch wenn es ihm schwer fiel. Aber er durfte sie nicht nehmen und er wollte es auch nicht, noch nicht. InuYasha und Kagome waren noch eine ganze Weile wach und genossen ihre Zweisamkeit, bevor sie dann doch irgendwann Arm in Arm einschliefen. Zu dieser Zeit begann dann in einem anderen Teil des Schlosses das Fest. Den Gästen fiel auf, dass eine Person fehlte und man fing auch sofort an zu tuscheln. „Ob sie abgereist ist?", konnte man aus einer Ecke hören. „Dann könnte es aber Ärger mit dem Inu no Taishou geben.", war dann auch noch zu hören. „In ihrer Haut möchte ich nicht stecken." Die Damen bei Hofe klatschen geradezu was das Zeug hielt. Aber auch die Herren waren nicht weniger dabei zu klatschen und zu tratschen wo denn Kagome abgeblieben sein könnte. „Ich hab gehört, dass sie erkrankt sein soll.", flüsterte ein Youkai. „Menschen gehören auch nicht zu Youkais, finden Sie nicht auch?", war von einem anderen Youkai zu hören. Darauf konnte man dann nur allgemeines Nicken bei den Herren sehen. Sesshoumaru und auch die Familie des Südens standen wiederum in einer anderen Ecke um sich zu unterhalten. „Oh je!", kam es von Lord Shigeru. „Das hätten wir bedenken müssen." Der Lord würde sich jetzt ganz schnell eine Ausrede einfallen lassen müssen. „Das stimmt wohl, aber mein Bruder wäre heute Abend ziemlich schutzlos gewesen, wenn er alleine geblieben wäre." Sesshoumaru hatte durchaus mitbekommen, dass dieser Abend und auch die Nacht mondlos waren. „Nun hört euch das Getratsche an.", kam es ausgerechnet von Lady Suna. Aber das auch sie dazu gehörte, welche gerne Tratschte, ließ sie außer Acht. Die Herren sagten dazu aber nichts, denn man musste langsam daran denken, die Versammlung der Herren einzuberufen. Aber das alles ließ niemand von den Anwesenden vergessen, dass es noch eine Attentäterin zu stellen galt. „Wenn mir die Lords dann bitte in den Konferenzsaal folgen würden.", verschaffte sich Shigeru nach einer Weile Gehör. Es dauerte nicht lange und der Konferenzsaal füllte sich. Einige der Lords sahen Sesshoumaru immer wieder fragend an und er konnte sich die Frage schon denken. Nachdem sich alle gesetzt hatten, eröffnete Shigeru das Treffen. „Es freut mich das sich wieder alle Lords oder vielmehr Familien hier eingefunden haben." Mit diesen Worten setzte sich der Lord und somit war das Wort an die anderen Lords freigegeben. „Bitte verzeiht die Frage, Sesshoumaru. Aber wo ist eigentlich Eure Begleitung?", wagte es Lord Norik, der Lord des Nordes zu fragen. Sesshoumaru und Shigeru tauschten einen kurzen Blick und Sesshoumaru sagte dann: „In ihrem Gemach, sie kann leider nicht anwesend sein, da sie einer anderen Verpflichtung nachkommen muss." „Das ist ja wohl eine Frechheit.", entfuhr es Lord Norik. „Es gehört sich für eine Frau bei einem Fest ihren Pflichten nachzukommen.", donnerte er dann los. Die andern Lords stimmten ihm zu. „Das ist so nicht richtig.", fuhr der Gastgeber dazwischen. „An erster Stelle steht für unsere Frauen die Verpflichtung gegenüber ihren Männern und dann der Familie. Und das erstere macht Kagome-sama gerade. Sie ist bei niemand anderem als ihrem Verlobten, der sich ebenfalls hier im Schloss aufhält." Sofort waren die Lords ruhig, denn genauso waren die Verpflichtungen für ihre Frauen. Aber nun waren sie verwirrt, denn wenn der Hanyou hier war warum zeigte er sich dann nicht? Genau diese Frage stellte nun einer der Lords. „Weil er nicht zu seinem Vergnügen hier ist. Es gab ja den Angriff auf das Schloss meiner Familie und leider wurde mein Bruder dabei schwer an seinen Augen verletzt. Lord Shigeru hat sich bereit erklärt die Heilung zu übernehmen, da die normale Regeneration das nicht schafft.", erklärte Sesshoumaru kühl. „Tja, halbes Blut, halbe Kräfte.", sagte Lord Norik laut. „Das nehmt ihr sofort zurück, Lord Norik.", knurrte Sesshoumaru. Es war zwar richtig dass sein Bruder ein Hanyou war, aber deswegen brauchte man nicht so abwertend über ihn reden. Das er es vor kurzem selbst noch getan hatte, ließ er dabei völlig außer Acht. „Ich möchte so etwas nicht hören, Lord Norik. InuYasha-sama, ebenso wie Kagome-sama und Sesshoumaru, stehen unter meinem persönlichen und unter dem Schutz der ganzen Familie. Und wehe dem der sich an einem der drei vergreift. Ich kenne keine Gnade. Vor allem nicht, wenn man Jemanden angreift, der sich nicht wehren kann. Ich hoffe das war deutlich?", stutzte Lord Shigeru den Lord des Nordens zu Recht. Als die Sitzung, die mit einer Reihe von heiklen Themen gespickt war, beendet wurde, begann im Ballsaal der Gesellschaftliche Teil. Es wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Doch eine fand keinen rechten Gefallen an dem Fest. Nera wurde es sehr bald langweilig, weil Sesshoumaru es immer irgendwie schaffte ihr aus dem Weg zu gehen. Wütend darüber ging sie schon sehr bald in ihr Gemach. Eigentlich verspürte sie wieder Lust zum töten, doch dieses Mal war die Verlobte mit im Zimmer und es würden sicher Wachen vor der Türe stehen, nachdem was vorgefallen war. Deshalb begab sie sich erst in ihr Gemach und dann später hinaus auf das Trainingsgelände um sich ihre Wut abzutrainieren. Nach gut einer Stunde des harten Trainings hatte sich Prinzessin Nera auch einigermaßen abreagiert. Sesshoumaru begab sich am späten Abend auch in sein Gemach, aber nicht ohne vorher zu schauen, wie es seinem Bruder und auch seiner zukünftigen Schwägerin ging. Ein Schmunzeln schlich sich auf sein Gesicht als er die beiden engumschlungen schlafen sah. ‚Ihr habt da eine ordentliche Show zu Hause abgezogen. Selbst ich bin euch auf den Leim gegangen.' Mit diesen Gedanken schloss er die Tür wieder hinter sich und begab sich dann direkt in sein Gemach. Am nächsten Morgen machte sich Sesshoumaru in aller Herrgottsfrühe auf den Weg zu seinem Bruder. Es gab da etwas sehr wichtiges worüber er mit InuYasha und Kagome reden musste. Da er den beiden erst einmal noch deren Show lassen wollte, klopfte er dann auch an. Nachdem er das Herein bekam, trat er dann auch ein. Wie er sich das dachte, saß Kagome etwas abseits von InuYasha im Bett. Er musste echt aufpassen, dass er nicht anfing zu schmunzeln. „Guten Morgen, ihr Zwei!", sagte Sesshoumaru, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Guten Morgen, Sesshoumaru.", erwiderte Kagome den Gruß. Man konnte aber sehr gut heraushören, dass sie noch gut ein paar Stunden hätte schlafen können. „Was willst du schon so früh hier, Sess?", grummelte InuYasha. Ihm war das überhaupt nicht recht, dass er aus seinem Traum gerissen wurde. Und die Tatsache, dass er Kagome loslassen musste, gefiel dem Hanyou auch nicht. „Ich muss mit euch etwas sehr Wichtiges besprechen.", begann Sesshoumaru. Er setzte sich in einen Sessel und erzählte von der Versammlung am Vorabend. „Ihr habt den Lords von meiner Blindheit erzählt?", donnerte es aus InuYasha heraus. Ihm war es ja schon unangenehm, dass Kagome und auch die südliche Familie ihn so sahen, aber dass alle nun von seinem Umstand wussten, passte ihm überhaupt nicht in den Kram. „Wir hatten keine andere Wahl, Yasha!", schilderte Sesshoumaru. „Als wir Kagome von der Feier freigestellt hatten, war uns vollkommen entfallen, dass es böses Gerede geben könnte.", erzählte Sesshoumaru dann weiter. „Und was soll jetzt passieren, Sesshoumaru?", wollte Kagome nun ganz genau wissen. „Da fängt das Problem an.", begann der Thronfolger. „Du musst heute wieder beim Frühstück erscheinen, Kagome." „Ich lass InuYasha nicht wieder allein!", kam es sofort von Kagome. Das könnte nur wieder jemanden den Anlass geben InuYasha anzugreifen und das wollte die zukünftige Prinzessin nicht. „Da ist Problem Nummer zwei.", setze der Thronfolger an. Aber er brauchte es nicht auszusprechen, denn InuYasha übernahm das Wort für ihn. „Ich muss mit, stimmt's?", fragte InuYasha einfach drauf los. „WAS? NEIN!", kam es sofort von Kagome. „Ich komme mit zum Frühstück, wenn es sein muss, aber InuYasha setze ich nicht diesen Blicken aus!" Dass es Kagome sehr ernst war, konnte man ihr sehr genau ansehen. „Mir passt es auch nicht, aber es gibt keine andere Möglichkeit." Sesshoumaru selber war nicht gerade über die Ereignisse erfreut. „InuYasha ist ein Hanyou und kein Stück Fleisch, welches man auf einem Präsentierteller serviert!" Kagome würde nicht aufgeben. Sie wollte InuYasha mit allen Mitteln schützen. Sesshoumaru seufzte nur. Er konnte Kagome ja verstehen, aber es gab nun einmal keine andere Möglichkeit und das sagte er auch noch einmal in einem sehr deutlichen Tonfall. Kagome blieb buchstäblich die Spucke weg, als sie die Stimme von Sesshoumaru hörte. Hilfesuchend wandte sie sich dann an InuYasha. Dieser allerdings war in seinen eigenen Gedanken gefesselt. ‚Na toll!', dachte sich der Prinz. ‚Nun darf ich mich anstarren lassen, wie in einem Zoo in Kagomes Epoche.' Ihm gefiel es nicht, aber er erkannte auch, welch einen Zwist es sonst hätte geben können. „Ich bin einverstanden, Sess!", kam es dann irgendwann von InuYasha. „Inu!", kam es darauf nur vollkommen überrascht von Kagome. „Das geht doch nicht!" „Es gibt keinen anderen Ausweg, Süße!" InuYasha realisierte in diesem Augenblick nicht, was er gesagt hatte, denn noch immer kreisten seine Gedanken um dieses beknackte Frühstück. Sesshoumaru dagegen konnte sich ein Lächeln nicht mehr verkneifen. Das war für ihn der endgültige Beweis, wie nah sich InuYasha und Kagome standen. „Wenn das so ist, dann nenn mich von heute an einfach Sess, Kagome!", kam es dann leicht belustigt von Sesshoumaru. „Was?" Kagome war so in Gedanken vertieft, dass sie überhaupt nichts mitbekam. „Da ihr euch so nah steht und das mit der Verlobung nicht nur Zwang ist, sollst du mich Sess nennen, Kagome!", wiederholte sich Sesshoumaru. „Wer sagt, dass wir uns nahe sind?", kam es dann wie aus einem Mund aus InuYasha und Kagome. Nun fing Sesshoumaru an zu lachen. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen. „Hat Yasha dich vorhin nicht Süße genannt?", kam es mit einem leichten Schmunzeln von Sesshoumaru. „Und außerdem hab ich gesehen, wie ihr gestern Abend engumschlungen geschlafen habt.", fügte er noch hinzu. Kagome und InuYasha liefen beide rot an. Na, toll! Nun würde ihr Spiel also verraten werden und sie konnten InuYashas Eltern nicht mehr hinters Licht führen. „Ich verrate euch schon nicht!", sagte Sesshoumaru, als hätte er erraten, welche Gedanken die beiden hegten. „Danke, Sess.", sagte Kagome daraufhin. Es hörte sich irgendwie komisch für sie an. „Aber zu Hause werde ich dich nach wie vor mit dem vollen Namen ansprechen. Denn wir wollen uns für die Aktion mit dem Schleier revanchieren.", klärte Kagome ihren zukünftigen Schwager auf. „Schleier?" Im ersten Moment wusste Sesshoumaru nicht so ganz worauf sie hinaus wollte, doch dann meinte er: „Ach ja, du warst ja diese geheimnisvolle Kahi." Das hatte er schon wieder verdrängt. „Ja, leider. Das hat auch wirklich lange zwischen Inu und mir gestanden. Aber man hat mir ja einfach den Schleier aufgedrückt. Recht war mir das nicht.", erzählte Kagome. „Das ist typisch Vater. Immer für eine Überraschung gut, egal wie unmöglich sie sein mag.", erwiderte Sesshoumaru. „Wie jetzt?", fragte InuYasha verwirrt. „Ganz einfach. Vater hat schon früher gerne solche Spielchen getrieben. Doch hat er mittlerweile akzeptiert, dass ich nicht gewillt bin zu heiraten. Zu mindest keine der momentanen Prinzessinnen.", antwortete der Thronfolger und man konnte ihm nur zu deutlich ansehen, das er von diesen Spielen auch nichts hielt. Ein erneutes Klopfen an der Tür ließ das Gespräch abebben. „Herein!", rief Sesshoumaru. Er war schon verwundert, wer denn um diese Uhrzeit schon unterwegs war. „Guten Morgen, ihr drei.", wurden sie freundlich von Lord Shigeru begrüßt. „Guten Morgen. Was macht ihr denn schon so früh auf den Beinen, Lord Shigeru?"', wollte InuYasha wissen. „Ich wollte mit Euch reden und Euch noch einmal untersuchen. Aber wie ich sehe scheint Euer Bruder schon mit Euch gesprochen zu haben.", erwiderte der Lord als er näher kam. „Es kommt ganz darauf an um was es geht.", begann InuYasha. „Wenn Ihr wegen dem Frühstück hier seid, dann habt ihr allerdings Recht, das hat uns Sess schon mitgeteilt.", ergänzte der Hanyou dann seine Aussage. „Das ist gut. Und wie habt Ihr Euch entschieden, InuYasha?", fragte der Lord dann nach. „Ich werde mitkommen, auch wenn es mir nicht gerade gefällt.", sagte InuYasha. „Gut, dann lasst mich mal bitte Eure Augen sehen, InuYasha.", bat der Lord und setzte sich bei InuYasha auf die Bettkante. InuYasha wandte dem Lord sein Gesicht zu und dieser nahm dann den Verband ab. Danach tauchte er sanft mit seinem Geist in die Augen ein. Das linke Auge sah gut aus. Dort setzte er seine Behandlung fort und war froh dass wenigstens hier der Fortschritt nicht aufgehalten worden war. Beim rechten Auge machte er sich vorsichtig daran, die Schäden an der Netzhaut zu reparieren, was leider nicht so einfach war. Hier war wirklich ein derber Rückschlag zu verzeichnen, doch auch das würden sie schon irgendwie hinbekommen. Der Lord war sich sicher, bei dem Kampfgeist, den InuYasha in den letzten Wochen an den Tag gelegt hatte. Er hoffte nur, dass der bedauerliche Unfall nichts daran geändert hatte. „Das sieht doch schon recht gut aus, Prinz.", meinte er, als er wieder mit seinem Geist in seine Körper zurückgekehrt war. InuYasha blinzelte ein paar Mal und stellte dann erfreut fest, das er zumindest links wieder etwas mehr erkennen konnte. Es waren zwar noch immer nur Schemen, aber sie waren etwas deutlicher, als vor ein paar Tagen. Aber dass er sein rechtes Auge noch nicht öffnen konnte gefiel ihm so gar nicht. „Was ist mit meinem rechten Auge genau los, Lord Shigeru. Und ich möchte jetzt keine Ausflüchte hören.", sagte er daraufhin. „Nun ja. Das Gewebe ums Auge ist noch immer verbrannt und ihr habt einen Schaden an der Netzhaut davon getragen. Aber bitte fragt mich nicht wie es dazu kam, denn wir wissen keine Einzelheiten. Doch solange wie ich Eure Netzhaut nicht vollständig heilen konnte, könnt Ihr auch das Auge nicht öffnen, tut mir leid.", sagte Lord Shigeru aufrichtig. „So ist das also. Na dann will ich mal nichts überstürzen. Danke für die Informationen.", erwiderte InuYasha. Er hatte sehr wohl bemerkt dass dies nicht die volle Wahrheit war, doch er wollte sich jetzt nicht aufregen. Der Lord verband nur das Rechte Auge erneut. Doch da hatte Kagome plötzlich eine Idee. „Lord Shigeru, wäre es nicht besser, wenn InuYasha eine Augenklappe tragen würde? So kann er doch auch nicht richtig hören.", warf Kagome ein, als sie sah, dass der Lord InuYashas rechtes Ohr mit unter dem Verband verschwinden ließ. „Das wäre möglich ja. Habt ihr denn eine zur Hand, Kagome-sama?", erwiderte der Lord. Und wenn er ehrlich war, hatte er selbst an diese Möglichkeit nicht gedacht. „Ja, ich habe eine dabei. Das heißt eigentlich zwei. Ich dachte mir sie könnten für InuYasha nützlich sein. Zum Beispiel wenn es ihm zu hell im Raum ist, oder eben der Fortschritt sehr unterschiedlich verläuft." Mit diesen Worten war Kagome schon aus dem Bett und zum Schrank gegangen. Dort holte sie dann eine der Augenklappen aus dem Rucksack und reichte sie Lord Shigeru. Dieser nahm sie dankend entgegen und betrachtete sich diese Art der Augenklappe genauer. Sie war sehr weich und anschmiegsam, das bedeutete dass er keinen Verband zwischen Auge und Klappe legen musste. Nach der eingehenden Betrachtung streifte er sie InuYasha über das rechte Auge und man konnte an dessen erleichterten Lächeln erkennen, das ihm das besser gefiel. Damit war der Lord dann auch zufrieden und er hob sich. „Ihr solltet Euch noch bis zum Frühstück ausruhen. Ich werde Euch dann abholen.", sagte Lord Shigeru, als er sich zum gehen wendete. „Ist in Ordnung.", sagte InuYasha ziemlich tonlos, da er nach wie vor nicht von dieser Tatsache erfreut war. „Ich werde dann auch erst Mal wieder gehen.", sagte Sesshoumaru. „Wir sehen uns dann nachher beim Frühstück." „Ist in Ordnung, Sess. Bis dann.", kam es wie aus einem Mund von InuYasha und Kagome. Sesshoumaru konnte nur lächeln. Er war froh dass sein Bruder nun zumindest ansatzweise glücklich war. Das wahre Glück wäre für ihn, wenn er wieder ganz normal am Leben teilhaben könnte, ohne das er jemanden brauchte, der ihm sagte wo er was finden konnte. Nachdem die Besucher gegangen waren, legte sich Kagome wieder zu InuYasha ins Bett. Dieser schloss Kagome erneut in seine Arme und schlief zusammen mit seiner Liebsten noch einmal ein. Das war nun mein Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Bis zum nächsten Kapitel Eure Sandra/Kagome0302 Kapitel 11: unerwarteter Besuch ------------------------------- Hallo ihr Lieben, Bevor ich mit der Geschichte beginne, möchte ich mich bei all meinen Lesern für die Treue und Unterstützung danken. Ich bedanke mich auch bei den verborgenen Lesern, die diese Geschichte in seiner/ ihrer Favoritenliste aufgenommen haben. Ich fühle mich sehr geehrt und ich kann nur hoffen auch weiterhin eure Erwartungen Gerecht werden. Und nun viel Spaß mit diesem Kapitel unerwarteter Besuch Die Natur erwachte gerade zum Leben, aber im Schloss der Gastgeber herrschte noch allgemeine Ruhe, bis in einem Teil. In diesem Teil saßen ein Hanyou und ein junges Mädchen in einem Badezuber. Lange konnten beide nicht mehr schlafen, denn bei beiden kreisten die verschiedensten Gedanken in ihren Köpfen herum. Diese beiden Personen waren InuYasha und Kagome, welche das Bad genossen. Die Idee dazu hatte Kagome, denn InuYasha sollte nicht durch seinen Geruch glänzen. Als es draußen heller wurde, stieg Kagome aus den Badezuber und half InuYasha beim aussteigen. Gegenseitig trockneten sich dann beide ab und Kagome suchte die passende Garderobe für ihren Hanyou heraus. Danach zog sich dann auch Kagome an. Wie es in der Familie Taishou üblich war, hatte Kagome einen schönen Kimono in der Farbe der Familie Taishou an, genauso wie InuYasha ein Gewand in den rötlichgoldenen Stoff anhatte und um dessen Taille schmiegte sich eine goldene Schärpe „Bist du dir wirklich sicher, dass du das machen möchtest?", fragte Kagome noch einmal nach, nachdem sie fertig angekleidet waren. „Es geht nicht darum dass ich es machen will, sondern darum dass ich es machen muss, Süße.", erwiderte InuYasha darauf nur. „Und solange du bei mir bist, gehe ich durch die finsterste Hölle." InuYasha nahm seine Kagome in seine Arme und küsste sanft seine Angebetete. Kagome erwiderte den Kuss zwar, trotzdem sammelten sich Tränen, die sie nicht zurückhalten konnte. Sie wollte InuYasha nicht ausstellen wie ein Stück Vieh in einem Käfig. InuYasha merkte, dass seine Angebetete weinte und unterbrach den Kuss. Ganz vorsichtig nahm er ihr Gesicht in seine Hände und wusch ihr die Tränen aus diesem. „Nicht weinen, Süße! So schlimm wird es bestimmt nicht.", versuchte InuYasha seine Liebste zu trösten. Kagome konnte einfach nichts sagen. Sie stürzte sich einfach nur in InuYashas Arme und genoss die Wärme von InuYasha. Lange Zeit konnten sie nicht so beisammen bleiben, denn die Zeit des Frühstücks kam immer näher und sie wurden dann auch schon sehr bald vom Lord des Südens abgeholt. „Guten Morgen Prinz InuYasha und Kagome-sama. Wie fühlt Ihr Euch, InuYasha?" Mit diesen Worten trat der Lord des Südens zu Ihnen. InuYasha schnaubte kurz auf. „Kommt drauf an wie Ihr das meint. Wenn Ihr meine Verletzungen meint, so habe ich momentan keine Schmerzen. Mit dem linken Auge kann ich etwas besser Schemen wahrnehmen als vor ein paar Tagen, nur die Blindheit auf dem rechten Auge irritiert mich einwenig. Aber ich schaffe das schon.", erwiderte InuYasha in einem sehr gefassten Tonfall. Das er da durch musste, war ihm klar, wenn er seine Familie nicht in eine noch größere Krise stürzen wollte. „Gut, wenn Ihr dann soweit seid, können wir los gehen.", meinte der Lord beruhigt. Er war froh dass der Hanyou wenigstens soweit in Ordnung war. Doch dass er nicht gesagt hatte wie es in seinem Inneren aussieht, machte dem Lord Sorgen. ‚Hoffentlich steht er das ohne Schaden durch.', dachte sich der Lord, während er InuYasha auf der rechten Seite unterhakte. Kagome hakte sich auf der linken Seite ein. Dann gingen sie Richtung Essenssaal. Der Weg dorthin kam InuYasha wie eine Ewigkeit vor. Es waren nicht nur die vielen Säulen und anderen Kleinigkeiten, die so in einem Schlossgang zufinden waren, welchen sie ausweichen mussten. Nein, das lange Liegen hatte auch erheblich seine Beinmuskulatur geschwächt. So kam es das ihm schon auf halbem Wege die Beine schmerzten, aber er sagte nichts. Denn er wollte sich nicht blamieren. Gerade als sie die Treppen nach unten erreicht hatten, konnte er die Stimme seines Bruders vernehmen. „Ich werde Yasha die Treppen runter helfen, Kagome.", sagte Sesshoumaru und fasste InuYasha, dann genau wie Lord Shigeru unter die Arme, damit sie so einen sicheren Gang auf den Treppenstufen hatten. „Danke, Sess.", kam es sichtlich geplättet von InuYasha. Sesshoumaru hatte sich das beinahe gedacht. Schon als er seinen Bruder gesehen hatte, war ihm aufgefallen, das die Schritte recht unsicher waren. „Meinst du, Yasha, das du das wirklich durchhältst?", wollte er dann doch wissen. InuYasha war der besorgte Unterton in der Stimme seines Bruders nicht entgangen. „Es muss einfach gehen.", erwiderte er so leise, das nur die beiden Youkai ihn verstanden, etwas lauter sagte er dann: „Klar klappt das, was denkst du denn von mir." Sesshoumaru sah ihn nur von der Seite an. Er und auch Shigeru hatten den Hanyou verstanden. Doch beide schwiegen. Sie konnten nur hoffen, dass der Hanyou sich nicht überanstrengte. Doch das war nicht auszuschließen. In einem Zimmer das genau neben dem Saal lag, ließen sie deshalb InuYasha erst mal kurz zur Ruhe kommen. ER sollte seine Kräfte für einen sicheren Auftritt sammeln. Als InuYasha dann signalisierte das es ihm besser ging, tauschte Kagome mit Shigeru den Platz. Die drei wollten gemeinsam in den Saal gehen, damit von Anfang an klargestellt war, wie sehr die Familie Taishou zusammen hielt. Im Saal war ein reges Treiben. Die Lords hatten zu ihrer Verwunderung festgestellt, dass sie nicht vom Hausherren selber, sondern von seiner Gemahlin und ihrem ältesten Sohn, Prinz Shun empfangen wurden. Auf die Frage nach dem Verbleib ihres Gatten hatte die Lady nur geantwortet, dass er noch in seinen Pflichten unterwegs sei und dann aber zu ihnen stoßen würde. Auch das Sesshoumaru und seine Begleitung zu spät waren, sorgte für einigen Unmut. Doch urplötzlich schweigen alle, als mit einem lauten Poltern die Doppeltüren zum Essenssaal geöffnet wurden und vier Personen herein traten. Einige schauten verwundert, andere sogar empört, was dieser ungebührliche Auftritt sollte. Aber als sie dann sahen wer da kam, wurde es urplötzlich ganz still im Saal. „Es ist also wahr!", konnte man vom Lord des Ostens hören. Es tat ihm schon Leid, dass sich der Prinz so zur Schau stellen musste. „Ich hoffe, die Herrschaften haben sich ohne uns sehr gut amüsiert.", setzte der Lord des Südens nun zu einer Rede an. Aber er kam nicht dazu, diese zu Ende zuführen, denn ein Gekreische hallte durch den Raum, dass es einem die Ohren wehtun könnte. „Wieso kann diese Blindschleiche einfach so herumlaufen?", brüllte eine Youkai. Eigentlich hätte sie zu frieden sein können, dass Sesshoumaru nicht mehr in der Gesellschaft Kagomes unterwegs war, aber Nera hatte sich so erschrocken, als sie InuYasha sah. „Wie war das eben?", kam es zornig von Sesshoumaru. „Was meint Ihr mit Blindschleiche?" Sesshoumaru war richtig verärgert und das konnte man sehr gut heraushören. „Er…er hätte doch…" Schweißperlen bildeten sich auf den Antlitz der jungen Tigeryoukai. „Sprechen Sie aus, was Sie denken, Prinzessin Nera.", forderte Lord Shigeru. „Ich möchte hören, was Sie zu sagen haben." Die Prinzessin dagegen wurde unter den bohrenden Blicken der Anwesenden immer kleiner. Sie hatte nicht wirklich bemerkt, dass sie sich verraten hatte. Was sollte sie jetzt machen? Sie entschied sich dazu zu schweigen. In InuYasha arbeitete es förmlich. Als er das Gekreische und auch die Stimme von Nera vernahm, so kam es ihm vor, als hätte er diese vor ein paar Tagen in seinem Zimmer gehört. Wurde er etwa von dieser Youkai angegriffen? Aber wieso das denn? Was hatte er denn großartiges verbrochen? „Sie war in meinem Zimmer.", kam es sehr leise von InuYasha. Er konnte zwar zu diesem Zeitpunkt nichts wirklich erkennen, aber diese Stimme war ihm sehr wohl wieder ins Gedächtnis gekommen. Der Lord hatte InuYashas Stimme wohl herausgehört, aber er wollte in diesem Moment kein Eklat. So entschloss sich der Lord, die Attentäterin etwas später zu stellen. Der Lord geleitete InuYasha und Kagome zu ihren Plätzen und eröffnete dann das Frühstück. Dadurch, dass InuYasha auf dem linken Auge relativ gut sehen konnte, klappte es mit dem Frühstück sehr gut. Dennoch war er sich die Blicke der Gäste sehr wohl bewusst. Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte losgebrüllt, aber er riss sich zusammen. Kagome nahm unter dem Tisch immer wieder die Hand ihres Hanyous um ihn zu symbolisieren, dass sie immer für ihn da war. Aber nicht nur Kagome machte InuYasha mit gewissen Gesten verständlich das er nicht alleine war. Zwar machte er dass nicht so deutlich wie Kagome, doch auch Sesshoumaru gab seinem Bruder zwischendurch immer wieder zu verstehen, dass er nicht alleine war. Die Anwesenheit seiner Familie beruhigte InuYasha etwas, doch die Sache mit der Stimme machte ihm zu schaffen. Vor allem da er die Stimme fast ständig hörte, da Nera nicht weit von ihnen entfernt saß. Mittlerweile klingelten schon seine Ohren, doch er musste sich zusammen reißen. Als das Frühstück dann langsam dem Ende zuging, ließen auch die meisten Blicke nach. Allerdings ging dafür nun das Gemurmel los und das begann den Hanyou noch mehr zunerven, als die Blicke. Aber er verbarg seinen seelischen Schmerz in seinem Inneren. Er wollte niemanden, wirklich niemanden zeigen, wie sehr er hier gerade litt. Deswegen antwortete er auch mit einem höflichen Lächeln, als Lord Eiliko ihn dann ansprach: „InuYasha-sama, ich hoffe das ihr nicht allzu große Schmerzen habt." „Zurzeit halten sie sich in Grenzen. Aber ich wünsche diese Qualen niemanden, Lord Eiliko. Wie geht es denn Ena? Ich kann sie hier nicht sehen?", erwiderte InuYasha höflich. „Ja, das wünsche ich auch niemanden. Ena ist leider anderweitig beschäftigt. Aber sie lässt Euch grüßen. Wie geht es denn Eurer werten Frau Mutter?" Lord Eiliko hatte sehr wohl bemerkt das der Hanyou sich nicht wohl in seiner Haut fühlte und versuchte ein längeres Gespräch aufzubauen, damit der Hanyou etwas entspannter wurde. „Danke, der Nachfrage. Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend. Mal eben das Schloss in Schutt und Asche und dann den Sohn erblinden zusehen… das würde jeden umhauen, oder nicht?", kam es etwas sarkastisch. Der Lord wusste darauf nichts zuantworten. Aber bevor irgendein Familienmitglied etwas sagen konnte, war InuYasha schon in ein anders Gespräch vertieft. So wurde es dann doch eher ein entspanntes Frühstück, zumindest bis urplötzlich Kagome aufschrie. Ohne Vorwarnung begann sich alles in InuYashas Kopf zu drehen. Er wusste hinterher noch nicht einmal mehr zusagen, was genau diesen Zusammenbruch ausgelöst hatte. Auch das er Kagomes Hand so fest drückte, das er seine Krallen in ihre Hand bohrte, bekam er nicht wirklich mit. Alles war auf einmal wie in Watte gepackt. Er nahm einfach nichts mehr wahr. Das einzige war diese Stimme von Nera, die immer zu in seinem Kopf wiederhallte. InuYasha konnte nicht anders und stand abrupt auf. Ihm war es in diesem Moment herzlich egal, was die Etikette dazu sagte, er musste einfach nur hier weg und das tat er dann auch. Noch bevor irgendwer richtig realisiert hatte, was gerade passiert war, hatte es der Hanyou geschafft den Saal zu verlassen. Dadurch das er links Schemen und hell und dunkel wahrnehmen konnte, fand er dann auch den Weg an die frische Luft. Ihm war es egal, dass es verdammt kalt draußen war. InuYasha brauchte einfach frische Luft und hoffte das sich die Gedanken klären würden, doch er hatte weit gefehlt. Noch bevor er überhaupt eine Bank erreicht hatte, landete er mit der Nase zuerst im letzten verbliebenen Schnee. Was dann passierte, bemerke er nicht einmal, da er sich der erlösenden Ohnmacht hingegeben hatte. „Bitte entschuldigt mich!", sagte Kagome zu Lord Shigeru. Sie machte sich unendlich große Sorgen um InuYasha. Er sah so dermaßen blass aus, als er aufgestanden war. Die Schmerzen in ihrer Hand ignorierte sie einfach. Sie erhob sich, als sie das Nicken des Lords sah und verließ dann ebenfalls den Speisesaal. Sie ahnte, dass InuYasha eventuell nach draußen gegangen war um frische Luft zu schnuppern. „INU!", brüllte Kagome, als sie InuYasha im Schnee gesehen hatte. Mit schnellen Schritten überwand sie die wenigen Meter zu ihrem geliebten Hanyou. Sie setzte sich in den Schnee und bettete ihren Verlobten in ihren Schoss. „Wach auf, Inu!" Heiße Tränen fanden erneut ihren Weg nach draußen. Sie wusste, dass etwas passieren würde. Warum in drei Teufelsnamen musste sich InuYasha dieser Prozedur aussetzen? Kagome kam aber nicht weiter dazu sich ihren Gedanken hinzugeben, denn wieder waren eine Schar Youkais um sie herum versammelt. „Was glotzt ihr denn alle so?", kam es zornig. Ihr war es in diesem Moment scheiß egal, dass alles hohe Herrschaften um ihr herum standen. Als der markerschütternde Schrei von Kagome zu hören war, sahen alle zur Tür. Keine zwei Sekunden standen alle auf um zu sehen was denn passiert war. Sesshoumaru und auch Lord Shigeru konnten gar nicht so schnell reagieren, wie der Saal leer war. Auch sie standen nur kurzen Moment später auf um zu der Stelle zu laufen, aus der der Markerschütterte Schrei kam. „Machen Sie bitte Platz!", kam es von Lord Shigeru, denn er ahnte dass etwas nicht mit seinem Patienten stimmen konnte. Als er dann sah, wie InuYasha ohnmächtig auf Kagomes Schoß lag, zögerte er keinen Augenblick. Er hob InuYasha an und machte sich dann wieder auf den Weg zu dessen Krankeznzimmer. „Bitte begleitet mich, Kagome-sama!" Der Lord ahnte, dass Kagome aus ihren Schmerz heraus etwas gesagt haben musste, dass die Herrschaften nicht gerade begeisterten. Kagome ließ es sich nicht zwei Mal sagen und erhob sich. Ohne ein weiteres Wort ging sie hinter Lord Shigeru hinter her. „Bring die Gäste bitte in den Speisesaal zurück, Shun.", richtete der Lord das Wort an seinen ältesten Sohn, als dieser an ihm vorbei kam. „Natürlich, Vater!", sagte der Thronfolger des Südens. „Bitte begleiten Sie mich und meine Familie.", richtete Shun dann das Wort an seine Gäste. Sesshoumaru dagegen dachte nicht im Traum daran wieder in den Speisesaal zurück zukehren. Er machte sich einfach zu große Sorgen um seinen Bruder. Der Lord jedoch schaffte es dann doch Sesshoumaru zu überzeugen in den Speisesaal zurückzukehren. Nach ein paar Minuten waren dann Kagome und Lord Shigeru, welcher den Prinzen des Westens trug wieder in dessen Krankenzimmer. Kagome setzte sich sofort wieder an InuYashas Seite. Sie würde bei ihm bleiben, bis er wieder aufwachen würde. „Hat das Folgen auf seine Genesung, Lord Shigeru?", wollte Kagome sofort wissen. Dass sie sich mehr als nur Sorgen machte, war sehr deutlich zu sehen. „Es könnte uns ein paar Tage zurückwerfen, denn so lange der Prinz ohnmächtig ist, kann ich auch nicht mit der Behandlung weiter machen. Das könnte Lebensgefährlich werden.", erklärte Lord Shigeru. Ein Seufzen war nur von Kagome zu hören. Sie hatte sich so gefreut, als sie hier ankam. Sie hoffte eine schöne Zeit mit InuYasha verbringen zu können, neben ihren Pflichten, aber wieder mussten sie eine Hürde überspringen. Das war doch alles so unfair. Durften die Zwei denn nicht einfach nur glücklich sein? Kagome fand auf diese Frage einfach keine Antwort. Lord Shigeru sah natürlich, dass Kagome verzweifelt war und er konnte sie auch verstehen, aber schlecht zu denken war jetzt das letzte. „Kopf hoch, Kagome-sama!", versuchte der Lord Kagome zu trösten. „Das wird schon wieder!" „Ich hoffe es!", kam es bedrückt von Kagome. Der Lord legte beruhigend eine Hand auf die Schulter von Kagome und lächelte sie dann an. „Ich schau später noch einmal nach Ihrem Verlobten.", versicherte Lord Shigeru, der zukünftigen Prinzessin. Er lächelte sie noch einmal an und ging dann aus dem Zimmer, denn schließlich hatte er ja noch immer Gäste. Kagome dagegen blieb bei ihrem InuYasha sitzen und hoffte einfach nur, dass er bald wieder aufwachen würde. Nun reichte es dem Lord entgültig. Die Beweise waren erdrückend genug, gegen den Attentäter. Die Maße stimmten mit der verdächtigen Person überein, die Tatsachen das InuYasha die Stimme erkannt hatte und ihr Verhalten, als sie den Hanyou sah, hatten sie überführt. Doch er musste es geschickt angehen. Die Frage war nur wie. Doch zuerst wurde der Lord von Sesshoumaru in Empfang genommen. „Und wie geht es ihm?", wollte der westliche Thronfolger wissen. „Tja, das lässt sich zurzeit schlecht sagen, Sesshoumaru. Euer Bruder ist noch immer Bewusstlos und es hängt alleine von ihm ab, wann er wieder aufwacht. Ich kann leider keine genaue Diagnose abgeben, da ich nicht weiß was das ausgelöst hat. Aber ich glaube nicht, dass es am Frühstück alleine gelegen hat. Irgendetwas muss seine Sinne beeinflusst haben, ja sie gerade zu gestört haben. Aber das kann uns nur Euer Bruder sagen.", erklärte sich der Lord und fügte dann hinzu: „Wir sollten lieber die Attentäterin festsetzen. Ich habe genau gehört wie Euer Bruder vorhin sagte, das sie in seinem Zimmer gewesen sei." „Das war das was uns zur Lösung noch gefehlt hat.", meinte Sesshoumaru kühl und trat zusammen mit Lord Shigeru in den Saal ein. „Vater, wie geht es InuYasha-sama?", wollte dann auch gleich der jüngste Sohn wissen. „Es geht ihm den Umständen entsprechend.", war alles was der Lord sagte, ehe er sich an seine Gäste wandte: „Ich bitte diesen bedauerlichen Zwischenfall zu entschuldigen." Der Lord wurde durch Zwischenrufe unterbrochen. Er konnte Wortfetzen wie: „Halber Dämon, halbe Kräfte.", aufschnappen und nun reichte es dem Lord entgültig. „Ja, InuYasha-sama ist ein Hanyou. Doch das heißt noch lange nicht, dass es an seiner Herkunft liegt was passiert ist. Es waren zwei bedauerliche Unfälle, vielmehr das Letzte war ein Attentat und es wurde hier in meinem Schloss verübt." Trotz der ruhigen Stimme konnte man dem Lord anmerken, dass er mehr als nur erbost war. „Ich weiß wer der Täter ist und deshalb werde ich ihn nun auch festnehmen lassen. Wachen, nehmt Prinzessin Nera mit.", befahl der Lord ohne mit der Wimper zu zucken. „Aber was? Nein ich habe damit nichts zu tun.", schrie sie. Nera wollte gerade ein Feuer in ihrer Hand entstehen lassen, als sie eine andere Stimme vernahm. „Überlege dir gut, was du jetzt machst. Du bist eindeutig überführt und mein Bruder hat dich an der Stimme wieder erkannt. Wir haben deinen Fingernagel in InuYashas Auge gefunden.", kam es kalt von Sesshoumaru. „Und was hast du zu deiner Verteidigung zusagen?" „Verdammter Hanyou.", kam es nur gehässig über ihre Lippen. „Hätte ich ihn doch nur ganz verbrannt." Damit hatte sie ihre Tat gestanden und es war Hochverrat. Keiner der hier Anwesenden würde je einen Hilflosen, egal ob Mensch, Hanyou oder Youkai, egal ob Freund oder Feind angreifen, das gebot einfach die Ehre. Die Eltern Prinzessin Nera's dachten sie würden vom Glauben abfallen. Nie hätten sie gedacht, dass eines ihrer Kinder so weit gehen würde. Selbst Neji, der Bruder von Nera hätte so einen fiesen Anschlag nie für möglich gehalten. Eins war klar! Das Fest würde wohl ohne sie stattfinden und ob es stattfinden würde, stand auch noch in den Sternen. „Entschuldigt die Frage Shigeru-sama?", begann nun Lord Norik. „Was wird nun mit meiner Tochter passieren?", wollte es der nördliche Lord ganz genau wissen. „Sie bleibt erst einmal in Sicherheitsverwahrung, damit sie niemanden mehr Schaden zufügen kann.", erklärte Lord Shigeru sachlich. Er selbst hatte noch keine Ahnung, wie er die Attentäterin bestrafen sollte. „Ihr könnt meine Schwester doch da unten nicht schmoren lassen!", donnerte dann auch Neji dazwischen. Ihm passte das alles nicht. Es kam ihn schon fast wie ein Komplott vor. Von Lady Noriko war nichts weiter zu hören als ein Schniefen. Sie hatte in dieser Familie eh nicht viel zu sagen, da sie ja nur eine Frau war, die nur für ihren Mann da zu sein hatte. „Doch, das kann ich!", kam es sehr erbost von Lord Shigeru. Was glaubte die Familie denn? Das der Lord die Attentäterin einfach so davon kommen ließ? Das ging ja nun wirklich gegen jede Ehre. Unterdessen befand sich Lady Suna bei Sesshoumaru. Sie hatte gesehen, dass nicht nur InuYasha vollkommen fertig aussah, sondern dass es anscheint auch die zukünftigen Prinzessin des Westens ein wenig Luftveränderung brauchte. „Entschuldigt, Sesshoumaru-sama!", sprach die Lady Sesshoumaru an, als diese bei dem Thronfolger ankam. „Was kann ich für Sie tun, Lady Suna!", entgegnete Sesshoumaru in seiner gewohnt kühlen Art. „Mir ist aufgefallen, das Kagome-sama ziemlich abgespannt aussieht", setze sie nun an zu erklären. „Gestattet Ihr, dass ich mit Kagome-sama einen kleinen Spaziergang durch unseren Garten mache? Die frische Luft würde Kagome-sama bestimmt gut tun.", erklärte Lady Suna nun gänzlich dem westlichen Thronfolger. „Ja!", kam es leicht wehmütig von Sesshoumaru. „Kagome hat ihre ganze Freizeit wirklich nur in InuYashas Zimmer verbracht. Vielleicht ist es wirklich gut, wenn sie etwas fische Luft schnappen würde.", sagte Sesshoumaru nun gänzlich. „Ich bin einverstanden!" „Wunderbar!", kam es nur von der Lady. Sie klatschte die Hände einmal leicht zusammen um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Der Vormittag war zur allgemeinen Entspannung anberaumt, denn der Rest des Tages würde noch hart und stressig genug werden. Sesshoumaru hatte sich dazu entschlossen bei seinem Bruder zu bleiben, damit Kagome wenigstens für ein paar Stunden aus dem Zimmer kam. Aber was war das wieder einmal für ein Kampf gewesen, dieses sture Mädchen davon zu überzeugen. „Ich gehe hier nicht weg!", hatte sie gesagt, nachdem Sesshoumaru ihr den Vorschlag unterbreitet hatte mal für einen kurzen Augenblick an die frische Luft zu gehen. „Du bist doch selber so erschöpft, Kagome!", redete Sesshoumaru auf Kagome ein. Man konnte sehr genau sehen, wie erschöpft Kagome war. „Nichts, was man nicht mit ein bisschen Schlaf wieder wett machen kann." Sturköpfig wie Kagome nun einmal war, wehrte sie sich gegen den Vorschlag Sesshoumarus. Eine gute halbe Stunde hatte es gedauert Kagome zu überzeugen, aber schließlich konnte der Thronfolger seine zukünftige Schwägerin doch noch überzeugen wenigstens für ein zwei Stunden sich einzig und allein auf sich zu konzentrieren. Nun saß Sesshoumaru bei seinem Bruder im Zimmer. Schweren Herzens hatte sich der Thronfolger doch entschieden seinen Eltern, denn er sah Izayoi mittlerweile als zweite Mutter an, über den Vorfall Bericht zu erstatten. Er hatte eingesehen, dass er keine andere Wahl hatte. Es kamen nun Bilder empor, wie aufgelöst Izayoi sein würde und das machte es umso schwerer. Doch gerade da es ein Attentat auf InuYasha war und somit auch auf die Familie musste er seinem Vater Bericht erstatten, denn immerhin hatte Nera damit ohne ersichtlichen Grund den Frieden gebrochen. Sesshoumaru konnte sich nur zu gut vorstellen wie sein Vater darauf reagieren würde. „Das könnte noch interessant werden in den nächsten Tagen.", murmelte er leise vor sich hin. Aber die Worte verklungen ungehört. Sicher war nur eins und das wusste der Thronfolger. Die Entscheidung was mit Nera passieren sollte, würde sein Vater nie im Leben dem südlichen Lord alleine überlassen. Der Brief würde wahrscheinlich in ein paar Stunden bei ihm angekommen sein, da es hier im Schloss eine Youkai gab, die den Wind beherrschte. Eigentlich gab es in jedem Schloss so einen Youkai, damit die Nachrichten recht schnell von einem Ort zum anderen kamen. Traurig sah er auf seinen Bruder nieder. Was hatte er nicht schon alles in seinem Leben erleiden müssen, doch immer war es irgendwie gut ausgegangen. Selten war der Scheideweg so eng wie jetzt. Er merkte das InuYasha versuchte aus dieser Ohnmacht zukommen, doch irgendwie schien ein Teil von ihm anderer Meinung zusein. Ob das Lord Shigeru auch gespürt hatte? Aber Sesshoumaru war sich sicher, das nur er dies spüren konnte. Allein, das Tessaiga, welches sein Bruder heute zum ersten Mal wieder getragen hatte leicht pulsierte, hatte ihm gezeigt, das da mehr im argen lag, als sie alle dachten. Während Sesshoumaru bei seinem Bruder Wache schob, ging Kagome mit Lady Suna nach draußen in den Garten. Dieser befand sich zwar noch im Winterschlaf, doch schon jetzt konnte man erkennen, dass es bald anders sein würde. An einigen Stellen wo die Sonne schon auf die Erde traf, begannen die ersten Frühlingsboten zu sprießen. „Herrlich!", sagte Kagome, als sie die wärmende Sonne auf ihrem Gesicht spürte und die ersten Frühlingsboten erblickte. Für einen Moment war wirklich nichts mehr von ihrer Sorge um den Hanyou zu spüren. „Ja, wenn hier die ersten Sonnenstrahlen zu Boden fallen bin ich gerne im Garten. Zwar ist er wenn hier alles blüht am schönsten, doch ich liebe das erwachen der Natur.", sagte Lady Suna. Sie hatte bemerkt, das es der jungen Miko gut tat an der frischen Luft zu sein. „Sagt, Kagome-sama, kann es sein das wir uns schon einmal begegnet sind?", fragte die Lady nach einer kleinen Weile in der sie mit ihrem Gast weiter durch den Garten schlenderte. Der Lady kam es so vor als wäre sie Kagome schon einmal begegnet. Kagome überlegte einen Moment. Auch ihr kam es so vor, als hätten sie sich schon einmal gesehen. Doch sie wusste nicht wo das gewesen sein könnte. „Tut mir leid, Lady Suna, aber ich kann mich nicht entsinnen, vorher schon einmal einem weiblichen Drachenyoukai begegnet zu sein. Da müsst ihr Euch täuschen." „Nein, das glaube ich nicht. Ich habe auf dem letzten Fest schon überlegt und ich bin der festen Meinung, dass wir uns schon einmal unterhalten haben und zwar davor.", behaarte die Lady. Nun fiel Kagome etwas ein, aber sollte sie das hier zu geben? Wäre das nicht für ihren Hanyou demütigend? Doch sie entschied sich dann dazu, es nicht preiszugeben. Sie war damals als Prinzessin Kahi aufgetreten und so sollte es auch bleiben. Deswegen meinte sie nur: „Kann es sein, das sie mich mit Prinzessin Kahi verwechseln? Das ist mir nämlich schon öfters passiert." Die Drachenyoukai überlegte kurz. „Ja, das könne sein. Sie ähnelt Euch sehr in der Figur und dem Verhalten. Darum vielleicht. Doch sagt, wie lange kennt ihr denn schon InuYasha?", gab die Lady klein bei. „Eine ganze Weile. Wenn ich mich nicht irre müssten das jetzt fünf Jahre sein.", meinte Kagome und obwohl sie gerade über InuYasha redeten, dachte sie nur an schöne Dinge und nicht dran das er gerade da oben in einem Zimmer lag und mit sich selbst zu kämpfen hatte. „Wirklich, so lange schon?", sagte die Lady erstaunt. „Aber warum haben wir Euch erst jetzt kennen gelernt? Immerhin ist er seit über zwei Jahren in unseren Kreisen unterwegs." „Das liegt daran, dass ich für eine längere Zeit in meine Heimat zurück musste und wir uns in der Zeit nicht sehen konnten und durften. Man hat uns eine Prüfung auferlegt und um ehrlich zu sein, wussten wir auch nicht ob wir uns jemals wieder sehen.", erklärte Kagome. Es war zwar nur zur Hälfte die Wahrheit, aber sie sah nicht ein, warum sie hier die Sache mit dem Shikon und Naraku breittreten sollte. „Das ist wahrlich keine schöne Sache. Und es erklärt warum er immer so abweisend zu den Prinzessinnen war. Obwohl es manchmal schon richtig Beleidigend war, was er gemacht hat.", erwiderte Lady Suna. „Das kann ich nicht glauben. Er ist eigentlich ein herzensguter Hanyou.", sagte Kagome. Sie fuhr sich mit ihrer rechten Hand durchs Gesicht und wischte sich ein paar Strähnen zurück. Dabei fiel der Blick von Lady Suna auf Kagomes Hand. „Darf ich mir bitte Eure Hand ansehen, Kagome-sama?", bat die Lady. Sie hatte vorher schon immer den Geruch von frischem Blut in der Nase. „Ja, gerne." Kagome hielt ihr die Hand hin und bekam selbst einen Riesen Schreck. „War das etwa Inu?", fragte sie eher sich selbst, als das sie Lady Suna meinte. „So wie es aussieht ja, das muss kurz bevor er rausgegangen ist passiert sein.", vermutete Lady Suna und legte Kagomes Hand in ihre, dann legte sie die andere darüber und murmelte einen kleinen Spruch. Als sie ihre Hände wieder löste war von den Krallenspuren nichts mehr zu sehen. „Ihr solltet ihm das nicht nachtragen. Er hat eh schon soviel, das seine Seele zerrüttet hat in der letzten Zeit.", sagte Lady Suna dann noch und plötzlich hatte sie eine Idee. „Wie wäre es wenn Ihr noch ein paar Wochen hier bleibt und Euch auch einwenig ausruht. Vielleicht kann ich Euch auch noch das eine oder andere in Sachen Magie zeigen. Denn ich beherrsche nicht nur Drachenmagie sondern auch einen kleinen Teil sehr alter Mikomagie, die heute schon fast vergessen scheint." Kagome dachte sich verhört zu haben, das Angebot klang verlockend, allerdings hatte sie zu Hause noch ihre Pflichten und würde deshalb nicht so einfach bleiben können. „Ich weiß nicht Lady Suna, ob das so einfach geht. Denn immerhin habe ich noch eine Menge Pflichten im Schloss und kann deswegen nicht einfach mal so eben ein paar Wochen wegbleiben.", begann Kagome. „Aber ich werde mir Euer Angebot durch den Kopf gehen lassen.", fügte Kagome noch hinzu. Eine Weile gingen sie noch schweigend nebeneinander her und Kagome genoss es hier draußen zusein und nicht im Zimmer, wo die Luft zum schneiden schlecht war. Sie würde den Lord nachher fragen wie es mit Lüften aussah. Ob sie ruhig für einige Zeit am Tag die Balkontüre öffnen dürfte. Alles um ihn herum war dunkel. Gut, das war für ihn in der letzten Zeit nichts Neues mehr, doch es fühlte sich anders an. Das kam nicht nur von seiner Blindheit, nein, das war etwas ganz anderes hier. Vorsichtig ging er Schritt für Schritt weiter, bis er plötzlich etwas Feuchtes unter seinen Füßen spürte. Er schnupperte und konnte erkennen dass es Wasser war. Ohne zu zögern tauchte er seine Hände in das kühle Nass, es tat so unendlich gut. Und plötzlich umfing ihn ein grelles Licht. Als das Licht erloschen war, konnte er einen See um sich herum erkennen. Er stand mittendrin und am anderen Ufer waren seine Familie, seine Freunde und seine Liebste. Am liebsten wäre er zu ihnen gelaufen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. „Was zum Teufel?", er wusste nicht was das hier sollte. Warum kam er nicht hier weg? „Du musst dich entscheiden, was du willst, InuYasha.", hörte er plötzlich eine seltsam vertraute Stimme. „Wer bist du und was soll das?", wollte der Hanyou wissen. „Ich bin du. Und ich will dir helfen. Du musst dich endlich entscheiden. Im Moment bist du nur ein Schatten deiner selbst ohne Kampfgeist. Wenn du dir den nicht zurückholst, wird das so für dich enden." Kaum hatte die Körperlose Stimme ausgesprochen verwandelte sich alles um InuYasha. Plötzlich war aus dem See eine leergefegte Ebene geworden. Doch der Hanyou erkannte sie sofort. Er stand auf dem Kampfplatz vom Schloss. Doch warum? Plötzlich hörte er wie jemand weinte und gerade als er sich zu der Person umdrehen wollte, änderte sich das Bild wieder und er konnte alle die ihm etwas bedeuteten vor sich sehen. Doch sie wirkten so unendlich traurig. Und dann sah er warum. Sie alle standen an einem Grab und verabschiedeten sich und zwar nicht von irgendjemand sondern von ihm selbst. InuYasha schauderte es. Sie alle hatten viel älter gewirkt und nicht nur, dass seine Familie gebrochen wirkte und schien auch nicht mehr zusammen zu halten. Warum? War er etwa derjenige, der diese Familie zusammen hielt? Würde sie wirklich auseinanderfallen, nur weil er starb? „Aber das kann nicht sein? Ich lebe doch noch.", keuchte InuYasha entsetzt auf. Das was er gerade gesehen hatte, setzte ihm wirklich zu. Plötzlich spürte er eine Berührung an seiner Schulter. ER sah zur Seite und sah in sein eigenes Gesicht. Über dem rechten Auge prangte eine Narbe und dieses Ich schien älter zu sein, denn die Haare wirkten länger und auch die Gesichtszüge waren viel ausgeprägter, als bei ihm. „ES ist eine von vielen Möglichkeiten. Doch so wie du dich gerade verhältst ist sie im Moment die wahrscheinlichste.", sagte der ältere der beiden. „Sag mir InuYasha, was ist es das du am meisten willst?" Da brauchte der Hanyou nicht lange überlegen. „Ich möchte mit Kagome für immer zusammen sein und einmal Kinder haben.", erwiderte InuYasha. „Ah, ja. Nur bist du davon im Moment sehr weit entfernt, nicht?", wollte der Ältere wissen. „Wie wahr.", erwiderte InuYasha. „Doch ich bin am Ende. Ich habe einfach keine Kraft mehr um noch zu kämpfen. All diese Hoffnung wurde mit einem Schlag zerstört. Ich bin ein Krüppel und habe als solcher kein Recht zu leben. Ich bin doch für alle nur ein Klotz am Bein." „Du Idiot!", sagte der Ältere und schlug zu. InuYasha flog in einem weiten Bogen in den See. „Wenn du dich nur selbst bemitleidest dann kannst du auch gleich aufhören zu existieren. Himmel InuYasha, es gibt da jemanden der dich braucht und dich immer so liebt wie du bist. Egal ob blind oder nicht. Wenn du dich jetzt aufgibst, was meinst du wird aus Kagome?" Wieder setzte es ein paar Schläge. Musste man denn dem Hanyou alles einbläuen. InuYasha sah ein, das er wirklich egoistisch gehandelt hatte. Ja, er wollte am liebsten aufgeben. Doch er kannte Kagome und wusste was dann mit ihr passieren würde. Nachdenklich blieb er in dem See hocken, da das Wasser nicht sehr tief war. Nach einiger Zeit meinte er dann zu seinem älteren Ich: „Ich würde gerne leben, doch mir fehlt einfach die Kraft zum kämpfen. Die letzte Zeit hat sehr an meinen Reserven gezehrt." „Und das nur, weil du dich wie ein Trottel benimmst. Schau dir doch mal deinen Bruder an. Er ist nicht der Verräter für den du ihn hältst und das weißt du auch tief in deinem Inneren. Aber du wendest deine Kraft auf und verschließt dich vor ihm. Du solltest vielleicht mal darauf achten wie sehr er darunter leidet, dass du leiden musst. Er kann dir diese Bürde nicht abnehmen, obwohl er es so gerne möchte.", erwiderte der Ältere. „Das ist ja schön und gut, aber wo soll mir das jetzt Kraft geben?" Noch immer verstand der Hanyou nicht, das er sich selbst im Weg stand mit seiner momentanen Einstellung. „Gut, dann nehmen wir ein anderes Beispiel. Liebst du Kagome wirklich? Bist du dir sicher das sie die Richtige ist?", wollte nun der Ältere wissen. „Ja natürlich liebe ich sie und ja sie ist die Richtige.", erwiderte InuYasha. „Und gibt dir ihre Liebe nicht genug Kraft zum kämpfen?", wollte der Ältere dann wissen. „Ja, eigentlich schon.", meinte InuYasha nachdenklich. „Dann halte dich doch endlich an dieser Liebe fest und stehe verdammt noch mal zu euch.", erwiderte der Ältere und verblasste langsam. „Ich hoffe du findest nun alleine deinen Weg. Wir sehen uns hoffentlich irgendwann." „Was?" Doch bevor InuYasha richtig realisieren konnte was da eben passiert war, öffnete er keuchend und schweißgebadet sein Auge. Doch er konnte nichts richtig wahrnehmen, da er noch viel zu verwirrt war. Das einzige was er spürte war eine warme Hand die sich sanft auf seine Stirn legte. „Ruhig, Yasha. Es wird alles gut.", sagte eine freundliche Stimme. „Kagome kommt gleich wieder, Yasha. Sie ist kurz frische Luft schnappen." „Sess?", kam es sehr schwach von InuYasha. Er wusste im Moment nicht wo er sich befand. Er musste erst einmal begreifen was eben passiert war. Sesshoumaru kam aber nicht dazu zum Antworten, denn InuYasha schlief augenblicklich wieder ein. Es war kein bewusstloser, sondern ein heilender Schlaf. Ein Seufzen war vom Thronfolger zu hören. Auch ihn ging der Zustand seines Bruders ziemlich an die Nieren. ‚Mach uns nicht unglücklich, Yasha', ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Einen Augenblick später öffnete sich die Tür zu InuYashas Zimmer. Sesshoumaru sah auf und konnte seine zukünftige Schwägerin sehen. „Schön, dass du wieder da bist, Kagome! Das wird InuYasha sicher Kraft geben.", erwiderte der Erbe des Westens. „War er wach?", kam es gleich von Kagome. Sie machte sich schon leichte Vorwürfe, da sie länger weg blieb, als sie eigentlich wollte. „Einmal ganz kurz, aber er schläft wieder!" Sesshoumaru sah noch einmal zu seinem Bruder. Er hoffte so, dass dieser bald wieder erwachen würde. Kagome sagte dazu nichts, sondern steuerte das Bett ihres geliebten Hanyous an. Die frische Luft hatte ihr sichtlich gut getan und hatte auch ihr wieder neue Kraft gegeben. Sesshoumaru dagegen verließ das Zimmer. Sein erster Weg war der zu der Youkai, welche durch Windmagie den Brief in den Westen schicken konnte. Dann wollte er sich zu seinem Gemach begeben um sich für das bevorstehende Fest vorzubereiten. Auf halben Weg traf er dann aber auf Lady Suna. „Sesshoumaru-sama!", kam es leise von der Lady. Sie hätte nicht damit gerechnet, den Prinzen des Westens noch vor dem Fest anzutreffen. „Lady Suna!" Auch Sesshoumaru war überrascht die Lady des Gastgebers hier anzutreffen. Wie es sich gehörte, nahm er die Hand der Lady und deutete einen Handkuss an. „Wie steht es um Ihren Bruder, Sesshoumaru-sama?" Man konnte sehr gut heraushören, dass diese Frage nicht aus Neugier gestellt wurde, sondern dass die Lady sich aufrichtig für die Gesundheit von InuYasha interessierte. „Tja…", seufzte Sesshoumaru bevor er fort fuhr. „Er war vorhin kurz wach, aber er schlief einen Augenblick später wieder ein." Die Lady griff Sesshoumaru beruhigend an den Arm. Ihr Lächeln war aufrichtig und tröstend. „Lassen Sie den Kopf nicht hängen, Sesshoumaru. Mein Mann wird alles tun um Ihren Bruder zu helfen." „Ich danke Ihnen, Suna-sama!", kam es mit einem Seufzer von Sesshoumaru. „Wofür denn?" Die Lady wusste augenblicklich nicht, wofür sich der Thronfolger bedankte. Sie verstand ihn einfach nicht. „Für Ihre tröstenden Worte und dafür, dass Sie meiner zukünftigen Schwägerin den Vormittag versüßt haben." Und zum ersten Mal konnte man ein Lächeln bei Sesshoumaru sehen. Darüber wunderte sich die Lady. Seit wann zeigte der Eisprinz solche Gefühle? Aber sie sagte auch nichts dazu, denn dazu hatte sie einfach nicht das Recht. „Das habe ich doch gern gemacht!", erwiderte Lady Suna nur darauf. Aber kurz darauf konnte sie die Stimme ihres Mannes vernehmen. Dieser wunderte sich, dass seine Frau sich noch nicht im gemeinsamen Gemach befand um sich wieder zu stylen und sich besonders schön zumachen. „Ich war doch mit Kagome-sama in unserem Garten, Liebster!", erwiderte die Lady auf die spitze Bemerkung ihres Gatten. „Das Fest ist aber schon bald.", kam es vom Lord des Südens. Er wunderte sich, dass seine Frau eine solche ruhige Schiene fuhr. „Ich hab noch Zeit!", kam es ein bisschen beleidigt von Lady Suna. Was glaubte ihr Gatte denn, was sie machen würde. „Ich bin vielleicht nur dein dummes Weib, aber ich weiß durchaus, dass es wichtigeres als schicke Kleidung und Frisur gibt.", echauffierte sich die Lady und mit einem Tse, ging sie dann an ihrem Mann vorbei. Dieser wiederum wusste überhaupt nicht, was das gerade war. Hatte seine Frau jetzt ernsthaft gesagt es gäbe wichtigeres als schicke Kleidung und Frisuren? War sie krank? Das musste er nachher einmal nachprüfen. Aber erst einmal erkundigte er sich noch einmal nach dem Wohlergehen InuYashas. Als Sesshoumaru ihm seine Fragen beantwortete, versprach er am Abend nach der Konferenz noch einmal nach seinem Patienten zu schauen. Sesshoumaru nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und ging nun auch in sein Gemach. Im Gemach der Lady des Südens herrschte Hochbetrieb, denn die Lady war wirklich schon sehr spät dran. „Wir werden mit Ihrer Frisur nicht rechtzeitig fertig, Lady Suna!", sagte eine der Dienerinnen. „Es tut mir sehr Leid!" Die Dienerin wusste welchen Wert die Lady immer auf Kleidung und Frisur legte. „Seid ihr so dumm, oder tut ihr nur so?", kam erzürnt von Lady Suna. „Dann macht ihr eben eine andere Frisur." Man konnte schon hören, wie gereizt die Lady war. Nun war es an den Dienerinnen dumm zu schauen. Auch sie wunderten sich, dass die Lady so sprach. Das kannten sie überhaupt nicht von der Fürstin. Dennoch machten sie sich an die Arbeit und kleideten die Fürstin an und zauberten ihr eine sehr schöne Flechtfrisur, auch wenn diese nicht so pompös war wie sonst immer. Der Lord dachte dennoch ihm blieb die Spucke weg, als er seine Gemahlin sah. Der Kimono war schlicht in blausilbernen Tönen gehalten und die Frisur war auch wunderschön. Nie empfand er seine Frau schöner als an diesem Abend. „Du bist unglaublich schön heute Abend.", sagte der Lord zu seiner Gemahlin. „Du bist ein Charmeur, Shigeru!", entgegnete Lady Suna. Ihr Gemahl schaffte es doch tatsächlich wieder ihr die Röte ins Gesicht zu zaubern. Aber auch sie fand dass ihr das Schlichte besser stand, als das Aufgedonnerte und Pompöse. Was hatte Kagome ihr heute Morgen gesagt, als sie fragte wie die zukünftige Prinzessin des Westens es schaffte, so reizend auszusehen? ‚Manchmal ist weniger mehr!' Die Lady hatte es anfangs nicht verstanden, aber nun tat sie es. Sie hackte sich bei ihren Mann ein und ging gemeinsam mit diesem zum Festsaal. Keine halbe Stunde später trafen auch die anderen Gäste in dem Festsaal ein. Sesshoumaru war noch einmal zu seinem Bruder gegangen um nach diesem zu sehen, aber noch immer befand sich InuYasha in einem tiefen Schlaf. „Lady Suna!", kam es ganz erstaunt von Sesshoumaru, als er den Raum betrat und die Lady sah. „Ich seht bezaubernd aus." „Danke sehr, Sesshoumaru-sama!", bedankte sich die Lady. Sie hatte keine Ahnung, dass es wirklich so ein Anklang fand, denn sie hatte schon mehrerer solcher Komplimente gehört. „Oh bei Kami!", kam es gespielt eifersüchtig von Lord Shigeru. „Ich werde sie wohl gleich einsperren müssen." Aber auch er konnte nicht verhindern seine Frau plötzlich mit anderen Augen zu sehen. „Du übertreibst!" Lady Suna kniff ihren Mann leicht in die Seite und dieser fing augenblicklich an zu lächeln. „Habt Ihr Neuigkeiten von Eurem Bruder?", fragte Shun, der älteste der Söhne. „Es ist alles unverändert.", seufzte Sesshoumaru. „Aber er wird es schon packen!" Das sagte er um sich selber Mut zumachen. „Aber sicher schafft er das!", war dann auch die Stimme von Shigekazu zu hören. Dieser liebte Kagome zwar, aber dennoch hoffte er, dass der Hanyou alles heil überstehen würde, denn er wusste, dass Kagome ihm niemals gehören konnte. Auch der Fürst und die Fürstin aus dem Osten erkundigten sich eingehend um das Wohl von InuYasha. Es wollte in diesem Moment einfach keine fröhliche Stimmung aufkommen. Der Lord des Südens erteilte Sesshoumaru die Erlaubnis dem abendlichen Fest fern zubleiben, denn das dem Thronfolger es momentan kein Spass machte an diesem teilzunehmen, konnte man sehr genau spüren. Die Familie des Nordens ließ das alles vollkommen kalt. Das Einzige was diese Interessierte war, wann Nera wieder zu ihnen stoßen würde. Was diese angestellt hatte, Interessierte keinen. Lord Shigeru machte noch einmal unmissverständlich klar, dass Prinzessin Nera ein Attentat begangen hatte und das Hochverrat war und aus diesem Grund erst eine Strafe gefunden werden musste. Während im Süden die Versammlung eröffnet wurde, kam im Westen die Nachricht beim Inu no Taishou an. Dieser dachte ihn trifft der Schlag, als er die Nachricht von seinem ältesten Sohn gelesen hatte. Verehrter Vater, Kagome und ich sind sehr gut im Süden angekommen. Als wir InuYasha sahen, waren wir sehr erfreut, denn er konnte wieder schemenhaft etwas erkennen. Als der Inu no Taishou diesen Satz gelesen hatte, wollte er schon nach seiner Gemahlin rufen lassen. Ihm war bewusst, dass sein Sohn in der Vergangenheit geschrieben hatte, aber nun konnte es doch nur noch besser werden, aber der Inu no Taishou sollte sich irren. Aber leider geht es mit InuYashas Genesung nicht voran. Es ist ein herber Rückschlag eingetreten, denn Yasha wurde bereits am ersten Abend der Zusammenkunft angegriffen. Ich wollte es Euch eigentlich nicht schreiben, aber um InuYasha steht es momentan sehr schlecht. Bitte behaltet es für Euch und lasst es InuYashas Mutter nicht wissen, sonst wird sie in ihren Tränen zerfließen. Wir haben den Attentäter bereits gestellt und werden ihn dementsprechend strafen. Ich halte Euch und auch Izayoi über den weiteren Verlauf auf den laufenden. Sesshoumaru. „WAS?", donnerte es aus dem Inu no Taishou heraus. Und das so lautstark, dass man es bis auf dem Flur hören konnte. Dummerweise war ausgerechnet diese Person auf den Flur, welche von dieser Nachricht nichts erfahren sollte. Was war denn da gerade los? Das musste die Person herausbekommen. „Was brüllst du denn so?", fragte die Person, als sie das Zimmer des Inu no Taishou betrat. Dieser konnte nicht so recht begreifen, was er gelesen hatte und darum bekam er auch erst sehr spät mit, dass seine Gemahlin direkt an seinem Schreibtisch stand auf welchem die Nachricht lag. „Oh, endlich!", kam es erfreut von Izayoi. „Endlich Nachricht von Yasha. Wir haben solange darauf gewartet." Sie nahm das Pergament und begann es zu lesen. „Iza, nicht!" Der Inu Taishou wollte seine Gemahlin davon abhalten den Brief zu lesen, aber es war schon zu spät. „Schön, Yasha macht Fortschritte!", war ihr Kommentar, als sie die ersten Sätze las. Aber sie schien nicht mitzubekommen, dass diese Sätze im Präteritum geschrieben wurden. „Das…das ist doch nicht möglich!", kam es unter Tränen von Izayoi. Und ehe sie es sich versah, wurde alles schwarz vor ihren Augen. „Izayoi!" Inu Taishou sprang von seinem Tisch auf und hob seine geliebte Gemahlin vom Boden auf. Es trat genau das ein wovor Sesshoumaru und auch Inu Taishou die Fürstin schützen wollten. Mit seiner Gemahlin im Arm begab sich der Fürst zu dessen frisch gestalteten Gemach. Auf den Weg dorthin beorderte er einem Diener nach den Ärzten zu schicken. Ganz vorsichtig legte der Inu Taishou seine ohnmächtige Frau auf das gemeinsame Bett und wartete voller Angst auf die Ärzte. Diese ließen auch nicht sehr lange auf sich warten. Aber zum Glück war es nichts Schlimmes. „Mylady hat nur einen Schock, Eure Lordschaft. Nach ein wenig Schlaf geht es ihr wieder besser.", berichtete ihm der oberste Arzt. „Danke, Ihr könnt dann wieder gehen.", erwiderte der Inu no Taishou erleichtert. Aber er wusste im selben Moment auch schon, das er seine Frau jetzt nicht mehr hier halten konnte. Doch auch er selbst wollte nicht mehr hier bleiben. Denn immerhin war sein Sohn, den er in die Obhut von Shigeru gegeben hatte, angegriffen worden. Und der Taishou konnte sich keinen triftigen Grund vorstellen, was sein Jüngster Nera getan haben sollte. Außer das er sie, wie viele andere auch, verschmäht hatte. Doch das würde er sehr bald herausfinden. Wenn er in seiner Hundeform reisen würde, in der er auch seine Frau sicher mitnehmen konnte, dann waren sie innerhalb von zwei Tagen bei seinen Söhnen. Der Taishou stand auf und bat eine Dienerin sofort alles für eine längere Reise einzupacken. Er selbst ging noch mal in sein Arbeitszimmer und schrieb eine Nachricht für den Lord des Südens die er mit Hilfe der Himmelspost zu ihm schickte. Als er fertig war, holte er noch die schöne dicke Decke, welche sie beide von Kagome bekommen hatten, aus dem Schrank. Dieses Geräusch weckte Izayoi. „Inu, was machst du da?", wollte sie von Bett aus wissen. „Ich packe, wir reisen zu unseren Söhnen.", entgegnete der Angesprochene und ehe er sich versah, hatte er seine Frau in den Armen. Am frühen Abend machten sich die beiden dann auf den Weg Richtung Süden. Izayoi liebte es so zu reisen. Auf dem Rücken ihres Mannes war es sehr bequem. Und so kam es das sie sehr bald das Schloss des Südens erreichten. Die Lords waren allesamt verwundert, als Lord Shigeru das Fest um einige Tage verlängerte. Auf die Frage nachdem warum hatte er nur geantwortet, das sie es dann schon sehen würden. Doch auch Sesshoumaru wunderte sich sehr, von dem Schreiben seines Vaters wusste er noch nichts. Nachdem Abendessen war er wieder zu Kagome und InuYasha gegangen. Kagome wirkte sehr niedergeschlagen und traurig. Denn bis jetzt hatte InuYasha noch nicht wieder die Augen geöffnet. Seit anderthalb Tagen wachten sie nun hier entweder gemeinsam oder abwechselnd, doch er wollte und wollte einfach nicht wieder aufwachen. Das machte die Sache für alle Beteiligten nicht leichter. Vor allem Kagome litt sehr deutlich darunter, da sie mittlerweile nur noch sehr wenig aß und das auch nur weil Sesshoumaru ihr gedroht hatte das Essen einfach reinzuzwängen, wenn sie nicht freiwillig essen würde. Doch viel schlimmer, als die Tatsache dass er nicht aufwachte, war das InuYasha sich kein bisschen bewegte, er lag da wie zur Salzsäule erstarrt. ‚Wenn ich nicht wüsste, das er noch lebt, könnte man ihn auch glatt für tot halten.', dachte sich Kagome traurig. „Und?", kam die tonlose Frage, als Sesshoumaru das Zimmer betrat. „Noch nichts.", weinte Kagome. Sie konnte einfach nicht mehr. Das war alles zu viel. Es war ja nicht so, das sie noch nie den Hanyou so gesehen hatte, aber fast wie tot, nein so lange hatte er noch nie kein Lebenszeichen von sich gegeben. Sesshoumaru sah auf sie nieder. Sie weinte schon wieder. Meistens weinte sie nachts, wenn sie glaubte dass keiner es mitbekam, doch er hatte es immer bemerkt. Die sonst so starke junge Frau, wirkte nun hilflos und zerbrechlich. Es war nur zu deutlich zu erkennen, wie sie einander brauchten. ‚Das sieht wirklich nicht gut aus', dachte sich Sesshoumaru als er zu seinem Bruder sah. Aber auch Kagome sah überhaupt nicht gut aus. „Geh mal wieder an die frische Luft, Kagome!", sagte Sesshoumaru zu der jungen Frau. Diese wiederum schüttelte nur mit ihrem Kopf. Sie wollte InuYasha nicht allein lassen. Nicht, bevor er sich wenigstens ein wenig bewegt hatte. „Das war ein Befehl, Kagome!", kam es in einem strengen Ton vom Thronfolger. Er wollte einfach nicht zulassen, dass seine zukünftige Schwägerin in diesem Zimmer versauerte. Diesem Befehl musste sich Kagome wohl oder übel fügen. Sie gab InuYasha einen Kuss auf die Wange und ging dann in den Garten. Auf dem Weg Richtung Garten drehten sich Kagomes Gedanken nur um ihren Hanyou. Immer wieder überlegte sie, was sie tun könnte, um ihn wieder aus diesem Zustand herauszubekommen. Sie war so in ihren Gedanken verstrickt, dass sie überhaupt nicht merkte, wo sie hintrat und auch die Unebenheit des Bodens bekam sie nicht mit. Doch plötzlich riss es sie von den Füssen und sie fiel vornüber. Sie wartete schon auf den harten Aufprall, aber dieser blieb dann doch aus. Vollkommen überrascht sah sie nach oben und sie glaubte nicht, in wenn sie gerannt war. „Entschuldigt bitte!", kam es sehr leise von Kagome. „Ich habe nicht aufgepasst." „Schon gut, Kagome!", erklang eine sanfte männliche Stimme. Dem Besitzer dieser Stimme fiel auch sofort auf, dass die junge Dame vor ihm ziemlich geschafft aussah. Die rosigen Wangen waren verschwunden, der Glanz in ihren Augen hinter einem dicken Schleier verborgen. „Wo ist mein Sohn?", konnte man dann eine weibliche Stimme vernehmen. Sie wollte keinen Augenblick mehr verstreichen lassen. Kagome ließ den Kopf hängen und brachte die Personen ins Zimmer. Dort angekommen, öffnete sie die Tür erst einmal einen Spalt. „Bekommt bitte keinen Schock!", sagte sie noch als sie die Tür ganz öffnete und den Blick auf InuYasha vollkommen Preisgab. „YASHA!", schrie Izayoi. Sie rannte so schnell ihre Füße sie trugen zu dem Bett ihres Sohnes. Auch der Inu no Taishou war sehr schnell an dem Bett seines Jüngsten. Ihn traf der Schlag, als er diesen gesehen hatte. „Wie ist das passiert, Sess?", richtete sich der Inu no Taishou an seinen ältesten Sohn. Dieser war total erstaunt, als die Eltern in der Tür standen. Damit hatte dieser nicht gerechnet. Aber dennoch erzählte er seinem Vater was passiert war. Ein Knurren konnte man hören. Der Zorn stieg geradezu im Inu no Taishou auf, aber er schaffte es gerade so es zu unterdrücken. Izayoi dagegen hatte dafür keine Ohren. Sie saß bei ihrem Sohn am Bett und weinte sich die Augen aus. „Yasha schafft das, Izayoi-sama.", versuchte Kagome der Mutter ihres Verlobten Mut zu machen. „Er hat schon viel schlimmere Dinge geschafft. So schnell haut ihn nichts um." Sie legte eine Hand auf die Schulter von InuYashas Muter um ihr so Trost zu spenden. Obwohl sie diesen genauso benötigte. Während Izayoi in Tränen aufgelöst am Bett ihres Sohnes wachte, wandten sich vier goldene Augen Kagome zu. Doch bevor Sesshoumaru etwas sagen konnte, ergriff der Inu Taishou das Wort. „Kagome, kommst du bitte mal zu uns rüber.", bat das Familienoberhaupt. Kagome ließ Izayoi nur ungern alleine am Bett ihres Liebsten zurück. Doch sie hatte trotz des freundlichen Tons auch einen leichten Befehlston heraus hören können. Deshalb trat sie dann zu den beiden InuYoukai. „Wir drei gehen jetzt zum Abendessen.", begann der Taishou wurde jedoch unterbrochen. „Bitte verzeiht aber ich komme nicht mit. Ich möchte hier bleiben.", fuhr Kagome dazwischen. „Das kommt nicht in Frage. Izayoi werde ich hier jetzt nicht weg bekommen, aber du kommst mit Kagome. So wie du aussiehst, hast du garantiert nichts Richtiges gegessen und außerhalb des Zimmers warst du wahrscheinlich auch nicht.", kam es besorgt vom Inu Taishou. „Ich möchte jetzt kein Aber hören. Wir werden zu dritt gehen." Das Letzte sagte er in einem Befehlston und Kagome wusste dass dieser Tonfall keinen Widerspruch zuließ, kannte sie ihn doch auch von ihrem Hanyou. „Na gut.", kam es dann von Kagome. Dass sie keine Lust hatte, konnte man ihr ansehen. „Gut, jetzt wo das beschlossen ist, solltest du dich frisch machen, Kagome. Sobald du fertig bist gehen wir.", fügte der Taishou noch an. Es dauerte nicht lange bis Kagome wieder aus dem Bad kam. Sie hatte sich umgezogen und ihre Haare wieder geordnet. Dann begaben sich die drei in Richtung Essenssaal. Der Lord des Südens wollte gerade das Essen für eröffnet erklären, als die großen Doppeltüren zum Saal mit Schwung geöffnet wurden. Noch bevor sie die Personen sehen konnten, zuckten einige Youkai zurück, denn sie hatten sehr mächtiges Youki erkannt. Da er so etwas von wütend war, sah der Inu no Taishou nicht ein warum er sein Youki, wie sonst immer, unterdrücken sollte. Er machte dies immer freiwillig, damit die anderen Lords nicht zu Eingeschüchtert waren. Doch hier und jetzt war die Situation anders. „Einen wunderschönen guten Abend. Ich hoffe dass ich auch an dem Essen teilnehmen darf.", kam es fast sarkastisch von der Tür. Nun hatte der DaiYoukai des Westens die gesamte Aufmerksamkeit der Anwesenden. Umrahmt von Kagome und Sesshoumaru stand er in der Türe und sah eiskalt auf die Anwesenden. Es wirkte fast so, als wäre er hier um Unruhe zustiften, doch das er, genau wie Sesshoumaru, unbewaffnet war zeigte, das er in friedlicher Absicht da war. Zumindest solange bis man ihn auf bestimmte Dinge ansprechen würde. Der Lord des Südens war der erste, der sich wieder aus der Starre gelöst hatte. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass der Inu no Taishou zum essen erscheinen würde. „Selbstverständlich sind Sie zum Essen herzlich willkommen, Inu no Taishou-sama", sagte Lord Shigeru. Er beorderte seine Diener noch drei Gedecke zu bringen und auch die Gäste mussten somit weiterrücken, denn laut Tischordnung kam der Inu no Taishou als Ranghöchster Youkai an die Seite des Gastgebers, genau wie die Familie des Westens. Die nördliche Familie fühlte sich durch die Familie des Westens gestört, versuchten sich das aber nicht anmerken zu lassen. „Bevor ich das Essen für offiziell eröffnet erkläre, möchte ich den Inu no Taishou herzlich Willkommen heißen. Er hat sich die Mühe gemacht den beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen um seinen jüngsten Sohn bei zustehen." Das waren genau die Worte, die das Fass beim Inu no Taishou zum überlaufen brachten, denn das wäre nicht nötig gewesen, wenn InuYasha nicht so hinterrücks angegriffen wurde. „Ja!", kam es mürrisch von Inu no Taishou. „Und um den zu strafen, der meinen Sohn das angetan hat." Augenblicklich flammte das Youki wieder auf. Der Familie des Nordens wurde richtig schlecht. Wusste der DaiYoukai schon, dass es Nera war? Das konnte übel aussehen, wenn man das Yoki spüren konnte. „Wir werden schon etwas geeignetes finden.", kam es von Lord Shigeru. Dabei schielte er die nördliche Familie böse an. Dem Inu no Taishou entging der Blick natürlich nicht, aber er wollte keinen Eklat hier anfangen. Außerdem war es wichtig, dass Kagome erst einmal etwas in den Magen bekam. Aus diesem Grund beruhigte er sich ein wenig, ließ die nördliche Familie aber nicht aus den Augen. Dies blieb natürlich der nördlichen Familie nicht verborgen. Doch sie taten im Moment erst einmal so als würde sie das alles nichts angehen. Und das war wieder ein Verhalten bei dem die Wut des Taishou so richtig zu kochen anfing. Doch er beherrschte sich allein schon der Familienehre wegen. Das er eben schon halb ausgerastet war, hätte auch nicht passieren dürfen. Sehr zur Verwunderung von Sesshoumaru aß Kagome sehr gut und schien auch wieder ein wenig aufzublühen, in den Gesprächen die sie nebenbei mit Lady Suna führte. Während die anderen beim Essen weilten, saß Izayoi niedergeschlagen am Bett ihres Sohnes. Hatte er denn wirklich kein Glück verdient? War es ihm so vorher bestimmt für immer allein zu sein? Das konnte und wollte sie einfach nicht glauben. Erneut fanden Tränen ihren Weg und tropften auf die Hand ihres Sohnes, die in ihrem Schoß ruhte. ‚Ah, was ist das? Warum wird meine Hand so feucht? Weinst du etwa schon wieder, meine Süße?', fragte sich eine bestimmte Person. Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, aber nun wollte er sie nur noch in sein Arme schließen und trösten. „Nicht weinen, Kagome.", kam es ziemlich matt vom Bett. „Yasha!", kam es erfreut von Izayoi. Sie konnte nicht glauben, was sie da gerade hörte. ‚Wie Yasha?', dachte sich der Hanyou. Doch dann fiel ihm die Stimme ein, das war nicht seine Kagome, das war… „Mutter, aber wie?", fragte er erstaunt nach. „Wo sind Sess und Kagome?", wollte er dann noch wissen. Vorsichtig versuchte er sein linkes Auge zu öffnen, doch er musste es gleich wieder zu kneifen, da es im Raum viel zu hell war. „Man ist das verdammt hell hier.", fluchte er. „Ruhig, Yasha. Sess und Kagome sind beim Abendessen zusammen mit deinem Vater. Magst du etwas trinken?" Izayoi war überglücklich und wieder fing sie an zu weinen, allerdings vor Freude. „Mutter, ich mag es nicht wenn du weinst. Bitte hör auf.", tadelte InuYasha seine Mutter und musste das ganze dann auch mit einem starken Hustenfall quittieren. Sein Hals war ja so was von trocken und jedes Wort tat ihm weh. Izayoi ging zur Türe und sagte der jungen Youkai Bescheid dass sie ihrem Mann bitte sagen möchte, dass sein Sohn wach sei. „Das ist ja Klasse.", freute sich Lynn und spurtete sofort los. Währenddessen schenkte Izayoi ihrem Sohn etwas zu trinken ein und half ihm sich etwas aufzusetzen. Lynn konnte es noch immer nicht glauben. Das war einfach die beste Nachricht in den letzten Tagen. So schnell sie konnte, rannte sie zum Essenssaal und öffnete die Tür voller Schwung, so dass sie mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Sofort war der Lord des Südens aufgestanden. „Lynn, was soll dieser ungebührliche Auftritt?", forderte er zu wissen. „Entschuldigt, Mylord. Inu no Taishou-sama, Eurer Sohn ist so eben aufgewacht.", rief Lynn einfach in den Raum hinein. Einen Moment herrschte Stille doch dann konnte man das Kippen eines Stuhles vernehmen, denn Kagome war regelrecht von Stuhl aufgesprungen und lief nun Richtung Krankenzimmer. Die Etikette war ihr in diesem Moment egal. Auch der Lord des Südens wartete nicht lange. „Suna, bitte kümmere dich um unsere Gäste!", sagte Lord Shigeru. Dann symbolisierte er Inu no Taishou und auch Sesshoumaru ihn zu begleiten. Schnellen Schrittes machten sich die Drei dann auf zu InuYasha. Kagome dagegen kam gerade bei ihrem Liebsten an. Ohne groß weiter nachzudenken rannte sie zu ihrem Liebsten ins Bett. „Inu!", kam es erfreut von Kagome. Sie hatte nicht bedacht, dass Izayoi sich noch im Zimmer befand, denn sie senkte ihre Lippen auf die von InuYasha. Tränen des Glückes fanden ihren Weg nach draußen. „Ich hab so Angst um dich gehabt!", weinte Kagome nachdem sie den kleinen Kuss beendet hatte. „Unkraut vergeht doch nicht, das weißt du doch, Süße!" Auch InuYasha hatte vergessen, dass sich seine Mutter im Zimmer befand. Das Einzige, was er wollte war seine Liebste in seine Arme zu schließen und ihre Lippen mit seinen zu vernaschen. So kam es auch, dass er begann seine Herzallerliebste zu küssen. Was InuYasha und Kagome allerdings nicht mit einkalkulierten, traf nun ein, denn Inu no Taishou stand mit seinem Sohn und dem Lord des Südens in der Tür. ‚So ist das also. Von wegen erzwungen und so.', ging es Inu no Taishou durch den Kopf als er die Liebenden sah. Er wollte es nicht, aber er musste das herrliche Bild stören. „Schön, dass du wieder unter uns weilst, Yasha!", sagte der DaiYoukai. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er sah, wie die beiden auseinander fuhren. Das hatten die beiden ja super hinbekommen! Soviel zum Thema revanchieren! „Keh!", kam es nur von InuYasha. „Sag mir lieber was ihr hier macht?" InuYasha freute sich zwar, seine Eltern nach so langer Zeit wieder zusehen, aber das zeigte er nicht. „Wie redest du denn mit uns, Yasha!", entgegnete Izayoi und wieder zog sie ihren Sohn an den Ohren. „Au…au…au! Nicht immer die Ohren, Mutter!" InuYasha mochte es einfach nicht, wenn man ihm an die Ohren ging, mit Ausnahme von Kagome. Damit die ganze Sache nicht in einem Streit ausartete, mischte sich nun auch der Lord des Südens in das Gespräch mit ein. „Es freut mich, dass sie wieder erwacht sind, InuYasha-sama!", entgegnete er dem Hanyou. „Dann können wir morgen Abend die Behandlung fortsetzen. Ich möchte, dass Sie sich noch einmal verwöhnen lassen und sich ausruhen." Dennoch ging der Lord auf InuYasha zu und untersuchte die Augen und vor allem das rechte Auge oberflächlich. In die Augen eintauchen würde er heute nicht. „Das linke Auge sieht so weiter wieder ganz gut aus. Da werden wohl nur noch wenige Sitzungen nötig sein. Mit dem rechten sind wir zwar in Verzug geraten, aber auf Ihrer Verlobungsfeier werden Sie Ihre Braut bestimmt über das Parkett führen können, wenn Sie weiter solche Fortschritte machen, InuYasha-sama!" Mit diesen Worten verließ der Lord das Zimmer und überließ die Familie sich selbst. Das diese noch einmal beim Essen erschienen, das bezweifelte er. Aber der Lord versäumte nicht für InuYasha und Izayoi etwas zu essen bringen zu lassen. Familie Taishou befand sich auch schon wenige Sekunden nachdem der Lord gegangen war in einer kleinen Diskussion. „Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet.", richtete InuYasha wieder das Wort an seine Eltern. „Warum seid ihr hier?" Inu Taishou sah seinen jüngsten Sohn nur ungläubig an. Was glaubte dieser denn? Dass er ihn alleine lassen würde, besonders nach dem Anschlag? „Wie Anschlag?" Nun war InuYasha verwirrt. Niemand hatte von einem Anschlag gesprochen, oder hatte er es einfach nur verdrängt? „Sagt nicht, dass ihr Yasha das verschwiegen habt?", tobte nun Inu Taishou, „Wir…!" Kagome schluckte einmal schwer, bevor sie weiter sprach. „Wir wussten nicht, wie wir Inu das erklären sollten. Er war doch sehr labil und wir wollten nicht, dass er sich unnötig aufregt.", versuchte Kagome dann zu erklären. „Es…es tut mir Leid, Inu!", richtete Kagome dann das Wort an ihrem Hanyou. Dieser Hanyou nahm es seiner Verlobten zu ihrer Überraschung nicht weiter übel, dass sie es ihm nicht sagte. Wie er es vermutet hatte, konnte sie es ihm nicht sagen, aber von seinem Bruder hätte er mehr Schneid erwartet. Das sagte er auch so. „Ich weiß, dass du mir das übel nimmst, Yasha! Aber wenn ich es dir gesagt hätte, hättest du mich doch noch mehr verachtet und das wollte ich unter keinen Umständen.", erklärte Sesshoumaru seinem Bruder. „Keh! Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun!", entgegnete InuYasha darauf nur. Er hatte Sesshoumaru die Sache auf dem Schloss noch immer nicht richtig verziehen, aber dass wollte er jetzt nicht hier klären. „Mal zu etwas anderem!", ging Inu no Taishou nun dazwischen, da er keinen Streit zwischen den Brüdern riskieren wollte. „Was denn?", kam es leicht schnippisch von InuYasha. „Du wirst es wohl nie lernen, oder Yasha?", kam es nun wieder von Izayoi. Der Angesprochene schielte seine Mutter einfach nur an, sagte dazu aber nichts. Er redete eben so, wie ihm der Schnabel gewachsen war. „Wie dem auch sei!", kam es dann von Inu Taishou. „Wie lange läuft da schon etwas zwischen dir und Kagome, Yasha?" „Pah! Als ob da etwas laufen würde." InuYasha versuchte mit allen Mitteln sich herauszureden. „Der Kuss vorhin war eindeutig, Yasha! Also streite es nicht ab!", kam es in einem strengen Ton von Inu Taishou. „Dein Vater hat Recht, Inu!", flüsterte Kagome ihren Liebsten ins Ohr. „Wir haben uns nun einmal verraten." InuYasha dagegen fing an zu lächeln. Es stimmte zwar, dass sie sich verraten hatten, aber dennoch schafften sie es lange vor seinen Eltern geheim zu halten. „Seit dem ich im Bett liege!", kam es breit grinsend von InuYasha. Die verwirrten Gesichter konnte sich der Hanyou sehr gut vorstellen. „Wie jetzt?" Inu Taishou war wirklich vollends verwirrt. Das konnte er einfach nicht glauben. „InuYasha und ich sind kurz nachdem er erblindete zusammen gekommen. An dem Tag als er mir von unserer Verlobungsfeier erzählte, hat er mir seine Liebe gestanden und ich ihm meine.", erklärte Kagome und auch sie fing an zu schmunzeln, als sie die verwirrten Gesichter sah. „Dann habt ihr die ganze Zeit gespielt?", kam es ungläubig von Izayoi. Alles hätte sie erwartet, aber nicht das. „Haben wir!", grinste InuYasha sich eins zu Recht. „Hör auf so breit zu grinsen, Yasha!" Wieder zog Izayoi an den Ohren ihres Sohnes. Das gefiel ihr richtig gut, denn dann hatte sie ihren Sohn in der Hand. „Hörst du mal auf damit?", giftete InuYasha nun herum. „Ich bin kein kleiner Junge mehr, Mutter!", entkam es dann noch aus seinem Mund. „Nun hab dich nicht so, Yasha!", lächelte Izayoi und fing dann an die Ohren ihres Sohnes zu kraueln. Dieser wiederum fing an zu knurren. Das war aber kein genüssliches, sondern ein leicht drohendes Knurren. „Lass das lieber sein, Iza!", sagte jetzt der Inu Taishou. „Das scheint ihm nicht wirklich zu gefallen." „Du hast es erfasst.", kam es von InuYasha. Sesshoumaru dagegen wusste es dann doch besser, aber er sagte dazu nichts. Aber dennoch schaffte er es Izayoi und seinen Vater davon zu überzeugen die beiden allein zu lassen, da es schon spät geworden war. „Magst du das wirklich nicht?", kam es dann verschmitzt von Kagome als die beiden alleine waren. „Das muss ich austesten." Kaum hatte sie es gesagt, begann auch Kagome ihren Hanyou hinter den Ohren zu kraulen. Wieder war ein Knurren zu vernehmen, aber diesmal ein genüssliches. „Wenn du das machst ist es etwas anderes, Süße." InuYasha schwelgte richtig in diesen Berührungen. Dann zog er Kagome zu sich und stahl sich erneut einen Kuss bei seiner Liebsten. Der harte Kampf, welchen er vor kurzen gerade so gekämpft hatte, rückte in den Hintergrund. Die beiden genossen noch eine Weile ihre Zweisamkeit bevor sie Arm in Arm einschliefen. Das Lächeln welches auf InuYashas und Kagomes Gesichter zierten, hielt die ganze Nacht an. Das war es schon wieder für den Moment. Ich hoffe, ich konnte euch aufs Neuste begeistern. Liebe Grüße Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 12: Veränderungen ------------------------- Halli halli meine lieben Leser, Da ich jetzt ein bisschen ausspannen und erholen kann, habe ich auch wieder Zeit meine Storry weiter zu bearbeiten und betalesen zu lassen. Vielen lieben Dank an meine liebe Betaleserin, die sich immer wieder die Zeit nimmt, das zu lesen, was ich da zusammengeschreibselt habe. Ich möchte auch all die anderen danken, die immer wieder das Geschreibsel lesen und das es euch gefällt, was mein Hirn so alles ausgespuckt hat. Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen Veränderungen Die Sonne war unbarmherzig und schien dem Weißhaarigen mitten ins Gesicht. Sie versuchte ihn zuwecken, doch der Weißhaarige wollte partout nicht aufwachen. Nein, er wollte die Gesellschaft in der er sich befand noch ein wenig genießen, denn schließlich war es das, wofür er so gekämpft hatte. Doch schon nach wenigen Minuten war er vollends wach. ‚Mann, wer hat denn vergessen die Vorhänge zu schließen?', dachte er bei sich und musste ständig mit seinem Auge blinzeln. Das grelle Licht tat regelrecht weh. Vorsichtig versuchte er sich aufzurichten um die schlafende Schönheit neben sich nicht zu wecken, doch er hatte weit gefehlt. Kaum das er sich auch nur einen Millimeter bewegt, begann sie sich schon zu regen. „Inu?", fragte Kagome verwirrt. „Was machst du denn schon auf?" „Die Sonne hat mich geweckt. Ich wollte eigentlich nur die Vorhänge schließen.", erwiderte der Angesprochene und streckte die Beine aus dem Bett. Es war ihm egal was gewesen war, er wollte noch etwas schlafen und nicht schon so früh auf den Beinen sein. „Nichts da, Inu. Du bleibst schön liegen! Solange wir nicht genau wissen, was diesen Zusammenbruch verursacht hat, wirst du schön im Bett bleiben.", sagte Kagome in einem leichten Befehlston. „Wie meine Verlobte meinen.", erwiderte der Hanyou nicht minder ernst und ließ sich grummelnd wieder in die Kissen fallen. Es passte ihm gar nicht das man ihn schon wieder wie ein rohes Ei behandelte. Kagome hingegen stand auf und schloss die Vorhänge. „So besser?", wollte sie dann wissen, als sie denn letzten Vorhang geschlossen hatte. „Hmmm…", kam es tonlos vom Bett. ‚Was hat der denn schon wieder?', dachte sich Kagome traurig. Sie ging wieder zurück zum Bett und kuschelte sich an ihren Liebsten. Dann begann sie ihn sanft hinter den Ohren zu kraulen. InuYasha quittierte das Ganze mit einem Knurren, wie jedes Mal wenn sie es machte, doch dieses Mal war es ein warnendes Knurren. Sofort zog Kagome ihre Hand zurück. „Was hast du?", wollte sie daraufhin wissen. „Wir bekommen Besuch.", kam es eher tonlos von InuYasha. Er konnte den Geruch nicht einordnen, deswegen war Vorsicht geboten. „Süße, wo ist Tessaiga?", fragte er. Denn schließlich wollte er nicht das seiner Liebsten was passierte. „Leider im Schrank und somit außer Reichweite.", erwiderte sie. „Schon okay. Ich glaube das ich langsam überreagiere.", sagte InuYasha und setzte sich trotz allem auf die Bettkante. Kurz darauf klopfte es auch schon an der Tür. „Herein!", rief InuYasha und stand auf. Mit der einen Hand hielt er sich vorsichtshalber an der Bettkante fest. Erwartungsvoll blickte er Richtung Tür. Kagome hingegen hatte schnell einen der Vorhänge teilweise geöffnet, so das InuYasha wenigstens etwas sehen konnte. Die Tür öffnete sich und herein trat Prinz Neji. Vorsichtig sah er sich um, doch als er den Hanyou am Bett stehend sah, begrüßte er ihn höflich. „Guten Morgen, InuYasha-sama. Wie geht's Ihnen?" „Sieht man das denn nicht?", entgegnete der Hanyou. Es war ja schon dreist, das sich der Prinz hierher traute. „Ja, es scheint Euch besser zu gehen.", meinte der Prinz daraufhin nur. „So und was wollt Ihr nun von mir?", fragte der Hanyou dann. Er konnte sich nicht vorstellen, was der Prinz von ihm wollen könnte. „Nun ja, bitte verzeiht mein Eindringen, aber ich wollte Euch eine Bitte unterbreiten.", begann der Prinz und sah zu Boden. Es fiel ihm nicht leicht, aber schließlich ging es hier um seine Zwillingsschwester, die er sehr gerne hatte. „Und die wäre?", fragte InuYasha im Befehlston. Er hasste dieses rum gedruckse. „Könntet Ihr bitte dafür sorgen, das meine Schwester nicht so schwer bestraft wird.", sprach der Prinz seine Bitte aus. InuYasha und auch Kagome dachten sich verhört zu haben. „BITTE WAS?", brüllte InuYasha los. Das konnte der Prinz doch nicht ernst meinen. „Nun ja, ich dachte ja nur, das Ihr vielleicht Eure Aussage ändert.", meinte der Prinz etwas eingeschüchtert, da das Auge des Hanyous so verräterisch geleuchtet hatte. „DAS IST NICHT EUER ERNST, Prinz.", fauchte der Hanyou und merkte sehr wohl wie sein Youki langsam anstieg. „Doch InuYasha-sama.", erwiderte der Prinz. Der Hanyou wollte gerade etwas erwidern, als er im Wort unterbrochen wurde. „Was geht hier vor sich?", hörte man eine eiskalte männliche Stimme. Kagome zuckte regelrecht zusammen und sofort konnte man einen weiteren Anstieg des Youkis bei InuYasha spüren. Sie hatte sehr wohl die Stimme erkannt und ahnte dass die Person ebenfalls das Youki gespürt hatte. „Ich wollte InuYasha um einen Gefallen bitten.", sagte Prinz Neji. „Der aber abgelehnt wurde.", knurrte der Hanyou nur. „Verschwindet bevor ich mich vergesse.", kam es in einem Befehlston und der Prinz machte das er verschwand. Nun standen sich nur noch die beiden Weißhaarigen gegenüber. Der Taishou wusste nicht wie er das nun Hand haben sollte, da er seinen Sohn zum ersten Mal so erlebt hatte. Doch er wollte es zumindest versuchen. „Es ist alles gut, Yasha. Komm beruhige dich bitte wieder.", bat er seinen Sohn. Doch vergeblich, das Knurren wurde bedrohlicher. Kagome erkannte die Zeichen der Zeit. Schnell war sie aus dem Bett und drückte ihrem Hanyou einen Kuss auf den Mund. Dieser schloss sie dankbar in seine Arme. Das er selbst auf seinen Vater nicht reagierte, hatte auch ihn zu tiefst geschockt. „Danke, Süße. Wie gut das ich dich habe.", flüsterte er ihr dankbar in ihr Ohr. „Morgen Vater und Entschuldigung für eben.", begrüßte der Hanyou seinen Vater. „Morgen ihr Zwei. Was war denn nun eigentlich los, Yasha?", wollte der Vater wissen. InuYasha sagte kein Wort, denn er merkte noch immer wie es in ihm brodelte und sollte er auch nur ein Wort darüber verlieren, würde er garantiert erneut die Kontrolle über sich verlieren. Stattdessen schloss er seine Geliebte noch mehr in seine Arme. Auch Kagome bekam mit wie es in InuYasha arbeitete. Sie schloss ihren Liebsten daher noch mehr in die Arme. „Bekomm ich mal eine Antwort?", kam es in einem strengen Tonfall vom Inu no Taishou. „Neji wollte InuYasha darum bitten seine Aussage zurück zu ziehen." Während Kagome das sagte, legte sie eine Hand an InuYashas Gesicht, damit er spürte, dass sie für ihn da war. „Das ist doch wohl nicht sein Ernst!" Der Inu no Taishou war nun selbst außer sich vor Wut. Er musste mit dem Lord des Südens über die nördliche Familie sprechen. Durch diesen Lärm wurde dann auch den Rest der Familie herangelockt. „Was schreist du denn nun schon wieder, Inu!", kam es sofort von Izayoi. Sie gab erst ihrem Mann und dann ihrem Sohn ein Küsschen auf die Wange, bevor sie sich wieder an ihren Mann richtete. „Gar nichts, Süße!", versuchte sich der Inu no Taishou herauszureden. Auch wenn der DaiYoukai viel mit seiner Frau teilte, so gab es einiges, was sie dann doch nicht zu wissen brauchte, da es die Angelegenheiten des Mannes waren. Izayoi seufzte nur. Es gab nun mal Sachen, wo sie nichts zu sagen hatte und das wusste sie auch. Dann richtete sich Izayoi an ihren Sohn. „Und wie geht es dir heute, Yasha?", wollte sie es dann noch wissen. „Besser!", kam es von InuYasha. Das Einzige was er wollte war noch ein wenig schlafen und das ohne Zuschauer. Aber das sagte er nicht, sondern schwieg sich aus. „Da bin ich beruhigt." Man konnte schon hören, dass Izayoi ein Stein vom Herzen fiel. Aber dennoch schien sie zu merken, dass ihr Sohn doch noch irgendwie vollkommen erledigt war und zog daher Inu Taishou und auch Sesshoumaru aus dem Zimmer. InuYasha nutzte die Gelegenheit sofort und zog seine Kagome wieder ins Bett, denn es war dann doch noch relativ früh. Der Inu no Taishou brachte seine Frau wieder ins gemeinsame Gemach. Während sich Izayoi auch wieder zum schlafen legte, begab sich der Taishou gemeinsam mit Sesshoumaru zum Arbeitszimmer des Hausherren. Er hoffte das Lord Shigeru schon auf war und arbeiten würde. Denn auch während solcher Veranstaltungen durfte die Verwaltung der Länderein nicht zu sehr vernachlässigt werden. Der InuYoukai klopfte an die Tür und wartete. Lord Shigeru war sichtlich erstaunt, wer ihn denn um diese Tageszeit schon störte. Leise seufzend rief er: „Herein!" Die Tür öffnete sich und herein traten Inu Taishou und Sesshoumaru. Sie sahen aus, als wären sie aus dem Schlaf geholt worden. „Guten Morgen Lord Shigeru. Ich hoffe wir stören nicht.", sagte der Taishou höflich, während Sesshoumaru die Tür hinter ihnen schloss. „Guten Morgen, Lord Shigeru.", begrüßte dann auch der Thronfolger den Gastgeber. „Guten Morgen. Was treibt Euch denn schon zu so früher Stunde zu mir?", wollte Shigeru dann wissen. „Aber setzt Euch doch." Mit diesen Worten zeigte der Lord zu einer kleinen Sitzecke, wo sie sich dann gemeinsam setzten. „Shigeru, alter Freund, wie soll ich es sagen. Ich glaube das der Norden zu einem großen Problem werden könnte.", begann der DaiYoukai des Westens. „In wie fern, alter Freund.", wollte der Lord dann wissen. Sesshoumaru war erstaunt. Er hatte bisher gar nicht gewusst, dass die Beiden so gute Freunde waren. Jetzt wusste er auch wo sein Vater den Schleier her hatte. Wenn das Yasha wüsste. „Nun, eben gerade hatte InuYasha Besuch von Prinz Neji. Er wollte Yasha dazu bringen, seine Aussage zurück zu ziehen. Doch er hat abgelehnt. Schlimmer noch, Neji hat Yasha soweit gereizt, das er fast die Kontrolle verloren hätte.", erzählte der Taishou was gerade oben vorgefallen war. „So ist das also." Lord Shigeru wirkte nachdenklich. Da begannen die nördlichen Herrschaften also die Zeugen und das Opfer einzuschüchtern oder vielmehr zu anderen Aussagen zu bewegen. Der Lord seufzte, das wurde ja immer schlimmer. Es wurde Zeit das sie eine passende Strafe fanden. „Was die Sache mit InuYashas Blut angeht, mein lieber Freund, da kann ich dich beruhigen. Das hat weniger mit Neji, als mit den ganzen Vorgängen der letzten Zeit zu tun. Sein Geist ist im Moment einfach zu schwach um das Blut früh genug unter Kontrolle zu bringen. Es wird Zeit das Shun mit ihm das mentale Training beginnt. Apropo Training. Hat dir eigentlich deine zukünftige Schwiegertochter gesagt, dass meine Frau sie eingeladen hat länger zu bleiben? Sie wollte mit ihr trainieren.", erklärte sich der Lord. „Nein, das hat Kagome noch nicht gesagt. Aber vielleicht hat sie sich auch noch nicht entschieden und um ehrlich zu sein, soviel Zeit hatte ich mit meiner Familie ja noch nicht.", meinte der Taishou. „Stimmt. Doch wir sollten endlich eine Lösung finden, nicht wahr?", meinte der Lord. „Wollen wir InuYasha da raushalten?", stellte Sesshoumaru eine sehr berechtigte Frage. Das war natürlich eine sehr gute Frage, die Sesshoumaru da stellte. Auf der einen Seite wäre es gut, wenn InuYasha mit der Sache abschließen könnte, auf der anderen Seite war es so, dass InuYasha dennoch sehr labil war. Das konnten die Herren jetzt noch nicht beantworten, das musste die abendliche Untersuchung zeigen. Das war auch dass was Lord Shigeru vorschlug. „So sollten wir es wirklich machen.", sagte dann der Inu no Taishou, als er den Vorschlag gehört hatte. „Dennoch sollten wir auch versuchen die nördliche Familie von InuYasha und auch von Kagome soweit es geht fern zu halten.", entgegnete Sesshoumaru. Er wollte seine Familie einfach vor weiteren Attacken schützen. „Ich werde Wachen vor InuYashas Tür postieren.", sagte Lord Shigeru, der die Sorgen der westlichen Familie sehr gut verstehen konnte. „Vielen Dank, alter Freund!", entgegnete der Inu no Taishou. „Ist doch selbstverständlich." Lord Shigeru konnte nur erahnen wie es in seinem Freund und dessen Familie aussah. Sie unterhielten sich noch eine kleine Weile über allgemeine Dinge und dann begann für alle der normale Tagesablauf. Nur das dieses Mal Izayoi zusammen mit ihrem Mann und dem Thronfolger zum Frühstück gingen. InuYasha hatte zwar versucht Kagome zu überreden auch mit zu gehen, doch er hatte sehr schnell klein bei gegeben, da sie ihm mit einer gewissen Bannkette drohte. So kam es dann das die Beiden einen einigermaßen ruhigen Tag verlebten, wie vom Lord angeordnet. Doch der Abend kam schneller als es den beiden Turteltauben gefiel. Nach dem Abendessen in InuYashas Gemach hatte Kagome die Idee mit ihm kurz auf den Balkon zu gehen, damit er auch ein wenig an die frische Luft kam. „Es wird dir garantiert gut tun, Inu.", hatte sie immer wieder gesagt, weil er absolut nicht wollte. Dennoch immer erinnerte er sich zu genau daran, wie er beim letzten Ausflug an die frische Luft einen Zusammenbruch erlitten hatte. Doch Kagome schaffte es ihn mit lieben Worten auf den Balkon zu locken. Und nun standen sie hier und genossen ihre Zweisamkeit. Die frische Luft tat ihm unendlich gut, wie InuYasha dann doch zugeben musste. Er hatte sich schon lange nicht mehr so wohl in seiner Haut gefühlt wie gerade jetzt. Der Hanyou genoss es richtig seine Kagome in den Armen zuhalten und mit geschlossenen Augen der Umwelt zu lauschen. Er musste zugeben, dass er dies vermisst hatte. InuYasha hatte es schon früher sehr gerne gemacht und einfach nur auf seinem Baum verweilt und den Geräuschen des Waldes gelauscht. Aber hier mit Kagome im Arm war es tausend Mal besser. Kagome schmiegte sich regelrecht an ihren Hanyou. „Und geht es dir etwas besser?", fragte sie nach einer Weile der Stille. „Ja, mir geht es wieder ein wenig besser, Süße. Danke.", kam es leicht verträumt vom Hanyou. Kagome nickte leicht an seiner Brust und er drückte sie etwas fester an sich. „Ich liebe dich, mein kleiner Engel.", konnte Kagome plötzlich neben ihrem Ohr hören. „Ich dich auch, Inu.", erwiderte Kagome leicht lächelnd. Ja, so gefiel es ihr. Während die beiden auf dem Balkon standen, wurde die Türe zum Gemach geöffnet. Der Lord war leicht irritiert, da man ihm gesagt hatte, das die beiden auf dem Zimmer seinen, doch man hatte auf sein Klopfen nicht geantwortet, deshalb hatte er einfach die Türe geöffnet und sah nun ein leeres Bett. „Nanu?", fragte er sich und sah sich im Zimmer genauer um und da konnte er die Beiden auf dem Balkon stehen sehen. Lord Shigeru musste leicht lächeln. So wie sie da gerade standen, könnte man nicht glauben, das InuYasha vor kurzem noch um sein Leben gekämpft hatte. Er räusperte sich und rief dann: „InuYasha-sama, wenn ihr einen Moment Zeit hättet." InuYasha und Kagome erschraken, als sie die Stimme aus dem Zimmer hörten. Abrupt drehten sie sich um und konnten den Lord ausfindig machen. War es denn wirklich so spät, dass die Untersuchungen anstanden? „Aber natürlich!", kam es dann doch von InuYasha, als er sich wieder gefangen hatte. Nur widerwillig ließ er seine Kagome los und ging dann ins Zimmer. Kaum waren seine Augen aber den Lichtunterschieden ausgesetzt, wurde es InuYasha für einen kurzen Augenblick schwarz vor Augen und er begann leicht zu schwanken. Reflexartig hielt sich InuYasha bei seiner Liebsten fest. Diese wiederum machte sich gleich richtig Sorgen um ihren Hanyou. „Inu!" Mehr konnte Kagome in diesem Moment nicht sagen. Was war das gerade? Hätte InuYasha doch nicht aus dem Zimmer gehen dürfen? „Es ist nichts!", sagte InuYasha gleich darauf nur. Kagome glaubte InuYasha das nicht wirklich, aber sie wollte keinen Streit mit ihm anfangen. Aber dennoch bestand sie darauf InuYasha zum Bett zu geleiten. „Ich denke nicht, dass wir InuYasha-sama noch länger in Watte packen müssen.", entgegnete Lord Shigeru. „Das vorhin war bestimmt nur die Auswirkung des Zusammenspiels aus Licht und Schatten, stimmt's InuYasha-sama?" Der Lord musste versuchen Kagome ein wenig zu beruhigen. Als InuYasha nickte, wurde Kagome tatsächlich wieder ruhiger und sie sah, wie der Lord erneut in InuYashas Augen eintauchte. Das linke Auge sah wirklich schon sehr gut aus, stellte der Lord für sich fest. Hier brauchte es wirklich nicht mehr viel. Der Lord setze dort wieder seine heilenden Kräfte ein, bevor er sich dem rechten Auge zuwandte. Hier würde es noch eine ganze Weile dauern, bis das Auge einigermaßen wieder hergestellt sein würde. Als der Lord sich wieder aus den Augen zurückzog, sah er gebannt seinen Patienten an. „Wie fühlt ihr Euch, InuYasha-sama?", fragte Lord Shigeru. InuYasha öffnete seine Augen. Das Rechte bekam er einen kleinen Spalt breit geöffnet, aber als er sich auf das linke Auge konzentrierte, fing er an zu lächeln. Er sah das schöne Gesicht von Kagome. Zwar nur in schwarz-weiß, aber das war doch schon mal ein Anfang. „Meine wunderschöne Kagome!", kam es glücklich von InuYasha. „Du kannst mich sehen?" In Kagome sammelten sich leichte Glückstränen. Sie konnte es einfach nicht fassen. „Noch verschwommen und in schwarz-weiß, aber ich kann dich sehen." InuYasha konnte sein Glück kaum fassen. Er zog seine Verlobte zu sich und küsste sie. Es war ihm egal, dass Lord Shigeru da war und ihn sah, denn er war einfach nur glücklich. Allerdings räusperte sich der Lord dann doch. „InuYasha-sama, da ihr jetzt zumindest auf einem Auge wieder einigermaßen sehen könnt, wird sich ab morgen in der Früh Shun Ihrer annehmen und mithilfe eines mentalen Trainings die alte Stärke wieder herstellen. Wir sehen uns dann weiterhin abends." ‚Mentales Training?', hatte er sich da auch nicht verhört. „Ist in Ordnung Lord Shigeru.", meinte der Hanyou, als es erneut an der Tür klopfte und der Rest der Familie eintrat. „Ah, das trifft sich gut. Nicht wahr, InuYasha?", meinte daraufhin Kagome. „Ja klar, Süße." Ohne zu zögern ging InuYasha erst auf seine Mutter und dann auf seinen Vater zu. Beide konnten nicht fassen, was sie da sahen. „Aber Yasha?", kam es verwirrt von der Mutter. „Du kannst uns sehen?", wollte dann der Vater wissen. „Sicher, zwar nur schwarz-weiß, aber ich kann euch erkennen und das rechte Augen kann ich auch schon einen kleinen Spalt öffnen.", erwiderte InuYasha. Seine Eltern schlossen ihn glücklich in die Arme. Dabei konnte der Hanyou auf das lächelnde Gesicht seines Bruders einen Blick erhaschen. „Grins nicht so frech, Sess.", kam es dann nur. Und in der Tat hatte der Thronfolger kurz frech gegrinst, er wollte einfach testen ob sein Bruder das sehen konnte. „Erwischt.", meinte der nur. Doch dann ergriff der Vater das Wort. „Wenn du uns bitte entschuldigen würdest, Shigeru. Wir müssen da noch etwas besprechen. Ich sage dir dann nachher Bescheid." „Ist in Ordnung. Wir sehen uns dann.", sagte der Lord und verließ das Zimmer. Als die Tür sich hinter dem Lord geschlossen hatte begann der Vater: „Wir müssen dringend reden, Yasha." Mit diesen Worten zeigte der Vater auf die kleine Sitzgruppe am Fenster. „Wenn ihr euch bitte dort setzen würdet." Alle kamen sie der Aufforderung nach und Kagome wagte es als erste zu fragen. „Um was geht es denn?" „Nun ja, es geht um die Sache mit Nera und den Angriff auf Yasha. Wir müssen ein Urteil finden und ich würde ihn gerne dabei haben, da ja nicht Sess, der Lord oder ich angegriffen wurden, sondern er das Opfer ist.", erklärte der Taishou sein Anliegen. Die Anwesenden saßen alle nur stumm da. Hatte der Inu no Taishou das ernst gemeint? „Ich bin dabei!", kam es gleich mutig von InuYasha. Er wollte dem Weibsbild noch einmal unter die Augen treten. Vielleicht konnte er die Strafe ja selber ausführen. „Vergiss es, Yasha!", donnerte Izayoi gleich dazwischen. „Ich werde das nicht erlauben." Izayoi wollte ihren Sohn einfach nicht der Gefahr aussetzen. „Wieso nicht, Mutter? Ich bin kein kleines Kind mehr!", kam es nun von InuYasha. Er würde sich von seiner Mutter nichts vorschreiben lassen. Er sah seinem Bruder und seinem Vater hilfesuchend entgegen. „Yasha hat Recht, Iza. Er ist kein kleines Kind mehr.", kam es dann von dem Taishou. „Und ich finde er sollte ruhig die Möglichkeit haben ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten.", vertrat der Taishou seine Meinung. „ich stimme Yasha und Vater bei.", kam es dann von Sesshoumaru. Er wollte zwar seinem Bruder auch nur ungern dieser Gefahr aussetzten, doch er sah auch ein das es für ihn wichtig war, das er damit abschließen konnte. „Von wegen. Er sollte nicht dahin gehen. Ich will ihn nicht schon wieder hier liegen haben.", kam es dann leicht sauer von Kagome. „Und wie ich dich kenne InuYasha hast du wahrscheinlich sogar noch vor, das Urteil selbst auszuführen in deinem Zustand." Kagome war aufgestanden und sah ihn wütend an. Sie konnte einfach nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. InuYasha konnte es nicht glauben. Kagome kannte ihn besser als ihm lieb war. Aber dennoch musste er versuchen eine Ausrede zu finden. Das stellte sich aber als schwierig heraus, denn seine Mutter war nun ebenfalls auf den Beinen. „Das schmink dir mal gleich ab, InuYasha!" Izayoi war nun so richtig sauer. An InuYashas Gesicht sah sie, dass Kagome da wohl vollkommen Recht haben musste. „Nun regt euch doch nicht so auf!", kam es dann von InuYasha. „Was kann sie denn schon ausrichten? Außerdem ist Vater ja auch noch da." InuYasha wusste, dass sein Vater es nicht zulassen würde, dass ihm etwas passierte. „Yasha!", kam es leicht streng von Sesshoumaru. „Ich bin zwar der Meinung, dass du deine Angreiferin noch einmal sehen solltest, aber ich werde nicht zulassen, dass du auch Hand an sie anlegst und das auch noch in deinem Zustand. ‚Na toll!', dachte sich InuYasha. ‚Muss der sich jetzt auch noch gegen mich stellen?' InuYasha sagte aber nichts weiter dazu. Er würde sich rächen und da würde er sich von niemand reinreden lassen. „Ich werde garantiert nicht zu lassen, das jemand Hand an InuYasha legt.", begann der Taishou. „Also bitte beruhige dich, Iza und du auch Kagome.", bat er dann. Doch für Kagome kam das schon zu spät. In der jungen Miko kochte es regelrecht. Sie stand mit zu Fäusten geballten Händen zwischen ihnen. Eigentlich wollte sie sich beruhigen, doch sie konnte es einfach nicht. „InuYasha, du Trottel, Du Idiot, du…", schrie Kagome voller Angst und Traurigkeit los, doch dann schwenkte das Ganze unvermittelt in Wut um. Sie fixierte mit ihren Augen den Hanyou und brüllte dann: „Idiot, InuYasha SITZ!" Schwer atmend drehte sie sich weg und verließ den Raum. Sollte er doch machen was er wollte, doch dann halt ohne sie. Der Taishou sah sie nur mit geweiteten Augen an. Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder? InuYasha knallte volle Kanne auf den Boden, als das Kommando kam. Was sollte denn das jetzt? Das verstand der Hanyou jetzt nicht. „Du blöde Ziege!", brüllte der Hanyou seiner Verlobten noch hinterher. Er hätte sich im nächsten Moment zwar eine knallen können, aber er würde sich dafür auch nicht entschuldigen. „Du bist ein riesengroßer Hornochse, InuYasha!", fing jetzt auch Izayoi an zu schimpfen. Sie konnte Kagomes Gefühle durchaus verstehen. „Hä?", kam es nur patzig von InuYasha. Er wollte so etwas einfach nicht hören, denn er verstand nicht warum Kagome sich so verhalten hatte. „Verstehst du denn nicht, dass Kagome sich Sorgen um dich macht?" Izayoi konnte einfach nicht glauben wie verblödet ihr Sohn doch war. „Sie hat eine Menge mitgemacht, als du hier bewusstlos gelegen hast. Sesshoumaru hat mir sogar gesagt, dass Kagome nicht einmal mehr essen wollte. Und wie dankst du es ihr? In dem du dich dem nächsten Youkai zum Fraß vorwirfst." Izayoi konnte nicht anders und fing nun an zu weinen. Wie konnte man denn nur so stur sein? InuYasha erwiderte zu alldem nichts. Er konnte einfach nichts dazu sagen, aber er würde trotzdem in den Kerker gehen, soviel stand fest. „Yasha, ich gebe deiner Mutter recht. Du bist so ein Idiot. Wenn es recht ist werde ich mal schauen wo sie ist.", sagte Sesshoumaru. Er war sich sicher, dass sein Bruder erst einmal keinen Schritt machen konnte und wenn sie nicht schnell nach ihr sahen, könnte das eventuell in einer mittleren Katastrophe enden. „Ist in Ordnung, Sess. Dein Bruder kommt eh erst einmal nicht vom Boden hoch.", sagte der Taishou und konnte sich dabei ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Aber so ging das nicht. Da würde er noch mal mit ihr drüber reden müssen. Als Sesshoumaru das Zimmer verlassen hatte, trat der DaiYoukai zu seinem jüngsten Sohn. „Komm ich helfe dir hoch, Yasha." Mit diesen Worten reichte er seinem Sohn die Hand. „Danke, Vater!", sagte InuYasha und nahm die Hand von seinem Vater. Als er auf den Beinen stand, gingen ihm noch einmal die Worte von Kagome und seiner Mutter durch den Kopf. Am meisten schmerzte es ihn, als er erfuhr, dass Kagome das Essen verweigerte, während er so krank war. ‚Ich werde mich zurückhalten.', gingen ihm die Gedanken durch den Kopf. ‚Aber Kagome müsste meine Gefühle doch verstehen können. Ich muss versuchen ihr das ganz sachlich zu erklären.' Aber InuYasha machte keine Anstalten seiner Verlobten zu folgen. Sein Stolz wurde durch das Sitz wieder verletzt und außerdem wollte er Kagome die Chance geben sich wieder zu beruhigen. Sesshoumaru dagegen hatte Kagome in einem abgetrennten Teil des Gartens, wo fast niemand hin kam, gefunden. Dass sie noch immer sauer war, konnte man ihr sehr gut ansehen. „Kagome!", sprach Sesshoumaru die junge Frau ganz vorsichtig an. „Was willst du?", kam es leicht schnippisch von der jungen Frau. „Mit dir reden, bitte.", erklärte der Thronfolger sein Begehren. „Und worüber?", fauchte Kagome zurück. Sie hatte einfach keine Lust mit einem aus der Familie zu reden und schon gar nicht mit einem der Männer. Das würde verdammt noch mal nicht einfach werden. Sesshoumaru hatte so etwas fast schon geahnt, doch er wollte, dass sie keine Dummheiten machte. „Weißt du, es fäll keinem von uns leicht, das Yasha erstens das alles erleiden musste und nun auch noch den Wunsch hegt die Sache zu beenden. Aber sei mal bitte ehrlich, würdest du denn nicht auch den Wunsch haben dabei zu sein um endlich alles zu wissen und mit der Sache abschließen zu können?", wollte er wissen. „Vielleicht!", kam es stur von der Schwarzhaarigen. „Aber ich kenne ihn und das vielleicht besser als ihm lieb ist. Er wird kämpfen wollen und das wäre in seinem Zustand tödlich." „Das wissen wir doch auch. Und ich wiederhole mich nur ungern, er wird es auch nicht. Denn auch Vater würde das nicht zulassen, glaube mir.", erwiderte Sesshoumaru ruhig. „Du solltest ruhig noch mal in aller Ruhe mit Yasha reden." „Pah, als ob das was bringen würde. Und nun lass mich bitte allein. Ich will alleine sein in der nächsten Zeit. Und wehe es wagt sich nur einer von euch in meine Nähe. Ich will keinen sehen.", das erste sagte sie noch ruhig, doch das letzte brüllte sie ihrem zukünftigen Schwager entgegen. Sesshoumaru sah sie nur kühl an. „Wenn das dein Wunsch ist. Aber sei gewarnt, Vater wird das nicht gut heißen.", war alles was Sesshoumaru sagte, bevor er aufstand und ging. Kagome ließ sich nichts anmerken. Sie stand ebenfalls von ihrem Platz auf und ging noch eine Weile im Garten spazieren. Der Tag verging ohne dass Kagome einmal bei InuYasha war. Selbst bei der vorabendlichen Untersuchung glänzte sie durch ihre Abwesenheit. Das war ein Umstand, den Inu Taishou nicht gelten lassen wollte. ‚Ich muss sie wohl vor ein Ultimatum stellen.', dachte sich der Inu no Taishou. Das besprach er dann auch mit seinen Kindern und auch mit seiner Frau. Gleichzeitig verbot er InuYasha da irgendwie einzuschreiten. Nach dem Abendessen, welchem Kagome beiwohnte, nahm sich der Inu no Taishou Kagome an die Seite um mit ihr zu sprechen. „Warum warst du nicht bei InuYasha, als er die Untersuchung hatte?", fragte der Inu no Taishou ganz unverfroren nach. Kagome drehte sich vom Inu no Taishou weg. Was sollte sie denn jetzt darauf antworten? Sie wusste doch selber nicht, was momentan in ihr vorging. Sie liebte InuYasha, dass wusste sie, aber würde das noch ausreichen? „Ich brauchte einfach Zeit für mich.", gab Kagome nach einer Weile von sich. „Die hattest du ja nun.", begann der Inu no Taishou. „Dann kannst du ja jetzt wieder zu InuYasha gehen." Dem Inu no Taishou passte es überhaupt nicht mit Kagomes Rücken reden zu müssen. „Nein!", kam es sofort von Kagome. Sie musste einfach über einiges nachdenken und dafür benötigte sie einfach mehr Zeit. Diese Antwort Kagomes war nicht das, was sich der Inu Taishou erhofft hatte. Eigentlich dachte er, dass seine zukünftige Schwiegertochter zu InuYasha eilen würde. Er verstand einfach nicht, warum Kagome sich so anstellte. Ein kleiner Seufzer war vom Inu no Taishou zu hören bevor er anfing zu reden. „Wenn du an dich und InuYasha zweifelst, solltest du wohl besser gehen." Mit einem Schlag drehte sich Kagome wieder zu ihrem Gesprächspartner um. Sie sollte was? Aber das wollte sie doch nicht. „Bitte gebt mir etwas Bedenkzeit, Inu no Taishou-sama!" Kagome war sich sicher dass sie den Vater InuYashas jetzt wohl lieber wieder siezen sollte. „Die räum ich dir ein, Kagome!", sagte der Inu no Taishou. „Aber ich will eine Antwort, noch bevor Izayoi und ich abreisen und das ist in zwei bis drei Tagen, wenn das Urteil gesprochen ist. Du musst dich entscheiden! Entweder du stehst zu unserer Familie oder du gehst und dann endgültig!" Das war ein absolutes Machtwort, welches der Inu no Taishou sprach. Er ging dann wieder zu seiner Familie und ließ Kagome stehen. Kagome stand da wie versteinert. Zwei Tage also, doch würde das reichen um sich über alles im Klaren zu sein? Sie wusste es nicht, da gab es im Moment so viel das schief gelaufen war. Seit sie wieder hier war, passierte eine Katastrophe nach der anderen. Und das wollte sie der Familie einfach nicht zumuten. Dass es vielleicht auch passiert wäre, wenn sie nicht wieder zurückgekommen wäre, daran dachte sie nicht. Traurig ging sie zu ihrem eigentlichen Gästezimmer, denn es war ja eins auch für sie hergerichtet worden, falls InuYasha nicht gewollt hätte, das sie bei ihm blieb. Ohne weiter nachzudenken ließ sie sich rücklings auf das Bett fallen. Irgendwann schlief sie ein, doch es war kein geruhsamer Schlaf. Kagomes Traum „Wo bin ich denn hier gelandet? Was ist das für ein Ort?", fragte die junge Frau. Alles um sie herum war düster. Kein Licht drang bis hierhin vor. „In meiner Seele.", kam es aus dem dunkel. „Wer bist du?", wollte die junge Frau wissen. „Jemand der ein Leben in Einsamkeit gelebt hat, beziehungsweise leben musste.", erwiderte die körperlose Stimme. „Du darfst ruhig näher kommen, wenn du dich traust. Ich habe seit mehr als 200 Jahren kein weibliches Geschöpf gesehen." Zögerlich ging Kagome ein paar Schritte vorwärts. Doch sie konnte in der Dunkelheit einfach nichts erkennen, das ihr Aufschluss über die Person vor sich gegeben hätte. Aber bevor sie etwas sagen konnte, fügte die körperlose Stimme noch hinzu: „Das heißt eigentlich habe ich seit dem Krieg niemanden mehr gesehen. Und das alles nur wegen einer Person." Die Stimme klang traurig und gebrochen. „Magst du mir davon erzählen?", frage Kagome. „Sicher. Komm her und setz dich zu mir.", sagte die körperlose Stimme. „Wie heißt du denn?" „Mein Name ist Kagome.", sagte die junge Frau und setzte sich dorthin, wo sie annahm dass der Besitzer der Stimme auch sein würde. „Das ist ein schöner Name." Ein Schnuppern war zu hören. „Hmmm. Du riechst sehr gut." „Was? Aber ich bin nicht als Essen hier. Ich hänge an meinem Leben.", erwiderte Kagome. „Keine Angst. Du erinnerst mich an Jemanden. Ich kannte auch einmal eine junge Frau mit dem Namen Kagome. Sie war sehr hübsch und roch so unendlich gut. Es war für mich ein Traum, dass sie ausgerechnet mich liebte. Doch gerade als wir am glücklichsten waren, habe ich einen schwerwiegenden Fehler begangen. Danach habe ich sie nie wieder gesehen.", erzählte die Stimme leise und gebrochen. „Ja, aber? Das verstehe ich nicht. Warum denn?", wollte Kagome wissen. „Das weiß ich bis heute nicht so genau. Man hat mir nur gesagt dass sie ihre Wahl getroffen hat. Tja, und dann kam der Krieg. Ich konnte nicht mitkämpfen, da ich auf einem Auge für immer erblindet war. Der Heiler meinte, dass ich meinen Kampfeswillen verloren habe, an jenem Tag, als sie ging und ich gebe ihm Recht. Ich wollte nicht ohne sie leben.", fuhr er fort. Kagome hatte Tränen in den Augen. „Das tut mir leid. Aber konntet ihr sie denn nicht zurückholen?" „Leider nein. Durch den Krieg wurde mir der Weg zu ihr für immer versperrt. Und auch durch diesen Krieg habe ich den Rest meiner Familie verloren und alles nur weil ich diesen Reißzahn nicht führen konnte.", grummelte er. ‚Reißzahn?' In Kagome arbeitete es. Alles wies auf ihre und InuYashas Geschichte hin, nur das diese anscheint kein gutes Ende genommen hat. „Bitte sagt mir wie ihr heißt.", wollte Kagome darauf wissen. „Mein Name war früher InuYasha, heute nennt man mich einfach nur Hanyou.", kam es aus dem Schatten. Kagome zuckte erschrocken zusammen, doch sie wollte Gewissheit haben. „Bitte, könntest du etwas Feuer machen, damit ich dich sehen kann?", fragte Kagome. „Du willst mich, ein entstelltes Etwas sehen?", fragte der Hanyou überrascht. „Ja, bitte. Und du bist kein Etwas, du bist ein lebendiges Wesen.", erwiderte Kagome. „Das hat meine Liebe auch immer gesagt.", kam es und kurz darauf glomm ein Licht auf. Da saß er nun vor ihr. ‚Ihr Hanyou'. Kagome konnte das nicht glauben. Er sah so schlecht aus. Die schönen silberweißen Haare hingen wirr um den Kopf, das rechte Auge hatte eine Narbe und wurde von einer Augenklappe verdeckt. Das Linke sah sie nur traurig und gebrochen an. Sein sonst so schönes Gesicht, war hager und eingefallen. Das konnte, nein das durfte nicht wahr sein. Traum Ende „Nein!", schrie sie entsetzt auf und fing an zu weinen. Kagome kam nur ganz langsam wieder zur Ruhe, aber schlief die restliche Nacht überhaupt nicht mehr. Immer wenn sie die Augen schloss, sah sie ihren Hanyou wieder vor sich, wie er hager in dem Kerzenschein saß. So war sie erleichtert, dass die Nacht endlich ein Ende fand. Nur zu gerne stand sie auf und machte sich im Bad frisch und benutze auch die Schminkutensilien, welche sich komischer Weise in ihrem Zimmer befanden. Aber sie war froh darüber, denn sonst könnte man die Augenringe sehen. Als sie dann beim Frühstück war, staunte sie nicht schlecht, denn auch InuYasha war dort anwesend. Wie sollte sie sich denn nun verhalten? Würde sie sich abweisend verhalten, dann würde das ein seltsames Licht auf die Familie Taishou werfen. Würde sie sich aber bei InuYasha einhaken, würde er sich Hoffnungen machen und das wollte sie ihm nicht antun. Sie entschied sich in InuYashas Nähe aufzuhalten, machte aber auch unmissverständlich klar, dass sie sich noch nicht entschieden hatte. InuYasha nahm das mit einem kleinen Kopfnicken zur Kenntnis. Er hoffte wirklich, dass Kagome zu ihm zurückkommen würde. Während des Frühstücks bat Kagome dann den Prinzen darum sich nachher einmal in Ruhe unterhalten zu können. Dieser wiederum willigte natürlich sehr gerne ein. Die Blicke, welche ihm zugeworfen wurden, ignorierte er einfach. „Was kann ich denn für Sie tun, Kagome-sama!", fragte Shigekazu nachdem er sich mit der Verlobten seines Nebenbuhlers zurückgezogen hatte. Kagome fing einmal an zu schlucken. Die Abgeschiedenheit von ihr und Shigekazu gefiel ihr überhaupt nicht. Sie wusste ja, was der Prinz des Südens für sie empfand. „Ich…ich hatte gestern einen sehr merkwürdigen Traum und ich wollte wissen ob Sie Träume deuten können.", rückte Kagome nur sehr zögerlich mit der Sprache heraus. Der Prinz bejahte die Frage und Kagome erzählte dem Prinzen sehr genau, was sie geträumt hatte. „Das war kein normaler Traum, Kagome-sama." Shigeru hatte sehr schnell herausgefunden worum es sich bei diesem Traum handelte. „Ich weiß zwar nicht, was zwischen Ihnen und InuYasha vorgefallen ist, aber sollten Sie sich von ihm abwenden, könnte genau das eintreffen, was Ihr geträumt habt.", schilderte der Prinz seiner Gesprächspartnerin. Kagome schluckte. Sie hatte gehofft, dass Shigekazu sie beruhigen könnte und ihr sagte, dass es nichts weiter war als ein Traum. Aber was sollte sie denn jetzt machen? Einfach so vor versammelter Mannschaft InuYasha in die Arme laufen? War sie denn schon soweit? Sie wusste es einfach nicht. „Ich danke Euch, Prinz!", kam es von Kagome. Sie verbeugte sich vor dem Prinzen und verließ das Zimmer schnellen Schrittes. Am frühen Mittag war es dann soweit. Alle hatten sich im Verhandlungssaal getroffen. Vorne auf einem erhöhten Podest befanden sich Lord des Südens, Inu no Taishou, Sesshoumaru und das Opfer InuYasha. Letzterer fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er hatte die letzten Nächte schlecht geschlafen und als er vorhin gesehen hatte, das Kagome mit Shigekazu gegangen war, wäre er am liebsten hinterher. Doch er musste sich mächtig zusammen reißen, denn er hatte ja seinem Vater sein Wort gegeben sich hierbei nicht einzumischen. Auch wenn es ihm schwer fiel. ER suchte mit seinem Auge die Menge ab. Ja, dahinten ganz an der Wand stand sie und tat ganz so, als ginge sie das Ganze hier nichts weiter an. Doch seine Gedankengänge wurden je unterbrochen, als die Attentäterin unter lautem Getöse in den Saal geführt wurde. Als sie an ihrem Platz stand, erbat sich Lord Shigeru Gehör. „So, verehrte Gäste. Wie sie ja alle wissen, wird heute über den Angriff auf InuYasha-sama Gericht gehalten. Prinz Shun wird die Anklage verlesen." Als der Prinz sich erhoben hatte begann er: „Nera, der Prinzessin des Nordens wird folgender Sachverhalt zur Last gelegt. Sie hat sich, obwohl sie von der Blindheit ihres Opfers wusste, in das Gemach von InuYasha, Prinz des Westens geschlichen. Sie täuschte vor, dass er gebraucht wurde und lockte ihn somit aus dem Bett. Dann griff sie ihn hinterrücks mit ihrer Feuerklaue an. Woraufhin der Prinz einen neuerlichen Zusammenbruch und den Verlust seines rechten Augenlichts zu beklagen hatte." „Wer sagt denn dass ich es war?", brüllte die Youkai dazwischen. „Die Beweise sind erdrückend. Wir haben von dem Schneider Eure Masse bekommen und demnach seid ihr im Gemach des Prinzen gewesen. Außerdem hat er Eure Stimme wiedererkannt, was zu einem neuerlichen Zusammenbruch führte.", erklärte Shun die Sachlage. „Was kann ich dafür, wenn er so labil ist. Was hat denn auch ein minderwertiger Hanyou zwischen Youkai zusuchen?", bellte sie in die Menge. „Ruhe!", war plötzlich die Stimme des Opfers zu vernehmen. „Ja, ich bin ein Hanyou. Doch ich bin stolz darauf einer zu sein. Ich kann Sachen erreichen, die sonst keiner schaffen würde. Und außerdem hat jedes Geschöpf auf Erden das Recht zu leben." Kagome hob erstaunt eine Augenbraue. Das hätte sie nun nicht erwartet. Ihr InuYasha war stolz ein Hanyou zu sein. Das hörte sich vor kurzem aber noch ganz anders an. „Wie dem auch sei.", führte Prinz Shun seine Ausführungen fort. „Wir haben außerdem im Auge des Opfers einen Fingernagel von Euch gefunden. Wie soll der denn dorthin gekommen sein?" „Was weiß ich? Vielleicht hat er ihn selbst dort platziert.", verteidigte sich Nera. „Das wird ja immer schöner. Wie sollte ich das denn gemacht haben. Nein, Ihr wart es und es ist bewiesen.", erwiderte InuYasha. So ging es noch eine ganze Weile hin und her bis Lord Shigeru sich erhob um das Urteil zu verkünden. „Das Urteil lautet: Prinzessin Nera sollen ähnliche Qualen wie ihrem Opfer zugeführt werden. Ausgeführt wird es gleich nach der Verhandlung vom Opfer selbst." Ein Raunen ging durch den Saal. Die nördlichen Herrschaften wussten, dass sie keinen Einspruch einlegen konnten, deswegen schwiegen sie. Doch diese Tat würde Konsequenzen haben, da war sich die Familie sicher. „Tut mir leid, das ich das Urteil etwas ändere.", war plötzlich die Stimme des Prinzen zu hören. „Aber ich werde die Strafe einem lieben Menschen zu liebe nicht ausführen. Sie hatte Recht, als sie sagte, es wäre zu gefährlich. Und da ich im Moment leider gerade nicht gut sehen kann, werde ich es meinem Vater überlassen." Kagome dachte im ersten Moment sich verhört zu haben. Sie wusste genau dass sie damit gemeint war. Doch sie hatte wirklich gedacht, dass er es durch zieht. Nun gut, dann sollte sie ihre Sache wohl auch noch einmal sehr genau überdenken. Da sie schon genug Leid gesehen hatte, verließ sie vor der Bestrafung den Saal. Sie wollte lieber etwas spazieren gehen. „Diese Entscheidung nehmen wir an.", sagte dann der Lord des Südens. „Da InuYasha-sama sich in diesem Moment nicht in der Lage sieht, diese Strafe auszuführen, wird das sein Vater der Inu no Taishou durchführen." Kagome dagegen war gerade einmal für ein paar Minuten im Garten, als im Verhandlungszimmer der Inu no Taishou hervortrat und auf die Angeklagte zuschritt. Ganz langsam erhob dieser seinen Arm um sie in Sekundenschnelle auf sein Oper zu sausen zu lassen. Diesen Vorgang wiederholte er noch einige Mal, bis die Verurteilte einige tiefe Wunden aufweisen konnten, die stark bluteten und wohl so schnell nicht heilen würden. Dann ging der Inu no Taishou zu einer Waschschüssel, die extra in diesen Raum gebracht wurde und wusch sich seine Hände, denn er wollte das Blut dieser Youkai nicht länger an seinen Händen haben. „Das Urteil ist vollstreckt!", sagte Lord Shigeru. „Damit ist diese Runde aufgelöst und somit steht es den Familien frei weiterhin als meine Gäste im Schloss zu verweilen, oder aber in ihre Länder zurückzukehren." Mit diesen Worten standen alle Anwesenden von ihren Plätzen auf. Die nördliche Familie begab sich zu der Tochter und verließ das Schloss noch am selben Abend, während die anderen Gäste für diese eine Nacht die Gastfreundschaft des Gastgebers annahmen. InuYasha wollte gerade zu dem Prinzen des Südens gehen um sich zu erkundigen, was Kagome so wichtiges mit ihm zu besprechen hatte, als der Hanyou ausgerechnet die Person sah, welcher sein Herz gehörte. Zielstrebig ging er in ihre Richtung. „Kagome!", sagte InuYasha und hielt sie am ihren Arm fest. Er wollte so vieles fragen und so vieles sagen, aber es kam kein einziges Wort über seine Lippen. Kagome sah InuYasha einfach nur an. Er hatte ihr imponiert, als er im Saal mitteilte, dass er die Strafe nicht selbst ausführte, aber noch immer war es in ihrem Kopf wie Kraut und Rüben. „Lass mich los, InuYasha!", sagte sie dann doch irgendwann. Sie wollte nicht mit ihm reden, nicht jetzt! „Rede mit mir, Kagome!" Man konnte InuYasha schon ansehen, wie sehr es ihm schmerzte nicht mit seiner Herzensdame auf einem Nenner zu sein. „Ich kann nicht!" Kagome löste ihren Arm aus dem seinen und lief einfach davon. Tränen sammelten sich. Warum konnte sie sich nicht dazu durchringen den letzten Schritt zu machen? Warum war das nicht möglich? InuYasha dagegen stand einfach nur da und schaute ins Leere. Hatte er sie verloren, oder würde sie wieder zu ihm zurückkommen? „Yasha?", konnte InuYasha eine warme weibliche Stimme vernehmen. „Mutter!", erwiderte InuYasha einfach nur. Zu mehr war er einfach nicht in der Lage. „Du musst dich noch für das Abendessen umziehen, mein Sohn!" Izayoi nahm ihren Sohn und wollte ihn zu seinem Zimmer dirigieren. „Nimm es mir nicht übel, Mutter.", begann InuYasha. „Ich fühl mich nicht wohl. Ich werde heute nicht zum Abendessen gehen." InuYasha löste sich von seiner Mutter und ging in seinem Zimmer zurück um dort Trübsal zu blasen. „Yasha!", rief Izayoi noch ihrem Sohn hinterher, aber dieser reagierte einfach nicht auf sie. „Lass ihn, Iza!", flüsterte der Inu Taishou seine Frau in dessen Ohr. Er wusste zwar nicht was vorgefallen war, aber er ahnte, dass es etwas mit Kagome zu tun haben musste. „Wenn sie nicht zu ihm zurückkehrt, dann wird er sich wieder in seinem Schneckenhaus verkriechen.", seufzte Izayoi. Sie wollte einfach nicht, dass ihr Sohn wieder so wurde wie vor ein paar Monaten. „Warten wir einfach bis morgen ab.", schlug Inu Taishou vor. Er hatte noch immer die Hoffnung, dass Kagome sich für die Familie entscheiden würde. Der Abend war heran gebrochen. Kagome merkte sofort, dass InuYasha nicht anwesend war. Aber was war der Grund dafür? Durch einen glücklichen oder eher unglücklichen Zufall hörte sie, wie sich der Inu no Taishou und auch Lord Shigeru unterhielten. „Oh, das tut mir Leid!", hörte Kagome Lord Shigeru sagen. „Ich hoffe, dass es InuYasha blad wieder besser gehen wird." „Danke, Shigeru!", kam es dann von Inu Taishou. „Das hoffen wir auch. Er ist seit zwei Tagen so melancholisch." Kagome zerbrach fast das Herz, als sie das hörte. Sie wusste, dass sie Schuld an InuYashas Zustand hatte. Hatte sie es doch seit zwei Nächten in ihren Träumen gesehen. Und mit einem Mal traf es sie wie ein Schlag. Ihr Herz hatte sich doch schon lange entschieden. Warum hatte der Kopf denn nicht auf dieses gehört? So kam es dann auch, dass sie an diesem Abend nicht in ihr Gästezimmer ging, sondern zu ihren Hanyou. Als sie dann bei ihm im Zimmer ankam, sah sie, dass er eingeschlafen war. Dann konnte sie wohl erst am darauf folgenden Morgen mit ihm sprechen. Sie wollte aber auch nicht alleine schlafen. Nie wieder würde sie es tun wollen. Sie liebte ihn viel zu sehr. Sie legte sich zu InuYasha ins Bett und kuschelte sich regelrecht an InuYasha an. Sie hoffte nur, dass InuYasha dadurch nicht aufwachen würde. Aber genau das passierte, als Kagome sich an ihn kuschelte. Er atmete den Duft tief ein. Er wusste sofort, wer sich da zu ihm gesellt hatte. „Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe, InuYasha!", sagte Kagome sofort, als sie merkte, dass ihr Hanyou wach war. „Schon gut!", kam es nur von InuYasha. Er konnte sich nicht vorstellen, warum Kagome da war, aber er fragte auch nicht danach. Sie würde sich von alleine öffnen. Und das tat Kagome auch. „Es tut mir alles so Leid!", fing Kagome augenblicklich an zu weinen. „Du musst mich für meinen Egoismus wirklich hassen." „Unsinn!", fuhr InuYasha Kagome ins Wort. „Niemals könnte ich dich hassen, Kagome!" „Ich war so egoistisch!", kam es erneut von Kagome. „Die ganze Zeit habe ich nur an mich gedacht, was mit mir sein würde und könnte. Aber wie du fühlst, was du durchmachst, habe ich vollkommen außer Acht gelassen." InuYasha sagte kein einziges Wort, hörte seiner Kagome einfach nur zu. Er empfand es als sehr wichtig zu erfahren was sie dabei empfand, wie sie sich fühlte. „Als ich das mit der Strafe gehört hatte, da dachte ich mir, dass du sie durchführen wolltest und ich hab mich so elend gefühlt. Ich wollte nicht, dass du dich erneut in Gefahr begibst, weil ich dich liebe. Ich hätte es dir vernünftig erklären müssen, aber was mach ich blöde Kuh? Ich schicke dich einfach auf den Boden und renne wie eine feige Nuss davon. Darin bin ich echt ein Ass, im davonrennen. Hat man ja gesehen, als das Juwel komplett war." Kagome war so wütend. Aber nicht über InuYasha, sondern auf sich selbst. Sie konnte es InuYasha nicht verübeln, dass er enttäuscht war und sie eventuell anschreien oder sogar verstoßen könnte. „Du bist doch nicht allein daran Schuld, dass das alles so gekommen ist, Kagome!", sagte InuYasha dann. „Wie ich bei der Verhandlung schon sagte, habe ich es eingesehen, dass es zu gefährlich wäre, wenn ich es selbst gemacht hätte. Ich hätte auch anders reagieren müssen. Ich vergesse leider manchmal, dass du aus einer anderen Epoche kommst, wo solche Sachen anders geregelt werden und das tut mir auch sehr Leid!" Während InuYasha das sagte fuhr er immer wieder den Rücken seiner Kagome rauf und runter, um ihr somit zusätzlichen Trost zu geben. „Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, Inu! Als ich zu dir kam, hätte ich doch wissen müssen wie es hier bei euch geregelt wird, aber ich kann mich halt manchmal nicht damit anfreunden. Ich werde versuchen mich zu ändern, wenn du mir gestattest bei dir bleiben zu dürfen." Kagome hatte sich nun endgültig dafür entschieden bei ihren Hanyou zu bleiben, aber würde dieser das überhaupt noch wollen? InuYasha war glücklich, als er hörte, das Kagome bei ihm bleiben wollte. Er erhob sich leicht und drehte sich gleichzeitig und zwar so, das Kagome unten lag und er an den Händen abgestützt über ihr. „Ich will aber gar nicht, dass du dich änderst, denn so wie du bist liebe ich dich am meisten." Um seinen Worten auch einen Ausdruck zu verleihen, senkte er seinen Kopf und nur Sekunden später fanden sich die Lippen zu einem Kuss zusammen, welcher anfangs sehr leicht und zart war, aber nach einer kleinen Weile leidenschaftlicher wurde. „Ich liebe dich, Inu!", sagte Kagome noch einmal und Tränen des Glückes fanden ihren Weg nach draußen. „Du wirst mich nie wieder verlassen!", sagte InuYasha bevor er seinen Schatz erneut küsste und über ihre Wange streichelte. „Nie mehr!", versprach Kagome ihrerseits, als der Kuss beendet wurde. Sie kuschelte sich an InuYasha an und streichelte ihren InuYasha über seinen Oberkörper. „Ich sollte dir deinen süßen Hintern versohlen!", kam es in einem gespielt ernsten Tonfall. Und kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, verpasste er Kagome einen kleinen Klaps auf den Po. Kagome sagte dazu nichts, sondern genoss einfach die Wärme von ihrem Verlobten. Beide genossen noch eine weile diese Zweisamkeit, bevor der Schlaf sie einholte. InuYasha hatte so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen, als er am nächsten Morgen wach wurde. Es war zwar noch sehr früh, doch der Hanyou hatte besser denn je geschlafen. Mit einem Lächeln sah er auf die junge Frau, die er so sehr liebte. Er genoss es ihr einfach nur beim schlafen zu zusehen. Wie hatte er das vermisst in den letzten Tagen, nein Monaten. Doch in den letzten Tagen erst Recht, da er fast wieder richtig sehen konnte. Während er sie so betrachtete, fielen ihm immer wieder neue Sachen an seiner Verlobten auf. Er wusste nicht ob es einfach nur daran lag, dass er sie so lange nicht gesehen hatte. Oder einfach nur weil er sie so sehr vermisst hatte. Das leise klopfen an der Türe ließ InuYasha aufschauen. Er schnüffelte kurz und wusste wer dort vor der Türe stand, doch er machte sich nicht bemerkbar, da er nicht wollte das Kagome wach wurde. Die Tür öffnete sich und herein trat der Inu no Taishou. Er wollte eigentlich seinen Sohn wecken, doch er sah enttäuscht dass er schon wach war. „Guten Morgen Yasha. Und wie geht es dir heute?", begrüßte er seinen Sohn. „Morgen Vater. Danke der Nachfrage mir geht es heute sehr gut. Es könnte gar nicht besser sein. Nun ja, von den Augen mal abgesehen.", erwiderte InuYasha glücklich. Einen Moment war der Taishou erstaunt, dass es seinem Sohn so plötzlich so gut ging. Doch dann konnte er einen zweiten Geruch im Zimmer wahrnehmen, allerdings wusste er ihn im Moment nicht einzuordnen. „Yasha.", kam es erzürnt. „Hast du vergessen, dass du vergeben bist?", polterte der Vater dann los. „Wie vergeben?" InuYasha verstand nur Bahnhof. Was sein Vater wohl meinte? Doch dieser begann nun richtig aufzudrehen. „Hey, Weib, mach sofort das du da raus kommst!", brüllte er. Kagome richtete sich erschrocken auf. „Was? Inu was ist hier los?", fragte sie noch schlaftrunken. „Ruhig. Aber tue mir bitte den Gefallen und warte draußen, ja mein Engel?", flüsterte ihr InuYasha lieb ins Ohr. Kagome war mehr als nur erstaunt, doch da sie keinen neuerlichen Streit wollte, erhob sie sich und verließ das Zimmer. „Morgen, Inu no Taishou-sama.", sagte sie nur im Vorbei gehen, bekam aber keine Antwort. Kaum hatte sich die Türe hinter ihr geschlossen konnte sie auch schon die Stimme des Taishous vernehmen. „Was fällt dir ein meine Anordnung zu untergraben, InuYasha?", polterte der DaiYoukai los. „Deine Anweisung?", erwiderte InuYasha etwas ruhiger im Tonfall. „Na hör mal Vater. Du hast deine zukünftige Schwiegertochter gerade einfach mal so beleidigt." Der Taishou glaubte sich verhört zu haben. Was hatte sein Sohn gerade gesagt. „Das ich nicht lache, InuYasha. Ich glaube nicht dass sie bei dir bleiben wird, denn sonst hätte sie nicht so ein Theater veranstaltet.", kam es sauer und laut vom Vater. „Vater es reicht. Du hast gerade eben MEINE VERLOBTE einfach so aus dem Zimmer geschmissen, dazu hast du nicht das Recht.", fauchte InuYasha seinen Vater an. „Du irrst. Als Oberhaupt darf ich das.", erwiderte der Vater. „Und solange sie noch nicht offiziell gesagt hat, dass sie bleibt, dulde ich sie nicht in deiner Nähe." Nun reichte es InuYasha endgültig. Das war ja wohl die Höhe. Der Streit war zwischen ihnen beiden entstanden, da reichte es doch wohl, wenn sie sich bei ihm entschuldigte. „Sie hat sich bei mir entschuldigt und ich möchte sie an meiner Seite haben. Sie hat sich für ein Leben hier entschieden. Und noch etwas Vater. Kagome ist meine Verlobte und keiner, wirklich keiner schmeißt sie einfach so aus meinem Zimmer. Ich hoffe das ist klar.", kam es fast knurrend. „Da ist nichts klar.", erwiderte der Vater, denn er wollte nicht seinen Posten untergraben wissen. InuYasha war derweil aufgestanden und an seinem Vater vorbei Richtung Tür gegangen. Diese öffnete er nun und wollte gerade heraus treten, als er die warnende Stimme seines Vaters vernahm. „Wage es nicht, InuYasha.", kam es warnend knurrend von dem Taishou. Doch der Hanyou war taub. Es war ihm einfach egal was sein Vater dachte, aber nicht was Kagome von ihm hielt. Deswegen ging er nun auch zu ihr und nahm sie in den Arm. Inu no Taishou ging seinen Sohn hinterher. Er würde seine Autorität nicht so einfach untergraben lassen. „Du lässt sie sofort los!", donnerte er hervor, als er die beiden Arm in Arm gesehen hatte. „Und was wenn nicht?", schimpfte nun auch InuYasha. Er würde sich von seinem Vater in dieser Hinsicht nicht vorschreiben lassen, was er zu tun, oder zu lassen hatte. „InuYasha!", schimpfte Inu no Taishou. „Ich bin dein Vater und der oberste Youkai unserer Familie, also überlege, bevor du deinen Mund öffnest." Der DaiYoukai konnte es einfach nicht fassen, wie sein Sohn mit ihm sprach. „Du bist der oberste Youkai unserer Familie, das stimmt. Aber das heißt nicht, dass du auch mal eine Fehlentscheidung triffst." InuYasha wollte Kagome einfach nie wieder los lassen, sondern für immer halten. Der Streit der beiden Parteien wurde aber je unterbrochen, denn Kagome mischte sich nun in dieses Gespräch mit ein. „Inu, bitte beruhige dich!", redete sie beruhigend auf ihren Hanyou ein. „Wie soll ich mich beruhigen, wenn Vater mich wieder von dir trennen will." InuYasha war innerlich so erregt, dass er aufpassen musste nicht auch noch mit Kagome zu schimpfen. Inu Taishou dagegen wollte nicht dulden, dass InuYasha einfach so mit dem jungen Mädchen sprach. Er wollte ihre Entscheidung aus ihren Mund hören. So kam es, dass der Inu no Taishou seinen Sohn am Arm packte und diesen wieder ins Zimmer zog. „Ich hatte mich doch wohl klar genug ausgedrückt!", kam es befehlend von Inu Taishou. Kagome stand noch eine Weile einfach im Flur. Was sollte sie denn jetzt machen? Einfach so in ihr Zimmer gehen, oder aber hier warten, bis Inu no Taishou wieder aus dem Zimmer trat. Sie brauchte aber nicht weiter mit sich hadern, denn Inu no Taishou trat erneut aus dem Zimmer von InuYasha. Aber so wie es aussah, hatte er anscheint sehr schlechte Laune bekommen, dass konnte man ihm sehr genau ansehen. „Hatte ich mich nicht klar genug ausgedrückt?", fing der DaiYoukai nun auch an mit Kagome zu schimpfen. Da er aber kein weiteres Aufsehen erregen wollte zog er nun Kagome in ein Nebenzimmer. „Ich sagte doch, dass du dich von InuYasha fern halten sollst, bis du deine Entscheidung getroffen hast.", sagte er auch gleich als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Aber ich habe mich doch entschieden!", kam es so leise, dass es auch für den Inu no Taishou schwer war das zu verstehen. „Ich hab das akustisch leider nicht verstanden, Kagome!", kam es darum auch vom Inu no Taishou. „Ich habe mich dafür entschieden bei InuYasha zu bleiben und das noch bevor ich zu Ihren Sohn gegangen bin, Inu no Taishou-sama!", schrie es Kagome schon fast heraus. „Und was sagt mir, dass du bei der ersten Schwierigkeit nicht wieder so reagierst?", wollte es dann der Inu no Taishou wissen. Darauf wusste Kagome nichts zu sagen. So etwas wie eine Garantie gab es dafür einfach nicht. „Ich verspreche es, Inu no Taishou-sama.", kam es dann doch von Kagome. Noch immer traute sie sich nicht InuYashas Vater mit DU anzusprechen. Während Kagome ihr Versprechen gab, sah sie den Inu no Taishou offen in die Augen. Sie hoffte, dass dieser bemerkte, dass es Kagome ernst meinte. Der Inu no Taishou sah das natürlich, aber dennoch hatte er leise Zweifel. Sollte das noch ein weiteres Mal passieren, wäre es mit InuYashas Seelenheil vollkommen aus. Das sagte der Inu no Taishou auch und fragte dann erneut nach ob Kagome sich das ganz genau überlegt hatte. „Das habe ich!", versicherte Kagome den DaiYoukai des Westens. „Ich möchte mit InuYasha leben und mit ihm zusammen alt werden." Das kam mit so viel Elan, dass der Inu no Taishou keine weiteren Einwände hatte. Doch trotz allem würde Kagome erst mal wieder beim Sie bleiben. Denn sicher war sicher. Man konnte ja nie wissen. „Wenn Ihr erlaubt würde ich jetzt gerne wieder zu InuYasha gehen.", sagte Kagome und ging dann langsam Richtung Tür. Der Taishou nickte nur und Kagome ging zu ihrem Hanyou, der sie schon sehnsuchtsvoll erwartete. Doch eines wusste Kagome in dem Moment wo sie ihren Hanyou sah. Den Traum würde sie ihr Leben lang nie vergessen. Er würde ihr immer eine Warnung sein, wenn es um ihre gemeinsame Zukunft ging. Nachdem Frühstück packten Inu no Taishou, Izayoi und Sesshoumaru ihre Sachen. Heute hieß es für sie dass es wieder Heimwärts ging. InuYasha saß in seinem Zimmer und wartete darauf, dass auch seine Verlobte mit dem Packen beginnen würde. Doch bis jetzt war sie hier noch nicht aufgetaucht. Er seufzte leise. Wo konnte sie nur sein? Besagte Person befand sich gerade auf dem Weg zum Gemach ihrer angehenden Schwiegereltern. Sie hatte hier schon eins gelernt. In manchen Sachen hatte nicht ihr Verlobter das letzte Wort sondern immer das Familienoberhaupt und das war nun einmal der Inu no Taishou. Vor der Tür überkamen sie jedoch erste Zweifel. Würde er ihr das wirklich erlauben? Denn sie würde dann wieder einige Zeit fehlen und ihre Arbeit im Schloss würde liegen bleiben. Es sei denn jemand anderes würde sie übernehmen. Doch wer sollte schon das gemeinsame Zimmer von ihr und InuYasha einrichten? Sie wüsste da niemanden. Aber dennoch klopfte sie dann endlich und trat ein, als sie dazu gebeten wurde. „Kagome, was verschafft uns die Ehre?", wollte der Taishou wissen. „Ich hätte da ein Bitte an Euch, Inu no Taishou-sama.", kam es nur zögerlich von ihr. Der Taishou konnte sich ein sanftmütiges Lächeln nicht verkneifen. Denn nun benahm sich Kagome wieder, wie in der ersten Zeit wo sie im Schloss war. „Warum so zögerlich, Kagome? Ich beiße garantiert nicht.", begann er freundlich. „Was hast du auf dem Herzen?" Kagome war sich noch immer nicht sicher ob sie die Frage wirklich stellen sollte. Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt und deshalb rang sie sich dann durch. „Ich würde gerne hier bleiben, wenn es geht.", sagte sie dann. Das hatte sich der Taishou schon gedacht, denn Lady Suna hatte schon darum gebeten, dass er Kagome für einige Tage freistellen möchte, damit sie ihr einige Tipps für bessere Verteidigung und vor allem zur Heilung geben könnte. Aber er wollte es von ihr hören, darum meinte er dann: „Darf ich auch den Grund für deine ungewöhnliche Bitte erfahren?" „Aber gern. Ich würde gerne mit Lady Suna etwas Mikomagie trainieren und auch noch eine Weile für Yasha da sein. Der Lord meinte dass er ruhig etwas Gesellschaft gebrauchen könnte.", sagte Kagome entschlossen. Auch das wusste der Taishou. Doch er ließ es sich nicht anmerken. „Soso, du willst also etwas für deine Kräfte tun und dich um Yasha kümmern?", zog er Kagome ein wenig auf. „Ja, das würde ich gerne. Ich möchte kein Klotz am Bein für Yasha sein, den er immer beschützen muss.", erwiderte Kagome entschlossen. „Gut, wenn das dein Wunsch ist. Dann bleibt deine Arbeit liegen. In 2 ½ Wochen kommt einer von uns dich abholen. Wer es sein wird, kann ich noch nicht sagen. Aber das wirst du vorher durch einen Brief erfahren.", entgegnete der Taishou. „Danke, Inu no Taishou-sama.", erwiderte Kagome dankbar. Mit einer leichten Verbeugung verließ sie dann das Zimmer ihrer zukünftigen Schwiegereltern und begab sich in InuYashas Zimmer. Dieser saß vollkommen ungeduldig auf dem Sessel an dem Fenster. Gleich würde er die Worte hören, die ihn schmerzen würden. Er wäre wieder ganz allein auf sich gestellt und keiner aus seiner Familie wäre bei ihm und auch seine Verlobte würde nun wirklich mit dem Packen beginnen. Aber er ließ sich diesen Unmut nicht anmerken. „Inu!", sagte Kagome ganz zaghaft, denn vom Hanyou war keine Regung zu erkennen. „Was schaust du denn so traurig?" „Ich und traurig schauen?", kam es von InuYasha leicht keck. Damit wollte er einfach nur überspielen, wie er sich fühlte. Kagome schüttelte nur mit dem Kopf. Diese Masche kannte sie nur zu gut von ihrem Hanyou. Aber sie wusste genau wie sie die Stimmung von InuYasha anheben konnte. „Ach übrigens, InuYasha!", begann Kagome. Sie sagte aber erst einmal nichts weiter, da sie die Reaktion InuYashas abwarten wollte. InuYasha zuckte nur mit seinen Ohren. Jetzt kam es und der Hanyou wusste es. Gleich kamen die Worte, dass sie erst einmal packen musste, damit sie abreisen konnte, oder musste? Wie es Kagome sah, wusste er ja nicht. „Was ist denn?", fragte InuYasha irgendwann, da Kagome wohl nichts weiter sagen wollte. Diese allerdings fing an zu schmunzeln. Das war ganz genau die Reaktion die sie erwartet hatte. „Ich werde heute nicht abreisen.", rückte Kagome nun endlich mit der Sprache raus. Sie war schon gespannt wie InuYasha diese Nachricht aufnehmen würde. „Was?" Dies kam vollkommen verwirrt von InuYasha. Hatte er sich da gerade verhört? Hatte Kagome gerade gesagt, dass sie nicht abreiste? „Ich habe gesagt, dass ich NICHT abreise.", erwiderte Kagome dazu. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass InuYasha so verwirrt reagieren würde. „Kagome!" Nun kam bei InuYasha die Freude zum Vorschein. Er war so glücklich dass wenigstens einer bei ihm blieb. Er stand auf und ging zu seiner Angebeteten um sie in die Arme zu nehmen. „Das freut mich, dass du bleiben kannst." InuYasha fragte noch nicht einmal wie das möglich war, denn er wollte es einfach nicht wissen. Aber dennoch erzählte sie InuYasha von dem Training, welche sie machen wollte, damit sie ihm und auch ihrer zukünftiger Familie eine Stütze sein konnte. InuYasha dagegen war es in diesem Moment mehr als nur egal. Er strich ihr sanft über das Gesicht und fing ihre Lippen in einem sanften Kuss ein. Kagome erwiderte den Kuss nur zu gerne. Sie liebte es einfach die Lippen ihres Hanyous zu spüren. Den Rest des Vormittags kümmerte sich Kagome um ihren Liebsten, bis es hieß sich von der Familie Taishou zu verabschieden. Das war mein Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 13: Umstrittene Aussprache ---------------------------------- Hallo ihr Lieben, Wie ihr vlt. Ich meinem Webblock gelesen habt, werde ich in der nächsten Zeit nicht viel Zeit für meine Fanfiktion haben. Um euch dafür ein wenig zu entschädigen, schenke ich euch dieses Kapitel. Vielen lieben Dank an meine Betaleserin, die sich wieder die Mühe gemacht beim Lesen auf Fehler zu achten. Viel Spaß beim Lesen des Kaps Umstrittene Aussprache Seit Kagomes Rückkehr zum Schloss der Familie Taishou waren mittlerweile fast zwei Monate vergangen. Sie hatte die Zeit mit ihrem InuYasha genossen, auch wenn sie beide jeden Tag nicht viel Zeit zusammen hatten. Aber denn noch war sie in der Zuversicht gegangen, das InuYasha es alleine schaffen würde. Die meiste Zeit des Tages hatten beide auf ihre Weise trainiert. Und Kagome musste ehrlich sagen, das InuYasha nur so vor Kraft und Zuversicht gestrotzt hatte. Wenn nicht immer noch die Klappe über dem rechten Auge gewesen wäre, dann hätte sie fast behauptet dass er wieder fit genug sei. Doch auch ihr eigenes Training hatte viel gebracht. Nicht nur das sie jetzt auch mit ihrem Mikokräften kleinere Wunden heilen konnte, nein, sie hatte auch einiges in Sachen Verteidigung und Kampf gelernt. Das erste was ihr angehender Schwiegervater und auch Sesshoumaru nach ihrer Ankunft testen wollten, war ihre neue Kraft. Und sie alle drei waren verwundert, was das Training gebracht hatte. Sie hätte doch beinahe Sesshoumaru besiegt, da hatte nicht mehr viel gefehlt, aber sie hatte dann nicht weiter gemacht. Sie wollte ja nicht ein Familienmitglied bannen. „So, endlich fertig.", sagte sie leise, als sie die Decke auf das Bett gelegt hatte. Mit einem Lächeln sah sie sich noch einmal um. „Jetzt kann InuYasha endlich nach Hause kommen, die Zimmer sind fertig." Kagome war mit ihrer Arbeit und sich selbst mehr als zufrieden. „Endlich, da sind die Wälder hinter denen mein zu Hause ist.", konnte man eine leise Stimme vernehmen. Der Weg hierher war lang und beschwerlich gewesen, doch er hatte es alleine und ohne Hilfe geschafft. Zwar war Lord Shigeru nicht davon begeistert gewesen, das er nun endlich nach Hause wollte, doch länger konnte er den Hanyou nun nicht mehr aufhalten. Plötzlich blieb der weißhaarige stehen und zog Tessaiga. Irgendwer schien ihm hier aufzulauern und Tatsache da kam auch schon der Angreifer. „Ah, der Prinz des Westens!", konnte InuYasha nur aus einem der Schatten heraus hören. Noch wusste er nicht, mit wem er es zu tun hatte. Aber seine Nase verriet ihm, dass es keiner aus seiner Sippschaft war. Aber irgendwie kam ihm dieser Geruch auch vertraut vor. „Zeig dich, du feige Katze!", blaffte InuYasha in die Bäume hinein, denn der Youkai gab sich noch immer nicht zu erkennen. Und plötzlich, mit einem Mal stand die Katze nur Zentimeter von ihm entfernt. „Was willst du von mir?", fragte InuYasha nachdem er einen Satz zurückgesetzt hatte. Eigentlich wollte er nur eins und das war zu seiner Kagome zu kommen. „Dich!", sagte der Katzenyoukai. Und kaum hatte er es ausgesprochen schossen auch schon kochend heiße Flammen auf InuYasha zu. ‚Flammen!', war das einzige was InuYasha denken konnte. Als ob so eine lasche Attacke ihm und seinem Feuerrattenfell etwas anhaben konnten. Dennoch machte ihn dies Attacke auch stink wütend, wurde er doch durch diese Attacke schwer am Auge verletzt. InuYasha nahm Tessaiga und schaffte es die Flammen mit links abzuwehren. Aber schon stand die Youkai wieder vor InuYasha und zwar mit dessen Katana. „Beeindruckend.", sagte der Youkai herablassend zu InuYasha und ließ das Katana auf InuYasha niedersausen. Diesmal konnte InuYasha nicht so schnell parieren und bekam das Schwert an seinem rechten Arm zu spüren, welcher leicht anfing zu bluten. „Hinterhältig wie immer.", sagte InuYasha darauf nur. Aber er ließ sich davon nicht beirren und griff nun seinerseits die Katze an. Klinge traf auf Klinge, denn InuYasha schaffte es irgendwie den Youkai davon abzuhalten sein Feuer einzusetzen. Das InuYasha der Geschicktere im Schwertkampf war, konnte man sehr gut sehen, denn InuYasha teilte mehr aus, als er einstecken musste. Mit einem Bakuuryuuha schaffte es InuYasha dann doch irgendwann den Youkai zur Strecke zu bringen. „Geschafft.", sagte er mehr zu sich selbst und wollte Tessaiga gerade wegstecken, als er plötzlich noch Jemanden wahrnahm. „Nimmt das denn kein Ende?", seufzte er und ließ Tessaiga vorsichtshalber aktiviert. Doch dann hatte er plötzlich einen bestimmten Geruch in der Nase. ‚Sieh an, da war wohl wer anders hinter dem Kater her.', dachte sich InuYasha und blieb allerdings wo er war. Er hatte da noch mit Jemand bestimmtem ein Hühnchen zu rupfen. ‚Huh, es riecht nach Blut.', der Youkai mit dem silberweißen Haaren schnüffelte kurz in der Luft. ‚Schade da war Jemand schneller als ich.', dachte er bei sich und ging schon fast gemütlich zu der Richtung. Er wusste dass ihm vom Sieger keine Gefahr drohte. Allerdings ahnte er wiederum, dass eine bestimmte Person im Schloss sich über die Wunde garantiert nicht freuen würde. „Es wurde ja auch langsam mal Zeit, dass du dich blicken lässt, Yasha.", rief der Youkai auf die Lichtung um sicher zu gehen, das ihn nicht zufällig ein Kaze no Kizu oder gar das Kongosoha um die Ohren flog. Als er dann doch endlich zwischen den Bäumen erschien, sah er dass sein Bruder das aktivierte Tessaiga in seine Richtung hielt. „Was bitte schön soll das, Yasha?", wollte Sesshoumaru wissen „Ich habe da noch eine Rechnung mit dir offen, Sesshoumaru.", rief InuYasha ihm entgegen, dann hob er Tessaiga und schlug entlang der Windnarbe zu. „Kaze no Kizu!", hallte es über die Lichtung und durch den Wald. Sesshoumaru konnte es nicht glauben. Sein Bruder griff ihn wirklich mit aller Macht an. Doch er konnte sich nicht vorstellen warum. Sie hatten sich doch vertragen, oder war er ihm noch immer böse? Mit einem Satz zur Seite brachte sich der InuYoukai in Sicherheit, dann zog er Toukijin. Wenn sein Bruder einen Kampf wollte dann sollte er ihn auch bekommen. „Was soll das?", fragte Sesshoumaru, als seine Klinge gegen die seines Bruders traf und er ihn für einen Moment unter Kontrolle hatte. „Du bist mir was schuldig und zwar eine Erklärung für deinen Verrat.", knurrte InuYasha unter dem Druck seines Bruders. Ehe er ihn zurück stieß und nachsetzte. Wieder knallte Klinge auf Klinge. „Das habe ich dir schon hundert Mal erklärt, Yasha.", rief Sesshoumaru über den Lärm hinweg. „Und das soll ich dir nun glauben, ja?", giftete InuYasha mit seinem Bruder herum, während er seine Klinge wieder auf die von Sesshoumaru schlagen ließ. „Das ist die reine Wahrheit, Yasha!", entgegnete Sesshoumaru nachdem er den Schlag seines Bruders abgewehrt hatte. Er würde den Schlag seines Bruders aber nicht auf sich sitzen lassen und griff dann wieder selbst an. „Pech für dich, dass ich dir das aber nicht glaube." InuYasha griff immer und immer wieder an. Auch diesmal entschied er sich erneut für das Kaze no Kizu. Sesshoumaru wich den Angriff aus und stürzte sich auf seinem Bruder. „Als Mutter uns im Schloss überfiel, war ich doch selbst erst einmal gefangen. In der Zelle habe ich mit Vater dann beschlossen, dass ich den Verräter spiele. Mutter wollte es nicht glauben, dass ich wirklich zu ihr halte und nahm daher Rin in Gewahrsam und drohte sie umzubringen, wenn ich nicht das tue, was sie von mir verlangt.", erklärte Sesshoumaru und den Geräuschen der Klingen. Das konnte InuYasha nun nicht fassen. Mit einem Mal ließ er sein Tessaiga sinken. Dummerweise konnte Sesshoumaru seinen Angriff nicht mehr abbrechen und erwischte InuYasha nun an dem Arm, welcher bis jetzt noch nicht verletzt war. InuYasha stürzte zu Boden. Nach ein paar Minuten erhob sich der Hanyou aber wieder. Die Wunde an seinen Arm ignorierte er einfach. „Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?", sagte InuYasha dann zu seinem Bruder. „Hättest du mir denn geglaubt?" Sesshoumaru steckte nun sein Toukijin wieder in die Scheide. So wie es aussah, waren die Fronten nun doch geklärt. „Hättest es ja auf einen Versuch ankommen lassen können.", kam es nun doch ein wenig beleidigt von InuYasha, denn von Sesshoumarus Kurzurlaub im Gefängnis hatte niemand etwas gesagt. Zumindest erinnerte sich der Hanyou nicht daran, so etwas gehört zu haben. „Können wir dann jetzt nach Hause gehen?", wollte es dann der Thronfolger von seinem Bruder wissen. „Von mir aus!" InuYasha verbarg, dass er Schmerzen hatte, denn er wollte einfach nur seine Verlobte wieder in die Arme schließen. Als sie das Schloss dann endlich erreichten, wurden sie schon von Jaken erwartet. „Sesshoumaru-sama, InuYasha-sama, Euer verehrter Herr Vater wünscht Euch sofort zu sprechen.", nahm der kleine Krötenyoukai die beiden in Empfang. „Vater?", kam es von beiden gleichzeitig. „Ja. Und wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf, Mylords. Er sah nicht gerade gut gelaunt aus.", fügte Jaken noch hinzu. „Danke, Jaken, du darfst gehen.", sagte Sesshoumaru. Er konnte sich schon denken um was es ging. Sein Vater hatte garantiert die Windnarbe gespürt. Und das dies jetzt Ärger bedeutete das brauchte er wahrscheinlich auch seinem Bruder nicht zu sagen. Doch er nahm sich vor es auf seine Kappe zu nehmen. Er wollte nicht das InuYasha gleich den ersten Ärger am Hals hatte, kaum dass er wieder da war. Zudem war er seinem Bruder was schuldig. „Na, dann lass uns mal zu Vater gehen, Yasha.", sagte er dann und ging auf das Schloss zu. „Menno, ich würde viel lieber zu Kagome gehen.", grummelte der Hanyou. „Ja, klar und dir deine erste Standpauke wegen deinen Armen abholen.", lachte Sesshoumaru. „Das ist doch nichts weiter. Das sind nur Kratzer.", kam es etwas patzig vom Verletzten. „Hey, jetzt reg dich doch nicht gleich so auf, Yasha.", meinte sein Bruder nur. „Ist ja schon gut, Sess. Du sagt mal, wo ist eigentlich Kagome?" InuYasha war aufgefallen, dass er sie nicht riechen konnte. „Ach, der Brief hat dich ja nicht mehr erreicht. Kagome ist kurz nach Musashi um Kaede zu vertreten.", erwiderte Sesshoumaru. „WAS? Aber doch nicht etwa alleine, oder?", InuYasha war mehr als nur entsetzt. Wer sollte sie denn dort beschützen. „Nein, Kouga hat sie hin begleitet, da er uns auch die Nachricht brachte. Aber keine Angst, er weiß was ihm blüht sollte Vater erfahren, das er Hand an Kagome gelegt oder sie anderweitig belästig hat." Sesshoumaru musste sich ein Lachen bei InuYashas eifersüchtigem Gesichtsausdruck verkneifen. Aber da sie Kouga anvertraut war, machte es die Sorgen für InuYasha erträglicher. Er wollte gerade etwas erwidern, doch sie standen schon vor der Arbeitszimmertür. „Kommt ruhig rein!", kam es von drinnen, noch bevor einer der beiden geklopft hatte. Die beiden Brüder sahen sich kurz an und zuckten dann aber mit den Schultern. Was sollte es, sie mussten sich dem Vater stellen, egal ob sie es wollten oder nicht. Deswegen öffnete Sesshoumaru dann auch die Türe und trat gefolgt von InuYasha ein. „Da bin ich wieder, Vater.", sagte er und setzte dann an seinen Bericht zu vollenden. „Der Spion kann niemandem mehr etwas sagen." „Ich weiß. Aber das war nicht dein Verdienst, oder Sess?", meinte der Taishou nur und versuchte einen Blick hinter seinen ältesten Sohn zu erhaschen. „Nein, das war es nicht.", meinte daraufhin Sesshoumaru und ging einen Schritt zur Seite. „Hallo Vater. Ich war es, der dieser Katze den Garaus gemacht hat.", sagte nun InuYasha. Eigentlich hatte er sich damit nicht schmücken wollen, denn schließlich war es für ihn eine Selbstverständlichkeit das Land zu verteidigen. „Yasha! Also doch und ich alter Mann dachte schon das ich mir das Kaze no Kizu nur eingebildet hatte.", der Taishou war von seinem Stuhl aufgestanden und zu seinem Jüngsten getreten. „Lass dich mal anschauen.", meinte er dann. InuYasha verdrehte innerlich die Augen, denn er wusste dass er genau diesen Umstand garantiert noch mindestens zweimal über sich ergehen lassen musste. Der Vater besah sich seinen jüngsten Spross genauestens. InuYasha sah etwas älter aus, doch er schob diese Tatsache auf die Narbe, die von der Augenbraue bis in das Augenlid des rechten Auges ging. Ein Andenken an die beiden Anschläge auf seine Augen. Ansonsten sah sein Sohnemann richtig gut aus. Er schien viel trainiert zu haben und auch die eingefallenen Wangen und die Augenringe waren endlich verschwunden. Aber am meisten freute ihn die Tatsache, dass beide Augen wieder offen waren und er anscheint wieder gut sehen konnte. „Du siehst richtig gut aus, Yasha. Und wie ist es um deine Sehfähigkeit bestellt?", wollte er dann wissen. Der abschließende Bericht des Lords war nämlich noch nicht eingetroffen. „Nun ja. Das linke Auge ist wieder vollkommen hergestellt. Doch das rechte dauert noch. Aber Lord Shigeru meinte, dass dies meine Selbstheilungskräfte bis zur Verlobung schaffen müssten. Ansonsten kann ich aber im Moment recht gut darauf sehen. Der Lord meinte das die Sehkraft zu 90 Prozent wieder hergestellt wurde.", erzählte der Hanyou. „Das ist mehr als wir uns erhofft hatten. Denn nach dem Angriff hatte Shigeru das rechte Auge auf höchstens 40 Prozent geschätzt.", meinte Sesshoumaru. „Du hast Recht, Sess. Da hat Yasha gemeinsam mit dem Lord ein kleines Wunder vollbracht.", erwiderte der Vater. „Genau das hat Lord Shigeru auch gesagt, als ich gegangen bin.", erwiderte InuYasha lächelnd, doch das Lächeln erstarb gleich darauf wieder. „Vater, weißt du was mit Kaede ist?" „Nun ja, der alten Miko ging es nicht sehr gut. Und sie hatte um Kagomes Hilfe gebeten. Kagome hat uns nur kurz mitgeteilt das sie in den nächsten Tagen wieder kommt. Mal sehen, wann das sein wird.", erwiderte der Vater. „Dann werde ich ihr entgegen gehen.", sagte InuYasha. „Nichts da, Yasha. Du wirst schön hier bleiben. Ruh dich erst einmal von der langen Reise aus. Außerdem habe ich Ah Uhn zu Kagome geschickt. Also kommt sie sicher nach Hause.", beruhigte der Taishou seinen Sohn. „Na gut. Und du hast Recht Vater, ich sollte wirklich etwas ruhen. Die Reise war wirklich anstrengend.", lenkte InuYasha dann ein. „Ach und bevor ich es vergesse, ihr Zwei.", begann der Inu no Taishou ganz normal. „WAS IN DREI TEUFELS NAMEN HABT IHR EUCH NUR DABEI GEDACHT? MÜSST IHR EUCH KAUM DAS INUYASHA WIEDER DA IST PRÜGELN?", brüllte Inu no Taishou dann los. Die beiden Brüder zuckten regelrecht zusammen. Nicht das zumindest Sesshoumaru seinen Vater so kannte, aber InuYasha war diese Lautstärke einfach nicht mehr gewöhnt. Das bemerkte er dann auch gleich. „Geht das auch ein bisschen leiser, Vater?", wollte InuYasha wissen, da seine Ohren schon wieder zu klingeln begannen. „Ich bin so etwas noch nicht wieder gewohnt.", fügte er noch hinzu. „Nein, denn anscheint habt ihr vergessen wer ihr seid.", polterte der Vater weiter. „Nein das haben wir sicher nicht, verehrter Vater.", mischte sich nun auch Sesshoumaru ein. „Es war ein Missverständnis, mehr nicht. Und außerdem konnte Yasha so gleich gegen einen ebenbürtigen Gegner testen, wie gut er in Form ist." Dagegen konnte der Vater nicht widersprechen. „Ein Missverständnis, soso.", kam es nur tonlos. „Dann habt ihr eure Differenzen beigelegt, oder wie soll ich das verstehen.", wollte der Taishou wissen. „Schon lange, Vater.", erwiderte InuYasha, da er wohl verstanden hatte, dass sein Bruder ihn schützen wollte. „Na, wenn das so ist. Dann könnt ihr beide jetzt gehen.", meinte der Vater dann abschließend. „Deine Mutter müsste eigentlich im Garten sein, Yasha.", fügte er dann noch hinzu. „Danke, Vater." Mit diesen Worten begab sich der Hanyou zu seiner Mutter in den Garten. Aber InuYasha kam gar nicht erst zum Garten, da seine Mutter ihn vorher schon abgefangen hatte. „Yasha!", kam es sehr erfreut von Izayoi. Sie konnte es gar nicht recht glauben, auch wenn sie von Jaken erfahren hatte, dass ihr Sohn zurückgekehrt war. „Hallo Mutter!", begrüßte InuYasha sie. Er ging auf seine Mutter zu und nahm sie in die Arme. Dann dirigierte er Izayoi wieder in den Garten, denn er wollte ungestört mit ihr reden und dort war ein sehr guter Ort. „Wie geht es dir denn, mein Sohn?", fragte Izayoi sofort ihren Sohn. Sie wollte nicht warten bis sie wieder im Garten waren, denn sie hatte schon lange erkannt wo InuYasha sie hin dirigierte. InuYasha lächelte seine Mutter an und erzählte bereits zum zweiten Mal, was er auf dem Schloss erlebt hatte und auch die guten Nachrichten seiner Augen. Er konnte bereits hören dass seine Mutter wohl weinte. Das tat sie auch, denn die guten Nachrichten waren mehr als sie erhofft hatte. Aber kaum waren sie draußen im hellen Schein der Sonne, sah sie die Verletzungen ihres Sohnes. „Oh bei Kami, Yasha!", kam es erschrocken von Izayoi. „Was ist denn passiert, dass du so verletzt bist?" Mit Schreckgeweiteten Augen sah sie auf InuYashas Wunden. „Ach Mama!", begann InuYasha. „Das sind doch nur Kratzer." InuYasha registrierte es gar nicht richtig, dass er seine Mutter mit Mama ansprach. Auch wenn es ihm aufgefallen war, wäre es ihm wohl egal, denn er freute sich einfach seine Mutter nach so langer Zeit endlich wieder zusehen. „Das sieht aber wirklich schlimm aus." Izayoi war sehr besorgt um ihren Sohn. InuYasha dagegen lächelte und nahm seine Mutter in die Arme. „Du wirst dich wohl nie ändern, oder?", schmunzelte InuYasha. Aber um seine Mutter zu beruhigen, versprach er sich untersuchen zu lassen, aber erst wollte er den Rest des Tages mit seiner Mutter verbringen. „Wann ist Kagome denn nach Musashi gegangen, Mutter?", fragte InuYasha seine Mutter. Er hatte sie echt sehr vermisst und es stimmte ihn traurig, dass sie nicht da war. „Vor drei oder vier Tagen war es, Yasha! Ich weiß das gar nicht mehr so genau, da ich in zu großer Sorge um dich war.", antwortete Izayoi wahrheitsgemäß. Sie hatte kaum wahrgenommen was um sie herum passierte und wartete immer voller Ungeduld auf Nachricht aus dem Süden. „Schon gut, aber du sollst dir doch nicht immer solche Sorgen machen." In InuYashas Ton konnte man schon so etwas wie Vorwurf heraus hören. Izayoi kam aber weiter nicht zum Antworten, denn ein kleiner Wicht Namens Jaken war schon wieder im Garten aufgekreuzt. „Verzeiht die Störung, aber Sesshoumaru-sama schickt mich." Jaken verbeugte sich so tief, dass er bald den Boden knutschte. „Was will Sesshoumaru denn?", kam es sofort von InuYasha. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was es so wichtiges gab. „Sesshoumaru-sama bittet Izayoi-sama um eine Unterredung unter vier Augen.", entgegnete Jaken darauf nur. „Sag Sesshoumaru dass ich gleich komme.", entgegnete Izayoi einfach nur. Auch wenn sie vor den Youkais großen Respekt hatte, fehlte ihr dieser eben vor Jaken. Sie hatte schnell herausbekommen, dass Jaken ein Speichellecker und ein feiger Youkai war. „Wie Ihr befehlt!" Jaken verbeugte sich erneut vor InuYasha und Izayoi und verschwand so schnell ihn seine Füße trugen. „So ein Feigling!", entfleuchte es Izayoi. Sie umarmte ihren Sohn noch einmal und ging dann zu dem ältesten Sohn ihres Mannes. InuYasha dagegen ging nicht wie versprochen zum Arzt, sondern sprang auf einen Baum. Er wollte sich nur ein bisschen erholen bevor er sich zu seiner Familie gesellte. Izayoi kam wenige Augenblicke später an dem neu gestalteten Gemach von Sesshoumaru an. Den ganzen Weg über hatte sie sich gefragt, was dieser von ihr wollte. Sie klopfte an und bald schon kam das Herein und Izayoi betrat das Vorzimmer. „Ihr habt mich gerufen?", fragte Izayoi ganz zögerlich, als sie die Tür hinter sich schloss. „Das habe ich, denn ich wollte mich gerne mit dir unterhalten, Izayoi." Sesshoumaru hatte InuYashas Mutter von Anfang an mit du angesprochen, während Izayoi den Erben des Westens mit Sie ansprach. „Und worüber?", wollte es Izayoi wissen. Sie hielt sich noch immer an der Tür, denn sie wagte es nicht näher zutreten, da Sesshoumaru ein mächtiger Youkai war. „Über Vater, dich und mich!" Während Sesshoumaru das sagte, verzog er keine Mine. Man sah ihm einfach nicht an wie nervös er war. Aber da Izayoi noch immer an der Tür stand, bat Sesshoumaru sie sich doch zu setzen und versicherte ihr, dass er bestimmt nicht beißen würde. Izayoi fing an zu lachen als sie das hörte. Sie fasste sich ein Herz und setze sich zu Sesshoumaru. „Wie du weißt, mochte ich dich anfangs überhaupt nicht.", begann Sesshoumaru nach einer Weile. „Aber nun habe ich dich viel besser kennengelernt und nun weiß ich auch, warum Vater sich in dich verliebt hat." Izayois Wangen färbten sich leicht rot. Das war ihr schon ein wenig peinlich mit einem hohen Youkai über die Gefühle zwischen ihr und Inu Taishou zu sprechen. „Ihr Vater hat mir damals das Leben gerettet, Sesshoumaru.", begann Izayoi. Auch ihm erzählte Izayoi wie sie damals einfach heiraten sollte und wie Inu Taishou in ihr Leben getreten war und wie sie sich verliebt hatte. „Es tut mir Leid, dass ich mich einfach so in die Ehe Ihrer Eltern gedrängt habe, Sesshoumaru.", versicherte Izayoi dem ältesten Sohn ihres Mannes. „Dafür musst du dich nicht bei mir entschuldigen. Im Gegensatz zu meiner Mutter bist du sehr warmherzig und auch ehrlich. Du würdest nie etwas tun, was Vater schmerzen könnte. Meine Mutter dagegen hat es getan und ich schäme mich für sie. Yasha kann sich glücklich schätzen eine solche Mutter zu haben wie du es bist, Izayoi." „Ich danke Euch Sesshoumaru." Wieder färbten sich Izayois Wangen rot. So ein Kompliment hatte sie nun wirklich nicht von Sesshoumaru erwartet. Das war vollkommen untypisch für ihn. „Was ich dir jetzt sage, entspricht der vollen Wahrheit, Izayoi. Aber in dir sehe ich eine richtige Mutter. Nicht nur für InuYasha, sondern auch für mich. Ich würde dich gerne fragen, ob ich dein Sohn sein darf." Während Sesshoumaru das fragte, machte er immer wieder kleinere Pausen. Es war schon ein bisschen peinlich für ihn Izayoi das zu fragen. Izayoi bekam große Augen als sie das hörte. Hatte er das wirklich gefragt? Ganz langsam sackte die Nachricht dann doch. „Sesshoumaru.", begann Izayoi. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es freut mich, dass du mich achtest und kein Gräuel mehr gegen mich hegst." „Ich habe durch dich und Vater gesehen, wie schön es sein kann geliebt zu werden.", entgegnete Sesshoumaru. Izayoi lächelte Sesshoumaru nur entgegen. „Dann habe ich hab heute zwei Söhne." Izayoi konnte gar nicht anders, als Sesshoumaru als Sohn anzusehen, denn sie hatte ihn wirklich lieb gewonnen. Sie stand mit Sesshoumaru auf und schloss ihren Stiefsohn in die Arme. Sesshoumaru erwiderte die Umarmung seiner neuen Mutter nur zu gerne, aber sie blieben nicht lange so, denn ein Youkai öffnete nun die Tür zu Sesshoumarus Zimmer. Im ersten Moment blieb er fast wie versteinert in der Tür stehen, doch dann räusperte er sich. „Darf ich erfahren, was hier vor sich geht?", drang die Stimme des Schlossherren zu ihnen. „Aber sicher doch, Vater.", erwiderte Sesshoumaru der sich schneller als seine Stiefmutter gefangen hatte. Doch er kam nicht dazu, denn Izayoi ergriff das Wort. „Es war nichts weiter, als eine Umarmung zwischen Mutter und Sohn.", sagte sie, als hätte sie gerade InuYasha und nicht Sesshoumaru umarmt. Inu no Taishou dachte sich verhört zu haben. Sicher das Bild eben hatte ihm gefallen und er wünschte sich nichts mehr, als das sein Ältester Izayoi anerkannte, aber das war dann doch im ersten Moment zu viel heute. Nicht das er sich nicht freuen würde, aber anscheint ließen heute die guten Nachrichten nicht nach. Jetzt fehlte eigentlich nur noch Kagomes Rückkehr. Doch als diese Nachricht dann endlich gesackt war, lächelte er seinen Sohn stolz an. „Das freut mich zu hören, Sess und deinen Bruder bestimmt auch. Wo ist der eigentlich?", fragte der Taishou. „Entweder zum Arzt gegangen oder im Garten.", erwiderte Izayoi. „Ach so und ich dachte schon er ist auf den Weg zu Kagome.", grinste der Vater. ‚Ich nehme an das er noch im Garten ist. Was Ärzte angeht ist er wie ich.', dachte sich der Taishou. „Dann haben wir ja ein kleines Familienfest, wenn Kagome zurück ist.", meinte der Taishou und hakte Izayoi unter. „Wir sehen uns nachher beim Essen, Sess." Mit diesen Worten verschwanden die Eltern und ließen einen leicht grinsenden Sohn zurück. „Endlich sind wir zu Hause, AhUhn.", seufzte die junge Frau leicht traurig. Sie würde mit dem Schmerzen in ihrem Herzen alleine sein, denn InuYasha würde garantiert noch nicht wieder hier sein. Sie brachte den zweiköpfigen Drachen ihres zukünftigen Schwagers in den Stall und nahm ihm den Sattel ab. Dann trocknete sie schnell seinen Rücken und deckte ihn zu. Danach begab sie sich in ihre und InuYashas Gemächer. Und wie erwartet war niemand dort. Sie wunderte sich nur über die offene Balkontür, schloss sie aber wieder, in dem Glauben das die Diener diese zu schließen vergessen hatten. Woher sollte sie auch ahnen warum die Tür eigentlich geöffnet war. Müde ging sie ins Bad um sich Bett fertig zu machen und legte sich dann schlafen. Da die letzten Tage sehr anstrengend waren, schlief sie sofort ein. Der Morgen kam unbarmherzig und weckte alle lebenden Geschöpfe des Schlosses. Kagome stand wie immer auf und vermisste dabei mal wieder ihren Hanyou. Aber vielleicht hatten sie ja wieder Post bekommen. Sie würde nach dem Frühstück einfach ihren Schwiegervater fragen. Mit einem leichten Lächeln ging sie ins Bad um sich für das Frühstück herzurichten. InuYasha wachte auf, weil ihm die Sonne direkt in das Gesicht schien. Er blinzelte einen Moment. War es etwa schon wieder Morgen? Das konnte doch nicht sein? Oder etwa doch? Als InuYasha endlich seine Augen mühsam geöffnet hatte, sah er in den Himmel. ‚Das kann doch nicht sein.', dachte er und wollte wie gewohnt seine Beine aus dem Bett schwingen. Doch im allerletzten Moment bemerkte er das er nicht im Bett war. ‚WAS? Ich bin noch immer auf dem Baum? Sag bloß einer das ich so müde war und bis zum nächsten Tag durchgeschlafen habe?' InuYasha konnte es nicht glauben. Das war ihm schon eine Ewigkeit nicht mehr passiert. Doch seine Gedankengänge wurden von seinem knurrenden Magen unterbrochen. ‚Ich sollte vielleicht mal langsam zum Frühstück gehen.', dachte er bei sich und sprang vom Baum. Danach ging er Richtung Frühstückssaal. Da es schon etwas später war, würde die restliche Familie sicher auch schon am Tisch sitzen und er konnte sich mal wieder einen Rüffel für seine Unpünktlichkeit abholen. „Guten Morgen, alle miteinander.", sagte InuYasha als er den Saal ohne hoch zu schauen betrat. „Guten Morgen, Yasha!", sprach die Familie Taishou wie aus einem Mund. Die einzige die nichts sagte, oder sagen konnte war Kagome. Sie konnte einfach nicht glauben, dass InuYasha wieder da war. Niemand hatte ihr etwas davon gesagt. InuYasha ging einfach zu seinem Platz. Er hatte noch nicht einmal bemerkt, dass der Platz neben ihm besetzt war. Erst als er eine unbedarfte Bewegung mit seinem Kopf macht, sah er die junge Frau, welche neben ihn saß. „Kagome!" InuYasha war total erstaunt aber auch erfreut sie endlich wieder zu sehen. Er sah noch nicht einmal den traurigen Gesichtsausdruck von seiner Verlobten. „Hallo InuYasha!", kam es tonlos von Kagome. Sie freute sich zwar InuYasha zu sehen, aber die jüngsten Ereignisse ließen sie nicht mehr los. Der Hanyou wunderte sich schon sehr, dass seine Verlobte schon fast kühl herüberkam. Was war denn nur passiert? Sie freute sich überhaupt nicht ihn zu sehen, so kam es InuYasha zumindest vor. „Was ist los mit dir, Kagome?", fragte der Hanyou deshalb nach. „Du siehst gar nicht erfreut aus mich wieder zusehen." Kagome dagegen schüttelte nur mit dem Kopf. Sie wollte vor dem Frühstück nicht darüber reden. Es reichte ja schon, dass sie keinen richtigen Appetit hatte, da musste sie den anderen diesen nicht auch noch verderben. InuYasha verstand nur Bahnhof, aber er wollte nicht noch weiter bohren. So widmete er sich seinem Frühstück. Genüsslich aß er die Kostbarkeiten, welche auf dem Tisch standen. Auch die restliche Familie aß das Frühstück, aber Kagome stocherte nur so vor sich hin. Nach dem Frühstück ordnete Inu no Taishou einen Familienrat an, denn ihm war sehr wohl aufgefallen, dass seine künftige Schwiegertochter kaum ein Bissen zu sich genommen hatte. „Was ist in Musashi vorgefallen?", fragte er Kagome kaum dass sie das Familienwohnzimmer erreicht hatten. Kagome schluckte schwer. Sie hatte zu kämpfen um nicht wieder in Tränen auszubrechen, aber dennoch erzählte sie, was sich vor einigen Tagen in Musashi zugetragen hatte. Rückblick Kagome kam gerade in Musashi an. Wie immer wurde sie sehr herzlich von den Dorfbewohnern empfangen. Auch Sango und Miroku kamen unverzüglich angelaufen und berichteten ihr, dass Kaede erkrankt sei und sie sich keinen Rat mehr wussten. Sofort eilte Kagome in die Hütte zu Kaede und fand dort einen ziemlich aufgelösten Kitsunen vor, der an Kaedes Seite Wache hielt. „Shippou-chan!", flüsterte Kagome, denn Kaede schlief gerade friedlich. Der Angesprochene sah nach oben und sah dort seine beste Freundin, die fast wie eine Mutter für ihn war. Er lief Kagome direkt in die Arme und weinte. „Du musst sie gesund machen, Kagome!", kam es unter vielen Schluchzern von Shippou. „Ich werde mein Möglichstes versuchen, Shippou-chan!" Kagome setze den kleinen Kitsunen ab und ging auf das Lager von Kaede zu. „Miroku, Shippou-chan! Ihr geht jetzt am besten raus, damit ich Kaede untersuchen kann.", richtete sie das Wort an die Herrschaften männlichen Geschlechts. „Sango-chan, ich brauche aber deine Hilfe!", fügte Kagome dann noch hinzu. So wie Kagome es angeordnet hatte, wurde es dann auch gemacht. Als Kagome die alte Miko mit der ihr zur Verfügung stehenden Fähigkeiten untersuchte, stellte Kagome erschreckend fest, dass Kaede sehr, sehr krank war und das ein Wunder geschehen musste, damit Kaede das überlebte. Dennoch steckte Kagome eine Menge Mühe rein um wenigstens zu versuchen dieses Wunder zu vollbringen. Denn sollte Kaede gehen, würde auch ein Stück von Kagome gehen, dass wusste die junge Miko sofort. Drei Tage und Nächte kämpfte Kagome um das Leben der alten Miko, aber leider verlor sie ihn zum Schluss. Am Morgen des vierten Tages schlief Kaede friedlich ein. Rückblick Ende „Ich wollte Kaede eigentlich durch Tensaiga wieder zum Leben erwecken lassen, aber sie bat mich darum zu ihrer Schwester gehen zu dürfen." Kagome hatte während ihrer Erzählung immer wieder geweint. „Ich musste ihr schwören sie nicht mit Tensaiga zu retten.", erzählte sie dann weiter. „Wir haben sie dann am Abend zu ihrer Letzen Ruhe neben Kikyous Grab gebettet." Während Kagome erzählte, hielt InuYasha seine Geliebte im Arm. Auch ihm kamen die Tränen als er das hörte. Auch wenn er Kaede immer eine ‚alte Schachtel' oder auch ‚alte Hexe' genannt hatte, so mochte er die alte und weise Miko. Hatte sie doch schon so oft durch ihre Weisheit, ihre Klugheit und auch durch ihre Besonnenheit Kagome und auch ihm das Leben gerettet. „Und wer…?" InuYasha musste einmal schwer schlucken, aber dann setze er erneut an um seine Frage zu stellen. „Wer hat die Obhut über das Dorf übernommen?" „Miroku und Sango!", kam es nach einer Weile von Kagome. Sie schaffte es einfach nicht ihre Tränen zu stoppen. ‚Ob das gut geht?', dachte sich InuYasha, laut jedoch sage er: „Dann ist das Dorf ja in guten Händen." Er fand es schade, dass er sich nicht von Kaede hatte verabschieden können. Schon wieder konnte er nicht auf Wiedersehen zu einem liebgewonnen Menschen sagen. Das stimmte auch ihn traurig. Sesshoumaru ließ die ganze Angelegenheit eher kalt, denn er hatte mit dieser alten Miko nicht viel zu tun gehabt. Auch der Vater war eher ruhig, doch Izayoi musste auch weinen, da sie Kaede sehr lieb gewonnen hatte, in der kurzen Zeit die sie zusammen waren. So kam es dann auch, dass die beiden Frauen der Familie Taishou weinten und die Männer alles versuchten um sie zu beruhigen. Als InuYasha es dann endlich geschafft hatte Kagome einigermaßen zu beruhigen, sah er wie geschafft seine Verlobte aussah. Deswegen entschuldigte er sich dann auch schon sehr bald und brachte Kagome in ihr gemeinsames Zimmer. InuYasha hatte das Ganze zwar selbst noch nicht so richtig verarbeitet und er wusste dass es noch eine Weile dauern würde, bis diese Tatsache sich so richtig gesetzt hatte. Doch er wollte jetzt nur für Kagome da sein, so wie sie es auch immer für ihn war. Sie erreichten gemeinsam das Zimmer und InuYasha wäre beinahe rückwärts rausgegangen. Das Vorzimmer war ja schon in hellen, warmen und gemütlichen Farben gehalten. Auch die dunklen Möbel passten sich sehr harmonisch in den Raum ein. Dann ging er mit Kagome weiter in das Hauptgemach. Auch hier war alles in hellen und warmen Farben gehalten und auch hier waren die Möbel dunkel, aber passten wunderbar in das gesamt Bild. „Wow!", kam es nur von InuYasha, als er die Räume sah. Sie waren richtig wohnlich und einladend. „Hast du das alles alleine eingerichtet?", wollte er deshalb von Kagome wissen. „Ja, gefällt es dir nicht?", erwiderte Kagome noch immer tonlos und leicht abwesend. „Gefallen, Süße, du machst Witze? Das ist perfekt, hier fühle ich mich wie zu Hause.", kam es dann von InuYasha. Er war so glücklich, dass er für einen Moment Kagomes Trauer vergaß und auch seine traurigen Gedanken waren in den Hintergrund gerückt. „Danke Süße!", sagte er nach einer Weile des stillen Betrachtens und nahm sie dann in seine Arme um sie zu küssen. Aber Kagome entwand sich seinem Armen. „Tut mir leid, aber ich kann nicht, InuYasha.", kam es traurig und sie ging Richtung Bad. InuYasha wusste was das zu bedeuten hatte. Es würde schwer werden, sogar für ihn. Solange wie Kagome das nicht einigermaßen verarbeitet hatte, würde auch er nicht an sie ran kommen, da war er sich sicher. Deshalb ging er auf den Balkon um nachzudenken. Ihm musste schnell etwas einfallen, wie er wieder an sie rankam, ohne das er ihr die Möglichkeit zum Trauern nahm. Nur wollte er sie nicht zu lange trauern lassen, das stand schon mal fest. Ein oder zwei Tage und dann würde er versuchen, sie da rauszuholen. InuYasha wollte nicht riskieren, das sie sich in der Trauer verlor. Die Tage vergingen und Kagome war noch immer sehr traurig. InuYasha wusste schon bald nicht mehr was er machen sollte. All seine Versuche Kagome aufzuheitern, schlugen fehl. Selbst im gemeinsamen Bett lagen InuYasha und Kagome auseinander, denn InuYasha wollte seine Verlobte nicht bedrängen. Ihm blieb nur eine Wahl. Die Frage war nur, ob er das machen konnte. Darüber würde er wohl mit seinem Vater sprechen müssen. „Vater?", fragte InuYasha dann am Frühstückstisch. „Was gibt es denn, Yasha?", wollte der Inu no Taishou wissen. Eigentlich wollte er beim Frühstück Ruhe haben, aber sah er seinem Jüngsten an, dass er verzweifelt war. „Hast du nachher kurz Zeit für mich?" InuYasha sah seinen Vater fast flehend an. Es war sehr wichtig für InuYasha und er hoffte, dass sein Vater das auch verstand. Und das tat Inu no Taishou wirklich. Er versicherte, dass InuYasha nach dem Frühstück mit ihm sprechen konnte. InuYasha bedankte sich bei seinem Vater und aß dann auch weiter. Nach dem Frühstück befanden sich Inu Taishou sowie InuYasha im Arbeitszimmer des DaiYoukais. „Was liegt dir denn auf der Seele, mein Sohn?", fragte der Inu Taishou nachdem er und InuYasha sich gesetzt hatten. „Kagome.", kam es nur von InuYasha. Er brauchte auch nicht mehr sagen, denn alle im Schloss bekamen mit, dass sich die junge Frau immer mehr in ihrem Schneckenhaus verkroch. „Sie ist wirklich sehr deprimiert.", sagte der Inu Taishou. „Ich dachte dass sie sich mit der Zeit wieder fangen würde, aber es scheint immer schlimmer zu werden." „Ja, leider!", seufzte InuYasha. „Ich hab wirklich alles versucht, Vater! Aber sie zieht sich immer mehr zurück. Doch ich habe noch ein Ass im Ärmel. Wenn das nichts hilft, dann weiß ich auch nicht weiter.", sagte InuYasha zu seinem Vater. Dabei ließ er seine süßen Öhrchen hängen. „Und was für ein Ass soll das sein, Yasha?", fragte nun der Inu Taishou. Auf die logischste Erklärung kam er nicht. „Ist es möglich, dass ich mit Kagome einen Ausflug in ihre Epoche machen kann?", fragte InuYasha dann nach. „Das ist meine letzte Hoffnung, Vater!" InuYasha machte unmissverständlich klar, dass es wirklich keinen anderen Ausweg gab. „Die Verlobungsfeier ist erst in vier Wochen, Yasha!", sagte der Inu no Taishou. Er hatte seinen Sohn wohl verstanden. „Ich gebe dir die Erlaubnis mit Kagome in ihre Zeit zu reisen, aber bitte seid zu eurer Verlobung wieder da!", setzte der Vater noch hinterher, denn er konnte das Fest nicht mehr aufhalten, da die Einladungen bereits verschickt wurden. „Ich versuche mein Bestes, Vater!" Mehr konnte InuYasha wirklich nicht versprechen, denn es konnte sehr gut sein, dass Kagome sich eventuell doch noch einmal um entscheiden und in ihrer Epoche bleiben würde. Der Inu no Taishou verstand und nickte nur. Er ließ einen Diener alles für die bevorstehende Reise vorbereiten. InuYasha bedankte sich bei seinem Vater und ging dann aus dem Zimmer um mit Kagome über seine Pläne zu reden. Kagome saß wie so häufig auf dem Balkon und blies Trübsal. Sie hatte ihre Lebensfreude einfach verloren. Das Leben schien ihr keinen Spaß mehr zu machen. Sie reagierte auch nicht, als sie InuYashas Stimme vernahm, der sie bat kurz zu ihm zu kommen. InuYasha seufzte. Er hatte wohl keine andere Wahl, dann würde er wohl zu ihr gehen müssen. Wie immer in der letzten Zeit, wenn er versuchte mit ihr zu reden. „Kagome!", sagte er und legte eine Hand auf die Schulter seiner Verlobten. Diese sagte kein Wort und starrte weiter in die Ferne. Kein Muskel bewegte sich und kein Laut kam von ihr. „Gib mit wenigstens ein Zeichen, dass du mich verstehst, Kagome.", kam es sehr bedrückt von InuYasha. Die Angesprochene sah nun zu InuYasha auf. Ihre Augen waren rot vom ewigen Weinen, ein dunkler Schleier hatte sich über die Augen gezogen und verdeckten den Glanz, welcher sich darin verbarg, ganz. InuYasha setzte sich zu ihr und legte seinen Arm über ihre Schulter. Er wollte ihr zeigen, dass er sie verstand, dass er da war und immer für sie da sein würde. „Ich habe eben mit Vater gesprochen.", begann InuYasha vorsichtig zu erzählen. „Er hat uns die Erlaubnis erteilt deine Epoche zu besuchen, damit du da zur Ruhe und vielleicht auch zu neuen Kräften kommst." Eigentlich lag ihm das Wort Besinnung auf der Zunge aber das schluckte InuYasha ganz schnell wieder runter. „Bring mich hier weg!", war alles was Kagome dazu nur sagte. Es war der erste Satz, den sie seit zwei Tagen in den Mund nahm. InuYasha verstand was seine Verlobte damit sagen wollte. Er erhob sich mit ihr im Arm und beide verließen das Schloss nur eine Stunde später, Richtung Musashi. Doch die Reise verlief genauso leise wie die letzten Tage im Schloss. Aus Kagome war einfach kein Wort heraus zubekommen. Doch im Gegensatz zum Schloss ließ InuYasha sie hier nicht aus den Augen. Er hatte einfach Angst das sie in ihrem momentanen Zustand zu leichte Beute für die Youkais war. Denn hier waren die wenigstens Youkai ihnen friedlich gesinnt. Es gab genug die nur darauf warteten der westlichen Familie irgendwie einen Schaden zuzuführen. Kagome hingegen war froh endlich aus dem Schloss raus zu sein. Sie hatte dort das Gefühl gehabt das sie alles erdrücken würde. Doch am schlimmsten war es für sie, das InuYasha sie zu meiden schien. Alles was sie sich gewünscht hätte, wäre sich einfach in seinen Armen auszuweinen und von ihm ohne Worte getröstet zu werden. Doch stattdessen, ließ er sie alleine oder quatschte ständig auf sie ein. Dass er das andere auch versucht hatte, das war ihr nicht bewusst. Nach drei Tagen, in denen InuYasha mit Kagome auf dem Rücken, fast nur durchgelaufen war, da er nur abends anhielt, damit Kagome so schnell wie möglich hier weg kam, erreichten sie endlich die Reisfelder von Musashi. Der Tag begann sich schon dem Abend zu nähern, doch InuYasha wollte wissen ob Kagome gleich rüber wollte, oder kurz bei den Freunden Hallo sagen mochte. Deshalb setzte er sie vorsichtig ab. Kagome ließ sich sofort im Gras nieder, sie hatte noch nicht einmal bemerkt wo sie hier eigentlich waren. InuYasha setzte sich neben sie und nahm sie vorsichtig in den Arm. Eine ganze Weile saßen sie einfach nur so da, bis InuYasha dann seine Frage stellte. „Kagome, Liebes?", fragte er vorsichtig. „JA, Inu?", kam es tonlos, doch sie sah nicht auf. „Möchtest du hier übernachten oder lieber gleich zu deiner Familie?", fragte er dann endlich. „Zu meiner Familie?", fragte Kagome abwesend. Es dauerte eine Weile ehe sie begriff. „Ja, ich würde gerne gleich rüber, wenn es dir nichts ausmacht.", antwortete sie dann. „Nein überhaupt nicht. Komm, dann lass uns zum Brunnen gehen.", InuYasha stand auf und stellte sich wieder vor Kagome damit sie auf seinen Rücken steigen konnte. Kagome nahm das Angebot nur zu gerne an, sie wollte diesen Ort schnellstmöglich verlassen. ‚Ich werde, wenn sie schläft noch mal herkommen und mich verabschieden.', dachte sich InuYasha. Denn in ihre Zeit wusste er sie in Sicherheit und da er nicht vorhatte diese Nacht bei ihr zu schlafen, passte es sich. Es dauerte nicht lange da hatten sie den Brunnen erreicht. InuYasha hielt erst gar nicht an, sondern sprang sofort mit Kagome auf dem Rücken rüber. Er wusste dass sie so schnell wie möglich weg wollte, aus seiner Epoche. Die Frage war nur ob sie wieder mit rüber gehen würde, wenn es ihr besser ging. Denn bis jetzt hatte sie fast nur Leid und kaum Freude dort empfunden. Ohne ein weiteres Wort setzte InuYasha seine Verlobte ab. Er wollte nicht, dass ihre Mutter sich sorgen könnte, wenn Kagome auf InuYashas Rücken das Haus betrat, denn das hatten sie noch nie getan. Stillschweigend gingen die beiden dann gemeinsam ins Haus. Dort kam ihnen schon die Mutter entgegen, denn sie hatte gehört, dass die Tür klackte „Kagome!", kam es von Frau Higurashi. Ihr stockte der Atem, als sie ihre Tochter sah. So traurig war sie das letzte Mal, als sie von InuYasha getrennt war. Aber das konnte nicht der Grund ihrer Traurigkeit sein, denn InuYasha stand unvermittelt neben Kagome. Was wohl in der anderen Epoche vorgefallen war? Frau Higurashi sah zu InuYasha und auch er sah sehr bedrückt aus. Da Frau Higurashi aber nicht zwischen Tür und Angel fragen wollte, was vorgefallen war, bat sie die beiden erst einmal ins Wohnzimmer. Sie selbst ging noch einmal in die Küche um Tee zu kochen. Als sie dann wiederkam, fragte sie auch gleich warum Kagome so traurig war. Es war aber nicht Kagome die antwortete, sondern InuYasha. Er erzählte Frau Higurashi was im Schloss seines Vaters passiert war, erzählte auch von dem Besuch bei Lord Shigeru, erwähnte aber nicht den Grund warum. Aber er musste einmal tief Luft holen, bevor er erzählte, dass die weise Miko Kaede verstorben war. Er wusste einfach nicht, ob er das vor Kagome sagen sollte oder nicht, denn sie hatte deren Tod einfach noch nicht überwunden. „Seitdem ist Kagome sehr traurig und ich dachte eine Luftveränderung würde ihr ganz gut tun, bevor wir unsere Verlobung feiern.", beendete InuYasha seinen Bericht. Frau Higurashi wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Das waren zu viele Informationen auf einmal. Das einzige was bei ihr hängen blieb, war das Wort Verlobungsfeier „Heißt das ihr seid verlobt?", kam es vollkommen überrascht von Frau Higurashi. „Hat Kagome das nicht erzählt?" InuYasha war vollkommen baff, als er das verwunderte Gesicht seiner zukünftigen Schwiegermutter sah. „Ich wollte bis nach unserer Verlobungsfeier warten.", kam es darauf nur tonlos von Kagome. Sie hatte von InuYashas Bericht wirklich nicht viel mitbekommen, da sie wieder in Gedanken war, aber das InuYasha sich verplappert hatte, bekam sie ganz genau mit. Aber sie war noch viel zu tief in ihrer Trauer um InuYasha irgendwie böse zu sein, oder ihn eventuell auf den Boden zu schicken. Plötzlich hatte Frau Higurashi eine Idee. Diese musste sie Kagome unbedingt unterbreiten. „Was hältst du davon, wenn du mit InuYasha etwas unternimmst, Kagome? Dein Lieblingssänger ist in der Stadt.", schlug Frau Higurashi einfach mal vor. „Nein, Mama!", antwortete Kagome. „Ich bin müde. Ich werde mich einfach oben ein wenig hinlegen und schlafen." Mit diesen Worten stand Kagome von ihrem Sessel auf und ging auf ihr Zimmer. Sie bekam noch nicht einmal mit wie ihr Opa und Souta eine halbe Stunde später das Haus betraten. „Wir sind wieder da!", rief Souta, während er sich seine Schuhe auszog. „Das ist schön. Ich bin in der Stube, wir haben Besuch.", erwiderte Kagomes Mutter. Keine zwei Sekunden später standen die Herren des Hauses Higurashi in der Stube, da sie natürlich wissen wollten wer der Besuch war. „Nicht der Hundebengel!", seufzte der Opa. „InuYasha-no-nii-chan!", rief Souta gleich erfreut, als er den Hanyou erblickte. InuYasha konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er Kagomes Bruder sah. „Na, Souta, wie geht's dir denn so?", wollte er dann wissen. „Danke gut und dir? Wo ist eigentlich Kagome, oder bist du alleine hier?", wollte Souta dann noch wissen. „Nein, Kagome ist auch hier. Aber unsere Reise war lang und anstrengend. Da wollte sie sich schon hinlegen. Du wirst sie aber garantiert morgen früh beim Frühstück sehen.", erwiderte InuYasha. „Das ist schade. Weißt du ihr Lieblingssänger ist gerade in der Stadt und ich dachte sie würde mich vielleicht zum Konzert mitnehmen.", Souta seufzte einmal kurz auf. Dann meinte er: „Es ist schön dass du wieder hier bist." „Danke, Souta. Auch ich bin froh wieder hier zu sen.", meinte der Hanyou nur lächelnd, auch wenn ihm nicht danach war. „Sag mal Hundejunge…", weiter kam der Opa nicht. „Sein Name ist InuYasha, Vater. Und du solltest dich daran gewöhnen, da er bald eh zur Familie gehört.", unterbrach sie den Opa und als sie seinen verdutzten Gesichtsausdruck sah, musste sie einfach lachen. Bald darauf lachten auch Souta und InuYasha mit. So wurde es zumindest für die anderen Familienmitglieder noch ein netter Abend. Doch InuYasha hielt es nicht sehr lange bei den andern aus. Nach knapp zwei Stunden ging er nach oben um nach seiner Herzallerliebsten zu schauen. Und genau wie jeden Abend, hatte sie sich wieder in den Schlaf geweint. Traurig sah er auf seine Verlobte hinab. Sie war sonst immer so ein starkes Mädchen, doch im Moment war davon nicht sehr viel zu sehen. Immer wieder brach sie in Tränen aus. ‚Ob sie je wieder Lächeln wird? Ich vermisse die Frau die ich so sehr liebe.', dachte sich InuYasha und deckte Kagome zu. Dann schloss er das Fenster und setzte sich vor das Bett. Er wollte heute noch etwas erledigen, wenn die anderen schlafen gegangen waren. Es war weit nach Mitternacht, als eine Person die Tür zum kleinen Schrein beiseiteschob und dann elegant in den Brunnen sprang. Auf der anderen Seite sprang sie wieder heraus und schlich sich leise Richtung Schrein. Seine Haare wurden immer wieder vom Wind durcheinander gewirbelt und das Mondlicht spielte mit seinen silbernen Strähnen. Traurig sahen goldene Augen auf zwei Gräber. Das eine, so wusste die Person nur zu gut, war leer und würde es auch für immer bleiben. „Es tut mir leid, Kikyou. Aber so ist es besser für uns alle, glaube mir.", kam es traurig über seine Lippen. Danach legte er ein paar Blumen an ihrem Grab nieder. Der Gang zum zweiten Grab viel ihm nicht so leicht. Vorsichtig ließ er sich auf die Knie vor dem Grab sinken. Es gab noch so viel was er ihr hätte sagen wollen. Doch nun konnte er es nicht mehr und dafür hasste er sich in gewisser Weise. Viel zu selten hatte er nette Worte für sie gehabt. Meistens hatte er sie nur beschimpft und nur ein nettes Wort gehabt, wenn sie Kagome geholfen hatte. „Du hättest dich sicher gefreut uns trauen zu dürfen, Kaede. Auch ich hatte eigentlich die Hoffnung gehabt.", traurig krallten sich seine Hände in den Boden. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht Auf widersehen sagen konnte, so wie es sich gehört hätte. Ich hoffe du kannst es einem alten und trotteligen Hanyou verzeihen, das er dir nichts nettes mehr sagen konnte." Ohne dass er groß etwas tat, verließen Tränen seine Augen. Ein Beweis dafür, wie nahe ihm eigentlich diese alte Miko gestanden hatte. Der Hanyou war aber nicht die einzige Person, welche mitten in der Nacht herumstreunte. Kagome wurde wach, da sie sich doch irgendwie sehr einsam fühlte. Des Weiteren hatten sie ihren ersten Schlaf schon hinter sich gebracht, da sie ja sehr zeitig zu Bett gegangen war. Aber als sie die Augen öffnete und ihre Nachttischlampe anschaltete, sah sie nirgends einen InuYasha. Wo war er denn hingegangen? Sie zog sich einfach ihren Morgenrock an und schlich die Treppe herunter. Aber unten war auch nirgends ein Zeichen von ihrem Verlobten zu sehen. War er etwa in den Brunnen gesprungen? Das konnte durchaus sein. Sie ging so wie sie war aus dem Haus und tatsächlich stand die Tür zum Schrein offen. Ohne groß nachzudenken, lief Kagome auf den Schrein zu und sprang in den Brunnen. Auf der anderen Seite angekommen, überlegte sie erst einmal wo sie hingehen sollte. Zum Goshinboku war ihr Verlobter bestimmt nicht gegangen, denn dann hätte er nicht erst durch den Brunnen springen brauchen. Ob er bei Miroku und Sango war? Aber so spät? Nein, denn auch Miroku und Sango schliefen bestimmt noch. Langsam machte Kagome einen Schritt vor den anderen und ehe sie es sich versah, befand sie sich an dem Schrein auf welchen Kikyou und auch Kaede ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Zielstrebig ging Kagome erst an Kikyous Grab. Als erstes fielen ihr die frischen Blumen auf. Ob InuYasha sie niedergelegt hatte? Warum auch nicht, denn schließlich empfand InuYasha ja einmal etwas für die Miko. Kaum hatte sie sich nun zu Kaedes Grab bewegt, sah sie ihren Hanyou welcher vor dem der Ruhestätte Kaedes kniete. Zum ersten Mal, seit dem Tod der alten Miko fiel Kagome auf, dass nicht nur sie um Kaede trauerte, sondern auch InuYasha. Erst jetzt bemerkte sie wie egoistisch sie gehandelt hatte. „InuYasha!", kam es sehr leise von Kagome. Besagter Hanyou schrak hoch. Er hatte nicht bemerkt, dass er hier von jemanden Besuch bekommen hatte. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wer der Besuch war. „Kagome!", kam es sehr brüchig von InuYasha. Man konnte an seiner Stimme genau hören, dass er geweint hatte. InuYasha stand auf und bewegte sich auf Kagome zu. Er nahm sie einfach nur in den Arm und begann erneut zu weinen. Es waren aber nicht nur Tränen der Trauer, sondern auch Tränen der Angst. Er hatte einfach noch immer Angst seinen Schatz durch Kaedes Tod zu verlieren. Auch Kagome begann zu weinen. Wie konnte sie nur glauben, dass der Hanyou nichts für Kaede empfand? Wie konnte sie nur so oberflächlich sein? Sie würde noch eine Weile trauern, dass wusste sie, aber dennoch war sie nicht so allein, wie sie immer dachte. Sie hatte InuYasha und InuYasha hatte sie. Beiden tat es sehr gut sich einmal auszuweinen. Es war ungeheuer befreiend, denn beide hatten ihre Sorgen und Ängste einfach in sich hineingefressen. InuYasha strich Kagome über die Wangen. Er traute sich einfach nicht weiter zugehen aus Angst erneut zurückgestoßen zu werden. Kagome, die noch immer Tränen in den Augen hatte, zog InuYasha zu sich herunter und schon bald fanden sich ihre Lippen zu einem Kuss zusammen. Doch so schnell wie sie diesen Kuss begonnen hatte, löste Kagome ihn wieder und trat einige Schritte zurück. Sie wusste nicht ob sie jetzt richtig gehandelt hatte, denn immerhin hatte sie ihren Verlobten in den letzten Tagen wie Luft und noch schlimmer behandelt. „Tut mir leid.", meinte sie dann nur tonlos. Der Kuss hatte ihr zwar unendlich gut getan, doch sie fühlte sich nun wieder schlecht. Immerhin hatte sie ihren Verlobten noch nicht einmal richtig beachtet. InuYasha verstand nur Bahnhof. Es tat ihm in der Seele weh, das Kagome den Kuss so plötzlich beendet hatte und sich dann auch noch dafür entschuldigte. Das konnte, nein, das wollte er jetzt nicht glauben. Deswegen fragte er auch ungläubig nach wofür sie sich entschuldigt hatte. „Für den Kuss, was dachtest du denn?", meinte sie nur. „Schon okay, das ist etwas wofür du dich nicht entschuldigen musst, Süße.", sagte InuYasha und hatte damit voll ins Wespennest gestochen. „Es soll auch nicht wieder vorkommen.", fauchte Kagome plötzlich und unvermittelt. ‚Nee, oder? Das ist jetzt nicht wahr?', dachte sich InuYasha niedergeschlagen. „Ich werde dich jetzt nach Hause bringen und gehe dann selbst wieder. Anscheint bin ich bei euch nicht erwünscht.", sagte er dann laut und bedeutete Kagome vorzugehen. Er hatte langsam genug von ihren Launen. Sollte sie doch zu ihm kommen, wenn sie sich beruhigt hatte. Der Hanyou würde ihr dieses Mal nicht nachlaufen. Zu viel hatte sich in der letzten Zeit an Wut in ihm aufgestaut. Gut noch immer hatte er Angst davor alleine zu sein, doch er würde sich das auch nicht länger von ihr bieten lassen. Kagome hatte sehr wohl seine Worte gehört und war innerlich geschockt. Hatte sie ihn wirklich so sehr verletzt mit ihrem Verhalten? Das erschien ihr jetzt fast als sicher. Doch was würde nun kommen? Würde er sie verlassen? War all das was sie erleiden mussten umsonst gewesen? Das wollte sie einfach nicht glauben. Nein, das konnte sie nicht glauben. Aber sie wurde kurz darauf eines besseren belehrt. InuYasha brachte sie nur bis zum Haus und verschwand dann in der Dunkelheit. Er hatte kein Wort mehr gesagt. Nichts von „Bis morgen", oder so. Nein, er hatte rein gar nichts gesagt. Der Mann den sie über alles liebte ließ sie hier einfach ohne ein Wort stehen, das tat verdammt weh. Doch sie konnte nichts machen, als wieder ins Haus zu gehen. Sie wollte ihm Zeit zum Nachdenken geben. Am Morgen war allgemeine Verwirrung angesagt, da InuYasha nicht mehr da war. Doch Kagome konnte die Familie beruhigen in dem sie ihnen sagte, das InuYasha sich noch von Kaede verabschieden wollte. Sie fügte dann noch an, dass er dann meistens ein oder zwei Tage brauchte um mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Mit dieser Aussage war dann die Familie beruhigt. Kagome allerdings weniger. Sie hatte das ungute Gefühl gestern Abend etwas falsch gemacht zu haben. InuYasha war gestern Abend doch sehr komisch gewesen, denn normaler Weise hätte der Hanyou sie nicht nur bis zum Haus gebracht, sondern hätte dafür gesorgt, dass Kagome noch einmal schlafen ging. InuYasha aber war nicht in der Epoche der kriegerischen Staaten, sondern hielt sich am Higurashi-Schrein auf. Aber er war so versteckt, dass keiner es mitbekam, denn selbst sein Youki hatte er unterdrückt. Diese Technik kannte er zwar schon, aber durch Shun gelang es ihm diese noch zu perfektionieren. Er saß in seinem Versteck und dachte nach. Warum behandelte Kagome ihn nur so? Sicher, er konnte Kagome nur zu gut verstehen, was den Tod von Kaede anging, fühlte er doch ähnlich, aber das war doch kein Grund ihn so von sich zu stoßen. InuYasha verstand einfach nicht, was er verbrochen haben konnte, dass es so von Kagome gestraft wurde. Würde sie überhaupt zu ihm zurückkommen? ‚Wenn sie sich nicht bald fängt, dann weiß ich nicht ob es überhaupt noch eine Verlobungsfeier geben wird.', dachte sich der Hanyou traurig. ‚Wie komme ich nur an sie heran?' InuYasha wusste sich einfach keinen Rat mehr. Aber als er sah, dass Kagome das Haus verließ, blieb er nicht beim Schrein, sondern folgte ihr ganz unauffällig. Es konnte ja sein, dass Kagome momentan einfach nichts von ihm wissen wollte, aber er würde sie nicht ohne Schutz irgendwo hingehen lassen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf InuYashas Gesicht, als er sah, dass Kagome sich mit ihren Freundinnen traf. Es war zwar nicht so, dass InuYasha besonders viel übrig hatte für die Hühner, wie er sie im Stillen nannte, aber vielleicht schafften sie es Kagome etwas aufzuheitern. Aber auch dieser Tag verging und InuYasha sah, dass Kagome zwar lächelte, dies aber gespielt war. Da würde wohl noch eine Menge Arbeit auf ihn zukommen. Aber solange er nicht wusste wie er Kagome helfen konnte und vor allen so lange sie nicht zu ihm kam, würde er gar nichts unternehmen, als einfach nur ihr Schatten zu bleiben. So vergingen noch einige weitere Tage in denen er ihr immer nur folgte. Und es war egal, was immer Kagome auch tat, ihre Fröhlichkeit war nur aufgesetzt. Ihre Mutter hatte schon lange mitbekommen, das InuYasha noch auf dem Schrein verweilte und hatte ihm abends immer etwas zu Essen in den kleinen Schrein gebracht, doch heute wollte sie mal mit ihrem zukünftigen Schwiegersohn reden. So ging das einfach nicht weiter. Sie merkte doch genau, dass beide unter diesem Umstand litten. „InuYasha!", rief sie deshalb in den kleinen Schrein. Sie hatte genau gesehen dass er hier rein gegangen war, nachdem sie das Essen abgestellt hatte. Die Ohren des Hanyous zuckten kurz, als er die Stimme seiner Schwiegermutter hörte. „Komm rein.", antwortete er darauf nur. „Danke für das Essen.", sagte er mit einem leicht gequälten Lächeln. „Keine Ursache. Ich dachte mir schon fast dass du Kagome nicht aus den Augen lässt. Doch sag was ist nur los? Als Kagome vor einiger Zeit hier war, da war sie so abgrundtief traurig wegen deinen Augen und nun redet ihr nicht einmal mehr miteinander.", sagte die Mutter. „Ich weiß es leider auch nicht. Doch ich nehme an das all diese Ereignisse zu viel für Kagome waren.", erwiderte er nur. „Wie es mir dabei geht ist ja einfach nur uninteressant." Eigentlich hatte er sich das nur denken wollen, doch es war ihm so heraus gerutscht. Kagomes Mutter lächelte leicht. So etwas Ähnliches hatte sie doch vor gar nicht allzu langer Zeit schon einmal gehört. „Es ist schon komisch, das ihr beide eigentlich denselben Gedanken habt und auch dasselbe sagt. Ich verstehe nur nicht, warum ihr es nicht auch dem anderen sagt." Frau Higurashi schüttelte leicht mit dem Kopf. „Ihr seid mir zwei richtige Sturköpfe.", meinte sie dann noch. „Ich weiß nur leider nicht was ich noch machen kann. Sie hat mich ja noch nicht einmal richtig beachtet.", begann InuYasha und erzählte Frau Higurashi was auf dem Schrein Gelände in der Jidai passiert war. „Das ist nicht gut.", murmelte sie leise. „Ich verstehe nicht warum sie sich wieder so verkriecht." „Was soll das heißen? Wieso wieder verkriecht?", wollte InuYasha verwirrt wissen. „Nun ja, eigentlich ist es schon sehr lange her.", begann ihre Mutter zu erzählen. „Kagome war noch ein kleines Mädchen und Souta war gerade geboren, als wir die Nachricht vom Tod meines Mannes erhalten haben. Kagome war damals der festen Meinung sie hätte es verhindern können, wenn sie doch nur nicht auf die Straße gelaufen wäre." „Das heißt sie gibt sich die Schuld für den Tod ihres Vaters?", wollte InuYasha wissen. Es war ja nicht so, dass er dieses Gefühl nicht kannte. Aber jetzt verstand er auch, warum Kagome immer in die Luft ging, wenn Sesshoumaru ihm das vorgeworfen hatte. „Ja, leider. Dann kam ihre Entscheidung, dich in der Epoche allein zulassen, das hat sie auch nicht richtig verkraftet und nun der Tod von Kaede. Auch gibt sie sich die Schuld für deine Verletzungen an den Augen.", klärte Hiromi den Hanyou auf. Der Hanyou saß mit gesenktem Kopf da. Das musste er erst einmal verdauen. Doch wie sollte er ihr nur klar machen, dass dies alles nicht an ihr lag? „Aber wie kann ich ihr sagen, dass es nicht ihre Schuld ist?", wollte er dann hilflos wissen. Hiromi musste schmunzeln, das war genau der junge Mann den sie so sehr mochte. „Ganz einfach, indem du ihr zeigst, dass du dich nicht einfach so wegschieben lässt. Du musst ihr zeigen, dass du immer, egal wie vertrackt die Situation auch erscheinen mag, für sie da bist. Geh einfach zu ihr und versuch mit ihr zu reden.", meinte sie dann und erhob sich. Als sie in der Schreintür stand, meinte sie: „Kagome geht nachher mit ihren Freunden in die Disco. Ich dachte mir, da heute eh Neumond ist, das ich dich nachher dahin bringe." InuYasha wollte schon ablehnen, als seine Schwiegermutter fortfuhr: „Ein Nein akzeptiere ich nicht. Ich habe dir moderne Kleidung besorgt, wenn Kagome weg ist, sage ich dir Bescheid, sie geht schon bevor die Sonne untergeht, dann haben wir noch genügend Zeit." InuYasha fing an zu grummeln. Aber auf der anderen Seite könnte es gar nicht schlecht sein, wenn er Kagome an einem neutralen Ort treffen könnte. Vielleicht könnten sie dann ja auch mit einander reden. „Ich werde mitkommen, Hiromi.", entgegnete InuYasha. Kagomes Mutter schmunzelte nur, verließ dann aber den Schrein, denn sie wollte nicht, dass ihr Fortbleiben groß auffallen würde. Der Abend kam sehr bald und Kagome befand sich auf den Weg in die Disco. Dies nutze Hiromi sofort aus und holte InuYasha, damit dieser sich umziehen konnte. „WOW!", kam es nur von Hiromi, als sie ihren Schwiegersohn sah. InuYasha trug eine schwarze Jeanshose, die so eng anlag, dass man ihn sofort in den Po kneifen mochte und sein Oberteil war schon etwas schräg, denn es war knall orange, dafür kamen aber seine Muskeln sehr gut zu Geltung. „Meinst du wirklich, dass das so geht?", wollte InuYasha dann doch wissen. Er fühlte sich schon ziemlich unwohl in den Sachen, welche Hiromi besorgt hatte. „Auf jeden Fall!", antwortete Hiromi ihrem zukünftigen Schwiegersohn. Keine fünfzehn Minuten später befanden sich InuYasha und Hiromi auch schon an der Disco. „Ich wünsche dir viel Glück, InuYasha!", sagte Hiromi und steckte InuYasha noch etwas Geld zu. „Damit du überhaupt reinkommst.", fügte sie noch hinzu, als sie InuYashas verblüfftes Gesicht sah. InuYasha bedankte sich bei Kagomes Mutter und stieg aus dem Auto aus. Kaum war er in der Disco hatte er Kagome auch schon gefunden, denn die Disco war noch nicht so gut besucht. Aber er entschied sich nicht gleich zu Kagome zu gehen, sondern sie einfach nur zu beobachten. Der Abend wurde immer später und die Disco wurde immer voller. InuYasha hatte alle Mühe seine Kagome nicht aus den Augen zu verlieren, denn er sah, dass sie sich nicht richtig amüsierte. Außenstehenden fiel es gar nicht auf, aber ihm schon, denn er kannte sie besser als jemand anderes, mit Ausnahme ihrer Familie. Aber plötzlich sah er etwas, was ihm gar nicht gefiel. Kagome kam schon relativ zeitig in der Disco an. Sie trug ein schwarzes Kleid, welches ihr gerade mal bis zu den Knien ging. Dazu hatte sie Highheels an und trug eine passende Handtasche mit goldenen Schnallen. Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust darauf hier zu sein, aber sie hatte es ihren Freundinnen nun einmal versprochen, denn nun hatte sich auch Yuka verlobt und das musste ausgiebig gefeiert werden, da Kagome die Verlobungsparty wieder einmal verpasst hatte. Sie tanzte und lachte, aber es war alles wieder nur aufgesetzt. Sie fühlte sich einfach ziemlich einsam. InuYasha war gegangen und kam einfach nicht wieder zurück. Aber als ihre Freundinnen dann auf der Tanzfläche waren, stand sie ganz alleine an der Bar. Sie hatte einfach keine große Lust mehr zu tanzen. Plötzlich wurde sie von einer seltsamen Stimme angesprochen. „Wenn das nicht die Higurashi ist?", ertönte es böse hinter ihr. Kagome drehte sich um und bekam Schreckgeweitete Augen. Bitte nicht er. Was hatte er hier noch zu suchen? „Futatsu!", kam es vollkommen erschrocken von Kagome. „Da staunst du was?" Futatsu schritt auf Kagome zu und packte sie an den Armen. „Das war damals nicht sehr nett, wie du mich und meine Familie hast auflaufen lassen.", schrie Futatsu Kagome entgegen. „Dafür schuldest du mir etwas." Futatsu zog Kagome dichter an sich und wollte sie doch tatsächlich küssen. Kagome versuchte sich aus dem Klammernden Griff zu befreien, aber dazu fehlte ihr einfach die Kraft. „Lass mich los! Du tust mir weh!", kam es mit Tränen in den Augen von Kagome. „Ich denke gar nicht daran." Futatsus Griff wurde noch fester und es trennten sie nur noch wenige Zentimeter, als man plötzlich eine andere drohende und tiefe Männerstimme vernahm. „Du hast gehört, was die Lady gesagt hat!" Futatsu drehte sich zu der Stimme um und sah den Mann, welcher ihn angesprochen hatte. „Und nur weil du das sagst, glaubst du spring ich?", kam es höhnisch von Futatsu. „Ich denke schon.", entgegnete der Mann, welcher niemand anderer als InuYasha war. Er lief sofort los, als er sah, dass Kagome in Gefahr geraten zu sein schien Futatsu fing an zu lachen, aber dieses Lachen blieb ihm fast im Hals stecken, als er spürte, wie InuYasha ihn am Kragen packte. „Muss ich noch deutlicher werden?", kam es vollkommen erbost von InuYasha. Er würde nie zulassen, dass Kagome etwas passierte. So kam es auch, dass Futatsu Kagome dann doch losließ und nur einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen sich und InuYasha aufbaute. Dann funkelte er den momentanen Menschen nur an. „Ich darf mit meiner Verlobten machen was ich will und wo ich es will.", schrie er dann sein Gegenüber an. Einen Moment glaubte Kagome so etwas wie ein rotes Blitzen in den braunen Augen des jungen Mannes zu sehen. Sie hatte noch gar nicht richtig registriert wer der junge Mann war. Es war alles so schnell gegangen und sie war froh dass er für sie Partei ergriffen hatte. Wenn es doch nur ihr InuYasha wäre. Aber das war nur Wunschdenken, was sollte der schon in einer Disco. Ein kurzes Lachen war zu hören. InuYasha konnte es sich nicht verkneifen. Hatte der Typ Größenwahn? Das konnte er echt nicht glauben. Oder hatte Kagome falsches Spiel mit ihm getrieben? Aber da brauchte der Schwarzhaarige nicht lange zu überlegen. Nein, hieß da die glasklare Antwort. Denn schließlich war Kagome nicht so falsch wie Kikyo. „Was gibt es da zu lachen?", wollte Futatsu wütend wissen. „Geh endlich zur Seite und lass mich zu meiner Verlobten." „RUHE!", kam es knurrend von seinem gegenüber. „Ich werde dich nie in meinem Leben an Kagome ranlassen. Wenn du zu ihr willst, dann musst du erst mich aus dem Weg räumen." War eine knurrende Stimme zu vernehmen. Alle Umstehenden zuckten zusammen. Futatsu wollte nicht glauben, was er da hörte. Doch er wollte die beiden noch etwas ärgern. „Wer will schon mit so einer Hexe zusammen sein?", brüllte er dann dem momentanen Menschen entgegen. Das war zu viel für InuYasha. Er hatte so sehr versucht sich zu beherrschen, doch in diesem Moment konnte er nicht mehr anders und schlug mit voller Wucht und ohne Vorankündigung zu. Futatsu flog quer über die Tanzfläche und schlug gegen das Tanzpodest. Als er sich wieder aufrappelte, konnte er nur noch sehen, wie Kagome den jungen Mann umarmte. Kagome war so erleichtert, dass sie diesen blöden Kerl endlich los war, dass sie einfach nicht anders konnte, als ihrem Retter um den Hals zu fallen. „Ich danke dir vielmals für deine Hilfe!", kam es von Kagome und die Erleichterung war ihr wirklich anzumerken. „Schon gut!", erwiderte InuYasha darauf nur, aber dennoch brannte ihn eine Frage auf den Lippen. „Wer war dieser Kerl eigentlich?" InuYasha versuchte seine Eifersucht zu unterdrücken. „Das war mein Ex-Verlobter.", kam es nur tonlos von Kagome. „Ich war so blöd auf meinen Großvater zuhören, als er mit diesem Typen ankam." Allein bei der Erinnerung kam Kagome die Galle hoch. „Und warum hat dein Großvater das gemacht?" InuYasha wollte einfach alles erfahren was in der Zeit passiert war noch bevor sie wieder zu ihm zurückgekehrt war. „Weil er den Jungen, den ich liebe einfach nicht mag und er hat es ausgenutzt, dass wir uns eine Weile nicht sehen konnten." Aber plötzlich unterbrach sie sich. Warum erzählte sie so etwas einem Fremden? „Warum erzähle ich es dir eigentlich? Wir kennen und doch gar nicht.", kam es dann von Kagome. „Doch! Wir kennen uns Kagome." InuYasha dachte er würde sich verhören. Warum sagte sie, dass sie ihn nicht kannte? Lag es am Outfit? Das musste es sein und hinzu kam war auch noch der Neumond. Dazu kam, dass der Raum nur von den Spots beleuchtet wurde. Kagome bekam nur große Augen. Sie kannten sich? Woher denn? Aber sie sagte auch nichts weiter. Durch den Lärm, welcher in der Disco herrschte, fiel es ihr auch noch schwer auf seine Stimme zu achten. „Meine Süße!", sagte InuYasha nur zu ihr. Da er sie aber nicht bedrängen wollte, kam er ihr nicht näher. Er musste sich etwas einfallen lassen um ihr zu sagen, dass er wirklich InuYasha war. „Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie toll ich es von dir fand, dass du bei mir warst, als ich im Süden war? Dass ich die Zeit die ich mit dir hatte sehr genossen habe?" Im ersten Moment wusste Kagome nicht was sie sagen sollte. Sie dachte die ganze Zeit, dass es nur Wunschdenken war, dass sie InuYasha in dem jungen Mann sah und nun war er es wirklich? „Inu?", kam es ungläubig von Kagome. Dieser allerdings sagte nichts weiter, sondern nickte nur. Er konnte einfach nichts mehr sagen. Auch wusste er nicht wie er jetzt reagieren sollte. Kagome dagegen sah sich InuYasha jetzt ganz genau an. Sie musste schmunzeln als sie das Oberteil sah, welches in den Spots noch greller wirkte. „Eine andere Farbe hast du nicht gefunden?", kam es in einem sarkastischen Ton von Kagome. Man hörte, dass sie sich das Lachen verkneifen musste. „Frag das deine Mutter und nicht mich!", lächelte InuYasha Kagome an. Er hatte sehr wohl herausgehört, dass es scherzhaft von Kagome gemeint war. Kagome konnte einfach nicht anders und fiel InuYasha um den Hals. Und wieder fing sie an zu weinen. Sie wusste nicht warum, aber sie konnte einfach nicht anders. „Ich dachte ich hätte dich verloren!", kam es unter Tränen von Kagome. „Du kannst mich gar nicht verlieren, meine Süße!", antwortete InuYasha. Aber dass er genau dasselbe dachte, dass verschwieg er Kagome. „Es tut mir so leid, dass ich mich so dumm benommen habe, aber ich dachte einfach dass ich an allem Schuld bin, was passiert ist.", fing Kagome erneut an weinen. „Alles was passiert ist, hat doch nicht nur mit dir zu tun, Kagome!", versuchte InuYasha Kagome zu beruhigen. „Es ist vom Schicksal vorherbestimmt!" „Aber wenn ich nicht gewesen wäre, dann…" Kagome kam nicht dazu ihren Satz zu vollenden, denn InuYasha stoppte sie. „Wenn du nicht wärst, würde ich noch immer an dem Baum hängen. Ich hätte dich nie kennen und lieben gelernt und ich hätte nie mit meiner Familie zusammenleben können. Du bist ein Teil meiner Familie, Kagome. Du bist das Beste was mir in meinem Leben passiert ist.", sprach InuYasha weiter. „Aber ich hätte Kaede retten müssen." Kagome wollte einfach nicht auf InuYashas Worte hören. „Kaede war sehr alt, Kagome. Du hast alles getan, was in deiner Macht stand, da bin ich sicher.", entgegnete InuYasha nur darauf. Kagome konnte darauf nichts entgegenbringen. InuYasha hatte Recht. Sie hatte wirklich alles gegeben, aber dennoch das Gefühl gehabt versagt zu haben. Weinend stürzte sie sich in InuYashas Armen. „Bitte halte mich fest, Inu!", bat Kagome ihren Verlobten darauf nur. Dieser Tat nur zu gerne, worum Kagome ihn bat und hielt sie so fest in seinen Armen wie es nur ging. Der erste Schritt zum besseren Verständnis war getan und das wussten beide. Nun konnte es nur noch besser werden. Beide standen noch eine kleine Weile bei einander und genossen die Wärme und Zuneigung des anderen, aber irgendwie bekam InuYasha Lust mit seiner Angebeteten zu tanzen und führte sie deshalb auch auf das Tanzparkett. Eigentlich war Kagome noch immer nicht nach tanzen, doch sie wollte ihren Liebsten nicht gleich wieder vergraulen und ließ sich deshalb von ihm mitreißen. Es dauerte nicht lange bis Kagome das erste Mal wieder richtig lächelte. ‚Schritt zwei ist auch getan.', dachte sich InuYasha. ‚Ihre Mutter hatte wirklich recht.' Doch auch er verscheuchte bald die trüben Gedanken. Es tat einfach gut so mit ihr unterwegs zu sein. ‚Ja, es war eine gute Lösung, Vater.' „Inu!... Hey Inu!", drang es plötzlich an seine Ohren. „Was ist denn?", wollte er nur wissen. „Sag mal träumst du mit offenen Augen?", fragte Kagome und dann fiel ihr etwas ein. Hatte sie Halluzinationen oder hatte InuYasha wirklich beide Augen wieder ganz auf? „Nein, ich träume nicht und wenn schon, mit dir in meinen Armen können es nur schöne Träume sein.", erwiderte InuYasha lächelnd. „Du, können wir beide bitte eine Pause machen, wir haben bestimmt schon zehn Lieder durch getanzt.", fragte Kagome und InuYasha nickte nur. Er führte Kagome zu dem Tisch wo sie mit ihren Freunden gesessen hatte. Doch diese waren noch immer auf der Tanzfläche unterwegs. Kagome nutzte die Chance um InuYasha eine weitere Frage zu stellen. „Du sag mal, wie sieht es denn jetzt eigentlich mit deinen Augen aus?" Diese Frage lag ihr schon so lange auf der Zunge, doch sie hatte sich nie wirklich getraut sie zu stellen. „Fast alles normal.", erwiderte InuYasha nur. „Wir reden darüber wenn wir alleine sind, ja?" „Okay, Inu.", erwiderte Kagome da auch sie die Freunde kommen sah. Ayumi und Hojo kamen gerade auf den Tisch zu, ebenso Eri. Kurz darauf kamen dann auch Yuka mit ihrem Verlobten Riko zum Tisch zurück. Sie waren alle ganz schön aus der Puste, wie InuYasha fand. Man konnte ihnen regelrecht ansehen, dass sie keine Kondition besaßen. Anders sah es da schon bei Kagome und ihm aus. Nun gut, es war auch irgendwo etwas anderes, da sie ja immer auf der Hut sein mussten in der Jidai. „Hallo Kagome. Sag mal wer ist denn der schnuckelige Typ neben dir?", fragte Eri gleich, als sie den Tisch erreicht hatte. Mit ihren Augen sah sie sich genau den jungen Mann an. Sie fand dass er in seiner engen Jeans und dem orangefarbenen Shirt einfach zum Anbeißen aussah. „Hey, Kagome, ist das nicht der Typ von vorhin, als Futatsu dich angegriffen hat?", wollte nun auch Hojo wissen. Kagome konnte nur die Augen verdrehen. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht über diese versteckten Komplimente freute, doch es nervte sie auch gleichzeitig wieder, wie ihre Freundinnen ihren Verlobten mit den Blicken regelrecht auszogen. Deshalb holte sie einmal tief Luft. „Darf ich euch InuYasha Taishou vorstellen.", stellte Kagome ihren Liebsten vor. Dann stellte sie ihrem Verlobten die anderen vor und InuYasha lächelte alle herzlich an. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, als Eri Kagome zur Seite nahm. „Kann ich dich mal kurz sprechen, Kagome?", hatte sie gefragt und Kagome hatte natürlich nichts einzuwenden. „Du sag mal ist der noch zu haben?", wollte sie dann wissen. Doch bevor Kagome etwas sagen konnte, vernahmen sie seine Stimme. „Nein, ich bin vergeben." InuYasha hatte das Gespräch eher zufällig mitbekommen, da ihm die anderen einfach zu laut waren, war er etwas zur Seite getreten, dabei hatte er Eri's Frage gehört. „Warum, fragst du überhaupt", wollte Kagome dann noch wissen. „Weil ich wieder Single bin, deswegen.", erwiderte Eri. „Und ich finde ihn einfach nur süß." „Tja und ich liebe ihn von ganzen Herzen.", kam es von Kagome mit einem leichten Schmunzeln. „Schade.", meinte Eri nur. „Was haltet ihr davon, wenn ihr euch morgen weiter unterhaltet, hmm…? Ich bin müde und Kagome sieht auch geschafft aus.", meinte InuYasha dann. „Ja, das wäre eine Klasse Idee.", fanden die Freunde und so verabredeten sich alle zu einem Treffen im nahegelegenen Park beim Higurashi-Schrein. Endlich wieder an der frischen Luft verabschiedeten sich InuYasha und Kagome von den anderen und gingen dann nach Hause. Auf dem Weg dorthin unterhielten sich die beiden dann über InuYasha, denn Kagome wollte nun genau wissen wie es um seine Augen stand. InuYasha erzählte ihr dann sehr genau, was mit seinen Augen war und auch dass das rechte Auge zwar noch nicht ganz ausgeheilt war, es aber mit der Zeit wieder vollkommen geheilt sein würde durch seine Selbstheilungskräfte. „Das ist wundervoll, Inu!", freute sich Kagome und nach sehr langer Zeit kuschelte sie sich wieder an ihren Verlobten an. Ein kleines Lächeln huschte auf InuYashas Gesicht, als er das spürte. ‚Das ist Schritt drei!', dachte sich InuYasha und legte eine Hand um Kagomes Schulter. Als sie zu Hause ankamen, begab sich Kagome erst einmal ins Bad um sich frisch zu machen. InuYasha beschloss in Kagomes Zimmer zu bleiben und zog sich dort um, denn in seinen Sachen fühlte er sich noch am Wohlsten. „Inu?", sagte Kagome dann als sie ins Zimmer kam. Was würde nun passieren? Würde ihr Verlobter sich zu ihr legen oder müsste sie erneut alleine schlafen, was sie nicht wollte. „Ja?", erwiderte InuYasha nur darauf. Auch ihm gingen die gleichen Gedanken durch den Kopf. Er würde gerne wieder bei ihr schlafen, andererseits wollte er sie auch nicht bedrängen. Kagome ging ganz langsam und bedächtig auf InuYasha zu. Wenige Zentimeter blieb sie vor ihm stehen und sah nur zu ihm hinauf. Sie traute sich einfach nicht zu fragen, ob er ihr Gesellschaft leistete. Hatte sie überhaupt noch das Recht danach zu fragen? Aber dennoch rang sie sich dazu durch ihn zu fragen: „Würdest du…ich meine…leistest du mir Gesellschaft?", kam es ganz zaghaft und sehr leise von Kagome. InuYasha hatte Schwierigkeiten Kagome zu verstehen, da er ja im Moment ein Mensch war, aber dennoch hatte er sie verstanden. „Möchtest du das denn?", kam darauf die Gegenfrage von InuYasha. Er wusste, dass sie es sich dadurch anders überlegen könnte, aber er wollte nur sicher gehen, dass sie es auch wirklich wollte. Kagome nickte nur. Sie traute sich einfach nicht ihn darum zu bitten. Sie hatte einfach vor seiner Reaktion Angst. InuYasha lächelte als er das Nicken erkannte. Er ahnte, dass sie sich noch nicht traute ihn offen zu bitten. ‚Es wird wohl noch etwas dauern, aber langsam nähern wir uns wieder.', dachte sich InuYasha nur. Er strich Kagome sanft über ihr Gesicht und antwortete gleichzeitig. „Ich leiste dir gerne Gesellschaft." Kagome lächelte ihn einfach nur an und ging dann ins Bett. Einladend hob sie ihre Decke und bedeutete InuYasha sich zu ihr zu legen, was InuYasha auch gerne tat. „Gute Nacht, Süße!", sagte InuYasha dann zu seiner Verlobten als diese das Licht löschte. „Gute Nacht, InuYasha!", erwiderte Kagome nur. Kaum dass sie ihre Augen schloss, schlief sie auch sofort ein. InuYasha war noch eine kleine Weile wach. Vollkommen Gedankenverloren strich er Kagome über das Gesicht und übers Haar bevor auch er dann einschlief. Am nächsten Morgen wurde InuYasha früh geweckt, da er ein ungutes Gefühl im Körper spürte. Ein kleiner Seufzer entglitt ihm, denn er hätte gerne noch ein paar Stunden geschlafen, doch nun war er schon einmal wach und wollte Kagome überraschen. Vorsichtig erhob er sich, zog seinen Arm sanft unter Kagome weg und kletterte dann vorsichtig über sie. Auf leisen Sohlen schlich er dann aus dem Zimmer und ging in die Küche. Wie er es sich gedacht hatte war noch niemand wach, deswegen ging er erst einmal kurz nach draußen und streckte sich in der aufgehenden Sonne. „Ah, tut das gut.", murmelte er leise, während er seine Klauen begutachtete. Doch er konnte nicht leugnen, dass ihm der Abend gestern gefallen hatte. Aber als Hanyou wäre das nicht möglich gewesen. Allein die Musik wäre für ihn schon zu laut gewesen und dann noch das Gerede der Leute, das hätte er nicht aushalten können. Ein weiteres Seufzen verließ seine Lippen. „Guten Morgen, InuYasha! Du bist aber schon früh auf!" War eine Stimme aus dem Hintergrund zu vernehmen. „Guten Morgen, Frau Higurashi. Ja, leider.", kam es über seine Lippen. „Kannst du nicht mehr einschlafen, oder willst du nicht?", wollte Kagomes Mutter dann wissen. „Beides!", erwiderte InuYasha ehrlich. „Ich wollte für Kagome ein schönes Frühstück machen." InuYasha trat wieder in die Küche während er das sagte. „Ach so.", meinte Hiromi nur und setzte Wasser für Tee auf. „Möchtest du einen Tee oder etwas anderes zutrinken?", fragte sie dabei. „Ein Glas von eurem leckeren Orangensaft.", antwortete InuYasha und setzte sich an den Tisch. Hiromi musste lächeln und machte InuYasha gerne ein Glas zurecht. Es war wie früher, da hatte er meist auch Orangensaft haben wollen. Ja, das hatte sie nicht vergessen, wie so einiges anderes nicht. Sie stelle InuYasha das Glas hin und setzte sich ebenfalls. Bis das Wasser kochen würde, hatte sie noch einen Moment Zeit. „Danke!", sagte InuYasha und trank einen Schluck. „Das tut gut." „Und wie war es gestern Abend?", wollte Hiromi dann wissen. „Es war sehr schön und wir haben endlich wieder miteinander geredet.", sagte InuYasha. „Das freut mich und du wolltest da erst nicht hin.", lachte Hiromi. „Stimmt. Aber nun bin ich froh das ich doch gegangen bin.", meinte InuYasha und stimmte in das Lachen ein. „So, dann mal auf mit dir junger Mann.", meinte Kagomes Mutter nur und reichte dem Hanyou eine Schürze. „Denn wenn du deiner Kagome imponieren willst, dann solltest du das Frühstück wirklich selbst zu bereiten." InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und einige Zeit später hatte er ein lecker duftendes Frühstück für seine Liebste und sich gezaubert. „Das riecht wirklich lecker InuYasha. Und es wird auch Zeit, denn Kagome wollte heute noch vormittags in die Stadt. Dann geh sie mal wecken.", sagte Hiromi mit einem leichten Grinsen im Gesicht. InuYasha nickte und ging leise und vorsichtig die Treppe zu Kagomes Zimmer hinauf. Vor ihrem Zimmer stellte er kurz das Tablett auf dem Boden ab um die Türe leise zu öffnen. Er sah hinein und konnte an ihrem Atem schon erkennen, dass sie noch schlief. Eigentlich tat er es nur sehr ungern, doch er würde sie nun wecken. Leise hob er das Tablett wieder hoch und ging damit zu Kagomes Schreibtisch, auf diesem stellte er es erst einmal ab. Danach ging er zum Bett und streichelte Kagome zärtlich über ihre Wangen. „Kagome, Süße, aufstehen!", flüsterte er ihr lieb ins Ohr und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Wange. Kagome blinzelte mit ihren Augen. Sie hatte gerade so einen schönen Traum, also wer wagte es sie aufzuwecken? Dennoch begann sie sich zu strecken und zu räkeln und zwar so, dass ihr Nachthemd ein wenig nach oben rutschte und InuYasha einen tollen Blick auf Kagomes flachen Bauch hatte. „Guten Morgen, InuYasha!", kam es vollkommen schlaftrunken von Kagome, als sie ihre Augen ganz geöffnet hatte. „Guten Morgen, Süße!", erwiderte InuYasha. Er beugte sich erneut vor um seine Liebste einen Kuss auf die Wange zugeben. „Wie spät ist es denn?", fragte Kagome. Noch immer war sie nicht ganz wach. „Laut deinem Dingsbums kurz nach acht.", erwiderte InuYasha auf Kagomes Frage. „Oh, dann muss ich aufstehen, denn ich wollte mich mit den Mädels treffen.", kam es darauf von Kagome. Sie wollte gerade aufstehen, als sie von InuYasha aufgehalten wurde. „Dein Frühstück ist schon da.", hatte InuYasha gesagt. Er bewegte sich zu Kagomes Schreibtisch und nahm das Tablett wieder an sich. Danach ging er wieder zu Kagome ans Bett und stellte das Tablett auf ihrem Schoss ab. „Hast du das gemacht?", kam es vollkommen überrascht von Kagome. Sie wusste ja gar nicht, dass ihr Verlobter kochen konnte. „Ja, aber ich hatte Hilfe von deiner Mutter.", antwortete InuYasha offen und ehrlich. Kagome dagegen sagte weiter nichts, sondern nahm etwas von dem Tablett und bewegte es auf InuYashas Mund zu." „Sag AHHH!", kam es freundlich von Kagome. InuYasha fing an zu lächeln, aber dennoch tat er was Kagome von ihm wollte. Aber auch InuYasha begann Kagome zu füttern. So genossen beide ihr gemeinsames Frühstück. „Hm…das Frühstück war köstlich.", schwelgte Kagome, als die beiden alles aufgegessen hatten. „Das freut mich, dass es dir geschmeckt hat." Man sah deutlich wie stolz InuYasha auf sich war, dass er es geschafft hatte Kagome ein wenig zu verwöhnen. „Danke, mein Schatz!", sagte Kagome. Sie nahm das Tablett und stellte es einfach auf ihr Nachtschränkchen. Dass dadurch der Wecker runter fiel, war ihr in diesem Moment egal. Als sie das getan hatte, beugte sie sich vor und gab InuYasha einen kleinen und doch süßen Kuss. „Kann ich kurz einmal mit dir reden, Inu?", fragte Kagome dann als der kurze Kuss vorbei war. „Worüber möchtest du denn mit mir reden?", wollte InuYasha wissen. Es hatte ihn schon gewundert, dass Kagome wieder anfing zu fragen. Sie wusste doch, dass er immer ein offenes Ohr für sie haben würde. „Über unser Treffen heute Nachmittag.", begann Kagome. „Wie du weißt haben meine Freundinnen, Hojo und Riku dich gestern als Mensch gesehen." „Worauf willst du hinaus, Kagome?", nutzte InuYasha die Pause aus, welche Kagome gerade machte. „Ich möchte ihnen sagen, dass du kein Mensch, sondern ein Hanyou bist.", kam es dann von Kagome. Sie beobachtete InuYashas Reaktion sehr genau. Dieser bekam große Augen, als er das hörte. Hatte Kagome das wirklich gesagt? Das konnte er gar nicht glauben. „Willst du das wirklich machen?", fragte InuYasha noch einmal nach. Noch immer war er vollkommen überrascht. „InuYasha, du bist mein Verlobter und ich liebe dich!", sagte Kagome dann. „Ich stehe zu meiner Wahl und ich bereue es nicht, dir meine Liebe gestanden zu haben." „Deine Freunde werden geschockt sein, wenn sie das erfahren.", kam es dann von InuYasha. „Das kann sein, aber ich stehe zu dir, Inu!", sagte Kagome. „Ich würde mit keinem anderen Mann glücklich werden, dass weiß ich 100%ig. Ich bin sehr stolz auf dich und ich möchte dich nicht immer verstecken müssen." Während Kagome das sagte, sah sie InuYasha fest in die Augen um ihm zu zeigen wie ernst es ihr war. „Kagome!", erwiderte InuYasha nur darauf, denn InuYasha hatte sehr genau gemerkt, dass es Kagome ernst war. „Ich liebe dich, mein süßer Engel!", sagte InuYasha dann. Er beugte sich zu Kagome vor und küsste sie leicht, aber er wagte es einfach nicht fordernder zu werden, da er Kagome nicht bedrängen wollte. „Warum plötzlich so schüchtern, InuYasha?", fragte Kagome nach. So kannte sie InuYasha einfach nicht. „Ich wollte dich nicht beunruhigen.", erwiderte InuYasha darauf nur und es war ihm wichtig Kagome nicht zu bedrängen. „Ich gebe dir aber meine Erlaubnis.", sagte Kagome. „So zum Beispiel." Sie legte Ihre Hände um InuYashas Nacken und zog ihn zu sich runter um ihren Liebsten zu küssen. Erst ganz sanft, aber bald wurde sie fordernder. InuYasha genoss es mal von Kagome vernascht zu werden. So forsch kannte er sie nicht, aber er musste doch zugeben dass es ihm gefiel. Eine halbe Stunde später war Kagome dann mit ihren Freundinnen in der Stadt und InuYasha verbrachte den Vormittag mit Souta, denn dieser hatte seinen ‚großen Bruder' sofort in Beschlag genommen, als er InuYasha gesehen hatte. Pünktlich zum Mittagessen war Kagome wieder zu Hause. Heute hatte ihr das Shoppen richtig Spaß gemacht, dementsprechend kam sie auch mit Taschen bepackt zurück. Aber sie hatte nicht nur für sich eingekauft. Nein, wie immer hatte sie für alle etwas mitgebracht. Aber zwei der vielen Tüten waren nur für ihren Liebsten bestimmt. Denn Kagome war der Meinung dass ihr Hanyou ja nicht wieder in denselben Klamotten zum Treffen gehen konnte. Das wäre mehr als nur peinlich. Plötzlich wurde sie zwei der meisten ihrer Tüten los. „Was hast du nur wieder alles gekauft, Süße?", drang die Stimme ihres Liebsten an ihr Ohr, das sie gespielt vorwurfsvoll war, ignorierte sie einfach. „Wir gehen doch bald wieder rüber und du weißt doch wie gerne Shippou malt und Rin auch. Ach eigentlich hat jeder irgendeinen Wunsch in der letzten Zeit geäußert. Und das meiste ist eh wieder für dich.", sagte sie lachend. Als ein Lieferwagen vorfuhr. „Frau Higurashi?", wollte der junge Mann wissen. „Ja, bitte?", antwortete Kagome. „Ich habe hier eine Lieferung für sie. Ist das richtig 50 Kisten Miso Ramen?", sagte der Lieferant ungläubig. „Ja, das ist richtig. Wenn sie die bitte raufbringen würden.", erwiderte Kagome. „Mache ich.", erwiderte der Lieferant und seufzte, als er die vielen Stufen sah. „Nun gut dann will ich mal." Gesagt, getan. Der Lieferant begann immer 3 Kisten auf einmal die Treppe hinauf zu tragen. InuYasha sah ihn mitleidig an. „Ich helfe Ihnen, wenn sie mir sagen welche Kisten das sind.", meinte er, nachdem er Kagomes Tüten in den Flur gestellt hatte. „Es sind alle. Es ist nur diese Lieferung im Wagen.", meinte der junge Mann und InuYasha nickte. „Souta kommst du bitte mit. Einer muss mir die Kisten angeben.", rief InuYasha dann noch. Das wollte sich Souta natürlich nicht entgehen lassen und folgte dem Hanyou. Als sie unten ankamen erklärte InuYasha dem Jungen wie er es machen wollte und dann stellte er sich mit dem Rücken zu Souta. Dieser packte ihm acht Kisten auf den Rücken. „Meinst du das geht gut?", wollte der Junge wissen. „Klar.", rief InuYasha und sprang schon die Treppe hinauf. Vor der Küchentür lud er dann die erste Ladung ab Während der Hanyou nun die Kisten heraufholte, hatte sich der Lieferant auf eine Bank gesetzt und schaute staunend dem Treiben zu. In nicht mal einer viertel Stunde war der Wagen leer. Als die letzte Kiste oben ankam, bedankte sich der Lieferant beim Hanyou und Souta. InuYasha lächelte nur gütig und meinte dann, das er es gerne gemacht hätte. ‚Gerne schon, aber so bleibe ich wenigstens in Form.', dachte er sich den Rest. Kagome hatte davon nicht viel mitbekommen, doch nun suchte sie ihren Hanyou. Aber sie kannte eine Methode wie sie ihn sicher ganz schnell finden würde. „INUYASHA…", rief sie anscheinent sauer. Der Hanyou zuckte regelrecht bei dem Tonfall zusammen. ‚Was habe ich denn nun schon wieder gemacht.', dachte er verwirrt, denn ihm fiel einfach nichts ein. Dennoch beeilte er sich so schnell wie möglich zu ihr zu kommen. „Hier bin ich. Was hast du auf dem Herzen, Kagome?", fragte er vorsichtig und sicherheitshalber ihren Namen benutzend. „Das ist gut. Ich habe dir auch etwas mitgebracht und wir sollten uns langsam mal anziehen, denn das Treffen ist schon sehr bald.", sagte Kagome mit einem leichten Lächeln. InuYasha kam sich irgendwie fehl am Platze vor. Doch er sagte nichts und ließ Kagome gewähren. Diese zog ihn dann auch gleich mit nach oben in ihr Zimmer, wo sie schon die Sachen aus den Tüten für InuYasha geholt hatte. „Ich habe dir etwas zum Anziehen mitgebracht. Ich weiß du ziehst am liebsten deinen Haori an, doch das wäre zu auffällig. Da der Park gut besucht ist. Deswegen habe ich dir diese Jacke.", bei diesen Worten hob Kagome eine schwarze Lederjacke an. „Und dieses Shirt mitgebracht.", während sie das sagte, legte sie erst die Jacke wieder auf das Bett und hob dann ein rotes Langarmshirt an auf dem ein goldener Drache gedruckt war. InuYasha hob eine Augenbraue. „Das soll ich anziehen?", wollte er wissen. „Ja, ich dachte mir das es sehr gut zu deiner schwarzen Jeans passen würde.", sagte Kagome. „Aber da ist ein Drache drauf. Kagome das dürfen dann auch nur die südlichen Lordschaften tragen.", warf InuYasha besorgt ein. Kagome konnte nur Lächeln, das war ja so typisch für ihren Hanyou. Deshalb erklärte sie ihm dann auch, dass es in ihrer Epoche so üblich war, das jeder der wollte sich mit Drachen oder anderen Tieren schmücken konnte. Nach dieser Erklärung erklärte sich InuYasha bereit das Shirt anzuziehen. Nachdem InuYasha angezogen war, zog sich auch Kagome noch einmal um. Da es draußen doch noch etwas frisch war, entschied sie sich eine dunkelblaue Jeans anzuziehen, ein cremefarbenes Long- Shirt und eine dunkelblaue Jeansjacke. Dazu trug sie dann bequeme Schuhe. Kagomes Mutter dagegen hatte für InuYasha und Kagome schon einmal einen Picknickkorb zusammengestellt und hatte obenauf eine warme Decke gelegt. „Viel Spaß wünsche ich euch!", sagte Hiromi, als sie InuYasha den Korb in die Hand gedrückt hatte. „Danke, Mama!", sagte Kagome noch und dann war sie mit InuYasha schon aus der Tür verschwunden. Kurze Zeit später kamen die Beiden dann im Park an. Aber sie waren nicht die ersten dort, denn Yuka, ihr Freund Riku, Ayumi mit Hojo und auch Eri waren schon da. „Hallo alle zusammen!", begrüßte Kagome ihre Freunde sofort. „Hallo Kagome!", begrüßte Eri ihre Freundin. Aber sie war vollkommen überrascht als sie den Mann neben Kagome gesehen hatte. „Wo ist denn InuYasha?", fragte Eri vollkommen überrascht. Aber sie musste zugeben, dass der Mann bei Kagome echt sexy war. Die Lederjacke sah echt toll aus. So kam es, dass sich Eri dann InuYasha näherte und ihn verführerisch anlächelte. „Hallo! Ich bin Eri und du bist?" Man konnte nicht übersehen, dass sie ein echtes Interesse an InuYasha zeigte. Kagome dagegen ging diese Baggerei vollkommen auf die Nerven, was durchaus verständlich war. „Pack deine Stielaugen wieder ein, Eri!", kam es sauer von Kagome. Das konnte doch nicht wahr sein, dass Eri so unverfroren war. „Sie sucht halt einen Mann!", entgegnete nun Yuka. Auch sie war vollkommen überrascht als sie den Mann gesehen hatten. Aber irgendwie kam er ihr bekannt vor. „Bist du nicht der Junge, der einmal plötzlich in Kagomes Zimmer auftauchte?", kam es dann irgendwann von Ayumi. Auch ihr kam der Typ irgendwie bekannt vor. „Bevor ich euch das erkläre, lasst uns zum See gehen und es uns dort gemütlich machen.", erwiderte Kagome nur darauf. Aber man merkte, dass noch immer ihre Eifersucht mitspielte. Als sie dann am See ankamen, machten sie es sich alle bequem. Danach fing dann Kagome an zu erzählen. „Das ist InuYasha!", fing sie an. „HÄÄÄ?", kam es von den Freunden wie aus einem Mund. „InuYasha ist ein Hanyou.", setzte Kagome an zu erklären. „Das heißt er hat einen dämonischen und einen menschlichen Teil in sich." „AHHH!", kam es sofort ängstlich von Eri. Sie wollte mit einem Hanyou anbandeln? Was hatte Kagome mit so einem zu schaffen? „Moment mal! Das geht doch gar nicht!" Ayumi war anfangs schon überrascht als sie das hörte, aber dann setzte ihr Verstand ein. „Youkais und Hanyous gibt es doch schon lange nicht mehr." „Stimmt!", gab Kagome ihrer Freundin Recht nur um sich später zu widersprechen. „In dieser Epoche nicht, aber in der Sengoku-Jidai schon.", setzte Kagome dann noch hinterher. „Du willst uns wohl auf dem Arm nehmen, Kagome!" Hojo fing leicht an zu lachen. Dass konnte er nun wirklich nicht glauben. „Nein, das ist mein Ernst!" Kaum hatte sie es gesagt, nahm sie InuYasha die Kappe ab, die seine Ohren schützte. „InuYasha ist ein Inu-Hanyou.", fuhr Kagome fort und an den Tagen wo ich angeblich krank war, da war ich in der Sengoku-Jidai um die Splitter des Shikon-no-Tama einzusammeln, welches durch meine Schuld zerbrach." Die Freunde konnten absolut nur staunen. Sie hätten nicht gedacht, dass Kagomes Verlobter ein Hanyou war. Das konnte es doch gar nicht geben. „Das musst du uns genau erklären, Kagome!" Hojo war das Lachen förmlich im Hals stecken geblieben. Kagome seufzte nur, entschied sich dann die ganze Geschichte zu erzählen. „Moment mal, das heißt du kennst meinen Vorfahren?", wollte Hojo wissen. „Ja und der hat genauso wie du versucht mit mir anzubandeln.", erwiderte Kagome. „Und einen Gesundheitstick hatte der auch.", meinte InuYasha dann. „Und du kommst wirklich aus der Vergangenheit?", fragte Ayumi noch einmal nach. „Ja und ich bin 203 Jahre alt.", meinte er darauf nur. „WAS?" Das konnten die anderen nicht glauben. Hojo nahm dann Kagome zur Seite und meinte darauf nur. „Meinst du nicht dass er ein bisschen zu alt für dich ist?" „Nein und lass den Scheiß Hojo. Ich liebe ihn schon seit dem ersten Treffen.", erwiderte Kagome. „Dann hast du mich die ganze Zeit nur genarrt!", stellte Hojo fest. „Nein, das habe ich nicht. Du hast mich ja nie aussprechen lassen, Hojo. Hättest du mir einmal richtig zugehört, dann hättest du schon viel früher gewusst, das ich einen anderen liebe.", erwiderte Kagome noch ruhig, aber schon etwas sauer über diesen Vorwurf. „Und außerdem hast du doch endlich dein Glück gefunden.", „Stimmt. Nun gut, dann wünsche ich euch alles Gute." Hojo ließ Kagome stehen und ging trübselig zur Decke zurück. Ayumi versuchte heraus zu bekommen, was denn los war, doch Hojo schüttelte nur mit dem Kopf. „Süße?", frage InuYasha, als er ihr Gesicht sah. „Es ist nichts weiter.", lächelte sie ihren Hanyou an. „Wenn das so ist." InuYasha wollte nicht bohren, da er annahm dass es ihn nichts anginge. Dass er das Gespräch verstanden hatte sagte er lieber nicht. „Und wann wollt ihr heiraten?", fragte dann Riku. „Nicht sobald. Wir feiern erst kurz vor Hojos und Ayumis Hochzeit Verlobung in der Jidai.", erwiderte Kagome. „Aber ihr kommt doch zu unserer Hochzeit?", wollte Hojo wissen. Denn wenn er schon mit einem Prinzen und einer Prinzessin befreundet war, dann wollte er es auch gerne zeigen. Die beiden sahen sich nur an, aber dann meinte InuYasha: „Wenn nichts dazwischen kommt, dann kommen wir gerne. Aber das kann man bei uns nie vorhersagen." „Stimmt.", meinte Auymi, denn sie hatte im Unterricht sehr gut aufgepasst. Doch dann fiel ihr etwas ein. „Kein Wunder das du, als wir die Tests über die Sengoku Jidai geschrieben haben mit Einsen bestanden hast, Kagome." Kagome lief sofort knallrot an. Das war ihr nun mehr als nur peinlich. Sie verbrachten noch einen wunderschönen Tag zusammen, doch als der Abend hereinbrach verabschiedeten sich die Freunde. So schnell wie die ‚Ferien' in Kagomes Zeit begonnen hatten, so schnell endeten sie dann auch wieder. Gemeinsam mit ihren ‚neuen' Freunden hatten InuYasha und Kagome eine sehr schöne restliche Zeit in der Neuzeit verbracht, aber nun hieß es wieder Adios Neuzeit. InuYasha war ehrlich gesagt nicht böse darum, das sie zurück mussten. Er hatte es Kagome nicht gesagt, aber dieser Schmutz in der Luft war Gift für sein rechtes Auge. Es hatte sich mittlerweile leicht rötlich gefärbt, wie er entsetzt im Spiegel feststellen musste. ‚Da kann ich mir garantiert gleich was anhören.', dachte er sich, als er das sah. Und tatsächlich gab es von Kagome eine kleine Standpauke, die er aber beendete in dem er ihr einfach einen Kuss auf den Mund drückte und ihr dann erklärte warum das so war. Nachdem sie das geklärt hatten kehrten sie durch den Brunnen, vollbepackt bis obenhin, in die Sengoku Jidai zurück. Dieses Mal kehrten sie allerdings bei ihren Freunden für drei Tage ein, da man sich viel zu erzählen hatte. Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 14: Verlobung mit Folgen Teil 1 --------------------------------------- Hallo meine lieben Leser und Leserinnen, ich habe euch zwei Mitteilungen zu machen. Die erste ist, dass Spätschichen ätzend sind. Man verplempert vormittags so viel Zeit und abends fällt man dann ins Bett. Dennoch möchte ich euch nicht dafür bestrafen, deswegen kommt hier das lang ersehnte Kapitel für euch. Als zweites freue ich mich darüber, dass RamDamm ihre Krise überwunden hat und wieder aktiv an dieser Geschichte teilhaben wird. Das heißt sie schreibt für euch wieder an diese Geschichte mit. Herzlich willkommen zurück, RamDamm. Nun möchte ich euch nicht weiter vom Lesen abhalten und wünsche euch sehr viel Spaß mit diesem Kapitel. Verlobung mit Folgen Teil 1 Nach dem kleinen Abstecher in Musashi, machten sich InuYasha und Kagome wieder auf den Weg ins Schloss. Aber anders wie auf den Weg in die Neuzeit verlief die Rückreise sehr entspannt und locker. Selbst die kleinen Dämonen, die InuYasha und Kagome versuchten den Weg zu versperren waren kein großes Hindernis für InuYasha. Auch ließ er sich Zeit um nach Hause zukommen, denn er brauchte fast sechs ganze Tage zum Schloss. Denn sie machten dieses Mal mehr Pausen. „Da ist das Schloss.“, hatte InuYasha gesagt, nachdem er am Horizont die Türme des Schlosses sah. „Hmhm!“, kam es nur von Kagome. Sie hatte versucht es zu verbergen, aber sie war vollkommen fix und fertig. Sie war froh, dass Sango ihnen Kirara mitgab, welche das Gepäck der beiden auf ihrem Rücken trug. InuYasha zog seine Schritte noch einmal an, denn er konnte es kaum erwarten seiner Familie zu zeigen, dass nun wieder alles in Ordnung war. Aber nur kurze Zeit später konnte er den ruhigen Atem seiner Verlobten, an seinem Hals spüren. ‚Sie ist eingeschlafen.’, dachte sich InuYasha. Ein leichtes Schmunzeln war auf seinem Gesicht zusehen. ‚Die Reise hat sie ganz schön geschlaucht.’ So entschied er sich das Schloss zu betreten, ohne dass sie gesehen wurden. Als er dann in seinem Zimmer war, legte er seine Herzallerliebste auf das Bett. Ganz vorsichtig zog er sie notdürftig aus, da er nicht wollte, dass sie in voller Montur schlafen musste. Als er das dann erledigt hatte, deckte er sie zu damit sie nicht krank wurde, gab ihr einen süßen Kuss auf die Wange und machte sich dann leise aus dem Staub, denn bald gab es das Abendessen und er hatte schon mächtigen Hunger. Aber sofort war er auch schon wieder etwas wehmütig, als er daran denken musste, das er hier nicht seine Leibspeise bekomme würde. Doch er fing sich schnell wieder, als er dem Essenssaal näher kam, denn wenn er mit mieser Laune eintreten würde, wäre das auch nicht gut. Ohne anzuklopfen, öffnete er die Tür und wurde gleich sehr unhöflich empfangen. „Wer wagt es uns beim Essen zu stören?“, brüllte ihm der Vater regelrecht entgegen, noch bevor InuYasha die Türe richtig geöffnet hatte. „Na, das ist ja eine nette Begrüßung.“, kam es grummelnd von der Türe, die aber sogleich wieder geschlossen wurde. Sein Vater schien ja sehr schlechte Laune zu haben und das musste er sich nicht geben. Dann würde er eben in die Küche gehen und sich etwas Wasser besorgen um Ramen zu machen. „Ich geh dann mal wieder.“, hörte man noch leise. Sesshoumaru konnte es nicht glauben. Etwas sauer funkelte er seinen Vater an. Hatte der denn nicht gerochen, wer da vor der Türe stand? Ohne mit der Wimper zu zucken, erhob sich der Thronfolger und ging schnurstracks zur Tür. „Setzt dich wieder, Sesshoumaru!“, kam es befehlend vom Vater. Doch dieser dachte nicht im Traum daran. „Yasha, warte!“, rief er seinem Bruder hinter her. „Was ist?“, fragte der Angesprochene. „Vater hat nicht dich gemeint. Wir haben eine neue Dienerin und die vergisst sehr oft das Anklopfen und das wir beim Essen nicht gestört werden möchten.“, erklärte Sesshoumaru kurz. „Und er konnte mich nicht riechen?“, kam es vollkommen ungläubig von InuYasha. Denn das konnte der Hanyou nicht glauben. „Nun komm schon. Es war keine Absicht.“, bat Sesshoumaru. InuYasha überlegte kurz, doch dann übernahm sein Magen die Regie und er konnte nicht anders und folgte der Bitte seines Bruders. „Hatte ich mich nicht klar und deutlich ausgedrückt, Sesshoumaru?“, donnerte der DaiYoukai seinem ältesten Sohn entgegen. „Sollte Yasha etwa in der Küche essen?“, polterte es nun aus Sesshoumaru heraus. „Er hätte ja wohl anklopfen können, oder nicht?“, schimpfte der Inu no Taishou dann mit beiden Söhnen. „Klopfst du denn an, wenn du in den Essensaal kommst?“, fing nun auch InuYasha an zu schimpfen. Der Streit ging noch eine ganze Weile weiter. Die drei Herren warfen sich nicht gerade Nettigkeiten an den Kopf und das in einer Lautstärke, dass man sich die Ohren zuhalten musste. Aber irgendwann wurde es Izayoi zu bunt. Konnte man denn nicht in Ruhe zu Abend essen? „RUHE!“, brüllte Izayoi in den Raum. Und diesmal hielten sich die Herren wirklich die Ohren zu. „Das ist ja nicht zum aushalten.“, fuhr sie dann fort. „Könnt ihr euch denn nicht wie Erwachsene benehmen? Außerdem Inu! Yasha kann ja wohl nichts dafür, wenn mit deinen Sinnen anscheinend etwas nicht stimmt. Das solltest du mal untersuchen lassen.“ Nun war es Izayoi, die sich fast um Kopf und Kragen redete, aber sie hielt diesen Streit einfach nicht mehr aus. Inu Taishou sah seine Frau ganz verblüfft an. Ausgerechnet sie hielt ihm Vorträge in Sachen Sinne? Das konnte er nun wirklich nicht glauben. Sein Geruchssinn war ja wohl 100 Mal besser als ihrer. „Hast du ihn denn wahrgenommen?“, fragte der Inu Taishou daher seine Frau. „Nein, aber ich bin ja auch kein Youkai oder Hanyou, sondern ein Mensch!“, erwiderte Izayoi darauf nur. Wollte ihr Mann ihr daraus einen Strick drehen? „Dann sag nicht etwas, wovon du nichts verstehst.“, kam es verärgert vom Inu no Taishou. „Machst du mir daraus einen Vorwurf?“, wollte Izayoi von ihren Mann wissen. „Hab ich das gesagt?“ Inu Taishou wusste gar nicht, warum er sich jetzt mit seiner Frau stritt, aber er würde auch nicht zulassen, dass seine Frau ihn so ansprach. „Indirekt schon!“, kam es beleidigt von InuYashas Mutter. Sie aß einfach ihr Abendessen weiter und ging ohne weiteres aus dem Speisesaal. Der Inu no Taishou schüttelte fassungslos den Kopf. „Typisch Weiber:“, meinte er dann nur und wandte sich dann seinen Söhnen zu. Beide sahen ihn jedoch nur etwas wütend an, denn zumindest Sesshoumaru war der Hunger vergangen und wenn man ehrlich war, aß InuYasha nur weil er von der Reise Hungrig war. Doch auch ihm verging bei diesem Satz der restliche Appetit. „Und war deine Reise von Erfolg gekrönt?", wollte der Vater wissen und tat so als wäre eben nichts gewesen. Das konnte der Hanyou nun nicht glauben. Erst beleidigte sein Vater seine Mutter und dann wollte er einfach so tun als wäre nichts gewesen? Aber nicht mit ihm. „Vater, es reicht.“, entfuhr es InuYasha ungewohnt rau und mit einem leicht unterdrückten Knurren. „Du magst vielleicht mit Mutter verheiratet sein, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht so von und über sie zu reden.“, fauchte InuYasha dann doch noch richtig. Ja, sein Vater mochte mit ihr verheiratet sein, aber im Gegensatz zu InuYasha wusste er nicht, was seine Mutter alles für sich und seinen Sohn geleistet hatte. Vor allem wusste er nicht was sie zu ertragen hatte. „Was fällt dir ein InuYasha? Ich rede über deine Mutter wie es mir passt.“, brüllte der Taishou dann richtig los. „Und du sei lieber still. Denn so wie es bei dir aussieht, kann ich die Feier absagen.“ „WAS?“, brüllte InuYasha. Er konnte nicht glauben was sein Vater da sagte. „Wenn du meinst dass du so leben willst, bitte. Und was die Feier anbelangt, mach was du willst.“, sagte InuYasha, als er sich beruhigt hatte. „Doch dann entschuldige mich und KAGOME bitte.“, mit diesen Worten erhob sich InuYasha und ging auf die Türe zu. „Wir werden dann abreisen sobald sie wieder wach ist und euch auch garantiert nicht mehr zur Last fallen.“ Man konnte dem Hanyou nur zu gut ansehen, das er im Moment gerade die Nase voll hatte. Ihm reichte das ganze Theater. Wenn sein Vater meinte er müsse mit allem und jeden wie mit den Bediensteten umspringen. Bitte, sollte er doch. Nur eins war für InuYasha klar. Kagome und er wollten ein harmonisches Leben auch wenn er dafür in ihrer Epoche leben musste. Der Inu no Taishou stand da wie angewurzelt. Hieß es, dass Kagome da war und wieder am Leben teilhaben würde? Das würde er ja am morgigen Tag sehen. Sesshoumaru sagte auch weiter nichts und verließ den Essensaal. Für heute hatte er genug und er musste sich abreagieren, was er dann auch tat bevor er ins Bett ging. Am nächsten Morgen im Gemach von InuYasha und Kagome, wurde besagte Frau von einem Geräusch geweckt. Sie öffnete ganz vorsichtig ihre Augen, aber sie konnte nicht glauben, was sie da sah. Was machte denn InuYasha da? „Ich packe, Süße!“, kam es nur von InuYasha, nachdem Kagome gefragt hatte. „Aber wir sind doch gestern erst angekommen.“ Kagome war vollkommen überrascht, als sie das hörte. „Warum um Himmelswillen packst du?“ Kagome verstand das einfach nicht. InuYasha seufzte nur. Da Kagome gestern geschlafen hatte, konnte sie es ja gar nicht wissen. „Anscheint will Vater uns hier nicht mehr haben und darum werde ich mit dir das Schloss verlassen.“, erwiderte InuYasha. „Das glaub ich jetzt nicht.“, kam es vollkommen perplex von Kagome. „Bist du sicher, dass du deinen Vater auch nicht falsch verstanden hast?“ „Nein, Süße! Er hat gesagt, dass er die Feier absagen will und das ist für mich ein mehr als deutliches Zeichen.“, erwiderte InuYasha auf die Frage seiner Verlobten. Kagome war sprachlos. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht mehr erwünscht waren. Lag es daran, dass sie nach Kaedes Tod einfach weggetreten war und niemanden an sich heran gelassen hatte? „Es ist wegen mir, nicht wahr?“ Wieder gab sich Kagome die Schuld dafür, denn es konnte ja nur so sein. „Für den gestrigen Streit kannst du gar nichts, Süße! Rede dir das bitte nicht ein.“ InuYasha war bestürzt als er das hörte. Er hatte damit gerechnet, das Kagome wütend sein würde, aber nicht damit, dass sie sich erneut die Schuld für etwas gab für das sie nichts konnte. Er ging zu ihr ins Bett und nahm sie in seine Arme um sie zu trösten. Das funktionierte auch ganz gut, denn Kagome wurde nun ruhiger. Aber sie hatte sich geschworen noch einmal mit ihrem Schwiegervater zu reden. Es musste einen Grund geben, warum InuYasha und sie plötzlich nicht mehr willkommen waren. Also löste sie sich dann aus InuYashas Armen und ging ins Bad um sich frisch zu machen. Allerdings zog sie zur Verwunderung InuYashas keine Reisekleidung an. „Süße, ich will eigentlich gleich los.“, meinte der Hanyou nur, als er das sah. „Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe Hunger.“, sagte Kagome. „Mir ist mein Appetit gestern abhanden gekommen.“, grummelte InuYasha. Er hatte eigentlich sofort los gewollt, aber daraus würde wohl jetzt nichts werden. „InuYasha, entweder du kommst mit zum Frühstück, oder aber ich ziehe dich an deinen Ohren zum Essensaal und zwar nachdem du SI….“, drohte Kagome ihrem Verlobten mit einer Miene die er nur zu gut kannte und die er mehr als alles andere fürchtete. „Schon gut, schon gut.“, unterbrach InuYasha seine Verlobte gerade noch rechtzeitig, bevor sie das Wort, welches ihn bannen würde, aussprechen konnte. Der Hanyou seufzte einmal tief. Eigentlich hatte er keine Lust noch einmal seinem Vater zu begegnen. Doch er konnte dies nun nicht ändern. „Du hast gewonnen, Süße. Ich komme mit zum Frühstück.“ „Schön, dann zieh dich gefälligst um, denn so nehme ich dich nicht mit.“, meinte Kagome und sah ihren Verlobten nur an. „Das vergiss gleich. Nachdem Frühstück werden wir abreisen. Also werde ich so bleiben.“, sagte InuYasha in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ. Kagome seufzte nur und schüttelte mit dem Kopf. ‚Das kann ja noch heiter werden. Aber ich gehe nicht, bevor ich nicht weiß, was hier genau los ist.’, dachte sie sich, während sie sich bei ihrem Verlobten einhakte. Gemeinsam gingen sie zum Essenssaal und InuYasha klopfte dieses Mal vorsichtshalber an. Kagome sah ihn nur fragend an. „Weil ich nicht geklopft habe, hat das ganze Theater angefangen.“, sagte InuYasha darauf nur. „Aber das haben wir doch noch nie gemacht.“, meinte Kagome darauf nur. „Ich weiß, aber irgendwie ist der alte Herr da anderer Meinung.“, erwiderte InuYasha, als auch schon das „Herein“ kam. Die beiden traten darauf hin ein und sagten höflich Guten Morgen. Wobei es von Kagome eher nett kam und vom Hanyou nur knurrend. „Guten Morgen, ihr Zwei.“, erwiderte daraufhin Sesshoumaru. „Guten Morgen, InuYasha. Ah und was sehen meine alten Augen. Es freut mich das du wieder am Leben teilhaben willst, Kagome.“, erwiderte der Taishou, wirklich erfreut darüber seine zukünftige Schwiegertochter zusehen. InuYasha indes ließ seinen Blick schweifen. Er hätte ja verstanden, wenn seine Mutter nicht neben dem alten Herrn gesessen hätte. Aber das sie gar nicht anwesend war, bereitete ihm Sorgen. „Wo ist Mutter, alter Herr?“, wollte InuYasha wissen. Kagome und Sesshoumaru hätten sich mit der Hand vor den Kopf schlagen können. „Was fällt dir ein so mit mir zu reden, InuYasha? Etwas mehr Respekt bitte.“, polterte der DaiYoukai auch so gleich los. „Und was mein Weib macht, das hat dich nicht zu interessieren.“ Nun knallten bei InuYasha zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden die Sicherungen durch. „Ich soll ein Wesen, das noch nicht einmal Respekt vor seiner eigenen Frau hat, respektvoll behandeln? Wofür hältst du dich eigentlich, hä?“ „Für das Familienoberhaupt.“, erwiderte der Taishou. „Fängt das schon wieder an.“, fuhr Sesshoumaru dazwischen. „Das könnt ihr nach dem Frühstück klären, verstanden.“ „Ich bin auch Sess’ Meinung.“, mischte sich nun auch Kagome ein. „Danke, nein. Ich werde hier in diesem Raum keine Minute länger bleiben. Ich warte dann im Zimmer auf dich, Kagome.“ Kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, war er auch schon verschwunden, noch bevor Kagome ihn hätte mit der Bannkette beruhigen können. Während der Rest der Familie frühstückte, machte sich der Hanyou auf die Suche nach seiner Mutter. Er konnte nicht glauben, dass sein Vater das alles so kalt ließ. Wenn das Kagome wäre, dann hätte er sie schon längst gesucht. Gerade weil hier so viele Youkai waren und den wenigsten traute der Hanyou richtig über den Weg. InuYasha suchte das ganze Schloss ab. Er wusste mit 100%iger Sicherheit, dass sich seine Mutter nirgends verstecken würde, wo sein Vater sie finden würde. So konnte er auf jedenfall die Gemächer, die Bibliothek sowie die Küche ausschließen. Genauso wie die Gästezimmer und bei seinem Bruder war sie auch nicht. So kam es, dass er unten bei den Kerkern anfing nach seiner Mutter zu suchen, aber hier war sie auch nicht, genauso wenig wie im Dienstbotentrakt. Nachdem er alles abgesucht hatte, blieb nur noch ein Ort übrig und zu diesem machte er sich dann auch auf. Als er dann da ankam, konnte er seine Mutter tatsächlich schon riechen. Er öffnete die Tür und da saß sie. Auf einem Stück Stoff an einer Wand gelehnt. „Mutter!“, kam es vollkommen außer Atem von InuYasha, denn er hatte das Schloss im Laufschritt durchsucht. Die Angesprochene schreckte hoch, als sie die Stimme ihres Sohnes vernahm. „Yasha!“ Izayoi war vollkommen überrascht InuYasha hier anzutreffen. „Was machst du denn hier?“, wollte sie dann noch wissen. „Was ich hier mache?“ InuYasha konnte es nicht glauben diese Frage zu hören. „Ich sollte wohl eher fragen was du hier machst.“, setzte der Hanyou dann noch hinterher. „Ich verstecke mich?“, erwiderte Izayoi nur darauf. Sie hoffte an diesem Ort von niemand gefunden zu werden. Daher fragte sie auch, wie InuYasha sie finden konnte. „Ich bin dein Sohn, Mutter!“, erwiderte InuYasha nur darauf. „Ich kenne dich eben besser als Vater.“ „Sag ihm nicht, dass ich hier bin. Er soll sich ruhig mal Sorgen um mich machen.“ Izayoi sah ihren Sohn flehend an. Sie wollte eigentlich nicht gefunden werden. „Willst du dir hier den Tod holen, Mutter?“, fragte InuYasha dann nach. „Hier auf dem Turm ist es viel zu gefährlich für dich und es ist auch zu kalt.“ InuYasha ließ keine Widerworte gelten, auch wenn er hier mit seiner Mutter sprach. „Wo soll ich denn sonst hin, Yasha?“, fragte dann Izayoi. Sie wollte einfach nicht gefunden werden. InuYasha hatte dagegen schon eine Idee. Da er selbst sich momentan nicht mit seinem Vater verstand, konnte er seine Mutter ruhigen Gewissens in seine Gemächer bringen. So kam es dann das InuYasha seiner Mutter auf half und sich mit ihr auf dem Weg machte. Kagome dagegen saß nicht, wie sie es geplant hatte mit ihrem Schwiegervater in dessen Arbeitszimmer, sondern sie saß bei Sesshoumaru in dessen Gemach. „Was ist denn das für eine Stimmung hier im Schloss?“, fragte Kagome dann bei ihrem künftigen Schwager nach. Sesshoumaru seufzte einmal, bevor er Kagome anfing zu erzählen, wie der Streit anfing und wie er dann eskaliert war, als Inu Taishou seine Frau als Weib bezeichnet hatte. „Du hast ja vorhin mitbekommen, wie InuYasha reagiert hat, als Vater Izayoi als Weib bezeichnet hat. Tja und so ist es gestern Abend auch eskaliert und als Vater in seinem Zorn sagte, dass eine Verlobung zwischen dir und InuYasha wohl nicht statt findet ist InuYasha dann richtig ausgetickt und hat beschlossen das Schloss mit dir zu verlassen.“, beendete Sesshoumaru dann seine Ausführungen. „Oh, man!“, kam es dann von Kagome. „Gibt es eine Möglichkeit die Parteien zu versöhnen?“, wollte sie dann wissen. Wieder seufzte der Thronfolger. Das könnte ganz schon schwierig werden, aber auch er wollte, dass wieder der Frieden hier im Schloss einzog. „Wir müssen es getrennt anpacken, Kagome!“, sagte dann Sesshoumaru. „Ich schlage vor, dass du mit InuYasha und Izayoi sprichst und ich mit Vater und dann müssen wir sie zusammen an einen Tisch bringen, damit sie sich aussprechen.“ Kagome nickte. Sie fand, dass das eine gute Idee war und so machten die beiden es dann auch. Kagome ging zu InuYasha, da er ja auf sie in ihrem Gemach warten wollte und Sesshoumaru ging zu seinem Vater. Sie brachten es schon soweit, dass die Familie wieder eine Einheit ergab und sie wieder wie Pech und Schwefel zusammen hielten, denn sie hatten schon schlimmeres überstanden. „Da bin ich wieder, Inu. Und ich habe beschlossen, das ich nicht abreise.“, sagte Kagome während sie das Vorzimmer betrat. Sie wusste genau, dass ihr Hanyou sie hören würde. Genauso war es dann auch. Kaum das sie ausgesprochen hatte, öffnete sich auch schon die Tür zum Hauptgemach der beiden. „Schön, dass du wieder da bist. Wo warst du denn solange?“, empfing er seine Verlobte. Kagome hob eine Augenbraue. Fing er etwa auch schon so an wie sein Vater? Doch sie vertrieb diesen Gedanken gleich wieder. „Ich habe noch mit Sess gesprochen. Ich wollte gerne ganz genau wissen was gestern passiert ist. Und da du mir ja nur ausweichst…“ Kagome kam nicht dazu weiter zusprechen, denn InuYasha hatte einfach die letzten sie noch trennenden Schritte gemacht und ihr einen Kuss aufgedrückt. „Schon gut, Süße.“, meinte er dann und sah sie kurz liebevoll an ehe er sich dann auf das kleine Sofa im Vorzimmer setzte. „Ich muss kurz mit dir reden.“ „Hier?“, fragte Kagome überrascht. Das hatte er noch nie gemacht, egal ob im alten Gemach oder diesem. Meistens wollte er keine Lauscher haben, warum dann also heute? „Ja, es geht nicht anders.“, begann InuYasha. „Wir haben Besuch und ich bitte dich, sei mir bitte nicht böse, wenn du gleich erfährst was genau los ist.“, bat er sie zum Abschluss. „Okay, ich werde nicht böse sein und auch nicht schimpfen.“, versprach Kagome. „Aber können wir jetzt in unser Gemach gehen?“, wollte sie dann doch noch wissen. Sie hatte keine Lust die ganze Zeit mit InuYasha hier vorne zu sitzen. InuYasha nickte nur und erhob sich, dann nahm er Kagome an die Hand und ging mit ihr gemeinsam in das Gemach. Kagome glaubte nicht was sie da sah. Das war jetzt nicht wahr, oder? Das konnte sie nicht glauben. „Hallo Kagome.“, begrüßte Izayoi ihre Schwiegertochter. „Es freut mich, dass es dir wieder gut geht.“ „Hallo!“, mehr brachte Kagome im ersten Moment nicht raus. Sie war einfach geplättet. Sie hatte mit allem gerechnet nur damit nicht. „InuYasha, was…?“ Kagome wusste nicht was sie sagen sollte. „Sie hatte sich vor Vater oben auf dem Turm versteckt.“, erwiderte InuYasha darauf nur. „Aha!“ Kagome wusste immer noch nicht, was sie sagen sollte. Zu groß war der Schreck gewesen, denn sie hatte echt nicht damit gerechnet Izayoi hier anzutreffen. „Ich glaube ich sollte lieber gehen, Yasha!“, sagte Izayoi, denn sie deutete Kagomes Sprachlosigkeit vollkommen falsch. „Mutter, warte!“, sagte InuYasha. Er hatte versprochen seiner Mutter Schutz zu gewähren und das wollte er auch durchziehen. „Kagome ist aber nicht so erfreut mich zu sehen.“, erwiderte Izayoi. „Du kannst bleiben, Schwiegermama!“, sagte Kagome dann doch noch irgendwann. „Nein, es ist besser wenn ich gehe.“ Izayoi wollte aus dem Zimmer gehen, aber sie kam nicht mal bis zur Tür. „Ich war doch nur so überrascht, Izayoi.“, kam es dann von Kagome. „Außerdem würde mein Verlobter mich steinigen wenn du jetzt gehen würdest, also bitte bleib!“, bat Kagome ihre zukünftige Schwiegermutter. „Das ist lieb von dir, Kagome! Aber heute Abend werde ich wieder gehen!“ Izayoi hatte einfach das Gefühl in die Privatsphäre ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter einzudringen. Kagome hatte sich nun vollkommen gefangen und erklärte, dass Izayoi ruhig bleiben könnte und dass sie bestimmt auch nicht stören würde. Nachdem auch InuYasha auf seine Mutter eingeredet hatte, willigte Izayoi dann doch ein. Sie bedankte sich bei ihrem Sohn und auch bei ihrer Schwiegertochter. „Du bist ein Schatz!“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten bevor er sie liebevoll küsste. Kagome erwiderte den Kuss ihres InuYasha, erwiderte aber nichts auf dessen Aussage. Sesshoumaru dagegen befand sich bei seinem Vater, denn er wollte mit ihm über InuYasha und Izayoi reden. „Vater, hast du das mit der ausfallenden Verlobungsfeier ernst gemeint?“, fragte Sesshoumaru kaum dass er ins Zimmer eingetreten war. „Ich hätte es, wenn Kagome nicht zurückgekommen wäre. Aber da sie da ist und es ihr wieder gut geht, wird die Feier wie geplant stattfinden.“, sagte der Inu no Taishou. „Da bin ich aber beruhigt!“, erwiderte Sesshoumaru leicht schelmisch. Der Inu no Taishou zog seine Augenbrauen nach oben. War das wirklich das einzige Problem, was Sesshoumaru hatte? „Nein.“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seines Vaters vernahm. „Ich möchte auch wissen wie es mit dir, Izayoi und InuYasha weitergehen soll.“, setzte der Thronfolger noch hinterher. „Geht es dich etwas an?“ Inu Taishou war sofort wieder auf 180. Er wollte momentan weder über seine Frau noch über seinen Jüngsten reden. „Wenn es um die Familie geht, dann schon.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater. „Ich hab schon lange genug in Zorn und Hass leben müssen.“ „Es wird sich schon klären.“, erwiderte der Inu no Taishou nur darauf. An seinem Tonfall konnte man erkennen, dass er einfach nicht mehr darüber reden wollte. Sesshoumaru seufzte nur. Das würde schwieriger werden, als der Thronfolger es sich dachte, aber fürs erste musste er wohl aufgeben, wenn er nicht noch einen großen Krach riskieren wollte. Die nächsten Tage wurden für alle Beteiligten zur Tortur. Es gab nicht eine einzige Situation die noch normal ablief. Sei es beim gemeinsamen Essen, das fast schon zum schweigsamsten Teil des ganzen Tages wurde und für Kagome vorher mit einer Menge Stress begann. Denn jedes Mal behaarte InuYasha darauf bei seiner Mutter zu bleiben. Mittlerweile war es schon so, dass er fast gar nicht mehr sein Gemach verließ. Was allerdings auch daran lag, das er mit seinem Vater eine verbale und schon fast handgreifliche Auseinandersetzung auf dem Flur hatte. Und das nur weil sein Vater wissen wollte wo denn sein ‚Weib’ sei. Dies war für InuYasha natürlich die völlig falsche Ausdrucksweise. Und so kam es zu einem viel heftigeren Streit, als in den vergangenen Tagen. Kagome und Sesshoumaru konnte nur noch mit dem Kopf schütteln und die junge Miko musste dann leider zum letzten Mittel greifen, damit es nicht zum Kampf kam. Seitdem herrschte auch zwischen InuYasha und ihr eine leichte Funkstille. Sesshoumaru ging das Ganze mittlerweile viel zu weit. Wenn nicht in den nächsten Tagen Ruhe einkehren würde, dann könnte man schon bald sagen, dass drei Personen packen würden. Die Frage war dann nur, ob er dann wieder zwischen den Stühlen stehen wollte. Die Antwort war NEIN. Das war das letzte was der Thronfolger wollte und deshalb war er nun auf dem Weg zu InuYashas Gemächern. Er hatte sehr wohl bemerkt dass alle unter den Folgen litten und er wusste auch, wo sich seine Stiefmutter aufhielt. Vor dem Gemach traf er auf Kagome. „Ah, Kagome. Meinst du das Yasha mit mir redet?“, wollte er wissen, als er zu der jungen Frau trat. „Hallo, Sess. Klar. Wenn er seinen Vater vielleicht nicht vermisst, aber deine Gesellschaft schon.“, lächelte Kagome. „Komm doch ruhig rein.“ Die junge Frau öffnete die Türe und trat ein. „Bin wieder da, Inu!“, rief sie dann, so wie er es von ihr in der Neuzeit kannte. Doch noch bevor er die Türe öffnen konnte, hatte Kagome dies schon getan. Gleich nach ihr trat Sesshoumaru mit ein. Izayoi wich sofort hinter InuYasha zurück. Sie hatte Angst dass ihr Stiefsohn im Auftrag seines Vaters hier war. „Keine Angst, Izayoi. Ich bin aus freien Stücken hier. Vater weiß nichts davon.“, beruhigte Sesshoumaru sie. „Und das soll ich dir glauben?“, fauchte InuYasha misstrauisch. „INU!“, kam es daraufhin warnend von Kagome. „Wenn ich ihm vertraue, dann solltest du es auch.“ „Warum? Wer sagt mir, das Vater ihn nicht doch schickt?“, erwiderte der Hanyou stur. Doch Kagome und Sesshoumaru lächelten leicht. Seit dem ganzen Streit hatte InuYasha zum ersten mal wieder Vater und nicht der ‚alte Herr’ gesagt. Das war schon mal ein gutes Zeichen. „Du kannst mir ruhig glauben. Ich habe nämlich keine Lust, wieder einen Streit mit dir anzufangen oder so tun zu müssen, als ob ich dich nicht mag. Das könnte ich nämlich gar nicht. Dazu bist du mir viel zu sehr ans Herz gewachsen, Yasha. Und außerdem habe ich jetzt das was ich mir immer gewünscht habe, nämlich eine Familie. Doch viel schöner wäre es wenn wieder etwas Ruhe und Frieden einkehren würden, nicht wahr?“ Zum ersten Mal gab Sesshoumaru so einfach zu das er leiden würde, wenn es anders wäre. Kagome, InuYasha und Izayoi waren überrascht. Das hatten sie jetzt nicht nur geträumt, oder? Doch anstatt seines Bruders antwortete Izayoi: „Dein Vater macht sich ja noch nicht mal Sorgen um mich.“, seufzte sie. „Das stimmt nicht so ganz. Er ist in dieser Hinsicht momentan eben voll und ganz Youkai. Er vermisst dich, alleine das er Abends meistens bis in die Nacht entweder im Arbeitszimmer schuftet oder gar im halben Schloss umherwandert zeigt es. Er weiß allerdings nicht, das ich es weiß, da er denkt er sei unbeobachtet. Aber ich habe ihn die letzten Nächte mal beobachtet und er sieht auch nicht gerade glücklich aus. Vor allem mag auch er im Moment nicht so richtig essen.“, meinte Sesshoumaru. „Stimmt das?“, wollte InuYasha dann wissen. „Stimmt was?“, hakte Kagome nach, da sie seine Frage nicht ganz verstand. „Das was Sess gerade gesagt hat. Ich meine beides das mit Vater und das andere.“, erwiderte InuYasha etwas erstaunt. „Also das letzte stimmt. Meistens sitzt er nur da und starrt auf den Teller. Wobei, ich esse auch nur weil ich es als Mensch muss.“, erwiderte Kagome. „Und das andere stimmt auch, Yasha.“, sagte Sesshoumaru. „Ich werde mal eben gehen, bevor Vater mich sucht. Was hältst du heute Nachmittag von einem kleinen Trainingskampf, Yasha? Ich würde gerne mal wieder etwas kämpfen und außerdem könnten wir ja versuchen unsere gemeinsame Attacke zu verbessern. Oder was meinst du? Denn wer weiß wann sie uns mal von Nutzen sein könnte.“, grinste Sesshoumaru seinen Bruder an. „Klar warum nicht. Bis heute Nachmittag.“, meinte InuYasha, während sich Sesshoumaru zum gehen wandte. „Okay bis dann.“ Und schon war Sesshoumaru wieder verschwunden. Kagome dagegen blieb bei InuYasha und Izayoi im gemeinsamen Gemach. Sie versuchte sich gewohnt freundlich zu zeigen, aber innerlich fraß sie dieser Streit auf. Sesshoumaru ging zu seinem Vater, denn er wollte seinem Vater einen Bericht über den Zustand des Reiches erstatten, welcher auf seinem Schreibtisch gelandet war. „Vater ich habe hier einen Bericht erhalten.“, sagte Sesshoumaru als er im Arbeitszimmer seines Vaters war. „Und was steht darin?“, wollte es der Inu no Taishou genau wissen, denn einige Sachen hatten einfach Sesshoumaru und InuYasha übernommen. „Also in unserem Reich geht alles seinen gewohnten Gang, aber in einem Dorf ist eine Hungersnot ausgebrochen.“, schilderte der Thronfolger seinem Vater. „Welches Dorf?“, fragte Inu Taishou sofort nach. „Ähm…“ Sesshoumaru sah noch einmal in den Bericht um zu schauen welches Dorf es war. „In Fenshi!“, antwortete Sesshoumaru seinem Vater. „Das ist aber merkwürdig!“, kam es vom Inu no Taishou. „Dem Dorf ging es doch immer gut.“ Aber dennoch entschied sich der DaiYoukai dem Dorf dort Nahrungsmittel zukommen zu lassen, bis sich jemand die Lage genau anschauen konnte. Sesshoumaru hatte plötzlich eine fantastische Idee. „Vater, hast du heute Nachmittag etwas Zeit?“, kam es ganz unschuldig von Sesshoumaru. „Eigentlich nicht, aber wieso fragst du mich das?“, wollte der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sein ältester Sohn von ihm wollte. „Ich wollte trainieren, habe aber keinen Trainingspartner.“, erwiderte Sesshoumaru auf die Frage seines Vaters. „Dann frag doch Yasha!“, kam es dann vom Inu no Taishou. „Ich hab ihn schon gefragt, aber er trainiert lieber mit Kagome.“ Sesshoumaru war ein echt guter Schauspieler, denn er spielte die Enttäuschung wirklich richtig gut. „Wie mit Kagome?“ Inu Taishou war vollkommen verwirrt. Seine Schwiegertochter kämpfte? Das war ihm überhaupt nicht bewusst. „Wie glaubst du, hat InuYasha die ganzen Youkai besiegen können?“, kam es wirklich verwirrt von Sesshoumaru. „Die kombinierten Angriffe von InuYasha und Kagome sind der absolute Wahnsinn.“ Sesshoumaru schwärmte gerade zu über diese Angriffe welche InuYasha und Kagome gemeinsam ausführten. Der Inu no Taishou bekam große Augen. Davon musste er nun mehr erfahren und er hörte genau zu was sein Sohn ihm erzählte. „WOW! Das muss ich mir mal angucken!“, kam es vollkommen erstaunt vom Inu no Taishou. Er wusste ja gar nicht, dass seine Schwiegertochter ein solches Talent hatte. „Tja… aber momentan trainiert Yasha außerhalb der Mauern. Was ist nun mit dem Training, Vater?“, fragte Sesshoumaru erneut nach. „Von mir aus!“, willigte der Inu no Taishou ein, denn wenn er ehrlich war, würde es eine gute Abwechslung sein. „Schön, dann heute Nachmittag am Trainingsplatz?“, fragte Sesshoumaru noch einmal nach. „Ich bin da, Sesshoumaru!“, versicherte der Inu Taishou seinem ältesten Sohn. „Wunderbar!“ Zufrieden mit sich selber, stand Sesshoumaru dann auf und verließ das Arbeitszimmer seines Vaters. Der Nachmittag brach heran und InuYasha ging wie mit seinem Bruder verabredet zum Trainingsplatz. Er freute sich, da er in den letzten Tagen immer nur im Zimmer gewesen war. Der Hanyou holte einmal tief Luft. Es tat so gut an der frischen Luft zu sein. ‚Das würde Mutter auch mal gut tun.’, dachte er bei sich. So in Gedanken versunken bemerkte InuYasha gar nicht, das er schon beinahe am Trainingsgelände vorbei gelaufen wäre. Doch er bekam gerade noch die Kurve. „Ich denke du stehst für einen Trainingskampf nicht zur Verfügung.“, konnte er plötzlich eine ihm bekannte Stimme hören. Der Inu no Taishou hatte schon etwas früher mit der Arbeit aufgehört. Da er im Moment eh keinerlei Verpflichtungen anderer Art hatte, konnte er auch noch gut bis in die Nacht hinein arbeiten. Er nutzte die Zeit und machte noch einmal einen Kontrollgang um das Schloss herum. Noch immer waren einige Schäden nicht 100%ig repariert, da man diese erst bei besserem Wetter beheben können würde. Aber ansonsten war er sehr zufrieden mit dem Aussehen des Schlosses. Wenn das Wetter auch weiterhin so gut hielt, dann könnten die letzten Arbeiten beginnen und wären dann noch vor der Verlobungsfeier fertig. Zufrieden mit sich und dem Rest ging er dann zum Trainingsplatz. Er würde es seinem Ältesten schon zeigen. Anscheint hatte diesem die letzte Abreibung noch nicht gereicht. Als er zum Trainingsplatz kam, sah er plötzlich seinen Jüngsten. Sagte Sesshoumaru nicht das er nicht da sei? Komisch, er stand doch nur wenige Meter von ihm entfernt. Der Taishou entschloss sich der Sache auf den Grund zu gehen. „Ich denke du stehst für einen Trainingskampf nicht zur Verfügung.“, meinte er dann fragend. InuYasha zuckte regelrecht zusammen, als er die tiefe Stimme seines Vaters vernahm. Doch er fing sich schnell wieder, da er schon fast ahnte, dass sein Bruder das hier eingefädelt hatte. „Stand ich ja auch nicht.“, meinte er darauf hin nur. „Wo ist denn deine Verlobte?“, wollte der Taishou wissen. Denn auch ihm kam das Ganze komisch vor. „Kagome ist ins Gemach gegangen.“, erwiderte InuYasha. Sein Vater musste ja nicht wissen, dass sie dies schon vor Stunden getan hatte. Doch den Hanyou wunderte es schon, das Sesshoumaru nicht auftauchte. Meistens war es genau umgekehrt und sein Bruder musste auf ihn warten. „Und was willst du hier?“, wollte der Vater wissen. „Geht es dich etwas an?“, maulte InuYasha. Er wollte nicht mit seinem Vater reden. „Eigentlich schon, denn du befindest dich auf meinem Gelände.“, erwiderte der Vater etwas genervt. „Oh, Verzeihung. Wie gesagt, ich werde mit Kagome schon noch verschwinden. Allerdings will ich erst, dass es Mutter wieder gut geht. Aber das kann man ja anscheint von so einem gefühllosen Typen, wie du einer bist nicht verlangen. Sie hat wahrlich etwas besseres verdient.“, brüllte InuYasha seinen aufgestauten Frust raus. „Wie redest du denn mit mir?“, kam es vom Inu Taishou. InuYasha war ganz schön unverfroren, fand er. „Wie du es verdient hast.“, meckerte InuYasha erneut drauf los. Mit diesen Worten machte InuYasha kehrt, denn er wollte den Ort an welchem sich sein Vater aufhielt schnellstmöglich verlassen. „Warte!“, sagte der Inu no Taishou, denn er würde nicht zulassen, dass sein jüngster Sohn ihn einfach so hier stehen lassen würde. „Keh!“, kam es von InuYasha. Solange sein Vater keinen Respekt gegenüber seiner Mutter zeigen würde, könnte sein Vater ihm den Buckel runterrutschen. Der Inu no Taishou hetze auf seinen jüngsten Sohn zu und packte ihn am Kragen. „Da du den Respekt vor mir verloren hast, muss ich ihn dir wohl wieder beibringen.“, dröhnte der Inu no Taishou. Mit seinem Sohn im Schwitzkasten ging er nun auf das Trainingsgelände. Auf dem Trainingsplatz angekommen, stellte der Inu Taishou seinen Sohn wieder auf die Füße. „Zieh dein Schwert, InuYasha!“, befahl der Inu no Taishou seinem Sohn. InuYasha dagegen hatte keine wirkliche Lust gegen seinen Vater zu kämpfen. Das sah er als reine Zeitverschwendung an. „Wenn du nicht willst ist das deine Sache.“, sagte der Inu no Taishou. Und ohne Vorwarnung griff er seinen Sohn mit einem neu gefertigten Schwert an, das Souunga sehr ähnlich sah. Da InuYasha sich aber nicht zweiteilen lassen wollte, reagierte er instinktiv und zog sein Tessaiga aus der Scheide „Wenn du unbedingt willst!“, kam es dann noch von InuYasha und so startete er nun einen Angriff auf seinen Vater. Was beide nicht bemerkten war die Tatsache dass sie beobachtet wurden. Denn Sesshoumaru stand oben im Schloss und sah aus dem Fenster. ‚Ich hoffe, dass es kein Fehler war.’, dachte sich der Thronfolger, als er den Angriff seines Vaters auf seinen unbewaffneten Bruder sah. Erleichtert stellte er dann fest, dass sein Bruder dann doch noch das Schwert zog. „Sess?“, konnte man dann eine vertraute weibliche Stimme vernehmen. Der Angesprochen sah sich zu der Stimme um und konnte seine Schwägerin in seiner unmittelbaren Nähe sehen. „Ah, Kagome!“, sagte Sesshoumaru und lächelte sie an. „Wohin schaust du denn?“, wollte die Verlobte von InuYasha dann wissen. „Auf den Kampfplatz!“, antwortete Sesshoumaru. „Ich habe InuYasha und Vater dort hingelockt, damit sie sich aussprechen können.“, setzte er dann noch hinterher. Kagome zog beide Augenbrauen hoch. Aussprache? Nie im Leben! Die beiden schlugen sich garantiert die Köpfe ein. Als Kagome dann auch aus dem Fenster schaute, dachte sie sie schaue nicht richtig. Hatte InuYasha wirklich ein Kaze no Kizu auf seinen Vater abgeschossen? Das konnte doch nicht wahr sein. Auf jeden Fall blieb sie aber da stehen und schaute dem Spektakel zu. ‚Hoffentlich bringen die beiden sich nicht gegenseitig um.’, dachte Kagome bei sich. „Ist das alles was du kannst, InuYasha?“, fragte sein Vater höhnisch, als er beiseite sprang und nun seinerseits das Schwert erhob. „Gokuryuuha!“, hallte die Stimme des Taishou über den Kampfplatz. InuYasha sah der Attacke entsetzt entgegen. ‚Das kann nicht sein. Sess und ich haben Souunga doch versiegelt. Wie geht das?’ Der Hanyou musste schnell seine Gedanken ordnen. Das war sein Vater, wie sollte er jetzt das Gokuryuuha abwenden? Sollte er wirklich seine Spezialattacke anwenden? Aber viel Zeit zum nachdenken hatte er nicht. Da die Attacke rasend schnell auf ihn zukam. Im letzten Moment hob er Tessaiga und hielt es dem Wirbel des Gokuryuuha entgegnen. Mit aller Macht versuchte er die Richtung zu ändern und als es ihm teilweise gelungen war, holte er aus. „Bakuryuuha!“, hallte die Stimme des Hanyou über den Trainingsplatz. Der Wirbel schlug in einigen Metern Entfernung vom Taishou ein. Er konnte nicht glauben was er da gerade gesehen hatte. Solch eine Kraft konnte sein Jüngster im Kampf aufbringen? Er war mehr als nur erstaunt. InuYasha indes stand leicht auf Tessaiga gestützt und rang nach Luft. Aus unzähligen kleinen Wunden tropfte Blut auf den Platz und färbte ihn dunkel. Der Angriff war zwar um einiges schwächer gewesen, als der von Souunga damals, aber er hatte ihm doch ganz schön zugesetzt. Vor allem weil er viel zu dicht an ihn heran gekommen war. „WAS?“, entfuhr es Kagomes Lippen, als sie die Attacke des Taishou sah. Mit starrem Blick schaute sie auf den Kampfplatz. Konnte das wirklich sein? Sesshoumaru war sofort zu ihr getreten und war auch verwirrt, als er diese Attacke sah. „Aber, wie ist das möglich?“, sprach er seinen und auch Kagomes Gedanken laut aus. „Das müssen wir wohl euren Vater fragen.“, meinte Kagome nur. „Ich hoffe nur, das InuYasha das abzuwenden weiß.“ „Das wird er. Er hat das Gokuryuuha, ja besser kennen gelernt, als sonst irgendwer. Denn schließlich hat er selbst es ja schon eingesetzt und es auch schon erfolgreich besiegt.“, versuchte Sesshoumaru seiner Schwägerin die Sorgen zu nehmen. ‚Mach jetzt bloß keinen Fehler, Yasha.’, dachte er bei sich. Die beiden atmeten erleichtert auf, als sie sahen, das InuYasha versuchte die Attacke in eine andere Bahn, weg vom Schloss zuführen. „Ich bin wirklich beeindruckt von deinen Fähigkeiten, InuYasha!“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Jüngsten, als dieser wieder auf den Beinen stand. „Quatsch keine langen Reden, sondern kämpfe.“, kam es vollkommen verärgert von InuYasha. „Nein, Yasha! Es ist genug!“ Der Inu Taishou wollte einfach nicht mehr weiterkämpfen, da sein Sohn verletzt war. „Hast du etwa Angst bekommen?“ InuYasha war gerade so schön in Fahrt und wollte nicht aufhören. Er würde seinem Vater schon beweisen, dass mit ihm nicht zu spaßen war. „Nein, Yasha! Aber du bist verletzt und brauchst dringend einen Arzt.“, erwiderte der Inu Taishou darauf nur. „Das sind nur Kratzer!“, kam es patzig von InuYasha. „Außerdem, seit wann macht sich so ein gefühlskalter Youkai wie du Sorgen um einen Hanyou wie mich?“, setzte er noch patzig hinterher. „Du bist wütend auf mich, dass verstehe ich. Aber du bist mein Sohn und daher mache ich mir nun einmal Sorgen.“ Der Inu no Taishou versuchte seinen Sohn zu beruhigen. Dieser Schuss ging aber nach hinten los, denn InuYasha wollte sich einfach nicht beruhigen. „Sohn, pah!“, entfleuchte es einfach InuYashas Mund. „Mutter ist deine Frau, aber trotzdem hast du sie behandelt wie ein Stück Dreck!“ „Das ist eine Sache zwischen deiner Mutter und mir, InuYasha!“ Nun wurde auch der Inu no Taishou wieder lauter. Er konnte es nicht fassen, dass sein Sohn noch immer so mit ihm sprach. Dann brauchte er wohl noch eine Lektion. Somit schnellte er wieder auf seinem Sohn zu und senkte sein Schwert auf InuYashas Klinge. Als InuYasha dann den Schlag abgewehrt hatte, verpasste der Inu no Taishou ihm noch einen ordentlichen Kinnhaken. „Hast du jetzt genug?“, fragte der Vater in einem sehr strengen Ton. InuYasha rappelte sich langsam wieder auf. Der Schlag hatte ganz schön gesessen. Aber aufgeben würde er ganz bestimmt nicht. Das lag nicht in seiner Natur. „Ich werde es niemals zulassen, dass du meine Mutter beleidigst.“, sagte InuYasha bevor auch er einen erneuten Angriff startete. Leider hatte er aber schon eine Menge Blut verloren, so dass er auch seine Geschwindigkeit einbüßen musste. So kam es, dass der Inu no Taishou den Angriff mit links abwehren konnte. „Ich hätte mich schon längst mit deiner Mutter ausgesprochen, wenn du sie nicht verstecken würdest.“ Der Inu no Taishou war sehr erbost, aber man konnte auch eine Spur von Traurigkeit erkennen. „Du hast sie nun einmal beleidigt.“, entfuhr es InuYasha. „Ich würde nie auf die Idee kommen Kagome als Weib zu betiteln, weil ich sie einfach zu sehr liebe.“ InuYasha hatte kaum noch Kraft und es fiel ihm immer schwerer sich auf den Beinen zu halten. „Ich liebe deine Mutter, InuYasha!“, sagte nun der Inu no Taishou. „Ich kann ja selbst kaum fassen, was ich in meinen Zorn sagte. Wenn ich könnte würde ich es nur allzu gerne zurück nehmen.“, setzte er noch hinterher. InuYasha bekam den letzten Satz aber kaum noch mit, da er nun langsam sein Bewusstsein verlor. Sesshoumaru und Kagome hatten alles gesehen. Aber da Kagome ein Mensch war konnte sie nicht hören, was da unten gesprochen wurde, ganz im Gegensatz zu Sesshoumaru. Als InuYasha dann aber das Bewusstsein verlor, schrie Kagome förmlich auf. So schnell sie ihre Füße trugen, rannte sie nun hinunter, denn sie wollte zu ihm. Sie wollte zu InuYasha. InuYasha sank langsam aber sicher auf ein Knie. Noch immer war sein Tessaiga aktiviert und steckte mit der Spitze im Boden. Der Hanyou hielt sich nur noch halb aufrecht, da er sich am Griff des Reißzahns festklammerte. Sein Geist war schon nicht mehr aktiv, man konnte es aber nur sehen, wenn man ihm ins Gesicht sah. Was allerdings im Moment nicht möglich war, da seine Haare dieses verdeckten. Doch wenn man es gekonnt hätte, dann hätte man gesehen, dass seine Augen ausdruckslos und irgendwie vernebelt wirkten. Der Taishou wollte gerade einen Schritt auf seinen Sohn zumachen, als er eine weibliche Stimme hinter sich vernahm. „Halt, stehen bleiben.“, schrie Kagome befehlend und kam mehr als hektisch angerannt. Sie kannte diese Position nur zu gut. Die junge Frau wusste, dass nur sie sich ihm jetzt nähern können würde. Der Taishou hielt verblüfft in der Bewegung inne und drehte sich zu der Stimme um. „Kagome, was machst du denn hier?“, fragte der Taishou verwirrt. „Ich habe InuYasha vermisst und dachte er wäre noch mal kurz zu Sess, da die beiden ja trainieren wollten.“, erwiderte Kagome und trat zwischen den Taishou und das noch aktivierte Tessaiga. „Ah ja.“, so ganz glauben wollte er das dann allerdings doch nicht. „Dann lass mich mal zu Yasha, ich möchte ihn zum Arzt bringen.“, mit diesen Worten schob er Kagome leicht beiseite und ging einen Schritt auf seinen Jüngsten zu. Sofort konnte man eine leichte Bewegung der Hände ausmachen. Erleichtert, dass sein Sohn vielleicht nur erschöpft sei, machte der Vater einen weiteren Schritt, als er hochgehoben wurde und zehn Meter von InuYasha entfernt wieder abgesetzt wurde. „Was zum …“, weiter kam er nicht, denn er konnte Sesshoumaru erkennen, der sich wieder zurück verwandelte. „Was sollte das, Sess?“, wollte er dann doch wissen. „Ganz einfach. Selbst wenn InuYasha noch so tief in der Bewusstlosigkeit liegt ist er geschützt. Solange Tessaiga aktiviert im Boden steckt, kann es jederzeit eine Attacke auslösen. Es sieht zwar so aus, als würde Yasha das steuern, doch er wird eher von seinem Unterbewusstsein geschützt. Nur Kagome kann in diesem Zustand zu ihm, sonst niemand.“, klärte Sesshoumaru seinen Vater auf. Nun sah der Taishou gebannt dem Schauspiel vor ihnen zu. Kagome ging langsam näher und näher und rief immer wieder InuYashas Namen. Und ganz plötzlich deaktivierte sich Tessaiga und InuYasha fiel zu Boden. „InuYasha!“ Die restlichen Meter rannte Kagome auf ihren Verlobten zu. Als sie bei ihm ankam, ließ sie sich im vollen Lauf auf den steinharten Boden fallen. Das sie sich dabei ihre Knie und Beine aufriss war ihr vollkommen egal. Das einzige was zählte war ihr Verlobter. Sie drehte ihn vorsichtig um und konnte die unzähligen Wunden an seinem Körper ausmachen. „Ich hoffe du hast es jetzt kapiert!“, entfuhr es ihr wütend. Allerdings war es mehr eine Reaktion die ihr die ganzen Sorgen der letzten Tage nahm. Sie wusste, dass wenn er wieder erwachen würde, alles wieder in Ordnung wäre. Doch plötzlich fühlte sie wie man ihr InuYasha aus den Armen nahm und wie auch sie hochgehoben wurde. Als sie genau hinsah bemerkte sie trotz der Tränen, die sich wegen der Sorge um ihren Hanyou gebildet hatten, das Sesshoumaru sie auf seinem Arm hatte. „Lass mich sofort runter, Sess!“, sagte sie schon fast in einem Befehlston. Sie wollte jetzt nur bei InuYasha sein. „Nichts da. Vater bringt Yasha zum Arzt und ich werde dich auch dahin bringen. Denn Laufen wirst du mit deinen Beinen in den nächsten ein, zwei Tagen nicht groß können. Da hast du ganze Arbeit geleistet.“, sagte der Thronfolger in einem Tonfall der keine Widerworte gelten ließ. Kagome besah sich nun ihre Beine und plötzlich fühlte sie auch die Schmerzen. Sie hatte sich doch tatsächlich die Knie und Beine aufgeschürft und aufgeschlagen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich auf den Tragedienst ihres Schwagers zu verlassen. Es war zwar nicht ganz so komfortabel wie bei InuYasha, da Sesshoumaru nur über einen Arm verfügte, doch das machte er mit etwas mehr Geschick und Kraft wieder wett. Beim Arzt angekommen wurde InuYasha sehr genau untersucht. Die Ärzte rieten, den Prinzen für ein paar Tage zu schonen und auch die Trainingskämpfe auszulassen, solange der Prinz nicht vollkommen wieder hergestellt war. Der Inu no Taishou zog bei den Worten beide Augenbrauen hoch. Glaubten die Ärzte er würde seinen Sohn erneut zum Kampf auffordern, wenn dieser die Augen aufschlug? „Und wie sieht es mit meiner Schwiegertochter aus?“, wollte der Inu no Taishou dann noch wissen. „Mylady hat einige Abschürfungen die schnell wieder verheilen. Was uns Sorgen bereitet ist das rechte Bein von Mylady.“, erwiderte der Arzt auf die Frage seines Herrn. „Was meinst du damit?“, wollte es der Inu no Taishou wissen. „Mylady hat sich ernsthaft am Fuß verletzt. Sie wird die nächsten Tage wohl das Bett hüten müssen.“, antwortete der Arzt. „Wie lange?“, fragte dann Sesshoumaru, welcher sich ebenfalls noch im Raum befand. „Schwer zu sagen, aber mindestens eine Woche.“, kam es dann kleinlaut vom Arzt. Der Inu no Taishou seufzte nur. Das würde ganz schön knapp mit der Verlobungsfeier werden. Er hoffte inständig, dass sich Kagome und auch InuYasha sehr schnell wieder erholen würden. Aber bevor noch irgendeiner ein Wort sagen konnte, ging die Tür auf. „Yasha!“ Eine Frau betrat das Zimmer und rannte auf den Hanyou zu. Izayoi hatte durch einen Diener erfahren was passiert war und das sich ihr Sohn bei den Ärzten befand. So schnell ihre Füße sie trugen, rannte sie in den Ärztetrakt immer nur ihren Sohn im Kopf habend. „Wie ist das passiert?“, fragte Izayoi an die Männer im Raum gewandt. Sie hatte sehr mit ihren Tränen zu kämpfen. „Yasha und ich haben trainiert. Dabei ist es passiert.“, gab der Inu no Taishou offen zu. „WAS?“ Izayoi konnte es nicht glauben. Seit wann ging ihr Mann so weit? Das konnte sie einfach nicht glauben. Inu no Taishou sagte dazu erst einmal nichts. Er nahm seinen Sohn auf die Arme. Sesshoumaru beauftragte er dann seine Schwiegertochter zu nehmen. So gingen alle zusammen zum Prinzengemach und legten InuYasha und Kagome, welche voller Sorge immer wieder zu ihrem Verlobten sah, auf das Bett. „Begleitest du mich bitte ein Stück?“, wollte der Inu no Taishou dann von seiner Frau wissen. Diese allerdings war sehr unschlüssig. Sie wollte ihren Sohn nicht alleine lassen. Erst als Sesshoumaru ihr versicherte auf InuYasha und Kagome zu achten, willigte sie dann doch ein ihrem Mann zu folgen. Während Sesshoumaru bei den beiden jüngsten der Familie blieb, ging das Herrscherpaar gemeinsam in den Garten. Eine Zeit lang sagte keiner von beiden ein Wort, doch als es dem Taishou langsam zu bunt wurde, begann er. Es fiel ihm zwar nicht leicht sich zu entschuldigen, doch er wollte nicht mehr länger diesen unnützen Krach im Schloss haben. Sie beide hatten in der letzten Zeit schon soviel durch gemacht. Da wollte er endlich wieder Ruhe haben, vor allem, da sie sich jetzt wohl alleine um die Vorbereitungen kümmern müssten. „Iza, es tut mir leid, was ich gesagt habe.“, begann er reumütig. „Aber du hast es mir auch nicht gerade leicht gemacht. Ich hätte mich schon längst entschuldigt, wenn ich gekonnt hätte.“ Izayoi war erstaunt. Noch nie hatte er sich so direkt für etwas bei ihr entschuldigt. Denn in solchen Sachen war er genau wie InuYasha. Ja nicht zugeben, dass man einen Fehler gemacht hatte. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie antwortete: „Du musstest dir endlich mal wieder Sorgen machen. Es ging leider nicht anders, denn du hast ja wirklich jeden Respekt vor mir verloren gehabt. Was kann ich denn dafür, das du so eine bescheuerte Dienerin einstellst.“, neckte Izayoi ihren Mann. „Du meinst eingestellt hatte. Mittlerweile habe ich sie zu unserem Familienfrieden wieder entlassen. Aber wenn Yasha mich gelassen hätte, dann wäre ich schon nach dem zweiten Tag bei dir aufgekreuzt. Doch unser Sohnemann hat dich ja keine Sekunde aus den Augen gelassen.“, meinte er dann. „Ja, so ist er nun mal.“, seufzte Izayoi. Sie fand diese Neigung ihres Sohnes schon bald eher einen Fluch. Ihr war das schon irgendwie auf den Geist gegangen das InuYasha sie nicht hatte gehen lassen wollen. Zwar hatte sie es auch genossen, doch sie hatte auch bemerkt, dass die jungen Leute darunter litten. In den letzten zwei Tagen hatten die beiden sich fast nichts mehr zu sagen gehabt. Es war eine regelrechte Funkstille entstanden. Und sie wusste genau das zum einen, sein sturer Beschützerinstinkt, und zum zweiten ihre Anwesenheit dafür gesorgt hatten. Während die beiden weiter schlenderten, ging langsam die Sonne unter. Sie standen am kleinen See und beobachteten wie die Sonne darin versank. Unbewusst lehnte sich Izayoi an ihren Gatten an. Es tat so gut ihn wieder bei sich zu haben. Der Inu no Taishou lächelte leicht. Das war ja fast einfacher, als er gedacht hatte. Nun ja, mittlerweile waren auch auf beiden Seiten die Wut und Bitterkeit über die Vorfälle fast verraucht. Er konnte nur hoffen, das InuYasha nicht wieder von vorne beginnen würde, sollte er wieder auf den Beinen sein. Langsam neigte sich die Sonne dem Horizont zu. Das Lichtspiel in den Haaren der beiden Verliebten war wunderschön anzuschauen und zum krönenden Abschluss wurde der Tag von den beiden mit einem leidenschaftlichen Kuss verabschiedet. In dieser Zeit wachte auch InuYasha aus seiner Bewusstlosigkeit auf. Anfangs wusste der Hanyou überhaupt nicht wo er sich befand und dementsprechend orientierungslos war er dann auch. „Wo bin ich?“, war die erste Frage, die er an die umstehenden beziehungsweise liegenden Personen stellte. „Du bist in unserem Gemach.“, antwortete Kagome. Sie war so dermaßen froh, dass ihr Verlobter aufgewacht war, dass sich Tränen des Glücks sammelten. Dennoch versuchte sie, diese zurückzudrängen, da sie wusste, dass InuYasha es nicht mochte, wenn sie weinte. „Wieso bin ich hier?“ InuYasha war vollkommen verwirrt. Er wusste gar nicht wie er her gekommen war. Hatte er sich nicht auf dem Trainingsplatz befunden um mit seinem Vater zu trainieren? „Du hast das Bewusstsein verloren, Yasha!“, erklärte der Thronfolger, welcher sich an das Versprechen hielt und auf InuYasha aufgepasst hatte. Auch erzählte er seinem kleinen Bruder von dem Training und erzählte auch wie es dazu kam, dass er das Bewusstsein verloren hatte. „Ach so!“, kam es nur wehmütig von InuYasha. Er wusste ja, dass sein Vater stark war, aber dass er gleich so Haus hoch verlor. Da musste er wohl noch einiges zulegen. „Und was ist mit Kagome passiert?“, wollte InuYasha dann noch wissen, denn die Wunden konnte er ganz genau riechen. Kagome kratzte sich kurz am Kopf. Dass sie verlegen war, konnte man sehr genau sehen. „Ich bin etwas zu eilig gewesen, als ich mich zu dir kniete.“, sagte sie. „Sind aber nur Kratzer.“, setzte sie dann noch hinterher. Dass es nicht nur Kratzer waren, wusste sie, aber sie wollte einfach mal InuYashas Reaktionen testen, wenn er ihre Wunden sah. Dieser wiederum zog nur seine Augenbrauen hoch. Wenn das nur Kratzer waren, dann fraß er einen Besen. Denn als er sich aufgesetzt hatte, konnte er sehen, dass zumindest ein Bein sehr stramm bandagiert worden war. „Kratzer?“, fragte er deshalb nach. „Das scheint eine ernsthafte Wunde zu sein.“ InuYasha konnte ja nur erahnen, wie schlimm es um Kagome stand. „Ist wirklich nicht schlimm, InuYasha!“, versuchte Kagome InuYasha mit allen Mitteln zu überzeugen. Der Prinz allerdings sah nun seinen Bruder an und ließ sich von ihm erzählen wie es denn nun um Kagomes Gesundheitszustand bestellt war. Sesshoumaru nahm kein Blatt vor den Mund und erzählte nun in jeder Einzelheit, wie es Kagome ging. „Wusste ich es doch!“, kam es dann noch vom Hanyou. Als sein Bruder das Gemach dann verließ, nahm InuYasha seine Verlobte in seine Arme. „Wieso spielst du das immer hinunter?“ InuYasha machte sich mehr Sorgen um Kagome, als um sich selbst. „Du machst es mit mir doch auch nicht anders.“, erwiderte Kagome darauf nur. „Ich wollte dir nur mal zeigen wie es mir dabei immer geht, wenn du mit diesem Spruch ankommst.“ InuYasha erwiderte darauf erst einmal nichts, sondern sah Kagome streng an. Er konnte es ja wohl auch sagen, da er ein Hanyou war. Aber da Kagome ein Mensch war, war es ja wohl selbstverständlich, dass sie zerbrechlicher und auch empfindlicher war, als er. „Meinst du, ja?“, fragte Kagome in einem ernsten Ton. Sie mochte es einfach nicht, wenn man meinte, dass sie zerbrechlich oder gar empfindlich war. „Meine ich!“ Und um ihr den Beweis zu liefern, stupste er mit seinem Fuß ganz ‚aus versehen’ gegen ihr schlimmes Bein. Kagome verzog leicht das Gesicht, da es sie schon schmerzte, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zulassen. Dieser Versuch allerdings misslang, denn InuYasha hatte das Gesicht ganz genau gesehen. Dennoch bewunderte er ihren Mut es sich nicht anmerken zu lassen. Er tat einfach als hätte er es nicht bemerkt, denn er wusste, dass auch sie ihren Stolz besaß. Ganz langsam senkte InuYasha sein Gesicht um seine Lippen mit den ihren zu versiegeln. Es waren nur noch wenige Millimeter, welche sie voneinander trennten. „Ich liebe dich, mein Engel!“, sagte InuYasha noch, bevor er sich bei Kagome einen langen und intensiven Kuss stahl. Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne. Das war eine Sache, die sie vermisst hatte, als ihre Schwiegermutter da war. Sie konnten sich einfach nicht auf diese Art nähern. Sie schlang die Arme um InuYashas Hals um ihn näher an sich heran zuziehen, denn sie wollte den Kuss voll auskosten. „Ich liebe dich auch, InuYasha.“, sagte sie als der Kuss dann doch unterbrochen werden musste. InuYasha grinste, denn er erkannte sehr schnell den Vorteil, dass er mehrere Tage mit Kagome das Bett hüten musste. So hatten sie wenigstens genug Zeit um sich wieder näher zu kommen. InuYasha nutzte die Gelegenheit um seine Kagome zu küssen, zu streicheln und einfach nur mit ihr zu kuscheln oder zu schmusen. Während InuYasha und Kagome ihre gemeinsame Zeit, die sie im Bett verbringen mussten voll auskosteten, war im ganzen Schloss erneut Hektik ausgebrochen. Die Feier war in nicht weniger als einer Woche geplant, aber es war noch nichts vorbereitet worden, da immer etwas dazwischen kam. So kam es, dass der Inu Taishou, Izayoi genauso wie Sesshoumaru ganz schön in Stress gerieten. Es waren noch keine Dekorationen vorbereitet worden, das Essen stand noch nicht fest, die Musiker wussten noch immer nicht, welche Tänze es auf dem Fest geben sollte und von der Garderobe des Verlobungspaares, sowie den anderen Familienmitgliedern konnte man noch nicht mal sehen, welchen Schnitt diese haben würden. Nach all dem Stress war es dann endlich soweit. InuYasha und Kagome hatten sich sehr gut erholt und von den Verletzungen war auch nichts mehr zusehen. Abgesehen von Kagome, welche noch immer leichte Schmerzen in einem Fuß verspürte, aber da musste sie jetzt einfach durch. Sie hatte zum Glück letztes Mal einige gute Schmerzmittel aus ihrer Epoche mitgebracht, so dass sie die Feier wohl einigermaßen überstehen würde. Doch im Moment befand sie sich gerade alleine in ihren gemeinsamen Gemächern. InuYasha hatte noch einmal kurz das Zimmer verlassen, denn noch immer hatte sein Vater sich nicht geäußert ob er Tessaiga nun tragen durfte, oder nicht. Denn schließlich war es nicht, wie Tensaiga ein heilendes Schwert. Aber Kagome hoffte, das ihr Schwiegervater es erlauben würde. Denn immerhin waren, die Lords übereingekommen Waffen auf den Empfängen nicht zutragen, damit der Frieden gewahrt blieb. Kagome war darüber sehr erfreut, doch was den besonderen Fall ihres Verlobten anging, behagte ihr das gar nicht. Aber vielleicht konnten sie ja da eine Ausnahme machen. Die junge Miko seufzte kurz als sie an die bevorstehenden Tage dachte. In nicht weniger als drei Stunden würden die ersten Gäste eintreffen. Heute war erst einmal allgemeines Anreisen und die allgemeine Begrüßung. Doch leider konnte sie sich davor nicht drücken, da ja ihr InuYasha und sie die Gastgeber waren. Wenn ihr Verlobter nur schon hier wäre. Sie könnte gerade jetzt seine Hilfe gebrauchen. Es war zwar normal, dass ihr eine Zofe zum Anziehen zugeteilt worden war, doch sie zog die Hilfe InuYashas vor. Sie mochte es nicht besonders, wenn zu viele ihren nackten Körper sahen. InuYasha kam gerade von seinem Vater zurück. Was war er froh, das er Tessaiga in den nächsten Tagen auch an seiner Seite haben dürfte. Sesshoumaru war es freigestellt ob er Tensaiga tragen würde, oder nicht. Für Toukijin galt ein striktes Nein. „Süße, da bin ich wie…!“, InuYasha blieben die restlichen Worte im Munde stecken und wurden im nu von einem bewundernden „WOW!“, ersetzt. Für einen Moment wusste der Hanyou nicht ob er das nur alles gerade träumte. Sein Blick haftete auf Kagomes Rücken. Diese hielt sich krampfhaft das Kleid mit ihren Händen zu. Aber der Hanyou schaffte es nur schwer seine Augen von ihr abzuwenden. Denn seine Kagome hatte ein langes rotes Schulterfreies Kleid, auf dem nur hier und da mal eine einzige weiße Familienblüte gestickt worden war. „Schön dass du wieder da bist, Inu. Könntest du mir bitte den Reißverschluss schließen?“, drang Kagomes Stimme kaum zu ihm durch. Nur langsam konnte er sich von ihrem Anblick lösen, doch als er es dann endlich tat, lächelte er. Langsam ging er auf sie zu und half ihr den Verschluss zu schließen. „Du siehst bezaubernd aus, mein Engel.“, hauchte er ihr ins Ohr und lehnte seinen Kopf auf ihrer Schulter auf. Kagome lächelte nur. Denn auch ihr InuYasha sah nicht gerade schlecht aus in seinem weiß-roten Haori. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, dann hätte sie meinen können, das Sesshoumaru hinter ihr stand. „Danke, Süßer!“, grinste sie dann und fügte noch an. „Du siehst aber auch anziehend aus.“ „Ach, was. An dich komme ich nicht dran.“, sagte er und dann fiel ihm ihr nackter Hals auf. „Na dann habe ich ja das passende für dich.“ „Wie?“, fragte Kagome irritiert, als sie auch schon spürte wie InuYasha sich etwas von ihr löste und dann etwas um ihren Hals gehängt wurde. Kagome konnte es nicht glauben, als sie die goldene Kette sah. Die Kette war feingliedrig und hatte am unteren Ende einen silberfarbenen Hundeanhänger mit bernsteinfarbenen Juwelen, als Augen. Fassungslos sah sie auf das Kleinod um ihren Hals. Sie konnte es nicht glauben, dass InuYasha ihr so etwas Kostbares schenkte. Nach einem Moment in dem sie nur fassungslos auf den Anhänger starrte, lächelte sie erfreut und drehte sich schwungvoll um. InuYasha konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie sich zu ihm umdrehte und ihm einen Kuss schenkte. „Danke!“, hauchte sie noch immer fassungslos. „Und was hat dein Vater gesagt?“ „Bitte!“, lächelte der Hanyou. „Das ich ja NICHT OHNE Tessaiga aufkreuzen soll.“, erwiderte er dann. Kagome seufzte als sie das hörte. Ein großer Stein fiel von ihrem Herzen, denn sie wollte sich nicht ausmalen was hätte passieren können, wenn InuYasha sein Schwert hätte im Zimmer lassen müssen. „Dann bin ich erleichtert.“, sagte sie zu InuYasha. InuYasha lächelte als er das hörte. So kannte und liebte er seine Verlobte. Jedes Mal wurde ihm bewusst, dass sie nicht nur schön war, sondern auch ein gutes Herz hatte. Aber sie konnten sich nun nicht mehr länger im Gemach aufhalten, denn es würden bald die ersten Gäste eintreffen. Gerade als sie sich auf dem Weg machen wollten, klopfte es ziemlich aufgeregt an der Tür des Gemachs. „Herein!“, sagte InuYasha. Die Tür ging auf und herein kam eine der Zofen Kagomes. „Was gibt es?“, fragte InuYasha ziemlich ungehalten über diesen Auftritt der Zofe. „Es tut mir Leid, Mylord. Aber Lord Inu Taishou schickt mich um Euch und Mylady Bescheid zu geben, dass die ersten Gäste demnächst eintreffen werden.“, kam es ziemlich verängstigt von der Zofe. Sie war der festen Meinung, dass der jüngste Prinz genauso herzlos war, wie der Thronfolger. „Wir waren bereits auf dem Weg, als du wie eine Irre bei uns geklopft hast.“, fing InuYasha an zu schimpfen. Er hielt Kagome seinen Arm hin und ging dann mit ihr an der Zofe vorbei zu seiner Familie, die bereits am Eingang stand um die Gäste zu begrüßen. Kaum waren InuYasha und Kagome am Eingang angekommen, kamen auch schon die ersten wichtigen Gäste. „Herzlich Willkommen auf unseren Ländereien!“, begrüßte Inu Taishou die Familie des Ostens. „Vielen Dank für die Einladung.“, kam es sehr erfreut von Lord Eiliko. Er und seine Familie begrüßten dann auch die anderen der Gastfamilie. „Ihr seht bezaubernd aus, Mylady!“, sagte Lord Eiliko, als er die Verlobte des jüngsten Prinzen sah. „Vielen Dank, Lord Eiliko. Ich hoffe Ihr und Eure Familie werdet euch hier wohl fühlen.“, erwiderte Kagome auf das Kompliment des Lords. „Da bin ich mir sehr sicher.“, entgegnete der Lord dazu nur. Kagome lächelte den Lord an, begrüßte dann aber auch den Rest der Familie. Kaum dass die östliche Familie da war, folgte auch schon die Familie des Südens. „Willkommen, Lord Shigeru!“, sagte Inu no Taishou. „Danke, Inu no Taishou. Ich danke, für die Einladung.“ Der südliche Lord wusste ja wie sehr sich InuYasha und Kagome liebten und fieberte dieser Festlichkeit sehr entgegen. „Es freut uns, dass Sie und Ihre Familie den langen Weg hierher gekommen sind.“, entgegnete Inu no Taishou. „Das hätte ich mir um keinen Preis der Welt entgehen lassen.“, erwiderte der Lord des Südens noch, bevor er dann auch die restliche Familie des Westens begrüßte. InuYasha freute sich wirklich sehr, dass sein ‚Retter’ seiner Verlobungsfeier beiwohnte. Das brachte er auch offen und ehrlich zum Ausdruck. „Aber nicht doch!“, erwiderte Lord Shigeru. „Meine Familie und ich sind wirklich glücklich diesem Fest beiwohnen zu dürfen. „Vielen Dank!“, lächelte InuYasha der südlichen Familie entgegen. „Und wie geht es ihren Augen, Prinz?“, fragte zu aller Überraschung nicht der Lord, sondern Lady Suna. „Ich kann nicht klagen.“, antwortete InuYasha offen und ehrlich. Er fühlte sich einfach wohl in seiner Haut. „Darf ich mir Ihre Augen am Abend noch einmal anschauen?“, wollte dann Lord Shigeru wissen. InuYasha nickte und gab damit seine Erlaubnis. Vielleicht wäre eine abschließende Untersuchung wirklich nicht das schlechteste. Dies sagte er dann auch und man verabredete sich für ein Treffen nach dem Abendessen. Dann kehrte erst einmal Ruhe ein. Während die Familien miteinander sprachen, stand InuYasha etwas abseits und beobachtete die Familien und seine Verlobte nur. Es war für ihn die perfekte Gelegenheit sein wiedergewonnenes Sehvermögen zu testen. Denn sonst hatte sich ja kaum einer in die Nähe der jungen Prinzessin gewagt. Allerdings wurde diese Stille bald durch ein: „Hey, Hundejunge!“ unterbrochen. InuYasha sah auf, genau wie die anderen Anwesenden. Wo kam denn dieser ungehobelte Youkai her? Das war ja wohl die unhöflichste Art den Prinzen des Westens zu begrüßen. Der Hanyou seufzte nur tief. Musste das jetzt wirklich sein? Er war doch gar nicht eingeladen. Oder stimmte etwas im Dorf nicht? Der Gedanke war noch nicht beendet, als er neben dem Wolf stand. „Kouga, was verschafft uns die Ehre deines ungebührlichen Auftritts?“, fragte er dann höflich und sah den Wolf warnend an. Dieser hatte seinen Blick schweifen lassen und noch bevor er dem Hanyou antwortete meinte er: „Kagome, mein Sonnenschein. Wie geht es dir hier? Ich hoffe das der Hundebengel dich gut behandelt.“ Kagome hatte die Stimme des Wolfes erkannt und sich vorgenommen im Notfall einzuschreiten, sollten es die beiden übertreiben. Deswegen ging sie langsam auf die beiden zu. „Mir geht es gut, Kouga. Und was treibt dich hier her?“, erwiderte sie und griff sanft nach InuYashas Arm um sich einzuhaken. Da sie sehr wohl bemerkte das er kurz vor der Explosion stand. „Miroku schickt mich.“, begann er dann sein Begehr vorzutragen. „Sie können leider nicht kommen, da es im Dorf einfach zu viel zu tun gibt. Sie wären gerne hier.“ „Das ist schon in Ordnung.“, meinte Kagome diplomatisch. Sie war zwar ein wenig enttäuscht, wusste aber auch dass ihre Freunde einfach viel zu plötzlich für ein ganzes Dorf zuständig waren. InuYasha nickte nur, als Zeichen das er es vernommen hatte. „Danke für die Nachricht, Kouga.“, meinte er dann noch immer höflich, obwohl er hätte explodieren können. „Du bist hiermit zur Verlobungsfeier herzlich eingeladen, wenn du magst.“, lud der Hanyou den Wolf ein, fügte allerdings hinzu: „Doch wenn du uns jetzt entschuldigen würdest. Wir haben die nächsten Gäste, die wir begrüßen müssen.“ „Ja, sicher doch. Ich nehme die Einladung gerne an.“, sagte der Wolf und bekam dann erst einmal von den Bediensteten auf dem Wink des Thronfolgers ein Zimmer zugeteilt. „Kouga, einen Moment bitte.“, konnte er dann eine männliche Stimme vernehmen. „Ja, was kann ich für Euch tun, Inu no Taishou-sama?“, wollte der Wolf wissen. „Ich möchte hier nicht noch so eine Szene sehen. Du bist schon vergeben und Kagome ist es auch. Solltest du ihr zu nahe kommen, dann weißt du, das InuYasha alle Rechte auf seiner Seite hat. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“, kam die freundliche Zurechtweisung des Herrn der Hunde. „Geht klar. Ich bin ja auch nur hier, weil ich mich für die beiden freue.“, sagte Kouga und ließ sich sein Zimmer zeigen. Kaum war Kouga verschwunden betraten auch schon die Lordschaften des Nordens den Empfangssaal. Sofort wurde es etwas ruhiger im Saal, da alle genau diesen Auftritt sehen wollten. Nicht das sie neugierig waren, doch seitdem Vorfall bei Lord Shigeru hatte noch niemand wieder Kontakt zu ihnen gehabt. Es war beinahe so, als ob der Norden jeden Kontakt absichtlich abgebrochen hatte. „Es freut mich, dass Ihr die beschwerliche Reise auf Euch genommen habt, Lord Norik.“, begrüßte der Taishou den Lord des Nordens höflich. „Danke für die Einladung, Taishou.“, kam es gerade noch an der untersten Grenze der Höflichkeit über die Lippen des Tigeryoukai. Der Inu no Taishou und ebenso die beiden Söhne hoben die Augenbrauen. Was war das denn für eine Begrüßung? So hatte bisher noch keiner gewagt mit ihm zu reden, doch man sagte erst einmal nichts weiter dazu. Die ganze Familie wirkte etwas unfreundlich, ja beinahe schon provokativ. „Ich wünsche Euch auch einen schönen guten Tag, Inu no Taishou-sama.“, kam es fast gehässig, nachdem Prinz Neji weiter gegangen war. „Prinzessin Nera!“, kam es fast entsetzt vom Taishou. „Ihr seht bezaubernd aus.“, fing er sich dann doch. „Willkommen auf meinem Schloss.“ „Oh, danke!“, kam es vollkommen überheblich von Prinzessin Nera. Sie hatte genau das geschafft was sie wollte und zwar die Familie für einen kurzen Moment aus der Fassung bringen. Der Prinz dagegen hatte sich die zukünftige Prinzessin genau angesehen. Er rümpfte vollkommen mit der Nase, denn er konnte nicht glauben was er da sah. Kagome hatte genau gemerkt, dass sie gemustert wurde. Anfänglich versuchte sie es zu ignorieren, aber bald konnte sie diese Blicke einfach nicht mehr ertragen. „Stimmt etwas nicht, Prinz Neji?“, fragte Kagome. Dabei versuchte sie ihre Höflichkeit nicht zu verlieren, was ihr auch sehr gut gelang. „Nein, schon gut!“, versuchte sich der Prinz herauszureden. Aber man konnte erkennen, dass ihn etwas zu stören schien. „Sie können sich ruhig aussprechen, Prinz.“, sagte Kagome in einem sehr höflichen Ton. Sie wollte unter allen Umständen wissen, was den Prinzen so ärgerte. „Schämt Ihr Euch denn nicht?“, kam es plötzlich aus dem Mund von Prinz Neji geschossen. „Wofür soll ich mich denn schämen?“, fragte Kagome dann nach. Sie hatte beim besten Willen keine Ahnung, was der Prinz meinte. „Ihr seht aus wie eine Konkubine mit diesen nackten Schultern und dem hervorstehenden Busen.“, meckerte der Prinz dann los. Dabei ließ er aber vollkommen außer Acht, dass man von Kagomes Brust höchstens den Ansatz sah und das man ihn auch noch hörte. „Dazu noch diese Halskette. Das hast du Mensch dir ja fein ausgedacht.“, meckerte er weiter. Kagome stand steif da. Sie konnte sich nicht rühren. Zu geschockt war sie von den Worten des Prinzen. Sie sollte eines dieser leicht bekleideten Mädchen sein? Das konnte sie nun überhaupt nicht glauben. „PRINZ NEJI!“, war plötzlich eine dunkle und sehr böse männliche Stimme zu vernehmen. Inu no Taishou dachte er falle vom Glauben ab, als er diese Worte hörte. Das war ein Ausmaß an Frechheit, welche der Prinz an den Tag legte. „Ich verbiete mir solche Äußerungen.“, schimpfte Inu no Taishou mit dem Thronfolger des Nordens. „Was wahr ist muss wahr bleiben.“, waren die Worte, welche Prinz Neji darauf nur fand und auch aussprach. „Kagome ist kein so leicht gekleidetes Mädchen, wie Ihr sagt und die Kette ist das äußere Symbol dass Kagome zur Familie gehört.“ Der Inu no Taishou war vollkommen entsetzt über diese Worte. Er wollte die nördliche Familie eigentlich nicht einladen, aber um den Frieden zu wahren hatte er es doch getan. Nun bereute er diesen Schritt zutiefst. „Wenn Ihr meint.“, erwiderte der Prinz nur und ging dann zu seiner Familie. Inu no Taishou fing bitter böse an zu knurren. Seine Schwiegertochter so zu beleidigen war der Gipfel und das würde er nicht auf sich sitzen lassen, dass wusste er. Auch InuYasha hatte das gehört. Aber er zog es vor erst einmal seine Verlobte zu beruhigen, denn er spürte förmlich wie wild das Herz von Kagome schlug und das sie verärgert war, konnte er seiner Kagome nicht übel nehmen. „Du siehst fantastisch aus, Süße!“, sagte InuYasha, dabei legte er einen Arm um Kagomes Hüfte und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. Kagome dagegen reagierte nicht auf InuYashas Worte, denn immer wieder hallten ihre eigenen Worte in den Gedanken wieder. ‚Ich bin eine Konkubine. Ich bin eine Konkubine.’ Sie wurde leicht panisch, aber dennoch blieb sie stark und ließ sich nichts anmerken. Aber von der Standpauke, welche sich Prinz Neji anhören konnte, bekam sie so gut wie nichts mit. Auch das InuYasha sie versuchte zu beruhigen bekam sie nicht weiter mit. So kam es dann auch, dass der Hanyou sie mehr führte, als das sie selbst ging. Auf dem Weg zum Tisch waren immer wieder Worte der Empörung zu vernehmen und einige der Frauen sahen das eigentlich anders. Sie fanden so gar nicht, das die junge Prinzessin wie eine Konkubine aussah. Als dann nach einer Ewigkeit alle Anwesenden saßen, erhob sich der Hausherr und eröffnete, als oberster der Lords das Abendessen. Heute musste das noch nicht der Hanyou machen, da ja offiziell erst morgen die Verlobungsfeier war. Deswegen konnte er auch seine volle Aufmerksamkeit seinem Augenstern schenken. Es stimmte ihn traurig, das Kagome im Moment auf alles nur mechanisch reagierte. So hatte er sich das alles nicht vorgestellt. Vor allem weil der Tag auch so wunderschön begonnen hatte. Ein kleiner Seufzer entglitt seiner Kehle, als er daran dachte, dass es für Kagome nun doch nicht so schön wurde, wie er und seine Familie sich das gedacht hatten. Die Kette sollte doch nur der Anfang sein. Doch mittlerweile fühlte auch er sich schlecht, dass er ihr die Kette vorhin umgehängt hatte. Das Essen verlief einigermaßen ruhig. Zumindest von Kagomes Seite aus. Sie antwortete zwar auf die Fragen der Gäste, doch nicht so wie sonst mit viel Feingefühl und Elan. Es waren alles nur mechanische Antworten und so kam es dann auch schon sehr bald zum nächsten Eklat. „Kann Eure Konkubine nicht sprechen, InuYasha?“, kam die unhöfliche Frage des Prinzen und seine Schwester fing etwas hämisch an zu grinsen. InuYasha überhörte die Frage im ersten Moment. Doch als der Prinz sie ein weiteres Mal stellte, war der Hanyou froh sein Tessaiga zu tragen. „Ich wüsste nicht wen Ihr damit meinen könntet, Prinz Neji. Da ich keine Konkubine habe, sondern eine sehr ehrenwerte, wunderhübsche und kluge Gefährtin, kann ich Euch darauf keine Antwort geben.“, sagte der Hanyou kühl und erntete von Bruder und Vater bewundernde Blicke. InuYasha wollte keinen Streit, doch dass der Prinz noch einen drauf setzte konnte er nicht ahnen. „Ach wirklich? Wunderschön ist sie, da gebe ich Euch ja Recht. Aber das letzte bezweifle ich, denn sonst wäre sie standesgemäß gekleidet. Und würde nicht offen ihre Reize zur Schau stellen.“, kam es gehässig vom nördlichen Prinzen. Kagome hielt das alles nicht mehr aus. „Bitte entschuldigt mich. Mir geht es nicht besonders.“, Kagome erhob sich und sah dann bittend zu ihrem Schwiegervater in Spe. „Ich bitte um die Erlaubnis meine Gemächer aufsuchen zu dürfen, Inu no Taishou-sama.“ Der Taishou sah sie nur abschätzend an und erkannte sofort, dass sie dringend hier raus musste. Allein ihre glanzlosen Augen reichten schon um bei ihm die Warnglocken schrillen zu lassen. Deswegen sagte er dann auch: „Es ist okay, Kagome. Ruh dich aus. Soll ich dir Jemanden schicken?“ „Nein, ich möchte nur meine Ruhe haben und alleine sein.“, erwiderte Kagome. Der Taishou nickte, das würde dann auch heißen, dass sie InuYasha irgendwie hier halten mussten. Doch da er eh noch mit Shigeru verabredet war, würde er nicht wegkönnen, solange bis die Untersuchung abgeschlossen war. Und eins wusste der Taishou genau, das der Abend heute noch eine Weile dauern würde. „Danke, Inu no Taishou-sama.“, mit diesen Worten ging Kagome aus dem Saal, als sich die schweren Türen hinter ihr geschlossen hatten, rannte sie wie von der Tarantel gestochen zu ihren Gemächern und warf sich heulend auf das Bett. Doch nach einer Weile hatte sie einen Plan. Sie wollte nicht so gedemütigt werden. Also würde sie am nächsten Morgen eben ihren Kimono anziehen und nicht das schicke Kleid was sie sich hatte extra anfertigen lassen. Aber die Tränen wollten noch lange nicht trocknen. So kam es, dass sie sich so wie sie gekleidet war in den Schlaf weinte. InuYasha schaute seiner Verlobten einfach nur hinterher. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte sie begleitet. Aber zum einen hatte sie gesagt, dass sie alleine sein wollte und zum anderen hatten er und eigentlich auch Kagome Gäste und nicht seine Eltern. Aber dennoch warf er vernichtende Blicke zu Prinz Neji. Wenn er gekonnt hätte, dann wäre er einfach aufgesprungen und hätte den Prinzen an der Gurgel gepackt. Aber auch das durfte er nicht, da der Frieden gewahrt werden musste. „Na holla!“, kam es ziemlich gehässig von Prinzessin Nera, nachdem Kagome den Raum verlassen hatte. „Kann die Kleine die Wahrheit nicht ab?“ Wieder fing sie an zu grölen was das Zeug hielt. „Halt deine Schnauze!“, kam es nur von InuYasha. Er konnte sich jedoch noch soweit zusammenreißen, dass es außer seinem Vater und Sesshoumaru niemand gehört hatte. „Zügeln Sie ihre Zunge, Prinzessin Nera!“, kam es dröhnend vom Inu no Taishou. „Das Gleiche gilt auch für Sie, Prinz Neji.“, setzte der Inu Taishou noch hinterher. Er konnte es einfach nicht glauben was er sich hier anhören musste. Das ging mehr als nur unter die Gürtellinie. Izayoi saß neben ihrem Mann und hielt einfach die Luft an. Sie war vollkommen schockiert von den Worten, welche den Abend über gefallen waren. Das hinterließ auch bei ihr Spuren, denn sie hatte leichte Tränen in den Augen, welche sich in ihren Wimpern verfingen. Das Abendessen war vollkommen versaut worden. Auch wenn Youkais nicht lange über eine Sache nachdachten oder redeten, so kam es aber dennoch dazu, dass die Freude getrübt war. Nach einer weiteren Stunde, welche besonders der westlichen Familie wie eine halbe Ewigkeit vorkam, beendete der Inu no Taishou den Abend. Die Familien verabschiedeten sich alle einer nach dem anderen um in die Gästegemächer zu kommen. Die Einzigen die zurückblieben waren, waren InuYasha, Izayoi, Sesshoumaru, Inu Taishou und auch Lord Shigeru. Eigentlich hatte InuYasha keinen Bock mehr auf diese Untersuchung, aber er hatte es versprochen, also musste er sich daran halten. Inu Taishou ging mit dem Gast und seiner Familie in ein anderes Zimmer, wo Lord Shigeru sich in aller Ruhe um InuYasha kümmern konnte. Im Zimmer angekommen, setzte sich InuYasha in einen Sessel und der Lord setzte sich daneben. Aber anstatt gleich in das Auge von InuYasha einzutauchen, musste er erst einmal etwas Wichtiges loswerden. „Es tut mir sehr Leid, was Kagome-sama sich anhören musste“, sagte Lord Shigeru und man konnte sehr gut heraushören, dass er seine Worte ernst meinte. „Ich danke Euch, Lord Shigeru.“, antwortete InuYasha. Ein weiterer Seufzer war zu vernehmen. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er Kagome das sehr gerne erspart. „Wenn es Sie tröstet, InuYasha-sama, Meine Frau, meine Söhne und ich waren einfach nur hingerissen von ihrer Verlobten. Und die Kette steht ihr ausgezeichnet.“ Lord Shigeru versuchte den Prinzen zu trösten. Dass gelang auch, denn nun begann InuYasha leicht zu lächeln. „Vielen Dank, Lord. Ich werde es Kagome ausrichten.“, erwiderte InuYasha nur darauf. „Tun Sie das. Aber nun möchte ich mir Ihre Augen anschauen.“ Kaum hatte der Lord das ausgesprochen, da tauchte er auch schon in InuYashas Augen ein. Das linke Auge war in einem hervorragenden Zustand, wie der Lord erfreut feststellte. Doch das Rechte ließ zu wünschen übrig. Er fand einige Schmutzteile und entfernte sie, auch konnte er erkennen dass es sehr großem Stress ausgesetzt worden war. Was hatte sein Patient denn nun schon wieder gemacht? Aber er bemerkte dabei auch, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde bis die Regeneration ihre Arbeit geleistet hatte. Erfreut über diese letzte Erkenntnis zog er sich aus den Augen zurück. Als InuYasha seine Augen wieder öffnete, meinte er dann: „Was habt Ihr denn gemacht, das Eure Augen soviel Stress hatten?“ Der Hanyou war für einen Moment überrascht. „Stress?“, fragte er deshalb verblüfft nach. Ihm fiel wirklich kein Grund ein warum sie Stress gehabt haben sollten. „Ja. War etwas anders als sonst? Wart ihr besonderen Umwelteinflüssen ausgesetzt? Zum Beispiel in der Nähe eines Vulkans oder eines brennenden Dorfes?“, fragte Lord Shigeru nach. InuYasha dachte kurz nach. Besondere Umwelteinflüsse, die seine Regeneration beeinflussen konnte, gab es eigentlich nur an einem Ort und das war in der Neuzeit. Deswegen meinte er dann auch. „Ja, ich war mit Kagome in ihrer Heimat und da war ein Dorf das von Youkai geschändet und abgebrannt wurde.“ Das es eine glatte Lüge war, brauchte der Lord ja nicht zu wissen. Und da er selbst davon überzeugt war, was er sagte konnte er es auch nicht riechen. „Ach so. Ich hoffe doch das es der Familie Ihrer Verlobten gut geht.“, meinte Shigeru nur. „Ja, alles bestens.“, lächelte InuYasha nur. „Und wie sieht es mit der Sehkraft aus?“ Nun musste Shigeru lächeln. „In ein oder zwei Monaten müsste die Regeneration auch das letzte bisschen wieder hergestellt haben. Vielleicht sogar früher, doch das geht nur, wenn Ihr keinen Unsinn macht und Euch nicht unnötig verletzt.“ „Das ist klasse. Und ich werde vorsichtig sein, versprochen.“, sagte InuYasha. Dann erhoben sich die beiden. „Vielen Dank für alles, Lord Shigeru.“, bedankte sich der Hanyou höflich. „Ich wünsche Ihnen eine Gute Nacht.“ „Das habe ich doch gerne gemacht und Ihnen auch eine Gute Nacht.“, erwiderte der Lord und verließ dann zusammen mit seiner Familie das Zimmer. InuYasha wurde kurz von seiner Mutter gedrückt und auch die beiden Männer freuten sich. Doch nun wollte der Hanyou nur eins zu seiner Kagome zurück. Deswegen verließ auch er dann das Zimmer und ging Richtung seiner Gemächer. Kagome hatte einige Stunden geschlafen und war dann aufgewacht, weil ihr ungewöhnlich kalt war. Gerädert erhob sie sich und zog als erstes ihr Kleid aus, das sie unachtsam auf den Boden warf. Sie wollte es einfach nicht mehr sehen. Die Kette legte sie vorsichtig auf ihren Nachttisch, dann zog sie sich ihren Schlafanzug an. Doch müde war sie im Moment irgendwie nicht. Traurig griff sie nach ihrer Strickjacke und zog sie sich über. Dann ging sie zur Balkontür und trat hinaus. Dass es regnete interessierte sie nicht die Bohne. Es war ihr eh egal, was im Moment um sie herum passierte. Noch immer war sie zu geschockt von den Vorfällen am Abend. Sie wollte nur an die frische Luft um eventuell abschalten zu können. InuYasha war müde. Das diese Untersuchungen auch immer so schlauchen mussten. Er seufzte als er das Vorzimmer betrat, denn er konnte nur erahnen, was er hinter der nächsten Tür vorfinden würde. Vorsichtig und leise um Kagome nicht zu wecken öffnete er die Türe. Sein Blick ging zuerst zum Bett. Der Geruch von Salzwasser lag in der Luft und er wusste das Kagome geweint hatte. Mal wieder, wie er feststellen musste. Doch er konnte im Bett niemanden ausmachen, deswegen machte er vorsichtig eine Kerze an und sah sich weiter um. Nun konnte er erkennen, das Kagome, ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit, das Kleid einfach achtlos auf dem Boden geschmissen hatte. ‚Das schöne Kleid.’, dachte er bei sich und hob es auf um es auf einen Sessel zu legen. Dabei spürte er einen eiskalten Windhauch, der ihren Duft zu ihm trug. Irritiert blickte er Richtung Balkon. War sie etwa bei dem Regen da draußen? Das konnte der Hanyou nicht verstehen. „Was machst du hier draußen, Süße?“, fragte InuYasha als er auf dem Balkon getreten war. „Ist doch egal!“, kam es nur von Kagome. Sie wollte sich einfach nicht in die Karten gucken lassen. Wollte InuYasha einfach nicht zeigen, wie sie sich fühlte. „Komm bitte rein, mein Schatz!“, bat der Hanyou seine Verlobte. Er wollte einfach vermeiden, dass sich Kagome eine Erkältung holen konnte, oder was noch schlimmer war, dass sie ernsthaft krank wurde. Kagome allerdings rührte sich kein bisschen. Ihr war in diesem Moment alles egal. Sie war doch eh nur eine Puppe mit der man machen konnte, was man wollte. Die Worte Nejis hatten sich so in sie rein gefressen, dass sie selbst fast glaubte, was dieser am Abend gesagt hatte. „InuYasha?“, sprach sie dann doch eine Weile später ihren Verlobten an. „Hm?“, antwortete InuYasha darauf nur. Er wollte ihr einfach nur symbolisieren, dass er zuhörte, ohne Kagome groß zu unterbrechen. „Was bedeute ich dir eigentlich?“, kam dann die für Kagome alles entscheidende Frage. InuYasha sah seine Verlobte vollkommen entsetzt an. Was sollte denn jetzt diese Frage? Sie wusste doch, was sie ihm bedeutete. Aber er fand sehr schnell heraus, woher diese Frage kam. „Du bedeutest mir sehr viel, Kagome.“, sagte er daher. Er ging auf Kagome zu und nahm sie in seine Arme. „Mehr als mein eigenes Leben.“ flüsterte InuYasha seiner Kagome dann ins Ohr. Er hatte einen Schatz gefunden und diesen Schatz würde er nie mehr hergeben. Kagome drehte sich zu InuYasha um und fing augenblicklich an zu weinen. Sie kam sich so schäbig vor an diesem Abend, so gedemütigt und erniedrigt. „Scht, nicht weinen, meine Süße.“, sagte InuYasha zu Kagome. Er nahm sie auf seine Arme und trug sie ins Gemach, denn ihm war aufgefallen, dass Kagomes Strickjacke schon ziemlich durchnässt war. Eine gute viertel Stunde später, als Kagome sich beruhigt hatte, saß sie zusammen mit ihrem Verlobten im Badezuber. InuYasha hatte darauf bestanden, dass Kagome sich aufwärmte, damit eine Krankheit ihrerseits nicht eintrat. „Wenn Neji uns so sehen könnte, würde er mich gleich wieder als Konkubine betiteln.“, kam es wehmütig von Kagome. InuYasha hatte es schon fast geschafft seine Verlobte zu beruhigen und es sah auch so aus, als wäre sie wieder etwas fröhlicher gewesen, als sie in den Zuber stiegen. Zu InuYashas Unmut, musste er aber leider feststellen, dass es wohl ein Trugbild gewesen war. „Süße!“, seufzte InuYasha. Er wollte so etwas nie wieder von seiner Kagome hören. „Du bist aber nicht meine Konkubine. Wenn du es wärst, hätte ich dich genommen und weggeschmissen wie einen alten Schuh.“, entgegnete er ihr darauf nur. Kagome sah ihren Verlobten mit großen Augen an. Was meinte er denn jetzt damit? Hatte er so etwas denn wirklich schon einmal getan? „Nein, hab ich nicht.“, antwortete InuYasha wahrheitsgemäß, als sie ihn das fragte. „Ich will dir nicht verschweigen, dass ich allen Grund dafür gehabt hätte, aber ich habe nie etwas derartig abscheuliges getan. Das schwöre ich dir, Kagome.“, setzte InuYasha dann noch hinterher. Kagome kuschelte sich an ihren InuYasha an. Es war blöd von ihr so etwas zu denken. Sie wusste, dass InuYasha ein aufrichtiger und sehr ehrlicher Hanyou war. „Es tut mir, Leid, dass ich das gefragt habe.“, sagte Kagome in einem reumütigen Ton. „Das braucht dir nicht Leid zu tun, Kagome. Du hast das Recht mich danach zu fragen. Scheu dich niemals mich etwas zu fragen, wenn dir etwas auf der Seele liegt. Du kannst immer zu mir kommen.“ Während er das seiner Kagome versicherte, streichelte er ihr über ihre Arme, oder aber über ihren Bauch. Er liebte es einfach ihre zarte Haut zu berühren und zu spüren. Die Grüße, welche er von der südlichen Familie ausrichten sollte, hatte der Hanyou vollkommen vergessen. Als das Wasser drohte kalt zu werden, stiegen InuYasha und Kagome aus der Wanne. Sie trockneten sich gegenseitig ab und nur mit einem Handtuch bekleidet, brachte InuYasha seine Liebste ins Bett. Die beiden kuschelten noch eine kleine Weile, bis sie dann doch Arm in Arm ins Reich der Träume übersiedelten. Das war der erste Teil der Verlobung. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat! Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 und RamDamm Kapitel 15: Verlobung mit Folgen Teil 2 --------------------------------------- Hallo, ohne große Worte zu verlieren geht’s nun weiter mit dem nächsten Kapitel Viel Spaß Verlobung mit Folgen Teil 2 Der Morgen kam wie immer viel zu früh, wie InuYasha fand. Und zu allem Überfluss war die Laune seiner Verlobten nicht sehr viel besser als am Vortag. Für Kagome war alleine die Tatsache, das sie gleich wieder auf die nördlichen Lordschaften traf ein reines Desaster. Aber sie wollte zumindest versuchen, dass sie sich den Tag nicht ganz vermiesen lassen wollte. Denn immerhin war das ihre Verlobungsfeier, doch wenn sie ehrlich war, würde sie das am liebsten gleich abblasen. Zu tief saß noch immer der Schock über die Worte vom Vorabend. Während InuYasha noch immer im Bad war, stand Kagome vor dem Bett und zog sich den fünflagigen Kimono gerade an. Sie wollte heute einfach nur traditionell gekleidet sein, damit kein weiterer Unmut aufkommen konnte. Gerade als sie fertig war, betrat InuYasha wieder das Gemach. Einen Moment blieb er nachdenklich in der Türe stehen. Hatte er sich jetzt auch nicht verguckt? War das da wirklich seine Verlobte? Nicht das er etwas an diesem tollen rotgoldenen Kimono auszusetzen hätte, da er ja das Gegenstück trug, aber wenn er sie so betrachtete, wäre ihm das Kleid lieber gewesen. Doch er ließ es sich nicht anmerken und meinte deshalb nur: „Du siehst bezaubernd aus, Süße.“ „Meinst du das auch ehrlich?“, fragte sie vorsichtshalber nach. „Ja, denn egal was du trägst du siehst immer bezaubernd aus, zumindest für mich.“, erwiderte InuYasha und nahm sie sanft in seine Arme. „Aber das hier legst du bitte wieder um.“ Mit diesen Worten griff InuYasha auf den Nachtschrank und legte Kagome die Kette wieder um. „Du hast das Recht sie zu tragen. Deswegen solltest du dich nicht von ihr trennen zumindest nicht freiwillig.“, sagte InuYasha. Danach gab er ihr einen Kuss und gemeinsam gingen sie dann zum Frühstück. Unterwegs trafen die beiden auf einen total genervten Thronfolger. Was allerdings nur den Familienmitgliedern auffiel, da sie ihn sehr gut kannten und er auch nur seiner Familie Einblick in seine Gefühle gab. Was allerdings auch mehr als selten war. „Guten Morgen, Sess.“, begrüßte InuYasha seinen Bruder und Kagome fügte dann hinzu: „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Sesshoumaru verdrehte nur genervt die Augen. „Ich hoffe dass die nördlichen Herrschaften als erste abreisen. Die bereiten uns nichts als Ärger.“ Das ihn noch etwas anderes bewegte konnte er in seiner Wut über diese Familie sehr gut verbergen. Kagomes Gesichtszüge wurden sofort wieder ernst. Wenn sie nur an die nördliche Familie dachte, wurde sie wütend. Auch sie wünschte sich, dass die Familie schnell wieder abreisen würde. „Wir tun einfach so, als wenn sie nicht da wären und genießen den Tag.“, erwiderte InuYasha darauf nur. Er freute sich wahnsinnig auf die Verlobungsfeier und wollte sich den Tag von nichts und niemanden vermiesen lassen. „Das wird nur nicht wirklich funktionieren, Yasha!“, kam es darauf von Sesshoumaru. „Du kannst eine hochrangige Familie nicht wie Luft behandeln, wenn sie auf dich zukommen.“ „Auch wieder wahr.“, seufzte InuYasha nur. Was er aber auf keinen Fall zulassen würde, wäre weitere Beleidigungen gegenüber seiner Verlobten. Wenn es sein müsste, würde er denjenigen zum Kampf fordern. Es dauerte aber auch nicht lange, da waren die drei am Essensaal angekommen. Als sie die Tür öffneten, stellten sie erfreut fest dass noch keine der Fürstenfamilien anwesend waren. „Guten Morgen, Vater!“, sagte InuYasha als er mit Kagome bei seinen Eltern ankam. „Guten Morgen, Yasha!“, erwiderte Inu no Taishou. Dann sah er sich seine Schwiegertochter in Spe genau an. Auch er fand, dass ihr ein Kleid besser stand, als ein Kimono, obwohl sie sehr bezaubernd aussah. „Vielen Dank, Inu Taishou.“, sagte Kagome nachdem dieser ihr genau das sagte. Eine leichte Röte legte sich auf Kagomes Wangen. „Aber bitte.“, antwortete Inu no Taishou. Dann fiel sein Blick auf seinen ältesten Sohn. Er sah ihm sofort an, dass ihm etwas missfiel. Er wollte gerade nach dem Grund fragen, aber er kam nicht dazu, denn erneut öffnete sich die Tür zum Speisesaal. Zu allen Unmut war es auch noch die nördliche Familie, welche eintrat. Als die Familie den Blick auf Nera fallen ließ, dachten sie der Blitz würde sie treffen. Die nördliche Prinzessin hatte fast denselben Kimono an, welchen Kagome trug und mit Schmuck überwuchert. „Guten Morgen, Inu no Taishou-sama!“, kam es ganz unverfroren von Nera. Sie wusste, dass sie mit dem Kimono den Vogel abgeschossen hatte. „Guten Morgen, Prinzessin Nera!“, erwiderte Inu no Taishou. Von außen konnte man ihm nichts ansehen, aber innerlich kochte er vor Wut, da dieses Mädchen es wagte einfach die Farben seiner Familie zu tragen. „Wie gefällt Euch denn mein Kimono.“, fragte Nera nach. Ein breites Grinsen konnte sie sich einfach nicht verkneifen. ‚Bescheuert.’, dachte sich Inu no Taishou, aber er sagte dies natürlich nicht. „Ganz nett.“ Inu no Taishou musste sich durchringen das zu sagen, denn die Prinzessin sah mehr aus wie eine Vogelscheuche. „Oh, vielen Dank!“ Nera hatte wirklich angenommen, dass Inu Taishou das ernst meinte und war auch dementsprechend geschmeichelt. Mit einem breiten Grinsen und zufrieden mit sich selbst, ging sie zu Sesshoumaru um ihm schöne Augen zu machen. Sesshoumaru und auch die anderen gingen genau die gleiche Antwort durch den Kopf, als sie Nera gesehen hatten. So kam es auch, dass der Thronfolger auf die Avancen der Prinzessin nicht einging. Nera ließ sich allerdings nicht beirren und machte einfach weiter. Sie würde schon noch ihren Triumph bekommen. Doch was sie nicht ahnen konnte war die Tatsache, das Sesshoumaru sein kaltes Herz anderweitig verschenkt hatte und er die nördliche Prinzessin daher nie heiraten würde. Doch groß Zeit zum Grübeln hatten sie nicht, da nun auch die östliche und die südliche Familie eintraten. Sie grüßten freundlich die Anwesenden und als der Blick von Lord Shigeru zu Nera gelangte, musste er kurz schlucken. Hatte er sich da jetzt auch nicht verguckt? Unauffällig sah er zu Kagome und dann wieder zurück, doch seine Gedanken wurden von seiner Frau unterbrochen, die unwillkürlich scharf die Luft einsog. „Was ist?“, fragte er daraufhin leise. „Das ist derselbe Kimono wie ihn Kagome trägt. Und das Schlimmste daran ist, das er von unserem Schneider kommt.“, erwiderte Lady Suna ebenso leise. „Bitte, was?“, hakte der Lord nach. „Kagome hatte mit unserem Schneider über einen Kimono für die Verlobung gesprochen, da sie ja für längere Zeit bei uns war. Und irgendwie muss er den Entwurf nicht nur für Kagome verwendet haben sondern auch für Nera. Dieses Biest.“, entfleuchte es der Frau. „Tja, dann wirst du wohl einen neuen Schneider finden müssen, wenn wir zu Hause sind. Dieser ist hiermit gefeuert.“, erwiderte der Lord sehr ernst. Doch nicht nur ihnen fiel diese Dreistigkeit auf. Fast allen Anwesenden war das aufgefallen. Der Taishou war schon am überlegen ob er seine Schwiegertochter in Spe bitten sollte, sich umzuziehen. Doch er ließ es dann doch bleiben. Denn dann würde es so wirken, als wenn sie diejenige war, welche kopierte und das es nicht so war, erkannte er an dem Entwurf. Da nun alle anwesend waren, wurde zu Tisch gebeten. Doch heute wurde das Frühstück nicht wie gewohnt vom Inu no Taishou sondern von InuYasha eröffnet. Da es im Mittelalter so üblich war, das es die Männer machten, blieb Kagome neben ihm sitzen, denn sie wollte nicht in das nächste Fettnäpfchen treten. „Es freut mich und meine Verlobte dass Sie alle unserer Einladung gefolgt sind. Wir hoffen mit Ihnen ein schönes Fest zu feiern. Aber wie ja fast alle von Ihnen wissen, bin ich nach wie vor kein großer Redner. Deswegen nochmals Danke für Ihr Erscheinen und nun Guten Hunger.“ Der Hanyou setzte sich mit einem leicht roten Kopf. Er war es einfach nicht gewohnt große Reden zu schwingen und egal wann, es fiel ihm immer schwer. Doch plötzlich fiel sein Blick zu Kouga, der ihn mit einem wissenden Lächeln bedachte. InuYasha konnte gar nicht sagen, wie froh er war das der Wolf hier war. So war wenigstens außer der Familie noch einer da, der ohne dass er es sagen müsste, auf Kagome aufpassen würde. Kaum das InuYasha sich gesetzt hatte, fing das allgemeine Geklapper von Besteck auf Geschirr an. Viele Speisen waren zwar japanisch, aber da Inu no Taishou auch ein großer Freund von europäischen Speisen war, ließ er auch das anfertigen. Kagome, die das Essen natürlich auch aus ihrer Zeit kannte, scheute sich nicht dieses anzurühren, im Gegensatz zu vielen anderen Gästen. Sie hatte sich dazu entschlossen sich durch Neras Auftritt nicht entmutigen zu lassen. Wenn das Prinzesschen glaubte, sie würde heulend davon laufen und sich umziehen, hatte sich Nera aber ordentlich in den Finger geschnitten. „Kagome-sama Ihr seht bezaubernd in dem Kimono aus.“, sagte Lady Etsu. „Und der Schmuck steht Euch ausgezeichnet.“ Das sagte die Lady so laut und deutlich, dass alle am Tisch das verstanden. „Ich danke Ihnen, Lady Etsu. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, auch Ihr seht sehr gut aus.“, erwiderte Kagome auf das Kompliment, der Lady des Ostens. „Darf ich fragen was das für ein Stoff ist?“, fragte dann auch Prinzessin Ena nach. Das tat sie aber nicht um den Kimono zu kopieren, sondern weil ihr der Stoff einfach nur sehr gefiel, denn es war nicht einfacher seidener Stoff wie in den meisten Familien. Er wirkte irgendwie anders, wobei er dennoch weich und geschmeidig wie Seide war, aber auch ein ganz klein wenig rau. Es fühlte sich an, als ob da noch ein weiterer strapazierfähiger Faden mit verarbeitet worden war. „Das ist der Stoff unserer Familie.“, erwiderte Inu no Taishou auf die Frage. „Oh, wie schade!“, entgegnete Ena darauf nur. „Ich dachte man könnte ihn auch in unseren Farben benutzen.“ Die Prinzessin ließ ihre Schultern hängen, aber da konnte man wirklich nichts machen. „Wir können Ihnen den Stoff anfertigen lassen, Prinzessin.“, schlug Inu Taishou einfach mal so vor. Er hatte erkannt, dass ihr Interesse nicht nur gespielt war. „Nein, Nein!“, entgegnete Prinzessin Ena darauf nur. Und um das zu unterstreichen wedelte sie abwehrend mit ihren Händen. Sie wollte sich nicht nachsagen lassen, dass sie einen Stoff stahl, der ihr nicht zustand. „Sie können das Angebot meines Mannes ruhig annehmen, Prinzessin.“, sagte Izayoi, die sah das Ena leicht rot im Gesicht wurde. „Das ist nicht nötig, aber ich danke Ihnen vielmals für das großzügige Angebot.“, kam es sehr höflich von Prinzessin Ena. Nach dem Essen kam dann erst einmal der geschäftliche Teil. Auch wenn das eigentlich die Verlobung von InuYasha und Kagome war, gehörte das leider auch dazu. Wieder war InuYasha froh, das Kouga da war, denn Kagome durfte bei der Versammlung nicht dabei sein und so war gewährleistet, dass sie genauso wie Izayoi nicht auf sich allein gestellt war. „Was halten Sie davon mich und meine Schwiegertochter in unseren Garten zu begleiten.“, fragte Izayoi die Damen als die Herren verschwunden waren. Diese Idee fand allgemeinen Anklang. Kouga blieb an Kagome kleben wie eine Klette. Er würde darauf achten, dass ihr nichts geschah. So verbrachten die Damen einen schönen Tag ohne ihre Männer an der frischen Luft. Die einzigen welche ein wenig abseits standen, waren die nördlichen Damen. Sie hatten sich mit diversen Bemerkungen bei allen anderen Frauen unbeliebt gemacht. Aber das störte die beiden nicht im Geringsten, denn bald wäre das eh egal. Ein hämisches Lächeln legte sich auf das Gesicht der beiden Frauen. Sie würden schon noch ihren Willen bekommen. Der Thronfolger würde schon noch nach ihrer Nase tanzen. Kagome hingegen wurde es mit der Zeit langweilig. Eine Weile hatte sie sich angeregt mit den Frauen unterhalten, doch sie konnte einfach nichts an den üblichen und für sie langweiligen Themen finden. Sie seufzte leise auf. Kouga hatte dies sehr wohl mitbekommen und sah sie fragend an, doch Kagome winkte nur ab. Er hatte diese Geste verstanden und widmete sich wieder der Aufgabe des Beschützers. So kam es das der Nachmittag für Kagome eher langweilig endete. Auch bei den Männern, welche sich den üblichen Regierungsgeschäften hingaben war es eigentlich eher langweilig. Denn kaum ein Wort wurde über die Regionen gesprochen. Nein, viel mehr wurden die typischen Männergespräche, über welche sich Miroku garantiert freuen würde, gehalten. InuYasha seufzte, musste das denn sein? Doch da musste er nun leider durch. Auch Fragen wegen seiner Sehfähigkeit musste er über sich ergehen lassen. Doch er gab sich nicht die Blöße das er noch nicht vollkommen wieder hergestellt war. Seine und die südliche Familie schwiegen sich darüber aus. Denn eigentlich ging das keinen etwas an. Nur Lord Norik und Prinz Neji sahen das anders. Sie versuchten in den Worten Schwächen ihrer Gegner zu finden und sie schon jetzt genau zu analysieren. Doch was keinem bekannt war, waren die genauen Fähigkeiten der Familie Taishou, da sie sich bisher immer bedeckt gehalten hatten. Das war eine Tatsache, welche die nördlichen Lordschaften mächtig wurmte. Denn sie fanden nur einen Schwachpunkt und das waren die menschlichen Frauen. Aber welchen Schwachpunkt hatte der Thronfolger? Gab es einen? Darüber war ihnen nichts bekannt. Das ärgerte die Familie schon gewaltig, dass sie da nichts näher kannten, aber vielleicht konnte man ja auf dem Fest feststellen, ob der Thronfolger eine Schwäche hatte. So ging auch für die Männer ein sehr unterhaltsamer Nachmittag zu ende. Nur InuYasha fand diesen Nachmittag mehr als langweilig. Er hoffte inständig, dass sich Kagome besser amüsierte. Er konnte ja nicht ahnen, dass es seiner Verlobten genauso erging wie ihm. Am Abend dann waren die Herren und die Damen wieder vereint. InuYasha konnte es kaum abwarten seine Herzdame wieder in seine Arme zu schließen. Kaum das er sie gesehen hatte, tat er es dann auch. „Wie war dein Nachmittag?“, fragte InuYasha dann auch gleich nach. „Ganz gut.“ Kagome wusste, dass es eine glatte Lüge war, aber sie wollte ihrem Verlobten einfach nicht erzählen, dass ihr sterbenslangweilig war. „Und deiner?“, fragte sie dann noch nach. „Auch ganz gut.“, erwiderte InuYasha. Auch er log das sich die Balken bogen und auch aus demselben Grund wie es Kagome getan hatte. Er gab ihr noch einen kleinen Kuss und dann war es auch schon soweit, dass es zum Abendessen ging, bevor das richtige Fest begann. Das Abendessen verlief sehr friedlich und harmonisch. Die nördliche Familie fühlte sich zwar ausgeschlossen, aber sie würden ihre Rache schon noch bekommen, da waren sie sich sehr sicher. So ließen sie sich nichts anmerken. Nach dem Abendessen, ging es dann in einen anderen Saal, dem so genannten Festsaal. In diesem Saal ging es nur, wenn irgendwelche Feste ausgerichtet wurden, so wie eben jetzt. Dieser Saal war sehr prunkvoll ausgestattet, mit goldenen Kerzenleuchter, mehreren großen Fenstern, welche zu kleineren Terrassen hinausführten, seidenen schneeweißen Vorhängen und auf dem Boden war ein sehr edler Belag aus Holz verarbeitet worden. Die Wände wurden von Portraits des gesamten Inu-Clans geschmückt. Kaum dass alle Anwesenden den Saal erreichten, fing die Musik an zu spielen. InuYasha nahm seine Kagome in den Arm und eröffnete somit den Ball. Er wusste, dass Kagome eine gute Tänzerin war, aber er hatte vollkommen vergessen, wie ausgezeichnet sie tanzen konnte. Kagome ließ sich sehr gerne über das Parkett führen, aber dennoch fühlte sie sich unwohl, da sie von allen angestarrt wurde. Das mochte sie einfach nicht. „Entspann dich, Süße!“, sagte InuYasha, denn ihm war aufgefallen, dass Kagome sich in seinen Armen versteifte. „Ich mag es nun mal nicht, wenn uns alle beobachten.“, entgegnete Kagome darauf nur. Dieses ungute Gefühl wurde sie einfach nicht los. InuYasha strich Kagome zärtlich über den Rücken um sie ein wenig zu beruhigen und flüsterte ihr einige Zärtlichkeiten ins Ohr. Dies funktionierte ganz ausgezeichnet, denn endlich begann Kagome sich zu entspannen und den restlichen Tanz zu genießen. Auch die nächsten drei Tänze genoss sie noch in den Armen ihres Liebsten, als dieser dann von seinem Bruder abgelöst wurde. Auch Sesshoumaru war ein sehr guter Tanzpartner und Kagome musste sich eingestehen das er zumindest in dieser Epoche ein besserer Tänzer als InuYasha war. Aber Kagome wusste durch den Aufenthalt in der Disco, das ihr Hanyou genau wie sie selbst besseres Rhythmusgefühl für moderne Musik hatte. Aber lange blieben die zwei nicht auf der Tanzfläche, da Kagome anfing warm zu werden. Sie war ein wenig verwundert darüber, dass sie schon nach so kurzer Zeit ins Schwitzen kam. Doch sie dachte nicht weiter darüber nach. Sesshoumaru hatte es gerochen und deshalb nach dem letzten Tanz entschieden, das Kagome eine Pause bräuchte. Doch er war verwundert. Was war nur mit ihr los? Meistens hatte sie doch auch länger durchgehalten. Wurde sie etwa krank? Vielleicht sollte er mal seinen kleinen Bruder drauf ansprechen, denn ihre Verfassung gefiel ihm gar nicht. So suchte sein Blick die Menge ab und fand seinen Bruder mit Lady Suna auf der Tanzfläche. „Sesshoumaru-sama. Wenn Ihr die Güte hättet und mir diesen einen Tanz schenken würdet?“, bat Prinzessin Nera. Die in der Unterbrechung des Tanzes mit Kagome ihre Chance gesehen hatte. Sesshoumaru seufzte innerlich auf. Eigentlich wollte er nicht mit ihr tanzen, doch leider musste er ihr zumindest den Höflichkeitstanz schenken. Deswegen nickte er nur und hielt ihr seinen Arm hin um sie auf die Tanzfläche zu geleiten. Nera grinste siegessicher. Sie hatte es geschafft und den Thronfolger für sich erobert. Also benahm sie sich auch fast wie eine Thronfolgerin und spielte sich mehr als nur beim tanzen auf. Einige der Tanzpaare verließen deswegen auch sehr schnell die Tanzfläche. Das Gehabe der nördlichen Prinzessin ging ihnen auf den Geist. Das war ja schon eher widerlich, wie sie sich an Sesshoumaru ran warf. Dieser bereute schon zutiefst das er seine Rüstung InuYasha und Kagome zu liebe abgelassen hatte, da sie es beide von ihm gewünscht hatten. Weder sein Vater noch er trugen heute, wie sonst eine Rüstung. Es war ihr Fest und da bestimmte das Verlobungspaar die Kleiderordnung. Auch keiner der anderen Lords bis auf Lord Norik und Prinz Neji trugen Rüstungen. Als das Lied zu Ende war, brachte er Prinzessin Nera wieder wortlos und mit eiskaltem Blick zu ihrem Tisch zurück. Die Prinzessin war verwundert. Was war denn jetzt? Sie hatte ihn doch schon soweit und nun das? Das konnte Nera überhaupt nicht verstehen. „Wollen Sie nicht mehr tanzen?“, fragte Nera in einem zuckersüßen Tonfall nach. Dabei klimperte sie mit ihren Wimpern. Sie zog wirklich alle Register um ihren Willen zu erhalten. ‚Mit dir bestimmt nicht.’, dachte sich der Thronfolger, aber er sprach es nicht aus. „Ich hab noch etwas wichtiges zu erledigen.“, entgegnete Sesshoumaru in seinem normalen Tonfall. „Und danach?“, wollte die Prinzessin wissen. Sie würde den Kampf um Sesshoumaru nicht aufgeben. Sesshoumaru sah Prinzessin Nera einfach nur an. Dann sah er in die Augen von Prinz Neji, Lady Noriko und Lord Norik. Er war gefangen, dass wusste er, aber er würde kein weiteres Mal mit der Prinzessin tanzen. „Mal sehen, ob ich es noch einrichten kann.“, erwiderte Sesshoumaru darauf nur und schon war er verschwunden. Eine andere Prinzessin hatte das alles mit einem traurigen Blick beobachtet. Sie konnte nicht verstehen, das er anscheint die Gesellschaft dieses Weibsbildes ihr vorzog. Doch daran konnte sie nichts ändern und so suchte diese die Gesellschaft von Shun und Shigekazu. In der Hoffnung sich so abzulenken. Doch so Recht wollte es ihr nicht gelingen. Traurig verfolgten jadegrüne Augen immer wieder den westlichen Thronfolger. Sesshoumaru sah in die Runde um zu schauen, wo sich sein Bruder aufhielt. Dass er von jadegrünen Augen verfolgt wurde, bekam er überhaupt nicht mit und auch die traurigen Blicke hatte er nicht gesehen. Seinen kleinen Bruder hatte der Thronfolger bei der südlichen Familie gesehen und zu seinem Erstaunen war Kagome in seiner Nähe. Nun musste sich der InuYoukai etwas einfallen lassen, wie er ungestört mit seinem Bruder reden konnte. „InuYasha!“, sagte Sesshoumaru in seinem ihm typischen Tonfall, als er bei der Runde ankam. „Sesshoumaru!“, entgegnete InuYasha darauf nur. „Was kann ich denn für dich tun?“, fragte InuYasha dann doch seinen Bruder. „Ich würde mich gerne einmal mit dir unterhalten.“, erwiderte Sesshoumaru. „Wenn die Lordschaften uns entschuldigen wollen?“, richtete er dann das Wort an die südliche Familie. „Aber gerne doch, Sesshoumaru-sama.“, richtete Lord Shigeru das Wort an den Thronfolger. Dieser machte eine leichte Verbeugung und zog seinen Bruder mit sich auf eine der Terrassen. „Was gibt es denn so wichtiges, Sess?“, fragte InuYasha gleich nach. Er verstand nicht, warum sein Bruder das getan hatte. „Kagome!“, sagte Sesshoumaru darauf nur. „Du hast es also auch bemerkt, Sess?“ InuYasha fing an zu seufzen, denn auch er hatte gespürt, dass seine Verlobte etwas vor ihm verbarg. „Du auch, ja?“, fragte Sesshoumaru. „Ich mache mir Sorgen um sie.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich auch, Sess.“, sagte InuYasha. „Ich hab vorhin versucht mit ihr zu reden, aber sie winkt einfach ab. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr und sie will einfach nicht sagen was.“ InuYasha machte sich große Sorgen um seine Verlobte und man sah ihm das auch an. „Bitte achte auf sie, Yasha!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, denn auch er machte sich große Sorgen um seine Schwägerin. InuYasha nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und gemeinsam gingen sie dann wieder in den Saal. InuYasha sah sich akribisch um und suchte seine Kagome. Diese tanzte gerade mit Lord Eiliko während sein Vater Lady Etsu die Ehre schenkte. Doch gerade als sein Blick zu Prinzessin Ena schwenkte war sein Bruder schon bei dieser um ihr die Ehre eines Tanzes zu erweisen. Nun gut dann musste er eben auf seine Kagome warten. Doch er tat es mit einem unguten Gefühl in der Bauchgegend. Er konnte einfach nicht begreifen warum sie die Warnsignale ihres Körpers missachtete. Ein leiser Seufzer verließ seinen Mund, als er angesprochen wurde. „Würdest du mir diesen Tanz schenken, Yasha?“, hörte er die Stimme seiner Mutter. „Aber sicher, Mutter.“, erwiderte InuYasha und führte seine Mutter auf die Tanzfläche. Doch aus einem wurden gleich drei Tänze. Doch dann wollte seine Mutter etwas trinken. InuYasha holte ihr etwas und als er sah, das seine Kagome auch aufhörte zu tanzen, brachte er ihr auch gleich etwas zutrinken mit. „Danke, Yasha. Das ist lieb von dir.“, bedankte sich seine Mutter, als er ihr das Glas reichte. „Gern geschehen.“, erwiderte InuYasha nur und trat zu seiner Verlobten. „Hier Süße, das ist für dich.“ Kagome nahm das Glas nur zu gerne entgegen. „Danke, Inu. Das ist süß von dir!“, lächelte Kagome ihren Verlobten an und gab ihm zum Dank einen Kuss auf den Mund. InuYasha nutzte die Chance und schnüffelte noch einmal unauffällig. Doch es war kein Irrtum, Kagome schwitzte schon wieder, aber er konnte keine erhöhte Körpertemperatur feststellen, zumindest nicht mehr als sonst wenn sie tanzte. „Inu, was hast du denn?“, wollte Kagome dann doch wissen, nachdem sie den Kuss beendet hatten und sie einen Schluck Wein getrunken hatte. „Ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit, das ist alles.“, begann er vorsichtig. „Ach Inu!“, seufzte Kagome. „Ich fühle mich gut. Mir geht es hervorragend. Das man beim tanzen ins Schwitzen kommt ist doch normal und ich habe anscheint auch schon ein bisschen zu viel Wein getrunken. Vielleicht liegt es daran oder aber das ich die letzten Nächte nicht richtig schlafen konnte.“, beruhigte sie ihren Verlobten. „Wenn du meinst.“, sagte InuYasha mit einem Lächeln, war aber nicht davon überzeugt. Doch er wollte jetzt keinen Streit. Aber dennoch würde er seine Liebste genauestens im Auge behalten um eventuelle Zwischenfälle auszuschließen. „Wollen wir ein bisschen an die frische Luft gehen?“, fragte InuYasha seine Verlobte. Sie brauchte nicht lange um auf InuYashas Angebot einzugehen, da ihr schon ziemlich warm war. So führte der Hanyou seine Liebste nach draußen, damit sie sich ein wenig erholen konnte. Kaum das sie draußen ankamen, atmete Kagome die frische Luft ein. Es tat einfach nur gut. Als sie dann die Augen geöffnet hatte, sah sie in den Sternenhimmel. Sie fand es immer wieder faszinierend. „Geht es wieder etwas besser?“, fragte InuYasha, der seine Verlobte natürlich aufs Genaueste im Auge behalten hatte. „Ja!“, sagte sie nur und kuschelte sich regelrecht an ihren Verlobten. Sie fand es jedes Mal aufs Neue schön von ihm im Arm gehalten zu werden. InuYasha schloss sofort seine Kagome in die Arme als er merkte, wie sie sich an ihn kuschelte. „Weißt du eigentlich was für ein Glück ich habe, dich zu haben?“, fragte er seine Verlobte. Dabei bedeckte er ihren Hals mit Küssen. Kagome schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Das war so ein angenehmes Gefühl ihren Verlobten so zu spüren. Sie wollte gerade etwas sagen, aber als sie die Augen öffnete sah sie ein wunderbares Schauspiel am Himmel. „InuYasha, schau!“, sagte sie dann zu ihm und zeigte in den Himmel. InuYasha sah auf und auch er glaubte nicht was er da sah. Das war wunderschön, aber dennoch fand er, dass kein Stern so schön war, wie der Stern den er in seinen Armen hielt. „Das ist fantastisch.“, sagte Kagome. Voller Verwunderung sah sie dem Sternschnuppenregen zu, der sich vor ihren Augen abspielte. „Wenn man eine Sternschnuppe sieht, heißt es, dass man sich etwas wünschen darf.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Ach ja?“, fragte InuYasha nur. „Ich bin wunschlos glücklich, denn schließlich habe ich ja dich.“, setzte er noch hinterher. Aber dennoch verschwieg er ihr, dass er noch ganze zwei Herzenswünsche hatte. Aber das aussprechen würde er erst, wenn diese sich erfüllt hatten. Kagome erwiderte darauf nichts. Sie schloss ihre Augen und sprach ihren Wunsch in Gedanken aus. ‚Lass mich bei ihm bleiben.’, dachte sich Kagome. Sie wollte ihr Leben nur mit einem verbringen und das war der Mann, welcher sie im Arm hatte und zwar mit allem was dazugehörte. Beide blieben noch eine Weile auf dem Balkon stehen und beobachteten die Sterne, aber schon bald wurden die zwei in ihrer Zweisamkeit gestört. „Wie lange wollt ihr eure Gäste noch vernachlässigen?“, konnte man eine sehr tiefe und leicht verärgerte Stimme vernehmen. Beide drehten sich um und konnten den Inu no Taishou sehen. „Tut mir Leid, Vater!“, entgegnete InuYasha. „Kagome brauchte etwas frische Luft und da haben wir wohl die Zeit vergessen.“, erklärte der Hanyou weiter. Inu Taishou sah sich seine Schwiegertochter in Spe genau an. Er fand, dass sie ziemlich blass aussah. Wurde sie etwa krank? Das würde eine Katastrophe geben. Er nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Bleibt nicht mehr so lange.“, sagte der Inu no Taishou, bevor er wieder in den Saal ging. „Ist gut!“, äußerte InuYasha darauf nur. Er drehte sich mit Kagome wieder zu den Sternen um und so blieben sie noch etwas. Aber schon bald konnte man von Innen ein Gekeife vernehmen, was für InuYasha dann doch ein Grund war wieder den Saal zu betreten. Im Saal war alles seinen gewohnten Gang gegangen. Auch ohne das Prinzenpaar war die Feier im vollen Gange. Fast alle tanzten und es gab nur ein oder zwei Ausnahmen. Eine davon war Nera, die ihren Blick an Sesshoumaru wie an ein Eigentum geheftet hatte. Sie ließ ihn nicht einen Moment aus den Augen. Selbst die Aufforderung zum tanzen eines anderen Prinzen ließ sie kalt. Sie wollte nur mit einem tanzen, doch der schenkte Prinzessin Ena schon den zehnten Tanz. Was hatte die Prinzessin des Ostens, das sie nicht hatte? Sie, Nera, war doch viel schöner, als alle anderen Youkai hier. Warum also sie? Warum tanzte er nicht mit ihr? Wütend wie sie war drehte sie sich schwungvoll um und verfing sich unbemerkt mit dem Fuß im Kimono. Sie machte noch zwei Schritte vorwärts und knallte dann mit dem Gesicht zuerst auf den teuren Holzboden. Nera hatte nicht bemerkt das sie auf den Saum getreten war. Doch ihr Sturz war nicht ohne Schaden abgegangen, da sie sich noch hatte festhalten wollen, zog sie einen Diener, der gerade ein paar Gläser mit neuen Getränken brachte, zu Boden. Das laute Klirren der Gläser und das laute Fluchen der beiden Beteiligten ließ dann alle zu ihnen hinüber sehen. Doch Nera nutzte die Chance und brüllte den Diener an, der ja nun nichts für ihr Missgeschick konnte. „Was läuft du in mich hinein, Trottel!“, brüllte sie erst einmal nur den Diener an. Sofort kamen die anderen Herrschaften, bis auf das Prinzenpaar herbei. „Was ist hier los?“, wollte der Taishou wissen, während er höflicherweise Nera seine Hand hinhielt um ihr aufzuhelfen. Nera wusste dieses Angebot zu schätzen und ließ sich aufhelfen. Sie war noch nicht einmal zur Hälfte vom Boden oben, als das Reißen von Stoff zu hören war und der Diener einen wunderbaren Ausblick auf Neras Allerwertesten hatte. Doch um nicht noch mehr Ärger zu riskieren, sah er beschämt zu Boden und erwiderte auf die Frage des Taishou: „Mylady ist in mich hinein gerannt. Es tut mir leid, Mylord.“ Das kam ehrlich und aufrichtig und deshalb meinte der Taishou nur: „Um die Gläser ist es zwar schade, doch ansonsten ist niemand zu Schaden gekommen. Das ist das wichtigste.“ „WAS? WAS SOLL DAS HEISSEN, ES IST NIEMAND ZU SCHADEN GEKOMMEN?“, brüllte Nera fast cholerisch. Das konnte sie nicht glauben. Da zerriss ihr Kimono wegen diesem Bastard von Thronfolger und das war nichts? „Wegen Eurem großen Bastard und seiner Flamme ist das doch nur alles passiert. Diese beiden haben sich widerwärtig verhalten. Wie die geflirtet haben da fehlte nur noch das Knutschen auf der Tanzfläche.“, Nera wurde immer lauter und ging Sesshoumaru und Ena fast an den Kragen. Doch bevor sie ihr Ziel erreichen konnte, wurde ihr der Weg von etwas silbernen versperrt. InuYasha und Kagome waren auf Grund des lauten Gekeifes herein gekommen und als der Prinz sah, das Nera auf seinen Bruder und einen Gast losging, konnte er nicht anders und zog Tessaiga. Gerade noch rechtzeitig fuhr die aktivierte Klinge zwischen die beiden. Alle Zuschauer sogen scharf die Luft ein. Denn noch wusste niemand, wer diesen Eklat mit dem Schwert verursacht hatte. Noch während Sesshoumaru und der Taishou versuchten das Schwert zu erkennen, erklang tief und drohend die Stimme des Besitzers. „Wenn Ihr Euch auch nur noch einen Schritt weiter an meinen Bruder wagt, dann Gnade Euch Kami.“ Man konnte der Stimme nur zu gut entnehmen, dass sie von dem Verhalten des Gastes enttäuscht und empört war. „Was erlaubt sich ein Hanyou?“, keifte die Prinzessin weiter. „Ich erlaube mir meine Familie und vor allem meine Feier zu verteidigen. Denn mir reicht es. Es reicht wohl nicht dass Ihr meine Verlobte bloß gestellt habt. Nein, nun müsst Ihr auch noch die anderen Gäste beleidigen und belästigen.“, kam es knurrend und man konnte trotz des Schwertes in seinen Händen das ansteigen von Youki spüren. „Wenn Ihr nicht sofort den Saal verlasst, dann garantiere ich für nichts.“ Prinzessin Nera sah ungläubig zum Hanyou. Hatte sie sich verhört? SIE ausgerechnet sie wurde aus dem Saal gewiesen? Das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. „Und was ist, wenn ich bleibe?“, kam es verspottend von Prinzessin Nera. „Das wollt Ihr nicht wirklich wissen.“, gab InuYasha nur giftig zurück. Er kämpfte mit seinem Youki, aber die Prinzessin stellte ihn auf eine harte Probe. „Nera, lass uns gehen.“, sagte der Lord des Nordens zu seiner Tochter. Er wollte einfach nicht, dass seine Tochter noch mehr gedemütigt wurde, wie sie es eh schon in seinen Augen wurde. Er nahm seine Familie und verließ den Raum. Dabei hatte jeder Gast einen herrlichen Ausblick auf Neras nacktes Hinterteil. Nachdem die nördliche Familie den Saal verlassen hatte, wurde die ganze Stimmung ausgelassen. Alle aßen, tranken, tanzten und lachten. Es wurde doch noch ein wundervolles Fest, welches man einfach nur genießen konnte. Das sich ein Paar abgesetzt hatte, fiel niemandem weiter auf. Dieses Paar nutzte einfach die Gunst der Stunde und ging in den Garten der Familie Taishou. Am See verbrachten sie einige schöne Augenblicke; fern von neugierigen Blicken. Kagome dagegen brauchte immer mal wieder Pausen zwischendurch und sie wunderte sich, dass ihr jedes Mal so schnell warm wurde, aber dennoch machte sie sich keine großen Gedanken darüber. Sie sah nicht, dass InuYasha sie beobachtete und sich große Sorgen um sie machte. Es war schon weit nach Mitternacht, als die letzten Gäste den Weg in den dafür vorgesehenen Trakt einschlugen. Die ganze Familie Taishou war vollkommen erschlagen und fix und fertig. Sie sehnten sich nur nach eins und das war das Bett. Als das Prinzenpaar dann in ihrem Gemach ankam, nahm InuYasha seine Kagome noch einmal in seine Arme. „Wie fühlst du dich?“, fragte InuYasha und sah dabei in ihr Gesicht. Sie sah müde aus und das konnte man auch verstehen. „Wie gerädert, aber auch total glücklich.“, sagte Kagome. Sie war wirklich glücklich denn endlich war sie offiziell mit InuYasha verlobt. „Geht mir genauso.“, sagte InuYasha. Er gab seiner Kagome einen Kuss bevor er sie frei gab. Beide zogen sich für die Nacht um und kaum dass sie lagen und sich noch einen Kuss gaben, schliefen beide ein und träumten einen wunderschönen Traum. Am nächsten Morgen, die Sonne stand schon hoch am Himmel wurde InuYasha langsam wach. Er hatte die letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen, denn seine Verlobte wurde immer wieder wach. Er hatte ihren unruhigen Schlaf und auch den unregelmäßigen Atem von Kagome genau mitbekommen. Aber nun schlief sie ganz friedlich und auch ihr Atem hatte sich wieder normalisiert. Das ließ den Hanyou doch hoffen, dass seiner Verlobten nichts Ernstes fehlte. ‚Das war vielleicht doch zu viel gestern.’, ging es InuYasha durch den Kopf während er in ihr schlafendes Gesicht sah. Er war froh, dass das Essen erst zur Mittagszeit anberaumt wurde. So konnte Kagome noch ein wenig schlafen. Er strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und strich ganz vorsichtig und sachte über ihre Wange, denn schließlich wollte er sie nicht wecken. Aber leider passierte genau das, denn Kagome öffnete langsam ihre Augen. Für einen Moment musste sie sich erst einmal orientieren wo sie denn war, bis sie InuYasha genau in die Augen sehen konnte. „Hab ich dich geweckt?“, fragte InuYasha sofort. Dabei ließ er seine Ohren hängen, denn das war nicht beabsichtigt. „Nein, schon gut!“, erwiderte Kagome darauf nur. Dass sie aber noch gut ein paar Minuten hätte schlafen können, behielt sie für sich. „Und wie fühlst du dich?“, fragte InuYasha seine Verlobte, denn die Sorgen um sie konnte er einfach nicht abschütteln. „Ausgeruht.“, entgegnete Kagome darauf nur. Dabei konnte sie es aber auch nicht lassen InuYasha hinter den Ohren zu kraulen. „Und dir?“, fragte sie dann noch nach. „Auch ausgeruht.“, sagte InuYasha. Er machte eine kleine Drehung und schon lag er oben auf ihr drauf. Seine Hände hatte er zu beiden Seiten Kagomes und stützte sich mit diesen ab. „Dann ist fein!“, neckte Kagome InuYasha. Sie wusste, dass er das nicht leiden konnte, wenn sie so mit ihm sprach, denn dann kam er sich wie ein kleines Kind vor. InuYasha zog beide Augenbrauen nach oben. Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt. Dafür musste sie bestraft werden und ehe Kagome es sich versah, wurde sie auch schon von ihrem Hanyou durch gekitzelt. „Das ist gemein, InuYasha!“, lachte Kagome los, denn sie war sehr kitzlig. „Hörst du dann auf mit mir zu reden wie mit einem kleinen Kind?“, fragte InuYasha dann nach. „Ich höre auf.“, versicherte Kagome ihrem Verlobten, aber dennoch grinste sie in sich hinein, denn sie wusste, dass dieses Versprechen keine Balken hatte. InuYasha hörte augenblicklich auf seine Angebetete zu kitzeln, stattdessen begann er sie zu küssen und auch zu streicheln, während eine Zofe schon den Badezuber bereit machte, da sie vernommen hatte, dass das Prinzenpaar wach war. Während andere im Schloss gerade erst die Augen aufmachten, war ein anderer Bewohner des Schlosses schon bei seiner täglichen Arbeit. Für ihn war es zwar noch immer ungewohnt dass er nicht mehr in dem gewohnten Arbeitszimmer residierte, doch Kagomes Idee hatte seinem Vater gefallen. Und er fand es auch schön, dass er wieder ein eigenes Arbeitszimmer hatte. Doch am besten fand er, dass auch InuYasha einen eigenen Bereich bekommen hatte. Als sie damals mit der Neustrukturierung der Räumlichkeiten begonnen hatten, nach dem das halbe Schloss zerlegt worden war, kam Kagome mit der Idee dass es besser wäre, wenn jeder von den Männern ein eigenes Arbeitszimmer hätte. Zu erst war der Vater dagegen gewesen, doch Kagome erklärte ihm, das sich Menschen und Hanyou viel wohler fühlten, wenn sie nicht mit zwei mächtigen Youkai in einem Raum sein müssten. Das sahen die beiden dann auch ein und so wurde der Vorschlag von Kagome in die Tat umgesetzt. Sesshoumaru war für die etwas ruhigeren Sachen zuständig und sein Vater kümmerte sich als DaiYoukai um die Härtefälle, natürlich auch manchmal mit der Unterstützung seiner Söhne. Bei InuYasha waren sie so verblieben, das er sich um die Dörfer und menschlichen Belange kümmerte. Dabei hatte er auch mehr Freiheit und konnte sich viel außerhalb des Schlosses bewegen. Ebenso wurde er mit den Belangen der Hanyous betraut. Sesshoumaru hatte gerade einen Papierstapel abgearbeitet und wollte gerade die nächste Rolle von dem nächsten Stapel nehmen, als es an der Türe klopfte. Er war schon verwundert wer denn um diese Uhrzeit schon zu ihm wollte, deshalb bat er die Person herein. Seine Verwirrung wuchs noch weiter, als er den Diener sah, welchen er den Räumlichkeiten der nördlichen Familie zugeteilt hatte. „Sesshoumaru-sama, bitte entschuldigt diese frühe Störung. Aber ich wollte etwas Dringendes melden.“, begann der Diener und machte eine Verbeugung. Sesshoumaru bedeutet ihm, das er sich setzten sollte und fragte dann nach. „Was gibt es denn so Dringendes?“ Dankbar nahm der Diener das Angebot an. Es war noch etwas seltsam, das sie nicht mehr wie früher an der Tür stehen brauchten, doch er war froh, das ein etwas netteres Klima eingekehrt war. Was allerdings nicht bedeutete, dass die Diener keine Angst vor den Lordschaften hatten. Denn Bestrafungen hatte es immer wieder gegeben, genau wie früher. Es waren zwar nicht immer gleich alle Tod bringend, doch sie waren noch genauso hart. „Mylord, ich wollte gerade den nördlichen Herrschaften das Bad richten und habe dabei festgestellt, dass niemand mehr in den Räumlichkeiten war. Sie wirkten, als haben sie diese schon vor Stunden verlassen. Einzig ein kleines Geschenk liegt auf dem Bett. Ansonsten ist alles was auf ihren Aufenthalt hier schließen ließ, verschwunden.“ Sesshoumaru glaubte sich verhört zu haben. Das Schloss noch vor der offiziellen Verabschiedung verlassen? Das konnte er nicht glauben. „Danke, du darfst gehen. Das Geschenk bringe bitte zu den Verlobungsgeschenken in den Saal.“, sagte der Thronfolger nur. Er wollte dem Diener nicht zeigen, dass er wütend über diese Information war. Der Diener erhob sich und bestätigte beim verlassen den Wunsch des Thronfolgers. Dieser jedoch verließ kurz nach dem Diener das Arbeitszimmer und holte Erkundigungen über den Verbleib der nördlichen Herrschaften ein. Sesshoumaru war gerade in den Gang eingebogen, welcher zum Gemach des Inu no Taishou und dessen Frau führte, als er plötzlich eine Stimme hinter sich vernehmen konnte. „Guten Morgen, Sess!“ Der Angesprochene drehte sich um und konnte seinen Bruder und auch seine Schwägerin in Spe ausfindig machen. „Guten Morgen, ihr Zwei.“, erwiderte Sesshoumaru auf den Gruß seines Bruders. „Was führt dich denn hier in den Gang von Vaters und Mutters Gemach?“, fragte InuYasha ganz unverfroren seinen Bruder. „Wir haben ein Problem, Yasha!“, sagte Sesshoumaru darauf nur. „Und welches?“, fragte Kagome nach. Der betrübte Gesichtsausdruck von Sesshoumaru gefiel ihr überhaupt nicht. „Kommt einfach mit, dann erfahrt ihr das dann auch gleich.“, erwiderte Sesshoumaru darauf nur. „Aber was wollt ihr eigentlich hier?“, fragte Sesshoumaru dann auch noch nach. Er konnte sich nicht vorstellen, was InuYasha von seinen Eltern wollte. „Ich wollte etwas mit Vater besprechen.“, erwiderte InuYasha auf die Frage. „Und da ich vor Kagome keine Geheimnisse habe, dachte ich mir ich nehm sie gleich mit.“, endete InuYasha seine Ausführungen. „Gut, dann lasst uns gemeinsam das Gemach der Eltern stürmen.“, sagte Sesshoumaru. InuYasha hatte den Satz sehr wohl vernommen, aber er erwiderte nichts darauf, denn auch er wusste, dass Sesshoumaru Izayoi als seine Mutter ansah. Stattdessen nickte er einfach nur und zu dritt machten sie sich auf den Weg. Als sie dort ankamen, klopfte Sesshoumaru an der Tür des Gemachs zum Inu no Taishou. Nach einer Weile erhielten sie dann auch die Erlaubnis einzutreten. Als das Klopfzeichen ertönte, stiegen Inu Taishou und auch Izayoi gerade aus dem Badezuber, denn auch sie hatten sich sehr schnell angewöhnt gemeinsam zu baden und in den Tag zu starten. So schnell sie konnten, zogen sie sich an und als Izayoi ihre letzte Schleife geschlossen hatte, gab der Inu Taishou die Erlaubnis zum eintreten. Er staunte nicht schlecht, als er sah, was für eine Heerschar gerade das Vorzimmer zu den Gemächern betreten hatte. „Alle drei auf einmal?“, kam es vollkommen überrascht von Izayoi, denn auch sie konnte den Auflauf nicht richtig glauben. „Ich hoffe ihr habt einen guten Grund für euer plötzliches Erscheinen.“, kam es brummig von Inu Taishou, der sehr ungehalten von dem Auflauf war. „Sehr gute und wichtige Gründe.“, sagte Sesshoumaru in einem besorgten Tonfall. „Dann kommt mal mit durch.“, sagte Izayoi darauf nur. Sie konnte an den Gesichtern ihrer Kinder sehen, dass etwas Seltsames vorgefallen sein musste. Im Gegensatz zu InuYashas und Sesshoumarus hatte das Gemach vom Inu no Taishou auch einen separaten Wohnraum wo er sich mit seiner Frau sehr gerne zurückzog, denn das Familienwohnzimmer fand er dafür sehr unpassend. Als sie dann im Wohnraum waren, fing Sesshoumaru auch schon an zu erzählen. „Ich hatte heute Morgen schon Besuch von einem Diener.“, begann Sesshoumaru seine Ausführungen. „Er hat mir berichtet, dass die nördlichen Herrschaften bereits abgereist sind.“ „WAS?“, kam es in einem sehr lauten Tonfall vom Inu no Taishou. InuYasha dagegen atmete erleichtert aus. Dann musste er sich wenigstens keine Sorgen machen, dass Kagome wieder erniedrigt wurde. Das sprach er auch allzu gleich aus. „Ist das deine einzige Sorge, INUYASHA?“, dröhnte der Inu no Taishou. „Hast du eine Ahnung was das für Konsequenzen haben könnte?“, fragte er dann auch gleich. „Entschuldige, Vater!“, kam es kleinlaut von InuYasha. Daran hatte er nicht gedacht und es tat ihm wirklich sehr Leid. „Schon gut.“, seufzte der Vater. Er hatte seinen Sohn eigentlich nicht ganz so anfahren wollen. Manchmal vergaß er eben dass sein Jüngster nicht in der Rolle des Prinzen aufgewachsen war. Doch genauso ernst fügte er dann noch hinzu. „Das Schlimmste was uns jetzt drohen könnte, wäre ein Krieg. Ich hoffe einfach mal nur, das sie für gewisse Zeit ihre Handelsbeziehungen einstellen werden.“ Sesshoumaru sah nur unbewegt zu seinem Vater. „Sie haben ein weiteres Geschenk dagelassen. Ich nehme mal an das sich darin auch eine Erklärung für ihr Verhalten findet.“ „Wo befindet es sich jetzt?“, wollte der Taishou sofort wissen. „Bei den anderen Geschenken. Also erfahren wir es nachher, wenn die Geschenke geöffnet werden.“, erwiderte Sesshoumaru ein wenig bereuend. Denn wenn der Vater vom Schlimmsten ausging, dann konnte es nachher nur zum Nachteil gereichen, wenn die anderen Lords und Ladys dabei waren. „Warum so bereuend, Sess?“, fragte Kagome noch bevor irgendwer etwas sagen konnte. „Es ist doch nicht schlecht wenn die anderen dabei sind. Denn immerhin sind uns die beiden anderen Länder doch wohlgesonnen.“ Der Taishou konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Deine Verlobte ist süß, Yasha.“, meinte er an seinen Jüngsten gerichtet. Aber dann wandte er sich wieder seiner zukünftigen Schwiegertochter zu. „Man merkt dass du in einer anderen Zeit aufgewachsen bist, Kagome. Man kann gerade unter Youkai nicht viel auf Loyalität geben. Jeder DaiYoukai ist nur darauf aus seine Ländereien zu vergrößern und da sind denen alle Mittel recht. Deswegen gebe ich da auch nicht soviel drauf.“ „Ja, ich bin in einer anderen Epoche aufgewachsen, doch auch hier habe ich viel gelernt in den Jahren wo wir unterwegs waren. Doch eines habe ich in einem bestimmten Kampf gelernt…“, dabei streifte ihr Blick zwei bestimmte Personen im Raum ehe sie fortfuhr. „…nämlich das auch Youkai Ehre haben und sich auch an diese halten. Wenn dem nicht so wäre, dann würde InuYasha nicht hier sitzen, nicht wahr, Sess?“ Der Angesprochene zuckte kurz zusammen. Er wusste sehr wohl, welchen Kampf Kagome meinte. Allerdings war er sich sicher dass sein Bruder sich an diesen nicht erinnerte. „Ja, allerdings wäre es ehrlos gewesen. Ihn in seinem damaligen Zustand zu töten. Das wäre unter aller Würde gewesen.“, wiederholte er das was er schon damals gesagt hatte. InuYasha wollte gerade etwas erwidern als sein Vater das Wort ergriff. „Das mag ja sein. Doch immerhin sind die beiden Brüder, das darfst du nicht vergessen, Kagome. Und das Blut verbindet. Anders bei den Lords, die können sich jederzeit gegen uns wenden, wenn sie meinen.“ „Das kann eine Familie auch.“, mischte sich nun Izayoi ein, die es ja am eigenen Leib erfahren hatte. „Aber ich stimme Kagome zu. Diese beiden Familien sind schon bald Freunde für uns geworden, Inu. Deswegen glaube ich das auch nicht. Und was das Wichtigste ist, wir wissen noch nicht einmal was da drinnen steht. Lasst uns doch erst Mal abwarten und dann können wir Familienrat halten.“ Alle sahen Izayoi schon fast erstaunt an. Es kam selten vor, dass sie sich in die männlichen Belange der Familie einmischte, doch wenn sie es tat, waren die Ratschläge meist weise und besonnen, so wie dieser. Alle nickten zum Zeichen das sie es so machen wollten. Dann wurden die jungen Leute vom Taishou aus dessen Gemächern geschickt, denn es war noch etwas Zeit bis zum Frühstück. Doch einem gingen die Worte nicht aus dem Kopf. InuYasha war nicht wohl dabei, das eine der Konsequenzen ein Krieg sein könnte. Aber das würde er dann nicht ändern können. So kam es das er gedankenversunken neben seiner Verlobten herlief und sie früher als geplant im Frühstückssaal ankamen. Das Frühstück verlief, bis auf einige empörte Bemerkungen über die Abreise des Nordens, ruhig und harmonisch. Nachdem das Frühstück beendet war, führte der Taishou alle in einen anderen Raum an dessen hinteren Ende ein großer Tisch mit den Geschenken drauf stand. „Bevor wir uns nun dem öffnen der Geschenke widmen, möchte ich mich im Namen der ganzen Familie für diese Geste bedanken.“, sagte InuYasha, dann glitt sein Blick über die Anwesenden und blieb an Kouga hängen. „Kouga, würdest du bitte Kagome und mir die Ehre erweisen und die Briefe für uns vorlesen?“ Kouga schluckte kurz, doch er wusste diese Ehre zu schätzen. Denn er wusste von Miroku, das eigentlich er oder Kaede es machen sollten. Deswegen fühlte er sich jetzt auch ein wenig unwohl. Doch er nickte und trat zu dem Tisch mit den Geschenken. Der erste Brief welchen Kouga laut vorlas, kam von Miroku und Sango. Es waren sehr liebe Worte, welche dort drin standen. InuYasha und Kagome, wir gratulieren euch recht herzlich zu eurer Verlobung. Es freut uns sehr, dass ihr es endlich geschafft habt, denn wir wussten schon sehr lange, dass ihr für einander bestimmt seid. Wie Kouga euch bereits mitgeteilt haben wird, war es uns leider nicht möglich eurem Fest beizuwohnen und es tut uns wirklich sehr Leid. Aber leider können wir das Dorf nicht verlassen. Wir hoffen, dass euch unser Geschenk gefallen wird. Ganz herzliche Grüße aus dem Dorf Musashi senden euch Miroku, Sango, Shippou und alle Dorfbewohner. Kouga legte den Brief beiseite und überreichte dem Prinzenpaar das Geschenk von InuYashas und Kagomes Freunden. Als Kagome es öffnete, fing ihr Herz an wild zu klopfen. Es waren vielleicht nicht die teuren Geschenke, aber dennoch kamen sie von ganzem Herzen. Shippou hatte einen seiner Verwandlungsgegenstände geschenkt, von Sango gab es etwas für die Abschreckung kleinerer Dämonen und Miroku hatte seine üblichen Bannzettel hineingetan, aber auch ein Sutra für die Gesundheit und ein langes Leben. Von dem Dorfbewohner hatten sie eine wunderschöne Decke bekommen, an deren Anfertigung sicher alle beteiligt gewesen waren. „Richte den Dreien und auch den Dorfbewohnern unseren herzlichen Dank aus, Kouga.“, sagte Kagome und man konnte die ehrliche Freude sehr gut heraushören. „Das richte ich sehr gerne aus.“, erwiderte Kouga. „Den nächsten Brief?“, wollte er dann noch wissen. Auch wenn er sich geehrt fühlte diese Aufgabe ausführen zu dürfen, so wurde er doch etwas neugierig. „Ja, bitte!“, sagte InuYasha. Auch er wollte wissen, was noch so alles kam. Die plötzliche Abreise von der nördlichen Familie, war durch die Zeilen seiner Freunde in den Hintergrund getreten. Kouga nickte zum Zeichen dass er verstanden hatte und so nahm er den nächsten Brief. Dieser war von der südlichen Familie. Auch diese gratulierte noch einmal und gab erneut zum Ausdruck wie erfreut sie waren, dass sie dem Fest beiwohnen durften. Als Geschenk brachten sie dann den restlichen Familienstoff mit, welcher sich noch bei ihnen befand. Des Weiteren war noch edles Geschmeide für Kagome dabei und für InuYasha eine neue Schärpe mit einer speziellen Fassung für sein Tessaiga. „Vielen Dank, Lord Shigeru und auch bei Ihrer Familie möchten sich meine Verlobte und ich uns recht herzlich für die herrlichen Geschenke bedanken.“ InuYasha freute sich wirklich über diese schönen Geschenke und das konnte man ihm sehr genau ansehen. Danach erwischte Kouga einen Brief von der östlichen Familie. In ihrem Brief befanden sich fast dieselben Zeilen wie bei Lord Shigeru. Aber das Geschenk war schon etwas sehr besonderes, welches auch im Brief stand. Verehrte Lordschaften, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Verlobung. Meine Frau und auch meine Tochter waren sehr erfreut, als wir Ihre Einladung erhielten. Auch ich war sehr erfreut, dass wir diesem Fest beiwohnen durften. Als Geschenk möchte ich Sie und Ihre Verlobte als meine Gäste auf mein Schloss einladen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich ein paar Tage frei machen könnten und mich und meine Familie mit Ihrem Besuch beehren. Die herzlichsten Grüße senden Lord Eiliko, Lady Etsu und Prinzessin Ena. Ein Raunen ging durch den Saal, als Kouga den Brief beendet hatte. Das war eine der größten Ehren, denn es kam nur sehr selten vor, dass jemand bei einem DaiYoukai eingeladen wurde um dort Urlaub zu machen. Meist ging es nur um irgendwelche langweiligen Feste mit Geschäften im Hintergrund. Kagome strahlte, als sie das hörte. Urlaub machen. Das klang wie Musik in ihren Ohren, denn meist ging es ins Dorf Musashi oder zu ihrer Familie aber nie wurden sie eingeladen in anderen Gebieten des Landes Urlaub machen zu können. „Das ist so toll.“, sprudelte es aus ihrem Mund. Gleichzeitig schlug sie ihre Hände vor diesen, denn sie wusste, dass sie gerade falsch gehandelt hatte. Aber keiner der hohen Herrschaften nahm ihr das übel, denn man konnte die Freude heraushören. „Die Einladung ehrt uns sehr, Lord Eiliko.“, sagte InuYasha um die Wogen etwas zu glätten. „Wir freuen uns schon heute Sie und Ihre reizende Familie zu besuchen.“ „Das freut uns sehr, Prinz InuYasha.“, erwiderte Lord Eiliko. So ging die Zeremonie noch eine ganze Weile. Mittlerweile war schon der frühe Abend heran gebrochen, als Kouga den letzen Brief öffnete. Er las ihn sich durch und ihm stockte der Atem. Das konnte er doch unmöglich vorlesen. Das würde den frühen Abend ruinieren. „Was ist, Kouga?“, fragte InuYasha, denn er verstand nicht, warum Kouga nicht vorlas. Dieser schloss kurz die Augen und holte tief Luft, bevor er anfing zu lesen. Familie Taishou, dieses Fest war eine absolute Farce für meine Familie. Auch das was meiner Tochter angetan wurde, im südlichen Gefilde kann ich nicht vergessen. Ich verlange Genugtuung. Aus diesem Grund stelle ich folgende Forderungen: 1) Prinz Sesshoumaru hat meine Tochter, die Prinzessin Nera zu ehelichen. Außerdem verlange ich, dass der Thronfolger zu uns in den Norden zieht. 2) Der südliche Prinz Shigekazu hat die östliche Prinzessin Ena zu eheliche, damit der Feigling vom westlichen Thronfolger nicht die Möglichkeit hat, in den Osten zu ehelichen. 3) Der widerliche Hanyou und seine dreckige Menschenfrau haben augenblicklich das Schloss und auch das Land zu verlassen. Sollten meine Forderungen nicht eingehalten werden, so wird der Norden dem Westen den Krieg erklären. Erfreuen Sie sich an unserem Geschenk! Das ist ein Befehl! Lord Norik Herrscher über den Norden. Kouga ging auf InuYasha zu und überreichte das Geschenk aus dem Norden. Wie von einem Roboter gesteuert, nahm InuYasha das Geschenk an und öffnete es. Sobald er es offen hatte, war von Kagome ein Schrei zu hören. Mit zwei Fingern nahm InuYasha den zerrissenen und zerschlissenen Kimono hinaus. An diesem, der zufällig die Taishou Familienfarben hatte, war noch ein Zettel angebracht. InuYasha las den Zettel diesmal selber laut vor. Erfreut euch an der Verlobung, solange ihr noch könnt. Sollten meine Forderungen nicht akzeptiert werden, wird genau das mit den Frauen des Schlosses passieren. Kagome fing augenblicklich an zu weinen. Lange hatte sie versucht dagegen anzukommen, aber nun konnte sie die Tränen nicht zurückhalten. Was sollte denn jetzt passieren? Sie wusste es einfach nicht. InuYasha schmiss das ‚Geschenk’ weg und nahm seine weinende Verlobte in seine Arme. Er wusste nicht wie er sie jetzt trösten könnte. Es war für ihn wohl besser dieser Forderung nachzugehen, denn er wollte seine Familie nicht in den Krieg stürzen. „Komm, Süße!“, flüsterte InuYasha seiner Verlobten ins Ohr. Er wollte den Saal gerade verlassen, als er von einem der Anwesenden aufgehalten wurde. „Seit wann bist du so feige, Hundejunge?“ Kouga wusste das er eigentlich mit einem Prinzen sprach, aber wenn er wollte dass der Hanyou hier blieb musste er ihn so aufhalten. „Ich bin nicht feige.“, erwiderte der Angesprochene drehte sich aber nicht zur Stimme um. „Doch das bist du. Glaubst du, das sich hier einer von denen etwas vorschreiben lässt?“, wollte Kouga wissen. „Sie sollten es überdenken, wenn sie keinen Krieg mit dem Norden wollen.“, meinte InuYasha und setzte sich mit Kagome in Bewegung. „Wir werden der Forderung nachkommen, da ich meine Familie nicht ins Unglück stürzen will.“ „Du bleibst mit Kagome hier!“, kam es im Befehlston vom Taishou. Auch ihm und seiner Frau war der Schock bei den Worten in die Glieder gefahren. Doch eines war sicher. „Ich werde keinen meiner Söhne zu einer Hochzeit zwingen. Und das weißt du nur zu gut, InuYasha. Denn wenn dem so wäre, dann hätte ich euch schon längst vermählt.“ „Also ich für meinen Teil werde dieser Forderung nicht nachkommen.“ Konnten sie eine eiskalte Stimme vernehmen. „Ich kämpfe lieber, wenn der Norden meint unnütz Krieg zu führen, dann bitte.“ Kagome sah ihren Schwager erschrocken an. Alleine dieser Art zu reden, diese Eiseskälte. Es war lange her, dass sie ihn so erlebt hatte. Ihr kam es in diesem Moment so vor, als wären die letzten Monate nie gewesen. Sie begann leicht zu zittern. Das war jetzt nicht wahr? Sie würde InuYashas Entscheidung akzeptieren, dann würde sie ins Dorf gehen oder in ihre Epoche halt. Doch Krieg, nein das wollte auch sie nicht. „Ich bitte dich Sesshoumaru. Wir beide wollen keinen Krieg. InuYasha und ich werden die Bedingungen akzeptieren. Wir sind ja nicht aus der Welt. Das Dorf ist nicht weit und wir sind dort jederzeit willkommen. Und wenn wir dort nicht bleiben, dann gehen wir eben zu meiner Familie.“, bat Kagome ihren Schwager. „Und seit somit für immer außer unserer Reichweite. Nein, Kagome. Selbst Musashi müsstet ihr verlassen. Und ihr dürft dann auch noch nicht einmal mehr unsere Ländereien betreten. Das möchten Izayoi und ich nicht.“, mischte sich nun auch der Taishou ein. „Und außerdem kann ich von den andere Familien nicht diese Bürde mit der Heirat erwarten. Das geht nicht. Selbst wenn es makaber in euren Ohren klingen mag, aber selbst ich bin für einen Kampf.“ „Nein, Vater!“, brüllte der Hanyou schon fast. Er wollte einfach nicht dass einer der beiden im Krieg eventuell sein Leben ließ. Das würde seine Mutter nicht verkraften. „Wir werden gehen. Aber wir werden hier bleiben. Wir werden zu Kohaku ins Dorf der Dämonenjäger gehen. Das liegt im Osten und da wären wir sicher. Denn kein Youkai mit Verstand nähert sich diesem Dorf freiwillig.“ Mit diesen Worten fasste er Kagomes Hand und wollte schon wieder gehen, als die Stimme von Shigeru erklang. „Der Krieg ist in dieser Sache unausweichlich. Denn auch ich werde meine Kinder nicht mit Macht vermählen. Wir werden Euch natürlich unterstützen, Inu no Taishou.“ Shigeru trat zum Taishou, genauso wie dessen Söhne. Doch der Lord schickte Shigekazu zurück zu seiner Mutter. „Du wirst bleiben und die Frauen der Länder beschützen.“, kam die Anweisung. Somit ging er und der Taishou bat seine Frau zu Lady Suna zu gehen. InuYasha und Kagome sahen dem Treiben nur ungläubig zu. Vor allem, als der östliche Lord selbiges tat. Nun standen sie zwischen den Fronten. Auch Kouga hatte sich zum Taishou gesellt und nun blieb dem Hanyou fast nichts anderes mehr übrig. Denn auch Sesshoumaru stand dort, deswegen schickte InuYasha dann schweren Herzens Kagome zu den Frauen. Sie wollte erst nicht, doch er flüsterte ihr etwas ins Ohr. „Ich will Mutter nicht alleine zwischen Youkai wissen. Bitte gehe mit. Mir gefällt diese Lösung auch nicht, aber so wird die Familie hoffentlich nicht zerrissen.“ Kagome nickte und gehorchte ihm. Sie tat das alles nur mechanisch und nicht bewusst. „Okay, ihr habt gewonnen. Wir geben uns nicht dem Willen des Nordens geschlagen. Ich werde mitkommen und kämpfen.“, sagte der Hanyou und trat zu den Männern. „Somit wäre diese Sache geklärt. Ich werde sofort dem Norden schreiben.“, erklärte der Taishou. „Ab sofort ist der Ausnahmezustand ausgerufen.“ Die Männer nickten und plötzlich war ein Schrei von den Frauen zu vernehmen. Während der letzten Worte kippte eine der Frauen um. Sie hatte das alles schon nicht mehr richtig wahrgenommen. Es war als wäre alles wie im Nebel und dieser wurde von Sekunde zu Sekunde dichter. Das sie angesprochen wurde realisierte sie nicht mehr. Denn plötzlich war es da, das alles erlösende Dunkel, dem sie sich in diesem Moment nur zu gerne hingab. „KAGOME!“, schrie Izayoi entsetzt auf, als ihre Schwiegertochter neben ihr urplötzlich zusammen brach. So, das war das neue KJapitel Ich hoffe, dass es euch gefällt LG Kagome0302/RamDamm Kapitel 16: Kummer ------------------ Hallo meine lieben Leser und Leserinnen, vielen Dank für eure Geduld und für euer Verständnis. Meine schriftliche Prüfung ist nun vorüber und es kann nun hier wieder weitergehen. Viel Spaß beim Lesen^^ Kummer Alle Anwesenden sahen sich zu der Person um. InuYasha war total erschrocken, als er seine Kagome auf dem Boden liegen sah. So schnell ihn seine Beine trugen, lief er zu seiner Verlobten und nahm sie auf seine Arme. „Kagome!“, kam es flehend von InuYasha. Er sah zu seinem Vater und als er sah, wie dieser nickte, brachte er Kagome ins gemeinsame Gemach. Kaum im Gemach angekommen, klopfte es auch schon an der Tür des Prinzen. InuYasha gewährte sofort den Einlass und war sehr erleichtert, dass es der Hofarzt war. ‚Den muss Vater geschickt haben.’, dachte sich InuYasha, als der Arzt begann Kagome zu untersuchen. „Was ist mit ihr?“, fragte InuYasha. Er versuchte sich seine Sorgen nicht anmerken zu lassen, aber leider funktionierte das nicht wirklich. „Mylady hat erhöhte Temperatur und ich denke, dass sie sich einen Bazillus eingefangen hat.“, berichtete der Arzt. „Was heißt, du denkst es?“, giftete InuYasha sofort los. Das war etwas, was er nicht auf sich sitzen lassen wollte. „Ich kann im Moment leider nur eine Vermutung anstellen.“, erwiderte der Arzt darauf nur. InuYasha war total verärgert, denn er wollte das einfach nicht akzeptieren. Was waren das hier nur für Ärzte? Dass er ihnen sein Leben neben Kagome und Lord Shigeru verdankte vergaß er dabei völlig. Da es hier nicht um ihn sondern um Kagome ging. „Wenn du nicht fähig bist dann lass es einen anderen versuchen.“, brüllte der Hanyou blind vor Sorge. „Mylord, ich bitte Sie. Diese Symptome sind im Anfangsstadium alle gleich. Wir müssen die nächsten Stunden abwarten. Wenn ich mich nicht geirrt habe, wird die Medizin anschlagen, wenn nicht dann können wir zumindest besser erkennen was es genau ist.“, versuchte der Arzt den Prinzen zu beruhigen. Doch dieser wollte sich nicht beruhigen lassen. Doch einen Moment später meinte er: „Wie lange?“ „Wir müssen die Nacht abwarten. Das Mittel muss erst wirken.“, sagte der Arzt. „Gut, du kannst gehen.“, kam es tonlos vom Hanyou. Traurig ließ er den Kopf hängen. So hatte er sich seine Verlobung wahrlich nicht vorgestellt. Sein Blick glitt zu Kagome, die ziemlich blass aussah. Einige Schweißperlen hatten sich auf ihre Stirn verirrt und sich in den Strähnen verfangen. InuYasha holte eine Schüssel mit kühlem Wasser und nahm einen Lappen zur Hand, den er dann in das Wasser tauchte um ihr damit sanft über die Stirn zu wischen. Er wusste nicht zusagen, wie lange er schon hier bei ihr saß, als es erneut klopfte. Doch er wollte eigentlich niemanden sehen. Da er aber wusste dass sich die Familie auch Sorgen machte, ließ er denjenigen dann doch eintreten. „InuYasha-sama. Wie geht es Eurer Verlobte?“, vernahm er die Stimme von Lord Shigeru, der zusammen mit dem Taishou die Gemächer betrat. „Nicht gut. Der Arzt konnte leider nichts Genaues sagen. Er meinte wir müssten abwarten.“, kam es tonlos aus Richtung Bett. Die beiden DaiYoukais sahen sich an. Das klang gar nicht gut, wenn selbst der Arzt nicht wusste was es sein könnte. Deswegen meinte der Lord des Südens nach einer Weile zu InuYasha und dessen Vater. „Wenn es mir die Lordschaften erlauben würde ich gerne versuchen heraus zu finden, was es sein könnte.“ Der Taishou nickte und auch InuYasha gab seine Einwilligung. Dann machte er den Platz an der Seite seiner Verlobten für den Lord des Südens frei und ließ ihn mit seiner Arbeit beginnen. Lord Shigeru tauchte vorsichtig in Kagomes Geist ein, doch das Einzige was er hier vorfand war ein undurchdringlicher Nebel. Er konnte nichts erkennen, nicht zu ihr vordringen um irgendetwas über die Krankheit zu finden. Das fand er schon komisch. Doch dann nur für einen kurzen Moment war ihm, als würde er ein Wimmern hören. Er versuchte die Richtung zu erkennen, doch er konnte sie nicht ausmachen. Das war echt Besorgniserregend. „Es tut mir leid. Aber auch ich konnte nichts herausfinden. Ich kam noch nicht mal zu Eurer Verlobten durch, InuYasha-sama. Es ist als hätte sie sich hinter einer Barriere verborgen, aus der nur ab und an ein Wimmern dringt.“, sagte der Lord, als er wieder in seinem Körper zurück war. Man sah ihm an, das ihn das was er gesehen hatte mitnahm. „Wenn ihr erlaubt, würde ich mit meinem Sohn noch einmal darüber reden. Vielleicht hat Eure Verlobte mit ihm damals über Traumdeutungen gesprochen. Ihr müsst wissen, das Shigekazu darin sehr befähigt ist.“ „Ihr habt meine Erlaubnis.“, kam es traurig vom Hanyou. Denn das was er da gerade gehört hatte, machte ihn noch trauriger als die Krankheit. Es schien so, als würde sie sich in einem Kokon verstecken um nicht noch mehr leiden zu müssen. Aber warum waren es dann am Anfang erste Anzeichen für eine Erkältung? Nun gut, der Hanyou würde abwarten müssen. Das war für InuYasha das Schlimmste. Wie er es hasste abwarten zu müssen. Der südliche Lord verabschiedete sich von InuYasha und dem DaiYoukai, denn nun hieß es schnell handeln. So ging er schnellen Schrittes zu seinem Sohn um mit ihm zu reden. „Was hat Kagome dir über den Traum erzählt, den sie hatte.“, fragte Shigeru auch gleich, als er bei seinem Sohn ankam. Shigekazu musste erst einmal kurz überlegen, denn es war doch schon eine ganze Weile her. Aber dann fiel es ihm wieder ein. So erzählte er seinem Vater davon wie Kagome einen kranken InuYasha sah, auf dem einen Auge noch immer erblindet und auch vollkommen hilflos, da dieser InuYasha seine große Liebe verloren hatte und er somit auch aufhörte zu kämpfen. „Hast du eine Idee, was das bedeutet, Shigekazu?“, wollte der Lord von seinem jüngsten Sohn wissen. „Na ja…eigentlich bedeutet es, dass Kagome in ihrem Traum erfahren hat, dass die ganze Familie verstorben ist, da InuYasha nicht eingreifen konnte um die Familie zu retten. Das hat ihn dann auch aus der Bahn geworfen.“, erklärte Shigekazu. „Das heißt Kagome hatte eine Variante einer Vision, aber das heißt ja nicht, dass die Familie wirklich bei dem Krieg stirbt.“, setzte Prinz Shigekazu noch hinterher. „Heißt das, dass Kagome an dieser Version festhält, oder was?“, fragte Shigeru nach. Für ihn waren Traumdeutungen ein Buch mit sieben Siegeln. „Das könnte nicht nur so sein, Vater, das ist auch so.“, erwiderte Shigekazu darauf nur. Aber er hatte keine Idee wie man Kagome helfen konnte. InuYasha saß noch immer an dem Bett seiner Verlobten. Mittlerweile waren auch Sesshoumaru und auch Izayoi im Gemach angekommen. Auch sie waren dazu verdammt Zuzusehen, wie Kagome mit sich selber kämpfte. Was aber das schlimmste war, dass bei Kagome das Fieber immer mehr anstieg. Sie glühte schon förmlich. „Verdammt!“, kam es vollkommen gereizt von InuYasha. Es war für ihn eine Qual Kagome so zu sehen, dass hielt er einfach nicht aus. Das Mittel des Arztes schlug nicht mal ansatzweise an und auch die kalten Umschläge nutzen nichts. „Vielleicht sollten wir Kagome das Fieber ausschwitzen lassen.“, schlug Izayoi vor, denn das hatte sie immer gemacht, wenn InuYasha Fieber hatte. „Sie ist doch schon so heiß, Mutter!“, erwiderte der Hanyou darauf nur. Im normalen Fall wäre er schon aufgesprungen um die Medizin zu brauen, welche seine Mutter für ihn gemacht hatte, aber er wusste, dass es nichts helfen würde. „Aber irgendetwas müssen wir doch machen können.“, kam es niedergeschlagen von Izayoi. „Ich werde Kagome in ihre Epoche bringen. Die Medizin dort ist weiter fortgeschritten.“ InuYasha nahm seine Verlobte auf seine Arme, als es erneut klopfte. „Herein!“ Dieser Befehl kam aber nicht von InuYasha sondern vom Thronfolger des Westens. Die Tür ging auf und zum Vorschein kamen Lord Shigeru und Shigekazu. „Wo wollt Ihr denn mit Kagome-sama hin?“, fragte Shigeru nach, als er den Hanyou mit der jungen Frau sah. Was sollte InuYasha darauf denn antworten? In Kagomes Zeit? Das würde nur Verwirrungen geben. „Ins Bad um sie in kühles Wasser zu betten.“, fing InuYasha prompt an zu lügen, aber in der Not war ja alles erlaubt. „Das würde nichts bringen, InuYasha-sama!“, erwiderte Prinz Shigekazu darauf nur und er begann allen Anwesenden zu erzählen was das Gespräch zwischen ihm und Kagome gebracht hatte. Je mehr Shigekazu erzählte desto blasser wurde Izayoi und auch der Hanyou verlor an Farbe. Das konnte und wollte er einfach nicht glauben. Doch er verstand auch sofort, das Kagome Shigekazu nicht alles gesagt hatte. InuYasha begann nachzudenken, während er seine Liebe wieder ins Bett legte und einwickelte. Wenn Kagome in einer Traumwelt gefangen war, könnte es sein, das sie vielleicht auch noch an all ihre anderen Fehler dachte, welche sie angeblich begangen hatte? Nun gut, das konnte er nur auf eine Weise herausfinden. ER müsste zu ihr in ihre Traumwelt gelangen. „Prinz Shigekazu, gibt es für mich eine Möglichkeit ihr zu helfen? Sie vielleicht zu unterstützen?“, wollte der Hanyou nach einer Weile wissen. „Ja, es gibt eine. Sie ist allerdings für alle Beteiligten nicht ungefährlich. Wenn nur einer einen Fehler macht, müssen alle dran glauben. Und dann ist da noch die Tatsache, dass Kagome Euch als Störenfried sehen könnte und meint Euch bekämpfen zu müssen, auch das könnte für Euch gefährlich werden.“ InuYasha überlegte kurz und sah dann zu seinem Bruder. „Würdest du uns im Notfall mit Tensaiga zurückholen, Sess?“, fragte InuYasha dann ernst. „Ich will nicht hoffen das ich es benutzen muss, aber natürlich hole ich euch alle damit zurück, wenn etwas passieren sollte.“, erwiderte Sesshoumaru ernst. Es gefiel ihm gar nicht das sein Bruder so ein Risiko eingehen wollte. Doch wenn es nur diese Möglichkeit gab um Kagome zu retten, dann würden sie wohl dadurch müssen. „Gut, dann lasst uns beginnen.“, meinte der Hanyou nur. „Wenn Ihr das so wünscht. Dann bitte ich Euch legt Euch zu Kagome-sama ins Bett und nehmt ihre Hand in die Eure.“, wies Shigekazu den Hanyou an. Während der Hanyou dieser Aufforderung nachkam, wandte sich Shigekazu an die anderen Anwesenden. „Ich weiß das es Ihnen nicht leicht fallen wird, Inu no Taishou-sama und Izayoi-sama, aber ich muss Euch bitten den Raum zu verlassen.“ Izayoi und der Taishou wollten schon widersprechen, als auch Lord Shigeru ihnen das sagte. Nun gaben die beiden nach, als auch der Thronfolger gehen wollte, sagte Shigeru: „Es ist besser wenn Ihr hier bleibt, Sesshoumaru. Wir haben Eure Mutter mit Absicht rausgeschickt. Dieser Vorgang ist nichts für Frauenaugen.“ Als sich die Türe hinter den Eltern geschlossen hatte, bat Shigeru den Thronfolger diese zu verschließen damit sie nicht gestört wurden. Sesshoumaru tat wie ihm geheißen und verschloss die Türe, vorher sagte er einer Wache dass sie niemanden durchzulassen hatte. Mittlerweile hatte sich InuYasha so hingelegt wie Shigekazu es von ihm gefordert hatte. Dieser hatte mittlerweile zusammen mit seinem Vater den Raum verdunkelt. Dann setzten sie sich jeder auf eine Seite vom Bett. Lord Shigeru setzte sich neben InuYasha und legte ihm eine Hand auf die Stirn und die andere auf je die Kagomes Hand umfasst hielt. Shigekazu tat dasselbe bei Kagome. Als das erledigt war sagte Shigekazu noch: „Das was Ihr hier gleich sehen werdet sind die Seelen dieser beiden. Ich hoffe das Ihr die Bilder für Euch behalten werdet, Sesshoumaru.“ „Keine Angst. Ich werde niemand etwas darüber erzählen.“, sagte der Thronfolger. „Gut, dann werde wir jetzt unsere Reise beginnen. Schließt bitte Eure Augen, InuYasha und lasst Euch von Eurem Herzen führen.“ InuYasha tat wie man es ihm sagte von dem Singsang, den die beiden Drachen anstimmten bekam er schon nichts mehr mit. Um InuYasha wurde es schwarz, aber als er die Augen offen hatte, konnte er nur Nebelschwaden vor sich sehen. Er wusste nicht wo er hingehen sollte, denn ihm fehlte jedes Anzeichen. Auch konnte er das Wimmern, von welchen Lord Shigeru gesprochen hatte nicht hören. Plötzlich kamen in ihm leichte Zweifel auf. War das der richtige Weg? Aber im nächsten Moment ersann er sich zur Ruhe. Er musste sich konzentrieren um ein Zeichen zu vernehmen. So hielt er sich eine Hand an seinem Herz und schloss seine Augen. ‚Ich werde dich retten, Kagome.’, waren seine Gedanken und mit einmal konnte er das Wimmern hören. Er wusste wo er langgehen musste um zu ihr zukommen. Aber der Weg dorthin war sehr beschwerlich, denn immer mehr Bilder aus Kagomes Vergangenheit streiften seinen Weg. Bilder aus ihrer Kindheit, von schweren Schicksalsschlägen, Bilder aus der Zeit wo InuYasha und Kagome getrennt waren. Aber das war nicht das schlimmste womit er zu kämpfen hatte. Ein schwerer Sog drückte gegen den Hanyou und immer wieder tauchte ein sehr scharfer Wind auf der wie Sicheln an InuYasha vorbeistreiften. Immer mehr tiefe Schnittwunden waren an InuYashas Körper zu verzeichnen. Immer wieder musste InuYasha eine Pause einlegen oder wurde in die Knie gezwungen. ‚Sie wehrt sich gegen mich.’, dachte sich der Hanyou, aber er würde nicht aufgeben. Er hatte schon schlimmeres erlebt und ohne seine Liebe würde er diesen trüben Ort nicht verlassen. Nach unendlich langer Zeit, wie es InuYasha vorkam erreichte er den Schleier, von wo das Wimmern am stärksten kam. Ganz behutsam schritt er auf den Schleier zu, aber er wurde zurückgestoßen. Der Schleier ließ ihn nicht durch. „Verdammt, Kagome!“, entfleuchte es InuYasha. Er hatte noch einige Versuche unternommen, aber er wurde immer wieder zurückgedrängt. ‚Dann muss ich den Schleier wohl zerschlagen.’, ging es InuYasha durch den Kopf. Er hatte sein Schwert schon gezogen, aber dennoch hielt er inne. Würde das nicht ihre ganze Seele zerschmettern? Dieses Risiko wollte der Hanyou nicht eingehen Daher steckte er das Schwert wieder weg. Stattdessen versuchte er im Laufschritt die Barriere zu durchdringen. Und wie er verblüfft feststellen konnte, schien das zu funktionieren. Es war mit höllischen Schmerzen verbunden, aber InuYasha stoppte nicht, lief immer weiter. Bis er plötzlich nicht mehr weiter kam. Er war so schnell gewesen, das er mit voller Wucht gegen einen Felsen knallte. Zumindest fühlte es sich wie einer an und es hatte in seiner Vorstellung die Gestalt eines Felsens. Mühevoll und mit Schmerzverzerrtem Gesicht richtete er sich wieder auf. „Kagome, verdammt noch mal!“, entfleuchte es ihm wütend und sofort wurden die Schmerzen stärker. Er konnte genau spüren dass sie ihn nicht hier haben wollte. Sie wollte alleine sein. Doch das wollte er ihr nicht durchgehen lassen. Denn immerhin hatte er diese Anstrengungen nicht auf sich genommen um unverrichteter Dinge wieder zu gehen. Doch so wie es im Moment aussah, würde er das wohl machen müssen. „Oh, nein, nicht mit mir Süße. Soweit bin ich gekommen und den Rest schaffe ich auch.“, kam es müde über die Lippen des Hanyous. Eigentlich würde er sich viel lieber einen Moment ausruhen, doch er wusste dass er nicht ruhen durfte. Mit geschlossenen Augen verließ er sich einzig und allein auf jene Sinne die ihn und seine Rasse auszeichneten und hatte nach kurzer Zeit auch einen Ausweg gefunden. Ohne zu zögern folgte er dem kleinen Lufthauch und sah schon bald dass es im Felsen eine winzige Lücke gab, die immer größer wurde je näher er ihr kam. Das musste der Ausgang aus diesem Strudel sein. Mit einigen schnellen Schritten trat er hindurch und fand sich in einer völlig fremden und verdrehten Welt wieder. InuYasha sah sich genauestens um. Überall waren Erinnerungen, wirr und durcheinander gewirbelt. Nichts schien hier zusammen zupassen. Vorsichtig ging er auf eine der Erinnerungen zu. Sie zeigte ihn und Kagome in ihrer Epoche. Vorsichtig glitt seine Hand über das Bild und kurz darauf wurde er hinein gesogen. Als er wieder seine Augen öffnete stand er mitten in Kagomes Schule und konnte sich und seine Verlobte beobachten. Eine Weile sah er dem Treiben dort zu, doch dann fiel ihm auf, dass hier vieles nicht stimmte. Denn der InuYasha in ihrer Erinnerung hatte dunkle Haare und braune Augen. Auch trug er normale Kleidung. Überhaupt war alles an diesem Fest anders, bis der Hanyou dahinter kam. ‚Sie verdrängt meine wahre Identität. Aber warum? Wäre es ihr lieber wenn ich ein Mensch wäre?’ Das stimmte InuYasha traurig, bis ihm plötzlich die Kleidung auffiel. War das nicht jene die er in der Disco getragen hatte? Er musste schnellstens dafür sorgen das wieder in Ordnung zu bringen. Das hieß mit anderen Worten schlichtes logisches Denken und das war noch immer eines von InuYashas größten Schwächen, auch wenn er darin schon besser geworden war. Wie sollte er vorgehen? Er konnte ja schließlich nicht darein stürmen und sagen: „Hallo Kagome! Ich bin ein Hanyou weißt du noch? Außerdem trage ich die falschen Klamotten.“ Das ging auf keinen Fall. Kagome würde umkippen oder sonst etwas. Aber was sollte er machen? InuYasha hatte keinen Plan. Doch plötzlich konnte er etwas am Firmament erkennen. Es war sehr seltsam. Was konnte das sein? Er entschloss sich einfach mal drauf zu zugehen. Es dauerte sehr lange. Doch als er an seinem Ziel ankam, sah er, dass es aussah wie eine Ansammlung leuchtender Verbindungspunkte, die sich ineinander verstricken. ‚Von hier an sind die Erinnerungen durch einander geraten.’, ging es InuYasha durch den Kopf. ‚Aber wie bringe ich das jetzt in Ordnung? Oh, Süße, da hast du mir aber eine harte Nuss zu knacken gegeben.’ InuYasha hörte in diesem Fall einfach auf sein Gefühl und entschied sich einfach mal dort durchzugehen. Als er aus dem grellem Licht heraustrat, befand er sich auf dem Higurashi – Anwesen, direkt vor dem Goshinboku. „Und was jetzt?“, redete InuYasha mit sich selber, denn er wusste nicht an welchem der beiden Tage er angekommen war. Er sah an sich herunter und konnte sehen, dass er seinen Suikan an hatte. Das hieß aber nichts, da er an den beiden Tagen anfangs seinen Suikan trug. Da konnte er erst einmal nur eins machen und das war seine Kagome zu beobachten. Und kaum hatte er diese Idee gehabt, kam besagte Person schon aus dem Haus. InuYasha versteckte sich hinter dem Goshinboku, damit Kagome ihn nicht sah. Er hoffte in seinem Inneren, dass er wusste, wann er einzugreifen hatte. Einen kurzen Moment blieb er noch und tatsächlich konnte er sehen wie sein jüngeres Ich gerade das Haus betreten hatte. ‚Bis hierhin ist alles normal’, dachte der Hanyou bei sich bevor er nun den Weg Richtung Schule einschlug. Viel Vorsprung hatte er nicht, dass wusste er, also musste er sich beeilen. Kagome war schon sehr nah an dem Ort, wo sich ihre Erinnerungen verschoben, daher war nun Eile geboten. InuYasha hatte sich dazu entschieden seine Erinnerungen an diesen Tag mit einfließen zu lassen. Aber wie sollte er das machen? Er hatte keine Ahnung, bis es ihn wie ein Blitz traf. Das war eine super Idee. InuYasha wartete auf eine passende Gelegenheit und als er sah, dass sein jüngeres Ich auf die Schule zusteuerte, wartete er einfach ab. Er hoffte, dass es gelingen würde und dass sein jüngeres und auch hitzigeres Ich ihm keine Schwierigkeiten machen würde. „Ich brauch dich, InuYasha!“ Dem älteren Hanyou war es schon unangenehm mit sich selbst zu reden, aber um Kagome zu helfen würde er alles auf eine Karte setzen, alles riskieren. Der jüngere InuYasha drehte sich um und glaubte nicht was er da sah. Träumte er oder wie. Augenblicklich begann er sich die Augen zu reiben. Dies nutze der ältere InuYasha aus und fuhr in dessen Körper, da er hier ja eh nur so eine Art Geist war, konnte er das gerne machen. „Das hat ja prima geklappt.“, sagte InuYasha zu sich selbst. So wie er es in seiner Erinnerung hatte, ging er den heutigen Tag noch einmal durch. Und InuYasha war keinen Augenblick zu früh dran, denn nun kam er an die gefährliche Stelle. Er befand sich mit Kagome auf dem Flur vor einem der Klassenräume zusammen mit Frau Higurashi, dem Opa und Souta. „Was machst du denn hier InuYasha?“, fragte Kagome den Hanyou, der vor ihr stand. Und er war froh ein Hanyou zu sein, denn das war genau die Stelle, wo sich Kagomes Erinnerungen überschnitten. „Was wohl?“, sagte der Hanyou. „Auf dich aufpassen, was denn sonst.“, während er das sagte, nahm er die Kappe von seinem Kopf. Er wusste, durch seine Erinnerung, dass er im Flur die Kappe abgenommen hatte und da der Tag genau so verlaufen musste, tat er es eben auch. Doch wenn er ehrlich war, hasste er diese Kappe. InuYasha wollte Kagome gerade von dem Youkai erzählen, als plötzlich Ayumi angestürmt kam. „Kagome-chan!“, rief Ayumi dem jungen Mädchen zu. Kagome zog plötzlich ein langes Gesicht. Oh, nein! InuYasha hatte seine Kappe nicht auf und das schlimmste nun würde ihr Geheimnis auffliegen. Mit wedelnden Armen stand sie vor InuYasha. „Sei doch vorsichtiger, du Idiot.“, sagte Kagome. Dummerweise verlor sie das Gleichgewicht und flog mit InuYasha auf den Fußboden. „Auauau!“, kam es von InuYasha. Dieser Sturz war schon sehr schmerzhaft gewesen. „Was machst du da, Schwesterchen?“, konnten sie beide Souta fragen hören, doch noch bevor die Antwort kam, stand Kagome wieder und vor ihr war Ayumi. „Was machst du da?“, wollte diese wissen. „Ach nichts weiter.“, erwiderte Kagome und in diesem Moment schaute InuYasha hoch. Ayumi musterte ihn nur und dann zog sie Kagome mit sich. Der Hanyou sah ihnen nur verdattert hinter her. Hinter sich hörte er Familie Higurashi jubeln. ‚So weit so gut!’, dachte sich der ältere Geist. Kurze Zeit später war er alleine auf dem Schulhof unterwegs. Hier waren überall Stände mit Essen, Lampions und vielen anderen Sachen. Suchend und prüfend sah er sich nach allen Seiten um, denn immerhin waren hier irgendwo Youkai unterwegs. Doch plötzlich nahm seine Nase einen bekannten Geruch war und als er es zuordnen konnte bekam er Panik. „Das ist das Zeug, das mir meine Zunge verbrannt hat.“, sprach er und rannte Richtung Schule davon. Und plötzlich war der ältere Hanyou in ein gleißendes Licht getaucht. Einen Moment lächelte er, als er an jenen Tag zurück dachte und an all das was noch passiert war. Doch nun stand er wieder vor dem Knoten der wieder normal aussah. Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle. Das war ja noch mal gut gegangen. Doch noch immer hatte er das Gefühl, dass etwas nicht stimmen konnte. Deswegen folgte er einfach weiter seinem Gefühl. Und je weiter er ging, desto näher kam er auch wieder dem Wimmern. Einige andere Erinnerungen huschten an ihm vorbei und er sah viele Sachen mit gemischten Gefühlen, zumindest heute. Er vernahm viele der unschönen Dinge, die er Kagome immer an den Kopf geworfen hatte und es schmerzte ihn. Denn er hatte sich eigentlich nie richtig für all das bei ihr entschuldigt. Noch während er in Gedanken einen Schritt vor den anderen tat, bemerkte er wie seine Schmerzen wieder zunahmen und der Wind wieder heftiger wurde. „Da scheint noch etwas nicht zustimmen und ich bin anscheint ganz in der Nähe.“, sagte er mehr zu sich selbst. Immer weiter schritt er gegen den Wind ankämpfend vorwärts und dann sah er einen weiteren Knoten vor sich. „Na da scheint ja so einiges aus den Fugen geraten zu sein.“, stellte er mal so nebenbei fest. Doch als er dem Knoten näher kam stockte ihm der Atem. Das war doch nicht möglich? Nein, das konnte nicht sein. Doch bevor er noch weiter überlegen konnte, war er auch schon mittendrin im nächsten Dilemma. Er besah sich alles ganz genau. Es war Winter und die Gegend kam ihm auch bekannt vor. Das war doch in der Nähe des Familienschlosses. Aber was sollte er denn hier? Was konnte denn hier noch falsch sein? Doch es dauerte nicht lange, bis er sehen konnte was nicht stimmte. Er war nicht so, wie er sich erinnerte in Kikyous Gewalt sondern in der von seiner Kagome. Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten? Denn eigentlich hatte Kikyou ihn damals gefangen genommen und nun war es Kagome die ihn mit ins Höllenreich ziehen wollte. Das würde komplizierter als beim letzten Mal werden. Da er ihr nichts tun wollte. Nein, er durfte ihr um Himmelswillen nichts tun, denn dann käme auch er nicht mehr zurück. InuYasha hätte dann nicht nur sie und sich auf dem Gewissen, sondern auch Shigeru und dessen Sohn. Damit würde er nicht leben können, dessen war er sich bewusst. Aus diesem Grund zog er sich erst noch einmal aus dem Knoten zurück und überlegte in Ruhe wie er dieses Problem lösen konnte. Das Schlimmste war, das er Ruhe bewahren musste und das fiel ihm schwer, gerade weil es um Kagome und ihre gemeinsame Zukunft ging. Für einen Moment wollte er schon aufgeben doch dann war ihm als würde er ein leises Flüstern in seinen Ohren hören. ‚InuYasha, hilf mir bitte!’, glaubte er gehört zu haben. Das war es! Er hatte eine Lösung gefunden, wie er das wieder gerade rücken könnte, ohne das jemand außer natürlich derjenigen Person, die es verdient hatte zu schaden kam. „Ich lasse dich nicht im Stich Kagome.“, flüsterte InuYasha in den Wind bevor er wieder auf den Knoten zulief. Wieder sah er wie jene Kagome InuYasha ins Höllenreich ziehen wollte, aber das konnte er nicht einfach so stehen lassen. Er bewegte sich auf die beiden Personen zu die dort standen. „Du bist hier falsch, mein Engel.“, flüsterte InuYasha Kagome ins Ohr. „Lass von dem Hanyou vor dir ab“, redete InuYasha beruhigend auf Kagome ein. Augenblicklich löste sich Kagome von dem Hanyou vor sich, denn die Worte die jemand zu ihr sagte, hatten sie erreicht. Sie wusste nicht woher das kam, aber etwas sagte ihr, dass die Stimme ihr wohl gesonnen war. InuYasha nahm den imaginären Körper Kagomes in seine Arme. „So ist gut! Bitte schau, was sich wirklich zugetragen hat.“ InuYasha schloss seine Augen um Kagome die richtigen Erinnerungen zu zeigen. Dass ihre ein Trugbild gewesen waren. Doch InuYasha ging noch weiter um ihr zu zeigen, dass dies der Wahrheit entsprach. So zeigte er ihr Bilder ihrer gemeinsamen Verlobung. „Du hast mir damals das Leben gerettet und dafür bin ich dir ewig dankbar.“, flüsterte der Hanyou seiner Geliebten ins Ohr. Als er dann wieder am Ort des vorherigen Geschehens war, konnte er sehen, dass alles seinen geregelten Gang nahm. „Ich werde dich retten!“, sagte InuYasha. Aber als er sah, wie sein anderes ich auf Kagome zugelaufen kam, lief er wieder auf den Punkt zu und befand sich Augenblicke später wieder vor dem Knoten, welcher sich nun auch endlich gelöst hatte. Wieder konnte er den scharfen Wind spüren, aber auch das Wimmern nahm wieder zu. So machte sich InuYasha auf den Weg und er konnte hören, dass er nicht mehr weit weg war. Wie durch ein Wunder hatte Kagome InuYasha dann auch zu sich durchgelassen, aber auch hier stimmte etwas nicht. Das war nicht seine Kagome die dort saß und weinte, sondern das kleine Mädchen Kagome und sie hatte ihren Vater im Arm und weinte was das Zeug hielt. „Papa!“, kam es einfach nur verweint von der kleinen Kagome. InuYasha ging auf das Mädchen zu, aber irgendwie fiel ihm jeder Schritt schwer. Es schien so als würde Kagome sich noch immer gegen ihn wehren. „Verschwinde!“, schimpfte das kleine Mädchen mit dem Hanyou. „Schau da nicht hin, Kagome!“, kam es bittend von InuYasha. „Ich hab gesagt, dass du verschwinden sollst!“, meckerte das kleine Mädchen erneut los. InuYasha musste innerlich lächeln. ‚Sie war wohl damals auch ein kleiner Wildfang.’, ging es InuYasha durch den Kopf. Aber der Gegendruck, der sich vor InuYasha wieder aufbaute, war für ihn nichts Neues mehr. Es war hart gegen ihn anzukämpfen, ja, aber er würde nicht aufgeben. Ihm war es egal wie oft er noch dagegen ankämpfen musste. Nie und nimmer würde er Kagome aufgeben. Er würde das alles mit ihr zusammen durchstehen. „Kagome, bitte. Schau da nicht hin. BITTE!“, rief er ihr flehend und bittend zu. „Warum? Es ist doch nur alles meine Schuld.“, weinte das kleine Mädchen. „Nein!“, sagte InuYasha sanft. „Es war nicht deine Schuld. Bitte erinnere dich.“, flehte er. „Ich kann nicht, es tut so weh.“, weinte das Mädchen vor ihm weiter. „Doch du kannst und wenn du willst helfe ich dir dabei.“, versuchte er ihr Mut zu machen. Irgendwie war es komisch, da sich hier Bilder seiner eigenen Kindheit einschlichen. Er sah für einen Moment wie er weinend am Grab seiner Mutter saß und eine ältere Frau versuchte ihn zu trösten. InuYasha war dann aber schon sehr bald verscheucht worden, da andere ihm die Schuld am Tode seiner Mutter gegeben hatten. „Kannst du das denn?“, wollte plötzlich eine erwachsenere Stimme wissen. Der Hanyou sah auf. Das war jetzt nicht mehr das kleine Mädchen Kagome sondern seine Kagome und sie hielt nicht mehr ihren Vater, sondern Kaede in ihren Armen. „Wenn du mich lässt, dann ja.“, erwiderte er für einen Moment total aus der Bahn geworfen. „Warum sollte ich dir vertrauen? Ich bedeute dir doch nichts.“, sagte die junge Frau weinend. „Das stimmt nicht, Süße und das weißt du auch.“, begann InuYasha und versuchte einen Schritt auf sie zu zumachen. „Verschwinde!“, fauchte sie plötzlich. „Nein!“, sagte er stur. „Was willst du noch?“, wollte die junge Frau wissen. „Dir helfen, weil ich dich liebe.“, erwiderte InuYasha. „Liebe!“, kam es verzweifelt. Und urplötzlich wechselte das Bild um sie herum. Der Hanyou keuchte vor Schreck auf. Das konnte er nicht glauben. Überall um sie herum lagen tote Youkai. Es waren sehr viele, das sah nach einem Krieg aus. Während er seinen Blick über die Gegend schweifen ließ, sah er zwischen den toten Youkai zwei silberweiße Streifen. Als er sich dem ersten näherte, konnte er nicht glauben was er sah. Das war nicht irgendein Wesen das dort lag. Nein, das war sein Bruder. Tränen sammelten sich in seinen Augen. War das hier nur eine wirre Vorstellung seiner Verlobten oder war es ihre Zukunft? Er wusste es nicht, doch es tat so oder so weh seinen Bruder tot liegen zu sehen. Dann ging er zum zweiten Streifen. Wieder fing er an zu weinen. Denn das war sein Vater, der ebenfalls sein Leben gelassen hatte. Nun wollte er Gewissheit haben. Er wandte sich zu seiner Verlobten und konnte sehen, dass er auf ihrem Schoß lag. Anscheint noch am Leben und gerade noch fähig ihr Lebewohl zusagen. Doch das wollte er so nicht stehen lassen. Der Krieg hatte noch nicht einmal begonnen und sie schien ihnen anscheint nichts zuzutrauen. Sie würden das schon schaffen, da sie mächtige Verbündete hatten und deswegen wollte er nicht, dass sie sich wegen dieser Vorstellung aufgab. Als sein Körper sich in ihren Armen aufgelöst hatte, sah er wie es genau um Kagomes Seele stand. Der Ort an dem sie sich nun befanden war dunkel und einsam. Sie war der Meinung alleine zu sein und das alles nur immer wegen ihr passiert sei. Sie wurde regelrecht von Schuldgefühlen zerfressen. InuYasha trat vorsichtig hinter sie, da sie keinen Widerstand zeigte. Sanft legte er seine Arme um sie. „Du bist nicht daran Schuld, das viele Dinge so geschehen sind wie sie es taten.“, sagte er ihr sanft ins Ohr. Es war mehr ein Flüstern, fast schon eher einem Windhauch gleich. Sanft strichen diese Worte um ihre Seele. Sie waren ihr seltsam vertraut und schenkten ihr etwas Wärme. „Bist du dir da sicher?“, fragte Kagome unsicher nach. „Ja, denn ich weiß es einfach. Vieles ist einfach nur Schicksal.“, flüsterte er wieder. „Schau, Kagome ich möchte dir etwas zeigen. Etwas das dir wieder Mut machen soll.“ InuYasha öffnete seine Gedanken und zeigte Kagome all die schönen Momente welche sie gemeinsam gehabt hatten und die ihm immer wieder Kraft gaben zu kämpfen. „Dafür werde ich immer kämpfen, meine Süße.“, hauchte er ihr dann noch ins Ohr. Kagome sah die Bilder, welche InuYasha ihr zeigte, aber sie konnte dem Ganzen nicht so wirklichen Glauben schenken. Etwas in ihr sträubte sich dagegen. „Das sieht ja alles gut aus, aber wie oft hast du mich gekränkt, mich beleidigt, oder angebrüllt.“ Kaum hatte Kagome das ausgesprochen, wechselten die Bilder erneut und was da zu sehen war, war nicht so schön. Es waren Bilder von InuYasha und Kikyou, Bilder wo InuYasha anfing Kagome anzubrüllen, sie beleidigte. InuYasha stockte der Atem, als er das sah. Er wusste, wie schmerzend das für Kagome gewesen sein musste, aber er konnte die Vergangenheit nicht ändern. Wie gerne würde er die Zeit zurückdrehen, aber das konnte er nun einmal nicht. Doch es gab etwas das er tun konnte. Er wusste, dass er dafür über seinen Schatten springen musste und seinen Stolz bei Seite lassen müsste, aber für Kagome pfiff er auf seinen Stolz. Er wollte sie nie wieder weinen sehen. „Ich weiß, dass ich sehr viel falsch gemacht habe und es tut mir sehr Leid.“, begann InuYasha zu erklären. „Ich wusste schon sehr lange, dass ich für dich mehr empfinde, aber mein Stolz stand mir im Weg. Lange versuchte ich es zu leugnen, davor zu fliehen und darum war ich oft sehr ungerecht zu dir. Ich hoffe, dass du mir das irgendwann einmal verzeihen kannst.“ InuYashas Worte waren aufrichtig und ehrlich, dass konnte man sehr gut hören. „Und Kikyou?“, fragte Kagome weiter. So schnell wollte sie seinen Worten keinen Glauben schenken. „Ich habe sie mal geliebt, das ist richtig. Das Gefühl änderte sich aber, als sie versucht hat dich zu töten, Kagome. Auch das habe ich lange nicht wahrhaben wollen. Das war der Grund weswegen ich so oft bei ihr war um zu prüfen was ich empfand. Aber aus der Liebe wurde bei mir Freundschaft. Ich wusste lange nicht wie ich die Gefühle einsortieren sollte, bis ich dann von dir getrennt war. Da traf es mich sehr hart und ich wusste, das ich es dir hätte sagen sollen.“ InuYasha nahm Kagome in seine Arme um ihr Geborgenheit und Wärme zu schenken. „Ich liebe nur dich, Süße.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Nun endlich fiel die Last von Kagomes Schultern. Sie schmiegte sich regelrecht in InuYashas Arme und Tränen fanden ihren Weg nach draußen. „Ich liebe dich auch, InuYasha!“, sagte Kagome. Und plötzlich änderte sich erneut die Umgebung. Sie waren nicht mehr an einem dunklen undurchdringlichen Ort, sondern an einem Ort, wo es strahlend war, wo die Sonne schien und wo man überall der Natur lauschen konnte. „Ich werde immer für dich da sein.“, sagte InuYasha. Er drückte Kagome ein wenig von sich weg und legte seine Lippen auf die ihren. Es war ein sanfter und befreiender Kuss. Nicht nur für InuYasha, sondern auch von Kagome gleichermaßen. Und kaum war der Kuss beendet, wachte auch InuYasha aus seinem Schlaf auf. Die Kratzer, welche er sich während seiner Reise zugezogen hatte, waren auch in der realen Welt sichtbar. Er sah zu seiner Verlobten, doch Kagome öffnete noch immer nicht die Augen. Fragend sah er zu den beiden Drachenyoukai, die gerade ihren Singsang beendeten. Doch noch bevor die beiden etwas sagen konnten, roch der Hanyou Kagomes Tränen. Vorsichtig wischte er ihr mit der Hand die Tränen vom Gesicht und wollte sich dann aufrichten um sich bei allen für die Hilfe zu bedanken. Doch InuYasha schaffte es nicht einmal sich aufzusetzen, so geschwächt war sein Körper von dem hohen Blutverlust. Denn immerhin hatte das ganze zwei volle Tage gedauert wie er dann auch so gleich von seinem Bruder erfuhr. „Danke, an Euch alle drei!“, brachte InuYasha nur matt heraus. „Schon in Ordnung, InuYasha-sama. Wir haben gerne geholfen. Doch nun wollen auch wir etwas ruhen.“, mit diesen Worten verschwanden die beiden Drachenyoukai. Als sie gegangen waren, kam Sesshoumaru zu seinem Bruder ans Bett. „So wie du aussiehst, sollte ich vielleicht einen Arzt kommen lassen, nicht wahr?“, fragte er besorgt. Über das was Sesshoumaru gesehen hatte, zumindest was InuYashas Kindheit und Leben betraf, würde er bei Gelegenheit mit ihm reden. Es hatte ihn schon sehr mitgenommen, wie sehr sein Bruder hatte leiden müssen. Wenn er doch nur nicht so stur und blind gewesen wäre. „Mach das.“, kam es nur müde vom Hanyou. „Okay. Ruh dich aus. Ich werde dafür sorgen, das man sich um euch kümmert.“, erwiderte der Thronfolger, doch sein Bruder bekam das schon nicht mehr mit. InuYasha war, noch während sein Bruder ihm antwortete, eingeschlafen. Aber es war kein erholsamer Schlaf wie sein Körper ihn so sehr brauchte. Er hatte viel zu viel gesehen, als das er es sofort hätte aufarbeiten können. Immer wieder wälzte er sich hin und her und bekam zwischendurch Fieberattacken und Alpträume. Sesshoumaru hatte die Ärzte kommen lassen. Diese hatten InuYasha verarztet und gesagt, das die Wunden in einem vielleicht zwei Tagen verschwunden wären. Das hatte die Familie glücklich gemacht. Auch bei Kagome ging es bergauf. Das Fieber sank langsam, aber stetig und die Ärzte konnten nun erkennen, dass es nur eine Erkältung war, die sie normal behandeln konnten. Kagome war zwei Tage nach dieser ganzen Rettungsaktion aufgewacht. Sie war sehr verwundert gewesen, das InuYasha neben ihr lag. Doch ihre Schwiegermutter hatte ihr erzählt, das InuYasha sie vor dem Tode gerettet hatte und er dabei sehr viel erleiden musste. Mehr konnte sie ihr nicht sagen, da sie selbst nicht mehr wusste. Kagome hatte sich dann kurz zu InuYasha gebeugt und ihm einen Kuss gegeben, der ihn beruhigt hatte. Die junge Miko wusste was vorgefallen war, doch sie konnte sich denken, das InuYasha das nicht groß ausgeplaudert wissen wollte. Deswegen schwieg sie auch und sah ihm, wenn sie zwischendurch wach war beim Schlafen zu. Doch dem Taishou machte das Verhalten seines Sohnes Sorgen. Hatte er etwa so viel Schreckliches erlebt? Es schien ihn zumindest aus der Bahn geworfen zu haben. Denn immerhin schlief er schon vier Tage am Stück durch. Das hatte er so bei ihm nur bei schweren Verletzungen erlebt. Dagegen waren diese Kratzer eigentlich ein Klacks für seinen Körper. Izayoi bekam er seit sie in das Zimmer durften nur zum Essen vom Bett weg. Und auch nur dann, wenn Sesshoumaru bei ihnen blieb. Doch dass er bis jetzt kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, machte dem Familienoberhaupt Sorgen. So vergingen die Tage und nichts geschah groß. Kagome war mittlerweile wieder soweit hergestellt das sie für kurze Zeit das Bett verlassen durfte. Dies tat sie auch an diesem regnerischen Morgen. Da die Luft warm war, hatte sie die Balkontüre geöffnet um frische Luft herein zulassen. Sie war dann in der Türe stehen geblieben und schaute dem Regen zu, wie er auf die Platten des Balkonbodens tropfte. Irgendwann lauschte sie mit geschlossenen Augen den Geräuschen des Morgens. Es war etwas, das sie in ihrer Epoche nicht konnte und deshalb genoss sie jedes Geräusch das sie hier ohne Autohupen wahrnehmen konnte. Auch wenn sie es noch ohne ihren Verlobten genießen musste, der noch immer friedlich im Bett schlummerte. Aber sie hatte eins vor einigen Tagen gelernt. Sie war nicht alleine. Es gab zumindest einen der immer für sie da sein würde, egal was passieren mochte und darüber war sie sehr froh. Kagome war so vertieft in ihren Gedanken und auch in der Geräuschkulisse, das sie gar nichts um sich herum wahrnahm. So kam es auch, dass sie sich furchtbar erschrak, als sich zwei starke Arme sanft um sie schlangen. Ganz langsam öffneten sich zwei Augen. Diese Augen gehörten InuYasha. Anfangs wusste er nicht wirklich wo er sich befand, was ein Grund war, dass er seinen Blick umher schweifen ließ. ‚Ich bin in meinem Gemach.’, schoss es InuYasha durch den Kopf und als er seinen Blick Richtung Balkontür schweifen ließ, sah er sie, seine Kagome. Sie hatte die Augen geschlossen. Es schien ihm so, als wäre sie in ihren Gedanken versunken, denn sie schien nichts mitzubekommen. Langsam erhob sich der Hanyou und stieg aus seinem Bett. Den Blick immer auf Kagome gerichtet. Aber er wollte sie nicht nur anschauen, sondern ihr nahe sein, daher ging er vorsichtig auf seine Geliebte zu. Als er dann bei ihr ankam, nahm er sie vorsichtig in seine Arme. „Woran denkst du, Süße?“, flüsterte InuYasha seiner Kagome ins Ohr. Natürlich hatte er mitbekommen, dass sich Kagome erschrak, was ihm dazu verleitete ihr ein kleines Küsschen auf die Wange zu setzen. „Daran, was für ein Glück ich habe, dass du da bist.“, antwortete Kagome offen und ehrlich. Dann drehte sie sich zu ihrem Hanyou und legte ihre Hände um InuYashas Nacken. „Danke, InuYasha!“, sagte sie noch bevor sie ihn zu sich herunterzog und ihn küsste. „Wofür?“, fragte InuYasha nach dem der Kuss, welchen er sehr genoss, beendet war. Der Hanyou verstand einfach nicht, was seine Verlobte meinen könnte. „Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.“, erwiderte Kagome auf die Frage ihres Verlobten. „Ich würde es jederzeit wieder tun.“, antwortete InuYasha. Und nun war er es, der seine Kagome einen Kuss gab. Diese genoss den Kuss in vollen Zügen. Sie wusste, dass sie an seiner Liebe gezweifelt hatte, das würde sie aber nie wieder tun, denn nun wusste sie wie sehr InuYasha sie liebte und auch brauchte. InuYasha hatte von den Ärzten die Auflage bekommen noch mindestens zwei Tage im Bett zu verweilen, damit er wieder vollkommen zu Kräften kam. Während dieser Zeit hatte er sehr viel Besuch, denn nicht nur seine Familie kam vorbei, sondern auch die östliche und auch die südliche Familie besuchten den Hanyou. Man hatte der östlichen Familie erklärt, dass sich der Hanyou eine leichte Grippe eingefangen hatte, da er sich bei seiner Verlobten angesteckt hatte. Es wurde stillschweigend vereinbart, dass nichts über den wahren Grund des Wegbleibens erzählt wurde. Aber kaum, dass die eine Krise überwunden war, gab es schon die nächste. Der Inu no Taishou hatte sich in seinem Arbeitszimmer gesetzt um dort einen Brief an die nördliche Familie zu verfassen. Lord Norik, die von Ihnen gestellten Forderungen sind vollkommen inakzeptabel, daher werden wir sie auch nicht erfüllen. NIEMALS werde ich zulassen, dass mein ältester Sohn diese Ehe, die er nicht möchte, eingeht. Meinen jüngsten Sohn und dessen Verlobte werde ich niemals aus dem Schloss und dem Land verbannen .Des Weiteren ist es von Euch eine Frechheit zu verlangen, dass der südliche Prinz Shigekazu und die östliche Prinzessin Ena eine Ehe eingehen. Die Beleidigungen die Ihr uns während des Festes habt zukommen lassen, waren auch nicht gerade schön. Prinzessin Nera hatte Einreiseverbot und trotzdem ist sie erschienen. Des Friedens willen habe ich dazu nichts verlauten lassen. Aber dann kam Prinz Neji, der meine zukünftige Schwiegertochter öffentlich beleidigt und als Konkubine bezeichnet hat. Das war eine absolute Farce. Von dem Kimono, welche ihre Tochter an hatte, ganz zu schweigen. Das war eine öffentliche Beleidigung gegenüber meiner Familie. Aus diesen Gründen sehe ich mich leider gezwungen Ihnen mitzuteilen, dass eine öffentliche Auseinandersetzung unserer Länder unausweichlich ist. Nennen sie Ort und Zeit und meine Streitmacht, genauso wie meine Söhne und ich werden dort sein. Inu no Taishou Herrscher über die westlichen Gefilde. Der Inu no Taishou schloss den Brief, versiegelte ihn und ließ ihn dann per Bote in den Norden schicken. Er hätte auch den Weg über die Luftpost nehmen können, aber er benötigte einfach Zeit sich auf dem bevorstehenden Krieg vorzubereiten, da er nicht wollte, dass Kagomes Vision, von der er wusste, sich auch erfüllte. Während der Vater, den Botendienst in Anspruch nahm, hatte sich der Hanyou entschieden seinen Brief an die Freunde per Luftpost zu versenden. Er teilte ihnen in knappen Worten mit das es leider zu einem unabwendbaren Krieg zwischen den Youkai kommen würde. Und da er nicht wollte, dass die Menschen in Musashi darunter mehr als notwendig leiden müssen, bat er seine Freunde die Bewohner in Sicherheit zu bringen. Kagome sorgte dann dafür, dass der Brief seinen Adressaten per Luftpost erreichte. Des Weiteren hatte sie auch noch eine Nachricht von Kouga für ihren Hanyou. „Du Inu!“, sagte sie, als sie wieder das Gemach betrat. „Ja, Süße?“, fragte InuYasha verwundert warum seine Verlobte so schüchtern war. Er hatte doch keine Geheimnisse vor ihr. „Ich soll dir noch etwas von Kouga mitteilen.“, erwiderte Kagome etwas unsicher, ob der Zeitpunkt günstig war. Doch eigentlich würde es in der nächsten Zeit keine günstigen Augenblicke geben, dessen war sich Kagome bewusst. „Was will den der Wolf?“, fragte InuYasha in einem seiner typischen Tonfälle wenn es um Kouga ging. „Inu, bitte!“, mahnte Kagome. „ist ja schon gut. Es scheint ja wichtig zu sein. Also was wollte er? Wo ist er überhaupt?“, fragte der Hanyou dann, denn erst jetzt fiel ihm auf, das der Wolf nicht mehr da war. „Darum geht es ja. Er ist nur ungern gegangen, da er lieber gewartet hätte bis es dir wieder gut geht. Doch er muss sein Rudel zusammen rufen. Deswegen konnte er nicht länger bleiben. Außerdem wollte er uns Frauen einige seiner Leute zum Schutz, unter Ayames Leitung, geben.“, erklärte Kagome den Verbleib des Wolfes. Einen Moment lang sagte der Hanyou nichts. Es schien als wäre diese Nachricht nie bei ihm angekommen. „Das sind gute Nachrichten, Süße. So weiß ich euch in Sicherheit.“, meinte er dann nur. Kagome sagte gar nichts mehr zu ihrem Hanyou. Sie wollte nicht in Sicherheit sein, sondern mit ihrer Familie kämpfen. Sie wollte ihrem Hanyou in dieser schweren Stunde beistehen. „Was ist los, Kagome?“, fragte InuYasha, denn er fand das Verhalten seiner Verlobten schon sehr merkwürdig. „Was liegt dir auf der Seele?“, setzte er fragend hinterher. Kagome antwortete nicht, sondern ging ans Fenster um einfach nur hinaus zuschauen. Sie wollte ihrem Hanyou nicht wissen lassen was ihr auf der Seele lag. Sie wollte einfach keinen Streit. InuYasha ging zu seiner Verlobten und nahm sie von hinten in den Arm. „Willst du mir nicht verraten, was dir auf dem Herzen liegt?“, wollte er wissen, während er über ihre Arme streichelte. „Ich möchte nicht in den Süden.“, sagte Kagome und machte sich gleichzeitig auf InuYashas Wut gefasst. Aber dieser wurde nicht wütend. Er hatte es sich schon beinahe gedacht, dass Kagome nicht glücklich darüber war mit den Frauen in Lord Shigerus Schloss zu gehen. Er konnte seine Verlobte sogar verstehen. Auch für ihn würde es komisch sein ohne seine Verlobte kämpfen zu müssen. Er war nun mal am Besten, wenn sie bei ihm war. Aber es gab einen Grund warum er Kagome in dem Schloss sehen wollte und nicht auf dem Schlachtfeld. „Kagome, wenn du mit auf dem Schlachtfeld kommst, wer soll dann Rin und meine Mutter beschützen?“ „Shigekazu ist doch da und Ayame.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Verlobten. „Sie können auf deine Mutter und Rin aufpassen.“ „Sie müssen schon auf das ganze Schloss aufpassen.“, antwortete InuYasha auf die Aussagen seiner Verlobten. „Außerdem wären die Zwei allein unter Youkai.“, setzte er hinterher. „Das möchtest du doch nicht, oder?“ Kagome konnte nur seufzen. Da hatte InuYasha wohl ein wahres Wort gesprochen und so musste sie sich ihrem Schicksal fügen, auch wenn es ihr nicht gefiel. „Bitte halte mich fest, InuYasha.“, bat sie ihrem Mann. Das machte InuYasha natürlich gerne. Er nahm sie auf den Arm und ging mit ihr ins Bett. An diesem Abend könnte eine Bombe in seinem Zimmer einschlagen und es würde ihm nicht interessieren. Dieser Abend gehörte nur seiner Kagome und ihm. Am nächsten Morgen konnte er wieder für andere Sachen da sein, aber nicht jetzt, nicht in diesem Augenblick. So ging er mit seiner Kagome baden und verbrachte den ganzen Abend mit ihr. Er kuschelte sich zusammen mit seiner Verlobten ins Bett. Beide schliefen sie Arm in Arm ein und träumten von einer gemeinsamen Zukunft. Das war mein Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Liebe Grüße aus dem kalten Lübeck Eure Sandra Kapitel 17: Das Unausweichliche ------------------------------- Hallo meine lieben Leser und Leserinnen, ich hoffe, dass ihr ein schönes Weihnachtsfest hattet. Meines war sehr schön. Dieses Kapitel möchte ich einem ganz besonderen Mädchen widmen. Ein Mädchen, dass jeden Tag auf neue ihren Mut zeigt und unglaublich stark ist. Das Kapitel widme ich dir, Clarise99. Das Unausweichliche Es war der letzte Abend in der Geborgenheit des eigenen Heims. Nachdem Abendessen hatte sich die Familie getrennt. Während Sesshoumaru sich ein wenig mit Rin beschäftigte, waren die Eltern in ihre Gemächer gegangen und genossen die Ruhe dort. Nur Kagome war es nicht nach Ruhe zu mute. Sie wollte viel lieber ein wenig an die frische Luft. Zwar hatte sich der Hanyou geweigert, da er viel lieber mit ihr gekuschelt hätte, doch da er ihre Liebe zur Natur kannte, hatte er nachgeben. Er wusste dass sie sehr lange getrennt sein würden, denn Sesshoumaru hatte ihm erzählt, das es sehr lange dauern könnte, bis er sie wieder in seine Arme schließen konnte. Vor allem weil jeder Krieg anders verlief. Die Antwort des Nordens war relativ schnell eingetroffen. Es waren nur wenige Worte die im Brief standen. Inu no Taishou, hiermit erklären wir Ihnen den Krieg. Wir treffen uns in dem Tal hinter dem Dorfe Musashi in 3 Wochen. Norik, Lord des Nordens Das es ausgerechnet hinter dem Dorfe Musashi sein musste, hatte keinem gepasst. Doch sein Vater hatte dem nördlichen Lord die Wahl überlassen. InuYasha war froh, das die Freunde gesagt hatten, dass sie das Dorf evakuieren wollten. Er konnte jetzt nur hoffen, dass sie es getan hatten. Er würde alles in seiner Macht stehende tun, damit dort nichts zu schaden kam. „Inu?!“, kam es fragend von Kagome, weil er so gedankenverloren über den kleinen See sah. „Hmmm.“, war die einzige Antwort, da er nicht genau mitbekommen hatte, was sie wollte. „Woran denkst du?“, wollte Kagome wissen. „An das Unausweichliche. Ich bin noch immer der Meinung, das es besser gewesen wäre, wenn wir gegangen wären.“, meinte InuYasha. „Ich weiß, aber so ist es besser. Erzwungene Hochzeiten sind nichts. Und ich bin ehrlich, ich fühle mich hier in der Gesellschaft deiner Familie wohl, Inu. Deswegen bin ich froh, das du dich für den Kampf entschieden hast.“, versuchte Kagome ihm die letzten Zweifel zu nehmen. „Vielleicht hast du ja Recht, mein Engel. Aber es fällt mir schwer dich alleine zu wissen. Vor allem, weil Shigekazu auch an dir interessiert ist.“, seufzte InuYasha und sah sie eindeutig eifersüchtig an. Kagome konnte sich bei diesem Anblick einfach nicht das Lachen verkneifen. Denn ihr Hanyou sah immer zu süß aus, wenn er denn eifersüchtig war. Vor allem, weil es hier unbegründet war, da Shigekazu öffentlich gesagt hatte, dass er die Verbindung akzeptiert. „Du bist mir einer!“, meinte sie noch immer lachend und zog sanft an seinem rechten Ohr. „Was?“, kam es gespielt sauer vom Hanyou. Er war froh, dass sie lachte und genoss es. Dieses Lachen, das gerade so unbeschwert und liebevoll war, würde er neben ihrer Gesellschaft am meisten vermissen. Deswegen schloss er seine Augen und versuchte es in sich aufzunehmen. Er wollte nicht einen Ton davon vergessen. Doch noch bevor Kagome auf seine Frage antworten konnte, ergriff er wieder das Wort. „Ich werde bei jedem Sonnenuntergang an dich denken, mein süßer Engel.“, kam es sanft über seine Lippen und er zog Kagome näher an sich. Es war zwar noch nicht ihr letzter gemeinsamer Abend, doch es war der Letzte den sie genießen konnten. „Ich liebe dich!“, mit diesen Worten gab er ihr einen leidenschaftlichen Kuss und auch ein Versprechen, als der Kuss beendet war. „ich werde auf mich aufpassen, versprochen und versuchen so schnell wie möglich zu dir zurück zukehren.“ „Ich liebe dich auch. Und wehe du kommst nicht zurück.“, erwiderte Kagome. InuYasha lachte. „Schon klar, dann werde ich im Jenseits für immer sitz machen müssen.“ Kagome fiel in sein lachen ein. „Genau. Also wage es dir ja nicht.“ Gemeinsam sahen sie sich noch den Sonnenuntergang an und gingen danach noch in Ruhe baden und dann kuschelten sie sich eng an eng in ihr Bett. Sie konnten am nächsten Morgen noch einmal ausschlafen, denn der Vater wollte erst gegen Mittag los. Der Mittag kam für alle Beteiligten viel zu schnell. Es war nun wirklich Zeit aufzubrechen. Als die Familie dann am Schlosstor ankam, war die Truppe schon versammelt. „Wir brechen auf!“, kam der Befehl von Inu no Taishou. Kagome wandte sich noch einmal um. Irgendwie hatte sie das Gefühl dieses Schloss für eine lange Zeit nicht mehr wieder zu sehen. Ein leises Seufzen war von ihr zu hören. ‚Ich werde unser zu Hause vermissen.’, ging es ihr durch den Kopf. „Süße!“, kam es besorgt von InuYasha. Er konnte sich denken, was seiner Liebsten durch den Kopf ging. „Wir werden bestimmt wieder zurückkommen.“, setzte InuYasha hinterher. Er nahm seine Kagome in seinen Arm und gab ihr einen kleinen Kuss. Da seine Familie und auch die Truppe schon einen leichten Vorsprung hatten, nahm er seine Verlobte Huckepack. So hatte er die Truppe schnell eingeholt. „Da seid ihr ja.“, kam es von Inu no Taishou. Er war schon etwas verärgert, dass sie seinem Befehl nicht befolgt hatten. „Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama! Ich habe getrödelt. Das wird nie wieder vorkommen.“, kam es ehrfurchtsvoll von Kagome. „So, so! Getrödelt also!“ Inu no Taishou musste sich das Lachen verkneifen, aber dennoch lächelte er seine zukünftige Schwiegertochter an. Er hatte gesehen wie sich seine Frau noch einmal zum Schloss umdrehte. Da vermutete er, dass es auch Kagome getan haben müsste. Und auch Rin hatte Sesshoumaru gefragt ob sie je wieder nach Hause kommen würden. „Natürlich werden wir das, Rin!“, hatte Sesshoumaru zu dem kleinen Mädchen gesagt, welches zusammen mit Izayoi auf Ah Uhn saß. „Das hoffe ich sehr.“, sagte das kleine Mädchen. Da sie nie woanders war als mit Sesshoumaru auf Reisen oder aber im Schloss des Westens hatte sie schon etwas Angst, was die Youkais sagen würden, wenn auch sie, ein unbedeutendes Bauernkind auf dem Schloss erscheinen würde. „So einen Mist will ich nie wieder hören, Rin!“, kam es vollkommen wütend von Sesshoumaru. Das kleine Mädchen war ihm ans Herz gewachsen. Er würde es zwar nie zugeben, aber sie war für ihn wie eine Tochter geworden. „Verzeiht, Sesshoumaru-sama!“, kam es wiederum ehrfurchtsvoll von Rin. Aber sie war auch etwas erschrocken, denn sie hatte gar nicht mitbekommen, dass sie ihre Gedanken laut aussprach. „Schon gut, aber sage nie wieder so einen Unsinn, verstanden?“, fragte Sesshoumaru noch immer in einem leicht mürrischen Ton. „Jawohl, Herr!“, sagte die kleine Rin. So ging die Reise noch lange weiter. Rin und Izayoi saßen auf Ah Uhn, wobei Rin Abschnittsweise auch mal Laufen durfte, da sie es auch gewohnt war auch längere Strecken zu laufen. Kagome ging wie auch die anderen zu Fuß. Nur ab und an nahm InuYasha sie auf seinem Rücken, wenn er merkte dass sie nicht mehr konnte. Und da nicht so häufig Rast gemacht wurde, kam es schon dass Kagome auch mal am Ende ihrer Kräfte war. Sie genoss es auf InuYashas Rücken zu sein. Auf der anderen Seite hasste sie es auch, denn das würde bedeuten, dass sie der Trennung immer Näher kamen. Abends saßen InuYasha und Kagome etwas abseits von den anderen an einem Baum gelehnt und genossen ihre ‚Zweisamkeit’. Aber abschalten konnten beide nicht, da sie wussten warum diese Reise gemacht werden musste. Der Rest der Familie verweilte bei dem Heer. Sieben Tage war die versammelte Truppe nun schon auf Wanderschaft, als sie unverwandt auf InuYashas Freunde stießen. „Miroku-sama, Sango-chan!“ Kagome freute sich wirklich ihre Freunde wieder zusehen, auch wenn sie sich nicht denken konnten, was sie denn hier wollten. „Hallo Kagome!“, konnte die Prinzessin noch eine andere Stimme vernehmen und ehe sie es sich versah, hatte sie einen kleinen Kitsunen im Arm. InuYasha sah das natürlich gar nicht gern. So kam es, dass er Shippou am Schwanz von Kagomes Arm runter nahm. „Gewöhn dir das endlich ab.“, kam es vollkommen sauer von InuYasha. Das war doch wirklich unglaublich. Was erdreistete sich dieser kleine Hosenscheißer? „Wieso darf ich nicht bei Kagome sein?“, fragte Shippou vollkommen beleidigt. „Weil Kagome meine Verlobte ist und da gehört sich das nicht, dass sie einen anderen Youkai auf dem Arm hat.“, erwiderte InuYasha darauf nur. Zum Glück fiel InuYasha diese Regel ein, denn sonst hätte es wahrscheinlich auch Ärger mit Kagome gegeben. „Könnte es sein das mir diese Regel neu ist, Inu?“, fragte Kagome nach. „Nein, das ist sie nicht, Kagome.“, kam es aus dem Hintergrund. Der Taishou hatte schnell genug geschaltet, als er die Worte seines Jüngsten vernahm. „Es ist wirklich eine Regel, die aber selten benutzt wurde, da keine jüngeren Youkai in der Nähe waren.“ „Siehste!“, kam es von InuYasha, der dann jedoch noch eine Frage auf dem Herzen hatte. „Wo kommt ihr denn her?“ „Von Kohaku, InuYasha. Wir haben die Dorfbewohner unter seinen Schutz gestellt. Das Dorf ist im Moment verlassen.“, erwiderte Miroku. „Und warum seid ihr nicht da geblieben?“, wollte der Hanyou wissen, obwohl er sich die Antwort schon fast denken konnte. „Weil wir unsere Freunde nicht im Stich lassen, InuYasha.“, erwiderte Sango und stieg von Kirara. „Du hast uns doch auch nie im Stich gelassen.“ ‚Doch!’, dachte InuYasha einen Moment betrübt. ‚Immer dann wenn es um Kikyo ging oder wenn ich zum Youkai wurde.’ „Das mag euch ehren. Aber ein Kampf gegen Youkai ist nichts worin sich Menschen einmischen sollten.“, kam es von Sesshoumaru. ER wusste nur zu genau was diese Menschen für seinen Bruder bedeuteten. Sollte ihnen etwas passieren, würde dieser sich das nie verzeihen. „Euer Wunsch ehrt meine Familie.“, mischte sich nun auch der Taishou ein. „Und in der Tat können wir jede Hilfe gebrauchen die wir bekommen können. Doch wo wir schon einmal stehen, können wir auch gleich eine Pause machen. Ihr seid bestimmt auch schon eine ganze Weile unterwegs, oder?“ „Ja, das sind wir und danke für die Einladung, Inu Taishou-sama.“, bedankte sich Miroku. So kam es das sie für diesen Tag ruhten. Nachdem sie alle gegessen hatten, rief der Taishou seine Söhne, Sango und Miroku zu sich. Kagome war recht verwirrt, was das jetzt werden sollte. Doch sie sagte nichts. In der Nähe war ein Fluss und zu diesem ging sie nun um einwenig mit Shippou und Kirara zu spielen. Als Rin das sah, fragte sie Izayoi ob sie zu ihnen gehen könnten und daraufhin gingen auch sie zu Kagome und Shippou an den Fluss. Hier konnten sie unbeobachtet von den Youkai und ihren Männern ein wenig Spaß haben. Während die Frauen Spaß am Fluss hatten, berieten sich die Männer. „So, nun sagt, was Euer begehr ist, Miroku-sama.“, bat der Taishou als sie alle zusammen in einer ruhigen Ecke des Lagers saßen. „Wie schon gesagt, möchten wir unsere Hilfe auf dem Schlachtfeld anbieten.“, erklärte Miroku den Grund ihres hier seins. „Denn ihr könnt nicht überall sein und einer muss sich um die Frauen kümmern.“ „Houshi-sama!“, kam es wütend von Sango. Doch sie beließ es dabei. „Das kommt nicht in Frage.“, begann InuYasha. Es freute ihn zwar dass die Freunde helfen wollten, aber das war zu gefährlich. „Außerdem sind die Frauen in Sicherheit. Sie werden uns schon bald verlassen.“ „WAS? Kagome kommt nicht mit?“, das konnte Sango nicht glauben. „Nein. Das wäre zu gefährlich.“, kam es von InuYasha. „Das interessierte dich doch sonst auch nie.“, mischte sich nun Miroku ein. „Hat es doch.“, erwiderte InuYasha. „Bevor hier ein Streit deswegen ausbricht, werde ich mir die Sache bis morgen reiflich überlegen. Allerdings gebe ich zu, das es mir lieber wäre ihr würdet bei den Frauen bleiben.“, meinte der Taishou. „Wie wäre es, wenn wir Sango, da sie eine Dämonenjägerin ist, und Kirara mitnehmen, Vater?“, mischte sich nun auch Sesshoumaru ein. „Du willst den Houshi mit den Frauen alleine lassen?“, wollte InuYasha wissen. „Ja, aber er ist nicht alleine. Der Kitsune ist doch auch noch da. Und so wie er an deiner Verlobten hängt, würde ich sagen er macht alles damit der Mönch ruhig bleibt.“, erwiderte Sesshoumaru nur kühl. Miroku lief daraufhin knallrot an. Der Thronfolger schien ihn besser zukennen, als er gedacht hatte. „Nun gut, damit wäre auch ich einverstanden.“, meinte InuYasha und die anderen stimmten auch zu. „Gut, dann ist das beschlossene Sache.“, meinte der DaiYoukai und erhob sich. Als er zu der Stelle sah, wo sie vor zwei Stunden die Frauen verlassen hatten, konnte er nur einen leeren Platz sehen. „WAS? Wo sind denn die Frauen?“, kam es entsetzt von ihm. Da hier so viele Youkai auf einem Haufen waren, konnten sie trotz der guten Nasen die Frauen von ihrem Standort nicht ausmachen. Sofort waren alle aufgesprungen und machten sich auf die Suche nach den Frauen. Während die Männer ihre Besprechung hatten, waren die Frauen an den Fluss gegangen. Kagome und Izayoi unterhielten sich und sahen dem Kitsunen, Kirara und Rin beim spielen zu. Das Bild war so harmonisch, das die beiden schon wieder fast vergaßen in was für einer Situation sie waren. Doch plötzlich fühlte sich Kagome hochgehoben und vom Fluss weggetragen. Genauso erging es Izayoi, Rin und den beiden anderen. Ehe sie es sich versahen, wurden sie vor den besorgten Männern abgestellt. „WAS?“, kam es total perplex von Kagome. Es war alles so schnell gegangen, dass sie nicht mitbekommen hatten wer sie da hochgehoben hatte. „Ich sagte dir doch dass du besser auf Kagome aufpassen sollst, Hundejunge!“, vernahm Kagome hinter sich plötzlich eine vertraute Stimme. Als sie sich nach dieser umsah, konnte sie hinter sich Kouga, Ayame, Ginta und Hakakku mit dem Wolfsrudel erkennen. „Wo wart ihr denn?“, kam es augenblicklich von InuYasha. Kouga ließ er für den Moment außer Acht. „Wir waren nur ein bisschen am Fluss.“, antwortete Kagome wahrheitsgemäß. Gleichzeitig ließ sie ihren Kopf hängen, da sie hörte, dass InuYasha sauer zu sein schien. Doch der Hanyou ließ es das eine Mal durchgehen, da er sich nicht im Streit von Kagome trennen wollte. Auch der Inu no Taishou ließ es das eine Mal so durchgehen, dennoch sagte er, dass sie sich das nächste Mal Schutz mitnehmen sollten. „Aber sagt mal, was macht ihr eigentlich hier?“, kam es dann doch überrascht von InuYasha. Er wusste nicht wie er das halten sollte. „Na was wohl, Hundejunge!“, begann Kouga in einem verärgerten Tonfall. „Unsere Freunde und auch unsere Heimat verteidigen.“, setzte er noch hinterher. „WAS?“ Hatte InuYasha jetzt richtig gehört, oder wie? Kouga und sein Rudel also auch? Was kam denn als nächstes? Wichtel? Okay, das wohl eher weniger. „Was bist du so erstaunt, InuYasha?“, fragte dann auch Ayame. „Ist doch klar, dass wir euch helfen wollen.“ Ayame verstand nicht was an Kougas Worten nicht zu verstehen waren. „Wir bedanken uns für eure Hilfe.“, sagte der Inu no Taishou dann höflich, denn er wollte keinen Streit riskieren. „Du willst die Hilfe von den Wölfen annehmen, Vater?“, fragte Sesshoumaru. Er war schon ein wenig ungläubig das zu hören. „Was hast du dagegen, mein Sohn?“, fragte der Inu no Taishou dann seinen ältesten Sohn. Sesshoumaru seufzte nur. Nicht nur, dass die Menschen ihnen beim Kampf unterstützen wollten, jetzt kamen auch noch die Wölfe dazu. Da hatte er wohl keine andere Wahl und musste sich der Entscheidung seines Vaters fügen. „Gar nichts.“, sagte er dann noch und begab sich zum Heer, wo auch die kleine Rin an Ah Uhn lehnte. InuYasha dagegen unterhielt sich mit Kouga. Auch er bedankte sich dafür, dass der Wolfsrudel sich dem Krieg anschließen wollte. Zwar war er anfangs leicht fassungslos, aber dennoch freute er sich über die Hilfe. „Ayame werden wir aber mit ins Schloss schicken.“, erwiderte Kouga nachdem er den Dank von InuYasha entgegen nahm. ‚Dann kommt der perverse Houshi wenigstens nicht dazu meiner Kagome zu nahe zu kommen.’, dachte InuYasha bei sich und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Damit bin ich einverstanden.“, sagte InuYasha. „Hey, werde ich auch mal gefragt?“, kam es empörend von Ayame. Sie wollte sich nicht einfach abspeisen lassen. „Das hatten wir doch schon besprochen.“, erwiderte Kouga darauf nur. Er konnte es nicht fassen, dass sie wieder aufmucken würde. Es war doch so abgemacht worden, dass Ayame ins Schloss ging um Kagome, Izayoi und Rin zu schützen. „Ja, ja!“, kam es dann doch beleidigt von Ayame. Sie hatte ja wohl keine andere Wahl. Kagome stand daneben und musste anfangen zu lachen. Diese Situation erinnerte sie irgendwie an ihre eigene, denn sie hatte genau die gleiche Diskussion mit InuYasha und den anderen Herren der Familie. Aber anders als Kouga, hatten die Männer der Familie ruhig und ordentlich mit ihr geredet. „Wieso lachst du so, mein Engel?“, fragte InuYasha, als er das hörte. „Ich musste nur an etwas denken.“, entgegnete sie auf InuYashas Frage. „Und an was?“, wollte es dann auch Kouga wissen. „Privatsache!“, sagte sie dann nur zu Kouga. Sie mochte den Wolf, aber dennoch musste er nicht alles wissen. „Und verrätst du es mir?“, flüsterte InuYasha Kagome ins Ohr, denn er war schon sehr neugierig, was es in diesem schwierigen Zeiten zu lachen gab. Kagome drehte sich um und zog InuYasha herunter um ihn zu erzählen woran sie dachte. Dabei fing dann auch InuYasha an zu lachen. „Ja, da hast du wohl recht, mein Schatz!“, sagte InuYasha dann nur, was bei Kouga noch mehr Falten in die Stirn fallen ließ. Leider verging dieser Tag viel zu schnell und der Abend brach heran und mit dem Abend der nachfolgende Tag. Der Tag des Abschieds. Der Morgen brach unbarmherzig an und das Zwitschern der Vögel weckte den Hanyou, welcher mit seiner Kagome die Nacht auf einem Baum verbracht hatte. Traurig sah er der noch schlafenden Schönheit in seinen Armen zu. Es war ihm in diesem Moment nur zu bewusst das er es zum letzten Mal für eine sehr lange Zeit machen würde. Ein trauriges Seufzen entglitt seinem Mund, während er sanft mit seinen Fingern über ihre Wange streichelte, immer darauf bedacht sie langsam zu wecken. Doch der langsam aufkommende morgendliche Lärm im Lager machte dies schon sehr bald zunichte und Kagome wachte schneller auf, als es ihr Verlobter gewollt hatte. Kagome hatte wunderbar geschlafen. So hatte sie seit Beginn der Reise nicht mehr geschlafen. Nun gut, sonst waren sie auch immer im Lager bei den anderen geblieben, zwar etwas abseits, aber doch in der Nähe. Doch gestern Abend hatte InuYasha darauf bestanden mit ihr auf einem der Bäume zu schlafen, so wie er es früher immer alleine gemacht hatte. Sie war erst etwas verwundert darüber gewesen, doch als sie seinen Blick sah, der auf Kouga klebte, fragte sie nicht weiter und ließ sich von ihm auf den Baum entführen. Eine kleine Weile hatten sie noch gekuschelt und dann war sie übermüdet eingeschlafen. Doch nun war der Morgen hereingebrochen und Kagome empfand Trauer. Sie wusste das heute der Tag des Abschieds war und zwar ein langer Abschied, ohne das genaue Wissen, wann sie sich wiedersehen würden. Deswegen genoss Kagome die sanften Streicheleinheiten ihres Verlobten und machte sich erst bemerkbar, als der allgemeine Lärm im Lager lauter wurde. „Guten Morgen, Inu!“, sagte Kagome und reckte ihren Kopf, um ihm einen leichten Kuss auf die Wange zu hauchen. „Morgen Süße!“, erwiderte InuYasha und gab ihr ebenfalls einen Kuss. „Und hast du besser als sonst geschlafen?“, fragte er dann. „Was? Aber woher …?“, fragte Kagome verwundert nach. Sie hatte ihm mit keinem Wort gesagt, das sie schlecht geschlafen hatte. „Ich wäre ein schlechter Verlobter, wenn ich das nicht merken würde, Süße. Also was ist nun?“, erwiderte InuYasha liebevoll grinsend. „Ich habe viel besser geschlafen. Danke, mein Schatz!“, sagte Kagome und wollte InuYasha gerade wieder küssen, als sie in der Handlung unerbrochen wurde. „Morgen, ihr Zwei! Wäre es zu viel verlangt, wenn ihr euch nach unten bequemt?“, rief der Taishou zu ihnen hoch. Allein der Tonfall und die Wortwahl machten beiden nur zu deutlich klar, dass sie keine andere Wahl hatten. Deswegen antwortete der Hanyou nicht, sondern nahm Kagome auf seine Arme und machte einen Satz nach unten. Nachdem sie sicher vor den Füßen seines Vaters gelandet waren, meinte InuYasha: „Dir auch einen guten Morgen, Vater.“ Der Taishou nickte nur und die beiden folgten ihm dann zum allgemeinen Lagerplatz, wo schon das Essen bereitstand. Ein kleiner Seufzer entglitt dem Hanyou. ‚Wieder keine Ramen. Das wird lange dauern, bis ich die mal wieder essen kann!’, dachte er sich und griff nach der Kelle um sich etwas von der Suppe aufzutun, als er in seiner Handlung unterbrochen wurde. „Ich habe schon eine Schüssel für dich, InuYasha!“, rief Kagome ihm zu und hielt eine zweite Schüssel hoch. „Danke!“, sagte InuYasha und stellte die Schüssel wieder hin. Dann ging er zu seiner Verlobten. Plötzlich kam ihm ein bekannter Duft in die Nase, er schnüffelte kurz und sah dann fassungslos zu seiner Verlobten. Das konnte er nicht glauben. „Ramen!“, rief er erfreut, als er den Geruch einordnen konnte. „Du bist zu gut zu mir, mein Engel!“, sagte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, als er die Schüssel entgegen genommen hatte. Seine Worte waren am Lagerfeuer nicht ungehört geblieben und sofort war ein allgemeines Gelächter ausgebrochen. Es war aber nicht so dass sie sich über den Hanyou lustig machten, nein viel mehr freuten sie sich alle für ihn. Doch genauso gut konnten sie sich sein Gesicht vorstellen, das er bei dieser Überraschung gemacht hatte. So wurde das Frühstück noch einmal ein entspanntes Mahl für alle Beteiligten. Danach kam das große Aufräumen und die Verteilung der einzelnen Gruppen. Während Izayoi, und Rin auf Ah Uhn ritten, liefen Kagome, Shippou und Miroku zu Fuß. Ebenso Ayame mit 15 Wölfen, die zusammen mit ihr für die Sicherheit der Gruppe auf der Reise und zusätzlich im Schloss sorgen sollten Dann begann der tränenreiche Abschied. Die Krieger hatte der Taishou schon unter dem Kommando von Jaken vorgeschickt. Er hatte ihm gesagt, wann und wo sie wieder zu ihnen stoßen würden. Er wollte nicht, dass die niederen Youkai sich am Abschied der Familien ergötzten. Kouga hatte seine anderen Wölfe ebenfalls schon zusammen mit Ginta und Hakakku vorgeschickt. Nun stand er also an, der lange Abschied. Keiner von ihnen wusste was er bringen würde. Ob sie sich wiedersehen würden. Deswegen waren sie auch kaum voneinander zutrennen. „Warum darf ich denn nicht mit Euch mit, Sesshoumaru-sama?“, wollte Rin weinend wissen. „Weil es zu gefährlich für dich wäre, Rin. Und außerdem gehorcht doch Ah Uhn nur dir, wie soll Izayoi denn mit ihm zurechtkommen, wenn du nicht dabei bist?“, erklärte Sesshoumaru der kleinen Rin. Es fiel ihm nicht leicht, sie in dieser Zeit alleine zulassen. Doch sie war bei Kagome sicherer aufgehoben, als auf dem Kriegsfeld. Seine Worte machten Rin stolz. Sie war also wichtig und hatte eine Aufgabe zuerfüllen. Sofort hörte die Kleine auf zuweinen und sagte: „Ich werde gut auf Ah Uhn und Izayoi achtgeben. Bis bald.“ Sesshoumaru lächelte und strich der Kleinen über ihre Haare, ehe er sich seiner Mutter zuwandte. „Pass bitte auf dich und die beiden anderen auf, Sesshoumaru!“, sagte sie und drückte ihren Stiefsohn. „Das werde ich Mutter, keine Angst. Passt ihr bitte auf Euch und Rin auf!“, sagte Sesshoumaru. Izayoi versprach es ihm, dann wurde sie schon von InuYasha umarmt. Nun kamen die ersten Tränen bei ihr. „Pass bitte auf dich auf, Yasha!“, flehte sie ihren Sohn an. „DAS werde ich, Mutter. Ich will ja schließlich noch einige Zeit mit Kagome verbringen!“, sagte InuYasha und wollte am liebsten seine Mutter nicht loslassen. Doch er wurde dazu gezwungen. „Lass mir, noch was von deiner Mutter übrig, Yasha!“, sagte sein Vater zu ihm und trat neben ihn. „Sicher!“, meinte InuYasha und suchte mit seinem Blick Kagome. Diese hatte sich gerade von Sango und Sesshoumaru verabschiedet. Während der Hanyou zu Kagome ging, verabschiedeten sich Sango und Miroku voneinander. „Und das du mir hinter keinen anderen Frauen her steigst, Miroku!“, konnte er Sango gerade hören sagen. „DAS werde ich nicht, Sango.“, mit diesen Worten nahm er sie in seine Arme und küsste sie. „Bitte sei vorsichtig.“ Dann wandte sich der Mönch an Kirara. „Pass du bitte auf Sango auf, Kirara.“ Ein bestätigendes Mauzen war die Antwort der Neko-Youkai, bevor Sango mit ihr zu Sesshoumaru verschwand und Miroku sich zu Rin gesellte. Kagome war unter einem der vielen Bäume stehen geblieben. Sie wollte nicht gehen, doch sie hatte keine Wahl und das wusste sie. InuYasha sah schon allein an ihrer Haltung, dass sie nicht gewillt war ihn gehen zu lassen. Doch er hatte da noch etwas, das er mit ihr hier und jetzt klären wollte. Doch er fragte sich, wo Shippou abgeblieben war, der ihm etwas besorgen sollte. „InuYasha!“, hörte er dann die Stimme des Kleinen. „Da bist du ja!“, erfreut bückte sich der Hanyou. „Danke!“, sagte er, als Shippou ihm das gab, worum er den Kleinen gebeten hatte. „Gern geschehn und pass bitte auf dich auf, ja?“, meinte der Kleine, als er den Hanyou zum Abschied drückte. „Aber sicher doch, Shippou und du passt mir auf Kagome auf, ja?“ Seine andere Hand strich sanft über Shippous rote Haarpacht. „Klar!“, rief Shippou und machte sich auf den Weg zu Miroku. Nun war es also so weit. Er würde sich von seiner Kagome verabschieden müssen. Sein Blick glitt zu seinen Eltern, die sich gerade zum Abschied küssten. Ebenso Ayame und Kouga. Mit einem Lächeln trat der Hanyou zu seiner Kagome. Er wusste, dass ihr der Abschied nicht leicht fiel und nach dem was er gleich machen würde, vielleicht noch schwerer fiel, doch er wollte es jetzt einfach loswerden. So trat er dann zu ihr und kniete sich urplötzlich vor ihr nieder. Alle Umstehenden sahen verwundert zu den beiden. Sollte er etwa? Das konnten einige jetzt nicht glauben. Sie würden wohl abwarten müssen. Auch Kagome sah verwundert auf ihren Hanyou nieder. Warum ging er in die Knie? War ihm nicht gut? Sie wollte schon auf ihn zu stürmen, als InuYasha seinen Blick auf sie richtete und anfing leicht zu lächeln. „Kagome, ich weiß das du dir vielleicht einen anderen Ort und eine andere Zeit für diesen Moment wünscht. Doch ich möchte nicht mehr warten.“, bei diesen Worten zog er einen Strauss Blumen hinter seinem Rücken hervor und streckte ihn ihr entgegen. Etwas perplex, was denn nun kommen würde, obwohl sie es schon fast ahnte, nahm sie den Strauss Wildblumen entgegen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, fuhr InuYasha schon fort. „Möchtest du mich heiraten, wenn das alles überstanden ist?“, fragte InuYasha. Er saß auf seinen Knien und wartete gespannt auf die Antwort von Kagome. Der Hanyou wusste zwar, dass sie bereits verlobt waren, aber er hatte sie nie wirklich gefragt. Des Weiteren wollte er einfach sicher gehen, dass seine Angebetete auch wirklich auf ihn warten würde. Kagome stand einfach nur da. Sie konnte nicht glauben, dass InuYasha das wirklich getan hatte. Er hatte ihr doch tatsächlich vor der ganzen Familie und dessen Freunden einen Heiratsantrag gemacht. Sie war vollkommen gerührt und auch die Tränen fanden ihren Weg nach draußen. Das hätte alles so schön werden können, wenn dieser verfluchte Krieg nicht wäre. „Ich kann mir keinen besseren Mann für mich vorstellen!“, begann Kagome, bevor sie noch hinterher setzte. „Ich möchte niemals die Frau eines anderen werden sondern nur deine. Ja, ich will dich heiraten.“ Während sie das sagte, lag ein kleines Zittern in ihrer Stimme. InuYasha hatte jedes ihrer Worte genau gehört und förmlich in sich aufgesaugt. Bei jedem Wort, welches Kagome sprach, zuckten seine Ohren ganz aufgeregt hin und her. Er lächelte seine Angebetete förmlich an, als er das Ja von ihr vernommen hatte. Der Hanyou stand augenblicklich auf und nahm seine Kagome in seine Arme. „Ich liebe dich, mein Engel!“, sagte InuYasha noch, bevor er seine Verlobte küsste. Kagome genoss den Kuss, welcher erst sanft anfing, in vollen Zügen. Wieder einmal waren Tränen auf Kagomes Wangen zu sehen. Sie war die glücklichste Frau auf Erden zu gleich aber hatte dieses alles einen so bitteren Nachgeschmack. Nachdem InuYasha sich von Kagome gelöst hatte, holte er zu aller Überraschung ein Kleinod aus seiner Suikanhose. „Damit du immer an mich denkst.“, sagte InuYasha und steckte Kagome einen Ring an ihrem linken Ringfinger. Was keiner wusste, war, dass er diesen Ring von dem Hofschmied heimlich anfertigen ließ. Der Ring war in Gold gearbeitet. In seiner Mitte war ein kleiner Rubin eingefasst, der ihre Verbindung symbolisieren sollte. Der Ring war sehr schlicht gehalten worden, was aber auch seinen Reiz zeigte. Kagome sah voller entzücken auf den Ring. „Er ist wunderschön!“, ging es über Kagomes Lippen. Mit einem Kuss bedankte sie sich dann auch bei ihrem Hanyou. „Es freut mich, dass er dir gefällt.“, sagte InuYasha bevor er seine Kagome noch einmal küsste. Was beide in diesem Moment nicht mitbekamen, war die Tatsache, dass sie beobachtet wurden. Ein lautes Klatschen war zu vernehmen, als Kagome InuYashas Frage mit einem Ja beantwortete. Miroku konnte es nun nicht mehr auf seinem Platz aushalten und ging auf seine Freunde zu. „Dann wurden wir ja doch noch Zeugen eurer Verlobung.“, sagte Miroku und ein kleines Lächeln war auf seinem Gesicht zu erkennen. Er freute sich riesig für seine Freunde. InuYasha kratzte sich leicht verlegen hinter den Kopf, denn er hatte die anderen doch tatsächlich vergessen. „Sieht wohl so aus!“, sagte er leicht verlegen. Aber dieser Moment wurde je unterbrochen, denn man konnte die Stimme des Inu no Taishou vernehmen. „So sehr ich mich auch für euch freue, aber es wird langsam Zeit, dass wir aufbrechen.“, sagte er in einem leicht strengen Ton. „Ja, Vater!“, kam es wehmütig von InuYasha. Er gab Kagome noch einen kleinen Kuss und ging dann zu der Gruppe der Kämpfer. Kagome ging schweren Herzen in eine andere Richtung. Sie hatte keine Ahnung, wann sie ihren Liebsten wiedersehen würde und ob sie ihn wiedersehen würde. Sie war bereits ein paar Schritte gegangen, als sie sich erneut umdrehte. „INU!“, schrie sie und rannte auf ihren Hanyou zu. Kaum war sie bei ihm angekommen, schmiss sie sich förmlich in seine Arme. InuYasha konnte gar nicht so schnell schauen, wie er Kagome erneut in seinen Armen hatte. Er streichelte ihr beruhigt über ihren Rücken. „Es wird alles gut werden, Süße!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Er verstand sehr genau, was Kagome durchmachen musste, denn auch ihm fiel es sehr schwer sie alleine zurück zulassen. „Versprich es mir!“, weinte Kagome in InuYashas Armen. Sie wollte ihn nicht alleine lassen. Sie würde ihn so gerne begleiten und ihn unterstützen. „Ich verspreche es dir.“, sagte InuYasha. Um dieses Versprechen zu besiegeln, gab er ihr noch einen Kuss, bevor er sie schweren Herzens losließ. Ayame war Kagome hinterher gelaufen, denn sie wusste, dass es gefährlich sein würde Kagome alleine zulassen. Der Krieg würde Opfer fordern, das wussten alle, aber dennoch hofften sie alle sich wieder zusehen, wenn der Krieg beendet war. „Kagome, komm!“, sagte Ayame in einem leichten Befehlston. Kagome allerdings dachte nicht daran sich auch nur einen Schritt fortzubewegen. So sah sie zu wie der Mann, der ihr alles bedeutete sich immer weiter von ihr entfernte. Sie konnte nichts machen, aber irgendwie fühlte sie einen Stich in ihrem Herzen. Hieß, dass sie würde ihren Verlobten nie wieder sehen? Das durfte einfach nicht passieren. Sie wollte doch nur mit ihm alt werden. ‚Wenn er nicht zu mir zurückkehrt, werde ich ihm folgen.’, ging es Kagome durch den Kopf und dieser Entschluss war für sie endgültig. Widerwillig schlug sie dann doch den Weg in den Süden ein. In entgegengesetzter Richtung ihres Liebsten. Einige Tage später kamen Kagome und ihre Gruppe am frühen Abend vor dem Schloss des Südens an. „Wer begehrt Einlass?“, fragte die Wache nach. Die Wache hatte zwar die beiden Ladys aus dem Westen erkannt, wollte jedoch Gewissheit haben, dass sie sich nicht täuschten. Dieses Mal trat Izayoi hervor. „Ich bin Izayoi Taishou, Gemahlin des Inu no Taishou und dem Herrscher über die westlichen Ländereien. Wir sind mit Lady Suna und Prinz Shigekazu verabredet.“ „Sehr wohl, Izayoi-sama.“, verneigte sich die Wache vor der Gemahlin des Taishou. Danach gaben sie den Weg frei und Izayoi trat mit den anderen ein. Ayame sah sich sofort um. Sie wollte sicher gehen dass ihnen hier drinnen keinerlei Gefahr drohen konnte. Doch sie fand nichts Verdächtiges. „Ah, Izayoi-sama, Kagome-sama. Es freut mich, das Ihr heil hier bei uns angekommen seid.“, wurden sie von Prinz Shigekazu begrüßt. Als Rin den Prinzen sah, versteckte sie sich sofort hinter Ah Uhn. Kagome hatte das aus den Augenwinkeln gesehen. „Danke, Prinz Shigekazu. Wir sind erfreut, dass wir bei Euch Schutz finden.“, sagte Izayoi gerade, als Kagome zu Rin trat und diese hinter Ah Uhn hervorholte. „Du brauchst dich nicht zu verstecken. Der Prinz wird dir nichts tun.“, sagte Kagome lächelnd. „Lass uns gemeinsam mit den anderen reingehen, ja?“ „Aber Ah Uhn!“, meinte Rin nur. „Der kann sich hier draußen noch einwenig ausruhen, ehe wir ihn in den Stall bringen.“, erwiderte Kagome darauf. Rin nickte nur und gemeinsam mit Izayoi, Shippou, Miroku und Ayame gingen sie ins Schloss. Die Wölfe verteilten sich unter den Wachen, so wie es Ayame angewiesen hatte. Sie wurden in einem besonderen Trakt untergebracht. Sehr zur Verwunderung der beiden westlichen Damen waren das nicht die normalen Gastgemächer. Diese hier boten einen besseren Schutz und kaum, das sie um die Ecke gebogen waren, kam ihnen auch schon die Hausherrin entgegen. Lächelnd empfing sie die Gäste und zeigte ihnen dann die Zimmer. Izayoi nahm Rin mit zu sich, damit die Kleine keine Angst bekam alleine in dem fremden Schloss. Kagome schlief allein, da Ayame lieber an der frischen Luft schlafen wollte. Shippou musste bei Miroku schlafen, damit der nicht auf dumme Gedanken kam. Beim Abendessen trafen sich alle dann wieder und man erzählte sich, was so in den letzten Wochen passiert war. Währenddessen war der Inu no Taishou mit seinen Söhnen und seinen Soldaten am Lager angekommen, welches wohl für lange Zeit ihr Heim sein würde. Als sie dort ankamen, konnten sie sehen, dass der östliche Lord mit seinem Heer auch gerade dort ankam. „Ich grüße Euch, Lord Eiliko.“, begrüßte der Inu no Taishou seinen Mitstreiter. „Es ist nur schade, dass wir uns unter solchen Umständen wieder sehen.“, erwiderte der Lord die Begrüßung des Inu no Taishou. Danach begrüßte der Lord dann auch die Prinzen des Westens. „In Ordnung, Männer! Hier werden wir unser Lager aufbauen.“, sagten der Lord des Ostens und der Inu no Taishou wie aus einem Mund. Die Soldaten zeigten an, dass sie verstanden hatten und bauten die Zelte auf. Zu dieser Zeit kam dann auch Lord Shigeru mit seinem ältesten Sohn Prinz Shun und dessen Heer am Treffpunkt an. Auch hier begrüßten sich erst die hohen Herrschaften bevor der Lord seinen Männern den Befehl erteilte die Zelte aufzubauen. Als die Zelte dann standen, trafen die Lordschaften genau wie die Prinzen und auch Sango zu einer Besprechung zusammen. „Wir haben 200 Mann dabei.“, begann Lord Shigeru mit seinen Ausführungen. Da er nun sein Reich als Schutz geboten hatte, konnte er einfach nicht mehr mitnehmen. „Das ist toll, Lord und vielen Dank, dass sie unseren Familie Schutz bieten.“, sagte der Inu no Taishou, denn er wusste, dass auch die östlichen Damen dort Zuflucht gefunden hatten. „Das ist nicht der Rede wert.“, erwiderte der südliche Lord auf das Danke des Inu no Taishou. „Das ist eine sehr noble Geste und auch ich möchte mich dem Inu no Taishou anschließen.“, sagte Lord Eiliko. Er war sehr erleichtert, als er das Angebot des südlichen Lords erhalten hatte. „Das hab ich wirklich gerne getan, denn schließlich ist mein Reich am weitesten vom Kriegsfeld entfernt.“ Für Lord Shigeru war es eine Frage der Ehre den Damen in seinem Reich Schutz zu bieten. „Machen wir weiter.“, sagte der Inu no Taishou. „In meinem Heer befinden sich 500 Youkais, ein Mensch, ein Neko-Youkai und ein Hanyou.“, setzte der Inu no Taishou hinterher. Alle Anwesenden wussten, dass mit dem Hanyou nur InuYasha gemeint sein konnte, aber keiner wusste, wie stark dieser wirklich war. Aber nach der Stimmlage Inu no Taishous zu schließen, musste InuYasha einiges auf dem Kasten haben. „Ich habe ganze 400 Youkai bei mir.“, sagte Lord Eiliko. Auch er hatte sein Schloss nicht ohne Schutz zurückgelassen, da er irgendwann auch wieder dort wohnen wollte. „Gut!“, sagte der Inu no Taishou. „Das sind zusammen 1102 Mann und ein Neko-Youkai.“, rechnete der Inu no Taishou durch. ‚Ob das reichen wird?“, ging es ihm durch den Kopf. Zur Not würde er noch weitere Youkai aus seinem Schloss beordern lassen, denn er würde nie zulassen, dass seinen Mitstreitern, das hieß, seinen Söhnen, den Lords und dem Prinz des Südens etwas zustoßen würde. „Oyakata-sama!“, war plötzlich aus dem Nichts eine Stimme zuvernehmen. Alle Anwesenden sahen sich erstaunt um. „Ah, Myouga!“, kam es dann vom Taishou. „Was hast du erfahren?“ „Also Lord Norik ist mit seinen Männern schon vorgestern hier angekommen und weiß auch, dass ihr da seid.“, der Floh machte eine Pause. Er war ganz außer Atem so gerannt war er, als eine der Katzen ihn entdeckte. „Und wie viele Leute hat er dabei?“, wollte nun Lord Shigeru wissen. „Verzeiht meine Unhöflichkeit, Eure Lordschaften. Also er hat 3000 Youkai dabei. Dazu kommen Neji, Nera und der Lord selbst.“, fügte Myoga hinzu. „Dann wären das also 3003 Youkai. Eine Menge Holz!", sagte Lord Eiliko. „Das ist noch nicht alles, oder Myouga?“, kam es von InuYasha, dem sehr wohl aufgefallen war, das der Floh sehr nervös wirkte. „Was verheimlichst du uns?“ „Sie sind wieder da?“, stammelte Myouga und wurde noch kleiner, als er die bohrenden Blicke spürte. Der Inu no Taishou verstand gar nichts mehr. „Wer ist wieder da?“ „Torran und ihre Geschwister meint der Floh!“, sagte eine Stimme aus dem Hintergrund. „Was?“, kam es von InuYasha und Sesshoumaru gleichzeitig. „Ihr habt mich schon richtig verstanden. Ich habe sie vorhin kurz gerochen, als ich die Verstärkung abgeholt habe. Ich bringe euch weitere hundert Krieger, Inu no Taishou. Deswegen habe ich mal nachgeschaut und siehe da sie sind hier und heiß darauf euch beide in Stücke zu reißen.“, sagte Kouga. Die beiden Halbbrüder verstanden gar nichts mehr. Sie waren damals doch friedlich auseinander gegangen. Was könnte sie denn so gegen sie aufgehetzt haben? „Würde mich jetzt bitte mal einer aufklären?“, forderte der Inu no Taishou. So begannen InuYasha und Sesshoumaru von den Ereignissen mit den Katzen zureden. „Verstehe!“, sagte der Inu no Taishou, nachdem seine Söhne ihm erzähl hatten was zwischen ihnen und den Katzen vorgefallen waren. Was hätte er dazu auch anderes sagen sollen? Aber nun wussten sie genau bescheid, was Sache war und es ging darum den Angriff sorgfältig zu planen. Denn 3000 Mann gegen knapp 1200 das war schon ne Menge Holz. Aber wie sollten sie das machen? Das war die einzige Frage. Aber eins war schon mal klar. Sango würde die Angriffe aus der Luft starten. Aber sie alleine, das wäre mordsmäßig gefährlich. „Ich werde mich zu Sango gesellen.“, war dann eine tiefe Stimme zu vernehmen. Alle Anwesenden dachten sich verhört zu haben. Ausgerechnet Sesshoumaru meldete sich freiwillig um einen Menschen zu unterstützen? Der Thronfolger des Westens hatte sich wirklich sehr verändert. „Einverstanden!“, sagte der Inu no Taishou und er wusste, dass er sich auf seinen ältesten Sohn verlassen konnte. So ging die Besprechung noch eine Weile weiter. InuYasha hatte sich dazu verpflichtet mit ein paar Männern das Dorf Musashi zu schützen in der Hoffnung dass es nicht zerstört wurde. Inu no Taishou bewegte sich mehr dem Westen zu, Lord Eiliko dem Osten und Lord Shigeru bezog im Bereich dazwischen Stellung. Ziel war es zu versuchen den Feind zu umzingeln und dann mit Macht zuzuschlagen. Ob es funktionieren würde, war eine andere Frage. Nach der Besprechung gingen die Lordschaften zu ihren Soldaten um den Plan zu erläutern. Dann war es auch schon wieder Zeit für ein Abendmahl. InuYasha wunderte sich, als er seine Provianttasche öffnete. Da befanden sich doch tatsächlich Ramen drin. ‚Süße!’, ging es InuYasha dabei nur durch den Kopf. Er nahm das heiße Wasser, welches sich auf einem Feuer befand und goss sich die Ramen auf, welche er dann genüsslich verzehrte. Da der darauf folgende Tag für alle nicht einfach werden würde, begaben sich dann alle in die Betten. Als der Morgen graute, war das Lager der Alliierten wie leer gefegt. Niemand war mehr anwesend. Auch konnte man nicht genau sagen, wer hier mal gewesen war. Der Hanyou war schon sehr früh aufgebrochen mit seiner Gruppe. Es war zwar ohne Schwierigkeiten abgelaufen, da die Youkai ihm wirklich als Anführer anerkannten. Doch trotzdem war InuYasha sauer. Eigentlich konnte er sich das in der momentanen Situation nicht erlauben, doch dass ausgerechnet der Wolf mit ihm mitging, gefiel dem Hanyou nun so gar nicht. Denn schließlich wollte er ein Menschendorf beschützen. Zwar war das Dorf im Moment unbewohnt, doch der Taishou wollte es unbedingt erhalten. Und InuYasha musste man das gar nicht erst sagen, denn für ihn war dieses Dorf eh wichtig. Alleine schon ‚sein’ Wald und der Brunnen. Letzteres war ihm noch am wichtigsten. Kouga hatte zwei seiner Wölfe schon am Abend noch ins Dorf geschickt um die Lage zu erkunden. Aber sie waren bis jetzt nicht zurückgekehrt. Dies bereitete den beiden enorme Sorgen, auch wenn InuYasha es nicht so zeigte. Er hoffte nur, dass sie in keine Falle liefen. Doch als sie gerade InuYashas Wald erreicht hatten, konnte der Hanyou schon Blut riechen, und wie ihm Kougas Gesichtsausdruck verriet, war es Wolfsblut. Sofort bleiben sie im Dickicht stehen. Dass die Wölfe verletzt oder vielleicht sogar tot waren, ließ sie vorsichtig werden. Beide schnüffelten in der Luft, doch sie konnten außer dem Blutgeruch nicht viel in der Luft ausmachen, da der feuchte Nebel viele der Gerüche noch verdeckte. Doch InuYasha kannte den Wald hier in und auswendig. Schon die kleinsten Veränderungen in der Atmosphäre dieses Waldes sagten ihm mehr als Worte. Obwohl es schon graute, begann in seinem Wald noch keinerlei Leben. Ein erstes Anzeichen für Gefahr, die irgendwo drohte. Vorsichtig pirschte sich die Gruppe vorwärts. Doch hier im Wald konnten sie nichts finden. InuYasha war froh, das der heilige Baum und der Brunnen unversehrt waren. Er hoffte, dass es auch so bleiben würde. Aber InuYasha war nicht der Einzige, der schon so zeitig auf den Beinen war. Einer der Lords führte sein Heer gerade in eine Richtung, das Ziel nicht aus dem Auge lassend. Es war Lord Eiliko, der sein Heer in den Osten führte, denn das Ziel war ja den Feind einzukreisen. Einen Teil ließ der Lord aber dennoch etwas weiter zurück, denn er wollte einfach nicht überrascht werden. Weit kamen der Lord und die Youkai aber nicht, denn sie konnten etwas Unangenehmes fühlen. Da war doch etwas faul. Hier durften sie den Feind aber noch nicht antreffen, dennoch schien es so zu sein. Lord Eiliko hob seine Hand um seinen Youkais zu gebieten stehen zu bleiben. Dann gab er ihnen das Zeichen sich zu verteilen, denn hier war etwas oberfaul und das roch dieser einfach. So beschloss Lord Eiliko erst einmal im Schutz der Bäume die Umgebung zu erkundigen und obwohl er ein Youkai war, fiel es ihm sehr schwer zu unterscheiden was das für Gerüche waren, denn noch immer hing der Nebelschaden viel zu tief. Aber nicht nur Lord Eiliko schien in eine Falle getappt zu sein, sondern auch Lord Shigeru, denn als er sich mit seinem Herr auf dem Weg Richtung Feind machte, wurde er schon sehr schnell angegriffen. Sie kamen nicht mal dazu sich zu verteilen, als der Feind auch schon auf ihn einstürmte. Es schien wirklich so zu sein, dass der Feind von allen Seiten kam. Er und seine Männer hatten nur eine Wahl. Sie mussten sich verteidigen und selbst zum Angriff über zugehen. Er wusste nicht ob er standhalten könnte, aber er durfte nicht zulassen, dass der Plan fehlschlug. Der Inu no Taishou und seine Gefolgsleute hatten fast ihr Ziel erreicht. Doch irgendwie ging es hier plötzlich nicht mehr weiter. Sie schienen gegen irgendetwas gelaufen zu sein, das man nicht fort bewegen konnte. Als der Taishou sich vorsichtig bewegte, konnte er sehen, was es war. Und dann konnten sie auch schon die Besitzerin dieses Meisterwerks der Webkunst hören. ‚Na, Klasse.“, fluchte der Taishou in Gedanken. ‚Hoffentlich ergeht es den andern besser.’ Sango und Sesshoumaru waren noch nicht in die Luft gegangen, da sie von dort oben eh nichts erkennen konnten. So wanderten sie erst einmal in Richtung ihres Treffpunktes. Doch es dauerte nicht lange, als Sie auch schon mit der Feuerleidenschaft einer Youkai Bekanntschaft machten. Kirara hatte die Attacke gerade noch rechtzeitig bemerkt um mit Sango abheben zukönnen. Dadurch waren sie der Attacke entkommen. Doch Sesshoumaru stand noch immer an derselben Stelle wie zuvor und hatte Toukijin gezogen. Er hatte schon längst gerochen, wer seine Angreiferin war. „Bist du immer noch zu feige, um fair zu kämpfen?“, rief er in das Dickicht. Sango versuchte von Kiraras Rücken etwas zuerkennen, doch der Nebel war viel zu dicht, als das sie etwas mit ihren Menschenaugen hätte erkennen können. Sie hatten sich die toten Wölfe genau angesehen. Leider hatten sie tatsächlich ihr Leben lassen müssen. InuYasha knurrte missmutig auf. Was für eine Verschwendung von Leben. Vorsichtig näherten sie sich jetzt dem Dorf und nun konnten sie die Katzen riechen. Das ganze Dorf roch nach ihnen. Ein lautes Knurren war zu vernehmen. InuYasha ahnte, dass sie wohl vermutlich in eine Falle getappt waren und wenn er eins hasste, dann waren es Fallen. Davon hatte er zu Narakus Zeit mehr als genug erlebt. ‚Diese miesen Katzen!’, ging es InuYasha durch den Kopf. Warum konnten sie sich nicht einfach zeigen? „Sie sind hier!“, flüsterte Kouga InuYasha zu. „Ich weiß, aber die oberste Priorität hat dieses Dorf.“, erwiderte InuYasha. Er hatte sich das Ziel gesteckt dieses Dorf zuschützen und das wollte unter allen Umständen erfüllen. „Wen haben wir denn da?“, konnte man plötzlich eine männliche Stimme vernehmen. InuYasha und Kouga sahen zu dem Ort, von dem die Stimme kam. Zu InuYashas Unmut kam dieser Youkai welchem die Stimme gehörte ausgerechnet aus Kaedes Hütte. „Neji!“, brüllte InuYasha, als er den Youkai erkannte. Dabei zog er Tessaiga, denn er wollte seinem Feind nicht einfach ungeschützt entgegenstehen. „InuYasha!“, kam es nur gehässig von Prinz Neji. „Treffen wir uns also in diesem miesen Menschendorf wieder.“ InuYasha fing an zu knurren. Er musste diese miesen Katzen aus dem Dorf verjagen und das ohne einen Schaden anzurichten. „Lass uns den Kampf woanders ausfechten. Du und deine Männer gegen mich, Kouga und unsere Leute.“, schlug InuYasha einfach mal vor. „Von wegen!“, grinste Prinz Neji. „Das fechten wir hier und jetzt aus.“ Und ohne Worte stürmte er auf InuYasha zu, während die anderen Youkais auf Kouga und die Wölfe zustürmten. Eins war sicher! Vom Dorf würde bestimmt nicht mehr viel übrig bleiben, wenn InuYasha nicht ganz schnell etwas einfiel. Lord Eiliko erging es nicht viel anders als InuYasha, denn auch er und seine Youkai befanden sich mitten im Kampf. Er und sein Heer konnten gar nicht so schnell schauen, als wie sie schon fast umzingelt waren. Der Lord hatte es gerade so geschafft sich aus dieser stählenden Umarmung zu befreien. Sie hatten es nicht gerade einfach, doch da Eiliko und seine Familie über das Wasser herrschten war es ihm gekonnt gelungen, den Feuerangriffen von Karran zu entgehen. Mittlerweile war er der Katze sogar haushoch überlegen, so das diese begann sich zurück zuziehen. Lord Shigeru und dessen Sohn gelang der Befreiungsschlag gegen den Gegner. Auf der Seite des Gegners fielen einige Hundert Youkai. Doch noch lange konnten sie nicht davon ausgehen, dass sie es geschafft hatten. Es würde ein harter Kampf werden. ‚Mir muss schnell etwas einfallen!’, dachte sich der Taishou, als er die näherkommende Spine hörte. Er wusste nur zu genau was ihm gleich blühen würde. Doch genauso gut wusste er dass er nur diese eine Chance hatte. Da er an sein Schwert nicht kam, blieb ihm nur noch eine Möglichkeit. Zwar würde dadurch sein Gegner wissen, dass er im Anmarsch war, doch er musste es tun. Wenn er unnütze Opfer auf seiner Seite vermeiden wollte. Deshalb ließ er sein Youki ansteigen und begann sich zu verwandeln. Bei Sango und Sesshoumaru sah es nicht viel anders aus. Noch immer hielt sich der Gegner versteckt, bis Sango plötzlich sehen konnte, wie eine Feuerwand auf Sesshoumaru zuschoss. Dieser jedoch wich der Attacke elegant aus und schickte seinerseits ein Souryuuha los. Doch auch Sango bekam nun endlich etwa zutun, denn Hunderte von fliegenden Dämonen kamen auf sie und Kirara zu. Mit ihrem Hiraikotsu waren die ersten kein Problem. Doch schon sehr bald musste sie erkennen, dass es statt weniger immer mehr wurden. „Für deinen Wolfsfreund habe ich auch jemanden zum Spielen mitgebracht.“ Mit einer Kopfbewegung zeigte Neji zum Tempel hoch. InuYasha und Kouga konnten nicht glauben, wen sie da sahen. Sie hatten doch keinerlei Feindseligkeiten mit ihm. Also was zum Teufel machte dann Shuran hier? „Über lass den ruhig mir, Inuyasha!“, sagte Kouga und wandte seine Aufmerksamkeit Shuran zu. „Dass der Tempel heile bleibt. Nicht das die Gräber geschunden werden.“, mahnte InuYasha Kouga leise. „Schon gut. Ich weiß was dir dieser Ort bedeutet, InuYasha. Also keine Angst!“, erwiderte der Wolf und sprang erst die Stufen hinauf und dann über den Tempel hinweg in die Gegend hinter dem Tempel. „Wenn du nicht feige bist, dann folge mir doch, Shuran.“, rief er seinem Gegner zu. Shuran ließ sich das nicht zwei Mal sagen und setzte dem Wolf mit einem mächtigen Satz hinter her. ‚Das wäre schon mal geregelt.’, dachte sich InuYasha. ‚Jetzt muss ich Neji nur noch von hier fortbekommen.’ Gerade als InuYasha sich entschieden hatte Neji in Richtung Reisfelder zu locken, ertönte die warnende Stimme des nördlichen Prinzen. „InuYasha!“, kam es warnend und höhnisch. „Wenn du dich auch nur einen Schritt von deinem Platz entfernst, dann lasse ich das Dorf niederbrennen.“ „DAS wagst du nicht, Neji!“, rief InuYasha ihm wütend zu. „Sicher?“, kam es fragend. „Dann zeige ich dir das ich es sehr wohl ernst meine.“, mit diesen Worten ließ er einen Feuerball in seiner Hand entstehn und warf ihn auf eine der etwas entfernteren Hütten. InuYashas Blick folgte entsetzt dem Feuerball und als dieser die Hütte in Flammen aufgehen ließ, fing sein Blut vor Wut anzukochen. Es war ja nicht irgendeine Hütte gewesen. Nein, es war die Hütte seiner Freunde. Aus Respekt vor der alten Kaede hatten die beiden nicht deren Hütte bezogen. Sondern eine eigene in einiger Entfernung aufgebaut. Neji lachte, als er das sah. Da hatte er wohl etwas Empfindliches angegriffen. „Ist doch nur eine Menschenhütte.“, kam es höhnend von Neji, aber auch er wusste wem die Hütte gehörte. „Das wirst du mir büßen.“ InuYasha wusste, dass er momentan nicht in der Lage war zu drohen, aber er konnte einfach nicht anders. Erst besudelte die miese Katze die Hütte Kaedes, dann auch noch den heiligen Tempel und zu guter letzt zündete er das Haus von Miroku und Sango an. InuYasha hatte ganz schön mit seinem Dämonenblut zu kämpfen, denn es gehorchte ihm schon langsam nicht mehr. Lord Eiliko lächelte selbstzufrieden. Die erste Hürde hatte er bereits überwunden, aber dennoch wusste er, dass es nur ein kleiner Sieg war. Vollkommen erschöpft blieb dieser erst einmal eine kleine Weile dort stehen, bevor er sein Heer weiter voran führte. Aber plötzlich nahm dieser einen ganz komischen Geruch war. War das etwa Feuer? Wo konnte es denn brennen? Das kam dem Lord schon spanisch vor, aber er konnte daran nichts ändern. Sie hatten eine Mission und die musste unter allen Umständen erfüllt werden. Aus diesem Grund führte Lord Eiliko seine Truppe weiter. Erst Richtung Osten, dann aber Richtung Feind. Nachdem Lord Shigeru und sein Heer noch einige der feindlichen Youkais besiegten, ergriffen auch diese die Flucht. Eine kleine Schnaufpause war jetzt angebracht, denn es war schon ein harter Kampf. „Das ist doch nicht normal.“, sagte Prinz Shun, welcher vollkommen ausser Atem war. „Ein Krieg ist nie normal, mein Sohn!“, erwiderte Lord Shigeru. Er war zwar auch ein wenig außer Atem, aber man konnte es ihm nicht anmerken. „Ich weiß, Vater und das meinte ich auch nicht.“, sagte der Prinz des Südens. „Wir sind noch nicht einmal annähernd in dem Gebiet des Feindes und trotzdem werden wir schon angegriffen.“, setzte der Thronfolger dann noch hinter her. Lord Shigeru sah seinen Sohn erst etwas merkwürdig an, aber dann machte es auch bei ihm Klick, denn er verstand worauf sein Sohn hinaus wollte. „Sie kannten unseren Plan.“, sagte Shigeru dann. „Sie haben uns erwartet.“ „Das glaube ich auch.“, sagte Prinz Shun. Aber dennoch wusste er nicht, was er machen sollte. „Ich würde sagen, wir ziehen uns von hier zurück und beziehen woanders Stellung.“, sagte dann Lord Shigeru. Und daraufhin gab er dann den Befehl zum Abzug. Der Inu no Taishou stand nun in seiner ganzen Pracht in dem Spinnennetz. Aber er würde nicht zulassen, dass einer seiner Männer durch so einen niedrigen Youkai hier verenden würde. Er schnüffelte in der Luft und hatte diesen Youkai schnell ausmachen können. Ohne noch groß weiter zu überlegen, sprang er in einem mächtigen Satz nach vorne und zerriss so, das Netz seines Gegners. Und dann stand er ihr auch schon Aug in Aug gegenüber. Die Spinne wirkte vor dem mächtigen Hund wie ein kleines Insekt, doch war sie mindestens gut zwei Meter groß, doch das interessierte den Hund nicht. Immerhin hatte sie es gewagt ihn und seine Männer hier anzugreifen, und das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Ohne Vorwarnung holte er mit einer seiner mächtigen Pranken aus und traf genau den Oberkörper der Spinne. Ein lautes Knacken und Krachen war zu vernehmen, als die Pranke sich durch die Panzerung fraß. Der Riesenhund kannte keine Gnade und was er am wenigsten hatte, jetzt wo er sich enttarnt hatte, war Zeit. Er musste dies hier so schnell wie möglich zu Ende bringen. Die Spinne lag bewegungsunfähig auf der Seite, doch da er nicht noch einmal von ihr in die Falle gelockt werden wollte, schlug er ein weiteres Mal mit seiner Pranke zu. Dieses Mal traf er den Kopf und riss ihn regelrecht vom Körper der Spinne. Danach machte er einen weiten Satz vorwärts und verwandelte sich in seine menschliche Gestalt zurück. Während er seinem Heer winkte, sah er nachdenklich auf den Weg vor sich. Doch noch während er so dastand, konnte er Rauch riechen. Brannte es etwa irgendwo? Wenn ja wo? Er konnte nur hoffen, dass es den andern gut ging. „Mylord, bitte verzeiht, diese Unhöflichkeit. Aber das sieht mir ganz nach einer Falle aus.“, meinte einer seiner Leute. „Ja, da könntest du durchaus recht haben. Jemand hat unseren Plan verraten, denn wir sind noch weit vom Gegner entfernt.“, sagte der Taishou und sah sich genauestens in der Gegend um. Sie müssten einen anderen Weg finden, deshalb schlug der Taishou auch einen Haken in Richtung Südwest, um dann wieder in die eigentliche Richtung umzuschwenken. Sie würden dadurch zwar einige Tage verlieren, aber es blieb ihnen nichts anderes übrig, wenn er nicht schon vorher unnötig viele Youkai verlieren wollte. Sesshoumaru hatte schon bald die Nase von Nera voll. Er wollte einen offenen Kampf doch sie versteckte sich wie eine feige Katze immer wieder im Dickicht. Deswegen entschloss er sich erst einmal so zu tun als würde er Sango gegen die anderen Youkai helfen. Dass er es nicht brauchte, war ihm schon klar, da er ihre Kampfgewandtheit kannte. Doch er wollte der Katze eine Falle stellen. Deswegen sprang er ind die Luft und kam neben Kirara und Sango zum halten. Dann beugte er sich zu Sango und flüsterte ihr seinen Plan ins Ohr. Sango nickte zum Zeichen, das sie verstanden hatte und kramte während Sesshoumaru sich um die anderen Youkai kümmerte einige Rauchbomben aus ihrer Rüstung hervor. Diese warf sie dann in einem gewollten Tiefflug genau dorthin, wo Sesshoumaru ihr gesagt hatte. Eine dunkle Wolke legte sich nach einiger Zeit über diesen Teil des Dickichts und kurz darauf konnten sie ihre Gegner sehen. Doch auch Sesshomaru roch das Feuer und sah sich von oben um. Hier hatte er die beste Voraussetzung, um zu sehen, wo das Feuer ausgebrochen war. Als er die Richtung ausgemacht hatte, zog sich für einen Moment sein Inneres zusammen. Sollte das etwa heißen, das InuYasha versagt hatte? Das konnte und wollte er nicht glauben. Zwischen InuYasha und Neji war es doch noch zu einem Kampf gekommen. Neji nutzte es vollkommen aus, dass InuYasha das Dorf am Herzen lag, denn wenn es ihm zu brenzlig wurde, hatte er sich doch tatsächlich in einer der Hütten versteckt. So war InuYasha gezwungen dem Prinzen hinterher zu laufen. Bei den Aktionen mussten zu InuYashas Unmut einige weitere Hütten dem Schlachtfeld weichen. Auch waren bei beiden Seiten Verluste zu beklagen. Es war ein richtiges Blutbad ausgebrochen. InuYasha musste schon mit dem Gedanken spielen, das Dorf verloren zu geben, aber dann konnte er Kagome in seinem inneren Auge sehen. Er sah wie glücklich sie hier in diesem Dorf war, sah die guten aber auch die schlechten Zeiten, die er selber hier zusammen mit Kagome hatte. ‚Ich werde das Dorf nicht aufgeben.’, dachte sich der Hanyou. Neu gestärkt setzte er Neji hinterher. „Verschwinde hier!“, schrie InuYasha noch, bevor er sein Kaze no Kizu auf den Gegner losließ. Dadurch wurden zwar wieder einige Hütten zerstört, aber das war etwas was man wieder aufbauen konnte. Das Land war das, was InuYasha unter allen Umständen schützen wollte. Nach weiteren Attacken InuYashas lief Neji wie ein feiger Hasenfuß aus dem Dorf. InuYasha fiel ein Stein vom Herzen, aber er wollte die Katze nicht einfach so entkommen lassen. So lief er Neji hinterher und schickte erneut ein Kaze no Kizu auf seinem Gegner zu. Aber leider war Neji vorher verschwunden. „Scheiße!“, kam es wütend von InuYasha. Als er dann ins Dorf zurückkam, sah er das ganze Ausmaß der Verwüstung. Das halbe Dorf lag in Schutt und Asche, viele Wolfsyoukais fanden den Tod und einige befanden sich noch immer im Kampf. Sie schienen nicht mitbekommen zu haben, dass der nördliche Prinz den Schwanz eingezogen hatte. InuYasha mischte sich in die Kämpfe und ließ seine ganze Wut über den Zustand des Dorfes und über den Verlust ‚seiner’ Wölfe freien Lauf. Nur der Gedanke an Kagome ließ ihn nicht endgültig durchdrehen. Kouga lief und lief. Für Außenstehende sah es aus, als ob er fliehen würde, aber als er glaubte genug Abstand vom Dorf und von InuYashas Wald, samt Brunnen zu haben, blieb er mit einem Mal stehen. „Diesmal seid ihr elenden Bastarde dran!“, sagte Shuran, nachdem er Kouga eingeholt hatte. „Wer hier wohl ein Bastard ist.“, entgegnete Kouga und man konnte hören, dass er sauer war. Shuran sagte kein Wort weiter, sondern griff sofort mit seinen Blitzen an. Da Kouga seine Geheimwaffe noch nicht einsetzen wollte, wich er diesen Blitzen einfach aus. Lange würde er es aber nicht durchhalten, dass wusste er sehr genau. Aber erst einmal wollte Kouga mit seinem Gegner spielen. In dieser Hinsicht hatte sich der junge Leitwolf kein bisschen verändert. Shuran dachte auch nicht daran seine Strategie zu verändern. Immer mehr Blitze schickte er auf seinen Gegner. Irgendwann musste dieser ja mal müde werden und tatsächlich kam es ihm bald so vor, als würde Kouga wirklich müde werden. Er machte einen Satz und… Kouga wich den Blitzen immer wieder aus, aber langsam wurde ihm das zu blöd. Aus diesem Grund entschied er seine Geschwindigkeit zu verringern. Er musste es einfach schaffen seinen Gegner zu verwirren. Und tatsächlich kam sein Gegner geradewegs auf ihn zugeschossen. Geschickt wich er auch diesem Angriff aus. Aber nun war Schluss mit lustig. Er packte seine Goraishi aus und legte sich diese an. „Wir sollten mit den Spielchen aufhören, findest du nicht auch?“, fragte Kouga seinen Gegner. „Du hast nur gespielt?“, kam es unglaubwürdig von Shuran. Das konnte er ja nun wirklich nicht glauben. Mit einem Mal schoss Shuran wieder seine Blitze auf Kouga, aber was er da sah, ließ ihm den Atem stocken. Im Licht der Blitze glitzerte der Krallenhandschuh Kougas und der junge Wolf sah dem Angriff mehr als nur sicher entgegen. Er wusste genau dass er diesen Angriff zerschlagen könnte. Deswegen senkte er dann auch seinen Arm und rief „Goraishi!“ Noch bevor Shuran es begriffen hatte, war der Angriff zerschlagen. Doch noch bevor Shuran richtig reagieren konnte, sah er sich mit Blitzen konfrontiert, die allerdings aus nächster Nähe auf ihn einschlugen. Kouga hatte die Schrecksekunde seines Gegners genutzt und hatte wieder an Tempo zugelegt, dann hatte er die Goraishi genau vor Shuran eingesetzt. Dieser konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurde von der ersten Salve schwer verletzt. Doch Kouga gab nicht auf und setzte noch einmal nach. Dabei musste auch er immer wieder einstecken. Am Ende hatte er Shuran in einem harten Zweikampf geschlagen. Der Kater war ins Jenseits gegangen und Kougas rechter Arm war bewegungsunfähig. Müde und angeschlagen begab er sich zum Dorf zurück, von dem mittlerweile nur noch die Hälfte stand. Er konnte den Hanyou mit gesenktem Kopf inmitten des Dorfes stehen sehen. Man sah schon von weitem das er mit dem Ergebnis dieses Kampfes nicht zufrieden war. Noch bevor Kouga etwas sagen konnte, meinte InuYasha: „Es tut mir leid um deine Gefährten.“ „Schon okay. Wir haben Krieg, da sind Verluste normal.“, erwiderte Kouga. „Neji?“ „Feige abgehauen und Shuran?“, wollte InuYasha wissen. „Tod!“, erwiderte Kouga. InuYasha seufzte als er das hörte. Eigentlich hatte er gehofft Shuran und die anderen zu überzeugen zu ihnen zu kommen, aber nun würde das wohl nicht gehen, denn Kriege verlangten auch Opfer. „Aber eins ist komisch.“, sagte Kouga plötzlich und holte InuYasha aus seinen Gedanken. „Was meinst du, Kouga?“, fragte InuYasha seinen Mitstreiter, denn er wusste beim besten Willen nicht worauf Kouga hinauswollte. „Das hier war doch eindeutig eine Falle, oder?“, fragte Kouga weiter. Er glaubte nicht, dass InuYasha wirklich so begriffsstutzig war. „Ja war es.“ InuYasha hatte noch immer viele Fragezeichen über seinen Kopf, bis es dann doch noch klick machte. „Wir haben in unserer Mitte eine undichte Stelle.“, schlussfolgerte InuYasha. Aber er wusste nicht wo der Verräter zu suchen war. Da gab es nur eine Möglichkeit. Es herausfinden. „Was hälst du davon, wenn wir ins Lager zurückkehren? Vielleicht sind die anderen auch wieder dort.“, schlug Kouga einfach mal vor. „Du hast Recht, Kouga. Dann können wir auch gleich die Verletzten versorgen.“, dass auch InuYasha verletzt war, nahm er selber gar nicht zur Kenntnis. So gab der Hanyou den Befehl zum Aufbruch. Lord Eilikos Plan erst einmal eine andere Richtung einzuschlagen, schlug dermaßen fehl, denn egal wo er hin schritt, trafen er und seine Männer auf Gegenwehr. Zu große Verluste musste er schon hinnehmen. Auch waren verletzte Youkais unter seiner Truppe dabei. Er sah sich gezwungen den Rücktritt anzutreten. Schweren Herzens beorderte er seine Truppe zum Lager zurück zu kehren. Lord Shigeru kam alles mehr als nur spanisch vor. Auch wenn er seine Gegner in die Flucht schlagen konnte, ahnte er bereits dass der ursprüngliche Plan fehlgeschlagen war. Da er das Leben seines Sohnes und seiner Männer nicht unnötig gefährden wollte, musste ein neuer Plan her. So konnte es nicht weiter gehen. So entschloss auch er sich ins Lager zurückzukehren. Wenn er dort angekommen war, wollte er seinem Freund eine Nachricht zukommen lassen, dass dieses Manöver fehlgeschlagen war. Sesshoumarus und Sangos Plan hatte einwandfrei funktioniert, denn Nera tauchte Augenblicke später aus ihrem Versteck aus. Hustend hielt sie sich den Hals. „Wie gemein!“, brüllte Nera Sesshoumaru entgegen. „Das war taktisch.“, entgegnete Sesshoumaru. Er ließ sich sinken, denn er hoffte nun auf einen fairen Kampf. „Du willst doch jetzt nicht mit mir kämpfen.“, kam es bitter böse von Prinzessin Nera. „Doch, hatte ich vor.“, entgegnete Sesshoumaru darauf nur Er hob sein Schwert Tokejin in die Höhe, als er plötzlich ein Schrei vernahm. Sango war richtig mutig gewesen, oder sollte man eher sagen dumm? Denn als Sesshoumaru sich wieder Nera zuwandte, flog Sango geradewegs auf die Youkai zu. Denn da ihr Hiraikotsu gegen die Youkais nicht richtig anzuschlagen schien, entschied sie sich für einen Nahkampf. Nur leider wurde sie ziemlich schnell von den Angreifern umzingelt und sie musste sich mehrere Hiebe einstecken. So kam es, das sie sich nicht länger auf Kirara halten konnte und von der Neko-Youkai herunter fiel und in die Tiefe stürzte. Ein Schrei war zu vernehmen, bevor es schwarz vor Sangos Augen wurde. Kirara schaffte es gerade noch so, ihr Frauchen aufzufangen. Diesen Umstand nutzte Nera um zu fliehen. Und kaum dass die nördliche Prinzessin verschwunden war, flüchteten auch die anderen Youkais. Sesshoumaru sah sich Sango genau an und als er die Verletzungen sah, entschied er Sango in Sicherheit zu bringen. „Oyakata-sama!“, war plötzlich eine quietschige Stimme zuvernehmen, der ein saugendes Geräusch folgte und etwas später war denn ein Klatschen zuvernehmen. „Immer auf die Kleinsten!“, grummelte Myoga beleidigt, als er auf die ausgestreckte Hand des westlichen Herrschers fiel. „Myoga!“, kam es erstaunt. „Was treibt dich hier her?“, wollte der Taishou dann im Weitergehen wissen. „Das hier ist eine Falle, Oyakata-sama!“, meinte Myouga dann aufgeregt. „Das weiß ich schon. Erzähl mir bitte was neues, Myouga!“, kam es kühl vom Taishou. „Der gesamte Plan wurde verraten.“, keuchte Myouga und fand sich Sekunden später zwischen zwei Klauen auf Augenhöhe mit seinem Herrn wieder. Dieser sah ihn nicht gerade freundlich an. „WER?“, fragte der Taishou nur. „Das ist es ja gerade, Oyakata-sama. Ich konnte den Verräter leider nicht erkennen. Ich weiß nur das es anscheinend eine unserer Wachen, welche vor dem Zelt standen, ist.“, sagte Myouga ängstlich. „So ist das also!“, meinte er dann noch zu Myouga, ehe er ihn vorsichtig auf seiner Schulter absetzte. „Halt dich gut fest.“ Mit einem gewaltigen Satz sprang der Taishou in die Luft und schwebte so über seinem Heer. Und als er sich von da oben umsah, konnte er genau erkennen, dass nicht weit von ihnen die nächste Falle war. Während er zu seinen Männern zurückkehrte, gab er das Zeichen zum vorläufigen Rückzug ins Lager. Auf dem Rückweg waren seine Gedanken nur bei seinen Söhnen, er konnte nur hoffen, dass die beiden nicht in eine Falle getappt waren. Doch der Geruch des Feuers ließ ihn schon erahnen, dass zumindest sein jüngster in eine Falle geraten war. Und wo sie schon bei Fallen waren. Wenn dieser Pan verraten wurden war. Dann würde das ja auch bedeuten, dass der nördliche Lord wusste, wo die Frauen waren. ‚Kami gib das es nicht so ist.’, dachte der Taishou. Ihm kam der Rückweg bald drei Mal so lang vor wie am Morgen. Das durfte doch alles einfach nicht wahr sein. Der Abend war längst hereingebrochen, als der Inu no Taishou das Lager mit seinen Kriegern erreichte. Das Erste, was ihm auffiel, waren, die vielen Verletzten, die überall ruhten. Als er seinen Blick schweifen ließ, konnte er unter den Verletzten auch Sango ausmachen. Das bedeutete dann also auch, das Sesshoumaru hier war. Er vermutete die anderen Lords und seine Söhne im Besprechungszelt und damit lag er auch vollkommen richtig. Allerdings war dieses Mal auch Kouga mit anwesend. Der Taishou hob fragend eine Augenbraue, sagte jedoch nichts weiter. Was ihm jedoch sofort auffiel, war die Laune seines jüngsten Sohnes. Er schien sehr schlechte Laune zu haben und was noch hinzukam, war die Tatsache, dass er ziemlich erregt war. „Beruhige dich InuYasha!“, hörte er gerade die Stimme seines Ältesten. „Wir bekommen den Verräter schon.“ „Wenn ich den in die Finger bekomme, dann hat er das Zeitliche gesegnet!“, knurrte der Hanyou. „Nun mal ruhig Blut, InuYasha. Es bringt uns gar nichts, wenn du dich hier jetzt aufregst.“, meinte Sesshoumaru darauf nur. „Dein Bruder hat Recht, Yasha!“, mischte sich dann der Inu no Taishou ins Gespräch seiner Söhne ein. InuYasha drehte aprubt seinen Kopf. Er sah sich seinen Vater genau an und wie er zu Frieden feststellen konnte, schien dieser nicht verletzt zu sein. ‚Kami sei Dank!’, ging es InuYasha durch den Kopf, denn er hatte sich wirkliche Sorgen gemacht. Inu Taishou sah, dass sein jüngster ihn genau musterte. Augenblicklich fing er an zu lächeln. „Mir geht es gut, Yasha!“, erwiderte Inu no Taishou auf den Blick seines Sohnes. Dann ließ er sich ganz genau schildern in welche Art Fallen sie getappt waren. „Eins steht fest.“, begann dann Sesshoumaru zu erzählen. „Hier irgendwo befindet sich ein Spitzel in unserer Mitte.“, setzte der Thronfolger dann noch hinterher. „Ich bin ganz Eurer Meinung, Sesshoumaru-sama.“, bestätigte Lord Eiliko die Aussage von Sesshoumaru. Alle anderen Anwesenden nickten den Thronfolger zustimmend zu. Aber es gab einen, der sich ziemliche Sorgen um die Frauen machte. Er musste eine Möglichkeit finden ihnen eine Nachricht zukommen zu lassen. Nachdem diese Besprechung dann beendet war, schrieb dieser einen langen und ausführlichen Brief. Dann zog er sich eine der Youkais an die Seite und beauftragte diesen, die Nachricht so schnell wie möglich dem Absender zukommen zu lassen. Da es an diesem Tag keinen Sinn mehr machte noch irgendwelche Angriffe zu starten, wurde beschlossen erst am nächsten Tag wieder auf den Feind zuzugehen. So kam es, dass die Verletzungen versorgt wurden und einige Youkais zur Wache abkommandiert wurden. Tja, nun hat der Krieg also begonnen. 3003 Youkai gegen 1200. Kann das gut gehen? Wie sieht es derweil im südlichen Schloss aus? Sind die Frauen da tatsächlich in Sicherheit? Nun diese Fragen werde ich beantworten, aber in einem anderen Kap Bis dahin Eure Sandra/Kagome0302 Kapitel 18: Verraten und verkauft --------------------------------- Hallo meine lieben Leser, ich danke euch, dass ihr mir so viel Verständnis für mich hattet und ich in Ruhe für meine Prüfungen lernen konnte^^ Ihr seid einfach die Besten. Nun wünsche ich euch sehr viel Spaß mit diesem Kapitel Verraten und verkauft „Mylady eine Nachricht für Sie!“ Der Youkai welcher einen Brief überbringen sollte, kam geschlagene drei Wochen später wirklich am Schloss an. Die Damen waren alle samt mit den Gedanken bei ihren Männern. Kagome nutzte die Zeit um ihre Fähigkeiten im Bogenschießen auszubessern. An ihrem Rockzipfel hatte sie den kleinen Kitsunen, der ja den Auftrag erhalten hatte auf die Prinzessin aufzupassen. Ayame gesellte sich immer wieder zu ihren Wölfen und erkundigte sich immer wieder ob auch alles in Ordnung sei und Miroku war oft bei Izayoi und Rin zu finden, da diese beiden die Schwächsten unter den Frauen waren. Und eine der Damen befand sich gerade auf dem Weg zu ihrem Zimmer, da sie sich umkleiden wollte, als sie die männliche Stimme hörte. Sie drehte sich um und konnte den Youkai sehen. „Bist du nicht…?“, begann die Dame zu fragen, als sie sah was das für ein Youkai war. „Ja, Mylady! Ich bin ein Wolfsyoukai aus Kougas Rudel. Ich habe hier eine Nachricht für Euch.“, sagte der Youkai erneut und man konnte sehr gut hören, dass er außer Atem war. Die Dame nahm die Nachricht an sich und bedankte sich beim Wolfsyoukai. Dann ging sie auf ihr Zimmer um sich diese Nachricht durchzulesen. Meine Liebste, ich hoffe bei euch ist alles in Ordnung. Ich mache mir große Sorgen um dich und auch um Mutter. Leider sind wir hier auf Widerstand gestoßen. Ich weiß dass es im Krieg normal ist, aber wir sind verraten worden. Unser geliebtes Dorf ist bis auf die Hälfte zerstört. Als ich dort ankam, wurden wir schon erwartet. Auch die anderen sind in Fallen geraten. Wir haben einige Verluste hinnehmen müssen, aber von uns ist keinem groß etwas passiert. Alles nur kleine harmlose Kratzer, welche schon sehr bald verheilt sein werden. Es könnte durchaus sein, dass Lord Norik weiß, dass ihr alle bei der südlichen Familie untergekommen seid. Ich möchte dich daher bitten vorsichtig zu sein. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich möchte euch keine Angst einjagen, sondern einfach nur warnen. Achte bitte gut auf dich und die anderen Frauen. Ich liebe dich sehr, mein Schatz! Dein InuYasha Kagome las sich den Brief mindestens zehnmal durch. Sie konnte nicht glauben, was InuYasha ihr da geschrieben hatte. Es freute sie zwar dass er ihr geschrieben hatte und sie somit wusste dass es ihnen allen gut ging. Doch dass sie in eine Falle gelaufen waren, gefiel der jungen Prinzessin nicht. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht zu viele Opfer auf ihrer Seite geben würde. Kagome sah nachdenklich zum Fenster und beobachtete die beiden kleinen Vögel auf dem Fenstersims. Sie hätte die beiden gerne gestreichelt, da sie jeden Tag auf ihrem Sims verweilten, doch leider konnte sie das Fenster nur dann öffnen, wenn der Bann aufgehoben wurde und das passierte zu unregelmäßigen Zeiten, damit keine Routine eintreten konnte. Ein Seufzen entglitt ihrer Kehle. Sie konnte sich vorstellen wie traurig ihr Hanyou über den Verlust des Dorfes sein musste. Doch wie er schon sagte es war Krieg. Hauptsache, der Brunnen und der heilige Baum würden stehen bleiben. Doch das war alles nur unwichtig im Gegensatz zu den Problemen, die nun eventuell auf sie zu kommen konnten. Deswegen entschloss sich Kagome zuerst mit Miroku und dann mit Shigekazu und Ayame zu reden. Sie faltete den Brief vorsichtig zusammen und legte ihn erst einmal auf ihr Bett. Dann ging sie erst baden und zog sich dann ihren Lieblingskimono, den sie von InuYasha bekommen hatte, an. Danach steckte sie den Brief ein und machte sich zuerst auf den Weg zum Gemach von Miroku und Shippou. Zögerlich klopfte sie an. „Miroku, Shippou hier ist Kagome. Kann ich bitte reinkommen?“, bat sie um Einlass. „Aber sicher doch, Kagome. Was führt dich zu mir?“, wollte Miroku wissen. „Ich muss mit dir reden. Hast du einen Moment Zeit? Es ist sehr wichtig.“, sagte Kagome. „Sicher. Setz dich doch bitte.“, bat Miroku seine Freundin. „Ich habe heute einen Brief von InuYasha bekommen. Hier lies selbst.“ Mit diesen Worten reichte sie dem Houshi den Brief. Sie wusste, dass er das Gelesene vertraulich behandeln würde. Miroku nahm den Brief an sich und las ihn sich durch. Als er das mit dem Dorf sah, verdunkelten sich seine Gesichtszüge, sodass Kagome genau wusste, wo er gerade im Brief war. „Schade um das Dorf.“, meinte er dann nur. Er war sich sicher, das InuYasha alles versucht hatte, um das Dorf zu erhalten. Deswegen war er ihm auch nicht böse. „Was das andere angeht. So sollten wir nur Prinz Shigekazu und Ayame einweihen. Wenn wir es den anderen sagen, würde vielleicht eine unnötige Panik ausbrechen.“, fügte er dann noch an. „Ja, so ähnlich dachte ich auch schon. Und das mit dem Dorf tut mir leid.“, sagte Kagome etwas betroffen. „Nicht doch, Kagome!“, versuchte Miroku seine Freundin aufzuheitern. „Häuser lassen sich wieder aufbauen und ich bin sicher, dass InuYasha alles getan hat um das Dorf zu retten.“, sagte Miroku in einem ruhigen Ton. „Ja, schon!“, kam es mit hängendem Kopf von Kagome, denn sie verband viel Schönes mit dem Dorf. „Die Hauptsache ist doch, dass InuYasha dort heil raus gekommen ist und dass es den anderen gut geht.“, sagte dann Shippou. Auch er fand schade was mit dem Dorf passiert war, aber er war froh, dass InuYasha nichts passiert war. „Wir sollten jetzt besser zu Ayame und Shigekazu gehen um mit ihnen über die Bedrohung zu reden.“, schlug Miroku dann vor. Kagome und Shippou nickten und zusammen verließen sie dann das Zimmer. Ihr erster Weg war der zu Ayame. Sie brauchten auch gar nicht lange zu suchen, denn sie konnten sie schon sehr bald hören, denn sie schien den Wolfsyoukai auszuquetschen, welcher die Nachricht für Kagome gebracht hatte. „Du sagst mir sofort wie es Kouga geht.“, befahl Ayame. Dabei hatte sie den Youkai am Hals gepackt und ihn hin und her gewirbelt. „Ihm geht es gut, Chefin!“, würgte der Wolfsyoukai gerade so heraus. Mit dieser Antwort gab sich Ayame aber nicht zu frieden. Sie wollte alles bis ins kleinste Detail erfahren. Sie hörte aber auf den armen Youkai zu schütteln, als sie sah, dass Kagome, Miroku und Shippou auf sie zukam. „Oh, ähm…hehe…!“ Mehr brachte Ayame nicht heraus, denn sie ahnte, dass ihr Temperament mal wieder mit ihr durchgegangen war. „Ayame, können wir mal mit dir reden?“, fragte Kagome, als sie dichter an die Wolfsyoukai heran trat. Die Verlegenheit der Youkai beachtete Kagome nicht, da es wichtigeres gab. „Na klar!“, kam es dann von Ayame. So erzählte Kagome ihrer Freundin was sie in InuYashas Brief erfahren hatte und auch dass es Kouga wirklich gut zu gehen schien. „Das müssen wir Shigekazu erzählen.“, kam es dann von Ayame. Sie bekam ganz große Augen als sie von dem Verrat und den Fallen erfuhr. So machten sich die vier auf die Suche nach dem Prinzen. Wie Kagome es vermutet hatte war er im Arbeitszimmer und kam der täglichen Arbeit nach. Sie klopften an und wurden dann verwundert herein gebeten, da der Prinz schon erkannt hatte wer vor der Türe war. „Was verschafft mir die Ehre Eures Besuches, Kagome-sama?“, wollte der Prinz wissen. „Nun ja, wir müssen mit Euch reden, Prinz.“, erwiderte Kagome und setzte sich nachdem der Prinz sie und die anderen dazu aufgefordert hatte. Dass sie nicht alleine gekommen war, hatte ihm gezeigt, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung zu sein schien. „Was habt Ihr denn auf dem Herzen?“, fragte der rothaarige Youkai. „Ich habe einen Brief von meinem Verlobten erhalten.“, begann Kagome. „Er hat uns gewarnt, da sie in eine Falle gelockt wurden. Nun gehen die Familienoberhäupter davon aus, dass auch wir eventuell in Gefahr sind, da die ersten Pläne verraten wurden.“, endete Kagome. „Das ist wahrlich keine gute Nachricht. Doch wir sollten sie für uns behalten. Ich werde die Wachen noch verstärken und wir sollten auch Patrouillen außerhalb haben. Auch dies werde ich veranlassen.“, sagte der Prinz. „Das ist eine gute Idee.“, meinte Miroku. „Doch wir sollten versuchen vorauszuplanen. Wie lange kann Euer Schloss einer eventuellen Belagerung standhalten?“ Die silbernen Augen des Prinzen wurden nachdenklich. So ein Fall war ihm noch nicht bekannt, denn seit der Taishou damals den Frieden mit dem Sieg über Ryukotssusei brachte, herrschte Frieden zwischen den Länderein. Und da er selbst nicht viel älter als InuYasha war, hatte er eigentlich in einer friedlichen Zeit gelebt. Wenn man mal von den Geschichten über einen verrückten Hanyou Namens Naraku absah. „Um ehrlich zu sein, Miroku-sama, ich weiß es nicht. In den 250 Jahren die ich auf dieser Erde weile sind wir nie in so einer Situation gewesen. Aber vielleicht weiß meine Mutter etwas darüber.“, gab der Prinz ehrlich zu. „Das wäre unklug, Prinz. Es würde nur eine unnötige Panik auslösen.“, sagte Kagome. „Dann müssen wir uns eben auf den Notfall vorbereiten.“, meinte Ayame. „Wir schaffen das schon. Schließlich haben wir schon ganz andere Sachen überstanden.“ „Stimmt!“, meinte Miroku. ‚Ja, aber das damals fünf Personen bei uns waren, die uns nun bitter fehlen.’, dachte Kagome. ‚Bitte kommt bald wieder.’ „Gut, wenn das geklärt wäre, beginne ich mit der Umsetzung der neuen Pläne.“, sagte Shigekazu. „Wenn ihr mich dann also bitte entschuldigen wollt.“ „Natürlich.“, erwiderten die vier Gäste und verließen das Arbeitszimmer. Als der Youkai wieder im Lager angekommen war, hatte dieser zu InuYashas Überraschung eine Nachricht für ihn dabei. In dem Brief hatte Kagome geschrieben, wie sehr sie ihn vermisste und auch versprochen gut auf sich und Izayoi aufzupassen. Sie hatte ihm mitgeteilt dass die Wachen verschärft worden waren und dass sie jede freie Minute zum Training nutzte. Aber sie ermahnte ihn auch sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen und ja wieder heil bei ihr anzukommen. Seit diesem Brief waren geschlagene drei Monate vergangen. Viele Schlachten wurden geschlagen, aber es war noch immer kein Sieger aus diesem Krieg herausgekommen. Auf beiden Seiten waren hohe Verluste zu verzeichnen. Egal ob durch den Tod, oder aber durch schwere Verletzungen. Obwohl der Norden in der Übermacht war, was die Anzahl des Heers betraf, konnte er nicht einmal kleinere Siege einfahren. Aber an diesem Morgen war es vollkommen anders, denn der Norden durchschlug die Verteidigung Richtung Süden mit links. Irgendwie muss der Lord gewusst haben, was die Verteidiger des Friedens geplant hatten. Somit stand für alle fest, dass ein Spitzel im Lager sein musste, denn immer wenn etwas vorher bekannt gegeben wurde, hatte der Norden den Inu no Taishou und den anderen einen dicken Strich durch die Rechnung gezogen. Was wirklich das schlimmste war, dass sich einige Youkai wirklich in den Süden durchschlagen konnten und auf dem Vormarsch zum Schloss waren. Alle Bemühungen die Youkai aufzuhalten, schlugen fehl. Somit blieb allen zu hoffen, dass die Verteidigung im Schloss stark genug war. Jeden Abend hoffte InuYasha auf Nachricht aus dem Schloss, aber es kam keine. Es machte ihn wahnsinnig nicht zu wissen, was aus Kagome und seiner Mutter wurde. Selbst den Boten, denn sie mit einer Warnung losgeschickt hatten, war noch nicht zurückgekehrt. Aber alle mussten sich auf die Schlacht hier und jetzt konzentrieren. Dem Norden war diesmal ein kleiner Sieg gelungen, denn ein Dorf mussten der Süden, der Westen und der Osten verloren geben. Was InuYasha aber bis jetzt erfolgreich verteidigen konnte, war die Heimat von Miroku und Sango. Er hatte es sich zu einer Lebensaufgabe gemacht dieses Dorf zu verteidigen. Dass in der ersten Schlacht das halbe Dorf zerstört wurde, das wurmte ihn schon gewaltig. Inu no Taishou konnte seine Position auch sehr gut halten auch wenn es sehr harte Kämpfe waren. Aber er hatte nicht nur seine Männer zur Unterstützung sondern seinen Sohn und auch Sango, welche sich von ihren Verletzungen relativ schnell erholt hatte. Auch der Osten konnte sich sehr gut behaupten, aber dessen Verluste waren schon sehr hoch, so dass er sich Verstärkung aus dem Schloss holen musste. Am schlimmsten hatte es allerdings den Süden getroffen, da er sich auf Grund der Ereignisse keine Verstärkung holen konnte. Der Lord war mit 200 Mann angereist und hatte gerade mal noch 100 zur Verfügung. Allerdings atmete der Lord auf, als der Taishou einige seiner Männer zu ihm abkommandierte. Er war sehr froh darüber denn sonst hätte er sehr bald seine Stellung verloren geben müssen. Doch so konnte er sie zumindest noch eine Weile halten. Wieder vergingen einige Tage in denen sie nichts aus dem Schloss hörten und auch die Angriffe des Nordens waren immer öfter von Erfolg gekrönt. Lord Eiliko und auch Lord Shigeru konnten sich gerade so gegen den Ansturm behaupten. Für den Taishou, Sango und Sesshoumaru stellte der Angriff keinerlei Schwierigkeiten dar. Denn Sesshoumaru hatte so langsam die Spielchen satt, die der Norden mit ihnen trieb. Sollte sich doch die Familie lieber in einem offenen Kampf mit ihnen messen. Deswegen jagte er ein Souryuuha nachdem andere über das Feld. Er wollte nicht noch mehr Leute unnütz verlieren. Auch sein Vater schloss sich mit dem Gokuryuuha an. Dieses Mal verlor der Norden viele seiner Krieger zumindest im westlichen Kampfgebiet. InuYasha hingegen hatte mit einem ganz andern Kaliber als Gegner zu kämpfen. Gerade als er und Kouga sich gemeinsam, um den Gegner kümmern wollten, gefror unter seinen Füßen das Land zu Eis. Blitzschnell sprang der Hanyou nach hinten und zog Tessaiga. Das Schwert verwandelte sich sofort in den Reißzahn und wartete nur darauf wieder einmal kämpfen zu dürfen. „InuYasha. Lange nicht gesehen!“, kam es etwas belustigt über seine Reaktion. „Wie ich sehe, kämpfst du noch immer nicht viel anders als früher.“ InuYasha sah zu seinem Gegenüber. Er sah die Frau mit den eisblauen Haaren fast wütend an. Denn eigentlich war zwischen ihren Familien Frieden. Er konnte nun so gar nicht verstehen, weshalb sie dem Norden halfen. „Thoran! In der Tat das ist sehr lange her. Doch ich wüsste nicht, was ihr mit dieser Sache zu schaffen habt.“, meinte der Hanyou fast noch höflich. „Eigentlich nicht viel, außer das Lord Norik mit uns blutsverwandt ist.“, erwiderte Thoran und zog ihr Schwert. Das erklärte für den Hanyou einiges. Blutsverwandtheit, also. Nun gut, dann würde er ihr eben zeigen müssen, was diese Verwandtheit taugte. Ohne groß weiter nachzudenken, ließ er sein Kaze no Kizu gegen Thoran laufen. Diese hatte darauf nur gewartet und wich dem Angriff aus. Als sie wieder stand, schickte sie einen Eisregen auf den Hanyou los, und als sie sah, wohin er auswich, schickte sie noch eine zweite Salve hinter her. Als InuYasha diese Salve bemerkte, war es schon zu spät zum reagieren und er wurde hart getroffen. Doch er rappelte sich wieder auf, da er hier ja nicht für irgendwas kämpfte. Dieses Mal antwortete er mit der Kongosoha, doch auch diese richtete nicht viel aus, da Thoran sie mit einem Eisschild abwehrte. So kam es das einige der Splitter zurück geworfen wurden und den Hanyou trafen. InuYasha hatte zwar einige mit dem Bakuryuuha abwehren können, aber er war schon zu angeschlagen um den anderen noch ausweichen zu können und so wurde er von seiner eigenen Attacke niedergestreckt. „Ich dachte du wärst stärker geworden.“, war alles was er noch hörte bevor er bewusstlos zu Boden ging. All die vielen kleinen Verletzungen der letzten Zeit und der Schlafmangel forderten nun ihren Tribut. Kouga hatte wie im Zeitraffer mitbekommen, was dort gerade vorgefallen war. Er konnte es einfach nicht glauben. Der Prinz des Westens besiegt von einer dahergelaufenen Katze. Er stürzte auf InuYasha zu um zu sehen wie schwer der Prinz wirklich verletzt war. Wie er dann sehen konnte, sah es ziemlich übel für InuYasha aus. Kouga stellte sich nun vor InuYasha und forderte Toran zum Kampf auf. „Dich will ich nicht, kleiner Wolf.“, kam es herablassend von Toran. „Wer ist hier ein kleiner Wolf?“, kam es ziemlich verärgert von Kouga. Er konnte viel vertragen, aber nicht wenn man ihn als kleinen Wolf bezeichnete. „Du bist ein kleiner Wolf.“, sagte Toran. Sie verursachte einen Wirbelsturm aus Schnee und Eis und verschwand. Kouga fing an zu knurren. Dieses arrogante Weibsbild sollte schon noch sehen, dass es nichts brachte eine große Klappe zu haben. Aber nun galt es erst einmal InuYasha wieder zurück ins Lager zu bringen, denn dieser war noch immer außer Gefecht gesetzt. So hob Kouga den Prinzen hoch und brachte ihn ins Lager, damit dieser versorgt werden konnte. Der Weg dorthin lief zu Kougas Überraschung ohne weitere Zwischenfälle ab. So kam es, dass er nach kurzer Zeit dort ankam. Ein Aufschrei war zu vernehmen, als Kouga das Lager betrat. „Was ist passiert?“, wollte einer der Ärzte wissen, welcher sofort angelaufen kam. „Prinz InuYasha hat gegen einen Eisyoukai gekämpft. Leider war der aber überlegen.“, erklärte Kouga dem Arzt. Dieser sah sich die Wunden sehr genau an. Das sah wirklich nicht gut aus. „Der Inu no Taishou muss informiert werden.“, sagte der Arzt dann zu Kouga. Kouga nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er wollte sich gerade auf dem Weg machen um InuYashas Vater Bescheid zu geben, als die Plane des Zeltes bereits zur Seite geschoben wurde. „Wir haben Verletzte dabei.“, konnte man die Stimme vom Inu no Taishou hören. Seinen verletzen Sohn hatte er bis jetzt noch nicht bemerkt. „Ja wohl, Mylord!“, sagte der Arzt nachdem er sich verbeugt hatte. Der Inu no Taishou hatte den Arzt weiter nicht wahrgenommen, denn nun fiel sein Blick auf den Wolf und daran konnte er den Blutgeruch seines Sohnes wahrnehmen. „WO ist mein SOHN?“, fragte der Inu no Taishou. An seiner Stimme konnte man vernehmen, dass er ziemlich erregt war. „Er liegt dort, Mylord.“, antwortete der Arzt, welcher dem ersten Verletzen ins Zelt trug. Dem Inu no Taishou stockte der Atem als er seine Jüngsten auf der Trage sah. Dieser hatte am ganzen Körper tiefe Verletzungsspuren und einige schienen noch immer zu bluten. „WAS IST PASSIERT?“, fing der DaiYoukai an zu brüllen. Er konnte einfach nicht länger an sich halten. Sein Zorn schien sich Bahnen zu fressen. Welcher niedrige Abschaum hatte es gewagt seinen jüngsten Sprössling so zu verletzen? „Was brüllst du denn so, Vater?“, fragte nun Sesshoumaru bei seinem Vater nach. Das laute Organ hatte dem Thronfolger ins Zelt gelockt. Aber dann sah er seinen kleinen Bruder. Das konnte doch nicht wahr sein. „Yasha!“, kam es ganz erregt von Sesshoumaru und auch er stellte die Frage welche vorher schon sein Vater gestellt hatte. „InuYasha hat gegen Toran gekämpft.“, erklärte Kouga. „Ich weiß nicht genau was vorgefallen war, aber als ich zu InuYasha sah, wurde er gerade von seiner Kongosoha getroffen und ging zu Boden.“, erklärte der Wolfsyoukai weiter. Inu Taishou und Sesshoumaru kochten vor Wut. Aber man merkte es ihnen nicht an. Der erste Schock, der sich bei Inu no Taishou in Wut zeigte, hatte sich beim zuhören gelegt und er beruhigte sich wieder. Was jetzt zählte war, dass sein Sohn wieder auf die Beine kam. Des Weiteren war er froh, dass seine Schwiegertochter nicht da war. Sie hätte sicherlich sehr gelitten, mehr noch als seine eigene Mutter. Da war sich der DaiYoukai sicher. Sesshoumaru hingegen nahm Kouga auf die Seite und fragte ihn dann noch einmal, was Toran gesagt hatte, als er gegen sie kämpfen wollte. „Dass sie nicht mich haben will, hat sie gemeint. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit InuYasha meinte!“, sagte Kouga. „Nein, den meinte sie auch nicht, Kouga. Sie hat mich gemeint!“, erwiderte Sesshoumaru nachdenklich. ‚Wenn sie mich will, warum hat sie dann Yasha erst angegriffen?’, fragte sich der Thronfolger. „Geh dich ausruhen, Kouga. Wir reden später weiter.“, meinte Sesshoumaru nach einem Moment des Schweigens. „Ist in Ordnung.“, mit diesen Worten wandte sich der Wolf zum gehen. Er war am überlegen, ob er vielleicht Ayame einen Brief schicken sollte. Doch im nächsten Moment wurde ihm bewusst das sie den Brief dann auch Kagome geben würde, wenn er rein schrieb das InuYasha verletzt war. Ein kleiner Seufzer glitt über Kougas Lippen. ‚Es ist lange her, das ich dich so am Ende sah, Hundejunge.’, dachte er bei sich. Den Vorfall im Schloss zählte er nicht dazu. Wenn er sich recht besann, war das an jenem Tag, als sie Naraku besiegt hatten. Drei Jahre waren seitdem vergangen. Er konnte sich noch daran erinnern, dass sie beide sich an jenem Tag vertragen hatten, ohne dass es einer der anderen mitbekommen hatte. InuYasha war ihm damals unendlich dankbar für seine Hilfe gewesen. Und noch etwas war an jenem Tag anders gewesen, wenn er sich recht erinnerte. Sesshoumaru war ohne ein weiteres Wort von einem Kampf zuverlieren gegangen. „Und, wie geht es InuYasha, Kouga?“, wurde der Wolf von Ginta angesprochen, als er bei seinem Rudel und InuYashas Männern ankam. „Nicht sehr gut. Doch mehr konnte man mir auch nicht sagen.“, erwiderte Kouga niedergeschlagen. Das war alles so schnell gegangen, wenn er doch nur nicht den Hanyou aus den Augen gelassen hätte. ‚Tut mir leid, Kagome. Ich konnte mein Versprechen nicht halten, das ich dir damals bevor du gegangen warst, gegeben hatte.’, dachte Kouga. Hätte er auch nur eine Minute früher zum Hanyou geschaut, dann hätte er vielleicht mit der Goraishi eingreifen können. Ja, hätte … Doch er hätte es vielleicht auch noch schlimmer machen können. All das Gemurre und die Schuldzuweisungen halfen nichts. Er würde nun erst einmal abwarten müssen und auf Befehle von oben warten. Im Sanitäterzelt wandte sich der Inu no Taishou an seine Ärzte, denn er wollte wissen wie es denn nun genau um seinen jüngsten Sohn stand. „Mylord haben eine Menge Blut verloren.“, erklärte der Arzt dem Inu no Taishou. „Wie lange wird es dauern, bis er wieder gesund ist?“, fragte der Inu no Taishou dann nach. Er versuchte normal zu klingen, da er nicht wollte dass man ihm anmerkte was für Sorgen er sich um InuYasha machte. „Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, Lord. Es hängt von der Willensstärke des Prinzen ab.“, sagte der Arzt in einem ziemlich unruhigen Ton, da er auch um sein Leben fürchtete, sollte InuYasha nicht wieder gesund werden. „Tu dein Bestes!“, sagte der Inu no Taishou in einem ziemlich strengen Tonfall. Mit diesen Worten ging er dann Richtung Zeltausgang. Bevor er aber raus trat, drehte er sich noch einmal zu den Ärzten um. „Ich will sofort informiert werden, wenn sich etwas Neues ergibt.“ Nachdem er das ausgesprochen hatte, ging er wirklich aus dem Zelt, Richtung sein Quartier. Die Ärzte machten und taten, sie versuchten alles um die Verletzungen zu versorgen, aber die Wunden schlossen sich einfach nicht. Wie konnte dass denn sein? Warum schlossen sich die Wunden nicht? Langsam bekamen sie Panik. Sollte sich nicht bald etwas tun, würde der Prinz sterben und auch ihre Köpfe würden rollen. Es gab nur einen Ausweg und den mussten sie nun beschreiten. Einer der Ärzte schritt aus dem Sanitätszelt und begab sich zu einem der Zelte der hohen Herrschaften. Dort angekommen, fragte er auch, ob es gestattet war einzutreten. „Was gibt es?“, fragte der Youkai zu welchem der Arzt gegangen war. „Verzeiht bitte die Störung, aber meine Kollegen und ich benötigen Eure Hilfe bei einem unserer Patienten.“, sagte der Arzt, während er sich tief verbeugte. „Um wen handelt es sich?“, fragte dann der Ranghöhere Youkai bei dem Arzt nach. „Es handelt sich um Prinz InuYasha. Wir bekommen seine Blutungen einfach nicht gestoppt.“, erwiderte der Arzt die Frage des Youkais in einem ziemlich ängstlichen Tonfall. „Bitte helft uns den Prinzen zu Retten, Shigeru-sama!“ Der Arzt flehte den südlichen Lord gerade zu an. Lord Shigeru bekam einen riesen Schreck als er das hörte. Warum hatte ihm niemand davon erzählt? Hatte der Inu no Taishou es versäumt? Lord Shigeru erhob sich und machte sich schnellen Schrittes auf dem Weg zum Sanitäterzelt. Das war für ihn überhaupt keine Frage dem Prinzen InuYasha zuretten. Erstens war er der Sohn seines engsten Freundes und zweitens freute er sich doch schon auf die bevorstehende Hochzeit. Als der Lord dann das Zelt erreichte, sah er den verletzten Prinzen auf einer Pritsche liegen. Er schritt auf dem Prinzen zu und besah ihn sich genauer. „Nehmt dem Prinzen die Verbände ab!“, befahl Lord Shigeru den anwesenden Ärzten. Diese sahen sich nur verwundert an. Da aber keiner einem direkten Befehl eines Lords widersprechen wollten, taten sie wie ihnen geheißen. Der Lord besah sich dann die Wunden genau und erkannte ziemlich schnell woran es gelegen hatte, dass sich die Wunden nicht schlossen. „Ihr seid solche Stümper!“, schimpfte der Lord mit den Ärzten. „Schon mal was davon gehört, dass gewisse Gegenstände irgendwo stecken bleiben können?“, giftete der Lord weiter, denn die Splitter von InuYashas Kongosoha steckten noch immer in dessen Körper. Der Lord schloss seine Augen um sich zu konzentrieren. Da die Verletzungen aber äußerlich waren, brauchte er dieses Mal nicht in InuYasha Körper einzutauchen. Stattdessen hob er seine Hände über InuYashas Körper und ließ die Splitter herausspringen und lenkte sie Richtung Boden. Dann setzte er noch seine heilenden Kräfte ein. Die Ärzte staunten nicht schlecht, als sie sahen, was der Lord dort tat und noch ungläubiger darüber waren sie wie schnell die Wunden aufhörten zu bluten. Aber ihnen fielen auch Steine von ihren Herzen. Dann schien der Prinz außer Lebensgefahr zu sein. Aber sie wurden je aus ihren Gedanken gerissen, als sie die Stimme des Lord vernahmen. „Ihr könnt den Prinzen nun weiter versorgen, da er außer Lebensgefahr ist.“ Somit ging der Lord aus dem Zelt. Er ging aber nicht zu seinem Quartier, sondern zu einem anderen Youkai, denn mit diesem hatte er noch ein kleines Hühnchen zu rupfen. Die Ärzte taten sofort, was der Lord gesagt hatte und legten dem Hanyou wieder Verbände an. Sie waren ja so froh, dass er ihnen geholfen hatte. Die beiden InuYoukai saßen gemeinsam im Zelt und sprachen miteinander, als die Zeltplane ohne Vorankündigung zur Seite geschoben wurde. „Du hast ganz schön mit dem Leben deines Sohnes gespielt, Taishou!“, sagte der ungebetene Gast ungläubig, als er eintrat. Sofort fuhren die beiden InuYoukai hoch und sahen den Eindringling erstaunt an. „Woher?“, mehr konnte der Taishou nicht fragen, da ihm schon die Worte abgeschnitten wurden. „Weil die Stümper unfähig waren und mich um Hilfe baten. Nur frage ich mich, warum du nicht gleich mit InuYasha zu mir gekommen bist. Bei den Ärzten wäre er elendig verreckt!“, sagte Shigeru vorwurfsvoll. Den beiden InuYoukai verging hören und sehen, als sie die harten Worte Shigerus hörten. Aber irgendwo hatte er ja auch Recht. Nur hatte keiner von ihnen beiden an die Möglichkeit gedacht ihn zu fragen. „Er wurde von Kouga sofort zu den Ärzten gebracht, und da sie sich schon mit ihm befassten, dachte ich das er in guten Händen wäre.“, begann der Taishou, nachdem er sich von seinem ersten Schrecken erholt hatte. „Und ehrlich gesagt war mir deine Anwesenheit in diesem Moment entfallen, mein Freund.“ „Schon gut. Nur solltest du vielleicht nächstes Mal mehr Ruhe bewahren!“, merkte Shigeru an. „Danke für deine Hilfe. Aber setzt dich doch!“, meinte der Taishou und zeigte auf ein Sitzkissen in einer der Ecken. „Danke.“, erwiderte Shigeru und kam der Aufforderung nur zu gerne nach. Als er dann genauso wie sein Freund und dessen Sohn saß, begann er seine Fragen zu stellen. „Wer war denn dafür zuständig und was waren das für Splitter in InuYashas Wunden?“ „Das waren Splitter von InuYashas Kongosoha. Sie ist eine seiner stärksten Attacken, doch gegen Torans Eisschild kam sie nicht an.“, erklärte Sesshoumaru. „So ist das. Kein Wunder, das es ihn so hart getroffen hat.“, sagte Lord Shigeru. „Und wie geht es ihm jetzt?“, fragte der Taishou dann nach. „Soweit ganz gut. Allerdings wird es dauern, bis sein Körper den Blutverlust überwunden hat. Die Ärzte hatten ja nicht einmal versucht, die Blutungen abzubinden.“, meinte Shigeru. „Ich habe bald das Gefühl, das wir den oder die Verräter unter den Ärzten suchen müssen.“, fügte er dann noch an. „Meint Ihr?“, fragte Sesshoumaru, denn denselben Gedanken hatte er schon vor kurzem gehegt, als sich einer der Ärzte weigern wollte, Sango zu behandeln. „Im Moment, ja. Doch das müssen wir erst mal sehen. Ich hoffe nur das InuYasha bald wieder auf die Beine kommt.“, erwiderte Lord Shigeru. „Was meinst du, alter Freund?“, begann der Taishou. „Wann wird er das erste Mal aufwachen?“ „Das lässt sich schlecht sagen. In ein oder zwei Tagen, vielleicht schon früher. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“, gab Shigeru ehrlich zu. „Danke für deine Hilfe, Shigeru.“, meinte der Taishou noch einmal ernst. „Das mache ich doch gern. Ich will dann aber auch mal wieder. Sonst sorgt sich Shun noch, wo ich bin.“, erwiderte Shigeru und verließ das Zelt wieder. Zurück bleiben zwei fast glückliche InuYoukai. Es war eine sehr ruhige Stimmung im Lager der Lords und deren Heer. Die Nacht war bereits hereingebrochen und nur die Feuer welche im Lager flackerten, ließen erahnen, dass dort auch noch Youkais auf waren um Wache zu schieben um bei einem Notfall Alarm zu schlagen. In genau dieser Nacht öffneten sich zwei goldgelbe Augen. Verwundert sah er sich um. Wo zum Teufel war er denn? „Kagome?“, kam es panisch von InuYasha. „Kagome wo bist du?“ Der Hanyou wollte sich aufrichten, spürte aber einen leichten Schmerz. InuYasha verstand die Welt nicht mehr. Was zum Teufel war passiert? Er wusste es nicht. Es war wie ein Filmriss. Der Arzt, welcher auch den südlichen Lord um Hilfe bat, schritt nun auf den Prinzen zu. „Bleibt ruhig liegen, InuYasha-sama.“, redete der Arzt beruhigend auf den Prinzen ein. Er war sehr erleichtert, dass InuYasha wieder aufgewacht war. „Was? Wer bist du? Wo bin ich und wo ist meine Verlobte?“ InuYasha hatte sich einfach noch nicht richtig orientieren können und so purzelten die Fragen einfach aus ihm heraus. „Mein Name ist Takuya und ich bin ein Arzt.“, begann der Arzt zu erklären, aber er kam nicht dazu zu Ende zureden. „Wieso Arzt? Verdammt, wo ist Kagome?“ InuYasha fand einfach keine Ruhe. Er machte sich große Sorgen um seine Verlobte. „Sie wurden schwer verletzt, Mylord. Lord Shigeru hat sich Ihrer angenommen.“, erklärte der Arzt weiter. „Ihre Verlobte befindet sich in Sicherheit im Schloss des südlichen Lords.“, setzte der Arzt noch hinterher. „Was hat meine Verlobte denn dort zu suchen?“ InuYasha verstand von dem Gefasel des Arztes kein einziges Wort. „Aber Mylord! Ihr habt sie doch selber dort hingeschickt, wegen des Krieges.“, beantwortete Takuya die Frage des Prinzen. „Krieg?“, kam es vollkommen überrascht von InuYasha. Aber mit einem Schlag fiel ihm alles wieder ein. Der Krieg, der Kampf um das Dorf Musashi, Toran. „Wo ist mein Vater?“, fragte InuYasha dann nach, da er etwas Wichtiges mit ihm besprechen musste. „Ihr Vater schläft, Mylord denn es ist mitten in der Nacht.“, sagte der Arzt. „Ihr solltet auch noch ein wenig ruhen, Mylord.“, kam es noch vom Arzt bevor er seinen Patienten wieder verließ. Er würde jetzt nicht zum Inu no Taishou gehen, da dem Arzt bewusst war, dass sein Herr die Ruhe brauchte um in der nächsten Schlacht fit zu sein. InuYasha dagegen war einfach nicht nach schlafen. Die Bilder, welche er vorher noch sah, ließen es einfach nicht zu. Es waren schreckliche Bilder gewesen. Er sah seine Mutter und Kagome sterben und er konnte nichts tun um zu Helfen. So verronnen die Stunden ohne dass InuYasha ein weiteres Mal Schlaf gefunden hatte. Die Dämmerung kam und er verlangte sofort seinen Vater zu sehen. „Aber Mylord, es dämmert doch gerade erst.“, versuchte der Arzt den Hanyou zuberuhigen. „Ich will verdammt noch mal SOFORT meinen Vater sehen.“, brüllte der Hanyou, schon fast panisch. Konnte oder wollte ihn der Arzt nicht verstehen? Wenn das so war, dann würde er sich eben selbst bemühen müssen. Sie diskutierten noch eine Weile, bis der Hanyou dann doch seine Gedanken in die Tat umsetzte. Mittlerweile wich die Dämmerung bereits dem Tage. „InuYasha-sama. Bitte bleibt liegen.“, rief der Arzt entsetzt, als er sah, dass der Hanyou sich aus dem Lager quälte. „NEIN!“, brüllte InuYasha nun richtig auf 180zig, weil er schon so lange darum bitten musste seinen Vater zu sehen. „Da hier ja niemand meinen Anweisungen folge leistet, muss ich das eben selbst machen.“ Ohne dass er es wollte, flammte sein gesamtes Youki auf. „Mylord. Nun beruhigt Euch. Ich lasse sofort nach Eurem Herrn Vater schicken.“, lenkte der Arzt dann doch ein. „Das ist nicht mehr nötig!“, kam es vom Eingang. Der Tag hatte ruhig begonnen. Kaum ein Laut war im Lagern zuvernehmen, bis die Dämmerung langsam wich. Dem Taishou war, als hätte er jemanden schreien gehört und deshalb war er wach geworden. Doch, während er lauschte, konnte er nichts Ungewöhnliches hören, außer dem typischen Lärm für ein aufwachendes Lager. „Taishou du hörst schon Gespenster.“, sagte er zu sich selbst und trat vor das Zelt um sich ausgiebig zu strecken. Plötzlich konnte er mächtiges Youki spüren. Konnte das sein? Wenn ja, dann war Eile geboten? Deswegen machte er sich schnellen Schrittes auf zum Sanitätszelt und trat gerade ein, als der Arzt einlenkte. „Das ist nicht mehr nötig!“, kam es rau über die Lippen des Taishou. Er hatte also Recht gehabt, dass es das Youki seines Jüngsten war. Sofort wandten sich ihm zwei Köpfe zu. Der Arzt verneigte sich erschrocken. „Guten Morgen, Inu no Taishou-sama. Ich hoffe wir haben Euch nicht geweckt?“, sagte der Arzt. „Nein, das habt Ihr nicht, obwohl ich es Euch angewiesen hatte.“, knurrte der Taishou missmutig, denn er hatte sehr wohl die Worte seines Sohnes verstanden. „Außerdem habt ihr einen direkten Befehl des Prinzen missachtet. Darüber reden wir noch.“, sagte der Taishou und deutete dem Arzt zuverschwinden. Das tat der Arzt nur zu gerne, bei der Laune der beiden. Das konnte ja noch heiter werden. Doch so konnte er sich wenigstens um die anderen Verletzten kümmern. Der Taishou sah kurz dem Arzt hinter her und dann wieder zu seinem Sohn, der noch immer mit Schmerz verzogenem Gesicht auf der Kante des Lagers hockte. „Leg dich wieder hin, Yasha!“, kam es befehlend vom Vater. „Kann ich nicht.“, zischte der Hanyou durch seine zusammen gebissenen Zähne. „Yasha!“, sagte der Taishou drohend, da er seinen Sohn falsch verstanden hatte. „Ich würde gerne, aber ich kann mich vor Schmerzen nicht bewegen. Eine der Wunden muss aufgegangen sein.“, keuchte der Hanyou. So hatte er sich das Treffen mit seinem Vater nicht vorgestellt. „Warte ich helfe dir!“, meinte sein Vater, als er die Worte seines Sohnes hörte. Somit trat er zu ihm und half dem Hanyou sich wieder hinzulegen. „Danke, Vater!“, sagte InuYasha. Doch noch immer war sein Youki auf sehr hohem Niveau. „Was wolltest du denn so dringend von mir, das du sogar deine Gesundheit riskierst, Yasha?“, wollte der Taishou dann wissen. „Kagome … und … Mutter … Gefahr …“, mehr brachte der Hanyou vor Schmerzen nicht raus. Himmel was musste diese eine Wunde nur so wehtun? „Wie meinst du das, Yasha?“, wollte es der Inu no Taishou von seinem jüngsten Sohn wissen. „Kagome…und…Mutter.“, begann InuYasha, aber auf Grund seiner Schmerzen musste er immer wieder eine Pause einlegen. „Müssen…ihnen…helfen.“ Diese Worte kamen nicht nur abgehakt von InuYasha, sondern auch panisch. Er wollte seine Verlobte und auch seine Mutter nicht verlieren. „Bleib ruhig, Yasha!“, versuchte der Inu no Taishou beruhigend auf seinem Sohn einzureden. „Sie sind im Schloss von Lord Shigeru vollkommen sicher.“, setzte er dann noch hinterher. „Youkaiangriff.“, kam es nur sehr schwach von InuYasha. Er brachte nicht mehr heraus, denn seine Verletzung forderte nun seinen Tribut. Wieder umhüllte ihn die Schwärze der Bewusstlosigkeit. „Yasha!“, kam es besorgt vom Inu no Taishou. Das gefiel ihm überhaupt nicht, dass sein Sohn erneut in die Bewusstlosigkeit sank. Aber was er von seinem Sohn gehört hatte, beunruhigte ihm sehr. Er überlegte, was sein Jüngster ihn mitteilen wollte. Es stimmte schon, dass sich einige feindliche Youkai auf den Weg Richtung Süden befanden, aber das war doch nur eine Hand voll. Dagegen sollte sich das Schloss doch verteidigen können. Was der Inu no Taishou allerdings nicht wusste war, dass sein Sohn keine Schwärze mehr umgab, sondern sich an einem ganz anderem Ort befand. Im Schloss war es noch vollkommen ruhig. Alle Anwesenden dort befanden sich in einem sehr tiefen Schlaf mit Ausnahme der Wachen. In einem der Gemächer schlief eine junge Frau, aber es war kein normaler Schlaf, nein es war ein visueller Schlaf. Es passierte ganz plötzlich eines Nachts, als sie sich mit ihrem Geist auf einer wundervollen Wiese befand umringt von vielen Bäumen. Die Sonne strahlte vollkommen hell über das Land. Sie hatte ihre Augen geschlossen um den Gesang der Vögel und der erweckten Natur zu lauschen, als sie plötzlich eine ihr sehr vertraute Stimme wahrnahm. „Kagome!“ Die Angesprochene öffnete ihre Augen und sah sich um. Sie konnte es einfach nicht glauben. Dort stand ER in voller Pracht und Größe. Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie Kagome in den Armen des Mannes lag. „InuYasha!“, kam es glücklich von dem schwarzhaarigen Mädchen. „Endlich hab ich dich wieder.“ Sie kuschelte sich förmlich in die Arme ihres Geliebten. „Ihr habt euch wieder, aber nur in der Nacht und nur wenn ihr schlaft.“, konnte man dann eine liebliche weibliche Stimme hören. „Wer bist du?“, kam es gleich barsch von InuYasha, denn er traute niemanden in dieser schweren Zeit außer seiner Familie und seiner Freunde. „Mein Name ist Misaki und ich bin der Geist dieses Waldes.“, war es dann von der lieblichen Stimme zu vernehmen. Als InuYasha dann erneut zu der Stimme schaute, sah er ein junges Mädchen. Sie sah aus wie eine Elfe und auf ihrem Kopf hatte sie einen Kranz aus Blüten. „Wie meinst du das, Misaki?“, fragte Kagome die Elfe. Sie verstand kein Wort von dem was die Elfe erzählte. „Ich bin nicht nur eine Naturelfe, sondern eine Elfe die Liebenden hilft.“, begann Misaki zu erklären. „Ich spürte eure tiefe und innige Liebe, dass ich euch wenigstens für die Nacht vereinen wollte.“, setze sie noch nach. So kam es, dass sich InuYasha und Kagome jeden Abend, wenn beide schliefen sich an diesem Ort trafen. Auch während InuYasha um sein Leben kämpfte, war er auf dieser Wiese und wartete auf seine Kagome. „InuYasha!“, freute sich Kagome, als sie ihren Geliebten sah. „Kagome!“ InuYasha schloss seine Geliebte glücklich in seine Arme, aber schon sehr bald wurde er ernst. „Süße du musst dich in Sicherheit bringen. Geh in die Neuzeit und nimm Mutter mit.“, flehte InuYasha seine Geliebte förmlich an. „Aber wieso das denn?“, fragte Kagome vollkommen verwirrt. Sie verstand einfach nicht. „Es sind Youkais auf dem Weg ins Schloss und sie werden euch töten.“, sagte InuYasha und man konnte hören, dass InuYasha große Angst um die beiden Damen hatten. Kagome bekam große Augen als sie das hörte, aber sie würde nicht wegrennen wie ein feiges Häschen. Nein, sie würde bleiben und um den Frieden und um eine gemeinsame Zeit mit InuYasha kämpfen. „Ich kann nicht einfach so gehen, Inu!“, sagte Kagome in einem ruhigen Ton. „Ich werde bleiben.“ An ihrem Tonfall konnte man hören, dass Widersprüche zwecklos waren. „Aber Süße!“, begann InuYasha, kam aber nicht dazu seinen Satz zu beenden, da Kagome ihn mit einem liebevollen Kuss unterbrach. „Ich muss gehen, Inu! Ich fühle die Sonne auf meiner Haut.“ Kaum hatte Kagome diesen Satz beendet, war sie auch schon verschwunden. Traurig blickte der Hanyou auf den Platz, wo gerade noch seine Liebste war. „Sei bloß vorsichtig, Süße!“, flüsterte er in den Wind, ehe auch er die Wiese wieder verließ. Die junge Prinzessin war so gar nicht gewillt aufzustehen, als sie die Augen aufschlug. Sie war einfach noch zu sehr in ihrer Traumwelt gefangen. Die Nachricht ihres Liebsten ließ sie einfach nicht mehr los. Doch sie schüttelte ihren Kopf, als sie zum Fenster sah, das Frühstück war bald und sie sollte sich beeilen um nicht schon wieder zu spät zukommen. Das Frühstück verlief einigermaßen ruhig. Es fielen kaum Worte, da sich die Frauen ja so schon ständig unterhielten. Was jedoch Miroku, Ayame und Shippo auffiel, war das Kagome irgendwie bedrückt aussah. So nahm sich jeder für sich vor die junge Prinzessin später zu fragen. „Kagome kann ich dich bitte mal kurz sprechen?“, hörte sie die Stimme von Miroku, als sie gerade mit InuYashas Mutter zu deren Räumlichkeiten wollte. „Sicher doch. Was hast du auf dem Herzen, Miroku?“, erwiderte Kagome und entschuldigte sich dann bei Izayoi. „Ich komme dann gleich nach, Izayoi.“ „Schon gut mein Kind. Ich warte auf dich.“, erwiderte Izayoi und ging schon mal vor zu ihren Gemächern. „Also Miroku was hast du auf dem Herzen?“, fragte Kagome noch einmal. „Ich glaube das was auch wir auf dem Herzen haben, Kagome!“, konnte man dann eine weibliche Stimme hören. Kagome sah hinter Miroku und konnte Ayame und Shippou auf sich zukommen sehen. „Und das wäre?“, fragte Kagome leicht genervt. „Du sahst vorhin so traurig aus. Was ist los?“, sagte nun Shippou. „Ich hatte einen schlechten Traum. In diesem Traum hat mich InuYasha gewarnt, dass unser Schloss angegriffen werden soll. Doch ich weiß nicht.“, meinte Kagome. „Es ist wichtig das Ihr uns solche Träume mitteilt, Kagome-sama.“, war nun auch die Stimme von Prinz Shigekazu zu hören, dem der seltsame Massenauflauf im Flur komisch vorkam. „Oh, Prinz Shigekazu. Verzeiht meine Unhöflichkeit.“, sagte Kagome und verneigte sich. „Nicht doch, Kagome-sama. Wir sind alle in der gleichen Situation. Bitte nicht so förmlich.“, bat der Prinz. „Dennoch finde ich dass wir diese Warnung ernst nehmen sollten. Denn immerhin seit ihr eine Miko und als diese ist es Euch vielleicht unterbewusst möglich gewisse Visionen zu empfangen.“, meinte er dann abschleißend. „Ich werde sofort das Nötige veranlassen.“ Mit diesen Worten war der Prinz schon verschwunden. Ayame folgte ihm sogleich und Miroku sah Kagome nachdenklich an. „Du hast mit InuYasha gesprochen, nicht?“, wollte der Houshi wissen. „Woher?“, fragte Kagome, als sie den Mönsch ansah. „Weil du in den letzten Tagen viel glücklicher warst, als sonst. Es gibt da eine gewisse Legende, von einem Wald, in dem Liebende deren Band besonders stark ist, sich auch dann sehen könne, wenn sie weit voneinander entfernt sind.“, erklärte sich Miroku. „Ja, so ist es.“, nickte Kagome. „Die Warnung kam von InuYasha persönlich.“ „Dann sollten wir wirklich aufpassen, Kagome. Wir sollten zusehen, das immer einer der kämpfen kann bei denen ist, die es nicht können.“, sagte Miroku. Kagome nickte und ging dann zu ihrer Schwiegermutter. Dort wurde sie bereits von Rin erwartet. Während Kagome sich, bevor sie mit Rin zu Ah Uhn ging, mit ihrem Bogen bewaffnete, spielten sich Wochen von ihr entfernt viel dramatischere Szenen ab. Auch in einem weit entfernten Teil der Jidai war schon lange der Tag angebrochen, doch es war kein ruhiger Tag. Immer wieder konnte man das schmerzliche Stöhnen von den vielen verletzten Youkai hören. Unter diesen Youkais befand sich auch InuYasha, der gerade erneut erwacht war. Als er jedoch versuchte sich zu bewegen, stöhnte auch er vor Schmerzen auf. „Wo ist Kagome?“, kam es erneut aus InuYashas Mund. Er hatte sie doch eben noch in seinem Arm gehabt, warum war sie also nicht da? „Yasha, beruhige dich!“, konnte der Hanyou dann eine ihm sehr bekannte Stimme hören. Er sah sich zu dieser Stimme und sah dort seinen älteren Bruder. „Sess!“, kam es sehr schwach von InuYasha. Dann versuchte er sich aufzurichten, wurde aber dann durch einen stechenden Schmerz dafür bestraft. „AH!“, kam es dann von InuYasha. „Selber Schuld! Was versuchst du auch aufzustehen.“, sagte Sesshoumaru darauf nur in einem eiskalten Tonfall. Dass er sich Sorgen um seinen kleinen Bruder machte, sollte niemand der hier Anwesenden erfahren. „Aber ich muss zu ihr. Ich muss zu Kagome.“ Erneut versuchte sich InuYasha aufzurichten, was aber je unterbunden wurde. „Du sollst liegen bleiben, InuYasha!“, kam es dann barsch vom Thronfolger, nachdem er seinen Bruder wieder auf die Pritsche drückte. „Ich kann nicht liegen bleiben, Sess.“, erwiderte InuYasha. Der Hanyou hatte einfach keine Ruhe denn er machte sich wahnsinnige Sorgen um seine Mutter, seine Verlobte und auch um seine Freunde. „Jetzt hör auf rumzuzetern.“, konnte man dann eine andere männliche Stimme im Zelt vernehmen. Der Inu no Taishou hatte von seinem Arzt erfahren, dass der Prinz erneut erwacht war. Sofort hatte er sich darauf auf den Weg gemacht um nach seinem jüngsten Sohn zu sehen. Aber als er dann hörte, was sein Sohn für ein Gezeter machte, musste er einfach einschreiten. „Jetzt hör auf rumzuzetern.“, hatte er in einem ziemlich barschem Tonfall gesagt. Sein Sohn war einfach schlimm wenn er so verletzt war. Ruhe schien für ihn nach wie vor ein Fremdwort zu sein. „Vater!“, kam es aus seinen beiden Söhnen wie in einem Chor. „Ich hab dir doch gesagt, dass deine Mutter und Kagome im Schloss in Sicherheit sind.“, schimpfte der Inu no Taishou mit InuYasha. „Aber…!“, sagte InuYasha, aber wieder wurde er je unterbrochen. „Nichts aber, Yasha!“, schimpfte der Inu no Taishou erneut los. „Das Schloss ist gut bewacht, oder glaubst du ich würde deine Mutter schutzlos irgendwo zurück lassen?“ Der Inu no Taishou konnte es einfach nicht fassen, wie stur sein jüngster Sohn doch war. „Nein!“, kam es kleinlaut von InuYasha. Dennoch fühlte er sich nicht wohl bei den Gedanken dass Kagome und seine Mutter allein waren und er sie nicht beschützen können. „Ich will auch nichts weiter hören.“, sagte der Inu no Taishou in einem strengen Tonfall, der keine Widerworte zuließ. Was aber keiner wusste war, dass auch er sich so seine Gedanken machte, aber er musste besonnen bleiben und einen kühlen Kopf bewahren. Dann richtete er sich an die Ärzte und ließ sich ganz genau schildern, wie es um seinen Sohn stand. Das, was ihm der Arzt zu sagen hatte, war nicht gerade, die Neuigkeit, welche sich der Taishou erhofft hatte. Allerdings hatte er auch irgendwie damit gerechnet, bei den Schmerzen welche sein Sohn zu haben schien. Er sah auch nicht viel besser aus, als vor ein paar Stunden. Das hieß, dass es nicht gerade geruhsam für ihn gewesen war. Wäre es vielleicht besser, wenn er in seinem oder gar in dem Zelt seines Vaters ruhte. Diese Frage stellte er dann auch dem Arzt. „Ja, es wäre für ihn vielleicht besser, doch wäre er da fast immer ohne Aufsicht, was in seinem Zustand nicht das Gesündeste wäre.“, erklärte der Arzt. Der Taishou nickte zum Zeichen, das er verstanden hatte. Einige Tagesreisen entfernt, war gerade eine junge Frau mit einem kleinen Mädchen auf dem Weg zu einem zweiköpfigen Drachen. Es war die Fütterungszeit von Ah Uhn. Kagome hatte Rin hinaus begleitet in der Hoffnung hier draußen auf andere Gedanken zu kommen. Doch da hatte sie weit gefehlt. Alles in diesem Schloss erinnerte sie immer wieder an die momentane Situation. „Kagome-sama, schaut mal.“, rief Rin gerade vergnügt, als sie Ah Uhn einen Blumenkranz umhängte. „Wie oft denn noch, Rin. Sag einfach Kagome zu mir.“, sagte die junge Frau und sah dann zu Rin. Sie musste lachen, als sie Ah Uhn mit dem Blumenkranz sah. Das war ein Bild, welches wirklich schön war und es ließ sie vergessen, warum sie hier waren. Doch die Stille wurde urplötzlich durch laute Warnrufe gestört. Es war gerade Wachablösung im Schloss. Deswegen befanden sich nur wenige Youkai auf den Mauern des Schlosses. Auch wenn sie achtsamer sein mussten, so mussten doch auch sie einmal ruhen. Sie waren jetzt eh schon länger als sonst auf den Beinen. So kam es das niemand die Youkai bemerkte, welche schon auf der Lauer vor dem Schloss lagen. Sie hatten nur auf diesen Augenblick gewartet. Wie von Geisterhand kippten die Wachen auf dem Wehrgang um. Ein leises Lachen war zu hören und dann öffnete sich das Tor, ebenfalls wie von Geisterhand. Doch das Poltern des schweren Tores ließ die anderen Youkai aufhorchen. „Was?“, rief eine der Wachen entsetzt. Auch Ayame hatte das Poltern des Tores vernommen. Sofort war sie in den Hof raus und sah entsetzt wie Hunderte von Youkai das Schloss stürmen wollten. „Nein!“, hauchte sie und schickte dann sofort ihre Wölfe los um die Frauen zu finden und zu beschützen, sie selbst suchte nach Kagome. Shoran hatte sich unbemerkt an Ayame geheftet. Sie konnte sich denken, dass die junge Wölfin auf die Prinzessin des Westens achtgeben sollte. Da sie an ihr den Geruch des Leitwolfes wahrnehmen konnte und der war ja ein Begleiter des Hanyous. „Kagome!“, rief Ayame, als sie in den Garten kam und sie und Rin sah. „Weg da, sofort!“ Ohne zu zögern, lief Kagome zu Rin und setzte sie auf Ah Uhn. „Schnell Ah Uhn bringe Rin in Sicherheit.“, sagte die Prinzessin zum Drachen. Dieser leistete sofort folge. „Warum bist du nicht auch mit geflogen, Kagome?“, rief Ayame wütend. „Weil ich nicht davon laufe. Ich habe InuYasha versprochen auf uns aufzupassen und das mache ich auch.“, erwiderte die Prinzessin und griff nach ihrem Bogen. „Du schon wieder!“, war eine belustigte Stimme zu hören. „Also ist es wahr, das du seine Gespielin bist.“, sagte Shoran und wurde sichtbar. Kagome keuchte kaum merklich auf. Warum hatte InuYasha ihr das nicht gesagt? Doch lange konnte sie sich nicht ihrer Frage hingeben, da Shoran schon mit dem ersten Angriff begann. Ein Blütenregen ging auf Kagome und Ayame nieder. Kagome legte einen Pfeil in ihren Bogen und konzentriere sich auf den Blütenregen. Ohne zu zögern, ließ sie den Pfeil von der Sehne schnellen und zerschlug den Blütenregen. So ging das ein paar Mal, bis Shoran ihre Taktik änderte. Sie griff zu erst die Prinzessin an, und als diese ihren Pfeil von der Sehne ließ, betäubte der zweite Blütenregen die Wolfsyoukai. Kagome sah mit entsetzten das Ayame zu Boden ging. Im nächsten Moment stand auch schon Shoran vor ihr und griff sie an. Doch Kagome wollte nicht aufgeben. Deshalb begann sie sich nun, da ihre Pfeile leer waren, mithilfe ihrer Hände und Füße zu wehren. Sie landete ein paar Treffer, musste jedoch selbst fast das Doppelte an Schrammen und Kratzer erdulden, bis sie dann letzen Endes doch in die Arme von Shoran fiel. Von diesem Vorfall hatte niemand im Schloss etwas mitbekommen, da alle in irgendwelche Kämpfe verwickelt waren. Doch als Shoran das Zeichen zum Rückzug gab, war der Kampf nach unendlich vielen Stunden vorbei. Die Bewohner des Schlosses waren zwar froh, den Feind besiegt zu haben, aber dennoch verstanden sie nicht warum die Youkai so unvermutet abzogen. Dafür gab es doch weiter kein Grund, oder etwa doch? Prinz Shigeru machte nun einen Rundgang um das Schloss um genau zu sehen, was es für Schäden gab und was repariert werden musste. Das Schlosstor war hin und musste dringend erneuert werden. Somit ging der Prinz weiter Richtung Garten. Dort sah er dann auch die bewusstlose Ayame. Aber was war vorgefallen? Die Wolfsyoukai schien weiter keine äußeren Verletzungen zu haben. Da musste er wohl abwarten, bis die Youkai wieder zu sich kommen würde. Kagomes Fehlen war noch niemanden im Schloss aufgefallen und auch das die kleine Rin nicht mehr im Schloss verweilte, merkte weiter keiner. Aber nicht nur im Schloss gab es mutige Youkais um den Frieden zu verteidigen, sondern auch im Lager. Dort wurden neue Schlachtpläne zu Recht gelegt. Die Frage war nur ob es wirklich klug war, den Feind offen anzugreifen, aber es gab keine andere Wahl. Da InuYasha im Sanitätszelt zu keine Ruhe kam, hatte sich der Inu no Taishou trotz des Rates des Arztes dazu entschieden seinen jüngsten Sohn bei sich mit einzuquartieren. Aber das was er aus InuYashas Mund vernahm, machte ihn große Sorgen. InuYasha war wieder einmal eingeschlafen und da hier mehr Ruhe herrschte als im Zelt der anderen Patienten, gelang es dem Hanyou sehr gut. Und wieder befand er sich auf der Wiese, aber seine Kagome war nicht da. „Kagome?“ InuYasha sah sich suchend um, aber von seiner Angebeteten war keine Spur zu sehen. „Sie ist nicht hier, InuYasha!“, konnte der Hanyou dann die Stimme von Misaki hören. „Aber mach dir keine Gedanken. Sie wird nicht schlafen, da der Abend noch nicht hereingebrochen ist.“, beendete Misaki ihre Ausführungen. „Kannst du sie spüren? Geht es ihr gut?“, purzelten die Fragen aus dem Hanyou heraus. Misaki aber schüttelte mit dem Kopf. Sie sagte dem Hanyou, dass sie Kagome nicht spüren konnte, aber dennoch versuchte sie ihm zu beruhigen und auf den Abend zu warten. „Ihr ist etwas zugestoßen.“, kam es hektisch vom Hanyou und kaum dass er diese Worte ausgesprochen hatte, war er auch schon wieder wach. Die Sorge um seine Verlobte ließ ihm einfach keine Ruhe finden. Dabei war das etwas, was der Hanyou so dringend brauchte. Ruhe und Schlaf. Der Inu no Taishou beobachtete das mit einer gewissen Sorge. Lange wollte er sich das nicht mehr ansehen. Irgendetwas spuckte seinen jüngsten Sohn in seinen Träumen herum. Das war auch der Grund dass er seinen Freund Lord Shigeru fragte, ob es irgendeine Möglichkeit gab um InuYasha in ruhe schlafen zu lassen ohne dass er von irgendwelchen Albträume aufwachte. „Ich werde InuYasha in einem traumlosen Schlaf versetzen und dafür Sorge tragen, dass er durchschläft.“, antwortete Lord Shigeru auf die Frage seines Freundes. So versetzte er InuYasha in einem tiefen, traumlosen Schlaf. Die Magie des Youkais war so stark, dass InuYasha nicht einmal den Ort erreichte wo er sich immer mit seiner Liebsten traf. Der Inu no Taishou atmete richtig auf, als er sah wie ruhig sein Sohn nun schlief. Was er aber nicht bemerkte war, dass Lord Shigeru erneut die Wunden des Hanyous schloss. Aber dennoch griff der Lord nicht zu sehr in den Genesungsprozess des Hanyous ein, da er die Selbstheilungskräfte nicht beschädigen wollte. Denn sollte er InuYasha aufgrund seiner Magie ganz heilen, konnte es zur Folge haben, dass dessen Selbstheilungskräfte irgendwann versagten und das war das Schlimmste, was einem Youkai oder Hanyou passieren konnte. Es war zur Essenszeit, als Rin von Ah Uhn zurückgebracht wurde. Der Drache hatte sehr wohl mit bekommen, dass die Kämpfe beendet waren. Deswegen war er dann mit Rin zurückgeflogen. Das erste, was Rin auffiel, war die gerade aufwachende Ayame. „Ayame!“, rief Rin, als sie von Ah Uhn sprang. „Wo ist denn Kagome-sama?“ „Rin?“, kam es fragend von Ayame. Einen Moment wusste die Youkai nicht, wo sie war, doch dann fiel ihr alles wieder ein. „Kagome?“ Ayame sah sich mehr als hektisch um. Das durfte doch nicht wahr sein. Ist sie nicht im Schloss?“ „Das weiß ich nicht, ich kam gerade erst zurück.“, erwiderte Rin. „Dann lass uns schnell nachfragen.“, sagte Ayame und traf unterwegs auf den südlichen Prinzen. Der Prinz war mehr als nur beunruhigt. Wo konnten die westliche Prinzessin und Rin nur sein? Im Schloss war nirgends ein Lebenszeichen von ihnen zu finden. Gerade als er nach draußen gehen wollte um die Wachen zu befragen, kamen ihm Ayame und Rin entgegen. „Kami sei Dank, das dir nichts passiert ist Rin.“, empfing er die beiden. „Prinz Shigekazu, habt ihr Kagome irgendwo gesehen?“, wollte Ayame wissen. „Nein, leider nicht. Wir können sie hier nirgends im Schloss finden.“, sagte der Prinz. „Doch sagt, was ist im Garten vorgefallen?“ „Wir wurden angegriffen. Das heißt, Rin, Kagome und ich. Rin konnte gerade noch mit Ah Uhn flüchten da waren Kagome und ich schon in einen Kampf verstrickt. Irgendwann wurde ich bewusstlos.“, erzählte Ayame und plötzlich wurde ihr klar wo Kagome sein musste. „So ein Dreck!“, knurrte sie und schlug mit der Faust gegen einen Pfahl. „Das heißt, dass man sie entführt hat, das meintest du doch?“, meinte der Prinz, ebenfalls etwas aufgeregt. Die Wolfsyoukai nickte nur. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Traurig brachte sie Rin zu InuYashas Mutter und wurde dort auch sofort nach Kagomes Verbleib gefragt. Sie erzählte den Ladys und auch den Freunden, dass sie und Prinz Shigekazu annahmen, das Kagome entführt wurde. Izayoi brach genauso wie Shippou in Tränen aus. Für sie war es nun sehr schwer, da hier fast niemand mehr war, den sie richtig kannte. Lady Suna tröstet sie und auch Miroku versuchte sein Bestes. Rin versuchte Shippou zu trösten. Shigekazu wollte ein paar der Wachen losschicken, um sie zu suchen, doch Miroku sagte ihm, das er die Katzen nicht finden würde. Als der Prinz fragte warum, erzählte er von dem Abenteuer mit den Katzen, damals als sie noch die Splitter suchten. Mitten in der Nacht huschte ein Schatten lautlos durch die Gänge des südlichen Schlosses, immer darauf bedacht nicht entdeckt zu werden. Er hoffte auf die Chance seine Freundin doch noch retten zu können. Wenn er doch nur mit ihr gegangen wäre, so wie er es InuYasha versprochen hatte. Doch nein, er war lieber bei Miroku geblieben. Wütend über sich selber huschte er weiter und wich immer wieder den Wachen des Schlosses aus. Es war nicht einfach für ihn aus diesem jetzt sehr gut bewachten Schloss zu kommen, doch er wollte nicht aufgeben. „Gleich habe ich es geschafft.“, sagte er leise zu sich selbst, als er das Tor in Sichtweite sah. „Wo willst du denn hin, Kleiner?“, hörte er plötzlich eine tiefe Stimme hinter sich. Wie in Zeitlupe drehte sich der Kitsune zu der Stimme um. Hinter ihm stand einer der Wolfsyoukai und sah ihn fragend an. „Spazieren gehen?“, meinte Shippou. „Nichts da. Ich werde dich jetzt wieder reinbringen.“, sagte der Wolf und kaum hatte er es ausgesprochen, fühlte sich der Kitsune schon hochgehoben und war nur ein paar Minuten später bei Miroku. „Wo warst du denn, Shippou?“, wollte der Mönsch wissen. „Ich wollte Kagome retten.“, sagte Shippou trotzig. „Aber Shippou du weißt doch ganz genau, dass wir sie nicht finden werden. DU kennst doch auch die Macht der Katzen.“, erwiderte Miroku. „Ja, aber …“, begann Shippo. „Nichts ja aber. Wir können nur hoffen, das InuYasha sie rettet.“, meinte Miroku und damit gab sich Shippou dann auch zufrieden. Das war nun mein Kapitel Ich hoffe, dass es euch gefällt Liebe Grüße Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 19: Ein Albtraum wird wahr ---------------------------------- Hallo meine lieben Leser, ich möchte mich bei euch entschuldigen, dass ihr so lange auf das nächste Kapitel warten musstet. Mein Rechner war kaputt und ich musste mir einen neuen zulegen. Zum Glück sind meine Dateien nicht zu schaden gekommen. Es ist immer empfehlenswert zwei Festplatten im Rechner zu haben. Aber nun möchte ich euch nicht länger vom Lesen abhalten. Ich wünsche euch allen sehr viel Spaß beim Lesen! Ein Alptraum wird wahr Es herrschte ein eisiger Wind als Shunran mit der Geisel im Lager des Nordens angekommen war. Es war eine sehr lange Reise vom südlichen Schloss hierher. Der Herbst wich dem Winter. Die Temperaturen waren weit unter dem Gefrierpunkt gefallen. Für Kagome waren diese Temperaturen nicht gerade angenehm, denn der dünne Kimono spendete nicht gerade Wärme, da dieser nicht für diese Jahreszeit ausgelegt war. „Wir haben die Prinzessin des Westens, Mylord.“, sagte Shunran als sie vor dem nördlichen DaiYoukai trat. „Sehr schön.“, grinste Lord Norik. „Wo habt ihr sie?“, wollte er dann noch von Shuran wissen. „Sie befindet sich draußen, Mylord.“, antwortete Shunran auf die Frage des Lords. Mit der Arbeit der PantherYoukai zufrieden, erhob sich Lord Norik und ging nach draußen um sich seine Geisel genau zu betrachten. Er ging mehrere Male um Kagome herum wobei sein Grinsen immer breiter wurde. „Kannst du dir vorstellen, was dir blühen wird?“, fragte der nördliche Lord seine Geisel. Kagome konnte sich vieles vorstellen, aber sie würde es nicht aussprechen. Sie würde Lord Norik nicht die Genugtuung geben und hier in Angst und Panik verfallen. „Stellt mit mir an, was immer Euch beliebt, Lord Norik.“, sagte Kagome. Zu ihrer Verwunderung schaffte sie es auch einen ruhigen und kühlen Ton an den Tag zu legen. Sie wusste, dass ihr Verlobter kommen würde um sie zu retten, sollte sie bis dahin noch nicht tot sein. „Wie ich sehe, bist du noch immer ziemlich hochnäsig.“, kam es ziemlich verärgert von Lord Norik. „Aber das wird sich bald ändern.“ Wieder befand sich ein breites Grinsen auf dem Gesicht des Lords. Mit einem Wink zeigte er den Katzen an, dass sie Kagome an einem Pfahl festbinden sollten. Sofort kamen mehrere Youkais angelaufen um den Befehl des Herren auszuführen. Sie lachten, was das Zeug hielt, denn so war sie eine einfache Beute für sie. Unsanft wurde Kagome zu dem Pfahl geführt. Man band die junge Frau mit dem Rücken an den Pfahl. Ihre Hände hatten die Katzen hinter dem Pfahl zusammengebunden, dann wickelten sie zwei weitere Seile so um ihren Körper, dass sich Kagome selbst verletzen musste, sollte sie sich befreien wollen. Einzig die begehrten Körperteile blieben von den Seilen verschont. Kaum war das geschehen, kamen auch schon die ersten Kater auf die junge Frau zu. Der erste strich ihr mit seiner Pfote genüsslich über das Gesicht, bevor er ihr dann mit Gewalt einen Kuss raubte. Kagome versuchte ihren Kopf zudrehen, doch alleine der Versuch hinterließ schon einen Striemen an ihrem Hals. Sie spürte den Schmerz, gab jedoch keinen Laut von sich. Als der Kater noch einen Kuss wollte, biss sie ihn in die Lippe, denn kampflos würde sie hier nicht aufgeben. Diese Aktion hatte zur Folge, dass der Kater sie mehrfach ins Gesicht schlug. So das es schon sehr bald begann anzuschwellen und die Stellen wo er sie getroffen hatte blau wurden. Ein anderer Kater hatte ihr den Kimono in der Nähe der Brust so unsanft zerrissen, dass er auch ihre Haut verletzt hatte. Ein weiterer zeriss ihn ihr im Schulterbereich. Kagome konnte nicht viel machen, als es über sich ergehen zulassen und zu hoffen, das ihr Verlobter bald kommen würde. Sie würde immer hoffen, auch wenn sie ihn im Moment im Traum nicht erreichen konnte. Die ganze Prozedur dauerte vier geschlagene Stunden, dann band man die junge Frau vom Pfahl los. Danach brachte man sie zu Lord Norik. Doch dieser war sehr verwundert. Trotz all der Verletzungen sah Kagome ihn noch genauso stolz wie bei ihrer Ankunft an. „Glaubst du noch immer, dass dein Verlobter dich rettet?“, wollte der Lord wissen. „Wenn nicht er, dann einer aus der Familie.“, erwiderte Kagome stolz, aber dennoch mit etwas Mühe, da das Gesicht ja geschwollen war. Sie wollte sich einfach keine Blöße geben. „Schafft sie mir aus den Augen!“, befahl der Lord und Kagome wurde unsanft aus dem Zelt in ein anderes geschleift, wo man sie unachtsam auf den harten und eiskalten Boden warf. Die Patrouille war gerade auf dem Rückweg, als einem der Männer etwas auffiel. Er beugte sich nach dem Gegenstand runter, das da im Licht der untergehenden Sonne geschimmert hatte. ‚Aber das ist doch…’, er dachte nicht weiter sondern steckte den Gegenstand ein. Er würde ihm dem Taishou zeigen, wenn sie Bericht erstatteten. So machte sich die Patrouille auf den Heimweg und ahnte nichts von dem Leid, das sich oberhalb des Wasserfalls abspielte. Wenige Augenblicke später kam die Patrouille dann wieder am Lager an. Augenblicklich wurden sie dann auch schon vom Inu no Taishou zu einem Bericht aufgefordert. „Es ist alles ruhig, Inu no Taishou - sama!“, sagte einer der Youkai. „Aber auf unserem Rückweg haben wir eine Entdeckung gemacht.“, setzte der Youkai dann noch nach. Dann steckte er eine seiner Klauen in seine Suikanhose und holte den Gegenstand heraus. „Das haben wir vorhin gefunden.“, berichtete der Youkai dann weiter. Der Inu no Taishou streckte seine Hand aus und als er den Gegenstand sah, wurde ihm schlecht. Das konnte doch unmöglich sein. Aber nicht nur der Inu no Taishou hatte den Gegenstand erkannt, sondern auch InuYasha, welcher wieder vollkommen hergestellt war und nun auch wieder seinen Pflichten als Prinz nachkam. „Wo habt ihr das gefunden?“, wollte InuYasha sofort wissen. Erneut stieg Panik in ihm auf, denn er wusste sehr genau wem dieser Gegenstand gehörte, hatte er es der Person doch selber geschenkt. Im Lager vom Lord Norik kam erneut ein Youkai in Kagomes Zelt. Er hatte einen lüsternen Blick und wenn er könnte würde er Kagome sofort nehmen, aber er hatte seine Anweisungen bekommen. „Zieh das an!“, sagte der Youkai in einem befehlenden Tonfall. „Ich denke gar nicht daran.“, erwiderte Kagome darauf nur. Sie würde nichts von Katzen anziehen, da sie eh so etwas wie eine Katzenallergie hatte. Ausnahme war natürlich der Kater ihrer Mutter, denn den mochte Kagome. Er hatte ja auch noch nie versucht sie umzubringen. Der Youkai schritt auf Kagome zu und knallte ihr eine. Aber nicht mit der Pfote, sondern mit einer Peitsche. Er schlug immer wieder auf Kagome ein, so dass sich lange Striemen auf Kagomes Körper bildeten. „Zieh das an!“, wiederholte der Youkai seine Anweisungen. Da durch die Peitschenhiebe der Kimono nicht nur blutig, sondern auch zerrissen war, gehorchte sie dann doch. So nahm sie das Fellähnliche Teil in die Hand. „Würdest du dich gefälligst umdrehen?“, fragte Kagome den Youkai. Sie hatte zwar Schmerzen, aber das hieß nicht, dass sie sich angaffen lassen musste. Der Youkai antwortete aber nicht, sondern verpasste Kagome erneut einen Schlag. Aber da sie sich nicht selbst ausziehen wollte, musste er das wohl für sie machen. Mit gaffenden Blicken und immer stärker sabbernd riss der Youkai Kagome unsanft die Kleider vom Leib, was zur Folge hatte, dass sich neue blutige Kratzer auf Kagomes Körper bildeten. Zufrieden mit sich selbst verließ der Youkai dann das Zelt von Kagome und machte sich auf den Weg zu seinem Herren. Kagome war zum heulen zu mute. Nicht nur dass sie höllische Schmerzen hatte, nein dieser gaffenden Youkai hatte sie auch so gesehen, wie es eigentlich nur InuYasha sollte. Aber sie würde nicht weinen, nicht hier. Sie gab sich nicht die Blöße vor dem Feind zu weinen. Kaum dass sie sich dieses Fellähnliche Ding angezogen hatte, ging die Zeltplane ein weiteres Mal auf. Kagome sah zum Eingang und bekam große Augen. War das nicht ein InuYoukai? „Wie bist du hier rein gekommen?“, fragte Kagome hoffnungsvoll den Youkai. Sie hoffte dass er im Auftrage ihrer Familie hier sei. Denn einige der Wachen, so wusste sie, waren speziell für solche Aufträge ausgebildet worden. Der Youkai allerdings sagte kein Wort. Stattdessen schritt er auf Kagome zu. Er hatte schon so lange ein Auge auf Kagome geworfen und nun wollte er nur noch eins: die junge Frau besitzen. Er beugte sich zu ihr runter und nahm ihr Gesicht in seine Hand. Dann drückte er ihr einen harten Kuss auf die Lippen. Nebenbei ging seine andere Hand auf Wanderschaft und berührte ihren Busen. Er hatte zwar Instruktionen von Norik bekommen, aber die waren ihm im Moment scheiß egal. Er würde sie jetzt InuYasha für immer entreißen und so den Prinzen für immer demütigen. Kagome konnte sich nicht wehren. Zum einen war der Youkai ziemlich stark und zum anderen hatte sie einfach zu starke Schmerzen. Vor den Berührungen des Youkais ekelte sie sich richtig. Aber zum Glück kam der Youkai nicht mal mehr ansatzweise dazu sein Werk zu beenden, denn Shunran betrat das Zelt. „Ihr solltet Euch auf dem Rückweg machen, wenn Ihr nicht auffliegen wollt.“, sagte Shunran zum Inu Youkai. Der Youkai war schon angefressen, aber Shunran hatte leider Recht. Er musste zum Clan zurück ob es ihm passte oder nicht. Missmutig erhob er sich und ging Richtung Ausgang. „Ich krieg dich schon.“, sagte der Youkai zu Kagome nachdem er sich noch einmal zu ihr umgedreht hatte. Dann ging er endgültig aus dem Zelt. Kagome konnte nun nicht anders und fing an zu weinen, als sie alleine war. Sie fühlte sich schmutzig, verraten und verkauft. Als der Youkai die Frage des Hanyous vernahm, hätte er am liebsten geschwiegen. Doch er wusste, dass er damit sein Todesurteil unterschreiben würde. „In der Nähe des großen Wasserfalls, InuYasha-sama.“, erwiderte der Youkai. „Aber das kann eigentlich nicht sein.“, meinte nun der Taishou. „Die Person, der diese Kette gehört, kann gar nicht in der Nähe sein.“ Dass auch er langsam Panik bekam, zeigte er nicht. „Es ist aber so.“, erwiderte der Youkai. „Gut, danke.“, beendete nun Sesshoumaru das Ganze. „Ruht euch aus.“ „Danke, Sesshoumaru-sama.“, sagte der Youkai und verbeugte sich. Dann wandte er sich um und gab seinen Leuten den Befehl zum Ruhen. Die drei InuYoukai begaben sich ins Zelt und kaum das sie da drinnen waren, begann InuYasha auch schon zu meckern: „Ich hab dir gesagt, dass Kagome in Gefahr ist, aber du hast mir ja nicht geglaubt!“, brüllte er voller Wut seinen Vater an. „Du hast einfach nicht zu hören wollen. Und nun? Was meinst du, was sie mit ihr machen? Wenn wir Pech haben, sehen wir sie nicht lebend wieder.“, schrie sich InuYasha seinen Frust raus. „Yasha, bitte!“, begann sein Vater. „Es konnte doch keiner ahnen, dass es soweit kommt.“ „Ich habe es dir aber gesagt, das sie in Gefahr sind.“, brüllte der frustrierte Hanyou seinen Vater an. „Der Arzt sagte dass es Fieberträume seien. Du vergisst, dass du sehr schwer verletzt warst.“, mischte sich nun auch Sesshoumaru ein. „Ja, der hat ja auch Ahnung, wie sehr man miteinander verbunden sein kann.“, brüllte er nun auch den Thronfolger an. „InuYasha, bitte beruhige dich. So finden wir keine Lösung, wie wir Kagome schnellst möglich da weg bekommen.“, bat sein Vater seinen Jüngsten um Vernunft. Doch da biss er im Moment auf Granit. Denn der Blick seines Sohnes war mehr als nur von Besorgnis geprägt. Man konnte darin pure Wut, Angst und Panik lesen. „Warum hast du mir nicht geglaubt? Oder sind wir dir doch nicht so wichtig?“, keifte der Hanyou seinen Vater an. „Anscheint ist dir das Leben der Frauen egal!“ „Yasha, bitte!“, begann der Vater wurde jedoch unterbrochen. „Was geht denn hier vor sich?“, hörte man die sonore Stimme von Lord Shigeru. „Könnt ihr nicht einwenig leiser streiten, man hört euch im ganzen Lager.“, konnte man dann auch die tiefe und brummige Stimme von Lord Eiliko vernehmen. „DER …“, bei diesem Wort zeigte InuYasha auf seinen Vater. „… hat meine Verlobte auf dem Gewissen, weil er mir nicht zu hören wollte.“, knurrte der Hanyou. „Wie?“, kam es entsetzt von Lord Shigeru. „Das geht doch gar nicht. Eure Verlobte ist doch in meinem Schloss.“ „War trifft es wohl eher.“, knurrte der Hanyou. „Bitte was?“, wollte nun auch Lord Eiliko wissen. So erklärte Sesshoumaru in seinem typischen kühlen und ruhigen Tonfall, was gerade vorgefallen war. Und kaum hatte der Thronfolger geendet gingen sich InuYasha und sein Vater wieder gegenseitig verbal an die Gurgel. Nun reichte es den beiden anderen Lords. Deswegen trat nun auch Lord Shigeru zum Hanyou und stellte sich so vor ihn, dass er ihm die Sicht auf seinen Vater nahm. Dann begann er ganz ruhig und besonnen mit dem Hanyou zureden. Auch Lord Eiliko tat dasselbe, was der südliche Lord tat. Zwar war er ein Kopf kleiner als der Taishou, doch das wurde durch die Größe des südlichen Lords ausgeglichen. Nun sahen sich die beiden mit zwei anderen Gesprächspartnern konfrontiert. Und es klappte dann auch nach einigen Minuten, dass sich beide wieder einigermaßen im Griff hatten. „Bitte entschuldige, Vater!“, kam es dann nur bereuend vom Hanyou. Dieser hatte seinen Kopf gesenkt und ließ seine Ohren hängen. „Schon gut, Yasha. Ich hätte deine Sorgen nicht einfach als Fantasien abtun dürfen. Das tut mir unendlich leid.“, erwiderte der Taishou. Die Wogen waren gerade geglättet, als die Plane des Zeltes ungebeten zur Seite geschoben wurde. „Wer wagt es?“, entfuhr es dem Taishou eiskalt, denn er konnte riechen, dass da eine Katze vor der Türe hockte. „Lord Norik schickt mich mit einer Botschaft.“, kam es unhöflich vom Boten. Doch was konnte man schon von einer Katze erwarten? Nichts. „Dann komm rein und sag uns was er will!“, kam die genauso unhöfliche Aufforderung an die Katze. Doch diese machte sich nichts daraus und trat ein. Sie besah sich genau die Personen vor sich. Das war ja mehr als nur passend. Nicht nur das der Taishou anwesend war, nein es waren auch dessen Söhne und die beiden anderen Lords anwesend. „Mein Lord schickt euch dieses Geschenk und folgende Nachricht.“ Bei seinen Worten warf der Kater das Bündel vor die Füße der Anwesenden und sagte dann die Nachricht: „Wenn ihr morgen nicht bis spätestens zur Mittagszeit am großen Wasserfall seit und euch ergeben habt, werdet ihr diese Person nicht lebend wieder sehen.“, als der Bote geendet hatte, verschwand er schnellen Schrittes aus dem Zelt, da er gerne noch überleben wollte. Als der Bote aus dem Zelt raus war, griff der Hanyou nach dem Bündel Stoff und faltete ihn auseinander. Allein der Geruch nach Blut ließ ihn schon in anderen Bahnen denken. Doch noch immer war nicht sicher, wessen Kimono es war. Es konnte genauso gut der von den anderen Frauen sein. Doch als InuYasha den sehr blutigen und zerrissenen Stoff endgültig auseinander hatte, war kein Zweifel mehr möglich. Es war Kagomes Lieblingskimono. Und dann konnte InuYasha auch genau erkennen, was das alles für Risse waren. Einige waren durch Krallen entstanden, andere schienen durch Hiebe entstanden zu sein. Nun konnte er nicht mehr an sich halten. „Ist es das, was du wolltest, Vater?“, brüllte er seinen Vater erneut an und rannte dann wütend hinaus in die Nacht. „Yasha!“, rief der Vater ihm noch nach, doch der Hanyou reagierte nicht. Aber auch der Anblick des Kimonos ließ bei den anderen Herren im Zelt Trauer und Wut über die Feigheit des Nordens aufkommen. Sie versuchten sich zu beraten, was aber keinem von ihnen leicht fiel. Am wenigsten noch dem Taishou und Sesshoumaru. Am Ende waren sich dann alle einig. Sie würden am Morgen alles dafür tun, um Lord Norik seine Geisel zu entreißen. InuYasha rannte in die Nacht hinaus. Er wollte jetzt nur alleine sein und das konnte er nur an einem Ort. Nur dort würde er vielleicht seine Gedanken wieder klar bekommen. Er musste eine Lösung finden, wie er seine Liebste da so schnell wie möglich weg bekam. So rannte er mit Tränen in den Augen Richtung Musashi. Doch weit kam der Hanyou erst mal nicht, denn er wollte sich vor den Wachen am Rande des Lagers nicht die Blöße geben, dass er schwach sei. Deswegen verlangsamte er seine Schritte. Er sah sich vorsichtig um, es durfte ihm jetzt kein Fehler mehr unterlaufen, wenn er seine Süße retten wollte. „Was verschafft uns die Ehre, Eures Besuches, InuYasha-sama?“, wurde er von einer der Wachen angesprochen. Der Hanyou sah auf und in grünlich-gelbe Augen, die er schon immer wenig vertrauensvoll fand. „Es sind Katzen in der Nähe und deswegen überprüfe ich die Wachen hier.“, erwiderte der Prinz des Westens. „Hier waren keine, Eure Lordschaft.“, sagte der InuYoukai. „Gut, dann werde ich mal auf der anderen Seite schauen.“, mit diesen Worten trat der Hanyou an dem Youkai vorbei und blieb abrupt stehen. Konnte das sein? Hatte ihn seine Nase da auch nicht genarrt? „Verräter!“, knurrte der Hanyou unvermittelt und hatte den Youkai schon am Hals gepackt und gegen den nächsten Baum geworfen. „Was ist denn da los?“, fragte sich ein Wolfsyoukai und erhob sich. Kouga wollte nicht glauben, was er da sah. InuYasha hatte eine der Wachen einfach gegen einen Baum geschmissen. Was hatte er da geknurrt? Hatte sich das wirklich nach Verräter angehört? „Ginta, sag sofort dem Taishou und Sesshoumaru, das sie herkommen sollen.“, rief Kouga einem seiner Wölfe zu. Dieser rannte sofort zum Zelt des Taishou und holte diesen. Kouga selbst wollte versuchen den Hanyou zuberuhigen, doch erst einmal wollte er sehen, ob er sich nicht von alleine beruhigte. Der InuYoukai sah den Hanyou nur hämisch an. „Dann bist du mir nun auf die Schliche gekommen. Und was bringt es dir? Gar nichts. Du hast alles was dir lieb ist verloren, denn nun ist sie mein.“, sagte der Youkai in einem höhnischen Tonfall. InuYasha hatte schon längst den Geruch seiner Verlobten an dem Youkai wahrgenommen und war auch nicht mehr fähig in Ruhe zu handeln. Nachdem er den Youkai an den Baum geschmissen hatte, kämpfte der Hanyou einen Kampf mit seinem Blut, den er in diesem Moment verloren geben musste. All die Sorgen, Ängste, die Panik und die Sehnsucht um und nach seiner Verlobten ließen sein Youki so explosionsartig ansteigen, das er es nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte. Selbst Tessaiga war in diesem Moment machtlos. Als der Hanyou sich nun wieder bewegte, konnte man nichts mehr von der Freundlichkeit, die ansonsten in seinen Augen zusehen war, merken. Das war hier kein normaler Hanyou mehr, sondern ein Hanyou, der durchdrehte. „Hat es Spaß gemacht?“, fragte er mit einer tiefen und ungewohnt rauen Stimme. „Und wie!“, ereiferte sich der Youkai. Er wusste um das Erbe des Hanyou und auch das er solange alles und jeden bekämpfen würde, bis er selbst sterben würde. Das er jedoch sein erstes Zeil sein würde, ließ er außer Acht. „Du Schwein!“, fauchte InuYasha. Er holte einmal mit seinen Krallen aus und scheuerte dem Youkai so eine, dass er sämtliche Bäume unterwegs aus den Wurzeln riss. InuYasha war das aber noch nicht Strafe genug. Er würde dieses Dreckschwein töten, da er Kagome das Wertvollste genommen hatte. Das Gefühl der erwachenden Liebe. Dass Kagome aber noch vollkommen unberührt war, wusste der Hanyou ja nicht. So hechtete InuYasha dem Verräter hinterher. Er packte diesen am Kragen und scheuerte ihm direkt noch eine. InuYasha konnte es schnell zu ende bringen, aber er wollte den Verräter leiden lassen. Ihn erst die Verletzungen zufügen, die seine Verlobte erleiden musste. Kouga stand nur daneben. So hatte er den Hanyou noch nie gesehen. Das war vollkommenes Neuland für den Wolf. Wie konnte er den Hanyou beruhigen? Ihm fiel nichts ein, aber dennoch musste er es versuchen, sonst klebte das Blut dieses Verräters an den Händen seines Freundes und das wollte Kouga auf keinen Fall riskieren. „InuYasha beruhige dich!“, sagte Kouga als er nun seinen Freund am Wickel hatte. InuYasha ließ sich aber nicht beirren. Er schüttelte Kouga mit Leichtigkeit von sich ab und hetzte wieder den nun schwer verletzen Youkai hinterher. Aber er kam gar nicht in Reichweite des Youkais, denn nun wurde er von einem anderen festgehalten. „Bewahre einen kühlen Kopf, InuYasha!“, sagte diese Stimme. Ginta war beim Inu no Taishou am Zelt angekommen und lief einfach unaufgefordert hinein. „Verzeiht mein Eindringen, Inu no Taishou-sama!“, kam es ehrfurchtsvoll von Ginta. Der Inu no Taishou hatte sich schon erschrocken, als die Plane zu seinem Zelt einfach auf ging, aber er ließ es sich nicht anmerken. „Sprich!“, kam es nur in einem ihn üblichen tiefen Tonfall. „Es geht um InuYasha.“, begann Ginta. „Er hat den Verräter gefunden und irgendetwas stimmt da nicht.“, schloss er seine Ausführungen. „In wiefern?“, fragte nun auch Sesshoumaru nach, welcher sich ebenfalls im Zelt aufhielt „Es sieht so aus, als ob InuYasha seine Kontrolle verloren hätte. Seine Augen sind plötzlich rot und er hat lila Streifen im Gesicht.“, sagte Ginta und man konnte sehr gut hören, dass er Angst zu haben schien. Der Inu no Taishou brauchte nicht mehr zu hören. Wie von der Tarantel gestochen lief er los. Durch das ansteigende Youki seines Sohnes wusste er, wo er war. ‚Verdammt Yasha! Was hat dich denn jetzt schon wieder so aus der Bahn geworfen?’, dachte sich der Inu no Taishou. Aber er war auch sauer auf sich. Er hatte doch das aufsteigende Youki gespürt, aber er hatte dem keine weitere Beachtung geschenkt. Als der Inu no Taishou dort ankam, stockte ihm erst einmal der Atem. Sein Sohn hatte Kouga abgeschüttelt und wollte sich dann wieder über den Youkai her machen. „Bewahre einen kühlen Kopf, InuYasha!“, sagte der Inu no Taishou, als er seinen jüngsten Sohn am Wickel hatte. Der Inu Taishou hatte an dem angegriffenen Youkai nicht nur dessen Blut gerochen, sondern auch Kagomes. Dadurch wusste er warum sein Sohn so ausgetickt war. „Lass mich los!“, giftete InuYasha mit seinem Vater rum. Denn trotz seines Zorns kam InuYasha nicht gegen seinen Vater an. „Beruhige dich, Yasha!“, sagte der Vater erneut. Da sein Sohn sich aber nicht beruhigen wollte, sah der Inu no Taishou keine andere Möglichkeit als seinen Sohn auszuknocken. „Kouga, nimm den Verräter mit!“, bestimmte der Inu no Taishou in einem befehlenden Tonfall. „Ist gut.“, kam es nur von Kouga. Somit nahm Kouga den verletzen Youkai und schleppte ihn widerwillig ins Lager. InuYasha dagegen wurde vom Inu no Taishou zurück getragen. Die Zeit verging und auch InuYasha war aus seinen Not gezwungen Schlaf wach. Als er sich um sah, wusste er sofort wo er sich befand. „Endlich aufgewacht?“, konnte der Hanyou die Stimme seines Vaters ausmachen. InuYasha sah nur beschämt zu Boden. Er wusste dass es falsch war, dass er seine Beherrschung dermaßen verloren hatte und er wartete schon auf die anstehende Predigt seines Vaters. Aber diese kam nicht. Der Inu no Taishou wusste, wie sehr sein Sohn seine Schwiegertochter liebte und daher nahm er seinen Sohn auch nicht übel dass er ausgetickt war. Außerdem war es jetzt nicht günstig zu streiten, denn immerhin musste InuYasha noch in den Plan eingewiesen werden, welcher der Inu no Taishou schon mit den anderen besprochen hatten. Als der Morgen graute, verließen alle Youkai, bis auf die Wachen und zu aller Verwunderung InuYasha, das Lager. Es wunderte die Youkai schon, dass ausgerechnet der Prinz im Lager blieb. So kam es das einige der Youkai ziemlich verwirrt waren. Doch sie wollten ihre Herrscher nicht in Frage stellen. Als der Trupp außer Sichtweite war, machte sich der Hanyou auf den Weg. Die Idee seines Vaters hatte ihm erst nicht gefallen wollen, doch als sein Vater ihn genau seine Bedenken mitteilte, war er dann doch einverstanden gewesen. Deswegen bewegte er sich jetzt auch mit unterdrücktem Youki in einem Bogen auf den Wasserfall zu. Er musste sich beeilen um in etwa zeitgleich mit den andern anzukommen. Als die Sonne den höchsten Punkt erreichte, trafen der Taishou und seine Männer am Wasserfall ein. Die Youkai sahen sich mit einem ungewöhnlichen Schauspiel konfrontiert, das war noch keinem von ihnen je vor die Augen gekommen. Der ganze Wasserfall war gefroren, kein einziger Tropfen war mehr in Bewegung. Sesshoumaru schaute sofort zum Plateau empor und konnte Toran dort stehen sehen, die sich ihre Arbeit ansah. „Vater das ist nicht natürlichen Ursprungs. Du hattest also Recht, Norik wird sie auf jedem Fall, egal ob Kapitulation oder nicht, runterwerfen.“, wisperte Sesshoumaru, der neben seinem Vater stand. Nun sah der Taishou ebenfalls empor und da konnten sie ihn schon kommen sehen. Langsam und selbstgefällig trat die nördliche Familie an den Rand des Plateaus. Zwischen Nera und Neji konnte man eine erbärmliche Gestalt ausmachen und die beiden InuYoukai wussten sofort, wer das war. „Willkommen in meinem Reich.“, wurden sie herablassend vom Lord des Nordens empfangen. InuYasha hatte gerade noch rechtzeitig vor den anderen den Wasserfall, hinter welchem er sich versteckt halten sollte, erreicht. Über sich konnte er den allgemeinen Lagerlärm wahrnehmen. Er suchte sich einen einigermaßen geschützten Platz, damit er in der Kälte nicht zu nass wurde, und wartete dann. Außerdem brauchte er auch ein gutes Sichtfeld. Gerade als er einen solchen Platz gefunden hatte, begann das Wasser zu Eis zu gefrieren. Der Hanyou musste sich ein Knurren verkneifen, denn dadurch musste er seine Position ändern und sich zwischen den Nadelbäumen verstecken, damit er nicht gleich gesehen wurde. Das pieken der Nadeln in seinem Gesicht ignorierte er einfach, es war garantiert nicht so schmerzvoll, wie das was seine Verlobte hatte erleiden müssen. So blieb er geduldig und ganz ruhig an diesem Ort sitzen und wartete ab was geschehen würde. „Ihr kennt meine Bedingungen. Also lasst die Waffen fallen!“, befahl Lord Norik. Dabei zierte ein breites Grinsen sein Gesicht. InuYasha dagegen musste aufpassen, dass er nicht sofort aus seinem Versteck sprang, denn Lord Norik hielt Kagome an den Haaren so vor sich wie ein Schutzschild. „Wir werden die Waffen nicht niederlegen!“, entgegnete der Inu no Taishou. Er war sich sicher, dass Norik Kagome auf jedenfall töten würde auch wenn sie auf die Bedingungen eingingen. „Hm…ziemlich mutig. Dann scheint euch das Weib ja nichts Wert zu sein. Wenn das so ist.“ Der Lord lachte was das Zeug hielt. Dann konnte er es ja ruhig machen. Kagome öffnete die Augen und sah hinunter. Der Weg nach unten war weit und ihr wurde schlecht. Aber noch schlimmer erging es ihr, als sie den einen Youkai in Inu no Taishous Reihen sah. „Ihr habt einen Verräter unter Euch!“, schrie Kagome hinunter zu den Youkais. Sie wusste, dass sie sterben würde, aber sie wollte den Inu no Taishou nicht in eine Falle laufen lassen. „Halt die Schnauze, Weibsstück!“, fachte Lord Norik. Er holte einmal aus und warf Kagome in die Tiefe. Ein Aufschrei war zu hören, der aber sehr bald verstummte. InuYasha kochte innerlich, aber er musste sich in Geduld üben. Aber als er sah wie der Lord seine Verlobte über die Klippe schmiss, sprang er mit voller Kraft aus seinem Versteck. Wie in Zeitlupe sah er, wie Kagome fiel und er war noch immer zu weit weg. Der Schrei von Kagome ging InuYasha durch Mark und Bein. ‚Verdammt!’, dachte sich InuYasha. Er musste es einfach schaffen sie aufzufangen, denn der Boden kam gefährlich nahe. Und als er schon glaubte sie verloren zu haben, war er bei ihr und fing sie gerade noch auf. Ein Seufzer war von InuYasha zu hören. Er hatte schon gedacht sie verloren zu haben. Er sah zu seinem Vater und als er das Nicken sah, machte er sich auf den Weg. Er musste seine Verlobte in Sicherheit bringen und da es in dieser Epoche keinen sicheren Ort für sie gab, gab es nur eine Möglichkeit. Der Lord des Nordens erschrak als er gesehen hatte, wie InuYasha seinen Blick kreuzte. Wo war dieser verdammte Hanyou nur hergekommen? Ein leises Fluchen war von Norik zu vernehmen. Aber langsam fing er sich wieder. „Ihr verfluchten!“, schrie Lord Norik den Wasserfall herunter. „Wer wohl verflucht ist.“, schrie der Inu no Taishou den Wasserfall hinauf. „Das war eine ziemlich feige Sache.“, kam es vollkommen verärgert von Lord Norik, da sein Plan dieses Mal nicht auf ging. „Das sagt ausgerechnet Ihr?“ Auch der Inu no Taishou war ziemlich verärgert. Das was der Lord des Nordens mit ihnen abgezogen hatte, war mehr als nur feige. „Habt ihr geglaubt, dass ich meine Schwiegertochter einfach so in den Tod schicken würde?“, setzte der Inu no Taishou hinterher. Dabei zog er sein Schwert und forderte die Truppe des Nordens zu einem offenen Kampf. „Attacke!“, schrie Lord Norik und somit war der Kampf zwischen den Fronten eröffnet. InuYasha bekam von dem Gespräch nichts mehr mit, da er mit seiner Verlobten im Arm auf den Weg war, diese endgültig in Sicherheit zu bringen. Obwohl er sie ganz vorsichtig in seinem Arm hatte und auch nicht zu starken Druck ausübte, sah er, dass Kagome wahnsinnige Schmerzen haben musste, denn diese verzog dauernd schmerzverzerrt ihr Gesicht. „Inu…Yasha?“, konnte der Hanyou dann die brüchige Stimme von seiner Verlobten hören. „Ja, Süße! Ich bin da!“, kam es sanft aus InuYashas Mund. Aber dennoch rümpfte er sich die Nase. Seine Kagome stank so dermaßen nach Katze und das Fell oder was auch immer das sein sollte, war einfach nur schrecklich. So lief er zielstrebig weiter Richtung Musashi. „Ich bring dich in die andere Epoche, damit du dich erholen kannst, meine Süße.“, erklärte InuYasha seiner Verlobten. Er wollte einfach damit erreichen, dass Kagome ihn vielleicht auch verstand. Kagome allerdings sagte nichts, da sie vor Erschöpfung eingeschlafen war. Nach einigen Stunden kam InuYasha dann auch bei Kagome zu Hause an. Aber er ging nicht durch den Treppenflur in Kagomes Zimmer, sondern stieg durch ihr Fenster. Dort legte er sie vorsichtig auf ihr Bett. Dann gab er ihr noch ein kleines Küsschen auf die Stirn bevor er dann nach Kagomes Mutter rief. Aber er blieb nicht bis Hiromi oben war, da er keine Zeit hatte um große Erklärungen abzugeben. Es galt einen Krieg zu gewinnen und zu diesem musste er sich dann auch wieder aufmachen. Aber vorher legte er Kagomes Kette auf den Schreibtisch. Dann sprang er zum Fenster hinaus und war im Schrein verschwunden und auf dem Weg zu seiner Familie. Kagomes Mutter war verwundert, als sie die Stimme des Hanyous vernahm, und machte sich sofort auf den Weg nach oben. Gerade als sie die Türe des Zimmers öffnete, hörte sie das Poltern der Schreintür. Sie ging zum Fenster um es zuschließen, dabei fiel ihr Blick auf Kagome, die auf dem Bett lag. „Um Kamies Willen, Kagome!“, sagte Hiromi entsetzt, als sie die vielen Wunden auf Kagomes Körper sah. Durch den Aufschrei ihrer Mutter wurde Kagome langsam wach. „InuYasha, was ist denn los?“, fragte sie schlaftrunken. „Kagome, Liebes, was ist denn nur mit dir passiert?“, hörte sie dann die verwirrte Stimme ihrer Mutter. „Mama? Aber wieso? Was mache ich hier? Wo ist InuYasha?“, wollte Kagome sofort aufgeregt wissen. „Ich nehme an das er wieder rüber ist. Was ist denn da drüben los? Wir haben fast ein Jahr nichts von euch gehört und gesehen. Hojos Hochzeit habt ihr auch verpasst. Wo hast du denn diese Schrammen und den Lumpen her?“, wollte ihre Mutter wissen. „Schrammen? Lumpen?“ Kagome sah an sich herunter und schrie geschockt auf. ‚Dann war das also doch kein Traum. Es war alles echt.’ Kagome konnte nicht anders und fing hemmungslos an zu weinen. „Mama, er mag mich jetzt garantiert nicht mehr.“, schluchzte Kagome. Es konnte nur diesen Grund geben, weshalb sie hier war. Einen anderen konnte sie sich im Moment nicht vorstellen. Dass es zu ihrem Schutz war, darauf kam sie nicht. „Nun beruhige dich, Liebes. Ich lasse dir erst einmal ein Bad ein und danach erzählst du mir, was genau drüben vorgefallen ist.“, sagte ihre Mutter und zog Kagome mit sich in Richtung Bad. Zwei Stunden später saß Kagome frisch gebadet und verarztet bei ihrer Mutter in der Küche und genoss das leckere Essen, welches sie extra für sie gekocht hatte. Dabei erzählte sie dann genau, was vorgefallen war. Ihr Opa dachte nach, über diesen Krieg hatte er doch schon mal etwas gelesen. Ja, wo war das denn gleich noch mal? Ah, jetzt war es ihm wieder eingefallen… „Kagome, ich würde dich gerne morgen mit in ein Museum nehmen. Dort sind Exponate aus der Zeit der Sengoku-Jidai ausgestellt. Vielleicht finden wir da ja etwas über diesen Krieg heraus.“, meinte der Opa. Kagome überlegte. Wollte sie wirklich wissen, was dort gerade passierte? Wenn sie ehrlich war, ja. Zumindest wollte sie wissen, ob es das westliche Reich danach noch gab. Deswegen stimmte sie dann zu und ging dann auch sehr zeitig schlafen. Der nächste Morgen begann für Kagome sehr schmerzhaft und das in zweierlei Hinsicht. Zum einen schmerzten Kagomes Wunden erneut. Diese Youkais hatten ganze Arbeit geleistet. Zum anderen hatte sie die ganze Nacht auf InuYasha auf der Wiese gewartet, aber dieser kam einfach nicht. „Er hat mich verlassen.“, kam es traurig von Kagome. Sie stieg nun vorsichtig aus ihrem Bett und ging ins Badezimmer. Nach dem Bad hatte Kagome nach ihrer Mutter gerufen und gebeten sich um die Wunden zu kümmern, was Hiromi dann auch tat. Dann zog sich Kagome frische Sachen an und begab sich in die Küche, wo die anderen schon auf sie warteten. „Guten Morgen!“, sagte sie einfach so in die Runde. Dass sie bedrückt war, versuchte sie zu verbergen. „Guten Morgen, Kleines!“, begrüßte der Großvater seine Enkeltochter. Auch wenn Kagome versuchte zu verbergen wie deprimiert sie war, sah der Großvater es doch. Aber er ging nicht weiter darauf ein, da er seine Enkeltochter nicht bedrängen wollte. Kagome setzte sich an dem Frühstückstisch und begann gemeinsam mit der Familie etwas zu essen auch wenn sie keinen wirklichen Appetit hatte. Nach dem Frühstück dann nahm sich der Großvater seine Enkelin und machte sich mit ihr auf den Weg Richtung Museum. Mit jedem Schritt die sie dem Museum näher kamen, wurde Kagome immer nervöser. Auf der einen Seite wollte sie erfahren, was da nun passierte, aber auf der anderen Seite hatte sie auch Angst. Was würde sie dort erwarten? Nach gut einer halben Stunde kamen sie dort an und Kagome sah sich alles sehr genau an. Zu ihrem Erstaunen stellte sie fest, dass sogar von ihr dort die Rede war, denn sie konnte auf einer Tafel genau das nachlesen, was ihr selber wieder fahren war. Sie ging die Gänge weiter und wechselte die Räume, bis sie genau das fand, wonach sie suchte. InuYasha war wieder in seiner Epoche angekommen und wollte sich auf den Weg Richtung Schlachtfeld machen, als er eine ihm sehr vertraute Stimme vernahm. Verwundert sah er sich zu der Stimme um. Was machte er denn hier? Der Hanyou konnte sich keinen Reim darauf machen. Aber nur wenige Minuten später hatte er dann eine Rüstung an. „Sie passt doch super!“, lobte sich der Youkai selber. Somit war der Sohn seines Herrn vollkommen sicher. „Wo kommst du denn jetzt her, Totosai?“, fragte InuYasha den Waffenschmied. Ein vollkommen überraschtes Gesicht konnte man bei dem Hanyou schon sehen. „Dein Vater hatte mich beauftragt dir eine Rüstung für den Krieg anzufertigen, InuYasha!“, erklärte Totosai dem vollkommen verdatterten InuYasha. Da seine Arbeit getan war, wollte er sich auch schnell wieder aus dem Staub machen. „Moment!“, kam es dann von InuYasha, dem nun der Yen gefallen war. „Was denn noch?“, fragte Totosai ziemlich ängstlich nach. „Du kommst mit!“, bestimmte InuYasha einfach mal so, denn Totosai war ja wohl viel zu spät dran mit der Rüstung. „Aber InuYasha!“ Nun wurde der Waffenschmied immer ängstlicher und Schweißperlen waren nun auf seinem Gesicht zu verzeichnen. „Kein aber!“, sagte InuYasha. Er setzte sich auf die Kuh Totosais und dirigierte Totosai wo er hinfliegen sollte. Da hatte der Waffenschmied wohl keine andere Wahl. Da musste er wohl durch. Seufzend setzte er dann seine Kuh in Bewegung. Nach einer Ewigkeit, wie es Totosai erschien, kamen endlich die Wasserfälle in Sichtweite. „Muss ich wirklich?“, fragte er nochmal nach. „JA!“, gab InuYasha unmissverständlich zuverstehen. Totosai schluckte nur. Das konnte ja noch heiter werden. „Ah, Yasha. Du hast Verstärkung mitgebracht. Wie umsichtig von dir! War die Stimme des Thronfolgers zuvernehmen. Doch lange reden konnten die Drei nicht, da sie schon kurz darauf von einigen Youkai angegriffen wurden. Totosai setzte sofort seinen Hammer und seine Flammen ein um die Youkai abzuwehren. Sesshoumaru jagte ein Souryuuha in die Menge und InuYasha nahm die Kongosoha. Diese Attacken brachten wieder einen riesen Verlust aufseiten des Gegners. Nun bemerkte auch der Taishou, das sein Jüngster wieder da war, da dieser ihm mit der Kaze no Kizu den Rücken frei gehalten hatte. „Danke, Yasha!“, sagte er, als er neben seinen Sohn sprang. „Nicht der Rede wert, Vater.“, erwiderte InuYasha und jagte den nächsten Angriff auf die Gegner zu. Sein Vater nutzte ebenfalls die Kräfte seines Schwertes. „Hat Totosai es endlich geschafft, dir deine Rüstung zu bringen?“, fragte der Taishou, als er die Rüstung an seinem Sohn sah. „Ja, ach übrigens, ich habe ihn zur Strafe gleich mitgebracht.“, meinte der Hanyou nur und stürzte sich wieder ins Getümmel. Er wollte endlich hier fertig werden und zu seiner Kagome gehen. Der Taishou sah sich mit einem breiten Grinsen um und erblickte dann den Schmied. „Totosai!“, rief er dann nur befehlend. ‚Oh je!’, dachte sich dieser, machte sich aber trotzdem auf den Weg. „Ja Oyakata-sama?“, fragte er dann. „Danke für die Rüstung, aber was hat da solange gedauert?“, sagte der Taishou in einem gefährlichen Tonfall. „Der Wunsch war nicht einfach umzusetzen. Denn schließlich musste ich erst einmal eine Feuerratte haben, die ich in den Panzer mit einarbeiten konnte.“, verteidigte sich der Schmied. Nebenbei bekämpften sie weiter ihre Gegner. Der Taishou sah fast belustigt die Schweißperlen auf der Stirn des Schmieds. „Wir reden später darüber, wenn der Krieg vorbei ist. Danke das du uns hilfst.“ ‚Na, toll. Nun komme ich hier nicht mehr weg.’, dachte sich Totosai und wieder mussten einige Gegner sterben. Als der Morgen graute, waren nun mehr gerade noch 200 Youkai auf der Seite der Gegner übrig. Bei den Alliierten hielten sich die Verluste in Grenzen, da die meiste Arbeit die Lords mit ihren Söhnen getan hatten. Nun trat der Taishou vor sein Heer und forderte den Lord des Nordens zum Zweikampf heraus. Der Lord lachte nur was das Zeug hielt. Der Narr wollte ihn zum Zweikampf herausfordern? Das war ja sehr witzig. Aber dann kam ihn eine Idee. „Ich akzeptiere, aber nur unter zwei Bedingungen.“, sagte der Lord in einem ziemlich fiesen und hinterhältigen Tonfall. „Was wäre das?“, wollte der Inu no Taishou wissen. Normalerweise ließ er sich auf keine Kompromisse ein, aber dennoch wollte er den Frieden so schnell wie möglich herbeiführen, damit sein Jüngster auch schnell wieder zu seiner Verlobten kam „Ich fordere InuYasha zum Duell auf dem Wasserfall!“, kam es in einer festen Stimme von Lord Norik. Noch immer hatte dieser nicht verkraftet, dass dieser Hanyou seine Pläne durchkreuzt hatte. „WAS?“, kam es vollkommen überrascht von Inu no Taishou. „Ich werde nicht…“, begann der DaiYoukai des Westens anzusetzen, wurde aber je unterbrochen. „Ich bin einverstanden.“, konnte man dann die Stimme des Hanyous hören. Für InuYasha kam diese Forderung nur Recht, dann könnte er sich für das rächen, was seiner Kagome angetan wurde. „Nein, InuYasha!“, kam es sofort vom Inu no Taishou, denn er wollte nicht dass sein Sohn hier sein Leben verlor. Sicher, sein Sohn war stark, aber bei Lord Norik handelte es sich immerhin um einen DaiYoukai. „Ich muss es tun, Vater!“, kam es in einem festen Tonfall von InuYasha. „Um Kagome ihre Ehre wiederzugeben, die sie durch diesen Lord verloren hat und zwar durch seinen Spitzel“, sagte InuYasha und man merkte, dass es ihm ernst war. „Ich bitte dich, Vater! Lass mich gegen ihn kämpfen! Lass mich Kagome ihre Ehre wieder geben!“ InuYasha sah seinen Vater mit einem flehenden Blick an, aber seine Stimme blieb fest. Der Inu no Taishou schloss seine Augen. Innerlich weigerte er sich seinen Sohn kämpfen zu lassen, aber dennoch verstand er seinen jüngsten Sohn, denn er würde genauso handeln, wenn es um Izayoi ging. „Also gut, aber sei vorsichtig!“, sagte der Inu no Taishou, aber so leise, dass nur InuYasha und Sesshoumaru ihn hörten. „Das bin ich und danke!“, sagte InuYasha zu seinem Vater. „Und wehe du handelst dir wieder ein Loch ein!“, kam es dann von Sesshoumaru in seinem üblichen Tonfall, da er nicht offen zeigen wollte, dass er sich Sorgen um seinen Bruder machte. „Die Klinge, die durch die Rüstung kommt, will ich mal sehen!“, erwiderte InuYasha auf die Aussage seines Bruders. Aber sie kamen nicht weiter dazu sich zu unterhalten, denn man konnte erneut eine tiefe Männerstimme hören. „Was ist denn nun?“, kam es vollkommen ungeduldig von Lord Norik. Von dem Gespräch, welches die Männer der Familie Taishou führten, hatte der Lord kein Wort verstanden. „Ich bin bereit!“, erwiderte InuYasha nur in einem festen aber dennoch verärgerten Tonfall. „Gut!“, sagte der Lord des Nordens. „Und wenn ich mit dir fertig bin, dann kommt dein alter Herr dran!“, lachte Lord Norik und das Lachen klang ziemlich höhnisch. Dann sprang er auf den Wasserfall zurück. ‚So ein arroganter Fatzke.’, dachte InuYasha bei sich. Aber er würde schon dafür sorgen, dass den Lord das Lachen im Gesicht erfror. InuYasha folgte den Lord auf dem Wasserfall hinauf. Warum der Lord gerade hier kämpfen wollte, konnte sich der Hanyou auch denken. Denn hier oben würde jeder ganz genau erkennen können was vor sich ging. Allerdings würde niemand schnell genug eingreifen können. Aber ihm war es gleich. Sollte der Lord sich doch Hoffnungen machen, denn anscheint hatte er noch nie gegen einen Hanyou gekämpft. Wie in einem richtigen Duell wurde auch hier ein Schiedsrichter verpflichtet. Die Wahl wer das machen sollte, fiel aber auch nicht schwer. „Sango!“, konnte man InuYasha vom Wasserfall rufen hören. Die Angesprochene kam hervor, flog mit Kirara zu den Kontrahenten und sah InuYasha dann an. Als der sie bat die Rolle des Schiedsrichters zu übernehmen, stimmte sie ihrem Freund sehr gerne zu. Da Norik keine bessere Lösung einfiel, musste er sich geschlagen geben, nachdem er erst Einwände hatte. Sango ließ sich erst einmal die Regeln erklären, dann eröffnete sie standesgemäß das Duell. Die Kämpfer blieben noch eine sehr lange Zeit so stehen wie sie waren um sich gegenseitig zu beschnüffeln, aber dann liefen beide gleichzeitig aufeinander zu. Der Lord ließ seine Klinge auf InuYasha niedersinken, die der Hanyou aber mit Leichtigkeit abwehren konnte. Aber auch InuYashas Angriff ging ins Leere, da dieser von Lord Norik abgewehrt wurde. Das alles war nur ein kleines Kräftemessen. Ein Abtasten der Stärken des Gegners. „Wir sollten langsam mal ernst machen, findest du nicht auch, kleines Hündchen?“, kam es hämisch von Lord Norik. InuYasha gefiel der Begriff überhaupt nicht und er fing an zu knurren. Aber schnell fand er seine Selbstherrschung wieder. „Lieber ein kleines Hündchen, als eine hinterhältige, stinkende Katze!“, antwortete er in einem ziemlich gereizten Ton. „Niemand nennt mich eine stinkende Katze!“, kam es sehr verärgert von Lord Norik. Er machte einen Schlenker mit seinem Schwert und verletze InuYasha über der rechten Unterarmschiene und zwar so, dass ein tiefer Einschnitt sich vom Ellenbogen bis zum Oberarm hinauf zog. InuYasha hätte schreien können, aber das tat er nicht. Er gab seinem Feind nicht die Blöße sich an seinem Schrei zu ergötzen. Aber dennoch hielt er sich seinen Oberarm. Das war nicht gut, denn das war ausgerechnet sein Schwertarm. „Oh, hat das wehgetan?“, fragte der Lord in einem ziemlich sarkastischen Tonfall. „Das tut mir aber Leid!“, setzte er dann noch in demselben Tonfall hinterher. „Ja, das glaube ich dir aufs Wort!“, sagte dann InuYasha ebenfalls ziemlich sarkastisch. Ein Raunen auf der Seite des Taishous war zu hören, als der Lord des Nordens dem Prinzen des Westens den Schnitt verpasste. Der Inu no Taishou, Sesshoumaru und auch die Lords des Südens und des Ostens sahen dem Treiben sehr genau zu. Alle waren sehr erstaunt, was InuYasha doch für wahnsinnige Kräfte besaß. Denn zumindest Lord Eiliko und Lord Shigeru sahen InuYasha das allererste Mal so richtig kämpfen und konnten sich nun selber ein Bild von den Kampfkünsten des Hanyous machen. Inu no Taishou war sehr stolz auf seinen Sohn, aber dennoch machte er sich sehr große Sorgen um ihn. ‚Sei bloß vorsichtig, Yasha!’, ging es ihm durch den Kopf. Aber als er sah, wie seinem Sohn der Schnitt zugefügt wurde, wäre er am liebsten eingeschritten, doch das durfte er nicht und das wusste er. Der Kampf zwischen Noriko und InuYasha nahm immer mehr an Härte zu. Beide Personen mussten jeweils Treffer des Gegners hinnehmen. Aber noch immer waren keine Spezialattacken aufgetaucht. Noch immer kämpften beide Parteien gegen die Klingen des anderen. Die Luft war gerade zu erfüllt mit stählernen Klängen. Keiner wollte den anderen den Vortritt lassen, aber nach einer ganzen Weile, war es dem Hanyou dann tatsächlich gelungen seinen Feind zu entwaffnen. Mit gezücktem Schwert stand der Hanyou dann vor dem Lord und sah ihn böse an. „Ich könnte euch jetzt mit Leichtigkeit töten, aber das werde ich nicht tun.“, begann InuYasha. „Ihr werdet jetzt eure Leute nehmen und von hier verschwinden und werdet mir so lange ich lebe nicht mehr unter die Augen treten.“, endete er eiskalt, dann ließ InuYasha sein Schwert sinken und wollte sich zu seinem Vater und dessen Heer begeben. „InuYasha, pass auf!“, konnte er dann plötzlich die Stimme seines Bruders hören. Das Heer, der Alliierten begann zu jubeln. Der Prinz hatte es tatsächlich geschafft und das Duell und somit den Krieg gewonnen, denn es sollte kein adliges Leben ausgelöscht werden. „Der Prinz, er lebe hoch!“, konnte man aus der Reihe der Inu Youkais vernehmen, denn nun konnten sie endlich nach Hause zu ihren Frauen zurückkehren. In den Jubelssang waren aber nicht nur die Inu Youkais zu hören, sondern auch die Drachen und die Wölfe jubelten um die Wette. Selbst der Inu no Taishou war sehr stolz auf seinen jüngsten Sohn und lächelte ihm zu, als dieser auf ihn zuschritt, aber plötzlich gefror ihm das Lächeln. Auch Sesshoumaru war unendlich stolz auf seinen kleinen Bruder. Er wollte schon auf ihn zurennen, aber dann hielt er inne. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Wo zum Teufel hatte der Lord das denn her? „InuYasha, pass auf!“, rief er seinem kleinen Bruder zu, denn Lord Norik zielte doch tatsächlich wieder mit einem Schwert auf InuYasha. Blitzschnell drehte sich InuYasha um, aber leider war er nicht schnell genug, denn er musste ein Hieb mit dem Schwert in seiner linken Schulter einstecken. Davon unbeirrt, zog InuYasha erneut sein Tessaiga. Auch er war vollkommen ratlos, wo der Lord das Schwert herhatte, bis er den Verräter entdeckte. „Diesmal gibt es keine Gnade.“, schimpfte InuYasha und schickte ein Kaze no Kizu zum Verräter, der somit pulverisiert wurde. Dann sah er sich zum Lord um. „Ich hätte wissen müssen, dass ihr hinterhältig seid, so wie alle Katzen.“, meckerte der Hanyou. „Aber wenn ihr es unbedingt so haben wollt, meinet wegen.“ Somit holte InuYasha erneut aus und warf dem Lord ein Kaze no Kizu entgegen. Dieser wich der Attacke aber gekonnt aus. „Glaubt Ihr etwa ich weiß um die Fähigkeit Eures Zahnstochers nicht bescheid?“, höhnte Lord Noriko. „Ich bin doch nicht von vorgestern.“ Mit diesem Satz schoss er eine Feuersalve auf InuYasha ab, die ihn auch voll erwischte. „Na, wie fühlt sich das an?“, kam es dann vollkommen hämisch von Lord Noriko. „Warm!“, kam es nur belustigt von InuYasha, da ihm das Feuer überhaupt nichts ausmachte. Er machte einen Satz und befand sich nun hinter Lord Noriko. „Ich könnte euch jetzt rücklings erstechen, aber das werde ich nicht tun, da ich keine so feige Katze bin wie ihr. Eins müsst ihr über Hunde wissen. Sie sind stets aufrichtig.“, sagte InuYasha in einem ruhigen Ton. „Hat man ja gesehen.“, kam es lachend von Norik. „Ein schwarzes Schaf gibt es in jeder Familie.“, erwiderte InuYasha nur gelassen. Auch wenn InuYasha es hasste hinterhältig zu sein, konnte er es sich nicht verkneifen dem Lord einen Tritt in den Hintern zu verpassen. „Nehmt das Schwert und tretet mir in einem ehrlichen Kampf gegenüber.“, sagte InuYasha zum Lord des Nordens. Der Lord hob das Schwert mit einem hinterhältigen Grinsen auf und stellte sich dem Hanyou gegenüber, den Wink welchen er in seine Reihen machte, sah niemand. Oder wenn sie ihn sahen, hätte man es nur für eine Lockerungsübung für den Schwertarm gehalten. Doch sein Sohn hatte ihn verstanden. „Dann wollen wir mal, Abschaum!“, sagte der DaiYoukai abfällig und hob das Schwert an. Dieses Mal wollte er dann doch mit anderen Attacken aufwarten. Während er sein Schwert über den Kopf kreisen ließ, wurde in Sango die Erinnerung an Sou’unga wach. Denn in dieser Form hatte ihr Freund damals das Gokuryuuha gerufen. Doch war sie jetzt verwirrt, konnte etwa dieser Youkai auch solche Mächte kontrollieren? InuYasha indes ließ diese Vorbereitung kalt. Er würde ihm schon zeigen, dass man mit ihm nicht spaßen konnte. Ohne weitere Vorwarnungen schossen Flammenspeere auf den Hanyou zu. Dieser konnte nur lachen. War denn dieser Norik so dämlich? Der Hanyou sah dem Angriff ruhig entgegen und hob sein Tessaiga über den Kopf. Er wollte zum Bakuryuuha ausholen, doch er konnte seine Attacke nicht vollenden, da er einen stechenden Schmerz im Schwertarm spürte. „Was?“, kam es schmerzerfüllt und entgeistert über seine Lippen. Er sah zu seiner Schulter und konnte darinnen eine Speerspitze erkennen. Dadurch konnte er Tessaiga nicht mehr länger halten, das Gewicht war für seinen eh schon angeschlagenen rechten Arm zu viel. Mit einem lauten Klirren fiel die Klinge den Wasserfall hinab und verwandelte sich wieder in das rostige Schwert zurück. InuYasha konnte der Attacke nicht mehr ausweichen und wurde von den Flammen eingehüllt. Ein schmerzhaftes Schreien erfüllte die Luft, dass den Alliierten die Haare zu Berge stehen ließ. Unten sahen die Familie, die Freunde und auch ihre Heere entsetzt dem Treiben dort oben zu. Im ersten Moment waren alle erfreut gewesen, da viele von ihnen wussten, was der Hanyou leisten konnte, doch dieses Mal kam der Prinz nicht dazu seine Attacke auszuführen. Der Taishou konnte nicht glauben, was er da sah. Alle waren so sehr auf den Verlauf der Attacke fixiert, das niemand den nördlichen Prinzen sah, der dem Hanyou hinterrücks einen Speer in die rechte Schulter rammte. Erst als der schmerzhafte Aufschrei des Hanyou erklang, bemerkten die Alliierten das, das etwas nicht stimmen konnte. Und im selben Moment konnte Sesshoumaru Tessaiga fallen sehen. „Nein … bitte nicht …“, kam es leise und geschockt über seine Lippen. Doch sein Vater hatte ihn verstanden. Dachte er doch bei dem Anblick dasselbe. Aber sie durften nicht eingreifen, sie waren nicht so ehrlos wie diese Katzen. Das Lachen von Lord Norik hallte über den Kampfplatz. „Und nun zu dir Taishou!“, rief er dem InuYoukai entgegen. Dieser wollte sich gerade auf den Weg machen, als ein irres Lachen hinter Lord Norik zu hören war, doch kurz darauf war eine sehr tiefe Stimme zu hören. Lord Norik wusste, dass seinem Angriff niemand entkommen konnte. Deswegen wandte er sich zum Rand des Plateaus und rief dem Taishou höhnisch zu: „Und nun zu dir Taishou!“ Dann lachte er wieder. Doch urplötzlich hörte er ein irres Lachen hinter sich. Gerade als er sich umdrehen wollte, meinte eine tiefe Stimme: „Mit dir bin ich noch nicht fertig. Oder dachtest du das der Kampf schon zu Ende ist.“ Lord Norik drehte sich langsam zu der Stimme um und erstarrte in der Bewegung. Hinter ihm stand der Hanyou, allerdings sah er so ganz anders aus. Er hatte rote Augen und lila Streifen auf den Wangen. Das konnte doch nicht sein. „Aber wie?“, fragte der Lord entsetzt. „Es ist das Erbe meines Vaters. Und ich bin der Letzte, den du jemals sehen wirst.“, fauchte der momentane Youkai den Lord an. Ohne mit der Wimper zu zucken, holte der Weißhaarige aus und ließ seine Krallen durch den Körper des Lords fahren. Der Lord konnte noch nicht einmal mehr schreien. InuYasha landete sanft auf seinen Füßen und sah auf seine Klauen. Dann spürte er Youkai in seiner Nähe und drehte sich zu den anderen Katzen um. Nun übernahm seine Blutlust und er begann sich auf die anderen Youkai zu stürzen. Der Inu no Taishou und die anderen waren sehr froh, dass der Kampf nun endlich vorbei war und wieder wurde gejubelt. Aber dennoch war dem Inu no Taishou unbehaglich, denn er spürte das Youki seines Sohnes. Sesshoumaru dagegen fackelte keine Sekunde. „Sango, hole bitte Tessaiga!“, sagte er zu der Youkaijägerin und dann sprang er den Wasserfall hoch. „InuYasha, beruhige dich!“, kam es von Sesshoumaru in einen harschen Tonfall. Der Hanyou aber konnte sich nicht beruhigen, denn sein Dämonenblut hatte vollkommen die Oberhand über ihn gewonnen. Immer mehr Katzen mussten daran glauben, bis der Hanyou vor Toran stand. Er wollte gerade die Krallen gegen sie erheben, als eine Attacke ihn volle Kanne erwischte und er zu Boden ging. Dies kam natürlich nicht von ungefähr, sondern von keinem geringeren als von Sesshoumaru. Er hatte genau mitbekommen, wie InuYasha einen KatzenYoukai nach dem anderen abschlachtete. Das konnte er sich einfach nicht mehr mit ansehen. „Souryuuha!“, konnte man die tiefe Stimme des Thronfolgers vernehmen. Ihm juckte es nicht, dass noch weitere Youkais diese Attacke abbekamen, aber er musste seinen Bruder zur Vernunft bringen. Gerade als InuYasha zu Boden ging, kam auch Sango auf Kiraras Rücken den Wasserfall hoch und stand nun neben Sesshoumaru. „Bring ihm Tessaiga.“, sagte Sesshoumaru, immer noch das Schwert haltend, zu Sango. Diese nickte, ging dann zu ihrem Freund und legte ihm Tessaiga in die Hand, welches sich sofort verwandelte und InuYasha die notwendige Energie gab um ihn wieder zu einem Hanyou zu machen. Dann hievte Sango den Hanyou auf Kirara und flog mit ihm wieder zurück zu den anderen. Sesshoumaru sah Toran nur böse an. Sollten sich die Wege der beiden ein weiteres Mal kreuzen, würde sie nie wieder die Sonne sehen und das Gleiche galt auch für Shunran. Somit begab auch er sich zu seinen Ahnen. Eine junge Frau stand im Raum eines Museums. Sie war mit ihrem Großvater dort um sich ein Bild darüber zu machen wie der Krieg denn nun ausgegangen war. Sie war den Tränen nahe, als sie gelesen hatte, dass der Westen, der Osten und der Süden den Krieg für sich entschieden hatten. ‚Bin ich froh!’, dachte sich die junge Frau welche niemand anderes war als die zukünftige Prinzessin des westlichen Reiches mit dem schön klingenden Namen Kagome. „Kagome sieh dir das mal an!“, konnte sie die Stimme ihres Großvaters vernehmen. Sie ging darauf zu ihren Großvater und glaubte nicht, was sie dort zu sehen bekam. Umrahmt von einem samtenen Vorhang hing dort ein riesiges Gemälde. Im ersten Moment registrierte Kagome noch nicht einmal, das dort die gesamte Familie Taishou drauf war. „Ist das InuYashas Familie?“, wollte der Opa wissen. „Was?“, Kagome hatte noch immer nicht richtig registriert, wer alles auf dem Bild war, denn zu sehr hing ihr Blick an dem Hanyou darauf. „Ich fragte, ob das InuYashas Familie ist.“, wiederholte sich der Opa. Nun sah sich Kagome das Bild genauer an. Und zum ersten Mal fiel ihr auch auf das sie darauf zu sehen war. Doch den Kimono, den sie dort trug, kannte sie nicht. Aber trotz allem erklärte sie ihrem Opa genauestens, wer da auf dem Bild zu sehen war. „Das heißt dann wohl, das er mich holen kommen wird.“, sagte sie, was sie eigentlich nur denken wollte. Noch immer war ihr Blick von dem Hanyou gefangen. Wenn er doch nur endlich da wäre. „Ich muss sagen, dass deine neue Familie einen sehr netten Eindruck macht. Und der mit dem Mond auf der Stirn soll wirklich Sesshoumaru sein? War das nicht dieser verrückte Bruder, der InuYasha immer umbringen wollte?“, meinte dann der Opa und holte Kagome aus ihrer Gedankenwelt wieder zurück. „Ja, das ist er und mittlerweile will er das auch nicht mehr, Opa.“, erwiderte Kagome. Auf dem Heimweg wollte der Opa dann doch noch viel mehr über die Familie Taishou wissen und auch über die anderen Familien. Kagome hatte ihren Opa schon lange nicht mehr so neugierig erlebt. Am frühen Abend kehrten sie dann endlich in den Schrein zurück. Sie wurden schon von Kagomes Mutter erwartet. „Kagome, Hojo hat vorhin angerufen und gefragt, ob du dich mal wieder gemeldet hast. Ich sagte ihm dass du da bist. Er hat dich zum Abendessen ins Tokiotower Restaurant eingeladen.“ „Was? Mama, ich will nicht.“, erwiderte Kagome, da sie keinerlei Lust hatte zum Essen zu gehen. „Ich habe aber schon zugesagt und einwenig Ablenkung könnte dir nicht schaden.“, erwiderte Hiromi und ließ keine Widerworte zu. „Wann, genau?“, wollte die junge Prinzessin wissen. „In zwei Stunden.“, erwiderte ihre Mutter. „Dein Bad ist schon fertig.“ Kagome gab sich geschlagen und begab sich sofort zu ihrem Zimmer um sich ihre Sachen herzu suchen. Dabei fiel ihr Blick auf ihren Schreibtisch und blieb dort an ihrer Kette hängen. ‚Wo kommt die denn her?’, fragte sich Kagome in Gedanken. Sie hatte sehr wohl bemerkt, dass sie diese kostbare Kette verloren hatte. Doch sie hatte keine Zeit, um weiter darüber nachzudenken. Um kurz vor acht stand sie dann vor dem Tokiotower und wartete auf Hojo. Dieser kam dann auch pünktlich an und begrüßte Kagome freundschaftlich. Sie hatte sich gewundert, wo denn Ayumi stecken würde und Hojo erklärte ihr, dass sie in anderen Umständen sei und er sie deshalb nicht dem Stress aussetzen wollte. Im Restaurant unterhielten sich Kagome und Hojo, während sie zu Abend aßen. So konnte sich Kagome ihre Sorgen von der Seele reden und sie merkte wie gut ihr das tat mit einem Freund darüber zu sprechen. Und Hojo zeigte sich wirklich als wahrer Freund, denn er hörte Kagome genau zu und gab ihr dann tröstende Worte. So verging der Abend dann auch recht schnell und Hojo verabschiedete sich von Kagome, da er seine Frau auch nicht mehr länger alleine lassen wollte. Kagome dankte Hojo für den schönen Abend und machte sich dann selber auf den Weg Richtung Schrein. Als sie dann zu Hause ankam, war sie so dermaßen kaputt, dass sie es nicht mal mehr schaffte sich richtig umzuziehen. So lag sie nur in Unterwäsche bekleidet in ihrem Bett und schlief sehr schnell ein. In ihrem Traum befand sie sich wieder auf der Wiese, aber sie war diesmal nicht alleine dort, denn ihr Hanyou war auch schon anwesend. „InuYasha!“, kam es sehr leise von Kagome. Sie hatte trotz des Bildes nicht gedacht, dass er wirklich hier sein würde. Auch wenn sein Name nur sehr leicht aus Kagomes Mund kam, so verstand InuYasha ihn sehr wohl. Er drehte sich um und sah sie in voller Schönheit. Sie trug nicht dieses ekelhafte Fell, sondern einen sehr schönen Kimono, welcher ihm aber vollkommen unbekannt war. „Kagome!“, kam es freundlich von InuYasha. Er schritt auf sie zu und sah ihr in die Augen. Auf Grund der Ereignisse wagte er nicht sie in seine Arme zu ziehen. Kagome sah ihren Hanyou nur traurig an. Was war mit ihm los? „Liebst du mich nicht mehr? Ist das der Grund warum du mich in meine Zeit geschickt hast?“, purzelten die Fragen nur so aus ihr heraus. Der Hanyou sah seine Geliebte mit großen Augen an. Wie kam sie denn nur darauf? Natürlich liebte er sie, aber… „Ich wollte dir keine Angst einjagen, Kagome!“, sprach er dann den letzten Teil seiner Gedanken offen aus. „Niemals könntest du mir Angst einjagen, Inu!“, versicherte Kagome ihrem Hanyou. „Selbst als der Verräter sich über mich hermachen wollte, habe ich immer gewusst, dass du mich retten wirst.“, erzählte sie weiter. Der Hanyou lauschte jedem ihrer Worte. ‚Hermachen wollte’, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Das ließ alle Hoffnungen in ihm aufflammen. „Heißt dass er hat gar nicht…?“, fragte InuYasha dann seine Verlobte und sah sie aus hoffnungsvollen Augen an. „Shunran kam ins Zelt noch bevor etwas passieren konnte.“, sagte Kagome zu ihrem Hanyou und streichelte InuYasha über das Gesicht. Sie hätte ahnen müssen, dass das seine größte Angst war. „Ich wurde zwar verletzt und mit gaffenden Augen angesehen, aber niemand hat mich dort unsittlich berührt.“, fügte sie dann noch hinzu. Nun konnte der Hanyou nicht mehr an sich halten und zog seine Verlobte doch noch in seine Arme. Er war so glücklich, dass sich seine Ängste in dieser Hinsicht nicht erfüllten. „Ich werde dich in ein paar Tagen abholen, meine Süße!“, sagte der Hanyou zu seiner Verlobten. „Unseren Sieg möchte ich nicht ohne dich feiern. Ich hatte solche Angst um dich!“ Und um seine Worte zu unterstützen, küsste er seine Verlobte wie ein Ertrinkender, dessen letzter Kuss es sein würde. Kagome genoss den Kuss in vollen Zügen und auch den Rest der Nacht, die sie mit ihm verbringen konnte. In der realen Welt sah es aber ganz anders um den Hanyou aus. Nachdem sie im Lager angekommen waren, hatte der Taishou ihn sofort zum Arzt gebracht. Wieder einmal hatte er sehr viel Blut verloren. Damit unterwegs nichts Schlimmeres passieren konnte hatte Lord Shigeru schon die Blutungen gestillt und aus der Speerwunde die Holzsplitter geholt. Nun kümmerte der Arzt sich um den Rest und verband die noch immer leicht offenen Wunden. Von alle dem bekam der Hanyou nichts mit, da er sich schon seit Sesshoumarus Angriff nicht mehr in dieser Ebene des seins befand. Nur sein Körper war noch in dieser Ebene und den Kampf, welchen dieser ausfocht, merkte der Geist nur nebenbei. Auch von den kleinen Feierlichkeiten im Lager und den Besuchen seines Vaters und seines Bruders bekam er nichts mit. Die beiden InuYoukai waren darüber sehr besorgt, doch Lord Shigeru beruhigte sie. Er konnte sich denken, dass der Hanyou im Traum mehr als nur glücklich war. Dies hatte er dann auch dem Taishou gesagt und so waren sie alle beruhigt. Auch wenn sich der Taishou trotz allem immer noch leichte Sorgen um InuYasha machte. Das war schon das neue Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 Kapitel 20: Eine Siegesfeier mit Folgen --------------------------------------- Hallo meine lieben Leser, da heute und morgen Ostern ist, möchte ich euch gerne ein kleines Geschenk machen. Ich wünsche euch alle frohe Ostern und einen fleißigen Osterhasen Eine Siegesfeier mit Folgen Eine Woche war seit dem Endkampf in der Jidai vergangen. Nichts erinnerte, an dem Ort wo das Lager das letzte Jahr war, mehr an den großen Krieg der Youkai. Lord Shigeru und sein Sohn Shun hatten zusammen mit Lord Eiliko, der die Kräfte der Natur beherrschte, alles wieder ins Lot gebracht. So konnten schon bald die Tiere hier wieder Einzug halten. Danach hatten sich die Gruppen getrennt. Lord Shigeru und Lord Eiliko gingen gemeinsam mit Sango und ihren Heeren direkt Richtung Süden. Während sich die westliche Truppe erst Richtung Musashi begab, damit der Prinz seine Verlobte abholen konnte. Das hieß eigentlich war der Prinz schon vor gelaufen um endlich seine Geliebte wieder in die Arme schließen zu können. Doch er hatte ihr nicht sagen können, dass er auf dem Weg war, weil er in den letzten Nächten einfach nicht schlafen konnte. Zwar war der Krieg nun vorbei, doch in InuYasha war die alte Vorsicht wieder erwacht. Er schaffte es einfach nicht auch nur im Entferntesten zu schlafen, selbst das Ruhen fiel ihm mehr als nur schwer. So kam es dann auch das er am frühen Abend die Epoche wechselte und sich kurz nach seiner Ankunft in einen Menschen verwandelte. InuYasha verfluchte es, da er nun nicht mehr, wie er es geplant hatte, durch das Fenster steigen konnte. Nun musste er durch die Tür gehen und dabei wollte er Kagome doch heute Abend für sich alleine haben. So machte er sich dann mit einem Seufzer auf dem Weg zum Haus. Als er dort ankam, wurde er auch gleich stürmisch begrüßt. „InuYasha Niichan.“, konnte man die freudige Stimme von Souta hören und keine zwei Sekunden später hatte er seinen ‚großen Bruder’ schon umarmt. „Souta.“, erwiderte der Hanyou nur, sah sich aber auch gleich im Hause um, in der Hoffnung, dass seine gesuchte Person jeden Augenblick vor ihm stehen würde. „Wo ist denn Kagome?“, fragte der Hanyou dann nach, da er Kagome nirgends entdecken konnte. „Oh, sie ist mit ihren Freunden ausgegangen.“, erzählte Souta mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ausgegangen?“, fragte InuYasha vollkommen überrascht nach. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Ja!“, war dann die Stimme von Frau Higurashi zu hören, die gerade mit menschlichen Sachen um die Ecke bog. „Sie ist in die Disco gegangen und ich habe dir auch gleich deine Sachen mitgebracht.“, setzte sie dann noch hinterher und hielt ihm die knall grellen Klamotten unter die Nase. „Ähm…Schwiegermama? Ich soll doch das nicht wieder anziehen, oder?“, fragte InuYasha in einem ziemlich nervösen Ton. „Gefallen sie dir nicht?“, fragte Hiromi und zog dabei ein trauriges Gesicht. „Doch! Es ist nur…die Farben gefallen Kagome nicht.“ InuYasha versuchte sich mit allen Mitteln herauszureden, denn die Klamotten gefielen ihn wirklich nicht. Nun fing Frau Higurashi an zu lachen. Sie hatte von Kagome schon längst eine Standpauke bekommen, weil sie InuYasha zu grelle Farben ausgesucht hatte. InuYasha sah sie nur überrascht an. Warum lachte Kagomes Mutter denn jetzt? Hatte er etwas Falsches gesagt? „Ich weiß doch, dass dir die Sachen nicht gefallen, InuYasha und dass ich mit den Farben voll danebengegriffen habe.“, lachte Hiromi noch immer. Sie brauchte einige Zeit, aber dann hatte sie sich wieder beruhigt. Dann nahm sie den Beutel, welchen sie an der Treppe abgestellt hatte. „Ich hoffe, dass dir das besser gefällt.“, sagte sie dann noch, bevor sie InuYasha ins nächste Zimmer schob damit er sich umziehen konnte. Allen stockte der Atem, als InuYasha wieder aus dem Zimmer kam. Er hatte eine enge blaue Jeans an und ein eng anliegendes Sweatshirt in Türkis. „Kagome weiß wirklich was dir steht, InuYasha.“, staunte die Mutter nur und sie bekam den Mund gar nicht mehr zu. Auch InuYasha hatten die Sachen sehr gut gefallen und so entschied er sich sie auch anzubehalten, zumal Kagome die Sachen für ihn ausgesuchte hatte und er wusste ja, was für einen guten Geschmack sie hatte. Hiromi sah sich die Haare ihres Schweigersohns etwas eingehender an. Sie schienen irgendwie nicht da bleiben zu wollen, wo sie sollten. Deswegen griff sie zur Haarbürste und kämmte InuYasha die Haare kurzerhand durch. Dem momentanen Menschen gefiel das natürlich weniger, da sie auch einige Knoten auskämmte und er hier und da ein paar Strähnen lassen musste. Als dann Hiromi ihm auch noch die Seitensträhnen nach hinten kämmte wäre er bald ausgerastet. Aber sie ließ sich nicht beirren und band ihm die Haare im Nacken zu einem Zopf zusammen. Als InuYasha sich dann im Spiegel besah, staunte er nicht schlecht. „Bin das wirklich ich?“, fragte er baff. „Ja und du siehst cool aus.“, meinte Souta und reichte InuYasha seine Jeansjacke. Mit einem leichten Schmunzeln nahm er seine Jacke und zog sie sich an. Dann nahm Hiromi ihre Schlüssel und brachte ihn zur Disco. Das Geld für den Eintritt hatte sie ihm schon zugesteckt. „Viel Spaß!“, hatte sie noch gesagt, als er ausstieg und dann stand er alleine vor der Disco. ‚Soll ich wirklich? Vielleicht mag sie lieber alleine feiern.’, dachte er bei sich. Doch dann warf er seine Bedenken über Bord. Wenn er drinnen war, würde er schon wissen, was er machen sollte. Er hatte gerade den Raum betreten, als er seine Liebste mit ihren Freunden zur Tanzfläche gehen sah. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er brachte seine Jacke zum Tisch, wo auch die Sachen der anderen waren. Dann ging er langsam auf die Tanzfläche zu. Er mochte diese Art von Musik sehr und erst einmal wollte er sich den Stress von der Seele tanzen, ehe er dann zu Kagome stoßen würde. Als der Schwarzhaarige die Tanzfläche betrat, ging ein Raunen durch die Menge. Selten hatten die Frauen hier einen so gut gebauten Mann gesehen. Und diese geschmeidigen Bewegungen, mit denen er sich zur Musik bewegte. So etwas hatten viele hier noch nie gesehen und deswegen versuchten auch gleich viele der Frauen ihn anzutanzen. Doch sie blitzen alle ab. Kagome und ihre Freunde sahen auch zu der Person auf der Tanzfläche. Doch niemand von ihnen kam derjenige bekannt vor. Aber was alle wunderte, war, dass er reineweg alleine tanzen wollte. „Kommt lasst uns auch wieder tanzen, wir sind schließlich alle vergeben.“, meinte Eri, die endlich auch wieder einen Freund hatte. „Klar!“, lachte Kagome. Sie war froh dass sie hier sein konnte, denn wer wusste schon, wann sie mal wieder Zeit mit ihren Neuzeitfreunden verbringen konnte. Und hier konnte sie auch ein wenig ihre Sorgen um ihre Liebsten vergessen. InuYasha hatte nur darauf gewartet. Langsam tanzte er sich zu Kagome durch und hielt dann vor ihr inne. Im ersten Moment merkte Kagome gar nicht, das sie urplötzlich einen Tanzpartner hatte. „Oh, du tanzt, also nicht nur alleine.“, meinte sie ohne den jungen Mann näher zu betrachten. „Nein, nicht immer.“, kam die knappe Antwort. „Und warum ich?“, wollte Kagome dann wissen. „Weil ich nur mit Prinzessinnen tanze.“, meinte ihr Gegenüber. Abrupt hielt Kagome in der Bewegung inne. ‚Was hatte er da gerade gesagt?’ Hatte sie sich da auch nicht verhört? „Wer sagt dir dass ich eine bin?“, wollte sie dann wissen. „Die Kette um deinen Hals, sagt das du eine InuPrinzessin bist.“, erwiderte die Stimme. Nun war Kagome vollkommen von der Rolle. Da trieb doch einer ein falsches Spiel mit ihr. Wie von der Tarantel gestochen, rannte sie von der Tanzfläche. InuYasha hätte sich am liebsten Ohrfeigen können, das hatte er wohl verbockt. ‚Mal wieder.’, schallt er sich. Doch er hielt sich nicht lange auf und rannte ihr sofort nach. Kagome hatte plötzlich keine Lust mehr zum Tanzen. Hier hatte sie für einen kleinen Moment vergessen können, wer sie nun war und was gerade in der Jidai passierte. Noch immer plagte sie die Ungewissheit, wann er sie holen würde und dann scherzte so ein bescheuerter Macho mit ihr rum. Das war zu viel für die junge Frau und sie rannte Richtung Ausgang. InuYasha seufzte einmal, aber dann rannte er der jungen Frau hinterher. Als er am Ausgang ankam, war Kagome schon aus diesem verschwunden. So lief er unbeirrt weiter. Dass er seine Jacke in der Disco gelassen hatte und dass es draußen schweinekalt war, ließ er vollkommen außer Acht. Sein einziges Ziel war seine Verlobte. Nach einigen Minuten hatte er sie auch schon in Sichtkontakt und rief nach ihr. Die junge Frau ließ sich aber nicht beirren und lief weiter. Sie wollte mit dem Macho einfach nichts zu tun haben. Der ganze Schmerz hatte sich nun wieder Bahnen in ihr gefressen. InuYasha konnte es nicht glauben. Warum rannte sie noch immer weiter? Sie musste ihn doch an der Stimme erkannt haben. Er zog seine Schritte erneut an und hatte Kagome nach einiger Zeit eingeholt. Aber das hatte auch zur Folge, dass er vollkommen aus der Puste war. Er hatte vollkommen vergessen wie schnell seine Kagome doch rennen konnte. „Bleibst…bleibst du jetzt stehen…oder muss ich dir noch weiter hinterher rennen?“, kam es vollkommen außer Atem von InuYasha. „Was willst du überhaupt von mir?“, fragte Kagome, da sie das Gesicht des Mannes nicht sehen konnte, da er vorn übergebeugt vor ihr stand. InuYasha schnappte noch einmal tief nach Luft bevor er aufsah. Dann fing er an seine Prinzessin anzulächeln. „Dich mit nach Hause nehmen um mit dir zu feiern.“, antwortete InuYasha in einem ruhigen Ton, da er Kagome nicht wieder beunruhigen wollte, wie er es in der Disco so schön hinbekommen hatte. Kagome sah zu dem jungen Mann auf und sie glaubte es nicht. Nein, sie konnte es nicht glauben. War das wirklich…? „InuYasha?“, fragte sie in einem vollkommen überraschten Ton. Mit ihm hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Wie er im Buche steht.“, scherzte InuYasha und zum ersten Mal merkte er wie kalt es eigentlich war. Auch Kagome realisierte, dass InuYasha keine Jacke dabei hatte. Da wunderte sie sich schon sehr. „Wo ist deine Jacke, Inu?“, fragte sie dann nach. „In der Disco!“ InuYasha fing nun langsam an zu bibbern, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Da die Disco schon ziemlich weit weg war, hätte es keinen Zweck sie jetzt zu holen. InuYasha musste schnellstens ins Warme, sonst würde er noch krank werden. So entschied sich Kagome InuYasha auf schnellsten Weg nach Hause zu bringen. Sie nahm ihren Schal ab und band ihn InuYasha um, damit er wenigstens ein bisschen Wärme hatte. „Danke, meine Süße!“, kam es mit zitternder Stimme von InuYasha. Kagome erwiderte nichts dazu, sondern griff nach ihrem Handy. Sie wählte die Nummer von Eri und bat sie darum InuYashas Jacke doch mit aus der Disco zu nehmen und sie dann bei ihr vorbei zu bringen. Eri wunderte sich zwar, versprach es aber. Kagome hakte sich dann bei InuYasha ein und ging mit ihm nach Hause. Zu Hause angekommen, wunderten sich erst einmal alle, dass die beiden schon so früh da waren. Da InuYasha aber mittlerweile schon ein halber Eiszapfen war, hielt sich Kagome nicht lange mit Geschichten auf, sondern verfrachtete InuYasha direkt ins Badezimmer und verpasste ihm ein heißes Bad. In der Zeit, wo InuYasha in der Wanne saß, machte Kagome dann das Bett und zog sich ebenfalls für die Nacht um. Sie wollte heute nicht mehr irgendwo hin gehen, sondern die Zeit mit InuYasha genießen. So kam es, dass sie die Kerzen, welche sich in ihrem Zimmer befanden, anzündete und eine CD mit Love Songs einlegte. Kaum war sie damit fertig, ging auch schon die Tür auf und ein frisch gebadeter InuYasha trat herein. Er hatte sich seine neue Schlafhose angezogen, die Kagome für ihn bereit gelegt hatte. Als InuYasha seine Verlobte sah und auch die Musik hörte, musste er schmunzeln. Im normalen Fall würde er wahrscheinlich über sie herfallen, aber er hatte sehr viel in dem Krieg gelernt, auch was seine Selbstbeherrschung betraf. Dennoch schritt er auf seine Verlobte zu und nahm sie in seinen Arm. „Darf ich bitten?“, flüsterte er seiner Verlobten ins Ohr. Diese nickte nur, denn die Sprache versagte ihr, als sie InuYasha gesehen hatte. Träumte sie, oder hatte er noch mehr Muskeln bekommen? Als InuYasha sich dann begann im Takt der Musik zu bewegen, schmolz sie förmlich in seinen Armen. Sie genoss es sehr hier in seinen Armen zu sein und sich von ihm führen zu lassen. Der Raum selber war nicht sehr groß, aber sie brauchten auch nicht viel Platz, da sie sich eng aneinander geschmiegt im Rhythmus der Musik drehten. „Was?“, kam es müde über die Lippen der schlafenden Schönheit. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen. Im ersten Moment wusste sie so gar nicht, was nun gerade los war, doch dann fiel ihr Blick auf die silberweiße Haarpracht ihres Verlobten. Leicht lächelnd betrachtete sie ihren Liebsten. Dieser schien gar nichts von der Verwandlung mitbekommen zu haben, da er noch immer tief und fest schlief. ‚Du scheinst von all den Kämpfen tierisch müde zu sein.’, dachte sich Kagome, während sie ihn mit einem liebevollen Blick bedachte. Vorsichtig drehte sie sich in seinem Arm und schielte auf ihren Wecker. Dieser zeigte ihr dass gerade erst die Sonne aufgegangen sein musste. Sie seufzte einmal, dann hatte sie sicher die Rückverwandlung gespürt und war deshalb erwacht. Aber schlafen konnte sie nicht mehr. Sie fühlte sich komischerweise das erste Mal seit langem ausgeschlafen. Doch was sollte sie nun machen? Wenn sie aufstehen würde, dann bekam InuYasha das sicher mit? Doch nach einigem hin und her, entschied sie sich doch dazu das Bett zu verlassen. InuYasha hatte gesagt, dass er sie abholen wollte, dann würden sie heute garantiert wieder in die Jidai gehen. Nun gut, vorher wollte sie aber noch etwas erledigen und vor allem noch einmal ein richtiges Bad genießen. Deswegen deckte sie ihren Hanyou auch wieder zu. Dieser grummelte einmal kurz, drehte sich dann jedoch auf die Seite und schlief weiter. ‚Du scheinst dringend Schlaf nötig zu haben.’, dachte sich Kagome und verließ dann ganz leise das Zimmer, nachdem sie sich etwas zum Anziehen her gesucht hatte. Nachdem Bad erledigte Kagome noch ein paar Einkäufe und besorgte vor allem Vorräte für die Reise und natürlich jede Menge Ramen. Ganz langsam erwachten zwei goldene Augen zum Leben. Der Besitzer dieser Augen fühlte sich so ausgeruht wie lange nicht mehr. Er hatte herrlich geschlafen und wollte eigentlich auch noch nicht aufstehen, da er glücklich war, dass er seine Liebste wieder hatte. Doch als er begann sich zu strecken merkte er sofort, dass er alleine im Bett lag. Das konnte doch eigentlich gar nicht sein. Er wusste genau, dass er seine Kagome im Arm hatte, als er eingeschlafen war. Und dann war er mehr als nur wach. Wie ein geölter Blitz fuhr er hoch und sah sich im Zimmer um. Doch nirgends war eine Kagome zu sehen. Als sein Blick dann zum Fenster ging, konnte er auch erkennen warum. ‚Es ist schon Mittag. Deswegen ist Kagome nicht da.’, dachte er bei sich. Er seufzte, denn so hatte er sich den Start in den Tag wahrlich nicht vorgestellt. Nun würde er bis ins Schloss warten müssen, ehe er wieder so richtig mit ihr kuscheln können würde. Der Hanyou schwang seine Beine aus dem Bett und konnte seine Sachen auf Kagomes Stuhl ausmachen. Nun gut, dann würde er sich mal anziehen. Er streckte sich noch einmal richtig beim Aufstehen und dann begann er sich anzukleiden. Nachdem Kagome und Hiromi die Vorräte in zwei Rucksäcke verstaut hatten, waren sie in die Küche gegangen und kochten gemeinsam das Mittagessen. Kagome hatte extra Steaks für ihren Hanyou besorgt, da sie sich denken konnte, dass er schon sehr lange nicht mehr so richtig gut gegessen hatte. Bald erfüllte der Duft von gebratenem Fleisch das Haus. „Ich nehme mal an das ihr heute wieder rüber gehen werdet.“, meinte Kagomes Mutter. „Ja, das denke ich auch. Denn ich nehme mal an das InuYasha seinen Vater nicht unnütz verärgern will.“, erwiderte Kagome und Hiromi nickte nur. So unterhielten sich die beiden Frauen noch über dieses und jenes und bekamen gar nicht mit, dass sie Besuch hatten. InuYasha hatte sich seine normalen Sachen angezogen und auch die Rüstung wieder angelegt, damit sie dann auch bald wieder rüber gehen konnten. Er wollte seinen Vater nicht unnötig warten lassen. Als er die Treppe hinunter kam, konnte er schon die Stimme seiner Liebsten aus der Küche hören. Leise schlich er sich zur Tür und betrachtete die Schönheit vor sich, wie sie gemeinsam mit ihrer Mutter das Mittagessen zubereitete. Den Geruch des leckeren Essens bemerkte er nur am Rande. Er konnte hinterher schon nicht mehr sagen, wie lange er sie so beobachtet hatte, doch für ihn war es als wären es nur Sekunden gewesen, bis er sich dann endlich zu einem Gruß durchrang. „Guten Morgen!“, meinte er dann freundlich. Kagome hielt sofort in ihrer Bewegung inne und drehte sich zu der Stimme um. Doch die Erwiderung des Grußes blieb ihr im Hals stecken, als sie ihren Hanyou dort in der Türe stehen sah. War er das wirklich? Sie konnte es fast nicht glauben. Er sah so unglaublich gut mit dieser Rüstung aus. Deswegen entfleuchte ihr nur ein „Wow!“. „Na das ist ja eine nette Begrüßung.“, meinte der Hanyou nur lächelnd. Er wusste genau, was diese Reaktion ausgelöst hatte. „Guten Morgen, mein Schatz.“, sagte Kagome dann doch noch, als sie sich gefangen hatte. „Hast du gut geschlafen?“, wollte sie dann noch wissen. „Ja, so gut wie schon lange nicht mehr.“, erwiderte InuYasha mehr als nur glücklich und trat zu seiner Liebsten. Als er vor ihr stand, nahm er sie in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. „So stelle ich mir eine ordentliche Begrüßung vor.“, lächelte InuYasha seine Verlobte an. „Du nun wieder!“, fing nun auch Kagome an zu lächeln. „Hast du Hunger? Das Essen ist nämlich fertig.“, setzte Kagome dann noch hinterher. „Nun nicht mehr!“, lächelte InuYasha seine Verlobte schelmisch an, aber sein Magen war da ganz anderer Meinung. „Das glaube ich dir jetzt aber aufs Wort.“, entgegnete Kagome in einem sarkastischen Tonfall. Sie löste sich aus InuYashas Armen und half ihrer Mutter dabei die letzten Dinge auf den Tisch zu stellen. „Setz dich Inu, oder willst du mich noch lange so beobachten?“, fragte Kagome dann, als alles auf dem Tisch stand. Dass InuYasha sie erneut beobachtete, hatte sie sehr genau mitbekommen. InuYasha schmunzelte nur, setzte sich aber dann an den Tisch, wo sich dann auch bald Souta und Opa Higurashi einfanden. Das Essen selber war dann eine sehr entspannte Gelegenheit. InuYasha sollte genau erzählen, was da drüben denn so alles abging, denn Souta wollte alles ganz genau wissen. Aber Hiromi unterbot dieses Thema sehr schnell, da sie nicht wollte, dass Kagome und InuYasha an alles erinnert wurden. Nach dem Essen machten sich InuYasha und Kagome dann wieder auf dem Weg zum Schrein um in die Jidai zu kommen. InuYasha musste Hiromi versprechen sehr gut auf ihre Tochter aufzupassen, was dieser auch sehr gerne tat. Mit Kagome in seinem Arm haltend, sprang er dann in den Brunnen. Auf der anderen Seite sprang er gemeinsam mit ihr aus dem Brunnen. „Das hat aber lange gedauert!“, konnte man dann eine sehr tiefe und raue Stimme vernehmen. InuYasha rutschte förmlich vom Brunnen auf den schneebedeckten Boden. „Was ist das denn für ein Empfang?“, knurrte er sofort los. Kagome lächelte in sich hinein. Diese Szene kam ihr mehr als nur vertraut vor. Nur damals waren es nicht Inu no Taishou und Sesshoumaru, sondern Sango und Miroku, die sie so ähnlich begrüßten. „Ich dachte du wolltest nur schnell deine Verlobte abholen und nun haben wir es Mittag des nächsten Tages.“, sprach der Inu no Taishou zu seinem Sohn. Aber er war keineswegs verärgert, da er wusste, dass die letzte Nacht InuYashas Schwachpunkt aufzeigte. „Es hat sich halt so ergeben!“, erwiderte InuYasha darauf nur. „Dann lasst uns losgehen.“, sagte der Inu no Taishou. „Wartet!“, konnte man dann eine andere Stimme vernehmen. „Was ist denn noch, Sess?“, fragte der Inu no Taishou seinen ältesten Sohn. „So kann Kagome nicht ins südliche Schloss.“, sagte nun Sesshoumaru, der seine Schwägerin genau gemustert hatte. „Soll ich da vielleicht nackt aufkreuzen?“, fragte Kagome in einem ziemlich verärgerten Tonfall. „Nein, aber diese Kleidung ist zu modern. Zieh das an!“, sagte Sesshoumaru und hielt ihr einen Kimono unter die Nase. „Wo hast du den denn her, Sess?“, wollte dann InuYasha von seinem Bruder wissen. „Aus Kagomes Kleiderschrank in eurem Gemach. Ich war die Nacht da um ihr einen Kimono zu holen.“, erklärte Sesshoumaru seinem jüngeren Bruder. InuYasha fing an zu grummeln. Was hatte Sesshoumaru in seinem und Kagomes Gemach zu suchen? Das war ja wohl die Höhe. „Hör auf zu grummeln, InuYasha!“, kam es in einem kühlen Ton von Sesshoumaru. „Schließlich braucht Kagome einen Kimono.“, setzte er noch nach. Kagome nahm sich den Kimono und zog InuYasha mit sich fort. Da die Häuser fast alle abgerissen waren, brauchte sie ihren Verlobten als Schutzschild. Nach einer Weile kam Kagome dann im Kimono bekleidet wieder aus ihrem Versteck heraus. InuYasha hatte zwar mit dem Rücken zu seiner Verlobten gestanden, aber er konnte es sich nicht verkneifen, sich umzudrehen und doch mal ein zwei Blicke zu riskieren. ‚WOW!’, dachte sich InuYasha dabei nur. Sofort kamen die unmöglichsten Fantasien in ihm hoch. „Ich bin fertig!“, sagte Kagome als sie mit InuYasha wieder bei ihrem Schwager und Schwiegervater war. „Gut!“, sagte der Inu no Taishou. „Dann steige auf!“ Kaum hatte er das ausgesprochen, verwandelte er sich in seine dämonische Hundeform. Dann machte er sich kleiner, damit Kagome aufsteigen konnte. Kagome hatte ihren Schwiegervater in Spe zwar schon einmal in dieser Form gesehen, aber dennoch bekam sie große Augen. Sie wusste gar nicht mehr, wie riesig er doch war. InuYasha konnte nur schmunzeln, als er seine Verlobte sah. Sie schien vor Ehrfurcht wie festgefroren zu sein. Er ging zu Kagome und nahm sie an der Hüfte um sie hochzuheben. Dann setze er sich hinter sie. „Ist das in Ordnung, Vater?“, fragte InuYasha dann doch lieber nach. Der angesprochene Dämonenhund nickte nur und begab sich in die Luft. Sesshoumaru hatte sich ebenfalls in seine wahre Gestalt verwandelt und nahm nun das Gepäck in sein Maul. ‚Haben die Steine darin?’, fragte sich der Thronfolger nur in Gedanken. Dann hob er auch ab. Kagome hatte sich anfangs leicht erschrocken, als sie hochgehoben wurde, aber sie entspannte sich bald wieder, da sie sehr schnell merkte, wer es getan hatte. Auf der ganzen Reise zum Schloss fröstelte sie ein wenig. Da hatte Sesshoumaru wohl einen Sommerkimono erwischt. InuYasha merkte das natürlich und nahm die Decke, welche er vorsorglich mitgenommen hatte und hüllte sie darin ein, damit sich sein Schatz keine Erkältung zuzog. Dabei konnte er es aber auch nicht lassen, sie die ganze Zeit in seinem Arm zu halten. Die Reise dauerte zwei Tage, denn erst am späten Abend des zweiten Tages kamen sie am Schloss des südlichen Lords an. Dieser hieß alle herzlich willkommen und beauftragte die Diener das Gepäck der Prinzessin auf die Gemächer zu bringen und dafür zu sorgen, dass die Ankömmlinge etwas zu essen bekamen, da das Abendessen bereits seit einigen Stunden vorüber war. Lord Shigeru wünschte allen eine geruhsame Nacht und begab sich dann auch wieder zu seiner Gemahlin, welche bereits friedlich in ihrem Bett schlief. So machten sich der Inu no Taishou und seine Söhne dann auch auf in ihre Gemächer. Als der Inu no Taishou dann in seinem Gästegemach ankam, sah er, dass seine Frau bereits im Schlummer lag. Aber sie musste beim Lesen eingeschlafen sein, denn sie lag leicht aufgerichtet im Bett und hatte ein aufgeschlagenes Buch auf ihrem Bauch zu liegen. Der westliche Lord konnte nur lächeln. Er begab sich zum Bett, nahm das Buch an sich und legte seine Gemahlin ordentlich in die Kissen. Davon wurde Izayoi dann auch wach, aber sie brauchte nicht zu fragen, wer es war, denn diese starken Arme kannte sie zu genüge. „Mein Gemahl!“, kam es glücklich von der westlichen Lady. „Endlich bist du wieder da!“ Sie schlang ihre Arme um den Nacken ihres Mannes und zog ihn zu sich herunter um diesen zu küssen. Der Inu no Taishou erwiderte den Kuss sehr gerne, denn auch er hatte sie unheimlich vermisst. Er konnte einfach nicht mehr länger an sich halten. Zu lange musste er sie entbehren, aber nun wollte er nur noch eins. Sie, seine Frau glücklich zu machen, was er dann auch tat. Glücklich schliefen die beiden dann Arm in Arm ein. Das Essen war vergessen, denn seinen größten Hunger hatte er nun endlich gestillt. „Yasha!“, konnte man eine glückliche Frauenstimme vernehmen. Ohne mit der Wimper zu zucken, war Izayoi auf ihren Sohn zugelaufen um ihn in ihre Arme zu schließen. „Morgen Mutter!“, erwiderte InuYasha erleichtert, als er sah, dass es seiner Mutter gut ging, und schloss seine Mutter in die Arme. „Lass dich anschauen, mein Sohn.“, sagte Izayoi und betrachtete ihren Sohnemann ganz genau. Doch als sie nichts weiter sehen konnte, lächelte sie. „Ich bin so froh, dass ihr alle wieder heil hier angekommen seid.“ „Ja und ich glaube, dass ich für alle spreche, wenn ich sage, dass wir es auch sind, Mutter.“, sagte InuYasha und alle nickten bestätigend. „Kagome, Kind. Lass dich anschauen.“, mit diesen Worten trat Izayoi von InuYasha zu der zukünftigen Prinzessin. „Morgen Mutter!“, sagte Kagome mit einem Lächeln und erschrak im nächsten Moment, als sie ihre Worte realisierte. Sofort lief Kagome knallrot wie eine Tomate an. „Es … Es tut … mir leid… Izayoi. Das… ist mir …einfach so … raus gerutscht.“, stammelte Kagome eine Entschuldigung. Man konnte ihr richtig ansehen, dass es ihr mehr als nur peinlich war. Der Taishou und Sesshoumaru sogen die Luft ein. Denn das war erst nach der Hochzeit so üblich und dann auch nur, wenn es ihr angeboten wurde. Nun warteten sie gespannt auf die Reaktion der älteren Frau. Die junge Prinzessin hatte verlegen ihr Haupt geneigt. Man war das jetzt aber peinlich. Da war Kagome, kaum dass sie wieder da war, sofort in ein Fettnäpfchen getreten. InuYasha dachte ihn traf der Schlag, als er Kagome Worte hörte. Deswegen trat er auch zu Kagome und sagte dann: „Süße, was hast du dir nur dabei gedacht?“ „Nichts!“, kam es tonlos von Kagome, die ihn mit hochrotem Kopf traurig ansah. Als der Hanyou das Gesicht seiner Verlobten sah, konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Ist Tomatenzeit, oder hat mein Suikan abgefärbt?“ Kagome knurrte nur ein Idiot heraus und verneigte sich dann noch einmal bei Izayoi und wollte gerade wieder zu einer Entschuldigung ansetzten, als Izayoi ihr über den Mund fuhr. „Es ist schon okay und es braucht dir nicht peinlich zu sein. Du darfst mich ruhig Mutter nennen, Kagome. Da deine ja weit entfernt ist, ist das schon okay.“, sagte Izayoi beschwichtigend. „Danke!“, kam es noch immer leicht peinlich berührt von Kagome. „Du siehst gut aus, Kagome. Dann lasst uns mal zum Essen gehen.“, meinte Izayoi dann noch und blieb neben InuYasha noch einmal kurz stehen. Ohne mit der Wimper zu zucken, griff sie nach seinem Ohr und zog ihn hinter sich her. „Lass mich sofort los, Mutter!“, keifte InuYasha. „Nein!“, meinte seine Mutter. „Erst entschuldigst du dich bei deiner Verlobten.“ „Das sehe ich nicht ein.“, kam es stur vom Hanyou. „Dann musst du eben so zum Essen.“, sagte Izayoi und zog ihn weiter. „Mutter!“, knurrte der Hanyou, lenkte jedoch ein. „Okay, dann musst du mich aber loslassen.“ „Dann mach!“, mit diesen Worten ließ Izayoi ihren Sohn los und nahm den dargebotenen Arm ihres Gatten. „Süße, es tut mir Leid, was ich gesagt habe.“, entschuldigte sich der Hanyou sofort bei Kagome und gab ihr einen Kuss. „Schon gut!“, meinte diese nur und dann folgten sie ihrer Familie. Im Speisesaal wurde die Familie dann mit einem großen Applaus empfangen, was Kagome schon wunderte. Wieso wurde ihrer Familie so viel Aufmerksamkeit geschenkt? Sie alle hatten doch den Krieg gewonnen. Dass dieser Applaus aber nur einer Person der Familie gewidmet war, wusste sie natürlich nicht. „Dann kommt mal alle frühstücken.“, sagte Lord Shigeru. Auf große Reden wollte er erst einmal verzichten. Kagome wunderte sich sehr, dass die Damen wieder anfingen zu tuscheln, als sie mit InuYasha an ihnen vorbei ging. Sie konnte Sätze hören, wie: „Den hätte ich auch gerne.“, oder „Oh InuYasha-sama sieht so gut aus.“ Kagome wusste damit einfach nichts anzufangen. Sicher, auch sie fand, dass InuYasha gut aussah und sie war froh ihn zu haben. Aber wieso fingen sie wieder an zu tuscheln? Sie setzte sich zusammen mit ihrer Familie an den Tisch und alle begannen zu essen. Während des Essens sah Kagome die sehnsüchtigen Blicke der jungen Prinzessinnen und das ging ihr langsam auf die Nerven. Dann irgendwann stand der Lord des Südens auf und erhob sein Glas mit Sake. „Auf unseren Helden, InuYasha, der für uns den Krieg gewonnen hat.“, sagte er mit einer ehrfurchtsvollen Stimme. „Und seiner bezaubernden Verlobten.“, setzte er dann noch hinter her. Kagome verstand nicht, was der Lord dort sagte. Wie meinte er das mit dem Krieg gewonnen? Ihr InuYasha hatte ihn gewonnen? Diese Nachricht musste erst einmal sacken. Dadurch bekam sie auch viel zu spät mit, dass sich bereits alle erhoben hatten und dass alle sie anschielten. So schnell sie konnte erhob sie sich dann auch von ihrem Platz. Und wieder war sie in ein Fettnäpfchen getreten. Nach dem Frühstück ging dann auch schon die Siegesfeier los. InuYasha nahm seine Verlobte in den Arm und folgte der südlichen Familie. „Wieso hast du mir das nicht erzählt?“, flüsterte Kagome ihrem Verlobten ziemlich verärgert ins Ohr. „Ich wollte nicht den großen Macho raushängen lassen. Außerdem wusste ich nicht, dass das so etwas Besonderes war, denn schließlich war es nur ein Duell.“, flüsterte InuYasha seiner Verlobten in einem ziemlich schnellen Ton zu. ‚Außerdem müsste sie doch eigentlich wissen, dass ich nicht so auf Ruhm oder ähnliches aus bin.’, ging es InuYasha dann durch den Kopf, aber sprach es nicht weiter aus. „Nur ein Duell?!“, zischte sie und sah ihren Verlobten ungläubig an. Das konnte sie nun nicht glauben. Denn dann hatte er garantiert gegen einen DaiYoukai gekämpft. „Du hast einen DaiYoukai gekillt?“, wollte sie dann wissen. Aber InuYasha kam nicht dazu zu antworten, denn wieder ging das Jubeln los und er wurde beglückwünscht zu dem tollen Sieg. Kagome lächelte allen freundlich zu. Doch schon bald gefror ihr Lächeln zu einer Maske, hinter der sich ihre Enttäuschung über ihren Verlobten verbarg. Sonst hatte er ihr so etwas auch immer erzählt, wenn auch meist nur so nebenbei. InuYasha hingegen war das ziemlich peinlich. Er war es einfach nicht gewohnt wie ein Held gefeiert zu werden. Denn in seinen Augen hatte er nichts Besonderes getan, als die Ehre seiner Verlobten und seiner Familie zu erhalten. Das war für ihn etwas ganz Selbstverständliches. Ein paar Mal wurde er von den Herren aufgefordert von dem Kampf zu erzählen. Der Hanyou kam dieser Bitte am Anfang eher widerwillig nach. Aber nachdem er mit fast jedem schon angestoßen hatte, wurde er dann doch etwas redefreudiger. Schon bald hatte er sich mit den Männern in eine reine Männerwelt zurückgezogen und seine Verlobte war fürs Erste vergessen. Kagome konnte es nicht glauben. War das da noch ihr InuYasha? Sie kam zu dem Schluss, dass er es nicht mehr war. Doch sie musste wegen der Etikette, zumindest bis nachdem Abendessen, den Feierlichkeiten beiwohnen. „Du notgeiler Houshi!“, hörte man urplötzlich eine weibliche Stimme und kurz darauf war das Knallen einer Ohrfeige zu hören. InuYashas Ohren zuckten kurz und er sah zu der Szene in seiner Nähe. „Das haste davon, Miroku!“, lallte er belustigt. Kagome sah auch zu der Szene und sie hätte ihren Hanyou würgen können, denn nun verließ Sango mit Tränen in den Augen den Saal. Da Kagome nicht genau mitbekommen hatte, was vorgefallen war, ging sie hinter der Dämonenjägerin her. Vielleicht würde sie Sango trösten können. Währenddessen ging drinnen die Feier weiter und die Männer tranken einen Sake nachdem anderen. Die anderen Frauen kannten solche Feiern schon und machten sich deshalb aus dem Benehmen ihrer Männer nicht sehr viel. Schon bald fiel dem Hanyou doch ein, das er eigentlich nicht alleine war und er begab sich schwankend auf die Suche nach seiner Angebeteten. Unterwegs schäkerte er mit der einen oder anderen Youkai. Eine schaffte es sogar sich einen Kuss von ihm zu stehlen. Das alles war jedoch nicht unbeobachtet geblieben, denn Kagome hatte es durch das Fenster der Balkontüre sehen können. Sie konnte es einfach nicht fassen. Was war nur mit InuYasha los? So besoffen konnte er doch nicht sein. Als sie dann aber sah, dass die Youkai nach mehr verlangte, entschied sie sich zu zeigen. „Schmeckst?“, fragte sie in einem ziemlich angesäuerten Ton die beiden knutschenden Personen. „Ja sehr!“, lallte InuYasha dann wieder los, bis er dann realisierte, was er da sagte und vor allen, wen er da vor sich hatte. „Oh, Kagome!“, sagte er in einem ziemlich überflüssigen Tonfall. Während er das sagte, ließ er die Youkai in seinen Armen aber nicht los. „Ja, Kagome! So ist mein Name!“, erwiderte die zukünftige Prinzessin in einem ziemlich sauren Tonfall. „Bist du an ihr festgewachsen, oder kannst du dich nicht mehr auf deinen Beinen halten?“, fragte sie dann noch in einem ziemlich verärgerten Tonfall. „Oh…na ja…es ist angenehm hier und sie hat auch einen so schön klingenden Namen. Sie heißt nämlich Azusa.“, kam es dann noch von InuYasha und er hatte ein ziemlich seltsames Lächeln auf dem Gesicht. „Ach wirklich?“, erwiderte Kagome darauf nur. InuYasha widerte sie im Moment einfach nur an. „Ja, wirklich! Deiner klingt irgendwie so abgedroschen, findest du nicht?“, fragte er dann seine Verlobte. InuYasha war so besoffen, dass er nicht einmal merkte wie er sie kränkte. „Tut mir Leid, dass ich keinen schöneren Namen habe.“, erwiderte Kagome darauf nur. Dass sie traurig war, verbarg sie hinter einer steinernen Maske. „Ach Kagome!“, lallte InuYasha und ging dann zu seiner Verlobten. Er wollte sie in seine Arme nehmen, aber Kagome blockte ihn ab. „Bleib mir fern du Sake Drossel!“, sagte sie zu ihrem Verlobten und knallte ihm mit aller Kraft eine. Dann ging sie einfach weiter in den Saal hinein. Ihren Verlobten wollte sie heute einfach nicht mehr sehen. Die Herren staunten nicht schlecht, als sie das sahen. Wie konnte seine Verlobte sich erdreisten ihm eine zu scheuern? Da mussten sie doch gleich mal nachschauen, ob bei ihrem Held auch noch alles dran war. „Ja, ja, alles Okay!“ lallte InuYasha erneut. „Meine Verlobte nimmt halt kein Blatt vor den Mund.“ Schwankend ging er auf seine Verlobte zu, die nun wieder vollkommen sichtbar war. „Nicht wahr, Kagome? Du hast keine Angst vor Youkais.“, sagte InuYasha und schwang vor Kagome hin und her. „Oh was ist denn das?“, fragte er. „Eine dicke Spinne auf deinem Kimono?“, setzte er dann noch hinterher. Dass da keine Spinne war, wusste InuYasha nur zu genau. Da Kagome das aber nicht wusste, schrie sie voller Elan auf, was bei den Herren einen Lachanfall zur Folge hatte. „Ja… das war einmal auch so. Mit einem Hanyou hat sie gesprochen, der so groß war wie ein Schrank und als sie dann einen Wurm gesehen hat, schrie sie auf wie am Spieß“, hallte es durch die ganze Halle. Kagome wäre am liebsten im Erdboden versunken. Sie wusste, was der Alkohol anstellen konnte. Da sie es in der Schule ausführlich durchgenommen hatten und sie es schon öfter erlebt hatte. Dennoch hätte sie nie gedacht, dass InuYasha so gemein zu ihr sein würde. Sie lief einfach davon und Tränen fanden ihrem Weg nach draußen. Heute Nacht könnte InuYasha zusehen wo er schlief. Er könnte überall schlafen nur nicht bei ihr, dafür würde sie schon sorgen. Der Idiot von einem Helden merkte noch nicht einmal was er da angestellt hatte und lachte laut drauf los. Aber bald hatte er Kagome auch schon wieder vergessen und prahlte bei immer mehr Sake was er für eine Heldentat vollbracht hatte. Kagome rannte so schnell sie konnte in das gemeinsame Gemach. Doch sie wollte ihn hier auf gar keinen Fall haben. Deswegen machte sie sich auch so gleich daran einen Bannkreis zu schaffen. Da ihr Hanyou Tessaiga nicht bei sich hatte, konnte sie dies ohne weitere Bedenken machen. Es dauerte auch nicht lange bis der Bannkreis die Türen zum Gemach für alles und jeden unpassierbar machte. Zufrieden mit sich und ihrer Arbeit zog sie sich um und legte sich dann schlafen. Doch ihr Verlobter würde schon noch merken, dass er es mal wieder mehr als nur verbockt hatte. Sie so bloß zu stellen, das würde sie nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Wenn ihr Verlobter meinte, sie wie Dreck zu behandeln, nun gut dann sollte er auch die Konsequenzen daraus ziehen. Denn auch sie konnte anders. Und Kagome hatte einen gemeinen Plan gefasst. Er würde eine andere Kagome kennenlernen. Er hatte damals gesagt sie solle sich nicht ändern, doch genau das würde sie nun machen. Sie würde sich wie jede andere Frau hier auch benehmen. Mal sehen, wie ihm das gefiel, wenn sie urplötzlich nicht mehr die selbstsichere und mitdenkende Frau war, die er so sehr liebte. Es war mitten in der Nacht, als ein lallender Hanyou auf dem Weg zu seinem Gästegemach war. „Isch bin der Gröschte…. Jawohl…. Der Gröschte…“, grölte der Weißhaarige auf dem Weg dorthin. Torkelnd näherte er sich immer mehr der Türe. „Upsch… welsche von den drein ischt esch denn?“, lallte er. Gerade als er sich dazu entschieden hatte, dass es die in der Mitte sein müsste und seine Hand zur Klinke griff, bekam er einen Schlag. „Wasch war dasch?“, lallte er und startete einen neuen Versuch. Doch wieder bekam er einen Schlag, der ihn dieses Mal an die Wand schleuderte. Benommen blieb der Hanyou dort liegen. „Yasha?“, hörte er eine andere nicht mehr sehr nüchterne Stimme fragen. „Welscher Yascharsch?“, fragte der betrunkene Hanyou und sah die Person aus vernebelten Augen an. „Komm ich bringe dich ins Bett.“, sagte der andere weißhaarige und half dem Hanyou auf die Beine. Doch noch bevor er mit seinem betrunkenen Bruder die Türe zum Gemach erreicht hatte, bemerkte er den Bannkreis. „Na da scheint ja einer ziemlich sauer zu sein.“, meinte der Thronfolger des Westens. „Dann schläfst du halt bei mir.“ Mit diesen Worten zog Sesshoumaru seinen Bruder mit sich. Irgendwo war er froh, dass er als einziger Mann der Familie nicht zu sehr getrunken hatte und er schon wieder etwas nüchterner als der Rest war. „Isch will aber zu Kagome!“, protestierte der Hanyou. „Die will dich aber nicht sehen.“, knurrte Sesshoumaru, als er seinen Bruder auf die eine Bettseite verfrachtete und sich selbst dann auf die andere legte. „Isch will aber….“, protestierte der Hanyou noch immer. Sesshoumaru sah sich gezwungen seinen Bruder zur Ruhe zu bringen und knockte ihn aus. So war zumindest gewährleistet, dass er seinen Rausch auch tatsächlich ausschlafen würde. Kagome setzte ihren Plan gleich nach dem Aufwachen um. Ganz im Gegensatz zu sonst ließ sie sich von einer Zofe helfen. Auch ihre Haare ließ sie sich dieses Mal zu einem aufwendigen Dutt stecken. Die Angestellten des südlichen Schlosses wunderten sich schon sehr, da die Prinzessin sonst immer mehr auf ihre Natürlichkeit bedacht war. Nachdem die zukünftige Prinzessin dann angekleidet und frisiert war, begab sie sich zum Speisesaal, wo sich auch schon die südliche Familie befand. Von ihrer eigenen Familie war allerdings noch nichts zu sehen. ‚Hm…die werden noch ihren Rausch ausschlafen.’, dachte sich Kagome. Sie ging auf die südliche Familie zu und machte einen eleganten Hofknicks vor dem südlichen Lord, aber sie sprach ihn nicht an, da es sich bei Hofe ja nicht ziemte eine höherrangige Person anzusprechen. Lord Shigeru war entsetzt als der Kagome gesehen hatte. Sie sah so anders aus und ihre Manieren. Was war da denn passiert? „Guten Morgen, Mylady!“, sagte Lord Shigeru zog aber beide Augenbrauen hoch. Das war doch nicht die lebenslustige Kagome, das hatte er sofort gesehen. „Guten Morgen, Lord Shigeru!“, erwiderte Kagome, blieb aber in der Position, da sie nicht die Erlaubnis bekam sich aufzurichten. „Bitte steht auf, Mylady!“, kam es dann von Shigeru, dem die ganze Situation mehr als nur unangenehm war. Kagome tat wie ihr aufgetragen wurde und erhob sich. Aber dennoch sprach sie nicht mit dem Lord, sondern entfernte sich höflich von dem Platz. Gerade als sie das getan hatte, öffnete sich erneut die Tür. Es waren Inu no Taishou und Izayoi. Dem westlichen Lord sah man die gestrige Sauforgie erstaunlicher Weise nicht an. War er so trinkfest? „Ah Shigeru!“, sagte der Inu no Taishou, als er seinen alten Freund mit seiner Gemahlin und seinen Söhnen sah. „Taishou!“, erwiderte der südliche Lord auf die Begrüßung. „Sag mal, weißt du was heute mit Kagome los ist?“, setzte der südliche Lord dann noch hinterher. „Wieso? Was soll los sein?“, fragte der Inu no Taishou seinen alten Freund. „Geh zu ihr und du siehst was ich meine.“, antwortete Lord Shigeru auf die Frage des Inu no Taishou. Der Lord zog beide Augenbrauen hoch, als er seine zukünftige Schwiegertochter sah. Diese sah ja aus wie eine Puppe. Nein, das war nicht seine Schwiegertochter. „Kagome!“, sagte der Inu no Taishou nur. Seine Verwunderung verbarg er hinter einem dicken Schleier. „Inu no Taishou-sama!“, sagte Kagome und machte erneut einen tiefen Hofknicks. Der westliche Lord und auch Izayoi wunderten sich über dieses Verhalten. Da stimmte doch etwas nicht. Aber bevor er etwas dazu sagen konnte, öffnete sich erneut die Tür. Diesmal waren es Sesshoumaru und InuYasha. Man sah, dass es dem westlichen Prinzen dreckig zu gehen schien, denn dieser war ziemlich blass um die Nase. Er sah sich im Zimmer um und konnte seine Verlobte in der Nähe seines Vaters sehen. Aber was machte sie denn da? Wieso ein Hofknicks und wie sah sie überhaupt aus? Dieser Dutt stand ihr überhaupt nicht. Er schritt auf seine Verlobte zu und half ihr auf. „Was ist denn mit dir heute los, Süße?“, fragte InuYasha seine Verlobte. Er war eh schon verwundert, dass er nicht bei ihr, sondern bei seinem Bruder aufgewacht war, bis er dann erklärt bekam, dass ihm der Zutritt zu Kagome verwehrt wurde. Kagome sah ihren Verlobten erst einmal böse an, aber schnell änderte sie ihren Blick, welcher leer wurde. „Oh, mein zukünftiger Gemahl. Ich grüße Euch!“, kam es in einem ziemlich seltsamen Ton von Kagome. Man konnte die Fragezeichen über InuYashas Kopf förmlich greifen, die er bei dieser förmlichen Anrede hatte. So etwas war er nicht von Kagome gewohnt. „Ich freue mich auch dich zu sehen, Süße. Aber was ist denn nur los?“, wollte der Hanyou wissen. „Nichts. Ich bin doch so, wie ich sein soll.“, meinte Kagome daraufhin. „Oder verhalte ich mich nicht der Etikette entsprechend?“, fragte sie dann und setzte einen gespielt geschockten Blick auf. „Wenn dem so ist, dann tut es mir leid, mein Gemahl.“ Bei diesen Worten verneigte sich Kagome vor ihrem Verlobten. InuYasha hörte und sah das Ganze, doch er konnte das nicht glauben. „Du hast gar nichts gemacht und du musst dich vor mir auch nicht verbeugen, Süße.“, sagte er dann. „Wie Ihr wünscht, mein Gemahl.“, sagte Kagome und richtete sich wieder auf. „Kneif mich mal bitte einer.“, sagte InuYasha. „Das muss ein Albtraum sein.“ Sesshoumaru besah sich das Ganze verwundert. Wenn er nicht riechen würde, dass sie seine Schwägerin war, dann würde er das nicht glauben. Sie die sich nie in eine bestimmte Richtung drängen ließ, verhielt sich auf einmal genau nach der Etikette. Das war mehr als merkwürdig. Als er dann die Bitte seines kleinen Bruders hörte, kniff er diesem in seinen Oberarm. „Aua!“, fluchte der Hanyou. „Dann ist das doch die Wirklichkeit.“, seufzte er. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, was diese Wandlung gebracht hatte. War ihm irgendetwas entfallen. Doch ihm fiel einfach nichts ein. Vielleicht brachte ein Kuss sie ja wieder zur Vernunft. Doch noch bevor er diesen Gedanken in die Tat umsetzten konnte, vernahm er die Stimme seiner Verlobten. „Mylord fühlt Ihr Euch nicht wohl? Ihr seid so blass um Eure Nase?“, fragte Kagome in einem mäßig besorgten Ton. Da sie ja genau wusste, warum er so blass, war. „Ich habe Kopfschmerzen und mir ist ein wenig übel, das ist alles.“, meinte er und lächelte sie trotz allem liebevoll an. „Mylord, mir scheint, dass Ihr einen Kater habt. Solltet Ihr da nicht lieber ruhen?“, sagte Kagome. „Ja, das kann sein, doch jetzt möchte ich erst mal richtig begrüßt werden.“, meinte der Hanyou und neigte seinen Kopf zu Kagome vor. Doch diese reagierte blitzschnell und hielt ihm ihre Hand hin, auf der dann auch der Kuss landete. Nun war InuYasha vollends verwirrt. War das wirklich noch seine Liebste? Das konnte doch gar nicht sein. Aufgeregt bewegten sich seine Ohren hin und her, da er versuchte herauszufinden, was denn nun los war. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Auch der Rest der Familie sah sich nur ratlos an. Izayoi hatte von der verbalen Entgleisung ihres Sohnes nichts mitbekommen, da sie die ganze Zeit mit Lady Suna und den anderen hochgestellten Damen im Nebensaal gesessen hatte. Nun war sie es, die versuchte mit ihrer Schwiegertochter zu reden, aber Kagome verhielt sich ihr gegenüber genauso wie den anderen gegenüber. Aber auch die östliche Familie war total verwundert, als sie Kagome gesehen und gehört hatten. Sie alle konnten sich keinen Reim auf Kagomes Verhalten machen. Da es jetzt aber wenig Sinn hatte darüber zu reden, eröffnete Lord Shigeru dann das Essen. Selbst hier hielt sich Kagome genau an die Etikette, denn sie begann erst etwas zu essen, nachdem InuYasha anfing. Da es diesem aber so dreckig ging, begann er dann auch erst etwas später zu essen und aß auch viel weniger, als sonst. „Hörst du vielleicht mal mit diesem Blödsinn auf, Kagome?“, kam es dann doch verärgert von InuYasha, da seine Verlobte aufhörte zu essen, als InuYasha nichts mehr aß. „Was meint Ihr damit, Mylord?“, fragte Kagome ihren Verlobten. Sie wusste ganz genau, was InuYasha meinte, aber sie stellte sich mit Absicht auf dumm. „Genau das, Kagome. Das bist nicht du!“, erwiderte InuYasha auf die Frage Kagome. „Es entspricht der Etikette.“, war daraufhin die Aussage von Kagome. Sie selber fühlte sich in dieser Rolle nicht wohl, aber sie würde nicht nachgeben und genauso sein, wie InuYasha sie ja wohl anscheint wünschte. Nach dem Frühstück sollte dann noch eine Art Krisenbesprechung bei den Herren stattfinden. Denn der Tod Lord Noriks hatte auch zur Folge, dass Neji nun der neue Lord im Norden wurde und die Schicksale des Reiches lenken musste. Man musste darüber nachdenken, wie man nun dem Norden gegenübertreten sollte. So kam es, dass die Männer sich verabschiedeten und die Damen sich in einem gesonderten Salon aufhielten. Diese Situation nutzte Izayoi dann aus um ihre zukünftige Schwiegertochter auszuquetschen. Aber nicht nur Izayoi war bei der Unterredung dabei sondern auch Sango, die nun ganz genau wissen wollte, was denn zwischen Kagome und InuYasha vorgefallen war, denn von InuYashas Gehässigkeit hatte sie nur am Rande etwas mitbekommen. Kagome seufzte einmal, aber dann entschied sie sich den beiden Frauen zu erzählen, wie InuYasha eine andere geküsst hatte, ihren Namen durch den Dreck gezogen hatte und auch die Gemeinheiten im Saal schilderte sie den beiden bis aufs kleinste Detail. „Yasha war betrunken, Kagome!“, versuchte Izayoi Kagome zu erklären. Natürlich fand sie es nicht gut, aber in diesem Zustand konnte durch aus schlimmeres passieren. „Aber das entschuldigt die Sache doch nicht.“, kam es dann von Sango und man sah, wie sauer sie auf den Hanyou war. „Natürlich nicht, Sango. Aber man sollte das doch nicht überbewerten.“, versuchte Izayoi den Ärger der beiden Frauen zu mildern. „Besoffene und Kinder sagen stets die Wahrheit, Izayoi-sama!“, sagte Kagome dann in einem traurigen Tonfall. ‚Na, warte InuYasha!’, ging es Sango durch den Kopf. So würde sie ihn nicht davon kommen lassen. „Ach, Kind!“, meinte Izayoi nur mitfühlend. Sie konnte sich ja nur ansatzweise vorstellen, wie es für Kagome hier sein musste, so ganz ohne Familie und dann behandelte InuYasha sie auch noch so. Kagome hingegen sagte nichts weiter dazu und schaute nur traurig drein. Am Abend war dann endlich die Versammlung der Herren zu Ende. Sie hatten lange nach einer bestmöglichen Lösung gesucht und hatten dann eine gefunden. Neji würde einen Vormund bekommen, damit nicht so schnell wieder ein neuer Krieg entbrennen würde. Deshalb hatten sie einstimmig beschlossen, dass der Verwalter des Inu no Taishou die Aufgabe übernehmen sollte. Da sich Jiro im Schloss eh mehr langweilte, als das er was Sinnvolles tun konnte, war es so besser. Danach waren die Männer wieder zu ihren Familien gegangen und noch immer benahm sich Kagome wie am Vormittag. Nach dem Essen wurde dieses Mal schnell der Feierabend eingeleitet, weil fast alle noch vom gestrigen Tag müde waren. „Ich wünsche Euch eine gute Nacht, mein Gemahl.“, sagte Kagome und öffnete die Türe zum Gemach und war darin verschwunden bevor der Hanyou seine Verwunderung überwunden hatte. Nacheinander verabschiedeten sich auch die Freunde. Nur Sango folgte Miroku etwas langsamer. Sie wollte noch sehen, was InuYasha sagen würde, wenn er wieder nicht ins gemeinsame Gemach kam. Der Hanyou verabschiedete sich von seiner Familie und ging zielstrebig auf die Gemachtür zu. Es gab einen lauten Knall, und als sich alle umdrehten, konnten sie den Hanyou an der gegenüberliegenden Wand liegen sehen. Er war wieder wie einen Tag zuvor auch schon an einer Barriere abgeprallt. „Du blöde Ziege!“, brüllte er seinen Frust raus. Nun konnte Sango nicht mehr an sich halten. Sie ging auf den Hanyou zu und da dieser dachte sie wolle ihm helfen hielt er ihr seine Hand hin. Doch Sango ignorierte diese und brüllte ihn unvermittelt an. „Du bist so ein egoistisches Arschloch, InuYasha.“, schrie sie ihn an. Der Hanyou war über diese Anrede verwundert. Doch nun wollte er es genau wissen. „Was habe ich dir getan, das du mich so anschreist, Sango?“ „Du mir?“, hakte Sango nach. „Oh, mir hast du nichts getan. Die Frage müsste wohl eher lauten, was du mit Kagome gemacht hast.“, schrie sich die Dämonenjägerin in Rage. „Gar nichts.“, erwiderte der Hanyou da er sich keiner Schuld bewusst war. „Ach, nein? Wirklich nicht?“, kam es mit einer ungewohnt tiefen Stimme von Sango. „Nein!“, kam es nur von InuYasha. Es fiel ihm beim besten Willen nichts ein, was er denn getan haben sollte. Was hatten die Weiber denn momentan nur alle. „Du Hornochse!“, schrie Sango. Dabei konnte sie nicht an sich halten und haute InuYasha mit ihrem Hiraikotsu eins über. „Du…ah!“ Sango kochte bereits vor Wut und lange konnte sie nicht mehr an sich halten. „Was denn?“, wollte InuYasha dann wissen. Er verstand einfach nur Bahnhof. „Du weißt also wirklich nicht mehr, was der ach so tolle Held so heldenhaftes getan hat?“ Sango konnte es einfach nicht fassen. „Nun spuck es schon aus!“, verlangte InuYasha dann nun von Sango zu erfahren. Sango konnte es einfach nicht glauben. Wie sprach er denn mit ihr? Wieder knallte sie InuYasha eine. „Du hast fremd geknutscht, hast dich über Kagomes Namen ausgelassen und hast dich über Kagomes Ängste lustig gemacht. Und das vor allen Ohren. MUSS ICH NOCH MEHR SAGEN?“ Sango schrie sich vollkommen in Rage. Sie konnte einfach mehr, denn auch bei ihr sammelten sich nun leichte Tränen, welche sie aber versuchte zu verdrängen. „Das…das!“ InuYasha blieb die Sprache im Hals stecken, als er das hörte. „Das hab ich nicht gemacht.“, sagte er dann, aber so wirklich konnte er seinen eigenen Worten nicht glauben. „DOCH!“, brüllte Sango noch immer. So leicht würde sie sich nicht mehr beruhigt bekommen. InuYasha stand da mit riesen Augen. Was war denn nur in ihn gefahren? Was hatte der Alkohol mit ihm angestellt? Er schwor sich nie wieder einen Tropfen anzurühren. Nun konnte er Kagome sehr gut verstehen. Ein Seufzen war zu vernehmen. Da musste er sich aber etwas einfallen lassen um das wieder gerade zu biegen. Er wusste, dass es mit einem einfachen ‚Es tut mir Leid!’ nicht getan war. Mit hängenden Ohren verließ InuYasha seine Familie und Freunde. Er musste nachdenken und das konnte er am besten draußen an der frischen Luft. Kagome war in ihrem Zimmer und hatte jedes Wort verstanden. Trotz Bannkreis drang jedes Wort von Sango zu ihr hindurch. Sie lag in ihrem Bett und weinte stumme Tränen. Der gestrige Abend drang wieder an die Oberfläche. Aber eins wusste sie. So einfach würde sie es dem Hanyou nicht machen. Er sollte ja nicht mit einer Floskel ankommen. Wenn er wollte, dass sie ihm verzieh, dann musste schon etwas Besonderes her, auch wenn es sie matern sollte. Die Familie sah Sango nur mit großen Augen an. Bei den beiden InuYoukai hatten sich die Nackenhaare regelrecht aufgestellt. Doch nun verstanden auch sie. Der Taishou seufzte. Das würde dieses Mal eine sehr harte Nuss werden. Noch härter als alles, was vorher zwischen ihnen war. Aber da musste sein Jüngster dieses Mal alleine durch. Sesshoumaru konnte nicht glauben, was Sango da gesagt hatte. Doch als er ihr in die Augen sah, musste er zugeben, dass es wohl die Wahrheit gewesen sein musste. Da musste sein Bruder sich aber schnell etwas einfallen lassen. Wenn er denn wollte, dass sie bei ihm blieb. ‚Diese Suppe hast du dir eingebrockt und musst sie dieses Mal auch alleine auslöffeln, Yasha.’, dachte sich der Thronfolger. Dass sein Vater Selbiges dachte, wusste er nicht. InuYasha war rausgelaufen. Erst hatte er sich nur hinter den Mauern aufgehalten. Doch wenn er wirklich einen klaren Kopf bekommen wollte, dann musste er hier weg. Deswegen war er dann schon bald raus in den benachbarten Wald gerannt. Er war wütend auf sich selbst. Obwohl er Sangos Worten erst keinen Glauben schenken wollte, so erklärten sie doch Kagomes Verhalten. Er war schon einmal in dieser Situation, da hatte sie sich auch anpassen wollen. Doch damals hatte er sie mir seiner Liebe dazu überreden können es nicht zu tun. Aber heute…. Heute sah alles anders aus. Er hatte sie beleidigt, gekränkt und betrogen. Ja…. Er sah dieses Fremdknutschen als richtigen Betrug an ihr an. Das war noch schlimmer, als wenn er Kikyo geküsst hätte. Denn damit kam sie ja noch einigermaßen zu Recht. „So ein Dreck!“, brüllte er und schlug mit aller Wucht gegen einen Baum, sodass dieser sofort zerbarst. ‚Wie kann ich das nur wieder gut machen?’, dachte er bei sich. ‚Ich bin so was von untendurch bei ihr, das hat ihr Verhalten nur zu deutlich gezeigt. Wenn sie mich doch nur auf den Boden geschickt hätte.’ InuYasha grübelte und grübelte. Doch ihm wollte keine richtige Lösung einfallen. So entschied er sich, dass er sich morgen erst einmal öffentlich für sein Verhalten auf der Feier entschuldigen wollte und dann würde er ja sehen, wie sie das aufnahm. Schlaf fand er in dieser Nacht keinen. Immer wieder machte er sich Vorwürfe und würde sogar verstehen, wenn Kagome nun gehen würde und die Verlobung gelöst wurde. Der nächste Morgen brach heran. Heute hieß es für alle Abschied nehmen aus dem Süden, denn es hieß für die östliche und westliche Familie, dass sie wieder zu den Reichen aufbrachen. Kagome hatte sich erneut helfen lassen beim Anziehen und hatte wieder einen sehr eleganten Dutt, welcher ihr aber nicht gut zu Gesicht stand. Auf dem Weg zum gemeinsamen Speisesaal traf sie dann auch ihre Familie, ihre Freunde, und zu ihrem Unmut, auch InuYasha an. Sie machte einen eleganten Hofknicks vor dem Inu no Taishou, welcher ihr gebot sich sofort zu erheben. Ihm gefiel zwar nicht, was er zu sehen bekam, aber er verstand seine zukünftige Schwiegertochter. „Kagome, bitte lass doch den Quatsch!“, redete InuYasha auf seine Verlobte ein, aber diese ließ sich nicht beirren. „Was haben Sie denn, Mylord?“, fragte Kagome in einem höflichen Ton, aber dennoch konnte man ihr ansehen, dass sie stinksauer war. InuYasha seufzte nur. Da lag ja eine Menge Arbeit vor ihm. Aber da kam ihm eine Idee. Dass müsste er nur vorher mit dem südlichen Lord besprechen. Als dann die Familie im Speisesaal ankam, machte sich InuYasha dann auch auf dem Weg zum südlichen Lord. Er verbeugte sich leicht vor dem Lord und besprach dann die ganze Angelegenheit mit diesen. Lord Shigeru verstand natürlich und nickte dem jungen westlichen Prinzen zu. „Ich hoffe, dass es funktionieren wird.“, hatte der Lord dann noch zu InuYasha gesagt. „Das hoffe ich auch.“, entgegnete InuYasha und ein Seufzen war von ihm zu hören. Nachdem sich dann die anderen Gäste gegenseitig begrüßten, befanden sich alle Anwesenden am Frühstückstisch. „Bevor wir aber zu speisen beginnen, möchte der westliche Prinz noch ein paar Worte an sie richten.“, sagte Lord Shigeru nachdem er seine übliche Tischrede gehalten hatte. „Vielen Dank, Lord Shigeru!“, begann InuYasha, nachdem er sich erhoben hatte. Er holte noch einmal tief Luft, denn das was jetzt kommen würde, fiel ihm unheimlich schwer, aber da musste er jetzt durch, wenn er seine Verlobte nicht verlieren wollte. „Wie sie alle wissen, haben wir Herren bei der Siegesfeier unheimlich viel Sake zu uns genommen. Nun, leider bin ich dabei ziemlich entglitten und habe meine Verlobte auf das Übelste beleidigt und sie damit sehr verletzt. Ich verstehe sehr wohl, dass sie mit mir böse ist.“ Dann wandte er sein Gesicht zu Kagome und sah in ihre Augen, welche erneut mit Tränen gefüllt waren. „Es tut mir sehr leid, meine Süße!“, sagte der Thronfolger in einem solchen Ton, dass es jeder im Saal mitbekam. „Das ehrt mich, mein Gemahl. Aber es ist ja Eure Sache wie Ihr mit mir redet und umgeht.“, kam die prompte Retourkutsche von Kagome. Denn er hatte genau das gesagt, was ihr zu wenig war. Wenn er sie um Verzeihung gebeten hätte oder gar gesagt hätte, dass er es bereut, dann wäre es etwas anders gewesen. Aber so nicht. Zu oft hatte sie diese Worte schon gehört und doch hatte er ihr wieder wehgetan. Dieses Mal musste er wirklich zeigen, wie sehr er zu ihr stand. InuYasha, der noch immer stand, wurde knallrot, als er ihre Worte vernahm. Allerdings nicht aus Scham sondern vor Wut. Deshalb setzte er sich dann auch mit einem gemurmelten: „Es ist mein Ernst.“ Kagome verhielt sich beim Frühstück wie immer und das nervte den Hanyou. Legte er seine Stäbchen weg, dann tat sie das auch. Trank er etwas, machte sie es auch. Er kam sich vor, als wenn sie sein Schatten, nur in weiblicher Form wäre. Als sie dann zu den Gemächern gingen, um sich reisefertig zu machen, durfte InuYasha zum ersten Mal wieder mit in das gemeinsame Gemach. Sogleich holte er sich Tessaiga und steckte es an dessen angestammten Platz. Dann kamen auch schon wieder die Zofen und kleideten Kagome um. Seine Frau bestand darauf einen warmen Kimono anzuziehen und ließ sich dann den Dutt öffnen und sich einen Zopf flechten zu lassen, der ihr locker über den Rücken fiel. Das gefiel InuYasha schon besser und er sagte es auch so gleich. „Süße, diese Frisur steht dir deutlich besser, als der aufgetakelte Dutt.“ „Danke, Mylord. Allerdings wäre der Dutt für die Reise zu aufwendig.“, war alles was aus Kagomes Mund kam. Es tat ihr zwar in der Seele weh das sie ihn so ärgerte, doch er musste anscheint neuen Respekt vor ihrem Ich lernen. Wie war das doch noch damals mit seiner Mutter gewesen? Nun gut er hatte zumindest noch nicht einmal im besoffenen Zustand Weib gesagt, das rechnete sie ihm dann doch hoch an. Aber sie würde es ihm dieses Mal nicht leicht machen. Sie wollte ihn schwitzen und leiden sehen. Als die Zofen dann weg waren, sah er seine Chance gekommen um noch einmal alleine mit seiner Verlobten zu sprechen. „Kagome hast du einen Moment für mich Zeit?“, fragte er vorsichtshalber. „Wann immer mein Gemahl es von mir wünscht.“, erwiderte Kagome, gemäß der Etikette. „Süße, bitte lass das. Das bist nicht du.“, begann er. „Ich möchte bitte wieder mit der Frau reden, die ich über alles liebe.“, fügte er dann noch an. „Mit der redet Ihr doch, mein Gemahl.“, sagte Kagome sehr überzeugend, obwohl sie ihm am liebsten sagen würde das es gut ist. Doch sie konnte sich einfach nicht überwinden. Zu tief saß der Schmerz den seine Taten und Worte in ihr hinterlassen hatten. „Aber was soll ich denn noch sagen und machen? Es tut mir leid, was ich im Suff gesagt habe. Können wir uns nicht einfach zusammenreißen und alles ist wieder gut?“, meinte der Hanyou dann. „Aber ich reiße mich doch schon zusammen. Ich weiß nicht, was Ihr habt, Mylord.“, erwiderte Kagome. „Warum schickst du mich nicht einfach auf den Boden und dann ist alles wieder gut?“, meinte er, weil er einfach nicht aufgeben wollte. ‚Du willst also auf dem Boden landen? Gerne.’, dachte sich Kagome und grinste ihn schon fast frech an. „Wie Ihr wünscht, Mylord.“ Kagome holte einmal tief Luft und schrie dann, wie gewünscht: „InuYasha Sitz!“ Allerdings war für sie damit das Thema nicht beendet. Ein rumsen war zu hören, denn die Kette tat ihre Pflicht und schickte InuYasha gnadenlos auf den Boden. Aber er sagte dazu auch nichts weiter, da er genau wusste, dass sie im Recht war. „Wenn Ihr noch lange da rum liegt, dann müssen wir wohl ohne Euch abreisen, mein Gemahl.“, sagte Kagome. Sie stand an der Tür und hatte ein schadenfreudiges Lächeln aufgesetzt. Das SITZ eben tat ihrer Seele so gut, aber das wiederum ließ sie sich nicht anmerken. Der Hanyou wiederum musste mit Entsetzen feststellen, dass sich nichts aber auch gar nichts geändert hatte an der vorherrschenden Situation. Wieder einmal war ein großer Seufzer zu vernehmen. Was sollte er denn sonst noch tun? Mehr als sich zu entschuldigen ging ja wohl nicht. Aber vielleicht hatte er die Situation auch falsch angepackt. Aber darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen, denn seine Verlobte hatte Recht. Es war Zeit für den Aufbruch. So stand er dann auf und ging zu seiner Verlobten. Da es die Etikette nun einmal so vorsah, bot er ihr seinen Arm an, welchen sie dann auch annahm. Keine fünf Minuten später hatten sie sich dann von der südlichen Familie verabschiedet und machten sich auf dem Rückweg. Sesshoumaru und der Inu no Taishou hatten sich wieder in ihrer ursprüngliche Form verwandelt. Aber Kagome ritt nicht zusammen mit InuYasha auf dem Taishou nach Hause, sondern mit der kleinen Rin auf Sesshoumaru. Kaum zu Hause angekommen, ging der gleiche Trott von vorne los. Kagome ließ sich erneut umkleiden, ließ sich einen Dutt verpassen und ging dann mit den Freunden ins Dorf Musashi. Denn bevor die Dorfbewohner dort wieder wohnen konnten, musste das erst einmal wieder aufgebaut werden. Da Miroku, Sango, Kagome und auch InuYasha das natürlich nicht alleine schafften, bekamen die vier Unterstützung von Kouga und dem Wolfsrudel und auch der Inu no Taishou schickte Youkais aus um das Dorf wieder aufzubauen. In dieser Zeit herrschte zwischen InuYasha und Kagome absolute Funkstille. Kagome schritt nicht auf InuYasha zu und dieser war schwer am Grübeln wie man die Sache wieder gerade biegen konnte. Eines Abends dann kam ihn dann eine super Idee, wie er glaubte. So kam es, dass er sich aus dem Dorf stahl und eine kleine Reise in Kagomes Epoche unternahm. Als InuYasha dann bei Kagomes Mutter ankam, schilderte er ihr, was sich alles zugetragen hatte und auch von seiner Entgleisung. Wie nicht anders zu erwarten war, konnte er sich auch gleich eine gehörige Abreibung von seiner Schwiegermutter und auch von Opa Higurashi anhören. „Ich weiß selbst, dass ich Bockmist gebaut habe.“, kam es kleinlaut von InuYasha. „Na, wie fein, dass du das einsiehst.“, meckerte Opa Higurashi. „Nur davon kann sich hier keiner was kaufen.“ Opa Higurashi meckerte ohne Punkt und Komma auf InuYasha ein. Er sah gar nicht, dass es dem Hanyou ziemlich mies ging. „Nun reicht es aber, Opa!“, sagte Frau Higurashi dann nachdem der Großvater gut eine halbe Stunde lang verbal auf InuYasha eingedroschen hatte. „Sag mal, Hiromi geht’s noch?“, begann Opa Higurashi dann auch mit seiner Schwiegertochter zu schimpfen. „Der Kerl…“ Der Opa zeigte dabei auf InuYasha „…macht unsere Kagome schlecht, behandelt sie wie Dreck und du verteidigst ihn noch?“ Der Opa wurde langsam aber sicher zu einer richtigen Dampfwalze, die man nicht mehr stoppen konnte. „Nein, tue ich nicht!“ Nun wurde auch Hiromi wieder lauter, denn sie ließ sich nun einmal nicht beschimpfen. „Aber InuYasha hat doch gesagt, dass ihm das Leid tut und das er bereits mehrere Versuche unternommen hätte um sich bei Kagome zu entschuldigen.“, verteidigte sich Hiromi vor ihrem Schwiegervater. Bevor der Opa aber wieder ansetzen konnte, wandte sich Frau Higurashi ihrem zukünftigen Schwiegersohn zu. „Also, was gedenkst du in dieser Situation zu tun?“, fragte sie dann ihren Schwiegersohn. InuYasha holte einmal tief Luft und erklärte Hiromi und dem Opa was er vor hatte, wie er vorgehen wollte und was er dazu benötigte. Frau Higurashi ließ sich das alles genau durch den Kopf gehen. Ja, das könnte funktionieren. Sie versprach ihm das Nötige zu besorgen und bat InuYasha darum doch am nächsten Vormittag noch einmal bei ihr vorbeizuschauen. InuYasha bedankte sich und machte sich wieder aus dem Haus um in die andere Epoche zu gelangen bevor er noch von irgendjemand vermisst wurde. „Pah, das klappt nie!“, konnte InuYasha dann noch die Stimme von Opa Higurashi hören bevor er aus dem Haus trat. Traurig ließ der Hanyou seine Ohren hängen, vielleicht hatte der Opa ja Recht mit dem, was er sagte, doch er wollte es auf einen Versuch ankommen lassen. Irgendwann musste doch auch mal genug sein. So in Gedanken versunken, sprang er in den Brunnen und machte sich wieder auf in das Dorf. Unterwegs jedoch entschied er sich anders und ging zum Goshinboku. Er wusste seine Liebste in Sicherheit und wollte noch einmal in Ruhe nachdenken. „…Yasha…. InuYasha.“, drang es am nächsten Morgen an seine Ohren. „Was ist denn, Süße?“, fragte er verschlafen nach. „Ich wusste nicht dass du auf Männer stehst, InuYasha.“, kam es belustigt von unten. „WAS?“, brüllte der Hanyou nun hellwach und sprang vom Baum und vor die Füße Mirokus. „Schon gut, reg dich nicht auf. Das Frühstück ist fertig, und da Kagome ja nicht mit dir spricht, dachte ich mir, dass ich dich hole. Du hast uns heute früh einen ganz schönen Schrecken eingejagt, als du so plötzlich verschwunden warst.“, erklärte sich Miroku seinem Freund. Der Hanyou klopfte sich den wenigen Schnee von seinem Suikan und folgte dann dem Houshi. „Das heißt, ihr habt euch garantiert Sorgen gemacht. Kagome doch sicher nicht.“, meinte InuYasha traurig. Miroku konnte nur seufzen. „Sicher macht sich Kagome mehr Sorgen um dich als wir alle zusammen, auch wenn sie es im Moment nicht offen zeigt.“ „Aber warum zeigt sie es mir dann nicht? Sie geht mir ständig aus dem Weg. Ich weiß wirklich nicht was ich noch alles machen soll, um ihr zu zeigen, dass sie mir nicht egal ist und das ich es bereue.“, sagte der Hanyou. „Um ehrlich zu sein. Ich weiß mir so langsam auch keinen Rat mehr.“, gab Miroku offen zu. „Ah, da seid Ihr ja, mein Gemahl. Wir haben uns schon um Euch gesorgt.“, begrüßte Kagome den Hanyou. Der Hanyou wusste einfach nichts darauf zu erwidern. Als er dann in die provisorische Hütte trat, grüßte er freundlich und setzte sich dann. Doch auch hier wieder das gewohnte Bild. Kagome machte nichts von sich aus. ER hätte heulen können. Doch dass es, wenn er nicht in der Nähe war, anders war konnte er ja nicht wissen. Das waren dann solche Momente, wenn sie zum Beispiel mit Sango zum Baden in eine der heißen Quellen gegangen war oder Shippou ihr Gesellschaft leistete. Nachdem Frühstück verabschiedete sich der Hanyou und ging mit zwei Youkais im Schlepptau Richtung InuYashas Wald, wo sie einige kranke Bäume fällen wollten. Während die Youkai das taten, sprang der Hanyou durch den Brunnen in Kagomes Zeit. „Ah, da bist du ja schon.“, wurde InuYasha sarkastisch von der Stimme des Opas in Empfang genommen. „Und ich sage dir das wird nicht klappen.“ „Dir auch einen Guten Morgen.“, grüßte er den Opa und verschwand dann ohne ein weiteres Wort zu Hiromi in die Küche. „Guten Morgen, InuYasha.“, begrüßte sie ihn. „Morgen, Hiromi. Und konntest du alles bekommen?“, fragte der Hanyou ungeduldig. „Ja.“ Hiromi hielt ihm einen Rucksack hin. „Da drinnen sind die Nägel und die Pralinen.“ „Danke.“, sagte InuYasha erleichtert und setzte sich den Rucksack auf. „Und die Blumen?“, wollte der Hanyou wissen. „Die sind hier. Ein Dutzend rote und weiße Lilien. Die gefallen Kagome bestimmt.“, sagte die Mutter und trat zu einer Vase, welche an der Wand stand. Dort entnahm sie den Strauß und gab ihn an InuYasha weiter. „Viel Glück, InuYasha.“, sagte sie dann noch. „Danke, das kann ich gut gebrauchen.“, sagte der Hanyou und machte sich dann wieder auf zum Brunnen um die Epoche zu wechseln. Im Dorf dagegen ging die Arbeit an den Häusern weiter, als man plötzlich ein Krachen hören könnte. Vollkommen erschrocken fuhren alle Anwesenden zusammen. Sie konnten sich überhaupt nicht vorstellen was das Krachen verursachen konnte. „Du Volltrottel!“, schimpfte Kagome, denn ein InuYoukai stand vor einem Bretterhaufen und sah ziemlich bedröppelt darauf. „Wie hast du das denn geschafft?“, kam es vollkommen genervt von Kagome. Das Haus stand doch schon und nun war es nur noch Schutt und Asche. „Ich weiß es auch nicht, Mylady!“, entschuldigte sich der Youkai. „Ich hab nur die Tür festgenagelt und als ich sie austesten wollte, da ist das Ding einfach zusammen gekracht.“, erklärte der Youkai der zukünftigen Prinzessin. „Die Tür angenagelt?“, kam es vollkommen entsetzt von Kagome. „Ja, Mylady!“, bestätigte der Inu Youkai, nahm sich dann aber voll in Acht, denn… „DU VOLLTROTTEL! SEIT WANN NAGELT MAN EINE TÜR AN?“…denn Kagome war gleich wieder auf 180. „Hast du schon mal eine angenagelte Tür gesehen?“, schimpfte sie dann weiter. Der Youkai kam aber nicht dazu zu antworten, denn sie konnten nun eine andere tiefe dunkle Stimme hören. „Was ist denn hier los?“, wollte diese Stimme wissen. InuYasha kam gerade aus dem Brunnen gesprungen. Er war plötzlich voller Tatendrang. Das müsste doch nun endlich klappen, dass er seine Kagome wieder bekam. So machte er sich dann auf dem Weg Richtung Musashi. Aber kaum war er in dessen Nähe, konnte er schon die Stimme seiner Verlobten vernehmen. Was war denn bitte schön in die gefahren, dass sie so herumschrie. „Was ist denn hier los?“, fragte der Hanyou als er zu der Quelle gelangte, wo er das Geschrei Kagomes wahrgenommen hatte. „Oh, ist mein Gemahl nun auch mal wieder endlich anwesend?“, keifte Kagome mit InuYasha rum. Die Blumen hatte sie wohl gesehen, aber das juckte sie nicht im Geringsten. „Kagome!“ InuYasha ließ seinen Kopf hängen. Er sah, wie gekränkt sie noch immer war. Jetzt würde ein Annäherungsversuch nichts nutzen, das wusste InuYasha sehr genau. „Vielleicht sollten Sie aus Ihren Wolken wieder herunter kommen und helfen das Dorf aufzubauen, anstatt einfach so zu verschwinden.“, schimpfte Kagome mit ihrem Hanyou. Nun konnte InuYasha auch nicht an sich halten. „Hey, Moment mal. Ich war Nägel holen und habe den Youkais gezeigt, welche Bäume aus MEINEM Wald weg können.“, wurde InuYasha nun auch sauer. Das meinem betonte er extra, damit Kagome wusste, wo er war. „Ach und wo kommen dann die Blumen her? Wenn Er Zeit hatte, in meine Heimat zu reisen warum konnte Er dann nicht hier sein?“, schrie Kagome sich in Rage. „Weil dieser verdammte Volltrottel dich liebt. Aber das siehst du ja nicht.“, mit diesen Worten drehte sich der Hanyou um und ging zu dem Youkai, um ihm bei seiner Arbeit zu helfen. Vergessen waren die Pralinen und die Blumen. Vielleicht würde sie sich ja wieder beruhigen, wenn er einfach nur das tat, was sie erwartete und so begann er auch zu arbeiten. Zum Abendessen war dann die Stimmung bedrückter als sonst. InuYasha hatte es vorgezogen mit den Arbeitern zu essen, da seine Verlobte ihn ja eh nicht sehen wollte. Seine Ohren zeigten, wie er unter der ganzen Situation litt. Doch er wusste sich langsam keinen Rat mehr. Wen konnte er denn jetzt noch fragen? Als es Schlafenszeit war, legte sich der Hanyou draußen auf das Dach. So war er in ihrer Nähe, bedrängte sie jedoch nicht. „Was machst du denn da oben, Kleiner?“, war plötzlich eine tiefe Stimme zuhören. „Noch dazu bist du zu unaufmerksam.“ „Sess?“, kam es ungläubig vom Hanyou. Er war mehr als verwundert seinen Bruder hier zu sehen. „Was machst du denn hier?“ Kaum hatte InuYasha ausgesprochen stand er schon vor seinem Bruder. „Ich bin mit Jiro auf den Weg zu Neji. Vater meinte ich solle hier mal nach dem Rechten sehen.“, entgegnete der Thronfolger. „Wo ist den Jiro?“, wollte der Hanyou nun wissen, da er ihn nicht sah. „Bei den andern Youkai.“, sagte Sesshoumaru und sah sich seinen Bruder genauer an. „Du hast noch immer Kummer mit Kagome, oder?“ „Ja, leider.“, erwiderte der Hanyou traurig. „Lass uns mal ein Stück gehen. Vielleicht fällt uns ja was ein.“, bot, Sesshoumaru seine Hilfe an. „Ich habe schon alles versucht. Heute wollte ich es mit Blumen versuchen, die ich aus ihrer Epoche geholt hatte. Doch so ein Volltrottel hat eine Hütte in Schutt und Asche gelegt und ich durfte das ausbaden.“ InuYasha seufzte geschlagen auf. Was sollte er denn noch alles machen, damit es wieder besser wurde. Sesshoumaru glaubte nicht, was er da hörte. Das konnte doch langsam nicht mehr wahr sein. Aber da kam ihm eine Idee. „Hast du es schon mal mit einem Essen nur zu zweit versucht?“ Das war eine Idee auf die InuYasha noch nicht gekommen war. „Meinst du das, wäre es?“ „Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein. Kagome ist darin sehr schwierig.“, gab Sesshoumaru zu. „Doch einen Versuch ist es wert. Oder ist sie es dir nicht mehr wert?“, meinte der Thronfolger dann. „Du weißt, dass ich für sie durch die Hölle gehen würde. Ich würde alles machen nur damit sie wieder, sie selbst wird.“, sagte der Hanyou. Sie redeten noch eine ganze Weile weiter, und noch bevor Kagome überhaupt mitbekam, das ihr Schwager hier war, waren er und Jiro schon wieder verschwunden. Sesshoumaru musste sich diese Launen seiner zukünftigen Schwägerin nicht geben. Das war nun dieses Kapitel Wird sich InuYasha wieder mit Kagome versöhnen? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel Bis dahin wünsche ich euch noch viel Spaß! Eure Sandra Kapitel 21: Hoffnungen ---------------------- Hallo ihr Lieben, ich möchte mich bei euch allen herzlichst für die lieben Kommentare bedanken und auch für eure Treue. Jetzt geht es einfach mal weiter^^ Hoffnungen Es war ein sonniger und schöner Tag, als die Prinzessin und der Prinz ins Schloss zurückkehrten. Der Wiederaufbau des Dorfes hatte viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als eigentlich angenommen, denn es begann bereits der erste Schnee zu schmelzen. In dieser Zeit hatte InuYasha keine Möglichkeit sich seiner Verlobten wieder zu nähern. Er konnte seinen Vater schon schimpfen hören und seine Mutter erneut mit Tränen im Gesicht sehen. Kaum im Schloss angekommen, trennte sich Kagome auch schon wieder von InuYasha und ging in einer entgegengesetzten Richtung, wie es InuYasha tat, denn dieser ging Richtung Privatgemächer. „Kagome, lass uns reden.“, hatte InuYasha gesagt, nachdem sie das Schloss betreten hatten. „Verzeiht Mylord, doch ich habe entsetzliche Kopfschmerzen.“, erwiderte Kagome darauf nur und ging in die Bibliothek. InuYasha war vollkommen geknickt, aber dennoch machte er sich daran an seinem neuen Plan zu arbeiten. Und er wusste genau, wo er es machen wollte. So ging er in die Küche um alles vorbereiten zulassen, veranlasste, dass das Zimmer schön hergerichtet wurde und machte sich auf in den Garten. Dort waren bereits die ersten Boten des Frühlings zu erkennen. Davon nahm er sich ein paar und brachte sie ebenfalls ins Zimmer. Am Abend ging er zu seiner Verlobten, welche sich noch immer in der Bibliothek befand. „Geht es dir besser?“, fragte InuYasha seine Angebetete, nachdem er sie erreicht hatte. Dass sie Kopfschmerzen hatte, glaubte er ihr eh nicht. Er wusste, dass es eine Ausrede war. „Ein wenig!“, kam es nur trocken von Kagome. Sie hatte eigentlich keine Lust mit InuYasha zu reden geschweige denn irgendetwas zu unternehmen. „Ich möchte dir gerne etwas zeigen.“, sagte InuYasha. Er nahm seine Verlobte zur Hand und führte sie zu einem kleinen Raum. Dort angekommen, öffnete er die Tür und schritt mit Kagome hinein. „Das ist alles für dich, mein Engel.“, flüsterte InuYasha seiner Verlobten ins Ohr. Es war der letzte Versuch den er startete. Sollte das nicht funktionieren, hatte er sie für immer verloren, dass wusste er sehr genau. „Das ehrt Euch, Mylord! Aber ich habe keinen Appetit. Bitte lasst mich in mein Gemach zurückkehren.“, sagte Kagome. Das tat sie aber, weil sie selber fürchtete ihre Standhaftigkeit zu verlieren, denn das was InuYasha auf die Beine gestellt hatte, war einfach nur wunderschön. Kagome war schon an der Tür, als sie plötzlich InuYashas Stimme vernahm. „Was muss ich tun, damit du zu mir zurückkehrst, Kagome?“ Diese Frage kam nur sehr brüchig von InuYasha. Er würde alles in seiner Macht stehende tun um sie wieder zu bekommen. Kagome drehte sich um und glaubte nicht, was sie dort sah. InuYasha hatte doch tatsächlich Tränen in den Augen. Sie konnte auch nichts machen, als er auf sie zukam. Sie stand einfach nur wie gelähmt da. InuYasha war es Schnuppe, dass er Tränen in den Augen hatte. Das Einzige was er wollte, war seine Frau wieder haben und zwar so wie sie war und nichts Verstelltes. „Soll ich mich vor dir auf den Boden werfen?“ Diese Frage hätte er eigentlich nicht stellen brauchen, denn er tat es einfach. Er griff um Kagomes Taille und vergrub sein Gesicht in ihrem Bauch. „Ich weiß, dass ich Bockmist fabriziert habe, Kagome. Ich habe dich hintergangen und ich bin fremdgegangen, aber ich bitte dich mir zu verzeihen. Ich liebe dich, Kagome. Nie würde ich eine andere haben wollen. Bitte komm zu mir zurück. Ich bedaure aus tiefsten Herzen, was ich gesagt und getan habe.“ InuYasha klammerte sich an Kagome wie ein Ertrinkender an einem rettenden Seil. Kagome konnte dem nicht widerstehen. Auch sie hatte Tränen in ihren Augen. Endlich! Nach so langer Zeit hatte er endlich die richtigen Worte gefunden. Aber es waren ja nicht die Worte alleine. Die Tatsache, dass er um sie weinte, hier vor ihr kniete, ließ die dicke Mauer um sie herum in tausend Stücke zerplatzen. „InuYasha!“, sagte Kagome nur und zum ersten Mal nach so langer Zeit sprang ihr Herz wieder auf vor Freude. InuYashas Ohren zuckten, als er seinen Namen aus ihrem Mund hörte. Er sah zu ihr auf und sah, dass sie ihn anlächelte. Das war für ihn das schönste Lächeln auf der ganzen Welt. Er stand auf und sah seiner Verlobten in die Augen. Ganz langsam näherten sich die Gesichter von InuYasha und Kagome und fanden sich zu einem süßen Kuss zusammen, der nach einer Weile leidenschaftlicher wurde. Während InuYasha seine Kagome küsste, zog er ihr eine Spange nach der anderen aus den Haaren, bis ihre Pracht locker über ihre Schultern fiel. „Das ist meine Kagome!“, schmunzelte er seine Verlobte an, nachdem er den Kuss beendet hatte. „Ich fand die Frisur nicht schlecht. Da hatte man keine störenden Haare im Gesicht.“, foppte Kagome ihren Verlobten. „Ich möchte dich nie wieder mit so einer Frisur sehen, hörst du? Die steht dir nämlich nicht.“, knurrte er spielerisch, weil er sich denken konnte das sie es so meinte. „Oh, doch das werde ich zum gegebenen Anlass.“, sagte Kagome und grinste ihn nur schelmisch an. InuYashas Miene verdunkelte sich merklich. „Aber ansonsten werde ich sie wieder wie gewohnt tragen.“, lächelte Kagome ihren InuYasha an. „Was ist denn nun mit dem Essen?“, fragte er liebevoll. Kagome konnte nicht anders und willigte dann doch ein. So setzten sich die beiden und genossen dieses Essen zu zweit, nach so langer Zeit. Und zum ersten Mal war es ein sehr entspanntes Essen. Doch der Hanyou dachte in diesem Moment nur eins: ‚Danke großer Bruder für diesen Tipp.’ Nach einer Weile zog Kagome ihre Stirn in Falten und hielt sich mit einer Hand den Kopf. InuYasha sah sie besorgt an. „Alles okay, Süße?“, fragte er sofort besorgt und war schon bei ihr. „Das mit den Kopfschmerzen war keine Ausrede.“, stellte er dann fest. „Nein, war es nicht. Ich weiß partout nicht, wie die anderen Frauen, das aushalten. Diese ungewohnte Frisur hat die ganze Zeit schon Schmerzen verursacht.“, erwiderte Kagome wahrheitsgemäß. ‚Dann waren das keine Ausreden.’ InuYasha konnte nicht glauben was sie da sagte. Doch er wollte, dass sie so schnell wie möglich zur Ruhe kam. Deswegen nahm er sie auch auf die Arme und brachte sie in die Gemächer. Dort angekommen, legte InuYasha sie auf das Bett. „Ruh dich aus, Süße. Ich schaue schnell nach den Kopfschmerztabletten.“, sagte er dann fürsorglich. Kagome ließ sich in die Kissen sinken und schloss ihre Augen. Es tat so gut von InuYasha umsorgt zuwerden, das sie auch keinen Widerspruch einlegte. Während der Hanyou nach den Tabletten suchte, hörte er wie Kagome ruhiger wurde und ein wenig zu dösen begann. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wie sehr hatte er das vermisst. Doch er hatte keine Zeit sich daran zu erfreuen, da er genau wusste, wie sehr sie die Tabletten brauchte. Als er dann endlich den Erste Hilfe Koffer gefunden hatte, musste er enttäuscht feststellen, dass nicht eine Tablette mehr da war. „Aber was?“, InuYasha konnte es einfach nicht glauben. Sie hatten doch erst Neue mitgenommen. Somit sah er sich darin bestätigt, das Kagome die ganze Zeit schon Schmerzen hatte. Und wieder bekam er ein schlechtes Gewissen. Da er sie aber nicht mehr leiden sehen wollte, machte er sich auf den Weg zum Arzt. Unterwegs traf er auf seine Mutter. „Hallo Yasha. Was hast du es denn so eilig?“, wollte sie auch sogleich wissen. „Kagome hat tierische Kopfschmerzen.“, sagte InuYasha nur und beeilte sich weiter zukommen. Izayoi lächelte. Das hieß dann wohl, dass alles wieder in Ordnung war. Aber beim Frühstück würden sie es ja erfahren. InuYasha kam wenige Minuten später bei den Ärzten an. Er war gerannt, als sei der Teufel höchst persönlich hinter ihm her. „Ein verträgliches Schmerzmittel.“, kam es nur befehlend von InuYasha, als der den Raum betrat. „Haben Mylord Schmerzen?“, fragte einer der Ärzte besorgt nach. „Nein, aber meine Verlobte hat wahnsinnige Kopfschmerzen, also her damit.“ InuYasha wurde vollkommen unruhig. Je länger er hier war, desto mehr Schmerzen musste seine Kagome aushalten. Die Ärzte zogen erst einmal nur die Augenbrauen nach oben, aber dann liefen sie los, da InuYasha nun anfing zu brüllen. Nach einigen Minuten kam ein Arzt mit einem Pulver wieder. Er teilte InuYasha mit, dass er dieses Pulver mit Wasser vermischen und seiner Verlobten zutrinken geben musste. Der Hanyou nahm das Pulver und rannte damit zurück zu seinem und Kagomes Gemach. Als er dort ankam, sah er, dass Kagome sich vor Schmerzen die Hand an den Kopf hielt. „Gleich geht es dir besser.“, sagte InuYasha in einem sehr ruhigen aber auch besorgten Tonfall. Er rannte wieder zu Kagomes Tasche und holte eine Flasche mit Wasser hervor. Er nahm sich einen Becher, der in Kagomes Tasche lag und befüllte diesen mit Wasser. Das Pulver tat er ins Wasser hinein, ging zu Kagome ans Bett und gab ihr das Gemisch zu trinken. „Danke!“, brachte Kagome nur heraus. Es war klar, dass das Mittel nicht sofort anschlagen würde, sondern eine Weile brauchen würde. „Schon gut. Bitte versuch ein wenig zu schlafen.“, erwiderte InuYasha darauf einfach nur. Wieder war der Hanyou vollkommen bedrückt. Endlich hatte er sie wieder und nun kam erneut eine kleine Hürde. Aber diese war im Gegensatz zu den anderen Hindernissen nur ein Klacks. Er wusste, dass Kagome am nächsten Morgen wieder hergestellt sein würde. Mit einem Lächeln nahm er zur Kenntnis, dass sie eingeschlafen war und ganz ruhig dalag. Er ging noch einmal ans anliegende Bad und machte sich Bettfertig. Dann kletterte er vorsichtig zu seiner Verlobten ins Bett und nahm sie in seinem Arm. Ein Lächeln huschte auf seine Lippen, als er merkte, dass sich Kagome im Unterbewusstsein an ihn anschmiegte. Dieses Lächeln hielt selbst die ganze Nacht an. Das Zwitschern der Vögel ließ zwei silberweiße Ohren hin und her zucken. Langsam öffnete der Besitzer dieser Ohren seine Augen und sah auf die schwarze Haarpracht seiner Geliebten. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er den Duft ihrer Haare in sich aufnahm. Doch er bewegte sich nicht weiter, da er Kagome nicht unnötig wecken wollte. InuYasha hatte die Nacht sehr wohl bemerkt, das Kagome ein paar Mal wach geworden war. Er hoffte nur, dass es ihr nach dem aufwachen besser gehen würde. Nachdenklich sah er an die Decke. Es war soviel im letzten Jahr geschehen. Nicht nur gute, sondern auch viele schlechte Dinge. Doch InuYasha war froh, das jetzt wieder Frieden herrschte. Aber noch war nicht garantiert, dass der Frieden auch anhalten würde. Neji brauchte nur auf den Gedanken kommen Jiro um die Ecke zubringen, dann wäre alles wieder beim Alten. Wenn InuYasha ehrlich war, fürchtete er einen weiteren Krieg. Es war so knapp gewesen. Wenn die Wache nicht zufällig Kagomes Kette gefunden hätte, wer weiß, was dann gewesen wäre. ‚Ich sollte nicht immer wieder daran denken.’, strafte er sich selber. ‚Wenn ich es mir einrede, dann kommt es auch so.’ Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle. Plötzlich konnte er spüren wie Kagome sich begann in seinen Armen zu drehen. Deswegen lenkte er nun auch wieder seine Aufmerksamkeit auf Kagome. „Guten Morgen, Süße!“, wurde Kagome liebevoll empfangen, als sie ihre Augen öffnete. „Morgen, Inu. Was machst du denn schon auf?“, wollte Kagome wissen. Der Hanyou konnte nur lächeln. Da war sie endlich wieder, die Frau, welche er so sehr liebte. „Ich konnte nicht mehr schlafen.“, sagte er und näherte sich langsam ihrem Gesicht. Noch bevor Kagome etwas sagen konnte, hatten sich ihre Lippen zu einem Kuss zusammen gefunden. Sie beide genossen den Kuss und Kagome kuschelte sich danach noch mehr an ihren Verlobten an. „Geht es dir wieder besser?“, fragte InuYasha besorgt nach. „Ja, im Moment habe ich keine Kopfschmerzen. Aber wer weiß, was der Tag bringt.“, meinte Kagome und drückte ihrem Hanyou noch einen Kuss auf den Mund. InuYasha genoss den Kuss und zog Kagome fest in seine Arme. „Dich gebe ich nie wieder her!“, meinte er leise und gab ihr noch einen Kuss. „Aber leider müssen wir bald beim Frühstück sein.“, meinte Kagome. „Was hältst du von einem gemütlichen Bad zu zweit?“, sagte sie dann. „Weiß nicht …“, kam es nachdenklich vom Hanyou, und noch bevor Kagome etwas sagen konnte, hatte er sie auf die Arme genommen und ging mit ihr ins Bad. Zwei Stunden später waren sie auf dem Weg zum Frühstück. Gemeinsam betraten sie den Raum in dem schon der Taishou und Izayoi saßen. „Guten Morgen.“, kam es von einem gut gelaunten InuYasha. „Guten Morgen, Yasha.“, erwiderte sein Vater den Gruß. „Bist du allein?“, fragte der Taishou verwundert, da er Kagome nicht sah. „Guten Morgen.“, konnten sie dann auch die Stimme von Kagome hören, als diese den Saal betrat. Der Taishou und seine Gemahlin blinzelten ein paar Mal. Hatten sie jetzt auch keine Halluzinationen? Aber der Taishou fing sich wieder. „Guten Morgen, Kagome. Ich hoffe, dass es dir wieder besser geht.“ „Ja, danke. Die Kopfschmerzen sind weg.“, erwiderte Kagome freundlich und ging mit InuYasha zu ihrem Platz. „Fein! Wenn alle da sind, dann können wir ja anfangen zu essen.“, kam es sehr erfreut vom Inu no Taishou. Er war sehr froh, die lebenslustige Kagome wieder zusehen. So begann die Familie dann zu frühstücken. Nach dem Frühstück machten sich InuYasha und der Inu no Taishou auf dem Weg ins Arbeitszimmer, aber nicht ohne sich gebührend von den Damen zu verabschieden. Izayoi dagegen schnappte sich Kagome. Sie wollte ganz genau wissen wie InuYasha es geschafft hatte sie wieder für sich zu gewinnen. Kagome konnte nur lächeln, aber dennoch erzählte sie ihrer Schwiegermutter von dem Abendessen und auch von der Entschuldigung. Dass InuYasha aber geweint hatte und vor ihr gekniet hatte, das verschwieg Kagome ihrer Schwiegermutter, denn sie wollte InuYashas Stolz nicht verletzen. „Hat mein Junge also endlich die richtigen Worte gefunden.“, sagte Izayoi, nachdem Kagome mit ihrer Ausführung zu Ende war. „Ja, aber leider konnten wir auf Grund meiner Kopfschmerzen das Essen nicht genießen.“, erwiderte Kagome darauf nur. Es tat ihr schon weh, dass InuYasha sich so viel Mühe gemacht hatte und das es dann doch irgendwie für die Katz war. „Nimm dir das nicht so zu Herzen, mein Kind.“, versuchte Izayoi Kagome zu trösten. Sie hatte schon gesehen, dass ihre Schwiegertochter in Spe ein schlechtes Gewissen hatte. „Ich versuche es.“, antwortete Kagome drauf nur. So unterhielten sich die beiden noch den ganzen Vormittag über ihre Männer und was sie an ihnen liebten und was sie auf Teufel komm raus an ihnen hassten. InuYasha saß in seinem Arbeitszimmer um zu arbeiten, als er plötzlich einen heftigen Niesanfall hatte. ‚Na toll! Wer redet denn jetzt schon wieder über mich?’, ging es dem Hanyou durch den Kopf, denn die Nieser wollten einfach nicht mehr aufhören. „Ha…Ha…Hatschi!“, kam es erneut vom Hanyou. Das war ja nicht mehr zum aushalten. Wie sollte man denn da seine Arbeit verrichten? Nach einem weiteren Niesanfall hatte er die Schnauze gestrichen voll. Er erhob sich aus seinem Schreibtischstuhl und machte sich auf um die Ursache seiner Anfälle auf den Grund zu gehen. Er musste danach auch nicht lange suchen, denn er fand sie sehr schnell. „Ja, er hat mich immer beschützt wenn ich in Schwierigkeiten war, aber manchmal brachte er mich auch an den Rand des Wahnsinns.“, konnte er die Stimme seiner Verlobten vernehmen. „In wie fern?“, kam doch auch prompt die Stimme seiner Mutter. „Du wirst es mir nicht glauben, aber jedes Mal wenn Kouga auf der Bildfläche erschien, wurde InuYasha sofort grantig und war auf 180.“ Kagome erzählte fleißig Geschichten über ihren Verlobten, dass sie nicht einmal merkte, dass er sich hinter sie anschlich. Selbst Izayoi bekam es nicht mit, da diese sich vor lachen den Bauch hielt. Genauso schätzte sie ihren Sohn auch ein. „Ich hatte auch allen Grund grantig zu werden, denn schließlich hat er dich ja auch angebaggert und das konnte ich doch nicht zulassen.“, kam es in einem ziemlich schelmischen Ton. Kagome erschrak sich zu Tode, als sie die Stimme von InuYasha hörte. Damit hatte sie ja nun nicht gerechnet. Dementsprechend schnell schlug auch ihr Herz. „Inu!“, kam es nur und der Schrecken war ihr noch immer anzusehen. „Yasha!“, kam es auch vollkommen erschrocken von Izayoi. „Mach das nie wieder!“ Die Mutter fasste sich an ihr Herz, das rasend schnell schlug. „Tut mir Leid, ich wollte euch nicht erschrecken.“, versicherte InuYasha seiner Mutter und seiner Verlobten. „Was machst du überhaupt hier? Ich dachte wir sehen uns erst wieder zum Essen.“, fragte Kagome ihren Verlobten und sah ihn mit großen Augen an. „Ich konnte mich nicht konzentrieren, da ich dauernd von Niesern empfangen wurde.“, kam es spitzbubig vom Hanyou. „Davon kann es ja wohl kaum kommen, Yasha!“, wies die Mutter ihren Sohn zu Recht. So etwas hatte sie ja noch nie gehört. „Ich denke schon, Mutter!“, sagte nun Kagome. Dann erzählte sie von der besonderen Bindung zwischen ihr und InuYasha. Izayoi bekam große Augen, als sie das hörte. Sie hatte schon von solchen Bindungen gehört, sie aber selbst noch nicht erlebt und das obwohl sie ihren Mann mit jeder Faser ihres Herzens liebte. Aber sie sagte auch nichts dazu, sondern beobachtete einfach nur den lieben Umgang von InuYasha und Kagome. Schon bald war es Zeit für das Abendessen. InuYasha war wieder in sein Arbeitszimmer gegangen, nachdem er geklärt hatte, wer da über ihn sprach. So kam es das er fast das Essen verpasst hätte. „Inu willst du nicht mit zum Essen kommen.“, fragte Kagome, als sie ohne zu klopfen das Arbeitszimmer betrat. Sie wusste ganz genau, das InuYasha sie schon gerochen hatte und ein Zeichen gegeben hätte, wenn sie nicht willkommen gewesen wäre. InuYasha sah erschrocken vom Schreibtisch hoch. „Ist es etwa schon wieder so spät?“, fragte er erstaunt. Wenn er denn mal intensiv arbeitete, vergaß er sehr schnell die Zeit. Als er sich dann zum Fenster umsah, konnte er sehen, dass es schon dämmerte. „Du hast sogar das Mittagessen über deine Arbeit vergessen.“, erwiderte Kagome lächelnd. „Du müsstest doch einen Bärenhunger haben.“ „Nein, es geht, Süße.“, meinte der Hanyou, als er sich erhob und hinter dem Schreibtisch hervor kam. Er trat zu seiner Verlobten und küsste sie leidenschaftlich, dabei wurde er dann von dem Grummeln seines Magens unterbrochen. „Anscheint sieht das dein Bauch aber anders.“, lachte Kagome und hakte sich bei ihren Verlobten unter. „Dann lass uns mal zum Essen gehen.“ Kurze Zeit später waren alle beim Abendessen anwesend. Zumindest dachte das die Familie, als es an der Türe klopfte. Der Taishou hob eine Augenbraue. Er mochte es sogar nicht, wenn er beim Essen unterbrochen wurde. „Er trete ein.“, sagte er deshalb. Die Türe ging auf und herein trat … „Guten Abend!“, kam die allgemeine Begrüßung von der Türe. „Guten Abend, Sesshoumaru. Schön das du wieder da bist.“, begrüßte ihn der Taishou. „Danke. Ich bin froh, dass ich wieder hier bin.“, meinte Sesshoumaru und setzte sich an seinen Platz am Tisch. Doch als sein Blick, zu seinem Bruder und dessen Verlobten ging, bekam er großen Augen. Träumte er das jetzt auch nicht? Oder hatte er etwa doch Halluzinationen? Doch er wollte es dann auch gleich mal austesten. „Ich soll dir schöne Grüße von Shippou bestellen, Kagome.“, sagte Sesshoumaru und wartete nun auf ihre Reaktion. Kagome hob lächelnd ihren Kopf und meinte dann: „Danke sehr, Sess. Es ist schön das du wieder hier bist.“ Da schien sein Bruder ja Erfolg gehabt zu haben. Das wollte er dann auch gleich wissen. „Was hast du getan, damit es wieder wie früher ist?“, flüsterte er seinem Bruder ins Ohr. „Das erzähle ich dir morgen bei einem Trainingskampf, okay?“, meinte der Hanyou. Sesshoumaru nickte und nachdem er sein Essen hatte, wurde in aller Ruhe gespeist. Danach trafen sich die Männer im Arbeitszimmer des Vaters. Sesshoumaru wollte sofort Bericht erstatten und das, was er sagte, war nicht gerade das, was sich der Taishou erhofft hatte. „Also zu aller erst ist Neji gegen die Hilfe von Jiro. Ich habe ihm dann gesagt, dass er die Hilfe annehmen muss, wenn er seine Ländereien nicht verlieren will. Doch er hat immer wieder zwischendurch gezeigt, dass er nur widerwillig mitmacht. Ich nehme mal an, das in der nächsten Zeit wieder einer dahin muss um Jiro unter die Arme zugreifen. Denn irgendwie hat Neji keinerlei Respekt vor ihm.“, berichtete Sesshoumaru. „Das sieht ihm ähnlich.“, meinte InuYasha und er zog sofort seine Stirn in Falten. Das war wirklich keine gute Nachricht, doch was hatten sie erwartet. „Er wird Jiro noch kennenlernen, keine Angst, Sess.“, meinte daraufhin der Taishou um die Sorgen seiner Söhne zuzerstreuen. „Ich weiß nicht so recht, Vater. Neji ist wirklich nicht begeistert.“, erwiderte Sesshoumaru ernst. „Ist das denn ein Wunder, Sess?“, fragte InuYasha. „Ich wäre auch nicht begeistert, wenn der Norden meinen Vater umgebracht hätte und mir dann einen Vormund stellt.“, setzte der Hanyou dann noch hinterher. „Ich würde vorschlagen, dass wir das erst einmal Jiro überlassen. Er wird uns Nachrichten zukommen lassen. Und sollte es hart auf hart kommen, werden wir weiter sehen und uns beratschlagen.“, beschloss der Inu no Taishou. „Wenn du meinst, Vater.“, sagte Sesshoumaru, aber ihm behagte es gar nicht es erst soweit kommen zu lassen. „Jiro wird sich schon durchsetzen können.“, erwiderte der Taishou dann. „Was gibt es sonst noch neues?“, fragte er seinen ältesten Sohn. „Na ja…Lady Noriko hat für nächste Woche eine Trauerzeremonie für ihren Gatten anberaumt. Diese findet aber nur im engsten Familienkreis statt. Nun weiß ich nicht ob es klug wäre ihr einen Beileidsgruß zu übermitteln.“, erklärte Sesshoumaru seinem Vater. „Hm…ich denke, dass es gut wäre, wenn wir unsere Anteilnahme ausdrücken.“, überlegte der Inu no Taishou. InuYasha war davon weniger begeistert. Er sollte sein Beileid aussprechen, weil er die Ehre Kagomes verteidigt hatte? Da machte er nicht mit. Sollten sein Vater und sein Bruder doch machen was sie wollten, aber er würde seinen Namen dort nicht darunter setzen, dass wusste er. Aber er sprach es nicht aus. Die Besprechung hielt noch den ganzen Abend an und so kam es, dass es bereits mitten in der Nacht war, als InuYasha sein Gemach betreten hatte. Zu seinem Erstaunen war Kagome noch auf. Sie saß am offenen Fenster und beobachtete den Mond und die Sterne. Was dem Hanyou aber am meisten sorgte war die Tatsache, dass sie in ihrem dünnen Nachthemd am Fenster saß. „Was machst du denn da, Süße?“, fragte er, als er zu ihr getreten war. Kagome erschrak leicht, denn sie hatte gar nicht mitbekommen, dass InuYasha das Gemach betrat, denn zu tief war sie in ihren Gedanken gefangen. „Ich überlege nur etwas.“, sagte Kagome und ein leichter Seufzer war von ihr zu hören. „Magst du mir davon erzählen?“, fragte InuYasha seine Verlobte. Dabei zog er seinen Haori aus und legte es Kagome über die Schultern. „Weißt du? Als du mich in die Neuzeit brachtest, da hab ich mich an einem Abend mit Hojo getroffen, da er sich gerne einmal mit mir unterhalten wollte.“, begann Kagome, aber sie musste sich unterbrechen, da sie von InuYasha ein leises Grummeln hörte. „Es war nur ein freundschaftliches Treffen, InuYasha!“, sagte sie dann noch schnell. InuYasha erwiderte nichts darauf. Eigentlich brauchte er doch gar nicht eifersüchtig auf diesen Hojo sein, denn der war doch mit dieser Ayumi verheiratet. „Ich hab doch gar nichts gesagt, Süße!“, sagte InuYasha und schenkte Kagome ein süßes Lächeln. „Aber gegrummelt.“, lächelte Kagome darauf nur. „Da brauchst du keine Sorge haben. Hojo würde seine Frau nie hintergehen, denn er wird Vater.“, erklärte die junge Frau. „Ach echt? Soweit sind die beiden schon?“ InuYasha konnte das gar nicht richtig glauben. Aber er freute sich auch für die beiden. „Ja, sind sie!“, lächelte Kagome. Aber dann kam sie auf das eigentliche Thema zu sprechen. „Ich würde so gerne wissen wie es Mama, Opa und Souta geht und ob Ayumi schon das Kind zur Welt gebracht hat.“ Kagome wurde richtig traurig. Auch wenn sie hier sehr glücklich war, so vermisste sie ihre Familie und ihre Freunde auf der anderen Seite des Brunnens. „Dann sollten wir sie wohl mal besuchen gehen.“, sagte InuYasha, dem sehr wohl aufgefallen war, dass Kagome Heimweh hatte und er konnte es sehr gut nachvollziehen. „Meinst du, dass das geht?“, fragte Kagome nach. „Warum sollte es nicht? Es stehen keine gesellschaftlichen Verpflichtungen auf dem Programm. Von daher denke ich, dass es schon gehen wird. Ich werde nachher einmal mit Vater reden.“, versprach InuYasha seiner Verlobten. Dann holte er seine Verlobte von dem Fenstersims runter und schloss das Fenster. Kaum hatte er das getan, hing seine Verlobte an seinem Hals. „Danke, mein Schatz!“, brachte Kagome nur heraus und küsste ihren InuYasha. Dieser genoss den Kuss sehr. Noch während des Kusses hob er sie hoch und brachte sie ins Bett wo beide noch eine kleine Kuschelrunde einlegten, bevor sie engumschlungen einschliefen. „WAS SOLL ICH?“, hörte man eine Stimme aus dem Arbeitszimmer des Taishou. Das konnte der Besitzer dieser Stimme nicht glauben. „Du sollst nur der Höflichkeit wegen mit unterschreiben, Yasha.“, sagte der Taishou ruhig. „Das kannst du vergessen, Vater.“, erwiderte der Hanyou stur. „Ich werde mein Beileid nicht aussprechen.“ „Höre mal, das gehört nun mal dazu.“, versuchte der Vater ihn umzustimmen. „Nein, ich mache das nicht. Schließlich hat er unsere Familie beschämt.“, kam es stur. Der Taishou wollte gerade seinem Sohn ins Gewissen reden, als Kagome das Wort ergriff. „Inu, bitte. Was ist so schlimm daran?“ Mit diesen Worten ergriff Kagome die Feder und setzte ihren Namen unter das Beileidsschreiben. „Süße, was machst du da?“, wollte der Hanyou wissen. „Mein Beileid aussprechen.“, stellte Kagome klar. „Aber wieso?“, wollte der Hanyou wissen, da er es nicht verstehen konnte. Nach allem was der Norden seiner Verlobten angetan hatte, sprach sie auch noch ihr Beileid aus? „Weißt du Inu, das ist ganz einfach.“, begann Kagome zuerklären. „Das hängt mit dem Tode meines Vaters zusammen.“, fuhr Kagome fort und man merkte ihr an, das es ihr nicht leicht fiel dies zuerzählen. Zumal sie InuYasha bisher nie etwas aus dieser Zeit erzählt hatte. „Mein Vater wurde bei dem Versuch mir das Leben zuretten von einem Auto überfahren.“ „Bitte entschuldige unsere Unwissenheit, Kagome. Aber was ist bitte ein Auto?“, wollte nun der Taishou wissen. „Das sind Karren aus Metall, die sich ohne Pferde vorwärts bewegen.“, erklärte Kagome. „Ja und die sind tierisch laut und stinken wie die Pest.“, fügte der Hanyou noch hinzu. „Ah ja...“, kam es nicht sehr überzeugend vom Taishou. „Doch bitte fahre fort, Kagome.“, forderte er seine Schwiegertochter zum erzählen auf. „Nun ja mein Vater ist an den Verletzungen leider verstorben, aber der Unfallgegner kam zur Beerdigung und hat uns sein Beileid ausgesprochen. Man hat ihm angemerkt, dass es ihm nicht einfach gefallen war.“, beendete Kagome ihre Erzählung. „Was vielleicht auch daran gelegen haben könnte, das er selbst Vater von zwei Kindern war.“ „Und was hat das mit mir zu tun?“, wollte InuYasha wissen. „Es bedeutet, dass Ihr, mein Gemahl, Euch auch dazu durchringen könntet zu unterschreiben.“, fügte Kagome an. Alle sahen Kagome nur mit großen Augen an. Ging das jetzt etwa wieder von vorne los? „Süße, was soll das?“, wollte der Hanyou entsetzt wissen. „Wolltet Ihr nicht unterschreiben, mein Gemahl. Außerdem weiß ich nicht, was Ihr meint.“, sagte Kagome und grinste sich eins ins Fäustchen. ‚Das darf jetzt nicht wahr sein. Bitte sage mir einer das ich das jetzt träume.’, dachte InuYasha. Doch bevor das ganze Eskalieren würde, rang er sich dazu durch und griff nach der Feder um seine Unterschrift darunter zusetzten. „Und zu frieden?“, grummelte er dann. „Ja, Inu!“, kam es dann wieder ganz normal von Kagome. „Du hast mich reingelegt.“, kam es beleidigt vom Hanyou. „Irgendwie musste sie dich ja zur Vernunft bekommen.“, meinte nun der Vater. „Doch sag, was wolltest du eigentlich von mir, Yasha?“, wollte der Vater noch wissen. InuYasha musste seine Gedanken erst einmal ordnen. Dass mit Kagome eben fand er schon vollkommen fies, so dass er den richtigen Faden erst einmal finden musste. „Dann kann es ja nicht so wichtig gewesen sein.“, sagte der Taishou, denn er bekam einfach keine Antwort von seinem Sohn. „Doch ist es!“, erwiderte InuYasha darauf nur, denn nun fiel es ihm wieder ein. „Ich wollte dich bitten Kagome und mir die Erlaubnis zu erteilen für ein paar Tage in Kagomes Zeit reisen zu dürfen. Sie würde gerne ihre Familie dort und auch die Freunde besuchen.“, sagte InuYasha zu seinem Vater. „Wie definierst du ein paar Tage? Zwei Wochen, drei Wochen, vier Wochen.“, fragte der Inu no Taishou seinen jüngsten Sohn. Dieser wiederum bekam große Augen. Vier Wochen in Kagomes Epoche? Das würden seine empfindlichen Ohren und Nase nie im Leben aushalten. „Eben ein paar Tage. Vielleicht sieben oder acht.“, erwiderte InuYasha auf die Aussage seines Vater. „Von mir aus, aber auf keinen Fall länger als 14 Tage, Yasha!“, sagte der Taishou. Er konnte sich sehr gut vorstellen, dass seine Schwiegertochter Heimweh hatte. „Vielen lieben Dank, Inu Taishou.“, kam es glücklich von Kagome, denn sie und Sesshoumaru befanden sich auch noch im Zimmer des Taishous. Kagome musste schon sehr aufpassen, denn sonst würde sie ihrem zukünftigen Schwiegervater um den Hals fallen. „Nicht der Rede wert!“, sagte der Inu no Taishou und strahlte seine Schwiegertochter in Spe an. „Wann wollt ihr aufbrechen?“, fragte er seinen Sohn. „Also die Arbeit die auf meinen Schreibtisch liegt, wollte ich schon noch abarbeiten.“, sagte InuYasha und da der Stapel nicht gerade klein war, könnte das noch mindestens zwei Tage dauern. „Dann hab ich noch Zeit die Reise in Ruhe vorzubereiten.“, sagte Kagome. Auch wenn sie Sehnsucht nach ihrer Familie hatte, hasste sie überstürzte Aufbrüche. „Dann ist das ja geklärt. Ist noch etwas ungeklärt?“, fragte der Inu no Taishou bei seinen Söhnen nach. Als dann ein Kopfschütteln von beiden kam, entließ der Taishou diese Runde, denn seine Frau hatte sich auch bei ihm angemeldet um das Schreiben zu unterzeichnen. Die zwei Tage, in welchen InuYasha arbeitete, nutze Kagome sehr genau. Sie plante alles bis ins kleinste Detail durch. Sie machte sich eine Liste von Medikamenten und Bandagen die sie besorgen musste. Zusätzlich erstellte sie eine Liste was sonst noch gebraucht wurde und sie überlegte sich sogar kleine Mitbringsel für die Familie und für die kleine Rin. Sie packte ihren Rucksack mit den Utensilien die sie brauchten, sorgte für ein Lunchpaket für unterwegs und bereitete noch so einige Kleinigkeiten vor, die sie brauchen würden. Abends dann war Kagome so fix und fertig, dass sie sofort einschlief wenn ihr Kopf das Kissen berührte, was InuYasha zu einem Lächeln veranlasste. Wenn sie aber in der Neuzeit waren, sollte sich seine Kagome einfach nur erholen, dass schwor er sich in die Hand. Der nächste Morgen kam viel schneller, als es Izayoi lieb war. Es gefiel ihr gar nicht das InuYasha schon wieder unterwegs sein würde. Nun gut er und Kagome waren nicht hilflos, doch hatte sie die beiden doch lieber in ihrer Nähe. Auch wenn sie mittlerweile wusste, das InuYasha sehr gut in den letzten Jahren ohne sie zurechtgekommen war, so machte sie sich doch jedes Mal große Sorgen, wenn er außerhalb der Mauern unterwegs war. Vor allem weil er mindestens drei bis vier Wochen unterwegs sein würde. Je nachdem wie halt die Wetterbedingungen waren. Doch sie wollte Kagome nicht verweigern ihre Familie zu sehen. Das war etwas, das ihr damals verwehrt geblieben war. „Iza, was ist denn?“, hörte die Lady des Westens eine tiefe Stimme hinter sich. „Ich musste nur daran denken, dass ich bald wieder die meiste Zeit alleine bin.“, seufzte die Gemahlin des Inu no Taishou. „Du vermisst die Beiden schon, bevor sie überhaupt weg sind.“, lächelte der Taishou wissend. Erging es ihm doch nicht sehr viel anders. Es war schon jedes Mal wieder eine Umstellung, wenn die beiden nicht hier waren. Weil dann auch wieder die beiden Youkai die Arbeit InuYashas übernehmen mussten. Allerdings war dann auch immer Izayoi mit eingebunden. „Ich habe Yasha gesagt, das sie nicht länger als zwei Wochen wegbleiben sollen.“, meinte der Taishou. „Ich nehme mal an, dass er es eh nicht so lange da aushält, wenn die Luft dort so schlecht ist und es so laut sein soll, wie er immer sagt.“, fügte er noch hinzu und küsste seine Frau. „Wir sollten mal langsam zum Tor gehen. Sonst denken die beiden noch, dass sie nicht gehen dürfen.“ „Du hast Recht und Kagome freut sich schon so auf den Besuch.“, erwiderte Izayoi und hakte sich bei ihrem Gatten unter. „Dann lass uns mal gehen.“ „Und das du auf euch aufpasst. Hörst du?“, sagte Izayoi zum wiederholten Male zu ihrem Sohn. „Ja, Mutter. Das mache ich doch immer.“, erwiderte InuYasha und umarmte seine Mutter. „Lass dich nicht von Vater und Sess ärgern, hörst du?“, mahnte InuYasha seine Mutter. „Das werde ich nicht, versprochen.“, lachte Izayoi und ließ ihren Sohn los. „Seid bloß vorsichtig. Es gefällt mir nicht, dass ihr so dicht an die nördliche Grenze geht.“, erwiderte der Taishou, als er die beiden ein kleines Stück vor das Tor begleitet hatte. „Keine Angst, Vater. Ich kenne Kouga und der wird das dort an der Grenze alles unter Kontrolle haben.“, erwiderte InuYasha. „Wenn du meinst.“, mit diesen Worten wandte er sich von seinem Sohn ab und sah seine Schwiegertochter an. „Lass dich nicht von ihm ärgern, hörst du, Kagome?“, mahnte der Taishou. „Keine Angst, das wird er schon nicht machen.“, lächelte sie und wurde vom Taishou gedrückt. „Na, dann macht jetzt das ihr fortkommt, sonst seit ihr Morgen noch nicht weg.“, sagte der Taishou und drehte sich Richtung Schloss um. Kaum das er außer Sichtweite war, nahm der Hanyou seine Verlobte Huckepack. Die Reise verlief ohne weitere Vorkommnisse. InuYasha und Kagome hatten zusammen sehr viel Spaß und kaum aufdringliche Youkais. Nur einmal wurde es gefährlich für Kagome. Sie waren an einem See vorbeigekommen wo Kagome natürlich sofort rein springen musste. Aber weder sie noch InuYasha hatten den Youkai bemerkt, welcher im See hauste. Kaum das Kagome im See war, wurde sie auch schon von einem Tentakel ergriffen und unter Wasser gezerrt. InuYasha war total erschrocken, als er das sah. „KAGOME!“, brüllte der Hanyou. Ohne mit der Wimper zu zucken, sprang er ins Wasser und glaubte nicht was er sah. Der Dämon sah aus wie ein riesen Tintenfisch, der Kagome voll am Wickel hatte und mit ihr immer tiefer schwamm. InuYasha wusste nicht so richtig was er machen sollte. Sein Kaze no Kizu konnte er vergessen, denn sonst würde er Kagome sehr schaden. Aber dennoch zog er sein Schwert und schwamm dem Dämon hinterher. Er entschied sich dem Youkai die Tentakel zu durchtrennen, die Kagome am Wickel hatte. Als er das getan hatte, musste er mit Schrecken feststellen, dass Kagome ihr Bewusstsein verloren hatte. Nun hatte der Youkai auch Notiz von ihm genommen. Aber da dieser ziemlich scwachmatisch war, konnte der Hanyou ihn mit Leichtigkeit besiegen. Dann schwamm er so schnell er konnte ans Ufer. Kaum war er da angekommen, untersuchte der Hanyou seine Verlobte. Kagome hatte überall Striemen und sie schien nicht mehr zu atmen. Panik stieg in InuYasha auf. Was sollte er jetzt machen? Aber dann zwang er sich zur Ruhe. Hatte er nicht von Kagome einen Erste Hilfe Kurs bekommen um für solche Sachen gewappnet zu sein? Er dachte nach. Was hatte Kagome da gemacht? Schnell fiel es ihm ein und er begann Kagome zu beatmen. Dies tat er mehrere Male, bis Kagome das Wasser wieder ausspuckte. „InuYasha!“, kam es schwach von Kagome nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatte. „Kagome!“ Der Hanyou nahm sie hoch und brachte sie in eine nahe liegende Höhle. Heute würde er mit ihr nicht mehr weiter reisen, so viel war sicher. Kagome musste sich erst einmal ausruhen und vor allem aus diesen nassen Sachen raus. InuYasha wollte nicht das Risiko einer Erkältung eingehen. Dort angekommen setzte er sie ab, zog seinen Haori aus und wickelte Kagome darin ein. „Ich gehe schnell Feuerholz besorgen. Ruh dich bitte aus. Ich helfe dir, wenn ich wieder da bin.“, bat er sie und verließ sofort wieder die Höhle. Kagome seufzte. Sie setzte sich in eine Ecke der Höhle und zog ihre Beine an und umschlang sie mit ihren Armen. Kagome war froh, das InuYasha ihr sofort nachgesprungen war. Es wäre nicht auszudenken, wenn er nicht in der Nähe gewesen wäre. Gedankenverloren starrte sie vor sich hin, als sie das Poltern von Holz vernahm. Mit einem Schrei fuhr sie aus ihren Gedanken auf. „Es ist alles in Ordnung, Süße.“, sagte InuYasha, als er ihren Schrei vernahm. „Ich mache schnell ein Feuer damit du dich aufwärmen kannst.“ Es dauerte auch nicht lange, da wurde die Höhle von dem sanften Schein eines Feuers eingehüllt. Der Hanyou holte seine Verlobte zu sich ans Feuer und half ihr dann wieder in ihre Sachen. „Danke, Inu.“, meinte Kagome noch, bevor sie ohne einen weiteren Gedanken in seinem Arm einschlief. InuYasha sah besorgt auf sie hinab. Sie hatte noch nicht einmal mehr was gegessen. Hoffentlich ging es ihr wirklich gut. Am nächsten Morgen war Kagome schon früh wach und bereitete das Essen zu. Wenn sie richtig gerechnet hatte, würden sie heute in Musashi ankommen. Deswegen wollte sie auch schon früh los. Doch im Moment befand sie sich alleine in der Höhle, was sie wunderte und weshalb sie aufstand. Sie tat etwas Wasser in einem Topf und stellte diesen auf dem Feuer. Als sie nach draußen kam, konnte sie ihrem Hanyou gedankenverloren, wie es schien, an einem Baum lehnen sehen. „Inu?“, fragte sie vorsichtig. Die Ohren des Hanyous zuckten kurz doch er sagte nichts weiter. Deswegen ging Kagome zu ihm. „Was ist denn nur, Inu?“, wollte sie wissen. „Ich habe heute früh einen Youkai in der Nähe wahrgenommen. Doch er scheint weiter gezogen zu sein. Deswegen habe ich gerade gelauscht.“, erklärte der Hanyou, wandte sich dann aber seiner Verlobten mit einem Lächeln zu. „Wie ich sehe, geht es dir wieder besser, Süße.“, meinte er dann. „Ja, dank dir, Inu.“, sagte Kagome und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. „Hast du Hunger, Schatz?“, wollte sie wissen. „Ja und wie.“, meinte InuYasha und küsste sie ein weiteres Mal. Kagome konnte nur lachen, als er den Kuss löste. Nach dem Essen machten sich der Hanyou und die junge Frau auf den Weg Richtung Musashi. Am späten Nachmittag kamen die beiden in InuYashas Wald an. Nun war aber die große Frage, ob sie gleich in die andere Zeit wechseln sollten, oder nicht. „Lass uns mal nach Miroku und den anderen schauen.“, sagte Kagome in einem süßen Ton. „Ich dachte, dass du zu deiner Familie möchtest.“, antwortete der Hanyou auf Kagomes Aussage. Er war schon leicht überrascht, als er das hörte. „Will ich auch, aber vorher möchte ich gerne sehen, wie es unseren Freunden und den anderen geht.“, erwiderte Kagome ganz unschuldig. InuYasha konnte nur lächeln. Manchmal konnte er ihren Blicken einfach nicht widerstehen. So nahm er seine Verlobte in Arm und ging dann ins Dorf. Kaum dort angekommen, hatte Kagome schon wieder einen kleines Wollknäuel in ihrem Arm. „Kagome!“, freute sich der kleine Kitsune. Die Regel, die ja im Schloss herrschte, war dem Kleinen hier im Dorf vollkommen Schnuppe. „Runter von ihr!“, brummte InuYasha sofort wieder. Ihm gefiel es einfach nicht, wenn der Kleine in den Armen seiner Verlobten war. „Aber InuYasha!“, kam es von Shippou. Er wollte seine Kagome doch nur knuddeln. „Shippou, Inu hat dir doch erklärt, dass ich als seine Verlobte keinen anderen Youkai im Arm halten darf.“, versuchte Kagome sachlich zu erklären. Mit gesenktem Kopf sprang Shippou von Kagomes Arm. „Doofe Regel.“, nuschelte er nur vor sich hin und rannte in eines der Häuser. Kagome sah dem ganzen nur traurig zu. Am liebsten hätte sie Shippou dann doch in ihre Arme genommen, aber das Verbot war nun einmal Etikette. Aber sie kam nicht lange dazu, darüber nachzudenken, denn nun kamen auch Sango und Miroku auf die beiden zu. „Kagome-chan!“, begrüßte Sango ihre beste Freundin und nahm sie in den Arm. „Sango-chan!“, erwiderte Kagome und auch die Umarmung erwiderte die Prinzessin zu gerne. Dann begrüßte sie Miroku und erkundigte sich wie es denn nun hier laufen würde. „Es ist noch eine Menge Arbeit erforderlich, aber das wird schon. Die nächste Ernte wird es wohl bringen müssen.“, erklärte Sango ihren besten Freunden. „Wenn ihr Hilfe braucht, dann schreibt einfach einen Brief, ja?“ Kagome war sehr um dieses Dorf bemüht, denn das hatte ihr sehr viel gegeben. „Machen wir!“, versicherte Miroku seiner Freundin. Dann gingen sie alle in Miroku und Sangos Hütte und unterhielten sich. Shippou saß einfach in einer Ecke und schmollte vor sich hin. Er beachtete weder InuYasha noch Kagome. Sie sollten schon sehen was sie davon hatten. Am frühen Abend dann machten sich InuYasha und Kagome auf den Weg zum knochenfressenden Brunnen. Diese Nacht wollten beide in der anderen Epoche und nur zu zweit verbringen. Doch Kagome war auch traurig. Alle hatten sich von ihnen verabschiedet nur Shippou nicht. Der hatte nur in seiner Ecke gesessen und geschmollt. Noch nicht einmal auf Kagomes Frage, was er denn haben möchte, wenn sie wiederkam, hatte er geantwortet. Er verhielt sich wie ein trotziges Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug weggenommen hatte. Ein Seufzen entrang sich ihrer Kehle. Das gefiel ihr nicht. Sie hätte lieber richtig tschüss gesagt. „Süße?“, fragte InuYasha sofort nach. „Schon gut. Ich habe nur an Shippou gedacht. Er hat nicht ein Wort gesagt. Das ist so gar nicht seine Art.“, meinte Kagome, dann nach einer Weile des Schweigens. „Stimmt. Aber er scheint sich nicht damit abzufinden, dass wir ein Paar sind. Dabei war er doch immer derjenige, der mit mir geschimpft hat, wenn mal wieder etwas nicht stimmte.“, sagte InuYasha und musste da eine gewisse Szene in Kaedes Hütte denken. „Wie wahr.“, meinte Kagome nur und setzte sich auf den Rand des Brunnens, den sie mittlerweile erreicht hatten. Dann ließ sie sich fallen. „Hey!“, rief InuYasha ihr erstaunt hinterher. Dann sprang auch er mit dem Gepäck in den Brunnen. Auf der anderen Seite angekommen sah er sie wütend an. „Konntest du nicht warten?“, wollte er dann sogleich wissen. „Sei nicht sauer, Inu. Aber ich wollte nicht ohne dich springen.“, sagte Kagome mit einem liebevollen Unterton. „Schon gut.“ InuYasha nahm seine Verlobte an der Hüfte und sprang mit ihr aus dem Brunnen. Dann gingen sie gemeinsam zur Schreintür und warteten einen Moment. Als sie sicher waren, dass niemand anwesend war, gingen sie hinaus. Während sie sich dem Haus näherten, schnüffelte InuYasha immer wieder verwirrt. Das konnte doch nicht sein? Das wäre das erste Mal, seit er seine Verlobte kannte, dass hier keiner war. „Inu?“, wollte Kagome dann wissen. „Ich kann keinen hier auf dem Grundstück riechen. Es ist als wären sie in den letzten Tagen nicht hier gewesen.“, erklärte er sein Verhalten. Kagome bekam große Augen. Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben, um genau zu sein, war ihre Familie das letzte Mal mit ihrem Vater im Urlaub gewesen. „Dann lass uns mal schauen, ob sie einen Brief dagelassen haben.“, meinte Kagome und öffnete mit ihrem Schlüssel die Türe. Dann gingen sie direkt in ihr Zimmer, da Kagome annahm, das ihre Mutter dort den Brief hinterlegt haben würde. Und tatsächlich lag auf Kagomes Schreibtisch ein kurzer Brief. Hallo Kagome und InuYasha, wir sind für zwei Wochen in den Urlaub gefahren. Opa ist von einem alten Schulfreund zu sich auf das Land eingeladen worden. In deinem Schränkchen findest du etwas Geld. Ich hoffe, dass ihr auch ohne uns Spaß habt. Mama. Kagome schaute auf das Datum des Briefes und sah dann in ihrem Kalender nach. Dann sagte sie zu ihrem Verlobten: „Wir sind zwei Tage allein, meine Familie ist in den Urlaub gefahren.“ „Das ist doch schön!“, grinste der Hanyou seine Verlobte schelmisch an. Dann trat er zu ihr und nahm sie fest in seine Arme. Einen Moment sah er sie einfach nur an, doch dann beugte er sich vor und begann sie leidenschaftlich zuküssen. Kagome erwiderte den leidenschaftlichen Kuss nur zu gerne. Sie schlang ihre Arme um InuYashas Hals um ihn näher zu sich heran zuziehen. Aber leider währte das nicht allzu lang, denn InuYashas Magen machte sich bemerkbar. Er hoffte, dass Kagome das nicht auffallen würde, denn er war nicht gewillt sich von Kagome zu trennen. Zu seinem Unmut bekam sie dass dann aber doch mit. Sie löste sich von InuYasha und begann zu lachen. „Ich glaube ich mach uns erst einmal etwas zu essen.“, lächelte Kagome ihren Hanyou an. „Das hat Zeit!“, erwiderte InuYasha und wollte sie erneut küssen. Kagome aber durchkreuzte seine Pläne, denn sie löste sich aus seinen Armen. „Ich kann dich doch nicht hungern lassen.“, kam es schelmisch von Kagome. Sie löste sich aus seinen Armen und ging dann in die Küche. ‚Dummer Magen.’, dachte sich InuYasha, ging seiner Verlobten dann hinterher. Als er dann in die Küche kam, sah er, dass Kagome das Essen schon vorbereitete. Aber sie kochte nicht einfach nur ein paar Ramen ab, sondern zauberte ein richtig tolles Abendessen. Eine halbe Stunde später saßen InuYasha und Kagome dann am Küchentisch und aßen etwas. Wobei sich die beiden gegenseitig fütterten. Zum Schluss war das Essen aber schon kalt geworden, da sie sich mehr küssten, als aßen. Nach dem Essen dann, machten beide noch schnell die Küche sauber und gingen wieder in das Zimmer von Kagome. Oben angekommen, legte Kagome wieder eine sehr romantische CD ein und ging dann zu InuYasha der an ihrem Bett stand. „Darf ich bitten!“, sagte dann Kagome. Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, dass sie mit ihrem Liebsten getanzt hatte. „Aber gerne doch!“ InuYasha gewährte ihr sehr gerne einen Tanz, denn er tanzte so gerne mit ihr und der letzte Tanz lag schon so weit zurück. Eng umschlossen bewegten sich dann beide zum Takt der Musik. Kagome wurde wieder einmal zu Wachs in seinen Armen. Sie liebte es einfach von ihrem Hanyou gehalten zu werden. Das war für sie der Himmel auf Erden. Den Kuss, welchen ihr InuYasha schenkte, genoss sie in vollen Zügen. Auch wie er anfing ihr den Rücken zu streicheln, versetzte ihr eine absolute Gänsehaut. InuYasha konnte einfach nicht anders, als seine Kagome zu küssen. Dieser Mund lud einfach zu sehr dazu ein. Das Gefühl war einfach zu berauschend. Dann begann er leicht über ihren Rücken zu streicheln und ehe er es sich versah, war seine Hand auch schon unter ihrem Shirt um die zarte Haut zu streicheln. Er wusste wie weit er gehen durfte und das nutze er auch vollkommen aus. Am Ende lagen beiden nur in Unterwäsche bekleidet im Bett und kuschelten noch eine Weile bis sie beide zufrieden einschliefen. Die Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster. Der leichte Wind spielte mit den schneeweißen Gardinen. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein schwarzhaariges Mädchen wach und öffnete ihre Augen. Wie sie feststellen musste, war ihr Hanyou bereits erwacht. „Guten Morgen, Inu!“, kam es noch leicht schlaftrunken von Kagome. InuYasha war schon eine ganze Weile auf, aber er bewegte sich keinen Zentimeter. Er genoss es seine Verlobte zu beobachten. Sie sah einfach zu süß aus wenn sie schlief. Aber dann merkte er, wie sie sich in seinen Armen zu regen begann. „Guten Morgen, Süße!“, erwiderte InuYasha den Gruß seiner Verlobten. Kaum dass sie erwacht war, fing er ihre Lippen in einem süßen Kuss ein, der sehr schnell leidenschaftlicher wurde. Nach dem Kuss dann erhob sich Kagome aus dem Bett. InuYasha hatte sie gestern so irre gemacht, dass sie doch glatt vergessen hatte ein Bad zunehmen. „Wo willst du denn hin?“, fragte der Hanyou ganz entsetzt. Er wollte nun wirklich nicht aufstehen. Dazu hatte er einfach keine Lust. Kagome begann nun zuckersüß zu lächeln. „Ins Bad?“, sagte sie dann zu ihrem Hanyou und ging dann auch aus dem Zimmer. Auf dem Gesicht es Hanyou breitete sich nun ein Grinsen aus. Das war ja perfekt. Einem schönen Bad mit seiner Liebsten, konnte er nicht widerstehen. So stand er dann auch auf und ging ins Bad. Als er dann dort ankam, drehte Kagome das Wasser gerade ab und wollte ihren BH lösen, als sie auch schon unterbrochen wurden. „Das ist doch zu umständlich.“, schmunzelte InuYasha. Er löste die Haken und streifte das Kleidungsstück ab. „Danke!“, grinste Kagome und befreite sich von der letzen Hülle bevor sie ins Wasser stieg. InuYasha tat es seiner Kagome gleich und stieg ebenfalls in die Wanne. Gemeinsam genossen beide das entspannende Bad. Doch am meisten genoss es der Hanyou, da er mal wieder in den Genuss einer ausgiebigen Haarwäsche kam. Mittlerweile war er ganz vernarrt in das knistern des Schaums an seinen Ohren. So kam es das er fast wieder eingeschlafen wäre, wenn da nicht ganz plötzlich, das Geräusch eines Klingelns an seine Ohren gedrungen wäre. Sofort zuckten seine Ohren ganz aufgeregt hin und her. „Was ist denn, Inu?“, wollte Kagome dann auch sofort wissen. „Nichts.“, versuchte sich der Hanyou rauszureden. „Du hast doch was gehört. Sonst wären deine Ohren nicht so unruhig.“, erwiderte Kagome darauf nur. InuYasha seufzte einmal tief. ‚Da habe ich wohl mal wieder verloren.’, dachte er bei sich und sagte dann: „Das Telefon klingelt und jetzt ist es dein Handy. Hast du das nicht abgestellt?“ „Nein, Inu. Ich habe es gestern noch in die Steckdose zum aufladen gesteckt, deswegen ist es auch an.“, erklärte Kagome machte jedoch keine Anstalten aus der Wanne auszusteigen. „Am Handy sehen wir dann wer das gerade war. Dann kann ich zurückrufen.“, sagte Kagome, als sie InuYashas fragenden Blick sah. „Wenn du meinst, ich habe nichts gegen ein längeres Bad, da wir dazu ja meist eh nie richtig kommen.“, erwiderte InuYasha und zog Kagome zu sich um sie zu küssen. Kagome genoss diesen Kuss so richtig, wie den ganzen Aufenthalt. Es war zwar ungewohnt, das ihre Familie nicht da war, doch so konnten sie wenigstens einige Tage ihre Zweisamkeit genießen und zwar voll und ganz ohne die störende Etikette. Auch InuYasha genoss diese ungezwungene Zeit. Zwar machten ihm die lauten Geräusche und der Gestank ganz schön zuschaffen, doch er konnte ja jederzeit für ein paar Stunden zum frische Luft tanken in seine Epoche wechsel. Plötzlich begann Kagome zu zittern. „Süße du frierst ja. Dann lass uns rausgehen aus der Wanne.“, meinte InuYasha und war schon dabei aus der Wanne zusteigen, dann half er Kagome heraus. Sie begannen sich gegenseitig abzutrocknen, was wieder in einer Kussarie ausartete. Einige Stunden später waren Kagome und InuYasha auf dem Weg in die Stadt. Da ihre Mutter nicht viel an Vorräten da hatte, mussten sie erst einmal einkaufen und außerdem brauchte Kagome noch ein kleines Geschenk für Ayumie und Hojo, da das Baby schon da war. Zu aller erst wollten sie das Geschenk für das Baby kaufen. Das Einzige was sie wussten war, das es ein Mädchen war. Den Namen hatte ihr Ayumie noch nicht verraten. Sie hatte gemeint, dass es eine Überraschung sei. Sie waren schon in einigen Babygeschäften gewesen, doch bisher hatten sie noch nichts Richtiges gefunden. Bis sie an einem Spielzeuggeschäft vorbeikamen. Kagome hatte es ignoriert, doch InuYasha war stehen geblieben. Er hatte das perfekte Geschenk gefunden. „Süße, schau mal. DAS wäre perfekt.“, rief er ihr zu, da Kagome nicht bemerkt hatte, das er stehen geblieben war. „Was? Inu?“, fragte Kagome und drehte sich zu der Stimme um. Da konnte sie ihren Verlobten vor dem Schaufenster des Geschäfts sehen. Nun ging sie wieder zu ihm, da er ihr mit einem Wink gezeigt hatte, dass sie zu ihm kommen möchte. „Was ist denn, Inu?“, fragte sie dann, als sie neben ihm stand. „Schau mal, wäre das nicht das perfekte Geschenk?“, fragte InuYasha und zeigte im Schaufenster auf einen bestimmten Gegenstand. Kagome folgte seinem Fingerzeig und konnte nicht glauben, was sie da sah. Im Schaufenster saß ein schneeweißer Plüschhund mit denselben Ohren wie ihr Verlobter und auch er hatte bernsteinfarbene Augen. Ein Lächeln legte sich auf Kagomes Lippen. Ja, das war das perfekte Geschenk. Also gingen sie hinein und kauften den Plüschhund. Kagome hätte sich am liebsten gleich noch einen für sich selbst mitgenommen, doch sie hatte ja das Original. Danach gingen sie noch die restlichen Einkäufe erledigen und machten sich so langsam mit vielen Taschen bepackt auf den Heimweg. Dort genossen InuYasha und Kagome den restlichen Tag in vollen Zügen. Als Kagome auf ihr Handy sah, bemerkte sie, dass der Anrufer Hojo war. Als sie ihn dann anrief, teilte er ihnen mit, dass die Party am nächsten Tag stattfinden sollte und fragte, ob das in Ordnung für Kagome und InuYasha wäre. Kagome versicherte ihm dass sie und InuYasha am nächsten Tag um die geplante Uhrzeit da wären. Es war der späte Vormittag, als es an einer Haustür klingelte. „Hallo Ayumi-chan!“, wurde die Besitzerin der Wohnung begrüßt. „Kagome-chan, InuYasha! Kommt doch bitte rein!“, sagte Ayumi, konnte es aber nicht lassen ihre beste Freundin zu herzigen. Dann trat sie zur Seite und ließ ihre Gäste rein. „Ihr wisst schon, dass ihr die letzten seid?“, pissakte Ayumi die beiden. Dabei geleitete sie ihre Freunde ins Wohnzimmer, wo schon die anderen warteten. „Hallo ihr zwei!“, wurden InuYasha und Kagome auch von Hojo begrüßt, als die beiden das Wohnzimmer betraten. Nur konnte Hojo Kagome nicht umarmen, da er seine kleine Tochter auf den Arm hatte. „Die Rolle des Vaters steht dir richtig gut, Hojo-kun!“, lächelte Kagome. Aber insgeheim stellte sie sich InuYasha in dieser Rolle vor. Sie war der festen Überzeugung, dass InuYasha ein sehr guter Vater sein würde. „Soll ich das jetzt als Kompliment, oder als Beleidigung auffassen.“, kam es leicht beleidigt von Hojo. Was meinte Kagome bitte mit Vaterrolle? Er war ein Vater und war nicht nur in diese Rolle geschlüpft. „Wie du willst, Hojo.“, lächelte Kagome ihren Freund an. „Darf ich sie mal nehmen?“, setzte sie dann noch die Frage hinterher. Hojo nickte und legte Kagome das Baby in den Arm. Kagome sah es sich sehr genau an und fand das die Kleine nach dem Vater kam, aber das könnte sich ja alles noch verwachsen. InuYasha sah sich nun das Bild vor sich an. Kagome mit dem Baby im Arm sah in seinen Augen einfach nur fantastisch aus. So wie Kagome sich sicher war, dass InuYasha ein guter Vater war, so war er sich sicher, dass Kagome eine sehr gute Mutter war. Etwas anderes wäre auch gar nicht möglich, da Kagome eine so warmherzige junge Frau war. „Wie heißt die Kleine denn nun?“, fragte Kagome bei den Eltern nach und holte InuYasha damit aus seinen Gedanken. Ayumi fing an zu lächeln und sah dann nicht Kagome, welche die Frage gestellte hatte an, sondern den Hanyou. „Wir haben sie Izayoi genannt. Ich hoffe du bist uns nicht böse, InuYasha.“ Ganz plötzlich war das Lächeln aus Ayumis Gesicht weg und ein ernster Gesichtsausdruck war zu sehen. InuYashas Ohren zuckten, als er den Namen hörte. Das Baby in Kagomes Armen hatte denselben Namen wie seine Mutter. Aber wieso? Das musste der Hanyou einfach wissen. „Ein kleines Dankeschön an dich!“, sagte dann zu aller Überraschung nicht Ayumi, sondern Hojo. „Du hast mir die Möglichkeit gegeben zu meiner Frau zu finden, da Kagomes Herz für mich nicht frei war. Du warst ehrlich zu uns und hast uns deine Geschichte erzählt und…“ Um die Dramatik etwas zu erhöhen, machte der Vater des kleinen Mädchens doch tatsächlich eine Pause und lächelte ihn an. „…und das wichtigste ist, dass du unsere Freundin glücklich machst.“, setzte er dann noch hinter her. InuYasha konnte das nicht glauben. Das war alles ein wenig viel für ihn, aber dennoch freute er sich sehr und sagte Kagomes Freunden, dass er nichts dagegen hatte, dass das Baby so hieß wie seine Mutter. Eher noch, dass ihn es stolz machte. Hojo und Ayumi waren richtig erleichtert, dass zu hören, aber plötzlich hatte der Hanyou einen beißenden Geruch in der Nase. „Ähm…Ayumi? Hast du irgendetwas am kochen, oder so?“, fragte der Hanyou dann die junge Mutter. „Einen Braten, wieso?“, fragte sie dann bei dem Hanyou nach. „Weil mich das in der Nase beißt.“, antwortete der Hanyou. „Ach du Schreck!“, kam es dann von Ayumi. Sie rannte in die Küche und man konnte einen spitzen Schrei vernehmen, da der Braten aussah wie ein Stück Holzkohle. „Es ist angebrannt!“, jaulte Ayumi, als sie aus der Küche wiederkam. „Sie griff nun zu Plan B indem sie einfach einen Partyservice beauftragte eine kalte Platte und andere Delikatessen zu schicken. „Das dauert jetzt noch gut eine Stunde.“, sagte sie dann noch, als sie den Hörer auflegte. „Dann könnt ihr erst einmal Izas Geschenk auspacken.“, meinte dann InuYasha und reichte das Geschenk an die Eltern weiter. Ayumie nahm Hojo die Kleine ab und dieser wollte gerade das Geschenk öffnen, als Kagome lauthals anfing zu lachen. „Das…hahaha…solltest… hahaha… du… hahaha… mal… im…. Schloss… hahaha… bringen…“, lachte Kagome. InuYasha und die anderen sahen sie nur verwundert an. „Was sollte ich im Schloss bringen?“, wollte dieser nun wissen. „Dass du zu Izayoi Iza sagst… Das würde glaube ich mächtigen Ärger geben.“, noch immer konnte Kagome nicht aufhören zu lachen. Es hatte sich einfach nur ungewohnt und komisch aus dem Munde ihres Verlobten angehört. Sie bekam sich einfach nicht wieder ein. „Wie wahr. Doch zu Hause würde ich mir das niemals erlauben. Das Donnerwetter möchte ich nämlich nicht erleben.“, grinste InuYasha. Er war seiner Verlobten keineswegs böse sondern er freute sich über ihr ungezwungenes Lachen, das in der Jidai immer so selten war. Mittlerweile waren auch die anderen mit eingefallen und dadurch war Izayoi aufgewacht. „Bähhhhhäähhh!“, konnte man sie plötzlich hören. „Das habt ihr aber fein hinbekommen.“, grummelte Ayumie und wiegte die Kleine hin und her. Doch sie wollte einfach keine Ruhe geben. Hojo packe hingegen das Geschenk aus und sah verwundert auf den weißen Plüschhund. „Das ist ja ein Doppelgänger von dir, InuYasha!“, rief plötzlich Eri. Kurz darauf kam ein Allgemeines: „Der ist ja so süß!“, von den anderen Gästen. „Danke, der ist wirklich schön.“, bedankte sich Hojo bei den beiden. Dann ging er mit dem Hund zu seiner Tochter. „Schau mal Iza, der ist nur für dich.“ Die Kleine sah sich den Hund an und griff dann sofort danach. Kaum das sie den Hund im Arm hatte, war sie vollends zu frieden. Ein Lächeln huschte über InuYashas Gesicht. Also war es doch das perfekte Geschenk gewesen. Kurz darauf saßen alle in einer gemütlichen Runde beisammen. „Und habt ihr gewonnen?“, wollte Riku dann von InuYasha wissen. Hojo hätte ihn am liebsten würgen können, hatte er nicht extra darum gebeten, dass nicht danach gefragt werden sollte. Aber anscheint interessierte das Riku nicht die Bohne. „Ja, das haben wir.“, erwiderte InuYasha souverän und auch mit etwas Stolz in der Stimme. „Warum auf einmal so bescheiden, du großer Held?“, zog Kagome ihren Verlobten auf. „Weil ich dazu gelernt habe. Und ich glaube kaum, dass dieses Thema hier hinpasst.“, sagte InuYasha darauf nur. „Ach wirklich nicht?“ Kagome konnte es einfach nicht lassen, diese kleine Retourkutsche musste einfach sein. „Nein, wirklich nicht, denn heute ist Izas Tag und nicht unserer.“, entgegnete InuYasha auf die Aussage seiner Verlobten. Kagome konnte nur lachen. InuYasha war doch voll in ihre Falle hineingetappt, da er nicht zu merken schien, dass sie ihn nur ärgern wollte. „InuYasha möchtest du die Kleine auch mal halten.“, fuhr nun Eri dazwischen, da sie nicht wollte, dass es eventuell Streit geben könnte. „WAS?“ InuYasha wurde stocksteif. Er sollte ein Baby auf den Arm nehmen. Nicht mit ihm. Er schüttelte energisch mit seinem Kopf. „Sie ist so klein und zierlich. Ich würde nur was kaputt machen.“, sagte InuYasha und wehrte mit seinen Händen ab „Da geht nichts kaputt!“, lachte Eri. „Und außerdem kannst du schon mal üben wie es geht, für deine eigenen Kinder.“, setzte Eri noch hinterher und fing an zu grinsen. Dann wollte sie InuYasha das Baby in den Arm legen, aber dazu kam es nicht wirklich. Als Eri Izayoi in InuYashas Arme legen wollte, fing die Kleine an zu schmunzeln und zack…hatte sie ein Ohr von InuYasha in den Händchen und zog daran. „Autsch!“, kam es nur von InuYasha. Es tat ihm nicht wirklich weh, aber er wollte nicht an den Ohren gezogen werden. Aus diesem Grund zog er seinen Kopf auch ein bisschen nach hinten. Wieder war ein Plärren zu hören, denn die Kleine hatte gefallen gefunden an diesen süßen Hundeohren. Aber als InuYasha sie dann im Arm hatte, hörte sie doch tatsächlich auf zu weinen. Kagome lächelte als sie das Bild sah. Das war einfach zu süß. Das musste sie InuYasha dann auch gleich sagen. „Als du die Kleine in den Armen hattest, sah das auch sehr gut aus.“, erwiderte InuYasha als er das hörte. Kagome wurde augenblicklich rot, was ein allgemeines Gelächter mit sich brachte. Aber plötzlich klingelte es an der Tür. Sollte das wirklich schon der Partyservice sein? Sie konnten doch nicht wirklich schon eine Stunde hier verbracht haben? Hojo stand auf und machte dann die Tür auf. Wie sich herausstellte, war es tatsächlich der Service mit dem Essen. „Schatz!“, konnte man dann plötzlich von Hojo aus dem Flur hören. Ayumi stand auf und ging zu ihrem Mann, der vollbepackt mit den Platten war. Ayumi half ihm das Essen in die Küche zu transportieren und dann bezahlte Hojo den Lieferanten. Das Essen war für alle eine runde Sache. Ayumi wollte zum Essen Wein servieren, aber InuYasha und auch Kagome lehnten diesen höflich ab und nahmen lieber etwas Alkoholfreies zum Trinken. Die Party war ein absoluter Erfolg. Denn es wurden nicht nur Geschichten erzählt, wo Ayumi genau schildern musste, wie die Geburt ablief, sondern es wurde auch viel gelacht, getanzt und der Alkohol floss in Strömen. Je mehr der Tag zu neige ging umso heiterer wurden die Gäste auch. Einige waren so betrunken, dass sie den Weg nach Hause gar nicht fanden. So kam es dass Ayumi und Hojo improvisieren mussten. Anders dagegen verhielt es sich mit InuYasha und Kagome. Beide hatten nicht einen Tropfen Alkohol angerührt und so gingen sie am Abend auch vollkommen nüchtern nach Hause. Dabei lachten sie was das Zeug hielt. Zu Hause angekommen, waren sie aber so erledigt, dass sie ohne weiteres in ihre Betten fielen. Morgen würde für sie die Zweisamkeit ein Ende haben, denn dann würden Kagomes Mutter, Bruder und Opa wieder auf der Bildfläche erscheinen. Das war das Kapitel Ich hoffe, dass es euch gefallen hat LG Kagome0302 Kapitel 22: Ein Problem kommt selten allein ------------------------------------------- Hallo meine lieben Leser, ich hoffe, ihr nehmt mir die Pause nicht übel. Aber ich brauchte sie ganz einfach. Nun wünsche ich euch sehr viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Ein Problem kommt selten allein InuYasha hatte darauf bestanden das sie zu Hause blieben und Kagome sich ein wenig entspannte. Nicht das die letzten Tage stressig gewesen wären, aber ihr würde auch ein wenig Ruhe gut tun. Doch im Moment war der Hanyou mit etwas anderem beschäftigt. Er war gerade auf der Suche nach Buyo, als er drei ihm nur zu vertraute Gerüche wahrnahm. Deshalb unterbrach er die Suche nach Kagomes Kater und ging wieder ins Haus zurück um seiner Geliebten mitzuteilen, dass ihre Familie auf dem Weg zum Haus war. Kagome setzte sofort Tee für die ganze Familie auf und auch den Küchentisch für das Abendessen begann sie zu decken. InuYasha half ihr nur zu gerne dabei, konnte er so doch seine Zeit bei ihr verbringen und vor allem hilfreich sein. Seine Ohren begannen zu zucken, als er das Öffnen der Haustüre vernahm. „Sie sind da.“, flüsterte er Kagome zu. „Schön. Dann lass uns mal schön ruhig sein.“, flüsterte Kagome zurück. Kurze Zeit später konnten sie dann auch schon die Stimmen der Familienmitglieder hören. „Hmmm…. Hier riecht es ja so lecker.“, meinte Frau Higurashi, als sie in die Nähe der Küche kam. „Du musst dich irren, Hiromi. Wer sollte denn was zu essen kochen, wenn wir alle weg sind?“, meinte der Opa. „Wie wäre es mit Kagome.“, meinte Souta, denn ihm war anscheint als einziger aufgefallen, das Kagomes Schuhe vorne gestanden hatten. „Also wirklich, Souta. Kagome spielt im Mittelalter pikfeine Dame.“, kam es vom Opa Higurashi. „Was mich wundert, da sie doch den Ärger mit diesem Köter hat.“, setzte er noch hinterher. „Also Opa!“, donnerte Souta heraus und im nächsten Augenblick konnte man eine wütende Stimme aus der Küche hören. Kagome dachte sie würde vom Glauben abfallen. Das mit der pikfeinen Dame nahm sie ja noch so hin, aber InuYasha einen Köter zu nennen war einfach dreist. Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. „Was bildest du dir eigentlich ein, Opa?“, keifte Kagome aus der Küche. Sie kam aus der Küche und baute sich förmlich vor ihrem Opa auf. „Du spinnst doch vollkommen. Lass dir eins gesagt sein, InuYasha ist das Beste was mir passieren konnte.“ Kagome fing richtig an zu keifen und konnte sich nicht mehr beruhigen. „Lass gut sein, Süße!“, konnte Kagome die Stimme ihres Verlobten hinter sich hören. „Er ist mir wahrscheinlich noch immer böse, wegen dem was vorgefallen ist.“, setzte der Hanyou dann noch hinterher. „Das ist kein Grund dich zu beschimpfen.“, sagte Kagome. Dabei warf sie ihrem Großvater vernichtende Blicke zu. „Ich freu mich jedenfalls, dass ihr wieder da seid.“, begrüßte Hiromi ihre Tochter und InuYasha. Dabei nahm sie beide in die Arme. „Und was riecht hier so lecker?“, wollte sie noch von ihrer Tochter wissen. „Das Abendessen.“, sagte Kagome und ging wieder in die Küche, denn das Essen war noch nicht ganz fertig. Souta dagegen begrüßte seinen großen ‚Bruder’ sehr herzlich und musste ihm dann auch noch erzählen was sie alles erlebt hatten. Und dann erzählte er von einem Song, welchen er dort gehört hatte und dass er es ihnen nach dem Essen gerne vorspielen wollte. „Da habt ihr ja eine Menge erlebt.“, sagte InuYasha, als Souta den langen Vortrag beendet hatte. „Da sagst du was!“, lachte Souta. Er würde heute Abend förmlich an InuYashas Ferse kleben, da er diesen so lange nicht mehr gesehen hatte. „Kommt ihr Essen?“, konnte man nach einer kleinen Weile aus der Küche hören. „Ja, Kagome!“, erklang es eintönig aus dem Flur in welchem sich die anderen noch immer aufhielten. Das Essen verlief sehr ruhig, wobei der Opa dann doch wissen wollte, ob InuYashas Plan geklappt hatte. „Und wie sieht’s aus, InuYasha? Habe ich recht gehabt?“, wollte er wissen. „Womit?“, fragte InuYasha erstaunt nach, da er sich im ersten Moment keinen Reim darauf machen konnte. „Na wegen den Blumen.“, deutete der Opa an. „Ach, du meinst, dass ich damit bei ihr eh keine Chance zu Punkten hatte.“, meinte der Hanyou. „Ja, genau das meine ich.“, sagte der Opa lächelnd. „Ja, leider hattest du Recht. Es ist voll daneben gegangen.“, erwiderte InuYasha. „Was aber …“, weiter kam er nicht, da der Opa ihn sofort unterbrach. „Habe ich dir doch gleich gesagt. Hättest du man auf mich gehört, Junge.“, sagte der Opa. „Dann wäre dir diese Blamage erspart geblieben.“ Kagome hätte beinahe ihren Lachs auf den Teller zurück befördert, als sie das hörte. Das konnte sie ja nicht glauben. Deswegen mischte sie sich nun auch in das Gespräch mit ein. „Wenn du InuYasha hättest aussprechen lassen, Opa, dann hätte er dir den wahren Grund sagen können. Und außerdem fand ich seine Ideen alleine nicht schlecht, er hat nur einfach nie die richtigen Worte gefunden, das war das ganze Problem. Und was die Sache mit den Blumen und den Pralinen, welche ich später noch mit den anderen gegessen hatte, angeht. Dafür gibt es eine simple Erklärung. Nämlich einen volltrotteligen Untergebenen, der es innerhalb von zwei Minuten schaffte eine gerade fertige Hütte wieder einzureißen, deswegen ist InuYasha gescheitert.“, erklärte Kagome ihrem Opa allerdings in einem solch sauren Tonfall, das sogar InuYasha seine Ohren freiwillig anlegte. „Schon gut, Kagome. Ich sage ja nichts mehr.“, meinte ihr Opa und somit herrschte Funkstille am Tisch. Nachdem Essen gingen Souta und InuYasha nach oben. Da der kleine Bruder Kagomes ihm ein Lied vorspielen wollte. Die Musik fand der Hanyou nicht schlecht, da er rockige Musik einfach Klasse fand und diese Ballade gefiel ihm. Nur den Text konnte er nicht verstehen. „Na, was hört ihr beide, da so?“, fragte Kagome, als sie zu den beiden stieß. „Also die Melodie von dem neuen Song ist echt super.“, meinte InuYasha. „Nur verstehe ich den Text nicht.“ „Vielleicht kann ich dir das ja übersetzten, wenn Souta es noch mal spielt.“, meinte Kagome und sah ihren Bruder herausfordernd an. Souta kam ihrer Bitte nur zu gerne nach und Kagome lauschte dem Lied. Battle in this time Fought these battles all the time Crashed the bones in all these tides Slash this meat with all these Swords Hear the fight fullfill the night. Kagome wurde bei diesem Anfang leicht blass, sagte aber noch nichts weiter, als InuYasha sie fragend ansah. I've seen the arrows in the air I've heared the sound of war behind Dying people everywhere Here in the Land where you never will find Peace or love of ancient times Kagome begann regelrecht zu zittern, als sie diese Textzeilen hörte. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Look on this insanity with brave hearts and starr-eyed They fight and die for there rights Doch anscheint konnte das wahr sein. Sie musste sich zusammen reißen und versuchte noch den Rest des Liedes zuhören, doch es fiel ihr immer schwerer. Born in lands of storms and chaos Will they find there might and glory? Will they face the shadows of the night? Or will they pay the ferryman For an trip to the other side? Look on this insanity with brave hearts and starr-eyed They fight and die for there rights Am Ende verlor Kagome gnadenlos und begann zu weinen. Das Lied tat ihr sehr in der Seele weh. Wusste Souta eigentlich was das Lied zu bedeuten hatte? InuYasha verstand im Moment gar nichts. Was war nur mit Kagome los, das sie dieses einfache Lied so fertig machte. Er stand auf und nahm seine Verlobte in die Arme. Er begriff einfach nicht, warum ein kleines Lied Kagome so aus der Fassung brachte. „Es ist doch nur ein Lied, Süße!“ Kagome krallte sich richtig bei InuYasha fest und weinte sich die Seele aus dem Leib. All die Bilder und Emotionen kamen wieder hoch. Wer hatte sich nur so einen Text ausgedacht? „Oh, Schwesterchen nun reg dich doch nicht so auf!“, mischte sich dann auch Souta in das Gespräch mit ein. „NICHT AUFREGEN?“, begann Kagome zu brüllen. „HAST DU ÜBERHAUPT EINE AHNUNG WORUM ES IN DIESEM SONG GEHT?“, schrie sie weiter. Souta sah seine Schwester nur mit großen Augen an. Woher sollte er das wissen? Er hatte dieses Fach doch erst gerade neu hinzubekommen. Das war auch der Grund warum er mit dem Kopf schüttelte. Kagome seufzte einmal. Hätte sie sich ja denken können. Aber sollte sie es nun Wort für Wort wiedergeben, oder nur sinngemäß. „Der Song handelt von einem Soldaten im Krieg.“, begann sie zu erzählen. „Das Lied erzählt von knackenden Knochen, von Menschen die sterben und allem anderen was der Krieg so mit sich bringt. In der ersten Strophe heißt es, dass Schwerter sich durchs Fleisch bohren. Der Krieger sah die Pfeile durch die Luft fliegen und einen anderen Krieger hinter sich hören.“ Kagome brach ab. Sie konnte einfach nicht mehr. Weinend verließ sie das Zimmer und rannte hinaus in die kalte Nachtluft. „Es tut mir Leid.“, kam es von Souta. Er wusste doch sehr genau, was in der Sengoku Jidai vor sich ging. InuYasha dagegen sagte nichts. Das Einzige was er wollte, war zu seiner Verlobten um sie zu trösten. Er konnte sich denken, dass sie das mitgenommen hatte. Auch für ihn war es ein Schock, als Kagome erzählt hatte, worum es eigentlich in diesem Lied ging. Es wunderte ihn gar nicht, dass sie zusammengebrochen war, nach allem, was sie erlebt hatte. Draußen auf dem Hof fand er, wonach er gesucht hatte. Seine Verlobte hatte sich am Stamm vom Goshinboku gelehnt und weinte sich die Augen aus. InuYasha schritt auf sie zu und nahm sie in seine Arme. Er begann sie richtig in seinen Armen zu wiegen und streichelte über ihr schwarzes Haar. „Ist ja gut, Süße! Ich bin ja bei dir.“, versuchte der Hanyou die junge Frau zu beruhigen. Kagome schluchzte, dass einem das Herz in der Seele wehtat. Sie wusste auch nicht, wie sie es schaffen sollte ihre Emotionen zurückzuhalten. „Ich…es tut mir Leid!“, kam es unter Schluchzern von Kagome. Sie wollte doch nicht mehr weinen und nun tat sie es. Das war ihr so unendlich peinlich. „Das muss dir nicht Leid tun, Süße!“, erwiderte InuYasha darauf nur. Aber er sagte auch nichts weiter. Er wusste, dass Kagome jetzt keine Worte gebrauchen konnte, sondern einfach nur seine Nähe, also gab er ihr diese auch. Souta dagegen durfte sich von Hiromi und auch von Opa Higurashi eine Standpauke anhören, die sich gewaschen hatte. Der kleine Mann musste sich eine Menge Sachen anhören. Bis die Schimpfenden urplötzlich von einer tiefen Stimme unterbrochen wurden. „Er hat jetzt schon tausend Mal gesagt, dass er nicht wusste was die Wörter bedeuten und dass es ihm Leid tut. Müsst ihr da noch immer auf ihm rumhacken?“ Die Angesprochenen drehten sich zur Tür um und konnten InuYasha im Türrahmen lehnen sehen. Es hatte lange gedauert bis sich Kagome beruhigt hatte, doch als sie in seinen Armen eingeschlafen war, hatte er sie ins Bett gebracht. Dabei hatte er das noch immer andauernde Gezeter aus Soutas Zimmer vernommen. Da der Hanyou aber wollte das seine Verlobte in Ruhe schlafen konnte, entschloss er sich dem ganzen ein Ende zu setzten. „Was mischt du Hundebengel dich da ein?“, keifte der Opa nun InuYasha an. „Weil es nur Souta, Kagome und mich angeht. Und für uns ist die Sache erledigt. Er hat sich entschuldigt und gut. Was wollt ihr denn noch? Ich habe den Text auch erst verstanden, als Kagome ihn übersetzt hat und Souta erging es nicht anders.“, erklärte InuYasha ruhig, da er keinen Streit wollte. „Ich würde auch sagen, dass es genug ist.“, meinte nun Hiromi. „Außerdem ist es spät und wir alle sind müde. Gute Nacht, Souta und Gute Nacht InuYasha.“, sagte sie als sie das Zimmer verließ. „Gute Nacht.“, kam es von den beiden Angesprochenen gleichzeitig. Der Opa ging ohne Gruß und grummelte vor sich hin. InuYasha begab sich dann auch ins Bett, denn auch er hundemüde. Ihm steckte einfach noch der Schlafmangel der letzten Zeit in den Knochen. Es war früh am Morgen, als zwei Hundeohren zuckten und zwei goldgelbe Augen sich langsam öffneten. Der Besitzer dieser Sinnesorgane hatte mehr als nur schlecht geschlafen. Immer wieder hatte er komische Träume in denen immer wieder einer der Freunde verschwand. Normalerweise war es ja sogar nicht seine Art, wegen Träumen in Panik zu geraten. Doch die Vorfälle im letzten Krieg hatten ihn was anderes gelehrt. Deswegen erhob er sich jetzt auch vorsichtig und schaffte es sogar das Bett zu verlassen ohne seine Verlobte zuwecken. Darüber war er sehr froh, denn er wollte nicht gleich wieder Angst in ihren Augen sehen. Er zog sich an, nahm sein Tessaiga und hinterließ Kagome noch eine kleine Notiz, bevor er aus dem Fenster in Richtung Brunnen, das Zimmer verließ. Am Brunnen angekommen wechselte InuYasha sofort die Epoche und rannte dann so schnell er konnte in das Dorf. Was dem Hanyou hier auffiel, war die Tatsache, dass er den Kitsunen nirgends riechen konnte. Aber der konnte doch nicht so einfach verschwunden sein, oder doch? Als er sich der Hütte von Sango und Miroku näherte, kam ihm schon aufgeregt Kirara entgegen gelaufen. Der Hanyou freute sich zwar über diese ungewöhnliche Begrüßung, war aber auch erstaunt. „Guten Morgen, Leute.“, sagte der Hanyou, bevor er in die Hütte trat. Er hatte schon vorher vernommen, dass die beiden Besitzer wach waren. „Guten Morgen, InuYasha. Wo hast du denn Kagome?“, wurde er auch sogleich von Sango begrüßt. „Kagome schläft noch. Ich bin hier weil ich so ein komisches Gefühl hatte, das etwas nicht stimmt.“, begann der Hanyou. „Habt ihr Probleme?“ Sango musste sich erst einmal sortieren. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass InuYasha so bald hier auftauchen würde. Da sie wusste, dass er mit Kagome eigentlich Urlaub machen wollte, versuchte sie sich doch tatsächlich heraus zureden. „Sango, rede nicht um den heißen Brei herum.“, begann InuYasha zu schimpfen. Er wusste, dass Kagome jeden Augenblick aufwachen könnte und sie würde sich fragen wo er denn war. „Na ja…es ist so, dass wir Shippou nicht finden können.“, kam Sango irgendwann doch noch mit der Sprache heraus. Dies tat sie aber sehr widerwillig, da InuYasha jetzt wahrscheinlich seinen und auch Kagomes Urlaub abbrechen würde. Damit hatte die Youkaijägerin auch vollkommen Recht, denn InuYasha sagte es in diesem Augenblick. „Seit wann ist er denn verschwunden?“, wollte es der Hanyou von seinen besten Freunden wissen. Er gab es zwar nicht offen zu, aber er machte sich große Sorgen um den kleinen Kitsunen. „Kurze Zeit später, nachdem ihr in die andere Epoche gewechselt habt.“, beantwortete der Houshi die Frage seines besten Freundes. Miroku sah wirklich sehr besorgt aus. „Ich verstehe.“, kam es sehr leise von InuYasha. Er sagte ihnen, dass sie helfen würden den kleinen Kerl zu finden, aber dass er erst einmal zurück müsse um Kagome Bescheid zugeben. Somit verabschiedete sich der Hanyou von seinen besten Freunden und ging zurück in die Epoche seiner Verlobten. Als er dort ankam, sah er, dass seine Verlobte bereits auf war und sich die Haare kämmte. Sie schien gebadet zu haben, denn ihre Haare waren noch leicht feucht von dem Wasser. InuYasha fand es merkwürdig, da sie sich die Haare sonst föhnte, wenn sie hier waren. Aber er musste auch zugeben, dass er sie so sehr schön fand. „Guten Morgen, meine Schöne!“, sagte InuYasha und ging auf seine Verlobte zu. Die Angesprochene erschrak, als sie die tiefe Stimme hinter sich hörte. Sie atmete tief durch, als sie sah, dass es InuYasha war, der sie angesprochen hatte. „Hast du mich vielleicht erschreckt.“, entging es dem schwarzhaarigen Mädchen. „Ich hab mir Sorgen gemacht. Ist etwas auf der anderen Seite passiert?“, fragte Kagome ihren Verlobten. „Bekomm ich erst einmal einen Guten Morgenkuss?“, fragte InuYasha, kaum, dass er seine Verlobte in seinen starken Armen hatte. Er beugte sich vor und versiegelte seine Lippen mit Kagomes noch bevor sie etwas sagen konnte. Kagome schlang die Arme um InuYashas Hals um ihn noch dichter an sich heranzuziehen. Denn ihren Kuss am Morgen hatte sie ja von ihrem Hanyou noch nicht bekommen. Sie war furchtbar erschrocken, als sie sich an ihrem Hanyou kuscheln wollte, dieser aber nicht mehr in ihrem Bett lag. Sofort war sie hellwach und suchte ihren Hanyou, bis sie die Notiz auf dem Nachtschrank liegen sah. Sie nahm sich vor noch schnell ein Bad zunehmen und ihrem Verlobten zu folgen. Entsetzt stellte sie auch noch fest, dass der Föhn kaputt war und nix war es mit dem Haare föhnen. So rubbelte sie solange an ihren Haaren, bis sie einigermaßen trocken waren. Dann ging sie in ihr Zimmer um sich die wilde Mähne zu kämmen. „Also was ist passiert?“, fragte Kagome, als sie den Kuss beendet hatten. Sie sah InuYasha direkt an der Nase an, dass etwas nicht stimmen konnte. „Shippou ist verschwunden!“, sagte InuYasha in einem ziemlich besorgten Tonfall. „WAS?“ Kagome dachte sie würde nicht richtig verstehen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Seit wann denn?“, fragte Kagome weiter. Innerlich gab sie sich mal wieder die Schuld dafür, denn sie ahnte warum der kleine Kerl weggelaufen war. „Kurz nach unserer Abreise.“, antwortete der Hanyou auf die Frage des schwarzhaarigen Mädchens in seinen Armen. „Lass uns rüber gehen und ihn suchen.“ Kagome wollte sofort los. Sie machte sich einfach zu große Sorgen um den kleinen Rotschopf. „Bleib ruhig, Süße!“, versuchte InuYasha seine Verlobte zu beruhigen. „Wir werden rüber gehen und Shippou suchen. Aber zuerst werden wir uns stärken und dann gehen wir rüber. Sango und Miroku wissen auch Bescheid.“ Kagome nickte. InuYasha hatte ja Recht. Es half nichts unbesonnen zu handeln. So packte sie ihren Rucksack und machte sich mit InuYasha auf in die andere Epoche, sobald sie sich beim Frühstück gestärkt hatten. Am Brunnen wurden sie schon von den Freunden erwartet, die natürlich schon längst mit dem Frühstück fertig waren. „Morgen Kagome.“, wurde diese von Sango stürmisch begrüßt. Auch wenn der Anlass wenig Grund zur Freude gab. „Morgen, Sango und Miroku. Können wir los?“, erwiderte Kagome. Sie wollte nicht noch mehr Zeit verschwenden, als unbedingt nötig war. „Morgen Kagome-sama.“, begrüßte Miroku die junge Frau. „Ich glaube es wäre unklug, wenn wir sofort losstürmen. Wir sollten in Ruhe nachdenken, wo er sein könnte.“ „Aber…“, begann Kagome, wurde jedoch sogleich von ihrem Verlobten unterbrochen. „Miroku hat Recht und das weißt du auch, Süße. Lass uns erst mal in Ruhe nachdenken, wo er sein könnte.“ Niedergeschlagen setzte sich Kagome. Da kam sie nicht gegen an und das wusste sie. Deswegen sah sie dann nachdenklich in die Runde. Ihr wollte einfach nichts einfallen. Bis ganz plötzlich … „Drei, zwei, eins, zero. Das war’s deine Nudeln sind fertig.“, kam es urplötzlich über Kagomes Lippen. „Was?“, fragten alle überrascht und sahen die junge Miko erstaunt an. „Wie was?“, hakte Kagome nach. „Na, das was du gerade gesagt hast.“, erwiderte Sango und Miroku wiederholte ihre Worte. „Ach so, das war an dem Tag, als wir Shippou kennengelernt haben. Erinnerst du dich noch InuYasha?“; fragte Kagome. „Weißt du noch dass wir auf einem Stapel Oberschenkel und Schienbeinen gegessen haben?“ Im nu wurde InuYasha knallrot im Gesicht. Man war das peinlich. „Ja…ja. Daran kann ich mich noch erinnern.“, kam es etwas zaghaft, da er schon wieder den gewissen säuerlichen Unterton in ihrer Stimme hörte. „Willst du etwa damit sagen, dass wir dort nach Shippou suchen sollen?“, fragte er nach. „Es wäre zumindest ein Anfang, denn hier habt ihr anscheint schon nach ihm gesucht. Dann sollten wir vielleicht die Orte aufsuchen, wo er so einiges erlebt hat. Vielleicht sogar schöne Dinge.“, erklärte Kagome. „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht, Kagome.“, erwiderte Sango. „Ihr zwei macht euch dahin auf und wir suchen im Dorf von Souten.“, erklärte Sango. „Abgemacht.“, kam es von der der jungen Miko. Nachdem Kagome einen Teil ihres Vorrates an Sango und Miroku gegeben hatte, machten sich die zwei Gruppen in verschiedene Richtungen auf. Während Sango und Miroku auf Kirara in Richtung Soutens Dorf flogen, machte sich InuYasha mit Kagome auf dem Rücken auf zum ersten Treffpunkt mit dem kleinen Shippou. „Und du meinst wirklich, dass wir ihn dort finden?“, wollte InuYasha von Kagome wissen. „Das weiß ich nicht. Ich hoffe es.“, erwiderte Kagome nur traurig. Das Shippou weggelaufen war, tat ihr in der Seele weh. Doch sie wollte nicht aufgeben zu hoffen. Sie würden ihn ganz bestimmt lebend finden, da war sie sich sicher. Sie waren zwei Tage unterwegs, als sie an dem ehemaligen Schlachtfeld ankamen. Es sah nicht mehr ganz so wüst aus, wie damals, als InuYasha hier auf die Idee kam Kagomes Rucksack zu durchwühlen. Der Hanyou hatte schon die ganze Zeit seine Nase in den Wind gehalten. Ganz fein konnte er hier einen Fuchsgeruch wahrnehmen, allerdings war es schon zu lange her, als das er mit Gewissheit hätte sagen könnte, dass es der Gesuchte war. „Kannst du was riechen, Inu?“, fragte Kagome ihren Verlobten, denn sie konnte das Youki von Shippou hier nicht spüren. „Er scheint hier gewesen zu sein, aber ich kann das nicht mit Gewissheit sagen. Ich rieche lediglich dass ein Kitsune hier war.“, antwortete der Hanyou auf die Frage seiner Verlobten. Kagome senkte ihren Kopf. Wo konnte der kleinen Kitsune denn nur stecken? Was könnte noch von Wichtigkeit sein? Kagome überlegte, aber ihr kam momentan keine Idee. Auch InuYasha dachte nach. Dann kam er plötzlich auf eine Idee. Er wusste nicht, ob es etwas bringen würde, aber man konnte es zumindest versuchen. „Ob er zu dem kleinen Mädchen gegangen ist? Du weißt schon, die die das Kätzchen hatte, welche aussah wie Kirara.“ InuYasha sah nachdenklich in den Himmel, als er das sagte. Dazu hatte er eine Hand an sein Kinn gelegt. Dann jedoch sah er Kagome tief in die Augen. „Glaubst du er ist da?“, fragte er seine Verlobte. „Die Kleine war soweit ich weiß Shippous erste Liebe.“, überlegte Kagome. „Da ist es durchaus denkbar.“, sagte sie noch. Aber sie verschwieg, dass Goshinboku für sie ein besonderer Ort war, weil sie InuYasha, ihre große Liebe, dort kennen gelernt hatte. InuYasha musste wohl die unausgesprochenen Worte verstanden haben, denn er begann zu lächeln und sagte ihr, dass es ihm genauso erging, was Kagome zum erstaunen brachte. InuYasha nahm seine Verlobte auf den Rücken und lief zum Dorf wo das kleine Mädchen wohnte. Sango und Miroku kamen nun im Reimei-Tal an. Sie suchten alles akribisch ab, aber sie konnten den kleinen Mann nicht finden. „Da war Kagome-chan wohl auf der falschen Fährte.“, sagte Sango zu Miroku. Dabei war ein leiser Seufzer zuhören. „Sieht wohl so aus.“, entgegnete Miroku. „Da müssen wir uns wohl was neues einfallen lassen.“ Während er das sagte, konnte er es einfach nicht lassen Sango an den Hintern zu grabschen. Prinzipiell hatte die junge Frau nichts mehr dagegen, aber das war für sie vollkommen unangebracht. So kam es auch, dass sie Miroku eine klatschte. „Kannst du das nicht einmal lassen?“, fauchte die junge Youkaijägerin ihrem Freund an. Dieser rieb sich die Wange, wo ein herrlicher Handabdruck Sangos zu sehen war. „Aber du weißt doch, dass ich dann besser denken kann.“, versuchte er sich herauszureden. Und prompt kam ihm eine Idee. „Das Tal von Ryokotsousei?“, fragte er nach. „Wieso sollte er denn da sein?“, fragte Sango dem Houshi. Sie verstand nicht was da so besonderes sein sollte. „Hat InuYasha da nicht das Bakuryuuha erlernt?“, fragte der Houshi darauf nur bei seiner Freundin nach. „Und?“ Sango verstand noch immer nicht worauf Miroku eigentlich hinaus wollte. „InuYasha ist doch so etwas wie der große Held für Shippou.“, sagte Miroku. Das fand Sango zwar nicht so toll, aber es war auf jeden fall ein Versuch wert. Das sagte sie dem Houshi auch. Miroku fing an zu lachen, aber kurze Zeit später konnte man ein klatschen hören, da sich der Houshi wieder einmal nicht beherrschen konnte. Der Weg war nicht gerade kurz, so dass Sango und Miroku einige Tage unterwegs waren. Doch leider war auch hier die Suche mehr als nur erfolglos. Nirgends war ein Anzeichen des Kitsunen zu erkennen. Noch nicht einmal ein kleiner Hauch, war zuspüren. „Hier war schon lange kein Youkai mehr.“, sagte Sango daraufhin. „Wie wahr. Schade nur, das ich nun keine weitere Idee habe, wo wir suchen könnten.“, meinte Miroku daraufhin. Sango sah einen Moment nachdenklich über die Felsen. ‚Warum finden wir ihn nicht?’, fragte sich Sango in Gedanken. Doch plötzlich hatte sie einen Geistesblitz. „Sag mal Miroku, kannst du dich noch an Kororo erinnern?“, meinte sie nach einer Weile. „Du meinst die Katze welche damals Nachwuchs hatte?“, fragte Miroku. „Ja, genau die meine ich.“, erwiderte Sango. „Glaubst du das er da ist.“, wollte der Mönch wissen. „Könnte ja sein.“, erwiderte Sango. „Gut, dann lass uns dort suchen.“, sagte Miroku. Sango stieg wieder auf Kirara auf und Miroku folgte ihr. Schon zwei Tage später hatten sie das Dorf erreicht. Es war früher Abend, als InuYasha und Kagome am Fluss des Dorfes ankamen. Für einen Moment verweilten beide kurz. Doch dann hatte InuYasha etwas gewittert. Seine Ohren zuckten wie wild, denn er konnte ein vertrautes Maunzen wahrnehmen. „Kororo!“, sagte er daraufhin nur. Kagome sah sofort zu ihrem Verlobten und dann konnte sie schon das Glöckchen hören. „Stimmt. Und hast du Shippou gerochen?“, sagte Kagome und war auf die Antwort gespannt. „Ja, in gewisser Weise.“, erwiderte InuYasha. „Wie in gewisser Weise? Was soll das bitte schön heißen?“, fragte Kagome und war sofort auf 180. Das durfte doch nun nicht wahr sein. „Jetzt reg dich bitte nicht gleich auf, Kagome.“, bat der Hanyou. „Ich mich aufregen? Wer regt sich denn auf?“, kam es noch immer auf 180. „Na du!“, fauchte nun InuYasha zurück. „Sitz!“, sagte Kagome leise und keine zwei Sekunden später war ein Rumsen zu hören. „Miau!“, kommentierte Kororo das Ganze etwas schadenfroh. „Du mich auch!“, knurrte InuYasha die Katze an. Das Rumsen war nicht ungehört geblieben. Im nu öffneten sich einige der Dorftüren und kurze Zeit später stand fast das ganze Dorf vor ihnen. „Ist was?“, kam es mürrisch vom Hanyou als er sich wieder erhoben hatte. Das war nun etwas das er gar nicht leiden konnte und Kagome wusste das auch. „Was macht Ihr denn auf den Fußboden?“, fragte der Dorfälteste, der als erstes an Ort und Stelle war. ‚Meine Verlobte hat mich dort hingejagt. ‘, dachte sich der Hanyou, sprach es aber nicht aus, sondern grummelte nur. „Verzeiht, aber habt ihr einen Kitsunen hier gesehen?“, mischte sich nun auch Kagome mit ins Gespräch ein. Sie wusste dass es klüger war das Thema zu wechseln. „Wenn ihr den kleinen Shippou meint, der ist hier. Er ist bei Komé unten am Fluss.“, beantwortete der Dorfälteste die Frage des schwarzhaarigen Mädchens. „Vielen Dank, mein Herr!“, sagte Kagome und verbeugte sich leicht vor diesen. Dann nahm sie InuYasha am Arm und zog ihn von den Dorfleuten weg. „Was sollte das vorhin?“, begann der Weißhaarige gleich wieder zu schimpfen. „Ich weiß nicht, was du meinst.“, blockte Kagome gleich ab. Dennoch wusste sie, dass InuYasha das SITZ meinte, aber sie sah auch nicht ein weshalb sie sich rechtfertigen sollte. Sie war eine unabhängige Frau und keine die sich von ihren Männern herum schubsen ließen. InuYasha dagegen stellte sich vor Kagome und nahm seine Hände in die Hüften. Wollte sie ihn für dumm verkaufen oder wie? „Ich meine das SITZ vorhin.“ InuYasha war sauer und das merkte man ihn auch an. „Du bringst mich eben manchmal zur Weißglut.“, schimpfte Kagome. Sie war enorm geladen. Allerdings konnte sie sich nicht erklären woher das kam. „Was hab ich denn bitte schön gemacht?“ InuYasha wurde richtig laut. Er brauchte irgendwie ein Ventil um seiner Wut freien Lauf zu lassen. „Ich frage dich ob Shippou da ist und du sagst einfach 'in gewissen Maßen'. Damit kann man ja so viel anfangen.“, keifte Kagome zurück. Den ganzen Weg zum Fluss stritten sich InuYasha und Kagome so, dass buchstäblich die Fetzen flogen. Kororo war schon vorgelaufen, denn ihre Ohren konnten das Gekeife nicht vertragen. Am Fluss sah InuYasha, wie der kleine Kitsune mit Kororo spielte. Die Jungen von Kororo konnte InuYasha aber nirgends sehen, was ihn zum Schluss brachte, dass die Katze ihre Jungen aus dem Bau geworfen hatte. „Was fällt dir ein einfach so zu verschwinden?“, meckerte InuYasha mit dem kleinen Kitsunen rum. „Was geht dich das denn an?“, begann auch der Kitsune zu meckern. Diesen Ton ließ er sich nicht mehr von InuYasha gefallen. „Wegen dir haben sich alle Sorgen gemacht.“ InuYasha war richtig grantig und das zeigte er auch offen. „Kagome ja wohl kaum, denn schließlich mag sie mich ja nicht einmal mehr.“ Anfangs war Shippou noch ziemlich aufmüpfig, aber er wurde mit jedem Wort trauriger und leiser. „Das stimmt doch gar nicht, Shippou.“, sagte nun auch Kagome, die hinter InuYashas Rücken hervorkam. „Doch stimmt es.“ Der kleine Kitsune mit dem feuerroten Haaren beharrte auf seinem Recht und würde sich nichts anderes sagen lassen. „Was bringt dich auf diesen Gedanken?“, wollte Kagome wissen. „WEIL ICH NICHT MEHR AUF DEINEN ARM DARF!“, kreischte der Kitsune Kagome ins Gesicht. „Aber wir haben dir doch erklärt, warum es nicht geht.“, versuchte Kagome den Kleinen zu beruhigen. „Außerdem bist du doch schon groß.“, sagte Kagome noch. Shippou fing an zu weinen. Er wusste, dass er schon älter geworden war, aber er wollte Kagome einfach nicht teilen. Dazu hatte er einfach ein zu einnehmendes Wesen. InuYasha ging auf Shippou zu und legte eine Hand auf Shippous Kopf. „Als Prinzessin ist Kagome es zwar nicht erlaubt andere Youkais in den Arm zu nehmen, aber das heißt doch nicht, dass sie dich nicht mehr lieb hat. Ganz im Gegenteil. Als wir in ihrer Epoche gegangen sind, war sie sogar richtig traurig, weil du dich nicht verabschiedet hast.“, erklärte der Hanyou dem kleinen Shippou. „Wirklich?“, fragte Shippou. Er konnte das eigentlich nicht so richtig glauben und sah deshalb zu Kagome. Als diese nickte, rannte der Kleine zu ihr und entschuldigte sich für sein Verhalten. Kagome kniete sich zu ihm runter und umarmte ihn mütterlich. Dann sah sie ihn ernst an. „Man kann über alles reden, Shippou. Das weißt du doch. Weglaufen löst nie die Probleme sondern macht nur noch mehr Probleme. Aber am meisten verletzt man damit die Leute, die einen lieb haben.“, sagte Kagome sehr ernst. Sie wollte dass der Kitsune sie verstand und so etwas nicht noch einmal machen würde. Shippou hatte Kagome sehr wohl verstanden. „Es tut mir ja auch leid. Ich habe das alles vollkommen falsch verstanden.“, entschuldigte er sich bei den beiden. „Schön dass dies jetzt geklärt ist. Dann können wir ja kurz verschnaufen und danach nach Musashi zurückkehren.“, meinte daraufhin InuYasha. „Ihr könnt gerne hier bleiben.“, begann Shippou. „Aber ich möchte gerne bei Komè bleiben. Ich fühle mich hier zu Hause.“, erklärte sich der Kleine. Einen Moment herrschte Stille. Diese Worte mussten erst mal sacken. Damit hatten die beiden nicht gerechnet. „Bist du dir da sicher?“, fragte InuYasha nach, da Kagome zu keinem Wort fähig war. „Ja, InuYasha. Du hast damals Recht gehabt, als du meintest das ich mich in Komè verliebt hätte.“, erwiderte Shippou und lächelte dabei vorsichtig. „Liebt Komè dich denn auch?“, woltle Kagome wissen. „Nun ja. Sagen wir, ich bin ihre Jugendliebe. Ob daraus mal was Festes wird keine Ahnung. Aber ich fühle mich hier wohl. Und ehrlich gesagt, bin ich hier nicht so allein wie in Musashi, wo die Kinder nur aus Höflichkeit mit mir spielen.“, sagte Shippou. „Ja, aber…“, begann Kagome traurig. „Kein aber, Kagome. Ich bleibe hier!“, kam es fest von Shippou. „Gut, wenn das dein Wunsch ist.“, sagte InuYasha darauf nur mit einer ruhigen und fast kalten Stimme, die er sehr selten an den Tag legte. Meistens nur wenn er von Gefühlen drohte überrollt zu werden. „Aber Inu!“, sagte Kagome. „Lass ihn. Wenn er hier bleiben möchte, dann sollten wir auch seinem Wunsch entsprechen.“, meinte InuYasha weiter und an der Stimmlagen änderte sich nichts. „Danke!“, meinte Shippou darauf nur. „Ich hole euch nachher zum Abendessen.“, sprachs und schon war der Kleine verschwunden. „Sag mal hast du sie noch alle?“, brüllte Kagome ihren Verlobten an. „Was ist?“, versuchte InuYasha es ruhig. „ER will hier bleiben, dann soll er es auch, ehe er wieder davon läuft. Apropro davonlaufen. Da musstest du ja gerade große Reden schwingen, nicht wahr. Wer rennt denn sehr gerne vor Problemen weg?“, kam das Letzte sarkastisch über die Lippen des Hanyous. „WAS?“, fragte Kagome schnippisch zurück. „Du bist darin doch der Meister, InuYasha.“ „Ach, ja… Und wer ist immer gleich nach Hause gerannt und hat sich in seiner Epoche verkrochen? Das war garantiert nicht ich.“, keifte InuYasha zurück. Das war ja wohl die Höhe. Kagome glaubte nicht was sie da hörte. Schließlich war sie meist nur gegangen, damit sie ihn nicht Hunderte von Metern unter die Grasnarbe jagen musste um ruhig zuwerden. Doch dieses Mal ging es einfach nicht anders. „Sitz, Hanyou!“, brüllte sie zornig und drehte sich von ihm weg. „Wenn mein Gemahl wieder aus dem Loch herausfindet, dann findet er mich im Hause des Dorfältesten.“, kam es noch der Etikette gemäß von Kagome ehe sie am Horizont verschwand. InuYasha lag noch grummelnd im Gras. Wieder gingen ihm die Gedanken wie ‚Dumme Ziege‘ oder ‚blöde Kuh‘ durch den Kopf, als er plötzlich eine vertraute Männerstimme vernahm. Eine Dämonenkatze mit zwei Passagieren auf ihren Rücken näherte sich gerade dem Dorf. Sie wollten schon drauf zusteuern, als sie unter ihnen in der Nähe eines Flusses einen ordentlichen Krater sahen. „Kagome-chan muss aber wütend gewesen sein.“, bemerkte die schwarzhaarige Frau, welche niemand anderes als die Youkaijägerin Sango war. Daraufhin sah auch der Houshi, welcher auf den Namen Miroku hörte nach unten und sah das Ausmaß an Kagomes Wut. „Au weh!“, entfleuchte es den Houshi, denn so einen Krater hatte er noch nie gesehen. „Lass uns landen, Sango!“, sagte er noch zu seiner Freundin. Diese nickte und sagte Kirara auch, dass sie bitte dort landen möge. „Was hast du jetzt schon wieder angestellt, InuYasha?“, fragte Miroku, als er am Krater angekommen war. Das Lachen musste er sich buchstäblich verkneifen. „Woher soll ich das wissen!“, sagte der Hanyou. Dieser war sehr schnell aus dem Krater gesprungen und man sah, dass er zornig war. „Aber grundlos jagt dich Kagome-chan doch nicht auf den Boden.“, mischte sich nun auch Sango mit ins Gespräch ein. „Ich hab Kagome lediglich gesagt, dass sie eine Meisterin im weglaufen ist, wenn es Probleme gibt.“ InuYasha war wie üblich uneinsichtig und wollte sich nicht belehren lassen. Auf dieser Aussage hin bekam er von Sango ihren Hiraikotsu an den Kopf geknallt und auch sie begann InuYasha anzufauchen. „Du bist doch total beknackt, InuYasha!“, schimpfte sie darauf los. „Du hast wohl einen Knall, Sango!“, meckerte InuYasha mit der Taija rum und fauchte sie regelrecht an. „Ich nicht, aber du!“, meckerte Sango. Sie konnte einfach nicht begreifen wie der Hanyou so blöd sein konnte. „Kagome-chan ist nie weggelaufen, wenn es Probleme gab, sondern hat sich nur zurückgezogen um sich zu beruhigen.“, keifte sie weiter. Dann drehte sie sich abrupt um und ging einfach davon. Sie kochte innerlich vor Wut. Sie musste sich erst einmal abreagieren. „Habt ihr Shippou gefunden?“, wollte der Houshi nach einer Weile von seinem Freund wissen. „Ja, er ist hier! Er möchte auch hier bleiben.“, erklärte der Hanyou seinem besten Freund. „Verstehe!“, sagte Miroku darauf nur. Ihm gefiel der Gedanken zwar nicht, aber wenn das Shippous Entscheidung war, mussten sie sich fügen. „Und wo ist Shippou nun?“, wollte der schwarzhaarige Mann mit dem kleinen Zopf und den Mönchsstab wissen. „Wahrscheinlich beim Dorfältesten, genau wie…“ InuYasha brach mitten im Satz ab. Ja, sie sagte, dass sie auch da war und er hatte heute keine Lust mehr ihr unter die Augen zu treten. „Hm?“, fragte der Houshi, wusste aber, dass er wohl keine Antwort bekommen würde. So machte er sich auf den Weg zum Dorfältesten um sicher zu gehen, dass Shippou auch wirklich da war. InuYasha dagegen trottete nur so vor sich hin. Er landete zwar auch im Dorf, aber das Haus des Dorfältesten würde er nicht betreten, dass hatte er sich ganz fest vorgenommen. Sango und Miroku waren beide froh, das sie Shippou und auch Kagome beim Dorfältesten vorfanden. Shippou war guter Laune und war sehr um Komè bemüht, während Kagome etwas angesäuert in einer der Ecken saß und zu grübeln schien. „Hallo Kagome-chan.“, wurde sie von Sango begrüßt. „Darf ich mich zu dir setzten?“ „Hallo Sango-chan. Sicher.“, kam es fast tonlos von der jungen Miko. „Was hat er denn nun schon wieder angestellt?“, meinte Sango dann mitfühlend. „Er hat sich wie ein Trottel benommen. Schon den ganzen Tag kommt er mir mit dummen Sprüchen oder meckert nur an mir rum.“, sagte Kagome und begann von den letzten Stunden zuerzählen. Beide hörten sehr genau zu und kamen gemeinsam zu dem Schluss, dass hier einmal mehr eine Vermittlung nötig wurde. Ein Seufzen kam von Miroku. Denn sie waren beide Sturköpfe und wenn sie sich nicht vertragen würden, dann würde Shippou nicht hierbleiben wollen. Also mussten sie die zwei so schnell wie möglich miteinander versöhnen. Aber das war mal wieder einfacher gesagt als getan. Nachdem Kagome mit Sango gesprochen hatte, gingen die beiden Frauen noch etwas an die frische Luft. Sango musste Shippou versprechen zum Essen zurück zu sein. Dann war es soweit das Essen stand auf den Tischchen und Shippou stellte fest das nur einer fehlte. ‚Ach den habe ich ja ganz vergessen.’, dachte der Kleine entsetzt und ging nach draußen um seinen Freund zusuchen. „InuYasha!“, rief der Kleine erfreut, als er seinen Freund auf einem der Bäume sah. „Das Essen ist fertig.“ „Ich habe keinen Hunger, Shippou!“, rief der Hanyou hinunter. „Ach… BITTE!“, rief der Kitsune zu ihm hoch. „Wer weiß wann wir mal wieder zusammen essen.“, kam es noch traurig hinterher. Das saß! Nun konnte InuYasha nicht anders und sprang zum Kleinen hinunter. Als er vor Shippou stand, konnte man seinen Magen knurren hören. „Okay, dann lass uns mal was Essen.“, meinte InuYasha nur und folgte dem Kleinen in die Hütte. InuYasha grüßte freundlich Komè und den Dorfältesten, sowie seine Freunde und setzte sich, allerdings nicht wie gewöhnlich neben Kagome sondern neben Miroku. Sango, Miroku und Shippou sahen das etwas ungläubig. So schlimm waren sie selbst früher nicht. War es denn wirklich so schlimm? Sie hatten sich doch alle Sorgen gemacht, da war es doch normal, dass man irgendwann mal eine unbedachte Äußerung machte, auch wenn man das nicht so meinte. Das Abendessen verlief einigermaßen ruhig. Der Dorfälteste fragte InuYasha nur etwas über den Krieg, da Shippou ihm nicht viel hatte sagen können. Doch der Hanyou beruhigte den Dorfältesten indem er ihm sagte dass der Krieg nun vorbei war und von jenem Reich keine Gefahr drohte. Danach wurde noch über dieses und jenes gesprochen. Bald war schon Schlafenszeit. Während Sango und Miroku sich ein Zimmer teilten, schlief Kagome allein. InuYasha hatte es vorgezogen nach draußen auszuweichen und war auch sofort gegangen, noch bevor der Dorfälteste ihm ein Zimmer anbieten konnte. Shippou legte sich bei Komè schlafen, da sich die Kleine dann sicherer fühlte. Allerdings schlafen konnte der kleine Mann nicht. Er dachte über das Verhalten von Kagome und InuYasha nach. Denn immerhin war er davon ausgegangen, dass sie einander liebten und es nicht mehr zu solch schweren Auseinandersetzungen kommen würde. Doch der heutige Tag und auch das Verhalten Kagomes nach dem Sieg hatten ihn eines Besseren belehrt. ‚Ich muss mir etwas einfallen lassen, damit sie wieder miteinander reden.’, dachte sich der kleine Rotschopf und döste dann doch ein. ‚So eine blöde Ziege. Ich werde morgen hier abhauen. Egal ob ihr das passt oder nicht. Hier bleibe ich keine Minute länger, als nötig.’, dachte sich ein weißhaariger und wusste schon im nächsten Moment, das er es garantiert nicht machen würde. Denn er würde Kagome nie wieder alleine lassen. Er war der festen Meinung, das nur er und sonst keiner für ihre Sicherheit sorgen konnte. War er doch schon eines besseren belehrt worden. Doch demütigen, das würde er sich nicht von ihr lassen. Es schmerzte ihn zu tiefst, dass ausgerechnet sie ihn einen Hanyou geschimpft hatte. Er konnte vieles ertragen. Aber dieses Wort als Schimpfwort aus ihrem Mund zuhören, tat sehr weh. Miroku und Sango konnten einfach nicht schlafen, da ihnen der Streit der beiden ziemlich auf die Nerven ging. Sie mussten etwas unternehmen. So entschieden sich die beiden noch einmal ganz in Ruhe miteinander zu reden. Vielleicht brachte das ja etwas. Als Miroku dann draußen ankam, sah er seinen besten Freund auf einem Baum sitzen. Daraufhin beschloss er diesen anzusprechen. „InuYasha?“, konnte der Hanyou die Stimme seines besten Freundes hören. „Was ist denn?“, hatte der Hanyou gefragt, als er die Stimme seines besten Freundes hörte. „Ich möchte mit dir reden.“, sagte Miroku in einem ernsten Ton. Er wollte sich auch nicht von seinem besten Freund abspeisen lassen. „Was denn?“, kam es mürrisch von InuYasha. Aber dennoch sprang er vom Baum und landete vor seinem Freund. „Ich habe von Kagome gehört was in den letzten Stunden passiert ist und das du sie zum Narren gehalten hast.“, sagte Miroku in einem ruhigen Ton. „Ihr wart beide angespannt, wegen Shippou. Es kann doch nicht so schlimm gewesen sein, dass du sie jetzt wie Luft behandelst, InuYasha.“, fuhr er fort. „Sie hat mich Hanyou beschimpft, Miroku. Danach schickte mich auf den Boden.“, erklärte InuYasha seinem besten Freund. Mit jedem Wort wurde er immer lauter und immer zorniger. „Du weißt, wie sehr sie dich liebt und vielleicht bereut sie es. Tief in deinem Herzen weißt du, dass sie so etwas nie mit Absicht sagen würde.“ Miroku redete ruhig auf InuYasha ein, denn mit Vorwürfen würde er hier nicht weiter kommen. „Ich weiß nicht so recht.“, sagte InuYasha. Ihm hatte einfach zu sehr getroffen, was Kagome sagte. „InuYasha!“, sagte Miroku einfach nur. „Hat sie je von dir verlangt ein Mensch zu werden? Sie liebt dich gerade weil du ein Hanyou bist.", versuchte Miroku zu erklären „Sie hat immer etwas Besonderes in dir gesehen. Ich bin sicher, dass sie es nicht böse gemeint hat, sondern einfach nur ihre Anspannung aus ihr gesprochen hat.“, schloss er erklärend ab, bevor er sich wieder in sein Zimmer begab. Als er dort ankam, war auch seine Freundin da. Diese erzählte ihm, wie sehr Kagome es bereute InuYasha so beleidigt zu haben, aber dass sie Angst hätte, InuYasha würde nun nie wieder mit ihr reden. „Was für Sturköpfe!“, sagte der Houshi zu seiner Freundin. „Aber das müssen sie jetzt alleine klären.“ Miroku nahm Sango in seinen Arm und legte sich mit ihr wieder schlafen. Kagome lag in ihrem Zimmer und dachte nach. Sie fand einfach keinen Schlaf. Sangos Worte schwirrten ihr im Kopf umher. „Es ist verständlich, das du Angst hast, Kagome-chan. Aber wenn du nicht mit InuYasha redest, dann wird es nie besser werden.“, hatte Sango gesagt. Auch mit ihrer Befürchtung, dass Shippou vielleicht wieder nach Musashi zurückkehren würde und somit seine Liebe zurückließ. Das wollte Kagome auf keinen Fall. Sie wusste wie wertvoll die Liebe war und sie wollte Shippou nicht ins Unglück stürzen. So entschloss sie aufzustehen und zu ihrem Hanyou zu gehen. Aber nicht nur Kagome war am überlegen, sondern auch InuYasha. Vielleicht hatte Miroku ja Recht mit dem was er sagte und das nur die Anspannung schuld war, dass Kagome so entgleist war. Er wusste sehr genau, dass Kagome ihn so liebte, gerade weil er ein Hanyou war. So kam es dann das er sich auf den Weg in ihrem Zimmer machte. Genau in der Mitte trafen beide dann zusammen und erschraken sich zu Tode. „InuYasha!“, kam es von Kagome und sie musste erst einmal tief Luft holen. „Kagome!“, sagte InuYasha und ihm erging es nicht anders als seiner Verlobten. „Es tut mir Leid!“, sagten beide wie aus einem Munde. So kam es, dass sie sich erst einmal nur ansahen und keiner einen Ton sagte. „Es tut mir Leid, InuYasha!“, sagte Kagome nach einer Weile. „Es tut mir Leid, dass ich so ausgerastet bin. Ich wollte es nicht und ich wollte dich auch nicht beleidigen. Es tut mir Leid!“ Kagome kamen bei ihren Worten die Tränen. Sie wusste, dass sie ihren Verlobten bis aufs tiefste verletzt hatte. InuYasha nahm Kagomes Kopf in seine Hände, so dass die junge Frau ihn anschauen musste. „Ich hätte dich nicht so reizen dürfen, Kagome. Das tut mir auch sehr Leid!“, sagte er zu ihr und wischte seiner Verlobten die Tränen aus den Augen. „Aber was du mir an den Kopf geworfen hast, das hat mir sehr wehgetan.“ InuYasha war sehr ehrlich mit dem was er sagte. Kagome konnte nichts sagen, sondern weinte sich die Augen aus dem Kopf. Sie dachte nun, dass InuYasha ihr niemals verzeihen würde. Sie war zu weit gegangen und das wusste sie. „Ich verstehe es, wenn du mir nicht verzeihen kannst, InuYasha. Ich kann mir ja nicht einmal selbst verzeihen.“ Während die junge Frau das sagte, flossen die Tränen nur so über ihre Wangen. „Was bedeute ich dir, Kagome?“, wollte der Hanyou von seiner Verlobten wissen. Danach würde er entscheiden, ob er ihre Worte verzeihen konnte. „Ich liebe dich, InuYasha! Mehr als mein Leben. Du bist etwas Besonderes, gerade weil du ein Hanyou bist und ich könnte keinen anderen lieben als dich.“ Aus Kagomes Worten war die reine Wahrheit heraushören, denn sie meinte was sie sagte. „Ich liebe dich, Süße!“, erwiderte InuYasha. Dann senkte er seinen Kopf und besiegelte seine Worte. Dann nahm er sie auf die Arme und brachte sie in ihr Zimmer. Dort angekommen, legte er sie auf den Futon und küsste sie ein weiteres Mal. Kagome genoss die Küsse ihres Verlobten in vollen Zügen. Sie fand es einfach atemberaubend, wie InuYasha sie mit seinen Küssen verwöhnte. Beide küssten und kuschelten noch eine ganze Weile, bis sie Arm in Arm eingeschlafen waren. Das Zwitschern eines Vogels weckte den Hanyou. Verschlafen öffnete er seine Augen und betrachtete lächelnd die Schönheit in seinen Armen. Viel war in den letzten Monaten vorgefallen und einiges würde wohl noch für eine gewisse Zeit nicht ganz bereinigt bleiben, das wusste er nur zu genau. Er liebte Kagome mehr als sein Leben, doch noch immer schmerzten ihre Worte. Gut, sie hatte sich entschuldigt, doch die Wunde würde lange brauchen, bis sie sich geschlossen hatte. Ein weiteres Mal würde er sehr wahrscheinlich nicht mehr so schnell verzeihen können. Ein Seufzer entglitt seiner Kehle. Warum musste man ihnen auch nur solche Bürden immer und immer wieder auferlegen? Hatte denn die lange Trennung nicht gereicht? Und dann der Krieg? War das nicht genug? Er wusste keine Antwort darauf. Eigentlich hatte er vorgehabt mit Kagome über ihre Hochzeit zureden, wenn sie wieder im Schloss waren. Doch im Moment hielt er das noch zu verfrüht. Zu viel stand schon wieder zwischen ihnen und dann erst die leichte Entfremdung im letzten Jahr während des Krieges. An manchen Tagen war es ihm, als wenn er eine völlig fremde Frau in seinen Armen hatte. Durch eine plötzliche Bewegung in seinen Armen wurde er aus seinen Gedanken gerissen und in die Realität zurückgeholt. Er sah kurz auf Kagome hinab und stellte beruhigt fest, das sie sich nur gedreht hatte und anscheint weiter schlief. Wieder stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Dies war einer jener Momente in denen er genau wusste warum er all das was er ertragen musste, ertrug. Es war einzig und allein aus Liebe zu dieser Schönheit in seinen Armen. Für ihn zählte schon lange nichts anderes mehr, als das es ihr hier bei ihm gut ging. Das klappte zwar nicht immer, doch er wollte versuchen, dass er es in der nächsten Zeit zum besseren ändern würde. Mittlerweile war es schon fast Mittag, als sie sich von Shippou und Komè verabschiedeten. Allerdings hieß das auch, dass sie sich von Sango und Miroku verabschieden mussten, da der Weg zurück nach Musashi für das Prinzenpaar ein Umweg gewesen wäre. So kam es das es eine lange Verabschiedung wurde. In deren Verlauf auch Worte wie „Habt ihr euch wieder zusammen gerauft“ und „Streitet nicht soviel“, fielen. Doch am schwersten fiel Shippou der Abschied von seinen Freunden. Bei Miroku und Sango ging das noch so einigermaßen aber bei Kagome und InuYasha brach er in waren Tränenströme aus. Doch Kagome konnte den Kleinen sehr schnell beruhigen und Komè versprach sich gut um Shippou zu kümmern. Als sich die beiden Paare von einander verabschiedet hatten, wurde es sehr ruhig zwischen Kagome und InuYasha. Der Hanyou trug seine Verlobte wie immer auf dem Rücken Richtung Schloss. Keiner von beiden wusste worüber sie reden sollten und so kam es das sie sich bis zum Abendessen anschwiegen. „Schade, das es keine Höhle in der Nähe gibt.“, sagte Kagome, als sie einen geeigneten Ort für die Nacht gefunden hatten. „Tut mir Leid, Süße. Wenn wir noch länger suchen, dann kommen wir zu weit vom Fluss ab. Du hast im Dorf leider vergessen die Wasserflaschen neu zufüllen, das sagtest du doch selbst vorhin.“, meinte InuYasha nur bedauernd und setzte Kagome am Fluss ab. Die junge Miko bedankte sich und begann auch sogleich die Flaschen zu befüllen. „Warte ich helfe dir.“, sagte der Hanyou und nahm ihr die Flasche aus der Hand, welche sie gerade in den Fluss tauchen wollte. „Danke.“, sagte Kagome und nahm sich eine neue Flasche. „Ich helfe dir doch gerne.“, kam es mit einem Lächeln von InuYasha. ER hatte sich fest vorgenommen netter zu Kagome zu sein. Vielleicht würde diese kleine Schicht aus Eis, welche im Moment auf ihrer Beziehung lastete, verschwinden. Kagome war schon sehr verwundert, das InuYasha ihr auf einmal so zur Hand ging. Sicher er hatte ihr früher schon geholfen wenn er konnte, aber dann war er doch lieber Holz holen gegangen, als Wasserflaschen zu befüllen. Nachdem die letzte Flasche voll war und Kagome auch den Topf mit etwas Wasser gefüllt hatte, begab sich InuYasha dann auch auf die Suche nach Feuerholz. Doch er kam nicht nur mit Holz zurück. Da er am Wasser entlang gegangen war, hatte er auch noch zwei Fische gefangen und sie gleich ausgenommen und auf einen Stock gespießt. Kagome war erstaunt, denn die Fische hatten sonst auch immer die Frauen ausnehmen müssen. Doch sie fragte nicht weiter. InuYasha hatte ja mehr als einmal mitbekommen, das dies eine Arbeit war, die sie nicht gerne tat. Nachdem Essen redeten sie beiden noch über fast belangloses und dann kuschelten sie sich eng aneinander geschmiegt an einem Baum an. Mittlerweile waren drei Tage vergangen, seitdem sie von Komès Dorf fort waren. Die Reise war bis auf ein zwei Zwischenfälle ruhig verlaufen und was InuYasha anging, schon bald wieder zu ruhig. Kagome hingegen war froh darüber, das nicht soviel gekämpft werden musste. Da sie eigentlich eine sehr friedfertige Frau war. Am Spätnachmittag kam dann auch endlich das Familienschloss in Sicht. Die Wachen waren sehr verwundert, als sie die beiden aus einer völlig anderen Richtung kommen sahen. Und zur Verwunderung des Paares kamen sie nicht allein nach Hause zurück. „Wo kommt ihr denn her?“, konnten sie eine männliche Stimme hinter sich vernehmen. Kagome fuhr erschrocken zusammen, während InuYasha nur leicht knurrend meinte: „Musst du dich immer so anschleichen, Sess?“ „Du kennst mich doch.“, erwiderte der Thronfolger fast lachend. „Leider.“, kam es nur über InuYashas Lippen. „Hey, bist du keinen Spaß mehr gewohnt? Was habt ihr nur gemacht das ihr so ernst seid?“, wollte der Thronfolger wissen. „Vor allem, wo wart ihr, das ihr aus einer völlig falschen Richtung kommt.“ „Wir haben einen vermissten Kitsunen gesucht.“, erwiderte Kagome, die sich wieder gefangen hatte, etwas schnippisch. „Aber seit wann müssen wir dir Rechenschaft ablegen, denn immerhin sollten wir erst nächste Woche wieder hier sein.“ Sesshoumaru trat einen Schritt bei Seite. Seine zukünftige Schwägerin hatte ja mal wieder eine Laune heute. Das war ja nicht gut zu machen. „Bist du heute mit dem falschen Bein aufgestanden, Kagome?“, fragte der Thronfolger dann doch irgendwann nach. „Nein, ist sie nicht!“, fuhr InuYasha dazwischen. „Du hast sie nur fast zu Tode erschreckt.“ Mit einem Keh nahm er seine Verlobte an die Hand und brachte sie ins Schloss. Zurück blieb ein verdutzter Sesshoumaru. Er wusste nicht, was das jetzt gerade war, kümmerte sich aber auch nicht weiter darum, sondern ging ebenfalls ins Schloss. Das war es auch schon wieder von mir! Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 Kapitel 23: Vorhergesehenes Unvorhergesehenes --------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, es freut mich euch mitteilen zu können, dass ein neues Kapitel am Start ist. Ich hoffe ihr habt weiterhin Spaß am Lesen! Vorhergesehenes Unvorhergesehenes „Hör auf, das ist fies!“, konnte man aus einem der Gemächer hören. Nachdem ein Hanyou und eine schwarzhaarige junge Frau sich aus ihrem Bett bequemten, gingen sie gemeinsam ins Badzimmer, da sie ein heißes Bad nehmen wollten. Während des ganzen Bades hatte Kagome leicht gestichelt und InuYasha immer wieder mit Wasser bespritzt. Dass dieser sich das nicht gefallen ließ, hätte sich die junge Frau eigentlich denken können, denn kaum waren sie aus der Wanne ausgestiegen, jagte der Hanyou seine Verlobte durch das ganze Gemach. In der Nähe des Bettes hatte er sie dann endlich eingefangen. „So meine Liebe! Jetzt bist du mir ausgeliefert.“ Mit diesen Satz nahm er sie hoch und schmiss sie auf das Bett. Dann sprang er hinterher und kitzelte sie von oben bis unten durch. Kagome wand sich unter ihrem Verlobten. Sie fand es schon ziemlich gemein, da er ganz genau wusste, wo sie kitzlich war. Sie flehte InuYasha richtig an, damit er aufhörte sie zu kitzeln. Der Hanyou allerdings sah das gar nicht ein. Von wegen süßes Hündchen. Das könnte ihr so passen. „Nimmst du es zurück?“, fragte er nach einer kleinen Pause. Dabei sah er seine Verlobte mit einem schelmischen Grinsen an. „Ja, ja…ich nehm es zurück.“ Kagome musste erst einmal richtig zu Atem kommen, denn der Hanyou hatte sie ja permanent durch gekitzelt. Der Hanyou grinste seine Verlobte an, bevor er anfing sie erneut zu strafen, aber nicht mit kitzeln, sondern mit leichten kniffen. „Das ist gemein. Ich hab doch gesagt, ich nehme es zurück!“ Kagome begann erneut zu lachen, denn die Kniffe kitzelten mehr, als dass sie sie als Kniffe wahrnahm. „Das ist für das Bespritzen mit Wasser.“, lachte InuYasha sie an, bevor er seinen Kopf senkte um ihre Lippen und ihren Oberkörper mit Küssen zu bedecken. Nach einer Weile machten sich die beiden, erneut gebadet und angekleidet, auf dem Weg zum Frühstück. Mit Sicherheit würden sie wieder einmal zu spät kommen, wie fast jeden Morgen. Als sie den Speisesaal erreichten und auf das Klopfen keine Antwort kam, öffnete InuYasha einfach die Türe und trat mit Kagome ein. Verwundert sahen sich die zwei im Speisesaal um. Sollten sie wirklich mal die ersten sein? Das wäre ja beinahe ein Wunder, nun ja einzige Ausnahme waren die Festlichkeiten. Denn die Strafen danach, sollten sie zu spät kommen, wären sicher nicht von Pappe. Doch umso mehr wunderten sich die Zwei, dass niemand hier war. „Sag mal, haben wir etwas verpasst?“, fragte InuYasha seine Verlobte verwirrt, da er sich das Ganze nicht erklären konnte. „Soweit ich weiß, nichts. Zumindest fällt mir nichts weiter ein, Schatz.“, erwiderte Kagome ebenso verwirrt. Aber es musste etwas geben das ihnen entfallen war, denn sonst wären sie wie immer zu spät gewesen. Während sie so nachdachte, ließ Kagome ihren Blick durch den Saal schweifen und plötzlich fiel ihr etwas auf. Der Tisch war wie immer gedeckt, doch an ihrem und InuYashas Platz war etwas anders. Doch ihr wollte im ersten Moment nicht einfallen was da anders dran war, deswegen ging sie zu den Plätzen um sie näher in Augenschein zunehmen und dann konnte sie es sehen. Auf ihren Plätzen lag jeweils ein Zettel. Kagome nahm den an sie gerichteten Zettel in die Hand und las ihn sich durch. Guten Morgen Kagome, wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, sind wir nicht zum Frühstück erschienen. Das Frühstück findet heute woanders statt. Wenn du bitte mit InuYasha zum südöstlichen Waldstück kommen würdest. Izayoi „Hmmm, das ist ja merkwürdig.“, sagte Kagome nachdem sie den Zettel gelesen hatte. „Was ist denn Süße?“, fragte InuYasha, als er ihre Worte vernommen hatte. „Ich habe auf meinem Platz einen merkwürdigen Zettel von deiner Mutter gefunden, Inu. Ich wusste nichts von einem Ausflug.“, erwiderte Kagome höchst verwirrt. „Ausflug, was?“, hakte InuYasha nach und dann sah er den Zettel bei sich auf dem Platz. Nur das seiner vom Vater stammte; im Inhalt aber ähnlich war. Einen Moment überlegte er was er davon halten sollte, doch dann traf es ihn mit voller Wucht. ‚Au Scheiße, das habe ich ja vollkommen vergessen. Ob sich das meine Mutter und Vater gedacht haben.’, dachte sich der Hanyou, laut jedoch sagte er: „ Dann wollen wir sie mal nicht mehr länger warten lassen, oder Süße? Komm wir holen Tessaiga und deinen Bogen und dann geht’s los.“ „Stimmt. Lass uns mal nachschauen, was uns da erwartet.“, erwiderte Kagome und folgte ihrem Verlobten, der sich schon wieder auf den Weg zu den gemeinsamen Gemächern gemacht hatte. Eine Viertelstunde später befanden sich beide auf den Weg zu dem Waldstück. Kagome hatte sich noch einmal umgezogen, da sie einen Kimono zum reisen einfach zu hinderlich fand. Sie fühlte sich da schon eher in der Mikotracht, welche ebenfalls aus dem Familienstoff gearbeitet worden war, wohler. Eine halbe Stunde später waren sie an diesem Waldstück angekommen. InuYasha konnte seine Familie schon riechen und ließ Kagome deshalb von seinem Rücken steigen. Kagome betrachtete sich den Wald genauer. Die Natur war hier wunderschön, es war sehr ruhig und in der Nähe konnte man einen kleinen Fluss rauschen hören. Sie war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkt hatte, das InuYasha stehen geblieben war. InuYasha war erstaunt, was das hier alles sollte. Der Ort hier war eigentlich nichts Besonderes, außer das er ein wenig seinem Wald ähnelte, doch mehr war da nicht, zumindest für ihn nicht. Doch dann sah er urplötzlich die Decke und das Essen und kurz darauf konnte er auch schon seine Familie sehen, die unter einem Baum auf die beiden gewartet hatte. Verwirrt blieb er stehen und hielt Kagome auf, die gerade an ihm vorbei laufen wollte. Kagome fuhr erschrocken zusammen, als sie spürte dass ihr Jemand den Weg versperrte. Doch als sie zur Seite sah, konnte sie ihren Verlobten sehen, der seltsam lächelte. „Guten Morgen ihr zwei Langschläfer.“, begrüße sie die Stimme des Taishou. „Alles Gute zum ersten Jahrestag eurer Verlobung.“ Kagome sah verdutzt in die Runde. Jahrestag? War der etwa heute? Das war ihr aber mehr als peinlich, dass sie den vergessen hatte. Es schien, als ob sie ihre Sprache verloren hatte. „Danke!“, konnte sie die Stimme von ihrem Verlobten hören. Hatte er den Tag etwa nicht vergessen? War sie dieses Mal die Dumme? „Wieso hast du mir das nicht gesagt?“, flüsterte die Schwarzhaarige ihrem Verlobten ins Ohr und hoffte, dass niemand es mitbekommen würde. „Ist mir auch gerade erst wieder eingefallen.“, flüsterte nun wiederum der Hanyou seiner Verlobten ins Ohr. „Sagt nicht, dass ihr euren Jahrestag vergessen habt.“ Der Inu no Taishou sah seinen Sohn und seine Schwiegertochter vollkommen verwundert an. So etwas konnte man doch nicht einfach so vergessen. InuYasha lächelte verlegen. Die Aussage seines Vaters war ja wohl der absolute Volltreffer. „Ich fürchte doch.“, sagte Kagome und man konnte ihr ansehen, wie verlegen sie war. „Es ist so viel passiert in der letzten Zeit.“, stammelte sie vor sich hin. Ein Seufzen war von Inu no Taishou, Izayoi und Sesshoumaru zu hören. Wie konnte man denn so doof sein? Aber keiner der drei sagte auch nur einen Ton. Die ganze Familie setzte sich auf die Decke und sie genossen das gemeinsame Frühstück im Freien. Dort bekam Kagome eh immer mehr Appetit als im Schloss oder bei sich zu Hause, da es ihr draußen viel besser schmeckte. Nach dem Frühstück verabschiedete sich die Familie von InuYasha und Kagome. Der Inu no Taishou hatte den beiden mitgeteilt, dass sie sich diesen Tag noch frei nehmen könnten, hatte abends aber auch gleichzeitig um eine Unterredung mit den beiden gebeten. InuYasha und Kagome blieben noch eine ganze Weile dort wo sie waren und genossen den herrlichen Vormittag in der Zweisamkeit. Vollkommen ungestört von irgendwelchen Leuten, die ständig etwas wollten. Zur Mittagszeit waren beide wieder im Schloss um gemeinsam mit der Familie zu speisen. Den Nachmittag genossen die beiden im Palastgarten. Sie taten gar nichts außer zu relaxen. InuYasha und Kagome genossen die Wärme des jeweils anderen. „Es tut mir Leid, dass ich unseren Jahrestag vergessen habe, Inu!“, sagte Kagome irgendwann. Noch immer fühlte sie sich richtig schlecht dabei. „Ich hatte ihn doch auch vergessen, sonst wärst du bestimmt um ein Schmuckstück reicher.“, erwiderte der Hanyou auf die Aussage seiner Verlobten. „Aber ich habe doch schon ein echtes Schmuckstück.“, sagte Kagome und kuschelte sich richtig an ihrem Hanyou an. „Du bist der Einzige, der mir wichtig ist, Inu!“, setzte sie noch hinterher. Der Hanyou lächelte seine Verlobte an bevor er seine Lippen mit die ihren versiegelte. So verging auch der Nachmittag der beiden sehr schnell. Für InuYashas und Kagomes Geschmack zu schnell, da der Abend bereits heran gebrochen war. Wie es vom Inu no Taishou gewünscht war, befanden sich Kagome und InuYasha nach dem Abendessen in dessen Arbeitszimmer. Aber sie saßen nicht am Schreibtisch, sondern in einer Sofaecke am Fenster. „Was möchtest du mit uns besprechen, Vater?“, kam InuYasha gleich mit der Frage heraus, kaum das er saß. Denn dass sein Vater mit ihnen alleine reden wollte, sollte es um die Heirat gehen fand er merkwürdig, also musste es etwas anderes sein. „Es geht um Kagome!“, begann der Inu no Taishou. „Ich weiß nicht, ob ich das schon einmal erwähnt habe, aber ich finde Kagomes Umgang mit dem Bogen wirklich hervorragend.“ Der Taishou beschloss erst einmal mit einem Lob zu beginnen, da er nicht wusste, wie er nun sein Anliegen am besten ausdrücken könnte. „Dankeschön!“, kam es wiederum sehr verlegen von Kagome und eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen. Dieses Lob bedeutete ihr wirklich sehr viel. „Freu dich nicht zu früh, Süße, denn jetzt kommt das dicke ABER!“ InuYasha wusste einfach aus der Stimmlage des Vaters heraus, dass da wohl noch etwas nachkommen würde. Und er sollte recht behalten, denn der Inu no Taishou nickte nur. „Ich möchte, dass Kagome den Schwertkampf erlernt.“, kam der Herr der Hunde geradlinig mit der Sprache heraus. „WAS?“ Wie nicht anders zu erwarten war, nahm InuYasha das äußerst missbilligend auf. Dem entsprechen war auch seine Stimmlage. „Das kannst du gleich wieder vergessen, Vater. Ich will Kagome nie mit einem Schwert in der Hand sehen.“ InuYasha keifte richtig, denn ihm gefiel das ganz und gar nicht. „Wenn sie den Schwertkampf erlernt, wird sie sich viel besser verteidigen können, InuYasha!“ Inu Taishou konnte seinen Sohn ja auf einer Art und Weise verstehen, aber in seinen Augen gab es keine andere Möglichkeit. „Was kommt als nächstes? Willst du Mutter auch ein Schwert in die Hand drücken?“, fragte der Hanyou seinen Vater. Er würde Kagome nicht mit einem Schwert kämpfen lassen, dass stand für ihn fest. „Natürlich nicht!“ Nun wurde auch der Inu no Taishou lauter. Das sein Sohn sich auch immer quer stellen musste. Das war jedes Mal dasselbe mit ihm. „Aber Kagome willst du eins in die Hände drücken.“, schimpfte InuYasha. „Aber ohne mich! Ich lass das nicht zu.“ „Schatz, bleib ruhig!“, sagte jetzt auch Kagome. Dabei legte sie eine Hand auf InuYashas Arm um ihn zu beruhigen. „Dein Vater wird uns bestimmt erklären, was hinter seiner Bitte steckt.“, redete sie beruhigend auf ihren Hanyou ein. Dann sah sie erwartungsvoll zu ihrem zukünftigen Schwiegervater. Ohne eine vernünftige Erklärung würde sie sich darauf bestimmt nicht einlassen. Der Inu no Taishou seufzte, bevor er sein Anliegen schilderte. Er sagte ihnen, dass Kagome ein sehr gutes Potenzial hatte um dies zu erlernen. Auch dass er möchte, dass sie sich einfach besser verteidigen konnte und somit InuYasha auch eine große Stütze sein könnte, sollten ihr die Pfeile mal ausgehen. Das war ein Argument, welches Kagome sehr gut verstand. Aus diesem Grund stimmte sie ihrem Schwiegervater zu, auch wenn InuYasha noch immer nicht davon überzeugt war. „Schön für dich, das du das lernen willst.“, kam es sarkastisch vom Hanyou. „Das zeigt ja nur zu gut, was du von meinem Schutz hältst.“ Nun wurde es dem Inu no Taishou zu bunt. Wenn sein Sohn, das nicht so begreifen wollte, dann eben mit seinen Erinnerungen. Auch wenn die in diesem Moment bei beiden gerade verschlossenen Wunden wieder aufreißen würden. „Eigentlich wollte ich ja keine alten Wunden aufreißen, InuYasha.“, begann der Taishou. „Aber ich habe mit Ayame noch einmal gesprochen. Sie hat mir noch einmal den Ablauf von Kagomes Entführung geschildert und zwar einmal aus ihrer Sicht und dann das was Kagome ihr erzählt hatte auf der Feier.“, der Vater machte eine Pause und beobachtete die Reaktion seines Sohnes genau. InuYashas Miene verdunkelte sich merklich, als er die Worte seines Vaters hörte, doch noch immer war ihm nicht ganz klar worauf sein Vater hinaus wollte. „Ja, und auch wenn Kagome ein Schwert besessen hätte, dann wäre sie gegen Shunran nicht angekommen. Schwert gegen Magie das klappt nicht. Bei Shunran spreche ich aus eigener Erfahrung, wenn Jaken mir damals nicht geholfen hätte, wäre ich nicht ins Schloss gekommen. Dann hätten damals die Katzen gewonnen.“, erwiderte InuYasha. „Nun ja, das stimmt nicht so ganz, zumindest was die Magie angeht. Das andere sei dahingestellt. Wie dem auch sei, gemeinsam mit Lady Suna, die sich ja mit Mikomagie auskennt und ihrem Mann, der ein hervorragender Taktiker ist habe ich den Hergang analysiert und wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, das Kagome, wenn sie denn ein Schwert gehabt hätte, NICHT entführt worden wäre.“, klärte der Taishou seinen Sohn auf. Diese Worte mussten erst einmal sacken, doch das würde nicht sofort passieren. Darin waren sich Kagome und der Taishou einig und InuYashas Reaktion zeigte dies auch mehr als nur deutlich. „Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet.“, begann der Hanyou und erhob sich. „Ich möchte in Ruhe nachdenken.“ Mit diesen Worten wandte er sich Richtung Tür, drehte sich dort aber noch einmal zu seiner Verlobten um. „Sei mir bitte nicht böse, Süße, aber ich werde die nächsten zwei Tage nicht hier schlafen.“ Kagome nickte mit einem leicht traurigen Lächeln, das sie verstanden hatte und einverstanden mit seiner Entscheidung war. Als InuYasha das sah, wandte er sich noch einmal an seinen Vater. „Ich bitte um die Erlaubnis, das Schloss für zwei Tage und Nächte verlassen zu dürfen.“ Der Taishou seufzte. Er hatte ja von Anfang an geahnt dass es seinem Sohn nicht gefallen würde. Aber dass seine Reaktion so heftig ausfiel, damit hatte er nicht gerechnet. Dennoch gab er nach. „Deine Bitte ist gewährt. Aber nur zwei Tage und Nächte und keine Sekunde länger, verstanden?“ „Jawohl, Vater.“ Mit diesen letzten Worten verschwand der Hanyou hinaus in die Nacht um in Ruhe über alles nachzudenken. Kagome blieb noch eine Weile bei ihrem Schwiegervater sitzen. Nach einer kleinen Weile fragte sie ihn wann denn ihr Training losgehen sollte, denn sie hatte sich bereits entschieden. „Morgen früh, also schlaf dich richtig aus.“ Mit diesen Worten zeigte der Inu no Taishou seiner zukünftigen Schwiegertochter, dass sie sich entfernen konnte, was Kagome dann auch tat. Allerdings war das Bett ohne ihren Hanyou so leer, dass sie lange Zeit keinen Schlaf fand. Immer wieder wälzte sie sich von einer Seite auf die nächste, bis sie irgendwann doch noch einschlief. Der nächste Morgen kam für das schwarzhaarige Mädchen viel zu früh. Mühselig schleppte sie sich aus dem Bett um sich im Badezimmer frisch zu machen und sich bequeme Sachen für das Training anzuziehen. Dann ging sie zum Frühstück wo schon alle auf sie warteten. Nach dem Frühstück begann für Kagome das Training. Es galt erst einmal die Grundlagen des Schwertkampfes zu erlernen. Aber da Kagome kaum Schlaf fand, war das die reinste Tortur, denn nichts von dem was der Inu no Taishou ihr sagte, prägte sich bei ihr ein. „Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, fragte Inu no Taishou nachdem er Kagome bereits zum hundertsten Mal erklärt hatte, wie sie das Schwert richtig zu greifen hatte, damit sie nicht entwaffnet werden konnte. „Entschuldige.“, kam es reumütig von Kagome. Dabei musste sie sich ein gähnen unterdrücken. Sie hoffte inständig, dass ihr Schwiegervater das nicht merkte. „Was hast du die halbe Nacht getrieben?“, fragte der weißhaarige Youkai das schwarzhaarige Mädchen. „Gar nichts.“, log Kagome, denn sie wollte ihrem Trainer nicht sagen, dass sie die halbe Nacht keinen Schlaf finden konnte. Der Inu no Taishou seufzte. So hatte das Training keinen Zweck. Kagome schlief ja schon fast im Stehen ein. „Also gut! Du legst dich noch mal schlafen, aber heute Nachmittag geht es dann voll zur Sache.“ Der Inu no Taishou hatte einfach keine andere Wahl als sich geschlagen zu geben. Kagome nickte nur. Gab das Schwert ab und begab sich in ihr Gemach. Kaum dass ihr Kopf das Kissen brührte, schlief sie auch schon ein. Auf einer ganz anderen Ebene, aber noch immer auf den Ländereien des Inu no Taishou lag ein Hanyou auf einer Astgabel und dachte nach. Es waren kaum ein paar Stunden her, als er aus dem Schloss gegangen war. Aber kaum dass der Morgen angebrochen war, machte er sich auch schon wieder weiter auf den Weg. Er wusste genau wo er hin wollte. „Totosai, bist du da?“, fragte der Hanyou, als er am späten Abend sein Ziel erreicht hatte. „InuYasha!“, konnte man die Stimme des Waffenschmieds hören. Er war schon sehr verwundert, was der kleine Hundejunge hier wollte. „Du musst mir ein Schwert schmieden.“, sagte der weißhaarige Hanyou mit den honiggelben Augen einfach so heraus. „Hast du Tessaiga etwa wieder hinüber bekommen?“ Totosai sah InuYasha aus zornfunkelnden Augen an. „Doch nicht für mich, du Hornochse, sondern für Kagome.“, giftete InuYasha rum. Warum musste der alte Zausel immer gleich vom schlimmsten ausgehen? „Hä?“, kam es nur vom Waffenschmied. „Was will das Weib denn mit einem Schwert?“ Während er das fragte, kratzte er sich am Kopf. Das verstand er einfach nicht. Totosai hätte sich besser überlegen sollen, was er sagte, denn kaum hatte er den Satz beendet, zierte seinem Kopf ein paar hübsche Beulen, welche er dem Hanyou zu verdanken hatte. „Pass auf, was du sagst!“, meckerte InuYasha, der noch immer die Faust erhoben hatte. „Ich bitte um Verzeihung.“, kam es sehr wehleidig vom Waffenschmied. Dann fragte er aus welchem Material es sein sollte und welche Besonderheit er einbauen sollte. „Das Schwert soll aus meinen Fangzahn geschmiedet werden und es soll bruchsicher sein.“, erklärte InuYasha dem Waffenschmied. Gleichzeitig sagte er noch, dass es toll wäre, wenn Kagome das Schwert mit ihren Mikokräften einsetzen konnte. Sprich, dass sie mit einem Schwerthieb die Möglichkeit haben könnte, angreifende Youkais zu reinigen. „Dir ist klar, dass ich Material dafür brauche.“, sagte Totosai, schon mit einer Zange klappernd. „Dann mach mal den Mund auf, InuYasha!“, setzte er noch hinterher. InuYasha tat, was Totosai ihm sagte und machte den Mund weit auf. Er wusste was auf ihm zukam aber dennoch… „AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!“,…fing er an wie am Spieß zu brüllen und zu jaulen. Was machte man nicht alles für die Liebste. Man ließ sich sogar Zähne ziehen und das bei vollem Bewusstsein. „Hast du auch was vom Kagome dabei, wenn ich solche Fähigkeiten mit einbauen soll?“, fragte der Waffenschmied. InuYasha sah den Waffenschmied entgeistert an. Woher sollte er denn wissen, dass er was von Kagome brauchte. Das Einzige was er dabei hatte war das Amulett und das würde er für kein Geld der Welt hergeben. „Nein!“, sagte InuYasha und steckte dabei die Hand in eine Tasche, des Suikans. Aber dann bemerkte er, dass er dort etwas fand. Er nahm es heraus und fand ein Taschentuch, dass er mal von Kagome bekommen hatte. „Geht das?“, fragte er den Waffenschmied. Totosai sah es sich genau an. Das Taschentuch zeigte die Aura von Kagome auf, aber es würde einen anderen Effekt haben. „Ich kann es dadurch leicht für Kagome machen, aber nicht die Besonderheit mit einbauen.“, sagte der dann. „Da kann man nichts machen. Dann muss es ohne die Besonderheit gehen.“, sagte InuYasha. „Wie lange brauchst du dafür?“, fragte er noch nach. „Also mindestens sieben Tage.“, antwortete der Waffenschmied. InuYasha nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und ging wieder seines Wegs Richtung Schloss. InuYasha musste sich beeilen, denn immerhin hatte er nur zwei Tage und Nächte, um wieder im Schloss aufzutauchen und der Weg war nicht gerade ungefährlich. Es gab so einige Youkai, die ihn lieber unter der Erde sehen würden, doch aufhalten würde er sich nicht lassen. Sein Vater war eh schon sauer, wegen seiner Reaktion und Kagome gefiel es bestimmt auch nicht, dass er nicht wenigstens mit ihr darüber sprach, sondern einfach davon lief. Doch er konnte es an jenem Abend einfach nicht, denn der Schmerz, den die Worte seines Vaters ausgelöst hatten, konnte er nicht einfach mal eben vergessen, denn immerhin hätte er sie deswegen fast verloren. Noch bevor er seine Worte sagte, wusste er schon dass er es zulassen würde. Doch er konnte sich diese Blöße einfach nicht geben und so würde er dann auch am nächsten Tag erst zur Schlafenszeit wieder heimkehren. Er war sich zwar bewusst, dass es garantiert noch einige Sätze von seinem Vater geben würde, doch das störte ihn weniger. Es war halt nicht einfach für ihn, zu akzeptieren, das Kagome auch ihn beschützen könnte, wenn das Training abgeschlossen war. Doch was sollte es, er kannte die junge Miko nur zugut um zu wissen, das sie das Training auch ohne sein Einverständnis gemacht hätte. Doch ehe er sich versah, war er wieder im Schloss. Nun gut, wo er schon mal wieder hier war, konnte er sich auch gleich an die Arbeit in seinem Arbeitszimmer machen, denn immerhin hatte sich dort die Arbeit gestapelt. Deswegen betrat er auch sein Arbeitszimmer, bat jedoch vorher einen Diener ihm etwas Essbares zu bringen und machte sich dann daran den Berg abzuarbeiten. Da es nicht gerade wenig war, war sich der Hanyou sicher, dass er hier den Rest des Tages verbringen würde und da man ihn eh nicht zurück erwartete, konnte er in Ruhe das Versäumte nachholen. Während InuYashas Heimkehr von der Familie unbemerkt blieb, hörte man jedoch die Verlobte des Prinzen, als sie wieder vom Trainingsplatz zurückkam. Hätte sie vorher gewusst, dass es so anstrengend sein konnte, hätte sie es abgelehnt. Sie hatte fast die Gemächer erreicht, als eine junge Youkai mit lila Haaren es nur gut meinte und sie darauf hinwies, dass sie am Bein blutete. „Das weiß ich selber.“, fauchte Kagome zurück. „Aber Mylady, das sollte sich Takuya-sama wirklich mal ansehen.“, sagte die junge Youkai, welche auf den Namen Mira hörte. „Ich glaube nicht, dass ich dich um deine Meinung gebeten habe.“, kam es ungewohnt rau von Kagome. „Aber…“, weiter kam die junge Youkai nicht, denn sie wurde von einer anderen Stimme unterbrochen. „Schon gut, Mira! Ich kümmere mich selbst um meine Verlobte.“, kam es in einem Befehlston, der an beide Frauen gerichtet war. Mira verneigte sich dankbar und verschwand an InuYasha vorbei in einen anderen Bereich des Schlosses. Der Hanyou hingegen trat zu seiner Verlobten und hob sie einfach so hoch. „Lass mich runter, ich brauche deine Hilfe nicht.“, protestierte Kagome. „Nichts da, Süße. Ich bringe dich in unsere Gemächer und dann verbinde ich dir deine Wunde.“, kam es im Befehlston. Der jungen Frau passte es so gar nicht, wie InuYasha mit ihr gerade sprach, doch sie ahnte, dass er es zum Teil auch tat, weil sie hier in einem öffentlichen Flur waren, wo viele der Bediensteten lang kamen. Im Zimmer angekommen, setzte InuYasha seine Verlobte auf dem Bett ab und ging den Erste Hilfe Koffer holen. „Was hast du nur wieder gemacht, mein Engel?“, fragte er so, als sei er nie weg gewesen. „Trainiert und dabei bin ich etwas härter auf dem Boden gelandet.“, erwiderte Kagome. „Aber hat Vater das nicht bemerkt?“, fragte der Hanyou verblüfft nach. „Nein, denn die Wunde muss erst richtig aufgeplatzt sein, als ich die Treppen rauf bin.“, erwiderte Kagome und beobachtete InuYasha dabei, wie er ihr die Wunde versorgte und plötzlich fiel ihr wieder etwas ein. „Sag mal wo warst du eigentlich? Und wo kamst du eben so plötzlich her?“ „Ich hab etwas Wichtiges erledigt und gerade eben bin ich aus meinem Arbeitszimmer gekommen, da liegt soviel Arbeit, dass ich Wochen brauche, bis das erledigt ist.“, erwiderte InuYasha. „Und du warst so laut mit deinem Gekeife, das ich mal sehen wollte, was dich so aufgeregt hat.“ Nun lief Kagome knallrot an. Das hatte sie nicht gewollt. „Tut mir leid.“, begann Kagome. „Aber das tut so verdammt weh.“ „Schon okay, ruh dich bis zum Abendessen aus. Ich hole dich dann ab.“, sagte InuYasha und gab ihr einen Kuss, den Kagome genoss, doch nach ausruhen war der jungen Frau nicht. „Ich möchte dir gerne etwas helfen, wenn ich darf.“, bat sie ihren Verlobten. InuYasha überlegte einen Moment, sicher war Ruhe etwas, das sie jetzt dringender brauchen konnte, doch er würde sie lieber in seiner Nähe haben wollen. „Okay, dieses eine Mal.“, gab er nach und trug sie ins Arbeitszimmer, wo er sie auf dem Sofa absetzte. Er setzte sich ihr gegenüber und gemeinsam arbeiteten sie den Stapel Akten ab, obwohl dem Hanyou eigentlich nach etwas anderem zu Mute war. Am Abend hatten InuYasha und Kagome ordentlich was abgearbeitet. Vieles waren wirklich nur Kleinigkeiten und das andere müsste InuYasha am nächsten Tag erledigen, da er gezwungen war, das Schloss zu verlassen um in eines der Dörfer zu gehen. Der Hanyou nahm seine Verlobte auf dem Arm und brachte sie ins Gemach, wo sie die Möglichkeit hatte sich umzukleiden. Dann brachte er seine Verlobte ins Esszimmer. Im Gegensatz zu ihrer Bitte trug er sie rein. Sein Vater sollte ruhig sehen, was er angestellt hatte. „Wieso trägst du Kagome denn, Yasha?“, fragte Inu no Taishou auch gleich nach, als er die beiden gesehen hatte. Auch Izayoi und Sesshoumaru sahen die zwei fragend an. Das war schon merkwürdig, da Kagome mittags noch gehen konnte. „Weil du beim Training zu rabiat warst.“, giftete InuYasha seinen Vater an. Dann begrüßte er seine Mutter und seinen Bruder. Inu no Taishou sah seinen Sohn nur ungläubig an. Was meinte er mit rabiat? Das musste er gleich einmal nachfragen. „Dank dir hat Kagome eine Verletzung an ihrem Bein, die sehr stark geblutet hat.“, schimpfte der Hanyou nachdem er seine Verlobte auf den Stuhl setzte und er sich zu ihr gesetzt hatte. „Wie jetzt?“ Der Herr des Westens wusste überhaupt nicht was sein Sohn meinte. Seine Schwiegertochter in Spe ging es doch vorhin noch einigermaßen gut. Wie konnte sie denn jetzt verletzt sein? „Ich bin vorhin gestürzt und als ich ins Gemach gegangen bin, muss die Wunde sich richtig geöffnet haben.“, erklärte Kagome dem DaiYoukai, welcher noch immer ziemlich perplex war. „War der Sturz vorhin denn so schlimm? Ich hatte gar nichts bemerkt.“ Das war dem DaiYoukai dann doch ziemlich peinlich, dass er das nicht mitbekommen hatte. „Es wird schon wieder.“, versuchte Kagome ihren Schwiegervater zu beruhigen. Sie hoffte, dass sie das Training morgen weiterführen konnte. „Wir werden das Training dann solange aussetzen, bis die Wunde verheilt ist.“, bestimmte der DaiYoukai. Er wusste dass seine Schwiegertochter nicht wehleidig war, aber mit Wunden musste man bei Menschen vorsichtig sein, das hatte er bei seiner Izayoi gelernt. InuYasha war über die Entscheidung seines Vaters sehr erleichtert, denn auch er würde Kagome so nicht weiter trainieren lassen. Auch die Einwende Kagomes, schmetterte er ziemlich schnell ab. Nach dem Essen, brachte InuYasha seine Geliebte ins Bett. Er würde dafür sorgen, dass sie sich ausruhen würde. Eine eventuelle Überanstrengung ihres Beines ließ er einfach nicht zu. Kagome fühlte sich sehr wohl in InuYashas Armen. Das hatte sie in den letzten Nächten so vermisst. Sie fühlte sich so alleine. Daher kuschelte sie sich richtig an ihren Hanyou an. „Was ist denn mit dir los?“, fragte der Hanyou, da er merkte wie sehr sie sich an ihn ankuschelte. Auf der anderen Seite genoss er es auch sehr. „Ich hab dich eben vermisst.“, sagte Kagome und lächelte ihn an. InuYasha drehte sich einmal mit Kagome und lächelte sie an. „Ich hab dich auch sehr vermisst.“, sagte er und küsste sie. Kagome erwiderte den Kuss ihres Hanyous und umarmte ihn dabei. Wie hatte sie ihn doch in den letzten zwei Nächten vermisst. Seine Wärme und seine Nähe. „Ich liebe dich, InuYasha.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Ich liebe dich auch, meine Süße.“, sagte InuYasha. Er legte sich wieder neben seine Kagome und nahm sie einfach in den Arm. Kagome genoss seine Nähe. Sie legte ihren Kopf auf InuYashas Brust und schloss dann ihre Augen. Der Hanyou lächelte als er das sah, aber auch er schloss seine Augen um sich auszuruhen. Schnell fanden der Hanyou und auch das schwarzhaarige Mädchen Schlaf, denn beide waren sehr erschöpft. Am nächsten Tag machte sich InuYasha auf in einem Dorf, welches einen halben Tag vom Schloss entfernt war. Dort fand er eine kleine Familie vor, die sehr große Probleme hatte. Das Kind der Eltern wurde von den anderen Kinder gehetzt und getriezt und das nur weil es sich dabei um einem Hanyou handelte. InuYasha hatte sehr schnell die Hütte der Familie ausgemacht, da er die Familie riechen konnte. Der Geruch eines Hanyous und eines Youkais wich sehr stark von dem Geruch, des gemeinen Haushundes ab, deswegen hatte er die Hütte sehr schnell gefunden. InuYasha klopfte aus Höflichkeit an und kurz darauf wurde ihm die Tür vorsichtig von einem jungen Youkai mit rotbraunem Haar geöffnet. Dieser sah sich zuerst nach allen Seiten um, bevor er den Hanyou vor sich ansprach. „Hat Euch In no Taishou geschickt?“, fragte der InuYoukai etwas unsicher. InuYasha verwunderte diese Frage. Das hieß wahrscheinlich, dass man ihn hier nicht kannte. Nun gut, das war ihm Recht, denn so konnte er den Problemen hier im Dorf unauffällig auf den Grund gehen. Er hatte wohl die fiesen Blicke bemerkt die man ihm hier zugeworfen hatte. Dass es so etwas in der Nähe des Schlosses gab, verstand er nicht. Wusste man denn hier nicht, dass man im Schutze eines DaiYoukais lebte? Doch darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. „Nein, ich bin ein Wanderer und schon sehr lange unterwegs. Meine Familie lebt weit im Süden und ich bin auf dem Weg dorthin. Ich komme gerade aus dem Norden. Dort war ich ein Gefangener der Wölfe. Aber die Sieger des Krieges veranlassten, das alle Gefangenen, wenn sie genesen wären freizulassen sein. Deswegen suche ich das Schloss dieses großzügigen Herrschers.“, erwiderte InuYasha. Der Youkai überlegte einen Moment. An Hand des Youkis hatte er schon bemerkt, dass er einen Hanyou vor sich hatte und wie er unschwer an den Ohren erkennen konnte, einen aus seiner Rasse. Nach einem Moment des Zögerns meinte er dann. „Sei willkommen in meinem bescheidenen Heim, Fremder.“, sagte der Hausherr und trat zur Seite um den Hanyou einzulassen. „Schatz, wer ist denn da?“, konnte man eine ängstliche Frauenstimme aus dem hinteren Teil der Hütte hören. „Wir haben einen Gast. Ihr könnt ruhig herkommen, von ihm droht uns keine Gefahr.“, antwortete der Mann. Kurz darauf kamen eine sehr hübsch anzusehenden junge Frau mit leicht rötlichen Haaren und ein Junge mit rotbraunen Haaren und den schönsten grünen Augen, die der Hanyou je gesehen hatte. Auf dem Kopf hatte er ebenfalls wie InuYasha kleine Hundeohren nur das diese rotbraun waren. „Das sind meine Frau Haruka und mein Sohn Mamoru. Mein Name ist Yasup.“, stellte der Mann sich und seine Familie vor. „Ich heiße Tomi.“, sagte InuYasha darauf nur. Er wusste sehr genau, dass man seine Familie nicht an den Gesichtern erkannte, doch ihre Namen waren im ganzen Land bekannt. Deshalb wollte er ihn auch noch nicht preisgeben. Der Junge konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er den Namen hörte. Tomi bedeutet rot, der Kleine fand dass dies ein merkwürdiger Name war. „Das…hahaha… passt…hahaha.“, prustete er los. InuYasha grinste innerlich, genau das hatte er mit dem Namen bei dem Jungen erreichen wollen. Das der Kleine noch lachen konnte war gut, dann war die Hilfe noch nicht zu spät, denn in seinem Alter konnte er schon lange nicht mehr richtig lachen. „Mamoru, bitte benimm dich.“, sagte seine Mutter und schob den Kleinen wieder Richtung hinteres Abteil. „Bitte verzeiht die Unverfrorenheit meines Sohnes, Tomi.“, bat Yasup seinen Gast. Dem Vater war das mehr als peinlich, auch wenn er dasselbe gedacht hatte, so hätte er es jedoch niemals ausgesprochen. „Das geht schon in Ordnung. Ich bin froh, dass der Kleine lachen kann. Er ist auch ein Hanyou, nicht?“, fragte InuYasha dem jungen InuYoukai. „Ja, aber sehr zu seinem Leidwesen. Doch gestattet mir die Frage. Warum auch? Seid Ihr etwa auch einer?“, erwiderte der Gastgeber vorsichtig, denn eigentlich waren solche Fragen unhöflich einem Gast gegenüber. „Das dürft Ihr ruhig fragen. Ja, ich bin einer und ich hatte keine glückliche Kindheit. In Mamorus Alter konnte ich schon lange nicht mehr lachen.“, sagte InuYasha daraufhin nur. „Ja, aber das ist sehr, sehr selten, dass mein Sohn lacht.“, kam es niedergeschlagen von Yasup. „Was ist der Grund dafür?“ Aus dem Schreiben des Vaters wusste InuYasha natürlich alles, aber da er inkognito war, fragte er eben nach. „Mein Sohn wird hier von allen gemieden, da er ein Hanyou ist.“, antwortete Yasup. Man sah, dass der Vater sehr traurig war, auch wenn er versuchte das zu verbergen. InuYasha ließ sich alles genau erklären. Als der Vater fragte, warum der so viele Fragen stellte, antwortete der Gast, dass er eine ziemliche Schwäche hatte, welche Neugier hieß. Nach dem Gespräch sah sich der Fremde genau im Dorf um. Überall wo er hinkam, wurde er nur mit vernichtenden Blicken begleitet. Auch Beleidigungen musste sich der Hanyou anhören. Aber er entschied sich dazu noch nicht seine wahre Identität aufzudecken, denn das wäre einfach noch viel zu früh gewesen. In der Nacht traf sich InuYasha dann wieder mit Kagome in ihrer gemeinsamen Traumwelt. „Inu!“, freute sich Kagome. Wieder hatte sie leichte Probleme mit dem einschlafen gehabt. Aber als es ihr endlich gelang, freute sie sich, dass InuYasha bereits da war. „Ich dachte du würdest heute wieder zurück kommen.“, sagte das Mädchen noch zu ihrem Verlobten mit einem traurigen Unterton. „Das hatte ich auch vor, aber das Problem hier ist größer als ich dachte.“, antwortete der Hanyou. Er erzählte ihr was passiert war und dass sie seinem Vater doch ausrichten möchte, dass er noch einige Tage im Dorf verweilen musste. Kagome sah sehr bedrückt aus, als sie das hörte. Das war etwas womit sie einfach nicht zu recht kam. Nur weil jemand anders war, hieß es noch lange nicht, dass man ihn so behandeln musste. Das Mädchen kuschelte sich regelrecht in InuYashas Arme. Sie konnte sich denken, wie sich InuYasha fühlen müsste. „Soll ich kommen?“, fragte sie ihren Hanyou. Sie wollte ihn in dieser Situation nicht alleine lassen. „Nein, Süße! Du ruhst dich weiterhin aus.“, sagte der Hanyou. Da er erst gut einen Tag weg war, wusste er, dass es Kagomes Bein noch nicht viel besser ging. „Wenn du meinst.“ Kagome gefiel das nicht, sie ließ es aber dann doch so stehen. Die Sonne ging auf und das liebende Paar wurde wieder einmal voneinander getrennt. Während InuYasha sich mit dem Dorf herumärgern musste, bekam Kagome Besuch vom Inu no Taishou. Der Arzt hatte gemeint, dass Kagome für zwei bis drei Tage im Bett bleiben sollte und so musste sich die künftige Prinzessin fügen. „Wie geht es dir, Kagome?“, wollte Inu no Taishou wissen. Er konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es Kagome erging. „Mir ist langweilig. Inu Taishou ich möchte gerne aufstehen.“, erwiderte das schwarzhaarige Mädchen. „Du hast doch gehört, was der Arzt gesagt hat. Aber ich frage mich wo Yasha so lange bleibt.“ Der Inu Taishou hatte seinen Sohn doch gesagt, dass er zum Abendessen wieder da sein musste. Kagome atmete tief durch. Dann erzählte sie ihm von der Verbindung welche zwischen ihr und InuYasha bestand und auch dass sie sich alles erzählten. „Das Dorf macht große Schwierigkeiten und da hat Yasha sich entschieden ein paar Tage dort zu bleiben um den Dingen auf den Grund zu gehen.“, schloss Kagome ihre Ausführungen. „Verstehe!“, sagte Inu no Taishou. Da er aber auch Arbeit all Maß hatte, musste er seine zukünftige Schwiegertochter auch schon wieder alleine lassen. Er beauftragte einen Diener Kagome das Essen zu bringen bevor er sich zu seiner Familie begab um ihn mitzuteilen, dass InuYasha noch etwas länger weg bleiben würde. Mittlerweile war eine Woche ins Land gegangen und Kagome hatte das Training wieder begonnen, doch sie fühlte sich im Moment nicht gerade wohl, vor allem nicht, da sie alleine war und genau wusste das InuYasha in jenem Dorf mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wurde. Diese Tatsache war natürlich nicht unbemerkt geblieben. Zum einen, weil sie zwar Feuer und Flamme beim Unterricht war, jedoch sehr lustlos wirkte. Auch verzog sie sich danach in das Arbeitszimmer ihres Liebsten um ein wenig Ablenkung zu haben. Die Familie hatte versucht mit ihr zureden, doch Kagome blockte immer wieder ab. Sie wollte kein Mitleid, außerdem konnte sie so nicht abschalten. Es gelang ihr nur, wenn sie etwas um die Ohren hatte, deswegen hatte sie auch begonnen die Arbeit ihres Verlobten zuübernehmen. Zur selben Zeit, nur eine halbe Tagesreise vom Schloss entfernt, stand ein weißhaariger Hanyou auf einer Anhöhe und sah über das Land vor ihm. Es war ja nicht so, als ob er es nicht kennen würde, doch er musste so tun, als wäre ihm noch alles etwas fremd. Während dieser Hanyou seinen Blick fast schon wachsam über das Land gleiten ließ, blieb sein Blick plötzlich an einer Gruppe von fünf Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren hängen. Das waren allesamt Kinder aus dem Dorf, die sich in den letzten Tagen immer wieder mit dem kleinen Hanyou geprügelt hatten. InuYasha hatte zwar gestern schon einmal einen Kampf auseinander gebracht, doch der Kleine hatte wieder ein paar Schrammen abbekommen. Ein Seufzen verließ seine Kehle. Warum nur mussten die Menschen und auch die meisten Youkai so gemein zu den Hanyous sein? Sie trugen doch von beiden Völkern jeweils einen Teil in sich. Warum konnte man sie nicht einfach akzeptieren? Er verstand es einfach nicht. Das er bei den Youkais beachtet wurde kam nur dadurch, das er zur Familie des Inu no Taishous gehörte, deswegen hatte er dort seinen Respekt. Nun gut, nach dem Krieg sah es jetzt anders aus, aber dennoch glaubte er nicht daran, dass sie ihn so einfach respektierten. Und unter den Menschen kam es meistens nur, weil Kagome ihnen bewies, das er nicht schlecht war. Plötzlich zuckten seine Ohren wie wild. Das Weinen eines Kindes hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen. Da hatte er doch glatt die Kinder aus den Augen verloren. „Keh!“, kam es unwillig über seine Lippen. Seit er hier war, verfiel er immer wieder in Grübeleien. Meistens dachte er über seine Vergangenheit nach, fand er doch eine Menge Parallelen zu der von Mamoru. Mit ein paar Sprüngen hatte er die Quelle des Weinens erreicht, es war der kleine Hanyou. InuYasha konnte nicht anders und setzte sich zu ihm. Sanft legte er ihm einen Arm um die kleinen Schultern. „Wenn du nicht mit deinen Eltern reden magst, vielleicht magst du mir ja erzählen, was gerade passiert ist.“, bot er dem Kleinen sanft seine Hilfe an. Doch der Kleine schüttelte nur widerwillig seinen Kopf. Er wollte einfach mit niemandem darüber reden. „Weißt du, meine Mutter starb, als ich ungefähr in deinem Alter war.“, begann der Weißhaarige zu erzählen. „Aber wer hat sich um dich gekümmert?“, wollte der Kleine entsetzt wissen. „Keiner. Man hat mich aus dem Dorf verjagt. Ich musste mich vor hungrigen Youkai und hasserfüllten Menschen verstecken. Erst vor wenigen Jahren habe ich mein zu Hause gefunden.“, erwiderte InuYasha. „Ich möchte dass dir das erspart bleibt, deswegen würde ich dir gerne helfen. Das geht allerdings nur, wenn du mir vertraust.“ „Aber was ist mit deinem Vater? Warum hat der sich nicht um dich gekümmert?“, wollte der Junge wissen. „Mein Vater ist am Tage meiner Geburt verstorben.“, sagte InuYasha. „Ich musste also schon sehr früh lernen allein zu Recht zu kommen. Du kannst dich glücklich schätzen, dass du deinen Vater an deiner Seite hast.“ „Ja, das bin ich auch.“, erwiderte der kleine Hanyou. „Also magst du mir nun erzählen, was passiert ist?“, hakte der Weißhaarige nach. „Sie haben mich wie fast jeden Tag beschimpft und beleidigt. Und als ich so getan habe, als würde ich sie nicht hören, haben sie begonnen mich zu schlagen.“, erzählte der Kleine. InuYasha kannte dieses Gefühl nur zu gut, hatte er es doch selbst erfahren. Doch was sollte er dem Kleinen jetzt nur sagen. Er tat ihm so unendlich leid, doch Mitleid wäre hier fehl am Platze, das wusste er nur zu gut. ‚Wenn doch Kagome hier wäre. Ihre Hilfe könnte ich gerade jetzt gut gebrauchen.', dachte er traurig und brachte den Kleinen nach einer Weile wieder zu seinen Eltern. Als der Kleine wieder nicht sagen wollte was passiert war, sagte InuYasha ihm das es wichtig sei, den Eltern genau sagen was passiert, damit sie ihm helfen konnten. Der kleine Mamoru sah InuYasha an und als dieser nickte, begann der kleine Junge dann zu erzählen, was ihm passiert war. Der Vater des kleinen Mannes seufzte nur. So etwas hatte er sich schon gedacht, aber da sein Sohn nie mit der Sprache herausrückte, konnte er auch nichts weiter unternehmen. Aber er wusste auch nicht, was er unternehmen sollte. „Warum bekommen wir keine Hilfe aus dem Schloss?“, sagte Yasup in einem ziemlich leisen Ton, in der Hoffnung, dass ihn niemand hören würde. InuYasha dagegen hatte ihn genau verstanden, aber es war noch keine Zeit sich erkennen zugeben. „Es kommt bestimmt noch einer.“, sagte der Hanyou daher nur. „Ich kann mir nicht denken, dass der Lord dieses Reiches so etwas zulassen würde.“, setzte er noch hinterher. Der Vater sagte dazu nichts. Er könnte den Attentätern einen Kopf kürzer machen, aber damit wäre das Problem nicht gelöst. Außerdem würde er die Situation dadurch nur schlimmer machen und sein Sohn wäre der Leidtragende. Im Schloss dagegen kapselte sich Kagome immer mehr von der Familie ab. Sie war vollkommen unruhig und umso mehr Tage vergingen umso schlimmer wurde es. So kam es dass sie an einem Tag dem Inu no Taishou um die Erlaubnis bat zu dem Dorf gehen zu dürfen. „Wieso möchtest du das, Kagome?“, fragte der DaiYoukai als Kagome mit der Bitte kam. „InuYasha erzählt dir doch was im Dorf vorfällt, oder nicht?“, fragte er bei seiner zukünftigen Schwiegertochter. „Ich glaube, dass er mir nicht alles erzählt. Ich mache mir große Sorgen um ihn.“, antwortete Kagome auf die Frage. Der Inu no Taishou sagte nichts. Seiner Meinung dramatisierte Kagome zu stark, aber das sagte er ihr nicht. „Wenn du dich wohler fühlst, dann geh!“, sagte er stattdessen zu dem schwarzhaarigen Mädchen. Kagome bedankte sich bei ihrem Schwiegervater. Dann stand sie auf und verließ das Arbeitszimmer. Der erste Gang war in ihr Gemach um sich anzukleiden. Sie entschied sich als reisende Miko dort aufzutreten. Danach ging sie in einen der Ställe wo sich die Pferde befanden und nahm sich nicht ihre weiße Stute, sondern ein braunes Pferd, welche einer der Wachen gehörte. So kam sie dann nach einem Tag bei dem Dorf an. Wie nicht anders zu erwarten, wurde sie sehr herzlich in dem Dorf aufgenommen, da sie ja nun im Dienste Kamis stand. „Seid willkommen, ehrwürdige Miko.“, wurde sie vom Dorfältesten begrüßt. „Was können wir denn für Sie tun?“, fragte er weiter. „Ich habe eine lange Reise hinter mir.“, erzählte Kagome dem Ältesten. „Ist es möglich, dass ich mich hier eine Weile ausruhen dürfte?“ „Aber gerne doch!“ Der Dorfälteste verneigte sich vor der Miko und führte sie zu seinem Haus. Dort sorgte er dafür, dass Kagome etwas zu essen bekam und das Pferd untergestellt wurde. Kaum dass sie in der Hütte war, begann der Dorfälteste zu erzählen, dass sie sich ja von der Hütte am Dorfrand fern halten sollte. „Wieso denn das?“, fragte Kagome nach. „Dort ist ein Youkai und ein Mensch. Die beiden haben einen Bastard gezeugt. Einen Hanyou.“ Man sah dem Dorfältesten an, dass er sich davor ekelte auch nur mit der Familie etwas zutun zu haben. „Ach wirklich?“ Kagome hatte schon lange das Youki von dem Hanyou und dem Youkai neben InuYashas bemerkt. „Ich werde sie mir mal anschauen.“ Und ohne auf die Worte des Dorfältesten zu hören, stand sie auf und ging zu dem Haus, woraus sie das Youki spürte. Vor dem Haus spielte ein kleiner Junge, ein Hanyou wie Kagome sofort an den Ohren erkannte. Auf einer kleinen Bank neben der Tür saß eine hübsche junge Frau, wahrscheinlich seine Mutter. Sie war gerade dabei eines der vielen Löcher in einem der Haoris des Kleinen zu flicken. Ein trauriges Lächeln legte sich für einen Moment auf Kagomes Gesicht, als sie sich vorstellte dass es Izayoi ähnlich ergangen sein musste. Als sie in Hörweite war, begrüßte sie den Kleinen freundlich. „Hallo, kleiner Mann. Was spielst du denn da schönes?“, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln. „Murmeln, die hat mir Tomi geschenkt.“, sagte der Kleine und lächelte ebenfalls freundlich zurück. Kagome hockte sich zu dem Kleinen runter und erkannte sofort jene Murmeln, welche sie für eventuelle Kinderbesuche im Schloss mitgebracht hatte. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, da hatte ihr Verlobter ja mal mit gedacht. „Wie heißt du denn?“, fragte sie dann. „Mein Name ist Mamoru und das ist meine Mama auf der Bank dort. Mein Vater repariert das Fenster hinter der Hütte.“, erzählte der Kleine. „Hallo Mamoru. Mein Name ist Hikari.“, sagte Kagome darauf nur. „Erklärst du mir bitte das Spiel?“, bat Kagome den Kleinen. Und der Kleine erklärte der freundlichen Miko mit dem Namen Hikari das Spiel welches er auch erst vor ein paar Tagen gelernt hatte und Kagome musste zugeben das er es sehr gut beherrschte. Doch plötzlich wurde sie von einer Männerstimme angesprochen. „Was kann ich für Euch tun, Miko-sama?“, fragte ein hochgewachsener Youkai mit rotbraunen Haaren. „Ihr müsst der Vater des kleinen Mamoru sein. Ich hatte den Kleinen so allein spielen sehen und dachte ich leiste ihm etwas Gesellschaft.“, erwiderte Kagome ohne mit der Wimper zuzucken und erhob sich. „Das ehrt Euch, Miko-sama. Doch es verwundert mich auch, das sich eine Miko für unseren Sohn interessiert.“, erwiderte Yasup. „Ist nicht jedes Geschöpf Kamis eine Beachtung wert? Wenn nicht wir Mikos uns dieser Geschöpfe annehmen und sie akzeptieren, wer sollte es sonst tun? Soll ich nur nicht mit ihm reden, weil er ein Hanyou ist?“, erwiderte Kagome ernst. „Entschuldigt bitte, so habe ich das nicht gemeint. Es ist hier im Dorf nur ungewöhnlich das Jemand so nett zu uns ist und uns Beachtung und keine Missachtung schenkt.“, erklärte der Vater. „Das ist aber gar nicht nett. Währet ihr geneigt mir von den Problemen zu erzählen? Vielleicht kann ich euch ja helfen.“, bot Kagome dem Vater an. „Ja, Hilfe könnten wir gut gebrauchen. Außerdem gibt es eh bald etwas zu Essen, wenn ich Euch dazu einladen dürfte.“, sagte der Vater. Kagome nahm das Angebot dankend an, denn nur so konnte sie herausfinden, was mit ihrem eigenen Hanyou los war. Beim rein gehen begrüßte sie die Mutter des Kleinen und half ihr später beim Essen kochen. Ein paar Minuten bevor das Essen fertig war, konnte sie draußen eine vertraute Stimme vernehmen. „Mamoru, komm, das Essen ist bestimmt fertig und dein Vater mag es doch nicht, wenn du zu spät kommst.“ „Ist in Ordnung, ich komme.“, rief Mamoru und raffte schnell die Murmeln zusammen, dann ging er zusammen mit InuYasha in die Hütte. „Oh, wie ich sehe habt ihr noch einen Gast.“, sagte Kagome zur Mutter des Kleinen. „Ja, das ist Tomi. Er ist auf der Durchreise. Doch als er gesehen hat wie man mit Mamoru umgeht, konnte er einfach nicht anders und ist geblieben. Er will solange bleiben bis Hilfe aus dem Schloss kommt.“, flüsterte die Mutter der Miko zu. „Haruka du redest wieder einmal zu viel.“, fuhr der Mann dazwischen. „Ah, Tomi und habt ihr etwas bei den Eltern erreichen können?“, fragte der Vater den Neuankömmling. Der Angesprochene schüttelte nur mit dem Kopf und sah sich die Miko genauer an, welche da am Feuer saß. Als sie zu ihm auf sah, hätte er sie am liebsten sofort zur Seite genommen und ihr eine Standpauke gehalten. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Er hatte ausdrücklich gesagt, dass sie im Schloss bleiben sollte. Konnte sie nicht einmal auf ihn hören? So war sein Blick auch nicht gerade freundlich, den er ihr schenkte. Um ehrlich zu sein hätte man damit jemanden töten können. Kagome sah ihn nur unentwegt an. Sie ahnte das er sauer war und als sie seinen Blick sah, dachte sie nur: ‚Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt tot.’ „Wenn ich Euch vorstellen darf.“, sagte der Hausherr. InuYasha nickte nur stumm. „Das dort ist die Miko Hikari und dieser junge Mann hier ist Tomi, ebenfalls ein Hanyou.“, kam es freundlich über die Lippen des Youkai. „Es freut mich Eure Bekanntschaft zumachen, Tomi. Ich komme selten mit Hanyous zusammen. Wenn ihr mir vielleicht etwas später einwenig von Eurem Leben erzählen würdet.“, sagte Kagome. InuYasha nickte nur stumm. Würde er jetzt etwas zu ihr sagen, würde er sich alleine schon an Hand der Stimmlage verraten, deswegen schwieg er sich aus. So kam es, dass sich InuYasha und Kagome auf den Weg machten, denn die Miko wollte ja etwas von seinem Leben erfahren. So begann er auch zu erzählen. Aber als sie aus der Sicht- und Hörweite des Dorfes waren, konnte InuYasha nicht mehr an sich halten. „Wieso bist du wirklich hier?“, fragte der Hanyou und man konnte hören, dass er sauer war. „Um dir zu helfen!“ Kagome hatte sehr wohl bemerkt, dass InuYasha sauer war, aber dennoch versuchte sie ruhig zu bleiben. „Aber ich hab gesagt, dass du im Schloss bleiben sollst.“ InuYasha wurde immer wütender, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. „Aber ich dachte dass ich dir helfen könnte zu vermitteln.“ Kagome sah ihren Hanyou mit hoffnungsvollen Augen an. Sie wusste, dass der weißhaarige Mann so reagieren würde umso wichtiger war es, dass sie ruhig blieb. „Kagome, dass ist gefährlich. Geh wieder zurück!“, befahl der Hanyou. Er hatte einfach Angst um seinen wertvollsten Schatz. „InuYasha, bitte!“ Kagome stürzte sich in die Arme des Hanyous. Sie wollte ihn nicht alleine lassen. Nicht in einer so heiklen Situation. „Ich weiß, dass es nicht einfach wird, aber wenn wir zusammen halten, dann schaffen wir das.“ Dass Kagome eigentlich versuchen wollte InuYasha noch besser zu verstehen, dass verschwieg sie lieber, da sie ihm nicht zu nahe treten wollte. „Warum kannst du nicht einmal das tun was ich dir sage.“, kam es mit einem Seufzer von InuYasha. Er hatte wohl keine andere Wahl, als ihre Entscheidung zu respektieren, auch wenn es ihm nicht gefiel. „Wie meinen, mein Gemahl?“ Kagome konnte einfach nicht anders, als InuYasha etwas zu necken. Auch wenn die Situation ernst war, wollte sie InuYasha etwas aufheitern. „Hör bloß auf mit dem Quatsch!“, kam es vom Hanyou. Nun nahm auch er seine Kagome in den Arm. Er wusste, dass dies die letzte Möglichkeit für die nächsten Tage war. „Wir werden uns weiterhin wie Fremde verhalten müssen.“, sagte er und es schmerzte ihn, das hörte man. „Ich weiß!“, antwortete Kagome. Sie wollte sich schon von ihrem Hanyou lösen, als sie plötzlich die Lippen ihres Liebsten auf den ihren spürte. Sie erwiderte diesen süßen Kuss nur zu gerne. „Der wird uns Kraft geben.“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten. Aber es wurde langsam Zeit, dass sie ins Dorf zurückkehrten. „Das war eine sehr interessante Geschichte.“, sagte Kagome, als sie ins Dorf zurückkehrten. „Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit.“, ergänzte sie noch. InuYasha machte nur eine leichte Kopfbewegung. Aber nun stand Kagome vor einem kleinen Problem. Wo sollte sie schlafen? Sie war sich sicher, dass sie im Haus des Dorfältesten keinen Schlafplatz bekommen würde und das Haus des Youkais war zu eng. Da hatte sie wohl keine andere Wahl und musste draußen schlafen. „Kommen sie doch herein, Hikari!“, sagte Yasup als er sah, dass die junge Miko wieder ins Dorf gehen wollte. „Vielen Dank für das Angebot. Aber ist denn überhaupt noch Platz in ihrer Hütte?“, fragte die Miko dem InuYoukai. „Keine Sorge! Ich werde draußen…“, weiter kam Yasup nicht, denn er wurde schon wieder unterbrochen. „Oh, nein! Sie schlafen nicht draußen.“ Kagome fuhr dem Youkai geradewegs über den Mund. Das wäre ja wohl noch schöner, dass der Hausherr draußen schlief. „Die Miko kann bei mir schlafen.“, hörten sie plötzlich die Stimme des Dorfältesten. Es passte ihm zwar nicht, dass Kagome sich mit Youkai und Hanyous abgab, aber immerhin war sie ein Mensch. „Vielen Dank!“, sagte Kagome. Sie verabschiedete sich von der Familie und auch von InuYasha und ging mit zum Dorfältesten. „Wieso geben Sie sich mit solchem Pack ab, Miko-sama?“ wollte der Dorfälteste auf dem Weg Richtung Haus wissen. „Es sind ebenso Kamis Geschöpfe wie wir Menschen!“, erwiderte Kagome darauf nur. Dieser Dorfälteste ging ihr schon jetzt auf die Nerven, aber andererseits, konnte sie hier auch sehr viel erfahren. „Wenn Ihr meint!“ Der Dorfälteste klang sehr gelangweilt, aber mit einer Dienerin Kamis wollte er es sich nicht verscherzen, da er ja zu Kami kommen wollte. „Ja, das meine ich!“ Somit war auch für Kagome das Gespräch beendet. Die darauffolgenden Tage waren für Kagome nicht einfach. Immer wieder musste sie mit ansehen, dass nicht nur der kleine Hanyou geschnitten wurde, sondern auch dessen Eltern und ihr Verlobter, der sich ja mit dem Kleinen beschäftigte. Sie hatte gesehen wie schwer verletzt der Kleine immer nach Hause kam. Kagome kümmerte sich wirklich rührend um den kleinen Mann und dieser schloss Hikari immer mehr in sein Herz. Schon sehr bald wurde sie zu seiner großen Schwester und InuYasha oder auch Tomi immer mehr zum großen Bruder. Über die Dorfbewohner fand Kagome sehr schnell heraus, weshalb es so eine Abneigung gegen diese Familie gab. So wie es schien lebte hier schon einmal eine ähnliche Familie. Aber sie verhielten sich nicht gerade gesittet, sondern zerwühlten die Felder, stahlen die Vorräte der Dorfbewohner und versuchten diese zu versklaven. Das war also eine ganz natürliche Abwehrhaltung. Aber sie verstand einfach nicht wieso die Dorfbewohner alle Hanyous und Youkais in einem Topf warfen. „Das kann nicht die Hauptursache sein, Kagome!“, sagte InuYasha an einem Abend, als sich die beiden erneut heimlich wegschlichen. Kagome hatte InuYasha erzählt was sie vom Dorfältesten erfahren hatte und musste es selbstverständlich ihrem Hanyou sagen, da es auch für ihn wichtig sein könnte. „Und warum nicht?“, fragte Kagome bei ihrem Hanyou nach. Sie begriff nicht auf was ihr Verlobter hinaus wollte. „Als ich klein war und mit Mutter in das Dorf ging, war ich der einzige Hanyou. Und in diesem Dorf gab es so etwas nicht. Daher glaube ich, dass es etwas anderes sein muss. Ich hab die Kinder beobachtet. Sie sticheln auf Mamoru rum. Und wenn er nicht drauf eingeht, dann schnappen sich die Kinder Steine und werfen nach dem Kleinen. Oder sie nehmen Stöcke und dreschen auf ihn ein.“, erklärte der Hanyou. „Mamoru hatte den Kindern keinen Anlass dazu gegeben und dennoch wurde er so bestraft.“, fuhr er fort. „Was denkst du ist die Ursache dafür?“, fragte sie bei ihrem Hanyou nach. Sie war sehr bedrückt, als sie das hörte. „Ich denke, dass es im Allgemeinen eine Abneigung gegen diese Familie ist. Sie verstehen nicht, dass so ein kluges Kind sich mit einem Youkai einließ.“, setzte er noch hinterher. „Was die Sache aber am schlimmsten macht ist die Tatsache, dass Haruka die Tochter des Dorfältesten ist.“, schloss InuYasha erklärend ab. Kagome bekam große Augen. Das wusste sie ja gar nicht. Dass hatte der Dorfälteste ihr nicht erzählt. „Dann ist Mamoru ja sein Enkel.“, kam es vollkommen entsetzt von Kagome. Nun verstand sie noch weniger warum der Dorfälteste das zuließ. „Ja, ist er. Yasup hat mir erzählt, dass er Haruka kennen lernte, als sie von einem anderen Youkai angegriffen wurde. Die beiden verliebten sich auf Anhieb und naja das Endresultat kennst du.“, erzählte InuYasha. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Es war dringend erforderlich, dass sie etwas unternahmen. Aber zuerst wollten sie sich zumindest der Familie gegenüber zu erkennen geben. Am nächsten Morgen war es soweit. Kagome machte sich auf dem Weg zur Hütte der Familie und traf unterwegs auf eine Gruppe Kinder, die schon schadenfroh lächelten. Sofort blieb Kagome stehen, denn das Lächeln hatte ihr gegolten. „Was kann ich für euch tun?“, fragte sie deshalb die Kinder. „Von hier verschwinden.“, meinte einer der Jungen und hob drohend seinen Stock. „Und was, wenn ich es nicht mache?“, wollte die Miko wissen. „Dann wird es Euch so ergehen wie dem Pack am Dorfrand.“, sagte ein anderer Junge. „Was hat Mamoru euch denn getan?“, wollte Kagome nun wissen. „Reicht es nicht das er ein Bastard ist?“, meinte ein anderer Junge und der erste fügte noch hinzu: „Mein Vater sagt das alle Youkai und Hanyous gleich sind. Sie nehmen immer das, was gar nicht ihnen gehört.“ „Aber, das stimmt doch gar nicht.“, sagte Kagome. „Es gibt auch nette Youkai und Hanyou. Wenn ihr möchtet, kann ich euch eine sehr interessante Geschichte über so einen Hanyou erzählen.“, bot Kagome an. „Danke, daran haben wir keinen Bedarf.“, sagte einer der Jungen. „Ihr solltet hier lieber verschwinden.“, sagte ein anderer. „Das könnt ihr getrost mir überlassen.“, sagte Kagome und verschwand Richtung Yasups Hütte. ‚So ein freches Pack. Wer hier wohl der Bastard ist?’, dachte sich Kagome. „Morgen Miko-sama.“, wurde sie auf halben Wege begrüßt. Kagome erwiderte den Gruß und sah sich dann zu der Person um. „Was verschafft mir die Ehre?“ „Wollt Ihr etwa wieder zu dieser Bastardfamilie?“, fragte der Dorfälteste nach. „Ja, denn es ist meine Pflicht ihnen zu helfen. Sie haben hier ein Problem und solange bis ihrem Hilfegesuch vom DaiYoukai nachgekommen wird, werde ich hier bleiben. Und Ihr könnt Euch sicher sein, dass der Brief dem Inu no Taishou nicht gefallen wird, da er selbst mit einer menschlichen Frau verheiratet ist.“, erwiderte Kagome. „Ihr kennt den Inu no Taishou?“, wollte der Dorfälteste wissen. „Ja, ich bin ihm schon einmal begegnet.“, sagte Kagome. „Doch wenn Ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Mit diesen Worten ließ sie den Dorfältesten stehen und setzte ihren Weg fort. Ihr Gesprächspartner sah ihr nur verdutzt hinter her. Ja, es war bekannt, das der Inu no Taishou mit einem Menschen verheiratet war und ebenfalls einen Hanyou in der Familie hatte. Doch was würde ihn schon das Leid eines anderen Bastards interessieren? Er war sich sicher, dass keine Hilfe kommen würde. Dass diese aber schon da war und er sich dem Prinzenpaar ungebührlich gegenüber verhalten hatte, ahnte er nicht im Geringsten. „Guten Morgen, Hikari!“, rief ihr eine fröhliche Jungenstimme entgegen. „Guten Morgen, Mamoru!“, sagte Kagome, als der Junge vor ihr stand. Sanft strich sie ihm mit der Hand über die Haare. „Und wie geht es dir heute?“ „Schon wieder viel besser, dank deiner Hilfe, Hikari.“, sagte der kleine Mann. „Guten Morgen, Süße!“, konnte sie nun eine andere Stimme vernehmen. Sie sah auf und lächelte den Mann vor sich liebevoll an. „Morgen Inu, hast du gut geschlafen?“ „Nicht wirklich. Letzte Nacht wollten wieder welche ins Haus.“, erwiderte InuYasha. „Morgen Tomi.“, sagte der Kleine und sah dann zwischen den beiden hin und her. Hatte die Miko nicht gerade Inu gesagt? Und hatte Tomi nicht Süße gesagt? Was hatte das zubedeuten? Das wollte der kleine Mann sofort wissen. „Tomi ist nicht dein richtiger Name, oder?“, fragte er den Hanyou hinter sich. „Stimmt. Aber das erklären wir gleich in der Hütte. Magst du trotzdem Huckepack genommen werden?“, sagte InuYasha freundlich. „Aber sicher doch, das macht richtig Spaß.“, sagte der Kleine. Er mochte den weißhaarigen Hanyou und es war ihm, egal ob sein Name nun Tomi oder Inu war. Er hatte sicher einen guten Grund, dass er es nicht sofort gesagt hatte. Gemeinsam gingen sie nun zur Hütte der Familie. Dort setzte er Mamoru ab und rief dann befehlend: „Yasup, Haruka ich möchte mit euch reden und zwar sofort.“ Die beiden Angesprochenen reagierten sofort und kamen sehr erstaunt über den Befehlston des Hanyous. „Was gibt es denn?“, kam es nur fragend von Yasup, da er sich schon über diesen Tonfall wunderte. „Wie ich schon sagte, möchte ich mit euch reden.“, begann der Hanyou und sah die Familie ernst an. „Zuallererst möchte ich mal etwas klarstellen. Der Inu no Taishou hat euch nicht vergessen. So wie ihr das ständig angenommen habt.“ „Sicher hat er das, denn noch immer ist keine Hilfe aus dem Schloss da.“, erwiderte Yasup. „Seid ihr euch da so sicher?“, fragte Kagome in ein verschwörerischen Ton nach. Dabei konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ja, klar. Denn wenn er uns helfen wollte, hätte er es bestimmt getan.“, sagte Haruka. Da sie die ganze Zeit nur auf InuYasha geachtete hatte, war ihr das Grinsen von Kagome nicht aufgefallen. „Wie gut kennt ihr die Familie denn?“, wollte InuYasha genau wissen. „Nun ja, das Einzige was wir wissen sind die Namen, dass er zwei Söhne hat und mit einem Menschen verheiratet ist.“, erklärte der Vater. „Schön!“, kam es von InuYasha nur. „Mein richtiger Name ist InuYasha und ich bin der Prinz der westlichen Ländereien. Die Miko neben mir ist meine Verlobte Kagome und wir sind hier um euch zu helfen.“, stellte der Hanyou sich und seine Verlobte vor. „WAS?“, kam es nur entsetzt vom Familienvater, das war ihm jetzt mehr als nur peinlich. „Es tut mir leid, das wir so unhöflich waren, InuYasha-sama.“, mit diesen Worten verbeugte er sich vor dem Prinzenpaar. Mehr noch er kniete vor ihnen und beugte seinen Oberkörper über den Boden. „Steht wieder auf!", sagte InuYasha erst einmal, denn auch Haruka und Mamoru hatten sich unverzüglich hin gekniet. „Das ist schon okay.“, erwiderte der Prinz auf die Entschuldigung des Familienvaters. Yasup erhob sich, als er die Erlaubnis hatte aufzustehen. Und auch Haruka und Mamoru hatten sich wieder erhoben. „Warum diese Scharade?“, wollte der Familienvater vom Prinzenpaar wissen. „Nur so konnten wir genau herausfinden, was hier los ist.“, begann InuYasha. „Und es gefällt mir wirklich nicht. Ich dachte bisher dass meine Kindheit die Hölle war, da meine Mutter sehr früh verstorben war und ich meinen Vater nie kennengelernt habe. Aber das hier hat mir gezeigt, dass es mir da um einiges besser ging, denn immerhin wurde ich nicht ohne Grund verprügelt, wie es bei Mamoru der Fall ist.“ „Moment, wenn Ihr sagt, dass Eure Eltern verstorben sind, wie kommt es das sie dann wieder leben?“, wollte nun Haruka wissen. „Weil mit diesem Wunsch das Shikon no Tama gereinigt wurde. Das Juwel musste mit einem Herzenswunsch gereinigt werden um für immer von dieser Erde zuverschwinden.“, erklärte Kagome der Frau. „Shikon no Tama?“, kam es fragend von Mamoru. „Was ist das?“ „Das war ein sehr mächtiges Juwel, das nur Leid über dieses Land gebracht hat, bevor wir es mit einigen sehr guten Freunden und InuYashas Bruder aus den Fängen des Bösen befreien konnten und es dann durch InuYashas Herzenswunsch gereinigt wurde.“, erklärte Kagome dem kleinen Mann. „Ach so. Dann bist du so was wie ein Held, InuYasha?“, meinte der kleine Hanyou. „Ja, so in etwa. Aber das mag ich gar nicht. Ich wollte nur das der Juwel nicht für böse Zwecke missbraucht wurde und das Leid endlich ein Ende fand.“, sagte InuYasha und lächelte den Kleinen an. „Aber nun zu euch. War denn dein Vater nicht glücklich, das Yasup dich gerettet hat?“ „Ja, doch als er bemerkte, dass er ein Youkai war und mir den Hof machte, ist er ausgerastet. Ich wurde in diese Hütte verbannt und von da an als Aussätzige behandelt.“, begann Haruka zuerzählen. „Ja, aber warum bist du nicht weggegangen?“, wollte Kagome wissen. „Ich konnte nicht. Vater hat gedroht Mutter, die in seinen Augen einen Bastard geboren hatte, umzubringen. Das ist der Grund, warum ich immer noch hier im Dorf lebe. Die Schwangerschaft war die Hölle für mich. Keiner wollte mir helfen. Sogar das Kind musste ich alleine auf die Welt bringen. Wäre Yasup nicht gewesen, dann wäre ich bei der Geburt wahrscheinlich gestorben. Was meinem Vater nur recht gewesen wäre.“, erzählte Haruka weiter. Kagome konnte nicht anders, sie begann zu weinen. Allerdings nicht aus Mitleid, sondern weil diese Geschichte so viel Ähnlichkeit mit der ihres Verlobten hatte. InuYasha nahm sie sofort in den Arm. Er konnte sich denken, was sie gerade bewegte. „Dann ist der Typ mein Opa?“ Mamoru war vollkommen entsetzt, als er das hörte. Seine Eltern hatten niemals davon gesprochen. Haruka seufzte einmal schwer. Sie wusste, dass es falsch war es dem Kleinen zu verheimlichen. Auf der anderen Seite, wollte sie ihrem Sohn zusätzlichen Arger ersparen. „Warum habt ihr mir das nie gesagt?“, fragte der kleine Hanyou seine Eltern und sah beide strafend an. „Sie wollten nicht, dass du noch zusätzlichen Ärger bekommst und ich denke auch, dass deine Mutter deine Oma schützen wollte.“, versuchte der Prinz der westlichen Ländereien dem kleinen Mann zu erklären. „Aber keine Sorge! Dein Tomi wird schon dafür sorgen, dass du deine Oma bald kennenlernen kannst.“ InuYasha hatte mit Absicht den Namen Tomi gewählt um den kleinen Mann zum lächeln zu bringen. Er nahm den kleinen Mann auf den Arm und kitzelte ihn durch. Die Unterhaltung ging noch eine ganze Weile weiter, bis es Zeit zum Abendessen war. Kagome entschied sich in dieser Nacht bei der Familie zu bleiben. So kam es auch, dass sie eng an ihrem Hanyou gekuschelt sehr schnell einschlief. Am nächten Morgen, müsste man sich überlegen, was nun getan werden musste um dieser Familie zu helfen. Das war es schon wieder mit dem Kapitel Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 Kapitel 24: Lass die Vergangenheit ruhen! ----------------------------------------- Hallo meine lieben Leser, ohne große Reden zu schwingen, überlasse ich euch nun dieses Kapitel. Viel Spaß beim Lesen! Lass die Vergangenheit ruhen! Die Zeit ging dahin. Noch immer wussten InuYasha und Kagome nicht, wie sie das Problem mit dem Dorf anpacken sollten. Ein kleines Erfolgserlebnis gab es aber, denn InuYasha war es doch tatsächlich gelungen die Mutter von Haruka in die Hütte einzuschleusen. Dazu gekommen war es, als der Dorfälteste und die Männer das Dorf für eine Besprechung verließen. Dass nutzte die ältere Dame aus und sprach den Hanyou an. Sie hatte ihn gefragt, ob es eine Möglichkeit geben könnte, dass sie ihre Tochter wieder sehen könnte und auch ihren Enkel kennenlernen könnte. InuYasha lächelte die ältere Dame an und nahm sie einfach mit zum Dorfrand. Dort saß auf einer Bank die Frau des Youkais. „Haruka!“ Mehr brachte die ältere Dame nicht heraus. Ihr brach das Herz, als sie ihre Tochter mit den traurigen Augen sah. „Mutter?“ Haruka war vollkommen überrascht ihre Mutter hier zu sehen. Daher kam es auch was sie ihre Mutter fragte, was diese denn hier machte. „Ich habe den Hanyou gefragt, ob es möglich wäre euch zu besuchen.“ Tränen fanden ihren Weg nach draußen. Die ältere Dame lief zu ihrer Tochter und nahm sie in den Arm. Aber keiner bemerkte, dass sie von einem der Kinder beobachtet wurden. Das könnte großen Ärger mit sich bringen. Dieses Kind machte sich sehr schnell auf den Weg ins Dorf um es seiner Mutter zusagen. Währenddessen lernte Michiru die restliche Familie kennen. Ihr Enkel sah ja so süß mit den beiden Hundeohren aus. Doch obwohl das Bild dem Prinzen gefiel, wurmte es ihn sehr, das Harukas Mutter ihre Tochter im Stich gelassen hatte. Deswegen konnte er es sich auch nicht verkneifen der Mutter seine Meinung zu sagen. „Wenn euch wirklich soviel an eurer Tochter gelegen ist, warum seid ihr dann nicht einfach mal vorbei gekommen?“, begann InuYasha. „Ihr habt sie einfach im Stich gelassen, als sie euch am meisten brauchte. Das finde ich von einer liebenden Mutter, wie ihr sie uns hier gerade vorspielt mehr als nur schäbig.“, beendete InuYasha seinen wütenden Vortrag. Er konnte einfach nichts dafür, denn so eine Art war für ihn nicht nachvollziehbar. Bevor die Mutter von Haruka noch etwas sagen konnte, mischte sich Kagome ein. Sie ahnte schon dass aus ihrem Verlobten der eigene nie richtig verarbeitete Schmerz sprach. Deswegen wählte sie ihre Worte auch mit Bedacht. Sanft legte sie dem Hanyou ihre Hand auf seine Schulter und begann ganz ruhig: „Wenn sie eine andere Möglichkeit gesehen hätte, als jene die sie nur hatte, wäre es nie soweit gekommen, Schatz.“ Als einzige Reaktion kam nur ein kurzes Knurren, das ihr zeigte, dass er verstanden hatte. Sie kannte diese Situationen. Ihr Hanyou gab jenes Knurren oder sein Keh von sich, wenn er nicht wollte, dass sie weiter bohrte. Es war eine natürliche Abwehrreaktion von seiner Seite, die er sich schon in seinen Kindertagen angewöhnt hatte. Doch dieses Mal wollte sie nicht so einfach nachgeben. „Wäre es dir denn lieber, wenn der Kleine ohne Familie dagestanden hätte?“, fragte Kagome. „Denn das wäre passiert, wenn sie sich eingemischt hätte.“ InuYasha sah Kagome mit großen und geschockten Augen an. Was dachte sie denn von ihm? Doch er wusste dass hier weder ein Nicken noch ein Kopf schütteln half. „Nein, natürlich will ich das nicht.“, kam es laut und deutlich und kaum hörbar fügte er noch hinzu: „Niemand hat das Recht das zu erleiden, was ich erleiden musste.“ Kagome sah ihren Verlobten einen Moment geschockt an. Die Sache hier schien ihn mehr mit zu nehmen als die Sache mit Jinenji damals. „Aber es ist wie es nun einmal ist. Wir sind weder das eine noch das andere.“, kam es fast abwesend von ihm. „Kein vollwertiger Dämon und kein richtiger Mensch. Wir sind weder Fisch noch Fleisch.“ Kagome sah erschrocken auf. Das hatte sie schon so lange nicht mehr gehört. Eigentlich seid dem Besuch bei Jinenji nicht. Umso erschrockener war sie das er noch immer diesen Gedanken hegte. Doch nun wusste sie zum ersten Mal nicht was sie sagen sollte. Gab es überhaupt etwas, das sie nun sagen konnte? Sie wusste es nicht. Traurig sah sie auf den Mann neben sich. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sich Kagome richtig ratlos. So kam es, dass sie ihre Hand in die Krallen ihres Hanyous legte, in der Hoffnung ihm somit etwas Trost zu spenden. InuYasha drückte die Hand seiner Verlobten einmal, lief dann aber zu dem kleinen Mamoru, da er ihm versprochen hatte mit ihm zu spielen. Er war froh, dass ihm dieses Versprechen einfiel, denn so musste er sich nicht dummen Fragen stellen. „Es tut mir Leid, wenn ich ihn gekränkt habe.“, sagte Michiru zu der jungen Miko, denn sie wusste ja nicht, wer sich hinter diesen beiden Personen verbarg. „Machen sie sich keine Gedanken. Ich denke es hängt bestimmt nur mit seiner eigenen Jugend zusammen.“ Kagome spielte mit Absicht die Unwissende, da sie von den anderen Dorfleuten nicht durchschaut werden wollte. Es sollte aber nicht noch zu einem weiteren Wort führen, denn man konnte eine tiefe und dunkle Stimme aus dem Hintergrund hören, welche immer lauter wurde. „Was machst du hier bei dem Pack, Weib?“, konnte man plötzlich eine Männerstimme vernehmen. Alle Beteiligten sahen sich um und konnten den Dorfältesten erkennen. Michiru hielt augenblicklich die Luft an. Was machte ihr Mann denn hier? Er sollte doch erst zum Abend zurückkehren. „Bitte, sie ist unsere Tochter!“, flehte Michiru ihren Mann förmlich an. Sie wollte den Kontakt zu ihrem Kind nicht wieder verlieren. „Ich habe keine Tochter mehr und du kommst jetzt mit!“ Der Dorfälteste packte seine Frau grob am Arm und zerrte sie von der Familie weg. Man konnte sehen, dass Michiru versuchte sich zu wehren, aber gegen die Kraft ihres Mannes kam sie einfach nicht an. Auch Kagomes Worte konnten nichts ändern. Ganz im Gegenteil! Der Dorfälteste fauchte sie an und teilte ihr mit, dass sie im Dorf nicht mehr willkommen war, wenn sie sich noch weiter mit solchen Abschaum abgab und es sei ihm Schnuppe, ob sie eine Dienerin Kamis war oder nicht. Kagome musste sich geschlagen geben. Sie hatte keine Möglichkeit mehr, dass Michiru bleiben konnte. So machte sie sich auf den Weg um zu schauen, was ihr Hanyou denn so trieb. Mit einem Lächeln sah sie, wie InuYasha mit dem kleinen Mamoru Ball spielte. Das Kinderlachen machte sie richtig froh, obwohl sie wusste, dass es wohl nicht lange anhalten würde. „Sag mal, InuYasha? Was war das Schlimmste was dir bis jetzt in deinem Leben passiert ist?“, konnte Kagome plötzlich die Stimme des kleinen Mamoru hören, nachdem er InuYasha denn Ball abgeluchst hatte. „Wieso möchtest du das wissen?“, fragte InuYasha den kleinen Mamoru. Sie hatten schon viele tiefgründige Gespräche, aber dass hatte der kleine Mann noch nie gefragt. „Nur so!“, gab der kleine Mann von sich. Aber aus seinem Gesicht konnte man sehr gut herauslesen, dass es ihn sehr interessierte. „Hm!“, seufzte InuYasha. Das war eigentlich ein Thema worüber er noch mit niemanden geredet hatte. Nicht einmal mit Kagome. „Im Krieg hätte ich beinahe meine große Liebe verloren.“, sagte der weißhaarige Hanyou zu dem kleinen Mann. „Und in meiner Kindheit hab ich so viel schlimmes erlebt, dass ich das einem kleinen Mann wie dir nicht aufbürden will.“, setzte InuYasha hinzu. Was er aber eigentlich damit bezwegte war, dass er dem kleinen Mamoru nicht entmutigen wollte. Kagome hörte die Enttäuschung und die Verletzbarkeit aus InuYashas Worten. Sie musste ihm helfen, auch wenn sie noch nicht wusste wie. Sie beschloss sich zu zeigen, aber gleichzeitig so zu tun, als hätte sie von dem Gespräch nichts mitbekommen. „Was spielt ihr denn schönes?“, fragte Kagome. Sie hoffte, dass man ihr nicht anmerkte, dass sie das ganze Gespräch mitbekommen hatte. „Wir spielen nur mit dem Ball.“, erwiderte Mamoru nur und schmiss Kagome den Ball zu. Er hatte ein stummes Versprechen abgegeben, dass er nichts erzählen würde und daran hielt er sich. Kagome fing den Ball geschickt auf und warf ihn Mamoru wieder zurück. Sie lächelte als der kleine Mann versuchte diesen aufzufangen. Anscheint war das Leder von ihr zu scharf und zu weit geworfen worden, denn der Kleine flitzte ihm hinterher. „Alles in Ordnung, Inu?“, fragte Kagome besorgt nach, denn sie sah das traurige Gesicht ihres Hanyous, auch wenn er versuchte dies zu verbergen. „Ja, klar!“, sagte der hochgewachsene Hanyou. Ihm war überhaupt nicht bewusst, dass die Aussage viel zu schnell kam und wenig überzeugend war. Kagome nahm es für erste so hin. Sie ging auf InuYasha zu und nahm ihn in ihre Arme. Sie wollte ihn spüren lassen, dass er nicht alleine war und dass sie ihn immer lieben würde. InuYasha verstand die unausgesprochenen Worte und schloss sie in seine Arme. Ihre Nähe war berauschend für ihn. Er fühlte sich geborgen und geliebt. Ein Lächeln stahl sich auf seinem Gesicht Dies waren die wenigen Momente des Glückes für ihn. „Ich liebe dich, meine Süße!“, hauchte er ihr zärtlich ins Ohr. Für Kagome war der heiße Atem an ihrem Ohr wie eine laue Sommerbrise. „Ich liebe dich auch, Inu.“, schaffte sie gerade noch zu sagen, bevor sich ihre Lippen trafen und sie zu einem innigen Kuss verschmolzen. Die beiden bekamen gar nicht mit, dass Mamoru sie beobachtete und sich so seine Gedanken machte. Er war klein, ja, aber dennoch verstand er, wie lieb sich die beiden hatten und er begann zu lächeln. Da er die beiden auch nicht weiter stören wollte, entschloss er sich zu seinen Eltern zu gehen um seine Kuscheleinheiten von ihnen einzufordern. Während der kleine Mann zu seiner Familie ging, beschlossen die beiden Verliebten einen kleinen Spaziergang durch den angrenzenden Wald zu machen. Doch auf dem Weg dorthin wurde Kagome immer wieder böse angesehen. Auch wenn sie die Worte nicht verstehen konnte, so verstand sie doch ihr Verlobter. Mit jeder Minute die sie an dem Dorf und seinen Bewohnern vorbeigingen, wurde die Miene des Hanyous immer undurchschaubarer. Am Ende des Tages war es dann sogar so schlimm, das er kaum noch ein Lächeln zustande brachte. Zu viele böse und gemeine Worte hatte InuYasha hören müssen, allerdings nicht gegen sich, das war er ja gewohnt. Nein, die Worte waren alle gegen seine Verlobte gerichtet. Doch er wollte nicht zulassen, das Kagome etwas davon merkte. Deswegen nahm er sie auch schon bald in den Arm und versuchte trotz allem einen sehr schönen Tag mit ihr zu haben. Sie hatten hier zwar zu tun, doch ein paar Stunden oder Minuten nur zu zweit waren immer irgendwie drin. Der Tag war sehr schnell zu ende gegangen. Viel zu schnell wie InuYasha fand. Er hätte gerne noch einwenig Zeit mit Mamoru und auch mit Kagome verbracht. Doch am meisten hatte ihn die Entschuldigung von Haruka an Kagome verwirrt. Was er auch merkwürdig fand, war das Kagomes Pferd urplötzlich in der Nähe der Hütte war. Als er sie daraufhin ansprach, erzählte Kagome was nach dem weggehen von ihm und Mamoru passiert war. Für einen Moment machte der Hanyou ihr Angst, da seine Augen bedrohlich aufflackerten, doch sofort hatte er sich wieder im Griff. „Wir werden das hier schon hinbekommen.“, sagte InuYasha zu Kagome und versuchte auch sich damit zutrösten. „Das hoffe ich auch.“, hatte Kagome gesagt und sich an ihn gekuschelt. Schon bald darauf waren beide Arm in Arm eingeschlafen. „Was will der Abschaum hier? Warum lässt sich eine Prinzessin mit Abschaum ein? Warum dürft ihr überhaupt existieren?“, rief eine unsichtbare Stimme. Eingeschüchtert sah sich der kleine Hanyou um. Was war hier nur los? Er war doch nicht mehr klein. „Was willst du von mir? Ich bin kein Abschaum?“, rief der Kleine der unsichtbaren Stimme zu. „Was ist denn, Inu?“, fragte Kagome noch halb schlaftrunken, da sie durch das unruhige Schlafen ihres Verlobten, wach geworden war. Doch schon sehr bald bemerkte sie, dass er sie gar nicht wahrnahm. Es war mehr als offensichtlich, dass er in einem Albtraum gefangen war. Was nun? Wie konnte sie ihm da nur raus helfen? Kagome grübelte und während sie InuYashas Kopf in ihren Schoss betete, kam ihr eine Idee. Sie konnte nur hoffen, dass er es ihr nicht übel nehmen würde, doch so hatte er ihr auch schon einmal geholfen. Die junge Miko schloss ihre Augen und legte ihre Hände sanft an seine Schläfen, dann murmelte sie einen kleinen Spruch und kurz darauf befand sie sich an einem dunklen Ort. Kagome sah sich verwirrt um. Nie hätte sie gedacht, dass es hier so dunkel aussah. Gab es denn kein Licht in seinem Leben? Während sie ihren Blick schweifen ließ, bemerkte sie dass es durchaus helle Punkte gab. Doch einer davon war besonders groß. Kagome entschied sich auf diesen Punkt zu zuhalten. Als sie an einem der kleineren Punkte vorbei kam, konnte sie das Wimmern eines Jungen hören. Sofort hielt die junge Frau inne und wandte sich der Person zu, die hinter dem unsichtbaren Schild war. Ohne Probleme konnte sich Kagome dem weißhaarigen Wesen vor sich nähern. Doch plötzlich bleib sie wie versteinert stehen. Das war nicht irgendein Wesen, sondern ihr Verlobter und so wie es gerade aussah, war das kurz nachdem Tode seiner Mutter, da er an einem Grabstein hockte. Aber diese Szene zeigte nur zu gut, wie sehr er an seiner Mutter gehangen hatte und erklärte somit auch sein Verhalten, als sein Vater so gemein zu ihr im Schloss war. Es erklärte nun warum InuYasha seine Mutter mit aller Macht davor schützen wollte. Kagome wusste dass sie an dieser Szene nichts ändern konnte und ging weiter, einige Zeit später kam sie wieder an einen Punkt. Doch was sie dort sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Vor ihr sah sie ihren Verlobten, doch er sah überhaupt nicht glücklich aus. Sie versuchte den Zeitraum einzuordnen und erkannte, dass es zu der Zeit war, wo sie in ihrer Epoche fest hing. Zum ersten Mal konnte sie genau erkennen wie und warum sich ihr Verlobter so verändert hatte. SIE war der Grund gewesen. Seine Liebe zu ihr hatte ihn fast zu einem Monster gemacht. Kagome konnte sich das nicht lange mit ansehen und ging dann zum nächsten Punkt. Diesesmal landete sie in der Vergangenheit ihres Verlobten. Sie befand sich plötzlich auf einem Felsplateau. Vor sich sah sie einen undurchdringlichen Wald. Gerade als sie ein paar Schritte darauf zu machen wollte, konnte sie schnelle Schritte hören, die auf sie zukamen. „Was habe ich dir getan?“, konnte sie eine Kinderstimme rufen hören. Kurz darauf kam ein weißhaariger Hanyou aus dem Wald gelaufen. Er konnte gerade noch stoppen, sonst wäre er in den Abgrund gefallen. Während er sich noch von dem Schock erholte, wurde er mit Steinen und Knüppel beworfen. Einigen konnte er ausweichen, doch die meisten bekam er ab. Kagome stockte der Atem als sie das sah. Sie wusste, dass seine Kindheit nicht einfach war, aber dass auch Kinder unter den Stock und Steinwerfer dabei waren. Das war etwas womit sie nicht leben konnte. Konnte sie dem Hanyou hier heraushelfen? Aber bevor sie einschreiten konnte, rutschte der kleine Hanyou den Abgang hinunter. „INUYASHA!“, brüllte sie aus voller Kehle. Allerdings wusste sie nicht, ob der kleine Hanyou sie verstand. Auch die Dorfbewohner schienen sie nicht gesehen zu haben. Doch plötzlich konnte Kagome einen Pfad sehen, welcher zur Schlucht hinunterführte. Warum hatte sie ihn nicht vorher schon gesehen? Oder war nur ihr Wunschgedanke schuld an diesem Pfad? Kagome war es ziemlich egal. Sie musste sehen, ob dem kleinen InuYasha etwas passiert war. So ging sie den Pfad entlang, dennoch musste sie aufpassen, denn dieser Pfad war sehr steil und sehr schmal. In einer kleinen Ausbuchtung unterhalb des Abhangs konnte sie dann den kleinen Hanyou sehen, welcher sich ziemlich ängstlich in die äußerste Ecke drängte. „Wer bist du?“, fragte er ziemlich ängstlich die junge Frau, welche vor ihm stand. „Hab keine Angst, mein Kleiner! Ich bin eine Freundin.“, sagte Kagome und streckte ihre Hand aus um den kleinen InuYasha zu animieren aus dem Loch herauszukommen. „Du lügst!“, brüllte der kleine Mann und schlug die Hand der Miko weg. Er vertraute niemand mehr, seit seine Mutter gestorben war. „Mein kleiner InuYasha!“, sagte Kagome nur. Bis jetzt konnte sie immer nur vermuten was ihr Verlobter in seiner Kindheit durch machen musste. „Wieso weißt du wie ich heiße?“ InuYasha sah die Miko nur ungläubig an. Wieso sprach sie ihn mit Namen an? Woher kannte sie ihn? „Ich hab dir doch gesagt, dass ich eine Freundin bin.“, entgegnete die Miko auf die Frage ihres kleinen Verlobten. InuYasha sah sich die Miko sehr genau an. Als er zu ihren Augen kam, konnte er sehr genau erkennen, dass sie nichts Böses im Schilde führte. Auf einmal fühlte er eine gewisse Wärme in seinem Herzen. Das hatte er schon länger nicht mehr gefühlt. „Wie bist du hierher gekommen?“, fragte der kleine Hanyou. Er verstand nicht wie ein Mensch einfach so hier runter spazieren konnte. „Durch einen kleinen Pfad.“, antwortete Kagome. Wie sie feststellen musste, war InuYasha schon als Kind sehr misstrauisch. Das war etwas, was sie schnell herausgefunden hatte. „Was für ein Pfad?“ Der kleine Hanyou verstand nicht. Er hatte doch gar keinen Pfad gesehen. Im Unterbewusstsein kletterte er aus dem Loch und sah was die junge Miko meinte. Kagome legte eine Hand auf den Kopf des Hanyous und kraulte seine Ohren, was ein Zucken mit sich brachte. InuYasha genoss es sehr, hatte seine Mama das doch auch immer bei ihm gemacht, wenn sie lustig danach war. „Kommst du jetzt mit raus?“, fragte Kagome und lächelte den kleinen Hanyou an. InuYasha nickte und nahm die Hand der Miko um aus dem Loch zu verschwinden. Wieder oben angekommen, verabschiedete sich Kagome von den kleinen Mann, ohne sich vorzustellen. Er hatte sie zwar danach gefragt, aber sie meinte nur, dass er es erfahren würde, wenn er älter wäre. Dadurch hatte der kleine Mann nur noch mehr Fragen an sie. Wenn sie eine Miko war, wie konnte sie noch leben, wenn er älter war? Menschen starben doch vor Hanyous. Aber vielleicht würde er es ja doch irgendwann erfahren. All das was Kagome bisher gesehen hatte, stimmte sie mehr als nur traurig. Sie hatte ja bisher nur ahnen können, was InuYasha alles erleiden musste, es zusehen und mitzuerleben, tat ihr in der Seele weh. Doch wenn sie ihm helfen wollte, musste sie sich dazu durchringen und weiter gehen. Sie konnte ihm nicht helfen, wenn sie hier in Mitleid für ihn zerfloss. Nach einigem hin und her ging Kagome weiter auf den hellsten Punkt zu. Das müsste der Ausgang sein, der Ort wo ihr InuYasha war. Doch plötzlich blieb sie an einem andern Punkt stehen. Hier konnte sie ein Aufeinandertreffen der Brüder sehen. „Was willst du Hanyou hier?“, kam es eiskalt über die Lippen des Youkais. „Meine Mutter hat gesagt, dass ich versuchen soll dich zu finden.“, kam es eingeschüchtert vom kleinen Hanyou. Der Youkai vor ihm hob seine Augenbraue. Das bedeutet wohl, dass sie endlich gestorben war. Jene Frau die seinen Vater verführte und diesen Bastard in die Familie zwang. „Und was willst du nun von mir?“ Die Stimme war kalt wie Eis. „Kann ich vielleicht bei dir bleiben?“, kam es sehr zögerlich über die Lippen des Kleinen. „DU bei MIR?“ Sesshoumaru konnte sich ein höhnisches Lachen nicht verkneifen. „Was bildest du dir ein? Nie im Leben lasse ich dich in dieses Schloss. Verschwinde und zwar für immer aus meinem Leben.“, brüllte er den halbwüchsigen an. InuYasha zuckte kurz zurück, doch fand er schnell seine Stimme wieder. „Aber wir haben doch den selben Vater.“ „Mag sein. Das heißt aber nicht das ich dich akzeptiere.“ Mit diesen Worten verschwand der weißhaarige Youkai hinter den Schlosstoren und InuYasha konnte den Befehl nur allzu deutlich hören. „Wenn er morgen noch da ist, dann bringt ihn um.“ Was aber nur Kagome hörte, war die Zerrissenheit in der Stimme des Youkais und das der Befehl nicht von Sesshoumaru sondern von dessen Mutter gekommen war. InuYasha rannte was das Zeug hielt. Tränen fanden wieder einmal seinen Weg. Soviel Ablehnung hatte er von seinem Halbbruder und einzigen Blutsverwandten nicht erwartet. Er wusste nicht wie weit er gelaufen war, doch plötzlich hörte er eine Stimme. „Mein kleiner InuYasha!“ Kagome hatte alles gehört und gesehen. Jetzt verstand sie auch warum sich die beiden Brüder nichts zu sagen gehabt hatten. Von Anfang an war ihr Leben von Missverständnissen geprägt. Sie beeilte sich hinter dem kleinen Mann her zukommen und holte ihn dann schon sehr bald ein. Sie befanden sich auf einer Lichtung und es begann zu dämmern. Kagome sah zum Himmel. Neumond. „Mein kleiner InuYasha!“, rief sie dem Kleinen zu. Sie wollte unter allen Umständen, dass er hier blieb und nicht in sein Verderben rannte. Und tatsächlich, der Hanyou blieb stehen. InuYasha hatte den Satz gehört und war sofort stehen geblieben. „Miko-sama?“, kam es überrascht. „Ja, mein Kleiner. Du solltest deinem Bruder nicht böse sein. Er meint es nicht so. In seinem Inneren ist er ein guter Kerl, glaub mir bitte.“, sagte Kagome, als der Hanyou auf sie zu kam. Er setzte sich zu ihr und kurze Zeit später verwandelte er sich. Kagome tat so, als hätte sie das nicht bemerkt und strich mit ihrer Hand sanft über seinem Kopf. „Aber warum, will er mich dann nicht?“, fragte der Hanyou sehr bald. „Ich weiß es nicht.“, sagte Kagome ehrlich. „Vielleicht hat er Angst davor dich zu mögen. Oder aber seine Mutter befahl es ihm.“ „Ach so.“, war alles was der Kleine sagte. Und dann war es auch schon wieder Zeit für Kagome zu gehen. „Bin ich jetzt schon groß genug, damit ich erfahre wie du heißt?“, wollte er wissen. Doch Kagome schüttelte nur den Kopf. „Tut mir leid.“ Und wieder trennten sich ihre Wege. Kagome hoffte das sie bald ihr Ziel erreichte, nämlich jenen Punkt, an dem der Mann war den sie über alles liebte. Sie war schon fast dort angekommen, als sie plötzlich eine Stimme hörte. Konnte das etwa wahr sein? Sie drehte sich sofort um und folgte der Stimme, die sich wie ein Stich in ihrem Herzen anfühlte. „Lasst diesen Quatsch! Bindet mich sofort los!“, hörte man die Stimme eines weißhaarigen Mannes im Alter von 80 Jahren. Dieser Mann war zu einem Teenager herangewachsen, musste sich aber noch immer mit anderen Kreaturen herumschlagen. Kagome Herz setzte aus, als sie das Bild vor sich sah. Eine Horde von Menschen drosch auf ihren Hanyou ein und schließlich ketteten sie ihn an einem Baum wie einen räudigen Hund. „Wir brauchen eine Opfergabe.“, konnte man einen alten Mann aus dem Hintergrund hören. „Dann nehmt jemand anderes, aber nicht mich!“, brüllte der Hanyou, während er versuchte sich aus den Ketten zu befreien. „Keine Chance!“, hörte man einen anderen Mann. Dieser nahm noch einmal einen Stein in die Hand und schmiss diesen an InuYashas Kopf, bevor er mit den anderen verschwand. ‚Und was nun? ‘, dachte sich die junge Miko. Ketten konnte sie nicht lösen. Hätten die Dorfleute nicht Stricke nehmen können. Aber sie kam nicht dazu zu ende zu denken, denn ein Fauchen war zu vernehmen. Das musste derjenige sein, der sich das Opfer holen kam und dieser kam immer näher. „Aus dem Weg!“, konnte die junge Miko nur hören. Als derjenige an ihr vorbei schritt, konnte sie einen flüchtigen Blick auf das Gesicht werfen und sie dachte sich zu vergucken. ER? Aber sie dachte nicht weiter nach sondern lief dieser Person hinterher. Sie musste versuchen ihm Rückendeckung zugeben. Aber wie sich herausstellte, war das nicht nötig, denn InuYasha wurde schon befreit und der Retter war auch schon wieder verschwunden. „InuYasha!“, sagte Kagome und ihre Augen weiteten sich, als sie den Teenager sah. Er war sehr groß geworden, seine schönen Augen zeigten sehr viel Hass gegenüber Menschen. „Steh nicht so dumm rum, sondern lauf!“, konnte Kagome nur die wütende Stimme von InuYasha hören. Kagome hörte nur allzu gerne auf den Hanyou, aber sie verstand nicht, warum er sie so anfuhr. Als sie in Sicherheit war, konnte sie den Hanyou sehen, welcher sich auf einem Baum befand. „Du bist groß geworden, InuYasha!“, sagte Kagome zu dem Teenager InuYasha. „Ich kann ja nicht immer ein doofer kleiner Junge bleiben, der täglich darauf hofft wieder auf dich zu treffen, Miko!“, sagte InuYasha in einem kratzbürstigen Tonfall. „Ich war auf Reisen!“, entschuldigte sich Kagome. Dass sie ihn eigentlich nicht sehen durfte, da sie eigentlich noch gar nicht existierte, dass verschwieg sie ihm. „Ist ja gut, aber nun verschwinde.“, sagte der Hanyou. Er wollte nicht mit ihr reden, da auch sie ihn im Stich gelassen hatte, zumindest in seinen Augen. Kagome senkte den Kopf und wollte schon gehen, als sie plötzlich die Stimme des Hanyous vernahm. „Wieso bist du nicht älter geworden?“, wollte er wissen, denn das interessierte ihn. „Das würdest du nicht verstehen, InuYasha! Du wirst es erfahren, wenn die Zeit reif ist.“, erwiderte Kagome auf die Frage des Hanyous. „Das verstehe ich nicht!“ Nun kam InuYasha vom Baum runter und stand genau vor ihr. „Wer bist du?“ InuYasha legte seine Stirn in Falten. Das alles verstand er einfach nicht. „Die Zeit wird kommen, wo wir uns besser kennenlernen, InuYasha! Das verspreche ich dir!“ Sie strich dem Teenager einmal über die Wange und ging an ihm vorbei. „Ich muss nun wieder gehen.“, sagte sie noch bevor sie ging. Auf InuYashas verzweifelte Rufe reagierte sie nicht. Sie gehörte nun mal nicht in diese Epoche und nicht in diese Zeit. Wieder auf dem dunklen Gang, kam sie endlich an der hellsten Stelle an. Wie sie vermutete, war das der Ausgang. Aber so leicht kam sie doch nicht heraus, denn sie wurde von einem Hanyou empfangen, der in InuYashas Alter war. Sie wusste nicht, ober er ihr freundlich gesinnt war oder nicht. Doch dann konnte sie ein Lächeln auf seinem Gesicht sehen. „Ich werde wahrscheinlich wütend werden, wenn ich das erfahre, aber dennoch möchte ich mich bei dir für deine Hilfe bedanken.“ Er schritt auf Kagome zu. Aber bevor er sie in seinem Arm nehmen konnte, war sie verschwunden. Er wusste aber auch, dass es besser so war. Als Kagome dann die Augen öffnete, bemerkte sie sofort, dass InuYasha ruhiger schlief. Er kuschelte sich regelrecht in ihrem Schoß an. Sie lächelte ihn an, strich ihn über den Haare und schloss noch einmal die Augen, denn der Morgen müsste bald anbrechen und sie wollte auch noch einmal ein wenig schlafen. Langsam öffneten sich zwei goldene Augen und blinzelten das Tageslicht weg. Als der Besitzer dieser Augen endlich richtig sehen konnte, bemerkte er dass sich seine Schlafposition geändert hatte. InuYasha dachte verzweifelt darüber nach, was seine Position so stark geändert hatte, denn immerhin war er mit seiner Verlobten im Arm eingeschlafen. Bis er bemerkte, das seine Stirnhaare nass waren, ein Zeichen dafür, das er schlimme Albträume hatte. Sein Blick glitt zu Kagomes Gesicht. An ihren Gesichtszügen, die sehr angespannt waren, erkannte er sofort, dass sie über ihn gewacht hatte. Mit einem Lächeln erhob er sich vorsichtig von ihrem Schoß. Er war ihr für ihre Hilfe und Liebe so etwas von dankbar. Doch er konnte sich nicht erklären, warum er sich soviel befreiter fühlte. Es war, als hätte man ihm eine starke Last von seiner Seele genommen. Aber er wollte nicht länger darüber nachdenken, denn immer wenn er darüber nachdachte, versank er in Verzweiflung und Wut. Sanft bettete er Kagome auf ihrem Lager und deckte sie mit seinem Haori zu. Er wollte dass sie sich noch eine Weile ausruhte und so verließ er leise die Hütte. Draussen wurde er schon von einer fröhlichen Kinderstimme begrüßt. „Guten Morgen, Tomi!“, rief ihm der Kleine zu. „Guten Morgen, Mamoru.“, sagte InuYasha. „Und hast du gut geschlafen?“ Kaum hatte er diese Frage ausgesprochen, knuffte er den Kleinen freundschaftlich in die Seite. „Ja, viel besser als sonst.“, sagte der Kleine und knuffte zurück. So kam es wie es kommen musste und wenig später war eine kleine spielerische Balgerei im Gange. Eine Weile später waren die zwei auf einem kleinen Spaziergang. Dabei kamen sie an einem kleinen Abhang. Für einen Moment war es InuYasha, als würde er nicht mehr im hier und jetzt verweilen. Denn urplötzlich war ihm, als hätte er eine Szene aus seiner Kinderzeit vor sich. Doch das konnte nicht sein, was hatte denn seine Verlobte in seiner Kindheit zu suchen? „Yasha… InuYasha!“, konnte er die Stimme von Mamoru an seinem Ohr hören. „Was?“, verwirrt schüttelte der groß gewachsenen Hanyou seinen Kopf. ‚Was war das eben nur?’, fragte er sich in Gedanken. ‚So was habe ich ja noch nie gehabt.’ „Ich habe dich gefragt, was du hast. Du warst plötzlich so abwesend, als ob du einen Geist gesehen hättest.“, sagte der kleinen Hanyou. „Es ist nichts weiter. Ich habe letzte Nacht nicht gut geschlafen und mache mir Sorgen wegen dem Verhalten der Dorfbewohner.“, erklärte InuYasha. Es war zwar nur die halbe Wahrheit, doch er wollte dem Kleinen nicht sagen, was wirklich mit ihm los gewesen war. „Was meinst du? Ist das Essen fertig?“, fragte InuYasha eine Weile später. „Bestimmt. Ein Wettrennen?“, fragte Mamoru. „Sicher!“, grinste InuYasha. Er ließ dem Kleinen einen Vorsprung von fünf Minuten und sprintete dann hinterher, doch dieses Mal hielt er abrupt inne und so gewann Mamoru. „Guten Morgen, Inu.“, rief ihm Kagome zu. In diesem Moment war es ihm, als würde er von einer Welle von Gefühlen überrollt. In Sekundenbruchteilen lief sein Leben vor ihm ab und er sah seine Verlobte nur erstaunt an. Wieder war sie in einigen Erinnerungen, in denen sie eigentlich nichts zu suchen hatte. Wie war sie da nur hingekommen? Er nahm sich vor sie das mal zu fragen, bei Gelegenheit. „Morgen Süße!“, kam es nur von ihm und er gab ihr einen flüchtigen Kuss. Er war einfach noch zu abwesend. „Alles in Ordnung, Inu?“, wollte Kagome wissen. „Ja, jetzt wo du bei mir bist.“, erwiderte er. „Ist das die Lösung die du mir versprochen hast, Miko?“ „Ich weiß nicht was du meinst, Inu!“, spielte Kagome auf dumm. Dabei konnte sie nicht verhindern, dass sie grinsen musste. „Nein, natürlich nicht!“, konterte der Hanyou. Er wollte jetzt auch nicht darüber reden, da es zu viele Zeugen gab. Dennoch würde er mit ihr darüber sprechen müssen. „Ich werde es dir erklären, aber bitte nicht jetzt!“, sagte Kagome darauf nur. Sie wusste, dass sie in seine Gedanken eingegriffen hatte und dass ihr Hanyou das merken würde. „Dann zur Mittagsstunde, wo wir uns immer treffen.“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten. Er wollte Antworten und die würde er auch bekommen, dass wusste er. Kagome nickte und zusammen gingen sie dann zu der Familie, da das Frühstück fertig war. Nach dem Frühstück wollte der kleine Hanyou am Fluss spielen. Das hätte er am liebsten mit InuYasha getan, aber der entschuldigte sich bei dem kleinen Mamoru, da er nun fand dass es endlich an der Zeit war sich dem Dorf gegenüber zu erkennen zu geben. Er hatte genug gesehen, nun war es Zeit zum Handeln. So wollte er überlegen, wie er es am besten anpacken konnte. Zudem wollte er auch noch mit Kagome reden. Kagome dagegen machte sich auf den Weg zum Dorf. Sie wollte dort versuchen mit einigen Leuten zu reden, sie zur Vernunft bringen. Aber als sie dort ankam, musste sie erkennen, dass sich kaum einer im Dorf aufhielt. Wo waren sie denn alle hingelaufen. „Miko-sama!“ Kagome drehte sich zu der Stimme um und konnte die Frau des Dorfältesten erkennen. Und so wie es aussah, war die ältere Dame ziemlich aufgelöst. „Was kann ich für sie tun?“, wollte Kagome wissen. Sie versuchte Ruhe zu bewahren, aber der Gesichtsausdruck ihrer Gesprächspartnerin machte ihr Angst. „Der kleine Mamoru…“, begann Michiru, aber sie kam nicht dazu ihren Satz zu beenden, da Kagome in Richtung See gelaufen war. Kagome konnte sich vorstellen, was Michiru sagen wollte und so lief sie auch los. Am See angekommen, bestätigte sich ihre Vermutung. Das halbe Dorf war um den kleinen Mamoru versammelt und begannen auf den kleinen Mann einzuprügeln. „Aufhören!“, brüllte Kagome und lief zu dem kleinen Mann. Dazu musste sie sich durch einige Bewohner durchquetschen, denn sie wollten die Miko nicht zum kleinen Mann durchlassen. Als Kagome es doch geschafft hatte, stellte sie sich schützend vor dem kleinen Mann. Sie wollte damit erreichen, dass die Prügelarie aufhörte. „Seid ihr verrückt geworden auf ein wehrloses Kind einzudreschen!“ Aus Kagomes Mine konnte man sehr deutlich erkennen, was sie davon hielt. So viele Männer gegen ein einziges kleines Kind. Das war einfach unfair. „Was hat dich das zu interessieren?“, brüllte einer der Männer. Aber anstatt den kleinen Mann in Ruhe zu lassen, begannen die Männer erneut auf das Kind einzudreschen. Kagome versuchte alles um Mamoru in Sicherheit zu bringen, aber gegen diese Übermacht kam sie gar nicht an. Plötzlich spürte sie wie Knüppel schmerzhaft an ihrem Bauch landete. Sie schrie leise auf. Sie wollte nicht, dass die Bewohner ihren Schmerz sahen. Aber bald konnte sie nicht anders und brüllte wie am Spieß. Sie hatte sich schützend über den armen Mamoru gebeugt und spürte sie einen Schlag nach dem anderen auf ihren Körper. „HILFE!“, schrie sie immer wieder, denn die Schläge hörten einfach nicht auf. „Du glaubst doch nicht, dass dich jemand hört.“, sagte einer der Männer, der immer wieder auf Kagome eindrosch. „Und ob sie jemand hört.“, konnte man die tiefe und zugleich wütende Stimme eines Mannes hören. InuYasha war wieder in der Hütte der Familie, aber er war seltsam unruhig. Irgendwie hatte er ein seltsames Gefühl. Und plötzlich konnte er eine Stimme hören, aber nicht irgendeine, sondern die Stimme von… „Kagome!“, schrie er auf. Er schnellte hoch und rannte zu ihr. Aber was war das für ein Geruch? Das roch nach Blut. Oh nein! War sie etwa verletzt? So schnell ihn seine Füße trugen, rannte er zu seiner Verlobten. Er konnte gerade noch hören, wie einer spöttisch sprach, dass ihre Schreie von niemand gehört wurden und wie dieser Kerl wieder auf die Frau vor ihm eindrosch. „Und ob sie jemand hört.“, giftete der Hanyou mit dem Mann rum und riss ihn den Stock aus der Hand. „Ihr lasst die beiden sofort in Ruhe!“ Der Hanyou kochte richtig, als er die Verletzungen an Kagomes und Mamorus Körpern sah. „Als ob wir uns von einem Hanyou etwas sagen lassen.“, lachte einer der Dorfbewohner. Er wollte nun auch auf InuYasha eindreschen, aber dieser holte sein Siegel aus der Tasche. „Mach dass und du machst mit unseren Kerkern Bekanntschaft.“, giftete der Hanyou. „Ich bin Prinz InuYasha und wenn ihr nicht sofort die Stöcker fallen lasst, dann werden unsere Wachen sehr schnell da sein.“, fuhr er fort. Er war so energiegeladen. Am liebsten würde er auf die Bewohner eindreschen, aber er wollte seiner Familie keine Schande bereiten. Die Dorfbewohner bekamen alle große Augen. Sie hatten keine Ahnung gehabt, dass der Hanyou dort der Prinz war. Einer nach dem anderen ließ die Stöcke fallen und sanken in den Staub. „Bitte verzeiht, InuYasha-sama!“, richtete der Dorfälteste das Wort an den Prinzen. „Wir hatten ja keine Ahnung!“ Seine Stimme wurde immer leiser. „Ihr hattet nicht gedacht, dass mein Vater Hilfe senden würde und daher habt ihr euch so verhalten wie immer. Ihr solltet euch schämen. Vor allen weil es sich hierbei UM EUREN ENKEL HANDELT!“ InuYasha war so sauer, dass er die letzten Worte hinaus schrie. „Ihr nehmt jetzt euren Enkel und bringt ihn zu seiner Mutter. Und ich rate euch ihr die Wahrheit zu sagen.“ InuYasha funkelte die Bewohner sauer mit seinen Augen an. Er dagegen nahm Kagome auf seine Arme und brachte sie von hier weg. Kagome stöhnte nur schmerzhaft auf. Sie wusste, dass InuYasha vorsichtig war, aber dennoch tat es ihr weh. An der Hütte angekommen, wurde der Dorfälteste dazu gezwungen Mamoru an seine Tochter zu überreichen, aber er brachte kein Wort heraus. Das musste er aber auch nicht, denn Haruka wusste sofort, was vorgefallen war. Mit Tränen in den Augen nahm sie ihren Sohn entgegen und stürzte in die Hütte. Es war jetzt wichtig die Wunden des Kleinen zu versorgen. „Los rein da!“, konnte der Dorfälteste von InuYasha hören. Dabei verpasste der Hanyou dem Mann einen ordentlichen Tritt in den Hintern. Mit gesenktem Kopf ging er in die Hütte. Was blieb dem Dorfältesten auch anders übrig? InuYasha folgte dem Kerl in die Hütte, ging dann aber an ihm vorbei um Kagome auf dem Lager abzulegen. Ins Schloss bringen konnte er sie nicht, da der Weg dafür zu weit war. „Hast du nichts zu sagen?“, giftete der Hanyou mit dem Vater der Frau welche um ihren Sohn weinte. „Ich…ich!“, stotterte der Dorfälteste herum. Aber plötzlich ging die Tür auf und herein kam Yasup. Ihm stockte der Atem, als er seinen Sohn sah. Ein Blick reichte um zu sehen was passiert war. Warum war er auch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf der Jagd gewesen? „Mamoru!“ Mehr brachte der InuYoukai nicht heraus. Hasserfüllt drehte er sich nun zum alten Mann. „Bist du jetzt zu frieden? Ist es dass was du wolltest?“ Und zum ersten Mal in der Zeit wo er in diesem Dorf wohnte, packte er den alten Mann am Kragen und hob ihn hoch. Dann nahm er das Gesicht des alten Mannes und drehte es zu seinem Sohn. „Sieh ihn dir an. Er ist ein kleines, unschuldiges Kind! Hörst du! EIN KIND!“ Der Zorn des Vaters wurde immer größer. „Und sie ist eine unschuldige Frau!“ Mit diesen Worten drehte Yasup das Gesicht zu Kagome. „Warum habt ihr sie zusammengeschlagen? Weil sie ein herzensguter Mensch ist, oder weil sie versucht hat meinen Sohn zu schützen? Ihr alle solltet euch schämen.“ Darauf nahm er den Alten und beförderte ihn aus der Hütte. Er wollte den Alten so schnell nicht wieder sehen. InuYasha war mittlerweile zu Kagome gegangen und besah sich ihre Wunden genauer. Sie hatte eine Menge blaue Flecken und einige Blutergüsse. Von den vielen offenen Wunden ganz zu schweigen. Vorsichtig kümmerte er sich um ihre Verletzungen. Doch obwohl er so vorsichtig war, schrie Kagome immer wieder auf. Dem kleinen Hanyou erging es nicht anders, doch er war noch schlimmer gezeichnet, als Kagome. „Was sind das nur für Menschen?“, kam es unter vielen Pausen und mit schmerzverzerrtem Gesicht von Kagome. „Ruhig, Süße. Denk bitte nicht darüber nach.“, versuchte InuYasha sie zur Ruhe zubewegen. Er hatte sehr wohl mitbekommen, das ihr Atem ziemlich rasselte, ein Indiz dafür, dass sie irgendwo schwerer verletzt sein musste. „Kann nicht… muss dem Kleinen… helfen…“, kam es mühsam über ihre Lippen. „Du wirst gar nichts mehr machen können, wenn du dich jetzt nicht ausruhst.“, kam es von InuYasha. Doch er hatte trotz allem noch eine Frage. „Warum hast du nicht einfach einen Bannkreis errichtet?“ „Konnte nicht… war zu geschafft.“, kam es ihr mühselig über die Lippen. „Schhtt... ruh dich bitte aus, Süße. Ich werde Hilfe holen.“, versprach InuYasha seiner Verlobten. Doch diese hörte das schon nicht mehr, da sie von der erlösenden Ohnmacht eingeholt wurde. ‚Ja, Hilfe brauchen wir und damit stehe ich vor einem großen Problem. Wer geht zum Schloss?’, dachte der Hanyou, während er zu seiner Verlobten hinab sah. Er hatte alles in seiner Macht stehende getan und ihre Wunden versorgt. Während er sie so ansah, fasste er den Entschluss erst einmal einen Brief zuschreiben. InuYasha ging zu Kagomes Rucksack und holte alle notwendigen Utensilien hervor. Dann begann er folgenden Brief aufzusetzen. Vater, wir benötigen hier im Dorf dringend Takuya. Es hat einen schweren Übergriff auf den kleinen Hanyou und Kagome gegeben. Ich bin mir nicht sicher, aber es scheint, als hätten beide sehr schwere Verletzungen davon getragen. Beide können wir nicht ins Schloss schaffen, die Gefahr, das sie das nicht überleben ist zu groß InuYasha „So und wie bekomme ich den jetzt zum Schloss?“, fragte sich InuYasha. Dass er seine Worte laut sagte, hatte er nicht bemerkt. „Wenn, Ihr erlaubt würde ich das gerne übernehmen.“, bot sich der Vater von Mamoru an. „Ich weiß, dass ihr gut auf sie aufpassen werdet.“ InuYasha haderte einen kurzen Moment mit sich, doch dann sagte er Yasup wo er genau im Schloss hin müsste. Danach versiegelte er den Brief und sagte ihm, dass er den Brief nur an den Taishou persönlich oder an Sesshoumaru geben sollte. Nachdem Yasup sich von seiner Familie verabschiedet hatte, war er dann auch schon auf dem Weg zum Schloss. Anders als InuYasha brauchte Yasup nicht den halben Tag zum Schloss, sondern war binnen einiger Stunden bereits dort. Auch am Tor zum Schloss hatte er keine großen Schwierigkeiten. Nachdem die Wachen das Siegel von InuYasha gesehen hatten, ließen sie ihn augenblicklich passieren. Yasup nahm genau den Weg den InuYasha ihn beschrieben hatten. Aber auf den Weg dorthin, lief er einer eleganten Dame direkt in die Arme. Der InuYoukai konnte sehen, dass sie wohl die Hausherrin war. „Bitte verzeiht!“, sagte Yasup und verbeugte sich vor der Dame. „Sind sie neu hier? Ich habe sie hier noch nie gesehen.“, sagte die Dame, welche niemand anderes als InuYashas Mutter Izayoi war. „Nein, Mylady! Ich komme aus einem Dorf hier ganz in der Nähe. Bitte, wäre es möglich, dass ich mit dem Inu no Taishou reden könnte? Es ist sehr dringend.“, kam es höflich, aber auch drängend von dem InuYoukai. Izayoi sah dem Youkai vor sich an, dass es sehr dringend sein musste. Sie nickte und bedachte ihm ihr zu folgen. Am Zimmer klopfte Izayoi an und hörte auch schon die Stimme ihres Mannes worauf sie eintrat. „Hast du etwas vergessen, Liebes?“, fragte der Inu no Taishou, denn seine Frau war ja gerade mal erst wieder gegangen. „Inu, vor der Tür steht ein Youkai und er bittet inständig um eine Audienz!“, sagte Izayoi zu ihren Mann. „Es ist ein InuYoukai aus einem Dorf und er sah irgendwie bedrückt aus.“, fuhr sie fort. Inu Taishou zog beide Augenbrauen hoch, aber dennoch gewährte er dem Youkai den Zutritt. Izayoi ging an die Tür und ließ den InuYoukai ein. Sie dagegen verließ das Zimmer wieder, denn in politischen Dingen kannte sie sich nun einmal nicht aus. Yasup brauchte nichts weiter zu sagen, denn der Lord erkannte ihn sofort. „Was kann ich für dich tun?“, fragte der Inu Taishou seinem Gesprächspartner. „Ihr Sohn hat mich her gesandt mit einer Nachricht für Sie, Inu Taishou-sama!“, sagte Yasup. Er verbeugte sich vor dem DaiYoukai und überreichte ihm gleichzeitig den Brief. Der Inu no Taishou nahm den Brief an sich und las ihn sorgsam durch. Er konnte nicht glauben was dort stand, daher musste er sich die wenigen Zeilen mehrmals durchlesen, bis die Nachricht endgültig bei ihm ankam. „KOHEI!“, brüllte der Inu no Taishou plötzlich. Man konnte ihm ansehen, dass er wütend war, aber er musste Haltung bewahren. Der soeben Gerufene trat unvermittelt ins Zimmer ein und verbeugte sich vor seinem Herrn. „Ihr habt nach mir gerufen, Inu no Taishou-sama?“, fragte der neue Assistent, da Jiro ja in den Norden abkommandiert wurde. „Ja! Geh zu Takuya und sage ihm, dass es ein Notfall gibt. Er soll sämtliche Utensilien zusammenpacken und sich augenblicklich bei mir melden.“, befahl der Inu no Taishou. Kohei verbeugte sich vor dem Lord zum Zeichen dass er verstanden hatte und verschwand dann. Keine Zehn Minuten später stand er mit dem Arzt wieder in dem Zimmer des Inu no Taishous. „Wir werden sofort aufbrechen, denn in einem Dorf benötigt man deine Hilfe.“, sagte der Inu no Taishou, ohne auf ein Wort von Takuya zu warten. Dieser nickte nur zum Zeichen das er verstanden hatte und folgte dann seinem Herrn und dem anderen InuYoukai. Auf dem Weg nach draußen, rannten sie Sesshoumaru geradewegs in die Arme. „Vater?“, war die schlichte Frage, denn er merkte seinem Vater sehr wohl an, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. „Ich werde zu Yasha ins Dorf gehen.“, war die kurze Antwort des Vaters. „Probleme?“, kam es tonlos von Sesshoumaru, als er den Arzt sah. „Ja! Kümmere dich bitte um Izayoi! Ich beeile mich.“, kam die knappe Bitte an den Thronfolger. Dieser nickte nur zum Zeichen, das er verstanden hatte. Der Taishou sagte nichts weiter und verschwand mit den beiden in der beginnenden Dämmerung. InuYasha saß neben seiner Verlobten und versuchte einen kühlen Kopf zubewahren. Doch es fiel ihm von Minute zu Minute schwerer. Je mehr Zeit verging, desto rasselnder wurde ihr Atem und zu allem Übel hatte sie mittlerweile Fieber bekommen. Doch das Fieber stieg stetig und da er nicht genau wusste, welche Kräuter er wie miteinander mischen konnte, ließ er es lieber bleiben. Zwischendurch war er immer mal wieder frisches kühles Wasser holen gegangen. Doch nicht nur Kagome ging es schlecht. Der kleine Mamoru weinte nur vor Schmerzen, wenn er wach war. So wie InuYasha das einschätzte, hatte der Kleine sich etwas gebrochen. Sein Blick glitt traurig zum Fenster. Mittlerweile war es schon später Abend und noch immer war keine Hilfe in Sicht. Ein Seufzen seinerseits war zuvernehmen, als er plötzlich ruckartig von seinem Platz aufsprang. Hatte er sich da auch nicht getäuscht? War das nur sein Wunschdenken? InuYasha wusste es nicht und ging vorsichtshalber schon einmal zur Tür um sie zu öffnen. Für einen Moment blieb er an der geöffneten Türe stehen und sah in den Abendhimmel. Seine Sinne schlugen Alarm, da näherten sich mehrere Youkai. Vorsichtig begann er zu lauschen. Er vernahm das Klappern von Metall. Konnte das eine Rüstung sein? Dann konnte er den Geruch von mindestens zwei InuYoukai ausmachen und den Geruch des einen kannte er sehr gut. Dann war das also das Youki seines Vaters gewesen, das er gespürt hatte. Doch da er so durch den Wind war, hatte er es nicht einordnen können. Es dauerte auch nicht lange, bis er die weißen Haare seines Vaters im fahlen Mondlicht ausmachen konnte. Er wollte ihm gerade entgegen gehen, als er ein schmerzhaftes Keuchen von innen hörte. Blitzschnell drehte er sich um und kniete sich neben Kagome nieder. Sie hatte sich im Schlaf gedreht, dabei hatte sich eine der Wunden vergrößert. InuYasha konnte das Blut riechen und als er sie sanft umdrehen wollte, wurde er in der Handlung unterbrochen. Verwundert sah er auf die Hand, die seinen Arm festhielt. „Lass das Takuya machen, Yasha.“, kam die kühle Anweisung des Vaters. InuYasha zog seinem Arm mechanisch zurück und ließ sich von seinem Vater ein Stück wegziehen. Doch von dem Ort an dem er nun stand, beobachtete er mit Argusaugen, was der Arzt mit seiner Verlobten anstellte. „Lass uns raus gehen.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn, doch dieser weigerte sich. „Du kannst ihr nicht helfen, wenn du dich weigerst. Takuya weiß was er macht und er kennt auch die Strafen für unsittliche Berührungen.“, wies der Taishou seinen Sohn zu Recht. InuYasha gab sich nach einem kurzen Moment geschlagen, doch er bat Haruka aufzupassen. Diese nickte und wurde eh vom Arzt um Hilfe gebeten, da er Kagome ja nicht alleine ausziehen konnte. Als die Männer draußen waren, wollte der Taishou wissen was passiert war. InuYasha erzählte ihm alles und unterbrach sich, als er einen Schrei aus der Hütte hörte. „Kagome!“, sagte InuYasha ganz aufgeregt. Er wollte schon in die Hütte stürmen, aber er wurde von seinem Vater aufgehalten. „Yasha, bleib hier!“, sagte der Inu no Taishou. Er musste ganz schöne Kräfte aufbringen um seinen Sohn aufzuhalten, denn dieser entwickelte ordentliche Kräfte. „Lass mich los, Vater! Ich muss zu ihr, sie braucht mich!“ InuYasha versuchte krampfhaft gegen seinen Vater anzukommen. Er wollte unbedingt zu seiner Verlobten, koste es was es wolle. „Du kannst ihr nicht helfen, Yasha, also bleib hier!“ Der Inu no Taishou legte so viel Nachdruck in seine Stimme, dass InuYasha gehorchen musste, aber passen tat es ihm nicht. So stand InuYasha dann da, ballte seine Hände aber zu Fäusten. Sollte mit Kagome etwas schlimmes sein, so würden die Dorfbewohner es bereuen, das schwor er sich. In der Hütte dagegen hatte Haruka Kagome vorsichtig den Haori ihres Mikogewandes geöffnet. Der Arzt machte sich auch gleich daran, seine zukünftige Prinzessin zu untersuchen. Als allererstes fiel ihm die große Verletzung in der Bauchgegend auf. Es war gut, dass er gerufen wurde. Er öffnete seine Tasche um die notwendige Medizin herstellen zu können. Es war nur gut, dass er die passenden Kräuter eingepackt hatte. So machte er daraus eine Paste und rieb diese auf die Wunde. Als er aber an dem Rippenbogen ankam, sah er, dass Kagome das Gesicht schmerzhaft verzog. ‚Sie hat sich doch nicht etwa auch…‘ Takuya dachte seinen Gedanken nicht zu Ende, sondern drückte mit sanfter Gewalt auf den Rippenbogen zu beiden Seiten. „AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!“, schrie Kagome auf. Das waren schlimmere Schmerzen, als die Wunde, die der Arzt bereits versorgt hatte. „Haruka, ich benötige ihre Hilfe!“, sagte der Arzt zu der Mutter des kleinen Hanyous. „Was kann ich tun?“, fragte Haruka. Sie würde alles tun um der jungen Frau zu helfen, welche versucht hatte ihren kleinen Sohn zu retten. „Sie müssen die Prinzessin halten, damit ich sie verbinden kann.“ Der Arzt zeigte der Frau genau wie sie es tun musste. Haruka tat wie ihr aufgetragen wurde und hielt Kagome leicht aufrecht am Oberkörper fest. Der Arzt nahm darauf einen Verband aus seinem Koffer und wickelte ihn vorsichtig um Kagomes Oberkörper. Aber er durfte den Verband nicht zu stramm machen, denn sonst würde dieser auf die Wunde drücken und das wäre fatal. Es blieb nur eine Lösung. Die Prinzessin durfte sich nicht bewegen, damit auch die Rippen wieder zusammenwuchsen. Um diese zu stützen hatte er ihr an beiden Seiten eine Schiene angelegt. Nachdem Kagome versorgt war, kümmerte sich Takuya um den kleinen Hanyou. Auch dieser hatte mehrere Brüche erlitten. Aber da Kagome sich über ihn geworfen hatte, waren es ‚nur‘ ein Arm und ein Beinbruch, welcher in wenigen Wochen wieder verheilt sein würde. Innere Verletzungen hatte der Hanyou keine, was schon einmal erfreulich war. Nachdem er noch einige Kräuter in die Wasserschüssel gegeben hatte und der zukünftigen Prinzessin das Tuch auf die Stirn gelegt hatte, ging er nach draußen zu den wartenden Männern. Zuallererst sagte er was mit dem kleinen Mamoru war. Yasup war glücklich, das es nichts Schlimmeres war. Die Brüche würden bald verheilt sein. Er bedankte sich und ging wieder hinein. „Und was ist mit meiner zukünftigen Schwiegertochter?“, fragte der Taishou bevor sein Sohn zu Wort kam. „Mylady hat eine offene Bauchwunde, einige Rippenbrüche, sowie jede Menge Blutergüsse und blaue Flecken.“, erstatte Takuya Bericht. „Und bedingt durch die Verletzung am Bauch hat sie leichtes Fieber, das aber am Morgen schon wieder fast verschwunden sein dürfte.“ „Danke, Takuya.“, sagte der Taishou und wollte schon zusammen mit seinem Sohn in die Hütte gehen, als der Arzt noch etwas hinzufügte. „InuYasha-sama!“ „Ja?“, fragte der Hanyou leicht aufgewühlt. „Ihr dürft auf keinen Fall zulassen, das Mylady sich bewegt, sonst können die Rippen nicht verheilen.“, wies der Arzt den Prinzen an und erklärte genauestens wie mit den Verbänden bei Kagome zuverfahren sei. „Bitte seid vorsichtig und regt sie bitte nicht auf.“ „Das werde ich nicht, versprochen.“, sagte InuYasha. „Danke, dass du uns geholfen hast, Takuya.“ „Nicht doch, InuYasha-sama. Es ist meine Pflicht.“, erwiderte der Arzt und entfernte sich Richtung Schloss. InuYasha sagte dazu nichts weiter und ging zu seiner Verlobten. Das Tuch auf ihrer Stirn war verrutscht und InuYasha wusch es aus und legte es wieder auf ihre Stirn zurück. Da Kagome schlief, konnte er nicht mehr tun, als neben ihr Wache zuschieben. Es war keine ruhige Nacht für alle Beteiligten gewesen. Immer wieder waren die beiden Patienten wach geworden und Kagome hatte immer wieder versucht ihrem Hanyou etwas mitzuteilen, doch sie schaffte es einfach nicht, da sie zu schwach war. Auch das der Taishou anwesend war, bekam sie nicht richtig mit. Es fiel dem Hanyou schwer, ihr alles zuuntersagen, doch wenn sie nicht ruhig liegen blieb, dann würden die Rippen nicht verheilen. So kam es das er ihr dann genauestens sagte, wie es um ihre Gesundheit stand. Kagome nahm das alles mit einem Nicken hin. Dann wollte sie wissen, was mit dem Kleinen war. Als sie hörte dass er bald wieder auf den Beinen sein würde, war sie froh. Doch sie war nie sehr lange auf. Um die Mittagszeit herum machte der Taishou einen Spaziergang durch das Dorf. Er hatte es nicht mehr in der Hütte ausgehalten und hatte sich dazu entschlossen. Wie er feststellen konnte, hatte sich hier einiges geändert. Zwar nicht alles zum besseren doch die Menschen würden das schon sehr bald merken, da war er sich sicher. Plötzlich erkannte er jene Stelle an der er damals auf Nobu, den Vater Yasups gestoßen war. Sie hatten sich hier im Dorf kennengelernt und da der Taishou einen guten und zuverlässigen Kämpfer gebrauchen konnte, hatte er Nobu bei sich eingestellt. Doch vorher war eine Freundschaft entstanden, da Nobu nicht wusste, wen er vor sich hatte. Sie hatten sich hier oft stundenlang über ihre Söhne ausgetauscht und er war sehr traurig gewesen, als er Yasup den Tod seines Vaters mitteilen musste. Danach war Yasup mit seiner Mutter aus dem Schloss verschwunden. Für einen Moment verweilte er und ging danach auf eine Gruppe von Bäumen zu. „Und was meint ihr? Lebt dieses Balg noch? Oder haben wirs endlich geschafft?“, sagte eine gehässige Männerstimme. „Keine Ahnung. Aber beide haben es verdient.“, sagte eine andere Stimme. „Ja, wie kann sich eine Dienerin Kamis nur mit solch einem Pack abgeben?“, fragte ein anderer. Der Taishou dachte er würde nicht recht hören. Was hatten die da gerade gesagt? Das war doch nicht deren Ernst, oder? In dem DaiYoukai kochte es vor Wut. Augenblicklich sprang er aus seinem Versteck und knallte dem erst besten eine. „Wie war das?“, kam es stinksauer vom DaiYoukai. Augenblicklich hatte der nächste der Männer eine zu sitzen dass sich die Balken bogen. Die anderen zogen es vor wie die geölten Blitze abzudampfen. Inu Taishou hob einen der verprügelten Männer am Kragen an und schielte diesen nur böse an. „Sollte mir noch einmal zu Ohren kommen, wie ihr über die zukünftige Prinzessin sprecht, dann Gnade euch Kami.“ Dann schleuderte er den Mann wieder weg und ging nun wieder in die Hütte. Der Inu no Taishou war sehr froh, dass der Weg zur Hütte einige Zeit dauerte, denn so konnte er sich ein wenig abreagieren. In der Hütte dann sah er wie der kleine Mamoru neben Kagome saß und weinte. Der Inu no Taishou war sehr stolz auf seinen Sohn als er dessen Worte hörte. „Es tut mir so Leid, dass Kagome das passiert ist.“, hatte der kleine Mamoru gesagt, nachdem er sich von seinem Papa zu der Prinzessin tragen ließ. „Es ist doch nicht deine Schuld.“, sagte InuYasha zu dem kleinen Mann. Nebenbei hatte er bei Kagome den kalten Umschlag gewechselt, denn das Fieber war noch immer nicht gesunken. „Aber wenn ich nicht da wäre, dann wäre das nicht passiert.“ Der kleine Mamoru weinte sich so dermaßen die Augen aus, dass es einem das Herz im Leib zerspringen konnte. „Aber das ist doch Quatsch was du da sagst, Mamoru. Für deine Mama und deinen Papa bedeutest du das größte Glück. Und Kagome hat versucht dich zu beschützen, weil sie dich mag.“, versuchte InuYasha den kleinen Mann zu beruhigen. Dabei schloss der den Kleinen vorsichtig in seine Arme. „Sie muss wieder gesund werden.“, kam es noch vom kleinen Mann. Er bettete seinen Kopf auf die Schulter seines ‚großen Bruders‘ und weinte. „Meine Schwiegertochter schafft das bestimmt.“, mischte sich nun auch der Inu no Taishou ein. Damit versuchte er nicht nur den kleinen Mamoru und InuYasha wieder Mut zu machen, sondern auch sich selber. „InuYasha, kann ich mal mit dir reden, allein?“, fragte Inu no Taishou seinen Sohn. Nun steckte InuYasha in der Zwickmühle. Er wollte den Wunsch seines Vaters gerne nachkommen, aber auf der anderen Seite wollte er auch seine Verlobte nicht alleine lassen. Nachdem Yasup und auch der kleine Mamoru ihm versprachen auf Kagome acht zugeben, ging InuYasha mit seinem Vater aus der Hütte. Nachdem die beiden eine gewisse Entfernung von der Hütte hatten, begann der Inu no Taishou mit seinem Sohn zu sprechen. „Wir können die Familie nicht in diesem Dorf lassen, InuYasha!“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Sohn. „Das dachte ich auch schon, aber sie können dieses Dorf nicht verlassen.“, erwiderte InuYasha auf die Aussage seines Vaters. „Und warum nicht?“, wollte der DaiYoukai erstaunt von seinem Sohn wissen. „Haruka ist die Tochter des Dorfältesten.“, begann InuYasha zu erzählen. „Wenn Haruka, Yasup und Mamoru das Dorf verlassen, dann wird der Dorfälteste Michiru, die Mutter von Haruka töten.“ „Bitte nehmt keine Rücksicht auf mich!“, konnte man plötzlich die Stimme von Michiru hören. Nachdem der Dorfälteste zurückgekehrt war hatte Michiru den Mut gefunden um ihren Mann zur Rede zu stellen. Sie wollte so nicht weiter leben. Sie liebte ihre Tochter und auch ihren Enkel hatte sie ins Herz geschlossen. Die ältere Dame wusste, dass die Familie hier nicht glücklich werden konnte. So entschloss sie sich den Inu no Taishou zu bitten ihre Tochter in Sicherheit zu bringen. Als sie zu der Hütte wollte, sah sie wie der Inu no Taishou und InuYasha spazieren gingen und sie hörte auch die letzten Worte von InuYasha. „Bitte, Inu no Taishou-sama! Nehmt meine Tochter, meinen Schwiegersohn und den kleinen Mamoru mit Euch!“, bat Michiru die hohen Herren. Sie wäre sehr stolz darauf für das Wohl ihrer Tochter zu sterben. „Das ihr das sagt, ehrt euch, aber ich werde nicht euer Leben aufs Spiel setzen.“, sagte der Inu no Taishou. Er wusste zwar noch nicht was er tun könnte, aber ihm würde schon etwas einfallen. „Bitte, ist es möglich, dass ich der Prinzessin und Mamoru einen Besuch abstatten dürfte?“, fragte Michiru. Sie war erleichtert als sie das Nicken von InuYasha und den Inu no Taishou sah. Einige Minuten später fanden sie sich wieder zu dritt in der Hütte ein. Haruka bekam große Augen, als sie ihre Mutter sah und lief augenblicklich auf sie zu. Die Mutter des kleinen Hanyous wusste, dass dieser Vorfall nichts mit Michiru zu tun hatte. „Mein Kind, du musst mit deinem Mann und meinen Enkel von hier verschwinden.“, beschwor Michiru ihre Tochter. Haruka aber schüttelte ihren Kopf. Sie wollte nicht Schuld sein für den Tod ihrer Mutter. Beide Frauen lagen sich in den Armen und weinten, beide aus demselben Grund: Mamoru und Kagome. „Wir finden eine Lösung!“, konnte man plötzlich eine schwache Stimme aus dem Hintergrund hören. InuYasha glaubte nicht was er hörte und sah. Seine Kagome war aufgewacht und lächelte schwach, als sie Mutter und Tochter gesehen hatte. „Ist sie schon lange wach?“, fragte InuYasha den Youkai, welcher in unmittelbarer Nähe stand. „Sie ist erst vor kurzem erwacht.“, sagte Yasup. Er selber war sehr froh, als die Lebensretterin seines Sohnes erwachte. Als diese nach ihrem Verlobten fragte, hatte der InuYoukai sie beruhigt und ihr mitgeteilt, dass er bald wieder da sein würde. InuYasha ging zu Kagome und setzte sich neben sie. Dann prüfte er die Temperatur seiner Verlobten in dem er die Handaußenfläche auf ihre Stirn legte. „Die Temperatur ist gesunken.“, teilte er allen Anwesenden mit. Er beugte sich runter und gab Kagome einen leichten Kuss. Ganz vorsichtig strich er ihr dann über die Wangen. „Das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht.“, sagte der Inu no Taishou. „Und wie fühlst du dich sonst so?“ „Wie durch den Fleischwolf gedreht.“, antwortete Kagome. Auf die fragenden Gesichter der Anwesenden ging sie nicht ein, denn dazu war ihr viel zu elend zu mute. So beschloss sie ihre Augen zu schließen und noch eine kleine Weile zu ruhen. Das Fieber war gesunken. Zwar später als von Takuya vermutet, doch das war den Anwesenden egal. Es war eine sichtliche Besserung eingetreten und das stimmte vor allen den kleinen Mamoru froh. Auch InuYasha war froh darüber und auch das sie wach gewesen war. Aber noch immer war ihr Atem rasselnd und er war sich sicher, dass er dieses Geräusch noch eine sehr lange Zeit hören würde. Doch so langsam musste eine Lösung her. Die Frage war nur wie und was? Denn eigentlich gab es nur eine Möglichkeit, nämlich die drei in das Hanyoudorf an der Grenze zum östlichen Reich zu bringen. Doch es war nicht einfach. Denn damit würden sie für Michiru das Todesurteil unterschreiben und das wollte keiner der Anwesenden. Aber was hatten sie ansonsten für eine Möglichkeit? So wie sich jetzt alle im Dorf gegenüber Yasups Familie verhielten, hatten die Drei hier keine ruhige Zukunft. InuYasha grübelte und auch sein Vater war sehr nachdenklich. Es gab einfach keine Lösung für das Problem ohne dass es Opfer gab. Aber im Moment schien es keine gute Aussicht zugeben. „Sag mal, Yasup, was machst du eigentlich in der Zeit wenn du fort bist?“, wollte der Taishou wissen, denn ihm war aufgefallen, das der InuYoukai für einige Stunden gegangen war. „Ich erkunde die Gegend. Hier stromern immer wieder Youkai durch. Einige sind nur friedlich auf der Durchreise, andere hingegen wollten das Dorf hier gerne nieder machen.“, erwiderte Yasup. „Mit anderen Worten, du beschützt das Dorf vor den Youkai.“, meinte nun InuYasha. „Ja, aber überwiegend damit Mamoru nicht auch noch von ihnen schikaniert wird. Es reicht ja schon dass er hier im Dorf kaum Ruhe findet. So kann er auch mal im Wald etwas spielen.“, erklärte Yasup. „Aber die anderen Kinder nutzten diesen Freiraum auch.“, sagte nun Haruka. „Mich wundert eh, das sich noch keiner gefragt hat, warum keine Youkai mehr in das Dorf einfallen.“ „Das ist so nicht richtig.“, mischte sich nun Harukas Mutter in das Gespräch ein. „Es wird im Dorf gemunkelt das die Youkai wegen Yasups Anwesenheit und der Anwesenheit eines… bitte entschuldigt, aber ich zitiere nur… Bastards fortbleiben.“, Michiru war es richtig peinlich das Wort auszusprechen. Sie fand den Kleinen so liebenswert. „Das ist typisch für diese Bewohner hier.“, knurrten die Männer. „Warum konfrontiert ihr die Bewohner nicht damit?“, kam es unter Hustenanfällen von Kagome. Sie hatte nicht wirklich geschlafen sondern nur ein wenig gedöst, da auch sie nachdachte. „Weil sie das nicht zugeben würden.“, sagte der Taishou zu seiner Schwiegertochter. „Wer eine Dienerin Kamis und einen wehrlosen Jungen angreift, denkt nicht logisch.“, kam es sehr kühl. „Schwiegervater?“, kam es mehr geflüstert, als gefragt von Kagome. „Ja, Kagome. InuYasha hatte nach Takuya schicken lassen und da bin ich gleich mitgekommen.“, erklärte der DaiYoukai freundlich. „Das ist nett, danke.“, erwiderte Kagome und musste gleich wieder Husten, was natürlich erneute Schmerzen nach sich zog. „AH… das tut so weh!“, keuchte sie. InuYasha war sofort zu ihr gegangen und gab ihr vorsichtig etwas zu trinken. „Bitte überanstrenge dich nicht, Süße.“, bat er Kagome inständig. Er konnte es einfach nicht ertragen, wenn sie vor Schmerzen nicht weiter wusste. „Es geht schon.“, keuchte Kagome. „Nein, geht es nicht.“, kam es sehr ernst von InuYasha, da er sah wie nass geschwitzt und kreide bleich seine Verlobte war. „Du ruhst dich jetzt bitte aus. Wir schaffen das schon.“ „Aber…“, wollte Kagome schon widersprechen. „Kein ABER!“, fuhr der Taishou dazwischen und sein Tonfall ließ keinen Widerspruch zu. „Du hast uns sehr weitergeholfen, Kagome und das wissen wir auch zu schätzen. Doch nun solltest du zuallererst einmal an dich denken und wieder gesund werden.“ Kagome musste sich geschlagen geben und schloss wieder ihre Augen. Sie würde nicht schlafen, dazu war es ihr hier im Moment zu laut. Doch da sie nichts anderes tun sollte, gab sie einfach vor schlafen zu wollen. Die Männer hingegen diskutierten weiter und Kagome bekam jedes Wort mit, doch sie sagte nichts mehr dazu. Sollten sie doch sehen, wie sie zu Recht kamen. Nach langem hin und her waren die Männer zu dem Entschluss gekommen, dass sie am nächsten Tag das Dorf damit konfrontieren wollten. InuYasha hatte schlecht geschlafen, wenn man überhaupt von Schlaf bei ihm reden konnte. Es hatte ihn schon gewurmt, das Kagome sich nun fast ständig schlafend stellte, auch wenn er sie ansprach. Sie öffnete nur ihre Augen, wenn sie Durst oder Hunger hatte. Doch in der Nacht hatte sie immer wieder vor Schmerzen geweint, weil sie sich aus Gewohnheit versucht hatte zudrehen oder irgendeine andere unbedachte Bewegung gemacht hatte. Er war mitten in der Nacht in den Wald gegangen und hatte die Kräuter gesucht, welche Kagome ihm gesagt hatte. Unter ihrer Anleitung hatte er eine Schmerzstillende Medizin gebraut und hatte sie ihr gegeben. Erst als er sicher war, das Kagome endlich schlief, hatte er auch für gerade Mal zwei Stunden die Augen geschlossen. Denn dann wurde er schon wieder von seinem Vater geweckt, der schon seit Stunden auf den Beinen war und sich das Treiben in und um das Dorf betrachtete hatte. Selbst nachts war hier in der Gegend viel los, das hatte der DaiYoukai gar nicht so in Erinnerung gehabt. Mühselig erhob sich der Hanyou. Für ihn war der Morgen viel zu früh angebrochen. Als er einen Blick auf Kagome warf, sah er, dass sie wirklich schlief. Das beruhigte ihn, denn das war es, was seine Kagome jetzt dringend brauchte. „Morgen, Vater!“, sagte InuYasha, konnte sich ein Gähnen aber nicht verkneifen. „Morgen, Yasha!“, begrüßte der DaiYoukai seinen Sohn. Aber dass dieser so geschafft war, beunruhigte ihn. „Wieso bist du denn so geschafft?“, wollte er von seinen Sohn wissen. „Kagome hat wieder versucht sich zu drehen und hatte starke Schmerzen.“, antwortete InuYasha auf die Frage seines Vaters. Der Hanyou brauchte aber auch nicht mehr zu sagen, denn der Inu no Taishou wusste genau Bescheid. Dann war es kein Wunder, dass sein Sohn keinen Schlaf bekommen hatte. „Magst du noch etwas ruhen?“, fragte der Inu no Taishou seinen Sohn, denn er wollte nicht, dass InuYasha vor Müdigkeit umfiel. „Nein, jetzt bin ich wach!“, antwortete InuYasha. Es war ein Kreuz mit InuYasha, denn wenn er wach war, konnte er nur schlecht wieder einschlafen. „Wenn du meinst.“, entgegnete der Inu no Taishou. Mit diesen Worten ging er aus der Hütte, denn da Yasup wohl wieder auf Streife war, wollte er die Insassen der Hütte schützen. InuYasha dagegen ging zu dem kleinen Mamoru, der gerade erwacht war. „Wie geht’s dir, Großer?“, fragte InuYasha seinen neuen kleinen Freund. „Ich hab noch Schmerzen, aber das wird bestimmt bald wieder besser.“, antwortete der kleine Hanyou auf die Frage des Prinzen. „Ganz bestimmt!“, antwortete der Prinz und strich dem kleinen Hanyou freundschaftlich über den Kopf. Danach erkundigte er sich über das Wohlergehen von Haruka, denn das ihr das an die Nieren ging, konnte man deutlich anmerken. Danach ging auch er aus der Hütte um sich erst einmal richtig zu strecken, damit er auch richtig wach wurde. „Wann wollen wir mit den Dorfbewohnern reden, Vater?“, fragte InuYasha nach, denn er wollte das Ganze nun endlich zum Abschluss bringen. „Ich möchte noch einmal einen Überblick über das Dorf gewinnen, Yasha! Aber spätestens Morgen werden wir das in Angriff nehmen.“, antwortete der Inu no Taishou. Der Hanyou nickte darauf nur. So hatte er zu mindestens noch einen Tag, wo er sich intensiv um Kagome kümmern konnte. Nachdem Yasup von seinem Streifzug wieder nach Hause kam, wurde auch das Frühstück bereitet. InuYasha aber aß nicht gleich, sondern sorgte dafür, dass Kagome erst einmal etwas zu essen bekam. Erst danach aß er sein Frühstück. Der Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle, wenn man einmal von Kagomes Schmerzen absah. Der kleine Mamoru hatte sich von seinem Vater zu ihr tragen lassen und erzählte Kagome was er so alles erlebt hatte und von was er träumte. Das verschaffte den Männern genügend Zeit die Vorbereitungen für den nächsten Tag zutreffen. „Sag mal, Yasup, hattet ihr jemals so ruhige Tage?“, fragte der Taishou. „Nein, nie. Das ist der erste ruhige Tag.“, sagte der Vater des kleinen Hanyou. „Stimmt. So lange wie ich hier bin, gab es immer nur Ärger.“, bestätigte InuYasha die Aussage des Youkai. Das machte den DaiYoukai stutzig. War es etwa nur wegen seiner Anwesenheit? Denkbar wäre es ja. Nach einigem Grübeln meinte er dann: „Wenn wir morgen eventuell den Dorfältesten absetzten, dann müsstest du erstmal mit zum Schloss kommen, Yasha.“, sagte der Taishou ernst zu seinem Jüngsten. „Was?“, kam es im ersten Moment entsetzt, doch dann lenkte der Hanyou doch noch ein. „Du hast ja Recht, Vater. Alleine ist der Weg zu weit mit Gefangenen.“ „Eben, doch nun sollten wir uns alle ausruhen.“, sagte der Taishou abschließend und die beiden anderen Männer nickten. Im Gegensatz zur letzten Nacht war diese ruhig für alle Beteiligten verlaufen. Kagome hatte ruhig geschlafen, was allerdings auch auf ihren Hanyou zurück zuführen war, da er sich so zu ihr gelegt hatte, das sie sich nicht groß drehen konnte. Kagome hatte InuYashas Nähe genossen, das war etwas das ihr mehr Kraft und Energie gab, als die Medikamente. „Morgen Inu!“, wurde der Hanyou von einer rauen Stimme geweckt. Sofort war InuYasha hellwach. „Morgen Süße.“, kam es fast erstaunt von ihm, während er sich aufrichtete um Kagome einen Kuss geben zu können. „Und wie geht es dir heute, Süße?“ „Es geht, die Verletzungen schmerzen nicht mehr ganz so stark wie die letzten Tage.“, erwiderte Kagome. Noch immer sprach sie langsam und mit Pausen und Hustenanfällen. „Süße, bitte rede nicht soviel, ja?“, bat der Hanyou seine Liebste. „Du hast doch gefragt.“, kam es erstaunt von der jungen Frau. Sollte sie ihn anschweigen, wenn er fragte? Das konnte sie ja wohl schlecht machen. „Ich weiß, mein Schatz.“, sagte InuYasha und streichelte vorsichtig über ihr Gesicht. „Aber nun ruhst du dich noch etwas aus, damit du dich schnell von deinen Verletzungen erholst, ja?“ Kagome nickte vorsichtig und kuschelte ihr Gesicht an seine warme Hand. Sie liebte es, wenn ihr Verlobte sie streichelte. InuYasha musste unwillkürlich lächeln, als er das sah. Zärtlich strich er ihr mit seiner Hand durch die Haare. „Dir geht es bald wieder besser, versprochen.“, sagte er dann noch und gab ihr einen weiteren Kuss, den Kagome leicht erwiderte. Dann erhob er sich vorsichtig um nach den anderen zu sehen. Als er draußen ankam, konnte er sehen, das sein Vater und Yasup bereits wach waren. Auch Haruka war schon auf den Beinen und machte das Frühstück. „Morgen, allerseits.“, sagte der Hanyou, als er aus der Türe trat. „Morgen!“, kam es von den Dreien gleichzeitig. „Das Frühstück ist fast fertig, InuYasha-sama. Wie geht es denn Eurer Verlobten?“, fragte Haruka. „Es geht ihr besser, aber sie ist gerade wieder eingeschlafen.“, erwiderte der Hanyou und ließ sich im Gras nieder. „Das freut mich, dass es ihr besser geht.“, antwortete der Inu no Taishou. Auch wenn er es nicht öffentlich zeigen durfte, aber er machte sich sehr große Sorgen um seine zukünftige Schwiegertochter. Er hoffte, dass er sie bald nach Hause bringen konnte, damit sie sich richtig erholen konnte. „Mir auch, Vater.“, sagte daraufhin der Hanyou. Er nahm das Frühstück von Haruka entgegen, bedankte sich und aß sein Essen. Wenn er fertig war, würde er dafür sorgen, dass seine Verlobte etwas zu sich nahm, das schwor er sich. Mittlerweile war es Mittag. InuYasha hatte Kagome mit Hilfe von Haruka gewaschen und neu verbunden. Haruka hatte Kagomes Haare vorsichtig gebürstet und zu einem Zopf geflochten, damit die Haare nicht noch mehr Knoten bekamen. Kagome war glücklich, das sie nun etwas sauberer war und das auch ihre Haare nicht mehr so an ihr klebten, wie in den letzten Tagen. Dankbar lächelte sie die beiden an. Als Mamoru sie fragte ob er ihr wieder Gesellschaft leisten durfte, lehnte sie erschöpft ab. Die ganze Prozedur hatte sie sehr viel Kraft gekostet, deswegen schlief sie auch fast sofort wieder ein. InuYasha lächelte traurig auf sie hinab. Wenn sie aufwachen würde, wäre er wahrscheinlich nicht mehr da. Aber das konnte er ihr ja an ihrem Lieblingsplatz erklären. Nun begab er sich vor die Hütte. Eigentlich hätte Kagome einen Bannkreis errichten sollen, doch in Anbetracht ihrer Verletzungen hatte der Taishou darauf verzichtet. So konnten sie nur hoffen, dass man hinter ihrem Rücken nichts plante, das den Dreien schaden würde. Gemeinsam mit Yasup und InuYasha begab er sich zum Dorfplatz. Er wollte das jetzt ein für alle Mal klären. In Gedanken wünschte er sich, dass er für Notfälle Tenseiga mitgenommen hätte, doch ob das noch immer auf ihn hören würde, war genau wie bei Tessaiga fraglich. Da beide Schwerter schon zulange im Besitz seiner Söhne waren. Während die drei zum Dorfplatz gingen, wurden sie schon von einigen Männern des Dorfes entdeckt. Allerdings fragten sich diese, was der Taishou und der andere Abschaum von ihnen wollte. „Ich werde mal zum Dorfältesten gehen.“, sagte einer der Männer zu den anderen und schon war er verschwunden. Beim Dorfältesten angekommen, erzählte der Mann ihm, dass der Inu no Taishou zusammen mit dem Prinzen und Yasup sich auf den Weg zur Dorfmitte machte. „WAS?“, sagte der Dorfälteste, als er das hörte. Wie ein geölter Blitz rannte er an den Mann, welcher zur Wache abkommandiert wurde, vorbei Richtung Dorfmitte. Kaum war er da angekommen, sah er auch schon die drei dort stehen. „Was kann ich denn für Euch tun, Inu no Taishou-sama?“, fragte der Dorfälteste, nachdem er sich vor ihn verbeugt hatte. Aber er konnte es auch nicht lassen Yasup und InuYasha böse Blicke zuzuwerfen. Diese Blicke mochte der Taishou so gar nicht. „Zuallererst unterlasst Ihr diese Blicke.“, begann der Taishou noch freundlich. „Außerdem sind wir hier um einiges klar zustellen.“ „Genau.“, mischte sich nun auch der Prinz ein und sah wie die Menschen um sie herum immer mehr wurden. „Habt Ihr Angst, dass wir Euch etwas tun?“, wollte er noch wissen. Da immer mehr Menschen versuchten sie einzukreisen. Yasup mochte es so gar nicht wenn man ihn in die Enge trieb. „Bist du so feige, das du dich nicht traust mit uns allein zureden?“, wollte er von seinem Schwiegervater wissen. „Man kann ja nie wissen.“, kam es hämisch vom Dorfältesten. „Woher soll ich denn wissen, dass ihr nicht das ganze Dorf abfackelt, oder sonst etwas macht.“ Dass er damit auch den DaiYoukai beleidigte, interessierte ihn nicht. Er war nur froh, dass niemand wusste, was außerhalb des Dorfes wohl gerade passierte. „Wir wollen euch hier nicht haben, also verschwindet.“, konnte man die Stimme eines anderen Dorfbewohners hören. Kaum dass dies ausgesprochen war, konnte man schon einen Stein sehen, der auf InuYashas Kopf zugeschossen kam. InuYasha sah den Stein aus dem Augenwinkel und schaffte es gerade noch rechtzeitig auszuweichen. „Was soll das?“, knurrte er. „Wir haben euch bisher noch nichts getan.“ „Hört sofort damit auf. Wir wollen mit euch reden mehr nicht. Weshalb bewerft ihr meinen Sohn mit Steinen?“, wollte der Taishou wissen. „Jetzt kommt mir nicht damit dass er ein Hanyou ist. Es ist doch egal welcher Spezies man angehört. Ihr benehmt euch im Moment schlechter als es jeder Youkai oder Hanyou machen würde.“, kam es noch immer ruhig und besonnen vom Taishou. „Stimmt, wir würden nie verletzte Kinder und Frauen verprügeln.“, sagte Yasup. „Ihr seid eine Beleidigung für unsere Augen. Macht das ihr von hier verschwindet und nehmt den Abschaum mit.“, brüllte wiederum ein anderer Dorfbewohner herum. „Ihr habt gehört, was die Dorfleute sagen. Also verschwindet von hier!“, sagte nun der Dorfälteste. Auch wenn Haruka seine Tochter war, so empfand er im Moment nur Hass für sie, da sie sich mit einem Youkai einließ und einen Bastard auf die Welt gesetzt hatte. „Hört ihr vielleicht mal auf?“, kam dann die Stimme von Michiru. Sie wollte nicht, dass der Prinz oder einer von den anderen verletzt wurde. Sie verbeugte sich vor dem Inu no Taishou und wollte um Verzeihung bitten. Dies wurde aber schnell vom Dorfältesten unterbunden. „Ein Wort und du hast mal gelebt, Alte.“, drohte der Dorfälteste seine Frau. „Das werden wir nicht.“, sagte der Taishou ernst und wurde nun doch etwas lauter. „Wir lassen uns nämlich nichts von jemanden sagen, der seine Frau beleidigt.“, fügte er noch hinzu. Dann wandte er sich an die Frau des Dorfältesten. „Ich weiß was ihr sagen wolltet, Michiru. Doch ihr kennt meine Antwort darauf bereits.“ InuYasha hingegen sah das alles mit gemischten Gefühlen, versetzte ihn das doch um Jahre zurück in seine eigene Kindheit, nur das er niemanden hatte außer sich selbst. Deswegen entrang sich bei dem Wort Abschaum auch ein Knurren aus seiner Kehle. „Wer ist hier der Abschaum?“, knurrte er. „Jene die sich nichts zuschulden kommen lassen, außer das sie anders sind, oder jene die sich wie Monster verhalten? Was können wir Kinder denn dafür, dass unsere Eltern sich in einander verliebt haben. Wenn ihr mir darauf eine logische Antwort geben könnt, dann bin ich bereit von hier zu verschwinden.“ Yasup sah sich die Menge einfach nur an. Im Moment konnte er einfach nichts sagen. Noch nie hatte er jemals einen Mann so mit seiner Frau reden hören. Seine Eltern waren höflich miteinander umgegangen und so war er auch zu Haruka. „Was geht es euch an, wie ich mit meinem Weib rede. Das ist ja wohl meine Sache.“, sagte der Dorfälteste und zerrte an seiner Frau herum wie nichts gutes. Die anderen Dorfbewohner wiederum tuschelten vor sich hin. Eine Erklärung musste her, aber eine gute. „Youkai und Menschen passen einfach nicht zusammen.“, brüllte einer der Dorfleute. „Daraus kann nur etwas Böses entstehen. Daraus können nur Missgeburten entstehen.“ Während der Mann das sagte, zeigte er auf InuYasha, da dieser ja auch ein Hanyou war. Den Hanyou selbst störte das nicht weiter, er kannte es ja. Doch der Dorfbewohner machte mit einer anderen Faust Bekanntschaft. Der Inu no Taishou hatte blitzschnell gehandelt und dem Dorfbewohner eine gelangt. Knurrend stellte er sich wieder zu seinem Sohn. „Mein Sohn ist keine Missgeburt und er ist auch nicht böse. Im Gegenteil, er ist ein herzensguter Hanyou.“, sagte er ruhig. „Der Nächste der es wagt uns zu beleidigen wird nicht nur auf dem Boden landen, das versichere ich euch. Ich werde es nicht mehr länger dulden, das ihr so über Wesen redet, die ihr noch nicht einmal ansatzweise kennt.“ Dann wandte sich der Taishou an Yasup und InuYasha. „Die nächsten werdet ihr mit Fesseln versehen.“ „Geht klar!“, kam es von beiden gleichzeitig. „Wir wollen solche Bastarde auch nicht kennenlernen.“ Das sprachen gleich mehrere Dorfbewohner wie in einem Chor aus. „Und uns ist auch scheiß egal, ob der da…“ Während der Dorfbewohner das sagte, zeigte er auf den Hanyou „…ein guter Hanyou ist oder nicht. Die Tatsache ist, dass er ein Bastard ist und sein Rang macht es auch nicht besser.“ Dieser Dorfbewohner fühlte sich besonders stark und schenkte den Worten des Taishous keine Beachtung. Der Taishou kannte keine Gnade, dieses Mal kam keine Warnung mehr. Er schnappte sich den Dorfbewohner und warf ihn seinem Sohn vor die Füße. „Und will ihm noch einer Gesellschaft leisten. Unsere Kerker sind groß und sehr komfortabel.“, das Erste kam wütend das Letzte schon mehr sarkastisch daher. InuYasha und Yasup machten sich sofort daran den Dorfbewohner sorgsam zu verschnüren, wobei InuYasha nicht gerade zimperlich war. Dieses Mal konnte er sich den einen oder anderen Tritt nicht verkneifen. „Ihr seid einfach widerlich.“, sagte Yasup nur. „Wie könnt ihr euch erdreisten den Mann so zu behandeln?“, schrie nun der Dorfälteste. „Ist das die Art wie der Inu no Taishou mit seinen Untertanen umgeht?“, setzte er noch nach. „Mit jenen die nicht wissen, wie sie sich zu benehmen haben, gehe ich so um.“, knurrte der DaiYoukai den Dorfältesten an. „Ihr wisst doch was Hochverrat ist, oder nicht?“ „Pah! Ihr könnt nicht mal die Wahrheit ab.“, brüllte nun der Dorfälteste. „Höre auf damit!“, beschwor Michiru ihren Gatten. Sie konnte einfach nicht glauben, was in der kurzen Zeit alles passiert war. „Es ist nicht klug den Inu no Taishou zu beleidigen, habt ihr dass denn immer noch nicht bemerkt?“, fragte sie dann weiter. „Ich hab gesagt, dass du die Klappe halten sollst, Weib!“, meckerte der Dorfälteste mit seiner Frau und klatschte ihr eine. Noch bevor der Taishou reagieren konnte, war Yasup zu seiner Schwiegermutter gesprungen und hatte sie von ihrem Mann weggezogen. Mit zwei weiteren Sprüngen hatte er sie in Sicherheit gebracht. „Lauf zu Haruka, da bist du sicher vor ihm.“ Der Taishou jedoch sah den Dorfältesten nur unbewegt an. Sicher er mochte es nicht, wenn man eine Frau schlug, doch er wollte zu erst die Worte des Dorfältesten beantworten. „Ich kann bestimmt mehr Wahrheit ab, als ihr. Oder weiß man hier im Dorf das der kleine Mamoru, oder wie ihr ihn so nett nennt, Bastard’, euer Enkel ist? Das bezweifle ich. Die Wahrheit ist für euch nur das was ihr meint.“, kam es knurrend. „Ich werde Euch jetzt einen gut gemeinten Rat geben. Jemand der schon verloren hat, sollte wissen wann er am Ende ist.“ Dann drehte er sich zu seinem Sohn um. „Tu dir keinen Zwang an, Yasha. Zeige doch mal dem Dorfältesten, wie es sein kann, wenn du sauer wirst.“ InuYasha knackte mit seinen Klauen. Ein fieses Lachen entrann seiner Kehle, als er meinte: „Aber gern doch.“ Dann ging er langsam auf den Dorfältesten zu. „Ihr werdet nun erfahren, was wir eigentlich mit Hochverrätern machen, denn der Tod ist zu schade für solche Wesen.“, sagte der Taishou dann noch. Innerlich lachte er aber, da er ja wusste dass sein Sohn nur spielte. Solange Tessaiga da war wo es hingehörte, würde er sich nicht so einfach verwandeln. InuYasha dagegen rannte auf den Dorfältesten zu und hob ihn hoch. Allerdings hatte er nicht vor allzu grob zu werden, denn auf den Alten wartete ein anderes Schicksal und das freute den Hanyou viel mehr. Dennoch entschied sich der Hanyou ihn einmal durch die Luft zu schleudern und ihn einfach wegzuschmeißen. „Das macht Spaß!“, sagte InuYasha darauf nur und machte das noch ein paar Mal, aber darauf achtend nicht zu weit zu gehen. Wenn der Hanyou allerdings wüsste, was sich gerade am Dorfrand abspielte, würde er nicht so herumspielen. Ein paar Dorfbewohner kamen gerade mit Stöcken, Steinen und anderen Sachen an der Hütte an, wo sich Kagome, Mamoru und auch Haruka befanden. Diese Horde hatte nichts Besseres zu tun, als Steine und Stöcker gegen die Hütte zuschmeißen. Einige der Steine fanden den Weg in die Hütte, wo sie gegen Möbel und Wände knallte. „Verreckt dort drin.“, sagte einer der Dorfbewohner zu den Insassen in der Hütte. Kaum hatte er das ausgesprochen warf er eine Fackel auf das Dach des Hauses, welche sofort Feuer fing. „Los, fackelt sie ab.“, setzte er noch hinterher. Und tatsächlich fand eine Fackel den Weg ins Innere der Hütte. „AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!“, brüllte einer der Insassen. „Was ist?“, fragte Kagome Sie hatte von der Situation noch nicht viel mitbekommen, da sie gerade tief und fest geschlafen hatte. „Feuer!“, kam es vollkommen in Panik von Haruka. „Steig schnell aus dem Fenster!“, sagte Kagome darauf nur. Sie wollte wenigstens eine Person retten, wenn sie hier schon sterben sollte. „Aber!“, versuchte Haruka zu widersprechen, da sie Kagome hier nicht alleine lassen wollte. „Nun geh schon und nimm Mamoru mit!“, fiel ihr Kagome ins Wort. Da sie sich nicht bewegen konnte, war sie wohl dem Tod geweiht. Haruka wollte erst nicht gehen, aber da sie von Kagome den Befehl erhalten hatte, nahm sie den kleinen Mamoru und half ihm aus dem Fenster, bevor sie dort hinauskletterte. Kaum war sie draußen, brannte die Hütte lichterloh. Haruka nahm den kleinen Mamoru und rannte so schnell sie konnte ins Dorf. Dabei brüllte sie so laut sie konnte um Hilfe. InuYasha hatte gerade ein weiteres Mal den Dorfältesten am Wickel, als er die Stimme von Haruka vernahm. Was hatte sie gerade gebrüllt? Feuer? Wie in Zeitlupe drehte InuYasha seinen Kopf und dann setzte sein Herz aus. Aus Richtung der Hütte kam eine große Qualmwolke hoch. „KAGOME!“, brüllte der Hanyou. Er ließ den Dorfältesten fallen und rannte wie ein Irrer zur Hütte. Als er da ankam, sah er, dass die ganze Hütte lichterloh brannte. Er lief auf den Eingang zu. Dabei warf er die Dorfbewohner um, die sich ihm in den Weg stellten. In der Hütte sah er, dass bereits einige Balken herunter gekommen waren. Sein Herz setzte aus, als er Kagome sah, denn sie hatte sich aufgerichtet und sich in eine Ecke verschanzt wo das Feuer noch nicht übergegriffen hatte. Er zog sein Haori aus und legte es über Kagome. Diese sah auf und konnte ihren Hanyou sehen. Aber sie konnte seinen Blick nicht einschätzen. War es Wut, oder Enttäuschung? Vermutlich beides. InuYasha dagegen drehte sich um und zog sein Tessaiga. „Kaze no Kizu!“, konnte man den Hanyou brüllen hören. Dabei ließ er sein Schwert mit Schwung sinken, was die Hütte zu Staub werden ließ. Ihm war in diesem Moment scheiß egal, ob da draußen Dorfbewohner waren oder nicht, denn sein oberstes Ziel war es seine Kagome zu retten. Dann lief er zu ihr und nahm sie schweren Herzens auf seine Arme, auch wenn dies bedeuten würde, dass ihre Rippen nicht richtig zusammenwachsen würden. Doch da kam ihm ein Gedanke, wenn er von Schloss zurückkommen würde, dann würde er sie mit Hilfe von AhUhn zum Brunnen bringen, damit sie dort bessere Hilfe bekam. Und es wäre ihm egal, was seine Verlobte davon halten würde. Aber nun musste er erst einmal eine sichere Bleibe für seine Verlobte finden. Nur wo war sie sicher? Wenn er sie mit zu den anderen nahm, wäre sie auch wieder nur in Gefahr. Wo konnte er sie nur sicher unterbringen? InuYasha sah sich blitzschnell um und da blieb sein Blick auf einem bestimmten Haus hängen. Mit schnellen Sprüngen machte er sich auf den Weg zu diesem Haus. Unterwegs kam er an Haruka und Mamoru vorbei und deutete ihr ihm zu folgen. Die junge Mutter tat wie ihr gesagt wurde und folgte dem Hanyou zu dem Haus, das er sich ausgeguckt hatte. Als er bei dem Haus angekommen war, brachte er Kagome hinein und legte sie vorsichtig auf dem Boden ab. „Bleibt bitte hier drinnen. In diesem Haus wird euch sicher nichts passieren. Der Alte ist nicht so blöd und fackelt sein eigenes Heim ab.“, sprachs und verschwand wieder auf den Dorfplatz. Auf dem Dorfplatz angekommen, nahm er sich zuerst den Dorfältesten und knallte ihm eine, aber so dass er ein kleines Andenken zurück behalten würde. „Habt ihr eigentlich auch nur eine Minute darüber nachgedacht, das in dem Haus zwei wehrlose Menschen waren?“, brüllte InuYasha den Mann an. Er knackte bedrohlich mit seinen Krallen und fing an zu knurren. Der Taishou und Yasup sahen das ganze mit Besorgnis. Doch auch sie waren nicht erfreut darüber, was dort hinten passiert war. Auch wenn sie gesehen hatten, das es Kagome soweit wohl gut gehen musste, da er nicht gleich blindlings auf den Dorfältesten losgegangen war. Der Dorfälteste hielt sich die Wange. Der Schlag hatte ordentlich gesessen. „Wir wollten nur den Abschaum beseitigen.“, giftete der Dorfälteste mit den Youkais und den Hanyou herum. Dabei funkelte er den Hanyou nur böse an. „Dass ihr mordlüstern seid, habt ihr ja wohl gerade ausdrucksvoll bewiesen.“, setzte er noch hinterher. „Wir und mordlüstern?“, brüllte InuYasha schon fast sarkastisch. „Das ist nicht dein Ernst. Wer hat denn den Tod der drei billigend in Kauf genommen?“ In InuYasha kochte es bei diesen Worten so richtig, doch er wollte dem nicht nachgeben. Er wusste, das alles in ihm nach dem Kopf dieses Mannes schrie, aber er wollte es schon alleine wegen dem kleinen Mamoru nicht zu lassen. Doch genauso gut, wusste er das nur noch ein Wort ausreichen würde um das Fass zum überlaufen zubringen. Das ansteigende Youki war nicht unbemerkt geblieben. Unter Schmerzen robbte Kagome zur Tür und zog sich dran hoch. Sie war im Notfall die Einzige die erfolgreich eingreifen könnte, wenn er austicken würde. Deshalb klammerte sie sich unter Schmerzen an der Tür fest. „Bitte, legt Euch wieder hin, Kagome.“, bat Haruka und auch der kleine Mamoru versuchte sie zur Vernunft zu bringen, doch Kagome schüttelte nur mit dem Kopf. Wenn es hart auf hart kommen würde, dann könnte nur sie das Dorf vor ihrem Verlobten retten. Der Taishou sah besorgt zu seinem Sohn, das ansteigen des Youki verriet nichts Gutes. Sollte der Dorfälteste nur noch ein falsches Wort sagen, wäre es mit ihm und dem Dorf vorbei, da war er sich sicher. „Lieber zwei unschuldige sterben lassen, als ein Bastard davon kommen zu lassen.“ Der Dorfälteste merkte nicht einmal am Ansatz, dass er gerade mit dem Feuer spielte, denn was konnte dieser Hanyou schon anrichten? Das halbe Dorf klatschte Beifall, als der Dorfälteste das gesagt hatte und auch Jubelrufe konnte man vernehmen. „So sehen wir das auch!“, kam es in Chor von den Männern des Dorfes, während sich die Frauen nicht so sicher waren, ob es klug war die Youkais und den Hanyou noch weiter zu reizen. Jene die sensibel genug waren, die Veränderungen in seinem Youki zu erfassen waren entweder schlau genug sich in Sicherheit zubringen oder aber zu handeln. „So seht ihr das also?“, kam es tief und bedrohlich aus der Kehle des Hanyous. Doch er wartete keine Antwort ab und ging auf den Dorfältesten zu. „Oh…hab ich etwa eine wunde Stelle erwischt?“, spottete der alte Mann. Er hatte noch immer nicht bemerkt, dass er in einem Hornissennest gestochen hatte. Doch als der Dorfälteste den veränderten Hanyou sah, wurde er starr vor Schreck. Was hatte dieser Hanyou denn? Aber das konnte dem alten Mann ja egal sein. Aber als diese Bestie auf ihn zukommen wollte, verlor er alle Farbe aus dem Gesicht. Plötzlich wurde alles schwarz um ihn und er sackte in sich zusammen. Die Dorfbewohner scharrten sich sofort um ihr Oberhaupt um zu sehen, was dieser denn hatte. Was sich hinter ihren Rücken abspielte, registrierte keiner mehr. „Yasha, lass das!“, rief ihm sein Vater zu, doch InuYasha hob seine Klauen. Kagome spürte die Verwandlung. Sie wusste dass sie etwas tun müsste um ihn aufzuhalten. Deshalb nahm sie ihre letzten Kraftreserven zusammen und stieß sich von der Tür ab. Sie musste sich beeilen um zu ihm zu kommen, oder zumindest in seine Hörweite. Allein die Sorge um ihren Hanyou und das Dorf ließen sie schon kurz darauf die Schmerzen vergessen. So schaffte sie es zu aller Überraschung durch die Dorfbewohner, die nicht zimperlich zu ihr waren. „INUYASHA NICHT!“, schrie sie mit dem Rest ihrer Kraft, während sie ihn umarmte und dabei dann endgültig zusammen brach. Ob sie Erfolg hatte, bekam sie schon nicht mehr mit. Der verwandelte Hanyou sah mit einiger Belustigung, wie sein Opfer einfach so zusammenbrach, dabei hatte er doch noch nicht mal was gemacht. Doch plötzlich war ihm, als wenn er von jemand gewarnt worden war. Dann spürte er wie er umarmt wurde und das diese Umarmung langsam immer schwächer wurde bis sie ganz nachließ. Als er diesen Umstand realisierte, war er schon kein Youkai mehr. Fast panisch sah er an sich herunter und konnte seine Verlobte vor sich liegen sehen. Wie war sie denn hier her gekommen? War sie etwa den ganzen Weg gelaufen? Das würde er wohl später in Erfahrung bringen müssen. „Kagome!“, mit diesem Schrei kniete er sich zu dem verkrampften Körper seiner Verlobten nieder. Als er ihren Kopf vorsichtig anhob, konnte er sehen was sie für Schmerzen gehabt haben musste. Und das alles nur um ihn vor seinem Blut zu schützen. Ohne groß nachzudenken hob er ihren Körper hoch, ihre Arme baumelten an den Seiten herunter. Dann drehte er sich mit Tränen in den Augen zu den Dorfbewohnern um. „Ist es das was ihr wolltet? Unschuldige leiden lassen? Seht sie euch an. Wer weiß ob sie je wieder die Frau wird, die ihr alle kennengelernt habt. Im Gegensatz zu euch allen, hatte sie viel mehr Schneid zu jenen zu stehen die Schutz brauchen.“ „Er hat Recht.“, kam es nun vom Taishou. „Und eins sei euch schon versichert, sollte sie nie wieder zu uns zurückkehren, dann lernt ihr mich alle kennen.“, versicherte der Taishou den Bewohnern. „Was machen wir mit denen hier?“, wollte Yasup wissen. „Darum kümmern wir uns später. Doch nun nimm deinen Schwiegervater fest. Und dann werden wir weiter sehen.“, war von Taishou zuhören, der seinem Sohn beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. Doch dieser konnte sich nicht beruhigen. Das Kagome so leiden musste trieb ihm die Tränen in die Augen und er wollte sie nicht zurück halten. Er fand dass die Dorfbewohner ruhig sehen sollten, dass auch er fähig war zu lieben, so wie es Menschen taten. Die Frauen des Dorfes standen da wie gelähmt. Was hatte diese junge Frau doch für einen Mut. Keiner wusste, ob sie diese Strapazen auf sich genommen hätten. Auch die Reaktion des Hanyous hatten ihre Herzen erwärmt. Sie hatten noch nie gesehen, dass ein erwachsener Hanyou weinen konnte. Nun sahen sie ein, dass sie vollkommen falsch gehandelt hatten. Aber was konnten sie gegen ihre Männer ausrichten? Sie hatten noch immer die Oberhand. Aber auch von einigen Männern konnte man verdutze Minen sehen. Er weinte? Und das auch noch um eine Frau? Ein Geschöpf das dem Manne Untertan war? Aber dass hinter den Tränen Liebe steckte, welche der Hanyou für diese Frau empfand, daran dachte keiner der Männer. Wozu auch? Eine Frau hatte um den Mann zu weinen und nicht umgekehrt. „Und das will ein Mann sein?“, konnte man einen einzelnen Mann sagen hören. Dieser dachte einfach nicht nach, sondern sprach einfach drauf los. Andere wiederum wagten es nicht mehr den Mund aufzumachen, denn sie hatten keine Lust sich erneut mit dem Hanyou oder auch mit den Youkais anzulegen. „Wie wäre es wenn ihr nachdenkt, bevor ihr Unsinn redet.“, fauchte der Taishou den Mann an, der diese Worte einfach so daher gesagt hatte. „Es gibt eben auch Männer, für die ist die Frau etwas besonders Wertvolles.“ Danach wandte er sich an seinen Sohn. „Bring Kagome so schnell wie möglich zu einem Arzt.“ „Aber…“, begann InuYasha einzulenken, wurde aber je unterbrochen. „Beeil dich. Und mach bitte keine halben Sachen.“, fuhr sein Vater ihn an. „Wir werden hier auf deine Rückkehr warten.“ InuYasha nickte und verschwand dann ohne weitere Worte auf dem schnellsten Weg Richtung Brunnen. Nachdem der Hanyou aus dem Sichtfeld verschwunden war, wandte sich der Taishou den Dorfbewohnern zu. „Wenn mein Sohn es gewollt hätte, dann würde jetzt hier kein Haus mehr stehen. Ihr solltet meiner Schwiegertochter dankbar sein.“, begann der Taishou, nachdem Yasup, den Dorfältesten in Gewahrsam genommen hatte. „Weshalb wir eigentlich hergekommen waren, war nur eine einzige Frage, die wir euch stellen wollten. Und zwar folgende: Habt ihr euch eigentlich jemals gefragt, warum kein Youkai mehr dieses Dorf belästigt?“ Als er keine Antwort erhielt meinte er: „Das dachte ich mir. Yasup hat alle Youkai von hier ferngehalten, damit dem Dorf nichts passiert. Ich weiß dass ihr meint, das er das aus Eigennutz getan hätte, doch dann hätte er nur den Youkais sagen brauchen, das es in der Hütte nichts zu holen gibt, das Dorf aber um so attraktiver ist.“, erklärte der Taishou. Die Dorfbewohner standen da wie die Ölgötzen. Sie alle hatten keine Ahnung, dass Yasup das getan hatte. Nun tat es ihnen Leid was sie getan hatten, aber das würde jetzt auch nichts mehr ändern. Sie hatten Mist gebaut, dass wusste jeder im Dorf. Mit gesenkten Köpfen standen alle nur so rum. Keiner weiter wagte es einen Ton zu sagen. So verging dann ein ziemlich ereignisreicher Tag. Der Taishou erlaubte den Dorfbewohnern in die Hütten zurückzukehren, erteilte aber auch gleichzeitig die Order diese nicht mehr zu verlassen bis es ihnen gestattet wurde. Das war mein Kapitel Ich hab nur eine kleine Bitte... Reißt mir nicht den Kopf ab! Ob Kagome sich von der Verletzung erholen wird, erfahrt ihr im nächsten Kapitel Liebe Grüße eure Kagome0302/Sandra Kapitel 25: Schicksale nehmen ihren Lauf ---------------------------------------- Hallo ihr lieben, ich habe versucht etwas schneller zu arbeiten um euch nicht länger auf die Folter zu spannen. Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim Lesen!!! Schicksale nehmen ihren Lauf Ein Hanyou wetzte nur so vor sich hin. Sein Ziel? Der Brunnen, die Epoche seiner Liebsten. Er wusste dass die Medizin dort weiter vorangeschritten war und dass man ihr dort besser helfen konnte. Dieser Hanyou war InuYasha. Er lief so schnell ihn seine Beine trugen, aber die Dämmerung kam einfach viel zu schnell. Er war gezwungen worden eine Höhle oder einen Unterschlupf zu suchen, da es in der Nacht zu gefährlich wäre zu laufen und Kagome zu schwer verletzt war. Als er einen Unterschlupf gefunden hatte, ging er auch dort hinein. Er legte Kagome aber nicht auf den Boden, da dieser viel zu hart war. In der Zeit wachte auch Kagome wieder auf, was erneut mit Schmerzen verbunden war. Sie stöhnte immer wieder auf, denn die kleinste Bewegung tat ihr weh. ‚Selber Schuld! ‘, dachte sich der Hanyou, obwohl er sich auch wahnsinnige Sorgen machte. Die Nacht verlief für den Hanyou und auch für Kagome sehr unruhig. Während InuYasha gar nicht schlief, wurde Kagome immer wieder wach. InuYasha hatte sie in seinem Haori eingewickelt, damit seine Liebste wenigstens nicht fror. Etwas anderes konnte er nicht machen. Er war froh, als am nächsten Morgen die Sonne aufging. So schnell er konnte, machte er sich wieder auf den Weg um Kagome endlich zu einem Arzt zu bringen. Am späten Vormittag kam er endlich am Brunnen an und ohne zu zögern sprang er dort hinein. Auf der anderen Seite angekommen, rannte InuYasha sofort mit Kagome ins Haus. „Hiromi?!“, rief er schon fast flehend den Namen seiner zukünftigen Schwiegermutter, da sie nicht wie er angenommen hatte in der Küche war. Als er nach einigen Minuten noch immer keine Antwort hatte, wurde er panisch. „InuYasha?“, hörte man eine weibliche Stimme fragen. Erschrocken, aber auch mit ängstlichen Blick drehte sich der Angesprochene zu der weiblichen Stimme um. „Kagome braucht sofort einem Arzt.“, sagte InuYasha zu seiner Schwiegermutter. Er hatte Schwierigkeiten ruhig zu bleiben, aber er durfte einfach nicht in Panik geraten. „Was?“, , fragte Hiromi total erschrocken, denn sie sah ihre Tochter in den Armen des Hanyous und sie schien sehr schwer verletzt zu sein. „Oh bei Kami. Was ist passiert?“ „Hat das nicht Zeit?“, meinte InuYasha. „Ein Arzt wäre wichtiger.“ „Sicher, ich rufe sofort einen Krankenwagen.“, sagte Hiromi. „Lege Kagome bitte auf das Sofa.“, sagte sie bevor sie zum Telefon lief. „Okay.“, mit diesen Worten ging er ins Wohnzimmer und legte Kagome sanft auf dem Sofa ab. Dabei konnte er hören, wie Hiromi mit jemanden sprach. Kurz darauf kam sie ins Wohnzimmer. „Der Krankenwagen braucht einen Moment bis er hier ist.“, mit diesen Worten setzte sich Kagomes Mutter zu ihren zukünftigen Schwiegersohn und sah ihn herausfordernd an. InuYasha verstand seine zukünftige Schwiegermutter auch ohne Worte und so erzählte er ihr was in seiner Epoche passiert war. „Das sieht ihr mal wieder ähnlich.“, sagte Kagomes Mutter, nachdem InuYasha geendet hatte. „Weißt du, wenn es um dich geht, ist Kagome ihre Gesundheit egal.“ „Ich weiß, aber ich hatte sie extra gebeten da zu bleiben.“, InuYasha seufzte traurig. Er wusste dass ihre Genesung lange dauern würde und dass er zumindest solange bis das Problem im Dorf gelöst war nicht bei Kagome bleiben konnte. Da er aber unbedingt wissen wollte, wie es um seine Kagome stand, entschied er sich zu bleiben. Er würde nicht eher wieder in die andere Epoche wechseln, bis er sich absolut sicher war, dass Kagome hier wirklich bestens aufgehoben war. Als der Krankenwagen fünf Minuten später am Higurashi-Schrein ankam, saß InuYasha noch immer an Kagomes Seite und wusch ihr den Schweiß von der Stirn. Für ihn war die Wartezeit ziemlich nervenaufreibend. „Was ist passiert?“, wollte der Sanitäter von den Anwesenden erfahren, da die Patientin ziemlich schlimm verletzt war. „Meine Tochter meinte, dass es in ihrem Zimmer rein regnete.“, begann Frau Higurashi zu erzählen. „Ich habe deswegen einen Dachdecker beauftragt sich das anzuschauen. Als ich wiederkam, sah ich wie sie vom Dach stürzte.“, setzte sie noch hinterher. „Ich habe meine Verlobte schreien hören und bin augenblicklich zu ihr gelaufen. Ich habe sie ins Haus getragen und ihre Wunden notdürftig versorgt.“, ging InuYasha einfach mal so in die Erklärung mit ein, denn er konnte ja schlecht erzählen dass sie in der Sengoku-Jiadai zusammen geschlagen wurde. „Junger Mann, dass war fahrlässig. Wenn sie sich an der Wirbelsäule verletzt hat, kann das schlimme Folgen haben.“, schalt der Sanitäter mit InuYasha, welcher seine Kappe auf dem Kopf hatte. Der Sanitäter stütze Kagomes Hals mit einer Krause und legte sie zusammen mit InuYasha auf eine Trage. Kagome seufzte auf vor Schmerzen, denn sie hatte alles gehört und bekam auch die Handgriffe des Sanitäters mit. Dann merkte sie wie sie hochgehoben wurde und auch die Frage InuYashas bekam sie mit. „Darf ich mitkommen?“, waren dessen Worte, als Kagome in den Krankenwagen geschoben wurde. Das InuYasha sich große Sorgen machte, konnte man sehr gut heraushören. „Das geht nicht, da sie sehr schwer verletzt ist. Da brauchen wir den Freiraum um ihre Verlobte zu versorgen.“, erklärte der Sanitäter. Er erklärte dem anwesenden Personen, dass Kagome ins Baika Klinikum kam und schon brauste der Krankenwagen los. Hiromi hatte sich den Hanyou geschnappt und fuhr wie eine Irre durch die Straßen um in die Klinik zukommen. Es war ein Glück, dass sie nicht in eine der vielen Radarfallen fuhr, denn sonst wäre sie wahrscheinlich ihren Führerschein losgeworden. In der Klinik dann erkundigte sich die Mutter von Kagome wo sich ihre Tochter aufhielt. Nachdem die Schwester nach dem Namen der Patientin fragte, sagte Hiromi ihr diesen. „Miss Higurashi befindet sich bereits im OP.“, erklärte die Schwester am Empfang der Notaufnahme. „Und wie ist ihr momentaner Zustand? Können sie da schon etwas sagen?“, wollte es Hiromi von der Schwester erfahren. Sie war sehr aufgeregt und daher war ihre Stimme auch ziemlich brüchig. „Das kann ich ihren leider nicht so genau sagen, da die OP gerade erst begonnen hat.“ Die Krankenschwester merkte, dass ihre Gesprächspartnerin sehr aufgelöst war und versuchte daher beruhigend auf die Angehörige einzureden. „Wie lange wird die OP dauern?“, fragte Hiromi nach. Sie klang nicht nur beängstigt, sondern auch vollkommen mutlos. Die Krankenschwester konnte Hiromi nicht sagen wie lange diese Operation dauern würde, da sie selbst nicht über den Zustand der Patientin informiert wurde. InuYasha dagegen stand nur daneben und hörte zu. Er hatte keine Ahnung was eine Operation war und er wollte es auch nicht wissen. Das Einzige was er wollte, war seine Kagome wieder gesund und munter bei sich haben. ‚Warum habe ich mich nur von ihr breit schlagen lassen? ‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Nachdem der Notarztwagen das Baika Klinikum erreicht hatte, wurde Kagome sofort in die chirurgische Notaufnahme gebracht. Der Sanitäter teilte den Ärzten dort mit, was passiert war und welche Vermutungen er anstellte in Bezug der Verletzungen. Die Ärzte hörten sich das an und untersuchten sie sehr genau. „Die Patientin muss sofort in den OP gebracht werden. Schwester bitte sagen sie dort Bescheid.“, sagte der behandelnde Arzt zu der Krankenschwester. Dann ging alles sehr schnell. Kagome wurde für die Operation vorbereitet und nur zehn Minuten später begann die Operation welche geschlagene zehn Stunden andauern sollte. InuYasha hielt das Warten vor dem Operationssaal kaum aus. Immer wieder stand er auf und ging hin und her. Es lag ja nicht alleine daran, das er sich um Kagome sorgte, sondern auch diese ganzen Gerüche und Geräusche. Doch obwohl er es kaum aushielt konnte Hiromi ihn nicht überreden an die frische Luft zugehen. Nach einiger Zeit hatte sie es doch geschafft und ihn wenigstens zu einem kurzen Gang an die frische Luft überredet, denn sie wollte wenigstens zu Hause Bescheid geben wo sie solange war. Doch schon sehr bald hatte ihn die Sorge wieder herein getrieben. Immer wieder lauschte er angestrengt, was denn da drinnen vor sich ging, doch er bekam nicht sehr viel mit. Und dann hatte das lange warten ein Ende. Einer der Ärzte kam aus dem Operationsbereich. Sofort stürzte der Hanyou auf die noch immer vermummte Person. „Wie geht es ihr?“, wollte der Hanyou sofort wissen. Das die Ärztin vielleicht gar nicht seine Verlobte operiert hatte, dass konnte er nicht wissen. „Wer sind sie denn?“, wollte die junge Frau mit den kurzen bläulich schwarzen Haaren vom Hanyou wissen. „Mein Name ist InuYasha Taishou. Kagome Higurashi ist meine Verlobte.“, sagte der Hanyou. „Bitte verzeihen Sie meine Unhöflichkeit.“ „Schon gut. Ich bin Doktor Misono. Ich habe ihre Verlobte operiert. Doch kommen Sie bitte mit in mein Büro. Es gibt da einige Fragen die ich an sie hätte.“, sagte die Ärztin. InuYasha und Frau Higurashi, die zum Hanyou aufgeschlossen hatte, nickten. Sie folgten der Ärztin ins Büro. Dort wurden sie aufgefordert sich zu setzen. „Sie sind die Mutter von Frau Higurashi, nehme ich an?“, sagte die Ärztin dann. „Ja, die bin ich. Bitte was fehlt meiner Tochter? Wird sie wieder gesund?“, bombardierte Hiromi die Ärztin mit Fragen. Sie konnte einfach nicht mehr ruhig bleiben. „Ihre Tochter hat verdammtes Glück gehabt. Ich weiß nicht wie sie es geschafft hat, das sie sich wirklich nur sechs Rippen gebrochen hat. Meistens gehen solche Stürze viel schlimmer aus.“, begann die Ärztin. Ein erleichtertes Aufatmen auf Seiten der Familie war zu hören. „Das war noch nicht alles. Sie hatte innere Blutungen die sich nur schwer stoppen ließen. Wir konnten sie stoppen, aber ihre Verlobte hat eine leichte Blutvergiftung. Woher die genau stammt, konnten wir nicht feststellen. Allerdings muss Dreck in die Wunde an ihrem Bauch eingedrungen sein. Die Wunde jedoch scheint schon etwas älter zu sein. Hat sie nie etwas gesagt?“, fragte die Ärztin. „Nein. Sie hat nichts dergleichen erwähnt. Sie war doch wohl nicht schon vorher mal auf dem Dach?“, kam es entsetzt vom Hanyou. „Tja, das kann ich ihnen leider nicht sagen.“, begann die Ärztin. „Wir haben sie erst einmal ins Koma gelegt. Allein schon wegen den Schmerzen, die sie sonst erleiden würde. Außerdem muss sie absolut ruhig liegen. Das können wir nur so gewährleisten.“ InuYasha schaute traurig drein. So schlimm war das also? „Wie… wie lange muss sie denn schlafen?“, wollte er wissen. „Mindestens drei bis vier Wochen, wenn nicht sogar länger. Sie können sie aber jeder Zeit besuchen.“, sagte die Ärztin. „Das ist mir leider verwehrt.“, seufzte InuYasha und sah traurig zu seiner Schwiegermutter in Spe. „Mein Schwiegersohn muss beruflich ins Ausland für einige Wochen. Was ist denn das Sicherste, wann sie geweckt wird?“, wollte es Hiromi von der Ärztin wissen. „Auf Grund der schwere ihrer Verletzungen würde ich vier Wochen sagen.“, sagte die Ärztin. „Aber sie können sie gern jetzt besuchen. Soll ich sie hinbringen?“ „Ja, bitte!“, sagte InuYasha in einem sehr leisen Tonfall. Da er nicht für sie da sein konnte, wollte er sich wenigstens von ihr verabschieden. „Dann folgen sie mir bitte.“, sagte Frau Doktor Misono. Sie stand von ihrem Stuhl auf und bewegte sich auf die Tür zu. Auch InuYasha und Hiromi standen nun auf und begleiteten die Ärztin. Für InuYasha war der Gang durch die Flure die reinste Qual, denn seine Sinne drohten durchzudrehen durch den strengen Geruch, welcher in diesem Gebäude vorherrschte. Nach ein paar Minuten, was für InuYasha wie Stunden vorkam, waren sie dann endlich angekommen. Mit großen Augen las er dann die Worte welche oben am Eingang zu sehen war. „INTENSIVSTATION!“, las InuYasha. Er hatte verdammt noch mal keine Ahnung was das war und das beunruhigte ihn. So war nun einmal seine Natur. Immer skeptisch gegenüber dem was er nicht kannte. „Und du bist sicher, dass Kagome hier wieder gesund wird?“, flüsterte der Hanyou seiner zukünftigen Schwiegermutter so leise ins Ohr, damit keiner weiter ihn verstand. Hiromi nickte nur. Ihr war durchaus bewusst, dass InuYasha das fremd war, aber sie gab InuYasha zu verstehen, dass Kagome hier die beste Pflege erhalten würde, wie es eben ging. Das beruhigte den Hanyou. Aber als er sich so einen komischen Umhang anziehen sollte, sah er nur verdutzt drein. Wofür sollte das denn gut sein? Und dann sollte er sich auch noch so was Komisches vor dem Mund stöben? Was sollte das alles? Er wollte doch nur zu seiner Verlobten. Dass es auf der Station steril zuging, wusste der Hanyou natürlich nicht. Als InuYasha im Zimmer seiner Verlobten ankam, dachte er dass er nicht richtig gucken würde. Was waren denn das für Apparaturen und was sollten diese ganzen Schläuche? Das musste InuYasha unbedingt in Erfahrung bringen. „Damit ist es uns möglich ihre Verlobte genau im Auge zu behalten.“, erklärte die Ärztin, nachdem sie die Frage von dem Mann erhalten hatte. „Mit dem Schlauch beatmen wir ihre Verlobte, da sie in ihrem momentanen Zustand nicht selbstständig atmet.“, erzählte sie dann noch weiter. InuYasha nahm das Ganze nur am Rand wahr. Er ging an das Bett seiner Liebsten und besah sie sich genau. ‚Sie ist so blass. ‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Was würde er dafür geben jetzt an ihrer Stelle hier zu liegen. Wenn er könnte, würde er nur zu gerne mit ihr tauschen. „Bitte bleib bei mir.“, hauchte InuYasha Kagome ins Ohr. Er legte eine Hand an ihrer Wange und streichelte darüber. Es brach ihm das Herz seine Liebste so zu sehen. Ein weiteres Mal fanden Tränen dem Weg nach draußen. Mit nassen Wangen beugte sich der Hanyou vor um die Stirn seiner Liebsten zu küssen. Es brach ihm das Herz sie so zu sehen und was noch schlimmer war, er durfte nicht bei ihr bleiben. Er musste zurück in die Jidai, während seine Verlobte um ihr Leben kämpfte. Nach einer gewissen Zeit, welche für InuYasha zu schnell verging, hatte die Ärztin die Besuchszeit für diesen Tag beendet. InuYasha gab Kagome noch einmal einen Kuss auf die Stirn und verließ schweren Herzens das Zimmer. Noch eine ganze Weile stand er an der Glastür, bis Hiromi den Hanyou aus der Station schleifte. „Sie wird es schaffen.“, hatte Hiromi versucht ihn zu beruhigen, denn ihr Schwiegersohn war noch immer ziemlich erregt. Was aber auch daran lag, dass er nicht bei ihr sein konnte. Eigentlich waren ihm seine Pflichten im Moment so was von egal. Wenn es nach ihm ginge dann würde er am liebsten hier bleiben. Doch er wusste dass es zum einen nicht ging und zum zweiten es Kagome ihm übel nehmen würde, da er ihr im Moment eh nicht viel helfen könnte. „Meinst du dass es ihr danach wirklich besser geht?“, wollte InuYasha von Hiromi wissen. „Natürlich, die Ärztin macht so etwas mehr als einmal am Tag. Wir können ihr vertrauen.“, sagte Hiromi zu InuYasha, doch noch immer merkte sie das der Hanyou sich nicht sicher war. „Wenn wir zu Hause sind, isst du erst einmal etwas. Danach sieht die Welt schon anders aus.“ InuYasha nickte nur. Ihm fiel es mehr als nur schwer seine Verlobte hier alleine zu lassen, weit weg von ihm. Doch er wusste dass es nicht anders ging, wenn sie wirklich gesund werden sollte, musste er da durch. Mittlerweile war das alles schon wieder vier Tage her. InuYasha hatte sich nachdem Essen gleich schweren Herzens auf den Rückweg gemacht und versprochen sich so schnell es gehen würde zu melden. Doch er hatte es nicht so eilig wie auf dem Hinweg. Am frühen Abend des vierten Tages kam er müde und gezeichnet in dem Dorf an. „Da bin ich wieder.“, sagte InuYasha, als er die Hütte der Familie um Yasup betrat. „Yasha, schön das du wieder da bist.“, wurde er von seinem Vater empfangen. Ein leichtes Nicken war die einzige Reaktion des Hanyous darauf. Auch von den anderen Bewohnern der Hütte wurde er erfreut begrüßt, am meisten freute sich Mamoru, das InuYasha wieder da war. Der Taishou merkte sofort, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Nach dem Essen bat er seinen Sohn um einen Spaziergang. Am Anfang schwiegen sich die beiden nur an, doch dann sagte der Hanyou plötzlich und ganz unvermittelt: „Kagome befindet sich in guten Händen. Und wie läuft es hier?“ Der Taishou war im ersten Moment geschockt. Er hatte sich eigentlich mehr erhofft. Aber bevor er die Frage seines Sohnes beantworten würde, wollte er noch etwas Genaueres über den Gesundheitszustand seiner Schwiegertochter wissen. Deswegen bat er seinen Sohn sich zu setzten. „Komm setz dich zu mir, Yasha.“, bat der Vater. Der Angesprochene tat wie ihm geheißen und setzte sich auf die Wiese. Sein Vater setzte sich neben ihn und legte einen Arm um die Schulter seines Sohnes. „Darf ich wenigstens erfahren, was Kagome hat?“, fragte der Taishou nach. „Das hat doch Takuya schon diagnostiziert.“, war alles was InuYasha sagte. Er wollte einfach nicht darüber reden. Er hätte auch den Arm seines Vaters am liebsten weg geschlagen, aber er beherrschte sich. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“, versuchte der InuHanyou vom Thema abzulenken. Der Taishou seufzte. Da war er wieder, der unnahbare InuYasha. Doch er begann zu antworten: „Die Dorfbewohner dürfen im Moment nur Vormittags aus den Hütten und ihrer Arbeit nachzugehen. Yasup muss noch in sein Amt gestellt werden. Und die Gefangenen müssen noch in den Kerker.“ InuYasha nickte kaum merklich, das er verstanden hatte. Aber in Gedanken befand er sich bei seiner Verlobten. Das Bild, welches er im Krankenhaus gesehen hatte, brannte sich richtig in sein Gedächtnis ein. „Yasha?“, sprach der Inu no Taishou zu seinem Sohn. Er hatte wohl bemerkt, dass sein Sohn geistig nicht anwesend war. Der Hanyou schreckte hoch. Anscheinend hatte er gar nicht mitbekommen, dass er schon wieder in Gedanken versunken war. „Hast du was gesagt, Vater?“, fragte InuYasha in einem schuldvollen Ton, da er die nachfolgenden Erklärungen nicht mitbekommen hatte. Der Inu no Taishou seufzte. Er merkte sehr schnell, dass es wohl keinen Sinn hatte heute noch etwas zu besprechen. Das musste er wohl oder übel auf den nächsten Tag verschieben. „Nein, schon gut!“, lenkte der Inu no Taishou leicht sauer ein. Aber dennoch versuchte er sich den leichten Ärger nicht anmerken zulassen. „Lass uns zu den anderen zurückgehen Der kleine Mamoru hatte dich schon sehnsuchtsvoll erwartet.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Sohn. Im Inneren hoffte er, dass der kleine Mann seinen Sohn etwas aufheitern könnte. Der Hanyou nickte einfach nur und ging zusammen mit seinem Vater zurück in die Hütte. Kaum dort angekommen, wurde der weißhaarige Hanyou auch schon von dem kleinen Hanyou in Beschlag genommen. Aber er brachte nicht die erhoffte Erlösung, sondern begann gleich auf InuYasha einzureden. „Was ist denn nun mit Kagome?“, fragte der kleine Mann sofort, als dieser seinen ‚großen Bruder‘ sah. Der Angesprochene stockte der Atem. Er hatte gehofft, dass er nicht über seine Verlobte nachdenken musste und nun kam wieder diese Frage, welche er so fürchtete. Aber InuYasha entschied sich nicht auf diese Frage einzugehen. Er wollte nicht über Kagome sprechen, denn das würde ihm nur wehtun. „Sie ist in guten Händen.“, entschied sich InuYasha noch einmal zu sagen, aber er sah nicht ein warum er bis ins kleinste Detail eingehen sollte. „Nun sag schon!“ Der kleine Mamoru wollte sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben. Daher begann er richtig an den Suikan von InuYasha zu zerren. „Mamoru, höre auf!“, konnte der kleine Hanyou dann die Stimme seines Vaters hören. Yasup hatte gesehen, dass InuYasha nicht über dieses Thema sprechen wollte und er akzeptierte die Entscheidung des Prinzen, auch wenn er fand dass es für InuYasha gut wäre über diese Situation zu sprechen. „Ich will das aber wissen.“, begann der kleine Hanyou zu bocken. „Ich habe Kagome doch so lieb!“, setzte er noch hinterher. Dann verbarg er sein Gesicht in seinen Händen und weinte. Was aber keiner der Erwachsenen wusste, war die Tatsache, dass der kleine Mamoru nur so tat, als würde er weinen. „Kagome liegt im Koma!“, begann InuYasha irgendwann zu erzählen. Auch wenn es ihm schwer fiel das zu sagen, entschied er sich diesen Schritt zu wählen. Es rührte ihn einfach zu sehr, dass der kleine Mamoru anscheint um seine Verlobte weinte. „Sie wurde…“, InuYasha fiel momentan das Wort nicht ein was die Ärzte mit ihr gemacht hatten. Außerdem fiel es ihm unglaublich schwer darüber zu reden. „Sie wurde aufgeschnitten um die Rippen zu stabilisieren.“, erzählte er weiter. Auch erzählte er von der inneren Verletzung und von der Blutvergiftung. „Und damit sie nicht zu große Schmerzen hat, haben die Ärzte sie in den Schlaf geschickt.“, beendete InuYasha seine Erzählungen. Er musste zwischendrin immer wieder mal Pausen einlegen, da seine Gefühle ihn zu übermannen drohten. Dennoch konnte er es nicht verhindern, dass er anfing um seine große Liebe zu weinen. „Wann wird sie wieder aufgeweckt?“, wollte es der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen. Auch in ihm bohrte sich eine enorme Wut. Das würde der alte Mann büßen, dass schwor er sich. „In drei bis vier Wochen.“, sagte InuYasha zu seinem Vater. Während er das alles erzählte, war sein Blick auf den Boden zugewandt, als wäre das das Interessanteste was es überhaupt gab. Er wollte niemanden seine Schwäche zeigen auch wenn er keine Probleme damit hatte um seine Liebste zu weinen. „So lange, soll sie schlafen?“, wollte der kleine Hanyou wissen. „Tut ihr das denn gut?“ „Weißt du, für Kagome ist es besser, wenn sie schläft, damit sie sich nicht bewegt und damit noch mehr Schmerzen bekommt.“, erklärte InuYasha dem kleinen Hanyou. „Ich glaube wir sollten zu sehen, das wir so schnell wie möglich hier fertig werden, damit du bei Kagome bist, wenn sie wieder wach wird.“, meinte der Taishou zu seinem Sohn. „Wird Kagome denn zu meinem Geburtstag kommen können?“, wollte der Kleine wissen. „Das kann ich dir nicht versprechen, Mamoru. Vielleicht wenn wir alle ganz fest daran glauben.“, versuchte InuYasha den kleinen Hanyou zu trösten. „Doch nun husch ins Bett, es ist schon spät.“ „Okay.“, kam es grummelnd von dem kleinen Mann und er verabschiedete sich ins Bett. Mittlerweile waren vier Tage vergangen und InuYasha war wieder einigermaßen aufnahmefähig. Er schaffte es zumindest in den Gesprächen mit den anderen nicht an seine Kagome zu denken, doch sobald er allein gelassen war mit seinen Gedanken sah das anders aus. Doch wie durch ein Wunder schaffte es das Dorf immer wieder ihm keinen Anlass zum Grübeln über seine Verlobte zugeben. Doch er sah zum einen noch keinen Anlass den Dorfbewohnern ihre Strafe zu erlassen. Er war mit seinem Vater übereingekommen, dass sie diese erst nach dem Geburtstag des kleinen Hanyou aufheben würden. Und obwohl seine Kagome nicht da war und um ihr Leben rang, hatte er heute doch einigermaßen erträglich gute Laune. Heute sollte Yasups Amtseinsetzung stattfinden. InuYasha hatte kurzfristig einen Brief an Miroku geschickt, da sein Vater meinte, dass sie zur Amtseinsetzung eine Miko oder einen Priester zum Segen bräuchten. Da Miroku wusste, das Kagome nicht zur Verfügung stand, hatte er sofort zugesagt. Nun wartete InuYasha gut gelaunt auf seinen Freund, der eigentlich jeden Moment hier auftauchen müsste. Und gerade als der Hanyou schon aufgeben wollte zu hoffen konnte er eine vertraute männliche Stimme seinen Namen rufen hören. „InuYasha!“ Sofort drehte sich der Hanyou zu seinem Freund um. „Miroku. Wie geht es dir?“ „Danke, uns geht es gut.“, sagte Miroku und stieg von Kirara ab. Die sich sofort an den Hanyou schmiegte. „Na, dir scheint es auch gut zugehen, Kirara.“, lächelte der Hanyou leicht. Er war wirklich froh seine Freunde zusehen. „Na dann komm. Die Zeremonie findet bald statt.“, bat der Prinz seinen Freund. Miroku und Kirara begleiteten den Hanyou auf den Dorfplatz. Dort war schon alles vorbereitet worden. Auf einem kleinen Podest stand der Stuhl des Dorfältesten. Daneben würden der Taishou und Miroku ihren Platz haben. Dann gab InuYasha das Zeichen zum rauskommen für die Dorfbewohner. „Wie ihr alle wisst, werden wir heute euren neuen Dorfvorsteher ins Amt heben. Es mag vielleicht ungewöhnlich sein, aber wir finden, da Yasup euch immer beschützt, das ihm dieses Amt zusteht.“ Kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, kamen auch schon der Inu no Taishou, Yasup und dessen Familie. Kaum das Yasup auf dem Podest stand, begann Miroku mit der Zeremonie. „Mit Kamis Unterstützung ernenne ich Yasup zum neuen Dorfvorsteher. Dieses Amt kann von keinem Menschen wiederufen werden. Nur der DaiYoukai, Inu no Taishou hat das Recht Yasup seines Amtes zu entlassen, sollte das Dorf zu schaden kommen.“, erklärte der Houshi. Dann wurde Yasup vom Inu no Taishou gebeten auf den Stuhl in der Mitte Platz zu nehmen, was der Youkai auch tat. „Wir sind so übereingekommen, dass wir einmal im Monat einen Bericht von eurem neuen Dorfvorsteher erhalten. Sollten wir erfahren, dass hier weiterhin nur Terror herrscht, kommen wir wieder.“, sagte der DaiYoukai in einem so lauten Tonfall, dass auch alle Dorfbewohner es nur zu genau hörten. Dann erhielt Yasup noch das äußere Symbol, welches für den Dorfvorsteher stand und dann war es an ihm ein Gelübde abzulegen. „Hiermit schwöre ich feierlich, dass ich das Dorf und damit alle Dorfbewohner auch weiterhin vor Youkais schütze. Egal ob sie von Nord, Süd, Ost oder West angreifen.“ Da sich Yasup mit der Wirtschaft erst vertraut machen musste, hatte er diese Klausel mit Absicht ausgelassen. Dennoch wusste der Inu no Taishou dass er sich auch darüber keine Gedanken machen musste, denn dass Yasup gut für seine Familie gesorgt hatte, war sehr deutlich zu sehen. Nach dieser Zeremonie wurde den Dorfbewohnern aufgetragen wieder in ihre Häuser zu gehen, da der Arrest noch immer nicht aufgehoben war. „Danke, dass du das gemacht hast.“, sagte InuYasha nach der Zeremonie. „Hab ich gerne gemacht, da ich eh noch mit dir sprechen wollte.“, erwiderte Miroku darauf nur. „Worum geht es denn?“, wollte es der Hanyou wissen. „Sango war vor ein paar Tagen unterwegs und zufällig kam sie auch an eurem Brunnen vorbei. Als sie rein sah, hat sie das hier gefunden.“ Mit diese Worten holte Miroku etwas aus seinem Umhang. InuYasha sah es und nahm es augenblicklich an sich. Normalerweise würde er es erst lesen, wenn er alleine war, aber er war einfach zu neugierig. Mit zitternden Händen öffnete InuYasha den Brief, welcher die Handschrift Hiromis hatte. Aber wie konnte es sein, dass Hiromi einen Brief durch den Brunnen schicken konnte? Das Haar, welches mit am Umschlag klebte, sah er nicht. So schnell er konnte, entfaltete er den Brief und begann zu lesen. Lieber InuYasha, wie geht es dir? Uns geht es so weit ganz gut. Ich war heute bei Kagome im Krankenhaus und so wie es aussieht, geht es ihr mit jedem Tag besser. Die Wunde am Bauch ist schon sehr gut verheilt, aber noch immer nicht vollständig. Die Blutvergiftung hat Kagome überstanden. Die Antibiotika haben sehr gut angeschlagen. Antibiotika sind sehr starke Medikamente, die Entzündungen heilen lassen. Die Rippen wachsen sehr gut zusammen. Die Ärzte wollen sie in einer Woche wieder aus dem Koma holen. Es wäre schön wenn du da wärst. Ich denke, dass Kagome sich sehr freuen würde, wenn sie dich sieht. Und ich wäre auch sehr froh, wenn du dabei bist, wenn sie Kagome aus dem Koma holen. In der Hoffnung dich bald zu sehen Hiromi InuYasha las sich den Brief immer und immer wieder durch. Das waren fantastischen Nachrichten, wie er fand. Kagome würde bald wieder aufwachen, ihre Wunden heilten gut, besser ging es doch gar nicht. „Ich danke dir, Miroku.“ Und zum allerersten Mal seit diesem Vorfall, war ein Lächeln auf InuYashas Gesicht zu sehen. „Wie steht es denn um Kagome?“, wollte es der Houshi wissen. „Besser!“, kam es nur aus InuYashas Mund und ein riesengroßer Stein fiel ihm vom Herzen. Aber dann begann er zu rechnen. Wenn Sango den Brief vor wenigen Tagen vor Mirokus Ankunft gefunden hatte und Miroku gut vier Tage bis hierher brachte dann hieß das ja, dass… „Vater!“, brüllte InuYasha plötzlich über den ganzen Dorfplatz. „Was gibt es denn?“, wollte es der DaiYoukai von seinem Sohn wissen. Er hatte sich schon gewundert, dass er so über den ganzen Platz brüllte. „Wie schnell können wir die Gefangenen in die Kerker stecken?“, wollte es InuYasha von seinem Vater wissen, als dieser vor ihm stand. „Ich wollte morgen aufbrechen und dann zwei Tage, wieso?“, wollte der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen. „Weil Kagome in drei Tagen aus dem Schlaf geholt wird und ich wollte eigentlich dabei sein.“, kam es seufzend vom Hanyou. Da musste er sich wohl dem Schicksal fügen. Da hatte er wohl keine andere Wahl. „Woher weißt du das?“, fragte der Inu no Taishou seinen Sohn. Nun war er doch überrascht. Mit so einer Nachricht hätte er nicht gerechnet. „Von Hiromi!“, erwiderte InuYasha darauf nur. Als er aber den Blick seines Vaters sah, erklärte er diesen wer Hiromi eigentlich war. „Aber wie geht das? Ich dachte das nur ihr beiden durch den Brunnen könnt!“, stellte der Vater mal so nebenbei fest. „Das weiß ich auch nicht.“, gab InuYasha ehrlich zu. „Wie wäre es hiermit.“, meinte Miroku und zeigte auf das Haar, welches auf dem Umschlag klebte. Irritiert sahen ihn die beiden weißhaarigen an. Dann begann InuYasha zuschnüffeln. „Das ist eins von Kagomes Haaren.“, sagte InuYasha erstaunt. „Das würde wohl bedeuten dass wir so mit ihrer Familie in Kontakt bleiben könnten.“ „Das klingt gut. Aber wie geht es ihr denn ansonsten?“, wollte der Taishou nun wissen. InuYasha erzählte seinem Vater, was Hiromi geschrieben hatte. „Was gäbe ich dafür, wenn ich bei ihr sein könnte.“, seufzte InuYasha. „Mit Verlaub Inu no Taishou-sama, vielleicht könnte ich InuYashas Aufgabe übernehmen.“, bot Miroku sich an. „Das ist nicht so einfach, Houshi-sama.“, begann der Taishou. „InuYasha ist eigentlich für dieses Dorf zuständig, normalerweise müsste er sich darum kümmern. Dazu gehört eben auch die Gefangenen in die Kerker zubringen.“ „Ich weiß, aber könnte man nicht eine Ausnahme machen. Immerhin konnte er sowieso schon nicht bei ihr sein. Man sieht doch das er die Pflicht dem Lande gegenüber den Pflichten seiner Frau vorgezogen hat.“, warf der Houshi ein. Nun kam der DaiYoukai ins Grübeln. Sicher InuYasha hätte einfach so in der Neuzeit bleiben können, doch er war wieder zurückgekommen. Das rechnete ihm sein Vater auch hoch an. Aber rechtfertigte dies eine weitere Freistellung von seinen Aufgaben? „Nun gut. Du darfst zu Kagome reisen, aber halte dich bitte nicht länger als vier Tage bei ihr auf, hörst du?“, meinte der Taishou. „Geht in Ordnung. Danke Vater und dir auch Miroku.“, sagte InuYasha. „Ich werde Sango sagen das du noch länger bleibst. Bis dann.“, mit diesen Worten verschwand der Hanyou auch schon. „Er hat sich kein bisschen geändert, wenn es um Kagome geht.“, sagte Miroku. „Wie wahr.“, fügte der Taishou hinzu. „Dann lasst uns mal die Gefangenen ins Schloss bringen.“ „Wie Ihr wünscht.“, sagte Miroku. Während der Taishou und Miroku gemeinsam mit Kirara die Gefangenen ins Schloss brachten, machte InuYasha sich von der Hoffnung getrieben auf den Weg zum Brunnen. Er hoffte inständig, dass er noch bevor Kagome erwachen würde bei ihr war. InuYasha schaffte den Weg in Rekordzeit da er sich auch in der Nacht keine Ruhe gönnte. So kam es das er am Abend des zweiten Tages die Epochen wechselte und ziemlich müde und geschafft an der Haustüre klingelte. Hiromi öffnete erstaunt, wer denn zu so später Stunde kommen würde, die Türe. „InuYasha!“, strahlte sie ihren Schwiegersohn in Spe an. „Komm doch rein. Hast du Hunger?“ „Hallo Hiromi. Ja, einen Bärenhunger.“, meinte InuYasha und trat ein. „Danke für den Brief.“ „Ist er wirklich durch gekommen?“, fragte Hiromi, während sie in der Küche begann das Essen zuzubereiten. „Ja, das ist er.“, erwiderte der Hanyou und holte sich ein Glas und etwas zutrinken. Mittlerweile kannte er sich hier schon sehr gut aus, so dass er gewisse Sachen selber fand. Mit diesen Gegenständen setzte er sich an den Küchentisch, da er schon sehr geschafft war. Hiromi dagegen machte sich daran für InuYasha ein Abendessen zu zaubern. Sie hatte bereits an der Tür gesehen, dass ihr zukünftiger Schwiegersohn ziemlich geschafft war. „Hast du in den letzten Tagen überhaupt geschlafen?“, wollte Hiromi vom Hanyou wissen. Der Angesprochene sah die Frau am Herd nur mit großen Augen an. Sah man ihm etwa an, dass er gestresst war? Er begann einmal zu seufzen, bevor er seiner Schwiegermutter in Spe erzählte, dass er in den letzten Wochen fast nie geschlafen hatte. „Na dann wird es aber mal wieder Zeit!“, sagte Hiromi. Mittlerweile hatte sie auch das Essen für den Hanyou fertig. „Guten Hunger!“, sagte Hiromi, als sie ihm einen Teller mit Rühreiern und Speck auf den Tisch stellte. „Miso-Ramen habe ich leider nicht mehr im Haus.“, entschuldigte sie sich bei dem Hanyou. „Das sieht köstlich aus.“, sagte der Hanyou noch bevor er sich die Eier und den Speck rein schaufelte. „Dann bin ich ja froh!“ Hiromi fiel ein dicker Stein vom Herzen. Eigentlich hatte sie nicht gedacht, dass ihr zukünftiger Schwiegersohn es schaffen würde, noch rechtzeitig zu sein. „Wie steht es um Kagome?“ Das war etwas, was dem Hanyou die ganze Zeit auf der Seele lag. Auch wenn er seine Pflicht gegenüber dem Land erfüllte, so war er mit dem Herzen immer nur bei Kagome. „Wie du ja gelesen hast, hat Kagome die Blutvergiftung überwunden. Aber auch die Wunde am Bauch ist endlich verheilt. Heute Vormittag wurden die Fäden gezogen, aber sie wird eine große Narbe zurück behalten.“, erklärte Hiromi ihrem zukünftigen Schwiegersohn. „Wie groß wird sie sein?“ InuYasha schluckte schwer, als er das hörte. Die zarte und markellose Haut seiner Verlobten würde so ein hässliches Ding zurück behalten? Das würde noch längere Haft für den Schuldigen bedeuten. „Über den ganzen Bauch verteilt, bedingt durch die OP!“, antwortete Hiromi, bevor sie den Abend beendete, da InuYasha drohte im sitzen einzuschlafen. InuYasha quittierte die Neuigkeit durch ein Nicken, aber seine Müdigkeit haute ihn förmlich um. So befand er sich wenige Minuten darauf in Kagomes Zimmer und lag in deren Bett. Kaum hatte sein Kopf ihr Kopfkissen berührt, schlief er mit einem süßlichen Duft in seiner Nase ein, auch wenn dieser Duft, bedingt durch die Zeit sehr schwach war. Am nächsten Morgen wurde der Hanyou sehr früh wach. Komischerweise fühlte er sich sehr ausgeruht, da er sehr tief geschlafen hatte. Als er unten in der Küche ankam, sah er schon Hiromi, welche das Frühstück bereitete. „Guten Morgen!“, begrüßte der Hanyou seine zukünftige Schwiegermutter. „Guten Morgen, InuYasha!“, sagte Hiromi. Als sie sich zu dem Hanyou umdrehte, bekam sie einen Schreck. Der sah ja aus wie eine Sau. Das Haar zerzaust, die Klamotten verdreckt von oben bis unten. „Du gehst erst einmal baden, InuYasha!“, kam es in einem ziemlich harschen Tonfall. „Souta du passt auf die Eier auf.“, sagte sie noch, bevor sie den Hanyou ins Bad zerrte. InuYasha grummelte, aber dennoch wusste er, dass er keine Chance gegen Hiromi hatte. In diesen Fällen war sie genau wie ihre Tochter. Auf der anderen Seite, würde er sonst nicht auf diese komische Station kommen, wenn er nicht sauber war. Dadurch angetrieben, nahm er das Bad, welches gerade mal fünf Minuten angehalten hatte. Nach dem Frühstück fuhren InuYasha und Hiromi zum Baika Klinikum. Dort wurden sie auch schon von Frau Dr. Misono erwartet. „Es freut mich, dass sie auch da sind.“, sagte die Ärztin zu InuYasha, nachdem sie ihn begrüßt hatte. „Ich hatte Glück, dass ich früher abreisen durfte.“, erklärte der Hanyou der Ärztin. Aber dann kam die Frage, die ihm schon seit dem Tag seiner Abreise auf dem Herzen lag. „Holen sie Kagome heute wirklich aus dem Koma?“ InuYasha hatte sich das Wort von dem ersten Besuch gemerkt. Aber man konnte auch hören, dass er so hoffte, seine Kagome wieder in die Arme schließen zu können. „Ich hab nur noch auf Sie gewartet.“, beantwortete die Ärztin die Frage des Hanyous. Sie schmunzelte, als sie das Lächeln des Mannes sah. Auch sah sie wie sehr der Mann seine Verlobte liebte. Mit einem Wink gebot sie die beiden Personen ihr zu folgen. Noch immer war Kagome in der Intensivstation, aber die Ärztin erklärte den beiden Personen, dass Kagome eventuell noch am selben Tag auf die neue Station kam. Als sie den Bereich erreichten, zog sich InuYasha ganz schnell seinen Umhang und auch den Mundschutz an und wartete nun ungeduldig, dass die Ärztin endlich fertig wurde. „Wenn sie nachher ein piepen hören, erschrecken sie nicht. Wir werden das Atemgerät kurz abschalten um zu sehen, ob Fräulein Higurashi eigenständig atmet.“, erklärte die Ärztin, bevor sie Kagomes Zimmer betraten. InuYasha nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann ging er zu Kagome ans Bett und hielt die Hand seiner Liebsten. Was die Ärztin genau machte, bekam er gar nicht mit, denn er hatte nur Augen für seine Kagome. „Wunderbar! Sie atmet von alleine.“, konnte der Hanyou dann die Stimme von der Ärztin hören. Aber sagte sie nicht etwas vom piepen? Er hatte gar nichts gehört. „Sie sind auch zu vertieft in dem Gesicht ihrer Verlobten.“, erklärte Ami Misono, als sie Kagome von den Beatmungsschläuchen entfernte. InuYasha lächelte leicht beschämt. „Ich habe sie ja auch eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Aber sagen sie bitte, warum ist sie noch immer so blass?“, wollte er wissen. „Nun ja, sie war die ganze Zeit hier in dem Raum und da hier kein Tageslicht herein kommt, ist das ganz normal, das sie noch blas ist. Sobald sie wieder aufstehn darf hat sich das ruckzuck geändert.“, beruhigte ihn die Ärztin, während sie einen leeren Infusionsbeutel abhängte und einen neuen anschloss. Dann stellte sie die Schnelligkeit des Durchlaufes ein. „Wenn diese Infusion durchgelaufen ist, müsste sie erwachen.“, sagte die Ärztin, während sie die letzten Arbeiten abschloss und noch einmal die Vitalfunktionen der Patientin überprüfte. Auch wies sie den Hanyou drauf hin dass er Kagome noch nicht in den Arm nehmen durfte und Küsse waren auch erst erlaubt, wenn sie im anderen Zimmer war. „Jetzt können wir nur noch abwarten. Ich werde sie nun alleine lassen, schaue aber immer mal wieder rein.“ „Danke!“, sagte InuYasha, als die Ärztin den Raum verlassen wollte. Er hatte das alles so akzeptiert, da er nicht wollte dass sie wieder zuschaden kam. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Kagome. Nach einer Weile begann er ihr zuerzählen, was so alles passiert war in ihrer Abwesenheit. Dabei war er allerdings immer darauf bedacht, das nicht plötzlich jemand vom Personal in der Türe stand. Hiromi erzählte Kagome auch, was in den letzten Tagen so los war. Das hatte sie eh in der letzten Zeit immer gemacht. Da man sagte, dass Komapatienten alles hören würden. Mittlerweile waren zwei Stunden vergangen. Die Ärztin hatte schon wieder einmal vorbei geschaut um die Vitalfunktionen zukontrollieren. Nun war sie gerade wieder wenige Minuten weg, als InuYasha das Gefühl hatte, das Kagome seine Hand gedrückt hätte. Doch das schob er auf einen Wunschgedanken, da noch keine weiteren Zeichen eines Wachwerdens zubemerken waren. Er kannte sie gut genug um jene Zeichen deuten zu können. „Kagome?“, fragte er sanft. Vielleicht hatte er sich ja auch getäuscht. Plötzlich, ganz langsam wie in Zeitlupe begannen Kagomes Augenlider zuflattern. Ihre Augen öffneten sich! Erst nur halb, da es sehr hell in dem Raum war. Noch ehe sie genau sehen konnte wo sie war, kam es brüchig über ihre Lippen: „Wo bin ich? Inu, bist du da?“ „Scht, ruhig, Süße.“, sagte der Hanyou mit Tränen in den Augen. Das war für ihn das Schönste, auch wenn ihre Stimme noch brüchig war. So hatte er in den letzten Wochen nicht zuhoffen gewagt sie sobald wieder zu hören. Deshalb traten ihm jetzt auch Freudentränen in die Augen, die er nicht unterdrücken konnte. Doch bevor er sich gefangen hatte, beantwortete Hiromi Kagomes Frage. „Mama?“, kam es fragend. Kagome verstand noch immer nicht so recht. Doch als sie dann endlich ihre Augen ganz offen hatte, sah sie in zwei goldene Augen die in einem Meer aus Tränenflüssigkeit zuverschwinden drohten. Dann fiel ihr Blick auf den Atemschutz und den Umhang InuYashas. „Du siehst wie eine gewisse Kröte aus.“, kam es zwar brüchig aber doch leicht belustigt über ihre Lippen. InuYasha konnte ihr in diesem Moment einfach nicht böse sein. Sie hätte ihm jetzt sonst was an den Kopf knallen können. Er war einfach nur glücklich wieder ihre Stimme zu hören und in ihre wunderschönen brauen Augen zuschauen. „War ich lange krank?“, kam es brüchig vom Bett und InuYasha nickte. „Fast vier Wochen.“, sagte er und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Du siehst noch immer geschafft aus. Schlaf noch etwas.“, meinte er. Kagome sage dazu nichts weiter, sondern schloss müde und glücklich zugleich wieder ihre Augen. „Wenn du möchtest, kannst du hier bleiben, InuYasha. Ich werde mal den anderen mitteilen, das Kagome wieder wach ist. Ich hole dich heute Abend ab.“, sagte Hiromi und erhob sich. InuYasha nickte nur dankbar und hielt weiterhin Kagomes Hand. Er war glücklich, mehr noch ihm war ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als sie erwacht war. Nun müsste er die nächsten Untersuchungen abwarten, damit er wusste ob die Genesung gut voran ging. Am meisten interessierte es ihn, was die Rippen machten. Doch das würde er die Ärztin bei Gelegenheit fragen. Da Kagome schlief, beschloss er auch einwenig zudösen. Von diesem Tag an ging InuYasha morgens aus dem Haus um Kagome in der Klinik zu besuchen. Noch immer schlief diese sehr viel. Von Frau Doktor Misono hatte InuYasha erfahren, dass es vollkommen normal war, dass seine Verlobte viel schlief, da diese sich noch von dem Komazustand erholen müsse. Bei dieser Aussage fiel InuYasha ein riesen Stein vom Herzen, denn das hatte ihn große Sorgen beschert. Als InuYasha aber eines Morgens in der Klinik ankam, ging er wie immer zu der Intensivstation und zog sich auch an. Aber als er zu Kagomes Zimmer kam, bekam er einen riesen Schreck. Voller Panik lief er zu einer Schwester. „Wo ist meine Verlobte?“, giftete der Hanyou mit der Stationsschwester, da er sich die schlimmsten Sachen ausmalte. „Wie heißt denn ihre Verlobte?“, wollte es die Stationsschwester von dem Hanyou. Den ruppigen Ton überhörte sie einfach, da sie dies schon gewohnt war. „Kagome Higurashi!“, antwortete der Hanyou und selbst bei dem Namen war sein Ton alles andere als höflich. Die Schwester sah in ihre Unterlagen und dann sah sie den Namen. „Sie ist vor gut einer Stunde verlegt worden.“, antwortete die Schwester in einem ruhigen Ton. InuYasha atmete einmal tief durch. Verlegt also, aber wohin? Wo befand sich seine Liebste? „In die Chirurgische!“ Etwas anderes konnte die Schwester nicht aus ihren Akten herauslesen, da nicht stand in welchem Zimmer. „Und wo ist das?“, fragte InuYasha noch nach, denn unter diesen komischen Namen konnte er einfach nichts vorstellen. Die Schwester lächelte einfach nur, Ja, auch solche Besucher gab es. Diese wussten einfach nicht, wo die einzelnen Stationen waren. „Ich bring sie hin!“, erbot sich die Schwester. Sie sagte einer Kollegin bescheid, und schon war sie mit dem Hanyou auf dem Weg zur Chirurgischen Station. „Am Empfang wird man Ihnen sagen können, wo ihre Verlobte ist.“, sagte die Schwester, als sie die Station erreicht hatten. „Danke!“, sagte der Hanyou in einem ruhigen Ton zur Schwester. Diese verabschiedete sich von dem Mann und ging wieder auf ihre Station. InuYasha dagegen ließ sich zeigen, wo er seine Verlobte finden konnte, da er keine Lust hatte die ganze Station abzuklappern. Vor ihrem Zimmer klopfte er an und nur wenig später bekam er die Erlaubnis einzutreten. „Inu!“, kam es erfreut von Kagome, als sie sah, wer sie beim Frühstück störte. „Hallo, meine Süße!“, ging er zielstrebig auf sie zu. „Wie geht es dir denn?“, wollte er es von ihr wissen, als er bei ihr war. „Besser.“, sagte Kagome. Dies war jedoch eine kleine Notlüge, da sie noch immer Schmerzen hatte. „Das freut mich!“, er beugte sich zu seiner Kagome vor und gab ihr einen kleinen Kuss. Eigentlich müsste er super sauer auf Kagome sein, aber im Moment war er einfach viel zu froh, dass sie wieder auf den Weg der Besserung war, was aber nicht hieß das er die Sache unter dem Tisch kehren lassen wollte. „Aber sag mal, was machst du eigentlich hier? Müsstest du deinem Vater nicht helfen?“, kam es von Kagome. Sie war ziemlich erstaunt, dass ihr Hanyou hier war und das obwohl sicher noch viel in der Sengoku-Jidai zu tun war. „Vater hat mir frei gegeben, damit ich dich besuchen kann.“, antwortete der Hanyou wahrheitsgemäß. „Und wie lange?“, wollte Kagome von ihrem Hanyou wissen. Aber nicht weil sie wollte, dass InuYasha noch länger frei bekam, sondern weil es ihr peinlich war, dass InuYasha sie so sah. „Noch bis übermorgen.“, sagte der Hanyou. Dann konnte er einfach nicht anders, als seiner Kagome erneut einen Kuss zu geben. Dabei stieß er aber versehentlich an ihren Rippenbogen, was Kagome ein schmerzliches Stöhnen verlauten ließ. „Bitte verzeih mir!“, entschuldigte sich der Hanyou bei seiner Verlobten. Das war ihn furchtbar unangenehm, dass er ihr Schmerzen verursacht hatte. „Ist schon okay!“, sagte Kagome dann. Der Hanyou strich Kagome über das Gesicht, als er das hörte. Wie am vorherigen Tag, blieb er auch wieder so lange bis die Besuchszeit beendet war. Der Gang zu Kagome fiel InuYasha am nächsten Tag nicht einfach, da er ja schon wieder abends rüber musste und da er seinen Vater nicht verärgern wollte, hatte er vor pünktlich zu sein. Doch heute wollte er den herrlichen Tag mit seiner Verlobten genießen, da er nicht wusste, wann er sie wieder sehen würde. Deswegen war er auch zur Ärztin gegangen und hatte sie gefragt ob es eine Möglichkeit gäbe, das Kagome mit an die frische Luft durfte. Dr. Misono hatte zugestimmt und ihm einen Rollstuhl mitgegeben. Erst hatte InuYasha mit diesem komischen Ding so seine Probleme, doch als er es raus hatte, war es als hätte er schon öfter so etwas geschoben. So kam es das er sich um eine halbe Stunde verspätete. Kagome hatte sein Klopfen schon sehnsüchtig erwartet. Als er endlich eintrat, sah sie ihn irritiert an. „Hallo Inu, was willst du denn mit dem Rollstuhl?“, empfing sie ihn. „Hallo Süße. Wie geht es dir?“, ging der Hanyou gar nicht erst auf Kagomes Frage ein. „Besser. Doch nun sag schon. Was willst du mit dem Rollstuhl?“, entgegnete Kagome. „Dich mit an die frische Luft nehmen. Es ist herrlich draußen. Die Sonne scheint und es ist warm. Da habe ich die Ärztin gefragt ob ich mit dir raus darf.“, sagte InuYasha und gab ihr einen Kuss. „Wenn du aber nicht willst.“, setzte er noch hinter her und ließ seine süßen Ohren hängen. „Ach, Inu!“, lächelte Kagome und kraulte ihn hinter seinen Ohren. „Ich möchte nichts mehr als das.“ „Gut! Ich suche dir was zum anziehen.“, sagte InuYasha und grinste noch breiter, denn er ging nicht zum Schrank. Er holte eine kleine Tasche hinter dem Rollstuhl hervor. „Das ist für dich Süße.“, meinte er und stellte die Tasche neben Kagome ab. Diese öffnete die Tasche langsam und vorsichtig. Als sie offen war, hatte sie einen wunderschön bestickten Poncho in der Hand. Doch er hatte nicht irgendein Muster, nein, er war in den Familienfarben und Mustern gehalten. Kagome hielt ihren Atem an. „Aber das kann ich nicht annehmen, Inu.“, meinte sie. „Er ist viel zu kostbar.“ „Das ist er nicht, denn das Kostbarste für mich bist du.“, meinte daraufhin ihr Verlobter. „Außerdem kannst du doch keine Jacke anziehen, willst du dich verkühlen?“, wollte er wissen. Kagome schüttelte nur mit dem Kopf, deswegen nahm ihr InuYasha den Poncho aus der Hand und legte ihn um ihre Schultern. Er hatte mit Absicht keinen genommen, den sich Kagome hätte über den Kopf streifen müssen, wegen ihrer momentanen Unbeweglichkeit. Dann holte er ihr noch eine passende Hose aus der Tasche. Kagome wusste gar nicht wie ihr geschah. Ehe sie sich versah hatte InuYasha sie angezogen und in den Rollstuhl gesetzt. Dann schob er sie nach draußen. Als sie schon eine Weile unter einem Baum im Schatten saßen, meinte InuYasha: „Sag mal, Süße, wie kommt es das du in einigen meiner Erinnerungen aus der Zeit vor unserem ersten Treffen auftauchst?“ Kagome sah InuYasha mit großen Augen an. Was sollte sie sagen? Sie musste eine Weile überlegen, bis sie verstand worauf ihr Verlobter hinaus wollte. „Ich...ich...“ Kagome wusste nicht, wie sie diese Situation am besten erklären sollte, denn immerhin hatte sie in die Erinnerungen von InuYasha eingegriffen. „Du hast an den einen Abend so schlecht geschlafen und als ich versucht habe dich zu wecken, da hast du nicht drauf reagiert.“, versuchte Kagome ihren Liebsten zu erklären. „Und da hast du einfach mal so entschieden in meine Gedankenwelt einzugreifen.“ InuYasha war ziemlich verärgert, dass Kagome das getan hatte und das merkte man ihm auch an. „Ich hab nur das getan, was ich in diesem Moment für richtig hielt.“, versuchte Kagome weiterhin sich zu rechtfertigen. Auch wenn sie merkte, dass InuYasha wütend war, so würde sie es doch immer wieder tun. „Verdammt, Kagome! Das sind meine ganz privaten Erinnerungen, an denen du nichts zu suchen hattest.“, begann InuYasha mir seiner Verlobten zu schimpfen, da ihm das einfach nicht passte. „Ich hatte Angst dich zu verlieren, InuYasha!“ Kagome wurde nun von einem Weinkrampf überschüttet, welcher sich auch mit starken Schmerzen in den Rippenbögen bemerkbar machte. InuYasha bemerkte sofort, dass seine Kagome weinte und das gefiel ihm überhaupt nicht. Auch dass sie Schmerzen zu haben schien, bemerkte er sofort. Er sank auf die Knie und nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Bitte nicht weinen, mein Engel!“, kam es nun schon schuldbewusst vom Hanyou. Er bewegte sein Gesicht auf Kagomes zu und gab ihr einen süßen aber auch leidenschaftlichen Kuss. Kagome erwiderte den Kuss zwar, aber noch immer fanden Tränen ihren Weg nach draußen. Sie wusste, dass sie in die tiefste Gefühlswelt von InuYasha eingedrungen war und dass es ihrem Hanyou nicht gefiel. „Es tut mir Leid!“, weinte Kagome noch immer, selbst als der Kuss gelöst werden musste. „Ich wollte dir nur helfen, so wie du das immer bei mir machst.“, setzte sie noch unter Schluchzern hinterher. „Ich weiß, mein Engel.“ InuYasha tat es nun furchtbar Leid, dass er Kagome so angepflaumt hatte, denn er wusste was für Sorgen sich seine Verlobte immer um ihn machte. Er hob Kagome ganz vorsichtig aus dem Rollstuhl und setzte sich mit ihr unter einen großen Baum. Immer darauf achtend ihr keine Schmerzen zu verursachen. Er hielt sie einfach in seinen Armen und strich ihr vorsichtig über den Rücken, bis sie sich beruhigt hatte. Kagome genoss es in den Armen ihres InuYashas. Auch merkte sie, wie vorsichtig er sie angehoben und sie im Arm gehalten hatte. Und sie war ihm sehr dankbar, dass er so umsichtig war, denn so konnte sie ihm vertuschen, dass sie leichte Schmerzen hatte. „Wie geht es eigentlich dem kleinen Mamoru, Yasup und Haruka?“, sprudelte die Frage aus Kagome heraus. Sie schämte sich richtig, dass sie noch gar nicht nach der Familie gefragt hatte. „Denen geht es sehr gut. Yasup wurde jetzt zum neuen Dorfvorsteher ernannt und Mamoru hat in drei Wochen seinen siebten Geburtstag. Er war sehr traurig, als er erfuhr, dass du so krank bist, dass du ihn da nicht besuchen kannst.“, gab InuYasha einen umfassenden Bericht ab. „Bis in drei Wochen werde ich wohl kaum wieder gesund sein, schade eigentlich.“ Kagome war sehr traurig, denn sie hätte dem kleinen Mann sehr gerne zum Geburtstag gratuliert. „Mach dir deswegen keine Gedanken. Er weiß, dass du ihn gerne hast. Werde einfach wieder gesund, dass ist das Wichtigste.“, versuchte InuYasha seine Liebste zu beruhigen. So genossen beide diesen herrlichen Tag. Zum Mittag musste Kagome zwar wieder im Zimmer sein, aber nach dem Mittag, widmete sich der Hanyou erneut seiner Verlobten. Am frühen Abend war es so weit. InuYasha musste sich schweren Herzens von seiner Liebsten verabschieden. Dieser Abschied fiel beiden ungeheuer schwer. Wenn InuYasha gekonnt hätte, so wäre er noch bei ihr geblieben, bis sie wieder gesund war, aber das war nun einmal leider nicht möglich. Aber dennoch gab es eine Sache die er noch gerne tun wollte und sprach Kagome daher auch gleich deswegen an: „Süße, ich möchte mir gerne mal deine Narbe ansehen, darf ich?“ Kagome zögerte mit ihrer Antwort, da sie eigentlich nicht wollte, dass InuYasha sie jetzt schon zu Gesicht bekam. Auf der anderen Seite, wusste sie, dass sie ihn nicht abwimmeln konnte. So kam es dann, dass sie ihm dies erlaubte. So kam es, dass er die Decke soweit zurück schlug, dass nur noch ihre Füße bedeckt waren. Ganz vorsichtig um seinem Engel nicht weh zutun, zog er ihr das hässliche Krankenhausnachthemd über den Bauch und begutachtet ihre Narbe. Mit fiebrigen Fingern glitt er über die Narbe, die alles andere als schön aussah. Sie zog sich einmal von oben nach unten, über ihren gesamten Bauch und dann noch eine kleine Narbe von links nach rechts. Diese war vielleicht gerade einmal zwei Zentimeter lang. „Das bekommt Shigeru mit Leichtigkeit wieder hin.“, sagte der Hanyou nachdem er Kagomes Bauch geküsst und gestreichelt hatte. Er war sich sicher, dass der südliche Lord das hinbekommen würde, denn schließlich hatte er auch InuYashas Augen geheilt. Er zog Kagome wieder das Nachthemd über und deckte sie auch wieder zu. Dann beugte er sich zu ihr herunter und gab ihr einen lang anhaltenden Kuss. Aber leider konnte er auch nicht mehr länger bleiben, da er pünktlich wieder bei seinem Vater sein wollte. „Ich muss leider wieder rüber, Süße!“, sagte er in einem ziemlich traurigen Ton, denn er wollte so gerne bleiben. „Ich weiß!“ In Kagomes Augen sammelten sich die Tränen, aber dennoch versuchte sie diese zurück zudrängen, denn sie wollte nicht vor InuYasha weinen. „Ich komm dich abholen, wenn du wieder gesund bist.“, versprach der Hanyou, denn er hatte mit Hiromi vereinbart, dass er so oft wie möglich Bericht bekam. „Ich freu mich schon auf den Tag an dem ich wieder bei euch bin.“ Kagome hielt sich sehr tapfer. Sie schaffte es doch tatsächlich ihre Tränen zurück zudrängen. „Bitte grüße deine Eltern und Sess und auch unseren neuen Dorfvorsteher und seine Familie ganz herzlich von mir.“, setzte sie noch hinterher und ihre Stimme wurde immer brüchiger. Sollte InuYasha jetzt noch ein Ton sagen, wäre es vorbei und sie wusste dies genau. „Das werde ich tun.“ Auch InuYasha hatte mit sich zu kämpfen ruhig zu bleiben, denn dieser Abschied fiel ihm wirklich sehr schwer. Aber um Kagome war es nun geschehen. Sie konnte einfach nicht mehr und so flossen doch noch die Tränen. Sie hob ihre Hände leicht an und bedeutete InuYasha so sie noch einmal in den Arm zu nehmen. Der Hanyou verstand dies natürlich und nahm sie vorsichtig in seine Arme. Nach einer Weile löste er sich von ihr und verließ fluchtartig das Zimmer. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten die Tränen Kagomes zu riechen und ihre Gebrechlichkeit zu spüren. Er fühlte sich hundsmiserabel, aber wäre er auch nur eine Minute länger geblieben, wäre er nicht in seine Zeit zurückgekehrt, sondern wäre bis zu Kagome Genesung geblieben. Der Hanyou rannte und rannte, bis er endlich am Higurashi-Schrein angekommen war. Dort wollte er sich eigentlich nur von seiner zukünftigen Schwiegermutter verabschieden und gleich wieder in die Jidai zurückkehren, aber Hiromi hielt ihn auf. „Warte, InuYasha!“, hatte sie zum Hanyou gesagt, als dieser Anstalten machte, dass Haus zu verlassen. InuYasha blieb stehen, drehte sich um und schon hatte er ein kleines Päckchen in der Hand. „Was ist das denn?“, wollte der Weißhaarige von seiner Schwiegermutter in Spe wissen. „Das ist ein Geschenk für den kleinen Mamoru. Ganz herzliche Grüße!“, sagte Hiromi und bewegte sich wieder in Richtung Küche, nachdem sie sich von InuYasha verabschiedet hatte. „Danke!“, sagte dieser noch und war kurze Zeit darauf auch schon wieder auf den Weg Richtung Schrein wo sich der Brunnen befand. Er sprang rein und war auch schon kurze Zeit später in seiner Epoche angekommen. Kapitel 26: Missverständnisse ----------------------------- Hallo ihr Lieben, ich möchte mich ganz herzlich bei all meinen Lesern bedanken für ihre Treue. Ich weiß, dass diese Geschichte eine Menge Freund hat und es ehrt mich sehr, dass ihr mir schon so lange treu bleibt. Den größten Dank widme ich all denen, die mir ein offen und ehrlich ihr Feedback hinterlassen. Sei es nun persönlich, per Nachricht oder per Kommentar. Vielen Dank! Aber nun geht es ohne weitere Verzögerung weiter! Missverständnisse Nachdem InuYasha in der Sengoku Jidai ankam, war sein erster Weg ins Dorf Musashi, da er sicher war, dass auch seine Freundin Sango wissen wollte wie es seiner Verlobten ging. „Sango, bist du da?“, hatte der Hanyou gefragt, als er die Hütte des Houshis und der Youkaijägerin erreicht hatte. „InuYasha!“, kam es sehr erfreut von Sango. Diese hatte gerade das Abendessen für sich vorbereitet. Leider wurde es so viel, dass sie ruhigen Gewissens ihren besten Freund zum Essen einladen konnte. „Komm doch rein!“, setzte sie noch hinterher. Der Hanyou ließ sich das nicht zwei Mal sagen und so betrat er die Hütte. „Wie geht es dir denn so?“, hatte der Hanyou gefragt, nachdem er sich gesetzt hatte. „Sehr gut und wie geht es dir? Und vor allen Dingen was gibt es neues von Kagome-chan?“, sprudelten die Fragen nur so aus ihr heraus. Sango hatte eine Nachricht von Miroku bekommen in der stand, das InuYasha in der Neuzeit bei Kagome wäre und er seinen Freund solange im Schloss vertrat. „Mir geht es ganz gut und auch Kagome befindet sich auf den Weg der Besserung.“, erklärte der Hanyou. Da Sango aber nicht genau wusste was Kagome fehlte, erzählte InuYasha ihr das. Jetzt wo es Kagome schon so viel besser ging, fiel es ihm leichter darüber zu sprechen als vorher. „Da bin ich echt froh, dass Kagome-chan sich schon wieder so gut erholt hat. Wie lange muss sie denn noch in der Klinik bleiben?“, fragte sie bei InuYasha nach. „Noch mindestens 4 Wochen, wenn Kagome Glück hat.“, antwortete der Hanyou darauf nur. So unterhielten sich die beiden noch eine Weile. Aber keiner der beiden merkte wie schnell die Zeit verging und so war schon die Nacht hereingebrochen. Da es aber keinen Sinn mehr machte jetzt ins Schloss zurück zukehren, entschied sich InuYasha die Nacht über dort zu bleiben. Am nächsten Morgen machte sich der Hanyou auf den Weg ins Schloss. Aber er war nicht alleine unterwegs, sondern hatte Sango auf seinen Rücken. Diese hatte den Hanyou gebeten ihn begleiten zu dürfen und da Kirara nun einmal im Schloss bei Miroku war, blieb den beiden nichts anderes übrig. So kam es, das sie es gerade so schafften pünktlich im Schloss zusein, da sie mehrere Pausen einlegen mussten. InuYashas erster Weg war der zu seinem Vater. Schlitternd kam er vor der Bürotür des DaiYoukais an und klopfte, als er diese erreichte. „Ja bitte!“, konnte der Hanyou die Stimme seines Vaters hören. Der Hanyou trat ein und zu seiner Verwunderung konnte er seine Mutter bei seinem Vater sehen. „Melde mich zurück!“, brachte InuYasha in schweren Atemzügen hervor. „Yasha! Wir haben gerade von dir gesprochen.“, sagte der DaiYoukai. „Komm rein und setzte dich zu uns.“, setzte er noch hinterher. „Danke Vater!“, sagte InuYasha noch immer außer Atem. Er setzte sich an den Arbeitstisch seines Vaters und holte erst einmal tief Luft. „Und wie sieht es aus?“, fragte der Vater, als sein Sohn sich gesetzt hatte. „Kagome ist wieder erwacht und es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Die Wunde am Bauch ist verheilt, aber sie hat eine große Narbe davon zurückbehalten.“, begann InuYasha zu schildern. Auch wenn er bei Kagome so ruhig getan hatte, so brodelte es dann doch in ihm. Das würde der alte Dorfbewohner büßen, das schwor er sich. Wenn es nach ihm ginge, würde diese alter Knacker am nächsten Galgen hängen, aber das letzte Wort in dieser Sache hatte leider immer noch sein Vater. „Und wie sieht es mit den Rippen aus?“ Der DaiYoukai merkte, wie das Youki seines Sohnes immer mehr anstieg, aber er wollte einfach so genau wie möglich erfahren wie es um den Gesundheitszustand seiner zukünftigen Schwiegertochter aussah. „Kagome hat noch Schmerzen, aber laut der Ärztin verheilen sie sehr schnell. Aber dennoch muss sie noch vier Wochen in der Klinik bleiben.“, schilderte der Hanyou. Da er aber am Gesichtsausdruck seiner Eltern bemerkte dass sie nicht wussten was eine Klinik war, erklärte er ihnen den Begriff. Gerade als InuYasha seine Schilderungen beendet hatte, kam dann auch Sesshoumaru dazu und er durfte alles von vorne erzählen, da auch der Thronfolger wissen wollte wie es um seine zukünftige Schwägerin stand. „Und wie sieht es hier aus?“, wollte der Hanyou wissen, da er sich ablenken musste, sonst würde er wohl ausrasten. Der Vater bemerkte sehr wohl warum sein Sohn diese Frage stellte. „Nun ja, hier bei uns ist alles soweit ganz ruhig.“, begann der DaiYoukai. „Bis auf den Dorfältesten der mehrmals am Tag rumbrüllt.“ „Der kann froh sein, das er das noch kann.“, knurrte InuYasha. „In gewisser Weise hast du ja Recht, Yasha.“, meinte sein Vater, fügte aber noch etwas hinzu, als er den bösen Blick seiner Frau sah. „Doch so einfach können wir uns das leider nicht machen, wenn wir wollen das Yasup akzeptiert wird.“ Da es stimmte was sein Vater sagte, lenkte der Hanyou ein. „Du hast ja Recht, Vater.“ Während InuYasha bei seiner Familie war, machte sich Sango auf die Suche nach Miroku, da er nicht in seinem Zimmer war. Sango fand ihn auf dem Trainingsplatz, wo dieser mit dem Schwertmeister trainierte. Allerdings nicht die Schwertkunst, wie man meinen sollte, sondern die Schnelligkeit im Umgang mit seinem Mönchsstab. Sango sah den beiden beim Training zu. Sie fand dass sich Miroku sehr gut machte. Doch nach einer Weile des stillen Zusehens machte sie sich dann doch bemerkbar. „Hey, Houshi-sama.“, rief sie einmal quer über den Kampfplatz, der auch gleichzeitig als Trainingsgelände diente. Erstaunt drehte sich der Angesprochene um und konnte seine Angebetete sehen. „Sango, Liebes.“, rief er und beendete die Trainingseinheit mit dem Schwertmeister. „Ihr habt sehr gute Fortschritte gemacht, Houshi-sama.“, sagte dieser und verneigte sich zum Dank für die Ehre das er ihn unterrichten durfte. „Danke, das ihr mich unterrichtet.“, erwiderte Miroku dankbar, dann trat er zu seiner Liebsten. Als er Sango erreicht hatte, meinte er erstaunt: „Was hat dich denn hierher geweht?“ Sango konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Nun ja, geweht hat mich nichts. Wohl eher getragen. Ich bin mit InuYasha hier her gekommen.“ Dann beugte sie sich zu Miroku vor und gab ihm einen Kuss, den der Houshi nur zu gerne erwiderte. „Mit InuYasha? Ist er wieder da?“, wollte Miroku wissen. „Ja, wir sind heute angekommen.“, erwiderte Sango und hakte sich bei Miroku ein. „Es ist schön dich wieder zu haben.“ „Ich weiß mir ergeht es auch nicht anders. Und wie geht es Kagome?“, sagte Miroku. Sango erzählte ihm was sie von InuYasha erzählt bekommen hatte. Der junge Mann war sichtlich erleichtert, dass es der Freundin wieder besser ging. Aber er fand es auch schade, dass sie den kleinen Mamoru enttäuschen musste. Doch darüber ließ er kein Wort verlauten. Auch er dachte ähnlich wie InuYasha. Erst einmal galt es das Kagome wieder gesund wurde, alles andere war Nebensache. Sie konnte dann ja noch immer zum kleinen Mamoru reisen und ihm gratulieren. Dann machten sich die zwei auf den Weg ins Schloss. Unterwegs trafen sie auf InuYasha, der gerade erfahren hatte, wo er sie finden könnte. „Hallo Leute!“, rief er, als er die beiden in Hörweite wusste. „Ah, InuYasha.“, rief Miroku. „Danke, dass du mich vertreten hast. Von meinem Vater habe ich erfahren, das du das sehr gut gemacht hast.“, bedankte sich der Hanyou bei seinem Freund. Doch dieser winkte verlegen ab. „Ach, was das war doch nicht der Rede wert.“, sagte Miroku. „Wir sind Freunde und da hilft man sich untereinander.“ Doch InuYasha sah das nicht so selbstverständlich wie Miroku. „Nein, ich finde das ist keine Selbstverständlichkeit, vor allem weil ihr selber soviel im Dorf zutun habt.“ „Ach, was, das habe ich gerne gemacht. Wirklich!“, sagte Miroku. „Auch wenn du das als Selbstverständlich ansiehst, so tue ich das nicht!“, sagte InuYasha, aber dieses Mal mit mehr Nachdruck. „Daher darfst du einen Wunsch mir gegenüber äußern, den ich versuchen möchte zu erfüllen.“ InuYasha bestand regelrecht darauf, denn damit wollte er seine Schuld Miroku gegenüber begleichen. „Na ja! Also ich hätte da schon einen kleinen Wunsch.“, kam es sehr leise von Miroku. Ob dieser sich aber erfüllen ließ, stand wohl in den Sternen. „Dann raus mit der Sprache!“, sagte InuYasha vollkommen ungeduldig. „Es geht darum dass Sango und ich nächsten Monat heiraten wollen und da dachte ich mir, oder wir dachten uns, dass es schön wäre, wenn du und Kagome unsere Trauzeugen sein könntet.“, erklärte der Houshi seinen besten Freund. „Ihr wollt heiraten?“, kam es vollkommen verdutzt von InuYasha. Mit allen hätte er gerechnet, aber damit nicht. „Na ja…Sango und ich wollten eigentlich schon im Frühling heiraten, aber es kam immer etwas dazwischen. Und als wir das mit Kagome erfahren haben, da haben wir die Hochzeit noch einmal verschoben, weil wir euch beide gern dabei haben wollten.“, erklärte Miroku seinem besten Freund. Nun war InuYasha vollkommen verwirrt. So lange war eigentlich schon eine Hochzeit geplant? Das hatte er ja gar nicht gewusst. Es schien wohl so, als ob alles an ihm vorbei ging. „Wenn Kagome wieder fit ist, kommen wir gerne. Ich denke ich rede auch für Kagome mit, dass wir gerne eure Trauzeugen sind.“, sagte der Hanyou zu seinen besten Freunden. „Vielen Dank, InuYasha!“, freute sich Sango und warf sich den Hanyou an den Hals. Sie war so glücklich das zu hören, dass sie einfach nicht anders konnte. Miroku sah seine Verlobte nur ungläubig an. Seit wann machte sie denn so etwas? Das kannte er gar nicht von ihr. Das war dann wohl eine neue Seite an ihr und wie er zugeben musste, gefiel ihm diese Seite so überhaupt nicht. „Ist ja schon gut!“, sagte InuYasha, als er die Arme von Sango löste. „Deswegen musst du mich ja nicht gleich erdrücken.“, setzte er noch hinterher. Dann entschuldigte er sich bei den beiden, da er noch einen anderen Besuch machen musste. Ohne das Wissen seiner Familie ging InuYasha hinunter zu den Kerkern. Er würde die Leute dort drin nicht anfassen, aber er wollte den Verursacher von Kagomes schlimmem Zustand noch einmal sehen und versuchen vernünftig mit ihm zu reden. Kaum, dass er an den Kerkern ankam, konnte er die Leute auch schon zetern hören. Sein Vater hatte nicht übertrieben, als er sagte, dass die Gefangenen einfach keine Ruhe gaben. „Hört auf so rumzubrüllen! Das hält man ja im Kopf nicht aus!“, rief InuYasha in die Zellen und erhoffte so seine Aufmerksamkeit. „Was willst du dreckiger Hanyou hier unten?“, kam es von einem der inhaftierten Dorfleute. „Die Haft scheint eure Einstellung noch nicht geändert zu haben.“, stellte der Hanyou für sich fest, aber er wollte ja nicht mit irgendeinem sprechen, sondern mit dem Großvater von Mamoru. Diesen hatte er auch sehr schnell gefunden. „Meine Verlobte musste euretwegen sehr viel mitmachen!“, sagte der Hanyou zu dem alten Mann. Der alte Mann reagierte gar nicht auf die Worte des Hanyous. Ihm war das ziemlich egal und wenn das Weib dabei ins Gras gebissen hätte, würde ihn das auch nicht stören. „Das dachte ich mir, dass dir dazu nichts einfällt. Aber ein paar Wochen in unserem Kerker, regen dich bestimmt zum nachdenken an.“ InuYasha war so erstaunt über sich selber, dass er nach außen nicht zeigte, wie es im inneren bei ihm aussah. Um die Wut nicht doch noch raus zulassen, entschied er sich doch lieber wieder zu gehen und seiner täglichen Arbeit nachzugehen. Mittlerweile waren zwei weitere Wochen vergangen. In der Jidai lief alles in seinen gewohnten Bahnen. InuYasha war wieder voll in seine Arbeit vertieft und hatte schon beinahe seine Sorgen um Kagome vergessen. Nicht das sie ganz in den Hintergrund gerückt waren, aber er war sich sicher, das es ihr gut ging. Da sie sich ja in ihrer kleinen Traumwelt abends sahen. Was er nicht ahnte, war das gerade jene Person, ihre Abschlussuntersuchung im Krankenhaus hinter sich hatte. Kagome war so froh, als sie von Dr. Misono ihre Unterlagen bekam und diese ihr mitteilte dass ihr Hausarzt sie weiter krankschreiben müsse. Desweiteren sagte ihr die Ärztin noch, dass sie sich in einem Jahr wiedersehen würden, da dann die Schrauben entfernt werden müssten. Kagome nickte zum Zeichen das sie verstanden hatte. „Und bitte denken sie daran, das sie nichts Schweres heben und auch sonst keine anstrengenden Arbeiten verrichten.“, erinnerte die Ärztin Kagome. „Ja, das werde ich nicht.“, sagte Kagome, wusste aber schon fast im selben Augenblick, das sie dies nicht einhalten würde. Nach der Untersuchung rief sie ihre Mutter an, dass sie abgeholt werden könne. Hiromi war schon sehr erstaunt, als sie den Anruf ihrer Tochter erhalten hatte. Dennoch freute sie sich sehr und es dauerte auch nicht lange, bis sie Kagome abgeholt hatte. Kaum aus der Klinik raus, fuhr Hiromi mit ihrer Tochter zum Hausarzt. Dieser untersuchte Kagome noch einmal und schrieb die junge Frau noch einmal für zwei Wochen krank. „Ruh dich erst mal aus, Kind.“, meinte Hiromi, nachdem sie mit Kagome zu Hause ankam. Doch Kagome war nicht nach ausruhen zumindest nicht im eigentlichen Sinne. Das Erste was sie wollte war ein schönes, heißes und entspannendes Bad. Danach würde sie sich eine Mütze voll Schlaf in ihrem eigenen Bett, gönnen. Allerdings fand sie es schon lange nicht mehr so gemütlich wie das Bett bei sich im Schloss, was wohl auch daran lag, das sie hier alleine schlafen würde. „Ich würde gerne baden, Mama und dann ne Runde schlafen.“, sagte Kagome. „Ich lasse dir gleich ein Bad ein und helfe dir.“, sagte Hiromi und stellte die Taschen neben der Kellertür ab. Dann ging sie nach oben und ließ das Bad für Kagome ein. Nachdem Kagome unter leichten Schmerzen gebadet hatte und von ihrer Mutter erneut verbunden wurde, hatte sie gegessen und sich zur Ruhe begeben. Doch sie wusste, da es noch sehr früh am Tage war, das er nicht da sein würde. So gingen zwei weitere Tage ins Land und Kagome kam sich hier in dieser Epoche einfach nur noch fehl am Platze vor. Sie konnte sich hier zwar bewegen wie es ihr passte, doch sie fühlte sich sehr einsam. Ihr fehlte etwas Entscheidendes um wirklich wieder hundertprozentig wieder glücklich und gesund zu werden. Und das war nur eins ihr InuYasha. „Mama, ich würde gerne wieder zu InuYasha zurückkehren.“, sagte sie deshalb beim Essen zu ihrer Mutter. „Aber Kind, du bist krank geschrieben. Du kannst nicht in die andere Epoche wechseln.“, versuchte Hiromi auf Kagome einzureden. „Aber nur bei InuYasha kann ich wieder gesund werden. Mama, bitte! Ich fühl mich ohne InuYasha so einsam.“ Kagome hatte eine solche Sehnsucht nach ihrem Verlobten, dass sie alle Register zog. Die Mutter überlegte eine ganze Weile, aber da sie Kagome in den letzten Tagen nur griesgrämig und traurig erlebt hatte, erlaubte sie es ihr auch. „Ich packe dir eine leichte Tasche zusammen.“, sagte sie noch, denn nur so war ihr gewiss, dass Kagome sich auch brav schonte. „Danke, Mama!“, sagte Kagome und fiel ihrer Mutter um den Hals was erneute Schmerzen verursachte. „Aber heute bleibst du noch hier und morgen früh kannst du rüber.“ Das war Hiromis letztes Wort zu diesem Thema. Da Kagome dies auch merkte, sagte sie dazu auch weiter nichts, sondern akzeptierte die Entscheidung ihrer Mutter. Nachdem Kagome ins Bett gegangen war, setzte sich Hiromi ins Wohnzimmer und verfasste einen Brief an den Inu Taishou. Diesen tat sie dann in die Tasche, in welche sie auch noch ein wenig Verbandszeug packte und etwas für unterwegs für Kagome. Dazu packte Frau Higurashi auch noch etwas von dem Futter ein, welches Kirara so liebte. Am nächsten Morgen, nachdem Kagome gefrühstückt hatte, sprang sie in den Brunnen. Dies war nun der leichtere Teil, aber wie sollte sie jetzt aus dem Brunnen wieder hinauskommen? Das Klettern funktionierte nicht, da es mit zu starken Schmerzen verbunden war, das hatte sie schon ausprobiert. Dann entschied sich Kagome mal in ihre Tasche zu stöbern. Vielleicht konnte sie ja jemand bestimmtes damit anlocken, wenn es drinnen war. Und sie hatte Glück, denn Kiraras Lieblingsfutter war dort enthalten. Aber auch den Brief hatte sie entdeckt. Da dieser aber für ihren zukünftigen Schwiegervater war, ließ sie diesen auch geschlossen. Sie war leicht in ihren Gedanken versunken, dass sie gar nicht mitbekam, wie es neben ihr miaute. „Kirara!“, freute sich Kagome. „Hilfst du mir aus dem Brunnen?“, fragte sie ihre kleine Freundin. Wieder war ein Miauen zu hören, bevor sie kurz in die Luft stieg um sich zu verwandeln. Als große Dämonenkatze, stieg sie dann mit Kagome aus dem Brunnen auf. „Da bist du ja, du kleiner Ausreißer!“, konnte Kagome dann die Stimme von Sango hören, aber dann stockte ihr wohl anscheint der Atem. „Kagome-chan!“, freute sich die Youkaijägerin. „Hallo Sango-chan!“, begrüßte Kagome ihre Freundin, nachdem sie Kirara das Fressen auf den Boden gestellt hatte. „Warum hast du denn nichts gesagt, dass du wieder gesund bist?“, fragte Sango bei ihrer besten Freundin nach. „Ich wollte euch überraschen. Sango-chan, darf ich mir Kirara ausleihen?“, wollte Kagome von ihrer Freundin wissen. „Aber natürlich. Ich werde gleich einen Boten ins Schloss schicken, ja?“, sagte Sango. Sie ging eigentlich davon aus, dass Kagome damit einverstanden sein würde, aber das war sie nicht. Sie bat Sango dass zu unterlassen, da sie alle Anwesenden überraschen wollte. Als Sango ihr sagte, dass sie das verstehe, bedankte sich Kagome und stieg auf Kiraras Rücken. Die Rückkehr ins Schloss hatte vier Tage gedauert, da Kagome Kirara nicht zu viel zumuten wollte und da sie auch immer wieder schmerzen verspürte. Aber kaum dass sie am Tor ankamen, brüllte die Wache auch schon wieder. „MYLADY KAGOME-SAMA IST SOEBEN EINGETROFFEN!“ Kagome seufzte innerlich. Kam man denn nie unbemerkt ins Schloss? Das war ja grauenvoll. Kaum das Kagome am Hof angekommen war, befand sie sich auch schon in einer Umarmung. „Oh Kagome!“, konnte sie die Stimme von Izayoi hören. „Nicht so doll, Mutter!“, beschwichtigte Kagome ihre zukünftige Schwiegermutter, da Kagome noch immer Schmerzen hatte. Augenblicklich ließ Izayoi ihre Schwiegertochter los und entschuldigte sich bei ihr. Kagome winkte nur ab, denn schließlich konnte Izayoi das ja nicht wissen. Keine drei Sekunden später waren auch der Inu Taishou und Sesshoumaru bei den Frauen. „Willkommen zurück, Kagome!“, kam es förmlich vom Inu no Taishou. „Danke, Inu Taishou! Ich habe hier einen Brief für dich von meiner Mutter!“, sagte Kagome und überreichte ihrem Schwiegervater diesen Brief. Dieser nahm ihn an sich und deutete Kagome ihm zu folgen, was sie auch tat. In seinem Arbeitszimmer, bedeutete er Kagome sich zu setzen. Was sie nicht merkte war, dass der DaiYoukai sie beobachtete und so bekam er auch mit, wie schwer es ihr noch immer fiel. „Dann werde ich mal sehen, was deine Mutter so schönes geschrieben hat.“, sagte der Inu no Taishou während er den Brief entfaltete. Als er das tat, fand er neben den Brief einen Zettel, mit welchem er überhaupt nichts anfangen konnte, aber in dem Brief würde es bestimmt stehen was das war. Kagome erkannte diesen sofort und wusste, um was es sich bei diesem Dokument handelte. Sie ließ ihrem Schwiegervater Zeit damit dieser sich den Brief durchlesen konnte. Umso überraschter war sie, als er begann den Brief vorzulesen. Verehrter Inu no Taishou, mein Name ist Hiromi Higurashi und ich bin die Mutter von Kagome. Wie sie überraschend feststellen können, wurde meine Tochter früher entlassen, als wir uns das alle vorstellen konnten. Dennoch ist Kagome noch nicht wieder ganz gesund, denn noch immer hat sie mit ihren Rippen zu kämpfen. Sie hat von ihrem Hausarzt die strikte Anordnung bekommen sich zu schonen und nichts zu tun was anstrengend sein könnte. Auch schwere Lasten darf sie immer noch nicht heben. Das beigelegte Dokument ist ein Krankenschein, welches unsere Ärzte ausstellen, wenn Personen, so wie Kagome krank sind und sich am besten zu Hause aufhalten sollten. Dieser Krankenschein ist gültig für 14 Tage, wovon bereits 3 Tage abgelaufen sind. Leider konnte ich Kagome nicht davon überzeugen sich hier auszukurieren, da sie große Sehnsucht nach InuYasha hatte. Bitte achten Sie auf meine kleine Tochter, damit sie nichts Unüberlegtes anstellt. Liebe Grüße Hiromi Higurashi „Also Mama, ich bin volljährig.“, seufzte Kagome leise und dachte eigentlich das es auch für den Inu no Taishou zu leise war, doch dieser hatte sie natürlich verstanden. „Volljährig, ja. Aber nicht immer ist deine Handlungsweise dem angemessen, nicht wahr?“, meinte er ernst, war aber auch leicht belustigt, als er ihr Gesicht sah. Dann widmete er sich wieder dem Brief und diesem komischen Schein. „Das bedeutet dann auch, das Reisen in den nächsten zwei Wochen für dich untersagt sind.“, sagte er sehr ernst. „Am besten ruhst du dich hier im Schloss aus. Denn ich spreche sicher auch für Yasha, wenn ich sage, das du erst wieder ganz gesund werden sollst ehe du wieder deine Aufgaben übernimmst.“ ‚Ich wusste es!’, dachte sich Kagome. ‚Tja, dann muss ich da wohl durch.’ „Wenn das dein Wunsch ist.“, sagte Kagome etwas traurig. Dass ihr Verlobter noch nicht hier aufgetaucht war zeigte ihr, dass er schon längst nicht mehr im Schloss weilte. Der Taishou sah Kagome genau an, das ihr diese Entscheidung nicht gefiel. Irgendwie waren sich da beide gleich. Doch er würde nicht nachgeben. Er hatte es schon einmal getan und fühlte sich somit in gewisser Weise auch schuldig für ihre schweren Verletzungen. „Ich weiß, das du jetzt viel lieber bei Yasha wärest.“, begann er. „Doch noch immer gibt es leichte Streitereien im Dorf. Es wäre einfach zu gefährlich für dich.“, sagte er in einem solchen Tonfall der keine Widerworte zu ließ. Kagome musste sich geschlagen geben. „Wenn ich mich zurückziehen darf? Ich würde gerne etwas zur Ruhe kommen.“, bat sie. „Das ist schon okay. Ruhe dich nur aus.“, sagte der Taishou und Kagome erhob sich dankend. Während sie auf den Weg zu ihren Gemächern war, überlegte sie bereits wie sie unbemerkt und vor allem schnell von hier verschwinden konnte. Kirara hatte sich nach einer kurzen Verschnaufpause schon wieder auf den Heimweg gemacht. So das sie wegfiel. Ein Pferd wäre zu holperig. Nachdenklich und geschafft ließ sich Kagome auf ihr Bett fallen. Aber kurz darauf wurde sie von einem Klopfen aus den Gedanken gerissen. „Herein!“, kam es erstaunt von Kagome, wer denn jetzt stören würde. „Es freut mich sie wohl auf zu sehen, Mylady!“, sagte Takuya, der Hofarzt erfreut, als er die junge Frau sah. Sie sah wahrlich besser aus, als vor ein paar Wochen. Er war damals sehr erstaunt gewesen, als es hieß dass man sie in ihre Heimat gebracht hatte um sie dort behandeln zu lassen. InuYasha hatte auf seine Frage damals gesagt, das Kagome im Fieberwahn immer zu ihrer Familie wollte und das wollte er ihr nicht verwehren. „Danke, Takuya.“, sagte Kagome höflich. „Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“, wollte sie wissen. „Inu no Taishou-sama meinte ich solle mich vergewissern das alles in Ordnung sei und mir eure Verletzung noch einmal ansehen.“, sagte der Arzt. „Ach so. Mir geht es gut. Doch wenn ihr unbedingt wollt.“, gab sich Kagome geschlagen. Eigentlich war ihr nicht danach, doch sie wusste dass es den Arzt, den sie mittlerweile sehr mochte, den Kopf kosten konnte. So ließ sie sich freiwillig untersuchen. Doch auch der Arzt bemerkte dass sie noch immer leichte Schmerzen hatte. Als er fertig war, fragte er sie auch weshalb sie solche Narben hatte. Kagome erklärte ihm so genau sie es eben konnte und selbst wusste, was man mit ihr gemacht hatte. Takuya konnte es nicht glauben. Das war eine sehr gewagte Technik, nicht das er nicht selbst mit dem Gedanken gespielt hatte, doch ihm war es zu gefährlich erschienen. Denn wenn sie deswegen gestorben wäre, dann hätte es ihn den Kopf gekostet. Aber das sagte er nicht, stattdessen bot er seine Hilfe an. „Wenn Mylady es mir erlauben, würde ich mich gerne als hilfreich erweisen in dem ich euch beim wechseln des Verbandes behilflich bin.“ „Danke, das ist sehr nett von Euch. Das Angebot nehme ich sehr gerne an.“, sagte Kagome, nachdem Takuya den Verband erneuert hatte. „Doch wenn ich jetzt ruhen dürfte. Die Reise war sehr anstrengend.“ „Sicher, Mylady.“, sagte der Arzt und verließ das Gemach in Richtung Arbeitszimmer des Taishous, wo er schon sehnsüchtig erwartet wurde. „Komm rein!“, sagte der Taishou noch bevor der Arzt geklopft hatte. „Danke, Mylord.“, mit diesen Worten trat der Arzt ein. „Ich komme gerade von Kagome-sama.“ „Und wie geht es ihr?“, wollte der DaiYoukai wissen. Sicher er hatte den Brief von ihrer Mutter und auch Kagomes Worte. Doch hatte er bemerkt dass sie etwas vor ihm verbarg. „Nun ja, soweit geht es ihr gut.“, begann der Arzt seinen Bericht. „Die Wunden sind gut verheilt, doch bei bestimmten Bewegungen hat sie noch immer Schmerzen. Sie versucht sich das nicht anmerken zulassen.“, beendete der Arzt seinen Bericht. „Gut, danke.“, sagte der Taishou. „Du kannst dann gehen.“ Der Arzt verneigte sich und verließ das Büro. Der Inu no Taishou fühlte sich in seinem Verdacht bestätigt. So kam es auch, dass er der Zofe von Kagome befahl rund um die Uhr bei seiner Schwiegertochter in Spe zu bleiben. Kagome bekam sehr schnell mit, dass sie wohl eine Art Wachhund hatte. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich eine kleine List auszudenken. So kam es, dass sie ihrer Zofe den Auftrag gab ihr etwas Exotisches zu Essen zu besorgen, auch wenn Kagome wusste, dass dies sehr schwer zu bewerkstelligen war. Augenblicklich nutze Kagome ihre Chance. Sie hatte Glück, dass sie AhUhn benutzen konnte, denn Sesshoumaru hatte AhUhn eingetrichtert auf sie zu hören. So schlich sie sich heimlich aus ihrem Gemach auf den Weg zu den Ställen. Dort nahm sie dann die Zügel von AhUhn und nahm ihn mit nach draußen. Der zweiköpfige Drachen sträubte sich zwar zuerst, aber als Kagome damit drohte Sesshoumaru zu holen, wurde der Drachen ruhig und ging mit ihr aus dem Stall. Die Prinzessin setzte sich auf den Drachen und keine zehn Minuten später hatte sie das Schloss hinter sich gelassen. Als sie einen halben Tag später im Dorf ankam, ging ein Aufschrei durch das Dorf, da wieder ein Youkai das Dorf betrat, was sie ja so nicht kannten. „Haltet die Luft an! Der tut euch nichts.“, konnten die Dorfbewohner hören. Auch in einem gewissen Haus konnte man den Schrei hören. Yasup war augenblicklich aufgesprungen um zu sehen, was das zu bedeuten hatte. Aber nicht nur Yasup lief zu dem Geräusch, sondern auch ein gewisser Hanyou. „AhUhn, was machst du denn hier?“, fragte InuYasha den Drachen. Den Reiter hatte er noch nicht gesehen. „Ich hab ihn mitgebracht.“, konnte der Hanyou eine Frauenstimme hören. Aber es war nicht irgendeine Frauenstimme, sondern die von seiner über alles geliebten Verlobten. Mit einem Satz war der Hanyou auf AhUhn gesprungen und da konnte er sie endlich sehen. Sein Herz machte einen ordentlichen Satz. Er nahm sie auf den Arm und sprang mit ihr von dem Drachen herunter. Dann schickte InuYasha AhUhn zur nächst gelegenen Wiese und ging mit ihr zu ihrem gemeinsamen Treffpunk. Kaum, dass InuYasha dort ankam, konnte er nicht anders, als seine Kagome in seine Arme zu ziehen und sie zu küssen. Kagome erwiderte den leidenschaftlichen Kuss sehr gerne. So lange musste sie ohne ihn auskommen, dass sie sogar für diesen Moment ihre Schmerzen vergaß. „Ich bin so froh, dass ich dich wiederhabe.“, sagte InuYasha nachdem er den Kuss gelöst hatte. „Ich habe dich so vermisst.“ „Ich habe dich auch vermisst.“, sagte Kagome. Während sie das sagte, ruhten ihre Hände und ihr Kopf auf InuYashas Brust. Sie schloss ihre Augen um diesen Moment einfach nur zu genießen. „Seit wann bist du denn wieder da?“, fragte der Hanyou, nachdem er erst einmal ihre Nähe genossen hatte. „Seit gestern, aber ich war zu geschafft von der Reise.“, sagte Kagome zu ihrem Hanyou. Den wahren Grund verschwieg sie aber. „Aber warum hast du mir nicht gesagt, dass du wieder nach Hause darfst? Ich hätte dich doch abgeholt.“, sagte InuYasha von dem Verband unter dem Kimono hatte er noch nichts gemerkt. „Ich wollte dich überraschen.“, sagte Kagome zu ihrem InuYasha. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen um ihren Verlobten zu küssen, denn nach Reden war ihr momentan nicht zu mute. Im Schloss dagegen herrschte großes Aufsehen. Takuya war in Kagomes Gemach gegangen um zu sehen, ob der Verband ausgebessert werden musste. Ihm kam es schon merkwürdig vor, als er kein Herein zu hören bekommen hatte. Auch wenn es ihm den Kopf kosten könnte, trat er einfach ein. Es könnte ja sein, dass mit Mylady etwas passiert war und sie daher nicht reagierte. Als er den Kopf durch die Tür steckte, erschrak er fürchterlich, denn das Zimmer war leer. Er rannte durch das ganz Schloss um nach Kagome zu suchen, aber er fand sie nicht. Voller Panik lief er zu seinem Herrn um von seiner Entdeckung zu berichten. „Inu no Taishou-sama!“, rief er während er anklopfte. Dann kam auch schon das erlösende herein. „Was gibt es?“, wollte es der Inu no Taishou von Takuya wissen. „Mylady…sie ist verschwunden.“, berichtete der Arzt ohne Umschweife. „WAS? Woher weißt du das?“ Inu Taishou musste sich richtig beherrschen um nicht gleich auszuflippen. „Ich wollte gerade ihre Verbände wechseln, aber Mylady befindet sich nicht in ihrem Gemach und auch im Schloss konnte ich sie nicht finden.“ Mit jedem Wort welches Takuya sagte, wurde er immer leiser und auch blasser. „Das darf doch einfach nicht wahr sein.“, seufzte der DaiYoukai. „Danke du kannst gehen.“, sagte er zu Takuya und dieser verließ in Windeseile das Zimmer. „Kohei!“, brüllte der Taishou dann. „Ja, Mylord?!“, kam es fragend, als Kohei die Türe öffnete. „Sag bitte Sesshoumaru, das er herkommen möchte und dann sieh zu das du die Zofe der zukünftigen Prinzessin ausfindig machst und hierher bringst.“, befahl der Taishou. „Wie Ihr wünscht, Mylord.“ Mit diesen Worten verließ Kohei das Arbeitszimmer genauso schnell wie er gekommen war. ‚So nicht, liebes Fräulein. Ich habe nicht vor deine Mutter zu enttäuschen, von daher, wärst du lieber im Schloss geblieben.’, dachte sich der Taishou, da er sich nicht gerne zum Narren halten ließ. Doch das würde Kagome schon sehr bald erfahren. Nur hatte er hier soviel Arbeit auf dem Tisch zu liegen, so dass er nicht weg konnte. Deswegen müsste sein Sohn das übernehmen. Kurze Zeit später war dann auch Sesshoumaru bei seinem Vater im Arbeitszimmer. Er war schon verwundert warum sein Vater ihn so plötzlich sehen wollte. Doch er trat wie gewohnt in das Arbeitszimmer seines Vaters ein, nachdem er die Erlaubnis erhalten hatte. „Du hattest mich rufen lassen, Vater:“, stellte Sesshoumaru mehr fest, als das er fragte. „Ja, mein Sohn, das habe ich. Setz dich bitte kurz.“, sagte der Taishou und Sesshoumaru bemerkte sehr wohl das sein Vater ziemlich wütend war. Allerdings konnte er sich nicht denken, was ihn so auf die Palme gebracht haben könnte. Nachdem sich Sesshoumaru gesetzt hatte, begann sein Vater mit seinem Anliegen. „Du hast nicht zufällig Kagome irgendwo gesehen?“, fragte er geradeheraus. „Kagome?“, kam es verwirrt von Sesshoumaru. „Ich dachte die ruht sich in ihrem Gemach aus.“ „Ja, das dachten wir alle.“, sagte der Taishou und erzählte was er gerade von Takuya erfahren hatte. Sesshoumaru konnte nicht anders, er bekam große Augen. Kagome war was? Das konnte er nicht glauben. Sie würde doch nicht so dumm sein und in ihrer Verfassung da draußen umherlaufen. Noch dazu ohne Bogen, denn den konnte sie ja nicht einmal spannen. „Und was soll ich jetzt machen?“, wollte Sesshoumaru wissen. „Da ich hier nicht weg kann, würde ich dich bitten zu InuYasha ins Dorf zu gehen und zuschauen ob Kagome dort ist.“, sagte der Taishou. „Wenn sie dort ist, dann ist sie doch sicher.“, meinte Sesshoumaru nur darauf. „Nun ja, sie ist im Moment nicht fähig sich selbst zuverteidigen. Und außerdem vertraut ihre Mutter darauf, dass wir auf Kagome aufpassen und sie sicher im Schloss ist. Des Weiteren ist Kagome laut Takuya noch nicht wieder ganz gesund, sie bräuchte also dringend ihre Ruhe.“, erklärte der Taishou. „Wenn sie bei InuYasha ist, dann bringst du sie mit hierher. Ich werde dir den Brief von Kagomes Mutter mitgeben und einen weiteren für Yasha, damit er genau weiß worum es hier geht. Und dann dürfte es kein Problem sein, das sie mit dir kommt. Denn Yasha wird schon dafür sorgen, das sie nicht im Dorf bleibt.“ „Okay, dann werde ich mich mal auf die Reise vorbereiten. Am besten nehme ich Ah Uh mit.“, sagte Sesshoumaru darauf. „Gut. Ich schreibe schnell den Brief und komme zu den Ställen.“, erwiderte der Taishou. Sesshoumaru erhob sich und machte sich mit einem Nicken auf den Weg zu den Stallungen. Dort stellte er verwundert fest, dass der zweiköpfige Drache nicht da war. Also war seine fast Schwägerin nicht ganz so unvorsichtig wie er dachte. Kurz nach seiner Entdeckung kam auch der Taishou und brachte ihm die Briefe. Dann machte sich Sesshoumaru auf den Weg zum Dorf. Gut vier Stunden später hatte er das Dorf erreicht. Das Erste was er sah war seinen Drachen. Doch der interessierte ihn nicht weiter. Langsam und würdevoll schritt er die Dorfstraße entlang. Sein Youki hatte er versteckt, da er sich nicht schon vorher verraten wollte. Doch sehr weit kam er nicht, da eine der Frauen ihn schon sehr bald sah und entsetzt aufschrie. „Ein Oni!“, brüllte sie. „Sei still!“, zischte Sesshoumaru die Frau an. „Außerdem bin ich kein Oni sondern ein Youkai. Das ihr das auch nie auseinander halten könnt.“ „HILFE!“, schrie die Frau noch lauter. „Also heute ist hier was los.“, konnte Sesshoumaru daraufhin eine vertraute Stimme ausmachen. „Mein Bruder tut euch garantiert nichts. Und nun ab in die Hütten, ich weiß gar nicht, was du draußen zusuchen hast. Oder hast du schon vergessen, das das Verbot noch in Kraft ist.“ „Nein Mylord.“, sagte die Frau dann leise und verschwand. „Sess, was treibt dich hierher?“, wollte der Hanyou übermäßig glücklich wissen. „Tja, was mach ich hier?“, wiederholte Sesshoumaru die Frage seines Bruders. „Ich suche eine Ausreißerin.“, beantwortete der Thronfolger die Frage seines Bruders. Dabei blickte er hinter seinen Bruder, denn die gesuchte Person stand bereits etwas abseits hinter dem Hanyou. „Wie jetzt?“, fragte InuYasha. Er verstand momentan überhaupt nichts. „Müssen wir das hier auf der Straße klären?“, fragte nun der Thronfolger. InuYasha wusste zwar nicht was sein Bruder so wichtiges zu besprechen hatte, aber dennoch ging er voraus zu Yasups Hütte. Sesshoumaru ging InuYasha hinterher und als er an Kagome vorbei kam, flüsterte er ihr etwas ins Ohr. „Sieht so aus, als hätte ich den Ausreißer gefunden.“ Mit einem Lächeln ging er weiter. Kagome dagegen wurde richtig schlecht, als sie ihren zukünftigen Schwager sah. Aber dennoch ging auch sie in die Hütte von Yasup. „Also welchen Ausreißer hast du gesucht?“, fragte InuYasha, als er sich gesetzt hatte und seine Kagome auf seinen Schoß gezogen hatte. „Diesen Ausreißer!“, sagte Sesshoumaru und zeigte damit auf seine zukünftige Schwägerin. Dann holte er den Brief heraus, welchen sein Vater mitgeschickt hatte und überreichte ihm seinen Bruder. InuYasha nahm den Brief an sich. „Was soll ich damit?“, fragte er nach. „Lesen, InuYasha! Lesen!“, kam es leicht genervt von Sesshoumaru. War sein Bruder denn wirklich so doof? InuYasha hatte wohl keine andere Wahl und nahm Kagome von seinen Schoß, dann entfaltete er den Brief von seinem Vater. Zu seiner Verwunderung fand er noch einen anderen Brief. Aber zunächst entschied er sich den Brief seines Vaters zu lesen. Und was er da drin las, gefiel ihm überhaupt nicht. Yasha! Kagome ist früher, als gedacht nach Hause gekommen. Aber sie schien es nicht für nötig gehalten zu haben meine Anweisung zu folgen. Du wirst es besser verstehen, wenn du den Brief von Kagomes Mutter gelesen hast. Inu Taishou ‚Na aus diesem Brief wird man ja schlau.‘, ging es InuYasha durch den Kopf. Als er den anderen Brief lesen wollte, hörte er plötzlich die Stimme von Kagome. „Dieser Brief ist uninteressant!“ Sie versuchte InuYasha den Brief aus der Hand zu nehmen, aber sie musste inne halten, da sie erneut Schmerzen verspürte. InuYasha sah das natürlich mit wachsener Sorge. So kam es, dass ihm Hiromis Brief erst Recht neugierig machte. So entfaltete er diesen und las ihn sich durch. Sein Blick wurde mit jeder Zeile unleserlicher. „WAS?“ InuYasha wurde richtig laut, als er dieses kleine Wörtchen sagte. „Das nennst du uninteressant?“, fragte er seine Verlobte und sah sie dabei sehr böse an. Kagome fühlte sich wie ein kleines Mädchen von zehn Jahren. Was sollte sie denn jetzt dazu sagen? Das auch alle so einen Aufstand darum machen mussten. Sie war doch fast wieder gesund. „Vater hat ihr Hausarrest verordnet, oder?“, fragte InuYasha seinen Bruder obwohl diese Frage hirnrissig war, da er das so gemacht hätte. Zu seiner Bestätigung nickte sein Bruder auch noch. Augenblicklich machte InuYasha Nägel mit Köpfen. „Das dachte ich mir. Dann sollte sie auch zurück!“ Aus seinen Worten ließ InuYasha keine Widerworte gelten. Aber dennoch versuchte Kagome zu wiedersprechen. „Ich bin doch kein kleines Mädchen!“, kam es empört von Kagome. „Nein, aber krank geschrieben und was du gemacht hast, war nicht gerade sehr erwachsen.“, schimpfte InuYasha mit seiner Verlobten. „Du gehst zurück!“ Es tat InuYasha zwar weh so mit Kagome zu reden, aber seine Wut über ihr Verhalten war größer. „Das lasse ich nicht mit mir machen!“, brüllte Kagome zurück. „Ich bin doch kein kleines Kind, dem man vorschreibt was es zu machen hat. Wenn dir meine Anwesenheit missfällt, dann sage es ruhig.“ Kagome wurde immer lauter. Zwar taten ihr mit jedem weiteren Wort die Rippen wieder weh, doch das ignorierte sie gekonnt. „Ja, wenn du es so sehen willst, dann missfällt mir deine Anwesenheit hier, aber nur weil du dich schonen sollst anstatt Dummheiten zumachen!“, keifte InuYasha zurück. Yasup trat zum Thronfolger. „Sagt sind die öfter so?“, wollte er wissen. Diese Lautstärke war ja nicht zum aushalten und so wie es schien waren beide noch nicht am Ende angekommen. „Ja, manchmal.“, erwiderte Sesshoumaru. „Aber das ist noch nichts im Gegensatz zu früher, als sie sich gerade kennenlernten.“, fügte er noch an. Der Youkai nickte verstehend. Sesshoumaru konnte nur den Kopf schütteln. ER würde sie so oder so mitnehmen, deswegen verstand er dieses ganze Theater nicht. Als es ihm reichte, trat er zwischen die beiden und sah Kagome eiskalt an. Erschrocken hielt Kagome inne, als sie den Blick ihres zukünftigen Schwagers sah. So hatte er schon lange nicht mehr geschaut und das der Blick eindeutig ihr galt, war noch schlimmer für sie und so langsam bekam sie Angst. Sesshoumarus Stimme war leise und sehr kühl, als er nun mit ihr sprach: „Das was ich dir jetzt sage, Kagome, sage ich nur ein einziges Mal. Ich werde mich nicht wiederholen.“ Die Stimme des Thronfolgers war so kalt und schneidend das sogar InuYasha eine Gänsehaut bekam. Kagome stand nur wie zur Salzsäule erstarrt da und sagte keinen Ton mehr. „Gut. Wir BEIDE werden jetzt wieder ins Schloss zurückkehren und solltest du auch nur daran denken zuflüchten, dann lernst du mich mal richtig kennen. Ich hoffe wir haben uns verstanden, junge Dame?“, kam es eiskalt über Sesshoumarus Lippen. Kagome nickte nur. Sie wusste sehr wohl, dass diese Worte keinen Einwand zuließen. Deswegen ging sie zu InuYasha um sich zuverabschieden. „Verschwinde endlich!“, fauchte der Hanyou sie nur an. Noch immer war er sauer darüber, dass sie ihn so angelogen hatte. „Keine Angst, das werde ich.“, sagte Kagome. „Sobald ich wieder gesund bin.“, fügte sie noch hinzu und brüllte dann noch ein: „InuYasha Sitz!“, hinterher. Ein rumsen war zu hören und InuYasha lag der Länge nach auf dem Boden. Der kleine Mamoru hatte sich hinter seinen Vater versteckt, denn so hatte er Kagome noch nie gesehen. „Kagome-neechan macht mir Angst!“, sagte er in einem leisen Tonfall, dass nur sein Vater es hören konnte. InuYasha dagegen lag noch immer auf den Boden. ‚Dieses Machoweib!‘, ging es ihm durch den Kopf. ‚Das bekommt sie wieder!‘, schwor er sich auch gleichzeitig. Haruka dachte sie würde nicht richtig gucken, als der Prinz auf dem Boden landete. Wie ging Kagome denn mit ihm um? Durfte sie das so einfach? Aber noch größer war der Schreck als sie das Loch im Boden sah. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Jetzt mussten die auch noch den Boden reparieren. Da mussten sie wohl durch. Sesshoumaru dagegen hatte Kagome gerade auf den Drachen gesetzt und flog mit ihr wieder Richtung Schloss. Aber kaum dass sie da ankamen, wurden sie auch schon von einem wütenden DaiYoukai empfangen. „Was sollte das, junge Dame?“, schimpfte er gleich nachdem Kagome vom Drachen gestiegen war. Kagome dagegen sagte kein Wort. Sie ging einfach so an dem DaiYoukai vorbei. Sie wollte niemanden mehr sehen, einfach alleine sein. „Ich rede mit dir!“, kam es noch immer verärgert vom Inu Taishou. Er konnte nicht glauben, dass seine zukünftige Schwiegertochter einfach wortlos an ihm vorbei ging. „Wenn ich gesund bin, braucht ihr euch nicht mehr zu ärgern, dann seid ihr mich los.“, kam es ziemlich erregt von Kagome. Solange hatte sie mit ihren Tränen gekämpft, aber nun verlor sie. So schnell wie es ihr Gemütszustand erlaubte, rannte sie in ihr Zimmer und sperrte sich ein. Inu Taishou war von Kagomes Worten entsetzt. Was meinte sie damit? Daraufhin befragte er Sesshoumaru was im Dorf vorgefallen war. Der Thronfolger seufzte nur und erklärte es seinen Vater. „Da hat sie was in den falschen Hals bekommen.“, schloss der DaiYoukai aus der Erzählung von Sesshoumaru. „Yasha meinte, dass sie sich hier auskurieren soll. Mehr steckte nicht dahinter.“ „Du weißt es und ich weiß es, Vater. Aber die beiden haben einfach aneinander vorbeigeredet.“, sagte der Thronfolger. Beide befanden sich aber nicht mehr auf den Hof, sondern gingen während der Unterhaltung ins Schloss. Sesshoumaru ging darauf in sein Gemach und der Inu Taishou zu seiner Gemahlin, da mittlerweile der Abend hereingebrochen war. Am nächsten Tag tauchte InuYasha ganz plötzlich auf die Bildfläche auf. Er hatte in ihrer kleinen Traumwelt auf Kagome gewartet in der Hoffnung sich aussprechen zu können. Aber er hatte vergeblich auf sie gewartet, denn sie kam nicht. Hieß es, dass sie die Nacht nicht geschlafen hatte? Das bereitete ihm schon Sorgen. Ohne nach links oder rechts zu schauen, ging er geradewegs zu seinem und Kagomes Gemach. Als er die Tür öffnen wollte, merkte er, dass diese versperrt war. Er kam zwar ins Vorzimmer aber nicht ins Schlafgemach. „Kagome, mach bitte die Tür auf!“, rief er zu ihr ins Zimmer. „Nein!“, konnte er die Stimme von drinnen hören. „Sei nicht albern und mach die Tür auf!“, versuchte es InuYasha erneut. „Du sagtest ich soll verschwinden, also komm mir nicht mit Vernunft!“ Kagome dachte nicht im Traum daran die Tür zu öffnen. „Lass uns reden!“ Auch InuYasha gab nicht auf. Er wollte wenigstens versuchen seinen Standpunkt klar zu machen. „Vergiss es!“, konnte er die Stimme von Kagome hören. Das reichte jetzt. Wenn sie nicht hören konnte, dann musste sie eben fühlen. Mit einem gezielten Tritt, schlug der Hanyou die Türe auf und zwar so, dass sie aus allen Angeln und somit quer durch das ganze Zimmer flog. Kagome hatte sich furchtbar erschrocken, als die Tür knallte. Sie schnellte so schnell hoch vom Bett, dass sie gleich darauf von ihren Rippen bestraft wurde. „Hast du einen Knall?“, kam es in einem ziemlich lauten Tonfall von Kagome. Der hatte sie doch wohl nicht alle. „Wenn du nicht hören kannst!“, giftete InuYasha mit Kagome rum und kam wutentbrannt auf sie zu. „Und jetzt hörst du mir gefälligst zu!“ Während er das sagte, packte er Kagome an den Armen und zog sie hoch. Auf ihr schmerzverzerrtes Gesicht achtete er gar nicht. „Du tust mir weh! Lass mich los!“, Kagome versuchte sich mit allen Mitteln von den harten Griff InuYashas zu lösen, schaffte es aber nicht, da der Hanyou viel zu kräftig war. „Warum hast du mich belogen und so getan als wärst du wieder gesund?“, wollte er von Kagome wissen. „Wieso?“ Während er die Frage wiederholte, schüttelte er sie richtig. „Ist doch egal!“ Das schwarzhaarige Mädchen wollte InuYasha nicht sagen, dass sie das getan hatte, weil sie sich einsam vorkam und seine Nähe gebraucht hatte, denn dazu war sie im Moment zu stolz. InuYasha ließ sie augenblicklich los, denn er konnte ihr Gesicht, welches gerade nur Schmerzen zeigte nicht mehr sehen. Es tat ihm zwar Leid, was er getan hatte, aber das sagte er ihr nicht, denn noch immer war er einfach zu sauer auf ihr. „Du wirst dich schonen bis du wieder gesund bist.“ Das war das allerletzte Wort welches er zu Kagome sprach. Dann beauftragte er einen Diener Takuya holen zu lassen, damit er sich Kagome noch einmal anschauen konnte. So vergingen die drei Wochen Zwangspause für Kagome sehr schweigsam. InuYasha verbrachte nur die Zeit mit ihr, die er verbringen musste um sich um ihre Wunden zu kümmern. Doch auch in dieser Zeit fiel nicht ein Wort zwischen den beiden. Auch teilten sie sich nicht wie gewöhnlich das Bett. Das war damals so ungefähr das letzte gewesen, was sie miteinander gesprochen hatten. Kagome hatte wissen wollen, warum er nicht zu ihr gekommen war und InuYasha hatte nur gemeint, das sie Ruhe brauchte und er deshalb das Bett im Gästetrakt vorzog. Selbst als sie ihn darum bat bei ihr zu schlafen blieb der Hanyou standhaft. Doch heute war ihr letzter Tag hier, da war sich Kagome mehr als nur sicher. Sie war soweit wieder auf dem Damm und da man sie noch immer ignorierte, machte sie sich daran ihre Taschen zupacken. Als sie damit fertig war, brachte sie diese zu Ah Uhn. Der Drache sah sie nur merkwürdig an, da Kagome auch keinen Kimono wie sonst trug. Sie hatte eine luftige fliederfarbene Sommerbluse mit passendem Rock und Schuhen an. Was kümmerte es sie jetzt noch, was die Etikette vorsah. Ihre äußeren Merkmale zur Zugehörigkeit zur Familie hatte sie in einen Umschlag gesteckt und auf den Schreibtisch ihres Schwagers gelegt. Sie wusste das InuYasha in letzter Zeit gleich nachdem Aufstehen in sein Arbeitszimmer verschwand, weshalb sie diese Möglichkeit vorgezogen hatte. „Dann lass uns mal losfliegen, AH Uhn.“, meinte Kagome zum Drachen, als sie aufstieg. „Wo willst du hin?“, kam es kühl hinter ihr. „Das geht Euch ja nun nichts mehr an. Ich sagte ja schon, das ich Euch keine Last mehr sein werde.“, erwiderte Kagome und sah den Taishou unverwandt an. „Du bleibst hier!“, befahl ihr der Taishou. „Wie ich schon sagte: Ihr könnt mir nichts mehr befehlen.“, kam es überzeugt von Kagome. „Ist das dein voller Ernst?“, wollte der Taishou wissen. „Kannst du die Folgen guten Gewissens mit dir vereinbaren?“, begann er an ihren Verstand zu appellieren. „Ja und nun mach das du in die Luft kommst Ah Uhn.“, sagte Kagome und nur kurze Zeit später war sie mit dem Drachen in der Luft, der sich allerdings sehr viel Zeit ließ, denn Sesshoumaru hatte es ihm so befohlen, sollte Kagome noch einmal ausbüchsen wollen. Der Taishou stand wie angewurzelt vor den Ställen. Das konnte er nicht glauben. War sie wirklich so abgebrüht? Er wollte nicht glauben, dass sie all das so einfach vergessen konnte und wollte. So wie es aussah, musste er die Verlobung der beiden lösen. Aber er würde es nicht sofort tun, sondern den beiden eine Woche geben. Sesshoumaru dagegen kam in seinem Büro an. Er hatte sich gewundert, das Kagome beim Frühstück nicht anwesend war und auch von seinem Bruder hatte er nichts herausbekommen. Als er einen Blick auf seinem Schreibtisch riskierte, sah er einen Umschlag wo sein Name drauf stand und es schien die Handschrift Kagomes zu sein. Er öffnete den Brief und kippte ihn aus. Was er da sah, ließ ihm den Atem stocken. Es waren die Halskette und auch der Verlobungsring, sowie der Freundschaftsring von Kagome enthalten. Dabei lag auch noch ein kleiner Zettel. Sesshoumaru, gib die Sachen bitte InuYasha zurück. Da er wollte, dass ich verschwinde habe ich das auch getan. Es hat mich gefreut dich richtig kennenlernen zu dürfen! Lebe wohl! Kagome Sesshoumaru schluckte hart, als er das gelesen hatte. Kagome ist weg? Für immer? Das konnte doch nicht wahr sein. Er entschloss sich die Nachricht und auch die Sachen zu nehmen und damit zu seinem Bruder zu gehen um ihn in den Hintern zutreten, damit dieser endlich in die Gänge kam. Kagome dagegen war schon fast am Brunnen angekommen. Aber sie hatte die ersten Zweifel. War es richtig von ihr InuYasha und die anderen einfach so den Rücken zu kehren? Sie wusste es nicht und das schmerzte sie. Vielleicht sollte sie wieder zurückfliegen um mit InuYasha zu sprechen. NEIN! Er sagte sie solle verschwinden und das tat sie auch. Aber dennoch änderte sie ihre Pläne, da sie in ihrer Zeit bestimmt nicht glücklich werden konnte. Sie änderte die Richtung und flog zu einem ihrer besten Freunde. Als sie da ankam, klopfte sie AhUhn auf den Hintern, damit dieser zu seinem Herrn zurückflog. Während AhUhn Kagome zu ihrem anderen Ziel brachte, war ein weißhaariger InuYoukai auf dem Weg zu seinem Bruder. Ohne Anzuklopfen betrat Sesshoumaru das Arbeitszimmer seines Bruders. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, wollte InuYasha prompt von seinem, Bruder wissen. „Das hier!“, kam es in einem Tonfall der irgendwo zwischen genervt und traurig angesiedelt war, über Sesshoumarus Lippen. „Ich hoffe es ist das was du wolltest.“, fügte er noch hinzu, als er den Umschlag auf den Tisch seines Bruders warf. Als allererstes kullerte der Freundschaftsring heraus. InuYasha hatte seinen Bruder unverwandt angesehen und war über dessen Worte mehr als nur verwirrt. Selbst als er den Ring sah, wusste er noch nicht was er davon halten sollte, denn immerhin trug er seinen Ring noch immer, da dieser ja auch gleichzeitig ihr Verlobungsring war. Das er Kagome einen weiteren geschenkt hatte, war ja nur, weil er betonen wollte das er es ernst meinte. Doch so langsam fing es an Klack zu machen. ‚Soll das etwa heißen, das Kagome nicht mehr da ist?’, dachte er panisch, als er nach dem Umschlag griff und dessen Inhalt genau wie sein Bruder hinaus beförderte. InuYasha wurde mehr als nur blas, als er sah, das sogar die Kette und der Verlobungsring dabei waren. Bisher hatte er angenommen, dass der Ring eine Warnung sein sollte. Mit zitternden Händen griff er zum Brief und entfaltete ihn. Was er dort lesen musste, schockierte ihn. „Aber…“, stockte InuYasha. „Aber so war das nicht gemeint.“, sagte er. Sesshoumaru hatte seinen Bruder genauestens beobachtet. „Das wissen du, Vater und ich.“, sagte er unberührt. „Hast du nur ein einziges Mal daran gedacht, das Kagome die Sache ernst meinte?“, wollte er von seinem Bruder wissen. „Nein. Ich meine…“, begann InuYasha unterbrach sich aber wieder, weil er sich zusammenreißen musste um nicht auszuflippen, denn das würde ihn hier jetzt nicht weiter helfen, damit hatte er schon zu viel kaputt gemacht. „Was meinst du?“, hakte der Thronfolger unerbittlich nach. „Ich war doch bei ihr und habe mich um sie bemüht.“, erklärte der Hanyou dann. „Aber wie? Du hast nicht mehr Zeit als nötig mit ihr verbracht.“, begann Sesshoumaru. „Du hast sie wie eine GEWÖHNLICHE Frau behandelt und nicht wie sie es als deine Verlobte verdient hätte.“ InuYasha bekam große Augen. ‚War ich wirklich so gemein zu ihr? Habe ich sie dazu getrieben?’, dachte er traurig. „Weißt du wo sie jetzt ist?“, wollte er von seinem Bruder wissen. „Sie ist nicht mehr hier, Yasha. Allein die Tatsache, dass sie schon nicht mehr zum Frühstück anwesend war, hätte dir eigentlich schon Sorgen bereiten müssen.“, erklärte Sesshoumaru. „Aber das wäre natürlich nur dem InuYasha der sie WIRKLICH LIEBT aufgefallen. Dir ungehobelten Etwas ist das ja egal gewesen.“, kam es etwas lauter. „Was weißt du denn?“, knurrte InuYasha. „Sie war ja jedes Mal froh wenn sie mich nicht sehen musste.“ „Sicher, war sie das.“, begann der Thronfolger nun sauer zu werden. „Denn wer will schon mit Jemanden, der einem am liebsten aus dem Weg gehen würde, zusammen sein. Also ich nicht.“ InuYasha musste einsehen, dass sein Bruder Recht hatte. Ohne groß weiter nachzudenken, nahm er die Schmuckstücke seiner Liebsten an sich. Er würde noch einmal sein Glück versuchen und dann würde er auch gleich einen festen Termin mit ihr vereinbaren. So etwas wollte er nicht noch einmal erleben. Doch zu allererst musste er sie mal finden. „Sie hat Ah Uhn mitgenommen, vielleicht triffst du ihn ja unterwegs.“, informierte ihn Sesshoumaru. Bei Kagome derweil bekam ein gewisses Rudel ziemlich große Augen. In dieses Rudel waren aber zwei Youkais die noch entsetzter war. „Kagome!“, konnte die junge Frau die Stimme des Leitwolfs Kouga hören. Er war erst einmal überrascht sie hier anzutreffen, aber noch überraschter, was sie trug. „Hallo, Kouga!“, sagte Kagome. Von ihrer momentanen Gefühlswelt versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Aber sie hatte die Rechnung ohne Ayame gemacht, denn sie hatte Kagome sofort durchschaut. „Was hast du denn, Kagome-chan?“, während sie das fragte, nahm sie ihre Freundin in den Arm. Kouga begriff sofort und schickte sein Rudel aus der Höhle, damit Kagome ungestört über ihre Sorgen reden konnten. Außerdem brauchte das Rudel eh noch Fleisch, so dass Kouga Ginta und Hakkakun zur Jagd schickte. Nachdem die Höhle dann leer war, animierte Ayame ihre Freundin doch mit ihnen zu reden. „Danach wird dir bestimmt leichter ums Herz.“ „Das glaube ich eher weniger.“, sagte Kagome und konnte sie nicht anders als zu weinen. Ayame war sofort zur Stelle und nahm Kagome in die Arme um sie zu trösten. „Sprich mit uns, sonst können wir dir nicht helfen!“, versuchte Kougas Verlobte Kagome zu beruhigen. „Mir kann keiner helfen!“, weinte Kagome in Ayames Armen. Sie wollte einfach nicht mit der Sprache rausrücken. Kouga war das ganze nun zu bunt. So würden sie nichts aus Kagome herausbekommen und genau das wollte er. „Verdammt! Nun rück raus mit der Sprache!“, sagte der Leitwolf in einem ziemlich harschen Ton. „So bekommst du nichts aus Kagome!“, meckerte Ayame nun mit Kouga. Dieser sah seine Verlobte nur böse an, aber er kam nicht dazu etwas darauf zu erwidern, denn nun hörte er die Stimme von Kagome. „InuYasha liebt mich nicht mehr!“, begann Kagome zu erzählen. „Um Himmelswillen, wie kommst du denn darauf?“, wollte es denn Ayame wissen. „InuYasha vergöttert dich gerade zu.“ Kagome schüttelte mit ihren Kopf und dann begann sie ihren Freunden zu erzählen was in den letzen Wochen alles vorgefallen war und wie sie InuYasha nach seinem Spruch sagte, sie würde ihn bestimmt nicht mehr zur Last fallen und verschwinden. „Sag mal, Kagome spinnst du?“, fing Kouga an zu meckern. So viel Dummheit tat ja schon fast weh. „Ich merke schon, dass auch ihr mich nicht hier haben wollt.“, entgegnete Kagome darauf nur. Sie wollte aufstehen und den Bau verlassen. „Das stimmt doch gar nicht, Kagome!“, sagte nun Ayame. „Wir freuen uns, dass du da bist. Kouga hat es nicht so gemeint.“, setzte sie noch hinterher und war dem Wolf einen ernsten Blick zu. „Nein, habe ich nicht, aber du tust InuYasha Unrecht.“, begann Kouga. „Als er sagte, dass du verschwinden sollst, meinte er doch nicht dass du aus seinem Leben gehen sollst, sondern nur ins Schloss um dich auszukurieren.“, erklärte er seiner verdutzten Freundin. „Das glaube ich nicht.“, sagte Kagome darauf nur. „Kouga hätte auch so reagiert, wenn ich das gewesen wäre, Kagome!“, versuchte nun auch Ayame die junge Frau zum nachdenken zu animieren. Sie würde alles tun, um Kagome zu ihrem InuYasha zurückzubringen. Kagome ließ sich die Worte ihrer Freunde durch den Kopf gehen, aber sie war einfach nicht gewillt zu InuYasha zurück zukehren. Er sollte zu ihr kommen und ihr das selber sagen und sie wollte eine Erklärung für sein Verhalten in den letzten Wochen. InuYasha rannte und rannte. Er musste sie finden. Das durfte alles nicht wahr sein. Nicht nur das Kagome weggelaufen war, was ja alleine schon schlimm genug war. Zu allem Übel hatte sein Vater ihnen eine Frist gestellt. Zwei Wochen hatte er Zeit wieder alles ins Lot zu bringen. Keine Minute mehr. Das war echt nicht fair. Doch war er es zu Kagome gewesen? Wieder kamen ihm Zweifel, ob er richtig gehandelt hatte. Er wusste doch wie Kagome manchmal war, warum hatte er dann nur so gehandelt? ‚Weil ich sie verdammt noch mal liebe und es nicht sehen kann wenn sie sich zu Grunde richtet.’, dachte er frustriert. Mittlerweile war er schon seit drei Tagen unterwegs. Er hatte nicht eine Pause eingelegt, bis jetzt. Doch nun musste er kurz verschnaufen um etwas zutrinken. Hunger hatte er nicht. Der war ihm schon beim letzten Frühstück abhanden gekommen, da Kagome nicht erschienen war. Doch den Durst konnte er nicht so einfach abstellen. Während er sich zum Fluss hinunter beugte, konnte er die Aura eines Youkai spüren. Sofort richtete er sich auf. Als er seine Sinne auf die Suche schickte, konnte er den Drachen seines Bruders wahrnehmen, der ihn anscheint auch bemerkt hatte, da er nun zur Landung ansetzte. InuYasha zögerte nicht, denn wenn er wissen wollte wo seine Kagome war, da könnte nur Ah Uhn ihm weiter helfen. Deshalb ging er zu dem zweiköpfigen Drachen. „Na, Ah Uhn, bist du wieder auf dem Heimweg?“, sagte InuYasha, während er kurz über den Rücken des Drachens strich. Den Geruch von Kagome konnte er noch an dem Drachen wahrnehmen. Doch er wollte nicht zu viel Zeit verlieren. Deswegen fragte er dann auch direkt wo der Drache denn herkam. Es dauerte einen Moment bis InuYasha den Drachen richtig verstanden hatte, doch dann wusste er wohin er musste. Er bedankte sich bei AH Uhn und setzte dann in Windeseile seinen Weg fort. ‚Warum muss sie ausgerechnet da sein?’, fragte er sich in Gedanken. Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Das Ayame und Kagome während des Krieges richtig gute Freundinnen geworden waren, wusste er nicht. Drei Tage später erreichte er dann völlig geschafft die Berge in denen Kougas Rudel lebte. Müde sah er sich um, überall waren Wölfe. Die meisten schienen auf Essen zuwarten, machten jedoch um ihn einen großen Bogen. Gerade als er die Höhle erreichte, ging die Sonne unter. Im Licht der untergehenden Sonne konnte er sabbernde Wölfe ausmachen. Sie kamen ihm bedrohlich näher, da er ja nun nur noch ein Mensch war und so keine große Gefahr für sie darstellte. Die ersten setzten schon zum Sprung an, als er erst einen entsetzten Schrei und dann eine männliche Stimme vernahm. „Tut das und ihr endet selbst auf der Speisekarte.“, knurrte Kouga sein Rudel an. Sofort hielten die Wölfe inne und verkrochen sich. Wenn der Leitwolf böse war, dann war es nicht gut in seiner Nähe zu sein. „Bist du verrückt, dich hier so herzutrauen, InuYasha?“, wollte Kouga dann von seinem Gast wissen. „Ja, ich mag vielleicht verrückt sein.“, keuchte InuYasha außer Atem, aber doch laut genug das seine Worte auch zu den beiden Frauen am hinteren Ende der Höhle drangen. „Doch du weißt genau Kouga, das ich für Kagome alles tun würde.“ „Du bist ja völlig außer Atem. Komm rein und ruh dich erst einmal aus.“, lud Kouga seinen Freund ein. „Bist du wahnsinnig hier als Mensch aufzutauchen?“, bluffte Kagome gleich mit InuYasha rum, kaum, dass er die Höhle betreten hatte. „Was willst du eigentlich hier?“, fragte sie noch in einem saueren Tonfall nach. „Ich bin gekommen um dich abzuholen.“, antwortete der Hanyou in Menschengestalt. An Kagomes Haltung konnte er aber sehen, dass er es nicht gerade leicht haben würde. „Ich will aber nicht, dass du mich abholst!“, keifte Kagome weiter. InuYasha hatte ihr dieses Mal einfach zu wehgetan und das würde sie ihm nie verzeihen. „Außerdem wolltest du doch, dass ich verschwinde.“, setzte sie noch sauer nach. Ohne auf die anderen zu achten, lief sie aus der Höhle raus. Sie wollte nicht mit InuYasha reden. „Kagome, warte!“, bat InuYasha seine große Liebe. Da diese aber keine Anstalten machte stehen zu bleiben, lief der Hanyou ihr nach. Nach gut zehn Minuten hatte er sie endlich eingeholt und hielt sie am Arm fest. „Lass mich los!“, keifte Kagome InuYasha an. Sie wollte nichts aber auch rein gar nichts von ihm hören. „Nicht bevor ich dir gesagt habe, was ich zu sagen habe.“, entgegnete ihr der Hanyou. Und anstatt sie los zulassen, hielt er ihren Arm noch fester. „Warum sollte ich dir zuhören wollen? Du warst doch derjenige, der sagte ich solle verschwinden. Also lass mich los!“ Kagome war am verzweifeln. Was wollte der Hanyou denn noch von ihr? Sie hatte ihm doch seinen Wunsch erfüllt, also was noch? „Als ich das sagte, meinte ich nicht, dass du aus meinem Leben verschwinden sollst.“, begann InuYasha zu erklären. „Ich war sauer, weil du mich belogen hast.“, sagte er noch und man hörte, dass er verzweifelt war. „Das verstehe ich, aber nicht warum du mich im Schloss wie ein Stück Dreck behandelt hast, anstatt mit mir zu reden!“ Zum ersten Mal, wandte sich Kagome um und sah InuYasha in seine schokobraunen, menschlichen Augen. „Weil ich ein Narr bin!“, sagte der Prinz des Westens zu seiner großen Liebe. „Ich konnte einfach nicht über meinen Schatten springen um mit dir zu reden.“ „Du bist ein Narr, das stimmt und nun lass mich los!“ Kagome versuchte sich aus dem Griff InuYashas zu befreien, aber sie schaffte es einfach nicht. Wieso nur hatte InuYasha auch als Mensch soviel Kraft? „Kagome, bitte! Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren.“, kam es vollkommen verzweifelt von InuYasha. Er zog Kagome in seine Arme und hielt sie so fest wie ein Ertrinkender einen Rettungsring. Kagome jedoch war nicht gewillt diese Umarmung zu erwidern, auch wenn sie diesen Hanyou mit jeder Faser ihres Herzens liebte, so konnte sie es einfach nicht. „Das hättest du dir früher überlegen müssen, InuYasha!“, sagte sie und versuchte sich von ihm wegzudrücken und endgültig aus seinem Leben zu verschwinden. InuYasha drückte sie nun von sich weg und hielt sie an den Schultern fest, da er einfach nicht gewillt war, seine Liebe ziehen zu lassen. „Weißt du eigentlich was ich für eine Angst um dich hatte als du in dieser Klinik gelegen hast? Ich dachte immer, du würdest nie wieder zu mir zurückkehren. Ich war glücklich dich in meine Arme schließen zu können. Aber als ich erfuhr, dass du ausgerissen bist aus dem Schloss, da war ich sauer, da ich nicht wusste, dass du noch immer diese Probleme mit den Rippen hattest. Ich hatte einfach Angst, dass du einen Schaden davon zurückbehalten könntest. Als ich sagte, dass du verschwinden sollst, da habe ich an deine Gesundheit gedacht.“, erklärte der Hanyou und zum ersten Mal seit dieser Zeit liefen ihn Tränen über die Wangen, aber das störte den Hanyou nicht. „Und warum hast du mich behandelt wie ein Stück Dreck, als ich mich im Schloss auskuriert habe?“, fragte Kagome nach, aber auch sie hatte zu kämpfen um nicht in Tränen auszubrechen. „Ich war so stink wütend. Aber nicht nur auf dich, sondern auch auf mich und meine Sturheit. Ich habe oft vor deiner Tür gestanden und wollte nur zu dir, aber ich war so verdammt stolz und ich hatte Angst, dass du mich nicht mehr willst.“, gab InuYasha offen und ehrlich zu. Wieder zog er seine Kagome in seine Arme um sie zu halten, ihre Nähe zu fühlen, ihren Duft zu inhalieren. „Bitte bleib bei mir, Kagome! Lauf nicht weg!“, kam es schon sehr flehend von InuYasha. „Ich bitte dich mir noch einmal zu verzeihen, BITTE!“ Während er das sagte, wiegte er Kagome in seinen Armen. Er wollte sie nicht loslassen, seinen Schatz nicht verlieren. Kagome war am Ende ihrer Willensstärke. Nun begann ihr Herz über sie die Macht zu übernehmen. Ganz langsam schlug sie die Arme um ihren Hanyou und auch sie begann zu weinen. „Ich bleibe bei dir!“, sagte sie in einem leisen Tonfall zu dem Prinzen. InuYasha nahm ihr Gesicht in beide Hände und begann sie zu küssen. Erst ganz sanft, aber dann immer leidenschaftlicher und fordernder. Er steckte seine ganze Liebe in diesen Kuss, denn Kagome sollte spüren wie sehr er sie brauchte. Diese erwiderte den Kuss nicht weniger leidenschaftlich, denn sie spürte sehr genau, dass alle Liebe von InuYasha in diesem Kuss steckte und auch sie zeigte ihm mit diesen Kuss wie sehr sie ihn liebte und auch brauchte. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, als sich die beiden wieder von einander lösten und heftigst nach Luft schnappen mussten. „Ich liebe dich, Kagome!“, sagte InuYasha zu ihr, während er ihr die Ringe wieder ansteckte. „Lege sie nie wieder ab!“, sagte er dann noch in einem sanften Tonfall. Und auch die Kette band er ihr wieder um. „Ich liebe dich auch InuYasha!“, antwortete ihm Kagome und schlang ihre Arme erneut um ihren Hanyou. Als sie dann nach einer Weile endlich wieder zur Höhle zurückkamen, wurden sie schon von Kouga erwartet. „Kann ich bitte mit dir reden, InuYasha?“, fragte er ganz unverbindlich. „Sicher. Ich habe vor Kagome keine Geheimnisse.“, erwiderte InuYasha und drückte Kagome an sich. „Alleine.“, sagte der Leitwolf daraufhin. Der momentane Mensch zuckte drauf hin nur mit den Schultern. „Leg dich schon mal schlafen, Süße. Ich komme gleich.“, sagte er zu Kagome und folgte Kouga, der bereits zum Ausgang gegangen war. Kagome seufzte ging dann aber zu ihrem Schlafplatz und legte sich nach einigen Minuten auch hin. „Was wolltest du denn von mir?“, fragte InuYasha den Wolf vor sich. Für einen Moment blieb es ruhig zwischen den beiden Männern, doch dann polterte Kouga los. „War das wirklich nötig? Musste das sein?“, wollte der Wolf wissen. „Was meinst du?“ InuYasha wusste im ersten Moment nicht worauf der Wolf anspielte. Meinte er nun das er als Mensch hier aufgetaucht war oder wegen der Sache mit Kagome. „Das was du dir mit Kagome geliefert hast!“, antwortete Kouga daraufhin. „Ich dachte du liebst sie.“ „Ja, das tue ich auch noch immer, Kouga.“, sagte InuYasha und dann begann er seine Sicht der Dinge zuschildern, auch was Kagomes Verletzungen anbelangte nahm er kein Blatt vor den Mund. „Wenn du mich jetzt noch anbrüllen willst, dann bitte.“, meinte InuYasha abschließend. Kouga hingegen schwieg. Es dauerte eine ganze Weile ehe er antwortete. „Nun ja, so wie es aussieht hat jeder von euch die Lage anders gesehen.“ „Ja, und ich Trottel hätte beinahe alles zerstört.“, sagte InuYasha darauf. „Stimmt, aber gerade weil du so ein Trottel bist, liebt dich Kagome:“, sagte Kouga drauf nur. Sie bleiben noch eine Weile draußen sitzen ehe InuYasha endlich zu Kagome ging und sich zu ihr legte. Doch schlafen würde er nicht. Er genoss nur ihre Nähe. Das ganze Theater war nun schon fast 14 Tage her und sie erreichten gerade die Ebene vor dem Schloss. Sie hatten solange gebraucht, weil Kagome in ihrem Reisekimono nicht schnell voran kam und InuYasha sie nicht tragen konnte, da er ihr Gepäck hatte. So kam es dann das sie müde und leicht abgespannt, das Schloss der Familie Taishou erreichten. Am Tor wartete schon Kohei auf die beiden. „InuYasha-sama, Ihr und Eure Gespielin sollt sofort beim Taishou erscheinen.“, sagte Kohei und verneigte sich. Noch bevor InuYasha richtig reagieren konnte war der neue Verwalter verschwunden. Mit Wut im Bauch über den Satz des Youkais ging er mit Kagome zum Arbeitszimmer seines Vaters. Das Gepäck hatte er am Eingang abgestellt und einen Diener angewiesen, es wieder in die Prinzengemächer zu bringen. InuYasha klopfte an und als das Herein erklang, zuckte Kagome regelrecht zusammen und zurück. „Kann ich nicht hier warten, Inu?“, fragte Kagome ängstlich. InuYasha verstand das nicht, da er ja nicht wusste, was zwischen ihr und seinem Vater vorgefallen war. „Er reißt dir schon nicht den Kopf ab, Süße.“, beruhigte InuYasha sie und zog sie mit sich ins Büro. Doch noch immer war nicht die Wut über Koheis Worte verraucht. „Ach, hat die junge Dame es sich doch noch anders überlegt?“, kam es fast sarkastisch hinter dem Schreibtisch hervor, nachdem er nur InuYasha begrüßt hatte. Kagome stand mit gesenktem Kopf vor dem Herrn der Hunde. Sie traute sich nicht muck und auch nicht zuck zu machen. Stattdessen machte sie ehrfürchtig einen Hofknicks um den Inu Taishou zu demonstrieren, dass er über sie verfügen konnte, wie es ihm beliebte. Der Inu Taishou beobachtete Kagome einfach nur. Dann schien sie ja verstanden zu haben, dass es hier nicht so von statten ging, wie sie es gerne wollte. Aber er ließ sich dergleichen auch nichts anmerken und er gestattete Kagome auch nicht, sich zu erheben. Sie sollte ruhig noch eine Weile so stehen bleiben. „Was zum Kuckuck soll das alles?“ InuYasha hatte sich sehr gewundert, dass Kagome plötzlich wieder so formell zu seinem Vater war und auch verstand er nicht, dass sein Vater das auch noch zuließ. „Die junge Dame weiß schon bescheid.“, antwortete der Inu Taishou dann auf InuYashas Frage. Da er aber fand, dass Kagome lange genug so gestanden hatte, gab er ihr die Erlaubnis sich zu erheben. „Drehen denn jetzt alle durch?“ InuYasha wurde richtig zornig. Erst Koheis Worte und dann das. Was bitte schön kam denn als nächstes. „Wie redest du denn mit mir?“, kam es vom Inu Taishou. Er konnte nicht glauben, dass sein Sohn ihn so angefahren hatte. „Das war nicht nur auf dich bezogen, Vater. Als wir ankamen, beschimpfte Kohei Kagome als meine Gespielin, auf dem Weg hierher wurde meine Verlobte ziemlich blöd gemustert und du lässt zu, dass sich Kagome vor dir verneigt wie eine Dienerin.“, kam es ziemlich verärgert von InuYasha. Aber er würde nicht zulassen, dass so mit ihr umgesprungen wurde, dass schwor er sich. Inu Taishou dachte sich verhört zu haben. Dass er einen Grund hatte auf Kagome sauer zu sein, war ja klar, aber dass sie nur noch als Gespielin InuYashas beim Personal angesehen wurde, dass musste er ändern. Auf der anderen Seite wollte er aber sehen, ob Kagome das alleine hinbekam. „Hat es dir die Sprache verschlagen, Vater?“, fragte InuYasha, da sein Vater einfach nur so rumstand und keinen Ton herausbrachte. „Ich möchte von euch bis morgen einen Hochzeitstermin haben!“, kam es dann bestimmend vom Inu Taishou, denn Kagomes Zicken ertrug er einfach nicht länger. Mit einer Handbewegung bedeutete er seinem Sohn mit dessen Anhängsel sein Arbeitszimmer zu verlassen. InuYasha schüttelte nur mit seinem Kopf. Er nahm Kagome am Arm und führte sie hinaus. ‚Die ticken doch nicht richtig. ‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Er verstand das Verhalten seines Vaters einfach nicht. Vielleicht konnte Kagome ja Licht ins Dunkel bringen. Aber das würde er erst fragen, wenn die beiden alleine waren. „Hört auf so zu glotzen!“, schimpfte InuYasha, denn die Blicke, welche Kagome zugeworfen wurden, ertrug er einfach nicht mehr. „Ich hab es verdient, Inu.“, sagte Kagome so leise das nur er sie verstand. „Was?“, kam es wütend vom Hanyou. „Ich will so etwas nicht hören.“ „Was willst du nicht hören, Yasha?“, kam es plötzlich kühl. „Hallo Sesshoumaru.“, sagte InuYasha schon fast erfreut seinen Bruder zu sehen. Doch auch hier das gleiche Bild, wie bei seinem Vater. Kagome verbeugte sich vor Sesshoumaru, das hatte sie noch nie gemacht. Doch auch Sesshoumaru ließ Kagome erst einmal so stehen und wandte sich wieder an seinen Bruder. „Totosai war in der Zwischenzeit hier und hat was für dich dagelassen.“, meinte er dann. „Aber du hast mir noch nicht meine Frage beantwortet.“, fügte er noch an. „Totosai war da? Das ist Klasse, danke Sess.“, begann InuYasha und war dann einen Moment still. „Muss das sein?“, wollte er von seinem Bruder wissen. „Es ist das Hofzeremoniell.“, erwiderte der Thronfolger nur. „Das weiß ich auch.“, kam es missmutig von Hanyou. Er verstand das einfach nicht. „Aber ansonsten musste sie das doch auch nicht. Warum jetzt?“ „Das kann dir glaube ich deine Begleitung am besten sagen.“, erwiderte Sesshoumaru und bedeutete dann Kagome sich zu erheben, bevor er an ihnen vorbei schritt. InuYasha konnte nur mit dem Kopf schütteln. So schnell er konnte beförderte er Kagome in ihre gemeinsamen Gemächer, als es auch schon an der Türe klopfte. „Ja, bitte?“, rief der Hanyou. „Mylord, ich soll Euch sagen, das die Gemächer für Eure Begleitung eingerichtet sind.“, sagte die junge Youkai an der Türe. InuYasha musste die Worte erst einmal sacken lassen. Die Gemächer waren was? Moment mal, da stimmte doch etwas nicht. Doch erst mal musste er die Youkai loswerden. „Ist in Ordnung, doch MYLADY residiert hier in diesen Gemächern.“, stellte er erst einmal klar. Wer konnte denn nur diese Anweisung gegeben haben? Garantiert sein Vater. „Ich hoffe dass ihre Bekleidung sehr bald hier eintreffen wird.“, befahl der Hanyou und bedeutete der Youkai zuverschwinden. Dann wandte er sich seiner Verlobten zu, die in sich zusammen gekauert auf dem Sessel saß und auf den Boden starrte. „Was ist hier vorgefallen, das ich nicht mitbekommen habe?“, wollte er wissen. Kagome erzählte ihm Stück für Stück und mit mehreren Pausen unter Tränen, was zwischen ihr, Sesshoumaru, dem DaiYoukai und dem Personal vorgefallen war. „Du hast mit Vater einen Streit angezettelt, bevor du AhUhn geklaut hast?“ InuYasha konnte nicht glauben was er da hörte. Da war es ja kein Wunder, dass Kagome so behandelt wurde. „Ich war so sauer und auch verletzt.“, versuchte sich Kagome zu verteidigen. Noch immer starrte sie den Fußboden an, als wäre er etwas ganz besonderes. InuYasha kniete sich nun vor Kagome hin und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Dann lächelte er sie aufmunternd an. „Das bekommen wir schon wieder hin.“, versicherte er ihr, bevor er sie in seine Arme zog. „Ich hab es mir mit allen verdorben.“, weinte sich Kagome an InuYasha Schulter aus. Sie war vollkommen verzweifelt, aber eins wusste sie schon jetzt. Sie würde alles tun um sich bei dem Personal erneut Respekt zu verschaffen. Und vielleicht schaffte sie es ja auch Sesshoumarus und Inu no Taishous Vertrauen zurückzugewinnen. Das war auch schon wieder! Ich hoffe, dass es euch gefallen halt LG Kagome0302 Kapitel 27: Lösungen -------------------- Hallo ihr Lieben, es tut mir wahnsinnig Leid, dass ihr wieder so lange warten musstet, bis das neue Kapitel online kam. Aber ich war zeitlich sehr angespannt. Die Bowlingworld Lübeck hat gerade eröffnet und da ist natürlich eine Menge zu tun. Nun habe ich aber genug geredet. Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim Lesen! Lösungen An einem wunderschönen und sonnigen Morgen saßen ein Hanyou und ein schwarzhaariges junges Mädchen in ihrem Badezuber und genossen ihre Zweisamkeit. InuYasha hatte am vorherigen Abend noch lange gebraucht um seine Verlobte zu beruhigen, aber als sie am nächsten Morgen erwacht war, wollte sie den Vormittag alleine mit InuYasha genießen. So kam es, dass sie eine viertel Stunde später in den Zuber stiegen. „Oh, ist das herrlich!“, schwelgte Kagome als sie in den Badezuber stieg und als InuYasha noch dazu stieg, schmiegte sie sich regelrecht an ihrem Hanyou an. Der Hanyou umschloss seine Verlobte mit seinen Armen und gab ihr sanfte Küsse auf den Hals, wo sich ihre feinen Nackenhärchen sofort aufstellten. Seine Ohren zuckten förmlich als er das leise Schnurren von Kagome hörte. „Süße, du weißt schon, dass Vater von uns einen Hochzeitstermin haben will?“ InuYasha hasste es diese Stimmung zu unterbrechen, aber es musste leider sein. „Ja, ich weiß.“, sagte Kagome und sie wurde augenblicklich steif in InuYashas Armen. Sie wusste ja auch, dass es langsam Zeit dafür wurde, aber warum musste das auf einmal so überstürzt sein? „Hast du schon eine Idee?“, fragte sie ihren Hanyou. „Nein! Aber um ehrlich zu sein, würde ich dich auf der Stelle heiraten wollen.“, sagte InuYasha mit einem leichten Grinsen. Dabei drehte er Kagome in seine Arme um sie zu küssen. Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne, aber dann fing sie an zu überlegen. Sie hatten jetzt Anfang Sommer und eine Hochzeit zu planen brauchte Zeit. Aber wenn sie ehrlich war, konnte selbst sie den Tag nicht mehr abwarten, bis sie InuYashas Frau war. „Was hältst du von Anfang Herbst, wenn die Natur beginnt ihre schönsten Farben zu zeigen?“, fragte sie beim Hanyou nach. „So lange soll ich noch warten? Warum können wir nicht im Sommer heiraten?“, fragte InuYasha nach, denn er wollte einfach keinen Tag mehr länger warten. „Das würde zu knapp mit den Vorbereitungen werden. Außerdem muss ich deinem Vater und deinem Bruder auch noch beweisen, dass ich es wert bin deine Frau zu sein.“, erklärte Kagome ihren Hanyou. Solange der Zwist noch zwischen ihr und den beiden Herren herrschte, hatte sie einfach das Gefühl nicht glücklich werden zu können. InuYasha dachte angestrengt über ihre Worte nach und er fand, dass Kagome Recht hatte. Zumindest was die Vorbereitungen anging. Aber er war nicht mit ihr einer Meinung was das Verhältnis zwischen ihr, Sesshoumaru und seinem Vater anging. Er war davon überzeugt, dass sie die beiden Sturköpfe sehr schnell erweichen würde. „Ich bin einverstanden.“, sagte er noch, bevor er Kagome in einem langen und intensiven Kuss verwickelte. Als die beiden das Bad verließen, war das Wasser schon lange kalt geworden, so dass Kagome anfing zu frieren. Da die beiden nicht zum Frühstück erschienen waren, hatte der Taishou sich beim Küchenpersonal eingefunden. „Was verschafft uns die Ehre Eures Besuches, Mylord.“, kam der Küchenchef auf den Taishou zu. „Ich hätte da eine ungewöhnliche Bitte an Euch.“, begann der Taishou und dann flüsterten die beiden Männer. Nach Beendigung des Gesprächs ging der Taishou in sein Arbeitszimmer zurück. Es lag noch eine Menge Arbeit auf seinem Tisch, die er bis zum Mittag erledigt haben wollte. Danach würde ihm die Zeit fehlen. Zum einen, weil er sich in den Kopf gesetzt hatte mit Kagome, eventuell nach dem Gespräch mit beiden, weiter zu trainieren. Doch da er nicht wusste wie lange das Gespräch dauern würde, wollte er seinen Kopf frei haben. Das Mittagessen kam für drei Personen früher als sie es wollten. Diese drei Personen waren InuYasha, Kagome und der Herr des Schlosses. Kagome und InuYasha hatten den Tag nach dem Bad im Garten genossen und auch dort wurde sie immer wieder nur schief angesehen, weshalb sich die beiden in einen kleinen Teil des Gartens zurück gezogen hatten, den InuYasha nur für sich hatte. Er hatte nach dem Einzug ins Schloss seinen Vater drum gebeten hier alles so zubelassen wie es war. Der Hanyou mochte es lieber natürlich und vor allem, wenn er den Tieren lauschen konnte, die hier lebten. Kagome hatte auch sehr schnell gefallen an diesem Teil des Gartens gefunden, so dass sie sich auch hier am liebsten aufhielt. Wie sooft wurden die zwei schon von einem Eichhörnchenpaar erwartet. Die sich freuten das sie mal wieder Streicheleinheiten bekamen. Aber schon sehr bald mussten sie wieder ins Schloss zurück, da es Mittag gab und eine Dienerin hatte ihnen nach dem Frühstück mitgeteilt, das sie zu erscheinen hatten. Zwar hatte das Kagome so gar nicht gepasst, doch sie wusste, wenn sie wieder akzeptiert werden wollte, dass sie da durch musste. Auch der Taishou war nicht erfreut, das es so schnell Mittag wurde. Er hatte eine Menge zu tun. Doch er wusste, dass er als Oberhaupt der Familie nicht so einfach vom Essen fernbleiben konnte. Mürrisch erhob er sich und ließ seine Arbeit liegen. Da musste er wohl mal wieder eine Nachtschicht einschieben. Als der Inu Taishou im Essenszimmer ankam, waren seine Frau und Sesshoumaru anwesend, aber von Kagome und InuYasha war noch nichts zu sehen. Diese Erkenntnis machte ihn wütend. Hielten die beiden es etwa nicht für nötig seinen Anweisungen zu folgen? Grummelnd setzte er sich auf seinen Platz und wartete auf die beiden Trödelheinis. Er brauchte aber nicht lange zu warten, denn die Tür ging ein wenig später auf und herein kam sein Sohn mit seiner Verlobten. Wie er erfreut feststellte, hatte Kagome noch immer Angst vor ihm, denn sie machte erneut einen Hofknicks. Izayoi dagegen freute sich, ihre zukünftige Schwiegertochter wieder zusehen, aber sie wunderte sich sehr, was diese machte. Seit wann verbeugte sich Kagome wieder? Fragend sah sie zu ihren Mann, welcher Kagome gerade die Erlaubnis gab sich zu erheben. „Warum hat das so lange gedauert?“, fragte der Inu Taishou seinen Sohn. „Kagomes Kimono musste gewechselt werden, da der andere leider Grasflecken hat.“, erklärte InuYasha seinem Vater und setzte sich mit seiner Verlobten. „Grasflecken?“ Der Inu no Taishou wurde lauter, als er eigentlich wollte. Er würde Kagome zwar nicht so schnell verzeihen, aber verschrecken wollte er sie nicht. Kagome zuckte zusammen, als sie den harschen Ton Inu Taishous hörte. „Bitte verzeiht!“, kam es leise von Kagome. Inu Taishou sagte aber nichts weiter, denn in diesem Augenblick kam das Essen herein. Innerlich grinste er, denn nun würde er sehen, wie Kagome reagieren würde. Umso erstaunlicher fand er es, dass alles glatt ging. Aber er sagte nichts dazu, sondern begann sein Essen zu genießen, denn es war ziemlich köstlich. Aber eine Person an diesem Tisch fand das Essen gar nicht so köstlich. Tränen schossen ihr sofort in die Augen, als sie den ersten Bissen zu sich genommen hatte. Sofort griff sie zu ihrem Wasserglas um dieses Brennen loszuwerden. Aber irgendwie funktionierte es nicht. Ganz im Gegenteil! Es wurde immer schlimmer mit jedem Schluck. Ganz unauffällig sah sie in die Runde. Wie konnten die anderen das nur essen? Das ging ja auf keine Kuhhaut. „Alles in Ordnung, Süße?“, flüsterte InuYasha seiner Verlobten zu, denn er hatte die Tränen sehr wohl gerochen. Kagome nickte nur und versuchte sich nichts anmerken zulassen. Das Essen war aber einfach zu scharf gewürzt, dass sie nach dem dritten Bissen die Stäbchen weglegen musste. Das konnte sie einfach nicht essen. „Dürfte ich vielleicht etwas Brot und ein Glas Milch haben?“, fragte sie den großen DaiYoukai. Allerdings hoffte sie, dass er nicht fragen würde, warum sie diesen Wunsch hegte. „Ist etwas nicht in Ordnung mit dem Essen?“, fragte der Inu Taishou doch nach. Nun war Kagome in der Klemme. Was sollte sie sagen? Dass ihr Essen zu scharf war? „Es ist köstlich, aber ich würde gerne noch eine Scheibe Brot essen und ein Glas Mich trinken, wenn Ihr es erlaubt.“, sagte sie zum Inu Taishou. Aber sie wagte es nicht, den Herren der Hunde anzusehen. Sie wusste, dass er sofort sehen würde, dass sie gelogen hatte. Der Inu Taishou verstand das zwar nicht, aber dennoch trug er auf Kagome das Gewünschte zu bringen. Von Kagome kam ein leises Danke, denn sie hatte das Gefühl, dass ihre Zunge und der Rachenraum total taub waren. Dankbar nahm sie das Brot und auch die Milch an sich, als diese kam. Kaum hatte sie in das Brot hineingebissen, konnte man ein knacken hören. Was war denn das? Sie entschied es sich mit der Milch herunter zu spülen. Aber auch damit stimmte etwas nicht, denn sie hatte einen ziemlich komischen Geschmack. Ohne ein weiteres Wort erhob sie sich und rannte aus dem Saal. „Kagome?“, kam es ziemlich erschrocken von InuYasha und schon war er aufgestanden um ihr hinterher zulaufen. Doch zeitgleich mit ihm hatte sich Izayoi erhoben. Als sie sah dass ihr Sohn gerade hinter seiner Verlobten her wollte, sprach sie ihn an. „Bleib bitte hier, InuYasha.“, sagte sie. „Ich kümmere mich um Kagome.“ „Ist okay, Mutter.“, erwiderte InuYasha. Alleine das seine Mutter ihn mit vollem Namen angesprochen hatte, war für ihn Warnung genug, auf sie zu hören. Deswegen setzte er sich auch wieder, während seine Mutter den Saal verließ. „Was hat sie denn nur?“, fragte er sich unsicher. Es war noch nie vorgekommen, das Kagome ohne Grund den Tisch verlassen hatte. Allerdings war das Knacken vorhin schon merkwürdig gewesen. Doch die Männer machten sich keine weiteren Gedanken. Das Einzige was der Taishou noch anmerkte, als er den besorgten Gesichtsausdruck seines Jüngsten sah, war: „Deine Mutter hat das bestimmt schon im Griff, Yasha. Was immer das auch gewesen sein mag.“ Der Hanyou war über diese netten und mitfühlenden Worte etwas überrascht. So etwas war seinem Vater in den letzten Wochen nicht Ansatzweise über die Lippen gekommen, wenn es um ihn und Kagome ging. Doch er sagte nichts weiter dazu und aß sein Essen auf. Während die Männer im Essenssaal verblieben waren, rannte Kagome in ihr Bad. Kaum war sie dort angekommen, konnte sie auch den Würgereflex nicht mehr aufhalten und übergab sich in den großen Eimer mit dem immer der Badezuber befüllt wurde. Nach einigen Minuten hatte Kagome nichts mehr im Magen, das sie noch hätte von sich geben können, doch der Würgereflex hielt noch immer an. Izayoi war Kagome gefolgt. Sie ahnte dass ihre zukünftige Schwiegertochter in ihre Gemächer gelaufen war. Als sie zu den Prinzengemächern kam, konnte sie schon sehen, das Kagome es sehr eilig gehabt haben musste da sämtliche Türen offen standen. Die Fürstin betrat deshalb das Gemach und schloss die Türen hinter sich. Als sie im Schlafbereich ankam, konnte sie schon hören, das Kagome sich übergab. Schnellen Schrittes eilte sie zu ihr ins Bad. Was sie da sah, ließ ihren Atem stocken. Kagome hockte auf dem Boden und hatte sich über den großen Eimer gebeugt. Ihre schönen langen Haare waren mittlerweile im Eimer gelandet und an ihnen klebte Erbrochenes. „Um Himmels willen, Kind. Was ist denn nur los?“, wollte sie besorgt wissen. Kagome sah erschrocken auf. Als sie ihre Schwiegermutter in Spe erkannte, konnte sie nicht anders und begann zu weinen. Sie erzählte was gerade im Saal passiert war. Das konnte die Fürstin nicht glauben, das hatte es ja noch nie gegeben. Doch alleine dass sie hier saß, machte ihre Worte glaubwürdig. „Komm, ich helfe dir dich wieder zu richten und dann werden wir mit Inu darüber reden.“, sagte Izayoi. „Danke!“, sagte Kagome. Sie war froh, dass wenigstens noch InuYashas Mutter an sie zu glauben schien. Doch während sie Kagome frisch machten, begann sich für die junge Frau die Welt zu drehen. Sie musste sich am Rand des Zubers festhalten. „Ich möchte mich bitte hinlegen, Izayoi!“, bat Kagome, als sie fertig waren. „Sicher, mein Kind. Geht es oder soll ich dir helfen?“, wollte die Fürstin wissen. Kagome lehnte das Angebot ab und ging langsam zum Bett. Während sie sich darauf legte, ließ Izayoi nach Takuya schicken. Izayoi dachte aber nicht daran nun das Zimmer zu verlassen, sondern blieb bei ihrer zukünftigen Schwiegertochter. Diese sah so blass aus, dass sich die Fürstin richtige Sorgen machte. Nach einigen Minuten klopfte es bei Kagome im Gemach an. Diese fühlte sich so schlapp, dass sie kein Wort heraus brachte. „Herein!“, sagte Izayoi sofort, als sie das Klopfzeichen hörte. Sie war erleichtert, als sie sah, dass es Takuya war, welcher anklopfte. „Mylady haben rufen lassen?“, fragte er die Fürstin und verbeugte sich auch vor ihr. „Ja! Meine Schwiegertochter braucht dringend deine Hilfe!“ An ihrem Ton, ließ Izayoi sehr genau verlauten, welchen Stand Kagome noch immer hatte, damit der Arzt auch ja nicht auf dumme Gedanken kam. Dieser wunderte sich zwar ein wenig über die Worte Izayois, sagte aber weiter nichts dazu. „Was ist denn genau passiert?“, fragte er stattdessen nach. Izayoi erzählte dem Arzt, was sie erfahren hatte und sagte dem Arzt, dass er Kagome sorgsam untersuchen sollte. Der Arzt verbeugte sich noch einmal tief und ging zu Kagome ans Bett. Durch die Erzählung der Fürstin hatte er auch schon einen Verdacht. Im Essensaal dagegen wunderte man sich schon sehr. Erst lief Kagome weg, Izayoi hinterher, aber irgendwie kam keiner von den beiden zurück. Dem Hanyou reichte es langsam. Er würde keine Minute länger hier sitzen bleiben. So stand er auf und ging zur Tür. „Wo willst du hin, InuYasha?“, konnte der Hanyou die Stimme seines Vaters vernehmen. „Zu deiner verhassten Schwiegertochter!“, antwortete der Hanyou in einem harschen Tonfall. Kaum hatte er dies gesagt, war er auch schon aus der Tür verschwunden. Inu Taishou musste die Worte seines Sohnes erst einmal verdauen. Hatte InuYasha gerade ‚verhasste Schwiegertochter‘ gesagt? Das konnte er nicht glauben. Aber dennoch stand er auf und ging aus dem Saal. Er wunderte sich schon, dass er auch seinen älteren Sohn neben sich sah. Anscheint machte dieser sich auch große Sorgen. Keiner der drei Herren hatte gesehen, was ein kleines Mädchen gesehen hatte, als sie an Kagomes Platz vorbei ging. Da diese aber keinen Rang und Namen hatte, kam ihr gar nicht in den Sinn nach Sesshoumaru zu rufen um ihre Beobachtung zu schildern. Bei Kagome hatte sich der Verdacht des Arztes bestätigt, denn die junge Frau hatte eine Lebensmittelinfektion eingefangen. „Wie bedenkst du das zu behandeln?“, fragte die Fürstin des Westens den Arzt. „Mit Kräutern, Mylady! Es ist wichtig, dass InuYasha-samas Begleitung schläft.“, erklärte der Arzt. „DAS HEISST MYLADY!“, konnte man die donnernde Stimme des Hanyous von der Tür aus hören. Das ging echt viel zu weit und das würde er nicht mehr länger mitmachen. Der Arzt erschrak sich als er die Stimme des Prinzen vernahm. So schnell er konnte, drehte er sich zu InuYasha um und verbeugte sich vor diesem. „Was fehlt ihr?“, konnte man plötzlich eine ganz andere männliche Stimme vernehmen. Der Arzt bekam große Augen. Die hohen Herren waren auch da? Wie sollte er die Patientin anreden? Mylady, Begleitung oder Gespielin? Er hatte keine Ahnung, aber er musste etwas sagen. „Die junge Dame hat eine Lebensmittelinfektion!“, sagte der Arzt zu den drei Herren. „WAS?“, kam es mehr als entsetzt vom Hanyou. Geschockt sah er den Arzt an. Als er die nächste Frage stellte, zitterte seine Stimme merklich. „Könnt ihr meiner Verlobten helfen?“ „Das kann ich, Mylord. Aber es ist wichtig dass sie Ruhe hat und schläft. Auch sollte immer Jemand in der Nähe sein, der ein Auge auf Mylady hat. Vor allem muss sie viel von der Medizin trinken, die ich noch bringen werde. Mit einer Lebensmittelinfektion ist nicht zuspaßen.“, erklärte der Arzt weiter. In InuYasha kamen alte Bilder hoch. Längst vergessene Erinnerungen und Ängste drangen von einer Sekunde auf die andere wieder an die Oberfläche. Er wollte nicht schon wieder einen geliebten Menschen dadurch verlieren. Fast in Zeitlupe ging er zu Kagome ans Bett und setzte sich zu ihr auf die Bettkante. Wie ähnlich sich doch das Bild war. Es war dem Hanyou, als würde er um 150 Jahre zurückversetzt werden und das nicht Kagome dort lag, sondern seine Mutter. Ohne dass er etwas dazu beitrug, begann er zu weinen. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, als er seine nächste Frage stellte. „Wie ernst ist es, Takuya?“ „Es ist eine mittelschwere Vergiftung. Da liegen die Heilungschancen sehr gut, Mylord.“, erwiderte der Arzt. Nach der Erklärung ging er aus dem Zimmer. Er wollte sich das Mahl der Prinzessin zeigen lassen um die Mixtur anpassen zukönnen. InuYasha nickte nur stumm und richtete seinen Blick wieder auf das Bett. Izayoi ahnte was ihr Sohn hatte und trat dann zu ihm. Sie legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter, bevor sie zu sprechen begann. „Yasha, das war vor 150 Jahren. Heute ist die Medizin weiter fortgeschritten.“, begann sie, da sie ahnte woran der Hanyou dachte. Der Taishou und auch Sesshoumaru hörten stumm zu. Sie hatten keinen blassen Schimmer, was die beiden gerade besprachen. „Ich weiß, Mutter.“, kam es leise vom Hanyou. „Doch im Moment scheint jeder hier Kagome loswerden zu wollen. Es ist genau wie damals.“, sagte er dann. „Was ist wie damals?“, wollte nun der Taishou wissen. Er wollte nicht nur dumm rum stehen, denn wenn die zwei etwas wussten das helfen konnte, dann wollte er es auch wissen. InuYasha sah nur auf seine Verlobte hinab. Er wollte eigentlich nicht darüber reden, doch dann platze es plötzlich aus ihm heraus. „Wie mit Mutter und mir.“, war alles was er sagte und er gänzlich die Kontrolle über seine Gefühle verlor. Izayoi nahm ihn nun richtig in den Arm um ihn zutrösten. Doch noch immer wusste der Taishou nicht worum es denn nun ging. Deswegen erzählte ihm Izayoi, was sich vor 150 Jahren zugetragen hatte. „Es war so, dass ich mir eine Lebensmittelvergiftung, aus irgendeinem Grund zugezogen hatte. Doch ich hatte nicht so ein Glück wie Kagome. Bei mir hat sich die Miko des Dorfes sehr viel Zeit gelassen, da wir dort nur geduldet waren. Da mir nicht so eine gute Pflege zu teil wurde, habe ich Yasha sehr bald alleine lassen müssen.“ Der Inu Taishou und auch Sesshoumaru glaubten nicht, was sie hörten. Das konnte doch unmöglich wahr sein. „Warum bist du nicht ins Schloss gegangen, Iza?“, fragte der Inu Taishou seine Frau, denn das war das was er die ganze Zeit über dachte. „Das hat sie getan!“, konnte man die Stimme von Sesshoumaru hören. „Aber Mutter hatte sie fortgejagt. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht da, als Izayoi mit InuYasha ankam. Als ich zurückkam, hat sie es mir mit Spott und Hohn erzählt.“, erklärte er weiter und man konnte hören, dass es ihm sehr Leid tat, was vorgefallen war. „Das sieht dem Weibsstück ähnlich.“, zischte der Inu Taishou. „Und was hast du gemacht?“, fragte er seinen ältesten Sohn. „Ich hab Mutter gefragt wie sie so grausam sein konnte, denn schließlich ist InuYasha mein Bruder. Mit Wut im Bauch machte ich mich auf die Suche nach den beiden, aber ich konnte sie einfach nicht finden. Es war als wären sie vom Erdboden verschluckt. Als Yasha als Kleinkind bei uns am Schloss war, da war seine Mutter schon tot.“ „Und du hast mich weggejagt.“, sagte InuYasha, dem diese Erinnerung wieder vor Augen kam. „Nein, das war Mutter und nicht ich!“, sagte Sesshoumaru zu seinem kleinen Bruder. „Erzähl nicht so einen Blödsinn! Ich kann mich genau erinnern, dass du das warst.“, InuYasha pochte regelrecht auf seinem Recht. Wie konnte Sesshoumaru nur so lügen? „Ich stand daneben, ja, aber ich habe dich nicht fortgejagt, Yasha!“, kam es mit mehr Nachdruck von Sesshoumaru. „Ich konnte nichts dagegen machen, da Mutter die Gewalt über das Schloss und die Ländereien hatte. Als ich ihn das nächste Mal sah, da sollte er einem Youkai geopfert werden.“, erklärte er weiter. InuYasha sah seinen Bruder nur mit großen Augen an. „Dann warst du derjenige, der mich befreit hat?“ Aus den Worten Sesshoumarus, schlussfolgerte InuYasha das einfach mal so. Sesshoumaru nickte seinem Bruder zu, denn der Hass, welcher später aufkeimte, war zu Anfangszeiten nicht da. Im Gegenteil! Er war wie ein Schatten und passte auf seinen kleinen Bruder auf. „Aber woher dann der Hass?“ InuYasha verstand das einfach nicht. Er hatte immer angenommen, dass sein Halbbruder ihn schon als Kleinkind gehasst hatte und nun das. „Weil du an einem Baum gepinnt warst, als ich deine Hilfe am meisten brauchte.“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage seines Bruders Als InuYasha aber etwas darauf erwidern wollte, klopfte es erneut an der Tür. Als diese auf ging, konnte man einen besorgt aussehenden Arzt sehen. „Was willst du?“, fragte der Taishou sofort nach. Takuya wusste nicht wie er seine Entdeckung erklären sollte. Sollte er es vor allen sagen oder nur dem Oberhaupt mitteilen. Doch lange Zeit zum nachdenken hatte er nicht, da er erneut zum reden aufgefordert wurde. „Bitte entschuldigt, Eure Lordschaften.“, bat er dann. „Ich habe mir so eben das Essen von Mylady zeigen lassen.“ Der Taishou hob erstaunt eine Augenbraue. „Und was hast du herausgefunden?“, wollte er wissen. „Also die warme Mahlzeit war viel zu scharf gewürzt.“, begann der Arzt. „Was?“, kam es von den Männern fast gleichzeitig. „Das erklärt dann auch warum Kagome Milch und Brot haben wollte.“, sagte Izayoi daraufhin. „Ja, das könnte der Grund sein, Lady Izayoi.“, erklärte der Arzt weiter. „Aber das scharf gewürzte Essen ist nicht für diesen Zustand verantwortlich.“ „Was denn dann? Takuya rede nicht um den heißen Brei herum.“, begann der Taishou beinahe zu brüllen. Er hasste es wenn die Bediensteten rumdrucksten, wenn es um wichtige Sachen ging. „Nun ja, die kleine Rin hat mich angesprochen.“, erklärte er weiter. „Sie wollte wissen wie es Mylady geht und hat mich gefragt, als sie mich sah. Ich erklärte ihr das es Kagome-sama nicht sehr gut ginge und daraufhin erzählte sie mir von einer Beobachtung.“ Allerdings kam der Arzt nicht weiter, da nun Sesshoumaru ihm ins Wort fiel. „Warum sollte sie ausgerechnet euch etwas sagen, das sie uns nicht mitteilen würde?“ Der Thronfolger wollte nicht glauben was er da hörte. Denn normalerweise sagte Rin ihm immer sofort wenn sie etwas beobachtet hatte. „Nun ja, da sie keinen Rang und Namen hat, dachte sie wohl, dass es nicht angebracht wäre euch aufzuhalten, Mylord.“, erklärte der Arzt seine Vermutung, denn auch er war verwundert, dass die Kleine es nicht den Lords mitgeteilt hatte. Das ließ der Thronfolger dann auch so stehen. „Und was hat sie gesehen?“, wollte er wissen. „Sie sah wie Maden aus dem Stück Brot, welches man Mylady brachte herauskrabbelten.“, sagte der Arzt und fügte dann noch an. „Außerdem war auch die Milch schon längst verdorben. So wie es aussieht hat jemand vorgehabt Mylady zuvergiften.“, beendete der Arzt seine Erklärung. „Bitte was?“, brüllte der Taishou. Das konnte er nicht glauben. Wer sollte hier bitte so einen Hass auf seine zukünftige Schwiegertochter haben? Das würde er wohl mal hinterfragen müssen. InuYasha hatte bis jetzt noch nichts weiter gesagt. Er sah einfach teilnahmslos auf seine Verlobte hinab. Erst als Takuya neben ihn trat um Kagome die Mixtur einzuflößen, kam wieder Leben in den Hanyou. Er half dem Arzt und bedankte sich bei diesem. „Das habe ich gern getan, Mylord. Doch bitte erschreckt nicht, wenn Mylady sich übergeben muss. So bekommt sie am schnellsten das Gift aus ihrem Körper.“, sagte der Arzt mitfühlend. Ihm tat der Prinz schon leid. Er hatte soviel erleiden müssen in der letzten Zeit, dass er nur hoffte, dass es bald ruhiger wurde. „Du kannst gehen, Takuya und danke für die Informationen.“, kam die Anweisung des Taishous. Der Arzt verneigte sich und kaum das sich die Türe hinter ihm geschlossen hatte, kam auch Leben in die Familie. „Das arme Ding!“, schluchzte Izayoi. „Was hat sie denn nur getan, das man sie so straft?“, wollte die Fürstin wissen. Der Taishou nahm seine Frau in den Arm. „Ruhig Iza. Ich finde schon den Schuldigen. Doch ab jetzt werde ich das Essen vorkosten lassen, damit keiner von uns ihr Schicksal teilt.“ „Dir käme das doch recht, wenn sie es nicht schaffen würde.“, knurrte InuYasha. Der Taishou glaubte nicht was er hörte. „Das ist nicht richtig Yasha und das weißt du.“, sagte der Taishou erschrocken. „Sicher! Vor ein paar Wochen hätte ich das auch nicht geglaubt, aber jetzt sieht das anders aus.“, kam es verbittert vom Bett. „Du tust deinem Vater unrecht, Inu!“, kam es leise und mit mehreren Pausen erschöpft vom Bett. „Kagome!“, kam es erleichtert vom Hanyou. Zu dem anderen sagte er nichts. „Hast du gehört?“, wollte Kagome wissen. „Ja, aber du weißt doch gar nicht worum es ging.“, kam es wütend vom Hanyou. „Ich habe zwar meine Augen zugehabt, aber ich habe nicht geschlafen.“, sagte Kagome. Nun sahen sie alle geschockt an. Das bedeutete sie wusste was passiert war. Doch bevor noch jemand etwas sagen konnte, meinte sie dann: „Wenn man mich hier nicht haben will, dann werde ich eben mit dir nach Musashi ziehen.“ Man merkte ihr an dass, das Reden sehr schwer für sie war. „Das kommt gar nicht in Frage. Ihr werdet hier bleiben. Nur weil das Personal spinnt heißt das noch lange nicht, das du hier nicht willkommen bist, Kagome.“, kam es ernst vom Taishou. Zwar war er noch immer leicht wütend, doch er würde nicht zulassen, dass sie ein falsches Bild von ihm bekam. Denn schließlich mochte er sie ja. Aber bevor sie begann sich zuüberanstrengen sagte er: „Dann weißt du ja auch was der Arzt gesagt hat. Du sollst dich ausruhen und ich hoffe das du es dieses Mal auch machen wirst.“ Kagome nickte nur leicht. Das reichte dem Taishou als Bestätigung. Dann winkte er die anderen raus aus dem Gemach. Nur InuYasha blieb bei ihr. Er wusste dass sie blad Fieber bekommen und dass sie schon sehr bald nur mechanisch reagieren würde. Allerdings hoffte er dass diese Symptome nicht so extrem wie bei seiner Mutter wurden. Traurig strich er ihr über die Wange. Er wusste dass sein Vater den Schuldigen nicht so ohne weiteres davon kommen lassen würde. Doch noch eines war er sich sicher, das Kagome einen guten Schritt zum neuen Vertrauen getan hatte. Das der Taishou eigentlich einen Hochzeitstermin haben wollte, war vorläufig in den Hintergrund gerückt, da es andere viel wichtigere Dinge zu erledigen gab. Zu allererst musste der Schuldige für Kagomes Zustand gefunden werden. Deswegen ging er auch, nachdem er Izayoi in ihr Gemach gebracht hatte, auf schnellstem Wege in die Küche. „Was habt ihr euch nur dabei gedacht?“, brüllte er sofort los, als er die Küche betreten hatte. Er war so dermaßen auf 180zig, das ihm egal war ob er in diesem Moment seine Gefühle zeigte. Denn schließlich war das hier beinahe Hochverrat. Wobei ein Attentat auf ein Familienmitglied, war ein Hochverrat. Der Chefkoch verneigte sich vor dem Inu Taishou. Aber er wusste beim besten Willen nicht, was sein Herr gemeint haben konnte. Das musste er einfach hinterfragen, was er auch tat. „Wie konntet ihr es wagen, MYLADY zu vergiften?“, brüllte der Inu Taishou mit dem Chefkoch herum und sein Zorn stieg fast minütlich an. „Mylady vergiften?“, Der Chefkoch bekam große Augen. Wie konnte der Inu Taishou ihm so etwas unterstellen. „Aber ich hab das Essen von Mylady doch selber zubereitet und abgeschmeckt.“, kam es kleinlaut vom Chefkoch. „Du hast das getan? Du hast Mylady Kagome versucht zu vergiften?“, brüllte der Inu Taishou und hob den Chefkoch am Kragen, da er den vermeidlichen Schuldigen hatte. Jetzt verstand der Chefkoch überhaupt nichts mehr. Wer hatte denn von Kagome gesprochen? Er ging davon aus, dass der Inu Taishou von seiner Frau sprach. „Nein, nein, nein, Mylord! Das ist ein Missverständnis!“, versuchte der Chefkoch seinem Herren zu erklären. „Ich habe das Essen von Lady Izayoi gekocht, Mylord.“ „Was? Du hast doch gerade…“, sagte der Inu Taishou zu seinem Chefkoch und sein Zorn war noch immer nicht abgeklungen. „Ja, ja! Ich sagte ich hätte das Essen von Mylady gekocht und abgeschmeckt, aber ich ging dabei von Izayoi-sama aus.“, erklärte der Chefkoch und er war mehr als wie nur am schwitzen. „Das Essen befindet sich noch im Topf, also wenn Ihr erlaubt, dass ich es Euch beweisen darf.“ Inu Taishou zögerte, aber wenn der Chefkoch ihm beweisen konnte, dass nicht er seine Schwiegertochter in Spe vergiftet hatte, so durfte er es seinem Chefkoch auch nicht verwehren. „Also gut, dann beweis es mir!“, brummte der Inu Taishou und ließ den Koch los. Dieser atmete erst einmal kräftig durch, aber ging dann zu den Töpfen, welche zu Izayoi gehörten und führte dem Inu Taishou die Speisen vor. „Seht Ihr! Da ich weiß, dass Mylady kein Wild mag, habe ich auch keins verwendet. Stattdessen wurde Izayoi-sama Schweinefleisch serviert.“ Der Koch füllte etwas auf einen Teller und aß es. „Es ist vorzüglich abgeschmeckt worden“, entgegnete der Chefkoch. „Und wer hat das Essen von Mylady Kagome zubereitet?“, wollte es der Inu Taishou wissen. „Nach meinen Information war es Kazuko“, sagte der Chefkoch zu seinen Herren. Der Inu Taishou ging daraufhin zu der Arbeitsstelle der Köchin und nahm sie erst einmal ordentlich durch die Mangel. Aber wie sich herausstellte, hatte auch sie nicht das Essen gekocht. Es war wie ein Teufelskreis. Wer verflucht noch einmal hatte Kagome vergiften wollen? So kam es das der Taishou alle Töpfe unter die Lupe nahm, doch nirgends konnte er fündig werden. Dann wollte der Taishou genau wissen, wer denn die Speisen auftat. Der Chefkoch musste überlegen. Da dies meistens die Beiköche machten. Einzige Ausnahme waren der Taishou und seine Gemahlin, da machte das immer der Chef selbst. Plötzlich machte es klick bei ihm. Heute hatte das nicht Sanji gemacht, der sonst immer für das Essen des Thronfolgers und des Prinzenpaares zuständig war, da dieser frische Kräuter für das Abendessen sammeln gegangen war. „Mylord, das war Takai. ER hat heute ausnahmsweise das Essen für Eure Söhne und die zukünftige Prinzessin auf die Teller verteilt.“, sagte der Chefkoch dann. „Aber ich sehe ihn hier nicht.“, meinte der Chefkoch. „Das werden wir bald haben.“, entgegnete der Taishou. „Takai hat ab jetzt Küchenverbot! Sollte er hier auftauchen, bringt ihn bitte zu mir.“, sagte der Lord. Der Chefkoch nickte zum Zeichen das er verstanden hatte, ebenso alle anderen in der Küche. „Gut, dann werde ich ihn mal suchen lassen. Das Essen von meiner zukünftigen Schwiegertochter werdet ihr nicht entsorgen“, mit diesen Worten verließ der DaiYoukai wieder die Küche. Die Belegschaft tat wie ihnen gesagt wurde. Kaum das der DaiYoukai die Küche verlasen hatte, rief er nach einigen Wachen und gab ihnen den Befehl den Beikoch zusuchen. Danach begab er sich in sein Arbeitszimmer. Er würde seine Erkenntnisse erst später seinen Söhnen mitteilen. Das warten fiel dem DaiYoukai nicht leicht, doch eine Stunde später wurde er durch ein Klopfen an der Türe erlöst. „Herein!“, kam es befehlend. „Mylord, wir haben den Beikoch Takai gefunden.“, sagte die Wache und schob den Koch herein. „Gut, wenn ihr so nett währet meine Söhne zurufen.“, bat der Taishou. Er wusste das es InuYasha schwer fallen würde, doch genauso gut wusste er dass der Hanyou begierig darauf war, den Täter zusehen. „Das werden wir.“, die Wache verneigte sich und schob den Beikoch herein. Danach schloss sie die Türe und machte sich auf den Weg die beiden Söhne zu informieren. Als erstes sagte er dem Thronfolger bescheid, worauf hin dieser als erstes zu seiner Mutter ging und sie darum bat InuYasha abzulösen. Was diese natürlich gerne tat. Doch den Hanyou abzulösen war nicht so einfach wie sie sich das dachten. Als InuYasha hörte, das er zu seinem Vater sollte, wehrte er sich mit Händen und Füßen dagegen. Er würde seinen Schatz hier nicht alleine lassen, das stand für ihn fest. „Es scheint sehr wichtig zu sein, Yasha!“, redete Izayoi auf ihren Sohn ein. Sie verstand ihren Sohn zwar, aber es war auch besser den Inu Taishou nicht unnötig warten zu lassen. „Vergiss es, Mutter! Ich rühre mich hier nicht von der Stelle!“, kam es in einem energischen Tonfall vom Hanyou, der seine Verlobte besorgt musterte. „Aber ich bin doch bei Kagome und passe auf sie auf, Yasha!“, versuchte die Mutter beruhigend auf ihren Sohn einzuwirken. „Inu!“, konnte man die schwache Stimme von Kagome hören. Ihr war saumäßig schlecht, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. „Was ist mein Schatz?“, fragte InuYasha in einen ziemlich besorgten Ton nach. „Brauchst du einen Arzt? Soll ich Takuya kommen lassen?“ Kagome schüttelte mit dem Kopf, da sie keinen Arzt brauchte, aber nun war sie es, die versuchte auf InuYasha einzureden. „Wenn Izayoi da ist, passiert mir bestimmt nichts.“, sagte sie noch abschließend zu ihrem Hanyou. InuYasha ließ seine Ohren hängen. Er wollte sie nicht alleine lassen, aber er hatte ihr auch noch keinen Wunsch ausgeschlagen. Er wusste ja selber, dass er Verpflichtungen hatte denen er nachkommen musste. So entschied er sich schweren Herzens, seine Verlobte alleine zulassen. Er gab ihr noch einen Kuss bevor er vom Bett aufstand. „Wenn es irgendwelche Veränderungen gibt, dann lass bitte sofort den Arzt kommen.“, sagte er zu seiner Mutter. Gleichzeitig sagte er ihr auch, dass während seiner Abwesenheit keiner der Zutritt zu diesen Gemächern gestattet war, noch nicht einmal der Zofe von Kagome. Die Mutter versprach es ihrem Sohn, damit dieser endlich Ruhe gab und schon sah sie wie er aus der Tür verschwunden war. Auf den Weg zu Vaters Arbeitszimmer grummelte InuYasha vor sich hin. Wehe wenn es nicht wirklich wichtig wär, dann würde die Luft brennen. Als er da ankam, klopfte er auch an und konnte wenige Sekunden später das Herein hören. „Du hast mich rufen lassen, Vater?“ Aus InuYashas Stimmenlage konnte man hören, dass er nicht besonders erbaut darüber war, seine Verlobte allein lassen zu müssen. „Ja, Yasha! Komm rein und schließe die Tür!“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Dieser tat, was sein Vater gesagt hatte und setzte sich zu seinem Bruder. Allerdings verstand er nicht, was dieser Koch, oder was immer der da sein sollte, hier zu suchen hatte. „Und was gibt es so dringendes, das du mich von Kagome weggeholt hast?“, fragte er seinen Vater in einem ziemlich verärgerten Tonfall. „Kagome!“, antwortete der Inu Taishou auf die Frage seines Sohnes, konnte aber auch gleichzeitig das verdutze Gesicht von InuYasha sehen. „Hat sie in deinen Augen wieder gegen eine Regel verstoßen?“, kam es sauer von InuYasha. Die letzen Wochen waren für ihn eine Qual gewesen, Kagome so leiden zu sehen. „Nein, und nun hör auf so rum zu keifen.“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Er wusste ja, dass die letzen Tage nicht einfach für ihn und Kagome waren, aber die zukünftige Prinzessin musste sich den Respekt eben neu erarbeiten, für das was sie sich geleistet hatte. „Also was dann?“, fragte InuYasha und sein Ton war noch immer ziemlich feindselig. Inu Taishou machte eine kurze Pause, bevor er mit seinen Erkenntnissen herausrückte. Die beiden Söhne dachten sich verhört zu haben. Der Youkai dort hatte was? Das konnten sie nicht glauben. Was sollte er denn für einen Grund dazu haben? „Was hast du dir dabei nur gedacht?“, wollte der Thronfolger vom Koch wissen. Dieser dachte jedoch nicht dran zu antworten, sondern stellte selbst eine Frage. „Welches Recht hatte sie ihre Zofe ins offene Messer laufen zu lassen?“, fragte der Koch zurück. „Bitte was?“, kam es jetzt vom Hanyou. Er dachte sich verhört zu haben. Kagome ließ nie jemanden wissentlich in eine Falle laufen. „Wegen dieser blöden Kuh ist meine Freundin degradiert worden.“, sagte nun der Koch. Er wusste das er Hochverrat begangen hatte und kannte die Strafe dafür, warum sollte er jetzt ein Blatt vor den Mund nehmen. „Was fällt dir ein so von meiner Verlobten zusprechen?“, platze nun InuYasha endgültig der Kragen. „Ich sage nur meine Meinung. Eure Verlobte ist falsch und hinterlistig. Was ja auch von einer Hexe nicht anders zu erwarten war.“, kam die prompte Antwort. Doch bevor InuYasha antworten konnte, reagierte der Thronfolger. Denn er hatte das ansteigende Youki spüren können. Er drückte seinen Bruder, der aufspringen wollte wieder in den Sessel zurück und fuhr dem Youkai über den Mund. „Wir haben keine Hexen in der Familie. Nur weil sie eine Miko ist und vielleicht etwas andere Ansichten, als die Frauen heutzutage hat, heißt das nicht das sie schlecht ist. Haben wir uns verstanden?“, kam es kühl vom Thronfolger. „Was kümmert Euch denn ein Mensch?“, sagte der Youkai daraufhin. „Ihr habt doch immer alles dafür getan, damit die Menschen Euch hassen.“ Sesshoumaru konnte nicht anders und scheuerte dem Youkai eine. Das war etwas, das er sich denken konnte. Aber es auszusprechen bedeutete sein Todesurteil zu unterschreiben. „Hör auf, Sess.“, kam es befehlend vom Vater. „Er bekommt seine gerechte Strafe.“ Der Thronfolger setzte sich wieder und bedeutete seinem Vater fortzufahren. „Ich habe schon mit Takai gesprochen. Er weiß das er Hochverrat begangen hat.“ „Ach, jetzt auf einmal ist sie dir wieder was wert.“, knurrte der Hanyou noch immer wütend. Eigentlich hatte er es sich nur denken wollen, doch er hatte nicht an sich halten können, als er die Worte hörte. „Das klären wir gleich, wenn das hier erledigt ist, Yasha.“, wandte er sich an seinen Sohn, ehe er fortfuhr: „Takai wird mit dem Tode bestraft. Die Frage ist nur wer das Urteil verstreckt und in welcher Form.“ Während er das sagte stand er auf und rief eine Wache herein. „Bringt den hier in eine Zelle.“, dabei zeigte er auf den Koch. Die Wache nickte und führte den Koch ab. „Vater, ich bin dafür, dass Yasha Kagomes Ehre wieder herstellen sollte.“, erwiderte Sesshoumaru. Denn außer dem Hanyou hatte nur noch sein Vater das Recht dazu, wie der Thronfolger fand. „Wenn Vater nichts dagegen hat, würde ich das gerne machen.“, erwiderte der Hanyou darauf nur. „Natürlich habe ich nichts dagegen. Denn immerhin ist sie deine Verlobte und Gefährtin. DA steht dir das Recht ihre Ehre zuverteidigen natürlich zu.“, erwiderte der Taishou ruhig. InuYasha nickte erleichtert. Doch nun war die Frage wie er sterben sollte. Im Zweikampf oder einfach ohne die Chance sich zu wehren. Diese Frage stellte er auch seinen Vater. Der Taishou überlegte. Das war eine berechtigte Frage wie er fand. Doch er hatte plötzlich eine Idee. „Was haltet ihr davon, wenn das Opfer die Art der Bestrafung wählt?“ InuYasha dachte sich verhört zu haben. „Ist das dein Ernst?“, wollte er erstaunt wissen. „Sicher, denn immerhin ist sie diejenige, die von ihm gequält wurde. Keiner von uns kann sagen, was genau sie gerade erleiden muss. Außer eurer Mutter natürlich.“, sagte der Taishou ernst. „Du kannst schon einmal gehen, Sess.“, sagte er daraufhin zu seinem Ältesten. Als dieser sich erhob wollte auch InuYasha gehen, doch sein Vater hielt ihn auf. „Wir beide sind hier noch nicht fertig, InuYasha!“, kam es befehlend. „Also setz dich!“ InuYasha tat wie ihm geheißen wurde. „Nur weil ich sie momentan in ihre Schranken weise heißt das nicht, das mir Kagome egal ist, Yasha.“, begann sein Vater. „Aber es geht nicht, dass sie meine Anweisungen untergräbt, das schadet nicht nur ihrem Ansehen sondern der ganzen Familie.“ „Aber das ist kein Grund sie so zu behandeln.“, schimpfte InuYasha mit seinem Vater. „Sie war verletzt, aufgebracht und hat meine Worte vollkommen falsch verstanden.“ „InuYasha, das weiß ich doch. Aber es geht trotzdem nicht, dass sie mich anfaucht wie eine wilde Katze nur weil ich sie vom gehen abhalten wollte!“, sagte der Inu Taishou. Dabei musste er aber tierisch aufpassen, dass er nicht selber auch noch seine Nerven verlor. InuYasha seufzte einmal. Auch er war vollkommen fassungslos, als er von Kagome erfuhr, wie sie einen Streit mit seinem Vater angefacht hatte. Aber das war nun eben einmal Kagome. Sie war eine Frau, die ihre Freiheiten brauchte und die schon sehr früh gelernt hatte für sich und ihren Bruder zu sorgen, da ihre Mutter nun einmal nicht alles alleine managen konnte. „Kagome musste schon sehr früh erlernen auf eigenen Füßen zu stehen, Vater! Sie ist eben nicht die Frau aus der heutigen Zeit, die macht was der Mann sagt. Sie ist eigenständig und lässt sich nun einmal nichts befehlen.“, sagte der Hanyou zu seinem Vater. „Und genau deswegen liebe ich sie so.“ „Es ist ja auch nichts daran auszusetzen, Yasha! Kagome soll ruhig ihren eigenen Kopf haben, aber manchmal geht es nun einmal nicht anders. Da muss sie eben mal auf das hören was ich sage, oder auch auf das was du sagst.“, versuchte Inu Taishou seinen Sohn zu erklären. „Ich weiß, Vater!“, sagte InuYasha darauf nur, aber er wusste auch wie schwer es Kagome fiel, dies zu tun gerade weil sie in eine Welt hineingeboren wurde, wo Frauen ein gewisses Mitspracherecht hatten. „Yasha! Ich will Kagome weiß Kami nicht verbiegen, aber sie muss sich wenigstens ein wenig anpassen.“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. „Außerdem, wenn ich Kagome nicht mögen würde, dann würde ich ihr auf Garantie nicht gestatten hier zu bleiben und den Rang einer Prinzessin anerkennen obwohl ihr noch nicht verheiratet seid und das müsstest du doch wissen.“ „Ich verstehe, Vater!“ Die letzten Worte von Inu Taishou besänftigten InuYasha dann auch wieder ein wenig. „Da wir schon so gut miteinander plaudern, möchte ich gerne erfahren ob du und Kagome schon einen Termin für eure Hochzeit gefunden habt.“, wollte der Inu Taishou von seinem Sohn wissen. „Du musst wissen, dass ich nicht mehr der Jüngste bin und meine Enkelkinder würde ich schon noch gerne erleben, genau wie deine Mutter.“ InuYasha sah seinen Vater nun erstaunt an. Wie kam er denn jetzt auf das Thema? Gab es jetzt nichts Wichtigeres zu erledigen? „So ungefähr.“, sagte InuYasha irgendwann. „So ungefähr?!“, lächelte der Inu Taishou seinen Sohn an. „Und das bedeutet?“ „Kagome hatte sich den Herbst ausgesucht, aber wir kamen noch nicht dazu genau zu bereden wann im Herbst.“, erwiderte der Hanyou darauf nur. „Wieso ausgerechnet der Herbst? Wieso nicht im Sommer?“, wollte der Inu Taishou wissen. Er konnte ja nicht ahnen, dass sein Sohn Kagome genau dieselben Fragen gestellt hatte. „Kagome liebt den Herbst wegen der Farbenpracht.“, erklärte InuYasha seinen Vater, aber dass sich seine Verlobte erst wieder das Vertrauen in Inu Taishou und Sesshoumaru setzen wollte, bevor sie heirateten, dass verschwieg er. „Wenn das so ist.“, sagte der Inu Taishou. Aber da er wusste, dass sich sein Sohn ernste Sorgen um Kagome machte, erlaubte er ihm auch zu seiner Verlobten zu gehen. Das mit der Hochzeit hatte noch etwas Zeit, fand er. InuYasha bedankte sich bei seinem Vater und ging dann wieder zu seiner Kagome. Eigentlich hätte er ja nicht gerade die beste Laune haben dürfen, doch er war glücklich, dass zumindest das Verhältnis zwischen seinem Vater und Kagome zumindest von Seiten seines Vaters geglättet war. Zur selben Zeit im Gemach des Prinzen. In der ersten Zeit war alles ruhig. Izayoi saß neben ihrer Schwiegertochter und beobachtete die junge Frau. Sie war so blass und schien auch sehr erschöpft zu sein. Deswegen beobachtete sie auch nur die junge Frau vor sich. Doch urplötzlich kam Bewegung in Kagome. Ohne dass sie es wollte übergab sie sich auf die Bettdecke. Izayoi reagierte sofort und hielt Kagome die Haare zurück, das alles auf das Bett kam, war der Fürstin in diesem Moment vollkommen egal. Als der Würgereflex fürs erste abgeebbt war, nahm Izayoi die Bettdecke und rief nach der degradierten Zofe. „Kasumi, komm her!“, rief Izayoi. Die junge Youkai kam sofort und fragte nach dem Begehr der Fürstin. „Wir brauchen eine neue Bettdecke und das Bett muss neu bezogen werden.“, wies Izayoi die junge Youkai an. „Wie Ihr befehlt, Mylady.“, sagte Kasumi und nahm der Fürstin die Decke aus der Hand. Izayoi ging beruhigt zu Kagome zurück und half ihr vorsichtig aufzustehen, als Kasumi mit der frischen Decke zurückkam. Dann begann sie das Bett zubeziehen. Währenddessen half Izayoi ihrer zukünftigen Schwiegertochter auf das kleine Sofa. Mit einem matten Lächeln bedankte sich Kagome, als auch schon der nächste Würgereflex kam. Diesesmal hatte die Fürstin damit gerechnet und gab der jungen Frau den Eimer, welchen sie aus dem Bad geholt hatte und das war keine Minute zu früh, denn wieder spuckte Kagome. Zwar war es mehr Galle, als das es noch etwas in ihrem Magenbefindliches war, doch das bekam die junge Frau schon nicht mehr mit. Kagome schlief fast sofort nach der Brechattacke ein. Izayoi sah das mit Besorgnis, erinnerte sie sich doch nur zu gut daran, wie es bei ihr gewesen war. Sie fühlte mit ihrer Hand Kagomes Temperatur. ‚Sie hat bereits Fieber. Ich sollte nochmal Takuya kommen lassen.’, dachte sie sich und rief nach einer der Wachen. Als der Youkai bei ihr stand, sagte sie ihm dass er den Arzt holen sollte. Die Wache nickte und rannte sofort los. Zusammen mit Kasumi legte Izayoi Kagome vorsichtig in das frisch bezogene Bett zurück und gab der jungen Youkai den Eimer zum entleeren mit. Doch sie selbst setzte sich nicht gleich an das Bett zurück, sondern ging zu der kleinen Waschschüssel und füllte etwas Wasser hinein, damit sie einen feuchten Lappen auf Kagomes Stirn legen konnte. InuYasha war gerade auf dem Rückweg zu seinem Gemach, als Takuya und Yasuo wie von der Tarantel gestochen an ihm vorbei liefen. Sofort dachte der Hanyou in anderen Bahnen und zog seine Schritte ebenfalls an. Er kam kurz nach den beiden im Gemach an und konnte nicht glauben was er da sah. Kagome lag schweißgebadet auf dem Bett und war noch blasser, als zu dem Zeitpunkt wo er gegangen war. „Es ist doch ernster als wir dachten, Mylady.“, sagte Takuya gerade, als der Prinz das Gemach betrat. Izayoi nickte nur, zur Bestätigung dass sie verstanden hatte. Sie war nicht fähig irgendetwas zu sagen. Doch die Antwort wurde ihr von ihrem Sohn abgenommen. „Was ist los?“, wollte InuYasha wissen. Das seine Stimme zitterte konnte er nicht verbergen. Er ahnte fürchterliches. „Mylord, bitte verzeiht, aber Mylady hat sehr hohes Fieber bekommen. Wie uns Eure Mutter mitteilte ist es von einem Moment auf den anderen so hoch angestiegen, nachdem sie sich kurz hintereinander zweimal übergeben hatte.“, erklärte Takuya dem Prinzen. „Und was bedeutet das?“, kam es traurig vom Hanyou. „Takuya meint damit, Mylord, das die Chancen für Mylady im Moment nicht sehr gut stehen. Doch wir müssen die nächsten Stunden abwarten. Wenn das Fieber in den nächsten 48 Stunden sinkt, dann hat sie es geschafft.“, sagte Yasuo. InuYasha nickte nur und bat alle zu gehen. Er wollte mit Kagome alleine sein. Doch seine Mutter wollte nicht so einfach, dass er sich hier verkroch. Deswegen begab sie sich zu ihrem Mann. InuYasha setzte sich zu seiner Geliebten ins Bett. Er bekam einen höllischen Schreck, als er sie gesehen hatte. So blass hatte Kagome noch nicht einmal nach der Operation ausgesehen und da hatte es der Hanyou schon kaum ertragen sie zu sehen, ohne dass sein Herz schmerzte. Aber dieses Mal war es noch schlimmer. Vorsichtig um Kagome nicht zu wecken, strich er ihr eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht und fühlte gleichzeitig ihre Temperatur. ‚Sie glüht förmlich.‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Er nahm die Wasserschale und legte Kagome kalte Umschläge um ihre Waden und auf die Stirn. Dann deckte er sie wieder sehr gut zu. „Lass mich nicht alleine, Kagome!“, flehte der Hanyou regelrecht. Er legte sich neben sie und nahm sie vorsichtig in seine Arme. Für ihn stand eins fest, er würde das Gemach nicht eher wieder verlassen bis Kagome wieder gesund war. „Inu!“, konnte der Hanyou die schwache Stimme von Kagome hören. Ihre Atmung ging ziemlich flach und flatternd. „Scht! Du musst dich ausruhen, Süße!“, flüsterte er Kagome ins Ohr. Dabei strich er ihr beruhigend über den Arm. „Ich bleibe bei dir, Süße!“, versprach er ihr und wenige Augenblicke konnte er erkennen, dass Kagome wieder eingeschlafen war. Izayoi war in dieser Zeit bei ihrem Mann angekommen. Aber sie brauchte nicht anzuklopfen, denn ihr Mann schien sie schon gerochen zu haben. Kaum das sie eingetreten war, wurde sie schon in die Arme genommen. Auch wenn sie es sehr mochte, gab es weitaus wichtigeres. „Inu, ich muss mit dir reden!“, begann sie das Gespräch. An der Stimmlage der Fürstin konnte der Inu Taishou sehr gut heraushören, dass es etwas sehr ernstes sein musste. „Was ist los, Liebes?“, fragte er deshalb bei seiner Frau nach. „Es geht um Kagome. Sie hat hohes Fieber bekommen.“, sagte Izayoi und sie klang sehr ängstlich. „Bitte WAS?“ unabsichtlich wurde der Inu Taishou lauter als er wollte, da er genau wusste, wie empfindlich seine Frau auf Geschrei reagierte. „Kagome hat hohes Fieber!“, wiederholte sich Izayoi, gleichzeitig bat sie ihren Mann nicht so zu brüllen. „Was macht Yasha?“, wollte es der DaiYoukai von seiner Frau wissen. Aber eigentlich war diese Frage absolut unsinnig, da er sich denken konnte was er machte. „Ist bei Kagome!“, sagte Izayoi und bestätigte die Vermutung vom Inu Taishou. „Inu ich mach mir Sorgen! Nicht nur um Kagome, sondern auch um Yasha!“, setzte sie noch hinterher. Der Inu Taishou wusste sehr genau, worauf seine Frau ansprach. Aber dennoch sagte er ihr, dass sie nicht gleich Panik schieben sollten, sondern abwarten sollten, was der Abend brachte. Er machte sich zwar genauso große Sorgen, aber er musste einen kühlen Kopf bewahren, wenn er nicht wollte, dass alles drunter und drüber ging. Izayoi musste sich vorerst mit dieser Antwort zufrieden geben. Denn ihr Mann hatte ja Recht. Also hieß es im Allgemeinen abwarten. Der Abend kam und somit auch das Abendessen der Familie. Das InuYasha nicht kommen würde war der Familie schon fast klar. Keiner hatte erwartet dass er Kagome in ihrem momentanen Zustand alleine lassen würde. Deswegen hatte der Taishou Sanji gebeten dem Prinzen das Essen auf das Zimmer zubringen. „Inu no Taishou-sama, bitte entschuldigt die Störung.“, begann Sanji nachdem er vergeblich versucht hatte dem Prinzen das Essen zubringen. „Was gibt es denn Sanji?“, wollte der Taishou wissen. „Mylord haben das Essen abgelehnt, des Weiteren ist mir zu Ohren gekommen, das er niemanden außer den Ärzten sehen will.“, erklärte Sanji. Das waren keine guten Neuigkeiten wie der Taishou fand, doch das sagte er so nicht. „Danke für diese Informationen, Sanji. Wobei ich letztere für Geschwätz halte.“, erklärte der Taishou. „Inu?“, wurde er von seiner Frau angesprochen. „Ja ich weiß, Iza. Ich werde versuchen mit ihm zureden.“, erwiderte der Taishou, dann beugte er sich zu seiner Gemahlin und gab ihr einen Kuss. „Warte nicht auf mich, Liebes. Das könnte bei Yasahs Sturkopf länger dauern.“ „Ist in Ordnung, Inu.“, sagte Izayoi und begab sich Richtung ihrer Gemächer, während der Taishou zu seinem Jüngsten ging. Dass er nicht essen wollte, gefiel dem DaiYoukai so gar nicht. Nun gut ein oder zwei Tage ohne Essen konnte sein Sohn locker auskommen, doch er wusste, wenn das erst einmal einreißen würde, dann könnte man ihn nicht so einfach wieder zum Essen bringen. Bei den Gemächern angekommen, klopfte der Taishou an. „Ich sagte doch das ich nicht gestört werden will.“, fauchte der Hanyou. „Kapiert ihr das denn nicht?“ „Nein, denn mir hast du das noch nicht gesagt, Yasha.“, kam es von der anderen Seite der Türe. InuYashas Ohren zuckten bei den Worten seines Vaters. Nun gut das war etwas anderes, deswegen bat er seinen Vater auch herein. Der Taishou brauchte einen kurzen Moment um sich an das Zwielicht im Zimmer zugewöhnen. Doch dann konnte er seinen Sohn im Bett sitzen sehen. „Darf ich näher kommen?“ wollte der Taishou wissen, denn immerhin war das hier das Zimmer seines Sohnes und auch ihm gebührte etwas Privatsphäre. „Sicher!“, sagte InuYasha und zeigte auf den Sessel neben dem Bett. Sein Vater setzte sich und dann fragte InuYasha was er wissen wollte. „Was führt dich zu so später Stunde zu uns?“ Der Taishou sah kurz auf das Bett. Er vernahm sehr wohl das Kagomes Atem flach und flatternd war. Deswegen überlegte er sich seine Worte sehr genau, bevor er seinem Sohn eine Antwort gab. „Ich bin wegen euch beiden hier.“, begann er. „Zum einen wollte ich selbst noch mal nach Kagome sehen und dann ist mir zu Ohren gekommen, das du dich wie ein Trottel verhältst.“, sagte der Taishou. „Ich wie ein Trottel?“, hakte der Hanyou nach, das war ihm neu. „Nun ja, Sanji sagte mir das du nicht essen willst. Doch wenn du nicht isst, wer soll sich dann um Kagome kümmern?“, fragte der DaiYoukai. „Ich werde nicht essen, solange es Kagome so schlecht geht!“, erwiderte InuYasha darauf nur. Außerdem war für Kagome Nahrung wichtiger als für ihn, fand der Hanyou. „InuYasha, sei vernünftig. Willst du dich zu Tode hungern?“, begann der Inu Taishou mit seinem Sohn zu schimpfen. Er würde dieses Verhalten nicht dulden. „Wenn es Kagome dadurch wieder besser geht, dann ja!“, antwortete der Hanyou nicht minder harsch, als sein Vater gefragt hatte. „InuYasha sei vernünftig! Kagome ist nicht geholfen, wenn du hungerst.“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Der Hanyou seufzte. Er wusste es ja selber, aber was konnte er denn dafür, wenn er keinen Bissen herunter bekam? Ihm war es, als wenn seine Kehle zugeschnürt war. „Ich bekomme einfach keinen Bissen herunter, Vater.“, sagte er zu seinem Vater. „Ich kann doch nichts dafür, wenn ich mir solche Sorgen mache.“ „Das verstehen wir auch alle, aber wenn du nichts isst, liegst du bald neben Kagome. Was würde sie wohl sagen, wenn du vor Hunger krank geworden bist?“ Der Taishou appellierte nun mit Absicht an InuYashas Gewissen, in der Hoffnung seinen Sohn dazu zubringen, wenigstens eine Kleinigkeit zu essen. „Sie würde mich Meterweit unter die Erde schicken mit ihrem SITZ!“, konnte InuYasha darauf nur antworten. Wenn er ehrlich war, dann wusste er, dass er schwachsinnig gehandelt hatte. „Na siehst du!“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Er nahm seinen Sohn in die Arme um ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war und er sich immer an die Familie wenden konnte. „Es kommt alles wieder in Ordnung, Yasha!“, sagte er noch beruhigend zu seinem Sohn. InuYasha nickte nur, denn er konnte einfach nichts sagen. Es war wie ein Fluch! Ein dicker fetter Kloß saß ihm in der Kehle, aber er schluckte ihn runter, denn er wollte nun keine Tränen zeigen. Er musste stark bleiben, wenn er Kagome helfen wollte. Beide Herren bekamen nicht mit, wie die junge Frau immer wieder etwas vor sich hin murmelte. „Wasser!“ oder auch „Ich bin ja selber Schuld daran!“, waren ihre Worte. Immer und immer wieder murmelte sie diese Worte. Inu Taishou schulte zu seiner zukünftigen Schwiegertochter. Hatte er sich gerade verhört, oder hatte Kagome gesprochen? Da! Wieder konnte er Wortfetzen auffangen, aber er verstand es nicht richtig. Er spitze regelrecht die Ohren und dann verstand er ihre Worte. „Yasha, hast du noch die Mixtur von Takuya?“, fragte er seinen Sohn, als er die Wörter auffing. „Ja, wieso?“, fragte der Hanyou vollkommen überrascht nach. Auch das Gesicht seines Vaters fand er sehr merkwürdig. „Dann gib sie Kagome, denn sie hat Durst!“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Das andere verschwieg er jedoch noch vor seinem Sohn. InuYasha war vollkommen verwirrt. Woher wusste das sein Vater? Kagome hatte doch überhaupt nichts gesagt. „Doch, aber das hast du wahrscheinlich nicht verstanden.“, sagte der Inu Taishou als InuYasha ihm sagte, dass Kagome nichts gesagt hatte. Der Hanyou erwiderte nichts darauf, sondern ging zu dem Tisch, auf dem das Gemisch stand. Dann ging er wieder zu Kagome, hob ihren Kopf etwas an und flößte ihr die Kräutermixtur ein. Kagome schüttelte sich förmlich, da das Zeug wirklich widerlich schmeckte. Was war das überhaupt, das war ja ekelhaft. Und obwohl sie es selber nur am Rande mitbekommen hatte, kniff sie ihre Augen zu und verzog angewidert ihr Gesicht. „Es ist gut für dich, meine Süße!“, sagte der Hanyou als er in das Gesicht seines Schatzes blickte. Er konnte nur erahnen, wie das Gesöff schmeckte, aber es roch scheußlich. Als er sicher war das sie sich nicht mehr verschlucken konnte, legte er ihren Kopf wieder zurück auf das Kissen. Dann stellte er den Kelch mit der Kräutermixtur zurück auf den Tisch. InuYasha wandte sich dann wieder dem Bett zu, doch er war erstaunt als er sah, dass sein Vater sich über sie gebeugt hatte. Verwundert hielt er in der Bewegung inne. Doch er fing sich sehr schnell wieder, als er sah, dass sein Vater nur die Temperatur geprüft hatte. ‚Das sieht wirklich nicht gut aus. Vor allem da sie der festen Meinung ist, das sie dies verdient hat.’, dachte er sich. Doch laut meinte er dann: „Niemand verdient es vergiftet zu werden. Auch du nicht.“ InuYasha war nun noch mehr verwirrt. Wie kam sein Vater dann auf diese Gedanken? Das wollte er dann doch genauer wissen. „Wie kommst du denn darauf dass sie der Meinung ist, dass sie es verdient hat?“, fragte der Hanyou deshalb nach. „Nur so, Yasha. Sie tut mir halt leid.“, begann sein Vater. „Und außerdem kennen wir sie doch. Kagome schiebt sich immer so schnell die Schuld für alles zu.“ Der Prinz hatte seinem Vater zugehört und musste ihm da leider Recht geben. „Wie Recht du hast, Vater.“, kam es mit einem Seufzer vom Hanyou. „So nun will ich euch mal in Ruhe schlafen lassen, Yasha. Denn immerhin ist es schon spät und Kagome braucht ihre Ruhe.“, meinte der Taishou als er sich dann zur Tür umwandte. „Danke, Vater!“, meinte InuYasha. Es hatte ihm sehr gut getan, das er mit seinem Vater reden konnte. „Gern geschehen und nun schlaf etwas, denn immerhin hast du neben Kagome auch noch deine Pflichten zuerfüllen.“, sagte der Vater als er das Zimmer verließ. InuYasha legte sich wieder zu seiner Verlobten ins Bett. Noch immer hatte sie eine sehr hohe Temperatur, weswegen er sich entschied noch einmal die Umschläge zuwechseln, bevor er etwas ruhen würde. Schlafen würde er bis das Fieber gesunken wäre nicht, da er sonst nicht mitbekam, wenn etwas nicht stimmte. So vergingen die ersten 36 Stunden ohne dass sich an Kagomes Zustand noch etwas verändert hätte. Das Fieber wollte einfach nicht sinken. InuYasha war ausnahmsweise zum Essen gegangen, da Yasuo versprochen hatte bei Kagome zu bleiben. Er wollte versuchen heraus zu finden, warum sich ihr Zustand einfach nicht ändern wollte. Die Familie hatte sich gefreut den Hanyou mal wieder zu Gesicht zu bekommen, da er sonst nur in den Gemächern war. Er arbeitete zwar, doch kam er nicht vorwärts, da er immer wieder zwischendurch unterbrechen musste, weil er die Umschläge wechseln musste. Izayoi ging deshalb nach dem Essen zu ihrem Sohn. „Yasha, kann ich dir irgendwie helfen?“, wollte sie wissen. Der Hanyou überlegte kurz und schüttelte den Kopf. „Nein, ich komme schon zu recht.“, meinte er. „Aber du siehst schlecht aus. Du scheinst nicht zur Ruhe zu kommen.“, meinte sie dann. Der Prinz seufzte. War das etwa so offensichtlich? Aber InuYasha wusste auch, das er vor seiner Mutter nichts verbergen konnte. Deswegen gab er auch nach einer Weile zu, dass er nicht geschlafen hatte. „Das ist nicht gut, Yasha. Du musst auch mal ruhen, sonst kannst du Kagome keine Hilfe sein. Was hältst du davon, wenn du dich für en paar Stunden hinlegst und ich auf Kagome aufpasse.“, bot ihm Izayoi an. „Das ist nett, Mutter, aber Kagomes Fieber ist noch nicht gesunken und es sind nur noch 12 Stunden.“, sagte InuYasha. Doch man merkte ihm schon an diesem Satz an, dass er sehr müde war, da der Satz nicht so recht logisch war. „Du bist einfach übermüdet, Yasha. Komm leg du dich auch schlafen und ich werde solange aufpassen und dich wecken, wenn sich etwas ändert.“, befahl seine Mutter mehr als das sie es vorschlug. An der Stimmlage seiner Mutter konnte der Hanyou heraushören, dass sie keine Widerworte gelten lassen wollte. So legte er sich zu seiner Liebsten, aber schlafen würde er trotzdem nicht, dass stand für ihn fest. Aber kaum, dass sein Kopf auf dem Kissen zum ruhen kam, wurde InuYasha vom Schlaf übermannt. Es sollte ein langer und für InuYasha so wichtiger erholsamer Schlaf werden. ‚Was ist passiert? Hält mich da jemand im Arm‘ Zwei Augen öffneten sich ganz langsam und vorsichtig. Diese Augen sahen sich prüfend um, bis sie in ein schlafendes Gesicht sahen. ‚Inu?‘, dachte sich die junge Frau welche niemand anderes als Kagome war. ‚Er sieht so erschöpft aus.‘, dachte sie und sah ihren Hanyou betrübt an. „Kagome!“, konnte die junge Frau die Stimme ihrer zukünftigen Schwiegermutter hören. „Schön, dass du wach bist.“ „Izayoi!“, sagte Kagome, aber es kam noch immer ziemlich schwach über ihre Lippen. „Was?“, fragte sie ihre Schwiegermutter und sah, dabei zu ihrem tief schlafenden Hanyou. Die Fürstin verstand sofort was ihre Schwiegertochter in Spe fragen wollte. Sie fing an zu lächeln, bevor sie anfing zu erzählen. „InuYasha hat sich um dich gekümmert, während du geschlafen hast.“ „Verstehe!“, sagte Kagome. Sofort bekam sie wieder einen traurigen Blick. „Es ist alles meine Schuld!“, kam es leise von Kagome. „Das redest du dir nur ein, mein Kind! Du kannst nichts dafür, dass du krank wurdest.“, versuchte Izayoi die Prinzessin aufzuheitern. „Aber nun sollten wir den schlafenden Prinzen mal wecken.“, scherzte Izayoi. Sie war so froh, dass Kagome erwacht war, dass sie nicht anders konnte. „Nein, bitte nicht!“, sagte Kagome sofort, als sie das hörte. „Er soll sich ausschlafen.“, sagte sie in einem energischen Tonfall. Die Fürstin wollte gerade etwas darauf erwidern, als es an der Tür klopfte. „Ja, Herein!“, sagte Izayoi und blickte zur Tür. Ihre Augen weiteten sich und ihr Herz machte einen Sprung, als sie sah, wer dort zur Tür herein kam. „Wie geht es unseren Patienten?“, fragte der Gast, die Fürstin. Auf das Bett hatte er noch gar nicht gesehen. „Kagome ist gerade aufgewacht, Inu!“, strahlte die Fürstin ihren Gatten an. „Und Yasha ist vor Erschöpfung eingeschlafen.“, setzte sie noch hinterher. Nun sah der Inu no Taishou zum Bett und sah wie seine zukünftige Schwiegertochter in den Armen seines Sohnes lag. „Da bin ich aber echt erleichtert.“, kam es vom Fürsten und man merkte, dass ihm ein großer Stein vom Herzen fiel. Als er aber sah, dass sich Kagome aus InuYashas Armen lösen wollte um sich zu erheben, gebot er sofort Einhalt. „Bleib liegen und ruh dich aus, Kagome!“, kam es bestimmend vom Inu Taishou. Kagome nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte und blieb liegen. Sie kuschelte sich sogar noch mehr an InuYasha an. Es war ein Wunder, dass er nicht aufwachte, oder war das nur ein Trugbild? Doch während sie ihn so musterte, bemerkte sie schon sehr bald dass er richtig schlief. Einen Moment musste sie an längst vergangene Zeiten denken. Ihr Hanyou hatte zum ersten Mal seit langem wieder begonnen zu schnarchen. Wenn sie so Recht überlegte, hatte er das bis jetzt nur einmal getan und das war, als er über sie beim lernen gewacht hatte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Doch es erstarb sehr schnell, als sie die Stimme des Schlossherren vernahm. „Und wie geht es dir im Moment, Kagome?“, wollte der Taishou wissen. „Ein wenig besser.“, begann Kagome, doch noch immer war ihre Stimme leise. „Der Brechreiz ist im Moment verschwunden. Wie lange habe ich denn geschlafen?“ Der Taishou und Izayoi gingen wieder zurück zum Bett. Während sich Izayoi zu Kagome aufs Bett setzte, machte es sich der Taishou im Sessel bequem. Dann erst antwortete er der jungen Frau. „Das freut mich. Du hast fast 36 Stunden durchgeschlafen, wenn ich mich recht entsinne. Allerdings bin ich mir da nicht sicher, da Yasha fast ständig hier war. Er wollte einfach nicht das Zimmer verlassen, aus Angst das es dir schlechter gehen könnte.“, erzählte der Taishou. „Ich weiß. Eure Gemahlin sagte das InuYasha die ganze Zeit hier war.“, sagte Kagome formell. „Es ist alles meine Schuld.“ „Hör bitte auf mich zu Siezen, Kagome.“, sagte der Taishou versöhnlich. Doch als er ihre letzten Worte hörte, meinte er. „Dich trifft keine Schuld. Es konnte ja niemand ahnen, dass dein Essen vergiftet wird. Aber keine Angst das wird nicht mehr passieren.“ Einen Moment lang bekam Kagome große Augen, doch dann konnte sie nicht anders und begann zuweinen. Sie hatte es anscheint wirklich nicht verdient auf dieser Erde zu sein. Dies sagte sie auch zwischen den Tränen. Doch das war etwas das der Taishou so gar nicht hören wollte. Während Izayoi Kagome in den Arm nahm, sagte er es ihr dann auch. „Kagome, das ist etwas, das ich von einer zukünftigen Prinzessin der westlichen Ländereien nicht hören möchte.“, begann er. „Jeder hat das Recht zu leben und wenn ich ehrlich bin, dann wüsste ich nicht einen Grund warum du es nicht solltest.“ Als Kagome ihn fragend ansah, meinte er nur: „Ich habe erfahren, das du sehr früh alleine zurecht kommen musstest. Das erklärt nun auch warum du dir fast nichts sagen lässt. Doch ich hoffe dass du das nächste Mal nicht wieder so eine Dummheit machst, sondern erst mit einem von uns redest. Wir wollen doch nur dein Bestes, vor allem wenn es dir nicht gerade gut geht.“ Kagome wusste nicht was sie dazu sagen sollte. „Darf ich denn jetzt wieder ganz normal mit dir reden?“, wollte sie dann wissen. „Aber sicher. Ich wüsste nicht warum du es nicht solltest. Nur versprich mir, dass du jetzt besser auf dich aufpasst. Über alles andere reden wir, wenn es dir besser geht.“, erwiderte der Taishou, da er merkte, das Kagome wieder müde wurde. „Versprochen!“, meinte Kagome und legte sich wieder zu ihrem Hanyou. „So, nun schlaf dich gesund. Ich werde Takuya Bescheid sagen, das du wach warst. Er kommt sicher noch vorbei.“, sagte der Taishou und ging wieder. „Ich werde noch hier bleiben, Inu.“, sagte Izayoi, als ihr Mann sich zum gehen wandte. „Das dachte ich mir bereits Liebes. Ich schicke dann Takuya.“, meinte der Taishou und verließ den Raum ganz. „Und du schlaf noch etwas!“, sagte Izayoi, als ihr Mann den Raum verlassen hatte zu ihrer Schwiegertochter. Diese wiederum war sehr froh, dass sie die erste Hürde zum besseren Verständnis mit dem Inu Taishou überwunden hatte. Kurze Zeit später schlief sie dann aber wieder ein, da ihr Körper die Ruhe brauchte. Ein paar Stunden danach, kam auch der Arzt bei Kagome im Gemach an. Diese war gerade wieder erwacht und staunte, dass InuYasha aber noch immer schlief. ‚Er muss ja tagelang nicht geschlafen haben‘, dachte sie so bei sich, als sie den Arzt an ihren und InuYashas Bett sah. „Ich würde Sie gerne noch einmal untersuchen, Mylady!“, sagte der Arzt, als er sah, dass die zukünftige Prinzessin erwacht war. Kagome nickte und legte sich so hin, dass der Arzt sie untersuchen konnte. „Wie fühlt Ihr Euch, Mylady?“, fragte der Arzt seine Patientin. „Etwas besser!“, kam es wahrheitsgemäß von Kagome. Aber dann zog sie augenblicklich den Bauch ein, da die Hände des Arztes eiskalt waren. „Bitte verzeiht, Mylady!“ Der Arzt hatte beim Abtasten des Bauches sehr wohl bemerkt, dass die Patientin den Bauch eingezogen hatte, denn schließlich hatte er kalte Hände. „Schon gut, aber bitte warne mich das nächste Mal vor!“, erwiderte Kagome auf die Entschuldigung des Arztes. Der Arzt sagte weiter nichts darüber, sondern untersuchte sie weiter. „Sehr schön! Mylady befinden sich auf den Weg der Besserung. Ich möchte Mylady aber dennoch bitten noch im Bett zu verweilen.“ Während der Arzt seine Anweisungen gab, öffnete sich erneut ein Augenpaar. Diese gehörten dieses Mal zu InuYasha. „Was ist denn hier los?“, fragte er, als er den Trubel mitbekam. Das Kagome erwachte, bekam er erst im nächsten Moment mit. „Kagome!“ Dem Hanyou fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als er sie sah. Augenblicklich schloss er sie in seine Arme und eine Träne des Glücks fand ihren Weg nach draußen. „Inu!“, entgegnete das schwarzhaarige Mädchen und erwiderte die Umarmung ihres Liebsten. Dass auch noch der Arzt und Izayoi mit in dem Raum war, interessieren beide in diesem Moment nicht. „Dann kann ich ja wieder zu deinem Vater gehen, Yasha!“, sagte Izayoi, denn sie wollte ihrem Gemahl die guten Neuigkeiten mitteilen, dass Kagome über den Berg war. „Warum hast du mich denn nicht geweckt?“, fragte der Hanyou seine Mutter in einem leicht sauren Tonfall. Er hatte sich doch wohl klar genug ausgedrückt gehabt. „Ich hab sie darum gebeten dich schlafen zu lassen, Inu! Also wenn du mit jemanden schimpfen willst, dann mit mir.“ Kagome nahm sofort ihre Schwiegermutter in Schutz, als sie den vorwurfsvollen Tonfall InuYashas vernahm, denn schließlich konnte Izayoi ja nichts dafür, dass sie es so wollte. „Aber wieso?“, fragte InuYasha seinen Schatz. Dass er darüber überrascht war, konnte man sehr gut heraus hören. „Weil du so erschöpft aussahst, darum!“, verteidigte sich Kagome bei InuYasha. Sie wollte auch nicht weiter darüber diskutieren und legte daher auch ordentlich Druck in ihrer Stimme. „Und wie sieht es mit ihr aus?“, fragte InuYasha den Arzt. „Mylady ist über den Berg, Mylord!“, sagte der Arzt zum Prinz mit einer tiefen Verbeugung. InuYasha sagte, dass es gut sei und dass der Arzt gehen konnte. Aber auch Izayoi bat er sie beide alleine zu lassen, denn der Hanyou wollte den Rest des Tages mit seiner Kagome verbringen. Mittlerweile waren wieder ein paar Tage vergangen und Kagome hatte InuYasha dazu überreden können, seine Arbeit wieder im Arbeitszimmer zuverrichten. Der Arzt war gerade da gewesen und hatte ihr erlaubt endlich mal wieder zu baden. Nun wartete Kagome gut gelaunt darauf dass die Zofe ihr sagte, dass ihr Badewasser bereitet sei. Als es so weit war, ging sie gut gelaunt ins Bad und gab etwas von ihrem Schaumbad ins Wasser. Aber bevor sie sich auszog, wollte sie das Schaumbad noch verteilen und so tauchte sie ihre rechte Hand in das Wasser. Kagome konnte gar nicht so schnell ihre Hand wieder aus dem kochend heißen Wasser ziehen, wie sie begann ihr weh zu tun. Die Schmerzwelle überrollte sie förmlich und sie begann zuschreien. Als sie ihre Hand aus dem Wasser gezogen hatte, legte sie diese sofort in die Waschschüssel und goss den Kelch mit kaltem Wasser darüber, doch noch immer brannte ihre Hand wie Feuer. Sie konnte nicht anders und sank schreiend auf den Boden. Warum mussten Verbrennungen auch nur so wehtun? Und vor allem, warum gab es hier kein fließend Wasser? Er war glücklich, dass es Kagome wieder gut ging. Aber noch immer schlief sie sehr viel, deswegen hatte er auch erst die Abschlussuntersuchung des Arztes abwarten wollen, bevor er mit ihr über das Training sprach. Der weißhaarige Mann bog gerade in den Gang zu den Prinzengemächern ein, als er Schmerzensschreie vernahm. Sofort beschleunigte er seine Schritte. Was war denn da nur los? Ohne anzuklopfen rannte er in und durch die Gemächer des Prinzenpaares und öffnete die Tür zum Bad. Von hier waren die Schreie am deutlichsten zuvernehmen. Er ging ins Bad und konnte seine Schwiegertochter in Spe hinter dem Zuber auf dem Boden kauern sehen. Sie hielt ihre rechte Hand umklammert und weinte. „Kagome?“, kam es fragend. „Taishou!“, kam es hinter zusammen gebissenen Zähnen hervor. Der DaiYoukai zögerte keine Sekunde und hob Kagome hoch. Dann rannte er so schnell er konnte mit ihr zu Yasuo, da Takuya nach Kagomes Untersuchung ins Dorf gemusst hatte. „Yasuo!“, brüllte der Taishou, als er die Ärztezimmer erreichte. Sofort kam der Arzt und war verwundert, was denn los sei. Es war schon ungewöhnlich, dass der Taishou jemanden persönlich brachte. „Sieh dir sofort die Hand von Mylady an.“, kam es befehlend. „Wie Ihr befehlt.“, sagte der Arzt und Kagome reichte ihm ihre Hand. Yasuo erkannte sofort das Kagome ihre Hand leicht verbrannt hatte. Vorsichtig strich er ihr eine kühlende Paste auf die Hand und verband sie. „Mylady, haben sich die Hand verbrannt.“, erklärte er. „Ich werde dreimal am Tag den Verband wechseln. Solltet ihr jedoch meinen das es nicht reicht, weil die Hand zu sehr schmerzt, dann lasst bitte nach mir rufen, Lady Kagome.“, sagte Yasuo gemäß der Etikette. „Danke!“, sagte Kagome zu dem Arzt aber auch zum Inu Taishou. Sie verstand das allerdings nicht. Warum hatte die Zofe so heißes Wasser benutzt? Ohne ein weiteres Wort verließ sie das Zimmer der Ärzte. Aber sie ging auch nicht in ihr Gemach zurück, denn das Baden war ihr gründlich vergangen. Stattdessen entschloss sie sich an die frische Luft zu gehen und sich ein wenig zu entspannen. Da sie aber noch nicht wieder 100%ig gesund war, wurde sie vom Inu no Taishou in ihr Zimmer zurückgeschickt. Dieser begleitete sie auch wieder ins Gemach um auch ganz sicher zugehen, dass sie auch wirklich dort verweilen würde. Als die beiden dort ankamen, war auch die Zofe von Kagome anwesend, da sie eigentlich vorhatte, Kagome beim Waschen behilflich zu sein. „Warum hast du das gemacht?“, keifte der Inu Taishou sofort mit Kagomes Zofe herum, kaum dass er sie erblickt hatte. „Was meinen Mylord?“, kam es von der Zofe der Prinzessin. Sie hatte keine Ahnung was ihr Herr meinte. „Warum hast du Lady Kagome verbrennen wollen?“, schrie der Herr der Hunde, so dass man ihn schon fast im ganzen Schloss hören müsste. „Nein, Mylord! Ich habe das Bad nicht bereitet, sondern das Zimmermädchen. Ich hab Mylady nur informiert, dass ihr Bad fertig ist.“, verteidigte sich die Zofe. Der Inu Taishou konnte sehen, dass die Zofe die Wahrheit sprach und befahl dieser das Wasser abzukühlen, was die Zofe dann auch machte. Da sich Kagome ziemlich schmutzig vorkam, stieg sie doch noch in den Zuber, nachdem der Inu Taishou gegangen war. Am Abend legte ein Hanyou seine Schreibfeder weg. Er hatte genug für heute. Nun wollte er sehen, wie es seiner großen Liebe ging. So eilte er schnellen Schrittes zu seinem Gemach. Ohne anzuklopfen, betrat er das Gemach. Er sah sich im Zimmer um und sah Kagome auf der Fensterbank sitzen und die Natur beobachten. „Hallo, Süße!“, sagte der Hanyou zu seiner Liebsten. Er ging auf sie zu und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. Die Angesprochene schaute hoch und sah in die für sie schönsten Augen der Welt. „Hallo, Süßer!“, erwiderte Kagome, bewegte sich aber nicht vom Fenster weg. InuYasha kam das sehr komisch vor. Normalerweise würde sie um seinen Hals fallen und nun blieb sie einfach so sitzen? Da musste er doch mal nachhaken, was sie hatte. „Was ist los, Süße?“, fragte er daher nach und sah seine Verlobte prüfend an. „Es ist nichts!“, sagte Kagome. Sie musste versuchen ihre Verletzung so lange wie möglich zu verbergen, wenn sie wollte, dass der Hanyou nicht erneut aus der Haut fuhr. „Dann begrüß mich doch richtig.“, erwiderte der Hanyou. Er setzte sich Kagome gegenüber und nahm sie in die Arme. Dann fuhr er ihre Arme herunter um sie an den Händen zu greifen, als er plötzlich einen leichten Schrei vernahm. „Süße!“ InuYasha bekam einen riesen Schreck, als er den Schrei vernahm. Er hob Kagomes Arme an um einen Blick drauf zu werfen. „Was ist mit deiner Hand passiert?“, fragte er, als der den Verband sah. „Ach nichts weiter!“, versuchte Kagome die Sache herunterzuspielen. „Das Badewasser war nur etwas zu heiß.“, setzte sie noch hinterher, versuchte aber weiterhin zu lächeln. „Bitte WAS?“ InuYasha dachte sich verhört zu haben. Das ging ihm voll gegen den Strich. „Yasuo hat es schon behandelt und dein Vater nimmt sich dieser Sache an.“, versuchte Kagome ihren Hanyou zu beruhigen. InuYasha atmete einmal tief durch. Er war sehr froh, dass sich das Verhalten seines Vaters zu Kagome gebessert hatte. Was ihn dann auch gleich auf eine Idee brachte. Denn wenn sich die beiden wieder verstanden, könnte Kagome ja auch wieder ganz normal am Leben teilhaben. „Süße, was hältst du davon, wenn wir wieder gemeinsam mit der Familie essen? Ich meine das würde dir sicher auch gut tun, wenn du nicht nur im Gemach sitzt.“, sagte der Hanyou während er ihr sanft über den Rücken strich. Kagome genoss erst einmal die Zuwendung ihres Liebsten. Dabei überlegte sie ob es wirklich eine so gute Idee war. „Gib mir ein paar Minuten, damit ich mich umziehen kann.“, gab Kagome ihre Zustimmung, auch wenn ihr nicht danach war. „Soviel wie du haben willst.“, erwiderte InuYasha, stand von der Fensterbank auf und half er ihr von dieser herunter zu kommen. „Wenn ich dir beim anziehen helfen soll, sage es bitte.“ „Mache ich.“, mit diesen Worten ging Kagome zu ihrem Kleiderschrank und suchte sich etwas neues zum Anziehen raus. Doch lange kam sie nicht ohne InuYashas Hilfe aus, da sie es nicht mit einer Hand schaffte den Kimono zu schließen. InuYasha hatte schon sehr bald gesehen, das seine Verlobte nicht alleine zu recht kam. Deswegen trat er ihr und schloss den Kimono. „Warum hast du nicht etwas einfaches angezogen?“, wollte er wissen. „Ich will nicht gleich wieder für Unmut sorgen.“, meinte Kagome, die auch froh darüber war, das wieder einiges wie früher war. „Wenn du meinst, das dies Vater aufregen würde. So fertig!“, sagte InuYasha, als er den Obi geschlossen hatte. „Danke Schatz!“, kam es liebevoll von Kagome. „Nicht der Rede wert. Dann lass uns mal gehen.“, sagte InuYasha und reichte Kagome seinen Arm. Diese hakte sich sofort ein. Im Speisesaal wartete man darauf, dass die Diener das Essen brachten. Der Taishou war schon etwas ungehalten, da ja alle anwesend waren. „Vater, ich glaube nicht das alle anwesend sind.“, meinte plötzlich Sesshoumaru, dem aufgefallen war, das zum ersten Mal seit Tagen die Plätze von InuYasha und Kagome gedeckt waren. „Wie?“, fragte der Taishou. Er wusste nicht was sein Ältester meinen könnte. „Nun Liebster. Ich glaube, das was Sess meint, ist das Yasha und Kagome auf dem Weg hierher sind.“, sagte Izayoi und zeigte ihrem Mann, dass der Tisch für sie gedeckt war. Nun fiel dem Taishou nichts weiter ein. Das sah so aus, als hätten die Zwei sich kurzfristig dazu entschlossen. So kam es auch, dass er nicht böse war, als sie endlich kamen. „Es ist schön, das du uns wieder Gesellschaft leistest Kagome.“, begrüßte er seine zukünftige Schwiegertochter. „Danke, ich bin auch froh, das ich nicht mehr alleine Essen muss.“, erwiderte Kagome. InuYasha brachte sie zu ihrem Platz und dann setzten sie sich. Als das Essen kam, bekam Kagome Angst. Vorsichtig nippte sie an ihrer Suppe. Nicht das sie wieder zu scharf gewürzt war. Die andern Familienmitglieder sahen das einwenig amüsiert. Deswegen entschied sich der Taishou Kagome die Angst zu nehmen. „Das Essen ist vorgekostet und der Chefkoch lässt es nicht mehr zu, das wer anders es verteilt.“, erklärte der Taishou. Zwar hatte das dem Chefkoch nicht gepasst, doch er hatte Angst um seinen Ruf, weshalb er dann einlenkte. So kam es das die Beiköche nur noch für das Essen von Gästen zuständig waren. Die Suppe zu essen fiel Kagome nicht so schwer da sie diese, Ausnahmsweise und mit Erlaubnis des Taishou, aus der Schale trinken durfte um ihre Hand nicht zu sehr zu belasten. Doch dann stand Kagome vor einem großen Problem. Es gab Fisch als nächsten Gang und sie konnte leider nicht ihre Stäbchen halten. „Sanji!“, rief der Taishou, nach dem Koch. „Ihr habt gerufen, Mylord.“, sagte der Koch, als er im Saal erschien. „JA, das habe ich.“, kam es freundlich vom Taishou. „Wenn ihr so freundlich währet und der Prinzessin den Fisch etwas anders servieren könntet?“ „Wie meinen, Mylord?“, Sanji verstand nicht was der Taishou meinen könnte. Doch dann fiel der Blick des Kochs auf die bandagierte Hand der Prinzessin. „Oh, verzeiht Mylady.“, bat er Kagome um Verzeihung. „Wenn ihr erlaubt würde ich Euch den Fisch gerne anders servieren.“ „Das wäre sehr freundlich von euch, Sanji.“, sagte Kagome. Somit nahm der Koch Kagomes Essen wieder mit in die Küche und kam kurz darauf wieder mit dem Teller zurück. Kagome konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Koch war wirklich ein kleines Genie und dabei auch noch so süß. Er hatte den Fisch in Mundgerechte Häppchen geschnitten und zusammen mit etwas Gemüse auf kleine Spießchen gesteckt, die Kagome auch mit der linken Hand führen konnte. Und als kleines Augenschmanckerl hatte er ihr noch eine kleine Kirschblüte auf den Teller gelegt. Kagome konnte nicht anders und schmunzelte. Das sie dabei Rot wurde bemerkte sie nicht. „Vielen Dank, Sanji.“, sagte sie zum Koch und begann nun auch endlich etwas zu essen. Leider musste sie aber feststellen, dass die anderen mit ihrem Gang schon fast fertig waren, was ihr wiederum peinlich war. „Hetze dich nicht, Kagome!“, sagte Sesshoumaru, da er sah, dass es seiner zukünftigen Schwägerin peinlich war, dass sie noch nicht so weit war mit dem Essen. Kagome nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. So genoss sie in aller Ruhe ihr Essen. Zum Dessert wurde dann ganz einfach Eis mit heißen Früchten serviert. Kagome lächelte als sie das sah. Die Kombination ‚Heiß auf Eis‘ liebte sie besonders. So aß sie genüsslich ihr Dessert, was von allen sehr wohlwollend beobachtet wurde. InuYasha fing sogar an zu lächeln, als er das Strahlen in Kagomes Augen gesehen hatte. ‚Ich wusste, dass ihr das gefallen würde. ‘, dachte er sich, da er das Dessert in Auftrag gegeben hatte. Nach dem Essen versammelten sich alle im Familienwohnzimmer, da der Inu Taishou um eine Unterredung gebeten hatte. „Es gibt etwas worüber wir uns dringend unterhalten sollten.“, begann der Inu Taishou, kaum dass alle Platz genommen hatten. „Worüber möchtest du denn mit uns reden, Vater?“, fragte der Hanyou ganz ungeduldig nach. „Es tut mir Leid, dass ich alte Wunden noch einmal aufreißen muss, aber wir sollten noch einmal über Kagomes Verhalten, also die Flucht aus dem Schloss sprechen.“, begann der DaiYoukai sein Anliegen zu schildern. „Können wir die alten Geschichten nicht einfach ruhen lassen, Inu?“, fragte Izayoi bei ihrem Mann nach. Das ganze lag doch schon Wochen zurück. „Nein, das können wir nicht, Izayoi.“, sagte der DaiYoukai in einem energischen Tonfall. „Kagome hat unverantwortlich gehandelt und das ist für eine Prinzessin nicht von Adel.“, sagte er dann weiter. Kagome zog den Kopf ein, als sie die Worte ihres Schwiegervaters in Spe hörte. Sie wusste ja selber, dass sie falsch gehandelt hatte aber mit einer Entschuldigung war es hier nun nicht getan. Was sollte sie nur machen um ihren Schwiegervater und auch Sesshoumaru nun endgültig von ihrer Treue zu überzeugen? Sich ändern? Aber dann würde sie sich verbiegen und das wollte sie einfach nicht. Sie hatte nun einmal die Unabhängigkeit erlernt und diese wollte sie einfach nicht aufgeben. „Du hast mir versprochen Kagome nicht zu verbiegen, Vater!“, sagte nun auch InuYasha. Er wollte keinen lebenden Geist neben sich haben, sondern seine Kagome und zwar so wie sie war. „Das habe ich auch nicht vor, Yasha! Aber Kagome muss einsehen, dass nicht alles nach ihrem Kopf gehen kann.“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. Aber er richtete die letzten Worte mehr an seine zukünftige Schwiegertochter, weswegen er sie auch angesehen hatte. „Ich verstehe, Inu Taishou!“, kam es nun von Kagome. Sie wusste, dass sie Bockmist gebaut hatte und es würde wohl noch eine Weile dauern, bis ihr zukünftiger Schwiegervater ihr wieder vollkommen vertraute. „Ich werde versuchen mich anzupassen.“, sagte sie noch und sah den DaiYoukai an um ihm zu zeigen, dass es ihr ernst war. „Kagome ich weiß, dass du in eine Zeit geboren wurdest, wo die Gleichberechtigung herrscht und ich möchte auch nicht deinen Willen brechen oder ähnliches, aber wenn ich zu dir sage bleib, dann meine ich das auch so.“, Inu Taishou versuchte Kagome damit zu erklären, dass sie weiterhin machen konnte was sie wollte, aber wenn sie einen strikten Befehl erhalten hatte, ihn auch zu befolgen hatte. Das verstand Kagome auch und sie versprach auf strikte Befehle zu achten und auszuführen. „So da wäre noch etwas. Allerdings betrifft das auch wieder mehr unsere Turteltauben.“, fügte der Taishou noch an. „Und das wäre?“, wollte InuYasha wissen. Er würde viel lieber mit Kagome kuscheln, als hier zu sitzen und zu diskutieren. „Nun ja, Lord Eiliko hat mir mitgeteilt, dass er in ein paar Wochen hohen Besuch vom Festland bekommt. Bei der Gelegenheit hat er angefragt, ob ihr sein Angebot ein lösen möchtet.“, sagte der Vater dann. „Du meinst den Urlaub?“, wollte InuYasha wissen. Kagome schwieg lieber, da sie sich nicht gleich wieder einen Rüffel holen wolle. „Ja, genau den meinte er.“, sagte der Taishou dann. Nun musste InuYasha lachen. „Das ist ein Zufall.“, sagte er dann. „Was meinst du, Yasha?“, wollte Sesshoumaru wissen, da er das Verhalten nicht verstand. „Nun ja, Sess.“, begann der Hanyou. „Ich habe gestern Lord Eiliko angeschrieben, ob das Angebot noch Gültigkeit hat und wann es ihm Recht wäre, das wir es einlösen. Denn immerhin brauchen wir beide eine kleine Auszeit.“ „Das nenne ich wirklich Zufall.“, meinte der Thronfolger dann auch. „Und den Urlaub habt ihr euch verdient.“, meinte der Taishou. „Wenn ihr wollt, könnt ihr sobald, Lord Eiliko sein okay gibt in den Urlaub. Die Bestrafungen können wir hinterher machen, wenn ihr wieder fit seid.“ Nun konnte man sehen, das sowohl Kagome als auch InuYasha überlegten. Doch kurz darauf nicken beide. „Gut, dann ist es beschlossene Sache.“, meinte der Taishou. „Warte Vater.“, bat InuYasha dann. „Was ist mit dem Treffen? Müssen wir dabei sein?“, wollte der Hanyou wissen. „Was das geschäftliche angeht nicht, es sei denn der Besuch gefällt mir nicht, dann würde dir die Aufgabe des Aufpassers zuteil werden, damit kein Eklat passiert. Aber ansonsten währet ihr freigestellt.“ „Gut, dann bin ich beruhigt.“, sagte InuYasha. Denn er wollte wirklich die Zeit genießen können und nicht an Politik denken müssen. „Wenn ansonsten nichts weiter ist, würde ich die Runde hiermit gerne auflösen.“, sagte der Taishou. So kam es das sich alle erhoben und die einzelnen Familienmitglieder in ihre Gemächer verschwanden. Das war es wieder von meiner Seite. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat! Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 28: versauter Urlaub ---------------------------- Hallo ihr Lieben, ohne große Reden zu schwingen überlasse ich euch mein neues Kapitel Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim Lesen versauter Urlaub Der Brief von Eiliko kam bereits wenige Tage nach der Aussprache der Familie im Schloss an. Der Lord bestätigte dem Hanyou, dass das Angebot noch stand und dass er sich freuen würde ihn und seine Verlobte auch auf dem Fest begrüßen zu können. Als InuYasha den Brief erhalten hatte, brachte er diesen zu seinem Vater. „Na, dann solltet ihr euch auf diese Reise vorbereiten.“, hatte der Inu Taishou gesagt, als er den Brief von Eiliko gelesen hatte. Außerdem sagte er noch, dass er sie begleiten würde, damit InuYasha und Kagome es sich überlegen konnten ob sie dem Fest beiwohnen wollten. Als InuYasha das hörte, stürmte er regelrecht aus dem Arbeitszimmer seines Vaters. Es war noch soviel vorzubereiten und Kagome wusste davon auch noch nichts. Das musste er aber sofort ändern. So kam es, dass er das ganze Schloss durchkämmte, bis er seinen Schatz in seinem und ihren Gartenteil fand. „Süße!“, rief der Hanyou, kaum dass er Kagome gesehen hatte. Die Angesprochene saß unter einem Baum und ließ die Natur auf sich wirken. Aber als sie InuYashas Stimme hörte, schaute sie sofort auf. „Was ist denn, Süßer?“, fragte Kagome ihren Hanyou. „Schau mal!“, sagte der Hanyou zu seiner Verlobten nachdem er sich zu ihr gesetzt hatte. Dann gab er ihr den Brief von Lord Eiliko. Kagome nahm den Brief an sich und begann ihn zu lesen. InuYasha-sama, wie ich Ihnen in meinem Brief bereits mitteilte, würde ich mich freuen sie während unseres Festes zusammen mit Ihrer reizenden Verlobten begrüßen zu können. Wenn Sie danach noch ein paar Tage Urlaub dran hängen könnten, würden meine Familie und ich uns sehr geehrt fühlen. In der Hoffnung Sie und Mylady bald bei uns willkommen zu heißen Eiliko, Lord des Ostens „Oh, Inu, das ist fantastisch!“, freute sich Kagome, als sie den Brief gelesen hatte. „Wann brechen wir denn auf?“, wollte sie von ihrem Verlobten wissen. „In zwei Tagen.“, antwortete InuYasha. „Vater wird uns begleiten, damit wir von dem Politischen freigestellt werden.“, setzte er dann hinterher. Kagome freute sich wie ein kleines Mädchen. Sie hatte zwar noch leichte Probleme mit ihrer Hand, aber das tat dem Urlaub keinen Abbruch ab. Sie stürzte auf InuYasha zu um ihn einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Der Hanyou erwiderte den Kuss wirklich sehr gerne, aber da er Kagome die Führung nicht überlassen wollte, übernahm er diese sehr schnell. Nachdem der lange und intensive Kuss beendet war, stand Kagome auf. Sie durfte hier nicht so einfach rumsitzen, denn die bevorstehende Reise musste vorbereitet werden. Nun waren sie mittlerweile einige Tage unterwegs. Kagome hatte sich sehr gefreut, als sie erfuhr, dass auch Izayoi mit reisen würde. So war das Reisen auch für sie angenehmer, da sie sich nicht nur mit den Männern unterhalten musste. InuYasha trug seine Verlobte wie immer auf den Rücken. Genau wie früher hatte sie den Rucksack mit ihren Sachen für den Hinweg auf den Schultern. Das restliche Gepäck hatten sie schon vorweg geschickt, zusammen mit den Sachen des Fürstenpaares. Während sich die beiden Männer Gedanken darüber machten, wer da etwas vom Festland wollte, hatten die Frauen ganz andere Themen. Mittlerweile war es Mittagszeit und die Frauen wollten Rast machen, da sie hungrig waren. Doch irgendwie passte dem Taishou das nicht so ganz. Doch er gab dann doch nach, da die Frauen und sein Sohn ja was zu Essen benötigten. Während Kagome etwas Holz sammelte, ging Izayoi zum See und holte etwas Wasser. InuYasha war in den See gegangen um einige Fische zufangen. Wenn er ehrlich war, dann gefiel ihm das. Der Tag war angenehm und es war weit und breit nichts das ihm Sorgen bereitete. Nur der Taishou war nirgends zuentdecken. Er hatte ein ungutes Gefühl gehabt und war losgegangen um die Gegend genauer unter die Lupe zunehmen. Der DaiYoukai hatte schwaches Youki gespürt, das entweder von einem sehr kleinen Youkai kam oder aber von jemanden, der es nicht ganz versteckt hatte. Sollte letzteres der Fall sein, würde ein Angriff auf sie zu kommen. Kagome war in der Nähe ihres Lagerplatzes unterwegs, als sie leise Hilferufe hörte. Sofort ließ sie das Holz fallen und folgte dem Klang der Stimme. Sie hatte nach einem Kind geklungen und selbst wenn sie den Bogen nicht richtig spannen konnte, so konnte sie demjenigen zumindest einen Pfeil mit der Hand irgendwohin rammen. Kurze Zeit später hatte sie auch eine kleine Lichtung erreicht, auf der tatsächlich ein Kind saß und weinte. Vorsichtig ging sie auf das Kind zu. Aber als sie nur noch ein paar Meter von dem Kind entfernt war, hatte sie das Gefühl das ihr der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Izayoi beobachtet ihren Sohn beim Fische fangen. Wie sie erfreut feststellte hatte er so viel gefangen, so dass sie die Fische braten konnte und heute Abend noch davon hätten. Er kam gerade mit dem Fang zum Land zurück, als er plötzlich unter Wasser gezogen wurde. Izayoi schrie erschrocken auf. Doch auch sie bekam schon bald darauf Gesellschaft von einem Stieryoukai der sie nur schmatzend ansah. „Was für ein leckeres Abendessen.“, meinte er. Der Taishou war mittlerweile eine halbe Wegstunde vom Lagerplatz entfernt, als sich ihm zwei Stieryoukai in den Weg stellten. „Na wen haben wir denn da?“, höhnte der eine. „Hat das Hündchen etwa mal Ausgang?“, höhnte der andere. Den Taishou ließ das kalt. Er sah die beiden nur mit einem eiskalten Blick an. „Und wer hat euch Ausgang gegeben?“, meinte er nur sarkastisch. „Da ihr keine Manieren habt, seid ihr wohl aus dem Kindergarten entflohen.“ „Du winselnder Hund wirst nicht mehr so großspurig reden, wenn wir dich verspeist haben.“, sagte einer der Stieronis und schon raste er auf seinen Gegner zu. Inu Taishou schüttelte mit dem Kopf. Glaubte dieser Oni er hätte eine Chance gegen ihn? Er zog sein Schwert und wehrte den Angriff des Onis mit Leichtigkeit ab, aber als er diesen Typen angriff, bemerkte er, dass es nicht gerade einfach werden würde, denn nun griff auch der zweite Oni an. Diese beiden arbeiteten in einem Team zusammen. InuYasha war total erstaunt, als er mit Wucht unter Wasser gezogen wurde. Wer zum Teufel war denn das? Der Hanyou sah an sich herunter und konnte Tentakelähnliche Hände, oder was immer das auch sein sollten, sehen. ‚Was zum Geier?‘ InuYasha versuchte sich loszureißen, denn ihm ging langsam aber sicher der Atem aus. Was er dringend brauchte war frische Luft. Er versuchte sich mit allen Mitteln freizubekommen, aber der Griff des Youkais war viel zu kräftig. „Hey du Idiot, lass mich sofort los!“, keifte der Hanyou mit dem WasserYoukai herum. Dieser reagierte erst gar nicht auf InuYashas Worte, sondern schwamm immer tiefer, denn schließlich hatte dieser Hunger. „Du wirst mein neues Mittagessen!“, giftete der WasserYoukai den Hanyou an. „Außerdem will ich Rache für meinen Berater, den du umgebracht hast.“ „Von wegen!“, keifte nun der Hanyou. Er konnte ja nun nichts dafür, dass die Fische sich hier so leicht fangen ließen. Er versuchte sein Schwert aus der Scheide zu ziehen, aber er wurde in seiner Handlung unterbrochen, da ihm erneut ein Tentakel seine Hände festhielt. Kagome sah sich um, nachdem sie sich von dem Sturz erholt hatte. Was war denn jetzt? Wo war das Kind abgeblieben? Als sie dann aufblickte, konnte sie eine junge Frau sehen. Aber irgendetwas war seltsam an ihr. Sie zeigte keine wirklichen Stärken auf. ‚Das wird einfach! ‘, dachte sich die junge Miko bei sich. Sie spannte ihren Pfeil und schoss ihn einfach mal ab. Da sie aber noch immer Schmerzen hatte, fiel ihr das unheimlich schwer. Aber dennoch verfehlte der Pfeil nicht sein Ziel. „Stigami?“, fragte sich Kagome selber. Aber wie konnte so ein Puppengeist so eine Version heraufbeschwören? Hier musste noch jemand sein. So konzentrierte sich die junge Frau und konnte dann eine schwache, schwarze Aura spüren. Sie folgte dieser Aura, bis sie ihrem wahren Gegner gegenüberstand. Izayoi dagegen musste mit ihrem eigenen Gegner fertig werden. „Von wegen, Abendessen!“, hatte sie gesagt, als sie den Satz des Youkais hörte. „Wenn du Hunger hast, dann friss dies!“, sagte sie noch und schmiss den Youkai die Fische entgegen, welche InuYasha so mühevoll gefischt hatte. Es tat ihr zwar Leid, dass das nun umsonst war, aber ihr blieb keine andere Wahl. Der Youkai verschlang einen Fisch nach dem anderen, welchen Izayoi ihm zuwarf, aber dennoch hatte er einen mordmäßigen Hunger und der Mensch vor ihm sah einfach nur zum anknabbern lecker aus. Nach nur kurzer Zeit, hatte Izayoi ein Problem. Die Fische waren ihr ausgegangen und was nun? Sie entschied sich nicht klein bei zu geben, sondern suchte nach anderen Dingen die sie schmeißen konnte. „Nun hab dich nicht so, mein kleiner Leckerbissen.“, sagte der Youkai und schritt weiter auf die Dame vor sich zu. „Ich hab mich aber so!“, sagte Izayoi. In Windeseile schnappte sie sich Stöcke, Steine und sogar Kagomes Rucksack und warf es dem Youkai zu, aber das half alles nichts. „So ein Mist!“, fluchte die Fürstin leise vor sich hin. Dann bückte sie sich schnell und hielt nun einen brennenden Stock in der Hand! „Keinen Schritt weiter!“, sagte sie und hielt dem Youkai den Stock entgegen. „Wie süß!“, höhnte der Youkai. „Willst du mich damit auch noch bewerfen?“, fragte er nach. „Keine schlechte Idee!“, sagte Izayoi und schmiss den Stock zum Youkai. Dieser versuchte den brennenden Stock doch tatsächlich zu fressen, aber er schaffte es nicht, denn der Stock landete auf seinem Kopf, wo nun die Haare anfingen zu brennen. „Ah, Hilfe, Hilfe!“, schrie der Youkai und hüpfte dabei von einem Fuß auf den anderen. „Wasser!“, sagte er noch. Sein Kopf sah nun aus, als hätte er einen Feuerhahn darauf zu sitzen. Er rannte zum See, denn er wollte das Feuer löschen, aber dann war das Weibsbild dran. Kaum war der Youkai am See angekommen, lief er hinein. Allerdings hatte er so viel gefressen, dass er nach unten gezogen wurde, wie eine beleiernde Ente. Die Fürstin dagegen atmete tief durch. Das hatte sie geschafft, aber nun kam ihr in den Sinn, dass ihr Sohn noch immer in dem See gefangen war. „Yasha!“, sagte sie erschrocken und lief nun ebenfalls zum See. Doch ihr Schrei drang nicht bis zum Hanyou durch. Er war anderweitig beschäftigt. Mittlerweile ging ihm langsam die Luft aus. Er musste sich schnell etwas einfallen lasen, damit er hier noch lebend rauskam. Doch wie sollte er das machen? Seine Hände, sein Körper und mittlerweile auch seine Beine waren von den Tentakeln gefesselt. Wie sollte er sich denn da retten? Während er noch so grübelte, nahm er im Augenwinkel etwas im Wasser wahr, das auf ihn zukam. ‚Das könnte meine Gelegenheit sein.’, dachte er sich und begann seinen Körper in den Tentakeln zuwinden. Wenn er es schaffen konnte, das der Youkai seine Richtung änderte, dann könnte er ihn damit vielleicht außer Gefecht setzten. Kagome hingegen hatte mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Denn sie hatte mittlerweile ihren eigentlichen Gegner erreicht. Einen Moment musste Kagome an Tsubaki denken. Doch das Juwel gab es nicht mehr und somit auch nichts wo mit diese schwarze Miko sie in der Hand haben könnte. „Was willst du von mir?“, fragte Kagome als sie die Miko sah. Ihr fiel auch auf, dass sie ihr bisher noch nie begegnet war. „Ich wusste gar nicht das eine Miko sich mit einem Hanyou abgibt.“, begann die schwarze Miko. „Ach ich vergaß mich vorzustellen, Mylady.“, kam es herablassend. „Mein Name ist Leiko.“ „Und warum greifst du mich an? Ich wüsste nicht dass wir uns schon mal begegnet sind.“, erwiderte Kagome. „Das tut hier auch nichts zur Sache. Mein Auftrag ist es dich zubeseitigen, damit der Platz an der Seite des Hanyous wieder frei wird. Nicht mehr und nicht weniger, fordert meine Auftraggeberin.“, kam es kühl über die Lippen der schwarzen Miko. Dann begann sie mit ihren Worten ein paar Zeichen zuformen und kurz darauf entstand unter Kagome eine Art Pentagramm, das sich allerdings in einem Kreis befand. Die junge Miko ahnte schlimmes. Sie überlegte verzweifelt einen Spruch der sie dagegen schützen könnte, doch der wollte ihr einfach nicht einfallen. Der Inu no Taishou hatte es nicht gerade leicht mit den beiden Oni. Zum einen weil sie ihm nicht zur Ruhe kommen ließen und zum anderen da sie ein sehr eingespieltes Team waren. Er wollte gerade in seine Hundeform wechseln, als ihm eine Idee kam. Was würden sie machen, wenn er ihre Stärke zu seinem Vorteil ausnützen würde? So begann er sie richtig zu studieren, bevor er den einen Oni angriff. Als dieser bereits darauf eingegangen war, änderte der Taishou urplötzlich seine Richtung und konnte so dem Angriff ausweichen. Er sprang gekonnt über den einen Oni drüber so das er ihm nun im Rücken stand. Gerade als er sein Schwert erheben wollte, krachte es einmal und dann lagen die beiden Gegner ausgeknockt am Boden. ‚Das war ja am Ende doch noch leicht.’, dachte er bei sich und machte sich schnellstens auf dem Rückweg. Dabei konnte er unterwegs einem ihn bekannten Geruch ausmachen. InuYasha drehte und wandte sich weiter. Es musste ihm gelingen sich zu befreien, wenn er hier nicht ertrinken wollte. Und tatsächlich reagierte der WasserYoukai, denn dieser wandte sich InuYasha zu. Dann kam es doch tatsächlich dazu, dass er die Richtung wechselte. „Du entkommst mir ja doch nicht!“, sagte der Youkai und achtete nicht darauf wo er hingeschwommen war. „Wollen wir wetten?“, fragte InuYasha und schaffte es irgendwie auf das zuzuschwimmen, worauf er es abgesehen hatte. Ein Grinsen kam über InuYashas Gesicht, als er plötzlich etwas Dumpfes hörte. Der Youkai hatte nur den Hanyou im Blickfeld. Da kam ihm plötzlich eine Idee. Warum erst ertrinken lassen? Gleich verspeisen wäre doch viel besser. So bemerkte er auch nicht, wie ein ziemlich großer Youkai direkt auf ihn zukam und Peng knallte er doch tatsächlich mit dem Youkai, welchen Izayoi ertränkt hatte, zusammen. Als sich darauf die Tentakel lösten, befreite sich der Hanyou und pulverisierte mit seinem Tessaiga, die beiden Zeitgenossen. So schnell er konnte, schwamm er nach oben und holte tief Luft. „Yasha!“, kam es erleichtert, als sie ihren Sohn sah. Ein großer Stein fiel ihr vom Herzen. Der Hanyou schwamm nun ans Ufer, wo er sich erst einmal ein wenig erholen musste. „Geht es dir gut, Mutter?“, fragte er besorgt nach. Da er Kagome im Lager vermutete, fragte er auch nicht nach ihr. Bei Kagome dagegen hatte die schwarze Miko ihren Spruch fast beendet und Kagome steckte schon ziemlich in Schwierigkeiten. Aber dann kam sie auf eine Idee. Vielleicht könnte ihr die Natur behilflich sein? Ganz leise fing sie an einen Spruch zu rezitieren. Ich bitte dich, oh du heiliger Wind. Ich beschwöre dich, komm herbei und hilf mir meinen Gegner zu verwirren. Diese Worte sprach Kagome immer und immer wieder und tatsächlich frischte der Wind so dermaßen auf, dass die schwarze Miko verwirrt war, so dass sie ihre Worte nicht vollenden konnte. Vollkommen unkonzentriert wie die schwarze Miko war, brach der Bann, welche sie versuchte an Kagome auszuführen und das Pentagramm verschwand. Aber noch ließ Kagome den Wind sich austoben und zwar so dermaßen, dass es schon fast ein Hurrikan war. Sie nahm ihren Pfeil und schoss auf die Miko. Aber dieser verfehlte leider das Ziel, denn die Miko verzog sich in diesem Augenblick. „Stehe, mein Wind!“, sagte Kagome und der Wind beruhigte sich wieder. Vollkommen erschöpft sank sie auf die Knie. Das war das allererste Mal, dass sie so einen starken Zauber ausgesprochen hatte. Was sie aber nicht wusste, war, dass sie von jemand beobachtet wurde. Inu Taishou rannte zu seiner Schwiegertochter um ihr beizustehen, denn der andere Geruch, gefiel ihm gar nicht, genauso wenig wie die Aura, welche sich in Kagomes Nähe befand. Aber als er bei seiner Schwiegertochter ankam, war er total verwirrt. Es sah so aus, als würde sie im Zentrum eines gewaltigen Sturms stehen. Er musste all sein Youki aufbringen um nicht von diesem mitgerissen zu werden. ‚Unglaublich! ‘, ging es ihm durch den Kopf, als er das sah. Als sich der Wind gelegt hatte, ging der Inu Taishou zu seiner Schwiegertochter, welche vollkommen geschafft auf dem Boden saß. „Kagome?“, fragte er ganz vorsichtig nach, denn er hatte keine Lust auch noch in eine Art Tornado oder ähnliches zu geraten. Die Angesprochene sah auf und konnte ihr Ansprechpartner erkennen. „Taishou!“, sagte sie und sie war noch immer total erledigt. „Na komm!“, sagte der Inu Taishou und hob die erschöpfte Kagome auf seine Arme um sie zum Lagerplatz zurückzubringen. Izayoi hatte ihrem Sohn bestätigt das es ihr gut ging und er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Der Hanyou lächelte kurz und hockte sich kurz auf den Boden um sich einmal ordentlich das Wasser vom Körper zuschütteln. Dabei bekam Izayoi einige Spritzer ab. „Also Yasha!“, kam es entrüstet von ihr. „Musst du das immer machen?“ InuYasha verstand erst die Frage nicht, doch als er die feuchten Flecke auf dem Kimono seiner Mutter sah, entschuldigte er sich. „Tut mir leid Mutter. Aber gegen diesen Reflex kann ich nichts machen.“, sagte er schuldbewusst. „Schon gut. Dann lass uns mal wieder zum Lager gehen, die anderen sind bestimmt schon da.“, sagte Izayoi und drehte sich zum gehen. InuYasha sah sich suchend um. Hatte er nicht genügend Fische gefangen, damit sie nicht so bald wieder auf die Jagd mussten? Gedankenverloren kratzte er sich hinterm Ohr. Das war schon merkwürdig, wie er fand. „Du sag mal, Mutter, wo sind denn die Fische geblieben?“, meinte er und plötzlich fiel ihm etwas auf. Wo zum Geier war Kagomes Rucksack mit all den anderen Sachen? „Du weißt nicht zufällig wo der Rucksack mit dem anderen Proviant ist?“, meinte er grübelnd. Hatte er etwas verpasst? „Nun ja…“, begann seine Mutter rumzudrucksen. „Da war plötzlich ein Oni und wollte mich fressen. Und da du gerade unter Wasser gezogen wurdest, konntest du mir ja nicht helfen. Deshalb habe ich ihn erst mit den Fischen, dann mit Stöcken und Steinen, Kagomes Rucksack und zu guter letzt mit einer Fackel gefüttert. Danach ist er wie ein Stein in den See gefallen.“ InuYasha glaubte nicht was er da hörte. Seine Mutter hatte was? Das musste erst einmal sacken. „Du hast dich so gegen einen Oni gewehrt?“, wollte InuYasha fassungslos wissen. Nicht das er nicht stolz auf seine Mutter gewesen wäre, doch etwas wütend war er schon, da es sehr gut anders hätte ausgehen können. „Ja, Yasha. Mir bleib doch nichts anderes übrig.“, sagte seine Mutter schuldbewusst. „Schon gut, Mutter. Es ist zwar schade um all die Dinge die in Kagomes Rucksack waren, aber die kann man ersetzten. Wichtig ist nur, das dir nichts passiert ist.“, meinte InuYasha. Er war erschöpft und woltle erst einmal ins Lager um nach den anderen zusehen, deshalb begaben sie sich dann auch schweigend dorthin. Der Taishou stellte besorgt fest, dass seine Schwiegertochter sich anscheinend total verausgabt haben musste, denn sie war schon nach wenigen Metern in seinen Armen eingeschlafen. Er wusste dass sie eine starke Frau war doch jetzt sah sie so zerbrechlich in seinen Armen aus. Das Donnerwetter seines Sohnes konnte er sich schon bildlich vorstellen. Doch er gab erst mal nichts darauf und beeilte sich um ins Lager zukommen, damit Kagome ruhen konnte. Er kam gerade dort an, als seine Frau und sein Sohn zum Lager kamen. Sofort bemerkte er dass auch hier etwas nicht gestimmt haben konnte, denn noch immer war kein Essen auf dem Feuer. Doch er kam nicht dazu zufragen, da sein Sohn ihm sofort entgegen lief. „Bei Kami was ist denn passiert?“, rief er entsetzt als er seine Verlobte sah. „Sie hatte es mit einer schwarzen Miko zutun.“, erwiderte der Taishou und übergab seinem Sohn die junge Frau. „Bitte was?“, InuYasha konnte nicht glauben was er da hörte. „Was ist denn genau passiert?“, meinte er dann. So erzählte der Taishou von seinen Erlebnissen und was mit Kagome passiert war. Danach begann InuYasha zu erzählen. „Iza hat was?“, der Taishou konnte nicht glauben was er da hörte. „Ich habe einen Oni mit unserem Proviant besiegt.“, sagte sie dann. Der Taishou konnte nicht glauben was er da hörte. Doch er wollte zuallererst einmal hier weg und dann musste was zuessen her. Deswegen brachte er seine Familie erstmal zu einer Höhle und gab seinem Sohn den Auftrag auf die Frauen aufzupassen, während er selber auf die Jagd ging. InuYasha dagegen entschied sich in der näheren Umgebung nach Feuerholz zu suchen, denn wenn der Vater Erfolg hatte, dann musste es ja schließlich braten. Aber als der Hanyou vom Feuerholz sammeln zurückkam, war vom Inu Taishou noch immer nichts zu sehen. „Wie lange braucht der denn um etwas zu erjagen!“, schimpfte der Hanyou, aber im nächsten Moment konnte er die Stimme seines Vaters vernehmen. „Das nächste Mal kannst du ja jagen gehen, Yasha!“, kam es dann auch prompt vom Inu no Taishou. InuYasha sagte dazu nichts, sondern nahm seinen Vater das Wildschwein aus der Hand und begann es über den Feuer zu braten, so wie er es schon einmal getan hatte und Totosai das ganze Ding alleine gegessen hatte. Während der ganzen Zeit, wachte Kagome nicht einmal auf. Sie hatte einfach zu viel Energie verloren. Aber als es in der Höhle nach gebratenem Fleisch roch, wachte sie ganz vorsichtig auf. „Das riecht herrlich!“, sagte sie, kaum dass sie die Augen geöffnet hatte. InuYasha sah sich um und da sah er sie. Sie sah noch immer ziemlich blass aus, aber wenigstens war sie erwacht, was den Hanyou sehr freute. „Es ist gleich fertig, Süße!“, erwiderte der Hanyou auf die Aussage seiner Verlobten. Als das Fleisch nach einer Weile fertig war, schnitt er Kagome etwas ab und reichte es ihr. „Danke, Schatz!“, sagte Kagome glücklich und haute förmlich rein. Kaum hatte sie es aufgegessen, schnitt sie sich noch ein ziemlich großes Stückchen ab und aß es auf. Die Umliegenden dachten sie würden sich vergucken. Izayoi schaffte gerade so ihr Fleisch und Kagome haute rein als sei sie schwanger. „InuYasha, du hast dich doch beherrscht, oder?“, fragte der Inu Taishou nach, als Kagome sich noch eine dritte Portion abgeschnitten hatte. „Ja, natürlich! Ich hab sie nicht angerührt, zumindest nicht so.“, verteidigte sich InuYasha. Aber auch er verstand das Essverhalten nicht. „Ich muss Energie nachtanken!“, kam es von Kagome zwischen zwei Bissen. „Und ich bin auch nicht schwanger!“, sagte sie noch. Wie sollte sie auch, denn schließlich wurde sie mit InuYasha noch nicht so intim, dass sie es werden könnte. „Dann ist ja gut.“, sagte der Inu Taishou und er aß seine erste Portion endlich auf. Nach dem Essen dann, entschied der Taishou in der Höhle zu verweilen, da der Tag schon ziemlich vorangeschritten war und es keinen Zweck hatte weiter zu marschieren. Es war ein wunderschöner Frühsommermorgen, als der Inu no Taishou mit seiner Gemahlin und InuYasha mit seiner Verlobten, das Schlosstor erreichten. Die Wachen verneigten sich und begrüßten die vier herzlich. Dann öffneten sie ohne weitere Worte das Tor um die hohen Gäste einzulassen. Kaum hatte sich das Tor geschlossen kam ihnen auch schon der Schlossherr entgegen. „Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Familie Taishou.“, begrüßte sie der Lord freundlich. „Danke für die Einladung, Lord Eiliko.“, sagte der Taishou und begrüßte ebenfalls den Lord. Nach der kurzen Begrüßung gingen sie gemeinsam ins Schloss. Bei der Gelegenheit fragte der Taishou auch gleich nach. „Ist der Gast schon da?“, fragte er unverbindlich. „JA, er und sein Gefolge kamen schon gestern hier an.“, sagte der östliche Lord. Sofort hob der Taishou eine Augenbraue. „Mit Gefolge, das ist aber ungewöhnlich für eine Unterredung.“, meinte er dann. „Das finde ich auch. Doch da kann man nichts machen.“, meinte der Lord und ging schweigend neben den westlichen Herrschaften her. Für den Taishou ein sicheres Zeichen, das er sich hier überall beobachtet fühlte. Das gefiel auch dem Herrn der Hunde nicht, denn wenn sein Gastgeber sich schon nicht wohlfühlte, wie sollten es denn erst seine Gäste. „Ich werde Euch erstmal Eure Gemächer zeigen. Euer Gepäck ist schon eingetroffen und einsortiert.“, sage Lord Eiliko, als er einen Blick auf die beiden Frauen warf. Sie sahen doch sehr erschöpft von der Reise aus. „Das ist nett von Euch, Lord Eiliko.“, erwiderte Izayoi. Sie war froh, dass sie sich für einen Moment ausruhen konnte. Als sie den Gästetrakt, in welchem immer die Familie Taishou verweilte erreicht hatten, verließ der Lord die Familie. Gerade als InuYasha und Kagome zu ihrem Gemach gehen wollten, rief der Taishou sie noch einmal zurück. „Ich weiß, dass ihr hier eigentlich auf Urlaub seid, doch wir reden in zwei Stunden nochmal miteinander.“, sagte er mit einem leichten Befehlston. „Geht klar, Vater. Bis dann.“, erwiderte InuYasha und ging mit Kagome zum Gemach. Das erste was Kagome tat war sich auf das Bett fallen zu lassen und die Augen für einen Moment zu schließen. InuYasha sah das mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Doch er wollte sich noch nicht so einfach fallen lassen. Zu allererst wollte er seine Verlobte für einen Moment beobachten. Dabei fiel ihm auf, wie verspannt sie doch eigentlich war. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie. Dann gab er ihr einen intensiven Kuss, wobei er ihr den Kimono etwas löste. „Was soll denn das werden?“, fragte Kagome nach, denn mit dieser Aktion hatte sie nicht gerechnet. „Dreh dich bitte mal rum, Süße!“, sagte InuYasha in einem liebenswerten Tonfall. Kagome hatte zwar keine Ahnung, was InuYasha damit bezwegte, aber dennoch tat sie, was ihr Hanyou von ihr wollte. Als Kagome auf dem Bauch lag, zog InuYasha ihr den Kimono von den Schultern und begann langsam ihre verspannten Muskeln zu kneten. „Du bist ganz schön verspannt, Süße!“, sagte der Hanyou, massierte Kagome aber weiter. Von den Halswirbeln arbeitete er sich zu den Schultern vor, bis runter zu ihrem Rücken. Kaum war er an ihrem Poansatz angelangt, wanderte er wieder nach oben. Kagome genoss die Massage sehr. Anfangs hatte es sie zwar geschmerzt, da sie ziemlich verspannt war, aber als InuYasha ihre Muskeln etwas gelöst hatte, empfand sie die Massage als sehr wohlfühlend, was sie ihm auch durch genießerische Seufzer vermittelte. „Das ist echt fantastisch!“, schwelgte Kagome. Die ganze Zeit über hielt sie ihre Augen geschlossen um das Gefühl seiner Hände auf ihren Rücken zu intensivieren. „Das freut mich, dass es dir gefällt.“, antwortete InuYasha, aber dann begann er seine Hände mit seinem Mund zu ersetzen, denn er küsste ihren Rücken oder aber biss keck hinein. „Das kannst du ruhig noch ein paar Stunden so machen.“, sagte Kagome, aber als sie merkte, wie InuYasha ihr kurz in den Rücken biss, schreckte sie etwas zusammen. „Da ist wohl einer zu einem Vampir mutiert.“, sagte sie darauf nur. „Vampir? Ich zeig dir gleich Vampir!“, sagte InuYasha gespielt entrüstet. Er drehte Kagome um und begann sie von oben bis unten durch zu kitzeln. „Aufhören!“, sagte Kagome nach einer Weile, da sie vor lachen fast keine Luft bekam. „Nimmst du den Vampir zurück?“, fragte er, nachdem er eine kleine Pause eingelegt hatte. „Ja, tue ich!“, sagte Kagome, denn noch mehr solcher Attacken wollte sie sich nicht ausgesetzt sehen. ‚Und doch bist du einer‘, dachte sie und grinste ihren Hanyou an. InuYasha sah das Grinsen natürlich und begann erneut sie zu kitzeln. Daraus wurden dann aber schnell Streicheleinheiten, verbunden mit Küssen, welcher er ihr auf ihren Oberkörper verteilte. Kagome genoss diese Streicheleinheiten sehr, aber dennoch schlief sie unter seinen Berührungen und Küssen ein. ‚Soll ich jetzt beleidigt sein, oder was?‘, dachte sich der Hanyou, als er das bemerkte. Aber dennoch schloss er sie in seine Arme und schloss auch für einen Moment die Augen. Er hatte es zwar nicht zugeben wollen, aber auch ihn hatte diese Reise geschlaucht. „Ich habe es gewusst.“, grummelte ein weißhaariger Youkai. Mittlerweile waren die verabredeten zwei Stunden um und das Prinzenpaar tauchte einfach nicht auf. „Inu, du selbst hast gesagt, das sie Urlaub machen sollen.“, erinnerte Izayoi ihren Gemahl. „Das heißt aber nicht, dass sie so einfach fern bleiben können.“, meckerte der Taishou. „Was hältst du davon, wenn ich mal nachsehe, was die beiden machen?“, fragte Izayoi ihren Gemahl. Sie verstand einfach nicht warum er jetzt so einen Wind machte. „Schon gut. Lass uns beide gehen.“, meinte der Inu Taishou. „Okay, dann lass uns mal schauen, was die beiden machen.“, sagte die Fürstin und hakte sich bei ihren Mann unter. So gingen sie zum Gemach der beiden. Der Taishou klopfte an, doch als er keine Antwort bekam, öffnete er leise die Türe. Ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht, als er sah dass die beiden tief und fest schliefen. Als er die Türe wieder geschlossen hatte meinte er daher nur: „Da waren die zwei wohl müder, als ich dachte.“ „Ich hab dir ja gleich gesagt, das sie es nicht mit Absicht gemacht haben.“, meinte Izayoi daher nur. „Dann lass uns mal zu Etsu und Ena gehen.“, meinte der Taishou nur. Gesagt getan, doch die beiden Damen waren nicht allein. „Herzlich willkommen Inu no Taishou-sama und Izayoi-sama.“, wurden sie von Lady Etsu begrüßt. „Danke, wir freuen uns auch hier zu sein.“, erwiderte der Taishou. „Doch sagt wer ist die Schönheit dort hinten.“ Nun ja, die Youkai sah mit ihren grell roten Haaren, den türkisfarbenen Augen und dem pinkfarbenen Kimono einfach nur wie ein Clown und nicht wie eine Lady aus höherem Hause aus. Deswegen drückte sich der Taishou auch lieber gewählt aus. Was war er doch froh das seine Frauen sich mit Farben und Mode auskannten. „Oh, wie unhöflich von mir, Eure Lordschaft.“, verneigte sich Lady Etsu, schon allein um zu demonstrieren, wer hier der Ranghöhere war. „Bitte verzeiht auch Ihr mir diese Vergesslichkeit, Lady Izayoi.“, sagte Lady Etsu zu Izayoi und auch hier verneigte sie sich. Das kam dem Gast merkwürdig vor. Welcher Youkai verneigte sich denn vor einem Menschen? Nun gut, ihr Mann hatte ihr gesagt, dass sie sich zu benehmen hatte. Deswegen sagte sie erst einmal nichts, aber sie würde sich das nicht bieten lassen. Nun kamen das Fürstenpaar und die Hausherrin auf sie zu. „Lady Kumiko, darf ich Ihnen den Inu no Taishou und seine Gemahlin Izayoi vorstellen!“, sagte Etsu und zeigte durch ein Kopfnicken wer derjenige war. „Sehr erfreut, Eure Lordschaften. Mein Name ist Kumiko, ich bin die Frau von Lord Daichi.“, sagte die Frau mäßig interessiert, wen sie da vor sich hatte. „Sehr erfreut, Lady Kumiko!“, sagte der Inu Taishou und nickte der Dame mit der scheußlichen Kleidung zu. Dann wandte sich der Inu Taishou wieder an Lady Etsu. „Ihr Gemahl ist nicht anwesend.“ „Ah, ja! Er befindet sich mit Lord Daichi in seinem Arbeitszimmer. Zum Dinner werdet Ihr ihn aber wieder vorfinden.“, erklärte Lady Etsu. „Da bin ich sicher.“, entgegnete der Inu Taishou zu der Lady. Da er nicht unhöflich sein wollte, blieb er auch bei den Damen. Und wenn er ehrlich war, dann war ihm diese Kumiko auch nicht geheuer. InuYasha und Kagome schliefen ganz friedlich vor sich. Beide kuschelten sich regelrecht an den anderen an. Es war einfach nur schön, die Nähe und Geborgenheit des jeweils anderen zu spüren. Aber plötzlich schreckte einer aus dem Schlaf hoch. „Oh, verdammt!“, brüllte derjenige, als er von seinem Schlaf erwachte. „Was ist denn los, Inu?“, fragte Kagome noch vollkommen schlaftrunken. Sie realisierte noch nicht einmal richtig, wo sie sich eigentlich befand. „Wir haben verschlafen, Süße!“, kam es aufgeregt von InuYasha. „Vater wollte doch mit uns sprechen und nun ist es schon fast Abend. „WAS?“ Nun war auch Kagome wach. Mit Macht kam ihre Erinnerung wieder hoch. „Oh, Scheiße!“, fluchte sie und war Sekunden später schon aus dem Bett geschossen. „Mach mal langsam, Kagome!“, versuchte InuYasha seine Verlobte zu beruhigen. „Vater wird uns schon nicht den Kopf abhacken.“, setzte er noch mit einem leichten Lächeln hinterher. „Aber er wird böse sein, also schnell jetzt!“ Kagome hatte sich gerade erst wieder das Vertrauen von Inu Taishou erworben und sie wollte dieses nicht wieder leichtfertig aufs Spiel setzen. „Für ein Bad ist noch Zeit, Süße!“, sagte InuYasha dann zu seiner Verlobten. Er gab der Zofe, welche den beiden zugeteilt wurden Bescheid und diese bereitete das Bad vor. Kagome wollte es zwar nicht so wirklich, aber dennoch ließ sie sich von InuYasha breit schlagen. Dennoch trieb sie InuYasha zur Eile an. Der Hanyou seufzte. So hatte er sich den Anfang seines Urlaubs nicht vorgestellt. Hektik, oh wie er das hasste. Aber dennoch beeilten sich die beiden mit dem Bad und zogen sich in Windeseile an. „Diese doofen Haare.“, kam es irgendwann von Kagome, denn sie versuchte sich krampfhaft eine standesgemäße Frisur zumachen. „Lass die Haare offen, Süße!“, sagte InuYasha zu Kagome. Während er das sagte, zog er die Spangen wieder raus, die Kagome schon ins Haar gesteckt hatte. „Inu!“, kam es leicht sauer von Kagome. Sie hatte solche Mühe gehabt die Spangen ins Haar zu friemeln. „Das offene Haar steht dir soviel besser, Süße!“, sagte InuYasha und zog weiter die Spangen heraus. Dann nahm er ihre Bürste und kämmte sie noch einmal durch, wobei er sehr vorsichtig war. Kagome seufzte. Da hatte sie wohl keine andere Wahl. So ließ sie dann auch zu, dass InuYasha die Spangen entfernte und ihre Haare durchkämmte. Nachdem die beiden dann soweit waren, gingen sie in den Speisesaal, da InuYasha seine Eltern dort vermutete. Als sie sich dem Speisesaal näherten, wurden ihnen schon die Türen geöffnet. So konnten Kagome und InuYasha ungehindert eintreten. Dies machten die zwei dann auch und waren doch sehr verwundert, dass außer dem Gastgeber und dessen Familie nur ihre eigene anwesend war. Wo war denn dieser andere ominöse Gast? „Ah, was erblicken meine Augen, InuYasha-sama und Kagome-sama. Es freut mich, das Ihr auch am Essen teilnehmt.“, kam ihnen Lord Eiliko entgegen. „Das ist doch selbstverständlich, Lord Eiliko.“, erwiderte InuYasha. Er hasste es wenn er soviel Aufmerksamkeit bekam. „Wenn ich mir erlauben dürfte, ihr seht bezaubernd aus, Mylady.“, sagte dann der Lord noch zu der jungen Prinzessin. „Ihr schmeichelt mir, Eure Lordschaft.“, entgegnete Kagome verlegen. Das sie leicht rot um die Nase geworden war, bekam sie nicht mit. Danach wurden sie überschwänglich von Lady Etsu und Prinzessin Ena begrüßt. Als sie dies überstanden hatten, gingen sie zu ihrer Familie. Der Taishou konnte nicht glauben was er da sah. Geschehen denn wirklich noch Zeichen und Wunder? „Ich fasse es nicht.“, meinte er deshalb auch perplex. „Kaum schickt man euch in den Urlaub dann könnt ihr sogar mal pünktlich sein.“ Man merkte dem Taishou schon seine Verwirrung an. Das war er nicht von den beiden gewohnt, zumindest nicht von seinem Sohn, der ja auch als er alleine war immer zu spät kam. Kagome hingegen kam fast immer pünktlich, wenn sein Sohn nicht mit dabei war. „Bitte entschuldige, das wir das Treffen verschlafen haben.“, meinte InuYasha drauf nur. „Treffen?“, nun war der Taishou vollkommen von der Rolle. „Ach so das. Vergesst es, ihr habt so tief geschlafen, das ich mir gesagt habe, das wir das auch nachher noch bereden können. Es geht eh um eure Verpflichtungen während des Urlaubs, denn auch wenn ihr freigestellt seid, heißt es noch lange nicht, das es nicht doch gewisse Dinge gibt, denen selbst ihr dann beizuwohnen habt.“, fügte er noch an. „Wir haben verstanden.“, meinte darauf hin nur InuYasha. „Gut! Aber noch etwas.“, kam der Taishou geheimnisvoll auf die beiden zu. „Wir müssen die Gastfamilie im Auge behalten. Das heißt solange wir diese Feier haben, dass ihr noch keinen hundertprozentigen Urlaub machen könnt. Mir gefallen nämlich diese Leute nicht so Recht.“ „Wie du wünscht, Vater.“, sagte InuYasha etwas enttäuscht und auch Kagome schaute etwas traurig drein. So hatte sie sich den Urlaubsbeginn nicht vorgestellt. Nun gut, da mussten sie wohl durch, denn wenn sie eines gelernt hatte, dann war es die Tatsache auf die Befehle des Lords zu hören. Was allerdings nicht hieß, das sie in die Lava springen würde, sollte er ihr das sagen. Kaum hatte die Familie sich besprochen, gingen die Saaltüren erneut auf und herein kamen Lord Daichi und Lady Kumiko. Lord Eiliko ging auf seinen Gast und dessen Frau zu um sie zu empfangen. „Es freut mich, dass Sie zu uns gefunden haben, Lord Daichi.“, sagte der östliche Lord zu seinem Gast. „Ich danke Ihnen, verehrter Lord!“, antwortete Lord Daichi. Aber als er die westliche Familie gesehen hatte, rümpfte er sich die Nase. Hanyous und Menschen? Wie erniedrigend war das denn? Lord Eiliko hatte die Blicke von seinem Gast nicht gesehen, daher bat er Lord Daichi ihm zu folgen. „Darf ich die Familien mit einander bekannt machen?“, begann er zu fragen. „Lord Daichi, dass ist der Inu no Taishou.“, stellte er die beiden Herren vor. „Es ist mir eine Ehre, Inu no Taishou.“, sagte Lord Daichi. Da er spürte, dass dieser viel mächtiger war, als er selber, verbeugte er sich dann auch vor ihm. „Es freut mich Sie kennenzulernen.“, sagte der Inu Taishou zum Lord des Festlandes. „Neben Inu no Taishou ist seine Gemahlin, Izayoi-sama.“, stellte Lord Eiliko weiter die Familie vor. „Interessant.“, sagte der Lord nur, als er ihr vorgestellt wurde. Aber er blieb aufrecht stehen, reichte Izayoi noch nicht einmal die Hand zum Gruß. „Es freut mich, Lord Daichi.“, sagte Izayoi. Sie sah einfach darüber hinweg, dass der Lord des Festlands ihr nicht die Ehre zuteil werden ließ, die sie eigentlich verdient hatte. Der Inu Taishou dagegen musste aufpassen, dass er nicht ausrastete. Sicher, Izayoi war ein Mensch, aber als seine Frau war sie den kleinen Youkais gegenüber vom Rang her deutlich überlegen und alle hatten sich vor ihr zu verbeugen. „Der junge Mann neben Izayoi-sama ist der jüngste Sohn der Familie. InuYasha-sama mit seiner Verlobten Kagome-sama.“, sagte Lord Eiliko. Auch ihm war es nicht entgangen wie Lord Daichi sich der westlichen Fürstin gegenüber verhalten hatte und auch er wurde leicht zornig. InuYasha und Kagome beachtete der Lord des Festlandes überhaupt nicht. Wenn jetzt alle dachten er würde sein Haupt vor einem Hanyou senken, hatten sich alle Anwesenden aber mächtig geschnitten. „Ich muss schon sagen. Eine sehr interessante Familie haben Sie da Inu no Taishou.“, sagte Lord Daichi und in seiner Stimme konnte man sehr gut heraushören, was er davon hielt. „Vielen Dank, Lord Daichi. Ich bin sehr stolz auf meine Familie.“ Inu Taishou hatte sehr wohl den leicht spöttischen Ton herausgehört, aber er würde sich keine Minderwertigkeitskomplexe einreden lassen. Schließlich hatte er etwas, was dieser Lord nie haben würde. Eine liebende Frau, zwei fantastische Söhne und eine ganz bezaubernde Schwiegertochter und er war wirklich sehr stolz darauf. „Wie Ihr meint, Inu no Taishou.“, kam es wieder leicht spöttisch über seine Lippen. Die westliche Familie musste sich zusammenreißen, was nicht jedem von ihnen leicht fiel. Am meisten hatte InuYasha mit sich zukämpfen. Was der Lord da von sich gab war ja wohl die Höhe. „Dann lasst uns Platz nehmen.“, sagte Lord Eiliko, weil er keinen Streit wollte. Er hatte sehr wohl bemerkt das es keinem aus der Familie gefiel was der Gast davon sich gab. Als man sich gesetzt hatte, begrüßte Lord Eiliko noch einmal offiziell alle Gäste und dann wurde auch schon der erste Gang gebracht. Kagome bemerkte sehr wohl, das gleich mehrere Blicke auf ihr ruhten, doch sie ließ sich das nicht anmerken. Auch achtete sie genau auf die Etikette, was allerdings von ihrem Schwiegervater nicht so gerne gesehen wurde. Denn er mochte es nicht, wenn die Frau ihre Stäbchen ablegte, nur weil der Mann es tat um einen Schluck zutrinken. Bei ihm durften die Frauen weiteressen. Dieses Verhalten hatte er noch in den letzten Jahren vor seinem ‚kurzzeitigen’ Ableben erlaubt. Es galt an jedem Hof hier im Land, zumindest bei den Youkai. Doch er hatte vor kurzen erfahren, dass es sich mittlerweile auch an den menschlichen Höfen durchzusetzten begann. Deswegen unterband er das dann auch mit einem Wort: „Natürlichkeit!“ Er hatte sich dieses Wort nach der Sache mit ihrem unnatürlichen Verhalten angewöhnt, wann immer sich Kagome seiner Meinung nach unnatürlich verhielt, sagte er es und die junge Frau wusste sofort Bescheid. Die angehende Prinzessin reagierte auch prompt und nahm wieder ihre Stäbchen zur Hand. „Was sind das denn für Manieren hier?“, fragte so gleich der Gast nach. „Wie meinen?“, wollte der Taishou wissen. „Es gehört sich nicht für eine Frau einfach weiter zuessen, wenn der Mann trinkt.“, sagte Lord Daichi. „Bitte verzeiht, Lord Daichi, aber diese Regel wurde schon vor gut 250 Jahren von mir abgeschafft.“, erklärte der DaiYoukai des Westens. „Da es mir missfiel, das die Frauen noch immer hungrig waren, wenn wir Männer satt waren.“ „So ein Quatsch.“, meinte Lady Kumiko. „Eine Frau hat nur solange zu essen, wie ihr Mann es ihr erlaubt.“ „Wenn dies in Eurem Lande so üblich ist, dann verzeiht bitte unsere Unhöflichkeit. Aber hier bei uns dürfen die Frauen selbst entscheiden, wie lange und wie viel sie essen.“, erklärte der Taishou. „Und anscheint auch ob ein Hanyou es wert ist zu leben!“, sprach der Lord seinen Gedanken laut aus. „Nein, diese Entscheidung habe ich getroffen!“, kam es entrüstet vom Taishou. „Weil jedes Leben es wert ist zu existieren.“ „Bitte verzeiht, meinem Mann.“, versuchte nun Lady Kumiko die Wogen zu glätten. „Ihr müsst wissen seine Abneigung gegenüber Hanyous und Menschen hat einen Grund.“, erklärte sie weiter. „Schweig, Weib!“, rief der Lord entrüstet seiner Frau zu. „Das tut hier nichts zur Sache.“ „Oh, ich finde schon, denn immerhin habt Ihr mich beleidigt:“, meinte nun InuYasha. Er wollte schon gerne wissen was ihn so erzürnt haben könnte, das er so sauer auf ihn reagierte. „Ich bin der gleichen Meinung, wie InuYasha-sama.“, sagte Lord Eiliko. Denn auch er wusste sehr gerne mit wem er es zutun hatte, doch sie wurden bitter enttäuscht. „Das ist eine private Sache und hat hier nichts zusuchen. Und du Weib unterstehst dich es auszuplaudern.“, sagte der Lord mit einer Kälte in der Stimme, das einem das Blut in den Adern gefror. „Wie mein Gemahl wünscht.“, sagte daraufhin die Lady und schwieg den Rest des Abends. Nachdem Abendessen trennten sich vorerst die Wege, da es sehr spät geworden war. Die Lords waren übereingekommen, dass sie morgen miteinander reden würden. Von alle dem unbemerkt setzte sich die Familie Taishou noch einmal zusammen. Doch sie kamen vorläufig nicht dazu über das eigentliche Thema zureden, da ein ungebetener Gast herein kam. „Oyakata-sama!“, konnte man eine quietschige Stimme hören. „Myoga!“, kam es nur erstaunt von allen. „Was treibt dich denn hierher?“, wollte InuYasha wissen. „Ich habe Erkundigungen über diesen Daichi eingeholt.“, erklärte der Flohgeist. „Und was hast du erfahren?“, wollte nun der Taishou wissen. „Ich habe erfahren, dass er aus einem ganz bestimmten Grund hier her gekommen ist. Er ist auf der Suche nach einem Hanyou, der seinen Freund umgebracht hat.“, kam es hektisch von Myoga. „Ich habe keinen Minidrachen auf dem Gewissen.“, erklärte InuYasha, der sich angesprochen fühlte. „Lord Daichi ist ein Chamäleon, Inu!“, sagte Kagome daraufhin. „Von mir aus auch das.“, sagte der Hanyou nur darauf. „Wer war denn dieser ominöse Freund?“, wollte nun der Taishou wissen. „Menomaru!“, war alles was Myoga sagte. „WAS?!“, kam es von InuYasha und Kagome gleichzeitig. „Ihr habt richtig gehört. Doch er weiß weder wie er aussieht noch wie er heißt. Ich bitte Euch also InuYasha-sama behaltet das bloß für Euch.“, flehte Myoga. „Ich werde es bestimmt nicht an die große Glocke hängen.“, schimpfte InuYasha mit dem Flohgeist. Aber gleichzeitig machte er sich auch große Sorgen um Kagome. Sollte Lord Daichi dahinterkommen, dass auch Kagome dabei war, dann wäre sie in großen Schwierigkeiten. „Was ist denn zwischen euch vorgefallen, InuYasha?“, fragte der Inu Taishou. Er wunderte sich, dass sein Sohn es mit Hyogas Sohn Menomaru zutun bekommen hatte, denn schließlich hatte er selber doch damals den chinesischen Youkai verbannt. InuYasha sah seinen Vater an und begann dann zu erzählen was damals vorgefallen war. „Er ist damals einfach so aufgetaucht, da er es auf Tessaiga abgesehen hatte. Er hat mich herausgefordert und als ich dann wieder zu mir kam, war Kagome verschwunden.“, begann er dann. „Und weiter?“ Inu Taishou verstand immer noch nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Der Hanyou holte einmal tief Luft und erzählte dann wie Menomaru ihn dazu brachte den Bann zu lösen, Kagome zu seiner Marionette machte um den Hanyou zu töten bis hin zum Sieg über den neuen Hyoga. „Aber wie habt ihr das geschafft?“, wollte es der Inu Taishou von seinem Sohn wissen, da dieser es nur schaffte den alten Hyoga zu versiegeln. „Durch den kombinierten Angriff von Kagome und mir.“, antwortete InuYasha auf die Frage seines Vaters. Inu Taishou und auch Izayoi bekamen große Augen, als sie das hörten. Das war ja unglaublich! Der Vater wusste ja, dass sein Sohn stark war, aber dass er es schaffte die Hyogagruppe auszulöschen, war einfach nur großartig. Der DaiYoukai wurde unvermittelt richtig stolz auf seinen Sohn und auch auf Kagome. „Wir müssen dringend verheimlichen, dass ihr es wart.“, sagte der Inu Taishou dann wieder in einem sehr ernsten Tonfall. „Sollte Daichi das rausbekommen, seid ihr in enormer Gefahr.“ „Das weiß ich selber, Vater!“, kam es leicht grimmig von InuYasha. Das konnte ja ein toller Urlaub werden. Entspannung? Von wegen! Hier war es fasst so stressig wie zu Hause. „Dann hätten wir gleich dort bleiben können.“, kam es grummelnd von InuYasha. Eigentlich wollte er das gar nicht aussprechen, aber irgendwie kam das wie von selbst über seine Lippen. „Daichi wird ja nicht ewig bleiben, Yasha!“, versuchte die Fürstin ihren Sohn zu beruhigen. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, was in ihm vorging. „Das hoffe ich!“, kam es noch immer grummelnd vom Hanyou. Kagome nahm InuYasha in ihre Arme und versuchte ihn damit etwas aufzuheitern. Dies schien auch zu klappen, denn nun lachte ihr Hanyou endlich wieder. Aber dann kam ihr plötzlich eine Frage in den Sinn. „Hast du deinem Vater nie etwas über den Kampf erzählt?“, fragte sie ihren Verlobten. „Nein, wieso sollte ich?“, stellte InuYasha ganz einfach mal die Gegenfrage. „Wie du bemerkst, wäre es besser gewesen, Inu!“, sagte Kagome zu ihrem Hanyou. Warum hatte er es nie erzählt? „Das ist doch meine Sache, warum ich das nicht erzählt habe.“, kam es unwirsch von InuYasha. Er würde niemanden diese Gründe auf die Nase binden und außerdem gehörte es zur Vergangenheit. „Er hat es wegen Euch nicht erzählt, Kagome-sama!“, quatschte nun der Kleinste von allen dazwischen. „Myoga, du alte Wanze, halt die Klappe!“, schimpfte nun InuYasha mit dem Flohgeist. Dieser bekam vom Wutausbruch InuYashas so eine Angst, dass er sich augenblicklich beim Inu Taishou im Fell versteckte. „Ich hab nichts gesagt.“, kam es kleinlaut vom kleinen Flohgeist. „GRRRRRRRRRRR!“, kam es nur von InuYasha. Warum musste diese Wanze so eine Plappertasche sein? Das war ja nervig. „Was meinte Myoga damit, Inu?“, wollte Kagome nun von ihrem Hanyou wissen. Was war da vorgefallen, dass er nicht darüber sprechen wollte. „Ich habe es einfach gehasst, was Menomaru mit dir gemacht hat.“, antwortete InuYasha auf die Frage. Aber dass es daran lag, dass Kagome gezwungen wurde mit einem Pfeil auf InuYasha zu schießen, dass verschwieg er. Auch dass sie durch Kikyou in ihre Welt gejagt wurde, missfiel ihm, aber auch das sagte er natürlich nicht. „Inu!“, entgegnete Kagome darauf nur. Sie nahm ihn erneut in den Arm. Auch ihr waren diese Erinnerungen unangenehm, aber das gehörte nun einmal zu ihrer Vergangenheit dazu. „Aber unser Treffen am Goshinboku hat mir gefallen. Auch wenn ich erstaunt war, so fand ich es sehr schön, als du mich in deine Arme gezogen hast.“, sagte sie zu ihrem Hanyou mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Ach, hör schon auf. Du hast ausgesehen, als würdest du jeden Moment umkippen, da konnte ich nicht anders.“, tat der Hanyou das einfach mal so ab. Dass er sie damals schon geliebt hatte, sagte er lieber nicht. Das Fürstenpaar grinste leicht. So etwas hatten sie sich schon beinahe gedacht. „Nun gut, es tut mir ja leid, das wir noch über etwas anderes ernstes sprechen müssen.“, sagte der Taishou dann wieder ernst. „Wir wollten uns ja eigentlich wegen etwas andrem treffen, nicht wahr?“ „Stimmt!“, sagte InuYasha dankbar, das sein Vater ihn aus dieser für ihn doch etwas peinlichen Situation gerettet hatte. „Um was genau ging es denn, Vater?“, wollte er wissen. „Es wäre mir lieb, wenn ihr noch für die Zeit in welcher Daichi hier verweilt euren Pflichten nachkommen würdet. Im Gegenzug könnt ihr dann gerne einen Monat lang Urlaub machen.“, sagte der DaiYoukai dann. Kagome lächelte, das klang in ihren Ohren verlockend. Einen Monat keine Verpflichtungen und offiziellen Empfänge, was für ein Traum. Aber würde er wahr werden können? Oder würde ihr InuYasha einen Strich durch die Rechnung machen. Kagome sah zu ihrem Verlobten und musste enttäuscht feststellen, das er seinen Kopf gesenkt hatte und auf den Boden starrte. Da seine Haare ihr den Blick in sein Gesicht verwehrten, wusste sie nicht was sie davon halten sollte. „Inu?“, fragte sie deshalb vorsichtig nach. „Schon okay, Süße. Ich überlege nur. Das Angebot ist verlockend, doch ich weiß nicht so Recht.“, begann er. „Du bist noch nicht wieder richtig fit und bräuchtest dringend eine längere Pause.“, der Hanyou seufzte tief. „Aber was wenn der Schuss nach hinten losgeht und Daichi uns auf die Schliche kommt?“, erklärte er seine Bedenken. „Das wird er nicht, Yasha.“, sagte seine Mutter. „Nicht wenn wir alle und ich meine ALLE!“, dabei fiel ihr Blick auf Myoga, der sich sofort tiefer im Fell seines Herrn verkroch, als er diese Blick sah. „Den Mund halten.“, beendete sie ihre Ausführungen. „Deine Mutter hat recht, Yasha.“, sagte der DaiYoukai. „Und ich würde euch auch nicht bitten, wenn ich nicht dieses ungute Gefühl hätte. Ich weiß nicht wieso, aber seit wir hier angekommen sind, habe ich dieses flaue Gefühl im Magen.“ InuYasha wusste was sein Vater meinte und deswegen sagte er auch. „Das kenne ich. Ich habe es schon sehr oft gehabt, nur einmal wollte man ja nicht auf mich hören.“, kam es fast etwas geknurrt. „Es ist okay, Inu. Mir geht es doch gut.“, sagte Kagome beruhigend. Da sie ahnte worauf der Hanyou hinaus wollte, doch sie wollte keinen Familienstreit. InuYasha sagte nichts, sondern hob seinen Kopf nun endlich an. „Gut, dann werde wir das durchziehen, Vater. Aber ich nehme dich beim Wort.“, erwiderte er dann, da er ahnte das es Kagome so lieber war. Vier Wochen Urlaub, das war doch mal was, doch erst kam die Arbeit, dann das Vergnügen. Nach diesem Gespräch verabschiedete sich die Familie und alle gingen geschafft in die Betten. Doch einer konnte noch lange nicht schlafen. InuYasha lag mit der schlafenden Kagome im Arm im Bett und dachte über die neuen Ereignisse nach. Zwei Augen öffneten sich am nächsten Morgen, denn die Sonne schien genau in deren Gesicht. Aber als die Person zu der anderen schaute, wunderte sich diese Person schon ein wenig. ‚Er schläft noch? ‘, diese Tatsache war für Kagome sehr verwirrend, da er sonst immer früher wach war als sie. Aber was sollte sie tun? Ihn wecken? Nein! Es sah so süß aus, wie er schlief, also entschied sich die junge Frau ihren Hanyou noch etwas schlafen zu lassen. Aber da die Sonne ihr direkt ins Gesicht schien, entschied sie sich die Decke noch etwas höher zu schieben. Vielleicht könnte sie ja dann auch noch etwas schlafen. Dummerweise war Kagome so ungeschickt mit der Decke, das eine Ecke dem Hanyou direkt ins Gesicht klatschte. „Wie? Wo? Was?“, konnte sie plötzlich die Stimme ihres Hanyous vernehmen. Na, toll! Das hatte sie ja prima hinbekommen. Augenblicklich schloss sie die Augen, da sie nicht wollte, dass InuYasha sie als Übeltäterin enttarnte. „Ich habe gesehen, dass du wach bist, Süße!“, schmunzelte InuYasha. Er fand sie einfach nur zu süß, wenn sie versuchte auf unschuldig zu tun. „He, he!“, kam es nur von Kagome. Da ging ihr schöner Plan wohl baden. „Guten Morgen, Inu!“, setzte sie noch ganz unschuldig hinterher. „Morgen, Süße!“, sagte InuYasha zu Kagome und gab ihr einen süßen Kuss. „Eine nette Art jemanden zu wecken.“, setzte er noch schelmisch hinterher. „Ich wollte dich ja gar nicht wecken!“, sagte Kagome in einem leicht schmollenden Ton und zog dabei eine Schnute. „Sicher?“, fragte der Hanyou, gab seiner Verlobten aber keine Möglichkeit zu antworten, da er sie erneut küsste. Was Kagome aber nicht wusste, dass InuYasha sich schon eine kleine Rache ausgedacht hatte. Er griff hinter sich und zog sein Kissen weg. Nachdem er den Kuss beendet hatte, schleuderte er es Kagome ins Gesicht. „Für dich!“, lachte InuYasha, als das Kissen sein Ziel fand. Kagome zog das Kissen weg und schaute InuYasha mit funkelnden Augen an. „Na warte!“ Sie nahm das Kissen und schleuderte es InuYasha entgegen. Zusätzlich nahm sie noch ihr eigenes dazu. Unvermittelt entstand zwischen den beiden eine kleine Kissenschlacht, die InuYasha für sich entschieden hatte. „Was ist denn das?“, fragte der Hanyou und deutete auf ihren Bauch. Als Kagome auch noch runter schaute, schmiss er die Kissen zu ihr und zwar so, dass die junge Frau auf dem Rücken landete. Der Hanyou reagierte sofort und beugte sich über sie. „Gewonnen!“, schmunzelte der Hanyou. Was als Kissenschlacht begonnen hatte, endete mit einer kleinen Kuschelrunde. Da der Urlaub der beiden nach hinten verschoben wurde, mussten sie sich schon ziemlich beeilen. Also sprangen sie noch in den Zuber und zogen sich an. „Guten Morgen, Mutter und Vater!“, sagte InuYasha, als sie auf den Flur rauskamen. Er war schon überrascht sie hier anzutreffen. „Guten Morgen, ihr zwei!“, wurden InuYasha und Kagome von den Eltern des Hanyous begrüßt. „Seid das nächste Mal bitte nicht ganz so laut, wenn ihr aufwacht.“, setzte der DaiYoukai noch hinterher, denn er und seine Frau hatten von der Kissenschlacht alles gehört. Kagome wurde augenblicklich rot. Was bitte schön hatten InuYashas Eltern denn mitbekommen? Das war ja richtig peinlich! Sie hielt es aber für das Beste stillschweigen zu bewahren. „Wenn euch das stört, dann hört doch nicht hin!“, kam es keck von InuYasha. Er hatte an diesem Morgen richtig gute Laune und er hoffte, dass dies auch den ganzen Tag über anhalten würde. „Das gibt’s doch wohl nicht.“, seufzte seine Mutter und kam auf den Hanyou zu. „Muss ich dir erst wieder Manieren beibringen?“, meinte sie dann. „Schon gut, Mutter! Aber so laut kann das doch nicht gewesen sein.“, meinte der Angesprochene nur. „Lasst uns lieber zum Frühstück gehen.“, meinte der Taishou und alle stimmten ihm bei. Nun gut wenn das Oberhaupt sprach, war Funkstille angesagt. Gut gelaunt erreichte die Familie Taishou den Speisesaal, wo der Gastgeber schon auf sie wartete. „Guten Morgen ihr vier.“, wurden sie von Lord Eiliko begrüßt. Er hatte sich das so angewöhnt, wenn keiner der anderen Gäste anwesend war. „Und wie habt ihr geschlafen?“ „Wie immer sehr gut!“, erwiderte der Taishou lächelnd und auch euch Dreien einen schönen guten Morgen.“ „Kagome, wenn ihr so gut währet und mir erlaubt euch euren Verlobten mal kurz zuentführen?“, bat der Lord. „Sicher!“; lächelte Kagome und gab InuYashas Arm frei. Der Hanyou grummelte, doch als er den warnenden Blick seiner Verlobten sah, gab er nach und folgte Lord Eiliko und seinem Vater auf die Seite. Die beiden westlichen Frauen begaben sich zu den Gastgeberinnen. „Was gibt es denn so wichtiges, Lord Eiliko?“, fragte der Hanyou gleich. Er wäre lieber bei seiner Kagome, als hier. „Ich wollte euch bitten an der Sitzung mit teilzunehmen. Er kam mir gestern schon nicht geheuer vor. Ich habe das Gefühl das er sich selbst widerspricht mit dem was er sagt und macht.“, erklärte der Lord. „Wie meint Ihr das?“, wollte nun der Taishou wissen. „Zum einen beschimpft er Euch und vorher lobt er Euch. Ich weiß nicht was ich davon halten soll.“, meinte Eiliko nachdenklich. „Das lag wahrscheinlich daran das er noch nicht wusste, das ein Teil meiner Familie menschlich ist und ein weiterer ein Hanyou.“, meinte der Taishou darauf nur. „Doch auch ich finde ihn merkwürdig. Ob das vielleicht daran liegt das er ein Chamäleon ist wie Kagome meinte?“ „Vielleicht sollten wir nachher nochmal mit Kagome reden, wenn es die Zeit zulässt. Vielleicht weiß sie ja mehr über Chamäleons.“, sagte InuYasha dann. „Das wäre eine gute Idee, InuYasha-sama. Doch sagt währet ihr bereit daran teilzunehmen?“, sagte Eiliko. „Mir bleibt ja nichts anderes übrig, denn noch hat mein Urlaub nicht begonnen.“, sagte InuYasha darauf. „Das ist Klasse.“, sagte Eiliko und schielte zur Tür, die sich gerade erneut öffnete. Herein traten die Gäste vom Festland. Als der Hanyou die Gäste sah, ging er zu seiner Verlobten. Er wollte somit klar machen, dass er keine Beleidigungen oder ähnliches ihr gegenüber zulassen würde. Lord Eiliko ging zu der Gastfamilie um diese zu begrüßen. Die Familie verhielt sich dem Lord gegenüber höflich, aber kaum fiel der Blick auf die Familie Taishou versteinerte sich dessen Mine. „Hanyou, Menschen!“, kam es zähneknirschend über seine Lippen. Das sprach er aber so leise aus, dass keiner es verstand. „Dann wollen wir mal Speisen.“, sagte Lord Eiliko zu seinen Gästen. Er nahm seine Frau und seine Tochter zur Hand und geleitete sie beide zu Tisch. Die anderen folgten dem Gastgeber. Das Frühstück verlief ohne weitere Vorkommnisse, mit der Ausnahme, dass Lord Daichi die Damen komisch musterte, da sie weiter aßen obwohl die Männer die Stäbchen weg gelegt hatten. ‚Seltsame Sitten‘, ging es ihm durch den Kopf. Am meisten hasste er es, das er warten musste, bis dieser Mensch an der Seite des Hanyous ihre Mahlzeit beendet hatte. Er verstand einfach nicht, wie man so langsam essen konnte. Dass Genuss mit im Spiel war, konnte der Lord vom Festland ja nicht wissen. Nach dem Frühstück gingen die Herren in den Konferenzraum. Auch hier stieß es Lord Daichi sauer auf, dass der Hanyou dazu zugelassen wurde, aber er sagte dazu auch erst einmal nichts. Vielleicht war er ja auch derjenige, welchen er so krampfhaft suchte. Er beschloss diesen sogenannten Prinzen genau im Auge zu behalten. Sollte er es sein, würde er sich früher oder später verraten. „Verehrter Lord Daichi, was verschafft uns denn die Ehre Eures Besuches?“, fragte auch sogleich Lord Eiliko, als sie sich um den Tisch gesetzt hatten. Einen Moment war Lord Daichi verwirrt. Hatte doch nicht der weißhaarige InuYoukai das sagen? Aber er fragte nicht sondern antwortete der Etikette entsprechend. „Ich möchte mit Eurem Reich Handelsbeziehungen aufnehmen.“, erwiderte Lord Daichi in einem normalen geschäftlichen Tonfall. „Da ich gehört habe, dass es hier beste Seide geben soll, die noch dazu spezielle Eigenschaften haben.“ Einen Moment zuckten die Ohren des Hanyous. Spezielle Eigenschaften? Dann meinte er den Stoff seiner Familie. Denn in diesem war auch ein Teil der Feuerratte verarbeitet worden. „Bitte verzeiht, wenn ich Euch so direkt frage, Lord Daichi, aber um welche Eigenschaft handelt es sich denn?“, wollte nun Lord Eiliko in Erfahrung bringen. „Man hat mir zugetragen, das es sich dabei um die Fähigkeit, das Feuer abzuhalten handelt.“, meinte er dann. Lord Eiliko und der Taishou tauschten unbemerkte einen kurzen Blick. „Tut mir leid Lord Daichi, aber so einen Soff gibt es hier nicht und selbst wenn, dann wäre es keine Handelsware.“, sagte Lord Eiliko fest. „Aber ich könnte mir nicht vorstellen, wie man die Seide nicht entzündlich machen kann. Eigentlich fängt jeder Stoff Feuer. Mir ist noch kein anderer unter die Augen gekommen.“ In diesem Moment war InuYasha sehr froh das er nicht wie sonst üblich in seinem roten Haori unterwegs gewesen war. Denn an diesem hätte man sicher das Fell der Feuerratte erkannt. Nun gut, jetzt wusste er das der Lord zuahnen schien, wie er ihn aus der Reserve locken konnte, doch damit hatte er weit gefehlt. Er würde nicht in diese Falle tappen. „Seid ihr Euch da auch ganz sicher, Lord Eiliko? Ich meine das hörte sich nicht nach Gerüchten an.“, erklärte Lord Daichi und machte einen auf Enttäuscht. „Ja, hier gibt es so einen Stoff nicht. Tut mir leid, Lord Daichi. Somit haben wir nichts um ins Geschäft zu kommen.“, meinte daraufhin der Gastgeber. „Vielleicht doch.“, begann nun Lord Daichi geheimnisvoll. „Ich suche einen Hanyou, der fähig sein soll es mit einem DaiYoukai aufzunehmen. Vielleicht habt ihr ja schon mal von ihm gehört. Man hat mir gesagt, das er ein Rumtreiber sein soll und für Geld andere tötet.“, endete der Lord dann. InuYasha stockte der Atem. Dann war das was Myoga sagte die Wahrheit. Da musste er besonders auf der Hut sein. Er fürchtete dabei nicht um sein Leben, sondern um das Leben von Kagome. „Davon ist mir nichts bekannt, Lord Daichi.“, sagte Lord Eiliko zu seinem Gast. „Außer InuYasha kenne ich keine Hanyous und ich denke nicht, dass der Sohn Inu no Taishous der Gesuchte ist.“, setzte Lord Eiliko hinterher. „Hm!“, kam es von Daichi. Das InuYasha kurzzeitig der Atem stockte, bekam der Lord des Festlandes glücklicher Weise nicht mit. „Sollte ihnen etwas zu Ohren kommen, lassen Sie es mich bitte wissen.“ „Wieso suchen Sie denn diesen Hanyou?“, fragte der Inu Taishou den Gast von Eiliko. Dass er den Grund eigentlich kannte, verbarg er sehr gut hinter einer Maske. „Das tut nichts zur Sache.“, antwortete Lord Daichi den Herren. Seinen wahren Grund musste hier niemand erfahren, da er auch wusste, dass diese hohen Herrschaften gut befreundet waren. Lord Eiliko klemmte jetzt in der Zwickmühle. Sollte er darauf eingehen? Er wusste es einfach nicht. Aber eins wusste er genau, sollte es sich bei dem gesuchten Hanyou wirklich um InuYasha handeln, würde er es nicht preisgeben. „Wenn es mir möglich ist.“, sagte der östliche Lord zum Gast vom Festland. Damit hatte er weder ja oder nein gesagt, sondern den Mittelweg gewählt. „Ich danke!“, mit diesen Worten machte Daichi eine kleine Kopfbewegung, denn dieser hatte es als ein ganz klares ja ausgelegt. Die Damen dagegen unterhielten sich gerade sehr nett. Kumiko stellte sich als eine sehr gute Gesprächspartnerin heraus, aber dennoch ziemlich von sich eingenommen. „Haben Sie Kinder?“, wollte Lady Ena von der Dame des Festlandes wissen. „Ja, habe ich!“, antwortete die Fürstin des Festlandes. „Ich habe einen Sohn.", erklärte sie. „Mein Mann ist vollkommen wahnsinnig geworden, als ich schwanger war.“, begann nun Etsu zu erzählen. Als sie die fragenden Blicke sah, fügte sie noch hinterher. „Wenn mir was nicht passte, bin ich fuchsteufelswild geworden und hab alles angeschrien, was nicht Niet und Nagelfest war.“ „Und das hat Ihr Mann so einfach durchgehen lassen?“, fragte Kumiko ihre Gastgeberin. Sie verstand die Sitten einfach nicht. „Was hätte er denn dagegen machen können?“, fragte Etsu etwas verwundert nach. „Ihnen Einhalt gebieten. Dass hat zumindest mein Gemahl getan.“, sagte Lady Kumiko zu den drei Damen. „Wie hat er das denn angestellt?“, wollte Kagome von Lady Kumiko wissen. Wie konnte man dem Einhalt gebieten? Das ging doch gar nicht. „Mit Strafen, junge Dame!“, kam es schnippisch von Kumiko. „Mein Mann hat mich eben erzogen, was Ihr Verlobter versäumt zu haben scheint.“ „Was soll das denn schon wieder bedeuten?“, fragte Kagome. Von wegen erzogen, verbogen traf es wohl eher. „Das würde ein Mensch nicht verstehen.“, entgegnete Kumiko ziemlich hochnäsig, denn sie bildete sich eine Menge darauf ein, dass sie ein vollkommender Youkai war. „Tut mir Leid, aber ich verstehe das auch nicht.“, entgegnete Lady Etsu und auch Ena begann zu nicken, als sie die Aussage ihrer Mutter hörte. „Das macht nichts! Sie können eben nichts dafür, wenn Ihre Männer sie nicht erzogen haben.“, entgegnete Kumiko darauf. „Sie essen ja sogar weiter, selbst wenn Ihre Männer gesättigt sind.“, kam es spöttisch von Kumiko. „Und was ist dabei?“, wollte nun Lady Etsu wissen. „Warum sollen wir hungern, nur weil unsere Männer satt sind? Ich sehe da keinen Sinn darin.“, vertrat sie die Meinung der Familien hier. „Ach, was wisst ihr denn schon. Keiner von euch scheint erzogen zu sein.“, sagte die Kumiko dann. „Bitte entschuldigt, Lady Kumiko.“, mischte sich nun Izayoi ein. Ihr reichte dieses Gehabe der DaiYoukai. „Aber ich bin sehr wohl höfisch erzogen. Und mein Vater hat damals einmal meine Mutter gestraft, weil sie launisch war. Sie hätte mich beinahe verloren, weswegen er das dann auch ausgesetzt hat. Und was die Tischmanieren angeht, so sind sie nicht unzivilisierter als die ihren. Es ist nun einmal so, das jedes Wesen unterschiedlich schnell isst. Der eine genießt sein Essen, der andere schlingt es und wiederum ein anderer kann nicht so schnell essen, weil er vielleicht krank ist.“, erklärte die Fürstin des Westens. „Das mein Gemahl diese Manieren schon sehr früh Tischtauglich gemacht hat, hat nichts mit uns Menschen zutun. Er ist eben ein sehr fürsorglicher Fürst.“ „Pah!“, kam es nur von der Lady. „Fürsorglich, sicher. Aber er hätte sich mehr um Eure Manieren bemühen sollen. Ich komme mir hier wie in einem Schweinestall vor.“ „Das habe ich überhört!“, kam es tief von der Türe. Sofort drehten sich die Köpfe der Frauen Richtung Tür. In dieser stand der Inu no Taishou, der nicht glauben konnte, was er da gerade hatte hören müssen. Was maßte sich diese Frau eigentlich an? Hoffentlich mussten sie das nicht allzu lange erdulden, das war ja nicht zum aushalten. „Wie meinen Eure Lordschaft?“, kam es schnippisch von Lady Kumiko. „Ich meinte damit, dass keiner aus meiner Familie sich für sein Verhalten bei Ihnen rechtfertigen muss. Wir leben hier eben anders, als auf dem Festland. Akzeptiert es oder lasst es, doch dann greift nicht unsere Familien an.“, kam es in einem sehr starken Befehlston vom Inu no Taishou und man merkte ihm an, dass er keine Widerworte dulden würde. „Wie Ihr meint, Inu no Taishou-sama.“, sagte die Lady darauf nur und verschwand zu ihrem Gemahl, während die anderen Männer ihre Frauen persönlich abholten. „Alles in Ordnung bei euch?“, wollten InuYasha und die beiden Lords von ihren Frauen wissen. „Sicher, traut ihr uns nichts mehr zu?“, kam es entrüstet von Lady Etsu. Das war ja wohl die Höhe, denn immerhin hatten sie damals das Schloss verteidigt. „Schon gut!“, kam es lächelnd von den Männern, während sie ihre Frauen umarmten. Bei den Liebespaaren fand sich dann auch ein kleiner Kuss ein. Danach ging es für alle zum Speisesaal, wo sie wieder genauestens von der Gastfamilie beobachtet wurden, doch sie ließen sich nichts anmerken. Der Nachmittag stand den Familien zur freien Verfügung da an diesem Abend ein Fest stattfinden sollte. „InuYasha, du und Kagome solltet euch etwas ausruhen, damit ihr heute Abend auch fit seid.“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn. „Vielleicht hast du Recht!“, entgegnete InuYasha seinem Vater und machte sich mit Kagome auf in seinem und ihrem Zimmer. Kaum, das InuYasha die Tür hinter sich geschlossen hatte, fing Kagome an zu schimpfen wie ein kleiner Rohrspatz. „Keine Erziehung genossen? Die dumme Pute spinnt doch! Was glaubt die denn wer sie ist? Miss Piggi persönlich?“ Kagome hätte wohl noch weiter geschimpft, wenn InuYasha sie nicht beruhigend in seinem Arm genommen hätte. „Reg dich doch nicht auf, Süße! Sie sind es nicht wert, dass du deine Nerven strapazierst.“, sagte er beruhigend zu ihr. „Man braucht die beiden doch nur anzusehen um zu sehen, dass sie nicht glücklich miteinander sind und das neiden sie uns an.“, sagte er zu ihr. Kagome erwiderte die Umarmung ihres Hanyous. Sie genoss die Wärme und wurde augenblicklich ruhiger. Als InuYasha das merkte, lächelte er sie auch an. Da er aber wollte, dass sie sich ausruhte, nahm er sie auf die Arme und legte sich mit ihr ins Bett um noch eine Weile zu ruhen. Nach gut zwei Stunden standen sie wieder auf, denn sie mussten sich langsam für das Fest fertig machen. „Was soll ich denn anziehen, Inu?“, fragte Kagome ihren Liebsten nachdem sie aus dem Bad gekommen waren. Sie hielt an jedem Arm ein Kleidungsstück in die Höhe. Ein Kimono und ein Kleid. „Hm…!“ InuYasha war am überlegen. Am liebsten sah er sie in ihren Kleidern, aber er fürchtete dass die Familie des Festlandes abschätzend darauf reagieren könnte. „Ich würde vorschlagen, dass du den Kimono wählst.“, sagte InuYasha zu seiner Liebsten. „Gut!“ Somit hing Kagome das Kleid wieder in den Schrank und zog sich den Kimono an. Dann kämmte sie sich ihre Haare durch und trug ein dezentes Make-up auf. InuYasha hatte wie immer einen Suikan in den Farben der Familie Taishou an. Kaum dass sie fertig gekleidet und gestylt waren, mussten sie auch schon wieder zu der Gesellschaft zurück. Als sie dort ankamen, sahen sie die östliche Familie und auch die Eltern von InuYasha. Sie konnten gerade hören, wie der Inu Taishou den Kimono von Ena bewunderte. „Der Kimono steht Ihnen ganz ausgezeichnet, Prinzessin Ena!“, sagte der Inu Taishou zur Prinzessin. „Vielen lieben Dank, Inu Taishou-sama!“ Ena wurde richtig rot, als sie das Kompliment hörte, aber dennoch vergaß sie auch nicht, sich für den mitgebrachten Stoff zu bedanken. „Der Stoff ist auch wirklich sehr schön. Ich danke Ihnen vielmals dafür, Inu no Taishou-sama!“, dabei machte sie einen leichten Hofknicks vor dem westlichen Fürst. „Aber nicht doch! Das habe ich Ihnen doch versprochen, auch wenn Sie mein Angebot ablehnten.“, entgegnete der Inu Taishou darauf nur. Das war ja nun keine große Sache. Aber dann sah er, wie sein Sohn und seine Schwiegertochter auf sie zukamen. „Ah, da seid ihr ja.“, strahlte er. „Wie findet ihr denn Ena’s Kimono?“, wollte er noch wissen. „Ganz ausgezeichnet! Der Stoff steht Ihnen, Ena!“, sagte Kagome zur Prinzessin. Aber kaum war dieser Satz ausgesprochen, öffneten sich bereits die Türen und die Gastfamilie trat ein. Wie immer ging ihnen der Gastgeber ein Stück entgegen, da sie ja seine besonderen Gäste waren. Zwar keine Ehrengäste, doch immerhin kamen sie vom Festland und hatten eine weite Reise hinter sich. „Es freut mich Sie schon so bald wieder begrüßen zu können, Mylord, Mylady. Wenn Ihr mir diese Bemerkung erlaubt. Ihr seht bezaubernd aus, Mylady.“, sagte Lord Eiliko und nur wer ihn genauestens kannte, merkte an seiner Stimme, das er es nicht so ernst meinte, wie er es gesagt hatte. „Vielen Dank, Lord Eiliko. Auch Eure Gemahlin sieht bezaubernd aus.“, erwiderte nun Lord Daichi. Dann jedoch fiel sein Blick auf die westliche Familie und er konnte nicht glauben was er da sah. Beide Frauen sahen ja aus wie das normale Bauernvolk. „Wie ich sehe, kommen die westlichen Damen wohl wirklich aus der untersten Schicht.“, meinte er und führte seine Frau zu den anderen Gästen. „Mylords, Ladys!“, grüßte er nur und bekam dieselbe Antwort, allerdings eine Spur höflicher vom Taishou. „WAS sind das nur für Sitten in ihrer Familie, Taishou?“, begann der Gast zumeckern. „Habt Ihr keine Zofen die Euren Frauen standesgemäße Frisuren zaubern können?“ „Doch das haben wir Lord Daichi.“, sagte der Taishou höflich. „Und warum tragen sie ihre Haare offen, wie das gemeine Volk?“, wollte der Gast wissen. „Das ist erniedrigend.“ „DAS ist es nicht, Lord Daichi. Denn das gemeine Volk, wie ihr unsere Bevölkerung nennt, tragen die Haare meistens zusammen gebunden.“, erklärte der Taishou noch ruhig. „ES kann ja nicht jeder wie eine Geisha rumrennen.“, platze nun InuYasha der Kragen. Was glaubte dieser Lord eigentlich wer er war? Was gab ihm das Recht seine Mutter und seine Verlobte so runterzuputzen? „Mir gefällt meine Verlobte so wie sie ist.“, fügte der Hanyou noch an. „Im Übrigen stehen solche strengen Frisuren weder meiner Mutter noch meiner Verlobten und zu allem Überfluss verursachen sie Kopfschmerzen.“ „Was fällt Euch ein so mit mir zu reden?“, fauchte der Lord. „Und was fällt Ihnen ein meine Familie zubeleidigen? Sie finden ständig einen Grund zum meckern.“, gab InuYasha zur Antwort. „Entweder sie akzeptieren uns so wie wir sind, oder lassen es und hören dann aber auf zu kritisieren.“ Der Hanyou redete sich ohne es groß zu bemerken immer mehr in Rage. Das sein Blut schon anfing zu kochen, bekam er noch nicht einmal mit. Inu Taishou bekam sofort mit, dass das Youki seines Sohnes immer mehr anstieg. Das musste um jeden Preis verhindert werden, wenn sie nicht wollten, dass der Hanyou sich verraten würde. „Kagome!“, flüsterte der DaiYoukai seiner zukünftigen Schwiegertochter zu und deutete mit dem Kopf auf seinen Sohn. Kagome allerdings hatte das ansteigende Youki ebenfalls bemerkt. Sie ging zu ihrem Hanyou und hakte sich bei ihm ein. Sie hoffte, dass ihre Nähe ihn beruhigen würde. „InuYasha, würdest du mich ein Stück begleiten?“, fragte sie ihren Hanyou. Da Essenszeit war, konnte Kagome aber nicht mit ihm an die frische Luft gehen, damit dieser sich etwas abkühlen konnte. InuYasha sah zu seiner Verlobten runter. Kaum dass er sie gesehen und gespürt hatte, beruhigte er sich auch wieder ein wenig. „Ja, sicher!“, sagte er zu seiner Liebsten und ging etwas mehr in den Raum hinein. „Was ist denn, Süße?“, flüsterte der Hanyou seiner Verlobten zu. „InuYasha, du darfst dich nicht so aufregen wegen dem Lord!“, flüsterte Kagome zurück. Sie merkte aber auch, dass ihr Verlobter schon viel ruhiger geworden war. „Sein Gequatsche bringt mich zur Weißglut, Kagome.“ Und wieder begann sein Youki anzusteigen. Er brauchte bloß an den Lord denken und er wurde Fuchsteufelswild. „Bitte beruhige dich, Inu! Es ist ja nur noch bis morgen!“, flehte Kagome ihren Hanyou an und nahm ihn in die Arme. „Lass sie doch reden was sie wollen.“, setzte Kagome noch hinterher. InuYasha schlang nun seine Arme beschützend wie auch besitzergreifend um Kagomes Körper. Sie hatte ja Recht und am Abend zuvor hatte InuYasha ihr doch auch schon gesagt, dass es nichts nütze die Nerven wegen diesem Youkaipaar zu verschwenden. „Danke, Süße!“, hauchte er ihr noch ins Ohr, bevor sie sich wieder zu den anderen gesellten. „Gern geschehen.“, schmunzelte Kagome und ließ sich wieder zu den anderen Gästen zurückführen. Sie war so unglaublich erleichtert, dass ihr Hanyou so positiv auf ihre Anwesenheit und ihre Worte reagierte. ‚Sie schafft es doch immer wieder.‘, dachte sich der DaiYoukai, denn er hatte seinen Sohn und Kagome aufs genauste beobachtet, Er hatte gemerkt wie InuYashas Gefühle Achterbahn fuhren, zum Schluss sich aber wieder beruhigt hatte. „Geht es wieder?“, fragte der Inu Taishou in einem besorgten Tonfall. Der Hanyou nickte nur. Würde er im Moment nur ein Wort sagen, würde das Spiel vermutlich vom neuem losgehen und das wollte er niemanden antun. Lord Daichi und seine Gemahlin hatten das alles mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtet. Was erdreiste sich dieser Mensch einfach so in ein Gespräch rein zu plappern und dann auch noch diesen Hanyou zu sagen, dass er sie begleiten sollte. Also in dieser Familie schienen wohl alle verrückt zu spielen. Die Frauen hatten keinen Respekt vor dem starken Geschlecht, sie mussten mal ordentlich erzogen werden. Allerdings schien da Hopfen und Malz verloren zu sein. So begaben sie sich zu dem Tisch, als Lord Eiliko sie darum bat näher zutreten. Nach dem Essen sollte das Fest für Lord Daichi stattfinden. Wenn es nach der westlichen Familie ging, konnten sie gut und gerne darauf verzichten, dennoch rissen sie sich zusammen und nahmen an diesem Spektakel teil. Was allerdings auch daran lag, das sie gerne tanzten und schon lange keinen Grund mehr zum feiern hatten. Zumindest keinen ohne selbst große Verpflichtungen zu haben. Hier war es ihnen freigestellt und das genossen sie. Wobei allerdings diese Tatsache mehr auf das Prinzenpaar zutraf, denn immerhin hatten sie in letzter Zeit nur Missverständnisse gehabt. Als erstes eröffnete Lord Eiliko mit Lady Kumiko und Lord Daichi mit Lady Etsu, den Tanz. Nach und nach reihten sich dann die Paare ein, wobei Kagome erst einmal nicht tanzen wollte, da sie ein Sodbrennen verspürte. InuYasha war natürlich mehr als irritiert. „Süße, ist dir nicht gut, oder was hast du?“, meinte er besorgt, als sie sein Angebot zum Tanz ablehnte. „Mir geht es soweit ganz gut. Doch ich habe Sodbrennen. Wenn du erlaubst, würde ich kurz zum hiesigen Youkaiarzt gehen und fragen ob er etwas dagegen hat.“, sagte sie dann. „Aber du hast doch immer etwas dafür mit. Wo ist es denn?“, meinte InuYasha nur verwirrt. „Das war alles im Rucksack, den deine Mutter verfüttert hat.“, meinte Kagome leicht sarkastisch. Sie wusste ja, dass ihre zukünftige Schwiegermutter sonst keine Chance gehabt hätte. „Soll ich dich begleiten?“, wollte InuYasha wissen, das andere überhörte er einfach, da er ja wusste wie sie es meinte. „Ist nicht nötig.“, meinte Kagome. „Hast du was dagegen wenn ich mit Ena tanze?“, wollte InuYasha noch sicherheitshalber wissen. „Nein, mach nur. Ich beeile mich.“, mit diesen Worten drehte sich Kagome um und wollte Richtung Saaltür gehen, als sie von ihrem Schwiegervater aufgehalten wurde. „Kagome?“, kam es fragend und besorgt. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ „Ich habe nur etwas Sodbrennen und will etwas dagegen unternehmen.“, erwiderte Kagome. „Ist okay. Bis gleich, aber sei vorsichtig.“, kam die Antwort vom DaiYoukai. „Sicher!“, war alles was Kagome sagte und dann endlich den Saal verließ. Mittlerweile hatte InuYasha schon Ena zum tanzen aufgefordert. Allerdings wunderte sich diese, das Kagome nicht tanzte. Deswegen fragte sie auch während des Tanzes. „Was hat denn Kagome? Ist ihr nicht gut?“ „Sie hat Sodbrennen. Anscheint hat sie von dem Curry gegessen.“; meinte InuYasha nur. „Oh, das ist schade. Aber ich kenne ein schnelles Heilmittel, wenn ich nach diesem Tanz zu ihr darf.“, meinte Ena. „Sicher, was ist das denn für ein Mittel?“, wollte der Hanyou wissen. „Das ist mein Geheimnis!“, grinste Ena schelmisch und InuYasha konnte nicht anders und grinste zurück. Nachdem Tanz folgte sie Kagome und fand sie beim Arzt. Doch dieser hatte kein geeignetes Mittel da. „Ah, hier seid ihr Kagome.“, sagte Ena, als sie eintrat. „Oh, Lady Ena!“, kam es erstaunt vom Arzt wie auch von Kagome, wobei diese noch: „Was treibt Euch denn hierher?“, hinterher setzte. „InuYasha hat mir erzählt, das Ihr von dem Curry gegessen habt und es bei Euch Sodbrennen verursacht hat. Ich kenne ein wirksames Heilmittel dagegen.“, erklärte Ena. „Wirklich?“, wollte Kagome wissen „Ja, wenn Ihr mit kommen würdet. Unser Koch hat das Gegenmittel.“, erwiderte Ena und war schon auf den Weg zur Tür. Kagome folgte ihr sofort und kurz darauf waren sie beim Koch in der Küche. „Lady Ena. War das Curry zu scharf?“, fragte er, da er sich denken konnte weshalb die Prinzessinnen hier waren. „Ja, leider und ich brauche unser Geheimrezept gegen Sodbrennen.“, erklärte sie. „Kommt sofort!“, sagte der Koch und kam zwei Minuten später mit einem Glas Milch zurück. Kagome seufzte als sie die Milch sah. Warum hatte sie nicht daran gedacht? Milch war nicht nur gut bei scharfen Sachen sondern auch gegen Sodbrennen. „Aber langsam trinken, Mylady“, sage der Koch und passte auch genau auf, das man seiner Anweisung folge leistete. Kaum dass Kagome ihre Milch Schluck für Schluck ausgetrunken hatte, gingen sie und Prinzessin Ena wieder in den großen Ballsaal. Kaum, dass sie dort ankamen, wurde Kagome auch schon von InuYasha bestürmt. „Geht es dir wieder besser, Süße?“, fragte der Hanyou gleich bei seiner Verloben nach. „Ja, es geht mir schon wieder viel besser, Inu!“, sagte sie um ihren Hanyou zu beruhigen. Sie musste aber zugeben, dass sie es voll süß fand, wie InuYasha sich um sie kümmerte und sorgte. „Na, Kami sei Dank!“, kam es erleichtert von InuYasha. „Hast du denn nun Lust mit mir eine Runde zu tanzen?“, fragte der Hanyou seine Verlobte. „Sehr gerne!“, sagte die Angesprochene und hakte sich bei ihrem Verlobten ein, welcher sie auch sofort auf das Parkett zum Tanzen führte. Während des Tanzes sah sie auch wer die Tanzpartnerin von Lord Daichi war und das es dieser Person gar nicht gefiel, da ihr Lächeln doch sehr verhalten war. Nach dem Tanz wurde sie selbst von Lord Daichi zum Tanz aufgefordert. Zwar sah sie die Kopfbewegung seiner vorherigen Tanzpartnerin, aber dennoch wollte sie nicht unhöflich sein. „Vielen Dank!“, sagte der Lord noch bevor er sie auf das Parkett führte. Kaum dass der Tanz begonnen hatte, bereute Kagome es augenblicklich dem Lord diesen Höflichkeitstanz gewährt zu haben, denn sie durfte sich eine ordentliche Standpauke anhören. „Mylady, verzeihen Sie mir meine Kühnheit, aber ich finde dass sie sich sehr ungebührlich verhalten.“, setzte Lord Daichi zu seiner Standpauke an. „In wiefern?“, wollte Kagome von Lord Daichi wissen, auch wenn sie keine Lust auf eine Predigt hatte, so musste sie höflich bleiben. „Sie sind doch die Verlobte von diesem Hanyou und da er nun einmal der Prinz ist, müssen sie sich standesgemäß zeigen. Zuerst schickt es sich nicht die Haare offen zu tragen. Außerdem mischt man sich doch nicht in die Gespräche von Männern ein. Sie müssen begreifen, dass sie eine Frau und somit dem Manne Untertan sind.“ Der Lord predigte und predigte. Er bekam gar nicht mit, dass sich Kagomes Gesicht mit jedem Wort welches er sprach, verärgert verzog. „Was noch wichtig ist, Mylady, wenn Sie und InuYasha verheiratet sind, ist er Ihr Herr und wenn der das Bedürfnis verspürt sich zu befriedigen, dann haben Sie es hinzunehmen und ihn diesen Wunsch zu erfüllen.“ Bei dem letzten Satz hätte Kagome dem Lord eine knallen wollen. Was ging ihm die sexuelle Beziehung zwischen ihr und InuYasha an? Das ging wirklich zu weit. Noch bevor die Musik verstummt war, löste sie sich aus den Armen des Lord mit dem Worten, das ihr schlecht sei und sie dringend eine Pause brauche. Somit ging sie auch zur anliegenden Terrasse und musste einmal tief Luft holen. Jedes Wort, welches sie hören musste, war wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Was glaubte der Lord den, wer sie war? Eine Bäuerin, oder eine Hure? Das ging viel zu weit. „Kagome?“, konnte die Prinzessin hinter sich hören. Als sie sich umdrehte, sah sie eine ihr liebe Person und sie war erleichtert, dass es nicht InuYasha war. „Mutter!“, kam es von ihr und nun konnte sie die Tränen nicht mehr verbergen. „Was hat der Lord nur gesagt, dass du so aufgelöst bist, mein Kind.“, sagte Izayoi zu ihrer zukünftigen Schwiegertochter. Auch sie durfte sich eine Predigt von Lord Daichi anhören, wie sie sich als Lady des Westens zu verhalten hätte. Kagome überlegte eine Weile. Sollte sie es wirklich erzählen? Da sie ihrer zukünftigen Schwiegermutter vertraute, entschied sie sich dafür alles zu berichten, was ihr der Lord an den Kopf geschmissen hatte. „Das ist vollkommen veraltet.“, sagte Izayoi dann. Auch sie konnte nicht fassen, was sie gehört hatte. „InuYasha wird nie mehr tun, wie du möchtest, Kagome. Wenn du der Meinung bist, dass du nicht intim werden möchtest, dann wird er es akzeptieren.“, versuchte Izayoi ihre Schwiegertochter in Spe zu beruhigen. Aber als sie den skeptischen Blick von Kagome sah, fügte sie noch hinzu: „Das weiß ich, weil Yasha wie sein Vater ist, mein Kind. Er hat mich auch nie dazu gezwungen und schon gar nicht, als ich schwanger war.“ Diese Worte beruhigten Kagome sehr. Sie bedankte sich bei ihrer Schwiegermutter in Spe. Aber nun hatte sie ein Problem. Durch das Weinen hatte sie total verquollene Augen. Wie sollte sie das InuYasha erklären? Er würde ihr sofort ansehen, dass sie geweint hatte. „Süße?“, kam auch prompt die Stimme des Hanyous. Er hatte sich Sorgen gemacht, da er sie im Saal nicht finden konnte. So beschloss er sie zu suchen. Aber als er ihr ins Gesicht sah, wurde sein Herz schwer. Hatte sie geweint? Aber warum? Das musste er in Erfahrung bringen. „Ich hab nicht geweint, Inu! Ich hab nur etwas in die Augen bekommen. Durch die Reibung müssen meine Augen angeschwollen sein.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und log ihn geradewegs an. Sie mochte es zwar nicht, aber es blieb ihr nichts anderes übrig. InuYasha dagegen glaubte Kagome kein Wort. Sie hatte nicht nur verquollene Augen, sondern sie hatte noch immer leichte Tränenspuren auf ihren Wangen. Außerdem konnte er das Salz ihrer Tränen noch immer riechen. Er beschloss es aber für diesen Moment gut sein zu lassen. Der Hanyou führte seine beiden Herzdamen wieder in den Saal, wo Izayoi schon von Inu Taishou erwartet wurde. Die beiden Paare begaben sich wieder auf das Parkett und tanzten zusammen, wobei InuYasha seiner Liebsten die restlichen Tränenspuren von den Wangen wischte. Er würde schon noch herausbekommen, was passiert war, dass seine Liebste geweint hatte. Später gab Kagome auch Lord Eiliko und ihrem Schwiegervater in Spe die Ehre eines Tanzes oder vielmehr mehrerer Tänze. Der Inu no Taishou nutzte die Tänze um in Erfahrung zu bringen, was denn Kagome so aus der Fassung gebracht hatte. Doch diese sagte immer wieder, das nur etwas in ihren Augen gewesen sei und sonst nichts. Mittlerweile sagte Kagome das so überzeugend, dass man es ihr wirklich abkaufte. Sie wollte sich nicht in die Karten sehen lassen. Zumindest noch nicht. Auch InuYasha versuchte sein Glück, allerdings nicht nur bei Kagome. Vielmehr hoffte er dass seine Mutter ihm die Wahrheit sagen würde, doch auch sie schwieg sich über den wahren Grund aus. So kam es dann auch, dass beide Männer am Ende des Abends nicht viel schlauer waren, als kurz nach dem Vorfall. Doch der Rest des Abends war so ruhig und harmonisch verlaufen, das beide zumindest an diesem Abend nicht weiter daran dachten. Kagome hoffte inständig, dass sie es einfach vergessen würden. Doch genauso gut hätte sie hoffen können, das Buyo anfängt zusprechen. InuYasha würde garantiert darauf zurückkommen. Die Frage war nur wann. Der nächste Morgen kam erbarmungslos für alle Beteiligten. Da leider heute die Abreise der Gastfamilie vom Festland war, fand auch das Frühstück nicht wie sonst üblich erst mittags, sondern ganz normal vormittags statt. Während im Prinzengemach noch beide friedlich schlummerten war im Fürstengemach schon einiges in Arbeit. „Ich werde dann mal die Schlafmützen wecken, Iza!“, sagte der Taishou während er zur Tür ging. „Okay, aber sei nicht zu gemein.“, erwiderte Izayoi. Vom Taishou kam nur ein bestätigendes Schnauben und dann war er zur Tür hinaus. Als erstes klopfte er an die Nachbartüre an. Als sich jedoch nichts regte, öffnete er die Tür einen Spalt. Sofort konnte er vernehmen dass beide noch tief und fest schlummerten. Deshalb ging er dann leise in das Zimmer und zum Bett. Dort angekommen betrachtete er sich die beiden Schlafenden genau, dann grinste er hinterhältig und beschaffte sich einen bestimmten Gegenstand. Mit diesem Gegenstand bewaffnet, begab er sich zum Bett zurück und zog seinem Sohn die Decke weg. Danach warf er den kalten und nassen Lappen auf die Brust des Hanyous. Dieser schreckte auch sofort hoch. „Wer? Wie? Was?“, fragte er erschrocken. Als er das Lachen seines Vaters vernahm der sich gerade zu köstlich über den Gesichtsausdruck seines Sohnes amüsierte, fuhr er ihn sofort wütend an. „Was soll das? Es ist noch viel zu früh.“, keifte der Hanyou. Er mochte es gar nicht einfach so aus dem Schlaf geholt zu werden. „Ich dachte, ich wecke euch einfach mal“, entgegnete der Inu Taishou und fing augenblicklich an zu lachen. „Verschwinde!“, knurrte der Hanyou seinen Vater an. Ihm war zwar klar, dass das gerade respektlos war, aber er hatte momentan keine andere Wahl. „Wie redest…?“ Inu Taishou kam nicht dazu zu ende zureden, denn sein Blick ging zu Kagome und als er sie sah, verschlug es ihm förmlich die Sprache. Kagome wunderte sich, was ihr Schwiegervater in Spe zu gucken hatte, aber dann fiel es ihr mit einem Schlag wieder ein. Wie InuYasha sie gestreichelt und geküsst hatte. „AHHHHHHHHHHHHHHHH“, brüllte sie und zog die Decke unweigerlich wieder hoch, denn ihr Oberkörper lag ziemlich bloß da. „Hast du genug gegafft?“, schrie InuYasha. Abrupt stand er auf um seinen Vater vor die Tür zusetzen, bevor es erneut anklopfte. „Wer will denn da noch was?“, keifte InuYasha und ging zur Tür. Als er seine Mutter sah, ließ er sie rein. „Nimm den Spanner mit, Mutter!“, giftete der Hanyou weiterhin herum. Izayoi brauchte nur zum Bett zu schauen um zu wissen, was ihr Sohn damit ausdrücken wollte. Sie ging zu ihrem Mann und zog ihn an seinem Ohr. „Du kleiner Spanner!“, schimpfte auch sie und zog noch kräftiger an dem Ohr ihres Mannes. „Woher soll ich denn wissen, dass Kagome nichts an hat.“, versuchte sich der Inu Taishou zu verteidigen. Dass es mächtig wehtat, was seine Frau machte, versuchte er sich einfach nicht anmerken zu lassen. „Das kann man sich doch wohl denken, Inu Taishou!“, schimpfte Izayoi und zog ihren Mann an den Ohren aus dem Zimmer. Dennoch schaute sie noch einmal ins Zimmer und bat ihre Schwiegertochter zu sich ins Zimmer wenn sie hier fertig war. Kagome sagte die ganze Zeit über kein Wort, denn ihr war die ganze Situation einfach zu peinlich gewesen. Sie straffte die Decke einfach um sich, was ihre Konturen noch mehr zur Geltung brachte. Als sie dann die Bitte ihrer zukünftigen Schwiegermutter hörte, nickte sie einfach nur. Der Hanyou grummelte noch immer. Konnte man denn nicht mal seine Ruhe haben? Und der Weckdienst war alles andere als angebracht gewesen und das schlimmste war, dass sein Vater Kagomes wohlgeformte Brüste gesehen hatte. Kagome ging, nachdem sie sich von ihrem Schock erholt hatte, zu ihrem Verlobten um ihn zu beruhigen. „Er hat es doch nicht mit Absicht getan, Inu!“, sagte Kagome. Dann nahm sie seine Hand um diese zu küssen. „Er hat sie vielleicht gesehen, aber berühren darfst nur du mich.“, sagte sie dann noch in der Hoffnung ihren Verlobten versöhnlich zu stimmen. Und es funktionierte wirklich, denn nun begann der Hanyou zu lächeln. Dann beugte er sich vor um sie zu küssen. In der Wanne verwöhnte er Kagomes Brüste und ihren Bauch mit seinen Küssen. Allerdings ging es im Gemach des westlichen Fürstenpaares nicht so harmonisch zu. Die Fürstin wusch ihrem Gemahl den Kopf. „Was hast du dir dabei nur gedacht? InuYasha ist kein kleines Kind mehr. Er kann sehr gut auf sich und seine Verlobte aufpassen und er weiß auch wann es Zeit ist aufzustehen.“, begann Izayoi. „Sicher!“, meinte der Taishou. „Er ist kein kleines Kind mehr und kann auch auf sich aufpassen. Was aber die Zeit angeht, das muss er noch lernen.“, Der Taishou machte eine kurze Pause. „Weißt du da er nie einen richtigen Lehrmeister hatte, muss er es jetzt so lernen.“ „Jetzt sage ich dir mal was, Taishou!“, kam es von Izayoi. „Dein Sohn und ich können ja nichts dafür, dass DU es für wichtiger gehalten hast Takemaru herauszufordern. Immerhin hättest du dich nur verwandeln brauchen und uns mitnehmen müssen. Aber nein, stattdessen stand ich plötzlich ohne Bleibe und Mann da.“, keifte Izayoi. „Deswegen brauchst du jetzt nicht zudenken, das du all das was du beim kleinen InuYasha versäumt hast bei unserem erwachsenen Sohn nachholen musst. Denn auch er hat etwas Privatsphäre verdient.“ Inu Taishou seufzte. Seine Frau hatte ja in allem Recht. Doch er wollte das mit Takemaru nicht so stehen lasen. „Was die Sache mit Takemaru anbelangt, Izayoi. Das ist eine einfache Sache. Ich hatte nicht mehr genug Kraft um mich zurück zu verwandeln. Der Drache Ryokotsousei hatte mir einfach zu sehr zugesetzt. Ich hätte den Tag so oder so nicht überlebt, jedoch wollte ich dich und unseren Sohn sehen, bevor ich gehe.“, erklärte er. „Und was die Sache von vorhin betrifft, das ist ja nun wirklich nichts schlimmes. Denn ich habe ja fast nichts gesehen.“ Izayoi hatte dem nichts mehr hinzuzufügen, außer der Bitte sie alleine zu lassen, welcher der Taishou dann auch nachkam. Nachdem ausgiebigen Bad ging Kagome zu ihrer Schwiegermutter. Sie hatten am Vorabend einen Plan geschmiedet. Allerdings war es für Kagome nicht einfach gewesen ihren Verlobten davon zu überzeugen alleine zugehen. Als sie im Gemach ankam, wurde sie auch schon von einer Zofe in Beschlag genommen. Kagome verzog richtig das Gesicht, denn es ziepte ungemein. ‚Was man nicht für die Etikette tut’, dachte sie bei sich. „InuYasha wird mir die Augen auskratzen, wenn er das sieht“, sagte Kagome zu ihrer Schwiegermutter in Spe. Dabei drehte sie ihren Kopf zu Izayoi. „Nicht bewegen!“, zischte die Zofe und drehte Kagomes Kopf wieder Richtung Spiegel. „Pass doch auf!“, zischte nun auch Kagome. Wenn es nach ihr gehen würde, dann würde sie diesen ganzen Mist hier abblasen. „Inu wird mich ebenfalls lynchen, Kagome. Das kann ich dir flüstern.“, sagte Izayoi, aber ohne den Kopf zu drehen. Als sie aber mitbekam, was die Zofe mit ihrer Schwiegertochter machte, begann auch sie zu schimpfen. „Das will ich nicht noch einmal sehen, ist das klar?“ „Sehr wohl, Mylady!“, sagte die Zofe und machte an der Frisur weiter. Das ganze Prozedere dauerte geschlagene zwei Stunden, aber nun waren die Frisuren fertig und Kagome war alles andere als begeistert. „Ich sehe lächerlich aus!“, sagte sie, aber sie beschloss dennoch das durchzuziehen. Bei den Herren allerdings kam langsam Ungeduld auf. Was machten die Frauen denn nur so lange in dem Raum? InuYasha und Inu Taishou hatten sich schon längst wegen dem Vorfall in InuYashas Gemach ausgesprochen. „Es tut mir Leid, was passiert ist.“, hatte der Inu Taishou zu seinem Sohn gesagt. „Ich wollte Kagome ganz bestimmt nicht komprimieren.“, setzte er noch hinterher. „Es war ein ganz schöner Schreck, für sie, das kann ich dir flüstern.“, antwortete der Hanyou darauf nur und noch immer war er alles andere als begeistert, dass sein Vater sie so gesehen hatte. „Das glaube ich sehr gern, aber ich schwöre ich hab fast nichts gesehen.“, entgegnete der Inu Taishou. „Schon gut! Aber bitte das nächste Mal klopfe an. Du kannst auch richtig pochen, wenn du magst, aber schnei nie wieder so rein.“, kam es von InuYasha. Als er das Versprechen seines Vaters hatte, ließ er es auch gut sein. Aber nun hielt er es nicht mehr aus. Man konnte doch nicht so lange brauchen um zu reden. InuYasha würde dem jetzt Einhalt gebieten. Als er anklopfen wollte, öffnete sich schon die Tür und er sah die beiden Frauen. „Wie seht ihr denn aus?“, kam es vollkommen erschrocken vom Hanyou und man konnte schon sagen, dass dieses Aussehen ihm förmlich von den Socken riss. „Wie sollen wir denn schon aussehen?“, fragte Kagome leicht gelangweilt, dennoch wusste sie worauf ihr Verlobter ansprechen wollte. „Diese Frisuren!“ Mehr konnte der Hanyou nicht sagen, denn er war vollkommen baff. Auch der Inu Taishou dachte er würde vom glauben abfallen. Die beiden waren weiß Kami nicht hässlich, aber diese Frisuren standen den beiden einfach nicht. „Was habt ihr euch dabei nur gedacht?“, wollte nun der Taishou wissen. „Wieso? Ist es meinem Gemahl nicht Recht?“, meinte nun Izayoi der Etikette entsprechend. „NEIN!“, fauchte nun der Taishou gereizt. „Es ist mir nicht Recht, weil diese Regel veraltet ist.“ „Vater hat Recht!“, fiel nun auch InuYasha mit ein. „Warum macht ihr das?“ „Weil wir eben keine Schande mehr für unsere Männer sein wollen.“, sagte nun Kagome und Izayoi nickte nur. „WAS?“, nun konnte der Taishou wirklich nicht mehr an sich halten. Das war zu viel. Er war der Meinung sich mehr als nur verhört zu haben. Doch bevor er etwas sagen konnte, trat schon ein Diener zu ihnen. „Bitte entschuldig meine Unhöflichkeit, Inu no Taishou-sama. Aber Lord Eiliko schickt mich, das Frühstück beginnt gleich.“ „Danke, wir kommen sofort.“, erwiderte der Lord und gab den Diener zu verstehen, dass er gehen könne. Dieser verschwand auch sehr schnell. So begaben sich alle Vier zum Speisesaal, wo sie auch schon von Lord Eiliko und seiner Familie erwartet wurden. „Guten Morgen, Taishou!“, grüßte er wie immer. Der Taishou grüßte wie immer zurück. Als der Lord Izayoi sah, bekam er schon leichte Fragezeichen im Gesicht, doch als er dann auch noch Kagome sah, kippte er ohne Vorwarnung um. Der Anblick dieser hässlichen Frisuren hatte diesen gestanden DaiYoukai doch glatt weg umgehauen. Doch als er sich wieder erhoben hatte, musste er sofort an die Sache damals im Süden denken. Das war, wenn er sich recht erinnerte gleich nach der Siegesfeier gewesen, als Kagome nur noch mit solchen Frisuren rum lief. Und jetzt schon wieder. Der Lord konnte nicht anders und musste deshalb den Hanyou fragen: „Was habt Ihr denn nun schon wieder angestellt?“ InuYasha machte ein erstauntes Gesicht. Er sollte etwas angestellt haben? Warum ausgerechnet er? Doch trotzdem meinte er nur: „Wenn ich das mal wüsste, wäre ich schon schlauer.“ „Wie es gibt keinen besonderen Grund?“, wollte nun der Lord wissen. „Nun ja keinen den wir Männer kennen, Eiliko.“, meinte daraufhin der Taishou. Denn auch er war ratlos, womit sie das verdient hatten. Nun ja er hatte es vielleicht verdient, aber InuYasha bestimmt nicht. „Ihr wollt einen Grund?“, meinte Kagome. „Den könnt ihr haben. Es gibt einen und der ist zum Glück nur noch heute da.“ Im ersten Moment konnte man über fast allen Köpfen Fragezeichen sehen, doch als die Türe aufging und Lord Daichi mit einem gut gelaunten „Guten Morgen!“, eintrat, machte es bei allen Klick. „Ah, wie ich mit Freuden sehe, können sich die westlichen Damen auch der Etikette entsprechend verhalten.“, meinte er nach der höflichen Begrüßung. Die Ohren von InuYasha zuckten aufgeregt und die Augen vom Taishou verengten sich merklich. Was bitte hatte der Kerl nur mit den Frauen angestellt, dass sie sich so anders verhielten? Und für einen Moment kamen bei beiden wieder Kagomes Tränen in Erinnerung. Sollte etwa er etwas damit zutun haben? Das würden sie nachdem er abgereist war in Erfahrung bringen, denn wenn dem so war würde das Kagome sicherlich nicht freiwillig sagen, solange er hier war. Beiden Männern war klar, das Kagome Angst vor einem erneuten Krieg hatte. Doch erst einmal wollten sie das Frühstück abwarten. Nach dem Frühstück dann konnten alle viel freier aufatmen, denn Lord Daichi kündigte zu seinem Bedauern an, dass sie leider schon abreisen mussten. „Das ist aber schade!“, sagte Lord Eiliko zwar, aber innerlich dachte er ‚Kami sei Dank! ‘ So kam der Abschied dann auch sehr schnell. Lord Daichi sagte noch einmal wie wohl er sich doch hier im Schloss gefühlt hatte. „Ich denke, dass wir uns bald wieder sehen, Lord Eiliko.“, sagte er noch, bevor er ging. „Das denke ich auch!“, sagte Lord Eiliko zum Lord des Festlandes. Dabei musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu seufzen, denn das passte dem Lord des Ostens gar nicht. Die westliche Familie war vollkommen verwirrt über die Worte der beiden Lords. Aber sie ließen sich absolut nichts anmerken. Solange InuYashas Geheimnis sicher war, würde sich keiner in die Geschäfte des östlichen Lord einmischen. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, was noch alles auf sie zukam. Aber die Zeit würde es zeigen. Nachdem der Lord des Festlandes verschwunden war, entschuldigten sich InuYasha und Inu Taishou bei Lord Eiliko, da sie noch etwas mit ihren Damen zu besprechen hatten. „Aber sicher doch!“, sagte Lord Eiliko und er wusste auch genau worum es ging, nämlich um diese hässlichen Frisuren. Inu Taishou bedankte sich für das Verständnis und ging mit der Familie in einen abgesonderten Raum. „So, und nun möchten wir von euch die ganze Wahrheit hören!“, sagte der Inu Taishou, kaum dass die Tür hinter ihnen geschlossen war. „Da gibt es nichts zu erzählen.“, versuchte Izayoi abzublocken. Sie waren ihren Männern doch keine Rechenschaft schuldig. „Keine Ausflüchte, jetzt!“, kam es streng von Inu Taishou. Er hasste diese Spielchen und das wusste seine Frau nur zu genau. „Wir möchten doch nur verstehen.“, sagte InuYasha in einem ruhigeren Tonfall, da er wusste dass er mit Zorn, zumindest bei Kagome, nichts erreichen konnte. „Kagome weint doch nicht ohne Grund.“, setzte er noch hinterher. „Ich hatte…“, begann Kagome, wurde aber je unterbrochen. „Nein, Süße! Du hattest nichts im Auge, sondern du hast richtig geweint. Wie soll ich dir helfen, wenn du dich mir nicht anvertraust?“, kam es ruhig von InuYasha. Auch wenn er unbedingt wissen wollte, was los war, musste er die Ruhe bewahren. Kagome war mit ihrem Latein am Ende. Wie konnte sie InuYasha jetzt noch anlügen? Das konnte sie einfach nicht mehr. „Lord Daichi hat mir gestern eine Predigt gehalten, wie ich mich zu verhalten habe.“, begann Kagome zu erzählen. Wieder fanden sich die Tränen nach draußen, denn plötzlich klangen die Worte wieder in ihren Ohren nach. „Das dachte ich mir schon fast.“, kam es von InuYasha und auch von Inu Taishou wie aus einem Mund. „Erzählst du mir auch was er gesagt hat?“, fragte InuYasha seine große Liebe. Er wollte endlich das plötzliche Verhalten von ihr und seiner Mutter verstehen. Kagome schluchzte, aber dennoch schaffte sie den beiden Herren zu erzählen, was Lord Daichi gesagt hat. „Als er mir dann sagte, ich wäre sowas wie ein Sexsklavin, da konnte ich nicht anders und hab mich aus den Armen des Lords gelöst.“, beendete sie ihre Erzählung. „Hat er so etwas zu dir auch gesagt, Iza?“, wollte der Inu Taishou von seiner Frau wissen. Als er das hörte, blieb ihm fast die Spucke weg. „So ähnlich. Er sagte, dass ich dir zu gehorchen hätte und alles tun sollte zum Wohle des Landes und dass ich dir keine Schande bereiten dürfe.“, antwortete Izayoi auf die Frage ihres Mannes. Sie stand regungslos im Raum und sah auf den Boden, als wäre er eine richtig tolle Entdeckung. Inu Taishou nahm seine Frau in seine Arme und ging mit ihr in einem anderen Bereich des Schlosses, denn das was er seiner Frau sagen würde, musste sein Sohn ja nicht unbedingt hören. InuYasha dagegen hatte Kagome in seine Arme genommen um sie zu trösten. „Scht…ist ja gut, meine Süße!“, redete er beruhigend auf seine Verlobte ein. Dabei wiegte er sie wie ein kleines Baby in seinem Arm. „Ich kam mir so billig vor.“, weinte Kagome. Sie konnte sich einfach nicht beruhigen. „Das musst du nun aber wirklich nicht, Süße. Erstens bist du so wie du bist perfekt und ich liebe dich deswegen auch so sehr und zweitens werde ich niemals etwas tun, was du nicht möchtest. Kann sein, dass es auf dem Festland so üblich ist, aber das ist in meinen Augen ziemlich veraltet.“, sagte InuYasha zu seiner Liebsten. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände um sie leicht zu küssen. „Du allein bestimmst, wie weit wir gehen, Süße!“, versprach er ihr hoch und heilig. Kagome wusste dieses Versprechen sehr zu schätzen und begab sich in die Arme ihres Verlobten. Dieser hatte wieder einmal nichts Besseres zu tun, als die Spangen aus Kagomes Haaren zu ziehen, so das ihre schwarze Mähne locker über die Schultern fiel. „Ich hasse diese Frisuren und dir stehen sie eh nicht.“, kommentierte der Hanyou den Grund weshalb er eine zweistündige Arbeit innerhalb weniger Minuten ruinierte. Bei InuYashas Eltern sah es ähnlich aus. Die beiden waren gemeinsam in den Garten gegangen. Auf dem Weg dorthin zog der Taishou schon die eine oder andere Spange aus den Haaren seiner Frau. Jedoch zog er nicht alle hinaus. Zwei Spangen ließ er im Haar, da sie zwei Strähnen hinter den Ohren hielten, was dem Taishou durchaus gefiel. So kam es das der Taishou eine richtige Spur aus Haarspangen legte. Auf dem gesamten Weg fiel nicht ein Wort zwischen den beiden. Sie gingen nur stillschweigend neben einander her. Doch als sie das Blumenspalier, das den Normalenbereich vom Familienbereich trennte, hinter sich gelassen hatten, begann der Taishou seine Frau ebenfalls zu beruhigen. „Weißt du Iza mir ist egal, was andere über unsere Familie sagen. Denn ich mag sie so am allerliebsten. Nie könnte ich mir die Familie so vorstellen, wie die Etikette es vorschreibt. Es ist nun einmal so das jeder von uns seine Ecken und Kanten hat. Und ich bin auf jedes Familienmitglied stolz.“ „Das weiß ich, deswegen habe ich mich ja auch nicht so extrem wie Kagome darüber aufgeregt, zumal ich ja gelernt habe mit so etwas um zugehen.“, Izayoi machte eine kurze Pause. „Aber bei Kagome liegt es anders. Sie muss erst lernen mit solchen Sachen umzugehen. Vor allem hat sie Angst, das InuYasha eventuell später genau nach der Etikette vorgehen würde.“ „Was?“, wollte der Taishou wissen. „Das würde er nie und nimmer machen.“ „Eben, aber trotzdem hat Kagome Angst.“, sagte sie. „Das muss sie aber nicht!“, meinte der Taishou. Mittlerweile hatten sie einen wunderschönen Platz im Garten erreicht. Hier waren beide noch nie gewesen. Was wohl auch daran lag, das es eigentlich der private Bereich des Gastgebers war. Die beiden ließen sich ohne große Worte auf der Wiese nieder und der Taishou zog Izayoi in seine Arme. Izayoi genoss es mit einem lächeln. Der Taishou nahm es mit einem Lächeln zur Kenntnis und beugte sich zu seiner Frau hinunter und küsste sie leidenschaftlich. Izayoi erwiderte den Kuss nur zu gerne. Das war es auch schon wieder mit meinem Kapitel Ob InuYasha und Kagome nun endlich zu ihrem lang ersehnten Urlaub kommen und was sie da alles erleben, erfahrt ihr im nächsten Kapitel Bis dahin Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 29: Endlich Urlaub -------------------------- Hallo meine lieben Leser, ohne groß zu reden mache ich einfach mit dem Kapitel weiter! Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen Endlich Urlaub Seit dem Abschied der Fürsten vom Festland waren wieder einige Tage verstrichen und nun verabschiedeten sich auch der Taishou und Izayoi wieder von den Gastgebern und ihren Kindern. Der Inu no Taishou hatte noch einmal gesagt das sie vier Wochen hierbleiben konnten und sich um keine Pflichten zukümmern bräuchten, es sei denn sie wollten es unbedingt. Dies hatte InuYasha mit einem wilden Kopfschütteln abgelehnt, so dass seine Haare nur so zu allen Seiten flogen. Das sah so lustig aus, dass sich sogar die beiden Fürsten das Lachen nicht verkneifen konnten. Als der Hanyou das Lachen vernahm hielt er in seiner Bewegung inne. Allerdings war der Gesichtsausdruck auch nicht viel besser, den er dabei machte und wieder mussten alle anfangen zulachen. Nun verstand InuYasha gar nichts mehr und zog beleidigt eine Schnute. Doch diese hielt nur so lange bis Kagome ihm kurz hinter seinem Ohr kraulte und ein: „Ich liebe dich!“, in sein Ohr hauchte. Als diese Wogen geglättet waren, verabschiedeten sie sich noch richtig von den Eltern und verbrachte danach noch einen schönen Tag. Immer im Blick das der nächste morgen für sie ohne offiziellen Zwang stattfinden würde. Der nächste Morgen begann ganz entspannt für InuYasha und Kagome. So könnte doch jeder Morgen anfangen. Wie war das doch herrlich keinen Stress zuhaben. „Na Süße? Ausgeschlafen?“, fragte InuYasha nachdem Kagome die Augen öffnete. Er dagegen war schon seit Stunden auf und beobachtete Kagomes Schlaf. Kagome dagegen reckte sich erst einmal ordentlich, bevor sie antwortete: „Oh ja! So gut und lange habe ich schon lange nicht mehr geschlafen.“ „Heißt das du schläfst in unserem Bett schlecht?“, kam es leicht grimmig von InuYasha und zog tatsächlich eine Schnute. „Das nicht, aber da müssen wir immer früher hoch, wegen den Pflichten.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Verlobten. Dabei konnte sie es einfach nicht lassen hinter InuYashas Ohren zu kraulen. Dieser genoss es sehr, aber ein richtig guter Start war es für ihn noch immer nicht. So beugte er sich zu ihr runter und gab seiner Herzdamen einen langen und intensiven Kuss, welchen Kagome nicht weniger leidenschaftlich erwiderte. „Nun ist der Morgen perfekt.“, lächelte InuYasha nachdem der Kuss beendet war. Kagome konnte nur schmunzeln als sie das hörte. „Damit es richtig perfekt ist, fehlt aber noch ein gemeinsames Bad.“, sagte sie mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Auch der Hanyou schmunzelte. „Das schon, aber hier gibt es nur Gemeinschaftsbäder.“, sagte der Hanyou darauf nur. Dann fiel das erst einmal flach, aber es würde sich bestimmt noch eine Gelegenheit finden. So kam es, dass die beiden sich anzogen, da sie noch frühstücken mussten. Kaum, dass sie angekleidet waren, klopfte es bereits an dessen Tür. „Herein!“, sagte der Hanyou und als die Tür aufging, kamen zwei Zofen in das Zimmer. „Mylord haben uns aufgetragen Ihnen das Frühstück zu bringen.“, sagte eine der Zofen und stellte das Tablett auf dem Tisch ab. Auch die andere Zofe stellte das Tablett auf den Tisch. Beide verbeugten sich vor den beiden und gingen dann wieder aus dem Zimmer. Kagome und InuYasha setzten sich an den Tisch und begannen das Frühstück zu genießen. Nach dem Frühstück, gingen beide durch die Gänge des Schlosses. Sie wollten den Tag richtig genießen. „Ich würde mir sehr gerne die Gegend ansehen, Inu!“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. „Dann sollten wir Lord Eiliko mal fragen, ob es da eine Möglichkeit gibt. Ich schlage vor wir bereden das während des Mittagessens.“, sagte der Hanyou, denn auch er fand es schön etwas zu unternehmen, denn sonst könnten vier Wochen ellenlang werden. Doch zu erst wollte er mit ihr in den Garten gehen, da es bis zum Mittag noch eine Weile hin war. Allerdings kamen die zwei nicht weit, da ihnen auf halben Weg der Schlossherr über den Weg lief. „Guten Morgen, InuYasha, Kagome. Und habt ihr gut geschlafen?“, begrüßte sie der Lord höflich und doch auch leicht neugierig. „Guten Morgen Lord Eiliko.“, grüßten die beiden höflich zurück und während InuYasha meinte, dass er gut geschlafen habe, war Kagome doch gänzlich anderer Meinung. „So gut wie heute Nacht habe ich schon lange nicht mehr geschlafen, Lord Eiliko.“, meinte sie daraufhin nur. „Das freut mich. So soll es im Urlaub ja auch sein.“, lächelte der Lord erfreut. „Und was habt ihr jetzt so vor?“ „Wir wollten sehr gerne die Gegend kennenlernen.“, erwiderte Kagome und hatte dabei völlig vergessen, das InuYasha das ja erst später besprechen wollte. Der Lord sah sie einen Moment überrascht an und begann zu überlegen. Einen kleinen Moment später meinte er dann: „Also heute geht das leider noch nicht, aber morgen kann ich euch sehr gerne die Gegend hier zeigen. Es gibt hier einige sehr schöne Orte.“, sagte Lord Eiliko dann. „Das wäre wirklich sehr nett von Euch, Lord Eiliko.“, mischte sich nun auch InuYasha mit in das Gespräch ein. Ihm war es schon fast peinlich, das Kagome den Lord einfach so gefragt hatte. „Aber ich denke, das Nötige können wir auch später besprechen. Wir möchten Euch nicht von Euren Pflichten abhalten.“, setzte der Hanyou noch hinterher. „Ach, was. Meine erste Pflicht ist das Wohlergehen meiner Gäste und dann kommt die Arbeit.“, sagte Lord Eiliko, da er sehr wohl bemerkt hatte, dass es dem Prinzen des Westens peinlich war. „Das ehrt Euch, Lord Eiliko.“, meinte der Prinz nur darauf und verbeugte sich. Lord Eiliko sah das Ganze mit einem gütigen Lächeln. Es war schon erstaunlich um wie viel umgänglicher der Hanyou geworden war, seid seine Verlobte plötzlich auftauchte. Der Taishou hatte nie erwähnt, das InuYasha vergeben war, weswegen viele der Lords sein ablehnendes Verhalten schon mehr beleidigend fanden. Der Lord würde bei Gelegenheit mal nachforschen, ob das jetzt der ‚wahre InuYasha’ war. Doch nun wollte er den zweien noch einen kleinen Tipp geben, wo sie heute hingehen könnten. „Es ist heute so herrliches Wetter da draußen. Ich wüsste eine schöne Stelle wo ihr euch einen schönen Tag machen könnt. Wenn ihr wollt beschreibe ich euch den Weg und lasse euch etwas zu essen zu Recht machen.“, meinte der Lord dann. „Wirklich?“, wollte Kagome ganz gespannt wissen. Der Lord nickte nur, auf die Frage der jungen Dame. Er fand sie einfach reizend und verstand nur zu gut, was InuYasha an ihr fand. „Das ist überhaupt kein Problem.“, sagte er zu Kagome. Die junge Frau bekam ein gewisses Leuchten in ihren Augen. Sie hoffte einfach, dass dieses Fleckchen Erde keine Berggipfel waren. ‚Da bin ich aber mal gespannt, wo der Lord uns hinschickt. ‘, dachte sie so bei sich. „Wenn ihr aus dem Schloss und weiter östlich geht, dann kommt Ihr in gut zwei Stunden an einem herrlichen See an. Er hat eine glänzende Oberfläche und ist zu dieser Jahreszeit angenehm warm und Youkaifrei.“, sagte der Lord Eiliko. Kagome freute sich als sie das hörte. Dann musste sie ja auch noch einiges einpacken, damit sie auch ins Wasser springen konnte. „Danke, Lord Eiliko!“, sagte InuYasha zu seinem Gastgeber. Der Lord nickte kurz mit seinem Kopf und verließ die beiden um Proviant für die beiden im Auftrag zugeben. Kagome derweil nahm InuYasha an die Hand. Sie musste noch eine Menge zusammenpacken. Die Badesachen, eine Decke, eventuell Verbandszeug. „Sag mal, Süße, wozu plötzlich die Hektik.“, fragte InuYasha doch nach, denn er wunderte sich über diesen Elan. Desweiteren wurde er förmlich hinter ihr hergezogen, als dass er selber lief. „Glaubst du ich geh unvorbereitet baden?“, stellte sie einfach mal die Gegenfrage an InuYasha. Dieser konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das war ja klar, dass Kagome so aufgekratzt reagieren würde. Im Zimmer angekommen, lief Kagome zu ihrem Schrank. Ihr Rucksack müsste doch da drin sein. Aber dann fiel es ihr mit einem mal wieder ein. Das Teil wurde ja Youkaifutter. „Na, toll!“, sagte Kagome in einem enttäuschten Tonfall. „Was ist denn, Süße?“, wollte nun InuYasha interessiert wissen, warum ihr Elan so plötzlich in Trauer umgeschwungen war. „Was ist? Mein Badeanzug, die Decke und mein Verbandskasten wurden Youkaifutter, das ist los.“, kam es in einem sarkastischen Tonfall. „Das ist doch nicht schlimm, Süße!“, versuchte der Hanyou sie zu beruhigen. „Du hast doch noch etwas unter, das geht auch.“, setzte er noch hinterher und sprach damit auf ihre Unterwäsche an. „Und was zieh ich an, wenn wir aus dem Wasser kommen?“, fragte sie nach, da sie weiter nichts an Unterwäsche dabeihatte. InuYasha begann an zu grinsen. Am liebsten wäre es ihm wenn Kagome ohne was ins Wasser springen würde, aber das sagte er natürlich nicht. „Was?“, fragte Kagome, da sie das Grinsen von InuYasha gesehen hatte. „Ach nichts!“, sagte InuYasha nur und sah demonstrativ zur Seite. „InuYasha?!“, kam es mit einem gewissen Unterton von der jungen Frau. Dieser Ton veranlasste den Hanyou dann doch zu einer Antwort. Er wusste allerdings nicht ob Kagome diese Antwort gefallen würde. „Ich habe ein kleines Päckchen mitschicken lassen. Es müsste in meiner Hälfte des Schrankes sein. Lass mich mal bitte nachschauen.“, meinte der Hanyou und ging auf seine Verlobte zu die ihn nun mit einem fragenden Blick musterte. Sie beobachtete ihren Hanyou mit Argusaugen, während sie sich so ihre Gedanken machte. Einen davon sprach sie auch aus. „Du warst doch nicht etwa an meiner Unterwäsche?“, meinte sie mit einem Unterton, der nur zu deutlich zeigte, dass sie dies nicht tolerieren würde. „Nein, war ich nicht.“, sagte InuYasha und man konnte sehr wohl vernehmen, dass er die Wahrheit sagte. Nach einigem Suchen hatte er das Päckchen gefunden, das er so sehr gesucht hatte. Er holte es aus dem Schrank und reichte es Kagome. Dann sah er sie leicht verlegen an. „Das wollte ich dir eigentlich erst zum Geburtstag schenken, aber so wie es aussieht, könntest du das schon früher gebrauchen.“, mit diesen Worten reichte er Kagome das Paket. Nun musste er sich was Anderes zu ihrem Geburtstag ausdenken. Kagome nahm das Paket erstaunt an. Es war wirklich ein Paket und kein Päckchen wie InuYasha das so schön gesagt hatte. Da es in modernes Geschenkpapier gewickelt war, wunderte sich Kagome wie er es geschafft hatte, dass vor ihr zu verbergen. „Aber wie?“, fragte sie deshalb, als sie es in Händen hielt. „Das habe ich besorgt, als du im Krankenhaus lagst. Ich hoffe es passt.“, meinte er nur. „Was?“, kam es nur fassungslos von Kagome. Er hatte ihr damals doch schon so viel geschenkt. Das war nun wirklich nicht nötig. Sie liebte ihn doch auch so. Deswegen gab sie ihm das Paket auch zurück. „Das kann ich nicht annehmen, InuYasha.“, sagte sie. „Du hast mir schon viel zu viel geschenkt in der Zeit wo ich krank war. Das habe ich alles gar nicht verdient, so wie ich mich dir gegenüber verhalten habe.“, setzte sie noch hinter her. InuYasha allerdings nahm das Paket nicht entgegen. Er schüttelte nur mit dem Kopf. „Du hast es verdient. Und nun mach es endlich auf.“. meinte er. „Nein, erst will ich wissen, wie du das alles immer bezahlst.“, meinte Kagome stur. InuYasha verdrehte leicht genervt die Augen. Das war ja mal wieder typisch Kagome. Aber er entschied sich ihr zu sagen wie er es bezahlen konnte. „Kennst du die kaiserliche Bank?“, fragte er bei seiner Verlobten nach. „Ja, sicher. Sie untersteht dem Kaiser und verwaltet meistens nur das Geld seiner Familie, von engen Vertrauten des Kaisers oder aber den Familien die in früheren Zeiten den damaligen Kaisern gut gedient haben.“, erwiderte Kagome. „Genau. Eine dieser Familien sind wir. Und da ich ein Nachfahre dieser Familie bin, komme ich auch an das Vermögen.“, erwiderte InuYasha darauf. „Ja, aber wie?“, wollte nun Kagome wissen. „Und vor allem woher weißt du das?“ „Vater hat mir gesagt, dass er ein Konto auf der Bank eingerichtet hat. Zum einen als Dankeschön für deine Familie. Das heißt es existiert auch ein Konto für deine Familie. Und zum andren damit du nicht immer die Einkäufe von DEINEM Geld bezahlen musst.“, erwiderte InuYasha. „Sagen wir es ist ihm peinlich und er mag es nicht, dass er in deiner Schuld steht.“ „Aber…“, Kagome wusste nicht was sie sagen sollte. Das waren zu viele Neuigkeiten auf einmal. Sie musste sich erstmal setzten und vergessen war für einen Moment das Paket. InuYasha setzte sich neben sie und legte seinen Arm um Kagomes Schulter. Er ahnte, dass dies zu viele Informationen auf einmal waren. „Süße?“, fragte er vorsichtig bei ihr nach. „Lass mich das erst einmal verdauen.“, sagte Kagome und musste erst einmal tief Luft holen. Sie saß noch eine ganze Weile so da ohne etwas zu sagen. „Und was bedeutet das jetzt?“, fragte sie irgendwann nach. „Dass du das Päckchen nimmst und dich freust.“, sagte InuYasha voller Elan zu seiner Verlobten. Er sah sie so eindringlich an, dass Kagome keine andere Wahl hatte, als das Paket zu öffnen. Als das Paket offen war, fielen Kagome förmlich die Augen aus. Das konnte doch nicht möglich sein? Hatte InuYasha zu viel Miroku abbekommen, oder wie? „Wo hast du das denn alles her?“, fragte Kagome nachdem sie die Sachen durch gestöbert hatte. „Einiges richtig gekauft und einiges habe ich für dich anfertigen lassen.“ Dabei zeigte er auf den Badeanzug und das dazugehörige Taillentuch welche in den Farben der Familie Taishou gehalten wurde. „Der ist ja wunderschön.“, kam es in einem ziemlich erstaunten Tonfall. Sie hatte den Badeanzug noch gar nicht gesehen. „Den kann ich gar nicht annehmen.“, sagte Kagome etwas beschämt. Das war ihr doch etwas peinlich. „Doch, das kannst du!“, erwiderte der Hanyou. „Das sollst du sogar!“, lächelte er sie an und setzte ihr einen süßen Kuss auf die Lippen. Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne. Voller Dankbarkeit schlang sie ihre Arme um InuYashas Nacken. Dabei liefen ihr kleine Tränen über die Wangen. „Ich liebe dich!“, sagte InuYasha nachdem er den Kuss beenden musste. Da er es nicht mochte, dass sie weinte, strich er ihr die Tränen von den Wangen. „Nun sollten wir aber auch mal packen, wenn du noch baden möchtest.“, setzte er noch hinterher, damit seine Verlobte endlich aufhörte zu weinen. „Stimmt, ja!“, kam es plötzlich von Kagome. Sie packte den Badeanzug in eine Tasche und sie nahm auch etwas von der Wäsche aus dem Paket und packte dieses dazu. „Was ziehst du denn an, Inu?“, wollte sie von InuYasha wissen. „Eine Unterhose.“, antwortete er auf die Frage seiner Verlobten. Und schon sah er wie Kagome im Schrank kramte und sie fand doch tatsächlich Unterhosen. Aber wieso hatte er welche hier? Hatte sie seine Unterhosen nicht auch in ihrem Rucksack? Das verstand sie nicht, aber vielleicht hatte sie ja auch für ihn schon etwas vorgeschickt und sie hatte dies vergessen. Konnte ja sein. Kaum hatte sie die Sachen fertig gepackt, ging sie mit InuYasha aus dem Zimmer. „Haben Sie ihre Sachen zusammen?“, fragte der Lord, da er schon am Schlosstor auf die beiden wartete. „Ja, tut uns leid, dass es etwas länger gedauert hat.“, erwiderte InuYasha auf die Frage seines Gastgebers. „Das freut mich! Hier ist ihr Proviant für den Tag!“, sagte er zu den beiden und schneller als er gucken konnte, hatte InuYasha den Korb an sich genommen. Der Lord wünschte den beiden sehr viel Spaß und schon waren seine Gäste aus dem Schlosstor geschritten. Wie es der Lord gesagt hatte, kamen sie tatsächlich nach zwei Stunden an einem wunderschönen See an. Man merkte diese Gegend richtig an, wie friedlich sie war. InuYasha schnüffelte kurz und bestätigte die Aussage des Lords. „Hier gibt es wirklich keine Youkai.“ „Das ist Klasse. Schau Inu, da hinten ist ein schöner großer Baum unter den wir uns setzten können.“, meinte Kagome. Kaum hatte sie das ausgesprochen, war sie auch schon in der Richtung verschwunden. Noch bevor InuYasha sie erreicht hatte, begann sie sich auszuziehen. InuYasha beschleunigte sofort seine Schritte und erreichte sie noch rechtzeitig. Er wollte ihr gerne beim ausziehen behilflich sein. Allerdings wollte er sie nicht einfach nur ausziehen. Nein, er wollte das auf seine Art für sie zu einem schönen Erlebnis machen, denn immerhin sollte sie den Urlaub genießen. Deswegen begann er sie auch überall da zu küssen, wo ihre Haut es zuließ ohne dass er sie zu sehr erregte. So kam es auch, das Kagome zum umziehen eine geschlagene Stunde brauchte. Doch als sie fertig waren, lief sie ohne zuwarten ins Wasser. InuYasha hatte noch keine Lust zum baden und blieb deshalb mit halb geschlossenen Augen unter dem Baum liegen. So konnte er sie noch immer gut genug beobachten. Er liebte es einfach sie nur zubeobachten und was er noch mehr mochte, war die Tatsache, dass sie sich immer öfter einfach ohne Worte verstanden. Das bestätigte ihm immer wieder, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Doch Kagome wollte nicht einfach nur beobachtete werden. Sie wollte seine Gesellschaft. Deswegen schwamm sie aus seinem Blickfeld. Sie wusste ganz genau, dass er aufstehen würde um nach ihr zu sehen. Plötzlich war Kagome aus seinem Blickfeld verschwunden. InuYasha öffnete sofort erschrocken seine Augen. Wo war sie nur? Er konnte sie nirgends sehen. Er seufzte. Ihm war eigentlich nicht nach baden und schwimmen. Doch jetzt bleib ihm wohl nichts Anderes übrig. Also ging er ins Wasser, holte einmal tief Luft und begann tauchend nach ihr zu suchen. Er würde sie schon finden. Die Frage war nur wann. Kagome beobachte die Bewegungen von ihrem Verlobten. Sie musste aufpassen, dass sie nicht laut loslachte, denn ihr Hanyou tauchte nun schon zum dritten Mal unter um nach ihr zu suchen. Irgendwann aber entschied sie sich, dass sie genug mit ihm gespielt hatte. Als InuYasha erneut untertauchte, kam sie aus ihrem Versteck, welches aus Schilf bestand und schwamm einen kleinen Haken und zwar so, dass InuYasha vor ihr auftauchen würde. Der Hanyou dagegen bekam schon leicht Panik. Wo zum Teufel war sie abgeblieben. Soweit konnte sie doch nicht abgetrieben sein. Hatte sie vielleicht einen Krampf bekommen und kämpfte irgendwo um ihr Leben? Er musste sie finden und zwar schnell. Er durfte sie einfach nicht verlieren. Kaum dass er aufgetaucht war um erneut Luft zu holen, konnte er ein Lachen vernehmen. Vollkommen erschreckt, drehte er sich um und konnte seine Verlobte sehen. Fand sie das etwa lustig? Er zumindest nicht. „Verdammt Kagome! Das ist nicht witzig!“, schimpfte er mit ihr rum. Er hatte sich solche Sorgen gemacht und sie erlaubte sich so einen makaberen Scherz? „Ach komm schon!“, versuchte Kagome ihren Verlobten zu beruhigen. „Dir hätte sonst was passieren können. Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe?“, schimpfte InuYasha weiter. Beleidigt schwamm er wieder ans Ufer und ließ Kagome einfach stehen. ‚Oh, weh! Da habe ich ja was angestellt. ‘, ging es Kagome durch den Kopf. Auch sie schwamm ans Ufer. Sie musste versuchen ihren Verlobten wieder gnädig zu stimmen. InuYasha hatte das Ufer erreicht und legte sich grummelnd auf die Decke. Was hatte sich Kagome dabei nur gedacht, so mit ihm zu spielen? Selbst als Kagome sich auf die Decke setzte, beachtete er sie nicht. „Es tut mir leid, InuYasha!“, kam es kleinlaut von Kagome. „Es war dumm!“ InuYasha grummelte aber noch immer. Ja, sie hatte dumm gehandelt, und er würde sie weiterhin links liegen lassen. Mit es tut mir leid, war es bei ihm nicht getan. „Bitte verzeih mir!“, flehte Kagome nun schon fast, da sie nicht wie Luft behandelt werden wollte. Während sie sich entschuldigte, kraulte sie ihn hinter den Ohren. Sie musste es einfach schaffen ihn zu beschwichtigen. „Mach so einen Quatsch nie wieder!“, grummelte InuYasha noch immer weiter. Im normalen Fall würde er ihr nicht so schnell verzeihen, aber er wollte auch einen schönen Urlaub mit seiner Verlobten verbringen. „Ich verspreche es dir!“, kam es kleinlaut von Kagome. Sie wusste schon, dass InuYasha ihr noch nicht ganz verziehen hatte. So beugte sie sich über ihn um ihn einen Kuss zu schenken. Dies verfehlte ihre Wirkung nicht, denn InuYasha stieg sofort in den Kuss ein. Er schlang seine Arme um Kagomes Körper und beförderte sie auf die Decke. „So eine Versöhnung gefallt mir.“, sagte er und bedeckte jeden Zentimeter Haut, welcher der Badeanzug zuließ, mit Küssen. „Mir auch!“, sagte Kagome, welche die Küsse in vollen Zügen genoss. Sie kuschelten noch eine kleine Weile, bis Kagome den knurrenden Magen von InuYasha vernahm. Sie lächelte und löste sich von ihrem Hanyou. Sie packte den Korb aus und beide aßen von den Köstlichkeiten, welche aus eine Menge Obst, aber auch typisch japanischen Essen bestand. Danach alberten die beiden noch miteinander rum. Wobei aber meistens InuYasha die Oberhand behielt und Kagome mit seinem Oberkörper Schatten spendete. Die beiden verbrachten einen wunderbaren Tag und kamen erst spät am Abend zurück. Im Schloss war es still, da die meisten schon schliefen. Einzig die Wachen und die ihnen zugeteilten Diener und Zofen waren noch wach. Das war etwas was dem Hanyou gar nicht gefiel, deswegen befahl er sie auch zu Bett zu gehen und bat sie am morgigen Tag nicht wieder zuwarten bis sie spät abends heimkamen. Die ihnen zugeteilte Belegschaft sah, dass mit einiger Genugtuung, denn das bedeutete das sie auch etwas mehr Zeit mit ihren Familien, welche im Dorf vorm Schloss lebten, verbringen konnten. Nachdem dies geklärt war, begaben sich InuYasha und Kagome zu Bett. Nach einem leidenschaftlichen Gute Nacht Kuss schliefen die beiden auch gleich müde ein. Er rannte immer weiter und weiter, doch der Schmerz wollte einfach nicht vergehen. Je mehr er lief desto mehr begann das Feuer ihn aufzufressen. Doch er wollte nicht stehen bleiben um so den Gnadenstoß zu bekommen. Aber eines wunderte ihn. Warum bemerkte er diesen Schmerz an seinem Körper? Eigentlich dürfte ihm Feuer doch nichts weiter ausmachen, da er das Feuerrattenfell trug. Warum also? Erschöpft von dem vielen rennen stolperte er und fiel zu Boden, das Feuer kam immer weiter auf ihn zu und schien lachend nach ihm zu greifen. Es schien regelrecht seinen Namen zu rufen: „InuYasha!“ Mit einem lauten Aufschrie wurde der Hanyou aus seinem Traum gerissen. Sein Atem ging schwer und dann erst stellte er fest, dass der Schmerz noch immer da war und auf seinem Rücken brannte. „Was zum Teufel geht hier ab?“, fluchte der Hanyou irritiert. Dass er die ganze Zeit schon angesprochen wurde, bekam er nicht mit. Er reagierte erst, als eine Hand ihm besorgt über die Wange strich und eine weibliche Stimme besorgt seinen Namen sagte. „InuYasha?“, fragte Kagome besorgt, während sie mit ihrer Hand über seine Wange strich, dabei bemerkte sie die Schmerzen in ihren Armen. Irritiert sah sie auf ihre Hand hinab. „Oh, nein. Ich habe einen Sonnenbrand!“, stöhnte Kagome auf. „WAS?“ Noch immer war InuYasha nicht so Recht bei sich. „Ich habe auf meinen Händen, Armen und den Beinen einen Sonnenbrand.“, sagte Kagome nachdem sie etwas Licht gemacht hatte und dann die schmerzenden Stellen angesehen hatte. „Aber was ist mit dir, Süßer? Du schienst auch zu leiden.“, sagte Kagome, als sie sein Gesicht sah, das nicht gerade begeistert schien. „Ach, das ist nichts. Nur ein Kratzer und ansonsten habe ich nur einen Albtraum gehabt. Aber warum der mit Feuer zutun hatte, weiß ich nicht.“, sagte InuYasha und versuchte Kagome damit zufrieden zustellen. Was ihm allerdings nicht gelang, denn als er sich vorbeugte um ihr einen Kuss zugeben, musste er sein Gesicht verziehen. „Lass mich bitte mal deinen Rücken sehen, Inu!“, meinte Kagome. Grummelnd legte sich der Hanyou auf den Bauch und Kagome konnte sich den Rücken ansehen. Was sie da sah, konnte sie nicht glauben. Der gesamte Rücken war so Krebsrot, das InuYasha einem Hummer hätte Konkurrenz machen können. Als Kagome vorsichtig darüberstrich brüllte er auf. „Was soll das? Das tut weh!“, brüllte InuYasha sauer. „Entschuldige bitte. Aber du hast einen Sonnenbrand und was für einen. Ich werde nach einem Arzt schicken lassen müssen, da ich leider keine Salbe mithabe.“, meinte Kagome und stand auf. Sie zog sich einen Kimono an und ging zur Tür um einen Diener zum Arzt zuschicken. Zum Glück war immer einer in der Nähe, der die sogenannte Nachtwache hatte. Da der Diener den Arzt erst aus dem Bett holen musste, kam dieser auch erst gut eine viertel Stunde später bei InuYasha und Kagome an. „Mylord haben nach mir schicken lassen?“, fragte der Arzt nachdem er die Erlaubnis bekommen hatte, das Gästegemach zu betreten. „Eigentlich war, dass meine Verlobte, aber egal! Ich möchte, dass du dir meinen Rücken anschaust.“, sagte InuYasha dann zum Arzt. Er hielt es vor Schmerzen kaum noch aus. Der Arzt verbeugte sich zum Zeichen, dass er verstanden hatte und begab sich zu seinem Patienten. Als er den Rücken sah, bekam er ein ernstes Gesicht. „Mylord haben sich ganz schön am Rücken verbrannt.“, sagte er zum Hanyou. Was der Arzt nicht sagte. Das wusste InuYasha doch schon längst, aber er sagte auch nichts dazu. „Und wie gedenken sie das jetzt zu behandeln?“, wollte er vom Arzt wissen. „Mylord müssen dringend ein kaltes Bad nehmen, damit sich keine Blasen bilden können.“, erwiderte der Arzt auf die Frage des Hanyous. „Danach werde ich dann eine spezielle Kräutermixtur auf ihrem Rücken verteilen.“, setzte der Arzt noch hinterher. Der Hanyou grummelte, aber dennoch musste er das über sich ergehen lassen und dass um diese Uhrzeit, aber momentan brachte sein Rücken ihn um. Was er dann aber hörte, ließ ihn aufhorchen. „Mylady sollte auch ein kaltes Bad nehmen.“, sagte der Arzt, denn er hatte die Hände von Kagome gesehen und hatte sich daraufhin die Arme zeigen lassen. Kaum hatte er das ausgesprochen, scheuchte er InuYasha und Kagome regelrecht ins Gästebad. Kaum, dass der Arzt das Wasser persönlich eingelassen hatte, verließ er die beiden, denn er wollte ihre Privatsphäre nicht stören. Aber ganz plötzlich konnte man einen lauten Schrei aus dem Badezimmer hören. Dieser ging einem echt durch Mark und Bein. ‚Mylord scheint in den Zuber gestiegen zu sein. ‘, ging es dem Arzt durch den Kopf. „InuYasha, halte etwas durch!“, kam es beschwichtigend von Kagome, da InuYasha sofort wieder aus dem Bad springen wollte. Dieses war nicht nur schweinekalt, sondern brannte auch noch höllisch. „Das brennt so furchtbar!“, kam es von InuYasha und leichte Tränen sammelten sich in den Augen des Hanyous. „Ich weiß, Süßer!“, sagte Kagome, denn auch ihr erging es nicht anders und das obwohl sie nicht ganz so schlimm verbrannt war. InuYasha dagegen hielt es wirklich nicht mehr länger im Zuber aus. So schnell er konnte, sprang er aus diesem. „Wie kannst du das aushalten?“, fragte er seine Verlobte, da sie das kalte Bad dann doch als sehr angenehm empfand. „Das ist nicht mein erster Sonnenbrand, Inu!“, erwiderte Kagome auf InuYashas Frage. Sie erzählte ihm, dass ihre Mutter sie immer in die kalte Wanne steckte, egal wie schwer ihre Verbrennung war. „Für dich ist es so schlimm, da es dein erster Sonnenbrand ist.“, sagte sie noch, aber plötzlich fing sie an zu lachen, denn sie hatte gerade an was Doofes gedacht. „Was lachst du denn so?“, grummelte InuYasha mit seiner Verlobten. „Verzeihung! Ich dachte nur, wie Sess reagieren würde, wenn er uns so sehen würde. Er würde sich wahrscheinlich totlachen über uns.“, sagte sie zu ihrem Verlobten. InuYasha, der in diesem Moment nicht an seinem Sonnenbrand dachte, sprang nun wieder zu Kagome in den Zuber und wieder schrie er wie am Spieß. Wenn die östliche Gastfamilie nicht aufwachen würde, dann wäre das ein riesen Wunder. Damit der Hanyou aber nicht wieder so schnell ausbüxen konnte, schlang Kagome ihre Arme um den Nacken ihres Verlobten. „Versuch das kalte Wasser auf dich und deine Verbrennung einwirken zu lassen.“, versuchte sie InuYasha zu beschwichtigen. „Das ist schlimmer, als das Bad damals mit deinem Bruder.“, kam es knurrend über seine Lippen. Er mochte es nicht, doch wollte er sie auch nicht enttäuschen, weswegen er sich versuchte zusammenzureißen. Doch es fiel ihm sehr schwer, da der Schmerz nicht nachlassen wollte. Deswegen wurde auch mit der Zeit das Knurren, welches von ihm kam immer bedrohlicher. Kagome seufzte nur. Warum konnte er sich damit nur nicht abfinden? Sie wusste es nicht, doch sie wusste wie sie ihn dazu bekam für einige Minuten länger im Zuber zubleiben. Deswegen erhob sie sich dann auch und stieg aus dem Zuber. „Hey, Süße, wo willst du hin?“, wollte InuYasha dann wissen. „Handtücher holen!“, sagte sie mit einem Lächeln. „Damit ich dir den Rücken trocken tupfen kann, denn du darfst nicht reiben.“ „Ach so und ich dachte schon du lässt mich hier allein.“, sagte InuYasha. Kagome grinste nur, während sie ihm den Rücken zuwandte. „Tut mir leid mein Süßer, aber du musst noch einen Moment länger drinbleiben.“, flüsterte Kagome so, das seine Ohren die Worte erst auffingen, als dann die nächsten zwei folgten. „InuYasha, Sitz!“ „Was so…“, der Rest der Worte ging in einem Blubbern unter, als der Bannspruch den Hanyou für einige Minuten unter Wasser zog. Da Kagome wusste, dass er durchaus in der Lage war so lange den Atem anzuhalten, machte sie sich auch nicht wirklich was daraus. Während der Prinz dieses unfreiwillige Vollbad genoss und endlich merkte, dass es ihm doch guttat, begann Kagome ihre Stellen abzutupfen. Als sie damit endlich fertig war, waren circa 20 Minuten vergangen und sie wusste aus Erfahrung, dass es reichte. Sie konnte sich zwar denken, dass ihrem Verlobten die letzten Minuten wie die pure Hölle vorkamen, doch sie hoffte, dass er keine Blasen bekommen würde. Nun ging sie zum Zuber zurück, aus dem gerade schnaubend und stinkwütend ihr Verlobter auftauchte. „Sag mal hast du sie noch alle!“, brüllte er auch schon los, während er aus dem Zuber stieg und sie bitterböse ansah. „Ja, ich habe sie noch alle. Aber so wie es aussieht geht es dir ja wieder besser.“, kam die schelmische Antwort von Kagome. Sie wollte nicht streiten und wie sagte man immer so schön: „Der Zweck heiligt die Mittel!“, meinte sie und begann sanft wie eine Feder InuYashas Rücken trocken zu tupfen. „Das tut gut!“, meinte er nach einer Weile versöhnlich. Dann gingen sie zurück in ihr gemeinsames Gemach. Auf dem Weg dorthin, trafen sie auch auf den Arzt. „Schön, ich wollte Sie und Mylady gerade aus dem Wasser holen.“, entgegnete der Arzt, welcher schon die Kräuterpaste in der Hand hielt. So ging er mit den beiden zusammen ins Gemach. Im Gemach angekommen, nahm sich der Arzt als erstes Kagome an. Er begann ihr erst die Hände und Arme mit der Paste einzucremen. Als er dann die Beine sah, bekam er einen kleinen Schreck. Da war nicht ein Fleck der nicht verbrannt war. Er nahm die Paste und wollte schon anfangen, die Oberschenkel damit einzureiben, als er plötzlich das Gezeter von InuYasha hörte. „Wag es ja nicht!“, schimpfte dieser gleich los. Er würde nicht zulassen, dass der Arzt Kagome dort berührte. „Ich muss die Verbrennung versorgen, Mylord!“, versuchte sich der Arzt zu rechtfertigen. „Du fasst meine Verlobte da nicht an.“, brummte der Hanyou. Keiner außer ihm selbst würde sie jemals dort berühren, dafür würde er sorgen. „Aber, wenn das…“ Der Arzt kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn der Prinz hatte ihm die Paste bereits aus der Hand gerissen. „Das mache ich!“, kam es befehlend vom Hanyou. Er nahm etwas von der Paste auf zwei Finger und begann nun ganz vorsichtig Kagomes Oberschenkel einzureiben. Was dem Hanyou aufstieß war nicht, dass er Arzt die Verbrennung versorgen wollte, sondern, dass der Arzt auch zwischen die Schenkel musste, denn auch Kagomes Innenschenkel waren verbrannt. Kagome allerdings konnte nur mit dem Kopf schütteln, als sie das Gezeter von ihrem Verlobten hörte. Sie konnte echt nicht verstehen, dass ihr Hanyou gleich wieder so reagierte. Als sie aber merkte, dass InuYasha auch zwischen ihre Schenkel musste, war sie doch sehr froh. „Nun darfst du wieder!“, sagte der Prinz des Westens nachdem er Kagomes Beine eingecremt hatte. Er drückte dem Arzt die Paste in die Hand und zeigte ihm den kalten Rücken. Der Arzt nahm die Paste und versorgte nun InuYashas Rücken. Er merkte förmlich, wie sich der Hanyou anspannte. Es schien als würde er seine Zähne zusammenbeißen und das konnte der Arzt bei diesem Sonnenbrand auch sehr gut nachvollziehen. Nachdem der Arzt damit fertig war, verbeugte er sich vor dem Prinzen. „Mylord sollten versuchen noch etwas zu schlafen.“, sagte er noch und verließ dann den Raum. „Schlafen?!“, kam es entgeistert von InuYasha. „Wie soll ich denn damit schlafen?“, meinte er noch. „Der hat sie wohl nicht mehr alle.“ „Aber er hat Recht, Inu.“, meinte nun auch Kagome, die schon im Bett lag. „Außerdem ist das Bett sonst so leer.“ „Dann sag mir wie ich das anstellen soll.“, kam es grummelnd vom Gepeinigten. Kagome überlegte einen Moment und meinte dann: „Wie wäre es, wenn du auf dem Bauch schläfst. Da könntest du dich wenigstens unten rum zudecken.“ „Na toll und in drei Tagen liege ich mit einer dicken Erkältung im Bett.“, maulte InuYasha. Nun reichte es Kagome. „Dann mach was du willst. Und außerdem wer sagte denn immer er wird nicht so schnell krank.“ Mit diesen Worten schloss sie ihre Augen und versuchte noch etwas Schlaf zu bekommen. InuYasha grummelte als er das sah und ging auch wieder ins Bett. Murrend legte er sich auf den Bauch und schlief einige Minuten später auch ein. Als Kagome das leichte Schnarchen ihres Verlobten vernahm, musste sie lächlen. Doch nun konnte auch sie endlich schlafen. Es war ziemlich spät am nächsten Morgen, als die beiden durch ein Klopfen geweckt wurden. Müde öffnete der Hanyou seine Augen und gewährte nachdem er sich auf die Bettkante gesetzt hatte Einlass. „Guten Morgen, Mylord. Ich hoffe Ihr hab gut geschlafen.“, begrüßte der Arzt seinen momentanen Patienten. „Um ehrlich zu sein, habe ich besser als davor geschlafen. Doch was führt euch zu mir?“, wollte er wissen. „Ich wollte mir noch einmal Euren Rücken und die Arme und Beine von Mylady ansehen.“, entgegnete der Arzt. „Nur ansehen, nicht begrapschen.“, meinte der Hanyou daraufhin. „Natürlich Eure Lordschaft.“, erwiderte der Arzt und besah sich erst den Rücken des Hanyou und dann die Wunden Kagomes. Wie er feststellen konnte, verheilten sie bei der angehenden Prinzessin besser als beim Prinzen, was ihn doch verwunderte. „Mylord, verzeiht mir bitte diese Frage, aber ist das Euer erster Sonnenbrand?“, versuchte der Arzt zu erfahren. „Die Frage sei Euch verziehen und ja es ist mein erster. Warum?“, kam die prompte Antwort des Hanyous. „Weil er nicht so heilt wie er es sollte.“, sagte der Arzt und verteilte erneut die Paste auf dem Rücken, während er mit dem Prinzen sprach, so dass dieser abgelenkt war. Und diese Taktik klappte sehr gut, denn InuYasha hatte davon nichts bemerkt. „Was bedeutet das?“, wollte der Hanyou wissen. „Das sich vielleicht doch noch Blasen bilden könnten.“, sagte der Arzt. „WAS?“, brüllte InuYasha gleich drauf los, als er das hörte. „Das ist nicht euer Ernst!“, setzte er noch hinterher. „Das ist mein völliger Ernst, InuYasha-sama!“, sagte der Arzt zum Prinzen. Der Hanyou fing nun an zu grummeln. Wozu hatte er sich dann die Qualen im kalten Wasser ausgesetzt? Nur um zu erfahren, dass sich nun doch Blasen bilden könnten? „Wie lange könnte es dauern, bis die Verbrennungen meines Verlobten heilen?“, wollte Kagome vom Arzt wissen. Dieser bekam große Augen. Sie selbst hatte Verbrennungen davongetragen und es interessierte sie nur wie lange es dauern würde, bis die Wunden des Prinzen verheilen wären. Das fand der Arzt schon sehr erstaunlich. „Tja…wenn sich Blasen bilden sollten, kann es schon bis zu einer Woche dauern.“, erwiderte er auf die Frage der Prinzessin des Westens. „Und wann wird meine Verlobte wieder fit sein?“, fragte InuYasha den Arzt. „Wenn es weiter so schön abheilt, beginnt die Haut sich bereits in zwei bis drei Tagen zu pellen.“, antwortete der Arzt auf InuYashas Frage. Es schien bei den beiden wohl normal zu sein, dass einer sich mehr Sorgen um den anderen machte. Der Arzt kümmerte sich um die Wunden des Prinzen und auch um die Arme der Prinzessin. Da er nicht wollte, dass der Prinz wieder fuchsteufelswild wurde, überreichte er diesem die Kräutermixtur. InuYasha war darüber sehr zu frieden. Da er aber nicht wollte, dass der Arzt gaffte, scheuchte er diesem aus dem Gemach, bevor er sich um Kagomes Beine kümmerte. „Brennt das Zeug bei dir auch so, Süße?“, fragte er nach, während er Kagomes Oberschenkel einrieb. „Ein bisschen. Aber ich denke bei dir ist es schlimmer, oder?“, fragte sie ihren Liebsten. „Das Zeug brennt wie Feuer.“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten. „Tut mir leid, dass ich die Salbe und meine Kühlpads nicht dabeihabe.“, entschuldigte sich Kagome. Sie wusste, dass die Pads mehr Linderung gebracht hätte, als diese Kräutermixtur. „Es muss dir nicht leidtun, Süße!“, sagte InuYasha. Er beugte sich vor und gab seiner Kagome einen kleinen Kuss auf die Wange bevor er sich dem anderen Bein widmete. Nachdem InuYasha damit fertig war, zogen sie sich an und gingen in den Speisesaal, da sie ja noch nicht gefrühstückt hatten. Wie zu erwarten war, hatte die östliche Familie schon gespeist. Aber ein Diener befand sich dort um die Gäste das Essen aufzutragen. Die beiden genossen ihr Essen sehr. Da beide erst einmal die Sonne satthatten, entschlossen sie sich einmal das Schloss genauer unter die Lupe zu nehmen. „Guten Morgen, Mylord, Mylady!“, wurden die beiden von einer fröhlichen Frauenstimme begrüßt. „Guten Morgen, Prinzessin Ena!“, begrüßte InuYasha die junge Youkai. „Sagt, InuYasha-sama, habe ich das nur geträumt, oder habt Ihr letzte Nacht wirklich geschrien?“, fiel die Prinzessin gleich mit der Tür ins Haus. Sie konnte sich an den Schrei erinnern, denn dieser hatte sie aus dem Schlaf gerissen. InuYasha wurde augenblicklich rot. Das war ja mehr als nur peinlich. War er denn wirklich so laut gewesen? „Das…das war keine Absicht!“, stotterte er drauf los. „Ich… ich hatte nur einen Albtraum. Wenn ich sie dadurch geweckt habe, dann tut es mir leid!“, stotterte er weiter. „Ist nicht so schlimm, InuYasha-sama. Jeder von uns hat mal einen schlechten Traum.“, entgegnete Ena darauf. Dass sie aber hörte, dass der Schrei aus Richtung Gästebad kam, verschwieg sie. Schließlich wollte sie InuYashas Stolz nicht verletzen. „Sagt, kennt Ihr schon unseren Rosengarten?“, wollte sie wissen. InuYasha und Kagome schüttelten nur mit ihren Köpfen, denn diesen hatten sie noch nicht gesehen. „Oh, dann ist Ihnen etwas entgangen. Der ist für Verliebte ein idealer Ort.“, sagte sie und führte die beiden in den Garten. InuYasha und Kagome fielen die Augen aus, als sie diesen Garten sahen. Er war einfach ein Traum. Rosen in allen Formen und Farben und dazu der herrliche Duft. „Mutter macht aus den Rosen einen richtig schönen Badezusatz.“, schwärmte Ena den beiden vor. „Ich hoffe, dass ich hier mal einen schönen Tag mit meinem Liebsten verbringen kann. Das heißt, wenn ich denn einen Liebsten hätte.“, sagte Ena zu ihren Gästen. Dass sie sich unsterblich in einen Youkai verliebt hatte, das verschwieg sie ihren Gästen. Das musste keiner wissen. Dass ihre Liebe sogar erwidert wurde, musste erst Recht keiner wissen. „Sie werden bestimmt einen Mann finden, der sie so liebt, wie ich von InuYasha geliebt werde.“, sagte Kagome mit einem Lächeln im Gesicht zur Prinzessin. „Das hoffe ich. Aber ich werde sie mal alleine lassen. Wenn Mutter mitbekommt, dass ich hier bin anstatt mich meinem Studium zu widmen, dann bekomme ich Ärger.“ Mit diesen Worten verließ sie das Liebespaar, welches allein in diesem herrlichen Rosengarten zurückblieb. Doch nun standen die zwei hier wie bestellt und nicht abgeholt. Eigentlich hatten sie ja erst einmal vorgehabt die Sonne zu meiden. Deshalb meinte Kagome auch nach einem kleinen Moment, in dem sie noch staunend verweilten. „Lass uns bitte wieder reingehen, Inu. Meine Arme fangen an zu brennen.“, bat die junge Miko ihren Verlobten. „Ja, ich denke auch, dass wir uns lieber nach drinnen begeben sollten.“, meinte InuYasha und hakte Kagome unter. Gemeinsam gingen sie schlendernd wieder in das Schloss zurück. Es hetzte sie ja keiner und es gab hier nicht nur den schönen Rosengarten. Da sie so langsam gingen, konnten die zwei so einiges beobachten. Auch in diesem Garten gab es ganz normale Tiere wie Eichhörnchen und Vögel. Doch was Kagome und InuYasha noch mehr gefiel war diese Ruhe. Der Garten war insgesamt viel ruhiger, als der hinter ihrem Schloss. Woran das wohl lag? Aber das würden sie noch herausfinden. Dass es einfach daran lag, dass die östliche Familie sehr der Natur verbunden war, darauf kamen InuYasha und Kagome in diesem Moment nicht. So kam es das sie für den Rückweg ins Schloss anderthalb Stunden brauchten. Als sie endlich drinnen waren, seufzte InuYasha einmal auf. Kagome sah ihn nur erstaunt an. „Was ist denn?“, meinte sie. Auf das nahe liegendste kam sie einfach nicht. „Lass uns bitte auf das Zimmer gehen, Süße.“, bat InuYasha einfach nur. Kagome sah ihren Hanyou nur verwirrt an. Sie verstand nicht, was er denn nun hatte. Er wollte doch das Schloss erkunden. Aber sie sagte nichts weiter und nickte nur zum Zeichen das sie verstanden hatte. Im Zimmer angekommen, riss der Hanyou sich förmlich den Haori samt dem weißen Hemd vom Körper. Seine Hose behielt er aber an. Dann ging er zum Balkon und öffnete die Türe, damit etwas frische Luft hereinkam. Kagome hatte dem ganzen Treiben ungläubig zugesehen. Seit seiner Bitte hatte InuYasha kein weiteres Wort mehr gesagt und auch jetzt schwieg er sich aus. Besorgt hob sie seine Sachen vom Boden hoch und legte sie auf das Bettende, dann drehte sie sich zum Balkon um. Noch immer wandte ihr der Hanyou den Rücken zu, den Blick in die Ferne gerichtet. Einen kurzen Moment betrachtete sie ihn noch so und trat dann leise hinter ihn. „Inu?“, fragte sie besorgt, während sie eine Hand vorsichtig auf seine Schulter legte. InuYasha zuckte unter der Berührung regelrecht zusammen. Doch er wollte sich keine Blöße geben und meinte nur: „Hmm?!“ „Was ist denn nur los?“, wollte Kagome besorgt wissen. „Nichts!“, wich er ihr aus. „Das ist nicht wahr und das weißt du.“, entgegnete Kagome. „Also was ist los? Hat es etwas mit gestern zutun?“ „Ja!“, entgegnete InuYasha tonlos. Er würde nicht alles preisgeben, nur soviel er musste. Kagome seufzte. Das war nicht fair. Doch sie wollte dieses Mal nicht einfach so nachgeben. „Mit unserem Ausflug?“ „Ein wenig!“ Das war nicht gelogen. Kagome begann zu Grübeln. Was konnte denn da gewesen sein? Ah, da fiel ihr etwas ein. „Hat es mit meiner Aktion im See zutun?“, wollte sie wissen. „Nein, das ist es nicht!“, sagte InuYasha genervt und auch das war die volle Wahrheit. „Mit deinem Rücken vielleicht?“, meinte Kagome dann. ‚Bingo!’, dachte InuYasha. Sagte jedoch: „Das ist es nicht!“ Und das war gelogen. Er wusste das, doch er wollte sich einfach nicht in die Karten schauen lassen. „Was dann?“, hakte Kagome nach, da sie InuYashas Verhalten überhaupt nicht verstand. „Ich sagte doch, dass es nichts ist.“, beharrte InuYasha auf seinem Standpunkt. Kagome musste ja nun nicht alles wissen. „Du bist ein verdammt schlechter Lügner, InuYasha! Aber wenn du nicht reden willst, bitte. Ist deine Sache.“ Kagome wurde schon wütend auf ihren Verlobten. Sollte er sich doch in seinem Schneckenhaus verkriechen, wenn er das wollte. „Damit zeigst du mir, dass du mir nicht mehr vertraust.“, setzte sie noch hinterher, ging Richtung Bett und schmollte vor sich hin. InuYasha seufzte als er das hörte. Warum musste seine Verlobte nur so stur sein? Konnte sie nicht akzeptieren, dass er darüber nicht reden wollte? Dennoch wollte er sich nicht sagen lassen, dass er seiner Verlobten nicht vertraute, denn das tat er zu 100%. „Es ist wegen dem Rücken und die Tatsache, das Ena mich gehört hat.“, sagte der Hanyou zu dem schmollenden Mädchen. „Ist es das was du hören wolltest? Bist du nun zu frieden?“ Nun wurde auch InuYasha leicht wütend. Aber nicht nur auf Kagome, sondern auch auf sich. Er verstand einfach nicht, warum er immer wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfiel. Kagome stand nun vom Bett auf und ging zu ihrem Verlobten zurück. Sie hakte sich bei ihm ein und lehnte ihren Kopf an seine starke Schulter. „Es ist verständlich, dass du Schmerzen hast, Inu! Bei meinem ersten Sonnenbrand erging es mir auch nicht anders. Und das Ena dich gehört hat, ist auch nicht zu ändern.“ „Ich weiß, aber das ist so verdammt peinlich.“, sagte InuYasha in einem ruppigen Tonfall. „Das ist mir bewusst. Aber es ist nun mal verdammt schmerzhaft, wenn man in kaltes Wasser steigt, während der Rücken wie Feuer brennt. Ich kenne das zu genüge.“, erwiderte Kagome und wollte versuchen InuYasha somit etwas Trost zu spenden. Das schien auch zu funktionieren, denn nun wandte er sich vom Fenster ab um seine Kagome in die Arme zu schließen. Das junge Mädchen wollte die Umarmung zwar erwidern, hatte aber Angst ihren Hanyou Schmerzen zu breiten. Deshalb legte sie ihre Hände an seine Hüfte. „Das wird schon wieder, Süßer!“, versuchte Kagome den jungen Hanyou zu beruhigen. „Danke, Süße!“, kam es irgendwann vom Prinzen des Westens. Kagome wusste allerdings nicht, wofür sich der Hanyou bedankte. Deshalb fragte sie ganz einfach mal nach. „Wofür bedankst du dich denn, Inu?“ „Dafür, dass du immer für mich da bist.“, antwortete er, bevor er sich zu ihr herunterbeugte um sie zu küssen. Kagome erwiderte den Kuss nur allzu gerne. Zeigten ihr doch diese Momente mehr als jedes Wort wie sehr er sie liebte und brauchte. Für die junge Frau waren diese Momente immer die schönsten des ganzen Tages. Am meisten wusste sie diese Momente seit dem Krieg zu genießen, denn niemand konnte ihr garantieren, dass so eine Situation nie wiederkommen würde. Vor allem, weil der Lord des Festlandes auf der Suche nach ihnen war. Doch nun hatten sie für vier ganze Wochen nur Zeit für einander und dass genossen beide in vollen Zügen. Als der Kuss wegen Luftmangels abgebrochen werden musste, bat Kagome ihren Verlobten sich auf das Bett zulegen. Eigentlich wollte der Hanyou das nicht, sondern er wäre viel lieber das Schloss erkunden gegangen, doch Kagome ließ nicht locker. Deswegen legte sich InuYasha auch mit dem Bauch zuerst auf das Bett. Kagome besah sich den Rücken genau. Man konnte deutlich die Stellen sehen wo der Haori gescheuert haben musste. Doch da musste ihr Schatz nun durch. „Ich bin gleich wieder da, mein Süßer.“, sagte Kagome und ging zu allererst mit einem Handtuch ins Gästebad. Dieses legte sie für einige Minuten in Eiskaltes Wasser. In der Zwischenzeit ging sie noch einmal zum Arzt und ließ sich für ihren Verlobten etwas von der Paste geben. Der Arzt war verwundert, deshalb erklärte Kagome ihm, das der Haori gescheuert hatte und dort keine Paste mehr war. Der Arzt gab ihr die Paste und meinte, dass er nach dem Abendessen noch einmal vorbeischauen würde. Kagome bedankte sich und ging dann das Handtuch holen. Während Kagome unterwegs war, lag InuYasha dösend auf dem Bett. Er mochte diese Position zwar nicht, doch er spürte wie der Wind, welcher durch die geöffnete Balkontüre hereinkam ihm auf seinem Rücken guttat. So kam es das er schon kurz nachdem Kagome weg war eingedöst war. Er bemerkte noch nicht einmal, das Kagome wieder zurück war. Erst als etwas Eiskaltes auf seinem Rücken landete, zuckte er erschrocken zusammen, seinen Schrei unterdrückte er im Kissen. Als er sich etwas beruhigt hatte, fauchte er dann sauer: „Spinnst du. Du hättest mich ruhig vorwarnen können, Süße.“ „Dann hättest du dich geweigert. Tut mir leid, aber das ist das Beste, was ich im Moment für dich tun kann. Aber in fünf Minuten kommt es wieder ab und dann creme ich dir den Rücken mit der Paste ein.“, sagte Kagome mit einem etwas beleidigten Unterton. InuYasha seufzte nur, da er wusste, dass sie Recht hatte. Doch schon einige Sekunden danach musste er zugeben, dass ihm das Handtuch guttat. Es war viel besser, als das Bad. Als die Zeit um war, tupfte Kagome ihm mit einem anderen Handtuch den Rücken sanft trocken. Danach trug sie die Paste mit sanften Bewegungen auf seinem Rücken auf. Obwohl der Hanyou Schmerzen hatte, fing er irgendwann genüsslich an zu knurren. Er mochte es von Kagome so berührt zuwerden. Kagome fing an zu lächeln, als sie das genüssliche knurren hörte. Dann schien es ihm ja zu gefallen. Das musste sie einfach mal ausprobieren, weswegen sie ihre Hände einfach mal wegnahm, obwohl sie noch nicht einmal annähernd fertig war. „Bist du etwa schon fertig mit meinem Rücken.“, kam es prompt vom Hanyou und man hörte, dass ihm diese Vorstellung überhaupt nicht gefiel. „Ich wollte dir bloß mal eine kleine Pause von den Qualen geben.“, antwortete Kagome mit einem leichten Lächeln. „Mach ruhig weiter.“, entgegnete InuYasha darauf nur und schon bald fing er doch tatsächlich wieder an zu knurren. Kagome hörte seine Worte und machte mit der süßen Qual weiter. Wenn es nach ihr ging, könnte sie noch Stunden so weitermachen, aber irgendwann war sie fertig. „Ich bin fertig.“, sagte sie und klatschte leicht auf InuYashas Hintern, bevor sie aufstand. ‚Schade! ‘, dachte sich der Hanyou, sprach es aber nicht aus. Stattdessen fragte er, wo Kagome denn nun hinwolle, da sie wieder zur Tür ging. „Ich will nur die Sachen wegbringen.“, antwortete Kagome und schon war sie wirklich aus dem Zimmer verschwunden. InuYasha blieb im Bett liegen und überlegte. Warum tat es ihm nicht so weh, als Kagome seinen Rücken behandelt hatte? Lag es an ihren zarten Händen oder daran, dass sie eine Frau war? ‚Beide Tatsachen zusammen‘, waren InuYashas energischen Gedanken. Er döste einfach vor sich hin. Das konnte er leichtmachen, da er ja eh Urlaub hatte. Kagome ging zum Gästebad um das Handtuch dort zu deponieren. Danach ging sie wieder zum Arzt um ihn die Schale, in welcher die Paste war, wieder zurückzubringen. „Alles in Ordnung mit dem Prinzen?“, wollte der Arzt von der jungen Dame wissen. „Es geht ihm den Umständen entsprechend.“, antwortete Kagome. Dann verließ sie auch schon wieder den Raum, denn sie wollte ihren Hanyou nicht so lange alleine lassen. Sie wusste, dass er immer den Starken raushängen ließ, aber in Wirklichkeit doch sehr sensibel war. Auf dem Weg zu InuYasha lief die zukünftige Prinzessin aber dem Gastgeber förmlich in die Arme. Was die junge Frau nicht wusste war, dass der Lord mal nach seinem Gast schauen wollte. „Lord Eiliko!“, kam es ganz erschrocken von dem jungen Mädchen, denn mit ihm hatte sie nun ganz und gar nicht gerechnet. „Bitte verzeiht, wenn ich Euch verschreckt habe!“, kam es von Eiliko. Er hatte sehr wohl gesehen, was für einen Schrecken Kagome bekomme hatte. „Ist schon in Ordnung, Lord!“, erwiderte Kagome darauf nur. Sie hätte eigentlich damit rechnen müssen auf den Lord zu stoßen, da dieser ja nun einmal hier wohnte. „Ich habe gehört, dass InuYasha sich verbrannt hat.“, begann der Lord zu erzählen. „Wie geht es ihm denn?“, wollte er es von der jungen Frau wissen. „Da es sein erster Sonnenbrand ist, hat er ganz schön zu knabbern. Er hat sich ordentlich den Rücken verbrannt.“, erklärte Kagome dem Lord. „Das ist nicht gut. Ich wollte euch doch die Umgebung zeigen.“, sagte Lord Eiliko. „Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.“, setzte er noch hinterher. „Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, Lord.“, sagte Kagome mit einer leichten Verbeugung. „Aber nicht doch! Ena erging es doch auch nicht besser, als sie sich als kleines Mädchen verbrannt hatte.“, entgegnete der Lord. „Lasst es mich wissen, wenn ihr irgendetwas braucht.“ „Sicher, das machen wir!“, sagte Kagome und ging nun endlich wieder zu ihrem Hanyou. Als Kagome im Gemach ankam, musste sie sich ein Lachen verkneifen. Ihr Hanyou war anscheinend doch müder, als er wahrhaben wollte, denn er schlief mittlerweile tief und fest. Deswegen ließ Kagome ihn auch in Ruhe und überlegte was sie denn nun tun sollte. Doch dann kam ihr plötzlich eine Idee. Deswegen schrieb sie ihrem Hanyou einen kleinen Zettel und legte diesen auf ihr Kissen, danach begab sie sich mit Hilfe einer der Zofen auf den Weg zur Bibliothek. Sie wollte etwas lesen. Als Kagome dort ankam, staunte sei nicht schlecht. Die Bibliothek war zwar nicht so riesig wie jene im Schloss des Westens doch unter einem reisigen Fenster hang ein wunderschönes Gemälde. Und sie war für einen Moment erstaunt. Noch nie hatte sie ein so wunderbares Bild gesehen. „Wow!“, entfuhr es Kagome. „Gefällt es Euch, Kagome?“, konnte sie eine weibliche Stimme hinter sich vernehmen. „Es ist wunderschön, Lady Etsu!“, sagte Kagome zur Schlossherrin. „Sagt bitte wer hat dieses wundervolle Bild gemalt?“ „Das war die Mutter meines Gemahls.“, sagte Lady Etsu. „Doch sagt Kagome, was führt Euch hierher und wo ist InuYasha?“ „InuYasha holt etwas Schlaf nach und ich würde gerne etwas die Bibliothek kennen lernen. Ich liebe es Bücher zu lesen.“, erwiderte Kagome. „Na dann werde ich Euch mal zu einem kleinen Rundgang einladen.“, sagte die Lady des Ostens und zeigte Kagome die gesamte Bibliothek. Und Kagome fand nach einigem Suchen auch ein sehr interessantes Buch über Kräuter und ihre Wirkungen, welche nur Youkai bekannt waren. Mit diesem Buch zog sie sich in die hinterste Sitzecke zurück und begann zu lesen. Das sie dabei die Zeit vergaß, bekam die junge Miko, die nun ganz in ihrem Element des Erlangens von neuem Wissen war, nicht mit. Einige Räume weiter öffneten sich zwei müde goldgelbe Augen und sahen sich irritiert um. Als der Blick zum Fenster ging, war er verwundert. Es begann schon zu dämmern. InuYasha seufzte. Warum nur hatte Kagome ihn solange schlafen lassen? „Kagome?!“, kam es fragend. Als der Hanyou keine Antwort bekam erhob er sich blitzschnell und sah dabei den Zettel auf dem Kissen. Irritiert nahm er ihn an sich und begann die Zeilen zu lesen. Mein Süßer, ich bin in der Bibliothek des Schlosses. Mach dir bitte keine Sorgen. Hab dich lieb Kagome Erleichtert atmete der Hanyou auf, dann war ja alles in bester Ordnung. Doch was sollte er nun machen? Auf Kagome warten oder zu ihr gehen? Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Dann las er sich den Zettel noch einmal durch. Sie war also in der… „Bibliothek?“, kam es plötzlich vom Hanyou. Bücher? Im Urlaub? Schneller als man gucken konnte, stand der Hanyou auf um sich anzukleiden. So schnell er konnte, lief er zur ‚Bücherstube‘, so wie der Hanyou es nannte. Da er aber den Weg nicht kannte, musste er sich den Weg zeigen lassen. „Kannst du die Dinger nicht einmal links liegen lassen?“, fragte der Hanyou, als er bei seiner Verlobten war. Diese war so in der Lektüre vertieft, dass sie ihren Hanyou gar nicht bemerkte. So kam es auch, dass sie sich ziemlich erschreckte, als sie die Stimme von InuYasha vernahm. „Hast du schon ausgeschlafen?“, fragte die junge Frau nach. Sie war doch erst seit ein paar Minuten hier, oder etwa nicht? „Du bist gut! Schon ausgeschlafen. Der Abend ist schon hereingebrochen.“, sagte InuYasha. Dabei zog er ein unverständliches Gesicht. Wenn seine Verlobte las, dann vergas sie doch glatt die Zeit. „WAS?“ Kagome konnte nicht glauben was sie hörte. Das konnte doch unmöglich wahr sein. Wieso hatte sie das denn nicht bemerkt? „Nun leg den doofen Schinken weg!“, sagte InuYasha leicht mürrisch. Er hasste es, wenn sie das tat. Er wollte einfach nicht, dass sie lernte. Diese Zeit hatte sie doch wohl schon hinter sich. „Man lernt sein ganzes Leben, InuYasha!“, sagte Kagome dann, als sie das von ihrem Hanyou hörte. Dennoch legte sie das Buch bei Seite. Aber es fiel ihr nicht leicht, da sie eine ganze Menge erfahren hatte. Das Wissen könnte in Zukunft bestimmt nützlich sein. „Wie geht es dir denn, Inu?“, fragte sie nach, als sie aufgestanden war und sich bei ihrem Verlobten einhakte. „Es geht, aber ich werde es überleben.“, entgegnete InuYasha. Er führte Kagome aus der Bibliothek und brachte sie in den Speisesaal. „Guten Abend!“, sagte InuYasha, als er die Tür zum Saal geöffnet hatte. „Guten Abend!“, antwortete Lord Eiliko. Er stand auf um seine Gäste zu ihren Plätzen zu geleiten. Da er aber nicht mit den beiden gerechnet hatte, ließ er noch nachträglich ein Gedeck für die beiden auftragen. „Lasst es euch schmecken!“, sagte der Lord, als die Gedecke da waren. „Vielen Dank, Lord!“, entgegnete InuYasha und griff auch gleich zu. Auch Kagome langte ordentlich zu. Lernen konnte ganz schön hungrig machen. Nach dem Essen plauderten die fünf noch miteinander und dann trennten sich die Wege schon wieder, da ja der Arzt noch bei den Gästen vorbeischauen wollte. Dieser kam auch schon sehr bald nachdem sie in ihrem Gemach waren. Als er hereingebeten wurde, betrat er ohne zu zögern das Zimmer. Zu erst besah er sich den Sonnenbrand bei Kagome und konnte erleichtert feststellen, dass er sehr gut abheilte. Die Paste trug er bei ihr vorsichtig auf und nur die Oberschenkel machte der Hanyou. Als dieser damit fertig war, besah der Arzt sich den Rücken des Prinzen der westlichen Ländereien. Für einen Moment wurde er blass, denn der Schlimmstmögliche Fall war eingetreten. Über die gesamte Schulterpartie hatten sich lauter kleine Brandbläschen verteilt. Vorsichtig berührte er diese Partie um zu testen wie weit fortgeschritten dieser Prozess war. Doch das hätte der Arzt mal lieber bleiben lassen, denn er fing sich einen rückwärtigen Ellenbogenscheck ein. InuYasha konnte nicht anders, als nach hinten auszuholen, denn diese Berührungen taten so furchtbar weh. Er hatte ja schon viel erdulden und erleiden müssen, doch das übertraf alles. Als er sich zum Arzt umwandte, tat ihm diese Aktion schon wieder leid. „Es tut mir leid, dass ich so heftig reagiert habe. Ich hoffe das ihr Euch nichts getan habt.“, meinte er dann. „Schon gut, das kenne ich.“, meinte der Arzt mit einem sanftmütigen Lächeln. Nur das diese Erfahrungen einige hundert Jahre zurücklagen. „Warum tut mir die ganze Schulterpartie weh?“, wollte nun der Hanyou wissen. „Mylord, wie ich schon sagte es können sich auch Bläschen bilden und dieses ist geschehen. Das Schlimme daran ist, dass diese Heilung sehr schmerzhaft verläuft und man nichts dagegen tun kann. Was Sie auf gar keinen Fall dürfen ist die Blasen aufzukratzen, das wäre nicht gut für die Heilung und ihre Haut.“, klärte der Arzt den Hanyou auf. Wieder konnte InuYasha nur seufzen. Hatte er denn wirklich so einen Urlaub verdient? Nie hätte er gedacht, dass er seinen Urlaub im inneren des Schlosses verbringen würde. Doch wenn er sich etwas anzog, dann scheuerte es immer ganz fürchterlich. „Danke, Ihr könnt gehen.“, meinte der Hanyou geknickt. Der Arzt verabschiedete sich und verließ das Zimmer ohne ein weiteres Wort. Er konnte den Hanyou verstehen. Es war sehr wohl bekannt, dass die beiden Gäste hier Urlaub machten und das war ja nun einmal kein so schöner Start für einen Urlaub. Kaum das der Arzt den Raum verlassen hatte, begann InuYasha zu grummeln. Die Blasen auf seinem Rücken brannten nicht nur, sondern sie fingen auch an zu jucken. „Kann man da wirklich nichts machen, Kagome?“, fragte er noch einmal bei seiner Verlobten nach. Diese schüttelte nur betrübt mit dem Kopf. Sie hätte ihm gerne was Anderes gesagt, aber es gab nun einmal keine andere Möglichkeit. „Es muss von alleine abheilen.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Selbst kühlen hilft nicht mehr viel.“ „Verdammt!“, fluchte der Weißhaarige. Er hob eine seiner Hände um sich an die Schulter zu greifen. „Mach das nicht, InuYasha!“, sagte Kagome. Sie lief zu ihrem Hanyou um seine Hand von der Schulter zu nehmen. „Das ist aber nervig.“, grummelte der Hanyou. Er löste seine Hand aus Kagomes Griff und wollte erneut versuchen die Blasen aufzukratzen. Kagome ging einen Schritt zur Seite. Dann war ein ziemlich lautes ‚SITZ‘ zu hören. Kaum, dass die junge Frau das ausgesprochen hatte, war ein ziemlich lauter Knall zu hören, denn InuYasha klatschte augenblicklich auf den Boden. „WAS SOLLTE DAS?“, meckerte InuYasha mit seiner Verlobten, als sich seine Starre löste und er wieder aufstehen konnte. „Wenn du nicht auf mich hören willst.“, verteidigte sich die zukünftige Prinzessin des Westens. „Deswegen musst du mich aber nicht auf den Boden schicken!“, giftete der Hanyou noch immer mit seiner Verlobten rum. „Ach, nein? Was hätte ich denn sonst machen sollen?“, nun wurde auch Kagome langsam sauer und damit lauter. „Woher soll ich das wissen. Aber du musst mich ja nicht immer auf den Boden schicken.“, schmollte der junge Hanyou vor sich hin. Dass seinem Rücken diese Attacken nicht gerade guttaten, das schien seine Verlobte wohl nicht zu kümmern. Aber daran irrte sich der Hanyou. Kagome tat sich immer schwer ihn auf den Boden zu schicken, aber manchmal ließ er ihr keine andere Wahl und das tat ihr sehr leid. Sie ging zu ihrem Hanyou und umarmte ihn ganz vorsichtig. „Ich mach das doch nicht um dich zu ärgern. Aber wenn du die Blasen aufkratzt, entstehen hässliche Narben. Es reicht doch schon aus, dass ich welche habe.“, versuchte sie ihren Hanyou wieder versöhnlich zu stimmen. InuYasha dagegen biss seine Zähne zusammen, als er Kagomes Hände auf seinem Rücken spürte. Auch wenn sie vorsichtig war, tat es ihm sehr weh. Dennoch schlang er seine Arme um Kagomes Körper. „Wenn wir zu Hause sind, sollten wir an Shigeru einen Brief verfassen, damit er sich um deine Narben kümmert.“, sagte er. Er beugte sich vor um Kagome sanft zu küssen. Kagome stieg sofort in den Kuss ein. Selbst als InuYasha diesen vertiefte, erwiderte sie ihn mit Freuden. Es war ein wunderschöner Sommertag, als drei Wesen über eine Lichtung gingen. Wenn man von weitem dieser kleinen Gruppe zusah, so fiel im ersten Moment nur der weißhaarige im feuerroten Suikan auf. Denn nur er fiel mit seinen Hundeohren sofort aus der Reihe. Bei dem anderen männlichen Wesen, bemerkte man erst bei weiterem Hinsehen, das er nicht zur Gattung der Menschen gehörte. Doch was mochte eine junge, schöne und schwarzhaarige Frau mit zwei solchen Wesen verbinden? Vor allem wer waren diese drei so unterschiedlichen Wesen? „Es ist sehr schön hier, Lord Eiliko.“, sagte Kagome, als sie am anderen Ende den Eingang zu einer Höhle sah. Anscheint war dies das Felsenlabyrinth das der Lord gemeint hatte. „Danke, Kagome. Aber ich mag auch sehr gerne Eure Ländereien. Vor allem die Wälder in der nähe des Schlosses und den in der Nähe von Musashi.“, sagte der Lord. „Ah, ich glaube Ihr meint InuYashas Wald.“, sagte Kagome ganz unbefangen und bekam gar nicht mit, dass der Hanyou am liebsten im Boden versunken wäre. „Das kann sein, das er so hießt und somit wäre auch geklärt, warum InuYasha diesen Ort so verteidigt hat.“, erwiderte der Lord daraufhin. „Gar nicht wahr.“, kam es vom Hanyou. „Es ging mir in erster Linie um das zu Hause unserer Freunde. Was ich ja auch noch vermasselt habe.“ InuYasha tat es noch immer leid, dass er das Dorf nicht so beschützt hatte wie er es wollte. Kagome trat zu ihrem Hanyou und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Seit zwei Tagen ging das jetzt endlich wieder. Außer einer kleinen Narbe, die von einer aufgekratzten Blase stammte, weil Kagome es nicht schnell genug bemerkt hatte, dass er sich nicht beherrschen konnte, war alles wie früher. Doch noch immer war der Hanyou ihr einwenig böse, da er mindestens zwei Mal am Tag den Boden wegen seinen Kratzattacken küssen durfte. Zwar war er ihr auch dankbar dafür, doch am Ende war er schon traurig darüber gewesen, das sie ihn dann alleine ließ, wenn er anfing zu schmollen. Aber wer wusste schon was der Tag noch brachte? Vielleicht endlich mal ein kleines Abenteuer? Das wäre ihm nur Recht, denn dann konnte er sich mal abreagieren. „Können wir uns die Höhle einmal von innen ansehen?“, wollte es Kagome von dem Lord wissen. „Das hatte ich vor. Aber ich muss Euch bitten zusammen zu bleiben. Die Gänge sind ziemlich verwinkelt. Da sind die Pyramiden ein Witz gegen.“, entgegnete der Lord zu seinen Gästen. „Wart Ihr schon in den Pyramiden?“, fragte Kagome, denn es erstaunte sie, dass der Lord Kenntnis davon hatte. „Ja! Ich war mal in Ägypten und der Youkailord dort hat mich und auch Inu Taishou-sama in den Pyramiden herumgeführt.“, beantwortete der Lord die Frage von der reizenden jungen Damen. Allerdings war es nicht nur Kagome, die große Augen bekam, sondern auch der Hanyou. Er wusste überhaupt nicht, dass sein Vater in Ägypten war. Ob das noch vor seiner Geburt gewesen war? Noch bevor er seine Mutter kennengelernt hatte? Das musste InuYasha unbedingt in Erfahrung bringen, wenn er wieder zu Hause war. „Hat Euer Vater das nie erzählt, InuYasha?“, fragte Lord Eiliko nach, da er das verdutzte Gesicht von dem Hanyou gesehen hatte. Dieser konnte nur mit dem Kopf schütteln. Es gab wohl noch eine Menge, was er nicht über seinen Vater wusste und das stimmte ihm sehr traurig. Der Lord sagte darauf nichts. Er wollte InuYasha einfach nicht vor dem Kopf stoßen. Stattdessen lotste er die beiden in die Höhle. „Bleibt bitte zusammen, damit wir uns nicht verlieren.“, sagte der Lord darauf nur. InuYasha und Kagome staunten, als sie die verwinkelten Gänge sahen. Sie hatten die Attraktionen Ägyptens zwar nie gesehen, aber dass was sie hier sahen, verschlug beiden den Atem. „Das ist fantastisch!“, sagte Kagome mit staunenden Augen. Sie konnte sich gar nicht satt sehen. „Wer hat diese Inschriften denn eingemeißelt?“, fragte sie noch nach. „Das weiß keiner so genau. Diese Inschriften gab es schon immer.“, erklärte der Lord. Er musste aber auch zugeben, dass er so lange er schon auf diese Welt verweilte, es nicht geschafft hatte, alles zu entziffern, da es fremdartige Zeichen waren, welche die Wände zierten. „Einzigartig!“, erwiderte Kagome. Sie achtete gar nicht mehr auf die Männer, welche vor ihr gingen und so passierte, was passieren musste. Sie nahm eine ganz andere Abzweigung als ihre männlichen Begleiter. Sie lief immer weiter, mit ihrem Blick starr an die Wände gerichtet. So bekam sie überhaupt nicht mit, dass sie immer tiefer in das Labyrinth hineinglitt. Immer weiter folgte sie den Inschriften, bis ihr plötzlich eine komisch vorkam. Sie zeigte eine Schlange, ähnlich dem Gott Ra aus der ägyptischen Mythologie. Nun war Kagome sehr verwirrt. Denn wenn sie diese Zeichen richtig deutete war hier irgendwo eine Schlange. Eventuell sogar ein Schlangenyoukai, doch der Lord hätte sie beide sicher nicht hierhergeführt, wenn hier ein Youkai leben würde. Nun gut, wenn die beiden ihr Youki zeigen würden, dann würde so eine niedere Kreatur sicher den Schwanz einziehen, doch bei ihr garantiert nicht. Deswegen wandte sie sich nun auch an einen der Männer, im festen Glauben das sie gehört werden würde. „Lord Eiliko, seid Ihr denn auch sicher, dass hier keiner lebt? Immerhin sagt diese Inschrift etwas Anderes.“, meinte Kagome und deutete auf die Schrift welche sie meinte. Doch sie bekam keine Antwort. Erstaunt sah sie sich um und versuchte dann nochmal ihr Glück. „Lord Eiliko, InuYasha!“, rief sie, da sie an einen Scherz der beiden dachte. „Das ist echt nicht witzig.“ Doch wieder kam keine Antwort. Kagome ging erbost um die nächste Ecke und dann passierte etwas, das eigentlich nur in Filmen passierte. Der Boden unter ihr öffnete sich und sie fiel in eine Grube. „InuYasha!“, schrie Kagome panisch im Fallen. Sie wusste, sollte sie erst einmal in der Grube sein, dann würde er sie nicht so schnell finden. Doch der Aufprall auf dem harten Boden ließ sie ganz schnell in die Realität zurückkommen und kaum, dass sie den Kopf hob, konnte sie sehen wie die Decke sich wieder über ihr schloss. „Und Ihr wart wirklich mit meinem Vater in Ägypten?“, hakte InuYasha noch einmal nach. „Ja, das waren wir und es wundert mich, dass er es nicht erzählt hat.“, sagte der Lord. „Vielleicht weil er es nicht für wichtig hielt.“, meinte InuYasha, denn er ging mal davon aus, dass auch sein Bruder nicht alles wusste. „Oder zu peinlich.“, sagte Lord Eiliko mit einem schelmischen Grinsen. „Wie?“, nun war doch die Neugier des Hanyous geweckt. „Tut mir aber bitte den Gefallen und erzählt bloß nicht das ich Euch diese Geschichte erzählt habe.“, meinte Lord Eiliko bevor er erzählte. „Das werde ich ihm mit Sicherheit nicht auf die Nase binden.“, meinte InuYasha und lächelte leicht. Manchmal war es doch gut nicht nur die Geschichten von seinem Vater von gewissen Leuten erzählt zubekommen, sondern auch mal von anderen etwas zu hören. „Nun gut, dann werde ich Euch diese Geschichte erzählen.“, sagte der Lord und wollte gerade mit der Geschichte beginnen, als er meinte eine Stimme gehört zu haben und plötzlich fiel den beiden auf das Jemand fehlte. „Kagome?“, kam es fragend von den beiden Männern. Doch auch sie erhielten keine Antwort und keiner von ihnen konnte sie in ihrer unmittelbaren Nähe riechen. War sie etwa falsch abgebogen? Daran wollte der Lord nicht im Geringsten denken, denn es gab da eine Sage über eine riesige unbezähmbare Bestie, die irgendwo im Labyrinth leben sollte. Zwar war er ihr noch nie selbst begegnet, doch er wollte nichts heraufbeschwören. So schnell die beiden Männer konnten, folgten sie dem Weg zurück bis zu jenem Punkt, an dem ihr Geruch sich das letzte Mal mit dem ihren mischte. „Sie muss einen der anderen Wege genommen haben.“, sagte der Lord und zeigte auf zwei Wege. „Nehmt Ihr den rechten und ich den linken.“, sagte InuYasha, als er die Inschriften auf dem linken Weg sah, meinte er jedoch. „Ich glaube meine wissbegierige Verlobte ist hier entlang. Oder gibt es am anderen Weg auch Inschriften?“ „Nein, dann könntet ihr Recht haben, aber zur Sicherheit werde ich diesen Weg gehen. Wenn ich sie bis zur Hälfte des Weges nicht riechen konnte, dann folge ich Euch.“, sagte der Lord und InuYasha nickte zum Zeichen das er verstanden hatte. Plötzlich war ein undefinierbarer Schrei zuvernehmen, dem die beiden allerdings keine Richtung zuordnen konnten, sie wussten jetzt nur eins, sollte es wirklich Kagome gewesen sein, war Eile geboten. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“, sagte InuYasha, dem nach diesem Schrei sämtliche Nackenhaare zu Berge standen. „Ich schlage vor wir nehmen diesen Weg.“, setzte er noch hinterher. Es wusste, dass Kagome neues Wissen aufsog wie ein Schwamm. Von daher gab es für ihn nur diese eine Möglichkeit. Kagome musste den Weg mit den Innenschriften gefolgt sein. „Da Ihr eure Verlobte besser kennt als ich, bin ich mit Eurem Vorschlag einverstanden.“, entgegnete Lord Eiliko und somit ging er voraus, da noch immer die Gefahr bestand, dass auch InuYasha sich verlaufen konnte. Der Hanyou folgte dem Lord und schon bald konnte er Kagomes Geruch auch aufnehmen. Er wusste, doch, dass es nur dieser Gang sein konnte. Das war typisch Kagome. Sie konnte es einfach nicht lassen interessanten Dingen zu folgen. „Sie ist hier langgelaufen.“, sagte er zu dem Lord. Aber schon bald hatten sie ein neues Problem, denn sie kamen erneut an eine Weggabelung und diesmal waren in beiden Gängen Inschriften verzeichnet. InuYasha stand vor einem Rätsel. Welcher verfluchte Gang war es? Welche Informationen könnten für Kagome am interessantesten gewesen sein? „Was meint Ihr, InuYasha?“, fragte der Lord bei seinem Gast nach, da dieser seine Verlobte besser kannte als er. „Wovon handeln diese Inschriften?“, wollte InuYasha von seinem Gastgeber wissen. „Der linke Gang beschreibt die Beherrschung der Naturgewalten und der rechte Weg zeigt giftige Youkais und wie man diese Gifte neutralisieren kann.“, beantwortete der Lord die Frage von InuYasha. Das war die Information welche der Hanyou benötigte. Kagome war zwar wissbegierig, aber nicht machthungrig, daher würde sie bestimmt nicht wissen wollen wie man die Natur beherrscht. Vielmehr würde es sie interessieren wie man Gifte neutralisiert. „Wir nehmen den rechten Weg.“, sagte der Hanyou zu dem Lord. „Was veranlasst Euch dazu?“, fragte der Lord bei dem Weißhaarigen nach. „Wegen der Inschriften. Meine Verlobte ist eine Frau mit Mikokräften. Daher interessiert sie sich für Heilkunde. Und da im rechten Gang die Wände Inschriften zu Gegengiften enthält, kann sie nur dort entlanggelaufen sein.“, berichtete der Hanyou ziemlich ausführlich. „Ich verstehe!“, sagte Lord Eiliko. Somit führte er seinen Gast weiter den Gang entlang. Als er sich nach hinten drehte, konnte er sehen, dass der Prinz die Wand entlang schnupperte. „Was tut Ihr da, Prinz?“, wollte er daher wissen. „Meine Verlobte hat die Wand berührt. Ich folge nur ihren Geruch und an der Wand ist er besonders ausgeprägt.“, antwortete der Hanyou auf die Frage seines Gastgebers. „Aha!“ Der Lord konnte nur staunen über den Prinzen. Es sah für ihn so aus, als würde sich sein Gast von seinem Herzen führen lassen und kein bisschen Panik haben. Er konnte aber nicht wissen, dass das nur zum Teil stimmte. InuYasha folgte seinem Herzen, aber je länger die Suche dauerte, desto mehr Panik bekam er. Dennoch versuchte er sich diese nicht anmerken zu lassen. So gingen die beiden immer weiter. Immer Kagomes Leidenschaft und Geruch hinterher, aber plötzlich war ihr lieblicher Duft verschwunden. Wo war sie jetzt? Was sollten sie tun? InuYashas Panik stieg immer mehr an und nun konnte er es auch nicht mehr verbergen. Er musste seinen Schatz einfach finden. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte InuYasha, als er die Innenschrift sah, wo Kagome verschwunden war. „Das bedeutet, dass ein Schlangenyoukai hier lebt. Ich habe das eigentlich nur für ein Gerücht gehalten, da mein Land so gut wie keine Youkais beherbergt. Hanyous dafür umso mehr.“, entgegnete Lord Eiliko. InuYashas Augen weiteten sich als der das hörte. Sollte seine Kagome diesem Youkai zum Opfer gefallen sein? Das durfte nicht sein. Sofort stieg unbändige Wut in ihm auf und knallte in Form seiner Faust gegen die Wand, wo sich die Zeichnung des Youkais befand. Plötzlich öffnete sich der Boden und gab einen Weg frei. Ohne zu zögern, sprang InuYasha in das Loch. Vielleicht befand sich Kagome ja da unten und benötigte seine Hilfe. Lord Eiliko war verwundert, nun ja nicht so ganz, da er ja selbst erlebt hatte, wie der Hanyou abgehen konnte, wenn es um seine Verlobte ging. Deshalb folgte er ihm auch sogleich und landete sanft neben dem Hanyou. Gemeinsam nahmen sie mit ihren Sinnen diesen Ort unter die Lupe. Während sich InuYasha nur auf den Geruch seiner Verlobten konzentrierte, versuchte der Lord den Gegner auszumachen. Er war schon sehr verwundert, als er tatsächlich den Geruch einer Schlange wahrnahm. Und kurz darauf konnte er auch Youki spüren, sofort zuckte er zusammen. Das war mächtiges Youki und kam fast an das des Herrn der westlichen Ländereien ran. „InuYasha, habt ihr das auch gespürt?“, meinte der Lord dann. „Ja und es kam aus der gleichen Richtung wie der Geruch meiner Verlobten.“, sagte InuYasha in einem Tonfall, der genau verriet wie wenig ihn diese Stärke beeindruckte. Lord Eiliko sah auf den Rücken des Prinzen. Die Endgültigkeit seiner Worte erstaunte ihn. Noch nie hatte er ein Wesen erlebt das anscheint keine Furcht kannte. Was er nicht wissen konnte war, das der Hanyou sie sehr wohl kannte und seine größte Furcht war im Moment jene wieder allein zu sein. „Wir sollten uns beeilen. Ich kann Blut riechen. Allerdings kann ich nicht sagen ob es ihres ist.“, sagte Lord Eiliko und zeigte den Gang entlang. Auch hier unten war alles verschachtelt wie ein kleines Labyrinth und es dauerte eine Weile bis die beiden an eine Weggabelung kamen. Ab hier nützten ihnen ihre Sinne nichts mehr, da die Luft so feucht und schwer war, dass ihnen das Atmen schon beinahe schwerfiel. Riechen war für die beiden Männer schier unmöglich geworden. Sie konnten noch nicht einmal sich selbst riechen, so schwer war die Luft hier. Die beiden sahen sich zweifelnd an und dann meinte InuYasha: „Wir sollten alleine weitersuchen, dann sind wie schneller.“ „In Ordnung. Ich gehe rechts und Ihr links. Wenn einer nichts findet, folgt er dem anderen in den Gang.“, bestätigte Lord Eiliko. InuYasha nickte nur und verschwand in den linken Gang. Hier wurde die Luft noch stickiger und schwerer, so dass er bald schon husten musste um noch genügend Luft zu bekommen. Und plötzlich knackte etwas unter seinen Füßen. InuYasha sah hinunter und konnte nicht glauben was seine Augen im trüben Licht erblickten. Er war auf einen Schädel getreten. Allein diese Erkenntnis ließ seinen Panikpegel noch mehr ansteigen, doch er wusste genauso gut, dass er die Ruhe behalten musste, wenn er sie retten wollte. So ging er weiter den Gang entlang. Dieser schien endlos lang zu sein, denn er konnte außer ein paar Knochen nichts weiter ausmachen und das atmen fiel ihm immer schwerer. Er fragte sich, ob seine Verlobte denn hier unten Luft bekommen würde, als er plötzlich einen Wahnsinnsschrei hörte. Eine schwarzhaarige junge Frau kam unsanft auf dem Boden auf. Ein kleines Wehklagen war von ihr zu vernehmen. Aber sie durfte nicht lange Grübeln. Sie musste hier so schnell wie möglich raus. Eins war ihr sofort klar. Sie würde nicht auf dem Wege hier herauskommen, wie sie reingekommen war. Da musste sie wohl einen anderen Ausgang finden. Das war ja Klasse! Da hatte sie sich ja in eine schöne Situation gebracht. Aber wo sollte sie nur langgehen? Sie hatte keine Ahnung. So entschied sie sich einfach mal einen der Wege zu nehmen. Wenn er falsch war, musste sie eben einen anderen Weg nehmen. Sie sollte aber nicht weit kommen, denn ihr wurde der Weg versperrt. Abrupt blieb sie stehen. Wie sie Schlangen hasste. Und was nun? Der Youkai würde sie ja wohl kaum ziehen lassen. „Wassssssssssssssss für ein leckeressssssssss Abendbrot!“, konnte sie dann die Stimme von dem Schlangenyoukai vernehmen. Das fehlte der jungen Frau auch noch. Sie hatte keine Lust als Schlangenfutter zu enden. Aber sie hatte auch nichts dabei um sich zu verteidigen und auf ihre Magie konnte sie nicht zurückgreifen, denn hier gab es nichts außer Steinen. „Ich habe aber keine Lust hier so zu enden.“, sagte Kagome, drehte sie sich um und wollte schon weglaufen, als ihr die Beine weggezogen wurden. „Du bleibsssst sssssssssssschön hier!“, züngelte der Youkai. Mit festem Griff umschlang er die junge Frau bevor er sich auf den Weg zu seinem Boss machte. Kagome versuchte sich zu befreien, aber das gelang ihr nicht. Sie wurde einfach so über den Boden geschliffen. Dabei zog sie sich einige blutige Kratzer zu. Der Weg schien undendlich lang zu sein, aber dann befand sie sich in einem richtigen Schlangennest. ‚IGITT!‘, ging es Kagome durch den Kopf. Leichte Panik stieg in ihr hoch. Wie sollte sie denn jetzt von hier wegkommen und InuYasha wusste auch nicht wo sie steckte. Er würde wohl zu einem ungleichen Kampf kommen, aber die junge Frau würde sich nicht einfach so ergeben. Lord Eiliko ging immer weiter und auch ihm wurde das atmen immer schwerer. Die Knochen unter seinen Füßen hatte er schon längst bemerkt und konnte sich denken, dass dies all die Leute waren, welche man bei ihm und dem menschlichen Lord dieser Gegend als verschwunden gemeldet hatte. Es war doch immer gut auch zu den menschlichen Lords eine gewisse Beziehung zu haben. Doch das alles half ihm nun hier nicht weiter. Wieder gabelte sich der Weg und er entschied sich nach kurzem nachdenken für den linken Weg. Und dann konnte er plötzlich einen Wahnsinnsschrei vernehmen. Der Lord brauchte nicht lange um eins und eins zusammenzuzählen. Es konnte nur die Verlobte seines Gastes sein. Diese jedoch sah sich mit einigen Schlangen mehr konfrontiert und dann war da auch noch eine Riesenschlange, die wie sie feststellte fast genauso mächtig wie der Inu no Taishou war. Nun wusste Kagome, dass sie ihr Todesurteil bereits in jenem Moment unterzeichnet hatte, als sie den gemeinsamen Weg verlassen hatte. Ein kleiner Seufzer entglitt ihrer Kehle, als sie mit einem starken Ruck von der Wache vor die Füße des DaiYoukai, wie sie die Schlange einschätzte, geworfen wurde. Als sie aufprallte entglitt ihr ein kleiner Schrei. „Wasssssssssssss haben wir denn da?“, begann der DaiYoukai und besah sich die junge Frau näher. „Du bissssssssst ja richtig lecker. Vor allem wird mir deine Mikokraft guttun.“, mit diesen Worten schlängelte er auf die junge Frau zu. Dann fuhr er ihr mit seiner Zunge durchs Gesicht bevor er sie mit dem Schwanz umschlang und von Boden hochhob. „Ich bin doch kein Imbiss für dich.“, rief Kagome und biss einfach mal in den Schwanz. Zwar wurde ihr davon schlecht, doch was sollte sie schon anderes tun. Sofort wurde sie zweimal hintereinander gegen die Wand geschleudert und als sie wieder ihre Augen öffnete, bemerkte sie die Zähne in ihrem Hals. Kagome dachte in diesem Moment gar nichts mehr, sondern schrie einfach, was das Zeug hielt. In der Hoffnung, dass dieser Schrei gehört werden würde. Die Schlange zog ihre Zähne aus ihrem Hals zurück und meinte nur: „Meine liebe Miko, du kannst hier unten schreien was das Zeug hält, es hört dich eh niemand. Und wehren kannst du dich jetzt auch nicht mehr, da das Gift, welches du gerade bekommen hast dich für die nächste Zeit unbeweglich macht.“ Mit diesem Wort warf er sie auf den Boden zwischen ein paar der kleineren Schlangen und wieder konnte sie nur schreien, doch dieses Mal war es nur sehr leise. Kaum, dass die junge Frau auf den Boden zwischen den Schlagen lag, kamen die Reptilien ihr immer näher. Sie hatten Hunger, dass konnte man sehen. Anscheinend hatte sich schon länger keiner mehr hier runter verirrt. ‚Lebe wohl, InuYasha! ‘, ging es der jungen Miko durch den Kopf. Normalerweise würde sie kämpfen, aber da sie sich nicht bewegen konnte, war ihr Schicksal wohl besiegelt. „Fasst sie ja nicht an!“, konnte man plötzlich die Stimme eines Mannes hören, welcher unvermittelt vor den Schlangen auftauchte. „Sonst ist euer Heerscher unser Futter.“, war nun eine ganz andere männliche Stimme zu vernehmen und diese kam unvermittelt hinter dem DaiYoukai der Schlangen. Unvermittelt entfernten sich die Schlagen von der jungen Frau, da sie nicht als Hunde- oder Wolfsfutter enden wollten. Da nun der Hanyou einen Blick auf seine Verlobte werfen konnte, wurde ihm ganz anders. Sie war ziemlich blass im Gesicht und ihr schöner Körper hatte überall Kratzer. „Kagome!“, brüllte er und lief nun auf seine Verlobte zu. Dann nahm er sie in seinen Arm um zu prüfen ob so weiter alles in Ordnung war. „Inu…Gift!“, kam es reichlich schwach über Kagomes Lippen. Noch immer war sie ziemlich bewegungslos, aber sie musste versuchen sich mitzuteilen. Das war aber nicht nötig, da InuYasha die Bissstelle schon lange gesehen hatte. Wut flammte in ihn auf. Das würde das Oberhaupt der Reptilien zu spüren bekommen. „Lord Eiliko, nehmt Euch bitte meiner Verlobten an und kümmert Euch um sie.“, sagte der junge Hanyou inständig zu seinem Gastgeber. Dieser wollte zwar nicht weglaufen, aber er sah, dass Kagome vergiftet wurde. Und da er die Innenschriften verstand, erklärte er sich bereit der jungen Frau zu helfen. Er nahm sie auf seine Arme und wollte verschwinden. Einige der Schlangen fühlten sich stark genug und schlängelten sich dem Lord in den Weg. „Wohin desssssssssssssssssssss Wegssssssssssssss?“, fragte einer der Schlangen und schnellte auf den Lord zu. „Hijinkessou!“, war daraufhin von InuYasha zu hören. Da seine Attacken mit dem Schwert zu gefährlich waren und er eh schon eine kleine Wunde durch die Gänge hatte, entschloss er sich dem Lord so den Weg freizuschießen. Da der Lord blitzschnell reagiert hatte, als er InuYashas Stimme vernahm, konnte er der Attacke mit Leichtigkeit ausweichen. Dann blickte er noch einmal zu seinem Gast und lief schnellen Schrittes aus der Gruft um der zukünftigen westlichen Prinzessin zu helfen. „Haltet sssssssssssie auf!“, kam der Befehl an die Schlangen und diese bewegten sich auch sofort hinter dem Lord und Kagome her. Doch wieder schaffte es der Hanyou mit seiner Hijinkessou die Feinde zubeseitigen. Aber er hatte ein Problem. Solange die beiden nicht außer Gefahr waren und der Lord nicht das Gegengift kannte, konnte er sein Tessaiga nicht einsetzten. Denn egal welche Attacke er nehmen würde, es würde alles einstürzen und damit auch die Freunde oben gefährden. Ein kaum hörbarer Seufzer glitt über seine Lippen. Im Notfall würde er dann wohl, zu dem werden müssen, was er so sehr hasste. Zwar hatte er es einmal sehr begehrt, aber seit seiner ersten Verwandlung hasste er diese Gestalt an sich. Es war das Gesicht, das er nie bewusst sehen wollte. Doch wenn alle Stricke reißen würden, dann müsste er wohl dieses Risiko eingehen, damit er und die beiden, welche er nun schützen musste, überlebten. Es war ja nicht so, dass er das Gefühl dieser Last nicht kannte, denn vor gar nicht allzu langer Zeit hatte auf ihm ja die Freiheit von drei Ländereien gelastet. Er wollte noch immer nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn er verloren hätte. „Wasssssssssssss fällt dir ein?“, wurde InuYasha aus seinen Gedanken gerissen. Die Diener des DaiYoukais kamen nun auf ihn zu. Mit einem leicht fiesen Grinsen bohrte der Hanyou seine Finger in die Wunde und schleuderte wieder seine Hijinkessou auf seine Gegner und wieder hatte der DaiYoukai einige Untergebene weniger. Nun blitzte es gefährlich in den Augen des DaiYoukai auf und er bewegte sich auf InuYasha zu. Auch dieses Mal setzte der Hanyou seine Hijinkessou ein und musste allerdings feststellen, dass sie hier nicht so wirkungsvoll waren wie bei den kleinen Schlangen. „Oh, oh!“, kam es ganz leise von Hanyou. Das war wohl nichts, aber da er Tessaigas Macht nicht nutzen konnte, musste er eben weiterhin mit seinen Krallen angreifen. „Lächerlich!“, zischte der DaiYoukai der Schlangen. Er preschte auf InuYasha zu, da er ihn mit seinem Körper einwickeln wollte. InuYasha reagierte blitzschnell und wich der Schlage aus. „Das aber auch!“, sagte InuYasha. Solange die Schlange versuchen wollte ihn einfach nur einzuwickeln, solange konnte InuYasha ausweichen und dem Lord somit Zeit verschaffen. Der Lord war an ihrem Ausgangspunkt angekommen. Aber als er nach oben sah, konnte er erkennen, dass der Ausgang versperrt war. ‚Ich kann jetzt nicht nach einer Tür oder ähnliches suchen. ‘, dachte er sich. So gab es nur eins. Immer mit dem Kopf durch die Wand. So einfach war das aber leider auch nicht, da er Kagome auf dem Arm hatte. Allerdings konnte er die junge Frau auch nicht so auf den Boden legen, da er noch immer verfolgt wurde. Aber plötzlich fiel ihm etwas ein. Er bedeckte Kagome mit einer Art Umhang. Kaum hatte er das gemacht, war die junge Frau doch tatsächlich unsichtbar. So legte er sie dann doch auf den Boden, da jetzt weiter keine Gefahr drohte. Dann sprang er ab und schlug somit ein Loch in die Decke. Da der erste Schritt getan war, vergrößerte er das Loch und sprang wieder in die Gruft. Er nahm den im Umhang verborgenen Körper der jungen Frau und sprang aus der Gruft. Dann sah er sich die Inschriften an der Wand an und versuchte diese zu entziffern. Warum waren diese Schriften nicht auch in Kanji oder Hiragana geschrieben? Das wäre viel einfacher. ‚To vanquish this Demons Popsong.‘ „Was für eine Scheißsprache.“, sagte der Lord sauer. Warum hatte er auch nicht aufgepasst, als sein Lehrer ihm versuchte diese Sprache beizubringen. Er sah sich die Zeichnungen genau an, aber er wurde daraus einfach nicht schlüssig. „Verfluchte Scheiße!“, der Lord wurde immer zorniger. Er las und las, verstand aber kein Wort. Er ging die Wand etwas weiter. Vielleicht stand das ja noch einmal in seiner Sprache. Und er hatte tatsächlich Glück. „Wie man das Gift des Dämons neutralisiert.“, konnte er dann lesen. ‚Geht doch! ‘, dachte sich der Lord. Er las sich die Inschriften genau durch und lief dann schnellen Schrittes aus der Höhle. Er brauchte die passenden Kräuter und die würde er hier nicht finden. Aber es war auch wichtig, dass Kagome sicher versteckt wurde. So lief er in eine naheliegende Höhle und machte sich danach auf den Weg um die Kräuter zu suchen. Aber das war nicht das Einzige. Sie brauchten auch noch ein wenig von dem Gift des DaiYoukais. Das konnte echt heiter werden. Er konnte doch schlecht wieder in die Gruft zurückkehren. Aber so wie es aussah, musste er das wohl. So kam es, dass der Lord erneut in die Höhle ging um sich das Gift des DaiYoukais zu besorgen. Doch noch immer hatte er keinen genauen Plan wie er das machen wollte. Zwar hatte er vorsichtshalber den Umhang mitgenommen, der ihn schon tarnte, damit er nicht angegriffen wurde. Er war froh, dass er einen Bannkreis um die Höhle legen konnte, welcher nur ihn und den Hanyou durchlassen würde. Selbst Kagome konnte nicht so einfach dahinaus spazieren. Sie würde erst rauskommen, wenn der Bannkreis sich nach 36 Stunden auflösen würde und keine Minute vorher. Er hatte das mit Absicht so gewählt, da man ja nie wissen konnte was da unten vor sich ging. Außerdem war es auch ein Schutz für sie, falls das Blut des Hanyous die Überhand gewinnen würde, denn dann käme er auch nicht hindurch. Mittlerweile hatte er den Kampfplatz fast erreicht. Schon von weitem konnte er die Attacken der beiden hören und er wusste, dass der Hanyou nicht mehr lange ohne sein Schwert durchhalten könnte, denn man konnte eindeutig sein Blut riechen. Die Schlange schien schon mehrere Treffer gelandet zu haben. Doch wie Lord Eiliko erfreut feststellte, stand der Prinz noch immer und schien auch noch genügend Kraft, trotzt des Blutverlustes, zu haben. Einen Moment beobachtete der Lord das Geschehen und wartete auf einen günstigen Moment um sich beim Hanyou bemerkbar zu machen und ihm seinen nun endgültigen Plan mitzuteilen. Und der Lord brauchte nicht lange zuwarten, denn nun landete der Hanyou genau neben ihm. „InuYasha-sama!“, rief der Lord so leise, dass nur der Hanyou ihn hören konnte. Dieser sah sich kurz um und als er den Lord nicht sehen konnte, nickte er zum Zeichen das er verstanden hatte und der Lord sprechen sollte. „Bitte verwickelt den DaiYoukai so in einen Nahkampf, dass er in Eurer Schwert beißt. Ich brauche sein Gift um das Gegengift herzustellen.“, erklärte der Lord. „Aber keine Angst, Ihr sollt Tessaiga nicht opfern, sondern ich werde ihm vorher ein Gefäß unterhalten. Er soll nur denken, das er ins Schwert gebissen hat.“ Wieder nickte der Hanyou. Er hatte genauestens verstanden. Dann wollte er mal sehen, was er tun konnte. Wie immer war ja mal wieder Myoga nicht zur Stelle, wenn er seine Hilfe am meisten brauchte. Fast lässig zog er Tessaiga, das sich sofort zum Reißzahn vergrößerte und visierte den DaiYoukai an. Dieser begann zu lachen, als er das Schwert sah. „Wasssssssssssss denn. Fällt dir nichtsssssssssss mehr ein, dasssssssss du ausssssssss Verzweiflung meinsssssssst diessssssssser Zahnsssssstocher könne mich bezwingen?“, höhnte die Schlange. „Du wirst schon sehen, was dieser Zahnstocher so alles kann.“, schimpfte der Hanyou. Er wurde jedes Mal fuchsteufelswild, wenn jemand sein Erbe so betitelte. „Desssssssssssssssssssss Ding kann nichtssssssssssssss gegen mich ausrichten.“, zischte der Schlangenyoukai und griff den Hanyou dann an. InuYasha wich dem DaiYoukai aus. Von dieser Einwickelaktion hatte er die Schnauze voll. „Hast du Angst, vor dem Zahnstocher?“, höhnte der Hanyou dann. Nun war er derjenige, welcher die Schlange angriff. Allerdings hoffte er, dass Lord Eiliko wusste, was dieser tat. Er holte mit dem Schwert aus um die Schlange anzugreifen. Allerdings wich dieser dann auch aus. „Du willssssssssssssssst alsssssssssssssssso ernssssssssssssssssssssst machen?“, fragte das Reptil und griff an. Diesmal allerding nicht mit der Wickeltechnik, sondern mit seinen scharfen Zähnen. Der Hanyou blieb regungslos stehen. Er musste dem Lord die Chance geben, die Schlange zu melken. Allerdings hielt er sein Schwert so, dass die Giftzähne nicht mal annähernd an ihn herankamen. Lord Eiliko beobachtete das Treiben, was Anderes konnte er auch nicht tun. Als er dann sah, wie InuYasha regungslos stehen blieb um ihn die Möglichkeit zu geben, dass er sich das Gift holen konnte sprang er auf. Jedoch hatte er so viel Kraft eingesetzt, dass er zu weit sprang. ‚Scheiße. ‘, dachte sich der Lord. Da brauchte er wohl noch einen Versuch. Der Hanyou zumindest war kurzzeitig erschrocken, als er die Zähne des Youkais an seinem Schwert spürte. ‚Hat Lord Eiliko geschlafen? ‘, dachte er sich verärgert. ‚Dann muss ich mir wohl was anderes einfallen lassen. ‘, dachte er weiter. „Ist ja ekelhaft!“, sagte er dann, da das Gift an seinem Schwert herunterlief. Am liebsten würde er sein Kaze no Kizu einsetzen, aber das Gift war nun einmal nötig um Kagome zu retten. „Bissssssssssssssssst du nun beeindruckt?“, wollte es der Schlangenyoukai von dem Prinzen wissen, nachdem er von Tessaiga abgelassen hatte. „Aber wie!“, kam es ziemlich sarkastisch von dem Prinzen, denn so schnell war er von niemand beeindruckt. Es gab in seinem Leben nur zwei Youkais von denen er beeindruckt war und dass waren sein Vater und sein Bruder. „Ich werde dir ssssssssssssssssssssschon noch Resssssssssssssssspekt beibringen.“, zischte der DaiYoukai der Schlangen. „Das schafft nicht mal mein Alter!“, kam es abwertend von InuYasha. Dass dies eine glatte Lüge war, musste ja keiner wissen. Die Schlange war nun richtig wütend. Sie wollte nur noch beißen. Sein Gift in den Körper des Hanyous sprühen. Ohne weitere Vorwarnung stieß er auf den Hanyou zu, aber etwas war merkwürdig, denn er schien in was Komisches zu beißen und der Hanyou lag plötzlich auf dem Boden. Als Lord Eiliko sah, wie das Reptil auf InuYasha zu preschte, schaltete er sofort. Er sprang zwischen die beiden und schubste den Hanyou dabei um. Dann nahm er das Gefäß hoch. Er war erstaunt, dass dies klappte. Er schaffte es tatsächlich das Vieh zu melken. Als die Schlange sich zurückzog, gab Lord Eiliko InuYasha zu verstehen, dass er zu Kagome ging um sie zu retten. InuYasha musste nun noch irgendwie einige Minuten rausschinden, bevor er dem Schlangenyoukai etwas Stärkeres um die Ohren hauen konnte. Deshalb erhob er sich mir einem kleinen Grinsen und meinte nur: „Ist das etwa schon alles was du kannst? Meinst du nicht, dass es reichlich wenig für einen DaiYoukai mit deinen Kräften ist?“ Seine Stimme triefte nur so vor Hohn und Spott. „Ich werde dir helfen!“, zischte die Schlange aufgebracht. „Wassssss kann ein halber Köter, wie du essssssss einer bisssssssssst denn sssssschon grosssss ausrichten?“ InuYasha konnte den stetigen Anstieg des Youkis der Schlange spüren. Deswegen musste er beinah lachen, doch er konnte sich gerade noch beherrschen. „Was denn? Hast du es nicht für nötig gehalten mit deiner ganzen Macht gegen mich anzutreten?“, wollte InuYasha nun wissen. „Wassssss brauche ich meine gessssssamten Kräfte bei einem Halbblut?“, kam die höhnische Gegenfrage. „Willst du das wirklich wissen?“, meinte nun InuYasha. „Sssssssssicher!“, kam es nur vom Gegner. „Nun gut! Ich habe schon Gegner geschafft die stärker als du waren. Und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass du stärker als mein Vater bist.“, erklärte InuYasha mit einem fast seligen Lächeln, da er nun wusste, dass er diesen Gegner garantiert besiegen bekam. „Und wer ist dein Vater?“, wollte die Schlange wissen. „Das sage ich dir kurz bevor du stirbst!“, kam es festentschlossen vom Hanyou. Nun konnte die Schlange nicht anders, als lachen. Doch schon kurz darauf musste sie erkennen, damit einen Fehler gemacht zu haben. Denn nun hallte ein: „Kaze no Kizu!“ von den Wänden wieder. Die Schlange schaffte es gerade noch rechtzeitig den Angriff zurückzugeben und nun lächelte InuYasha siegessicher. Er hielt Tessaiga in den Energiewirbel und holte dann zur Bakuryuuha aus. Als sich die Bakuryuuha mit den anderen Energiewirbeln verband meinte der Hanyou nur nebenbei: „Ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist InuYasha und mein Vater ist der Inu no Taishou.“ Dies waren die letzten Worte welche die Schlange hörte. Kurz darauf war sie Geschichte und verschwunden im Nichts. Doch die beiden Attacken hatten auch ihre Schattenseite. Denn nun begann alles um InuYasha einzubrechen. Er hatte nicht den Hauch einer Chance zuentkommen, weshalb er auch unter den Trümmern begraben wurde. „Tut mir leid, Süße!“, war alles was er noch dachte. Er hatte es geahnt, doch er wollte sie nur schützen, das es ihm das Leben kosten sollte, nahm er in Kauf. Ohne dass er es bemerkte wurde er von einem hellen Leuchten eingeschlossen und fand sich kurze Zeit später an der frischen Luft wieder. Als er überrascht die Augen aufschlug, bemerkte er, dass seine Scheide glühte und kurz darauf in zwei Teile zersprang. Der Hanyou glaubte nicht was er da sah. Hatte die Scheide ihn beschützt? Das konnte ja nur so sein. Aber was hatte das jetzt zu bedeuten? Konnte man die Scheide reparieren, oder musste eine ganz neue her? Da blieb ihn nur eins, er musste wohl einen Brief an seinen Vater verfassen. Das könnte Ärger geben. Am wichtigsten für ihn war es aber zu wissen, was seine Verlobte machte. So stand er auf, nahm die Bruchstücke der Scheide in eine Hand und machte sich auf den Weg. Nachdem der Lord das Gift gemolken hatte, lief er so schnell wie möglich in die Höhle zurück. Da Kagome nun nicht mehr schutzlos war, konnte er den Bannkreis ruhig aufheben, damit der Prinz seine Verlobte auch schnell fand. Er machte sich daran ein Feuer zu machen und das Gegengift für Kagome herzustellen. Der schwierigste Prozess war es das Gift der Schlange hineinzutun. Es durfte nicht zu viel sein, denn dann würde das junge Mädchen sterben. Die Medizin herzustellen dauerte gut eine Stunde, aber dann musste sie auch noch abkühlen. Der Lord hoffte, dass es noch nicht zu spät war, als er Kagome das Gegengift einflößte. Sollte dass der Fall sein, würde InuYasha ihm das sehr übel nehmen. „Wie geht es ihr?“, konnte der östliche Lord die Stimme des Prinzen hören. InuYasha hatte die Höhle sehr schnell gefunden, da Kagomes Duft in der Luft lag. Als er in der Höhle ankam, sah er seine Kagome noch immer regungslos auf den Boden liegen. „Sie lebt, InuYasha!“, was Anderes konnte Lord Eiliko seinem Gast nicht sagen. Da er seiner Patientin das Gegengift gerade verabreicht hatte, musste dieses erst einmal seine Wirkung zeigen. „Verstehe!“, kam es nur vom Hanyou. Er setzte sich neben seine Verlobte und nahm sie in seine Arme. Dann strich er ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. „Bitte komm zu mir zurück, mein süßer Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Dann gab er ihr einen leichten Kuss auf die blassen Lippen. Ihm war es im Moment egal, dass Lord Eiliko auch daneben saß. Wichtig für ihn war nur seine Verlobte spüren zu lassen, dass er bei ihr war. Lord Eiliko allerdings fiel etwas ganz Anderes auf. „Was ist mit Eurer Schwertscheide passiert?“, wollte er von seinem Gast wissen. InuYasha sah auf die Bruchstücke und erzählte dem Lord, was in der Schlangengruft passiert war. „Oh!“, mehr konnte Lord Eiliko nicht sagen. Auch er wusste sich darauf keine Lösung. Doch er hoffte im Moment auch nur inständig, dass es der zukünftigen Prinzessin des Westens bald wieder besserging. Während sie auf Besserung hofften, löste der Lord noch sein Versprechen bei InuYasha ein. „Ich wollte Euch doch noch eine Geschichte erzählen, bevor wir den Verlust Eurer Verlobten bemerkten. Wenn Ihr möchtet kann ich dies jetzt gerne nachholen.“ Der Lord sagte dies nicht nur, weil er reden wollte, sondern weil er damit den Hanyou etwas von seinen Sorgen ablenken wollte und anscheint schien ihm dies auch zugelingen. „Stimmt, Ihr wolltet mir eine Geschichte aus den Pyramiden erzählen.“, begann InuYasha. „Ja, das wäre nett von Euch, denn dann wird das Warten nicht so lang.“ „Gut, dann werde ich Euch erzählen was damals geschah.“, sagte der Lord und begann zuerzählen. Ägypten, ungefähr 210 Jahre vor den momentanen Ereignissen. Zwei mächtige DaiYoukais aus Japan gingen mit einem befreundeten DaiYoukai Ägyptens durch die majestätische Pyramide. Mit staunen betrachteten die beiden Gäste das Innere dieser Pyramiden. Es war schon verwunderlich, dass Menschen so etwas alleine konstruiert haben sollten. Doch der Gastgeber verneinte dies. Er erklärte ihnen, dass immer ein DaiYoukai seine Hände mit im Spiel hatte, was die Baupläne anging. Auch erklärte er, dass fast alle Pyramiden verborgenen Kammern hätten, in denen keine Menschen, sondern die Familien der regierenden DaiYoukais lagen. Während die drei immer weiter in die Gänge vordrangen, blieb der Taishou kurz an einer interessanten Inschrift stehen. Er war verwundert, hier stand auch einiges über seine Rasse. Das interessierte ihn nun doch und so begann er diese Inschriften zustudieren. Erstaunt stellte er fest, dass sein Vater auch schon einmal hier gewesen sein musste. Doch er war so abgelenkt von seiner Umwelt, das er gar nicht mitbekam, wie er gegen einen verborgenen Hebel drückte und sich unter ihm plötzlich ein Loch auftat. Noch bevor er reagieren konnte, fiel er in das Loch und rutschte auf einer Art Steinrutsche in die Tiefe. Als er endlich wieder Licht sehen konnte, landete er auch schon mit dem Kopf zuerst an einer Wand, weil er viel zu viel Schwung draufhatte und dann vor den Füssen, seiner Begleiter, die sich ein Lachen nicht verkneifen konnten. Schmollend erhob er sich und donnerte dann los: „Zu keinem jemals ein Wort, verstanden?“ Die beiden anderen konnten nur bestätigend nicken. „Aber ihr habt es mir doch jetzt erzählt.“, meinte InuYasha und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Das muss echt peinlich gewesen sein.“ „Und wie peinlich ihm das war. Es war damals unsere letzte gemeinsame Reise.“, sagte der Lord. „Deswegen bitte ich Euch auch, es für Euch zu behalten.“ „Keine Angst, ich werde ihm das schon nicht auf die Nase binden.“, erklärte InuYasha und gähnte. „Mit Verlaub InuYasha, Ihr solltet auch etwas ruhen. Ich werde Wache halten.“, erklärte der Lord. Der Hanyou war damit einverstanden und schlief kurz darauf ein. Es war zwar kein tiefer Schlaf, doch es genügte seinem Körper um sich zu regenerieren. Am nächsten Morgen war ein Hanyou bereits seit Stunden wach. Er hatte die ganze Nacht über nicht richtig geschlafen, da sie erstens in einer Höhle schliefen und zweitens er sich wahnsinnige Sorgen um seine Verlobte machte. Er hatte zwar ihren ruhigen Atem vernommen, aber sie hatte ihre Augen nicht einmal geöffnet gehabt. Auch der Lord hatte nicht einmal seine Augen geschlossen, sondern die ganze Nacht Wache gehalten. Dennoch hatte er sich auch Zeit genommen um immer nach Kagome zu sehen. Er war sehr erfreut, als er merkte, dass Kagome richtig schön atmete. Wenn er Recht hatte, müsste die junge Frau bald aufwachen. So wie sich das der östliche Lord dachte, kam es dann auch. Ganz langsam öffneten sich die Augen von Kagome. „Was ist passiert?“, fragte Kagome ganz leise, da das Sprechen ihr noch etwas schwerfiel. „Kagome!“ InuYasha war total erfreut, dass seine Herzdame ihre Augen endlich geöffnet hatte. Vollkommen erleichtert schloss er sie in seine Arme. „Inu?“, kam es ungläubig von Kagome. Sie hatte noch immer keine Ahnung was vorgefallen war. An den Schlangenbiss konnte sie sich einfach nicht erinnern. „Ich bin bei dir, Süße!“, sagte der Hanyou und schon verschloss er die Lippen seiner Verlobten mit seinen. Der Kuss begann sehr sanft, wurde aber bald schon leidenschaftlich, da InuYasha sich einfach nicht beherrschen konnte. Lord Eiliko hatte er vollkommen aus seinem Gedächtnis gedrängt. Eben dieser beobachtete das Pärchen. Er konnte nur lächeln, denn man sah in dieser Situation sehr genau wie sehr sich die beiden liebten. „Es freut mich, dass sie erwacht sind, Mylady!“, sagte er zu Kagome. Jählings fuhren die beiden Verliebten auseinander. Den Lord hatten beide vollkommen vergessen. Augenblicklich bildete sich ein roter Schimmer auf beiden Nasen. „Ich denke, wir sollten zum Schloss zurückkehren.“, sagte der Lord zu seinen Gästen. Auf den Rotschimmer der beiden ging er überhaupt nicht ein. „Ich denke, Ihr habt Recht!“, sagte InuYasha. Er steckte Tessaiga in seinen Gürtel. Dann nahm er seinen Schatz auf den Arm und bat dem Lord darum die Bruchstücke der Scheide mitzunehmen, was dieser dann auch tat. So, das war es auch wieder mit meinem Kapitel Ich hoffe es hat euch gefallen Liebe Grüße eure Kagome0302 Kapitel 30: Die Liebe, der Kampf und die Angst ---------------------------------------------- Hallo meine lieben Leser, es ist nur noch eine Woche bis Weihnachten. Genauer gesagt 5 Tage. Von daher möchte ich euch schon ein vorweihnachtliches Geschenk dalassen. Ich hoffe ihr mögt es! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Die Liebe, der Kampf und die Angst Es kam InuYasha wie die Unendlichkeit vor, bis sie endlich das Schloss des Ostens erreicht hatten. Am Schlosstor wurden sie schon von Lady Etsu empfangen, die das Youki ihres Gemahls schon lange gespürt hatte. Allerdings, war ihr auch sofort klar, dass etwas nicht stimmen konnte, da sie lange vor ihrer eigentlichen Rückkehr zurückkamen. Und ihr Verdacht wurde auch bestätigt, als sie den Körper der zukünftigen Prinzessin in den Armen ihres Verlobten sah. Traurig sah sie dem Bild entgegen. „Willkommen zurück, Eure Lordschaften!“, grüßte sie und winkte so gleich zwei Youkai herbei, die mit einer Trage kamen. „Legt Eure Verlobte ruhig auf die Trage, InuYasha-sama. Sie sieht sehr blas aus.“, sagte sie noch, als die Youkais näherkamen. „Danke!“, sagte InuYasha und da er wusste, dass jede Bewegung zu viel nur eine Verschlechterung ihres Zustandes herbeiführen würde, legte er sie vorsichtig auf die Trage. Dann ging er mit den beiden Youkais zum Zimmer, doch er wunderte sich, als er die Stimme der Lady hörte. Während die Wachen heran kamen und InuYasha seine Verlobte auf die Trage betete, war Lord Eiliko zu seiner Frau getreten. „Schön das du wieder hier bist!“, hatte sie zu ihm gesagt und schaute besorgt zu der jungen Frau. „Was ist passiert?“ „Sie wurde von einer Giftschlange von ungefähr Taishous Stärke gebissen.“, erklärte der Lord. „Was? Dann sollte sie nicht in ihr Zimmer. Sie wäre besser in der Nähe der Ärzte aufgehoben.“, meinte die Lady. „Stimmt, wenn das Gegengift doch nicht richtig angeschlagen hat.“ Doch bevor der Lord etwas sagen konnte, reagierte schon die Lady. „Stopp!“, kam es befehlend und die Youkai bleiben stehen. „Mylady?“, kam es fragend und auch InuYasha sah die Lady verwundert an. „Bitte bringt Lady Kagome zuerst in das Patientenzimmer im Westflügel. Der Arzt dort kann ihr am besten helfen!“, fügte sie hinzu, als sie InuYashas fragenden Blick sah. „Danke!“, kam es mit einem erleichterten Lächeln vom Hanyou. „Aber nicht doch.“, entgegnete Lady Etsu auf den Dank des Hanyous. „Das ist doch selbstverständlich.“ Sie gab den Youkais das Zeichen, dass sie sich auf den Weg machen sollten. Wie nicht anders zu erwarten war, begleitete der Hanyou seine Verlobte und wachte mit Argusaugen über sie. Es könnte ja sein, dass er jede Veränderung, sei es zum negativen oder positiven, verpasste. Als sie bei den Ärzten ankamen, wurde Kagome aufs Genaueste untersucht. Die Ärzte zogen eine richtige Leichenmine, als sie die Untersuchung abgeschlossen hatten. „Mylady wurde zu häufig bewegt. Das Gegengift konnte seine Wirkung nicht richtig entfalten.“, erklärte der Arzt dem Hanyou. Selbstverständlich hatte er sich genau erklären lassen, was passiert war und wollte auch wissen um welche Art von Schlange es sich handelte. „Und wird sie es schaffen?“, wollte der Hanyou vom Arzt wissen. „Im Moment sieht es schlecht aus. Ich benötige das Gift der Schlange.“, sagte der Arzt und dabei lag das Problem, denn es war keines mehr vorhanden, da InuYasha den Youkai getötet und pulverisiert hatte. „Können sie meine Verlobte auch anders heilen?“, fragte InuYasha nach. Er wollte seine Liebste nicht verlieren. Nicht so, nicht auf diese Art. „Es wird schwierig, aber nicht unmöglich. Ich werde tun, was in meiner Macht steht.“, kam es vom Arzt. „Gut! Ich verlass mich auf euch.“, sagte InuYasha. Dass er aber selber auch schon ziemlich kraftlos war, registrierte der Hanyou gar nicht erst. Aber der Arzt hatte es sehr wohl mitbekommen. „Mylord sollten sich eine Weile ausruhen. Sie können hier nichts mehr für Ihre Verlobte tun.“ „Ich bleibe hier!“, sagte InuYasha und an seiner Stimme konnte man hören, dass Widersprüche zwecklos waren. „Wenn Sie vor Erschöpfung umkippen ist Ihrer Braut auch nicht geholfen, InuYasha-sama.“ Auch wenn der Arzt den Nachdruck in der Stimme des Prinzen hörte, ließ er einfach nicht locker. Ein Patient reichte ihm und außerdem brauchte auch die Prinzessin Ena seine Hilfe, da sie ein gewisses Frauenproblem hatte. InuYasha sah ein, dass der Arzt Recht hatte. Somit gab er seiner Liebsten noch einen kleinen Kuss auf die Wange und ging zur Tür. „Wenn sich etwas tut, möchte ich sofort informiert werden.“, sagte er noch. Als der Arzt ihm versicherte bescheid zu geben, ging er in sein Zimmer um sich etwas auszuruhen. Danach müsste er seinem Vater endlich einen Brief schreiben. InuYasha seufzte. Warum eigentlich danach? Warum verschieben, was man sofort erledigen konnte? Also ging der Hanyou zu dem kleinen Tischchen, auf dem ein Tintenfass, eine Feder und Papier lagen. Da es erst Nachmittag war, würde er eh keine Ruhe finden können. So setzte er sich und nahm einen Bogen Papier zur Hand, danach griff er zur Feder und tauchte sie vorsichtig in das Tintenfass ein. Nachdenklich begann er zu schreiben. Verehrter Vater, der Urlaub war bisher sehr schön. Wir haben so einiges erlebt. Doch als der Lord uns das Felsenlabyrinth zeigte, ist Kagome in eine Falle getappt. Bei ihrer Rettung ist leider die Schwertscheide von Tessaiga zerbrochen. Gibt es eine Möglichkeit sie zu reparieren? Oder gibt es vielleicht Ersatz? Seid mir bitte nicht böse deswegen, Vater. Aber ohne das Opfer der Scheide, wäre ich nicht mehr da. Ich würde mich freuen bald von Euch zu hören. InuYasha Als er das Siegel setzte und den Namen seines Vaters als Empfänger draufsetzte, verschwammen ihm plötzlich die Buchstaben vor den Augen. Ungläubig rieb er sich die Augen. Doch das war ein fataler Fehler, wie er sehr bald bemerkte, denn nun schmerzte ihm das rechte Auge wieder. ‚Verflucht! Was ist nur mit mir los?’, fragte er sich in Gedanken. Er beendete sein Vorhaben mit dem Brief und bat einen Diener ihn zum Lord zubringen, damit dieser ihn weiterleiten könne. Der Diener tat wie ihm geheißen und InuYasha legte sich nun endlich auf das Bett. Aber das Brennen im Auge war schlimmer geworden. Wieder wollte er sich das Auge reiben, doch dann kamen ihm die warnenden Worte von Lord Shigeru in den Sinn: „Wenn das rechte Auge zu sehr juckt, beginnt auf keinen Fall zu reiben, InuYasha-sama, sondern ruht lieber einen Moment. Das gibt sich dann meistens von selbst.“ ‚Danke, Shigeru!’, dachte der Hanyou noch und schloss seine Augen, allerdings nur um sich kurz darauf einsam auf einer Wiese wiederzufinden. Nun ja, einsam war er nicht, denn er wurde von Misaki erwartet. Misaki freute sich richtig den Hanyou zu sehen. „InuYasha, lange nicht gesehen. Wie geht es dir?“, plapperte die Elfe freudig drauf los. Wenn sie ehrlich war, hatte sie die beiden richtig vermisst in der letzten Zeit. „Es geht.“, kam es traurig über seine Lippen. Das Kagome nicht hier war, machte ihm Angst. Doch er versuchte das in seinem Inneren zuverbergen. Er brauchte seinen Schlaf, das wusste er. Doch wie sollte er das schaffen, wenn er nun hier war und doch nur wieder litt? Oder war er hier, damit er mit jemanden reden konnte, dem er in gewisser Weise auch vertraute? Er wusste es nicht. „Was ist denn los, InuYasha?“, wollte Misaki von dem Hanyou wissen. Wenn sie ehrlich war, dann machte sie sich große Sorgen, da Kagome fehlte. InuYasha war am überlegen. Sollte er wirklich antworten? Warum eigentlich nicht? Es könnte nicht verkehrt sein, sich seine Sorgen von der Seele zu reden. „Kagome wurde vergiftet.“, begann er zu erklären. Als er darauf den fragenden Blick der Elfe sah, erzählte er ihr, was passiert war. „Oh, nein!“, sagte Misaki, als sie der Geschichte gelauscht hatte. Sie war am Überlegen was man machen konnte. „Und es gibt kein Gift mehr um ein Gegengift herzustellen?“, fragte Misaki weiter, denn auch sie wusste im Moment nicht, was man machen konnte. „Nein, leider nicht!“, sagte InuYasha darauf nur. Er ließ seinen Kopf regelrecht hängen, denn er fühlte sich sehr machtlos. „Hm…“, kam es nur von der Elfe. „Mal sehen, was ich da machen kann.“ Sie stand auf und ging zu einem See um dort zu sehen. „Also im Limbus ist Kagome nicht, InuYasha!“, sagte Misaki und als sie darauf den fragenden Blick sah, begann sie zu erklären. „Der Limbus ist ein friedlicher Ort, wo Menschen hingehen um wiedergeboren zu werden.“ „Und warum wurde meine Mutter nie wiedergeboren?“, wollte der Hanyou von der Elfe wissen. „Oh, das wurde sie, aber in einer anderen Zeit. Doch warum sie jetzt wieder hier ist, das kann ich dir nicht so einfach erklären, da es zu kompliziert wäre.“, sagte Misaki. Sie bezweifelte, dass der Hanyou die Besonderheit seines Wunsches verstand. Sie selbst verstand es ja auch nicht wirklich. „Kannst du sehen, wo sich Kagomes Geist aufhält?“, wollte InuYasha wissen. „Warte!“, sagte sie darauf nur und sah erneut auf die Wasseroberfläche. „Da ist sie. Oh, sie scheint einen schönen Traum zu haben.“, antwortete Misaki auf die Frage des Hanyous. „Ich könnte ihren Geist herbringen, wenn du möchtest.“, sagte Misaki zu InuYasha. „Nein!“, sagte dieser wie aus der Pistole geschossen. „Sie braucht ihre Ruhe. Und wenn sie einen schönen Traum hat, dann bin ich zufrieden.“, sagte InuYasha zufrieden zu Misaki. „Wie du meinst.“, kam es von der Elfe, aber mit der Hilfe der Natur, tauchte sie in Kagomes Gedanken ab. Nun sah sie wie Kagome an der Wand stand, wo sich die Innenschriften über den Youkai befanden. Dabei entdecke sie etwas sehr Wertvolles. ‚Das ist es. ‘, dachte sich die Elfe. „Ich habe eine Alternative gefunden, InuYasha!“, sagte die Elfe, nachdem sie sich wieder aus Kagomes Bewusstsein gelöst hatte. „Es wird zwar länger brauchen, aber das ist genauso effektiv.“, setzte sie hinterher. Dann schrieb sie das Rezept für eine Mixtur auf, wobei das wichtigste Element das Blut von InuYasha sein würde. „Wieso mein Blut?“, fragte der Hanyou. Das war etwas, was er nicht verstand. „Es ist nötig um das Gift zu neutralisieren. Und da du ein Hanyou bist, hast du größere Abwehrstoffe, das heißt, deine Selbstheilungskräfte sind größer und Kagome kann es gut gebrauchen.“, erklärte sie dem stutzenden Hanyou. „Wird Kagome dadurch nicht auch zu einer Hanyou?“, das war etwas was er so überhaupt nicht mochte. „Um Himmelswillen, nein! Das Einzige was sich ändert ist, dass sie sich besser selber heilen kann. Das heißt kleine Wunden heilen schneller, als vorher.“, erklärte Misaki dem Hanyou. „Danke.“, sagte InuYasha noch und war er auch schon wieder verschwunden. „Gern geschehen, InuYasha.!“, schaffte es Misaki gerade noch zu sagen, bevor der Hanyou verschwand. Sie selber blieb an dem See und beobachtete Kagome genau um im Ernstfall eingreifen zu können. Mit einem Mal war InuYasha wieder hellwach. Doch nun fiel ihm etwas ein. Er war Misaki für das Rezept mehr als nur dankbar, doch den Zettel hatte er nur im Traum gehabt. Aber als der Hanyou nun neben sich sah, war er mehr als nur erstaunt. Dort wo eben noch seine rechte Hand geruht hatte, lag nun ein Pergament. Verwundert hob er das Pergament auf. Schnell überflog er das Pergament und stellte erstaunt fest, dass es das Rezept für das Tonikum war. Für einen kurzen Moment überlegte er, ob es wirklich gut war das sie von seinem Blut etwas bekam, denn immerhin könnte es doch auch sein, das der Youkaianteil für sie zu stark wäre. Nachdenklich erhob er sich und ging Richtung westlicher Flügel. Zuerst wollte er mal mit dem Arzt darüber reden. Als der Hanyou das Zimmer erreichte, hatte er in gewisser Weise schon Angst was er hinter der Tür vorfinden würde. Doch er wusste, dass er keine Zeit zum Hadern hatte und öffnete vorsichtig die Tür. Klopfen wollte er nicht, weil er Angst hatte das dieses Geräusch seine Verlobte erschrecken könnte. Nachdem er die Tür geöffnet hatte, musste er sich erst einmal an die hier herrschenden Lichtverhältnisse gewöhnen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass hier außer der Kerze neben dem Arzt, nichts weiter für Licht sorgte. Nein, halt das war gar nicht der Arzt. „Lady Etsu, wie geht es meiner Verlobten?“, fragte InuYasha und man konnte trotz der Sorge in seiner Stimme, auch die Überraschung über die Anwesenheit, der Hausherrin hören. „Unverändert!“, sagte die Lady nur und man konnte ihr anhören, dass sie sich deutliche Sorgen um die junge Frau machte. „Wenn das so ist.“, kam es tonlos vom Hanyou. „Wisst Ihr zufällig wo der Arzt im Moment ist?“, fragte er und man konnte seiner Stimme nicht entnehmen, was er gerade fühlte. Er verschloss sich vor den anderen. „Moment, wenn ich recht überlege meinte er vorhin, dass er noch einmal die Bücher zurate ziehen wollte um ein schnelles helfendes Mittel für Kagome zu finden.“, sagte die Lady. „Und das bedeutet?“, wollte der Hanyou wissen. „Das er in der Ärztebibliothek ist, sie befindet sich am Ende dieses Flügels. Die beiden großen Türen.“, sagte die Lady. InuYasha nickte nur, dann gab er seiner Kagome einen kurzen Kuss und verließ das Zimmer. Doch im Türrahmen drehte er sich noch einmal um. „Danke, Lady Etsu, dass Ihr für uns und vor allem für Kagome da seid.“ Eine Antwort wartete er nicht ab und mache sich schnellen Schrittes auf zum Ende des Flures. InuYasha trat sofort ein, als er vor der Tür stand. Anklopfen hielt er nicht für nötig. „Ich muss mit ihnen reden.“, sagte der Hanyou, nachdem er den Arzt gefunden hatte. Dieser erschreckte sich, als er den Hanyou sah. Er stand von dem Stuhl auf und verbeugte sich vor dem Prinzen. „Verzeiht, Mylord! Ich habe noch kein geeignetes Mittel gefunden.“, sagte der Arzt und vor ihm lag schon ein riesen Stapel von Büchern. „Darum bin ich hier.“, erwiderte der Hanyou darauf nur. Der Arzt verstand nicht, was der Prinz damit meinte, aber er wagte es nicht zu fragen. Irgendwie bekam er Angst, wusste aber nicht woher das kam. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl. „Ich habe ein Gegenmittel gefunden.“, sagte InuYasha und reichte dem Arzt das Rezept welches er von Misaki erhalten hatte. Der Arzt las es sich durch und musste zugeben, dass es sich sehr interessant anhörte. „Mylord wissen schon, was es mit diesem Tonikum auf sich hat?“, fragte er nach. „Woher denn? Bin ich Mediziner? Ich weiß nur, dass das meiner Verlobten helfen wird.“, entgegnete der Hanyou. Für ihn war das Wichtigste, seine Verlobte zu retten. „Mylady könnte sich verändern, wenn ich Ihr Blut mit untermische.“, sagte der Arzt. Leider spiegelte sich dessen Unwissenheit über eine andere Art von Medizin wieder. „Wenn ihr es genauso anfertigt, wie es auf dem Zettel steht, nicht.“, entgegnete der Hanyou. Er verschwieg aber, dass genau diese Angst ihn plagte und das obwohl Misaki ihm sagte, dass dies nicht passieren würde. Der Arzt ging noch einmal alles genau durch. „Das wird ein ziemlich starkes Tonikum, Mylord.“, begann er zu erzählen. „Aber, wenn wir es ihr in kleinen Mengen geben, wird ihr das bestimmt helfen. Ich werde es in Myladys Nahrung untermischen.“, sagte er noch. Damit war der Hanyou zufrieden. Er vertraute Misaki voll und ganz und daher würde er keine weiteren Experimente gelten lassen. „Dann fang damit an.“, sagte er zum Arzt. „Wie Mylord wünschen. Aber ich muss noch einige Zutaten besorgen.“, mit diesen Worten verneigte er sich vor dem Hanyou und besorgte die ihm noch fehlenden Zutaten. InuYasha derweil ging zurück zu seiner Verlobten. Er machte sich enorme Sorgen um sie. Als er ankam, war es im Zimmer unverändert. Das Zimmer lag im Halbdunkel, Lady Etsu war an Kagome Seite um Wache zu halten und Kagome selber hatte noch immer ihre Augen geschlossen. „Ich danke Ihnen, dass sie auf meine Verlobte aufgepasst haben, Lady Etsu.“, sagte der Hanyou und setzte sich neben seinem Herzblatt ans Bett. „Aber das ist doch selbstverständlich.“, kam es von Lady Etsu. „Gibt es etwas Neues in Bezug auf das Gegenmittel?“ Auch die Lady machte sich ernsthafte Sorgen um die zukünftige Prinzessin des Westens. „Ein alternatives Gegenmittel gibt es mittlerweile schon. Aber dazu wird mein Blut benötigt.“, sagte der Hanyou zu der Lady des Ostens. „Wie jetzt?“, fragte die Lady nach, denn sie verstand kein Wort. „Durch einen Zufall bin ich an ein Gegenmittel für Kagome gekommen und da muss etwas von meinem Blut mit rein.“, erklärte der Weißhaarige erneut der Lady. Nun begann es auch bei ihr zu klicken. „Ich werde meinem Mann Bescheid geben.“, sagte sie, denn sie wollte, dass der Arzt nicht eventuell auf dumme Gedanken kommen konnte. So war sie auch sehr schnell aus dem Raum zu ihren Gatten gegangen um ihm die Situation zu erklären. Während der Arzt alle Zutaten für das Tonikum besorgte, die nicht im Schloss waren, InuYasha bei seiner Liebsten verweilte und Lady Etsu zu ihrem Gatten eilte, spürten einige Youkai eine sehr starke Macht in der Nähe des östlichen Schlosses. Und wenn sie sich nicht irrten, war es sogar JENE Macht auf die viele von ihnen schon seit Jahren warteten. Doch nicht nur normale Youkai spürten diese Erschütterung in den Machtverhältnissen. Auch ein sehr mächtiger Schmied spürte diese Erschütterung. „Was hat dieser Welpe nun schon wieder angestellt?“, fragte er sich und kratzte sich an seinem fast kahlen Kopf. Ein Seufzen entglitt seiner Kehle. „Ich hoffe nur, dass er es dieses Mal ganz gelassen hat.“ Mit diesen Worten erhob er sich und ging zu seiner Kuh um in Richtung dieser Energie zufliegen. Er hatte sehr wohl erkannt, dass es Tessaigas Energie war. Deswegen machte er auch einen kleinen Abstecher zu Bokuseno, vielleicht so hoffte Totosai war es nur die Schwertscheide, welche zerbrochen war und dann brauchte er einen Ast von Bokuseno. Vorausgesetzt allerdings, das dieser noch einmal dazu bereit war. Einige Kilometer weiter westlich konnte ein weißhaariger Youkai nicht glauben, was er da gerade eben gelesen hatte. Sein Sohn war wo gewesen? Na, das sah Eiliko ja mal wieder ähnlich. Er hoffte nur für den Lord, dass er ein gewisses Geschehen nicht erzählt hatte. Doch als er las, dass es Kagome nun sehr schlecht ging und dass die Scheide Tessaigas zerborsten war, wurde er zugleich ärgerlich und auch traurig. Denn auch er kannte jene Sage um diesen geheimnisvollen Youkai. Und wenn InuYasha sein Leben opfern wollte, was natürlich Tessaiga und die Scheide nicht zulassen würden, war das garantiert ein Gegner, dem man lieber nicht begegnet wäre. Gerade als er sich etwas beruhigt hatte, öffnete sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer. „Vater, habt Ihr auch diese Energie gespürt?“, fragte Sesshoumaru, als er das Zimmer betrat. „In der Tat und ich weiß auch woher sie kommt.“, meinte der Taishou daraufhin nur besorgt. „Ich werde heute noch aufbrechen.“, gab er bekannt. „Ist das etwa ein neuer Gegner? War Yasha etwa so unvorsichtig und hat ein weiteres Siegel geöffnet?“, meinte Sesshoumaru, allerdings erschrak er Sekunden später, als sein Blick den seines Vaters traf. „Nein!“, kam es nur entsetzt, weil er vom schlimmsten ausging. Der Taishou hätte beinahe aufgelacht, als er den Blick und das letzte Wort seines Ältesten hörte. „Immer mit der Ruhe, Sess.“, begann er. „Deinem Bruder geht es gut. Noch zumindest. Diese Energie ist Tessaiga, da die Scheide bei der Rettung Kagomes zerborsten ist.“ Sesshoumaru konnte nicht glauben was er da hörte. „Ich denke die machen nur Urlaub.“, kam es fassungslos über seine Lippen. „Kann er nicht einmal seine Beine stillhalten?“ Eigentlich war das Letzte eher eine Feststellung denn eine Frage. „Das war nicht seine Schuld. Hätte er es nicht getan, hätten wir es jetzt mit einem allesfressenden Monster, laut der Sage aus dem Felsenlabyrinth zutun.“, beschwichtigte der Vater seinen Sohn. „Dann war Eiliko mit ihnen im Labyrinth!“, stellte Sesshoumaru fest. „Wann wollt Ihr los, Vater?“ „In ein paar Stunden und du wirst mich begleiten.“, erwiderte der Taishou. „Und Izayoi?“, wollte der Thronfolger besorgt wissen. „Die bleibt und kümmert sich um die wichtigsten Dinge, das andere hat Zeit.“, erwiderte der Taishou in einem Ton der keine Widerworte zuließ. Izayoi war auch nach einem etwas längeren Gespräch einverstanden und so konnten die beiden InuYoukai schon sehr bald Richtung InuYasha aufbrechen. Im Schloss derweil waren alle Zutaten für das Tonikum da. Der Arzt hatte begonnen es zuzubereiten, aber es fehlte noch eine einzige Zutat und das war das Blut des Hanyous. Mit einem gezückten Dolch ging der Arzt auf InuYasha zu, da er den Prinzen in den Arm ritzen musste. „Auch nur eine falsche Bewegung und du bist des Todes.“ Dies sagte aber nicht InuYasha, sondern Lord Eiliko welcher dazugekommen war, als der Arzt anfing das Tonikum zu zubereiten. „Sehr wohl, Euer Lordschaft.“, der Arzt verneigte sich, aber an der Stimme konnte man hören, dass dieser förmlich vor Angst zitterte. Dann erhob er sich und ritze InuYasha den Unterarm ein. Aber nur soviel, das einige Tropfen Blut flossen. „Mylord müssen den Arm über den Kessel halten.“, sagte der Arzt zu InuYasha. Dieser hob nur seine Augenbrauen. Hielt der Arzt ihn für so dämlich? Das wusste er selber. So kam es, dass er eine Faust machte, damit ein paar Tropfen in das Tonikum gelangten. „Sehr gut! In ein paar Minuten wird der Trank fertig sein und dann sollten wir Mylady etwas davon geben.“, erwiderte der Arzt darauf nur. InuYasha war erleichtert, als er das hörte, aber dann konnte er eine Erschütterung spüren und einen Knall hören. Was war denn das? Keiner wusste damit etwas anzufangen. Sie sahen sich nur mit großen Augen an. Das war hoffentlich nicht das, was sie dachten, oder doch? „Alarm! Wir werden angegriffen.“, konnten die hohen Herren plötzlich von der Wache hören. ‚Ein toller Urlaub. ‘, dachte sich der Hanyou, aber dennoch rannte er zum Schlosstor, aber nicht ohne den Arzt zu warnen, seiner Verlobten das Tonikum unverdünnt zu geben. Auch Eiliko rannte zum Schlosstor und glaubte nicht was er da sah. Da waren mindestens 100 Youkais und sie kamen direkt auf das Schloss zu. „Was wollen die hier?“, fragte sich der Lord, da er sich keinen Reim darauf machen konnte. „Tessaiga!“, sagte der Hanyou nur und stand auch schon mit gezücktem Schwert da. „Hä? Aber die können das Schwert doch gar nicht halten.“, erwiderte der Lord darauf nur. InuYasha war schon erstaunt woher der Lord das wusste, aber er hatte nun andere Dinge im Kopf. Er musste diese Youkais vom Schloss fernhalten, damit Kagome sich erholen konnte. So kam es, dass er direkt auf die Youkais zusprang um sie zu vertreiben. Zu seiner Freude beteiligte sich auch der Lord an dem Kampf und einiger seiner Wachen. InuYasha jagte ein Kaze no Kizu nachdem anderen in die Menge immer darauf bedacht, dass keiner der Verbündeten im Weg war. Es dauerte nicht lange, dann hatten sie alle Youkais ins Jenseits befördert. Doch InuYasha war sich sicher, dass dies erst der Anfang war. Mit einem nachdenklichen Blick betrachtete er Tessaiga nachdem es sich wieder in das rostige Schwert zurück verwandelt hatte. Er befand sich ich einer Zwickmühle. Der Angriff gerade eben hatte ihm gezeigt, dass die Schwertscheide dringend repariert werden musste, doch dazu müsste er zu Totosai. Wobei, wenn das so viele niedere Youkai spürte, dann müsste er doch auch den Ruf des Schwertes hören. Nun gut, dann würde er warten zumindest solange, bis er wusste ob das Tonikum bei seiner Verlobten half. Wenn es anschlagen würde, konnte er ja immer noch zu Totosai reisen. Doch was die Lage hier bedrohlich machte, war das Tessaiga immer noch eine sehr mächtige Aura hatte. Die Frage war nur, ob man diese bändigen könne. „InuYasha, was bedrückt Euch. Ihr seht so nachdenklich aus.“, fragte Lord Eiliko besorgt und legte dem jungen Prinzen freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. „Vieles, Lord Eiliko.“, sagte InuYasha und steckte Tessaiga in seinen Gürtel zurück. „Sagt Lord Eiliko, Ihr könnt nicht zufällig einen Bannkreis schaffen, der Tessaigas Aura verbirgt?“, wollte der Hanyou wissen. Der Lord hatte sich etwas Ähnliches schon gedacht und schüttelte bedauernd den Kopf. „Leider nicht, InuYasha. Ich bin zwar ein starker DaiYoukai, aber Tessaigas Aura ist selbst für meine Bannkreise zu mächtig.“ InuYasha seufzte zum wiederholten Male an diesem Tag. „Das liegt bestimmt an der Blutkoralle, mit der Tessaiga die Macht erhielt Bannkreise zubrechen.“ Frust begann sich in seinem Inneren aufzustauen. Das würde bedeuten, dass er hier wegmusste, damit er seinen Gastgeber und seine Liebste nicht in unnötige Gefahr brachte. Während er daran dachte, staute sich noch mehr Frust in seinem Inneren auf. Lord Eiliko hatte das sehr wohl bemerkt und meinte deshalb: „Lasst uns ins Schloss zurückkehren und nach Eurer Verlobten sehen. Vielleicht hat sich ja schon eine Besserung ergeben.“ InuYasha nickte nur und folgte dem Lord, vielleicht hatte er ja Recht. Doch trotzdem musste er sich eine Lösung einfallen lassen. Von der Hilfe die schon unterwegs war, konnte er ja nichts ahnen. Inu Taishou und Sesshoumaru waren bereits auf dem Weg, als beide plötzlich eine starke Macht spürten. Konnte das sein? War das eben wirklich die Macht des Kaze no Kizus? Dann schien es wirklich ernst zu sein. „Wir müssen uns beeilen, Sesshoumaru.“, meinte der Inu Taishou. Er wusste zwar, dass sein jüngster Sohn stark war, aber, wenn das noch öfter so ging, würde selbst InuYasha zusammenbrechen. „Ich bin ganz Eurer Meinung, Vater!“, entgegnete der Thronfolger, denn auch er machte sich Sorgen um seinen kleinen Bruder auch wenn er es nicht offen zugeben würde. Sein kleiner Bruder war ihn in dem einen Jahr, wo er jetzt mit ihm zusammenwohnte, sehr ans Herz gewachsen. So kam es, dass beide noch einmal an Geschwindigkeit zulegten. Sie legten nur in der Nacht eine Pause ein, da auch sie einmal ruhen mussten. Im Schloss des Ostens kamen InuYasha und Lord Eiliko gerade bei der jungen Frau an. Der Hanyou eilte sofort an das Bett seiner Verlobten. Wie er betrübt feststellen musste, war sie noch immer nicht erwacht. „Hat sich irgendetwas verändert.“, wollte der Hanyou von dem Arzt wissen. Er hoffte so, dass das Tonikum anschlagen würde. „Nein, Mylord! Das wird auch noch etwas dauern, denn ich habe ihr gerade erst etwas Tee mit dem Tonikum gegeben. Es muss erst einmal anfangen zu wirken.“, erklärte der Arzt dem Hanyou. Dann zog er sich diskret zurück. Da auch der Lord des Ostens nicht viel unternehmen konnte, entschied er sich auch einmal zurückzuziehen. Aber auch er wollte sofort Bescheid bekommen, wenn sich etwas bei der jungen Dame tat. InuYasha dagegen blieb bei seiner Verlobten sitzen. Er würde sich nicht von der Stelle rühren, bis er sah, dass es seiner Liebsten gut ging. Immer wieder strich er ihr über das tief schlafende Gesicht. Dabei redete er auch mit ihr, so wie er es getan hatte, als sie im Koma lag. „Lass mich nicht allein, Süße!“, hatte er immer gesagt oder auch Sätze wie „Ich liebe dich doch. Wie soll ich ohne dich weiterleben?“ Immer wieder wiederholte er diese Sätze in der Hoffnung eine Reaktion zu erhalten. So vergingen einige Stunde ohne eine Reaktion von Seitens Kagome. In der Zeit bekam sie etwas Suppe mit dem Tonikum. Aber als alles im tiefen Schlaf lag, passierte es. Die junge Frau öffnete langsam ihre Augen. Aber sie konnte nichts erkennen, denn es war ziemlich dunkel im Raum. Sie war doch nicht etwa tot, oder? Hatte sie den Biss etwa doch nicht überlebt? Sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde und auch die Person an ihrem Bett registrierte sie nicht. „Kagome!“, konnte sie die sanfte Stimme ihres Verlobten hören. „Inu?“, kam es perplex. Sie wusste nicht einmal annähernd von wo die Stimme ihres Verlobten kam. Aber dann konnte sie die Hand ihres Liebsten spüren und so sah sie in diese Richtung. „Ich bin hier, Süße!“, sagte er sanft und da er wusste, dass Kagome in der Dunkelheit nichts erkennen konnte, legte er eine Hand in ihre. Die andere legte er sanft an ihre Wange um diese zu streicheln. Dabei beugte er sich zu ihr hinunter um sie zu küssen, Er wollte sie richtig spüren lassen, dass er da war. Kagome stieg in den Kuss ein und erwiderte diesen sehr gerne. Aber noch immer konnte sie die Müdigkeit in ihrem Körper spüren. Aber woher kam diese? Sie musste doch ziemlich lange geschlafen haben. Also warum in Kamis Namen war sie noch immer müde? „Schlaf noch ein bisschen, mein süßer Schatz!“, sagte InuYasha, denn auch er hatte mitbekommen, dass seine Verlobte noch müde war. Dennoch konnte er einfach nicht verhindern, dass er lächeln musste, denn die Tatsache, dass sie wach war, sah er als gutes Zeichen. „Danke, das du da bist!“, sagte Kagome noch leise bevor sie wieder in einen erholsamen Schlaf fiel. So wie es aussah schien das Schlimmste endlich hinter ihr zu liegen. Doch ob es so war, mussten erst die nächsten Stunden zeigen. Doch nun war auch der Hanyou beruhigt. Mit einem Lächeln lehnte er sich auf dem Stuhl zurück und schloss einwenig die Augen. Schlafen würde er nicht, doch so konnte er wenigstens etwas ruhen und neue Kraft tanken. Zwei Tage nach Kagomes erstem Erwachen trafen zwei Weißhaarige Youkais auf einen alten ziemlich trotteligen Schmied. „Totosai!“, kam es ziemlich ernst hinter dem Schmied. „Oyakata-sama!“ Kaum hatte er es ausgesprochen, stand der Schmied ziemlich starr da. „Dann habt Ihr es auch gespürt?“, kam die überflüssige Frage. „Ja, allerdings hat InuYasha mir auch geschrieben, was ungefähr passiert ist. Hast du eine neue Scheide dabei?“, erwiderte der Taishou. „Nein, Oyakata-sama. Ich habe nur das Material. Allerdings war Bokuseno nicht gerade erbaut darüber, dass ich eine neue Scheide machen muss.“, erwiderte Totosai nur darauf. „Allerdings frage ich mich was der Bengel damit wieder angestellt hat!“, eigentlich hatte Totosai sich das nur denken wollen. Doch plötzlich fühle er sich hochgehoben und sah auf einmal in die Augen seines Herrn. „Wie war das gerade?“, wollte der Taishou wissen. „Nichts, Oyakata-sama!“, sagte der Schmied. „Gut, dann sieh zu das du dich auf den Weg machst und am besten gleich morgen mit der neuen Scheide im Schloss des Ostens aufkreuzt.“, kam der Befehl von Taishou und zwar in einem Tonfall der keine Widerworte zu ließ. „Wie Ihr befehlt, Oyakata-sama!“, sagte Totosai ehrfürchtig und war schon verschwunden. Sesshoumaru musste leicht grinsen. Da hatte er also nicht nur vor ihm Angst, sondern auch vor seinem Vater. Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sein Vater ihn zu weiterreisen aufforderte. InuYasha war vollkommen entnervt. Das konnte doch nicht so weitergehen. Immer wieder kamen schwachmatische Youkai an, die es auf seinem Schwert abgesehen hatten. „Ihr könnt das Schwert doch eh nicht schwingen.“, kam es schon sauer von dem Hanyou, denn an diesem Tag war es bestimmt schon der fünfte Angriff und bald konnte er einfach nicht mehr. Dennoch schwang er sein Schwert und ließ ein Kaze no Kizu auf die Youkai los. „Noch einer ohne Fahrschein!“, brüllte der Hanyou. Dass seine Gegner keine Ahnung hatten, was ein Fahrschein war, interessierte ihn nicht die Bohne. Aber dennoch ging ihm langsam die Puste aus. So wie es aussah, musste er wohl wirklich zu Totosai eilen um sich eine Scheide anfertigen zu lassen. Dem Lord fiel natürlich auf, dass der Hanyou immer schwächer wurde. Irgendetwas musste er machen. Ob es Sinn hatte um das Schloss einen Bannkreis zu errichten? Er wusste allerdings nicht, ob InuYashas Schwert diesen auflösen würde. „Ach nein!“, konnte der Lord die Stimme des Hanyou hören und als er in dessen Richtung blickte, konnte er erneut einen Haufen Youkais sehen. Sofort machte er sich wieder kampfbereit. Der Lord war aber nicht der Einzige der spürte, dass InuYashas Attacken immer schwächer wurden. Auch Inu Taishou und Sesshoumaru spürten es. Erneut gewannen sie an Geschwindigkeit. Denn diese Tatsache gefiel beiden nicht. „Yasha wird schwächer.“, sagte darauf der DaiYoukai. Dass er Angst um seinen jüngsten Sohn hatte, versuchte er aber zu verbergen. „Ich weiß.“, kam es wieder von Sesshoumaru und auch seine Sorgen stiegen an. So folgte er seinem Vater, welcher enorm an Geschwindigkeit zunahm. Er musste sich ganz schön anstrengen um den Anschluss nicht zu verlieren. „Da sind sie!“, sagte der Inu Taishou, als sie an der Stelle ankamen, wo sich InuYasha, Lord Eiliko und auch noch einige andere Youkais aufhielten. Er steuerte genau auf seinen Sohn zu und landete direkt neben ihn. Auch Sesshoumaru landete auf der anderen Seite seines Bruders. So wie sein Vater vorher schon, verwandelte er sich in seine Menschengestalt zurück. „Brauchst du Hilfe, Brüderchen?“, scherzte Sesshoumaru mit seinem Bruder. Dann zog er Toukijin und lud es mit seinem Youki auf. „Souryuuha.“, brüllte er und schon waren die Feinde besiegt. „Du hättest mir ruhig was übriglassen können, Sesshoumaru.“, kam es leicht beleidigt vom Inu Taishou, als er sah, dass alle feindlichen Youkai besiegt waren. „Du bekommst deine Chance noch, Vater.“, entgegnete InuYasha. Er war so kaputt, dass er noch gar nicht richtig registriert hatte, dass seine Familie da war. Die Antwort kam eher mechanisch. „Taishou, Sesshoumaru!“, begrüßte der Schlossherr die beiden InuYoukai. „Was verschafft uns die Ehre eures Besuches?“ „Tessaiga!“, erwiderte der Taishou und brauchte so mit auch kein Wort weiterzusprechen. Da alle Anwesenden wussten was der genaue Grund war. „Es tut mir leid!“, sagte InuYasha und ließ schuldbewusst den Kopf und die Schultern hängen. „Ach was, es ist nichts das man nicht reparieren könnte. Ein Leben hätte man nicht ersetzten können.“, versuchte der Taishou seinen Jüngsten zu trösten. Doch dieser nickte nur geschlagen und ging wortlos zum Schloss zurück. Er fühlte sie einfach nur müde und erschlagen. Das waren zu viele Angriffe hintereinander und noch immer konnte er Youkai in der Nähe spüren. Mit taumeligen Schritten ging er auf das Schlosstor zu. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Was er nun brauchte war eine Mütze voll Schlaf und zwar wenn es machbar wäre sofort. „Yasha?“, rief ihm der Vater fragend hinterher, da er genau bemerkt hatte, wie er taumelte. „Bitte verzeiht, aber ich möchte mich hinlegen, Vater!“, meinte der Hanyou nur und das waren für diesen Tag die letzten Worte des Hanyous. Er hatte kaum seinem Vater geantwortet, als dieser schon neben ihm stand und den erschöpften Körper seines Sohnes auffing. „Das war wohl alles etwas zu viel für dich!“, mit diesen Worten hob er ihn hoch und brachte ihn in sein Gemach. Allerdings wunderte sich der Taishou schon sehr, das Kagome nicht hier war. Deswegen fragte er Lord Eiliko, nachdem er das Zimmer wieder verlassen hatte. „Wo ist denn Kagome?“, wollte es der Taishou wissen. „Sie liegt im Westflügel, wenn du willst kann ich dich gerne dahin bringen.“, sagte der Lord. „Gerne, Eiliko. Doch sagt, was genau ist eigentlich passiert?“, wollte nun Sesshoumaru wissen, der sich den beiden angeschlossen hatte. Der Lord erzählte in allen Einzelheiten, außer der Geschichte, die er den Hanyou erzählte, was an jenem Tag passiert war. „Das klingt gar nicht gut. Und wie geht es ihr jetzt?“, wollte der Taishou von seinem Freund wissen. „Es geht ihr von Tag zu Tag besser. Doch noch immer ist sie sehr schwach.“, erwiderte der Lord. Und dann hatten sie auch schon das Zimmer der jungen Frau erreicht. Lord Eiliko klopfte an um sicherzugehen, dass sie nicht störten. „Herein!“, hörten sie die schwache Stimme Kagomes. Der Lord öffnete die Tür und trat, gefolgt von den Gästen, ein. Kagome dachte sie hätte Halluzinationen. Das war doch jetzt nicht wahr, oder doch? „Träume ich, oder seid ihr beide wirklich da?“, fragte sie und man merkte ihrer Stimme sehr wohl an, obwohl sie leise und fast gebrochen war, dass die junge Frau mit so einem hohen Besuch nicht gerechnet hatte. „Hallo Kagome. Wir sind Realität.“, erwiderte der Taishou und trat zu ihr ans Bett. „Wie geht es dir?“, wollte er wissen. „Danke es geht schon wieder. So langsam bekomme ich schon wieder mehr von meiner Umwelt mit.“, entgegnete Kagome und sah dann verwundert die beiden InuYoukai an. „Was ist denn?“, wollte sie wissen. Sie verstand nicht warum sie auf einmal so sehr schnüffelten. Schon als der Taishou sich gesetzt hatte, konnte er den Geruch seines Jüngsten an Kagome ausmachen, doch der Geruch schien nicht daherzukommen, dass er sie im Arm gehabt hatte. Nein, es erschien ihm, als würde er regelrecht mit ihrem Duft verankert sein, so wie wenn sie sich das erste Mal geliebt und somit ihre Ehe besiegelt hätten. Das konnte der Taishou nicht glauben. Man konnte sehen, dass er von jetzt auf gleich zornig wurde. Doch das würde er später klären müssen. Als er Kagomes Frage hörte, wollte er sie erst einmal beruhigen. „Es ist nichts weiter. Ich dachte ich hätte einen fremden Geruch an dir wahrgenommen, doch da habe ich mich getäuscht. Es liegt wohl an dem Rest Gift der noch in deinem Körper ist.“, erwiderte der Taishou. „Ach so und ich dachte schon ich hätte wieder was verbrochen.“, grinste Kagome. „Nein, nein!“, wiegelte der Inu Taishou sofort ab auch wenn er noch immer zornig auf seinen Sohn war. Konnte er denn nicht einmal seine Finger bei sich behalten? Das dürfte sein Jüngster ihm büßen. Auch Sesshoumaru rümpfte sich die Nase. Allerdings verstand er nicht, warum sein Vater Kagome nicht auf dem Fremdgeruch ansprach. Da er sich aber nicht über den Kopf des Oberhaupts hinwegsetzen wollte, blieb er stumm wie ein Fisch. „Hallo meine Süße!“, war eine tiefe, männliche Stimme zu vernehmen. Eine junge Frau mit schwarzen Haaren drehte sich zu dieser Stimme um. Ein Strahlen war auf ihrem Gesicht zu sehen, als sie den jungen Mann erkannte. „Inu!“, freute sich die junge Frau, welche niemand andere als Kagome war. Seitdem sie krank war, war diese Nacht die erste, wo sie sich hier an ihrem geheimen Ort trafen. „Meine Kagome.“, sagte der Hanyou, als er bei ihr war und sie endlich in ihre Arme schloss. So lange hatte er auf sie warten müssen und endlich war sie wieder bei ihm und er konnte sie in seine Arme schließen. „Wie geht es dir?“ Der Hanyou hätte vieles fragen können, aber das war, was ihn am meisten interessierte. „Jetzt geht es mir gut.“ Das war noch nicht einmal gelogen, denn wenn sie bei InuYasha war, fühlte sie sich immer blendend. „Hallo Kagome!“, konnte sie die Stimme von Misaki hören. Auch sie war sehr erfreut die junge Frau wiederzusehen. Durch ihre Kräfte war es ihr zwar gelungen Kagome zu beobachten, aber sie jetzt hier zu sehen, erfüllte das Herz der Elfe mit Freude. „Hallo Misaki.“, sagte Kagome. Auch sie war sehr erfreut die Elfe wiederzusehen, aber als sie die großen Augen der Elfe sah, musste sie leicht lächeln. ‚Sie hat InuYasha ja noch nie so gesehen. ‘, ging es ihr durch den Kopf. „Sieht wohl so aus als ob ich euch an einem besonderen Abend antreffe.“, schlussfolgerte sie einfach mal, da sie InuYasha wirklich noch nie in seiner Menschengestalt gesehen hatte. „Das muss gefeiert werden.“, setzte sie noch hinterher und ließ ihre Kräfte spielen. Und schon waren auf einer Decke hübsch angerichtet ein paar Speisen vorzufinden. Auch ließ sie die Sterne an diesem Abend besonders hell leuchten. „Genießt den Abend.“, sagte sie noch bevor sie wieder verschwand, denn dieser Abend sollte nur den Liebenden gehören. InuYasha lächelte als er das sah. Er nahm seine Liebste auf den Arm und brachte sie zu der Decke. Dort setzte er sie vorsichtig ab und begann doch glatt seine Herzdame mit einer Erdbeere zu füttern. Beide genossen diesen Abend bis die Sonne aufging und InuYasha der erste war, der verschwand, da die Sonne ihm direkt in die Augen schien. Gut gelaunt, stand der Hanyou auf und machte sich für das Frühstück bereit. Er badete, zog sich an und ging in den Speisesaal. „Guten Morgen!“, kam es gut gelaunt vom Hanyou. Er hatte eine so tolle Nacht, dass er die grimmigen Gesichter von seinem Vater und Sesshoumaru nicht sah. „Morgen!“, sagte der Inu Taishou. An seiner Stimme konnte man sehr gut heraushören, dass er ziemlich stinkig auf seinen Jüngsten war, auch wenn er versuchte das zu verbergen. „Guten Morgen, InuYasha!“, wurde der Hanyou auch von seinem Gastgeber und dessen Familie begrüßt. „Wart Ihr schon bei Kagome?“, kam es von Lord Eiliko. „Ähm…nein! Ich wollte nach dem Frühstück zu ihr.“, antwortete InuYasha dem östlichen Lord. „Um was zu tun?“, fragte der Inu Taishou nach. Es war eigentlich nicht sein Stil so in der Öffentlichkeit solche Dinge zu klären, aber er hielt es einfach nicht mehr aus. Er musste seinen Sohn wieder einmal Maßregeln und das duldete keinen Aufschub. „Ich verstehe deine Frage nicht, Vater!“, sagte darauf der Hanyou. Erst jetzt bekam er mit, dass sein Vater wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden war. „Dann eben anders.“, setzte der Inu Taishou an. „Wieso konntest du deine Finger nicht bei dir behalten?“, kam es ziemlich zornig vom Inu Taishou. Dabei stieg sein Youki bedrohlich an. „Hä?“ InuYasha verstand noch immer nicht, was sein Vater wollte. Finger bei sich behalten? Was sollte diese doofe Frage? „Was Vater meint war, warum du Kagome schon zur Frau genommen hast, obwohl ihr nicht verheiratet seid.“, übersetzte Sesshoumaru nun auch leicht verständlich für seinen Bruder. „Aber ich habe sie doch gar nicht angerührt. Zumindest nicht so.“, versuchte sich InuYasha bei seiner Familie zu erklären. Wie kamen die beiden überhaupt darauf? Kagome selber war doch selbst noch nicht bereit dafür und da würde er sie bestimmt nicht dazu zwingen. „Und warum klebt dein Geruch an ihr? Das geht ja wohl nur, wenn du sie…“, begann der Inu Taishou, aber er wurde je unterbrochen. „InuYasha-sama hat Blut für Kagomes Medizin gespendet.“, sprach der DaiYoukai des Ostens dazwischen. „Wir haben Euch doch gestern erklärt was vorgefallen ist. Da wir kein Gegengift für Kagome hatten, mussten wir eine Alternative suchen und Ihr Sohn kam mit einem Rezept für ein Tonikum und da drin ist auch das Blut von InuYasha.“, erklärte Lord Eiliko. „Allerdings weiß ich nicht, wo er das Rezept herhatte.“, sagte er weiter. Inu Taishou sah seinen Sohn nur an. Das hätte er auch gerne gewusst. Aber als er den Namen ‚Misaki‘, hörte, wusste er schon Bescheid, denn auch er hatte von dieser Elfe gehört. „Es tut mir leid, Yasha!“, kam es beschwichtigend vom Inu Taishou und auch Sesshoumaru schloss sich der Entschuldigung an. „Schon gut! Ich hätte wahrscheinlich auch so gedacht.“, sagte der Hanyou. Allerdings zeigte er nicht, dass er durch diesen Vorwurf gekränkt war. Still setzte er sich an seinen Platz und begann sein Essen zu essen, was ihm nun allerdings nicht mehr so recht schmecken wollte. Auch seine gute Laune war wie weggeblasen. Genauso beteiligte er sich nicht wie gewohnt an den Gesprächen, er war stiller als sonst. Seiner Familie fiel das nicht weiter auf, da sie ja nicht wussten wie gesprächig er an den anderen Tagen gewesen war. Aber Lady Etsu wollte das nicht so stehen lassen. Deswegen fragte sie auch nach einer Weile. „Stimmt etwas nicht, InuYasha? Schmeckt es Euch nicht? Oder was bedrückt Euch?“ InuYasha schluckte leicht. Hatte er das etwa so schlecht verborgen? Nun ja, was sollte er jetzt sagen. Er musste schnell einen Ausweg finden, damit er seinem Vater nicht zeigte, wie sehr ihn diese Anschuldigung getroffen hatte. „Nein, es ist nichts weiter. Ich habe nur nie großen Appetit nach diesem gewissen Tag.“, erwiderte InuYasha. „Ach so, stimmt ja.“, kam es vom Lord des Ostens. „Ich hoffe, dass ihr trotzdem gut geschlafen habt?“ „Ja, danke das habe ich.“, sagte InuYasha. ‚Warum auch nicht, ich war ja eh völlig k.o.’, dachte der Hanyou, dass er von der Seite komisch gemustert wurde, bemerkte er nicht. ‚Keinen Hunger? Das ich nicht lache!’, dachte sich der DaiYoukai. ‚Da stimmt doch was nicht. Doch das muss warten.’ Sesshoumaru dachte so ähnlich, allerdings wollte er das nicht ewig hinausschieben und meinte daher: „Kann ich dich bitte kurz sprechen, wenn wir hier fertig sind, InuYasha?“ Sesshoumaru nahm mit Ansicht den vollen Namen, damit sein Bruder ihm nicht ausweichen konnte. „Sicher!“, erwiderte InuYasha, da er nicht wusste, was das sollte. Nachdem Essen gingen Sesshoumaru und sein Bruder kurz auf die Terrasse um sich ungestört zuunterhalten. „Du fühlst dich gekränkt, nicht wahr?“, meinte der Thronfolger, während er sich gegen das Holzgeländer der Terrasse lehnte. „Sicher!“, erwiderte InuYasha und sah seinen Bruder nicht an. „Dass ihr mir so etwas zutraut, hätte ich sicherlich nicht erwartet.“ „Aber alles sprach dafür.“, begann Sesshoumaru und fügte noch hinzu: „Der Lord hätte uns das ja auch sagen können.“ „Hätte er, oder aber Vater hätte das etwas anders formulieren können. Zum Beispiel so: ‚Wie kommt es das Kagome nach dir riecht?’ Ich hätte ihm dann schon eine ehrliche Antwort gegeben.“, InuYasha wandte sich wieder der Terrassentür zu. „Entschuldige bitte, aber ich habe Kagome seit gestern Mittag nicht mehr gesehen.“, sprach er und verschwand in Richtung Krankenzimmer. Zurück blieb ein verdutzt dreinblickender Thronfolger des Westens, der sich versetzt fühlte. Auch den Versuchen seines Vaters mit ihm zu reden, wich der Hanyou gekonnt aus. Sollte der Alte ruhig merken, wie sehr er ihn damit gekränkt hatte. Wahrscheinlich würde Sesshoumaru ihm eh reinen Wein einschenken. Kurz darauf hatte er das Zimmer seiner Liebsten erreicht. Er klopfte an, doch als keine Antwort kam, öffnete er fast panisch die Tür. Als er den Raum betrat und sich zu ihr ans Bett setzte, konnte er an ihrem Atem hören, dass sie noch im Reich der Träume weilte. Mit einem Lächeln strich er ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und betrachtete die junge Frau im Bett. Der DaiYoukai machte sich so seine Gedanken. Er wusste, dass er beim Frühstück falsch gehandelt hatte, dass er im Allgemeinen überreagiert hatte. Daher musste er versuchen mit InuYasha zu reden und er hatte da auch schon so eine Ahnung wo sich sein jüngster Sohn befinden könnte. Als er nach wenigen Minuten in das Zimmer kam, stellte sich heraus, dass seine Vermutung absolut richtig war. Klar, wo hätte er sich auch sonst aufhalten sollen. „Können wir reden, InuYasha?“, fragte der Inu Taishou, als er bei Kagome am Bett stand. „Nein, können wir nicht!“, kam prompt die patzige Antwort von InuYasha. Er hatte einfach keine Lust zu reden und mit seinem Vater schon gar nicht. „Es ist aber wichtig!“, sagte der Inu Taishou in einem betrübten Tonfall. Es machte ihn traurig, dass sein Sohn so abweisend war. „Klar, wenn du was willst ist es immer wichtig.“, erwiderte der Hanyou noch immer rotzfrech. „Für mich ist es aber wichtiger, dass Kagome gesund wird und darum sollte sie auch nicht gestört werden.“, während der Hanyou das sagte, blickte er nicht einmal zu seinem Vater auf, sondern immer geradewegs auf das schlafende Gesicht von Kagome. „Wenn du mich begleiten würdest, dann würde Kagome auch nicht gestört werden.“ Inu Taishou konnte seinen Sohn zwar in gewisser Weise verstehen, allerdings verstand er nicht, warum er so stur war. An einer Aussprache müsste er doch auch Interesse haben. „Ich sagte, NEIN!“, fing der Hanyou nun an zu brüllen. Mit einem Ruck stand er auf und schaute seinen Vater mit festem Blick in den Augen. Leider knallte dabei auch der Stuhl um. Dieser schepperte so dermaßen auf den Boden, dass Kagome dadurch wach wurde. „Inu…Yasha!“, kam es schwach über ihre Lippen. Sie wusste im ersten Moment nicht wo sie sich befand. „Ich bin hier, Süße!“, sagte der Hanyou in einer sanften Stimme. Er nahm ihre Hand und streichelte ihr über das Gesicht, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war. Seinen Vater beachtete er nicht weiter, sondern ließ ihn links liegen. Dieser seufzte nur. Jetzt hatte es keinen Sinn mehr mit seinem jüngsten Sohn zu reden, denn er hatte nur noch Augen für Kagome. So entschied sich der DaiYoukai fürs erste das Feld zu räumen, was aber nicht hieß, dass er aufgeben würde. „Was war hier gerade los?“, konnte der Inu Taishou gerade noch hören, als er aus der Tür herausgegangen war. Was er nicht mitbekam, waren die zärtlichen Worte, die sein Sohn zu seiner Verlobten sprach. „Hattest du Glück?“, konnte er die Stimme seines ältesten Sohnes hören, welche hinter ihm klangen. „Nein! Er stellt sich auf stur und jetzt wird es noch schwerer werden.“, antwortete der Inu Taishou auf die Frage des Thronfolgers. „Wieso das?“, wollte dieser von seinem Vater wissen. Sesshoumaru hatte seinem Vater von seiner Unterredung mit InuYasha erzählt und ihm mitgeteilt, dass InuYasha wirklich enttäuscht von ihnen beiden war. „Weil Kagome wach geworden ist.“, sagte der Inu Taishou. Dann begann er zu erzählen was sich in dem Raum abgespielt hatte. „Was war hier gerade los?“, fragte Kagome ihren Liebsten, denn sie hatte einen Teil des Gespräches mitbekommen. „Gar nichts, Süße!“, versuchte sich InuYasha herauszureden. Er wollte jetzt nicht über seinen Vater sprechen. Dazu hatte er einfach keine Lust. „Und warum hast du dann so gebrüllt?“, fragte sie noch nach, denn sie wollte unbedingt wissen, was da eben los war. „Ist doch egal. Wichtig ist, dass du gesund wirst, mein süßer Schatz!“, somit beugte er sich zu seiner Liebsten herunter um ihr einen süßen Kuss zu geben. „Ich liebe dich, Inu!“, sagte Kagome in einem leisen Tonfall, da sie nicht wollte, das eventuelle Youkais das hören konnte. „Ich dich auch, meine Süße! Und der gestrige Abend war für mich einer der schönsten.“ Augenblicklich begann der Hanyou zu strahlen, als er daran dachte, wie sie sich an ihrem geheimen Ort trafen und einfach nur glücklich sein konnten. War es denn wirklich zu viel verlangt, dass sie glücklich waren? Er wusste es nicht und das war etwas das er nicht so stehen lassen wollte. So verging der Tag, wie jeder andere. Mit kurzen Besuchen bei Kagome und Kämpfen um die Sicherheit des Schlosses zu gewährleisten. Am Abend verzog sich der Hanyou noch bevor sein Vater ihn aufhalten konnte in sein Gemach und legte sich schlafen, auf das Klopfen an der Tür reagierte er nicht, da er genau wusste wer dort stand. Mittlerweile waren drei weitere Tage ins Land gezogen. Drei Tage in denen der Hanyou mit seiner Familie nur das nötigste sprach. Zwar verhielten sie sich im Kampf wie immer, aber ansonsten war Funkstille zwischen ihnen. Zwar schaffte er es diese Tatsache erfolgreich vor Kagome zuverbergen, doch das alles sollte sich an diesem Tage ändern. Der Morgen hatte wie jeder andere auch begonnen. Nur das es der Taishou endlich geschafft hatte seinen Jüngsten abzupassen. „Wie oft soll ich noch um eine Unterredung mit dir bitten, InuYasha?“, fragte er ernst. Jedoch konnte jemand der sensibel genug war, heraushören, dass er sehr traurig war. „Bis es mir irgendwann mal passt!“, kam die patzige Antwort des Hanyous und er wandte sich zum weitergehen. „Warum gibt’s du mir nicht die Möglichkeit mit dir zu reden?“, wollte der Taishou wissen und starrte auf den Rücken des Hanyous. „Du hast sie mir ja auch nicht gegeben, sondern hast mich bloßgestellt.“, kam die Antwort. „Du bleibst hier!“, kam es dieses Mal befehlend. „Und was, wenn nicht?“, wollte der Hanyou wissen. „Willst du mich dann einsperren?“ „Wenn man dich nicht anders zur Vernunft bekommt.“, sagte der Taishou und wurde etwas lauter. „Ja, brüllen das kannst du. Aber normal mit einem reden nicht!“, sagte InuYasha und ließ seinen Vater endgültig stehen. Was die beiden nicht wussten war, dass sie einen Zuhörer hatten. Doch dieser beeilte sich nun wieder dorthin zukommen, wo er hingehörte damit keiner Verdacht schöpfte. InuYasha seufzte kurz, bevor er die Tür zu Kagomes Zimmer öffnete, doch kurz darauf konnte man ihn schreien hören. „Kagome?!“, kam es entsetzt. Sofort war der Taishou bei seinem Sohn. Auch wenn sie sich im Moment nicht viel zusagen hatten, so wollte er ihn trotz allem nicht im Regen stehen lassen. „Was ist, InuYasha?“, wollte er wissen, noch bevor er bei seinem Sohn ankam. „Kagome… Sie… ist…. verschwunden!“ InuYasha war im Moment nicht fähig einen ganzen Satz zusprechen, dafür war er zu aufgewühlt. Er wollte gerade anfangen loszubrüllen, als er die Stimme Inu Taishous vernahm die ruhig und trotzdem auch besorgt mit ihm sprach. „Sie kann hier nicht so einfach verschwinden, Yasha. Wahrscheinlich wurde sie nur in ein anderes Zimmer gebracht. Was hältst du davon, wenn wir in deinem Zimmer zu erst nachsehen?“, bot der Taishou seinem Jüngsten seine Hilfe an. InuYasha nickte nur da ihm der Schreck noch zu tief in den Gliedern steckte. Gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zum Gästequartier. Der Hanyou öffnete seine Zimmertür und erstarrte in der Bewegung, als sein Blick auf das kleine Sofa vor dem Fenster fiel. „Kagome!“, rief er mit einem lächeln in Gesicht aus. Er war so froh, dass sie nicht verschwunden war, dass er die Anwesenheit seines Vaters vollkommen vergessen hätte. „Aber wie?“, wollte der Hanyou nur wissen. Doch bevor Kagome ihm antworten konnte, erhielt er von anderer Stelle seine Antwort. „Ich habe sie hergebracht, da der Arzt meinte sie könne wieder bei dir schlafen, Yasha!“, kam die Antwort von der gegenüberliegenden Seite des Raumes. „Was machst du hier?“, polterte er seinen Bruder an. „Aufpassen, das meiner zukünftigen Schwägerin nichts passiert. Denn immerhin sind schon wieder Youkai im Anmarsch, falls dir das entgangen sein sollte.“, erwiderte Sesshoumaru ruhig und besonnen. „Du kannst auch vor der Tür warten.“, kam die patzige Antwort. „Oder habt ihr beide etwa Angst, dass ich ihr zu nahe rücke?“ InuYasha wurde schon wieder zornig. „Jetzt höre aber mal auf Yasha!“, schimpfte nun sein Vater. „Wenn du uns nur die Gelegenheit gegeben hättest, damit wir uns dir erklären, wüsstest du warum wir so dachten.“ „Ja, klar. Ich bin ja auch nur der dumme kleine Hanyou, dem man alles zutraut.“, kam es sarkastisch vom Hanyou. „Ich weiß selber, dass ich weder Fisch noch Fleisch bin, aber dass ihr mich anscheint auch verachtet, das hättet ihr mir früher sagen können.“, brüllte er nun los. Nun reichte es einer Person im Zimmer. Das war ja nicht zum aushalten. Wie sollte man da zur Ruhe kommen? Ohne große Vorwarnung konnte man urplötzlich zwei Worte hören und sie kamen nicht gerade freundlich über die Lippen jener Person. „InuYasha, sitz!“, brüllte Kagome und man konnte ihr sehr gut ansehen und auch aus der Stimme heraushören, dass ihr das Verhalten ihres Verlobten so gar nicht gefiel. Mit einem lauten Knall landete der Hanyou auf dem Boden. „Wofür war das denn? Was habe ich dir getan?“, knurrte er aus dem Loch heraus. „Mir?“, fragte Kagome. „Nun ja mir hast du nichts getan. Aber ich verstehe nicht warum du die Entschuldigung deines Vaters nicht hören willst.“ „Was weißt du denn schon?“, maulte der Hanyou. „Sicher, ich weiß nicht wie es in dir aussieht, InuYasha.“, lenkte Kagome ein. „Aber soll das jetzt ewig so weitergehen?“ „Von mir aus. Früher haben die sich doch auch keinen Dreck um mich gescherrt.“, sprachs und robbte aus dem Loch. Nur um im nächsten Moment freiwillig wieder darin zuversinken, denn diesen entsetzen und enttäuschten Blick hatte er schon ewig nicht mehr bei Kagome gesehen. „Süße!?“, hakte er verschreckt nach. Kagome musste mit ihren Tränen kämpfen, jedoch waren es keine der Trauer, sondern Wuttränen, darüber wie stur ihr Hanyou doch war. Aber sie wollte ihn zum zuhören bewegen, deswegen stellte sie ihm ein Ultimatum. „Wenn du nicht bis spätestens heute Abend diese Sache geklärt hast, reise ich morgen früh ab. Ich hoffe wir haben uns verstanden.“ Kaum das sie ausgesprochen hatte, bat sie ihren Schwiegervater sie in die Bibliothek zubringen. Doch sie fügte noch etwas hinzu. „Ich werde mir von deinem Vater sagen lassen ob du dich bis dahin beruhigt hast!“ Das waren für Stunden die letzten Worte die der Hanyou von ihr hörte. Er protestierte auch nicht weiter, sondern lag nur traurig und nachdenklich in seinem Loch aus dem er Stunden später hinauskletterte. Jetzt steckte er wohl in der Zwickmühle. Was sollte er machen? Weiter auf stur stellen? Aber er wollte nicht, dass Kagome nach Hause ging, denn in der momentanen Situation wäre das viel zu gefährlich. So musste er sich wohl oder übel geschlagen geben. Aber eines stand fest. Leicht würde er es seinem Vater und auch Sesshoumaru, sollte er dabei sein, nicht machen. Kagome derweilen befand sich mit ihrem Schwiegervater in der Bibliothek. Da sie aber auch nicht wusste, woher der Streit kam, musste sie einfach einmal nachfragen, was der Grund dafür war. „Erinnerst du dich an den ersten Tag, als wir dich besuchen kamen?“, wollte der Inu Taishou von seiner zukünftigen Schwiegertochter wissen. „Ja, klar! Da habt ihr mich so komisch gemustert.“, antwortete sie auf die Frage des Taishous. Was der Grund war, hatte sie bis zu diesem Tag nicht erfahren. „Sesshoumaru und ich haben deinen veränderten Geruch wahrgenommen und na ja… ich war sehr unfair zu Yasha.“, versuchte der Taishou seiner zukünftigen Schwiegertochter zu erklären. „Ich verstehe leider nicht!“, sagte Kagome. Für sie sprach ihr Schwiegervater einfach in Rätseln. „Dein Geruch hat sich mit InuYashas vermischt.“, kam der Inu Taishou endgültig mit der Sprache heraus und er sah wie groß Kagomes Augen wurden. Anscheinend wusste sie nichts davon. „Aber wie kann das sein? Das geht doch gar nicht.“, kam es vollkommen überrascht von Kagome. „Doch, denn InuYasha hat etwas von seinem Blut gespendet. Daher hat sich dein Geruch mit seinem vermischt. Aber ich nahm fälschlicher Wiese an, dass InuYasha mit dir intim geworden ist. Ich habe ihn darauf angesprochen und dabei wurde ich ziemlich laut.“, erzählte der Inu Taishou und man konnte hören, dass es ihm ziemlich leidtat. Kagome seufzte nur. Dann war es ja kein Wunder das InuYasha so abging. Aber dennoch musste ihr Verlobter seinem Vater die Chance geben sich zu erklären. „InuYasha ist zwar ein Sturkopf, aber es wird schon wieder.“, versuchte Kagome ihrem Schwiegervater in Spe Mut zumachen. „Danke, Kagome.“ Der Inu Taishou war sehr erleichtert, dass Kagome ihm wenigstens nicht böse war. „Schon okay! Aber nun möchte ich gerne etwas lesen.“, entgegnete Kagome auf die Aussage des Inu Taishou. „Aber sicher doch, Kind!“, sagte Inu Taishou und ging aus der Bibliothek. Der Taishou begab sich Richtung Schlossmauer. Er wollte einwenig die Lage sondieren und seinen Geistgeber etwas Erholung gönnen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. „Es sieht Euch gar nicht ähnlich, Vater, dass Ihr so gedankenverloren seid.“, vernahm er die Stimme seines Ältesten. „In Anbetracht meines Fehlers ist das wohl nicht verwunderlich.“, sagte der Taishou und seufzte kurz. „Deinen Bruder schätze ich einfach zu oft falsch ein. Ob das daran liegt, das ich ihn erst so spät kennenlernen durfte?“ Sesshoumaru konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Wisst ihr Vater mir erging es früher nicht anders. Doch auch ich hätte ihn besser kennen müssen. InuYasha wäre der Letzte, der von Kagome etwas verlangen würde das sie nicht will. Deswegen hätten wir es besser wissen müssen.“ „Stimmt, Sess. Doch er macht es uns auch nicht gerade einfach.“, erwiderte der Taishou. „Ihr mir allerdings auch nicht!“, konnten die zwei plötzlich eine andere männliche Stimme hinter sich vernehmen. Beide InuYoukai drehten sich erstaunt zu der Stimme um. Am hinteren Rand der Mauer lehnte InuYasha und musterte die beiden mit einem undefinierbaren Blick. „Was verschafft uns die Ehre deines Besuches, InuYasha?“, wollte der Taishou wissen, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sein Jüngster so schnell klein beigeben würde. „Ich wollte Eurer Bitte nach einem Gespräch nachkommen, Vater!“, erwiderte der Hanyou, vorsichtshalber die Höflichkeitsrede anwendend. Der Taishou und auch Sesshoumaru zogen ihre Augenbrauen kaum merklich hoch. „So, willst du das? Woher so plötzlich der Wandel?“, wollte der Taishou wissen. „Das ist doch egal!“, kam es nur vom Hanyou. „Also was sollte das im Saal?“, wollte der Hanyou wissen. „Hättest du mich nicht später fragen können?“ „Eigentlich hatte ich genau das vor.“, begann der Inu Taishou. „Aber irgendwie sind mir die Sicherungen durchgebrannt.“, setzte er noch hinterher. „Aha! Und darum musstest du mich also vor dem Gastgeber und seiner Familie bloßstellen, ja?“, noch immer war der Hanyou sauer auf seinen Vater. „Und Sesshoumaru war ja wohl auch nicht viel besser.“, während er das sagte, sah er seinen Bruder mit funkelnden Augen an. „Ich wollte dir nur auf die Sprünge helfen.“, kam es von dem Thronfolger. Aber auch ihm war diese Sache sehr unangenehm. „Vor der östlichen Familie? Du hättest doch sagen können, dass man das später erörtern könnte, aber nein, es ist ja nur der dumme Hanyou. Den kann man ja bis auf die Knochen blamieren.“, InuYasha wurde mit jedem Wort immer zorniger. Er wusste nicht, warum er hier war. Das hatte doch alles keinen Sinn. „Ach, macht doch was ihr wollt.“, sprach er und wollte auch schon wieder gehen. „Bitte bleib!“, konnte er die Stimme seines Vaters hören. „Es tut mir leid, was passiert ist.“, sagte er noch. „Und du glaubst, dass damit alles vergessen ist. Ihr habt mir misstraut und das bedeutet, dass euer Vertrauen nicht mehr Wert ist, als das.“ Während InuYasha die letzten Worte aussprach schnippte er mit seinem Finger um zu symbolisieren, was er meinte. „Ich weiß, dass ich nicht richtig gehandelt habe, InuYasha!“, sagte nun der Taishou. „Aber was das Vertrauen angeht, da irrst du dich. Ich vertraue dir voll und ganz, mein Sohn.“, sagte der Lord zu seinem jüngsten Sohn. „Das habe ich bemerkt. Echt toll dein Vertrauen und auch das Vertrauen meines Bruders.“, setzte InuYasha hinterher. „Was können wir tun um dein Vertrauen zurückzuerlangen, InuYasha?“, wollte es der Thronfolger von seinem Bruder wissen. Dass die Beziehung der drei so angespannt war, missfiel ihm. „Was musste Kagome tun um euer Vertrauen zurückzuerlangen?“, kam es noch immer leicht bissig vom Hanyou. „Ein Anfang wäre aber schon mal aufzuhören hinter meinen Rücken zu reden.“, meinte InuYasha zu dem männlichen Teil seiner Familie, denn von dem Gespräch zwischen Sesshoumaru und Inu Taishou hatte er jedes Wort mitbekommen. „Du willst also, dass wir uns vergiften?“, fragte Sesshoumaru ganz einfach mal nach um seinen Bruder zu testen. „Nein, aber um mein Vertrauen kämpfen, wie es meine Verlobte bei euch tun musste.“, InuYasha glaubte nicht, was er da hörte. Wann hatte er gesagt, dass sein Vater und sein Bruder sich vergiften sollten? Warum nur wurde jedes Wort auf die Waagschale gelegt? „Ich habe verstanden, InuYasha.“, kam es vom Inu Taishou. Er ging auf seinen jüngsten Sohn zu und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Ich hoffe, dass du uns irgendwann verzeihen kannst, mein Sohn.“, sagte er in einem leisen, bedauernden Tonfall. Mit diesen Satz ging er ins Schloss, da der Abend schon hereinbrach. „Du machst es uns wirklich nicht leicht, Yasha!“, sagte Sesshoumaru und er konnte es nicht verhindern, dass er anfing zu seufzen. InuYasha sagte dazu einfach nichts. Er blieb einfach stehen und sah in dem Abendhimmel. Er hatte nun ganz andere Gedanken. Er wusste, dass es nicht das Ergebnis war, welches sich Kagome vorstellte, aber er konnte einfach nicht so tun, als wäre nun alles in bester Ordnung, denn das war es weiß Kami noch lange nicht. Da Sesshoumaru keine Antwort erhielt, begab auch er sich ins Schloss. Allerdings war er fest entschlossen, dass er das Vertrauen seines Bruders wieder zurückerlangte. Nachdem der Hanyou noch eine Weile draußen gestanden hatte, ging auch er wieder ins Schloss und in den Essensaal, wo er eine Überraschung vorfand. Eine Youkai ging durch die Gänge des Schlosses. Es gab etwas was sie nachschlagen wollte, weshalb sie sich das passende Buch aus der Bibliothek raussuchen wollte. Als sie dort war, konnte sie sehen, dass ein junges Mädchen gerade über einem Buch hing. Ein Lächeln umspielte die Lippen der Youkai, denn dieses Mädchen war mehr als nur wissbegierig. „Schon wieder am Lesen, Kagome-sama?“, fragte die Youkai die junge Dame. Kagome schreckte hoch. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass jemand die Bibliothek betrat. „Oh, Lady Etsu.“, sagte sie, als sie die Youkai erkannte. Sie wollte aufstehen und der Lady ihre Aufwartung zu machen. „Bleibt ruhig sitzen, Kagome.“, sagte die Lady, da sie wusste, dass Kagomes Gesundheitszustand noch lange nicht wieder auf dem Höhepunkt war. „Was lest Ihr denn schönes?“, wollte sie von der zukünftigen Prinzessin des Westens wissen. Kagome hob das Buch an und es stellte sich heraus, dass es ein Buch über Heilkräuter und Banne war. „Das hier!““, sagte sie noch. „Oh, ja! Das Buch ist wirklich interessant.“, sagte Lady Etsu. Die beiden Frauen gerieten dermaßen ins Gespräch, dass sie die Zeit förmlich vergaßen. Erst ein Klopfzeichen holte die beiden wieder in die Realität zurück. Es war ein Diener, welcher den Damen mitteilte, dass das Abendessen bald serviert werden würde. „Bringt Kagome in ihr Zimmer, damit sie dort ihr Essen zu sich nehmen kann.“, sagte Etsu, aber Kagome schien etwas dagegen zu haben. „Ich würde gerne mit Ihnen zusammen im Saal speisen, Etsu-sama.“, sagte die junge Prinzessin daher. Lady Etsu wunderte sich zwar, aber dennoch stimmte sie dem Wunsch zu. Der Hanyou hatte mit allem gerechnet, doch nicht mit dieser Überraschung. Noch immer war er nicht in der Stimmung um dem Rest Gesellschaft zu leisten. Doch er wusste genau, dass er mit der Etikette und vor allem mit seinem Vater Ärger bekommen würde. Zwar war ihm letzteres im Moment noch egal, doch er wollte nicht schon wieder blamiert werden. Deswegen sah er auch im ersten Moment ziemlich dumm aus der Wäsche, als er ihre Stimme hörte. Nachdem er ganz in den Saal getreten war und alle gegrüßt hatte, sah er sie in ihrer vollen Schönheit. Doch sie saß nicht auf ihrem Platz, sondern stand gestützt von seinem Vater am Fenster und unterhielt sich mit ihm und Ena. Mit einem leichten Lächeln trat er zu Kagome und seinem Vater. „Geht es dir besser, Kagome?“, fragte der Hanyou besorgt und löste Kagome vorsichtig von seinem Vater. „Ja, es geht mir wieder gut und ich möchte endlich mal wieder was Richtiges essen.“, sagte Kagome. „Und was ist mit dir?“, fragte Kagome und strich über seinen Rücken. InuYasha verzog kurz sein Gesicht, als sie über den Rücken fuhr. „Es geht. Aber bitte lass meinen Rücken in ruhe!“ „Entschuldige!“, sagte Kagome bedauernd und drückte ihrem Liebsten einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. InuYasha erwiderte ihn, stieg aber nicht mit ein. „Lass uns zum Tisch gehen.“, sagte Kagome und machte mit seiner Hilfe zwei Schritte vorwärts. Allerdings knickte sie weg und InuYasha nahm sie auf die Arme um sie zum Tisch zutragen. „Du sollst dich nicht überanstrengen, Süße. Ich bin froh, dass es dir endlich wieder bessergeht. Doch mach bitte langsam!“, bat sie der Hanyou inständig. „Werde ich. Danke!“, meinte Kagome, als InuYasha sie auf dem Stuhl absetzte. „Nicht der Rede wert!“, erwiderte InuYasha, als er sich setzte. Bis jetzt war noch alles normal, wie Kagome fand. Anscheint hatten sich die drei wieder vertragen. Dass dem noch nicht so war ahnte sie nicht im Ansatz. Kurz darauf setzten sich auch die anderen und plötzlich kam es der Prinzessin vor, als würde die Aura um ihren Verlobten in den Gefrierpunkt wandern. „Schatz, ist alles in Ordnung?“, fragte Kagome daher ziemlich besorgt nach. InuYasha sagte nichts, da er seine Verlobte nicht anlügen wollte. „Wir reden nach dem Essen, Süße!“, sagte der Hanyou irgendwann. Nach dem Essen wollte InuYasha seine Verlobte in das Gästezimmer bringen, aber diese hatte andere Pläne. „Kann ich mit euch allen reden?“, wollte Kagome von den Männern ihrer Familie wissen. „Das sollten wir auf morgen verschieben, Kagome.“, kam es vom Inu Taishou, da er sah, dass Kagome doch ziemlich geschafft aussah. „Nein, das regeln wir jetzt!“ Kagome war sich bewusst, dass sie gegen das Wort vom Taishou verstieß, aber sie hatte keine Lust einen griesgrämigen Verlobten neben sich zu haben. „Kagome!“, kam es unter Nachdruck vom Inu Taishou, aber als er den entschlossenen Blick von seiner Schwiegertochter in Spe sah, lenkte er doch ein. „Habt Ihr ein Zimmer für uns, Eiliko?“, fragte der Taishou den Gastgeber. Dieser bejahte die Frage des Inu Taishous und brachte seine Gäste in einem Wohnzimmer. Kagome wurde in dieses Zimmer getragen. „Ich möchte wissen, ob ihr euch ausgesprochen habt.“, wollte Kagome sofort wissen, kaum, dass der Hanyou sie in einen Sessel gesetzt hatte. Die Männer sahen sich nur an. Was sollten sie denn jetzt antworten? Sollten sie ihr eine Komödie vorspielen oder die Wahrheit sagen. „Ich warte!“, sagte Kagome zu den Männern da einfach keine Antwort kam und das nervte sie einfach. „Wir haben uns unterhalten.“, begann InuYasha irgendwann zu erzählen, aber er wusste nicht wie er weiterfahren sollte. „Und?“, kam es in einem drängenden Ton von Kagome. Musste sie den Männern den jedes Wort aus der Nase ziehen? „Das…das ist nicht so einfach, Süße!“, versuchte sich InuYasha nun zu verteidigen. Was konnte er denn dafür, dass er nicht so einfach verzeihen konnte. „Also seid ihr zu keinem Ergebnis gekommen?“, hakte sie nach, obwohl sie sich die Antwort denken konnte. „Nein, sind wir nicht!“, kam es vom Inu Taishou und bestätigte somit Kagomes Aussage. „Und warum nicht? Erklärt mir das?“, wollte sie die Antwort haben. Man konnte hören, dass sie erzürnt, aber auch traurig war. Wieso konnten sie sich nicht vertragen? Sie hasste diese ständigen Auseinandersetzungen. „Ich kann nun einmal nicht so schnell verzeihen was mir vorgeworfen wurde.“, begann InuYasha zu erklären. Er holte einmal tief Luft und erzählte Kagome was ihm vorgeworfen wurde. „Ich hätte dich angeblich unsittlich berührt und dich einfach genommen.“, sagte er. „Aber Inu Taishou hatte doch gesagt, dass es ihm leidtut.“, sagte nun Kagome und sie wurde immer trauriger. Dass ihr Verlobter auch so stur sein musste. „Das wäre ja nicht das schlimmste, Kagome. Aber diese beiden Youkai…“, dabei zeigte er mit seinen Fingern auf seinem Vater und seinem Bruder. „…hatten nichts Besseres zu tun, als mich vor der östlichen Familie bloßzustellen.“, setzte er noch hinterher. „Diese Tatsache ist es, die es mir so schwermacht.“ Kagome bekam große Augen. Das hörte sie zum ersten Mal. Da war es mehr als nur verständlich, dass ihr Verlobter so zornig war. Aber dennoch musste es einen Weg geben, dass die drei sich versöhnten. „Aber entschuldigt hatten sich die beiden doch, oder?“, fragte sie bei ihrem Verlobten nach. „Ja, aber ich kann nun einmal nicht vergessen. Bitte versuche mich zu verstehen, meine Süße.“ InuYasha kniete sich vor Kagome, sah ihr in die Augen und wartete gebannt auf die Antwort seiner Verlobten. Da Kagome seinen Blick nicht ertragen konnte und ihm nicht zeigen wollte wie es in ihrer Gefühlswelt gerade arbeitete, schloss sie ihre Augen. Nun konnte er nicht mehr in ihren Spiegel der Seele blicken. Denn die Augen waren nun einmal der Spiegel der Seele. „Süße?!?“, fragte InuYasha verunsichert nach. Er hasste es, wenn er nicht einordnen konnte was sie ungefähr dachte. „Warum musst du es dir nur immer selbst so schwermachen, InuYasha? Wieso kannst du nicht ein einziges Mal über deinen Schatten springen? Irgendwie habt ihr es doch auch bis hierhin geschafft, InuYasha!“, war nun Kagomes Stimme zu hören und InuYasha fand sich in eine andere Zeit zurückversetzt. „Glaubst du das geht so einfach?!“, kam die eher mechanische Antwort. Doch dann machte es Klick bei InuYasha im Kopf. Seine Verlobte hatte mit Absicht den letzten Satz so gewählt. Sie hatte ihn testen wollen. Doch bevor er weitersprechen konnte, begann Kagome zu sprechen. „War es damals nicht auch einfach? Hast du es nicht geschafft über deinen Schatten zuspringen? Warum fiel es dir damals einfacher, als jetzt?“, wollte Kagome wissen. „Weil… Weil… ich erst mit ihm zusammengearbeitet habe, nachdem er mir das Leben gerettet hat. Ich weiß zwar nicht ob es nur aus dem Grund war, dass nur ich Tessaiga führen kann oder weil er mein Bruder ist.“, erwiderte InuYasha. Der Taishou sah verwundert zu den beiden. Er hatte keine Ahnung worum es da gerade ging. Aber ein anderer wusste um was es ging und antwortete deshalb. „Weil du mein Bruder bist und mir plötzlich klar wurde das du diese Attacke nicht überleben würdest.“, sagte Sesshoumaru. InuYasha sah ihn erstaunt an. „Aber, warum hast du mich dann von dir gewiesen? Warum bist du nicht mit uns gewandert?“ „Weil wir zum einen ein gemeinsames Ziel hatten, sie aber auf zwei ganz verschiedenen Wegen verfolgten und weil ihr mir im Weg gewesen währet.“, erwiderte Sesshoumaru. „Ich wollte dich beschützen das ist alles und die Antwort auf Vaters Frage, ob ich jemanden beschützen will.“, erwiderte Sesshoumaru. „Doch warum kannst du es jetzt nicht?“, bohrte Kagome und begann zuweinen. „Weil ich es nicht kann. Erinnere dich an die Sache mit der Siegesfeier, da konntest du mir auch nicht gleich verzeihen, also bitte gib auch mir Zeit.“, bat InuYasha seine Verlobte. Kagome schwieg und sagte nach einer Weile: „Okay, ich gebe dir die Zeit welche du brauchst. Aber ich warne dich, wenn es zulange dauert, lernst du mich kennen.“ „Damit bin ich einverstanden.“, sagte InuYasha und auch die anderen nickten, wobei der Vater noch immer einige Fragezeichen über dem Kopf hatte. „Wovon habt ihr jetzt gerade gesprochen?“, wollte der Inu Taishou von seinen Söhnen und seiner Schwiegertochter in Spe wissen. Wenn er eins hasste, dann war es im Dunkeln zu stehen. „Das erkläre ich Euch später, Vater!“, sagte drauf Sesshoumaru. „Aber ich würde vorschlagen, dass Kagome ins Bett kommt.“ Ein Blick reichte für den Thronfolger aus um zu sehen wie geschafft die junge Frau war. InuYasha, der das auch gesehen hatte, nahm seine Liebste auf den Arm. Er sah seinen Bruder bittend an, in der Hoffnung, dass dieser verstand, was er auch tat. „Danke.“, sagte der Hanyou zu seinem Bruder, da er ihm die Türe geöffnet hatte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, brachte der Hanyou seine Herzdame in ihr gemeinsames Gästegemach. Auch hier wurde ihm die Tür hilfreich aufgehalten. Beim Bediensteten bedankte sich der Hanyou nicht. „Inu?“, fragte Kagome, nachdem sie bei ihrem Verlobten angekuschelt im Bett lag. „Hm?“, kam es nur von dem Hanyou. Er wusste nicht, wie er seiner Verlobten sonst verständlich machen konnte, dass er ihr zuhörte. „Würdest du mir die Zusammenhänge noch einmal ganz genau erklären?“, fragte sie in einem leisen Tonfall nach, da sie ja nicht wissen konnte, wie ihr Verlobter darauf reagieren würde. „Welche Zusammenhänge denn, Liebes?“, der Hanyou hatte in der letzten Zeit so viel erlebt, dass er nicht wusste worüber seine Herzensdame sprach. „Na, du hast doch Blut für mich gespendet, oder nicht?“, fragte die junge Frau nach. Dabei erhob sie sich etwas um ihren Verlobten ins Gesicht schauen zu können. „Ja, das habe ich.“, sagte der junge Prinz darauf nur. Er nahm eine Haarsträhne von seiner Verlobten und ließ diese durch seine Finger gleiten. „Und da verstehe ich etwas nicht. Wie und warum?“, fragte sie einfach mal nach. Sie hatte bis jetzt immer nur Bruchstücke erfahren, aber sie wollte alles wissen. InuYasha sah Kagome nur ungläubig an. Wie kam sie denn jetzt auf diese Fragen? Es war doch wohl offensichtlich, warum er das getan hatte. Das musste man doch nicht fragen. „Ich habe es getan, weil es die einzige Möglichkeit war das zu retten was mir in meinem Leben am meisten Freude bereitet. Nur um dich zu retten.“, begann er zu schildern. Dabei drehte er sich einmal, so dass er über ihr war. „Was hätte ich den anderes tun können um die Frau zu retten, die ich am meisten liebe?“, fragte er ohne darauf eine Antwort zu erwarten. Kagome bekam Tränen in den Augen. Er hatte sein kostbares Blut geopfert nur um sie zu retten. Und das nur, weil sie im Labyrinth so unachtsam war. „Es tut mir…“, begann sie, aber sie wurde je von ihrem Verlobten unterbrochen. „Dir muss nichts leidtun, hörst du?“, fuhr er ihr dazwischen. „Das war eine Selbstverständlichkeit für mich.“, setzte er noch hinterher. „Aber, wenn ich besser aufgepasst hätte, wäre das nicht passiert.“, sagte sie noch immer Tränen in den Augen habend. „Und du hättest nicht den Streit mit deinem Vater und deinem Bruder.“, setzte sie noch hinterher. „Hör auf dir die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben!“, sagte der Hanyou in einem ziemlich energischen Tonfall. „Ich hätte ebenso besser auf dich aufpassen können.“, sagte der Hanyou noch zu ihr bevor er ihren Mund mit dem seinen verschloss. Kagome stieg in den Kuss ein. Dabei schlang sie die Arme um InuYashas Nacken um ihn mehr an sich heranzuziehen. „Ich bin glücklich, dass ich dir mit der Medizin helfen konnte.“, sagte InuYasha nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. Er legte sich wieder hin und zog seine Kagome an seine Brust. Kagome war so schläfrig, dass sie den letzten Satz keine besondere Bedeutung zugemessen hatte. Glücklich schloss sie ihre Augen und schlief nur wenige Augenblicke später ein. Auch InuYasha hatte seine Augen geschlossen. Aber er würde nur etwas ruhen, denn so lange die Youkai das Schloss belagerten, würde er keine Ruhe finden. Am nächsten Morgen wurden die beiden friedlich schlafenden, beziehungsweise schlummernden Personen durch ein Klopfzeichen geweckt. ‚Wer nervt denn schon am frühen Morgen? ‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Dennoch gab er die Erlaubnis zum eintreten. „Ich muss Mylady bitten diese Brühe zutrinken.“ Diese Anweisung kam vom Arzt, welcher vor der Tür stand und die Erlaubnis zum eintreten erhalten hatte. „Ich denk da gar nicht dran.“, sagte Kagome. Sie ahnte was sich in der Brühe befand. Da sie aber schon seid einer Weile wach war, hatte sie die Möglichkeit über InuYashas letzten Satz von der Nacht nachzudenken. „Warum willst du das nicht trinken?“, fragte der Hanyou seine Herzdame. Das verstand er nun nicht. „Ich bin kein Bluttrinkender Vampir.“, kam die prompte Antwort von Kagome. Es war nicht so, dass sie sich ekelte, aber sie fühlte sich einfach schuldig, dass InuYashas lebenswichtiges Blut dafür verwendet werden musste. „In diesem Trank ist doch mein Blut schon gar nicht mehr mit drin, Süße!“, erwiderte der Hanyou auf die Aussage seiner Verlobten. „Der Trank in der Brühe besteht nur aus reinen Pflanzen.“, setzte er noch hinterher. „Und da bist du sicher, ja?“ Kagome glaubte dem ganzen nicht wirklich. Sie wollte von der anderen Mixtur nichts mehr zu sich nehmen. „Sie wurden sehr geschwächt, Mylady. Dieser Trank soll Ihnen nur wieder helfen schnell auf die Beine zu kommen.“, beschwichtigte der Arzt die Aussage des Hanyous. „Bitte trinkt das!“, mit diesem Worten reichte der Arzt ihr den Becher mit der Kräutermixtur. Kagome sah ihren Verlobten noch einmal an und nahm den Becher um den Inhalt darin auszutrinken. Da InuYashas Gesicht ihr keinen Aufschluss über den Geruch dieses Getränks gegeben hatte, schloss sie ihre Augen und setzte den Becher an. „Wenn es geht bitte in einem Schluck, Mylady!“, bat der Arzt noch. ‚Na Klasse. Wer weiß was da drin ist und dann auch noch auf Ex.’, dachte sich Kagome. Aber sie sagte nichts weiter und setzte den Becher an ihre Lippen und leerte ihn in einem Zug. Erst am Ende bemerkte sie das die Kräutermixtur nach Erdbeeren schmeckte. „Das tat gut!“, meinte sie daraufhin nur. „Das erfreut mein altes Ärzteherz!“, sagte der Youkai nur erfreut. „In wenigen Tagen müsste Mylady auch wieder ganz hergestellt sein.“, sagte er noch und entfernte sich. „Das ist Klasse, Süße!“, meinte daraufhin InuYasha und schon fand sich die junge Frau in seinen Armen wieder. „Sicher!“, sagte Kagome. „Aber es hätte nicht soweit kommen müssen.“ InuYasha seufzte und ließ sie sofort wieder los. „Warum fängst du jetzt schon wieder damit an? Lord Eiliko hat uns vorgewarnt und deshalb ist es genauso meine Schuld, weil ich nicht auf dich geachtet habe. Und außerdem waren wir uns jawohl gestern einig das dieses Thema vom Tisch ist.“, meinte InuYasha und stand auf. Ihm war die Lust am kuscheln reichlich vergangen, deswegen zog er sich auch ohne zu baden um. „Ich werde mal schauen, wie die Lage draußen ist. Soll ich dich nachher abholen?“ „Entschuldige, ich wollte dich nicht ärgern.“, sagte Kagome daraufhin nur. „Komm doch bitte wieder zu mir!“, bat sie anstatt ihm auf seine letzte Frage zuantworten. Allerdings blieb InuYasha wo er war. Er ging nicht weiter auf ihre Bitte ein. „Also was ist nun? Soll ich dich holen oder nicht?“ „Ich würde mich freuen, wenn du mich holen würdest, Schatz!“, sagte Kagome, bekam allerdings nur ein Nicken als Antwort. Dann ging der Hanyou hinaus aus dem Gemach. Kagome seufzte. Das hatte sie ja mal wieder super hinbekommen. Nun war er nicht nur auf Sesshoumaru und seinen Vater sauer, sondern auch noch auf sie. „So ein verdammter Mist!“, brüllte sie und schlug frustriert mit ihrer Hand auf die Bettdecke. Was Kagome nicht wusste, war das InuYasha noch nicht gegangen war. Er stand noch immer vor der Zimmertür und hatte somit auch diesen Gefühlsausbruch mitbekommen. Ein kleines Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Der Hanyou wollte ihr nicht sagen, dass er absichtlich so gehandelte hatte, weil er schon wieder Youkai in der näheren Umgebung gespürt hatte. Was ihn verwunderte war, das Kagome es nicht gespürt hatte. Diese Tatsache machte ihn stutzig. Das war etwas, worüber er vielleicht doch mit seinem Bruder und seinem Vater reden musste. Denn wenn Kagome in dieser Hinsicht hilflos war, musste eine schnelle Lösung her. Doch nun galt es erst Mal den Feind in Schach zu halten. Er hoffte, dass es danach ein ruhiger Tag werden würde und er ihn mit Kagome verbringen konnte oder vielleicht auch mit der Familie. Je nachdem wie die Beiden drauf waren. Aber es sollte alles ganz anders kommen an diesem unscheinbaren Tag. Kaum das der Hanyou nun endgültig aus dem Gemach getreten war, kam das Youki immer dichter. Das war doch schon nicht mehr feierlich. „Verfluchte Youkai.“, fluchte der Hanyou. So schnell er konnte, rannte er aus dem Schloss. Er hatte zwar keine Ahnung, ob die anderen im Schloss die Youkai gespürt hatten, aber das war ihm im Moment total Schnuppe. „Sagt mal, früher ging es wohl nicht, was?“, brüllte der Hanyou, nachdem er aus dem Schloss gesprintet war. „Mensch, vor dem Frühstück?“, konnte der Hanyou plötzlich die Stimme von Lord Eiliko hören und mit dem Lord waren auch Inu Taishou und Sesshoumaru gekommen. „Das nervt.“, kam es gelangweilt von Sesshoumaru. Er lud Toukijin auf und schleuderte die Attacke auf die Feinde. Diese waren auch so schwach, dass die Feinde sofort pulverisiert wurden. „Die wissen wohl nicht mit wem die sich hier anlegen.“, sagte der Inu Taishou. Er konnte sich ein Seufzer nicht verkneifen. „Sieht wohl so aus.“, entgegnete Lord Eiliko. „Aber jetzt ist erst einmal Ruhe. Kommt bitte rein.“, setzte er hinterher. So drehte er sich um und ging. InuYasha dagegen ging zu Sesshoumaru. „Danke!“, sagte er zu seinem Bruder. Dann ging auch er wieder ins Schloss, da er zu Kagome wollte. „Gern geschehen, Yasha!“, sagte Sesshoumaru, als er seinem Bruder folgte. Er persönlich würde dafür sorgen, dass InuYasha und Kagome nichts passierte. Als alle im Schloss waren, fiel dem Prinzen des Westens plötzlich wieder ein, dass er mit seinem Vater sprechen wollte, wegen Kagome. „Vater, hast du nachher etwas Zeit für mich?“, fragte der Hanyou ganz vorsichtig nach. Er könnte verstehen, wenn nun auch sein Vater auf stur stellen würde. Dies tat er aber nicht. „Sicher, Yasha!“, sagte der Inu Taishou zu seinem jüngsten Sohn. „Danke!“, kam es vom Hanyou, aber erst einmal ging er zu seiner Verlobten, da sie bestimmt auch wieder mit allen zusammen dinieren wollte. Doch fast sofort konnte er wieder den Rückwärtsgang einlegen, da sein Vater ihn zurückrief: „Yasha, es gibt schon wieder Arbeit!“ Ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Kehle. Ging das Dauerfeuer etwa erneut los? Das war doch schon nicht mehr feierlich. Ohne mit der Wimper zu zucken, drehte er sich wieder um und folgte den anderen nach draußen. Allerdings kamen sie dieses Mal nicht so schnell wieder in das Schloss zurück. In immer wiederkehrenden Zyklen kamen neue Youkai an. Mittlerweile reichte es dem Hanyou und er schloss kurz vor der nächsten Salve seine Augen um sich genauestens auf seine Sinne zu konzentrieren. Begierig schnüffelte er in der Luft um denjenigen zu finden, der hinter allem stecken könnte, denn es war ja schon nicht mehr feierlich was da so kam. Der Taishou glaubte nicht was er da sah. Die Youkai kamen direkt auf seinen jüngsten Sohn zu und der machte keine Anstalten sie abzuwehren. Gerade als er sich dazwischenwerfen wollte, schwang der Hanyou noch immer mit geschlossenen Augen Tessaiga. „Was treibst du, InuYasha?“, rief ihm Sesshoumaru zu. „Was soll ich schon treiben. Ich hatte das Gefühl einen alten Feind zuhaben.“, erwiderte InuYasha und jagte eine Salve der Kongosoha in die Menge. Sesshoumaru stutzte, ehe er endlich begriff. „Das kann nicht gehen. Wir waren zu stark für ihn, schon vergessen. Er ist tot der Bastard, der noch nicht einmal wert war ein Hanyou zu sein. Er hat uns alle beleidigt mit seiner Anwesenheit.“, sagte er, während er zusammen mit seinem Bruder die nächste Salve in die Gegner schickte. „Ich hoffe das ist bald zu Ende!“, seufzte der Hanyou, bekam jedoch schon keine Antwort mehr, da sich Sesshoumaru in eine andere Richtung entfernt hatte. Doch plötzlich bekam der Hanyou Panik. Was war das gewesen? Er hatte urplötzlich Schmerzen und bekam von einer Sekunde auf die nächste keine Luft mehr. Was war da los? „YASHA!“, hallte eine tiefe Stimme erschrocken über den Kampfplatz. Den entsetzten Schrei seines Vaters bekam der Hanyou nicht mehr mit. Noch bevor der Taishou bei seinem Sohn ankam und Sesshoumaru das überhaupt registriert hatte, schlug der Hanyou hart auf dem Boden auf. Noch immer bekam er keine Luft, es war als, wenn jemand seinen Hals zudrückte. Der Taishou hob seinen Sohn sofort hoch und brachte ihn ins Schloss zum Arzt. Noch hatte keiner von der Familie bemerkt, das InuYashas Youki unter dem Minimum war, dass ihm noch ein sicheres überleben garantierte. Mit einem gezielten Tritt hob der Taishou die Tür zum Gemach des Arztes aus den Angeln. „WAS?“, begann der Arzt, erschrak aber, als sein Blick den Hanyou traf. Im ersten Moment schien er kein Lebenszeichen mehr von sich zugeben. Die schlaff herunterhängenden Arme und Beine alarmierten den Arzt. Er musste schnell handeln, wenn der Hanyou überleben sollte. „Legt ihn bitte ins Nachbarzimmer.“, bei diesen Worten zeigte der Arzt auf eine weitere Tür, die er dem Taishou öffnete. Dieser brachte seinen Sohn sofort ins Zimmer. „Könnt ihr ihm helfen?“, wollte der Taishou wissen. „Ja, aber dazu müsst ihr mich zu ihm lassen!“, sagte der Arzt und sofort ging der Taishou zur Seite. „Okay, dann seht zu.“, mit diesen Worten ging der Taishou wieder nach draußen. Es fiel ihm schwer seinen Sohn alleine hier zurückzulassen, aber ihm blieb nichts Anderes übrig. Denn immerhin lag Tessaiga noch immer da draußen und außer ihm würde es keiner anfassen können. So beeilte er sich wieder nach draußen zu kommen. Dort stand Sesshoumaru über dem Schert seines kleinen Bruders. „Vater?!“ Der Taishou gab keine Antwort, was dem Thronfolger nur noch mehr Sorgen machte. „Was ist los? Wo ist er?“ „Beim Arzt. Er ist plötzlich umgekippt.“, erklärte der Taishou und versuchte sich seine Sorgen nicht anmerken zulassen. Wieder beseitigten sie einige Youkai und als alle vernichtet waren, begann der Hanyou wie von Geisterhand wieder zu atmen. Es war als wäre die Macht, welche ihn daran hinderte verschwunden. Dass es ein Youkai war, der über die Macht verfügte, gewisse Lebenswichtige Funktionen auszuschalten, erfuhr keiner von ihnen mehr. Der Arzt war nur erleichtert, als der Hanyou wieder zu atmen begann, doch es würde dauern bis er wieder wach werden würde. Während die Herren darum kämpften das Schloss sicher bleiben zu lassen, saß eine junge Frau in ihrem Gemach. Was war nur los? Ihr Verlobter wollte sie doch abholen kommen und nun stand die Sonne schon ziemlich hoch und er war noch immer nicht da. ‚Hat er sich denn so geärgert? ‘, ging es ihr durch den Kopf. Mit gesenktem Kopf und zittrigen Beinen ging sie zur Tür. Sie wollte nicht den ganzen Tag hier im Gemach verbringen. „Hey!“, sagte sie zu einem der Youkai, welche sich gerade auf dem Korridor befand. „Mylady!“, sagte der Youkai. Dieser wusste, dass die junge Frau die Verlobte des westlichen Prinzen war. „Hilf mir mal in den Speisesaal zu kommen.“, sagte Kagome in einem strengen Tonfall. Der Youkai verbeugte sich vor Kagome, bot ihr den Arm an und brachte sie in den Saal. „Kagome-sama!“, konnte die junge Frau hören, als sie in den Saal kam. „Lady Etsu.“, sagte Kagome. Sie wunderte sich aber auch, dass keiner der Männer anwesend war. Deshalb musste sie einfach einmal nachfragen. „Ich weiß nicht, wo mein Mann ist. Er stürmte vorhin aus dem Gemach und ist seither nicht mehr zurückgekehrt. Aber ich denke unsere Männer haben nichts dagegen, wenn wir einfach mal speisen.“, sagte Lady Etsu. „So langsam mache ich mir Sorgen.“, kam es irgendwann von Kagome, da InuYasha noch immer nicht da war. Das konnte doch nicht angehen. „Es gibt bestimmt eine gute Erklärung.“, versuchte Etsu die zukünftige Prinzessin zu beruhigen. Aber sie wunderte sich schon, dass sie anscheinend das Youki nicht spürte, welches hier vorherrschte. Oder aber spürte die westliche Prinzessin es, wusste es nur nicht einzuordnen? „Ich hoffe es. Wenn Ihr mich bitte entschuldigen wollt.“, sagte Kagome zu den Damen des Ostens. Kagome wollte ein wenig an die frische Luft, da sie es drinnen nicht mehr aushielt. „Aber sicher doch! Ein Diener wird Sie hinbringen, wo immer sie es möchten.“, sagte Etsu und rief sogleich einen Diener herbei. „Danke!“, sagte Kagome und stand auf. Allerdings ahnte Kagome nicht einmal ansatzweise in was für einer Gefahr sich ihr Verlobter befand. Dieser lag in dem Raum und atmete sehr flach. Aber auch sprach er in seinem unruhigen Schlaf. Immer wieder war nur ein Wort zu hören. ‚Kagome.‘ Es war, als würde er nach ihr rufen, sie aber nicht hören. Der Arzt sah das mit wachsender Sorge. Was immer die beiden miteinander verband, es schien mehr als nur gewollte Heirat zu sein. War das etwa echte tiefe Liebe? Wenn ja, dann müsste er die Prinzessin schnellstmöglich zu dem Prinzen bringen. Wäre der Arzt bei dem Krieg dabei gewesen, dann hätte er gewusst, dass diese Frage eigentlich schon lange durch InuYashas Taten beantwortet war. Doch das war ihm nicht in den Kopf gekommen. Weshalb er auch nicht die junge Frau beunruhigen wollte. Der Kampf tobte ununterbrochen und die beiden InuYoukai hatten alle Hände voll zutun. Der Taishou hatte Tessaiga vorläufig erst einmal nur in den Garten des Schlosses geschafft, da er es wegen den erneuten Angriffen nicht bis ins Schlossinnere zurückschaffte. Deshalb hatte er Tessaiga nahe dem Rosengarten in die Erde gerammt. In der Hoffnung, dass es niemand hinter ihrem Rücken bis hier hinschaffen würde. Kurz darauf brachte der Diener die junge Prinzessin in den Rosengarten. Kagome atmete tief durch und bedankte sich für seine Begleitung. Dann setzte sie sich auf die Bank und genoss die trügerische Ruhe um sich herum. Bis plötzlich die Sonnenstrahlen sie blendeten. Als sie sich ihre Hand vor die Augen hielt, konnte sie erkennen, von wo die Reflexion kam. Mit zitternden Beinen stand sie auf und ging zu dem Gegenstand. Sie konnte, nein sie wollte nicht glauben, was sie da sah. Ihre Augen hefteten sich auf diesen Gegenstand und nach einer schier unendlich erscheinen Zeit hallte ihre Stimme über das Schlossgelände. „NEIN!“ Mit diesem einen Wort glitt sie vor dem Schwert nieder. Sie konnte ahnen, dass es nur das Schlimmste zu bedeuten hatte. Ohne dass sie etwas dafürkonnte, liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie wollte und konnte sich nicht beruhigen. Denn das Tessaiga hier ohne seinen Besitzer steckte, konnte nur eines bedeuten. Er war fort und hatte sie allein gelassen. Der Schrei war natürlich nicht ungehört geblieben. Einige Youkai hatten die kurze Abgelenktheit der befreundeten Youkai genutzt und waren in diesen Teil des Schlosses gelangt. Der Taishou bemerkte es zu spät, doch Sesshoumaru hatte sofort die Verfolgung aufgenommen. Er musste es einfach schaffen, er durfte nicht zulassen, dass sie es bis zu ihr schafften. Doch was machte sie überhaupt hier draußen? Als er im Bereich des Rosengartens ankam, konnte er sie umringt von den Youkai auf dem Boden sitzen sehen. Was sollte er jetzt machen? Sein Souryuuha konnte er nicht einsetzten um sie zuretten. Also wie sollte er sie befreien ohne sie zu gefährden? Vielleicht konnte er es ja ausnutzen, dass sie keine Notiz von ihm genommen hatten. Aber würde er es schaffen zu seiner zukünftigen Schwägerin durchzukommen? Er musste es auf jedenfall versuchen. So steckte er sein Schwert in seinem Gurt zurück „Fasst sie ja nicht an!“, kam es drohend vom Thronfolger. Kagome war so sehr am weinen, dass sie die Youkai gar nicht mitbekam. Erst als der erste Schatten auf sie fiel, bemerkte sie die Schar und sie war vollkommen erschrocken. Sie hatte die feindlichen Youki nicht mitbekommen? „Was wollt ihr von mir?“, fragte sie in einer ängstlichen aber traurigen Stimme. „Das Schwert!“, sagte einer der Youkais in einem giftigen Tonfall. Er ging weiter auf Kagome zu, da sie noch immer in der Nähe von Tessaiga saß. „Fasst sie ja nicht an!“, konnten die Youkais plötzlich die Stimme eines anderen Youkais hören. Sie drehten sich um und konnten einen von diesen Hundeyoukais sehen. Da machte der Youkai Nägel mit Köpfen und nahm augenblicklich die noch immer geschwächte Kagome als Geisel. „Na dann greif doch an, wenn du dich traust.“, kam es von dem Youkai, welcher Kagome als Geisel genommen hatte. ‚Das wüsste ich auch gerne. ‘, dachte sich der Thronfolger, ließ sich seine Unsicherheit aber nicht anmerken. „Na, was ist? Angst bekommen?“, fragte nun ein anderer Youkai. Dieser so wie die anderen Youkai gingen nun zu dem Youkai welcher Kagome in seine Gewalt hatte um sich so den Schutz zu holen. „Und wie?“, kam es in einen sarkastischen Tonfall von Sesshoumaru. Aber plötzlich hatte er eine Idee. Er ließ einfach seine Giftkrallen spielen. Eine schwache Salve schickte er zu Kagome und zwar auf eines ihrer Beine. Er setzte nur so viel Gift ein, dass seine Schwägerin vor Schmerzen zusammenbrach. Nachdem Kagome auf den Boden lag, da sie sich nicht mehr halten konnte, setzte Sesshoumaru seine Giftpeitsche ein und tötete die feindlichen Youkai. Als alle Youkais zu Asche zerfielen, hechtete er zu seiner zukünftigen Schwägerin. „Tut mir leid, Kagome!“, sagte Sesshoumaru in einer bedauernden Stimme. „Schon okay! Schließlich hast du mir das Leben gerettet.“, kam es schwach von der jungen Frau. „Was ist mit Inu passiert?“, fragte sie panisch bei ihrem Schwager nach. „Ich bringe dich zu ihm.“, antwortete Sesshoumaru zu seiner Schwägerin. „Bitte nimm Tessaiga an dich.“, setzte er noch hinterher. Kagome nahm nun das Schwert und ließ sich von ihrem Schwager in Spe auf den Arm nehmen. So schnell er konnte brachte er Kagome in das Schloss zurück. Die auch behandelt werden musste wie erfand. Doch er wusste, dass der Arzt bei seinem Bruder zu finden war, da ja keiner von ihnen dort Wache schieben konnte. Zur selben Zeit hatten Lord Eiliko und der Taishou die restlichen Youkai vor dem Schloss beseitigt. Es kam den beiden immer mehr wie eine Flut der Unendlichkeit vor. Konnte Tessaiga wirklich so viele Youkai anziehen? War es wirklich nur die Macht dieses Schwertes? Diese Fragen stellte Eiliko auch dem Taishou. „Unteranderem, Eiliko. Damals als ich ins Jenseits ging, hatte Myoga von mir den Auftrag erhalten, Tessaiga in einer schwarzen Perle zuversiegeln, da InuYasha noch zu klein für dieses mächtige Schwert war. Immerhin war er gerade geboren, deswegen hatten viele auch nicht bemerkt, dass dieses Schwert noch existierte. Selbst Sesshoumaru wusste nicht wo es war.“, erwiderte der Taishou. „Stimmt, ich habe von einem Rätsel gehört, das man lüften musste um es zu finden.“, sagte daraufhin Lord Eiliko. „Was?“, kam es erstaunt vom Taishou. Das war ihm neu. „Ja, Sesshoumaru hat sich damals überall nach Bruchstücken des Rätsels erkundigt. Wie ich später erfuhr, kam es dadurch zu einem größeren Missverständnis zwischen den beiden. Aber wie es aussieht haben sie es beigelegt.“, erwiderte Eiliko. ‚Größeres Missverständnis. Ja so könnte man das auch nennen.’, dachte sich der Taishou, jedoch war es sehr verwunderlich, dass die Lords nichts Genaues über das Verhältnis der beiden Brüder wussten. Hatte sein Ältester in Wirklichkeit nie seinem Bruder den Rang aberkannt? Doch noch bevor er daran dachte seinen Ältesten zu fragen, wusste er schon, dass er nie eine richtige Antwort von ihm bekommen würde. So ins Gespräch vertieft, kamen die beiden Familienoberhäupter wieder im Inneren des Schlosses an. Das war es auch schon wieder von mir Wie wird es mit InuYasha weitergehen? Wird er sich vollständig erholen? Und wie schlimm sind Kagomes Verletzungen? Das und noch viel mehr erfahrt ihr dann im nächsten Kapitel Bis dahin Eure Kagome0302 PS: Wünsche euch einen schönen vierten Advent, ein frohes Weihnachtsfest im Kreise eurer Familie und einen guten Rutsch ins Jahr 2016. Kapitel 31: Geheimnisvolle Bindungen ------------------------------------ Hallo ihr Lieben, ohne große weitere Vorreden präsentiere ich euch mein neues Kapitel Ich wünsche euch allen sehr viel Spaß beim Lesen Geheimnisvolle Bindungen Noch immer war der Atem des Hanyous sehr flach und der Schlaf war bisher auch nicht ruhiger geworden. Der Arzt sah das mit zunehmender Sorge, vor allem die Tatsache, das sein Youki sich einfach nicht regenerieren wollte, machte ihm mehr als nur Sorgen. So etwas hatte er in seinen knapp vierhundert Jahren die er nun schon als Arzt tätig war noch nie erlebt. Und der Prinz des Westens war nicht der erste Hanyou, welchen er verarztet hatte. Da hier im Reich des Ostens fast ausschließlich Menschen und Hanyou, aber nur sehr wenige Youkai lebten. Deswegen überraschte ihn auch, dass so urplötzlich diese Unmengen an Youkai bald täglich hier auftauchten. Aber konnte es sein, dass es da einen Zusammenhang gab? Er würde mit einem der beiden anderen Männer der Familie Taishou reden müssen. Sollte es so sein, das Tessaiga sehr viel Youki von dem Hanyou benötigte, dann hätte er die Antwort welche er brauchte und damit ein Problem. Denn er konnte kein Youki zurückgeben. Das konnte nur der Körper regenerieren und so wie es gerade aussah, würde dieser Prozess dauern. Wenn er doch nur zur Ruhe käme, dann könnte der Körper sich schneller heilen. Der Arzt kam aber nicht dazu weiter über dieses Problem nachzudenken, denn er konnte eine sehr tiefe und befehlende Stimme aus dem vorderen Teil des Raumes vernehmen. So schnell er konnte, rannte er nach vorne. Was er da sah, ließ ihn Sorgenfalten bekommen. „Wie kann ich Mylord behilflich sein?“, wollte es der Arzt von dem Youkai wissen, welcher mit einer jungen Frau im Arm in der Tür stand. Dieser Youkai war niemand anderer als Sesshoumaru. Er hatte sofort nach dem Arzt gebrüllt, als er im Raum stand. „Meine zukünftige Schwägerin ist verletzt. Kümmere dich um sie!“, kam es drohend vom Thronfolger des Westens. „Sehr wohl, Mylord!“, sagte der Arzt und nahm die junge Frau aus den Armen des Youkais. Er besah sich die junge Frau genau. Anfangs konnte er mit dem Worten des Thronfolgers nichts anfangen, bis er das verletzte Bein sah. „Was haben Mylady denn da gemacht?“, fragte der Arzt, denn das Bein sah aus, als ob es mit Gift in Berührung gekommen war. „Sie wurde am Bein mit Gift getroffen.“, sagte Sesshoumaru. Dass er dafür verantwortlich war, musste der Arzt ja nun nicht wissen. „Ich werde die Wunde erst einmal reinigen und dann werde ich sehen, was ich tun kann.“, sagte der Arzt und begann augenblicklich mit der Behandlung. Kagome zischte regelrecht mit den Zähnen, denn das Jod, oder was immer auch der Arzt zum reinigen verwendete, brannte höllisch. Sie sah auf ihre Hände, welche noch immer Tessaiga fest umklammert hielt. „Ist mein Verlobter hier bei ihnen?“, fragte sie, da sie unheimliche Angst um InuYasha hatte. Der Arzt sah hoch, in das Gesicht der jungen Frau. Was sollte er ihr jetzt antworten? Dass er da war und um sein Leben kämpfte? Wäre das eine weise Wahl? Er drehte den Kopf leicht um den Thronfolger ins Gesicht zu schauen. Aber seine Mine war unergründlich. So widmete der Arzt sich wieder Kagomes Wunde. „Warum antwortest du mir nicht? Ist mein Verlobter da, oder nicht?“, kam es vollkommen panisch von Kagome. „Ja, Mylady, er ist hier!“, sagte der Arzt irgendwann. Er wusste, dass es unklug war nicht zu reden und noch unkluger wäre es, wenn er lügen wurde. So war er gezwungen worden der jungen Frau alles zu erzählen. „Ich will zu ihm, auf der Stelle!“, sagte Kagome. Dass ihr Bein noch in Behandlung war, interessierte sie nicht. Das Einzige was sie wollte, war zu ihrem Hanyou zu kommen. „Kagome, du musst behandelt werden. Ich weiß nicht ob mein Gift irgendwelche bleibenden Schäden bei dir verursacht hat.“ Ohne es zu wollen, verplapperte sich der Thronfolger. Aber einerseits könnte diese Information auch hilfreich für den Arzt gewesen sein. Dieser sah den Prinzen des Westens nur an. Er war dafür verantwortlich? Dass konnte der Arzt gar nicht glauben. Aber er war auch nicht befugt irgendwelche Fragen zu stellen. „Das Bein wird keine bleibenden Schäden zurückbehalten. Allerdings sollten Mylady es auch nicht zu sehr belasten.“, sagte der Arzt nachdem er das Bein versorgt hatte. „Ich will meinen Verlobten sehen!“, kam es in einem ziemlich schroffen Ton von Kagome. Das war dermaßen mit Nachdruck ausgesprochen, dass weder Sesshoumaru noch der Arzt etwas dagegen sagten. Ganz im Gegenteil. Sesshoumaru nahm seine Schwägerin in Spe auf den Arm und brachte sie höchstpersönlich zu ihrem Verlobten. Doch noch bevor sie den Raum betraten, begann Tessaiga zu pulsieren. Kagome begann sich regelrecht an das Schwert ihres Verlobten zuklammern. Dann öffnete der Arzt endlich die Tür zu dem Patientenzimmer. Der Raum war hell erleuchtet und nur spärlich eingerichtet. Außer einem Bett mit einem kleinen Tischchen und einem Sesel war hier nur noch ein Tisch mit einer Waschschüssel drauf, an dem man eventuell auch essen konnte. Das Bett wurde von einem Vorhang vom Rest des Raumes getrennt, damit der Patient seine Ruhe hatte. Sesshoumaru betrat den Raum und je näher er mit Kagome dem Bett kam, desto mehr pulsierte das Schwert in ihren Händen. Sie wusste, dass sie es nicht mehr länger halten könnte und ließ sich von Sesshoumaru in den Sessel setzten, welchen der Arzt bereits an das Bett gerückt hatte. Der Thronfolger sah traurig auf seinen Bruder hinab und bemerkte, dass sein Youki sehr schwach war. Das machte ihm ernsthafte Sorgen. Kagome konnte nicht glauben was sie nun sah, als der Arzt den Vorhang zur Seite schob und InuYasha nun auch für beide sichtbar wurde. Ohne groß nachzudenken, erhob sich die zukünftige Prinzessin und besah sich ihren Hanyou genauer. Er sah so blas aus und sie hatte das Gefühl, das kein Leben mehr in ihm war. Sie beugte sich zu ihm vor und wollte ihm einen Kuss auf den Mund geben, als Tessaiga anfing zu vibrieren. Die Vibration war so stark das sie schon fürchtete es würde jeden Moment zerbersten. Nun war Kagome in der Zwickmühle. Sollte sie das Schwert einfach so zu ihm legen? Aber da die Vibrationen immer stärker wurden, entschied sie sich es einfach auf einen Versuch ankommen zu lassen. Deswegen hob sie Tessaiga und wollte es gerade auf ihren Hanyou legen, als eine behandschuhte Hand sich auf ihre Hände legte und sie sanft und bestimmend vom Hanyou wegzog. „Was soll das?“, wollte Kagome wissen, da sie nicht verstand, was das sollte. „Willst du Yasha umbringen, Kagome?“, fragte der Taishou, welcher gerade noch im richtigen Moment hereingekommen war. Erschrocken über diese Frage wich die junge Frau bis in den Sessel zurück und ließ sich dort nieder. „Ich ihn umbringen? Nein, aber wieso?“, Kagome verstand nicht so recht was der Taishou meinen könnte. „Wenn du Yasha jetzt Tessaiga in die Hand drückst, kann sein Körper, so geschwächt wie er jetzt ist, das zurückströmende Youki nicht verarbeiten und das würde Yasha entweder in einen Youkai verwandeln oder vielleicht sogar töten.“, erwiderte der Taishou, ohne mit der Wimper zuzucken. „Was?“, noch immer verstand Kagome kein einziges Wort. Nun versuchte der Arzt sein Glück. „Mylady, habt Ihr denn nicht gespürt, das InuYasha-samas Youki fast gar nicht mehr vorhanden ist?“, wollte der Arzt wissen. „Was? Nein, das habe ich nicht. Selbst jetzt kann ich nichts spüren.“, sagte Kagome und erst jetzt bemerkte sie das sie keinen der Anwesenden spüren konnte. Die Anwesenden bekamen große Augen. Kagome hatte ihre Fähigkeit des Youkierspürens verloren? Das war nicht gut. Diese Tatsache gefiel den DaiYoukai nicht. „Und wie können wir InuYasha helfen?“, wollte Kagome nun wissen. „Zu allererst müsste er sich beruhigen, damit sein Körper Ruhe findet. Doch solange dies nicht der Fall ist, kann er sein Youki nicht regenerieren.“, erwiderte der Arzt. Kagome hörte die Worte und begann im nächsten Moment zuweinen. Das Schicksal war so ungerecht. Als sie sich wieder erhob, fiel Tessaiga mit einem Klirren auf den Boden. Das es vibrierte, beachtete die junge Frau schon nicht mehr. Weinend kniete sie sich an das Bett ihres Verlobten und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Es ist gemein. DU bist noch nicht einmal verletzt und lässt mich auf so eine feige Art und Weise alleine.“ Verzweifelt hieb Kagome mit ihrer Faust auf seinen Brustkorb, was ein Röcheln auslöste, da sie ihm die wenige verbleibende Luft aus den Lungen presste. „Du… hast… versprochen… immer … bei …mir… zu sein… Dann… halte das… auch!“, schluchzte sie. „Kagome, höre auf damit!“, kam es irgendwann vom Inu Taishou, da seine zukünftige Schwiegertochter noch immer auf seinen jüngsten Sohn einhämmerte wie eine Irre und dabei weinte. „Er…kann…mich…doch…hier…nicht…so alleine…lassen!“, schluchzte die junge Frau an der Schulter InuYashas. Sie wollte versuchen stark zu sein, aber der Anblick ihres Verlobten raubten ihr fasst den Verstand. „Mein Buch, mein Buch! Wo ist mein Buch?“, schrie sie plötzlich im Raum umher. Dass keiner sie verstand, davon nahm sie keine Notiz. „Von welchem Buch sprichst du, Kagome?“ Der Inu Taishou verstand von dem was Kagome sagte kein einziges Wort. Dementsprechend verwirrt war er auch. „Mein Buch der heilenden Magie.“, sagte Kagome einfach frei heraus. Dass der Arzt das hörte, bekam sie gar nicht mit. Für sie zählte nur, dass InuYasha wieder gesund wurde. „Aber so etwas gibt es nicht.“, versuchte der Inu Taishou seine Schwiegertochter in Spe zu beschwichtigen. Er war schon so alt, aber von so einem Buch hatte er noch nichts gehört. Oder war so ein Buch aufgetaucht, als er im Reich der Toten war? „Aber sicher gibt es das.“, Kagome sah ihren Schwiegervater in Spe an und nun bekam sie auch erst mit, dass sie ungebetene Lauscher hatten. „Verschwinde!“, sagte sie darauf zum Arzt, welcher seine Lauscher ziemlich weit offen hatte. Dieser erschrak sich richtig, als er den harschen Tonfall der jungen Frau hörte. Da er sich aber nicht mit dem Inu no Taishou oder auch Sesshoumaru anlegen wollte, tat er lieber was ihm aufgetragen wurde und verließ den Raum. „Dann erkläre es mir, Kagome!“, sagte der Inu Taishou, nachdem der Arzt aus dem Raum verschwunden war. Da auch Lord Eiliko die Familie nicht stören wollte, hatte auch er das Zimmer verlassen. „Ich habe das Buch selber geschrieben.“, begann Kagome zu erklären. Sie erzählte wie sie im Süden von der dortigen Lady in die Künste der heilenden Magie eingeführt wurde und wie sie mit Hilfe von Lady Suna das Buch verfasst hatte. Die beiden InuYoukai bekamen große Augen als sie das hörten. Das war ja unglaublich, das Kagome so etwas erlernt hatte. „Ich werde danach schauen.“, sagte Sesshoumaru sofort. Damit schritt er aus dem Zimmer Richtung InuYashas und Kagomes Gemach. „Da ist ein InuYoukai vorne abgebildet.“, brüllte Kagome ihrem zukünftigen Schwager noch hinterher, in der Hoffnung, dass er es verstanden hatte. „Warum hast du mir eigentlich nicht von dem Buch erzählt?“, fragte Inu Taishou, nachdem sein ältester Sohn das Zimmer verlassen hatte. „Wir waren zu diesem Zeitpunkt nicht gerade die besten Freunde und hinterher ist es mir entfallen dir von dem Buch zu erzählen.“, erklärte Kagome. Dabei sah sie unvermittelt auf ihren Hanyou. Nachdem ihr das mit der südlichen Magie eingefallen war, wurde sie etwas ruhiger. Sie würde alles tun um ihren Hanyou zu retten, dass stand für sie fest. Sesshoumaru dagegen war bei InuYasha und Kagome im Zimmer angekommen. Er durchforstete jede Ecke in dem Raum, aber er konnte es nicht finden. Er hatte gerade noch gehört, was Kagome ihn hinterher gebrüllt hatte, aber ein Buch mit einem InuYoukai darauf fand er nicht. Allerdings war er nicht sicher, ob da wirklich ein Youkai oder ein Hanyou drauf zu sehen war. Es würde ihn nicht wundern, wenn InuYashas Gesicht darauf abgebildet war, denn er konnte sich denken, dass die Magie in erster Linie für InuYasha gedacht war. Da er das Buch nicht finden konnte, ging er wieder in das Krankenzimmer seines kleinen Bruders. „Es ist nicht da.“, sagte Sesshoumaru, als er die Erlaubnis erhalten hatte ins Zimmer einzutreten. „WAS?“ Kagome konnte es nicht glauben. Hatte sie das kostbarste Buch etwa im westlichen Schloss gelassen? Wenn das in die falschen Hände kommen würde, könnte das eine Katastrophe geben. Auch wenn sie das Buch ausschließlich für gute Zwecke einsetzte, so konnte man alles was da drinnen stand anders herum interpretieren und es für böse Zwecke einsetzen, denn Magie hatte immer zwei Wege. Den guten und den bösen Weg. „Dann ist es noch bei uns zu Hause.“, kam es leicht panisch von Kagome. Wieder fanden Tränen ihren Weg nach draußen. Wie sollte sie es denn jetzt herbekommen? Einen Aufrufezauber oder so kannte sie nicht und so etwas würde sie auch nie brauchen. „Wo hast du es denn aufbewahrt?“, fragte Sesshoumaru die junge Frau. „In einer großen Truhe, ganz unten.“, sagte Kagome zu ihrem Schwager in Spe. „Gut, ich werde es schnell holen.“, sagte er bevor er ein weiteres Mal verschwand. „Du kommst sicher zu Recht?“, fragte der Taishou nun seine Schwiegertochter, die sich mittlerweile beruhigt und auf den Sessel gesetzt hatte. „Ja, es geht.“, erwiderte Kagome. „Darf ich wissen, was du vorhast?“, fragte sie vorsichtig nach. „Ich werde Lord Shigeru um Hilfe bitten.“, erwiderte der Taishou und legte Kagome eine Hand beruhigend auf die Schulter. „So lange du ihn nicht aufgibst, schafft er es auch.“ Kagome legte ihre Hand dankbar über die seine. „Danke!“. „Ich werde mich beeilen!“, erwiderte der Taishou und ging in sein Gemach um den Brief zuverfassen, den er dann von Lord Eiliko zu Lord Shigeru schicken ließ. Kagome hatte sich in der Zeit nicht einen Zentimeter von ihrem Verlobten wegbewegt. Vorsichtig spielte sie mit einer seiner silbernen Haarsträhnen und bemerkte noch nicht einmal, dass sie traurig gemustert wurde. Sesshoumaru hatte nach einem knappen Tag die Gegend um das Schloss erreicht. Da er allerdings nicht wollte, dass ihn Izayoi sah, hielt er sich bis zur Nacht in der Nähe des Schlosses auf. Gegen Mitternacht begab er sich unbemerkt über den Geheimgang in das Schloss. Danach huschte er unbemerkt zum Gemach seines Bruders. Er war froh, dass dies eine relativ helle Nacht war, so, dass er kein zusätzliches Licht brauchte um sich zurechtzufinden. Jedoch konnte er vier große Truhen ausmachen. Das durfte jetzt nicht wahr sein. Welche war denn die Richtige? Der Youkai überlegte wo seine Schwägerin meistens schlief und ging auf die erste der vier Truhen zu. Er öffnete sie vorsichtig und bekam einen leichten Rotschimmer, als er einen Badeanzug in der Hand hielt. Dies war also eindeutig Kagomes Truhe. Vorsichtig damit er nicht noch irgendwelche Gegenstände kaputtmachte räumte er die Truhe aus. Doch leider befand sich in ihr kein Buch. Auch die Suche in den zwei weiteren Truhen blieb erfolglos. Sesshoumaru seufzte. Dann blieb nur noch die Sitztruhe. Er öffnete den Deckel und als er mit seiner rechten Hand eher zufällig an einen bestimmten Punkt des Randes kam, gab es ein leises Klacken und er konnte hören wie sich etwas unten in der Truhe öffnete. Deswegen bückte er sich und konnte nun eine gerade aufgegangene Schublade sehen. Vorsichtig zog er sie auf und fand das Buch. Auf seinem Einband war tatsächlich nicht InuYasha, sondern ihre wahre Gestalt zusehen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Da hatte er sie wohl unterschätzt. Kurze Zeit später verschwand er so schnell wie er gekommen war, da mittlerweile die Dämmerung hereinbrach. Die Truhen hatte er wieder so zurückgelassen, wie er sie vorgefunden hatte. Derweil saß Kagome noch immer an der Seite ihres Hanyous. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan. Sie konnte einfach nicht schlafen, denn ihre Sorgen waren einfach viel zu groß gewesen. „Kagome, du musst schlafen.“, konnte sie plötzlich die Stimme ihres Schwiegervaters in Spe hören. Sie konnte aber kein Wort sagen, weshalb sie nur mit dem Kopf schüttelte. „Dann trink wenigstens etwas.“, sagte der Inu Taishou beschwichtigend. Er reichte ihr einen Becher Früchtetee und wartete darauf, dass sie diesen entgegennahm. Was er ihr aber verschwieg, war, dass in dem Tee ein Schlaftrunk enthalten war, der dafür sorgte, dass Kagome zur Ruhe kam. „Danke.“, sagte Kagome zu ihrem zukünftigen Schwiegervater. Ohne zu ahnen, dass dort etwas untergemischt sein könnte, trank sie den Tee aus. Die Wirkung des Schlaftrunks ließ auch nicht lange auf sich warten, denn Kagome schlief wenigen Augenblicke ein. Sie bekam daher auch nicht mit, dass der Inu Taishou sie in ein anderes Bett brachte. Dies ging ganze drei Tage so. Kagome war ziemlich erstaunt, als sie aufwachte. Sie hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie sie eingeschlafen war auch wusste sie nicht, wer sie jedes Mal ins Bett brachte. „Ausgeschlafen, Kagome?“, hörte sie eine tiefe männliche Stimme, als sie ihre Augen öffnete. „Was ist passiert?“, wollte sie von dem Youkai wissen, welcher niemand anderer als der Inu Taishou war, der bei Kagome einmal nach dem Rechten schauen wollte. „Du bist eingeschlafen.“, sagte Inu Taishou zu der jungen Frau, allerdings verschwieg er ihr, dass dies auf Grund eines Tranks passierte. „So plötzlich?“ Kagome verstand die ganze Situation nicht. Wie konnte man so plötzlich einschlafen? „Du warst ziemlich erschöpft, Kind.“, log Inu Taishou seine Schwiegertochter in Spe einfach ganz frech an. „Aha!“ Kagome glaubte dem ganzen nicht, aber sie hatte auch nicht den Nerv nach der Ursache zu fragen. So kam es, dass sie sich aufrichtete um zu ihrem Verlobten zu kommen. Am Abend des dritten Tages, konnte sie plötzlich die Stimme ihres Schwagers in Spe hören. „Ich bin wieder da!“, sagte dieser, als er die Tür geöffnet hatte. Er trat ein und sah erst einmal nach seinem Bruder. „Und wie geht es ihm?“, wollte er es von den beiden Personen wissen, welche sich im Raum befanden. „Unverändert.“, sagte der Inu Taishou, während Kagome nur eine Frage auf den Lippen hatte. „Hast du das Buch?“, war das einzige, was sie wissen wollte. „Ich musste ganz schön suchen, aber…“ Sesshoumaru machte eine kleine Pause um das Buch aus seinem Gewand zu ziehen. „…ich habe es.“, setzte er noch hinterher und hielt es in die Höhe. „Super! Gib es mir!“, kam es in einem leichten Befehlston von Kagome. Sie konnte es nun kaum abwarten um ihren Liebsten zu helfen. „Wir sollten es morgen machen, Kagome!“, kam es beschwichtigend vom Inu Taishou, da er fand, dass Kagome ziemlich abgespannt aussah. „Nein, ich will es jetzt machen.“, erwiderte die junge Frau. Da sie nun das Buch hatte, wollte sie keinen Augenblick mehr warten. „Von mir aus, aber erst nachdem du etwas gegessen hast.“, kam es vom Inu Taishou. Kagome erklärte sich bereit den Wunsch ihres Schwiegervaters zu erfüllen so ließ sie ihren Hanyou schweren Herzens alleine um mit den Männern zu Abend zu essen. Was sie nicht wusste, war, dass ihre Nachspeise ebenso mit einem Schlaftrunk versehen war. Kagome war verwundert, als sie am nächsten Morgen aufwachte. Wieso in drei Kamis Namen war sie in ihrem Zimmer und nicht bei InuYasha? Sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass sie mit der östlichen Familie und auch den beiden Männern ihrer Familie zu Abend gegessen hatte. Danach war es, als wenn man einen Filmriss hatte. Sie blickte auf InuYashas Seite und konnte da ihr ‚Buch der heilenden Magie‘ und darauf einen Zettel sehen. Kagome, Ich dachte mir, dass du sofort reinschauen möchtest, wenn du erwachst. Ich habe noch niemanden gesehen, der von jetzt auf gleich einschläft. Wie auch immer! Ich hoffe, dass du das schaffst, was keiner weiter schaffen kann. Sesshoumaru. Die junge Frau war entsetzt. Das Buch durfte man doch nicht so offen liegen lassen. Das würde Sesshoumaru noch zu hören bekommen. Aber erst einmal war es wichtig, dass sie ihrem Verlobten half. So kam es, dass sie sich frisch machte und sich zum Frühstück begab. Allerdings zögerte sie mit dem Essen, denn sie konnte sich denken woran es lag, dass sie immer so schnell einschlief. Da sie aber nicht hungern wollte, aß sie doch. Nach dem Frühstück kehrte Kagome wieder zurück in ihr Zimmer, denn sie wollte das Buch holen, welches sie gut versteckt hatte. Kaum hatte sie das Buch ging sie zu ihrem Liebsten. ‚Ich werde dich retten, mein Schatz! ‘, ging es Kagome durch den Kopf als sie bei ihm saß. Sie gab ihm noch einen Kuss bevor sie in ihr Buch schaute. ‚Da ist es! ‘, dachte sich Kagome erfreut und begann sich genau durchzulesen, was sie sich notiert hatte. Um eine verlorene Liebe wieder zu finden. Bevor der Zauber ausgeführt werden kann, errichten Sie bitte einen magischen Kreis, bestehend aus sechs brennenden Kerzen ausgerichtet von Nord nach Süd. Nachdem das getan wurde, begeben Sie sich in den magischen Kreis und verwendenden den dafür nötigen Spruch. Möchten Sie, dass der Zauber aufgehoben wird, sollten Sie oder ein anderer mit magischen Kräften den Umkehrzauber aufsagen. In manchen Situationen sollte der Körper der Person neben Ihrem liegen. „Und, bist du so weit, Kagome?“, wollte es der Inu Taishou von seiner Schwiegertochter in Spe wissen. „Ich benötige sechs Kerzen und etwas um diese zu entzünden. Und es wäre besser, wenn wir das in einem leeren Zimmer tun könnten.“, sagte Kagome zu den anwesenden Personen, denn auch Lord Eiliko befand sich mit im Krankenzimmer. „Ihr könnt das große Wohnzimmer nutzen, denn dort ist viel Platz.“, sagte Lord Eiliko. Auch kümmerte er sich darum, dass alle notwendigen Utensilien bereitgelegt wurden. „Danke, Lord!“, kam es von Kagome. Sie sah wie InuYasha hochgenommen wurde und auch sie ließ sich dieses eine Mal tragen, da sie noch immer das Problem mit dem Bein hatte, was sie aber gar nicht wirklich so mitbekommen hatte. Im Zimmer, richtete Kagome die Kerzen persönlich aus. Sie überließ nichts dem Zufall. „Legt InuYasha und Tessaiga hier in den Kreis.“, sagte Kagome zu seinem Schwiegervater. Dieser erschrak Tessaiga befand sich noch immer im Krankenzimmer von InuYasha. Er legte InuYasha auf dem Boden ab und lief erneut los um das Schwert zu holen. „Wo möchtest du das Schwert haben, Kagome?“, fragte der Inu Taishou, als er wiederkam. „Neben InuYasha, bitte!“, sagte Kagome zu dem DaiYoukai. Dieser wunderte sich zwar, machte aber was Kagome gesagt hat. „Wenn ich in InuYashas Bewusstsein bin, werde ich wie erstarrt liegen, also wundert euch bitte nicht. Und wenn Lord Shigeru kommt, dann gebt ihnen bitte den Umkehrzauber.“, sagte Kagome zu ihrem Schwiegervater und Schwager. Als sie das Nicken vernahm, begann sie den Spruch aus dem Buch zu lesen. Wohin meine Liebe ist, weder dort noch hier. Durch Raum und Zeit, führt dich mein Herz ganz nah zu dir Kaum hatte Kagome die Worte ausgesprochen, fiel sie in sich zusammen. Aber wie durch einen Zufall, landete Kagomes Kopf auf InuYashas Brust und ihre Hände verschränkten sich ineinander. Für Außenstehende sah es so aus, als würde Kagome mit InuYashas Herz reden. Allerdings wussten die anderen Familienmitglieder, dass es nicht so war. Sie war schon nicht mehr in ihrem Körper, wie sie an der Starre feststellten. Wie die beiden Männer festgestellt hatten, war Kagome schon nicht mehr in ihrem Körper. Kaum dass sie die letzten Worte gesprochen hatte war sie auch schon auf dem Weg zu ihrem Verlobten. Ein wahnsinniger Sog zog sie in einen Strudel aus allerlei Erinnerungen beider Seiten. Als er endlich nachließ, erschrak sie nicht minder, da alles um sie herum grau und düster wirkte. Hier gab es nicht mehr einen Hauch Leben um sie herum. Kein Vogel sang, kein Grashalm bewegte sich im Wind, der hier eiskalt über die Ebene, auf der sie sich befand, fegte. Kagome fröstelte. Warum war es hier nur so kalt? Und was viel wichtiger war, wo war ihr Verlobter? Die junge Frau sah an sich herunter und war erstaunt. Sie trug ihre normale Kleidung, welche sie immer in der Neuzeit trug. Was sollte das denn jetzt? Doch sie wollte sich nicht lange damit befassen und machte sich schleunigst auf die Suche nach ihrem geliebten Hanyou. Je näher sie ihm kam, desto düsterer wurde die Gegend um ihn. Es war als würde die Natur die junge Frau warnen, dass sie ihm ja nicht zu nahekam. Als sie um eine Felsenecke bog, konnte sie ihren Hanyou an einem Felsen angelehnt sitzen sehen. Allerdings fand sie diese Haltung schon etwas merkwürdig. Er saß mit gesenktem Kopf da und seine Arme hingen fast leblos an der Seite herunter. Kagome beschleunigte ihre Schritte. Da stimmte doch etwas ganz und gar nicht. Jedoch wurden ihre Schritte immer langsamer je näher sie ihm kam und dann konnte sie erkennen, dass sein Ärmel dunkelrot gefärbt war. „INU!“, schrie sie nun aus voller Kehle und dann waren auch die letzten Meter kein Hindernis mehr. Sei kniete sich mit Tränen in den Augen neben ihm nieder und griff sofort nach seinem Arm. Was sie da sah, ließ sie in der Bewegung erstarren. Sei konnte nicht glauben, was sie da gerade sah. Ihr InuYasha hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten. Aber warum? Sofort schob sie den anderen Ärmel hoch. Sie fühlte seinen Puls und konnte erleichtert feststellen, dass es noch nicht zu spät war. Sie zerriss sofort ihre Ärmel und band damit die Blutung ab. Jetzt wo diese gestoppt war bemerkte sie erst, wie er es getan haben musste, da ihr Blick auf die blutigen Krallen fiel. ‚Er scheint es ernst gemeint zu haben. Aber warum?’, fragte sie sich. Aber nun hatte sie ein Problem. Sie brauchte dringen Heilkräuter. Doch wo sollte sie diese in dieser Einöde herbekommen. Gerade als sie schon aufgeben wollte, konnte sie ein grünes Leuchten in der Einöde sehen. Allerdings war es ziemlich weit entfernt von ihrem Liebsten. „Was soll’s, ohne Kräuter kann ich ihm nicht helfen.“, sagte Kagome und begab sich zu dem grünen Fleck, der irgendwie nicht näherkommen wollte. Nach einer endlos erscheinenden Zeit hatte sie endlich diesen Fleck erreicht und die Heilkräuter gefunden. Als sie der Meinung war, genug Kräuter gesammelt zu haben, machte sie sich wieder auf den langen Weg zurück zu InuYasha. Kaum dort angekommen, machte sie sich an die Arbeit. Da sie kein Mörser und Stößel hatte, nahm sie die Kräuter und kaute sie durch. Dann nahm sie die diese und verteilte sie auf die Wunden, bevor sie diese verband. Sie hoffte so, dass es funktionieren würde. Allerdings verstand sie noch immer nicht, warum der Hanyou das getan hatte. Da würde ihr wohl jemand antworten müssen. Kagome saß, wie ihr schienen, mehrere Stunden neben ihren Hanyou. Wechselte immer wieder die Verbände und sprach zu ihm. Sie konnte nichts weiter tun, als zu beten. Sollte der Hanyou hier sterben, würde ihr das Herz brechen. „Wo bin ich?“, konnte sie plötzlich die Stimme des Hanyous vernehmen. Sie selber bekam aber gar nicht mit wie dieser erwachte, da sie ihre Augen geschlossen hielt. „Inu!“, sagte Kagome nur, als sie ihre Augen öffneten. Dass sie dem Hanyou mit Fragen bombardieren wollte, hatte sie in ihrer Freude, dass der Hanyou die Augen geöffnet hatte, vergessen. Der Angesprochene sah zu der Person welche ihn angesprochen hatte. Augenblicklich funkelten seine Augen vor Zorn. Warum hatte sie es getan? Warum hatte sie ihn gerettet und seinen letzten Wunsch nicht akzeptiert? Oder war sie vielleicht gar nicht real? Hatte er Halluzinationen? Er stand auf und rannte einfach drauf los. Er musste weg. Weg von ihr, weg von der Halluzination. „Inu, warte!“, konnte er noch hören, aber da er sich das ja nur einbildete, rannte er einfach weiter, bis diese Stimme in seinem Kopf verhallte. ‚Wurde auch Zeit! ‘, dachte sich der Hanyou. „Was für ein Leckerbissen.“, konnte er plötzlich eine andere Stimme hören. „Was?“, der Hanyou drehte sich um und konnte einen ziemlich großen Youkai sehen. Eigentlich war dieser kein großes Problem, aber warum sollte er sich währen? Wenn der Youkai solchen Hunger hatte… „Nur zu!“, sprach er und blieb wie angewurzelt stehen. „Wenn du das so willst!“, kam es von dem Youkai und raste auf den Hanyou zu. Was aber beide nicht merkten, war, dass sie beobachtet wurden. Kagome tat alles andere als nur doof dazusitzen. Unvermittelt stand sie auf um InuYasha hinterher zu rennen. Aber sie wunderte sich schon, was ihre Kleidung anbelangt. Warum hatte sie jetzt eine Mikotracht an und war derweil in Besitz von Pfeil und Bogen? Als sie den Youkai und ihren Hanyou sah, würde ihr das mit einem Schlag bewusst. ‚Das kann doch wohl nicht wahr sein!‘, dachte sie noch, bevor sie einen Pfeil in den Bogen spannte und diesen auf den Youkai abschoss. Doch wie meist immer in solchen Situationen traf der Pfeil nicht da wo sie ihn gerne gehabt hätte. Die seufzte einmal und legte den nächsten Pfeil ein, doch sie kam schon nicht mehr dazu ihn abzuschießen. Der Pfeil hatte den Youkai in die Seite getroffen, da Kagome seitlich am Hanyou vorbei gezielt hatte. Einen Moment lang passierte gar nichts, doch dann wurde sie von den beiden gleichzeitig in Augenschein genommen. „Was soll das? Ist es zu viel verlangt, wenn man seinen letzten Wunsch erfüllt haben will?“, brüllte der Hanyou, als auch schon der Youkai an ihm vorbei und auf Kagome zurannte. Ohne zu zögern zog er Tessaiga aus der Scheide und ließ das Kaze no Kizu gegen den Youkai laufen, doch dieser schaffte es dem auszuweichen und schickte nun eine Attacke zum Hanyou zurück, dann wandte er sich wieder dieser Miko zu. InuYasha grinste. Das klappte ja besser als er dachte und hob erneut Tessaiga und ließ es niedersausen. „Bakuryuuha!“, rief er und sofort begannen sich die Wirbel des Bakuryuuha mit denen des Youkais zuvermischen. Nun kam dem Hanyou eine Idee. Er warf Tessaiga und die Scheide weg und rannte in den Wirbel der Bakuryuuha. Kagome dachte nicht was sie da sah. Ihr InuYasha warf Tessaiga samt Scheide weg. Das konnte, nein das wollte sie nicht glauben. Doch was sollte sie nun machen? Sie war viel zu weit weg um ihn noch zur Seite stoßen zu können. Noch war er nicht in der Nähe der Wirbel angekommen. Ihr blieb nur eine Wahl. „InuYasha sitz!“, brüllte sie so laut, dass seine empfindlichen Ohren es garantiert einfangen und dann rief sie es zur Sicherheit noch zwei Mal hinter ihm her. Er hatte es fast geschafft nur noch wenige Meter trennten ihn von dem alles erlösenden Wirbeln, der Youkai war mittlerweile Geschichte. Doch urplötzlich hörte er ein gewisses Kommando und die Bannkette tat ihre Pflicht. Daraufhin hörte er es noch zweimal und er lag wie schon so oft in seinem Leben in einem tiefen Loch. „Kannst du nicht einmal jetzt damit aufhören, du dumme Pute?“, brüllte er frustriert. Er wollte doch nur endlich wieder bei ihnen sein. Warum verstand sie das nicht? Kagome derweil holte aus und klatschte InuYasha eine. Ihr taten nicht nur seine Worte weh, sondern auch, dass er sich noch immer das Leben nehmen wollte. „Wieso?“, fragte sie bei ihrem Verlobten nach. Sie verstand es einfach nicht. Was war vorgefallen, dass InuYasha den Schritt wählte? Warum wollte er nicht bei ihr bleiben. „Keh!“, sagte InuYasha nur. Er drehte sich um und rannte einfach los. Tessaiga und die Scheide ließ er aber dort, wo er sie hingeschmissen hatte. Bei seinem Unterfangen, waren diese beiden Sachen nur hinderlich. Kagome stand wie erstarrt da. Sie konnte das alles gar nicht glauben. Was sollte das alles? Machte InuYasha vielleicht gerade wieder eine Dummheit? Das durfte sie nicht zulassen. So hob sie Tessaiga auf und rannte hinter ihren Hanyou her um auf ihn aufzupassen. Als sie an einer Stelle ankam, war doch tatsächlich etwas Grünfläche. Es sah sehr idyllisch aus. Da fiel Kagome ein Stein vom Herzen. In dieser Umgebung würde ihr Hanyou bestimmt keinen Unsinn machen. Und so wie es aussah, stand ihr Hanyou auf einem großen Baum. ‚Vielleicht sieht er sich die Natur von da oben an. Das muss…‘, sie konnte ihren Gedanken nicht zu ende denken, denn ein riesen Schreck durchfuhr ihre Glieder. Das hatte ihr Hanyou jetzt nicht wirklich getan. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Sie schmiss Tessaiga auf den Boden und schoss einen Pfeil ab und so wie es aussah gerade im richtigen Moment. ‚Hoffentlich funktioniert das jetzt‘, dachte sich ein weißhaariger Hanyou mit goldgelben Augen und wunderschönen Hundeohren. Er sah sich noch einmal um. Nein, sie schien nicht da zu sein. ‚Dann mal los! ‘, dachte sich der Hanyou welcher auf den Namen InuYasha hörte. Ohne weiter auf die Umgebung zu achten, sprang er einfach. Was man vorher nicht sah, dass um einen dicken Ast ein Strick gebunden war und dieser um den Hals des Hanyous endete. Die Schlinge zog sich unweigerlich zusammen, als der Hanyou sprang und nun zappelte er wie ein Fisch am Haken und würgte, da er keine Luft bekam. Aber nur zwei Sekunden später spürte er wie er hinunterstürzte und hart auf den Boden aufkam. Benommen von dem Aufprall und der fehlenden Luft brauchte er einen Moment um den Hergang zu analysieren. Er konnte es sich fast denken, wer dafür zuständig war. Deswegen knurrte er sie regelrecht an, als sie vor ihm stand und entriss ihr Tessaiga, welches sie wieder in ihrer Hand hielt. Kagome hatte nachdem sie gesehen hatte, dass der Pfeil getroffen hatte sofort Tessaiga von Boden hochgehoben und war zu ihrem Hanyou gelaufen. Allerdings war sie sich so langsam nicht mehr sicher, ob dieser Hanyou da wirklich ihrer war. War ihr InuYasha dazu fähig? Würde er sich einfach so umbringen? Aber noch immer wusste sie nicht warum er dies so einfach tat. Was gab es das er nicht mehr Leben wollte? Er war doch überhaupt nicht verletzt, was also konnte es geben, das er nicht mehr gewillt war bei ihr zu bleiben? Mit Tränen in den Augen ließ sie sich neben ihm nieder, doch schon im selben Moment wurde ihr Tessaiga mit so einer Gewalt entrissen, dass sie hintenüberkippte. InuYasha konnte nicht anders, als sie nun so auf dem Rücken lag und beugte sich knurrend über sie. „Es ist mir egal wer oder was du bist.“, knurrte er tief und Kagome bekam es sofort mit der Angst zutun, da sie ihn so nicht kannte. „Aber es ist mir nicht egal, das du mich nicht zu denen gehen lassen willst, die ich liebe. Was soll ich hier allein?“ Allerdings wartete der Hanyou keine Antwort ab, sondern wandte sich knurrend und mit einem kleinen Tritt von ihr ab. So schnell wie er hier aufgetaucht war, so schnell war er wieder verschwunden. Kagome hatte sich so dermaßen über seine Worte erschrocken, dass sie im ersten Moment bewegungslos liegen blieb. Was hatte er da gerade gesagt? Er wollte zu jenen die er liebte? Ja, aber sie war doch ein Teil jener die er liebte. Oder etwa nicht? Was verdammt noch mal war hier nur los das ihr Hanyou sich selbst umbringen wollte? Doch Kagome konnte die Zeit nicht mit Grübeln verbringen. Sie musste ihm folgen und zwar schnell. Den Schmerz in ihrem Bein ignorierte sie gekonnt, es gab jetzt wichtigeres als ihre eigene Gesundheit. Vor allem, war es das erste Mal, dass er ihr wissentlich wehgetan hatte. Früher wäre er nie auf so einen Gedanken gekommen. Während sie ihm folgte und hoffte, dass die Richtung die richtige sei, änderte sich die Gegend um sie abrupt wieder. Nun sah sie sich um und konnte es nicht glauben. Vor ihr war das Schloss der westlichen Ländereien. Aber wie sah das denn aus? Es sah total heruntergekommen und verfallen aus. Die Frage war nur warum? Kagome schritt auf das Haupttor zu und ging immer weiter. Überall im Schloss war es düster und staubig, so als ob hier schon Jahrhunderte niemand mehr geputzt hätte. „Was soll das? Warum sieht es hier so aus?“, fragte sie sich selbst und trat an eines der Fenster, die den Blick zum Trainingsplatz freigaben. Für einen Moment erstarrte sei in ihrer Bewegung. Denn dort saß ihr Hanyou kniend und nicht mit seinem Roten, sondern mit einem reinweißen Suikan bekleidet. Vor ihm lag Tessaiga, das nun begann zureinigen. „Was?“, schrie Kagome entsetzt. „Er will doch nicht etwa den letzten Weg eines gescheiterten Kriegers gehen und rituellen Selbstmord begehen.“ So schnell sie ihre Füße trugen, rannte sie zum Kampfplatz und kam gerade an, als der Hanyou begann sich Tessaiga in den Bauch rammen zu wollen. So schnell sie konnte und es ihr Kimono zuließ, der auf wundersame Weise genau so wie ihr momentaner aussah, den sie in der realen Welt gerade trug, rannte sie zu ihm und entriss ihm Tessaiga. Daraufhin legte sie einen Bann um sich und den Hanyou, damit er nicht wieder davonlaufen konnte und brüllte ihn frustriert an. „Was soll das, Inu? Warum in Kamis Namen willst du dich umbringen? Was habe ich dir getan, dass du mich alleine lassen willst?“, das Letzte ging in einem tiefen Schluchzer fast unter, weil sie ihre Tränen nun nicht mehr zurückhalten konnte. „Was soll ich denn noch hier?“, kam die gelangweilte Gegenfrage vom Hanyou. „Meine Verlobte starb im Krieg, genauso wie meine Familie und Freunde.“, setzte er noch hinterher. Dann entrann seiner Kehle ein leichtes Stöhnen und zwar vor Schmerzen. „Inu!“, rief Kagome vollkommen erschrocken und sah die Wunde an InuYashas Bauch. War die Spitze etwa schon eingedrungen? War sie doch nicht ganz so schnell. „Leg dich bitte hin.“, sagte sie noch. „Vergiss es!“, brüllte der Hanyou. Er wollte schon aufstehen und wegrennen, als er plötzlich gegen eine unsichtbare Mauer lief. „Du bist in einem Bannkreis, Inu!“, sagte Kagome noch bevor… „SITZ“…sie InuYasha mit ihrem Befehl einfach auf den Boden schickte. Dieser knallte tatsächlich auf den Boden und wunderte sich. Das konnte doch gar nicht sein. Warum in drei Teufelsnamen konnte diese Erscheinung Kagomes Trick anwenden? „Wer bist du?“, brüllte der Hanyou der jungen Frau entgegen. „Ich bin deine Verlobte Kagome!“, sagte sie um ihn diese Frage zu beantworteten. „Natürlich, und ich bin der Inu Taishou des Westens.“, kam es spöttisch von InuYasha. „Meine Verlobte ist vor zwei Wochen im Krieg gestorben!“, knallte er der jungen Frau an den Kopf. „WAS?“ Kagome glaubte nicht, was sie da hörte. Sie sollte tot sein? Aber das stimmte doch überhaupt nicht. „Ich lebe, Inu! Ich bin nicht gestorben.“, kam es leicht brüchig von ihr und dann tat sie etwas, was auch InuYasha schon bei ihr tat. Sie zeigte ihm ihre Erinnerungen. „Siehst du? Das ist real.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. InuYasha bekam große Augen, als er das sah. Kagome lebte und sie hatten das alles zusammen erlebt? War das auch kein Trick? Nein, war es nicht, denn er fühlte richtig die Wärme in seinem Herzen aufsteigen. Das was er dachte, war ein Traum. Der schlimme Albtraum, welchen er damals bei Kagome gesehen hatte. Sofort nahm er seine Liebste in den Arm. Das fühlte sich alles so schön an. „Und ich dachte, ich hätte dich verloren.“, sagte er bevor er sie heiß und innig küsste. Während des Kusses änderte sich die ganze Landschaft und beide befanden sich nun auf ihrer Wiese in ihrer eigenen Traumwelt wo sie sich trafen, wenn sie räumlich getrennt waren. Kaum, dass sie den Kuss gelöst hatten, verschwanden beide auch schon von der Landschaft. Im Süden des feudalen Japans erreichte das Herrscherpaar eine dringende Botschaft. Der Fürst, welcher dort wohnte, machte sofort Nägel mit Köpfen. Er trug seinen Söhnen auf sich um das Land und das Schloss zu kümmern. Desweiteren bat er seine Frau ihn zu begleiten. Ohne weitere Reisevorbereitungen machten sich der Lord und dessen Frau auf. Sie hofften einfach mal, dass das Gepäck auch irgendwie ankommen würde. „Lord Shigeru und auch Lady Suna! Willkommen in meinem bescheidenen Heim!“, sagte Lord Eiliko, kaum, dass das südliche Paar auf dem Hof gelandet war. Sie verwandelten sich in ihre menschlichen Gestalten zurück und der südliche Lord erwiderte den Gruß von Eiliko. „Wo sind Sie?“, fragte Suna nach, denn sie wollte so schnell wie möglich vom Inu Taishou wissen was passiert war und warum ihre Hilfe benötigt wurde, da sie den Brief nicht wirklich zu lesen bekommen hatte. „Folgen Sie mir bitte.“, sagte Lord Eiliko und brachte sie in das Zimmer in welchem Kagome und InuYasha lagen. Zu ihrem Erstaunen stellten sie fest, dass sich Kagome in einem magischen Kreis befand. „Oh, bei Kami, nein!“, sagte Suna, als sie das gesehen hatte. Die eine Kerze würde bald ausgehen und dann wäre der Kreis hinfällig und Kagome in InuYashas Welt gefangen. „Kerze!“, sagte Suna nur und ersetzte die alten, fast heruntergebrannten Kerzen durch neue. „Welchen Zauber hat Kagome ausgesprochen?“, wollte Suna nebenbei wissen. Auf die Begrüßungsfloskeln konnte sie jetzt wirklich verzichten. „Diesen!“, sagte der Taishou und zeigte Suna den Spruch womit man eine verlorene Liebe wieder zurückholen konnte. Das Suna gleich auf den Punkt kam ohne Begrüßung, störte den DaiYoukai in diesem Moment nicht weiter. „Ich muss sehen, was dort vorfällt. Shigeru, wärst du so nett?“, fragte Suna nach, in der Hoffnung ihr Gemahl würde verstehen. Das tat dieser auch und so trat er in den Magischen Kreis. Er legte seine Hände auf die Stirn von InuYasha und Kagome, damit es ihm möglich war ein Bild zu projizieren. Dies konnte er bedingt durch den magischen Kreis sehr gut alleine tätigen. „Oh, oh! So wie es aussieht, möchte Euer Sohn sich das Leben nehmen, Inu Taishou-sama.“, entgegnete Suna, als sie das sah. Aber schon bald sahen sie und alle Anwesenden, dass sich der Ort änderte und sie auf einer Wiese waren. „Wir können Sie wieder zurückholen.“, sagte Suna, bevor sie anfing zu überlegen wie sie den ursprünglichen Umkehrzauber umändern konnte, bis sie eine Idee hatte. Schickt die Liebenden zurück von dort nach hier, durch Raum und Zeit, führt Sie wieder zurück zu mir. Kaum hatte Suna den Spruch gesagt, erwachten beide wie durch Zauberhand aus diesem Schlaf. Das erste was InuYasha sah, als er seine goldenen Augen mühevoll aufschlug, waren die besorgten Augen von Lord Shigeru, die ihn danach freundlich entgegenblickten. Doch bevor sich InuYasha Gedanken darum machte wie der Lord überhaupt hierher in den Osten kam und bevor er sich zu seiner Verlobten drehte, sagte er matt: „Kagome… Narben…“ Danach sah er erschöpft zu seiner Verlobten die ebenfalls gerade anfing aufzuwachen. Lord Shigeru sah nur verwirrt zum Taishou und dieser bedeutete ihm durch einen Wink, dass er ihm die Worte später erklären würde. Der Drache nickte kurz und überprüfte auf magischem Wege den Körper des Hanyous auf mögliche Verletzungen, da dies im Moment die schnellste und diskreteste Lösung war. Und erschrak kurz darauf. Der Hanyou schien sich ja eine Menge einfallen lassen zu haben, wie er so sah. Die Handgelenke waren verletzt, der Bauch in dem Bereich, wo er sich Tessaiga reingerammt hatte und am Hals sah es auch nicht gerade nett aus. Und dazu kam das noch immer viel zu niedrige Youki des Hanyou, das zwar im Moment nicht mehr Lebensbedrohlich war, jedoch noch immer weit unter dem normalen Niveau lag. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Vor allem, was war der Auslöser für diese Taten? „Inu!“, war das erste was schon fast panisch von Kagome kam, denn noch immer wusste sie nicht ob der Hanyou wieder wach war. „Bin… hier!“, kam es geschafft und mit einer Pause von ihm. Er versuchte ein Lächeln, als er sie ansah, doch es erstarb sofort, als er ihre Tränen sah. „Schhht… es ist alles in Ordnung.“, versuchte er sie zuberuhigen und stach damit voll in ein Wespennest. „Nichts ist in Ordnung.“, brüllte sie fast vor Verzweiflung. „Nein, nichts ist in Ordnung!“, kam es dann leiser, sie war einfach zugeschafft um jetzt zu streiten. Das einzige was sie jetzt wollte, war in seinen Armen schlafen, doch da machte ihr Lord Shigeru gleich einen Strich durch die Rechnung. „Eure Verlobte hat Recht, InuYasha-sama. Ihr seid wahrlich nicht in Ordnung.“ Er wandte sich an die anderen Männer im Raum. „Wenn Ihr mir bitte behilflich sein würdet und ihn mit mir zusammen in ein Bett bringen würdet.“ Die Männer nickten ohne ein weiteres Wort und Lady Suna half Kagome auf die Beine, welche aber von ihrem Schweigervater auf den Arm genommen wurde. „Du solltest dich jetzt auch erst Mal ausruhen.“, sagte er lächelnd. „Ja, das solltest Ihr wirklich, Kagome.“, sagte auch Lady Suna. „Allerdings in einem ruhigen Raum.“ Lord Eiliko hatte die Lady des Südens verstanden und sagte im Vorbeigehen zu einem Diener: „Zeigt bitte dem Taishou den Weg zum kleinen Zimmer. Es ist hier das ruhigste im Haus.“ Der Diener nickte und brachte die drei dorthin. Kagome gefiel die erneute räumliche Trennung von ihrem Verlobten nicht, doch sie war einfach zu müde um protestieren zukönnen und noch bevor sie das Zimmer erreichte, war sie in den Armen ihres Schwiegervaters eingeschlafen. InuYasha dagegen lag noch immer in den magischen Kreis. Die Lichter wurden auch noch nicht gelöscht, so dass Lord Shigeru es wagte ein kleines Experiment durchzuführen. „Youki!“, sagte er, als er Tessaiga neben den Hanyou sah. Er hatte genau gespürt, dass dieses im Schwert steckte. Als das Youki aus dem Schwert herausströmte, versuchte der Lord dem Hanyou dieses wieder vorsichtig und langsam zuzufügen. Anfangs sah es auch so aus als ob es klappen würde, aber schon nach kurzer Zeit musste Lord Shigeru feststellen, dass InuYasha sein eigenes Youki abstieß. ‚Er ist noch zu schwach dafür.‘, dachte sich der Lord. „Wir müssen InuYasha-sama in ein anderes Zimmer bringen.“, sagte Lord Shigeru. „Das Schwert muss aber auch mit.“, setzte er noch hinterher, da das Youki wieder dorthin verschwunden war. „Aber keiner kann das Schwert greifen.“, sagte nun Sesshoumaru, welcher sich noch im Zimmer aufhielt. Er selber musste mehr als einmal Bekanntschaft mit dem Bannkreis des Schwerts machen. „Ich nehme das Schwert.“, war plötzlich eine raue und tiefe Stimme aus Richtung Tür zu vernehmen. „Und du wirst zu Kagome gehen und auf sie achten.“, sagte diese Stimme zu einem anderen Youkai im Zimmer. „Sehr wohl, Vater!“, sagte Sesshoumaru, denn bei dieser Stimme handelte es sich um niemand anderes als den Inu no Taishou. Nachdem er Kagome in ihrem Bett abgelegt hatte, ging er schnell wieder zurück, denn auch er wusste um die Besonderheit von Tessaiga und dass niemand es anheben könnte außer InuYasha, Kagome und er selber. So hatte er keine Wahl. Kaum dass er wieder an der Tür stand, gab er seinen ältesten Sohn die Anweisung zu Kagome zu gehen. Er selber ging zu InuYasha und hob Tessaiga hoch, während Shigeru InuYasha auf dem Arm hatte. „Wo sollen wir ihn hinbringen?“, fragte der Taishou seinen besten Freund. „Sein Gemach ist der beste Ort um wieder zu Kräften zukommen.“, sagte Shigeru und so wurde InuYasha dort hingetragen. Das hatte aber auch damit zu tun, dass Lord Shigeru den Ärzten und Bediensteten keinen Grund geben wollte um blöde Fragen zu stellen. Denn die würden unweigerlich kommen, zumindest von den Ärzten, da waren sich alle einig. Wie vorher von ihnen erbeten, halfen die Männer den Hanyou in das Gemach zubringen. Da der Taishou Tessaiga trug, konnte er leider nicht mit anfassen. Das war etwas das ihm in der Seele wehtat. Doch was den Taishou am meisten beschäftigte, waren die kurzen Bilder, die er gesehen hatte und die Worte Lady Sunas. Doch er wollte sich in diesem Moment nicht mit diesen Fragen beschäftigen. Und kurz darauf hatten sie das Gemach erreicht. Kaum dass sie den Hanyou auf das Bett gelegt hatten, bat Lord Shigeru den Taishou das Schwert wieder neben InuYasha, allerdings auf die nun freie Bettseite zulegen. Dann verließ Lord Eiliko das Zimmer. Der Taishou hatte sich erfolgreich geweigert. Er wollte lieber bei seinem Sohn bleiben und direkt erfahren was los war. Allerdings wurde dieses Unterfangen kurz darauf von einem Ruf Eilikos unterbrochen, da es wieder einen erneuten Angriff einiger wahnsinniger Youkai gab. Für ihn und Sesshoumaru eine perfekte Art um die angesaute Wut abzubauen, die sich aufgestaut hatte. Lord Shigeru nutzte diese Zeit um den Hanyou zuentkleiden und sich das gesamte Ausmaß genau anzusehen. Dieses Mal begann er den Hanyou zuerst mit seinen weltlichen Sinnen zuuntersuchen, bevor er auf die Magie zurückgreifen würde. Da waren als erstes die beiden aufgeritzten Handgelenke. Die er nicht weiter behandeln musste, da sich diese Schnitte schon langsam geschlossen hatten. Zwar würde das bei dem niedrigen Youki noch dauern, doch, wenn er zu sehr eingreifen würde, dann würde er die Selbstheilungskräfte beeinflussen. Als zweites besah er sich den Hals. Dort war eindeutig der Abdruck und Abreib des Seils zuerkennen, mit dem er anscheint versucht hatte sich zuerhängen. Hier griff er magisch ein, weil die Heilung sonst zu lange dauern würde und er wolle nicht, das Kagome diese Verletzung sah. Die schlimmste Wunde war jene im Bauchbereich, die er sich mit Tessaiga zugefügt hatte. Sie blutete noch immer, weswegen er sich entschied jene auch ganz zu heilen, da InuYasha im Moment schon mit den anderen Sachen zukämpfen hatte. Dann versetzte er den Hanyou magisch in Schlaf und zwar so, dass er ja nicht auf einer gewissen Wiese herumwandern könnte, denn dazu war er viel zu schwach. Eine viertel Stunde nachdem Shigeru fertig war, kam der Taishou mit Sesshoumaru zurück. Letzterer wollte sich nur kurz nach InuYasha Befinden erkundigen, bevor er wieder zu Kagome ging. Lord Shigeru sagte den beiden wie es um den Hanyou bestellt war und ging gemeinsam mit Sesshoumaru zu Kagome ins Gemach um auch sie magisch in Schlaf zuversetzten. Somit war gewährleistet, dass beide sich zumindest in den nächsten Stunden ausschliefen. Auf dem Weg dorthin, gab es etwas, was der südliche Lord unbedingt noch in Erfahrung bringen musste. „Was hat InuYasha-sama eigentlich mit den Worten gemeint?“, fragte er bei dem Bruder des Hanyous mach. „Was meint ihr damit, Lord Shigeru.“, fragte Sesshoumaru nach, denn er hatte keine Ahnung, wovon der südliche Lord sprach. „InuYasha sagte ‚Kagome…Narben, ‘ Was meinte Euer Bruder damit?“, fragte der südliche Lord erneut nach. Sesshoumaru musste einmal überlegen, aber dann fiel es ihm wieder ein. „Kagome war vor einiger Zeit schwer verletzt und musste in ihrer Heimat behandelt werden. Leider blieben dabei auch unschöne Narben zurück.“, erklärte Sesshoumaru darauf nur. „Ich werde sie mir einmal anschauen.“, kam es von Lord Shigeru. Den Rest des Weges fiel zwischen den beiden Youkais kein einziges Wort mehr. Aber kaum, dass sie im Zimmer ankamen, sah Lord Shigeru, dass Kagome ziemlich unruhig zu schlafen schien. „Ich werde sie erst einmal traumlos schlafen lassen.“, beschloss er daher, denn er wollte, dass die junge Dame zur Ruhe kam. Kaum hatte er Kagome in den Schlaf geschickt, wurde Kagome auch sehr viel ruhiger. „Wo befinden sich diese Narben?“, fragte Lord Shigeru bei Sesshoumaru nach, da er nicht vor hatte Kagome einfach so zu entkleiden. „Auf dem Bauch.“, sagte Sesshoumaru und wurde augenblicklich etwas rot um die Nase. Er verspürte nicht gerade das Bedürfnis der jungen Damen den Kimono zu öffnen. Da auch Shigeru nicht das Bedürfnis danach verspürte, sah er zu seiner Frau, welche sich ebenfalls im Zimmer aufhielt, da sie auf die junge Dame Acht gegeben hatte. „Bitte öffne den Kimono und bedecke ihren Intimbereich.“, sagte Lord Shigeru und drehte sich, genauso wie Sesshoumaru um, damit Suna das erledigen konnte. „So, ich bin fertig!“, sagte Suna, nachdem sie ihre Arbeit erledigt hatte. Aber noch verließ sie den Raum nicht, da sie Kagome auch wieder ankleiden musste. „Oh, die Narben sind aber schon alt.“, kam es von Shigeru. Er bezweifelte, dass er alle entfernen konnte, aber dennoch setzte er seine Magie dafür ein. Da die Narben schon älter waren, brauchte er auch eine ganze Weile dafür, aber die Narbe welche zwei Zentimeter lang war, bekam er einfach nicht weg, denn das Gewebe war so dermaßen vernarbt, dass es einfach nicht machbar war. Aber dennoch, schaffte er es sie wenigsten abzuschwächen, dass sie kaum sichtbar war. „Mehr kann ich nicht tun.“, sagte Shigeru zu dem Thronfolger. „Das ist schon in Ordnung. Ich denke, dass Kagome damit leben kann. Danke für Eure Mühe.“, sagte Sesshoumaru. „Nicht doch!“, sagte Shigeru. „Das habe ich doch gerne getan.“, setzte er noch hinterher und an seine Frau gewandt, sagte er, dass er schon vorginge und dass er unbedingt mit ihr reden müsste. Denn dass sie ihre geheime Magie an Außenstehende weitergegeben hatte, fand er weniger schön, auch wenn es sich dabei um Kagome handelte. „Sehr wohl, mein Gemahl.“, kam es von Suna. Sie wusste, dass sie etwas getan hatte, was eigentlich nicht sein durfte und das auch noch hinter seinem Rücken. Das konnte Ärger geben. Nachdem Sesshoumaru sich erneut umgedreht hatte, verließ auch er das Zimmer der jungen Dame. Und wie es Ärger gab, der Lord war so etwas von wütend über seine Frau. Doch ein Argument brachte ihn zum Schweigen. „Ihr wart ein ganzes Jahr nicht für uns zuerreichen. Wie sollte ich das also mit dir absprechen? Ich wollte nicht das Kagome sich anfing zulangweilen und sie hat sehr gutes Potenzial, Shigeru.“ „Deswegen musst du trotzdem nicht das Wissen unserer Familie an Fremde weitergeben.“, polterte er erst erneut los, bis ihre Worte richtig zu ihm durchgedrungen waren. Nun sagte er nichts mehr, das sie ja Recht hatte. Mittlerweile waren drei Tage vergangen in denen man nur warten konnte und Kämpfe ausgetragen wurden. Was den Taishou am meisten ärgerte war das Totosai noch immer nicht mit der neuen Scheide für Tessaiga aufgekreuzt war. So beauftragte er einen Diener einer bestimmten Person in seinem Schloss eine Nachricht zukommen zulassen. Er konnte schon ahnen, das Jaken sich nicht freuen würde, dass er zu Totosai laufen sollte. Dank Shigeru hatten sich auch Eiliko, der Taishou und Sesshoumaru, der gerade bei seiner zukünftigen Schwägerin Wache schob, ausruhen können. Er sah traurig auf sie hinab. Was hatte sie schon wieder alles erleiden müssen? Sei sollten sich doch hier mal ausruhen, aber anscheint ging das nur in ihrer Epoche. Ein kleiner Seufzer entglitt ihm. „Was ist denn das für eine Begrüßung?“, kam es freundlich vom Bett. Der Thronfolger glaubte nicht was er da gerade hörte. Hatte er sich da auch nicht getäuscht? So beugte er sich vor und sah sie erfreut an. „Schön das du wieder wach bist, Kagome.“, sagte er dann gut gelaunt. „Danke, Sess!“, lächelte Kagome ihren zukünftigen Schwager an. „Wie lange war ich denn außer Gefecht?“, wollte sie wissen. „Du hast drei Tage durchgeschlafen und so wie es aussieht, hat dir das mehr als nur gutgetan.“, erwiderte Sesshoumaru mit einem kleinen Grinsen. „Wie?“, wollte Kagome nur wissen. „Du siehst viel gesünder als vor ein paar Wochen aus. Kann es sein das Yasha dich nicht hat schlafen lassen?“, meinte er frech grinsend. „Nein! Er war sehr darauf bedacht das ich meine Ruhe bekomme. ER hat mir sogar die Bücher aus der Hand genommen.“, grinste nun Kagome, als sie daran dachte. Doch sofort erstarb das Lächeln in ihrem Gesicht. „Was ist mit Yasha?“, wollte sie wissen. „Er schläft noch immer. Aber das Youki regeneriert sich langsam aber sicher wieder.“, erwiderte Sesshoumaru. „Hast du Hunger?“, fragte er um von seinem Bruder abzulenken. „Ja und was für einen!“, sagte Kagome und der Thronfolger erhob sich um einem Diener zusagen, das sie wach sei und man das Essen bringen könne. Als das Frühstück etwas später kam, ging er zu seinem Vater, da er ihm mitteilen wollte, dass sie wach war. Seit dem Kagome erwacht war, waren erneut ein paar Tage vergangen. InuYasha erholte sich mit jedem Tag immer mehr und sein Erwachen war in der nächsten Zeit abzusehen. Kagome war noch am selben Tag des Erwachens aufgefallen, dass ihre Narben verschwunden waren und sie wusste, wem sie dies zu verdanken hatte. Das war auch der Grund weshalb sie den südlichen Lord aufsuchte um sich richtig bei ihm zu bedanken. „Aber nicht doch, Kagome. Das ist schon in Ordnung!“, sagte der Lord zu der jungen Frau. Kagome verbeugte sich noch einmal vor dem südlichen Lord, denn das war das mindeste was sie tun konnte. Aber nun hatte der Lord noch eine Bitte an die zukünftige Prinzessin, welche er auch aussprach. „Meine Frau hat Sie in unsere Kunst des Heilens eingewiesen. Ich möchte Sie bitten mit dem Wissen sorgsam umzugehen und es auf jedenfall nicht weiter zu erzählen.“, bat er sehr inständig. „Ich verspreche es Euch, Lord Shigeru.“, sagte darauf Kagome und sie wusste, dass sie dieses Versprechen halten würde. Der Lord bedankte sich und ging wieder zu seiner Frau. Kagome dagegen war jeden Tag bei InuYasha anzutreffen. Noch immer wurde das Schloss angegriffen und solange ihr Hanyou hier schutzlos lag, schwor sie sich, dass sie ihn unter allen Umständen beschützen würde. Sie saß gedankenverloren bei InuYasha am Bett, denn noch immer schwirrten ihr die Bilder, welche sie in InuYashas Traumwelt gesehen hatte, durch den Kopf. Es war für sie so schrecklich gewesen. So bekam sie auch gar nicht mit, wie sich zwei Augen öffneten. InuYasha kam ganz, ganz langsam wieder zu Bewusstsein. So kam es, dass er vorsichtig seine Augen öffnete. Aber als er dies tat, bereute er es auch schon wieder, denn die Sonne stach ihm in den Augen. Das war auch der Grund weshalb er seine Augen schloss nur um sie einen Augenblick später wieder vorsichtig zu öffnen. Kaum dass er sich orientierte, sah er seine Verlobte auf dem Bett sitzen und so wie es aussah, war sie in ihren Gedanken versunken. „Worüber denkst du nach, Süße?“, fragte er daher bei seiner Verlobten nach. Diese wurde je aus ihren Gedanken gerissen. Mit großen Augen sah sie ihn an. „Inu!“, sagte sie nur, denn sie war so verdammt froh, dass er aufgewacht war. Aber im nächsten Moment wurde sie schon wieder ernst. „Was sollte dieser Blödsinn?“, kam es sofort sauer von der zukünftigen Prinzessin. Eins stand für sie fest. Sie wollte Antworten und die würde sie bekommen. InuYashas Ohren zuckten kurz. Er hatte sehr wohl an ihrem Tonfall erkannt, dass sie nicht gerade glücklich über diese Situation war. Doch er wollte jetzt alles nur nicht streiten und genau darauf würde es unweigerlich hinauslaufen. „Kagome!“, kam es daher heiser von ihm, da er nicht wusste was er nun sagen sollte. Ihm war nicht nach reden zumute, er wollte sie viel lieber in die Arme nehmen und mit ihr kuscheln. „Ja, so heiße ich!“, kam es etwas beleidigt von ihr. Doch sie verstand nicht die Warnung die dahintersteckte. Bemerkte nicht, das er nicht in die kommende Katastrophe laufen wollte. Und ihr nächster Satz zeigte das auch. „Also was hast du dir nur dabei gedacht?“, drängte sie wieder darauf etwas zuerfahren. InuYasha seufzte geschlagen, konterte aber mit einer Gegenfrage: „Und was hast du dir dabei gedacht? Hättest du mir nicht meinen letzten Wunsch erfüllen können? Ich wollte nur bei euch, bei dir sein. War das etwa zu viel verlangt?“ InuYasha war immer lauter geworden je mehr er sagte. Er ahnte schon im Voraus, dass sie ihn nicht verstehen würde. „Wenn du bei mir bleiben wolltest, dann hättest du nicht so etwas gemacht!“, schrie sie nun zurück. „Mensch Kagome, woher sollte ich denn wissen, dass es nur eine Illusion war?“, fauchte er zurück. „Für mich war es vertretbar, denn was sollte ich hier noch. Es war doch niemand mehr da, der einen alten, vertrottelten, müden und lieblosen Hanyou hätte verstehen können.“ Wenn der Hanyou einen Fehler machen konnte, so war es der letzte Satz. Dieser war, jener Satz der ausreichte um bei Kagome sämtliche Sicherungen durchknallen zulassen. Sie erhob sich vom Bett, ging ein paar Schritte zur Seite und genau wie sie vermutet hatte, beugte er sich aus dem Bett um nach ihr zugreifen, da er aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, war er einfach zu langsam um sie zuerwischen. Kagome nutze die Chance und wich noch weiter zurück. „Dann tut es mir in der Seele leid, dass ich diesem, wie sagtest du gerade eben, Moment…“, Kagome schien als würde sie nachdenken und begann dann aufzuzählen: „…alten, vertrottelten, müden und lieblosen Hanyou, das Leben gerettet habe. Du weißt doch gar nicht wie ich gelitten habe …“, Kagome macht wieder eine Pause. „Ach was mühe ich mich hier eigentlich ab, InuYasha. Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz!“, brüllte Kagome und rannte ohne weiter auf ihren Verlobten zu achten hinaus aus dem Zimmer. Dieser war mit einer solchen Wucht Kopf über aus dem Bett katapultiert worden, das er nun reglos und fast mundtot in einem Krater, wie ihn die Sengoku Jidai schon ewig nicht mehr gesehen hatte, lag. Nach einer Weile kam er wieder zu sich und brüllte, dass die Wände nur so wackelten. „Ich habe dich auch nicht um deine Hilfe gebeten, du blöde Ziege!“ „Das weiß sie und wird es wahrscheinlich auch nie wieder machen!“, konnte er nun eine tiefe, raue und sauer klingende männliche Stimme hören. Kagome war aus dem Zimmer gelaufen. Was bildete sich dieser Volltrottel eigentlich ein? Ohne dass sie es verhindern konnte lief sie blindlings in ihren Schwiegervater. Erhob sich aber schnell wieder, murmelte eine Entschuldigung und rannte weiter. Auf ihrer Flucht rannte sie auch an Sesshoumaru, der sie eigentlich fragen wollte wie es seinem Bruder geht und an Shigeru vorbei. Beide sahen ihr verwirrt hinterher, bis zumindest Sesshoumaru begriffen hatte, dass sein Bruder mal wieder den Volltrottel gespielt hatte. Kagomes Flucht endete in den Armen von Lady Suna, die sie nicht so einfach nach draußen laufen lassen wollte. Da schon wieder Youkai im Anmarsch waren. Kagome versuchte sich mit Händen und Füßen gegen Sunas Griff zu wehren, aber irgendwie ging das nicht. War sie zu schwach oder Suna zu stark. „Bitte, lasst mich los, Lady Suna!“, kam es schon fast flehend von Kagome. Sie würde keine Minute länger in diesem Schloss bleiben. Flucht nach vorn, war ihre Devise. „Was ist denn passiert, Kagome?“, wollte Suna von der jungen Frau wissen. Da aber Kagome nichts sagte, nahm Suna sie an die Schulter und ging mit ihr in einem ruhigeren Raum. Da angekommen, fragte sie noch einmal nach. „Was ist passiert, Kagome?“ Die Angesprochene schluchzte einfach nur. Sie fühlte sich nicht in der Lage etwas zu sagen. Aber als sie sich etwas beruhigt hatte, erzählte sie Suna von dem Streit zwischen ihr und InuYasha. Suna hörte natürlich aufmerksam zu, aber dennoch verstand sie die Zusammenhänge nicht richtig. „Moment, Kagome! Was für ein Traum?“, fragte sie nach, denn von diese Art Traum hatte sie noch nie gehört. „Es gab eine Zeit, da träumte ich, dass alle gefallen waren und InuYasha als einziger zurückblieb. Dieser InuYasha allerdings war mehr tot, als lebendig.“, erzählte Kagome und sie erzählte noch mehr Details aus dem Traum. „Aber es ist doch nicht wahr geworden. Warum also kümmerte ihn das so?“, setzte sie noch hinterher. „Bitte nimm mir das nicht übel, Kagome, aber ich denke, dass du dieses Mal im Unrecht bist.“, begann nun Lady Suna zu erklären, allerdings machte sie eine Pause, da Kagome ihre Worte auch richtig verstand. „Wie kommst du jetzt darauf? InuYasha hätte…“, begann Kagome. Sie war schon wieder richtig wütend, aber dennoch wurde sie in ihrer Ausführung unterbrochen. „InuYashas Imunsystem war sehr geschwächt, Kagome. Sein Youki auf dem Nullpunkt.“, erklärte sie weiter. „Bei so einem geschwächten Zustand ist es schwer mitzubekommen, was Wirklichkeit und was Illusion ist.“ „Aber…“, begann Kagome, denn sie wollte einfach nicht einsehen, dass sie falsch gehandelt hatte. „Kagome, da gibt es kein aber.“, sagte nun Suna und damit unterbrach sie Kagome erneut. „InuYasha war in dieser Traumwelt…so nenn ich das jetzt einmal, gefangen. Er konnte sich nicht wehren und gegen dieses Gefühl ankämpfen und darum dachte er auch, dass du nicht Kagome bist, sondern eine Halluzination.“, erklärte Suna weiter und hoffte, dass Kagome nun auch verstand, dass es dieses Mal nicht InuYashas schuld war, sondern ihre. InuYasha derweil saß in seinem und Kagomes Zimmer und grummelte. Ihm passte es gar nicht, dass er und seine Verlobte sich wieder gestritten hatten und was ihm noch weniger passte war, dass sein Vater eventuell auch noch alles mitbekommen hatte. „Na los, mach schon!“, donnerte InuYasha plötzlich heraus, denn sein Vater hatte bis jetzt noch keinen Ton gesagt gehabt. „Was soll ich denn machen, Yasha?“, fragte der Inu Taishou. Er ahnte zwar, was sein Sohn meinte, aber das würde er nicht tun, da er nicht die genauen Fakten kannte. „Falte mich schon zusammen, denn ich bin ja eh wieder der Schuldige.“, sagte InuYasha in einem grummelnden Ton. „Nein, aber ich möchte wissen, was vorgefallen ist.“, sagte der Taishou in einem ruhigen Tonfall. Er würde zur Versöhnung aber nicht eingreifen. Das müssten die beiden alleine managen. Der Hanyou seufzte einmal und erzählte von dem Streit. Wie er versucht hatte ruhig zu bleiben, da er den Streit nicht wollte, Kagome aber nicht drauf einging, sondern weiter gegen ihn wetterte. „Worum ging es in dem Streit?“, wollte Taishou nun von seinem Sohn wissen. „Um einen Traum, den ich hatte. Da habe ich eben versucht mich umzubringen.“, begann InuYasha zu erklären, aber nun sah er die großen Augen seines Vaters. Der Taishou hatte sich so etwas schon gedacht gehabt als er die letzten Bilder sah, aber das sein jüngster Sohn das so offen zugab. Und auch noch vor ihm, das war schon erstaunlich wie er fand. „Und warum hast du es versucht?“, wollte der Taishou wissen. Er wollte nicht zeigen, dass er und die anderen es eigentlich wussten. InuYasha sah einen Moment betreten auf den Boden vor sich, noch immer lag er außerhalb des Loches. „Weil ich alles verloren habe, dass es wert war zu leben.“, erwiderte InuYasha nur. Denn noch immer war es ihm peinlich. „Ich glaube, ich weiß was du meinst.“, erwiderte sein Vater und hockte sich zu ihm runter. InuYasha hob verwundert den Kopf. „Bitte?“, kam es rau über seine Lippen, wobei es mehr ein Krächzen war. „Weißt du, damals bevor ich zu Ryokotsousei aufgebrochen bin, hatte ich Ärger mit Sess. Nun ja um ehrlich zu sein, habe ich damals falsch reagiert. Ich habe es später bereut und dadurch war es mir leider nicht möglich dir mehr als 10 Minuten meines Lebens zuschenken.“ InuYasha sah seinen Vater irritiert an. Er verstand nicht so ganz. „Und was hat das mit mir zu tun?“, wollte er wissen. Sein Vater winkte kurz ab. „Hätte ich nicht ständig über diesen bescheuerten Streit nachgedacht, hätte mich der Drache nicht so zugerichtet.“, der Taishou machte eine Pause, bevor er tief Luft holte. „Vor allem aber hätte ich euch nie allein lassen müssen und deine Mutter wäre nicht von Takemaru getötet worden.“ Langsam verstand InuYasha was sein Vater ihm sagen wollte. „Du meinst ich habe überreagiert?“, wollte er wissen. „Nein, das meine ich nicht, Yasha. Du sagtest doch, dass es nur ein Traum war. Nun gut ich gebe zu, dass du ohne die Hilfe von Kagome nicht mehr unter uns wärst, da dein Youki sich auf dem Nullpunkt befand und sich einfach nicht erhöhen wollte, solange du diesen Traum hartnäckig verfolgtest. Was unweigerlich zu deinem realen Tode geführt hätte.“, der Taishou seufzte und reicht seinem Sohn die Hand um ihm hoch zuhelfen. InuYasha ergriff sie dankbar und ließ sich von seinem Vater auf das Bett helfen, denn noch immer war er nicht hundertprozentig genesen. „Danke, Vater!“, meinte er, dankbar für die Hilfe. „Nicht der Rede wert. Allerdings muss ich mir eine sehr gute Ausrede für den Krater neben dem Bett einfallen lassen.“, sagte der Taishou und InuYasha musste unweigerlich grinsen, auch wenn ihm nicht so Recht danach war. „Ja, da hat sie mal wieder ganze Arbeit geleistet.“, meinte er nur und grinste wieder. „Sag mal, Yasha. Würdest du mir erzählen, was genau dort in deinem Traum passiert ist?“, fragte der Vater und InuYasha erzählte alles. Der Vater hörte ihm genau zu und nahm seinen Sohn zum ersten Mal seit langem so richtig in den Arm. „Das wird schon wieder. Kagome hat wahrscheinlich schon eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht hat. Wahrscheinlich ist ihr schon bewusstgeworden, dass du nicht zwischen Realität und Illusion unterscheiden konntest.“ Das waren genau die Worte welche der Hanyou brauchte und auch er tat etwas, das man eigentlich nur von einem Jungen aber nicht von einem Erwachsenen erwartet, er schmiegte sich an seinen Vater an. Dieser strich seinem Sohn sanft über die Haare. „Du solltest dich noch etwas ausruhen, Yasha!“, meinte der Taishou bevor er sich erhob um in Richtung Baumeister des Schlosses zugehen. Dort kam er nach einer Weile, in der er viel gegrübelt hatte, an. „Oh, Inu no Taishou-sama, was verschafft mir die Ehre Eures hohen Besuches?“, verneigte sich der Baumeister vor ihm. „Ich möchte euch bitten im Gästegemach meines Sohnes die Bodenbretter zuerneuern.“, sagte der Taishou. „Wie Ihr wünscht.“, sagte der Baumeister und verkniff sich die Frage nach dem warum, da er eh keine Antwort bekommen würde. Danach ging der Taishou zu Lord Eiliko, bei dem gerade Shigeru weilte. „Ah, Taishou, kommt doch bitte rein.“ „Danke, Eiliko!“, mit diesen Worten setzte sich der Taishou. „Es tut mir leid, für das Loch im Boden bei InuYasha, aber leider hat er versucht Tessaiga zugreifen und es hat ihn aus einem nicht bekannte Grund abgewehrt.“, sagte der Taishou. „Oh!“, meinte der Lord nur. „Dann beauftrage ich mal den Baumeister.“ „Ist nicht mehr nötig, Eiliko, das habe ich schon getan.“, erwiderte der Taishou. „Wenn Ihr erlaubt würde ich gerne mal nach InuYasha sehen?“, sagte Lord Shigeru und erhob sich. Kurz darauf kündigte sich ein erstes Grummeln, auf das was noch kommen würde, an. Der Tag verging und das Grummeln wurde immer stärker. Was sich dort anbahnte, sollte zumindest eine Person ziemlich ängstigen. Diese Person hatte das Grummeln noch gar nicht wirklich wahrgenommen, da sie sich mit Lady Suna sehr gut amüsierte. Die beiden Frauen waren sehr gute Freundinnen geworden, so dass sie sich schon bald das Du angeboten hatten. Abends ging die Person zu ihrem Zimmer. Mittlerweile konnte sie es, denn sie hatte sich bereits abreagiert und so konnte sie wenigstens niemanden schaden. „Wie geht es dir?“, fragte sie bei ihrem Verlobten nach. Dass sie sich elend fühlte, versuchte sie aber zu verbergen. „Seelisch oder körperlich?“, fragte der Angesprochene bei der Person nach. Wenn man dachte, dass er nicht mehr aufgebracht war, so konnte man erkennen, dass dies nicht der Fall war. Während des kurzen Gesprächs hatte das Grummeln so stark zugenommen, dass es ein ausgewachsenes Gewitter geworden war. Überall begann es an zu knallen und die Blitze waren für Personen, welche Angst vor Gewitter hatte, die reinste Hölle geworden. „AHHHHHHHHHHHHH!“, schrie die Person auf, als sie das vernahm. Sie lief förmlich in eine Ecke, in der Hoffnung, dass es hier dunkel genug war und sie zumindest nicht sehen musste. Der Hanyou, welcher niemand anderer als InuYasha war, sah das mit wachsener Besorgnis. Er wusste ja, dass seine Verlobte richtig Panik bekam, wenn es so am Himmel leuchtete und es dabei knallte wie nichts Gutes. „Komm her zu mir, Süße!“, sagte er in einem ruhigen Tonfall. Dabei streckte er seine Arme aus um ihr zu zeigen, dass er für sie da war. Kagome überlegte eine Weile. Sollte sie sich wirklich aus dieser Ecke heraus trauen? Aber schon bald wurde ihr die Entscheidung abgenommen, da es erneut knallte. So wie es sich anhörte, war das Gewitter genau über ihnen. So schnell sie ihre Füße trugen, rannte sie zu ihrem Verlobten und kuschelte sich in seine Arme. „Scht…ruhig, Süße! Ich bin ja da!“, versuchte er sie zu beruhigen, denn er merkte, dass sie sich regelrecht in seinem Oberteil krallte. „Bitte halte mich fest!“, kam es flehend von Kagome. Sie konnte nichts dafür, aber sie hatte einfach schreckliche Angst. Sie kniff ihre Augen regelrecht zusammen um ja nichts zu sehen. Der Hanyou hielt die junge Frau einfach fest. Er hatte vollkommen vergessen, dass er ja eigentlich noch sauer auf sie war. Für ihn galt es einfach nur sie vor dem Unwetter zu schützen. Er drehte sich mit ihr, so dass sie unter ihm zum liegen kam. „Ich bleibe bei dir, mein süßer Schatz!“, sagte er zu Kagome bevor er seine Lippen mit den ihren versiegelte. Die junge Frau war erst einmal vollkommen überrumpelt worden. So kam es, dass sie ihre Augen öffnete und ihren Hanyou mit großen Augen ansah. Als sie aber seine Lippen spürte, schlang sie ihre Arme um InuYashas Nacken. Sie hatte einfach Angst, dass er sie alleine lassen würde bei diesem Sauwetter. Der Weißhaarige mit den Hundeohren dachte aber nicht im Traum daran sie zu verlassen, sondern dafür zu sorgen, dass sie das Gewitter vergaß und sich einfach nur fallen ließ. So kam es das er anfing Kagome mit Küssen und Streicheleinheiten zu verwöhnen. Die Schwarzhaarige vergaß das Unwetter tatsächlich, denn sie gab sich einfach nur ihren Empfindungen hin. Als sie in den Armen ihres Hanyous einschlief, war das Unwetter bereits weitergezogen. Der Hanyou dagegen lag noch eine Weile wach. Er freute sich zwar, dass er Kagomes Ängste besänftigen konnte, aber dennoch fragte er sich ob die Versöhnung nicht zu schnell ging, denn schließlich hatte er noch keine Entschuldigung, oder sonstiges zu hören bekommen. So kam es, dass er erst einschlief, als es langsam zu dämmern begann. Kagome dagegen wachte nur kurze Zeit später auf. Sie hatte wunderbar geschlafen Als sie hochsah, bemerkte sie, dass ihr Hanyou noch schlief. Hatte er etwa die ganze Nacht nicht geschlafen? ‚Er sieht so süß aus, wenn er schläft.‘, ging es Kagome durch den Kopf. Sie wollte ihn daher auch nicht wecken, sondern kuschelte sich noch mehr an ihren Hanyou an, denn diese Wärme, welche ihr der Hanyou schenkte, liebte sie einfach viel zu sehr. Dadurch, dass Kagome sich wie eine Katze an InuYasha anschmiegte, wurde dieser aber auch wach. „Guten Morgen!“, sagte er daher und sah zu der jungen Dame herunter. „Hab ich dich geweckt? Das tut mir leid!“, kam es leicht beschämt von Kagome, da genau das eintrat was sie nicht wollte. „Schon gut! Wieder alles in Ordnung?“, fragte er bei seiner Verlobten nach und sein Ton war leicht angespannt. „Danke, dass du für mich da warst.“, sagte sie. Die junge Frau hatte genau mitbekommen, dass InuYasha irgendwie angespannt war und sie konnte sich denken woher das kam. „Inu?“, fing sie daher an. „Was?“, fragte der Hanyou in einem leicht kühlen Ton nach. „Wegen gestern…“, begann sie, aber sie musste einmal tief Luft holen, da sie nicht wusste wie sie anfangen sollte. „Wegen dem S-Wort, du weißt schon…“, sagte sie noch, aber innerlich schlug sie sich vor dem Kopf. Was stammelte sie da eigentlich da vor sich hin? ‚Sag es doch einfach, Mädel!‘, schalt sie sich selber. „Es tut mir leid, dass ich dich auf den Boden geschickt habe.“, sagte sie abschließend. Sie hoffte, dass ihr Verlobter ihr verzeihen würde. InuYasha hatte kein Wort gesagt. Er wollte sie nicht unterbrechen, auch wenn ihm ihr Gestammel auf die Nerven ging. Aber dann kam ein Einfaches ‚Es tut mir leid‘? Das war doch wohl ein bisschen billig, aber was sie dann sagte, ließ ihn einfach nur vergessen, was vorher gewesen war. „Ich weiß, dass du zu schwach warst um Realität und Illusion auseinanderhalten zu können. Ich hatte wahnsinnige Angst um dich, denn ich wollte dich einfach nicht verlieren. Du bist doch das Wertvollste in meinem Leben, mein süßer Hanyou.“, hatte sie gesagt. Sie wusste einfach nicht, wie sie sich anders artikulieren sollte. „Ist schon gut, Süße!“, sagte er und nun war auch seine Stimme wieder weicher. Man konnte die Liebe, welche er für Kagome empfand sehr gut heraushören. „Danke, Inu!“, kam es glücklich von Kagome. Als sie über den Rücken ihres Hanyous strich, kam ihr eine Idee. „Dreh dich bitte einmal auf den Bauch, Süßer!“, sagte sie daher. Sie selber stand auf und rannte zu ihrem und InuYashas Schrank. Dass der Krater bereits wieder repariert wurde, bekam sie gar nicht mit. Kaum dass sie gefunden hatte, was sie suchte, ging sie wieder zum Bett zurück. Bestürzt stellte sie fest, dass InuYasha noch immer auf der Seite lag, und zwar so, dass er sie beobachten konnte. „Du solltest dich doch auf den Bauch legen, Inu!“, kam es leicht beleidigt, von Kagome. „Dann kann ich dich aber nicht bewundern.“, erwiderte der Hanyou mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. „Dazu wirst du noch mein ganzes Leben lang Zeit haben“, sagte sie, als sie sich aufs Bett setzte. „Also los! Auf dem Bauch mit dir!“, kam es in einem Ton, welche keine Wiederworte zuließ. InuYasha tat wie ihm geheißen und legte sich auf den Bauch. Keine zwei Sekunden spürte er, wie sich Kagome auf seinen Po setze und begann seinen Rücken zu massieren. „Das tut gut!“, schwelgte er, denn er spürte nicht nur ihre Hände auf seinem Rücken, sondern ein ihm angenehmer Duft umschmiegte seine Nase. Das roch irgendwie nach Rosen oder so. „Was ist das?“, fragte er daher nach. „Ein Geheimrezept von Suna.“, sagte Kagome nur. Da sie versprochen hatte nichts über die geheimen Heilungsmethoden der Familie zu reden, tat sie es auch nicht. InuYasha brauchte nur zu wissen, dass es eine Creme war und dass die Rezeptur eben geheim war. Nur sie und natürlich die südliche Familie wussten darüber bescheid. „Dann sag Suna mal, dass der Duft sehr angenehm ist.“, erwiderte InuYasha darauf nur. Er akzeptierte die Entscheidung Kagomes und bohrte daher nicht weiter nach Was er aber noch mehr genoss, waren eben Kagomes Hände auf seinem Rücken. Was aber das Beste daran war, das war die Tatsache, dass seine Schmerzen im Rücken nachließen. „Das werde ich ihr ausrichten.“, sagte Kagome, die die Creme wegstellte, nur um sich etwas vorzulegen, damit sie den Hals und die Wange ihres Hanyous küssen konnte. Dieser reagierte natürlich sofort darauf. So drehte er sich einfach frech. Dan Kagome aber auf seinen Hintern saß, musste er sehr vorsichtig sein. Als Kagome merkte, dass InuYasha sich drehen wollte, stieg sie von seinem Hintern. Erfreut bemerkte sie, dass InuYasha sich aufsetzte und sie wieder in seine Arme zog. Da sie seiner Meinung aber zu viel anhatte, nämlich den Kimono vom Vortag, zog er sie aus und begann sie mit Küssen und Streicheleinheiten zu verwöhnen. "Mein Inu.", seufzte Kagome, während sie seinen Oberkörper zärtlich streichelte. Sie genoss seine Streicheleinheiten und seine Küsse ungemein. "Meine süße Kagome!", antwortete der Hanyou und verwöhnte sie einfach weiter. Da er aber die letzte Nacht so schlecht geschlafen hatte, legte er sich mit seiner Verlobten noch einmal schlafen. Arm in Arm schliefen die beiden nun noch einige Stunden weiter, bis es Zeit war zum Frühstück aufzustehen. Das war es wieder von mir Ich hoffe dass es euch gefallen hat. Bis zum, nächsten Mal Eure Kagome0302 Kapitel 32: Alte Männer in Nöten -------------------------------- Hallo, ich möchte mich bei euch allen für eure Geduld bedanken. Ich weiß, dass es bei mir immer sehr lange dauert. Aber da RamDamm und ich so viel geschrieben haben, dauert es auch länger bis ich alles noch einmal kontrolliert und eventuell auch noch einiges verfeinert habe. Aber nun wünsche ich euch allen sehr viel Spaß beim Lesen Alte Männer in Nöten Während im Schloss des Ostens alle auf das Erwachen des Hanyous warteten, war ein kleiner grüner Kröterich auf dem Weg durch die heißen und giftigen Dämpfe, welche aus dem Vulkan, wo ein gewisser Schmied sein zu Hause hatte, existierten. Es war ihm noch immer nicht Recht, da er bisher hier nur unangenehmes erlebt hatte. Aber der Vater seines Meisters hatte es befohlen und wenn er diesen Befehl verweigern würde, brauchte er erst gar nicht mehr im Schloss auftauchen. „Totosai, bist du da?“, reif der kleine Kröterich in das Skelett, welches das Heim des Schmiedes darstellte. „Wer will da was von mir?“, Totosai ging zum Eingang und sah sich um. Erst nach einigen Minuten erblickte er denjenigen welcher ihn gerufen hatte. „Jaken, was treibt dich hierher?“ „Eine sehr wichtige Botschaft des Herrn.“, erwiderte der kleinere der Beiden. „Die da wäre?“, wollte es Totosai wissen. „Der Herr will wissen wie weit ihr mit Tessaigas Scheide seid.“, sagte Jaken noch immer unbehaglich, da er befürchtete jeden Moment in einem Geysir zu landen. „Scheide für Tessaiga?“, Totosai kratzte sich nachdenklich am Kopf und schlug sich mit der Faust in seiner Hand. „Die wollte ich doch schon längst hingebracht haben.“, sprach er und setzte sich auf seine Kuh. Jaken fiel ungläubig um. Das konnte er nicht glauben. Wie trottelig waren denn diese alten Youkai? Ob er und sein Herr auch mal so würden, wenn sie alt waren? Da er seinen Auftrag erledigt hatte, machte er sich auf den Weg zurück ins Schloss, doch er wollte noch kurz einen Abstecher zu seinesgleichen machen. „Ah, tut das gut, mal wieder an der frischen Luft zu sein.“ Die Person die diese Worte sprach, streckte sich im Licht der Mittagssonne und genoss ihre Strahlen. Es tat so gut sie auf der Haut zu fühlen. Er schloss sie seine Augen und lauschte einfach der Umwelt. Er genoss das Zwitschern der Vögel, das leise Rauschen des Windes in den Wipfeln der Bäume und das blöken einer Kuh. Kuh?!?! Sofort waren bei dieser Person alle Sinne in Alarmbereitschaft gegangen. Und gerade als sie die ungefähre Richtung heraushatte, konnte man schon eine irgendwie vertraute Stimme hören. „Du verrückter Hund, was hast du mit Tessaigas Schwertscheide gemacht?“, krähte sie herum und fuhr fort noch bevor man den Besitzer sah. „Erst Tessaiga und nun auch noch die Scheide. Kann man dir denn gar nichts anvertrauen?“ „Ich bin kein verrückter Hund, Totosai.“, knurrte der Angesprochene zurück. „Und hast du eine neue Scheide für Tessaiga dabei?“, wollte der Besitzer jenes Schwertes wissen. „Zeig erst mal die alte Scheide her!“, befahl Totosai dem Hanyou. „Das wirst du schön bleiben lassen, Yasha!“, war nun eine tiefe männliche Stimme zuhören, die nicht sehr erfreut über diese Standpauke war. „Oyakata-sama!“, kam es aus zwei Mündern gleichzeitig. „Wie kannst du dich erdreisten, so mit meinen Sohn zu reden?“, fauchte der InuYoukai mit dem Waffenschmied herum. Er ging auf Totosai zu und bestrafte ihn, indem er ihn eine wunderbare Beule verpasste. „Bitte verzeiht, Oyakata-sama, aber Euer Sohn schafft es immer wieder etwas zu Bruch gehen zu lassen.“, den letzten Teil des Satzes hätte sich Totosai lieber verkneifen sollen, denn nun bekam er erneut eine Beule verpasst. „Im Kampf kann das schon mal passieren!“, meckerte InuYasha mit dem Waffenschmied. Er war es auch, der Totosai eine weitere Beule geschenkt hatte. „Was ist denn hier los?“, fragte Kagome, die das Geschrei ihres Verlobten und auch von Totosai gehört hatte. Da entschied sie sich einfach mal nachzuschauen. „Kagome-sama!“, konnte man eine quiekende Stimme hören und kurz darauf war auch ein klatschen zu hören. „Wie oft soll ich sagen, dass ich keine Blutbank bin, Myoga?“, kam es sauer von Kagome. Das war doch immer dasselbe. Ständig kam der Floh an und das nur um an ihr Blut heranzukommen. „Wieso schmeckt denn Euer Blut so anders?“, kam es nachdenklich von Myoga und dann fiel ihm plötzlich ein, wonach es roch. „Seid ihr schon so weit gegangen?“, kam es erstaunt von dem kleinen Kerl. „Myoga, du alte Wanze.“, schimpfte InuYasha. Er packte den kleinen Kerl, welcher bei seinen Herren auf der Schulter saß, und zerquetschte den Floh zwischen seinen Fingern. „Halt dein vorlautes Maul!“, schimpfte der Hanyou weiter. „Beruhig dich, Yasha!“, kam es vom Taishou, aber er konnte es sich einfach nicht verkneifen auch noch einmal auf den platten Flohgeist zu treten. „Erst denken, dann reden.“, sagte der Taishou und auch er war schon leicht wütend. „Und du gib InuYasha endlich die neue Scheide!“, schimpfte der Taishou mit dem Waffenschmied, denn er konnte schon wieder die nächste Salve von Youkais spüren, die um das Schloss herumlungerten. „Sehr wohl!“, sagte Totosai und gab InuYasha die Scheide, ohne die alte gesehen zu haben. Aber dann fiel ihm noch etwas Anderes ein. „Wie kommt ihr denn mit Eurem Katana zurecht, Kagome-sama?“ „Eh?“, konnte Kagome nur antworten, denn sie wusste überhaupt nicht, was der alte Waffenschmied damit meinte. Katana? Sie hatte doch gar keins. Wie kam der Alte darauf so etwas zu fragen? „Kannst du einmal die Klappe halten?“, fauchte InuYasha erneut und auch dieses Mal konnte er nicht anders, als Totosai eins auf die Nuss zu geben. „Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“, kam es nun jaulend von Totosai, da er von den Schlägen wahnsinnige Kopfschmerzen bekommen hatte. „Du kannst einfach deinen Mund nicht halten, Totosai!“, kam es ernst vom Inu no Taishou. Kagome sah immer noch in die Runde. Noch immer verstand sie nicht warum Totosai sie wegen eines Katanas, welches sie nicht besaß, ansprach. Allerdings hatte das Verhalten ihres Hanyous Bände gesprochen. Deswegen sah sie ihn nun auch auffordernd an. „Ich höre!“, kam es nur energisch von ihr. InuYasha hätte Totosai am liebsten noch eine verpasst. Das konnte nun schon wieder Ärger bedeuten, wenn ihr seine Antwort missfiel. Doch er ließ sich nach außen hin nichts weiter anmerken und meinte im ruhigen Ton. „Ich glaube Totosai hat da was verwechselst, Süße. Er wollte wahrscheinlich nach deinem Bogen, den Vater dir damals hatte anfertigen lassen, fragen.“ Totosai nickte bestätigend. „Ich habe damals das Schwert von InuYashas Vater und euren neuen Bogen gleichzeitig ins Schloss gebracht und habe das durcheinander gebracht. Bitte entschuldigt die Verwirrung.“ Kagome sagte das es okay sei, da sie ja wusste wie vergesslich die beiden Berater des Taishou waren. Als das geklärt war schob InuYasha endlich Tessaiga in die neue Scheide und sofort konnte man merken, dass die Youkai verwirrt waren. Der Angriff ebbte ab, bevor er erst richtig begonnen hatte. Nun nahm sich Kagome aber dem armen Totosai an, der noch immer wahnsinnige Kopfschmerzen hatte. Wenigstens hatte sie ein Päckchen mit Kopfschmerztabletten zu der Garderobe gepackt. Zwar eher unbewusst, doch jetzt war sie froh, da der Youkai ja damals ihren Rucksack zu fressen bekommen hatte. Da nun alles geklärt war und endlich Ruhe einkehrte, entschied sich InuYasha dafür mit Kagome noch einen entspannten Nachmittag zu verbringen. Da es sich aber nicht lohnen würde noch irgendwo hinzugehen, blieb er einfach mit Kagome im Schloss, oder viel besser in den herrlichen Rosengarten von Lady Etsu. „Die Rosen sind einfach wunderschön!“, sagte Kagome. Sie stand vor einem Rosenstrauch mit zart rosa Blüten. Sie hielt ihre Nase über diese Blüten um den Duft in sich aufzunehmen. „Aber die Rosen sind im Vergleich zu deiner Schönheit nichts.“, sagte der Hanyou zu seiner Verlobten. Allerdings griff er zu den Rosen um Kagome genauso eine zu pflücken. Die Stacheln beachtete der Hanyou gar nicht. „InuYasha, das darfst du nicht!“, sagte die junge Frau, als sie sah, was ihr Hanyou da machte. Aber sie kam damit viel zu spät heraus, denn die Rose war schon gepflückt. Allerdings sah sie nicht auf die Rose, sondern auf die Hand, welche die Blume hielt. „Du hast dich ja verletzt!“, kam es leicht entsetzt von Kagome. Sie zückte ein Taschentuch aus ihrer Tasche um die Hand zu verarzten. „Das ist nicht so wild, Süße!“, erwiderte der Hanyou auf die Aussage von seiner Verlobten. Er wechselte kurzerhand die zarte Blume in seine andere Hand und überreichte sie seiner Liebsten. Kagome nahm die Rose und roch daran. „Danke!“, sagte sie. Sie war durch die Geste so gerührt, dass sie nicht anders konnte, als ihren Hanyou zu küssen. ‚Hm…ich sollte ihr öfters eine Blume schenken, wenn ich dafür so belohnt werde.‘, dachte sich der Hanyou während er den Kuss von Kagome erwiderte. Beide genossen ihren gemeinsamen Nachmittag. Endlich hatten sie mal wieder Zeit für sich ganz alleine, ohne irgendwie beobachtet oder getrennt zu werden. „Was für ein süßes Paar!“, konnte man in einem anderen Teil des Schlosses hören. Dieser Teil war eigentlich der Besprechungsraum, wo politisches besprochen wurde. Lord Eiliko hatte aber nicht vor irgendwie politisch zu werden, sondern hatte eine ganz andere Idee. Zu diesem Zweck bat er die Herrschaften um eine kleine Unterredung. Als er am Fenster stand, konnte er Kagome und InuYasha sehen, welche unter einem Baum zusammen gekuschelt saßen. „Wann ist denn eigentlich die Hochzeit?“, fragte nun auch Shigeru, der ebenfalls an das Fenster getreten war um die beiden zu beobachten. Er wartete schon jeden Tag auf eine Einladung, aber irgendwie kam nichts. „So genau wissen es die beiden auch noch nicht, aber so ungefähr.“, erwiderte der Taishou auf die Frage von Lord Shigeru. „Aber was wolltest du eigentlich mit uns besprechen, Eiliko.“, fragte er nach, da er sich keinen Reim machen konnte, weswegen eine Versammlung nötig war. „Was?“, kam die Frage von Eiliko, aber dann fiel es ihm wieder ein weswegen er auch mit seiner Idee herausrückte. Diese Idee fand auch bei dem anderen Lord Anklang, weswegen eiligst etwas vorbereitet wurde. Am frühen Abend machte sich Inu no Taishou auf die Suche nach seinen jüngsten Familienmitgliedern. Er fand sie mittlerweile wieder im Gemach, wo Kagome es sich schon auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte und InuYasha gerade zu ihr wollte, als es anklopfte und hereingebeten wurde. „Was verschafft uns die Ehre deines Besuches, Vater?“, fragte InuYasha gerade heraus, allerdings lag nicht wie vor kurzem noch dieser beleidigte Unterton in der Stimme. „Wieso seid ihr noch nicht umgezogen?“, kam die Gegenfrage. „Umgezogen? Wofür? Fürs Bett ist es noch zu früh.“, meinte InuYasha nun irritiert. Auch Kagome sah nun verwirrt zu ihrem Schwiegervater. „Haben wir was verpasst?“, wollte sie deshalb wissen. Nun erst fiel dem Taishou ein, dass er seinen Jüngsten gar nichts von dem Fest gesagt hatte. Nun seufzte er. „In einer halben Stunde beginnt ein spontanes Fest. Ich hoffe das ihr es schafft noch pünktlich zu sein.“, meinte er. „Fest? Warum wussten wir nichts davon?“, sagte InuYasha sauer. Er hasste solche Spielchen einfach. „Weil ich es vergessen habe, da ich noch etwas Wichtiges zu klären hatte.“, erwiderte sein Vater. „Könnt ihr beide das schaffen?“ „Sicher, können wir das schaffen. Die Frage ist nur ob wir Lust haben.“, meinte nun InuYasha, dem nicht nach feiern zumute war. „Och komm schon, Inu!“, bettelte Kagome mit einem Hundeblick, welcher selbst InuYashas Konkurrenz machen konnte. „Na gut, wir kommen. Wenn du uns jetzt bitte alleine lassen würdest.“, bat InuYasha seinen Vater und als dieser gegangen war, begann die Aktion umziehen. InuYasha wählte wie fast immer einen weißen Suikan mit roten Ärmeln, wobei er dieses Mal Tessaiga aber im Zimmer ließ. Kagome hingegen konnte sich mal weder nicht entscheiden, doch dieses Mal wurde ihr die Entscheidung von InuYasha abgenommen. Denn InuYasha hatte ihr schon ein Kleid her gesucht und es war nicht irgendein Kleid. „Ich möchte dich endlich mal in diesem Kleid sehen, Süße. Denn immerhin hat es ein Vermögen gekostet und du solltest es eigentlich zu unserer Verlobung tragen.“, meinte der Hanyou nur lächelnd. Kagome wusste nicht so Recht. Für sie waren mit diesem Kleid nur traurige Erinnerungen verbunden. Doch ihr Hanyou hatte Recht, also zog sie es auch an. Und somit sahen die zwei fast wie Zwillinge aus. Nur das Kagomes Kleid in einer asymmetrischen Teilung oben Rot und unten weiß war. Und an den Ärmeln mit Blumen bestickt worden war. InuYasha konnte sich nicht satt genug an seiner Verlobten sehen. Immer wieder sagte er Wow oder wie schön sie damit aussah. Doch noch immer fühlte sie sich nicht wohl in dem Kleid, doch was sie nicht alles tat für ihren Hanyou. Gerade noch rechtzeitig erreichten die zwei den Saal. „Ah, wenn man vom Teufel spricht.“, kam es scherzhaft von Eiliko, denn dieser hatte sich beim Taishou erkundigt gehabt, wo denn InuYasha und Kagome steckten. Darauf konnte der Taishou nur lachen und erklärte dem östlichen Lord, dass er seinen Sohn ziemlich überrumpelt hatte, da er vergaß den beiden von dem Fest zu erzählen. „Oh!“, sagte Eiliko darauf nur und schon ging die Tür auf und hereinkamen, oh Wunder, InuYasha und Kagome. „Sind wir zu spät?“, wollte es der Hanyou von Lord Eiliko wissen. Wenn das der Fall gewesen sein sollte, konnte sich der Hanyou eine schöne Predigt anhören. „Aber nein. Ihr seid gerade noch so pünktlich.“, sagte Eiliko und als sein Blick auf die beiden fiel, musste er leicht lächeln. „Ihr seht gut aus und das Kleid steht dir ganz ausgezeichnet, Kagome.“, sagte er zu dem Outfit der beiden. „Danke, Eiliko.“, kam es wie aus einem Munde von InuYasha und Kagome. Sie sahen sich an und fingen an zu lachen. Da hatten wohl zwei doofe ein und denselben Gedanken. „Dann kommt mal richtig rein, damit wir essen können.“, kam es von Eiliko. „Mein Magen beschwert sich nämlich schon.“, flüsterte er InuYasha zu, wobei dieser erneut anfangen musste zu lachen. Das Essen verlief sehr ruhig und entspannt. Es war richtig zu merken, dass die Familien sich untereinander gut verstanden. Da sich alle angeregt dabei unterhielten, dauerte das Essen geschlagene zwei Stunden. „Dann lasst uns mal in den Saal gehen, damit wir auch tanzen können.“, sagte Eiliko und kaum, dass er das aussprach, war seine Tochter schon auf den Beinen. Sie liebte es zu tanzen und sie wusste auch schon mit wem sie am liebsten tanzen wollte. Im Festsaal angekommen, begann auch schon die Musik an zu spielen. Der östliche und der südliche Lord schnappten sich ihre Frauen und begannen zu tanzen. Da es ein unverbindliches Fest war und ganz zwanglos gestaltet wurde, wollte der östliche Lord auch keinen Eröffnungstanz haben. InuYasha, der eigentlich keine Lust auf das Fest hatte, schnappte sich seine Kagome und legte mit ihr einen Walzer hin, welcher sich gewaschen hatte. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass sein älterer Bruder mit Prinzessin Ena tanzte. Da schien der Inu Taishou der einzige ohne Tanzpartnerin zu sein. ‚Wenn doch nur Iza da wäre.‘, ging es dem Inu Taishou grummelnd durch den Kopf. Er stand einfach am Rand und beobachtete das Geschehen vor sich. ‚Das wird ein spitzen Fest, oh ja‘, dachte er sich, aber mehr sarkastisch, als wie er seine Gedanken ernst nahm. „Ist alles in Ordnung, Oyakata-sama?“, konnte er eine quiekende Stimme vernehmen, welche niemand anderes als Myoga gehörte. „Ja!“, grummelte der HundeYoukai, aber dann konnte er sehen, dass seine zukünftige Schwiegertochter auf ihn zukam. „Würdest du mir bitte diesen Tanz schenken?“, bat Kagome den Taishou lächelnd. „Ich möchte aber gar nicht tanzen.“, erwiderte der Taishou. Es war ihm sichtlich peinlich, dass jemand bemerkt hatte, dass er sich langweilte. „Bitte!“, bat Kagome noch einmal und dieses Mal konnte er nicht widerstehen. So bot er ihr seinen Arm und ging mit Kagome auf die Tanzfläche. InuYasha sah den beiden vom Rande her zu und war froh, dass er im Moment nicht mehr tanzen musste. Er hatte ja eh keine Lust auf das Fest gehabt nach dem ganzen Trubel in der letzten Zeit. So lehnte er sich locker an die Wand und schloss seine Augen halb um sich zu entspannen. Er wusste sehr wohl, dass er noch nicht wieder ganz auf der Höhe war, auch wenn sein Youki wieder vollständig war, doch noch immer hatte er ab und zu leichte Probleme bei den Gesprächen zu folgen oder er hatte sogar Kopfschmerzen. Doch zugeben wollte er das nicht, da er den anderen keine Sorgen bereiten wollte. Kagome genoss sichtlich die Tänze mit ihrem zukünftigen Schwiegervater. Man merkte sehr wohl, dass er darin geübter als seine Söhne war. Zwei andere genossen die Tänze ebenso. Sesshoumaru und Ena unterhielten sich sehr angeregt über dieses und jenes oder schwiegen einfach. Ab und an konnte man ein kleines Lächeln über das sonst emotionslose Gesicht des Thronfolgers gleiten sehen. Ena erwiderte diese seltene Gesten sehr gerne, war sie war unsterblich in ihn verliebt. Nach zehn weiteren Tänzen machten sich die beiden auf den Weg zur Terrasse um ein wenig frische Luft zuschnappen. Dies war soweit nichts Ungewöhnliches da ein Tanzpartner seine Partnerin nie alleine gehen ließ, sondern sie zu ihrem Platz zurückbrachte oder wohin sie wollte. Auf der Terrasse, genoss Ena die frische Luft sichtlich. Sie war vom vielen Tanzen ziemlich erhitzt. Da tat eine kleine Abkühlung sehr gut. „Ich hatte fasst vergessen was für ein sehr guter Tänzer du bist, Sesshoumaru.“, sagte Ena irgendwann mit strahlenden Augen zum Thronfolger „Danke, aber das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“, antwortete der Thronfolger auf seine gewohnt kühle Art. „Du hast sicher sehr hart dafür lernen müssen.“, setzte er noch hinterher. „Da sagst du was.“, antwortete Ena darauf nur. „Leider habe ich das Talent meiner Mutter nicht geerbt.“, seufzte sie. Aber sie fand, dass sich die harte Zeit doch gelohnt hatte. Während sie das sagte, sah sie in den Sternenhimmel und konnte dort die verschiedensten Sternzeichen erkennen. Aber dort waren auch Sterne angeordnet, wie sie es noch nie gesehen hatte. „Sieh mal da oben.“, sagte sie darauf nur. Der Thronfolger tat, was Ena sagte, auch wenn er nicht verstand wieso er es eigentlich tat. Dennoch wusste er nicht, worauf Ena eigentlich hinauswollte. „Was ist denn da oben?“, fragte er daher einfach mal nach. „Siehst du es nicht? Da die Sterne. Das schaut aus wie der Prinz mit seiner Prinzessin.“, sagte Ena darauf nur und plötzlich sah sie sich und Sesshoumaru dort oben. Ob das jemals eintreffen würde? „Tatsächlich!“ Sesshoumaru war sehr erstaunt, als er das ungewöhnliche Sternbild sah. „Sehr seltsam.“, sagte er und vollkommen unbewusst legte er einen Arm um Enas Schulter und zog sie so an sich heran. Ena errötete sofort. Damit hatte sie nie gerechnet. Aber dennoch legte sie ihren Kopf an die starke Schulter Sesshoumarus. Sie schaffte es einfach nicht irgendetwas zu sagen. Das wollte sie auch gar nicht, da sie Angst hatte die Stimmung zu versauen. Was beide nicht bemerkten, war, dass sie einen Zuschauer hatten. „InuYasha-sama!“, quiekte Myoga erneut los. „Was ist denn hier so schönes los?“, da er den ganzen Tag bei Totosai war, hatte er davon überhaupt keine Ahnung was das zu bedeuten hatte. „Das siehst du doch, Myoga!“, kam es knurrend von dem Hanyou. Noch immer wollte keine Feierlaune in ihm aufkeimen. Daher fand er es auch ganz gut, dass Kagome immer Tanzpartner fand und sich nicht langweilte. „Eine Party!“, jauchzte der kleine Flohgeist und schneller als jemand gucken konnte war dieser auch schon von InuYashas Schulter gesprungen um sich auf seine Weise zu amüsieren. Er hüpfte einmal quer durch den Saal, bis er eine komische Beobachtung machte und sich in einer Sakeschale niederließ. InuYasha hingegen schenkte dem Floh keine weitere Beachtung mehr. Noch immer wollte er nicht in Feierlaune kommen. Selbst die lieblichen Blicke von Kagome erwiderte er eher mechanisch, denn mit vollem Herzen. Was dem Hanyou nicht auffiel war, dass er schon geraume Zeit beobachtet wurde. Zwei Drachenaugen verfolgten jede seiner Bewegungen mit einer gewissen Unruhe. Er war sich nach einer Weile mehr als nur sicher, dass da etwas nicht stimmen konnte. War der Hanyou ja eigentlich weniger ein Feiermuffel, als sein Bruder. Doch er wollte noch eine Weile beobachten und lehnte sich ebenfalls an eine Wand. Dann gab er mit einem Wink seiner Frau zu verstehen, dass er im Moment etwas Ernstes beobachtete und diese nickte nur leicht. Denn auch Lady Suna hatte gemerkt, dass etwas hier ganz und gar nicht stimmte. Kagome hingegen tanzte. Sie liebte es einfach und es war ihr heute einfach mal egal ob mit InuYasha oder ohne. Sie wollte einfach nur ihre Seele Freitanzen und das machte sie ausgiebig. InuYasha bemerkte die Person, die sich ihm näherte nicht einmal und erschrak sichtlich, als er angesprochen wurde. „Ist etwas nicht in Ordnung, InuYasha?“, fragte eine männliche Stimme. Der Hanyou lächelte leicht. Was hatte er denn erwartet? Etwa das es keinem auffallen würde. Er war schon erstaunt, das Kagome es nicht bemerkt hatte. Doch wiederum freute er sich, dass sie fröhlich war, nach der letzten Zeit. Erst nach einer kleinen Weile antwortete er der Person. „Ich habe ganz vergessen, wie gut Ihr mich kennt, Shigeru.“, sagte InuYasha verlegen. „Nicht doch, InuYasha und sag bitte du zu mir. Denn immerhin kennen wir uns ja sehr gut.“, meinte Shigeru darauf nur. Der Hanyou nickte erfreut. Er mochte eh diese Höflichkeitsfloskel nicht. Doch dann kam der Lord auf seine Frage zurück. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Nun war der Hanyou in einer Zwickmühle. Was sollte er denn nun sagen? Doch er wusste nicht mit wem er sonst reden könnte, ohne dass es gleich wieder ein großes Hallo geben würde. „Können wir wo anders reden, Shigeru.“, bat er den Lord. Er wollte einfach nicht, dass seine Familie davon Wind bekam. „Sicher. Lass uns an die frische Luft gehen.“, meinte Shigeru darauf nur. InuYasha nickte und gemeinsam gingen die beiden hinaus in den Garten. „Also, was bedrückt dich?“, meinte der Lord. Dass etwas nicht stimmte, merkte man sehr genau. Er war nur verwundert, dass kein Familienmitglied etwas bemerkte. „Nun ja, wie soll ich sagen. Ich habe zwischendurch immer wieder Probleme den Gesprächen zu folgen. Und manchmal kommt einfach und unvermittelt ein bohrender Kopfschmerz. Ich weiß nicht woran das liegen könnte.“, sagte InuYasha und ließ sich auf einer der Bänke nieder. „Hm…!“, sagte Shigeru, denn auch er musste erst einmal überlegen, woran es liegen könnte. „Ich denke, dass es daherkommt, dass du eine Zeit ohne Youki warst. Aber ich denke nicht, dass es bleibende Schäden hinterlassen hat.“, sagte Shigeru zu InuYasha. Aber dennoch sagte er auch, dass er sich das genauer anschauen würde, wenn keine Besserung eintreten würde. „Deine Selbstheilungskräfte sollten das aber in den Griff bekommen, InuYasha!“, schloss er seine Ausführungen. „Ich hoffe es, Shigeru.“, antwortete InuYasha auf die Ausführungen. Er gab es zwar nicht zu, aber es hatte doch sehr gut getan mit Shigeru darüber zu reden. „Inu?“, konnten beide eine weibliche Stimme vernehmen. Diese Stimme gehörte zu der jungen Frau mit dem Namen Kagome. Sie hatte sich zwar köstlich amüsiert, aber als sie eine Pause einlegte, wunderte sie sich sehr, dass ihr Verlobter nicht im Raum war und auch Shigeru nirgends anzutreffen war. Aus diesem Grund entschied sie sich einfach mal nach ihm zu sehen. „Inu!", rief sie immer weiter, aber sie erhielt irgendwie keine Antwort. Sie suchte ihn weiter und endlich fand sie ihn auf einer Bank sitzend. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie ihren geliebten Hanyou. „Ja, alles bestens.“, sagte InuYasha. Er wunderte sich schon seine Verlobte hier anzutreffen, da er davon ausging, dass sie noch eine Weile tanzen würde. „Sicher?“, fragte sie noch einmal nach, denn sie fand, dass ihr Hanyou gar nicht gut aussah. „Ja!“, antwortete der Hanyou. Er stand auf um seine Verlobte in den Arm zu nehmen. Um ihre Ängste zu zerstreuen, gab er ihr einen kleinen und süßen Kuss. „Dann bin ich ja beruhigt“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. Sie hatte wirklich nicht gemerkt, dass es ihrem Hanyou gar nicht so gut ging. „Gehen wir wieder rein?“, wollte sie von InuYasha und auch von Shigeru wissen „Also von mir aus schon. Was sagst du, InuYasha?“, wollte es Shigeru von dem Hanyou wissen. Er wusste zwar um den Gesundheitszustand von InuYasha, aber er wollte auch Kagome nicht beunruhigen. Der Hanyou nickte und zusammen gingen sie wieder in den Saal. „Schenkst du mir noch einen Tanz, Süße?“, fragte der Hanyou, als sie wieder in dem Saal waren. Da ein langsames Lied gespielt wurde, konnte InuYasha nachfragen, da die Bewegungen nicht so hektisch waren. „Aber gerne doch!“, lächelte Kagome. Sie war richtig erleichtert, dass sich bei InuYasha wohl doch noch Feierlaune einstellte. Dass dem nicht so war, konnte sie ja nicht ahnen. Auf anderer Stelle im Saal wurde ein DaiYoukai richtig wütend. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Es reichte ja schon, dass Myoga sich hier eingeschlichen hatte. Nun er soff wie ein Loch. „Hör auf so zu saufen!“, schimpfte der DaiYoukai mit dem Flohgeist herum. Das war ja richtig peinlich. „Oyakata-sama.“, lallte der kleine Flohgeist und das auch noch so laut, dass alle es hörten. „Wie geht es Euch denn?“, lallte der Floh weiter. „Gleich stinksauer, wenn du nicht aufhörst zu saufen und nicht verschwindest.“, schimpfte der DaiYoukai. Er war so in Rage, dass er nicht mitbekam, dass alle umstehenden ruhig wurden und das Szenario beobachtete. „Oh…dann sollte ich dafür sorgen, dass sich Ihre Laune anhebt.“, kam es wieder in einem ziemlich lallenden Tonfall. „Prinzessin Ena und Prinz Sesshoumaru sind ein Liebespaar.“, sagte Myoga und schaffte es doch tatsächlich mal vernünftig zu reden. „Unser Eisblock hat ein Weib gefunden“, schloss er seine Ausführungen. „WAS?“, kam es sehr erstaunt von den Familienmitgliedern. Auch Sesshoumaru schloss sich dem an. Doch danach schwieg er weiter. „Ich glaube du bist richtig besoffen, Myoga!“, meinte der Hanyou darauf nur und fasste in die Sakeschale. Jedoch war sein Vater schneller und quetschte den Floh erst einmal richtig platt, ehe er ihn an die frische Luft setzte und einen grellen Pfiff ausstieß der ein weiteres Geschöpf auf den Plan rief. „Ihr habt mich gerufen. Oyakata-sama?“, kam die Frage. „Ja, das habe ich. Nimm bitte diesen Flegel hier mit und sorge dafür, dass er sich von uns in der nächsten Zeit fern halt.“, sagte der Taishou zu einer Gestalt die außer ihm niemand sehen konnte. „Mit Vergnügen.“, grinste die Person und meinte an Myoga gewandt: „So und nun zu dir du Sake Drossel!“ „Nein…. Oyakata-sama Hilfe!“, flehte Myoga. „Alles nur nicht Shoga!“, konnte man den Floh noch betteln hören. Im Saal bogen sich die Anwesenden vor Lachen. Doch dann erst fielen Kagome die Gesichter von Lord Eiliko und Lady Etsu auf. Wenn man hier nach einer neuzeitlichen Redensart ging, würde man meinen sie würden wie ein Auto nur nicht so schnell schauen. Doch kurz darauf hatte sich das alles gelegt und es wurde wieder gefeiert. Allerdings hatten sich nun neue Paare gebildet. Und wieder tanzten alle nur einer nicht: InuYasha. Er wollte einfach seinem Bruder den Spaß gönnen. Doch lange konnte der Hanyou da nicht stehen, denn nun hatte Kagome endgültig die Nase voll und gab ihren Schwager frei. Den Rest des Abends wolle sie jetzt nur noch mit InuYasha verbringen. Dass dies keine so gute Idee war, konnte sie nicht wissen. Doch im Verlauf des Abends wurde ihr Hanyou immer stiller und irgendwann hielt er es einfach nicht mehr aus und ließ Kagome einfach auf der Tanzfläche stehen. Für einen Moment sah sie ihn verwundert hinterher. Was war das gerade? Doch bevor sie reagierte, konnte sie sehen, dass ihr Schwager ihm schon folgte. „Yasha?“, fragte er, als er seinen Bruder endlich eingeholt hatte. „Was?“, fauchte der Hanyou, ohne es zu wollen. Sesshoumaru merkte sofort was los war. „Stimmt etwas nicht? Du siehst so blass aus.“, fügte er noch an, als sein Bruder sich zu ihm umdrehte. „Mir ist das alles einfach zu viel geworden. Ansonsten geht’s mir gut. Es war einfach nur zu viel Trubel.“, meinte InuYasha und es klang sogar für seinen Bruder normal und nicht nach einer Ausrede. „Soll ich dir jemanden schicken? Oder dich begleiten?“, wollte Sesshoumaru wissen. „Nein, Sess. Aber einen riesen Gefallen kannst du mir bitte tun.“, meinte InuYasha und taumelte weiter vorwärts. „Und der wäre?“, hakte Sesshoumaru besorgt nach. „Sorge einfach dafür, das Kagome noch ein wenig Spaß hat. Sie hat es verdient. Sag ihr einfach, dass ich müde war.“, bat er und hatte schon die Biegung zum nächsten Gang erreicht. „Geht klar. Gute Nacht, Yasha!“, sage Sesshoumaru und war nun doch nicht so überzeugt das alles in Ordnung war. „Na hoffentlich schaffe ich es ihre Sorgen zu zerstreuen.“, meinte Sesshoumaru mehr zu sich selbst und seufzte einmal tief. Somit ging er zurück in den Saal. Zumindest wollte er das, aber seine zukünftige Schwägerin rannte ihm förmlich in die Arme. „Na, hoppla! Wohin denn so plötzlich?“, wollte Sesshoumaru von seiner Schwägerin wissen. „Zu Inu!“, kam es kurz angebunden von Kagome und sie wollte auch schon weiter, aber sie wurde von der starken Hand Sesshoumarus gehalten. „Was?“, fragte sie daher nach, da sie das Verhalten nicht verstand. „Du brauchst dir keine Sorgen machen, Kagome. Yasha ist nur müde.“, versuchte Sesshoumaru nun seine zukünftige Schwägerin zu beruhigen. Mit diesem Satz hatte aber er das genaue Gegenteil erreicht. Wieso war InuYasha so plötzlich müde. Das war doch nicht normal. „Na, hör mal! InuYasha schläft immer nur sehr wenig, da er auf dich aufpasst, wenn du schläfst. Da ist es doch normal, wenn sein Körper mal sein Recht fordert.“, sagte Sesshoumaru, als Kagome ihre Sorgen aussprach. „Das stimmt wohl!“, lenkte Kagome ein, aber trotzdem wollte sie einfach mal nach dem Rechten schauen. „Yasha geht es gut, Kagome. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass du dich noch ein wenig amüsieren sollst. Wenn du das nicht machst, würde er supersauer werden.“, dass der letzte Satz nun gelogen war, musste Kagome ja nicht unbedingt wissen, fand der Thronfolger. Kagome konnte nur lächeln. Das sah ihren Hanyou mal wieder ähnlich. Immer war er darauf aus ihr Vergnügen zu bereiten, auch wenn er nicht daran teilhaben konnte oder wollte, wie eben jetzt. „Ihr habt mich überredet.“, lächelte Kagome und hakte sich bei ihrem Schwager ein, der sie wieder in den Saal brachte. „Lass uns tanzen bis wir Knoten in den Beinen haben.“, sagte Sesshoumaru frech grinsend, als beide im Saal waren. Er fand es zwar schade, dass er Ena nun alleine lassen musste, aber was sollte er machen? Schließlich hatte er seinem kleinen Bruder versprochen dafür zu sorgen, dass Kagome sich amüsierte und dieses Versprechen hielt er auch. Die zukünftige Prinzessin des Westens tanzte und lachte ausgelassen, aber schon bald beschlich sie ein merkwürdiges Gefühl. Sie wusste nicht wie sie dies einordnen sollte. War etwa etwas mit InuYasha nicht in Ordnung? Da gab es nur eins, nämlich nachsehen. „Taishou?“, sagte sie, als sie vor ihrem Schwiegervater stand. Sie wollte, nein musste so schnell zu ihrem Verlobten um nach diesem zu sehen. „Was ist denn, Kagome?“, fragte der Taishou bei Kagome nach. Dass sie etwas bedrückte, sah man ihr regelrecht an. „Ich würde mich gerne verabschieden. Ich bin müde.“, sagte sie zu ihrem Schwiegervater in Spe. „Wenn du meinst, aber du solltest dich auch von den anderen verabschieden.“, sagte der Taishou, da dies der Anstand gebot. „Danke!“, sagte sie zu dem Taishou. Sie ging zu den anderen Familien um sich zu entschuldigen. Dafür hatte sie immer dieselbe Ausrede gebraucht. Kaum dass sie aus der Sichtweite der Familien war, begann sie richtig zu laufen. Kurz vor dem Gemach allerdings, zügelte sie ihre Schritte, da sie ihren Hanyou nicht wecken wollte, sollte dieser schlafen. Als sie ins Zimmer kam, musste sie feststellen, dass es stockfinster war. Sie ging an die nahe liegende Kommode um dort eine Kerze anzuzünden. Da das Zimmer nun leicht beleuchtet war, konnte sie sehen, dass ihr Hanyou schon tief und fest schlief. Was Kagome jedoch nicht wusste war, dass ihr Hanyou sich ein etwas stärkeres Schmerzmittel beim Arzt gegen seine Kopfschmerzen besorgt hatte. Dieser hatte die Aussage Shigerus bestätigt. Sie zog sich das Kleid aus und legte dieses weg. Sie zog sich ihr Negligé an und begab sich ins Bett. Dabei achtete sie darauf, dass sie InuYasha nicht weckte. Die Kerze ließ sie ausbrennen. Das liebliche Lied eines Vogels weckte eine junge Frau aus ihrem viel zu kurzem Schlaf. Müde rekelte sie sich und war verwundert, dass sie nicht wie sonst auch in seinen Armen erwacht war. Leise um ihren Bettnachbarn nicht zu wecken, drehte sie sich und musste erstaunt feststellen, dass er noch immer tief und fest schlief. Auch als ihre Hand ihn sanft hinter seinen Ohren kraulte, kam keine Reaktion. Das fand die junge Frau nun doch etwas merkwürdig. Und dann fiel ihr sein komisches Verhalten gestern und in den anderen Tagen, nach der Genesung auf. Sie hatte es immer auf die Kämpfe, welche zwischendurch noch immer tobten geschoben. Aber jetzt… Jetzt begann ein Verdacht in ihr aufzukeimen. Sie war nicht umsonst eine Miko und kannte ihren Verlobten eigentlich gut genug um gewisse Anzeichen deuten zu können. Die junge Frau seufzte und erhob sich aus dem Bett. Sie ging zum Balkon, öffnete leise die Tür um hinaus zugehen und der Umwelt zu lauschen. Am meisten beruhigte sie der Wind. Doch dieser trug ihr noch eine Nachricht zu, nämlich das nichts und zwar rein gar nichts so war, wie es sein sollte. Aber ihre Ruhe wurde gestört als sie plötzlich ein quiekendes: „Kagome-sama, helft mir!“, hörte. Mit einem Schrei quetschte sie den Floh platt, da sie nur ihr dünnes Nachthemd anhatte. „Myoga, was machst du in unserem Zimmer?“, wollte sie daraufhin wissen. „Ich laufe noch immer vor Shoga davon. Oyakata-sama war ja so gemein. Aber ich sage dir unser Eisklotz hat ganz sicher was mit Ena.“, meinte der Floh darauf nur. Kagome begann leise zusichern. „Also wirklich. Ich glaube alles, aber das nicht!“, meinte Kagome nach einer Weile. „Und nun mach das du hier verschwindet, bevor InuYasha dich noch hier findet.“ „Das würde nur wieder heißen, dass ich platt wie eine Flunder wäre. Machs gut!“ und damit war der Floh schon wieder verschwunden. Doch auch dieser kurze Krach hatte InuYasha nicht geweckt, was Kagome nun doch beunruhigte. War er wirklich so müde gewesen? Sie wusste ja, dass er fast nie richtig schlief und in den letzten Tagen gar nicht, da fast ständig Angriffe von Youkai gekommen waren. Aber früher war er doch auch nicht ganz so weggetreten wie jetzt. Sie nahm sich vor den Grund zu ergründen. Doch die Frage war, wie sie dies am besten tun könnte. Da musste eine Taktik her und zwar so eine das er nicht bemerkte, was sie vorhatte. Die Frage war nur wie sie das anstellen sollte. Auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, würde sie das schon hinbekommen, da war sie sich sicher. Aber sie war sich nicht sicher, ob sie InuYasha nun wecken sollte, oder ob sie ihn schlafen lassen sollte. Da InuYasha aber so süß aussah, entschied sie sich ihren Hanyou schlafen zulassen. Sie verfasste eine kleine Nachricht, damit sich ihr Hanyou keine Sorgen machen musste. Dann kleidete sie sich an und ging leise aus dem Zimmer, nachdem sie die Notiz auf ihrem Kissen platzierte. „Guten Morgen, Kagome.“, kam es plötzlich aus dem Garten, als Kagome an diesen vorbeikam. „Guten Morgen, Ena. So früh schon auf?“, fragte Kagome, denn sie wunderte sich schon sehr, da wohl weiter noch keiner auf den Beinen war. Zumindest hatte sie noch keinen anderen von den Fürstenfamilien gesehen. „Ich konnte nicht mehr schlafen.“, antwortete Ena. „Außerdem ist Vater auch schon auf.“, setzte sie noch hinter. „Ah! Hast du das Fest noch genossen, nachdem ich gegangen bin?“, wollte Kagomes es von der noch relativ jung aussehenden Prinzessin wissen. „Ja, das habe ich.“, sagte Ena. Allerdings verschwieg sie wie rührend Sesshoumaru sich um sie gekümmert hatte und auch was nach dem Fest geschah, denn das hatte sie dem Thronfolger versprochen. „Das ist schön. Ich hoffe nur, dass Myogas Worte dich nicht zu sehr aufgeregt haben. Er redet meistens nur dumme Sachen.“, sagte Kagome darauf nur. Augenblicklich wurde die Prinzessin des Ostens rot. Bei Kami, musste Kagome denn jetzt davon anfangen? „Nein, schon gut!“, antwortete Ena leicht verlegen. Dass die Worte von dem Floh keine dumme Sache war, verschwieg sie lieber. „Wo ist denn InuYasha?“, wollte Ena noch wissen, da sie ihn nicht sah. Kagome sah zwar die Röte und konnte auch die Verlegenheit hören, aber sie schob diese beiden Anzeichen darauf, dass Myoga so einen Schwachsinn erzählt hatte. „InuYasha macht heute einen auf Langschläfer.“, lachte Kagome. Dass sie sich aber Sorgen um ihn machte, ließ sie sich nicht anmerken. „Oh, guten Morgen ihr zwei.“, konnten Kagome und Ena eine andere weibliche Stimme hören. „Guten Morgen, Lady Etsu. Oh und Lady Suna ist auch da. Guten Morgen.“ Kagome war sehr erfreut beide Damen anzutreffen, denn ihr gingen langsam die Gesprächsthemen mit Ena aus. Auch Ena begrüßte beide Fürstinnen. Aber sie bekam einen kleinen Rotschimmer als sie aus dem Augenwinkel gesehen hatte, wie Sesshoumaru an den Damen vorbeiging. Anscheinend wollte er das Gespräch nicht stören, oder aber es lag an dem gegenseitigen Versprechen, das konnte ja auch sein. „Ich denke, dass wir zum Frühstück gehen.“, diese Worte von Etsu rissen Ena geradezu aus ihren Gedanken. Sie hatte nichts mehr mitbekommen, da sie noch einmal gedanklich an dem gestrigen Abend auf der Terrasse war. „Das denke ich auch!“, war daraufhin die tiefe Stimme des westlichen Thronfolgers zuhören, der nun zu den Damen trat und seiner zukünftigen Schwägerin den Arm anbot. Kagome hakte sich dankbar ein und ließ sich von Sesshoumaru ins Schloss zurückführen. Ena sagte zu alldem nichts. Würde sie sonst doch gegen die Absprache handeln. So kamen sie beim Essenssaal an, wo sie alle schon erwartet wurden. Die Frauen wurden von ihren Männern in Beschlag genommen und zu ihren Plätzen geführt. Nur Kagome fühlte sich im Moment nicht so Recht wohl. Wo war denn nur ihr Hanyou? Besorgt musterte sie den Saal in der Hoffnung, dass er noch irgendwo war. Doch nichts! Ihr Hanyou war nirgends zu sehen. Da war doch was faul. InuYasha hatte nie freiwillig und ohne besonderen Grund ein Essen verpasst. Als sie beim Essen in die Gesichter ihres Schwiegervaters und ihres Schwagers sah, fühlte sie sich in ihrer Sorge bestätigt. Als das Essen fast beendet war und der gemütliche Teil begann, wollte sich Kagome so einfach aus dem Staub machen, doch da hatte sie die Rechnung ohne ihren Schwiegervater gemacht. „Wohin des Weges, junge Dame?“, fragte er in einem nicht gerade höflichen Ton, der Kagome nur zu gut mitteilte, dass er nicht gutheißen konnte, was sie vorhatte. „Nach unserem Langschläfer sehen.“, sagte sie deshalb und drehte sich um mit einem entschuldigenden Lächeln auf dem Gesicht. „Das geht jetzt aber nicht, Kagome!“, meinte der Taishou nur. „Und das weißt du auch.“ „Ja, ich weiß. Aber ich mache mir Sorgen. Es ist nicht seine Art ein Essen zu verschlafen.“, meinte sie daraufhin nur. „Aber es ist auch nicht die Art einer zukünftigen Prinzessin den Konservationen aus dem Weg zu gehen.“, meinte er. „Taishou, was ist denn hier für eine Stimmung?“, konnten sie die Stimme von Lord Eiliko hören, der nun zu ihnen trat. „Es ist nichts weiter!“, meinte der Taishou daraufhin nur. „Wirklich? Sagt Kagome, wo ist denn eurer Verlobter?“, meinte der Lord des Ostens daraufhin nur. „Wahrscheinlich noch im Bett.“, sagte Kagome daraufhin und ergriff ihre Chance. „Bitte Lord Eiliko darf ich nach ihm sehen?“, fragte sie. Lord Eiliko konnte sich nun den Grund des Gesprächs der beiden vorstellen, weswegen er meinte: „Nun ja eigentlich gehört es sich für eine Prinzessin von hohem Rang, wie Ihr sie demnächst seid nicht, dass sie einer Konversation fortbleibt. Aber andererseits ist die Pflicht der Frau für das Wohl ihres Gemahls zu sorgen. Nicht wahr, Taishou.“ „Sicher!“, meinte dieser nur und ahnte worauf das hinauslief. „Okay, du hast gewonnen, Kagome. Mach, dass du zu Yasha kommst. Aber zum Mittagessen will ich ihn hier sehen, verstanden?“ „Danke!“, mit diesem Wort hauchte sie ihrem Schwiegervater in Spe einen Kuss auf die Wange und meinte noch. „Wir werden pünktlich sein.“ „Das hoffe ich!“, seufzte der Taishou, doch sie bekam das schon nicht mehr mit da sie auf dem Weg zu ihrem Verlobten war, der noch immer tief und fest schlief. Während Kagome auf dem Weg zu InuYasha war, trat Sesshoumaru zu seinem Vater. „Kann ich kurz mit dir reden, Vater?“ „Sicher! Um was geht es?“, meinte der Taishou und ging mit seinem Ältesten hinaus auf die Terrasse. „Um Yasha. Er war gestern so komisch und überhaupt verhält er sich ganz anders als sonst. Er ist so vorsichtig und oft sehr abwesend.“, begann der Thronfolger und erzählte seinem Vater von dem gestrigen Vorfall und den Wunsch seines Bruders. „Hmm, das klingt gar nicht gut. Ich werde mal mit Shigeru reden.“, sagte der Taishou darauf hin und ging in den Saal um den Genannten zu suchen. Er hatte auch kein großes Problem, denn er fand den Youkai schon ziemlich schnell. Zielstrebig steuerte der DaiYoukai auf den Lord zu, welcher zusammen mit seiner Frau bei der östlichen Familie stand. „Shigeru, verzeih!“, sagte der Taishou auch gleich, als er den südlichen Lord erreicht hatte. „Ja?“, kam es nur knapp von Shigeru, da er gerade eine Frage von Eiliko beantwortet hatte. „Ist es möglich, dass ich mal mit dir reden könnte?“, fragte der ranghöhere Youkai seinen Freund und man merkte, dass er ein Nein nicht zulassen wollte. „Sicher!“, kam es daher von Shigeru. „Du verzeihst, Eiliko?“, setzte er die Frage hinterher. „Aber sicher.“, kam es nun auch von Eiliko und sah auch schon wie die beiden Herren etwas an Abstand gewannen. „Was gibt es, alter Freund?“, kam gleich die Frage von Shigeru, nachdem beide Youkai aus der Sicht-und Hörweite der anderen Gäste war. „Ich würde gerne mit dir über Yasha sprechen.“, begann der Taishou. Dass sein Gesprächspartner kurz zusammenzuckte, merkte er aber nicht. „Was ist denn mit dem Prinzen?“, fragte Shigeru und er versuchte so wie immer zu klingen, was ihm auch noch ganz gut gelang. „Ich weiß auch nicht so genau, aber Sesshoumaru erzählte mir, dass Yasha sich gestern Abend komisch benommen hatte und heute ist er auch nicht zum Frühstück erschienen. Das passt einfach nicht zu meinem Jüngsten.“, erzählte der Taishou und man merkte, dass er sich Sorgen um den Hanyou machte. „InuYasha war komisch? In wie fern?“, fragte Shigeru nach. Dass er das aber selber mitbekommen hatte und deshalb ein kurzes Gespräch mit dem Hanyou hatte, erzählte Shigeru nicht. Der Taishou seufzte einmal. Aber dann begann er zu erzählen, was er von seinem ältesten Sohn erfahren hatte. Auch erzählte er, dass er das alles sehr merkwürdig fand. „Hat Yasha vielleicht irgendetwas zu dir gesagt, oder eine Andeutung gemacht?“, wollte er noch von seinem Freund wissen. Nun befand sich Lord Shigeru in der Zwickmühle. Sollte er dem Taishou von dem Gespräch erzählen? Aber wie würde InuYasha reagieren, denn schließlich vertraute der Hanyou ihm. „Mir ist nichts aufgefallen.“, versuchte Shigeru auszuweichen, denn er wollte InuYashas Vertrauen nicht missbrauchen. „Aber Sesshoumaru sagte, dass du gestern Abend mit Yasha gesprochen hattest.“, sagte der Taishou, denn ihm kam das alles ziemlich suspekt vor. „Ja, schon, aber es war etwas ganz Banales.“, versuchte sich Shigeru herauszureden. „Und was war das Banale?“, hakte nun der Taishou nach, denn irgendwie glaubte er Shigeru nicht. Er verbarg etwas und das wollte der DaiYoukai ergründen. „Ahm…tja…“, Shigeru steckte voll in der Klemme. Was sollte er denn jetzt machen? Er musste eine Ausrede finden und zwar schnell, sonst wäre alles aus. „SHIGERU!“, kam es nun ziemlich laut vom Taishou. Dabei ließ er sein Youki aufflammen, damit sein Gesprächspartner spürte mit wem er es zu tun hatte. „Schon gut, schon gut!“, lenkte Shigeru doch noch ein. Das war für ihn ein deutliches Zeichen und er wollte keine Streitigkeiten entfachen. „Ich höre!“, kam es nun eiskalt von Inu Taishou und er würde keine Ausflüchte mehr hinnehmen. Nun war es der südliche Lord der seufzte, bevor er von dem Gespräch erzählte. Auch sagte er dem Taishou, dass erst einmal keine Panik ausgelöst werden sollte und dass sich das wieder einrenken würde. „Sollte es aber nicht eintreten, könnt ihr mich immer kontaktieren.“, versicherte Lord Shigeru seinem gegenüber. „Aber warum hat er das nicht gesagt?“, fragte sich der Taishou laut, obwohl er es eigentlich nur denken wollte. „Weil er keine Panik auslösen wollte und gehofft hatte, das es von selbst wieder vergeht.“, erwiderte Shigeru. Der Inu no Taishou sagte nichts mehr und bedankte sich noch für Shigerus Angebot, dann gingen sie wieder zu Eiliko und den Frauen zurück. Kagome war derweil bei ihrem Hanyou im Zimmer angekommen und musste feststellen, dass er noch immer tief und fest schlief. Sie fand das schon besorgniserregend, da er es sonst nur tat, wenn es ihm gar nicht gut ging. ‚Und nun?’, dachte sich Kagome. ‚Soll ich ihn wecken, oder lasse ich ihn schlafen?’ Die junge Frau war in einer Zwickmühle. Doch sie entschied sich dafür ihn nicht zu früh zu wecken und ging zum Balkon um die Türe leise zu öffnen. Als sie nach draußen in die Sonne trat, spürte sie wie ihr für einen Moment die Sorgen genommen wurden. So stand sie eine Weile nur nachdenkend draußen und genoss die Sonne. Irgendwann begannen zwei weiße, flauschige Ohren zu zucken und dann kam ganz langsam Leben in den Körper des Besitzers. Gerade als die Augen sich flatternd öffneten, betrat Kagome den Raum wieder. „Ah, ist das hier hell!“, grummelte InuYasha verschlafen und blinzelte die Sterne vor seinen Augen weg. Er drehte sich zur Seite und wolle sich eigentlich an seine Liebste kuscheln, als er erschrocken feststellte, dass sie nicht da war. „Süße?“, rief er fragend in den Raum, dann erst sah er den Zettel mit der Nachricht auf ihrem Kissen. „Habe ich etwa das Frühstück verschlafen?“, fragte er sich seufzend. „Nicht nur das. Du hast den halben Tag verschlafen. In einer Stunde gibt es Mittag.“, sagte Kagome nur, aber mit einem seltsamen Unterton in ihrer Stimme. Nun sah InuYasha zu ihr und in seinem Blick stand die totale Verwirrung geschrieben. „Aber ich bin doch erst vor kurzem ins Bett.“, meinte er darauf nur, da er sich keineswegs ausgeruht fühlte. Die Kopfschmerzen waren schon wieder da. Er richtete sich auf und winkte Kagome lächelnd zu sich. „Bekomme ich denn keinen Kuss von dir, Süße?“, fragte er darauf nur. „Doch, den bekommst du. Aber ich möchte jetzt endlich wissen, was mit dir los ist.“, erwiderte Kagome und setzte sich mit verschränkten Armen auf die Bettkante zu seinen Füßen Für InuYasha ein eindeutiges Zeichen, das er aus der Sache nicht mehr rauskam. Aber vielleicht schaffte er es ja doch. Ein Versuch zumindest war es ja wert. „Es ist nichts, Süße!“, kam es daher von InuYasha und log sie somit an und das auch noch ohne rot zu werden. „Und weil nichts ist, hast du den ganzen Vormittag durchgeschlafen.“, Kagomes Stimme drohte gerade zu, denn sie würde sich nicht wieder mit Ausreden abspeisen lassen. „So ist das auch wieder nicht.“, versuchte der Hanyou sich herauszureden. „Das muss die Wirkung von dem Mittel gegen Kopfschmerzen sein.“, setzte er noch hinterher. „Wie jetzt?“, nun verstand Kagome überhaupt nicht, was InuYasha meinte. Wieso hatte sie nicht gemerkt, dass es InuYasha anscheinend nicht gut ging? „Ich bin gestern früher gegangen, weil ich leichte Kopfschmerzen hatte.“, erklärte InuYasha seiner Verlobten. Da er aber noch immer nicht seinen Kuss bekommen hatte, beugte er sich zu ihr vor um sich diesen zu holen. Dabei konnte er aber nicht verhindern, dass ihm leicht schwindlig wurde, so dass er seine Augen kurz schließen musste. „Inu, alles in Ordnung?“, fragte Kagome. Sie hatte genau gesehen, wie ihr Hanyou innehielt und die Augen schloss. Da wusste sie, dass es InuYasha ganz und gar nicht gut ging. „Ja, klar!“, sagte InuYasha. Er wollte nichts sagen, da er seiner Verlobten keine Angst einjagen wollte. Aber genau das tat er mit seinem Verhalten und das er sich ihr nicht anvertraute. „Was ist los mit dir? Ich kenne dich, dir fehlt doch etwas!“, sprudelte es gerade so aus Kagome hervor. InuYasha konnte ihr einfach nichts vormachen, da sie ihn sehr gut kannte. InuYasha seufzte. Was sollte er machen? Sie weiter anlügen? Das wollte er nicht. Daher entschied er sich Kagome alles zu erzählen, was ihm fehlte. „Das wird wieder!“, setzte er noch hinterher, da er Kagomes schreckgeweitetes Gesicht gesehen hatte. „Shigeru meinte, dass es normal wäre, durch den Verlust meines Youkis.“, erklärte InuYasha weiter. „Warum hast du mir das nicht erzählt? Dann wären wir gestern doch nie zu dem Fest gegangen.“, sagte sie und nun hatte sie leicht feuchte Augen. Dennoch kämpfte sie, damit sie nicht anfing los zu weinen. „Ich wollte diese traurigen Augen nicht sehen, Süße!“, verteidigte sich der Hanyou. Er zog Kagome zu sich um sie zu beruhigen. Er selber machte sich keine großen Sorgen, denn er hoffte einfach, dass er wieder vollkommen hergestellt werden wird. „Oh, Inu!“, sagte Kagome, denn sie hatte nicht die Kraft noch etwas Anderes zu sagen, ohne dass sie gegen ihre Tränen verlor. InuYasha wollte gerade versuchen beruhigend auf Kagome einzuwirken, als es plötzlich anklopfte. Eigentlich war dem Hanyou nicht nach einem weiteren Besucher, jedoch wirkten seine Sinne soweit, dass er riechen konnte, wer vor der Tür stand. Er seufzte leicht und wischte Kagome die Tränen aus den Augen. Dann meinte er an die Tür gewandt: „Komm schon rein, Vater!“ Daraufhin öffnete sich die Tür und der Taishou trat herein, während InuYasha seine Beine aus dem Bett schwang. Dies konnte er gut machen, da er noch immer voll angezogen war. „Wie ich sehe bist du endlich wach, mein Sohn.“, sagte der Taishou mit leichter Sorge in der Stimme. InuYasha sagte darauf nichts und tat auch so, als ob er diesen Unterton nicht bemerkt hätte. „Ja, war wohl doch ein bisschen viel Stress die Tage!“, sagte er darauf nur. Der Taishou hob seine Augenbraue in die Höhe und InuYasha wusste sofort, dass er es ihm nicht abgekauft hatte. Was die nächsten Worte auch bestätigten: „Du hättest mir ruhig sagen können, das du dich nicht wohl fühlst um zu feiern.“, sagte sein Vater darauf nur. „Es war nichts weiter, nur ein wenig Müdigkeit und Kopfschmerzen. Das geht schon wieder.“, spielte InuYasha das Ganze wieder herunter. Sein Vater sah ihn ernst an. „Bist du dir da auch wirklich sicher?“ „Ja, natürlich. Mir geht’s wieder gut.“, erwiderte InuYasha. „Gut, dann sieh zu, dass du fertig wirst, denn in einer halben Stunde gibt’s Mittag!“, sagte der Taishou und wandte sich wieder zum Gehen. „Ach und bevor ich es vergesse. Sei bitte pünktlich. Nachdem Essen wollte ich klären, wann es Heimwärts geht.“ Mit diesen Worten verschwand er. InuYasha sah noch kurz auf die gerade geschlossene Tür und erhob sich vorsichtig. Er trottete zum Bad und machte sich notdürftig zurecht, allerdings bleiben neuerliche Schmerzen nicht aus. Danach ging er gemeinsam mit Kagome zum Mittagessen. Den prüfenden Blicken Shigerus konnte er nicht standhalten, aber dem Blick seines Bruders schon. Er gab ihm durch einen Wink zu verstehen, dass er sich später kurz mit ihm unterhalten wollte. Das Essen verlief ohne weitere Schwierigkeiten. InuYasha aß zwar langsam, aber so schaffte er es die nächste Schmerzwelle zu umgehen. Er merkte sehr wohl, dass er unter Beobachtung stand und das fing ihn schon wieder an zu nerven. Er wusste schon warum er nichts sagen wollte. Nachdem Essen trat InuYasha kurz zu seinem Bruder, während Kagome sich mit Suna unterhielt. „Was wolltest du denn von mir, Yasha?“, fragte der Thronfolger, obwohl er sich die Antwort denken konnte. „Und hast du Kagome etwas ablenken können?“, fragte InuYasha. ‚Volltreffer!’, dachte sich Sesshoumaru, meinte aber: „Es war nicht gerade einfach, aber für eine gewisse Zeit hat sie es geschafft sich keine Sorgen zu machen.“ „Das freut mich!“, sagte InuYasha und wollte lächeln, doch es kam nur ein gequälter Gesichtsausdruck zustande. „Ist mit dir auch wirklich alles in Ordnung?“, fragte Sesshoumaru, so dass nur er ihn verstehen konnte. „Nein und wenn das nicht bald vorbeigeht, werde ich noch irre.“, erwiderte InuYasha, da er wusste, dass sich sein Bruder zwar Sorgen machte, jedoch nicht sofort Alarm schlagen würde, wenn er ihm sagte was los sei. Mittlerweile waren ein paar Tage vergangen und die Abreise der westlichen Familie stand unmittelbar bevor. Während des Gesprächs hatte der Inu Taishou verlauten lassen, dass sie nur noch zwei bis drei Tage bleiben würden und da InuYasha noch nicht richtig fit war, hatte der DaiYoukai darauf bestanden, dass Kagome und InuYasha ihn und auch Sesshoumaru begleiteten. Der Hanyou war darüber zwar nicht so erfreut, aber dennoch musste dieser sich den Anweisungen des Vaters fügen. So kam es auch, dass die größten Sachen einen Tag danach zusammengepackt wurden und zum Schloss vorgeschickt wurden. Aber nicht nur der Inu Taishou hatte etwas Wichtiges zu klären, sondern auch Sesshoumaru. So kam es, dass sich Mister Eisklotz mit der Prinzessin des Ostens traf um das Problem, welches entstand, zu lösen. Aber nun stand die Abreise bevor. Lord Shigeru und Lady Suna waren schon einen Tag früher abgereist und nun reisten auch die anderen Gäste ab. „Vielen Dank, für die Gastfreundschaft.“, kam es von InuYasha. Auch wenn es Probleme gab, fand er es doch sehr schön hier. „Ist nicht der Rede wert. Ich hoffe, dass wir bald Gäste im Schloss deines Vaters sein dürfen.“, sagte Eiliko und sprach auf eine baldige Hochzeit zwischen InuYasha und Kagome an. Der Inu Taishou, der das natürlich verstand, musste lachen aber dennoch sagte er, dass er das auch hoffen würde. Damit setzte er Kagome und InuYasha ganz schön unter Druck. Auch wenn der DaiYoukai es nicht aussprach, so wussten beide, dass nun endlich ein richtiger Termin hermusste. „Na, dann. Passt auf euch auf.“, sagte Eiliko noch und schon waren seine Gäste gegangen und auch bei ihm kehrte der Alltag wieder ein. Die westliche Familie war einen halben Tag unterwegs, aber nun konnten die Herren den Magen von Kagome knurren hören. Wie es sich anhörte, hatte sie wohl Hunger. „Wir machen bald Rast.“, sagte der Inu Taishou zu allen Anwesenden. Und kaum hatte er ein schönes Plätzchen gefunden, hielt er sein Versprechen ein. „Ich geh schnell Wasser holen.“, sagte Kagome, kaum, dass das Lager eingerichtet war. Sie nahm sich ein Gefäß und ging damit zum Fluss. InuYasha ließ es nur deshalb zu, da er Kagome immer im Blickfeld hatte, weil der Fluss nicht weit entfernt war und auch das, was kurze Zeit später passierte, bekam er sehr genau mit. Kagome saß auf den Knien und lehnte sich vor um ihr Behältnis zu füllen, doch nur kurze Zeit später vernahm sie etwas an ihren Beinen und ein dumpfes Geräusch, woraus man ziehen konnte, dass irgendjemand oder irgendetwas ins Gras gefallen war. Die junge Frau sah zu ihren Beinen und konnte einige Orangen sehen. ‚Das ist jetzt nicht wahr, oder?’, dachte sie bei sich ehe sie das Behältnis zu ende füllte und begann die Orangen aufzuklauben. Erst dann sah sie zu dem jungen Mann der ihr gegenüber hockte. ‚Dachte ich’s mir doch. So tollpatschig können nur zwei sein. Nobunaga und Akitoki.’, dachte sich Kagome ehe sie ihm die Orangen hinhielt. „Hallo Akitoki. Ich glaube die hast du verloren:“; sagte sie mit einem Lächeln, das mehr verbindlich war. „Ha…Ha…. Hallo Kagome!“, rang sich der junge Mann vor ihr durch. Noch immer sah er seinem neuzeitlichen Nachfahren sehr ähnlich. „Danke sehr!“, sagte er und reichte ihr so gleich auch eine Orange, die sie natürlich auch annahm. InuYasha hätte am liebsten laut losgelacht, als er den Tollpatsch vor Schreck hatte stolpern sehen. Das war mal wieder typisch für ihn. Doch dann fielen dem Hanyou all die Gefahren, die ein Zusammentreffen mit Akitoki mit sich gebracht hatten, wieder ein. Aus diesem Grund erhob er sich auch und ging zu den beiden. „Hallo Akitoki. Lange nicht gesehen. Was führt dich hierher?“, begrüßte InuYasha den junge Menschen. „Hallo InuYasha-sama!“, sagte der Angesprochene. „Nichts weiter, ich bin nur auf der Durchreise.“ „Durchreise, wohin?“ wollte der Hanyou neugierig wissen. „Nur zu einem alten Freund, mehr nicht.“, sagte der junge Mann. „Mach doch ein wenig Rast mit uns.“, bot Kagome ihm an. „Sehr gerne. Hast du auch wieder dieses leckere Gericht dabei?“, fragte er. „Nein, leider nicht. Unser Proviant ist leider auf der Hinreise einem Youkai zum Opfer gefallen. Aber ich kann auch etwas Leckeres aus Fisch und deinen Orangen kochen.“, meinte Kagome. InuYasha lauschte jedem Wort. Er wusste, dass er vor Akitoki keine Angst haben brauchte. Erstens war er damals Gast auf seiner Hochzeit gewesen und zweitens vertraute er seiner Kagome völlig. Auch wenn er Akitokis Liebesgeständnis nie vergessen hatte. Doch umso mehr wusste er, das Kagome ihn nie verlassen würde. Nur einige Augenblicke später erreichten sie den Lagerplatz. „Wen bringt ihr denn da mit?“, fragte der Taishou. „Einen Freund!“, erwiderte InuYasha und setzte sich wieder. „Guten Tag, mein Name ist Hojou Akitoki.“, stellte sich der junge Mann vor. „Hallo, ich bin der Inu no Taishou, des Westens. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“, stelle sich InuYashas Vater vor. „Sehr erfreut!“, erwiderte Akitoki und wurde das Gefühl nicht los gerade in ein riesiges Fettnäpfchen getreten zu sein. „Und wer ist das?“, fragte Akitoki weiter und deutete somit auf den anderen Youkai, welcher in der Nähe des DaiYoukais saß. „Sesshoumaru.“, sagte der Thronfolger nur ganz trocken. Er hatte nicht unbedingt das Bedürfnis mit einem Menschen zusprechen. „Was für ein gewichtiger Name.“, antwortete Akitoki, ohne zu ahnen, mit wem er es gerade zu tun hatte. Kagome derweil bereitete das Essen zu. Die Fische, welche der DaiYoukai persönlich gefangen hatte, briet sie über dem offenen Feuer und aus den Orangen zauberte sie eine herrliche Soße, auch wenn Zitrone vielleicht besser gepasst hätte, aber man konnte ja nicht alles haben. „Es ist fertig!“, sagte sie voller Stolz und alle begannen das Essen zu genießen. Nach dem Essen, ließen sich Sesshoumaru und der Taishou dazu überreden, dass Akitoki die Gruppe ein Stück begleiten durfte, da dieser dieselbe Richtung einschlug. „Der ist so doof, dass er sich noch das letzte Hemd klauen lassen würde.“, hatte InuYasha seinem Vater zugeflüstert, wobei dieser nicht anders konnte als herzhaft zulachen. Sesshoumaru dagegen machte sich so seine Gedanken. Die Blicke, welcher der junge Mann seiner Schwägerin in Spe zuwarf gefielen ihm überhaupt nicht. Er entschied für sich diesen Typen genau im Auge zu behalten. So kam es das die Gruppe bestehend aus zwei Youkai, zwei Menschen und einem Hanyou losmarschierten. Keiner der Youkais verspürte den Drang diesen Akitoki zu tragen. Nach nur drei Stunden des Marschierens, machten sie erneut eine Rast, da dieser Akitoki trödelte wie nichts Gutes und nun schon die Dämmerung hereinbrach. „Ich geh uns mal was jagen.“, sagte Inu Taishou. Da auch er mitbekam, dass dieser Mensch seine Schwiegertochter in Spe genau musterte, war er sehr froh, dass auch Sesshoumaru noch da war. „Ich besorg derweil wieder Wasser.“, sagte Kagome sofort und nahm schon wieder das Behältnis um zum Fluss zukommen. „Ich helfe Euch, Kagome-sama!“, sagte Akitoki sofort und war schon hinter Kagome her. Sesshoumaru allerdings war dabei nicht wohl und er wollte schon hinterher, als er die Stimme seines kleinen Bruders hören konnte. „Er wird ihr schon nicht zu nahekommen, Sesshoumaru.“, sagte der Hanyou. Da er wusste, dass Hojou verheiratet war, machte er sich keine großen Sorgen. Außerdem vertraute er seiner Kagome voll und ganz. „Ihr seid sehr hübsch geworden, Kagome.“, sagte der junge Mann, kaum, dass beide am Fluss angekommen waren. Hier würde bestimmt niemand die Unterredung der beiden mitbekommen. „Vielen Dank, Hojou-kun.“, entgegnete die zukünftige Prinzessin des Westens. „Das ist sehr lieb von dir.“ „Seid Ihr glücklich, Kagome?“, wollte es der junge Mann von seiner Gesprächspartnerin wissen. „Ja, das bin ich. Bist du glücklich, Hojou-kun?“ Kagome kam die Frage von dem Mann schon merkwürdig vor, daher entschied sie sich einfach mal zu fragen, da auch sie wusste, was er für sie empfand. „Kann man so sagen.“, sagte Hojou nur trocken, denn er liebte Kagome noch immer und das hatte sich durch seine Hochzeit nicht geändert. Er würde die junge Frau vor sich immer lieben. Da Kagome sich etwas unwohl in ihrer Haut fühlte, stand sie auf um das Wasser zum Lager zu bringen und um zu sehen, was der Taishou denn tolles gejagt hatte. Es war still im Lager geworden. Nur ein prasselndes Feuer machte darauf aufmerksam, dass jemand dort war. An diesem prasselnden Feuer saß ein junger Mann, da dieser sich bereit erklärte, auf dieses zu achten. ‚Sie schlafen alle‘, dachte sich der junge Mann und so leise er konnte schlich er sich zu einer anderen Person, welche unmittelbar an einem Baum gelehnt saß. Dass diese Person aber auch in den Armen einer anderen Person lag, störte ihn nicht. ‚Nur ein Mal‘, ging es ihm durch den Kopf, als er vor der Person saß. Er senkte den Kopf runter zu der anderen. „Was soll das werden, wenn es fertig wird, Akitoki.“, konnte er plötzlich die fauchende Stimme des Hanyous hören. Er hatte nicht wie gedacht geschlafen, sondern nur seine Augen geschlossen um etwas zu dösen. In diesem Zustand bekam er einfach alles mit. Wobei er aber eine Mütze Schlaf dringender gebrauchen konnte. „Ha, ha…Inu…Yasha!“, kam es nur stockend von Hojou. Nun musste er sich aber eine Ausrede einfallen lassen, wenn er sich nicht den Zorn des Hanyous aussetzen wollte. „Das würden wir aber auch gerne wissen.“, polterte nun der DaiYoukai heraus, denn auch er sowie Sesshoumaru hatten überhaupt nicht geschlafen, sondern einfach mal nur so getan. „Ich wollte…ich wollte…“ Hojou wusste nicht was er sagen sollte, denn ihm fiel keine Ausrede ein. Jetzt würde er als Hundefutter enden, das war ihm bewusst. „Du wolltest das hier machen.“, kam es noch immer sauer von InuYasha. Aber nun beugte er sich zu Kagome herunter um sie zu küssen, welche diesen Kuss sofort erwiderte. Obwohl sie die Einzige war, welche wirklich schlief, wusste sie sofort wer ihr den Kuss schenkte, denn sie würde die Lippen immer und überall erkennen. Zwar wurde sie nun wach, aber das war ihr im Moment so egal. Sie schlang einen Arm um InuYashas Hals um ihn mehr zu sich heranzuziehen. Hojou allerdings saß vor den beiden Liebenden und starrte sie an, als wäre er zu Stein erstarrt. Wieder hatte es nicht geklappt Kagome einen Kuss zu stehlen und InuYasha durfte dies tun so oft und so lange er es wollte. Die Welt war doch wirklich ungerecht. Innerlich heulte Hojou Akitoki Krokodilstränen, aber irgendwie kamen diese nicht heraus. „Kannst du nicht schlafen, Süßer?“, konnte Akitoki die Frage Kagomes hören und das ließ sein Herz endgültig in Scherben springen. „Ich kann eben nichts dafür, wenn dein Mund so herrlich zum küssen einlädt.“, konterte InuYasha und fing erneut die Lippen Kagomes zu einem glutvollen Kuss ein. Er wusste, dass der Mensch zusah und es bereitete ihm ein solches Vergnügen, dass er innerlich richtig höllisch lachte. ‚Kagome ist meine Frau und ich teile sie mit niemandem.‘, ging es den Hanyou während des Kusses durch den Kopf. Doch plötzlich bemerkte Kagome wie drei Augenpaare ihnen zusahen und sie flüsterte InuYasha in einer kurzen Pause, während des Kusses zu: „Was ist denn hier los? Alle starren uns an.“ Ein Seufzer war vom Hanyou zu vernehmen, ehe er meinte: „Unser lieber Akitoki wollte ein wenig mit dir knutschen und das konnte ich doch nicht zulassen.“ Er lächelte leicht entschuldigend und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Wange, so das Kagome nun endgültig knallrot anlief. Allein InuYashas Worte hatte sie sehr gerührt. Doch dieser wandte sich nun Akitoki zu. Der Hanyou lehnte Kagome an den Stamm und sagte bevor er sich ganz Hojou zuwandte: „Ich bin gleich weder bei dir, mach dir keine Sorgen.“ Kagome nickte nur zur Antwort und verfolgte nun was da kommen würde. InuYasha nahm Akitoki etwas unsanft vom Boden hoch. „So und wir vier unterhalten uns mal kurz.“, mit diesen Worten winkte er seinem Vater und Sesshoumaru ihm zu folgen was diese auch taten. Als alle soweit aus Kagomes Hörweite waren, setzte der Hanyou Akitoki ab. „Und jetzt will ich keine Ausflüchte mehr hören. Du bist doch verheiratet. Warum diese Aktion eben?“ „Warum?“, hakte Akitoki nach. „Das müsstest du doch wissen, InuYasha.“, konterte der junge Mensch. „Was? Woher?“, wollte nun der Prinz des Westens wissen. Die beiden Youkai sahen nur interessiert zu, wobei Sesshoumaru auch immer ein Auge und Ohr zu Kagome hatte, damit ihr ja nichts geschehen konnte. Diese Geschichte kannte der Taishou auch noch nicht, das würde wohl interessant werden. Zumindest kannte er sie nicht in allen Einzelheiten, denn einen Teil konnten die Freunde seines Sohnes nicht erzählen, da sie nicht dabei waren. „Kannst du dich noch an die Sache mit dem Kenkon erinnern?“, meinte Akitoki nur leicht lächelnd. „Sicher!“, kam es von InuYasha. „Da hat Kagome dir den Arsch retten müssen. Was soll daran so besonders sein?“ Nun war es Hojou der rot anlief. Musste Kagome ihm das erzählen oder ahnte es der Hanyou nur. „Nun ja, als Hoshiyomi Kagome in den Händen hielt und das Schwert von Kenkon, da hast du ja nicht viel ausrichten können. Du und dein ach so geliebtes Tessaiga.“, kam es etwas abfällig von Akitoki. InuYasha begann zu knurren. Was wusste der denn schon? „Du weißt doch gar nicht, wie es ist, wenn man tagtäglich mit ansehen und bangen muss, das der Mensch den man über alles liebt ja den nächsten Tag erlebt. Du weißt doch gar nicht was es heißt, auch nur eine Sekunde zu spät zur Stelle zu sein und zu wissen, dass es sie nicht mehr gibt!“, brüllte InuYasha nun so laut, dass es bis zu Kagome drang. Er wusste sehr genau, dass er diese Aufregung teuer bezahlen würde, doch das war es ihm wert. „InuYasha, bleib ruhig!“, riet ihm sein Vater. „Es ist so unfair. Wenn er damals nicht zu uns gekommen wäre, hätte Hoshiyomi Kagome nie in seine Gewalt gebracht!“, fauchte InuYasha. Von Ruhe war bei ihm nichts mehr zu spüren. „Und hätte ich ihn nicht mit meinem Liebesgeständnis zu Kagome verwirrt, wäre sie nie freigekommen!“, polterte nun auch Akitoki. Kagome konnte das Ganze nicht mehr mit anhören und trat nun zu der Gruppe. „InuYasha, Sitz!“, flüsterte sie, damit die Kette ihn nicht mit aller Macht herunterzog. Kaum war sie ganz bei den Männern, übernahm sie die Federführung in diesem Gespräch. „Es ist falsch was du gesagt hast, Akitoki. Nicht du, sondern Hoshiyomis Liebe zu seiner Freundin hat mich freigegeben. Und um ehrlich zu sein, du bist ein Freund für mich, aber nicht mehr. Du hast damals doch schon gemerkt, dass mehr zwischen InuYasha und mir ist. Und soweit ich weiß bist du mittlerweile verheiratet. Nun sag was soll das?“ Der junge Mann schwieg sich aus. Doch nun reagierte der DaiYoukai des Westens. „Wir werden dich nach Hause bringen und dann kannst du deiner Frau erklären, warum du dich mit der Fürstenfamilie des Westens angelegt hast.“ Nun fielen Hojou sämtliche Augen raus. Er hatte was? Das durfte nicht wahr sein. Diese Nachricht musste erst Mal sacken. Kagome beachtete den jungen Mann nicht weiter, sondern kniete sich neben den schmollenden Hanyou. Sie hauchte ihm einen Kuss auf jedes seiner Öhrchen, die danach wie verzückt hin und her zuckten. Dann flüsterte sie ihm ins Ohr: „Ich wusste schon immer das nur du für mich zählst. Trotzdem Danke!“ InuYasha, der eigentlich sauer wegen dem Sitz war, konnte nicht anders und musste Kagome wieder küssen. Ohne auf die Schmerzen in Kopf und Rücken zu achten hievte er sich hoch und umarmte Kagome um sie in einen wilden Kuss zu verwickeln. Danach legten sich alle schlafen. Alle bis auf zwei und das waren Sesshoumaru und der Taishou, die beide ein Auge auf Akitoki hatten. Der nächste Morgen begann für Akitoki mit einem flauen Gefühl im Magen. Wie bitte schön, sollte er seiner Frau erklären, dass er sich von seinen männlichen Trieben hatte leiten lassen. Er hoffte nur, dass es keinen Stunk geben würde. Kagome dagegen hatte den Rest der Nacht hervorragend geschlafen. Mit lieben Worten hatte InuYasha sie dazu gebracht, dass sie wieder einschlief, da es doch sehr spät geworden war. „Guten Morgen, meine Schöne!“, flüsterte InuYasha der jungen Frau ins Ohr. Allerdings so, dass Akitoki ihn auch verstand. Denn den Mann einfach nur nach Hause zu bringen war für InuYasha keine richtige Genugtuung. Eine echte Rache musste her. „Guten Morgen, mein Schöner.“, erwiderte Kagome den Gruß ihres Verlobten. Sie ahnte zwar, was ihrem Hanyou durch den Kopf ging, aber diese Zuneigung genoss sie einfach nur. „Hast du gut geschlafen?“, wollte InuYasha von seiner Liebsten wissen, aber er gab ihr keine Möglichkeit zu antworten, sondern versiegelte die Lippen mit seinen. Dies machte er zwar öfters und auch jeden Morgen, aber dieses Mal achtete er darauf, dass Akitoki das auch ganz genau sah. Kagome stieg sofort in den Kuss ein. Sie hatte noch gar nicht mitbekommen, dass sie erneut Zuschauer hatten. „Ich habe sehr gut geschlafen, Inu!“, sagte Kagome nachdem der Kuss notgedrungen gelöst werden musste. Da InuYasha und Kagome turtelten wie nichts Gutes hatte sich der Taishou dazu durchgerungen etwas zu kochen. Aber leider verstand dieser überhaupt nichts davon und das merkte man am Geschmack. „Wenn wir unterwegs sind, ist vor dem Frühstück turteln verboten.“, sagte der Taishou, dem das Essen genau wie alle anderen überhaupt nicht schmeckte. „Zumindest wenn du dabei bist, Vater!“, sagte nun auch InuYasha und verzog angewidert das Gesicht. Wieder bemerkte er was er an seiner Kagome hatte. Nachdem das Frühstück entsorgt wurde, machten sich alle wieder bereit. Und da es InuYasha nicht viel besser ging, wurde es so gemacht, dass er mit Kagome auf dem Rücken seines Vaters ritt und Sesshoumaru musste notgedrungen den ungebetenen Gast tragen. ‚Immer ich‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf während InuYasha Akitoki die Zunge ausstreckte, da er Kagome im Arm halten konnte und der Mensch alleine reiten musste. Kaum in der Luft, begann InuYasha mit Kagome zu sprechen, denn dieser hatte einen kleinen Racheplan entwickelt. Da er aber wollte, dass seine Verlobte nicht schlecht über ihn dachte, weihte er sie in seinem Plan ein. Die junge Frau fing an zu schmunzeln. Sie fand, dass der Plan gut war, aber ob das funktionieren würde, war eine andere Frage. „Da ist eine Obstplantage.“, kam es vom Inu Taishou. Dass die Anwesenden und vor allen Kagome und Akitoki hungrig sein mussten, fand er normal, durch seine Kochkünste. Nachdem gelandet wurde, bedienten sich sie am Obst, wobei InuYasha erneut bewies wie sehr er seine Kagome liebte, denn er fütterte sie ohne Unterlass. Dass es ihm auch nicht besonders ging, verheimlichte er ihnen. Der Flug aber hatte bewirkt, dass zumindest die Kopfschmerzen etwas nachließen. Kaum dass sie sich gestärkt hatten, kam der Befehl zum Aufbruch und ein paar Stunden später kamen sie im Dorf von Akitoki an. Sie waren gerade gelandet, als ihnen auch schon Schwerter und Speere entgegengestreckt wurden. „Verschwindet und lasst meinen Sohn hier!“, kam die Anweisung des Dorfherrn. Wobei er die Gruppe ruhig musterte. Nun trat der Taishou vor und sah den Mann vor sich an. „Ihr wisst wer ich bin?“, fragte er ohne mit der Wimper zu zucken. Der Mann vor ihm besah sich die hoch gewachsene Gestalt des Fremden genau. Er hatte silberweiße Haare, die zu einem Zopf gebunden waren der in Wind hin und her geweht wurde. Es war Nacht und unser verehrter Urahne Daisuke Akitoki traf auf eine unheimlich wirkende Gestalt. Ihre langen zu einem Zopf gebunden Haare wirkten im Mondlicht wie flüssiges Silber. Zwei Schweife wehten im Wind in einem unheimlich schönen Tanz hin und her und umspielten seine Gestalt, so dass er allmächtig wirkte. Und als sich ihre Augen trafen war es Daisuke als würde er in den beiden Bernsteinseen versinken. Es war eine Erinnerung einer alten Sage der Familie Akitoki, die von Generation zu Generation weitergereicht wurde. Nun musterte er den Mann vor sich weiter. An seinen Schultern konnte man erkennen, dass sich ein Fell in zwei Schweifen zu Boden wellte und vom Wind immer wieder aufgebauscht wurde. Sein Blick blieb an den goldenen Augen hängen, die wie zwei Bernsteine wirkten. „Tut mir leid, aber da ihr mir nicht euren Namen nanntet, Fremder, kann ich es nicht wissen!“, erwiderte der Dorfvorsteher. „Was? Das kann nicht dein Ernst sein?“, begann der Taishou. „Daisuke Akitoki hatte mir einmal gesagt, dass mich seine Familie nie vergessen würde. Mich, seinen Retter.“, erwiderte der Taishou. Einem Namen, der mit Daisuke in Verbindung stand, wie war der doch gleich? Der Dorfvorsteher grübelte und dann fiel ihm das Ende der Geschichte wieder ein. „Danke für die Rettung Inu no Taishou, Herr der westlichen Ländereien. Meine Familie wird Eure Taten nie vergessen!“ Dies waren die letzten Worte bevor eine lebenslange Freundschaft entstand. „Dann seid Ihr der Inu no Taishou!“, der Dorfvorsteher warf sich in den Dreck und bedeutet seinen Leuten somit die Waffen zu senken. „Euer Besuch ehrt uns.“ „Na endlich!“, sagte der Inu Taishou. Das hatte ja nun lange genug gedauert. Da er aber nicht länger hier auf der Straße stehen bleiben wollte, sagte er den Bewohnern des Dorfes, dass sie sich erheben durften. Hojou allerdings war vollkommen verwirrt. Sein Vater kannte den Youkai? Wieso hatte er ihn denn nicht gekannt? Das musste er in Erfahrung bringen. „Du warst noch nicht alt genug dafür.“, erwiderte der Dorfvorsteher nur. „Du schaffst es ja noch nicht einmal für Nachwuchs zu sorgen.“, kam es leicht grummelnd vom Dorfvorsteher. ‚Wie auch, wenn er hinter anderen Frauen her ist‘, ging es InuYasha bei dem Satz durch den Kopf. Er hoffte aber, dass er nach der Hochzeit nicht so lange warten musste, bis er die Nachricht bekam. Dieser Akitoki war doch schon drei Jahre mit der Kagome da verheiratet, oder waren es bereits vier Jahre? Das wusste der Hanyou nicht und um ehrlich zu sein, war ihm das auch egal. Nachdem der Dorfvorsteher sich noch einmal verbeugt hatte, lud er den Taishou mit seiner Familie zum Essen ein. „Meine Schwiegertochter ist eine ausgezeichnete Köchin.“, sagte der Dorfvorsteher zu den Gästen. „Gerne.“, antwortete der Inu Taishou. InuYasha dagegen bekam ein ziemlich breites Grinsen. Dann konnte er seinen Plan ja durchziehen. Auf das Gesicht Hojous war er schon sehr gespannt gewesen. Nur leider hatte er keine Möglichkeit seinen Vater und seinen Bruder in seinem Plan einzuweihen. Das musste er wohl später sehr genau erklären. „Kagome, wir haben Besuch!“, brüllte der Dorfvorsteher, kaum, dass sie in dem Haus waren. Die Angesprochene trat in das Zimmer, von wo die Stimme kam. „Willkommen, Mylord!“, sagte sie. Sie kannte die beiden Youkai nicht, aber sie konnte sehen, dass sie wohl von hohem Rang waren. „Kagome!“, sagte darauf der Hanyou. „Wie geht es dir denn?“, fragte er weiter. Er ging auf Hojous Frau zu, nahm sie an den Schultern und deutete einen Kuss an. Jetzt war er aber mal gespannt. „I…InuYasha-sama.“, kam es ungläubig von Hojou. Das war doch jetzt nicht wirklich passiert, oder? Ihn machte der Hanyou eine Szene und dieser küsste einfach seine Frau. „Was denn?“, kam es wiederum eiskalt vom Hanyou. Er war sich keiner Schuld bewusst, denn schließlich hatte er nichts getan, wessen er sich schuldig fühlen musste. „Ihr…Ihr habt meine Frau geküsst.“, kam es vollkommen perplex von Hojou. Das war ja wohl nicht zu glauben. „Und was hast du gemacht?“, fragte nun der Inu Taishou. Er wusste zwar nicht, was seinem Jüngsten da geritten hatte, aber dennoch stieg er in dem Spiel mit ein. Nun wurde Hojou ziemlich still. Er wollte nicht mit der Sprache herausrücken, aber da er sich den Blicken seines Vaters und seiner Frau ausgesetzt fühlte, musste er wohl doch beichten. „Ich habe es aber wenigstens nur versucht.“, kam es aufgebracht von dem jungen Mann. „Aber Ihr habt sie wirklich geküsst.“ Hojous Frau konnte nicht glauben, was sie hörte. Ihr Mann hatte sie betrogen? Aber sie durfte jetzt nicht einfach so losrennen, denn schließlich musste sie Gäste bewirten. Hojous Vater dagegen ging richtig in die Luft und hielt seinen Sohn eine ordentliche Standpauke. Allerdings nicht nur dieser, denn auch der Taishou zog seinen Jüngsten auf die Seite. „Was hast du dir nur dabei gedacht?“, forderte er zu wissen. „Nichts. Es ist doch gar nichts passiert, oder glaubst du, dass ich ernst mache?“, kam die Gegenantwort. Nun sah der Taishou hilfesuchend zu Kagome. „Warum sagst du nichts, Kagome? Ärgert es dich nicht, was er gemacht hat?“, wollte der Taishou wissen. „Warum sollte mich ärgern? Er hat doch nichts gemacht.“, sagte Kagome gegen. „Außerdem, weiß InuYasha genau zu wem er gehört. Das andere geschah im Einfluss des Alkohols. Allerdings musste da eine kleine Lektion sein!“, erklärte Kagome ihrem sehr erstaunten Schwiegervater. „Und ich glaube, dass er kuriert sein dürfte!“, fügte sie noch an. Nun war der Taishou erst recht baff. War sie nicht immer diejenige, welche bei so was an die Decke ging? Er verstand die Welt nicht mehr, doch dann schob er das ganze einfach auf InuYashas momentanen Zustand. Kurze Zeit später kam das Essen und es herrschte Stillschweigen zwischen den Gastgebern. Man unterhielt sich nur mit den Gästen aber nicht innerhalb der Familie. Mittlerweile war es spät geworden und InuYasha hielt es langsam aber sicher nicht mehr aus, da seine Kopfschmerzen zurückkamen. Deswegen entschuldigte er sich auch und ließ sich sein Zimmer zeigen. Kagome begleitete ihn und war verwirrt, als er den Raum kurz darauf wieder verließ. „Inu!?“, meinte sie nur. „Ich kann hier nicht schlafen, Süße. Es ist mir zu stickig und zu warm hier drinnen.“, sagte er und sah zum Himmel hinauf. Es war eine perfekte Nacht. Der Mond schien nicht ganz so hell wie sonst und er würde gut schlafen. „Dann komme ich mit.“, sagte Kagome. „Nein Süße, schlaf du ruhig hier im Haus.“, meinte der Hanyou darauf nur. „Kommt gar nicht in Frage. Entweder beide oder keiner.“, sagte Kagome und sah ihn ernst an. Nun musste sich der Hanyou geschlagen geben. „Gut, aber wir schlafen hier und lassen einfach die Schiebetür nach außen offen.“, sagte InuYasha und legte sich zu Kagome. Kaum das er sie in seinen Armen hatte, schloss er schon die Augen. „Bist du wirklich okay, Schatz?“, wollte sie von ihm wissen. „Nein, ich habe durch die Luft hier wieder Kopfschmerzen bekommen. Aber das wird morgen früh weg sein.“, sagte er. „Ich muss nur mal wieder richtig schlafen. Da Vater und Sesshoumaru garantiert auch hier schlafen, da der Raum sehr groß ist und dort noch zwei Futons liegen...“, mit diesen Worten zeigte er hinter die kleine Trennwand. „...da wird uns nichts passieren und ich kann endlich mal wieder tief schlafen!“, schloss der Hanyou seine Erklärung ab. Kagome sah ihn besorgt an. Doch sie sagte nichts weiter und hauchte ihn einen Gute Nacht Kuss auf die Wange. Ein Lächeln legte sich noch auf sein Gesicht und dann war er auch schon im Reich der Träume verschwunden. ‚Ich hoffe das das alles bald vorbei ist. Wenn das so weitergeht, dann ist er immer noch in Gefahr.’, dachte sich Kagome. Aber schon bald schloss auch sie ihre Augen und erreichte das Reich der Träume. Der nächste Morgen brach für alle unbarmherzig an. InuYasha fühlte sich als sei sein Kopf in einem Schraubstock eingeschraubt, Kagome war noch vollkommen müde, da sie noch lange wach gelegen hatte und Inu Taishou genau wie Sesshoumaru hatte sich noch mit den Gastgebern unterhalten. Als sie zu Bett gehen wollten, wurden sie noch einmal von Hojous Frau angesprochen. „Ich möchte nicht, dass sie denken, dass InuYasha-sama sich falsch verhalten hat. Er hat den Kuss wirklich nur angedeutet.“, hatte sie gesagt und bat aber ihren Mann nichts zu verraten. Er sollte sich ruhig ein wenig schlecht fühlen. „Vielen Dank!“, sagte der Taishou noch und ging zu Bett. Da es aber schon ziemlich spät war, stach ihm die Sonne am nächsten Morgen regelrecht in die Augen. ‚Oh man, Sonnenseite.‘, schoss es dem DaiYoukai durch den Kopf, als er sich aufrichtete und sich einmal reckte. „Guten Morgen, Vater!“, konnte er nur kurze Zeit die Stimme seines ältesten Sohnes hören. „Morgen, Sess. Hast du etwa die ganze Nacht Wache gehalten?“, fragte Inu Taishou seinen Sohn, denn er fand es merkwürdig, dass dieser schon erwacht war, denn sonst war er doch immer der erste. „Ja.“, kam es trocken von Sesshoumaru. Er ging zu Kagome um sie zu wecken, damit diese wiederum den Hanyou wecken konnte. Nach dem Essen begab sich die Familie des Taishous wieder auf den Weg Richtung Heimat. Wenn er ehrlich war, vermisste er seine Frau sehr und er konnte es nicht abwarten, diese wieder in seine Arme zuschließen. Auch wollte er dafür sorgen, dass InuYasha endlich wieder fit wurde, damit Izayoi sich keine Sorgen um ihren Sohn zumachen brauchte. Das war es schon wieder von mir. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat LG Eure Kagome0302/Sandra Kapitel 33: Unverhofft kommt oft -------------------------------- Hallo ihr Lieben, heute möchte ich eine liebe Freundin von mir begrüßen. RamDamm ist wieder zurück und hilft mir dabei diese Geschichte für euch fertig zu stellen. Willkommen zurück, meine liebe RamDamm. Ich freue mich, dass du wieder da bist und dass du wieder vollkommen gesund bist. Unverhofft kommt oft Da es InuYasha noch immer sehr schlecht ging, verwandelten sich der Taishou und Sesshoumaru in ihre Hundeform. Für den DaiYoukai stand an oberster Stelle seinen Jüngsten so schnell wie möglich nach Hause zu bringen. Die Reise selbst lief sehr ruhig ab, denn es war den niederen Youkai wohl zu gefährlich die beiden HundeYoukais anzugreifen. So kam es, dass sie nach einer Reise von fast einem Tag bei den westlichen Ländereien ankamen. „Wir sind bald zu Hause, Yasha!“, sagte der DaiYoukai zu seinem Sohn. Das Schloss war auch schon bald darauf in Sichtweite und alle begannen bereits aufzuatmen, als sich plötzlich die Wolken öffneten und ein gewaltiger Blitz auf den Boden schnellte. Kurz darauf konnte man einen ordentlichen Donner hören. „AHHHHH!“, kam es nur von Kagome. Das war ja herrlich. Schlimmer konnte es wohl nun nicht mehr werden. Sie waren hier draußen und ein heftiges Gewitter kam auf. Aber das es noch schlimmer kommen konnte, mussten alle Beteiligten bald in Erfahrung bringen, denn auch der Wind frischte ziemlich auf und nun setzte der Regen ein und da Kagome nichts zum Überziehen hatte, wurde sie ziemlich aufgeweicht. „Wir sind gleich da.“, versuchte der DaiYoukai beruhigend auf seine Schwiegertochter einzureden. Nun wollte er keine Pause mehr einsetzen. Da müsste Kagome wohl dieses eine Mal durchhalten. InuYasha dagegen hielt Kagome beschützend im Arm. Obwohl es ihm auch nicht besonders gut ging, riss er sich zusammen um für seine Verlobte stark zu sein. „Ich bin bei dir, Süße!“, versuchte der Hanyou beruhigend auf seine Verlobte einzureden. Es kam Kagome und auch InuYasha wie Stunden vor, bis sie endlich landeten, denn nun tobte der Sturm so richtig los. Donner, Blitze, Wind und Regen griffen an Jedermanns Nervenkostüm. „INU!“, konnte man eine Frau brüllen hören. Sie hatte erfahren, dass ihr Gemahl und ihre Söhne gesichtet wurden, aber als das Unwetter begann, bekam sie Angst. „Ja, meine Liebe! Wir sind wieder da.“, sagte der DaiYoukai. Dass er nur so vor sich hin tropfte, ignorierte er einfach. „Ihr solltet euch frisch machen, sonst werdet ihr krank.“, kam es ziemlich besorgt von der Fürstin. Kagome war froh über Izayois Worte. So sah wenigstens keiner weiter, wie es ihr im Moment ging. Und nicht nur sie war froh darüber, denn so konnte auch InuYasha seinen Zustand noch einen Tag länger verbergen. Deshalb nahm er auch schnell seine Kagome an die Hand und verschwand Richtung ihrer Gemächer. „Yasha?!“, kam es nur überrascht von Izayoi. „Keine Angst, Iza. Auch er ist ziemlich durchweicht. Er möchte sicher nicht das Kagome sich erkältet.“, beruhige der Taishou seine Frau und diese nickte beruhigt und froh endlich ihre Familie wieder um sich zu haben. Dann wurde sie sanft von ihrem Gatten Richtung Schloss geführt. „Ist auch wirklich alles in Ordnung?“, wollte sie wissen. „Ja, jetzt ist wieder alles in Ordnung und es herrscht Ruhe im Osten.“, sagte der Taishou und gab seiner Frau einen kleinen Kuss, ehe er mit ihr im Bad seines Gemaches verschwand. „Du hast es aber ziemlich eilig, Süßer!“, meinte eine junge schwarzhaarige Frau zu ihrem weißhaarigen Begleiter. „Ich möchte nicht das du dich erkältest, Süße. Außerdem möchte ich endlich diese nassen Klamotten loswerden.“, sagte ihr Begleiter, als er auch schon das Gemach geöffnet hatte und von Kagomes Zofe empfangen wurde. „Mylord, das Bad ist bereits gerichtet.“, sagte Mira und verbeugte sich, bevor sie schnell und mit einem leichten Lächeln verschwand. Denn nicht nur die Fürstin war froh, dass sie alle wieder da waren. Nein, auch einige der Bediensteten hatten sich Sorgen um ihre Fürsten gemacht. „Na, dann wollen wir uns mal aufwärmen!“, grinste der Hanyou und hob seine Verlobte mit einem frechen Grinsen auf die Arme. Diese ließ es ohne Gegenwehr geschehen. Kurz darauf saßen die zwei eng aneinander gekuschelt im warmen Badewasser und InuYasha verwöhnte Kagome jedes Mal mit Streicheleinheiten und kleinen Küssen, wenn er einen erneuten Donner näherkommen hörte. Danach saßen sie noch eine kleine Weile vor dem kleinen Feuer im Kamin und es wurde ausnahmsweise auch mal auf den Zimmern gespeist, damit sich die Parteien erholen konnten. Das Gewitter hielt die gesamte Nacht an und somit konnte Kagome nicht schlafen, was auch den Hanyou wachhielt. Weshalb dieser dann auch am nächsten Morgen nicht wach zu bekommen war. Sein Körper hatte sich die ersehnte Ruhe geholt und auch Kagome schlief endlich. „Warum kommt Yasha nicht zum Frühstück?“, wollte Izayoi von ihrem Mann wissen. Denn sie konnte sich dieses Verhalten nicht erklären. „Ich nehme mal an das Kagome die ganze Nacht kein Auge wegen des Unwetters zugetan hat und sie jetzt den Schlaf nachholen. Lass sie ruhig, Iza. Nach all der Unruhe in den letzten Wochen haben sie es verdient.“, sagte der DaiYoukai sehr überzeugend. Allerdings hoffte dieser, dass es InuYasha bald wieder gut gehen würde, denn sonst würde sich seine Frau nur entsetzliche Sorgen machen. „Wenn du meinst.“, kam es nur von Izayoi. Allerdings war sie sich nicht sicher ob es nur mit dem Unwetter zu tun hatte. Sie wurde den Verdacht nicht los, das da mehr war, als ihr gesagt wurde. Da der DaiYoukai eine ganze Weile nicht im Haus war, ging er zusammen mit Izayoi in sein Arbeitszimmer. ‚Alltag, du hast mich wieder‘, ging es dem Inu no Taishou durch seinen Kopf und als er den Aktenstapel sah, wäre er am liebsten gleich wieder rückwärts raus gerannt. Es stimmte zwar, dass Izayoi die Arbeit ihres Gatten übernommen hatte, aber das war so viel gewesen, dass sie es alleine einfach nicht schaffen konnte. „Bitte verzeiht, mein Gemahl.“, kam es unterwürfig von Izayoi. Sie fühlte sich richtig schlecht, dass sie es nicht schaffte die Arbeit zu bewerkstelligen und das konnte man ihr auch ansehen. „Das muss dir nicht leidtun, Iza!“, sagte der DaiYoukai. Er wusste ja nur zu genau, was er täglich auf dem Tisch bekam. Er nahm sie noch einmal in den Arm um ihr einen liebevollen Kuss zu geben. Als der Kuss gelöst wurde, sah er sie verständnisvoll an. „Du hast getan, was du konntest.“, sagte er noch zu seiner Frau. Izayoi erwiderte den Kuss sofort. Sie war aber auch ungeheuer erleichtert, dass ihr Gatte nicht böse auf sie war. „Ich werde dir bei dem Stapel helfen.“, kam es energisch von Izayoi. Da sie dies hier verbockt hatte, wollte sie es auch wieder gut machen. „Das ist lieb von dir.“, sagte der Inu no Taishou zu seiner Gattin. Er stibitzte sich noch einen Kuss, bevor er sich von seiner Gemahlin auf den für sie neusten Stand bringen ließ. So machte er sich daran die vielen Akten abzuarbeiten. Kaum war der Aktenberg etwas kleiner geworden, flatterte auch schon wieder der nächste Schwung in sein Arbeitszimmer. Da musste er wohl Überstunden schieben und vielleicht sogar Nachtschichten machen, wenn er das wieder aufholen wollte. Aber nicht nur beim Taishou staute sich die Arbeit, sondern auch bei Sesshoumaru. Er schlug regelrecht die Arme über seinem Kopf zusammen, als er den Aktenstapel sah. ‚Das kann ja heiter werden‘, ging es ihm durch den Kopf. Er begann zuarbeiten, als er plötzlich die Stimme von einem schimpfenden Jaken hörte. Der KrötenYoukai war gerade auf dem Sprung zu einem jungen Mädchen. Sie sollte Unterricht in Reiten erhalten, damit diese sich elegant auf Pferden halten konnte. Aber als er bei dem Mädchen ankam, befand diese sich nicht in ihrem Zimmer. Wo steckte sie denn nun schon wieder? Und warum musste er immer noch ihr Kindermädchen spielen? Das ging der Kröte ganz schön gegen den Strich. „Ach hier bist du, freche Göre.“, meckerte Jaken, denn Rin hatte es vorgezogen ihre schulischen Kenntnisse zu verbessern, als wie sich auf einem Pferd zu halten. „Wo sollte ich denn sonst sein?“, schimpfte nun auch Rin, da diese in ihrem Unterricht gestört wurde. „Du sollst heute Reitunterricht nehmen und nicht büffeln, also los!“ Jaken ging zu Rin und zerrte sie direkt an ihrem Arm aus dem Raum. Er würde sich nicht mehr an der Nase herumführen lassen. „Aber ich soll doch…“, begann Rin zu erklären, wurde aber je unterbrochen. „Hör auf zu meckern, du freche Göre!“, kommandierte Jaken und zerrte weiter, aber schon Augenblicke später hörte er die Stimme seines Meister. „Jaken!“, konnte man den eiskalten Befehl Sesshoumarus hören, der den letzten Teil des Gespräches genau gehört hatte. „Meister Sesshoumaru!“, kam es unterwürfig von Jaken. Dabei verbeugte er sich so tief, dass seine Nase fast den Boden berührt hätte. „Wo willst du mit Rin hin?“, fragte der Thronfolger in einem bösen Tonfall. Dass die Kröte es wagte seine Ziehtochter als Göre zu beschimpfen ging zu weit. „Zum Reitunterricht, Sesshoumaru-sama!“, erklang erneut die ehrfurchtsvolle Stimme Jakens. „Das ist erst heute Nachmittag. Am Vormittag soll Rin lernen und nicht reiten.“, kam es eiskalt vom DaiYoukai. Er beauftragte Jaken zu gehen und brachte Rin persönlich wieder zu ihrem Unterricht zurück bevor er sich wieder seiner Arbeit widmete. Zu seinem Unmut musste er feststellen, dass auch bei ihm der Aktenberg gestiegen war. Einige Räume weiter bekam man von alldem Trubel gar nichts mit. Kagome und InuYasha schliefen noch immer tief und fest. Eng aneinander gekuschelt waren sie in ihren Träumen gefangen. Doch so langsam kam Leben in eine der beiden Personen. Sie begann sich zu strecken und stellte dabei irritiert fest, dass sie sich nicht richtig bewegen konnte. ‚Nanu, was ist denn jetzt los?’, dachte die Person und öffnete langsam und noch etwas müde seine Augen. Dann sah sie an sich hinunter und konnte erkennen, was sie daran hinderte sich zu bewegen. Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht der Person, als sie den Grund sah. ‚Na, da hat aber eine noch richtige Angst gehabt!’ Vorsichtig strich er seiner Verlobten eine Strähne ihres schönen schwarzen Haares aus dem Gesicht und betrachtete sie lächelnd. ‚Sie sieht so schön aus und ist dabei doch so stark!’, ein leiser Seufzer entglitt InuYasha, als er an alles dachte, was sie in ihrer Zeit der Rückkehr erlebt hatten. Er war so glücklich. dass er sie hatte, dass er es nicht in Worte fassen könnte. Kurz darauf erwachte auch die junge Frau und beobachtete ihren Hanyou vorsichtig. Er schien sehr in Gedanken zu sein da er nicht bemerkte, dass sie erwacht war. Kagome nutzte die Chance und löste vorsichtig ihre Umklammerung und griff nach seinen Ohren. Allerdings kam sie da nicht an, denn InuYasha hatte sehr wohl bemerkt, dass sie ihren Griff gelockert hatte und fing nun ihre Hände auf dem halben Weg ab. „Wo willst du denn hin?“, kam es mit einem Knurren, das meistens nur Kagome zu hören bekam, da es nicht böse gemeint war. „Wer? Ich?“, kam es nur erstaunt. „Ja, du!“, war die Antwort und dann konnte sie in zwei goldene Seen sehen und versank darin. Kagome blieb dem Hanyou eine Antwort schuldig, da sie ihn urplötzlich zu sich zog und mit ihm in einem leidenschaftlichen Kuss landete. Einige Zeit kuschelten sie noch, ehe sie gemeinsam im Bad verschwanden. Danach fanden sie ein Frühstück in ihrem Gemach vor. Sie genossen ihre Zweisamkeit und kurze Zeit später fanden auch sie sich im lästigen Alltag wieder. InuYasha musste auch wieder an die Arbeit und was er dort vorfand, konnte er nicht glauben. Der gesamte Schreibtisch war voll mit Schreibkram. Ein Stapel war hier mal wieder größer als der andere. „Na super!“, seufzte er auf. „Das riecht nach einer Menge Überstunden.“ „Was ist denn, Inu?“, konnte er plötzlich Kagomes liebliche Stimme hinter sich hören. „Süße?“, InuYasha drehte sich erstaunt um. „Ich dachte du bist bei Mutter.“ „Wäre ich auch, aber ich kann sie nicht finden und deshalb dachte ich mir, ich schaue mal nach dir“, erwiderte Kagome. „Probleme?“ „Hmm…. Nicht der Rede wert.“, sagte InuYasha. „Ach, ja. Wenn ich mir deinen Schreibtisch ansehe, sieht das aber anders aus, Schatz!“, sagte Kagome und schnappte sich einfach eine Akte. „Komm ich helfe dir, dann bist du schneller fertig.“ „Wenn du das unbedingt willst.“, gab sich der Hanyou geschlagen und setzte sich auch endlich um mit der Arbeit anzufangen. Innerlich war er aber froh, dass er die Gesellschaft seiner Verlobten hatte. Beiden kam es so vor, als wären sie erst ein paar Stunden dabei die Aktenberge abzuarbeiten, als plötzlich ein Klopfzeichen erklang. „Herein!“, kam es mosernd von InuYasha, da man es wagte ihn bei der Arbeit zu stören. Etwas das er über alles hasste, außer wenn es Familienmitglieder oder seine Frau waren. „Das Essen wurde bereits serviert, InuYasha-sama!“, war von der Tür zu hören, denn der Diener wagte es nicht einzutreten. InuYasha und Kagome sahen sich nur an. Essen? Da sie den DaiYoukai nicht verärgern wollten, standen sie auf, um zum Esszimmer zugehen. „Na ihr seht ja lustig aus!“, kam es vom Hanyou, kaum, dass er den Raum betreten hatte. „Du musst reden, Yasha!“, kam es in einem brummigen Tonfall von Sesshoumaru. Tatsächlich sahen alle ziemlich fertig aus, denn sie alle waren voll am Ackern. Am schlimmsten sah Izayoi aus, denn das was sie in den Berichten gelesen hatte, ließ sie jedes Mal zusammenzucken. Warum um Kamis Willen musste auch immer so genau beschrieben werden, wenn ein Youkai einen anderen Youkai tötete? Wenn da nur gestanden hätte, dass der feindliche Youkai getötet wurde, müsste es doch wohl reichen. Aber nein, es musste ja drinstehen, dass er skalpiert wurde und dann mit genauer Bezeichnung wie sie das anstellen. Als Inu Taishou das bemerkte, sagte er zu ihr, dass sie nur den Kopf lesen sollte und wenn da etwas mit Tod stehen sollte, diesen sofort bei Seite legen. Nur leider hatte Izayoi vorher schon ein paar solcher Akten erwischt. „Mein Tisch läuft ja auch fast über von den Akten.“, versuchte sich der Hanyou zu rechtfertigen. „Glaubst du bei uns sieht es anders aus?“, fragte Sesshoumaru in einem ziemlich giftigen Tonfall. „Ist ja schon gut.“, grummelte der Hanyou. Dann setzte er sich an den Tisch um etwas zu essen, auch wenn er keinen richtigen Appetit hatte. Kagome sagte die ganze Zeit kein Wort. Stattdessen beobachtete sie ihre Schwiegermutter in Spe. Sie sah, dass sich die Fürstin anscheinend schuldig fühlte, weil sie die Arbeit nicht geschafft hatte. „Mir wäre es auch über den Kopf gewachsen, Mama.“, versuchte Kagome die Fürstin zu trösten. Diese sah Kagome mit großen Augen an. Woher wusste ihre Schwiegertochter denn, woran sie dachte? Das war ja schon fast unheimlich. „Man sieht es dir an, dass du dich schuldig fühlst. Aber das muss es nicht.“, erklärte Kagome mit einem leichten Lächeln, bevor auch sie anfing zu essen. „Danke, Kagome!“, sagte Izayoi. Die lieben Worte des jungen Mädchens bauten sie richtig auf. Nach dem Essen gingen sie wieder an die Arbeit, denn die Aktenhaufen mussten einfach kleiner werden und zwar zackig. Doch bald schon saßen die Männer der Familie Taishou alleine vor ihren Akten. Da zumindest InuYasha und der Taishou ihre Gemahlinnen zu Bett geschickt hatten. Dass es ein langer Tag werden würde, das hatten die Männer von Anfang an gewusst. Und keiner dachte daran schlafen zu gehen. Denn es waren viele wichtige Dinge dabei, die erledigt werden wollten. Am nächsten Morgen wachte eine junge Frau mit schwarzen Haaren ausgeruht auf und musste enttäuscht feststellen, dass sie alleine im Bett lag. Schnell wusch sie sich und kleidete sich an. Danach machte sie sich auf den Weg in die Küche. „Guten Morgen, Lady Kagome!“, sagte der Chefkoch und empfing sie erfreut. „Was verschafft mir die Ehre Eures Besuches?“ „Guten Morgen!“, begann Kagome und sah sich kurz um. „Was gibt es denn heute früh zum Frühstück?“ „Mylady, das Frühstück wird wie immer sein!“, erwiderte der Koch. Kagome seufzte. „Das wird heute nicht reichen. Die Hausherren haben die gesamte Nacht durchgearbeitet. Ich wünsche ein gehaltvolles Mahl!“, sagte Kagome in einem Tonfall der keine Widerworte zuließ. „Wie Ihr befehlt, Mylady.“, erwiderte der Chefkoch und verneigte sich. „Gut, dann seht zu das es pünktlich auf dem Tisch steht.“, erwiderte Kagome, als sie sich zum Gehen wandte. Als sie die Küche verlassen hatten machte sie sich auf den Weg zu einem bestimmten Arbeitszimmer. An das sie auch schon sehr bald klopfte. Als sie die Erlaubnis bekam einzutreten und dies tat, erschrak sie furchtbar. Ihr Hanyou sah gar nicht gut aus. Die Ringe schmiegten sich um InuYashas Augen und sein Blick war so unendlich leer. „Was ist denn, Süße?“, fragte er geschafft. Obwohl er vollkommen fertig mit der Welt war, lächelte er seine Verlobte an. Das war doch mal was fürs Auge. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Süßer!“, antwortete Kagome Sie ging auf ihren Verlobten zu, kniete sich herunter und nahm sein Gesicht in ihre Hände. „Du siehst schrecklich aus.“, sagte sie offen und ehrlich. „Was für ein nettes Kompliment, Kagome.“, sagte er in einem sarkastischen Tonfall. Dass er nicht gerade bei einem Schönheitswettbewerb teilnehmen konnte, wusste er selber. „Na komm erst einmal zum Frühstücken und danach legst du dich ein wenig hin.“, sagte Kagome. Sie stand auf um ihm ihre Hand zu reichen. „Ich kann nicht schlafen, Süße! Der Aktenberg muss weg.“, erwiderte InuYasha und man hörte wie müde er war. „Das kann ich für dich erledigen, bis du ausgeschlafen hast, Süßer.“, bot sich Kagome an. Aber sie konnte sehen, wie ihr Verlobter den Kopf schüttelte. „Wenn du dich nicht ausruhst, dann kippst du noch vor Erschöpfung um.“, setzte sie daher noch energisch hinterher. Nun stand der Hanyou auch auf und zum ersten Mal nahm er seine Verlobte in den Arm. Was sie sagte, stimmte und das wusste er nur zu gut. „Danke, Süße!“, sagte er und küsste sie. „Wenn es zu viel wird, weckst du mich aber, okay?“, bat er Kagome noch eindringlich. „Okay!“, sagte sie in einem so glaubhaften Ton, gleichzeitig aber log sie, denn sie würde ihren Hanyou ausschlafen lassen. „Dann lass uns frühstücken. Ich habe einen mordsmäßigen Hunger.“, sagte InuYasha, gab seiner Verlobten aber noch einen süßen Kuss. ‚Sie ist so ein Engel‘, dachte er sich, denn er war ihr dankbar, dass sie ihm unter die Arme greifen wollte. Kagome lächelte nur leicht und sagte nichts weiter. Wobei eine Frage hatte sie dann doch noch, die sie nach dem Kuss stellte. „Was macht dein Kopf?“, kam es besorgt von der jungen Frau. „Er beginnt langsam wieder weh zu tun. Wie gesagt, ich bin froh das du da bist.“, sagte InuYasha ehrlich, da er genau wusste, dass sie nichts Anderes zulassen würde. Kagome seufzte leicht, hakte sich aber bei ihm unter und zog ihn endlich vor die Tür. Der Hanyou seufzte, als sich die Tür hinter ihnen schloss. „Endlich Feierabend!“, grinste er und es zeigte nur zu deutlich, wie froh er darüber war. „Ja, und den hast du dir auch verdient!“, erwiderte Kagome auf seine Worte und in diesem Moment kamen Sesshoumaru und der Taishou mit seiner Frau auf sie beide zu. „Yasha!“, kam es entsetzt von der Fürstin, als sie ihren Sohn sah. Doch auch die Blicke von Sesshoumaru und seinem Vater drückten etwas Entsetzten aus. Deshalb flüsterte er seiner Verlobten auch ins Ohr. „Sehe ich wirklich so schrecklich aus?“ „Ja, das entspricht der Wahrheit!“, sagte sie ebenso leise. Ein Seufzer war zu hören und er kam von InuYasha. „Was hast du gemacht, dass du so elend aussiehst, Junge?“, wollte Izayoi wissen, als sie im Laufschritt ihren Sohn erreichte. „Nur gearbeitet.“, erwiderte der Hanyou. „Nur gearbeitet und darüber die Zeit vergessen!“ „Das sieht euch Dreien ähnlich.“, kam es seufzend von Izayoi und sah die Männer an. „Allerdings können das nur zwei verkraften.“ „Das ist doch gar nicht wahr!“, knurrte InuYasha missmutig. „Auch ich kann mehr verkraften, als du denkst.“ Mit diesen Worten ging er weiter und ließ Kagome mitsamt seiner Familie stehen. Es reichte ihm nun endgültig. Warum behandelten ihn alle mal wieder wie ein rohes Ei? Es ging ihm doch schon wieder viel besser. Warum also sahen ihn alle als schwächlichen Hanyou an? Wieso gerade jetzt wo er gerade begann wirklich glücklich zu werden? Er wusste es nicht. Deshalb ging er dieses Mal auch nicht in den Saal, sondern machte sich auf den Weg in die Küche. Aber als er sah was die Köche alles aufboten, bekam er ein schlechtes Gewissen und ging wieder zurück zu den anderen. Dort setzte er sich ohne ein weiteres Wort zu Kagome. Es sollte von InuYashas Seite aus das schweigsamste Essen seit langem werden. Er beteiligte sich an keinem der Gespräche. Als die Diener mit dem Essen hereinkamen, dachten alle Anwesenden außer InuYasha und Kagome, sie guckten nicht richtig. Hatten sie irgendetwas verpasst? Es wurde reichlich aufgetischt, Fisch, Fleisch, Reis, Obst und Gemüse, Eier einfach alles. „Bringt mir eingelegten Rettich!“, rief InuYasha in einem befehlenden Ton den Dienern zu. Diese waren zwar total verwirrt, aber man ließ es sich nicht anmerken. Einer nickte und ging aus dem Zimmer um für den Prinzen das Gewünschte zu holen. „Inu, ist alles in Ordnung?“, fragte Kagome in einem flüsternden Ton ihren Hanyou. Wieso verlangte er jetzt nach Rettich? „Ja, alles in Ordnung.“, flüsterte InuYasha zurück und da kam auch schon sein eingelegter Rettich. Der Inu Taishou fand das zwar auch etwas sonderbar, dass sein Sohn trotz der vielen Köstlichkeiten nach Rettich verlangte, wollte aber nicht groß deswegen nachfragen, denn schließlich konnte jeder essen was ihm schmeckte. „Gibt es heute etwas zu feiern?“, fragte er stattdessen nach, nachdem der Diener wieder verschwunden war. „Nein, aber da ihr ja die ganze Nacht durchgearbeitet habt, braucht ihr etwas Handfestes im Magen.“, erklärte Kagome ihrem zukünftigen Schwiegervater. „Na dann lasst uns essen.“, sagte der Taishou und griff ordentlich zu. Er war sehr erleichtert, dass es heute nicht nur Fisch und Reis zu essen gab. „Guten Hunger!“, sagte nun auch Sesshoumaru und begann sich von dem Fleisch zu nehmen. „Oh, das ist gut! Yasha, das musst du unbedingt mal probieren!“, sagte Sesshoumaru, ohne zu ahnen das er seinen Bruder mit diesen Worten kränkte. Obwohl es nicht in der Absicht des Thronfolgers gelegen hatte. „Ich muss gar nichts!“, kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen von InuYasha. Das zischte er aber so leise, dass es keiner verstand. Stattdessen ließ er sich den Rettich schmecken, als wäre es das Leckerste auf der gesamten Erde. „Kagome, du bist so gut zu uns.“, sagte Sesshoumaru zu seiner zukünftigen Schwägerin. Er hatte einen solchen Hunger, dass er von allem etwas aß. „Das freut mich, Sess.“ Da sie aber nicht die ganze Nacht gearbeitet hatte, aß sie nur etwas Reis, Fisch und etwas Obst. Unbemerkt von den anderen, griff auch InuYasha zu den Köstlichkeiten, da er wusste, dass seine Verlobte dieses Essen in Auftrag gegeben hatte und er sie nicht enttäuschen wollte. Das Frühstück nahm an diesen Morgen eine Stunde in Beschlag, in der sich alle ausgiebig unterhielten, bis auf einen und das war InuYasha. Auf gestellte Fragen antwortete er zwar, aber eher mechanisch als aus tiefsten Herzen. Es war so als würde eine leere Hülle mit am Tisch sitzen, die wie der Hanyou aussah. Nach dem Frühstück wollte sich InuYasha sofort verziehen, aber Kagome schaffte es gerade noch ihn davon abzuhalten. „Was ist denn los mit dir?“, fragte sie ihren geliebten Hanyou, denn sie machte sich große Sorgen. So hatte er sich schon lange nicht mehr benommen. „Gar nichts!“, erwiderte InuYasha, da er keine Lust hatte zureden und schon gar nicht darüber. „Das glaube ich nicht, aber du willst anscheinend nicht mit mir reden.“, meinte Kagome und sie sah ziemlich traurig aus. Denn sie fürchtete in diesem Moment, dass ihr über alles geliebter Hanyou seiner Verlobten nicht mehr traute. „Ich werde hier behandelt wie ein doofes, kleines Kind, Kagome.“, schoss es plötzlich aus dem Hanyou. „Und ich habe es satt so behandelt zu werden.“ Die junge Frau dachte sich im ersten Moment verhört zu haben. Doch als sie einen Augenblick später noch einmal nachfragte und er seine Worte wiederholte, traf es sie wie ein Schlag. „Aber ich habe es doch nur gut gemeint!“, meinte sie darauf hin nur traurig über seine Reaktion. „Ich meine damit ja auch nicht dich, Kagome!“, erklärte InuYasha sich. „Ich meine…“, damit nickte er mit dem Kopf Richtung Familie, „… die da!“ Kagomes Blick folgte seinem Kopfnicken und sie begann zu verstehen. „Aber es war doch dein Wunsch. Und immerhin hast du jetzt eine richtige Familie. Das was du dir immer gewünscht hast.“ „Das weiß ich und ich bin auch froh darüber.“, erwiderte ihr Gegenüber. „Aber immerhin musste ich fast 200 Jahre alleine zurechtkommen. Das wird hier immer wieder vergessen.“, ein Seufzer entfuhr ihm. Doch er hielt es hier nicht mehr länger aus. „Bitte entschuldige mich, Kagome. Aber der kleine, dumme Hanyou geht endlich ins Bett. Oder muss ich jetzt auch danach fragen, wann ich schlafen darf?“, kam es mit Nachdruck von ihm. „Du bist doch nicht klein und dumm. Stell bitte dein Wesen nicht in ein falsches Licht, InuYasha!“, bat Kagome inständig. „Aber schlafen, das solltest du jetzt wirklich, Schatz. Bis nachher!“ Mit diesen Worten ließ sie ihn endlich gehen. Traurig blickte sie ihm hinterher, doch was der Hanyou nicht mehr sehen konnte, war ihr trauriges und verwirrtes Gesicht. Kagome dachte nicht im Traum daran ihm zu folgen. Sie selbst ging zum Arbeitszimmer um ihrem Versprechen nachzukommen. ‚Er meint es nicht so wie er es sagt. Das liegt nur an der Müdigkeit.“, dachte sie und ging zum Schreibtisch um zu arbeiten. Diese ganze Szene wurde von zwei sehr guten Ohren gehört. Zwar hatten alle HundeYoukai sehr gute Ohren, doch der Inu no Taishou hatte den Rang nicht umsonst. Er hatte von allen die besten Ohren und so hatte er das gesamte Gespräch hören können. Es stimmte ihn tieftraurig, dass sein Jüngster noch immer so dachte. War es wirklich falsch, dass sie sich sorgten? Lag das nicht in der Natur von Eltern und anderen Familienmitgliedern? Oder lag es daran das es dem Hanyou einfach nur fremd war, weil er sehr früh alleine zu Recht kommen musste und nie eine richtige Familie hatte? Vielleicht hatten sie ohne es zu bemerken InuYasha eingeengt und deshalb nun diese Reaktion? ‚Da muss ich mal ein tiefgründiges Gespräch mit ihm führen. Aber vielleicht sollte ich erst mal mit Kagome reden. Wer weiß vielleicht weiß sie ja mehr.’, dachte sich der Taishou und beruhigte seine Frau, das sie sich keine Sorgen machen sollte. Danach ging er wieder seiner Arbeit nach. Das Frühstück war so dermaßen gut, dass er wieder vollkommen fit war. Kagome saß wie versprochen in InuYashas Arbeitszimmer und arbeitete die Akten durch. In einem Fall hatte sie erfahren, dass die Hanyous in einem Dorf auf seltsame Art und Weise verschwanden und keiner wusste, was mit ihnen passierte. ‚Das klingt nach einem neuen Außeneinsatz‘, ging es ihr durch den Kopf. ‚Aber ob Inu da wirklich hinsollte? Ich werde das wohl mit dem Taishou besprechen‘, dachte sie sich. Dennoch stufte sie diesen Fall als sehr dringend ein, sie konnte so etwas einfach nicht zulassen. Danach hatte sie einfach nur Fälle wo die Eltern nicht wussten wie man mit einem Hanyou umgehen sollte. Als sie aber einen Brief sah, der eine kindliche Handschrift hatte, musste sie lächeln. Sie war schon gespannt was da drinnen stand und da der Brief an sie beide adressiert war, konnte Kagome den Brief gefahrlos öffnen. Hallo Tomy und Hiekari, ich habe ganz fleisig schreiben gelernt, damit ich euch einen Brief schiken kann. Ich wollte mich noch einmal ganz herzlich für die schönen Geschenke bedanken. Sie waren wirklich sehr schön. Mit meinem Kuschelbeer gehe ich jeden Abend schlafen. Hiekari, bist du wider gesund? Keiner sagt mir wie es dir geht und dabei weis ich, das Papa oft Briefe aus dem Schloss bekommt. Aber imer sagt er mir ich wäre zu klein um zu wissen was für Nachrichten aus dem Schloss kommen. Also ich bin wieder vollkommen gesund und ich kann auch wieder richtig spielen. Ich hoffe, dass du auch spielen kannst. Ich vermisse es richtig mit Tomy und dir zu spielen. Die Kinder im Dorf sind irgendwie komisch. Sie sagen immer, dass ich nicht auf der Straße spielen darf, weil es so ein Verbot gibt. Stimmt das? Mami und Papi erlauben es mir aber, dass ich draußen spielen darf. Muss ich deswegen nun ins Gefängnis, oder so? Ich kenn mich da nicht so aus, wist ihr! Es wäre ganz lieb, wenn ihr mir schreiben würdet. Habe euch ganz doll lieb Mamoru Mami hat den Brief gelesen und geschimpft, weil ich Tomy und Hiekari geschrieben habe, aber ihr nehmt mir das doch nicht übel, oder? So habt ihr euch bei uns forgestelt und die Namen sind eben bei mir hängen geblieben. Kagome konnte nur lächeln als sie den Brief gelesen hatte. Die kleinen Fehler hatte sie einfach überlesen. Der kleine Mann schien das Lesen und Schreiben erst seit kurzem zu erlernen, da konnte man ganz locker drüber wegsehen. ‚Inu wird sich freuen, wenn er den Brief liest‘, ging es ihr durch den Kopf. Dennoch entschied sie sich einen Antwortbrief zu beginnen. InuYasha konnte ja später auch noch ein paar Zeilen hinzufügen. Als sie damit fertig war machte sie sich erst einmal auf den Weg zu ihrem Schweigervater in Spe, wegen dieser Sache mit den Hanyoukindern. Es war früher Nachmittag als sich zwei goldene Augen endlich wieder öffneten. Der Besitzer dieser Augen fühlte sich mehr als nur ausgeruht. Es war für ihn als hätte er den schönsten Traum der Welt gehabt. Nun ja, wenn er ehrlich war träumte er ja eh nur von seiner Kagome und selten von etwas Anderem. Ein kleines Lächeln huschte auf sein Gesicht, als er an sie dachte. Und sofort fühlte er sich mehr als nur ausgeruht und so stand er auf. Als erstes öffnete er die schweren Vorhänge und ließ das Sonnenlicht wieder hinein. Danach ging er erst einmal eine Runde baden. Kurz darauf ging er in einem frischen Suikan gewandet in Richtung seines Arbeitszimmers. Als er eintrat stutzte er. Wo war denn nur seine Verlobte abgeblieben? Er sah sich kurz um und plötzlich fiel sein Blick auf den Brief von Mamoru. InuYasha griff nach diesem und las ihn sich kurz durch. Auch er war erstaunt wie sehr der Kleine sich gemacht hatte. Allerdings machte ihn seine Frage mit dem Gefängnis dann doch wieder traurig. Aber damit wollte er sich erst später weiter beschäftigen. Nun wollte er seine Gefährtin finden. Deswegen machte er sich mit Hilfe seiner Sinne auf die Suche nach ihr. Und es erstaunte ihn auch nicht im Geringsten, dass sein Vater das Training wieder begonnen hatte. Sie hatten zwar alle noch volle Schreibtische, doch er wusste, dass sein Vater dieses Training für sehr wichtig für Kagome hielt. Stolz wie er war, wollte es der Hanyou öffentlich nicht zugeben, dass er mittlerweile dieses Training für genauso wichtig hielt, aber die Sache im Schlangennest hatte ihn endgültig eines Besseren belehrt. „Gut so, Kagome!“, konnte man die Stimme des Taishous hören, denn seine Schülerin hatte es doch tatsächlich geschafft einen Schlag von ihm zu parieren. „Aber noch zu langsam.“, setzte er dann noch hinterher, denn nur kurze Zeit später hatte er sie bestimmt schon zum zehnten oder elften Mal entwaffnet. „Das war wohl nichts.“, lächelte Kagome. Sie war von dem harten Training schon außer Atem. Aber seitdem sie die Erlaubnis erhalten hatte sich um diesen Fall zu kümmern, war sie noch entschlossener den Schwertkampf zu erlernen. „Du krallst dich zu sehr an das Schwert, Kagome“, erklärte der Taishou. „Das Schwert ist nichts anderes als ein verlängerter Arm und so lange du es so festkrallst, wirst du immer entwaffnet werden.“, erklärte er weiter. „Aber, wenn sie das Schwert zu locker hält, wird sie noch leichter entwaffnet.“, konnten beide eine andere tiefe männliche Stimme vernehmen. „Inu!“, sagte Kagome, denn sie war schon ziemlich erstaunt ihn an diesem Ort anzutreffen. Der soeben Angesprochene hatte sich entschieden zu seiner Verlobten zu gehen. Er war sehr erstaunt wie gut sie schon geworden war, doch als er sah, wie sie entwaffnet wurde, wäre er am liebsten zu ihr gelaufen um nach ihr zu schauen. Aber er entschied sich im Hintergrund zu halten. Als er jedoch die Anweisung seines Vaters hörte, entschied er, sich mal bemerkbar zu machen. Mit einem Lächeln ging er zu Kagome um sie in seine Arme zu nehmen und ihr gleichzeitig etwas ins Ohr zuflüstern. „Hä?“, kam es von Kagome, denn sie verstand kein einziges Wort von dem was ihr Verlobter ihr sagte. „So meine ich!“, erklärte er geduldig und zeigte Kagome wie sie das Schwert seiner Meinung nach richtig halten konnte. „Und nun versuche es einmal.“, sagte er dann noch und hauchte ihr noch ein kleines Küsschen auf die Stirn und machte mit einem Satz zur Seite den Weg für sie frei. „Kann es weitergehen?“, kam es schon vollkommen entnervt vom Taishou. Wenn sein Sohn glaubte Kagome wertvolle Tipps zu geben, dann würde dieser schon sehen, was sie davon hatte. Der Kampf ging erneut los und wieder wurde die zukünftige Prinzessin entwaffnet. Diesmal lag es aber nicht an ihrer Griffart, sondern daran, dass sie sich zu sehr konzentriere, weil sie ihren Verlobten nicht enttäuschen wollte. Aber dieser war gar nicht enttäuscht. Er wünschte sich, dass er damals so einen Lehrer gehabt hätte. Etwas das Sesshoumaru ihm in den Kämpfen oft genug vorgeworfen hatte. Und das ihn immer tief verletzt hatte. Doch Kagome schlug sich erstaunlich gut. Nie hätte er gedacht, dass ihre zarten Hände jemals fähig wären ein Katana auf diese Art und Weise zu schwingen. Deshalb erfüllte es ihn schon mit einem gewissen Stolz, dass sie sich so sehr bemühte. Da nun sein Sohn endlich wieder auf war, beendete der Taishou das Training, nachdem es Kagome schaffte beim letzten Mal nicht mehr entwaffnet zu werden. „Das war schon sehr gut, Kagome. Aber morgen machen wir wieder weiter.“, sagte der Taishou und winkte einem Diener das er die Trainingskatana an sich nehmen möchte. Dieser tat es auch und somit hatte Kagome wieder Zeit für andere Dinge des Lebens. „Du solltest dich erst Mal baden und umziehen, Kagome.“, meinte der Taishou. „Wir essen heute etwas später. Wir sehen uns beim Abendessen, bis dann.“ Als der Taishou an seinem Sohn vorbeiging, meinte er nur: „Während deine Verlobte badet, kommst du zu mir. Ich muss dringend mit dir reden!“ InuYasha nickte zum Zeichen das er verstanden hatte. Es war unverkennbar, dass sein Vater das nicht als Bitte ausgesprochen hatte. „Gut, dann erwarte ich dich im kleinen Wohnzimmer.“, sprachs und verschwand Richtung Schloss. „Was will denn dein Vater von dir?“, meinte Kagome, als sie sich bei ihrem Hanyou unterhakte und ihn Richtung Schloss zog. „Woher soll ich das wissen. Er hat doch eh immer nur was zu meckern.“, kam es patzig vom Hanyou. Man merkte das es ihm gar nicht gefiel das er zu seinem Vater sollte. Doch war er der festen Meinung, dass es etwas Ernstes sein musste, da er so plötzlich zu ihm musste. Auf die Idee, dass sein Vater sich nur sorgte, kam er nicht. Es war eine Möglichkeit, die er sofort ausschloss, da er sich immer noch als kleinen und nutzlosen Hanyou sah. Gemeinsam erreichten sie leise tuschelnd das gemeinsame Gemach. Kagome ging sofort zum Bad und InuYasha half ihr beim Ausziehen der Kleider. Etwas das in den letzten Wochen sehr selten geworden war. Die junge Frau genoss diese Zuwendung sehr, auch wenn sie wusste, dass er sie dann alleine lassen musste. „Solltest du nicht zu deinem Vater?“, fragte Kagome irgendwann, denn InuYasha hatte sich einfach neben den Zuber gehockt und seine Verlobte beobachtet. „Ich habe aber keine Lust dazu.“, sagte er und beugte sich etwas über seine Verlobte um sie küssen zu können. Sollte sein Vater doch warten bis er schwarz wurde. Die junge Frau erwiderte den Kuss zwar, aber sie machte sich auch ernste Sorgen. Wenn sie es nicht schaffte ihren Hanyou zu überreden zu dem Treffen zu gehen, könnte es Ärger mit dem Inu no Taishou geben. Und das war etwas, das sie im Moment einfach nicht haben wollte. „Übrigens haben wir einen Brief von Mamoru bekommen.“, sagte sie kurz darauf zu ihrem Verlobten. Sie tat mit Absicht so, als wäre es ihr gerade erst wieder eingefallen. „Ich habe ihn bereits gesehen.“, sagte InuYasha. Dann tat er etwas womit Kagome nicht rechnete, denn er griff ins Wasser und streichelte über Kagomes Bauch. „Ich hoffe, dass wir nach der Hochzeit auch bald Eltern werden.“, sagte er mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht. Kagome konnte nur Lächeln, als sie das hörte. Vergessen war, dass sie InuYasha überreden wollte zu dem Treffen zu gehen. Sie war einfach zu ergriffen von den Worten ihres Hanyous. „Heißt das, dass du Kinder möchtest, InuYasha?“, fragte sie aber dennoch sicherheitshalber nach. „So viele wie du möchtest.“, antwortete der Hanyou auf die Frage, bevor er seiner Verlobten erneut einen Kuss stahl. Dann stand er auf um doch zu dem Treffen mit seinem Vater zugehen. „Wohin gehst du, Inu?“, fragte Kagome, als sie merkte, dass InuYasha sie verlassen wollte. „Zu Vater!“, gab er ihr zur Antwort. Während des Kusses hatte er überlegt wie er reagieren würde, wenn er seinen Sohn, den er ja noch nicht hatte, zu einer Unterredung gebeten hätte und dieser einfach nicht erschien. Er wäre auf 180ig. „Da bist du ja endlich!“, konnte der Hanyou hören, als er das kleine Wohnzimmer betrat. Am liebsten wäre er bei diesen Satz seines Vaters wieder rückwärts herausgelaufen, aber er riss sich zusammen. Denn immerhin hatte er sich ja dazu entschlossen und wollte nun auch hören, was sein Vater von ihm wollte. „Ich habe noch etwas mit Kagome besprochen.“, gab der Hanyou trocken zur Antwort. Dass er auch immer Rede und Antwort stehen musste. Das ging ihm schon wieder gewaltig gegen den Strich. „Darf ich auch wissen was ihr besprochen habt?“, fragte der Taishou nach. Er hoffte bald einen genauen Hochzeitstermin zu erfahren. „Nein!“, sagte InuYasha nur, denn das war ihm dann doch etwas zu persönlich. Dieses Thema war etwas, das nur ihm und Kagome anging und niemanden sonst. „Wie du meinst.“, seufzte der Taishou. Allerdings konnte er nicht unterdrücken wie enttäuscht er war, dass sein Jüngster ihm anscheinend nicht traute. „Und was möchtest du nun von mir?“, wollte der Hanyou von seinem Vater wissen. Wenn er ehrlich war, wollte er seine Zeit lieber anders nutzen als hier mit seinem Alten zu sitzen. „Ich wollte mit dir reden, Yasha! Über unsere momentane Situation.“, begann der Taishou das Gespräch, welches er unbedingt wollte. „Was denn für eine Situation?“, sagte der Hanyou etwas zu schnell. „Für mich gibt’s nichts zureden. Ich komme schon damit zu Recht, das ich mich ganz unten einreihen muss. Das war ja schon immer so.“ InuYasha blieb noch immer an der Türe stehen nicht gewillt weiter einzutreten. „Komm erst einmal richtig rein, Yasha!“, sagte der Taishou. Er wollte richtig mit seinem Sohn reden ohne fürchten zu müssen, dass dieser, bei jedem Wort welches er sagen könnte, aus der Tür verschwand. Außerdem ließ es sich von Angesicht zu Angesicht besser reden. Das war ja mal wieder typisch für seinen Vater. Mit einem Seufzen, der schon fast einem Knurren nahekam, setzte er sich in einen Sessel. Allerdings noch immer nicht in direkter Nähe zu seinem Vater. Denn ihm war es lieber, dass er genügend Distanz hatte. „Du hast meine Frage nicht beantwortet, Vater. Was für eine Situation?“, wollte er noch immer wissen. „Die Situation, dass du dich hier anscheinend nicht wohl fühlst.“, begann der Taishou zu erklären. Dass er das Gespräch zwischen Kagome und seinem Sohn mitbekommen hatte, verschwieg er aber. „Bereust du deinen Wunsch, Yasha?“, fragte der Taishou beim Hanyou nach. Nun sah der Angesprochene zum ersten Mal während diesem Gespräch seinen Vater für einen Moment direkt an. Doch dieser Moment verging so schnell wie er gekommen war und InuYasha sah wieder zu Boden. Was sollte er denn nun sagen? Das er in der Zwickmühle war? Dass er nicht wusste, was dieses Chaos in ihm ausgelöst hatte? Er haderte lange mit sich, bevor er meinte: „Das Problem ist, das ich es nicht weiß. Ich weiß ja selber im Moment nicht warum ich mich nirgends wohl fühle.“ InuYasha schwieg einen Moment, bevor er noch anfügte: „Aber was ich nicht bereue ist, dass ich dich kennenlernen konnte.“, dann fügte er noch ganz leise und fast unhörbar zu: „Ich bereue nicht, dass ich jetzt eine Familie habe. Aber all das wächst mir über den Kopf!“ „Ich verstehe!“, kam es vom Taishou. Er war zumindest soweit erfreut, dass sein Sohn den Wunsch nicht bereute. Aber aus den Worten vernahm er, dass sein Sohn sich wie in einem goldenen Käfig fühlte. Dazu kam auch noch, dass der Hanyou sich als unterste Schublade sah. Allerdings hatte der Taishou keine Ahnung wie er das Problem lösen könnte. „Kann es sein, dass du dich eingeengt fühlst, Yasha? Nicht nur durch die Mauern, sondern auch durch uns?“, fragte der DaiYoukai seinen Sohn. Wenn das der Fall sein sollte, wusste er, was er dagegen unternehmen konnte. InuYasha brauchte da nicht lange zu überlegen. Doch konnte er das so einfach sagen? Wäre sein Vater dann nicht enttäuscht? Wie sehr hasste der Hanyou Gefühle. Vor allem, weil er nicht immer wusste was er sagen sollte. Aber war es falsch ehrlich zu sein? Wenn er nicht mit seinem Vater begann zu sprechen, wem sollte er es dann sagen? Seinem Bruder? Nein, dem ganz sicher nicht. Seiner Mutter? Nein, auch sie fiel weg, weil sie noch mehr Sorgen haben würde. Kagome? Nein, denn sie war ja nicht dafür verantwortlich, dass er sich so fühlte. Außerdem, war sie die Einzige, bei der er sich zu Hause fühlte. „Ja, so ist es.“, kam es heiser über die Lippen des Hanyous. „Es tut mir leid, aber ich fühle mich von all den Erwartungen die in mich gesetzt werden, erdrückt.“, kam es ehrlich. „Aber wer versteht schon einen nichtsnutzigen Hanyou, wie mich, der eh nichts als Ärger macht!“ Der Taishou konnte nur seufzen. So sah sich sein Sohn also? Als Nichtsnutz, welcher nur Ärger machte? InuYasha war schwierig, das war auch dem Taishou klar, aber niemals das als was sich sein Sohn darstellte. „Du bist kein Nichtsnutz, Yasha!“, sagte er daher zu seinem Sohn. Dabei sah er seinen Sohn ganz fest an. „Das du dich erdrückt fühlst, ist auch vollkommen normal.“ Der Taishou hatte volles Verständnis für die Situation seines Sohnes. Es wurden einfach auf beiden Seiten Fehler begangen. „Wenn dir etwas nicht passt, dann sage es, Yasha und friss es nicht in dich rein. Keiner, nicht einmal Kagome weiß wie es in dir aussieht und wenn du nicht ehrlich zu dir und zu uns bist, wird es auch immer so bleiben.“, sagte er noch. Aber noch immer musste eine Lösung für das Problem her. Aber wie genau diese Lösung aussah, wusste er einfach noch nicht. InuYashas Ohren zuckten bei den Worten seines Vaters aufgeregt hin und her. Aber es gab eine Sache, die stimmte ganz und gar nicht. Und das musste der Jüngste, der Familie Taishou loswerden. „Kagome ist bisher die Einzige, die mich versteht und vor allem kennt. Ich weiß, dass es falsch ist nicht zu reden, aber ich kann es nicht ohne euch zu verletzen und das will ich nicht.“, versuchte er sein Dilemma zu erklären. Wenn sein Vater wirklich daran kratzen wollte, dann würde er für nichts garantieren können. Deswegen fügte er noch an: „Es wäre einfach zu schmerzhaft über all das zu reden.“ Der Hanyou wusste damals schon, warum er nicht die volle Wahrheit über seine Kindheit nachdem Tode seiner Mutter erzählt hatte. „Es ist es nicht wert, nein ich bin es nicht wert, das wir darüber reden.“, mit diesen Worten erhob er sich und wandte sich Richtung Tür. Er wollte einfach vermeiden, dass sein Vater in seine Seele blicken konnte. Und das wäre im Moment ein leichtes, da er seine Gefühle nicht mehr verbergen konnte. Er ahnte, dass sein Vater garantiert schon gerochen hatte, dass er einfach Angst davor hatte über all das, was ihm zu gestoßen war und dieses Gefühl nutzlos zu sein geprägt hatte, zu reden. Dazu kam noch, dass er das Kostbarste, dass er von seinem Vater hatte, zweimal schon ruiniert hatte. Und das war für ihn noch immer das schlimmste. „Yasha, bitte warte!“, kam es schnell vom Inu Taishou. Er hätte die Bitte auch als Befehl klingen lassen können, aber dann würde InuYasha wahrscheinlich erst recht davonlaufen, oder anfangen herumzugiften. „Ich möchte dich verstehen. Möchte erfahren, wie es in meinem jüngsten Sohn aussieht, ihn richtig kennenlernen.“, sagte er noch zu dem Hanyou. „Die Jahre, die du alleine verbringen musstest, kann ich dir nicht zurückgeben, das weiß ich sehr wohl, Yasha! Aber bitte hilf mir meinen jüngsten Sohn besser zu verstehen.“, fügte er zum Schluss seiner Bitte an. Der Taishou war sich einfach bewusst, dass er InuYasha überhaupt nicht kannte und das tat ihm sehr weh. Der junge Mann vor ihm hielt in der Bewegung inne. „Es ist nicht einfach. Wie du schon sagtest, wir kennen uns nicht sehr gut.“, kam es kühl und etwas zu besonnen vom Hanyou. „Aber vielleicht wärst du der Einzige außer Mutter und Kagome dem ich wirklich etwas Wert bin.“ InuYasha drehte seinen Kopf, so dass er seinen Vater über die Schulter hinwegsehen konnte. Der Blick seines Vaters jagte ihm einen Schauer über den Rücken. So mitfühlend hatte er ihn das letzte Mal angesehen, als er ihm die Geschichte über Kagome erzählte. „Ich kann nicht, es ist nicht einfach. Aber wenn du mich fragst, dann kann ich dir vielleicht auf deine Fragen antworten.“, bot er an und zeigte damit, dass er zumindest zu einem Kompromiss bereit war. „Also was willst du hören?“, kam es kurz darauf schon wieder mehr sarkastisch. „Hm…das ist eine sehr gute Frage, Yasha!“, begann der Taishou zu überlegen. Das Problem war, dass er nicht nur eine oder zwei Fragen hatte, sondern tausende und ob sein Sohn sie alle beantworten würde, wäre eine andere Frage und ihn Tagelang hierlassen, wollte der Taishou auch nicht. „Was würdest du sagen, wenn ich Shigeru oder Kagome um Hilfe bitte, damit ich die Möglichkeit habe in dein Inneres zu blicken.“, kam es von dem Taishou und er hoffte, dass sein Sohn damit einverstanden sein würde. „Bitte was?“, kam es erschrocken vom Hanyou und er drehte sich seinem Vater so ruckartig zu, dass dieser im ersten Moment zusammenzuckte. „Das ist nicht dein Ernst!“, sagte InuYasha ungläubig und vollkommen erschrocken. Er traute seinem Vater viel zu, aber das ging seiner Meinung nach zu weit. In seinen Gedanken waren auch intime Erinnerungen die seinen Vater nichts angingen. „Tut mir leid, Vater. Aber das lasse ich nicht zu. Dann stehe ich dir lieber über Wochen Rede und Antwort. Aber so nicht.“ Dass er seinem Vater mit diesen Worten geradezu in die Hände gespielt hatte, wusste er nicht. Denn nun hatte er sein Einverständnis zu einem ausgiebigen Vater Sohn Gespräch gegeben. „Nun geh nicht gleich in die Luft, Yasha!“, kam es vom Taishou. Wenn er etwas nicht wollte, dann war es seinen Sohn zu verärgern. „Das war doch nur ein Vorschlag, aber wenn du das nicht möchtest, akzeptiere ich das.“, kam es beschwichtigend von seinem Vater. „Wir machen es so wie du es vorgeschlagen hast.“ Inu Taishou war sich nur zu gut bewusst wozu sein Sohn sich da eingelassen hatte und das würde er auch voll ausnutzen. InuYasha nickte nur. „Sag mir wann und ich werde da sein!“, meinte er nur und sah seinen Vater herausfordernd an. „Ich möchte, dass du erst einmal wieder ganz gesundwirst.“, sagte der Taishou, denn ihm fiel auf, dass sein Jüngster sich noch immer nicht richtig wohl fühlte. „Ich denke fürs erste reicht es heute, Yasha!“, setzte er noch hinterher, da auch das Abendessen fast fertig sein musste. „Wie du meinst. Dann werde ich jetzt mal zu Kagome zurückgehen. Denn es müsste auch bald Essen geben. Wenn du mich bitte entschuldigen würdest.“, InuYasha wandte sich wieder zum Gehen und blieb in der Türe noch mal stehen. „Danke!“, kam es leise und zögernd über seine Lippen, worauf er dann aber die Beine in die Hand nahm und Richtung frische Luft verschwand. Er war zu aufgewühlt um jetzt zu Kagome zu gehen, deshalb zog er die frische Luft vor. „Dafür nicht, Yasha!“, sagte der DaiYoukai obwohl sein Sohn schon nicht mehr zu sehen war. Für ihn war es selbstverständlich mal ein ausgiebiges Gespräch mit seinem jüngsten Sohn zu führen. Und er schwor sich seinen Jüngsten besser kennenzulernen, auch wenn er die verloren gegangenen Jahre nicht wieder zurückholen konnte. Da aber das Abendessen bald serviert werden würde, entschied auch er zu seiner Frau zugehen. Doch er wollte nicht nur einfach so zu seiner Frau. Es gab zumindest eine Sache, die er gleich mit ihr klären müsste. Deswegen redete er nach der Begrüßung nicht lange um den Brei herum. „Iza, ich muss dringend, wegen Yasha mit dir reden!“, meinte er in einem etwas strengeren Ton. „Wieso? Was ist denn, mein Gemahl? Habe ich ihn nicht gut genug erzogen?“, wollte sie wissen, da sie sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte das er etwas gemacht hätte. „Nein, das ist es nicht. Mit seiner Erziehung bin ich soweit zufrieden. Nein, es geht um unser Verhalten ihm gegenüber.“, begann der Taishou. „Weißt du, Yasha fühlt sich hier wie ein Gefangener und das liegt nicht nur an den Mauern, sondern auch an uns. Wir haben uns in der letzten Zeit einfach zu oft in seine Belange eingemischt. Aber ich nehme mal an, dass ihm am peinlichsten ist, das du ihn öfters mal an den Ohren über den Flur gezogen hast.“ Nun wurde Izayoi etwas blas um die Nase. Da hatte sie wohl anscheinend vergessen, dass ihr Sohn schon erwachsen war. Nun ja, er würde ja auch bald heiraten. „Das tut mir leid, aber wahrscheinlich reicht das nicht, wenn ich es nur sage!“, erwiderte Izayoi und hatte ein paar Tränen in den Augen. „Nein, das reicht nicht. Wir müssen ihm zeigen, dass wir ihm vertrauen und ihn lieben, aber auch ohne dass er sich erdrückt fühlt und das kann dauern.“, sagte der Taishou. „Aber es betrifft garantiert nicht nur uns, oder?“, meinte Izayoi. „Nein, auch Sess und mit dem werde ich auch reden. Aber erst nach dem Abendessen. Denn jetzt erwartet uns die Pflicht.“, meinte er Taishou und dann begaben sich beide zum Saal in dem schon der Rest der Familie wartete. InuYasha war nach draußen zu seinem Rückzugspunkt geeilt. Er wusste genau, das Kagome diesen genau vom Balkon ihres Gemaches einsehen konnte, das war ihm aber im Moment egal. Mit einem gewaltigen Sprung ließ er sich auf einem Ast ‚seines’ Baumes nieder und fing an nachzudenken. Es war ja nicht so, dass er seiner Familie nicht vertraute, doch er konnte nicht so einfach über seinen Schatten springen und sagen ‚Hey, das hier war mein Leben, bevor ich dich kennenlernte.’ Doch im nächsten Moment schallt er sich einen Idioten, denn bei einer einzigen Person hatte er es getan. Wobei er jedoch wusste, dass es diese verdient hatte, denn immerhin war sie das Beste das ihm je passiert war. „Inu!?“, hörte er plötzlich ihre liebliche Stimme. ‚Was habe ich eigentlich erwartet? Sie kennt mich eben besser, als jeder andere hier im Schloss.’, dachte er sich und sprang wieder zu ihr hinunter. „Hallo Süße!“, überspielte er mit einem Lächeln seine Aufgewühltheit. „Was treibt dich hierher?“ „Ich habe deinen Vater gesehen und mich gewundert, dass du nicht gekommen bist. Da dachte ich mir, dass du vielleicht hier wärst. Hat es Ärger gegeben?“, sagte Kagome und erwiderte das Lächeln. „Nein, es ist alles in Ordnung. Aber wir beide haben nachher noch eine Menge Arbeit vor uns. Oder hilfst du mir nicht?“, versuchte der Hanyou abzulenken, was ihm dieses Mal auch gelang. „Sicher, helfe ich dir. Vor allem müssen wir endlich mal die Strafen für die Gefangenen finden, nicht wahr?“, meinte Kagome und hakte sich bei ihrem Hanyou unter. „Stimmt! Aber erst gibt’s Abendessen!“, grinste Selbiger und zog seine Verlobte lachend Richtung Schloss. Er hatte es geschafft und sie hatte nichts von seinen Sorgen bemerkt. Zufrieden mit sich und der Welt ging er mit ihr zum Abendessen und sie kamen sogar noch vor dem Rest der Familie an. „Na, holla!“, kam es von Sesshoumaru, als er zusammen mit Rin den Saal betreten hatte. „Hat mein Bruder es doch tatsächlich mal geschafft vor mir da zu sein.“, setzte er noch hinterher und ein gutgemeintes Lächeln konnte er sich nicht verkneifen. „Meister, ihr seid gemein.“, kam es leicht entrüstet von Rin. Hatte das kleine Mädchen doch tatsächlich das Gesicht des Hanyous gesehen, als Sesshoumaru ihn auf die Pünktlichkeit angesprochen hatte. „Nein, ich sag nur was Tatsache ist.“, antwortete Sesshoumaru, ohne zu ahnen, dass er seinen kleinen Halbbruder damit kränkte. Und InuYasha war sehr gekränkt. Er wollte schon eine spitze Bemerkung machen, als er die Stimme seines Vaters hörte. „Sesshoumaru, es reicht!“, kam es ziemlich harsch vom DaiYoukai. Solche Bemerkungen waren genau das, was InuYasha das Gefühl gab eingeengt zu sein und das wollte der Taishou endlich mal ändern. Deswegen fuhr er seinen Ältesten auch so an. „Ja, Vater!“, sagte Sesshoumaru nur, da er den harschen Tonfall sehr genau raus gehört hatte und das war in den seltensten Fällen ein gutes Omen. „Dann lasst uns Essen. Mir kracht der Magen.“, sagte der Taishou und konnte vollkommen perplexe Gesichter sehen. „Was?“, kam es daher nur von dem Herrscher des Westens. „Dir kracht der Magen? Inu, bist du sicher, dass bei dir alles in Ordnung ist?“, fragte Izayoi. Dabei legte sie eine Hand auf die Stirn ihres Gatten um zu prüfen ob dieser Fieber, oder erhöhte Temperatur hatte. Denn so ein Verhalten war sie nicht von ihm gewohnt. „Klar, wieso auch nicht. Ich habe nur mal zufällig mitbekommen, wie Kagome das zu den Köchen gesagt hat.“, erklärte der DaiYoukai und sah wie die Gesichtsfarbe bei Kagome an Rottönen hinzugewann. „Und seit wann plapperst du alles nach?“, fragte nun seine Gemahlin. Sie wusste gar nicht, dass ihr Mann so etwas tat. „Wenn mir ein Spruch gefällt, dann behalte ich diesen auch.“, gab er nur zur Antwort. Dann setzte er sich zu seinen Kindern an den Tisch und als auch seine Gemahlin saß, klatschte der DaiYoukai einmal in die Hände, damit das Personal wusste, dass das Abendessen serviert werden könnte. Nach dem Essen gingen InuYasha und Kagome in das Arbeitszimmer des Hanyous. Da Kagome erst einmal den angenehmen Teil machen wollte, hielt sie ihm den Brief hin, welchen sie schon für Mamoru verfasst hatte. „Das ist ein Brief?“, fragte InuYasha seine Verlobte, denn der Brief verlief sich über mehrere Seiten und das bei Kagomes Handschrift, welche nicht nur sehr sauber, sondern auch klein war. „Süße, das ist ein halbes Buch.“, sagte er noch freundlich. „Aber wieso?“, fragte Kagome nach, da sie nicht verstand was ihr Liebster damit meinte. „Das ist ein normaler Brief.“ „Mamoru ist sieben Jahre alt und hat das Lesen und Schreiben erst erlernt, Süße. So ein Brief ist für ihn noch eine zu große Hürde.“, versuchte der Hanyou seiner Liebsten zu erklären, ohne sie zu beleidigen. „Kurz und bündig, aber trotzdem mit Herz.“, schloss InuYasha seine Erklärung ab. Die junge Frau sah sich den Brief noch einmal genau an. „Hm…hast Recht!“, sagte sie überzeugt. Dabei zerknüllte sie die Pergamente und warf sie in den Papierkorb. „Das Beste wird wohl sein, dass wir uns an seine Fragen halten und dann vielleicht noch ein zwei liebe Sätze dazuschreiben.“, fügte sie noch an. „Genau so dachte ich das auch.“, kam es vom Hanyou. „Machst du das, Süße? Meine Schrift kann der kleine Kerl bestimmt nicht lesen. Ich schaue derweil mal weiter.“, bat InuYasha und er war froh, als er ein Nicken sah. So machte Kagome sich an den Brief und InuYasha an seine Arbeit. „Was für ein Datum!“, konnte man dann die Stimme des Hanyous hören. „Wie bitte?“, fragte Kagome, da sie nicht wusste, was ihr Hanyou meinte. „Hier schreibt ein Vater, dass sein Kind am 10.10. das Licht der Welt erblicken soll, die Miko sich aber weigert das Kind zu holen. Nun fragt er, was er machen soll.“, erklärte der Hanyou. „Schreib ihn, dass ich gerne vorbeikomme um zu Helfen.“, sagte Kagome darauf nur. Sie konnte noch immer nicht verstehen, dass die Menschen so verbohrt waren. „Bist du da schon meine Frau?“, fragte er einfach mal ganz frech nach, denn er wollte endlich mal klären wann genau sie denn vorhatte ihn zu heiraten. „Wenn wir vorher noch heiraten, dann ja.“, antwortete Kagome darauf nur. „Welches Datum schwebte dir denn vor?“, fragte sie neugierig nach. „11. September?“, fragte InuYasha einfach mal. Kagome schüttelte sofort den Kopf. An diesem schrecklichen Tag wollte sie nicht heiraten. „Nein, denn an diesem Tag wird es eine schreckliche Tragödie geben.“, erklärte sie dem Hanyou und sie erzählte ihm auch von diesem Ereignis welche sich in 100erten von Jahren ereignen würde. „Was hältst du vom 20. September.“, schlug sie vor. Das war die Zeit wo der Herbst begann das Farbenspiel zu eröffnen. „Einverstanden!“, sagte InuYasha. Er ging zu seiner Verlobten um sie zu küssen. Endlich war der Termin geklärt und man konnte mit den Vorbereitungen beginnen. „Ich bin so unendlich glücklich.“, strahlte er Kagome an, denn nur in ihrer Nähe fühlte sich der Hanyou 100 prozentig frei. „Ich auch!“, sagte sie, denn auch ihr machte die Ungewissheit zu schaffen. Für InuYasha war die Arbeit nun endgültig vergessen. Er hob seine Liebste auf den Arm um sie ins Gemach zubringen. Ihm war nun einfach nicht nach Arbeit. Er fühlte sich so wohl, dass er nicht dorthin zurückgefunden hätte. Er wollte nur eins…den Abend mit seiner Liebsten genießen. Während das Prinzenpaar den Abend genoss wurde Sesshoumaru zu seinem Vater gerufen. Der Thronfolger war schon sehr darüber verwundert, da sein Vater eigentlich um diese Zeit keine wichtigen Gespräche mehr führte, weil auch er den Abend lieber mit seiner Gemahlin verbrachte. Deswegen stand der Thronfolger nun etwas überrascht vor dem kleinen Wohnzimmer, in welchem vor einiger Zeit InuYasha mit seinem Vater saß, und klopfte. Nachdem das Zeichen zum Eintreten kam und er auch eingetreten war, meinte er: „Ihr wolltet mich sprechen, Vater?“ „In der Tat, mein Sohn. Setz dich doch bitte zu mir.“, sagte der Taishou und zeigte einladend auf den Sessel neben dem kleinen Kamin und ihm. Da dieser Raum darauf ausgelegt war höchstens drei Personen auf zu nehmen, war er auch sehr gemütlich eingerichtet. Neben einem kleinen Bücherregal, war hier auch ein kleiner Kamin und eine Bar. „Möchtest du auch einen Sake?“ „Gerne. Aber was wolltest du mit mir besprechen?“, antwortete Sesshoumaru, während er sich setzte. Der Taishou erhob sich und holte eine Flasche Sake und zwei Trinkschalen von der Bar. Dann füllte er in die Schalen etwas Sake und gab die eine seinem Sohn. Dieser nahm sie dankend an und kurz drauf begann der Taishou, während er sich setzte. „Weißt du, ich hatte vorhin eine Unterredung mit deinem Bruder und ich muss sagen sie war sehr aufschlussreich.“ „Und was hat das mit mir zu tun?“, wollte der Thronfolger wissen, da er immer noch nicht verstand, was sein Vater meinen könnte. „Ganz einfach, wir alle sind an dieser momentanen Situation schuld. Ist dir denn das Verhalten deines Bruders nicht aufgefallen?“, wollte der Taishou wissen. „Das Verhalten?“, nun musste Sesshoumaru überlegen. „Doch schon, er ist nicht mehr so gesprächig und fröhlich wie vorher.“ „Eben und das nur, weil wir immer etwas an ihm auszusetzten haben. Das geht so nicht weiter. Wir können ihm nicht immer nur was vorhalten. Wir sollten ihm vielleicht einmal zeigen, dass wir ihm vertrauen und ihn nicht immer nur aufziehen wollen.“, sagte der Taishou. „Ich hoffe du hast das verstanden!“ „Sicher. Also keine kleinen Sticheleien mehr, wie ihr wünscht.“, sagte Sesshoumaru und war schon enttäuscht, dass sein Vater ihm dies sagen musste. Danach unterhielten sich die beiden noch über dieses und jenes und leerten gemeinsam die Sakeflasche, wobei der Taishou sich wünschte, dass sein Jüngster auch irgendwann mal mit hier sitzen würde. Und man dann zu dritt einen schönen Männerabend haben würde. Es war ein herrlicher und strahlender Tag, als eine Person durch ein Dorf marschierte. Diese Person schloss regelrecht die Augen um die Natur zu genießen. Aber kaum in der Dorfmitte angekommen, dachte die Person, er würde nicht richtig schauen. Das war doch nicht wahr, oder? Da an einem Baum war eine andere Person an den Händen angebunden und Peitschenknalle erfüllten die Luft, gepaart mit Schmerzensschreien. Der Hanyou mit dem Namen InuYasha rannte so schnell er konnte auf die baumelnde Person, aber schon war der nächste Markerschütterte Schrei zu hören. „KAGOME!“, brüllte der Hanyou. Er konnte die Schreie einfach nicht ertragen, das war zu viel. Niemand sollte so leiden müssen und schon gar nicht, das was er liebte. „Oh, der Abschaum!“, konnte der Hanyou nur hören und das was er als nächstes zusehen bekam, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren, denn nun musste er mit ansehen wie Kagome buchstäblich stranguliert wurde. Er stand da wie zu Stein erstarrt und konnte sich einfach nicht bewegen. Doch ganz plötzlich hörte sie auf sich zu bewegen. „KAGOME!!!!“, schrie der Hanyou. Dabei schreckte er aus seinem Schlaf auf. Die Sonne war bereits aufgegangen. Er war schweißgebadet und atmete ziemlich schwer. „Was hast du?“, konnte der Hanyou die liebliche Stimme seiner Verlobten hören. Dieser allerdings fackelte nicht lange und sah sich Kagomes Körper ganz genau an und das ohne ein einziges Wort zu sagen. „Inu, was ist los?“, fragte Kagome nach, denn sie wunderte sich schon sehr über das Verhalten ihres Verlobten. Es war ja nicht nur so, dass er nur einfach so nach etwas suchte, sondern sie genau musterte und sogar ihren Busen anhob um nach was auch immer zu suchen. Irgendwann reichte es der jungen Frau und sie knallte ihrem Hanyou eine. Das war ja schon fast ein betatschen, was InuYasha da machte. „Was um Kamis Namen ist in dich gefahren?“, begann Kagome zu meckern. Sie streifte sich die Decke über, um ihre intimen Zonen zu verstecken. „Nichts!“, kam es erleichtert vom Hanyou, da er nichts Auffälliges sehen konnte. Er war froh, dass es wirklich nur ein Traum gewesen war. „Nichts? Du befummelst mich wegen NICHTS?“, das letzte Wort schrie Kagome förmlich heraus. Sie hatte ja eigentlich nichts dagegen wenn InuYasha sie berührte, aber was er da gerade getan hatte, war alles andere als zärtlich. Nicht dass er ihr wehgetan hatte, aber er war schon ein wenig grob gewesen. „Ich habe einen fiesen Traum gehabt“, erklärte er ihr. „Er fing richtig gut an, aber dann nahm er eine 180 Gradwende.“, erklärte er weiter. Er hätte schweigen können, aber Kagome hatte eine Erklärung verdient. Das war er ihr schuldig, fand er. „Und als du aufgewacht bist, hattest du nichts Besseres vor, als mich zu betatschen, oder was sollte das eben werden?“, noch immer war Kagome sauer, denn so kannte sie ihren Hanyou einfach nicht. „Ich wollte sehen, ob noch alles dran ist, mehr nicht!“, kam es nun auch sauer von InuYasha. Sie hatte ja keine Ahnung von seinem Traum. „Und was hast du geträumt?“, fragte Kagome ruhig nach, denn sie wollte sein Verhalten verstehen. Er seufzte einmal. Sollte er alles erzählen, oder nur den letzten Rest? Er entschied sich nur den letzten Rest zu erzählen, denn das andere sollte ja in Erfüllung gehen. Während InuYasha Kagome die Geschichte erzählte, schmiegte er sich an sie an, wie eine Katze. Die Bilder waren einfach zu schrecklich gewesen. „Das war nur ein Traum, Süßer. Das wird mir bestimmt nicht passieren.“, tröstete Kagome ihren Liebsten. „So lange du bei mir bist, passiert mir bestimmt nichts, versprochen.“, kam es von der jungen Frau. InuYasha dagegen wollte dieses Versprechen mit einem Kuss besiegeln, was er dann auch tat. Dabei streichelte er sie, um sie für sein vorheriges Verhalten zu entschädigen. Gut eine halbe Stunde später befanden sich beide in der Wanne, da InuYasha so furchtbar verschwitzt war. Er hielt seine Liebste im Arm während er mit einer Hand immer Wasser über Kagomes Körper fließen ließ. Er fand es so schön wie das Wasser über Kagomes Brüste perlte. Kagome dagegen saß zwischen seinen Schenkeln und genoss seine Zärtlichkeiten. Wenn sie daran dachte was InuYasha mit seinen Krallen anstellen konnte und wie vorsichtig er doch immer bei ihr war, da waren Welten dazwischen. Plötzlich fing sie an zu lachen. „Was hast du denn, Süße?“, fragte InuYasha, denn er verstand nicht, warum sie nun lachte. „Entschuldige, aber ich musste gerade daran denken, wie du versucht hast mein Rad zu reparieren. Meine Mutter und mein Bruder hatten mir erzählt was passierte, als ich in der Schule war.“, erklärte Kagome. Dabei sah sie nach hinten um sein Gesicht zu beobachten. „Was würdest du sagen, wenn ich dir sage, dass ich das Rad mit Absicht zerdeppert hätte, damit ich dich tragen kann.“, erwiderte InuYasha auf die Aussage seiner Verlobten. „Und hast du?“, fragte Kagome einfach mal nach. „Nachdem der Reifen geplatzt ist schon.“, gab er zur Antwort. Dabei konnte er sich ein schelmisches Lachen nicht verkneifen. „Du bist mir einer.“, schmunzelte Kagome. Allerdings glaubte sie ihm nur die Hälfte, denn seine Angst war damals nicht gespielt, sondern echt. „Was denn für einer?“, fragte InuYasha ganz einfach mal nach. Dabei konnte er es einfach nicht lassen seine Verlobte mit seinen Küssen und kecken Liebesbissen zu verwöhnen. Die junge Frau kam gar nicht dazu zu antworten, denn sie hatte zu kämpfen nicht ihre Empfindungen herauszulassen, wobei sie kläglich versagte. Sie drehte sich zu ihrem Hanyou um und sah ihn einfach nur mit strahlenden Augen an. „Ich liebe dich, meine Kagome!“, sagte InuYasha bevor er seine Lippen mit ihren versiegelte. Er konnte einfach nicht anders und begann über ihren Rücken zu streichen. Die Laute welche er hörte, gefielen ihm so gut, dass er einfach mit ihr aus der Wanne sprang um sie in ihrem Bett mit Küssen und Streicheleinheiten zu verwöhnen. Und wieder einmal musste er sich beherrschen, dass er sie nicht einfach nahm. Immer öfter fiel es ihm immer schwerer sich zu beherrschen, vor allem, wenn er an ihren Lauten wahrnehmen konnte, dass sie sich auch danach sehnte. Einige Stunden später begaben sich die beiden zum Frühstück. Was alle verwunderte, war InuYashas ungewöhnlich gute Laune. Denn in den letzten Tagen war er immer sehr missgelaunt gewesen. „Guten Morgen, ich habe eine Strafe für die Gefangenen gefunden.“, platzte der Hanyou mit der Neuheit raus. „Guten Morgen, Yasha.“, begrüßte ihn der Vater. „Das freut mich, hat aber meine ich Zeit bis nach dem Essen, nicht wahr?“, sagte der Taishou freundlich und ohne Spur einer Zurechtweisung. InuYasha lief beinahe knallrot an. Er hatte bei seiner guten Laune nicht darauf geachtet, dass dieses Thema eigentlich nicht hierhin gehörte. Deswegen meinte er dann nur: „Verzeiht meine Unverfrorenheit.“ „Schon gut, Yasha. Aber nun solltest du dich auch mal hinsetzten.“, dabei konnte sich der Taishou ein Lächeln nicht verkneifen. Sein Sohn hatte so ungewöhnlich gute Laune, dass er beinahe dachte, dass alles wieder in Ordnung war. Doch er wusste es besser, also musste es einen anderen Grund geben. Das Frühstück war fast zu Ende und alles verlief wie immer in den letzten Tagen. InuYasha beteiligte sich an keinem der Gespräche, bis es dann ganz unvermittelt aus ihm herausbrach. „Ach, bevor ich es vergesse. Wir haben einen festen Hochzeitstermin.“ Daraufhin war ein Husten zu vernehmen. Alle sahen sie zur Person, welche da am Husten war. „Mutter!“, mit einem Sprung war der Hanyou bei seiner Mutter und klopfte ihr auf den Rücken. „Danke!“, kam es rau. „Geht es wieder?“, wollte er besorgt wissen. „Ja, du hast mich nur sehr überrascht, mein Sohn!“, sagte Izayoi und sah ihn lächelnd an. „Oh, das tut mir leid!“, erwiderte InuYasha bereuend, als er sich wieder zu seiner Kagome setzte und noch immer strahlte der Hanyou mit der Sonne um die Wette, aber schon bald konnte er die Gesichter von seinem Vater und seinem Bruder sehen. „Was?“, fragte er daher einfach mal nach. „Ihr habt ein Termin für die Hochzeit?“ Eigentlich gehörte dieses Thema auch nicht wirklich zu Tisch, aber nun wollte es der Taishou genau wissen. „Das sagte ich doch eben, oder habt ihr etwas an den Ohren?“, fragte InuYasha nach. Wieso musste man hier alles doppelt und dreifach erklären? „Nein, aber ich bin sehr überrascht.“, antwortete der Taishou, denn nun ging ihm, das doch zu schnell, da er daran überhaupt nicht mehr gedacht hatte. „Aber das kannst du mir alles in meinem Arbeitszimmer erklären.“, setzte er noch hinterher. InuYasha nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und aß gutgelaunt sein Frühstück auf. Nachdem Frühstück verabschiedeten InuYasha und der Taishou sich von ihren Frauen und gingen in Taishous Arbeitszimmer. „So, Yasha! Nun kannst du mir alles erzählen was dir auf der Seele liegt.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Okay!“, sagte InuYasha nur und begann seinem Vater von seinem Traum in der letzten Nacht zu erzählen. Allerdings verschwieg er, dass Kagome die Frau war, welche gequält und hingerichtet wurde. „Und nun möchtest du aus deinem Traum Realität machen?“, fragte der Taishou. Aber wenn er ehrlich war, gefiel ihm die Vorstellung. „Ja, und vor allen wäre das auch nicht zu gefährlich für Kagome.“, erklärte der Hanyou. „Aber eigentlich sollte Kagome doch die Strafe aussuchen, oder?“, fragte der Taishou, denn ihm war so als hätte er das seinerzeit gesagt. „Wir können ihr ja den Vorschlag machen und dann mal sehen was sie davon hält.“, lenkte nun auch InuYasha ein. Dies hatte der Hanyou doch tatsächlich vergessen gehabt. „Einverstanden! Das sollten wir tun.“, kam es nun auch vom Taishou, aber es gab noch etwas was er wissen wollte und das sprach er dann auch noch an. „Und welchen Termin habt ihr euch ausgesucht?“, fragte der Taishou seinem Sohn. „Den 20. September!“, kam es vom Hanyou und schlagartig hob sich seine Laune wieder. Das war ein Thema über das er gerne mit seinem Vater sprach. „Warum gerade den 20.?“, wollte der Vater wissen. „Nun ja, eigentlich wollte ich den 11. nehmen, aber Kagome hat mir erzählt, das in ihrer Epoche etwas Schreckliches an diesem Tag passiert!“, erklärte InuYasha. ‚Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist mir ihre Epoche doch mittlerweile viel zu gefährlich!’, dachte sich der Hanyou. „Ah, so. Aber es freut mich, dass ihr endlich einen festen Termin habt. Da kann man doch gleich besser vorbereiten.“, sagte der Taishou. „Aber nun solltest du mit deiner Verlobten wegen der Strafen reden. Denn ich möchte das endlich erledigt wissen. Du kannst ihr auch gleich sagen, dass ich nach dem Essen mit ihr trainieren will.“, fügte er noch an. „Geht in Ordnung, Vater. Ich sage dir nachher Bescheid. Bis dann!“, mit diesen Worten erhob sich der Hanyou und war kurz darauf auch schon verschwunden. InuYasha begab sich auf die Suche nach seiner Verlobten und fand sie in seinem Arbeitszimmer über ein paar Akten gebeugt. „Hier bist du, mein Engel!“, kam es erleichtert über seine Lippen. Kagome schaute leicht erschrocken hoch. „Wo sollte ich denn sonst sein?“, kam die Gegenfrage. „Ich dachte das du in der Bibliothek zum Lesen bist.“, sagte InuYasha, denn da hatte er als erstes gesucht. „Nun ja, da dein Schreibtisch vor Arbeit überquillt, dachte ich mir, dass ich dir helfe. Vor allem, da du noch immer nicht ganz in Ordnung bist.“, sagte Kagome und ging zu ihrem Hanyou um sich einen Kuss zu stehlen. „Süße, ich muss dringend mit dir über die Bestrafung von deiner alten Zofe und dem Beikoch sprechen.“, eröffnete ihr der Hanyou. „Okay, dann lass uns mal darüber reden.“, sagte Kagome und setzte sich auf das kleine Sofa. InuYasha folgte ihr, lehnte sich jedoch an seinem Schreibtisch an. Während er dort stand erklärte er ihr die Strafe. Kagome lauschte ihm, doch dann meinte sie: „Meinst du nicht, dass es viel zu brutal ist?“ „Warum? Du wärst beinahe dabei gestorben.“ Noch immer konnte er diese Bilder nicht vergessen. Wann immer er daran denken musste, war es ihm, als wenn man ihm das Liebste nahm. „Aber das heißt nicht das wir so brutal sein müssen.“, wiederholte sich Kagome. „Was soll das, Süße? Ist dir was Besseres eingefallen?“, konterte der Hanyou. „Ich denke darüber nach und sage nachher deinem Vater Bescheid. Ich hoffe das du damit einverstanden bist.“, meinte Kagome beschwichtigend. „Ich bin damit einverstanden.“, sagte InuYasha und setzte sich hinter den Schreibtisch. „Bevor ich es vergesse. Vater wollte nach dem Mittagessen mit dir Trainieren.“ „Danke, aber bis dahin helfe ich dir, nicht das du an unserer Hochzeit noch immer hinter Akten sitzen musst.“, kam es mit einem Schmunzeln von Kagome. InuYasha konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Wenn du nichts Wichtigeres zu tun hast, dann gerne.“ Kagome überlegte eine Weile. Hatte sie etwas Wichtigeres zu tun? Ihrer Meinung nach nicht. So kam es, dass sie ebenfalls wieder Akten durcharbeitete. „Oh, Kagome, der ist gut geworden.“, sagte InuYasha, denn er hatte den Brief welchen Kagome für Mamoru geschrieben hatte, gefunden und ihn sich durchgelesen. Er setzte seine Unterschrift neben Kagomes und sorgte er dafür, dass dieser so schnell wie möglich dem kleinen Mamoru zugestellt wurde. „Danke!“, kam es nur von Kagome, konzentrierte sich aber wieder auf den nächsten Fall. Dabei vergaß sie doch tatsächlich eine geeignete Strafe für die Zofe und den Koch zu finden. So kam es auch, dass sie in leichten Schwierigkeiten war, als sie nach dem Abendessen zum Taishou ins Büro beordert wurde. Denn dass eigentlich ein Training vorgesehen war, hatte sie vollkommen vergessen. „Bitte verzeih meine Unhöflichkeit, Inu Taishou. Ich habe InuYasha etwas unterstützt und hatte vollkommen vergessen, dass du mit mir trainieren wolltest.“, kam es unterwürfig von der jungen Frau. Ihr war die Sache schon etwas unangenehm. „Tja…nicht zu ändern, Kagome. Aber das nächste Mal komm bitte gleich, ja?“, sagte der Taishou in seiner gewohnt freundlichen Art. Er hatte sich zwar geärgert, dass Kagome einfach nicht erschien, aber ihre Entschuldigung erschien ihm glaubwürdig, so dass er nicht weiter darauf einging. „Hat Yasha mit dir über die Bestrafungen gesprochen?“, fragte Inu Taishou seine zukünftige Schwiegertochter. „Ja, hat er, aber ich finde es etwas zu brutal.“, sagte Kagome. Allerdings wusste sie, dass gleich die Frage kam, auf die sie keine richtige Antwort hatte. „Und ist dir eine andere Strafe eingefallen?“, fragte der Taishou und traf genau ins Schwarze, was Kagomes Befürchtung anging. „Nein, leider nicht!“, musste sie daher antworten, aber plötzlich hatte sie doch noch eine zündende Idee. „Ihr könnt sie gerne foltern, wenn Ihr es für gut findet, aber bitte übertreibt es nicht. Bitte keine Leichen. Ich möchte auch nicht, dass sie so geprügelt oder sonst etwas werden, dass sie später daran sterben, denn das wäre zu hart.“, sagte Kagome. „Das würde ich nicht verkraften, wenn es wegen mir Tote geben würde.“, schloss sie ihre Entscheidung ab. „Gut, wenn du das so möchtest, dann werden wir es machen. Sie werden Schmerzen erleiden, dabei aber nicht sterben.“, antwortete der Taishou. „Bist du damit einverstanden, dass wir die beiden aus dem Schloss werfen?“ Das war etwas womit Kagome leben konnte, aber dennoch fragte sie warum sie die beiden nicht einfach so hinauswerfen könnten. „Weil sie eine Lektion benötigen, Kagome. Außerdem soll diese Lektion auch dazu dienen, dass so etwas nie wieder passiert.“, beantwortete der Taishou Kagomes Frage. „Aber nun geh dich bitte umkleiden, damit wir mit dem Training beginnen können.“, sagte er darauf zu seiner zukünftigen Schwiegertochter. Kagome nickte und erhob sich aus dem Sessel um sich umzukleiden. Sie beeilte sich, damit sie noch etwas vom Abend haben würde, doch da hatte sie die Rechnung ohne ihren Schwiegervater in Spe gemacht. Denn immerhin blieb es um diese Jahreszeit abends sehr lange hell. So kam es das Kagome erst ins Schloss zurückkehrte, als es so dunkel war, dass sie nichts mehr erkennen konnte. Als sie eine Kerze in ihrem Gemach entzündete, konnte sie erkennen, dass ihr Hanyou schon schlief. Leise ging sie ins Bad, machte sich frisch und legte sich zu ihrem Hanyou. ‚Na toll, so hatte ich mir das nicht gedacht.’, dachte sich die junge Frau und kuschelte sich vorsichtig an ihrem Hanyou an. Dieser legte aus reinem Reflex seine Arme um sie und zog sie näher an sich. Ein kleines Lächeln stahl sich auf Kagomes Gesicht und sie schlief kurz darauf vor Erschöpfung ein. InuYasha hatte nach dem Abendessen eine Weile auf seine Kagome gewartet, doch als sie zurückkam um sich umzuziehen, hatte er es vorgezogen selbst auch noch etwas zu arbeiten. So kam es auch, dass er noch vor Einbruch der Dunkelheit müde und ausgelaugt ins Bett ging. Doch was daran das Schlimmste war, waren diese bohrenden Kopfschmerzen, die er wiederhatte. Er hoffte nur, dass sie bald aufhören würden. Aber kaum hatte er die Augen geschlossen und sich etwas entspannt, ließ auch der Schmerz wieder nach. Kurze Zeit später konnte er einen lieblichen Duft wahrnehmen und spürte eine sanfte Berührung. Mit einem Lächeln nahm er seine Liebste in die Arme und fiel in einen traumlosen und erholsamen Schlaf. Das war es schon wieder für dieses Mal Wir hoffen, dass euch das Kapitel wieder genauso gefallen hat, wie die letzten. Liebe Grüße senden euch Eure Kagome0302 und RamDamm Kapitel 34: Nichts gerät in Vergessenheit ----------------------------------------- Hallo, Ramona und ich haben uns wieder voll ins Zeug gelegt um euch dieses Kapitel präsentieren zu können. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen Nichts gerät in Vergessenheit Der Klang von Metall auf Metall war weithin zu vernehmen. Kurz darauf konnte man sehen, dass erneut eine Klinge im hohen Bogen auf den Boden schnellte. „Das war schon sehr gut!“, war darauf eine tiefe männliche Stimme zu hören. „Du musst noch etwas konzentrierter arbeiten, aber sonst ist deine Technik sehr viel besser ge-worden.“ Dieser Mann, der dies sagte, war niemand anderer als der Inu no Taishou, welcher mit seiner zukünftigen Schwiegertochter trainierte. Gleich nach dem Frühstück hatte sich der DaiYoukai die junge Frau geschnappt und sie auf den Trainingsplatz gebracht. Da er zugestimmt hatte, dass Kagome alleine einen Auftrag überneh-men durfte, legte er noch mehr Engagement in das Training. Und es machte sich von Tag zu Tag immer mehr bezahlt. Nun gut, viel Zeit durften sie auch nicht mehr verstreichen lassen. Kagome würde spätestens am Wochenende die schützenden Mauern des Schlosses verlassen um den Auftrag auszuführen. „Lass uns erst einmal eine Pause machen. Am frühen Nachmittag sehen wir uns wieder.“, mein-te er. Kagome nickte nur und hob ihr Übungskatana vom Boden auf. Gemeinsam gingen sie ins Schloss. Die junge Frau verabschiedete sich Richtung ihrer Gemächer, während ihr Schweiger-vater zu seinem Arbeitszimmer ging, denn immerhin hatte er noch genug Arbeit auf seinem Schreibtisch zu liegen. Unter anderem war auch wieder einen Wochenbericht aus Yasups Dorf mit dabei. Doch dieses Mal war es nicht nur der Bericht, denn ihm beigefügt lagen zwei andere Pergamente, die an Inu-Yasha und Kagome gerichtet waren. Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die bei-den schienen wirklich einen bleibenden Eindruck bei der Familie und den Bewohnern hinterlas-sen zu haben. ‚Na, dann werde ich euch mal zu den beiden bringen.‘, dachte sich der Taishou. Er hätte zwar genauso gut eine Wache schicken können, doch er wollte eh noch mit seinem jüngsten Sohn reden. Also machte er sich auf den Weg zu diesem und kam kurz darauf beim Arbeitszimmer des Hany-ous an. Er klopfte und als sein Sohn ihn hereinbat, trat er auch unverzüglich ein. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches, Vater?“, wollte der Hanyou so gleich wissen ohne durchblicken zulassen, dass er doch sehr über diesen Besuch überrascht war. „Ich wollte dir diese zwei Briefe bringen, sie lagen dem Wochenbericht von Yasup bei. Außerdem wollte ich wissen wie es dir geht. Hast du immer noch Probleme wegen des Youkiverlustes?“, fragte der Taishou und reichte seinem Sohn nebenbei die beiden Briefe. Dieser nahm sie dankend entgegen und meinte dann: „Zeitweise ja, aber nicht mehr so oft wie in der letzten Woche.“ Der Hanyou sah an seinem Vater vorbei so als suche er jemanden. „Seid ihr mit dem Training schon fertig?“ „Ja, aber nur das Erste. Heute Nachmittag gibt’s noch eine Runde. Wie wäre es, wenn du dich mal gegen Kagome versuchst?“, sagte der Vater. „Es würde dir garantiert auch guttun und da-nach sehen wir auch wie fit du wirklich bist.“ Für einen Moment dachte der Angesprochene nach und meinte: „Stimmt! Gut dann heute Nachmittag.“ Es herrschte für einen kurzen Augenblick Stille, ehe die Stimme des Hanyous diese wieder unterbrach. „Ach, Vater, morgen wollte ich die Bestrafung durchführen, wenn es recht ist.“ „Geht klar, dann machen wir morgen eine Trainingspause. Bis zum Essen.“, verabschiedete sich der Vater. InuYasha erhob sich nach dem sein Vater gegangen war und ging in seine Gemächer. Er konn-te sehr wohl das Plätschern von Wasser hören, wenn Kagome sich im Wasser bewegte. Der Hanyou sah sich suchend um. Wo hatte er es denn nur gelassen? Er hatte partout keine Ahnung gehabt. Wieso nur musste er es auch so gut verstecken? „Was suchst du denn, Schatz?“, konnte der Suchende plötzlich die liebliche Stimme seiner Liebsten vernehmen. Vollkommen erschrocken drehte er sich zur Stimme um. Was er da zu Gesicht bekam, ließ seinen Atem stocken, denn seine Kagome stand nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm. Ja, was suchte er denn? Er hatte keine Ahnung. Der momentane Anblick seiner Verlobten hatte alle Gedanken daran verdrängt. „Bist du stumm?“, fragte seine Angebetete, da InuYasha wie ein Gaffer vor ihr stand und kein weiteres Wort sagte, sondern nur Maulaffen feilhielt. „Ähm…nein!“, er ging auf seine Liebste zu und küsste sie leidenschaftlich um ihre Gedanken zu zerstreuen. Und während des Kusses fiel es ihm wieder so unverhofft ein, wie er den Gedanken verloren hatte. „Ich habe was für dich, Süße!“, sagte InuYasha noch und ging zu seinem Schrank. Er öffnete die Tür und sein Tessaiga fiel geradewegs aus dem Schrank und vor seine Füße. Kagome wunderte sich, als sie seine Worte hörte. Aber sie hatte doch strikt gesagt, dass ihr Inu-Yasha nichts schenken sollte. Als jedoch sein Schwert aus dem Schrank fiel, musste sie lachen. „Du meintest jetzt aber nicht Tessaiga, oder?“, kam es schelmisch, als sie sah wie das Schwert vor seine Füße fiel. „Nein, natürlich nicht!“, sagte InuYasha und auch er fing an zu lächeln. Er wusste doch, dass sie damit nicht viel ausrichten konnte. Lächelnd griff er in den Schrank und holte etwas Langes aus diesem. „Was ist denn das?“, fragte Kagome. Sie fand sein Verhalten schon seltsam. Vor allem, weil sie noch immer im Handtuch gewickelt dastand. Konnte er nicht einfach warten bis sie angezogen war? „Das ist ein Schwert. Ich habe es extra für dich anfertigen lassen.“, erklärte InuYasha und lächel-te sie dabei noch immer an. Kagome zog ihre Augenbraue hoch. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht freute, aber einen un-passenderen Zeitpunkt hätte ihr Verlobter wohl nicht wählen können. „Das ist schön.“, sagte sie daher etwas unwirsch, dabei ging sie zum Schrank um sich endlich anzukleiden. „Oh, bitte jubel nicht so euphorisch.“, kam es leicht sauer von InuYasha, der die Situation voll-kommen falsch verstand. Er wollte ihr eine Freude machen und sie zog einfach ihre Augenbrau-en hoch. „Inu, ich freue mich ja, aber wie du siehst, stehe ich hier halb nackt vor dir.“, versuchte sich Ka-gome zu erklären. Sie war sich schon bewusst, dass sie ihren Hanyou gekränkt hatte. Mit einem kleinen Seufzer ging die angehende Prinzessin nun zu ihm, schlang ihre Hände um seinen Na-cken und küsste ihn, in der stillen Hoffnung, den westlichen Prinzen wieder versöhnlich zu stimmen. „Ich kann mir denken, dass du einen Zahn von dir geopfert hast und ich finde es wirk-lich sehr süß von dir.“, setzte sie mit einem Lächeln nach. InuYasha sagte nichts dazu. Der Kuss hatte ihm zwar gefallen, aber so leicht würde er dieses Mal nicht nachgeben, das schwor er sich. Dieser Schwur war aber in dem Moment vergessen, als er spürte, wie seine Verlobte ihm das Schwert aus der Hand nahm. „Und? Hat es auch einen Namen?“, fragte Kagome nach und lächelte dabei leicht verführerisch. „Angel!“, sagte InuYasha. Allerdings sollte das seinerseits ein Scherz werden. Denn er wusste, dass dieses Schwert gar keinen Namen bekommen hatte. Das war etwas das Totosai dieses Mal verschlampt hatte. Sonst gab der Schmied eigentlich alles und jedem einen Namen. Warum er es hier vergessen hatte, würde er wohl später mal ergründen müssen, das schwor sich der Hanyou und beobachtete seine Liebste, als sie das Schwert weiter begutachtete. „Hübsch!“, sagte Kagome zu dem Namen und merkte nichts von dem Scherz ihres Mannes. Sie zog das Schwert aus der Scheide und merkte, wie leicht es eigentlich für seine Größe war. Es schien eine sehr aufwendig gearbeitete Klinge zu haben. Kagome entdeckte auf jeder Seite der Klinge zwei Symbole, die sie als einzige befähigten dieses Katana zu nutzen. „Bedeutet das, dass nur ich es nutzen kann?“, fragte sie, aber mehr sich selbst. InuYasha hatte sie beobachtet, wie sie das Katana betrachtete und immer wieder in ihren Hän-den drehte. Dann hörte er ihre Frage, die zwar nicht wirklich an ihn gerichtet war, aber dennoch wollte er antworten. „Nicht ganz, Süße. Neben dir kann ich es auch noch einsetzen, für den al-lerhöchsten Notfall.“, sagte er. „Das ist ja super.“ Kagome trat zu ihrem Verlobten. „Danke!“, sie warf sich so energisch in seine Arme, dass ihr Katana mit einem lauten Klirren auf den Boden polterte. InuYasha erwiderte erfreut die Umarmung und schon war der Ärger vergessen. „Süße, ich muss dir etwas gestehen.“, meinte er und sah sie ernst an. Er musste es ihr einfach jetzt sagen. Wenn er es nicht tat, würde sie später böse mit ihm sein, das wusste er und das wollte InuYasha auf keinen Fall. Kagome löste sich von ihm und hob ihr Katana vom Boden auf. „Was hast du denn?“, wollte sie, irritiert von seinem plötzlichen Verhalten, wissen. „Dein Katana hat keinen Namen. Ich weiß du bist gewohnt das außergewöhnliche Schwerter einen Namen haben, aber Totosai und mir ist damals keiner eingefallen. Tut mir leid.“, sagte der Hanyou und sah betrübt zu Boden. Er nahm lieber eine Teilschuld auf sich, damit ihr Vertrauen in den Schmied nicht verloren ging. „Das ist nicht schlimm. Wenn ich darf würde ich es gerne Shito nennen, da es mir von einem Engel geschenkt wurde.“, sagte Kagome und lächelte ihren Liebsten herzlich an. „Das ist ein wirklich schöner Name.“, sagte InuYasha ohne aufzusehen. Er wollte nicht das Ka-gome sah wie sehr ihn ihre Worte mitgenommen hatten. In dem Moment wo Kagome sagte, dass sie es von einem Engel bekommen hatte, war er mehr als nur rot angelaufen. „Ich…ich…. muss noch mal schnell weg!“, kaum ausgesprochen war der Hanyou schnell wie der Blitz verschwunden. „Was war das denn jetzt?“, fragte sich Kagome und sah hinter ihrem Hanyou her. Doch sie fasste sich schnell wieder und stellte ihr Katana in den Schrank zurück neben das ihres Verlobten. „Pass mir ja gut auf Shito auf, Tessaiga!“, meinte sie, zog sich fertig an und begab sich auf die Suche nach ihrem Verlobten. Der Hanyou rannte als sei der Leibhaftige hinter ihm her. Warum musste sie nur immer so etwas sagen? Damit konnte er doch nicht richtig umgehen. Die Worte hatten ihn zwar auch sehr gerührt. Dennoch verstand er seine Reaktion nicht. Warum war er gerade in diesem Moment geflohen? Das war etwas, was er selbst nicht wusste. Nach einiger Zeit blieb er stehen und lehnte den Kopf an ein Fenster an. ‚Sie hat mich vollkommen aus dem Konzept gebracht.‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Noch immer hörte er Kagomes Worte in seinem Kopf. ‚Wenn ich darf würde ich es gerne Shito nennen, da es mir von einem Engel geschenkt wurde.‘ „Alles in Ordnung, Inu?“, konnte er die besorgte und liebliche Stimme seiner Verlobten hören. Jetzt fühlte er sich noch beschissener. Sie war doch alles was er hatte, also warum war er weg-gerannt? Weil er rot wurde? JA, verdammt! „Es ist alles in Ordnung!“, sagte er zu Kagome, schloss sie in seine Arme und schaute sie ein-fach nur an. „Aber warum bist du vorhin einfach so geflüchtet?“, fragte die junge Frau ihren Verlobten, da sie sein Verhalten nicht verstand, es aber gerne verstehen würde. „Wenn ich das mal wüsste.“, begann der Hanyou zu erklären. „Ich hatte nur plötzlich das Gefühl raus zu müssen, sonst hätte ich dich wahrscheinlich vernascht.“, setzte er noch scherzend hin-terher. „Inu!“, kam es leicht entrüstet von Kagome, aber im nächsten Moment musste sie auch schon wieder schmunzeln. „Halt den Mund und küss mich einfach.“, setzte sie noch hinterher. Das war eine Aufforderung, der MANN nicht wiederstehen konnte. So senkte er seinen Kopf und verwickelte seine Verlobte in einen leidenschaftlichen Kuss. Allerdings bemerkte diese schon sehr bald, dass ihr Verlobter mehr als nur diesen einen Kuss wollte. Immer wieder strichen seine Hände ihre Seiten hinunter. Die Begehrte tat es nicht gerne, aber bevor er seine Kontrolle verlor, wollte sie ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen. „Inu, hör sofort auf.“, sagte sie energisch und schubste ihn von sich. Da sie ihn überrascht hatte, schaffte sie es sogar, dass ein kleiner Abstand zwischen ihnen entstand. „Was soll das?“, wollte InuYasha entrüstet von ihr wissen. „Hast du es nicht bemerkt? Hast du nicht gemerkt, was du vorhattest?“, fragte Kagome in einem sehr ernsten Tonfall. „Ich habe dich doch nur geküsst.“, meinte der Angesprochene, da er nicht verstand worauf sie hinauswollte. „Du wolltest gerade etwas mehr von mir…“, Kagome konnte nicht mehr weitersprechen. „WAS?“, InuYasha glaubte nicht was er da gerade hörte, denn er konnte sich nur an den Kuss erinnern. „Das kann doch nicht wahr sein!“, sagte er, doch der Blick seiner Verlobten belehrte ihn eines Besseren. Warum konnte er sich nicht daran erinnern? „Süße, ich muss dringend mit Vater sprechen. Tut mir leid was da gerade passiert ist.“, meinte er, obwohl er nicht wusste was genau passiert war und somit auch nicht was ihm leidtun sollte. Je-doch war er der Meinung sich lieber einmal mehr bei ihr zu entschuldigen, als zu wenig. Das war komisch, was im Moment abging und damit etwas das er nicht so stehen lassen konnte und woll-te. Nein, das ging einfach nicht. „Inu, es ist okay. Deswegen musst du jetzt nicht vor mir weglaufen. Kann das Gespräch nicht noch etwas warten?“, sagte Kagome und sah ihren Verlobten lächelnd an. Inuyasha sah sie einen Moment zweifelnd an, doch dann überwog sein Herz und er nickte. „Ja, es hat noch etwas Zeit. Was hältst du von einem kleinen Spaziergang?“, meinte er und hielt Ka-gome seine Hand hin. Die junge Frau nahm die Hand ihres Liebsten sehr gerne an. Sie hatte sich vorher zwar erschro-cken, aber sie wusste ja wie sie ihren Hanyou in den Griff bekam. Nach dem Mittagessen standen sich die beiden Personen, welche im Garten den restlichen Vormittag genossen hatten, nun als Trainingskontrahenten gegenüber. „Ich werde dir nicht wehtun, Süße!“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten. Wie konnte er auch, denn schließlich liebte er diese Person. „Wie nett!“, kam es wiederum mit einem schelmischen Grinsen von Kagome. Glaubte ihr Verlob-ter sie schonen zu müssen. „Zeigt mir mal, was Kagomes Schwert alles kann.“, sagte der Taishou zu den beiden Personen. Während Kagome nachdachte, wie sie ihren Hanyou angreifen konnte, zögerte dieser. Er wollte nicht gegen Kagome kämpfen. Das brachte er einfach nicht übers Herz. Darum stand er einfach nur da und bewegte sich keinen Zentimeter. Als er aber sah, wie Kagome auf ihn zugerannt kam und nach ihm ausholte, blockte er den Schlag einfach ab. Denn immerhin wollte er nicht verletzt werden. „Nicht schlecht, Süße!“, flüsterte der Hanyou, jedoch so, dass nur seine Verlobte es hörte. „Danke!“, strahlte Kagome und zog ihr Schwert wieder weg, nur um erneut zuzuschlagen. „Du willst mich doch nicht etwa gewinnen lassen, oder?“, fragte Kagome, da ihr das Verhalten schon ziemlich seltsam vorkam. „Wie kommst du darauf?“, fragte nun der Hanyou und übte etwas mehr Druck auf Tessaiga aus um Kagome leicht wegzudrücken. Mit einem sanftmütigen Lächeln sprang er nach hinten weg. Wieder lief die junge Frau auf ihren Verlobten zu und wenige Sekunden später konnte man er-neut metallische Klänge hören. „Das sah für mich so aus.“, grinste Kagome, das Gespräch erneut aufnehmend. ‚Das sie mich auch immer durchschauen muss.‘, ging es dem Prinzen durch den Kopf. Er drück-te Kagome erneut weg und holte nun seinerseits zum Schlag aus. Dabei setzte er noch nicht einmal ein Viertel seiner Kraft ein. „STOPP!“, konnte man danach die Stimme des Inu no Taishous hören. Dieses Geturtel ging ja auf keine Kuhhaut und dass sein Sohn nicht ernst machte, konnte man auch sehr gut sehen. „Was ist denn, Vater?“, fragte InuYasha nun bei dem älteren Youkai nach. Er verstand nicht wa-rum er sie jetzt unterbrochen hatte. „Das möchte ich von dir wissen, Yasha!“, sagte nun der Taishou und sah seinen Sohn dabei eindringlich an. „Wieso?“, wollte nun der Hanyou von seinem Vater wissen, da er nicht so ganz verstand, was dieser nun wieder auszusetzten hatte. „Du hast nicht mit voller Kraft gekämpft, Yasha.“, bemerkte der DaiYoukai. „Ich verstehe ja, dass du ihr nicht wehtun möchtest, aber nur durch vollen Einsatz lernt sie mit ihrem Schwert umzuge-hen.“, erklärte der Taishou beiden Anwesenden, denn auch Kagome war zögerlich gewesen was ihre Angriffe anging. „Ich möchte vollen Einsatz von euch beiden erleben!“, kam es nun mehr befehlend vom DaiYoukai. „Ansonsten überlasse ich das deinem Bruder!“ „Wie Ihr wünscht!“, kam es nur von beiden. Dieses Mal ging der Hanyou mit vollem Einsatz auf seine Verlobte los. Da er wusste, dass sein Bruder nicht so zimperlich sein würde, wollte er es nicht darauf ankommen lassen. Und somit hatte Kagome es wirklich schwer dagegenzuhalten, doch sie schaffte es irgendwie und konnte ihren Verlobten wieder von sich stoßen. So ging der Kampf eine ganze Weile bis der Taishou zu Kagome sprang. Er nickte seinem Sohn auffordernd zu und dieser schüttelte nur mit seinem Kopf. InuYasha hatte einfach Angst, dass sein Vater nicht schnell genug sein würde. Doch schon Sekunden später blieb ihm nichts ande-res mehr übrig, da der Befehl seines Vaters kam. „Worauf wartest du noch? Leg endlich los, aber denk dran, dass sie kein Hanyou ist.“, sagte der Vater und InuYasha hob Tessaiga an. Kagome sah leicht geschockt auf die Klinge Tessaigas, wo man das Kaze no Kizu sehen konnte. ‚Er wird doch nicht?’ Der Gedanke blieb so stehen, denn weiter denken konnte sie nicht, da das Kaze no Kizu auf sie zukam. Kagome sah der Attacke entgegen und hob ihr Katana vor sich. Plötzlich begannen die Schriftzeichen in der Klinge zu leuchten und die Klinge begann leicht zu vibrieren. Die junge Frau sah auf das Katana in ihren Händen. Was sollte sie denn nun machen? Aber sie konnte auf Grund der Gefahr nicht länger nachdenken und beschrieb mit ihrem Katana einfach einen Halbkreis. Es gab einen lauten Knall und das Kaze no Kizu löste sich in Nichts auf. „Was?“, kam es von drei Personen gleichzeitig. Kagome sah entgeistert auf ihr Katana. War das ihre Macht gewesen? Konnte sie mit ihrem Katana die Kraft des Kaze no Kizu brechen? „Das gibt es nicht.“, seufzte InuYasha. „Totosai hätte uns das sagen müssen.“ „Ich bin beeindruckt.“, sagte der Taishou und man entnahm das auch seiner Stimme. „Ja, das sind wir alle, Vater.“, meinte InuYasha darauf nur. „Hat der alte Zausel das nur mal wie-der vergessen?“ „Das hat er nicht, Yasha. Es sind die Kräfte aus deinem Zahn. Dein Wunsch Kagome nicht ver-letzt zu wissen hat dem Schwert diese Kräfte verliehen.“, erklärte der Taishou. „Wahrscheinlich weiß es selbst der Schmied nicht.“ „Das ist cool!“, meinte Kagome dazu. „Bitte was, Kagome?“, fragte der Taishou, denn dieses Wort war ihm nun ziemlich fremd. Kagome wurde sofort rot. Hatte sie das Wort jetzt wirklich laut gesagt? Schien ja wohl so, denn sonst hätte sie der Taishou nicht gefragt. „Ähm…cool!“, begann sie zu erklären. „Das ist in der Neuzeit ein Wort für fantastisch!“, endete Kagome und hoffte, dass es ihrem Lehrer so reichte. „Aha…wie dem auch sei. Ich würde sagen, dass wir für heute Schluss machen.“, kam es vom Taishou. Dass er wollte, dass sein Sohn sich wieder der Arbeit widmen sollte, sprach er nicht aus. Er vertraute darauf, dass er das selber wusste. So gingen die Drei wieder ins Schloss zurück. Auf dem Weg dahin hatte der Hanyou seinen Va-ter gefragt, ob er ihm nach dem Abendessen für ein Gespräch zur Verfügung stehen würde. „Sicher, Yasha!“, hatte der Taishou gesagt. Innerlich hatte dieser sich gefreut, dass sein Jüngster auf ihn zukam. Das würde bedeuten, dass er endlich zutraulicher wurde und darauf würde man aufbauen können. „Danke Vater!“, entgegnete InuYasha. Mit seiner Verlobten ging er erst einmal zum Prinzenge-mach, denn das Training war anstrengend. Dadurch war auch klar was kommen würde, ein ge-mütliches Bad mit seiner Liebsten. Kagome schmunzelte leicht, folgte aber ihrem Verlobten. Sie freute sich sehr, dass der Hanyou das Gespräch mit dem InuYoukai suchte. Das bedeutete, dass ihr Gefährte seinem Vater endlich begann zu vertrauen. Das gemeinsame Bad genossen InuYasha und Kagome in vollen Zügen. Zu selten hatten sie Zeit für sich alleine und wenn Kagome den Auftrag annahm, würden solche Augenblicke noch seltener werden. So zog der Hanyou dieses Bad so weit wie möglich in die Länge und Kagome genoss diese Zweisamkeit ungemein. Am Abend saßen Vater und Sohn in dem gemütlichen Wohnzimmer mit Kamin und der Bar. „Sake?“, hatte der Taishou seinem Jüngsten gefragt, aber dieser hatte höfflich abgewiesen. Die-ses Teufelszeug wollte der Hanyou einfach nicht mehr anrühren. Stattdessen bekam er etwas Alkoholfreies zu trinken. „Was kann ich für dich tun, mein Sohn?“, wollte der Taishou von seinem Sohn wissen, als auch er wieder saß. „Es geht um mein Blut.“, begann InuYasha zu erklären. Allerdings wusste er nicht genau wie er es beschreiben sollte. „In wiefern, Yasha?“, fragte der DaiYoukai, denn dieser verstand noch nicht so wirklich worauf sein Sohn hinauswollte. „Es könnte sein, dass ich gefährlich für Kagome werden könnte, Vater.“, kam es von InuYasha und er erzählte seinem Vater was sich vor dem Training zugetragen hatte. Was passierte, als er Kagome halb nackt sah und auch was auf dem Flur passierte, als er ihr einfach nur einen Kuss gab. Auch dass er sich nicht daran erinnern konnte. „Hast du dich irgendwie anders gefühlt? Wollte der Dämon in dir durch?“, fragte der DaiYoukai nach. Sollte das der Fall sein, bestand wirklich Gefahr für Kagome und der Taishou müsste et-was unternehmen. „Nein, der Dämon in mir kam nicht zum Vorschein, obwohl ich nicht verhehlen kann, dass auch er voll und ganz auf Kagome fixiert ist.“, antwortete der Hanyou. „Also ich werde jetzt nicht zur Bestie oder so. Es ist mehr wie ein leichter Aussetzer.“ InuYasha wusste nicht so wirklich wie er sich ausdrücken sollte. Der Taishou verstand sehr genau worauf sein jüngster Sohn hinaus wollte und das gab er Inu-Yasha auch zu verstehen. „Das bedeutet, dass du noch nicht wieder ganz hergestellt bist, Yas-ha. Deine Selbstheilungskräfte haben den Verlust deines Youkis noch nicht vollkommen aufar-beiten können. Ich nehme an, dass du manchmal auch noch Kopfweh hast?“, fragte der DaiY-oukai ganz einfach mal nach. InuYasha konnte darauf nur nicken. Ja, er hatte manchmal noch bei zu heftigen Bewegungen Kopfweh, aber diese waren schon erträglicher geworden. „Dann ist es das, Yasha! Kein Grund zur Panik. Wenn sich das wieder ein gefuchst hat, kommt alles wieder in Ordnung. Trotzdem möchte ich dich bitten solange mit Kagome nicht zu intim zu werden, wenn du verstehst was ich meine.“, sagte der DaiYoukai abschließend. Natürlich verstand InuYasha, sehr gut sogar. Solange sich das nicht wieder eingepegelt hatte, würde er Kagome nicht mehr zu sehr reizen, denn das konnte doch ziemlich gefährlich für sie werden. „Darf ich dir auch noch eine Frage stellen, Yasha?“, wollte der DaiYoukai von seinem Jüngsten wissen. „Natürlich!“, kam es vom Hanyou. Sollte nun das Vater Sohn Gespräch losgehen? „Von wem waren die Briefe? Ich habe nur gesehen, dass sie für euch waren aber nicht von wem.“, erklärte der DaiYoukai und man konnte seine Neugier heraushören. „Oh, das war einmal von dem kleinen Mamoru und von Haruka und Michiru.“, sagte der Prinz des Westens, allerdings sagte er nicht, was in den Briefen drinstand. „Ah, okay!“, der Taishou gab sich mit der Erklärung zufrieden, da dies nun einmal der Fall seines Sohnes war. Auch wusste er, dass der kleine Hanyou seinen Sohn und Kagome besonders ins Herz geschlossen hatte. Auch hier unterhielten sich die beiden noch über belangloses weiter, bevor der Hanyou in sein Gemach ging, denn Kagome musste ihn doch schon erwarten. Als er ins Gemach kam, sah er, dass seine Liebste eingeschlafen war. Anscheinend wollte sie sich mit einem Buch wachhalten. Tja, das hatte wohl dieses Mal nicht geklappt. Er schmunzelte bei dem Anblick einfach nur. Leise ging er zu ihrem Bett und nahm das Buch, welches auf ihrer Brust lag an sich um es auf den Nachtschrank zulegen. Mit einem verliebten Lächeln legte er Kagome ganz vorsichtig in die Kissen. Doch dieses verschwand als er sah was seine Liebste trug. Warum nur musste sie un-bedingt eines von den schönen Nachthemden an haben, welche in seinem Paket waren? Denn dieses Nachthemd zeigte mehr als es verbarg. Er schloss die Augen um von dem Anblick wegzukommen, was ihm auch nach einem langen Moment gelang. Jedoch zog er sich im Bad für die Nacht um und legte sich danach ebenfalls zu Kagome ins Bett, aber ohne sie in seine Arme zu schließen. Er wollte einfach kein Risiko einge-hen. Denn wehtun wollte er ihr einfach nicht. Am nächsten Morgen wachte eine junge schwarzhaarige Frau auf. Sie streckte sich ausgiebig. So gut hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Allerdings fragte sie sich, wer sie denn hin-gelegt hatte. ‚Das kann ja nur Inu gewesen sein.’, dachte sie sich und wunderte sich auch so gleich warum sie sich eigentlich so ausgiebig strecken konnte. Sofort blickte sie zu InuYashas Bettseite und sah… nichts. Kagome blinzelte ein paar Mal. Es war doch noch so früh, wo war er denn nur? Außerdem sah seine Betthälfte auch nicht danach aus, dass er hier lange gelegen hätte. Was war nur los? War vielleicht etwas passiert? Kagome beeilte sich aus dem Bett zukommen, sie wusch sich schnell und zog sich an. Mit schnellen Schritten und einem unguten Gefühl in der Magengegend machte sie sich auf die Suche nach ihrem Hanyou. Als sie den Schrank öffnete, hatte sie sofort bemerkt, das Tessaiga nicht da war. Das fand sie schon bedenklich. Denn im Schloss hatte ihr Hanyou das nur bei sich, wenn er eine Gefahr fürchtete. Doch im Moment war doch alles ruhig. Sie verstand das nicht. Die junge Frau ging als erstes zum Arbeitszimmer ihres Hanyous, fand dort aber niemanden vor. Ein Seufzer entglitt ihr, bevor sie sich auf die weitere Suche machte. „Guten Morgen, Kagome, du bist aber heute morgen schon früh auf.“, sagte eine tiefe männliche Stimme aus dem Hintergrund zu ihr. Kagome drehte sich mit einem Lächeln um. „Guten Morgen, Sess.“ Der Thronfolger erwiderte das Lächeln. Er mochte es, wenn sie lächelte, das gab einem das Ge-fühl, das man zu Hause war. Doch dann fiel ihm was auf. „Wo ist denn Yasha?“, wollte er wis-sen. „Das wüsste ich auch zu gerne.“, seufzte Kagome. „Ich habe ihn seit dem Abendessen nicht mehr gesehen.“ Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch, das war wirklich merkwürdig. Prüfend reckte er seine Nase in die Luft. Doch hier lagen soviele Familiengerüche, dass er keine aktuelle Fährte auf-nehmen konnte. Er wollte schon aufgeben, als er plötzlich ein hämmern vernehmen konnte. „Ich glaube ich weiß, wo er ist. Komm mit!“, sagte er nur und setzte sich in Bewegung. Kagome folgte ihm und traute ihren Augen nicht. Sie gingen über den Kampfplatz und durch ein weiteres großes Tor. Hier hinten war sie noch nie gewesen und sie sah auch sofort warum man ihr diesen Platz noch nie gezeigt hatte. Der Boden war felsig und man konnte ganz genau auf dem Gestein sehen, das hier schon sehr viel Blut vergossen wurden war. Und allein die Gerätschaften die hier herumstanden, bestätigten Kagomes ersten Eindruck. „Wo sind wir hier?“, fragte sie ängstlich. „An einem Ort, wo du eigentlich nichts zu suchen hast, Süße!“, konnte sie plötzlich eine andere männliche Stimme vernehmen. Kagome fuhr herum und konnte sich dieses Mal einfach nicht beherrschen und so musste der arme Hanyou mal wieder mit dem Fußboden Bekanntschaft machen. „SITZ!“, kam es erschrocken. „Auauauauaaa!“, stöhnte InuYasha nur, als er mit voller Wucht auf den felsigen Untergrund knallte. Sesshoumaru musste sich ein Lachen verkneifen, wobei ihm sein Bruder allerdings schon etwas leidtat. Deswegen trat er auch zu ihm und half ihm wieder hochzukommen. Kagome hatte sich schuldbewusst abgewandt und murmelte ein: „Verzeih, Inu!“ und rannte Rich-tung Schloss. „Verdammt!“, fluchte InuYasha und schlug mit seiner Faust vor Wut gegen die Felsenwand. „Was machst du überhaupt hier, wenn ich fragen darf?“, wollte Sesshoumaru wissen. „Die Bestrafung für den Koch und die ehemalige Zofe Kagomes vorbereiten.“, erwiderte der Hanyou. „So früh schon?“, das fand Sesshoumaru schon verwunderlich. „Ich konnte nicht mehr schlafen und bin deshalb schon mal raus.“, knurrte InuYasha. Fing das etwa schon wieder an? „Das ist aber nicht der wahre Grund, nicht wahr mein Sohn?“, war eine andere männliche Stim-me zu vernehmen. Der Taishou war schon früh wach. Er hatte nicht mehr schlafen können und da Izayoi noch schlief hatte er sich für einen kleinen Rundgang durchs Schloss entschieden um nach dem Rechten zu schauen. Auf diesem Rundgang wurde er urplötzlich von einem schwarzen Wirbelwind umgelaufen. „Verzeiht!“, war alles was die junge Frau sagte und sofort wieder verschwand. Der Taishou schaltete sofort. Er ahnte, dass etwas nicht stimmen konnte und machte sich auf, dem Geruch ihrer Tränen zu folgen. Die Spur endete auf dem Kampfplatz, doch ihr Geruch ging weiter und konnte irgendwann seine beiden Söhne riechen. Nun konnte sich der DaiYoukai denken, was vorgefallen sein musste. Mit einem wissenden Blick ging er zu seinen Söhnen. Als er die Frage seines Ältesten hörte, wartete er auf die Antwort Inu-Yashas, doch dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten: „Das ist aber nicht der wahre Grund, nicht wahr mein Sohn?“ Der Hanyou grummelte leicht. Sollte er nun antworten? Eigentlich wollte er es nicht, da auch sein großer Bruder anwesend war und diesen wollte er nicht zeigen wie schwach er momentan war. „Ich weiß nicht, was du meinst, Vater!“, war daher die Antwort InuYashas. Es gab einen anderen Grund, aber den würde er hier nicht offenbaren. Nicht solange sein Bruder auch hier war. Das war eine Blöße die er sich nicht geben wollte. Der Taishou seufzte nur. War ja klar, dass sein Jüngster sich verschloss. Aber er konnte ihn auch verstehen, daher bohrte er auch nicht weiter nach. „Möchtest du, dass ich dir helfe, Yasha?“, war daher die Frage des Taishous. Er wollte seinem Sohn seine Hilfe anbieten und nicht aufdrängen. „Hm…das wäre lieb, aber ich denke, dass Mutter auch nicht weiß, dass du weg bist, oder?“, fragte der Hanyou bei seinem Vater nach. Ein wissendes Lächeln umspielte die Lippen des Hanyous. „Na ja, sie hat halt noch geschlafen und da wollte ich sie nicht wecken.“, versuchte sich der Taishou zu erklären, denn InuYasha hatte mit seiner Vermutung absolut ins Schwarze getroffen. „Ich habe einen Vorschlag!“, begann Sesshoumaru, der plötzlich eine Idee hatte. „Und der wäre?“, fragte InuYasha ganz einfach mal nach. Da war er aber mal gespannt. „Wir helfen dir bei den Vorbereitungen. Damit du schneller fertig bist und Vater kann zu Mutter zurück, noch bevor sie etwas merkt und du kannst auch eher zu Kagome.“, schlug der Thronfol-ger ganz einfach mal vor. „Perfekt!“, sagte nun der Taishou. Dann wandte er sich zu seinem jüngsten Sohn. „Also was ge-nau wolltest du machen?“ Der Hanyou bekam große Augen. Wurde er denn gar nicht gefragt ob er Hilfe haben wollte. Al-lerdings wollte er auch das Geschehene mit Kagome so schnell wie möglich klären. Er sah ein, das die Idee nicht schlecht war und erzählte welche Hilfsmittel er noch benötigte. Also machten sich alle drei ans Werk und waren noch bevor es Frühstück gab mit den restlichen Vorbereitungen fertig. In Inu Taishous Gemach wurde auch die Fürstin wach. Sie wunderte sich, dass sie alleine im Bett war. Das war aber sehr merkwürdig, denn normalerweise starteten sie und ihr Gatte den Tag gemeinsam. „Inu?“, fragte sie daher einfach mal nach, aber sie bekam einfach keine Antwort. ‚Wo steckt er denn?‘, dachte sie sich. Sie erhob sich aus dem Bett und zog sich ihren Morgenmantel an. Dann tat sie etwas, das sie noch nie getan hatte. Sie trat so wie sie war aus dem Gemach. Vielleicht war er ja noch irgendwo in der Nähe. „Inu?“, fragte sie noch einmal nach, aber wieder bekam sie keine Antwort. Stattdessen lief eine junge Frau mit schwarzen Haaren auf sie zu. „Oh, bei Kami, Kagome!“, sagte sie nur, da sie sah, dass ihre Schwiegertochter in Spe sich die Augen ausweinte. Sie rannte ihr ein wenig entgegen und schloss die junge Frau in ihre Arme. „Was ist denn passiert?“, fragte die Fürstin bei der zukünftigen Prinzessin nach. Da aber kein Wort über Kagomes Lippen kamen, nahm die Fürstin sie mit in ihr und Taishous Gemach. „So, mein Kind! Jetzt erzähl mir, was vorgefallen ist.“, sagte sie zu Kagome nachdem sie auf einem Sofa platz genommen hatten. Kagome schniefte noch ein paar Mal, aber dann begann sie zu erzählen was auf dem Platz hin-ter dem Trainingsplatz passiert war. „Ich wollte das nicht, aber ich war so erschrocken.“, schloss sie ihre Erzählung ab. „Ach, Kind! Das Missverständnis wird sich bestimmt aufklären lassen.“, sagte Izayoi, nachdem Kagome mit ihrer Erzählung fertig war. Allerdings verstand sie nicht, warum InuYasha Kagome aus dem Weg zugehen schien. Das war für sie unbegreiflich. Bei Gelegenheit würde sie ihren Sohn wohl darauf ansprechen müssen. „Er hasst mich jetzt bestimmt.“, sagte Kagome unter einem weiteren Schniefen. Sie hatte Angst ihren Verlobten wegen diesem blöden Sitz zu verlieren. „Aber nein, er vergöttert dich, Kagome.“, versuchte Izayoi ihre Schwiegertochter zu trösten. „Jedes Mal, wenn du bei ihm bist, dann strahlen seine Augen richtig. Du musst wissen, dass ich das bemerkt habe. Mein sturer Sohn kann ohne dich doch gar nicht leben.“, sagte Izayoi. Sie hielt Kagome im Arm und sprach weiterhin tröstend auf sie ein. Beide waren so sehr in ihrem Gespräch vertieft, dass sie vollkommen die Zeit vergaßen. „Wieso bist du noch nicht angezogen, Iza?“, konnten beide die tiefe Stimme des Taishous hören. Die Damen schraken förmlich hoch. War es wirklich schon so spät? Das ging doch gar nicht. Sie hatten sich doch gerade erst gesetzt. Aber gegen die weiterlaufende Zeit konnten sie nun einmal nichts machen. „Wir hatten etwas zu klären.“, entgegnete Izayoi nur, erhob sich aber aus dem Sessel und ging zu ihrem Kleiderschrank. Kagome, peinlich berührt, ging aus dem Gemach ihrer Schwiegereltern in Spe und begab sich nun in ihr Gemach. Sie wusste ja nicht ob ihr Hanyou da war oder nicht. Aber es war nun einmal so üblich, dass die Paare gemeinsam zu den Mahlzeiten erschienen, sofern das möglich war. Aber als sie im Gemach ankam, war weit und breit kein InuYasha zu sehen. Was nun? Sollte sie alleine in den Speisesaal gehen oder warten? Sie entschied sich dazu alleine in den Saal zu gehen, was blieb ihr auch mal wieder anderes übrig. Kaum hatte sie die Tür zum Saal geöffnet, sah sie ihren Liebsten. Aber wieso war von Sessho-umaru nichts zu sehen. „Wo ist denn dein Bruder?“, fragte sie daher bei dem Hanyou nach. „Rin wecken, schätze ich mal.“, entgegnete InuYasha auf die Frage seiner Verlobten. Allerdings bewegte er sich keinen Schritt auf sie zu. „Aha!“, sagte Kagome. Sie traute sich nicht irgendetwas anderes zu sagen oder zu tun. So kam es, dass sie einfach nur so dastand bis sich die Tür erneut öffnete und Sesshoumaru mit der kleinen Rin, welche noch immer ziemlich verschlafen aussah, das Zimmer betrat. Kurze Zeit später kamen auch Inu Taishou und Izayoi ins Zimmer und es konnte ausgiebig ge-frühstückt werden. Während sich der Rest der Familie untereinander unterhielt, schwieg Kagome wie ein Grab. Nicht ein Wort kam über ihre Lippen und ihren geliebten Hanyou ignorierte sie einfach. Solange er sein Verhalten nicht von selbst erklären würde, hatte sie keinen Bedarf und auch keine Lust mit ihm zu reden. Dies fiel natürlich den anderen im Saal auf. Der Taishou hob wissend eine Augenbraue. Da war doch mal wieder Klärungsbedarf angesagt. So entschloss er sich dazu mal nicht eine Bitte, son-dern einen Befehl an seinen Sohn zurichten. Kurz vor Ende des Frühstücks meinte das Familienoberhaupt in einer fast befehlenden Tonlage: „Yasha, ich wünsche dich nach dem Frühstück sofort zusprechen.“ An der Stimmenlage konnte der Angesprochene sehr wohl erkennen, dass er keine andere Wahl hatte, deswegen sagte er dem befohlenen Treffen zu. Kurz darauf war das Frühstück zum Unmut des Hanyous beendet. Der Befehl ließ ihm somit kei-ne Zeit, dass er mit seiner Verlobten reden konnte. Um weiteren Unmut seines Vaters abzuwen-den, ging InuYasha sofort zu seinem Vater, der auf ihn wartete und dadurch ließ er seine Verlob-te einfach stehen. Diese sah ihm nur traurig und missverstanden hinterher. Womit hatte sie das nur schon wieder verdient? Was hatte sie noch alles falsch gemacht, dass sie so behandelt wurde? Sie hatte doch schon um Verzeihung gebeten. Was in Kamis Namen sollte sie noch machen, dass er sie wieder wahrnahm. Ein kleiner Seufzer entglitt dem Taishou als er diese Szenerie bemerkte. „Dann komm mal mit mir, mein Sohn!“, sagte er und führte den Hanyou in das kleine Wohnzimmer, wo dieses Mal al-lerdings kein Feuer brannte. „Magst du mir jetzt sagen, was der wahre Grund war, Yasha?“, meinte der Vater freundlich, als sie beide saßen. „Ich habe Angst gehabt, dass sich die Szene vom Vortag wiederholt, deswegen war ich schon so früh hoch.“, erklärte InuYasha nach einigem zögern. „Dachte ich es mir doch.“, sagte der Taishou daraufhin. „Meinst du nicht, dass du jetzt ein wenig übertreibst? Ich sagte doch, dass ihr nicht zu intim werden sollt. Solange ihr das nicht werdet, kann auch gar nichts weiter passieren.“, erklärte der Ältere. „Ich weiß nicht.“, sagte der Jüngere wenig überzeugt. Der Vater seufzte einmal laut. „Wenn du dir nicht mehr über den Weg traust, Yasha, wer soll es denn dann?“, fragte der Taishou einmal bei seinem Sohn nach. „Ich…“, InuYasha brach ab. Er hatte eigentlich sagen wollen, das er meinte das Kagome ihm im-mer traute, doch nun bemerkte er erst, dass er sie schmählich im Stich gelassen hatte. „Ich höre!“, hakte der Vater nach. „Keiner!“, sagte der Hanyou darauf nur traurig und wissend, dass er Recht hatte. Nach diesem Verhalten würde er nicht auf das gesamte Vertrauen seiner Angebeteten hoffe können. Nein, sie hatte alles Recht es ihm zu verweigern. „Siehst du.“, meinte der Taishou und nahm seinen Jüngsten in den Arm. „Hast du denn schon mit Kagome darüber gesprochen?“ InuYasha schüttelte nur traurig den Kopf. Er hatte mal wieder etwas falsch gemacht. Wie immer. Nie schaffte er es in den wichtigsten Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zumin-dest was ihre Beziehung anging nicht. „Dann solltest du es ihr vielleicht sagen.“, riet ihm der Vater. „Und das am besten noch vor der Bestrafung. Damit sie wieder mit dir einer Meinung sein kann. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn die Liebste einem in den Rücken fällt.“ Nachdenklich sah InuYasha zu Boden. Er wusste genau, dass sein Vater mehr als nur Recht hatte. Deswegen meinte er nach einer Weile. „Danke, für den Tipp Vater. Ich hoffe das sie gewillt ist, mir zu zuhören.“ „Bestimmt!“, sagte sein Vater. „Wir sehen uns in drei Stunden auf dem Urteilsplatz!“ „Geht klar, bis dann Vater und Danke!“, mit diesen Worten verschwand InuYasha und machte sich auf die Suche nach seiner Verlobten. Der erste Gang, welchen InuYasha machte, war der zur Bibliothek, da er sie dort vermutete auf Grund ihrer Leidenschaft, was das Lesen und Weiterbilden anging. Doch wie er enttäuscht feststellen musste, war sie nicht da. Als zweite Möglichkeit fiel ihm eben sein Arbeitszimmer ein. Vielleicht war sie ja dort, aber auch in diesem Raum war Fehlanzeige angesagt. Auch im gemeinsamen Gemach war sie nicht aufzufinden. Wo um Kamis Namen war sie denn? Er hatte bereits sämtliche Steine im Schloss umgedreht, sie aber nicht gefunden. Er war im Garten, in der Küche, in den Kerkern, was eigentlich schwachsinnig war, und sogar bei seiner Mutter und bei Rin hatte er sie gesucht, aber ohne Erfolg. War sie etwa…? Das war doch wohl ein Witz! Entschlossen machte er sich auf den Weg. Wenn er sie da nicht fand, würde er das gesamte Reich nach ihr umkämen. Aber nun sollte ihm das Glück hold sein, denn sie war wirklich auf den Turm geklettert. „Was machst du denn hier oben?“, fragte InuYasha, als er sie an einer Ecke sitzend sah. „Dir aus dem Weg gehen, da du mit mir eh nichts mehr zu tun haben willst.“, antwortete die junge Frau auf die Frage des Hanyous. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“, fragte er betrübt nach. Die Worte schmerzten ihn wirklich. „Was soll ich deiner Meinung nach denn sonst noch glauben? Seit heute Morgen gehst du mir doch einfach so aus dem Weg!“, giftete Kagome nun mit dem Hanyou rum. Sie verstand sein Verhalten einfach nicht. Der Angesprochene seufzte tief. Was sollte er denn jetzt darauf antworten? Es stimmte ja, was sie sagte. Und es tat verdammt noch mal in seiner Seele weh, dass er sich falsch verhalten hatte. „Das hat aber nichts mit dir zu tun, Kagome!“, sagte er und sein Blick war gen Boden gerichtet und seine Hände zu Fäusten geballt. „Was dann?“, fragte Kagome nach, denn sie konnte seinen Worten einfach nicht so wirklich glauben. „Mit mir! Kagome ich habe einfach Angst dir wehzutun, oder etwas zu machen, was du nicht willst.“, den letzen Satz schrie der Hanyou schon fast heraus. In seiner Stimme war Verzweiflung herauszuhören. „Wie meinst du das? Glaubst du etwa, dass du mir durch dein Verhalten nicht wehtust?“, fragte Kagome und sie war noch immer leicht verärgert. So einfach würde sie nicht verzeihen. Dafür musste eine plausible Erklärung her. InuYasha sah Kagome mit festem Blick an und erklärte ihr seine verzwickte Lage. Er erzählte ihr von dem Gespräch mit seinem Vater, von seinen Ängsten seinen Schatz irgendwie zu verletzen, sie vielleicht gewaltsam zu nehmen. „Ich bin dir aus dem Weg gegangen, weil ich einfach Angst habe, verstehst du das nicht?“, fragte er nach und erzählte auch, wie er sie gestern richtig hingelegt hatte und er erneut versucht war über sie herzufallen. Kagome hörte ihrem Hanyou sehr genau zu und nun verstand sie auch seine Beweggründe. „Wenn wir beide vorsichtig sind, wird nichts passieren, Inu. Und sollte es doch passieren, dann ist es auch in Ordnung.“ Kagome ging nun zu ihrem Hanyou um ihn zu umarmen. Dieser aber war sich nicht so sicher, ob es richtig war. „Bei einer Umarmung wird nichts passieren, Inu!“, kam es leicht lächelnd von Kagome. Nun schloss auch der Hanyou seine Verlobte in die Arme und nahm den für ihn so lieblichen Duft in sich auf. „Danke, für dein Verständnis.“, sagte er nach einer kleinen Weile. „Aber das nächste Mal redest du gleich mit mir und haust nicht ab!“, kam es noch mit leichtem Nachdruck von Kagome. Als sie sein Nicken sah, gab sie ihm doch noch einen kleinen Kuss, welchen InuYasha aber nur zögernd erwiderte. Danach gingen sie wieder gemeinsam hinunter. Nachdem sie endlich wieder gemeinsam unten waren, warf der Hanyou einen Blick gen Himmel um die Zeit abzuschätzen. Wenn er das richtig sah, dann hatten sie gerade noch eine halbe Stunde bis zur Vollstreckung des Urteils. Ein kleiner Seufzer entglitt ihm, als er überlegte ob er Kagome damit belasten sollte. Doch eigent-lich blieb ihm nichts Anderes übrig. Zum einen weil sie das Opfer war und zum zweiten, ihr als zukünftige Prinzessin nichts anderes übrigbleiben würde. „Kagome, ich muss mit dir reden.“, meinte er sehr ernst. „Gerne, worüber denn Inu?“, wollte die junge Frau wissen. „Es geht um die Bestrafung deiner Peiniger!“, meinte er. „Und?“, hakte Kagome nur nach. „In einer halben Stunde beginnt deren Bestrafung auf dem Platz, wo du mich heute früh getrof-fen hast.“, begann InuYasha. Man merkte ihm an, dass es ihm nicht gefiel, was da auf ihn zu kommen würde. „Und was hat das nun mit mir zu tun?“, Kagome verstand nicht wirklich was das mit ihr zu tun hatte. „Du müsstest auch mit anwesend sein, Süße!“, eröffnete InuYasha ihr knallhart. „WAS?“, kam es fassungslos. „Bist du dir da auch sicher?“ „Ja, leider. Erstens weil du mal das Land mit beherrschen wirst und zweitens, weil du das Opfer bist.“, kam es ernst vom Hanyou. Kagome gab sich nur ungern geschlagen. „Okay, ich komme mit. Aber nicht so, ich würde mich bitte gerne vorher umkleiden.“, sagte Kagome. „Sicher!“, mit diesem Wort führte Inuyasha sie in ihr gemeinsames Gemach. Im Gemach verlor Kagome keine Zeit und zog sich um. Da es sich um eine Bestrafung handelte, entschied sie sich einen einfachen Kimono ohne viel Schnickschnack anzuziehen. Dabei muss-te sie aufpassen, dass sie nicht augenblicklich in Tränen ausbrach. Sie wollte nicht an diesem Spektakel teilhaben, aber so wie InuYasha ihr erklärte, hatte sie wohl keine andere Wahl. Sie musste dahin, ob sie es wollte oder nicht. InuYasha merkte, wie angespannt sie war. Deswegen nahm er sie in die Arme um sie zu trösten. „Ich würde dir sofort die Erlaubnis geben, damit du bleiben kannst.“, sagte er zu ihr und man hör-te richtig wie nah ihm Kagomes Zustand ging. „Ist schon gut, Inu.“, entgegnete sie. Es rührte sie, dass ihr Verlobter versuchte sie zu trösten. Aber dennoch erwiderte sie die Umarmung. Diese einfache Geste gab ihr genug Kraft um das Bevorstehende zu verkraften. Kurze Zeit später gingen sie Richtung Kampfplatz, wo die anderen schon auf sie beide warteten. Zu InuYashas Überraschung waren auch die Inhaftierten aus dem Dorf anwesend. „Was machen die denn hier?“, wollte der Hanyou daher von seinem Vater wissen, denn er ver-stand das Verhalten einfach nicht. „Ich habe mich mal dazu durchgerungen ihnen einfach mal frische Luft zu gönnen.“, antwortete der Taishou, denn was genau auf die Gefangenen zukam, wollte er einfach nicht verraten. „Von mir aus.“, sagte InuYasha zu seinem Vater. Er ging mit Kagome voraus zu dem Bestrafungsplatz. „Wenn du dich etwas abseits setzt, bekommst du nicht so viel mit.“, flüsterte er Kagome ins Ohr und gab ihr einen Kuss. Kagome lächelte ihn dankbar an, aber dennoch wusste sie, dass Inu Taishou das nicht zulassen würde, da ihr Platz bei der Fürstenfamilie war. „Bringt die Gefangenen!“, befahl der Inu Taishou lauthals einem Diener, welcher sich in der Nä-he aufhielt. Der Diener nickte nur und ging zur Wache, welche die beiden Übeltäter bewachte um diesen Bescheid zu geben. Die Wache wiederum nickte dem Diener zu und brachte den Koch und die Zofe auf den Bestra-fungsplatz. „Ihr seid heute hier, da ihr es wagtet Lady Kagome anzugreifen.“, begann der Taishou mit einer sehr kühlen Stimme. „Nun werdet ihr durch den Prinzen InuYasha eure Strafe erhalten.“, setzte er noch hinterher und setzte sich. Als er Platz genommen hatte, begann sein jüngster Sohn auch schon. „Bindet die beiden dort drüben an den beiden Gestellen fest.“, wies InuYasha die Wachen an. Nun folgten alle mit ihren Blicken dem ausgesteckten Arm des Hanyous, der auf zwei viereckige Gestelle zeigte, die im ersten Moment an überdimensionale Türrahmen erinnerten. In jeder der vier Ecken befand sich eine Kette mit einer magisch gesicherten Handschelle. Die Wachen hängten zuerst die Frau in das eine Gestell ein. Arme und Beine weit auseinander-gebogen. Dann zerriss einer der Wachen ihr die Kleider, allerdings nur soweit, das die intimen Zonen bedeckt blieben. Das war etwas, das InuYasha extra angeordnet hatte. Sie sollten bestraft werden, aber nicht so, dass man der Familie nachsagen würde, dass sie sich an der Nacktheit dabei ergötzten. Als nächstes wurde der ehemalige Koch in das andere Gestell gespannt, auf die gleiche Weise wie seine Freundin. Auch hier wurden die Kleider zerrissen, außer im unteren intimen Bereich. Nun sahen alle Beteiligten überrascht zum Hanyou, denn er winkte eine weitere Wache herbei. Die Wache trat zu ihm und Kagome. „Mylady, wenn ihr uns die Ehre erweisen würdet.“, sagte die Wache zu ihr. Kagome sah erstaunt zu ihrem Hanyou. Dieser jedoch nickte nur. Dann griff er zur anderen Feder und hielt ihr seine Hand hin. „Wenn du mir diese Ehre erweisen würdest!“, bat er. Er wusste, dass es Kagome viel Überwindung kosten würde und deshalb hatte er extra diese harmlose Methode für sie zur Ausführung gewählt. Kagome nahm seine dargebotene Hand und griff zur zweiten Feder. Dann ließ sie sich von ih-rem Hanyou zu den Opfern führen. „Einfach nur anfangen zu kitzeln, Süße!“, flüsterte ihr der Hanyou liebevoll ins Ohr. „Stell dir ein-fach vor du würdest einen guten Freund auskitzeln, der dich geärgert hat.“ Da brauchte Kagome nicht lange zu überlegen, sie stellte sich einfach vor, dass sie ihren kleinen Bruder durchkitzeln müsste. Dann nickte sie ihrem Hanyou zu das sie bereit sei. Kagome ging zu der Frau und InuYasha zum Mann. Sie begannen synchron, die beiden auszu-kitzeln. Zuerst an den Füßen, dann langsam an den Beinen hinauf, über den Bauch, bis zu den Achseln und wieder zurück. Die beiden Gefangenen bissen zuerst die Zähne zusammen, dann aber konnten sie nicht mehr und begannen lauthals zu lachen. „Oh, sie finden das witzig.“, kam es nach einer Weile vom Hanyou. Er hörte augenblicklich auf sein Opfer zu kitzeln und ging zu seiner Verlobten. Dort streckte er erneut seine Hand aus. „Die Feder, bitte!“, sagte er zu ihr. Kagome wusste, dass dies der harmloseste Teil gewesen war und sie ahnte das, ihr alles was noch kam, nicht gefallen würde. Sie gab InuYasha die Feder und befürchtete schon, dass das nächste Instrument in ihre Hände gelangen würde, aber nichts dergleichen passierte. Als InuYasha die Feder an sich genommen hatte, schmiss er sie einfach achtlos weg. Nun war-tete er auf die nächste Wache, denn dass was jetzt kam würde nicht mehr so lustig werden. „Wenn du willst, kannst du zu meiner Familie gehen.“, flüsterte er seiner Verlobten zu. Er wurde im nächsten Moment aber ungeheuer stolz auf seine Verlobte, als er sah wie sie den Kopf schüt-telte. Dies quittierte er mit einem kurzen Lächeln. Als die Wache zu InuYasha kam, legte diese dem Hanyou zwei Paar Handschuhe in die Hand. Dieser grinste, als er sie sah. Das könnte seiner Meinung nach sehr lustig werden. Doch zu sei-ner Verwunderung hielt ihm Kagome eine Hand entgegen. „Sicher?“, fragte der Hanyou verwirrt, denn es waren keine normalen Handschuhe. Kagome nickte nur. Sie hatte sich dazu entschieden ihren Hanyou bis zu einem gewissen Grad zu unterstützen, denn schließlich tat er das für sie und für niemand anderes. Der Hanyou reichte seiner Verlobten ein Paar der Handschuhe. Kurz darauf ging er wieder zum Koch um diesen die Handschuhe anzuziehen. Dabei grinste er gen Gefangenen einfach nur an. Als er aber zu seiner Verlobten sah, konnte er sehen, dass sie leichte Probleme mit dem Anlegen hatte. Anscheinend kam sie nicht richtig an die Hände dran. Also ging er zu ihr um sie leicht hochzuheben. „Bringt Mylady etwas zum drauf steigen!“, befahl der Hanyou und keine zwei Minuten später kam ein Diener mit einer Kiste an. Kagome stieg darauf um besser an die Hände zukommen. „Bist du sicher, dass du das machen willst, Süße?“, fragte InuYasha sicherheitsalber noch ein-mal nach, da er sie zu nichts zwingen wollte. Er würde das auch alleine schaffen. Schließlich hatte er sich ja die Strafen auch ausgedacht. Die zukünftige Prinzessin schaute zur Zofe herunter und grinste diese richtig fies an. Sie sollte für ihre Verbrennungen büßen. „Ich bin mir ganz sicher.“, sagte sie mit Überzeugungskraft zu ihrem Verlobten. Dieser schmunzelte einfach nur. „Ich zähle bis drei und dann an jedem Finger der Hand einmal drehen.“, sagte der Hanyou und als er das Nicken sah, begann er zu zählen und bei drei began-nen beide an jedem Finger einmal zu drehen. Doch die beiden Youkai verzogen keine Mine, denn sie waren nicht umsonst Youkai und stolz darauf, auch wenn sie hier gefoltert wurden. InuYasha zählte noch zwei weitere Male bis drei ehe die ersten Schmerzensschreie über den Platz hallten und den Anwesenden unter die Haut gingen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Dorfleute nur zu gesehen. Die erste Folter fanden sie schon erstaunlich, bis sie die Handschuhe sahen. In diesem Moment wurde ihnen bewusst das der Prinz ernst machen würde. Doch was sie am meisten erstaunte war die Tatsache, dass die Prin-zessin mitzog und nicht zur Familie zurückkehrte. Einige der Bewohner waren erstaunt über ihre Kühnheit, doch sie hatten sie ja auch nicht an-ders kennengelernt. Hatten sie der Familie des kleinen Hanyous unrecht getan? Während die Dorfbewohner langsam zu dem Schluss kamen, sich selbst zum Narren gemacht zu haben, blieb der Vater von Haruka noch immer derselben Meinung. Er konnte sich denken, dass der Taishou sie mit dieser Demonstration zum Umdenken bewegen wollte, doch das tat er nicht. Zumindest nicht bei ihm, denn es bestärkte ihn nur in seiner Meinung und so brüllte er: „Jetzt seht ihr selber was für ein Teufel ein Hanyou ist!“ Dass es sich bei der Folter um sehr alte Methoden handelte, die fast immer genutzt wurde, das verschwieg der Dorfälteste. Trotz der Schreie waren die Worte beim Hanyou angekommen. Er drehte seinen Kopf ruckartig dem Dorfältesten zu, sehr zur Verwunderung seiner Verlobten, die jene Worte nicht verstanden hatte. Wütend blitzten die goldenen Augen den alten Mann an. Er lernte es wohl nie. Doch InuYasha sagte nichts weiter, sondern winkte seinem Bruder, der sofort verstand und kurz darauf wie aus dem Nichts neben dem vorlauten Menschen landete. „Noch ein Wort und du landest auch dort!“, hauchte er ihm ins Ohr in einem Tonfall, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dann zeigte er auf ein weiteres noch freies Gestell. Sofort war der ehemalige Dorfälteste ruhig und sah wieder zum Platz, wo die nächste Runde des Schraubendrehens eingeleitet wurde. Und wieder hallten die Schreie über den Platz. Kagome musste zum sich ersten Mal in ihrem Leben eingestehen, das die Schreie etwas Befrei-endes hatten. Nie hätte sie gedacht, dass einmal Schmerzensschreie ihrem Ego guttun würden, doch in diesem besonderen Fall war es so. Und zum ersten Mal konnte sie InuYasha richtig ver-stehen, warum er das Urteil gegen Nera damals selbst vollstrecken wollte. In diesem Moment stellte sie fest das sie egoistisch gewesen war und ihm die Chance zum vollständigen Abschlie-ßen genommen hatte. Ein weiteres drehen an den Schrauben und weitere Schreie, dann verlor der Hanyou den Spaß daran. Aber er nahm die Handschuhe dieses Mal nicht ab. „Wenn du möchtest kannst du jetzt gehen. Das wird jetzt etwas ekelig, Süße.“, meinte er. Im selben Moment kam eine Wache und brachte ihm eine Zange. Kagome sah einen kleinen Moment entsetzt auf die Zange, das hatte ihr Verlobter nicht vor, oder? Deswegen fragte sie ihn im Flüsterton: „Du willst die Zehennägel ziehen?“ InuYasha nickte nur. Er wusste, dass dies kein Anblick für die Augen seiner Gefährtin war. Doch zu seiner Verwunderung blieb Kagome neben ihm stehen. „Sicher?“, fragte er und als sie tapfer nickte, trat er zuerst zur Zofe und begann den ersten Nagel zuziehen. „Du Schwein!“, brüllte der Koch, als er sah was der Prinz mit seiner Freundin machte. Mit aller Macht bäumte sich der Youkai in seinen Fesseln auf und konnte doch nur machtlos zusehen, wie seine Freundin bei jedem Nagel schrie. „Oh, da muckt einer auf!“, sagte nun der Hanyou und ging zum Koch. „Kannst es kaum abwarten, was?“ Mit einem fiesen Grinsen, sah er zu seiner Verlobten. „Magst du ihn für dieses Verhalten eine Scheuern, Süße?“, fragte er seine Verlobte nach. Kagome dachte sich verhört zu haben? Sie sollte ihm eine scheuern? Aber warum nicht? Es tat ja keinem weh, außer dem Youkai vielleicht. Sie nahm die Kiste und stellte sie vor dem Koch ab um sich darauf zu stellen. „Du verdammte Hexe in Menschengestalt.“, sagte der Koch und bespuckte sie auch noch. Er fand das richtig großartig, denn er begann zu lachen. Er lachte die zukünftige Prinzessin des Westens aus. Das war für Kagome nicht mehr Genugtuung ihn einfach nur eine zu scheuern. Für diese Belei-digung musste etwas Härteres her. Sie sprang regelrecht von der Kiste und nahm ihren Hanyou die Zange aus der Hand. Das war vielleicht eklig, aber sie musste dem Koch zeigen, was diese Hexe so schönes mit ihm anstellen konnte. Darum begann sie mit einem Ruck einen Zehennagel herauszuziehen. Der Koch brüllte wie am Spieß und bäumte sich richtig auf. Die Fesseln fraßen sich richtig in sein Fleisch ein und sie begannen zu Bluten. Kagome interessierte das alles nicht und sie zog dem Youkai den nächsten Nagel heraus und den nächsten und den nächsten, bis alle raus waren. „Das hat gutgetan!“, sagte sie zu ihrem Verlobten und strahlte ihn regelrecht an. Der Hanyou stand bloß daneben und glaubte das nicht. War ihre Ekelrate schon so weit nach unten gesunken? Das war ja unglaublich. Es könnte aber auch die Auswirkung auf die Aussage des Koches sein. „Das reicht jetzt, Süße!“, sagte er, denn Kagome wollte doch tatsächlich jetzt auch die Fingernä-gel ziehen. „Es gibt eine Methode wo du dich richtig austoben kannst.“, setzte er noch hinterher und sah schon die Wache mit den Utensilien. „Pah, eine Peitsche!“, kam es belustigt von der Zofe, denn Peitschenhiebe hatten sie noch nie davon abgehalten ihren Mund auch weiterhin aufzumachen. Und wenn der Mensch zuschlagen würde, dann würde sie das eh nicht spüren, dessen war sie sich sicher. Was sie aber nicht wuss-te, die Peitschen waren präpariert und sie würde auf jedenfall Schmerzen haben, egal wer zu-schlug. „Wen möchtest du?“, fragte der Hanyou seine Liebste, denn ihm war es egal, wen er quälte. Kagome sah von einem zum anderen und entschied sich für den Koch, da dieser sie bespuckt hatte. InuYasha nickte nur und reichte Kagome eine der Peitschen. „Du gehst dann aber nach außen, Süße. Ich möchte nicht riskieren, dass ich dich ausversehen mit dem Ding erwische.“, sagte der Hanyou bevor er ihr einen zarten und leichten Kuss gab. Kagome nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Den gehauchten Kuss erwiderte sie so-fort. Ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen. „Ich zähle wieder bis drei und dann kannst du deiner Wut Luft machen, Süße!“, sagte der Hany-ou und begann zu zählen. Im nächsten Augenblick waren dann Peitschenknalle und Schmer-zensschreie zu vernehmen. Der Koch konnte es nicht glauben, das war ja wohl nicht wahr. Wie konnte ein Mensch so eine Kraft haben? Jeder Treffer der Peitsche tat weh und schon sehr bald war der Rücken über und über mit blutigen Striemen verziert. Bei der Zofe das selbe Bild, nur das InuYasha bei ihr doch etwas zimperlicher, als Kagome mit dem Koch war, denn immerhin war das noch eine Frau und egal was sie getan hatte, er hatte noch immer Respekt vor diesem Geschlecht. Doch Kagome hatte das nicht und so trat sie auch noch hinter die Youkai und knallte ihr noch ein paar Schläge auf den Rücken. Sie war so sehr in Rage, das InuYasha dazwischen gehen musste und riskierte selbst getroffen zu werden. „Süße, hör auf. Du selbst wolltest, dass sie nicht daran sterben, also beherrsche dich bitte.“, mit diesen Worten fasste er nach ihrer Hand und hielt sie fest. Kagome hatte gerade noch den Schlag abbrechen können und sah ihren Verlobten nun ver-wundert an. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie in einen Rausch verfallen war. Beschämt sah sie zur Seite und ließ sich von InuYasha die Peitsche aus der Hand nehmen. Dann winkte der Hanyou der nächsten Wache. Diese kam mit einem ziemlich angeekelten Ge-sicht zu ihnen, da sie wusste was in der Schale drin war. Nun wollte er doch mal sehen, wie weit ihre Ekelrate wirklich gesunken war. Kagome war neugierig und schaute in diese mysteriöse Schale und hätte beinahe laut los ge-schrien. Das war jetzt nicht InuYashas Ernst. Er wollte wirklich Blutegel einsetzen? Wie ekelig war das denn? Kagome konnte nicht anders und drehte dem Ganzen den Rücken zu. Sie würde aber hierblei-ben und drauf warten was als nächstes kam. Wer konnte schon sagen ob sie das nicht doch er-freuen würde. InuYasha sah das zu seiner Verwunderung. Doch er erahnte nicht im Geringsten warum sie sich wirklich wegdrehte. Deswegen begann er auch langsam damit die Egel auf den beiden Youkai zu verteilen. Markerschütternde Schreie hallten über den Urteilsplatz, doch Kagome hielt sich tapfer während dieser Prozedur. Als sich alle Egel vollgesogen hatten, wurden sie einfach mit einer stumpfen Schwertklinge entfernt. Nun kam der letzte Teil. Drei Wachen brachten einen riesigen Topf mit einer goldbraunen, zähen Flüssigkeit. Der Hany-ou lächelte, das konnte nochmal spaßig werden. Deswegen meinte er auch zu Kagome: „Hilfst du mir bitte sie damit ein zu reiben?“ Kagome dachte einen Moment nach, doch als sie die Egel über all auf dem Boden unter den Ge-fangenen sah verneinte sie. „Gut, das akzeptiere ich.“, begann InuYasha. „Dann geh bitte schon mal zu den anderen.“, sagte er laut, fügte aber so leise das nur sie es hören konnte hinzu: „Wenn du kannst, dann schaffe bitte einen Bannkreis für die anderen Gefangenen und unsere Familie.“ InuYasha wollte nicht, dass außer den beiden angebundenen jemand verletzt wurde. Die Wa-chen waren zum Teil eh schon hinter dem Tor in Sicherheit. „Ich werde es versuchen, aber versprechen kann ich nichts, da es in der letzten Zeit nicht ge-klappt hat.“, sagte Kagome und ging zur Familie zurück. Dort begann sie mit den Vorbereitungen für einen Bannkreis und auch damit ihn fallen und gleich wieder schließen zu können, wenn ihr Hanyou kam. Dieser nahm nun einen überdimensionalen Pinsel zur Hand und begann die beiden Gefange-nen mit dieser Masse einzuschmieren. Sofort ahnten die beiden Geschundenen was da auf sie zu kommen würde. Der Hanyou strich immer mehr von dem Honig auf und der brannte so schön auf den offenen Wunden. Wieder hallten Schmerzensschreie über den Platz. Als der Topf leer war, legte der Hanyou den Pinsel beiseite und ging mit einem schiefen und ge-meinen Grinsen zu seiner Familie zurück. Als er dort angekommen war, rief er einmal quer über den Platz: „Lasst sie raus!“ Keine Sekunde später war der Himmel vom Summen der Bienen erfüllt und man konnte eine quakende Stimme hören: „Sesshoumaru-sama, helft mir bitte!“ Der Angesprochene verdrehte die Augen, das durfte jetzt nicht wahr sein. War Jaken denn wirk-lich so blöd? Deswegen rief er auch. „Bleib wo du bist und verhalte dich ruhig, dann passiert schon nichts.“ Der getreue Jaken tat wie ihm gesagt wurde und blieb stehen, allerdings genau neben dem Ho-nigtopf. So kam es das nicht nur die beiden in den Gestellen hängenden zerstochen wurden, sondern auch der arme Jaken. Schmerzensschreie hallten über den Platz, doch das interessierte niemanden mehr. Als alle Bienen an den Opfern hingen, machten sich die Schlossherren und alle anderen auf den Weg zurück ins Schloss. Doch weit kam Kagome nicht. Kaum dass sie den Bannkreis fallen ließ, nachdem sie tapfer Ja-ken von Honigtopf gerettet hatte, brach sie zusammen. Es war einfach zu viel für sie gewesen. „KAGOME“, brüllte der Hanyou. Er sah richtig wie in einer Zeitlupe, das Kagome in sich zusam-mensackte. Sofort war er bei ihr um sie auf seine Arme zu heben. „Mach keinen Scheiß, Süße!“, flehte er schon fasst. Ohne auf seine Familie oder sonst jemanden zu achten, lief er ins Schloss zu den Ärzten. Er bekam nicht einmal mit, wie sein Vater die Wachmänner beauftragte die Dorfleute wieder in die Zelle zubringen. Bei den Ärzten angekommen, brüllte InuYasha förmlich nach ihnen. Dass auch immer keiner da war, wenn man sie brauchte. „Was ist passiert?“, fragte Takuya, der Hofarzt, als er die bewusstlos Kagome in den Armen des Prinzen sah. „Sie ist einfach zusammengebrochen.“, erklärte der Hanyou und erzählte kurz was sich vorher abgespielt hatte. Der Arzt untersuchte die zukünftige Prinzessin und zog auch noch ein paar Stacheln aus den Armen und Beinen der Prinzessin. Da wurde sie wohl auch erwischt, die Ärmste. Nachdem alle Stacheln gezogen waren verteilte er eine dünne Schicht Paste auf den Stichen, welche das Bienengift herauszog. Zum Glück war die Prinzessin ein Mensch und konnte sich so nicht mit einem von den Bienen oft ausgelösten Virus infizieren. „Was ist nun mit meiner Verlobten?“, kam es ungeduldig von dem Hanyou. Das Schweigen machte ihn fast wahnsinnig. Warum nur dauerte das so verdammt lange? „Mylady ist sehr erschöpft, durch den Bannkreis, welchen sie gespannt hat. Außerdem hat Mylady ein paar Stiche der Bienen abbekommen. Das Beste wird sein sie ein bis zwei Tage ru-hen zu lassen, damit sie wieder zu Kräften kommen kann.“, erklärte Takuya dem besorgten Prin-zen. Denn dass dieser besorgt war, konnte man spüren, auch wenn der Prinz versuchte dies vor ihm zu verbergen. „Muss sie hierbleiben?“, fragte der Hanyou und hoffte auf ein nein, denn er wollte sie nicht in einem stickigen Krankenzimmer lassen. „Das wird nicht nötig sein. Ich werde alle drei Stunden nach Mylady sehen. Wenn sie aufge-wacht ist, hat sie das Schlimmste auch schon wieder überstanden.“, antwortete der Arzt dem Hanyou. Der Prinz wollte sich bedanken, als auch schon wieder die Tür aufflog und der Rest der Familie hereinkam. „Und? Wie sieht es aus?“, wollte nun der Taishou von den Anwesenden erfahren, denn auch er machte sich Sorgen um die junge Frau. InuYasha seufzte einmal und erklärte was Sache war und dass er sie erst einmal ins gemeinsa-me Prinzengemach bringen würde, da sie dort ihre benötigte Ruhe bekommen würde. „Gut, Yasha, mach das. Und wenn sich etwas Neues ergibt oder ihr etwas benötigt, sage bitte Bescheid.“, sagte der DaiYoukai zu seinem jüngsten Sohn. Dieser nickte nur und verließ den Ärztetrakt mit Kagome auf seinem Arm Sesshoumaru dagegen hatte etwas ganz Anderes zu klären. So schnell ihn seine Beine trugen, lief er zum Dienstbotentrakt wo er auf eine ziemlich zerstochene Kröte traf. „Ah, da bist du ja, Jaken!“, kam es normal kühl von Sesshoumaru. Er musste sich ein Lachen verkneifen, als er die ganzen Stiche sah. Sein treuer Begleiter sah wie ein Streuselkuchen aus. Ja, so konnte man das nennen. ‚Lecker!’, dachte er als er an den Kuchen dachte, vielleicht könnte Kagome ja mal wieder einen backen. „Was verschafft mir die Ehre Eures Besuches, Sesshoumaru-sama?“, sagte Jaken unterwürfig und verneigte sich, so, dass man noch mehr von seinen Stichen sah. „Zwei Dinge!“, meinte der Thronfolger noch in seinem normalen Tonfall. „Zum einen möchte ich wissen, wie man nur so trottelig sein kann? Die Bienen wussten genau, dass du es warst, der sie um den Honig erleichtert hat und sie auch noch in diese Körbe gesperrt hat. Wie kann man dann nur so blöd sein und vor denen hin und her laufen? Das sind doch keine normalen Bienen.“, kam es mit ein wenig Nachdruck in der Stimme. „Mylord, verzeiht, aber der eine Korb hat geklemmt, daher musste ich ihn von vorne öffnen.“, er-klärte Jaken. „WIE KANN MAN NUR SO BLÖD SEIN!“, donnerte nun Sesshoumaru richtig los. „Aber…. Aber…“, begann die gebeutelte Kröte. „Nichts aber. Wenn Kagome nicht so ein großes Herz hätte, dann würdest du noch immer dort sein.“, fauchte der Thronfolger. „Und du weißt doch sicher, dass dies besondere Giftbienen wa-ren?“ „Ja…ja… Mylord.“, kam es etwas zögerlich. So aufgebracht hatte er seinen Herrn in letzter Zeit selten erlebt. „Ich bin Kagome-sama auch sehr dankbar dafür.“, fügte er noch schnell an. „Das will ich auch für dich hoffen, Jaken!“, kam es wieder etwas lauter und in einem bedrohli-chen Flüsterton fügte er noch hinzu: „Kagome wurde nämlich auch gestochen und ich hoffe für dich, dass sie das gut wegsteckt!“ Der Krötenyoukai verstand sehr wohl die Drohung hinter diesen Worten. „Ich habe sie nicht um ihre Hilfe gebeten.“, meinte Jaken darauf nur und sah sich eine Sekunde später mit der nächsten Wand konfrontiert. So was Undankbares hatte der Thronfolger schon lange nicht mehr erlebt. Er konnte nicht an-ders und klatschte den ‚armen’ Jaken an die nächst beste Wand. „Ich hoffe das dir das eine Lehre sein wird.“, meinte er noch und fügte kurz bevor er den Kröterich ganz verließ noch hinzu: „Wenn es ihr besser geht wirst du dich bei ihr sofort bedanken. Ansons-ten werde ich mir eine schöne Strafe für dich ausdenken. Ich hoffe wir haben uns verstanden.“ Eine Antwort wartete er schon nicht mehr ab. Er erwartete einfach, das dem was er sagte Folge geleistet würde. InuYasha legte Kagome ganz vorsichtig ins Bett, als er im Prinzgemach ankam. Dann setzte er sich zu seiner Liebsten. Er war so in Sorge, dass man ihn nicht mehr von ihrer Seite bekam. Selbst auf Besucher reagier-te der Hanyou vollkommen bissig. So kam es, dass Takuya sich gar nicht wirklich traute das Zimmer zu betreten. „Was willst du hier, Takuya.“, begann der Hanyou zu keifen. Dass man seiner Liebsten auch kei-ne Ruhe lassen wollte. „Ich wollte Mylady noch einen Kräutertee geben, damit das Gift schneller aus Kagome-samas Körper kommt.“, versuchte der Arzt dem Prinzen zu erklären. „Sieht sie so aus als könnte sie trinken?“, schimpfte der Hanyou. Der Arzt war ja wohl vollkom-men durchgeknallt. „Es wird schwer, aber es wird trotzdem funktionieren. Ich möchte sie bitten den Mund von Mylady zu öffnen.“, bat der Arzt sein Gegenüber. InuYasha wiederum funkelte den Arzt nur böse an. „Du willst ihr das Zeug doch nicht etwa in den Rachen schütten.“, kam es ungläubig von ihm. Dabei schaute er den Arzt nur ungläubig und bestürzt an. „Na ja!“, war nur die Antwort von Takuya und damit hatte er sich den Zorn des Hanyous auf sich gezogen. „Du spinnst wohl. Lass das hier stehen und VERSCHWINDE!“, brüllte InuYasha. Das konnte doch nicht wahr sein. Das Gesöff dampfte richtig und Takuya hatte nichts Besseres im Sinn als Kagome das Zeug hinder die Binse zu kippen. Der Arzt war schnellstmöglich verschwunden, denn wenn der Prinz sauer war, dann war mit ihm nicht zu scherzen, da kam er ganz nach Vater und Bruder. „Inu!“, konnte der Hanyou die Stimme seiner Verlobten, nach Stunden wie es ihm vorkam, hören. In Wirklichkeit waren es gerade einmal Minuten gewesen. Er sah runter und sah, dass sie zu-mindest nicht mehr bewusstlos war. „Süße!“, kam es erleichtert von dem Hanyou. Dann nahm er das Kräutergesöff und führte es zu Kagomes Lippen. „Garantiert Blutfrei.“, begann er zu scherzen, als er sah wie Kagome sich wei-gerte, da sie nicht wusste was das war. Als sie das dann hörte, entschied sie das Kräutergebräu zu trinken. „UARGH! Was ist das denn?“, fragte sie mit schwacher Stimme. „Es wird dir helfen dich schneller zu erholen, mein süßer Schatz.“, beantwortete der Hanyou die Frage seiner Liebsten. Als der Becher leer war, stellte der Hanyou diesen weg und beugte sich über seinen Schatz. „Das war ganz schön mutig.“, sagte er und schenkte seiner Herzdame einen innigen Kuss. Er war so in Sorge gewesen, dass er seine Liebste küssen konnte, ohne ihr seinen Willen aufzu-drängen. Es könnte aber auch damit zu tun haben, dass er sich jeden Tag besser fühlte. Doch wer wusste das schon. Was nun zählte war, dass seine Liebste wieder wach war und es ihr bald besserging. „Was war mutig?“, fragte Kagome ziemlich brüchig. „Ich meine die Sache mit Jaken. Ich finde es mutig das du Jaken einfach so gerettet hast.“, be-gann InuYasha. „Denn immerhin warst du dadurch ebenfalls schutzlos.“ „Das war doch selbstverständlich.“, sagte Kagome müde. „Du weißt doch, dass wir nie jemanden im Stich gelassen haben. Warum sollte ich das nun ändern?“ „Stimmt, Süße, aber dennoch war es sehr mutig.“, erwiderte InuYasha, weil er wusste, dass sie Recht hatte. „Aber nun solltest du dich ausruhen. Immerhin haben die Bienen auch dich er-wischt und das waren keine gewöhnlichen Bienen.“ Doch er bekam schon keine Antwort mehr, da Kagome schon wieder eingeschlafen war. Mit ei-nem leicht traurigen Lächeln betrachtete er seinen Schatz. Schon wieder musste sie kämpfen um auf die Beine zu kommen. Das gefiel ihm so langsam nicht mehr. Aber er vertraute auf die Kraft seines Blutes, das ja in Kagome weilte. Es würde ihr helfen, damit sie schnell wieder ge-sundwerden würde. So vergingen zwei Tage in denen Kagome nur selten wach wurde. InuYasha war nicht vom Bett wegzubekommen. Er wollte sogar nichts essen. Erst als sein Vater ihm einen Becher Miso-Ramen in die Hand drückte, begann er zu essen. Sein Vater beobachtete seine zukünftige Schwiegertochter genau. Er konnte nicht fassen, dass sie so einfach ohne auf sich zu achten ihr Leben für einen so niederen Youkai wie Jaken opfern wür-de. Was würde sie erst alles tun um InuYasha oder gar ein Familienmitglied zu schützen? Die Antwort war da wohl einfach. Sie würde alles tun. „Guten Morgen!“, kam es leise vom Bett. „Guten Morgen, Kagome!“, begann der Taishou erfreut. Ihm fiel wirklich ein Stein von Herzen, denn ihre Stimme klang schon wieder viel kräftiger, als in den letzten Tagen. „Wie geht es dir? Hast du einen Wunsch?“ „Besser!“, sagte Kagome noch immer etwas erschlagen, aber mit deutlich kräftigerer Stimme. „Ich habe Hunger und Dur…“, das letzte ging in einem Hustenanfall unter. „Ich werde dir etwas bringen lassen, aber nun überlasse ich dich deinem Verlobten.“, mit diesen Worten ging er zur Tür und beauftragte einen Diener das nötige zu besorgen, dann ging er zu seiner Frau um ihr die gute Nachricht zubringen. InuYasha hatte sehr wohl mitbekommen, dass sie aufgewacht war, doch er wollte erst aufessen bevor er zu Kagome ging. Man merkte, dass er zwei Tage nichts zu sich genommen hatte und der Vater hatte tunlichst das Bevormunden gelassen und den anderen verboten. „Süße!“, sagte er nun mit einem Strahlen im Gesicht, als er sich zu ihr setzte. „Süßer!“, erwiderte Kagome darauf nur. Auch sie strahlte ihren Hanyou an. „Wie lange hast du das Essen verweigert?“, fragte sie nach, da sie ihren Hanyou ganz genau kannte. „Ähm…!“ InuYasha kratzte sich am Kopf. Wenn er ehrlich sein würde, müsste er jetzt sagen seit zwei Tagen, aber das sagte er nicht, stattdessen schwieg er sich aus. Die junge Frau konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das war ja wohl mal wieder typisch sturer Hanyou und so wie sie ihn kannte, hatte er auch nicht gearbeitet, sondern nur an ihrem Bett ge-sessen. „Was überlegst du, Süße?“, fragte der Hanyou, da er die verschiedenen Gesichtsausdrücke ge-nau gesehen hatte. „Nur wie es bei dir auf dem Schreibtisch aussieht.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Ver-lobten. „Daran will ich gar nicht denken, Süße! Das werde ich ja sehen, wenn du wiederhergestellt bist.“, sagte der Hanyou. Da er aber bemerkte, dass Kagome noch etwas sagen wollte, machte er sie lieber mundtot in dem er sie küsste. „Mach dir darüber keinen Kopf.“, setzte er noch hinterher, als er den Kuss wieder abbrechen musste. InuYasha nahm seine Verlobte in den Arm und streichelte sie sanft, aber er achtete peinlich ge-nau darauf nicht zu weit zu gehen, denn noch immer musste er fürchten, dass etwas geschehen könnte, was beide noch nicht durften, auch wenn sie es vielleicht wollten. Kagome genoss die hauchzarten Streicheleinheiten und sie wäre auch fast dabei eingeschla-fen, wenn es nicht plötzlich an die Tür geklopft hätte. „Ja, bitte!“, sagte InuYasha und als die Tür aufging, betrat die Zofe das Zimmer um Kagome das Essen zu bringen. „Bring es hierher!“, befahl der Hanyou, da er wollte, dass Kagome noch im Bett blieb. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte die Zofe und stellte das Tablett auf das Bett. Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen. Damit konnte man ja die halbe Armee füttern. Ob sie das alles schaffen würde, war fraglich. „Mund auf, Süße!“, sagte InuYasha, als er seiner Verlobten etwas Essbares hinhielt. Er schmun-zelte, als sie das machte. Als sie zuschnappte, waren auch seine Finger dazwischen. „Autsch!“, kam es nur von ihm, obwohl er kaum etwas gespürt hatte. Kagome lächelte als sie das hörte. Sie wusste aber, dass er spielte, denn sie hatte nun wirklich nicht fest zugebissen. „Was hast du deine Finger dazwischen.“, antwortete sie und lachte leise, aber im nächsten Mo-ment begann sie zu husten, weshalb InuYasha ihr auch etwas zu trinken hinhielt. „Essen und nicht reden.“, sagte er auch noch, da er nicht einschätzen konnte ob Kagome sich nun verschluckt hatte, oder ob es durch die Krankheit kam. Die zukünftige Prinzessin sagte dazu nichts, sondern aß einfach weiter. Wie sie es vorher schon ahnte, wanderte wieder eine ganze Menge zurück, da sie das alles gar nicht schaffte und da InuYasha gesättigt war, aß auch er nichts mehr. Der Hanyou stellte das Tablett vor die Tür, da er nicht weiter gestört werden wollte. Dann ging er wieder ins Bett. Seine Süße war doch tatsächlich wieder eingeschlafen. Er lächelte und legte sich auch dazu. „Schlaf dich nur gesund.“, waren seine Worte bevor auch er seine Augen schloss und leicht eindöste. Wieder vergingen drei Tage ohne dass sich InuYasha um seine Arbeit bemühte. Allerdings hatte Kagome ihren Verlobten mit viel Überredungskunst wieder an seinen Schreibtisch bekommen. InuYasha war sehr erstaunt, sein Schreibtisch war leerer als er gedacht hatte. Das konnte er nicht glauben, doch gerade als er anfangen wollte zuarbeiten, öffnete sich die Tür und der Tais-hou trat herein. InuYasha sah schon fast erschrocken auf, als er die Tür hörte. „Guten Morgen!“, meinte er, als sich der Schreck legte. „Morgen, Yasha. Was treibt dich denn hierher?“, meinte der Vater sehr verwundert. „Die Pflicht und eine wunderschöne Frau die eine gewisse Geheimwaffe hat.“, sagte der Hanyou nach einem Moment der Stille. „Ah, dann geht es ihr also wieder besser!“, meinte der Vater nur. „Ja, für gewisse Dinge schon wieder viel zu gut.“, kam es mit einem gewissen Unterton. „Das kenne ich nur zu gut, mein Sohn.“, erwiderte der Taishou und setzte sich auf das kleine Sofa. InuYasha musste unwillkürlich lächeln, doch dann wurde er ernst, da sein Vater begann zu be-richten, was so alles vorgefallen war in der Zeit wo er nicht da war. „Danke, das du für mich die Arbeit übernommen hast, Vater.“, sagte der Hanyou nach einer klei-nen Weile. „Das habe ich doch gerne gemacht, mein Sohn. Wir schaffen das eben nur, wenn wir in Notsitu-ationen zusammenhalten.“, sagte der Taishou. „Aber ich will dich nicht von der Arbeit abhalten, Yasha. Wir sehen uns ja gleich beim Frühstück.“ „Ja, bis dann!“, erwiderte Inuyasha und begann sich durch den erneuten Berg zuarbeiten. Einige Räume weiter saß eine junge Frau im Badezuber und nahm erstmal ein ausgiebiges Bad. Sie war froh das Ruhe herrschte. Endlich hatte sie mal wieder einige Minuten nur für sich. Sie liebte zwar ihren Hanyou, doch war er ihr in der letzten Woche einfach zu sehr auf die Pelle ge-rückt. Kagome war froh, dass er endlich wieder normal am Leben teilnahm und wie ihr der Arzt vor ein paar Minuten mitgeteilt hatte, konnte sie das auch wieder. Darum hatte sie sich dazu ent-schlossen mit den anderen zu frühstücken. Kagome zog sich nachdem ausgiebigen Bad an, frisierte sich und machte sich auf dem Weg zum Speisesaal. Mittlerweile waren alle im Speisesaal angekommen, so dachte zumindest der Taishou. Gerade als er das Essen kommen lassen wollte, drang eine freundliche Stimme an seine Ohren. „Guten Morgen, alle mit einander!“, sagte eine weibliche Stimme fröhlich. Synchron sahen alle zur Tür. Hatten sie Halluzinationen oder wie? „Süße?“, fragte InuYasha vollkommen überrascht. Wieso war sie hier? Hatte sie nicht noch Bett-ruhe? „Entschuldigt, dass ich so spät bin.“, kam es von Kagome, denn sie war mächtig zu spät und das obwohl sie nichts dafürkonnte. „Das ist doch Unsinn, Kagome. Bitte setz dich!“, erwiderte der Taishou, der keines Wegs verärgert war, denn schließlich hatte keiner damit gerechnet, dass sie wieder voll am Leben teilhaben könnte. „Setz dich einfach, damit wir frühstücken können.“, setzte er noch hinterher. Kagome tat wie ihr geheißen war und setzte sich zu Tisch. Dann wurde auch schon das Früh-stück aufgetragen und es konnte gegessen werden. Nach dem Frühstück bat der Inu Taishou seine Schwiegertochter in Spe zu einem Gespräch. Das konnte er unbeschadet tun, da InuYasha sich schon wieder von Kagome verabschieden musste, denn die Arbeit machte sich nun einmal nicht von alleine. Und da er wollte, dass Kago-me sich noch etwas schonte, schöpfte er auch keinen Verdacht, denn sein Vater würde sich be-stimmt nicht über seinen Wunsch hinwegsetzen. „Wie geht es dir denn nun wirklich?“, wollte es der Inu Taishou von seiner Schwiegertochter in Spe wissen, da er noch keinen Bericht von seinen Ärzten erhalten hatte. „Mir geht es wieder ausgezeichnet. Yasha hat sich ja rührend um mich gekümmert.“, erzählte die junge Frau dem DaiYoukai. Dass es ihr manchmal aber schon auf die Nerven ging, dass ver-schwieg sie ihm. „Das freut mich zu hören, denn ich möchte mit dir gerne wieder das Training aufnehmen, da der Auftrag keinen längeren Aufschub mehr duldet.“, erklärte der DaiYoukai, denn er hatte einen Bericht gelesen, dass noch mehr Hanyoukinder einfach so verschwanden. „Soll ich mich umziehen? Von mir aus können wir gleich weiter trainieren.“, sagte Kagome und sie war auch schon auf dem Sprung. „Ich möchte, dass du dich heute noch schonst, denn du wurdest immerhin vergiftet. Außerdem bat mich Yasha wenn du wieder oben auf bist, dir wenigstens noch einen freien Tag zu geben und ich habe es meinen Sohn versprochen. Also ruh dich heute noch etwas aus und morgen machen wir weiter.“ Inu Taishou ließ durch seine Stimmenlage erkennen, dass er ein Nein nicht akzeptieren würde. Da Kagome nicht auf den Kopf gefallen war, hörte sie dies natürlich auch und hielt lieber den Mund. Nach einem Wink ihres Schwiegervaters in Spe verließ sie sein Büro. Da das Wetter so wunderschön war, entschloss sich Kagome ein wenig im Garten zu gehen und die Sonne zu genießen. Sie bog einmal in die Bibliothek ab und holte sich ein Buch. Dann ging sie wirklich in den Garten. Als sie dort ankam, sah sie Rin und Jaken. Anscheinend versuchte Jaken das kleine Mädchen zu irgendeinem Unterricht schleifen zu wollen. „Ich will heute aber nicht.“, sagte Rin mit viel Enthusiasmus in der Stimme. „Du kommst jetzt mit, freche Göre. Deine Lehrer warten nicht ewig!“, brüllte Jaken und versetzte der kleinen Rin einen Schlag mit den Kopfstab. „So etwas möchte ich nie wiedersehen, Jaken!“, brüllte nun Kagome. Sie glaubte einfach nicht was sie dort sah. Wenn Sesshoumaru das mitbekommen würde, hätte dem Kröterich aber etwas geblüht. „Kagome-sama!“, sagte der Kröterich vollkommen erschrocken. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass jemand aus der Fürstenfamilie anwesend war. „Was sollte das eben, Jaken?“, schimpfte Kagome mit dem grünen etwas. Wenn sie eins noch mehr als Naraku hasste, dann waren es Wesen die Kinder schlugen. „Ich habe nur versucht Rin in ihren Unterricht zu bringen.“, versuchte sich der Kröterich zu erklä-ren. „Aber das Gör will ja nicht hören.“, setzte er noch hinterher. Kagome schielte den Kröterich nur böse an. „Mach, dass du verschwindest, Jaken!“, brüllte sie dann noch. „Ihr könnt lange auf einen Dank von mir warten.“, schimpfte Jaken und war verschwunden. Kagome ging zu Rin und wollte ganz einfach mal ihr Glück versuchen, denn Schulbildung war wichtig. „Warum möchtest du nicht lernen, Rin?“, fragte die zukünftige Prinzessin das Mädchen vor sich. „Weil der Lehrer sagt, dass ich dumm bin.“, erklärte nun Rin. Sie mochte ihren Lehrer einfach nicht, da er ihr nie wirklich eine Chance gab etwas zu lernen und sich zu beweisen. „Aber das ist doch Unsinn. Welches Fach hättest du denn jetzt?“, fragte Kagome nach, denn sie hatte sich nun vorgenommen Rin zu beweisen, dass sie nicht dumm war. „Japanisch. Ich soll immer was lesen, aber ich bin zu doof dazu.“, antwortete Rin auf die Frage von Kagome. Sie wollte ja lesen, aber es fiel ihr so unglaublich schwer. „Aber das ist doch Unsinn.“, sagte Kagome noch einmal zum kleinen Mädchen. Und nun war sie froh, dass sie sich entschieden hatte sich ein Buch mitzunehmen. „Schau mal, die Buchstaben kennst du ja schon alle und diese ergeben dann ein Wort. Und daraus entstehen so wundervolle Geschichten.“, erklärte sie Rin und blätterte nebenbei in dem Buch. Sie schlug die erste Seite auf und begann ein wenig vorzulesen. Vor Hunderten von Jahren gab es ein Königreich mit einer wunderschönen Prinzessin. Diese war so wundervoll, dass sie glaubte sich alles herausnehmen zu können und so stellte sie ihren Hei-ratskandidaten die schier unmöglichsten Aufgaben. „Kagome, du kannst so wundervoll lesen.“, schwärmte Rin und am liebsten würde sie das auch können. „Wenn du fleißig übst, bekommst du das auch hin.“, erklärte Kagome dem Mädchen. „Bringst du es mir bei? Bitte, bitte!“, versuchte Rin nun die zukünftige Prinzessin zu überreden und sie schaffte es tatsächlich, denn Kagome reichte ihr das Buch und Rin versuchte sich an den verschiedensten Worten. So verging die Zeit wie im Fluge. Kagome und Rin gingen nach einiger Zeit wieder ins Schloss zurück, wo sie auf einen ziemlich wütenden Thronfolger trafen. „Rin!“, kam es ziemlich ernst und mit einem leichten Anflug von Wut in der Stimme, als Sessho-umaru die beiden sah. Das Mädchen sah sofort zu ihrem Ziehvater auf. „Ja, Sesshoumaru-sama!“, sagte sie unterwürfig. „Wir beide müssen mal miteinander reden und zwar sofort.“, sagte Sesshoumaru. Rin nickte nur und verabschiedete sich von Kagome. Dann folgte sie dem Thronfolger. Als sie in den Privatgemächern des Thronfolgers ankamen, sah dieser das kleine Mädchen ernst an. „Akira-sama war vorhin bei mir und hat gesagt, das du schon wieder nicht zum Unterricht er-schienen bist. Mich interessiert wo du Japanisch lesen und schreiben lernen willst?“, sagte Sesshoumaru ernst. „Bei Kagome!“, polterte es aus dem Mädchen heraus. Sesshoumaru hob erstaunt eine Augenbraue. Das war doch mal was Neues. Aber ihn interes-sierte schon, warum sie nicht bei Akira, der sehr fähig war und dazu auch noch nett, lernen woll-te. „Warum nicht bei deinem Lehrer?“, fragte er deshalb nach. „Weil er sagt ich sei dumm und er mich…“, weiter kam Rin nicht, denn sie bekam es plötzlich mit der Angst zutun und rannte aus dem Zimmer. Auf dem Gang der Richtung Prinzengemächer führte, lief sie Kagome in die Arme, die gerade das Buch zurück in die Bibliothek gebracht hatte und nun endlich etwas ruhen wollte, nach all der Aufregung. „RIN!“, konnte man da auch schon die Stimme von Sesshoumaru hören. Sie klang nicht sauer, sondern eher missverstanden und besorgt. Kagome war mehr als nur erstaunt, das sich Rin plötzlich hinter ihr versteckte und meinte: „Ich habe Angst, Kagome-sama!“ Nun drehte sich die junge Frau zu dem Mädchen um. Sie hatte die Stimme ihres Schwagers ge-hört und war mehr als nur verwundert. „Was ist denn los?“, wollte sie deshalb wissen. „Akira-sama hat mich geschlagen, wenn ich nicht gut genug gelernt habe und mich immer als dummes oder doofes Menschenkind betitelt.“, weinte Rin los. Kagome konnte nicht anders und schloss die Kleine in die Arme. „Ruhig. Aber deswegen wird dir Sesshoumaru doch nicht böse sein. Wenn du ihm nicht die Wahrheit sagst, kann er nichts an deinem Unterricht ändern.“, erwiderte Kagome. „Ich kann nicht!“, weinte Rin wieder. „Was kannst du nicht?“, konnten sie die Stimme des Thronfolgers vernehmen und sofort krallte sich das Mädchen in Kagomes Kimono fest. Das war ja mal echt eine komische Situation. Da hatte Rin, die sonst nie Angst vor Sesshoumaru gezeigt hatte, zum allerersten Mal richtig Angst und versteckte sich hinter Kagome. „Rin, komm du musst es ihm sagen.“, bat Kagome das Mädchen. „Nein!“, weinte die Kleine wieder. „Kagome, was ist hier los?“, wollte der Thronfolger von seiner zukünftigen Schwägerin wissen. Kagome seufzte. „Kann ich gleich mit dir reden? Ich möchte Rin erst mal beruhigen und sie viel-leicht zu Mutter bringen.“, bat Kagome. Sesshoumaru nickte geschlagen. „Nun gut, wenn du Zeit hast, komm zu mir. Ich werde in mei-nem Arbeitszimmer sein.“ „Gut, danke!“, sagte Kagome und nahm sich der kleinen Rin an. Es hatte zwei geschlagenen Stunden gedauert, bis Kagome Rin beruhigt hatte und diese sich bereit erklärte bei Izayoi auf die junge Frau zuwarten. Nun stand Kagome vor dem Arbeitszimmer ihres zukünftigen Schwagers und klopfte. Kurz darauf kam das „Herein!“ und Kagome öffnete die Tür. „Ah, Kagome, das ist gut.“, begrüßte der Thronfolger die junge Frau. „Du kannst gehen!“, wandte er sich an den Kröterich. Dieser ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren an Kagome vorbei aus dem Zimmer. Doch noch bevor sich die Türe schloss murmelte er: „Was will das Weib beim Meister? Mal wieder petzen?“ Bevor noch irgendeiner der beiden reagieren konnte, war Jaken schon verschwunden. „Was meinte Jaken damit?“, sagte Sesshoumaru, bevor er zum eigentlichen Thema kam. „Wahrscheinlich meinte er damit, dass ich ihn ermahnt habe, weil er Rin eins mit dem Kopfstab übergebraten hat. Außerdem meinte er das ich auf ein danke verzichten könne.“, erklärte Kago-me. Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte, das war ja wohl die Höhe. Nun gut darum würde er sich später kümmern. Er würde schon eine geeignete Strafe für die Kröte finden. „Setz dich doch bitte!“, sagte Sesshoumaru und zeigte einladend auf die Sitzecke vor dem Fens-ter. Kagome kam dieser Aufforderung nur zu gerne nach. Vor allem, weil sie ja ruhen sollte. Sie stell-te sich schon den Ärger vor, wenn Vater und Sohn erfuhren, dass sie im Moment genau das Ge-genteil davon tat. „Und was hat Rin denn nun gesagt?“, wollte der Thronfolger wissen. Kagome seufzte einmal kurz und begann zu berichten, was sie gesehen und was Rin ihr erzählt hatte. „Akira-sama soll was?“, das konnte Sesshoumaru nicht glauben. „Er hat Rin geschlagen und immer betont das sie zu doof zum lesen sei. Das stimmt aber nicht. Sie kann sehr gut lesen, wenn man ihr eine Chance gibt.“, erklärte Kagome. „Woher weißt du das?“, wollte Sesshoumaru wissen. „Weil ich mit ihr gelesen habe. Sie braucht eben nur etwas länger, weil sei Angst hat etwas falsch zumachen und deine Erwartungen in sie zu enttäuschen.“, erwiderte Kagome. „Aber ich erwarte nichts von ihr.“, meinte Sesshoumaru darauf nur. „Ich möchte nur, dass sie den bestmöglichen Unterricht bekommt.“ „Den hat sie aber im Moment nicht. Ich habe mich eh schon gefragt, warum sie in letzter Zeit so eingeschüchtert wirkte. Jetzt wissen wir es.“, erwiderte Kagome. ‚Wie wahr!’, dachte Sesshoumaru nur. Er konnte noch immer nicht glauben, dass sein Vertrau-enslehrer und früher guter Freund und Vaterersatz seine Rin wie Dreck behandelte. Das würde ein Nachspiel haben. „Hab vielen Dank, Kagome. Wo ist Rin gerade?“, sagte er und erhob sich. „Gern geschehen. Sie ist gerade bei Izayoi und übt.“, erwiderte Kagome darauf nur. Sesshoumaru nickte. Er musste nachdenken, deswegen verabschiedete er sich von der jungen Frau und setzte sich nachdenklich hinter seinen Schreibtisch. Kagome dagegen ging wieder zu Rin und Izayoi. Als sie dort ankam, sah sie, dass Rin noch im-mer voller Eifer las. „Na, das ist doch schon sehr gut, Rin!“, sagte Kagome als sie das hörte. „Aber ich denke, dass es für heute reicht. Außerdem wird es gleich essen geben.“, setzte sie noch hinter. Das Mädchen strahlte über diese Aussage, denn wenn sie ehrlich war, hatte sie einen ganz schönen Hunger. Aber es gab etwas, was ihr schwer auf der Seele lag. „Ist Sesshoumaru-sama nun böse mit mir?“, fragte Rin daher bei Kagome nach. „Nein, ist er nicht.“, antwortete Kagome auf die Frage von der kleinen Rin und es war ja auch die reine Wahrheit. „Dann bin ich erleichtert.“, kam es unter einem tiefen Seufzer von Rin, aber nun wollte sie die Lady und Kagome auch nicht länger stören, weswegen sie das Zimmer verließ. „Was ist denn passiert?“, wollte nun Izayoi wissen, denn sie hatte vorher keine Möglichkeit mit ihrer Schwiegertochter in Spe zureden. Kagome sah keinen Grund es ihrer zukünftigen Schwiegermutter zu verheimlichen also erzählte sie was bis jetzt alles passiert war. „Wenn Yasha dahinter kommt, dann reißt er mir den Kopf ab.“, setzte sie mit einem Seufzer hinterher. „Das wird er bestimmt nicht machen, Kind. Dafür liebt er dich viel zu sehr.“, Izayoi ahnte ja nicht, dass Kagome das nur sarkastisch meinte. Dass es nur ein blöder Spruch aus Kagomes Zeit war. „So meinte ich das nicht. Ich meinte damit, dass er ziemlich sauer werden könnte.“, erklärte Ka-gome. Auch sagte sie, dass das vorher eben nur so ein blöder Spruch wäre. „Ach so!“, kam es von Izayoi. Sie mochte Kagome zwar sehr, aber mit ihrer Umgangssprache kam sie manchmal überhaupt nicht zu Recht. Das lag wohl daran, dass sie in verschiedenen Zeiten aufwuchsen. Kagome lächelte einfach nur. Aber irgendwie fühlte sie sich vollkommen ausgelaugt und das verstand sie einfach nicht. Was hatte sie denn schon großgetan? So kam es, dass sie sich von Izayoi verabschiedete und ins Prinzengemach ging. ‚Nur etwas entspannen.‘, waren Kagomes Gedanken, denn schlafen wollte sie nicht. Aber es passierte doch. Der Hanyou hatte von dem ganzen was vorgefallen war überhaupt nichts mitbekommen. Er war ziemlich tief in seine Arbeit vertieft, doch nun verriet ihm sein Magen, dass es schon wieder fast Mittag war. „Dann werde ich mal meine Süße holen.“, sprach er mir sich selber. So stand er auf und ging zum Prinzengemach, wo er sie vermutete. Als er die Tür öffnete, sah er, dass seine Liebste schlief. Dass sie erst vor wenigen Augenblicken einschlief, konnte er ja nicht ahnen. Schweren Herzens weckte er sie auf, auch wenn er es hasste, dass er es tun musste. „Aufste-hen, Süße!“, sagte er in einem zärtlichen Tonfall und gab ihr einen leichten Kuss. Die junge Frau dagegen grummelte nur vor sich hin. Sie wollte nicht aufstehen. So kam es auch, dass sie sich umdrehte, dabei aber InuYashas Gesicht mit ihrem Ellbogen erwischte. „Aua!“, kam es nur vom Hanyou, denn sie hatte ihm ganz schön eine geknallt. Er war nur froh, dass seine Liebste ihm keine Zähne ausgeschlagen hatte. Da sie nicht auf zarte Art wach zukriegen war, musste er wohl Marke radikal wählen. So kam es dazu, dass er aufstand und zur Tür ging. Er öffnete diese nur um sie Sekunden später mit Kara-cho zuknallen zu lassen. Sofort saß Kagome kerzengerade im Bett. „Was soll denn dieser Lärm?“, fragte Kagome und sie war alles andere als glücklich darüber. „Wenn du bei meinem liebevollen Weckversuch mit einem Kinnhaken reagierst.“, sagte InuYas-ha leicht beleidigt. Dann ging er wieder zu seiner Kagome und setzte sich aufs Bett. Aber erst da sah er, wie geschafft sie eigentlich aussah. „Was hast du bis jetzt gemacht?“, wollte er daher wissen. „Geschlafen?“, Kagome wollte InuYasha einfach nicht erzählen, was vorgefallen war, da sie kei-nen Ärger wollte. InuYasha dagegen glaubte Kagome kein einziges Wort. Wenn sie geschlafen hätte, dann würde sie nicht so geschafft aussehen. Wie zur Bestätigung hörte er auch schon die keifende Stimme seines Bruders. Was war denn da nur wieder los? Und vorallem, warum brüllte sein Bruder so dermaßen, dass man ihm im gesamten Schloss hörte, denn die Stimme kam aus dem östlichen Trakt des Schlos-ses. ‚Na toll!’, dachte sich Kagome leicht sarkastisch und ein Seufzer entglitt ihrer Kehle. ‚Danke Sess!’ InuYasha sah seine Verlobte einfach nur fragend an. Was hatte sie denn, dass sie so seufzte? „Süße?“, fragte er deshalb einfach mal besorgt nach. „Es geht schon, ich hätte nur gerne noch etwas geschlafen.“, meinte sie darauf nur. Nun konnte man die Fragezeichen bei InuYasha förmlich greifen. „Was war denn nur los? Habe ich was verpasst?“, meinte er nur erstaunt, denn das passierte ihm selten. „Nun ja, ich wollte im Garten etwas ausspannen und lesen, als ich gesehen habe wie Jaken Rin geschlagen hat.“, begann sie zu erzählen. „Er hat was?“, das konnte der Hanyou nicht glauben. „Das darf doch nicht wahr sein, kein Wun-der das Sess so sauer ist.“ „Das wird nicht wegen Jaken sein!“, erwiderte Kagome darauf nur. „Er wird wahrscheinlich Akira-sama zusammenfalten.“ „Was? Aber was hat der Lehrer denn gemacht?“, wollte InuYasha nun wissen und somit erzählte Kagome was sie von Rin erfahren hatte. „Ich nehme mal an das er Sesshoumaru nie die Wahrheit gesagt hat.“, setzte Kagome noch hin-terher. InuYasha konnte nicht glauben, dass die kleine Rin so behandelt worden war. Aber es erklärte das Geschrei seines Bruders und das komische Verhalten der Kleinen in den letzten Wochen. Trotzallem wollte er wissen ob sie denn keinen Hunger habe. „Doch schon!“, sagte Kagome darauf nur. „Aber ich bin auch müde.“ „Was hältst du davon, wenn ich dir nach dem Essen etwas Gesellschaft leiste, bis du schläfst?“, bot ihr InuYasha an. Kagome wusste dieses Angebot zu schätzen, da sie seine Streicheleinheiten sehr mochte. Inner-lich lächelte sie leicht, das InuYasha doch nicht so sauer war, wie sie gedacht hatte. „Wo tut’s denn weh?“, meinte sie darauf nur. InuYasha deutete mit seinem Finger an das Kinn. Kagome beugte sich vor und gab ihm einen Kuss darauf. Als sie sich löste konnte sie sehen, das ihr Hanyou auf eine weitere Stelle zeigte, auch diese bekam einen Kuss. Danach zeigte er noch auf die rechte und linke Wange, die eben-falls einen Kuss bekamen und dann auf seine untere Lippe, die etwas aufgeplatzt war. Kagome sah ihn leicht wissend lächelnd an. Doch dann küsste sie ihn und daraus wurde ein leiden-schaftlicher Kuss, den beide in vollen Zügen genossen. Allerdings nur so lange bis InuYashas Ohren immer öfter zu zucken begannen und selbst Kagome das Gefühl hatte, das der Streit im-mer heftiger wurde. Sesshoumaru hatte sich kurze Zeit nachdem seine zukünftige Schwägerin gegangen war, auf den Weg zu den Räumlichkeiten der Lehrer aufgemacht. Vorher jedoch hatte er sich nochmal kurz Rin angesehen, als sie Baden sollte. Und zum ersten Mal sah er die vielen blauen Flecken. So ging er nicht gerade gut gelaunt zu seinem Lieblingslehrer. „Ah, Sesshoumaru! Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, fragte Akira erfreut nach. Er mochte den Thronfolger noch immer sehr gern und auch das Du hatte er ihm nie verboten. „Ich wollte mal wieder hören, wie Rin sich im Allgemeinen macht.“, meinte der Thronfolger darauf nur. Akira zog eine Braue nach oben, er hatte doch gesagt, dass sie geschwänzt hatte und eh viel zu faul war. Doch er entschied sich einen vollständigen Bericht abzugeben. „Sie will einfach nicht lernen. Ich verstehe einfach nicht, wie man nur so faul sein kann.“ Akira seufzte. „Wenn sie sich nur ein wenig mehr anstrengen würde, dann könnte sie auch Spaß am Unterricht haben.“ Sesshoumaru sah ihn nur unbewegt an. „Ist das verwunderlich?“, fauchte er dann los. „Wie meinen?“, der Lehrer war verwundert über die Worte seines ehemaligen Schülers. Doch dem Thronfolger riss bei diesem Unschuldsgetue endgültig der Gedultsfaden. Er konnte später noch nicht einmal erklären, warum er so gebrüllt hatte. Von einer Sekunde auf die andere brüllte er los. „WAS HAST DU DIR DABEI NUR GEDACHT? SIE IST NOCH EIN KIND, DAS NIE DIE CHANCE ZUM LERNEN BEKAM.“ Akira zuckte zurück, doch der Thronfolger war noch lange nicht fertig und polterte weiter, das er dabei immer lauter wurde und auch so langsam sein Youki öffnete, bekam er in seiner Wut gar nicht mit. „DEINE AUFGABEN WAREN DEUTLICH DEFINIERT.“, fauchte der Erbe weiter. „DOCH STATT-DESSEN ERHEBST DU DEINE HAND GEGEN EIN WEHRLOSES MÄDCHEN!“ Der Lehrer wurde bei jedem Wort immer kleiner. So zornig hatte er den Thronfolger noch nie er-lebt. Außerdem, was hatte er denn schon schlimmes getan? Ein paar Schläge auf dem Hinterkopf hatten noch nie geschadet. Nur war er dann auch so dumm das auszusprechen. „EIN PAAR SCHLÄGE AUF DEN HINTERKOPF ERHÖHEN DAS DENKVERMÖGEN?“, polterte es aus Sesshoumaru heraus. „DU SPINNT DOCH WOHL! DIE KLEINE IST EIN WEHRLOSES MÄDCHEN UND DU SCHLÄGST SIE GRÜN UND BLAU.“ Der Thronfolger redete sich schon fast um Kopf und Kragen. „Was ist hier los?“, war eine tiefe und auch männliche Stimme hören, denn auch er hatte noch nichts davon mitbekommen, was dem kleinen Mädchen passiert war. „Meister Sesshoumaru.“, war die Stimme des kleinen Mädchens zu hören. Sie hatte zwar noch etwas Angst, vor der Wut ihres Meisters, aber sie wollte nicht schuld sein, dass ihr Ziehvater sich wegen ihr, einem kleinen Menschenkind, so aufregte. „Du erhältst noch deine Strafe und Rin wirst du auch nicht mehr unterrichten.“, sprachs und ging dann mit dem kleinen Mädchen Richtung Speisezimmer. Auf dem Weg dahin erzählte er seinem Vater, was Akira sich geleistet hatte und das Kagome bezeugen könne, dass Rin überhaupt nicht dumm sei, sondern einfach nur etwas länger benötigte, was Sesshoumaru als gar nicht schlimm ansah. „Das ist doch wohl nicht wahr.“, sagte der Taishou, denn auch er konnte es nicht glauben. „War er bei dir auch so?“, wollte er dann noch von seinem Sohn wissen. Dieser allerdings schüttelte nur mit dem Kopf. Auch er konnte nicht begreifen, warum Akira das mit seiner Ziehtochter machte. Als sie endlich im Speisesaal ankamen, sahen sie auch schon, dass InuYasha mit Kagome und auch Izayoi schon anwesend waren. Da die zukünftige Prinzessin total ausgelaugt und müde war, ging sie nach dem Essen auch wieder ins Prinzengemach. Wie es InuYasha versprochen hatte, begleitete er sie um dafür zu sorgen, dass sie ihren Schlaf fand. Er legte sich mit Kagome ins Bett und streichelte sie sanft. „Hm!“, kam es von Kagome, denn ihr gefielen die Streicheleinheiten. Sie fand es einfach nur himmlisch. Sie brauchte auch nicht lange und sie wäre fast eingeschlafen, als… ~KNALL~ Mit einem Mal war Kagome wieder hell wach und sie schrie wie am Spieß. „Hilfe, ein Gewitter!“, kam es vollkommen ängstlich und dieses Gewitter war alles andere als harmlos, denn es fing nicht langsam an, sondern hatte schon mit einem ordentlichen Knall be-gonnen. „Scht…Süße!“, versuchte InuYasha sie beruhigen. „Ich bin doch bei dir und da kann nichts pas-sieren.“, sagte er und nahm sie nun richtig in seine Arme. Sein Griff war nicht nur sanft, sondern auch beschützend. „Halt mich fest, Inu!“, kam es flehend von Kagome. Sie kuschelte sich noch mehr an ihren Ver-lobten. An das Problem welches dieser eventuell noch haben konnte, dachte sie nicht aber auch er dachte daran nicht wirklich. Er drehte sich leicht, so dass Kagome die Blitze nicht sah und einen Arm hatte er so um sie ge-legt, dass er ihr die Ohren etwas zuhalten konnte. Dann senkte er seinen Kopf und küsste sie leidenschaftlich. Er versuchte alles um nicht zu intim zu werden, aber dennoch schaffte er es nicht richtig, denn er begann nun auch Kagomes Oberkörper zu streicheln. Allerdings war er doch ziemlich überrascht, dass er sich so beherrschen konnte, dass er nicht zu weit ging. Kagome genoss die Berührungen und die Küsse in vollen Zügen. Sie vergaß sogar, dass es ge-witterte und so kam es, dass sie sich vollkommen entspannte und doch noch einschlief. InuYasha lächelte nur, als er das bemerkte. Da das Gewitter aber noch immer nicht vorbei war, entschloss er sich dazu bleiben, falls Kagome erwachen sollte. Das war das neue Kapitel Wir hoffen es hat euch gefallen Liebe Grüße RamDamm und Kagome0302 Kapitel 35: Vertrauen und allein -------------------------------- Hallo liebe Leser, vielen Dank für eure Geduld. Nun geht es ohne weitere Vorreden weiter. Viel Spaß beim Lesen Vertrauen und allein Mittlerweile waren wieder einige Tage ins Land gegangen. Doch noch immer klagte InuYasha über leichte Konzentrationsprobleme und Kopfschmerzen. So kam es, dass er sich unter einem lauten Gezeter damit einverstanden erklärte, das Kagome den Fall mit den verschwundenen Kindern alleine übernahm. InuYasha gab erst klein bei als sein Vater ihm sagte, das Sesshoumaru sie zumindest bis zum Dorf begleiten würde. Das sie danach alleine zurechtkommen musste, war dem Hanyou auch klar. Denn die Anwesenheit eines Youkai hätte den Gegner nur verscheucht, das war sogar ihm bewusst. Aber als es zur Abreise kam, wäre das Ganze beinahe noch in einer Katastrophe geendet. InuYasha war so in Sorge um Kagome, dass er sie erst gehen ließ, nachdem sein Vater ein Machtwort gesprochen hatte. Danach hatte sich der Hanyou stumm umgedreht und war ohne ein weiteres Wort an alle zu verlieren in sein Arbeitszimmer gegangen. Er würde die Sachlage Kagome sicher an ihrem geheimen Ort erzählen können. Und sie dort auch hoffentlich um Verzeihung bitten. Doch er wartete in den nächsten zwei Nächten vergebens. Auch mit seinem Vater sprach er nur, wenn er es musste. Aber an diesem Tag konnte er nicht mehr ausweichen, da sein Vater zu ihm ins Arbeitszimmer kam. „Was ist denn?“, fragte InuYasha mehr als nur genervt, da er wieder vergeblich auf seine Verlobte gewartet hatte. „Ich würde gerne mit dir sprechen, Yasha!“, sagte der DaiYoukai einfach mal. Er fand, dass es mal langsam Zeit wurde für das Vater-Sohn Gespräch und der Augenblick war nie günstiger. InuYasha seufzte. Das war das Letzte was er nun gebrauchen konnte. Er wollte einfach nur mit sich, seiner Arbeit und seinen Gedanken alleine sein. Konnte das keiner verstehen? Doch er rang sich dazu durch wenigstens nachzufragen, was sein Vater auf dem Herzen hatte. „Um was geht es denn, Vater?“, sagte er höflich und zeigte zum Sofa, damit sein Vater sich setzen konnte. Der Vater nahm die einladende Geste sehr gerne an und setzte sich auf das Sofa. Da es aber ein privates und kein geschäftliches Gespräch war, deutete er seinem Sohn sich ebenfalls zusetzen. „Ich beiße nicht. Also warum setzt du dich nicht erst einmal zu mir, Yasha?“, fragte er seinen jüngsten Sohn. Dabei lächelte er ihn einladend an. InuYasha merkte daran sehr wohl, dass sein Vater nicht wegen irgendetwas geschäftlichen hier war. Wieder entfloh ihm ein leiser Seufzer. Musste das ausgerechnet jetzt und heute sein? Nun gut, er hatte seinen Vater eingeladen und nun konnte er nicht einfach nein sagen. Deswegen erhob er sich und setzte sich zu seinem Vater. Doch er ließ genügend Abstand, so dass das Familienoberhaupt ihm nicht zu sehr in die Augen sehen konnte. „Um was geht es denn nun, Vater?“, wiederholte der Hanyou seine Frage in einem ungeduldigen Tonfall. „Zuerst möchte ich gerne wissen, was das vor ein paar Tagen sollte?“, fragte der Vater bei seinem Sohn nach, denn das Verhalten hatte sein Jüngster schon sehr lange nicht mehr an den Tag gelegt. Dabei versuchte er seinen Jungen in die Augen zu schauen, aber das gelang ihm nicht so recht, da InuYasha seinem Blick auszuweichen schien. Da war sie, die Frage die er schon die ganze Zeit befürchtet hatte. Er wusste es doch selber nicht so genau. Ihm waren beim Abschied nur wieder die Bilder von Kagomes schweren Verletzungen in den Sinn gekommen und da war er irgendwie ausgetickt. Doch wie sollte er erklären, was er selbst nur in Ansätzen verstand. „Ich weiß es nicht!“, gab er nach einer Weile des Schweigens zu. „Ich kann mir das ja selbst kaum erklären. Das Letzte was ich mit Sicherheit weiß ist, dass ich urplötzlich Angst hatte. Darüber, das Sess es nicht schafft auf Kagome aufzupassen. Ich dachte nur daran, dass sie wieder so endet wie in Yasups Dorf.“, versuchte er sich zu erklären. Der DaiYoukai seufzte nur als er das hörte. So etwas in der Art hatte er es sich schon gedacht, aber er sprach es nicht aus. „Hast du denn kein Vertrauen in deine Verlobte?“, fragte er stattdessen und nun war er auf die Antwort seines Sprösslings gespannt. InuYasha bekam für einen Moment große Augen. „Sicher! Sogar so sehr, dass ich ihr jederzeit mein Leben anvertrauen würde. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie sich damit nicht übernimmt. Wir wissen doch gar nicht was das für ein Youkai ist. Was wenn er nur darauf wartet, das einer von uns kommt?“, entgegnete er aufgewühlt. „Damit rechnet er bestimmt.“, begann der Inu Taishou und sah sofort, dass sein Sohn sich noch mehr anspannte. „Aber er rechnet damit, dass ein Youkai oder ein Hanyou kommt und auf keinen Fall ein Mensch. Also schlage ich vor, dass wir erst einmal schauen wie sich Kagome so schlägt.“, dass er seinen Ältesten damit beauftragt hatte auf Kagome zu achten, verschwieg der große DaiYoukai. InuYasha schluckte, doch er gab sich geschlagen. „Geht in Ordnung. Und da sie eine Miko ist, kommt sie ja eh viel rum.“ InuYasha wusste sehr wohl das sie sich wieder als Wandermiko ausgeben würde. „Aber das war sicher nicht der einzige Grund, weswegen du mit mir reden wolltest.“, meinte er sehr scharfsinnig. „Sehr scharfsinnig.“, antwortete der DaiYoukai und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Du erinnerst dich noch an das eine Gespräch im Wohnzimmer?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Aber er wartete keine Antwort ab, sondern kam gleich mit seiner Bitte heraus. „Ich möchte, dass du mir von deiner Kindheit erzählst, Yasha.“ Ein raues Lachen entrang sich aus InuYashas Kehle. „Kindheit? Von welcher Kindheit sprichst du bitte?“, meinte er sarkastisch. Der Inu Taishou sah seinen Sohn mit großen Augen an. Das sarkastische Lachen gefiel ihm überhaupt nicht. Aber da er seinen Sohn nicht auf den Schlips treten wollte, begann er noch einmal ganz von vorne. „Bitte erzähl mir deine Erlebnisse, welche du mit deiner Mutter hattest. Egal was.“, sagte er in einem ruhigen Tonfall. „Meine Kindheit hat fast keine schöne Erinnerung hinterlassen.“, begann InuYasha mit einer ungewöhnlich rauen Stimme. Er hasste es einfach über jene Zeit zu reden. „Wenn ich mich recht erinnere ist da nicht viel an das ich mich erinnere. Da wäre zum Beispiel das Kemari. Ich durfte nie mitspielen und es war die Zeit wo ich das erste Mal Mutter um mich weinen sah.“, erzählte er recht tonlos. „Meistens erging es mir wie dem kleinen Mamoru. Freunde hatte ich keine und das für eine sehr lange Zeit nicht. Um ehrlich zu sein sind meine jetzigen Freunde die einzigen, die ich je hatte.“, er machte eine Pause. „Das einzig schöne an das ich mich erinnere sind jene Momente, wenn Mutter mich in den Schlaf gesungen oder mich einfach gehalten hat. Eben wenn ich nur mit dem einzigen Wesen zusammen war, das mich so akzeptierte wie ich bin.“ Dass alles erzählte er recht tonlos. Der Inu Taishou hörte sehr genau zu. Er ahnte ja gar nicht, dass sein Jüngster es so schwer hatte. Er bereute es sehr nicht für seine Familie da gewesen zu sein. „Keine Freunde?“, kam es ganz leise vom Inu Taishou und zwar so leise, dass selbst sein Sohn das nicht hätte hören dürfen. „Und wie erging es dir, als deine Mutter verstarb?“, fragte er einen Moment später nach, allerdings ahnte er, dass es jetzt noch viel Schlimmer werden würde. „Ja, keine Freunde.“, wiederholte der Hanyou. Dann erzählte er was sich nach dem Tode seiner Mutter zugetragen hatte. Wie er aus dem Dorfe gejagt wurde, ihn Youkai fast gefressen hätten, als er auf dem Weg zu diesem Zufluchtsort war. Wie er hier abgewiesen wurde und der lange steinige Überlebenskampf begann. Je mehr er erzählte, desto brüchiger wurde seine Stimme. Doch für einen kleinen Moment huschte kaum merklich ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Er hatte gerade an eine ganz besondere Erinnerung denken müssen. Der Inu Taishou hörte seinem Sohn ganz genau zu und mit jedem Wort, welches sein Junge sprach, wurde er immer trauriger. Aber plötzlich sah er das Lächeln auf dem Gesicht seines Sohnes und das machte ihn stutzig. „Darf ich erfahren, woran du denkst, mein Sohn?“, wollte es der DaiYoukai von InuYasha wissen, denn die Neugier hatte ihn gepackt. „Einige der Erinnerungen sind etwas verändert.“, begann InuYasha zu erklären und erzählte seinem Vater wie Kagome ihm mit dieser Tat das Leben erleichtert hatte. „Wer weiß, wenn sie es nicht getan hätte, ob ich je wiedererwacht wäre.“, sagte InuYasha. „Aber das ändert nichts daran. Meine Kindheit war das reine Desaster.“ Nun huschte auch ein kleines Lächeln über das Gesicht des Taishous. Genau so hatte er seine Schwiegertochter kennen gelernt. Immer auf die Gesundheit InuYashas achtend, auch wenn sie eben mal Erinnerungen durcheinanderbrachte. Aber er sagte auch nichts dazu, da er dann doch ein paar glückliche Zusammenkünfte hatte. Doch der letzte Satz entsetzte ihn. Es musste doch wenigstens nur eine glückliche Erinnerung in InuYashas Leben geben. Das musste er genau wissen. „Gab es in deiner Vergangenheit nichts, dass dich glücklich gemacht hatte?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Nun begann InuYasha nachzudenken. „Also wenn du mich so fragst, gab es da zwei Dinge die mich glücklich gemacht haben.“, begann InuYasha. „Zum einen Kikyou, die mir zum ersten Mal das Gefühl gab, nicht alleine zu sein und dann…“, weiter sagte er erst einmal nichts. Doch dafür leuchteten seine Augen. „Kagome!“, kam es fast unhörbar und verträumt. Als der Taishou das hörte, konnte er nur lachen. Das Kagome ihn schon in der Vergangenheit glücklich gemacht hatte, konnte er sich schon denken. Aber was war mit dieser Kikyou? InuYasha hatte nie wirklich von ihr erzählt, aber warum nicht? Das Einzige was er wusste, war, dass die Priesterin seinen Sohn an den Baum pinnte, aber mehr nicht. „Erzähl mir mehr von dieser Kikyou.“, kam es daher vom Taishou. InuYasha seufzte. „Als ich sie zum ersten Mal sah, war sie verletzt. Doch ich hatte vernommen, dass sie etwas besaß, das mir meinen Wunsch der Dazugehörigkeit erfüllen könnte. Sie war damals die Beschützerin des Shikon no Tamas. Doch schon sehr bald verliebte ich mich in sie und an dem Tag an welchem wir für immer zusammen sein wollten kam es zu einem Missverständnis. Naraku hat uns gegeneinander ausgespielt, so das jeder annahm der andere hätte ihn verraten. Ich wollte mit dem gestohlenen Juwel der vier Seelen verschwinden und mir meinen Wunsch erfüllen. Doch soweit kam es nicht. Kikyou pinnte mich in blindem Hass an den Goshinboku… Auf mein Warum sollte ich erst 50 Jahre später eine Antwort bekommen.“, InuYasha konnte nicht weitererzählen. Es tat immer noch in der Seele weh, was Naraku da mit ihnen gemacht hatte. Inu Taishou glaubte das jetzt nicht. Sein Sohn wollte vorher schon einmal mit einer anderen Frau zusammenleben? Aber aus der Erzählung hörte er aber heraus, dass diese Kikyou seinen Sohn nicht so nahm wie er war, oder hatte er da etwas missverstanden und wer war dieser Naraku? Hatte sein Sohn schon einmal von ihm gesprochen? Wenn ja, dann war ihm das entfallen. Das waren Dinge, welche er genau in Erfahrung bringen musste. „Aber diese Kikyou hatte dich nicht so geliebt wie Kagome jetzt, oder? Und wer war dieser Naraku?“, fragte er daher bei seinem Sohn nach und dann konnte er sich eine dritte Frage nicht verkneifen. „Wie war denn deine erste Zusammenkunft mit Kagome?“ InuYasha lachte rau auf. „Kikyou, hat nur manipuliert, geliebt hat sie nie. Sie wollte das Shikon nicht mehr beschützen müssen. Wenn ich zu einem Menschen geworden wäre, wäre es verschwunden und sie hätte ein normales Leben, genau wie Kagome jetzt führen können.“ Für einen Moment wurde das Gesicht InuYashas traurig. „Ich habe Kikyou damals wirklich geliebt.“ Ein trauriger Seufzer entglitt ihm, als er an das erste Treffen mit Kagome zurückdachte. „Als Kagome das erste Mal vor mir stand, habe ich sie für Kikyou gehalten. Sie hat den Pfeil damals nur entfernt, weil sie selbst sonst auch gestorben wäre, da Lady Tausendfuß hinter ihr und dem Shikon her war. Mein Youki hat übernommen und so konnte ich den Dämon leicht besiegen, bin dann aber auf Kagome losgegangen.“, kam es sehr bereuend. „Himmel, Vater ich hätte sie, nur, weil ich ein Youkai werden wollte, für das Juwel beinahe umgebracht, wenn Kaede mir nicht diese Kette verpasst hätte. Und an allem war nur dieser Naraku schuld.“ InuYasha begann bei dieser Erinnerung leicht zu zittern. „Wenn dieser Bastard uns nur in Ruhe gelassen hätte. Aber nein, er hat sogar Sess auf mich angesetzt.“ „Wie, er hat Sess auf euch gehetzt?“, kam es ungläubig vom Inu Taishou. Er hatte sehr gut zugehört und hatte sehr wohl vernommen, dass sein Jüngster seine Verlobte für Kikyou hielt und er wollte schon fragen, ob sich die beiden so ähnlich sahen, aber der letzte Satz InuYashas löschte diese Frage aus seinem Gedächtnis. Zu erschüttert war er über diese Tatsache. Wieder wurde InuYashas Blick traurig und wehmütig. „Naraku hat die Tatsache ausgenutzt, das Sess hinter Tessaiga her war und ich ihm den linken Arm abgehackt habe.“, sagte InuYasha. „Er hat ihm einen neuen Arm angeboten und irgendwie ist Sess damals darauf reingefallen. Es kam zum Kampf in dessen Verlauf ich schwer verletzt wurde. Für Kagome muss das so mit das schlimmste gewesen sein, was sie bis dahin erlebt hatte.“, erklärte er. Doch er rückte nicht damit raus, wie er sich dabei gefühlt hatte. „Ich verstehe!“, kam es vom Taishou. Allerdings verstand er auch nicht, warum sein Ältester sich hatte so hinters Licht führen lassen. Auch verstand er nicht, warum sein Jüngster ihm die Frage nicht beantworten wollte wer dieser Naraku war. „Wer war denn nun dieser Naraku?“, hakte er deshalb noch einmal nach. Urplötzlich war ein tiefes Knurren zu vernehmen. InuYasha konnte sich einfach nicht beherrschen. „Er war ein Bandit, der sich mit den Youkai verbündet hatte um zu überleben. Was uns zu seiner Zielscheibe machte, waren einmal die Tatsache, dass er Kikyou die ihn gepflegt hatte, liebte und zum anderen das er unbedingt der mächtigste Youkai werden wollte. Am schlimmsten wurde es, nachdem das Shikon zersplittert war. Es begann ein regelrechter Wettlauf um die Splitter, welchen wir zwischendurch oft schon verloren sahen. Er hatte mit Hilfe des Shikons unzählige Abkömmlinge erschaffen und uns regelrecht das Leben schwergemacht. Doch das er Sess hinters Licht geführt hatte, bescherte ihm einen unbarmherzigen Gegner. Und ich bin Sess aus tiefstem Herzen dankbar, dass er uns geholfen hat, als wir seine Hilfe dringend brauchten.“, sagte InuYasha und man konnte sehr wohl sehen und auch hören wie aufgebracht er noch immer über jene Ereignisse war. Was ihn aber wunderte war, dass sein Vater nicht fragte, warum er Sess so einen Hieb verpasst hatte und wie er selber an Tessaiga gekommen war. Doch einfach so würde er das nicht erzählen. „Doch das Schlimmste was Naraku vorhatte, war das er Sess absorbieren wollte. Da habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass er mir doch irgendwie etwas bedeutet. Auch wenn er es nie zugeben würde, so wäre er dann doch nicht ohne meine Hilfe freigekommen.“, fügte er noch an. „Wie ist es dir gelungen an Tessaiga heranzukommen? Ich meine, das Versteck war ja nun nicht ganz offensichtlich.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn und da gab es auch noch eine Sache, die er nicht verstand. „Wieso in drei Kamis Namen hast du deinem Bruder den Arm abgehackt?“, setzte er noch die für ihn wichtige Frage hinterher. Eigentlich hätte er dies schon fiel früher fragen müssen, aber er wollte seine Söhne nicht an unangenehme Dinge erinnern. Aber da er schon so schön mit InuYasha plauderte, konnte er ja doch einmal nachhaken. Da waren sie, die beiden unangenehmsten Fragen, wie InuYasha fand. Zumindest was ihn und seinen Bruder betraf. Der Hanyou holte einmal tief Luft bevor er zu erzählen begann, was sich damals zu getragen hatte. „Das Versteck hat mir Sess aus dem Auge geholt. Das war eine sehr schmerzhafte Prozedur, allerdings hat er vorher die Unmutter gezwungen Mutter zuspielen. Es war eine wohl durchdachte Falle, da er sehr genau wusste, wie sehr ich darunter litt, dass ich so lange alleine war. Mit Hilfe der Unmutter hat er das letzte fehlende Puzzleteil gefunden und mir die Perle entfernt. Sess hat das Tor mit Hilfe des Kopfstabes geöffnet. Myoga meinte das wir Sess folgen sollten, da sich darin mein Erbe befinden würde. Oh, wie war ich enttäuscht, als ich das rostige Etwas sah. Doch weder Sess noch ich konnten es aus dem Stein ziehen. Erst Kagome hat es mehr unabsichtlich gelöst. Dann wurde sie von Sess mit einem Säurebad überzogen, überlebte aber dank Tessaiga. Mittlerweile war ein Kampf zwischen Sess und mir entbrannt. Irgendwann tauchte plötzlich Kagome wieder auf und drückte mir Tessaiga in die Hand. Nun stand ich da mit dieser nutzlosen rostigen Klinge. Myoga meinte nur, dass er sich vertan hätte und es wohl doch nicht das Erbe sei. Mittlerweile hatte sich Sess in seine wahre Gestalt verwandelt und griff uns an. Wir retteten uns an die frische Luft, wo es zum Endkampf kam. Erst als ich zu Kagome sagte, dass ich sie beschützen will, verwandelte sich Tessaiga und ich konnte uns somit vor Sesshoumaru retten. Damals war es mir egal, das ich ihm seine Pfote abgetrennt hatte, doch schon sehr bald sah ich es anders, denn dadurch hatte sich unser Verhältnis nur noch mehr verschlechtert und er griff mich oft nur wegen Tessaiga an. Ich wollte nicht immer kämpfen, doch oft blieb mir keine Wahl, denn ich wollte nicht das er meine Freunde verletzte und vor allem nicht, das Kagome zu schaden kam.“, erzählte InuYasha in einem ziemlich gequälten Ton. Es tat zwar einerseits gut, doch andererseits tat es noch immer sehr weh, vor allem, weil er es nicht ungeschehen machen konnte. „Sei es, wie es sei!“, sagte der Taishou, der den traurigen Gesichtsausdruck sehr genau gesehen hatte. Aber das war noch längst nicht alles, was der Taishou wissen wollte. Er hatte noch viele solcher Fragen. Da es aber schon reichlich spät war, musste der Taishou erst einmal abbrechen. Aber eine Frage aus der Vergangenheit musste er noch loswerden. „Was war dein schönstes Erlebnis mit Kagome als ihr die Splitter gesucht habt?“, mit dieser Frage hoffte er die Laune seines Sohnes wieder anzuheben. Das schönste Erlebnis. InuYasha seufzte. Da gab es gleich mehrere die ihm gleich viel bedeuteten. Aber er entschied sich zwei zunehmen. „Es gibt leider nicht nur ein Erlebnis, aber ich werde nur die zwei schönsten nehmen, da mir alle sehr viel bedeuten.“, begann der Hanyou nach einer längeren Pause. „Zum einen, dass sie zu mir zurückkam, als ich damit nicht rechnete und wir zum ersten Mal zumindest ansatzweise über unsere Gefühle sprachen und dann der erste Kuss. Er fand damals im Schloss von Kaguya statt und hat mich aus ihrem Bann befreit.“, meinte er mit einem Lächeln. Ja, das waren zwei der schönsten Momente. Wie er fand. Allein die Frage ob sie bei ihm bleiben durfte. Wie ihm da damals das Herz aufgegangen war. Auch wenn er es nicht so gezeigt haben mochte. Der Taishou lächelte, als er das hörte. Aber es gab eine Sache, welche ihn stutzig machte. „Wieso leider, Yasha? Bedauerst du, dass es so viele schöne Erlebnisse mit Kagome gibt?“, und nun war er richtig auf die Antwort seines Sohnes gespannt. „Was?“, kam es im ersten Moment, doch dann begriff er. „Nein, aber die anderen gehen dich nichts an!“, sagte InuYasha in einem ziemlich bissigen Tonfall, der nur zu deutlich zeigte, dass er nun keine weiteren Fragen mehr beantworten würde. Es war als würde er wieder in seine alten Verhaltensweisen zurückfallen. „Auch wieder wahr.“, lachte der Taishou. Er hatte sehr wohl den Tonfall bemerkt wobei er es fürs erste gut sein ließ. „Danke, dass du meine Fragen so geduldig beantwortet hast.“, sagte er noch. Aber er stand nicht gleich auf, denn es könnte ja sein, dass sein Sohn noch etwas von ihm wissen wollte und es war nur gerecht, wen auch sein Sohn Fragen stellen würde. „Ich habe dir gesagt, dass ich dir deine Fragen beantworte soweit ich es kann.“, sagte InuYasha. „Aber sei mir bitte nicht böse Vater, ich möchte nun gerne etwas ruhen.“, sagte der Prinz, denn zum Arbeiten war es nun zu spät und er hoffte noch immer Kagome auf ihrer Wiese anzutreffen. „Ich akzeptiere deine Entscheidung, Yasha! Solltest du aber einmal Fragen an mich haben, dann scheue dich nicht sie auch zu stellen.“, sagte der Taishou. „Ich werde dann mal zu deiner Mutter gehen. Gute Nacht, Yasha!“, setzte er noch hinterher, bevor er sich erhob und aus der Bürotür seines Sohnes schritt. InuYasha kam nicht mehr dazu seinem Vater zu antworten, denn er war schon zur Tür hinaus. Leicht traurig begab sich der Hanyou zu seinem Gemach und legte sich geschafft schlafen. Doch er war viel zu sehr durch den Wind, dass er es noch nicht einmal schaffte irgendetwas Vernünftiges zu träumen. In ihm kamen nur immer wieder die unterschiedlichsten Bilder der Vergangenheit hoch. So kam es das er am morgen noch müder, als am Abend zuvor war. Kagome kam nun etwas abseits vom Dorf an. Sie bedankte sich bei Sesshoumaru, dass er sie begleitet hatte. „Schon gut! Ich bleibe in der Nähe. Wenn du mich brauchst, rufe mich einfach.“, sagte er zu seiner Schwägerin in Spe. „Danke, Sess!“, sagte sie und ging das kleine Stück zum Dorf. Als aller erstes sah sie sich in dem Dorf um und sie stellte sehr erfreut fest, dass es dort sehr harmonisch zuging. Die Kinder spielten friedlich, aber dann erkannte sie ein vertrautes Mädchen. „Ai!“, sagte sie ganz leise, da sie sich nicht verraten wollte. „Können wir etwas für Euch tun, Miko-sama?“, konnte sie die Stimme eines älteren Mannes hören. „Ich bin eine wandernde Miko und schaue nach den Dörfern.“, antwortete die zukünftige Prinzessin. „Aber hier scheint alles normal zu verlaufen.“, setzte sie noch hinter, da sie sich nicht verraten wollte. Ai sah auf, diese Stimme kannte sie doch. Aber woher? Sie überlegte und beobachte den Neuankömmling. Das war eine normale Miko. Aber warum trug sie ein Katana? Und warum wurde sie das Gefühl nicht los, das die Miko nicht das war, was sie vorgab zu sein? Ai wusste es nicht. „Nein, das tut es leider nicht Miko-sama!“, meinte der Mann traurig. „Aber lasst uns das nicht hier auf der Straße bereden. Ihr seid doch sicher müde von der Reise. Wenn ich mir erlauben dürfte Euch auf eine Mahlzeit einzuladen.“, meinte er dann noch. „Das ist sehr freundlich, danke!“, sagte Kagome und lächelte diesen Mann herzlich an, dann folgte sie ihm in seine Hütte. Dieses Lächeln! Wo hatte Ai, das nur gesehen? Sie kam einfach nicht darauf. Deswegen ging sie zu Asagi um mit ihr über diese mysteriöse Miko zusprechen. Kagome hatte mittlerweile ihr Essen bekommen und der Mann erzählte. „Seit einigen Monaten treibt ein Youkai hier sein Unwesen. Er entführt die etwas stärkeren Hanyoukinder. Im Schnitt zwei bis drei Kinder pro Monat. Die letzten waren die Zwillinge Dai und Roku. Seitdem herrscht Ruhe. Aber dennoch machen wir uns Sorgen, immerhin wollen die Eltern ihre Kinder wiederhaben, jedoch ist keiner stark genug, um es mit ihm aufzunehmen. Wir haben an den Inu no Taishou geschrieben, doch es kommt einfach keine Antwort.“, damit endete der Mann. Kagome hatte sich das alles angehört. Doch als sie hörte, dass auch ihre Freunde betroffen waren, gab es für sie keinen Grund mehr umzukehren. „Ich werde versuchen Euch die Kinder wiederzubringen. Wenn ihr mir morgen bitte zeigen würdet, wo sie verschwunden sind.“, Kagome erhob sich. „Danke für die Gastfreundschaft. Ich werde mir nun erst mal das Dorf näher ansehen und mit den einen oder anderen Eltern versuchen zusprechen.“, meinte sie dann. „Vielen Dank für Ihre Hilfe, Miko-sama!“, bedankte sich der Mann. Er verbeugte sich vor Kagome und sah zu, wie die junge Frau sein Haus verließ. Kagome war kaum aus dem Haus getreten, da sah sie sich vier Hanyoukindern gegenüber. Ai bekam große Augen. War sie es oder war sie es nicht? „Du bist es, oder?“, fragte Asagi und sah hoffnungsvoll in die Augen der Miko. „Kommt mal bitte mit!“, sagte Kagome, denn sie wollte sich nicht vor den Bewohnern verraten. „Sie ist es!“, kam es fröhlich von Ai, denn nun hatte die Kleine Kagome erkannt. „Psssst, Ai!“, kam es nur von Kagome. Sie nahm das kleine Mädchen an die Hand und ging an eine etwas abgelegene Stelle. Auch die anderen Hanyoukinder folgten der Miko und nun keimte wirklich Hoffnung in ihnen auf. Auf einer kleinen Wiese unter einem Baum nahm Kagome Platz, denn sie wollte mit Ai, Moegi, Asagi und Shion sprechen. Ausserdem waren sie hier am Rand des Dorfes und an diesem Ort würde keiner in ihre Nähe kommen, das wusste sie, als ihr Blick beiläufig in die Krone fielen. „Ich bin es, ja!“, begann Kagome zu erzählen. „InuYasha und ich haben den Brief bekommen, aber ich konnte nicht früher kommen.“, sagte sie zu den Kindern. „Warum ist InuYasha Onii-chan nicht mitgekommen?“, fragte die kleine Ai bei Kagome nach. „Weil es zu gefährlich für InuYasha wäre, da hier Hanyous verschwinden.“, beantwortete Kagome die Frage der Kinder. „Aber, wenn wir zusammenhalten können wir Dai und Roku ganz bestimmt retten.“, erklärte die Miko den Kindern. „Wir werden mit dir kämpfen.“, kam es sofort mutig von Asagi, denn sie wollte ihre Brüder retten. „Ihr seit auch nicht allein.“, konnten sie darauf hin eine tiefe Stimme vernehmen. Etwas erschrocken drehten sich die Kinder zur Stimme um. Doch sie sahen im ersten Moment niemanden. Erst als sie genauer hinsahen, konnten sie silberne Haare im Wind wehen sehen. „InuYasha Onii-chan!“, rief Ai erfreut, da sie dachte, dass er doch gekommen sei. Sie wollte schon aufspringen, als Shion sie an der Hand festhielt. „Nicht Ai!“, warnte er. „Kagome sagte doch das er nicht hier ist. Also muss das wer anders sein.“ Kagome konnte nur schmunzeln. Shion war zwar nicht mehr so ängstlich wie früher, aber noch immer sehr vorsichtig. „Aber von ihm droht uns keine Gefahr.“, meinte Kagome nur. „Das ist InuYashas älterer Bruder Sesshoumaru.“ Mit einem Wink zeigte sie ihrem zukünftigen Schwager, dass er sich ruhig zu ihnen gesellen sollte. Mit einem eleganten Satz landete er vor ihnen und setzte sich zu Kagome. Die Kinder sahen ihn noch immer ängstlich an. „Keine Angst ich beiße nicht.“, sagte er darauf nur. „Aber Kagome hat Recht, für meinen Bruder wäre es hier viel zu gefährlich.“ „Aber er ist stark!“, meinte nun Ai. „Ihm würde mit Sicherheit nichts passieren. Immerhin hat er uns gerettet.“ „Sicher hat er das, aber er war sehr krank und ist noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Daher wäre das Risiko zu groß für ihn. Du möchtest doch bestimmt nicht das er nicht wiederkommt, oder?“, erklärte Sesshoumaru, allerdings in einem sehr warmherzigen Ton, da er bemerkte wie sehr die Kleine an seinem Bruder zuhängen schien. Kagome war erstaunt. Sonst zeigte ihr Schwager sich außerhalb der Mauern und Fremden gegenüber wie früher. „Das wusste ich doch nicht.“, sagte Ai und fing an zu schniefen. „Scht… Es wird alles gut und eure Brüder seht ihr auch wieder. Versprochen!“, sagte er und streichelte der Kleinen über die Haare. Eine Geste die sonst nur Rin zu sehen bekam. Danach unterhielten sich die beiden Erwachsenen noch über das was Kagome in Erfahrung gebracht hatte, doch plötzlich sah Sesshoumaru auf. „Ich muss!“, murmelte er und war schon in der Krone verschwunden. Da fühlte auch Kagome das fremde Youki und sah Richtung Dorf. „Bleibt hier. Bei Sesshoumaru seid ihr sicher. Ich schaue mal nach wer das ist.“, meinte Kagome und ging Richtung Dorf. Als sie schon fast dort ankam, lief ihr ein ziemlich aufgebrachter Youkai fast in die Arme. „Was sucht Ihr denn hier?“, fragte Kagome. Da sie aber nicht wusste, ob das der feindliche Youkai war, kam diese Frage ziemlich harsch über die Lippen der Prinzessin. „Wer seid ihr, ehrwürdige Miko?“, fragte der Youkai, da er diese Miko noch nie gesehen hatte. „Mein Name ist Hikari und wie ist Euer Name und was sucht Ihr?“, Kagome klang nun etwas freundlicher, da sie aus der Stimme des Youkais merkte, dass dieser friedlich gesinnt war. „Mein Name ist Kiyoshi und ich suche meine Tochter Kyouko.“, erklärte der Youkai seinem Gegenüber, was los war. Denn er hatte schon von dem Oberhaupt gehört, dass eine wandernde Miko unterwegs war um ihnen zu helfen. „Ist Kyouko verschwunden?“, konnte man plötzlich die Stimme von Shion vernehmen, denn er hatte jedes Wort verstanden und auch den Youkai kannte er sehr gut. „Sie ist seit dem halben Tag verschwunden.“, sagte nun Kiyoshi. „Erst habe ich mir nichts gedacht, weil sie ja oft mit dir spielt, aber nun mache ich mir große Sorgen.“, kam es vollkommen in Sorge von dem Vater. „Bitte erzählen Sie mir alles genau.“, sagte nun Kagome und sie war erleichtert, dass der Youkai sich da nicht quer stellte. Es war sogar so, dass er sie zum Tee einlud. Da Kagome die Kinder aber nicht alleine am Dorfrand lassen wollte, ging sie zurück um diese zu holen. „Ich bleibe in der Nähe, Kagome!“, sagte Sesshoumaru. „Wenn du Hilfe benötigst, dreimal pfeifen.“, sagte er noch, da richtig rufen ihm zu gefährlich war. Kagome bedankte sich bei ihrem zukünftigen Schwager und nahm die Kinder mit zurück. Gemeinsam begleiteten sie Kiyoshi zu dessen Haus. Dort nahmen die Gäste platz und der Vater erzählte, das Kyouko eigentlich mit Shion Kräuter sammeln wollte. „Ja, das waren wir doch auch.“, meinte Shion dann. „Nur Kyouko meinte, dass sie zum Essen zurück sein müsse und hat sich dann schon ziemlich früh von mir verabschiedet. Ich habe die Kräuter zum Dorfarzt gebracht.“ „Das sagte mir der Arzt schon. Aber Kyouko kam nicht zum Essen. Ich war davon ausgegangen, dass sie dir gesagt hätte wo sie hinwollte. Deswegen habe ich dich auch gesucht.“, sagte der Vater. Kagome hörte dem Disput ruhig zu. In ihr arbeitete es, denn sie wollte nicht, dass noch mehr Kinder verschwanden. Nach einer Weile meinte sie: „Shion, du wirst mir zeigen, wo genau ihr Kräuter gesammelt habt und wo ihr euch getrennt habt. Irgendwo muss es doch Anzeichen ihres Verbleibens geben.“ Shion nickte nur. Er würde alles tun was die Freundin von ihm verlangte, denn immerhin hatte sie ihnen schon einmal das Leben gerettet. So gingen die zwei los. Kagome hatte Kiyoshi darum gebeten sich um die anderen Kinder zu kümmern, während sie mit Shion losging um nach einer Fährte zu suchen. Sie suchten einige Stunden und fanden nicht den kleinsten Hinweis. Es war, als hätte sich der Boden unter Kyouko aufgetan und sie wäre in die Tiefe gefallen. Kagome versuchte Spuren von Youkai, eines Bannkreises oder einer anderen magischen Energie zu finden, doch sie fand nichts. Traurig begab sie sich zurück zum Dorf. Sie versprach aber morgen mit der Suche weiterzumachen und durfte sogar bei Kiyoshi übernachten. Schlaf, war etwas das sie dringend brauchte um ihre Gedanken klar zubekommen. Und noch etwas brauchte sie um in Ruhe denken zu können, aber ob man ihr diesen Wunsch erfüllte? Traurig und mit wenig Hoffnung lehnte sie an einem der vielen Bäume und sah in den Himmel. „Kagome, Liebes!“, konnte die junge Frau eine liebliche und weibliche Stimme vernehmen. „Hallo Misaki!“, sagte Kagome und es klang etwas traurig, denn das war nicht unbedingt die Person, welche sie sprechen wollte. Aber vielleicht würde die Person ja auch gar nicht kommen. „Was ist denn los?“, fragte Misaki die junge Frau, denn sie hatte den traurigen Ton sehr wohl herausgehört. „Es ist nichts weiter. Ich hatte nur gehofft InuYasha hier anzutreffen.“, sagte sie darauf nur. „Was nicht heißt, dass ich deine Gesellschaft nicht schätze.“, setzte sie noch hinter her. „InuYasha wird bestimmt noch kommen, Kagome!“, versuchte Misaki die junge Frau zu beruhigen. Sie hoffte zumindest für Kagome, dass ihre Liebe hier noch aufkreuzte. „Das glaube ich nicht, Misaki. Er wird bestimmt nicht kommen.“, mit jedem Wort wurde Kagome immer trauriger. Warum mussten sie auch so auseinandergehen? „Warum sollte ich nicht kommen?“, konnte sie nun endlich die Stimme ihres Liebsten hören. Sie drehte sich um und da stand er in voller Größe vor ihr. „Inu!“, kam es unter Tränen von der jungen Frau. Sie hätte nicht gedacht, dass er kommen würde und nun stand er vor ihr. Vergessen war für sie, dass er einfach so ins Schloss ging ohne sich noch einmal umzudrehen. Sie war so froh ihn zu sehen, dass sie sich einfach in seine Arme stürzte. „Süße, was ist denn?“, fragte InuYasha nach, denn ihm war sehr wohl aufgefallen, dass sich Kagome irgendwie anders verhielt und das fand er doch sehr seltsam. „Ich dachte, du liebst mich nicht mehr, weil du letzte Nacht nicht da warst.“, kam es noch immer unter Tränen von Kagome und sie kuschelte sich noch mehr an ihrem Hanyou an. „Das war keine Absicht, aber Vater hat mich dermaßen mit Fragen gelöchert, dass es mir unmöglich war, diesen Ort zu erreichen.“, erzählte ihr der Mann mit den strahlend goldenen Augen. Er drückte sie etwas von sich weg und gab ihr einen kleinen Kuss auf dem Mund. „Du siehst abgespannt aus, Süße!“, sagte er, als er den Kuss gelöst hatte. „Im Dorf ist schon wieder ein Kind verschwunden und ich konnte ihre Spur nicht finden.“, begann Kagome zu erklären. „Shion zeigte mir, wo er und das Mädchen sich getrennt hatte, aber da ist nichts Verdächtiges zurückgeblieben.“, setzte sie noch hinterher. „Shion? Sind dort die Kinder von der Insel Horai untergekommen?“, fragte InuYasha perplex nach, denn das war eine Tatsache, die er nicht kannte. „Ja und Ai hat sofort nach dir gefragt.“, sagte Kagome. Sie erzählte ihrem Hanyou auch, was sie von den Dorfleuten erfahren hatte. „Ich weiß nicht wo ich ansetzen soll, Inu.“, schloss sie ihre Erzählung ab. „Ich vertraue darauf, dass du das schaffst, Süße und bedenke, dass Sess in deiner Nähe ist. Das ist er doch, oder?“, fragte InuYasha dann doch einfach mal nach. „Ja, er ist wie ein Schatten.“, beruhigte Kagome ihren Geliebten und erneut kuschelte sie sich an ihn. „Da bin ich beruhigt.“, kam es von dem Hanyou und er schloss Kagome in seine Arme. Auch wenn er es momentan nur in der Traumwelt tun konnte, genoss er es und er überlegte gemeinsam mit Kagome wie man das Problem angehen konnte, bis zum nächten Morgen. „Ich muss gehen, Inu!“, sagte Kagome, denn sie fühlte die Sonne auf ihrer Haut und wusste instinktiv, dass sie bald aufwachen würde. Sie stahl sich noch einen Kuss zur Stärkung, ehe sie verschwand. „Ich vertraue dir, mein Schatz!“, hatte der Hanyou noch gesagt. Aber leider konnte Kagome diese Worte nicht hören, da sie schon verschwunden war. „Du solltest jetzt auch mal langsam aufwachen, InuYasha.“, sagte Misaki, denn sie wusste, wie lange er versuchte zu schlafen, wenn er Kagome hier traf. „Bin ja schon weg.“, antwortete der Hanyou und war Augenblicke später verschwunden. Gut gelaunt stand der Hanyou auf. Es tat so gut sie wiederzusehen und das Sess wirklich bei ihr geblieben war, beruhigte ihn ungemein. Da hatte er seinem Vater wohl echt unrecht getan. Das musste er wieder geradebiegen. Deswegen beeilte er sich dieses Mal und war sogar vor seinen Eltern im Speisesaal angekommen. „Guten Morgen Vater und Mutter!“, begrüßte der Hanyou seine Eltern. Diese waren nicht minder erstaunt ihren Sohn schon so früh aufzusehen und dann schien er auch noch mächtig gute Laune zuhaben. „Guten Morgen, Yasha!“, kam es gleichzeitig vom Taishou und Izayoi. Der Taishou sah richtig, dass die Augen von seinem Sohn strahlten. Was war in der Nacht vorgefallen, dass sein Sohn so gut gelaunt war? Das musste er unbedingt in Erfahrung bringen. „Würdest du mir nach dem Frühstück wieder zu einem Gespräch zur Verfügung stehen, Yasha?“, fragte er deshalb seinen Sohn. Da der Hanyou nichts weiter an Verpflichtungen hatte, sagte er gutgelaunt zu. „Aber gerne Vater!“, kam es gut gelaunt. Seine Arbeit könnte er auch noch am Nachmittag oder gegen Abend machen. Nun war der Taishou total verwirrt. Sein Sohn stimmte einfach so zu ohne aufzumucken? Das war doch sehr überraschend. Dennoch lächelte er seinen Sohn an. „Sehr schön.“, sagte er zu seinem Sohn. „Dann treffen wir uns wieder in unserem Wohnzimmer.“, setzte der Taishou noch nach. InuYasha nickte nur und so kam es, dass er nach dem Frühstück zu seinem Vater ins Wohnzimmer ging. „Was hast du auf dem Herzen, Vater?“, fragte er als er eingetreten war. Er konnte sich zwar schon denken, was sein Vater eventuell wollte, doch sicher war er sich nicht. Der Taishou setzte sich zu seinem Sohn, nachdem er sich an der Hausbar bedient hatte. Da es aber noch früher Vormittag war, trank er keinen Sake. Er reichte seinen Sohn ein Glas Tee und kam dann auch schon mit seiner Frage heraus. „Mich würde interessieren, was in der Nacht passiert ist, dass du heute so gut gelaunt bist?“, kam es ungeniert von dem ranghöchsten Youkai. InuYashas Augen verengten sich kurz, als er die Frage hörte. Das war eigentlich etwas, das er seinem Vater nicht auf die Nase binden wollte. Aber so konnte er sich gleich nochmal für sein Verhalten am Tor entschuldigen. „Ich habe mit jemandem gesprochen der mir sehr am Herzen liegt.“, sagte er am Anfang dann doch ausweichend. „Dadurch habe ich erfahren, dass meine Sorgen unberechtigt waren. Entschuldige bitte, das ich als Kagome wegging so einen Aufstand gemacht habe.“, schloss er dann, ohne genau zusagen mit wem er denn nun gesprochen hatte. Inu Taishou war total erstaunt, als er das hörte. Hatte er sich vielleicht mit Kagome getroffen? Seine Frau hatte sich bei ihm verplappert und ihm von dem besonderen Ort gesprochen. Aber das sagte er natürlich nicht, da er seiner Zeit seiner Frau ein Versprechen gab, dieses Wissen nie preiszugeben. „Ich hatte dir ja versprochen, dass auf Kagome geachtet wird.“, sagte er stattdessen einfach nur. „Und das am Tor nehmen wir mal nicht so eng, denn wir alle wissen wie sehr du Kagome liebst, Yasha!“, sagte er noch und nahm somit die Entschuldigung seines Sohnes an. „Danke!“, kam es etwas leise von InuYasha, denn der Vorfall war ihm mehr als nur peinlich. „Ich würde ihr nur zu gerne helfen, aber dieser bescheuerte Vorfall musste ja dazwischenkommen.“, grummelte er. „Ich weiß, dass du ihr gerne geholfen hättest, Yasha.“, begann der Taishou beruhigend auf seinen Sohn einzusprechen. „Aber um ehrlich zu sein, hätte ich dich von Anfang an nicht gehen lassen.“, sagte er dann. Er wollte keine Geheimnisse vor seinem Sohn haben und diese Entscheidung hatte auch einen triftigen Grund. „Wenn du mitgegangen wärst, dann wäre das Dorf in noch größerer Gefahr wie es jetzt schon ist, mein Sohn.“ Nun bekam InuYasha große Augen. Sein Vater hätte es ihm so oder so nicht erlaubt? Das war ja mal was Neues. „Wie meinst du das, Vater?“, fragte er deshalb, weil er den Beweggrund schon gerne wusste. Denn immerhin wollte er seinen Vater auch verstehen lernen. „Wie du weißt läuft da ein Youkai herum der es auf Hanyoukinder angesehen hat. Sicher, du bist kein Kind mehr, Yasha. Aber wenn der Youkai dich gesehen hätte, dann wärst du eines der potentiellen Opfer gewesen.“, versuchte der DaiYoukai nun seine Beweggründe zu erklären. „Ich weiß, dass du stark bist, aber wenn du mitgegangen wärst, dann wären die Kinder in diesem Dorf einfach in einer zu großen Gefahr.“, erklärte er weiter. „Keh!“, kam es nur entrüstet vom Hanyou. „Als ob der mir was tun könnte.“, maulte er dann weiter. Er wollte es einfach nicht verstehen. Sein Vater packte ihn doch sonst auch nicht gerade in Watte. „Dabei bin ich der einzige der genau weiß wie die Kinder sich fühlen!“, meinte er nach einiger Zeit des Schweigens, als er an gewisse Dinge zurückdachte. Trauer schwang in seiner Stimme mit und ein leichter Anflug von panischer Angst. „Du willst es wohl nicht verstehen, oder Yasha?“, fragte der Taishou etwas entrüstet. „Wenn du im Dorf wärst und gegen den Youkai kämpfen würdest, könnte es sein, dass er mit einem Mal alle Kinder entführt.“, sagte er in einem strengen Tonfall. Aber dann wurde er auch wieder etwas sanfter. „Dass du mit den Kindern mitfühlen kannst, weiß ich durch unser gestriges Gespräch. Und daher möchte ich auch, dass wir die Kinder retten und das ist auch der Grund warum ich deinen Bruder mitgehen ließ und nicht dich.“, sagte er dann. „Du bist emotional einfach zu sehr involviert, mein Sohn.“ „Die Entscheidung hattest du doch schon vorher getroffen.“, meinte der Hanyou nur. „Schon gut, ich möchte ja auch, dass die Kinder gerettet werden.“, sagte InuYasha und starrte in seine Teetasse. Für einen Moment war ihm als hätte er das Gesicht eines bösen Albtraumes gesehen. Erschrocken ließ er die Tasse los. Sie fiel mit einem lauten Poltern zu Boden und zerbrach. Allerdings bekam der Hanyou davon schon nichts mehr mit, da er mit seinen Gedanken weit ab war. Der Taishou betrachtete seinen Sohn. Er erschrak richtig, als sein Sohn plötzlich die Teetasse fallen ließ. Was war denn jetzt passiert? „Yasha, was hast du?“, fragte der DaiYoukai, bekam aber keine Antwort. Das beunruhigte ihn dann doch ziemlich. Er stellte seine Teetasse weg und ging nun zu seinem Sohn um ihn zu schütteln. „Yasha!“, brüllte er schon fast. „Was?“, kam es im ersten Moment verwirrt. „Warum schreist du mir ins Ohr, Vater?“, wollte er erschrocken wissen. Ein Seufzen war zu vernehmen. Dass sein Sohn ihn auch immer so einen Schreck einjagen musste. Er musste erst einmal tief durchatmen. „Du warst gerade ziemlich weit weg, Yasha. Ich dachte schon, dass dir etwas passiert ist.“, sagte er dann. Noch immer hatte er einen verwirrten Blick. „Was war das eben?“, fragte der Vater verwirrt nach. Nun war InuYasha in der Zwickmühle. Sollte er wirklich zugeben, dass er vor einem nichtexistierenden Gesicht Angst gehabt hatte? Er wusste es nicht, doch er hatte sehr wohl den verwirrten Blick und die Sorge seines Vaters bemerkt. „Ich habe für einen Moment das Gesicht eines sehr mächtigen und gemeinen Youkai gesehen. Nur durch einen Zufall konnte ich ihm damals entkommen und dachte eigentlich in meiner Kindlichen Naivität das er für immer unter den Steinen begraben sein.“, erklärte InuYasha und versuchte sich zu fangen. ‚Was war wenn genau dieser Youkai es war, der die Kinder hatte?’, dachte er. ‚Ach was, du träumst!’ Der DaiYoukai bekam große Augen. Sein Sohn musste sich in seiner Kindheit mit einem mächtigen Youkai abgeben? Aber warum wunderte es ihn? InuYasha hatte doch davon erzählt. „Was ist damals zwischen dir und dem Youkai passiert, Yasha?“, wollte nun der DaiYoukai wissen. Eigentlich sollte sein Sohn ja Fragen an ihn stellen, aber das interessierte den Taishou doch. Denn nur so würde er seinem Sohn helfen können, diese Dinge zu verarbeiten. „Passiert, eigentlich gar nichts.“, begann InuYasha. „Ich bin halt nur ein kleiner dummer Hanyou gewesen, den niemand mochte und der alleine unterwegs war.“ Bei diesen Worten krallten sich seine Krallen in seine Beine. Die Schmerzen ignorierte er einfach, sie waren nichts zu den Qualen die er bei dem Youkai erleiden musste. Und das waren Höllenqualen gewesen. „Weißt du wie das ist, wenn du bei vollem Bewusstsein mit einem heißen Messer geschnitten wirst, man dir dann versucht dir deine Männlichkeit zunehmen und das nur weil du selber noch nicht ganz begriffen hast, warum du anders bist?“ InuYashas Stimme zitterte je mehr er von damals erzählte. „Ich bin nur entkommen, weil es plötzlich ein Erdbeben gab und die Wache, welche auf mich achten sollte erschlagen wurde. Der Youkai hat versucht mich zu erwischen, aber dann wurde er unter riesigen Felsbrocken verschüttet. Noch nie in meinem Leben bin ich so gerannt wie damals.“ Nun konnte er nicht mehr, allein die Erinnerung daran reichte aus, das er wieder zitterte. „Deswegen kann ich auch nie in unbekannten Gegenden schlafen.“, meinte er dann noch. Das er sich verletzt hatte ignorierte er. Der Inu Taishou hörte ihm geduldig zu. Er bekam einen riesen Schreck als er die Worte seines Sohnes hörte. Warum musste er nur so früh sterben? Wenn der Kampf gegen Ryokotsousei ihn doch nicht seiner Kraft beraubt hätte. Er war sich ganz sicher, dass sein Sohn eine friedliche und liebevolle Kindheit gehabt hätte. „Du warst ein sehr tapferer kleiner Hanyou, Yasha und ich bin sehr, sehr stolz auf dich.“, sagte er, als er sein Gegenüber in den Arm nahm. Er konnte einfach nicht anders auch wenn ihm bewusst war, dass sein Sohn dies eigentlich nicht mochte. Aber er wollte InuYasha einfach zeigen, dass er ihn verstand. InuYasha ließ es einfach zu. Viel zu sehr hatten ihn diese Erinnerungen mitgenommen, doch nach einer Weile hatte er dann doch eine Frage an seinen Vater: „Was ist denn so falsch daran ein Hanyou zu sein?“ „Daran ist gar nichts falsch, Yasha!“, kam die prompte Antwort vom DaiYoukai. Aber irgendwie fühlte sich der große Youkai als würde er mit dem Kind InuYasha reden. „Als deine Mutter mir offenbarte, dass sie schwanger war, wusste ich, dass du ein Hanyou werden würdest und ich habe mich sehr auf dich gefreut. Mehr sogar wie auf Sesshoumaru.“, sagte der Taishou und offenbarte ihm ein gut gehütetes Geheimnis. Das konnte der Hanyou nicht so ganz glauben. „Ist das der Grund, warum Sess nicht würdig war Tessaiga zubekommen? Hat deshalb Sou’unga mich ausgesucht, weil es dachte ich stehe dir näher?“, fragte nun InuYasha nach und sah seinen Vater traurig an. „Mochtest du deinen vollkommenen Sohn nicht? Er sagte, dass er viel zu oft ohne Grund unten in der Zelle war.“, meinte nun der Hanyou. „Nein, Yasha! Tessaiga war schon von Anfang an für dich bestimmt, da ich hoffte, dass du Liebe für die Menschen empfinden kannst.“, antwortete der Taishou auf die erste Frage des Hanyous. „Warum Sou‘unga dich auswählte, kann ich nicht sagen, Yasha! Eigentlich sollte es niemand von Euch in den Händen fallen. Ihr solltet es nur gemeinsam vernichten.“, erzählte er weiter. Allerdings wusste er nicht wie er die letzte Frage beantworten sollte, denn dies war nicht ganz so einfach. „Ich habe Sess schon gemocht, Yasha! Aber das Problem war seine Erziehung. Während ich Sess zu einen gerechten Youkai erziehen wollte, wollte meine erste Frau Nekko das genaue Gegenteil. Sie war machthungrig und genauso sollte auch Sess werden. Bei deiner Mutter allerdings wusste ich, dass sie dich zu einem gutmütigen Hanyou erzieht und eigentlich wollte ich sie dabei unterstützen. Das war der Hauptgrund, warum ich mich so sehr auf dich gefreut habe, mein Sohn.“ InuYasha dachte sich verhört zu haben. Tessaiga war von Anfang an für ihn gedacht? Das konnte er nicht so Recht glauben, doch er wollte seinem Vater nicht wiedersprechen. „Das hat sie ja auch zum Teil geschafft.“, meinte er. Doch plötzlich hatte er noch eine Frage an seinen Vater. „Myoga meinte mal, das ihr euch vor deinem letzten Kampf gestritten habt. Warum? Etwa wegen mir?“ „So ein altes Plappermaul!“, zischte der Taishou zwischen seinen Zähnen. Dann aber räusperte er sich und sah seinen Sohn an. „Der Streit hatte nichts mit dir zu tun, Yasha. Dein Bruder wollte einfach die Schwerter Tessaiga und Sou’unga einfordern.“, erklärte der DaiYoukai. „Und wenn er auch nur ansatzweise etwas gegen dich gesagt hätte, dann hätte ich ihn das Wort abgeschnitten.“, sagte er dann und lächelte seinen Sohn an. InuYasha konnte nicht anders und erwiderte das Lächeln. Es tat so gut mit ihm zu reden, auch wenn er immer gedacht hatte, dass er dies nur mit Kagome tun könnte, doch ihr würde er so einiges nicht erzählen. „Warum hast du nicht zwei gleichwertige Schwerter machen lassen?“, das war eine der Fragen die er schon immer beantwortet wissen wollte. Zwar hatte Totosai damals etwas angedeutet, doch er wollte es nun von seinem Vater wissen. „Und vorallem warum hat Myoga nichts von Sou’ungas Vermächtnis gewusst?“ „Es hat zwei Gründe warum du Tessaiga bekommen hast.“, begann Inu Taishou zu erklären. „Zum ersten wollte ich, dass du dich gegen deinen Bruder wehren kannst. Das Schwert hat wie du weißt eine Beschützerfunktion und zum anderen konnte dein Bruder das Schwert nicht führen, da er keine Liebe zu den Menschen empfinden konnte.“, erklärte der Taishou dann weiter. Dass Myoga das Vermächtnis des Schwertes nicht kannte, wunderte ihn schon ziemlich. „Er wusste es, Yasha. Aber wie es schien hat er es mal wieder vergessen. Kennt man ja von ihm nicht anders.“, antwortete der Taishou dann auf die zweite Frage seines Sohnes. „Ja, das kennen wir nicht anders.“, meinte InuYasha darauf hin nur. Ein kurzes Lächeln stahl sich in sein Gesicht. Der Hanyou sah auf seine Hände. „Warum hast du uns damals nicht einfach mit dir gehen lassen?“, kam es plötzlich über InuYashas Lippen. „Wieso hast du zugelassen, dass man mich so demütigt?“ „Ich habe dich und deine Mutter nicht mitgenommen, weil du ein unschuldiges Baby warst und weil ich dich und deine Mutter liebte.“, sagte der Taishou mit sehr viel Nachdruck. „Was meinst du wäre passiert, wenn ich dich mitgenommen hätte? Du hättest niemals gelebt, hättest auch niemals Kagome kennengelernt.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Als Kagome in diese Epoche gekommen ist, wer hätte sie beschützen sollen? Sag mir, das!“, kam es nun leicht böse vom Taishou. Diese Worte hatten ihn ziemlich gekränkt. InuYasha wurde kurz blass, doch er fing sich wieder. „Wenn du mich mitgenommen hättest, dann wäre Kikyou nie wegen mir gestorben und das Shikon no Tama in Kagome gelangt. Sie hätte ihr Leben so leben können, wie sie es eigentlich wollte. Und wie sie es verdient hätte. Sie wäre nie die Wiedergeburt Kikyous geworden.", sagte er laut und wollte das nächste eigentlich nur denken, sprach es aber laut aus: "Sowas wie mich hat sie nicht verdient. Ich bereite ihr eh nur Probleme und Sorgen.“ „Auch, wenn du als Kind gestorben wärst, wäre Kikyou durch diesen Naraku gestorben.“, begann der Taishou seinen Sohn aufzuheitern. „Das Juwel wäre ob so oder so in Kagomes Körper geraten.“, schilderte er weiter. Dabei dachte er einfach nur logisch, denn er wusste noch was sein Sohn ihm am Vorabend erzählt hatte. Dann allerdings kam erneut ein Seufzen von dem Fürsten. Dachte sein Sohn denn wirklich so? „Kagome liebt dich, InuYasha.“, sagte der Taishou zu seinem jüngsten Sohn. „Was ich dir jetzt sage, habe ich nie gesagt, aber ich habe von Kagome erfahren, dass du für sie etwas ganz Besonderes bist. Sie liebt dich so sehr, weil du anders als andere bist. Gerade weil du ein Hanyou bist. Sie liebt deine Güte und dein großes Herz.“, setzte er noch hinterher und verriet seinem Sohn somit Kagomes Geheimnis. InuYashas Ohren zuckten bei jedem Wort hin und her. Das konnte er nicht glauben. Doch als sein Vater ihm sagte, was Kagome ihm gesagt hatte, konnte er nicht anders und begann zu lächeln. „Aber auch sie ist etwas Besonderes.“, meinte er kurz darauf. „Ohne sie hätte ich nie Freunde gefunden und nie gelernt was es heißt zu lieben und sich zu Hause zu fühlen.“, verriet er nun seinem Vater seine gut gehüteten Gedanken und Gefühle. „Sie ist die Erste für die ich alles aufgeben würde. Ja, sogar meinen Traum habe ich ihr zu liebe aufgeben.“ Dass sein Vater nicht wusste was sein Traum gewesen war, daran dachte der Hanyou nicht. Er war nur glücklich, dass er so mit seinem Vater reden konnte. Inu Taishou lächelte, als er das hörte, aber dann bekam er einen fragenden Blick. „Wieso hast du deinen Traum für Kagome aufgegeben?“, wollte er daher von seinem Sohn wissen, denn niemals sollte irgendjemand seine Träume für jemand anderes aufgeben. Aber was hatte sein Sohn eigentlich für einen Traum? Da fiel ihm ein, dass er seinem Jüngsten nie danach gefragt hatte. Aber vielleicht würde sein Sohn ihm das auch so sagen. Nun stutzte der Hanyou. Das war doch wohl nicht der Ernst seines Vaters. Konnte er sich nicht denken, was sein Traum war? „Weil mein Traum nicht mit Kagome vereinbar gewesen wäre. Darum.“, sagte der Hanyou, fügte aber als er den fragenden Blick seines Vaters sah, hinzu. „Wer will schon mit einem Monster leben, das ich dann gewesen wäre.“ Der Taishou bekam große Augen. Hieß das, dass sein Sohn ein Youkai werden wollte? Na dann war er ja froh, dass Kagome ihn dazu brachte seinen Wunsch nicht zu äußern. „Ich denke, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast, Yasha.“, sagte er zu seinem Sohn und auch das er sehr stolz darauf war, dass sein Sohn sich entschied als Hanyou weiterzuleben, teilte er seinen Sohn mit. „Danke, Vater und ich bereue es auch nicht.“, sagte InuYasha darauf nur. Es freute ihn zu hören, dass sein Vater ähnlich wie er dachte. Jetzt verstand er auch, warum seine Mutter ihm immer sagte, dass sie sich sehr ähnlich waren. „Sei mir bitte nicht böse, Vater. Aber bei mir liegt noch jede Menge Arbeit und dann wollte ich wenigstens sehen was bei Sess so dringendes auf dem Tisch liegt.“ Bei diesen Worten erhob sich der Hanyou. „Ist gut, Yasha!“, sagte der Taishou. „Ich habe auch noch eine Menge Arbeit und deine Mutter wird mich steinigen, wenn ich anfange sie zu vernachlässigen.“, setzte er noch hinterher. Dabei konnte er nicht verhindern, dass er lachen musste. Er stand ebenfalls auf und ging mit seinem Sohn aus dem Zimmer. „Es ist schön, dass du dich auch um Sess Arbeit kümmern willst.“, sagte er dann noch, bevor er sich verabschiedete und erst einmal zu seiner Frau ging, da er ja nicht gesteinigt werden wollte. Drei Tagesreisen von Schloss entfernt, war eine junge Frau gerade dabei das Gelände zu erkunden. Noch immer hatte sie keine Spur über den Verbleib der Kinder gefunden. Doch Kagome hatte noch ein Ass im Ärmel. Sie hatte sich zeigen lassen wo die Kinder verschwunden waren. Dabei fiel ihr auf, das sie alle in einem gewissen Radius verschwanden. Nun gut, dann hatte sie noch eine Möglichkeit, wie sie eventuell herausfinden konnte, was passiert war. Allerdings brauchte sie dafür Rückendeckung. Deswegen pfiff sie kurz drei Mal hintereinander und schon stand Sesshoumaru vor ihr. „Alles in Ordnung, Kagome?“, wollte der Thronfolger wissen. „Ja, aber ich benötige Rückendeckung, damit ich mich auf die Auren hier konzentrieren kann. Mit viel Glück kann ich dann sagen, was hier passiert ist.“, sagte Kagome. „Gut, sei aber bitte vorsichtig.“, bat Sesshoumaru und setzte sich auf den Baum, an welchen sich Kagome mit dem Rücken lehnte. Dann schloss die junge Frau ihre Augen und entspannte sich. Sie versuchte den Wind einzufangen, damit er ihr sagen könnte, was hier vorgefallen war. Und da ganz plötzlich sah sie ein Gesicht vor sich, das ihr mehr als nur einen Schrecken einjagte. So eine Fratze hatte sie selbst unter Youkai noch nie gesehen. Aber sie durfte in ihrer Konzentration nicht nachlassen. Vielleicht konnte sie ja den Ort aufspüren, wo die Kinder gefangen waren. Aber als sie sich weiter konzentrierte, wurde alles dunkel. Das konnte doch nicht sein. Hatte sie sich zu sehr konzentriert? Doch ganz plötzlich konnte sie das Gesicht eines der Zwillinge sehen. Aber welcher der beiden Jungen war das? ~Kannst du mich hören?~, fragte sie den Jungen mit ihren Gedanken. Sie hoffte, dass er sie hörte. „Was ist das? Wer bist du?“, hörte sie plötzlich die Stimme des Jungen. Kagome war erleichtert. Dann hatte sich das Training bei Suna wirklich gelohnt, denn das war ein Teil der Mikokräfte, welche die südliche Lady in ihr erweckt hatte. ~Bleib ganz ruhig. Ich bin es, Kagome und ich rede durch die Gedanken zu dir.~, sagte sie in ihren Gedanken zu ihm. „Ich kann nicht reden, Kagome. Der Youkai müsste bald wieder zurück sein.“, sagte darauf einer der Zwillinge. ~Keine Angst, Roku! Rede einfach durch deine Gedanken mit mir.~, erklärte Kagome. Allerdings wusste sie nicht, ob sie wirklich mit Roku sprach. ~Hey, ich bin Dai.~, hörte sie in ihren Gedanken und der Kleine schien auch den Weg der Gedanken zu nehmen. ~Entschuldige, Dai. Kannst du mir sagen, wo ihr seid?~, wollte sie daraufhin von dem kleinen Kerl wissen. ~Nein, denn hier ist alles dunkel. Nur ein paar Fackeln brennen.~, abtwortete Dai und er klang nicht einmal ein bisschen ängstlich. ~Wie viele Kinder sind bei euch, Dai?~, wollte sie von dem kleinen Kerl wissen. ~Ungefähr 30, Kagome. Bitte beeile dich, denn ich weiß nicht wie lange Roku und ich den Youkai noch aufhalten können, damit er keinen mehr tötet.~, erzählte Dai, aber nun war er noch mehr erpicht darauf die Kinder zu retten. ~Seid bloß vorsichtig.~, kam es von Kagome, denn sie konnte sich denken, was die Zwillinge anstellten. ~Werden wir, aber nun benötigt Roku meine Hilfe. Bis dann, Kagome~, mit diesen Worten war dann auch die Verbindung unterbrochen. „Dai, Roku!“, kam es nur leise über die Lippen von Kagome. Sesshoumaru hatte das alles von seinem Platz aus beobachtet. Da die Gegend hier im Moment Recht friedlich war, behielt er lieber seine zukünftige Schwägerin im Auge. Ihre Idee hatte ihm nicht so Recht gefallen, doch er war nur zu ihrem Schutz hier, den Rest hatte sein Vater ihm ausdrücklich gesagt, muss sie alleine schaffen. Er wusste nicht wie lange sie hier so saßen, als er plötzlich ihre Stimme vernahm. Da sie sehr leise war, begann er sich Sorgen zu machen. Mit einem eleganten Sprung setzte er leise neben ihr auf. Vorsichtig legte er ihr eine Hand auf die Schulter. „Alles in Ordnung?“, fragte er wirklich besorgt nach. Kagome nickte nur leicht. Zu sehr war sie noch mit ihren Gedanken, bei dem was sie gerade gesehen und gehört hatte. „Und hast du etwas gefunden?“, wollte der Thronfolger kurz darauf wissen. „Ja, ich habe kurz mit einem der Kinder sprechen können.“, sagte Kagome. Sesshoumaru hob eine Augenbraue, doch er sagte nichts weiter dazu, da auch er von ihrem Training bei Lady Suna wusste und immerhin hatten die Frauen ja ein ganzes Jahr Zeit gehabt. „Aber du weißt noch immer nicht wo sie sind. Stimmt’s?“, stellte er mehr fest, als das er fragte. „Ja, leider, aber ich weiß das im Moment noch 30 Kinder leben.“, sagte sie daraufhin. „Das ist gut.“, meinte Sesshoumaru. „Aber du solltest dich erst mal ausruhen, du siehst müde aus.“, setzte er besorgt nach. „Ich weiß, Onii-san. Aber ich kann nicht einfach so schlafen. Wir müssen die Kinder schnell finden.“, erwiderte Kagome und bekam noch nicht einmal so Recht mit wie sie den Thronfolger gerade angesprochen hatte. „Ausserdem habe ich noch genug Energie.“ Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Was hatte sie da gerade gesagt? ‚Onii-san?!’ Hatte er sich da auch nicht verhört? Doch er wollte erst einmal abwarten, deswegen sagte er nichts weiter. Ausserdem hatte es sich irgendwie gut angehört, ‚Großer Bruder’ genannt zu werden. Sein kleiner Bruder vermied ja leider noch immer diese Anrede. „Wie du meinst!“, sagte er daher nur und zog sich wieder an den Rand des Dorfes zurück. Kagome sackte erst einmal am Baumstamm zusammen. Zu erschütternd waren die Bilder gewesen. Der Youkai war so widerlich gewesen, dass sie gar nicht sagen konnte was nun am schlimmsten an ihm war. Nach einiger Zeit, Kagome konnte gar nicht sagen wie lange sie am Baumstamm gesessen hatte, ging sie wieder zurück ins Dorf. Sie fühlte sich verpflichtet den Bewohner mitzuteilen, was sie bis jetzt herausgefunden hatte. „Miko-sama!“, wurde sie auch gleich empfangen, als sie das Dorf erreichte. „Habt Ihr etwas Neues in Erfahrung bringen können?“, wurde sie so gleich gefragt. „Ein wenig, aber das ist leider noch nicht viel.“, antwortete Kagome und schon konnte sie das Gebrüll des Dorfältesten hören und nur Minuten später war das ganze Dorf versammelt. „Haben Sie meine Kyoko gefunden?“, fragte Kiyoshi auch gleich nach, denn seine Sorgen waren unendlich hoch. „Leider nein, mein Herr!“, antwortete Kagome. „Alles was ich bis jetzt gefunden habe sind einfach Spuren. So wie es aussieht, liegen die Orte wo die Kinder verschwanden in einem symmetrischen Raum, aber immer unmittelbar um einen Punkt herum. Leider weiß ich damit noch nicht viel anzufangen.“, schilderte Kagome. Dass sie weit mehr hatte, das verschwieg sie, da sie Lord Shigeru versprach nichts preiszugeben, da sie bei Suna nicht nur die Miko, sondern auch einen Teil der heilenden Drachenmagie erlernt hatte. „Werden Sie unsere Kinder finden?“, fragte eine ziemlich besorgte Mutter. „Bitte geben sie ihre Hoffnung nicht auf. Ich werde alles daran setzten, dass sie ihre Kinder lebend wiedersehen werden.“, sagte Kagome. Die Bewohner hatten noch viele Fragen und Kagome stellte sich jeder einzelnen Frage sehr genau. So war es schon sehr bald, sehr spät geworden und Kagome legte sich zur Ruhe. Es dauerte eine ganze Weile bis sie endlich eingeschlafen war, doch als sie endlich auf der Wiese ankam, fand sie sich sofort in einer Umarmung wieder. Sie wusste sofort wer sie da so sehnsüchtig umarmte. „Inu!“, sagte sie lächelnd und genoss seine Anwesenheit. „Hallo, Süße!“, grüßte InuYasha zurück und drückte sein Leben, sein Herz noch mehr an seine Brust. Er genoss es richtig, Kagomes Nähe zu spüren. Und Kagome genoss es in den Armen ihres Verlobten zu sein. „Das tut so gut!“, gestand Kagome ihrem Gefährten. Sie schloss die Augen und genoss seine Nähe einfach. Aber irgendwann konnte sie seine weichen Lippen auf ihren Mund spüren und sie erwiderte seinen Kuss mit jeder Faser ihres Herzens. InuYasha konnte einfach nicht anders als seine Liebste zu küssen. Viel zu lange musste er darauf verzichten. So war sein Kuss nicht nur leidenschaftlich, sondern auch voller Sehnsucht. „Du siehst vollkommen erschöpft und abgespannt aus.“, sagte InuYasha, nachdem der Kuss beendet werden musste. Während er sprach, streichelte er über die Wangen seiner Herzallerliebsten. „Ich bin auch vollkommen erledigt!“, gab Kagome zu. Sie erzählte ihrem Hanyou von der Unterredung mit Dai und auch das Gesicht des Youkai beschrieb sie ihn. InuYasha war vollkommen erschrocken als er den Worten seiner Kagome hörte. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. „Ich komme zu dir!“, sagte der Hanyou unvermittelt und an seiner Stimmlage konnte die junge Miko hören, dass er keine Wiederworte dulden würde. Kagome kam gar nicht dazu etwas zu sagen, denn nach einem weiteren Kuss, welchen sie geschenkt bekam, befand sie sich allein auf der Wiese wieder. „Ich will sofort zu Kagome, Vater!“, forderte der Hanyou und man sah ihm nur zu genau an, dass er sehr aufgelöst war. „Was ist denn passiert, Yasha?“, wollte es der DaiYoukai wissen. Er gab es zwar nicht zu, aber er war schon sehr erschrocken, als sein Sohn einfach so sein Arbeitszimmer stürmte und das an einem so frühen Morgen. „Ich mache mir Sorgen um die beiden, Vater. Denn nur ich kenne ihren Gegner und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der nicht so einfach zu besiegen ist. Selbst für einen so umsichtigen und erprobten Kämpfer wie Sess einer ist. Geschweige denn von Kagomes gerade mal frisch erlernten Fähigkeiten.“, noch immer überschlug sich die Stimme des Hanyous. „Stopp, Stopp, Stopp! Nun immer mit der Ruhe, Yasha!“, versuchte der DaiYoukai den überschwänglichen Hanyou zu beruhigen. Desweiteren hatte sein Sohn so schnell gesprochen, dass er kaum mitkam. „Hol erst einmal tief Luft, Yasha und dann erzähle mir noch einmal ganz ruhig was genau du in Erfahrung gebracht hast?!“, fragte er mit seiner ruhigen Stimme und hoffte so seinen Sohn etwas zu beruhigen. Auch wenn ihm nicht danach war, tat der Hanyou worum sein Vater gebeten hatte und atmete einmal tief durch. Nun begann er etwas geordneter zu reden. „Kagome hat mir gestern gesagt was sie herausgefunden hat. Allerdings erst, als ich lange gebohrt habe, warum sie so durcheinander und leicht ängstlich ist.“, er machte eine Pause, damit sein Vater mitkam. „Sie sagte mir, dass sie das Gesicht des Youkais sehen konnte.“, unwillkürlich wurde seine Stimme etwas ängstlich und seine Hände begannen zu zittern, so das er sie zu Fäusten ballte, damit man ihm das nicht anmerkte. „Er sieht aus wie eine Mischung aus Echse und Stier, außerdem weißt sein Gesicht eine sehr tiefe Krallenspur auf. Kagome meinte, das sie aussieht, als wenn sich mein Sankontessou da hineingefressen hätte.“, wieder machte er eine Pause und dann kam es in einem fürchterlichen Knurren. „Ausserdem fehlt ihm die Hälfte des linken Ohres…. Ich kenne diesen Youkai… Denn ich…“, weiter sagte der Hanyou nichts… er konnte nichts mehr sagen, da er von einer Welle von Gefühlen überrollt wurde, die er eigentlich lieber verstecken würde, als sie hier vor seinem Vorbild zu zeigen. Der DaiYoukai hörte seinem Sohn wie immer sehr genau zu. Dass sein Sohn mit Kagome sprach, bestätigte seine Vermutung, dass sie sich wohl an einem geheimen Ort trafen. Der Legende nach durften nur solche Liebespaare diesen Ort betreten, welche sich aus tiefsten Herzen liebten und vertrauten. Er selber aber hatte diesen Ort nie erreicht, was er schon etwas schade fand. Der Taishou merkte, dass InuYasha abrupt abbrach und das konnte nichts Gutes heißen. Aber dennoch wollte er es aus seinem Mund erfahren, denn nur so würde sein Sohn die schlimme Vergangenheit verarbeiten können. „Du hast was, Yasha?“, fragte er deshalb bei seinem Sohn vorsichtig nach. „Verdammt, nochmal ich war es der diesem Youkai diese Wunden zugefügt hat. Es war pure Verzweiflung damals. Aber das kann jemand der nie um Anerkennung und Liebe betteln musste nicht verstehen.“, brüllte InuYasha. Dass er damit seinem Vater wehtat, bemerkte er nicht, da er noch nicht einmal mehr zu 100 Prozent registrierte was er sagte. Zu groß war einfach die Angst. Und zwar nicht nur um Kagome und Sesshoumaru. Nein, die Angst, dass dieser Youkai die Kinder nur wegen Ihm folterte. „Das ist alles nur meine Schuld, verdammt.“ Und damit landete seine Faust aus Frust an der Wand, da der Hanyou sich beschämt abgewendet hatte. „Nie kann ich was richtigmachen!“, sagte er frustriert. „Yasha, lass mein Büro heil!“, sagte der DaiYoukai, allerdings war er durch die Worte seines Sohnes auch verletzt. „Glaubst du denn das Leben war für mich leicht, Yasha?“, schimpfte der Taishou. „Was glaubst du denn warum mein Vater mich mit Nekko verheiratet hat? Weil er wollte, dass ich genauso ein Arsch werde wie er.“, schimpfte der DaiYoukai. Allerdings zwang er sich wieder zur Ruhe. Er musste eine Lösung für das Problem finden. „Ich werde deinem Bruder eine Nachricht zukommen lassen und ihm das berichten, was du mir gesagt hast. Wenn es nötig wird, werde ich selber ins Dorf reisen um den beiden zu helfen, aber bis dahin halten wir beide die Füße still.“, entschied er, auch wenn es ihm nicht leichtfiel. Am liebsten wäre er sofort aufgesprungen um zu Kagome und Sesshoumaru zu eilen. InuYasha zuckte zusammen. Was war denn da nur wieder in ihn gefahren? Er wusste es nicht. „Tut mir leid, Vater. Ich wollte dir ganz sicher nicht zu nahetreten.“, der Hanyou seufzte. Jetzt war es also nicht mehr Kagome die er ohne besonderen Grund beleidigte, sondern sein Vater. „Ich werde hierbleiben, auch wenn es mir schwerfällt.“, kam es gequält vom Hanyou. „Warum nur kann mich meine Vergangenheit nicht ein einziges Mal in Ruhe lassen?“, eigentlich wollte er es nur denken. Was er dabei vergaß, war jedoch die Tatsache, dass er im Moment eh viel zu sehr mitgenommen war und sich daher diese Tatsache mehr einredete, als dass sie der Wahrheit entsprach. „Schon gut, Yasha!“, sagte der Taishou und nahm somit die Entschuldigung seines jüngsten Sohnes an. Allerdings schämte er sich so aus der Haut gefahren zu sein, denn das war absolut nicht beabsichtigt gewesen. Das ließ er sich allerdings nicht anmerken. „Ich weiß, dass dir das schwerfällt, Yasha, aber wir müssen darauf vertrauen, dass sie es schaffen. Und wie ich vorhin sagte, werde ich sie unterstützen, sollte es hart auf hart kommen.“, der Taishou musste es einfach schaffen seinen Sohn zu beruhigen, denn dass er erregt war, konnte er sehr gut an dem Youki seines Sohnes spüren. Es schien nun wieder vollkommen hergestellt zu sein und brodelte geradezu vor Sorge um seine Gefährtin. „Was deine Vergangenheit betrifft, so ist sie nun einmal ein Teil von dir und du darfst nicht vergessen, dass du damals ein Kind warst. Jeder ausgewachsene Youkai hätte auch geglaubt, dass der Youkai durch den Absturz gestorben wäre. Ich hätte es auch angenommen.“, sagte der DaiYoukai tröstend. Dass er sich aber überzeugt hätte, verschwieg er lieber. Denn das war etwas auf das nur Erwachsene kamen, aber ein Kind in InuYashas damaligem Alter nicht. „Aber ich hätte das heute nicht mehr so einfach geglaubt.“, sagte InuYasha darauf nur. Denn in der Hinsicht hatte Naraku ihn geprägt, er war vorsichtiger geworden. Doch genauso gut wusste er, das auch Kagome von jenen Ereignissen geprägt war und auch sein Bruder. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, konnte er sich eigentlich außer ihm nur seinen Bruder als Beschützer für Kagome vorstellen. Deswegen lenkte er dann auch letzten Endes ein. „Ich werde warten und dir mitteilen sollte irgendetwas Ungewöhnliches von Kagomes Seite sein.“ „So sollten wir das machen, Yasha!“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Du kannst immer zu mir kommen, mein Sohn!“, setzte er noch hinterher. Über InuYashas andere Aussagen sagte er keinen Ton, da er ihn nicht vor dem Kopf stoßen wollte und wenn er ehrlich war, meldete sich so langsam sein Magen, da sie noch nicht einmal gefrühstückt hatten. „Was hältst du davon, wenn wir etwas essen, Yasha! Wir können ja danach noch reden, wenn du möchtest.“, schlug der Taishou ganz einfach mal vor. „Frühstück, das klingt gut!“, sagte InuYasha und ging gemeinsam mit seinem Vater zum Frühstück. Über das andere dachte er in Ruhe nach. Im Dorf befand sich Kagome erneut auf Spurensuche. Aber dank Dais Beschreibungen wusste sie nun viel besser wo sie suchen musste. Dunkle Orte benötigte sie. ‚Wo ist es dunkel?‘, ging es ihr durch den Kopf. Höhlen...Hm, nein! Diese haben aber immer einen hellen Ausgang und so tief kann eine Höhle nicht sein, dass man dort 30 Kinder unterbringen konnte. „Was überlegst du, Kagome?“, konnte sie plötzlich die Stimme ihres Schwagers in Spe hören. Kagome bekam einen kleinen Schreck, denn sie hatte nicht damit gerechnet von dem Thronfolger angesprochen zu werden. Augenblicklich wurde sie rot. „Ich…ich…“, stotterte sie herum. Ihr war es furchtbar peinlich was ihr am Vortag passiert war. „Es tut mir leid, dass ich einfach Onii-san zu dir gesagt habe.“, kam es schüchtern von der angehenden Prinzessin. „Schon gut. Das darfst du ruhig, denn es hört sich sehr schön an.“, kam es locker und lässig vom Thronfolger. Aber gleich darauf wurde er wieder sehr ernst. „Was überlegst du so krampfhaft?“, wollte er noch immer von ihr wissen. „Wo das verdammte Versteck des Youkais sein könnte.“, antwortete sie dann. „Onii-san, hast du denn keine Idee?“, kam es vollkommen verzweifelt. „Ich bin nur dein Schatten, Kagome.“, sagte Sesshoumaru. Aber er hatte auch keine Idee und da er es nicht zugeben wollte, griff er zu dieser Notlüge. „Schließe deine Augen und beruhige dich und ich bin sicher, dass du die Lösung finden wirst.“, setzte er noch hinterher, denn das war etwas, dass ihm in solchen Momenten immer half. „Danke, Onii-san!“, sagte Kagome und schloss ihre Augen um sich auf die Gegend zu konzentrieren. Und wieder begann sie mit ihren Überlegungen von vorne. Wo konnte man 30 Kinder, noch dazu allesamt Hanyous, unterbringen? Vorallem so, das niemand auch nur einen Mucks hörte. Kagome grübelte und grübelte. Ihr kamen viele Gedanken, wo man sie hingebracht haben könnte, doch vieles schloss sie gleich wieder aus. Eine Höhle ging nicht, weil dort alleine schon die Wände ein Echo der Stimmen auslösen würden. Unter Wasser kam auch nicht in Frage. Es wäre zwar dunkel, doch würden sie dort nicht lange genug überleben können. Aber es gab noch eine Möglichkeit. Kagome rief sich noch einmal genau die Orte des Verschwindens ins Gedächtnis, bis sie auf eine Idee kam. Was wäre, wenn der Youkai unter der Erde hausen würde? Das würde auch die Dunkelheit erklären. Und noch etwas wäre damit logisch geklärt. Nämlich die Tatsache, dass die Kinder ohne jegliche Spuren verschwanden. War das etwa wieder eine Schlange? Doch seit wann hatten Schlangen Ohren? Kagome öffnete wieder ihre Augen und stellte fest das sie alleine dort stand, wo eben auch noch ihr Schwager gewesen war. Ein bisschen verwundert sah sie sich um. Da hatte er sie hier einfach so stehen lassen. Aber eigentlich konnte sie es sich ja auch denken, denn schließlich wollte er nur als Schatten fungieren. Somit ging sie nun alleine weiter. Vielleicht würde sie ja fündig werden. Sie durfte nun nicht mehr viel Zeit verlieren. Es wurde schon langsam dunkel, aber sie konnte keine Spur weiter finden und zum Dorf zurück konnte sie auch nicht mehr. „Onii-san, bist du da?“, fragte sie einfach mal nach. „Ich bin da, Kagome.“, antwortete er auf die Frage seiner Schwägerin in Spe. „Gibt es hier einen Unterschlupf oder so etwas Ähnliches?“, Kagome schaute die ganze Zeit in den Wald hinein, da sich Sesshoumaru nicht aus seinem Versteck zeigte. „100 Meter in der Richtung in die du schaust gibt es eine kleine Höhle. Soll ich dich tragen?“, fragte er vorsichtig nach, da er ihre Entscheidungen nicht untergraben wollte. „Nein, das geht schon, aber danke.“, erwiderte sie auf sein Angebot und ging schon in die Richtung, welche ihr Sesshoumaru sagte. Kaum in der Höhle angekommen, machte sie ein kleines Feuer, da sie auf dem Weg zur Höhle Feuerholz gesammelt hatte. Aber leider hatte sie nichts Essbares finden können. So musste sie wohl hungern. Oder vielleicht doch nicht? Nein, denn Sesshoumaru war kurz nachdem Kagome die Höhle erreichte auf die Jagd gegangen und nun kam er mit einem Huhn wieder zurück. Nur Kami wusste wo er das herhatte, denn es war schon gerupft und ausgenommen gewesen. „Hier!“, sagte er einfach nur und reichte ihr das Huhn. „Danke, Onii-san!“, kam es von Kagome. Sie hatte sich schon so gewöhnt den Thronfolger mit ‚großen Bruder‘ anzusprechen, dass sie dessen Name nur noch selten in den Mund nahm. Voller Freude nahm sie das Huhn an und brutzelte dies über dem offenen Feuer. Sesshoumaru winkte nur einmal ab. Das war ja nun nicht der Rede wert gewesen, denn schließlich brauchte Kagome Nahrung. Als er sah, das Kagome das Huhn teilte, wollte er es erst nicht annehmen. „Für mich alleine ist es zu viel!“, hatte sie gesagt, worauf er doch etwas annahm. Als Kagome sich zum Schlafen gelegt hatte, setzte sich Sesshoumaru vor die Höhle um Wache zu schieben. Auch wenn es nicht seine Aufgabe war, so machte er sich auch so seine Gedanken. Denn ihm kam es schon merkwürdig vor, dass sie hier so keinerlei Anzeichen fanden. Noch nicht mal einen Bannkreis hatten sie spüren können. ‚Ich hoffe nur, dass wir den bald finden.’, dachte er bei sich. Er bemerkte sehr wohl, das Kagome die Sache mehr mitnahm, als sie nach außen zeigte. Doch er machte sich so seine Gedanken, da er schon bemerkte, das Kagome nicht gerade fest schlief. Allerdings konnte er sich nicht lange Gedanken machen, da er plötzlich vertrautes Youki spürte. Auch die Aura kam dem Thronfolger bekannt vor. Sesshoumaru vergewisserte sich das Kagome in Sicherheit war und ging dem Youkai entgegen. Er war ungefähr dreihundert Meter von der Höhle entfernt, als er den Youkai ausmachen konnte. Dieser setzte sofort zur Landung an und kam nur wenige Meter vor seinem Herrn auf dem Boden auf. „Ah Uhn, was treibt dich hierher?“, wollte der Thronfolger wissen. Er war schon verwundert, dass er seinen Drachen hier antraf, doch dann konnte er die Tasche am Sattel erkennen. Sesshoumaru nahm sie an sich und öffnete sie. Darin befanden sich ein Brief an ihn und sogar noch ein Brief an Kagome, an dem eine kleine Rosenblüte angebunden war. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Youkai, als er die Blüte sah. Dann war der Brief sicher von seinem kleinen Bruder. „Danke Ah Uhn, du kannst wieder heimfliegen.“ Einen Moment wartete der Thronfolger noch, dann ging er wieder zu Kagome zurück. Als erstes legte er den Brief an sie neben ihren Bogen und dann setzte er sich mit seinem Brief an das noch immer brennende Feuer, da er immer etwas Holz nachgelegt hatte. Er wollte ja keine Erkältung bei Kagome riskieren. Sorgfältig öffnete er den Brief und las ihn sich durch. Er bemerkte schon an den ersten zwei Sätzen, dass sein Vater sehr mitgenommen war. Irgendetwas schien ihn sehr aufgewühlt zu haben. Doch was er alles zu lesen bekam, schockierte ihn zu tiefst. Was hatte sein kleiner Bruder nur alles erleben müssen? Das konnte er einfach nicht glauben. Wenn er das richtig verstand, hatten sie es hier mit einem sehr gemeinen Youkai zu tun. Auch bat der Vater ihn, dass man ihn im Notfall benachrichtigen möchte. Nebenbei waren noch einige Tipps dabei, wo InuYasha meinte das der Youkai sein könnte. Zum Schluss schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, denn am Ende des Briefes waren noch ein Gruß von Izayoi und der Vermerk, dass es InuYasha wieder gut ginge. Er steckte den Brief weg nachdem er ihn gelesen hatte und ging wieder zum Höhlenausgang, denn noch war der Morgen nicht richtig heran gebrochen. Die Sonne stieg langsam immer höher und nun erreichte sie auch die Höhle in welcher Kagome schlief. Zwar schaffte es die Sonne nicht, das junge Mädchen zu erreichen um sie zu kitzeln, aber dennoch wurde diese langsam wach, da auch die Natur munter wurde. Kagome rekelte sich richtig und auch ein Gähnen konnte sie nicht verhindern. Wieder konnte sie nicht richtig schlafen und das schlug ihr richtig aufs Gemüt. „Morgen, Onii-san!“, sagte sie, als sie Sesshoumaru am Höhlenausgang sah. „Morgen, Kagome!“, erwiderte er den Gruß seiner Schwägerin in Spe und mit einem ‚Bin gleich wieder da‘, war er auch schon wieder verschwunden. Kagome wollte derweil ihren Bogen prüfen. Es konnte ja sein, dass dieser bearbeitet, oder neu gespannt werden musste. Als sie zu ihrem Bogen schaute, sah sie den Brief, welcher auf diesem lag. ‚Nanu?‘, dachte sich Kagome, da sie nicht bemerkt hatte, dass ihr jemand den Brief brachte. Aber als sie die Rosenblüte sah, musste sie lächeln. ‚Der kann nur von Inu sein.’, dachte sie sich und entfaltete den Brief. Meine liebste Kagome, wie du weißt, bin ich kein großer Redner und Briefe schreiben liegt mir eigentlich auch nicht. Ich möchte dich nur noch einmal bitten vorsichtig zu sein und auf dich aufzupassen, denn ich möchte dich in einem Stück wiederhaben. Auch wenn Vater mich hier im Schloss gefangen hält, so bedenke, dass ich in Gedanken immer bei dir sein werde. Ich liebe dich mein Schatz! Dein InuYasha PS: Ich hoffe, die Blüte hat dir gefallen. Kagome lächelte als sie die paar Zeilen gelesen hatte. Sie schnupperte an die Blüte, denn diese war wirklich sehr schön. ‚Inu, ich liebe dich auch.‘, dachte sie bei sich, aber aussprechen würde sie es hier nicht. Es konnte ja niemand wissen, wer sich in unmittelbarer Nähe aufhielt. Aber nun wunderte sie sich, wo denn ihr Schwager steckte. Er sagte doch, dass er bald zurück sein würde. War ihm vielleicht etwas passiert ohne dass sie davon wusste. „Onii-san!“, sagte sie plötzlich, denn sie sah ihren Schwager auf sich zukommen. „Entschuldige, aber da hat ein Youkai Ärger machen wollen.“, kam es von Sesshoumaru, denn seine Schwägerin hatte doch länger warten müssen, als er vorgehabt hatte. „Ist dir auch nichts passiert?“, kam gleich die besorgte Frage und die Prinzessin musterte ihren Schwager aufmerksam. „Nein.“, sagte Sesshoumaru und reichte ihr diverse Früchte. Er selber spießte zwei Fische auf. Kagome nahm die Früchte entgegen und setzte sich daraufhin zu ihrem Schwager ans Feuer. „Hast du mir den Brief hingelegt?“, fragte sie während sie darauf warteten, dass der Fisch gar wurde. „Ja, Ah Uhn war in der Nacht hier. Anscheint hatte da jemand Sehnsucht nach dir!“, erwiderte Sesshoumaru darauf nur. Dass auch er einen Brief von seinem Vater bekommen hatte, erwähnte er nicht. Nach dem Frühstück machten die beiden sich weiter auf die Suche, das hieß eigentlich nur Kagome, denn Sesshoumaru ging wieder in Deckung, da es ihre Aufgabe war und er sie nicht in ihren Entscheidungen beschneiden wollte. Kagome sah einige Stellen, die sie für Untersuchenswert hielt, doch immer wieder war es nur eine Fehlanzeige. Müde ließ sie sich nach Stunden gegen einen Baum fallen. Es war nicht einfach ohne ihren Hanyou. Sie tappte nur im Dunkeln. Auch seine Tipps hatten ihr nicht weitergeholfen. Traurigkeit machte sich in Kagome breit. Sie versuchte ihr bestes zu geben, doch sie kam einfach nicht weiter. Mittags schlug sie wieder den Weg Richtung Dorf ein. Sie wollte am Abend wieder zurück sein, damit sich die Bewohner keine Sorgen machen brauchten. Doch es wurmte sie schon sehr, dass sie keine weiteren Anhaltspunkte mehr gefunden hatte. Im Dorf wurde sie schon sehnsüchtig erwartet. Es tat ihr in der Seele weh, dass sie die Familien wieder enttäuschen musste. Es gab wieder ein reges Fragen und Antworten Spiel. Als sie am späten Abend endlich Ruhe finden konnte, war sie froh. Doch sie fand keine Ruhe in ihren Träumen. Immer wieder sah sie das Gesicht des Youkai vor sich, wie er grinste und begann ein Kind nach dem anderen zu foltern. Doch nicht nur Kagome und Sesshoumaru schliefen nicht. In einem sicheren Schloss lagen zwei Personen wach und dachten nach. Das hieß eine davon, wagte es nicht die Augen zu schließen, da er immer wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert wurde. Die andere Person machte sich Sorgen ob er nicht zu viel von der jungen Frau verlangt hatte. Wenn er nur schon früher von diesem Wesen gewusst hätte, dann wären er und Sesshoumaru gegangen. Und sie wäre in Sicherheit und würde somit seinem Jüngsten keine Angst und Sorgen bereiten. Die erste Person schlief später auf Grund des herrschenden Schlafmangels doch noch ein. Die letzten Tage konnte er einfach aus Sorge um seine Gefährtin nicht schlafen. Aber es war kein erholsamer Schlaf, wie ihn dieses Wesen gebrauchen konnte. Immer wieder wurde er von Alpträumen geplagt. Die am Ende so schlimm waren, das die Person ziemlich verstört aufwachte und sich weinend und zitternd in einer der hintersten Ecken seines dunklen Gemaches versteckte. Der nächste Morgen kam und die einzige Person welche nicht am Frühstückstisch auftauchte, war der Hanyou. Besorgnis machte sich bei seinen Eltern breit. War er etwa zu Kagome gegangen? Die Eltern versuchten zwar das Frühstück zu genießen, aber keinem gelang es. So kam es, dass eine aufstand, denn sie musste zum Hanyou, musste mit ihm reden. Zumindest hoffte sie ihn anzutreffen. Er war hoffentlich nicht so töricht gewesen und war einfach so aus dem Schloss verschwunden. So kam es, dass sie nur wenig später bei ihrem Sohn im Zimmer ankam. Sie klopfte an der Tür an, in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. „Yasha, bist du da?“, fragte die Fürstin des Landes mit dem wohlklingenden Namen Izayoi ihren Sohn und wartete noch einen Augenblick. Doch eine Antwort blieb aus. Das Einzige was sie meinte zu hören war ein lautes Schluchzen. Nun bekam sie richtig Angst. Es hörte sich so an, als würde ihr Sohn im Zimmer weinen und das hatte sie noch nie so erlebt. Zumindest nicht, seit sie wieder auf der Erde weilte. Als Kind kam das schon mal vor, aber so laut wie jetzt, war es noch nie gewesen Ohne weiter auf eine Reaktion zu achten, ging sie in die Gemächer ihres Sohnes. Als sie endlich im Schlafgemach ankam, sah sie ihren Sohn zusammen gekauert in einer halbdunklen Ecke sitzen. Mit schreckgeweiteten Augen sah sie, dass ihr Sohn tatsächlich weinte. „Oh bei Kami, Yasha!“, sagte sie vollkommen erschrocken. Sie lief auf ihren Sohn zu und nahm ihn in den Arm. „Was hat dich so erschüttert, mein Sohn?“, fragte sie mit einer beruhigenden Stimme, auch wenn sie innerlich alles andere als ruhig war. „Lass mich!“, kam es nur ängstlich und der Hanyou schüttelte sie von sich ab. Noch immer hatte er nicht wahrgenommen, wer sich da genau bei ihm im Zimmer befand. Er hatte einfach nur erdrückende Angst. Dass er noch mehr zitterte aus Angst und Aufregung bemerkte er nicht. Auch nicht, dass er sich im Moment mehr wie ein Kind benahm. Dadurch, dass InuYasha sie wegschubste, fiel Izayoi auf ihren Rücken, da sie in ihrer Sitzposition keinen richtigen Halt hatte. Aber durch diesen kleinen Unfall ließ sich die Fürstin nicht beirren. Sie stand auf und kniete sich nun vor ihren Sohn hin, dann nahm sie das Gesicht ihres Sohnes und drückte es zu sich hoch. „Schau mich an, Yasha! Hier wird dir nichts geschehen.“, sagte Izayoi und sie sprach mit Absicht so, als würde sie mit ihrem kleinen Sohn InuYasha reden, in der Hoffnung ihn so besser erreichen zu können. Und es gelang ihr auch teilweise, denn nun sah ihr Sohn sie wenigstens an. Doch noch immer war sein Blick ängstlich und seine Stimme zitterte vom vielen weinen, als er fragte: „Warum soll ich bei Youkai sicher sein? Sie werden uns nur wehtun. Er wird uns wehtun.“ Dabei blickte er ängstlich an ihr vorbei, so als ob gleich hinter ihr ein gemeiner und böser Youkai den Raum betreten würde. „Sieh mich an, Inu!“, sagte Izayoi, als sie merkte, dass ihr Sohn an ihr vorbei sah. „Ja, so ist gut.“, sagte sie beruhigend, da InuYasha tatsächlich zu ihr blickte. „Hier gibt es keinen bösen Youkai, mein Sohn! Wir sind hier vollkommen sicher.“, versuchte Izayoi ihren Sohn zu beruhigen. Allerdings hatte sie nicht die geringste Ahnung, von welchem Youkai ihr Sohn sprach, da ihr Mann nicht alles erzählt hatte was er mit seinem Sohn in den letzten Tagen besprochen hatte. Er sagte nur, dass Kagome einen Auftrag angenommen hatte und das Sesshoumaru sie begleitete, mehr nicht. „Nein, er ist hier. Ich habe ihn doch selbst gesehen. Er war bei mir und wollte mir wieder wehtun.“, widersprach der Hanyou. „Wir werden nirgends vor ihm sicher sein.“ „Das war nur ein schlimmer Traum, Inu!“, versuchte Izayoi ihren Sohn zu beruhigen und sprach ihn mit Absicht mit dem Namen, mit dem sie ihm als kleines Kind immer angesprochen hatte, an. „Auf deines Vaters Schloss wird uns überhaupt nichts passieren.“, redete sie weiter beruhigend auf ihren Sohn ein. „Vaters Schloss?“, kam es nur irritiert. Aber er kannte seinen Vater doch gar nicht. Was hatte er also auf dessen Schloss zu suchen? Und wie hatte ihn seine Mutter genannt? Hatte sie nicht vor einigen Minuten noch Yasha gesagt? Der Hanyou verstand langsam gar nichts mehr. Aber er bemerkte, dass er wirklich seine Mutter vor sich hatte. Doch noch immer war er ängstlich. Er hatte zwar das Gefühl irgendetwas ordentlich verpasst zu haben, doch er schaffte es nicht rational zudenken. „Ja, das Schloss deines Vaters.“, bestätigte sie die Aussage ihres Sohnes. Allerdings merkte sie die Reaktion ihres Sohnes. Hatte er etwa vergessen wer sein Vater war? Hatte er so einen Schock bekommen, dass er vergessen hatte, was in den letzten Jahren passiert war? „Soll ich ihn herholen? Möchtest du lieber mit deinem Vater sprechen?“, fragte sie zögerlich und verunsichert nach. „Das würde ich gerne. Aber das geht nicht. Vater ist doch tot.“, kam es von ihrem Sohn. „Wie soll ich da also mit ihm reden können?“ „Vertrau mir, mein Sohn!“, sagte sie mit in einer ruhigen Stimme. Izayoi erhob sich um zur Tür zu treten. Dort befehligte sie eine Wache den Inu no Taishou kommen zu lassen. Dann ging sie wieder zu ihrem Sohn zurück und kniete sich wieder vor ihn. „Er wird gleich da sein, Inu!“, sagte sie, wieder den Spitznamen aus der Kindheit benutzend. InuYasha lachte trotz seiner Angst leise, doch es war mehr ein heiseres Lachen. „Mutter, Vater kann ich nicht kennenlernen. Du selbst sagtest doch, dass er sich für uns geopfert hat.“ Doch kaum das er ausgesprochen hatte, zuckte er ängstlich zusammen. „Du hast IHN geholt. Willst du das er mich noch mehr quält?“ Ängstlich wich der Hanyou vor seiner Mutter zurück und drückte sich in die nächstbeste Ecke. „Hier wird dich keiner quälen, Inu. Es ist alles in Ordnung!“ Izayoi fühlte sich in frühere Zeiten zurückversetzt. Aber dieser InuYasha war schlimmer, als das Kind InuYasha soviel stand fest. „Du hast mich rufen lassen, Liebes?“, konnte Izayoi plötzlich die Stimme ihres Mannes hören und sie war dermaßen erleichtert, denn sie sah sich langsam überfordert mit der ganzen Situation. InuYasha wollte ihr glauben. Er wollte versuchen zu ihr zu gehen, doch gerade als er sich dazu durchrang, wurde die Tür zum Raum geöffnet und eine fremde Person trat ein. Ängstlich wich er wieder in die Ecke zurück. „Du hast ihn doch geholt.“, brüllte der Hanyou los, als die Stimme erklang. Er wollte weiter zurückweichen doch er konnte nicht mehr, da er sich schon an der äußersten Ecke seines Zimmers befand. „Verschwindet.“, schrie er panisch und sah sich wie ein gehetztes Tier im Zimmer um. Doch er fand keine Möglichkeit wie er fliehen konnte. Deshalb begann er nun vor lauter Panik zu knurren. „Inu, du brauchst keine Angst zu haben.“, redete Izayoi wieder auf ihren Sohn ein und ging einige Schritte auf ihren Sohn zu. Aber als sie das panische Knurren hörte, wich sie sofort zurück. „Was ist hier eigentlich los?“, fragte der Taishou, denn er verstand die ganze Situation einfach nicht. War das auf dem Boden wirklich sein Sohn? Das konnte er einfach nicht glauben. „Er ist wieder in seiner Kindheit gefangen.“, versuchte Izayoi zu erklären und zeigte mit der Hand auf ihren gemeinsamen Sohn. Dann erzählte sie was sich in der kurzen Zeit alles zugetragen hatte. Der Taishou hob die Augenbrauen an, als er das hörte. Das hörte sich bei ihm nach einer Schockreaktion an. „Und was soll ich jetzt tun? Wenn er mich nicht kennt, dann…“ „Versuche zu ihm durchzudringen. Ich weiß mir keinen Rat mehr, Inu!“, bat Izayoi ihren Mann. Sie flehte schon fast, aber dann konnte sie plötzlich die Stimme ihres Sohnes hören. „Wie kannst du ihn wie mich nennen?“, fragte der Hanyou nach, da er der festen Meinung war das seine Mutter ihn verraten hatte. „Er ist doch derjenige der mir weh tut.“, kam es hilflos. „Und, was habe ich dir gesagt?“, fragte Izayoi ihren Mann. Aber nun musste sie versuchen, dass mit ihrem Sohn wieder gerade zu biegen. „Er wird dir nicht wehtun, mein Sohn. Schließlich ist er dein Vater.“, versuchte sie dem Hanyou zu erklären. Allerdings bezweifelte sie, dass ihr Sohn das glauben würde, denn schließlich hatte InuYasha seinen Vater nicht gekannt, als er ein Kind war. Nun schielte InuYasha zu ersten Mal aus seinem Versteck. Allerdings nur so kurz das er die Person nicht richtig sehen konnte. Er sah nur, dass es nicht sein Peiniger war. Aber dennoch rang er sich zu einer Frage durch. „Wie kann das sein, Mutter? Er ist tot, das hast du selbst immer gesagt. Wie kann er also so plötzlich hier sein?“ Einen Moment schwieg er, doch dann kam ihm ein Gedanke, der ihn frösteln ließ, deswegen umschlang er dann auch seinen entblößten Oberkörper mit seinen Armen. „Oder kommt er um uns mitzunehmen?“ „Ich werde niemanden mitnehmen, Yasha!“, antwortete der Taishou auf die Frage seines Sohnes. Er konnte es nicht glauben. Die Jahre, welche er wieder auf Erden wandelt hatte er zu tiefst bereut, dass er seinen Sohn nicht aufwachsen sah und nun war sein Sohn wieder zu einem Kind geworden. „War Yasha als Kind auch so?“, fragte der Taishou bei seiner Frau nach. „Manchmal sogar noch schlimmer. Aber da konnte ich besser mit ihm umgehen, da er wirklich noch ein schutzbedürftiges Kind war.“, erklärte Izayoi ihrem Mann. Dann wandte sie sich ihrem Sohn zu. „Kannst du dich nicht daran erinnern, dass du dir gewünscht hast, dass dein Papa wieder auf die Erde kommt? Das das dein Wunsch war, weil du ihn so gerne sehen wolltest und mit ihm sprechen wolltest?“ Im ersten Moment sah es so aus, als würde der Hanyou verstehen. Doch dann meinte er nur: „Ist es denn nicht normal, das ich mir wünsche, das Vater da ist?“, stellte er die Gegenfrage. „Alle anderen Kinder im Dorf haben einen Vater und lachen mich aus, weil ich keinen habe.“, kam es traurig. „Sie schimpfen mich einen Bastard, weil ich anders bin und lachen darüber, dass mein Vater ein mächtiger DaiYoukai sein soll. Sie glauben mir nicht, weil ich es nicht beweisen kann.“, wieder begann er zu zittern und meinte dann: „Sie lachen und sagen, das er uns alleine gelassen hat, weil er keinen Bastard in der Familie haben will.“ Einen Moment herrschte Schweigen, dann brüllte er: „Ist es da nicht normal, das ich mir wünsche, das Vater da ist?“ Etwas leiser fügte er hinzu: „Selbst mein Halbbruder hasst mich.“ „Beruhige dich, Yasha!“, sagte Izayoi zu ihrem Sohn. Sie wusste im Moment nicht was sie machen sollte. Dann drehte sie sich zu ihrem Mann um. „Nun hilf mir doch mal!“, sagte sie leicht beleidigt, da ihr Mann einfach nur dastand und Maulaffenfeil hielt. Die Worte seines Sohnes trafen dem DaiYoukai mitten ins Herz. Das hatte er selbst in den Vater Sohngesprächen nicht erfahren. „Aber du hast einen Vater, Yasha. Ich habe euch auch nicht alleine gelassen, weil du ein Bastard sein sollst. Ich bin damals für dich gestorben und auch für deine Mutter um euch zu schützen.“, begann der Taishou und er wagte es auch ein paar Schritte näher zu gehen. InuYasha hörte die Worte und es war ihm für einen Moment so, als ob er das alles schon einmal gehört hatte, doch er schüttelte diesen Gedanken sofort ab, als er sah das der Fremde ihm näher kam. Ängstlich begann er zu knurren. Er fühlte sich in die Enge getrieben, doch dann sah er nur für einen kurzen Augenblick, etwas das ihn verwunderte. War das eben dieselbe Haarfarbe wie er sie hatte? Musste er sich vielleicht doch nicht fürchten? Er beschloss es einfach darauf ankommen zu lassen, jedoch nicht ohne sich einen Fluchtweg zu schaffen, in dem er etwas von der Wand weg und schräg ins Zimmer rutschte, so dass er gegebenenfalls zurückweichen konnte. Seine Ohren zuckten, als er dann meinte: „Das sagst du. Ein Fremder der behauptet er ist mein Vater. Woher soll ich wissen, das es so ist?“, sagte er und seine Stimme wirkte zwar noch ängstlich, doch schon etwas ruhiger. „Beweise es mir!“, forderte er einen Moment später. Der DaiYoukai sah wie sein Sohn versuchte sich einen Fluchtweg zu verschaffen. Er entschied sich dazu seinem Sohn dies auch zu gewähren, denn sich eingeengt zu fühlen war nicht das wahre. Aber sein Sohn wollte einen Beweis? Na toll, wie sollte der DaiYoukai das beweisen? „Iza hat Kagome einen von den kleinen Spiegeln da?“, wollte der DaiYoukai von seiner Frau wissen. „Moment, ich schau mal.“, sagte Izayoi und ging an den Schrank wohl wissend, dass ihr Sohn sie mit seinen Blicken verfolgte. Tatsächlich fand sie einen Spiegel und gab diesen ihren Mann. „Hier, Inu!“, sagte sie zu ihrem Mann und gab ihm den Spiegel. Der Taishou nahm das dargereichte Objekt, legte es auf den Boden und trat einige Schritte zurück. „Nimm den Spiegel und sag, was du siehst, mein Sohn!“, sagte der DaiYoukai zu seinem Sohn. InuYasha hatte alles ganz genau beobachtet. Da war ein Name bei dem ihm sehr warm ums Herz wurde. Doch er konnte sich nicht erklären warum. Auch nicht warum er seine Mutter so genau beobachtete, er hatte doch nichts zu verbergen. Dann sah er wie seine Mutter einen komisch aussehenden Spiegel in der Hand hielt. So einen hatte er noch nie gesehen. Aber warum kam er ihm dann nur so bekannt vor? Wieso sah er plötzlich nicht seine Mutter, sondern eine Fremde mit diesem Spiegel? Der Hanyou schüttelte seinen Kopf gerade, als der Fremde den Spiegel niederlegte. Er sollte was? Aber er wusste doch wie er aussah. Er war weder Fisch noch Fleisch und das würde der Spiegel nur erbarmungslos wiedergeben. Doch er nahm den Spiegel und meinte nur: „Ich sehe mich!“ Er überlegte ob er noch mehr sagen sollte, deswegen beschloss er genau zu beschreiben, was er sah. „Ich sehe ein Wesen, das goldene Augen, silberweiße Haare mit Hundeohren hat. Ausserdem ist über dem rechten Auge eine Narbe…“, InuYasha stockte. Eine Narbe? Aber wieso? Er konnte sich nicht erinnern. Zitternd legte er den Spiegel weg und sah ungläubig zu den Personen vor sich. Der Fremde hatte auch goldene Augen und silberweiße Haare. Konnte das sein? „Vater???“, kam es brüchig und leicht ungläubig. Doch InuYasha bewegte sich keinen Zentimeter. Er konnte nicht glauben, dass es so etwas geben konnte. Sein Vater war tot und nun sollte er vor ihm stehen. Aber er sagte nichts mehr, denn er war unfähig etwas Weiteres zu sagen. Nur das zittern wurde wieder stärker, da er zu allem Überfluss begann zufrieren. „Ja, ich bin dein Vater, Yasha!“, bestätigte er die Vermutung seines Sohnes. „Und wie du schon richtig gesagt hast, du hast weiße Haare und goldene Augen, genauso wie ich.“, setzte er noch hinterher. „Das kommt daher, dass du meine Gene hast, mein Sohn.“, erklärte der DaiYoukai weiter. Izayoi, dagegen sah, dass ihr Sohn noch mehr zitterte. Kam es vielleicht, weil die Erinnerungen zurückkamen oder fror er. „Yasha, friert, Iza. Bring mir bitte mal eine Decke.“, sagte der Inu no Taishou zu seiner Frau. „Was hast du vor?“, wollte sie von ihrem Mann wissen, denn sie konnte sich keinen Reim darauf machen. „Ihn in der Decke einwickeln.“, sagte der Taishou und als er die Decke von seiner Frau erhalten hatte ging er langsam wieder auf seinen Sohn zu, welcher erneut anfing zu knurren. „Ich möchte dich nur zudecken, mein Sohn.“, sagte der Taishou in der Hoffnung, dass sein Sohn ihn zu sich ließ. Das Knurren wurde etwas leiser und der Hanyou sah ihn nur erwartungsvoll an. Dann meinte er: „Wieso sagst du Yasha zu mir?“ Nach der Frage ebbte das Knurren ganz ab und er ließ es sogar zu das sein Vater ihm nahekam. Der DaiYoukai ging nun zu seinem Sohn und legte ihm die Decke über die Schultern. Dabei hielt er seinen Jüngsten an den Schultern fest. „Nun ja, das ist etwas kompliziert. Deine Mutter hat dich Inu genannt, weil sie mich in dir gesehen hat. Sie hat mich immer Inu genannt. Tja und als ich zu euch zurückgekehrt bin, haben wir beschlossen dich Yasha zu nennen und du warst einverstanden.“, erklärte der Taishou und flüsterte seinem Sohn ins Ohr: „Stell dir mal vor deine Mutter ruft Inu und wir beide dann so ‚Jaaaa!‘. Das wäre ein durcheinander.“ Dabei konnte der DaiYoukai nicht anders und musste lachen. Wenn sein Vater etwas hätte tun können, um die Erinnerungen zurückzuholen, so hatte er es gerade getan. Mit einem lauten Aufschrei hielt sich der Hanyou den Kopf, als seine komplette Erinnerung zurückkam. Als er unter einem schmerzhaften Keuchen seine Augen wieder öffnete meinte er nur. „Was macht ihr hier und wieso sitze ich auf dem Boden?“ Kurz darauf sah er seinen Vater verwirrt an. „Was ist hier nur los? Es ist doch noch mitten in der Nacht. Warum seid ihr hier?“ Nun sahen Izayoi und der Taishou den Hanyou mit großen Augen an. Konnte er sich etwa nicht erinnern, was gerade vorgefallen war? Sollten sie ihrem Sohn davon erzählen und ihn damit demütigen? Nein, sie würden eine Ausrede finden müssen. Zumindest fürs erste. „Nun, Yasha… du hattest einen Albtraum und als wir dich zum Frühstück holen wollten, hast du schon hier gesessen.“, beschloss der DaiYoukai einfach mal ganz frech zu lügen. Was er alles erfahren hatte, behielt er für sich. InuYasha konnte nicht glauben was er da hörte. Er hatte was? Das einzige woran er sich noch erinnern konnte, war das er nicht einschlafen konnte. Aber das er schlecht geträumt haben sollte, das war ihm komisch. Doch er beschloss es so stehen zu lassen. Was sollte er auch dazu sagen, wenn er sich nicht erinnern konnte. „Ich hoffe das ich nichts angestellt habe.“, meinte er dann nur. „Oder habe ich doch etwas gemacht?“, wollte er wissen. „Ich habe doch niemanden wehgetan, oder doch?“ „Nein, Yasha. Du hast niemanden wehgetan.“, antwortete der Taishou auf die Frage seines Sohnes. Die Mutter allerdings konnte nicht verhindern, dass sie Tränen in die Augen bekam. Endlich war ihr Sohn wieder normal. Sie hatte schon gefürchtet, dass der Schock oder was immer das auch war noch viel länger anhalten würde. „Kami sei Dank!“, flüsterte sie und hoffte, dass niemand sie hörte. Dem war allerdings nicht so, denn InuYasha hatte seine Mutter gehört. Er verstand das nicht. Warum bat seine Mutter Kami um Dank. War etwa mehr passiert, als man ihm sagte? Fragend sah er seinen Vater an. „Und ich habe wirklich nichts angestellt?“, hakte er noch einmal nach. „Aber warum weint Mutter dann?“ „Du hast wirklich nichts angestellt, Yasha!“, versicherte der Taishou seinem jüngsten Sohn. „Deine Mutter war nur erschrocken als sie dich hier in der Ecke gesehen hat, denn sie hat eben nicht damit gerechnet.“, der DaiYoukai log seinen Sohn an ohne rot zu werden. „Du weißt doch wie sensibel deine Mutter ist.“, setzte er noch bekräftigend hinter. Darauf wusste der Hanyou nichts zu antworten. Denn was sein Vater sagte entsprach der Wahrheit. Allerdings fror er noch immer. Vorsichtig erhob er sich und überlegte, was er nun machen sollte. Noch etwas ruhen oder baden? Er entschied sich für das wärmende Bad. „Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet. So kann ich meinen Pflichten nicht nachkommen, deswegen würde ich gerne baden und mich dann umziehen.“, sagte der Hanyou. Er wirkte gefasst, war es jedoch nicht, denn noch immer war er verwirrt, was ihn so erschrocken haben, könnte, dass er anscheint hilflos in der Ecke gesessen hatte. „Danke für Eure Hilfe!“, sagte er noch und wurde leicht rot, da es ihm peinlich war, weil er sich an nichts erinnern konnte. „Kein Problem, Yasha!“, sagte der Taishou. Er erhob sich und ging dann zu seiner Frau um mit ihr das Zimmer zu verlassen. „Es ist doch wieder alles in Ordnung, Iza.“, sagte der Taishou, nachdem das Fürstenpaar das Zimmer verlassen hatte. „Ich war so dermaßen erschrocken, Inu.“, weinte Izayoi. Sie lehnte sich regelrecht an ihren Mann an. Sie schaffte es einfach nicht ihre Tränen zu stoppen. „Das glaube ich dir gerne.“, sagte der Taishou. Er hatte seine Frau richtig in die Arme geschlossen um sie zu beruhigen. Auch er war ziemlich erschrocken seinen Sohn so zu sehen, aber er musste sich zusammenreißen. Nach ein paar Minuten drückte er seine Frau etwas von sich um sie zu küssen. Danach ging er mit seiner Frau in das gemeinsame Gemach, damit sich seine Frau etwas ausruhen konnte. Nach diesem erschreckenden Beginn verlief der Tag für alle Bewohner des Schlosses wie immer. Keiner der drei verlor mehr ein Wort über die merkwürdigen Vorfälle des Vormittags. Da der Hanyou das Frühstück versäumt hatte, langte er beim Mittag und auch beim Abendessen richtig zu. Den ganzen Tag hatte er gearbeitet und dabei nicht einmal einen kleinen Gedanken an seine Verlobte und seinen Bruder verschwendet, doch jetzt bemerkte er zum ersten Mal das er allein war. Das Abendessen war schon einige Stunden vorüber und er hatte noch etwas gearbeitet, doch nun saß er allein in seinem Gemach und merkte das er einsam war. Doch was noch schlimmer war, waren die Sorgen die er sich wieder machte. Er musste wieder an Kagomes Aufgabe und den Youkai denken. Wenn das wirklich jener Youkai war, dann kamen die zwei nicht mit heiler Haut davon, zumindest nicht wenn der erkannte wen er da vor sich hatte. In dem Hanyou reifte ein Entschluss, den er dann zu sehr später Stunde auch umzusetzen begann. Er wusste das seine Familie mit Sicherheit schon schlafen würde und so schlich er sich vorsichtig Richtung Gartenausgang und von dort wollte er dann einfach über die Mauer und weg. So würde ihm morgen keiner folgen können. Leise wie ein Schatten huschte er durch die Gänge und war fast am Ziel seiner Begierde angelangt. Als er plötzlich festgehalten und angesprochen wurde. Der Inu Taishou hatte an diesem Abend so einige Probleme einzuschlafen. Seine Frau hatte er sehr leicht dazu bringen können, aber er lag wach da und dachte über das Geschehene nach. War sein Sohn auch so gewesen, als er klein war? ‚Nicht ganz so schlimm wie er es im Zimmer war.‘, hatte Izayoi zu ihm gesagt, nachdem sie in ihr Gemach getreten waren. Da es keinen Sinn hatte hier einfach so rum zu liegen, stand er wieder auf. Vielleicht würde etwas frische Luft ihn auf andere Gedanken bringen. Aber was er dann sah, konnte er nicht glauben. Was suchte sein Sohn zu so später Stunde noch hier draußen? Konnte er ebenfalls nicht schlafen? Der Taishou entschied sich seinen Sohn einfach mal zu folgen. Als er dann sah, dass sein Sohn über die Mauer wollte, lief er zu ihm und hielt ihn einfach fest. „Wo soll es zu so später Stunde denn noch hingehen, Yasha?“, fragte er seinen Sohn einfach mal. InuYasha hatte sich je erschrocken. Damit hatte er nun nicht gerechnet. War er etwa so unaufmerksam gewesen. Doch er wollte sich nicht in die Karten schauen lassen. „Ein wenig draußen spazieren, ohne das man dir gleich Bescheid sagt!“, meinte er daraufhin. Denn er wusste sehr genau, dass sein Vater den Wachen gesagt hatte, dass sie ihm mitteilen sollten, wenn er einfach so das Schloss verließ. „Oder darf ich das nun auch nicht mehr?“, hakte er nach. „So, so!“, meinte der Taishou darauf nur. „Einfach spazieren gehen. Und dafür musst du also über die Mauer krakeln oder wie?“, der Taishou sah seinen Sohn nur unglaubwürdig an. Er ahnte, dass sein Sohn nicht einfach nur spazieren wollte. „Da ich ja nicht so einfach durchs Tor komme.“, konterte der Hanyou. „Darf ich nun oder was?“, kam es etwas zynisch von ihm. Konnte man denn nicht einmal machen, was man wollte. Der Hanyou seufzte, denn er ahnte schon die Antwort. „Also was ist denn nun?“ „Wenn du mich so fragst, dann nein.“, kam es sofort vom DaiYoukai. „Glaubst du etwa, dass ich nicht weiß, was du vorhast? Du wirst schön hierbleiben, mein Sohn.“, sagte der DaiYoukai und seine Stimme ließ keinen Wiederspruch zu. InuYasha merkte das sehr wohl und er erkannte auch, dass sein Vater ihn durchschaut hatte. Mit gesenktem Kopf stand er da und war zu keinem weiteren Wort fähig. Erst einen Moment später kam dann ein mehr geknurrtes, als gesprochenes: „Wenn Ihr das so wünscht, Vater!“ Mit diesem Satz wandte sich der Hanyou zum gehen. Er wusste nur eins, sollte sie nicht zurückkommen, dann konnte sein Vater ihn kennenlernen. Der Blick, welchen er seinem Vater noch zu warf, sprach Bände. „Dann geh bitte wieder in dein Gemach.“, sagte der Taishou. Er wusste wie es in seinem Sohn aussah, aber er konnte einfach nicht anders handeln. Es wäre für InuYasha einfach zu gefährlich so dort hinzugehen. „Bin ja schon unterwegs!“, sagte er nur und ging dann zu seinem Gemach. Er ahnte allerdings, dass er nun erst Recht kaum mehr Bewegungsfreiheit haben würde. Traurig ließ er seine Ohren und seinen Kopf hängen. Seine ganze Körperhaltung strahlte nur Trauer, Sorge und Angst aus. Denn er ahnte schon, das er wieder nicht schlafen würde, oder zumindest nur solange bis er feststellte, das er nicht zu Kagome kam. So schlurfte er mehr, als das er ging in sein Gemach. Der Inu Taishou beobachtete wie sein Sohn Richtung Gemach ging. Er konnte nur mit dem Kopf schütteln, denn sein Sohn war unmöglich gewesen. Er selber blieb aber noch ein wenig draußen. Dann veranlasste er, dass sich eine Wache vor InuYashas Gemach postierte, da er befürchtete, dass sein Sohn es erneut versuchen würde. Als das erledigt war ging er n auch wieder in sein Gemach. Wie er zu seiner Bestürzung feststellen musste, war seine Frau aufgewacht. „Warum schläfst du nicht, Liebes?“, fragte er deswegen nach. „Ich fühlte mich so allein. Wo warst du denn?“, fragte die Fürstin, welche sich die größten Sorgen gemach hatte. „Ein bisschen an der frischen Luft.“, mit diesen Worten legte er sich wieder zu seiner Frau und nahm sie erneut in die Arme. „Schlaf noch ein Weilchen, Iza.“, sagte er dann. Da er aber nicht ohne Kuss schlafen wollte, stahl er sich einfach einen. Kagome hatte mehr schlecht als recht geschlafen. Müde streckte sie sich. Sie kam einfach nicht auf die Ebene wo sie ihren Verlobten treffen konnte. Irgendwie fehlten ihr diese Gespräche. Zwar konnte sie sich auch mit Sesshoumaru unterhalten, doch das war nicht dasselbe. Ihr fehlte einfach die Nähe ihres Verlobten. Aber wenn sie die wieder haben wollte, dann musste sie sich beeilen. „Guten Morgen, Miko-sama!“, wurde sie gegrüßt, als sie nachdem Frühstück hinaus auf die Straße trat um durch das Dorf zu gehen. Sie hatte die letzten zwei Nächte nur gegrübelt. Doch sie war immer noch zu keinem genauen Schluss gekommen. Noch immer tappte sie im Dunkeln, als Kagome ein komisches Gefühl hatte. Sofort rannte sie los und kam an der Stelle wo die Kinder verschwunden waren an. Zu ihrer Überraschung war Sesshoumaru da und sah nicht gerade erfreut aus. „Onii-san!“, rief Kagome. „Was ist los?“ „Er hat wieder eins!“, sagte der Thronfolger tonlos. „WAS?“, das konnte Kagome nicht glauben. „Ich war leider nicht schnell genug. Aber noch ist die Spur frisch. Wenn wir uns beeilen, dann schaffen wir es noch.“, meinte er und bewegte sich allerdings nicht vorwärts. „Worauf wartest du?“, wollte Kagome wissen. „Es ist dein Job!“, kam es nur trocken. Das durfte jetzt nicht wahr sein. „Mach, dass du vorwärtskommst, Onii-san.“, fauchte Kagome. „Wenn wir uns nicht beeilen finden wir leider den Eingang nicht.“ „Wie du meinst!“, sagte Sesshoumaru und lief ausnahmsweise vorweg, da er wusste das jede Sekunde zählte. Kagome folgte ihm Kopfschüttelnd. Das er aber auch die Befehle immer so ernst nahm. Das sah ihrem Schwager in Spe ähnlich, da war er so ganz anders als sein Bruder. Der wäre schon längst vorgerannt ohne zu warten und zu fragen. Das war es auch schon wieder von Ramona und mir. Wir hoffen, dass es euch gef#ällt bis zum nächsten Mal Ramona & Sandra Kapitel 36: Vorkommnisse ------------------------ Hallo ihr Lieben, RamDamm hat sich für euch ins Zeug gelegt, damit ihr wieder etwas zu lesen bekommt und ich finde sie hat es sehr gut gemacht. RamDamm und ich wünschen euch nun viel Spaß beim Lesen Vorkommnisse „WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT?“, konnte man das Gebrüll eines Youkais am frühen Morgen hören. Das Frühstück war noch nicht einmal angebrochen, da hatte der Taishou sich vorgenommen seinen jüngsten Sohn noch einmal ordentlich zur Brust zu nehmen, denn das Verhalten des Hanyous war alles andere als Standesgemäß gewesen. „Gar nichts!“, war alles was der Hanyou sagte. „Ich stand gestern irgendwie neben mir. Tut mir leid.“ Man konnte ihm ansehen, dass er bereute was passiert war. „Ja, mir tut es auch leid!“, kam es sehr sarkastisch vom Inu Taishou. So schnell würde er nicht klein beigeben. „Was wäre passiert, wenn ein Youkai dich in dieser Verfassung erwischt hätte. Was hätte ich Kagome sagen sollen, wenn sie wieder hier ist?“, der DaiYoukai kochte richtig vor Wut, aber er wollte sich das nicht anmerken lassen. „Die Wahrheit!“, sagte InuYasha einfach mal so, da er es ja selber nicht wusste. Der Prinz schaute überall hin nur nicht zu seinem Vater. Er wusste doch selbst, dass er Mistbock gebaut hatte. Und was für einen, selten war er über sich selbst so enttäuscht wie in diesem Moment. „Verstehe, die Wahrheit.“, begann der Taishou, bevor er noch einen draufsetzte: ‚Oh, Kagome! Wenn du InuYasha suchst der ist nicht hier. Hat sich vor Verzweiflung einem Youkai zum Fraß vorgeworden.‘ Das klingt doch richtig toll, oder?“, die Stimme des Taishous triefte nur so vor Sarkasmus und er wusste auch nicht was er noch alles machen könnte um seinen Sohn hier zu halten. InuYasha zuckte zusammen, als er die Worte seines Vaters hörte. Und er wusste auch, dass dieser Recht hatte. „Nein, da klingt nicht so toll. Das weiß ich selber.“ Er machte eine Pause. „Aber ich weiß doch selbst nicht warum ich mich gestern so verhalten habe. Seit ich vorgestern schlafen gegangen bin, habe ich zeitweise einen Blackout. Ich habe das Gefühl, das mir ein Teil des Tages fehlt.“, versuchte sich der Hanyou zu erklären. „Und dann kam da gestern dieses komische Gefühl, das etwas nicht stimmt. Ich weiß selber nicht was gestern los war.“ Und das war noch nicht einmal gelogen. Der Taishou seufzte. Wie sollte er jetzt noch auf seinem Sohn böse sein? Aber zu schnell durfte er ihn einfach nicht verzeihen, denn sonst würde sein Sohn die nächste Dummheit begehen. „Das verstehe ich ja, Yasha, aber das ist noch lange kein Grund sich einfach so aus dem Schloss zu stehlen. Machst du das noch einmal, dann darfst du mal wieder im Kerker übernachten, haben wir uns verstanden?“, bei den letzten Worten wurde der Taishou erneut lauter und er legte ziemlich viel Nachdruck in die Stimme, damit InuYasha auch merkte, dass er dies alles sehr erst meinte. „Ja, Vater!“, sagte der Zurechtgewiesene mit fester Stimme. „Es wird nicht wieder vorkommen.“ InuYasha sah seinen Vater das erste Mal seit Beginn des Donnerwetters an. „Trotzdem habe ich das komische Gefühl, das mir etwas von dem Tag fehlt. Habe ich gestern was verpasst?“, wollte er so gerne wissen. Denn noch immer war er der festen Meinung, nicht den ganzen Tag bewusst erlebt zu haben. Der Taishou schluckte einmal schwer, als er die Worte seines Sohnes gehört hatte. Sollte InuYasha das wirklich erfahren? Das wäre alles andere als gut. Der Taishou musste versuchen das gestern erlebte zu verheimlichen. „Ich sagte doch, dass du gestern einen Albtraum hattest. Vielleicht kommt es dir deshalb nur so vor, als würde dir etwas fehlen.“, sagte der Taishou und er war ziemlich überrascht wie gefasst er doch war. Sein Sohn würde diese Lüge bestimmt nicht durchschauen. „Kann ein Albtraum denn solch ein Chaos in einem verursachen?“, fragte der Hanyou nur und setzte sich in die Sitzecke des Arbeitszimmers. Er war sich sicher so etwas noch nicht erlebt zu haben. „Wenn man was richtig Schlimmes geträumt hat, dann schon, Yasha!“, sagte der DaiYoukai und dann brummte er seinem Sohn eine richtig fette Lüge auf. „Als ich in deinem Alter war habe ich sogar mein Bett im Schlaf zerdeppert und am nächsten Morgen habe ich mich beschwert, weil es eben vollkommen hinüber war. Ich hatte keine Ahnung, dass ich das war. Bis zum heutigen Tag weiß ich nicht mal was ich damals geträumt habe.“, sagte der Taishou. Gut, den Albtraum hatte es zwar wirklich gegeben, aber das Bett hatte er selbstverständlich nicht zerdeppert. „Du hast WAS?“ InuYasha konnte das nicht so ganz glauben. Es dauerte bis diese Nachricht sackte und dann schlich sich ein Lächeln in das Gesicht des Prinzen. „Das hat sicher ordentlich gerumst.“, setzte er noch nach, aber da kam auch schon die nächste Frage. „Und ich habe wirklich niemanden verletzt? Ich meine jetzt nicht nur körperlich vielleicht auch seelisch. Vater bitte sei ehrlich.“, bat InuYasha inständig. „Du hast niemanden verletzt, Yasha!“, versicherte der DaiYoukai seinem Sohn. Dass der Hanyou zeitweise vom Benehmen her wie ein kleines Kind war, verschwieg der Taishou lieber, da sein Sohn ihm psychisch noch ziemlich labil vorkam und er wollte ihn nicht unnötig beunruhigen. Ein erleichtertes Seufzen war zu vernehmen. „Hast du noch etwas auf dem Herzen, Vater? Oder darf ich mich wieder der Arbeit widmen?“, wollte InuYasha kurz darauf wissen. Das Frühstück hatte er vollkommen vergessen. „Ich habe nichts mehr auf den Herzen, Yasha.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Und du darfst dich auch deiner Arbeit widmen, aber erst nach dem Frühstück.“, setzte der Taishou mit einem leichten Lächeln nach. InuYasha lief im ersten Moment rot an. „Ja, natürlich!“, meinte er leicht irritiert. Das war ihm ja noch nie passiert, dass er das Frühstück freiwillig weglassen wollte. „Bis gleich beim Frühstück!“, sagte er und verschwand Richtung Speisesaal. „Bis gleich, Yasha!“, sagte der Taishou und er konnte sich nicht verkneifen, dass er lachen musste. Aber auch für ihn wurde es Zeit, dass er seine Frau vom Gemach abholte und zum Frühstück mit ihr ging, was er auch so gleich in die Tat umsetzte. Sesshoumaru war verwundert. Hier waren sie doch schon vor ein paar Tagen gewesen und hatten nichts gefunden. Er sah sich prüfend um. Noch immer lag der Geruch des Youkais in der Luft. Er stoppte abrupt, denn in diesem Moment verschwand der Geruch so plötzlich wie er vorhin aufgetaucht war. Dieser Umstand veranlasste ihn nach einem Eingang oder einem Bannkreis zu suchen. Doch er wurde an dieser Stelle nicht fündig. Kagome war ihrem zukünftigen Schwager gefolgt. Aber dieser rannte, als sei der Teufel höchstpersönlich hinter ihm her. Nicht das sie annahm, das er, der mächtige Sesshoumaru, davor Angst gehabt hätte. Doch im Moment konnte sie sich nur an seinem Youki orientieren um ihn zu finden. Das erleichterte ihr die Suche nicht gerade und es ermüdete auch ihren Geist. Die junge Frau kam ungefähr fünf Minuten nach Sesshoumaru an jenem Ort an und stutzte ebenfalls, denn hier waren sie doch schon gewesen. Kagome machte noch zwei Schritte vorwärts und dann war nur noch ein Schrei zu hören. Sesshoumaru drehte sich irritiert um, als er den erschrockenen Schrei seiner Begleitung hörte. Und in diesem Moment fiel ihm erst wieder auf, das er ja nicht alleine war und das seine Aufgabe lautete auf Kagome achtzugeben. So konnte er nur hoffen, dass sie sich nichts getan hatte. Ansonsten könnte er sich ein Donnerwetter anhören. Er beeilte sich zu dem neuentstandenen Loch zukommen. Bei seiner Ankunft, schlug ihm der Geruch von Moder und Tod entgegen. Der Thronfolger des Westens musste mit sich ringen, nicht zu würgen und so das wenige, was sich in seinem Magen befand, wieder von sich zu geben. Es dauerte einen kleinen Moment und er setzte besorgt seiner zukünftigen Schwägerin nach. Unten im Loch angekommen, konnte er Kagome sehen, welche ziemliche Probleme mit der Dunkelheit hatte, da dieser Gang überhaupt nicht beleuchtet war. „Na, toll! Hier sieht man ja die Hand vor Augen nicht.“, sagte Kagome, denn sie hatte wirklich Probleme etwas zu erkennen. Warum hatte sie auch ihre Taschenlampe nicht dabei? „Onii-san?“, kam es jetzt doch ängstlich von der zukünftigen Prinzessin. Sie hoffte, dass Sesshoumaru ihr einfach gefolgt war. „Ich bin hier, Kagome!“, sagte Sesshoumaru. Dabei nahm er die Hand seiner Schwägerin, da er wusste, dass sie nichts oder nur sehr wenig sah. „Ab hier übernehme ich.“, sagte er ganz einfach und ließ auch keine Wiederrede zu. Er setzte seine Sinne ganz gezielt ein und versuchte herauszufinden, wo sie lang mussten und nur kurze Zeit später hatte er den richtigen Gang gefunden. „Danke!“, sagte Kagome darauf nur, denn sie war sich bewusst, dass sie ohne ihren Schwager aufgeschmissen war. Dankbar ließ sie sich leiten und verlor auch weiter kein Wort, da sie wusste, dass ihr Schwager nun absolute Ruhe brauchte um sich konzentrieren zu können. „Da vorne ist Licht.“, sagte Kagome irgendwann. Sie wusste nicht wie lange sie schon gelaufen waren. Vielleicht waren es Minuten, vielleicht aber auch schon Stunden. „Da sind auch die Kinder.“, erwiderte Sesshoumaru. Denn er konnte hören, dass einige zu weinen schienen, aber auch Roku und Dai konnte er hören. ‚Ganz schön keck die beiden.‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf, denn die Zwillinge waren mit ihrer Wortwahl nicht gerade zimperlich. „Kannst du Dai und Roku vielleicht auch noch spüren?“, flüsterte Kagome ihrem Schwager zu. Sie wusste nur zu gut, dass die beiden oft über die Stränge schlugen mit ihren Äußerungen. „Ja, sie sind noch da, aber wir müssen uns beeilen.“, sagte Sesshoumaru. Er hatte gehört, wie der Youkai sagte, dass er die Zwillinge nun endlich erledigen würde. Denn er wisse nun, dass es eine Art Masche war, mit der sie ihn am quälen hindern wollten. „Verstanden!“, sagte Kagome. „Gut, dann wirst du dich um die Kinder kümmern. Den Rest erledige ich, du hast mit dem finden der Kinder deine Aufgabe erledigt.“, meinte er befehlend und ging mit ihr weiter vorwärts. „Das ist nicht dein Ernst, Onii-san.“, meinte Kagome. „Ich werde den Aufrag zu Ende bringen.“, sagte sie in einem Tonfall, der selbst Sesshoumaru sehr deutlich zeigte, dass er keine Chance gegen ihren Willen hatte. „Du weißt, dass ich das nicht zulassen kann.“, erwiderte Sesshoumaru darauf nur. „Ich weiß, aber ich lasse mich nicht daran hindern, das hier zu Ende zu bringen.“, sagte sie mit fester Stimme. Sesshoumaru nickte kurz und zog sie immer weiter in den Gang hinein. Wenn sie hier diskutieren war den Kindern nicht geholfen und es brachte sie auch nicht näher an die Kinder ran. Mittlerweile konnte der Thronfolger glühendes Metall riechen und kurz darauf waren Schmerzensschreie zu vernehmen und der Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft. Kagome zog unwillkürlich die Luft ein. Die Schreie gingen ihr durch Mark und Bein. Doch da musste sie nun durch und das wusste sie auch. „Ich werde den Youkai ablenken und die Zwillinge befreien. Nutz du die Zeit und befreie die anderen.“, befahl Sesshoumaru mehr, als er es sagte. Kagome nickte nur und wartete darauf, dass Sesshoumaru sich auf den Weg zum Youkai machte. Doch vorher musste sie mit ansehen wie der Youkai wieder genüsslich mit der heißen Klinge über den Körper der Zwillinge strich. Das Blut lief in kleinen Strömen über ihre Körper und dann lachte der Youkai. „Euer leid wird bald zu Ende sein. Und ihr könnt Euch im Jenseits bei diesem Köterhanyou bedanken, wegen dem ich nun so entstellt bin.“, lachte der Youkai höhnisch. „Wir kennen aber keine Köter!“, meinte Roku mutig. „Aber vielleicht könnt ihr ihn beschreiben, damit wir ihn finden können.“, sagte darauf hin Dai. „Dann können wir ihm sagen wie wir dich fertiggemacht haben.“ „Mutig für eine halbe Portion.“, grummelte der Youkai. „Er hatte silberweiße Haare, rote Kleidung und Hundeohren.“, sagte der Quäler. „Eure Qualen sind das, was auch er erleiden musste.“ Kagome und Sesshoumaru dachten sie hörten nicht richtig. Und urplötzlich war hier unten in der Höhle eine Youkiexplosion zu spüren. Der sonst immer so besonnenen Thronfolger konnte nicht anders und zeigte vor Wut sein Youki offen. Dann war dieser feige Youkai, derjenige gewesen, welcher seinen kleinen Bruder damals so zugerichtet hatte. Sesshoumaru hatte nur durch Zufall damals erfahren, dass sein Halbbruder in der Nähe war und wollte mal schauen wie er sich machte. Doch er war erschrocken, als er den schwer verletzten Jungen vorfand. Mit List und Tücke hatte er es geschafft, dass niemand bemerkte, wie er dem kleinen Hanyou geholfen hatte. Doch bevor sein Bruder wieder richtig erwachte, war Sesshoumaru lautlos und schnell wie der Wind verschwunden. Kagome stand daneben wie bestellt und nicht abgeholt. Was war denn in ihren Schwager gefahren, dass er so plötzlich und unvermittelt sein komplettes Youki offen darlegte? War er es gewesen der damals InuYasha geholfen hatte? Oder was war da gerade vorgefallen? Da sie ihrem Schwager aber nicht im Weg stehen wollte, hielt sie sich noch im Hintergrund, bis sie sich gefahrlos den Kindern nähern konnte. Der fremde Youkai wiederum erschrak sich, als er das plötzliche Youki spürte. Konnte es sein, dass er gefunden wurde? Dies könnte schlecht für ihn sein, aber dennoch würde er sich nicht so einfach geschlagen geben. Denn wer könnte ihm schon das Wasser reichen? Der Inu no Taishou lebte ja nicht mehr und er war sich sicher, dass es keinen anderen Youkai gab, der ihn besiegen könnte. „Wer bist du?“, polterte der Youkai in die Richtung aus der er das Youki spürte. Richtig sehen konnte er die Person nicht, da er vom Halbdunkel ins Dunkel schaute und so im ersten Moment nichts erkennen konnte. Erst einmal kam keine Antwort, aber dann konnte der Youkai eine ziemlich dunkle und dröhnende Stimme vernehmen. „Dein schlimmster Albtraum!“ Sesshoumaru flüsterte seiner Schwägerin etwas ins Ohr, bevor er sich ins Halbdunkel wagte und sich seinem Gegner zeigte. „Nur, weil mein Bruder dir entkam hast du all diese Kinder gefangen?“, der Thronfolger wurde immer wütender. „Wer bist und was erdreistest du dich so mit mir zu reden?“, bluffte der Youkai nun mit dem Thronfolger herum. Das war doch wohl nicht wahr, hier hatte ihm keiner etwas zu sagen, denn dies war sein Reich. „Das werde ich dir sagen, bevor du deinem letzten Atemzug getan hast.“, sagte Sesshoumaru ohne zu ahnen, dass sein Bruder genau denselben Satz einmal zu einem anderen Youkai gesagt hatte. „Ha, ha, ha, du willst mich erledigen?“, lachte der Youkai Sesshoumaru aus, denn dieser hatte wirklich keine Ahnung wen er da vor sich hatte. „Lass die Kinder los und ich werde es dir beweisen.“, kam es locker und leicht von Sesshoumaru. Was aber Sesshoumaru wiederum nicht wusste, war, dass sein gegenüber sein Youki noch immer unterdrückte. „Na, da bin ich aber gespannt!“, ächzte der Youkai und zog sein Katana. Kagome hatte die Unterhaltung der beiden ausgenutzt um sich unbemerkt zu den Kindern zu schleichen. Viele der Kinder schrien erfreut auf eine heilige Person zu sehen. Aber Kagome hielt sich einen Finger vor den Mund um so den Kindern zu deuten, dass sie still sein sollten. Mit Hilfe ihrer Mikokräfte schaffte sie es auch mit einiger Mühe die Käfige zu öffnen. Als sie dies geschaffte hatte, winkte sie den Kindern zu, dass sie zu ihr kommen sollten. „Wenn die beide den Kampf eröffnen, laufen wir sofort hier raus, denn während des Kampfes wird der Youkai keine Notiz von uns nehmen.“ So warteten sie ab, bis die beiden den Kampf irgendwann begannen. Als es endlich soweit war, rief Kagome nur „Los!“ und die Kinder rannten so schnell sie konnten aus der Höhle und in Richtung Freiheit. Kagome selber wagte es noch zu den Zwillingen zu gehen, denn der Youkai schien wahrlich keine Notiz von ihr zunehmen. Im westlichen Schloss ging zum selben Zeitpunkt alles seinen geregelten Gang. Die beiden im Schloss verbliebenen Männer gingen ihren Pflichten nach. Wobei InuYasha im Moment im Arbeitszimmer seines Bruders war und die dortigen Akten bearbeitete. Und er musste feststellen, dass sein Bruder nicht gerade wenig auf den Schreibtisch bekam. Er seufzte einmal tief auf. Aufgaben die für seinen Bruder ein leichtes waren, stellten ihn in manchen Momenten vor ungeahnte Probleme. Einige der vielen Berichte verstand er nur halb oder gar nicht. Weil er noch immer nicht ganz die alte Sprache verstand in der sie geschrieben waren. Auch waren sie nicht immer in der saubersten Handschrift verfasst, was alles noch verschlimmerte. Ein weiterer tiefer Seufzer entglitt seiner Kehle. Da er Hilfe brauchte, würde er wohl seinen Vater um Hilfe bitten müssen. Deswegen begab er sich kurz darauf auch zu seinem Vater ins Arbeitszimmer mit den Akten, welche es ihm so schwermachten, unter dem Arm. Vielleicht konnte dieser ihm ja weiterhelfen, vorausgesetzt er hätte etwas Zeit für ihn. Nun stand er vor der Tür und klopfte an. Als er dazu aufgefordert wurde trat ein. „Vater hast du bitte einen Moment Zeit für mich?“, fragte InuYasha, nachdem er eingetreten war und sprechen durfte. Der Taishou selber saß ebenfalls in seinem Arbeitszimmer und so wie es aussah, musste er wohl wieder bis in die Nacht hineinarbeiten. Als er nach einiger Zeit das Klopfen hörte, sah er von den Akten auf und bat die Person herein. Er war schon sehr überrascht seinen jüngsten Sohn in der Tür zu sehen und über die Frage war er noch mehr überrascht. „Aber sicher, Yasha! Komm ruhig richtig rein und setzt dich!“, sagte der DaiYoukai zu seinem Sohn und deutete auf einen Stuhl welcher seinem Schreibtisch gegenüberstand. InuYasha setzte sich mit einem Danke und sah seinen Vater etwas verlegen an. Man konnte schon sehen, dass ihm diese Frage oder Bitte mehr als peinlich war. „Weißt du Vater, ich habe da gerade ein gewaltiges Problem.“, begann er. „Wie du ja weißt bin ich nicht im Schloss aufgewachsen…“, InuYasha machte eine Pause. „Weißt du, ich verstehe leider diese Dokumente nicht ganz, da ich nur einen Teil der alten Youkaisprache verstehe.“, wieder machte er eine Pause. „Hättest du eventuell einen Moment Zeit um sie mir bitte zu übersetzten?“, rückte er endlich ganz mit der Sprache raus. Der Taishou merkte förmlich, dass seinem Sohn diese Bitte nicht leichtgefallen war und dass es ihm peinlich war, dass er die für diese Arbeit so wichtige Youkaisprache noch nicht richtig beherrschte. Deswegen entschied er sich erst einmal dazu seinen Sohn zu trösten. „Das wird mit der Zeit schon kommen, Yasha!“, sagte er ruhig und hielt seinem Sohn die offene Hand hin. „Dann zeig mal her, mein Sohn!“, vollendete er seine Geste und sah ihn mit einem aufmunternden Lächeln ins Gesicht. InuYasha erwiderte das Lächeln noch immer verlegen und reichte seinem Vater die Dokumente. „Das hoffe ich.“, seufzte er. Der Taishou nahm die Akten seines Sohnes und las sie sich genau durch. „Das ist gut, dass du gekommen bist, Yasha! Das ist ein Bericht von Jiro.“, begann der Taishou seinem jüngsten Sohn zu erklären. Da er den fragenden Blick von InuYasha sah, fuhr er fort: „Nera hat wohl ein Komplott vor. So wie es aussieht, hat sie es auf Prinzessin Ena abgesehen.“, erklärte er seinem Sohn weiter. Und fragte sich innerlich, was Nera denn von der östlichen Prinzessin wollte. InuYasha dachte sich verhört zu haben. Das konnte er nicht glauben. Hatte er sich da auch nicht verhört? „Prinzessin Ena?“, fragte er deshalb erstaunt nach. „Aber warum sie? Sie hat doch gar nichts mit uns zu tun.“ Der Hanyou verstand das nicht. Außer das die östliche Familie ihn und Kagome zu einem Urlaub eingeladen hatte, fiel ihm keine Verbindung ein. Er seufzte einmal tief auf und murmelte dann: „Och, bitte nicht schon wieder so ein verrückter Youkai der einfach Unschuldige mit reinzieht. So langsam reicht mir das!“ „Bleib ganz ruhig, Yasha!“, sagte nun der DaiYoukai des Westens. Allerdings verstand auch er nicht, warum es Nera auf Prinzessin Ena abgesehen hatte. Nachdenklich sah er seinen Sohn an. Er kam nicht umhin InuYasha im Stillen Recht zu geben. So etwas konnten sie alle jetzt nicht gebrauchen. Immerhin wollten sie etwas zur Ruhe kommen. Doch so wie die Dinge nun mal standen, mussten sie sich um diese Sache kümmern. „Ist dir vielleicht irgendetwas an Ena aufgefallen, was Nera abstoßend finden konnte? Vielleicht auf eurer Verlobungsfeier?“, fragte der DaiYoukai seinen Sohn nach einem Moment des Grübelns, da ihm nichts weiter aufgefallen war. An die Worte Myogas erinnerte er sich gar nicht erst, da dieser besoffen war. Und dann immer nur Blödsinn von sich gab, dem keiner Glauben schenkte. InuYasha überlegte und überlegte. Doch auch ihm fiel nichts weiter ein, da er ja auch eine Weile gar nicht im Saal gewesen war. Nur eine Sache fiel ihm ein: „Ob es vielleicht daran liegt, das Sess ihr mehr Tänze als Nera geschenkt hat?“ „Ich denke nicht, dass das ausschlaggebend ist, Yasha. Schließlich hat Nera ihren Tanz bekommen, auch wenn es nur ein Höflichkeitstanz war.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. Allerdings war auch ihm Schleierhaft was zwischen Sesshoumaru, Ena und Nera vorgefallen sein könnte. Das war etwas das nur diese drei wissen konnten. Wobei er sich sicher war, dass sein ältester Sohn nicht die Etikette vergessen hatte. Das war einfach nicht seine Art, wenn sie auf öffentlichen Feierlichkeiten weilten. „Das Beste wird sein, dass wir einen Brief in den Osten schicken und Eiliko warnen. Somit kann er sein Schloss besser rüsten.“, schlug der DaiYoukai seinem Sohn vor und da Sesshoumaru nicht da war, bekam InuYasha eben die ehrenvolle Aufgabe dies zutun. „Gut, dann werde ich Eiliko mal schreiben.“, sagte InuYasha als sein Vater geendet hatte. „Danke für deine Hilfe.“ InuYasha wollte sich schon erheben, als ihm etwas einfiel. „Wäre es nicht vielleicht sinnvoll Sess zu warnen? Ich meine vielleicht hat sie es ja auch auf ihn abgesehen.“ Der Taishou war sehr zufrieden, als er hörte, dass InuYasha den Brief an Eiliko schreiben würde. „Kein Problem, Yasha.“, antwortete der Taishou, als er den Dank hörte, aber bei der letzten Frage musste er selber erst einen kleinen Moment überlegen. „Man sollte ihn vielleicht warnen, aber erst, wenn er und Kagome den Auftrag erfüllt haben. Ich selber werde ein Brief in unserer Youkaisprache schreiben, damit die Nördlichen nichts damit anfangen können.“ InuYasha atmete erleichtert aus. Dann erhob er sich und verabschiedete sich von seinem Vater um Lord Eiliko zuschreiben. Der Taishou sah seinen Sohn noch hinterher. Er konnte nicht anders als sehr stolz zu sein. Er wusste, wie es um den Stolz seines Sohnes stand. Dass InuYasha allerdings Hilfe in Anspruch nahm, zeigte dem Taishou, dass sein Jüngster durchaus auch einmal über seinen Schatten sprang. Er selber verfasste dann einen Brief an Jiro und schickte diesen in den Norden zu seinem engsten Vertrauten. Kagome musste sich zusammenreißen, als sie die Wunden bei den Zwillingen sah. ‚Hat Inu das wirklich erleiden müssen?’ Sie nahm sich vor entweder ihren zukünftigen Schwager oder aber ihren Verlobten das einmal zu fragen. Doch nun mussten erst einmal Dai und Roku losgebunden werden und sie und die Kinder hier rauskommen. Kagome schaffte es gerade noch einer Attacke des Youkais zu entkommen. Als sie dieser glimpflich entkommen war stand sie vor einem Problem. Wie sollte sie hier unten was sehen? Sie sah sich um und konnte dann ein paar Fackeln sehen, die zwar schon ziemlich abgebrannt waren, doch sie hoffte, dass es reichen würde um wieder ans Tageslicht zu finden. Kagome drückte den etwas größeren Kindern je eine Fackel in die Hand und führte sie raus. Jene Kinder, die noch fast unversehrt waren, hatten schon das Weite gesucht. Roku und Dai nahm sie Huckepack, was ihr zwar nicht gerade leichtfiel, aber die beiden konnten nicht alleine laufen. Sie waren zu gezeichnet von den Qualen, die sie erleiden mussten. Denn Kagome sah sehr wohl, dass sie schon länger gefoltert wurden. Während Kagome die Kinder nach draußen führte, kämpfte Sesshoumaru für die Ehre seines kleinen Bruders. Und er musste zugeben, dass er selber erstaunt war, dass es ihn nicht kalt ließ. Doch er konnte sich noch zu genau daran erinnern, wie sein kleiner Bruder, der gerade vor wenigen Wochen seine Mutter verloren und fortgejagt worden war, dort in einer Lache aus seinem Blut lag und wimmerte. Bis heute hatte der Thronfolger nicht gewusst, was vorgefallen war und als er hörte mit was sich der Youkai brüstete, konnte er einfach nicht mehr anders. So kam es auch, dass er gnadenlos auf den Youkai einschlug. Es reichte allein der Gedanke an diesen kleinen Jungen, der blutend und wimmernd in seinen Armen gelegen hatte um nicht nachzugeben. Doch als Sesshoumaru spürte das Kagome und die Kinder endlich außerhalb des Baus waren, drehte er so richtig auf. Wieder folgte Attacke auf Attacke und gerade als er sein Souruyuuha los jagte, legte der Youkai sein Youki frei. So konnte dieser mit Leichtigkeit diesem Angriff entkommen. Kagome ging so schnell es der Gemütszustand der Kinder zuließ zum Ausgang. Dies dauerte schon einige Zeit, da die Kinder schon ziemlich geschwächt waren. Sie ahnte, dass die Kinder schreckliche Qualen erleiden mussten. Vielleicht hatten sie auch mehrere Tage nichts zu essen und nichts zu trinken bekommen. Als die Kinder und Kagome am Ausgang ankamen, standen sie vor einem neuen Problem. Wie sollten sie aus dem Loch rauskommen. „Einer von euch Kindern muss mir mal Roku und Dai abnehmen.“, sagte sie zu den Kindern, worauf zwei ältere Kinder kamen und die Zwillinge von Kagomes Rücken nahmen. „Und ihr stellt euch bitte alle hinter mich.“, sagte sie dann noch. Als die Kinder das taten, zog Kagome ihr Katana und konzentrierte sich auf das was sie wollte. Ein Hieb von der zukünftigen Prinzessin und aus dem Erdreich entstand eine Treppe. „Schnell, klettert die Treppe hoch.“, sagte sie. Sie selber schnappte sich Roku und als sie Dai hochheben wollte, sah sie wie ein kräftiger Junge den Zwilling hochnahm. „Das ist sonst zu schwer für Euch Miko-sama!“, hatte der Junge gesagt und stieg die Treppe hoch, wobei er schon leichte Schwierigkeiten hatte. „Danke!“, sagte Kagome und ging den Kindern hinterher. Oben angekommen, sah sie wie die Kinder erschöpft einfach nur so auf dem Boden lagen. Sie sahen glücklich aus, bedingt durch ihre Befreiung, aber auch sehr erschöpft. „Wir dürfen hier nicht verweilen, denn noch immer ist Gefahr in Verzug.“, sagte sie zu den Kindern. Sie konnte sie zwar verstehen, aber sie musste die Kinder in Sicherheit bringen. Da die Kinder die Worte Kagomes verstanden, erhoben sie sich mühsam und folgten ihrer Retterin. Sie würden alles tun, was die Miko ihnen sagen würden, da sie ziemlich dankbar waren. Kagome allerdings brachte die Kinder nicht gleich zurück ins Dorf, sondern erst einmal an einen Fluss, welcher sich gut 1000m von dem Versteck des Youkais befand. Dort versorgte sie erst einmal die Wunden von Roku und Dai, während sich die anderen Kinder im Fluss austobten und ordentlich Wasser zu sich nahmen. InuYasha und sein Vater waren das erste Mal seit langem wieder auf dem Trainingsgelände. Der Prinz des Westens hatte seinen Vater darum gebeten. Er musste und wollte sich mal wieder körperlich abreagieren. Und er musste zugeben, dass es ihm mehr als nur gut tat nach der langen Zwangspause, die er hatte. So kam es auch das er seinen Vater mal so richtig über das Trainingsgelände jagte. Er nutzte die verschiedenen Möglichkeiten die ihm das Gelände bot so richtig aus. Der Inu Taishou war ganz schön erstaunt, was sein Sohn ihn alles so zu bieten hatte. Erfreut stellte er fest, dass sein Jüngster anscheint nichts verlernt hatte. Der DaiYoukai musste zugeben, dass dieses Training ihm richtig Spaß machte. Normalerweise sah er dies immer als notwendigen Stress an, aber gegen InuYasha machte es ihm richtig Spaß. Doch nach einiger Zeit wunderte InuYasha sich. Wo war denn sein Vater abgeblieben? Besorgt sah der Hanyou sich auf dem Gelände um. Und da konnte er ihn wie versteinert stehen sehen. Was hatte er denn? „Vater?“, rief er besorgt und steckte Tessaiga wieder ein. Drei weitere Rufe folgten und als er dann noch immer keine Antwort bekam, entschloss er sich zu seinem Vater zu gehen. Dort angekommen sah er dass er noch immer wie abwesend wirkte. „VATER?“, brüllte er dann mehr als nur besorgt, da er dieses Verhalten nicht verstand. Der Taishou konnte auf einmal eine Stimme in seinem Kopf vernehmen. Hatte er sich das nur eingebildet oder war das seine Schwiegertochter. ~Kagome?~, fragte er deswegen in Gedanken nach, denn sein Jüngster sollte das nicht unbedingt mitbekommen? Dass er angesprochen wurde, bekam er erst einmal nicht mit. Aber dann konnte er plötzlich den besorgten und lauten Ton seines Sohnes vernehmen. „Sei mal bitte einen Moment still, Yasha!“, sagte der Taishou dann zu seinem Sohn. InuYasha sah seinen Vater nur verwirrt an schwieg dann jedoch. Er verstand zwar nicht was sein Gegenüber hatte. Es sah so aus als würde er angestrengt lauschen. Deswegen versuchte er sich auch darin. Doch er konnte nichts wahrnehmen. Aber er gab nicht auf, denn wenn Gefahr drohen sollte, wollte er nicht nur hilflos danebenstehen. ~Ja, ich bin es. Wir sind auf den Youkai gestoßen. InuYashas Befürchtungen haben sich bestätigt. Wir brauchen dringend Hilfe. Ich weiß das Onii-san stark ist, aber der Youkai scheint sehr mächtig zu sein. Wir haben es wahrscheinlich mit einem sehr verbitterten DaiYoukai zutun.~ , sagte Kagome in Gedanken. Zwar überschlugen sich diese förmlich doch sie hoffte das der Taishou das sortiert bekam. Dass sich nebenbei eine zweite Verbindung aufgebaut hatte bemerkte sie nicht. Der Taishou lauschte den Worten seiner zukünftigen Schwiegertochter. Hatte sie seinen Ältesten gerade Onii-san genannt? Wie kamen die beiden denn darauf? Das würde er zu gegebener Zeit herausfinden müssen. ~Was ist mit den Kindern, Kagome? Konntet ihr sie retten?~ Der DaiYoukai war sich bewusst, dass Sesshoumaru Hilfe brauchte, aber es war auch wichtig, die Kinder in Sicherheit zu wissen. ~Ja haben wir. Allerdings sind zwei von ihnen schwer verletzt, deswegen kann ich auch leider Onii-san nicht helfen.~, kam die prompte Antwort. ~Wie Onii-san?~, dachte sich InuYasha. Das konnte er nun nicht glauben. Vorallem aber wie kam es das sie mit Kagome sprachen, sie aber gar nicht hier war. ~Inu?~, kam es von ihr erstaunt. Wie war das denn nur passiert? Sie wollte doch nur mit dem Vater der beiden reden. ~Süße? Ja, aber wie?~, dachte InuYasha und man merkte das er total durch den Wind war. Wie ging das nur? Und wieso hatte sie Onii-san gesagt? ~Später!~ kam es im Befehlston von Kagome. ~Taishou es eilt. Lange kann er ihm ohne Hilfe nicht stand halten.~, sagte sie dann auch noch an den Schwiegervater gerichtet. ~Gut, Kagome ich mache mich auf den Weg um Sesshoumaru zu helfen.~, versprach er seine Schwiegertochter in seinen Gedanken. ~Wo genau befindet ihr euch, damit ich nicht lange suchen muss.~, wollte er noch von seiner Schwiegertochter wissen. Dem entgeisterten Gesicht seines Sohnes schenkte er in diesem Moment keine Beachtung. ~Wir sind gut einen halben Tagesmarsch in südlicher Richtung vom Dorf entfernt.~, sagte Kagome und meinte dann noch: ~Aber mein Hündchen bleibt zu Hause.~ Dann war die Verbindung abgebrochen. „Was?“, kam es entgeistert vom Hanyou. Das glaubte doch nur seine Verlobte, dass er zu Hause bleiben würde. Noch immer sah er seinen Vater sehr entgeistert an und nun gesellte sich auch etwas Unmut dazu. „Vater, was gedenkst du zu tun?“, meinte er und fügte noch hinzu: „Egal was es ist. Ich bitte um die Erlaubnis mitkommen zu dürfen.“ Der Taishou musste sich das Lachen verkneifen, als er das hörte. Da nahm Kagome einfach kein Blatt vor den Mund. Die Frage von InuYasha allerdings fand er schon etwas hirnrissig. Es stand doch fest, was er machen wollte, aber sein Sohn wäre besser im Schloss aufgehoben als an der Front. „Ich hatte versprochen zu helfen, wenn Kagome und Sesshoumaru in Schwierigkeiten sind, also werde ich zu ihnen fliegen. Deine Bitte allerdings ist abgewehrt. Wenn du auch noch mitkommst, dann ist deine Mutter wieder auf sich alleine gestellt.“, sagte der DaiYoukai und hoffte inständig, dass sein Sohn ihn verstehen würde. Doch dieser sah das anders. „Ich möchte bitte mit dieser Vergangenheit abschließen können, Vater?“, sagte er eindringlich. „Ausserdem weiß ich selbst, dass du mich lieber hier sehen willst. Doch ich kann nicht still hier sitzen und so tun als ging mich das nichts an. Dann lass mich wenigstens Kagome bei der Versorgung der Kinder helfen.“, bat er inständig. Und man konnte ihm ansehen, dass es ihm sehr wichtig war. Dies waren Argumente die der Taishou dann doch gelten ließ. Er wusste wie sehr InuYasha sich Sorgen um Kagome gemacht hatte. Aber er würde eine Bedingung an die ganze Sache knüpfen. „Du darfst nur mitkommen, wenn du mir versprichst dich aus dem Kampf rauszuhalten und dich nur mit Kagome zusammen um die Kinder kümmern wirst.“, kam es energisch vom Taishou. Andere Bedingungen würde er einfach nicht akzeptieren, da seine Angst um InuYasha einfach zu groß war. InuYasha grummelte zwar leicht, gab sich dann aber geschlagen. Doch er wusste, dass sein Versprechen im Notfall keine Balken haben würde. Wenn es wirklich so kam, dass er sich gezwungen sehen würde einzugreifen, dann würde InuYasha es auch tun. „Gut, ich werde deiner Bitte entsprechen.“, sagte er und sah seinen Vater ernst an. „Dann mach dich reisefertig, Yasha!“, sagte der Taishou nur zu seinem Sohn. Er verließ sich einfach darauf, dass sein Sohn Wort halten würde auch wenn er das genaue Gegenteil befürchtete, sollte der Ernstfall eintreten. InuYasha nickte zum Zeichen das er verstanden hatte und ging noch einmal in sein Gemach. Dort zog er sich seinen Feuerrattenhaori an und legte zusätzlich noch seine Rüstung an. Auch nahm er sich den Erste Hilfe Koffer und begab sich zu seinem Vater, der schon am Tor wartete. „Von mir aus können wir los.“, sagte der Hanyou und man merkte das er froh war das Schloss verlassen zu können. „Gut!“, sagte der DaiYoukai. Er ließ sein Youki freien Lauf und verwandelte sich in seine ursprüngliche Form. „Steig auf!“, sagte er, als er sich kleiner gemacht hatte. Als sein Sohn dann auf dem Rücken war, flog er so schnell er konnte um Sesshoumaru zur Hilfe zukommen. Kagome war noch immer dabei sich um die Kinder zu kümmern, als sie eine gewaltige Explosion hinter sich vernahm. Erschrocken schrien die Kinder auf und versuchten sich zu verstecken. Kagome konnte dann nur noch erkennen wie eine giftgrüne Welle auf sie und die Kinder zu schoss. Sie wollte gerade einen Bannkreis aufbauen, als sie eine Stimme hörte und dann einen Orkan sah. Taishou und InuYasha waren fast bei Kagome und Sesshoumaru angekommen, als sie ebenfalls diese Explosion vernahmen. Sofort beeilte sich der Taishou und als InuYasha die giftgrüne Welle sah, handelte er instinktiv. Er zog Tessaiga und holte damit aus. „Bakuryuuha!“, konnte man seine Stimme über den Fluss hallen hören. Der Taishou hielt sich nicht weiter auf und sprang zur Quelle der Explosion. Doch was er dort sah gefiel ihm so gar nicht. Denn er sah nur den fremden Youkai und wie er feststellen musste, war es ein DaiYoukai, zwar nicht so mächtig wie er, aber dennoch stark. Er verwandelte sich zurück und besah sich den Kampfplatz genauer. Und dann konnte er seinen Ältesten sehen. Er sah nicht gerade gut aus. Doch das schien von der Druckwelle zu kommen. Kurz darauf sah er zu der Missgeburt aus Echse und Stier. Er sah sehr wohl, dass dem Youkai ein Teil des Ohres fehlte, auch die Kratzer im Gesicht, welche anscheinend von InuYasha stammten. Also war das wirklich jener Youkai, der seinen Sohn nicht zur Ruhe kommen ließ. „Was noch einer von dieser Sorte?“, kam es belustigt vom Gegner. „Wie viele gibt es denn von Eurer Sorte noch?“ „Um ehrlich zu sein sind wir drei!“, kam die Antwort des Taishous. „Du weißt schon mit wem du es zu tun hast, oder?“, wollte er dann wissen. „Ja, mit Kötern.“, sagte der Gegner leicht abfällig. „Wobei der da so einiges auf dem Kasten hatte.“, mit einem leichten Kopfnicken zeigte er auf Sesshoumaru, der langsam wieder zur Besinnung kam. „Mit dir bin ich noch nicht fertig.“, kam es kühl vom Thronfolger. „Sicher, bist du das nicht, aber ich will nicht mehr mit dir spielen.“, sagte der Gegner und fügte dann noch hinzu. „Ich kann diesen kleinen widerwärtigen Köter riechen. Ist er etwa zu feige sich mir zu stellen?“, kam es dann. Sesshoumaru dachte nicht was er da gerade hörte. Doch er meinte. „Das bildest du dir ein. Hier sind nur wir.“ „Stimmt nicht, es sei denn dieser da ist ein Trugbild.“, mit diesen Worten zeigte der Youkai auf den Taishou. Sesshoumaru folgte der Pranke seines Gegners und konnte nicht glauben was er da sah. Traute ihm sein Vater denn gar nichts zu? Allerdings war die Frage wie er hier herkam. Doch er sagte nichts weiter. „Wollen wir?“, fragte er stattdessen. „Gerne!“, sagte der Taishou und zog sein Schwert, dann eilte er auf den Gegner zu. Sesshoumaru tat dasselbe. Doch der Gegner hatte ganz andere Pläne und deshalb machte er dann auch einen Satz in die Luft und verschwand. Er wollte erst mal sehen ob er sich nicht täuschte. Er hatte den Bengel von damals eindeutig gerochen. Wenn er schon mal da war, dann sollte er auch dafür büßen. „Wir dürfen ihn nicht entkommen lassen, Sesshoumaru.“, kam es leicht panisch vom DaiYoukai. Und schon wetzte er dem Gegner seines Sohnes nach, denn InuYasha war gegen diesen Youkai absolut machtlos, dass hatte er gespürt. Sesshoumaru dagegen wusste nicht, was sein Vater meinte, aber dennoch gab er ihm Recht, denn Kagome war da draußen. Und mit den Kindern an der Backe konnte sie sich nicht richtig verteidigen. So lief er auch los um die Missgeburt aufzuhalten. InuYasha dagegen rannte sofort zu seiner Verlobten. Er musste sich mit eigenen Augen überzeugen, dass ihr und auch den Kindern nichts passiert war, wobei er mehr Angst um Kagome hatte, da er die Kinder ja gar nicht kannte, bis auf Roku und Dai. „Was machst du denn hier, InuYasha?“, fragte Kagome ganz perplex. Hatte sie sich nicht klar genug ausgedrückt? Sie sagte doch, dass der Hanyou im Schloss bleiben sollte. „Glaubst du ich bleibe allen Ernstes im Schloss, wenn du Hilfe brauchst?“, war darauf die Gegenfrage vom westlichen Prinzen zu hören. Das glaubte seine Verlobte doch nicht wirklich, schließlich lebte er davon Kagome zu lieben und mit Einsatz seines Lebens zu beschützen. „Aber ich sagte doch…“, begann Kagome, kam aber nicht weiter dazu ihren Satz zu beenden, denn sie wurde je unterbrochen. „Ich weiß was du sagtest, aber es hatte in diesem Fall nur wenig Gewicht. Ich hab mir so unendliche Sorgen um dich gemacht, Süße.“, sagte er und nahm sie nach so langer Zeit endlich wieder in seine Arme. An die drohende Gefahr dachte er gar nicht und auch die Zuschauer waren fürs erste vergessen, denn nun konnte er es nicht länger verhindern und gab ihr einen Kuss. Erst als er das Kichern der Kinder hörte, löste er sich wieder von seiner Liebsten. „Da kommt ihr auch noch hin.“, sagte der Hanyou, konnte aber nicht verhindern, dass er leicht rot wurde. „Dachte ich doch, dass du das bist, Abschaum!“, konnten alle Anwesenden plötzlich die Stimme des Youkais hören, welcher die Kinder entführt hatte. Mit einem Mal hatte InuYasha seine Liebste hinter sich gebracht. Diese konnte gar nicht so schnell darauf reagieren wie sie sich hinter ihrem Verlobten befand. Die Kinder begannen wieder zu schreien und versuchten erneut ein sicheres Versteck zu finden, was aber nicht gelang, da hier weit und breit nichts zu finden war, das ihnen Deckung geben konnte. Also beschlossen sie sich einfach hinter ihren Rettern zu verstecken. „Inu!“, kam es nur ganz leise von Kagome, denn sie ahnte, dass es Ärger geben würde. „Nimm die Kinder und bring sie ins Dorf zurück und bleibe dort.“, flüsterte der Hanyou seiner Herzallerliebsten zu. Er wusste, dass der Youkai es eigentlich auf ihn abgesehen hatte und dieses Mal würde er die Sache zu Ende bringen. „Und was ist mit dir?“, fragte Kagome ihren Liebsten, denn sie bekam richtige Angst um ihren Hanyou. „Ich komme nach und nun geh!“, kam es in einem solchen Tonfall, dass Kagome gar keine andere Wahl hatte als diesem Befehl zu folgen. „Pass auf dich auf, Inu!“, sagte Kagome in einem traurigen Tonfall. Sie wusste selber dass es am wichtigsten war die Kinder zu beschützen und sicher nach Hause zu bringen. Aber sie wollte ihn auch nicht alleine lassen, dass er sie durch den Befehl zwang machte sie traurig. „Nun habt ihr aber genug geturtelt.“, purzelte es aus dem Youkai heraus, denn er hatte alles genau gehört. „Jetzt wirst du dafür bezahlen, was du mir angetan hast, du Abschaum.“, keifte der Youkai und sprang auch schon auf den Hanyou zu. Dieser zog sein Schwert und wehrte den ersten Angriff des Youkais ab. Er musste Zeit gewinnen, damit Kagome die Kinder wegschaffen konnte. Doch der Youkai wollte nicht so einfach mit ihm kämpfen. Er wollte Genugtuung und den Hanyou leiden sehen. Deswegen griff er auch gleich wieder an. InuYasha konnte nicht anders und grinste. Das ging doch schon einmal daneben, warum sollte es diesmal anders sein. Der Hanyou wehrte den Angriff souverän ab und setzte gleich nach. Ohne mit der Wimper zu zucken, holte InuYasha mit seiner freien Hand aus und fuhr dem DaiYoukai einmal quer durchs Gesicht. Dieser verzog nur das Gesicht und holte seinerseits zum Schlag aus. InuYasha konnte nicht weit genug ausweichen und wurde an der Rüstung getroffen. Doch der Schlag kam nicht durch. „Das war wohl nichts!“, höhnte er, als er den DaiYoukai von sich schob. „Wenn nicht so, dann eben anders, du Abschaum!“, kam die Antwort und im nächsten Moment schoss eine grüne Giftwolke auf den Hanyou zu. „Meinst du das reicht um mich zu schlagen?“, wollte der Hanyou wissen. „Wenn nicht das, dann das hier!“, brüllte der DaiYoukai und baute einen regelrechten Wirbelsturm aus diesem grünen Zeugs auf. InuYasha blockte ihn mit der Bakuryuuha ab und setzte mit dem Kaze no Kizu nach. Doch beides verfehlte sein Ziel und kurze Zeit später spürte er einen Schmerz in seiner Schulter. „Was?“, kam es entsetzt, als der Hanyou auf seine Schulter sah. „Du bist zu langsam, Köter.“, kam die Antwort. InuYasha seufzte. Warum war er nur so unachtsam gewesen. Lag es an der Sache die er mit diesem Youkai erlebt hatte? Er wusste es nicht. Doch nun hatte er ein verdammtes Problem, in seiner Verletzung war Gift, lähmendes Gift, wie er von früher noch wusste. Wenn er sich nicht beeilte würde er Tessaiga nicht mehr lange genug führen können. Inu Taishou und Sesshoumaru kamen nur wenige Minuten nach Kampfanfang bei den beiden kämpfenden Parteien an. Der Taishou musste zugeben, dass sein jüngster Sohn ordentlich was draufhatte, wenn er bloß einen leichten Kratzer abbekommen hatte. Er wusste ja nicht, dass in der Wunde Gift vorhanden war. „Ich muss sagen, du hast dich gut gehalten, aber nun übernehmen Sesshoumaru und ich.“, sagte der DaiYoukai zu InuYasha. Dabei hatte er sich schützend vor seinen Sohn gestellt. „Ihr haltet euch da raus.“, schrie der Hanyou gleich herum. „Das ist meine Angelegenheit und ich bringe sie auch in Ordnung.“, sagte InuYasha in einem energischen Ton. Er rannte an seinem Vater vorbei, erneut auf den Echsen-StierYoukai zu. „Yasha, nicht!“, konnte der Hanyou noch seinem Bruder hören, aber dieser ließ sich nicht beirren. „Das ist mein Kampf!“, brüllte InuYasha noch bevor er seinen nächsten Angriff startete. „Na los, du Mischling!“, brüllte InuYasha seinen Gegner zu und schon trafen erneut die Klingen mit einem lauten Klirren aufeinander. „Du kleiner Welpe solltest ruhig die Hilfe von Papa in Anspruch nehmen.“, höhnte der feindliche DaiYoukai, denn er hatte jedes einzelne Wort welches die Drei sprachen mit angehört. „Um dich platt zumachen, brauch ich die beiden nicht.“, kam es sehr enthusiastisch von InuYasha und wieder ließ er seine Klinge auf die des Youkais sinken. Dabei übte er ordentlich Kraft aus um so seinen Gegner eventuell in die Knie zu zwingen, aber leider funktionierte das nicht, denn der Hanyou wurde unweigerlich nach hinten gedrückt. Im nächsten Moment sah er gerade noch so, wie die feindliche Klinge auf ihn niederging und schaffte es diese gerade noch zu parieren. Aber bevor der Hanyou wieder auf die Beine kam, hatte sein Vater die Regie im Kampf übernommen. Er teilte ein paar Schläge aus und dann mischte sich auch Sesshoumaru mit ein. Der Youkai grinste nur. „Ich nehme es auch mit euch dreien auf!“, brüllte er über den Platz. „Wie du willst.“, meinte nun InuYasha der sich wieder zu seiner Familie gesellte. „Und wer will als erstes?“, höhnte der Gegner. „Wie wäre es mit mir!“, rief der Taishou und jagte schon auf den Youkai los. Wieder war die Luft von stählernen Klängen erfüllt und nach einigen Minuten mischte dann auch Sesshoumaru mit. Vater und Sohn führten wunderbar aufeinander abgestimmte Attacken aus. InuYasha kam nicht umhin die beiden dabei zu bestaunen, doch so langsam bemerkte er wie sein Schwertarm taub wurde. ‚Verdammt, nicht jetzt!’, dachte er und hoffte, dass er durch das Kampfgetümmel dieses taube Gefühl loswerden würde. Deswegen griff er auch wieder mit in den Kampf ein. Allerdings versuchte er mehr seinen anderen Arm zu benutzten. Ungefähr zur selben Zeit kam Kagome mit den Kindern endlich im Dorf an. Sofort wurden sie vom ganzen Dorf umringt. Die Eltern schlossen glücklich ihre Kinder in die Arme, während Dai und Roku von ihren Geschwistern in die Arme geschlossen wurden. Kagome und die Kinder wurden umarmt und mit Fragen bestürmt, dass sogar die Männer in den Hintergrund gerückt waren. Es gab sovieles was die Dorfbewohner wissen wollten, das Kagome gar nicht dazu kam sich Gedanken um andere Sachen zu machen. Sogar das InuYasha gegen ihren Willen da draußen kämpfte, war wie vergessen. Am Kampfplatz dagegen, kämpfte die Familie Taishou noch immer gegen den Echsen-StierYoukai. Das war wirklich ein zäher Bursche, denn alle Attacken blieben bis jetzt erfolglos. „Ich sag doch, dass ihr keine Chance gegen mich habt.“, höhnte der Youkai während er auf das schwächste Glied der Kette, auf InuYasha, losging. „Ach, halt doch die Klappe!“, schrie der Hanyou und wehrte den Angriff souverän ab. Aber langsam ging ihn die Puste aus. Er musste den Youkai erledigen und zwar schnell, sonst würde er rotsehen und das wollte er in der Nähe von so vielen Kindern nicht. Auch Sesshoumaru und der Taishou bemerkten, dass der Jüngste unter ihnen immer schwächer wurde. So wie es sich anfühlte, kratzte InuYasha schon an seinen normalen Reserven. ‚Wir müssen das schnell zu Ende bringen.‘, dachte sich der Taishou und auch Sesshoumaru dachte ebenso. Ohne sich vorher abzusprechen, griffen beide gemeinsam an. „Du nervst!“, brüllte nun Sesshoumaru. Dabei lud er Toukijin mit seinem Youki auf und schickte dem Youkai ein Souruyuuha entgegen welches sich gewaschen hatte. „Kongosoha!“, konnte man noch hören und schon flogen Diamantensplitter auf den Youkai zu. „Das bringt nichts.“, höhnte der feindliche DaiYoukai. Aber dann sah er wie sich beide Atacken zusammen vereinten und auf ihn zukamen. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“, kam es noch heulend vom Youkai. „Gegen Familie Taishou ist eben nicht gut Kirschen essen.“, sagte Sesshoumaru, da er ja noch ein Versprechen einlösen musste und kurze Zeit später war auch der Youkai verschwunden. „Geschafft!“, kam es vollkommen ausgepowert von InuYasha. Viel länger hätte er auch nicht durchgehalten, aber kurze Zeit später konnte man auch schon ein Klatschen hören und auf InuYashas Wange breitete sich ein ordentlicher Schmerz aus. InuYasha hielt sich die Wange. Was war das denn eben? Warum hatte er ihn denn so brutal mit der Faust geschlagen. Der Hanyou sah nur verwirrt zu seinem Bruder. Die Worte blieben ihm im Halse stecken. Das hatte er schon sehr lange nicht mehr getan. Deswegen konnte er nun auch nichts anders als ihn nur anstarren. Der Thronfolger dagegen sah seinen Bruder mit eiskalten Augen an. Er war so was von stinke wütend auf seinen Bruder, dass das jetzt einfach raus musste. „DU BIST WOHL BEKLOPPT?“, schrie Sesshoumaru, dass einem die Ohren wehtaten. „Kannst du nicht einmal, nur ein einziges Mal die Füße stillhalten, wenn man es dir sagt?“, schrie er weiter. „Aber…. Aber ich wollte doch nur helfen, Onii-chan!“, verteidigte sich der Hanyou. Er wusste nicht warum sein Bruder sich so aufregte. Ihm ging es doch gut. Mal abgesehen davon, dass sein rechter Arm nun taub war. „Komm mir jetzt ja nicht mit Onii-chan!“, meckerte der Thronfolger mit seinem Bruder. Aber einen Moment später fiel erst bei ihm der Yen. ‚Onii-chan?‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er ging auf seinen Bruder zu und legte eine Hand auf dessen Stirn. „InuYasha, bist du krank oder so?“, der Thronfolger konnte einfach nicht glauben, was er von seinem Bruder gehört hatte. Dementsprechend perplex war auch dessen Gesichtsausdruck. Auch der Taishou glaubte sich verhört zu haben. Seine Augen weiteten sich richtig und im Mund wurden bereits die Milchzähne sauer, denn dieser stand weit auf. Das war echt unglaublich. So etwas hatte er seinem Jüngsten noch nie sagen hören. Wie kam dieser denn darauf? Das war heute schon, dass zweite Mal, dass jemand zu Sesshoumaru Onii sagte. „Nein, bin ich nicht.“, maulte der Hanyou. Er wusste gar nicht was seine Familie hatte. „Was ist denn los?“, wollte er dann wissen. „Erst schlägst du mich, dann brüllst du mich an und nun fragst du ob ich krank bin. Was ist los?“, sagte InuYasha, der ebenfalls nicht mitbekommen hatte das er nicht Sess, sondern Onii-chan gesagt hatte. „Seit wann nennst du mich Onii-chan? Das hast du doch sonst noch nie getan.“, antwortete Sesshoumaru. Seine Hand allerdings ließ er da wo sie war. Dann klopfte er einmal dagegen, sagte aber weiter nichts. „Das würde mich auch interessieren.“, sagte nun der DaiYoukai zu seinem jüngsten Sohn, denn dieser verstand das erst recht nicht. Da er spürte, dass sein rechter Arm bereits taub war, griff InuYasha mit seiner linken Hand zu Sesshoumarus Hand und zog sie von seiner Stirn weg. „Seit heute!“, kam es dann frech von ihm. „Oder ist dir das peinlich, Onii-chan?“, neckte er seinen Bruder dann. „Ach halt, das dürfen ja nur die weiblichen Familienmitglieder, oder Onii-chan?“ InuYasha konnte es in diesem Moment nicht lassen, seinen Bruder zu pisaken, machte dies ja sonst dieser immer mit ihm. „Von mir aus, mach was du willst, aber trotzdem hast du unverantwortlich gehandelt.“, sagte Sesshoumaru. Ihm war es nicht unangenehm, wenn InuYasha ihn mit Bruder ansprach. Ganz im Gegenteil, es erfüllte sein Herz mit Stolz. „Ich muss deinem Bruder Recht geben, Yasha! Und daher meine Frage. WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT?“, wieder brüllte der DaiYoukai seinem jüngsten Sohn diese Frage entgegen. Nun wurde aber auch der Hanyou stinkig. „Was hätte ich denn machen sollen?“, brüllte er nun zurück. „Hätte ich zulassen sollen, das er Kagome, die Kinder und mich um die Ecke bringt?“, so langsam kam der Hanyou in Rage. „Aber keine Angst, das nächste Mal, bleibe ich einfach stehen und lasse zu das keiner entkommt, wenn das Euer Wunsch ist.“ Er konnte das nicht glauben. Verstanden sie ihn denn nicht. „Könnt ihr das denn nicht verstehen? Warum wollt ihr mir versagen das ich mit der Vergangenheit abschließen kann? Wollt ihr dass mich jede Nacht derselbe Albtraum um den Schlaf bringt? Reicht es nicht dass ich das seit fast 180 Jahren träume? Habe ich nicht verdient das es mal aufhört?“ InuYasha sah seinen Vater und seinen Bruder traurig an. „Ist es zu viel verlangt, dass ich normal leben möchte?“ Der Taishou seufzte. Was sein jüngster Sohn sagte, entsprach ja der Wahrheit. Das war auch der Grund weshalb er dann doch einlenkte. „Es ist schon richtig, dass du nicht einfach nur dagestanden hast, als ihr angegriffen wurdet, Yasha!“, begann er daher. „Und das der Albtraum für dich schlimm war, das glaube ich dir und ich bin froh, dass du ihn endlich hinter dich gebracht hast. Selbstverständlich hast du ein Recht auf ein normales Leben.“, wieder war ein kleiner Seufzer zu hören. „Aber dennoch bin ich der Meinung, dass du dich zum Schluss hättest zurückhalten müssen, Yasha. Hast du denn nicht bemerkt, dass du schon an deiner Grenze angelangt warst?“ Was sollte er denn jetzt darauf antworten? Sicher er hatte bemerkt, dass er nicht mehr 100 Prozent Leistung hatte. Aber das zu geben? Nein, oder vielleicht doch. Er haderte mit sich und sagte dann nach einem Moment. „Ist es denn ein Wunder, nach dem ich schon einige Attacken abwehren musste? Und nein, ich habe es nicht bemerkt… Das ist eben etwas das Hanyous eigen ist, Vater… Wir geben nicht auf, da wir das Blut eines Menschen in uns tragen.“ Doch nun konnte er nicht mehr verbergen das er nicht ganz okay war, denn er wollte einen Schritt auf seinen Vater zu machen, konnte sich aber nicht bewegen. Zumindest seine rechte Körperhälfte konnte er nicht mehr kontrollieren. „Was?“, kam es entsetzt von ihm. „Das wird es wohl sein.“, kam es nur entwaffnend vom DaiYoukai, denn er wusste um die Stärken und Schwächen eines Hanyous und das nicht nur bedingt durch seinen Sohn. Aber dann weiteten sich seine Augen. Hatte er sich da auch nicht verguckt? „Yasha was ist?“, fragte er seinen Sohn, da er merkte, dass etwas nicht zu stimmen schien. „Yasha!“, kam es auch vollkommen entsetzt vom Sesshoumaru. Da er eine andere Position hatte, wie sein Vater, konnte er genau sehen, dass der Körper seines Bruders nicht mehr auf diesen zu hören schien. „Der scheint mir doch nicht nur einen kleinen Kratzer verpasst zu haben.“, meinte InuYasha. „Ich kann meine rechte Hälfte im Moment nicht kontrollieren.“, kam es dann nur entsetzt vom Hanyou, der nach einem weiteren Versuch aufgab sich zubewegen. Der Taishou dachte er würde nicht richtig hören. Sein Sohn war vergiftet? Sollte er ihn ins Dorf bringen, damit man ihn da versorgen konnte? NEIN! Das Gift musste sofort aus dem Köper, damit es nicht noch mehr schaden anrichten konnte. So schritt der DaiYoukai auf seinen Sohn zu um ihn von dem Gift zu befreien. „Das könnte etwas schmerzen, Yasha! Darum möchte ich, dass du bei dem was ich tun muss, liegst.“, sagte der DaiYoukai und hoffte, dass sein Sohn verstand. „Was hast du vor?“, fragte InuYasha entgeistert. Aber dennoch versuchte er seinem Vater Folge zu leisten, aber da er seine rechte Hälfte nicht kontrollieren konnte, gab er es nach zwei Versuchen auf. „Ich schaffe es leider nicht alleine. Könnte mir bitte einer von euch beiden helfen?“, bat er dann. „Warte, Yasha!“, sagte Sesshoumaru. Er ging zu seinem Bruder um ihn auf den Boden zu legen. „So, Vater!“ „Danke, Sess. Ich möchte, dass du Yasha gut festhältst, damit er nicht um sich trampeln kann.“, sagte der DaiYoukai zu seinem ältesten Sohn. Dieser tat dies natürlich auch. Er setzte sich auf InuYashas Beine und hielt gleichzeitig seine Arme fest. Damit dieser wirklich nicht um sich schlagen und treten konnte. „Ich bin so weit, verehrter Vater.“, sagte der Thronfolger. „Gut!“, sagte der DaiYoukai. Dann sah er seinen jüngsten Sohn an. „Ich werde jetzt beginnen, Yasha. Es ist besser, wenn du nicht erfährst, was ich tun muss.“, sagte er dann. Er legte eine Hand auf InuYashas Wunde. Schlimmer noch, er musste richtig mit den Krallen dort eindringen. Dann setzte er etwas von seinem Gift frei. Dies war leider nötig um das Gift des Echsen-StierYoukais zu neutralisieren. InuYasha war schon sehr verwundert, warum sein Bruder sich mit seinem gesamten Gewicht auf ihn setzte, ja sich sogar anscheinend noch extra schwerer machte. Aber er sagte nichts weiter dazu und ließ ihn gewähren. ‚Ich und strampeln, Keh!’, dachte er nur. Verwundert beobachtete der Hanyou wie sein Vater seine Hand auf die Wunde legte, doch nur Sekunden später wusste er warum Sesshoumaru auf ihm saß. Dieser Schmerz war schlimmer als der eigentliche Schmerz in seinem Körper. Er hatte das Gefühl, das seine Schulter, ja sogar sein gesamter Körper zu verbrennen drohte. Wie ein Irrer begann er sich unter seinem Bruder zu winden und machte es dadurch nur noch schlimmer. Kurz darauf konnte er nicht mehr und schrie lauter als er es jemals getan hatte vor Schmerzen auf. Der Taishou und auch Sesshoumaru ging der Schrei durch Mark und Bein. Sie wussten, dass der Hanyou Schmerzen erleiden müsste, aber dass es so schlimm für ihn war hatte keiner gedacht. Dass es aber nur daran lag, dass er gerade erschöpft war, darauf kam keiner. „Es ist gleich vorbei, mein Sohn.“, versuchte der DaiYoukai seinen Sohn zu trösten und in diesen Augenblick war er mehr als nur froh, dass das Dorf so weit weg war. „Wie lange noch, Vater?“, fragte nun auch Sesshoumaru. Er glaubte gar nicht, was für Kräfte sein kleiner Bruder aufbringen konnte. „Halte ihn nur noch ein wenig fest.“, kam es darauf vom Inu Taishou. Nach weiteren Minuten konnte er seine Klaue endlich aus der Wunde herausholen. InuYasha war taub für jegliche Worte. Er konnte einfach diese Schmerzen nicht länger aushalten. Dann spürte er plötzlich wie der Druck in der Wunde nachließ und ohne das er es wollte, schlief er über die Schmerzen ein. Sesshoumaru war froh, dass er nun lockerlassen konnte. Aber er war nicht besonders erfreut, dass sein kleiner Bruder vor Schmerzen eingeschlafen war. „Was machen wir nun, Vater?“, fragte der Thronfolger. „Wir werden ihn ins Dorf bringen, denn dort ist er sicher.“, sagte der Taishou, obwohl er wusste, dass Kagome sich die größten Sorgen machen würde. „Und wie erklären wir Kagome den Zustand von Yasha?“, fragte Sesshoumaru darauf seinem Vater. „Die Wahrheit nur eben die harmlose Variante.“, entgegnete der Taishou auf die Frage von Sesshoumaru. Dann nahm er seinen Sohn auf die Arme um ihn ins Dorf zubringen. Sesshoumaru zuckte nur mit seinen Schultern und folgte seinem Vater zum Dorf. Er wusste zwar nicht wie sie das verharmlosen sollten, aber das würde er dann sehen, wenn es soweit war und sie Rede und Antwort bei InuYashas Verlobten stehen mussten. Kagome war gerade aus einer der Hütten getreten. Sie hatte gemeinsam mit den Geschwistern von Roku und Dai die beiden versorgt, doch nun wollte sie einmal sehen, was denn die Männer solange trieben. Doch ihr blieb die Spucke weg, als sie Sesshoumaru und den Taishou ins Dorf kommen sah. Wo war denn ihr Hanyou? Doch da sah sie plötzlich, dass der Taishou etwas trug. Kagome reagierte sofort. „Inu!“, brüllte sie voller Sorge und rannte ihrer Familie entgegen. „Was ist passiert?“, fragte sie, als sie die Männer erreichte. Dabei sah sie die Wunde an der Schulter. „Ich sagte doch, dass er aufpassen soll. Was hat er sich nur dabei gedacht?“, kam es wütend und besorgt zugleich. „Oh, er war vorsichtig, Kagome, das kannst du mir glauben.“, versuchte es der Taishou und hoffte somit seine Schwiegertochter zu besänftigen. „Nur leider hat dieser Youkai mit fiesen Tricks gearbeitet und so kam dann auch die Verletzung zustande.“, erklärte der DaiYoukai. Kagome musste ja nicht wissen, das InuYasha zum Schluss schon ziemlich geschwächt war. Kagome hob eine Augenbraue. Ihr InuYasha und vorsichtig? Das konnte sie nicht glauben. Denn immerhin hat er selbst als Mensch, mehr als einmal sein Leben aufs Spiel gesetzt, um jene zu schützen die ihm etwas bedeuten. Deswegen sah sie nun auch zu ihrem Schwager. „Onii-san, stimmt das?“, fragte sie den Thronfolger. Sesshoumaru ahnte, dass Kagome diese Aussage bezweifelte, kannte sie ihren Verlobten doch gut genug, aber nun war er sich nicht so sicher ob er seine Schwägerin die Wahrheit sagen sollte, oder nicht. „Also er war schon vorsichtig, Kagome.“, begann Sesshoumaru, aber dann rutschte ihn etwas raus, was er hätte lieber für sich behalten sollen. „Da er sich aber nichts sehnlicher wünschte als endlich Frieden vor der Vergangenheit zu haben, hat er sich zum Schluss etwas übernommen. Er wollte einfach nur in eine glückliche Zukunft mit dir sehen ohne die Schatten der Vergangenheit.“ „Was?“, kam es heiser. Kagome konnte nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. Sie wusste zwar dass er eine schlimme Vergangenheit hatte. Doch was hatte dieser Youkai damit zu tun. „Was bitte schön hat Inu mit diesem Youkai zu tun gehabt?“, fragte sie und konnte dabei nicht verhindern, dass sie etwas zornig wurde. Aber da sie sich um ihren Hanyou kümmern wollte, zeigte sie unter einen Baum, der viel Schatten warf. Inu Taishou legte seinen jüngsten Sohn dort hin, wo Kagome gedeutet hatte. Aber er konnte nicht verhindern, dass er zornig auf Sesshoumaru war. Das musste er noch klären, aber erst später, denn nun mussten sie der Dame ja Rede und Antwort stehen. „InuYasha wurde damals von dem Youkai gejagt.“, begann der Taishou mit seinen Ausführungen. Er erzählte ihr alles, was er von InuYasha in Erfahrung bringen konnte und auch was für enorme Sorgen er sich machte, dass Kagome etwas zustoßen konnte. „Und als du Kontakt zu uns aufgenommen hast, schaffte ich es eben nicht InuYasha im Schloss zu halten.“, beendete der Taishou mit den Ausführungen. Kagome hörte ihrem Schwiegervater in Spe zu, während sie ihren Hanyou behandelte. Sie fand diese Wunde schon merkwürdig, sagte aber nichts weiter dazu. Es stimmte sie traurig, das ihr InuYasha das nicht erzählt hatte, doch sie versuchte es zu verbergen. Aber es gelang ihr nicht wirklich. Traurig seufzte sie auf, während sie die Wunde versorgte. „Ich verstehe!“, war alles was sie dazu sagte, als ihr Schwiegervater geendet hatte. Allerdings kam es sehr tonlos über ihre Lippen. „Verzweifel nicht, Kagome.“, versuchte nun Sesshoumaru seine Schwägerin in Spe zu trösten. Er konnte nur erahnen wie sie sich fühlte, da er selber noch nicht in einer solchen Situation kam. „Du weißt wie Yasha ist. Er erzählt nie etwas ohne dass man bohren muss. Das heißt aber nicht, dass er dich nicht lieben und dir vertrauen würde.“ „Ja, ich weiß wie er ist.“, meinte sie grummelnd. „Und da ist es ein Wunder, das er nur diese eine Verletzung hat.“ „Ja, das ist es.“, bestätigte der DaiYoukai die Aussage von Kagome. Allerdings wunderte er sich, dass sein Sohn nicht aufwachte. Hatte er zu viel von seinem Gift verwendet? „Wie sieht es denn nun aus, Kagome? Wird er wieder?“, fragte der Taishou, denn so langsam machte er sich Sorgen. „Ja, wenn er wieder aufwacht, dürfte er wieder der Alte sein.“, sagte Kagome und schielte zu ihrem Verlobten. Sie hatte das komische Gefühl, das er hier was vorspielte. Aber sie sagte nichts weiter, sondern meinte nur: „Wie kam es eigentlich das Inu bei dir war, als ich dich kontaktiert habe?“ Während sich die Familie unterhielt, lauschte der Hanyou nur. Er war einfach nur froh mit dem Leben davon gekommen zu sein, so dass er jetzt einfach nur die Nähe der anderen genießen wollte. „Na ja… da ich Yasha etwas ablenken wollte, hatte ich ihm vorgeschlagen einfach mal etwas zu trainieren.“, begann der DaiYoukai. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass du mich auf diese Weise kontaktieren würdest. Wirklich eine beeindruckende Leistung.“, lobte er seine Schwiegertochter in Spe, denn er wusste wie schwer es war auf Basis der Gedanken zu kommunizieren und das auch noch über eine solche Entfernung. Nun wurde Kagome rot. „Ich hatte ja auch eine hervorragende Lehrerin und genügend Zeit zum lernen. In einem Jahr kann man viel erlernen.“, sagte sie. „Aber ich frage mich wie Inu so plötzlich mit im Gespräch war.“ „Weil du mich gerufen hast, deswegen!“, kam es plötzlich und unerwartet von dem Hanyou. Kagome sah erstaunt auf und konnte nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. War das nur Wunschdenken? „Yasha!“, kam es nun auch von Sesshoumaru und dem Taishou aus einem Munde. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass der Hanyou wieder aufgewacht war. Sesshoumaru setzte sich nun neben seinen Bruder und guckte ihn einfach nur an. „Wie lange bist du schon wach?“, fragte er seinen Bruder, denn er konnte sich denken, dass der Hanyou einiges, wenn nicht sogar das ganze Gespräch gehört hatte. „Lange genug, Onii-chan!“, grinste sich der Hanyou nun einen und hatte im nächsten Moment eine Ohrfeige hängen. InuYasha hob seine linke Hand um sich die rechte Wange zu reiben. „Was?“, kam es nur verwirrt. „Idiot!“, flüsterte Kagome traurig und sah ihren Verlobten wütend an. „Süße?“, fragte er erstaunt. Doch im nächsten Moment begriff er. Da er noch immer nicht seinen rechten Arm bewegen konnte, versuchte er ihr Gesicht mit der linken zu erreichen. Das gelang ihm dann auch nach einigen Versuchen. „Entschuldige, aber ich war einfach zu geschafft.“, sagte er und lächelte leicht. „Der hat gesessen, Yasha!“, sagte Sesshoumaru und musste sich das Lachen verkneifen. Aber dennoch konnte er auch verstehen wie sich Kagome wohl in diesem Augenblick gefühlt haben musste. Also war die Backpfeife seiner Meinung nach gerecht gewesen. InuYasha grummelte nur. Er wusste ja nur zu gut, dass die Ohrfeige gerechtfertigt war. Doch er sagte nichts weiter dazu. Aber eine Frage hatte er noch: „Ist wenigstens mit dir und den Kindern alles in Ordnung, Süße?“ „Mir geht es gut, Inu. Und auch die Kinder sind in Ordnung, bis auf Roku und Dai. Der Youkai hat ihnen übelst mitgespielt.“, sagte Kagome. „Die Armen.“, sagte er und sah dann seinen Bruder an. „Was hat dich veranlasst ihn anzugreifen, Onii-chan?“, wollte InuYasha dann wissen. „Ähm…“, kam es nur vom Thronfolger. Jetzt musste er sich eine Ausrede einfallen lassen. „Na hör mal, schließlich hatte ich den Auftrag auf Kagome Acht zugeben.“, sagte Sesshoumaru sehr energisch. Den wahren Grund wollte er einfach für sich behalten und ganz gelogen war es ja auch nicht, denn schließlich hatte er wirklich Angst um Kagome und wollte sie schützen. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.“ InuYasha wollte das nicht so Recht glauben und sah seinen Bruder mit einem merkwürdigen Ausdruck in den Augen an. Doch er sagte nichts weiter. „Wie lange dauert es noch, bis das Gift ganz neutralisiert ist?“, fragte er seinen Vater. „Gift?“, wiederholte Kagome ungläubig. „Warum habt ihr das nicht gesagt?“, fauchte sie nun Sesshoumaru und den Taishou an. InuYasha konnte das nicht glauben. Er dachte, dass sie es ihr gesagt hätten. „Habt ihr das etwa nicht gesagt, Vater?“, wollte er wissen. Dass er damit zugleich zugab, dass er nicht alles mitbekommen hatte, ließ er dabei außer Acht. „Eh…hä, hä…“, war es nur von Sesshoumaru zu hören und auch der Taishou hatte nur schuldbewusst gegrinst. Natürlich hatten sie es Kagome nicht erzählt und nun standen sie wie die letzten Deppen da. „Wir wollten Kagome eben nicht beunruhigen. Was soll‘s, das hast du nun selbst geschafft.“, antwortete Sesshoumaru auf InuYashas Frage. Jetzt hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt. Doch nun war es zu spät. „Es ist halb so schlimm, Süße. Es geht so langsam wieder.“, sagte der Hanyou und schaffte es doch tatsächlich sich ein kleines Stück aufzurichten. „Siehste!“, grinste er schelmisch. „Du weißt doch, dass mich kein Gift so schnell umhaut. Selbst als Mensch nicht. Oder meinst du diese Spinne hätte mich niedergemacht?“ Das ihn diese Aktion mit dem Aufrichten aber mächtig anstrengte, schaffte er gekonnt zu verbergen. Nur einer bemerkte es und das war sein Vater. Kagome sah in wütend an. Was bildete er sich eigentlich ein? Die Sache mit dem Spinnenkopfdämon? Ja, aber da war doch Myoga zur Stelle. „Das mit dem Spinnenkopfdämon war doch eine GANZ andere Situation. Erstens hast du dich mit ihm, als Mensch angelegt und zweitens währest du gestorben, wenn nicht ich dich befreit hätte und Myoga dir das Gift aus deinem Blut geholt hätte.“, polterte nun Kagome los. „Also brüste dich damit nicht. Das Einzige was du damals wolltest war die Splitter schützen.“ „DAS ist doch gar nicht wahr!“, brüllte nun der Hanyou. „Wegen den bescheuerten Splittern bin ich bestimmt nicht zurück. Ich bin nur zurück, damit DIR nichts geschieht. Und was das mit dem Floh angeht. Hier hatte ich die Hilfe von meinem Vater.“, kam die lautstarke Antwort. Doch danach musste er sich wieder hinlegen, da er zu viel Kraft in diesen kurzen Zwist gelegt hatte. ‚Verdammt!’, dachte er nur und konnte nicht verhindern, dass er seine Mundwinkel schmerzhaft verzog. Wann war das nur vorbei? Der Taishou beobachtete das nur mit einem Kopfschütteln. Die beiden waren so was von hitzköpfig, das ging ja gar nicht. Das könnte ja eine tolle Ehe werden. Aber dennoch vertraute er darauf, dass die Liebe der beiden stark genug war um jeden Streit auch beizulegen. Und schließlich und endlich gehörte dies in einer Partnerschaft auch dazu. „Überanstreng dich nicht, Yasha!!“, sagte er zu seinem jüngsten Sohn. „Die Lähmung wird noch einige Zeit anhalten, also lass es ruhig angehen.“, setzte er noch hinterher. „Da dürften diese Streits wohl wenig bringen.“, kam es noch leicht leidend von Sesshoumaru. Die beiden waren so dermaßen laut gewesen, dass seine Ohren jetzt noch schrillten. „Entschuldigung!“, meinte Kagome, als sie den leidenden Unterton ihres Schwagers vernahm. „Das habe ich nicht gewollt, Onii-san.“ InuYasha sah, das mit großen Augen. Da war es wieder, doch er wollte keinen neuerlichen Streit, weswegen er auch nicht begann nachzufragen. „Das nächste Mal bitte nicht ganz so laut, Kagome.“, sagte der Thronfolger, aber dann sah er die fragenden Blicke von seinem Vater und auch von InuYasha. „Was?“, stellte er erst einmal die Frage in die Runde. Was glotzen sein Vater und auch InuYasha so blöd? „Warum sagt Kagome ständig Onii-san zu dir?“, fragte der Taishou nach, denn das verstand er einfach nicht und wenn er die Blicke von InuYasha richtig deutete, er auch nicht. „Kagome? Erklär du es ihnen.“, kam es von Sesshoumaru, da er kein Bock hatte sich zu rechtfertigen. Das sah den Männern in der Familie ja mal wieder ähnlich. Doch nicht mit ihr. Warum musste sie immer in die Bresche springen, wenn es den Herren zu unangenehm wurde? „Nein, ich sehe nicht ein, warum ich mich immer für alles rechtfertigen muss. Wenn es dir SO unangenehm ist, wie es im Moment aussieht, dann sag es doch einfach und es ist gut.“, kam es schon fast beleidigt von Kagome. InuYasha konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen. Das war typisch Kagome. Sie ließ sich eben von niemandem, außer vielleicht seinem Vater etwas sagen. „Also, was ist denn nun Onii-chan? Bekommen wir eine Antwort, oder nicht?“, wollte er von seinem Bruder wissen. „Pah, sehe ich so aus, als ob ich irgendjemand irgendetwas erzählen würde?“, kam es nur launisch von Sesshoumaru. „Wenn Kagome euch das nicht erzählt, müsst ihr eben auf dem Trockenen bleiben, wie Kagome das sonst so schön sagt.“, und ein leichtes und fieses Lachen war zu hören. Er sah es ja gar nicht ein auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen, denn schließlich hatte Kagome damit angefangen. „Es reicht, mit den Spielchen! Ich will augenblicklich eine Antwort!“, brüllte nun der Taishou, aber Sesshoumaru schwieg behaglich. Allerdings lenkte nun doch Kagome ein. Sie seufzte einmal tief und begann zu erzählen. „Ich war auf magischem Wege unterwegs um die Kinder zu finden. Danach war ich ziemlich geschafft und Sess hat mich gefragt was mit mir sei. Dabei ist mir dann das Onii-san einfach so rausgerutscht. Als ich mich am nächsten Tag dafür entschuldigt habe, hat er gesagt, dass es okay für ihn sei. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, das er sich das lieber von Jemand anderen gewünscht hat.“, erklärte Kagome. InuYasha sah Kagome nur mit einem Lächeln an. Das war eben typisch Kagome. „Ich freue mich, dass ihr beide euch so gut versteht.“, sagte er darauf nur und man konnte sehen, das er es ehrlich meinte. „Na, es geht doch! Warum nicht gleich so.“, kam es leicht mürrisch vom Taishou. Allerdings gab er InuYasha auch Recht, denn auch ihn freute es, dass sich Sesshoumaru und Kagome so gut verstanden. Sesshoumaru dagegen fing an zu grinsen. Er ging auf Kagome zu und umfasste ihre Hüfte. „Warum sollte ich das von jemand anderes erwarten, liebste Kagome?“, er wusste, dass er auf Messers Schneide war, denn sein Bruder konnte rasend eifersüchtig werden. Allerdings wollte er mal testen wie sehr InuYasha seine Verlobte liebte. Daher ging er auch noch einen Schritt weiter und gab seiner Schwägerin einen Kuss. Was InuYasha nicht sah, war, dass der Kuss nur angedeutet war. Kagome dachte sie würde sich verhören. Wie sprach denn ihr Schwager urplötzlich mit ihr? Und was war das? Jedoch bevor Kagome reagieren konnte, kam von anderer Seite eine Reaktion. Ein bedrohliches Knurren war plötzlich zu hören. „Lass deine Finger von Kagome, Sesshoumaru.“, kam es eifersüchtig und drohend vom Hanyou. Nicht dass er seiner Liebsten nicht trauen würde, aber anderen Youkai in ihrer Nähe garantiert nicht. Deswegen raffte er sich nun auch mühsam hoch und ging dazwischen. Er hatte zwar keinen festen Stand, doch es reichte um Kagome wieder an seine Seite zu bringen. Sie ist meine Gefährtin!“, kam die nur zu deutliche Ansage des Hanyous. In seinen Augen konnte man Zorn, Wut und Enttäuschung sehen. Doch noch immer war er nicht 100 Prozentig auf dem Damm. „Kann mein kleiner Bruder keinen Spaß ab?“, lachte Sesshoumaru auch gleich. Glaubte sein Bruder wirklich er hätte ernsthaft Interesse an Kagome? Ein wenig mehr Vertrauen hätte InuYasha ihm da doch entgegenbringen können. „Wie oft soll ich noch sagen, dass du InuYasha nicht immer aufziehen sollst?“, dröhnte nun auch der DaiYoukai. Auch er glaubte nicht, was er da gesehen hatte. „Musstest du deinen Bruder so reizen?“, fragte er noch. „Entschuldige, Vater!“, sagte Sesshoumaru dann noch, aber er konnte es sich nicht verkneifen etwas lautlos zu InuYasha zu sagen. ‚Hab dich erwischt‘, dabei grinste er was das Zeug hielt und er konnte nur vom Glück reden, dass der Taishou das nicht gesehen hatte. „Hab dich auch erwischt!“, kam die Antwort in Form von Worten und einem Volltreffer mit InuYashas Faust in Sesshoumarus Gesicht. Kagome bekam große Augen, als sie diese heftige Reaktion sah. Das hatte er noch nie gemacht. Sesshoumaru fiel leicht nach hinten. Das würde sein Bruder büßen. Auch wenn sie sich vertragen hatten, so ließ sich der Thronfolger nicht ins Gesicht schlagen. Er ballte seine Faust und holte aus, als… „Hört sofort auf damit!“, schrie der Taishou mit seinen Söhnen. In erster Linie aber mit Sesshoumaru. „Wundert dich Yashas Reaktion etwa?“, schimpfte er mit dem Thronfolger. „Also mich nicht, denn ich hätte genauso gehandelt.“, setzte er noch hinterher bevor er das Wort an seinen Jüngsten richtete. „Das heißt aber nicht, dass ich das für gutheiße und du solltest dich eh nicht so viel bewegen bis das wieder in Ordnung ist.“ „Jawohl, Vater!“, war alles was InuYasha dazu sagte. Er ließ sich langsam wieder am Stamm hinuntergleiten und schloss dann auch wieder seine Augen. „Wie habt ihr eigentlich das Gift neutralisiert?“, fragte Kagome und hockte sich neben ihren Verlobten. Vorsichtig strich sie ihm über den Kopf. Doch seine Ohren zuckten nicht wie sonst. „Inu?“, fragte sie deshalb besorgt. „Es ist schon okay, Süße. Ich bin nur müde.“, kam die Antwort. „Durch mein Gift, Kagome!“, kam die knappe Antwort vom Taishou. „Aber keine Angst, es wird keinen Schaden verursachen.“, setzte er noch schnell hinterher, da er den besorgten Blick seiner Schwiegertochter sah. „Es ist nur soviel, damit das Gift, des Feindes neutralisiert wird, aber das dauert eben eine kleine Weile.“ Kagome nickte erleichtert zum Zeichen, das sie verstanden hatte. Doch bald bemerkte sie dass der Hanyou wieder eingeschlafen war. Und nun bemerkte sie, dass auch sie müde war. Deshalb schloss sie ebenfalls ihre Augen und kuschelte sich an ihren Hanyou an. Der Taishou sah das und begann zu lächeln. Da er die beiden aber nicht trennen wollte, ließ er sie so beieinander und schob Wache. Sesshoumaru allerdings beauftragte er das Dorf im Auge zu behalten, denn er wollte wissen ob die Kinder hier gut behandelt wurden. Mittlerweile waren wieder vier Tage ins Land gezogen in denen sich InuYasha erholt hatte und die Familie wieder heimgekehrt war. Während Kagome von ihrem zukünftigen Schwiegervater die Aufgabe bekommen hatte Rin in der japanischen Sprache zu unterrichten, waren die beiden Brüder in Sesshoumarus Büro. Der Hanyou erklärte seinem Bruder was er weggearbeitet hatte und entdeckte gleich obendrauf einen Brief, welcher das Siegel des Ostens trug und das Wort Eilt! oben draufstand. „Ach, das habe ich ja fast vergessen, Sess.“, seit der Sache mit Kagome und dem Kuss war InuYasha wieder zum Vornamen zurückgekehrt. Ein sicheres Zeichen, das er noch immer sauer deswegen war. „Nera, droht damit Prinzessin Ena umzubringen.“, sagte der Hanyou und reichte seinem Bruder den Brief. „Ich habe sogleich eine Warnung an den Osten geschickt.“ Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Ena wurde bedroht und alles was denen einfiel war eine einfache Warnung? Das würde ja wohl nicht reichen, bei einem Biest wie Nera. „Danke, Yasha!“, sagte Sesshoumaru. Den Brief allerdings hatte er noch nicht gelesen. „Was gibt es noch?“, fragte der Thronfolger seinen Bruder. Äußerlich war er wie immer, aber innerlich überschlug sich alles gerade zu. Doch da hatte er die Rechnung ohne seinen Bruder gemacht. Dieser hatte sofort bemerkt dass etwas nicht zu stimmen schien. „Ich wäre ihr lieber zu Hilfe gekommen, Sess. Aber Vater meinte eine Warnung, würde reichen.“, sagte der Hanyou und besah sich seinen Bruder genauer. Er konnte förmlich sehen wie es hinter dessen Stirn arbeitete. „Onii-chan?“, kam es besorgt. „Ist wirklich alles okay?“ Ohne auf eine Antwort abzuwarten trat er neben seinen Bruder und legte ihm besorgt eine Hand auf die Schulter. Allein sein Blick hatte für sich gesprochen und blöd war der Hanyou bei weitem nicht. „Ja, klar ist alles in Ordnung!“, kam es leicht schroff über Sesshoumarus Lippen. „Warum sollte es auch nicht in Ordnung sein?“, fragte er noch etwas unglaubwürdig hinterher. Sein Bruder müsste ja nun wirklich nicht alles wissen und schon gar nicht sein Geheimnis. „Also gibt es sonst noch etwas, was ich wissen muss?“, wollte er noch einmal von seinem Bruder wissen. „Nein!“, kam es unter einem tiefen Seufzer, der schon zeigte das InuYasha ihm das nicht so ganz abnahm. „Ausserdem muss ich jetzt eh. Vater wird sonst bestimmt wütend, wenn ich den Unterricht schwänze.“, sprachs und verschwand aus der Türe. ‚Unterricht? Was für ein Unterricht‘, dachte sich der Thronfolger. Aber da er nun andere Sorgen hatte, machte er sich daran den Brief mit der Aufschrift ‚Eilt‘ zu lesen. In diesem Brief befand sich eine Danksagung für die Warnung und mit der Bitte in einem Notfall die Prinzessin Ena unter den Schutz des Westens stellen zu dürfen. „Von mir aus sofort!“, sagte Sesshoumaru zu sich, nicht ahnend, dass er gehört wurde. „Was sofort, Onii-san?“, fragte Kagome irritiert, weil dies die Antwort auf ihr Klopfen war. Sie war daraufhin sofort eingetreten in der Sorge dass etwas nicht in Ordnung war. „Probleme, Onii-san?“, kam es mit einem wissenden Blick. Sesshoumaru hob den Kopf. Er hatte gar nicht gehört, dass Kagome angeklopft hatte. „Nein, Kagome! Es gibt keine Probleme. Alles in Ordnung!“, auch bei Kagome versuchte der Thronfolger seine Sorgen und Ängste um Prinzessin Ena zu vertuschen, denn auch sie musste nicht unbedingt alles erfahren. Allerdings fauchte er sie nicht so an, wie vorher seinen Bruder. „Was führt dich zu mir?“, versuchte er abrupt das Thema zu wechseln. Kagome hob abrupt ihre Augenbraue. Da war doch etwas. Nun gut, das würde sie schon noch erfahren. „Ich bin wegen Rin hier. Sie hat sehr gute Fortschritte in der Zeit gemacht in der sich der Lehrer nicht mehr um sie gekümmert hat.“, sagte Kagome und sah ihren Schwager lächelnd an. „Was ist los?“, versuchte sie noch mal ihr Glück. „Du siehst aus, als wäre dir gewaltig was über die Leber gelaufen, Onii-san.“ Plötzlich kam Kagome ein Gedanke. „Ist es wegen dem angedeuteten Kuss? Wenn du denkst das ich dir böse bin, nein das bin ich nicht.“ „Darum geht es doch gar nicht, Kagome!“, sagte nun Sesshoumaru. Ohne dass er es wollte wurde er lauter. Den Bericht, denn Kagome ihn gegeben hatte, bekam er gar nicht mit, da er mit seinen Gedanken ganz woanders war . ‚Ich muss sie beschützen!‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, bis dann eben die Aussage mit dem angedeuteten Kuss kam. Kagome bekam sehr wohl mit das etwas nicht stimmte. „Worum, denn dann, Onii-san?“ „Oh man, du gibst wohl nie auf, was?“, kam es leicht verärgert von Sesshoumaru. Damit sie aber endlich Ruhe gab, zeigte er ihr den Brief, welchen er von Eiliko erhalten hatte. Dass auch Kagome die Youkaisprache nicht beherrschte, daran dachte er einfach nicht. „Nicht wenn ich mir Sorgen mache.“, gab Kagome zu und nahm den Brief in Empfang. Sie versuchte etwas zu verstehen. „Ähm, Sess ich verstehe kein Wort.“, meinte sie dann nur und gab ihm das Dokument zurück. Einzig die Unterschrift hatte sie erkannt. „Was möchte denn Lord Eiliko von dir?“ Sesshoumaru seufzte. So etwas Hartnäckiges war ihn noch nicht untergekommen. Dann erzählte er Kagome was er von seinem Bruder erfahren hatte und dann auch von der Bitte des östlichen Lords. „Ich sehe die Sache genauso wie Eiliko. Es reicht nicht einfach nur eine Warnung zu schicken. Ena muss beschützt werden.“ Während seiner Erzählung bekam Sesshoumaru gar nicht mit, dass er nicht Prinzessin Ena sagte, sondern einfach nur ihren Namen in den Mund nahm. Kagome hatte ihrem Schwager zu gehört. „Ena?“, kam es mit einem wissenden Unterton von Kagome. „Darf ich dich was Persönliches fragen, Onii-san?“, meinte Kagome lächelnd und fügte noch hinzu: „Nur, wenn du mir wirklich vertraust.“ Sesshoumaru fuhr leicht zusammen. Hatte er sich etwa verraten? Das wäre eine schöne Scheiße. Allerdings fand er, dass es nicht schaden könnte sich jemanden anzuvertrauen. Und bei Kagome wäre sein Geheimnis sicher gut aufbewahrt. „Frag doch einfach. Ob du eine Antwort bekommst, wirst du dann ja merken.“, Sesshoumaru tat weiter auf hart, obwohl er bereits ahnte was kam und was er antworten würde. „Hat Myoga damals auf der Feier doch Recht gehabt mit der Behauptung, dass du und Prinzessin Ena ein Paar seid?“, fragte sie dann auch gerade heraus. Nun würde sich zeigen ob ihr Schwager ihr wirklich vertraute. Sesshoumaru seufzte. Da war sie, die Frage die er eigentlich nie hören wollte. Aber nun war sie einmal raus und er würde auch antworten. „Ena und ich waren als Kinder schon sehr eng befreundet.", begann Sesshoumaru seiner Schwägerin in Spe zu erklären. „Wir Kinder haben schon immer gut miteinander gespielt, aber bei Ena und mir war es etwas Anderes.", erklärte er weiter. „Richtig begann es bei mir während eurer Verlobung, aber da wollte ich es mir selber nicht eingestehen. Erst während des Krieges und der Siegesfeier wurde es mir so richtig bewusst, dass ich sie liebe.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Schwägerin. Aber dass Ena genauso empfand verschwieg er beharrlich. Kagome hörte ihm in aller Ruhe zu. Das hatte sie sich beinahe gedacht. Aber dass er schon so lange verliebt war erstaunte sie dann doch. „Du machst dir Sorgen und das ist verständlich, Onii-san.“, sagte Kagome, allerdings bohrte sie nicht weiter. Wenn er ihr mehr anvertrauen wollte, dann würde er es mit Sicherheit von sich ausmachen. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich bitte wissen.“, sagte sie noch. „Danke, Kagome!“, kam es von Sesshoumaru. Es war ihm viel Wert, dass Kagome so dachte. Allerdings wusste er nicht, wie sie ihm helfen konnte. „Da werden Ena und ich wohl alleine durchmüssen.“, sagte Sesshoumaru. „Ich denke, dass man Ena angesehen hat, was sie für mich empfindet, denn sonst hätte das Miststück Nera es nicht auf sie abgesehen.“, Sesshoumaru redete einfach, denn das tat so unendlich gut, dass er mit jemandem darüber reden konnte. „Ich muss Vater überzeugen Ena herzuholen, denn nur hier weiß ich sie völlig sicher.“ „Dann warst du das mit dem Ena den Rosengarten genießen wollte.“, lächelte Kagome. „Und nein, ihr müsst da nicht alleine durch.“, begann Kagome. „Du solltest mal auf dein Herz hören, Onii-san. Es wird dir zeigen, das du nicht alleine bist, denn immerhin sind wir eine Familie.“ Bei diesen Worten setzte sich Kagome auf die Lehne von Sesshoumarus Sessel, dann umarmte sie ihren Schwager. „Du bist nicht alleine. Schon lange nicht mehr. Wir sind alle für einander da.“, sagte sie und drückte ihn. „Aber ich habe es nicht bemerkt, wenn ich ehrlich bin. Das habt ihr beide zumindest vor euren Familien gut vertuscht.“ Sesshoumaru war schon erstaunt von Kagome umarmt zu werden. Auch wenn ihm das nicht gerade unangenehm war, drückte er sie leicht von sich. So ließ es sich auch besser reden. „Ich weiß, dass wir eine Familie sind, Kagome, aber wie bei InuYasha war auch ich lange alleine, ausgenommen Rin und Jaken. Aber mal ehrlich, mit den beiden redet man doch nicht über Probleme.“, setzte er an zu reden. „Und dass wir unsere Beziehung geheim gehalten haben war auch so beabsichtigt, meine liebe Kagome.“, sagte Sesshoumaru. „Ich habe versucht Ena dadurch zu schützen. Na ja…hat ja hervorragend funktioniert.“, kam es sarkastisch von Sesshoumaru und dann fielen ihn die Worte Kagomes wieder ein. „Was meintest du, dass Ena mit mir den Rosengarten genießen will?“, fragte Sesshoumaru, denn ihm gegenüber hatte sie so etwas nie verlauten lassen. Kagome ging wieder um den Tisch herum. „Wie wahr. Und nein mit den beiden würde ich auch nicht über meine Probleme reden.“, meinte sie lächelnd. „Das mit dem schützen hat auch funktioniert. Ich bin der festen Meinung, das Nera nur nicht will, das irgendeine andere Youkai dich bekommt und deshalb der Angriff auf Ena. Denn sie ist die einzige von hochrangigem Blut die ihr gefährlich werden könnte.“, sagte sie. Nun legte sich ein leichtes Lächeln auf Kagomes Gesicht. „Als Yasha und ich Urlaub im Osten gemacht haben, hat Ena uns einen wunderschönen Rosengarten gezeigt. Sie meinte damals: Ich hoffe, dass ich hier mal einen schönen Tag mit meinem Liebsten verbringen kann. Das heißt, wenn ich denn einen Liebsten hätte. Damit hat sie dich gemeint, nicht wahr?“, schlussfolgerte Kagome dann mal eben. „Ach und der Rosengarten ist wirklich einen Blick wert.“ „Das hat sie gesagt?“, kam es vollkommen überrascht von Sesshoumaru. Na ja, vielleicht sollte er ihr bei Gelegenheit mal den Wunsch erfüllen, aber nun galt es Ena zu beschützen. „Wie wir es drehen und wenden, Kagome. Fakt ist, das Ena in sehr großer Gefahr schwebt und ich werde nicht zulassen, dass ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird. Wenn es sein muss, reise ich in den Osten auch ohne die Erlaubnis von Vater.“, kam es ziemlich energisch vom Thronfolger. Aber da er hier noch Pflichten hatte, wäre es ihm lieber, wenn er Ena herholen könnte. Nun begann Kagome zu überlegen. Sicher war es Sesshoumaru lieber, wenn er Ena beschützen könnte, doch dann würde er sich offenbaren müssen. „Dir ist schon klar, dass es zu unangenehmen Fragen kommt, wenn du einfach so in den Osten reist?“, meinte sie dann. „Hältst du das Schloss für so leicht einzunehmen?“, wollte sie dann wissen und bekam dann einen Moment später die Antwort welche sie sich hätte denken können. „Sie ist bei mir am sichersten, Kagome!“, pochte der Thronfolger auf sein Recht. „Dass was ich erlebt habe durch Tessaiga das reicht mir und zeigt mir, dass der Osten nicht so gerüstet ist wie wir.“, setzte er noch hinter. Und dass er und Ena auffliegen würde, das wusste er selber, aber nun gab es eben keine anderen Möglichkeiten mehr. „Sie muss in meiner Nähe sein. Nur ich kann sie beschützen.“, sagte er dann mit sehr viel Enthusiasmus. „Dann solltest du mit deinem Vater reden, Onii-san. Ich denke, dass er dich verstehen wird. Du musst ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aber ich denke, wenn du ihm sagst, dass sie hier sicherer ist und du dich verantwortlich fühlst, weil es wegen dir so gekommen ist. Dann wird er bestimmt nicht groß fragen. Denn immerhin soll sie leiden, weil sie angeblich mit dir zusammen ist. Sage ihm was du mir wegen der Schlosssicherheit gesagt hast und ich denke, das es keine Probleme geben wird.“, sagte Kagome ernst und es klang schon fast weise. Ihr fiel sehr wohl auf, dass sich ihr Schwager wie ihr Hanyou verhielt. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich erhob und sagte: „Ihr beide seid euch viel ähnlicher, als ihr das denkt.“ Dann trat sie zur Türe. „Ich hoffe dass ich dir weiterhelfen konnte, Onii-san.“ „Danke, Kagome, das hat wirklich sehr geholfen.“, sagte Sesshoumaru und sah dann noch wie Kagome aus seinem Arbeitszimmer ging. Er war allerdings froh, dass er den Brief, welchen er von Ena bekommen hatte, vor Kagome verbergen konnte. ‚Ich werde dich beschützen, Ena.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Gestärkt durch diese Gedanken stand er dann auf und ging zu seines Vaters Arbeitszimmer, da er vermutete, dass die Unterrichtsstunde mit InuYasha bereits beendet sein könnte. „Vater, ich muss mit Euch sprechen!“, sagte Sesshoumaru, als er einfach ohne anzuklopfen in dem Arbeitszimmer des Inu no Taishous stand „Ich bin eigentlich der Meinung gewesen, das ich dir beigebracht habe anzuklopfen.“, wies der Taishou seinen Sohn zurecht. InuYasha grinste sich einen und erhob sich dann. „Wie sehen uns später.“, sagte er noch und ging leicht grinsend an seinem Bruder vorbei. „Danke, Brüderchen!“, flüsterte Sesshoumaru seinen kleinen Bruder zu, als dieser an ihm vorbeiging. Da war der Unterricht wohl doch noch nicht zu ende. „So und nun zu dir, mein Sohn!“, sagte der Taishou, als InuYasha die Türe hinter sich geschlossen hatte und er sicher war, das sein Jüngster außer Hörweite war. „Was führt dich zu mir?“, fragte er dann, da er sich keinen Grund denken konnte, der so wichtig war, das man ohne anzuklopfen einfach in das Zimmer platzte. „Worin unterrichtest du Yasha denn?“, fragte er erst einmal seinen Vater, denn das interessierte ihn dann doch. „In unserer Sprache und in der allgemeinen Youkaisprache, da er das ja nie richtig gelernt hat. Ich frage mich eigentlich warum Myoga da so schlampig war.“, sagte sein Vater. „Aber das war sicher nicht der Grund deines ungebührlichen Auftauchens. Also was ist los?“ „Es geht um Prinzessin Ena. Ich möchte dich um Erlaubnis bitten sie hierher holen zu dürfen.“, sagte er zu seinem Vater und tat das genaue Gegenteil von dem was Kagome ihm geraten hatte, denn er fiel genau mit der Tür ins Haus. „Bitte was?“, der Taishou dachte sich verhört zu haben. Er konnte die Worte seines Sohnes nicht glauben. Hatte er sich da auch nicht verhört? „Sag mir einen guten Grund weshalb ich das zulassen sollte?“, meinte er dann. Sesshoumaru seufzte kurz, achtete aber dass man das nicht mitbekam. Warum musste man immer alles erklären? Da half wohl nichts, das musste er jetzt erklären. „InuYasha hat mir von Prinzessin Neras Drohung gegenüber Prinzessin Ena erzählt und von Eiliko habe ich ein Schreiben erhalten mit der Bitte sie unter unseren Schutz zu nehmen, sollte es hart auf hart kommen.“, begann er zu erklären. „Ich persönlich bin der Meinung, dass wir nicht erst warten sollten, bis es soweit ist, sondern die Prinzessin des Ostens sofort unter unseren Schutz stellen, denn hier auf unseren Ländereien wäre sie viel sicherer, als in dem Schloss ihres Vaters.“ Sesshoumaru versuchte so diplomatisch wie es nur irgend möglich zu klingen und hoffte, dass der Vater es auch schlucken würde. Dieser hörte seinem Sohn genau zu. Doch bemerkte er genau, dass er etwas zu verbergen versuchte. „Ich weiß das Nera gedroht hat, allerdings verstehe ich nicht, das du sie hier für besser aufgehoben hältst. Der Lord wird seine Tochter schon nicht ans Messer liefern. Und ich denke mal das Nera mit so einer Aktion von unserer Seite rechnet. Und das bedeutet, dass sie Ena auf dem Weg hierher auflauern würde. Wobei, unser Schloss in den nächsten Wochen auch leergefegt ist, da wir zur Hochzeit bei Miroku und Sango eingeladen sind.“, sagte der Taishou dann. „Also nenne mir einen verdammt triftigen Grund, weshalb ich dir diese hirnrissige Idee erlauben sollte.“ Dass er schon einen Verdacht hegte, sagte der Vater nicht „Muss ich hier denn alles doppelt und dreifach erklären?“, begann nun Sesshoumaru zu schimpfen. „Ich habe doch gerade groß und breit erklärt, warum es so wichtig ist, aber bitte.“, Sesshoumaru wurde mit jedem Wort immer lauter. „Hast du die Aktion mit Tessaiga schon vergessen, Vater? Nur weil die Wachen zu schwach waren mussten wir zu InuYasha und Kagome reisen, denn sonst wären alle dort gestorben.“, brüllte Sesshoumaru weiter. „Ich werde Ena nicht dieser Gefahr aussetzen.“ „Wir sind nicht dorthin gereist, weil die Wachen zu schwach waren. Ich für meinen Teil bin dahin gereist, damit sich dein Bruder nicht in zu große Gefahr begibt, was er ja dann doch noch geschafft hat.“, erklärte der Taishou. „Komm also wieder runter, mein Sohn. Es gibt keinen Grund das du dich so aufregst.“, meinte er dann abschließend. Doch dann sah er seinen Sohn erstaunt an. Was war das denn gerade? Hegte sein sonst so gefühlsloser Sohn, etwa Gefühle irgendeiner Art für diese Prinzessin. Aber er wollte mal sehen, ob er seinen Sohn nicht reizen konnte. „Du wirst da auf keinen Fall hingehen, ich hoffe wir haben uns verstanden? Die Sicherheit Ena’s obliegt ihrer Familie und wir haben keinen triftigen Grund warum uns das etwas angehen sollte.“, erklärte er und fixierte seinen Sohn mit seinen Augen. „Es sei denn du gibt’s mir einen ehrlichen Grund.“ Sesshoumaru grummelte und knurrte wie ein Kesselflicker. „Ich bin auch mitgegangen um InuYasha zu entlasten.“, kam es von Sesshoumaru. Aber dass sein Vater ihm die Erlaubnis nicht gab, brachte ihn zum verzweifeln „Du selber hast doch gesehen, dass die Wache von Eiliko nicht so gut ausgebildet ist wie unsere. Was willst du denn sonst noch hören? Vielleicht, dass ich sie liebe?“, Sesshoumaru redete sich gerade zu in Rage und so bekam er gar nicht richtig mit was er darauffolgen ließ. „Ja, ich liebe Ena, verdammte Scheiße noch mal.“, vollkommen entwaffnend ließ er sich auf einen der Stühle sinken, da er die ganze Zeit wie ein Irrer hin und her gelaufen war. Der Taishou glaubte im ersten Moment nicht was er da gerade gehört hatte. Doch dann legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. „Wenn das so ist, stehe ich deiner Bitte natürlich nicht mehr im Wege. Allerdings werde ich dich hiermit auch gleich daran erinnern, das du dich zu beherrschen hast. Solange ihr nicht verheiratet seid wünsche ich keinen intimen Kontakt. Und auch keine Schmusereien solange ihr nicht offiziell ein Paar seid. Ich hoffe wir haben uns verstanden?“, kam es dann vom Taishou mit einem Grinsen im Gesicht, das nur zu deutlich zeigte wie sehr er sich für seinen Ältesten freute. „Ja, Vater! Ich habe verstanden.“, sagte Sesshoumaru. Allerdings fand er das schon ungerecht, denn InuYasha und Kagome hielten ja wohl auch nicht nur Händchen, auch wenn sie die Ehe noch nicht vollzogen hatten. Aber Sesshoumaru fand es besser, wenn er in diesem Punkt schweigen würde. „Dann werde ich einfach mal alles für die Abreise vorbereiten.“ Nun wo er die Erlaubnis hatte, wollte er so schnell wie möglich zu seiner Liebsten. Der Taishou merkte sehr wohl, das es seinem Sohn nicht passte, deswegen meinte er dann auch: „Du darfst sie ruhig küssen und auch streicheln, aber keinen sexuellen Kontakt. Und nun mach, dass du endlich davonkommst. Schöne Grüße an die Familie.“ „Danke, Vater!“, sagte Sesshoumaru, denn mehr wollte er doch auch gar nicht. „Werde ich ausrichten.“, setzte er dann noch hinter und war dann verschwunden. Man merkte ihm richtig an, dass er gute Laune bekommen hatte. Er bereitete alles für die Abreise vor, damit er so schnell wie möglich wegkam. Der Taishou konnte nur lächeln. Wie ähnlich sich seine Söhne doch waren, wenn es um jemanden ging den sie liebten. ‚Sie sind nicht nur sich ähnlich, sondern auch mir!’, dachte er nur und begann dann das abzuarbeiten, was auf seinem Tisch lag. Das war es auch schon wieder. Wir hoffen dass es euch gefallen hat. LG Kagome0302 & RamDamm Kapitel 37: stressige Vorbereitungen ------------------------------------ Hallo ihr Lieben, es tut uns sehr leid, dass es wieder länger gedauert hat. Aber bei RamDamm und mir hat es ein paar private Probleme gegeben, die behoben werden mussten. Nun wünschen wir euch sehr viel Spaß beim Lesen Stressige Vorbereitungen Kurze Zeit nachdem Sesshoumaru sich auf den Weg machte um Prinzessin Ena abzuholen, war es auch für die restliche Familie Taishou Zeit um sich auf den Weg nach Musashi zu machen. Die Reise war sehr angenehm. Der Taishou und InuYasha hatten ihre Frauen endlich einmal für sich. Sie ließen sich durch die Anwesenheit der anderen gar nicht stören. Nachts schlossen die Männer ihre Frauen einfach in den Arm und genossen deren Anwesenheit und deren Wärme. Da InuYasha aber Shippou abholen sollte, mussten sich InuYasha und Kagome auf halben Weg trennen, was für beide nicht gerade so schön war. „Wir sehen uns in zwei bis drei Tagen, Süße!“, hatte InuYasha beim Abschied gesagt, bevor er seine Verlobte heiß und innig küsste. Kagome stieg sofort in den Kuss mit ein und erwiderte diesen nicht minder leidenschaftlich, wie ihr Verlobter. „Pass auf dich auf, Inu!“, sagte sie mit Nachdruck in der Stimme. „Du kennst mich doch!“, erwiderte er mit einer etwas belustigt klingenden Stimme. Dass sie sich auch immer so viele Sorgen machen musste. Er gab ihr noch einen Kuss, bevor er sich endgültig von ihr löste. Während Kagome mit den anderen nun in nördlicher Richtung weiterging, ging InuYasha mehr östlich weiter um seine Aufgabe zu erfüllen. Doch er grummelte schon leicht, dass die Aufgabe gerade mal wieder ihn getroffen hatte. Aber was tat er nicht alles, damit die Hochzeit seiner Freunde ein gelungenes Fest würde, denn schließlich hatten sie ihre Feier extra wegen ihm und Kagome verlegt. So das auch sie daran teilhaben konnten. Mittlerweile waren Kagome und ihre zukünftigen Schwiegereltern in Musashi angekommen. Freudig wurden die drei begrüßt. Man unterhielt sich und schon sehr bald verließ Kagome die Familie und ihre Freunde. Als erstes wollte sie zum Schrein hier in der Jidai gehen. Sie betete erst einmal für Kikyou und Kaede. Dann sah sie sich den Schrein an, doch sie stellte fest, dass hier alles in bester Ordnung war. Jedoch brauchte sie noch einige Dinge, deswegen verabschiedete sie sich von ihrer Familie und sprang durch den Brunnen. In der Neuzeit angekommen, fiel Kagome sofort auf, dass der Schrein hier irgendwie ungepflegt wirkte. „Was ist denn hier los?“, sagte sie mehr zu sich selbst, als zu irgendjemanden. Kurz darauf ging sie zur Küchentür und trat ein. „Ich bin wieder da!“, rief sie, nachdem sie eingetreten war. Doch es kam im ersten Moment keine Antwort. Erst nach einigen Minuten kam ihr Bruder die Treppe herunter. „Hallo Kagome. Das wird Mama aber freuen, das du da bist.“, sagte er ebenfalls erfreut sie zu sehen. Denn es war schon eine kleine Weile her, dass sie vorbeigeschaut hatte. „Hallo Souta. Wo sind denn Mama und Opa?“, wollte Kagome wissen. „Opa liegt im Krankenhaus. Er hatte einen Herzinfarkt. Mama ist gerade bei ihm.“, sagte Souta traurig und doch merkte man ihm an, dass er froh über ihren Besuch war. „Was?“, die Worte brauchten bis sie bei Kagome ankamen. „Wo liegt er?“, wollte sie nach einer kleinen Weile wissen. Souta erzählte seiner Schwester alles was sie wissen musste und dann entschied sich Kagome dazu ins Krankenhaus zu fahren. Zur selben Zeit fanden in der Jidai die letzten Vorbereitungen für den nächsten Tag statt. Sogar InuYasha und Shippou halfen freiwillig. Der Hanyou tat es um sich von der Tatsache abzulenken, das Kagome nirgends zu finden war. Aber es gab hier noch soviel zu tun, das er gar nicht auf die Idee kam, um nach seiner Verlobten zu suchen. Erst gegen Abend kam er wieder dazu an seine Verlobte zu denken. Während des Essens vermisste er sie besonders und fragte er auch endlich wo sie denn sei. „Kagome wollte in ihre Epoche um noch etwas zu besorgen.“, sagte Izayoi dann. „Aber zum Essen wollte sie eigentlich zurück sein.“ „Dann werde ich mal nach ihr schauen.“, sagte der Hanyou. Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg Richtung Neuzeit, wo er seine Verlobte vermutete. Allerdings war er auf dieses Treffen nicht vorbereitet. Es war mittlerweile dunkel, als der Hanyou endlich die Epoche wechselte. Er trat leise aus dem kleinen Schrein und ging über das Gelände. Er hatte irgendwie das Gefühl, das hier etwas nicht stimmen würde. Und dann sah er die Person, welche sein Herz begehrte wie nichts Anderes auf der Welt. Als es endlich dunkel geworden war, hatte Kagome den Besuch bei ihrem Opa beendet. Er sah so schlecht aus und nun war sie in der Zwickmühle. Sie hatte in der Jidai schon ihre Aufgaben, doch sie wollte ihren Opa nicht im Regen stehen lassen, als er sie darum bat, dass sie sich um den Schrein kümmern möchte. Zumindest so lange bis er wieder daheim sein würde. Kagome hatte ihm versprochen, dass sie mit ihrem Schwiegervater reden würde, doch mehr konnte sie ihrem Großvater nicht versprechen. Das sie beobachtet wurde, bekam die junge Miko nicht mit. Mit einem traurigen Seufzer ging sie Richtung Stadt. Sie wollte sich noch mit ihren Freundinnen zu einem kleinen Plausch treffen. Auf die Idee, das InuYasha eventuell schon wieder da war kam sie nicht, deshalb suchte sie auch nicht die Gegend nach seinem Youki ab. Einige Zeit später befand sich Kagome in der Stadt. Sie hatte nicht einmal mitbekommen, dass sie einen Begleiter hatte, denn dieser wunderte sich sehr über Kagomes Verhalten. Irgendwie sah sie so betrübt aus und das gefiel Kagomes Schatten gar nicht. „Kagome-chan!“, konnte die junge Frau drei weibliche Stimmen hören. Diese gehörten zu Ayumi, Yuka und Eri. Die Angesprochene drehte sich zu den Stimmen um und konnte nun auch ihre Freunde sehen. „Guten Abend.“, sagte sie einfach nur. Diese Aussprache hatte sie sich einfach in der Jidai angewöhnt, ohne dass sie es gemerkt hatte. „Nicht so förmlich, Kagome-chan.“, sagte Ayumi darauf nur und musste augenblicklich lächeln. Sie erkannte schon noch ihre Freundin, aber Kagome hatte sich verändert. Sie wirkte aber im Moment nicht so lebenslustig wie früher. „Entschuldigt. Wollen wir gehen?“, fragte Kagome, denn dass sie sich an dieser Stelle trafen war untypisch, da sie sich in einem Kaffee verabredet hatten. Und keiner der vier Frauen merkte etwas von dem Schatten, welcher ihnen folgte. „Wie geht es der kleinen Izayoi, Ayumi?“, fragte Kagome, nachdem sie den Kaffee bestellt hatten. Sie war schon so gespannt, was ihre Freundin erzählen würde. „Die Kleine ist ein echter Sonnenschein.“, begann Ayumi zu erzählen. „Sie wächst und gedeiht prächtig und die Milch verträgt sie auch sehr gut.“, setzte sie noch hinter. „Stillst du noch?“, wollte Kagome von ihrer Freundin wissen und im nächsten Augenblick konnte sie den traurigen Gesichtsausdruck bei Ayumi sehen. „Nein, wir mussten schon nach zwei Monaten abstillen, da Izayoi die Muttermilch nicht vertragen hat. Aber die Folgemilch verträgt sie umso besser.“, erzählte die stolze Mutter. „Aber nun genug von mir. Was ist mit dir und InuYasha? Was habt ihr in der letzten Zeit so alles erlebt?“, wollte Ayumi nun ihrerseits wissen und traf damit genau den Punkt, denn auch Yuka und Eri brannten darauf Neuigkeiten zu erfahren. Kagome seufzte einmal tief. Das konnte ja nun lange dauern, aber dennoch erzählte sie ruhig, was sie in der Jidai alles erlebten und auch, dass sie eigentlich dort sein müsste, da ihre Freunde bald heiraten würde. „Und was steht dem im Wege?“, fragte nun Yuka, die das ganze Dilemma nicht verstanden hatte. Wenn sie dort Pflichten hatte, dann musste sie denen doch nachkommen. „Mein Großvater liegt im Krankenhaus und ich habe keine Ahnung was ich jetzt machen soll.“, erzählte sie mit einem betrübten Gesicht. „In wiefern weißt du nicht, was du machen sollst?“, konnte man nun eine tiefe männliche Stimme hören. Alle Anwesenden bekamen große Augen und wie in Zeitlupe wendeten sich alle Köpfe zu dieser Stimme. Kagomes Schatten hatte sich dazu entschlossen nicht einfach so zu folgen, nein er wollte sich auch zeigen, damit Kagome wusste, dass er da war. Er betrat das Café und konnte gerade noch so die Aussage der jungen Frau hören. „In wiefern weißt du nicht, was du machen sollst?“, fragte er daher nach und als er die Köpfe in seine Richtung drehen sah, konnte er nur lächeln. „InuYasha!“, kam es vollkommen überrascht von Kagome. Woher wusste er wo sie war? Sie hatte ihn gar nicht bemerkt. „Hallo!“, kam es nur locker und leicht von dem Hanyou, aber dann wiederholte er erst einmal seine Frage. „Was weißt du nicht, Süße?“ „Ich denke, wir lassen euch mal alleine.“, sagte nun Ayumi. Auch wenn sie noch gerne einiges von Kagome erfahren hätte, so wusste sie wie es war, wenn man mit dem Mann alleine sein wollte. Sie war es auch, die die Rechnung bezahlte und dann schleifte sie ihre Freundinnen nach Hause. InuYasha und Kagome blieben noch eine Weile sitzen und schwiegen sich an. Nach einer Weile begann Kagome zu erzählen. „Opa liegt mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus und er hat mich gebeten ihm im Schrein zu vertreten solange er krank ist.“, antwortete Kagome und man merkte, dass ihr dies nicht gerade leichtgefallen war. Sie machte eine kurze Pause ehe sie weitersprach. „Ich sagte ihm, dass ich mit deinem Vater reden würde, andererseits möchte ich meinen Großvater auch nicht enttäuschen.“, setzte sie leise hinter. InuYasha hatte genau zugehört, aber da er fand, dass dies nicht wirklich der beste Ort zum Reden war. Daher brachte er sie nach Hause. Dort angekommen, stieg er direkt über Kagomes Fenster ein und setzte die junge Frau auf ihr Bett. Als sie saßen, gab er ihr erst einmal einen süßen Kuss. „Wenn du Vater die Sachlage richtig erklärst, dann wird er auch nichts dagegen haben, Süße!“, versuchte InuYasha seine Angebetete zu beruhigen. Er selber fand das einfach großherzig, was Kagome vorhatte und diese Großherzigkeit liebte er wahnsinnig an ihr. „Bist du sicher?“, fragte Kagome leise nach, denn sie wollte ihren Schwiegervater in Spe nicht verärgern. „Da bin ich mir sogar sehr sicher.“, bestätigte InuYasha seine Aussage. „Aber das können wir ja morgen in Ruhe mit Vater besprechen. Heute Nacht bleiben wir erst einmal hier.“, setzte er noch hinterher. Er küsste seine Verlobte leidenschaftlich und half ihr von dem unnötigen Ballast wegzukommen. Nach einer Kuschelrunde schliefen sie Arm in Arm ein. In Windeseile schaffte Sesshoumaru den Weg in das östliche Schloss. Die Wachen am Schlosstor grüßten ihn und ließen ihn eintreten. „Ist der Lord im Schloss?“, fragte der Thronfolger die Dienerin, welche wie aus dem Nichts neben ihm auftauchte. „Ja, Eure Lordschaft. Wenn Ihr es wünscht, dann kann ich Euch zu ihm bringen.“, sagte die Dienerin unterwürfig, wie er es nicht anders gewohnt war. „Dann bring mich zu ihm.“, befahl der Thronfolger des Westens. Die Dienerin ging vor und brachte den Thronfolger zum Arbeitszimmer des Lords. Sie klopfte an und wurde hereingebeten. „Seine Lordschaft Sesshoumaru-sama bittet um eine Audienz, Mylord.“, sagte sie und verneigte sich tief. „Lass ihn eintreten und gib Bescheid, dass wir einen Gast haben. Außerdem muss das Gemach der westlichen Familie gerichtet werden.“, befahl der Schlossherr. Die Dienerin verschwand und bat Sesshoumaru einzutreten, was dieser, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, tat. „Willkommen in meinem Schloss, Sesshoumaru.“, begrüßte ihn Lord Eiliko. „Was verschafft mir die Ehre, Eures Besuches?“ „Danke, Lord Eiliko.“, erwiderte der Thronfolger den Gruß. Dann begann er sein Anliegen vorzutragen. Der Lord versprach darüber nachzudenken. Es erschien ihm nicht gerade sicher seine einzige Tochter in den Westen reisen zu lassen. Danach entließ er den Thronfolger erstmal. Dieser machte sich auf die Suche nach seiner Angebeteten und fand sie dort wo Kagome ihm, vor ein paar Tagen im Gespräch, gesagt hatte. „Ist es hier draußen nicht zu gefährlich für Euch?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach, als er bei ihr angekommen war. Die junge Prinzessin erschrak fürchterlich. Mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht mit ihrem Liebsten. Oder war das ganze nur Wunschdenken? „Sesshoumaru-sama?“, fragte sie deswegen einfach mal förmlich nach, denn sie glaubte noch immer an eine Halluzination. Der Thronfolger nickte nur leicht. Von außen ließ er sich aber nicht anmerken wie es im Inneren aussah. Am liebsten würde er sie sofort in seine Arme ziehen, aber das durfte er nicht, da sie offiziell noch kein Paar waren und er sich an das was sein Vater gesagt hatte, halten wollte. Desweiteren wusste er noch nicht inwieweit seine Liebste ihre eigene Familie eingeweiht hatte. Er wollte ihr einfach nicht vorgreifen und ihr die Gelegenheit geben, es ihrer Familie selbst zu sagen. „Was sucht Ihr denn so alleine in diesem Garten?“, fragte er trotzallem besorgt nach, denn das war eine ziemliche Gefahrenquelle. „Mich von meinem geheimen Wünschen verabschieden. Und das andere interessiert mich alles nicht mehr. Wenn man mich erwischt, ist das besser, als all das was noch vor mir liegt.“, erwiderte Ena in einem nicht deutbaren Tonfall. Doch das nächste, was sie sagte, warf bei ihrer Begleitung einige Fragen auf. „Ich wünschte, dass ich das alles umgehen könnte.“, kam es traurig. „Wie meint Ihr das, Prinzessin?“, fragte Sesshoumaru. Der traurige Gesichtsausdruck seiner Liebsten gefiel dem Thronfolger überhaupt nicht, aber er durfte sich nichts anmerken lassen. Auch wenn ihm das mehr als nur schwerfiel, bei ihrem momentanen Anblick. „Ich soll im November heiraten und den Youkai kenne ich noch nicht mal. Vater hat gesagt, dass ich ihn erst auf der Hochzeit Eures Bruders kennenlerne.“, sagte sie und sah ihren Liebsten traurig an. Man spürte, dass ihr das so gar nicht gefallen wollte. Der Thronfolger schluckte hart. Was hatte Ena da gerade gesagt? Das war doch wohl nicht möglich. Nein, er musste sich verdammt noch mal verhört haben. „Und wie kommt Euer Vater auf diese schwachsinnige Idee?“, fragte er in seiner gewohnt kühlen Art. Dass es tief in ihm brodelte, das ließ er sich aber in diesem Moment nicht anmerken. „Oh, er kam vor knapp 200 Jahren auf die Idee mich heimlich mit einem Youkai zu verloben, den ich bis heute nicht kenne. Und dann soll ich den auch noch gleich nach meinem 670. Geburtstag heiraten. Das ist so unfair, Sesshoumaru.“, sagte sie dann. „Es ist so endgültig und ich kann nichts daran ändern.“ An die Möglichkeit mit dem Vater ihres Geliebten zu reden dachte sie nicht im Geringsten. Auch nicht daran, dass der Taishou der Ranghöchste der Youkai war und so eine Heirat vielleicht verhindern könnte. Sie war von der Nachricht so überrollt worden, dass sie nicht klar denken konnte und nun begann zu weinen. Sesshoumaru dachte einfach nicht mehr nach. Er ging auf seine Liebste zu und nahm sie in den Arm. Auch wenn er nicht wusste, was er machen sollte, aber diese Heirat würde er versuchen zu verhindern, koste es was es wolle. „Scht…nicht weinen, Ena!“, versuchte er sie zu trösten. Er mochte es einfach nicht, wenn ihr schönes Gesicht Tränen aufzeigte. „Ich lass mir was einfallen.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Er würde sie sich nicht wegnehmen lassen, soviel war schon einmal klar. Nur noch nicht wie er es verhindern könnte. Doch da würde ihm mit Sicherheit etwas einfallen. Ena ließ sich etwas fallen, aber nicht zu viel, da sie genau wusste, dass es eigentlich nicht sein durfte, was sie hier gerade tat. „Danke!“, sagte sie kaum hörbar, als sie sich wieder aus seinen Armen löste. Dass diese Szene beobachtet wurde, bemerkte keiner der beiden. Eine Person hatte alles mit Genugtuung gesehen und setzte sich nun lächelnd an seinen Schreibtisch zurück. Nun hatte diese Person die Antwort welche für die Entscheidung wichtig war. So brauchte sie auch nicht weiter darüber nachdenken und fasste hoffentlich den richtigen Entschluss. Sesshoumaru wunderte sich, als Ena sich aus seinen Armen löste. Aber schon Sekunden später hallten die Worte seines Vaters in seinen Ohren wider. ‚Keine Schmuserein bevor ihr offiziell ein Paar seid.‘ Augenblicklich verschränkte er die Hände hinter seinem Rücken. „Schon gut!“, kam es irgendwann von Sesshoumaru und er klang wieder gewohnt kühl wie sonst auch immer. Aber dennoch blieb er zusammen mit seiner Angebeteten im Garten. Erstens wollte er ihren Wunsch erfüllen und zweitens benötigte sie seinen persönlichen Schutz. Ena sagte nichts weiter dazu und bestaunte einfach nur die Rosen. Sie versuchte normal zu wirken, schaffte das aber nicht einmal ansatzweise. Nach einiger Zeit gingen sie in das Schloss zurück. Bis zu diesem Moment waren keine weiteren Worte mehr zwischen ihnen gefallen. Beide genossen sie einfach still und leise die Nähe des anderen. Jeder war dabei vertieft in seine eigenen Gedanken über die nicht so schönen Neuigkeiten. Der Morgen war unerbittlich hereingebrochen und die Sonne schien einer Person sodermaßen ins Gesicht, dass diese sich drehte in der Hoffnung sich von dem gleißenden Licht wegdrehen zu können, denn sie wollte einfach noch nicht aufstehen. Als sie sich drehte, stieß sie plötzlich auf Wiederstand und das machte sie stutzig. Wer lag denn in ihrem Bett? Wenn das mal wieder Souta war, dann konnte der sich aber frisch machen. Denn schließlich hatte er sein eigenes Zimmer und war auch schon groß genug um alleine zu schlafen. Leicht öffnete sie ihre Augen und dann sah sie die Person in ihrem Bett. Aber warum lag er in ihrem Bett? Doch dann fiel ihr mit einem Schlag alles wieder ein. Der Besuch im Krankenhaus, der Plauschabend mit ihren Freundinnen und wie er plötzlich dort im Kaffee auftauchte. „InuYasha!“, kam es nur ganz leicht über Kagomes Lippen. Sie war so froh, dass er da war. So kam es, dass sie sich an ihn kuschelte. Der Hanyou wurde von der Aktion natürlich wach und öffnete seine Augen und sah seine Angebetete, wie sie sich an ihn kuschelte. Sofort legte er ihr einen Arm um die Hüfte und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Guten Morgen, meine Süße!“, sagte er in einem ruhigen liebevollen Tonfall. Kagome erschrak leicht, als sich InuYashas Arm um ihre Hüften schlang. Hatte sie ihn etwa geweckt? Als sie den kleinen Kuss spürte, schloss sie genießerisch ihre Augen. „Guten Morgen, Inu!“, grüßte sie im selben Tonfall zurück. InuYasha lächelte seine Kagome an und drehte sich einmal mit ihr um sie richtig küssen zu können. Er war sehr glücklich, als er merkte, wie Kagome den Kuss erwiderte. Aber es lag noch immer ein kleiner Schatten über ihrem momentanen Glück, denn es stand noch das Gespräch mit dem Vater an. So kam es nach einer kleinen Weile, dass sich beide duschten, anzogen und zum Brunnen gingen, denn frühstücken wollten sie mit den Freunden und InuYashas Familie. „Wurde auch langsam Zeit.“, wurden die Zwei von einer männlichen Stimme begrüßt und InuYasha seufzte gleich auf. Womit hatte er das nur wieder einmal verdient? „Es ging nicht früher!“, kam auch gleich die Antwort des Hanyous. „Und dir auch einen schönen Guten Morgen, Vater.“ Der Taishou sah sich seinen Sohn an. „Probleme?“, fragte er, denn so unpünktlich waren sie sonst nie und auch das Verhalten seiner Schwiegertochter in Spe deutete darauf hin. „Gewaltige!“, erwiderte InuYasha und sah seiner Verlobten hinterher, die schon vorgegangen war und sie beide hier alleine stehen ließ. „Was ist denn los?“, wollte der Vater wissen. „Kagome sieht so traurig aus.“ „Das ist sie auch.“, begann der Prinz zu erzählen. „Nun weiß Kagome nicht was sie machen soll. Sie hat Angst dich mit ihrer Bitte zu enttäuschen.“, endete der Hanyou seine Erzählung. „Sie kann mich nur enttäuschen, wenn sie mir nicht vertraut. Und das würde sie, wenn sie mich nicht fragt.“, sagte der Taishou. „Außerdem würde ich ihr diese Bitte nicht ausschlagen, mein Sohn. Denn immerhin ist es die eines weisen alten Mannes.“ ‚Das mit dem weisen lass ich mal dahingestellt sein.’, dachte sich InuYasha. Denn nicht immer hatte er das Gefühl, das Opa Higurashis Verhalten weise war. „Guten Morgen allerseits.“, sagte er, als die beiden Männer endlich im Dorf ankamen. Nach der allgemeinen Begrüßung begann auch das gemeinsame Frühstück. Sehr zum Leidwesen des Hanyous, war seine Verlobte mehr als nur still. Sie zog sich auch gleich nach dem Essen zurück. Während der Rest der Familie gleich mit in die Vorbereitungen eingebunden wurde, ging Kagome ihrer Wege. Zumindest dachte dies der Hanyou und war darüber ein wenig traurig. Allerdings sah er sie kurze Zeit später, wie sie mit seinem Vater sprach. „Könnte ich bitte kurz mit dir sprechen?“, bat die junge Miko ihren zukünftigen Schwiegervater. Der Taishou sah seine Schwiegertochter eindringlich an. Nein, sie gefiel ihm heute überhaupt nicht. Bei der Verabschiedung war sie noch so fröhlich und nun? „Sicher, kannst du das, Kagome.“, sagte der Taishou zu seiner Schwiegertochter in Spe. „Was liegt dir auf der Seele, mein Kind?“, fragte er väterlich nach. „Ich würde dich gerne darum bitten mich bis auf weiteres von meinen Verpflichtungen gegenüber deiner Familie freizustellen.“, bat Kagome erstmal ohne einen genaueren Grund zu nennen. Den Taishou wunderte diese Bitte gar nicht, so wie sie heute aussah. So vollkommen traurig und wie es schien auch fertig mit der Welt. Aber er konnte sie nicht einfach so freistellen. Das brauchte schon seine Gründe und die musste er als Oberhaupt der Familie auch erfahren. „Verrätst du mir auch einen Grund, Kagome? Du weißt, dass ich dich nicht einfach so von deinen Pflichten entbinden kann.“, kam es vom Inu Taishou. „Sicher.“, kam es tonlos von ihr. „Du weißt ja, dass ich auf einem Schreingelände aufgewachsen bin. Mein Großvater betreute bisher den Schrein. Nur leider kann er das im Moment nicht. Er liegt sehr krank im Bett und meine Mutter kann den Pflichten nicht alleine nachkommen. Zumal sie auch keine Miko ist.“, erklärte Kagome und wirkte nun noch trauriger. „Mein Großvater hat mich gebeten, dass ich den Schrein bis zu seiner Genesung leiten soll.“ Nun konnte Kagome nicht mehr anders und begann zu weinen. „Ich will euch beide nicht enttäuschen, doch ich kann mich nicht zweiteilen. Das Problem ist nur, wenn ich mich nicht um den Schrein kümmere, dann muss ein fremder Priester das übernehmen und das würde mein Großvater nicht verkraften. Das würde sein eh schon krankes Herz nicht mitmachen. Aber ich möchte auch meine anderen Pflichten nicht schon wieder vernachlässigen.“ Man konnte ihr sehr gut anhören und anmerken, dass sie außer der Freistellung keine andere Wahl sah. Denn sie konnte nun einmal nicht in beiden Welten zur selben Zeit sein, das ging einfach nicht. Der Taishou hörte dem Ganzen sehr genau zu. Das war ja keine so schöne Geschichte und nun verstand er auch, was Kagome so traurig machte. Er nahm das Gesicht von Kagome und wischte ihre Tränen fort. „Mein liebes Kind, das ist wirklich eine sehr ernste Angelegenheit. Das mit deinem Großvater tut mir sehr leid.“, sagte er und sah sie betrübt an. „Unter diesen Umständen entbinde ich dich von deinen Pflichten, damit du deinem Großvater und deiner Mutter eine Stütze sein kannst.“, meinte er väterlich und lächelte sie aufmunternd an. Kagome dachte sich im ersten Moment verhört zuhaben. Doch dann lächelte sie leicht und umarmte ihren Schwiegervater. „Danke, dass weiß ich sehr zu schätzen!“, sagte Kagome etwas fröhlicher gestimmt. Denn damit hatte sie nun nicht wirklich gerechnet. Der Taishou konnte gar nicht so schnell gucken, wie er Kagome im Arm hatte. Das ließ ihn leicht lächeln, denn so etwas hatte sie noch nie gemacht. Dennoch erwiderte er die Umarmung väterlich. „Schon gut, mein Kind!“, sagte der Taishou nur zu seiner Schwiegertochter. „In dieser besonderen Situation kann ich eben nicht anders handeln.“, setzte er noch hinterher. Kagome ging nach diesem Gespräch wieder ihren Pflichten als Miko in der Jidai nach, was InuYasha dazu veranlasste die Gelegenheit zu nutzen um noch mal mit seinem Vater zu sprechen. „Hat Kagome vorhin mit dir wegen der Sache mit ihrem Großvater gesprochen?“, fragte er einfach mal ganz frech nach. „Ja, das hat sie.“, sagte der Taishou, als er die Frage seines Sohnes hörte. „Eine ganz üble Geschichte ist das und ich hoffe, dass ihr Großvater bald wieder auf die Beine kommt.“, sagte er noch und ein tiefer Seufzer war zu hören. Das es auch nicht einmal einfach für sie sein konnte. Er war sich sicher, dass sie eine Weile nicht ihr schönes Lachen hören würden. „Ich weiß, Vater. Und das hoffen wir alle.“, erwiderte der Hanyou. „Was hast du?“, wollte er wissen, denn er fand den Seufzer merkwürdig. Seinen Vater schien doch noch mehr zu bedrücken. „Du wirst jetzt bestimmt mitwollen, nicht wahr, Yasha?“, fragte der Taishou. Eigentlich hätte er sich die Frage schenken können, denn er wusste, dass es so war und es bedrückte ihn zu tiefst, seinem jüngsten Sohn das verweigern zu müssen. Aber dennoch entschied er erst einmal abzuwarten, was sein Sohn ihm darauf antworten würde. InuYasha seufzte. Sollte er wirklich fragen, obwohl er die Antwort schon beinahe erahnen konnte? „Ja, ich würde sie sehr gerne begleiten.“, sagte er nach einer Weile und sah aber sofort zu Boden, da er schon hörte was kommen würde. „Siehst du, Yasha und darin liegt mein Problem.“, begann der Taishou zu berichten. „Ich kann Kagome von ihren Pflichten entbinden, aber nicht dich. Du hast noch immer Gefangene bei uns im Kerker zu sitzen.“, sagte er, aber das war ja nicht der einzige Grund warum er InuYasha nicht freistellen konnte. „Da ihr nicht verheiratet seid, ist es mir auch nicht möglich dich freizustellen. Das Einzige was ich machen kann ist dir zu erlauben, dass du Kagome besuchen kannst. Mehr geht einfach im Moment nicht.“, sagte der Taishou. Und dann fiel ihm ein, dass er ganz vergessen hatte Kagome mitzuteilen, dass er sie nicht ewig freistellen konnte. Aber er hoffte, dass er sie einfach noch einmal erwischte, bevor sie in die Neuzeit ging. Der Taishou seufzte erneut. ‚Ich glaube ich werde alt und senil.‘, ging es ihm durch den Kopf. InuYasha seufzte einmal. Da war sie jene Antwort die er nicht hören wollte. Doch er war wenigstens zufrieden damit, dass er sie besuchen konnte. Das war mehr als er sich erhofft hatte. „Danke, Vater.“, sagte er darum auch. „Ich verstehe sehr wohl, das es nicht so einfach geht.“, ergänzte er mit einem leichten Lächeln und sah wieder auf. Doch dann fiel ihm noch etwas ein, das er seinen Vater ja fragen wollte. „Du sag mal Vater, wann bist du eigentlich in Ägypten gewesen?“, fragte der Hanyou. Der Taishou dachte, er falle aus allen Wolken. Mit großen Augen sah er seinen Sohn an. „Wie kommst du jetzt auf diese Frage, mein Sohn?“, kam es vollkommen perplex und man merkte dem Taishou an, dass er kalt erwischt wurde, denn damit hätte er nun nicht mehr gerechnet. „Ich wollte dich das schon länger fragen.“, sagte InuYasha. „Aber immer kam etwas dazwischen. Keine Ahnung warum ich nun gerade jetzt darauf komme.“ InuYasha zuckte mit den Schultern. „Aber du musst mir nicht antworten.“ Man konnte sehr gut hören, das InuYasha ihm das nicht übelnehmen würde, wenn er schweigen würde. Der Taishou lächelte seinen Sohn einfach nur an. „Warum sollte ich dir nicht antworten?“, fragte er einfach mal. Nachdem er seinen Sohn mit Fragen gelöchert hatte, fand er es nur Recht und billig, wenn sein Sohn das auch endlich mal tat. „Lass mich mal kurz nachdenken, Yasha.“, sagte er noch und er war wirklich am überlegen. „Das muss jetzt schon kapp 600 Jahre her sein. Auf jedenfall war das noch vor deiner Geburt.“, antwortete er und dann kam die für ihn alles wichtige Frage „Was hat Eiliko denn erzählt?“ „Er hat nur erwähnt, dass ihr mal zusammen in Ägypten ward, mehr nicht.“, sagte InuYasha. „Warum, gab es da etwas Besonderes?“, meinte er dann. „Nein, nein!“, kam es gleich vom Taishou, als er die Frage seines Sohnes hörte. Er war froh, dass Eiliko sein Versprechen hielt, denn er wusste ja nicht, dass InuYasha die Geschichte aus dem Labyrinth kannte. „Was sollte denn da vorgefallen sein?“, fragte der Taishou und klang wenig überzeugend, sondern eher abwehrend. „Ich dachte. Du klangst so erschrocken, als wenn man mir etwas gesagt hätte, das nicht an meine Ohren sollte.“, meinte der Hanyou nur achselzuckend. „Aber sag, was gab es denn da so wichtiges, das es dich dahin geführt hat?“ Der Taishou zuckte kurz zusammen. Wusste InuYasha etwa von seinem peinlichen Auftritt in der Pyramide? Das konnte ja was werden. Doch dazu sagte er mal nichts, aber auf InuYashas Frage antwortete er: „Ich habe eine Einladung von einem der Youkailords erhalten, zusammen mit Eiliko und ich glaube Shigeru war auch da, aber das weiß ich nicht mehr so genau.“, sagte er. „Erst war ich am Überlegen ob ich Nekko auch mitnehmen sollte, aber da ich ein paar Tage Ruhe haben wollte, bin ich alleine gereist.“ „Das kann ich mir bei der Schreckschraube vorstellen. Da ist mir die wütende Kagome tausend Mal lieber. Und ich nehme mal an das Sess auch nicht einfach in jenem Alter war. Da kann ich verstehen das du Ruhe brauchtest.“, meinte er und verbarg gekonnt das er genau Bescheid wusste. „Warst du denn auch in diesen komischen Dingern? Ich glaube Pyramiden heißen die.“, meinte er interessiert. „Ich war außer in Kagomes Epoche noch nie in einem fremden Land.“, fügte er hinzu. Der Taishou musste lachen, als er die Bemerkung von InuYasha hörte. „Nein, Sess war wirklich nicht einfach damals, da er schon vollkommen unter der Fuchtel seiner Mutter geraten war.“, schilderte er seinem Sohn. Aber das der Hanyou über Pyramiden bescheid wusste, das wunderte ihn sehr, dennoch beantwortete er diese Frage. „Das gehörte mit zum Programm des Youkais, der uns eingeladen hat die Pyramiden zu besichtigen. Er meinte, dass sie sehr sehenswert wären und das sind sie auch.“, beantwortete der Taishou die Frage seines Sohnes. Er musste schon sagen, dass InuYasha an diesem Thema sehr interessiert wirkte. „Würdest du da mal gerne hinwollen, Yasha?“, fragte er nun wiederum ganz interessiert. „Ja, sehr gerne.“, meinte der Hanyou. „Es würde mich freuen, wenn ich mal ein anderes Land sehen könnte. Aber leider ist das ja in der nächsten Zeit nicht möglich.“, kam es etwas bedrückt vom Hanyou. Der Taishou erwiderte nichts darauf. Aber er klüngelte schon an einem Plan. Es arbeitete gerade zu in seinem Kopf. Die Frage war nur ob es auch gelingen würde. „Du wirst bestimmt mal andere Länder sehen, Yasha!“, versuchte der DaiYoukai seinem Sohn Mut zuzusprechen. „Danke, Vater. Aber nun möchte ich mal nach Kagome schauen. Sie hat bestimmt viel im Tempel zutun.“, sagte der Hanyou und erhob sich. Kaum gesagt ging er schon Richtung Tempeltreppe um nach Kagome zu suchen. „Mach das!“, sagte der Taishou und erhob sich nun auch, denn er wollte mal sehen, was seine Gattin so schönes machte. Im Osten dagegen war man übereingekommen, dass es die beste Möglichkeit für Ena wäre, wenn man sie ins westliche Schloss brächte. Der Lord hatte Sesshoumaru noch am selbigen Tag seines Ankommens die Erlaubnis zur Abreise seiner einzigen Tochter erteilt, was den Thronfolger natürlich freute. Am nächsten Morgen reisten die beiden gleich nach dem Frühstück ab. Da Ena die Kunst des Fliegens nicht beherrschte, hieß es auf Schusters Rappen ins Schloss zurück zu kehren. „Meint Ihr, dass ihr den Weg schafft, Prinzessin?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach um die Prinzessin ein wenig zu ärgern. „Ich gehe diese Wegstrecke nicht zum ersten Mal, Fluffy!“, erwiderte Ena etwas erbost und konnte nicht verhindern, dass sie ihn nun neckte. Es war sehr wohl bekannt, dass der westliche Thronfolger diesen Spitznamen nicht mochte. Aber es gefiel ihr ihn zu necken. „Aber, wenn du mich lieber tragen willst, dann tue dir keinen Zwang an.“ Da sie hier allein waren verzichtete Ena auf die Höflichkeitsanrede. Denn immerhin wollte sie die Zeit mit ihm genießen, so lange sie dies noch ungezwungen konnte. Mit einem frechen Grinsen zupfte sie an seinem Fell und rannte dann ein wenig vor. „Fluffy!“, kam es unglaubwürdig von Sesshoumaru. Das konnte er einfach nicht glauben. Sofort wetzte er seiner Liebsten nach und hatte sie nur wenige Sekunden später eingeholt. Dann verfrachtete er sie auf den Boden und kitzelte sie ordentlich durch. „Wie meinen?“, fragte er ganz einfach mal nach, ohne mit dem Kitzeln aufzuhören. Ena konnte nicht anders. Sie lachte und lachte. Erst eine ganze Weile später kam sie wieder zu Luft und sagte: „Du kannst mich meinetwegen auch tragen, Fluffy.“ Doch sie schaffte es auch, dass sie den Thronfolger unter sich bekam und dann begann sie ihn mal auszukitzeln. „Und was nun, Fluffy?“, grinste sie ihn leicht verführerisch an. Sesshoumaru grinste sich eins zu Recht. Sollte er jetzt laut loslachen, oder wie? Konnte er nur nicht, da er so gar nicht kitzlig war. So kam es, dass er sich erneut drehte. „Guter Versuch, Ena.“, meinte er nur schelmisch und grinste sie frech an. „Aber im Gegensatz zu dir, bin ich nun einmal nicht kitzlig.“, setzte er noch schelmisch hinterher. „Und wenn du getragen werden willst…“ Er stand wieder auf und zog Ena mit sich hoch um sie zu tragen. Allerdings hatte er sie einfach über seine Schulter geworfen und ging mit seiner Fracht ein paar Schritte. Im ersten Moment kreischte Ena leicht erschrocken auf, da sie damit nicht gerechnet hatte. Doch als sie sich ihrer Position bewusstwurde, kam in ihr etwas Wut hoch. „Lass mich sofort runter, Sesshoumaru!“, brüllte sie ihn an und schlug auf den freien Bereich seiner Brust über der Rüstung. Sesshoumaru grinste was das Zeug hielt. Aber dennoch ließ er sie wieder runter und machte ein ernstes Gesicht. „Was denn? Ich dachte du wolltest getragen werden?“, tat er einfach mal auf doof, denn das hatte sie doch gewollt. Ena dachte sie höre nicht recht. „Doch, aber nicht so, Sesshoumaru.“, knurrte sie ihn dabei an. Und dann tat sie etwas das sie sich nicht länger mehr verkneifen konnte. Sie hob ihren Kopf und biss den Youkai in sein Ohr. Sesshoumaru knurrte, als er das spürte. Das ging nun aber echt zu weit. Ausgerechnet seine empfindlichste Stelle. Das machte ihn halb wahnsinnig. Er packte Ena an der rechten Schulter und zog sie von sich weg. Mit sanfter Gewalt drückte er sie an den nächsten Baum und senkte seinen Kopf, denn er verspürte das dringende Bedürfnis sie zu küssen. „Nicht die Ohren, Ena!“, giftete er aber stattdessen mit der Prinzessin herum, als ihm bewusstwurde, was sie mit ihm angerichtet hatte. Mit einem Mal drehte er sich weg und ging weiter mit einem tiefen Knurren in der Kehle. Ena sah ihrem Schwarm hinterher. Er ließ sie hier einfach so stehen? Das war doch nicht sein Ernst oder? Sie wollte ihm gerade etwas nachrufen, als ihr die Sicht versperrt wurde. Leider konnte Ena dem Youkai nicht mehr schnell genug ausweichen. Denn dieser hatte die Situation voll ausgenutzt. Ein Youkai hatte diese Szene sehr aufmerksam beobachtet. Er konnte es der Prinzessin nicht verzeihen, dass sie ihn hatte so einfach abblitzen lassen. Aber dieser andere hatte sie garantiert nicht verdient. Der war ja noch nicht mal ein Wolf und somit in seinen Augen auch nicht würdig diese Frau zubekommen. Der Fremde beobachtete die beiden schon eine ganze Weile und nutzte dann seine Gelegenheit. Auch wollte er ihr den Rausschmiss, der kurz nach seinem gescheiterten Antrag bei seinem Rudel erfolgt war, heimzahlen. Er sah seine Chance gekommen, als der, in seinen Augen unwürdige, Youkai die Prinzessin einfach so am Baum stehen ließ und beide in diesem Moment mehr mit sich selbst, als der Umwelt, beschäftigt waren. So war es für ihn ein leichtes die Prinzessin des Ostens mit seinen Klauen zu packen und gegen den nächsten Baum zudrücken. Er wusste, dass sie nicht im Kampf ausgebildet war und so war es ihm ein leichtes sie zu überraschen. Das Einzige was von ihr noch zu hören war, war ein überraschtes Keuchen, dann war sie ruhig. Denn er hatte sie an der Kehle gepackt und drückte immer fester zu. Sesshoumaru bekam von dem was vorgefallen war überhaupt nichts mit. Er war ziemlich vertieft in seinen Gedanken. Was hatte sich Ena nur dabei gedacht? Sie wusste, dass das seine empfindlichste Stelle war, das hatte er ihr von Anfang an gesagt. Schon als sie Kinder waren hatte er ihr verboten seine Ohren zu berühren. Als er aus seinen Gedanken wieder in die normale Welt zurückkam, wunderte er sich schon ziemlich, denn er konnte ihre Schritte und ihren Atem nicht hören. War sie etwa an dem Baum stehen geblieben? Das durfte doch wohl nicht wahr sein. „Ena nun komm endlich!“, brüllte der Thronfolger, aber er bekam einfach keine Antwort. So entschloss er sich zum Baum zurückzugehen. Auch wenn das wieder bedeutete, das sie Zeit verloren um sie in Sicherheit zu bringen. Was er da sah, ließ sein Blut in den Adern gefrieren. Da drückte dieser Youkai doch tatsächlich seiner Ena die Kehle zu, so dass sie keine Luft mehr bekam. „Lass sie los, du Scheusal!“, kam es drohend von Sesshoumaru. Der Youkai erschrak leicht, als er die drohende Stimme hinter sich vernahm. Doch er grinste vor sich hin. Hatte er da etwa einen wunden Punkt getroffen? Das musste er doch gleich mal austesten. „Ich denke nicht dran. Sie muss für meinen Rausschmiss beim Rudel bezahlen. Dieses Mal lasse ich mir von dir nicht meinen Leckerbissen wegnehmen, wie schon einmal, Köter!“, kam es leicht höhnisch zurück. „Also was willst du tun? Ich habe das was du begehrst in meiner Gewalt.“, mit diesen Worten zog der Wolf sein unwilliges Opfer vor sich. Ena bekam von alle dem nichts mit, da sie mittlerweile aufgrund des Luftmangels bewusstlos geworden war. Sie hatte sich nur gewundert, was dieser Youkai wollte und bevor sie sich richtig einen Reim draufmachen konnte, war sie schon bewusstlos. Es war alles für sie zu schnell gegangen. Sesshoumaru sah sich den Youkai sehr gut an. War der nicht eigentlich in Kougas Rudel gewesen? „Wieso soll eigentlich sie für deinen Rausschmiss bezahlen? Was könnte sie denn schon angestellt haben?“, brüllte Sesshoumaru und er wurde langsam so richtig wütend, denn Ena in der Gewalt des Youkais gefiel ihm nicht. Dennoch musste er erst einmal das Gespräch aufrechterhalten, bis ihm einfiel wie er seine Liebste aus den Klauen des Youkais befreien konnte, ohne dass sie dabei verletzt wurde. „Weil sie ihm gesteckt hat, dass ich mich an seiner Frau vergehen wollte und danach hat auch sie mich abgewiesen. Aber das lasse ich nicht mit mir machen. Ich werde sie mit mir nehmen und du wirst mich nicht daran hindern. Es sei denn du willst das sie ebenfalls durch meine Hand so endet wie deine kleine Begleiterin.“, kam es höhnisch vom Wolf und er machte dann ein paar Schritte zu Seite, seine Beute immer vor sich haltend, in dem ruhigen Gewissen, das der Youkai nicht angreifen würde. Bei dem Thronfolger schrillten alle Alarmglocken. Er wusste, dass Rin einst durch einen Wolf aus Kougas Rudel getötet wurde und auch wenn er es ständig abstritt so machte er sich heimlich auf die Suche nach den Schuldigen und nun hatte er einen davon erwischt. „Du kannst dich doch nur an schwachen Frauen und kleinen Kindern vergreifen.“, brüllte Sesshoumaru. „Aber sonst bist du doch nur ein armseliges Würstchen.“, schimpfte der InuYoukai weiter. Auch wenn der Youkai einige Schritte bei Seite ging, griff Sesshoumaru nicht ein, denn für Ena war es noch immer zu gefährlich. Aber wenn er nichts unternehmen würde, dann würde dieser Youkai der östlichen Prinzessin wer weiß was antun. Er musste handeln, aber was sollte er tun. Seine Peitsche wäre zu gefährlich. Aber da hatte er eine Idee. Wie der geölte Blitz rannte er auf den Youkai zu und packte ihn am Arm, welcher Ena festhielt. „Ich warne dich nur noch ein einziges Mal. Lass sie los!“, mit diesen Wörtern, setzte er sein Dokkassu ein. Am Anfang konnte der Wolf noch hämisch grinsen. Doch als der Scherz unerträglich wurde musste er die Prinzessin loslassen. Diese sackte auch sogleich in sich zusammen. Doch nun hatte der Wolf ein Problem, er wusste, dass er aus dieser Nummer nicht mehr herauskam. Aber er wollte noch einen obendrauf setzten. „Du bist auch nicht viel besser als dieser InuYasha. Wenn Kouga damals nicht auf dieses bescheuerte Weib gehört hätte, dann hätte er euch beide kalt gemacht.“, ereiferte sich der Youkai und biss danach die Zähne zusammen. Doch dieser Schmerz zeigte ihm, dass er wieder frei war. Nun sprang er zurück und griff kurz darauf den InuYoukai an. Er wollte wenigstens nicht kampflos verlieren. Sesshoumaru schrillten die Ohren gerade zu. Was erdreistete sich dieser Youkai eigentlich? Er hatte doch nur eine große Klappe und sonst nichts. Erst griff er seine Geliebte einfach an und dann beschimpfte dieser Youkai auch noch seinen Bruder und seine Schwägerin. Das konnte der Thronfolger des Westens nicht auf sich sitzen lassen. „Du bist doch nichts, als ein blöder Wolf.“, meckerte Sesshoumaru. Auch er rannte auf den Wolf zu und verpasste ihm erst einmal einen Kinnhaken und zwar so, dass dieser nach hinten wegflog. Diese Zeit nutzte er um zu prüfen, ob Ena noch einen Puls hatte. Er war erleichtert darüber, dass es so war. Aber dann konnte er schon wieder die Stimme von diesem Youkai vernehmen. „Und du bist doch auch nicht besser. Schwingst auch nur große Reden. Und im Übrigen ist das was du begehrst dann jawohl auch ein ‚blöder Wolf’.“, sagte der Youkai und grinste hämisch, als er sah das der Gegner für einen kleinen Moment aus dem Konzept war. Diese Tatsache nutzte er aus und griff den Thronfolger wütend an. Er holte aus und versetzte Sesshoumaru so einen Schlag in den Magen, dass dieser erst mal zurückweichen musste. „Vergleiche sie nicht mit einem so niedrigen Abschaum wie dir.“, sagte Sesshoumaru nur in einem strengen Tonfall. Aber als er dann die Hand in seiner Magengegend spürte, konnte er nicht anders als ausweichen. Kraft hatte der Youkai schon, das musste Sesshoumaru zugeben, aber mehr auch nicht. Er besaß keine Ehre und auch keinen Stolz. Mit gewisser Genugtuung sah der Wolf, dass der Youkai vor ihm zurückwich und setzte gleich hinterher. Ein fataler Fehler, wie er dann auch bemerkte. Aber kurze Zeit später sah er den Youkai erneut auf sich zukommen. Diesmal würde er nicht lange fackeln, da er keine Lust mehr zum spielen hatte. Er wartete geduldig ab und als er sah wie der Wolf auf ihn zu gerannt kam, hob er seinen Arm und fing so den Sprung des Youkais ab. Die Krallen Sesshoumarus bohrten sich gerade zu in den Bauch des Youkais hinein. Kurze Zeit später setzte er seine Dokkassu erneut ein. „Du wirst dich nie wieder an einer schwachen Frau oder einem wehrlosen Kind vergreifen.“, donnerte der Thronfolger mit dem Youkai herum. Obwohl der Youkai nun mit dem Tode rang, konnte er sich eine spitze Bemerkung nicht verkneifen. „Pah, das sagt der richtige. Ausgerechnet jener, der Hanyous und Menschen noch mehr verachtet als ich, muss mir eine Predigt halten. Ihr habt doch auch jede Menge Unschuldige auf dem Gewissen.“, sprachs und schloss dann für immer die Augen. Bevor der Youkai seine letzten Worte sprach kam wieder Leben in die östliche Prinzessin. Leicht benommen richtete sie sich auf und sah sich nach den Stimmen um. Und als sie die beiden dann sah konnte sie im ersten Moment nicht glauben was sie da sah. Sie kämpften um sie? Doch was sagte der Youkai da? Sesshoumaru hasste Hanyou und Menschen? Und er hatte unschuldige Frauen und Kinder auf dem Gewissen. Das musste sie doch mal ergründen. „Sesshoumaru?!“, kam es dann schwach über ihre Lippen. Es war zwar mehr ein Flüstern, aber dennoch wusste sie, dass er sie hören würde. „Hast du das etwa wirklich getan? Hast du auch so gehandelt wie er?“, kam es fassungslos über ihre Lippen. „Heißt das, dass du deine Familie nur duldest?“ „Abschaum!“, grummelte Sesshoumaru, als er den leblosen Körper des Wolfs in der Hand hielt. Mit einem Ekelgefühl schmiss er den Körper des Youkais weg. Aber dann hörte er die Stimme seiner Liebsten und auch die Fragen. Mit einem tiefen Seufzer drehte er sich zu ihr um und trat zu ihr. „Ich liebe meine Familie, Ena.“, begann der Thronfolger und er hätte nie gedacht, dass er so offen darüber mit ihr sprechen konnte. „Teilweise hat der Youkai aber auch Recht. Bevor Rin in mein Leben trat, tat ich nicht viel worauf ich stolz sein könnte.“, erklärte er und Sesshoumaru erzählte ihr wie er damals war, als er auf der Suche nach Tessaiga ging und sogar Kagome dabei angriff als sie das mächtige Schwert in den Händen hielt. „Meine Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern, Ena. Auch wenn ich das gerne würde.“, schloss er seine Erzählung ab. Die junge Youkai hatte dem Thronfolger genau zugehört. „Rin?“, fragte sie erstaunt. Sie hatte die Kleine zwar kennengelernt, allerdings dachte sie, dass sie zu Kagome gehörte. „Was hat die Kleine damit zu tun?“ Doch dann platze eine andere Frage raus. „Du hast was getan?“, das konnte sie einfach nicht glauben. „Du hast Kagome wegen Tessaiga angegriffen? Ja, aber was kann sie denn dafür?“ Ena verstand das Ganze nicht. Was sie noch weniger verstand war, warum sich jetzt dann so plötzlich die Brüder verstanden und vor allem, warum Kagome ihm fast bedingungslos vertraute. Dass sie es bedingungslos tat, hatte Ena schon lange bemerkt. „Sag mir, was haben dir die beiden denn getan, das du sie so hassen konntest, dass du bereit warst deine Familie auszulöschen?“, polterte die Youkai dann los. Sie konnte das nicht verstehen, war für sie doch die Familie das Wichtigste. Sesshoumaru dachte er würde sich verhören. Wie redete sie denn plötzlich mit ihm? Aber er konnte sich denken woher das kam, denn schließlich liebte Ena ihre Familie und konnte seine Beweggründe somit nicht verstehen. „Kagome hat mir damals mit ihrem Gerede den letzten Nerv geraubt. Ich war bei weitem nicht so geduldig, wie ich es heute bin. Ich weiß, dass es nicht richtig war, aber ich wollte einfach nur, dass sie ihre vorlaute Klappe hält.“, begann Sesshoumaru seiner Herzdame zu erklären. „Aber wie schon gesagt, kam Rin in mein Leben und sie hat mich vollkommen umgekrempelt. Nachdem sie von Kougas Wölfen angegriffen wurde, habe ich sie mit Tensaiga ins Leben zurückgeholt. Damals habe ich mir eingeredet, dass ich nur einen Test machen wollte, aber ich wusste, dass ich das kleine schüchterne Mädchen retten konnte. Das war ich ihr einfach schuldig nachdem sie sich um mich gekümmert hat, während ich mich von der Verletzung erholte.“, erzählte er weiter. „Aber denke jetzt nicht schlecht von Kouga. Das war noch bevor er mit Kagome zusammentraf und sie ihn verändert hat, so wie Rin mich verändert hat. Und meinen kleinen Bruder habe ich erst angefangen zu hassen, weil er an einem Baum durch einen Bann gefesselt war, als ich ihn am meisten brauchte. Und ich wollte nicht einsehen, warum er ausgerechnet Tessaiga bekommen sollte. Aber nun weiß ich, dass Tessaiga das Beschützerschwert ist und nur für meinen kleinen Bruder gedacht war und ich finde es auch korrekt so, auch wenn ich das früher anders sah.“, schloss Sesshoumaru seinen Vortrag und er hoffte inständig, dass Ena das auch irgendwie verstehen würde. Ena verstand es sehr wohl und lächelte leicht. „Ich verstehe das sehr wohl. Aber sag wie kam es denn dazu, das ihr so plötzlich eine Familie seid. Immerhin hast du die letzten 200 Jahre alles alleine machen müssen. Soweit ich weiß, war dein Vater doch gestorben oder? Wie kommt es das er jetzt wieder da ist?“, wollte sie dann plötzlich wissen. So plötzlich kamen ihr diese Fragen zwar nicht, aber sie hatte bisher nie den Mut gefunden danach zu fragen. „Du musst es mir aber nicht sagen, wenn du nicht willst.“, sagte die Prinzessin dann, da sie ihn nicht drängen wollte. Sesshoumaru war so erleichtert, dass seine Ena ihn verstand, dass er sich nun zu ihr setzte. Er schlang den rechten Arm über ihre Schultern und drückte sie sanft zu sich. „Mein Vater und InuYashas Mutter, die ich mittlerweile als meine eigene Mutter ansehe, sind durch das Shikon no Tama und dem tiefen und ehrliche Wunsch von InuYasha wieder zu uns zurückgekehrt.“, begann Sesshoumaru zu erklären. „Und die Familienzusammenführung war wirklich nicht so einfach.“, sagte er dann noch und dann erzählte er ihr alles, was sich in der Zeit zugetragen hatte, als der Taishou und auch Izayoi wieder zurückgekehrt waren. „Da hat es aber so richtig geknallt bei euch in der Familie!“, meinte Ena dann und schmiegte sich in den Arm ihres Liebsten. Sie konnte es nicht verhindern und spielte mit einer seiner silbernen Haarsträhnen. Während sie das tat meinte sie: „Ich will nicht mehr zurück, Sesshoumaru. Kannst du mich nicht einfach irgendwo verstecken?“ In ihrer Stimme war die Verzweiflung über diese Situation zu hören. Sie reckte ihren Kopf zu ihm hoch und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Warum darf ich nicht einfach bei dir bleiben?“, kam es traurig von ihr. Sesshoumaru seufzte einmal. Auch wenn er es wollte, so konnte er sie einfach nicht verstecken. Das Verhalten war nun einmal nicht standesgemäß. Dies sagte er auch zu Ena und drückte sein Bedauern aus. „Ich werde aber nicht zulassen, dass du irgendeinen dahergelaufenen Youkai heiraten musst.“, versprach er ihr, obwohl er noch nicht wusste, wie er das anstellen sollte. Das Küsschen auf seiner Wange empfand er als sehr angenehm. „Ich werde alles daransetzen, dass du bei mir bleiben kannst, denn dich gebe ich nicht mehr her.“, setzte er noch hinterher und dann passierte es wirklich. Langsam senkte er seinen Kopf um seiner Angebeteten ein kleines Küsschen zu geben. Er durfte ihn aber nicht vertiefen, denn dann würde es schon kein zurück mehr geben. Nur wollte er unbedingt einmal ihre süßen Lippen auf den seinen spüren. Ena war schon traurig das Sesshoumaru den Kuss nicht vertiefte. Doch sie wusste, dass sie es eigentlich nicht durften. Deswegen löste sie sich auch wieder aus seinen Armen. „Dann lasst uns mal zu sehen, das wir als bald Euer Schloss erreichen, Eure Lordschaft.“, sagte Ena dann ernst. Sie wollte es nicht, doch die Träne welche ihre Wange nun herunter perlte konnte sie nicht verhindern. Aber sie fand, dass es so für sie leichter wäre, wenn sie keine zu große Bindung aufbauen würden. Dass es dazu schon viel zu spät war, machte ihr die Antwort ihres Liebsten kurz darauf klar. Sesshoumaru wischte ihr die Tränen aus den Augen. Er hasste es einfach, wenn sie weinte. Der Thronfolger schloss sie in seinen Arm um sie zu beruhigen. „Es wird alles gut, das verspreche ich dir, meine Liebste.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, bevor er erneut seine Lippen mit den ihren versiegelte, aber dieses Mal wurde daraus ein langer und auch leidenschaftlicher Kuss. Im ersten Moment weiteten sich Enas Augen und nur Sekunden später erwiderte sie den Kuss genauso leidenschaftlich. Ja, es war zu spät um noch einen Rückzieher zu machen. Sie würde ihn eh ewig lieben, auch wenn sie dies nur in ihrem Herzen tun durfte. Jetzt erahnte sie wie es Kagome ergangen sein musste, als sie getrennt von ihrem Liebsten war. Als der Kuss gelöst wurde meinte sie: „Darf ich denn dann auch mal DEIN zu Hause kennenlernen?“ Der Thronfolger schmunzelt in den Kuss hinein, als er spürte wie Ena ihn erwiderte. Dieses Gefühl war einfach zu schön und er würde nie im Leben zulassen, dass jemand anderes seine Ena berührte, denn dieses Recht sollte nur ihm, Sesshoumaru zustehen. „Was Anderes wird dir nicht übrigbleiben, da du unter meinem persönlichen Schutz stehst.“, schmunzelte der Thronfolger seine Liebste an. Dann nahm er sie richtig auf den Arm um sie ins Schloss zu bringen. „Halt dich gut fest, Liebste!“, bat Sesshoumaru noch, bevor er sich in die Luft begab. Ena tat wie ihr geheißen wurde und genoss es sich an ihren Liebsten zu kuscheln. Sesshoumaru schmunzelte, als er spürte wie sich Ena an ihn kuschelte. Dadurch bekam sie auch nicht mit, dass schon bald das Schloss in Reichweite kam. Hinzu kam noch die Müdigkeit ausgelöst durch den Luftmangel. Da er sich aber auf den Flug konzentrieren musste, bekam er auch nicht mit wie sie einschlief. Dementsprechend überrascht war er auch, als er das sah. Als Sesshoumaru zur Landung ansetzte war sie längst tief in seinem Arm eingeschlafen. Ohne groß mit der Wimper zu zucken, ging er in sein Gemach um die Prinzessin in sein Bett zu legen. Als sie lag deckte er sie noch zu und gab ihr ein Küsschen auf die Stirn. Er selber setzte sich in einen Sessel und beobachtete ihren Schlaf und er musste zugeben, dass sie richtig süß dabei ausschaute. In Musashi war mittlerweile der frühe Abend eingekehrt und ein weißhaariger Mann war auf der Suche nach seiner Liebsten. Er hatte schon über all nach ihr geschaut aber sie nirgends gefunden. Deswegen begann er auch langsam Panik zu schieben. Sie würde sich nie ohne etwas zu sagen weiter als bis in seinen Wald entfernen. Schon gar nicht würde sie die Epochen wechseln. „KAGOME!“, rief der Hanyou und bekam keine Antwort. Wo war sie denn nur? Nun gut, wo er hier schon mal vor dem Brunnen stand konnte er auch gleich springen. „KAGOME!“, brüllte er schon leicht zwischen Panik und Zorn über das Schreingelände. Kagome konnte ihn aber auch beim ersten Mal gar nicht hören, da sie nicht in seiner Epoche gewesen war, den Sango war mit einer Bitte an sie herangetreten, welche sie ihr unbedingt erfüllen wollte. Außerdem war das die Gelegenheit um nach dem Schrein und dem Gelände zu schauen. Aber plötzlich konnte sie die zornige Stimme ihres Verlobten hören. Doch warum war er so zornig und warum klang auch Panik mit in der Stimme? „Hier bin ich, Inu!“, brüllte sie leicht, denn sie befand sich im Schuppen, da sie etwas Bestimmtes suchte. InuYasha konnte nicht anders und ging dahin von wo er ihre Stimme vernommen hatte. Aber noch immer war er verärgert. Deshalb blieb er an der offenen Tür stehen und meinte nur sauer: „Hältst du es jetzt noch nicht einmal mehr für nötig einem von uns zu sagen, das du die Epoche wechselst?“ Er sah mit leichter Wut auf ihren Rücken. „Weißt du eigentlich was du mir für einen Schrecken eingejagt hast? Wir sind viel zu dicht an der nördlichen Grenze unseres Reiches, Süße.“ InuYasha bemerkte, dass sie ihre Suche intensivierte. „Sag mal hörst du mir überhaupt zu?“, fauchte er dann. Kagome störte sich gar nicht an daran, dass ihr Verlobter meckerte und suchte weiter. Hier irgendwo sollte doch die Heilmedizin ihres Großvaters sein? Das Einzige was sie fand waren irgendwelche ekelhaften Gläser aber nichts das nach Medizin aussah. „Oh, InuYasha nun halt mal die Luft an!“, sagte Kagome irgendwann, denn langsam ging ihr das auf die Nerven. „Du weißt doch, dass ich mich um den Schrein kümmern muss und da ist es doch wohl klar, dass ich durch den Brunnen muss.“, so langsam wurde nun auch Kagome sauer. Dass InuYasha sie auch immer wie ein rohes Ei behandeln musste. „Ja, das weiß ich. Doch das bedeutet nicht, dass du einfach so verschwinden sollst. Du weißt ganz genau, dass ich mir Sorgen um dich mache, wenn du so was machst, Süße.“, sagte InuYasha dann. „Aber, wenn ich das nicht soll, dann sag es und ich lasse es eben.“ Der Hanyou stieß sich schwungvoll von dem Rahmen ab und drehte sich dann um. „Wenn es der Dame dann irgendwann genehm ist, wäre ihre Familie erfreut sie wieder bei sich begrüßen zu können.“ Mit diesen Worten wandte er sich zum gehen. Das war ja wirklich unglaublich was sie sich da geliefert hatte. Ein lautstarkes „Keh!“ konnte man dann noch vernehmen und dann polterte auch schon die Tür des kleinen Schreins. „Bitte warte, InuYasha!“, kam es nun fast flehend von Kagome. Sie wusste doch, dass sie falsch gehandelt hatte, aber sie wollte eben nicht immer allen zur Last fallen. „Es freut mich doch, wenn du dir Sorgen um mich machst.“, setzte sie noch hinterher, aber ihr Hanyou schien einfach nicht zuhören zu wollen. „Oh, InuYasha, SITZ!“, brüllte sie noch und was sie nicht wollte passierte, denn die Kette zog ihren Hanyou geradewegs in den Brunnen. Das hatte sie ja ganz toll hinbekommen. Mit einem Seufzer sprang sie dann hinter. Mit einem lauten Krachen landete der Hanyou auf der anderen Seite im Brunnen. Allerdings mit der Nase zuerst im Dreck. ‚Super!’, dachte er sich beleidigt. ‚Dieses mal kann sie bleiben wo der Pfeffer wächst.’ Mühselig raffte er sich hoch und machte einen schmerzvollen Satz aus dem Brunnen. Allerdings ging er nicht ins Dorf und auch nicht zum Goshinboku. Er machte einen Satz und verschwand zwischen den Bäumen, dabei unterdrückte er sein Youki so gut es eben ging. Dieses Mal würde er nicht nachgeben. Nur müsste er sich eine Bleibe solange suchen. Zwei Tage war eine lange Zeit. ‚Ach, was ich bleibe einfach zwischen den Bäumen.’, dachte er sich und versteckte sich jedoch so das man ihn nicht finden würde. ‚Blöde Ziege!’, dachte er sich noch dabei. Kagome kam nur kurze Zeit später im Brunnen an. An dem Abdruck sah sie allerdings, dass ihr Wort ganz schön gerumst haben muss. ‚Eigene Schuld!‘, dachte sie sich. Mühsam kletterte sie aus dem Brunnen und ging erst einmal zum Goshinboku, da sie ihn dort vermutete. Schließlich war der Baum immer sein Rückzugsort, wenn sie hier waren. Aber als sie dort ankam, war er nicht da. „InuYasha du blöder Idiot!“, brüllte Kagome in den Wald in der Hoffnung er würde aus seinem Versteck kommen. „Oh ich erwische dich schon. SITZ, verdammt.“, brüllte sie und lauschte ob sie irgendwo ein rumsen hören konnte. In der Tat konnte man in einiger Entfernung einen Ast brechen hören. ‚Das darf jetzt nicht wahr sein.’, dachte sich der Hanyou. Da er aus mindestens einer Höhe von gut zehn Metern auf den Boden knallte, blieb er dieses Mal leicht benommen liegen. Selbst das Grummeln entfiel ihm. Da hatte sie ihn doch tatsächlich auf diese fiese Art gefunden. Kagome hörte genau hin. Hatte da nicht ein Ast geknackt und war darauf nicht ein Aufprall gefolgt? Sie lief in die Richtung wo sie meinte, dass sie das Knacken vernommen hatte und tatsächlich sah sie ihren Hanyou auf den Boden liegen. „Na endlich!“, sagte sie nur. Dass er von der obersten Spitze geknallt sein könnte, daran dachte sie jetzt nicht. „Können wir nun reden, oder dampfst du wieder ab?“, kam es leicht erbost von Kagome. InuYasha hatte sie schon gerochen, obwohl er eigentlich mit der Nase im Dreck steckte. Er wollte ihr sehr gerne antworten, doch er bekam nicht mal seinen Kopf gehoben. Es dauerte eine kleine Weile ehe er es schaffte mühevoll seinen Kopf zu drehen um ihr zu antworten. „Wenn du nicht weiterkommst, dann immer auf diese Tour.“, kam es sauer und mit Schmerzverzogenem Gesicht von ihm. „Außerdem kann ich ja nicht weg, da ich mich nicht mehr bewegen kann.“, kam es mit schmerzender Stimme noch hinter her. „Was willst du?“, wollte er schroff wissen. Kagome hatte das schmerzverzehrte Gesicht von InuYasha gesehen. ‚Hat er etwa wieder ganz oben gesessen?‘, dachte sie bei sich, aber sie sagte auch weiter nichts dazu. „Was sollte ich denn machen, wenn du nicht auf mich hörst. Ich hatte dich gebeten zu bleiben, damit ich mich entschuldigen konnte, aber der sture und dickköpfige Herr wollte es ja nicht hören.“, sagte sie ein einem nicht geraden netten Tonfall. InuYasha hatte ihr zugehört und schon tat es ihm wieder leid. Doch er war noch immer etwas gekränkt, deswegen meinte er dann auch nur: „Ist es so falsch das man sich Sorgen um dich macht?“, er machte eine Pause, da ihm einfach alles weh tat und selbst das Sprechen ihm Schmerzen bereitete, wie man unschwer an der Stimme hören konnte. „Ich kann nun leider nicht anders, vor allem nicht, wenn wir so dicht an der nördlichen Grenze sind. Tut mir leid, das ich dazu neige mir Sorgen zumachen. Das soll auch nie wieder vorkommen.“, sagte er die letzten beiden Sätze sehr sarkastisch. Kagome seufzte nur, als sie die Aussagen ihres Verlobten hörte und nun kniete sie sich auch zu ihm herunter, da sie die ganze Zeit gestanden hatte. Dass er ihretwegen wieder Schmerzen hatte, tat ihr selber in der Seele weh. Sie hob die Hand um ihm die Strähnen aus dem Gesicht zu wischen und was sie sah glaubte sie nicht. Er hatte doch tatsächlich Tränen im Gesicht. Nun fühlte sie sich noch mieser. „Bitte verzeih mir, Inu!“, kam es flehend von Kagome, da sie sich richtig schuldig fühlte. „Ich habe unverantwortlich gehandelt, das weiß ich und wenn du dir Sorgen machst, dann rührt mich das. Zeigt es doch, dass du mich liebst.“, sagte sie und nun hatte sie zu kämpfen, dass sie nicht auch noch anfing zu weinen. Doch der Hanyou blieb hart. Er sagte kein Wort und machte auch keine Anstalten irgendwie anders zu zeigen, dass er ihre Entschuldigung annahm. Für ihn war es im Moment noch zu früh, das er sagen konnte: ‚Schon gut ich verzeihe dir!’ Dieses Mal wollte ihm dieser Gedanke nicht kommen. Was allerdings auch daran lag, dass er sich vor Schmerzen nicht bewegen konnte. Es tat ihm zwar in der Seele weh, dass er sie in dieser Hinsicht enttäuschen musste, doch er konnte nicht mehr anders. Zu oft schon hatte er ihr gerade diese Sachen verziehen nur um dann kurz darauf wieder dasselbe Thema zu haben. Denn immer, wenn sie nicht weiter wusste kam der leidige Befehl und er durfte mal wieder den Boden aus nächster Nähe betrachten. Das reichte ihm nun endgültig. Kagome seufzte tief. Sie hatte geahnt, dass eine einfache Entschuldigung dieses Mal nicht ausreichen würde. Aber sie wollte auch nicht, dass ihr Hanyou hier einfach so auf dem kalten und harten Waldboden liegen blieb. Er musste sich ordentlich verletzt haben dieses Mal. Auf der anderen Seite war er auch zu schwer für sie. „Ich bin gleich wieder da, Inu!“, sagte sie und schon stand sie auch auf um in ihre Zeit zurückzukehren. Was sollte er daran denn bitte schön ändern? InuYasha hätte sie noch nicht einmal aufhalten können, wenn sie nun endlich die Nase voll gehabt hätte. Ein kaum hörbarer Seufzer entrang sich seiner Kehle. Warum nur musste das Leben so schwer sein? In der Neuzeit angekommen kramte sie in dem Arzneikoffer ihrer Mutter bis sie fand, was sie suchte. Mit dem Gesuchten ging sie wieder zu ihrem Hanyou zurück, denn dieser benötigte ihre Pflege. Irgendwie schaffte sie es ihn auf die Seite zu drehen, damit sie ihm den Haori öffnen und von der Schulter schieben konnte. „Das könnte jetzt etwas kühl werden.“ sagte sie noch bevor sie etwas Salbe auf seinen Rücken tat um sie vorsichtig darauf zu verteilen. Doch der Hanyou kam nicht dazu weiter nachzudenken, denn seine Verlobte war schneller als sonst wieder da. Und genau da war der Knackpunkt. Er liebte sie einfach zu sehr um ohne sie sein zu können. Er wollte sie erst gar nicht unterstützen, als sie versuchte ihn zu drehen, doch nach einem kurzen Moment machte er sich wenigstens etwas leichter, damit sie es vielleicht doch schaffte. Es erstaunte ihn, dass sie ihm, nach allem was er ihr gerade an den Kopf geknallt hatte, helfen wollte. Manchmal war sie echt unglaublich. Aber war das nicht gerade der Grund weswegen er sie so sehr liebte? JA, verdammt das war der Grund. Einer von vielen guten Gründen, aber dennoch konnte er nicht so einfach über seinen Schatten springen. Als die kalte Salbe auf seine Haut kam, zuckte er zusammen. Doch als Kagome ihn begann den Rücken damit zu massieren, konnte er nicht anders und fing nach einem Moment genüsslich an zu knurren. Doch verzeihen, nein, das war dieses Mal ein weiter, sehr weiter Weg. Aber dennoch genoss er diese Zuwendung, tat sie doch seinem geschundenen Körper und ein wenig auch seinem Stolz gut. Es tat gut so eine fürsorgliche und starke Gefährtin an seiner Seite zu haben. Kagome hörte sehr wohl das genüssliche Knurren und musste lächeln. Sie wusste, dass es nichts zu bedeuten hatte, aber es könnte auch ein kleiner Anfang zur Versöhnung gewesen sein. „Geht es wieder etwas?“, fragte sie schüchtern nach, denn sie wollte dafür sorgen, dass InuYasha sich richtig entspannen konnte und das ging nun einmal nicht auf dem Waldboden. „Kannst du aufstehen?“, fragte sie nach einer kleinen Weile und ihre Stimme klang sehr besorgt. „Ich helfe dir auch.“, bot sie ihm an und sie würde es wirklich machen. Der Hanyou erwiderte nichts und versuchte sich etwas aufzurichten. Zwar schmerzte ihm sein Rücken noch immer und wenn man es richtig nahm tat ihm einfach alles weh, doch er sagte nichts weiter. Kagome versuchte ihrem Hanyou beim Aufstehen zu helfen, aber als sie merkte, dass er abwehrte, fing sie unglaubwürdig an zu seufzen. ‚Sturer Hund.‘, ging es ihr durch den Kopf, aber sie sagte auch nichts dazu, sondern erhob sich ebenfalls. Das Einzige was der Geschundene wollte war Ruhe für seinen Rücken. Doch nach ein paar Schritten, welche er alleine tat gab er dann auf. Egal wohin er gehen würde, alleine käme er dort sicher nicht an. So musste InuYasha also zumindest in diesem Moment seinen Stolz über Bord werfen. Deswegen winkte er nun seiner Verlobten und gab ihr durch eine stumme Geste zu verstehen, dass er ihre Hilfe annehmen würde. Als diese dann den Wink InuYashas sah, dachte sie nicht im Traum daran sich zu sträuben, sondern ging an seine Seite um ihn zu stützen. „Ich bringe dich erst einmal in die Neuzeit.“, sagte Kagome. Dies tat sie mit Absicht, da sie fand, dass sie dort schon lange nicht mehr hingehörte. Mühevoll machte sie sich dann mit ihren Hanyou auf zum Brunnen. Dieser unterstützte sie so gut es ging bei diesem Vorhaben, da er nicht wollte, das sie sich wegen ihm eventuell verletzen würde. In der Neuzeit, legte sie ihn erst einmal vorsichtig auf ihr Bett, da sie für ihren Hanyou ein entspannendes und wohltuendes Bad bereiten wollte. Als das erledigt war, ging sie wieder in ihr Zimmer um nach InuYasha zu sehen. Dieser lag auf der Seite und sah sie einfach nur unverwandt an, nachdem sie wieder ins Zimmer gekommen war. Kein einziges Wort kam über seine Lippen. Auch hatte er auf dem Hinweg nicht einen Schmerzenslaut von sich gegeben obwohl er hätte heulen können vor Schmerzen. „Ich habe ein Bad für dich vorbereitet, Inu.“, sagte Kagome. Sie ging zu ihm ans Bett um ihm auf zu helfen und ihn zur Wanne zu bringen. Mit Müh und Not schaffte sie es ihn zum Bad zu bringen. „Ich helfe dir, dich auszuziehen.“, sagte sie und begann das Oberteil auszuziehen. Nun war InuYasha in der Zwickmühle. Er wollte sich eigentlich nicht helfen lassen. Aber er wusste, dass er ohne ihre Hilfe nicht so schnell wieder auf die Beine kam. Also ließ er sich von ihr helfen. Zwar entfleuchte ihm hier und da ein Schmerzenslaut oder ein leichtes Knurren, doch mehr passierte nicht. Sie hörte seine Stimme nur kurz als er sich in die Wanne setzte und ein entspanntes „Ahhhh!“, verlauten ließ. Kagome lächelte leicht, als sie den entspannten Laut vernahm. Da sie sichergehen wollte, dass ihr InuYasha sich auch wirklich entspannte, blieb sie auch. Praktischer weise hatte sie auch nichts vorbereitet, wenn der Hanyou aus der Wanne stieg. „Ist der Geruch auch nicht zu beißend, Inu?“, fragte sie einfach mal nach und hoffte auf eine Antwort. „Es geht!“, kam es rau und kurz angebunden über seine Lippen. Er hatte sehr wohl bemerkt, dass sie nichts weiter vorbereitet hatte. Aber im Moment war ihm das egal. Das Bad tat einfach nur gut und deshalb schloss er die Augen. Er hoffte so vollständig entspannen zu können. „Dann bin ich erleichtert.“, sagte Kagome, aber das nun wieder Funkstille herrschen sollte, passte ihr gar nicht, aber momentan sah sie keine Möglichkeit mit ihm zu reden, da sie nicht stören wollte. „Wie fühlst du dich, Inu? Schon besser?“, fragte sie nach 10 Minuten einfach mal nach, denn nun hatte sie ihre Vorbereitungen abgeschlossen. „Hm…. Besser!“, kam es trotz allem noch rau über seine Lippen. „Soll ich raus?“, fragte er noch, da das Wasser bereits an Wärme verlor. Jedoch war seine Stimme neutral gehalten. Fast so als würde er mit einer ganz normalen Person reden und nicht mit seiner Liebsten. Kagome war froh. Endlich ein paar Worte, auch wenn es so klang, als würde ihm das egal sein mit wem er sprach. Na ja, das war es im Moment vielleicht ja wirklich. Sie griff kurz ins Wasser, als sie die Frage InuYashas höre. „Ja, es ist besser, sonst erkältest du dich noch.“, sagte sie, da das Wasser schon ziemlich abgekühlt war. Sie reichte ihm die Hand, damit sie ihm helfen konnte aus der Wanne zu steigen. Doch er lehnte die Hand ab. Er wollte es zumindest versuchen. Doch als der Versuch scheiterte griff er doch nach ihrer Hand, ließ sie danach aber schnell wieder los. So und was nun? Eben sollte er sich nicht erkälten und nun stand er hier nackt und begann zufrieren, nach dem heißen Bad. Fragend blickte er die junge Frau an. Auf die anfängliche Abwehrhaltung reagierte Kagome einfach nicht mehr. Sollte er doch machen was er wollte. Sie tat alles um ihn zum reden zu bringen und ihm versöhnlich zu stimmen und was tat er? Er reagierte nicht einmal darauf. Dann sollte er ihr doch den Buckel runterrutschen. Sie griff nach einem Bademantel, den sie extra für ihn besorgt hatte und wickelte ihn darin ein. Dann dirigierte sie ihn in ihr Zimmer und brachte ihn in ihr Bett. Sie würde die Nacht in ihr Großvaters Zimmer schlafen. Sollte er doch machen was er wollte. Sie sprach kein einziges Wort mehr. Nachdem sie ihn versorgt hatte, ließ sie ihn alleine und ging in das Zimmer ihres Großvaters. Da konnte sie sich in Ruhe ausweinen da InuYasha das nicht sehen würde. Es erstaunte den Hanyou schon, das Kagome anscheint aufgegeben hatte. Aber er sagte nichts und ließ sich einfach alles gefallen. Doch er konnte einfach nicht schlafen. Nicht nur weil er Kagome vermisste. Nein, er hatte zu allem Überfluss auch noch Durst bekommen. Also raffte er sich den Rücken nicht weiter beachtend hoch und steuerte Richtung Küche. Aber als er unten ankam, änderte er unwillkürlich seine Richtung. Er folgte dem Geräusch eines Schluchzens und fühlte sich schon wieder mehr als nur schlecht. Unschlüssig stand er einige Momente vor der Tür ehe er sie leise öffnete und zu der Person trat. Und wieder wusste er im ersten Moment nicht was er machen sollte. Würde sie seine Nähe überhaupt wollen? Denn immerhin weinte sie sicher mal wieder wegen ihm. Vorsichtig kniete er sich nieder. Er konnte es nicht verhindern, dass seine Hand begann ihr die Tränen fort zu wischen, zwar kostete ihn das einiges an Selbstbeherrschung, das er nicht vor Schmerzen knurrte, aber er schaffte es irgendwie. „Süße?!“, kam es dann ziemlich traurig und unschlüssig, ob er denn erwünscht war. Kagome lag im Zimmer von ihrem Großvater auf dessen Futon und weinte. Warum nur behandelte InuYasha sie nur so? Wieso wollte er ihr einfach nicht verzeihen? Liebte er sie nicht mehr? Hatte sie ihn nun endgültig verloren? Sollte dies der Fall sein, dann würde sie nicht mehr weiterleben wollen. Als sie dann merkte, wie jemand ihr die Tränen abwischte, war sie total erschrocken. Aber wer würde sich die Mühe machen? InuYasha ganz bestimmt nicht, da war sie der festen Überzeugung. Umso erstaunter war sie, als sie die Stimme des Hanyou hören konnte. „Was willst du denn?“, weinte Kagome. „Du hast mir doch schon gezeigt, dass du mit mir nichts zu tun haben möchtest.“ Noch immer weinte sie und durch ihre Schluchzer musste sie immer wieder eine Pause einlegen. InuYasha sah sie nur traurig an. Ihre Worte taten ihm in der Seele weh. Aber was hatte er denn erwartet? Schließlich hatte er sie wie eine gewöhnliche Frau behandelt. Aber wenn er nun nichts sagen würde, dann hatte er sie wirklich verloren, das wusste er. Aber was sollte er jetzt nur sagen? Er wusste es nicht. Der Hanyou schluckte, als er ihre letzten Worte hörte. Aber dennoch ließ er seine Hand an ihrer Wange. „Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit.“, kam es rau und er hätte sich sofort Ohrfeigen können. „Ich habe mir Sorgen gemacht.“, begann er und versuchte dieses Mal ruhig zu bleiben. „Du warst vorhin so abweisend. Aber ich bin dir dankbar, dass du mir geholfen hast mit meinen Rückenschmerzen.“, sagte er. „Und das ich mit dir nichts zutun haben will ist nicht wahr. Denn dann würde ich jetzt nicht bei dir sein.“, kam es sehr überzeugend über seine Lippen. Doch dann perlte auch bei ihm eine Träne aus den Augen. Er konnte einfach nicht anders, als er wieder ihre Tränen sah. Kagome wusste nicht was sie sagen sollte, doch plötzlich spürte sie etwas Nasses auf ihrer Haut. Waren das Tränen? Weinte InuYasha etwa um sie? Verzweifelt versuchte sie einfach ihre Tränen zu trocken, aber es wollte nicht so recht klappen. „Wie kannst du so etwas sagen?“, kam es fassungslos von Kagome, denn sie glaubte nicht, was sie hörte. „Warum glaubst du habe ich versucht ein Gespräch mit dir aufzubauen? Weil du mir egal bist?“, kam es verzweifelt von der jungen Frau. „Nachdem ich dir so wehgetan habe, ahnte ich, dass du mir nicht so schnell verzeihen würdest.“, sagte sie traurig. „Und dir zu helfen war das Mindeste was ich tun konnte, auch auf die Gefahr hin, dass du mich hassen würdest.“ Ein kurzes raues Lachen war zu vernehmen. Es erinnerte entfernt an jenes Lachen, welches er als Youkai immer hatte. „Ich könnte dich NIE hassen. Egal wie oft du mich unter die Erde jagst.“, sagte er und für einen kurzen Moment schlich sich ein Lächeln in sein ansonsten eher von Schmerz und Trauer gezeichnetes Gesicht. „Du bist nun einmal mein Lebensinhalt. Dich zu verlieren, käme für mich der Hölle gleich.“, setzte er fort und erhob sich, da er vor Schmerzen seine Position nicht aufrecht halten konnte. Nun stand er dort mit gesenktem Kopf und versuchte jeglichen Blickkontakt zu vermeiden. Er wollte nicht sehen, dass sie ihn vielleicht nur mitleidig ansah. Kagome hatte sehr wohl gemerkt, dass InuYasha starke Schmerzen hatte und sie fühlte sich so richtig schlecht. Was hatte sie da nur wieder angerichtet? Da sich ihr Hanyou erhoben hatte, stand auch sie auf. Die Worte, welche sie hörte, trösteten sie ein wenig. „Darf ich denn weiterhin bei dir bleiben?“, fragte sie ängstlich bei InuYasha nach und auch sie sah auf den Boden, da sie nicht wollte, dass ihr Hanyou sah, wie es in ihr aussah. InuYashas Ohren zuckten, als er ihre Worte vernahm. Hatte er ihr nicht schon längst darauf geantwortet? Wieder glitten seine Gedanken in längst vergangene Tage zurück. Und es war ihm, als würden sie genau wie an jenem Tag voreinander stehen. Nur das hier nicht Kikyou das Thema war. „Willst du denn wirklich bei mir bleiben?“ Es war zwar nicht das was er damals geantwortet hatte, doch er wollte dieses Mal wirklich Gewissheit haben. „Bin ich es denn für dich Wert, das du bei mir bleiben willst?“, fragte er und sah kurz auf. „Ich bitte dich, denk darüber nach, bevor du mir antwortest. Ich möchte so etwas wie heute nicht mehr erleben.“, damit wandte er sich zum gehen. „Wenn du weißt was du willst, dann kannst du ja zu mir kommen. Für mich wirst du immer DAS zu Hause sein, wo ich mich wohl fühle.“ Wieder huschte ein Lächeln über sein Gesicht, als er die ersten Schritte Richtung Tür tat. Kagome stand einfach nur da und wusste nicht was sie tun sollte. Fest stand für sie, dass sie InuYasha liebte, aber konnte sie sich noch länger diesen Stress aussetzen? Sie setzte sich auf das Bett ihres Großvaters und wägte genau ab. Was sprach dafür bei InuYasha zu bleiben und was dagegen? Nach einiger Zeit hatte sie sich endgültig entschieden und sie wusste auch nicht was sie da groß nachdenken musste. Mit einem Lächeln im Gesicht ging sie dann rauf in ihr Zimmer. Als sie eintrat, sah sie InuYasha liegen, der vom Mond beschienen echt fantastisch aussah. Und er war auch noch wach wie es aussah. „Ist da noch Platz für mich?“, fragte sie schüchtern bei ihrem Hanyou nach. Dieser hob einladend die Bettdecke an. „Für dich immer Süße!“, sagte er und zog sie dann fest in seine Arme. Kagome lächelte als sie das hörte. Sie stieg vorsichtig zu InuYasha ins Bett, als er die Decke anhob. Als er sie in seine Arme schloss, kuschelte sie sich regelrecht an seine starke Brust. „Ich liebe dich, Kagome!“, flüsterte er, bevor er ihr noch einen Kuss in den Nacken hauchte und dann mit ihr fest umschlungen einschlief. „Ich liebe dich auch, Inu!“, sagte Kagome, nachdem sie die Liebeserklärung von ihrem Hanyou bekommen hatte. Die Küsse taten so gut, dass sie wohlig seufzte, bevor sie ins Reich der Träume hinüberglitt. Das Licht der Sonne schien erbarmungslos auf das Gesicht der Schönheit mit den eisblauen, in sanften Wellen verlaufenden, Haaren. Sie versuchte sich zu strecken und bemerkte, dass sie es nicht konnte. Das verwunderte die junge Frau nun doch. Hatte sie gestern nicht alleine im Bett gelegen? Und vor allem wer hielt sie da? Ohne dass sie es wollte, stieg pure Panik in ihr auf. Als sie dann ihre jadegrünen Augen aufschlug und an die Decke sah, verstärkte sich das Gefühl der Panik nur noch mehr. Denn dieses Bett hatte keinen Himmel und ihres hatte eins. Was hatte das nur zu bedeuten? Sie wollte im ersten Moment nur noch weg. Denn alles war ihr hier in diesem Moment fremd. Der Raum wirkte kühl und schien nur zweckmäßig zu sein. Es gab hier nichts das einem zeigen würde wessen Gemach, das war. Die Panik wurde schlimmer und die junge Frau richtete sich ruckartig auf. Sesshoumaru hatte sich in der Nacht zu Ena gelegt. Es hatte ihm zwar gefallen sie im Schlaf zu beobachten, aber er wollte sie gerne in seine Arme schließen. So legte er sich hinter sie und schlang den rechten Arm um Enas wunderbaren Körper. Er hatte so gut geschlafen, dass er gar nicht mitbekam, dass seine Herzallerliebste aufwachte. Aber er war sofort auf, als er Enas Körper hochschnellen spürte. „Was hast du Liebste?“, fragte Sesshoumaru und sah sie prüfend an. Vielleicht hatte sie ja einen Albtraum gehabt oder war sie etwa krank? Das musste er gleich einmal prüfen und so legte er die Hand auf die Stirn der östlichen Prinzessin. Aber Fieber hatte sie nicht. „Hast du schlecht geträumt?“, fragte er dann noch nach. Ena bekam den zweiten Schock an diesem Morgen verpasst, als sie die Stimme ihres Liebsten hörte. Nun begann es hinter ihrer Stirn zuarbeiten. Doch irgendwie war da ein Filmriss. Sie spürte seine Hand auf ihrer Stirn und hörte auch seine zweite Frage. Kaum hatte er damit geendet schlugen die Wogen der Erinnerung über sie herein. „Wo bin ich?“, fragte sie erst mal. „Und nein, ich habe sehr gut geschlafen, so gut wie schon lange nicht mehr.“, beantwortete sie dann seine Frage. „Du bist in meinem Gemach.“, sagte Sesshoumaru geradewegs hinaus. Aber dass es sie schocken würde, wenn sie seine Stimme hörte, damit hatte er nun nicht gerechnet. „Das freut mich, dass du gut geschlafen hast, Liebes.“, sagte er dann noch. Aber schon machte er sich auf einem Ansturm von Fragen gefasst. Ena konnte nicht glauben, was sie da hörte. Sie war in dem Bett ihres Liebsten. Ja, aber das durfte sie doch eigentlich gar nicht. Wobei sie waren ja eh schon an dem Punkt angekommen, wo es für sie beide kein zurück mehr gab. Aber wie in drei Teufelsnamen sollte sie das nur ihrem Vater beibringen? Doch schon rückte diese Frage wieder in den Hintergrund, da sich einige andere bemerkbar machten. „Wieso hast du mich nicht in das Gästezimmer meiner Familie gebracht?“, war ihre erste Frage. „Wann sind wir denn hier angekommen und wird das nicht Ärger mit deiner Familie geben?“, polterten diese beiden Fragen auch gleich noch heraus. Ena drehte sich nun zu Sesshoumaru um und sah ihn mit ihren Augen fragend an. „Habe ich gestern irgendetwas verpasst, nach dem Vorfall?“ Sesshoumaru seufzte unmerklich. Da war schon der erste Ansturm an Fragen. Er holte einmal tief Luft, denn die würde er jetzt brauchen. „Ich habe dich hierhergebracht, weil du gestern sagtest, du würdest gerne MEIN zu Hause kennenlernen.“, begann Sesshoumaru geduldig zu erklären. „Und von meiner Familie gibt es keinen Ärger, weil keiner da ist.“, setzte er noch hinterher und begann zu grinsen. Dass zumindest zwei von der Familie wussten wie es um ihn und Ena stand, brauchte sie ja noch nicht zu wissen. „Und du hast auch nichts verpasst, meine Liebe!“, sagte er noch zum Abschluss und grinste. „Stimmt, das sagte ich gestern.“, meinte Ena und sah sich daraufhin vom Bett aus im Gemach um. „Meinst du nicht, dass es hier ein wenig kühl ausschaut, Liebster? Der Raum strahlt keinerlei Wärme aus.“, meinte sie nach der Betrachtung nur. So einen Raum hatte ja noch nicht mal ihr Vater. Dann sahen ihn ihre jadegrünen Augen unergründlich an. „Guten Morgen!“, und schon hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. Es war zwar nur flüchtig und ein Hauch, aber immerhin ein Kuss. Sesshoumaru grinste, als er Enas Worte hörte. Schneller als sie gucken konnte, befand sie sich unter ihm. „Hat die junge Dame irgendetwas gesagt?“, fragte er in einem leicht kühlen Tonfall. „Für mich reicht es doch.“, sagte er noch und grinste sie unverhohlen an. „Und wenn das ein Kuss sein sollte, dann war er lachhaft, denn das geht so.“, mit diesen Worten senkte er seinen Kopf um ihre Lippen mit den seinen zu versiegeln. Auf das ‚Guten Morgen‘ pfiff er ganz einfach. Dafür hatten sie eh schon zu viele Worte miteinander gewechselt. „Selbst du hättest ein netteres Zimmer verdient.“, meinte sie noch, bevor seine Lippen auf ihre trafen. Ena genoss den Kuss und schwor sich an diesem Morgen die kurze Zeit, die sie mit Sesshoumaru haben würde zu genießen. Sie wollte auch endlich mal nur geliebt werden und das von dem Mann den sie verehrte wie keinen zweiten. So kam es, dass sie auch begann den Kuss leidenschaftlicher werden zu lassen. Sesshoumaru konnte nicht glauben was seine Ena da tat. Sie ging ja ziemlich forsch ran. Aber er wollte dem noch nicht so schnell nachgeben. Er fand es viel lustiger erst ein wenig mit ihr zu spielen. Aber dann erbarmte er sich doch und gewährte Ena diesen Kuss, welchen er nicht minder leidenschaftlich erwiderte. „Was für eine heißblütige junge Dame ich doch habe.“, scherzte er nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. „Das richtige um das Eis um deinem Herzen zum schmelzen zu bringen.“, erwiderte Ena darauf nur. „Fluffy, Liebster?“, begann sie ganz unschuldig und begann ihn mit ihrer Hand im Nacken zu kraulen. „Wie lange hast du denn vor deine Pflichten zu vernachlässigen?“ Da war es schon wieder. ‚Fluffy!‘ Oh, wie er diesen Namen hasste. Aber komischerweise fand er es richtig süß wie sie diesen Namen aussprach. Vielleicht sollte er sich nicht dagegen sträuben, wenn sie das sagte, denn irgendwie gefiel ihm das. „Wieso vernachlässigen?“, fragte Sesshoumaru mit einem hämischen Grinsen. „Solange du in meiner Nähe bist, komm ich dieser Pflicht doch bei. Außerdem kann ich alles was in diesem Schloss vorgeht genau spüren.“, sagte er noch und dann sah er sie eindringlich an. „Und bist du nun von mir fasziniert?“ Oh, dann war sie also seine Pflicht. Das war gut zu wissen. „Pfff… wird da nicht jemand hochnäsig?“, konterte sie und entfernte ihre Hand aus seinem Nacken. „Ach wirklich?“, fragte Sesshoumaru nach und man konnte ihm ansehen, dass er Ena nur aufziehen wollte. „Ich merk nichts.“, setzte er mit einem Grinsen hinterher. „Ja!“, kam es nur und dann erst bemerkte Ena das Grinsen. „Argh, Fluffy, du frecher Hund!“, knurrte sie ihm spielerisch entgegen. Dann versuchte sie ihn von sich runter zu schubsen. Was ihr allerdings alleine schon wegen des Kräfteunterschieds und der Größe nicht gelingen wollte. Sesshoumaru konnte nur lachen, als er das hörte. Und ja er war nun einmal ein Hund. „Wau!“, kam es nur von ihm und als er merkte wie Ena ihn wegdrücken wollte, machte er sich erst Recht schwerer. „Hat die große Wölfin etwa angst vor dem großen bösen Hund?“, fragte er schelmisch nach, aber er konnte es nicht lassen und musste sie erneut küssen. „Nein, das hat sie nicht.“, sagte Ena, als der Kuss unterbrochen wurde. „Aber, wenn wir so weitermachen, dann endet das nachher noch da wo es nicht soll.“, meinte sie und fügte dann an: „Bitte verstehe mich nicht falsch, Sesshoumaru, aber ich möchte nicht das es unnötigen Ärger zwischen den Familien gibt.“ Sesshoumaru seufzte, als er das hörte. Sie hatte ja vollkommen Recht mit dem was sie sagte. Das war auch der Grund weswegen er von ihr abließ. „Wir sollten uns dann jetzt mal umziehen.“, sagte er. „Wenn du ein Bad nehmen möchtest, lasse ich es für dich bereiten.“, setzte er noch hinterher. „Das wäre sehr lieb von dir, Liebster.“, erwiderte Ena. „Ich würde wirklich gerne den Geruch dieses Bastards loswerden.“, fügte sie noch an, während sie zur Bettkante rutschte und für einen Moment wieder an Sachen dachte, die sie eigentlich verbannen wollte. Sesshoumaru konnte seine Liebste sehr gut verstehen, denn auch ihm behagte dieser Geruch des Youkais nicht. Aber er wollte es nicht aussprechen um Ena nicht weh zutun. „Gut!“, sagte er nur und ging aus seinem Gemach um eine Zofe zu rufen. Diese kam, als sie seine Stimme hörte, auch sehr schnell angelaufen. „Ihr habt gerufen, Sesshoumaru-sama?“, fragte die Youkai und verbeugte sich tief vor dem Thronfolger. „Ja! Mach sofort ein Bad für Prinzessin Ena bereit!“, sagte er in einem ziemlich eiskalten Tonfall, welcher einem das Blut in den Adern gerinnen ließ. Die Youkai dachte sie verhöre sich. Hatte sie etwas Wichtiges verpasst? Wieso war die Prinzessin denn hier? Und war sie etwa beim Thronfolger im Gemach? Aber schwieg sich beharrlich aus, denn es hatte sie nichts anzugehen und die Strafen, welche der Thronfolger verteilte waren nicht ungefährlich. „Sehr wohl, Sesshoumaru-sama!“, sagte die Youkai schnell und ging ins angrenzende Badezimmer um ein Bad einzulassen. Sesshoumaru derweil ging wieder zu seiner Liebsten. Als er sie sah, bekam er ein schlechtes Gewissen. Hatte sie ihn etwa gehört? Das schien so, denn sie saß auf seinem Bett wie festgefroren. „Ena?“, fragte er deswegen einfach mal nach und seine Stimme klang alles andere als kalt. Ena glaubte nicht was sie da hörte. Seine Stimme war so kalt, das sogar ihr das Blut in den Adern gefror. Es war das erste Mal das sie erlebte wie er mit den Angestellten hier im Schloss umsprang. Irgendwie zeigte er ihr in diesem Moment, das der Youkai vielleicht doch Recht hatte. Das sie angesprochen wurde bekam sie gar nicht mit. Zu sehr war sie mit diesen zwei unterschiedlichen Wesen ihres Liebsten beschäftigt. Sie hatte ihn ja nun so ganz anders kennengelernt. Zwar wusste sie, dass er in Kämpfen immer recht kühl war, aber dass er das Personal so anging, das hatte sie nicht gedacht. Denn in ihrer Familie wurde dem Personal zwar auch befohlen, aber fast nie in so einem eiskalten Ton. „Ist alles in Ordnung, Ena?“, fragte Sesshoumaru besorgt, da er einfach keine Antwort erhalten hatte. Das machte ihn schon stutzig. Darum schüttelte er sie leicht in der Hoffnung, dass sie reagieren würde. Erst als sie geschüttelt wurde, kehrte die junge Frau in die Realität zurück. „Hmm…. Ja, alles in Ordnung.“, sagte sie und wollte sich einfach so vom Bett erheben. Sie würde ihm nicht sagen, dass er ihr einen gewaltigen Schrecken eingejagt hatte. Sesshoumaru setzte sich zu seiner Liebsten auf das Bett und nahm ihre Hand. Er wusste, dass nicht alles in Ordnung war. „Es tut mir leid, dass du das gehört hast, Liebes.“, sagte er. „Eigentlich solltest du das nicht mitbekommen, denn ich wollte dir keinen Schreck einjagen.“, erklärte er sich, der jungen Frau gegenüber. „Dann brüll das nächste Mal nicht so. Denn im Gegensatz zu anderen Frauen in deiner Familie habe ich sehr gute Ohren.“, grummelte sie und wollte ihre Hand aus der seinen lösen, was allerdings unterbunden wurde. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich jetzt gerne wissen, wo ich baden kann.“, sagte sie daraufhin in einem nicht deutbaren Tonfall. Sesshoumaru merkte, wie Ena versuchte sich seiner Hand zu entziehen, worauf er seinen Griff etwas mehr festigte. „Ich werde darauf achten, Liebes.“, sagte er zu seiner Herzdame und schenkte ihr einen kleinen Kuss zur Versöhnung. Als sie von der Gelegenheit zu baden sprach, stand er auf und bot ihr seinen Arm an. „Ich bring dich zum Bad.“, setzte er dann noch hinterher. Allerdings verschwieg er, dass es nur wenige Schritte waren. Ena freute sich über das Versprechen und den Kuss. „Das wäre sehr nett von dir.“, meinte sie dann und hakte sich bei ihm ein. Es verwunderte sie schon, dass er sie nur über den Flur führte und dann eine Türe öffnete. Das Bad sah nicht ganz so trist aus. Doch was Ena verwunderte waren der kleine Hocker und die kindlichen Bilder an der Wand. Das sah nach Rin aus. Wohnte die Kleine etwa hier bei ihrem Liebsten? Sie entschied sich allerdings, ihn das erst später zu fragen. „Dann werde ich mich mal frisch machen.“, sagte Ena. Doch plötzlich fiel ihr etwas ein. Was sollte sie denn dann anziehen, ihre Sachen waren sicher noch nicht da. „Sag mal Fluffy, soll ich nachdem Bad nackt bleiben?“, wollte sie mal so eben wissen. „Oder habe ich schon was zum anziehen hier?“ Als sie das fragte sah sie ihn zweideutig an. Sesshoumaru grinste, als er die Frage von Ena hörte. Das war doch mal eine Option und ihn würde es freuen. „Was für eine verlockende Idee.“, scherzte er daher, aber er wusste, dass dies nicht gehen würde. Alleine deswegen schon nicht, weil hier zu viele männliche Youkai rumliefen und die sollten Enas wunderbaren Körper auf keinen Fall sehen. Dass sie wundervoll war, das hatte er schon in der Nacht gespürt, als er nur seinen Arm um sie gelegt hatte. Aber schon wurde er wieder ernster, da nun auch die Zofe erneut im Badezimmer erschien. „Ich lasse dir einen Kimono zukommen.“, sagte er daher zu Ena. Dann sah er die Zofe nur an, als ob er sagen wollte, ‚Wehe du behandelst sie nicht ordentlich!‘ Aber das sagte er nicht laut. „Du wirst dich um Prinzessin Ena kümmern.“, sagte er stattdessen. Diesmal aber nicht ganz so laut und auch nicht ganz so eiskalt, da er seine Liebste nicht erschrecken wollte. Danach verabschiedete er sich von der Prinzessin. Weil aber die Zofe anwesend war, musste er auf einen weiteren Kuss verzichten. Als sich die Türe geschlossen hatte, entkleidete sich Ena mit Hilfe der Zofe. Sie bemerkte wohl, dass diese sehr vorsichtig vorging, damit sie ja keinen Fehler machte. Danach setzte sich Ena in den Zuber und entspannte erst einmal. Sie bat die Zofe in einer viertel Stunde wieder zu kommen. Die Zofe entfernte sich und nun konnte sich Ena entspannen. Und sie schaffte es doch tatsächlich sich voll und ganz zu entspannen. Ob das daran lag, das es hier fast nur nach Sesshoumaru roch? Sie wusste es nicht und es war ihr im Moment egal. Als die Zeit um war, kam die Zofe mit einem Kimono zurück. Ena war erstaunt und ließ sich sehr gerne von der Zofe helfen, dann machte sie sich auf den Weg ihren Liebsten zu finden. Sesshoumaru dagegen ging zu dem Prinzgemach. Dort angekommen, fand er die Zofe von Kagome vor. „Was kann ich für Eure Lordschaft tun?“, fragte sie ehrfürchtig bei Sesshoumaru nach. „Hat Lady Kagome einen Kimono übrig, den sie nicht benötigt?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach. Er war sich sicher, dass Kagome nichts dagegen hatte, wenn Ena einen ihrer Kimonos trug. „Oh ja, Sesshoumaru-sama.“, sagte die Zofe sofort. Es gab tatsächlich einen Kimono, den Kagome ausleihen konnte, da sie diesen nicht vertrug. Der Stoff war wohl zu unangenehm oder was auch immer. Sie holte einen zart rosa Kimono aus dem Schrak. Dieser war mit weißen Blüten verziert. „Wenn dieser genehm ist, Sesshoumaru-sama?“, fragte sie bei ihm nach. „Sehr schön. Bringe diesen bitte zu der Zofe, welche sich in der Nähe von meinen Gemächern befindet.“, sagte er noch. Aber auch hier hatte er nicht die eiskalte Stimme, da Mira nicht nur Kagomes Zofe, sondern auch ihre Vertraute war. „Sehr wohl, Sesshoumaru-sama.“, sagte Mira. Sie verbeugte sich vor dem Thronfolger und begab sich dann auf den Weg zu seinen Gemächern. Sesshoumaru selber ging erst einmal in sein Arbeitszimmer, da Frauen ja eh immer länger brauchten zum Baden, hatte er noch Zeit um etwas zu arbeiten. Durch Kagome hatte er das sehr schnell herausgefunden, da sie gut und gerne mal eine Stunde im Wasser bleiben konnte. Das Ena da etwas anders war als Kagome, das konnte er ja noch nicht wissen. So hörte er auch schon wenig später die Stimme seiner Liebsten. Ena hatte sich sehr über den rosa Kimono gefreut, vor allem, weil er ihr passte. Jedoch war sie verwundert, dass er etwas nach der zukünftigen Prinzessin roch. Aber sie konnte sich denken, dass er keinen anderen zur Hand hatte. Sie war etwas durch das Schloss geschlendert und hatte versucht den Geruch ihres Liebsten zu finden. Was nicht schwer war, da er eine frische Fährte gelegt hatte. So kam es, dass sie dann einige Minuten später an seinem Arbeitszimmer anklopfte. „Seid Ihr da drinnen, Sesshoumaru?“, fragte sie und nahm die Höflichkeitsanrede, falls er nicht alleine sein sollte. Als sie nach einem Moment hereingebeten wurde, trat sie ein. Sesshoumaru sah auf, als er das Klopfzeichen und auch die Stimme vernahm. Er konnte nicht anders und musste lächeln. Aber er war auch stolz auf sie, dass sie immer darauf gefasst war, dass einer anwesend sein könnte und sie den Schein wahren wollte. „Komm ruhig rein, Ena!“, sagte er in einem normalen Ton und als er sie sah, da fingen seine Augen an zu strahlen. Er hätte nie gedacht, dass Rosa ihr so gutstehen würde. „Du siehst gut aus.“, sagte er und erhob sich um auf sie zu zugehen. Bei ihr angekommen, senkte er seinen Kopf etwas, aber die Lippen berührten sich nicht. „Dann können wir ja essen.“, sagte er mit einem leichten Grinsen im Gesicht. „Danke!“, sagte Ena und wurde leicht rot im Gesicht. Erst recht, als er zu ihr trat und den Kopf etwas senkte. Doch der erwartete Kuss blieb aus. Stattdessen machte er eine Feststellung und grinste sie an. „Gerne, ich habe nämlich etwas Hunger.“, gab sie zu. Zwar eigentlich nicht auf Speisen, sondern eher auf etwas Anderes, doch das verkniff sie sich, da das Arbeitszimmer dann doch zu öffentlich war um über solche Themen zu reden. Sesshoumaru lächelte als er das hörte. Allerdings hörte er aus ihren Worten eine gewisse Zweideutigkeit heraus. Und er merkte auch, dass sie dies in diesem Raum nicht öffentlich aussprechen würde, zumindest im Moment noch nicht. Dieser Umstand veranlasste ihn allerdings doch dazu Ena einen liebevollen Kuss zu schenken und er hoffte, dass damit jener Appetit erst einmal gestillt war, was bei ihm zwar nie der Fall sein würde. „Dann lass uns gehen.“, sagte der Thronfolger nachdem er sich widerwillig von ihr lösen musste. Sesshoumaru bot Ena seinen Arm an um sie zum Essen zu führen. Ena hakte sich glücklich bei ihm ein. Zumindest erschien es nach außen hin, als wäre sie glücklich. Wie es in ihrem Innern aussah, verbarg sie gekonnt hinter einem Lächeln, das so hoffte sie ihren Liebsten täuschen würde. Sesshoumaru führte seine Liebste zu dem Ort, wo er gedachte das Frühstück mit ihr einzunehmen. Er sah, dass sie lächelte und dass sie glücklich war, allerdings fragte er sich ob das ganze nicht nur Fassade war. Denn wenn er eins wusste, war es, dass Frauen ihre Emotionen gut verstecken konnten, wenn sie es wollten. Auch wenn er dieses bei seiner Liebsten noch nie erlebt hatte. Doch er wollte auch nicht bohren um die Stimmung nicht zu verderben. Da Ena in diesem Bereich das Schlosses noch nie war, ließ sie ihre Blicke schweifen, während Sesshoumaru sie nach draußen führte. Doch als ihr Blick auf eines der vielen Gemälde fiel, blieb sie einfach stehen. Wer war denn diese Frau dort auf dem Bild. „Wer ist denn das dort?“, wollte sie wissen und zeigte auf eine weißhaarige Frau. Aber Ena schaffte ganz alleine, das was der Thronfolger zu verhindern suchte. Auch wenn sie dies nicht mit Absicht tat. Denn das Bild, welches sie meinte, mochte er überhaupt nicht. Allerdings wunderte es ihn doch irgendwie, denn sie müsste diese Person eigentlich kennen. Dennoch antwortete er ihr um des Friedens willen. „Nekko, meine herrschsüchtige Mutter.“, kam es nur unter einem leichten Knurren von Sesshoumaru, denn Nekko war nie wirklich eine Mutter gewesen, sondern eine Diktatorin, die für ihren Sohn nur Macht sah, aber keine Liebe. Ena hatte sehr wohl bemerkt, dass sie in ein riesiges Fettnäpfchen getreten war. Aber sie hatte eigentlich nicht weiter nachgedacht, da sie den Halbmond auf der Stirn erst erkannte, als Sesshoumaru ihr antwortete. Was war sie mal wieder unhöflich gewesen. Die junge Youkai musste sich einen Seufzer über ihre eigene Unfähigkeit verkneifen. Ihr Liebster setze seinen Weg nun fort um sie zur Terrasse zu führen, welche sich im geschützten Familientrakt befand und wie er erfreut feststellte, war auch schon alles vorbereitet. Der Thronfolger geleitete Ena zu ihrem Platz und rückte ihr Gentlemanlike den Stuhl zurecht. „Danke!“, sagte sie freundlich, als Sesshoumaru ihr den Stuhl zu Recht rückte und sie sich setzte. Im Moment fühlte sie sich wie im siebten Himmel. Dann fiel ihr Blick auf das ganze Essen. „Das sieht ja richtig lecker aus.“, sagte Ena und man konnte ein Strahlen in ihren Augen sehen. „Du bist viel zu gut zu mir, Fluffy!“, meinte die östliche Prinzessin, während sie speisten. Sesshoumarus Stimmung war schon fast im Keller, als er sich setzte. Warum in drei Teufelsnamen hing dieses Bild noch immer in der Galerie? Selbst als Tote schaffte seine Mutter ihm die Laune zu vermiesen. Allerdings kannte er auch die Antwort, selbst wenn er sich diese nicht eingestehen wollte. Das Bild hing dort, eben, weil sie seine leibliche Mutter war und es nun mal zu seiner Ahnenreihe dazu gehörte. Dennoch würde er bei Gelegenheit dieses Bild entfernen lassen, wenn sein Vater nichts dagegen haben würde. Auch Sesshoumaru begann zu essen, aber mittlerweile macht es ihm keinen Spaß mehr. Er hatte sich das Frühstück anders vorgestellt. Aber als er hörte, dass Ena die Speisen mundeten, hob sich seine Laune wieder. „Du hast es verdient.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Liebsten. „Danke!“, kam es dann noch mit einem Lächeln, das nur er zu sehen bekam. Sie genoss das Frühstück, welches sie hier in Ruhe mit ihrem Liebsten zu sich nehmen konnte und seine Laune schien auch wieder besser geworden zu sein. Doch die Ruhe wehrte nicht lange, da eine der Kellerwachen plötzlich in der Tür zur Terrasse erschien. „Bitte verzeiht die Störung, Mylord.“, sagte die Wache und blieb im Türrahmen stehen. Sie wusste genau, dass der Lord sie hören konnte. „Aber ihr müsstet bitte mal unten im Kerker nach dem rechten sehen. Der Dorfälteste macht der Wache das Leben zur Hölle!“, sagte die gesandte Wache und wartete auf eine Antwort. Und gerade als seine Laune aufgrund der Ruhe und ihrer Worte stieg, stand plötzlich eine der Wachen in der Terrassentür und seine Laune war sofort wieder im Keller. Denn eigentlich wussten alle, das sie nie beim Essen gestört werden wollten. Einzige Ausnahme, wenn man sich im Krieg oder kurz vor einer Feierlichkeit befand. „Seid ihr Youkai oder Memmen?“, polterte es aus Sesshoumaru heraus. Und schon hatte er sein Versprechen gegenüber Ena gebrochen, denn der meckerte richtig mit der Wache. „SEID IHR ZU DOOF AUF EIN HÄUFCHEN MENNSCHEN AUFZUPASSEN?“ Wütend erhob er sich und ging zum Kerker, aber nicht ohne Ena zu sagen, dass sie ruhig weiter essen könnte. „Esst ruhig weiter, Prinzessin.“, sagte er und obwohl er versuchte sich zu beherrschen, funktionierte es nicht richtig und auch Ena bekam seine Eiseskälte zu spüren. Ena hatte schon gehofft ihren Liebsten wieder aufgemuntert zu haben. Doch als dann die Wache kam, hatte sie beinahe das Gefühl, als würde hier der tiefste Winter herrschen. „Eurer Wunsch ehrt Euch, Mylord.“, sagte Ena und blickte ihrem Liebsten und der dreisten Wache nach. Auch sie ließ sich nicht anmerken, dass ihr tierisch kalt geworden war bei seinen Worten. Als Sesshoumaru eine längere Weile verschwunden war, erhob auch sie sich. Denn was sollte sie hier alleine am Tisch sitzen. So ging sie allein in den Garten und schaute sich ein wenig um. Dass ihr Liebster so schnell schon sein Versprechen vergessen hatte, fand sie nicht gerade Klasse. Aber sie schob es in diesem Moment einfach auf die Situation, denn die Wache hatte echt einen schlechten Zeitpunkt gewählt. Ena sah sich genauestens im Garten um. Am See hielt die WolfsYoukai dann traurig inne. Es gefiel ihr hier sehr gut, aber sie wusste, dass es nie für immer ihr Heim sein würde. Wie gerne würde sie hier für immer leben. Doch so wie die Dinge im Moment standen, war es nur ein Wunschtraum, den sie beide träumten. Auch wenn er alles dafür tun würde, hatte sie Angst, dass sie auf einen Krieg zusteuerten, wenn er das durchsetzten würde. Deshalb konnte sie auch nicht verhindern, dass sie weinend am Rande des Sees Platz nahm. Alleine der Gedanke, daran, dass sie hier nie leben würde, verdarb ihr den Tag und dann auch noch die Tatsache, das sie ihrem Liebsten den Tag verhagelt hatte, mit ihrer unbedachten Frage vor dem Frühstück. „Ich bin so etwas von egoistisch.“, murmelte sie und schlug frustriert über sich mit der Faust auf den Boden. Ohne weiter nachzudenken, stand sie auf und begab sich zum Schlosstor. Sie wollte hier keine Minute länger bleiben aus Angst das alles in einer Katastrophe enden würde. „Wohin des Weges, Mylady?“, fragte der Anführer der Wachen, als er die Prinzessin sah. „Das geht dich ja wohl nichts an.“, erwiderte Ena stinkig. „Also lasst mich jetzt passieren.“ „Tut mir leid, das kann ich nicht zu lassen.“, erwiderte die Wache, welche sicher nicht den Kopf für die Sturheit der östlichen Prinzessin hinhalten würde. „Es ist nur zu Eurer Sicherheit.“, sagte er immer und immer wieder. So ging der Disput noch eine Weile weiter, bis hinter der Prinzessin ein sehr wütendes Knurren zu hören war. Erschrocken drehte sich diese um und blickte einem ziemlich wütenden Thronfolger entgegen. Sesshoumaru war gerade dabei die Kerker wieder zu verlassen. Dieser alte Sack lernte wohl nie mehr dazu. Was sollte es, jetzt würde er es eventuell doch tun. Aber er musste ein ernstes Wörtchen mit seinem kleinen Bruder wechseln. Aber jetzt musste er erst einmal wieder zu Ena. Sie war bestimmt zu Tode erschrocken über seinen harschen Tonfall. So ging er wieder auf die Familienterrasse, wo er sie vermutete. Da er sie ja gebeten hatte weiter zu frühstücken. Aber als er dort ankam, war sie nicht mehr da. Auch war der Teller mit einem kleinen Rest des Essens noch an ihrem Platz. ‚Nanu, wo ist sie denn hin?‘, dachte sich der Thronfolger. Über ihren momentanen Gemütszustand konnte er ja keine Ahnung haben, da sie nicht mit ihm darüber gesprochen hatte und er so plötzlich um geschwungen war. Darum begann er nach Enas Fährte Ausschau zu halten. Okay, sie war also im Schloss umhergewandert, das war etwas, das er sich hätte denken können. Denn immerhin war sie ja eine Weile alleine gewesen und das sie dann auf Entdeckungstour ging war irgendwo klar. Vielleicht hatte sie sich auch auf die Suche nach ihm gemacht. Mit einem Seufzen schnüffelte Sesshoumaru unauffällig und konnte ihre Fährte dann bis in den Garten und zum See aufnehmen. Er suchte die Gegend genau ab, aber dort fand er nichts außer dem salzigen Geruch von Tränen, der noch ganz leicht in der Luft hing. Hatte sie geweint? Aber warum? Als er sich dann wieder zum gehen abwenden wollte, konnte er auch noch eine Delle auf den Boden sehen. Er kniete sich darüber um sich die Stelle genauer ansehen zu können. Als sie wiederkamen war die Delle aber noch nicht. Zumindest konnte er sich nicht an diese erinnern. Hatte Ena diese fabriziert? Aber was in drei Kamis Namen hatte sie so echauffiert? Mit einem Mal kam ihm ein Verdacht und er rannte zum Ausgangstor und tatsächlich konnte er sie dort finden. Der Thronfolger ging auf sie zu und fing furchtbar an zu knurren. „Wohin des Wegs?“, fragte nun auch Sesshoumaru und seine Stimme klang alles andere als freundlich. „Nach Hause wenn’s Recht ist.“, erwiderte Ena und dachte nicht im Traum daran sich von ihm so behandeln zu lassen. „Ich habe sehr wohl bemerkt, dass ich nur geduldet bin. Außerdem sagtet Ihr doch selbst, dass ich mich meinem Schicksal stellen soll und das werde ich nun tun.“, sagte Ena ruhig und doch bemerkte man das sie aufgewühlt war. Der Thronfolger dachte er würde nicht richtig verstehen. Sie wollte wieder in das unsichere östliche Schloss und sie fühlte sich hier nur geduldet? Das ging ja wohl zu weit. Und wann in drei Kamis Namen hatte er gesagt, dass sie sich ihrem Schicksal stellen sollte? Das war doch absoluter Schwachsinn. Oder hatte sie ihn so falsch verstanden? Doch ihre Stimme holte ihn in die Realität zurück und was dann kam konnte er noch weniger verstehen. „Wir sehen uns dann auf der Hochzeit Eures Bruders wieder.“, meinte sie noch und drehte sich abrupt um. Dann ging sie einfach an der Wache vorbei, diese sah sie nur erstaunt an, weil sie es wagte so mit dem Thronfolger zu sprechen. Doch dann sah er, dass Ena an den Wachen vorbeiging und das Schloss verlassen wollte. „Ihr bleibt auf der Stelle stehen, Prinzessin.“, polterte er ihr hinterher. Aber die Prinzessin blieb natürlich nicht stehen. So wetzte er wütend hinter ihr her und hatte sie auch kurz darauf schon wieder eingeholt. „Ich sagte, dass Ihr stehen bleiben sollt. Was habt ihr an diesem Satz nicht verstanden?“, fragte er einfach mal ganz frech nach und versuchte seine Wut zu unterdrücken. „Oh, ich habe den Satz sehr wohl verstanden. Aber ich sehe nicht ein, warum Ihr Euer Leben für mich opfern solltet. Denn immerhin bin ich nur eine einfache Prinzessin, die nur zufällig das Opfer einer neidischen Person ist.“, sagte Ena und ließ den Thronfolger ein weiteres Mal stehen. „Ihr solltet Eure Zeit vielleicht einer Prinzessin widmen, die nicht schon gebunden ist. Wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet. Der Weg ist lang und ich möchte noch einiges an Weg schaffen solange es hell ist.“, meinte Ena und verneigte sich dann tief: „Danke für Eure Gastfreundschaft.“ „Verflucht Ena, bleib stehen!“, schrie der Thronfolger schon fast. Was er am meisten hasste, war einfach so stehen gelassen zu werden. Aber dieses Wesen blieb nicht stehen, sondern ging weiter und hörte einfach nicht auf die Worte des verliebten Youkai. Erneut wetzte Sesshoumaru der östlichen Prinzessin hinterher. Als er sie eingeholt hatte, hielt er sie dieses Mal an ihren Schultern fest, damit sie nicht erneut Ausbüchsen konnte. „Du hast mich vollkommen falsch verstanden, Ena.“, schimpfte er weiter und es war ihn in diesem Moment egal wie er klang. „Ich habe nicht gemeint, dass du dich Hals über Kopf mit dem nächsten Youkai verheiraten lassen sollst. Was ich meinte war, dass wir nicht wie feige Hasen davonlaufen, sondern um unsere Liebe kämpfen sollten.“, sagte Sesshoumaru in einem etwas leiseren Tonfall, damit sie ihn auch wirklich verstehen konnte. „Und wenn du nicht sofort wieder mit mir zurück in unser Schloss gehst, dann versohle ich dir deinen süßen, kleinen Popo.“, setzte Sesshoumaru noch ernst hinterher. Nun stand Ena da wie ein begossener Wolf. Da hatte sie wohl einiges falsch verstanden. Das war ja mal wieder so typisch für sie. Sie seufzte kurz auf und meinte dann: „Aber nur, wenn du endlich aufhörst das Personal ständig zusammen zu brüllen und mich damit verschreckst.“ Allerdings vermied sie den Blickkontakt, während sie mit ihm sprach. „Es tut mir leid, dass ich das so falsch verstanden habe. Doch was wollen wir gegen eine versprochene Hochzeit machen? Da gibt es nichts, das wir machen können.“, erwiderte Ena und wagte es einfach nicht aufzusehen. Sie wollte nicht seinen traurigen und enttäuschten Blick sehen. Sesshoumaru seufzte tief als er Enas Worte hörte. Er selber wusste doch noch nicht wie sie die Hochzeit verhindern konnten. Aber dennoch hob er ihren Kopf an, damit sie ihn ansehen musste und ihm nicht wieder ausweiche konnte. „Wenn du versprichst bei mir zu bleiben, dann verspreche ich dir mir etwas einfallen zu lassen, und das wird auch klappen, glaube mir.“, sagte er zu ihr und kurz drauf begann er auch etwas zu lächeln. „Ich kann dir zwar nicht versprechen damit aufzuhören mit den Bediensteten zu schimpfen, aber ich werde versuchen mich zu bessern.“, versprach er Ena, dennoch dachte er so bei sich: ‚Was man nicht alles für die Frau tut, die man liebt.‘ Aussprechen würde er diese Worte aber niemals, denn sie sollte nicht wissen, dass er es nur wegen ihr tat. Diese Schmach wollte er sich dann doch nicht geben müssen. Ena konnte seinem Blick nicht standhalten und sah beschämt zu Seite. Wie sollte sie etwas versprechen, das sie wahrscheinlich nicht halten konnte? Sie wusste es nicht. Dennoch meinte sie nach einem Moment des Schweigens. „Ich verspreche dir bei dir zu bleiben und nicht mehr einfach und ohne Grund abzuhauen.“, kam es ernst von Ena. „Das ist schön. Denn ich kann Geschrei nicht ausstehen.“, sagte sie auf sein Versprechen und ahnte nicht, dass sie diese Worte später einmal bitter bereuen würde. Mit dieser Aussage war Sesshoumaru dann auch zufrieden, denn das wollte der Thronfolger von seiner Liebsten eigentlich nur hören. Deswegen nahm er seine Liebste in seine Arme. „Lauf nie wieder weg, Liebste.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Nach einer halben Ewigkeit löste er sich dann wieder von seiner Liebsten und lächelte sie an. „Wir sollten zurückgehen, denn es ist hier viel zu gefährlich für Euch Mylady.“, sagte er und versuchte ein wenig zu scherzen. „Wie Ihr meint.“, erwiderte Ena, allerdings war ihr nicht nach einem Lächeln zu mute. Nicht nach dem Mistbock den sie gerade gebaut hatte, deswegen hakte sie sich schweigend bei ihm ein. Sie war einfach nicht fähig etwas Anderes zu sagen und darum schwieg sie sich lieber aus. Sesshoumaru merkte sehr wohl, dass Ena nicht zum Lachen zumute war, aber er wusste momentan auch nicht wie er sie aufheitern konnte. „Es wird alles gut, Ena.“, sagte er beruhigend und kurze Zeit später betraten sie auch schon das Schloss. Im Dorfe Musashi ging alles seinen geregelten Gang. Die letzten Hochzeitsvorbereitungen wurden getroffen und die Freunde amüsierten sich nebenbei. Rin machte das alles einen riesen Spaß. Sie lief mit Shippou und Kirara über die Wiesen und spielte mit ihnen Fangen oder Verstecken. Es war ganz so wie in der Zeit, wo sie bei Shigeru im Schloss weilten, auch wenn es da fast nur in den Räumen passierte und nur Shippou dort war. Izayoi sah das Ganze mit einem Schmunzeln. Sie hatte aber noch immer das merkwürdige Verhalten ihres Gatten vom Vortag im Kopf. Er sah so aus, als ob er gelauscht hätte und dann hatte er ein wissendes Lächeln auf den Lippen. Als sie morgens nach ihrem Sohn fragte, hatte ihr Gatte nur gemeint, dass er wahrscheinlich im Laufe des Tages wiederkommen würde. Aber sie sagte nichts weiter dazu und half dann hier und da, während der Taishou um die Mittagszeit Richtung Brunnen ging. Sango und Miroku kabbelten sich mal hier und da. Man merkte ihnen die Anspannung schon an. Vor allem Sango, da Kagome noch immer nicht zurück war. Vielleicht war ja etwas Schlimmes in der Neuzeit passiert. „Bist du wirklich in Ordnung, Inu?“, fragte Kagome, als sie aus dem Brunnen geklettert waren. Diese Frage stellte Kagome bestimmt schon zum hundertsten Mal an diesem Tag. Das erste Mal, als beide in Kagomes Bett lagen. Selbst als der Hanyou ihr sagte, dass es ihm wieder gut ginge, konnte sie es nicht so recht glauben, aber sie kam auch nicht dazu weiter zu denken, da ihr Hanyou sie mit Küssen und Streicheleinheiten verwöhnte. Und nun musste sie sich einfach noch einmal davon überzeugen, dass er auch keinen Schaden von dem gestrigen Tag zurückerhalten hatte. „Wie oft denn noch, Süße. Mir geht es wieder gut.“, kam es schon fast genervt vom Hanyou. „Allerdings nur, wenn ich in den nächsten Tagen nicht wieder mit der Nase den Boden erkunden darf.“, kam es dann noch leicht sarkastisch. „Und was ist mit dir? Geht es dir wieder etwas besser, als in den letzten Tagen?“, fragte er dann einfach mal gegen. Kagome wollte es immer noch nicht so richtig glauben, allerdings merkte sie, dass ihr Verlobter schon leicht genervt auf ihre Frage reagierte. „Dann bin ich erleichtert.“, seufzte sie dann. Darauf griff sie zu InuYashas Rücken um sanft darüber zu streicheln. „Ich werde tun was ich kann damit du so schnell nicht wieder mit der Nase im Dreck liegt.“, versprach Kagome. Dabei stellte sie sich auf die Zehenspitzen um ihren Hanyou zu küssen. Daraus ergab sich, dass sie ganz vergaß auf die Frage zu antworten, ob es ihr denn auch besserging. „Na, ihr zwei!“, konnten die zwei dann eine tiefe und männliche Stimme vernehmen. „Du bist mir wieder ausgewichen.“, seufzte InuYasha und erwiderte dann den Gruß. „Hallo Vater!“ Dann stutzte der Hanyou. Was machte den sein Vater hier? „Was treibt dich hierher?“, wollte der Hanyou dann wissen. Auch Kagome begrüßte ihren Schwiegervater in Spe und auch sie wunderte sich. Aber da InuYasha schon gefragt hatte, konnte sie sich die Frage ja sparen. „Ich habe euch gewittert und da dachte ich mir, dass ich mal nach euch schau und vor allen wollte ich wissen wie es dir geht, Yasha.“, sagte der Taishou. Danach zu schauen hatte einen Grund, welchen er aber nicht erzählte. InuYashas Ohren zuckten bei der Frage seines Vaters. Hatte er sich da auch nicht verhört? „Mir?!“, meinte er dann in einem merkwürdigen Tonfall. „Warum sollte mit mir etwas nicht stimmen?“, wollte er einfach mal wissen. Die Frage selbst ließ er erst einmal unbeantwortet. „Hm!“, kam es anfangs nur vom Taishou, aber dann sah er nur seine Schwiegertochter in Spe ernst an. „Nachdem was ich gestern mitbekommen hatte, ging es dir nicht so gut, mein Sohn. Es hat ganz schön gerumst, als Kagome das gewisse Wort sagte.“, rückte er nun mit der Sprache heraus und so erklärte es sich auch warum er nach dem Hanyou schauen wollte. Kagome wurde rot als sie das hörte. Sie hatte ja keine Ahnung, dass der Taishou diesen Moment vernommen hatte. Oh nein, dann konnte sie sich die nächste Zeit wohl nicht bei ihrem Schwiegervater aufkreuzen. InuYasha konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, als er sah, dass seine Kagome rot wurde. Aber er wollte ihr auch nicht alleine die Schuld darangeben, weswegen er dann meinte: „Kagome trifft keine Schuld, Vater.“, begann der Prinz des Westens. „Ich habe vergessen sie so zu behandeln, wie sie es als meine Gefährtin verdient hätte. Also war die Strafe gerecht. Und mir geht es auch schon wieder gut.“, sagte er abschließend und hoffend, dass sein Vater ihm das abkaufte. „So, so!“, sagte der Taishou. War das nun die Wahrheit oder versuchte sein Sohn seine Gefährtin zu schützen? Da er nicht von Anfang an dabei war, beließ er es aber auch dabei. „Es freut mich, dass es dir wieder gut geht, mein Sohn.“, sagte er noch. Dann richtete er das Wort an seine Schwiegertochter in Spe. „Sango erwartet dich schon ganz ungeduldig, Kagome.“ „Wir wollten gerade ins Dorf.“, antwortete Kagome auf die Aussage des Taishous. „Gut, ich geh dann schon mal vor.“, kam es vom Taishou. „Ihr solltet euch dann auch beeilen.“, setzte er noch hinterher, bevor er zwischen den Bäumen verschwand. „Danke, Inu!“, richtete Kagome das Wort an ihren Verlobten, denn sie war so erleichtert, dass ihr Hanyou das Wort für sie ergriffen hatte. „Das war selbstverständlich und ja auch nur die Wahrheit.“, erwiderte der Hanyou und wusste allerdings genau wie Kagome das es nicht ganz so war. „Aber du hast mir noch immer nicht geantwortet. Geht es dir auch wieder besser?“, forderte InuYasha eine Antwort ein und half Kagome mit einem Arm auf, als sie gehen wollte. „Solange du mir nicht antwortest gehen wir nicht weiter.“, kam es dann in einem leichten Befehlston von ihm. Kagome sah zu ihrem Arm. Der Griff von InuYasha war härter als sonst. Dann schien er auf eine Antwort drängen zu wollen. Das war eigentlich nicht Kagomes Art. Sie wollte nicht dem Manne Untertan sein, sondern eine gleichberechtigte Partnerschaft. „Mir geht es besser, ja.“, sagte Kagome dann doch noch. „Aber, wenn du noch stärker zupackst, dann nicht mehr.“, setzte sie noch hinterher. Sofort ließ InuYasha ihren Arm los. Allerdings entschuldigte er sich dafür nicht, denn immerhin, wollte er wissen woran er war. „Dann komm, Süße!“, meinte er und hielt ihr die Hand hin um mit ihr gemeinsam ins Dorf zu gehen. „Ich weiß zwar nicht was Sango hat, aber wenn Vater schon hierherkommt, dann muss es wichtig sein.“ Kagome nahm den Hand InuYashas an. „Dann lass uns aufbrechen.“, lächelte sie, denn sie wusste, warum Sango so nervös war. Das war unser neues Werk Wir hoffen, dass es euch gefallen hat Liebe Grüße Kagome0302& RamDamm Kapitel 38: Der schönste Tag im Leben ------------------------------------- Hallo ihr Lieben, ich habe das Problem nun endlich beheben können und nun kann es weitergehen mit der Geschichte. RamDamm und Kagome0302 wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen Kapitel 38 Der schönste Tag im Leben Das Zwitschern der Vögel kündigte den nächsten Morgen an. Damit kam auch langsam Leben in ein kleines Dorf am Rande der nördlichen Reichsgrenze des westlichen Reiches. Allerdings würden heute die Felder ohne die Arbeiter auskommen müssen, da es ein besonderer Tag werden sollte. Und diese nicht die Zeit zum arbeiten haben würden. Das ganze Dorf war festlich hergerichtet und wirkte sehr einladend. Nur die silberweißen, zu einem Zopf gebundenen Haare eines Youkai wehten in der leichten Morgenbrise hin und her. Die Nacht war nicht gerade ruhig gewesen. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt. Mindestens vier Mal mussten InuYasha, der bei Miroku geschlafen hatte, und er den Houshi in seine Schranken weisen. Beim letzten Mal war InuYasha schon richtig sauer gewesen, da er nicht zu Ruhe kam. „Du wirst schon noch merken, wie schwer das ist, wenn man es gewohnt ist mit der Gefährtin gemeinsam zu schlafen.“, hatte der Taishou daraufhin nur gesagt und InuYasha war beleidigt wieder in die Hütte zu dem Houshi gegangen. „Guten Morgen!“, hörte er plötzlich eine weibliche Stimme hinter sich. „Guten Morgen, Kagome. Du bist aber schon früh auf!“, sagte der Taishou und drehte sich zu seiner Schwiegertochter in Spe um. „Nun ja, ich konnte eh nicht mehr schlafen und der Tempel muss auch noch fertig gerichtet werden.“, erwiderte Kagome. „Ich werde mal schnell dahin gehen, bevor InuYasha mich davon abhalten kann.“ Kaum hatte sie es ausgesprochen war sie auch schon Richtung Tempel verschwunden. Während die junge Miko den Tempel vorbereitete, kam InuYasha wieder einmal aus der Hütte. Er brauchte jetzt ein wenig Ruhe, denn sein bester Freund raubte ihm den letzten Nerv. ‚Ich hoffe, dass ich nicht so überdreht reagiere, wenn ich Kagome heirate.‘, ging es ihm durch den Kopf. „Guten Morgen, mein Sohn.“, sagte der Taishou, der seinen Sohn schon gewittert hatte, als dieser aus der Hütte trat. „Morgen, Vater!“, sagte InuYasha und man konnte heraushören, dass er fix und alle war. „Was macht Miroku?“, fragte der Taishou, denn er wunderte sich, dass es in der Hütte so ruhig war. „Och, der kann sich erst einmal nicht mehr rühren. Aber keine Angst, zur Hochzeit ist er wieder voll ansprechbar.“, sagte InuYasha zu seinem Vater und zuckte dabei nur mit den Schultern. „Was hast du angestellt?“, kam es leicht panisch von Inu Taishou. Er ahnte schlimmes, als er die Worte seines Sohnes hörte. „Ich habe ihn nur an die Wand gekettet und ihn geknebelt.“, antwortete der Hanyou auf die Frage seines Vaters. Er hatte nämlich keine Lust mehr Miroku alle zwei Minuten davon abzuhalten zu Sango zu laufen, denn schließlich hatte er noch etwas anderes zu tun und vor allem hatte er auch Hunger. „Das ist nicht dein Ernst?“, fragte der Taishou geschockt nach. „Sicher ist das mein völliger Ernst, Vater. Den kann man nicht zwei Minuten aus den Augen lassen.“, erwiderte InuYasha und zuckte nur mit den Schultern. „Ich wollte wenigstens mal etwas an die frische Luft. Das ist ganz schön anstrengend.“ „Das sei dir auch gewehrt, aber danach gehst du zu ihm zurück und machst ihn wieder los.“, das Erste sagte der Fürst des Westens noch in einem normalen Tonfall, doch das Letzte kam im Befehlston. InuYasha seufzte, doch er gab sich dem Frieden zuliebe geschlagen. Sie unterhielten sich noch einen Moment und danach ging der Hanyou wieder in die Hütte zurück, da er dachte dass seine Verlobte noch schlafen würde. Das Frühstück war heute kein gesellschaftliches Mahl, da die Männer ohne ihre Frauen aßen und umgekehrt. Wobei Kagome oben auf der Tempeltreppe ihre Suppe aß und danach weiter arbeitete, damit sie die Vorbereitungen pünktlich abschließen konnte. Izayoi half Sango bei ihren Vorbereitungen und hoffte das sie dies demnächst auch bei ihrer zukünftigen Schwiegertochter machen zu können und vielleicht würde sie es ja auch noch bei Rins oder vielleicht sogar bei einer Hochzeit ihres anderen Sohnes machen können. Aber sie war sich sicher, dass wohl eher die kleine Rin irgendwann heiraten würde. Bei Sesshoumaru sah alles eher danach aus, als wenn er allein bleiben wollte. Sango wurde immer nervöser, je näher die Trauung rückte. Sie hatte Kirara extra losgeschickt um ihren Bruder zu holen, aber bis jetzt waren sie noch nicht aufgetaucht. „Ist Kohaku mittlerweile schon eingetroffen, Izayoi-sama?“, fragte sie besorgt und aufgeregt die westliche Fürstin. „Nein, aber er wird bestimmt noch kommen. Es ist ja auch noch ein bisschen hin, bis zu deiner Hochzeit.“, versuchte Izayoi die übernervöse Braut zu beruhigen. „Aber er hätte schon gestern hier sein müssen.“, sagte Sango und ihre Sorge wurde immer größer. Doch kurz darauf wurde sie erlöst, denn sie hörte endlich die Stimme ihres Bruders. Kohaku war in dem Dorf seiner Familie und arbeitete dort, denn er war gerade wieder von einem Auftrag zurückgekehrt und bevor er sich um die Überreste kümmern wollte, ging er wie jeden Tag zum Schrein, welchen er angelegt hatte, um für die Opfer, welche Naraku zum Opfer gefallen waren, zu beten Kaum dass er damit fertig war, wollte er sich daran machen, den toten Youkai zu verarbeiten den er erlegt hatte, als er plötzlich Kirara im Dorf sah. „Hallo Kirara.“, sagte Kohaku nur und sah die Dämonenkatze einfach nur an. Anfangs wusste er nicht warum sie hier war, bis ihm wieder einfiel, dass seine Schwester ja in ein paar Tagen heiraten würde. „Oh, ich muss erst den Youkai verarbeiten, aber dann können wir los.“, sagte Kohaku. Doch er war ja nun nicht mehr der Einzige in diesem Dorf. Einige Bewohner des Dorfes Musashi waren bei Kohaku im Dorf geblieben, da sie sich dort sicherer fühlten. So kam es, dass er sich nicht alleine um diesen Youkai kümmern musste. Sie hatten von ihm gelernt wie man sich um so etwas kümmerte. Das wiederum führte dazu, dass Kohaku zwar mit Verzögerung los kam, aber dennoch schaffte er es gerade noch so rechtzeitig zu der Hochzeit. „Anue.“, sagte Kohaku, als er in die Hütte trat, die man ihm zeigte. Sango sprang sofort auf um ihren kleinen Bruder in den Arm zu nehmen. Es war so lange her, dass sie sich gesehen hatten. „Schön das du da bist, Kohaku!“, sagte Sango und schob ihren Bruder etwas von sich. „Wie ich sehe geht es dir gut. Aber was hat dich aufgehalten?“ „Ich musste erst noch die Überreste eines Youkais verarbeiten.“, erwiderte Kohaku. „Ich bin froh mal wieder bei euch zu sein.“ So ging die Zeit bis zur Hochzeit dahin und InuYasha wurde nervös, da er bisher seine Verlobte noch nicht gesehen hatte. Doch er versuchte sich dieses Mal nichts anmerken zulassen, damit es nicht wieder Ärger geben würde. In solchen Momenten wurde er ja leider immer missverstanden. Mittlerweile war auch Miroku wieder vollständig im Leben. Aber er war sauer das sein Freund ihn so behandelt hatte. Erst als Shippou ihm sagte, das er sich vollkommen zum Trottel gemacht hatte, wurde Miroku wieder ruhig. Denn der Kitsune hatte ihm gesagt, dass er sich wie InuYasha früher oft benommen hatte und das hatte ja Miroku auch nie gut geheißen. Kurz darauf begannen die letzten Vorbereitungen. Bevor sich alle Beteiligten so recht besinnen konnten, war es Mittag und damit auch Zeit für die Trauungszeremonie. Der Hanyou wunderte sich, das Kagome bisher noch nicht aufgetaucht war. Doch als sie nach ewig langer Zeit zu den Tempeltreppen schritten, konnte er sie oben auf dem oberen Absatz stehen sehen. Was hatte sie denn dort zu suchen? Vor allem wie war sie denn nur gekleidet? Warum hatte sie ein Mikogewand an? Gut es war nicht irgendein Gewand, sondern jenes das die Zeichen seiner Familie trug, doch warum hatte sie nicht jenen Kimono an, den sie extra mitgenommen hatte? Fragen über Fragen, die ihn quälten und keine Antworten die er ohne sie finden konnte. Auf das naheliegende kam er in diesem Moment einfach nicht. Gemeinsam mit Miroku ging er die Stufen empor und trat dann auf das Tempelgelände. Kagome begrüßte sie mit einer einladenden Bewegung und zeigte auf einen bestimmten Platz wo Miroku gemeinsam mit dem Hanyou hintrat. Kurz darauf kam Sango, die in einen Schleier verhüllt war und einen wunderschönen cremefarbenen Kimono trug. Beides war ein Geschenk von der westlichen Fürstin. An Sangos Seite war ihr Bruder Kohaku. Auch diese beiden wurden von Kagome empfangen und auf ihre Plätze gewiesen, da es leider keinen Probelauf gegeben hatte. Danach kamen die anderen Freunde und Dorfbewohner. Kagome trat zum Hochzeitspaar und begann mit der Zeremonie. Diese dauerte um die dreißig Minuten und am Ende wurden Sango und Miroku ganz offiziell zu Mann und Frau erklärt. „Nun darfst du deine Frau küssen, Miroku.“, sagte Kagome noch zum Schluss und sie sowie die Dorfbewohner fieberten dem Hochzeitskuss schon sehnsüchtig entgegen. Das war etwas, das sich Miroku nicht zwei Mal sagen ließ. Er nahm seine frisch angetraute Frau in seine Arme und küsste diese leidenschaftlich. Sango erwiderte den leidenschaftlichen Kuss genauso heißblütig wie sie ihn von ihrem Mann geschenkt bekam. Dieses mal brauchte Miroku keine Angst haben von Sango eine geklatscht zu bekommen. Denn auf diesen Moment hatten beide lange, sehr lange gewartet. Nach der Trauung und den lang anhaltenden Hochzeitskuss begaben sich alle wieder ins Dorf zurück, wo die Feier stattfinden sollte. Es war ein großes Büffet bereitgestellt. Außerdem hatten die Dorfbewohner eine riesige Tanzfläche aufgebaut. „Also an das Büffet könnt ihr euch laben, wann immer ihr möchtet, denn dieses ist hiermit eröffnet.“, sagte Miroku zu seinen Gästen. Kaum ausgesprochen nahm er sich seine Frau und eröffnete das Fest richtig mit einem traditionellen japanischen Hochzeitstanz. „Darf ich bitten, Miko-sama.“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten und man hörte, dass er leicht sauer war, weil man ihm diese Tatsache mal wieder verheimlicht hatte. „Aber sicher doch, Mylord.“, sagte nun auch Kagome, die in das Spiel ihres Verlobten einfach mal mit einstieg. Kaum dass ihr Tanz begonnen hatte, begann der Hanyou seine Kagome mit Fragen zu löchern. „Warum wusste ich nichts davon, dass du die Trauung übernimmst?“, war eine seiner ersten Fragen. „Sango hat mich doch erst gefragt, als wir hier ankamen, InuYasha.“, versuchte sich Kagome zu verteidigen, denn sie selbst hatte bis zu ihrer Ankunft nicht gewusst, dass sie hier als Miko tendieren würde. „Und wieso hast du nicht mit mir gesprochen?“, fragte der Hanyou nach, denn er verstand es immer noch nicht. „Weil wir keine Gelegenheit dazu hatten.“, sagte Kagome und sie erzählte ihrem Hanyou, dass die Frage erst kam bevor sie in die Neuzeit ging, da sie ja den Schleier besorgen musste, welchen sich Izayoi für Sango vorgestellt hatte. Sie seufzte: „Danach hatten wir diesen Streit und dann wurden wir getrennt.“ Kagome holte kurz Luft, da er sich etwas schneller mit ihr gedreht hatte. „Wann sollte ich es dir also erzählen?“, fragte sie mit einem Lächeln bei ihrem Hanyou nach und sie hoffte inständig, dass er ihr dies nicht übel nahm. InuYasha grummelte noch immer, aber er musste zugeben, dass seine Liebste Recht hatte. Bei dem Chaos danach hatte sie wirklich keine Gelegenheit mehr gehabt ihm das zu erzählen. Allerdings war er sich nicht sicher, ob sie es überhaupt erzählt hätte. „Schon gut, Süße.“, sagte er beschwichtigend, da er keinen Streit haben wollte und schon gar nicht auf Sangos und Mirokus Hochzeitsfeier. Die Feier lief ihren vollen Gang und alle aßen, tranken, lachten, tanzten und hatten eine Menge Spaß. Doch an einem Tisch konnte man ein richtiges Gegröle hören, da gerade etwas sehr witziges passiert war und bald grölten alle. „Kagome weißt du noch, als wir mal am Meer waren und du InuYasha aufgescheucht hast?“, begann die ganze Sache durch die harmlose Frage eines kleinen Kitsunen mit dem Namen Shippou. „Ja, klar.“, sagte Kagome und begann ebenfalls zu lachen, als sie sich daran erinnerte. Izayoi dagegen verstand kein Wort von dem was die beiden da sagten und wollte unbedingt erfahren wovon die beiden denn erzählten. „Was meint ihr denn?“, fragte sie deshalb nach. Kagome sah ihre Schwiegermutter an und begann zu erzählen: „Wir waren mal am Meer und InuYasha hat bloß auf einem umgefallenen Baum gesessen und war ziemlich mürrisch. Ich habe also einen Stock aufgehoben…“, als sie diesen Teil erzählte, hob sie tatsächlich einen Stock auf. „…und warf ihn weg.“, kaum ausgesprochen tat sie es wirklich. Der Hanyou, von dem hier die Rede war und welcher in unmittelbarer Nähe saß, sah nur wie Kagome den Stock wegwarf und wetzte diesem nach, wie ein Hund. Denn in diesem Moment übernahm sein Instinkt. „Hey, Kagome! Ich bin doch kein Hund den man Tricks beibringen muss.“, brüllte er zu seiner Liebsten, als er sich der peinlichen Situation bewusst wurde. Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen, als InuYasha dem Stock hinterher sprang. Das hatte sie nicht bewirken wollen. „Entschuldige, Inu!“, sagte Kagome, aber einen Augenblick später fing sie doch an zu lachen, genau wie alle anderen Anwesenden in der unmittelbaren Umgebung. Izayoi dagegen wollte etwas ausprobieren. Sie suchte sich ebenfalls einen Stock und als sie einen passenden gefunden hatte, rief sie nach ihrem Mann. „Inu, fang!“, sagte sie dann und schmiss den Stock weg. Dieser wunderte sich erst einmal, als er ihre Stimme hörte, aber kaum hatte er sich ihr zugewandt, flog auch schon was. Seinem Trieb konnte auch er nicht wiederstehen und so sprang er, genau wie sein Sohn, dem Stock hinterher und wie sein Sohn war er zornig auf seine Frau. „Izayoi!“, kam es nur drohend. Diese wiederum lachte nur, genauso wie das ganze Dorf, das die ganze Aktion beobachtet hatte. Die beiden Männer waren so unfreiwillig zu einer kleinen Lachnummer geworden. Zwar war das eigentlich nicht weiter schlimm, denn ihren Respekt in diesem Dorf hatten sie dadurch nicht verloren. Doch witzig fanden sie es beide nicht. In einem Schlossgarten, weit entfernt von diesen Szenen, ging gerade eine junge Youkai mit eisblauen, welligen Haaren mit schwarzen Strähnen spazieren. Mittlerweile waren ihre Kimonos eingetroffen und Ena hatte sich ihren Lieblingskimono angezogen. Sie wusste dass sie eigentlich nicht alleine im Garten sein sollte, doch sie hielt es einfach nicht mehr im Schloss aus. Das lag wohl an der Naturverbundenheit ihrer Familie und der Sehnsucht nach dieser kleinen Freiheit an der Luft. Mit einem ungewohnt fröhlichen Lächeln auf ihrem Gesicht setzte sie sich an den See und betrachtete das Farbenspiel der Sonne auf und im Wasser. Am meisten faszinierten sie die vielen verschiedenen Kois im See. Das gab es selten in einem See, der in einem Youkaischloss gestaltet worden war. Doch plötzlich flüsterte ihr der Wind etwas zu und sie begann wieder einmal glücklich zu lächeln. Der Gruß dieses Windes hatte von einer besonderen Hochzeit gesprochen. Der Heirat zweier ihrer Freunde. Nun ja, was hieß da Freunde. Sie kannte beide eigentlich nur oberflächlich, doch sie wusste, was sie der Familie hier bedeuteten. Aber dennoch war da ein Wort, das ihr in diesem Moment etwas wehtat. Hochzeit!!! Das war etwas an das sie in diesem Moment nicht denken wollte. Sie würde ihren traurigen Gedanken nicht wieder nachgeben und so begann sie leise ein Lied vor sich her zu summen. Sie wusste nicht warum, aber sie war glücklich, sehr sogar zu diesem Zeitpunkt. Die letzten Tage mit ihrem Liebsten hatten in ihr wieder Hoffnung auf ein Leben mit ihm aufkommen lassen. Zwar hatte sie keine Ahnung wie er es anstellen wollte. Aber sie hoffte dass er es schaffen würde und so genoss sie die Zeit mit ihm, hier in diesem Schloss. Mit geschlossenen Augen legte sie sich ins Gras und genoss die Sonne auf ihrer Haut. Nichts ahnend dass Jemand diese Aktion nicht so toll finden würde. Der westliche Thronfolger saß nichts ahnend in seinem Büro. Er hatte Ena am Morgen gebeten, dass sie sich alleine beschäftigte, da er so einiges abzuarbeiten hatte und er sich auch bei seinem Bruder revanchieren wollte. Da dieser seiner Zeit auch die Aufgaben Sesshoumarus übernommen hatte und so wollte es der Youkai nun auch für seinen Bruder machen. Er selber wurde täglich mit Briefen von Lord Eiliko bombardiert, der sich um das Wohlergehen seiner Tochter erkundigen sorgte und immer schrieb Sesshoumaru das gleiche. Dass es Ena gut ging und dass es ihr an nichts mangele in diesem Schloss. Aber plötzlich klopfte es laut bei ihm an der Tür. Als diese nach seiner Aufforderung aufging, kam ein aufgeregter Jaken ins Zimmer. „Was gibt es Jaken?“, fragte er in seiner gewohnt kühlen Art, obwohl seine Lautstärke sich schon gesenkt hatte, doch seine kühle Stimme behielt er nach wie vor bei, wenn auch nicht bei allen Bediensteten. „Bitte verzeiht, aber Prinzessin Ena befindet sich im Schlossgarten, alleine.“, berichtet der KrötenYoukai nach der Aufforderung. Er bekam eine saumäßige Angst, während er dies seinen Herren erzählte. Dieser allerdings seufzte nur. Sesshoumaru hätte wissen müssen, dass er seine Liebste nicht im Schloss halten konnte, da sie einfach zu Naturverbunden war. So erhob der Thronfolger sich aus seinem Sessel und ging zielstrebig zum Garten, wo er seine Liebste auf der Wiese liegen sah und das auch noch mit geschlossenen Augen. „Genießt du die Sonne?“, fragte er freundlich bei seiner Liebsten, da er sie nicht anfahren wollte und eiskalt wollte er auch nicht wirken. „Ja, das mache ich. Es ist heute ein sehr schöner Tag. Bist du schon fertig?“, kam es mit einem hoffnungsvollen Unterton. Da es ihr hier doch schnell langweilig wurde, wenn sie alleine war. Sesshoumaru hörte den hoffnungsvollen Unterton und es tat ihm in der Seele weh sie enttäuschen zu müssen, doch das zeigte er nicht. „Nein, noch nicht.“, kam die offene und ehrliche Antwort vom Thronfolger. Ena seufzte einmal auf. „Das ist schade.“, kam es mit einem kleinen Anflug von Trauer über ihre Lippen. Doch im selben Moment fiel ihr etwas auf. „Wenn du nicht fertig bis, was hat dich dann nach draußen getrieben?“, fragte sie einfach mal frech nach. „Das war doch garantiert nicht nur Sehnsucht?“ Sesshoumaru setzte sich nun auch auf die Wiese und sah sie mit einem sehr ernsten Blick an. „Eine reizende junge Dame ist schon wieder ohne Begleitung einfach in den Garten gegangen, obwohl sie weiß, dass es für sie gefährlich sein kann.“, sagte er zu seiner Angebeteten und kurz darauf lächelte er verschmitzt. „Aber ich gebe zu, dass auch ein bisschen Sehnsucht mit im Spiel war.“, setzte er noch hinterher. Ena senkte Schuldbewusst den Kopf. Also war er schon mal wieder enttäuscht, auch wenn er es ihr gegenüber nicht zeigte. Doch als er zugab dass er auch Sehnsucht hatte, konnte sie nicht anders und lächelte ihn verführerisch an. „Und das gibt der große Sesshoumaru einfach so zu?“, zog ihn Ena liebevoll auf. Der ‚ach so große‘ Sesshoumaru konnte nicht anders und musste lachen. „Komisch nicht?“, fragte er dann einfach, aber eine Antwort erwartete er nicht und wieder einmal wurde er ernst. „Ich weiß, wie naturverbunden du bist, Liebes, aber bitte sehe ein, dass es zu gefährlich ist, wenn du dich alleine nach draußen begibst.“, ohne es zu ahnen, hatte Sesshoumaru Ena gerade ein Schlupfloch geboten, wie sie sich nicht langweilte, wenn er arbeiten war. „Dann gib mir Jemanden an die Seite, wenn du arbeiten musst. Ich bin nun leider niemand der es lange im Inneren eines Gebäudes aushält.“, meinte sie dann. „Aber beruhige dich, selbst meinem Vater bereite ich damit Kopfschmerzen und das schon so lange ich lebe.“, erwiderte sie. „Oder aber du musst deine Arbeit draußen machen, wenn du mich keinem anderen anvertrauen willst.“, fügte sie noch leicht schelmisch grinsend an. Sesshoumaru hob seine Augenbraue an. Versuchte sie ihn zu erpressen? Das war doch wohl nicht wahr. „Und was ist, wenn mir beides missfällt?“, fragte er ganz einfach mal nach, obwohl er sich schon dazu entschieden hatte draußen zu arbeiten. An der frischen Luft würde er bestimmt besser denken können. „Dann werde ich eben immer wieder Ausbüchsen.“, sagte Ena fest entschlossen, obwohl sie schon ahnte, dass es ihr nicht gelingen würde. „Oder eben im Schloss versauern.“, grummelte sie noch hinterher. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er das hörte. So war eben seine Ena. Im Schloss hielt sie es nicht lange aus. „Ich schlag dir einen Handel vor.“, begann er und musste noch mehr lächeln als er den verdutzten Gesichtsausdruck Enas sah. „Ich erkläre mich dazu bereit draußen zu arbeiten und du hilfst uns unseren Garten etwas zu verschönern.“, setzte er noch hinter. So war gewährleistet, dass sie sich nicht langweilte, wenn er arbeiten würde. Ena schien einen Moment zu überlegen und begann kurz darauf zu lächeln. „Von mir aus gerne. Euer Garten hätte eine Grundrenovierung nötig.“, meinte sie und lächelte ihn dabei an. „Vor allem der verwahrloste Teil dort hinten.“, damit erhob sich die östliche Prinzessin ein wenig und zeigte geradewegs in den Teil des Gartens, welchen sein Bruder für sich beanspruchte, als Ausgleich dafür, dass er nicht mehr so einfach weg konnte. „Ich liebe die Natur, aber da müsste man mal einen kleinen Kahlschlag veranstalten, das passt nicht in einen fürstlichen Garten.“, setzte sie noch hinterher und sah ihn einfach nur mit einem entwaffnenden Lächeln an. Sesshoumaru sah sich den Teil an. Er wusste, dass es InuYashas Teil war, aber von der Abmachung zwischen diesem und dem Taishou hatte er keine Ahnung „Na, da bin ich ja mal auf das Endresultat gespannt, meine Liebe und ich denke, dass es InuYasha gefallen würde, wenn da mal Ordnung und Struktur herein kommen würde.“, sagte der Thronfolger zu seiner Angebeteten. Dann nahm er sie in seine Arme um ihr einen leichten Kuss zu geben. Ena strahlte förmlich als sie dies hörte und erwiderte den Kuss mit einem Lächeln. „Gut, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen.“, mit diesen Worten löste sie sich aus seinen Armen und erhob sich um ihrer neuen Aufgabe nach zugehen. Sesshoumaru konnte nur lächeln. Eigentlich hatte er gedacht, dass Ena sich diesen Tag noch frei nahm, aber was sollte es. Sie war nun einmal so. Er selber ließ sich einen Tisch und seine Akten nach draußen bringen, da er ja noch immer arbeiten musste. Der Thronfolger setzte sich so, dass er Ena immer im Blickwinkel hatte. Auf der Hochzeitsfeier dagegen ging es hoch her. Inu Taishou hatte sich seine Frau zur Brust genommen. „Was sollte das, Izayoi?“, fragte er bei seiner Frau nach und klang dabei nicht gerade glücklich. „Ich wollte doch nur mal etwas austesten.“, versuchte sich Izayoi zu rechtfertigen. Denn wenn das bei ihrem Sohn klappte, warum nicht auch bei ihrem Mann. „Und deswegen musst du mich dressieren wie einen Hund?“, der Taishou glaubte nicht, was er da von seiner Gemahlin vernommen hatte. Von wegen nur etwas ausprobieren. „Ähm…es sollte doch nur ein kleiner Spaß werden.“, kam es nun ganz zögernd von der Fürstin und nun versuchte sie Land zu gewinnen, denn wenn ihr Mann so richtig wütend war, dann war man am besten nicht in seiner Nähe. „NUR SPASS?“, polterte es aus dem Taishou heraus. Er wurde nun wirklich stink sauer. Da er aber bemerkte, dass Izayoi sich vom Acker machen wollte, hielt er sie am Arm fest und drückte sie an einem Baum. „Na dann warte mal ab was passiert, wenn ich meinen Spaß will, Izayoi.“, kam es leicht dröhnend vom Taishou. Doch er ließ von ihr ab und grummelte noch immer. Izayoi dagegen holte tief Luft. Nun war sie gewarnt und sie ahnte was auf sie zukommen würde. Die Frage war nur wann das passieren würde. Aber sie hatte die leise Hoffnung, dass es nicht das war, was sie dachte, dass es das war. Kagome dagegen entschuldigte sich bei InuYasha, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass er das Gespräch mitbekommen hatte und sie ihn nicht dressieren wollte wie einen Hund. „Ist schon gut, Süße.“, hatte er nur gesagt, obwohl er nicht gerade glücklich gewesen war über diese Aktion. „Es tut mir sehr Leid, Inu! Das war wirklich keine Absicht.“, entschuldigte sich Kagome bestimmt schon zum zehnten Mal hintereinander. Wieder fühlte sie sich schlecht und vor allem weil sie auch noch gelacht hatte, als InuYasha dem Stock hinterher hechtete. „Ich sagte doch, dass es okay ist, Süße“, antwortete er jetzt schon zum zehnten Mal und es ging ihm auch schon auf die Nerven. Deswegen nahm sie in den Arm um sie zu küssen, damit sie endlich mit den Entschuldigungen aufhörte. „Siehst du Sango, bei denen ist wieder alles in Ordnung.“, sagte Miroku und drückte seine frischgebackene Ehefrau an sich. „Zum Glück. Aber das er auch immer alles mitbekommt.“, meinte sie lächelnd. „Ja, so ist er nun mal. Schade nur das es gerade heute sein musste.“, seufzte Miroku. Aber was hatten sie eigentlich erwartet, sie kannten es doch gar nicht anders. „Hoffentlich reißen sie sich auf ihrer eigenen Hochzeit zusammen.“, meinte Sango dann nur und seufzte leicht. Nicht auszudenken, wenn dem nicht so wäre. „Bestimmt!“, erwiderte Miroku. „Wollen wir noch etwas tanzen?“, fragte er seine Gemahlin und hoffte sie so auf andere Gedanken zu bringen. „Sicher!“, erwiderte Sango und so begannen sie wieder zu tanzen. Es dauerte nicht lange das sich auch andere Paare zum tanzen einfanden. Nur zwei Wesen standen ziemlich weit von einander entfernt und beachteten sich gegenseitig nicht ein einziges Mal. Es war als würden sie sich nie gekannt haben, oder gar ein Kind gemeinsam haben. In der ersten Zeit blieb es noch unbemerkt, bis Kagome ihren Schwiegervater in Spe suchte. Als sie ihn endlich fand und um einen Tanz bat, kam dieser ihrer Bitte nur widerwillig nach, wie sie meinte. Denn sonst war er derjenige, welcher immer unbedingt mit ihr tanzen wollte und nicht umgekehrt. So kam es auch, dass der Taishou sie plötzlich auf der Tanzfläche stehen ließ, als InuYasha mit seiner Mutter ebenfalls begann zu tanzen. „Aber was?“, kam es nur erstaunt von Kagome. Denn das kannte sie so von ihrem Schwiegervater in Spe nicht. Es dauerte bis sie begriff, dass dies eine ihr nur zu bekannte Geste war. „Och nein!“, seufzte sie auf und trottete zum Buffet um sich etwas zu essen zu holen. „Nicht noch einer von dieser Sorte.“, murmelte sie, als sie von einer Kinderstimme angesprochen wurde. „Kagome, du sag mal ist Izayoi nun nicht mehr Sesshoumarus Mama?“, fragte die kleine Rin geradeheraus. Da sie das komische Verhalten des Taishou nicht verstand. „Mag uns Sesshoumarus Vater jetzt nicht mehr?“ Kagome war wie vom Donner gerührt, was sollte sie denn jetzt bitte schön darauf antworten? „Doch es ist alles in Ordnung, Rin.“, begann sie und als sie den fragenden Blick der Kleinen sah meinte sie nur: „Weißt du das ist zwischen den Erwachsenen manchmal so. Sie brauchen, das um wieder in aller Ruhe auf einander zugehen zu können, ohne das dieses Thema noch zwischen ihnen steht.“, erklärte sie der Kleinen und wuschelte ihr mit der Hand durch die Haare. Allerdings missfiel einem dieses Verhalten und er ging dann doch mal zu seinem Vater um ihn zu fragen, warum er denn Kagome so unhöflich stehen gelassen hatte. Er fand seinen Vater am Goshinboku, wohin sich dieser zurückgezogen hatte. „Was ist denn nur los, das du Kagome erst den Tanz schenken willst und sie dann auf einmal stehen lässt?“, wollte der Hanyou wissen. Denn das hatte sein Vater noch nie getan, es sei denn es wäre etwas wirklich Wichtiges passiert. Der Taishou war augenblicklich zum Goshinboku gegangen. Er wollte seiner Frau einfach nicht zu nahe kommen. Eigentlich wollte er den Tanz mit seiner Schwiegertochter in Spe etwas genießen, aber nein, da tauchte ausgerechnet InuYasha mit der Dame auf. Als er die Frage seines Sohnes vernahm, sagte er einfach nichts dazu. Sein Sohn konnte alles essen, aber nicht alles wissen. So einfach war das für ihn in diesem Moment. InuYasha seufzte einmal tief auf. „Weißt du ich bin zu Kagome schon sehr oft ungerecht gewesen und ich kann verstehen, wenn du wegen der Aktion vorhin böse bist.“, der Hanyou machte eine kurze Pause. „Aber ich kann nicht verstehen, warum du das an Kagome auslässt. Sie denkt nun wieder dass sie etwas falsch gemacht hat. Und Rin hat gar gefragt ob sie nicht mehr im Schloss erwünscht sei und ob Mutter nun auch nicht mehr Sess’ Mutter ist.“, sagte er geradeheraus. Denn er hatte sehr wohl jedes Wort aus dem Gespräch von Rin und Kagome verstanden. Und das waren Worte die ihm sehr wehgetan hatten. Der Taishou verdrehte die Augen. Auf Standpauken hatte er jetzt wirklich keine Lust und das sagte er auch seinem Sohn. „Bitte halte mir keine Predigt, Yasha.“, setzte er an. „Und Kagome hat auch nichts falsch gemacht, genauso wenig wie Rin aus dem Schloss verschwinden muss.“, setzte er noch hinterher. „Aber deine Mutter kann noch was erleben, das schwör ich dir.“, schloss er ab und wendete sich von seinem Sohn ab. InuYasha ließ das einfach mal so stehen. Doch er hatte noch eine Frage auf seinen Lippen. „Wäre es unhöflich, wenn ich dich etwas sehr persönliches frage?“, wollte er wissen und sein Blick richtete sich in die Baumkrone des Heiligen Baumes. Nun drehte der Taishou sich zu seinem Jungen um. Was könnte er denn auf dem Herzen haben? Das wollte der Taishou unbedingt wissen. „Nein, wäre es nicht.“, sagte der Taishou deswegen zu seinem jüngsten Sohn. InuYasha war erstaunt, als er das hörte. Sollte er wirklich? Immerhin war das keine einfache Frage und er hätte sie vielleicht schon vor einem Jahr stellen sollen. Dass er ausgerechnet jetzt darauf kam, wunderte ihn selber. Er senkte seinen Blick wieder und sah seinen Vater unverwandt an. Goldene Augen trafen auf Bernsteinfarbene Augen. Wie sollte er das nur wieder formulieren? „Würdest du uns eigentlich vermissen, wenn wir weg wären?“, platzte es plötzlich aus dem Hanyou heraus. Man konnte merken, dass ihn diese Frage schon sehr lange gequält hatte. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Wie kam der Hanyou denn auf diese Frage? War die Antwort nicht eindeutig? „Selbstverständlich würde ich euch vermissen, wenn ihr weg wärt, Yasha! Schließlich seid ihr meine Familie.“, der Taishou dachte noch immer, dass er vom Glauben abfallen würde. „Ja und das muss nichts heißen, Vater!“, sagte InuYasha. Denn immerhin hatte er schon andere Erfahrungen in Bezug darauf gemacht. „Es würde mich wundern, wenn man mich vermissen würde.“, sagte er das laut was er eigentlich nur denken wollte. „Zumindest hat mich bisher ja auch nie einer vermisst.“ „Wie kommst du denn jetzt darauf, mein Sohn?“, der Taishou verstand nicht wieso sein Sohn plötzlich solche Fragen stellte. „Außerdem lässt du gerade außer Acht, dass ich lange Zeit tot war, Yasha.“, setzte er noch hinterher, bevor er noch einen drauf setzte: „Und das dich nie einer vermisst hat, das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Denn du kannst mir nicht erzählen, dass Kagome dich nicht vermisst, wenn du länger mal nicht da bist.“ „Das stimmt wohl.“, begann der Hanyou. „Ich habe dir Unrecht getan. Tut mir leid.“, erwiderte er und sah Schuldbewusst zu Boden. Wie konnte er nur so gemein zu seinem Vater sein? „Schon gut, mein Sohn.“, entgegnete der Taishou auf die Entschuldigung. „Ich sagte ja, dass du mich alles fragen kannst, was du möchtest.“, setzte er noch hinterher und zum ersten Mal nach dieser Stöckchenaktion lächelte der Taishou wieder. InuYasha erwiderte das Lächeln und meinte dann: „Es ist schön, dass ich dich alles fragen kann. Aber umgekehrt gilt das genauso.“, setzte er noch hinterher. „Danke, mein Sohn. Ich weiß das zu schätzen.“, sagte der Taishou. „Was hältst du davon wenn wir zurückgehen. Ich glaube ich schulde Kagome immer noch einen Tanz.“, kam es von dem DaiYoukai. Er hatte zwar keine große Lust auf Izayoi zu treffen, aber er wollte nicht, dass Kagome dachte, dass sie etwas falsch gemacht hatte. „Gerne, sonst machen sie sich noch Sorgen, wo wir abgeblieben sind.“, erwiderte der Hanyou und wandte sich zum gehen. Danach wurde es noch ein schönes Fest, auch wenn sich die Fürstin und ihr Mann aus dem Weg gingen. Was auch dazu führte, das der Taishou die Nacht nicht bei seiner Frau verbrachte. Während in Musashi gefeiert wurde, arbeitete man im Schloss des Westens. Sesshoumaru sah immer wieder auf um Ena zu beobachten, wie sie sich InuYashas Gartenteil annahm. Ena wiederum grübelte, wie man diesen schöner gestalten konnte. „Ich hab’s.“, kam es plötzlich freudig von der östlichen Prinzessin, denn ihr fiel gerade wieder etwas ein. Sie setzte ihre naturgegebene Magie ein um die überschüssigen Sträucher zu entfernen. Stattdessen wurde ein kleiner Teil des Gartens mit den schönsten Rosen bepflanzt, die Ena kannte. „Das wird ganz bestimmt Freude finden.“, lobte sie sich selber und so mit sich zu frieden, machte sie sich weiter an die Arbeit. Während Sesshoumaru seiner Herzensdame zuschaute, kam ihm plötzlich eine wunderbare Idee. Ohne dass seine Herzdame etwas bemerkte, ging er zum Garteneingang, welcher auf eine Terrasse führte und gab seinen Dienern bestimmte Order. „Sesshoumaru.“, konnte der Thronfolger plötzlich die Stimme Enas hören und sie klang schon leicht erregt. „Was ist?“, fragte er nach und ging zu seinem Herzblatt und was er dort sah, verschlug ihm die Sprache. „Das sieht echt toll aus.“, sagte er darauf zu der östlichen Prinzessin. „Wirklich?“, wollte sie von ihm wissen. Sie selber sah das etwas skeptisch, da sie diesen Teil noch einmal geteilt hatte in InuYashas Bereich und einen Bereich für Kagome. „Ja, das ist fantastisch. Aber ich denke, dass wir für heute Schluss machen.“, sagte er in einem ruhigen Tonfall, nahm seine große Liebe in den Arm und schenkte ihr einen atemberaubenden Kuss. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne. „Ist in Ordnung, Fluffy.“, sagte sie nur zum Youkai. „Die Natur ist heute auch schon ausgereizt.“, setzte sie noch hinterher und ließ sich nur allzu gerne ins Schloss führen. Dort nahm sie erst einmal ein ausgiebiges Bad. Das war so entspannend und das war etwas das sie jetzt brauchte, denn der Gartenteil hatte sie einiges an Kraft gekostet. Nach dem Bad wurde sie schon sehnsuchtsvoll von Sesshoumaru erwartet. „Bist du soweit?“, wollte er von ihr wissen. „Ja und was hast du jetzt mit mir vor?“, wollte sie es einfach mal von ihrem Liebsten erfahren. „Eine kleine Überraschung.“, beantwortete der Thronfolger die Frage nur kurz und knapp und schon hatte er ihr die Augen verbunden und brachte sie erneut in den Familientrakt. Auf der Familienterrasse angekommen, nahm er ihr die Augenbinde ab und Ena glaubte sie würde nicht richtig schauen. Aber wann hatte der InuYoukai das angeordnet? War sie so in Gedanken gewesen, dass sie dies nicht mitbekam? „Das ist wundervoll, Fluffy.“, sagte sie, denn der Thronfolger hatte Anordnung dazu gegeben ein wundervolles Essen bei Kerzenschein zu arrangieren. Aber wie war er nur darauf gekommen? Hatte ihr Liebster etwa eine romantische Ader? Doch das tat Ena gleich wieder als zu abwegig ab. Als vorzeitiges Dankeschön hauchte sie ihm einen leicht verführerischen Kuss auf die Lippen. „Das sieht echt lecker aus.“, sage sie bevor sie zum Tisch geleitet wurde. Sesshoumaru freute sich diese Worte zu hören. Er hoffte aber dieses Mal, dass sie nicht wieder gestört wurden, so wie beim Frühstück, denn dies sollte so eine Art Wiedergutmachung werden. „Dann hoffe ich, dass es dir auch schmecken wird.“, sagte Sesshoumaru und er rückte ihr wie schon am Morgen ihren Stuhl zurecht. Danach setzte er sich gegenüber von Ena und lächelte sie einfach nur an. Ena erwiderte das Lächeln nur zu gerne und begann mit dem Essen. Es war wirklich sehr lecker, was der InuYoukai da hatte zaubern lassen. „Das schmeckt genauso gut, wie es aussieht.“, meinte sie nach einer Weile in der sie ihr Essen genossen. Dieses Mal wurde es ein angenehm ruhiges Essen, bei dem sich die Zwei über alles und nichts unterhielten oder einfach nur einander beobachteten. Bald schon begann die Sonne unterzugehen und färbte den Himmel in ein wunderschönes rot, das Sesshoumarus Haare in einem leichten Bronzeton schimmern ließ. Die WolfsYoukai konnte nicht anders und sah ihren Liebsten nur zweideutig an. Wie gerne würde sie ihn jetzt sofort und auf der Stelle heiraten. Doch selbst wenn es gehen würde, ging das nicht so einfach von heute auf morgen, der Etikette wegen. Auch Sesshoumaru beobachtete seine Ena sehr genau. Im Schein der untergehenden Sonne sah sie einfach nur atemberaubend aus. Die schwarzen Strähnen in den bronzefarbenden Haaren sahen einfach nur toll aus. Aber langsam wurde es auch kühl auf der Terrasse und so entschied sich der Gastgeber aufzustehen. „Lass uns reingehen, mein Herz.“, sagte er und stellte sich wieder hinter den Stuhl um ihn zu recht zu rücken. Als seine Liebste stand, bot er ihr seinen Arm an um sie ins Schloss zu geleiten. Ena nahm das Angebot nur zu gerne an und kuschelte sich regelrecht an seinen Arm, als sie auf dem Gang zu seinem Gemach waren. Es tat sehr gut ihn an ihrer Seite zu wissen, so dass sie gar nicht erst auf andere Gedanken kam. Ein kleiner Seufzer entglitt ihrer Kehle als sie fast das Gemach erreicht hatten. „Meinst du nicht das es noch viel zu früh zum schlafen ist?“, meinte Ena und grinste ihn entwaffnend an. Sesshoumaru hatte sich für den Abend noch etwas schönes ausgedacht. Er fand die Tage schon immer sehr schön und er genoss es auch sie nachts im Arm zu halten, aber er wollte nun auch noch einen sehr schönen Abend mit seiner Liebsten verbringen. Außerdem wollte er, dass seine Liebste sich mal ganz entspannte und das würde sie heute bestimmt machen. „Wer sagt denn etwas von Schlafen.“, lächelte Sesshoumaru. Als sie das Vorzimmer des Gemachs erreicht hatten, dirigierte er Ena auf das Fell welches vor dem Kamin lag und er selber entzündete ein Kaminfeuer. „Ein entspannter Abend schwebte mir da eher vor.“, schmunzelte er seine Liebste an und reichte ihr nun auch ein Glas Weißwein. Ena staunte nicht schlecht, als Sesshoumaru sie zu einem weiteren Raum dirigierte und dann auf das Fell brachte. Mit einem leichten Schmunzeln setzte sie sich auf dieses und sah ihrem Liebsten zu wie er das Feuer entzündete. Gerne nahm sie das Glas Weißwein entgegen und lächelte leicht. Das er sich das gemerkt hatte. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Frauen, bevorzugte sie, genauso wie die zukünftige Prinzessin des Westens lieber einen gepflegten Weißwein anstatt Sake oder Sekt. Die Prinzessin sah sich etwas in diesem kleinen Kaminzimmer, das wahrscheinlich sein eigener kleiner Wohnraum war, um. Hier war es schon etwas gemütlicher, als in seinem Gemach an sich. Vor allem gab es hier auch ein paar kleine Bilder. Wie sie jedoch sofort erkannte, waren das anscheinend kleine Geschenke von Rin. Ein sanftmütiges Lächeln schlich sich in ihre Züge. „Hier kann auch ich mich wohlfühlen.“, meinte sie nach einiger Zeit des stillen Betrachtens. „Bist du oft hier?“, fragte sie einfach mal bei ihm nach. Nachdem das Feuer brannte und Ena ihren Wein bekommen hatte, goss er sich ein kleines Schälchen Sake ein, denn er mochte das Frauengesöff, so wie er es nannte, nicht so besonders. Mit der Sakeschale in der Hand setzte er sich zu Ena und beobachtete sie, wie sie den Raum ins Visier nahm. „Es freut mich, dass du dich hier wohlfühlst.“, sagte der Thronfolger, während er an seinem Sake nippte. „Wenn ich abschalten will, dann komme ich hier her und das ist nicht selten, dass ich mal Abschalten muss.“, erklärte sich Sesshoumaru. Die Einzige die ihn hier aufsuchen durfte, war Rin wie man an den Bildern und kleinen Geschenken sehr gut sehen konnte. „Aber anscheint bist du nicht immer alleine.“, meinte Ena und man konnte eindeutig hören, das sie dabei andere Gedanken verfolgte. Sesshoumaru musste leicht lachen, als er den Unterton seiner Liebsten hörte. „Nein, ich bin nicht immer alleine hier.“, sagte der Thronfolger zu Ena. „Aber du wirst doch nicht auf ein kleines Mädchen eifersüchtig sein, oder?“, fragte er noch in einem schelmischen Tonfall nach. Nun wurde Ena rot im Gesicht. „Ähm, nein das werde ich natürlich nicht.“, sagte sie und man merkte ihr sehr wohl an, das ihr das mehr als nur peinlich war. Aber dennoch wollte sie etwas wissen. Der Thronfolger war sehr erleichtert, dass Ena nicht auf Rin eifersüchtig war, denn so eine Frau konnte er nicht an seiner Seite gebrauchen. Denn eigentlich sollte sie dann auch für Rin mit da sein. „Du giltst immer als der Eisprinz. Ich frage mich warum? Denn immerhin hast du mich schon immer sehr höflich und keineswegs kaltherzig behandelt? Oder kommt das daher, das du mehrere hast abblitzen lassen?“ Ena konnte sich diese Fragen nicht verkneifen und lief noch röter an als sie es eh schon war. Sie hoffte nur dass sie ihm nicht zu nahe getreten war mit ihrer Neugierde. Aber sie wollte halt einfach ihren Liebsten kennenlernen um ihn besser zu verstehen. Aber der Thronfolger schmunzelte nur als er die Fragen Enas vernahm. Auch ihre Unsicherheit spürte er. Aus diesem Grund stellte er seine Sakeschale weg und nahm Ena in seinen Arm, damit sie sich etwas beruhigte. „Nun, ich habe den Ruf wohl weg, weil ich meine Gefühle vor der Außenwelt verstecke. Bis jetzt zum Beispiel. Und das ich so viele Youkaiweiber abblitzen lassen habe, hatte natürlich auch einen Grund. Damit meine ich aber jetzt nicht dich, Liebes.“, sagte er noch schnell, weil er merkte wie sich Ena in seinen Armen versteifte. Deswegen hauchte er kleine Küsse auf Enas Nacken. Dabei vergaß er doch glatt was er noch sagen wollte. Ena entspannte sich tatsächlich. Aber sie wollte schon noch den Grund in Erfahrung bringen. „Sagst du mir bitte den Grund, weshalb du sie eigentlich hast abblitzen lassen?“, meinte sie leicht verlegen. „Sie waren nicht so süß wie du.“, scherzte Sesshoumaru rum, obwohl er das durchaus erst meinte. Aber das musste Ena ja nun nicht wissen. „Du hat doch Nera auf InuYashas und Kagomes Verlobung gesehen, oder?“, fragte er und machte zugleich eine Pause. „Viele haben eben nur meine Position gesehen und bei dir spürte ich, dass du anders bist als die anderen.“, setzte er noch hinterher. „Was für mich auch noch wichtig ist, dass Rin sicher ist, denn sie ist mir wie eine Tochter geworden.“ Mit seinem letzten Argument vertraute der Thronfolger der östlichen Prinzessin sein gut gehütetes Geheimnis an, denn sonst wusste nur seine Familie, dass er Rin gegenüber so fühlte. „Ja, sicher habe ich das. Deswegen also.“, meinte Ena und lächelte leicht, denn sie ahnte dass die letzten Worte ein gut gehütetes Geheimnis waren. Darum meinte sie nur: „Keine Angst, ich werde der kleinen Rin nichts tun, denn ich mag sie auch sehr gerne. Sie hat mich immer zum Lachen gebracht als wir während des Krieges bei Lord Shigeru verweilten.“ Dabei stellte sie ihr Glas mit dem Wein ebenfalls beiseite und begann ihren Liebsten im Nacken zu kraulen. Sesshoumaru lächelte, als er das hörte. „So, hat sie das?“, fragte er nach, aber er konnte sich das sehr gut denken, denn das hatte seine kleine Ziehtochter drauf, obwohl sie selber etwas Schreckliches erlebt hatte. Der Thronfolger genoss das Kraulen von Ena in vollen Zügen, aber dennoch musste er um etwas bitten. „Ich möchte dich darum bitten, dieses Geheimnis für dich zu behalten.“, sagte er etwas ernster und schon einen Moment später konnte er einfach nicht anders und fing die Lippen Enas mit den seinen ein. Bevor Ena antworten konnte, hatte der Thronfolger ihr schon den Mund versiegelt. Sie erwiderte den Kuss einfach mal so und antwortete als sie kurz Luft holten. „Keine Angst, von mir wird niemand jemals etwas erfahren.“, sagte Ena und fing nun dieses Mal seine Lippen ein. Der Thronfolger genoss es sichtlich seine Ena ein wenig zu verführen, denn das war seine ganze Absicht gewesen. Er wollte ihr so gerne zeigen wie sehr er sie liebte, aber er wusste, dass er das jetzt nicht durfte. Aber irgendwann da wäre sie seine Frau, ja, da war er sich ganz sicher und dann brauchte sein Schatz nie wieder Angst zu haben. „Danke.“, sagte er zwischen seinen Küssen und etlichen Streicheleinheiten. Ena genoss seine Zuwendungen und begann genüsslich zu knurren. Auf seine Worte meinte Ena: „Es gibt nichts wofür du mir danken müsstest. Ich stehe in deiner Schuld für diese schöne Zeit hier bei dir.“ Sie ließ sich endlich fallen unter seinen Berührungen und genoss seine Zärtlichkeit. „Du schuldest mir gar nichts, mein Schatz!“, kam es energisch von Sesshoumaru. Da es aber schon spät geworden war, erhob er sich und nahm Ena auf seine Arme. „Ist es dir jetzt spät genug fürs Bett?“, fragte er einfach mal nach. Er musste hier aber auch abbrechen, denn sonst hätte er seine Beherrschung verloren und das war das schlimmste, was hätte passieren können. „Ja, das ist es.“, gähnte nun Ena und ließ sich sehr gerne auf das Bett tragen. Als er Ena ins Bett legte, drehte er sich sofort um, denn er musste noch etwas Wichtiges erledigen. Allerdings wurde diese traurig, als sie sah dass ihr Liebster sich von dem Bett abwandte. „Was hast du?“, fragte sie deshalb besorgt nach, da sie sein Verhalten im ersten Moment nicht verstand. Doch als er ihre Frage hörte, drehte er sich noch einmal zu ihr um. „Ich muss noch schnell etwas erledigen, aber ich bin bald wieder da.“, sagte er zu ihr. „Du musst dich deswegen aber nicht wach halten“, Sesshoumaru ging noch einmal zu seiner Liebsten um ihr doch noch einen kleinen Gute Nacht Kuss zu geben. Doch jetzt musste er wirklich, denn sein inneres Tier verlangte nach dieser jungen Youkai. Und lange würde er es nicht mehr im Zaum halten können. Kaum dass er seine Gemachtür hinter sich gelassen hatte, seufzte er. ‚Das war knapp‘, dachte er sich und machte sich auf den Weg um zu schauen, ob alle auf dem Posten waren. Als er auf seinem Kontrollgang war, merkte er doch tatsächlich, dass eine der Wachen eingeschlafen war. „AUFWACHEN!“, polterte der Thronfolger lautstark mit der Wache rum. „Sesshoumaru-sama.“, erschreckte sich der Wachmann und stand sofort stramm. Vergessen war in diesem Moment, das er eigentlich eine Pause brauchte. „WIR HABEN ALARMSTUFE GELB, DAS WEISST DU, JA?“, schrie der Thronfolger, auch wenn er persönlich bereits auf knallrot umgeschaltet hatte, da sein Liebstes in großer Gefahr schwebte. „Ja wohl, Sesshoumaru-sama.“, sagte der Wachmann bedrückt. Jetzt durfte er sich wieder eine Strafe abholen. Das konnte ja heiter werden. „Wehe ich erwisch dich noch einmal wie du einschläfst.“, polterte es noch immer aus Sesshoumaru heraus. Er war nur froh, dass Ena in seinem Gemach schlief und dies nicht mitbekommen hatte. Die Wache war verwundert, dass sie so einfach davon gekommen war. Nachdem Disput mit der Wache ging er wieder in sein Gemach zurück. Wenn er mit sich ehrlich war, hatte es richtig gut getan mal wieder zu brüllen und zu schreien. Als er endlich die Tür zu seinem Gemach öffnete, schlief die östliche Prinzessin bereits tief und fest. Er zog sich für die Nacht um, begab sich zu seiner Liebsten in das Bett und legte seinen Arm um das für ihn Wichtigste in diesen Raum. Kaum das Sesshoumaru seinen Arm um sie legte, kuschelte sich Ena im Unterbewusstsein an seinen Körper um sich so die nötige Wärme für eine entspannte Nacht zu holen. Zur frühen Mittagszeit am Tage nach Sangos und Mirokus Hochzeit musste leider die westliche Fürstenfamilie schon wieder aufbrechen, da ja im Schloss Jemand war, der eines besonderen Schutzes bedurfte. Dies war auch der offizielle Grund für das fernbleiben von Sesshoumaru gewesen. Da man den Gast nicht solange alleine mit den Wachen lassen wollte. Man merkte dem Hanyou an das es ihm nicht leicht fiel sich zu verabschieden. Denn er hatte die Zeit mit seinen Freuden sehr genossen, auch wenn sie nur kurz gewesen war. Shippou wollte noch etwas bleiben und sich etwas erholen. Das wurde von allen akzeptiert und so begann nun das große Verabschieden. Nachdem sich alle schon von Sango und Miroku verabschiedet hatten, kam allgemeine Verwirrung auf, da eine Person sich nicht von den Gastgebern verabschiedete. „Süße?“, kam es nur irritiert vom Hanyou, weil er das nicht verstand. „Willst du nicht mitkommen?“, wollte er wissen. Durch das Fest gestern und der Tatsache, das es Kagome sehr gut ging, hatte er die Sache mit der vorübergehenden Trennung schon wieder verdrängt. Kagome sah ihren Verlobten mit großen Augen an. Hatte er etwa vergessen, dass sie für eine bestimmte Zeit ihren Großvater am Schrein vertrat? Das konnte sie nun nicht glauben. „Nein, Inu.“, sagte Kagome und man merkte, dass ihr dieser Abschied schwer fallen würde, aber sie hatte keine andere Wahl. „Ich vertrete doch meinen Großvater, hast du das vergessen?“, fragte sie dann mit brüchiger Stimme, da das Ereignis mit einem Schlag wieder hochkam. InuYasha hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Wie konnte er das nur vergessen? „Es….Es tut mir leid, Süße.“, begann er. „Ich habe nicht mehr daran gedacht, weil du sagtest dass es dir wieder gut geht. Bitte verzeih, einem trotteligen Hanyou?“, bat er und zog sie in seine Arme um sie zu trösten. Kagome erwiderte die Umarmung von ihrem Hanyou. „Du bist nicht trottelig, Inu.“, wiedersprach sie ihrem Hanyou. Sie selbst war ja Schuld daran, dass er es vergaß. „Ich wollte das Fest genießen zusammen mit dir ohne jeglichen Schatten.“, sagte sie und gestand somit, dass sie ihn ein wenig angelogen hatte. „Ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten. Es tut mir leid.“, kam es noch von Kagome und sie hatte mit ihren Tränen zu kämpfen. „Scht, nicht weinen.“, sagte InuYasha und küsste sie. „Ich habe es geahnt, das es nicht ganz wahr sein kann.“, meinte er. „Sobald ich es einrichten kann, werde ich zu dir kommen.“, fügte er an. „Außerdem werde ich dir schreiben, damit du immer auf dem Laufenden bist, mein kleiner Engel.“ Nun huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Außerdem muss ich dich eh bald wieder holen, da schon bald unsere Hochzeit ist, mein süßer Engel.“ Kagome lächelte als sie das hörte. Diese Worte gaben ihr unendlich viel Trost. „Ich freue mich schon darauf.“, sagte sie, aber dann konnte sie auch schon die Stimme ihres Schwiegervaters hören. „Ewig kannst du da auch nicht bleiben, Kagome, denn wir brauchen dich bei uns. Maximal vier Wochen, länger geht es nicht.“, sagte der DaiYoukai ernst und es war auch sein letztes Wort. Kagome nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, allerdings wusste sie nicht ob das reichen würde bis ihr Großvater wieder vollkommen hergestellt war. „Ich habe verstanden.“, sagte sie zu ihrem Schwiegervater in Spe. „Sehr schön. InuYasha verabschiede dich denn wir müssen auch los.“, kam es in einem leichten Befehlston vom Taishou, da er die beiden sonst nie auseinander kriegen würde. Und je länger sie hier standen, desto schlimmer würde der Abschied werden. InuYasha seufzte als er das vernahm. „Bitte pass auf dich auf Süße.“, meinte er und gab ihr einen langen und sehnsuchtsvollen Kuss. Kagome erwiderte den Kuss, den InuYasha ihr schenkte in vollen Zügen. Wie gerne würde sie diesen unendlich werden lassen, aber leider musste er beendet werden. „Das werde ich tun.“, sagte sie und gab ihn noch ein kleines Küsschen. „Wir sehen uns.“, kam es mit einem geheimnisvollen Lächeln, das nur sie zu deuten wusste. „Ich freu mich schon darauf.“, kam es dann von der jungen Frau, denn sie wusste genau, was ihr Hanyou meinte. Dieser wusste schon jetzt, dass es eine lange und einsame Zeit werden würde. Doch genauso gut war ihm bewusst dass es ihnen vielleicht auch gut tat. Da in letzter Zeit wieder nur öfter gestritten wurde und das oft wegen Kleinigkeiten. „Und du Shito passt mir gut auf meinen süßen Engel auf.“, sagte der Hanyou und legte eine Hand auf den Griff ihres Katanas. Ganz so als, wenn es verstehen würde, was der Hanyou sagte. Als InuYasha seine Hand auf das Schwert legte, vibrierte es tatsächlich ein wenig und das wunderte Kagome. „Es scheint dich verstanden zu haben.“, lächelte sie ihren Hanyou an. Der Taishou allerdings wunderte sich als er den Namen hörte, aber er würde seinen Sohn erst später darauf ansprechen. „Yasha, wir müssen los!“, drängte der Taishou seinen Jüngsten zum Aufbruch. InuYasha trennte sich nur ungerne von seiner Verlobten, aber er gehorchte und schon bald waren das Dorf und die nun weinende Kagome außer Reichweite seiner Sinne. Kagome hatte sich so beherrscht, aber als InuYasha ihrer Meinung aus Sicht- und Hörweite war, fiel sie auf ihre Knie und fing an zu weinen. Dieser Abschied war so verdammt schwer gewesen, auch wenn sie fand dass im Moment eine räumliche Trennung vielleicht gut war. Der Taishou dagegen stellte nun die Frage, die ihm so wichtig war. „Wie seid ihr auf den Namen Shito gekommen?“, wollte er unbedingt wissen, denn das war außergewöhnlich ein Schwert so zu nennen. „Das ist eigentlich aus einem Scherz meinerseits entstanden. Kagome wollte einen Namen wissen und da habe ich ihr einfach einen genannt, der allerdings aus einer anderen Sprache kam und sehr Neuzeitlich klang. Ihr gefiel die Idee und deshalb hat sie es dann so genannt.“, sagte InuYasha. „Sie meinte es sei ein Geschenk von einem Engel.“, erwiderte der Hanyou noch. Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu und fing an zu lächeln. „So, so…von einem Engel geschenkt bekommen.“, grinste sich der Taishou zusammen. „Mein Sohn der Engel mit seiner fast Frau der Erzengel?“, der Taishou konnte es nicht lassen seinen Sohn damit leicht aufzuziehen. „Hey, Kagome ist mir gleich gestellt.“, kam es nur in einem gespielt beleidigten Tonfall von dem Hanyou. Doch nun hatte auch er eine Frage. „Herrscht bei euch noch immer dicke Luft?“, wollte er wissen und sah zu seiner Mutter die in ziemlichem Abstand hinter den Männern lief und ihren Sohn nun anlächelte. Als Inu Taishou die Frage seines Sohnes hörte, brachte es ihn nun zum seufzen und schon war der kleine Scherz vergessen. Denn er wusste dass er hier nicht ausweichen konnte. „Daraus ist mittlerweile eine dicke Suppe geworden.“, grummelte der Taishou, aber er war noch immer nicht gewillt seiner Frau zu verzeihen. InuYasha sah seinen Vater ernst an. Man könnte schon beinahe meinen, dass sie in diesem Moment die Rollen getauscht hätten und nun der Hanyou die Vaterrolle übernahm. „Kann es sein, das du etwas sehr nachtragend bist? Denn immerhin habe selbst ich Kagome nicht solange gezürnt.“ InuYasha sah nachdenklich nach vorne. „Wenn das so weiter geht, sollte ich Mutter mal meine Kette für dich ausborgen.“ Alleine bei der Vorstellung begann der Hanyou zu lachen. Dann knuffte er seinen Vater in die Seite und meinte: „Dann hätte mein Rücken endlich mal Ruhe.“ „Tja, Kagome hat dieses Spiel ja auch nie Absichtlich mit dir gespielt.“, sagte der Taishou, denn von der Erzählung, welche Izayoi auf die Idee gebracht hatte, dies zu tun, hatte er ja nichts mitbekommen. Aber plötzlich sah er seinen Sohn nur geschockt an. „Das hättest du wohl gerne, was?“, fragte der Taishou nun den Jüngeren, aber diesen Gefallen würde er diesem nicht tun. Was beide nicht wussten, war, dass Izayoi sich hinter ihnen das Lachen dermaßen verkneifen musste, wenn sie ihren Mann nicht noch mehr erzürnen wollte. Denn diese Idee wäre wirklich mal eine Maßnahme gewesen. „In gewisser Weise schon.“, kam es dem Hanyou über die Lippen. „Aber das stimmt nicht ganz. Damals hat sie es schon mit Absicht getan.“, maulte der InuYasha darauf. Kaum waren diese Worte gefallen, gingen die Männer schweigend neben einander her. Auch im westlichen Schloss begann sich langsam alles zu regen, denn der Morgen war schon lange angebrochen. Sesshoumaru lag noch in seinem Bett, da seine Liebste sich noch nicht geregt hatte und er es genoss sie im Schlaf zu beobachten. Doch nur einen Augenblick später wurde sie auch wach. „Morgen, meine Liebe.“, sagte Sesshoumaru bevor die östliche Prinzessin ihre Augen richtig auf hatte und begann seine Liebste richtig wach zu küssen. „Morgen Fluffy.“, konnte sie sich nicht verkneifen, da sein Fell sie in der Nase kitzelte. Ena genoss die Küsse und vergessen waren mal wieder all jene Sorgen, die sie beiden beschäftigten. Als sie die Gelegenheit dazu bekam fing sie seine Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss ein und kraulte ihn im Nacken. Sesshoumaru glaubte das nicht, selbst am frühen Morgen ging Ena ganz schön ran. Für ihn in seiner momentanen Gefühlswelt jedoch viel zu forsch. So kam es, dass er den Kuss unterbrechen musste, weil er nicht seine Beherrschung verlieren wollte. „Wir sollten uns anziehen, Liebes.“, sagte er, denn er wollte sich nicht anmerken lassen, dass er dies gerade mit Absicht tat. Offenbar hielt er Ena für so blöd, dass sie diesen Umstand nicht bemerken würde. Ena war mehr als nur erstaunt. Heute hatte es ihr Liebster aber reichlich eilig, denn sonst war er nicht so schnell aus dem Bett zubewegen. Allerdings blieb sie ihm dieses Mal eine Antwort schuldig. Wenn er dachte, dass sie blöd sei, dann hatte er sich dieses Mal ordentlich vertan. Deswegen setzte sie sich auch blitzschnell auf die Bettkante und stand auf. Sie holte sich einen Kimono und ging mit ihrem Schlafgewand hinüber zum Bad. Ihren Gastgeber ignorierte sie in dieser Zeit gekonnt. Sesshoumaru hätte sich am liebsten vor den Kopf gestoßen, aber er konnte nicht anders handeln. Es war nur dumm von ihm, dass er sie für doof abgestempelt hatte. Etwas das sie ihm anscheint gerade sehr übel nahm. Doch er konnte nicht lange darüber nachdenken, denn schließlich verbrachte Ena nicht so viel Zeit im Badezuber wie Kagome, das hatte er zumindest schon sehr schnell herausgefunden. Kaum dass der Thronfolger fertig war, stand auch Ena wieder in seinem Gemach und er kam auf eine doofe Idee. „Dein Kimono steht dir.“, sagte er ehrlich und hoffte so sie wieder gütig zu stimmen. Doch glaubte er selber nicht, dass dies funktionieren könnte. Ena war noch immer sauer und dann dieser bekloppte Spruch. „Das weiß ich!“, kam es irgendwo zwischen Wut und Zorn über ihre Lippen. „Wenn es Ihnen recht, ist würde ich gerne zum Frühstück gehen wollen.“, kam es dann höflich und der Etikette gemäß von der östlichen Prinzessin. Wenn sie gegessen hatten würde sie sich in die eigentlichen Gastgemächer ihrer Familie zurückziehen. Da würde sie ihre Ruhe und er die seine haben. Da er ja anscheint so dringend Ruhe vor ihr brauchte. Dass sie damit komplett falsch lag konnte sie nicht ahnen. Sesshoumaru seufzte innerlich. Da hatte er ja was angestellt. Das verriet nicht nur ihre Stimme, sondern auch die Tatsache, dass sie wieder in die Höflichkeitsform zurückfiel. Jetzt musste er genau überlegen wie er das wieder gerade biegen konnte. „Aber gerne doch, jedoch nur wenn du mir Zeit für eine Erklärung gibst.“, sagte Sesshoumaru bittend, denn so wollte er den Tag nicht mit ihr starten Nun war die Angesprochene in der Zwickmühle, aber sie drehte sich nach einem Augenblick zu ihm um. „Wenn das Euer Wunsch ist, dann sei er gewehrt!“ War alles was sie sagte und ihn nun abwartend ansah. Der Thronfolger war zufrieden, dass seine Liebste gewillt war ihn anzuhören. Nun musste er seine Worte sehr gewählt ausdrücken, denn eine zweite Chance dazu würde es wahrscheinlich nicht geben. „Es fällt mir nicht leicht das zu sagen Ena, aber etwas scheint mit mir nicht zu stimmen.“, begann er zu erklären und hoffte inständig, dass sie es verstehen würde. „Ich liebe dich, Ena. Du bist nicht nur schön sondern auch klug und begehrenswert. So begehrenswert, dass ich meine Beherrschung verliere, wenn ich nicht vorsichtig bin. Ich habe den Kuss nicht abgebrochen um dich zu verletzen, sondern um dich zu schützen. Ich will mehr, verstehst du, aber wir dürfen nicht. Nicht solange du nicht meine Frau bist.“, erklärte der Thronfolger und er wusste dass sie tiefer in seine Gefühlswelt eingedrungen war, als er es normalerweise zulassen würde. Ena stand einen Moment starr und schien nicht gewillt zu sein, seine Worte in sich aufzunehmen. Hatte er ihr wirklich gerade seine volle Liebe gestanden und ihr einen tiefen Einblick in seine momentane Gefühlswelt gegeben? Als seine Worte und ihre Bedeutung wirklich zu ihr durchdrangen, lächelte sie leicht. „Ich liebe dich doch auch, nur machst du es mir nicht gerade einfach. Ich verstehe das, aber…“ Sie brach ab und von einem Moment auf den anderen wechselte ihr Blick von glücklich auf tottraurig und sie rannte wie von der Tarantel gestochen einfach davon in die kühle Morgenluft. Zwar wagte sie es nicht weiter als bis zu der Terrasse einer der Räume zulaufen. Auf Sesshoumarus Gesicht zauberte sich ein kleines Lächeln, als Ena ihm sagte, dass sie ihn liebe. Aber warum lief sie jetzt weg? Das verstand der Thronfolger nicht, auch wenn er gesehen hatte wie sich der Ausdruck in dem Gesicht der östlichen Prinzessin änderte. „Ena?“, sagte er nur ganz leise, so dass sie ihn nicht verstand, aber schon nahm er die Verfolgung auf. Die vielen Gänge entlang rannte die Wölfin, bis hin zu zwei großen Türen, die sie schwungvoll öffnete und dann durchquerte sie den großen hellen Raum, bis sie die Terrassentüren sah. Die östliche Prinzessin öffnete eine der Türen und sank weinend auf den Boden. Was verlangte er denn eigentlich? Musste er sie daran erinnern, dass sie ihn nie ehelichen würde? Dass es keine Möglichkeit gab mit ihm zusammen zu sein, außer wenn sie es heimlich machten oder gar nur auf den Feierlichkeiten und wenn es dienstliche Treffen waren. Doch was noch erschwerend hin zukam, war das Wissen, das der Youkai nicht aus diesem Land stammte und sie wahrscheinlich weggehen würde. Denn das war das einzige was ihr Vater hatte verlauten lassen. Das sie wahrscheinlich das Land verlassen würde. Der plötzliche Klang von schweren Füßen die über den Holzboden schritten, ließen die Prinzessin ein weiteres Mal die Flucht nach vorne ergreifen. Was allerdings mit einem abrupten Fall endete, da sie in ihrer Panik nicht darauf achtete, dass hier Treppen nach unten führten. Aber der Thronfolger bekam seine Liebste nicht so leicht, wie er hoffte, denn sie war ganz schon fix auf den Beinen. Seine Suche endete im großen Saal, da ihre Fährte ihn hierhergeführt hatte. Aber als er sie auf dem Boden des großen Saals sah, ging er langsam auf sie zu. Doch bevor er sie erreichte sprang sie auf und lief einfach weiter. „Ena pass auf!“, versuchte Sesshoumaru sie noch zu warnen, aber da war es schon zu spät, denn sie fiel geradewegs die Stufen hinunter. Da der Saal nicht vorbereitet war, war diese Tür geöffnet, denn normalerweise war sie auf Grund der hohen Verletzungsgefahr bei Festen immer geschlossen und wurde meistens nur dann geöffnet, wenn die Order dazu erteilt wurde. Nun lief er die Stufen herunter um zu sehen, ob sich seine Liebste irgendwie verletzt hatte und tatsächlich hatte sie eine blutende Wunde an ihrem rechten Bein. „Ich bringe dich erst einmal zu einem Arzt.“, kaum hatte er es ausgesprochen, nahm er sie auf den Arm und brachte die weinende und rumzeternde Prinzessin zu den Ärzten. Ena wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Was nützte ihr das Liebesgeständnis, wenn sie eh ohne ihn leben müsste und das auch noch in einem anderen Land, wo sie sich nicht sehen würden. Warum konnte er sie nicht einfach alleine lassen, die Wunde am Bein würde sich eh bald durch ihre Selbstheilungskräfte heilen. „Lass mich sofort runter.“, kam es unter Tränen und lautstark von der Prinzessin. „Kommt nicht in Frage.“, sagte Sesshoumaru, als er das Gezeter vernahm. „Vielleicht hast du dich beim Sturz auch ernsthafter verletzt.“, Sesshoumaru konnte es nicht glauben. „Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten und das ist eh nur ein Kratzer.“, brüllte sie und begann mittlerweile unterschwellig zu knurren. Das Knurren der Verletzten wurde noch bedrohlicher, als sie das Zimmer des Arztes erreichten. Wieso reagierte sie in solchen Sachen nur wie sein kleiner Bruder? Als er mit Ena bei den Ärzten ankam, hörte er, dass seine Herzdame knurrte bis zum geht nicht mehr. Seit wann reagierte sie so auf Ärzte? Das hatte er ja noch nie erlebt, war sie sonst doch immer dankbar über Hilfe gewesen. „Takuya, bist du da?“, fragte Sesshoumaru als er den Raum betrat, aber zu seiner Überraschung kam ein ganz anderer Arzt angelaufen. „Nein, Mylord, ist er nicht. Er ist unterwegs um neue Heilkräuter zu suchen und für den Winter einzulagern.“, sagte der Arzt, welcher erschienen war und verbeugte sich tief. „Kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen?“, fragte er dann noch nach. „Ja, ich möchte, dass du dir Myladys Bein anschaust, denn sie ist gestürzt.“, kam es von Sesshoumaru. Er schrie zwar nicht, aber er musste seinen Angestellten ja nun nicht zeigen, dass er auch eine sanfte Seite hatte. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte der Arzt und wartete darauf, dass der Thronfolger die Patientin auf die Trage legte. Kaum war das getan, wollte er auch gleich mit der Untersuchung beginnen, aber die östliche Prinzessin machte ihm mit dem Knurren irgendwie Angst, erinnerte es doch entfernt an das warnende Knurren des Hausherren. Eine Tatsache die den Arzt zeigte, dass sie eigentliche eine würdige Frau für den Thronfolger wäre. „Es ist nur ein Kratzer.“, knurrte diese Frau den Arzt an. „Wage es ja nicht, mich anzufassen.“, kam es bedrohlich über ihre Lippen. Nun reichte es allerdings auch dem Arzt, da die Wunde noch immer blutete und vor allem sehr schmutzig war. „Wenn Ihr mich nicht an die Wunde ran lasst, dann entzündet sich das Ganze noch. Wollt Ihr das etwa?“, fragte er, denn das war etwas das er nicht glauben wollte. Wer war denn schon gerne verletzt? „Würde das wen interessieren? Es ist doch eh egal, was in mir vorgeht. Warum soll mir meine Gesundheit etwas Wert sein?“, kam die Gegenfrage der Verletzten. Nun war der Arzt einen Moment perplex, doch er nutzte diese Gelegenheit in der sie mal kurz nicht knurrte und untersuchte das Bein. Die Wunde erwies sich als eine größere Platzwunde, die der Arzt nähen musste. Als er das sagte, sprang Ena panisch vom Behandlungstisch. „Kommt gar nicht in Frage!“, brüllte sie den Arzt an und knickte aber schon einen Moment später zusammen. „Mylady, bitte, das ist nicht nur ein Kratzer. Wenn es nicht richtig behandelt wird, dann kann das böse ins Auge gehen.“, sagte der Arzt. Sesshoumaru stand im Raum und bekam alles ganz genau mit. Anfangs konnte er nur den Kopf schütteln. Das seine Ena auch so verdammt stur war. Das war echt nicht mehr feierlich. Doch verdammt nochmal seit wann war sie so schlecht auf Ärzte zusprechen? Das würde er bei Gelegenheit einmal ergründen müssen. Mit einem widerwilligen Knurren setzte die Patientin sich wieder auf den Behandlungstisch. Als der Arzt sie allerdings betäuben wollte, rastete die Prinzessin komplett aus. „Ich schaffe das auch so, denn schließlich will ich den nächsten Tag noch erleben, auch wenn es da nichts gibt, das es Wert wäre zu leben.“ Das letzte hätte sie lieber nur gedacht, denn sie hatte ganz vergessen dass der Thronfolger noch mit im Raum war und alles hörte. Sie ahnte in diesem Moment nicht, dass sie ihn nun zutiefst beleidigt hatte. Die Worte Enas gingen dem Thronfolger, der nur ihr Wohl im Sinn gehabt hatte, durch Mark und Bein. So, es war also für die Prinzessin nicht wert zu leben. Da dachte die junge Dame wohl, dass sie mit ihrer Gesundheit spielen konnte. Wenn dem so war, musste er sie ja auch nicht von den schmerzhaften Qualen befreien. Denn dann sollte sie ruhig mal spüren, was richtige Schmerzen waren. Denn sie hatte es geschafft ihm seelische Schmerzen zu versetzen durch ihre unbedachten Worte. Als der Arzt fragend zu ihm sah, bedeute er diesem auch einfach mal so weiter zumachen. Hätte Ena diese Worte nicht ausgesprochen, hätte Sesshoumaru befohlen sie zu betäuben, aber so nicht. Der Arzt begann mit der Versorgung der Wunde und man konnte sehen das Ena die Zähne zusammen biss, jedoch ging das Ganze nicht ohne neuerliche Schrei- und Knurrattacken seitens Ena vonstatten, doch der unerbittliche Blick des Thronfolgers ließ den Arzt weiter arbeiten. Und dieser konnte den Thronfolger nur zu gut verstehen, hätte er bei einer solchen Beleidigung der Gastfreundschaft auch nicht anders gehandelt. Als der Arzt fertig war sagte er beinahe mehr in einem Befehlston, da auch er über das Verhalten der Lady entsetzte war: „Mylady, sollte das Bein die nächsten Tage nicht zu sehr belasten und sich lieber etwas erholen.“ Ena knurrte wieder auch unteranderem über den Tonfall des Arztes. Desweiteren wollte sie nicht einfach irgendwo liegen und sich wie ein Vogel in einem goldenen Käfig fühlen, denn das würde eh noch auf sie zu kommen. Aber sie sagte nichts weiter. Ihr war klar das sie eh schon zu viel Emotionen vor dem niederen Arzt und auch vor dem Thronfolger gezeigt hatte. Emotionen die sie eigentlich hätte für sich behalten müssen und nicht so offen hätte zeigen sollen. „Wie lange muss sie liegen?“, fragte Sesshoumaru mäßig interessiert, als er Arzt mit der Versorgung fertig war. „Mindestens drei Tage, Mylord.“, erwiderte der Arzt in dem gleichen Tonfall, da er ahnte was der Thronfolger mit dem Tonfall beabsichtigte. „Gut, dann lasst Prinzessin Ena in das östliche Prinzessinnen Gemach bringen.“, kam die gleichgültige Order von Sesshoumaru. Ena hatte ihm mit ihren Worten wehgetan und das sollte sie auch zu spüren bekommen. Er grübelte Tag und Nacht verzweifelt wie er Ena aus der ungewollten Verlobung herausbekommen konnte und sie hatte nichts Besseres zu tun als ihn verbal mit Füßen zutreten. ‚Nicht mit mir, Ena‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf. Auch wenn ihm diese räumliche Trennung genauso wehtun würde, wie ihre Worte, doch das war in diesem Moment zweitrangig. Denn sein Stolz war durch ihre unbedachten Worte aufs tiefste verletzt und das konnte und wollte er nicht so einfach hinnehmen. Nachdem er das Ärztezimmer verlassen hatte, beauftragte er eine Wache, die sich vor dem östlichen Gästegemach einzufinden hatte, sofern sich die östliche Prinzessin dort befand. Ena dachte sie höre nicht Recht. Er würde sie nicht in sein Gemach bringen? Sie sollte von niederen Youkai in das Gästegemach ihrer Familie gebracht wurde. Weit weg von dem Youkai den sie liebte. Kaum das die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, verstummte das Gezeter. Von nun an war von ihr gar nichts mehr zu hören. Sie ergab sich stumm dem Schicksal. So kam es das sie auch das Frühstück verweigerte. Sie hatte einfach keinen Appetit. Warum sollte sie auch essen? Dass sie hier saß, zeigte ihr doch nur, dass keiner sie haben wollte. Was Ena aber ganz außer Acht ließ, war das sie unbedachter Weise ihren Liebsten beleidigt hatte, mit ihren Worten und das er ihr nur zeigen wollte, das sie hier seiner Meinung nach nicht spielten, sondern die Sache sehr ernst war. So kam es das sie einsam und enttäuscht den ganzen Tag unter Schmerzen weinte und sogar nicht an die Contenance einer Prinzessin dachte. Es war ihr in diesem Moment einfach egal, was aus ihr wurde. Die Lust am Leben hatte sie in diesem Zustand verloren. Das führte dazu dass sie jegliches Essen verweigerte, nichts trank und auch nicht schlief. Aber auch Sesshoumaru erging es nicht viel besser. Er verweigerte die Mahlzeiten zwar nicht, doch es fiel ihm unglaublich schwer sich auf seine Arbeiten zu konzentrieren. Auch wenn sie ihn beleidigt hatte war der Thronfolger mehr als einmal versucht zu seiner Liebsten zu gehen, aber er ließ es letzten Endes doch immer bleiben. Denn Ena sollte am eigenen Leib spüren, wie sehr ihm ihre Worte schmerzten. Auch hatte er keine Lust sich bei den Angestellten nach ihrem Zustand zu erkundigen. Sesshoumaru ging abends, wie früher immer, allein in sein Gemach und machte sich für die Nacht fertig. Doch er konnte es einfach nicht fassen, aber er fand einfach nicht in den Schlaf. Zu sehr vermisste er die östliche Prinzessin in seinen Armen. Zu vorgerückter Stunde gelang es ihm dann doch ein wenig Schlaf zu finden. Auch wenn er nicht so erholsam wie in den letzten Tagen sein würde. Kagome hatte sich etwas später von ihren Freunden verabschiedet. In aller Ruhe hatten sie noch ein Schema entwickelt wie oft die zukünftige Prinzessin zu ihnen kam. So war sicher gestellt das sie nicht in Stress geriet. Und alle immer auf dem Laufenden bleiben konnten. Danach hatte auch sie sich schweren Herzens aufgemacht und die neuzeitliche Epoche gewechselt. Nun war sie alleine und musste sehen wie sie zu Recht kam. Als erstes wollte sie mal sehen was als nächstes hier auf dem Schrein anstand. Denn soweit sie sich erinnern konnte, gab es in zwei Wochen immer ein kleines Fest auf dem Schrein. Sie versuchte die Unterlagen zu finden und als sie diese gefunden hatte begann sie mit den Vorbereitungen. Wie sie sehr schnell erkannte, hatte ihr Großvater fast alles noch in die Wege geleitet. Das freute sie ungemein denn einiges hätte sie ihn fragen müssen. Am späten Nachmittag machte sie sich auf den Weg zu ihrem Opa und löste ihre Mutter ab. Souta war zu einem Freund spielen gegangen und kam auch erst am nächsten Tag wieder, da Wochenende war. Vollkommen erschöpft fiel Kagome regelrecht ins Bett, als sie aus der Klinik nach Hause kam. Es war ihr leider nicht gestattet die Nacht dort zu verbringen, da ihr Großvater noch immer auf Intensiv lag. Aber der Großvater hatte sich sehr gefreut, dass seine Enkeltochter da war und ihm helfen würde den Schrein zu führen. „Denk daran, dass wir in zwei Wochen ein Fest am Schrein haben, Kagome. Es ist schon viel vorbereitet worden, aber du musst den Schrein schön herrichten.“, sagte der Großvater und regte sich schon wieder fast zu doll auf. „Mach dir keine Sorgen, Opa. Das Fest wird ein riesen Erfolg werden, das verspreche ich dir.“, hatte Kagome gesagt um ihren Großvater zu beruhigen und das tat er dann auch, als er das Versprechen Kagomes hörte. „Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Kind.“, sagte der Großvater und kurz darauf fiel er in einen tiefen Schlaf. Er war schon sehr erschöpft gewesen. Kagome rief leicht in Panik augenblicklich nach einer Krankenschwester. Als diese die Vitalfunktionen überprüfte, beruhigte sie die junge Frau. „Ihr Großvater schläft jetzt. Sie müssen nun auch gehen, damit sich der Patient erholen kann.“, sagte sie und beförderte Kagome mit sanfter Gewalt aus dem Zimmer. Als die junge Frau dann zu Hause ankam, erzählte sie ihrer Mutter von der Unterhaltung und schlürfte müde hoch in ihr leeres Zimmer um sich hinzulegen. Für Sesshoumaru kam der nächste Morgen ziemlich unbarmherzig daher. Er war der festen Meinung, dass er gar nicht geschlafen hatte, als es förmlich an seine Gemachtür hämmerte. „Herein!!“, kam es von Sesshoumaru. Allerdings war er nicht erfreut darüber wie man ihn geweckt hatte. „Was gibt es, Takuya?“, fragte der Thronfolger erstaunt, als er sah, wer ihn so früh schon störte. „Verzeiht die Störung, Mylord, aber ich war gerade bei Prinzessin Ena und sie sieht furchtbar aus.“, begann Takuya mit seinen Ausführungen, wurde aber je unterbrochen. „Wie meinst du das?“, fragte Sesshoumaru, da er nicht wusste wovon der Arzt da sprach. Erschwerend kam hinzu, dass er noch immer nicht richtig wach war. Er verstand im ersten Moment nicht was der Arzt meinen könnte. „Lady Ena hat keine Nahrung zu sich genommen und auch nicht geschlafen. Sie scheint die ganze Nacht geweint zuhaben, Mylord.“, erzählte Takuya dem westlichen Thronfolger. „WAS?“, polterte es aus den InuYoukai. Sofort war er hell wach. „Und warum wurde ich nicht schon früher unterrichtet?“, fragte Sesshoumaru und er war schon mächtig sauer auf die Ärzte und die anderen Bediensteten. „Verzeiht, aber Yasup und ich haben es selber erst vor kurzen erfahren. Wir sind erst vor einer Stunde wieder angekommen.“, versuchte sich der Hofarzt zu erklären, denn das Kräutersammeln dauerte länger als erwartet und so mussten die beiden Ärzte die Nacht im Freien verbringen. „Ich bin sicher, dass Euch keine Schuld trifft, Takuya.“, entgegnete Sesshoumaru, da er wusste was für ein fähiger Arzt dieser war, genauso wie sein Assistenzarzt Yasup. Aber nun erhob sich Sesshoumaru und ging zu seiner Ena. Es war ihm Schnuppe ob er seinen Stolz über Bord warf oder nicht, aber er wollte sie nicht unnötig leiden sehen. Doch als er bei seiner Liebsten ankam, sah er genau das. Eine östliche Prinzessin die unendlich litt. „Ena!“, sagte er nur und nahm die östliche Prinzessin in den Arm um ihr Halt und Trost zu spenden. „Was willst du? Mich noch mehr leiden lassen?“, kam es brüchig über ihre Lippen. Zwar war sie über die Wärme, welche von Sesshoumaru ausging erfreut, doch sie verstand nicht warum er so plötzlich wieder bei ihr war. Dass sie in einem desolaten Zustand war registrierte sie noch nicht einmal. Sie bemerkte nicht dass ihr Körper dringend Schlaf und Nahrung benötigte. „Nein, Liebes.“, sagte er nur zu ihr. „Ich möchte, dass du dich erholst und ein wenig schläfst.“, kam es sehr ruhig vom Thronfolger, denn er wusste, dass Grobheit und Befehlstöne hier fehl am Platz waren. „Ich kann aber nicht!“, kam es matt über ihre Lippen. Sie hatte es in der Nacht ja versucht, war aber immer wieder gleich aufgewacht, aus Angst dass sie nicht mehr bei ihm war. Deswegen hatte sie ja soviel geweint. Doch sollte sie ihm das jetzt sagen? Sie wollte es zumindest versuchen. „Zu viel Angst!“, war alles was halbwegs verständlich über ihre Lippen kam, da sie auch nichts getrunken hatte. Angstvoll sah sie ihn mit den rotgeweinten Augen an. Sesshoumaru wiegte Ena wie ein kleines Baby hin und her. Sie brauchte nicht viel mehr sagen, denn ihr Blick verriet mehr als tausend Worte. „Ich werde noch da sein, wenn du aufwachst, mein Engel.“, sagte Sesshoumaru. Ihm war es nicht bewusst, dass er Ena mit Engel bezeichnete und selbst wenn es ihm bewusst gewesen wäre, dann wäre es ihm in diesem Moment auch egal. Für ihn zählte nur die junge Youkai in seinen Armen. Das sie schlief und wieder zu Kräften kam. Ena war zu keiner Antwort fähig. Irgendwann war sie auch in seinem Arm eingeschlafen. Es war jedoch kein ruhiger Schlaf, wie sie ihn so dringend bräuchte. Sesshoumaru seufzte. Nun schlief sie schon einmal und dann auch noch so unruhig. Er legte sie richtig in die Kissen um zur Tür zu treten. „Takuya soll sofort kommen.“, befahl der Thronfolger der Wache. Dies flüsterte er dieses Mal aber nur, da er Ena nicht in ihren ohnehin schon unruhigen Schlaf stören wollte. „Sehr wohl, Mylord!“, sagte die Wache und ging von dannen. Sesshoumaru dagegen setzte sich wieder zu Ena ans Bett und hielt ihr die Hand um zu zeigen, dass sie nicht alleine war. Es dauerte nicht lange, als es klopfte und der Arzt nachdem er herein gebeten wurde eintrat. „Ihr habt nach mir rufen lassen, Mylord?“, fragte er und stellte mit einem weiteren Blick fest dass die Prinzessin endlich schlief. Aber es schien kein erholsamer Schlaf zu sein. Sesshoumaru hörte, das von ihm ersehnte Klopfzeichen. Nun musste er widerwillig die Hand der Prinzessin los lassen. „Herein!“, kam es danach von ihm und er war erleichtert, dass es Takuya war. Er winkte den Arzt heran, damit er nicht so laut reden musste. „Ja, denn wie du siehst, schläft Prinzessin Ena sehr schlecht. Gibt es eine Möglichkeit, sie ruhig schlafen zulassen?“, fragte er bei dem Arzt seines Vertrauens in einem leisen Tonfall nach. Takuya sah ihn einen Moment nachdenklich an. „Eigentlich gibt es nur eine Person die jene Macht hat, den erholsamen Schlaf zu schenken.“, begann Takuya und überlegte. Die zukünftige Prinzessin hatte ihm ein Rezept für einen Kräutertrank gegeben, den sie selbst hergestellt hatte, für solche Notfälle. Deswegen fügte er dann an: „Eure Schwägerin hat mir vor einiger Zeit ein Rezept für einen Trank gegeben, mit dem man so etwas beruhigen kann.“, der Arzt machte wieder eine Pause. „Allerdings habe ich es selber noch nie ausprobiert. Tut mir leid, Mylord. Es liegt bei Euch ob ich dieses Risiko eingehen soll.“, sagte Takuya abschließend. Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte. Was hatte Kagome in dem einen Jahr denn noch alles erlernt? Erst kam sie mit ihrem magischen Buch des Heilens an und nun hatte sie auch ein Rezept für ein Schlafmittel entwickelt? Das fand er unglaublich. „Hat meine Schwägerin diesen Trank schon einmal verwendet und ist er absolut Narrensicher?“, wollte es Sesshoumaru von Takuya wissen. Aber als er dann zu Ena sah, die sich hin und her wälzte, entschied sein Herz und nicht sein Verstand. „Tu es, Takuya.“, kam es in einem Befehlston, der aber nicht so herrisch, wie bei anderen, war. Takuya ging los um den Trank zu brauen. Woher sollte er denn wissen ob er funktionierte? Die Prinzessin hatte ihm zwar gesagt, dass er ausprobiert wurde, aber immerhin musste er den Trank hier mischen und sie war bei einem Fehler nicht in der Nähe. Er seufzte, damit ging er völliges Risiko ein. Die Zubereitung dauerte eine geschlagene Stunde und als er zurück kam hatte sich das Bild noch nicht geändert. „Wenn Mylord mir bitte behilflich sein würden.“, bat der Arzt. Sesshoumaru dagegen saß bei seiner Ena im Bett und hielt sie im Arm. Solange der Trank nicht fertig war, versuchte er auf seine Prinzessin beruhigend einzureden, aber irgendwie klappte es nicht. ‚Hat sie denn so eine Angst?‘, fragte er sich in Gedanken, aber er bekam keine Antwort auf seine gedanklichen Frage. Endlich erklang das ersehnte Klopfzeichen und er bat denjenigen sofort herein, nachdem er sich von Ena wegsetzte. Der Thronfolger war erleichtert, dass es Takuya war. „Das hat aber lange gedauert.“, sagte Sesshoumaru und er musste aufpassen, dass er nicht laut rumbluffte. „Was muss ich tun?“, fragte er danach wieder in seinem üblichen Ton, da er sich nicht durchschauen lassen wollte. „Wenn Ihr Mylady etwas aufrichtet, damit sie sich nicht verschlucken kann, dann könnte ich ihr den Trank geben. Und bitte verzeiht, aber die Zubereitung dauert, vor allem, weil er erst abkühlen musste.“ Mit diesen Worten trat er zu den beiden ans Bett und wartete bis der Thronfolger die Prinzessin aufgerichtet hatte. Danach gab er ihr den Trank Schluck für Schluck. Sesshoumaru nickte, als er das hörte. Nun musste er sich ja zu Ena ins Bett setzen, oder aber er durfte, ohne das Takuya Verdacht schöpfen könnte. Dass bereits das ganze Personal über diese Liason wusste, ahnte er nicht im Geringsten. Er nahm Ena in seinen Arm und richtete sie etwas auf. „Aber vorsichtig.“, ermahnte der Thronfolger den Arzt. Als der Becher leer war wurde die Prinzessin sofort ruhiger. Erleichterung machte sich in Sesshoumaru breit, als er merkte, dass sie nun endlich ruhiger wurde. Diese Gelegenheit nahm der Arzt wahr um die Wunde am Bein noch einmal in Augenschein zu nehmen. „Wie sieht es mit dem Bein aus?“, fragte der Thronfolger nun wieder in einem normalen Tonfall, da Ena ja nun fest und vor allem ruhig schlief. „Das sieht gar nicht gut aus, Mylord.“, sagte der Arzt und runzelte die Stirn. Eigentlich hätte die Selbstregeneration schon längst beginnen müssen. Dass es nicht so war, gefiel dem Arzt überhaupt nicht. Es sah für ihn so aus, als hätte sie sich selbst aufgegeben. „Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf, Mylord. Es sieht ganz danach aus, das die Prinzessin nicht mehr leben wollte. Sie hat ja auch alles dafür getan, dass ihr Zustand nicht besser wird. Ich kann nur hoffen, dass sie ihre Einstellung bald ändert, ansonsten sehe ich schwarz.“, kam die ehrliche Antwort des Arztes. „Wie meinst du das, Takuya?“, kam es nun vollkommen erschrocken von Sesshoumaru. Er dachte der Schlag würde ihn treffen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. So verzweifelt konnte sie doch gar nicht sein. Glaubte sie denn nicht an ihre gemeinsame Liebe? „Seht her.“, meinte der Arzt nur, bevor er wieder die Paste auf das Bein streichen und es erneut verbinden würde. „Wie Ihr sehen könnt, hat Mylady sich die Wunde wieder aufgekratzt. Wäre ich nur ein paar Minuten später gekommen, dann wäre sie elendiglich verblutet.“, sagte Takuya und zeigte auf die Kratzspuren am Bein und auch auf jene die sich das Bein entlang nach oben zogen, aber nicht ganz so tief waren. Da wo die Wunde war hatte sie ihre Krallen richtig hinein gebohrt. Sesshoumaru bekam einen richtigen Schock als er die Krallenspuren an dem Bein sah. Dennoch versuchte er es sich nicht anmerken zu lassen. „Wie stehen denn nun die Heilungschancen?“, wollte er noch vom Arzt wissen und er konnte es nicht verhindern, dass er mehr als nur besorgt klang. Spätestens jetzt hatte der Arzt ihn durchschaut, dessen war er sich absolut sicher. Aber das war jetzt auch schon egal, denn nun stand für ihn im Vordergrund, dass seine Ena wieder auf die Beine kam und gesund wurde. „Wenn wir verhindern können, das Mylady sich so etwas noch mal zufügt, dann stehen die Heilungschancen sehr gut. Allerdings bezweifle ich das Mylady in den nächsten Tagen schon wieder aufstehen kann. Das dauert gewiss noch eine Weile. Es sei denn Lady Kagome hat eine Idee wie wir ihr schnell helfen können.“, meinte der Arzt und verneigte sich vor dem Thronfolger. „Seid Ihr einfach nur eine Stütze, das ist das Wichtigste was sie nun braucht.“, mit diesem Satz gab der Arzt zu das er Beschied wusste, allerdings wusste der Thronfolger, das er es nicht ausplaudern würde. Es sei denn sein Vater würde ihm mit der Dokkasso drohen. Nun bekam Sesshoumaru ganz große Augen. Nun gut, er wurde wohl durchschaut. „Ich werde es versuchen.“, gab der Thronfolger von sich, als er die Bemerkung Takuyas vernahm. „Und ich hoffe, dass Kagome eine Lösung kennt wie Ena schnell wieder gesund wird.“, kam es nun leicht traurig von Sesshoumaru. Wenn er nur daran dachte, das Ena vielleicht mehrere Tage im Bett verbringen musste, wurde ihm ganz anders. Ausgerechnet sie musste in Mauern eingekerkert werden, wo sie die Natur so liebte und so brauchte. „Wäre es denn nicht möglich sie ab und an mal nach draußen zu bringen, wenn sie wieder erwacht ist und Kräfte gesammelt hat?“, fragte er noch nach, da er sonst befürchtete, das Ena eingehen könnte, wie eine welke Blume. „Das wäre sogar sehr wichtig, Mylord.“, sagte der Arzt. „Gerade weil die östliche Familie so sehr naturgebunden ist wäre es sehr ratsam. Allerdings muss sie mindestens 24 Stunden ruhig liegen bleiben und darf nicht bewegt werden, wenn es möglich ist. Ansonsten kann ich für die Heilung ihres Beines nicht garantieren. Danach dann gerne, aber immer nur für höchstens 2 Stunden, da ihr Körper sich ansonsten andere Krankheiten einfangen könnte, wenn sie zulange draußen bleibt.“, sagte Takuya und bat darum gehen zu dürfen. Sesshoumaru atmete einmal tief durch. Das war genau das, was er hören wollte. „Danke, Takuya! Du darfst dich dann auch entfernen.“, sagte der Thronfolger zu dem Arzt. Nachdem dieser gegangen war, nahm er sie vorsichtig in seinen Arm und brachte sie in seine Gemächer. Er hoffte einfach, dass sie schneller zu Kräften kam, wenn sie merkte, dass sie nicht alleine und unerwünscht war. Das er immer für sie sorgen würde und wenn es das letzte wär, was er tat. Als er sie endlich in sein Bett gelegt hatte, befahl er einen Diener, das Essen für die Prinzessin vorzubereiten und diesmal würde Sesshoumaru dafür sorgen, dass Ena aß und wenn er es ihr rein drängeln musste. Sie hatten nur eine kleine Wegstrecke geschafft, da Izayoi ziemlich langsam ging. Die Fürstin war es eben nicht gewohnt zu Fuß zu reisen und auf dem Hinweg hatte der Taishou seine Gemahlin getragen. Dementsprechend war dann auch am Morgen die Laune. „Mutter wenn du noch länger so schleichst, dann kommen wir nie im Schloss an.“, meinte InuYasha und bot seiner Mutter den Rücken an. „Nein, Yasha ich gehe lieber zu Fuß. Ich schaffe das schon, danke.“, sagte sie und ging einfach weiter. „Jetzt weiß ich von wem dein Sohn die Sturheit hat.“, kam es plötzlich vom Taishou. Wie konnte sie nur InuYashas Freundlichkeit ausschlagen? Aber da es auch ihm zu langsam ging, musste er sich etwas einfallen lassen. „Dann werde ich dich eben tragen.“, kam es mit einem leichten Seufzer vom Taishou. „Mein Sohn?!“, brüllte nun Izayoi. Das war ja wohl die Höhe, denn es war nicht nur ihr Sohn. „Er ist genauso gut auch DEIN Sohn!“, brüllte sie sich in Rage. Nun reichte es dem Hanyou. Und er stellte sich zwischen seine Eltern. „Es reicht!“, herrschte er die beiden an. „Ich bin EUER beider Sohn.“, sagte er dann noch. „Und die Sturheit habe ich von euch beiden geerbt.“ Der Taishou sah InuYasha nur mit großen Augen an. Was mischte er sich denn in den Streit ein. „Halt dich da raus. Yasha.“, kam es daher von dem Taishou. Dann ging er auf seine Frau zu und funkelte sie nur böse an. „Na fein, dann ist er eben unser Sohn. Aber das ist noch lange kein Grund seine Freundlichkeit einfach abzuschlagen.“, giftete der Taishou mit seiner Frau. „Aber es scheint dir ja egal zu sein ob du ihn damit kränkst oder nicht. Ist es nicht so?“ „Wem hier wohl was egal ist.“, brüllte Izayoi nur zurück. „Aber nein, mir ist es nicht egal. Doch dir ist es anscheint egal wie ich mich fühle. Mehr als mich entschuldigen kann ich jawohl nicht.“, sagte sie zu ihrem Mann. InuYasha sah dem Disput nur still schweigend und Kopfschüttelnd zu. Einen Moment dachte er an all die Streits mit seiner Süßen, doch da gegen waren sie noch Gold, denn nun drehte seine Mutter erst richtig auf. „Du meinst dass mir Yashas Gefühle egal sind. Aber dir ist es doch egal wie oft man sich bei dir entschuldigt.“, Izayoi holte einmal tief Luft. „Aber sowas kaltherziges wie du es im Moment bist, ist mir noch nie unter gekommen. Da war sogar deine ehemalige Frau ein Goldstück gegen dich. So sehr ich dich auch liebe, aber dein Verhalten mir gegenüber geht zu weit.“, schrie die Fürstin. „Entscheide dich. Entweder du nimmst meine Entschuldigungen an oder ich bleibe hier und gehe wieder in das Dorf.“ InuYasha wäre beinahe umgekippt als er diese Worte hörte. Fing das denn schon wieder an? Musste das nun schon wieder sein? Was gäbe er nur dafür, das Kagome hier wäre. „Mutter, es reicht. Lass Vater in Ruhe!“, brüllte er, als es ihm reichte. Der Taishou fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen. Seine Frau wollte was? Das war Erpressung. „Ich lass mich von dir nicht erpressen und wenn du nicht freiwillig mitkommst, dann zerr ich dich zurück ins Schloss. Damit wir uns verstehen…. Du bist meine Frau und hast zu tun, was ich dir sage!“, brüllte der Taishou nun mit seiner Frau herum. Dass er diese veraltete Regel eigentlich nicht mochte, versuchte er zu verbergen. Was er aber nicht zeigte war, dass er erfreut war, dass sein Sohn für ihn in die Bresche trat. „Vater diese Regel ist völlig veraltet. Und jetzt hör bitte auf Mutter anzuschreien!“, ergriff nun der Hanyou Partei für seine Mutter. Er wollte nicht dass seine Familie begann sich wegen Kleinigkeiten zu streiten. Izayoi jedoch sah nur stur ihren Mann an. „Das hast du nicht drauf!“, konterte sie, denn sie wusste, dass ihr Mann Gewalt an Frauen hasste. Das InuYasha für sie Partei ergriff rührte sie. Der Taishou knurrte wie nichts Gutes. Für wen war sein Sohn denn nun? Und warum in drei Kamis Namen kannte seine Frau ihn nur zu gut. „Keh!“, kam es nur vom Taishou. „Nun hör auf zu zicken und lass dich tragen. Wenn nicht von mir, dann eben von Yasha.“, sagte der Taishou nun entwaffnend, da er mit Gewalt hier eh nicht weiter kam. Izayoi wich zum ersten Mal in ihrem Leben vor ihrem Mann zurück. So hatte er noch nie mit ihr geredet. „Wenn es recht wäre, würde ich gerne von Euch getragen werden, Mylord!“, bat Izayoi förmlich. Zu der normalen Anrede konnte sie sich nicht durch ringen. Selbst InuYasha dachte sich verhört zu haben. „Mutter, du musst nicht betteln, ich trage dich gerne!“, sagte InuYasha nur. Der Taishou seufzte, als er das hörte. Warum nicht gleich so. Es ging doch. Dann vernahm er die Worte seines Sohnes. „Ist schon gut, Yasha. Ich werde euch beide tragen, denn geht es noch schneller.“, sagte er zu beiden Anwesenden. Er ging ein wenig zurück, setzte sein Youki ein und verwandelte sich in seine wahre Gestalt. „Setz deine Mutter auf meinen Rücken, Yasha.“, sagte er noch zu seinem Sohn in InuYoukai. Da der Hanyou keinen weiteren Ärger wollte schnappte er sich seine Mutter und sprang mit ihr auf den Rücken seines Vaters. So ging es dann schnell auf Richtung Schloss. Im westlichen Schloss saß ein Youkai in seinem Gemach und schaute traurig der schlafenden Schönheit zu. Er wusste nicht wie lange sie noch schlafen würde und so versank er in seinen Gedanken. Er versuchte fieberhaft eine Lösung für das Problem zu finden, welches die beiden hatten, aber es fiel ihm partout keine ein. Er war so dermaßen in seinen Gedanken versunken, dass er nicht mitbekam wie es sich neben ihm regte. Langsam, ganz langsam kam wieder Leben in die junge Youkai. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen erst nur einen Spalt breit und als sie sich an das Licht gewöhnt hatte, öffnete sie ihre Augen ganz. Ihr Blick ging an die Decke. Kein Himmel, also war das weder ihr Zimmer noch das Gästezimmer ihrer Familie. Sie war also wieder bei Sesshoumaru, stellte sie nebenbei fest. Mit einer gewissen Anstrengung versuchte sie ihren Kopf zu drehen. Nach einigen Fehlversuchen gelang es ihr und sie sah in zwei traurig wirkende goldene Augen, die aber anscheint nicht bemerkt hatten, das sie ihn an sah. Ein gequältes Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Dann flüsterte sie ganz leise seinen Namen. „Sesshoumaru!“ Der Angesprochene erschrak als er die flüsternde Stimme seiner Liebsten vernahm. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sie erwacht war. Nun sah er zu ihr herunter und tatsächlich hatte sie ihre Augen geöffnet. „Ena!“, kam es flüsternd über seine Lippen. Er legte sich nun richtig zu ihr und hielt sie ganz fest in seinem Arm. Er war so unendlich erleichtert, sie wieder zu haben, sie wieder in seinen Arm schließen zu können. „Kami sei Dank!“, kam es nur glücklich über seine Kehle, bevor er seine Lippen mit Enas verschmelzen ließ. Etwas verwirrt erwiderte Ena den Kuss. Warum war Sesshoumaru Kami dankbar? Sie konnte sich keinen Grund vorstellen. Deswegen meinte sie verwirrt nach dem Kuss. „Was ist denn los, Liebster? Du küsst mich wie ein Ertrinkender, dessen letzte Rettung dieser Kuss ist.“ Ena sah ihren Liebsten ratlos an. Was war denn nur geschehen? Die Wunde am Bein war doch nun wirklich nicht der Rede wert. Allerdings konnte sie sich nicht daran erinnern, was nach dem Sturz und dem Besuch beim Arzt passiert war. Sesshoumaru sah seine Liebste mit großen Augen an. Hatte sie etwa so etwas wie einen Blackout? Konnte sie sich nicht daran erinnern, was passiert war? Oh nein, hatte der Trank etwa Nachwirkungen mit sich gebracht? „Du hast gestern nicht gegessen und auch nicht geschlafen.“, versuchte Sesshoumaru Ena ruhig zu erklären und dann zeigte er auf ihr Bein, damit sie sah, was sie angestellt hatte. „Und du hast so an deiner Wunde gepullt, dass sie wieder auf ging.“, setzte er dann noch hinterher. Er wollte ihr jetzt nicht an den Kopf knallen, dass sie fast verblutet wär und er stellte auch nicht die Frage was das sollte, denn er wollte erst einmal dass sich Ena erinnerte. Diese hörte ihm geduldig zu und konnte nicht glauben was er da sagte und ihr zeigte. Das war sie gewesen? Sie wollte es leugnen, doch je mehr sie diesen Wunsch hegte, desto mehr tat ihr der Kopf weh und dann entfleuchte ihr ein kleiner Schrei, als die Erinnerung mit einem Schlag zurück kam. Plötzlich war es ihr, als würde sich ein schwarzes Loch unter ihr auftun und sie würde dort hineinfallen. Urplötzlich krallte sie sich schluchzend an ihrem Liebsten fest. Sesshoumaru beobachtete seine Liebste sehr genau und so bemerkte er auch die verschiedensten Facetten in ihrem Gesichtsausdruck. ‚Sie erinnert sich wieder‘, dachte sich der Thronfolger, als er den Schrei vernahm, aber dann wurde ihm unwohl, als sich Ena schluchzend an ihm fest krallte. „Scht…ich bin ja da, Süße!“, versuchte Sesshoumaru sein Herzblatt zu beruhigen. Er hielt sie fest im Arm und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr oder küsste leicht ihre Stirn. Ena ließ sich fallen, auch wenn es ihr schwer fiel. Aber sie merkte, dass es ihr mehr als nur gut tat. Doch dann drängte sich eine Frage heraus. „Warum bist du nach allem noch für mich da?“, wollte sie wissen, da sie sich nun auch an all die bösen Worte erinnerte. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Frage hörte. War das denn nicht offensichtlich? Also für ihn schon. „Weil du mir das Wichtigste bist.“, sagte der Thronfolger und jedes Wort entsprach der Wahrheit. Sie war ihm so unendlich wichtig, dass er für sie sogar in den Tod gehen würde, aber das sagte er nicht. Da waren sie wieder. Jene Worte die ihr Trost aber auch unendliche Traurigkeit gaben. Es war ja bei ihr nicht anders, doch es sollte nicht so sein, das sie bei ihm bleiben dürfte. „Danke!“, hauchte sie zwischen mehreren Schluchzern. Zu mehr war sie einfach nicht fähig. Sie konnte nicht sagen, dass sie ihn genauso brauchte, weil sie wusste dass es ihnen verwehrt war. Allerdings wollte sie ihn nicht wieder vor den Kopf stoßen. Ena wusste das er sich ständig den Kopf zerbrach um eine Möglichkeit zu finden, damit sie für immer bei ihm bleiben konnte, doch es gab keine, das wusste sie. Wieder hatte sie dieses Gefühl nicht mehr leben zu wollen, doch sie unterdrücke dieses Gefühl fürs erste. Sie wollte nicht zeigen, wie es in ihr aussah, das sie lieber sterben würde, als diesen anderen Youkai zu ehelichen. Deswegen sah sie auch nur auf die Bettdecke. Sie konnte ihn einfach nicht länger ansehen. Sesshoumaru ahnte, was in der östlichen Prinzessin vorging und das sie totunglücklich war. Doch hatte er noch immer eine Option offen und wenn die nichts brachte, dann wusste auch er nicht mehr weiter. Dennoch war er gewillt sie nicht aufzugeben und wenn er dafür einen Krieg anzetteln müsste, das war ihm egal. „Gib nicht auf, Ena.“, flüsterte er ihr leise und zärtlich ins Ohr. „Wenn du an unserer Liebe zweifelst, dann werden wir verlieren.“, ermahnte Sesshoumaru sie. Ena war in seinen Augen ein Schatz und er würde sich diesen Schatz von niemand nehmen lassen. Auch nicht von einem dahergelaufen Youkai aus irgendeiner doofen Provinz. So ließ er denn auch seine Bombe platzen und hoffte damit seine Liebste wieder fröhlich zu stimmen. „Wir haben immerhin meinen Vater auf unserer Seite.“ Und nun war er gespannt wie sie auf diese Nachricht reagierte. Sie hörte seine Worte und am Anfang entspannte sie sich auch und begann leicht zu Lächeln. Doch als er die Bombe platzen ließ, war es als wenn das schwarze Loch erneut unter ihr aufging. Sofort versteifte sie sich und krallte ihre Hände in die Decke. „Was kann der denn schon ausrichten? Gar nichts.“, meine sie nur tonlos. Wobei sie außer Acht ließ, das sie nicht über irgendeinen Fürsten sprachen, sondern über den mächtigsten unter den DaiYoukai. Sesshoumaru merkte, dass sie nun endlich lockerer wurde und schmunzelte leicht. Dieses verschwand aber, als er merkte, wie sich seine Liebste erneut verkrampfte und auch dass sie sehr traurig klang. „Du scheinst zu vergessen, dass mein Vater der Ranghöchste unter den Fürsten ist, meine Liebe.“, sagte der Thronfolger und begann zu lächeln. „Mit ihm an unserer Seite wird alles gut werden, das verspreche ich dir.“ Um dieses Versprechen zu besiegeln, gab er ihr noch einen sehr süßen Kuss. ‚Sie wird meine Frau. Kein anderer soll sie haben.‘, ging es ihm durch den Kopf, während er sie heiß und innig küsste. Ena erwiderte den Kuss nicht minder leidenschaftlich. Es stimmte was ihr Liebster da sagte und doch war ihr die Sache mehr als nur peinlich, denn schließlich wollte sie ihren Vater nicht enttäuschen. Aber sie wollte jetzt nicht mehr dran denken und ließ sich einfach auf das Spiel der Zungen ein. Bis ihr plötzlich und unerwartet schlecht wurde. Mit aller Kraft schubste sie Sesshoumaru zur Seite und schaffte es trotzdem nicht mehr, den Kopf aus dem Bett zu drehen. Das wenige, welches sie noch im Magen hatte, kam wieder auf natürlichem Wege rückwärts raus und ergoss sich über die Bettdecke des Thronfolgers. Sofort wurden die kalkweißen Wangen Enas rosig von dem Rotschimmer der sich über ihr Gesicht legte. „Tut mir leid!“, murmelte sie und sah verlegen auf das Chaos auf der Bettdecke. Der Thronfolger freute sich riesig, dass Ena auf seinen leidenschaftlichen Kuss einging. Allerdings wunderte er sich warum sie ihn jetzt wegschubste. Wollte sie nun doch nicht kämpfen und gab auf? Aber schon einen Augenblick später, sah er wie Ena sich übergeben musste. „Keine Tragödie.“, antwortete er auf ihre Entschuldigung. Allerdings wunderte er sich, dass Enas Wangen nun wieder rosig wurden. Er schlug die Decke auf und hob sie aus dem Bett, denn dieses musste ja nun neu gemacht werden. Als er sie ins Kaminzimmer gebracht hatte, wo er einen schönen Abend mit ihr verbrachte, verließ er nun kurz das Gemach. „Eine Zofe und der Arzt sollen sofort in mein Gemach kommen.“, befahl der Thronfolger und er klang sehr aufgeregt. „Sehr wohl, Mylord!“, sagte der Wachmann und war schon auf dem Weg um seinen Auftrag auszuführen. Sesshoumaru dagegen ging wieder zu seiner Ena zurück. Diese hatte sich regelrecht in das Fell vor dem Kamin gekuschelt, nachdem er sie dort abgesetzt hatte. Da es hier überall nach ihrem Liebsten roch war sie gerade am eindösen, als er das Zimmer wieder betrat. Sesshoumaru sah richtig, wie sich seine Ena in das Fell kuschelte. Bei diesem Anblick musste er einfach lächeln. Dennoch merkte er, dass sie bereits am eindösen war und es stimmte ihn traurig, dass er sie gestört hatte. Auch war er sich nicht sicher ob das auch warm genug für seine Herzdame war. Er entschied sich kurzer Hand ein Feuer für sie zu machen. „Gleich wird es auch behaglicher.“, sagte er zu ihr. Kurz darauf vernahm er ein Klopfzeichen an der Tür. Da er hier aber niemand ohne Grund Einlass gewährte, ging er selber an die Tür. Dort konnte er Takuya und auch eine Zofe sehen. „Seine Lordschaft hat nach uns schicken lassen?“, fragte der Arzt daher höflich, nachdem er sich verbeugt hatte. „Ja, denn Mylady klagt über Unwohlsein.“, antwortete der Thronfolger nur knapp. Dann sah er zur Zofe. „Das Bett im Gemach muss neu gerichtet werden. Kümmere dich darum!“ „Sehr wohl, Eure Lordschaft!“, sagte die Zofe und ging zielstrebig weiter in Sesshoumarus Gemach, da sie wusste von welchem Bett der Thronfolger redete. „Und du schau bitte nach Ena.“, richtete der Thronfolger das Wort an den Arzt. Er ging zur Seite und gewährte Takuya somit Einlass in seinem Privatreich. Dieser richtete seinen Blick nur auf die Prinzessin, welche im Fell lag und stellte beruhigt fest, dass die Wunde am Bein nicht der Grund für das Befinden war. Also untersuchte er sie weiter. „Was hat denn das Unbehagen bei Mylady ausgelöst.“, wollte er vom Thronfolger wissen. „Ich musste mich übergeben.“, sagte Ena leise, aber doch vernehmlich für den Arzt und nahm dem Thronfolger eine Antwort ab. Dieser sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Haben Mylady schon gegessen?“, wollte er wissen. Ena schüttelte nur vorsichtig mit ihrem Kopf. Nun sah der Arzt ziemlich nachdenklich aus. Das war selten, sehr selten zumindest bei Youkai. „Ich werde für Mylady eine sehr magenschonende Suppe kommen lassen und ich selber komme auch gleich nochmal mit der Medizin wieder.“, sagte er und verneigte sich. Sesshoumaru erwiderte die Verbeugung mit einem Kopfnicken. Dass Ena allerdings auf Suppendiät, wie er vermutete, gesetzt wurde, behagte ihm überhaupt nicht. Aber was sein musste, musste eben sein. Er setzte sich zu seiner Liebsten und strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Hast du dem Arzt auch nichts verschwiegen?“, fragte er bei seiner Herzdame nach, aber sie kam gar nicht dazu zu antworten, denn schon wieder klopfte es an der Tür. ‚Na nu? Takuya kann das nicht sein, denn der ist gerade zur Tür raus.‘, dachte sich der Thronfolger. Er stand etwas unwillig auf und ging zur Tür, wo er die Zofe vorfand. „Was gibt es denn?“, fragte der Thronfolger bei der Zofe nach, denn er wollte nicht, dass Ena zu sehr gestört wurde. „Das Bett ist gerichtet, Sesshoumaru-sama.“, sagte die Zofe zu dem Eisprinzen, denn dies war er nach ihrer Hinsicht noch immer. „Gut, dann gehe in die Küche um für die Prinzessin die Mahlzeit zu holen.“, befahl der Thronfolger der Zofe. Diese zuckte unter dem Tonfall zusammen. Sie hatte also doch Recht. Der Thronfolger war eiskalt und war überhaupt nicht fähig zu lieben. Aber sie sagte das natürlich nicht. Sie verbeugte sich vor Sesshoumaru und ging um ihren Auftrag auszuführen. Ena dachte sie verhöre sich, als sie den Tonfall vernahm. Kaum dass er die Tür geschlossen hatte, meinte sie dann: „Fluffy, hattest du mir nicht etwas versprochen?“ Der Angesprochene wusste im ersten Moment nicht, was Ena meinen könnte. „Was denn?“, fragte er daher und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Ach du Schreck! Da war er schon wieder in seine alten Gewohnheiten zurückgefallen und dann auch noch zu einem unpassendsten Zeitpunkt. Aber nun fiel ihm ein was er versprochen hatte und wie er es formulierte. „Ich hatte versprochen zu VERSUCHEN mich zu bessern. Sagte dir aber auch, dass es nicht von jetzt auf gleich geht.“, antwortete er auf die Frage von Ena. „Okay, das stimmt. Aber wenn man dich nicht immer wieder daran erinnert, dann klappt das nie.“, erwiderte Ena und versuchte sich trotzallem das es hier angenehm warm war, noch weiter in das Fell hinein zu kuscheln. Sie begann aus einem nicht erklärbaren Grund zu frieren. „Dafür bist du ja da.“, schmunzelte Sesshoumaru. Allerdings merkte er, wie sich Ena noch mehr in das Fell kuschelte und das bereitete ihm Sorge. „Ist dir kalt, mein Schatz?“, fragte er besorgt und er wunderte sich was denn so lange brauchte, bis Takuya mit der Medizin zurückkam und die Suppe war auch noch nicht da. Das wunderte ihn sehr. Musste er denn wieder auf den Tisch hauen, oder wie? „Ja, ich weiß auch nicht warum, das so ist. Eben war mir noch angenehm warm und jetzt beginne ich zu frieren.“, erklärte Ena und sah ihren Liebsten an. „Wann kommt denn die Suppe?“, wollte sie wissen, denn sie schob das Ganze auf ihren Verzicht des Essens. Sesshoumaru hörte das gar nicht gerne. Er ging zu einer Truhe, welche an einer Wand stand und holte noch ein Fell dort heraus. Mit diesem ging er wieder zu seiner Liebsten und wickelte sie darin ein. „Ich bin gleich wieder da.“, sagte er noch zu ihr und verließ schnell den Raum und Wut begleitete ihn wieder einmal. „Danke, ist in Ordnung!“, sagte Ena und kuschelte sich in die Felle ein. Aber das er den Raum verließ bekam sie schon nicht mehr richtig mit. Sesshoumarus erster Weg führte in die Küche, denn für ihn war es wichtig, dass sein Schatz erst einmal was zu essen bekam. Unterwegs traf er dann auch Jaken. Dieser war wieder einmal so ungeschickt, dass er voll gegen den Thronfolger lief. „Pass auf, wo du hinläufst!“, sagte der Youkai zu der trotteligen Kröte und seine Laune war schon ziemlich im Keller. „Verzeihung Sesshoumaru-sama.“, kam es unterwürfig von Jaken, aber diesem wurde gar kein Gehört mehr geschenkt. Zielstrebig ging er weiter in Richtung Küche und was er da sah, glaubte er einfach nicht. Die Zofe und auch der Koch hatten nichts Besseres zu tun als ein Schwätzchen zu halten. „Und wenn ich es dir doch sage. Die östliche Prinzessin nächtigt in Sesshoumaru- samas Gemach. Ausgerechnet beim Eisprinzen, kannst du dir das vorstellen?“, fragte die Zofe den Koch. „Sei bloß vorsichtig! Sesshoumaru-sama sollte man nicht verärgern.“, warnte der Koch welchen die Zofe vom kochen abhielt. Doch das schien den Koch nicht weiter zu stören, denn er hielt vom kochen hier eh nicht viel. „HABT IHR SOVIEL ZEIT, DASS IHR SIE MIT TRATSCHEN VERBRINGEN KÖNNT?“, kreischte Sesshoumaru dann mit dem Koch und der Zofe herum. Das war doch wohl nicht wahr. Die Zofe und der Koch schreckten hoch, als sie die Stimme des Thronfolgers hörten und dem Koch wurde nun richtig schlecht, da die Suppe noch nicht einmal annähernd fertig war. Kurz gesagt, da war noch nicht mal was zu sehen von einer Suppe. „Sesshoumaru-sama.“, kam es unheimlich eingeschüchtert von dem Koch. Jetzt durfte er sich auf was gefasst machen. „IST DAS EURE ART ZU ZEIGEN, WIE GASTFREUNDLICH IHR SEID?“, schimpfte der Thronfolger weiter. „PRINZESSIN ENA BENÖTIGT IHRE MAHLZEIT UND IHR VERGEUDET EURE ZEIT MIT SCHWATZEN. IN ZWEI MINUTEN STEHT HIER EINE MAGENBEKÖMMLICHE SUPPE, ODER IHR DÜRFT MAL DREI TAGE HUNGERN!“, der Thronfolger ließ keine Widerworte gelten. Die Zofe sah er dann auch noch schief an. „UND DU SOLLTEST AUFPASSEN WAS DU SAGST, WENN DU DEN MORGIGEN TAG NOCH ÜBERLEBEN MÖCHTEST. VERSCHWINDE AUS MEINEM BLICKWINKEL!“ Die Zofe war so zusammengezuckt, dass sie nicht einmal ansatzweise wiedersprach. So schnell ihre Beine sie trugen, verschwand sie aus der Küche. Plötzlich konnte man eine andere Stimme vernehmen. Takuya hatte seine Medizin fertig und wollte nun auch noch schnell schauen ob die Suppe auch wirklich verträglich für die Prinzessin war. Aus diesem Grunde hatte er sich auf dem Weg zur Küche begeben. Schon als er auf den Gang am Ende des Ärztetracktes trat, konnte er eine wütende Stimme vernehmen. ‚Was ist denn da schon wieder los?’, dachte er sich ging allerdings ruhigen Schrittes weiter, da er nicht zwischen die Fronten geraten wollte. Doch je näher er kam desto mehr konnte er die Stimme erkennen und vor allem auch verstehen was sie sagte. ‚Wie die Suppe ist nicht fertig? Das darf ja wohl nicht wahr sein. Was macht der Koch solange?’, fragte sich der Arzt und beeilte sich nun doch zur Küche zukommen. Der Thronfolger hatte gerade die Zofe zusammen gestaucht, als er hinter ihnen erschien. „Mylord, darf ich erfahren, was Euch derart echauffiert hat, das ihr das gesamte Schloss zusammen brüllt.“, sagte Takuya in einem ruhigen Ton. Dass er alles verstanden hatte, musste der Thronfolger ja nicht wissen. „Ach, wie sieht es denn mit der Suppe aus?“, fragte er. „Ich würde sie gerne vorher vor kosten, bevor ich sie mit zur Prinzessin nehme.“, erklärte er dem Koch. Dieser wurde noch kleiner, denn er wusste dass sogar der Arzt abdrehen würde, wenn er erfuhr dass die Suppe nicht fertig war. „Sie ist noch in Arbeit!“, erklärte der Koch, welcher als Ersatz für den gefeuerten Beikoch eingestellt wurde. „WAS?“, begann nun auch der Arzt los zu poltern. „Das darf nicht wahr sein. Wo ist Sanji?“, wollte er dann wissen. „Mit dem Chef auf Kräutersammlung.“, sagte der neue Koch. ‚Na super, immer wenn man die fähigsten Köche braucht.’, dachte sich der Arzt. „Ich komme in zehn Minuten wieder, dann will ich eine fertige Suppe haben, verstanden?“, sagte der Arzt. „Ja, wohl!“, erwiderte der Koch und arbeitete mit fahrigen Händen weiter. Sesshoumaru sah nun zum Arzt. „Die Medizin hat aber auch ganz schön gedauert, Takuya. Was war los?“, fragte der DaiYoukai und wurde nun auch etwas ruhiger, aber dann sah er, dass der Koch die Ohren spitzte. „DU SOLLST NICHT GLOTZEN, SONDERN KOCHEN!“, schimpfte der Thronfolger erneut und wieder war sein Puls auf 180. „IN 10 MINUTEN WILL ICH DIE SUPPE PRÄSENTIERT HABEN.“, setzte er noch eins drauf. Dann ging er aus der Küche, aber nicht ohne Takuya zu deuten, dass er ihn begleiten sollte. Der Koch zuckte erneut zusammen und begann nun wirklich die Suppe vorzubereiten, denn noch zorniger wollte er den Thronfolger nicht machen. „Also, Takuya, was war los?“, fragte Sesshoumaru noch einmal bei seinem Arzt des Vertrauens nach, da es ihm mit der Medizin auch zu lange dauerte. „Es tut mir leid, Eure Lordschaft. Aber leider musste ich kurz Yasuo und Toya unterstützen, die noch einige Kräuter brauchten um ihre Patienten zu versorgen. Allerdings konnte die Medizin in der Zeit abkühlen, weil sonst wäre sie zu heiß gewesen und ungenießbar.“, entschuldigte sich der Arzt beim Thronfolger und man merkte das es ihm mehr als nur Leid tat. „Wie geht es denn der Prinzessin im Moment?“, fragte er freundlich nach. Sesshoumaru hörte seinem Arzt sehr gut zu. Da schien der Arzt ja ein sehr gefragter Youkai zu sein. Aber wenn er ehrlich war, würde er außer Yasuo auch niemand weiter sonst als Takuya seine Ena anvertrauen. Und das die Medizin abkühlen musste, war auch ein sehr gutes Argument. „Ich verstehe.“, hatte er deswegen auch gesagt, aber dann seufzte er einmal leicht. „Sie scheint sich etwas Ernsthaftes eingefangen zu haben, Takuya, denn plötzlich fing sie an zu frieren.“, schilderte der Thronfolger und hoffte so sehr, dass sich seine Vermutung diesbezüglich nicht bestätigte. Der Arzt war froh, dass der Thronfolger nicht sauer auf ihn war und hörte dann dessen Ausführungen besorgt zu. So etwas Ähnliches hatte er nach dem Erbrochenen schon befürchtet gehabt. „Das habe ich befürchtet!“, meinte der Arzt. „Deswegen habe ich auch noch eine andere Medizin mitgebracht. Wahrscheinlich hat sie sich bedingt durch ihre Aktion einen Virus eingefangen. Aber sicher kann ich das erst sagen, wenn ich sie mir angesehen habe.“, führte er aus. Sesshoumaru blieb abrupt stehen und sah den Arzt mit großen Augen an. „Du hast es geahnt? Und warum hast du nichts gesagt?“, fragte er seinen Arzt des Vertrauens. Aber dass der Arzt so etwas verschwieg, fand der Thronfolger überhaupt nicht gut. „Weil ich gehofft habe, das ich mich irre. Außerdem habt Ihr schon genug Sorgen, da wollte ich nicht noch mehr Sorgen bereiten.“, sagte Takuya und ging weiter Richtung Gemach. „Ich bin nicht blind Sesshoumaru.“, sagte er in einem wissenden Tonfall. „Ihr müsstet eigentlich wissen, das ihr mir neben Eurem Vater am wenigsten was vormachen könnt. Von daher habe ich schon längst bemerkt wie es um Euch steht.“ Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er das hörte. Anderen Dienern hätte er den Kopf abgerissen, wenn sie ihn einfach nur beim Vornamen genannt hätten, aber bei Takuya war es etwas anderes, denn schließlich war er schon da, seitdem der Thronfolger ein Kind war. Vermutlich hatte der Arzt ihn auch auf die Welt geholt, aber das wusste er nicht, da er nie danach gefragt hatte und wenn er ehrlich war interessierte ihn dies auch nicht weiter. Aber auch er setzte seinen Weg weiter fort in das kleine Zimmer mit Kamin. Als er eintrat, sah er das Ena schlief, aber irgendwie war ihr Atem ziemlich flach, sofort blieb er mitten im Raum stehen. Hatte sie auch noch Fieber bekommen? „Das ist doch nicht normal, oder Takuya?“, fragte Sesshoumaru und er war ziemlich in Sorge. Der Arzt schob den Thronfolger beiseite, der einfach mitten im Weg stehen geblieben war. Der Thronfolger stolperte leicht, als der Arzt ihn bei Seite schubste. Das ging ja nun wirklich zu weit, aber dennoch sagte er nichts dazu. Was musste er auch im Weg herumstehen? Takuya kniete sich neben Ena und prüfte die Temperatur. Ein wissendes Lächeln legte sich in seine Züge. Schon als Kind hatte der Thronfolger sehr früh bemerkt, wenn etwas nicht stimmte und oft waren seine Diagnosen zutreffend. Manchmal hatte der Arzt sich den Thronfolger als Lehrling gewünscht, doch das wäre unter dessen Würde gewesen, das wusste der Arzt. Weswegen er jetzt nur bestätigend nickte. „Mylady, haben sehr hohes Fieber. Ich werde ihr nun beide Medizinen geben und dann sollten wir sie wieder ins Bett bringen, da ist es doch bequemer.“, sagte Takuya, was aber schon bald mehr einer Weisung nahe kam. Als Sesshoumaru die Worte des Arztes hörte, seufzte er nur. Er hatte es doch geahnt und gespürt. So ging er zu seiner Ena und hob sie etwas hoch, damit der Arzt ihr die Medizin geben konnte. Takuya war froh, dass der Thronfolger ihm half und er begann Ena die Tränke mit Hilfe Sesshoumarus einzuflößen. Als das erledigt war ging der Arzt zum Bad und kam mit einer Schale Wasser zurück, in die er Kräuter und Tücher legte, bevor er wieder zum Thronfolger trat um mit ihm Ena rüber zutragen. „Wir sollten sie im Fell lassen.“, meinte er noch. Auch der Angesprochene fand, dass sein Bett bequemer war, als der kalte und harte Boden. So brachten sie beide die kranke Ena ins Bett. Aber als er dann die Worte des Arztes hörte, stutze der Thronfolger ein wenig. „Steigt ihr Fieber dadurch nicht noch mehr an, wenn wir sie im Fell lassen?“, fragte er bei seinem Arzt nach. „Nein, nicht wenn wir ihr Wadenwickel verpassen. Außerdem hilft Ausschwitzen immer.“, erwiderte der Arzt und sah ihn ermunternd an. „Ich werde nachher noch mal kommen um nach ihr zu sehen. Außerdem werde ich jetzt mal nach der Suppe schauen.“, meinte der Arzt und begann der Prinzessin Wadenwickel zu verpassen. Dabei erklärte er dem Thronfolger wie oft er wechseln sollte und ging kurz darauf Richtung Küche. Allerdings mit einem Abstecher zu seinen Gemächern um die nötigen Utensilien für einen Aderlass zu holen. Sesshoumaru verstand es sehr gut und er war froh, dass der Arzt nach der Suppe schauen wollte, denn Nahrung würde seiner Ena sehr gut tun. „Ist gut.“, sagte Sesshoumaru dann zu seinem Arzt des Vertrauens und er würde sich genau an die Anweisungen von Takuya halten. Aber eins wusste er sehr genau. Arbeiten würde er heute nicht. Nicht wenn es seinem Schatz so schlecht ging und da war es ihm egal wie sehr sich die Akten auf den Schreibtischen stapelten. Kapitel 39: Kampf um die Liebe ------------------------------ Vielen Dank für die Kommis, die RamDamm und ich bekommen haben. Wir hoffen wir können euren Erwartungen auch weiterhin gerecht bleiben Kampf um die Liebe Die Sonne ging langsam unter und eine junge Frau stand sehnsuchtsvoll am heiligen Baum und schaute dem Farbenspiel der Sonne in dessen Ästen zu. Bisher hatte sie ihren Liebsten noch nicht wieder gesprochen, was garantiert daran lag, das er noch auf Reisen war. Ein kleiner Seufzer entglitt der jungen Frau, als ihr Jemand am Ärmel zupfte. Verwundert sah sie zur Seite und konnte ein kleines weinendes Mädchen sehen. Sofort kniete sie sich hinunter und streichelte der Kleinen über die Haare. „Was hast du denn?“, fragte sie mit einem Lächeln. „Ich… habe… mich… verlaufen.“, weinte die Kleine. Die junge Frau nahm die Kleine in den Arm. „Wie heißt du denn?“, wollte sie lächelnd wissen. „Tamara!“, sagte die Kleine und schluchzte noch immer. „Kannst du mir helfen, Miko-sama?“, wollte sie wissen. „Bestimmt Tamara.“, sagte die Miko. „Mein Name ist Kagome.“, sagte die junge Frau. „Wo wohnst du denn?“, wollte sie kurz darauf wissen. „Ich weiß es nicht. Ich komme nur einmal die Woche mit Mama hier in den Park!“, sagte die Kleine. „Dann lass uns mal sehen ob wir sie da finden.“, meinte Kagome und ging mit der Kleinen zum nahe gelegenen Park. „Warum bist du weggelaufen?“ „Da waren so komische Männer, die haben Mama wehgetan.“, sagte die Kleine. Kagome dachte sich verhört zu haben. Kein Wunder das sie nicht wusste wo sie hin sollte. Also beeilten sie sich die Mama zu finden. „Wo hast du deine Mama das letzte Mal gesehen, Tamara?“, fragte Kagome als sie in dem Park angekommen waren. „Ich weiß nicht.“, antwortete das kleine Mädchen. „Hier sieht alles so gleich aus. Ich kann mich nur an einen großen Baum mit einer Bank darunter erinnern.“, seufzte die Kleine. Sie wollte zu ihrer Mama und sie wusste nicht wo sie war. „Nicht weinen, Kleines. Wir finden deine Mama.“, sagte Kagome und ging einfach mal mit der Kleinen los. Vielleicht hatte sie ja noch einen Geistesblitz. „Da lang, Miko-sama!“, konnte Kagome plötzlich die Stimme des kleinen Mädchens hören. Sie sah zu dem Mädchen runter und sah wohin sie zeigte. Normalerweise war Kagome bei solchen Sachen skeptisch, aber sie entschied sich dem Mädchen zu vertrauen. So schlug sie auch die Richtung an, in welche das kleine Mädchen zeigte. Als sie dort ankamen, dachte sie würde nicht richtig schauen. Die junge Frau lag zusammengeschlagen auf dem Boden und wurde von zwei Männern auch noch zusätzlich festgehalten. Ihre Kleidung war dermaßen zerrissen, dass man alles sehen konnte und einer der Kerle kniete mit heruntergelassener Hose vor dem Opfer und wollte sich gerade auf sie legen um in ihr einzudringen. Kagome schaltete sofort und brachte das kleine Mädchen hinter sich, denn das musste sie ja nun nicht unbedingt sehen. „Lasst die Frau sofort los!“, polterte Kagome dann dazwischen, denn das konnte sie nicht zulassen. Was sie aber am meisten ärgerte, waren die Passanten, die einfach an diesen Personen vorbeigingen ohne auch nur zu helfen. Die Männer schauten auf und einer lachte hämisch. „Oh, eine geweihte Person. Was wollt Ihr denn schon ausrichten, Miko-sama?“, fragte er spöttisch. „Sie sieht lecker aus. Ob sie es vielleicht auch ist?“, sagte ein anderer. „Hmm… ich bin zu beschäftigt. Wenn du willst kauf sie dir doch. Das wird bestimmt das Geilste was wir bisher hatten.“, lachte er und drückte wieder vorwärts. Die Mutter begann erneut zu schreien und die Kleine hinter Kagome begann zu weinen. „Ich sagte ihr sollt sie in Ruhe lassen!“, kam es streng von Kagome. Sie konnte es echt nicht fassen. „Sonst werdet ihr mich kennenlernen.“, sagte sie noch. Die junge Miko vernahm sehr wohl das Weinen der Kleinen, aber sie hatte keine Zeit sich um das Mädchen zu kümmern, denn einer der widerlichen Typen kam geradewegs auf sie beide zu. „Noch einen Schritt und du lernst mich richtig kennen.“, sagte Kagome. Aber dennoch wartete sie nicht weiter, denn die Frau brauchte Hilfe und der Mann auf ihr ging immer tiefer, als würde er gar nicht gestört werden. „Ich bitte dich, oh du heiliger Wind. Ich beschwöre dich, komm herbei um diese unschuldige Frau zu schützen und die Gegner zu strafen.“ Kaum hatte sie die Worte rezitiert, frischte der Wind enorm auf und wurde immer stärker. Kagome hielt die Kleine fest, damit diese nicht auch irgendwie von diesem Wind erfasst wurde. Der Mann vor ihr erstarrte in der Bewegung, als der Windstoß kam. Ohne dass er es verhindern konnte, fiel er um und schlug so unglücklich auf, dass er betäubt liegen blieb. Nun ließ der andere Mann die Frau los und rannte geradewegs auf die Miko zu. Doch auch hier dasselbe Bild. Allerdings ließ sich der Vergewaltiger nicht stören und wollte nun gänzlich seinen Spaß. Und als ob der Wind dies ahnte, frischte er noch einmal auf und zog und zerrte an dem Mann, bis dieser unter einem Wutschrei und dem Gelächter einiger Passanten an einem Baum landete und ihnen seine mächtige Latte präsentierte. Als der Mann von ihr runter war, begann die Frau erleichtert auszuatmen und lächelte erleichtert. Doch der Wind zog auch an ihr und sie begann zu frösteln. Kagome sah erleichtert, dass die Gegner einer nach dem anderen gegen einen Baum knallten. Dann konnte sie den Wind ja wieder beruhigen. Stehe, Wind, steh! So schnell wie der Wind auffrischte, ebbte er auch wieder ab. „Bleib bitte hier, Tamara.“, sagte Kagome, denn sie wollte nicht, dass die Kleine einen genauen Blick auf die Mama werfen konnte. Die junge Frau dagegen ging nun zu der verletzten Mutter. Sie schaltete sofort und rief die Ambulanz sowie die Polizei, denn die Mutter des Kindes musste dringend ärztlich versorgt und die Gangster umgehend hinter Schloss und Riegel gebracht werden. Im westlichen Schloss hagelte es mal wieder laute Worte in der Küche, da der neue Koch es nicht fertig gebracht hatte die gewünschte Suppe zu kochen. „Immer muss man alles alleine machen.“, brüllte Sanji, da der Chefkoch mittlerweile mit dem Essen des Thronfolgers beschäftigt war. „SEIT IHR DENN ZU ALLEM UNFÄHIG?“, wollte Sanji wissen. „Was ist denn hier los, Sanji?“, rief Takuya in die Küche hinein. „Der da…“, bei diesen Worten zeigte der stellvertretende Chefkoch auf den neuen Koch. „… ist zu nichts fähig. Die Suppe kann man keiner kranken Person geben.“, damit hielt er dem Arzt eine Schale zum probieren jener Suppe hin. Takuya runzelte mit der Stirn und nahm die Schale an. Er setzte sie an seinen Mund und spuckte noch im selben Moment die Suppe wieder aus. „Das ist ja widerlich.“, kommentierte er sein Vorgehen. So etwas war ihm ja noch nie hier untergekommen. „Hier, das ist die andere Suppe.“, damit gab ihm Sanji eine weitere Schale, die der Arzt ohne Bedenken leerte. Danach bat er darum ihm eine Schale mitzugeben und verschwand ohne zu zögern zum Thronfolger. Dort klopfte er an und wartete auf die Aufforderung zum eintreten. Doch sie kam erst nach einer kleinen Weile. Sesshoumaru saß bei seiner Liebsten und musterte sie sehr genau. Wie konnte es nur passieren, dass sie so plötzlich krank wurde? Hatte er nicht gut genug auf sie aufgepasst oder hatte sie etwa etwas Ungenießbares gegessen? Sollte das der Fall gewesen sein, dann könnten sich die Köche aber frisch machen, dass schwor er sich. Zwischenzeitlich wechselte er dann auch immer wieder die Umschläge von Ena, so wie Takuya es gesagt hatte. Sesshoumaru war gerade wieder dabei die Umschläge zu wechseln, als es klopfte. Er deckte seine Liebste daher wieder mit den Fellen zu und sah zur Tür. „Ja, Herein!“, kam es vom Thronfolger und er war erleichtert, dass es der Arzt war. Die Tür öffnete sich und Takuya trat herein. In der Hand die Schale mit der warmen Suppe und eine Tasche über die Schulter hängend. „Ich habe die Suppe einfach mal mitgebracht. Sanji war so nett und hat sie sehr flüssig gekocht.“, sagte der Arzt und ging zum Tisch der fast achtlos vor dem Fenster stand, dort stellte er die Schale ab und ging dann ans Bett um sich Ena anzusehen. „Sehr schön, Takuya!“, sagte Sesshoumaru, als er sah wie der Arzt die Suppe auf den Tisch stellte. Allerdings fragte er sich warum Sanji das Essen jetzt gekocht hatte. Aber auf der anderen Seite war ihm das egal. Wie der Arzt feststellte hatte sich ihr Zustand nicht geändert. Sein Blick wurde etwas wehmütig. Eigentlich hatte er gehofft, dass er es nicht machen müsste. Nicht immer brachte diese Behandlung den gewünschten Effekt. Nun gut, es ging nicht anders. Aber zuerst musste die Prinzessin näher an eine der beiden Bettseiten, damit das Blut besser ablaufen konnte. „Mylord, wir müssen die Prinzessin näher an die Bettkante legen, tut mir leid.“ Als er das sagte, begann er diverse Gegenstände aus seiner Tasche zu ziehen. Sesshoumaru konnte nicht glauben, was der Arzt da aus der Tasche zog. Das war doch nicht sein Ernst? „Du willst das doch nicht wirklich machen, oder?“, fragte der Thronfolger und war alles andere als begeistert von dem Vorhaben des Arztes. „Ich bin auch nicht begeistert, Sesshoumaru.“, seufzte der Arzt. „Aber ich sehe keine Möglichkeit, da bei ihr das Fieber trotz der Wickel angestiegen ist und mittlerweile bedrohlich wird, selbst für eine Youkai.“, sagte Takuya und machte mit den Vorbereitungen weiter. „Außerdem kann ich dann genau sehen was sie hat und dementsprechend die Methoden anwenden.“ Der Arzt sah den Thronfolger ernst an. „Wenn ich es nicht mache, stirbt sie mir unter den Händen weg.“, fügte er noch an. Es war ja nicht so, das er nicht um Tensaigas Kräfte wusste, aber das Schwert sollte der letzte Ausweg sein, fand er. „Vergiss es, Takuya!“, kam es energisch von Sesshoumaru. Er wollte seiner Liebsten das nicht auch noch antun. „Sollte sie sterben, kann ich sie mit Tensaiga wieder ins Leben zurückholen. Aber ich werde sie nicht noch unnötigen Stress aussetzen, verstanden?“, kam es sehr energisch. Er würde nicht zulassen, dass sich der Arzt das wichtige Lebenselixier holte. Nun reichte es Takuya. Man konnte die Wut, welche sich nun in ihm aufbaute förmlich greifen. „Wenn es das ist was ich befürchte, dann kann das selbst das allmächtige Tensaiga ihr nicht helfen. Sie würde selbst dann noch mit dem Leben ringen, wenn du sie zurück holst.“, das es nicht so war, musste er dem Thronfolger nicht auf die Nase binden. „Außerdem, wenn sie zum Beispiel bei der Geburt deines Nachwuchses sterben sollte, dann wäre sie tot und der Nachwuchs müsste ohne Mutter groß werden. Du kannst ja gerne mal deinen Bruder fragen wie das ist.“, brüllte er den Thronfolger an. Musste man denn alles in dessen Kopf einbläuen? „Entweder du gehst und vertraust mir oder ich gehe und wir werden sehen was du von deiner Sturheit hast.“, sagte der Arzt und sah ihn mit einem undeutbaren Blick an. Sesshoumaru grummelte und knurrte was das Zeug hielt. Was sollte der denn jetzt machen? Takuya hatte ja Recht. Er brauchte seine Ena und sie sollte ihn auch Erben schenken und sie aufwachsen sehen. In diesem Moment störte es ihm auch nicht, dass der Arzt ihn mit du ansprach, denn so hatte der Arzt ihn immer genannt als er jünger war. „Also schön, von mir aus.“, gab Sesshoumaru nach langem hin und her sein Einverständnis zu dieser Behandlung. „Tu es!“, sagte er nur kurz angebunden, aber das Zimmer verlassen würde er nicht, auch wenn er dem Arzt vertraute. Also legten sie gemeinsam Ena um und dann begann Takuya vorsichtig die Stelle mit einem desinfizierenden Mittel einzureiben, das er von der zukünftigen Prinzessin bekommen hatte. Danach band er den Arm oberhalb des Ellenbogens ab und setzte den Schnitt im Ellenbogen bis das Blut in einem stetigen Rinnsal in die mitgebrachte Schale lief. Allerdings blieb er dabei und beobachtete das Ganze, da er kein unnötiges Risiko eingehen wollte. Denn dem Zorn des Thronfolgers, des Taishous oder gar vom östlichen Lord wollte er sich nicht aussetzten, sollte er auch nur einen Fehler begehen. Sesshoumaru beobachtete Takuyas Handeln mit Adlers Augen. Es war nicht so, dass er dem Arzt nicht vertraute, aber seine Sorge um Ena ließ ihn einfach nicht anders handeln. Ein Knurren entfleuchte seiner Kehle, als er das Blut fließen sah. Nun musste Ena doch was von dem kostbaren Lebenselixier hergeben. Für seine Verhältnisse war das schon zu viel Blut und das obwohl die Schale gerade einmal am Boden gefüllt war. „Wie viel brauchst du denn?“, kam es ungehalten vom Thronfolger. Es war doch schon so viel, das es eigentlich für eine Untersuchung reichen müsste. Oder irrte er sich da vielleicht? „Mindestens eine viertel Schale, Sesshoumaru.“, erwiderte der Arzt konzentriert. „Sonst reicht es nicht für die Untersuchungen.“ Eine kleine Weile dauerte die Prozedur noch, als die Schale die Menge beinhaltete welche der Arzt benötigte, begann Takuya die Wunde wieder zu verschließen und seine Sachen einzupacken. „Ihr beide solltet schlafen, das Ergebnis weiß ich erst in ein paar Stunden.“, meinte er nachdem sämtliche Spuren beseitigt waren und er sicher war, dass kein Blut mehr herauskam. „DAS gilt auch für dich.“, kam es eindringlich von dem Arzt. „Wenn du nicht Ruhst kannst du ihr keine Stütze sein. Sie schläft und das Fieber ist auch etwas gesunken, so das du ruhig ruhen kannst.“, setzte er ruhig hinter her. Sesshoumaru zog die Augenbrauen hoch, als er die Worte des Arztes hörte. „Wie meinen?“, kam es von dem Thronfolger. Der Arzt lehnte sich ganz schön aus dem Fenster, dass er ihm solche Anweisungen gab. Allerdings merkte er auch, dass Enas Gemütszustand an seinen Nerven zog. So kam es, dass er Takuya aus dem Gemach schickte. „Aber wenn du die Ergebnisse hast, möchte ich sofort unterrichtet werden.“, sagte er noch, bevor der Arzt das Gemach verließ und er sich dann zu seiner Liebsten legte und nur kurze Zeit später einschlief. Als das Schloss in Sichtweite kam, begann sich Izayoi etwas zu entspannen. Hier würde sie ihrem Gemahl zur Genüge aus dem Weg gehen können. Wenn er zicken wollte, dann bitte, das konnte sie auch. Man würde ja sehen, wer den längeren Atem hatte. InuYasha hingegen seufzte. Er hatte keine Lust auf Arbeit, vor allem weil er wieder einmal alleine war. Das Leben war ja so was von ungerecht. Als es nur noch ein Kilometer Fußweg vor ihnen lag setzten Inu Taishou und AhUhn zur Landung an. Nachdem InuYasha und Izayoi von seinem Rücken gestiegen waren, verwandelte der Taishou sich in seine Menschengestalt zurück. Höflich bot er seiner Frau den Arm an, welchen diese auch dankbar entgegen nahm. InuYasha hielt sich neben AhUhn und passte auf die schlafende Rin auf damit diese nicht doch noch vom Sattel fiel. So erreichten sie das westliche Schloss und traten auf den Hof. Wie immer wurden sie vom Hofstatt empfangen. Nur einer fehlte. Sesshoumaru! Das wunderte die Familie dann schon und so nahm der Taishou Rin auf den Arm um sie in ihr Zimmer zubringen. Danach würde er nach seinem Sohn suchen, sofern er denn schon wieder hier weilte. Es könnte ja auch sein, das dieser noch immer im Osten weilte, weil Lord Eiliko nicht mit der Idee des Thronfolgers einverstanden war. Als erstes sah der Taishou im Arbeitszimmer seines Sohnes nach. Es könnte ja durchaus sein, dass er noch an der Arbeit saß. Aber als er anklopfte, erhielt er aber keine Antwort und als er trotz allem eintrat, sah er nichts. Sein ältester Sohn war nicht an seinem Arbeitsplatz und das obwohl es noch gar nicht so spät war. Und die kleinen Aktenstapel zeigten, dass er auch wieder vor Ort sein musste. War er vielleicht im Garten? Nein, das würde nicht zu seinem ältesten Sohn passen. Er war doch wohl nicht etwa…? Um diese Uhrzeit? Der Taishou schlug nun erneut den Weg Richtung Sesshoumarus Gemächer ein. Als er bei seinem Sohn im Zimmer war, glaubte er nicht was er sah. Sein Sohn lag im Bett? „Seit wann bist du so eine Schlafmütze, Sesshoumaru?“, donnerte der Taishou aus sich heraus. „Es ist noch helllichter Tag draußen.“ Sesshoumaru schreckte sofort aus seinem Schlaf hoch, als er die Stimme seines Vaters hörte. „Was ist los?“, fragte er vollkommen verdattert, da er nicht begriff was nun plötzlich los war. „Ich möchte wissen, warum du am helllichten Tag schläfst.“, kam es erneut vom Taishou, aber dann fiel sein Blick auf die junge Youkai neben seinem Sohn im Bett und was er da sah, glaubte er nicht. „Was ist hier los?“, fragte er entsetzt nach, denn dass es der Youkai nicht gut ging, sah man ihr sehr gut an. Der Taishou roch, dass sie wohl sehr krank sein musste. Sesshoumaru kam aber nicht dazu auf die Frage seines Vaters zu antworten, denn es klopfte an seiner Tür. „Herein!“, sagte Sesshoumaru und als er den Arzt sah, wurde ihm schon übel. „Weißt du nun etwas genaueres?“, fragte er und dabei ließ er außer Acht, dass sein Vater ja auch noch im Gemach war. „Eure Lordschaften!“, grüßte der Arzt. „Ja, ich weiß was es ist und es gefällt mir nicht.“, begann Takuya zögerlich. Als er aber die Blicke der beiden Männer sah, schluckte er. „Prinzessin Ena ist an der seltenen Youkaigrippe erkrankt. Sie wird in den meisten Fällen von einer bestimmten Bienenart übertragen.“, sagte der Arzt und betete dass es ihm nicht den Kopf kosten würde. „WAS?“, brüllte Sesshoumaru sofort, denn er konnte sich denken von welcher Bienenart er sprach. „Von welcher Bienenart sprichst du, Takuya?“, wollte es der Taishou wissen, denn er verstand kein Wort von dem was der Arzt da von sich gab. Denn in medizinischen Dingen war er nicht so firm, wie sein Ältester. „Takuya meint die Giftbiene, Vater.“, sagte Sesshoumaru in einem noch ruhigen Ton, aber in ihm brodelte es gewaltig, bis es aus ihm hinaus platzte. „WIESO SIND DIE BIENEN NOCH AUF UNSEREN GRUNDSTÜCK?“, polterte es aus Sesshoumaru heraus. In diesem Moment dachte er nicht daran, dass Ena ja ihre Ruhe und ihren Schlaf brauchte um sich zu regenerieren. Auch der Taishou glaubte nicht was er da hören musste. „DAS IST DOCH WOHL NICHT WAHR! WIR HATTEN EILIKO VERSPROCHEN AUF DIE PRINZESSIN AUFZUPASSEN UND NUN DAS.“ Aber auch der Taishou hatte keine Ahnung wie die Biene Ena stechen konnte. „Eigentlich dürfte keine der Bienen mehr leben, da sie ja zur Bestrafung eingesetzt wurden. Es sei denn, dass sich eine irgendwo verstecken konnte. Zum Beispiel in einem Kleidungsstück von demjenigen, der die Käfige geöffnet hat.“, erklärte Takuya ruhig. „Sie hat sich ihren Stachel aufgespart und Prinzessin Ena muss sie irgendwie aufgescheucht haben.“, meinte er etwas ratlos weiter. Denn auch er war hier mit seinem Wissen am Ende. „Und wenn ich bitte um etwas mehr Ruhe bitten dürfte, die Patientin braucht ihre Ruhe.“, sagte er abschließend, dann prüfte er noch einmal die Temperatur und lächelte leicht. „Die Temperatur ist ein wenig gesunken.“ Mit diesen Worten begab sich der Arzt wieder aus dem Zimmer. Er würde noch einmal Kräuter sammeln müssen, denn die Kräuter, welche sie vor kurzem sammelten, würden nicht reichen. Der Taishou und auch Sesshoumaru lauschten den Worten des Arztes. Und es arbeitete förmlich in den Köpfen der Männer. Versteckt in einem Kleidungsstück? Dann fiel es Sesshoumaru wie Schuppen von den Augen. „Jaken!“, knurrte Sesshoumaru. Nun durfte sich die Kröte richtig frisch machen. Nicht nur, dass dieser blöde Volldepp sich nicht bei Kagome für die Hilfe entschuldigte, sondern durch seine Schuld wurde auch noch der Schatz des Thronfolger schwer krank. „Ich würde sagen, dass du hier bei deiner Flamme bleibst, Sesshoumaru.“, sagte der Taishou und er musste sich ein Lächeln verkneifen. „Ich werde dann später noch einmal nach euch schauen.“, setzte er noch hinterher, denn auch er machte sich Sorgen um Ena. Warum in drei Kamis Namen war Kagome nicht hier? Sie hätte durch ihre Magie bestimmt dazu beitragen können, dass Ena schnell wieder auf die Beine kam. InuYasha hingegen hatte sich hinter seinen Schreibtisch geklemmt. Er war zwar nicht gerade erfreut über die viele Arbeit, doch er musste noch einiges abarbeiten. Außerdem waren da noch immer die beiden Gefolterten, die noch ab gemacht werden mussten und es war auch an der Zeit sich um die Dorfbewohner zu kümmern. Mit einem Seufzer erhob sich der Hanyou wieder und ging zum Folterplatz. Und wie er es sich dachte, hingen die beiden noch immer in den Seilen. Mit einem Seufzer zog er sein Tessaiga und durchtrennte mit ihm die Seile. Als erstes nahm er den ehemaligen Koch aus den Seilen. Dieser sah ihn nur hasserfüllt an. „Verschwinde sofort von hier.“, kam es kalt über InuYashas Lippen. Dann ging er zur ehemaligen Zofe und durchtrennte auch hier die Seile, allerdings fiel diese wie ein Sack aus den Seilen. Verwirrt beugte er sich zur Zofe hinunter. Doch sofort bemerkte er, dass sie nicht mehr lebte. „MÖRDER!“, brüllte der Koch den Prinzen an und das so lautstark das er im Schloss von zwei sehr guten Ohren gehört wurde. InuYasha sagte nichts weiter dazu. „Nimm sie mit und suche ihr einen schönen Ort wo sie ihre ewige Ruhe finden kann.“, sagte er stattdessen. „Wenn du sie wirklich geliebt hast, dann machst du das, anstatt hier auf mich loszugehen.“ „Du und deine Verlobte seid eiskalte Mörder!“, brüllte der Youkai und hob seine Gefährtin hoch. Der Taishou saß in seinem Arbeitszimmer um der täglichen ungeliebten Beschäftigung nach zugehen. Mit seiner Frau hatte er weiter noch kein Wort gewechselt gehabt, da diese sich sofort zurückgezogen hatte. Doch plötzlich konnte er ein wahnsinniges Geschrei aus Richtung des Bestrafungsplatzes hören und so wie es sich anhörte, musste sich irgendjemand nachsagen lassen, dass er ein Mörder sei und er konnte sich denken, dass dies an seinen jüngsten Sohn gerichtet war und das durfte er einfach nicht zulassen. „Was geht hier vor sich?“, fragte der Taishou, als er am Bestrafungsplatz ankam. Zu seiner Bestürzung musste er feststellen, dass die ehemalige Zofe die Folter nicht überlebt hatte. Das könnte Ärger mit Kagome geben, denn es sollte nach ihrem Wunsch niemand sterben. „Der da…“, dabei zeigte der Youkai auf den Hanyou. „… und seine Hexe sind noch schrecklicher als man sich das vorstellen kann.“, keifte der ehemalige Koch, anstatt zu verschwinden. InuYasha knurrte erbost. „Meine Verlobte ist keine Hexe und wenn du nicht gleich verschwunden bist, dann lernst du mich wirklich kennen.“ Das war doch einfach nicht wahr. Er hätte ihn ja auch einfach für immer hängen lassen können. „Mein Sohn hat auch einen Namen.“, keifte der Taishou noch mit dem ehemaligen Koch herum. „Und wie InuYasha schon sagte ist Kagome keine Hexe, denn Hexen werden in meiner Familie nicht geduldet und nun verschwinde endlich, bevor ich mich vergesse.“, brüllte nun auch der DaiYoukai. Was konnten denn InuYasha und Kagome dafür, dass die Youkai nichts ab konnten? Keiner konnte ahnen, dass sie so zart besaitet waren. Mit einem Blick der, die beiden InuYoukai am liebsten, hätte töten können, nahm der Youkai seine Liebste auf den Arm und verschwand Richtung Schlosstor und dann dort für immer hinaus. „So ein blöder Kerl.“, seufzte InuYasha. Allerdings tat es ihm schon um die junge Youkai leid. „Das wird Kagome nicht gefallen.“, meinte er an seinen Vater gerichtet. „Sag mal Vater, hast du Sess heute schon gesehen?“, fragte der Hanyou besorgt nach. Da er sich schon wunderte, das er nicht auch gekommen war. Denn auch sein Bruder hatte sehr gute Ohren. „Wie wahr, dass wird Kagome nicht gefallen.“, gab der Taishou zur Antwort, aber kurz darauf war auch schon ein Seufzen von ihm zuhören. „Sesshoumaru ist bei Ena, denn sie ist sehr schwer krank.“, erklärte der Taishou seinem jüngsten Sohn, warum sein Bruder nicht auch gekommen war. „So habe ich deinen Bruder noch nie gesehen, Yasha. Er liebt sie wirklich sehr.“, setzte er noch hinterher. Im ersten Moment dachte sich InuYasha verhört zu haben. Sein Bruder war verliebt in die östliche Prinzessin? „Dann hat also der alte Floh recht gehabt.“, meinte er darauf im ersten Moment nur. Man merkte, dass er verblüfft darüber war, dass sein Bruder diese Tatsache vor ihm hatte verbergen können. „Was hat Ena denn?“, wollte InuYasha besorgt wissen. „Kann Takuya ihr denn nicht helfen?“ Der Hanyou wusste, dass wenn sein Bruder sie wirklich liebte, das Ganze im schlimmstmöglichen Fall in einer Menge Ärger enden könnte. Der Taishou ging weiter seines Wegs und nun waren sie bereits wieder im Schloss angekommen. „Ja, der Floh hatte damals Recht.“, sagte der Taishou, aber schon wieder hörte man ihn tief seufzen, denn er wusste noch immer nicht wie er das Lord Eiliko beibringen sollte. „Ena hat die Youkaigrippe, übertragen von einer der Giftbienen, die ihr benutzt habt, Yasha.“, erklärte er weiter. „Und ich weiß auch nicht, ob Takuya da helfen kann. Könntest du nicht versuchen Kagome zu kontaktieren und sie fragen, wie man der Prinzessin helfen kann?“, fragte er fast flehend bei seinem jüngsten Sohn nach. Geschockt blieb InuYasha stehen. Dann war er theoretisch Schuld an Enas Zustand? Das würde ihm sein Bruder nie verzeihen. „Ich verstehe!“, war alles was tonlos aus seinem Mund kam. „Sicher werde ich Kagome fragen. Aber ich kann dir schon jetzt sagen, das sie sofort kommen will.“, meinte er noch, aber seine Stimme blieb ohne jegliche Regung. Er konnte es einfach nicht fassen. Ihm war es als wenn sein Herz für einen Moment aufgehört hätte zuschlagen, als sein Vater darüber sprach. Sogar InuYasha wusste das diese seltene Grippe fast nie einen guten Ausgang nahm. „Verdammt!“, brüllte er nur seine Hilflosigkeit heraus. „Was gäbe ich dafür, wenn Kagome hier wäre.“, murmelte er darauf nur. Der DaiYoukai konnte sich sehr gut vorstellen, wie es in seinem Sohn aussah, denn schließlich waren diese Bienen Teil der Bestrafung gewesen. „Dich trifft keine Schuld, Yasha!“, versuchte er seinen Sohn zu beruhigen. „Takuya meinte, dass sich die Biene in einem Kleidungsstück verborgen haben musste, also konntest du nicht ahnen, dass dies passieren würde.“, rückte er mit einer weiteren Information heraus. „Ich wäre auch froh, wenn Kagome da wäre, aber wenn sie dir nur sagen kann, wie Takuya vorgehen muss, dann wird bestimmt wieder alles gut.“, sagte der Taishou, als er den Wunsch InuYashas hörte. „Danke, dass du sie fragst. Ich bin sicher, da spreche ich auch in Sesshoumarus Namen.“ „Ich werde mir dann mal von Takuya die genauen Symptome sagen lassen.“, meinte der Hanyou noch immer sehr trocken. „Darf ich Sess zumindest besuchen?“, wollte er wissen. Denn immerhin fühlte er sich schuldig und das würde er nicht so schnell losbekommen, da war er sich sicher. Mittlerweile waren sie weiter gegangen und hatten schon das Schloss erreicht. „Das wäre sehr gut, wenn du dich informieren würdest, Yasha.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn und auch die Frage vernahm er natürlich. „Ich denke, Sesshoumaru hat nichts dagegen, wenn du ihn und auch Ena besuchen würdest. Ich denke eher, dass er sich freuen würde, wenn er deinen Beistand erhalten würde.“, versuchte der Taishou positiv auf seinen Jüngsten einzuwirken. InuYasha ging erst einmal zum Arzt und ließ sich genau beschreiben, wie sich das bei Ena geäußert hatte. Und er bekam die Informationen auch nur, weil er Takuya sagte, das er mit Kagome reden wollte. Dann war es Zeit für das Abendessen. InuYasha war zu aller Überraschung auch ohne seine Kagome pünktlich zum Essen erschienen. Nun saß die Familie und wartete auf das Essen, als die Tür ein weiteres Mal auf ging und eine weitere Person den Raum betrat. In einem Gemach des westlichen Reiches saß ein Youkai und beobachtete einen Schlaf. Er selber hatte nicht mehr geschlafen, nachdem sein Vater ihn geweckt hatte. Selbst der Arzt war noch einmal erschienen um nach der Kranken zu schauen. Als dieser sagte, dass seine Patientin noch eine Weile schlafen würde, entschied sich der Youkai schweren Herzens zum Essen in den Saal zu gehen. „Guten Abend!“, sagte Sesshoumaru, als er zum Abendessen erschien. „Ich hoffe, dass ich nicht zu spät bin.“, mit diesen Worten begab er sich zu Tisch. „Du bist pünktlich, Sesshoumaru.“, sagte der Taishou. Allerdings war er überrascht, dass sein Sohn zum Abendessen erschien. Aber er musste zugeben, dass ihn dieser Umstand freute. Dann schien sich sein ältester Sohn nicht, wie sein Jüngster ein zu igeln, wenn es darum ging, dass die Liebste erkrankt war. Der Thronfolger dagegen stellte rasch fest, dass seine Schwägerin noch an der Tafel fehlte und das wiederum erstaunte ihn ziemlich. „Wo ist denn Kagome, Yasha?“, richtet er deswegen die Frage an seinen kleinen Bruder. „Kagome ist in der Neuzeit!“, kam es in einem normalen Tonfall vom Hanyou. „Ihre Anwesenheit wird dort benötigt, weil ihr Opa, der den Schrein leitet, sie um seine Vertretung gebeten hat, da er selber schwer krank im Bett liegt. Ich hoffe das sie sehr bald wieder hier sein wird.“ Na, das waren ja tolle Nachrichten! Nachrichten, die er so nicht gebrauchen konnte. Sesshoumaru hatte so sehr gehofft, das Kagome Takuya helfen konnte, Ena wieder gesund zu bekommen und nun das. „Das tut mir sehr leid für Kagome.“, sagte er und er versuchte zu verbergen, wie mies ihn es im Moment ging. „Wann erwartet ihr sie denn zurück?“, fragte Sesshoumaru und bekam auch prompt die Antwort seines Bruders. „In ungefähr vier Wochen ist sie wieder hier.“, sagte InuYasha und wusste dass er seinem Bruder wahrlich einen vor den Latz geknallt hatte. Doch er wollte seinen Vater nicht reinreiten und fragte daraufhin erstaunt: „Was hast du denn, das so dringend ist, das du sie sprechen willst?“, denn das sein Bruder was auf dem Herzen hatte, sah man diesem an der Nasenspitze regelrecht an. Deswegen wiegelte InuYasha auch ab. „Ich komme nachher mal bei dir vorbei, Onii-chan, wenn’s erlaubt ist.“ „So lange?“, kam es aus dem Thronfolger hinaus gepoltert. Na, das war ja prima. Seine Liebste schwebte in Lebensgefahr und Kagome glänzte durch Abwesenheit. Noch in Gedanken begann Sesshoumaru zu seufzen. „Ena liegt in meinem Gemach und ist sehr schwer erkrankt.“, beantwortete er die Frage seines Bruders. Denn wenn Kagome und sein Vater schon wussten wie es um die beiden stand, dann konnte es der Rest der Familie auch erfahren. Warum sollte er das noch länger verstecken? Sie waren seine Familie und wenn er Hilfe wollte, musste er die Karten offen auf den Tisch legen, das wusste er. Izayoi wunderte sich als sie das hörte. Sie wusste ja, dass die östliche Prinzessin hier verweilen sollte, weil sie in Gefahr schwebte. Aber warum bei Sesshoumaru im Gemach? Das musste sie einfach hinterfragen. „Ena und ich sind ein Paar, Mutter.“, beantwortete der Thronfolger die Frage seiner Stiefmutter. Auf die großen Augen, welche Izayoi hatte, reagierte er erst einmal nicht, sondern richtete das Wort wieder an seinen Bruder. „Du kannst gerne bei mir und Ena vorbei kommen, Yasha.“, sagte er zu seinem kleinen Bruder und es freute ihn, dass seine Familie so zu ihm und Ena hielt. InuYasha wusste nicht was er darauf erwidern sollte. Das sie ein Paar waren, klang ja schön und das sein Bruder sich Sorgen um sie machte war auch klar. Aber trotz allem klang seine Stimme viel ernster und trauriger, als er gedacht hatte. War da etwa mehr? Doch das würde er vielleicht bei Gelegenheit erfahren. Nur soviel war ihm klar, dass seine Trauer nicht nur durch die Krankheit kam. Dafür kannte er seinen Bruder einfach zu gut um zwischen den Zeilen zu lesen. Erst nach einem kleinen Moment, in dem er seinen Gedanken nachgehangen hatte meinte InuYasha: „Ich werde mit Kagome reden, Onii-chan. Das war auch der Grund weswegen ich fragte, was du auf dem Herzen hast.“ Doch da kam auch schon das Essen und alle schwiegen wie immer, wenn es Essen gab. Kagome wusste bereits am zweiten Tag nicht wo ihr der Kopf stand. Sie hatte so viel Arbeit zu erledigen, dass sie sich am liebsten zweiteilen würde. Da waren als erstes die täglichen Arbeiten am Schrein, dann musste sie auch das Fest weiter vorbereiten und danach auch noch die Besuche im Krankenhaus bei ihrem Opa. Dazu kam dann auch noch, dass sie sich mit ihren Freundinnen traf um etwas abzuschalten. So kam es auch, dass sie bereits beim Abendessen zu kämpfen hatte wach zu bleiben und fast am Tisch eingeschlafen wäre. „Kagome, Liebes, lege dich doch oben schlafen.“, sagte Hiromi, als sie dies gesehen hatte. „Danke, Mama.“, kam es von Kagome. Allerdings fühlte sie sich auch schlecht, da sie ihrer Mutter beim Abwasch helfen wollte. Vollkommen geschafft, legte sie sich ins Bett und schlief sofort erschöpft ein. Sesshoumaru war sofort in sein Gemach zurückgegangen, als er sein Mahl beendet hatte. „Du kannst nachher gerne nachkommen, Yasha!“, sagte der Thronfolger. Aber er wollte zu erst einmal sehen ob seine Herzdame noch schlief, oder ob sie bereits erwacht war. Normalerweise mochte es der Taishou nicht, wenn jemand vom Tisch aufstand, wenn die restliche Familie noch am Essen war, aber dieses eine Mal drückte er ein Auge zu. „Wenn sich etwas verändert, dann wünsche ich Bescheid zu bekommen.“, sagte er noch zu seinem ältesten Sohn, bevor dieser das Zimmer verließ. Sesshoumaru nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte und ging in sein Gemach. InuYasha sah seinem großen Bruder nur wehmütig hinter her. Wenn doch nur Kagome hier wäre. Ein leiser Seufzer entglitt ihm und er aß sein Essen auch auf. Sie rannte und rannte. Überall war es so heiß. Egal wo sie mit ihren Pfoten hintrat, war die Erde heiß und verbrannt. Dann noch diese sengende Hitze, welche von der Sonne kam. ‚Durst!’, dachte die Wölfin und begann zu hecheln. Ihr Rachen war so etwas von ausgedörrt, das sie nicht ein Wort heraus bekam. Und dann war da urplötzlich ein See. Sofort rannte sie mit ihren letzten Kräften dorthin. Als sie an diesem ankam, beugte sie sich vor und keuchte schmerzhaft auf. Für einen langen Moment verstand die Wölfin nicht, was passiert war. Doch plötzlich wurde sie wach und stellte fest dass sie aus dem Bett gefallen war. Der Thronfolger griff gerade zur Türklinke seines Schlafgemaches, als er ein dumpfes Geräusch hörte. Schnell öffnete er die Tür und sah seine Ena, seinen Schatz vor dem Bett liegen. Sie war doch tatsächlich aus dem Bett gefallen. Warum war er auch nicht bei ihr geblieben? „ENA!“, brüllte er nur und hechtete zu seiner Liebsten. Sesshoumaru hob sie hoch um sie wieder ins Bett zu legen. „Was machst du nur für Sachen?“, fragte er sanft nach. Nebenbei nahm er einen Kelch um diesen mit Wasser zu füllen um ihr einen Schluck davon zu geben. Nun war Ena sprachlos. Was sollte sie denn dazu sagen? Mit einem Dankbaren Lächeln nahm sie den Inhalt des Kelches in sich auf. Allerdings nicht ohne einen Hustenreiz zu bekommen, da sie zu schnell geschluckt hatte. „Nicht so hastig, Süße.“, sagte Sesshoumaru ihr, nach dem Hustenanfall. Nachdem sich dieser gelegt hatte, meinte sie ziemlich matt: „Weiß nicht! Mir war so heiß und ich hatte Durst und als ich am See trinken wollte, bin ich auf etwas Hartes gefallen. Dann lag ich plötzlich auf dem Boden vor dem Bett.“ Immer wieder musste sie wegen Hustenanfällen und ihrem trockenen Hals inne halten, so dass nur Bruchteile hervor kamen. Entschuldigend sah sie ihren Liebsten an. Sesshoumaru rieb Ena den Rücken, immer dann wenn sie einen ihrer Hustenanfälle hatte. Allerdings hörte er ihr auch gut zu und da wusste er, dass sie einen Fiebertraum gehabt haben musste. „Ist schon gut.“, sagte er als er ihren entschuldigenden Blick sah. Er nahm Ena den Kelch aus der Hand und sorgte dafür, dass sie sich wieder hinlegte. „Du musst dich ausruhen, damit du wieder zu Kräften kommst.“, kam es sanft aber bestimmend von dem Thronfolger. Dass InuYasha auch noch vorbei kommen wollte, hatte der ‚Eisprinz‘ vollkommen vergessen. Ena wollte sich gerne in das Bett kuscheln, doch sie fühlte sich so nass und hatte das Gefühl, das ihre Kleider an ihr klebten. „Fluffy, Liebster?“, fragte sie einfach mal. „Ich würde mich gerne entspannen, doch das geht nicht. Alles an mir klebt und dann ist da noch das feuchte Bett.“, sie sah ihn mit einem leichten Lächeln an. „Kannst du mir bitte eine Zofe kommen lassen, damit ich mich richten kann.“, bat sie. Sesshoumaru sah seine Liebste genau an. Warum hatte er nicht mitbekommen, dass die Sachen an ihr klebten und dass sein Bett nass war, war auch kein Wunder. Er gab Ena einen kleinen Kuss auf die Stirn und lächelte sie an. „Ich werde sofort Hilfe kommen lassen.“, sagte der Thronfolger und er wusste auch genau, wen er holen wollte. Deswegen stand er auf und ging aus dem Gemach. Dort sprach er eine Wache an. „Lass Izayoi-sama und auch Mira kommen.“, befahl er der Wache in seinem üblichen Tonfall. Die Wache verneigte sich vor dem Thronfolger und lief augenblicklich los, während Sesshoumaru wieder in sein Gemach ging. „Danke!“, sagte Ena und versuchte sich in einem Lächeln. „Hast du noch was zu trinken da?“, fragte sie und sah ihn bittend an. Sesshoumaru wusste nicht ob es so gut war, wenn sie noch mehr trinken würde. Allerdings wollte er auch nicht, dass sein Schatz dursten musste. So besorgte er ihr noch einen Kelch mit Wasser. „Aber bitte nicht so hastig trinken, sonst verschluckst du dich wieder.“, warnte er liebevoll. „Das ist lieb von dir, danke!“, sagte sie, als er ihr den Kelch reichte. Vorsichtig trank sie Schluck für Schluck und gerade als der Kelch leer war klopfte es an der Tür. „Schon gut!“, lächelte Sesshoumaru. Er beobachtete seine Ena genau, damit sie das Wasser auch ja vorsichtig trank. „So ist gut.“, war sein Kommentar, den er sich nicht verkneifen konnte. Doch kurz darauf konnte er das Klopfzeichen vernehmen. Dies ging doch ziemlich fix, wie Sesshoumaru fand. „Ja, herein!“, sagte er und als die Tür sich öffnete, konnte er zwei Personen ausfindig machen. „Du wolltest uns sehen, Sesshoumaru!“, sagte Izayoi, als sie die Tür betrat. Sesshoumaru konnte aber gar nicht antworten, da Ena eine heftige Bewegung machte. Als sich die Tür öffnete, sahen beide gespannt zur Tür. Dann sah und hörte Ena Izayoi und begann sich mit einem heftigen Ruck zu erheben, um der Fürstin die nötige Ehrerbietung entgegen zu bringen. Denn immerhin war sie gut erzogen und kannte die Rangfolge. Es war ihr egal, das die Frau vor ihr ‚nur‘ ein Mensch und keine Youkai war. Sie stand nun einmal im Rang über ihr, da sie die Gemahlin des obersten der DaiYoukai war. „Izayoi-sama, bitte verzeiht meine unziemliche Erscheinung.“, sagte sie dabei entschuldigend und war gerade dabei ihr verletztes Bein aus dem Bett zu schwingen. Sesshoumaru unterband das natürlich sofort, denn er verfrachtete sie wieder richtig ins Bett. „Du sollst dein Bein nicht belasten.“, kam es schon leicht verärgert von Sesshoumaru. Das Gezeter Enas ließ er außer Acht. „Ihr solltet auf meinen Sohn hören, Ena.“, kam es energisch von Izayoi. Auch sie hatte die Verletzung gesehen und fragte sich was denn da passiert war, aber die Fürstin sprach ihre Frage nicht aus. „Wie kann ich dir denn helfen, Sesshoumaru.“, richtete sie wieder die Frage an ihren Stiefsohn. „Würdest du Ena helfen, damit sie sich etwas frisch machen kann?“, fragte Sesshoumaru seine Stiefmutter. „Und es wäre nett, wenn du das Bett neu richten könntest, Mira.“, richtete er das Wort an die Zofe Kagomes. „Selbstverständlich.“, kam es von Mira und auch Izayoi erklärte sich bereit Ena zu helfen, damit die Prinzessin sich nicht ganz so schmutzig vorkam. „Danke!“, sagte Sesshoumaru. „Ich werde vor dem Gemach warten bis ihr fertig seid.“ Mit diesen Worten verließ er das Gemach um die Damen alleine zu lassen. Ena war mehr als nur dankbar über die Hilfe der beiden. Die junge Youkai wusste, dass eine Fürstin dies eigentlich nicht tat umso dankbarer war sie für die Hilfe von Izayoi. Gemeinsam mit Mira begann Izayoi Ena vorsichtig auszuziehen und die Zofe verließ noch einmal kurz das Gemach um etwas warmes Wasser zum waschen zu holen. Als sie zurückkam, hatte die Fürstin schon begonnen die Haare der jungen Youkai ein wenig zu richten und neue Kleidung rausgesucht. „Izayoi-sama, könntet Ihr bitte Mylady waschen? Ich würde gerne etwas besorgen.“, bat Mira, die Fürstin vorsichtig. „Aber sicher doch, Mira.“, sagte Izayoi, auch wenn das eigentlich keine Selbstverständlichkeit war, aber für ihre Söhne würde sie fast alles machen, und so begann sie Ena zu waschen. Während dessen rannte Mira zum Prinzen. Sie klopfte an dessen Gemach und wartete auf das Herein. Als es erfolgte, sah sie sich mit einem fragenden Blick konfrontiert. „Was führt dich zu mir, Mira?“, fragte der Hanyou, denn er hatte keine Zofe gerufen. „InuYasha-sama, bitte verzeiht die späte Störung. Ich hätte da eine Frage. Habt Ihr etwas dagegen, wenn ich Ena-sama einen Schlafanzug von Mylady gebe?“, trug Mira ihr Begehr vor. „Nein, meine Verlobte hat sowieso einen, den sie nie anzieht. Wenn ich mich sogar recht entsinne sind das sogar zwei. Sie mag die Farbe nicht besonders. Aber vielleicht mag Ena ja die beiden bläulichen Schlafanzüge. Sie liegen ganz unten im Schrank.“, sagte er und sah der Zofe zu, wie sie an den Schrank ging. „Wie geht es der Prinzessin denn?“, fragte er einfach mal nach. „Schon etwas besser. Im Moment ist sie wach.“, erwiderte Mira und holte die beiden Schlafanzüge. Sie musste sich einfach beeilen, wenn sie weder den Thronfolger noch die Fürstin enttäuschen wollte, weil sie zu lange fort blieb. „Danke, InuYasha-sama!“, sagte sie und beeilte sich wieder ins Gemach zu kommen. Mira kam gerade an, als die Fürstin fertig mit dem Waschen und Kämmen war und gemeinsam zogen sie die Prinzessin an. Dabei fiel dieser die merkwürdige Verletzung am Ellenbogen auf. Wo hatte sie die denn her? Da müsste sie wohl mal ihren Liebsten fragen. Als sie damit fertig waren, begannen sie gemeinsam und ohne Ena groß aus dem Bett zu bewegen das Bett zu machen. Das war zwar nicht so einfach, doch gemeinsam schafften sie es. Nach einer dreiviertel Stunde waren sie endlich mit allem fertig. „Danke sehr.“, erwiderte Ena und Izayoi meinte darauf nur: „Es ist in Ordnung. Werde nur schnell wieder gesund.“ Dann gingen die beiden Frauen aus dem Gemach. Sesshoumaru wartete wie abgemacht vor seinem Gemach, da er da sein wollte, wenn Ena fertig war. Aber als Mira dann raus lief, wunderte er sich. War etwas passiert? Er wollte schon reingehen, als Mira auch schon wieder zurück kam und etwas Seltsames in den Arm hatte. „Von, Mylady!“, sagte diese nur und war wieder im Gemach verschwunden. Dann schien ja doch nichts Ernstes passiert zu sein. Doch langsam dauerte ihm das alles zu lange. Er ging den Korridor rauf und runter, bis ihm einfiel, dass seine Ena noch nichts wieder gegessen hatte. So ging er in die Küche um etwas Genießbares zu bestellen. „Sanji?“, fragte er beim betreten der Küche. „Machst du noch etwas von deiner Suppe. Die letzte ist leider kalt geworden, da die Prinzessin geschlafen hatte.“, sagte er zu dem Koch. „Ich werde sie in 10 Minuten bringen, Eure Lordschaft.“, erwiderte der Angesprochene und verbeugte sich vor dem Thronfolger. „Danke!“, sagte der Thronfolger und verließ schon wieder die Küche. Sein Weg führte ihn zurück zu seinem Gemach. Als er endlich wieder davor ankam, sah er, dass die zwei Damen wieder aus dem Gemach kamen. „Ist Ena nun wieder frisch?“, fragte Sesshoumaru seine Stiefmutter. „Ja und der Schlafanzug von Kagome steht ihr sehr gut zu Gesicht. Der passt richtig zu ihren Eisblauen Haaren.“, berichtete Izayoi mit einem Lächeln. „Das freut mich. Danke, für eure Hilfe.“, sagte Sesshoumaru und ging dann zu seiner Liebsten. Als er sie sah, fand er dass Izayoi Recht hatte. Der Schlafanzug sah wirklich sehr gut aus. „Wie fühlst du dich, Liebes?“, fragte er bei seiner Liebsten nach. „Etwas besser.“, kam es zwar sichtlich glücklich, doch man merkte, dass sie noch immer nicht in Ordnung war. „Das freut mich, dass es dir besser geht.“, sagte Sesshoumaru. Er setzte sich neben seine Liebste und nahm sie in seinen Arm. „Du sag mal, Liebster. Warum habe ich diesen Verband an meinem Ellenbogen?“, wollte sie nun von Sesshoumaru wissen und zeigte ihm auch welchen Verband sie meinte. „Takuya musste dich zur Ader lassen.“, sagte er zu seinem Herzblatt. Doch er wollte ihr nicht erzählen, dass sie dem Tod von der Schippe gesprungen war. Das konnte er einfach nicht. Allerdings brauchte er das auch nicht. Ena war nicht auf den Kopf gefallen. Sie wusste sehr wohl, dass es nur gemacht wurde, wenn es die einzige Möglichkeit war um Jemanden zu retten. „Du musst es mir nicht verheimlichen. Ich merke schon dass ich weiter weg war, als ich es sein sollte und noch immer habe ich das Gefühl neben mir zu stehen.“, sagte Ena und merkte sehr wohl, dass sie noch immer Temperatur hatte und irgendwie fiel ihr auch alles sehr schwer. „Ich möchte schlafen, Sess!“, meinte sie nur und schloss die Augen. Sesshoumaru drückte Ena nur an sein Herz. „Das wird schon wieder, Liebes!“, sagte er und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Als er hörte, dass Ena schlafen wollte, war das für ihn kein Problem. „Dann schlaf ein bisschen, mein Schatz.“ Kaum ausgesprochen, klopfte es an der Tür. „Herein!“, sagte Sesshoumaru. „Die Suppe, Eure Lordschaft.“, sagte der Koch als er eingetreten war. „Danke, aber ich denke, dass die Prinzessin keinen Appetit hat.“, sagte er noch, doch schon wurde er vom gegenteiligen überzeugt. „Nein, lasst die Suppe bitte hier.“, bat Ena leise. Sanji stellte die Suppe vorsichtig auf dem Tisch ab. „Guten Appetit und Gute Besserung, Mylady!“, sagte der Koch, bevor er ging. Sesshoumaru konnte nicht anders als lächeln, als er das hörte. Er dachte schon, dass Sanji sich wieder um sonst an den Herd gestellt hätte. Um so mehr freute er sich, dass Ena sie Essen oder eher Trinken würde. „Danke!“, erwiderte Ena und dann war der Koch auch schon wieder verschwunden. Ena begann sich vorsichtig aufzurichten. Und der Thronfolger stand auf um die Suppe zu holen um sie Ena zu reichen. „Vorsichtig, sie ist sehr heiß.“, sagte er. Normalerweise ging er davon aus, je heißer desto besser, aber da Ena nun einmal krank war, musste er sie einfach warnen. Ena begann vorsichtig die Suppe zu trinken und stellte fest, das Sesshoumaru nicht übertrieben hatte mit seiner Warnung. Ein Schmunzeln legte sich auf das Gesicht von Sesshoumaru, als er sah wie Ena die Suppe trank. Als sie diese endlich leer getrunken hatte, schlief die Prinzessin fast im selben Moment noch ein. Die warme Suppe hatte ihr sehr gut getan. Da Sesshoumaru merkte, dass Ena immer schläfriger wurde, nahm er ihr die Schüssel aus der Hand und legte seine Liebste richtig ins Bett, damit sie ruhen konnte. Kaum das sie von Sesshoumaru richtig hingelegt worden war, klopfte es zaghaft an der Tür. Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle, als er das Klopfzeichen vernahm. Wer in drei Kamis Namen war das den schon wieder? Er ging zur Tür um zu sehen, wer es wagte seine Liebste in ihrem Schlaf zu stören. „InuYasha!“, kam es überrascht von Sesshoumaru, aber im selben Moment fiel ihm ein, dass sein Bruder ja kommen wollte um zu sehen wie es Ena ging. „Komm rein, aber bitte sei leise, denn Ena schläft.“, flüsterte Sesshoumaru. Es gab zwei Gründe warum er wollte, dass Ena nicht zu sehr gestört wurde. Erstens brauchte sie den Schlaf und zweitens befürchtete er dass die östliche Prinzessin wieder aufsprang, wie bei seiner Mutter, wenn sie InuYasha sehen würde. „Klar, bin ich leise.“, kam es im Flüsterton vom Hanyou. „Wie geht es Ena denn, Onii-chan?“, fragte er besorgt nach. Er konnte sehr wohl riechen, dass in der Luft der Geruch von Schweiß und all den anderen Anzeichen einer Krankheit lag. Auch dass sie schlief, hörte er an ihrem Atem, der allerdings nicht sehr ruhig war. Sesshoumaru war beruhigt, als er von seinem Bruder hörte, dass er leise sein würde. Allerdings hätte er es auch nicht anders erwartet, da der Hanyou solche Situation schon oft mit Kagome hatte. „Passen ihr denn die Schlafanzüge?“, setzte er noch hinterher. Doch er nahm sich im selben Moment schon vor nicht sehr lange zu bleiben um die junge Frau nicht in ihrer Ruhe zu stören. „Also der Schlafanzug, den sie jetzt an hat, passt ihr sehr gut. Kagome und Ena scheinen die gleiche Größe zu haben.“, begann Sesshoumaru im Flüsterton zu erklären. „Es geht ihr schon etwas besser. Zumindest ist das Fieber etwas gesunken, nachdem Takuya sie zur Ader gelassen hat. Aber es war verdammt knapp.“, schilderte Sesshoumaru seinem Bruder. „Doch wenn ich ehrlich bin, hatte ich gehofft, das Kagome hier mit ihrem Buch helfen könnte, damit Ena schnell wieder auf die Beine kommt.“, sagte er und ein tiefer Seufzer war zu hören. InuYasha schmunzelte. Es war schon ungewohnt zu sehen, das sein Bruder genauso für eine Frau empfand wie er selbst für Kagome. „Ich werde nachher mit ihr reden.“, sagte er ebenso leise wie sein Bruder. „Sie kann uns bestimmt auch auf diese Entfernung helfen und wenn es nicht Kagome kann, dann kenne ich da eine nette Freundin, die bestimmt Rat weiß.“, erklärte er seinem Bruder. „Es freut mich, dass ihr der Schlafanzug passt. Und das wir ihr damit helfen konnten.“ Sesshoumaru war seinem Bruder sehr dankbar für seine Hilfe und das ließ er ihn auch wissen. „Danke, kleiner Bruder.“, sagte er zu dem Hanyou. Allerdings hatte er keine Ahnung von welcher Freundin er sprach, aber er wollte auch nicht nachhaken. Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des Hanyous. „Ich will dich dann mal nicht länger von deinem Schatz fernhalten. Wenn ich was weiß, komme ich vorbei. Gute Nacht Onii-chan!“ Mit diesen Worten drehte sich der Hanyou um und wollte schon das Gemach verlassen. „Gute Nacht, Yasha.“, sagte Sesshoumaru, als sich sein kleiner Bruder für die Nacht verabschiedete. Eine junge Frau saß wie immer, wenn sie von ihrem Liebsten getrennt war auf einer bestimmten Wiese. Allerdings rechnete sie nicht damit, dass InuYasha auch hier auftauchen würde. Er war bestimmt noch immer unterwegs, denn Izayoi war lange Reisen nicht gewohnt und so wie sie ihre zukünftigen Schwiegereltern das letzte Mal gesehen hatte, ließ sie sich bestimmt nicht freiwillig tragen. Umso überraschter war sie, als sie plötzlich von zwei starken Armen umarmt wurde. „Inu!“, sagte sie einfach nur, denn sie wusste, dass es nur ihr Liebster sein konnte. Kagome ließ sich richtig in seine Arme sinken. Von den Sorgen im westlichen Schloss hatte sie keine Ahnung und so hoffte sie eine schöne Nacht mit ihrem Liebsten verbringen zu können. „Hallo Süße!“, kam es zwar erfreut, allerdings mit einem traurigen Unterton. Es freute ihm, dass er ihr Halt geben konnte und so gab er ihr erst einmal einen Kuss. Dieser war allerdings nicht so leidenschaftlich wie immer. Ein eindeutiges Zeichen, das ihn etwas sehr beschäftigte. „Wir beide müssen dringend reden.“, sagte er, da er keine Zeit verlieren wollte. „Hallo Süßer!“, sagte Kagome und sie freute sich wirklich ihren Verlobten hier zu sehen und auch den Kuss erwiderte sie sehr gerne. Sie stellte sehr schnell fest, dass dieser Kuss nicht so leidenschaftlich war und das wunderte sie schon sehr. „Was ist denn passiert?“, wollte Kagome von ihrem Verlobten wissen, denn die Eile gefiel ihr nicht, da sie doch die ganze Nacht für sich hatten. „Sesshoumaru hat Ena zu uns ins Schloss geholt.“, begann InuYasha zu erzählen. „Nun liegt Ena mit der Youkaigrippe im Bett.“ Ein trauriger Seufzer entglitt seinem Mund. „Sess ist so anders. Er scheint Ena wirklich zu lieben.“, erzählte der Hanyou weiter. „Nun leiden sie beide und das nur weil ich diese bekloppte Idee mit den Giftbienen hatte.“, traurig ließ der Hanyou seinen Kopf und die Ohren hängen. Kagome hörte ihrem Hanyou geduldig zu. Dann schien Sesshoumaru sein gut gehütetes Geheimnis nicht länger zu verbergen. „Ich weiß, dass Sess Ena zu uns geholt hat, Inu.“, begann Kagome, aber dass sie auch wusste wie es um die beiden stand, verschwieg sie ihrem Verlobten. Aber nun kam sie ins Grübeln. Wie konnte man dieses Problem angehen. „Also um das Gift zu neutralisieren, gib Ena eine von den Tabletten die ich Miroku immer gegeben habe.“, begann sie, aber sie wusste auch nicht viel weiter. „Ich muss in meinem Buch schauen, Inu, sonst weiß ich auch nicht weiter. Hält Ena das noch durch?“, wollte sie von ihrem Hanyou wissen. „Wenn ich das nur wüsste. Es war ja schon so das Takuya sie zur Ader gelassen hat, weil er sich keinen Rat mehr wusste.“, erwiderte InuYasha mit einem traurigen Seufzer. „Aber das mit der Tablette könnte gehen. Nur sag mir wo ich eine herbekommen soll. Waren die nicht alle im Erste Hilfe Koffer, den Mutter verfüttert hat?“, fragte er betroffen nach. „Ach, du Schreck!“, entfuhr es Kagome, denn auch sie wusste, was das zu bedeuten hatte. „In meinem Schrank findest du noch einen Koffer und da sind noch Tabletten drin, Inu.“, setzte sie noch hinter, denn es war ja nicht so, dass sie nichts mehr in Reserve hatte. Sie kamen ja nicht allzu oft in die Neuzeit und so hatte sie immer einen genügenden Vorrat im Schloss. „Was seid ihr denn so aufgeregt?“, konnten beide die Stimme von der Elfe mit dem Namen Misaki hören, denn sie hatte sich bis jetzt diskret im Hintergrund gehalten, da sie die beiden nicht stören wollte. Aber schon bald hatte sie mitbekommen, dass die beiden Liebenden sehr aufgeregt waren und da musste sie sich einfach einschalten. „Misaki, du sollst dich nicht immer so anschleichen.“, maulte InuYasha gleich. „Weißt du die Freundin meines Bruders ist an der seltenen Youkaigrippe erkrankt und wir wissen nicht wie wir ihr helfen können. Denn es ist nur selten, das ein Youkai diese Krankheit überlebt.“, klärte er die Elfe auf und lächelte entschuldigend. „Entschuldige, InuYasha.“, kam es erst einmal von Misaki und gleich darauf wurde ihr Gesicht sehr ernst. Das war schon ein harter Schlag, denn die Youkaigrippe war schwer zu heilen. „Wer war das übertragende Objekt?“, fragte sie nach. Denn es kam selten vor, dass die Ärzte wussten, dass es mehrere Übertragungsarten der Youkaigrippe gab. „Es war eine Giftbiene. Die sich irgendwie in einem Kleidungsstück in ihre Nähe begeben hat.“, erklärte der Hanyou. „Warum fragst du?“, kam es hoffnungsvoll. „Hast du eine Idee, wie wir ihr helfen können?“ „Ich muss das wissen, da es mehrere Erreger für die Krankheit gibt, InuYasha.“, sagte Misaki. Aber nun musste auch sie überlegen. „Also das Fieber senkt sich, wenn man die Youkai zur Ader lässt. Aber ich denke, dass haben eure Ärzte schon getan.“, erklärte sie und nun musste auch sie erst überlegen. „Giftbienen! Oh je! Die schlimmste Art sich anzustecken. Das Gift muss aus ihrem Körper und da können Tabletten nicht einfach so helfen. Ein sehr, sehr starkes Elixier ist die einzige Möglichkeit.“, sagte Misaki und sie überreichte InuYasha eine Rolle mit einer Rezeptur drauf. „Aber ich muss dich warnen, InuYasha! Dieses Elixier kann schlimme Nebenwirkungen haben.“, gab Misaki zu bedenken. „Verstehe!“, sagte InuYasha, als er die Rolle an sich nahm. „Kannst du mir bitte auch die Nebenwirkungen sagen, damit ich es weitergeben kann.“, bat er die Elfe. Während er auf eine Antwort wartete zog er seine Verlobte in seine Arme. Er brauchte im Moment einfach ihre Nähe. Alles was in den letzten Tagen passiert war, knabberte ganz schön an seinen Nerven. Kagome genoss es von ihrem Hanyou in die Arme genommen zu werden, denn auch bei ihr hatten die letzten zwei Tage, ziemlich an den Nerven gezerrt. Konnte man denn nicht einfach nur glücklich sein? Hatte nicht ein Paar in dieser Familie einfach dieses Glück? Mussten sie immer alle leiden? War es vielleicht ein Fluch der auf ihnen lastete? Vielleicht von Sesshoumarus Mutter ausgesprochen? Misaki beobachtete die beiden und sie fand jedes Mal, dass sie einfach nur süß aussahen. Aber dennoch war hier ein ernstes Problem zu lösen. „Also da wären die üblichen Nebenwirkungen wie Übelkeit und Unwohlsein.“, begann die Elfe zu erzählen. Sie traute sich fast nicht weiter zureden, aber InuYasha musste aufgeklärt werden. „Wie du siehst, gibt es zwei Varianten für das Tonikum. Einmal mit Blut und einmal ohne das Blut. Verzeih mir bitte die Frage, aber zu welcher Gattung gehört deine Familie? Ist Gift bei euch in der Familie vorhanden?“, fragte sie zum Schluss. Das war enorm wichtig für die Elfe bevor sie mit ihren Erklärungen fortfahren könnte. „Ich bin ein Inu Hanyou und Sesshoumaru und ich sind direkte Nachfahren des Inu no Taishous. Aber das weißt du doch, Misaki.“, sagte er und überlegte einen Moment. „Ja, mein Vater und mein Bruder verfügen über Gift. Das sie meistens über ihre Krallen einsetzen. Bei meinem Bruder läuft es in seiner eigentlichen Gestalt auch als Speichel aus dem Maul.“, erklärte er weiter. „Aber das würde Ena nicht weiter helfen, oder?“ „Hm…doch, denn Sesshoumarus Gift könnte das Gift der Giftbiene neutralisieren. Aber da ist das Problem, InuYasha. Diese Tinktur wäre durch das starke Youkaiblut so stark, dass euer Gast schwere Krämpfe bekommen könnte oder aber auch, und das ist die Schwierigkeit dabei…sie könnte trotz Tonikum oder wegen dem Tonikum mit dem Blut sterben. Das hängt allein von der Stärke des Youkais ab. Einen Menschen wie Kagome würde es umbringen.“, erklärte Misaki sehr sachlich und sie ahnte, dass diese Information den beiden einen ziemlichen Schock versetzen würde. „WAS?“, kam es darauf auch gleich erschrocken von Kagome. „Dass würde Sesshoumaru das Genick brechen.“ „Das würde Sess niemals zu lassen. Ena ist so was wie sein Leben. Er hängt sehr an ihr.“, begann InuYasha. „Ich habe Onii-chan noch nie so fertig gesehen, wie im Moment.“, sagte er und nun schlich sich ein ängstlicher Unterton in seine Stimme. „Ich will ihn nicht wegen diesem Tonikum verlieren. Dann lieber in einem fairen Kampf. Süße, du glaubst gar nicht wie er im Moment aussieht. Er sieht so etwas von schlecht aus wegen seiner Sorge um Ena.“, sagte er an seine Verlobte gewandt. „Das kann ich mir denken, nachdem ich ihn in seinem Büro aufgesucht habe und er den Brief von Eiliko gelesen hatte. Da sah er auch nicht gut aus.“, sagte Kagome und sie seufzte. Sie bekam gar nicht mit, dass sie sich verplapperte und so redete sie einfach weiter. „Sesshoumaru hat schon fast rot gesehen, als er erfuhr, dass Ena in Gefahr schwebt. Er liebt sie wirklich sehr.“, setzte sie noch hinterher. „Was?“, polterte InuYasha los. „Sag bloß, dass er es dir an jenem Tag gestanden hat?“, fragte er dann. „Onii-chan ist ja so gemein.“, schmollte er dann. „Ist Sesshoumaru nicht der, der den Ruf hat ein Eisprinz zu sein?“, fragte Misaki nun nach, denn sie hatte vorher immer schon so ein komisches Gefühl gehabt, als sie den Namen gehört hatte. „Es heißt er könne unmöglich Liebe empfinden.“, setzte die Elfe noch hinterher. Nach einigen Minuten beantwortete InuYasha Misakis Frage. „Ja, er wird der Eisprinz genannt, aber das liegt nur daran das seine Mutter ihn so erzogen hat. Vater hat immer wieder versucht ihn aus dem Bann seiner Mutter zu bekommen, aber leider hat sie all das was Vater versucht hat aufzubauen immer wieder in ihm unterdrückt.“, erklärte InuYasha. „Und ja er kann Liebe empfinden, denn sonst hätte er Rin nicht mit Tensaiga retten können.“ Doch dann sagte er das was ihm auf dem Herzen lag. „Was ist denn nun mit dem anderen Rezept?“ Kagome räusperte sich, als sie die Frage von InuYasha hörte. Da war ihr wohl was rausgerutscht, was sie nicht hätte sagen dürfen. „Aber ich musste ganz schön bohren, dass kannst du mir glauben, Inu.“, sagte sie zu ihrem Hanyou um ihn etwas milder zu stimmen. Aber auch sie sah zu Misaki, denn auch sie interessierte es brennend, da sie die Möglichkeit hatte ihr Wissen zu erweitern. Außerdem hatte sie so die Chance die Rezeptur in ihrem Buch zu verewigen, denn sie bezweifelte, dass die Ärzte die Rezepte für immer aufbewahrten. Misaki sah InuYasha erst einmal mit großen Augen an. So war das also, aber sie straffte sich sehr schnell, denn InuYasha hatte nun einmal das Anrecht zu erfahren was die Nebenwirkungen betraf. „Die zweite Rezeptur ist ohne Blut. Aber die Kräuter und Wurzeln die dort verarbeitet werden, können verursachen, dass dem Youkai kurzzeitig seine Kräfte entzogen werden.“, schilderte sie dann. „Doch hier ist die Zeit bis es wirkt länger.“ Misaki machte eine kurze Pause. „Das bedeutet, dass die Ärzte weiterhin regelmäßig die Youkai zur Ader lassen müssen, da auch das Fieber wieder ansteigen könnte.“ „Was?“, InuYasha gefiel auch diese Tatsache nicht. „Das wäre etwas, das Onii-chan auch nicht wollen würde. Ena sah vorhin so blass. Ich habe gemerkt das er sehr darunter leidet.“ Einen Moment schwieg der Hanyou, dann sah er seine Verlobte an. „Hast du nicht etwas um das Fieber zu senken, damit das Adern lassen weg bleibt?“, wollte er von ihr wissen. „Vielleicht könnte Vater das Mittel in Musashi abholen.“, schlug er vor, denn sein Vater war einfach schneller als er selbst. Kagome musste erst einmal überlegen. Die Frage war ob sich das Elixier mit dem fiebersenkenden Mittel überhaupt vertragen würde. „Ich bräuchte das Rezept um zu sehen ob die Mittel die ich zu Hause habe auch nicht die Wirkung des Elixiers aufheben, denn sonst hat dass alles keinen Sinn, Inu.“, sagte Kagome und sie klang sehr bestürzt. „Misaki kann ich eine Kopie davon haben?“, fragte sie noch nach. „Natürlich, Kagome.“, sagte Misaki. Sie gab auch Kagome eine Rolle mit, damit sich Kagome schlau machen konnte. Kagome dagegen wendete sich wieder an ihren Hanyou. „Es tut mir leid, Inu. Aber ich kann nicht einfach ein Mittel nehmen und es deinem Vater mitgeben. Ich muss erst recherchieren.“, entschuldigte sich Kagome und man hörte, dass sie sich sehr schlecht dabei fühlte. „Schon gut, Süße. Das verstehe ich doch.“, erwiderte InuYasha und strich ihr über den Rücken. „Dann werde ich eben Sess erst einmal das Rezept geben. Danke, dafür Misaki.“, sagte InuYasha und küsste seine Liebste. „Sei mir nicht böse mein Engel, aber ich möchte mit Sess gleich darüber reden. Außerdem ist es eh in einer halben Stunde Morgen. Hab dich lieb, mein Engel.“, sagte er und gab ihr noch einen weiteren Kuss, bevor er im Nichts verschwand. Kagome seufzte. Sie hatte zwar erwartet, dass InuYasha so reagieren würde, aber auf der anderen Seite wäre es auch schön gewesen, wenn ihr Hanyou noch bis Sonnenaufgang geblieben wäre. „Ist schon okay, Inu!“, sagte sie zum Prinzen. „Das verstehe ich doch.“, erklärte sie und die beiden Küsse erwiderte Kagome sehr gerne. „Ich hab dich auch lieb, Inu.“, setzte sie noch hinterher. „Oh, gern geschehen, InuYasha!“, konnte Misaki nur sagen und schon war InuYasha auch schon verschwunden. „Und was machst du jetzt, Kagome?“, fragte Misaki nun die zukünftige Prinzessin. „Ich werde auch gehen, Misaki. Ich habe heute wieder sehr viel zu tun.“, antwortete die junge Frau auf die Frage der Elfe. Und kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, war sie auch schon verschwunden. Die Ohren eines Weißhaarigen begannen langsam zu zucken, als er begann zu erwachen. Nachdem er seine Augen aufschlug, musste er sich erst einmal orientieren und stellte beruhigt fest, dass er die Rolle mit den beiden Rezepten bei sich hatte. Erleichtert, dass es kein Traum war, streckte er sich und begann sich frisch zu machen. Danach begab er sich zum Gemach seines Bruders. Als er dort ankam, herrschte pure Hektik. Yasuo und Takuya rannten hin und her. Sofort beschleunigte er seine Schritte und kam gerade an, als sein Bruder los polterte. Ena war nach der Suppe mit einem zufriedenen Lächeln eingeschlafen, dass sie Besuch hatten, bekam sie gar nicht erst mit. Alles schien so weit in Ordnung, doch das änderte sich kurz vor Morgengrauen rapide. Von einer Minute auf die andere stieg ihre Körpertemperatur so dermaßen an, das Sesshoumaru, welcher sie in seinem Arm hielt, dadurch wach wurde. „ENA!“, brüllte Sesshoumaru erschrocken auf. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Warum war das Fieber wieder so rapide angestiegen. Er rannte nach draußen und ließ die Ärzte rufen. „Und mach hin!“, brüllte der Thronfolger noch hinterher. Er selber holte kaltes Wasser damit er seiner Herzdame mit einem kalten Lappen den Schweiß abwischen konnte. „Was ist los?“, fragte Takuya, als er und sein Kollege Yasuo dann nur wenige Augenblicke später das Gemach betraten. „Ena hat ganz plötzlich wieder hohes Fieber bekommen.“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage von Takuya. „Du sagtest, dass das Fieber sinken wird, wenn sie zur Ader gelassen wird.“, brüllte Sesshoumaru dann rum. „Bleib ruhig!“, versuchte Takuya nun den aufgebrachten Prinzen zu beruhigen. Er selber ging dann zu Ena um zu sehen wie hoch das Fieber denn nun eigentlich war. Zu seinen Schrecken war das Fieber lebensgefährlich hoch. „Yasuo, die Utensilien, aber schnell.“, sagte Takuya und streckte seine Hand aus. Yasuo kramte nun in seiner Tasche, aber zu seiner Bestürzung musste er feststellen, dass er die wichtigsten Teile vergessen hatte. „Ich muss noch mal schnell los, Takuya.“, kam es leicht panisch von dem Assistenzarzt. Da er sich aber nicht den Zorn Sesshoumarus aussetzen wollte, rannte er auch sofort los. „WILLST DU SIE SCHON WIEDER ZUR ADER LASSEN?“, schrie der aufgebrachte Thronfolger mit Takuya herum. „Ich muss, sonst stirbt sie. So lange wir noch kein Mittel gefunden haben, bleibt uns nichts anderes übrig.“, versuchte Takuya dem aufgebrachten Sesshoumaru sachlich zu erklären. „WIE LANGE DAUERT ES DENN NOCH, BIS IHR WAS GEFUNDEN HABT?“, brüllte Sesshoumaru nun weiter, aber er bekam keine Antwort, da Yasuo schon wieder hineinkam und Takuya die Utensilien überreichte. Dieser entschied sich dieses Mal die Hand zu nehmen. Wieder band er ihr den Arm ab und desinfizierte die Stelle, wo er schneiden musste. „Bitte haltet die Prinzessin. Nicht das sie im Fieberwahn um sich schlägt“, sagte der Arzt und kaum, dass Yasuo die Prinzessin festhielt, wollte er bereits schneiden, als er die erschrockene Stimme des Hanyous hörte. „Was ist hier denn los?“, kam es erschrocken von der Gemachtüre. InuYasha war einfach eingetreten und konnte nicht glauben was er da sah. „Hört sofort auf und gebt der Prinzessin das hier.“, rief er befehlend. „Was ist das Mylord?“, wollte Takuya wissen. „Das ist das Rezept gegen diese Grippe und das hier….“, bei diesen Worten holte InuYasha eine kleine Packung mit Tabletten hervor, „… das sind Fiebersenkende Mittel.“, meinte er darauf nur. Zwar wusste er das Kagome nicht wollte, dass sie ohne ihr Einverständnis benutzt wurden, doch er hatte sie vorsichtshalber eingesteckt. Sein Instinkt hatte ihn dazu aufgefordert und bei solchen Dingen lag er meistens richtig. Sesshoumaru glaubte nicht, was er sah und hörte. Hieß das, dass Ena dieses Schicksal erspart blieb? „Wo hast du die her, InuYasha?“, wollte der Thronfolger verwundert von seinem Bruder wissen. „Und was ist das für ein Rezept?“, der Youkai war vollkommen perplex. Er wusste zwar, dass InuYasha mit Kagome sprechen wollte, aber dass sein kleiner Bruder gleich so eine Bombe platzen ließ, konnte er nicht glauben. „Die Tabletten sind aus Kagomes Arzneikoffer und das Rezept habe ich von einer guten Freundin, mit deren Hilfe ich auch Kagomes Leben gerettet habe.“, erklärte der Angesprochene dann seinem Bruder. „Aber es sind zwei Rezepte!“, fügte er noch schnell hinzu. „Danke, Yasha!“, kam es erleichtert von Sesshoumaru. „Was sind das für zwei Rezepte, Brüderchen?“, fragte er neugierig nach. Denn er hatte nicht gedacht, dass man für die Bekämpfung dieser Krankheit gleich mehrere Heilungsmöglichkeiten kannte. „Und ihr gebt der Prinzessin sofort das Mittel.“, kam es leicht befehlend von Sesshoumaru an die beiden Ärzte gewandt. „Wie Ihr befehlt, Eure Lordschaft!“, sagte Takuya etwas eingeschüchtert und nahm die Tabletten vom Prinzen entgegen. „Aber nur zwei und nicht mehr.“, mahnte InuYasha den Arzt, da jener diese Art der Medizin nicht kannte. „Erlaubt mir die Frage woher Mylady diese Medizin hat.“, bat Yasuo den Hanyou um eventuell etwas mehr über diese Medizin zu erfahren. „Meine Verlobte hat dieses Medikament aus ihrer Heimat mitgebracht. Dort gibt es sehr fähige Mediziner.“, erwiderte InuYasha und sah dann seinen Bruder bittend an. „Kann ich dich unter vier Augen sprechen? Das muss nicht jeder wissen was ich dir zu sagen habe.“ Sesshoumaru hörte seinem Bruder sehr genau zu, denn auch für ihn war es immer wieder interessant, was Kagome mal wieder für Wundermittelchen aus den Ärmeln schüttelte. „Macht es genauso wie Prinz InuYasha es euch aufgetragen hat.“, sagte Sesshoumaru, denn was die Dosierung anging, da vertraute der Thronfolger seiner Schwägerin und seinem Bruder. Denn sie beide kannten sich mit der neuzeitlichen Medizin aus und nicht seine Ärzte oder er selbst. Aber nur kurz darauf konnte er die Frage seines Bruders hören und er befand sich in einer ordentlichen Zwickmühle. Zum einen wollte er seine Liebste nicht alleine lassen und zum zweiten hatte er Angst, dass die Ärzte was falsch machten. Allerdings hörte er auch heraus, dass es ernst war, was InuYasha mit ihm besprechen wollte. Denn der Tonfall seines Bruders war sehr ernst und bittend gewesen. „Natürlich, Yasha!“, sagte der Thronfolger und ging zu seinem Bruder. „Ihr bleibt solange bei Mylady bis ich wieder da bin.“, richtete er noch einmal das Wort an die Ärzte. Kaum ausgesprochen ging er mit InuYasha zur Tür hinaus in das anliegende Wohnzimmer, da der Zutritt für sein kleines Reich nur Ena und Rin gestattet war. Die Ärzte taten wie ihnen befohlen wurde und kümmerten sich um die kranke Prinzessin, während InuYasha seinem großen Bruder folgte. Als sie das Wohnzimmer erreicht hatten setzte er sich in den Sessel und wartete bis sein Bruder sich auch setzte. „Also bei beiden Rezepten handelt es sich um Mittel wie wir Ena helfen können zu überleben. Allerdings haben beide Rezepte negative Seiten.“, begann InuYasha. „Bei dem einen Rezept wird dein Blut benötigt, allerdings hat das gleich mehrere Schattenseiten. Die eine ist dieselbe wie bei Kagome und mir, nämlich das sie dann nach dir riecht. Und die andere viel gefährlichere ist, das sie unser Blut zum einen wegen der Macht, mit der ich ja auch ab und an zu kämpfen haben, und deinem Gift nicht klar kommt. Was dann den Tod bedeuten würde.“, erklärte er und sah seinen Bruder abwartend an. Er wusste schon jetzt, dass sein Bruder sich dagegen entscheiden würde, aber dennoch musste er ihm beide Möglichkeiten nennen. Sesshoumaru hatte sich seinem Bruder gegenüber gesetzt und war sehr gespannt was InuYasha zu erzählen hatte. Doch was er dort zu hören bekam, gefiel ihm überhaupt nicht, nein das gefiel ihm ganz und gar nicht. „Das sie nach mir riecht, ist nicht so effektiv, Yasha.“, begann Sesshoumaru, denn er wusste ja durch Ena, dass sie ja schon einem anderen versprochen war. Doch was ihn noch mehr schockte war die Information, dass die Medizin Ena den Tod bringen könnte. „Dann können wir Ena ja gleich so liegen lassen und warten bis sie stirbt. Kommt aufs Gleiche dabei raus. Und das werde ich bestimmt nicht erlauben.“ Aus Sesshoumarus Augen speiten Funken, als würden sie InuYasha durchbohren wollen. Auch wenn er wusste, dass dies nicht in der Absicht seines Bruders stand. „Was ist das denn für eine Medizin, die den Tod bedeutet?“ Mit jedem Satz wurde der Thronfolger immer lauter und bevor er losgehen konnte wie eine Rakete, wurde er auch schon von seinem Bruder unterbrochen. „Bitte bleibe ruhig, Onii-chan.“, sagte InuYasha ruhig. „Das Rezept habe ich von einer Elfe mit dem Namen Misaki. Sie ist eine sehr besondere Elfe, der Kagome und ich viel zu verdanken haben.“, erklärte er schnell. „Sie meinte dass dein Gift bei dem ersten Rezept der Knackpunkt wäre. ABER es gibt noch ein zweites Rezept. Ohne dein Blut und mit viel besseren Heilungschancen. Da wir ja nicht wissen, wie Ena auf dein Blut reagiert.“, sagte er und lächelte leicht. „Da sind nur kleine Komplikationen mit denen aber alle klar kommen können.“, erklärte er. Sesshoumaru fing an zu knurren, als er die ersten Worte hörte. Von wegen Knackpunkt. Todesurteil traf es da wohl eher, seiner Meinung nach. Allerdings war er dann erleichtert, als er hörte, dass es noch eine Alternative gab. „Ich wollte mit dir erst beide Möglichkeiten durchsprechen, da ich ja nicht weiß wie stark Ena ist.“, fügte InuYasha noch an, aber plötzlich fiel ihm etwas auf. Sesshoumaru schien noch ein Problem zu haben, das er bisher noch nicht erwähnt hatte. Etwas das vielleicht noch schwerer wog, als das momentane Problem. „Onii-chan, darf ich dir eine sehr private Frage stellen?“, fragte der Hanyou vorsichtig bei seinem Bruder nach, denn man konnte ja nie wissen, wie dieser reagierte. „Erkläre mir erst die andere Medizin und dann darfst du auch deine Frage stellen.“, sagte Sesshoumaru, denn er wollte alles sehr genau wissen und das bevor es vielleicht schon zu spät war. Denn dann hätte InuYasha eh genug Zeit für seine Frage. „Also bei diesem zweiten Rezept werden Kräuter und Wurzeln verarbeitet. Allerdings ist dabei die Wirkzeit viel länger, als bei dem ersten Rezept. Und es gibt nur eine Nebenwirkung.“ InuYasha hielt kurz inne, bevor er weiter sprach. „Ena wäre, als Nebenwirkung, eine Zeitlang ohne ihre Kräfte und sie könnte wieder etwas Fieber bekommen.“, wieder machte er eine Pause. „Kagome arbeitet daran herauszufinden, ob es in ihrer Epoche ein Fiebersenkendes Mittel gibt, das die Wirkung der Medizin nicht aufhebt oder verschlimmert.“, sagte er weiter und schwieg einen Moment um seinem Bruder die Chance zu geben, das eben gehörte zu verdauen. Sesshoumaru hörte dem ganzen sehr gut zu. Nun gut, das Ena eine Zeitlang keine Kräfte hätte, damit könnten sie wohl leben, aber das Ena erneut Fieber bekommen könnte, gefiel ihm überhaupt nicht. „Wie hoch soll das Fieber denn noch steigen? Hast du sie nicht gesehen? Sie glüht ja jetzt schon förmlich.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Ich hoffe, dass Kagome ein Mittel findet, dass Ena wieder auf die Beine bringt und das Fieber nicht ansteigen lässt.“, seufzte er. „Ja, ich habe Ena gesehen und wenn ich ehrlich bin, wenn das Kagome wäre, dann würde ich diese zweite Methode nehmen.“, er seufzte kurz auf. „Das konnte mir Misaki auch nicht sagen, aber sie hat gesagt, das es nicht so bedrohlich wie jetzt, wäre.“, versuchte er seinen Bruder zu beruhigen. Als InuYasha sicher war, das sein Bruder etwas ruhiger geworden war, stellte er seine Frage. „Und was die Frage angeht, Onii-chan. Ich habe das Gefühl, das dich mehr als nur Enas Gesundheitszustand betrübt. Was ist los, Onii-chan? Du bereitest mir große Sorgen.“ Allerdings wusste Sesshoumaru nicht, ob er auf die Frage von InuYasha antworten sollte. Auf der einen Seite sagte er sich, dass es InuYasha einen feuchten Kehricht anging, was ihn beschäftigte, aber auf der anderen Seite hatte er seinem kleinen Bruder auch sehr viel zu verdanken. „Ena soll einen ihr fremdem Youkai heiraten.“, sagte Sesshoumaru. Er hatte sich dazu durchgerungen seinem Bruder offen und ehrlich zu erzählen, was ihm auf der Seele lag. Denn mit wem sollte er sonst darüber reden? Er konnte nicht alles immer seinem Vater aufbürden. InuYasha hörte seinem Bruder in aller Ruhe zu. Doch dann fiel ihm die Kinnlade buchstäblich runter. Was hatte sein Bruder gerade gesagt? Ena sollte was? Ja, aber wieso hatte Eiliko dann Ena mit ihm gehen lassen? Das letzte wollte sich InuYasha nicht erschließen. „Ena soll, bitte was? Das kann doch nicht sein. Wenn dem so wäre, warum hat Eiliko sie denn dann ausgerechnet dir anvertraut?“, doch schon im nächsten Moment schwieg der Hanyou und sah seinen Bruder mit einem traurigen Blick an. „Das tut mir Leid für dich, Onii-chan. Hast du schon mit Vater geredet? Vielleicht kann er ja helfen.“, meinte er dann, während er seinem Bruder eine Hand tröstend auf die Schulter legte. „Wenn es etwas gibt, das ich für dich tun kann… nein, für euch tun kann, dann lass es mich wissen.“ Man hörte sehr wohl, wenn man den Hanyou richtig gut kannte, dass ihn das nicht kalt ließ und er mehr als nur geschockt war. Sesshoumaru seufzte schwer „Also gut, ich vertraue der Misaki, Yasha.“, sagte er zu seinem Bruder. „Wir nehmen Rezept zwei.“, setzte er noch hinterher. Allerdings wusste er nicht was er auf die Fragen InuYashas Antworten sollte. „Ich habe keine Ahnung, warum Eiliko sie mit mir gehen ließ. Könnte aber daran liegen, dass er nichts von uns weiß.“, kam dann irgendwann die vage Aussage von Sesshoumaru. Der Trost, welchen der Thronfolger von seinem Bruder bekam, tat unendlich gut. Er hätte es sich vor ein paar Jahren nicht eingestanden, aber Sesshoumaru mochte seinen kleinen Bruder richtig und deswegen ließ er seinen Bruder auch gewähren, als dieser die Hand auf seine Schulter legte. „Danke, Yasha! Das wissen Ena und ich wirklich zu schätzen, dass du uns helfen willst, aber momentan weiß ich selber noch nicht einmal wie ich diesen Schwachsinn verhindern kann.“, sagte er dann. Dass der Thronfolger deswegen noch nicht mit seinem Vater gesprochen hatte, das sagte er jedoch nicht. Ein kurzes Lächeln huschte über InuYashas Gesicht. „Wann immer du reden willst, Sess, du kannst immer zu mir kommen.“, sagte er dann. „Aber nun solltest du wieder zu Ena gehen und ich werde Takuya das Rezept geben und dafür Sorge tragen, das er sich beeilt.“, sagte InuYasha und drehte sich halb um, seine Hand noch immer auf Sesshoumarus Schulter. „Es tut gut zu sehen, dass du mir auch endlich traust.“ Sesshoumaru zog seine Augenbrauen hoch. Was meinte InuYasha denn nun schon wieder damit? „Wie meinen?“, fragte er daher einfach mal nach. Allerdings hatte InuYasha auch Recht, denn Ena musste so schnell wie möglich die Medizin bekommen. Daher erhob er sich aus seinem Sessel und ging zur Tür. „Danke, Brüderchen.“, sagte der Thronfolger und plötzlich passierte etwas, das vorher noch nie vorgekommen war, denn Sesshoumaru nahm seinen Bruder aus voller Dankbarkeit in den Arm. InuYasha erwiderte sie Umarmung. Doch wiederholte er sich nicht. Er war der Meinung, dass sein Bruder ihn sehr wohl verstanden hatte. Allerdings meinte er doch noch: „Für dich habe ich doch immer Zeit, Onii-chan!“, dann löste er sich aus der Umarmung und ging zum Gemach seines Bruders zurück. Sesshoumaru war der Gefühlsausbruch keines Wegs peinlich, denn dieser kam von Herzen. „Das weiß ich zu schätzen.“, sagte er zum wiederholten Male, aber auch er ging wieder in sein Gemach, da er fand, dass er seine Liebste schon lange genug alleine gelassen hatte. Takuya und Yasuo sahen zur Türe, als diese wieder geöffnet wurde. Sofort erstattete Takuya den beiden Brüdern seinen Bericht. „Das Fieber ist gesunken, Mylords. Aber noch ist sie nicht außer Lebensgefahr und wird wahrscheinlich auch erst einmal nicht erwachen, da ihr Körper zu sehr geschwächt ist.“ Sesshoumaru war erleichtert, als er hörte, dass bei seiner Liebsten endlich das Fieber wieder gesunken war. Aber schon kam dann der nächste Schock, denn er hatte gedacht, dass sie damit auch außer Lebensgefahr war. InuYasha nickte nur und bedeutete den Ärzten ihm zu folgen. Als sie an seinem Bruder vorbei gingen, meinte er nur: „Kümmere du dich in aller Ruhe um Ena. Um alles andere kümmere ich mich. Auch deine Arbeit wird nicht liegen bleiben.“ Mit diesen Worten verschwand dann auch der Hanyou und folgte den Ärzten. Sesshoumaru war erleichtert, als er hörte, dass bei seiner Liebsten endlich das Fieber wieder gesunken war. Aber schon kam dann der nächste Schock, denn er hatte gedacht, dass sie damit auch außer Lebensgefahr war. „Danke, Yasha!“, kam es zum wiederholten Male von Sesshoumaru als er die Worte seines Bruders hörte. Er fand es einfach rührend, wie sich InuYasha um seine Ena sorgte und endlich wusste er hundertprozentig was Familie eigentlich bedeutete. Nämlich für den anderen da zu sein, wenn derjenige Hilfe brauchte. Füreinander ein zustehen und manchmal auch mal streiten. InuYasha hingegen ging mit den Ärzten hinaus und erklärte ihnen welches Rezept sie benutzen sollten. Dann wachte er so, wie er es seinem Bruder versprochen hatte über die Zubereitung und zwei Stunden später klopfte er erneut bei seinem Bruder an das Gemach. Sesshoumaru dagegen setzte sich zu Ena ins Bett. Er wachte mit Adlersaugen über ihren Schlaf. Leider war der nicht so erholsam, da sie sich immer wieder heftig bewegte. Auch seine beruhigenden Worte drangen nicht zu ihr durch und das wiederum sorgte ihn sehr. Zwischenzeitlich machte er auch wieder Wadenwickel um dem Fieber beizukommen. Er vertraute zwar der Medizin von Kagome, aber ein wenig Unterstützung konnte bestimmt nicht schaden. Da vertraute er seinem Instinkt. Einige Zeit später klopfte es bei ihm an der Tür. „Herein!“, sagte Sesshoumaru, denn am Klopfzeichen erkannte er, dass es sich um seinen Bruder handeln musste. Er hoffte so sehr, dass sein kleiner Bruder die Medizin dabei hatte und umso erleichterter war er, als er sah, dass es sich wirklich um InuYasha handelte. Dieser fragte gar nicht erst wie es Ena ging sondern gab seinem Bruder das Gefäß mit dem Mittel. „Ich helfe dir dabei Ena aufzurichten, damit sie es trinken kann.“, sagte InuYasha, das er dabei zwar ein Risiko wegen dem Medikament einging war ihm entfallen. Durch das Gespräch mit seinem Bruder waren die warnenden Worte seiner Frau vergessen. So trat er zur anderen Seite des Bettes und hob Ena sanft und vorsichtig an. InuYasha dachte dabei einfach daran, dass es Kagome sein könnte. Der Thronfolger dachte sich verhört zu haben. Sein Bruder wollte seine Ena im Arm nehmen? Augenblicklich fing er an zu knurren und zu grummeln. Vorsichtig hielt er die Prinzessin in seinen Armen und beobachtete wie sein Bruder ihr den Trank gab. Ihm war zwar aufgefallen, das sein Bruder kurz grummelte, aber dann schien er ihm doch zu vertrauen. Aber als er seinen Bruder dann dabei beobachtete, schalt er sich selber in Gedanken. ‚Er hat doch nur ihr wohl im Sinn.‘, dachte sich Sesshoumaru beruhigt. So ging auch er zu Ena und gab ihr die Medizin. „Sie wird dir helfen, Liebes.“, sagte Sesshoumaru, da er sah wie Ena angeekelt das Gesicht verzog. Aber dennoch leerte sie wohl im Unterbewusstsein das ganze Gefäß ohne, dass Sesshoumaru irgendwelche Gewalt anwenden musste. „Leg sie vorsichtig wieder ins Bett, InuYasha.“, sagte er zu seinem Bruder. Aber schon im nächsten Moment fragte er sich warum er diesen blöden Satz gesagt hatte. Er war doch nicht etwa eifersüchtig auf seinen Bruder gewesen? Doch, war er und das musste er sich nun selber eingestehen. InuYasha sah mit einem leichten Lächeln, das Ena alles trank. Nun konnten sie nur noch abwarten und hoffen. Deswegen legte er Ena wieder vorsichtig ins Bett zurück und verabschiedete sich bei seinem Bruder. Dass er sehr wohl mitbekommen hatte, dass Sesshoumaru auf ihn eifersüchtig war, ließ er sich nicht anmerken. Nachdem Sesshoumaru das Gefäß bei Seite gestellt hatte, begab er sich wieder zu seinem Herzblatt Er würde sie nun keinen Augenblick mehr alleine lassen, bis es ihr wieder gut ging. „Bitte kämpfe, Süße!“, flüsterte er ihr ins Ohr, wohl wissend dass er keine Antwort in diesem Moment bekommen würde. Sauer war Kagome am Morgen aufgestanden. Er hätte ihr wenigstens diese kurze Zeit noch gönnen können. Sie richtete sich wie jeden Tag her und machte sich an die Arbeit. Gegen Mittag fuhr sie für drei Stunden zu ihrem Opa ins Krankenhaus und leistete ihm Gesellschaft, da ihre Mutter nicht konnte. Danach machte sie sich an weitere Vorbereitungen und verteilte dann und wann ihren Segen an Kunden. Auch einige Kinder kamen mal wieder vorbei, weil sie eine ihrer tollen Geschichten hören wollten. So kam es das die Sonne bereits begann unterzugehen, als sie endlich dazu kam die Wirkstoffe der fiebersenkenden Mittel und des Rezeptes miteinander zu vergleichen. Es war weit nach Mitternacht, als sie endlich ins Bett kam und sich auf den Weg zu ihrem Liebsten machte. Ohne Vorwarnung wurde sie heftig in die Arme genommen und gedrückt. „Endlich, habe ich dich wieder!“, flüsterte ihr eine männliche Stimme ins Ohr. „Ich habe schon gedacht, dass du mich heute versetzt.“ Ein Kuss landete auf ihrer Wange und wieder wurde sie gedrückt. „Was hast du nur gemacht?“, wollte die Stimme wissen. Die junge Frau konnte gar nicht so schnell schauen, wie sie in den Armen genommen wurde. Warum hatte er es denn plötzlich so eilig? Am Vorabend konnte er doch auch nicht schnell genug von ihr weg kommen. „Ich hab mich nach einem fiebersenkenden Mittel für Ena bemüht. Ich kam erst abends dazu, danach zu schauen.“, kam die trockene Antwort von Kagome. Noch immer war sie gekränkt, dass er sie alleine gelassen hatte. InuYasha bemerkte sehr wohl, das etwas ganz und gar nicht stimmte. „Süße?“, kam es fragend. Doch ihm brannte zuerst eine weitere Frage auf der Seele. „Und hast du ein Mittel gefunden?“, wollte er erst einmal von seiner Verlobten wissen. Das andere konnte er hinterher klären, denn sie hatten ja noch genügend Zeit. Kagome löste sich aus seinen Armen. „Ja, aber ich habe es nicht mitgebracht, denn ich habe noch welches davon in meinem Schrank im Arzneikoffer.“, sagte Kagome und drehte sich von ihrem Hanyou weg. „Du solltest Sesshoumaru das sagen gehen.“, setzte sie noch hinterher und war schon darauf gefasst erneut alleine auf der Wiese zu stehen. InuYasha war erfreut das zu hören, doch er verstand nicht, warum sie sich so verhielt. Deswegen griff er sanft nach ihren Schultern und drehte sie wieder in seine Richtung. „Was ist denn nur los, Süße? Anscheint freust du nicht mich zu sehen.“ Der Hanyou verstand die Welt nicht mehr. „Weißt du das ich gestern so überstürzt gegangen bin hat Ena das Leben gerettet. Als ich bei Sess im Zimmer ankam, hatte sie sehr hohes Fieber. Nur mit Hilfe deines Medikaments konnten wir sie retten. Aber stell dir mal vor was los gewesen wäre, wenn ich es nicht gemacht hätte.“ Kagome sah ihren ‚Mann‘ nur unverwandt an. „Sicher freue ich mich, dass du da bist.“, sagte sie in einem ziemlich leisen Ton. „Ich hab mich nur ziemlich versetzt gefühlt.“ Dies sagte sie so leise, dass sie hoffte, das InuYasha sie nicht verstand. „Und warum willst du dann anscheint nicht mit mir zusammen sein?“, wollte er wissen. „Versetzt?“ Im ersten Moment verstand der Hanyou den Sinn dieses Wortes nicht. Kagome konnte einfach nicht verhindern, dass sie sich schlecht fühlte, als sie hörte, dass Ena schon wieder Fieber gehabt hatte und sie nur an sich dachte. War sie so ein schlechter Mensch geworden? „Geht es ihr denn jetzt etwas besser?“, wollte sie von ihrem ‚Mann‘ wissen. Doch als er die Bedeutung ihrer ersten Worte begriff, meinte er: „Tut mir leid, das du dich so fühlst. Aber Sess war so traurig, das du nicht mit gekommen bist. Weißt du, da wollte ich nicht, dass sein gerade gestärktes Vertrauen in dich wieder zu schaden kommt. Ich wollte nur vermeiden, dass er sauer auf dich ist, das war alles.“, erklärte der Hanyou seine Beweggründe und lächelte leicht. „Und Ena geht es etwas besser, aber nur etwas. Wir müssen Geduld haben wie Misaki es sagte.“, erklärte er. „Und wie geht es Opa?“, erkundigte InuYasha sich nach dem alten Higurashi. „Aber ich möchte doch mit dir zusammen sein, Inu!“, sagte Kagome, als sie die Aussage ihres Verlobten vernahm. „Ich bin so selbstsüchtig. Ena ist schwer krank und ich denke nur an mich.“, sagte sie noch und sie konnte nicht anders und fing an zu weinen. Die Frage InuYashas konnte sie momentan einfach nicht beantworten. InuYasha nahm sie in den Arm. „Du bist nicht selbstsüchtig, Süße. Es ist nur normal, das du dich nach mir sehnst.“ Er begann sie regelrecht durch zu knuddeln. „Auch mir geht es nicht anders.“ Mit diesen Worten versuchte er sich einen Kuss zu stehlen. „Wenn es nach mir ginge, dann wäre ich am liebsten bei dir geblieben. Aber Vater lässt das ja nicht zu, solange wir nicht verheiratet sind.“ Die junge Frau genoss die Umarmungen ihres Liebsten, denn das Gefühl war so schön. Allerdings fand sie sich so ungerecht, dass sie den Kopf wegdrehte. „Ich habe deine Zärtlichkeiten überhaupt nicht verdient, InuYasha.“, sagte sie, denn sie konnte und wollte InuYashas Worten einfach keinen Glauben schenken. Sie fand sich selbstsüchtig. „Durch meine Selbstsucht wäre Ena fast gestorben.“, sie drückte ihr Gesicht geradezu an InuYashas Brust, weil dieser sie noch fest umklammert hielt. InuYasha konnte und wollte nicht glauben, was er da hörte. „Das wäre sie nicht. Takuya und Yasuo sind sehr fähige Ärzte. Aber wenn du so weiter denkst, tust du dir und mir Unrecht, Süße.“ Beruhigend fuhr er mit einer Hand ihren Rücken rauf und runter. „Sie ist in guten Händen und mit der Medizin und den Tabletten geht es ihr sicher bald besser.“, sagte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Willst du jetzt die ganze Nacht mit mir deswegen diskutieren? Oder möchtest du noch ein wenig Zeit mit mir verbringen, ohne das wir darüber streiten?“ Ein Seufzer entglitt hm, als er daran dachte, das Sess’ Kampf ihm nicht das bringen würde was er sich wünschte. „Ich wünschte Sess würde eine Heirat nicht verwehrt bleiben.“, das er diesen Gedanken laut aussprach hatte er nicht wahrgenommen. Für Kagome waren die Streicheleinheiten wie Balsam auf ihrer geschundenen Seele. Als ihr Verlobter ihr das Küsschen gab, schloss sie genüsslichen ihre Augen. Nun endlich schlang sie ihre Arme um InuYashas Hals. Sie wollte die restliche Nacht mit ihrem Liebsten genießen. „Es freut mich, dass die Tabletten anschlagen und auch ich finde das Takuya und Yasuo sehr fähige Arzte sind.“, sagte sie. Mit ihrem Gewissen musste sie selbst ins Reine kommen und da wollte sie ihren Verlobten nicht mit hineinziehen. Aber als sie hörte, dass Sess eine Heirat verwehrt blieb, stutzte sie schon ziemlich. „Wie meinst du das, Inu?“, fragte sie nach, denn sie verstand es nicht. InuYasha genoss es, das Kagome sich nun fallen ließ. Doch als er ihre Frage hörte, stutzte er. Was konnte sie nur meinen? Hatte er etwa seinen letzten Gedanken laut ausgesprochen? Das war ja mal wieder so typisch für ihn. „Sess kann Ena nicht heiraten, da Ena schon mit einem anderen Youkai verlobt ist. Aber sie weiß nicht wer es ist. Was mich allerdings stutzig macht, ist die Tatsache, das Eiliko Ena dann mit Sess hat gehen lassen. Ich finde da ist etwas oberfaul.“, erklärte der Hanyou seiner Verlobten, was er von seinem Bruder erfahren hatte und wie er selbst darüber dachte. „Das glaube ich jetzt nicht.“, kam es sofort von Kagome, als sie das hörte. „Ja, wie kommt Eiliko denn auf solch einen Gedanken? Ena ist doch alt genug um sich ihren Bräutigam selber zu suchen.“, setzte sie noch hinterher. Allerdings machte es auch sie stutzig, dass Eiliko seine Tochter mit einem möglichen Heiratskandidaten ziehen ließ. „Das ist mehr als oberfaul, Inu. Normalerweise würde das keiner machen, es sei denn der Youkai ist der Verlobter.“, überlegte Kagome. ‚Ob Sesshoumaru derjenige welcher ist?‘, ging es ihr durch den Kopf, aber schon im nächsten Moment schüttelte sie diesen Gedanken bei Seite. „Nun ja Süße, bei uns ist das etwas anderes. Normalerweise werden die Prinzen und Prinzessinnen gleich nach der Geburt verlobt. Vater wollte das damals nicht, damit wir uns frei entwickeln können. Deswegen nehme ich mal an das Sess nicht der Verlobte Enas sein wird. Er hofft vielleicht, dass er sie nicht anrühren wird. Denn Sess gilt ja nicht umsonst als Eisprinz.“ InuYasha konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Kagome schüttelte nur mit ihrem Kopf als sie die Worte hörte. Den Begriff ‚Eisprinz‘ mochte sie sogar nicht hören. „Den Ruf sollte er schon lange nicht mehr haben, Inu.“, sagte sie deswegen auch zu ihrem Hanyou. Dann lächelte sie ihn leicht verführerisch an. „Ich bin froh, dass Taishou so entschieden hat, denn sonst könnte ich ja nicht deine Frau werden.“ Aber im nächsten Moment wurde sie wieder ernst. „Ich finde das ganze so unfair. Sess und Ena passen so gut zusammen.“, sagte sie fast wütend. Sie hatte die beiden beim letzten Fest gesehen und fand dass sie so gut zusammen passen würden, allerdings hatte sie keine Ahnung gehabt, dass die beiden das auch fanden. „Vielleicht fällt Vater ja eine Lösung ein. Aber das werden wir sehen wenn es soweit ist. Nun möchte ich die Zeit nur mit dir genießen.“ Und dieses Mal ließ sich der Hanyou nicht davon abbringen ihr einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. „Das hoffe ich.“, sagte Kagome und schneller als sie schauen konnte, spürte sie schon InuYashas Lippen auf den ihren. Erst war sie etwas erstaunt, stieg dann aber in den Kuss mit ein und erwiderte ihn genauso leidenschaftlich. „Klingt verlockend.“, seufzte sie dann, als der Kuss unterbrochen werden musste und nun bekam sie nicht genug von seinen Küssen und schenkte nun ihm einen alles verzehrenden Kuss. ‚Gewonnen!’, dachte sich der Hanyou und genoss die Zeit mit seiner Verlobten bis die aufgehende Sonne sie beide wieder trennte. „Ich liebe dich, Süße. Wir sehen uns nachher.“, sagte InuYasha bevor er ging. „Ich liebe dich auch, Inu.“, konnte sie gerade noch sagen, bevor er verschwand. Eigentlich wollte sie, dass InuYasha schöne Grüße ausrichtete, aber sie hoffte, dass er das auch so machen würde. Doch nun hatte sie ein Problem. Da sie erst so spät ins Bett kam, würde sie auch nicht so schnell aufwachen. Zumindest dachte sie dies, denn mit einem Ruck wurde sie aus ihrem Schlaf gerissen. Kagome schreckte regelrecht aus ihrem Schlaf hoch, denn irgendjemand hatte wie wild an ihrer Tür gehämmert. Mürrisch stand sie auf und riss die Tür regelrecht auf. „WAS IST?“, brüllte die junge Frau mit ihrem Bruder herum. „Das Krankenhaus hat angerufen.“, begann Souta zu erzählen. „Opa hatte einen erneuten Anfall und muss nun operiert werden.“ Mit diesem Satz brach er endgültig in Tränen aus. Kagome stockte der Atem, als sie das hörte. Sie schnappte sich ihre Sachen und rannte ins Bad um sich frisch zu machen. Dabei stellte sie einen neuen Rekord auf, denn das dauerte gerade einmal fünf Minuten. Sie rannte Hals über Kopf aus dem Haus in Richtung Klinik. Auf die Rufe ihrer Mutter reagierte sie nicht. Ihr Opa brauchte sie und sie würde ihn nicht im Stich lassen. Sie fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Mit einem leichten Seufzer streckte sich die junge Youkai. Zum ersten Mal in der letzten Woche lag sie alleine in dem Bett. Sie hatte am Vorabend ihren Liebsten dazu überreden können, dass er ruhig wieder arbeiten gehen könnte. Denn mittlerweile war das Fieber verschwunden und sie kam auch so wieder einigermaßen zu recht, ohne dass sie Hilfe benötigte. Zwar hatte sie ihre ganze Überredungskunst aufbringen müssen, doch sie hatte Sesshoumaru dazu gebracht seine Arbeit wieder zu verrichten und nicht alles seinem Bruder aufzubürden. Sie wusste zwar das InuYasha das gerne machte, doch tat ihr der Hanyou leid, dass er soviel zu tun hatte. Vor allem, weil er mindestens einmal am Tag vorbei schaute und eine kleine Weile hier verweilte, während Sesshoumaru dann die Sachen erledigte, die der Hanyou nicht lösen konnte, da er nicht im Thema war. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Enas Gesicht, als sie vorsichtig zur Balkontüre schritt und diese öffnete, damit der kleine Vogel zu ihr herein konnte. Zwar waren ihre Schritte noch immer unsicher und wankend, doch sie schaffte zumindest schon kleine Strecken wie zum Balkon und zurück zum Bett. Doch heute wollte sie nicht im Zimmer bleiben, also hielt sie dem kleinen Vogel den Finger hin und als er gelandet war, ging sie nur im Schlafanzug hinaus auf den Balkon. Sie genoss die kühle Brise die der Wind an jenem Morgen über das Land gleiten ließ. „Das tut so gut, mein kleiner Freund.“, sagte Ena zu dem Vogel und bemerkte nicht, das Jemand den Raum betreten hatte, da sie ihre Fähigkeiten eingebüßt hatte, selbst den Vogel verstand sie nicht wie sonst. Der Thronfolger hatte sich endlich wieder seiner Arbeit gewidmet, wenn es auch sehr unfreiwillig war, denn noch immer war sein Schatz noch nicht wieder richtig gesund. Aber was tat man nicht alles um eben diese nicht wütend zu machen und eigentlich hatte sie ja auch Recht mit dem was sie sagte. Allerdings hatte er sich so an die Gegenwart von Ena gewöhnt, dass er ziemlich schnell Sehnsucht bekam. ‚Ach was, das kann ich nachher auch noch machen.‘, dachte sich der Youkai. Er stand auf und ging nun zu seinem Gemach, da er erstens sehen wollte, was Ena machte und zweitens wollte er sie einfach nur in seine Arme nehmen. Ihm stockte der Atem als er sah, dass sein Schatz nur im Schlafanzug bekleidet auf dem Balkon stand. Sicher, es war noch Sommer, aber der Herbst stand doch schon vor der Tür und heute Morgen war es doch ziemlich frisch draußen. „Kannst du mir mal sagen, was du da machst?“, fragte Sesshoumaru in einem ziemlich tadelnden Tonfall. Ena zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen. Sie hatte ihren Liebsten weder gerochen noch gehört oder gespürt. Das begann ihr nun doch zunehmend Sorgen zu machen, aber sie sage dazu nichts. „Ein wenig frische Luft schnappen und mit meinen kleinen Freund hier den Morgen genießen.“, bei den letzten Worten drehte sich Ena um und zeigte auf den Vogel, welcher noch immer auf ihrem Finger saß. Dass sie ihn allerdings im Moment nicht verstand, sagte sie nicht und man sah ihr auch nicht an, dass sie gerade andere Gedanken hatte. „Bist du schon fertig, Fluffy?“, wollte sie noch von ihrem Liebsten wissen. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Die Ärzte meinten sie solle sich nicht der Gefahr einer erneuten Infektion aussetzen und was tat sie? Halb nackt auf seinem Balkon stehen. Der Schlafanzug war ja nun nicht gerade das wärmste Kleidungsstück, das sie im Schrank hatte. Er ging nun auf die Prinzessin zu und nahm sie auf den Arm um sie wieder ins Bett zu verfrachten. „Du weißt, was Takuya gesagt hat?“, stellte er dann die Gegenfrage. Auf Enas Frage reagierte er nicht, da er sie nicht unnötig aufregen wollte, denn die Arbeit stapelte sich geradezu. „Dir kann man nicht den Rücken zuwenden.“, sagte er noch in einem strengen Tonfall. „Kann man wohl!“, schmollte nun Ena und antwortete nicht auf seine Frage. „Aber du weißt, dass man mich nicht ewig drinnen halten kann. Ich habe nun einmal gerne die Natur um mich rum.“, meinte sie und ließ sich widerwillig ins Bett legen. „Warum darf ich mich nur im Bett aufhalten? Kann ich nicht auch mal wo anders hin? Zum Beispiel nicht nur hier sein, sondern vielleicht auch mal mit der Familie essen?“ Ena seufzte und drehte sich beleidigt auf die Seite, als sie im Bett lag. Konnte er das nicht einfach verstehen? Seit über einer Woche lag sie nun im Bett. Wann immer sie aufstand, wurde ein Aufstand daraus gemacht. Sesshoumaru seufzte als er Enas Worte hörte. Er verstand sie doch, aber sie war doch noch immer nicht gesund. Es schmerzte ihn, als sie sich weg drehte. „Du musst noch etwas Geduld haben, Liebes. Wir alle wissen doch wie sehr du die Natur liebst und auch brauchst. Aber bitte bedenke, dass du noch immer nicht gesund bist und die Infektionsgefahr noch sehr hoch ist bei dir.“, sagte er zu ihr. Er selber setze sich nun auf das Bett und streichelte ihr über den Arm in der Hoffnung sie etwas besänftigen zu können. „Du solltest lieber wieder arbeiten. Ich werde jetzt noch ein wenig schlafen.“, sagte Ena und stellte auf stur. Sie wusste dass ihr Liebster Recht hatte, doch sie konnte einfach nicht mehr länger nur in diesen Räumlichkeiten verweilen. Wieder keimte in ihr der Wunsch auf, dass alles vorbei wäre. Doch dieses Mal hörte sie nicht darauf und schloss traurig ihre Augen. Wenn sie nicht rumlaufen sollte, dann würde sie eben schlafen. „Das kann warten.“, hatte Sesshoumaru auf die Aussagen Enas geantwortet. Er wusste dass sie traurig war, aber er konnte es doch auch nicht ändern. Es lag ihm fern die junge Youkai zu ärgern. Dass es für sie die Hölle war hier nur zu liegen, wusste er doch nur zu gut. „Warten wir doch erst einmal die Untersuchung ab, Liebes. Vielleicht darfst du ja bald wieder raus.“, versuchte Sesshoumaru seinen Schatz zu beruhigen. Denn wenn das so weiterging, wäre das für Enas Genesung nicht sonderlich förderlich, fand er. Ena erwiderte darauf nichts. Sie wollte im Moment nur alleine sein. Als es dann klopfte wäre sie am liebsten im Boden versunken. Wer störte denn schon so früh am Morgen? Sie seufzte. Wer auch immer das war er sollte draußen bleiben. Aber sie sagte nichts, da Sesshoumaru hier das Hausrecht hatte. Sie blieb einfach nur liegen und tat als wäre sie nicht ansprechbar. Sesshoumaru konnte nur mit den Kopf schütteln. Was für ein Sturkopf sie doch war. Das war ja unglaublich. „Ena.“, sagte er nur, aber da klopfte es auch schon an der Tür. „Herein!“, sagte Sesshoumaru, denn er wusste schon lange wer dort gerade angeklopft hatte. Die Türe öffnete sich und Takuya trat ein. „Wie geht es ihr denn heute?“, wollte er vom Thronfolger wissen. Doch während er zum Bett schritt sah der Arzt die offene Balkontüre. „War Ena draußen?“, wollte Takuya wissen. Da von der Prinzessin keinerlei Reaktion kam, beugte Takuya sich zu ihr herunter. Er fühlte vorsichtig die Temperatur. Ein kleines Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Das war ja sehr gut. „Mylady, kann ab heute Mittag für eine halbe Stunde an die Luft und ja nicht länger.“, sagte Takuya, bevor er die Medizin auf dem Tisch abstellte. „Aber Ihr müsst die Medizin noch weiter nehmen, Lady Ena.“, fügte er hinzu und wartete auf weitere Fragen des Thronfolgers. „Ja, sie konnte es wieder einmal nicht lassen.“, antwortete Sesshoumaru auf Takuyas Frage, da Ena beharrlich schwieg. Aber er war auch erleichtert, als er hörte, dass Ena wieder raus durfte, auch wenn es erst einmal nur eine halbe Stunde war. „Wie sieht es mit der Bettruhe aus? Muss sie die noch einhalten?“, fragte er den Arzt, da er auch Enas Wunsch erfüllen wollte, sie außerhalb des Zimmers speisen zulassen. „Kommt darauf an, woran du dabei denkst.“, sagte der Arzt. „Also sie kann gerne in den Garten, aber nur warm angezogen.“, fügte er noch hinzu. Sesshoumaru zog seine Augenbraue hoch, denn die Aussage konnte er jetzt nicht glauben. „Ich will keine Weltreise mit ihr machen.“, sagte Sesshoumaru leicht erbost. „Ena ist es nur Leid ständig zu liegen.“, setzte er gleich noch hinter. „Was ich wissen will ist, ob sie auch im Speisesaal ihr Mahl zu sich nehmen kann und ob sie sich im Schloss frei bewegen darf?“, schloss er seine Ausführungen. „Sie kann sich frei bewegen, allerdings sollte sie es nicht übertreiben. Essen kann sie wieder mit der Familie. ABER sie sollte sich nicht überanstrengen und wenn möglich, nach wie vor noch viel ruhen.“, schloss Takuya seine Ausführungen. „Ich werde morgen früh wieder vorbei sehen.“, damit verschwand der Arzt wieder. Das freute Sesshoumaru zu hören. Dann wäre Ena vielleicht nicht mehr ganz so mies gelaunt. Nun konnte der Thronfolger nicht anders und begann zu lächeln. „Danke, Takuya.“, sagte der Youkai zum Arzt, bevor dieser ging. Und nun konnte er sehen, dass Ena ihn unglaublich musterte. „Hast du gerade Danke zu einem untergeordneten Youkai gesagt?“, fragte sie perplex. Das andere ließ sie etwas Lächeln, war aber ihrer Meinung nicht so wichtig wie diese Tatsache, dass ihr Liebster freundlich sein konnte. Dass es bei Takuya eine Ausnahme war, konnte sie ja nicht wissen. Nun richtete sie sich ruckartig auf und legte ihre Hand mit einem leichten Zittern, das ihre innere Unruhe zeigte, auf seine Stirn. „Nein, Fieber hast du nicht. Dann ist ein Wunder passiert!“, neckte sie ihn. Sesshoumaru konnte nur lachen, als seine Liebste seine Temperatur maß. „Takuya ist nicht nur ein untergeordneter Youkai, Schatz, sondern auch ein Freund der Familie. Ich kannte ihn schon, da war ich noch ein kleiner Youkai und er hat mich vieles gelehrt.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Liebsten. Dann nutze der die Chance und nahm sie in seinen Arm, denn das Zittern war ihm nicht entgangen. „Warum bist du so aufgewühlt, Schatz?“, fragte er noch nach und er klang sehr besorgt. „Ich würde gerne mit dir und deiner Familie frühstücken.“, sagte Ena und sah ihn etwas beschämt lächelnd an. Dann drückte sie sich in seinen Arm und wartete seine Reaktion ab. „Na, da sollte ich doch mal eine Zofe kommen lassen, die dir beim Ankleiden hilft.“, sagte Sesshoumaru und schenkte ihr ein kleines Küsschen auf die Stirn. Nun lächelte Ena und beugte sich zum Tischchen, wo Takuya das Gefäß mit der Medizin abgestellt hatte. Vorsichtig nahm sie das Gefäß an sich und trank es in einem Zug aus. Aber sie fand, dass sie sich nicht nur ankleiden sollte. „Ich würde auch gerne etwas baden, Fluffy.“, sagte sie als das Gefäß leer war noch zu ihrem Liebsten und lächelte leicht. Sesshoumaru lächelte, als er sah, dass Ena ihre Medizin einnahm. So und nicht anders wollte er es haben. Er war froh, dass er ihr die Medizin nicht rein drängeln musste. „Na, dem steht nichts im Wege, Süße.“, sagte er zu seiner Liebsten, als er hörte, dass sie baden wollte. „Hat die Dame denn einen besonderen Wunsch, welche Zofe sie gerne haben möchte?“, fragte er noch mit einem kleinen Lächeln. Ena lächelte als sie das hörte. „Wäre es zu viel verlangt, wenn Mira mir helfen würde. Oder ist Kagome wieder zurück?“ Denn sie wollte der westlichen Prinzessin nicht die Zofe wegnehmen, das lag ihr fern. „Hm…Mira also. Ich denke, das geht in Ordnung, denn sie will ja auch beschäftigt werden.“, lächelte Sesshoumaru nun. Er gab ihr noch einen kleinen Kuss bevor er dann zur Tür ging um nach Kagomes Zofe zu rufen. Diese kam auch ziemlich schnell, weil sie sich doch auch Sorgen um die Prinzessin machte. Mira war sehr erfreut zu sehen und zu hören, dass es der östlichen Prinzessin besser ging. Mit Freuden half sie der jungen Youkai beim baden und sich zu Recht machen. Als sie dann nach einer dreiviertel Stunde fertig waren, begleitete sie die Prinzessin noch zum Arbeitszimmer des Thronfolgers. Zwar war es noch gut eine halbe Stunde bis zum Frühstück, doch das störte Ena nicht daran, an der Türe ihres Liebsten zu klopfen. Als sie dann nach einer halben Ewigkeit eintreten durfte, war sie überrascht das der Tisch mit Arbeit überladen war und ihr Liebster sie etwas missmutig an sah. „Ich bin fertig, Sesshoumaru.“, sagte sie nur und lächelte leicht. Der Thronfolger nutzte die Zeit um sich auch für den Tag zu rüsten. Nachdem er damit fertig war, ging er wieder zu seinem Arbeitszimmer zurück. Da war während Enas Krankheit eine Menge liegen geblieben, auch wenn InuYasha ihm einiges an Arbeit abgenommen hatte. Mit einem Seufzen setze er sich an seinem Schreibtisch zurück und nahm die oberste Akte von seinem Tisch um diese durchzuarbeiten. So wie es aussah hatte InuYasha seine Akten geordnet nach Dringlichkeit, denn den Stapel, welchen er erwischt hatte, zeigte ihm auf, dass diese sehr dringlich war und er glaubte nicht was er dort las. So wie es aussah war Ena mehr in Gefahr als er dachte, denn Neras Aktivitäten wurden immer mehr und immer gefährlicher. ‚Komm nur, du Weibsbild.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er war so in diesem Bericht vertieft, dass er gar nicht mitbekam, dass es an der Tür klopfte. Erst viel später hatte er registriert, dass es klopfte. „Herein!“, kam es grimmig von Sesshoumaru, denn er hasste es bei der Arbeit gestört zu werden und das tat derjenige gerade. Selbst als er sah, dass Ena der Störenfried war, schaute er noch missmutig drein. „Schön, aber ich habe noch eine Menge zu tun, bis es Essen gibt.“, sagte der Thronfolger. Selbst das leichte Lächeln konnte ihn im Moment nicht erweichen. „Dann werde ich solange in der Bibliothek verweilen, wenn’s dem Herrn genehm ist.“, sagte Ena und drehte sich sofort wieder zum gehen. Wenn er noch Arbeit hatte wollte sie nicht stören. Denn sie wusste sehr wohl von ihrem Vater dass die Männer meistens ihre Arbeit lieber alleine verrichteten. „Mach das!“, kam es trocken von Sesshoumaru. Auch wenn er wollte, konnte er seine Zeit nicht länger einfach nur vertrödeln. Außerdem musste er etwas unternehmen, damit Ena nicht noch länger in Gefahr schwebte. Er sah auch gar nicht mehr, dass Ena ging oder so, denn er war mit seiner Nase schon wieder in seinen Akten. Ena ging mit Hilfe eines Dieners zur Bibliothek. Sie sah sich suchend nach einem interessanten Buch um und wurde schnell fündig. In einem der kleineren Regale neben den Leseplätzen lag ein sehr interessantes Buch. Ena begann zu lesen und dabei fiel ihr ein Zettel mit Notizen auf. „Huch, das sieht mir ganz danach aus, als wenn Jemand hier in Kräuterkunde Weiterbildung sucht.“, sagte sie mehr zu sich selbst. Das bis dahin allerdings schon eine halbe Stunde vergangen war, hatte sie nicht mitbekommen. Sesshoumaru hatte bereits ein wenig geschafft, als er sich von seinem Platz erhob. Es wurde Zeit die junge Prinzessin abzuholen. Was sagte sie, wo sie hin wollte? Der Thronfolger war so in seinen Gedanken vertieft gewesen, dass er es gar nicht wirklich mitbekommen hatte. Aber da auch Ena ziemlich wissbegierig war, versuchte er es einfach mal in der Bibliothek. Und tatsächlich fand er sie und sie schien das Buch zu lesen, welches seine zukünftige Schwägerin zuletzt gelesen hatte, denn Ena hatte einen ihrer Notizzettel in der Hand. „Leg die Notizen sofort wieder dort hin wo du sie gefunden hast, Ena!“, kam es barsch über die Lippen des Eisprinzen. Wenn er eins nicht leiden konnte, dann wenn jemand in den Unterlagen eines anderen schnüffelte. Das ihr der Zettel einfach nur aus dem Buch gerutscht war, das zog er gar nicht erst in Betracht. Auch nicht die Tatsache, dass Ena ja gar nicht wissen konnte, das seine angehende Schwägerin in diesem Buch arbeitete. „Das hatte ich eh gerade vor.“, erwiderte Ena geknickt. Das Sesshoumaru sie so angefahren hatte, gefiel ihr nicht. „Der Zettel ist einfach aus dem Buch gerutscht.“, sagte sie auch leicht grummelig. „Hat der Herr nun einen Moment Zeit oder soll ich lieber alleine zum Essen gehen?“ Nun war es Ena die etwas grummelig war. Was dachte er denn von ihr? Das sie schnüffelte? Das war ja wohl die Höhe. „Ich habe nicht geschnüffelt, ich wollte nur herausbekommen, wo der Zettel ungefähr hin muss.“, sagte sie noch ziemlich beleidigt und ihre Geste ließ ihn schon wissen, das sie nicht begeistert über seine Worte war. „Du verwechselst mich mit einer gewissen TigerYoukai.“, setzte sie noch geknurrt hinterher. Der InuYoukai glaubte nicht was er da hören musste. Wie redete sie denn auf einmal mit ihm. Das ging viel zu weit, auch wenn er wusste, dass die WolfsYoukai Recht hatte. Er schloss einen Moment seine Augen um wieder Ruhe in sich zu bringen. Es war nicht gut, dass er seine Laune an Ena ausließ. „Ist ja schon gut!“, resignierte der, denn er wollte keinen Streit nicht in diesem Moment. „Nur das ist Kagomes Ordnung und da soll eben nichts durcheinander kommen.“, sagte er noch erklärend. „Außerdem habe ich dir nicht unterstellt, dass du schnüffelst.“, kam es dann aber wieder verärgert von Sesshoumaru. Dass er dies aber in dem Moment dachte, brauchte sie ja nicht zu wissen. „Willst du mich für dumm verkaufen?“, knurrte sie ihn an. Für wie blöd hielt er sie eigentlich? „Wenn du es nicht so meintest, dann hättest du das garantiert anders gesagt.“, polterte sie beleidigt los. Die östliche Prinzessin legte den Zettel derweil zurück und das Buch wieder beiseite. Wenn ihr Liebster meinte seine Laune an ihr auszulassen, dann aber ohne sie. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne etwas essen. Das war doch der Grund weshalb, Ihr mich mit Eurer Anwesenheit beehrt.“, sagte sie und ließ sich äußerlich nicht anmerken, dass sie tierisch wütend über diesen stummen Vorwurf war. „So nicht, junge Dame!“, polterte Sesshoumaru nun mit Ena rum. „So redest du nicht mit mir, haben wir uns verstanden?“, schimpfte er weiter. „Und ja, ich bin hier um dich zum Essen abzuholen.“, kam es grummelnd von ihm. Er hielt Ena trotzallem seinen Arm hin um sie zum Essen zu führen. Dabei grummelte er aber innerlich wie ein Kesselflicker. Sie war ja so was von Undankbar für das was er für sie tat. In dieser Situation fragte er sich, warum er sich eigentlich so den Arsch aufriss. Er kannte die Antwort und sie war ziemlich simpel. Er tat es, weil er sie liebte und nicht ohne sie leben wollte. „Noch rede ich mit Ihnen wie es mir passt. Und vielleicht sollten wir uns wieder daran gewöhnen.“, das Letzte hatte die Prinzessin eigentlich nur denken wollen. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass sie es laut ausgesprochen hatte. Als ihr Liebster ihr den Arm hinhielt, hakte sie sich ein und ließ sich gerne von ihm geleiten. Aber sie konnte nicht anders und stellte sich kurz auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. „Mir passt es aber nicht, wie du plötzlich wieder mit mir redest.“, sagte Sesshoumaru kurz angebunden. Er würde nicht wieder mit der Sie-Form anfangen und würde er sich auch nicht dumm kommen lassen oder sich von ihr anbrüllen lassen. Das kleine Küsschen entschädigte ihn für seine Strapazen. Er würde nicht aufgeben, bis Eiliko diese bekloppte Verlobung lösen würde. „Lass uns gehen!“, sagte er nun wieder in einem ruhigeren Tonfall. Ena sagte zu dem nichts weiter. Sie wollte nicht streiten, zu mal sie nun wieder bemerkte das es ihr noch nicht wieder ganz so gut ging, wie sie es sich wünschte und bisher dachte. Die Prinzessin konnte nur hoffen, das Sesshoumaru diesen Umstand nicht bemerken würde. Aber der westliche Thronfolger war nicht dumm. Er bekam sehr wohl mit, dass es Ena nicht so gut ging, wie auch er es sich gewünscht hatte. Hatte das heiße Bad vielleicht irgendwelche Auswirkungen auf Enas Gemütszustand gehabt? „Alles in Ordnung, Süße?“, fragte er sehr besorgt nach. „Solange du wieder so mit mir redest und mich nicht wie ein wild gewordener Hund anknurrst, ja.“, erwiderte Ena und schaffte es ihren eigentlichen Grund zu verschleiern. „Streiten strengt unglaublich seelisch an.“, setzte sie noch hinterher. Sesshoumaru zog seine Augenbraue nach oben. Hielt Ena ihn denn für doof? Er merkte doch, dass es nicht nur wegen dem Streit so war, sondern, dass es ihr körperlich nicht gut ging. Aber da er nicht schon wieder einen Streit anzetteln wollte, sagte er nichts dazu. Stattdessen entscheid er sich seine Herzdame auf den Arm zu nehmen. „So gefällt es mir besser.“, lächelte er, denn er ahnte, dass gleich ein Protest kommen würde. Aber Ena war nicht nach protestieren zu Mute. Sie war einfach nur müde. Da sie vorher sehr wenig gelaufen war, hatte sie das doch mehr angestrengt, als sie es zu geben würde. Erst als sie sich dem Speisesaal näherten, bat sie Sesshoumaru, darum sie herunter zu lassen. „Ich kann auch alleine laufen.“, meinte sie dann, da sie nicht unbedingt wollte, dass seine Familie sie so sah. Sesshoumaru war echt überrascht, dass Ena sich nicht wehrte, denn normalerweise war sie zu stolz um sich durch das Schloss tragen zu lassen. ‚Sie ist müder als sie zugeben will‘, ging es ihm besorgt durch den Kopf. Als er mit ihr vor die Tür zum Speisesaal trat, hörte er die Aussage seiner Liebsten. „Das weiß ich doch, Liebes.“, sagte Sesshoumaru zu ihr. So ließ er sie dann auch runter, da er wusste wie stolz sie war. Als seine Liebste stand öffnete er die Tür und ließ Ena eintreten, bevor er ihr folgte. „Guten Morgen.“, warf er einfach wie immer in die Runde. „Guten Morgen, ihr Zwei!“, kam es sogleich Mehrstimmig vom Tisch. „Guten Morgen, Eure Lordschaften!“, erwiderte Ena leicht unsicher, wie sie sich denn nun verhalten sollte, da sie wusste das es ja nur eine ‚Liebelei’ bleiben würde. InuYasha hob leicht erstaunt eine Augenbraue. Was war denn nur mit Ena los? Seine anfängliche Freude schwenkte sofort in Sorge um, doch er erwiderte den Gruß mit einem lächelnden Nicken. „Ena, wie geht es dir denn heute?“, fragte Izayoi ebenfalls mit einem Lächeln. „Mir geht es gut.“, sagte Ena und bemerkte den wissenden Blick in ihrem Rücken. Aber sie sagte nichts dazu, denn sie wollte in Ruhe essen und nicht noch mehr Kummer schüren. Sesshoumaru sah Ena nur an. ‚Von wegen, gut.‘, dachte er sich, aber er sagte auch nichts dazu, da er sie nicht blamieren wollte. So führte er sie dann zu einem Platz, welcher rein zufällig neben seinem war, denn InuYasha hatte freiwillig seinen Platz geräumt. „Was geht hier denn vor?“, schimpfte der DaiYoukai, der nicht glauben konnte, was er da gerade gesehen hatte. „Ähm, ich führe Ena nur auf ihren Platz?“, sagte Sesshoumaru etwas irritiert über diese Frage zu seinem Vater. „Und lässt zu, dass Yasha einfach weiter rutscht?“, fragte der DaiYoukai und war schon ziemlich wütend. „Und du rutscht auch noch.“, richtete er dann das Wort an seinen jüngsten Sohn. „Ja, warum denn nicht, Vater. Immerhin gehört sie ja wohl auch auf den Platz neben Sess, oder nicht?“, kam die trockene Gegenfrage des Hanyous. Ena hingegen wollte sich nicht so recht setzten, da sie keinen Streit in der Familie auslösen wollte. Sie fragte sich innerlich, warum Sesshoumaru ihr das gerade antat. Ihr Hunger war wie weggewischt und sie wollte eigentlich nur noch die Flucht ergreifen. „Das hättest du wegen mir nicht machen brauchen, InuYasha.“, sagte sie zu dem Angesprochenen. „Aber trotzdem danke.“, man hörte sehr wohl heraus, das ihr diese ganze Situation peinlich war. „Ich nehme an das Onii-chan das genauso für mich getan hätte, wenn es andersrum wäre. Von daher mach dir keinen Kopf.“, sagte der Hanyou mit einem Lächeln, das schon fast seinen Vater auszulachen schien. Izayoi hingegen wollte keinen Krach und legte ihrem Mann beruhigend die Hand auf die seine und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Ich will hier keine Szene, mein Süßer!“, flüsterte sie ihm ins Ohr, wohl wissend das nur er sie verstehen würde. Ena stand noch immer unschlüssig auf dem Platz und wusste nicht was sie nun machen sollte. „Nun setzt dich, Liebes.“, flüsterte Sesshoumaru seiner Ena ins Ohr, aber dennoch wusste er, dass der männliche Teil der Familie seine Worte sehr wohl gehört hatte. „Es reicht!“, brüllte nun der Taishou. Das Küsschen auf seiner Wange, welches er von seiner Frau bekommen hatte, zog bei ihm in diesem Moment nicht. „InuYasha auf deinen Platz zurück und zwar sofort!“, donnerte der Taishou nun seinen Kindern entgegen. In der Stimme des Taishous lag so viel Bitterkeit und eine weitere Widerrede würde er nicht gelten lassen. Sesshoumaru wollte schon antworten, als er die Stimme seines Bruders vernehmen konnte. „Ich bleibe dann trotzdem hier sitzen!“, sagte InuYasha ruhig aber bestimmt. „Wenn du noch immer wegen eines gewissen Vorfalls bockst, dann musst du das nicht an uns auslassen.“, sagte er nur und wartete schon auf das nächste Donnerwetter, denn er fügte noch etwas hinzu. „Ein weiser und gerechter Herrscher, weiß wann er aufhören sollte zu zürnen.“ Der Taishou glaubte nicht, was er da hörte. Wie redete sein jüngster Sohn plötzlich mit ihm? „Solange Sesshoumaru und Ena ihre Liebe nicht offen zeigen, das heißt, dass sie offiziell ein Paar werden, bleibt es so wie es ist.“, sagte der Taishou in einem noch ruhigen Ton, denn er wusste ja noch nichts von den Schwierigkeiten, welche die beiden hatten. Aber nur einen Moment später wurde er lauter. „Das hat nichts mit dem Vorfall zu tun, InuYasha.“, schimpfte der Taishou nun mit seinem Jüngsten. „Deine Laune aber sehr wohl.“, kam es nur vom Hanyou und er wollte gerade ein weiteres Wort sagen, als Ena ihm dieses mit einer Handbewegung abschnitt. Ena konnte nicht mehr. Sie wollte es sich eigentlich nichts anmerken, lassen, aber nun reichte es ihr endgültig. Sie bedeutete dem Hanyou sich um des Friedens willen bitte wieder um zusetzten, was dieser dann auch widerwillig tat. Aber Hunger hatte sie nun endgültig keinen mehr. Ihr war sämtlicher Appetit abhanden gekommen. Auch achtete sie darauf, ja nicht auf Kagomes Platz zu sitzen. Ein kleiner Seufzer, der ihren seelischen Zwiespalt nur zu gut verdeutlichte, entglitt ihr. Als nach einigen Minuten dann endlich das Essen kam begann sie nur zögerlich zu essen. „Es geht doch!“, kam es vom Taishou nicht ahnend, dass er sich gerade den Zorn seiner Söhne aufgehalst hatte. Sesshoumaru grummelte, denn das gefiel ihm überhaupt nicht. Er war schon versucht sich neben Ena zu setzen, aber ihm war sehr wohl aufgefallen, dass es seiner Liebsten nicht so gut ging und da er nicht noch mehr Streit wollte, setzte er sich also auf seinen angestammten Platz. Der Hunger war ihm aber vollkommen vergangen. Kaum war das Essen beendet, ging er zu seinem Schatz und mit ihr in sein Gemach. Seinen Vater ließ er einfach links liegen. Ena sagte den ganzen Weg lang keinen einzigen Ton. Sie wollte nur noch etwas ruhen. Das Ganze hatte einfach zu viel, ihrer ohnehin noch sehr wenigen Kraft gekostet. Deswegen legte sie sich auch gleich hin, als sie das Gemach erreicht hatten. Außerdem hatte die Aussage des Taishous wieder jene Wunden aufgerissen, die in den letzen Tagen in den Hintergrund gerückt waren. Sie mochte jetzt einfach nur wo anders sein. Am besten weit weg von alledem hier. Sesshoumaru merkte natürlich, dass Ena sehr schwach gewesen war. Aus diesem Grund ließ er auch nicht zu, dass sein Schatz den ganzen Weg in seinem Gemach lief. „Komm her, Süße!“, sagte er und hatte sie schon auf den Arm genommen. In seinem Gemach angekommen, legte er sie ins Bett, damit sie sich ausruhen konnte. Aber dann konnte er einen salzigen Geruch wahrnehmen. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Ena weinte. „Scht…Süße!“, versuchte er beruhigend auf sie einzureden. Dabei nahm er sie auch liebevoll in den Arm. InuYasha hingegen verließ auch den Raum, allerdings mit einem Unterschied, er hatte seinem Vater noch etwas zu sagen. „Vielleicht solltest du mal mit Sess reden, bevor du das nächste Mal von offiziellen Zwängen sprichst. Für die beiden gibt es nämlich nur die Zeit welche Ena hier verweilt.“ Und dann war auch der jüngste der Familie verschwunden. Der Taishou sah seinen jüngsten Sohn nur hinter. Dann sah er unglaubwürdig zu seiner Frau. „Was meinte er damit?“, fragte er seine Frau, in der Hoffnung eine Antwort von ihr zu bekommen. Diese aber sah ihren Mann nur böse an. „Musste das wirklich sein, Taishou?“, fragte Izayoi. Sie war sehr enttäuscht von ihrem Mann. Auch sie ging aus dem Zimmer, denn sie wollte sich nach Ena erkundigen. Der Taishou schüttelte nur mit seinem Kopf. ‚Verrückt.‘, dachte er nur, aber er meinte, dass es nicht schaden könnte mal mit seinem Ältesten zu sprechen. So ging auch er zu seinem Sohn, nicht ahnend, dass seine Frau auch auf dem Weg dorthin war. Izayoi klopfte bei ihrem Stiefsohn ans Gemach und hoffte darauf eingelassen zu werden. Als es an seiner Tür klopfte, legte Sesshoumaru seinen Schatz wieder richtig ins Bett. „Herein!“, sagte er nachdem er sich auf den Bettrand gesetzt hatte. Er war erleichtert, dass es nicht sein Vater war. Als Izayoi eingelassen wurde, sah sie genau jenes Bild, das sie sich ausgemalt hatte. „Wie geht es ihr denn?“, fragte sie Sesshoumaru, da sie annahm, dass die Prinzessin, so wie sie zusammen gekauert auf dem Bett lag, schlafen würde. „Nicht so gut.“, sagte ihr Sohn, als er die Frage seiner Stiefmutter hörte. „Vaters Worte haben sie ziemlich aufgewühlt.“, erklärte er noch Enas Verhalten. „Das tut mir leid!“, meinte Izayoi dann nur bedauernd. „Seid mir dieser eine Fehler in Musashi unterlaufen ist, kann man euren Vater nicht mehr genießen. Anscheint hat er eine neue Lieblingsbeschäftigung, die sich ‚anderen auf gemeine Weise zu zeigen wer hier das sagen hat’ nennt.“, sagte die Fürstin zu ihrem Sohn. Einen Moment betrachtete sie die junge Frau im Bett nur. „Das scheint sie sehr aus der Fassung gebracht zu haben. Gibt es etwas das ich für euch tun kann?“, wollte Izayoi noch von Sesshoumaru wissen. Doch da klopfte es schon wieder. Ena blieb einfach liegen und tat so, als wenn sie schlafen würde. War sie doch fest davon überzeugt, dass sich alle gegen sie verschworen hatten. Sesshoumaru grummelte, als er das Klopfzeichen hörte. Aber dennoch widmete er sich erst einmal seiner Stiefmutter. „Vater kann die Nummer abziehen wie er will, aber ich mache da nicht mit.“, begann er zu sprechen. „Ich werde nicht zulassen, dass Vater so mit Ena umspringt. Aber ich danke dir, Mutter, dass du so hinter uns stehst genauso wie InuYasha und Kagome.“, setzte Sesshoumaru noch hinterher, bevor er zur Tür brüllte: „Für Tyrannen sind wir nicht zu sprechen.“, denn er konnte an dem Youki spüren, dass es sich um seinen Vater handelte. Wieder klopfte es an der Tür und nur eine Sekunde später ging sie einfach auf, da der DaiYoukai sich nicht so von seinem Sohn abspeisen lassen wollte. Ena zuckte erschrocken zusammen, als Sesshoumaru so plötzlich brüllte und dann konnte sie auch schon die schweren Schritte seines Vaters hören und allein, daran wie er auftrat, bemerkte sie das er sauer zu sein schien. Izayoi stellte sich sofort zwischen Vater und Sohn. Dann sah sie beide ernst an und bevor sie sich versahen, hatte sie beide an einem Ohr gepackt und vor die Türe verfrachtet. Denn bisher hatte das immer den gewünschten Effekt gebracht. „Klärt das auf dem Trainingsgelände, da kann euch keiner brüllen hören. Ihr verschreckt ja die kranke Ena total.“, sagte sie noch in einem Ton der keine Widerrede zu ließ. Kaum ausgesprochen drehte Izayoi sich auf dem Absatz um und ging wieder in das Gemach zurück. Sollten sie sich doch da hinten die Köpfe einschlagen. Sesshoumaru sah seinen Vater nur böse an. Konnte der Typ kein japanisch verstehen, oder wie? Er wollte schon etwas sagen, als er plötzlich seine Stiefmutter vor sich sah und diese ihm den Blick auf seinen Vater verwehrte. „Izayoi!“, kam es sofort streng vom Taishou, denn er wollte sich hier nicht reinreden lassen und schon gar nicht von seiner Frau. Aber schon wurde er an seinem Ohr gepackt und nach draußen gezerrt, genauso wie Sesshoumaru. „Dann komm mit raus.“, sagte der Taishou und ging nun zum Trainingsplatz, gefolgt von Sesshoumaru. Kapitel 40: Probleme ala Youkai ------------------------------- Hallo ihr Lieben, heute möchte ich mich bei euch für die extrem lange Wartezeit entschuldigen. Ich war beruflich sehr eingespannt. Des weiteren musste ich operiert werden. Und als ich das überstanden hatte, wurde ich auch noch krank. Von daher hoffe ich, dass ihr mir verzeihen könnt. RamDamm und ich Kagome0302 wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen. Probleme ala Youkai Eine etwas ältere Dame setzte sich an das Bett indem eine wunderschöne junge Wolfsyoukai lag und sich einfach nicht beruhigen konnte oder wollte. Die Fürstin sah das mit großer Besorgnis, denn das war durch und durch nicht gut für Prinzessin Ena. „Beruhige dich, Ena!“, versuchte die Fürstin der westlichen Ländereien die junge Wölfin zu beruhigen, aber es funktionierte einfach nicht. Langsam wusste sie sich keinen Rat mehr. „Das ist alles so unfair!“, weinte die junge Youkai. „Ich will das nicht.“ Sie konnte einfach nicht anders. Es tat so weh, vor allem weil sie keine Lösung wusste und jene die sie hatte, war ja verhindert worden. „Alles ist besser, als mit dieser Qual weiter leben zu müssen.“ „Sesshoumaru bekommt das ganz bestimmt wieder in den Griff.“, versuchte es Izayoi nun, da sie dachte, das Ena von dem Frühstück sprach. Aber was Ena wirklich damit meinte, wusste sie ja nicht. Woher denn auch, da noch keiner der beiden sich dem Fürstenpaar offenbart hatte. „Mein Mann ist im Moment einfach nur ziemlich mies gelaunt.“, setzte sie noch hinterher. Nun weinte Ena noch mehr. Warum verstand sie nur nie einer? „Das meine ich nicht.“, ließ sie sich zu einer Erklärung herab. „Mein Problem kann Sesshoumaru nicht klären. Es sei denn er zettelt einen Krieg mit meinem Vater an. Und ich denke mal das er dies nicht macht.“ Immer wieder begann sie erneut los zu weinen. Sie konnte einfach nicht anders und es fiel ihr auch leichter mit einer Frau darüber zu reden. „Ich bin bereits vergeben und uns bleibt nur diese Zeit hier. Danach ist alles vorbei, wie ein schöner Traum der in einem Albtraum endet.“ Izayoi dachte sie höre nicht richtig. Ena, vergeben? Aber vielleicht hatte die östliche Prinzessin das auch nur falsch verstanden. „Dein Vater hat es bestimmt nicht so gemeint, Ena. Wenn wir uns alle ruhig hinsetzen und das Problem besprechen, dann findet sich bestimmt eine Lösung.“, kam es nun von der Fürstin, die das Ganze noch immer nicht verstehen konnte. „Sesshoumaru würd nie zulassen, dass du einen Mann ehelichst, den du nicht liebst.“, versuchte Izayoi die östliche Prinzessin zu beruhigen. Ena schüttelte nur heftig mit ihrem Kopf. Das sie es mit einem Schwindelanfall bezahlte war ihr in diesem Moment völlig egal. „Nein, er meinte was er sagte. Auf der Hochzeit von Kagome und InuYasha sehe ich meinen Verlobten zum ersten Mal und im November soll die Hochzeit sein.“, sagte sie mit brüchiger und zitternder Stimme. „Da kann man nichts ändern. Wenn ich abhauen würde, dann gäbe es nur unnötig Stress für Sesshoumaru und euch. Das wäre das letzte was ich will. Die Heirat ist arrangiert und wird stattfinden, ob ich das nun will oder nicht.“ Ena zitterte am ganzen Körper und weinte noch immer. „Es gibt niemanden der mir helfen kann.“, kam es resignierend von der östlichen Prinzessin. „Nun lass den Kopf nicht hängen, Ena.“, versuchte es Izayoi ein weiteres Mal, aber sie war schon fast mit ihrem Latein am Ende. Wie sollte sie die junge Prinzessin aufheitern? „Wenn wir uns etwas überlegen, dann wird uns bestimmt eine Lösung einfallen.“, sagte sie, aber sie wollte nicht zeigen, dass es eine ziemlich verzwickte Situation war. „Wenn mein Mann sich beruhigt hat, werden wir uns alle zusammensetzen um eine Lösung zu finden.“ „Danke!“, sagte Ena. „Wenn ihr erlaubt, würde ich jetzt gerne schlafen.“, bat sie und schloss wieder ihre Augen. Allerdings glaubte die östliche Prinzessin nicht an eine Lösung ihres Problems. Aber der Verlauf des Vormittags forderte nun seinen Tribut für ihren geschundenen Körper. Sie brauchte einfach etwas Ruhe. „Nicht dafür.“, kam es mir einem Lächeln von Izayoi. Sie freute sich, dass sie Ena aufheitern konnte. Zumindest nahm die Fürstin das an. „Ich wünsche eine angenehme und erholsame Ruhe.“, entgegnete Izayoi auf die Bitte von Ena, denn auch sie sah, dass diese vollkommen erschöpft war. Zwar waren ihre Sinne nicht so geschärft wie bei den Herren der Familie, aber sie war nicht blind. So erhob sie sich von ihrem Platz und ließ die Prinzessin in Ruhe schlafen. Allerdings beauftragte sie eine Zofe auf die junge Prinzessin acht zu geben. Der Taishou ging grummelnd zum Trainingsplatz. Was bildete sich dieses Weibsbild denn nur ein? Das war ja wohl die Höhe. Seine Söhne hatten versucht seine Autorität zu untergraben und das sollte er so einfach hinnehmen? Also das war ja wohl das letzte. Als sie beide den Trainingsplatz erreicht hatten stellte sich der Taishou kampfbereit hin. „Ich überlasse dir die Wahl der Kampfart und den ersten Streich.“, sagte er zu seinem Ältesten und wartete ab, was kommen würde. Sesshoumaru ging seinem Vater hinterher. Aber im Gegensatz zum Taishou kämpfte er für etwas und zwar dafür, dass Ena hier den Rang zugesprochen kam, der ihr gebührte und dass sein Vater sie vollends akzeptierte und zwar als Braut des Thronfolgers. Etwas anderes kam für Sesshoumaru gar nicht in Frage. Auch er stellte sich kampfbereit seinem alten Herrn gegenüber. Da er aber das letzte Mal alt aussah, als er in seiner Youkaiform kämpfte, wählte er das Schwert. Weil er aber keine Lust hatte, dies seinem Vater mitzuteilen, zog er einfach Toukijin. „Nach dir, alter Herr!“, sagte er nur. Der Taishou sah, das was er schon angenommen hatte. Denn da sein ältester beim letzten Mal verloren hatte, war es ihm fast klar gewesen, das dieser nun das Schwert wählte. Aber als er die Worte hörte stieg etwas Zorn in ihm hoch. „Du wagst es mich so zu nennen?“, brüllte er seinen Sohn an. „Das kommt dich teuer zu stehen.“ Ohne mit der Wimper zu zucken sprang der Taishou auf ihn los und der Klang von Metall auf Metall war zu hören. Sesshoumaru nahm sein Schwert einfach hoch und blockte den Schlag mit Leichtigkeit ab. „Ich nenne dich so wie ich es will, klar?“, meckerte er mit seinem Vater rum. Er drückte seinen Gegner von sich weg und schlug nun seinerseits zu. „Solange du Ena so behandelst wie vorhin, werde ich keinen Respekt vor dir haben.“, sagte er noch und sprintete nun auf den Taishou zu. Wieder war der Klang von Metall zu vernehmen. Der DaiYoukai blockte den Schlag mit Leichtigkeit ab und drückte dagegen. Dann schob er seinen Sohn vor sich her. „Solange wie ihr nicht offiziell ein Paar seid, wird Ena nicht neben dir sitzen. Ich hoffe das wir uns da verstanden haben.“, sagte er ernst. „Und komm mir nicht mit Kagome. Sie hätte auch als Gast dort Platz genommen, also will ich da keine Vergleiche hören.“, sprachs und schlug unvermittelt seinem Sohn mit der Faust in die Seite. Sesshoumaru spürte den Schlag in seiner Magengegend und musste einmal ausatmen. Sein Vater hatte einen ordentlichen Schlag drauf. Aber das würde sich Sesshoumaru nicht gefallen lassen. Er hob seine Hand und traf seinen Vater mit dem Ende des Schwertgriffs geradewegs im Gesicht. „Zu deiner Information, alter Herr. Das geht momentan nicht, da ich eine Hochzeit verhindern muss, die weder Ena noch ich wollen.“, schimpfte der Thronfolger mit seinem Vater. Da sein Vater sich aber schnell wieder aufrappelte, stellte er sich wieder in Kampfpose hin. Dieser jedoch reagierte im ersten Moment nicht weiter. Was hatte sein Sohn da gerade gesagt? Eine Hochzeit, die beide nicht wollten? Ja, aber Sess war doch gar nicht vergeben. War etwa Ena vergeben? Das konnte er nicht glauben. „Wenn du die Hochzeit deines Bruders meinst, dann bekommst du richtig Ärger.“, knurrte der DaiYoukai, da er im ersten Moment nur daran dachte und sprang wieder auf seinen Sohn los. Doch dieses Mal traf er ihn mit der Klingenspitze am Arm. Sesshoumaru stand erst einmal wie gelähmt da. Spann sein Vater jetzt völlig oder wie? Viel zu spät bemerkte er seinen Vater und so kam es, dass er nicht schnell genug ausweichen konnte und die Spitze der Klinge seinen Arm traf. „Wer hat denn von den beiden gesprochen?“, fauchte Sesshoumaru. Der Verletzung am Arm schenkte Sesshoumaru keiner Beachtung. War eh halb so wild. „Ich habe von Enas Hochzeit gesprochen, du Trottel.“, schimpfte er und spurtete nun auf den Taishou zu, um sich für die Verletzung zu revanchieren und tatsächlich traf er seinen Vater an dessen rechten Schwertarm. Der Taishou war so perplex, als er das mit der Hochzeit Enas hörte, das er seinen Sohn nicht kommen sah und einen Treffer am rechten Arm hinnehmen musste. Allerdings steckte er sein Schwert daraufhin weg und sah seinen Sohn ernst an. „Zum einen bin ich kein Trottel und zum zweiten verstehe ich das mit der Hochzeit nicht. Soweit ich weiß gibt es keine abgesprochenen Hochzeiten. Da waren wir Fürsten uns damals um unserer Kinder willen einig.“, erklärte er seinem Sohn. Noch immer stand er unbewaffnet vor Sesshoumaru. „Weißt du denn wen sie heiraten soll?“, wollte er als nächstes wissen und von einem Moment auf den anderen war alle Wut verraucht. Er wollte seinem Sohn helfen, denn er wusste was es hieß unglücklich zu sein. Sesshoumaru sprang zurück, nachdem er seinen Vater getroffen hatte, denn er rechnete mit einem Angriff seitens des Taishous. Aber es erstaunte ihn, dass sei Vater das Schwert nun wegsteckte. Sollte das eine Finte werden? Wenn ja, dann würde der Thronfolger nicht darauf reinfallen. „Aber anscheint hat sich einer der Fürsten nicht an die Absprache gehalten und nun soll Ena irgend so einen ProvinzYoukai heiraten.“, sagte Sesshoumaru und war saumäßig geladen. Zwar steckte er sein Schwert weg, aber dennoch sprang er auf seinen Vater zu. Er brauchte jemanden zum abreagieren und sein alter Herr kam ihm da gerade Recht. „Dir würde das doch nur passen, wenn sie wieder weg wäre.“, kam es erbost von ihm und er schlug regelrecht auf seinen Vater ein. „Dann hätte ich dir nie erlaubt sie her zu holen.“, konterte sein Vater und hielt die ersten Schläge geduldig aus. Aber bald wurde es ihm zu viel. Ohne seinem Sohn die Möglichkeit zum reagieren zu lassen, packte er Sesshoumaru mit seiner linken Klaue am Hals und wuchtete ihn in die nächstgelegene Felsenspalte. „So ist es glaube ich besser. Denn nun wütest du nicht mehr wie ein Irrer.“, sagte der Taishou und dann huschte schon fast so was wie ein mitleidiges Lächeln über sein Gesicht. „Wie wahr, einer der Lords hat die Abmachung gebrochen. Das alleine ist schon ärgerlich genug. Aber sie so einfach mit Jemanden zu vermählen, den sie bisher noch nicht einmal gesehen hat ist schon mehr als nur fies.“, setzte er einen Moment später noch hinter her. „Aber nun sag mir mal wie ich dir helfen soll, wenn du dich wie ein liebestoller Volltrottel benimmst? So lange du so tobst und mir nicht zu hören willst, kann ich euch auch nicht helfen.“ Bei den letzten Worten ließ er seinen Sohn los und ging einige Schritte zurück. Mit einem traurigen Blick blickte er auf seinen Sohn. Sesshoumarus Wut war so unendlich hoch, dass er erst Sekunden später mitbekam, dass sein Vater ihn gepackt und in eine Felsspalte drückte. Er bekam kaum Luft zum Atmen und den Boden unter den Füßen spürte er auch nicht mehr. Dennoch hörte er seinem Vater zu, soweit es ihm möglich war. Als sein Vater ihn dann losließ rutschte er die Wand hinunter und musste erst einmal wieder zu Atem kommen. „Aber wie willst du das machen? Ich hab mir schon den Kopf zermartert, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein.“, sagte Sesshoumaru nach einer Weile. „Uns fällt schon gemeinsam was ein, keine Sorge, Sess.“, sagte der Taishou und reichte seinem Sohn die Hand. „Noch ist die Hochzeit nicht und bis dahin haben wir eine vertretbare Lösung gefunden. Ich werde erst einmal versuchen heraus zubekommen, wer der Youkai ist, der unsere Ena, heiraten soll. Vielleicht ergibt sich ja aus dieser Erkenntnis etwas.“, bei diesen Worten zog er seinen Sohn auf die Beine. „Und was das sitzen anbelangt, so habe ich für diese Zeit natürlich nichts dagegen.“, kam es dann versöhnlich. Sesshoumaru nahm die Hand seines Vaters an und ließ sich auf die Beine helfen. Er war so froh, dass wenigstens ein Problem behoben war und das Ena bei den Mahlzeiten neben ihm sitzen durfte, das freute ihn sehr, denn dann würde es ihm bestimmt auch viel besser schmecken. „Danke, Vater!“, sagte Sesshoumaru und ein dicker Stein fiel ihm vom Herzen, als er erfuhr, dass der Taishou auf seiner Seite war. Nun würde seinem Glück wirklich nichts mehr im Wege stehen, daran glaubte der InuYoukai ganz fest. Während die beiden ältesten Familienmitglieder mit ihrem privaten Kampf beschäftigt waren, befand sich Izayoi im Garten und genoss die Sonne. Es tat so gut nach dem Gespräch mit der armen Ena. Dass es immer noch so unglückliche Seelen gab hätte sie nie gedacht. Traurig sah sie auf den Boden vor sich und bemerkte nicht dass sie von zwei goldenen Augen besorgt gemustert wurde. Als sie dann angesprochen wurde bekam sie einen wahrhaftigen Schreck, so das sie laut los schrie. Nach dem überflüssigen Kampf, wie der Taishou im Nachhinein dachte, wollte er sich erst einmal frisch machen und sich wieder seiner Arbeit widmen. Außerdem war es endlich mal Zeit für ein klärendes Gespräch mit seiner Frau. Als ob Kami seine Gedanken lesen konnte, sah er seine Gemahlin im Garten, als er ins Schloss wollte. So machte er gleich Nägel mit Köpfen und ging auf seine Gattin zu. „Was schaust du so traurig?“, fragte der Taishou und hätte sich am Liebsten geohrfeigt, dass er Izayoi so erschreckt hatte, denn das war nicht seine Absicht. „Bitte verzeih.“, setzte er daher noch hinterher. Izayoi dachte sie schaue nicht richtig. Hatte sie nun auch keine Halluzinationen? Da stand doch plötzlich ihr Mann neben ihr und sprach ganz normal mit ihr. Hatte Sesshoumaru ihm etwa Verstand eingebläut? Das wollte sie doch mal austesten. „Schon in Ordnung. Das du einen aber auch immer einen Schrecken einjagen musst. Ich mache mir Sorgen um Ena. Sie weint nur ständig seit dem Frühstück.“, entgegnete Izayoi. „Darf ich erfahren welchem Umstand ich deine Gesellschaft verdanke?“, wollte sie dann noch wissen. Der Taishou zog seine Augenbraue in Falten. Musste man einen Grund haben um seine Frau zu sehen? Sehnsucht war das einfache Wort, aber das sagte er natürlich nicht. „Wieso weint Ena denn?“, fragte er und klatschte sich innerlich vor dem Kopf, da er die Antwort eigentlich schon kannte. „Weil sie unglücklich ist. Sie soll schon im November heiraten und dann einen total Fremden. Inu, das ist nicht fair.“, meinte Izayoi und sah ihren Mann kurz an. „Gibt es denn nichts wie wir den beiden helfen können?“, wollte sie von ihrem Gatten wissen und bekam selbst Tränen in die Augen. Der Taishou sah die Tränen in den Augen seiner Frau. So kam es, dass er sie nach langer Zeit endlich wieder in seine Arme schloss. Er hasste es einfach wenn sie weinte. In dieser Hinsicht war er wie seine Söhne, oder eher seine Söhne waren in dieser Hinsicht wie er. „Noch ist Ena nicht verheiratet, Liebes. Und bis dahin ist mir etwas eingefallen, wie ich die Hochzeit aufhalten kann.“, sagte er und streichelte über ihren Rücken. „Ich werde nicht zulassen, dass einer meiner Söhne traurig ist, wo ich so glücklich bin.“ Im ersten Moment genoss Izayoi die Arme ihres Mannes, allerdings ging ihr das doch zu schnell und viel zu lapidar. Er konnte ja wohl auch mal sagen, dass er überreagiert hatte. Deswegen löste sie sich dann auch von ihm. „Na, dann ist ja wenigstens einer in unserer Familie glücklich.“, kam es leicht sarkastisch. Denn so einfach wollte sie ihn nicht davon kommen lassen. Der Taishou seufzte, als er ihre Worte gehört hatte. Ging das denn jetzt schon wieder los? Na, das konnte ja noch was werden. „Müssen wir das jetzt wirklich wieder durchkauen, Iza?“, wollte er von ihr wissen, denn das er überreagiert hatte, wollte er sich einfach nicht eingestehen. „Also gut, ich habe mich falsch verhalten.“, sagte er plötzlich zu seiner Frau und hoffte somit Frieden zu bekommen, auch wenn er seine eigenen Worte nicht wirklich ernst nahm. Zwar merkte Izayoi, das er anscheint seine eigenen Worte nicht ernst nahm, doch sie wollte nicht noch länger unnötig streiten. „Ich nehme deine Entschuldigung an.“, sagte sie, setzte aber noch hinterher. „Jedoch nur unter einer Bedingung. Und zwar das du auch mit Yasha sprichst.“ Der Taishou lächelte in sich hinein, als er ihre ersten Worte hörte. ‚Erfolg auf der ganzen Linie.‘, ging es ihm durch den Kopf. Allerdings war ihm schleierhaft worüber er mit seinem Jüngsten Sohn sprechen sollte. „Wieso soll ich jetzt mit Yasha reden und worüber?“ Hatte der Taishou etwa zu viel auf die Birne bekommen oder wie? War er etwa auch mit seinem Jüngsten im Streit, ohne dass er etwas davon wusste? Er hatte keine Ahnung. Izayoi konnte es nicht glauben. War ihr Gatte auf den Kopf gefallen? „Falls du dich erinnerst, warst du nicht gerade sehr freundlich zu deinem Sohn. Ich denke, das solltest du auch gerade biegen.“, sagte Izayoi und wuschelte ihrem Mann durch die langen Haare. Sie liebte das, vorallem wenn der Zopf offen war, wie gerade jetzt nach dem Kampf. Inu Taishou grummelte, als Izayoi ihm die Haare zerwuselte, denn er mochte das überhaupt nicht, außer wenn sie beide sehr beschäftigt waren. Aber da er nicht erneut einen Streit anzetteln wollte, sagte er auch nichts weiter dazu. „Stimmt ja!“, kam es nur vom Taishou. Da hatte er aber an einem Tag viele klärende Gespräche zu führen. Aber das konnte er ja später noch machen, denn erst einmal wollte er sich einen Kuss von seiner Frau stehlen, den er auch mit viel Liebe und Leidenschaft bekam. Während sich Inu Taishou und Izayoi versöhnten, hatte der Thronfolger einen anderen Plan. Da er aber ziemlich verschwitzt war, wollte er sich erst einmal frisch machen. Kaum hatte er das erledigt, ging er in sein Gemach um nach seiner Liebsten zu schauen. Er hoffte inständig, dass sie sich endlich wieder beruhigt hatte. Ena hatte eine kleine Weile geschlafen, doch als sie aufwachte war sie alleine. Nun gut, das hätte sie sich auch von Anfang an denken können. Immerhin hatte ihr Liebster gewisse Pflichten als Thronfolger zu erfüllen. Dennoch hatte sie sich traurig erhoben und war in sein Kaminzimmer gegangen. Hier hätte sie so oder so ihre Ruhe, weil kaum einer außer Sesshoumaru diesen Raum betrat. Die östliche Prinzessin hatte sich dazu entschieden das Sofa, von welchem sie einen Blick in den Garten hatte, da es vor dem einzigen Fenster in diesem Raum stand, in Beschlag zu nehmen. Doch weil es sie allerdings noch etwas fröstelte hatte sie die Decke vom Bett mitgenommen und sich darin eingewickelt. Nun lag sie hier und starrte Gedankenverloren in den Garten, von dem sie eigentlich gar nichts erkannte, da sie noch immer Schleier vom vielen weinen vor ihren Augen hatte. Nie hätte sie gedacht, dass sie so sehr leiden musste. Das Leben war so ungerecht. Aber was am meisten schmerzte war, das Sesshoumaru nun Streit mit seinem Vater hatte und das nur wegen ihr. Wegen ihr der unfähigsten WolfsYoukai, die ihr je vor die Augen gekommen war. Wenn es ihr besser ginge wäre sie schon längst gegangen und hätte das Drama schon längst beendet. Ein Seufzer entglitt ihrer Kehle und sie schloss für einen Moment die Augen. Sie sollte vielleicht wirklich einfach auf die Familie ihres Liebsten vertrauen, vielleicht würden sie ja eine Lösung finden. Ein leichtes Zittern ging durch ihren Körper, als sie daran dachte. Ja, vielleicht, war dies wirklich die einzig richtige Entscheidung. Sesshoumaru ging nach dem erfrischenden Bad in sein Gemach und war starr vor Schreck. Wo in Kamis Namen befand sich seine Geliebte? Warum hatte man sie alleine gelassen? Er war innerlich so aufgewühlt, dass er noch nicht einmal sah, dass die Decke auf dem Bett fehlte. Er lief augenblicklich zur nächsten Wache um zu fragen, ob die Prinzessin an ihm vorbei gekommen war. „Nein, eure Lordschaft.“, hatte die Wache verdutzt geantwortet. Sesshoumaru grummelte innerlich. War Ena etwa schon wieder alleine nach draußen gegangen? Oh, sollte dies der Fall sein, würde der Thronfolger ihr den süßen Hintern versohlen. Mit diesem Gedanken ging er nun zum Garten und sah seine Eltern knutschend. Dann war Ena bestimmt nicht hier. Denn sie würde sich in so einer Situation nur fehl am Platz vorkommen. „Was ist los, mein Sohn?“, fragte der Taishou etwas erstaunt, als er seinen Ältesten gesehen hatte. „Nichts!“, log Sesshoumaru und drehte sich wieder um und ging erneut zu seinem Gemach, denn ihm war gerade ein Geistesblitz gekommen. Nur dort konnte sie sein, mal abgesehen von der Bibliothek in der sie sicher nicht gegangen war. So öffnete sich nun die Tür zu seinem Kaminzimmer und endlich konnte er seine Herzdame entdecken. „Hier bist du!“, sagte er und konnte nicht verhindern, dass er einmal tief durchatmen musste. Aber außer einem „Hmhm!“ kam keine weitere Antwort. Ena blickte weiterhin stur und ausdruckslos nach vorne, ganz so als wäre er nicht in diesem Raum. Dass sie es nur tat, damit ihr Liebster nicht sofort ihren momentanen Gemütszustand erkannte, war ihr bewusst. Allerdings wusste sie genauso gut, dass er sich nicht täuschen lassen würde. Noch immer war ihr ziemlich unwohl und das war auch der Grund weshalb sie sich hier hin begeben hatte. Sie wusste ja nicht woran sie nun war. Und in wieweit sie in seiner Achtung gefallen war. Sesshoumaru sah ihr sehr wohl an, das sie sich unwohl in ihrer Haut fühlte. So ging er auf sie zu und setzte sich ebenfalls auf das Sofa. Dann legte er Daumen und Zeigefinger an Enas Kinn und drehte das Gesicht zu sich und zwar so, dass sie ihn ansehen musste. „Sei nicht so betrübt, Süße.“, sagte er einfach zu ihr und lächelte sie aufmunternd an. Allerdings wurde das Lächeln, das nur immer sie so zusehen bekam, nicht wie sonst erwidert. „Tut mir leid, aber ich kann nicht anders. Mir ist nicht zum lachen zu mute.“, war alles was die östliche Prinzessin darauf erwiderte. Ihr war weder zum Lächeln noch zum reden zu mute. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe haben und vielleicht, ja vielleicht ein paar schöne Stunden mit ihrem Liebsten verbringen. Zumindest so lange bis sie wieder richtig genesen war. Danach würde sie sofort abreisen, damit der Schmerz nicht noch schlimmer für sie beide werden würde. Dass sie noch immer in Gefahr war, daran dachte die junge Frau nicht mehr. Aber eine Sache hatte sie dann doch noch auf dem Herzen. „Sehe ich Kagome nochmal vor der Hochzeit, oder erst dann? Ich würde mich sehr gerne für ihre Hilfe bedanken.“ Sesshoumaru gefiel das traurige Gesicht seiner Liebsten überhaupt nicht. Er musste etwas daran ändern und das schnell, denn es war nicht der richtige Moment um Trübsal zu blasen. „Es ist doch alles gut. Vater hat versprochen uns zu helfen, Süße. Außerdem genehmigt er dir den Platz neben mir.“, sagte Sesshoumaru und hoffte sie so zu beruhigen. Ob sie Kagome aber noch vor der Hochzeit sehen würde, das konnte er beim besten Willen nicht beantworten, doch er versuchte eine kecke Möglichkeit zu finden. „Wenn du bei mir bleibst, dann schon.“, mit diesen Worten zog er sein Liebste zu sich in die Arme. Aber Ena war nicht zum Lächeln und zum kuscheln schon gar nicht. „Nichts ist gut und das weißt du.“, konterte sie. Es fiel der östlichen Prinzessin schwer, auch wenn sie sich noch so sehr zusammen reißen wollte, nicht daran zu denken, was sie erwarten würde, wenn alle Versuche scheitern würden. „Auch dein Vater wird an der Tatsache, dass ich nur diese kurze Zeit mit dir habe nicht viel ändern können.“, sage sie und seufzte traurig. „Mein Vater wird sich nicht davon abbringen lassen, schon alleine weil er keinen Wortbruch begehen wird. Also was will dein Vater daran ändern?“ Auf seine letzten Worte wusste sie im ersten Moment keine Antwort doch dann sagte sie: „Selbst du scheinst mich nicht zu verstehen. Ich würde gerne bei dir bleiben…. ABER EIN WIR GIBT ES NUN MAL NICHT!“ Ena konnte nicht anders und entwand sich seinen Armen. Es tat einfach nur weh. Egal was sie tat, immer wieder kam ihr in den Sinn, dass es für die Katz war. „Ich kann das eben nicht so einfach vergessen… Ich will es… aber es klappt nicht… ich sehe sobald ich die Augen schließe immer dein Gesicht bei der Verkündung… Sess, es würde mir das Herz brechen, wenn ich deines brechen müsste…..“ Ena konnte nicht weiter reden, alleine die Vorstellung, ja allein die Tatsache, das sie ihm hier gestand was wirklich passierte, wenn sie anscheint ruhig schlief, schaffte sie schon wieder. Sie konnte nicht mehr das Zittern ihres Körpers unterdrücken, sie wusste was sie wollte und was sie nie bekommen würde. Also warum sollte sie dann kämpfen? Sesshoumaru hörte ruhig zu. Er konnte sie doch verstehen, denn ihm erging es doch nicht besser als ihr. Aber er hatte sich geschworen sich nicht unterkriegen zu lassen, die Bilder aus seinem Kopf zu verdrängen und stark zu bleiben, schon alleine Enas Willen. Und nun war sie diejenige, die aufgab. „Denkst du wirklich so, ja?“, kam es ruhig von Sesshoumaru und er verbarg sein Gesicht vor Ena, denn er wollte nicht, dass sie ihn so sah. „Du denkst wirklich, dass ich dich nicht verstehe?“, fragte er noch immer ganz ruhig. Aber kurz drauf wurde er ungewollt lauter. „Glaubst du mir bricht es nicht das Herz, wenn ich dich ziehen lassen muss? Glaubst du etwa mein Herz blutet nicht bei der Vorstellung dich niemals haben zu dürfen? Aber ich habe mir vorgenommen deinetwegen stark zu bleiben, um dich zu kämpfen und alles in Bewegung zu bringen, dass du bleiben kannst, auch wenn ich von Anfang an wusste, dass es so gut wie unmöglich ist. Und trotzdem gebe ich nicht auf, weil ich dich in meinen Armen halten will! Weil ich will dass du meine Frau wirst, mir Kinder schenkst…WEIL ICH DICH VERDAMMT NOCHMAL SO LIEBE.“, polterte der Thronfolger aus sich heraus und zum ersten Mal konnte man leichte Tränen bei ihm sehen. Aber noch immer war sein Gesicht vor ihren Blicken verborgen. Nun wusste Ena nicht was sie sagen sollte. Zum ersten Mal wusste sie keine Antwort auf seine Worte. Am liebsten würde sie ihn jetzt einfach in ihre Arme schließen und ihm somit wieder Hoffnung machen, aber das war etwas, das ihrer Meinung nach verkehrt erschien. Doch plötzlich hörte sie die Worte Izayois wieder in ihren Gedanken. ‚Wir werden zusammen eine Lösung finden.’ Zusammen… und nicht allein. Das war etwas das sie in den letzten Tagen doch gefühlt hatte. Was ihr die Kraft gab gesund zu werden. Das Gefühl nicht allein zu sein, sondern jemanden zu haben der für einen da war. Der mit einem fühlte und genauso litt wie sie es tat. Hoffnung… Dieses eine kleine Wort breitete sich langsam in ihrem Herzen aus. Sollte sie es wirklich wagen und hoffen, dass alles gut werden würde? Konnte sie sich diesen Luxus erlauben? Sie würde es gerne. Lieben… Das tat sie doch auch. Sie liebte und das war es was ihr die Sache so schwer machte. Das war doch der Grund für ihr Dilemma. Aber dagegen konnte man sich nun einmal nicht wehren, es sei denn man wollte sich und der Person, welche man liebte wehtun. Doch das wollte sie nicht. Sie wollte auf keinen Fall Sesshoumaru wehtun. „Ich liebe dich doch auch!“, begann nun auch Ena zu weinen. „Ich möchte so gerne hoffen und glauben, dass es eine Lösung gibt, aber ich kann es in diesem Moment einfach nicht.“ Die junge Prinzessin schluckte, wusste sie doch, das dies nicht die Worte waren welche er von ihr hatte hören wollen. „Aber was ich gerne möchte ist eine schöne Zeit mit dir verbringen und diese Erinnerung mitnehmen, wenn es letzten Endes keine Lösung gab.“, sagte Ena und schob seine Haare zur Seite. Was sie nun sah erschreckte Ena zu tiefst und sie begann nun erst recht zu weinen. „Es tut mir leid, dass ich im Moment einfach nicht kämpfen kann…. Aber ich habe mich so allein gelassen gefühlt. Auch wenn es nicht so war.“, erklärte sie und begann, obwohl sie selbst weinte seine Tränen weg zu wischen. „Ich möchte nicht, das du wegen mir weinst.“, meinte sie darauf hin nur. Das sie seiner Tränen nicht wert war, das verschwieg sie ihm lieber. Sesshoumaru konnte nun nicht anders und nahm seine Geliebte in den Arm. Er wollte sie nie wieder loslassen. Sie nie wieder gehen lassen müssen. „Du gehörst zu mir.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Niemand anderes soll dich haben.“, kam es nun wieder energisch von Sesshoumaru. Er würde einfach nicht zulassen, dass ihnen das Herz gebrochen werden sollte. Er würde es vielleicht verkraften, aber Ena würde daran zu Grunde gehen, dass wusste er sehr genau. „Ich verstehe, dass dir im Moment der Mut zum kämpfen fehlt, aber gestatte mir wenigstens meinen noch zu behalten und jede Minute, ja sogar jede Sekunde um dich zu kämpfen. Du bist ein Schatz, Ena und ich werde mir diesen Schatz von niemanden nehmen lassen, selbst wenn ich durch die finsterste Hölle gehen müsste.“ Zum ersten Mal seitdem das mit Ena passierte, gewährte der Thronfolger seiner Liebsten einen Einblick in seine Gefühlswelt und er wusste, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein würde. „Lass mich um dich kämpfen, Liebste. Schenk mir die Kraft dafür.“, sagte er und senkte seinen Kopf um sich diese Kraft durch einen geraubten Kuss zu holen. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und gab somit ihr stummes Einverständnis. Zu mehr war sie einfach nicht fähig, was auch auf ihre Erschöpfung zurück zuführen war. Nachdem Kuss kuschelte sie sich regelrecht an ihren Liebsten ran. Sie wollte versuchen zu hoffen und flehte im Kuss förmlich nach seiner Liebe und seiner Nähe. Die Vorbereitungen für das lang ersehnte Tempelfest waren sehr gut gelaufen, so das Kagome sich einen Abend vor dem Fest erholen konnte. Der Großvater war nun auch endlich von der Operation genesen und durfte auch stundenweise wieder nach Hause. Aber noch immer musste er die Nächte im Krankenhaus verbringen. Außerhalb der Klinik wurde dem Opa ein Belastungs-EKG angelegt um die Herzaktivitäten auch unter leichtem Stress zu kontrollieren und es sah sehr, sehr gut aus. Am nächsten Morgen wachte die junge Frau dann auch sehr gut gelaunt auf. Sie freute sich auf das Fest, auch wenn sie InuYasha nicht auf der Wiese angetroffen hatte. Aber sie war der festen Meinung, dass das ja nicht immer etwas Schlechtes war. „Guten Morgen!“, sagte sie in die Runde und strahlte über das ganze Gesicht. „Guten Morgen, Kagome!“, grüßte die Mutter und sie sah, dass Kagome endlich wieder gut gelaunt war. „Ist etwas Schönes passiert?“, fragte sie einfach mal. „Nein, aber bald. Ich freue mich schon so auf unser Fest und das ich das miterleben darf, freut mich eben auch.“, sagte sie und dann ging die Tür auf und alle begannen zu jubeln. „OPA!“, freuten sich die Anwesenden und stürmten auf den Großvater zu. „Hallo!“, kam es nur vom Großvater. Er freute sich wieder in der Familie zu verweilen. „Warum hast du denn nichts gesagt? Ich hätte dich doch abgeholt.“, sagte Hiromi und sie klang schon etwas enttäuscht. „Ich wusste doch auch nicht, dass ich heute kommen darf, aber die Ärzte wollen ein kleines Experiment wagen.“, erklärte der Großvater und öffnete sein Gewand ein wenig und man konnte ein kleines EKG-Gerät an ihn angeschlossen sehen. „Ein Belastungs-EKG?“, fragte nun Kagome, aber sie war sich sicher, dass sie ihren Großvater aus allem Stress heraushalten wollte. „Ja, und nun komm Kagome! Wir müssen noch eine Menge vorbereiten, bis das Fest beginnt.“, der Großvater strotzte geradezu vor Selbstsicherheit. „Du solltest dich lieber nicht überanstrengen.“, sagte Kagome und dann ging sie mit ihm mit. Es war zwar nicht mehr viel das sie erledigen mussten und so kam es das die Überprüfungen sehr schnell durch waren. Kagomes Opa war sehr stolz auf seine Enkeltochter. „Das hast du Klasse hin bekommen, dann kann das Fest nur ein Knaller werden.“, sagte der Opa und ging wieder zurück zum Haus. „Ich werde mich noch einen Moment hinlegen, bis zur Eröffnung sind es ja noch zwei Stunden, dann bin ich wenigstens fit.“ „Okay, Opa. Ich werde noch mal den Hof kehren und dann wird es schon mit der Eröffnung so weit sein. Ich werde dich wecken.“, sagte Kagome und lächelte über sein Lob. Dann machte sie sich daran den Hof zu kehren. Die zwei Stunden waren wie in Fluge vergangen und das Fest wurde offiziell von Kagome und deren Großvater eröffnet. Die Menschen strömten förmlich auf das Gelände um sich Amuletts, die durch Kagome auch wirklich etwas bewirkten, zu kaufen. Um die Umgebung auf sich wirken zu lassen, oder einfach wegen Kagome, denn es hatte sich herumgesprochen, dass die Enkelin des Tempeloberhaupts eine wunderschöne Frau war. Auch das reichliche Angebot an Speisen und Getränken wurde sehr gut angenommen und die Kinder nahmen Kagome voll in Beschlag, da sie sich eine schöne Geschichte anhören wollten. „Miko-sama!“, wurde Kagome plötzlich von einem kleinen Mädchen gerufen. Kagome drehte sich zu der Stimme um und konnte die kleine Tamara ausmachen. „Hallo, Kleine! Wie geht es denn deiner Mama?“, wollte sie von dem Mädchen wissen. „Ihr geht es wieder gut. Sie ist heute mit mir her gekommen. Ich wollte noch mal Danke sagen, dass du meiner Mama geholfen hast, Miko-sama.“, brabbelte das kleine Mädchen ziemlich aufgeregt, da sie sich schon darauf gefreut hatte, die Miko wieder zu sehen. „Das freut mich sehr, Tamara.“, begann Kagome und den Dank nahm sie sehr gerne an. „Das war doch selbstverständlich.“, sagte sie dann noch. Die ganze Zeit über bemerkte sie nicht, dass sie beobachtet wurde. Er war froh dass die Streitigkeiten mit dem Vater bei gelegt waren und er sogar die Erlaubnis bekam von Yasups Dorf zu Kagome zu reisen und einfach mal vorbei zu schauen. Gut gelaunt hatte er sich dann mit den gefangenen Dorfbewohnern auf den Weg gemacht und brachte sie dann heim. Es gab einige Youkaiangriffe, die der Hanyou alle abwenden konnte. Im Dorf angekommen hatte er eine Nacht bei Yasup verbracht und war darauf nach Musashi aufgebrochen. Er hatte eine Kleinigkeit für Kagome besorgt und war dann heimlich ins Haus geschlichen, als die Begrüßung begann. Schnell und leise hatte er sich in moderne Kleidung geschmissen und war dann wieder unauffällig nach draußen verschwunden. Was war er froh, das Kagome gerade an so schönen Tagen der alten Gewohnheit treu geblieben war und das Fenster offen ließ. Seine Sachen hatte er einfach in Kagomes Kleiderschrank hinter ihren eigenen versteckt. Das hieß nur sein Tessaiga, seinen Haori hatte er in die Schmutzwäsche getan. Sein Vater hatte ihm eine Woche Auszeit gegeben. Und da brauchte er das Fell der Feuerratte ja nicht. Nun saß er im Baumwipfel und beobachtete sämtliche Vorgänge auf dem Platz. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Stimme des kleinen Mädchens hörte. Schnell wechselte er unauffällig seinen Platz, so dass er sie besser hören und sehen konnte. Ein kleines Lächeln stahl sich in sein Gesicht als er das sah und hörte. Ja, so war seine Kagome eben. Ein paar Minuten später war seine Verlobte von Kindern umringt. „Oh, bitte Miko-sama, erzählt mir eine Geschichte.“, sagte eines der Kinder und die anderen stimmten ein. Kagome konnte nur Lächeln als sie das hörte. Aber sie überlegte was sie erzählen konnte, bis sie die für sich schönste Geschichte gefunden hatte. „Na schön, hört zu.“, begann Kagome. Sie holte einmal tief Luft, bevor sie begann zu erzählen. Vor langer, langer Zeit kam ein junges 15-jähriges Mädchen in einen Wald, nahe einem Dorf. An einem Baum sah sie einen Jungen, der mit einem Pfeil daran gebannt war. Als sie dichter kam, sah sie, dass der Junge anders war als die anderen. Sie ging auf den Jungen zu und sah niedliche, kleine und voll süße Hundeohren. Das Mädchen konnte einfach nicht anders und musste einmal daran spielen und sie fühlten sich so flauschig an... Kagome erzählte und erzählte dabei geriet sie selber oft ins Schwelgen, als sie sich selbst daran erinnerte. Und sie konnte es auch nicht verhindern, dass sie an einigen Stellen einen leichten Rotschimmer bekam. Es war zum Glück so warm, dass sie ihre Röte darauf schieben konnte. „Das war so eine tolle Geschichte, Miko-sama.“, sagte eines der Kinder und lächelte die junge Frau dabei an. „Aber wie ging es mit den beiden weiter? Haben sie irgendwann geheiratet und Kinder bekommen?“, wollte ein anderes Kind von ihr wissen. Kagome kam gar nicht dazu die Frage zu beantworten, denn nun konnte man eine männliche Stimme vernehmen. InuYasha hatte der Geschichte gelauscht. So, so, da hat sie also einfach mal seine Ohren geknuddelt, das sah ihr ähnlich. Doch als er die Frage des Kindes hörte, lächelte er und war auf die Antwort gespannt, aber sie kam nicht. Denn plötzlich konnte er eine vertraute Stimme hören. „Kagome, kannst du mich bitte mal ablösen. Ich muss mich mal kurz ausruhen.“, rief der Opa ihr zu. InuYasha war erstaunt. Seit wann war er denn wieder zu Hause? Das erstaunte ihn dann doch. Und so folgte er seiner Verlobten zu ihrem Opa. Er fand dass der alte Herr Higurashi noch immer nicht sehr gut aussah. Kagome sah zu ihrem Großvater rüber. Sie sah, dass er schlecht aussah. „Tut mir Leid, Kinder.“, kam es bedauernd von Kagome und sie lief zu ihrem Großvater um ihm zu helfen. „Du solltest wirklich etwas schlafen, Opa.“, kam es nun vorwurfsvoll von Kagome, da dieser doch tatsächlich sehr schlecht aussah. „Das werde ich jetzt auch machen, Kagome.“, sagte der Großvater und verließ den Stand. Kaum war Kagome dahinter getreten, kamen die jungen Männer alle angerannt und wollten etwas kaufen. „Oh, so eine Sahneschnitte.", kam es von einem der Männer und dieser beugte sich extra vor. Kaufen wollte er nichts, sondern nur ein kleines Schäferstündchen mit ihr halten. „Wie meinen Sie das?“, fragte Kagome, denn ihr war alles andere als behaglich. „Du bist zum anbeißen lecker. Was hältst du davon, wenn wir nach dem Fest ausgehen und uns dann etwas amüsieren.“ „Das kannst du gleich vergessen, denn ich bin schon lange mit jemanden zusammen.“, keifte Kagome. „Och, ein netter dreier, wäre doch auch schön.“, kam es darauf von dem Typen. „WAS?“, fragte Kagome und wollte diesem gerade eine klatschen, als... „So was unverschämtes, drängelt sich einfach vor.“, sagte eine andere Stimme und schob den Mann bei Seite. „Ein netter dreier, wie kann man nur so pervers sein. Keh!", kam es und der fremde Mann sah nur auf einen weißen Rücken. „Miko-sama, wenn es mir erlaubt sei, dann würde ich euch gerne heute Abend zu einem kleinen romantischen Abend nur zu zweit nach Musashi einladen.“ Dieses sagte derjenige mit einem leichten Lächeln. Kagome schloss ihre Augen um nicht auszurasten, denn diese primitiven Anmachversuche gingen ihr auf die Nerven und machten sie einfach nur wütend. „Wie oft denn noch? Ich bin bereits vergeben!“, schimpfte sie los, denn die Stimme hatte sie noch nicht wirklich erkannt. Aber dann sah sie mit bösem Blick zu der Stimme. Kagome dachte sie würde träumen, als sie den jungen Mann erkannte. „Inu!“, kam es freudig von ihr, aber sie konnte es noch immer nicht glauben. Ihre große Liebe war doch wirklich hier, oder? Zögernd streckte sie ihren Arm aus um die Wangen des Hanyous zu streicheln. „Du bist es wirklich, oder?“, fragte sie zögernd nach. InuYasha musste sich eine Antwort verkneifen. Da hatte er die Worte so gewählt, das nur sie ihn erkennen müsste und dann so was, also ehrlich. Als sie seine Wangen streichelte, griff er mit einem liebevollen Lächeln nach ihrer Hand und hielt sie fest gegen seine Wange gedrückt. „Kennst du außer mir noch Jemanden, der goldene Augen und weiße Haare hat und dich hier besuchen kann?“, kam es schon leicht amüsiert. „Ja natürlich bin ich es.“, sagte er dann. „Schöne Grüße von meiner Familie und Ena.“, sagte er noch. „Soll ich dir was helfen? Du siehst so abgespannt aus?“ Kagome war wurde leicht rot im Gesicht. Es war ihr schon peinlich, dass sie ihn nicht erkannt hatte. „Tut mir Leid, Inu.“, kam es verlegen von Kagome. „Danke, das baut mich wieder auf. Es wäre nett, wenn du einfach nur in meiner Nähe bleiben würdest, damit ich nicht wieder angebaggert werde.“, flüsterte Kagome InuYasha ins Ohr, nachdem sie sich zu ihm vorgebeugt hatte. Nun lächelte der Hanyou schelmisch. Frech ging er zu ihr in den Stand. „Ist das so okay, Süße?“, fragte er und half ihr sogar wenn es sein musste. Und wann immer andere Männer zum anbaggern kamen, legte er ganz unauffällig seinen Arm um ihre Hüfte. „So ist es viel besser.“, schmunzelte Kagome zurück. „Danke, Süßer!“, setzte sie noch hinterher und gab dem Prinzen einen Kuss auf die Wange. Die jungen Männer, die das sahen, nahmen sofort Abstand von Kagome. Die junge Frau war froh, dass ihr Hanyou da war und sie immer in den Arm nahm, wenn seiner Meinung Gefahr in Verzug war, denn so musste sie sich auch nicht mehr anbaggern lassen. Und sie musste zugeben, dass InuYasha eine sehr große Hilfe war. Viele junge Mädchen kamen nun vorbei und wollten Amulette der Liebe haben, da sie sahen wie lieb der junge Mann mit der Frau umging, also mussten diese Amulette hier wirklich stark sein und helfen können, die wahre Liebe zu finden. „Anscheint kurbele ich euren Umsatz an.“, grinste der Hanyou, als er das sah. Dieses Grinsen oder schon beinah Lächeln lockte noch mehr Mädchen an. Und sogar ein paar Männer die hofften, das von seiner Ausstrahlung was auf sie abfärben würde. InuYasha konnte nicht anders und lächelte immer intensiver, wenn Männer kamen. Und dann kam Jemand über den sich der Hanyou freute. Er hauchte Kagome ein Küsschen auf die Wange. „Ich bin gleich wieder bei dir, mein Engel.“, sagte er und ging lächelnd aus dem Stand. Schnell ging er zu der Person, die bisher nur er ausgemacht hatte. „Und wie geht’s euch so?“, wollte der Hanyou von dem Fremden wissen. „Hallo InuYasha!“, sagte der Fremde. „Unsere Kleine liebt ihren Inu und knuddelt den jeden Tag von morgens bis abends durch. Aber was hattest du denn auf dem Herzen? Kagomes Mutter sagte ich solle dir bei etwas helfen.“, wollte der Fremde dann wissen. „Ich wollte mit Kagome morgen einen sehr schönen Abend verbringen. Könntest du bitte ein….“, und dann tuschelten die beiden Männer. „Klar das machen wir. Und es ist wirklich egal was es kostet?“, fragte der Fremde. „Sicher, Geld spielt keine Rolle.“, erwiderte der Hanyou. „Gut, ich werde mich dann melden. Übers Handy?“, wollte der Fremde wissen. „Ja, dann tarne das als Einladung.“, erwiderte der Hanyou und ging dann nachdem er sich verabschiedet hatte wieder zu seiner Verlobten zurück. Kagome derweil war noch immer an dem Stand beschäftigt. Die Besucherzahl nahm einfach nicht ab. Sie war so beschäftigt, dass sie noch nicht einmal bemerkte, wie ihr Verlobter den Stand verließ. „Hallo Kagome!“, konnte sie plötzlich eine weibliche Stimme hören. Denn während InuYasha mit dem Fremden sprach, ging dessen Frau einfach mal zu der Verlobten des Hanyous. „Hallo, ihr zwei! Na, wie geht es euch denn so?“, wollte die junge Frau von der Fremden wissen. „Ganz gut. Sag mal, hast du noch ein Amulett für die Gesundheit da?“, fragte die Fremde, denn Vorsorge war besser als Nachsorge. „Aber klar doch!“, somit reichte Kagome der Fremden das Amulett, welche diese auch bezahlte und erst jetzt bekam sie mit, dass ihr Lebensinhalt fehlte, aber dieser war auch schon bald wieder bei ihr. „Wo warst du denn, Inu?“, fragte sie deswegen ihren Verlobten. „Ich musste nur mal kurz was erledigen. Und außerdem schien mir das Hojo sich hier nicht wohl fühlte. Da dachte ich mir ich sage mal Hallo. War denn was?“, sagte er und es war ja fast die Wahrheit. Dass er sie genau im Blick gehabt hatte, musste sie ja nicht wissen. Kagome schüttelte nur den Kopf. „Nein, eigentlich nicht. Ich hab mich nur ein wenig mit Ayumi unterhalten. Schau mal wie groß die Kleine schon geworden ist.“, sagte sie zu ihrem Verlobten. Was sie ihm aber verschwieg war die Tatsache, dass sie sich schon darauf freute Mutter zu werden. InuYasha folgte mit einem wissenden Lächeln Kagomes Fingerzeig und konnte nur noch mehr schmunzeln. Die Kleine war wirklich gewachsen. „Sie ist wirklich groß geworden. Wir sollten sie in den nächsten Tagen einfach mal besuchen gehen.“, sagte er und nahm Kagome eine der Kisten aus der Hand, welche diese gerade ausräumen wollte. „Lass mich das machen, sonst komme ich mir so überflüssig vor.“ Kagome schmunzelte, als sie das hörte, aber sie war auch ein wenig überrascht. Hatte ihr Hanyou gesagt, dass er die Freunde in den nächsten Tagen besuchen wollte? Hieß dass, das er länger bleiben konnte? „Wie lange bist du denn da, InuYasha?“, wollte sie einfach mal von ihrem Hanyou wissen. Nebenbei nahm sie eine Kiste mit Amuletten in die Hand um diese auszuräumen, da das Fest noch eine Weile gehen würde. „Danke, Inu!“, kam es dann von ihr, als ihr Hanyou ihr die Kiste aus der Hand nahm. „Eine Woche kann ich hier bleiben!“, sagte er auf die Frage seiner Verlobten. „Vater fand, das du dich freuen würdest und vielleicht meine Hilfe gebrauchen könntest.“, sagte er und hauchte ihr im vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. „Ach und ich habe auch eine Menge Post für dich mitgebracht.“, meinte er noch und begann die nächste Kiste auszuräumen. Mittlerweile gefiel ihm diese Tätigkeit nicht nur alleine deshalb, weil er bei seiner Verlobten war, nein, es lenkte ihn einfach von seinen eigentlichen Aufgaben und Sorgen ab. Er konnte einfach mal wieder er selbst in der Nähe jener Person sein die für ihn sein Leben darstellte. „Eine Woche?“, fragte sie ganz unglaubwürdig, aber man konnte auch ihre Freude daraus hören. Ohne dass sie es plante, fiel sie ihrem Liebsten von hinten um den Hals. „Das ist super!“, freute sie sich wie ein kleines Kind. Aber dass er auch Post mitgebracht hatte, verwirrte sie. „Sag nicht, dass ich noch mehr Arbeit aufgehalst bekomme. Ich weiß doch schon jetzt nicht wo mir der Kopf steht.“, sagte sie in einem leicht betrübten Tonfall. Aber auch sie begann nun einen Karton auszupacken. Das konnten sie sehr gut machen, da sie eine kleine Ruhepause hatten, weil die Gäste sich an den anderen Ständen umsahen. InuYasha lachte, als er das hörte. „Ich nehme einfach nur an, dass es ganz normale Briefe an dich sind. Einer zum Beispiel ist von Shippou und ein anderer von Rin und von Mamoru habe ich auch Post.“, nannte er zumindest drei Adressaten der vielen Briefe. „Also wenn du das Arbeit nennst, dann weiß ich nicht.“, grinste er neckisch. Nun wurde Kagome ein weiteres Mal verlegen. Sie hätte doch wissen müssen, dass InuYasha sie nicht mit zusätzlicher Post belasten würde. „Das ist natürlich keine Arbeit.“, sagte sie dann leise und mit verlegender Stimme. Eine kleine Weile später reckte der Hanyou sich. „Wenn das Fest um ist brauche ich ein heißes Bad.“ „Ein heißes Bad brauch ich heute aber auch.“, sagte sie darauf, denn mittlerweile hatte sich erneut eine Schlange gebildet. So wie sich Kagome auf das Fest am Morgen freute, so hoffte sie nun, dass es bald vorbei war, damit sie noch etwas Zeit mit InuYasha verbringen konnte und nicht fix und alle ins Bett fiel und einschlafen würde. InuYasha konnte nur schmunzeln. Das war es was er so an seiner Süßen liebte. Aber auch er hoffte auf einen baldigen Feierabend. Doch es vergingen noch Stunden der gemeinsamen Arbeit. Es war weit nach der eigentlichen Essenszeit, als die beiden endlich in den Feierabend gingen. Im westlichen Schloss hatte die Fürstin des Herrscherpaares, wie sie fand, eine wundervolle Idee. Ihr war aufgefallen, dass die östliche Prinzessin noch immer sehr traurig war und das musste sie versuchen zu ändern. „Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Ausflug machen, Ena. Nur du, Rin und ich.“, schlug die Fürstin ganz einfach mal vor. Ena überlegte einen Moment. Warum denn eigentlich nicht? Sie konnte sich wieder frei bewegen und mittlerweile war Sesshoumaru auch die meiste Zeit wieder mit der Arbeit beschäftigt. Und da er sich bei seinem Bruder revanchieren wollte, machte er dessen Arbeit auch zum Teil mit. „Das ist eine tolle Idee. Ich würde mir gerne die Natur vor dem Schloss genauer ansehen. Rin sagte das es einen tollen Wald in der Nähe geben soll.“, sagte Ena daraufhin und lächelte schon ein wenig glücklich, mal nicht die ganze Zeit im Schloss zu bleiben. „Oh ja, der Wald wird dir bestimmt gefallen. Aber wir nehmen auch noch Jaken und AhUhn mit.“, sagte sie zu Ena, denn sie wusste genau welchen Wald Rin meinte und ein wenig Schutz konnte ja nicht schaden. „Dort gibt es auch einen wunderschönen See. Ich würde sagen wir machen da ein kleines Picknick.“, sie hakte sich freundschaftlich bei Ena ein um mit ihr in die Küche zu gehen. Dort veranlassten sie, dass die Köche einen kleinen Proviantkorb bereit machen sollten. Die Köche verneigten sich und befolgten auch brav den Befehl. Nachdem auch Rin und Jaken abreisebereit waren, ging es dann in den Stall zu AhUhn. Rin band den Drachen los und führte ihn nach draußen. Dann setzte sich auch Izayoi darauf und Rin dirigierte den Drachen, da dieser nicht wirklich auf Izayoi hörte. Ena ging neben AhUhn und Jaken grummelnd hinter ihnen. Denn er hatte keine wirkliche Lust auf die Weiber aufzupassen. Er ahnte schon, das es in einem Desaster enden würde. Da er leider keine Zeit gehabt hatte seinen Herrn über diese Schnapsidee zu informieren. Doch was tat man nicht alles um sich mit der Familie gutzustellen. Kurze Zeit darauf erreichten sie den Wald und den See. Rin sprang sofort von AhUhn und nahm Enas Hände. „Ena-sama, das müsst Ihr Euch unbedingt ansehen!“, rief sie immer wieder und führte die Youkai von einem Baum zum nächsten, von Blume zu Blume und von Busch zu Busch. Izayoi ging stieg ebenfalls von AhUhns Rücken ab. Allerdings bedankte sie sich beim Drachen fürs Tragen. Dieser allerdings grummelte nur vor sich hin. „Immer mit der Ruhe Rin. Mach bitte langsam, ich kann mich gar nicht so schnell auf das alles konzentrieren.“, sagte Ena und sofort wurde Rin ruhiger. Kurz darauf lachten die zwei herzlich und Izayoi war froh, das die Prinzessin nun wieder lachte. Sie ging nun den beiden hinterher und sah das strahlende Gesicht von Ena. ‚Endlich lacht sie mal wieder.‘, ging es Izayoi durch den Kopf und auch sie wurde dadurch glücklich. „Und haben wir zu viel versprochen?“, fragte Izayoi die östliche Prinzessin. Ihr Herz ging auf, als sie das strahlende Leuchten in den Augen der WolfsYoukai sah. „Nein, das habt ihr nicht. Hier ist es wunderschön.“, sagte Ena glücklich und man konnte es auch sehr genau spüren. Ena spielte noch eine kleine Weile mit Rin, wobei das nicht nur spielen sondern auch spielerischer Unterricht in Sachen Natur war. Und nicht nur die Augen der Wolfsyoukai leuchteten sondern auch die von Rin. Das kleine Mädchen fühlte sich sichtlich wohl in Enas Nähe. Izayoi saß einfach auf der Decke, welche sie ausgebreitet hatte und beobachtete die beiden Naturfreaks. Nicht, dass sie es nicht schön fand wenn die Natur so blühte, aber sie war nicht so besessen, dass sie alles wissen musste. Die Frauen waren so vergnügt, dass keiner von ihnen daran dachte, dass es Männer gab, die sich um sie sorgten. Der Taishou war für den Vormittag bereits mit seiner Arbeit fertig. Da seine geliebte Frau ihm mitteilte, dass sie sich etwas um Ena kümmern wollte und er von seinem Sohn wusste, was Ena für eine Naturliebhaberin war, ließ die Sache nur einen Schluss zu und zwar, dass sich die Damen wohl im Garten aufhalten mussten. Also führte sein Weg auch dort hin. Aber nicht nur der Taishou befand sich auf den Weg dorthin, sondern auch Sesshoumaru. Allerdings war er auch schon in der Bibliothek gewesen um nach seiner Liebsten zu schauen, aber da hatte er sie nicht gefunden und da blieb seiner Meinung nur der Garten übrig, doch als er da ankam, war keine Ena zu finden. Wo zum Kuckuck steckte sie denn? Auf die verrückte Idee, dass sie rausgegangen sein könnte, kam er nicht. So kam es das plötzlich beide Familienoberhäupter im Garten standen und einander fragend ansahen. „Weißt du vielleicht wo Izayoi ist, Sess?“, fragte der Vater. Doch sein Sohn schüttelte nur mit dem Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Auf einmal kam ein Stallbursche angelaufen. „Sesshoumaru-sama, AhUhn ist verschwunden!“, rief er mehrmals im Laufen bis er endlich vor den Männern stehen blieb. „Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit, Inu no Taishou-sama.“, dann wandte er sich wieder an Sesshoumaru. „Mylord, AhUhn ist urplötzlich verschwunden.“, wiederholte er sich. „WAS?“, polterten Inu Taishou und Sesshoumaru gleichzeitig los. Das durfte doch nicht wahr sein. Sesshoumaru lief plötzlich los. Aber nicht Richtung Ausgang, sondern Richtung Rins Zimmer. Ihm blieb der Atem weg, als er sah, dass auch dieses Zimmer leer stand. „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, polterte es aus Sesshoumaru. „Was ist los, mein Sohn?“, fragte der Taishou dann seinen Sohn, denn er war ihn einfach hinterher gegangen. Aber da dies das Zimmer des kleinen Mädchens war, hielt er sich dann diskret im Hintergrund. „Rin ist auch verschwunden.“, sagte Sesshoumaru verblüfft und plötzlich hatte er eine Eingebung. Es gab da ein Waldstück, welches Rin hier besonders liebte und er war sich zu 99,9% sicher, dass das kleine Mädchen Ena diesen Teil bestimmt zeigen wollte. „Ich glaube ich weiß wo sie sind, Vater!“, sagte der Thronfolger. Ohne ein weiteres Wort stürmte der Thronfolger nun hinaus und er hoffte, dass sein Vater ihm folgen würde, was dieser natürlich auch tat. Denn schließlich wollte er wissen wo die Drei abgeblieben waren. Von alle dem bekamen die Frauen nichts mit. Ena erklärte noch immer geduldig der kleinen Rin was immer diese über die Natur hier wissen wollte. Während Izayoi unter einem Baum saß und die ganze Szene beobachtete. „Schau mal, Ena!“, rief Rin gerade fröhlich und zeigte auf einen schmollenden Kröterich. „Jaken macht aber ein komisches Gesicht.“ Dann versuchte die Kleine das nach zu machen. „Ungefähr so!“ Ena konnte nicht anders und lachte aus tiefsten Herzen. Wer sie kannte, der bemerkte sehr wohl dass dieses Lachen etwas Befreiendes hatte und wenn man richtig hinsah, dann hatte man das Gefühl, als wäre in ihr die Blume der Hoffnung endlich erwacht. „Wo willst du eigentlich hin, Sesshoumaru.“, fragte der Taishou in ihrer Hundesprache, da er und Sesshoumaru sich in die Youkaiform verwandelt hatten, da dies schneller von statten ging. „Zu einem kleinen Wäldchen. Rin liebt diesen Wald und sie wird ihn sicher Ena zeigen wollen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater. Und der Thronfolger sollte tatsächlich Recht behalten. Kaum waren sie in diesem Waldstück angekommen, verwandelte er sich auch wieder in seine Menschengestalt zurück, da es tiefer drin unpraktisch war als Hund durch die Gegend zu fliegen und außerdem wollte er Ena keine Angst einjagen, da sie ihn ja noch nie in dieser Form gesehen hatte. Auch der Taishou verwandelte sich in seine Menschengestalt zurück und auch er konnte hören, dass jemand sehr herzhaft lachte. „Wer lacht denn da so?“, fragte er einfach frei heraus. ‚Ena.‘, dachte sich Sesshoumaru, sprach es aber nicht aus. Auch wenn es ihn freute, war er sehr wütend, dass sie einfach so das Schloss verlassen hatte. ‚Sie kann sich aber frisch machen.‘, dachte er noch, bevor er weiterging, dicht gefolgt vom Vater. „Amüsiert ihr euch?“, donnerte Sesshoumaru heraus, als er an der Lichtung ankam wo die Frauen, Rin, Jaken und AhUhn waren. Der Taishou allerdings war nicht so gnädig das zu fragen. Stattdessen lag ihm eine andere Frage auf der Zunge. „Wer hat euch erlaubt ohne Schutz das Schloss zu verlassen?“, und auch er klang mehr als nur ärgerlich. Enas Lachen erstarb sofort, als sie die Stimme ihres Liebsten hörte. Sie war in diesem Moment zu keiner Antwort fähig. Es war als ob allein diese beiden Sätze ihr wieder die Stimme genommen hätten. Izayoi seufzte einmal tief auf. „Also zumindest nicht ihr zwei.“, sagte sie auf die Frage ihres Mannes. „Und ja bisher haben sich deine beiden Frauen sehr amüsiert!“, sagte sie an Sesshoumaru gewandt. „Doch das wird wohl vorläufig das letzte Lachen gewesen sein.“, fügte sie noch an, da sie ahnte das es jetzt noch schwerer werden würde für sie beide. „Sesshoumaru-sama!“, war plötzlich die Stimme eines Kröterichs zu hören, der sich der Länge nach vor seinem Meister auf den Boden warf. „Es war nicht meine Idee und ich konnte auch nichts machen.“ „Idiot!“, murmelte Izayoi, als sie den Kröterich sah. „Sesshoumaru-sama, schaut doch mal, hier hinten gibt es ganz viele Heilkräuter. Die kannte ich noch nicht und ich meine das auch Kagome die nicht kennt.“, rief die kleine Rin aufgeregt und hatte schon die Hand des Youkais ergriffen um ihn zu dem Platz zu ziehen. Der DaiYoukai allerdings entzog sich Rins Hand. „Später, Rin!“, sagte er in einem ruhigen Tonfall, denn das kleine Mädchen konnte ja nun nichts dafür, dass sich die Erwachsenen so unvorsichtig verhalten hatten. Dann allerdings sah er wieder zu Ena und auch zu seiner Stiefmutter und wurde augenblicklich wieder lauter. „Ihr wusstet genau, dass ihr nicht einfach so aus dem Schloss gehen dürft, das Ena in großer Gefahr schwebt, oder etwa nicht?“, kam es erzürnt von Sesshoumaru. „ICH REISS MIR DEN ARSCH AUF UM SIE ZU BESCHÜTZEN UND IHR HABT NICHTS BESSERES ZU TUN, ALS ZU VERSCHWINDEN!“, schrie er und war sich bewusst, dass der WolfsYoukai der Tonfall nicht gefiel. Der Taishou sagte momentan kein einziges Wort, denn er fand dass dies nicht der richtige Ort zum Streiten war. Er war sich darüber bewusst, dass es für Ena viel zu gefährlich war. Allerdings musste er dann doch was einfügen. „Wenn Nera hier aufgetaucht wäre, dann wärst du schon tot, Ena. Und nicht nur du, sondern auch Rin und meine Frau.“, begann er leicht vorwurfsvoll. Bei dem letzten Wort allerdings sah er seine Gemahlin ziemlich böse an. „Und kommt mir nicht mit ‚Wir hatten doch AhUhn und Jaken mit.‘ Denn wie ihr seht, zieht es der Kröterich vor sich im Dreck zu wühlen und AhUhn hätte gegen Nera auch nicht die geringste Chance gehabt.“, setzte er noch hinterher. Izayoi sah ein das sie fahrlässig gehandelt hatte. „Es tut mir leid, Inu. Aber ich glaube wir beide haben in diesem Moment nicht groß darüber nachgedacht. Außerdem hat Ena nur Trübsal geblasen, da dachte ich dass es nicht schlecht wäre. Und nein, ich wäre nicht mit dieser feigen Dreckskröte gekommen. Ich habe einen Fehler gemacht, das sehe ich ein. Verfüg über mich wie es dir beliebt. Ich trage sämtliche Konsequenzen für mein Verhalten.“, sagte Izayoi ohne mit der Wimper zu zucken, denn einen großen Streit konnte sich die Familie in diesem Moment nicht erlauben. Der Taishou sah seine Frau nur an. War ja fein, das wenigstens eine ihren Fehler einsah, aber es würde trotzdem noch Konsequenzen für das Verhalten haben. Vielleicht nicht so schlimme, wie die Dienerschaft immer erwarten könnte, aber dennoch ordentlich, selbst wenn der DaiYoukai noch keine Ahnung hatte was angemessen wäre. Ena war beim Tonfall des westlichen Thronfolgers zusammen gezuckt. Sofort verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und wich wieder der ausdruckslosen Maske, die sie in den vergangenen Tagen immer gezeigt hatte. Kein Muskel bewegte sich mehr in ihrem Gesicht. Es dauerte einen Moment bis sie sich soweit gefangen hatte das sie antworten konnte. „WENN ICH ES GERADE SO RECHT BEDENKE, DANN WÄRE ICH DAS VIELLEICHT AUCH LIEBER!“, brüllte sie zurück, allerdings konnte sie ihre Stimme nicht wie sonst halten, mit jedem Wort zitterte sie mehr. Es war ihr auch egal, das sie gerade die beiden Obersten DaiYoukai vor sich hatte. Das alles interessierte sie in diesem Moment nicht die Bohne. „Ich habe als deine Stiefmutter das Angebot machte einfach nicht mehr an die Bedrohung gedacht. Willst du mir einen Vorwurf daraus machen, dass ich wenigstens EIN PAAR STUNDEN frei von Sorgen war. Das ich mal wieder so etwas wie Glück empfunden habe? Willst du mir das zum Vorwurf machen?“, konterte sie an Sesshoumaru gewandt. „Wenn ja, dann sag mir doch gleich dass deine Liebe auch nur ein goldener Käfig ist.“ Ena konnte nicht anders und sah ihn nun doch mit einem leicht gebrochen Blick an. Nie hätte sie gedacht, das sie seine Gefangene war. Sesshoumaru dagegen dachte sich verhört zu haben. Sicherlich wollte er, dass sie glücklich war, aber das hieß doch noch lange nicht, dass sie einfach so das Schloss verlassen sollte. Was er aber noch verwunderlicher fand waren die Worte, die sie aussprach. Sie war nicht glücklich gewesen? Hatte er etwas falsch gemacht und sie statt glücklich unglücklich gemacht? Das würde er in Erfahrung bringen, aber nicht jetzt. „Keiner hat gesagt, dass er dich einsperrt, Ena. Und meine Liebe ist ganz gewiss kein Käfig, auch wenn du das im Moment so empfindest. Ich hab dir zu Anfang gesagt, dass du raus kannst, aber dass ich dich begleite, solange Gefahr für dich besteht. Also WAS an den Worten hast du NICHT verstanden?“, brüllte der Thronfolger nun fassungslos mit der WolfsYoukai rum. „IST ES FALSCH, DASS ICH MIR SORGEN MACHE? DASS ICH DICH BESCHÜTZEN WILL? DANN VERZEIHT, MYLADY!“ Sesshoumaru war schon vollkommen außer sich vor Wut und vor Sorge. „Nein, das ist es nicht.“, lenkte Ena nun ein. Aber sie wusste auch nicht wie sie sich nun verhalten sollte. Also blieb sie einfach dort wo sie gerade stand. Sie würde nun auf seine Befehle warten. Von alleine würde sie nichts mehr machen, so viel stand erst einmal für sie fest. Rin gefiel das Ganze nicht. Warum machte Sesshoumaru so einen Aufstand? „Warum schimpfst du so mit Ena?“, fragte sie einfach mal in ihrer kindlichen Naivität nach. Sesshoumaru sah nur zu Ena. Wie sollte er sich denn nun verhalten? Sein Herz und sein Verstand sprachen vollkommen verschiedene Sprachen. Sein Herz wollte sie in die Arme nehmen, sie trösten ihr verzeihen. Aber sein Verstand sprach das genaue Gegenteil. Der Verstand wollte sie strafen, ihr am liebsten den Hintern versohlen. Doch plötzlich konnte er die Frage von Rin hören und er blickte zu ihr, innerlich froh, dass sie ihn kurz ablenkte. „Das erkläre ich dir später.“, war darauf die Antwort, die der Youkai freundlich für seine Ziehtochter hatte. „Ich denke, es ist das Beste, wenn wir ins Schloss zurückkehren und dort könnt ihr eure Differenzen klären, so wie ich die mit Iza klären muss.“, mischte sich nun der DaiYoukai ein. Denn der Abend würde bald hereinbrechen und die Gefahr würde für die Damen und das kleine Mädchen steigen. Er wollte einfach einem eventuellen Kampf mit irgendwelchen bekloppten Youkai aus dem Weg gehen. So wurde es deine sehr schweigsame Rückreise zum Schloss. Ena blieb in gebührendem Abstand zu Sesshoumaru, genau wie Izayoi zu ihrem Mann. Das es gleich noch richtig Ärger geben würde war beiden Frauen klar. Als sie endlich wieder im sicheren Schloss waren, blieb Ena im Gang mit den Treppen stehen. Noch hatte sie die Wahl. Entweder sie ging die Treppe zu Sesshoumarus Gemächern hoch oder sie wählte den Weg ins Gästegemach. Kurzerhand entschied sie sich ins Gästegemach zu gehen. Allerdings kam sie nicht sehr weit. Als Sesshoumaru sah, dass Ena den Weg zum Gästegemach einschlug, ging er ihr schnurstracks hinterher und hielt sie am Arm fest. „Du kommst schön mit mir mit.“, hatte er in einem Ton gesprochen, welcher keine Widerrede zuließ. Ohne groß weiter darüber nachzudenken zog er Ena einfach mit in sein Gemach. Viel mehr in das Wohnzimmer, welches vor dem Schlafgemach war. Der Taishou dagegen fackelte nicht lange. Von wegen seine Frau mitziehen. Das wäre ja noch schöner gewesen und kam für ihn auch nicht in Frage. Auch wenn er sauer war, würde er ihr nicht wissentlich wehtun. „Wohnzimmer und zwar sofort!“, war das was der Taishou zu seiner Frau in einem strengen Ton sagte. Er wartete nicht und ging einfach schon mal los. Schließlich kannte sie den Weg und so musste er sie nicht noch groß zerren oder ziehen. Izayoi hingegen folgte ihrem Mann, wie er es gewünscht hatte, in das Wohnzimmer, welches zu ihrem Gemach gehörte. Sie ahnte schon das Donnerwetter, was da gleich noch auf sie zu kommen würde, deswegen wagte sie auch keine Widerrede, als er sie dorthin zitierte. Im Wohnzimmer dagegen schwieg der Taishou erst einmal eine Weile, denn er wollte nicht gleich explodieren, sondern in Ruhe und mit Vernunft mit seiner Frau sprechen. So dauerte es bis er etwas sagte. „Ich muss dir wohl nicht sagen, was für einen großen Fehler du begangen hast, oder?“, kam es drohend vom Taishou und er hätte nicht gedacht, dass es so schwer war, die Geduld und auch die Selbstsicherheit gegenüber seiner Frau zu behalten. „Nein, das musst du nicht. Ich habe doch schon gesagt, das ich den Fehler einsehe.“, erwiderte Izayoi. „Ich warte nur noch auf die Konsequenzen.“ Die Fürstin wagte es nicht einmal ihren Mann anzusehen. Deswegen war sie auch nicht sehr weit in den Raum getreten, da sie der Meinung war, das ihr dies nicht zu stände. Der Taishou konnte nur mit dem Kopf schütteln über dieses Verhalten. Musste er sie denn immer daran erinnern, wer sie jetzt war? „Du, als Fürstin dieses Reiches, darfst dir solche Fehler nicht leisten. Schon gar nicht solche, die tödlich enden können.“, sagte der Taishou. Doch es nervte ihn auch, dass sie einfach nur so vor der geschlossenen Tür stand. „Und komm endlich richtig rein, verdammt.“, kam es noch von ihm und er musste echt kämpfen um seine Selbstbeherrschung nicht zu verlieren. „Denkst du denn immer an alles?“, kam dann die plötzliche Gegenfrage. „Ich weiß, dass ich mir diesen Fehler nicht hätte erlauben dürfen. Aber sei doch mal ehrlich. Hat Ena dir in den letzten Tagen gefallen?“ Izayoi machte eine Pause in der sie etwas weiter in den Raum trat, aber noch immer genügend Abstand zu ihrem Mann wahren konnte. „Ich habe das doch nicht mit Absicht gemacht. Sicher ich gebe zu, dass ich nicht an die Gefahr durch Nera dachte. Aber es ist zum Glück auch nichts passiert, außer dass sie mal wieder etwas gelacht hat.“ „Es geht doch jetzt nicht darum, ob ich immer an alles denke, Izayoi.“, begann der Taishou fast verständnislos. „Es geht einfach darum, dass du Ena in Lebensgefahr gebracht hast. Und glaube mir, so ein Fehler wäre mir nicht passiert.“, schimpfte der Taishou mit seiner Frau. Dabei vergaß er jedoch, dass er damals selber einmal eine tödliche Fehlentscheidung begangen hatte. „Und ja, ich hab gesehen wie traurig Ena war und auch Sess hat es gesehen. Ich bin mir sicher, dass er etwas mit ihr unternommen hätte und es auch geschafft hätte sie wieder zum Lachen zu bringen.“, schimpfte er weiter. Während er das sagte, ging er immer wieder auf und ab um nicht noch zorniger zu werden. Seine Frau schaffte es ihn ziemlich zu reizen. Izayoi sagte nichts weiter dazu. Was sollte sie auch sagen. Sie hatte alles was ihr auf der Seele lag gesagt und mehr konnte sie nicht. Deswegen schwieg sie auch und sah einfach auf den Boden vor sich. Der Taishou blieb abrupt stehen, da er von seiner Frau kein Sterbenswörtchen hörte. Da schien es ihr wohl die Sprache verschlagen zu haben. Er wollte aber auch nicht weiter bohren, denn seine Frau würde schon sehen, was auf sie zukam. „Geh und mach dich fürs Abendessen fertig.“, sagte er beinahe kalt zu seiner Gemahlin. „Aber nicht, dass du wieder Stunden brauchst!“, setzte er noch hinterher. Das war eigentlich fies, denn Izayoi war noch nie eine Frau gewesen, die sich so zur Schau stellte, dass sie für die Vorbereitung schon Stunden brauchte. „Wie mein Gemahl es wünscht.“, sagte Izayoi und verabschiedete sich mit einer leichten Verbeugung in Richtung Schlafgemach. Sie ahnte nun so langsam was auf sie zukommen würde und es gefiel ihr überhaupt nicht. Doch sie würde das Spiel mitspielen, allerdings auf ihre Weise, damit er auch sah, was er davon hatte. Der Taishou hatte sehr wohl mitbekommen, dass seine Frau die Form anwandte, die Kagome auch schon bei InuYasha angewandt hatte. Aber wenn sie dachte, dass ihm das was ausmachen würde, dann hatte sie sich aber gründlich geschnitten. Aber da auch er sich frisch machen musste, ging er ebenfalls in das Gemach, aber er vermied jeden Kontakt zu seiner Frau. Ena hingegen ließ sich einfach von dem Thronfolger mitschleifen. Sie sagte auch nichts, als seine Krallen ihre Haut anritzten und etwas Blut zu Boden tropfte. Es war ihr in diesem Moment egal. Das einzige was ihr nicht so einfach egal war, war die Angst das Sesshoumaru sie vielleicht nun einsperren würde. Und das hatte sie ja dann toll hinbekommen. Sie schwieg auch noch, als sie den Raum erreicht hatten. Sesshoumaru war so in Rage, dass er gar nicht mitbekam, dass er Ena am Handgelenk verletzte. Umso erstaunter war er, dass Enas Blut an seiner Kralle klebte. Er war richtig geschockt, als er das sah. „Warum hast du nichts gesagt?“, kam es empört von Sesshoumaru. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Warum sollte ich?“, kam die prompte Gegenfrage. Ena sah nicht ein, warum sie hier Rede und Antwort stehen sollte. Sie sah zwar ein, dass sie einen Lebensgefährdenden Fehler gemacht hatte, aber das musste sie ihm ja nicht auf die Nase binden. Auch wollte sie ihm nicht zu nahe stehen, deswegen ging sie einige Schritte zurück. Sie hoffte allerdings noch immer dass er nicht bemerkt hatte, wie sie sich erschrocken hatte. Denn eigentlich hätte sie die beiden bei vollständig vorhandenen Kräften bemerken müssen und zwar lange bevor sie bei ihnen angekommen waren. Sesshoumaru sah sie nur verdutzt an. Hatte sie gerade eine Gegenfrage gestellt? Und vor allem war das nicht offensichtlich? „Auch wenn ich böse mit euch bin, wegen dem Schwachsinn, denn du und Mutter abgezogen habt, will ich dich nicht verletzen und gerade das habe ich getan.“, kam es auch prompt von Sesshoumaru. Er ging auf Ena zu und sah ihr fest in die Augen. „Und glaub ja nicht, dass ich nicht bemerkt habe, dass du dich vorhin auf der Lichtung wahnsinnig erschrocken hast. Ich bin im Bilde und weiß, dass du noch nicht wieder über deine Kräfte verfügst.“, setzte er hinterher und noch immer klang er leicht zornig. ‚Ertappt!’, dachte sich Ena. Allerdings sagte sie nichts weiter dazu. Warum auch? Er wusste es eben und was änderte das jetzt noch? Aber zu den ersten Worten äußerte sie sich doch. „Es ist nur ein Kratzer, warum soll ich daraus einen Aufstand machen? Ich weiß auch so das es nicht absichtlich war.“, sagte sie und machte wieder ein paar Schritte rückwärts. Sie wollte Distanz schaffen, da ihr diese in dieser Situation wichtig war. Sesshoumaru nervte es, dass Ena immer weiter von ihm wegging, aber was sollte er denn dagegen machen? Sie packen und ans Bett fesseln? Das wäre der falsche Weg und das wusste er auch. So seufzte der Thronfolger einmal schwer, als er Enas Worte hörte. „Es war auch keine Absicht und es tut mir Leid.“, begann er, doch er hatte noch eine Frage die ihm unter seinen Krallen brannte. „Als Izayoi dich gefragt hat ob du mit ihr rausgehst, warum bist du nicht zu mir gekommen? Glaubst du ich hätte Nein gesagt? Denkst du ich hätte darauf bestanden dass du im Schloss bleibst, welches dir wie Kerkermauern vorkommt? Hast du so wenig vertrauen in mich, Ena?“, fragte er und die letzte Frage schrie er ihr schon fast entgegen. „Um ehrlich zu sein, ich habe gar nicht weiter nachgedacht. Das Angebot rauszugehen war einfach zu verlockend, denn immerhin war ich die letzte Zeit fast nur im Bett oder drinnen und selten an der Luft.“, sagte sie und sah ihn nicht an. „Und ja, ich bin der Meinung dass du in Anbetracht der momentanen Umstände Nein gesagt hättest.“ Ena machte eine Pause. Sie überlegte sich ihre nächsten Worte genau, bevor sie ihm antworten konnte, kam er ihr jedoch zuvor. So, das sie ihm erst einmal eine Antwort auf seine letzte Frage schuldig blieb. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und er musste zugeben, dass sie teilweise auch Recht hatte, aber eben nur teilweise. „Ich wäre vielleicht nicht draußen in den Wäldern mit dir rum gelaufen, da es wirklich zu gefährlich ist, aber ich hätte dir deine so geliebte Natur nicht verweigert.“, begann er zu schildern und nutzte ihre Pause aus. „Das du eine Zeit im Bett bleiben musstest war doch klar, da du so krank warst.“, schilderte er und wieder hatte er die Bilder vor Augen wie sie um ihr Leben kämpfte, wie der Arzt sie zur Ader gelassen hatte und das Fieber trotzdem immer weiter anstieg. „Wenn nicht dir? Wem sollte ich dann vertrauen?“, stellte sie dann ein Frage anstatt direkt auf seine Frage dazu zu antworten, welche er einen Moment vorher gestellt hatte. Das Letzte was er sagte ließ sie einfach so stehen. Doch eines musste sie noch los werden und so begann sie: „Ich weiß das was du tust zu schätzen, aber im Moment…“, Ena brach ab, da ihre Stimme anfing zu zittern. Sie hatte den Kampf gegen ihre Schwäche verloren. Die Thronfolgerin des Ostens schaffte es einfach nicht stark zu bleiben, wenn sie genau wusste, dass sie ihn zu tiefst enttäuscht hatte. Nun stand die östliche Prinzessin mit bebendem Körper da und bekam sich und ihre immer größer werdenden Schuldgefühle nicht wieder unter Kontrolle. Sie hatte mal wieder alles falsch gemacht. Was hatte sie denn gewonnen? Ein paar Stunden Unbeschwertheit und was war der Preis dafür? Der Mann den sie liebte war stinksauer auf sie und das zu Recht, das wusste sie. Aber sie war nicht fähig etwas dazu zusagen. Besagter Mann sah ihren Körper, welcher ziemlich zu beben schien, aber er durfte sie nicht in die Arme schließen. Denn schließlich hatte sie einen großen Fehler gemacht. Sie musste eine Strafe dafür haben. Auch, wenn ihm das in der Seele wehtat. Doch nur so konnte er ihr zeigen, wie ernst die ganze Situation war. „Es freut mich zu hören, dass du mir vertraust, aber warum sprichst du nicht zu ende?“, forderte Sesshoumaru sie auf. Der westliche Thronfolger wollte unbedingt ihre ganzen Gedankengänge erfahren und da durfte er auf ihren Momentanen Zustand keine Rücksicht nehmen. Denn das wäre einfach verkehrt und würde ihr zeigen, das auch er nicht die Kraft hatte, welche sie sich von ihm erhoffte. Was sollte Ena denn nun machen? Sollte sie ihm wirklich an den Kopf knallen, dass ihr im Moment einfach alles auf den Geist ging? Das sie seine ständige Präsenz nervte und sie das Gefühl hatte eingeengt zu sein? Wäre das nicht ein wenig unfair ihm und all den Mühen die er für sie auf sich genommen hatte? Sie musste eine halbwegs stimmige Lösung finden. Also versuchte sie ihre Gefühle hinter einer dicken Mauer aus Eis einzufrieren und sagte dann ziemlich gefasst, aber mit einem so kühlen Tonfall, der einen an den Thronfolger selbst erinnerte: „Aber im Moment wollte ich einfach einmal ich selbst sein. Ist das denn zu viel verlangt? Vielleicht ein letztes unbedeutendes Mal die Frau zu sein, die du zum Beispiel so sehr liebst. Soll ich mich jetzt schon verstecken hinter einer Maske, die mir nicht passen will?“ Ena machte eine Pause ehe sie fortfuhr und ihren Blick dabei senkte um ihre Gefühle besser zu verstecken. „Es war einer jener wenigen Momente, wo ich Kraft gefunden habe zu hoffen und zu glauben, das was ich hier mache auch eine Zukunft hat. Das ich nicht aufhöre zu kämpfen, weil ich weiß wofür und mir Rin es in den Stunden mehr als einmal vor Augen geführt hat, wo ich mich zu Hause fühle.“ Sie sah ihn kurz mit ihren jadegrünen Augen an, die in einem Meer aus Tränen schwammen, die sie aber nicht gewillt war zu vergießen. „Ein zu Hause für das ich gerne hoffen, glauben und kämpfen will.“ Nachdem sie geendet hatte verlor sie endgültig den Kampf gegen die Tränen und weinte. Sie wusste jedoch sofort, dass sie keine tröstenden Gesten oder Worte von seiner Seite zu erwarten hatte. Aber Ena sollte sich täuschen was diese Annahme anging. Sesshoumaru ging nun zu seiner Liebsten und nahm sie tröstend in den Arm. Er war sich darüber im Klaren, dass sie ihn überrumpelt hatte, aber er konnte und wollte sie einfach nicht weinen sehen. Sein Verstand hatte nun nichts mehr zu sagen, denn nun übernahm einfach sein Herz und das wollte schon lange der Youkai einfach nur nahe sein. „Ich möchte doch auch nicht, dass du dich hinter einer Maske verstecken musst, dein Herz vermutlich anfängt zu erfrieren.“, begann Sesshoumaru beruhigend auf Ena einzureden. Dann gab er ihr ein kleines Küsschen auf die Stirn. „Du fühlst dich hier also zu Hause?“, fragte er schließlich nach obwohl er die Antwort schon kannte. Er nahm das Gesicht von Ena zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte es leicht zu sich herauf, während er sich runter beugte um ihr die Tränen von den Wangen zu küssen. „Das freut mich zu hören.“, hauchte er an ihre Lippen bevor er diese mit einen Kuss einfing. Ena war im ersten Moment total überrumpelt, denn damit hatte sie nun nicht gerechnet. Sie erwiderte den Kuss etwas zögerlich, da sie nicht so recht daran glauben wollte, dass er ihr nicht mehr böse war. Doch schon einen Moment später ließ sie sich einfach in seinen Armen fallen. Ja, sie war zu Hause! Und sie wollte, dass dieses Gefühl für immer blieb. Sesshoumaru spürte natürlich, dass Ena den Kuss nur zögerlich erwiderte und das machte ihn schon ein wenig nervös. Aber schon etwas später machte sein Herz einen kleinen Hüpfer, als er spürte, wie sie sich fallen ließ und sie den Kuss erwiderte. Aber plötzlich und unvermittelt meldete sich sein Verstand zurück. Das war nicht richtig was er tat, aber rückgängig konnte er es auch nicht machen. Wenn er sie aber jetzt wegstoßen würde, dann würde sie denken, dass er sie nicht mehr liebte. So entschied er das zu machen, was er bereits zwei Mal angedroht hatte. Einen Moment später ließ er seine Hand den Rücken bis zum Po herunterfahren. Dort angekommen, holte er einmal aus und verpasste ihr einen etwas stärkeren Klaps auf den Hintern. „Jetzt hast du deine Strafe doch noch bekommen.“, grinste er, als er den Kuss auf Grund von Luftnot abbrechen musste. Ena genoss den Kuss und auch das Gefühl seiner Hand an ihrem Rücken. Doch dann zuckte sie erschrocken zusammen, als er ihr einen Klaps auf den Hintern gab. Aber als sie seine Worte hörte grinste sie nur. „Wenn das immer so eine Strafe ist!“, kam die kecke Antwort. „Dann nehme ich die gerne in Kauf.“ Und dann knuffte sie ihn einfach übermütig in die Seite. Allerdings war sie sich nicht sicher ob er ihr nicht vielleicht doch noch böse war. Deswegen sah sie dann auch gleich beschämt zur Seite. „Entschuldige bitte!“, meinte sie nur beschämt. Da waren wohl die Pferde mit ihr durchgegangen. Sesshoumaru zog die Augenbrauen kraus, als er die Worte Enas hörte. „Du solltest es nicht auf einen Versuch ankommen lassen, denn ich kann auch anders.“, sagte er ernst zu ihr. „Nur möchte ich nicht mit dir streiten, sondern die Zeit die du bei mir bist genießen.“ Und wieder konnte er es nicht lassen und gab ihr einen Klaps. Zusätzlich allerdings kniff er noch in ihren Hintern. „Verstanden?“, fragte er in einem Ton, der weiter keine Widerrede duldete. „Ja wohl, Sess!“, kam das Versprechen von ihr sehr ernst. Auf das gerade lieb gewonnene Fluffy würde sie erst mal in der nächsten Zeit verzichten um ihn nicht zu sehr zu reizen. Denn seine Worte hatten ihr gezeigt, dass er noch immer sauer war. Deswegen löste sie sich auch ganz von ihm. „Ich sollte mich mal umziehen gehen. Es gibt gleich Abendessen.“, sagte sie entschuldigend und wandte sie sich zum gehen. „Dann ist gut.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Allerdings wunderte er sich, dass sie sich jetzt von ihm löste. Hatte er ihr das erlaubt? Aber er musste auch zugeben, dass Ena Recht hatte, denn es war wirklich bald Zeit fürs Essen. „Ist gut, ich muss mich auch noch zu Recht machen. Und denk dran, dass du neben mir sitzt.“, setzte er noch hinterher und da war Ena auch schon aus der Tür verschwunden. Der Thronfolger orderte noch eine Zofe für seine Herzdame, bevor auch er sich fürs Abendessen fertig machte. InuYasha war froh als der Abend kam, denn noch bevor sie ausgingen, hatte er sich in seine menschliche Gestalt verwandelt. Für das was er mit seiner Verlobten vorhatte, war das der perfekte Zeitpunkt. Überhaupt liebte er es wenn er als Mensch mit ihr zum Beispiel tanzen gehen konnte. In ihrer Epoche störte es ihn nicht weiter, das er einmal im Monat zum Mensch wurde. Wahrscheinlich war das auch mit einer der Gründe, warum sein Vater so breitwillig ja gesagt hatte. Er war schon fertig angezogen und wartete nun am Treppenende auf seine Verlobte. InuYasha hatte ihr nur gesagt, das er unten auf sie warten würde und sie sich schick machen sollte, dann war er aus dem Bad gegangen. Noch immer hatte er ihr nicht gesagt, wo sie hin wollten, da er es so eingefädelt hatte, das er Hojos Anruf entgegen genommen hatte. Er selbst hatte sich bei Opa im Zimmer umgezogen und hatte nun eine schwarze Jeans und ein rotes Hemd mit passender Jacke an. Kagome stand vor ihren Kleiderschrank als sie aus dem Bad kam. Sie fand es so herrlich, als ihr Hanyou mit ihr in die Wanne gestiegen war und sie genoss jede Minute und jede Sekunde. Aber nun hatte sie ein Problem. Was zum Geier sollte sie anziehen? Sie fand, dass sie überhaupt nichts Passendes da hatte und das obwohl ihr Kleiderschrank proppenvoll war. ‚AHHHHHHHHHHHHHHHHHH!‘, entfleuchte es ihr in Gedanken. Sie nahm ein Kleidungsstück nach dem anderen aus dem Schrank und probierte es an, aber alles fand sie so dermaßen doof, dass sie schon gewillt war, den gemeinsamen Abend abzusagen. Doch plötzlich entdeckte sie eine unbekannte Tüte in ihrem Schrank. Was war denn da drin? Sie öffnete die Tüte und entdeckte ein schwarzes Kleid. Dazu ein roter Bolero und auch passende Schuhe. „Stimmt ja. Das hatte ich ja erst vor kurzem gekauft.“, sagte sie zu sich selber. Sie zog die Sachen an und fand, dass sie doch sehr gut darin aussah. Dann machte sie sich die Haare, aber es musste etwas Besonderes her. Zwar wusste sie, dass er es liebte, wenn sie die Haare geöffnet hatte, aber sie fand, dass dies nicht wirklich zum Outfit passte. Sie entschied sich einen geschwungenen Zopf zu machen. In diesen Zopf arbeitete sie eine künstliche Blume mit ein. Allerdings ließ sie links und rechts eine Strähne einfach locker herunterfallen, diese umschmiegten das Gesicht der jungen Frau und es sah sehr gut aus. Zum Schluss kam dann ein dezentes Make-up. Ja, das sah sehr gut aus. Nach knapp einer Stunde kam sie endlich aus dem Zimmer und sah ihren Hanyou. Ihr stockte der Atem, denn sie musste wirklich zugeben, dass er atemberaubend gut aussah in seiner schwarzen Jeans und seinem roten Hemd. „Du siehst sehr gut aus, Inu.“, sagte sie dann ziemlich gebrochen, denn der Anblick ihres Liebsten machte es ihr schwer zu atmen. „Du aber auch, Süße.“, sagte er als sie dann bei ihm ankam. Er drehte sie einmal um sich selbst und hielt dann inne, als er etwas sah, das ihm nicht gefiel. Ganz vorsichtig zog er ihr diesen Gegenstand aus den Haaren um ansonsten die Frisur nicht zu gefährden. Dann drehte er sie wieder so, dass er ihr ins Gesicht sehen konnte. „So gefällst du mir noch besser, Süße.“, sagte er. „Diese hier…“, damit zeigte er ihr die künstliche Blume. „…sollte entweder echt sein, oder gar nicht dein Haar schmücken.“ Er mochte einfach diese künstlichen Blumen nicht, da sie nicht dufteten. Dann reichte er ihr seinen Arm. „Danke.“, kam es leise von Kagome und sie konnte nicht verhindern, dass sich ihre Wangen leicht rot färbten, von seinem Kompliment. Sie war jedoch sehr überrascht, als InuYasha sie drehte. Was war denn jetzt schon wieder nicht in Ordnung? Sie merkte, wie der Hanyou an ihrer Frisur friemelte. Oh, wehe wenn er ihr den Zopf öffnete, dann würde es Ärger geben. Aber dann wurde sie erneut gedreht und sah nun die Blume in InuYashas Händen und hörte auch was er sagte. „Woher hätte ich denn eine echte nehmen sollen?“, fragte sie bei ihrem Hanyou nach. „Außerdem hast du mir nie gesagt, dass du die künstlichen Blumen nicht magst.“, sagte sie noch in einem leicht gekränkten Tonfall, denn es war nicht gerade einfach gewesen diese in ihren Haaren einzuarbeiten. „Wenn ich bitten dürfte. Deine Mutter ist so nett und bringt uns zu dem Ort.“, sagte er und lächelte, als sich Kagome einhakte. So gingen sie die Treppen hinunter und stiegen bei der Mutter ins Auto. Nach seiner freundlichen Aufforderung nahm sie seinen Arm und ließ sich die Treppen hinunter führen. Sie stieg dann zusammen mit InuYasha ins Auto und ließ sich einfach dorthin kutschieren wo InuYasha meinte. Kurze Zeit später hielten sie vor dem Tokiotower. InuYasha stieg aus und reichte Kagome seine Hand. „Wenn ich mir erlauben darf Sie zum Essen auszuführen, Mylady!“, sagte er förmlich. Kaum dass sie am Tokiotower ankamen, bekam Kagome einen kleinen Schreck. InuYasha wollte doch nicht etwa zum Panoramarestaurant? Oh bitte nicht. Etwas zögerlich hakte sie sich bei ihm ein. „Aber gerne doch!“, lächelte Kagome und sie hoffte, dass es nicht auffallen würde, dass dies nicht ihr herzliches Lächeln war. InuYasha lächelte zurück, auch wenn er sah dass es nur ein gewolltes Lächeln war. Er schob es für den Moment auf die Überraschung. Dann führte er sie in das Gebäude und zum Aufzug, der dann im Panoramarestaurant hielt. Sie wurden von der Empfangsdame erwartet. „Eure Lordschaften!“, empfing sie die Dame in einem traditionellen Gewand und tief verneigt. Verwirrt hob der momentane Mensch eine Augenbraue. Was hatte das denn zu bedeuten? Aber er schob das auf Hojo, denn nur der konnte dies veranlasst haben. ‚Na warte!’, dachte sich InuYasha und benahm sich dann seinem Rang angemessen. Wenn er hier schon als Prinz auftrat, dann eben richtig. „Ich habe einen Tisch für mich und meine Verlobte reservieren lassen. Würdet Ihr die Freundlichkeit besitzen und uns diesen zeigen.“, sagte er, ganz so als würde er mit einem Diener im Schloss reden. Die Empfangsdame verneigte sich leicht und führte die beiden dann zum Tisch. „Wenn Sie mir bitte folgen würden, Eure Lordschaft!“ Man rückte ihnen die Stühle zurecht und dann kam der Oberkellner und fragte nach den Getränken. Das Essen hatte der Hanyou schon vorweg bestellen lassen. Ein leckeres Viergänge Menü, bei dem keiner von beiden zu kurz kam. Kagome wurde übel, als InuYasha sich dem Tower immer mehr näherte. Am liebsten hätte sie ihn am Arm gezogen und wäre rückwärts wieder hinausgelaufen. Aber da sie ihm die Freude nicht nehmen wollte, ging sie einfach neben ihm her und ließ sich zum Restaurant führen. Und wer wusste es schon, vielleicht würde der Abend die schlechten Erinnerungen auslöschen. Sie beschloss es einfach auf einen Versuch ankommen zu lassen. Denn immerhin war es ein Geschenk ihres Verlobten und das wollte sie ihm nicht kaputt machen, denn er meinte es ja nur gut. So kam es, dass sie sich im Fahrstuhl an seinen Arm ankuschelte. Kagome wollte den Abend einfach genießen und ihrem Verlobten zeigen, wie süß sie es fand, dass er sie zum Essen ausführte. Im Restaurant dann dachte sie, dass sie nicht richtig hören würde. Hatte die Empfangsdame gerade ‚Eure Lordschaften‘ gesagt? Ja, aber woher wusste sie denn, dass InuYasha eigentlich ein Prinz war? Wusste sie etwa auch, dass ihr Verlobter aus dem feudalen Japan kam? ‚Ach was, du siehst Gespenster, Kagome‘, schalt sie sich selber in Gedanken. Was keiner der beiden wusste, war, dass die Personen hier oben sehr wohl wussten mit wem sie es zu tun hatten. Auch das sie gewisse Instruktionen zu befolgen hatten, wenn sie ihre Jobs behalten wollten. Sie ahnten auch nicht, dass sie hier einen besonderen Schutz genossen und das dem Personal untersagt war über den damaligen Vorfall auch nur ein Wort gegenüber dem Paar zu erwähnen. Kagome folgte der Empfangsdame zum Tisch, aber erneut wurde ihr schlecht. Das war jener Tisch an dem sie das Essen mit Futatsu und dessen Familie hatte. Hier hatte sie alle zur Schnecke gemacht. Unweigerlich kamen ihr die Bilder wieder hoch und auch die Emotionen, die sie damals empfand. Ohne es zu merken, begann sie am ganzen Körper zu zittern. Kagome war dermaßen froh, dass InuYasha gerade mit dem Oberkellner beschäftigt war. Sie hoffte einfach, dass sie sich wieder fangen würde, aber schon wurde sie von ihrem Liebsten angesprochen. „Was möchtest du denn trinken?“, fragte er und bemerkte dass seine Verlobte zitterte. Sie schien sich nicht wohl zu fühlen oder war ihr einfach nur kalt, obwohl es hier so angenehm warm war. Es war so als wenn jemand genau ihrer beider Wohlfühltemperatur kannte. „Süße, was ist denn nur los?“, wollte er besorgt wissen. „Du zitterst ja so?“ „Was?“, fragte sie dann bei ihrem Verlobten nach, denn sie hatte nicht wirklich mitbekommen, was er gefragt hatte. „Oh es ist nichts.“, sagte sie, denn sie konnte aus InuYashas Gesicht ablesen, dass ihn etwas bedrückte. Da schien er wohl mitbekommen zu haben, dass sie förmlich zitterte. „Es ist alles in Ordnung.“, versuchte sie InuYasha zu beruhigen, denn sie wollte ihm nicht zeigen wie es wirklich in ihr aussah. Das er fragte, was sie trinken wollte, hatte sie überhaupt nicht mitbekommen. Der momentane Mensch sah sie zweifelnd an. Das wollte er ihr nicht so recht glauben. Aber er wollte sie nicht ärgern. Deswegen sagte er vorläufig nichts. Das Thema wollte er dann später ergründen. Aber nicht sofort. „Eigentlich wollte ich wissen, was du trinken möchtest. Ist dir eine Cola recht?“, fragte er dann sanft. „Ähm….“, kam es von Kagome. Eigentlich hatte sie gar keinen Durst auf Cola und wenn er sie so schick ausführte, würde sie lieber einen schönen Weißwein trinken. Das sagte sie dann auch ihren Verlobten. „Ich hätte lieber eine Weißweinschorle, wenn es recht ist.“, sagte sie. Es war ja nicht so, dass sie sich besaufen wollte, aber sie fand, dass dieses Getränk einfach besser passte. Nun grinste InuYasha. „Das habe ich mir beinahe gedacht, aber ich wollte es von dir hören.“, sagte er mit einem leichten Lachen. „Die Cola war nur ein Test ob du mir wirklich zu hörst.“ Dann wandte er sich an den Oberkellner und bestellte zwei Weißweinschorlen. Dieser ging sie dann besorgen und kurz darauf kam schon der erste Gang des Menüs. Es gab eine kleine Version von Kagomes Lieblingsgericht ‚Oden’. InuYasha grinste, als er das Gesicht seiner Liebsten sah. Die Überraschung schien gelungen. Aber das war ja noch nicht alles, denn er selber hatte ja auch noch eine ganz besondere Überraschung, aber damit wollte er noch warten. „Du bist mir einer.“, schmunzelte Kagome und sie hatte schon fast vergessen, dass sie hier schlechte Erinnerungen hatte. InuYasha tat ihr einfach nur gut. Sie bedankte sich beim Kellner, als er die Weißweinschorle brachte. Sie nahm das Glas und nippte einmal daran. Als dann der erste Gang kam, leuchteten ihre Augen förmlich. „Oden, Oden, Oden.“, sagte sie nur, als der Kellner weg war. „Du bist so ein Schatz.“, sagte sie und griff zu den Stäbchen um mit dem essen zu beginnen. InuYasha konnte nur lächeln. Wusste er doch dass es sie freuen würde. Aber er sagte nichts weiter und genoss einfach nur das Essen. Das er sie heimlich beobachtete, bekam sie anscheint nicht mit. Und er bekam nicht mit, dass sie beide genauestens beobachtet wurden. Denn hier gab es Personen, die einfach nur wollten, dass alles so lief, wie es der Hanyou sich vorgestellt hatte. Nachdem sie aufgegessen hatten, mussten sie einen Moment warten. In dieser Zeit unterhielten sich die zwei über alles und doch nichts. Kagome war schon etwas gelöster. Der Abend schien wirklich viel versprechend zu werden und sie war schon sehr gespannt was noch alles kommen würde. Dann kam der zweite Gang und nun glänzten die Augen des Hanyous. „Ramen!“, freute er sich, allerdings ließ er wieder Kagome den Vortritt beim Essensbeginn. Sie schmunzelte, als sie den Zwischengang sah. Allerdings dachte sie, dass das schon das Hauptgericht war. ‚Oden als Vorspeise, Ramen als Hauptgang. Da bin ich mal gespannt, was als Dessert ankommt.‘, dachte sie in Gedanken. Allerdings wunderte sie sich, dass InuYasha nicht anfing zu essen. Musste sie denn immer den Anfang machen? Mit einem kleinen Seufzer nahm sie dann erneut die Stäbchen zur Hand. „Guten Hunger.“, sagte sie zu ihrem Schatz mit einem gekünstelten Lächeln. Dann begann sie zu essen. Dass InuYasha sie beobachten könnte, das realisierte sie gar nicht. InuYasha registrierte das Lächeln und dieses Mal nahm er sich fest vor sie, nachdem man abgeräumt hatte, zu fragen. Als das Geschirr abgeräumt wurde, bat InuYasha den Kellner um eine etwas längere Pause, bevor der Hauptgang kommen würde. Der Kellner nickte und sagte dann in der Küche Bescheid. Denn seine Anweisung war, dass sie allen Wünschen des Paares nachzukommen hatten. Ohne groß nach dem warum zu fragen. „Der Abend scheint dir nicht sonderlich zu gefallen, Kagome!“, sagte InuYasha, als der Kellner außer Hörweite war. „Habe ich etwas falsch gemacht?“, wollte er besorgt wissen. „Oder hätte ich vielleicht doch lieber im Schloss bleiben sollen?“ Er wollte gerne wissen woran er war. Denn immerhin hatte er gehofft ihr einen schönen Abend zu bescheren. Kagome wunderte sich, dass der nächste Gang erst später gebracht werden sollte. Aber dann hörte sie die Fragen und sie zuckte merklich zusammen. Hatte er sie etwa beobachtet, oder war es zu auffällig gewesen, dass sie sich nicht wohl fühlte? „Du hast nichts falsch gemacht, InuYasha.“, begann Kagome und sie war sich nicht sicher, ob sie ihm die Geschichte erzählen sollte. Aber sie fand dass er ein Recht darauf hatte, nachdem er sich solche Mühe gegeben hatte. „Und ich freue mich auch, dass du da bist, das kannst du mir glauben.“, erzählte sie weiter, aber schon wieder folgte eine Pause. „Es ist einfach die Umgebung.“, nuschelte sie in ihrem nicht vorhandenen Bart hinein in der Hoffnung, dass er es nicht verstanden hatte. Dabei drehte sie ihr Gesicht weg, da sie nicht wollte, dass er es sah. Es bedrückte sie sehr, ihm den Abend zu verderben, aber was sollte sie denn nun noch daran ändern. Der Abend war hin und sie hatte Schuld daran. Nun sammelten sich auch die ersten Tränen bei der jungen Dame. InuYasha hatte ihr ruhig zu gehört, doch als sie ihren Kopf zur Seite drehte, erhob er sich und kniete sich vor ihr nieder. Dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände und strich ihr sanft die Tränen fort. „Was ist denn nur passiert, dass du dich nicht wohl fühlst? Hat es etwa mit diesem Idioten aus der Disco damals zu tun?“, riet er ins Blaue hinein. Er wollte sie gerne verstehen. Denn nur dann könnte er vielleicht versuchen, den Abend noch zu retten. Kagome hörte wie der Stuhl ratschte und sie ahnte, dass er nun zu ihr kommen würde. Sie wollte ihm doch nicht ihre Tränen zeigen, aber nun ließ es sich nicht verhindern. Als sie dann die Frage von InuYasha hörte, konnte sie nur nicken. „Sein Name ist Futatsu und ich habe ihn hier auflaufen lassen.“, begann sie unter Schluchzern zu erzählen. Und da sie nun einmal angefangen hatte, konnte sie auch nicht mehr aufhören zu erzählen. „Er kam kurz nachdem ich damals aus dem Brunnen geklettert war. Opa hatte ihn angeschleppt und mich mit ihm verlobt.“, erzählte sie weiter und dann kam die Stelle wo sie erfuhr, dass er es damals nur auf das Grundstück abgesehen hatte und wie sie ihm hier eine Szene deswegen gemacht hatte. „Ich war damals so außer mir, dass ich einfach in den Brunnen gesprungen bin.“, beendete sie ihre Erzählung. „Es tut mir so Leid, dass ich dir den Abend verdorben habe.“ Sie konnte nicht anders und stürzte sich in die Arme ihres Verlobten und weinte, dass einem das Herz im Leib zerspringen könnte. InuYasha hörte ihr ruhig zu. So war das damals also gewesen. Als sie sich in seine Arme stürzte, legte er seine Arme beschützend um sie. „Hey, das Ganze hatte doch auch etwas Gutes.“, meinte er daraufhin. „Denn immerhin verdanke ich jener Tatsache, dass ich dich wieder für mich habe.“, sagte er lächelnd. „Wärst du dadurch nicht in den Brunnen gesprungen, dann würde ich nicht der glücklichste Mann auf der Erde sein. Und du bist doch bestimmt auch glücklich, oder?“, fügte er noch mit einem glücklichen Lächeln an. Einer inneren Eingebung folgend gab er ihr einen innigen Kuss in welchen er all seine Liebe steckte. Kagome erwiderte den Kuss nicht minder innig. Sie spürte, dass InuYasha all seine Liebe mit hineinbrachte. „Ja, ich bin glücklich.“, sagte sie zu ihrem Verlobten und lächelte ihn an. Aber dieses Mal war es nicht gespielt, denn sie legte ihr Herz in dieses Lächeln. „Sehr glücklich sogar.“, setzte sie noch hinterher. Sie hob ihre Hand um den jungen Mann sanft über das Gesicht zu streicheln. Ihr Hanyou hatte Recht mit dem was er sagte, denn wenn das nicht so gekommen wäre, hätte sie nie erfahren, dass der Brunnen für sie noch immer zugänglich war und sie würde wohl kaum in ein paar Wochen ihren Traummann heiraten können. InuYasha streichelte ihr ebenfalls übers Gesicht und dann erhob er sich mit einem Lächeln. Als er stand winkte er dem Oberkellner und gab ihm so zu verstehen, dass sie das Essen bringen konnten. Kurz darauf kam auch der Hauptgang. Es gab Truthahnfilets mit Reis auf einem Bett aus Paprika und Lauch. Dazu einen gemischten Salat. Zumindest sah InuYashas Teller so aus. Der Teller von Kagome sah anders aus, zwar nicht was das Essen anbelangte, aber die Dekoration. Denn auf ihrem Teller war eine Rose um deren Stiel etwas rot-goldenes schimmerte. InuYasha lächelte, dann hatte das ja doch geklappt. Er nahm seine Stäbchen und begann dieses Mal als erstes zu essen. Auch Kagome begann zu essen, denn das Kleinod um den Rosenstiel war ihr noch gar nicht aufgefallen. Aber das Lächeln von InuYasha kam ihr schon sehr merkwürdig vor. Es war ein ganz anderes als sonst immer. Es wirkte irgendwie spitzbübisch. ‚Was hat er denn vor?‘, dachte sie bei sich und begann zu grübeln, aber sie kam einfach nicht drauf. „Was?“, fragte Kagome nach einer Weile, denn das Grinsen hörte einfach nicht auf. Hatte sie vielleicht etwas verpasst? Sie sah sich ihren Teller genauer an und erst jetzt fiel ihr die Rose auf und das was um deren Stiel hing. Sie hob die Rose hoch und wickelte den Stiel aus und plötzlich hatte sie ein kleines Armband in ihrer Hand, das aus zwei Farben bestand. Einen Strang aus rot und einen aus Gold, welche ineinander geflochten wurde. „Oh, Inu!“, mehr konnte sie einfach nicht sagen, denn sie war einfach zu ergriffen. Wieder sammelten sich Tränen bei ihr, aber dieses Mal waren es Tränen der Freude. „Es ist wunderschön.“, stammelte sie denn noch hinaus. Nun war sie es, die aufstand um ihren Verlobten einen Kuss zu schenken. InuYasha erwiderte den Kuss und meinte: „Nichts ist so wunderschön wie du, mein Engel!“ Doch er band ihr das Armband um und erst in diesem Moment konnte man die richtige Besonderheit erkennen, denn nun offenbarte das Armband sein Geheimnis. Denn als InuYasha ihr das Armband umlegte, konnte sie plötzlich erkennen, dass die Zeichen eine Gravur waren. ‚Für meinen Engel’ stand dort eingraviert. Kagome sah noch lange auf dieses Armband und erst jetzt realisierte sie, was auf dem Armband drauf stand. ‚Er ist ja so süß.‘, dachte sie und ohne es zu ahnen sprach sie es auch laut aus. „Ich weiß gar nicht womit ich so ein kostbares Geschenk verdient habe.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. Aber trotzdem lächelte sie ihn an. Vergessen waren die schlechten Erinnerungen, die sie mit diesem Ort verband, denn nun würde sie nur noch das schöne Dinner vor Augen haben, wenn sie das nächste Mal dieses Restaurant betrat. InuYasha war glücklich. Er hatte es geschafft und ihre trüben Gedanken an diesen Ort anscheint verdrängt. „Allein durch deine Liebe hast du das schon verdient.“, meinte er und kurz darauf kam auch schon der Kellner und räumte das dreckige Geschirr ab. Kagome hatte sich wieder auf ihren Platz gesetzt, als der Kellner kam um das schmutzige Geschirr abzuräumen. Kurz darauf kam das Dessert. Heiße Kirschen auf Vanilleeis. Sie war dermaßen glücklich, dass sie gar nicht mitbekam, dass das Dessert kam, denn sie hatte nur Augen für ihren InuYasha. So kam es dann, dass ihr Eis anfing zu schmelzen, als sie es bemerkt hatte. In Windeseile begann sie das Eis zu löffeln, bevor die Gefahr bestand, dass sie es trinken musste. „Das Essen war so lecker.“, sagte sie, als sie auch das Dessert aufgelöffelt hatte und sie hoffte, dass nicht noch etwas nachkam, denn sie konnte beim besten Willen nichts mehr essen und auch ihre Weinschorle war nun ausgetrunken. Auch InuYasha war satt. Deswegen bezahlte er auch und ging mit Kagome aus dem Tokiotower. Ein Lächeln schlich sich in die Gesichter der Beobachter und sie waren sich alle sicher, das es für alle Beteiligten ein gelungener Abend gewesen war. Glücklich folgten die Beobachter dem Paar heimlich, denn sie wollten einfach nicht entdeckt werden. Das wäre für die Zukunft aller sehr schlecht, denn sie sollten nur beobachten und sich nicht einmischen. Als wenn sie es nicht sowieso schon getan hätten. Denn sonst wäre das Essen nicht so glimpflich verlaufen. Aber das musste das glückliche Prinzenpaar ja nicht wissen. Auch nicht wer eigentlich der Koch hier gewesen war. Es wunderte die Beobachter, dass sie beide es nicht bemerkt hatten. Da es noch sehr früh am Abend war kam InuYasha eine Idee. Das wäre etwas das ihnen beiden sicherlich Spaß machen würde. „Süße, was hältst du von einer Runde tanzen?“, fragte er und lächelte sie leicht an. „Unsere Disco ist doch nicht weit von hier. Oder irre ich mich?“, setzte er dann fragend nach. Kagome brauchte da nicht lange überlegen. Bei dem üppigen Essen war es sehr gut, sich zu bewegen, denn sonst setzte man nur unnötig Speck an. „Das ist eine hervorragende Idee.“, kam es daher gleich von Kagome. Sie nahm InuYasha bei der Hand und zerrte ihn schon fast Richtung Disco, denn sie liebte es zu tanzen und am liebsten machte sie es mit ihrem Herzblatt. InuYasha lachte herzhaft, als Kagome ihn so mit sich zerrte. Aber auch er tanzte sehr gerne mit ihr und das am liebsten in dieser Zeit. So kam es das sie einen wunderschönen Abend zu zweit verbrachten und InuYasha musste sich eingestehen, das es seit langem der schönste Tag für ihn war. Wenn es nach ihm ginge, könnten sie das öfters machen. Ja, ihm war seine Überraschung mehr als gelungen. Das Kapitel ist leider wieder länger geworden. RamDamm und ich hoffen ihr seid uns deswegen nicht böse^^ Habt ein schönes Weihnachtsfest und rutscht gut ins neue Jahr. Fürs neue Jahr haben RamDamm und ich uns vorgenommen noch intensiver für euch zu arbeiten und zu schreiben. LG aus dem Schleswig-Holstein und Niedersachsen Eure Kagome0302 und RamDamm Kapitel 41: Gefährliche Zeiten ------------------------------ Hallo ihr Lieben, vielen Dank für eure Geduld. Auch im neuen Jahr geht es mi der Geschichte weiter. RamDamm und ich (Kagome0302) wünschen euch weiterhin sehr viel Spaß beim Lesen Gefährliche Zeiten Es war ein herrlicher und sonniger Morgen in der Sengoku Jidai und ein gewisser Prinz hatte Schwierigkeiten eine gewisse Youkai im Schloss zu halten. Was war das wieder für eine nervige Diskussion, aber irgendwie hatte es die junge Dame dann doch geschafft ihn weich zu klopfen. „Sei aber vorsichtig, hast du gehört?“, sagte der Prinz, welcher eigentlich der Thronfolger des westlichen Reiches war. Dieser machte sich immer große Sorgen, wenn Prinzessin Ena so rumwuselte, denn das Ereignis welches sich hier in diesem Garten zugetragen hatte, wusste er noch zu genau und auch dessen Folgen. „Ja, ich bin vorsichtig!“, sagte Ena lächelnd in der Hoffnung, damit Sesshoumaru zu beruhigen. „Ena!“, rief eine kindliche Stimme erfreut, als sie die junge Youkai sah. „Hast du etwas Zeit für mich?“, fragte Rin. „Ja, sicher, Rin. Was hast du denn auf dem Herzen?“, wollte die junge Youkai wissen. „Ich habe da ein paar Blumen gefunden, die ich hier noch nie gesehen habe.“, sagte die Kleine und zog die Youkai mit sich. „Aber nicht zu weit, Rin. Ich möchte gerne in der Nähe von Sesshoumaru bleiben.“, erwiderte Ena und beugte sich zu dem Mädchen runter. „Wir wollen doch nicht das er schon wieder sauer auf uns ist, oder?“, flüsterte sie der Kleinen ins Ohr. „Nein, das wollen wir nicht!“, lächelte die Ziehtochter Sesshoumarus und zeigte Ena den Platz. Dieser war gerade noch vom Platz ihres Vaters einsehbar. „Dann bin ich zu frieden.“, lächelte Sesshoumaru. Mit diesen Worten widmete er sich wieder seiner Arbeit, denn die durfte ja nicht liegen bleiben. Als er dann seine Ziehtochter rufen hörte, schaute er unverwandt wieder auf. Sollte sie nicht eigentlich lernen? Was machte sie hier draußen? Aber plötzlich fiel ihm wieder ein, dass Rin ja bei Kagome Unterricht hatte und sie im Moment nicht da war. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er das Bild vor sich sah. Die beiden Damen, die ihn am meisten bedeuteten, verstanden sich wirklich gut und das freute ihn sehr. ‚Sie hat es endlich verstanden‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, als er die Worte Enas hörte. Aber als er Rin‘s Worte hörte, wunderte er sich, denn er wurde daraus nicht schlau. „Was wollt ihr nicht?“, rief er deswegen in die Richtung der beiden Damen. Als Ena die Stimme ihres Liebsten hörte war sie schon verwirrt. Doch sie fing sich schnell. Aber bevor sie antworten konnte, machte das Rin. „Ich will nicht dass du wieder mit Ena böse bist, das ist alles!“, rief die Kleine zurück. Und Ena wäre am liebsten im Boden versunken. Musste sie das nun ausgerechnet sagen? „Es ist schon gut, Rin. Das war verdienter Massen, also lass gut sein, ja!“, sagte Ena zu dem Mädchen. Sesshoumaru schrak leicht zusammen. Er hatte Rin ja noch gar nicht den Grund genannt, warum er so sauer auf Ena war. Das musste er aber schnell nachholen, aber nicht jetzt, da er die beiden nicht stören wollte. „Ich erkläre dir den Grund heute Abend, Rin.“, rief er zurück, denn er wollte seine Ziehtochter ja nicht dumm dastehen lassen. „Hast du denn auch lesen geübt, Rin?“, fragte er noch bei Rin nach. Eigentlich passte es ihm nicht, dass der Unterricht unterbrochen werden musste. Aber Lesen war etwas, das man jeden Tag üben musste. „Ja, das habe ich. Izayoi-sama hat mit mir geübt. Außerdem hat sie mich in den Garten geschickt, damit ich etwas von Ena lernen kann.“, sagte Rin lächelnd. Nun wurde Ena rot um die Nase. Das hatte sie noch gar nicht gewusst. Sie wurde mittlerweile wie ein Familienmitglied eingebunden und das gefiel ihr immer mehr. Was würde sie dafür geben, wenn sie wirklich hier bleiben könnte. Trotz ihres Lächelns entfleuchte ihr ein Seufzer. In diesem Moment, wo sie Rin und Sesshoumaru beobachtete war ihr, als würde sie ihre eigene kleine Familie beobachten. Für einen kurzen Moment wurde ihr Blick wieder leer. Denn sie musste in diesem Moment wieder daran denken, das es nicht wahr werden würde. Doch der Blick änderte sich so schnell wie er gekommen war und sie schaute wieder wie vorher Rin und ihrem Liebsten zu. Sesshoumaru bekam große Augen als er Rins Worte hörte. Aber plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Izayoi und Kagome teilten sich ja den Unterricht, was japanisch und Mathe anging. Und nun hatte die Kleine auch noch eine Lehrerin in Naturkunde, ohne das der Thronfolger etwas sagen musste. Über diese Tatsache war er sehr erfreut, denn so konnte sich der junge Verstand des Mädchens immer mehr entfalten. „Wenn das so ist.“, sagte er zu dem kleinen Mädchen, das eigentlich nicht mehr ganz so klein war. Mittlerweile war auch er aufgestanden und zu den Damen gegangen, denn das ewige Schreien ging ihm auf die Nerven. „Ich bin sehr stolz auf dich, meine Kleine.“, sagte Sesshoumaru als er bei Rin ankam. Er hoffte so ihr weiterhin Auftrieb zu geben um auch weiter fleißig zu lernen, denn schließlich tat sie das für sich und nicht für ihn. Dann aber wandte er sich Ena zu, denn ihm war der leere Blick nicht entgangen. „Was ist denn, Liebes?“, flüsterte er seiner Herzdame ins Ohr, denn ihren leeren Blick mochte er einfach nicht sehen. „Es ist nichts weiter, Sess!“, sagte Ena lächelnd. „Ich war nur in Gedanken, mehr nicht.“, kam die Antwort seiner Liebsten und sie wandte sich ihrem Liebsten zu. „Was macht denn deine Arbeit?“, neckte sie ihn. Der InuYoukai wollte den Worten der WolfsYoukai nicht ganz glauben, aber jetzt zu bohren würde nichts bringen und er wollte auch nicht unbedingt wieder trübe Gedanken heraufbeschwören. „Es wird, es wird!“, sagte er nur zu seiner Herzdame, denn dass es eigentlich nur schleppend voran ging, wollte er lieber verschweigen. Es war aber auch normal, da er immer wieder zu Ena schielte um zu sehen, ob auch alles in Ordnung war. Ena lächelte leicht, als sie das hörte. Denn sie konnte sich denken, dass da nicht viel passierte. Sie spürte seine Blicke förmlich in ihrem Rücken. Allerdings nutzte sie es nun aus, dass er hinter ihr hockte und lehnte sich kurz an ihn an. Für einen Moment ließ sie sich fallen und dachte einfach nur daran wie gut es ihr hier ging. Sesshoumaru nutzte den Umstand das Ena sich an ihn lehnte voll aus und schlang nun seinen Arm um Enas Körper. „Nun entkommst du mir nicht mehr.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Danke, das du für mich da bist!“, kam es plötzlich und unerwartet über die Lippen der östlichen Prinzessin. Sesshoumaru allerdings war überrascht diese Worte Enas zu hören. „Ich werde immer für dich da sein und dich beschützen.“, kam es von ihm und er schenkte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. „Danke, das weiß ich zu schätzen!“, sagte Ena mit einem Lächeln. ‚Aber leider nicht mehr lange. Denn es gibt etwas vor dem du mich nicht schützen kannst.’, dachte sie, ohne dabei ihr Lächeln zu verlieren. Sie wollte nicht dass er bemerkte, dass sie schon wieder nur daran dachte, obwohl sie ihm versprochen hatte, es nicht zu tun. Und Ena hatte Glück, denn es war Sesshoumaru wirklich nicht aufgefallen, dass sie schon wieder einmal traurige Gedanken hatte. Er drehte sie zu sich um und versiegelte die Lippen Enas mit seinen. Dass auch Rin noch da war, dass hatte er schlichtweg vergessen. „Mein süßer Schatz!“, sagte er, als er sich wieder von ihr löste. Ena lächelte als sie das hörte. Aber sie erwiderte nichts darauf, weil sie innerlich nicht noch mehr leiden wollte. „Wenn du nichts dagegen hast würde ich gerne etwas reingehen.“, sagte sie einen Moment später und lächelte ihren Liebsten etwas zaghaft an. Sesshoumaru wunderte sich als er das hörte. Seine naturbesessene Liebste wollte freiwillig ins Schloss? Da stimmte doch etwas ganz und gar nicht. „Ist auch wirklich alles in Ordnung bei dir?“, fragte er deswegen besorgt nach. Er hob seine Hand um zu fühlen, ob sie vielleicht erhöhte Temperatur hatte, aber er konnte nichts feststellen, was ihm Sorgen bereiten könnte. Doch er wollte den Wunsch Enas natürlich erfüllen und nickte als Zeichen, dass sie ins Schloss gehen könnte, wenn sie es mochte. „Ich halte dich nicht davon ab.“, sagte er noch abschließend. „Bei mir ist alles in Ordnung. Ich möchte einfach nur rein, das ist alles.“, erwiderte Ena mit einem Lächeln. Dann drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen und ging gemeinsam mit ihm zum Schreibtisch und von dort in das Schloss. Als sie sicher war das er ihr nicht mehr mit seinen Blicken folgte rannte sie Richtung Gästezimmer und legte sich traurig auf das Bett in ihrem Gastgemach. Wenn sie daran dachte, das sie nie wieder das Zimmer von Sesshoumaru teilte. Aber sie konnte nicht anders in diesem Moment. Sie wusste nicht warum, gerade heute an diesem schönen Tag ihre Gedanken alles kaputt machten. „Wieso? Warum gerade jetzt?“, schrie sie verzweifelt in das Kissen. Dass sie nicht alleine war bemerkte sie nicht. Ena war so damit beschäftigt, diese Frage zu ergründen, dass sie nicht bemerkte, wie sich Jemand ihrem Bett näherte. Sie weinte stumme Tränen. Doch noch immer war ihr nicht bewusst, warum sie heute so dachte. Sie war doch glücklich und zufrieden, da alle ihr helfen wollten. Warum also kamen, so plötzlich wieder jene Gedanken zurück? ‚Endlich!’, dachte sich eine fremde Person. ‚Endlich, habe ich sie soweit. Sie ist alleine.’ Mit einem Grinsen folgte diese Person der östlichen Prinzessin in deren Gästegemach. Leise ganz leise trat sie zu ihr ans Bett und holte mit dem Messer aus. Nun wäre das Leid der Prinzessin bald vorbei und seine Auftraggeberin die Siegerin. Das Messer zielte auf das Herz, der Prinzessin, die noch immer nicht bemerkt hatte dass sie nicht alleine in diesem Zimmer war. Sesshoumaru sah bedrückt seiner Ena hinterher. Da stimmte doch etwas ganz und gar nicht. Aber er wollte ihr auch nicht zu Nahe treten, deswegen blieb er auch erst einmal wo er war. „Bringt den Tisch wieder rein!“, sagte Sesshoumaru zu einem Diener. Er wollte eigentlich nicht weiter über diese Sache gerade eben nachdenken, aber das Verhalten von Ena hatte ihm überhaupt nicht gefallen. Sie wollte ganz plötzlich freiwillig rein, sah dabei sehr traurig aus und dann schlug sie auch noch einen ganz anderen Weg ein, als sie gesagt hatte. Ena glaubte vielleicht, dass er es nicht mitbekommen hatte, aber der Thronfolger hatte genau gesehen, dass sie nicht zu seinem Gemach, sondern Richtung östliche Gästegemächer ging. Was sollte das alles nur? Da er sich große Sorgen um die junge WolfsYoukai machte, ging er auch zu ihrem eigentlichen Gemach hier im Schloss. Er wusste nicht was es war, aber irgendwie fühlte er sich seltsam. Aber warum war es so? Seine Ena war im Schloss, also in Sicherheit. Warum also hatte er so ein merkwürdiges Gefühl? Als er das Gemach seiner Liebsten betrat, stockte ihm der Atem. Ein Katzenyoukai stand an Enas Bett und hatte ein Messer, welches auf Enas Herz zu schnellte. „Ena!“, schrie der Thronfolger. Er schaltete sofort und setzte seine Peitsche ein um die Katze zu entwaffnen. Gerade als sie den entscheidenden Stich setzen wollte verlor die Katze ihre Waffe. Aber sie schaute erst gar nicht wer es gewesen war, sondern reagierte blitzschnell und ergriff die Prinzessin an der Kehle. Denn es konnte hier nur einer in Frage kommen, da nur einer in der Familie über diese Fähigkeit verfügte. Weil die Prinzessin noch immer in der, von dieser Katze, erzeugten Manipulation fest steckte, bekam sie auch den erschrockenen Ruf des Thronfolgers nicht mit. Und konnte nicht gebührend reagieren. Erst jetzt als die Katze sie im Genick packte, hochhob wie eine Puppe und wie einen Schutzschild vor sich hielt, ließ die Manipulation urplötzlich nach. Mit Schock geweiteten Augen sah Ena Sesshoumaru an. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah. Geschweige denn warum sie hier in diesem Zimmer war. Sie war doch eigentlich auf dem Weg zu Sesshoumarus Gemach gewesen um sich ein wenig hinzulegen. „Sess!“, kam es panisch, da sie nicht wirklich begriff was hier los war. Ihr Gesicht spiegelte dies auch mehr als nur gut wieder. „Und was willst du jetzt machen?“, fragte die Katze, den westlichen Thronfolger. „Ich habe sie in meiner Gewalt und werde den Auftrag Neras ausführen.“, sagte die Katze mit einem Schadenfrohen Grinsen. Dabei drückte sie mit ihrer Hand ein wenig mehr zu. Sesshoumaru knurrte fürchterlich als er das sah. Er wusste, dass Nera es auf seine Ena abgesehen hatte. Aber wie war die verfluchte Katze nur hier herein gekommen? Das konnte doch nicht wahr sein. Er musste handeln und zwar schnell. Doch er wollte nicht wieder die gleiche Masche anwenden, wie bei Kagome seinerzeit. Es reichte ja schon, dass Ena so schwer krank gewesen war. „Lass sie los!“, polterte der Thronfolger der Katze entgegen. Er musste es einfach schaffen die östliche Prinzessin aus dieser Situation zu befreien. „Ich warne dich nur ein einziges Mal.“ Die Katze lachte höhnisch auf. Er wollte ihr drohen? Dazu war er doch gar nicht in der Lage. „Du bist gar nicht in der Position mir drohen zu können.“, sagte die Katze und drückte noch etwas fester zu. Dies hatte zur Folge das Ena kaum noch etwas um sich herum mitbekam. Allerdings begann sie nun auch etwas unkontrolliert mit ihren Gliedmaßen zu zucken und traf plötzlich und auch unbeabsichtigt den Kater an seiner empfindlichsten Stelle. Dieser zuckte zusammen und ließ sie in einem Reflex los, so das Ena hart und nach Luft schnappend auf dem Boden aufschlug. Das Knurren des Thronfolgers wurde immer bedrohlicher, als er sah, wie der Kater Ena immer mehr die Luft abdrückte und auch als er sah wie Ena mit ihren Gliedmaßen rotierte. Er musste ganz schnell handeln auch wenn er noch keine wirkliche Idee hatte wie er dies anstellen sollte. Doch plötzlich sah er wie Ena den Feind an der empfindlichsten Stelle traf und sie selber dadurch zu Boden ging. Er reagierte blitzschnell und verpasste dem Kater einen Kinnhaken und zwar so, dass dieser nach hinten umfiel. Schützend stellte sich Sesshoumaru vor seine Ena. Dieser dreckige Kater würde nie wieder Hand an seine Ena legen. „Du wirst ihr nie wieder zu nahe kommen.“, dröhnte er. „Wie bist du hier reingekommen, ohne dass man dich bemerkte.“, eigentlich würde er jetzt kurzen Prozess machen, aber er musste jede Gefahrenquelle für Ena beseitigen. Darum musste er diese Information einfach erhalten. „Es gibt da einen ehemaligen Angestellten, der mir nur zu gerne den Geheimgang ins Schlossinnere sagte. Zwar kam ich in der Küche raus, aber das hat niemanden gestört, weil dort gerade niemand war.“, erwiderte der Kater. „Aber selbst wenn du das jetzt weißt, so ist sie nie sicher. Es werden mehr kommen und es versuchen und sie werden immer besser sein, als der Vorgänger!“, sagte der Kater nun und sah mit einem höhnischen Lächeln zum Thronfolger. „Meine Manipulation war gut, beinahe schon perfekt, da sie ein williges Opfer war. Ein Opfer, das noch nicht einmal mehr mit der Natur im Einklang ist. Das hat es sehr einfach gemacht.“, höhnte nun der Kater. „Und Köter hast du den Mut mich zu töten?“, wollte er wissen. Sesshoumaru knurrte, als er das hörte. Warum war keiner in der Küche? Aber diesen Schwachpunkt musste er abstellen und zwar schnell. „Es kann sein, dass mehr kommen, aber nun bin ich mehr als nur gewarnt.“, knurrte der InuYoukai. Ihm passte es gar nicht, dass man Ena so leicht manipulieren konnte, aber das war leider etwas was er im Moment nicht 100%ig ausschließen konnte. Denn leider hatte der Kater Recht, dass Ena nicht über ihre Kräfte verfügte und dazu kam auch noch, dass sie zwischenzeitlich sehr bedrückt war. Selbst wenn Ena versuchte dies zu vor ihm verbergen, bekam er es meistens mit. Dafür kannte er seine Liebste einfach schon viel zulange. „Du solltest nicht so große Töne spucken. Lange wirst du eh nicht mehr leben.“, sagte Sesshoumaru. Er schnellte auf den Kater zu und erledigte diesen mit seiner Dokkassu. Als er nur noch die Leiche in seiner Hand hatte, schmiss er diese angeekelt weg. Schnell drehte er sich zu Ena um und hob sie vorsichtig hoch. „Na komm her!“, sagte Sesshoumaru sanft zu seiner Liebsten und ging mit ihr aus dem Gemach. Denn hier konnte und wollte er sie nicht lassen. Kaum auf dem nächsten Korridor angekommen, beorderte er eine Wache den Abschaum von Youkai aus dem Zimmer und dem Schloss zu befördern. Toya war gerade auf dem Rückweg aus der Bibliothek zum Ärztetrakt, als er den Thronfolger mit der Prinzessin auf sich zu kommen sah. Sofort bemerkte der Arzt an den etwas zu schlaff herab hängenden Gliedmaßen, das etwas nicht stimmen konnte und beeilte sich aufzuschließen. „Wenn ihr erlaubt würde ich mir Mylady gerne mal ansehen, Eure Lordschaft.“, sagte der Arzt. Ihm gefiel die junge Prinzessin überhaupt nicht. Er sah auch die Würgemale am Hals. Doch er fragte nicht weiter. Denn sie alle waren über den Grund der Alarmstufe im Schloss informiert worden. Es wunderte ihn allerdings, dass es jemand doch ins Innere des Schlosses geschafft hatte und bis zur Prinzessin gekommen war. Nun gut, das war nicht seine Sache. Für ihn zählte nur das es der Prinzessin bald besser gehen würde. Sesshoumaru zog die Augenbraue hoch. Ausgerechnet der Quacksalber wollte sich um seine Ena kümmern. Ganz bestimmt nicht. Da gab es bessere Ärzte hier am Hof. Er verstand eh nicht, warum dieser Toya noch da war. Was Sesshoumaru aber nicht wusste war, das dieser sich eigentlich nur um die Angestellten kümmern sollte und nicht um die Fürstenfamilie und deren Gäste. Dies war erst vor einiger Zeit so von seinem Vater verfügt worden. „Es reicht, wenn du Takuya oder Yasuo Bescheid gibst, dass sie sofort mein Gemach aufzusuchen haben.“, entgegnete der Thronfolger Toya. Am liebsten würde Sesshoumaru es sehen, wenn Takuya kommen würde, aber das sagte er nicht, da Yasuo ebenso ein sehr fähiger Arzt war. Ohne weiter auf den Arzt zu achten, ging der InuYoukai in Richtung seines Gemaches um Ena in sein Bett zulegen. Von nun an würde er ein unsichtbarer Schatten sein, den Ena nicht mehr loswerden würde, das schwor er sich. Toya tat wie man ihm gesagt hatte und kurze Zeit später klopfte es an der Türe zum Gemach des Thronfolgers. Voller Ungeduld wartete dieser auf einen der beiden gerufenen Ärzte. Der westliche Thronfolger musste einfach wissen wie es um seine Liebe stand, vorher würde er einfach keine Ruhe finden können. Als das erwartete Klopfen endlich ertönte rief er den Arzt herein. Takuya war nicht so verwundert, wie man es gedacht hätte, was darauf hinwies das Toya ihm wohl gesagt haben musste, was er als Diagnose annahm. Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass es sein Arzt des Vertrauens war, welcher sich um seine Liebste kümmern wollte. Takuya trat eilig zum Bett und fühlte Enas Puls. Er war schwach, aber nicht Lebensbedrohlich. Beruhigt atmete er aus und erst darauf fragte er was er wissen wollte. „Was ist denn genau passiert?“, kam es ernst, während er sich den Hals der Prinzessin genauer ansah. „Sie wurde angegriffen. Ein Youkai hat es geschafft unbemerkt das Schloss zu betreten, durch den Küchentrakt.“, schilderte Sesshoumaru dem Arzt. Normalerweise würde er solche Informationen nicht an die große Glocke hängen und schon gar nicht einem Diener anvertrauen, aber bei Takuya war es nun wieder etwas ganz anderes, da er solche Informationen vertraulich behandelte. Und wenn es um Bedienstete ging war er neben Sanji einer der Vertrauensvollsten, welche sie hier im Schloss hatten. Doch sofort drängte sich eine Frage bei ihm auf und diese musste er sofort stellen. „Wie steht es um die Prinzessin?“, wollte der Thronfolger von dem LemurenYoukai wissen. „Ihr geht es soweit ganz gut. Sie ist nur durch den Luftmangel bewusstlos geworden. Mit etwas Schlaf geht es ihr bald besser.“, sagte Takuya beruhigend. „Aber das kann dauern bis sie aufwacht.“ Sesshoumaru atmete hörbar auf. Dass Ena nun Schlaf brauchte war seiner Ansicht nach logisch, da sie einiges erlebt hatte und er würde sie auch nicht wecken oder so. Er fand es eh schön ihren Schlaf zu beobachten. Das hatte für ihn immer etwas Beruhigendes. Takuya sah Sesshoumaru ernst an. Die Küche war eigentlich ein Ort, wo keiner so einfach hinein kam. Das war auch der Grund weswegen er dem Thronfolger nun seine Hilfe in den Ermittlungen anbot. „Ich werde mich mal unauffällig in der Küche umsehen, wenn’s recht ist.“ „Danke, Takuya. Und es wäre mir sehr recht, wenn du dich in der Küche umsehen würdest. Das würde mir einiges erleichtern.“, sagte Sesshoumaru zum LemurenYoukai. „Gut, dann werde ich mal ans Werk gehen.“, mit diesen Worten verschwand der Arzt aus dem Gemach. Während sich Takuya auf die Suche nach der undichten Stelle machte, schlief Ena anscheint friedlich. Doch was niemand bemerkte war, das sie das Gefühl hatte nicht alleine in ihrem Körper zu sein, sondern mit einem anderen Wesen, das all ihre Geschicke lenkte, wenn es ihm passte. Der InuYoukai beobachtete ihren Schlaf, aber irgendwie war dieser sehr merkwürdig. Sie schlief nicht richtig ruhig, aber auch nicht richtig unruhig. Er wusste nicht was er davon halten sollte. So hatte sie sich im Schlaf noch nie verhalten. Es war immer ein auf und ab. Vielleicht sollte er Takuya noch einmal darauf ansetzen. Doch erst einmal wollte er noch abwarten. Am frühen Abend regte sich die junge Prinzessin dann langsam wieder. Sie streckte sich und öffnete langsam die Augen, nur um sie gleich wieder zu schließen, da es doch noch ziemlich hell draußen war. Beim zweiten Versuch ließ sie sich mehr Zeit. Und dann war sie verwirrt. Kein Himmel? Das bedeutete sie war in Sesshoumarus Gemach. Aber wieso? Wie kam sie hierher? Aber was wichtiger war, warum war sie überhaupt im Gästegemach gewesen? Und dann fiel ihr alles wieder ein. Die Erinnerung kam so plötzlich und unerwartet, dass sie sofort nach ihm suchte. „Sess?“, kam es ängstlich. Dieser sah wie sich sein Schatz regte und das erste Mal ihre Augen öffnete. Das machte ihn sehr glücklich. Dass sie diese aber wieder schloss, schob er auf die Lichtverhältnisse. Er beschloss einfach abzuwarten und wurde für seine Geduld auch belohnt. „Ich bin hier, Süße!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er die ängstliche Stimme seiner Liebsten hörte. Er ging zu ihr ins Bett und nahm sie in den Arm. „Es ist alles gut, die Gefahr ist vorüber.“, dass es nicht ganz so der Fall war, sollte sie lieber nicht wissen. Allerdings hatte er auch keine Ahnung, dass sie sich erinnerte, was vorgefallen war. „Die Katze ist besiegt und du in Sicherheit.“, setzte er noch hinterher. „Sicher?“, fragte Ena unsicher nach. Es war ja nicht so, dass sie ihm nicht vertraute, aber sie hatte noch immer dieses beklommene Gefühl, das etwas nicht stimmen würde. Deswegen schmiegte sie sich auch so eng es ging an ihn. „Lass mich bitte nicht allein.“, bat sie und sah ihn verunsichert an. „Vollkommen sicher.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn er würde sie nicht mehr einfach so alleine irgendwo hingehen lassen. „Ich bleibe bei dir, Süße. Keiner wird dir mehr zu nahe kommen, das verspreche ich dir.“, setzte er noch hinterher und gab ihr einen liebevollen Kuss um sein Versprechen zu besiegeln. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und ließ sich in seinem starken Arm etwas fallen. Er tat ihr so unendlich gut. Vergessen waren in diesem Moment, wo er ihr das Versprechen gab und sie küsste, die Probleme mit welchen sie eigentlich zu kämpfen hatten. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Brust. Sanft glitt sie mit ihrer Hand über die Brust hinauf zu seinem Gesicht. Sesshoumaru schmunzelte, als er merkte, wie sich Ena an ihn schmiegte. Vorsichtig fuhr sie mit ihren Fingerspitzen die Konturen seines Gesichtes nach und verfing sich letzten Endes mit ihrer Hand in seinen Haaren, wo sie mit einer Strähne spielte. Ein leises genüssliches Knurren entglitt seiner Kehle, als er spürte, wie Ena über seine Brust fuhr. Das fühlte sich so wahnsinnig gut an. Es fiel kein Wort, er ließ sie einfach gewähren. Er selber fuhr ihr immer wieder über den Rücken um sie zu beruhigen. Dabei setzte er ihr leichte Küsse auf ihre Stirn, denn das liebte er einfach. Ena war froh, das Toukijin nicht direkt neben dem Bett ruhte, wie sonst immer. Er hatte es neben dem Sessel, auf dem er bis eben gesessen hatte, stehen gelassen. Ein kleiner Seufzer entglitt ihr, als sie es sah. „Was ist?“, fragte er bei Ena nach, als er den Seufzer hörte, denn diesen konnte er sich einfach nicht erklären. „Es ist nichts weiter. Alles in Ordnung.“, sagte sie mit einem Lächeln. Allerdings glitt ihr Blick danach wieder unbewusst zu Toukijin, das noch immer diese bösartige Aura hatte und so langsam konnte sie diese auch wieder wahrnehmen. Es verblüffte sie schon, dass sie diese Aura nun noch beängstigender empfand, als früher. Der InuYoukai zog seine Augenbraue kraus. Sie erwartete doch nicht, dass er ihr das glaubte. Vor allem hatte er gesehen wie ihr Blick nach Toukijin glitt. Hatte sie etwa Probleme damit? Aber warum, es tat ihr doch nichts. „Na los, raus mit der Sprache!“, forderte er sie auf zu sprechen. Allerdings tat er es nicht in seinem unterkühlten Ton, da er genau wusste, dass Ena diesen nicht leiden konnte. Nun wusste Ena nicht wie sie es sagen sollte. „Nun ja… wie soll ich sagen…“, sie brach ab und lächelte leicht beschämt. „Es tut mir Leid das zu sagen, Sess, aber die Aura von Toukijin macht mir zu schaffen. So lange ich es nicht spüren konnte, war es mir ja egal und wenn du es trägst merkt man davon auch nichts...“, Ena machte eine Pause und holte einmal tief Luft. Er wollte es wissen nun gut, dann würde sie ihm den Grund für ihren Seufzer sagen. „Ich weiß das du mich damit nur schützen willst, aber seit ich wach bin, kann ich wieder Auren wahrnehmen und die von Toukijin ist so dermaßen böse, das sie mir Angst macht. Tut mir leid.“ Ena versuchte gar nicht erst ihn anzusehen, denn er sah sie sicher gerade geschockt an. Und das ihre Worte dafür verantwortlich waren, tat ihr in der Seele weh. Auch würde sie jetzt bei dem allgemeinen Namenskürzel der Familie bleiben, egal ob sie alleine waren oder nicht. Fluffy sollte, wenn überhaupt, nur seine Gemahlin ihn nennen dürfen und noch immer war sie sich sicher, dass sie diese nicht werden würde. Auch wenn sie sich das nicht mehr anmerken ließ. Sesshoumaru hörte Ena beruhigt zu und es machte ihn schon traurig, dass sie Angst vor dem Schwert hatte, welches sie schützen sollte. Doch wenn er ehrlich war, dann musste er auch zugeben, dass Ena Recht hatte, was sein Schwert betraf. Und er wusste das nicht nur seine Liebste mit der Aura ein Problem hatte. So entschied er sich seine Liebste einzuweihen, was Toukijin betraf. „Das Schwert wurde damals aus einem Fangzahn eines Youkais geschmiedet, der Tessaiga durchbiss. Und da ich es auf das Schwert meines Bruders abgesehen hatte, kam es mir durchaus als richtig vor, Toukijin von Kajinbou schmieden zu lassen.“, erklärte Sesshoumaru seiner Ena. Er nannte mit Absicht den Namen des Schmieds, da er Totosai nicht in einem schlechten Licht dastehen lassen wollte. Denn es war wichtig, dass auch seine angehende Frau diesem Schmied ihr Vertrauen schenken konnte. Denn man konnte ja nie wissen, wann man die Hilfe dieses alten Zausels mal wieder benötigen würde. „Dass du Angst vor dem Schwert hast, stimmt mich zwar schon etwas traurig, da es dich schützen soll, aber ich kann dich auch verstehen.“, sagte er in einem ruhigen Tonfall zu der WolfsYoukai. Er hob Enas Gesicht mit seiner Hand an, damit sie ihn ansehen musste. Zärtlich gab er ihr ein kleines Küsschen und lächelte sie leicht an. „Es muss dir nicht Leid tun, aber leider ist nun mal nicht alles so friedvoll wie die Natur.“ Ena war froh, als sie seine Worte hörte und den Kuss spürte. Aber sie war nun wirklich verwundert, hatte sie doch immer angenommen, das Totosai, der alte Zausel, alle Schwerter der Familie geschmiedet hatte, das es in diesem Fall ein fremder gewesen war. Nun gut, das war eine Sache, die sie im Moment nicht weiter ergründen musste. Umso mehr freute sie sich, dass er so ehrlich zu ihr war und mit ihr über dieses unangenehme Thema sprach. „Weißt du, Sess, die Natur ist auch nicht immer friedfertig. Nur weiß ich damit umzugehen. Ich werde es sicher auch mit der Aura von Toukijin schaffen, wenn ich wieder im Vollbesitz meiner Kräfte bin.“, sagte Ena und lächelte leicht. Doch kurz darauf drängte sich ihr der Wunsch nach einer bestimmten Frage auf. „Sag mal, Sess, darf ich dich etwas sehr persönliches fragen?“ Der Thronfolger lauschte den Worten seiner Liebsten und saugte sie förmlich in sich auf. „Da hast du wohl recht, Liebes.“, sagte er und erinnerte sich wie er die Einwende der Natur vernahm. Die Gewitter und die Stürme waren manchmal schon sehr heftig und seine Liebste damals weit, weit weg. „Du darfst mich alles fragen, was du möchtest, Liebes.“, sagte er, denn schließlich wollte er keine Geheimnisse vor ihr haben. „Warum war so ein mächtiger Youkai wie du es bist hinter Tessaiga her? Ich meine du bist so, ohne deine Schwerter, schon mächtig, warum dann also?“, fragte sie gerade heraus. Zwar hatte sie schon eine Ahnung diesbezüglich, da sie ja auch seine Mutter kannte. Und sie mochte diese nicht gerade. Aber sie wollte es gerne von ihm hören. Sesshoumaru seufzte, als er die Fragen hörte. Nun holte ihn seine Vergangenheit also wieder ein und er war so froh gewesen diese hinter sich zu lassen. „Wegen der Macht, die in den beiden Schwertern Tessaiga und Sou‘unga steckt.“, begann Sesshoumaru zu erzählen und man merkte das es ihm nicht gerade einfach fiel, darüber zu reden. Doch wenn er ihr vollstes Vertrauen wollte, dann sollte er ihr dies einfach erklären. So würde sie ihn besser verstehen können. Zumindest hoffte er es innerlich. „Damals redete meine Mutter mir ein, dass Vater sich diese Schwerter zulegte um Macht ausüben zu können. Ich wusste nicht, dass Tessaiga geschmiedet wurde um Izayoi zu schützen und Sou‘unga nur in Vaters Besitz war, weil ich noch nicht dafür bereit war es zu führen.“, setzte er seine Erklärung fort. „Ich war einfach zu machtbesessen und ich bin froh, dass InuYasha und ich das Höllenschwert vernichtet haben.“, schloss er seine Ausführungen ab. „Ist deine Frage damit beantwortet, Ena?“, fragte er noch in einem schelmischen Tonfall hinterher. „Ja, das ist sie. Danke, das du mir geantwortet hast.“, sagte Ena erfreut. Denn immerhin war das ein Vertrauensbeweis. Es waren Sachen die eigentlich nur seine Frau etwas angingen und auch nur dann wenn es der Mann als wichtig erachtete. Antworten welche sie immer für sich behalten würde, auch wenn sie sich vielleicht doch trennen würden. Nie würde sie ihm wissentlich Schaden wollen. „Na, das freut mich doch.“, schmunzelte der Thronfolger. Während er das sagte strich er leicht über die Nase der WolfsYoukai. „Dafür nicht, Ena.“, sagte er noch auf ihren Dank. Ena lächelte leicht, als sie das hörte und genoss diese Zuwendung. Sie mochte es wenn er ihr Gesicht streichelte. Doch plötzlich fiel der Wolfsyoukai etwas ein. „Wollte Rin nicht eigentlich noch vorbei kommen?“, fragte sie. Denn mittlerweile war auch schon der frühe Abend herein gebrochen. Sesshoumaru bekam große Augen, als er die Frage hörte. „Stimmt ja.“, sagte er, denn das hatte er schon wieder fast verdrängt. „Na, wer weiß wo der Wildfang wieder herum wuselt.“, kaum hatte er es ausgesprochen, klopfte es auch schon an der Tür. Als es klopfte sah Ena auf. Das würde ein Gespräch zwischen den beiden werden, wie sie fand und deshalb begann sie sich zu erheben. „Wenn du es mir erlaubst, würde ich gerne auf den Balkon gehen so lange wie ihr beide redet, du hast mich ja dann auch im Blick.“, sagte sie bittend. „Herein!“, sagte der Thronfolger einige Augenblicke später und ignorierte erst einmal die Worte seiner Liebsten. ‚Wenn man vom Teufel spricht.‘, dachte er sich, als die Tür aufging und ein kleines Mädchen zum Vorschein kam. Noch bevor sie eine Antwort bekam, rief er die Person vor der Türe herein. Und zum Vorschein kam die kleine Rin. „Sesshoumaru-sama, Ena-sama!“, rief sie freudig, als sie in den Raum trat. Der InuYoukai konnte nur schmunzeln, als er Rin reinkommen sah. „Ja, so heißen wir.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Ziehtochter und somit hatte er auch geklärt, dass Ena sich nicht auf den Balkon zurückziehen konnte. Diese sah Sesshoumaru mit einem nicht deutbaren Blick an. Ena war nicht begeistert, dass er sie so ausgebootet hatte. Nun gut, dann würde sie sich wohl diesem stummen Befehl fügen müssen. Auch wenn sie es nur ungern tat, denn immerhin hatte sie bei einem solchen Gespräch nicht dabei zu sein, wie sie fand. „Wo hast du gesteckt?“, fragte er ganz väterlich bei Rin nach, denn er machte sich auch immer Sorgen um das kleine Mädchen, wenn sie irgendwo alleine zwischen den ganzen Youkai rumwuselte. „Ich war noch etwas lesen und habe mit Hiroki gespielt.“, strahlte Rin den Thronfolger an. „Seid ihr schon müde, oder warum liegt ihr im Bett?“, fragte die Kleine dann einfach mal nach, da sie diese Tatsache schon merkwürdig fand. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru zu Rin, denn er wusste, dass der kleine Youkai sich mit seiner ‚Tochter‘ angefreundet hatte und das sie so wissbegierig war, das freute ihn auch sehr. „Nein, wir sind nicht müde, Rin.“, beantwortete der Thronfolger die Frage seiner Ziehtochter. „Aber Ena hat sich noch nicht richtig von ihrer Krankheit erholt und daher wollte sie etwas ruhen, verstehst du?“, sagte er noch. Dass es eine Lüge war, wusste der InuYoukai, aber er wollte nicht erzählen, dass Ena angegriffen wurde. Das würde seine ‚Ziehtochter‘ sicher ängstigen, denn sie fühlte sich hier im Schloss sicher und das wollte er nicht ändern. Der Thronfolger hatte auch den Blick Enas bemerkt, aber er ging nicht darauf ein, denn er fand dass sie jedes Recht hatte bei diesem Gespräch dabei zu sein. „Ja, das verstehe ich. Aber du wolltest mir doch sagen, weswegen du nun so böse auf uns warst.“, sagte Rin dann. Ena zuckte unwillkürlich zusammen. Musste das Thema wieder sein? Aber bevor Rin etwas sagen konnte meinte Ena dann: „Weißt du eigentlich sollte ich nicht so lange draußen sein, weil ich gerade erst wieder gesund geworden war.“, sie machte eine Pause und meinte weiter: „Sesshoumaru hat sich einfach nur Sorgen um meine Gesundheit und deine und Izayois Sicherheit gemacht, das ist alles.“ Sesshoumaru sah Ena nur mit großen Augen an. Da hatte sie wohl nicht ganz die Wahrheit gesagt. Tja, dann musste er es wohl nachholen. „Ich hab mir ja wohl nicht nur Sorgen um deine Gesundheit gemacht und das weißt du auch.“, sagte er zu Ena in einem leicht strengen Ton. „Schließlich ist es gefährlich für dich alleine draußen herumzulaufen.“, setzte er noch hinterher. „Aber der Rest entspricht der Wahrheit, Rin. Ich hab mir natürlich auch Sogen um deine und Izayois Sicherheit gemacht und auch um ENAS.“ Ena hätte ihn am liebsten gewürgt. Musste denn die Kleine alles wissen? War das nötig gewesen? Er hatte eben doch auch gelogen. Aber sie sagte nichts weiter dazu, deswegen schwieg sie auch und versuchte ihn ab jetzt gekonnt zu ignorieren. Rin hatte genau zu gehört. „Ja, aber warum ist das für Ena denn so gefährlich? Sie ist doch auch eine Youkai. Das verstehe ich nicht?“, fragte Rin und sah Sesshoumaru erstaunt an. „Bitte erkläre mir das!“, bat sie ihren Ziehvater daraufhin. Sesshoumaru seufzte. Da hatte er wohl Öl ins Feuer gegossen. Jetzt musste er sich aber etwas Gutes einfallen lassen und er hoffte, dass Ena nicht dazwischen redete oder so. „Im Normalfall hast du natürlich Recht, Rin.“, begann der InuYoukai. „Aber wie Ena auch schon sagte, war es kurz nach ihrer Krankheit und sie war noch sehr geschwächt. Es war für sie unmöglich Gefahren früh genug zu erkennen. Daher war es damals zu gefährlich für sie und euch.“, erklärte der Thronfolger. Dass Ena in Lebensgefahr schwebte, wollte er der Kleinen einfach nicht erzählen. „Das war auch der Grund warum ich so böse mit ihr war. Weil sie erstens mit ihrer Gesundheit gespielt hat und zweitens sich einfach so in Gefahr gebracht hat. Da spielte es auch keine Rolle das die Idee von Izayoi kam.“, erklärte er weiter und hoffte, dass Rin mit dieser Erklärung zufrieden war. „Wenn das so ist. Das wusste ich nicht. Arme Ena.“, sagte Rin und lächelte die Prinzessin aufmunternd an. Ena erwiderte das Lächeln. „Mir geht es schon wieder besser Rin, keine Angst.“, sagte sie und wich gekonnt Sesshoumarus Blicken aus. Sie war froh dass er gerade noch so die Kurve bekommen hatte, aber er sollte schon sehen, dass sie sich das nicht so einfach gefallen ließ. „Ja, so ist es.“, bestätigte Sesshoumaru und dann konnte sie die Worte seiner Liebsten hören. ‚Von wegen!‘, dachte er bei sich, denn dass man sie so leicht manipulieren konnte, das gefiel ihm überhaupt nicht. Aber er sagte das natürlich nicht. Allerdings wollte Ena dieses Mal zu anderen Mitteln als sonst greifen. Deswegen sagte sie auch erst mal nichts weiter. Rin erzählte noch was sie so alles mit Hiroki erlebt hatte. Als es aber immer später wurde, schickte er Rin ins Bett, denn sie brauchte ihren Schlaf so dringend. Da es Zeit war um ins Bett zugehen verschwand die Kleine mit einem „Gute Nacht, ihr beiden!“. Das natürlich erwidert wurde und Sekunden später waren die beiden Youkai wieder für sich alleine. „Und was machen wir noch schönes?“, fragte Sesshoumaru ganz einfach mal, als ob nichts gewesen war. Er ahnte ja nicht, dass er gerade in ein Wespennest gestochen hatte. „Was ich mache weiß ich, aber das binde ich dir nicht auf die Nase.“, erwiderte Ena plötzlich ruppig und erhob sich endgültig vom Bett. Sie ging zum Schrank und holte sich ihren Schlafanzug um sich umzuziehen, da sie nicht im Kimono schlafen wollte. Sie hatte keinerlei Lust heute noch länger als nötig seine Gesellschaft zu genießen. Sollte er doch die Zeit zum arbeiten nutzen. „Verkriech dich doch hinter deinen bekloppten Akten.“, knurrte sie missgelaunt, als sie seinen Blick im Rücken bemerkte. Sesshoumaru konnte das jetzt nicht glauben. Was war sie denn nun so ruppig? War sie vielleicht läufig? Da musste er doch einmal schnüffeln. Nein, daran lag es nicht, stellte der Thronfolger fest und wenn er ehrlich war, so war es ihm auch lieber. „Was hast du so plötzlich?“, hatte er doch die Dreistigkeit zu fragen, obwohl die Antwort so klar auf dem Tisch lag. „Außerdem hab ich heute keine Lust mehr auf Arbeit, damit du es weißt.“, setzte er hinterher und nun spielte er auch noch die beleidigte Leberwurst. „Wenn du ein wenig nachdenkst, kommst du vielleicht von selber drauf. Nur soviel sein gesagt. Ich mag es nicht wenn man mir was unterstellt.“, sagte sie noch und machte sich auf Richtung Bad. „Dann mach was du willst, aber ohne mich!“, knurrte sie noch bevor sie die Türe zum Gemach schloss. Vollkommen unglaubwürdig stand Sesshoumaru nun allein in seinem Gemach. Was hatte er ihr denn unterstellt? Er hatte Rin doch nur erklärt, dass Ena sich in Gefahr gebracht hatte. ‚Die spinnt doch!‘, ging es Sesshoumaru nur durch den Kopf. ‚Weiber!‘, dachte er noch. Und von wegen ohne sie. Er hatte sich geschworen bei ihr zu bleiben und diesen Umstand würde er auch durchziehen. Aber noch immer hatte er keine Ahnung wovon Ena eigentlich sprach. Da musste er sich das ganze Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen lassen und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Ich bin so ein Trottel!“, schalt er sich selber. Ena hingegen war nicht wie gewöhnlich in das Bad Sesshoumarus gegangen, sondern hatte sich zum Gästebad aufgemacht. Sesshoumaru konnte ihr im Moment sowas von gestohlen bleiben. Es war ihr egal, was er gerade dachte. Was er von ihr hielt, das hatte er ja vor einigen Minuten laut und deutlich gezeigt. Und so war sie so schnell ihre Füße sie trugen im Gästebad verschwunden, danach zog sie sich mit einem Buch in das Gästezimmer ihrer Eltern zurück. Aber nach lesen war ihr doch nicht zu mute und sie ging dann irgendwann auf den Balkon hinaus. Hier war sie der Natur am nächsten. Sie schloss ihre Augen und lauschte der für sie beruhigenden Natur. Sesshoumaru war noch immer in seinem Gemach. Die Zeit verging und seine Ena kam überhaupt nicht zurück. Jetzt reichte es! Solange war doch keiner im Badezimmer. Was hatte sie noch einmal gesagt? ‚Mach doch was du willst, aber ohne mich.‘, klangen ihre Worte in seinen Ohren wieder. Wie konnte er nur so dämlich sein? War doch klar, dass sie nicht zu ihm zurückkam. So ging er in Richtung Gästezimmer der östlichen Familie in der Hoffnung sie hier zu finden. Aber in ihrem Zimmer war sie nicht. War ja auch klar, nachdem was hier vorgefallen war. Also versuchte er es im Schlafgemach ihrer Eltern. Und endlich hatte er Glück, denn er sah sie auf dem Balkon stehen und die Natur genießen. Bei diesem, eigentlich gewohnten, Bild musste er schmunzeln. Aber auch Sorge schlich sich wieder in sein Unterbewusstsein, denn sie schien ihn nicht zu bemerken. Langsam ging er auf sie zu und schlang seinen Arm um Ena. Dann schenkte er ihr ein Küsschen auf ihre Wange. „Sei nicht mehr böse.“, flüsterte er ihr ins Ohr und hoffte, dass er um eine Entschuldigung herumkam. Ena bemerkte sehr wohl seine Anwesenheit, doch sie wollte nichts mit ihm zu tun haben, zumindest nicht solange, bis er sich entweder entschuldigt hatte, oder sie meinte das es okay sei. Deswegen entwand sie sich nun auch aus seinem Arm und ging an ihm vorbei ins Gemach. Sie verlor die ganze Zeit über kein einziges Wort. Meinte er etwa dass es damit getan war? Das glaubte er doch selber nicht. Denn immerhin hatte er sie vor einem anderen Wesen bloßgestellt. Er sollte ruhig mal ins schwitzen kommen. Deswegen zeigte Ena nun auch auffordernd auf die Türe, welche aus dem Gästegemach führte. Sesshoumaru hoffte so sehr, dass das Thema nun gegessen war, aber er hatte sich geirrt, musste er feststellen, da sich die Youkai aus seinen Armen löste. Was hatte er denn auch anderes erwartet? Das Ena ihm einfach so verzieh? Ja, verdammt, aber das war leider nicht so. Vollkommen verdutzt sah er, dass Ena an ihm vorbei wieder ins Gemach ging und ihn auch noch aus dem Zimmer schmeißen wollte. Dass allerdings amüsierte ihn doch, denn sie hatte gar nicht das Recht dazu. „Das hier ist mein zu Hause, Ena und da werde ich von niemanden aus dem Zimmer geschmissen.“, sagte er zu der östlichen Prinzessin. Aber im nächsten Moment hätte er sich ohrfeigen können. Dass hatte er ja wieder gut hinbekommen, war sicherlich förderlich für eine Versöhnung. Innerlich schüttelte er seinen Kopf. „Bitte Ena, lass uns reden.“, begann er und er hoffte, dass sie zustimmen würde. Es stimmte was er sagte und deshalb sah sie ihn kurz entschuldigend an. Doch dann wurde sie wieder ernst und schüttelte mit dem Kopf. Er würde sich außer dem Reden etwas anderes einfallen lassen müssen. Deshalb blieb sie nun auch stur und drehte ihm einfach den Rücken zu. Ihre typische Geste zu sagen ‚Lass mich in Ruhe und am besten allein.’ Sesshoumaru seufzte. Die Geste war eindeutig, aber so wollte er den Tag einfach nicht beenden, denn er hatte so schön angefangen. Abgesehen davon wollte er auch nicht alleine in seinem großen Bett schlafen, denn das würde ohne Ena so unglaublich leer sein. Er ging ein paar Schritte auf sie zu und nahm sie erneut in den Arm. Aber dieses Mal hatte er eine super Idee, wie er fand. Die Frage würde nur sein, ob Ena dazu Lust hatte. „Ich möchte dir etwas zeigen.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Ena und versuchte sie aus dem Gemach zu schubsen, denn von hier aus, wirkte es nicht so schön, wie von dem Balkon im Familientrakt. Aber Ena stellte nach wie vor auf stur. Doch dieses Mal rang sie sich wenigstens zu einer Antwort durch. „Egal was es ist ich will es nicht sehen.“, knurrte sie ihn an und versuchte sich aus seinem Arm zu befreien. „Lass mich los!“, herrschte sie ihn an. ‚Sturkopf.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, als er die östliche Prinzessin hörte. Aber sie sprach wenigstens wieder, das war ja mal ein Anfang. „Ich bitte dich, komm mit.“, sagte Sesshoumaru. Aber anstatt sie loszulassen, übte er etwas mehr Druck auf seinen Arm aus. „Danach kannst du gehen wohin du willst, das verspreche ich dir.“, setzte er noch hinterher. „Schenk mir nur einen kleinen Augenblick.“ Ena haderte mit sich selbst. Sollte sie mitgehen oder nicht? Doch dann gab sie nach einigen Minuten des Nachdenkens nach. „Fünf Minuten und keinen Moment länger.“, sagte sie ziemlich unterkühlt. Sie hoffte dass er verstand dass sie nur seiner Bitte nachkam. Nicht mehr und nicht weniger. Sesshoumaru schmunzelte, als er das hörte. „Einverstanden.“, sagte er zu Ena, aber er wusste, dass er diese fünf Minuten sehr gut nutzen konnte und auch dass die Zeit bereits lief. Ena war verwundert, das er so schnell klein bei gab, aber nun gut. Sie ließ sich dann mal überraschen. So nahm er sie schnell bei der Hand und brachte Ena in eines der vielen kleineren Familienwohnzimmer. Dieses durchlief er aber, da das Schauspiel jeden Moment beginnen musste. Und tatsächlich begann die Sonne unterzugehen, kurze Zeit nachdem sie den Balkon betreten hatten. Etwas überrascht war Ena, als er das Wohnzimmer durchquerte. Hier war sie noch nie gewesen, doch er ließ ihr keine Zeit sich umzusehen. Als sie dann auf dem Balkon war und das Farbenspiel sah, lächelte sie leicht. „Kagome steht jeden Abend hier um das Farbenspiel zu beobachten.“, sagte er erst einmal zu seiner Liebsten. „Ich weiß, das Kagome den Sonnenuntergang liebt. Bei Lord Shigeru hat sie sich das auch immer angesehen. Ich sage dir Shigekazu ist fast jeden Abend Amok gelaufen.“, erzählte nun Ena und betrachtete sich das Schauspiel genau. Sie sog es förmlich in sich auf und genoss jede Sekunde. Dass die fünf Minuten schon lange um waren, bemerkte sie nicht einmal. Auch nicht, das sie wieder einigermaßen normal mit dem westlichen Thronfolger gesprochen hatte. Sesshoumaru lächelte als er das hörte. Das sah Kagome vollkommen ähnlich. Aber hier ging es nicht um die zukünftige Prinzessin des Westens, sondern um die zukünftige Thronfolgerin beider Reiche, wenn es nach Sesshoumaru ging. Wieder schloss er seinen Schatz in seinen Arm und hauchte ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. Im ersten Moment sträubte sich alles in Ena gegen seine Zärtlichkeiten. Sie wollte sie im Moment einfach nicht. Kam aber nicht umhin, dass sie spürte, wie sehr sie diese eigentlich brauchte. „Es tut mir Leid, was ich gesagt habe, Ena. Ich weiß, dass du dein Leben nicht mit Absicht gefährdet hast.“, begann er seine Entschuldigung und das war etwas, was ihm viel abverlangte, denn normalerweise würde er so etwas gar nicht sagen. Doch was tat man nicht alles für die Frau die man liebte. „Ich bitte dich, verzeih einen alten, sturen, eiskalten und herzlosen Youkai.“, setzte er noch hinterher und er wusste, dass er sich selber schlecht machte. Als sie seine Worte hörte, begann das Eis zu tauen und als er das letzte sagte, konnte sie nicht umhin ihm zu antworten. Ihre Stimme war ungewohnt weich und liebevoll, zumindest was die letzte Zeit anging, als sie ihm dann antwortete. „Du bist nicht eiskalt und herzlos, Sess. Stur und alt vielleicht ja, aber nie im Leben eiskalt und herzlos. Mach dich nicht schlechter als du es bist.“, sagte Ena. „Denn so einem Youkai könnte ich wirklich nicht vergeben, aber dir schon.“ Sesshoumaru erwiderte darauf nichts, denn er hatte Angst dies wieder zunichte zu machen. Er ahnte, dass noch immer nicht alles so war, wie es eigentlich sein sollte, auch wenn sie sagte, dass sie ihm vergab. „Ich liebe dich, Ena und ich möchte dich nicht verlieren.“, sagte er doch irgendwann und noch bevor sie ihm antworten konnte, versiegelte er ihre Lippen mit den seinen. Er küsste sie so, als wäre es der allerletzte Kuss. Denn seine gesamte Liebe für diese Youkai lag in diesem einen Kuss. Ena erwiderte den Kuss nicht minder leidenschaftlich. Sobald er ihr so kam, konnte sie nicht anders und gab schnell nach. Doch nun war sie mal gespannt was er denn eigentlich machen wollte. „Was wolltest du denn eigentlich heute machen?“, fragte sie ganz unschuldig bei ihm nach. Sesshoumaru lächelte in sich hinein als er spürte wie Ena den Kuss erwiderte. ‚Gewonnen.‘, ging es ihm durch den Kopf, aber das sagte er natürlich nicht, denn er wollte keinen neuen Streit heraufbeschwören. „Was hältst du von einem schönen Glas Wein bei Kaminfeuer.“, sagte er, denn das hatte er zum Abend eh vor gehabt um so Enas Selbstvertrauen zu stärken, damit sie nicht mehr so schnell angreifbar sein würde. „Gerne!“, lächelte sie und schmiegte sich an ihn an. In ihren Augen war das eine tolle Idee. Gegen ein Glas Wein und Kaminfeuer hatte sie nichts einzuwenden. Doch was ihr viel wichtiger war seine Nähe zu haben. Sie hoffte dass sie ihm vielleicht mal wieder etwas näher kommen könnte. Sesshoumaru war glücklich als er die Worte hörte. Er reichte ihr den Arm um sie nun in sein Gemach zu bringen. Das versprach ein schöner Abend zu werden, denn mit einem Angriff rechnete man heute nicht mehr. Als er dann mit seiner Liebsten im Zimmer ankam, machte er dann wie beim letzten Mal ein Feuer im Kamin und reichte Ena ein Glas Wein. „Bitte schön, mein Schatz.“, sagte er zu seiner Liebsten. Dass er auf solche Kosenamen verzichten wollte, war ihm in diesen Moment egal. Da er aber innerlich immer auf Bereitschaft gestellt war, trank er lieber keinen Alkohol. Stattdessen genügte er sich mit einem Glas Orangensaft, was von Ena leicht belächelt wurde. Aber Ena sagte nichts dazu. Sie wusste dass er seit dem letzten Angriff noch mehr um ihre Sicherheit besorgt war. „Danke, Liebster!“, sagte Ena und konnte sich gerade noch das Fluffy verkneifen. Sie trank einen Schluck von ihrem Weißwein und sah ihn lächelnd an. Sesshoumaru lächelte, sie einfach nur an. Aber irgendwie vermisste er das Fluffy. Es klang so wunderschön, wenn sie es sagte. Darum wollte er unbedingt in Erfahrung bringen, wieso sie es nicht mehr sagte. Etwas zögerlich hob Ena ihre Hand und strich ihm sanft eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Sanft glitt ihre Hand über sein Gesicht und blieb in seinem Nacken hängen. Dort kraulte sie ihn einen Moment lang und ging mit ihrer Hand weiter kraulend bis sie auf seiner Brust ankam. Dort strich sie einen Momentlang über den Stoff bis sie einfach unter ihn glitt und sanft ihre kühle Hand auf seine warme Brust legte. Aber er kam gar nicht dazu zu fragen, denn er spürte wie Ena ihn eine Strähne aus dem Gesicht nahm und dann sanft über dieses streichelte. Genüsslich schloss er seine Augen, ließ sie einfach gewähren. Doch bald stellte auch er seinen Saft bei Seite und fuhr Ena über ihr Gesicht zu ihrem Hals. Wie zart doch ihre Haut war. Als er dann ihre Hand auf seiner Haut spürte, begann er genüsslich zu knurren. Das fühlte sich so verdammt gut an. Er beugte sich zu Ena vor, denn er wollte sie unbedingt küssen. „Sag wieder Fluffy zu mir.“, sagte er noch bevor seine Lippen die ihren trafen. Ena ließ auch ihn einfach gewähren. Doch seine Bitte, bevor er sie küsste, verwirrte sie. Sie erwiderte seinen Kuss und erst danach antwortete sie. „Wie du willst, Fluffy.“, sagte sie und dann machte sie wieder da weiter wo sie aufgehört hatte. Sesshoumaru schmunzelte, als er wieder seinen Spitznamen hörte. „So gefällt mir das viel besser.“, sagte er zu ihr. Vorsichtig glitten ihre Finger weiter über seine Brust hinauf zum Schlüsselbein und begannen vorsichtig über dieses zu streichen. Sie wollte einfach nur erreichen dass er sich entspannte und nicht weiter über alles nachdachte. Er spürte ihre Hände auf seiner Brust und seinem Schlüsselbein und konnte ein genüssliches Knurren einfach nicht unterbinden. Der Thronfolger ließ sich vollkommen von ihrer Zärtlichkeit umfangen und ließ sich endgültig fallen. Dieses Gefühl war einfach berauschend. Als sie merkte dass er genau das tat, was sie beabsichtigte, beugte sie sich zu seinem Ohr vor und gab ihm einen Kuss. „Ich liebe dich, Fluffy!“, sagte sie liebevoll. Ihren Kuss erwiderte der Thronfolger nur zu gerne. Noch während sie ihn küsste, verlagerte er sein Gewicht so, dass er über ihr war. „Ich liebe dich auch, mein süßer Engel.“, sagte er und begann nun seinerseits Küsse auf Enas Hals zusetzen und die oberste Schleife ihres Kimonos zu öffnen, als sie auch prompt unterbrochen wurden. „ANGRIFF!!!“, höhnte es durch die Gänge des Schlosses. „Ena.“, sagte Sesshoumaru nur, denn er schaltete sofort. Er nahm sein Herzblatt bei der Hand und brachte sie in sein Schlafgemach. Dort legte er seine Rüstung an und nahm Toukijin. „Bleib hier drin und lass niemanden rein, außer mir.“, ermahnte er seine Liebste. Er hauchte ihr noch einen kleinen Kuss auf die Lippen und war auch schon wieder verschwunden. Ena stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Ihr „Pass auf dich auf!“, erreichte ihn schon nicht mehr. So blieb ihr nichts anderes übrig als geduldig abzuwarten. Aber sie wollte etwas versuchen. Sie setzte sich im Schneidersitz auf das Bett und schloss ihre Augen, wenn sie ihn nicht so begleiten konnte, dann wenigstens über ihre Kräfte. Vorausgesetzt sie schaffte es diese zu aktivieren. Ena konzentrierte sich auf die Natürlichkeit der Umgebung und erstarrte einen Moment lang, als sie die vielen Gegner spürte. Aber sie konnte weder Sesshoumaru und den Taishou fühlen. Das machte ihr Sorgen. Warum konnte sie nur den Gegner spüren, was war das? Ena holte tief Luft und versuchte sich weiter zu konzentrieren. Doch sie konnte Sesshoumaru nicht ausfindig machen. War sie noch nicht wieder in der Lage das Youki der einzelnen Youkai auseinander halten zu können. Sesshoumaru war nun am Haupttor angekommen und konnte nicht glauben, was er da sah. Da waren zweihundert oder dreihundert Youkai die das Schloss stürmen wollten. „So ein Mist!“, entfleuchte es Sesshoumaru. Er wollte gerade sein Schwert zücken, als er seinen Vater hörte. „Was machst du hier, Sess? Sieh zu, dass du unseren Schützling bewachst!“, kam es befehlend vom Inu no Taishou und seine Stimme ließ keine Wiederrede zu. Aber Sesshoumaru versuchte es trotzdem. „Aber Vater!“, begann der Thronfolger zu wiedersprechen, wurde aber je unterbrochen. „Kein aber! Unser Schützling hat die höchste Priorität, also mach schon!“, kam es nun mit noch mehr Nachdruck vom Taishou. Auch wenn es Sesshoumaru schwer fiel, so musste er zugeben, dass sein Vater Recht hatte. So steckte er sein Schwert wieder in den Gürtel. „Viel Glück!“, sagte er noch bevor er wieder in sein Gemach ging. Aber er fand auch, dass Rin und Izayoi Schutz brauchten. Einer Wache befahl er die beiden Personen sofort in sein Gemach zu bringen. „Sehr wohl, Eure Lordschaft.“, sagte der Wachmann zu Sesshoumaru und lief auch schon los um Izayoi und Rin zu holen. Als Sesshoumaru dann in seinem Gemach ankam, dachte er, dass er nicht richtig sah. „Was soll das werden, wenn es fertig wird?“, fragte er daher nach, da er dachte, dass sie versuchte so zu schlafen. Ena war noch immer in tiefer Meditation mit der Natur verbunden. Mittlerweile hatte sie das Youki gefunden. Zumindest eines der Familie. Das musste der Taishou sein, denn es war stärker als das von Sesshoumaru. Aber wo war er dann? Sesshoumaru wunderte sich, dass Ena nicht auf ihn reagierte. Sie schlief doch wohl nicht wirklich, oder? Er beschloss einfach mal das zu prüfen in dem er ihr auf die Schulter tippte. „Schläfst du?“, wollte er von Ena wissen, denn er hatte noch nie gesehen, wenn Ena meditierte. Ena schaffte es beinahe sein Youki ausfindig zu machen, als sie plötzlich eine Berührung spürte und ihre Konzentration sich in nichts auflöste. „Nein, ich habe nicht geschlafen!“, beantwortete Ena seine Frage und ging vom Bett runter. Gerade als er sah wie Ena die Augen öffnete, klopfte es an der Tür an. Am Youki konnte er spüren, dass es der Wachmann war. „Ich dachte, weil man dich nicht ansprechen konnte.“, erwiderte Sesshoumaru auf Enas Antwort und richtete sein nächstes Wort an die Türe. „Ja!“, sagte er und atmete tief durch als er sah, dass beide Damen unversehrt waren. Er sagte der Wache, dass sie sich wieder entfernen konnte. „Was ist denn los, Sess?“, fragte Izayoi, sie hatte zwar den Ruf gehört, doch sie wusste nicht was los war. Rin sah den Thronfolger müde an, da sie schon geschlafen hatte. „Was ist denn, los?“, sagte sie. „Ihr drei steht unter meinen persönlichen Schutz. Ich habe die Horde draußen gesehen und es wäre sträflich gewesen nur Ena zu schützen und euch nicht.“, erklärte er in Kurzfassung. „Rin, du kannst dich in mein Bett legen.“, sagte er zu dem kleinen Mädchen. Sollte es hart auf hart kommen, würde er sie eben tragen, aber Rin musste schlafen, damit sie von dem Trubel nichts mitbekam. „Komm her Rin, du kannst dich hier hinlegen.“, sagte Ena und schlug die Decke beiseite. Begeistert ging Rin zu Ena. Das letzte Mal hatte sie bei Sesshoumaru beim letzten Unwetter schlafen dürfen. Freudig legte sie sich schlafen. Ena deckte sie zu und erzählte ihr noch eine Geschichte. Izayoi sah das mit einem Lächeln, während sie sich in den Sessel setzte. „Sie wäre wirklich eine gute Ziehmutter für Rin.“, sagte sie zu ihrem Stiefsohn, als er zu ihr trat. Mit Freuden sah der Thronfolger, wie gut sich Ena um die kleine Rin kümmerte. Um sie besser beobachten zu können, ging er zu Izayoi, denn von dort aus hatte man einen schönen Blick auf das Geschehen. „Ja, das ist sie und eine bessere Ziehmutter für Rin könnte ich mir auch gar nicht wünschen.“, sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Draußen dagegen ging es hoch her. Der Taishou und seine Wachmänner setzen alle Energie ein um das Schloss und die Bewohner zu schützen. Alle wussten aber, dass die Youkai es nur auf eine abgesehen hatten. Auf die östliche Prinzessin. Anfangs war es der Wache überhaupt nicht recht jemanden zu schützen, die nicht einmal zur Familie gehörte, aber der Taishou hatte wirklich überzeugende Argumente angebracht. „Rückt Prinzessin Ena sofort heraus, wenn ihr wollt, dass das Schloss heil bleibt.“, giftete einer der Dämonen herum, denn dieser schien nicht zu wissen mit wem er es zu tun hatte. „Noch mehr Wünsche?“, polterte der Inu no Taishou dem Youkai entgegen. Er setzte seine stärkste Attacke frei und schon waren es wieder ein paar Youkais weniger. „Treibt sie von hier weg, Männer!“, brüllte der Herrscher des Westens immer und immer wieder. Es dauerte nicht lange und der letzte der Youkai löste sich unter dem Schwert des Taishous auf. Mittlerweile war es jedoch schon weit nach Mitternacht und das metallene Klappern einer Rüstung war auf dem Flur zu vernehmen. Es war geschafft und der Taishou wollte nun seine Gemahlin holen. Er war erstaunt, als er von einer Wache hörte das Sesshoumaru sie in sein Gemach bringen ließ. Doch dann war ihm klar warum er das getan hatte. Denn immerhin war sie schutzlos, sollte ein Gegner durchkommen. Mit einem Lächeln klopfte er an und wartete darauf eingelassen zu werden. „Sess, ich bin’s. Ist Iza bei dir?“ Den letzten Satz sagte der Taishou damit Sesshoumaru sicher sein konnte das er es war. Je weiter der Abend heran brach umso müder wurden die Frauen. Da Sesshoumaru sich aber nun einmal nicht zweiteilen konnte, machte er es so, dass Izayoi sich zu Rin ins Bett legte und Ena auf seinen Schoß schlief. So kam es, dass er nur den Kopf drehen konnte, als er die Stimme seines Vaters hörte. „Scht, sie schlafen alle.“, flüsterte Sesshoumaru seinem Vater zu. „Mutter liegt im Bett, aber pass auf, dass du Rin nicht weckst.“, kam es ganz leise von Sesshoumaru, da er nicht wollte, dass die Damen aufwachten. „Danke, mein Sohn.“, sagte der Taishou. Er bewegte sich leise auf das Bett zu und nahm seine Frau auf seine Arme. Diese kuschelte sich regelrecht an ihn an. „Hab ich gerne gemacht, Vater! Ist draußen wieder alles ruhig?“, fragte er bei dem Familienoberhaupt nach. „Ja, alles in Ordnung.“, sagte der Taishou und ging zusammen mit Izayoi aus dem Gemach seines Sohnes. Ganz vorsichtig stand Sesshoumaru auf um Ena ins Bett zu legen. Er hoffte so, dass sie nicht wach wurde, da er sie nicht so tragen konnte, wie sein Vater Izayoi trug und zum ersten Mal verfluchte er es richtig, dass InuYasha ihm seiner Zeit den Arm abgesäbelt hatte. Ena murmelte nur kurz was im Schlaf und drehte sich einfach auf die Seite, als sie im Bett lag. Die Meditation hatte sie so sehr angestrengt, dass sie den Wechsel ins Bett nicht mit bekam. Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass Ena nicht wach wurde. Er nahm die Decke und deckte sie damit zu. Dann gab er ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange bevor er sich seiner Rüstung entledigte und wieder in den Sessel ging damit auch er seine Augen nun schließen konnte, um ein wenig zu ruhen. Am nächsten Morgen öffnete ein kleines Mädchen seine Augen und sah sich verwirrt um. Wieso war sie in Sesshoumarus Gemach? Doch kurz darauf fiel ihr ein, dass eine Wache sie hier her gebracht hatte. Leise schwang sie die Beine aus dem Bett und ging zur Gemachtür, da sie etwas in ihrem Zimmer lesen wollte. Ena hingegen schlief noch tief und fest, da die ungewohnte Meditation sie viel Kraft gekostet hatte. So bekam sie auch nicht mit wie ihre Bettnachbarin dieses verließ. „Wo soll es denn hingehen, Rin?“, fragte Sesshoumaru. Er hatte genau gehört, dass sich jemand regte und aus dem Bett stieg. An den Schritten hörte er, dass es Rin sein musste, die sich versuchte wegzuschleichen. Er brauchte nicht einmal seine Augen zu öffnen um das herauszufinden. Der Thronfolger mochte es überhaupt nicht, dass die Kleine sich raus schleichen wollte zumal Ena noch tief und fest schlief. Rin zuckte leicht erschrocken zusammen. „Ich wollte etwas lesen gehen, wenn ich darf.“, sagte sie leise. „Oder ist es noch immer zu gefährlich?“, wollte die Kleine leise wissen. Sesshoumaru stand von seinem Sessel auf und ging zu Rin. Sein Blick war unergründlich. „Nein, die Gefahr ist vorbei. Dennoch weißt du, dass du in solchen Situationen immer erst fragen sollst, wenn du dich entfernen möchtest. Das hab ich dir doch beigebracht, oder nicht?“, sagte er in einem leicht strengen Tonfall, denn nun musste Rin spüren, dass sie einen Fehler begangen hatte. „Ja, das habt Ihr.“, wählte Rin vorsichtshalber die Höflichkeitsanrede. „Es tut mir leid, das ich nicht daran gedacht habe.“, setzte Rin noch hinterher. Sie wusste dass sie einen Fehler gemacht hatte. Leicht beschämt kratzte sie mit ihrem Fuß über den Boden. Sie schämte sich dafür, dass sie ihn enttäuscht hatte. „Schon gut.“, begann Sesshoumaru. „Aber beim nächsten Mal denkst du daran, ja?“, sagte er, normalerweise würde jetzt eine ellenlange Predigt kommen, warum, weshalb, wieso, aber das sparte er sich dieses eine Mal, da Ena noch schlief und er sonst befürchtete, dass sie wach werden könnte. „Dann mach, dass du zu deinen Büchern kommst.“, sagte er noch und verpasste Rin einen kleinen unbedeutenden Klaps auf den Po. „Danke!“, sagte Rin noch und ging leise aus dem Gemach in ihr Zimmer zu ihren Büchern. Sie war froh dass die Predigt ausgeblieben war, denn eigentlich wusste sie es ja auch noch von früher. Sesshoumaru lächelte, als er Rin aus seinem Gemach wuseln sah. Es wurde einfach nie langweilig mit ihr. Dann glitt sein Blick wieder zum Bett, wo seine Liebste zufrieden schlief. ‚Das alles muss sie ganz schön überfordert haben.‘, ging es ihm durch den Kopf. Er begab sich zu seinem Bett und legte sich zu seinem Schatz. Er nahm sie in seinen Arm und schloss auch noch einmal seine Augen. Einige Stunden später begann sich eine junge Youkai zu regen und wurde langsam wach. Als sie ihre Augen öffnete war sie reichlich überrascht, dass sie plötzlich im Bett lag. Vorsichtig drehte sie sich in seinem Arm und betrachtete das feingezeichnete Gesicht. Er sah so richtig friedfertig aus, wenn er schlief. Vor allem schien er richtig tief zu schlafen, denn selbst, als sie mit ihrer Hand zärtlich über seine Wangen strich, kam keine Reaktion. Mit einem Lächeln kuschelte sie sich an ihn und betrachtete einfach seinen Schlaf. Sesshoumaru war dermaßen geschlaucht, dass er irgendwann tatsächlich einschlief. Es war aber nicht nur das, sondern auch die Tatsache dass Ena bei ihm lag. Sie war sein persönlicher Ruhepol, auch wenn er sich das nicht immer eingestehen wollte. Der Duft Enas umschloss ihn förmlich und brachte ihn sanft ins Reich der Träume. So das auch er endlich einmal zur Ruhe kam und Kraft tanken konnte. Viele Stunden später, spürte er, wie jemand über sein Gesicht streichelte und er wusste, dass es Ena war. Da er es genießen wollte, rührte er sich einfach nicht. Er lächelte innerlich als er spürte, dass sie sich an ihn kuschelte, aber noch immer rührte er sich nicht. Sie sollte einfach denken, dass er noch schlief, damit er das schöne Gefühl noch eine Weile genießen konnte. Da die Position in der er sich befand aber irgendwann unbequem war, legte er sich auf den Rücken und öffnete seine Augen. „Guten Morgen, Süße.“, sagte er zu ihr und er hoffte, dass sie nicht merkte, dass er schon länger wach war. Ena war leicht enttäuscht, als er wach wurde. Sie hatte ihn doch wohl nicht geweckt? „Guten Morgen, Fluffy!“, sagte sie und strich sanft mit ihrer Hand über seine nackte Brust. „Habe ich dich geweckt?“, fragte sie schuldbewusst. Sesshoumaru lächelte sie sanft an. Er genoss die Hand von Ena auf seiner Haut und er konnte nicht verhindern leicht zu knurren. „Nein, hast du nicht.“, konnte sich der Thronfolger zu einer Antwort durchringen, auch wenn das eine Lüge war, aber Notlügen waren dann und wann schon erlaubt. Außerdem wollte er nicht, dass sie sich schuldig fühlte. „Hast du denn gut geschlafen?“, erkundigte er sich bei seiner Liebsten. Dabei strich er ihr sanft eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und berührte ihre Wangen. Nun lächelte Ena leicht. „Ja, das habe ich.“, sagte sie. „Anscheint ist alles wieder ruhig. Oder irre ich mich?“ Eigentlich war es eine dumme Frage, da er neben ihr im Bett lag ohne Haori und Rüstung. Doch sie wollte gerne Gewissheit, denn wenn sie die Chance hatte, wollte sie gerne noch ein wenig seine Nähe genießen. Deswegen strich sie nun auch langsam seine Muskeln mit den Fingerspitzen nach. „Das freut mich zu hören.“, erwiderte der Thronfolger auf Enas Aussage hin. Allerdings lösten Enas Finger auch ein prickeln auf seiner Haut aus und er musste sich ganz schön zusammen reißen. „Die Gefahr ist gebannt, Liebste. Wir können den Vormittag also vollkommen genießen.“, sagte er und auch er wanderte mit seinen Krallen weiter und war nun bei ihrem Hals angekommen. „Zum Küssen süß.“, sagte er noch bevor er Enas Hals mit Küssen verwöhnte. Seine Hand allerdings war schon an ihrem Schlüsselbein angekommen. Ena begann selbst auch genüsslich zu knurren. Sie wollte sich gerade fallen lassen, als es an der Türe polterte. „Sesshoumaru-sama!“, brüllte Jaken aufgeregt. „Ihr und Prinzessin Ena werdet sofort zum Frühstück erwartet.“ Als keine Antwort kam, wiederholte er sich und setzte dann noch hinterher. „Ihr wollt doch Lord Eiliko nicht beleidigen, oder?“ Ena hatte plötzlich das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen. Von einem Moment zum anderen war ihre Lust zum kuscheln verloren gegangen. Ihr Vater war hier? Dann war die schöne Zeit vorbei. Trauer legte sich in ihren Blick. Sie hatte keine Lust aufzustehen. Sesshoumaru lächelte richtig, als er Enas Knurren wahrnahm. Sie war ja so süß, Geschickt ließ er seine Kralle in Enas Schlafgewand gleiten und wollte gerade ihre Wölbung streicheln, als es auch schon klopfte. Aber er achtete anfangs gar nicht auf die Stimme Jakens. Er hatte besseres zu tun. Aber als er dann hörte, dass Enas Vater da war, verging ihm alles. Er fluchte wie ein Kesselflicker. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Wir kommen ja gleich!“, polterte es aus Sesshoumaru heraus. Dann sah er bedauernd zu seiner Liebsten. „Da müssen wir wohl hin.“, sagte er zu ihr, aber dass sich Tränen zeigten, gefiel ihm einfach nicht. Aus diesem Grund küsste er sie auch weg. „Noch bist du nicht außer Gefahr, also bleibst du!“, kam es bestimmend von Sesshoumaru und er ließ sich diesen Schatz nicht aus seinen Armen reißen. Einige Minuten später dann waren Sesshoumaru und Ena am Speisesaal angekommen. „Es wird schon schief gehen.“, flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er den Raum mit ihr betrat. „Guten Morgen!“, sagte Ena mit einem erzwungenen Lächeln. Und dann sah sie ihren Vater. Mit unergründlicher Mine ging sie zu ihm und begrüßte ihren Vater. Dieser erwiderte den Gruß und sah sie sich in Ruhe an. „Du siehst gut aus, Kind.“, sagte er. „Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet, als mir die Natur sagte, das es dir nicht gut ginge.“ „Ich bin hier in sehr guten Händen, Vater. Du hättest dich nicht auf den Weg wegen mir machen müssen. Das ist den Aufwand nicht wert.“, sagte Ena daraufhin und verneigte sich leicht. „Ich bin nicht nur wegen dir hier.“, sagte Lord Eiliko freundlich und deutete Ena das es gut sei. Woraufhin diese sich wieder erhob. „Ich bin viel mehr hierher zitiert worden.“, sagte er und sah zum Taishou. Ena sah erst ihren Vater erstaunt an, dann den Taishou, dieser nickte nur leicht und sie lächelte kurz, zum Zeichen, das sie verstanden hatte. „Guten Morgen, Lord Eiliko.“, sagte Sesshoumaru in seinem normalen Tonfall, denn dieser musste ja nun noch nicht wissen wie es um ihn stand. Das würde er noch früh genug merken. „Auch dir einen guten Morgen, Vater.“, sagte Sesshoumaru. Innerlich lächelte der Thronfolger, als er hörte, dass sein Vater Eiliko herbestellt hatte. „Guten Morgen, Sesshoumaru.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Was hältst du davon, dass du dich setzt, so wie es Prinzessin Ena schon getan hat. Wir sollten langsam mal mit dem Frühstück beginnen.“, sagte er dann noch zu seinem Sohn. „Sehr wohl, verehrter Vater.“, sagte Sesshoumaru und setzte sich neben seinen Vater. Und so mit weit weg von Ena, die neben ihrem Vater der Etikette gemäß saß. Während das Essen gebracht wurde, sah ein kleines Mädchen immer wieder zwischen zwei Personen hin und her. Aber sie wagte im ersten Moment nichts zu sagen, doch mittendrin konnte sie sich diese Frage nicht mehr verkneifen. „Magst du Ena nun nicht mehr? Oder mag Ena uns nicht mehr?“, fragte sie gerade heraus. Ena musste all ihre Beherrschung aufbringen um nicht das Essen, welches sie gerade im Mund hatte, auf den Tisch zu spucken. Erschrocken sah sie zu Rin, was sollte sie denn nun sagen? „Doch!“, kam es nur heiser. „Mehr als ich es dürfte, Rin!“, sprachs und hielt es dann doch nicht mehr im Saal aus. Sie musste hier sofort raus. „Bitte entschuldigt mich!“, sprachs und verschwand aus dem Saal. „Ena!“, rief Lord Eiliko seiner Tochter hinterher. Was war hier nur los? Er wollte schon aufspringen, als ein anderer ihm zuvorkam. Sesshoumaru musste schwer schlucken, als er Rins Worte hörte. Da hatte die Kleine, ohne es zu wollen Öl ins Feuer gegossen. Als er sah, wie Ena aufstand, sprang er sofort hinterher. „Prinzessin.“, sagte Sesshoumaru, da er noch immer den Schein waren musste. Aber kaum, dass er aus der Tür heraus war, änderte sich sein Verhalten plötzlich. Er konnte Enas Aura noch sehr gut spüren und lief dieser eifrig hinterher. „Komm mit!“, flüsterte er seiner Liebe ins Ohr, als er sie eingeholt hatte. Im Saal sah sich das westliche Fürstenpaar wissend an, während über Lord Eilikos Kopf 1000 Fragezeichen auftauchten. Was war hier gerade los? Waren sich die beiden etwa näher gekommen, als es sich vor der Heirat ziemte? Aber warum hielten sie die normalen Höflichkeitsfloskeln ein? Er wusste es nicht. Oder hatte das mit der Verlobung zutun? Fragen über Fragen, am besten er sprach bald mit dem Taishou darüber. Sesshoumaru nahm Ena bei der Hand und ging mit ihr nach draußen. Um gut versteckt vor neugierigen Blicken zu sein, führte er seinen Schatz in den Garten. Aber nicht wo jeder ihn einblicken konnte, sondern in InuYashas Teil, den Ena so lieb umgestaltet hatte. Dort nahm er sie in den Arm um sie zu trösten, denn nun fanden sich wieder Tränen in den Augen Enas. „Scht, Süße! Es wird alles gut.“, sagte er bestimmt schon zum tausensten Mal seitdem sie hier bei ihm im Schloss war. „Bei Vaters Sturkopf bin ich nicht so sicher.“, sagte Ena und ließ die ersten Tränen fließen. „Das ist so unfair. Ich hoffe nur das dein Vater was erreichen kann.“, kam es hoffnungsvoll über ihre Lippen. Sie wollte versuchen zu hoffen, aber ob sie das jetzt noch können würde. Mit einem Schlag waren all die schönen Dinge, welche sie erlebt hatte, wieder wie weggewischt. „Es kann sein, dass dein Vater einen Sturkopf hat, aber mit dem Sturkopf meines Vaters kann keiner mithalten.“, entgegnete Sesshoumaru auf Enas Sorge. „Wenn es einer schafft deinen Vater umzustimmen, dann ist es mein alter Herr.“, setzte er noch hinterher. Allerdings war er froh, dass der Taishou seine Worte nicht gehört hatte. Er nahm Enas Gesicht in seine Hand und küsste ihr die Tränen von der Wange. „Dich gebe ich nicht mehr her!“ Ena wollte sich fallen lassen, sehr gerne sogar, aber sie schaffte es nicht einmal ansatzweise. „Das wirst du wahrscheinlich müssen zumindest bis zur Hochzeit!“, sagte Ena, denn sie war sich sicher dass ihr Vater sie mitnehmen würde. Das was sie eigentlich sagen wollte schluckte sie lieber runter und verschloss es in ihrem Inneren. Sie würde es erst raus lassen wenn sie alleine war und Sesshoumaru es nicht sehen könnte. „Ich sagte dir doch, dass du noch nicht sicher bist, denn Nera lebt noch.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Und solange das so ist, bleibst du hier bei mir.“, setzte er noch hinterher. ‚Vielleicht sollte ich das hinaus ziehen.‘, dachte sich Sesshoumaru, schalt sich aber schon im nächsten Moment. ‚Es ist wichtig, dass Ena in Sicherheit ist.‘, dachte er wieder bei vollem Verstand. Plötzlich schüttelte es Ena. Allein dieser Name. „Diese Schlange. Erst dein Bruder, dann diese Aktion mit den Hochzeiten und der Krieg. Nun ich. Was kommt bitte als nächstes?“, knurrte sie ungehalten und vergessen waren für einen Moment die anderen Sorgen mit der ungewollten Heirat. Sesshoumaru seufzte. Was sollte er denn jetzt darauf antworten? Er wusste es doch selber nicht. „Ich werde dafür sorgen, dass sie dir nicht zu nahe kommen, das schwöre ich dir.“, sagte Sesshoumaru und besiegelte dieses Versprechen mit einem Kuss. Den Ena aber nicht erwiderte. „Tut mir leid, Sess. Aber ich kann nicht mehr. Ich habe dieses Versteckspiel satt.“, sagte Ena daraufhin nur. Sie wusste dass es unfair ihm gegenüber war. Doch sie wollte einfach nicht mehr so tun, als wenn sie nichts für einander empfanden. Das Essen vorhin hatte ihr ohne hin nicht geschmeckt und als Rin die Frage stellte, da hätte sie sich am liebsten übergeben. „Am liebsten würde ich meinem Vater sagen, dass er mich mal Kreuzweise kann…“ Sie wollte noch mehr sagen wurde aber von einem Finger auf ihren Lippen unterbrochen. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr genau zu und er musste zugeben, dass auch ihm es langsam Leid wurde die Liebe verstecken zu müssen, aber andererseits war da auch noch die Tatsache, dass diese blöde Verlobung in den Weg stand. Als er dann hörte, dass Ena sagte, dass ihr Vater sie kreuzweise könnte, legte er einfach den Finger auf ihre Lippen. „Das darfst du nicht sagen, Süße.“, begann er zu erklären. „Auch mir ist dieses Versteckspiel zuwider, aber es geht momentan nicht anders. Nicht solange bis wir eine Lösung gefunden haben. Wenn dein Vater jetzt mitbekommt, wie es um uns steht, dann nimmt er dich sofort wieder mit und das kannst du doch nicht wollen, oder?“ Nein, wollen tat sie das nicht, aber es war ihr einfach im Moment alles egal. Doch sie sagte nichts dazu. Sie wollte Sesshoumaru nicht schon wieder vor den Kopf stoßen. Dann bemerkte sie plötzlich eine Veränderung in der Natur. Es war als wolle sie die Natur trösten, doch sie wollte kein Mitleid. Am schlimmsten würde die Nacht werden, sie würde kein Auge zubekommen, dessen war sie sich bewusst. Sesshoumaru war sich bewusst, dass er keine Antwort erhalten würde, denn das konnte er an ihrer Haltung erkennen. Er nahm sie schützend in seinen Arm, denn das war seiner Meinung nach das Richtige. Allerdings schwor er sich mit seinem Vater darüber zu reden und sich seinen Rat zu holen, wie er reagieren würde. Was der Taishou damals getan hatte, nachdem er sich in Izayoi verliebt hatte. So stand er mit Ena im Arm einfach im Garten, ohne dass ein Wort von ihm fiel. Ena wusste dies zu schätzen, da sie nur seine Nähe genießen wollte. Denn das würde ihr die nächsten Tage wohl verwehrt bleiben. Während das heimliche Paar im Garten war, folgte Lord Eiliko seinem Gastgeber in dessen Arbeitszimmer. Als sie sich gesetzt hatten, sagte er dann: „Weswegen hast du mich her zitiert, Taishou?“ Der Taishou setzte sich an seinem Tisch und faltete die Hände über seinen Bauch zusammen. „Tja, ich muss sagen, dass du mich enttäuscht hast, Eiliko.“, begann der Taishou zu reden, machte erst einmal eine Pause, da er die Reaktion vom östlichen Lord testen wollte. Allein die Geste des Herrn der Hunde machte Eiliko schon stutzig und dann die Worte. Der Taishou war von ihm enttäuscht, ja aber wieso denn das? Vielleicht weil Sesshoumaru Ena schützen musste? Doch gerade als er etwas sagen wollte, sprach der Taishou wieder. „Du sagtest, dass du deine Tochter in keine Ehe hineinzwingen willst und nun hast du genau das vor und das wundert mich schon ein bisschen.“, setzte er noch hinterher. Ja, was sollte er denn dazu sagen. Sollte er mit der Wahrheit herausrücken? Wäre wohl besser. „Vor 200 Jahren kam die Herrin der Hunde zu mir und sagte, dass es dein Wunsch sei, wenn Sesshoumaru Ena ehelichen würde. Allerdings erst wenn Ena ihren 670. Geburtstag haben würde und das Ganze ist auch noch an eine Menge anderer Bedingungen geknüpft. Um genau zu sein Prüfungen für die beiden.“, rückte Eiliko mit der Sprache heraus. „Nun ja sie sagte, das es dein letzter Wunsch gewesen sei und den weist man nicht zurück.“, erklärte der Lord weiter. In diesem Moment war er sich sicher, das es ihn den Kopf kosten würde. Der Taishou dachte er würde nicht richtig hören. Wie kam Nekko auf so eine Sakeidee? Und das Eiliko darauf reingefallen war, machte ihn einfach nur wütend. „Ja, sag mal, spinnst du?“, polterte es sofort aus dem Taishou. „Wenn ich gewollt hätte, dass die beiden heiraten, dann hätte ich der damaligen Verlobung zugestimmt.“, kam es zornig vom InuYoukai. „Aber ich sagte dir doch, dass ich Sesshoumaru selbst wählen lassen will.“, kam es stinksauer vom Herrn der Hunde. Er konnte im Moment nicht anders handeln, denn er war vollkommen außer sich. „Ist dir klar, dass Ena krank geworden ist, weil sie Angst hat Sesshoumaru zu verlieren?“, polterte es aus dem Taishou heraus und ohne es zu ahnen, verplapperte er sich auch noch. Eiliko zuckte zusammen. Na da hatte er ja was angerichtet. „Ja, das hast du gesagt und nein ich spinne nicht.“, entgegnete Eiliko dann. „Heute weiß ich selber dass es falsch war. Aber leider bin ich im Wort gebunden. Es sei denn es ist in deinem und Sesshoumarus Interesse, dann werde ich diese Verlobung natürlich lösen.“, setzte er noch hinten dran. Beim letzten Satz des Taishous wurde der Lord blass. „Nein, ja, aber warum sollte sie denn davor Angst haben?“, wollte er dann wissen. „So fern ich das gesehen habe, wären sie das perfekte Paar. Aber sie will nicht heiraten.“, setzte er noch hintendran. Der Taishou sah den Lord nun mit großen Augen an. Aber in seinen Augen war auch Zorn herauszulesen. „Bist du so blöd oder tust du nur so?“, stellte er dann die Frage an den östlichen Lord. „Ena will keinen Fremden heiraten, da sie nur Augen für meinen Ältesten hat. Aber mit deiner Aussage ging sie einfach davon aus, dass sie irgendein ProvinzYoukai heiraten soll.“, sagte der Taishou dann. Er war so in Rage, dass er einfach weiterplapperte ohne zu merken, dass er gerade offen gelegt hatte, dass die beiden sich liebten. Eiliko lächelte leicht wissend. „Ich habe Ena nur mitgehen lassen, weil ich die beiden im Rosengarten gesehen habe. Wie du weißt, kann ich den von meinem Arbeitszimmer einsehen. Sie haben zwar immer versucht es nicht zu zeigen, aber man hat es ihnen angemerkt, dass sie sich lieben. Deswegen war ich vorhin auch nicht erstaunt, weil Sesshoumaru ihr folgte, sondern was er sagte.“, entgegnete der Lord. Aber auch er machte eine Pause. „Ich weiß das Ena unglücklich ist. Aber ein Teil der Prüfungen, welche in diesem Vertrag stehen.“, mit diesen Worten zog er ein Pergament hervor und reichte es dem Taishou. „Beinhalten auch so eine Prüfung. Nekko hat sogar extra einen anderen Youkai bereden können, das sein Sohn die Rolle des Verlobten einnimmt. Er hat auch unterzeichnet und somit bestätigt, das sein Sohn keine Rechte an Ena hat.“ Eiliko schwieg einen Moment, doch dann sah er den Taishou an. „Ja, sag mal, warum weißt du davon nichts? Im Schloss müsste es eine Kopie dieses Vertrages geben.“, setzte er dann noch hinterher. Der Taishou bekam große Augen als er das von dem Vertrag hörte. „Dieses Biest.“, schimpfte er seine Ex-Frau. „Wenn sie nicht schon mausetot wäre, dann würde ich sie erwürgen.“, sagte der Taishou noch immer mit zusammengebissenen Zähnen. Dann holte der Taishou tief Luft um sich zu beruhigen. „Entschuldige.“, kam es dann wieder gelöster von ihm. „Was die Anrede angeht, so sieht es so aus, dass Sesshoumaru es keinem außenstehenden zeigen will, wie es um ihn und Ena steht. Seine Art deine Tochter zu schützen.“, schloss er dann ab. Von einer Kopie des Vertrages wollte er nichts wissen, beschloss aber später nach diesem zu suchen. „Was anscheint auch nötig ist, wenn man da an die Sache mit Nera denkt. Gab es denn schon Ärger?“, wollte Eiliko wissen. „Lass dir mit der Suche Zeit. Ich wollte eh noch ein paar Tage bleiben, wenn‘s Recht ist.“, sagte er dann. „Du kannst gerne noch hier bleiben, Eiliko.“, sagte der Taishou. Allerdings wusste er, dass es harte Tage für Sesshoumaru und Ena werden würde. „Ich werde mal Sess zu unserem Gespräch dazu holen. „Kohei!“, brüllte der Taishou dann nach seinem Assistenten. Der Angesprochene betrat sofort das Zimmer, denn es hörte sich so an, als würde Lord Taishou eine Mordswut haben. „Sehr wohl, Mylord!“, sagte der Diener und verbeugte sich tief, denn er wagte es nicht aufzuschauen. „Ich wünsche, dass Sesshoumaru zu mir ins Büro kommt und zwar schnell!“, kam es befehlend vom Taishou. „Sehr wohl, eure Lordschaft.“, sagte Kohei und ging dann augenblicklich wieder um Sesshoumaru zu holen, was gar nicht so einfach war, denn keiner wusste, wo sich der Thronfolger du die zukünftige Prinzessin aufhielten. Kohei begann mit der Suche im Arbeitszimmer des Thronfolgers, aber da war niemand. Auch am Gemach bekam er keine Antwort. Dann versuchte er es an zwei Orten von denen er wusste, dass man zumindest die Prinzessin dort antraf, aber auch da Fehlanzeige. Ein Seufzer entglitt Kohei. Wie konnte man sich nur so gut verstecken? Unterwegs traf er auf die Fürstin und diese gab ihm dann den Tipp es mal im Garten zu versuchen. Dafür war ihr Kohei mehr als nur dankbar, denn wenn der Taishou schon geladen war, dann mochte er nicht lange warten und er war schon eine halbe Stunde am suchen. Gerade als er das Schloss verließ, vernahm er die wütende Stimme des Taishou, der wissen wollte was so lange dauerte. Nun rannte er förmlich in den Garten und rief immer wieder nach dem Thronfolger. „Fluffy, Kohei ruft nach dir!“, sagte Ena, als er keine Anstalten machte zu reagieren, das schien wichtig zu sein. Der Taishou wurde immer ungehaltener. Was dauerte denn so lange. So schwer konnte es doch wohl nicht sein, Sesshoumaru ins Arbeitszimmer zu bitten, denn so gut konnte sich keiner verstecken. „Wie lange dauert das denn noch?“, polterte es aus dem Taishou heraus, wohl wissend, dass man ihm im ganzen Schloss hören konnte. Im Garten dagegen reagierte Sesshoumaru nicht auf das Rufen von Kohei. Er überhörte es ganz einfach. „Lass ihn rufen.“, war nur die Antwort auf Enas Aussage. „Nein, ich will nicht dass dein Vater sauer auf uns ist. Immerhin will ich es mir nicht mit deiner Familie verscherzen.“, sagte sie daraufhin und sah ihn streng an. Dann löste sie sich von ihm. „Es reicht doch schon dass mein Vater auf mich sauer ist. Da müssen wir es uns nicht noch mit deinem verscherzen.“, fügte sie noch an. Als sie sah das er noch immer nicht reagieren wollte, meinte sie: „Fluffy, bitte, tue es für mich.“ Sesshoumaru ließ Ena anfangs reden was sie wollte, denn schließlich wollte er sie nicht alleine lassen. Das war auch der Grund warum er dann auch mit dem Kopf schüttelte. Er wollte sie gerade wieder in den Arm nehmen, als er den für ihn entscheidenden Satz hörte. „Na gut, dir zu liebe.“, sagte er dann zu ihr. Allerdings stahl er sich noch ein kleines Küsschen, bevor er Ena zur Hand nahm und sich dann doch zeigte. „Was gibt es denn, Kohei?“, fragte Sesshoumaru kühl bei dem neuen Assistenten seines Vaters nach. „Euer verehrter Vater verlang nach Euch, Sesshoumaru-sama.", kam es kleinlaut von Kohei und man sah, dass er ziemlich verängstigt war. „Ist gut, wir kommen.“, kam es von Sesshoumaru, denn vielleicht ging es ja um die Verlobung Enas und da fand er, dass Ena dabei sein sollte. „Wir? Sess, dein Vater hat nur dich rufen lassen, das geht mich nichts an.“, sagte Ena. Man merkte ihr an, dass ihr diese Situation nicht gefiel. Aber sie ging trotzdem mit ihm mit. „Oh, ich denke schon, Ena.“, sagte Sesshoumaru, dem erneut aufgefallen war, dass sie ihn wieder nicht mit seinem Spitznamen ansprach. „Wenn ich mich nicht irre, dann hat mein Vater deinen Vater zur Schnecke gemacht, wegen der blödsinnigen…“, abrupt brach er ab, denn er wollte nicht schon wieder sehen, dass Tränen den Weg in Enas so wunderschönes Gesicht traten. So kam es, dass er seine Liebste weiterzog Richtung Arbeitszimmer des Taishous. Ena seufzte, da sie genau wusste, was Sesshoumaru sagen wollte. Sie gab sich einfach mit der Situation ab und ging mit ihm mit. Was sollte sie auch anderes machen? Als Sesshoumaru dann an der Türe klopfte, wurde ihr schlecht. Sie krallte sich förmlich an seinen Arm. Sesshoumaru klopfte an der Tür seines Vater und schon kurze Zeit später bekam er das herein seines Vaters. Aber er trat nicht sofort ein, da er merkte, wie Ena sich an ihm festkrallte. „Ganz ruhig!“, flüsterte Sesshoumaru Ena ins Ohr und dann öffnete die Tür. „Du wolltest uns sprechen, Vater?“, fragte der Thronfolger. Er hatte mit Absicht ‚uns‘ gesagt, damit sein Vater verstand, dass er Ena bei dem Gespräch dabei haben wollte. „Ich habe nach dir rufen lassen und nicht nach der östlichen Prinzessin.“, polterte es aus dem Taishou heraus. „Sie hat hier nichts zu suchen.“ „Zu deiner Information, Vater! Ena steht unter meinen Schutz und ich werde sie nicht irgendwo alleine im Schloss lassen, haben wir uns verstanden?“, polterte es aus dem Thronfolger heraus und er würde in dieser Hinsicht keine Wiederrede gelten lassen. Aber schon merkte er, wie sich sein Herzblatt von ihm löste und gehen wollte. Reflexartig griff er nach ihr und sah sie eindringlich an. „Du bleibst schön hier!“, sagte er dann zu der östlichen Prinzessin. Von dem Lord, welcher auch im Zimmer saß, nahm er keine Notiz. „Lass mich sofort los, Sesshoumaru!“, sagte Ena, da sie ihren Vater gesehen hatte und der Taishou hatte ausdrücklich gesagt, das sie hier nichts zu suchen hatte. „Ich werde solange in der Bibliothek warten, dort ist meistens auch Yasuo anzutreffen, der wird schon aufpassen, das mir keiner was tut. Denn anders als im Osten gab es hier keine separate Bibliothek für die Ärzte. „Was ist denn das für ein Auftritt. Ena du gehst sofort. Hier im Schloss wird dir sicher nichts passieren. Immerhin ist es besser gesichert, als jedes andere Schloss.“, sagte Lord Eiliko. Doch Ena reagierte nicht sofort. Sie war in der Zwickmühle. Sie wollte weder ihren Vater noch Sesshoumaru und seinen Vater enttäuschen. Doch dann riss sie sich mit Gewalt von Sesshoumaru los und verschwand. Allerdings nicht in die Bibliothek sondern in das Familiengemach. Sesshoumaru dachte nicht im Traum daran die östliche Prinzessin loszulassen, denn seiner Meinung war sie nirgends sicherer als in seiner Nähe. „Sie kann ja doch noch hören!“, stellte Lord Eiliko fest und sah sich mit einem eiskalten Blick konfrontiert. „Was?“ Sesshoumaru sah Lord Eiliko nur böse an, als Eiliko so dermaßen unpassend mit seiner Tochter sprach. Es passte ihn überhaupt nicht, dass Ena es schaffte sich aus seinem Griff zu befreien. „Wie, was?“, meckerte Sesshoumaru mit dem Lord. „Ihr solltet vielleicht mal aufhören Eure Tochter wie ein kleines Mädchen zu behandeln, denn das ist sie schon lange nicht mehr.“, schimpfte Sesshoumaru dann weiter. „Es ist genug jetzt, Sesshoumaru.“, mischte sich der Taishou nun in den Streit ein, damit dieser nicht noch mehr ausartete. „Der Lord hätte gerne ein paar Fragen an dich, denn ich kann sie nicht mit Sicherheit beantworten, da du Prinzessin Enas Beschützer bist.“ Sesshoumaru seufzte, als er das hörte. Hatte sein Vater diesen Lord etwa nicht zur Schnecke gemacht, wegen der Verlobung? Das würde er aber erst später hinterfragen. „Worum geht es denn?“, fragte er dann mal allgemein in die Runde, aber er war noch immer nicht davon begeistert, dass man Ena einfach so vor die Tür gesetzt hatte. „Ich wollte gerne wissen ob es Angriffe auf Ena gegeben hat. Sie sieht so geschafft aus, außerdem habe ich das Gefühl, das sie krank gewesen ist.“, sagte Lord Eiliko ruhig, denn er wollte nicht mit Sesshoumaru streiten. „Oder war alles ruhig?“, fragte er nach und ignorierte die Standpauke zu Anfang, denn immerhin hatte er sehr wohl bemerkt, dass der Thronfolger Gefühle für seine Tochter hegte. Der Thronfolger schloss seine Augen. Er musste ruhiger werden, denn noch immer brodelte es in ihm. Nach einer kleinen Weile öffnete er seine Augen wieder. Dann entfleuchte ein kleines Seufzen seiner Kehle. Nun war der Zeitpunkt wohl gekommen um die Wahrheit zu sagen, oder zumindest einen Teil der Wahrheit preiszugeben. „Nera scheint ihre Drohung wirklich wahr machen zu wollen, denn es hat schon zwei Angriffe auf Ena gegeben.“, schilderte Sesshoumaru kühl und wie immer in einem fast neutralen Ton, wenn er etwas nicht zu sehr an sich ran lassen wollte. „BITTE WAS?“, polterte es erstaunt aus dem Taishou, denn er hatte nur von einem Angriff gewusst. Sesshoumaru seufzte nur und fuhr unbeirrt fort. „Ihr hattet mit Eurer Vermutung Recht, Lord Eiliko, denn Ena war wirklich erkrankt, aber wir wussten nicht woher das plötzlich kam.“, dass es sich dabei um eine Youkaigrippe handelte, wollte der Thronfolger lieber nicht sagen und er hoffte, dass sein Vater ihm da nicht reinrede würde. „Die Prinzessin war darauf so geschwächt, dass sie nicht merkte, dass sich ein feindlicher Youkai ihr näherte. Aber dadurch, dass ich in der Nähe war, konnte ich die Bedrohung sehr schnell ausschalten.“, erklärte er dem Lord. „Wie ist der Youkai hier ins Schloss gekommen?“, fragte der Taishou erstaunt nach. Denn eigentlich war das Schloss gut gesichert. „Durch einen Gang, der in der Küche endet. Aber Takuya wollte sich das ansehen und mir Bescheid geben, sollte er etwas ungewöhnliches beobachten.“, schilderte der Thronfolger und endete auch gerade mit seiner Erklärung. Eiliko dachte er höre nicht recht. Seine Tochter war schon Opfer zweier Angriffe geworden? Das war wie ein Faustschlag ins Gesicht. Doch er ließ es sich nicht groß anmerken. Aber als er hörte, dass sie krank war, wurde sein Gesichtsausdruck besorgter. „Nera macht also wirklich ernst. Das darf doch nicht wahr sein. Was mir allerdings unverständlich ist, warum es gerade Ena ist, die ihr Opfer sein soll.“, sagte er traurig. „Ich bin froh, dass ich sie Euch anvertraut habe, Sesshoumaru!“, kam es dann noch und in diesem Moment hatte der Lord noch eine Bitte und hoffte das der westliche Thronfolger ihm seine Bitte beantworten würde. „Würdet Ihr mir bitte sagen, was sie hatte.“, bat Lord Eiliko den westlichen Thronfolger. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu seufzen. „Ich fürchte, dass es meine Schuld ist, dass Eure Tochter in Gefahr schwebt.“, kam es sehr bedrückt von dem Thronfolger. „Nera ist einfach sauer, dass ich sie habe abblitzen lassen und nun will sie dafür sorgen, dass auch ja keine andere Youkai meine Gefährtin werden kann. Sie weiß ja nicht, dass Ena bereits verlobt ist.“, erklärte Sesshoumaru und man konnte beim letzten Satz seinen Wehmut richtig heraushören. Warum nur musste das alles so kompliziert sein? „Und was Ihrer Tochter fehlte, wissen wir bis heute noch nicht.“, begann Sesshoumaru, wurde dann aber vom Taishou unterbrochen. „Wir vermuten dass sie das Fieber bekam aus dem Grund, denn ich dir vorhin schon nannte. Aber mit Kagomes und auch InuYashas Hilfe konnten wir dafür sorgen, dass das Fieber schnell wieder gesunken ist.“, erklärte der Taishou Lord Eiliko. Aber auch er wollte nicht erzählen, dass Ena unter einer Youkaigrippe litt. „Und glaub mir, mein Sohn macht diesen Auftrag, Ena zu beschützen wirklich sehr gerne.“, bei diesen Worten grinste der Taishou dann ziemlich frech sein Gegenüber an. Lord Eiliko hörte dem Thronfolger genau zu. „Es tut mir leid, dass Ihr Euch die Schuld gebt, Sesshoumaru, aber ich gebe Euch in keinster Weise Schuld dafür. Nein, ich bin sogar dankbar dafür, das Ena anscheint eine sehr schöne Zeit, bis auf die Krankheit hier hat.“, sagte der Lord und grinste leicht, als er das Grinsen des Taishous sah. „Man merkt es. Denn immerhin hat er sogar versucht, sie vor ihrem eigenen Vater zu schützen.“, sagte er mit einem Schmunzeln. „Ich muss sagen, ich kann die Hochzeit InuYashas nicht mehr abwarten.“, meinte Eiliko dann. „Ena wird dann ihren Verlobten kennenlernen und ich bin sicher, das sie ihm eine sehr gute Ehefrau sein wird und vor allem eine gute Thronfolgerin.“, konnte sich Eiliko einen Seitenhieb in Richtung Sesshoumaru nicht verkneifen. Er hoffte, dass dieser in diesem Moment Lunte riechen würde. Doch er musste nur einen Moment später feststellen, dass dem nicht so war. „Danke, Lord.“, sagte der Thronfolger, obwohl er den Worten nicht wirklich Glauben schenken konnte, denn seiner Ansicht nach war er schuld daran, dass Ena in solche Gefahr geriet. Allerdings musste Sesshoumaru aufpassen, dass er nun nicht bedrohlich knurrte. Warum sagte sein Vater nichts dagegen? Er hatte doch fest versprochen, dass er helfen würde. „Der Youkai kann sich glücklich schätzen, denn Eure Tochter ist etwas Besonderes.“, sagte Sesshoumaru in einem nicht gerade glücklichen Ton. Er merkte noch nicht einmal wirklich, was er gesagt hatte und dass er für Gesprächsstoff zwischen den Lords sorgte. „Wenn Ihr mich nun entschuldigen wollt. Oder ist noch etwas ungeklärt?“, richtete er dann noch das Wort an die hohen Herren. Der Taishou schüttelte nur mit dem Kopf, denn seiner Ansicht nach war alles geklärt. „Eiliko?“, fragte er bei seinem Gast nach. „Nein ich habe auch keine weiteren Fragen mehr.“, sagte Lord Eiliko und lächelte den Thronfolger freundlich an. „Danke, dass Ihr Euch so um ihr Wohl bemüht.“ Sesshoumaru nickte dem Vater Enas nur zu und verschwand aus dem Arbeitszimmer. Er war froh dass keine weiteren Fragen aufgetaucht waren, denn sonst hätte er sich bestimmt vergessen. Der Inu Taishou konnte nur lachen, als sein Sohn sein Zimmer verließ und er sich sicher war, dass Sesshoumaru auch weit genug entfernt war. „Hast du das Gesicht von ihm gesehen, als du von Enas Verlobten gesprochen hast?“, fragte er sein Gegenüber. „Sicher, habe ich das.“, sagte Eiliko. „Er scheint sie wirklich zu lieben.“ Der östliche Lord schwieg einen Moment und sagte dann: „Mich wundert allerdings, das er anscheint selber nicht von der Verlobung weiß. Aber was soll’s, ich freue mich schon auf die Gesichter der beiden.“ „Er weiß nur, dass Ena sich verloben soll, allerdings weiß er nicht, dass er der Glückliche ist. Das wird Nekko ihm wohl nie erzählt haben.“, gab der Taishou dann zur Antwort. Allerdings war er nicht so darauf erpicht Sesshoumaru zu erleben, wenn er von diesem Spiel erfahren würde. „Es könnte sein, dass mein Sohn auch ausrastet, da wir ihn und auch Ena an der Nase herumführen.“, gab der Taishou nun zu bedenken. „Allerdings glaube ich das nicht. Ich denke, dass er eher erleichtert sein muss, Ena nicht hergeben zu müssen.“ „Wie wahr, aber bei Ena werde ich dann wahrscheinlich erst mal untendurch sein. Sie mag so etwas gar nicht.“, sagte Eiliko. „Aber sag wo ist denn das Prinzenpaar überhaupt?“ „Könnten wir es den beiden denn verübeln?“, fragte der Taishou bei Eiliko nach. Auch wenn er hier und da mal gerne kleine Spielchen mochte, fand selbst er es zu hart. Allerdings wollte er den Vertrag auch nicht brechen. Dann allerdings wurde der Taishou wieder ernster. „Kagomes Großvater ist ernsthaft erkrankt und ich habe sie daher nach Hause geschickt und InuYasha ist bei ihr. Er geht sie in regelmäßigen Abständen besuchen.“, schilderte der Taishou. Nun lächelte Eiliko leicht. „Nein, das können wir nicht und ich bin froh, das du den Vertrag einhalten willst.“, sagte Eiliko, doch dann wurde sein Blick traurig. „Das tut mir leid. Die beiden scheinen immer nur Kummer zu haben. Noch nicht einmal ihren Urlaub konnten sie richtig genießen.“, kam es erschüttert. „Ich hoffe dass es ihm bald besser geht. Werden wir denn Kagomes Familie auf der Hochzeit endlich kennenlernen?“, fragte er neugierig nach. „Hab ich eine andere Wahl?“, fragte der Taishou leicht wehmütig. „Aber Spaß macht es mir nicht, da ich gesehen habe wie sehr deine Tochter leidet.“, fügte er noch ernst an. Doch plötzlich wurde seine Mine noch trauriger, als Eiliko auf InuYasha und Kagome ansprach. „Die beiden scheint das Pech zu verfolgen.“, kam es ziemlich wehmütig vom Inu Taishou. „Es ist ein absolutes Wunder, dass diese Ereignisse keinen Keil zwischen den beiden getrieben haben.“, dabei musste er aber daran denken, dass es schon einmal fast so gewesen war und zwar als Kaede gestorben war und dass die Beziehung schon oft auf der Kippe stand. „Ich hoffe, dass die beiden bald mal vom Glück geküsst werden.“, setzte er noch hinterher. Auf die Frage Eilikos konnte der Taishou nur seufzen. „Ich fürchte nicht, Eiliko. Kagomes Großvater darf nicht reisen und die Familie hat verlauten lassen, dass sie auch nicht erscheint, da sie das Familienoberhaupt nicht im Stich lassen wollen.“, erklärte der Taishou glaubhaft. „Leider nein!“, sagte Eiliko. Als er dann die Erklärung hörte, meinte er. „Das tut mir für Kagome sehr leid, die Ärmste. Aber ich muss sagen für eine Menschenfrau ist sie wirklich sehr außergewöhnlich. InuYasha kann sich glücklich schätzen.“ Der Taishou seufzte nur. Wenn Eiliko nur wüsste. Er selber kannte die Familie nur durch Fotos. „Da können wir leider nichts machen. Aber die Gesundheit geht nun einmal vor.“ Aber als er Eilikos letzte Aussage hörte, konnte der DaiYoukai nur schmunzeln. „Ja, das ist sie und glaube mir, InuYasha weiß sein Glück sehr wohl zu schätzen.“ Während die Männer miteinander sprachen, rannte Ena so schnell es ging erst in ihr Gemach und dann hinaus in den Garten. Sie suchte sich die entlegenste Stelle, noch weit hinter InuYashas Reich und verkroch sich dort. Die junge Prinzessin hoffte dass sie hier nicht so schnell gefunden wurde. Traurig begann sie einen leisen Singsang. Die Sonne schickt einen letzten Gruß Verschwindet langsam am Horizont Und sie trifft sich mit dem Abendstern. Ist jetzt wirklich Schluss? Ist nun die Zeit vorbei? Ist die ganze Welt dunkel und menschenleer? Lachen und träumen, das kann ich nicht mehr. Ist denn das was bleibt nur Einsamkeit? Was Ena nicht wusste, war das sie gehört wurde. Ein Youkai mit silbernen langen Haaren und einem langen kuschligen Schweif machte sich auf die Suche nach einer jungen und sehr hübschen Youkai. Er durchkämmte das ganze Schloss, aber er konnte sie einfach nicht finden. ‚Ist sie schon wieder alleine raus!‘, ging es dem Youkai betrübt durch den Kopf. So kam es, dass er sich in den Garten begab und hier konnte er ihre Aura sehr gut erkennen. Er folgte dieser Aura und schon einen Augenblick später, konnte er den Singsang der Youkai hören, welche er gesucht hatte. „Sehr schön, aber etwas zu melancholisch, findest du nicht?“, fragte der Youkai, Namens Sesshoumaru die junge Youkai welche auf den Namen Ena hörte. „Was tust du schon wieder so alleine hier draußen?“, fragte er besorgt um ihre Sicherheit bei ihr nach. „Der Realität entsprechend!“, erwiderte Ena souverän auf die erste Frage des Youkais. „Mich von euch fernhalten.“, war die zweideutige Antwort, der jungen Youkai auf die letzte Frage ihres Gegenübers. Sie wollte nicht verbergen, wie es in ihr aussah und alleine die Tatsache, dass ihr Vater sie vorhin heraus geworfen hatte, war für sie Beweis genug, dass sie hier keine Zukunft haben würde. Weswegen sie dann auch meinte: „Und wer ist der Glückliche? Das war es doch was er von dir wollte!“, kam es zynisch von ihr. „Ena.“, kam es nur seufzend von Sesshoumaru. Langsam wusste er auch nicht mehr wie er sie aufheitern sollte. Auch ihn kratzte die ganze Situation am Nervenkostüm, aber er durfte nicht schwach werden. Er musste stark bleiben, für Ena, nein für sie beide. „Dein Vater wollte mich wegen etwas anderem sprechen. Der Wind hat ihm wohl zugetragen, dass du krank warst und er wollte einfach wissen, was du hattest.“, sagte er, wohl wissend, dass er nicht die ganze Wahrheit gesprochen hatte, denn er wusste schon dass ihr Bräutigam ein Thronfolger war, also würde sie wohl eine Fürstin werden. „Mehr nicht? Deswegen musste ich raus?“, fragte sie ungläubig. Das sah ihrem Vater mal wieder ähnlich, doch sie sagte nichts weiter und schwieg einfach. Sie wollte nur die Natur hier genießen. „Mehr nicht.“, sagte Sesshoumaru und wusste gleichzeitig, dass es nicht ganz der Wahrheit entsprach. „Außer der Tatsache ob es schon Angriffe gab, aber die sind hier ja schnell aus der Welt geschafft.“, setzte er noch hinterher. Dann setzte er sich zu ihr und schlang seinen Arm um ihre Schulter. „Außerdem ist dein Vater sehr Dankbar, dass ich dein persönlicher Leibwächter bin.“, schmunzelte er noch. „Schön für ihn!“, kam es genervt von Ena. Sie war gerade dabei gewesen glücklich zu sein und dann musste ihr Vater auftauchen, das nervte wirklich. „Aber er wird diesen engen Kontakt nicht dulden.“, sagte Ena darauf hin nur. „Wenn er uns erwischt, flippt er aus. Mich hat gewundert, das er das vorhin zugelassen hat, wie du mit ihm gesprochen hast.“ Sie mochte diese Zärtlichkeit zu schätzen, doch Ena wollte diese Zärtlichkeit in dieser Situation nicht und schob seinen Arm von ihren Schultern. Sesshoumaru seufzte. So ein Sturkopf aber auch. Aber er musste zugeben, dass seine Süße wohl Recht hatte. „Das wird er auch nicht, aber hier wird er uns bestimmt nicht finden, denn dieser Bereich ist für Außenstehende tabu. Du bist eine Ausnahme.“, schmunzelte der Thronfolger und nun bereute er es, dass Ena InuYashas Gartenteil umgestaltet hatte, denn dieser war vorher so schön verwuchert und von neugierigen Blicken geschützt. „Um ehrlich zu sein, hat es mich auch verwundert, aber den Kopf hätte er mir eh nicht abreißen können, also von daher konnte ich mir ruhig Luft machen.“ Ena seufzte, als sie das hörte. „Das heißt ich hätte hier eigentlich nicht her gedurft?“, fragte sie erstaunt, doch dann wurde sie wieder ernst. „Das liegt wohl daran, das du dir in der Zeit wo du deinen Vater vertreten hast, den Respekt meines Vaters verdient hast. Nicht mehr und nicht weniger.“, sagte sie sehr ernst. Ein weiterer Seufzer entglitt ihr, als sie dann sagte: „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich trotzdem mit dem Unterricht für Rin weiter machen wollen. Vielleicht lenkt mich das ein wenig ab.“ Sesshoumaru sah seine Liebste nur an. „Eigentlich nicht, aber du warst es auch, die den Garten so schön umgestaltet hat, also von daher bist du die einzige, die das Privileg hat überall im Garten zu verweilen.“, erklärte er der jungen WolfsYoukai. Aber er wollte Ena auch nicht daran hindern sich etwas abzulenken. Das tat ihr bestimmt sehr gut. „Rin wird sich freuen, da sie dich sehr mag.“, sagte er deswegen. Er stand zusammen mit Ena auf um nach den kleinen Wildfang zu suchen. Ena wurde rot, als sie das hörte. Aber sie sagte nichts weiter dazu. Gemeinsam begannen sie Rin zu suchen. Sie fanden sie auch schon sehr bald im Trainingsgelände wo sie mit Hiroki Verstecken spielte. „Hab dich!“, rief sie als sie Hiroki sah und jagte dann den jungen Youkai über das Gelände. Ena lächelte als sie das sah. Für einen Moment dachte sie an die Zeit wo Sesshoumaru, Shun, Shigekazu, Nera, Neji und sie noch Kinder waren. Da hatten sie auch sehr oft hier fangen gespielt. „Weißt du noch früher?“, meinte sie nur zu Sesshoumaru und lächelte leicht verträumt. Auch Sesshoumaru fing an zu schmunzeln als er die beiden spielen gesehen hatte und natürlich erinnerte er sich daran, wie sie zusammen als Kinder hier herumgetollt hatten. Aber er beschloss sich auf doof zu stellen. „Nein, keine Ahnung!“, sagte er deswegen zu der jungen WolfsYoukai. Sie musste nun nicht wissen, dass er sich genau daran erinnerte wie er mal gestolpert war und voll auf ihr gelandet war. „Erinnerst du dich wirklich nicht mehr daran, wie wir hier früher gemeinsam mit Shun, Shigekazu, Nera und Neji gespielt haben?“, meinte sie. „Und natürlich erinnerst du dich auch nicht daran, das du immer mal wieder auf mir gelandet bist, oder Sess?“, kam es sarkastisch. „Nein!“, sagte Sesshoumaru sofort, nicht ahnend, dass diese Antwort zu schnell kam. Er hoffte nur, dass Ena nicht dahinter kam, dass er gerade etwas flunkerte. Aber er wollte sich einfach nicht in die Karten gucken lassen. Schon als er klein war, mochte er Ena lieber als Nera. Von den Jungs raufte er lieber mit Shun oder Shigekazu als mit Neji, aber das sagte er nicht. „Das ist schade.“, sagte Ena merklich enttäuscht. „Schau mal, Rin hat Hiroki erwischt.“, sagte sie stolz, als sie diesen Moment sah. Und für diesen einen kleinen Moment waren alle Sorgen vergessen. Ena genoss es hier zustehen und den beiden beim spielen zu zusehen. Ohne dass sie es mitbekam, schmiegte sie sich an ihren Liebsten an und genoss seine Nähe. Sesshoumaru lächelte, als er das sah. Auch fand er es schön, dass er sich an sie anschmiegte. So kam es, dass er den Arm um ihre Schulter legte. „Für dich war Neji doch auch nie ein Problem. Den hast du doch auch immer ganz schnell eingefangen.“, flüsterte er ihr ins Ohr, wohl wissend, dass sie nun genau wusste, dass er sich noch an die Kindertage erinnerte. Nun konnte der Thronfolger nicht anders und musste leicht lachen. „Was lachst du so, Liebster?“, wollte Ena nun wissen. Über das andere ließ sie nichts weiter verlauten. „Neji, war doch eh neben Nera der langsamste von uns allen.“, fügte sie noch weiter an. „Och nur so, Liebste.“, sagte Sesshoumaru. Dass sie ihn Liebster nannte, klang in seinen Ohren einfach wie Musik. „Auch wieder wahr. Eine absolute Flasche.“, stimmte er dann seiner Ena zu und hauchte ihr dann ein Kuss auf die Wange. „Schwerer hattest du das schon mit den Jungs aus dem Süden und mir.“, setzte er dann noch hinterher. „Ja!“, lachte Ena. „Aber manchmal hast du es mir auch einfach gemacht. Doch am schönsten fand ich es immer, wie du mich getröstet hast, als ich mir das Bein aufgerissen hatte.“, sagte Ena und wurde rot. „Wer lässt ein kleines Mädchen auch schon weinen?“, kam dann mal ganz einfach die Frage. „Schließlich war ich älter als du und da war es doch meine Pflicht.“, setzte er noch scherzhaft hinterher. Dass er das damals gern gemacht hatte, verschwieg er ganz einfach. „Darf ich dich daran erinnern, dass du immer noch älter bist als ich.“, meinte sie und schmiegte sich an ihn. Dann reckte sie ihren Kopf dem seinen entgegen und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. Der Thronfolger stieg sofort in den Kuss ein. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen Er hatte das erreicht, was er wollte. „Ich weiß.“, begann er nachdem der Kuss beendet war. „Ich bin so alt und klapprig.“, setzte er noch hinterher und um das zu demonstrieren, ließ er seine Gliedmaßen schlaff runter hängen und seinen Kopf auf Enas Schulter fallen. Gleichzeitig knickte er seine Beine etwas ein. „Kann mich nicht mal mehr auf den Beinen halten.“, kam es noch scherzhaft hinzu. „Du Kindskopf!“, sagte Ena nun und knuffte ihn spielerisch in die Seite. „Ach wirklich?“, fragte Sesshoumaru und knuffte Ena ebenfalls in der Seite. ‚Jedenfalls habe ich erreicht, was ich wollte.‘, ging es ihm durch den Kopf. Plötzlich war das Lachen von zwei Kindern zu hören. Rin und Hiroki hatten eine Weile fangen gespielt und als Rin ihn gefangen hatte, balgten sich die beiden ein wenig. Und dann sahen sie die Szene wie Sesshoumaru meinte dass er alt und klapprig wäre. Die beiden Kinder konnten nicht anders und lachten lauthals los. „Was lacht ihr so?“, fragte der Thronfolger, als er das Lachen der Kinder gehört hatte. „Das sah eben so komisch aus, Sesshoumaru-sama.“, sagte die kleine Rin und musste sich den Bauch vor Lachen halten. Der Thronfolger erwiderte nichts dazu. Stattdessen wollte er Rin mit Ena schicken, da seine Liebste ihr ja Unterricht in Pflanzenkunde geben wollte. Aber nicht nur die beiden sahen diese Szene. Im Schloss stand ein DaiYoukai am Fenster eines Flures und beobachtete das Paar auf dem Trainingsgelände genauestens. Und was er sah, missfiel ihm. Kurzerhand machte er sich auf den Weg zum Trainingsgelände. Sesshoumaru wollte gerade mit Rin und Ena vom Geländer gehen, als sie den DaiYoukai auf sich zukommen sahen. Dieser schien ziemlich aufgelöst zu sein, wie es aussah. „Was kann ich für Sie tun, Euer Lordschaft?“, fragte Sesshoumaru höflich nach. Allerdings hoffte er, dass es nichts Schlimmes war. „Also zuerst einmal könntet Ihr meine Tochter loslassen, Sesshoumaru.“, kam es zwar höflich, aber mit einem missbilligenden Unterton. „Und dann wünsche ich dass Ihr meiner Tochter in der nächsten Zeit nicht mehr zu nahe kommt. Sie wird demnächst heiraten und deswegen wünsche ich solche Szenen wie eben nicht mehr zu sehen.“, kam es befehlend über die Lippen von Lord Eiliko. Es tat ihm zwar in der Seele weh, aber er musste sich an den Vertrag halten. Nach seinen Worten griff er Enas Hand und zog die junge Youkai mit einem gewaltigen Zug zu sich hinüber. „Und dir verbiete ich den Umgang mit Sesshoumaru und seiner Tochter. Ich hoffe wir haben uns verstanden?“, sagte er sehr ernst. „Außerdem werden wir morgen früh abreisen und du kommst mit!“ Sesshoumaru hätte am liebsten laut losknurren wollen, aber er wiederstand der Versuchung. Dennoch konnte er Ena nicht einfach so ziehen lassen, denn die Gefahr war noch nicht vorüber. „Bei allem Respekt, Lord Eiliko. Ihr hattet uns angeschrieben und somit um Schutz für die Prinzessin gebeten. Dieser ist aber nicht mehr gewährleistet, wenn ihr Eure Tochter mitnehmt, denn Nera läuft noch immer frei herum.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Wenn Ihr es wünscht, dann werde ich Eurer Tochter nicht mehr zu nahe kommen, aber sie ziehen lassen, wäre zu sträflich.“, sagte er noch. Aber Innerlich wusste er, dass sein Versprechen keine Balken hatte, denn sofern der Lord weg wäre, würde er sie wieder in die Arme schließen. „Außerdem finde ich es nicht nett, wenn Ihr Rin eine Freundin entziehen wollt, denn die Kleine kann beim Besten Willen nichts dafür.“ Ena war schon gewillt Sesshoumaru zu sagen, das es so in Ordnung sei, doch ihr Vater zeigte ihr mit einem Wink, das sie zu schweigen habe. Und daran hielt sich die junge Youkai auch, da sie nicht noch mehr Ärger heraufbeschwören wollte. „Wie Ihr schon sagtet die Gefahr ist noch nicht vorüber, aber anscheint ist sie hier doch nicht so sicher, wie wir schon gesehen haben.“, sagte der Lord und hatte damit den Nagel voll auf den Kopf getroffen. „Und was Euer Versprechen angeht, so denke ich das ich das nicht guten Gewissens annehmen kann. Ich nehme an das Ena Euch sicher gesagt hat, das sie vergeben ist, deswegen finde ich es sträflich, das ihr in Ena Hoffnungen weckt, die sich nie erfüllen.“, setzte er noch hinterher. „Ich weiß, das Ena für Rin eine Freundin ist. Meine Frau hat mir das erzählt, allerdings werde ich Enas Aufenthalt hier nicht länger als nötig dulden. Und zwar nötig nach meiner Meinung.“, sagte Eiliko und sah sich im nächsten Moment mit den wütenden Augen seiner Tochter konfrontiert. „Und deshalb musst du die Kleine so behandeln?“, schrie sie ihren Vater an. „Reicht es nicht dass ich leide? Müssen wegen deinem Sturkopf noch mehr leiden?“, Ena brüllte sich regelrecht in Rage. „Du willst nicht dass wir uns nahe kommen. Gut, dann werde ich ab jetzt Sesshoumaru aus dem Weg gehen. Aber warst du es nicht, der mir immer beigebracht hat, dass man das Wissen immer weitergeben soll, wenn sich eine Möglichkeit ergibt? Ich unterrichte Rin.“ „Das interessiert hier nicht Ena. Und ich weiß genau das du dein Versprechen nicht halten wirst.“, setzte der Vater noch hinter her. Nun konnte Ena nicht anders und scheuerte ihrem Vater eine. Dies hatte zur Folge dass sie ebenfalls eine Ohrfeige bekam. Für eine Sekunde konnte man Wut in Enas Augen sehen, ehe der Blick brach und sie davon rannte. Sesshoumaru glaubte nicht was er da sah. Ena holte aus? Zu Recht, wie er fand, aber was dann kam, ließ ihn bedrohlich knurren. „Macht es Spaß?“, fuhr der Thronfolger den östlichen Lord an. „Es reicht nicht, dass sie Ihre Tochter in eine Ehe hineinzwingen die sie nicht will, nein, sie schlagen sogar zu.“, Sesshoumaru redete sich um Kopf und Kragen. „Rin und ich versuchen Ihre Tochter seid Wochen aufzuheitern, ihr zu zeigen, dass das Leben auch schön sein kann und Sie kommen daher und machen alles zu Nichte.“, schimpfte er weiter. „Anscheint ist Ihnen das Wohlergehen Ihrer Tochter vollkommen egal. Da frag ich mich, warum sie uns gebeten haben die Prinzessin zu schützen, wenn Sie Ena eh nur unglücklich machen können.“ „Das geht Euch nichts an Sesshoumaru.“, sagte Lord Eiliko. „Allerdings kann ich an der Heirat nichts mehr ändern. Der Bräutigam ist schon auf dem Weg in mein Schloss.“, kam es dann noch. „Sie sollte lieber lernen sich wie eine gute Ehefrau zu benehmen und nicht wie ein Wildfang.“ Mit diesen Worten drehte sich der Lord um, doch eines lag ihm noch auf der Seele. „Ich danke Euch sehr für die schöne Zeit die Ena hier haben konnte, doch nun wartet der Ernst des Lebens auf sie und glaubt mir es ist besser so, als einer Liebe nach zu trauern, die man nicht haben kann.“ Sesshoumaru stand starr da. Der Bräutigam war schon auf den Weg? Das konnte und wollte er nicht glauben. „Eure Tochter ist kein Wildfang. Das wüsstet Ihr, wenn Ihr sie besser kennen würdet.“, sagte er zu Lord Eiliko. „Und diesen ganzen Zirkus werde ich eh nicht beistehen. Ich werde nicht daneben stehen und zusehen wie Ihr die Prinzessin ins Unglück stürzt.“, sagte er abschließend. Aber nun war er derjenige, der sich abreagieren musste. Deswegen ging er wieder zurück auf den Platz und hämmerte auf alles ein, was nicht Niet- und Nagelfest war. Ena verschanzte sich in ihrem Gästegemach und legte sich auf ihr Bett. Sie wollte niemanden sehen und hören. Doch schon sehr bald keimte in ihr eine Idee auf und sie würde diese noch heute umsetzten, dann schloss sie ihre Augen und schlief erst einmal. Das war es wieder für den Moment. RamDamm und ich sagen Tschüss, bis zum nächsten Mal. Kapitel 42: Ferien ala Hanyou ----------------------------- ohne großé Vorreden geht es gleich weiter mit dem Kapitel RamDamm und Kagome0302 wünschen euch viel Spaß beim Lesen Ferien ala Hanyou Familie Higurashi und InuYasha saßen im Wartezimmer des Krankenhauses und hofften bald Bescheid zu bekommen, denn Opa Higurashi saß in einem der Behandlungsräume, da sein Belastungs-EKG ausgewertet werden sollte. „Guten Morgen, Higurashi-sama.“, begrüßte die behandelte Ärztin ihren Patienten. „Wie geht es Ihnen denn?“, wollte sie von ihrem Patienten wissen. „Guten Morgen, Ami-san.“, begrüßte der Opa seine Ärztin Ami Mizono. Sie hatte darauf bestanden, dass der alte Mann sie so nannte, da er ihr Großvater sein könnte und sie ihn sehr mochte. „Mir geht es gut, auch wenn das gestrige Fest sehr geschlaucht hat.“ „Oh, das kann ich mir denken. Ich war auch da und es hat mir sehr gut gefallen.“, sagte die Ärztin. Derweil befreite sie ihn von dem EKG, damit sie es auswerten konnte. „Das wird meine Enkelin freuen. Sie hat es nämlich organisiert. Sie ist so ein gutes Kind, meine kleine Kagome.“, kam es vom Opa und man sah ihm an, dass er sehr stolz auf sie war. „Na, ihre Enkelin ist doch kein Kind mehr, Higurashi-sama.“, während Ami das sagte, schloss sie das kleine Gerät an einen Computer an um es auszuwerten. „Sie haben gestern wohl zu viel getan, Higurashi-sama.“, sagte sie ernst, da einige Kurven an die Belastbarkeitsgrenze gingen. Der Opa sah nur bestürzt aus. Ja, er hatte sich auf dem Fest etwas übernommen, aber er hoffte, dass dies nicht auffallen würde, aber da hatte er sich wohl geirrt „Aber Kagome hat noch mehr gemacht, als ich.“, versuchte sich der Opa herauszureden. „Ist das EKG denn so mies ausgefallen?“, wollte er von seiner Ärztin wissen. „Im Großen und Ganzen sieht es schon gut aus, aber Sie müssen kürzer treten. Das Beste wäre es, wenn ich sie für eine Zeit auf Kur schicke.“, sagte Ami und somit stellte sie einen Antrag auf einen Kurplatz. „Aber das geht nicht. Wer kümmert sich um den Schrein in dieser Zeit?“, widersprach der Großvater. Er konnte unmöglich auf Kur. „Meine Enkeltochter kann auch nicht immer bleiben. Außerdem heiratet sie bald.“, versuchte der Großvater die Ärztin umzustimmen. „Das tut mir Leid, aber es geht nicht anders. Es sei denn sie wollen ihre Urenkel nicht mehr erleben.“, Ami appellierte mit Absicht an das Gewissen von Herrn Higurashi und sie hatte Glück, denn dieser stimmte dann doch noch einer Kur zu. Danach ging er zu seiner Familie und wurde schon freudig von ihnen empfangen. Frau Higurashi ging zu ihrem Vater und als er sagte, dass er auf eine Kur müsse, sah InuYasha ziemlich bedröppelt drein. „Heißt das, das Kagome länger bleiben muss?“, meinte er traurig. „Ach, egal. Hauptsache dir geht es bald besser.“, sagte er mit einem Lächeln. „Ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber es geht nicht anders. Ami-san meinte, dass es nötig ist.“, sagte der Opa. „Danke, dass du so denkst, InuYasha.“, kam es noch dankbar vom Großvater. Aber in diesem Moment trat auch die Ärztin zur Familie um noch einmal mit dem Opa zu reden, da dieser einfach so ausgebüxt war. „Ich möchte, dass Sie sich schonen, Higurashi-sama, sonst weise ich Sie erneut in die Klinik ein.“, kam es mit Nachdruck von der Ärztin. „Ich habe verstanden Ami-san.“, der Opa zwinkerte der jungen Ärztin entgegen und wollte auch schon mit der Familie gehen. „Halt, Higurashi-sama!“, rief die Ärztin hinterher. „Solange ich keinen Platz habe, möchte ich Sie in regelmäßigen Abständen hier sehen.“, ermahnte sie ihren Patienten. Aber dann wandte sie sich Kagome zu. „Ihr Fest war toll, Kagome-sama. Meine Freundin Ray hat Ende der Woche ein Fest im Hikawa Tempel. Wenn sie wollen, schauen sie doch einmal vorbei.“ „Ja, danke!“, sagte Kagome. Sie verneigte sich, so wie es in Japan Sitte war, vor der Ärztin und dann gingen alle zusammen nach Hause, denn auf Kagome wartete noch eine Menge Arbeit und ihre Briefe hatte sie auch noch nicht gelesen. InuYasha half seiner Verlobten wo er nur konnte. So hatte Kagome dann abends genügend Ruhe um sich ihren Briefen zu widmen. Als erstes nahm sie den Brief vom Taishou zur Hand. Hallo Kagome, ich hoffe, dass es deinem Opa bald wieder besser geht. Und damit wären wir auch beim Grund für dieses Schreiben. Ich habe lange überlegt und mir gedacht, dass ihr vielleicht einen Priester einstellt. Dafür habe ich den Betrag auf das Familienkonto erhöht. Yasha weiß welches Konto damit gemeint ist. Keine Angst, du musst das Geld nicht annehmen, aber ich denke mal dass du nicht länger ohne Yasha sein willst. Außerdem steht eure Hochzeit vor der Tür. Ich würde mich freuen, wenn du dich dafür entscheidest, das Geld anzunehmen. Sieh es als Wiedergutmachung für all den Stress, welchen du mit meinen Söhnen hattest an. Ich hoffe dass wir dich bald wieder sehen Inu no Taishou Kagome las sich den Brief mehrere Male durch, bis sie verstand was dort geschrieben stand. Allerdings wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. Das Angebot war wirklich verlockend, dennoch wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. „Das gibt es doch nicht. Was für ein Familienkonto?“, redete sie mit sich selber. Dabei bemerkte sie nicht, dass sie von jemandem beobachtet wurde. „Hast du das schon wieder vergessen, Süße?“, wurde sie liebevoll angesprochen. „Ich habe dir das doch damals bei Lord Eiliko erklärt, weil du die Sachen nicht annehmen wolltest. Vater hat zwei Konten eingerichtet, zumindest jetzt. Eines für uns und das andere für deine Familie. Das heißt wir leben zeitweise vom Erbe meines Vaters und du weißt, dass er nicht möchte, dass du die Einkäufe von deinem Geld bezahlst. Außerdem war es ihm mehr als wichtig, das deine Familie auch etwas davon hat, denn immerhin bist du ja so selten bei ihnen und kannst zum Beispiel auch nicht deinen Platz als Miko einnehmen. Und Souta will ja Fußballspieler werden. Es soll gesichert sein, dass deine Familie hier weiter leben kann.“, erklärte InuYasha seiner Verlobten geduldig. Kagome erschrak, als sie die Stimme ihres Liebsten hörte. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass ihr Verlobter in ihr Zimmer kam. „Hast du mich erschreckt.“, sagte Kagome, denn sie war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie nicht auf seine Aura geachtet hatte. „Aber das kann ich doch gar nicht annehmen, InuYasha.“, sagte Kagome, denn sie hatte noch einen Zettel in dem Umschlag gefunden und als sie den Betrag sah, wurde ihr schon fast schlecht. „Das sind wir doch gar nicht wert.“, setzte sie noch hinterher. „Das war nicht meine Absicht.“, sagte InuYasha und hörte ihr weiterhin zu. Doch als sie den letzten Satz sagte, schnaufte er wütend auf. „Es gibt Sachen die kann man mit Geld nicht bezahlen, Kagome.“, sagte er wütend. „Vater will euch nur unterstützen, da ihr ein Teil unserer Familie seid, auch wenn der eine Teil in einer anderen Zeit lebt.“ Ein wütender Seufzer entglitt ihm und er knurrte schon fast, als er das nächste sagte. „Es ist in gewisser Weise auch dein Geld. Denn schließlich hilfst du ja auch mit.“ Irgendwie war er gerade auf 180. Warum musste Kagome in solchen Sachen nur so kompliziert sein? Kagome hörte ihrem Verlobten genau zu, dennoch zuckte sie leicht zusammen, als sie spürte wie wütend ihr Hanyou war. „Bitte sei doch nicht böse.“, kam es nun schon fast flehend von Kagome. „Ich bin es nur nicht gewohnt solch eine Aufmerksamkeit zu bekommen.“, erklärte Kagome. Damit meinte sie aber nicht die Aufmerksamkeit ihrer Person gegenüber, sondern die ganzen Finanzspritzen ihres Schwiegervaters. InuYasha grummelte noch etwas, doch dann gab er nach. Denn immerhin wollte er keinen Streit, denn diese hatten sie in der letzten Zeit einfach schon wieder zu viel gehabt. „Schon okay, aber Vater will nur sicher stellen, das es deiner Familie an nichts fehlt, Süße. Denn immerhin fehlt ihr vielleicht bald derjenige, der das Geld verdient.“, meinte er nur. „Und ich nehme mal an das Vater dich viel lieber im Schloss hätte, denn das mit Ena hat uns gezeigt, das du mit deinen Fähigkeiten für uns viel mehr wert bist, als man es je in Geld aufwiegen könnte. Außerdem gibt es da jemanden, der dich sehr vermisst.“, das Letzte sagte er sehr theatralisch. Kagome seufzte einmal. Sie war sich noch immer nicht schlüssig, ob sie das annehmen konnte. Allerdings wollte sie ihren Schwiegervater auch nicht vor den Kopf stoßen. „Also gut. Gleich morgen werde ich mich darum kümmern.“, willigte sie ein. Allerdings konnte sie sich nicht vorstellen dass sie irgendjemand vermissen würde. „Rin wird froh sein Mal ne Pause vom lernen machen zu können.“, sagte sie. Dabei war ihr vollkommen entfallen, dass ja Izayoi ihren Unterricht übernommen hatte. Aber wenn sie ehrlich war, dann vermisste sie die Kleine und auch die anderen vermisste sie. „Das freut mich und ganz sicher auch Vater.“, sagte InuYasha. „Und was Rin angeht. Sicher vermisst sie dich, aber der Unterricht geht trotzdem weiter, denn Mutter hat den übernommen und Ena gibt ihr Unterricht in Naturdingen.“, erzählte er und grummelte er wie ein Kesselflicker. Die junge Frau sah ihren Hanyou nur an. ‚Stimmt ja.‘, ging es ihr durch den Kopf als InuYasha ihr berichtete, dass Izayoi ihren Unterricht übernahm und das Ena sie in Naturkunde unterrichtete dass hatte InuYasha ihr in einem ihrer Treffen erzählt. Hatte sie denn seine Andeutung nicht verstanden? Sicher er sah sie fast jede Nacht, aber es war was anderes sie immer um sich zu haben und wann immer es ihm danach war in den Arm zu nehmen. „Ich werde noch mal schnell an die frische Luft gehen.“, sprachs und war auch schon enttäuscht verschwunden. Allerdings verstand sie erst einmal nicht, warum ihr Hanyou so grummelte. Hatte sie etwa etwas nicht mitbekommen? Warum ging er jetzt raus? Kagome war vollkommen verwirrt. So kam es, dass sie sich die Worte ihres Hanyou noch einmal durch den Kopf gehen ließ: ‚Außerdem gibt es da jemanden, der dich sehr vermisst.‘ Und plötzlich fiel es Kagome wie Schuppen von den Augen. Sie schlug sich förmlich vor den Kopf. Wie konnte sie nur so dämlich sein? Sie stand auf um ihrem Hanyou hinterher zugehen. Hoffentlich war er nicht allzu sauer auf sie. „InuYasha?“, fragte sie, als sie draußen war, aber sie bekam keine Antwort. InuYasha hatte sich seine Jacke genommen und war spazieren gegangen. Er musste sich abreagieren. So kam es das er über den kleinen Spielplatz in der Nähe des Schreins ging. Als er hier für einen kleinen Moment verweilte, kamen ihm nicht so schöne Erinnerungen hoch. Noch immer schüttelte ihn die Vorstellung, was passiert wäre, wenn nicht er sondern ein einfacher Mensch Sou’unga in die Hand genommen hätte. Doch er fing sich schnell und ging weiter. Er machte einen kleinen Umweg und ging in den Park in der Nähe des Higurashischreins. Da es schon Abend war, war hier fast niemand mehr. So kam es das er alleine durch den Park schlenderte und am See inne hielt. Er setzte sich nach einem Moment an diesen und sah im Wasser das Licht der Sterne und den zunehmenden Mond. Ohne groß nachzudenken spielte er mit seiner Hand in der Wasseroberfläche und beobachtete die so entstandenen Kreise im fahlen Licht. Kagome lief nun das Schreingelände ab, aber da konnte sie ihn nicht finden. Wo steckte er denn nur? War er vielleicht irgendwo in der Stadt unterwegs? Sie entschied sich einfach mal so ins Blaue hinaus die Stadt abzusuchen. Zuerst konzentrierte sie sich auf die nähere Umgebung, denn es machte ihrer Meinung keinen Sinn richtig in die Innenstadt zu gehen, da sie sich sicher war, dass ihr Hanyou da nie freiwillig hinging. „Inu!“, rief sie immer wieder, aber sie bekam einfach nie eine Antwort. Egal wo sie war. Auf dem Spielplatz, den Grünanlagen, egal wo sie hinkam keine Antwort. Da blieb nur noch eins übrig und zwar der Park ganz in der Nähe. Sollte er da nicht sein, müsste sie die Suche wohl noch weiter ausdehnen. „Inu!“, rief sie wieder und lief durch den Park. Hier bekam sie eine Gänsehaut, da das der Park war, wo die junge Frau drei Männern zum Opfer fiel und fast vergewaltigt worden wäre. „Inu, wo steckst du denn?“, rief sie einfach weiter und dann endlich erblickte sie ihn am See des Parks. „Endlich!“, keuchte sie, denn sie war ziemlich außer Atem, da sie die ganze Zeit gerannt war. InuYasha hatte sie schon die ganze Zeit gehört, aber er hatte für sich entschieden, dass er nicht antworten würde. So kam es auch, das er nicht auf ihr ‚Endlich’ reagierte und einfach weiter nach vorne in den See starrte und durch nichts zeigte, das er sie bemerkt hatte. Er blieb einfach unbewegt sitzen und sagte erst nach einiger Zeit etwas. „Du hättest dich wegen mir nicht bemühen müssen, ich wäre eh zurück gekommen.“, sagte er tonlos. „Du weißt doch ein Hündchen kommt immer zu seinem Frauchen zurück.“, zitierte er seine Verlobte. Kagome glaubte sich verhört zu haben. Sie war seit Stunden unterwegs um ihn zu suchen, traute sich sogar in diesen verdammten Park rein und alles was sie zu hören bekam war so ein doofer Spruch? „Bitte verzeih, dass ich so doof war dich zu suchen um mich zu entschuldigen. Anscheint bin ich zu allem zu doof. Sogar um deine Worte richtig zu verstehen.“, sagte sie verärgert, aber auch leicht gekränkt über seine Worte. „Was ich damals sagte, bezog sich auch nicht auf dich, sondern auf das himmlische Flügelgewand, aber da bin ich auch zu doof gewesen um es richtig zu sagen.“, sie hatte nun leicht feuchte Augen, aber sie wollte sie nicht raus lassen. Sie drehte sich um damit sie den Hanyou alleine lassen konnte, denn so wie es aussah, wollte er ihre Gesellschaft nicht und sie würde ihm diese auch nicht aufzwingen. InuYasha hatte ihr zu gehört und wenn Kagome auch nur einen Blick in das Wasser des Sees gewagt hätte, dann hätte sie genau gesehen, dass ihn das nicht so kalt ließ wie sie dachte. Denn er hatte ganz schön mit sich zu kämpfen dass er sie nicht einfach so in den Arm nahm. Verdammt so ein sturer innerer Schweinehund war schon schwer zu besiegen, vor allem wenn man ein Hanyou mit dem Namen InuYasha war. Doch als er ihre letzten Worte hörte und wahrnahm dass sie sich umwandte konnte er nicht mehr anders und griff nach ihrem Arm. Ehe sie es sich versah, hatte er sie zu sich gezogen und küsste sie einfach so. Kagome war total erschrocken, über die Reaktion von InuYasha. Mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht, dass er sie einfach so vom Fleck weg küssen würde. So kam es, dass sie den Kuss auch erst etwas später erwiderte. „Es tut mir Leid, InuYasha.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Ich habe deine Worte erst später richtig realisiert. Du fehlst mir doch auch, wenn wir nicht zusammen sind.“ „Schon gut. Es war falsch, das so hinterrücks anzudeuten.“, sagte der Hanyou und nahm sie in den Arm. Eine Weile standen sie noch so, doch dann bemerkte er, dass sie anfing zu frieren. „Wir sollten zurück gehen, Süße.“, meinte er und nahm sie an der Hand. Das andere ließ er so stehen, denn er wollte nicht streiten, er wollte die Zeit mit ihr genießen. Die junge Frau war erleichtert, dass ihr Hanyou die Entschuldigung annahm. Die Umarmung erwiderte sie sehr, sehr gerne. Allerdings verfluchte sie ihren Körper, da dieser unheimlich zitterte. Einerseits fror sie, aber auf der anderen Seite hatte sie auch Furcht vor dem Park. Kagome nickte nur, als er sagte, dass sie nach Hause gingen. Allerdings war ihr die Hand nicht Sicherheit genug. Daher kam es, dass sie sich richtig an seinem Arm klammerte. Ein hörbarer Seufzer war zu hören, als sie diesen verfluchten Park hinter sich gelassen hatten. InuYasha wunderte sich. Kagome schien aus einem ihn unbekannten Grund Angst vor diesem Park zu haben, aber das war doch vorher nicht so, da war sie doch gerne hier. Das würde er später mal hinterfragen. Nun wollte er sie nur noch sicher zum Schrein und dann ins kuschelige, warme Bett bringen. Ein wenig kuscheln und dann einfach mit ihr im Arm einschlafen. Kagome war froh, als sie endlich zu Hause angekommen waren. Aber sie war von dem Laufen schon ziemlich verschwitzt und so wollte sie nicht ins Bett gehen. Ein heißes Bad musste her. „Ich möchte noch schnell in die Wanne.“, sagte sie daher zu ihrem Hanyou. Dann stellte sie sich aufreizend vor ihm hin und lächelte ihn an. „Und was sagst du dazu?“ InuYasha konnte nicht anders und gab sich geschlagen. Allerdings auch nur weil er die gemeinsamen Bäder vermisst hatte. „Okay, dann lass uns baden gehen.“, sagte er und ehe sie es sich versah, hatte er sie auf seinen Armen und war mit ihr im Badezimmer verschwunden. Kagome schrie leicht auf, als ihr Hanyou sie auf den Arm genommen hatte. Aber dann begann sie zu lachen, als sie merkte wie schnell ihr Hanyou das Badezimmer anpeilte. „Da kann es einer anscheint nicht abwarten.“, schmunzelte sie ihren Hanyou an. Im Badezimmer wurde sie von InuYasha abgesetzt und sie ließ das Badewasser ein. Als Badezusatz nahm sie aber nicht den normalen Schaum, sondern etwas, dass sie von Etsu bekommen hatte. Diesen Duft benutze sie nur sehr selten und nur, wenn sie mit InuYasha baden ging. InuYasha genoss diesen Duft, fühlte er sich doch gleich heimisch. Dann begann er Kagome aus den Sachen zu helfen. Was in einer wahren Kussorgie endete, dann setzte er sie ins Wasser und stieg mit dazu. Kagome genoss seine Küsse und ließ sich freiwillig aus ihrer Kleidung helfen. Aber sie wollte nicht nur untätig rumstehen. So begann auch sie seine Sachen auszuziehen, aber sie schaffte gerade mal das Oberteil, da sie schon hochgehoben und in die Wanne gesetzt wurde. Er schloss seine Augen, als er im heißen Wasser saß. Das tat so gut, vor allem, weil er seine Liebste im Arm hatte. Wie sehr hatte er das in den letzten Wochen vermisst und jetzt wollte er das nur noch genießen. Deswegen strich er Kagome auch sanft über ihren Rücken. Als ihr Hanyou sich dann zu ihr setze, lehnte sie sich an ihn und genoss seine Streicheleinheiten. „Das ist so herrlich“, schwelgte sie. Sie genoss einfach seine Nähe und die Wärme, bevor sie begann seinen Oberkörper mit einem besonders sanften Duschgel einzureiben. Ein genüssliches Knurren entrang sich InuYashas Kehle, als Kagome mit ihren Händen über seinen Oberkörper strich. Das tat so gut und er könnte am liebsten unter ihren Händen wegschlafen. Auch der Geruch war sehr wohltuend. Deswegen meinte er dann auch. „Süße, was ist das für ein angenehmer Geruch? Ist das ein neues Badezeug?“ InuYasha öffnete ein Auge und sah sie fragend an. Kagome lächelte als sie das genüssliche Knurren vernommen hatte. Sie fand es sehr schön sein entspanntes Gesicht dabei zu beobachten. Das waren Momente, die sie für immer in ihrem Herzen aufbewahren würde. Auf InuYashas Frage konnte sie nur schmunzeln. „Ein Geschenk von Etsu und das Duschgel ist eine geheime Rezeptur von Suna.“, antwortete Kagome auf die Frage von InuYasha, denn auch Suna verstand sich genauso wie Etsu auf Wohlfühlende Düfte, da Drachen sehr empfindlich auf strenge Gerüche reagierten. „Wenn das so ist, dann frage ich nicht weiter.“, sagte er lächelnd und entführte seiner Verlobten das Duschgel um ihr damit den Rücken zu waschen. Dann glitten seine Hände von hinten nach vorne und begann auch ihren Körper zu waschen. „Danke, für das Verständnis.“, sagte Kagome und küsste ihn kurz. Aber kurze Zeit später merkte sie, wie InuYasha ihr das Duschgel abnahm und nun sie anfing zu waschen. Als seine Hände dann den Weg nach vorne fanden, schmiegte sie sich richtig an seine Schulter und schloss genießerisch ihre Augen. Aber schon sehr bald löste er sich von ihr, da das Wasser kühl wurde und hob sie aus der Wanne. Vor der Wanne begann er seine Verlobte mit dem Handtuch abzutrocknen, ehe er sie hoch hob und nur mit einem Bademantel bekleidet zu ihr ins Zimmer ging. „Jetzt kuscheln wir noch und dann wird geschlafen.“, sagte er schelmisch, als er sie im Bett ablegte und sich zu ihr legte. Leider ging dieser Augenblick des Genießens zu schnell vorbei, denn schon wurde sie hochgehoben und auf die kühlen Fliesen gestellt. Aber auch das abtrocken genoss sie in vollen Zügen. Aber als er sie erneut hochhob, entfleuchte ihr wieder ein kleiner Schrei, denn sie hatte damit nicht wirklich gerechnet, da sie ja eigentlich alleine laufen konnte. „Und was ist, wenn mir nicht nach kuscheln zu mute ist?“, stellte sie ganz einfach mal die Frage, als sie sanft aufs Bett gelegt wurde. Allerdings war sie sich bewusst, dass ihre Augen etwas ganz anderes sagten, denn auf das Kuscheln wollte sie ganz und gar nicht verzichten. „Dann werde ich trotzdem mit dir kuscheln, denn in deinem Bett geht das gar nicht anders, als das ich dich in den Arm nehme.“, lächelte er schelmisch. „Aber wenn du es wirklich nicht willst, dann gehen wir sofort schlafen.“, sagte er dann, gab sie aber keineswegs frei. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie tief und innig, dabei drehte er sich so mit ihr, das sichergestellt war, das sie nicht einfach so abhauen konnte. Kagome schmunzelte, als sie das hörte. Aber schon Augenblicke später spürte sie seinen innigen Kuss, welchen sie nicht nur freudig erwiderte, sondern ihn in vollen Zügen genoss. Als sie dann auf dem Rücken lag, schlang sie ihre Arme um seinen Nacken um ihn dichter an sich heranzuziehen. „Das lass ich mir gefallen.“, sagte sie, nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. „Mehr!“, bettelte sie und zog ihn erneut zu sich herunter. Dabei strich sie ihm dann die Arme entlang bevor sie zu seiner Brust fuhr. Da sie aber der Frotteestoff störte, löste sie kurzerhand den Knoten und öffnete den Mantel um seine Haut spüren zu können. InuYasha genoss es und musste lächeln, als Kagome nach mehr bettelte. „Sicher!“, grinste er und half ihr beim befreien des Mantels. Dann lächelte er sie schief an. „Ich hoffe dir ist klar, das du mich herausforderst.“, meinte er und begann ihren Hals zu küssen und arbeitete sich zur ihrem Schlüsselbein vor. InuYasha inhalierte ihren Geruch richtig und schon bald war er wie in einem wunderschönen Traum gefangen. „Ein bisschen noch.“, gab sie ihrem Hanyou zur Antwort. Es war ihr klar, dass sie ihn herausforderte, aber sie fand dieses Gefühl einfach viel zu schön. Ein leises Keuchen kam über Kagomes Lippen, als sie spürte wie InuYasha ihren Hals und ihr Schlüsselbein küsste. Aber schon bald nahm sie seinen Kopf und zog diesen zu sich herunter um ihn zu küssen. Auch wenn sie sich danach sehnte ihm näher zu kommen, wie sie es bis jetzt waren, so durfte sie dennoch nicht zulassen, dass er die Kontrolle über sich verlor. InuYasha erwiderte diesen Kuss, doch noch bevor ihre Zungen richtig miteinander tanzten, löste er den Kuss und sah sie entschuldigend an. „Tut mir leid, aber wenn wir jetzt weiter machen, dann verlier ich meine Kontrolle.“, sagte er und stand vom Bett auf um sich eine Schlafhose anzuziehen. Danach legte er sich wieder zu Kagome ins Bett und nahm sie in seine Arme, war aber darauf bedacht sie in keiner intimen Zone zu berühren. Noch bevor Kagome ihm einen Gute Nacht Kuss geben konnte, hatte er schon die Augen geschlossen. Dass er nur so tat, konnte sie nicht wissen. Aber schon sehr bald war er dann auch schon eingeschlafen. Kagome war etwas enttäuscht, als er den Kuss so abrupt abbrach und das konnte man an ihrem Blick auch sehen. Allerdings musste sie zugeben, dass ihr Hanyou auch Recht hatte, denn auch bei ihr hätte nicht mehr viel gefehlt. „Es tut mir Leid.“, murmelte sie. Allerdings so leise, dass selbst InuYasha mit seinem guten Gehör sie nicht verstand. Als InuYasha sich dann wieder zu ihr ins Bett legte, wollte er ihr noch nicht einmal einen kleinen Gute Nacht Kuss gönnen und das enttäuschte sie schon sehr. Dennoch kuschelte sie sich an ihrem Hanyou an. Aber sie fand noch lange keinen Schlaf. So kam es, dass sie sich langsam aus seinen Armen löste und sich was überzog. Dann schlich sie sich in die Küche um sich noch einen Schluck Wasser zu gönnen. Sie war erleichtert, dass ihr Hanyou nicht erwacht war. So stahl sie sich wieder in ihr Bett und schlief dann auch ein. InuYasha hatte von ihrem kleinen Ausflug nichts mitbekommen, da er einen schönen Traum hatte. Er hoffte dass sich dieser Traum auch erfüllen würde. Zumindest war der eine Teil schon erfüllt, aber der andere Teil musste auch noch in Erfüllung gehen. Am nächsten Morgen öffneten sich zwei Augen und es waren ausnahmsweise mal nicht die Augen von InuYasha, sondern von dessen Verlobter. Sie sah hoch zu ihrem Hanyou und sah, dass dieser noch tief und fest schlief. ‚Er ist so süß‘, dachte sich Kagome. Da sie allerdings etwas tun musste, entschied sie, dass es besser wäre aufzustehen. So stieg sie vorsichtig aus dem Bett, nahm sich ihr Gewand und schlich sich aus dem Zimmer. Nachdem sie geduscht und angekleidet war, ging sie auf den Hof, da sie diesen säubern wollte, denn schließlich musste es gut aussehen, wenn die Gäste kamen. „Na, wen haben wir denn da?“, konnte sie plötzlich eine tiefe und gehässige Stimme hören. Erschrocken drehte sie sich um und wen sie da sah, erschreckte sie richtig. „Was wollt ihr von mir?“, fragte die junge Frau, denn diese Stimme gehörte zu einen der Typen, die beinahe einer anderen Frau etwas Übles angetan hätten, wenn sie nicht eingeschritten wäre. „Wie kommt ihr eigentlich hier her?“, fragte sie dann noch nach. „Da staunst du nicht wahr, kleine Miko.“, grinste der eine der Typen und er ließ verlauten was er vorhatte. Das konnte man an seinem gierigen Blick sehen. „Mal sehen wie viel Spaß eine geweihte Person einem bringt.“, grinste der andere und schritt nun auf Kagome zu. Die junge Frau versuchte auszuweichen, aber ihr wurde der Weg von allen Seiten abgeschnitten. „Verzieht euch!“, brüllte Kagome die Männer an, aber sie wurde nur hämisch ausgelacht. „Jetzt bist du dran.“, brüllte der Kopf der Bande und presste Kagome an die nächste Wand. „Gleich bist du nicht mehr geweiht.“, setzte er noch hinterher und riss Kagome gewaltsam das Oberteil vom Leib und ritze mit einem Dolch über die Haut von Kagome. Diese fing augenblicklich an zu schreien und dabei war nur ein Name zu hören. „INUYASHA!“ Die Nase des Hanyous begann zu zucken, noch bevor seine anderen Sinne etwas wahrnahmen. Er schnüffelte und war erstaunt, was der Wind ihm zutrug. Das war Blut, aber nicht irgendwelches. Von einer Sekunde auf die andere vernahmen seine Ohren einen Schrei. „KAGOME!“, brüllte er sofort, da er nun auch registrierte, das Kagome nicht mehr da war. Wie vom Blitz getroffen, sprang er aus dem Bett. Dass er nur eine Schlafhose anhatte, interessierte ihn nicht weiter. Mit einem Satz war er aus dem Fenster raus und nutzte den Baum als Erweiterung, um den nächstem Dach näher zu kommen. Der Hanyou sah seine Verlobte umringt von drei Männern und dann sah er wie der eine sich zu ihrer Brust hinunter beugte um daran zu saugen. „Ein schönes Stimmchen, nicht wahr Männer?“, lachte der Anführer der Bande. „Und eine schöne Oberweite obendrein.“, grinste er dann. So kam es, dass er seinen Dolch auf die Erde schmiss, damit er Kagomes Brust anheben konnte. „Lass mich los, du Scheusal!“, versuchte sich Kagome zu wehren, denn sie wollte sich von niemanden berühren lassen außer von InuYasha. Aber sie konnte sich nicht richtig wehren, da sie förmlich an die Wand gedrückt wurde. „Mal sehen wie spitz die Titte wird.“, frohlockte der Boss. Kagomes Befreiungsversuche belächelte er nur und auch die anderen beiden lachten wie nichts Gutes. Der Typ beugte sich vor, da er mit der Brustwarze von Kagome spielen wollte, aber er kam gar nicht so weit, denn plötzlich wurde er nach hinten gerissen. Mit einem lauten wütenden Knurren stieß er sich vom Baum ab und landete genau in der Mitte der drei Männer. Dann riss er den Boss der Truppe von seiner Kagome weg und schmiss ihn mit soviel Schwung auf den Boden, das der einen Moment benommen liegen blieb. Schützend stellte er sich vor Kagome und sah kurz über die Schulter und dann sah er den Schnitt über der Brust. Sofort stieg sein Youki an. Das war eine Verletzung die er nicht tolerieren konnte. „Was?“, kam es dann nur von dem Boss, doch da wurde er auch schon fort geschleudert und blieb einen Moment auf den Asphalt liegen. Mit einem sehr wütenden Knurren ging InuYasha auf denjenigen los der seine Kagome so verletzt hatte. Er hob ihn mit spielerischer Leichtigkeit hoch. Dann drückte er ihn an die nächste Wand und knackte mit den Krallen. Mit einem tiefen Lachen fuhr er über die Brust und ritzte erst die Kleidung, dann die Haut des Täters an. Und je mehr Blut floss, desto tiefer wurde sein Lachen. Doch er holte plötzlich aus und schlug den Mann dann unter einem wütenden Knurren zusammen. „InuYasha!“, kam es unter leisen Schluchzern von Kagome. Dann verdeckte sie ihre Brust, da sie sich nicht noch mehr gaffenden Blicken der anderen Typen ausgesetzt sehen wollte. Was dann passierte bekam sie gar nicht wirklich mit. „Wer bist du?“, kam es ängstlich von dem Boss, da er nun an der nächsten Wand hing, aber er bekam keine Antwort, sondern nur seinen eigenen Schrei zu hören, da sich etwas in seine Brust bahnte. Das nächste was er spürte waren Schläge bis er zusammenbrach. Die Kumpel die das gesehen hatten, nahmen ihre Beine in die Hand und liefen was das Zeig hielt. Bevor der Boss allerdings sein Bewusstsein verlor, meinte InuYasha nur eiskalt und in einem Tonfall der an den eiskalten und gefühllosen Sesshoumaru erinnerte: „Dein schlimmster Albtraum.“ Als er sah dass der Typ fast das Bewusstsein verlor, ließ er ab und warf ihn Richtung Treppe. „Verschwinde und wehe du lässt dich hier noch einmal blicken, dann lernst du mich richtig kennen.“ Der Boss nahm die Beine in die Hand und verschwand dann in die nächste dunkle Gasse, wo er zusammen brach. „InuYasha!“, sagte Kagome und rutschte nun an der Wand entlang bis sie saß und nun fanden sich Tränen in ihren Augen wieder. Nun wandte sich der Hanyou seiner Verlobten zu, allerdings brodelte es noch immer in ihm. Trotzdem nahm er sie vorsichtig hoch und sprang mit ihr dann wieder ins Zimmer zurück. Dort setzte er sie auf dem Bett ab und wollte sich den Schnitt genauer ansehen. Kagome war mit ihren Nerven am Ende. Sie wusste gar nicht richtig wie ihr geschah. So kam es, dass sie InuYasha auch nicht an den Schnitt heran ließ. „Lasst mich doch in Ruhe. Ich habe euch doch nichts getan.“, sagte sie und erhöhte ihren Druck auf ihre Brust. InuYasha dachte er verhöre sich, ehe er die Situation erkannte. Anscheint hatte Kagome noch nicht mitbekommen, das sie mit ihm zusammen in ihrem Zimmer war. Nun musste er sich schnell etwas überlegen, denn mittlerweile konnte er sehen, wie der Stoff ihres Haori sich an der Stelle der Brust rötlich verfärbte. ‚Ich muss mich unter Kontrolle bekommen.’, dachte er sich und schloss für einen Moment die Augen, denn hier kam er nur mit Ruhe und Geduld weiter. Als er sich wieder unter Kontrolle hatte, setzte er sich neben sie und nahm sie vorsichtig in seinen Arm. „Kagome, Süße, es ist alles in Ordnung. Ich bin’s InuYasha!“, sagte er sanft und streichelte ihr sanft über das Haar. „Darf ich mir bitte den Schnitt ansehen? Die Typen sind alle weg.“, sagte er mit all seiner Liebe zu ihr. Kagome wehrte sich anfangs gegen seine Umarmungen, aber dann konnte sie die Stimme ihres Liebsten hören und sie sackte weinend in seinen Armen zusammen. „Ich hatte so eine Angst!“, kam es schluchzend von ihr. Dennoch nahm sie ihre Hände nicht weg, bis sie die Hände ihres Liebsten auf den ihren spürte und sie ihre Arme dann doch sinken ließ. „Das musst du doch nicht, wenn ich in der Nähe bin.“, sagte er sanft und legte seine Hände sanft auf die ihren. Als Kagome dann langsam ihre Hände sinken ließ, öffnete er vorsichtig ihren Haori und begann, als er die Blutverschmierte Brust sah, wieder zu knurren. Sanft strich er mit seinen Fingern darüber und besah sich das ganze. „Bleib bitte sitzen, ich hole was zum sauber machen und versorgen der Wunde.“, sagte er leise und erhob sich um dann im Erste Hilfe Schrank nach den nötigen Utensilien zu suchen, sowie einem Waschlappen und ein Handtuch. Als er alles besorgt hatte, ging er wieder zu Kagome zurück, allerdings gefiel ihm ihr Anblick so gar nicht. Kagome saß in ihrem Bett und starrte einfach so ins Leere. Als InuYasha dann sanft über den Schnitt fuhr, konnte sie nur zischen, denn das brannte ganz schön. Sie nicke nur, als InuYasha sie bat sitzen zu bleiben. Was sollte sie auch anderes tun. Aber als InuYasha dann das Zimmer verließ, brach sie in Tränen aus. Sie hatte lange dagegen angekämpft, aber sie konnte sie nun nicht mehr aufhalten. Dazu wippte sie dann immer hin und her. Sie bekam gar nicht mit, dass InuYasha erneut das Zimmer betrat. So schnell er konnte stellte er die Sachen auf Kagomes Schreibtisch ab und setzte sich zu seiner Verlobten. Noch immer wippte sie hin und her und weinte. InuYasha versuchte seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen und setzte sich dann hinter seine Verlobte. Er trotzte ihrem Widerstand und nahm sie zärtlich in seine Arme, allerdings so, das sie sich nicht aus seinem Griff lösen konnte. „Schhhht… Es ist alles wieder gut, Süße. Die sind weg. Es sind nur noch wir beide hier.“, flüsterte er ihr immer wieder ins Ohr und streichelte ihr sanft über die Arme. Voller Verzweiflung wünschte er sich mal wieder das sein Bruder oder Ena hier wären. Das sie helfen würden. Aber er war hier auf sich alleine gestellt. Gut, da waren Souta, Hiromi und Opa oder Kagomes Freunde. Aber sie waren ihm nicht so vertraut und er wusste von der besonderen Gabe der östlichen Prinzessin. Sie konnte einen Aufmuntern auch, wenn man total verzweifelt war. Doch das würde für immer ein Traum sein, denn hier war nur er als einziger Youkai. Kagome bemerkte InuYasha anfangs überhaupt nicht. Erst als er sich hinter sie setze und sie in den Arm nahm, versuchte sie sich von ihm los zu reißen, aber leider hatte sie die Rechnung ohne InuYasha gemacht und auch seine Stärke hatte sie vollkommen unterschätzt, denn sie konnte sich nicht einmal annähernd aus seinem Griff befreien. „Lasst mich los!“, kam es vollkommen euphorisch von der jungen Frau, denn noch immer hatte sie noch nicht wirklich mitbekommen, dass die Gefahr gebannt war. InuYasha sah traurig auf ihren Hinterkopf. Sie machte es ihm nicht gerade einfach, aber was hatte er erwartet. „Kagome, Süße!“, versuchte es InuYasha erneut. „Es ist alles in Ordnung!“, sagte er wieder sanft zu ihr und küsste sie sanft in ihren Nacken. Und zwar so wie er es sonst auch immer tat. „Hier sind nur du und ich, Süße.“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich, meine Kagome!“, sagte er noch in der Hoffnung, dass sie ihn dann endlich wahrnahm. Kagome versuchte noch immer sich gegen die Umklammerung, so wie sie es empfand zu wehren. Es war, als wollte sie der Person hinter sich loswerden. „Lass mich gehen!“, kam es erneut von ihr. „Ich werde dich auch nicht verraten.“, setzte sie noch hinterher. Als sie den Kuss in ihren Nacken spürte, zuckte sie zusammen. Der Kuss auf die Wange allerdings ließ sie so dermaßen zusammen zucken, dass sie sich richtig wehrte, wobei die Wunde erneut aufging. „Warum lässt du mich alleine, InuYasha?“, flüsterte sie und erneut kamen Tränen. Die Liebeserklärung von ihrem Hanyou bekam sie gar nicht erst mit. „Ich habe dich nicht alleine gelassen. Und das werde ich auch nie!“, sagte InuYasha, als er langsam aufstand um die Sachen zum säubern des Schnittes zu holen. Als er aus dem Bett war, ging er schnell zum Schreibtisch und holte alle Utensilien zum waschen und versorgen der Wunde. Mit diesen setzte er sich langsam neben sie und strich ihr vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. Langsam und vorsichtig begann er mit dem Waschlappen die Wunde zu säubern. Dabei redete er mit seiner großen Liebe über alles und nichts. Erzählte ihr von ihren Erlebnissen. Als er die Wunde gesäubert hatte, strich er ihr langsam eine Salbe darauf. Das schmerzverzerrte Gesicht tat ihm im Herzen weh. „Scht, mein Engel es ist bald vorbei.“, sagte er. Danach legte InuYasha ihr vorsichtig einen Verband an, da der Schnitt nicht gerade klein war. Als er fertig war legte er alles beiseite und sah dann kurz zu Kagome. Er hoffte auf eine kleine Reaktion ihrerseits. „Geht es jetzt besser, Süße?“, fragte er hoffnungsvoll. Die junge Frau war froh endlich aus dem Griff befreit zu sein, aber irgendwie schaffte sie es auch nicht sich zu bewegen. Alles schwirrte in ihrem Kopf. Sie sah den Hanyou nur mit großen Augen an, als er ihr die Haare aus dem Gesicht nahm. Aber als er die Wunde säuberte, biss sie ihre Zähne zusammen und kniff die Augen zu. Das brannte höllisch. Dennoch versuchte sie seinen Worten zu lauschen. Erst jetzt realisierte sie, dass sie mit InuYasha alleine war, aber noch immer nicht, wo sie sich befand. Kagome verzog schmerzhaft das Gesicht als ihr Hanyou sie mit der Salbe behandelte. Warum musste das auch so verdammt wehtun? „Ja, danke, Inu!“, antwortete sie endlich auf die Frage ihres Verlobten. InuYasha lächelte milde, als er ihre Worte hörte. „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte er. Einen Moment blieb es still zwischen ihnen. Kagome erwiderte das Lächeln ihres Hanyou. Sie war so glücklich, dass er immer für sie da war. „Danke!“, sagte sie noch leise, bevor die Stille auftrat. „Wer war das eigentlich?“, fragte InuYasha nach einer Weile des Schweigens. Denn er wusste, wenn sie das nicht aufarbeiten würde, dann ging sie nie wieder alleine vor die Türe. Er beobachtete sie genauestens vom Schreibtisch aus. Kagome schluckte schwer, als sie dann die Frage ihres Verlobten hörte. Sollte sie es ihm wirklich erzählen? War sie überhaupt bereit dafür? „Ich bin ihnen in die Quere gekommen, als ich eine wehrlose Frau rettete.“, begann sie und wo sie nun einmal angefangen hatte, redete sie einfach weiter. Sie glaubte gar nicht, wie gut es tat ihrem Liebsten alles anzuvertrauen. „Das kleine Mädchen, das sich am Fest bei mir bedankt hat, war die Tochter dieser Frau.“, endete sie mit ihrer Erzählung. InuYasha lächelte leicht als er ihre Worte hörte. Das war mal wieder so typisch für seine Kagome. Anderen helfen ohne auf etwaige Konsequenzen zu achten. Und dann bemerkte er mal wieder wie gut sie ihn kannte. „Erwischt!“, sagte er drauf lachend. „Du kennst mich besser als mir lieb ist.“ Er wollte das ganze etwas auflockern. Allerdings traute er sich im Moment nicht Kagome in den Arm zu nehmen. „Ich habe dich den Tag schon eine ganze Weile beobachtet gehabt. Hast du das jetzt nur angenommen oder gewusst?“, fragte er einfach mal nach, da er das andere Thema erst einmal abschließen wollte, denn immerhin hatten sie wichtigere Dinge zu erledigen. Und er wollte ihr Zeit geben mit sich selbst ins Reine zu kommen. „So gut wie du glaubst, dass ich dich kenne, ist es auch wieder nicht.“, sagte Kagome. Aber sie musste leicht lächeln, als sie hörte, dass ihr Verlobter sie beobachtet hatte, bevor er zu ihr kam. „Wenn ich dir sage, dass ich es gewusst habe, würdest du mir das eh nicht glauben, da ich viel zu überrascht war, dich zu sehen.“, begann sie zu erzählen. „Aber ich habe es gehofft. Ich hatte gehofft, das du mich besuchen kommst und so nahm ich an, das du mich beobachtet hast, bevor du dich zeigst, denn das machst du ja sehr gerne.“ InuYasha hatte ihr zugehört und lächelte. „Du kennst mich eben doch besser als es mir manchmal lieb sein kann.“, wiederholte er sich. Aber dann sah sie InuYasha eindringlich in die Augen, denn sie hatte einen Herzenswunsch und hoffte, dass er ihr den auch erfüllen würde. „Bitte halte mich fest, InuYasha!“, sagte sie dann zu ihrem Hanyou. Als er ihren Wunsch hörte, konnte er nicht anders und setzte sich zu ihr ins Bett und umarmte sie. „Sicher halte ich dich fest, wann immer du es willst.“, sagte er und gab ihr einen Kuss. „Denn dafür bin ich schließlich da. Um dich zu beschützen und sicherzustellen das es dir gut geht. Und das nur weil ich dich über alles liebe, mein Engel!“, flüsterte er ihr dann noch ins Ohr bevor er sie fest an sich drückte. Kagome musste leicht schmunzeln. Vielleicht hatte InuYasha ja Recht und sie kannte ihn besser, als ihm lieb war. Sie war sehr froh, dass ihr Verlobter ihren Wunsch erfüllte und sie in den Arm nahm. Diese Wärme und Geborgenheit, war genau das was sie in diesem Moment brauchte. Sie lauschte einfach seinen Worten. Den Kuss, welchen er ihr schenkte, erwiderte sie sehr gerne. „Danke, dass du für mich da bist, InuYasha.“, kam es leise über ihre Lippen. Nun schlang sie ihre Arme um InuYashas Hals um ihm so noch näher zu kommen. Das ziehen, welches sie in ihrer Brust spürte, beachtete sie in diesem Moment nicht. „Ich liebe dich auch.“, sagte sie dann noch. Nun huschte ein Lächeln über InuYashas Gesicht. Das war es was er hören wollte und deswegen lächelte er sie auch an, während er sie liebevoll drückte. Er wollte sie gerade ein weiteres Mal küssen, als ein lautes Grummeln die beiden auseinanderfahren und den Hanyou beschämt zu Boden blicken ließ. Kagome konnte nur lächeln. Da war sie ja nicht die einzige, die Hunger hatte. Sie gab ihm ein kleines Küsschen, dann löste sie sich widerstrebend aus seinen Armen. „Ich denke, wir sollten zum Frühstück gehen.“, sagte sie daher, vorher zog sie sich jedoch um, denn so konnte sie ja nicht runter gehen. Im Spiegel sah sie dann den Verband und musste sagen, dass ihr Hanyou das sehr gut gemacht hatte. „Ist der Schnitt denn sehr tief?“, fragte sie bei ihm nach und bekam erneut einen bedrückten Gesichtsausdruck. Sie wollte nicht noch mehr Narben haben aus Angst InuYasha könnte sie dann abstoßend finden. „Ja, das sollten wir wohl!“, meinte auch InuYasha und begann sich ebenfalls anzuziehen. Dann hörte er ihre Frage und sah zum Spiegel. Ein kleiner wehmütiger Seufzer entrang sich seiner Kehle, als er zu ihr trat. „Leider ist er tiefer, als es mir und dir lieb ist. Aber keine Angst, Süße, dadurch das du einen Teil meines Blutes in dir trägst wird er schnell heilen und das schöne daran, du wirst keine Narbe zurück behalten.“ Er nahm ihr die Bluse ab und half ihr dann da hinein. „Egal wie viel Narben du hättest Süße, ich würde dich dann immer noch lieben. Denn ich liebe dich nicht nur wegen deines Aussehens. Ich liebe dich weil du der liebenswerteste Mensch bist, denn ich kenne.“, sagte er dann und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, während er ihr die Knöpfe schloss. Kagome begann zu seufzen. Das war ja fantastisch. Aber dann sah sie InuYasha mit großen Augen an. Konnte er etwa Gedanken lesen? Aber dennoch war sie froh, als sie InuYashas Worte hörte. Sie ließ sich sehr gerne in die Bluse helfen, denn die Verletzung machte es ihr dann doch nicht ganz so einfach. „Danke, Süßer!“, sagte sie nachdem InuYasha den letzten Knopf geschlossen hatte. Sie gab ihm noch einen kleinen Kuss und nahm ihn dann bei der Hand um ihn zum Frühstück zu führen. „Ich werde nachher noch eine Anzeige aufsetzen um einen Priester für diesen Tempel zu finden.“, sagte sie noch. InuYasha ließ sich willig mit ziehen. „Also hast du dich doch dazu entschieden, Vaters Angebot anzunehmen?“, fragte er vorsichtshalber noch einmal nach, während sie die Küche in Beschlag nahmen. „Ja, das habe ich.“, entgegnete Kagome dann ihrem Hanyou. „Schließlich will ich unsere Hochzeit nicht verschieben müssen.“, lächelte sie. Nachdem sie dann ihre Familie begrüßt hatte, begann das allgemeine Frühstück. Nach dem Frühstück arbeitete Kagome auf den Hof weiter, aber da sie sich noch eine Anzeige für einen Priester aufgeben wollte, drückte sie Souta einige Aufgaben auf. „Och, man! Warum ausgerechnet ich?“, maulte Kagomes Bruder mit ihr rum. „Ich muss noch einiges erledigen und außerdem kannst du dich auch mal nützlich machen.“, schimpfte Kagome mit Souta rum. So drückte sie ihm einen Besen in die Hand. „Und mach das ja gründlich!“, sagte sie dann noch. Danach ging sie in ihr Zimmer um sich erneut umzukleiden. Wie sie sehen konnte, hatte sich InuYasha bereits umgekleidet. „Du siehst fantastisch aus.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. Sie selber hatte sich für eine schwarze Dreiviertelhose und eine sonnengelbe Bluse entschieden, da es draußen noch recht warm war. „Das steht dir, mein Engel!“, sagte InuYasha, nachdem er ihr wieder in die Bluse geholfen hatte. Er liebte es wenn er ihr helfen konnte. „Können wir?“, fragte der Hanyou ehe er ihr den Arm reichte. „Danke!“, gab Kagome nur von sich. Leider konnte sie aber nicht verhindern, dass sie leicht rot wurde. Na toll! Das das immer wieder in den unpassendsten Momenten passieren musste. Sie holte einmal tief Luft um wieder zur Ruhe zu kommen. „Sehr gerne.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und hakte sich bei ihm unter, damit sie zusammen in die Stadt gehen konnten. InuYasha schmunzelte nur als er das sah. Dann gingen sie gemeinsam in die Stadt. Der Hanyou genoss es richtig mit seiner Verlobten hier zu sein, auch wenn er mit dem Dreck in der Luft, dem Lärm und Gestank zu kämpfen hatte. Er nahm sich vor heute Abend mal ganz kurz zu Miroku zu gehen, um etwas frische Luft zu tanken und um ehrlich zu sein hoffte er auf einen Youkai zu treffen um den Rest seiner Wut los zu werden. Aber er sagte nichts weiter, sondern schwieg. Auch Kagome genoss es mit InuYasha durch die Stadt zu schlendern. Allerdings merkte sie auch, dass ihr Hanyou unruhig zu sein schien. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie deswegen besorgt nach. Allerdings wusste sie, dass InuYasha es schwer in dieser Welt hatte wegen den ganzen strengen Gerüchen, welche die Industrie hervor gebracht hatte. Dennoch steuerte sie die Zeitungsredaktion an, da sie die Anzeige aufgeben wollte, denn danach wollte sie den Tag einfach nur genießen. Sie ging ständig nach dem Leitsatz ‚Erst die Arbeit und dann das Vergnügen.‘ „Es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen, Süße.“, sagte InuYasha und sah sie mit einem Lächeln an. Er lächelte sie so voller Liebe an, dass sogar seine Augen strahlten. Meist ein Zeichen dafür, das er glücklich war oder alles in Ordnung. Was Kagome nicht bemerken konnte, war das es nur den Anschein hatte. Er war glücklich, doch die Ruhe selbst, wie sonst war er ganz und gar nicht. Es hatte ihn vorhin einiges abverlangt um den Wünschen seines inneren Tieres nicht nach zukommen und das war auch mit ein Grund weswegen er am Abend die Epoche wechseln wollte. Allerdings überlegte er ob er das erst machte wenn sie schlief oder aber ihr reinen Wein einschenken sollte. Er wusste es nicht. „Bist du sicher?“, fragte sie ihren Hanyou, denn sie war sich nicht so ganz sicher, ob er die Wahrheit gesagt hatte. InuYasha nickte mit einem liebevollen Lächeln und hoffte das sie ihn nicht durchschaut hatte. Aber nun hatten sie die Redaktion erreicht und dem Hanyou war zum Jaulen zu mute. Hier war es tierisch laut und vorallem so hektisch. „Süße, kann ich bitte draußen warten?“, fragte er deshalb nach. Vor der Redaktion angekommen, hörte sie dann die Frage ihres Hanyous und sie konnte ihn durchaus verstehen. „Natürlich kannst du das.“, antwortete Kagome auf die Frage von InuYasha Sie gab ihn noch einen Kuss auf die Wange. „Ich beeile mich auch.“, sagte sie noch bevor sie ins Gebäude ging. Im Gebäude dann, war ihr erster Weg an die Rezeption, da sie nicht wusste wo sie hin sollte. „Wo muss ich hin, wenn ich eine Anzeige aufgeben möchte?“, fragte sie die Dame an der Rezeption. „Dritter Stock und dann die vorletzte Tür auf der linken Seite.“, bekam Kagome die Auskunft, welche sie benötigte. „Danke.“, kam es höflich von Kagome, bevor sie sich auf den Weg machte. Als sie oben ankam, hatte sie großes Glück, dass sie gleich dran kam. Dann schien hier nur wenig los zu sein, wie es schien. „Guten Morgen!“, sagte sie, als sie die Erlaubnis erhalten hatte einzutreten. „Ich würde gerne eine Anzeige aufgeben.“, setzte sie noch hinterher. „Dann sind sie hier richtig, junge Dame.“, sagte einer der Redakteur zu der jungen Dame. „Worum handelt es sich denn?“, fragte er dann nach. „Ich suche einen Priester oder eine Miko für den Higurashi Schrein.“, antwortete Kagome auf die Frage. „Ich habe die Anzeige schon dabei.“ Der Redakteur nahm Kagome die Anzeige ab und begann sie zu lesen. Gesucht wird zu sofort eine Miko oder ein Priester für den Higurashi Schrein. Wenn sie etwas magisch veranlagt sind, Ahnung von den verschiedenen Bannungsarten haben, dann melden sie sich bitte telefonisch für ein Vorstellungsgespräch an. „Sehr schöne Anzeige.“, sagte der Redakteur und gab die Anzeige sofort weiter. „Danke.“, sagte Kagome. Sie verabschiedete sich von den Zeitungsleuten und ging dann wieder raus. „Hast du lange warten müssen, Inu?“, fragte Kagome als sie wieder aus dem Gebäude herauskam. Dabei stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen um ihren Hanyou einen kleinen Kuss zu schenken. „Nein, Süße. Ich habe das Gefühl als wärst du gerade erst gegangen.“, sagte InuYasha als sie ihm den Kuss gab. Dass es ihm aber wie eine Ewigkeit vorkam, verschwieg er lieber. „Und was machen wir nun?“, wollte er von Kagome wissen. „Was hältst du von einem kleinen Bummel?“, meinte er, als er sie aus dieser Gegend wegführte. Zwar waren Läden auch nicht gerade sein Fall, aber da ging das noch, weil er sich ablenken konnte. Kagome glaubte ihm kein einziges Wort, aber sie ging nicht weiter darauf ein. „Das ist eine hervorragende Idee.“, gab Kagome zur Antwort auf InuYashas Frage. „Müssen wir vorher noch zur kaiserlichen Bank?“, wollte Kagome wissen, da sie nicht wusste, was ihr Hanyou plante. „Freut mich das es dir gefällt.“, sagte er und lächelte dann leicht. „Nein, das müssen wir nicht. Ich habe schon vorgesorgt, also lass es dir gut gehen.“, grinste er. „Wenn du nichts dagegen hast würde ich noch gerne eine Kleinigkeit für Ena besorgen, damit sie eine Erinnerung hat, sollte sie doch nicht bei uns bleiben.“ Dass er eigentlich schauen wollte was seiner Süßen gefiel, das sagte er natürlich nicht. „Und wenn du Lesenachschub brauchst dann tu dir keinen Zwang an.“, grinste er dann noch. „Oh, na dann.“, sagte Kagome als sie hörte, dass InuYasha wohl schon vorgesorgt hatte. „Ich denke, dass wir das machen sollten und für Ena etwas wunderschönes suchen.“, sagte sie. Auf die Ausführung mit dem Lesestoff sagte sie nichts. Allerdings fand sie es super süß, dass er es sagte. Daher umarmte sie ihn kurz und gab ihm einen kleinen Kuss. Dann hakte sie sich bei ihm ein und ging dann los. „Hast du schon eine kleine Ahnung, was wir Ena schenken könnten?“, fragte sie nachdem sie eine Weile gegangen waren. InuYasha lächelte und meinte dann. „Es tut mir leid, aber ich habe leider keinen blasen Schimmer. Sie liest genauso viel wie du und sie liebt die Natur. Aber ansonsten kann ich nicht viel sagen.“ Er zuckte mit seinen Achseln. „Es tut mir leid, Süße, aber bei Ena ist das schwieriger, als bei dir.“, sagte er dann. Als er das sagte, kam schon der erste Buchladen in Sicht. „Aber für Rin könnten wir ein schönes Märchenbuch mitbringen.“, sagte er dann, denn sie hat alle Kindergerechten Bücher im Schloss durch. „Sie hat neulich gesagt das ihr das lesen langweilig wird, weil sie alle Bücher kennt.“ „Hm… aber ich denke, dass jeder Ena Bücher mitbringen würde, gerade weil sie so naturverbunden ist.“, sagte Kagome dann zu dem Hanyou. Aber als der erste Buchladen kam, fingen ihre Augen an zu strahlen. Allerdings wunderte sich Kagome über die Worte ihres Verlobten. „Wann hat Rin denn das gesagt?“, fragte sie nach, da sie in dieser Hinsicht nichts von Rin hörte. Dennoch fand sie es eine gute Idee der Kleinen neuen Lesestoff zu besorgen. „Sie hat das kurz bevor ich abgereist bin gesagt. Sie meinte dass ich es Sess nicht sagen sollte. Aber mittlerweile hat sie einige Bücher schon drei vier Mal gelesen. Und außerdem könnte sie ruhig neuen Lesestoff gebrauchen. Sie möchte gerne ein Buch über Feen und Elfen.“, sagte InuYasha und lächelte. „Stimmt, da hast du Recht. Aber vielleicht sehen wir beim Bummel ja etwas, das uns für Ena gefällt.“, sagte er. „Ja, vielleicht.“, sagte Kagome, aber schon steuerte sie die Kinderabteilung an. „Bücher über Feen und Elfen. Hm… da muss ich mal schauen.“, sagte sie dann, denn auch sie fand das Rin es verdient hatte neuen Lesestoff zu bekommen. „Ah, da haben wir ja schon was.“, kam es dann erfreut von Kagome, denn sie hatte gerade eine richtige Feengeschichte in der Hand. „Und das und das und das.“, zitierte sie vor sich hin und ehe sie es sich versah, hatte sie einen ganzen Arm voll Bücher für die kleine Rin. „So, dann hätten wir wohl alles.“, kam es von ihr. Dass sie sich selbst noch ein Buch kaufen wollte, hatte sie schlicht und einfach vergessen. InuYasha konnte nur Grinsen, als er seine Kagome so sah. Da war sie wieder, die Frau die er so sehr liebte. Sie ließ auch nichts aus, er konnte nur schmunzeln, doch plötzlich sah er etwas Interessantes und während seine Verlobte mit den zehn Kinderbüchern zur Kasse ging, trat InuYasha zu einem sehr interessanten Buch. „Das klingt wirklich sehr interessant.“, sagte er leise und nahm das Buch an sich. Es war eine wahre Antiquität. Denn das Datum an dem es geschrieben war, lag in dem Jahr in welchem Sesshoumaru geboren wurde. An der Kasse wurde er schon ungeduldig erwartet. „Sind sie sicher, das sie dieses Buch kaufen wollen?“, fragte die Verkäuferin. „Ja, da bin ich mir sicher.“, sagte InuYasha. „Dann muss ich die Chefin holen, denn nur sie kennt den Preis für dieses Buch. Ich werde ihnen aber erst einmal die anderen Bücher abrechnen.“, sagte die Verkäuferin und rechnete dann die anderen Bücher ab. Als der Hanyou diese bezahlt hatte, ging die Verkäuferin die Chefin holen. „Schau dich ruhig noch etwas um, mein Engel. Ich werde hier warten. Du wolltest dir doch auch Bücher besorgen.“, sagte er dann. Kurz darauf kam die Chefin des Buchladens. „Wie kann ich ihnen behilflich sein?“, fragte die Chefin. „Ich würde gerne dieses Buch hier erwerben.“, sagte der Hanyou freundlich. „Aber ihre Angestellte meinte dass nur sie den Wert und den Preis des Buches kennen.“ „Ja, das ist auch so. Allerdings gebe ich es nur heraus wenn sie fähig sind es zu öffnen.“, sagte die Chefin. „Wenn es weiter nichts ist.“, sagte InuYasha. Dann legte er seine Hand an das Siegel und das Buch öffnete sich ohne weiteres. Die Chefin des Buchladens war verwirrt. „Dann seid Ihr ein Nachfahre dieses Verfassers.“, sagte sie fassungslos. „Dann ist das Buch kostenlos, da es ihrer Familie gehört. Bitte tut mir den Gefallen und passt gut auf dieses Buch auf.“, bat die Chefin und verpackte das Buch in einem undurchsichtigen Papier. „Danke, das werde ich.“, sagte InuYasha als er das Buch bekam und in diesem Moment kam Kagome mit einem weiteren Arm voll Bücher zurück. Während InuYasha sich darum bemühte das Buch zu erhalten, schlenderte Kagome erneut durch die Gänge um zu schauen was sie denn für sich erwerben könnte. Und tatsächlich wurde sie fündig. So kam es, dass sie erneut einen Arm voller Bücher an die Kasse schleppte. „Die nehme ich auch noch.“, sagte Kagome und war schon leicht außer Atem. Dann sah sie das Buch, welches InuYasha trug, allerdings wusste sie nicht, was es für ein Buch war. „Du kaufst dir freiwillig ein Buch?“, kam es vollkommen erstaunt, da InuYasha sonst nie Bücher kaufte, außer für andere. Aber als sie dann ihre Bücher bezahlen wollte, sah sie wie InuYasha dies erneut tun wollte. „Ich kann doch meine Bücher selber zahlen.“, sagte sie deshalb, da sie sich nicht alles in den Hintern stecken lassen wollte. InuYasha seufzte nur und ließ sie dann zahlen. Was sollte er denn dagegen machen? Das sie das Geld selber in seiner Epoche auch verdient hatte, schien sie außer Acht zu lassen. Als sie bezahlt hatte, nahm ihr InuYasha dann die Tüte ab. Zu dem Buch sagte er nichts weiter, da anscheint Kagome die Magie des Buches nicht fühlte, was er seltsam fand, da er ja eigentlich keine Magie empfinden konnte und sie schon. Was er nicht ahnte, war das er zu dem Buch geführt wurde. Denn es war so wichtig, dass er es erhielt und so alles seinen geregelten Gang gehen würde. „Was hältst du von einem Cafe und dann gehen wir noch ein wenig bummeln, oder möchtest du heim?“, fragte er. „Ein Kaffee wäre jetzt wirklich nicht schlecht.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. Allerdings verspürte sie nicht das Bedürfnis danach schon heim zu gehen. Außerdem hatten sie noch nichts Schönes für Ena gefunden. „Ich würde gerne noch etwas bummeln gehen, Inu!“, sagte sie daher. Erneut hakte sie sich bei InuYasha ein und gemeinsam gingen sie in ein kleines Café um sich dort etwas Gutes zu gönnen. InuYasha hatte es sehr zu seinem Bedauern geahnt. Deswegen sagte er auch nichts weiter dazu und ließ Kagome die beiden Kaffees bestellen. Allerdings begann er sich etwas unwohl zu fühlen, was aber garantiert an diesem merkwürdigem Buch lag. Es war schon merkwürdig. Ein Buch das zwei Siegel trug, aber nur ihrer Familie zugeordnet wurde. Das war mehr als nur merkwürdig. Denn immerhin waren sonst alle magischen Bücher im Süden bei Lord Shigeru, da die Drachen das meiste von Magie verstanden. Wobei, wenn er sich richtig besann hatte Myoga mal etwas verlauten lassen, das sein Urgroßvater und Großvater beide mit Magie zu tun hatten. Also wunderte es den Hanyou dann doch weshalb das Buch verschlossen und anscheint verbannt worden war, denn immerhin wäre das seiner Verlobten sofort in die Hände gefallen, da Kagome ein Händchen für so etwas hatte. Aber wieso war es verbannt worden? Was konnte da drinnen stehen, das nur ein Familienmitglied dieses Buch öffnen könnte? Vielleicht sollte er da mal rein sehen? Nein, das würde er nicht ohne das Wissen der Familie machen, denn immerhin kannte er nicht den Grund, warum es dieses Siegel trug. Und warum es seiner Frau bisher verborgen geblieben war. Während er so in Gedanken war, bemerkte er nicht dass der Kaffee kam und seiner schon beinahe kalt wurde. Auch das er angesprochen wurde, bekam er nicht wirklich mit. Nachdem Kagome den Kaffee bestellt hatte, begann sie ihn zu trinken, aber irgendwie bekam sie das seltsame Gefühl nicht los, welches sie schon im Bücherladen hatte. Allerdings wollte sie InuYasha darauf nicht ansprechen, da es an der Kasse alles andere als leer war, als sie dort mit dem zweiten Schwung Bücher ankam. Auch als sie aus dem Laden kam, hatte sie noch dieses merkwürdige Gefühl, aber sie schob es auf eine Art Hirngespinst, da sie hier eigentlich nicht auf solch eine Energie stoßen konnte. Aber nun… Sie musste einfach wissen was dahinter steckte. „InuYasha!“, sprach sie ihren Hanyou an, aber sie bekam keine Antwort. Daher sprach sie ihn erneut an und rüttelte zusätzlich an seinem Arm. „InuYasha!“, kam es erneut mit mehr Nachdruck. InuYasha zuckte kräftig zusammen, als er bemerkte dass er am Arm gerüttelt wurde. „Was? Was ist denn Süße!“, fragte er dann ein wenig zu schnell. „Tut mir leid ich war in Gedanken. Was hast du auf der Seele?“, wollte er wissen und trank einen Schluck seines Kaffees. ‚Oje, der ist ja schon fast kalt.’, dachte er bei sich. Kagome sah ihren Hanyou leicht besorgt an. Aber dann kam sie schon mit der Frage, welche sie auf ihrer Seele lastete. „Was hast du da für ein Buch gekauft? Ich spüre eine merkwürdige Aura um dieses Buch.“ Eigentlich wollte sie ihren Hanyou erst zu Hause darauf ansprechen, aber sie hielt es einfach nicht mehr aus. „Also diese Aura habe ich nicht gespürt, du weißt ja dass ich nicht gerade begabt bin was sowas angeht, aber ich habe Shigerus und unser Siegel auf dem Buch erkannt. Es ist ungefähr so alt wie Sess. Es öffnete sich plötzlich, als ich es berührte. Die Chefin des Ladens sagte, das nur ein Familienmitglied es öffnen könne und von daher, habe ich es so mitbekommen. Ich denke mal das sie froh ist, das es nicht mehr in ihrem Laden liegt.“, erklärte InuYasha. „Und du brauchst auch gar nicht fragen, bevor wir nicht im Schloss sind, werde ich es nicht nochmal öffnen.“, kam es dann ernst von ihm. „Das Buch umgibt wirklich eine starke magische Aura, InuYasha.“, sagte Kagome zu ihrem Hanyou. Allerdings war sie sehr enttäuscht, dass sie dort keinen Blick hinein werfen durfte. Aber dennoch akzeptierte sie die Entscheidung von InuYasha. „Bitte erlaube mir einen Bann um dieses Buch zu legen, bis wir daheim sind und die Erlaubnis deines Vaters haben.“, bat sie dann ihren Hanyou, denn die Aura war so dermaßen stark, dass sie schon fast Kopfweh davon bekam. „Es freut mich, dass du meine Entscheidung akzeptierst, Süße.“, sagte er und fügte noch hinzu: „Sicher, es wäre dann auf jeden Fall sicherer, als wenn ich es so mitnehmen würde.“ Nun war er mal auf ihre Reaktion gespannt, denn immerhin waren es noch 5 Tage die er hier verbringen würde. Aber er sagte nichts weiter und trank noch einen Schluck seines Kaffees. Kagome sah ihren Hanyou nur mit großen Augen an. Hatte er gesagt, dass er gehen wollte, oder hatte sie sich da verhört? „Ich dachte, dass du eine Woche bei mir bleiben kannst. Willst du mich denn wirklich schon nach zwei Tagen verlassen?“, fragte sie abschließend und man hörte ihr an, dass sie sehr traurig sein würde, wenn er wirklich schon gehen würde. InuYasha musste husten, da er sich bei ihren Worten verschluckt hatte. „Nein.“, krächzte er dann. „Ich wollte eigentlich meinen Urlaub genießen, aber du kommst doch sicher noch nicht mit, sondern erst, wenn du den Priester oder die Miko gefunden hast.“, meinte er dann und war immer noch am husten. Himmel, wie konnte man sich nur am Kaffee verschlucken? Das in diesem Moment von einer anderen Seite magisch nachgeholfen wurde merkte niemand. Es gab da jemanden, der gerne seine Spielchen mit dieser einen bestimmten Person spielte. Auch wenn es ihm verboten war. Kagome atmete einmal tief durch. Da hatte sie ihn wohl falsch verstanden gehabt. „ Ich dachte schon.“, sagte sie und klang sehr erleichtert. „Hm… also wenn ich den Priester noch innerhalb deiner Urlaubszeit finde, dann komme ich mit dir zurück. Ansonsten werde ich wohl länger bleiben müssen.“, sagte Kagome. Als sie sah wie InuYasha sich verschluckte, musste sie leicht Lächeln. InuYasha lächelte leicht zurück. „Schön!“, sagte er und trank seinen Kaffee aus und ging den Kaffee bezahlen. Danach führte er seine Verlobte vor die Türe. „Dann lass uns mal weiter shoppen.“, meinte er nur mit einem wissenden Lächeln. Kagome konnte gar nicht so schnell schauen, wie InuYasha seinen Kaffee ausgetrunken hatte und dann bezahlen ging. Das war doch wohl nicht zu glauben. Aber dennoch sagte sie nichts dazu. „Gerne.“, sagte sie zu ihrem Verlobten und hakte sich bei ihm ein. „Soll ich dir einen Beutel abnehmen, Süßer?“, fragte sie nachdem sie ein paar Schritte gegangen waren. „Nein mein Engel, das schaffe ich schon.“, grinste er sie an. „Sag lieber wo du als nächstes hin möchtest.“, meinte er dann. „Wenn du meinst.“, sagte Kagome zu ihrem Hanyou. Aber nun musste sie überlegen. Sie hatte sich gar keinen Schlachtplan zu Recht gelegt, da sie nicht damit rechnete, dass InuYasha freiwillig einen Stadtbummel machen wollte. „Hm…ein Fest steht demnächst bei uns nicht an, oder?“, fragte sie bei ihrem Hanyou nach. „Mal abgesehen von unserer Hochzeit.“, setzte sie noch hinterher, wobei ihre Augen anfingen zu tanzen. „Nein, mein Engel. Wir haben ausser unserer Hochzeit keine weitere Feier, die ins Haus steht. Das reicht doch wohl auch. Immerhin sind die Lords und ihre Familie dann eine Woche im Schloss.“, sagte der Hanyou und man merkte dass ihm das nicht gerade gefiel. Vor allem weil dann auch Ena und ihr Verlobter da wären. „Armer Sess!“, entfuhr es ihm, als er daran dachte, doch er winkte dann gleich ab. „Sag mal Süße, was hältst du von einem schönen Schmuckstück, das sie immer an uns erinnert?“, meinte er dann, da er keine Lust auf einen Modebummel hatte. Kagome blieb abrupt stehen, als sie InuYashas Worte hörte. „Was meinst du damit, dass es reicht? Freust du dich denn nicht auf unsere Hochzeit?“, kam es traurig von der jungen Frau. Sie war schon leicht enttäuscht das von ihrem Hanyou zu hören. Daher antwortete sie auch nicht auf die Frage ob sie Ena ein Schmuckstück als Erinnerung mitnehmen sollten. Natürlich taten ihr auch Sesshoumaru und Ena Leid, aber sie wollte ihre Hochzeit genießen, denn schließlich heiratete man nur einmal im Leben auch wenn es Scheidungen zu Hauf in dieser Zeit gab, so war ein Ehebund in InuYashas Zeit doch für immer. „Es reicht, dass dann wieder dieses ganze Zeremoniell eingehalten werden muss. Und natürlich freue ich mich auf unsere Hochzeit, aber ich hatte gehofft, dass ich dich dann nicht teilen müsste, sondern Zeit mit dir verbringen könnte, anstatt der Etikette nachzukommen, denn immerhin sind es unsere Gäste.“, sagte InuYasha. Aber er ging auf seine vorherige Frage nicht noch einmal ein. „Außerdem würde ich dich sofort und auf der Stelle heiraten, wenn wir nicht das höfische Zeremoniell einhalten müssten.“, sagte er dann noch, blieb stehen und schenkte Kagome einen sehr intensiven Kuss. Kagome hatte genau zugehört und so wie es aussah, hatte sie ihn vollkommen falsch verstanden. Den Kuss von ihrem Hanyou erwiderte sie sehr gerne. „Das werden wir schon hinbekommen und außerdem hast du mich nach unserer Hochzeit mein ganzes Leben.“, schmunzelte sie ihren Hanyou an. Allerdings kam sie sich dumm vor, so etwas auch nur annähernd gedacht zu haben. „Bitte verzeih mir, Inu.“, setzte sie daher noch hinterher. „Nein, mein ganzes Leben.“, sagte er. „Und es gibt nichts zu verzeihen.“ Er ließ seine Verlobte los und ging dann mit Kagome weiter. „Also was schenken wir denn nun Ena zum Abschied?“, fragte er dann. Kagome lächelte, als sie das hörte. Aber dann bekam sie wieder einen überlegenden Gesichtsausdruck. „Also ein Schmuckstück können wir schon mitnehmen, aber ich würde sagen, dass wir es Sess geben, damit er es ihr schenken kann.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Was hältst du von einem schönen Kleidungsstück oder vielleicht ein Kerzenset oder so.“ InuYasha überlegte einen Moment. „Das würde Sess nie annehmen, Süße.“, meinte er dann. „Also Kleidung… Ich weiß nicht mein Engel.“, sagte der Hanyou und überlegte. „Wobei, ihr haben deine blauen Schlafanzüge sehr gefallen, vielleicht wäre das eine Idee. Aber ich würde etwas Entspannendes vorziehen. Etwas besonderes, mein Engel.“, sagte er dann noch. „Hm…gar nicht so einfach.“, sagte Kagome. Dabei überlegte sie weiter. „Nur weil ihr der blaue Schlafanzug gefallen hat, müssen wir sie damit ja nicht überschütten.“, teilte sie InuYasha ihre Gedanken mit. „Was hältst du von einer Aromatherapie?“, fragte sie nach. Als sie dann InuYashas Blick sah, erklärte sie was sie meinte. „Das sind wohltuende Düfte, die man zum Beispiel ins Badewasser gibt. Dazu dann das passende Hautöl und auch noch eine Duftkerze für ihr Zimmer, wenn sie mal Ruhe und Entspannung braucht.“ InuYasha seufzte. „Du hast ja Recht mein Engel.“, sagte er. „Aber deine Idee ist Klasse.“, sagte er nachdem sie ihre Ausführungen beendet hatte. „Und wo bekommen wir das?“, wollte er ungeduldig wissen. Er hielt es hier so langsam nicht mehr aus. „Danke!“, schmunzelte Kagome. „Gleich hier in der Nähe ist ein Geschäft, welches sich auf Aromatherapien spezialisiert hat.“, antwortete Kagome. Allerdings merkte sie, dass ihr Hanyou auch leicht unruhig wurde. Daraufhin beschloss sie dann auch den Bummel abzubrechen, nachdem sie das besorgt hatten. „Okay, dann lass uns zu diesem Laden gehen, Süße.“, meinte InuYasha und ging in die Richtung welche Kagome ihm wies. Nun standen sie in einer kleinen Seitengasse vor einem kleinen unscheinbaren Lädchen. InuYasha rümpfte schon auf der Straße seine Nase. „Muss ich da mit rein, Kagome?“, fragte er und wusste schon, als er ihre Augen sah, dass er verloren hatte. Kagome nahm ihren Hanyou bei der Hand und führte ihn dann zum Laden, den sie meinte. Sie selber kaufte sich dort gerne etwas zum Wohlfühlen. Als sie dann die Frage von InuYasha hörte, begann sie zu schmunzeln. Natürlich musste er mit rein, aber das wollte sie ihm nicht so einfach an dem Kopf werfen. Daher sah sie ihn nur flehend an. „Wie soll ich denn sonst wissen, was Ena verträgt und was nicht.“, war ihr Argument und sie hoffte, dass InuYasha das verstehen würde. InuYasha gab sich seufzend geschlagen, das könnte dann ein etwas längerer Aufenthalt in seiner Epoche werden, denn die Duftstoffe würden seine Nase sicher überreizen. Doch er lächelte tapfer, als er antwortete: „Das kannst du wirklich nicht ohne meine Nase lösen, da hast du recht, mein Engel.“, sagte er geschlagen und holte noch einmal tief Luft und ging dann mit ihr gemeinsam hinein und wäre fast sofort wieder heraus gegangen, da hier seine Sinne überrannt wurden. Er schloss einen Moment lang seine Augen und versuchte sich nur auf den Duft seiner Verlobten zu konzentrieren und es gelang ihm. Das er auch hier magisch unterstützt wurde, bemerkten weder der Hanyou noch seine Frau, denn dies hier war nicht irgendein Duftladen. Nein, dieser war besonders. Kagome freute sich, als sie hörte, dass ihr Verlobter sie hinein begleiten würde. Allerdings wusste sie auch, dass es für ihn eine Qual werden würde durch die vielen verschiedenen und auch strengen Gerüche die hier vorherrschten. Aber sie alleine konnte diese Aufgabe wirklich nicht lösen. „Wenn wir hier raus sind, darfst du dir etwas von mir wünschen.“, sagte sie und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann aber wurde es ernst und sie nahm einen Duft. Den aber hielt sie InuYasha nicht unter die Nase, da Lavendel selbst für sie zu hart war. „Was meinst du dazu?“, wollte sie von InuYasha wissen und reichte ihn ein kleines Fläschchen hin. Dieses war ein leichter Pfirsichduft. Er sagte nichts zu ihrem Versprechen, denn diesen Wunsch würde er ihr nicht nennen. Als sie ihm dann das erste Fläschen hin hielt roch er sehr vorsichtig daran. Es roch sehr angenehm. ‚Pfirsich!’, dachte er bei sich, allerdings war er sich da nicht so sicher. Deswegen meinte er: „Der wäre nicht zu streng. Ist aber nicht das wahre.“ Er sah sie entschuldigend an, denn mit diesem Duft konnte er Ena nicht verbinden. Das passte seiner Meinung nach einfach nicht zu ihr. „Verdammt!“, sagte Kagome nur. Allerdings fand auch sie das nicht besonders genug. So suchte sie weiter. Aber Narzisse war zu streng, Meeresduft zu salzig und Vanille zu beißend. So suchte sie dann weiter, bis sie glaubte endlich das richtige entdeckt zu haben. „Was hältst du davon?“, fragte sie ihm und reichte ihn dann das Fläschen hin, damit er daran riechen konnte. InuYasha inhalierte den Duft regelrecht. „Ja, das ist ein sehr angenehmer Duft. Der dürfte auch Ena gefallen.“, sagte er. ‚Und meinem Bruder!’, dachte er bei sich. „Lass mich raten, das riecht nach Orchideen. Richtig?“, fügte er noch lächelnd hinzu. „Richtig!“, sagte sie, als InuYasha sie nach dem Duft fragte. Kagome hatte auch gesehen, dass InuYasha den Duft förmlich inhalierte. Das war auch der Grund, warum sie das auch gleich zwei Mal kaufte. Dazu dann auch das passende Hautöl und ein Satz Duftkerzen. Als sie dann aus dem Laden kamen, sah sie förmlich, dass InuYasha einmal ordentlich Luft holte und das obwohl die Luft auch nicht sauberer war. „Nun darfst du deinen Wunsch äußern.“, sagte sie schmunzelnd zum Hanyou. „Das du für immer bei mir bleibst und mir Kinder schenkst ist mein einziger Wunsch.“, sagte er sehr ernst. „Aber was hältst du davon, wenn wir den Einkauf in den Schrein bringen?“, fragte er. „Oh Inu!“, sagte Kagome nur, als sie den Wunsch InuYashas hörte. Sie konnte in diesem Moment nicht anders und stellte die Tüten mit den Düften ab um ihn umarmen zu können. „Ich werde immer bei dir bleiben, das verspreche ich dir, denn ich kann ohne dich gar nicht leben.“, sagte sie noch zu ihm. „Ich möchte auch so gerne Kinder mit dir haben, Süßer“, setze sie liebevoll hinterher. InuYasha erwiderte die Umarmung und dann setzten sie den Weg zum Schrein fort. Der Hanyou nahm ihr die Tüten ab und so gingen sie dann gemeinsam heim. Das Ganze wurde von liebevollen Augen aufmerksam verfolgt. Es tat so gut sie hier zu sehen und zu wissen, dass es ihnen gut ging und sie sich wohl zu fühlen schienen. Kagome war erstaunt, dass ihr Hanyou auch noch die anderen Tüten nahm, aber sie sagte auch nichts dazu. Sie nahm glücklich seinen Arm und ging mit ihm heim. Zu mindestens dachte sie es, bis Kagome in einem Schmuckladen etwas entdeckte, was ihre Aufmerksamkeit erregte. „Oh, Inu können wir da noch mal kurz rein?“, wollte sie von ihrem Hanyou wissen. Allerdings wäre sie auch nicht böse, wenn er nein sagen würde, da sie sich vorstellen konnte, dass diese ganzen Gerüche ihren Hanyou fertig machten. InuYasha seufzte tief. Irgendwie hatte er es gewusst. Deswegen nickte er auch nur und folgte ihr dann in den Laden. Dass sein rechtes Auge wieder zu brennen begann, erwähnte er allerdings nicht. Während sich Kagome umsah, blieb er in der Nähe der Tür stehen. Er fühlte sich zum einen unwohl und zum anderen leicht überflüssig. Denn er verstand nicht was sie hier wollte. Kagome strahlte, als sie das Nicken ihres Hanyous sah. „Das geht auch ganz schnell.“, versprach sie ihm und ging dann zur Tür hinein, nachdem sie ihn einen kleinen Kuss auf die Wange setzte. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte der Verkäufer auch schon, kaum dass die beiden den Laden betreten hatten. „Ich interessiere mich für die Brosche, die im Schaufenster ausliegt.“, sagte Kagome, denn diese war sehr fein gearbeitet worden mit einem roten Rubin in dessen Mitte. „Können Sie sich das überhaupt leisten?“, wollte es der Verkäufer wissen, denn Kagome sah seiner Meinung nicht nach einer Dame aus, die sich alles leisten konnte. „Wäre ich sonst hier? Aber wenn Sie mein Geld nicht wollen, bitte. Soll mir Recht sein.“, sagte Kagome und wollte sich schon zur Tür aufmachen, als sie plötzlich in jemanden rein rannte. InuYasha hatte das Gespräch sehr wohl mitbekommen und auch die Brosche gesehen, die auch seiner Meinung nach sehr schick aussah. „Man sollte die Menschen nicht immer nach ihrem Aussehen beurteilen. Es gibt viele die ihr Geld nicht offen zur Schau stellen.“, sagte der Mann in den Kagome hineingelaufen war. „Also was ist, bekommt meine Verlobte nun die Brosche oder nicht?“, fragte er dann in einem sehr gebieterischen Tonfall nach. Kagome war erst einmal ziemlich erschrocken, als sie in die Person hinein lief und wollte sich auch schon entschuldigen, als sie dann die Stimme ihres Verlobten vernahm. „Ich möchte keinen Streit haben, Inu.“, sagte sie dann zu ihrem Verlobten. Bevor aber dann InuYasha auf ihre Aussagen hin antworten konnte, kam dann auch die Stimme des Verkäufers. „Die Brosche kostet 200.000Yen.“ Kagome sah nun wieder zum Verkäufer. Das war schon eine Menge Holz. Es war ja nicht so, dass sie es sich nicht leisten konnte, aber sie war sich nicht sicher, ob sie dem Verkäufer nachdem sie sich das anhören musste, auch bezahlen sollte. Dennoch tat sie es und auch nur, weil sie das dumme Gesicht des Verkäufers sehen wollte. Da sie allerdings nicht so viel Geld mit sich rum schleppte, zahlte sie mit ihrer Kreditkarte. „Kaiserliche Bank!“, kam es nur ziemlich leise vom Verkäufer. „Ich bitte vielmals um Verzeihung, Mylady.“, sagte der Verkäufer darauf und begann ihr daraufhin Honig ums Mundwerk zu schmieren. „Darf Ihnen sonst noch ein Schmuckstück anbieten?“, fragte er dann nach, bekam aber ein ganz klares Nein zu hören. Nachdem Kagome dann die Brosche erworben hatte, ging sie aber wirklich mit ihrem Verlobten nach Hause. „Da war ich das erste und letzte Mal drinnen und habe was gekauft.“, fauchte sie dann unabsichtlich mit InuYasha rum. InuYasha sagte zu alledem nichts, da er nicht streiten wollte. Er war nur froh, als er die Schreintreppen sah. „Süße, komm nun reg dich nicht so auf. Wir betreten den Laden nie wieder und gut ist.“, sagte er dann doch, weil sie nicht aufhörte zu zetern. Ein leiser Seufzer entfleuchte seiner Kehle. Doch er sagte nichts weiter, da er nicht streiten wollte. „Ich bin ja schon still.“, kam es leicht beleidigt von Kagome. Dass man sich auch nie richtig aufregen konnte. Als sie dann endlich in ihrem Zimmer waren, streckte er sich erst einmal ausgiebig. Dabei fiel sein Blick in Kagomes Spiegel. ‚Nicht schon wieder.’, dachte er, als er sah das sein rechtes Augen blutunterlaufen war. ‚Na für mein rechtes Auge war das zu viel des Guten.’ Er seufzte tief. Wie sollte er das nur wieder erklären? In ihrem Zimmer dann wollte sie sich erst einmal den Tüten widmen, da sie ja dann doch noch einiges für sich gekauft hatte und zum anderen wollte sie auf das magische Buch einen Bann legen. Aber dann fiel ihr Blick auf InuYashas rechtes Auge und sie erschrak fürchterlich. „Warum hast du denn nichts gesagt?“, kam es vollkommen besorgt von Kagome. Sie lief ins Bad um eine Schüssel mit Wasser und ein noch nie benutztes Tuch zu holen. „Setz dich bitte hier hin.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und zeigte auf ihren Schreibtischstuhl. „Weil es sich von selbst wieder erholt hätte.“, sagte er dann. „Und außerdem wollte ich dir den Bummel nicht verderben.“, setzte er dann noch hinterher und setzte sich auf den Stuhl, dann reckte er Kagome seinen Kopf entgegen. „Geht das so?“, fragte er dann und hielt still. Er wusste nicht warum sie schon mal wieder so einen Aufriss darum machte. Seine Regeneration hätte das in der Nacht wieder beigebogen, doch das sagte er ihr nicht. Aus diesem Grund saß er einfach still da. Hinzu kam auch die Tatsache, dass er es liebte von ihr umsorgt zu werden. „Mir den Bummel nicht verderben?“, kam es ungläubig von Kagome. Auf diese Aussage verpasste Kagome ihrem Verlobten einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf, da das ja bekanntlich das Denkvermögen anregte. „Nichts ist wichtiger als deine Gesundheit, klar?“, kam es sehr energisch von der jungen Frau. „So kannst du sitzen bleiben.“, setzte sie dann noch hinterher, bevor sie begann das Auge ihres Liebsten auszuwaschen. Sie ließ sich sehr viel Zeit um das Auge zu säubern, da sie es nicht noch mehr reizen wollte. So dauerte die ganze Prozedur eine ganze Weile. Aber als sie sich wieder von ihm entfernen wollte, wurde sie einfach von zwei starken Armen davon abgehalten. „Hey!“, kam es daher leicht erschrocken von Kagome. InuYasha hielt die ganze Zeit still und genoss es von ihr umsorgt zu werden. Doch als er bemerkte das Kagome gehen wollte, nahm er sie einfach in die Arme und zog sie zu sich auf den Schoss. Auf ihr hey reagierte er gar nicht erst. „Das du glücklich bist ist viel wichtiger.“, sagte er und küsste seine Verlobte. „Danke, für den schönen Nachmittag.“, setzte er noch nach, als er sie wieder frei gab. Kagome erwiderte den Kuss ihres Verlobten und genoss diesen sehr. „In deiner Nähe bin ich immer glücklich, egal wo ich mich befinde.“, gab sie wiederum zur Antwort. „Ich habe dir zu danken, dass du so geduldig mit mir warst.“, setzte sie noch hinterher und gab nun ihm einen Kuss, bevor sie die Sachen wieder ins Bad brachte. Kaum wieder zurück, ließ sie sich von InuYasha das magische Buch geben, damit sie einen Bann um dieses legen konnte, welchen auch nur sie, der Taishou oder aber InuYasha lösen konnten. Kapitel 43: Sehnsüchte ---------------------- Hallo ihr lieben, ohne große Vorreden starten wir gleich ins neue Kapitel RamDamm und ich wünschen euch viel Spaß beim Lesen Sehnsüchte Ena war weinend in ihr Gemach gerannt, hatte dieses hinter sich verschlossen und sich dann auf ihr Bett geworfen. Ihr Vater war ja so gemein. Nun gut es war ja nicht so, das sie nicht gewusst hätte, was auf sie zukam. Aber konnte er ihr nicht wenigstens diese wenigen schönen Momente lassen? Sie hätte auch freiwillig in ihrem Gemach geschlafen, wenn sie nur seine Nähe hätte weiter genießen dürfen. Aber dass sie gleich morgen abreisen sollte, gefiel ihr nicht. Doch was sollte sie dagegen schon machen? Sollte sie vielleicht weglaufen? Wäre es damit getan? Was hätte sie denn davon? Vor allem lief Nera noch immer frei herum und schickte Attentäter aus, die sie umbringen sollten. Wollte sie denn sterben? Ja, im Moment wäre ihr das lieber, als wenn sie den fremden Youkai heiraten sollte. Vor allem, weil er aus einem anderen Land kam. Und sie wusste, andere Länder andere Sitten. Aber was das Schlimmste war, sie würde Sesshoumaru wenn es hochkam nur einmal im Jahr sehen und zwar zum ersten großen Treffen im Jahr, der Familien, ansonsten nicht mehr. Aber was sollte sie dagegen unternehmen? Wollte sie denn den Thronfolger unglücklich machen indem sie einfach abhaute? Wollte sie dass er sich maßlose Sorgen um sie machte? Nein! Aber sie wollte dass ihr Vater lernte, dass sie sich nicht alles gefallen ließ. Deswegen dachte sie weiter nach, doch sie kam zu keinem anderen Einfall, weswegen sie dann auch sehr bald schon einschlief. Sesshoumaru ging nach dem Gespräch mit Enas Vater zu seiner Liebsten. Er wollte sie trösten, ihr eine Stütze sein und versuchen ihr neuen Mut zu schenken. Als er dann bei Ena ankam, klopfte er ohne abzuwarten an. Doch es kam wie er sich gedacht hatte, die junge Youkai verschloss sich vor ihm. „Ena, bitte mach die Tür auf.“, bat er, aber es kam keine Reaktion. Daher klopfte er erneut an, aber wieder kam von Innen keine Reaktion. War das ihre Art zu sagen, das es nun für immer vorbei war? Das konnte und wollte der westliche Thronfolger nicht glauben. In dieser Zeit kam auch Lord Eiliko und klopfte ebenfalls an. „Du machst sofort die Tür auf, Tochter.“, kam es barsch von Eiliko, aber wieder reagierte die östliche Prinzessin nicht. „Wird’s bald!“, keifte der Vater schon und hämmerte richtig an die Tür. „So werden Sie es auch garantiert schaffen, Lord.“, kam es hierauf von Sesshoumaru. Der seine Liebste irgendwo verstehen konnte. Denn so würde er auch nicht die Türe öffnen. „Ich denke, dass wir sie einen kleinen Moment in Ruhe lassen sollten.“, schlug Sesshoumaru vor. Dass ihm aber eigentlich nicht nach Aufgeben zu Mute war, verschwieg er lieber. „So ein sturer Kopf.“, dröhnte der östliche Lord und ging wieder seines Weges. Sesshoumaru ging ebenfalls, auch wenn es ihm in diesem Moment schwer fiel, denn seine Arbeit machte sich leider nicht von alleine. Aber leicht fiel ihm diese Entscheidung nicht. Er hatte sich fest vorgenommen, dass er aber am Abend noch einmal mit Ena reden musste. Aber zu erst gab es etwas wichtiges, was er wissen musste, denn Sesshoumaru glaubte nicht unbedingt den Worten von Eiliko. So entschloss er sich einen Brief an Etsu zu entsenden um in Erfahrung zu bringen wie denn der Verlobte von Ena so war und ob sie genaueres wusste. Um Ena bei sich behalten zu können, musste er alles über seinen Feind wissen und das war Enas Verlobter in seinen Augen. Das Hämmern und Flehen von der anderen Seite der Tür ignorierte sie einfach. Es war ihr im Moment egal, was die beiden von ihr wollten. Sie wollte weder Sesshoumaru noch ihren Vater sehen. Wobei es unterschiedliche Gründe waren, weswegen sie die beiden nicht sehen wollte. Bei Sesshoumaru war es einfach, das sie ihm nicht zeigen wollte, das sie aufgegeben hatte und einfach nicht mehr an sie beide glauben konnte. Sie konnte einfach nicht mehr hoffen. Es war als hätte das Erscheinen ihres Vaters alle ihre Hoffnung davon gewischt. Und was ihrem Vater anging, so wollte sie ihn einfach nicht sehen. Er sollte lernen, dass sie sich nicht einfach so in etwas hineinzwängen ließ, nur weil er es so wollte. Erst als es zum Abendessen wieder klopfte und dieses Mal weder Sesshoumaru noch ihr Vater nach ihr fragte, stand sie auf und öffnete die Türe. Vor ihrer Tür stand Rin und sah die junge Youkai fragend an. „Hast du denn überhaupt keinen Hunger, Ena?“, fragte die Kleine traurig und setzte gleich noch: „Dann will ich auch nicht zum Essen gehen.“, hinterher. Nun war Ena geschockt. Was sollte sie denn nun machen? „Komm erst mal rein, Rin.“, sagte sie liebevoll zu der Kleinen und schloss die Türe hinter dem Mädchen. Dann ging sie zur kleinen Sitzecke und bat Rin zu ihr zu kommen. „Weißt du das ist nicht so einfach.“, begann sie. „Aber ich möchte auf jeden Fall das du etwas essen gehst, auch wenn ich das nicht mache.“, sagte Ena. „Weißt du ich habe keinen Hunger im Moment.“, fügte die Prinzessin noch hinzu. „Aber das ist nicht gut.“, sagte Rin und sah sie flehend an. „Ich möchte nicht dass du wieder so krank wirst, Ena.“, bat die Kleine die Youkai vor sich. Was sollte sie denn nun sagen? Sie wollte eigentlich nicht in den Speisesaal gehen, aber sie wollte auch Rin nicht enttäuschen. Deswegen stand sie dann auch auf und nahm die Kleine an die Hand. „Dann lass uns mal etwas essen gehen.“, sagte Ena und gemeinsam gingen sie zum Speisesaal. Wo Ena gekonnt den Blicken ihres Vaters und Sesshoumarus auswich. Sie wollte sich einfach nicht in die Karten schauen lassen. Sie unterhielt sich auch wie immer mit der Lady des Westens. Auch wenn sie von Sesshoumaru und ihrem Vater angesprochen wurde antwortete sie, doch das waren nur mechanische Antworten. Sie wollte einfach nicht groß mit ihnen reden. Nachdem Essen verschwand sie wieder Richtung ihres Gemaches. Da sie mit keinem der Männer ein weiteres Wort wechseln wollte, auch beachtete sie Sesshouamru nicht weiter, obwohl es ihr in der Seele wehtat, doch sie wollte nicht dass er am Ende noch mehr leiden würde. Als sie in ihrem Gemach ankam, verschloss sie ihre Türe und begann einen Brief zuschreiben. Diesen würde sie dann in der Nacht bei Sesshoumaru unter der Türe hindurch schieben und dann würde sie für immer aus seinem Leben verschwinden. Als sie den Brief fertig hatte, verstaute sie diesen in der Kommode neben dem Bett. Doch plötzlich bekam sie einen riesigen Schreck, als sie den Schatten bemerkte der leise und plötzlich hinter ihr auftauchte. Wie war das noch gewesen? Er würde sich hier nicht einfach raus schmeißen lassen. Aber wie kam er denn hier so einfach rein? Und dann dämmerte es der Prinzessin. Es gab bestimmt auch hier einen Geheimgang, denn über den Balkon konnte er nicht gekommen sein. Sie hoffte nur dass er den Brief nicht gesehen hatte. „Was wollt Ihr noch?“, fragte sie barsch nach. Denn sie wollte nicht mit dem Thronfolger reden. Sie wollte nicht noch mehr weinen müssen, deswegen wollte sie es einfach so beenden. Am Abend ging er wie gewohnt in den Speisesaal und er hoffte, dass Ena sich bereits gefangen hatte. Allerdings sollte er enttäuscht werden, denn seine Liebste antwortete zwar auf seine Fragen, aber nur ziemlich mechanisch und nicht mit Herz, so wie sie es sonst tat. Okay, das reichte! Er würde nicht zulassen, dass sich die östliche Prinzessin in ihr Schneckenhaus zurückzog. Das war einfach nicht seine Art und er liebte diese Art von ihr so gar nicht. Er wusste, das dieses zurückziehen bei ihr gefährlich sein konnte. So kam es, dass er sich nach dem Abendessen in Enas Gemach schlich. Was war er doch froh, dass es zu jedem Zimmer einen Geheimgang gab. Auf Enas Frage, was er hier machte, konnte er nur lächeln, auch wenn ihm alles andere als zum lachen war. „Ist das nicht offensichtlich?“, fragte er daher nach. Den Brief hatte er aber nicht gesehen. „Wir müssen reden, Ena.“, setzte er noch hinterher. „Reden? Worüber sollte ich mit Ihnen reden wollen?“, fragte sie einfach ganz frech nach. „Es gibt nichts das wir ändern könnten. Denn anscheint ist unsere letzte Hoffnung auch dahin, so wie es aussieht, kann auch Euer Vater nichts ändern.“, sagte Ena und wich seinen Blicken aus. „Bitte ich will nicht, dass es noch mehr Ärger wegen mir gibt. Das ist es nicht wert. Nein, ich bin es nicht wert, das es Ärger gibt.“, kam es bittend, denn sie wollte zumindest versuchen den Anschein zu erwecken, das sie sich damit abgefunden hatte. „Ich denke schon, dass wir reden sollten, Prinzessin.“, begann Sesshoumaru. Es nervte ihn schon, dass sie wieder in die Sie-Form gefallen war. „Ich werde nicht zulassen, dass du dich in dein Schneckenhaus zurückziehst, haben wir uns verstanden, junge Dame?“ Sesshoumaru wurde ohne, dass er es beabsichtigte lauter. „Außerdem bist du jeden Ärger wert, also verstecke dich nicht. Es ist erst vorbei, wenn dein Vater die Verlobung bekannt gibt, nicht vorher.“ Ena war nicht fähig zu antworten. Begriff er denn nicht, dass sie ihn nur vor sich und seinem Eifer sie immer beschützen zu müssen, schützen wollte. Das sie keinen eventuellen Krieg riskieren wollte in dessen Verlauf, sie diejenigen welche sie liebte verlor. Es ging ihr ja nicht nur um ihn. Aber sie rang sich dann doch zu einer Antwort durch. „Du hast gehört was er gesagt hat, also halte dich bitte auch an dein Versprechen.“, meinte sie nur. „Damit ich mich auch an seine Anweisung halten kann.“, begann sie zu blocken. „Wenn ich mich nicht an mein Versprechen halte würde, dann würdest du schon längst in meinen Armen liegen, Ena.“, kam es von Sesshoumaru. Allerdings verschwieg er ihr, dass er genau diesen Drang hatte. „Aber ich kann auch nicht zulassen, dass du dich in dein Schneckenhaus zurückziehst.“, setzte er dann noch hinterher. ‚Dein Verlobter wird die Hochzeit allerdings nicht überleben.‘, waren noch seine Gedanken, aber er sprach diese nicht aus. „Und warum nicht?“, kam es sarkastisch von ihr. „Was bitte schön sollte Euch daran noch interessieren?“ Das andere nahm sie mit einem leichten Kopfnicken zur Kenntnis, deshalb unterband sie auch ihren Drang in seinen Armen zu liegen und sah ihn jedoch nicht weiter an. Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte. Das war doch wohl sowas von offensichtlich warum er nicht wollte, dass sie sich zurückzog. „Was mich daran interessieren sollte? Auch wenn unsere Situation aussichtslos zu sein scheint, so kann ich meine Gefühle für dich nicht abstellen, selbst wenn ich es versuche. Ich liebe dich nun einmal und von daher kann ich einfach nicht anders und muss dich beschützen. Auch vor dir selbst, wenn es sein muss.“ Nun konnte Sesshoumaru seinem inneren Drang nicht wiederstehen und ging auf Ena zu, auch wenn sie zurück wich. Aber da er ihr den Weg abschnitt, würde sie unweigerlich bald keinen weiteren Platz mehr zur Flucht haben und das war seine Chance um sie doch noch an sein Herz zu drücken, was er dann auch tat. Ena hatte ihm geduldig zugehört. Es war ja nicht so das sie nicht dasselbe für ihn empfand, aber sie wollte nicht nachgeben. Als sie dann sah, dass er ihr immer näher kam, wich sie immer wieder vor ihm zurück. Doch irgendwann konnte sie nicht mehr ausweichen. Aber als er sie dann anfasste, begann sie warnend zu knurren, doch er gab nicht nach. Nun war Ena in einer Zwickmühle. Einerseits wollte sie seine Nähe genießen, doch andererseits konnte sie nicht zu lassen, dass er sein Versprechen brach. Und dann eventuell wegen ihr bestraft werden würde. Das war sie einfach nicht Wert. Deshalb holte sie aus und knallte ihm eine, bevor sie ihn dann von sich stieß. „Lass… lass… mich… einfach… in Ruhe!“, kam es mit einer vor Erschrockenheit bebender Stimme von ihr, da sie selbst nicht fassen konnte was sie gerade getan hatte. Sie hatte es tatsächlich getan und das Wesen welches sie über alles liebte geschlagen. Fassungslos sah sie zu dem Youkai vor sich. Sesshoumaru rieb sich seine Wange. Das hatte sie jetzt nicht wirklich getan? Am liebsten hätte er ausgeholt und zurück geschlagen, aber er würde den Fehler von Eiliko nicht wiederholen. Dort wo Ena zugeschlagen hatte, war ein ziemlicher Handabdruck zu sehen, der aber bis zum nächsten Morgen verheilt sein würde. „Du feiges Häschen.“, keifte er nun mit Ena rum. „Wegen so einer Lappalie ziehst du feige deinen Schwanz ein. Wenn Kagome und InuYasha genauso gehandelt hätten, würden sie nächsten Monat nicht mal ansatzweise heiraten. Die beiden mussten mehr durchmachen, als du und ich. Aber sie haben nicht aufgegeben und haben um ihre Liebe gekämpft und jedes Mal gewonnen. Aber wenn du deinen Schwanz einziehst, wieso soll ich dann noch weiter kämpfen? Dann heirate doch den Thronfolger von… was weiß ich denn und lebe dein ganzes Leben als Marionette, wenn es das ist was du willst.“, mit diesen Worten, die nicht gerade leise waren, verließ er dann auch ihr Gemach, denn das musste er sich nicht von einer Frau bieten lassen, selbst von Ena nicht. „Dann bin ich eben ein feiges Häschen.“, sagte sie leise. Dass ihr das Aufgeben nicht leicht fiel, musste er nicht wissen. Allerdings war ihr Entschluss nun endgültig. Sie würde das Leben hier verlassen und irgendwo einfach ihrem Leben ein Ende setzten, ohne das sie einer hindern würde. So wollte und konnte sie nicht mehr weiterleben. Sie packte ein paar Sachen zusammen und wartete auf den Einbruch der Nacht. Als diese kam, nahm sie all ihren Mut zusammen und schlich sich zu Sesshoumarus Arbeitszimmer. Denn in das Gemach würde sie nicht gehen, da sie ihn dort vermutete und hoffte innerlich, das sie nicht falsch lag und er wirklich nicht im Arbeitszimmer war. Erleichtert stellte sie fest, dass sie sich nicht geirrt hatte und er seine Arbeit beendet zu haben schien. Leise betrat sie das Zimmer und konnte im Schein des Mondes seinen Schreibtisch sehen. Dort legte sie den Brief an ihn ab und auf diesen legte sie das Kleinod, welches sie um ihren Hals trug. Mit einem traurigen Lächeln dachte sie daran zurück, wie er es ihr nachträglich zum Geburtstag schenkte. Ja, ihren Geburtstag hatte er in keinem der Jahre vergessen. ‚Es soll dich immer an unsere Liebe erinnern.’ Hatte er gesagt, doch nun wollte sie schweren Herzens damit abschließen. Ein letztes Mal glitten ihre Finger über den kleinen elfenbeinfarbenen Orchideenanhänger. „Es ist für immer vorbei!“, sagte sie noch leise, ehe sie diesen Raum verließ und über die Mauer in die Nacht verschwand. Als sie eine kleine Wegstrecke hinter sich hatte, ließ sie ihren Kimono fallen und verwandelte sich in ihre wahre Gestalt. Sie wollte schnell von hier weg. Tränen der Trauer und des Abschieds begleiteten ihren Weg in die unendliche Dunkelheit der Nacht. Sesshoumaru war geschafft, als er in sein Gemach verschwand. Er musste versuchen auf andere Gedanken zu kommen, daher entschied er für sich noch etwas zu Arbeiten. Als aber die Dunkelheit hereinbrach, ging er in seinem Gemach, denn er musste etwas ruhen. Er glaubte nicht, dass er Schlaf bekommen würde, denn er war innerlich zu aufgewühlt von den letzten Geschehnissen. Nie hätte er gedacht, dass sie so feige aufgeben würde. Dennoch hoffte er, dass er schlafen konnte und wenn es ging, traumlos. Kaum in seinem Zimmer angekommen, legte er sich in sein Bett, aber so wie er befürchtet hatte, fand er keinen Schlaf. Ena fehlte einfach, denn es war die letzten Tage einfach zu schön, sie einfach nur im Arm zu haben und ihren Duft in sich zu speichern. ‚Verflucht!‘, dachte er sich. Er ging auf seinen Balkon um abschalten zu können, aber selbst hier gelang es ihm nicht. Egal wo er in seinem Gemach auch hinging, überall konnte er nur an Ena denken, da ihr Geruch einfach überall war. Schweren Herzens ging er dann wieder in sein Bett und versuchte erneut Schlaf zu finden, aber es sollte für den Thronfolger eine schlaflose Nacht werden. Vorsichtig befreite er die Schönheit aus seinen Armen und deckte sie zu. Er war froh, dass sein Suikan wieder sauber war und so zog er sich diesen leise an. Dann holte er sich Tessaiga aus dem Schrank und schrieb Kagome eine kurze Notiz, dass er spätestens zum Mittag wieder da sein würde. Er konnte sich denken, dass sie den Grund erahnen würde, weshalb er die Epoche gewechselt hatte. Dann schlich er sich leise aus dem Haus und zum kleinen Schrein. Dort sprang er ohne groß weiter nachzudenken hinein. Als der Hanyou in der anderen Epoche aus dem Brunnen stieg, sog er die klare Nachtluft in sich auf. „Tut das gut!“, sagte er leise zu sich selbst. Dann ging er in seinen Wald und hatte schon kurze Zeit später den Geruch einer Katze in der Nase. „Na, das passt sich ja. Zeit sich richtig abzureagieren.“ Mit ein paar Sprüngen hatte er die Katze gefunden und schon kurze Zeit später war der Kampf auch wieder vorbei. Irgendwie war er froh, dass er die Katze von weiteren Schandtaten abhalten konnte. So war seinem Bruder geholfen und er konnte etwas mehr Zeit mit seiner Ena verbringen. Dass dem nicht so war, wusste der Hanyou zu diesem Zeitpunkt ja nicht. Zufrieden mit sich selbst ließ er sich dann letzen Endes doch auf seinem Baum nieder und schlief dann doch etwas ein. Was wohl auch an der klaren Luft lag, die seinen Geist klärte. Kagome bekam von der ganzen Aktion nichts mit. Sie hatte sich regelrecht an ihren Hanyou angekuschelt, nachdem sie ins Bett gegangen waren. Seine Zärtlichkeiten hatte sie sehr genossen, aber sie schlief schon kurze Zeit später ein und sie schlief auch bis zum nächsten Morgen durch. Als sie erwacht war, wunderte sie sich schon, dass sie alleine in ihrem Bett lag, aber sie fand die Notiz sehr schnell, denn diese lag neben ihr auf seinem Kopfkissen. s Liebste, Brauche etwas Luftveränderung, bin aber am Nachmittag wieder bei dir. InuYasha. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Warum hatte er denn am Abend nichts gesagt? Sie hätte doch nichts dagegen gehabt, wenn er sie fragte, ob es möglich wäre. Kopfschüttelnd zog sie sich an und ging ihrer Arbeit nach. In der Sengoku Jidai dagegen herrschte ordentlich Trubel. Mit einem Schrei wurden alle Bewohner des westlichen Schlosses aufgescheucht. „ENA!“, konnte man den östlichen Lord rufen hören. „MEINE TOCHTER IST VERSCHWUNDEN!“, brüllte er weiter. Mit einem Mal war der Thronfolger hoch und suchte das gesamte Schloss ab, aber er konnte sie nicht finden. Selbst in seinem Arbeitszimmer, so wie er hoffte, fand er nichts außer einem Brief der Enas Handschrift trug zusammen mit der Kette und dem Anhänger, welchen er ihr einst schenkte. Er nahm den Brief beunruhigt zur Hand und begann diesen zu lesen. Sesshoumaru, es tut mir leid dass alles so gekommen ist. Und ich werde dich auch nicht darum bitten, dass du mir vergeben sollst, aber versuche wenigstens mich zu verstehen. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Aber da Vater ein Youkai ist der seine Versprechen einhält, kann ich nicht anders als so zu handeln. Du hast wahrscheinlich zum ersten Mal erlebt wie er mit mir umspringt, wenn ihm etwas nicht passt. Leider ist er seit dem er das mit der Verlobung preisgegeben hat nur noch so zu mir. Er meint dass ich nur so lernen kann eine gute Ehefrau zu werden und dass ich den Youkai schon lieben würde, wenn etwas Zeit vergehen würde. Doch ich denke das beste Beispiel sind deine Eltern. Nicht immer klappt das und ich möchte ehrlich gesagt nicht als eine Gebärmaschine enden. Oder gar so werden wie die Frau von Lord Daichi. Ich weiß du kennst den Lord nicht, aber Izayoi kann dir bestimmt sagen was ich meine. Ich weiß dass allein erklärt nicht warum ich mich von dir trenne. Aber ich will dir nicht noch mehr wehtun. Deswegen bitte ich dich einfach zu akzeptieren, das ich nicht mehr dein Leben mit dir teilen werde. Ich habe dich geliebt und tue es noch immer, aber ich kann einfach nicht mehr an eine Zukunft glauben. Darum habe ich mich zu diesem Schritt entschieden. Sicher wirst du für Rin eine andere Ziehmutter finden. Aber wir werden uns nie wiedersehen. Lebewohl, vielleicht sehen wir uns in einer besseren Welt einmal wieder. In ewiger Liebe Ena Sesshoumaru glaubte nicht was er dort zu lesen bekam. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Er rannte wütend über sich und seine Liebste zu dem östlichen Lord und knallte ihm den Brief mitten auf die Brust. „Ich hoffe, dass es Euch danach besser gehen wird.“, dröhnte er und machte auf dem Absatz kehrt um seine Herzdame zu suchen. Eiliko sah nur auf das Pergament, welches nun zu Boden fiel, da der Thronfolger ging. Er las sich den Brief durch und war danach mehr als nur sicher, dass er einen großen Fehler gemacht hatte. Für einen Moment wollte er die Verlobung abbrechen, aber im Moment waren seine Sorgen um seine Tochter größer, weshalb er den Brief einsteckte und dann ebenfalls mit der Suche begann. Denn immerhin war er die Ursache dafür, dass sie weglief. Dann wollte er sie wenigstens finden und später konnte er sich über das andere Gedanken machen. Sesshoumaru wollte gerade aus dem Schloss, als er von seinem Vater aufgehalten wurde. „Ist Ena etwa aus dem Schloss gelaufen?“, fragte der Taishou bei seinem Sohn besorgt nach. „Ja, Vater und ich muss sie finden. Dank deiner Hilfe, ist sie geflüchtet, da sie keine andere Möglichkeit sah, als zu flüchten.“, gab Sesshoumaru zur Antwort und lief dann weiter um seinen Schatz zu suchen. Dennoch konnte er es nicht verhindern auch auf Ena sauer zu sein. Er hatte ja verstanden, dass Ena der Mut zum kämpfen fehlte, aber das sie gleich abhauen würde, dass hatte er nicht erwartet gehabt. Denn er hatte immer gehofft, dass sie ihm soweit vertraute, das sie es doch noch irgendwie schaffen könnten. Das es anscheint nicht so war machte ihn sauer und auch traurig. Aber nicht nur Sesshoumaru suchte nach der Prinzessin, sondern auch Eiliko und der Inu Taishou schlossen sich der Suche an. Ena rannte und rannte. Doch als der Morgen kam, da kamen ihr die ersten Zweifel. Hatte sie auch wirklich richtig gehandelt? War es nicht doch viel zu verfrüht um aufzugeben? Vielleicht hatte Sesshoumaru ja Recht, wenn er sagte, dass alles erst vorbei sei, wenn sie verlobt wäre. Doch was sollte sie nun machen? Sie wusste es nicht. Traurig ließ sie sich auf einem Felsplateau nieder und sah in die Ferne. Sie musste nachdenken, es irgendwie schaffen ihre Gedanken geordnet zu bekommen. Das sie auf einem sehr bröckeligen Untergrund saß, bekam sie nicht mit. Sie wusste, dass sie Sesshoumaru sehr wehgetan hatte und war sich sicher, dass er sie garantiert nicht suchen würde. Das der Untergrund langsam bröckelte, bekam Ena einfach nicht mit. Und selbst, wenn sie es mitbekommen hätte, wäre es ihr in diesem Moment so etwas von egal gewesen. Wenn sie schon im Leben nicht mit ihrer Liebe vereint sein konnte, dann vielleicht im Tod. Sesshoumaru und die Lords rannten nur so dahin um sie zu finden, aber bis jetzt war keine Spur von der Prinzessin zu sehen, zu riechen oder zu spüren. Das war zum Haare ausraufen. Sie konnte doch nicht so weit gekommen sein? Oder war sie doch schneller, als die Männer dachten? „Wir sollten uns aufteilen, denn es bringt nichts, wenn wir alle in dieselbe Richtung rennen.“, schlug der Taishou vor, der die Prinzessin unbedingt finden wollte. „Ich habe auch nicht gesagt, dass ihr mir hinterher rennen sollt.“, keifte Sesshoumaru mit den Lords rum, lief aber weiter, denn ihm war nichts wichtiger als Ena zu finden. Gnade ihr Kami, wenn er sie erwischte. So kam es, dass er nun eine andere Richtung einschlug. Es kam ihm wie Ewigkeiten vor, als er die östliche Prinzessin endlich fand. Aber was er da sah, ließ ihm das Herz still stehen, denn so wie es aussah, gab der Boden unter ihr nach und sie konnte sich nicht so schnell aufrappeln um davon weg zu kommen. Oder wollte sie das vielleicht nicht? Und tatsächlich gab der Boden nach und Ena stürzte in die Tiefe. Geistesgegenwärtig rannte er zu ihr und schaffte es gerade so sie aus der Gefahrenzone zu bringen, denn sonst wäre sie auf jedenfall verschüttet worden. Urplötzlich gab der Boden unter ihr nach und sie schaffte es nicht mehr sich in Sicherheit zubringen. Doch bevor sie es richtig wahrnahm, wurde sie hochgehoben. „WAS?“, rief sie erschrocken, als sie realisierte, dass sie von jemand hochgehoben worden war. Sesshoumaru ging nun etwas weiter von der Gefahrenquelle weg und stellte sie wieder auf ihre eigenen Füße. Allerdings sagte er erst einmal kein einziges Wort, sondern sah sie nur ziemlich böse an. Sie sollte spüren was für ein Bockmist sie fabriziert hatte. Ena senkte ihren Kopf. Es war ja nicht so das sie sich nicht freute ihn zu sehen, aber warum, verflucht konnte er nicht auf das hören was sie geschrieben hatte. ‚Du weißt warum. Weil er dich liebt, darum nicht.’, dachte sie in Gedanken, brachte jedoch keinen einzigen Ton heraus. Noch nicht einmal der Dank kam ihr in diesem Moment über ihre Lippen. Als sie seinen bösen Blick sah, blieb jedes Wort in ihrem Hals stecken. Sie schaffte es noch nicht einmal zu weinen, aus Erleichterung. Sie, die sonst immer ein offenes Buch der Gefühle war, war in genau diesem Moment zu keiner einzigen Gefühlsregung fähig. Dass er böse war verstand sie, denn immerhin hatte er sein Leben riskiert um sie zu schützen. Sie würde auch keinerlei Widerstand leisten, egal was er mit ihr machen würde. Sie hätte jede Strafe, welche er für richtig erachtete, verdient. Es war ihr egal was diese Strafe sein würde. Auch wenn er sie nun für immer verstoßen oder wegsperren würde, alles war besser, als das was auf sie zukam. „Was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen?“, kam es irgendwann ärgerlich und kalt von Sesshoumaru. Er hatte zumindest erwartet, dass sie sich zu einem Danke durchringen konnte, aber selbst das blieb aus. Es gab nicht eine Reaktion und er konnte sie in diesem Moment nicht einschätzen, das kam nur sehr selten bei seinem Gegenüber vor. „Du weißt was ich dir angedroht habe, solltest du so einen Mist machen und ich hätte nicht minder Lust diese Drohung auch einzulösen.“, kam es ziemlich verärgert von Sesshoumaru. „Erst einmal Danke!“, sagte sie ziemlich eingeschüchtert. „Nichts!“, war das nächste was sie sagte. „Dann tu dir keinen Zwang an. Schlimmer kann es eh nicht mehr werden.“, sagte Ena resignierend. „Ich mach das wirklich, Ena.“, sagte Sesshoumaru und ehe Ena es sich versah, hatte Sesshoumaru ihr eins auf den Hintern verpasst. Aber diesmal nicht nur einen kleinen Klaps, sondern es gab ordentlich eins hinten drauf, denn schließlich sollte sie es auch merken. Ena zuckte kurz unter dem Schmerz zusammen, sagte jedoch nichts weiter. Ihre einzige Reaktion war eine Träne, welche sich einfach aus ihrem Auge stahl. Sie sagte nichts weiter dazu. Die Prinzessin wartete nun darauf was er mit ihr machen würde, jetzt wo er sie gefunden hatte. „Läufst du noch einmal weg, bin ich beim nächsten Mal nicht mehr so gnädig.“, schimpfte Sesshoumaru. Er nahm sie am Ellenbogen und brachte sie wieder ins Schloss. Ena nickte nur zum Zeichen das sie verstanden hatte. Also war es bei ihm auch nicht anders, zumindest wenn sie sich nicht benahm. Nun gut, es war in ihren Augen eine gerechte Strafe für ihr Verhalten. Dann musste er noch Nachrichten schicken, damit die Herrschaften mit der Suche aufhören konnten, falls sie ihnen nicht durch Zufall über den Weg laufen würden. So stand sie nun am Fenster seines Arbeitszimmers und starrte hinaus in die Ferne. Sie wagte es nicht auch nur einen Laut von sich zu geben. Da sie Angst hatte wieder etwas falsch zu machen, hatte sie für sich entschieden nur zu funktionieren. Nachdem Sesshoumaru dann die Schreiben aufgesetzt hatte, schickte er zwei Boten aus um den Lordschaften Bescheid zu geben, dass die östliche Prinzessin wieder zum Schloss zurückgekehrt war. Der östlichen Prinzessin schenkte er keine Beachtung. Er würde sie weiterhin schützen, aber nun sollte sie auch mal seine andere Seite kennen lernen, denn anders wollte sie es ja nicht. „Setzt Euch, denn ihr fallt mir auf die Nerven, wenn ihr so vor dem Fenster steht.“, kam es eiskalt von Sesshoumaru. „Wie Eure Lordschaft wünschen.“, sagte Ena und setzte sich auf einen der Sessel. Und was sollte sie nun machen? Einfach Löcher in die Luft starren? Nun gut, dann tat sie eben das. Ans Meditieren dachte sie nicht, da sie so wieder weiteren Ärger befürchtete. „Geht doch!“, sagte Sesshoumaru in einem kalten Tonfall. Es tat ihm in der Seele weh, sie so behandeln zu müssen, aber er konnte ihr einfach nicht verzeihen. Ein leichter Seufzer entglitt seiner Kehle. Warum nur musste sie einfach weglaufen? Wieso gab sie auf? Das waren Fragen, die nur Ena beantworten konnte, aber er würde einen Teufel tun als das zu fragen. Ena sagte darauf nichts, sondern war in ihren Gedanken versunken. Sie wusste dass er jedes Recht hatte so mit ihr umzuspringen und deshalb wollte sie nur schweigen. Reden würde sie nur, wenn man sie direkt ansprach oder er es ihr erlauben würde. So starrte sie schweigend vor sich auf den Boden. Doch je länger sie so hier saß und über ihre Tat nach dachte, desto weniger konnte sie klare Gedanken fassen. Am Ende konnte sie dann ein paar Tränen nicht mehr unterdrücken und ließ sie lautlos zu Boden fallen. Es war ihr egal und sie wusste dass ihr diese eigentlich nicht zu standen, denn immerhin war es eine gerechte Strafe für sie. Sie ahnte schon was kommen würde, wenn ihr Vater zurückkam. Sesshoumaru dagegen saß an seinem Schreibtisch und bearbeitete seine Akten aber dann konnte er den salzigen Geruch der Tränen riechen und schon sah er auf. Allerdings verstand er nicht warum sie weinte. „Was ist?“, fragte er daher nach. Allerdings ahnte er, dass sie ihn anlügen würde und bestimmt ein ‚Nichts‘ kommen würde. Daher sorgte er auch gleich vor. „Und die Wahrheit, wenn ich bitten darf.“, kam es harsch von Sesshoumaru. Er würde so schnell nicht verzeihen, was sie getan hatte. Ena verjagte sich regelrecht, als sie seine Worte hörte. Was sollte sie denn nun sagen? Die Wahrheit? Auch diese würde ihm nicht gefallen, da war sie sich sicher. Dennoch antwortete sie ihm zögerlich, aber ehrlich. „Ich bin über mich selbst erschrocken und das was ich getan habe. Außerdem befürchte ich das mein Vater jetzt noch schlechter mit mir umgehen wird, als bisher.“ Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu. Allerdings zuckte er nur mit den Schultern. „Und das wundert dich?“, fragte er in seiner gewohnt kühlen Art. „Wieso bist du überhaupt weggelaufen? Weißt du eigentlich was für ein Schock das für uns alle war, als wir hörten, dass du weggelaufen bist.“ „Nein.“, kam es rau über ihre Lippen. „Nein, mich wundert gar nichts mehr.“, sagte sie daraufhin. Doch dann entglitt ihr ein höhnisches Lachen. „Sorgen? Ich glaube das sich nur einer Sorgen um mich gemacht hat, wenn man von Rin und Izayoi mal absieht.“ Ena sah kurz zu ihm ehe sie dann weitersprach. „Ausser dir sorgt sich doch eh keiner um mich und dafür bin ich dir sehr dankbar. Aber ich konnte einfach nicht mehr.“ Wieder machte Ena eine Pause. „Ich weiß dass es vielleicht eine Überreaktion war, aber nachdem was kurz vorher vorgefallen ist, da sind mir einfach die Sicherungen durch gebrannt. Ich möchte eben nicht irgendwo sitzen und einfach nur vor mich hin vegetieren, weil der Mann mich nicht respektiert. Oh, und glaube ja nicht, das ich von dir jetzt sowas wie Vergebung fordere oder gar Verständnis. Aber ich habe mir das Leben sicher nicht so vorgestellt, wie es im Moment gerade läuft und wie es eventuell nach der Verlobung laufen wird. Doch das ist etwas, das du wahrscheinlich nicht verstehen wirst. Dabei hast du es als Kind doch selbst erlebt, wie es ist, wenn die Eltern sich nicht riechen können.“ Der Thronfolger hörte der Prinzessin genau zu. In vieler Hinsicht verstand er Ena, das verschwieg er aber. „Du tust deinen Eltern Unrecht, denn auch sie machen sich Sorgen um dich, wenn sie nicht wissen wo du bist und was du machst.“, begann er dann. „Und ja, ich habe mir Sorgen gemacht, aber das tut nichts zur Sache. Denn es war ja von dir nicht erwünscht.“, sagte er dann noch nach. „Aber dein Verhalten war absoluter Schwachsinn. Ich habe versucht dich aufzubauen. Immer und immer wieder, aber die Dame war dafür ja nicht zugänglich. Verrate mir mal wie dich ein Mann respektieren soll, wenn du ihm keine Chance dazu gibst. Immerhin sagte ich dir, das es erst vorbei ist, wenn man mit dem Rücken an der Wand steht und da standen wir noch lange nicht.“, setzte er noch hinterher und man konnte sehr gut hören, das er sauer war. „Warum rege ich mich eigentlich auf? Du hast dein Schicksal ja schon längst hingenommen.“ „Das habe ich nicht.“, kam es leise und schon beinahe bereuend von Ena. „Wenn ich es wirklich hätte, dann wäre ich mit meinem Vater gegangen und nicht einfach abgehauen.“, sagte sie, wagte es jedoch nicht ihre Stimme zu heben. „Ich bin dir dankbar für das was du getan hast und wahrscheinlich war das auch der Grund weswegen ich am Morgen nicht weiter gelaufen bin.“, Ena machte eine kleine Pause. „Als ich dort saß habe ich festgestellt, das ich einen großen Fehler gemacht habe und ich bin dir garantiert auch nicht böse, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Oder mich einfach nur noch als eine Art Auftrag ansiehst. Das ist mir alles egal, aber was mir nicht egal war, ist die Tatsache, dass ich dich einfach verraten habe mit meinem Verhalten. Das war der Moment wo ich vor mir selbst erschrocken bin.“, sagte sie abschließend und wich seinem Blick aus, da sie nicht wollte dass er ihren gebrochenen Blick sah. Sie ging in diesem Moment einfach davon aus, das sie ihn für immer verloren hatte. Sesshoumaru seufzte, als er die ehrlichen Worte Enas hörte. Wie sollte er denn da noch hart bleiben, bei diesen Worten. Bisher hatte sie noch nie so ehrlich gesagt, was sie wann immer zu falschen Entscheidungen veranlasst hatte. „Du hast mich mit deinem Verhalten sehr verletzt, Ena.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Dennoch sehe ich dich nicht nur als Auftrag an und aufgeben werde ich dich auch nicht.“, sagte er zu ihr. „Ich möchte immer was mit dir zu tun haben, mein Leben mit dir teilen auch wenn ich selber nicht weiß wie ich das anstellen soll. Was glaubst du wie oft ich dachte, dass ich dich nicht halten kann, dass die Zeit die wir hier verbrachten unsere letzte sein könnte, aber dennoch habe ich mich daran erinnert für wen ich das tue und dass ich dieser Youkai mein ganzes Leben schenken möchte. Aber dass diese Youkai diese Gefühle mit Füßen tritt und mir sogar eine scheuert, dass hätte ich nicht erwartet und ich beginne zu fragen, warum? Warum habe ich so viel Zeit investiert dich aufzuheitern, dir zu zeigen, dass das Leben schön sein kann auch wenn man manchmal darum kämpfen muss.“, sagte er noch zu ihr. Er machte einen kurzen Moment Pause, ehe er sie fragte, was schwer auf seiner Seele lastete. „Habe ich umsonst gekämpft, Ena?“ Ena hörte seinen Worten genau zu. Sie konnte ihn sehr gut verstehen und so schwieg sie. Aber wenn man sie gut genug kannte, dann konnte man das Spiel der Gefühle in ihrem Gesicht erkennen. Erst wissend betroffen, kurz darauf leicht glücklich, betrübt und dann erschrocken und für einen Moment tottraurig. Doch als er die letzte Frage stellte, musste sie nicht überlegen. „Nein, das hast du nicht!“, gab sie zum ersten Mal offen zu und damit auch, das sie eingesehen hatte, dass sie davor vollkommen falsch gehandelt hatte. Aber zu mehr war sie in diesem Moment nicht fähig, da sie noch immer nicht wusste wie er reagieren würde. Sie wollte erst seine Reaktion abwarten. Sesshoumaru hatte während seiner Rede das Minenspiel von Ena genau gesehen, aber sagte auch weiter nichts dazu. Aber als sie sagte, dass er nicht umsonst gekämpft hatte, da fiel ihm ein Stein vom Herzen. „Da bin ich sehr erleichtert, Ena.“, sagte er zu ihr und diesmal war auch sein Tonfall nicht mehr so eiskalt und auch sein Blick wurde wieder weicher. „Versprich mir, dass du so einen Blödsinn nie wieder tun wirst.“ Ena hörte ihm in aller Ruhe zu und als er dann sagte, dass er erleichtert sei, fiel auch ihr ein Stein vom Herzen. „Ich verspreche es dir. Ich werde nie wieder wegen irgendetwas einfach davon laufen. Sondern erst mit dir darüber sprechen.“, sagte sie und sah ihn ernst an. „Das mit der Ohrfeige tut mir sehr leid, Sesshoumaru.“, kam es entschuldigend von ihr. Sesshoumaru nickte Ena einfach zu. „Halte dich auch daran.“, kam es vom Thronfolger. Eigentlich wollte er ihr nicht so schnell verzeihen, aber irgendwie konnte er einfach nicht anders. „Schon gut, ist schon verheilt.“, sagte er dann zu ihr. „Und nun schau nicht so traurig und lächle ein bisschen.“, bat er sie. Ena hatte ihm genau zugehört und lächelte zögerlich. Denn noch immer war die Angst da, dass er ihr noch immer sehr böse war. Auch wagte sie noch immer nicht irgendetwas zu sagen, ohne das er sie etwas fragte. Sesshoumaru sah das zögerliche Lächeln. Allerdings war es nicht das was er sich erhoffte. Na toll! Sie stellte etwas an und schaffte es auch noch, dass er sich mies fühlte. Konnte der Tag denn noch schlechter werden? „Ach, nun komm schon her und höre auf so traurig zu schauen.“, sagte er dann zu ihr. Ena dachte sich verhört zu haben. Hatte er sie gerade dazu aufgefordert zu ihm zu kommen? Das konnte sie nicht glauben, deswegen blieb sie einfach sitzen, versuchte sich aber in einem etwas glücklicheren Gesicht. Aber da sie wusste, das was sie angestellt hatte nicht gerade schön gewesen war, wollte sie seine Geduld nicht strapazieren. Sesshoumaru wartete darauf dass sie zu ihm kam, aber irgendwie blieb sie still sitzen. „Hast du da Wurzeln geschlagen?“, fragte er in einem ruhigen Tonfall, musste dabei aber auch Lächeln. „Da muss ich mal nachschauen kommen.“, schmunzelte er und stand auf und suchte tatsächlich nach Wurzeln. „Nö, also Wurzeln sind keine da.“, setzte er noch hinterher. Dann hielt er ihr seine Kralle entgegen. „Nun komm schon.“ Ena sah ihn einfach nur still an. Doch was sollte sie nun machen? Als er meinte dass sie keine Wurzeln hätte, musste sie etwas lächeln. Nun sah sie auf die dargebotene Kralle. Sollte sie wirklich zu fassen? War das nicht unfair ihm gegenüber? Nein! Deswegen griff sie dann zaghaft nach seiner Hand und stand auf. Doch mehr wagte sie nicht. Allerdings hatte die östliche Prinzessin die Rechnung ohne den Thronfolger gemacht, denn kaum dass sie stand, zog Sesshoumaru sie an seine Brust und hielt sie schützend fest. „Deine Stimme hast du wohl auch verloren, was?“, flüsterte Sesshoumaru ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Allerdings spürte er, dass sie steif in seinem Arm wurde, was für ihn ein Zeichen war, dass es ihr unangenehm zu sein schien. „Entspann dich!“, flüsterte er ihr erneut ins Ohr. Ena erschrak als sie an seine Rüstung prallte, das war sie so fast gar nicht gewöhnt. Meistens wenn ihm danach war, hatte er nur seinen Suikan getragen. Aber sie sagte nichts und als er sie fragte ob sie die Stimme verloren hätte, da wollte sie schon beinah antworten, doch dann spürte sie den Kuss auf ihrer Stirn und versteifte sich augenblicklich. Das hatte sie nicht verdient. Denn immerhin hatte sie ihn beleidigt und ihm wehgetan, als sie weggelaufen war. Das war wie eine Hemmschwelle die einfach nicht fallen wollte. Ena erwiderte daraufhin nichts und versuchte einfach nur seine Nähe zu genießen, was ihr auch einigermaßen gelang und kurz darauf ließ dann auch die Angespanntheit im Körper nach. Sesshoumaru spürte, dass sie sich langsam wieder fallen ließ, aber das war ihm noch nicht locker genug. ‚Vielleicht sollte ich mit ihr ein wenig an die frische Luft gehen. Vielleicht geht es ihr ja dann wieder etwas besser.‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf. Allerdings ahnte er nicht, dass sie sich unwürdig fühlte, was seine Nähe und seine Zärtlichkeit anging. „Lass uns etwas raus gehen.“, sagte er deshalb sanft zu ihr. Er bot ihr gerade den Arm an, als es an seiner Bürotür klopfte. „Ja, bitte!“, sagte Sesshoumaru und als die Tür aufging, sahen sie sich einem sehr wütenden WolfsDaiYoukai gegenüber. Er war gerannt wie ein Irrer, als der Bote ihm die Nachricht gebracht hatte. Nun erreichte er ausser Atem das Schloss und machte sich sofort auf den Weg zum Arbeitszimmer des westlichen Thronfolgers. Einen Moment wartete er davor und holte einmal tief Luft, ehe er anklopfte und dann auch so gleich nach der Aufforderung eintrat. Doch als er seine Tochter sah, schwenkte die Sorge Lord Eilikos sofort in Wut um. Er kam nicht umhin, das er sie zornig ansah und noch ehe sie etwas sagen oder machen konnte, hatte er sie geschnappt und von Sesshoumaru weggezogen. „Was hast du dir dabei nur gedacht?“, brüllte er seine Tochter wütend an. Ena versteifte sich sofort wieder, als die Türe aufging. Am liebsten wäre sie sofort wieder fortgelaufen, aber sie hatte dem Thronfolger ein Versprechen gegeben, das sie auch halten wollte und musste, wenn sie nicht noch mehr in seiner Achtung sinken wollte. Auf seinen Vorschlag konnte sie nicht mehr antworten. Dann spürte sie wie ihr Vater ihren Arm fest umschlang und sie von Sesshoumaru wegzog. Der Griff tat mehr als nur weh und sie musste sich beherrschen, dass sie nicht gleich losschrie weil es wehtat. Mit einem unterdrückten Schmerzensknurren fügte sie sich dann. „Was interessiert es dich, was ich mir denke oder was ich will? Bisher zählte doch auch nur immer was du wolltest.“, gab sie überhaupt nicht unterwürfig zur Antwort. Sesshoumaru gefiel es gar nicht, dass der östliche Lord seine Tochter einfach von ihm fortzog und auch das Knurren seiner Liebsten gefiel dem Thronfolger nicht. Merkte Eiliko denn nicht, dass er seiner Tochter weh tat? „Bitte, Eure Lordschaft. Ich habe Eure Tochter schon zu Recht gewiesen und sie gab mir ihr Wort so etwas nicht mehr zu tun. Ich denke, dass Eure Tochter sich schon schuldig genug fühlt, da muss man doch nicht immer wieder oben drauf kloppen.“, versuchte Sesshoumaru, erst einmal eine diplomatische Lösung zu finden, da er keinen Streit mit dem östlichen Lord wollte. Alleine um seiner Liebsten Willen schon nicht. Es war schon beinah ein Wunder vor einigen Jahren hätte er das nicht versucht so zu lösen. „Außerdem tun Sie ihrer Tochter weh, merken sie das denn nicht?“, wollte er besorgt wissen. Es ging doch nicht an, das der Lord nicht merkte wie seine Tochter litt. Und wie Eiliko das merkte, doch er sagte dazu nichts, erst mal. „Danke, das Ihr mir meine Tochter wieder zurück gebracht habt, Sesshoumaru.“, bedankte sich Eiliko, erst mal bei dem Thronfolger und ließ Ena aber nicht los. „Doch Ihr werdet sicher verstehen, dass ich ihr das nicht einfach so durch gehen lasse. Sie mag Euch vielleicht versprochen haben, dass sie es nicht wieder macht, aber das genügt nun einmal nicht. Eine Strafe muss sein.“, sagte Eiliko noch ruhig und dann wurde er wieder etwas lauter, da er sich an seine Tochter wandte. „Wir beide werden uns in unseren Gemächern weiter unterhalten.“, fauchte er seine Tochter an und zog wieder an ihrer Hand. Doch dieses Mal stemmte sich Ena regelrecht dagegen. Sie wollte sich nicht so einfach unterkriegen lassen. „Das sehe ich aber anders.“, knurrte sie ihren Vater vor Schmerzen an. „Ich werde erst wieder mit dir reden, wenn du mich los lässt und vielleicht respektierst, dass ich ein selbstständig denkendes Wesen bin.“ Mit diesen Worten riss sie sich aus der Umklammerung mit derartig viel Kraft los, dass sie nach hinten fiel und gerade noch so aufgefangen wurde. „Danke!“, sagte sie mit einem Lächeln voller Liebe zu Sesshouamru und das brachte Lord Eiliko nun so richtig auf die Palme. „Was bildest du dir eigentlich ein, junge Dame?“, polterte er dann los. „Du kommst jetzt sofort mit mir mit.“ Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte. Eine Strafe musste also her? Aber nicht mit ihm. „Wollen sie Ihre Tochter wieder verprügeln oder was?“, fragte Sesshoumaru dann und er klang alles andere als freundlich. Als Ena sich aus dem Griff seines Vaters befreite und nach hinten fiel, fing Sesshoumaru sie unvermittelt auf. Er konnte nur lächeln, als er den Dank seiner Ena hörte, dann stellte er sich schützend vor die Prinzessin. „Solange Sie hier bei uns zu Gast sind, werde ich nicht zulassen, dass sie erneut die Hand gegenüber ihrer Tochter erheben, denn ich denke genauso wie sie. Sie ist ein selbstständig denkendes Wesen.“, schimpfte Sesshoumaru mit dem östlichen Lord. „Ich verstehe einfach nicht, dass sie Ena in eine Ehe zwingen möchten, die sie nicht möchte. Waren Ihre Worte nur ein leeres Versprechen, als sie sagten, dass sie Ihr Kind niemals in eine Ehe drängen wollten?“ Ena sah bewundernd auf den Rücken des Thronfolgers. Dass er sich da soweit raus lehnte, verwunderte sie dann doch, denn immerhin war er nicht mehr der Oberste der Lords. Aber sie wagte es auch nicht ihn darauf hinzuweisen, aus Angst, dass das gerade wiedergewonnene Vertrauen wieder dahin wäre. „Was bildest du dir eigentlich ein!“, brüllte der Lord dann los. Das musste er sich nicht bieten lassen, denn immerhin war Sesshoumaru nicht mehr der leitende DaiYoukai, jetzt wo sein Vater wieder die Geschicke lenkte. „Du solltest vielleicht mal deine Position überdenken. Vor allem wie ich mit Ena umgehe ist immer noch meine Sache.“, polterte er weiter und sah in seiner Wut gar nicht ein warum er auf die Höflichkeitsfloskeln achten sollte. Und dann verplapperte er sich fast. „Was das Eheversprechen angeht, so ging das nicht anders, da es mir vertraglich von der damaligen Herrscherin über uns aufgedrängt wurde. DU KANNST DICH BEI DEINER INTREGANTEN MUTTER BEDANKEN!“, brüllte er dann seine Wut raus. Sesshoumaru glaubte nicht, was er da hörte. Wie redete der Lord denn mit ihm? „Kann sein, dass ich nicht mehr der oberste Herrscher bin, aber dennoch lasse ich nicht zu, dass Ihr Ena schlagt.“, schimpfte der Thronfolger, aber er verstand nicht, was seine Mutter damit zu tun hatte. Doch er kam nicht dazu nach dem Grund zu fragen. Auch der Taishou ging zielstrebig auf Sesshoumarus Arbeitszimmer zu. Er war sehr erleichtert, als er hörte, dass Sesshoumaru die östliche Prinzessin gefunden und sicher ins Schloss zurückgebracht hatte. Aber kaum das er das Schloss betrat hörte er schon das Gekeife von Lord Eiliko. „EILIKO!“, kam es brüllend von dem Taishou, denn er ließ nicht zu, dass einer so mit seinen Sohn redete. Außerdem hatte er mitbekommen, dass dieser sich fast verplappert hatte. „Was zum Henker geht hier denn vor?“, fragte er, da ihm das Bild welches sich ihm bot nicht gefiel. Lord Eiliko und auch Ena, die noch immer hinter Sesshoumaru Schutz suchte, zuckten zusammen, als die Stimme des Taishous erklang. Allerdings war Ena im Gegensatz zu ihrem Vater froh diese Stimme zu hören. Deswegen lächelte sie dann auch leicht, als sie die Frage hörte. „Ah, Taishou!“, stellte Eiliko nur fest. „Vielleicht kannst du ja deinem Sohn sagen, das ich mit meiner Tochter reden kann wie es mir passt.“, kam es in einem ruhigen Tonfall. „Das nennst du reden, Vater?“, brüllte nun Ena wütend. „Wie war das doch noch gleich? Erst einschüchtern und dann fragen?“, kam es erbost von ihr. „Wenn Sesshoumaru nicht gewesen wäre, wer weiß was du mit mir angestellt hättest.“ Der Taishou hörte sehr gut zu und musste sagen, dass Ena durchaus Recht hatte. „Also wenn du das Reden nennst, dann stimme ich eher meinem Sohn zu, Eiliko.“, begann der Taishou. „Was du über meine Ex-Frau sagtest, werde ich nicht dulden. Ich möchte nicht noch einmal so einen Satz von dir hören, ist das klar?“, schimpfte der Taishou mit Eiliko. Dabei ließ er vollkommen außer Acht, dass er ja selber so über seine erste Frau sprach. Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seines Vaters hörte und nun sah er seine Chance gekommen, seinem Vater seinen Standpunkt zu erklären. „Ich hätte ja nichts dagegen, wenn der Lord mit seiner Tochter ruhig reden würde, aber ich kann es einfach nicht zulassen, dass Lord Eiliko die Hand gegen seine Tochter erhebt.“, schilderte er seinem Vater. Das konnte der Taishou nun nicht glauben. Das hatte Sesshoumaru doch nicht wirklich gesagt, oder? „Hab ich mich verhört?“, stellte er erst die Frage an seinen ältesten Sohn, dann sah er aber strafend zu Lord Eiliko. „Stimmt das, Eiliko?“, fragte er nun den östlichen Lord und er war alles andere als begeistert. „Ja, das stimmt zumindest fast.“, sagte der Lord und ergänzte dann. „Das war aber gestern und nicht heute. Und was Eure ehemalige Gemahlin angeht, verzeiht, das ist mir in der Wut heraus gerutscht.“ Der Taishou atmete einmal tief durch. „Gut, dir sei verzeihen.“, sagte der Taishou auf die Entschuldigung, aber so geladen wie der östliche Lord nun einmal war, wollte er Ena nicht alleine mit ihm lassen. „Eine Aussprache ist meiner Meinung nach dringend erforderlich, aber ich werde als unparteiische Person dabei bleiben.“, sagte der Taishou, dann zu Lord Eiliko und auch zu Ena. „Ich werde auch dabei bleiben.“, sagte Sesshoumaru darauf nur und er würde ein Nein nicht akzeptieren. „Aber du hältst dich zurück, verstanden?“, kam es befehlend vom Taishou und er sah seinen Sohn dabei eindringlich an. Dieser nickte nur, wusste aber, dass er seine Ena nicht ins offene Messer laufen ließ. Ena sah ihren Liebsten nur dankbar an. Doch auch sie hatte noch eine Bitte an ihn. Deswegen streckte sie sich so dass sie ihm etwas ins Ohr flüstern konnte. „Sei bitte mir zu liebe ruhig, ja!“, bat sie. „Ich versuch‘s.“, flüsterte Sesshoumaru seiner Ena ins Ohr. Dann wandte sie sich ihrem Vater zu, der das Ganze mit Wut im Blick verfolgt hatte. „Seit ihr fertig?“, fragte der östliche Lord angesäuert. „Ja, sind wir!“, sagte Ena daraufhin nur. „Gut!“, war alles was kurz und bündig kam. „Also was hast du dir dabei gedacht, junge Dame?“, wiederholte er dann seine Frage von vorhin. „Das ich nicht mit einem völlig Fremden vermählt werden will und das du mir ja eh nicht zuhörst, wenn ich mit dir rede. Also, was hast du verlangt? Denn immerhin hast du mich ja erst dazu getrieben. Sei ehrlich Vater, was hättest du gemacht?“, sagte Ena zwar etwas wütend aber noch immer freundlich. „Das heißt aber noch lange nicht dass du einfach abhaust, junge Dame.“, kam es noch immer sehr zornig. Sesshoumaru hörte den beiden zu und sein Blick heftete sich auf Eiliko. Der Tonfall, welchen dieser anschlug, gefiel dem westlichen Thronfolger überhaupt nicht und er begann schon nach kurzer Zeit zu knurren. „Nicht in diesem Ton.“, meckerte Sesshoumaru mit Eiliko rum. „Sesshoumaru.“, wurde er dann von seinem Vater unterbrochen und der Taishou sah seinen Sohn nur ermahnend an. Dann hörte er sich die Unterhaltung weiter an. „Ich denke, dass da viel wahres dran ist.“, sagte der Taishou, als er den Grund für Enas Flucht aus dem Schloss hörte. „Desweiteren hast du dich über dein Versprechen hinweg gesetzt. Was auch der Grund ist, das du nach dem Essen abreisen wirst.“, sagte Eiliko nun zu seiner Tochter. „Und was die Strafe angeht, das wirst du erfahren wenn wir daheim sind.“, fügte er noch an. „Aber eines ist ab sofort fällig. Du wirst nicht mehr in der Nähe Sesshoumarus verweilen. Ich hoffe das wir uns verstanden haben.“, kam es dann mit sehr viel Nachdruck vom östlichen Lord. „Mir ist alles als Strafe Recht, aber nicht das du mir den Umgang mit Sesshoumaru verbietest.“, sagte sie dann geschockt. „Das ist unfair, da er nichts dafür kann.“ Als Sesshoumaru hörte, dass Ena sich von ihm fern halten sollte, tickte der Thronfolger ganz aus. „Das glauben Sie doch nicht wirklich.“, schimpfte der Thronfolger. „Ich lass mir doch den Umgang mit Ena nicht verbieten und außerdem kann Ena noch nicht von hier weg, denn schließlich ist ihr Leben in Gefahr, also schminken sie sich das ab. Ena BLEIBT hier!“ Ena legte nun beruhigend eine Hand auf Sesshoumarus Arm. „Bitte reg dich nicht so auf, das ist es nicht wert.“, sagte sie dann. Und verkniff sich den Kommentar, das sie es nicht Wert sei. Dann sah sie ihren Vater an. „Du scheinst vergessen zu haben, das Sesshoumaru mir mehrere Male das Leben gerettet hat. Ohne ihn wäre ich nicht mehr in eurer Mitte.“, sagte sie dann zurechtweisend. „Was bildest du dir ein? Wo meine Tochter bleibt, bestimme immer noch ich und anscheint ist das Schloss auch nicht sehr sicher, wenn man sie in ihrem Zimmer angreifen konnte.“, kam es von Lord Eiliko und an Sesshoumaru gewandt. Als er dann Enas Worte hörte explodierte er dann doch. „Das war nur Zufall und wenn du zu Hause geblieben wärst, dann wäre das nicht passiert.“, sagte er. Sesshoumaru platzte nun endgültig der Kragen, als er Eilikos Worte hörte. „Wenn Ihr nicht diesen Schwachsinn mit Eurer Tochter abziehen würdet, dann wäre es gar nicht erst Möglich gewesen Ena zu manipulieren und wir hätten den Dämon entdeckt noch bevor Eure Tochter in diese Gefahr geraten wäre.“, keifte er nun ziemlich mit dem östlichen Lord herum. Auf Enas Bitte konnte er nun einfach nicht eingehen, denn das war zu viel für den Thronfolger. Aber nun konnte auch der Taishou nicht mehr ruhig bleiben. Er hatte eine Weile einfach nur zugehört, aber nun musste er sich in das Gespräch mit einbringen. „Sesshoumaru, bedenke mit wem du redest!“, kam es nun harsch vom Taishou, denn er fürchtete, dass Eiliko wirklich den Vertrag lösen könnte und dann würden sein Sohn und auch Ena unglücklich werden. Dann wendete er seine Aufmerksamkeit an Eiliko. „Aber Euch muss ich sagen, dass ihr unfair seid, denn mein Sohn tut nun wirklich alles um eure Tochter zu schützen. Selbst nachts hält er sich wach um ein Auge auf Ena zu werfen. Und komm jetzt ja nicht mit, ‚Dann wäre es ihm aufgefallen, dass Ena weggelaufen ist.‘ Sesshoumaru hat seit mehreren Nächten keinen Schlaf gefunden und irgendwann verlangt der Körper nun einmal sein Recht.“, setzte er dann noch hinterher. Dass der DaiYoukai ein wenig geflunkert hatte, musste Lord Eiliko ja nicht wissen. „Ich glaube ich werde das Ganze noch mal überdenken, Taishou.“, sagte Eiliko ernst. „Denn das muss ich mir nicht gefallen lassen. Trotzdem werden wir abreisen, ob das Eurem Sohn in den Kram passt oder nicht. Immerhin kann er dann wieder beruhigt schlafen. Und ich nehme nicht an, das Nera sich hier noch blicken lässt.“, sagte er dann. „Was heißt hier unfair? Er kann froh sein, das ich sie mitgehen ließ. Denn immerhin wäre auch er, wenn man es richtig sieht, ein potenzieller Heiratskandidat zumal er anscheint auch wirklich Interesse an ihr hat. Ich finde dass dies eine gefährliche Mischung ist, zu mal Ena bereits vergeben ist und er keineswegs gewillt ist sein Versprechen einzuhalten.“, sagte der östlich Lord dann. „Wenn du schon nicht so blind bist, warum löst du dann nicht diese bescheuerte Verlobung?“, brüllte nun Ena ihren Vater frustriert an. „Weil ich dann einen Vertragsbruch begehen müsste und das würde glaube ich keiner von euch wollen, denn das würde nur wieder Krieg mit sich bringen.“, sagte Eiliko. „Und was den Gedanken angeht, das der Taishou das ändern kann. Das kann er leider nicht, weil der Vertrag von Nekko als eingesetzte Verwalterin deines Erbes, Sesshoumaru, diesen bewilligt und ebenfalls unterzeichnet hat. Das heißt, das jeder nachfolgende Taishou gebunden ist, an diesen Vertrag.“ „Das hast du dir fein ausgedacht. Kein Wunder, das Mutter die letzten Monate nur weint.“, brüllte Ena ihren Vater an. Dass es allerdings auch mit dem Krieg zusammen hing, verschwieg sie. Je länger sie hier vor ihrem Vater stand und je mehr sie hören musste, desto wütender wurde sie. „Wenn du nicht gleich nach draußen verschwindest, dann kann ich für nichts mehr garantieren.“, knurrte sie und krallte ihre Krallen förmlich zusammen, so das die ersten Tropfen des kostbaren Blutes ihre Hände hinunterliefen und dann zu Boden tropften, doch das interessierte sie nicht. Sesshoumaru bekam große Augen. Seine intrigante Mutter hatte was getan? „Wenn das Miststück nicht schon tot wäre, dann würde ich sie jetzt sofort um die Ecke bringen.“, zischte er. Er wurde richtig wütend auf sie und das konnte man auch spüren. Der Taishou allerdings wusste nicht wie lange er das Spiel noch aufrechterhalten konnte. Die beiden taten ihn einfach so unendlich Leid. Aber er musste versuchen den östlichen Lord davon zu überzeugen Ena hier zu lassen. „Eiliko ich beschwöre Euch. Ena ist hier sicher und wenn es Euer Wunsch ist, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sesshoumaru Ena nicht zu Nahe kommt. Und schließlich ist meine Gemahlin auch noch da. Ich bin mir sehr sicher, dass sie sich gerne Eurer Tochter annehmen wird.“, schloss er mit seinen Ausführungen und hoffte so wieder etwas Ruhe hineinzubekommen. „Nachts würde ich auch eine Wache vor Enas Tür postieren, die für Enas Schutz sorgt.“ Eiliko sagte nichts weiter dazu. Er sah sehr nachdenklich aus. „Ich werde darüber nachdenken.“, meinte er und drehte sich dann um. „Wenn Ihr mich entschuldigen würdet. Ich werde mich bis zum Essen zurückziehen und dann auch meine Entscheidung mitteilen.“, sprachs und verschwand einfach so aus dem Zimmer. Ena atmete erleichtert aus. „Danke, Inu no Taishou.“, sagte sie dann zu Sesshoumarus Vater. „Anscheint habt Ihr ihn wachgerüttelt.“ Allerdings wagte sie es nicht ihre Hände zu öffnen, da sie spürte wie das Blut förmlich aus den kleinen Wunden floss. „Und dir danke ich auch für deine Hilfe Sesshoumaru. Wenn ich mich dann bitte auch zurückziehen dürfte.“, sagte sie und wollte ebenfalls gehen. Der DaiYoukai und Sesshoumaru atmeten erst einmal tief durch. Das war fürs erste geschafft. Aber da die Sache noch nicht so sicher war, sah er die beiden eindringlich an. „Ich habe gerne geholfen, Ena.“, begann der Taishou. „Aber ich muss euch eindringlich warnen. Ich habe nicht nur leere Worte gesprochen. Sesshoumaru, du wirst dich in Zukunft zurück halten müssen, bis ich eine Lösung gefunden habe um diesen Vertrag zu umgehen, denn so einfach ist es wirklich nicht.“, sagte der Taishou. „Und Ena? Bevor du dich in deinen Gemach zurückziehst, möchte ich, dass du zu unseren Ärzten gehst um deine Wunde behandeln zu lassen.“, sagte er dann noch, denn er hatte das Blut durchaus gerochen. Sesshoumaru sah seinen Vater nur entgeistert an. „Das ist doch nicht Euer ernst, oder Vater?“, fragte er perplex nach. „Doch, denn du hast doch gerade mitbekommen, was hier passiert ist. Ich sage ja nicht, dass du Ena ganz aus dem Weg gehen sollst, aber die Intimitäten lassen nach, bis das geklärt ist.“, kam es energisch vom Taishou. „Wenn das Euer Wunsch ist!“, sagte Sesshoumaru und musste sich nun den Anweisungen seines Vaters fügen. Der DaiYoukai dagegen nahm Ena am Ellenbogen und brachte die Prinzessin persönlich zu den Ärzten. Ena folgte dem DaiYoukai zu den Ärzten, doch sie wollte dann schon gerne wissen was das für ein Vertrag war. „Bitte verzeiht mir diese Frage. Aber ist das wirklich so kompliziert mit dem Vertrag?“, fragte sie dann nach. Doch eine weitere brannte ihr noch unter den Nägeln. „Heißt das, dass ich auch Rin nicht mehr unterrichten darf? Und vor allem muss ich nun wieder förmlich werden, wo es doch eh alle wissen?“, kam es dann unsicher von ihr. Der DaiYoukai seufzte einmal. Was sollte er nur antworten? Er hatte den Vertrag doch selber noch nicht gesehen. Aber konnte er einfach so lügen? Das war nicht seine Art. „Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Vertrag noch nicht gesehen habe, da meine erste Frau ihn gut versteckt hat. Das macht es für mich so schwer zu sagen in wie weit ich etwas unternehmen kann.“, gab er offen und ehrlich zu. „Aber ich werde mein Möglichstes versuchen, damit du mit Sesshoumaru glücklich werden kannst.“, als er diesen Satz sagte, war er froh, dass der Ärztetrakt ein ziemliches Stück vom östlichen Gästegemach entfernt war. „Aber ich würde sagen, dass du Rins Unterricht erst einmal aussetzt, bis dein Vater wieder abgereist ist. Danach kannst du ihn gerne weiter führen. Lass Rin doch einfach mal eine kleine Wiederholung machen, so prägt es sich noch besser ein. Ich glaube auch nicht, dass dein Vater etwas dagegen hat, wenn du in der DU-Form bleibst, denn schließlich habt ihr schon als Kinder zusammen gespielt.“, sagte er dann noch. Ena war erleichtert und bedankte sich dann beim Taishou. Doch nun waren sie beim Behandlungszimmer angekommen und der Taishou hatte geklopft und sie wurden eingelassen. Takuya war schon erstaunt, als er den Taishou mit der Prinzessin sah und diese freiwillig ihre Hände vorzeigte. Sofort verarztete Takuya die Verletzungen und entließ sie dann ohne ein weiteres Wort wieder. Er konnte sich nach allem was vorgefallen war, schon denken, was passiert war. „Danke Takuya.“, sagte Ena und verließ dann mit dem Taishou wieder den Trakt. „Du solltest dich zum Essen umziehen, Ena.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. Und so wie er es versprochen hatte, begleitete er sie ins Gemach. „Eine Wache wird dich dann zum Speisesaal geleiten.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. Dann ging auch er wieder. Da er aufgehalten wurde, wollte er noch ein wenig seiner Arbeit nachgehen. In seinem Arbeitszimmer befand sich auch die Fürstin des Westens. Sie wollte eigentlich ihrem Mann einen Besuch abstatten, aber er war noch nicht wieder heimgekehrt. Hatten sie die östliche Prinzessin noch nicht gefunden? Dennoch beschloss sie auf ihren Gatten zu warten. Um sich die Wartezeit zu verkürzen, wollte sie mal nachschauen, was für Bücher ihr Gemahl hier im Büro hatte, daher sah sie einfach mal nach. Dennoch sagten ihr die Bücher nicht zu, die sich weiter unten befanden. So kam es, dass sie sich einen Stuhl ans Regal holte um zu sehen was weiter oben für Bücher standen. Aber plötzlich kam der Stuhl ins Wackeln und kippte dabei um. „WAHHHH!“, konnte man von der Fürstin nur hören. Sie versuchte irgendwo verzweifelt Halt zu finden, aber der Versuch war aussichtslos, denn sie fiel augenblicklich nach hinten und mit ihr ein paar Bücher, welche oben standen. „AUAUAUAUA!“, jammerte die Fürstin, denn sie fiel direkt mit ihrem Steiß auf die Tischkante, bevor sie ganz zu Boden ging. So kam es, dass sie wahnsinnige Schmerzen verspürte. Sie nahm sich einfach ein Buch, welches direkt vor ihr lag, denn aufstehen war momentan nicht drin und was sie in dem Buch fand, konnte sie einfach nicht glauben. Das sah aus, wie ein Vertrag. Ein Verlobungsvertrag. Sie las sich den Vertrag durch und sie dachte, sie würde nicht richtig schauen. Vertrag zwischen Lord Eiliko und Fürstin Nekko Mit diesem Vertrag verpflichtet sich die östliche Partei, die Prinzessin Ena mit dem westlichen Thronfolger Sesshoumaru zu verheiraten. Diese Ehe soll nach dem 670. Geburtstag von Prinzessin Ena im November stattfinden. Die Ehe wird unter folgenden Voraussetzungen geschlossen. 1. Es muss ein fremder Youkai sich bereit erklären, den Verlobten zu spielen, hat aber ansonsten keinerlei Rechte an der Prinzessin. 2. Prinz Sesshoumaru und Prinzessin Ena müssen getrennt voneinander leben und dürfen sich bis zur Hochzeit nicht zu nahe kommen. 3. Den beiden müssen diverse Prüfungen auferlegt werden. 4. Wenn der westlichen Prinz die östliche Prinzessin möchte, muss dieser erst richtig ausrasten, bevor die Verlobung bekannt gegeben wird Sollten diese Punkte nicht eingehalten werden, ist dieser Vertrag hinfällig Besiegelt und unterschrieben Lord Eiliko Lady Nekko Lord Daichi Izayoi konnte nicht glauben, was sie da gerade gelesen hatte. Eigentlich hätte sie sich darüber freuen müssen, fand es aber nur unglaubwürdig in diesem Moment. Ihr Sohn Sesshoumaru war mit Ena verlobt? Aber warum wusste er dann nichts davon? Denn immerhin war er in den letzten 200 Jahren der Herr dieses Schlosses, nun gut vielleicht nicht die ganze Zeit, aber irgendwie hätte er es doch erfahren müssen, da der Taishou für die Einhaltung zuständig war. Das galt allerdings auch für ihren Gemahl. Da würde sie wohl mal ein ernstes Wort mit ihrem Gemahl sprechen müssen. Doch noch immer konnte sie sich vor Schmerzen nicht bewegen und befand sich noch immer halb sitzend und halb liegend auf dem Boden, als sich endlich die schwere Türe zum Arbeitszimmer öffnete. Der Taishou befand sich auf dem Weg zum Arbeitszimmer. Was sich dort abspielte, wusste er nicht. So dankte er erst einmal seinem Diener, der ihm die Tür öffnete. Er bekam allerdings einen riesen Schreck als er das Chaos sah. Dieser Schreck wurde aber noch größer, als er seine Frau auf dem Boden liegen sah. „Iza!“, sagte er nur, ging auf sie zu und hob sie hoch, was sie unaufhörlich aufschreien ließ. „Was ist passiert?“, fragte er deswegen besorgt nach. Das Chaos beachtete er nicht weiter. „Was passiert ist?“, kam es sarkastisch. „Ich bin nur vom Stuhl gefallen, weil ich etwas lesen wollte. Dabei ist mir das hier in die Hände gefallen.“, sagte sie und sah ihn wütend an. „WAS TREIBT IHR FÜR EIN SPIEL MIT DEN BEIDEN?“, fuhr sie ihren Mann dann an und hielt ihm den Vertrag unter die Nase. „Du bist vom Stuhl gefallen?“, fragte der Taishou ganz ungläubig. Das was seine Frau sonst noch redete, interessierte ihm erst einmal gar nichts, denn für ihn war es wichtiger, dass sie untersucht wurde. So kam es dann auch, dass er sie zum Arzt bringen wollte, aber schon wieder fing sie an zu schimpfen. „Ja, ich bin vom Stuhl gefallen, aber das ist nicht so wichtig.“, fuhr sie ihren Gemahl wütend an. „Aber das mit diesem Vertrag ist ja wohl die Höhe. WAS HABT IHR DAVON, DAS IHR DIE BEIDEN SO QUÄLT?“, fauchte sie ihren Mann an. „Wovon redest du eigentlich?“, fragte der DaiYoukai und sah seine Frau ganz unglaubwürdig an. Dann setzte er sie vorsichtig auf den Sessel, da er ihr nicht wehtun wollte. „Nun mal ganz ruhig, Iza. Was für ein Vertrag? Und wer quält wen?“, fragte er ganz ruhig nach, da er nicht wusste, dass Izayoi den Verlobungsvertrag meinte. Izayoi holte einmal tief Luft und sah dann ihren Mann noch immer ziemlich böse an. „Ich meine diesen bescheuerten Verlobungsvertrag zwischen Nekko und Lord Eiliko. Das ist doch wohl die Höhe, als ob die zwei nicht schon genug in den letzten Wochen gelitten haben.“, mit diesen Worten drückte sie ihrem Mann ein sehr altes Pergament in die Hand. „Ich sage dir, wenn du das durch ziehst dann lernst du mich kennen.“ Der Taishou nahm den Vertrag in die Hand und las sich diesen genau durch. Das was dort stand, konnte er selbst nicht glauben, aber um die beiden glücklich zu machen, musste er sich wohl oder übel daran halten. „Mir passt es auch nicht, aber wenn ich den Vertrag nicht erfülle dann ist er hinfällig und dann könnte Eiliko auf die Idee kommen Ena anderweitig zu verheiraten.“, sagte der Taishou. Dennoch wusste er, dass es falsch war. „Wenn es nach mir ginge, dann würde ich das Ding zerreißen und Eiliko den Arsch aufreißen, aber das kann ich nicht. Ich bin an diesen Vertrag gebunden.“ „Argh… Ich hasse diese ganzen sinnlosen Verträge. Warum kann man den beiden nicht einfach sagen, dass alles okay ist und sie miteinander verlobt sind? Ich kann Ena verstehen, wenn sie in ihrer Verzweiflung wegrennt. Denn immerhin habe ich das auch durch gemacht, von dem was danach kam mal abgesehen.“, sagte sie dann noch immer sauer. „Aber warum bist du an diesen Vertrag gebunden?“, das wollte sie nun mal wissen. Und dann fiel ihr noch etwas ein. „Habt ihr Ena denn gefunden? Geht es ihr gut?“ „Ja, wir haben Ena gefunden.“, der Taishou entschied sich erst diese Frage zu antworten, damit seine Frau beruhigt war. „Und es geht ihr auch gut.“, setzte er dann noch hinterher. Dann sah er auf den Vertrag und las das vor, was in Youkaisprache verfasst wurde und da seine Gemahlin das nicht verstand, war es für ihn klar, dass sie es nicht gelesen hatte. Der Vertrag ist unanfechtbar. Selbst wenn einer aus den Familien sterben sollte, so sind die Nachkommen dafür verantwortlich, dass dieser Vertrag eingehalten wird. „Dieser Teil verpflichtet mich dazu, den Vertrag einzuhalten, ob es mir passt oder nicht. Das alles macht mir auch keinen Spaß, Iza, aber mir sind die Hände gebunden.“, sagte der Taishou dann zu seiner Frau. „Wenn ich nicht wiedergeboren worden wäre, hätte Sesshoumaru den Vertrag einhalten müssen, was er aber mit Sicherheit nicht getan hätte.“, setzte er dann noch hinterher. „Weil er es nicht gewusst hätte, darum hätte er ihn nicht eingehalten. Kann es sein, das du den Vertrag nicht gefunden hast?“, sagte sie dann versöhnlich, da sie nicht streiten wollte und sie verstand nun auch das ihnen die Hände gebunden waren. „Dann werden wir wohl oder übel das Spiel mit spielen müssen.“, seufzte sie und nun machte sich auch der Steiß wieder bemerkbar. „Ah.. dass das so verdammt wehtun muss.“ , stöhnte sie dann auf. „Inu, ich möchte bitte ins Gemach und mich etwas hinlegen.“ „Nein, ich habe den Vertrag bis jetzt noch nicht in die Hände bekommen.“, bestätigte der Taishou die Aussage seiner Gattin. „Das müssen wir wohl oder übel. Wenn ich könnte, würde ich Nekko in der Luft zerreißen.“, kam es dann von ihm. Aber als sie aufstöhnte, sah er sie wieder besorgt an. Er nahm sie vorsichtig auf den Arm und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Stirn. „Ich lass dann auch gleich den Arzt kommen, damit er sich das ansieht.“, sagte er zu seiner Gemahlin und brachte sie dann ins gemeinsame Gemach. Dort legte er sie vorsichtig aufs Bett und ließ dann einen Arzt kommen. Kurz darauf kam auch schon Takuya und sah sich die Fürstin an. „Sie hat sich das Steißbein geprellt, Mylord. Es kann ein paar Tage dauern bis sie wieder richtig auf dem Damm ist.“, sagte der Arzt dann. „Ich gebe ihr ein Mittel gegen die Schmerzen und dann kann sie sich wenigstens etwas schmerzfreier bewegen.“, fügte er noch an und mixte der Fürstin etwas gegen die Schmerzen und wieder einmal wünschte man sich das die zukünftige Prinzessin da wäre. „Aber wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Mylady. Ihr solltet heute keinerlei Pflichten mehr nachkommen und lieber etwas ruhen.“, sagte der Arzt bevor er das Gemach verließ. „Danke, Takuya.“, kam es von der Fürstin, doch sie zog ihre Brauen in Falten, als sie seine Worte hörte. „Das kommt nicht in Frage, wir haben Besuch.“, meinte sie nur und wollte schon wieder hoch, was aber mit einem neuerlichen Schmerz bestraft wurde. „Na Klasse!“, kam es beleidigt. Der Taishou blieb die ganze Zeit in seinem Gemach. Nicht, weil der Takuya nicht vertraute, sondern weil er genau über den Gesundheitszustand seiner Frau informiert werden wollte. „Na toll!“, kam es leise über seine Kehle, als er hörte, dass Izayoi sich den Steiß geprellt hatte. Aber als er sah, dass seine Frau aufstehen wollte, unterband er es sofort, denn auch er fand, dass seine Frau heute lieber im Bett bleiben sollte. „Lass das bleiben!“, sagte er daher zu seiner Gattin. „Du hast gehört, was Takuya gesagt hat, also bleib liegen.“ „Aber wie sieht das denn aus, wenn ich als Gastgeberin fehle?“, fragte sie gegen und unterbrach aber ihre Aktion. „Du bist nun einmal verletzt. Ich werde dich bei Eiliko entschuldigen. Er versteht es sicher.“, sagte er dann zu seiner Frau. „Ich bin nur froh, dass Yasha momentan im Urlaub ist, sonst würde er sich hier direkt verschanzen bis es dir wieder gut geht.“, sagte der Taishou und musste augenblicklich lächeln, als er sich das Gesicht seines Jüngsten bildlich vorstellte. Nun gab sich Izayoi geschlagen. „Du hast Recht, Inu.“, sagte sie dann und schloss die Augen um zu ruhen. Kaum dass die Anzeige für den Posten des Priesters in der Tageszeitung erschienen war, klingelte unaufhörlich das Telefon. So kam es, dass Kagome bereits an diesem Nachmittag einen Termin mit einem jungen Mann hatte, der den Job haben wollte. Sie bereitete alles vor um den ersten Bewerber zu ‚verhören‘, als sie plötzlich von jemand gegriffen wurde. Reflexartig drehte sie sich um und klatschte denjenigen einen, bis sie sah, wer da vor ihr stand. „Das tut mir Leid, Inu!“, kam es reumütig von Kagome. InuYasha hielt sich die Wange. „Na das ist ja mal eine Begrüßung.“, sagte er. Er fragte aber nicht warum sie zu geschlagen hatte, da er den Grund kannte. „Entschuldigung angenommen.“, meinte er dann und gab ihr einen Kuss. „Was ist denn los, du siehst so gestresst aus, Süße?“, fragte er dann nach. Kagome war sehr erleichtert, als sie hörte, dass InuYasha ihre Entschuldigung annahm. „Das bin ich auch.“, sagte sie dann zu ihrem Hanyou. „In ein paar Minuten kommt der erste Bewerber für den Priesterjob.“, sagte sie und hielt ihm die Zeitung unter die Nase wo ihre Anzeige gedruckt wurde. „Das Telefon steht heute nicht mehr still.“ Wie auf Kommando klingelte es erneut. „Higurashi! Ah, sie sind an der Stelle interessiert? Würde es ihnen morgen passen? Wunderbar. Dann um 11:30Uhr. Bis morgen!“, konnte man nur von Kagome hören. Ein Seufzer war zu hören. Sie war froh, wenn das ganze vorbei war. Aber sie kam nicht zur Ruhe, denn es kam schon der erste Bewerber. „Guten Tag, ich bin hier wegen der Stelle.“, sagte der Bewerber dann zu Kagome. „Ist dann der alte Priester auch da?“, wollte er dann noch wissen. „Nein, ich werde das Gespräch führen. Mein Name ist Kagome Higurashi.“, stellte sich die junge Frau dann bei dem Bewerber vor. „WAS? Eine Frau verteilt die Stelle? Ist nicht wahr! Und wer bist du?“, keifte der Bewerber dann mit dem Hanyou rum. Als er dann die Ohren gesehen hatte, versuchte dieser doch glatt den Hanyou zu bannen, was doch glatt in die Hose ging. „Ich denke, dass ich ebenfalls kein Interesse daran habe sie bei uns einzustellen.“, gab Kagome dann zurück und wies den Fremden zur Tür heraus. „Wer will auch schon eine Frau als Brötchengeber haben.“, sagte der Bewerber, musste dann aber schleunigst die Beine in die Hand nehmen, da ein wütiger Hanyou hinter ihm her war, bis Kagome InuYasha dann zurück pfiff. „Nicht, Inu!“, sagte Kagome nur, da sie nicht wollte, dass ihr Verlobter irgendwelche Schwierigkeiten bekam. „Schon gut. Aber der war so was von dreist.“, keifte er und ging wieder zu seiner Verlobten zurück. „Und ich dachte immer Daichi wäre die Unhöflichkeit in Person.“ Nun stand er neben Kagome und sah sie leicht lächelnd an. „Ich hätte dich gerne als Brötchengeber.“, meinte er dann noch. „Das freut mich zu hören.“, sagte Kagome noch zu ihrem Hanyou, bevor der Bewerber kam. Aber da kam auch schon der nächste Bewerber die Treppen hoch. „Guten Tag, Miko-sama. Mein Name ist Toshi Higawa und ich bin wegen der freien Stelle hier. Könnt ihr mir bitte sagen, wo ich den dafür Zuständigen antreffe?“, fragte er höflich und nickte dem Hanyou, ohne mit der Wimper zu zucken, zu. „Guten Tag. Ich bin Kagome Higurashi und ich bin für die Stellenvergabe zuständig.“, sagte Kagome zu dem Mann, der sie so höflich grüßte. „Kommen Sie doch bitte rein.“, sagte sie dann noch. Allerdings wunderte sie sich, dass er nicht einmal versuchte Ihren Verlobten zu bannen. „Danke!“, sagte der junge Mann und folgte der Miko in das Haus. Doch als er am Hanyou vorbei ging meinte er: „Nach Euch, Mylord!“ und verneigte sich. InuYasha hob eine Augenbraue. Wusste er wer er war? Dann war es kein Wunder das er ihn nicht bannte. Doch da Kagome sagte das sie die Gespräche leiten würde sagte er nur: „Nein, bitte folgt der Miko. Ich komme dann nach.“ „Wie Ihr es wünscht.“, mit diesen Worten folgte er der potenziellen Arbeitgeberin. Kagome hatte dem kleinen Gespräch sehr gut gelauscht und auch sie war sehr überrascht, als sie die Worte des Mannes hörte. Sie ging dann zielstrebig auf das Haus zu, aber sie sah, dass der Mann an ihrem und InuYashas Baum stehen blieb. Nun gut, wenn der Mann wirklich so gut war, konnte sie ja mal einen kleinen Test wagen. „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie daher nach. Sie verschwieg mit Absicht, dass der Baum etwas sehr besonderes war und auch sie die angenehme Aura des Goshinboku spüren konnte. Toshi besah sich den Baum genau. Von ihm ging eine besondere Aura aus und dann sah er die Narbe in der Rinde. Vorsichtig legte er seine Hand auf diese Stelle und nickte dann wissend. Ja, er hatte tatsächlich, den sagenumwobenen Hanyou gefunden. „Der Baum ist etwas Besonderes. Seine Aura wirkt beruhigend und doch hält er eine interessante Verbindung zwischen den Welten.“, meinte er dann. „Er ist mindestens 500 Jahre wenn nicht noch älter.“, sagte er dann. „Der Heilige Baum ist über 1000 Jahre alt.“, fühlte sich nun InuYasha verpflichtet zu sagen. „Daher die besondere Aura.“, meinte er dann. „Aber ich könnte schwören dass er ein Gezeitenbaum ist.“ Bei InuYasha schrillten sämtliche Alarmglocken. Woher konnte er das wissen? Das seine Verlobte dieses Wissen besaß kam ja auch nur daher, das sie zwischen den Epochen pendelte. Aber nicht nur bei InuYasha schrillten sämtliche Alarmglocken, sondern auch bei Kagome. Das konnte doch nicht sein, dass eine Person aus dieser Epoche über dieses Wissen verfügen konnte. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. „Wie kommen Sie denn darauf?“, fragte sie daher bei den reiferen Herren nach. Sie würde ihm aber nicht sagen, dass er voll ins Schwarze getroffen hatte, mit dem was er sagte. „Dies ist überliefertes Wissen. Einer meiner Urahnen lebte zur Zeit der großen Gezeitenbäume und er sagte dass einer der Bäume die Zeiten überwinden würde. Nach seinen Beschreibungen würde man sich geborgen fühlen und wenn man die Hand auf die Rinde legt das Gefühl haben, mit den alten Epochen und der Zukunft verbunden zu sein. Ich hatte eben gerade dieses merkwürdige Gefühl, darum dachte ich das.“, sagte Toshi. InuYasha zuckte mit seinen Ohren bei jedem Wort. Er hörte sehr genau zu um eine Lüge sofort zu erkennen. Als er sich sicher war, das er die Wahrheit sagte nickte er seiner Verlobten zu. Aber noch war nicht geklärt warum er den Hanyou mit Titel angesprochen hatte. Da Kagome nun wusste, das Toshi die Wahrheit sagte, begann sie nun auch zu lächeln. „Und sie haben absolut Recht. Goshinboku ist wirklich ein Gezeitenbaum.“, sagte Kagome, aber auch sie wollte wissen, warum der reifere Mann InuYasha mit Titel angesprochen hatte und warum er nicht versuchte ihn zu bannen. Daher fragte sie einfach mal nach. „Ich fand es sehr merkwürdig wie sie den Mann neben mir ansprachen. Wie kamen sie dazu ihn ‚Mylord‘ zu nennen und warum haben Sie nicht versucht ihn zu bannen? Denn dass er nicht menschlich ist, sieht man doch, nicht wahr?“, nun war Kagome auf die Antwort gespannt. Die ganzen Standartfragen hatte sie schon längst vergessen gehabt. „Nun ja, ich war vor kurzem im Museum, Miko-sama. Und da habe ich ein Gemälde gesehen, als ich mich über die Ära der Sengoku Jidai bilden wollte. Es zeigte die Familie eines DaiYoukais. Ich glaube es war der Inu no Taishou mit seiner Frau, seinen Söhnen und seiner Schwiegertochter, wenn ich mich nicht irre. Und der Mann neben Euch sieht dem Hanyou auf dem Gemälde verdammt ähnlich. Daher kam ich darauf. Und die eine Frau sieht Euch verdammt ähnlich, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf. Und der Name des Hanyous ist InuYasha. Richtig? Außerdem, warum sollte ich versuchen ein so mächtiges Wesen zu bannen. Er hat mir doch noch nichts getan.“, sagte er dann. Nun stand der Hanyou wie gebügelt da. Der Mann kannte ihn von einem Gemälde in einem Museum? Fragend sah er seine Verlobte an. „Was meint er damit?“, sagte er dann zu ihr. „Und ja das ist richtig, mein Name ist InuYasha.“, sagte der Hanyou dann noch Kagome konnte nur schmunzeln, als sie die Frage ihres Verlobten gehört hatte. Allerdings stand sie ganz schön in der Patsche. Sie konnte doch einen wildfremden Mann nicht erzählen, dass sie das auf dem Gemälde war. „Im Museum existiert ein großes Gemälde, wo du und deine Familie drauf sind.“, erklärte Kagome ihren Hanyou dann. „Dort steht auch alles über den großen Krieg. Du weißt schon.“, setzte sie noch hinterher. Dann wandte sie sich wieder an den Bewerber, denn es gab noch eine Frage, die sie brennend interessierte und daher musste sie dies auch loswerden. „Warum kamen sie auf die Idee sich auf die Annonce zu bewerben?“ „Weil der Higurashischrein als einer der besten in ganz Japan gilt. Außerdem wollte ich gerne an einem außergewöhnlichen Ort arbeiten und ich fand ihren Schrein schon immer außergewöhnlich.“, sagte der Bewerber. InuYasha sagte nichts weiter. Das Thema mit dem Museum würde er auf später verschieben. „Das freut mich zu hören.“, erwiderte Kagome darauf nur. „Wenn ich Sie dann bitten dürfte mir in den Schrein zu folgen!“, sagte Kagome dann zu dem Bewerber und deutete InuYasha an mit zukommen, was sie eigentlich nicht brauchte, da er ihr eh auf Schritt und Tritt folgte. Im Schrein dann, suchte Kagome ein sehr altes Pergament, welches in einer sehr alten Sprache geschrieben war. Als sie es fand hielt sie es Toshi entgegen. Nun würde sich ja zeigen wie gut er wirklich war, denn nur solche konnten die Schriften entziffern und herausfinden, dass es sich bei dieser Rolle um Heilmittel gegen diverse Schlangenbisse war. InuYasha und Toshi folgten Kagome in den Schrein und der Hanyou behielt den Bewerber genau im Auge. Toshi nahm die Rolle und entrollte sie vorsichtig. Einen Moment besah er sich das ganze und begann dann die Rolle in Ruhe zu entziffern. Als er damit fertig war reichte er sie Kagome und sagte dann: „Hier ist ein altes Heilmittel enthalten, das gegen diverse Schlangenbisse helfen kann. Aber es gibt verschiedene Versionen des Mittels je nach Schlange.“, sagte er und war auf die Reaktion der Miko gespannt. InuYasha sah schon an den Augen seiner Liebsten, das Toshi ins Schwarze getroffen hatte. Doch er sagte nichts. Aber Kagome schwieg sich aus. Sie wollte noch einen allerletzten Test machen. Erst dann würde sie sich entscheiden ob sie Toshi einstellte oder nicht. Dennoch musste sie sagen, dass der Mann sie sehr beeindruckt hatte. „Ich möchte, dass sie das Schwert von InuYasha bannen.“, sagte sie ohne mit der Wimper zu zucken. Auf den verwirrten Blick InuYashas reagierte sie gar nicht erst. „Gib ihm bitte dein Tessaiga.“, sagte sie stattdessen zu InuYasha. InuYasha grummelte, als er Tessaiga zog. Das hätte sie ihm ja dann auch mal sagen können. Wie immer wenn er Tessaiga aus der Scheide zog vergrößerte es sich zum Reißzahn und diesen drückte der Hanyou nun dem erstaunten Toshi in die Hand. „Bitte schön und viel Glück!“, sagte er dann noch. Toshi staunte nicht schlecht, als er das Youkaischwert in den Händen hielt. Es pulsierte leicht, da es nach seinem Besitzer rief. Vorsichtig legte er das nun wieder rostige Katana auf den Boden und begann einen Singsang. Nach einiger Weile vergrößerte sich Tessaiga und verfärbte sich rot, da es sich gegen den Bannkreis zuwähren begann. „Kagome, ich glaube das ist genug. Tessaiga beginnt sich zu wehren und es sollte nicht erst zum Zug kommen, du weißt was dann passiert.“, sagte der Hanyou und rief es mit Hilfe der Scheide zurück. Toshi sah dem ganzen erstaunt zu. „Warum habt ihr das gemacht? Ich hätte es beinahe geschafft nur noch ein paar Minuten.“, sagte Toshi. Doch nicht der Hanyou antwortete sondern Kagome. Kagome beobachtete Toshi, wie er versuchte das Schwert zu bannen und ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Da war der doch tatsächlich so doof um das zu versuchen. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass er spürte, dass dies unmöglich war. Als sie den Protest von Toshi hörte, schritt sie ein. „Tessaiga kann man nicht bannen.“, begann sie zu erklären. „Dadurch, dass es einen Schutz gegen sämtliche Banne hat, können Sie es so lange versuchen wie Sie es möchten. Außerdem ist das Schwert ein Beschützerschwert und ist dazu gemacht worden eine ganz bestimmte Person zu schützen und mein Verlobter hat es geschafft dieses Schwert zu stärken. Von daher sollten Sie InuYasha dankbar sein, dass er sein Katana zurückgezogen hat, sonst hätte sich Tessaiga gegen sie gewandt und es hätte schlimm ins Auge gehen können.“, erklärte sie weiter. „Dennoch haben Sie ihre Aufgaben gut gemeistert. Nur wenige sind in der Lage die alten Schriften zu entziffern und sie haben diese Aufgabe glänzend gelöst.“, setzte sie noch hinterher. Toshi bekam große Augen als er die Erklärung zu dem Katana hörte. Noch nie war ihm so ein Schwert untergekommen. „Das ist mir noch nie untergekommen.“, meinte er dann. Dann sah er zum Hanyou. „Danke, dass Sie es zurück gerufen haben.“ Er schwieg einen Moment. „Die Übersetzung war einfach.“, meinte er und sah die junge Frau an. InuYasha belächelte das ganze und sagte nichts weiter dazu. Doch dann ging er zu seiner Verlobten. „Und hat er den Job?“, fragte er leise. Kagome sah von Toshi zu InuYasha. Da schien es einer nicht erwarten zu können und so wie sie das sah, wollte er unbedingt, dass sie mit ihm kam. Allerdings sah sie auch nichts was dagegen sprach. „Sie haben die Stelle.“, sagte sie zu Toshi. „Ich denke, dass ich keine bessere Vertretung finden würde.“ Allerdings musste sie auch die anderen Bewerber abwimmeln. „Wenn Sie möchten, dann können wir auch gleich den Vertrag aufsetzen und dann können Sie nächste Woche sofort beginnen.“, setzte sie noch hinterher. So ging sie dann wirklich ins Haus um den Vertag mit dem Priester abzuschließen. „Danke, es freut mich das ich diese Stelle habe.“, sagte Toshi. Und folgte den beiden in das Haus um den Vertrag zu unterzeichnen. Nachdem alles weitere geklärt wurde, freuten sich alle auf eine gute Zusammenarbeit. Es war geschafft, der von ihnen erwählte und geschulte Priester hatte tatsächlich die Stelle im Schrein bekommen. Zufrieden zogen sich die heimlichen Besucher zurück und waren froh, das er alle Tests bestanden hatte. Wieder einmal hatten sie ihre Aufgabe gut gelöst. Nun stand dem Glück der beiden nichts mehr im Weg. Ein Youkai huschte gerade in einen der vielen Geheimgänge die sich im westlichen Schloss befand. Er ging nun diesen Gang entlang und kam an einem bestimmten Gemach wieder raus. „Süße!“, flüsterte er, da er nicht wusste ob sie schlief oder nicht. Ena dachte sich im ersten Moment verhört zu haben, vor allem da sie gerade im Begriff des Einschlafens war. „Sess?“, kam es ungläubig, da die junge Youkai das nicht glauben konnte. Was machte er denn hier? „Hallo!“, sagte er nur zu ihr. Allerdings fühlte er sich auch etwas schuldig, da sie wohl wirklich im Begriff war einzuschlafen. „Wie geht es deinen Händen?“, fragte er bei Ena nach. Ena sah ihn nur merkwürdig an. War er nur deshalb hier? Und ansonsten wegen nichts weiter? „Es geht schon wieder. Das war nichts was die Regeneration nicht schafft.“, sagte sie deshalb nur und lächelte ihn leicht an. „Aber deswegen bist du sicher nicht hier? Deswegen riskierst du keinen Ärger.“ Denn so gut kannte sie ihn mittlerweile, dass sie es einschätzen konnte. Sesshoumaru konnte nur lächeln. Seine Ena kannte ihn schon besser, als ihm lieb sein könnte. „Es freut mich, dass es dir besser geht.“, begann er und dann ging er auch schon auf sie zu. „Ich wollte dich einfach nur sehen und dich in den Arm nehmen.“, gab er offen und ehrlich zur Antwort. Innerlich konnte er nur schmunzeln. Wie sein Schatz ihn doch verändert hatte, denn früher hätte er so etwas nie freiwillig zugegeben. Ena blieb auf dem Bett sitzen und sah ihn nur wissend an. „Du weißt was dein Vater gesagt hat?“, ermahnte ihn Ena. Doch noch im selben Moment sah sie ihn lächelnd an. „Du liebst anscheint das Risiko. Mein Vater könnte jederzeit hier auftauchen.“, sagte sie und blieb auf dem Bett abwartend sitzen. Sesshoumaru konnte nur lachen, als er Enas Worte hörte. „Normalerweise schon, aber dieses Mal droht uns von den Vätern keine Gefahr.“, schilderte er dann seinem Schatz. „Mein Vater sitzt zusammen mit deinem Vater im Salon und sie saufen sich gerade die Hacke voll. Zumindest tut das dein Vater.“, sagte Sesshoumaru weiter. „Mein Vater ist gerade dabei uns ein wenig zu unterstützen.“, schloss er seine Ausführungen. Ena sah ihn nur ungläubig an. Das konnte sie nicht glauben. „Dein Vater macht was?“, fragte sie ihn irritiert. „Und meinst du dass er es schafft? Ich meine immerhin kann mein Alter eine Menge einstecken.“ Dann lächelte sie ihn verführerisch an. „Das finde ich richtig lieb von deinem Vater.“, meinte sie nur mit einem weiteren Lächeln. Sesshoumaru schmunzelte nur. „Mein Vater schafft das bestimmt, denn er tut nur so als ob er trinken würde.“, sagte der Thronfolger zu der östlichen Prinzessin. Aber dem verführerischen Blick konnte er einfach nicht wiederstehen. „Hast du wieder Wurzeln geschlagen?“, fragte er bei seiner Liebsten nach. Er ging zu seiner Liebsten und zog sie sanft vom Bett. „Oh, hast du ja doch nicht.“, sagte er noch bevor er seine Lippen mit den ihren versiegelte. Ena konnte nur lächeln als er das sagte. Denn sie war mit einer gewissen Absicht auf dem Bett geblieben. Nun erwiderte sie seinen Kuss, allerdings nicht so feurig wie sonst, da noch immer die Worte des obersten DaiYoukai in ihr wiederhallten. Als der Kuss gelöst werden musste meinte sie nur: „Und was kommt jetzt, da du mich ja am Wurzel schlagen hinderst, Sess?“ Sesshoumaru merkte dass sie den Kuss zwar erwiderte, aber nicht so wie sonst immer und das bedauerte er schon ein wenig, aber er sagte auch nichts, da er wusste dass sie noch immer Angst hatte. „Ich werde dich entführen.“, grinste er sie an. Schon nahm er sie bei der Hand und verschwand mit ihr im Geheimgang. Ena wusste gar nicht wie ihr geschah, als er sie zum Geheimgang zog. Ein Lächeln huschte auf ihr Gesicht, als er das sagte. Sie dachte aber schon wieder in von Sorgen geprägten Gedanken. Unweigerlich schlich sich wieder die Angst ein, dass er zu viel riskierte. Aber sie kam gar nicht dazu zu protestieren, denn Sesshoumaru ließ ihr einfach keine Gelegenheit dazu, vorallem weil sie auch darauf achten musste, das sie nicht hinfiel. Sesshoumaru schlich von einem Geheimgang zum nächsten, da er nicht riskieren wollte, dass die beiden vielleicht doch noch von Eiliko entdeckt würden. Dieses Spiel wiederholte er so oft, bis sich die beiden im Garten befanden. Ena versuchte sich den Weg zu merken, gab aber an der fünften Weggabelung auf. Es war schon etwas anderes, wenn man in diesem Schloss aufgewachsen war. So folgte sie ihm einfach, verwundet wo er denn mit ihr hin wollte. Doch schon bald konnte sie einen leisen und kühlen Lufthauch wahrnehmen. Wollte er etwa ins Freie? Und das um diese Zeit? „Halt dich schön fest.“, sagte Sesshoumaru, als er sie bei der Hüfte nahm. Sie wollte gerade etwas sagen, als er sie bat, dass sie sich festhalten sollte. Sie tat wie ihr gesagt wurde und genoss das kurze Gefühl der Geborgenheit, welches gerade in ihr aufkam. Er machte einen großen Satz und schon waren sie über die nächste Mauer gesprungen. „Nun sind wir vor neugierigen Blicken vollkommen sicher.“, grinste er sie an, nachdem sie sich etwas vom Schloss entfernt hatten. Als sie seinen letzten Satz hörte und sein Grinsen sah, war ihr allerdings nicht danach dieses zu erwidern, doch sie zwang sich dazu, da sie ihm den Abend nicht schon wieder verderben wollte. „Das schon, aber es ist auch unsicherer.“, meinte sie dann, als sie sich einige Schritte von ihm entfernte um die Kühle des Abends in Ruhe auf sich wirken lassen zu können. Sie schloss ihre Augen und holte einmal tief Luft um die warnende Stimme in ihrem Kopf unter Kontrolle zu bringen. „Nicht unsicherer als sonst auch.“, gab Sesshoumaru zur Antwort. Die ganze Zeit über, wo sie sich außerhalb des Schlosses befand, hatte er sie einfach nur beobachtet und er musste sagen, dass ihm der Anblick mehr als nur gefiel. Das Eisblaue Haar sah im Schein des Mondes einfach nur unglaublich toll aus. Überhaupt die ganze Silhouette sah zum anbeißen sexy aus. Er ging erneut auf sie zu und nahm sie von hinten in seinen Arm. „Du bist so wunderschön.“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ena versuchte einfach alles um sich nicht bei seiner Berührung zu versteifen, damit er nicht mitbekam was sie bewegte, was ihr allerdings mal wieder nur zum Teil gelang. Sie konnte einfach nicht über ihren Schatten springen. Zu sehr hatte sie ihm ihrer Meinung nach wehgetan und dann war da noch die Angst, dass er wegen ihr unnötigen Ärger bekam. Dennoch entschied sie sich zu einer kleinen Antwort. „Danke!“, sagte sie leise, versuchte aber ihren Kopf wegzudrehen, als sie seinen Atem an der Wange spürte. „Nicht!“, bat sie in der Hoffnung dass er sie verstehen würde. Sesshoumaru sah sie unglaubwürdig an. Erst versteifte sie sich in seinen Armen und nun das. Was lief da bloß falsch, denn normalerweise ließ sie sich ganz in seinen Armen fallen. „Was hast du?“, fragte er dann bei seiner Liebsten nach, da er ihr Verhalten schon sehr merkwürdig fand. „Habe ich etwas falsch gemacht?“ Ena konnte nicht glauben, was sie da hörte. Deswegen entschied sie sich auch ehrlich zu antworten. „Nein, du hast rein gar nichts falsch gemacht. Die einzige, die hier einen Fehler nach dem anderen fabriziert bin ich. Es tut mir leid, das du jetzt denkst, etwas fasch gemacht zu haben. Aber ich kann nun mal nicht so einfach vergessen, was vor ein paar Stunden war. Das Problem daran ist, das ich einfach zu gerne in deiner Nähe bin, aber ich bin nicht der Meinung, das ich sie verdient habe, das ich dich nach allem was passiert ist noch verdient habe.“, sagte Ena und wurde mit jedem Wort leiser. Sie lehnte zwar noch immer an seiner Schulter, da er die Umarmung nicht gelöst hatte, doch sie fühlte sich mit jedem Wort das sie sagte unwohler. Aber sie wollte dass er sie verstand. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und er konnte nicht so wirklich glauben was er zu hören bekam. „Wenn eine meiner würdig ist, dann bist du das, Ena. Wenn ich das anders sehen würde, dann würde ich dich nicht mal annähernd so an mich heranlassen.“, begann er und er musste einmal tief Luft holen. „Jeder macht mal irgendeinen Fehler, das ist vollkommen normal. Du hattest einfach Angst und bist deswegen ausgerissen. Ich kann natürlich nicht behaupten, dass das clever war, aber du sahst in diesem Moment einfach keinen anderen Ausweg. Manchmal ist es auch so, dass man mit einer Entscheidung einem anderen wehtut, aber das kann man einfach nicht ändern. Wir haben doch darüber gesprochen und es ist für mich erledigt. Du gabst mir dein Wort nicht wieder wegzulaufen und mit mir zu reden und damit bin ich auch zufrieden, denn ich vertraue dir.“, sagte er noch zu ihr. Die ganze Zeit über hatte er sie nicht einmal los gelassen. Ena hatte ihm genau zu gehört und sie musste zu geben, dass seine Worte ihr unendlich gut taten, aber genauso gut wusste sie dass er sie bald hergeben müsste. Ein kleiner Seufzer entrang sich ihrer Kehle, als sie daran dachte. „Wenn mein Vater nur nicht so verdammt stur wäre, dann wäre das alles leichter.“, sprach sie das laut aus, was sie nur denken wollte. „Es freut mich das du mir vertraust und ich werde es sicher auch nicht missbrauchen.“, sagte sie noch, denn noch immer war sie der Meinung das sie hier etwas falsches taten, aber sie wollte ihm auch nicht zu nahe treten, da er alles versuchte, damit sie sich wohlfühlte. Sesshoumaru konnte nur seufzen. Ja, ihr Vater war schon ein Problem, aber seiner Meinung nach keins, was man nicht lösen konnte. „Noch bist du nicht verlobt, Liebes!“, versuchte er ihr Trost zu spenden. „Und ich bin mir sicher, dass du mein Vertrauen nicht missbrauchen wirst.“, sagte er noch. Dann drehte er sie in seinem Arm, um ihr in die Augen blicken zu können, aber noch immer sah er Unsicherheit darin. „Das wird schon wieder.“, kam es ermutigend von ihm bevor er sie erneut küsste. Ena war froh das er es so sah. Sie erwiderte den Kuss gerne, zwar noch immer nicht mit dem gewohnten Feuer, aber doch leidenschaftlicher als den letzten. „Das hoffe ich.“, sagte sie. „Aber vielleicht lässt sich Vater ja noch irgendwie erweichen, denn ich kann mir nicht vorstellen, das er möchte das ich mein Leben lang unglücklich bin.“, meinte sie nachdem der Kuss gelöst werden musste. „Ich hoffe nur, dass ich dich nicht so bald allein lassen muss, Sess.“, sagte sie und lächelte leicht. „Aber du wirst doch nicht jeden Abend auf die Idee mit der Entführung kommen, oder?“, schmunzelte sie einen Moment später. Sesshoumaru genoss diesen Kuss auch wenn er noch immer nicht ganz das wahre war, aber vielleicht ließ sie sich ja doch noch irgendwann erweichen. „Das ist die richtige Einstellung. Süße.“, sagte er zu seiner Angebeteten und es freute ihn, dass sie begann positiv zu denken. „Wenn du mich schon so lieb darum bittest, werde ich mir etwas einfallen lassen.“, schmunzelte Sesshoumaru, sah dann aber das ernste und erboste Gesicht von Ena. „Das war nur ein Scherz.“, setzte er daher noch schnell hinter her. „Dann bin ich aber froh.“, sagte sie und schmunzelte etwas. Ena sah den Thronfolger nur erwartungsvoll an. „Und was hast du nun vor?“, wollte sie dann wissen. „Das wirst du gleich sehen.“, schmunzelte Sesshoumaru. Dann nahm er sie auf den Arm und sprang, so wie es sonst immer InuYasha tat, auf einen der Bäume, denn sein Bruder meinte, dass man von dort aus besonders gut die Sterne beobachten konnte. „Da ich weiß, wie gerne du die Sterne beobachtest, hab ich dir einen eins A Platz besorgt.“, schmunzelte er. Er ließ sich auf den Ast nieder und nahm sein Herzblatt auf seinen Schoß. Ena genoss die unverhoffte Nähe zu Sesshouamru und lehnte sich an ihn an. Dabei immer bedacht, dass sie sich nicht an den Dornen verletzte. Sanft bettete sie ihren Kopf auf seinen Schweif und blickte dann in den Himmel. Der Anblick war so was von schön. Selten hatte sie sich den Sternen so nah gefühlt. „Das ist wunderschön!“, sagte sie als eine Sternenschnuppe vorbei flog. In ihrem Herzen wünschte sie sich das ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde. Das ihre Hoffnung nicht umsonst war. „Ich liebe dich!“, kam es leise über ihre Lippen, während sie so den Sternenhimmel betrachtete. Sesshoumaru genoss die Nähe seiner Liebsten richtig. Er freute sich richtig, dass er ihr eine Freude gemacht hatte. Auch er hatte die Sternenschnuppe gesehen und bat darum dass sein Kampf nicht hoffnungslos war. „Ich liebe dich auch.“, hauchte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Gleichzeitig verstärkte er seinen Druck und zog sie somit noch mehr an sein Herz. „Hey, nicht zu fest. Du erdrückst mich ja fast.“, meinte sie dann schon fast lachend, als sie bemerkte wie er den Druck verstärkte. „Ich laufe dir hier oben bestimmt nicht weg, Sess.“, fügte sie dann noch an und drehte ihren Kopf so, dass sie ihn nun anblicken konnte. „Hier könnte ich mit dir bleiben.“, meinte sie und lächelte ihn lieb an. Sesshoumaru sah sie strahlend an. „Ich weiß, dass du mir hier nicht weglaufen kannst.“, begann er. „Aber runterfallen. Ich hätte auch nichts dagegen hier mit dir zu bleiben.“, sagte er zu seiner Ena. Dann stahl er sich erneut einen Kuss. „Aber leider müssen wir es.“, meinte er, als er Kuss beendet war. „Ja, leider.“, sagte Ena und wurde schon wieder etwas traurig. „Ewig kann dein Vater meinen nicht aufhalten.“, kam es dann. „Aber das ist egal. Das hier kann uns keiner nehmen.“ Wieder kuschelte sie sich an ihn. „Es tut so gut bei dir zu sein.“ Ein glücklicher Seufzer entglitt ihrer Kehle. „Schade, das man nicht einfach die Zeit anhalten kann.“ Sesshoumaru seufzte leicht. Auch er wünschte sich die Zeit anhalten zu können, aber leider stand dies nicht in seiner Macht. „Mir ergeht es nicht anders. Deine Nähe ist sehr angenehm.“, sagte er zu ihr und inhalierte ihren Duft förmlich. Dann konnte er es nicht lassen ihre Haare aus dem Hals zu nehmen und diesen mit sanften Küssen zu bedecken. Ena knurrte genüsslich, als sie die Küsse an ihrem Hals spürte. Nun begann sie ihrerseits Sesshoumaru im Nacken zu kraulen. Sie liebte einfach das Gefühl seiner Haut unter ihren Fingern. So kam es das sie das andere für diesen Moment verdrängte. Sesshoumaru begann zu knurren, als er spürte, wie Ena seinen Nacken kraulte. Er ging mit seiner Kralle über ihre Schulter runter zu ihren Arm und von dort aus zu ihrem Rücken, welchen er sanft streichelte. „So süß.“, kam es leicht rau über seine Kehle, als er ihre Lippen mit einem Kuss einfing. Ena genoss seine Berührungen und erwiderte den Kuss mit all ihrer Liebe zu ihm. Das er so ganz anders klang bekam sie nicht weiter mit, da sie viel zu sehr von seinen Berührungen geleitet wurde. So kam es das ihr nach dem Kuss ein sehnsuchtsvoller Knurrer entwich. Der genau durch blicken ließ, dass sie mehr von seiner Nähe forderte. Sesshoumaru spürte, dass es nun endlich der Kuss war, den er von ihr wollte. Aber leider musste er ganz schön mit seiner Selbstbeherrschung kämpfen. Auch das sehnsuchtsvolle Knurren war ihm nicht entgangen. Und ihre Blicke sprachen Bände. Er wusste, dass sie nicht weiter machen durften, aber es fiel ihm so unglaublich schwer. „Ena.“, kam es rau über seine Lippen, denn nun hatte sie begonnen seinen Hals zu küssen. „Wir…wir dürfen nicht.“, sagte er, aber es fiel ihm so unendlich schwer, da ihm die Küsse durchaus gefielen. Aber bevor er seine Beherrschung ganz verlor, musste er sie von sich wegdrücken, was einen enttäuschten Blick Enas mit sich brachte. „So gern ich auch wollte, das ist nicht richtig.“, erklärte er ihr dann. Obwohl sie genau wusste dass er Recht hatte, machte sie ein enttäuschtes Gesicht. Doch als er das letzte sagte, wusste sie dass er nicht anders konnte. „Tut mir leid.“, kam es rau über ihre Lippen. Sie rückte etwas von ihm weg. „Da habe ich mich wohl zu sehr mitreißen lassen.“, meinte sie und sah traurig nach unten. Sesshoumaru beugte sich etwas vor, nachdem er erst einmal tief Luft geholt hatte. Dann nahm er Enas Gesicht zwischen Daumen und Zeigefinger und hob ihr Gesicht an. „Dir muss nichts Leid tun, denn ich bin es der den Fehler begangen hat und nicht du. Ich hätte nicht damit anfangen dürfen. Also wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich das.“, sagte er und gab ihr ein Küsschen auf die Stirn. „Es tut mir Leid, dass ich so weit gegangen bin.“, sagte er zu ihr und man sah ihm an, dass es nicht gespielt war, sondern er es genau so meinte. „Nein, uns trifft beide die gleiche Schuld. Denn immerhin gehören dazu zwei. Wenn ich mich nicht auf das Spiel eingelassen hätte, dann wäre es nicht so weit gekommen.“, sagte Ena. Sie wollte einfach nicht, dass er sich dafür die Schuld alleine gab. „Irgendwann, werden wir das nachholen.“, meinte sie lächelnd. „Aber jetzt möchte ich wieder rein.“, kam es bittend und ein Zittern ihres Körpers zeigte den Schlafmangel und die fehlende Wärme an. Sesshoumaru fand es süß, dass sie ihn etwas von der Last abnehmen wollte. Trotzdem fand er, dass er der alleinige Schuldige war. „Mit Sicherheit und dann lasse ich dich nicht mehr vom Haken.“, grinste er sie frech an. Aber als er hörte, dass sie wieder rein wollte, nahm er sie auf den Arm und sprang mit ihr vom Baum. „Wundere dich nicht, aber wir nehmen jetzt einen anderen Weg.“, flüsterte er ihr ins Ohr. So kam es, dass er durch einen Geheimgang wieder ins Schloss gelangte und Ena dann durch weitere Geheimgänge in ihr Zimmer schleuste. „Gute Nacht, meine Schöne.“, sagte er zu ihr und gab ihr noch einen Gute Nacht Kuss bevor er sich wieder aus ihrem Gemach stahl. Ena wunderte eigentlich nichts mehr an diesem Tage. Sie erwiderte den Kuss und wünschte auch ihm eine Gute Nacht. Danach schlief sie schnell ein und träumte zum ersten Mal seit langem einen schönen Traum. Er erwachte mit einem mächtigen Dröhnschädel. Soviel hatte der östliche Lord das letzte Mal auf der Siegesfeier nach dem Krieg getrunken. Er wunderte sich sogar, wie er in sein Gemach gekommen war. Irgendwie war ihm, als würde ihm ein Teil des Abends fehlen. „Puh… brummt mir der Kopf!“, knurrte Lord Eiliko als er erwachte. Ein Blick zum Fenster zeigte ihm das es Zeit fürs Frühstück war. Also kleidete er sich an und ging um seine Tochter abzuholen. Ena hatte gut geschlafen und so kam es das sie ziemlich gut gelaunt zum Frühstück mit ihm ging. „Guten Morgen, alle mit einander!“, wurde die Familie Taishou von Eiliko und Ena begrüßt, wobei diese Sesshoumaru ein Lächeln schenkte. „Guten Morgen ihr zwei.“, sagte der Taishou zu Ena und Eiliko. Er musste so aufpassen, dass er nicht laut loslachte, als er Eiliko gesehen hatte. „Habt ihr gut geschlafen?“, wollte es der Taishou dann von den beiden wissen. Unauffällig zwinkerte er Ena zu als diese kurz zu ihm geschaut hatte. Er würde sich zwar an den Vertrag halten, aber dennoch versuchen den beiden Zeit für einander zu schenken. Als er in sein Gemach angekommen war, musste er zu seiner Bestürzung feststellen, dass seine Gemahlin noch immer auf war. Aber so konnte er ihr auch schildern was er mit Eiliko angestellt hatte. Sesshoumaru dagegen lächelte Ena entgegen, wohl darauf bedacht von Eiliko nicht erwischt zu werden. Obwohl so wie dieser aussah, konnte man froh sein, dass er überhaupt noch etwas mit bekam. „Ja, ich habe sehr gut geschlafen!“, meinte Ena und Eiliko nickte nur, dann setzten sich die beiden auf ihre Plätze. Ena streifte im vorbei gehen wie zu fällig an Sesshoumarus Schulter vorbei. Ihr Vater bemerkte es noch nicht einmal. Eiliko war froh das er sitzen konnte, denn er hatte einen mächtigen Kater. „Das freut mich sehr.“, entgegnete der Taishou, als er hörte, dass zumindest Ena gut geschlafen hatte. „Was ist mit dir los, Eiliko?“, fragte der Taishou den östlichen Lord. Den kleinen Spaß wollte er der östlichen Prinzessin sehr gerne gönnen. Sesshoumaru dagegen streichelte ganz leicht die Hand von Ena. Das musste er unbedingt ausnutzen, dass Eiliko momentan auf dem Geist nicht so hoch war. Allerdings musste er aufpassen, dass er nicht jeden Moment losprustete. Ena erwiderte die Geste ihres Liebsten nur zu gerne, da ihr Vater in seinem nicht ganz nüchternen Zustand, gar nicht bemerkt hatte, das er nicht neben Sesshoumaru sondern neben seiner Tochter saß. „Oh… man… Sag Taishou hast du keinen Kater?“, fragte der Lord des Ostens. „Was war das nur für ein Teufelssake?“ Ena musste sich einen Lacher verkneifen, aber ein wenig sticheln konnte sie sich nicht verkneifen. „Kaum ist Mama mal nicht dabei, da nutzt du die Zeit und besäufst dich. Und wer soll auf mich aufpassen?“, kam es gespielt entsetzt und vorwurfsvoll. „Macht das nicht eh dein Liebhaber?“, sagte Eiliko und bekam gar nicht so richtig mit, dass er den Thronfolger gerade degradiert hatte. Aber das war in seinem momentanen Zustand kein Wunder. „Vater!“, kam es entrüstet von Ena. „Wie redest du von Sesshoumaru?“ „Wie es die Wahrheit ist.“, war alles was er sagte. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht augenblicklich anfing zu Knurren. Von wegen Liebhaber. Wenn es nach ihm ging würde ‚Mann‘ da besser passen. „Ist schon gut, Ena.“, versuchte er sein Herzblatt zu beruhigen, auch wenn es ihm alles andere als leicht fiel. Der Taishou dagegen konnte nur lachen, als er die Frage Eilikos hörte. „Wie es aussieht, vertrage ich wohl mehr als du, alter Freund.“, kam es ziemlich belustigt vom Taishou. „Das ist ein sehr, sehr seltener Sake, den man nur in den Bergen finden kann und der von Kobolden gebraut wird. Der Tipp kam von Yasha und auch nur er kommt an diesen.“, schmunzelte er, aber auch ihm gefiel nicht wie der östliche Lord über seinen ältesten Sohn sprach. „Ich möchte aber nicht noch einmal erleben, dass du so abwertend über meinen Sohn sprichst, haben wir uns verstanden, Eiliko.“, sagte der Taishou dann mit einer Menge Nachdruck in der Stimme. Eiliko zuckte regelrecht zusammen, als der Taishou ihn zu Recht wies. „Es tut mir leid, Sesshoumaru, das ist mir einfach so raus gerutscht.“, sagte Eiliko dann bereuend. Himmel wie konnte er nur auf so eine Idee kommen? „Ja, wie es aussieht hat dein Jüngster da ein Teufelszeug gefunden. Mich haut doch sonst der Sake auch nicht so um.“, fügte er noch an. „Ist schon gut.“, sagte Sesshoumaru dann zum Lord, da er den bereuenden Tonfall sehr wohl herausgehört hatte. Allerdings hatte auch er Kenntnis von dem Sake und war sehr froh, ihn nicht getrunken zu haben. „Als mein Jüngster das erste Mal damit ankam, da hat es mich auch förmlich von den Socken gehauen.“, entgegnete der Taishou. Was er allerdings verschwieg war die Tatsache, dass er den Sake noch immer nicht vertrug und diesen deswegen nur sehr selten zu sich nahm und dann auch immer nur ein Schälchen. ‚Hoffentlich kommt er nie dahinter, dass ich ihn absichtlich abgefüllt habe um unseren Kindern etwas Zeit zu schenken.‘, ging es dem Taishou durch den Kopf. Aber da kam auch schon das Frühstück und alle Anwesenden konnten beobachten, dass sich die Gesichtsfarbe von Eiliko schlagartig änderte und das nicht zum positiven. Doch er begann zumindest etwas zu essen. Jedoch bereute Eiliko das sofort wieder und erhob sich von seinem Platz. Dann ging er schnellen Schrittes zum Ausgang. „Verzeiht meine Unpässlichkeit.“, sagte er noch und war schon verschwunden. Ena wollte gerade aufstehen, als sie den Satz ihres Vaters hörte. Nun war sie in der Zwickmühle doch der Wink ihres Vaters zeigte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Es war ein vereinbartes Signal in der Familie und so blieb sie dann sitzen. Als sich die Türe hinter ihm schloss und alle sicher waren, dass er nichts mehr hören konnte lachten alle erst Mal eine Runde und dann ging das Frühstück umso befreiter weiter. Ena genoss das Frühstück sichtlich und war auch um einiges gesprächiger als sonst. Nach dem Frühstück, verabschiedete sich der Taishou von Sesshoumaru und Ena, denn er wollte nach seiner Gattin schauen, da sie noch immer ans Bett gefesselt war. Sesshoumaru nutzte den Umstand aus, dass Eiliko alles andere als nüchtern war und sein Vater bei seiner Mutter war. So nahm er seine Ena an die Hand und entführte sie ein weiteres Mal. Aber dieses Mal nutzte er nicht die Geheimgänge sondern lief offen über die Flure Richtung Garten, da er es so schön fand sie zu beobachten, wenn sein Herzblatt die Natur genoss. Rin derweil war in die Bibliothek gegangen um etwas zu lesen, obwohl sie die Lektüre, welche sie dort vorfand alles andere als interessant fand. Aber was sollte sie tun? Ihre Lehrerinnen waren krank, nicht da oder gerade unpässlich. Eigentlich war Ena nicht danach in den Garten zu gehen, denn sie machte sich noch immer Sorgen um ihren Vater. Aber sie war auch froh noch etwas Zeit mit ihrem geliebten Sesshoumaru zu verbringen. Deswegen genoss sie auch die frische Luft. Sie ahnte dass der Abschied schon bald kommen würde, doch sie versuchte sich ihre Gedanken nicht anmerken zu lassen. Sesshoumaru sah Ena genau zu, aber irgendwie machte sie einen sehr bedrückten Eindruck auf ihn. Das war der Grund weswegen er sie von den neugierigen Blicken wegzog und sie in seinen Arm nahm. „Was hast du, Liebes?“, fragte er daher bei ihr nach. Ena seufzte. Konnte sie denn gar nichts vor ihm verbergen? „Ich habe gerade daran denken müssen, dass dieser Traum bald vorübergehend zu Ende sein wird. Zumindest bis zur Hochzeit.“, sagte sie leicht traurig, fügte aber noch hinzu: „Was aber nicht heißt das ich aufgeben werde.“ Sesshoumaru musste aufpassen, denn sonst hätte er laut los geseufzt. Wieso konnte sie das nicht mal einen Augenblick vergessen. Allerdings war er erfreut zu hören, dass sie nicht aufgeben würde. „Das wir hier sind, ist aber kein Traum, sondern die Realität.“, sagte er zu ihr und knuffte ihr leicht in den Arm um es ihr zu beweisen. „Bewahre es in deinem Herzen auf und dann wird sich alles zum Guten wenden.“, setzte er noch hinterher und gab ihr wie so oft schon ein kleines Küsschen auf die Wange. „Egal was kommt, ich würde es eh immer in meinem Herzen bewahren, da es das Schönste ist was ich je erlebt habe. Für mich gab es nie eine schönere Zeit, als jene die ich mit dir verbringen durfte und darf.“, sagte sie vollkommen ehrlich. „Das ist etwas, das mir niemand jemals nehmen kann. Egal wie sehr sie versuchen werden mich zu brechen.“ Ena sah ihn nicht weiter an, da sie wusste wie sehr er dieses Thema hasste. „Tut mir leid, dass ich schon wieder damit anfange. Aber du hast gesagt, das ich dir sagen soll wenn mich etwas bedrückt.“, meinte sie entschuldigend. Sesshoumaru hörte sehr genau zu. Auch wenn er dieses Thema hasste, so brauchte sich Ena doch nicht bei ihm zu entschuldigen. Das sagte er ihr aber auch sofort. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst, Liebes.“, kam es liebevoll von ihm. „Auch für mich ist die Zeit, die ich mit dir verbringen durfte und die ich noch mit dir verbringen werde, die schönste Zeit überhaupt.“, gestand er ihr dann auch. „Du hast das geschafft, was kein anderer geschafft, hat, denn du hast mein Herz erwärmt.“, flüsterte er ihr ins Ohr, da er nicht wollte, das jemand anderes das zu hören bekam. „Du hast mich zu dem gemacht, der ich heute bin und dafür danke ich dir.“, mit diesen Worten drehte er seine Liebste, denn er wollte sich einen Kuss bei ihr stehlen. „Keiner wird dich brechen.“, sagte er noch bevor er ihre Lippen mit den seinen versiegelte. Ena dachte sich verhört zu haben. Meinte er dass wirklich so wie er es sagte? Aber er ließ ihr keine Zeit zum fragen und so erwiderte sie den Kuss wie sie es immer tat, wenn sie sich wohl fühlte. Aber in ihren Gedanken schwirrte schon etwas anderes. Denn sie wusste genau, dass ihr Zukünftiger sie garantiert versuchen würde zu brechen. Ihr Vater hatte ihr ja schon gesagt, dass sie dann nur noch zu gehorchen hätte und das war etwas das ihr gar nicht gefiel. Aber sie sagte nichts weiter, als der Kuss gelöst werden musste. Sesshoumaru sah seine Liebste sehr genau an und noch immer konnte er Unsicherheit in ihrem Gesicht lesen. Aber er wusste nicht genau ob er sie darauf ansprechen sollte, oder es lieber lassen sollte. Schließlich wusste er ja nicht was in ihrem Kopf und in ihrem Herzen vorging. Da er sie aber verstehen wollte, entschied er sich dann doch anzusprechen. „Du hast doch noch etwas auf den Herzen, oder?“ Was sollte sie denn nun sagen? Sollte sie ihm offen sagen, dass sie Panik hatte? Das ihr Vater ihr schon angedroht hatte, wie ihr Leben später aussah und das er es so für richtig hielt, da sie ihm einfach zu wild war? Sollte sie ihm das etwa sagen? Sie wusste es nicht und darum entschied sie sich erst mal zu einer Gegenfrage. „Wenn ich dir sage was mir schwer auf der Seele liegt, versprichst du mir aber vorher etwas, an das du dich auch halten musst?“, kam es ernst von ihr. Sesshoumaru sah seine Liebste genau an und es schien ihm so, als würde sie mit sich ringen ob sie es erzählen sollte oder nicht. „Sicher!“, sagte der Thronfolger sehr enthusiastisch, denn er wollte unbedingt wissen, was ihr auf der Seele lag. Ena zog eine Augenbraue hoch. „Ich hoffe dir ist klar, dass ich es ernst meine, Sesshoumaru?“, fragte sie bevor sie fortfuhr. „Du wirst nicht ausrasten, wenn ich dir das erzähle und dich auch nicht anders meiner Familie gegenüber verhalten, als bisher. Ich hoffe wir haben uns verstanden?“, meinte sie. „Wenn nicht, dann haben wir uns heute das letzte Mal unterhalten.“, kam es noch sehr ernst. Nun war es Sesshoumaru, der seine Augenbraue kraus zog. Wenn sie so ein Versprechen von ihm wollte, dann müsste es wirklich ernst sein. Aber er wollte unbedingt wissen, was ihr auf der Seele lag. „Ich verspreche nicht auszurasten, was immer auch kommen mag und ich werde auch deine Familie nicht anders behandeln als sonst.“, versprach er hoch und heilig. „Sollte ich mich nicht daran halten, hast du das Recht mich auf immer zu meiden.“, setzte er noch hinterher, damit sie auch spürte wie ernst ihm das war. Ena merkte das es ihm ernst war und so löste sie sich von ihm. Damit unterstrich sie wie schwer ihr erstens dieses Thema fiel und zweitens das es ihr sehr ernst war mit dem was sie sagte. „Gut, dann würde ich sagen du hörst mir sehr gut zu und unterbrichst mich nicht.“, bat sie und als er nickte, begann sie zu erzählen was ihr auf dem Herzen lag. „Du erinnerst dich doch sicher noch daran, das ich im Rosengarten gesagt habe, das Vater meinte ich wäre mit einem anderen verlobt. Ich habe es an jenem Morgen so ganz nebenbei beim Frühstück erfahren. Stell dir das mal vor. Du sitzt nichts ahnend am Tisch und dein Vater knallt dir so etwas vor den Latz.“ Ena machte eine Pause, da sie sich kurz fangen musste. „Er hat einfach gesagt, das meine Tage im Schloss gezählt seien und ich anfangen müsste zu lernen wie eine Ehefrau zu denken und mich so zu verhalten. Mutter hat gar nichts dazu gesagt und auch als Vater meinte ich sei ein unzähmbarer Wildfang, der in diesem Gatten garantiert seinen Meister finden würde, kam keine Reaktion.“, wieder musste sie eine Pause machen, da es ihr so verdammt schwer fiel dabei die Stimme zuhalten und vorallem nicht die Würde zu verlieren. „Er meinte kurz bevor du damals kamst, dass ich so wie ich bin keine Zukunft in jener Familie hätte. Das ich ruhiger werden müsste, damit mich mein Mann respektieren könne. Kurz, das ich gebrochen werden würde.“, nun versagte ihr dann doch die Stimme und sie konnte einfach nicht weiter sprechen. Wieder einmal fanden Tränen ihren Weg an die Oberfläche und ließen ihr so schönes Gesicht traurig und verbittert aussehen. Allerdings merkte man sehr gut die Angst, welche hinter ihrem Worten verborgen war. Und nun war auch erklärt warum sie ihr heil nur in der Flucht gesehen hatte. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr genau zu und während sie ihm das alles erzählte, machte er sich so seine eigenen Gedanken. ‚Tolle Art einem so etwas an den Kopf zu knallen.‘, dachte er sich, als Ena ihm erzählte, wie sie von der Verlobung erfahren hatte. Auch Gedanken wie ‚Der Alte hat doch einen Knall.‘, gingen ihm durch den Kopf, aber von außen merkte man es ihm nicht an. Schließlich hatte er versprochen nicht auszurasten und da er nicht wollte, dass er seinen Schatz verlor, hielt er sich auch daran. Sesshoumaru schritt auf seine Herzdame zu um sie erneut zu trösten. „Ich finde, dass du so wie du bist vollkommen in Ordnung bist.“, begann er sie zu trösten. „Ein Wildfang sieht in meinen Augen anders aus. Wenn dein Vater nicht sieht was für eine liebenswerte Youkai du bist, dann tut er mir sehr, sehr Leid.“, sagte er zu ihr. Dann nahm er sie in seinen Arm um sie schützend zu halten. „Der Youkai, der dich haben darf, kann sich glücklich schätzen und ich wäre froh, wenn ich der Youkai sein dürfte.“, setzte er noch hinterher, aber nun verstand er auch zum aller ersten Mal warum sie ständig versuchte wegzulaufen. „Mein süßer Schatz!“, kam es nur flüsternd über seine Lippen und er konnte auch nicht verhindern dass es nur brüchig über seine Lippen kam, denn er hatte einen dicken fetten Kloß im Hals. „Nur leider bist du das nicht.“, sagte sie plötzlich. „Denn sonst würde Vater nicht so einen Aufstand machen.“ Noch immer war ihre Stimme leise und brüchig. Sie wollte es nicht aber es ging nicht anders. Es war wie immer wenn sie daran dachte. Die östliche Prinzessin wollte sich damit einfach nicht anfreunden oder gar abfinden, dass sie ihren Liebsten demnächst nur noch ein Mal im Jahr sehen würde. „Ich habe gestern mit deinem Vater gesprochen und er hat gesagt, das er diesen ominösen Vertrag noch nicht einmal gesehen hat um uns helfen zu können.“, sagte sie dann traurig. „Er meinte dass er solange wie er den nicht sieht nichts unternehmen kann. Da er den genauen Wortlaut und die Bedingungen nicht kennt.“ Sesshoumaru zog nun seine Augenbrauen kraus. Das war jetzt nicht wahr, oder? Begraben seine Hoffnung, aber das durfte er Ena einfach nicht zeigen, sonst würde sie sich aufgeben. „Aber vielleicht weiß deine Mutter näheres.“, sagte er dann, biss sich aber auf die Zunge. Warum konnte er sein loses Mundwerk nicht halten? Ena sollte doch gar nicht wissen, dass er ihrer Mutter einen Brief entsandte. „Und das ich nicht der Youkai werde, welcher dich haben darf, das ist noch gar nicht raus.“, setzte er noch schnell hinterher in der Hoffnung, dass sie das andere wieder vergaß. Ena konnte nur rau auflachen, als sie hörte das er meinte ihre Mutter wisse näheres. „Meine Mutter weiß genauso viel wie wir beide.“, sagte sie. „Vater hütet das wie einen Schatz und keiner weiß was genaueres ausser er selbst.“, sagte Ena. „Also hättest du dir deine Mühe sparen können.“ Dann holte sie einmal tief Luft. „Ich habe dir schon einmal gesagt, das ich unter keinen Umständen einen Krieg wegen mir möchte und auch keine anderen Kämpfe.“, sagte sie bestimmend. „Wer weiß, vielleicht weiß sie ja doch etwas und hat es bisher noch nicht ausgeplaudert.“, sagte Sesshoumaru in einem hoffnungsvollen Ton. „Und ich habe auch nicht vergessen was du mir gesagt hast. Ich hatte auch eher vor die ganze Sache friedlich zu lösen.“, sagte er dann zu ihr. Allerdings war ihm bewusst dass kein Youkai so blöd war eine solche Schönheit einfach aufzugeben. „Wenn es eine friedliche Lösung gibt, dann würde ich mich freuen, wenn du sie anstrebst.“, sagte Ena und wandte sich zum gehen. „Tut mir leid, aber ich möchte mich jetzt lieber etwas hinlegen.“ Noch bevor er ihr antwortete setzte sie sich in Bewegung und ging mit gesenktem Kopf in Richtung Schloss zurück. Sesshoumaru grinste, denn er hatte da schon so eine Idee, aber davon würde er Ena noch nichts sagen, da er selber nicht wusste ob das klappen könnte. Er fand es sehr schade, dass Ena sich erneut zurückzog. Aber was konnte er dagegen machen? Gar nichts. Er wollte ihr gerade sagen, dass er sie begleiten würde, aber da war sie auch schon weg. ‚Sie wird etwas für sich alleine sein wollen und das akzeptiere ich auch, wenn es mir schwer fällt.‘, dachte er bei sich. So kam es dann, dass er sich erst einmal zu seiner Mutter aufmachte um zu sehen wie es ihr ging, bevor er sich seiner Arbeit widmete. Das war es mal wieder von RamDamm und mir Wir hoffen euch hat das Kapitel gefallen. Bis zum nächsten Mal RamDamm und Kagome0302 Kapitel 44: Beginn einer neuen Ära ---------------------------------- Hallo ihr Lieben, RamDamm und ich (Kagome0302) entschuldigen uns bei euch, dass es wieder einmal so lange gedauert hat mit dem nächsten Kapitel. Leider musste ich (Kagome0302) für einige Zeit ins Krankenhaus und waren somit zu einer Zwangspause verdonnert. Auch als ich aus dem Krankenhaus kam, hatte ich jeden Tag einen Termin beim Arzt und so konnten wir auch nur bedingt weiter arbeiten. Aber nun ist dieses Kapitel fertig und wir wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen. Beginn einer neuen Ära Von all den traurigen Dingen, welche in der Jidai passierten, bekam das Prinzenpaar nichts mit. Während InuYasha die meiste Zeit alleine verbrachte und diese dann auch wirklich nutzte um etwas zu entspannen, nach all dem Trubel der letzten Zeit, hatte seine Verlobte alle Hände voll zu tun. Es war nicht einfach einen Wildfremden in den Familienschrein einzubringen, vor allem, weil der alte Higurashi immer wieder etwas zum meckern fand. So wie gerade jetzt, als der mit seinem Gebrüll den Hanyou vom Goshinboku lockte. „DU KANNST IHM NICHT SO EINFACH DIE GANZEN FAMILIENSCHÄTZE ANVERTRAUEN, KIND. DAS GEHT NICHT.“ Ein Seufzer entglitt der Kehle des Hanyous. Fing das etwa schon wieder, wie in den letzten Tagen, an? Doch dieses Mal wollte er einschreiten, bevor sein Engel sich wieder zu sehr aufregte. Deswegen sprang er nun vom Baum und landete zwischen den beiden. Er war nur froh, das Toshi schon Feierabend hatte und sich somit nicht mehr auf dem Gelände befand. „Hör’ endlich auf immer nur mit Kagome rum zu meckern.“, begann er leicht sauer mit ihrem Opa zu reden. „Sie meint es nur gut, dass sie dir eine Hilfe besorgt und was machst du? Du bist nur am meckern. Es ist nun mal so, das sie nicht für immer hier bleiben kann und das weißt du nur zu gut.“ InuYasha machte eine Pause und wartete auf eine Antwort des alten Mannes. „Ich weiß das und um ehrlich zu sein, wäre ich froh wenn der Brunnen für immer geschlossen geblieben wäre und sie dich nie wieder gesehen hätte.“, kam es wütend vom alten Higurashi. InuYasha stand wie geplättet da. Es kam selten vor das er keine Antwort fand, aber dieses Mal war es so. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging in das Haus. Kurze Zeit später kam er umgezogen wieder und wandte sich zum kleinen Schrein. „Wenn es das ist was du wünscht, dann kannst du es haben.“, sagte er und nahm Kagomes Hand, als er an ihr vorbei ging. „Du hast es ja gehört. Ich bin unerwünscht. Ich überlasse es dir, ob du mit kommst oder nicht. Solltest du nicht bis Morgen folgen, dann ist der Brunnen für immer zu.“, sagte InuYasha und wartete auf ihre Reaktion. Kagome dachte sich verhört zu haben. Ihr Großvater hatte doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Aber sie wollte auch nicht, dass sie ihre Familie nie wieder sehen könnte. „Großvater hat es doch nicht so gemeint, Inu.“, versuchte sie ihren Hanyou zu beschwichtigen. „Er ist doch nicht auf dich sauer, sondern auf mich, da ich Toshi angestellt habe.“, erklärte sie dann weiter. „Ich bitte dich, bleib bei mir!“, kam es schon flehend von der jungen Frau. Doch der Hanyou schüttelte nur den Kopf. „Ich muss hier erst mal weg, sonst drehe ich noch durch.“, sprachs und drückte ihr noch einen Kuss auf den Mund. Ohne eine weitere Antwort abzuwarten verschwand er im Schrein und wechselte die Epoche. Und das gerade rechtzeitig um einen der Dorfbewohner das Leben zu retten. Dieser bedankte sich und lud den Hanyou dann zu sich ein. Da er wusste das es unhöflich war jetzt nein zusagen ging er mit und hatte dann auch noch einen Plausch mit Miroku. „Inu!“, schrie Kagome ihren Hanyou hinterher, aber es war sinnlos, denn er war schon im Brunnen verschwunden. Vollkommen wütend drehte sie sich zu ihrem Großvater um. „Musste das denn sein?“, brüllte sie ihren Großvater an. „Damit eins klar ist. Sollte InuYasha bis zum Abend nicht da sein, dann springe ich ihm hinterher. Ich kann ohne ihn einfach nicht leben und das werde ich auch nicht.“ „Dann geh doch zum Köter.“, kam es vom Opa. „Wenn er nicht wäre, dann bräuchte ich keine fremde Hilfe.“, sagte der Alte und ließ darauf hin seine Enkelin stehen. „Schön!“, brüllte Kagome. Sie stapfte ebenfalls ins Haus, schnurstracks an ihrem Großvater vorbei in ihr Zimmer um ihre Sachen zu packen. Dann sollte der Alte doch selber zusehen wie er klar kam. „Ich hab mich wegen ihm freistellen lassen und wie dankt er es mir?“, schimpfte Kagome mit sich selber, aber sie ahnte nicht, dass sie gehört wurde. „Kind, was ist passiert?“, konnte sie die Stimme ihrer Mutter hören, denn Hiromi hatte sehr genau mit bekommen, dass ihre Tochter sehr erregt war. Kagome erschrak sich, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie verfolgt wurde. Sie holte einmal tief Luft und erzählte ihrer Mutter was sich auf den Hof abgespielt hatte. „Wie kann Opa sich erdreisten so mit InuYasha umzugehen?“, setzte sie dann noch die Frage hinterher. „Opa ist nur ein wenig am Kochen. Der wird sich schon wieder abkühlen. Aber wenn du jetzt mit dieser Wut in die Sengoku Jidai gehst, dann wird es wohl auf ewig einen Keil zwischen dir, InuYasha und Opa geben.“, versuchte sie ihre Tochter zu beruhigen. „Schlafe eine Nacht darüber und entscheide dann.“, mit diesem Rat ließ Frau Higurashi ihre Tochter alleine. Kagome setzte sich auf ihr Bett und überlegte genau was sie machen sollte. Dabei schlief sie dann aber ein, da sie selber sehr erledigt vom Tag war. InuYasha hingegen konnte nicht schlafen. Immer wieder gingen ihn die Worte Mirokus durch den Kopf. Er wusste ja dass sein Freund Recht hatte. Doch er würde nicht klein bei geben, dieses Mal ließ er seinen Stolz nicht brechen. Denn immerhin hatte nicht er den Opa beleidigt, sondern der Opa ihn. So wanderte er im Mondschein durch die Gegend um das Dorf. Er fand einfach keine Ruhe. Den Brunnen mied er, da er nicht der Versuchung erliegen wollte doch zu springen. So kam es das er Gedanken verloren auf einer kleinen Klippe stand und über das Tal unter sich sah. Hier und da bewegte sich etwas im Halbdunkel. Kagome wachte in der Nacht auf. Sie war vollkommen erschrocken, da sie nicht mitbekam, dass sie eingeschlafen war. „Ah, es ist ja schon dunkel.“, kam es verärgert von Kagome. In aller Hektik packte sie ihren Rucksack. Dann lief sie die Treppen herunter und raus auf dem Hof. „Wo willst du denn hin?“, konnte Kagome die Stimme ihres Großvaters hören. Dieser hatte seine Enkeltochter aber nur gehört, da er selber wegen etwas normalen raus musste. „Zum Köter!“, kam es verärgert von Kagome. Ohne sich weiter aufhalten zu lassen lief sie zum Schrein, sprang in den Brunnen und klettere aus diesem. Dann ging sie einfach mal zum Goshinboku, da sie ihren Hanyou dort vermutete. InuYasha war aber nicht dort. Er war noch immer auf der kleinen Klippe und behielt von hier das Land im Auge. Schlafen würde er eh nicht können und in seinem Wald erinnerte ihn alles einfach nur an den Tag. Für einen Moment hatte er das Gefühl ihren Duft in der Nase zu haben, doch das ließ er gleich wieder als Blödsinn fallen, da er fest annahm, dass sie schlafen würde. Wenn dann würde sie erst am nächsten Morgen kommen oder zumindest eine Nachricht durch den Brunnen schicken. Dessen war er sich sicher. Und er hoffte einfach mal dass sie wusste, dass er nicht ernst machen würde, da er weder sie noch ihre Familie verlieren wollte. So kam es, dass er mit einem traurigen Seufzer seinen Blick weiter wandern ließ. Kagome war schon sehr enttäuscht, dass sie ihren Hanyou hier nicht fand. Wo zum Geier war er denn? Sie entschloss sich einfach mal tiefer in den Wald zu gehen um nach InuYasha zu suchen, aber die Suche blieb ohne Erfolg. Leicht frustriert wollte sie dann zum Dorf Musashi gehen, aber sie kam nicht einmal Ansatzweise so weit. „Wen haben wir denn da? Die zukünftige Prinzessin des Westens?“, war plötzlich die Stimme eines Youkais zu hören. Kagome seufzte als sie die Stimme hörte. Konnte man denn nicht mal nachts seine Ruhe haben. „Schön, dass du mich kennst, aber wer bist du?“, fragte sie, da sie es hasste gegen die Wand oder in die Luft zu reden. „Jemand der dich töten wird und somit viel Ruhm im Norden ernten wird.“, hörte sie die Stimme und im nächsten Moment, konnte sie eine Klinge an ihrem Arm spüren. Kagome schrie kurz auf, aber sie fing sich sehr schnell. Sie nahm den Schmerz schon gar nicht mehr wahr. Sie zog ihr Schwert und stellte sich in Kampfposition hin. „Miese Katze!“, brüllte Kagome und stürzte nun ihrerseits auf den Youkai zu. Klinge traf auf Klinge, denn beide Parteien wollten nicht verlieren. „Du hast keine Chance.“, meckerte die Youkai, denn sie hatte einen Vorteil Kagome gegenüber, denn der Mensch konnte nun einmal nicht wirklich im Dunkeln sehen. „Das werden wir ja sehen.“, sagte Kagome und wartete den nächsten Angriff ab, aber irgendwie kam da nichts. Was war da los? Sie hatte keine Ahnung. Sie konnte nur zwei Klingen aufeinander schlagen hören. Der leichte Nachtwind ließ seine Ohren das Geräusch aufeinander schlagenden Klingen einfangen. Das war ungewöhnlich, da hier kaum einer ein Katana besaß, es sei denn, er hätte sich geirrt. Ohne mit der Wimper zu zucken, rannte er durch die Nacht und schon bald konnte er das Blut seiner Verlobten riechen. „Verdammt!“, entfuhr es ihm, als er seinerseits Tessaiga zog und dann den Angriff der Katze abwehrte. „Und ich dachte, das man im Norden seine Lektion gelernt hätte.“, knurrte er und trieb die Katze von der Frau fort. Der Kampf dauerte nicht sehr lange und dann trat er zu der jungen Frau. „Wusste ich doch, dass du mich nicht alleine lässt.“, kam es dann, als er siegreich zu ihr trat. „Du kannst Shito wegstecken, Süße!“, sagte er noch, da er das Metall im Mondlicht glänzen sah. Kagome dachte sie würde sich vergucken, so gut es für diese Tageszeit überhaupt ging. „InuYasha?“, kam es unglaubwürdig vom Kagome. Das verstand sie jetzt nicht. Wo kam er denn jetzt so schnell her? Ihr Katana allerdings steckte sie nicht weg, da es ja sein konnte, dass man sie reinlegen wollte. Die Aura ihres Hanyous konnte sie aus unerklärlicher Weise nicht wahrnehmen und nun kam auch der Schmerz mit Macht zurück und zwang sie auf die Knie. Ohne groß nachzudenken legte er die letzten Meter zu ihr zurück. „Ja, ich bin es Süße!“, sagte er. „Zeig her!“, meinte er dann und griff nach ihrem Arm, an dem er Blut roch. Sanft befreite er seine Verlobte aus der Jacke und besah sich den linken Arm. Die Wunde war oberhalb des Ellenbogens. „Hast du Verbandszeug bei?“, fragte er und war gerade im Begriff seinen Haori zu zerreißen, als er ihre Stimme vernahm. Kagome war sehr erleichtert, dass es wirklich ihr Hanyou war. Nun endlich legte sie auch Shito auf den Boden. Sie war sehr erfreut, dass InuYasha ihr aus der Jacke half, aber sie konnte nicht zulassen, dass er seinen Haori zerriss. „Nicht, Inu!“, sagte sie deshalb und deutete dann auf ihren Rucksack, welchen sie ja immer dabei hatte. „Da ist neues Verbandszeug drin.“, sagte sie. Nun lächelte der Hanyou und nahm den Rucksack. Schnell beförderte er das Verbandszeug zu Tage und begann dann die Wunde zu säubern. Da hatte dieses Miststück von Katze ganz schön zugelangt. Vorsichtig fuhr er mit dem Desinfektionsmittel über die Wunde und säuberte sie. Danach verband er sie und packte die Sachen wieder ein. Kagome biss die Zähne zusammen, als ihr Hanyou sie behandelte. Sie versuchte es zwar sich nicht anmerken zu lassen, aber sie war sich bewusst, dass ihr Verlobter diese Tatsache mitbekam. Sie war sehr erleichtert, als die Behandlung endlich vorbei war. Dann legte er ihr die Jacke über, nahm sie mitsamt dem Rucksack auf den Arm und sprang auf den nächstbesten Baum. „Danke.“, sagte Kagome, nachdem er ihr die Jacken über die Schultern legte. „Ruh, dich aus mein Engel.“, meinte er, als er sie zwischen seinen Beinen niederließ und an seine Brust drückte. „Tut mir leid, dass ich nicht schneller bei dir war.“ Er hatte sehr wohl bemerkt, dass sie Schmerzen bei der Behandlung gehabt hatte. Sie konnte nur schmunzeln, als sie merkte, dass InuYasha sie auf den Baum hob. „Du konntest doch nicht ahnen, dass ich mitten in der Nacht hier aufkreuzen würde, aber ich kann einfach nicht ohne dich leben.“, sagte sie und man hörte, dass sie Angst hatte, dass sie nicht mehr durch den Brunnen kam. Sie kuschelte sich regelrecht an die Brust ihres Hanyous und schloss ihre Augen um seine Nähe noch mehr genießen zu können. InuYasha schmunzelte als er das hörte. „Hättest du wirklich gedacht, dass ich den Brunnen zerstört hätte? Das ich den einzigen Weg zu dir vernichtet hätte?“, fragte er. „Süße, du müsstest doch wissen, das ich dich nie alleine lassen würde.“, setzte er dann noch hinter her. „Denn auch ich kann nicht ohne dich leben. Aber dein Opa hat mich zum kochen gebracht.“ Er legte seinen Kopf auf den ihren und streichelte sanft ihre Arme hinunter. „Schlaf noch ein bisschen.“, sagte er und gab ihr einen Kuss. Kagome kuschelte sich richtig an ihrem Hanyou an. „Ich weiß, dass du den Brunnen nicht zerstört hättest, aber dennoch hatte ich einfach Angst dass ich dich nie wieder sehe. Außerdem wollte ich auch dass du weißt, dass ich immer zu dir stehe.“, sagte sie. Einen kurzen Augenblick später schlief sie dann aber wirklich ein. Am nächsten Morgen wunderte sie sich erst einmal wo sie sich befand. Dass sie mitten in der Nacht die Jidai wechselte, daran erinnerte sie sich in diesem Moment gar nicht. „AHHH!“, kam es nur von ihr, als sie nach unten sah und bemerkte wie hoch sie eigentlich war. Reflexartig hielt sie sich dann an jemanden fest. Als sie den Kopf drehte, sah sie ihren Hanyou und mit einem Schlag fiel ihr alles wieder ein. „Tut mir Leid, wenn ich dich geweckt habe.“, kam es reumütig von Kagome. InuYasha bekam einen Schrecken, als er bemerkte wie sich jemand an ihn klammerte. Mit einem Schlag war er wach und hielt seinen Schatz fest. „Schon okay, Süße.“, sagte InuYasha. „Ist mir lieber, als wenn du mir hier runter gefallen wärst.“ Er nahm ihren Kopf in seine Hände und schenkte ihr einen süßen Kuss. „Lass uns was Essen gehen.“, meinte er nach einer Weile und lächelte sie schelmisch an. Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne. Aber als InuYasha vom Essen sprach, bekam sie einen riesen Schreck. Sie hatte alles so hastig gepackt, dass sie das doch glatt vergessen hatte, einzupacken. „Ich habe vergessen etwas einzupacken.“, sagte sie leise und ließ den Blick schweifen. „Tut mir Leid!“ InuYasha seufzte. „Dann müssen wir entweder bei dir essen oder bei Miroku.“, sagte der Hanyou und nahm seine Verlobte etwas fester auf den Arm, dann sprang er mit ihr leichtfüßig auf den Boden. „Ich überlasse dir die Entscheidung. Doch ich glaube das Toshi schon dumm aus der Wäsche schaut, das du nicht da bist.“, meinte er etwas nachdenklich. Kagome hielt sich an ihrem Hanyou fest, als er vom Baum sprang. Doch als er sagte, dass sie entscheiden sollte, da wurde ihr schon etwas mulmig in der Magengegend. „Es könnte sein, dass sich Toshi wundert, aber ich möchte meinen Großvater nicht sehen. Nicht, nachdem er so mit dir geredet hat.“, kam es sehr ernst von Kagome und sie musste an den letzten Tag denken. Die Worte welche dort gefallen waren gingen ihrer Meinung nach so gar nicht. „Ich werde dann wohl später wieder rüber gehen müssen.“, meinte sie einen Moment später leise. „Begleitest du mich?“, fragte sie ihren Hanyou, denn sie wollte nicht alleine in die andere Zeit gehen. Während seine Verlobte sprach kam dem Hanyou plötzlich die Idee. „Wie wäre es wenn wir Frühstücken gehen. Dann laufen wir deinem Opa garantiert nicht über den Weg und ich kann mich schnell in dein Zimmer schleichen um mich umzuziehen.“, meinte er mit einem Lächeln. „Und sicher begleite ich dich rüber, denn ich kann nicht ohne dich.“, bei den letzten Worten lächelte er sie liebevoll an. „Meinen Engel gebe ich nicht mehr her!“, sagte er dann noch und küsste sie innig. Diese Idee von InuYasha fand vollen Anklang bei der jungen Dame. „Das ist eine fabelhafte Idee.“, sagte Kagome daher, denn am besten schmeckten ihr die Mahlzeiten, wenn sie diese mit ihrem Hanyou alleine genießen konnte. Den Kuss, denn InuYasha ihr schenkte, genoss sie in vollen Zügen. „Niemand kann uns jemals wieder trennen.“, sagte sie liebevoll nachdem der Kuss beendet werden musste. So hakte sie sich mit einem Lächeln bei ihrem Verlobten ein und sie gingen zusammen zurück zum Brunnen. „Ich muss mich aber auch noch umziehen.“, fügte sie noch an, als sie am Brunnen waren. InuYasha grinste innerlich, sprang mit ihr in den Brunnen und auf der anderen Seite hoch. Dort nahm er sie auf den Rücken und machte sich schnellstmöglich mit ihr in das gemeinsame Zimmer. Das sie unbehelligt erreichten und sich in Windeseile umziehen und frisch machen konnten. Als sie fertig waren, nahm er seine wertvolle Fracht wieder auf den Rücken und dann ging es über Tokios Dächer in Rekordzeit zum nächsten Café um zu frühstücken. In einer Gasse, etwas abseits von dem ganzen Trubel der Stadt und des Cafés, sprang er auf den Asphalt, ließ seinen persönlichen Schatz auf ihre eigenen Beine und dann gingen sie gemeinsam zum Café um zu frühstücken. In dieser Zeit fiel kein Wort, erst als sie das Frühstück bestellt hatten, begann wieder ein Gespräch zwischen den beiden. Kagome genoss es sehr von InuYasha über die Dächer Tokios getragen zu werden. Sie fühlte sich dann immer sicher und geborgen, denn auch ihre Welt war nicht gerade das was man als ungefährlich bezeichnen könnte. „Ich hoffe das es dir hier gefällt.“, meinte InuYasha und hoffte, das seine Wahl ihr wirklich gefiel. Das Café gefiel seiner Verlobten sehr gut. Es hatte ein sehr angenehmes Ambiente. Sie fühlte sich sichtlich wohl. „Ja, es ist wunderschön hier.“, schwelgte Kagome, als sie gefragt wurde. „Wie bist du auf dieses Café gekommen, denn es war mir vorher noch nie aufgefallen.“, fragte sie neugierig bei ihrem Hanyou nach. Nebenbei vergaß sie aber das Essen nicht. Nun lächelte InuYasha leicht. „Über meine Nase!“, sagte er spitzbübisch. „Ich habe den Geruch von leckerem Kaffee gerochen und bin deshalb hier hin.“, erklärte er und aß weiter. Als er fertig war beobachtete er seinen Schatz und lächelte leicht verträumt dabei. Seine Kagome sah einfach zu süß aus, wenn sie aß. Er liebte jede ihrer Bewegungen und saugte sie förmlich in sich auf. Kagome konnte nur lächeln, als sie das hörte. „Typisch du!“, sagte sie nur, aß dann aber ihr Essen weiter. Aber irgendwie gefiel es ihr auch nicht, dass InuYasha sie so genau dabei beobachtete. „Habe ich etwas Komisches im Gesicht, oder habe ich etwa gekleckert?“, fragte sie nach und schaute wirklich nach unten um zu sehen ob etwas auf ihre Bluse gelandet war. „Nein, Süße es ist nichts passiert. Ich habe das nur vermisst, weil wir sonst immer nebeneinander sitzen.“, sagte er und versuchte sie nicht mehr zu beobachten, was aber nicht so einfach war. „Ach so. Na dann.“, lächelte Kagome ihren Hanyou verständnisvoll an. Dann aß sie einfach weiter. Auch dass InuYasha sie weiterhin beobachtete, versuchte sie nicht weiter zu registrieren, da sie keinen unnötigen Streit haben wollte. Denn wollte sie ihm den Spaß nicht nehmen. „Was hältst du davon, wenn ich Toshi heute Vormittag nur etwas beobachte und wenn er seine Sache gut macht, dass ich den Nachmittag dann einfach blau mache.“, schlug sie ihrem Hanyou einfach mal vor, denn sie wollte wenigstens etwas von seinem Urlaub abhaben. „Wenn du meinst, das dies eine weise Entscheidung ist, dann habe ich nichts dagegen. Ich verbringe meine Zeit lieber mit dir, als alleine.“, sagte InuYasha ehrlich. „Vielleicht könnten wir ja unsere Freunde besuchen. Was hältst du davon?“ „Ich will erst einmal sehen wie sich Toshi schlägt und dann entscheide ich mich.“, begann sie ihrem Hanyou zu erklären. Allerdings musste sie zugeben, dass InuYashas Vorschlag echt toll war. „Das sollten wir auf jeden Fall mal wieder machen.“, sagte sie daher erfreut zu ihrem Hanyou. „Dann lass uns zum Schrein gehen.“, meinte der Angesprochene, bezahlte das Frühstück und ging mit ihr zu besagtem Ort. Auf dem Weg dahin wollte er dann noch etwas wissen. „Und wie willst du ihn beobachten?“, fragte er neugierig ahnte aber schon ihre Antwort. Kagome lächelte als sie die Frage ihres Hanyous hörte. War das denn nicht offensichtlich? „Von wo aus beobachtest du mich denn immer?“, stellte sie daher die Gegenfrage an ihren Verlobten. „Meiner Meinung nach der beste Ort dafür.“, setzte sie frech grinsend hinterher. Sofort lief InuYasha knallrot an und sah verlegen weg. Das gab es doch nicht. Da wusste sie anscheint, das er sie öfters heimlich beobachtet hatte. Er räusperte sich und meinte: „Wenn das so ist, dann werde ich dir Gesellschaft leisten.“ Kagome schmunzelte, als sie InuYashas Gesicht sah. Glaubte er etwa, dass sie blöd war? Aber sie sagte dazu nichts. Ihr Hanyou konnte alles essen, musste aber nicht immer alles wissen. Sie hatte sehr wohl das ein oder andere Mal mitbekommen, dass er sie heimlich beobachtet hatte und es genossen, das er selbst, wenn er eigentlich nicht da sein sollte, über sie wachte. „Das freut mich sehr, dass du mir Gesellschaft leisten willst.“, sagte sie erfreut zu ihrem Hanyou. Kurze Zeit später, saßen die zwei in der Krone des Baumes und beobachteten den armen Priester, der von Kagomes Opa förmlich gescheucht wurde. Aber er ließ das alles mit Bravur über sich ergehen. Denn immerhin hatte man den Ärmsten schon lange vorgewarnt und er hatte auch ein besonderes Training deswegen bekommen. Zwar durfte er mit niemanden darüber reden, aber jetzt war er sehr dankbar dafür. Oben auf dem Baum beobachtete Kagome ihren Angestellten sehr genau. „Armer Toshi.“, kam es traurig und entsetzt über Kagomes Lippen. „Großvater schafft es noch und vergrault ihn, aber noch mal setzte ich mich nicht hin um eine Hilfe zu suchen.“, grummelte sie vor sich hin. „Das sollte er sich wagen.“, knurrte InuYasha leise. Er war schon ziemlich sauer über die Art wie der Großvater sich verhielt. Toshi ahnte nichts davon, dass er beobachtet wurde und machte alles so wie immer. Zwar war er verwundert wo seine Chefin war, doch er ahnte das etwas nicht stimmen konnte, da der alte Herr sehr wütend war und alles und jeden anfauchte. Auch den Hanyou hatte er noch nicht gesehen. Und da sah er auch schon wieder den alten Priester auf sich zu kommen. „Die Anhänger müssen noch aufgefüllt werden, das habe ich schon dreißig Mal gesagt.“, fluchte er dann mit Toshi rum. „Wird’s also bald?“ „Ja, ich bin schon unterwegs.“, kam es nun auch sichtlich genervt vom Neuzugang. Dann wandte er sich um und begann diese Aufgabe zu erfüllen. Doch mal wieder nicht gut genug nach der Meinung des Opas. Aber er ließ es sich nicht anmerken, da er es als Prüfung seiner Geduld ansah. Kagome saß oben und beobachtete alles sehr genau und sie musste zugeben, dass sich ihre Aushilfe sehr geschickt anstellte. Da schien einem erholsamen Nachmittag nichts im Weg zu stehen, wenn da nicht der grantige Opa wäre. Das konnte sie sich einfach nicht länger anschauen. Sie musste etwas unternehmen. „Lass uns bitte runtergehen, Inu!“, bat sie daher ihren Hanyou und sie hoffte, dass er dafür Verständnis haben würde, denn schließlich wollte sie in ein paar Tagen mit ihrem Hanyou zurück in die Jidai und nicht noch mal diesen Aufstand machen müssen um einen Ersatzpriester einzustellen. Außerdem vermisste sie mittlerweile auch ihre Familie in der Jidai. InuYasha musste da nicht lange überlegen. „Ich stimme dir bei, allerdings werde ich im Hintergrund bleiben, damit es nicht noch mehr Unruhe gibt.“, sagte er und hoffte das sie damit einverstanden war, denn schließlich wollte er nicht noch länger ohne sie auskommen und ehrlich gesagt, begann er sich langsam um seine Familie zu sorgen. Er wüsste zu gerne wie es Ena ging und ob da noch ein Angriff gefolgt war. Doch diese Sache hier hatte erst mal Vorrang. Für die Sicherheit Enas war ja eh sein großer Bruder zuständig und wenn er genauso liebte wie er selbst, dann würde er schon keinen an die östliche Prinzessin ran lassen. „Ist in Ordnung.“, sagte Kagome, denn sie verstand ihren Hanyou vollkommen. Manchmal musste noch nicht einmal etwas gesagt werden und sie verstand ihn trotzdem. Das war eine Eigenschaft, die nicht viele Paare ihr eigen nennen konnten. „Ich hoffe, dass ich das schnell bereinigt bekomme.“, kam es noch seufzend, bevor sie sich bei InuYasha festhielt und er mit ihr vom Baum sprang. Unten angekommen, ging sie erst einmal zu Toshi. „Ist alles in Ordnung, Toshi?“, fragte Kagome bei ihrer Aushilfe nach. Dieser erschrak erst einmal als er die Stimme seiner Chefin hörte. Dann nickte er aber nur und verlor kein einziges Wort was sich bis vor kurzem noch abgespielt hatte. Er würde diese Prüfung bestehen und dem alten Priester zeigen was er drauf hatte. „Nehmen Sie sich die Worte von Großvater nicht so zu Herzen. Er ist einfach nur sauer, dass ich jemanden eingestellt habe. Aber wie sie ja wissen, möchte ich bald heiraten und da kann ich nicht immer hier bleiben.“, versuchte Kagome den Priester zu beruhigen. „Das ist doch noch gar nichts, Kagome-sama.“, sagte Toshi und versuchte so mit herunter zu spielen, wie es ihm wirklich im Moment ging. „Ich werde mit Großvater sprechen.“, sagte sie nur und ging dann wirklich zu ihrem Großvater. InuYasha sah ihr nur hinterher. Nun war er in der Zwickmühle, doch er wollte ihr nicht gleich folgen, denn immerhin hatte ihr Opa ihn zu tiefst beleidigt und dieses Mal wollte er nicht einfach nur eine Erklärung haben. Darum ging er erst ins Haus als es ziemlich laut wurde und seine Ohren eine Beleidigung nach der anderen auffingen. Kagome ging vollkommen geladen zu ihrem Großvater um mit ihm zu sprechen. „Kannst du mir mal sagen, was das eben sollte?“, fing Kagome auch gleich zu fragen an nachdem sie ihn gefunden hatte. „Ich reiße mir den Arsch auf um dich zu unterstützen und du dankst es mir in dem du meine Mühen mit Füßen trittst?“, brüllte sie ihren Großvater unvermittelt an. „Was hast du denn schon großartig getan? Setzt mir hier einen Neuling unter die Nase.“, schimpfte der Großvater gleich zurück. „Er ist ein absoluter Nichtskönner.“ „Er hat mehr auf den Kasten als du!“, bluffte Kagome nun mit ihrem Großvater rum. „Also lass ihn in Ruhe arbeiten.“, setzte sie dann noch hinterher. „Ach, du dummes Mädel.“, entfleuchte es dem Großvater. „Niemand hat mehr auf dem Kasten als ich, ist das klar?“, setzte er erbost und frech hinterher. „Was willst du überhaupt hier? Ich dachte du wärst mit dem Köter im Brunnen verschwunden.“ Kagome dachte sie würde sich verhören. Das ging zu weit. Niemand sprach so über ihren InuYasha. Sie hob schon die Hand um ihren Großvater eine zu klatschen, aber sie hielt sich gerade noch auf. „Er ist auf jedenfall netter zu mir, als wie der Typ den du hier angeschleppt hast. Wenn es so gelaufen wäre, wie du das wolltest, dann hattest du mal einen Schrein, du alter Zausel.“, schimpfte sie, dabei konnte sie aber nicht verhindern, dass sie Tränen in die Augen bekam. „Bei InuYasha bin ich glücklich und seine Familie akzeptiert mich so wie ich bin.“, sagte sie noch, aber dann hörte sie eine weitere männliche Stimme. „Das wäre vielleicht auch besser gewesen. Aber Kagome hätte ich mir dann einfach geholt.“, kam es nun von der Türe. Die Stimme war tief und klang erbost. „Dich werde ich keine Minute länger hier lassen. So was undankbares.“ „Was bildest du dir eigentlich ein?“, keifte nun der Großvater mit der Person an der Türe rum. „Ich schütze nur was mir lieb und teuer ist. Auch vor ihrer Familie wenn es eben sein muss.“, erwiderte die Stimme nur und trat nun ins Licht. Der Blick war keineswegs freundlich und auch die Stimme war ungewohnt tief und rau. Keinerlei Freundlichkeit lag in ihr. „Hast du etwa gedacht, das ich es zu lasse, das du deine Enkeltochter so beleidigst?“, kam dann die wütende und zugleich wichtige Frage des Mannes. „Ich rede so mit ihr, wie ich will.“, dröhnte es aus dem Opa heraus. „Das geht dich wohl gar nichts an!“, setzte er noch hinterher. Kagome dagegen ging zu ihrem Hanyou. Sie würde keine Minute länger in diesem Haus bleiben. „Es geht ihn sehr wohl etwas an, da er schon bald mein Mann ist.“, sagte Kagome zu ihrem Großvater. „Was jetzt passiert ist alleine deine Schuld. Sag Mama, dass ich erst wiederkommen werde, wenn es für InuYasha sicher ist.“, kam es von ihr. Was in Klartext hieß, dass sie erst wieder die Zeit wechseln würde, wenn der Großvater nicht mehr war. Dann sah sie ihren Verlobten an. „Bring mich bitte von hier weg, InuYasha!“, sagte sie zu ihrem Hanyou. InuYasha nahm sie schützend in den Arm. „Sicher bringe ich dich hier weg, wenn das dein Wunsch ist.“ Ohne ein weiteres Wort nahm er seine Liebste auf den Rücken und brachte sie erst einmal in ihr Zimmer. Dort zogen sie sich schnell um, dann packte Kagome schnell den Rucksack und InuYasha ging schnell in den Keller um die Ramen zu holen. Als er zurückkam, war der Rest schnell eingepackt, dann nahm er sie wieder auf den Rücken und es ging blitzschnell zu den Freunden in Musashi. „Danke!“, sagte Kagome nachdem InuYasha ihr sagte, dass er sie mitnehmen wollte. Eigentlich hatte sie etwas anderes vor gehabt, aber sie würde nicht länger als nötig in diesem Haus bleiben. Die ganzen Szenen waren nicht unbeobachtet geblieben und der Beobachter knurrte innerlich was das Zeug hielt. Er hatte damals die Erzählungen nicht wirklich glauben wollen, aber nun wo er es mit eigenen Augen sah und auch hörte, konnte er die beiden sehr gut verstehen. Es war nur schade, dass er sich nicht einmischen durfte. Das hieß er hatte es ja mit dem Priester schon getan und wenn die beiden das jemals erfuhren, würde die Hölle losbrechen, das wusste er. Nach einem schönen Aufenthalt von zwei Tagen in dessen Verlauf InuYasha öfters gehofft hatte, dass sie vielleicht noch einmal das Gespräch mit dem Opa oder der Mutter suchte, ging es dann langsam Richtung Schloss. Er war letzten Endes enttäuscht, verstand seine Verlobte jedoch aber auch. Die Tage in Musashi genoss sie sehr, aber sie tat den Teufel um wieder in die andere Zeit zu gehen um mit dem sturen Opa zu reden. Es tat ihr zwar weh, dass sie sich nicht von ihrer Mutter verabschieden konnte, aber es gab keine andere Möglichkeit. Sie war zum ersten Mal in ihrem Leben richtig froh, als sie InuYashas Wald hinter sich lassen konnte, denn in die Neuzeit wollte sie nicht mehr zurück. Zumindest nicht so schnell. Es war ein wunderschöner Spätsommermorgen. Ena genoss diesen Morgen in vollen Zügen. Zwar hatte sie kaum ein Wort mit Sesshoumaru gesprochen, da ihr Vater immer irgendwie in der Nähe war. Das nervte sie doch irgendwo. Es fiel ihr nicht leicht, den Liebsten wie einen stinknormalen Freund zu behandeln. Aber was den Unterricht von Rin anging hatte ihr Vater ein Einsehen gehabt und ihr erlaubt diese weiter zu unterrichten. Und er war ihr dabei sogar eine sehr große Hilfe, das hätte die östliche Prinzessin nicht gedacht. So kannte sie ihren Vater kaum, er gab sogar freiwillig gut gehütetes Wissen weiter. Deswegen waren sie nun auch zu Dritt außerhalb der sicheren Schlossmauern unterwegs. Es fühlte sich an, als wären sie eine Familie und das Drama mit der Verlobung würde nicht sein. „Ena schau mal, diese Blume habe ich hier noch nie gesehen.“, rief Rin und hielt eine gepflückte Blüte in die Luft. „Schmeiß die bloß schnell wieder weg, Rin.“, rief nun Ena und rannte zu ihr. Doch Lord Eiliko war schneller und wischte ihr sofort mit seinem Haori den Saft von der Hand. „Das ist eine sehr giftige Blume.“, sagte Lord Eiliko dann ruhig. Dann zeigte er der Kleinen noch einige andere Blumen die ebenso giftig waren. „Allerdings sind sie für viele Heilmittel zu gebrauchen. Aber das geht nur wenn man darin richtig unterrichtet wurde.“, erklärte ihr der Lord freundlich. Ena staunte nur. Denn nun benahm er sich beinahe wie ein stolzer Opa. Aber sie sagte nichts weiter. Sesshoumaru dagegen saß in seinem Arbeitszimmer, denn er hatte noch einiges abzuarbeiten. Es hatte ihn genervt, das er kaum mit seiner Angebeteten reden konnte und so war er lieber arbeiten gegangen. Allerdings konnte er sich nicht richtig konzentrieren, da er wusste, dass sich Ena und Rin außerhalb der Schlossmauern aufhielten. Zwar war Eiliko bei ihnen, aber das war Sesshoumaru nicht Schutz genug. Er hatte gemeckert und gezetert, da er die beiden Frauen begleiten wollte, aber sein Vater hatte ihn zu Recht gewiesen. Das war ja mal wieder typisch sein Vater. Was der Thronfolger aber nicht wusste, war das es dem Taishou nicht einfach gefallen war, ihn so zu Recht zu stutzten. Auf der anderen Seite war es auch gut so, denn nun war auch ein Antwortschreiben von Lady Etsu eingetroffen. Was er da zu lesen bekam, stärkte nicht gerade sein Selbstbewusstsein. Prinz Sesshoumaru, es tut mir Leid Sie enttäuschen zu müssen, aber ich kann Ihnen leider nichts Näheres sagen. Das Einzige was ich weiß ist, dass unsere Ena Sie wirklich liebt. Ich selber habe versucht meinem Mann Vernunft einzuhämmern, aber ich hatte leider keinen Erfolg dabei. Ich hoffe, dass sie es schaffen meinen Mann umzustimmen und dass Sie meine Ena glücklich machen. Ich bin der festen Überzeugung, dass Sie es schaffen können. Allerdings kann ich Ihnen mitteilen, dass hier noch kein Verlobter aufgetaucht ist, aber das heißt nicht, dass er nicht auftauchen wird. Es tut mir sehr Leid, dass ich Ihnen nicht helfen konnte. Etsu Lady des Ostens „Verfluchte Scheiße!“, fluchte Sesshoumaru, als er den Brief gelesen hatte. Dass Ena ihn liebte, das wusste er selber, dafür brauchte er diesen Brief nicht. Aber er fand, dass er die Wut nicht an Etsu auslassen sollte. Am liebsten hätte er Eiliko den Hals umgedreht, aber er hatte versprochen nicht auszurasten und sich dem östlichen Lord gegenüber so zu verhalten wie immer. Doch jedes Mal fiel es ihm unglaublich schwer und mit jedem Tag verging noch schwerer. Vor allem, weil seine Liebste sich ihm gegenüber eher wie einem guten Freund und nicht wie einem Geliebten gegenüber verhielt. Dennoch setzte er sich daran einen Brief an Etsu aufzusetzen um sich für die ehrlichen und aufrichtigen Worte zu bedanken. Kaum hatte er diesen fertig, konnte er auch schon eine der Wache brüllen hören. „WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!!!!!!!“ „ENA!“, war in diesem Moment das Erste was ihm einfiel. „RIN!“, brüllte er dann noch hinterher und verließ eiligst sein Gemach um diese beiden Personen aufzusuchen. Eiliko sah erstaunt auf. Irgendwie hatte er das Gefühl, das sie von vielen Augen beobachtet wurden. Dann roch er sie. KATZEN…. Hunderte und sie kamen auf sie zu. „Mach das du rein kommst, Ena!“, brüllte er und suchte mit seinen Blicken nach Rin. Ohne weiter auf seine Tochter zu achten, rannte er zu der Kleinen und hob sie hoch. Dann brüllte er: „Macht das Tor hinter uns Dreien sofort zu. Wir werden von den Katzen angegriffen.“ Das er damit allerdings seiner Tochter den Weg ins Schloss versperrte, ahnte er nicht, als er diesen Befehl gab. Denn Ena stolperte auf dem Rückweg und kam nicht mehr rechtzeitig beim Tor an. Was aber niemanden auffiel und so schloss die Wache das Tor nachdem der Lord und das Mündel ihres Herrn in Sicherheit waren. Das aber die dritte Person fehlte fiel niemandem auf. Da die Wachen wussten, das sich die Prinzessin bei einem Angriff sofort in das Schloss begeben sollte, dachten sie einfach das sie dies getan hätte. Ena fluchte, rappelte sich wieder auf und wollte eigentlich weiter. Doch soweit kam es nicht. Denn ein komisches Lachen erweckte ihre Aufmerksamkeit und ehe sie sich versah, war sie wo anders. Als Eiliko sich umsah, konnte er sehen das Ena anscheint in das Schloss gelaufen sein musste, denn sie war hier draußen nirgends zu sehen. ‚Gutes Mädchen!‘, dachte er noch. Sesshoumaru rannte sofort nach draußen. Am Schlosstor angekommen, sah er Rin und Eiliko. Er war schon ein wenig erleichtert, aber dann bemerkte er erst, dass Ena nicht anwesend war. „Wo ist Ena?“, fragte Sesshoumaru dann den östlichen Lord. Seine Ziehtochter sah er nur ernst an und diese wusste sofort was das zu bedeuten hatte, denn sie rannte sofort ins Schloss. Auch der Taishou kam nun am Schlosstor an, denn er musste erst dafür sorgen, dass seine Frau Schutz bekam, denn schließlich war sie am wehrlosesten von allen. „Wo ist deine Tochter?“, fragte nun auch Taishou nach. „Ich weiß es nicht.“, sagte Eiliko und versuchte dem Blick des Thronfolgers stand zu halten. „Ena ist vor uns hierher gerannt. Doch als ich mit Rin hier ankam, war sie nicht da und von außen konnte man nur ein Lachen hören.“, erklärte er dann. „Ich hoffe das sie im Schloss ist.“ „Mir ist sie nicht begegnet!“, sagte Sesshoumaru und sah seinen Vater fragend an. „Mir auch nicht.“, sagte der Taishou und sah dann seinen Freund an. „Willst du mit dem Lachen andeuten, das sie der Feind eventuell hat?“ Eiliko sah mulmig zu Boden, doch dann wurde er nervös. „Wenn ich ehrlich bin klag es sehr siegreich.“ „Das war dasselbe lachen, wie damals, als man Kagome entführte.“, mischte sich nun Rin ein. „WAS?“, dröhnte es von Sesshoumaru. Während der Unterhaltung knurrte er schon was das Zeug hielt. Das konnte er einfach nicht glauben. Wie konnte man nur so dämlich sein und seine Tochter aussperren? „Macht das Tor auf!“, kam es sofort befehlend von Sesshoumaru. „Nun beruhige dich doch mal, Sess!“, versuchte der Taishou dann seinen Ältesten zu beruhigen. „Lass uns erst einmal überlegen wie wir Ena da raus holen.“ „Bin ich schon fertig. Da Nera es auf mich abgesehen hat, lass ich mich einfach gegen Ena austauschen.“, sagte Sesshoumaru. „Nun macht endlich das Tor auf!“, brüllte Sesshoumaru die Wache an. „Hey, das kannst du nicht machen!“, kam es vom Taishou, da er das auf keinen Fall zulassen würde. „Wir lassen uns was anderes einfallen.“ „Es gibt nichts anderes, Vater! Wenn wir nicht sofort handeln, dann ist Enas Leben in sehr ernster Gefahr, also lass schon das Tor öffnen!“, schrie er schon fast, da das Tor noch immer geschlossen war. Der Taishou seufzte, als er das hörte. Er musste leider zugeben, dass der Thronfolger Recht hatte. So ließ er das Schlosstor öffnen, damit Sesshoumaru einen Handel mit der obersten Katze machen konnte, auch wenn es dem Taishou nicht gefiel. Eiliko wollte schon etwas sagen, wurde aber durch eine wütende Geste des Taishou unterbrochen. Nun sah er gebannt auf das was da kommen würde. Die Katzen hatten das Öffnen des Tores bemerkt und nun trat Nera einen Schritt auf den Thronfolger zu. „Was verschafft mir die Ehre, Sesshoumaru?“, rief sie ihm schon beinahe sarkastisch zu und lächelte gewinnend. Ena sah das Ganze aus einiger Entfernung und konnte nicht glauben, was sie da sah und hörte. War er etwa bereit sich für sie zu opfern? Das wollte sie aber nicht, doch sie konnte urplötzlich keinen Laut mehr von sich geben, da eine der Katzen ihr den Mund zu hielt. Sesshoumaru schritt einige Schritte auf die Katze zu, als er diese gesehen hatte. „Du willst Prinzessin Ena doch gar nicht, sondern mich.“, schrie er die Katze an. „Ich biete dir einen Handel an. Du lässt die östliche Prinzessin gehen und dafür bekommst du mich.“, schlug er der Katze vor. Nun schlich sich ein gewisses Grinsen in das Gesicht der Katze. „Du willst dich mir also ausliefern?“, fragte Nera lächelnd nach. „Warum plötzlich dieser Sinneswandel? Du hättest es doch schon vor anderthalb Jahren haben können. Warum aber jetzt? Bedeutet dir dieser Wolf so viel, das du bereit bist dich zu opfern?“, sagte sie nur grinsend. Dann sah sie zu der östlichen Prinzessin und grinste diese frech an. Ihr kam gerade eine Idee. „Ist sie etwa dein Betthäschen?“, setzte sie noch einen oben drauf. Sesshoumaru musste bei den Worten, welche diese verfluchte Katze sprach, aufpassen, dass er seine Beherrschung nicht verlor. Ena ein Betthäschen zu nennen, ging wirklich unter die Gürtellinie. „Ich hätte dir den Handel nicht angeboten, wenn es mir nicht erst wäre.“, begann der Thronfolger zu sprechen. „Ich hasse es wenn andere in einen Kampf hineingezogen werden, die nichts dafür können und nein sie ist nicht mein Betthäschen, da sie mir überhaupt nichts bedeutet.“, sagte er zu der Katze und das so überzeugend, das man ihm einfach nur glauben konnte. Innerlich hoffte er jedoch, dass Ena ihm verzeihen würde für seine Worte. „Also was ist jetzt? Kommen wir ins Geschäft?“, fragte er nun weiter, denn jede Minute die Ena bei den Katzen war, verfluchte er umso mehr. Ena dachte sie höre nicht richtig. Nun gut verdenken konnte sie es ihm nicht. Aber dann fragte sie sich allerdings doch, warum er sie befreien wollte. Sie hoffte innerlich dass er es ihr später erklären würde. Das hieß, wenn sie beide noch einmal die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch bekommen würden. Aber damit war für sie nun endgültig geklärt dass sie wieder zur Sie Form zurückkehren würde. Sollte er doch sehen was er davon hatte. Nera überlegte nicht lange, da er ja ihr Objekt der Begierde war. Sie winkte den Katzen, die Ena hielten und ließ sie herführen. „Ich akzeptiere die Bedingungen. Das bedeutet dann aber auch, dass du mich ehelichen wirst. Ich hoffe das du dir dessen bewusst bist?“, fragte sie noch einmal nach. Ließ dann aber die östliche Prinzessin frei. ‚Igitt!‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, als er hörte, dass sie ihn ehelichen wollte. Nur über seine Leiche, das schwor er sich. Dennoch ging er langsam auf Ena zu, da ja ein Austausch stattfinden sollte. Er hoffte, dass sein Vater ihm gut im Auge behalten würde. Ena ging ebenfalls langsam los und als sie an ihm vorbei ging meinte sie nur gekränkt: „Dann viel Spaß mit Eurer Gemahlin, Sesshoumaru.“ Als er bei Ena ankam und ihre Worte hörte, seufzte er einmal innerlich. Dennoch gab er seinem Vater ein Zeichen, dass sie sofort und ohne Rücksicht auf sie beide angreifen sollten. Er selber drehte sich blitzschnell um und klemmte seine Ena unter den Arm. „Glaubst du etwa ich würde diese Schreckschraube heiraten.“, sagte er zu seinem Herzblatt und rannte weiter, ohne weiter auf das Gezeter Neras und auch Enas zu hören. Aus seinen Augenwinkeln konnte er dann die Youkai seines Vaters sehen. Ena war mehr als nur erstaunt, als er sie unter den Arm klemmte und mit ihr im Schloss verschwand. Der Taishou dagegen behielt seinen Sohn sehr wohl im Auge. Er hoffte, dass sein ältester Sohn ein Ass im Ärmel hatte. Und tatsächlich konnte er das Zeichen, welches aus einer unwahrscheinlichen Handbewegung bestand, erkennen. „ANGRIFF!“, brüllte er zu seinen Youkai. Diese stoben augenblicklich auf die Katzen zu. Sesshoumaru brachte Ena ins sichere Schloss zurück. „Bleib ja hier!“, kam es leicht barsch von Sesshoumaru, denn er wusste, dass der Trick nicht zwei Mal klappte. Aber nicht nur weil der Trick nicht zwei Mal klappte, sondern auch wegen ihrer Worte war er so barsch zu ihr. Oh je, was hatte sie da nur wieder gedacht? Das er wirklich diese Katze ehelichen würde. Wie konnte sie das nur von ihm denken? So schnell sie konnte, brachte sie sich im Schloss in Sicherheit. Ihrem Vater nickte sie nur zu, damit er wusste dass alles okay war, dann war sie schon verschwunden. „Danke!“, war alles was Eiliko zu Sesshoumaru sagte, ehe er sich dann auch gemeinsam mit dem Thronfolger in den Kampf mischte. „Das ist doch selbstverständlich.“, sagte der Thronfolger noch, bevor auch er sich ins Getümmel stürzte. Doch sehr lange dauerte er nicht, da sich die Katzen wie immer feige zurückzogen. Nera wollte nicht aufgeben. Sie würde die noch klein bekommen und deshalb begann sie nun ihre Taktik zu ändern und verschwand erst mal von der Bildfläche. Allerdings blockierte sie sämtliche Versorgungswege zum Schloss. Sie würde schon noch ihren Triumph bekommen und wenn sie nicht heiraten würden, dann würde der Thronfolger des Westens niemanden heiraten. Von der Änderungstaktik hatten der Inu Taishou, Sesshoumaru und Eiliko keine Ahnung. So kam es dann, dass sie nach dem leichten Kampf, wie sie fanden wieder ins Schloss gingen. „Ich würde gerne ein Wort mit Ihrer Tochter sprechen.“, sagte der Thronfolger zu Lord Eiliko, da er Ena nicht in Teufelsküche bringen wollte. „Es wäre sehr nett, wenn Sie mir ein paar Minuten mit Ihrer Tochter gestatten würden.“, setzte er noch hinterher, da er hoffte, dass Eiliko ihn verstehen würde. „Ich denke, dass wir das schon gestatten könnten.“, schlug sich nun auch der Taishou für seinen Sohn in die Bresche. „Bitte bedenkt, dass ihr es meinem Sohn zu verdanken habt, dass Ena gesund und munter zu uns zurückgekehrt ist.“ Eiliko war Sesshoumaru sehr dankbar dafür und deshalb wollte er auch ein einziges Mal zeigen, dass er nicht so kaltherzig war, wie es der Thronfolger und seine Tochter im Moment annahmen. „Natürlich bin ich dir sehr dankbar, Sesshoumaru. Geh nur ruhig zu ihr.“, sagte er und tat ganz so, als hätte er den grinsenden Taishou nicht gesehen. Ena war in das ihr am sichersten erscheinende Zimmer gerannt. Nun saß sie hier auf dem Boden vor dem Kamin und wartete darauf, dass er sie finden würde. Sicher war dies nicht der geeignete Ort, wenn man seinem Liebsten eigentlich aus dem Weg gehen wollte, aber hier hatte sie das Gefühl sicher zu sein. Und das war es was sie im Moment brauchte. Sesshoumaru bedankte sich bei Lord Eiliko und machte sich dann auf die Suche nach seinem Schatz. Er hatte nicht wirklich eine Ahnung wo sie hin gegangen sein könnte. Auf die einfachste Lösung kam er jedoch nicht. So kam es dann, dass er erst zu ihrem Gemach ging, aber dort befand sie sich nicht. Dann ging er in die Bibliothek, aber auch hier war sie nicht. Wo war sie nur? Also den Turm schloss er aus, da sie ihn nicht kannte und hoffentlich nie kennenlernen würde. So ging er ganz einfach nach seinem Gefühl und ging zu seinem Gemach. Könnte ja sein, dass sie da war. Und tatsächlich sollte er Glück haben, denn in seinem Privatbereich fand er sie dann endlich. „Gefunden!“, kam es ganz einfach über seine Lippen und nun begann er auch zu schmunzeln. Ena genoss es richtig auf dem Fell, denn es roch nach Sesshoumaru und das gab ihr ein gewisses Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit. Irgendwann kuschelte sie sich richtig in das Fell und bekam einen Schrecken, als die Türe geöffnet wurde und sie dann das eine Wort hörte: „Gefunden!“ Ein verlegendes Schmunzeln legte sich über ihre Lippen, als sie den Eindringling erkannte. „Warum? Hast du mich etwa gesucht?“, wollte sie dann einfach mal schelmisch wissen. „Nein, ich hab nur so getan als ob.“, sagte Sesshoumaru in einem sarkastischen Tonfall. Er hatte richtig geschmunzelt, als er sah, wie sich Ena ins Fell kuschelte. „Ist schön kuschelig oder?“, bei der Frage schloss er die Tür hinter sich. Hier würde er vollkommen ungestört mit seinem Herzblatt reden können. „Ja, aber so einsam.“, kam es als ehrliche Antwort. „Habt ihr sie etwa schon besiegt?“, wollte sie wissen und schmunzelte etwas. „Pah, so ein paar Katzen besiegen wir doch mit links.“, gab Sesshoumaru von sich. Allerdings verschwieg er schon, dass es für Neras Katzen schon fast zu einfach war. Doch er wollte ihr keine Angst einjagen. „Und ist bei dir alles in Ordnung?“, kam es besorgt von Sesshoumaru. „Außer, das ich ein wenig müde bin, von dem was auch immer mich da betäubt hat, geht’s mir gut.“ Wie es allerdings seelisch bei ihr aussah, gab sie nicht Preis. „Du hast mich mit dieser Aktion ganz schön überrascht.“, fügte sie noch an. „Ich muss aber auch sagen, dass du mich überrascht hast.“, sagte er zu Ena und nun endlich gesellte er sich zu seiner Liebsten um ihr besser in die Augen zu sehen. „Ich hatte nicht erwartet, dass du mir den Quatsch glaubst, den ich von mir gegeben habe.“, sagte er dabei zu ihr und einen Moment später begann er zu tief zu seufzen. „Aber nachdem was alles vorgefallen ist, kann ich dir das nicht verdenken. Allerdings hatte ich gehofft, dass du mir ein bisschen mehr Vertrauen entgegen bringen würdest.“ Ena seufzte, ausgerechnet wieder dieses leidige Thema, welches mit ein Grund für die wenigen Wortwechsel in den letzten Tagen war. Doch sie wollte ihm sagen, warum sie so gedacht hatte. „Das lag wahrscheinlich daran, dass deine Worte selbst für uns, die wir dich gut kennen sehr glaubwürdig rüber kamen. Aber wenn ich dir nicht trauen würde, dann wäre ich wohl kaum hier. Oder?“, meinte sie. „Wahrscheinlich nicht.“, lenkte Sesshoumaru nun auch ein. „Es sollte aber auch glaubwürdig rüber kommen, damit dieses Miststück keinen Verdacht schöpft.“, erzählte der Thronfolger. Mit jedem Wort näherte er sich ihr immer mehr. „Nur mit dir kann ich glücklich werden.“, sagte er noch bevor er die letzten Millimeter überwand und sie endlich küsste. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne, wie hatte sie das in den letzten Tagen vermisst. Sie wollte zwar noch etwas auf seine letzten Worte erwidern, doch behielt sie diesen Gedanken doch lieber für sich. ‚Mir ergeht es ja nicht anders.‘, war dieser Gedanke, den sie lieber nicht aussprach. „Dass du mir auch so einen Schrecken einjagen musstest.“, meinte sie stattdessen leicht vorwurfsvoll. „Es tut mir Leid, aber ich hatte keine andere Wahl. Wenn ich ausgesprochen hätte wie es um uns steht, dann hätte sie dir sofort den Hals umgedreht und das musste ich um jeden Preis verhindern.“, klärte er sie auf. Voller Liebe nahm er sie in seinen Arm um ihr Trost und Geborgenheit zu schenken. Ena sagte nichts weiter dazu und schmiegte sich an ihren Liebsten. Es tat so unglaublich gut seine Nähe spüren zu können. Sie fühlte sich in seiner Nähe einfach wohl und geborgen. Sesshoumaru schmunzelte als er merkte, wie sich Ena in seinem Arm entspannte. Doch nur kurze Zeit später konnte er ihren ruhigen und gleichmäßigen Atem wahrnehmen. Da war sie doch tatsächlich in seinem Arm eingeschlafen. Nun gut, sie hatte ja gesagt, dass sie etwas müde war, da war es auch kein Wunder, dass sie eingeschlafen war. Ena genoss es in seinem Arm, aber schon sehr bald gewann die Müdigkeit die Oberhand und sie schlief in seinem Arm tief und fest mit einen leichten Lächeln ein. Ihrer Meinung nach hätte der Tag nicht schöner enden können. Sesshoumaru schmunzelte, als er Ena gesehen hatte. Sie war so unglaublich süß wenn sie schlief. Und das sie ein Lächeln auf den Lippen hatte, gab auch ihm wieder Kraft um seine Liebe zu kämpfen. Sie wusste es zwar nicht, aber es waren die kleinen und unscheinbaren Dinge, die er besonders an ihr liebte. Er hob sie vorsichtig hoch und brachte sie vorsichtig in sein Bett. Eiliko war nachdem Sesshoumaru sich auf die Suche nach Ena machte gemeinsam mit dem Taishou erstmal nach Izayoi und Rin schauen gegangen. Letztere machte sich dann auch bald auf den Weg zu ihrem Ziehvater. Während Izayoi sich freute, das die Männer unbeschadet waren. Wo ihr ältester Sohn war, konnte sie sich fast denken, da er auch kurz hier reingeschaut hatte. Eiliko und der Taishou zogen sich in das Besprechungszimmer zurück, da dort Karten der Umgebung lagen und besprachen wo die Katzen hin sein könnten. Der östliche Lord hatte da schon so eine Befürchtung. Er grübelte schon seit sie im Schloss waren darüber nach, warum die Katzen so schnell aufgaben. Doch er wollte erst einmal hören, was der Taishou meinte. „Sag mal, meinst du nicht auch, das sie zu schnell verschwunden sind? Ich finde der Sieg war zu einfach. Zumal Nera nicht bekommen hat, was sie wollte.“, sagte Eiliko nachdenklich. Der Taishou blickte über die Karten und auch er grübelte wo die Katzen stecken konnten, denn das fand er alles sehr mysteriös. „Ich finde auch, dass da etwas faul sein muss.“, sagte der Taishou zu Eiliko. „So schnell gibt Nera doch nicht auf.“, setzte er noch hinterher. Daraufhin studierte er weiter die Karte um zu erkunden wo sie sein könnten. „Also ich denke, das sie irgend etwas plant. Denn sie war ja eigentlich hinter Sesshoumaru her und es sieht ihr nicht ähnlich, so schnell aufzugeben.“, wieder fiel sein Blick auf die Karte. „Eben!“, sagte der Taishou, als Eiliko seine Gedanken laut aussprach. „Sag mal was wäre, wenn sie diese vier Punkte abschottet?“, wollte er von seinem Freund wissen. „Hätte sie euch dann in der Hand?“, dabei zeigte der Lord auf vier Punkte die in allen vier Himmelsrichtungen lagen. Sofort sah der Angesprochene auf die Punkte, die ihm der südliche Lord zeigte und ihm wurde augenblicklich schlecht. „Das wäre mehr als nur übel, denn das sind unsere Versorgungswege.“, erklärte er seinem Gast. „Sie wird uns höchstwahrscheinlich aus dem Schloss locken wollen. Dieses Miststück wird dann wohl höchstwahrscheinlich Ena kidnappen oder etwas Schlimmeres anstellen.“, schilderte er seine Gedanken. „Vielleicht sollten wir deinen Sohn dazu holen. Schade das InuYasha nicht da ist, dann hätten wir alle vier Richtungen unter Kontrolle.“, meinte Lord Eiliko etwas betrübt. „Aber das sieht mir ganz danach aus, als wenn sie diese Wege blockieren wird. Die Frage ist nur woher sie das so genau weiß. Wenn es hart auf hart kommt, dann ist unsere einzige Hoffnung, die Rückkehr des Prinzen.“, meinte Eiliko nachdenklich. „Denn das ist ein Faktor den sie nicht beeinflussen kann.“ Der Taishou seufzte nur tief auf. „Ich hatte Yasha versprochen, dass er Kagome besuchen darf. Außerdem hatte er sich das auch wirklich verdient und wenn ich richtig gerechnet habe, dann kommt er auch erst in einer Woche wieder.“, schilderte der Taishou. Aber innerlich hoffte er, dass InuYasha und Kagome früher kommen würden. Dass sie bereits auf dem Heimweg waren, konnte er ja nicht wissen. Dann rief er nach seinem Assistenten der auch sofort eintrat. „Sag Jaken, dass er nach Sesshoumaru schicken soll!“, befahl er Kohei. „Wie eure Lordschaft wünschen!“, sagte Kohei. Er verbeugte sich vor den Lords und verließ das Zimmer schnell wieder um seinen Auftrag auszuführen. Irgendwo war Kohei froh, das Jaken und nicht er den jungen Lord stören musste. Jaken grummelte, warum musste er wieder den Störenfried spielen. Er ging als erstes zum Arbeitszimmer seines Herrn fand ihn aber dort nicht. Mit einem Seufzer machte er sich auf zu den Privatgemächern seines Herrn. Er klopfte an und rief: „Sesshoumaru-sama, Ihr möchtet bitte in das Besprechungszimmer kommen.“ Dieses wiederholte er zwei Mal und wurde dabei immer lauter. Sesshoumaru saß neben Ena im Bett und beobachtete ihren Schlaf. Das konnte er stundenlang machen, denn es gab für ihn nichts Schöneres, als dies zu tun. Die Zeit, welche er mit Ena verbringen durfte, war für ihn die Schönste überhaupt. Aber plötzlich konnte er die Stimme Jakens vernehmen. Anfangs reagierte er einfach nicht, da Jaken viel erzählen konnte, wenn der Tag lang wurde. Doch mit der Zeit wurde diese verfluchte Kröte immer lauter und das konnte der Thronfolger nicht zulassen. Brummend erhob er sich aus dem Bett und schritt zur Tür. Dort packte er den armen Kröterich und verließ seinen Trakt und ließ die Kröte auf den Boden klatschen. „Ging es eben nicht noch lauter?“, keifte er sofort wütend mit Jaken rum. „Wenn Ihr aber nicht hört!“, kam es vorwurfsvoll von Jaken. „Euer Vater lässt nach Euch schicken und Ihr kümmert Euch keinen deut darum.“ Sesshoumaru dachte, er würde vom Glauben abfallen. Wie redete denn sein Untergebener mit ihm? Das konnte er sich nicht gefallen lassen. „Das ist kein Grund zu brüllen.“, keifte er und verpasste dem Kröterich eine Beule. „Ich habe manchmal sehr gute Gründe, warum ich auf dein Geschwätz nichts gebe.“, setzte er noch hinterher und ließ den Kröterich stehen um ins Arbeitszimmer seines Vaters zu gehen, denn nur dort konnte er sein. „Immer auf die Kleinen.“, jaulte der Kröterich und verzog sich außer Reichweite und Hörweite seines Herrn. Er konnte nur hoffen, dass dieses unwürdige Weib wirklich einen anderen ehelichen würde. „Also wenn wir es schaffen vielleicht hier eine Bresche zuschlagen.“, dabei zeigte Eiliko auf den Versorgungsweg Richtung Osten. „Dann wäre wenigstens eine Linie gesichert und die Versorgung sichergestellt.“, sagte er, als es an der Türe klopfte und er in seiner Ausführung unterbrochen wurde. Sesshoumaru befand sich unmittelbar vor dem Besprechungsraum, da er sich irrte, was das Arbeitszimmer anbelangte. Denn als er dort anklopfte, fand er nur Kohei vor. „Der Lord befindet sich im Besprechungszimmer, gemeinsam mit Lord Eiliko.“, bekam der Thronfolger erklärt. Er bedankte sich bei Kohei für die Information und ging sofort zum Besprechungszimmer. „Ihr habt mich rufen lassen, verehrter Vater!“, sagte Sesshoumaru nachdem ihm der Eintritt gewährt wurde. „Ja, mein Sohn!“, sagte der Taishou zu Sesshoumaru. „Setzt dich, denn wir haben etwas sehr wichtiges mit dir zu besprechen.“, bat er dann seinen Ältesten. „Und worum handelt es sich?“, fragte Sesshoumaru, nachdem er sich gesetzt hatte. Er wunderte sich was so wichtig sein könnte. Dass es um Nera ging, hatte er durch den glücklichen Moment mit Ena vollkommen, verdrängt. Lord Eiliko sah ihn einen Moment verdattert an. Hatte er sich da auch nicht verhört? Nun gut, er würde mal abwarten. Aber das sah dem Thronfolger nicht ähnlich, da er Kampferfahren war. Doch er setzte an zu erklären. „Wie Ihr ja wisst, haben sich die Katzen zurückgezogen. Allerdings ging mir persönlich dieser Rückzug zu schnell.“, dann erläuterte er was der Taishou und er vor wenigen Minuten angefangen hatten zu besprechen. „Deswegen haben wir uns beraten und wollten auch Eure Meinung dazu hören. Also was meint Ihr? Wäre das eine gute Entscheidung?“, wollte der östliche Lord von Sesshoumaru wissen. Der Angesprochene schluckte. Wie konnte er so etwas Wichtiges denn nicht bemerken? Aber er hatte eben nur den Wunsch gehabt, sich mit Ena auszusprechen. „Ihr habt natürlich Recht, Lord Eiliko. Das war wirklich zu einfach.“, sagte er und versuchte seine Ungeschicklichkeit zu vertuschen. „Ich denke auch, dass wir versuchen müssen die Versorgungswege zu erhalten um die Anwesenden nicht zu gefährden.“, bei diesen Worten, dachte er aber ausnahmsweise nicht an Ena, sondern an Rin und Izayoi. Dadurch dass sie Menschen waren, kamen sie nun einmal nicht ebenso drei bis vier Tage, wenn nicht sogar länger, ohne Nahrung und Wasser aus, im Gegensatz zu Youkai. „Stimmt, aber welcher ist eurer wichtigster?“, wollte Eiliko daraufhin vom Taishou wissen. „Denn den sollten wir als erstes wieder herstellen.“, erklärte der WolfsYoukai. „Am wichtigsten ist der südliche Versorgungspunkt.“, kam es wie aus der Pistole geschossen vom Taishou. „Von daher bekommen wir die meisten Lebensmittel.“, setzte er noch hinterher. ‚Ich hoffe, dass Yasha bald aus seinem Urlaub wieder kommt.‘, ging es dem Vater der beiden InuYoukai durch den Kopf. „Gut, dann sollten wir uns überlegen wie wir den am besten sprengen können und zwar so, dass sie ihn nicht wieder aufbauen kann.“, sagte Eiliko darauf. „Doch zu allererst müssten wir mal wissen wo genau sie sind. Die Frage ist nur wer das auskundschaftet.“, meinte Eiliko noch. „Das könnte ich übernehmen.“, sagte Sesshoumaru, denn er wusste seine Ena bei seinem Vater in Sicherheit. Außerdem wollte er nicht nur im Schloss sitzen und Däumchen drehen. „Nein, das könnte Nera erwarten.“, kam es sofort vom Inu Taishou. „Überhaupt hast du eine andere Aufgabe und die hast du bis jetzt hervorragend gemacht.“, sagte der Taishou. Auf den leicht wütenden Blick Eilikos achtete er überhaupt nicht, da es jetzt Wichtigeres gab als sich zu streiten. „Wir werden unseren besten Wachmann schicken. Damit rechnet Nera bestimmt nicht.“, setzte er noch hinterher. Aus seiner Stimme konnte man hören, dass es keine Widerworte gab. „Wie ihr wünscht, Taishou-sama.“, sagte Eiliko und fügte sich ohne ein weiteres Wort, denn immerhin hatte der Taishou das sagen, da es sein Schloss war. „Wann wollt ihr beginnen?“, fragte er. „Den Späher werde ich sofort rausschicken, aber wir verhalten uns erst einmal so wie immer.“, sagte der Taishou. „Ich möchte nicht, dass Nera dahinter kommt, dass wir ihren Plan durchschaut haben, denn dann ist der Überraschungsmoment auf unserer Seite.“, setzte er noch hinterher. „Das ist wahr. Dann werde ich mich mal auf dem Wege der Meditation auf die Suche nach Spuren machen. Das bemerkt sie nicht, da ich ja mit der Natur arbeite. Sobald ich was weiß melde ich mich.“, sagte Eiliko und wandte sich zum gehen. „Sehr gut!“, sagte der Taishou noch, bevor Eiliko das Zimmer verließ. Dann wandte er sich seinem Sohn zu. „Wo ist Ena?“, wollte er von Sesshoumaru wissen. „In meinem Zimmer. Sie ist eingeschlafen und da wollte ich sie nicht durch die ganzen Gänge tragen.“, sagte Sesshoumaru und hoffte, dass sein Vater nicht böse mit ihm war. Und das war der Taishou auch nicht. Ganz im Gegenteil, denn er wusste, dass Ena dort am Sichersten war, denn Sesshoumaru würde schon acht geben, dass seinem Schützling nichts passierte. „Ich möchte, dass sie auf bestimmte Zeit dort bleibt, aber ich möchte nicht, dass ihr gemeinsam in deinem Bett nächtigt.“, kam es ernst vom Taishou, da er Eiliko nicht verärgern wollte. „Ich habe verstanden.“, kam es vom Thronfolger. Allerdings zeigte er nicht, was er von dieser Anweisung hielt. „Gut, dann führe deinen Auftrag aus.“, kam es noch vom Taishou. Dann ging auch er um den besten Wachmann den Auftrag zu geben den südlichen Versorgungsweg im Auge zu behalten und zwar unauffällig. Danach machte er sich auf den Weg zu seiner Gemahlin. InuYasha hasste es wenn die Reise so schweigsam war, wie sie es im Moment zwischen ihm und seiner Verlobten war. Sie hatten in den letzten zwei Tagen kaum ein Wort miteinander gewechselt, abgesehen von den üblichen Floskeln und das wahrscheinlich nur weil das schon eingefahren war. Aber nun wollte er etwas wissen. „Sag mal Süße, was meinst du schafft Sess es, das er Ena behalten kann?“, fragte er was ihm auf der Seele lag. Kagome zuckte mit ihrer Augenbraue, als sie die Frage von InuYasha hörte. „Ist Ena etwa ein Ding, das man einfach behalten kann?“, fragte sie bei ihrem Hanyou nach. „Schön zu wissen, denn dann bin ich sicher auch ein Ding, das man behalten kann.“ InuYasha wurde sofort rot, als er das hörte. Allerdings nicht nur weil es ihm peinlich war, sondern weil er auch seine Wut über ihren Gedanken unterdrücken musste. „Nein, das seid ihr nicht. Und du so wieso nicht, Süße. Dann müsste ich dich am Ende ja noch teilen.“, sagte er. „Dann ist ja gut.“, war die Gegenantwort, die Kagome parat hatte. „Aber ich kann dir nicht sagen ob Sess es schafft, dass Ena bei ihm bleiben kann.“, sagte sie noch. „Dennoch hoffe ich es für die beiden, denn sie passen wirklich sehr gut zusammen.“ „Stimmt. Ja, die beiden geben ein Klasse Paar ab. Schade, das da diese blöde Verlobungsgeschichte ist.“, meinte er. „Wenn wir weiter so vorwärts kommen, dann sind wir übermorgen endlich im Schloss und nehmen erst mal ein schönes langes Bad.“, kam es schelmisch von ihm. „Tut mir Leid, dass ich dich aufhalte.“, sagte sie leicht geknickt, denn sie wusste, dass ihr Verlobter die Strecke in kürzerer Zeit schaffte, aber leider konnte sie nicht schneller. Sie war zwar lange Strecken gewohnt, aber Nächte durchwandern, dass hatte sie in der ganzen Zeit nun einmal nicht gelernt. „Du hältst mich nicht auf!“, sagte InuYasha schon fast genervt. „Und das weißt du auch.“ Er hatte sehr wohl bemerkt, dass sie deprimiert wirkte, doch ihm fiel beim besten Willen nichts ein womit er sie aufheitern konnte. Ein Seufzer entglitt ihm, dann hockte er sich vor sie. „Komm steige auf, dann kannst du dich etwas ankuscheln und etwas ruhen. Du musst etwas schlafen, Süße und wenn wir im Schloss sind werden wir den ersten Tag nur genießen.“, versuchte er sie auf zu heitern. ‚Also halte ich ihn doch auf.‘, dachte Kagome, als InuYasha sich vor ihr hinkniete. Aber sie sagte kein weiteres Wort mehr, sondern stieg auf seinen Rücken. Seine Nähe tat so unglaublich gut und sie liebte es von ihm getragen zu werden. „Brauche keinen Schlaf.“, kam es nur leise über ihre Lippen, denn sie fühlte sich überhaupt nicht müde. Stumme Tränen traten aus ihren Augen. Warum durfte sie denn nicht einfach nur glücklich sein? Warum hatte ihr Großvater sie dazu gebracht ihr Heim zu verlassen? Sie wusste es nicht und sie würde bestimmt keine Antworten erhalten. „Gut, wenn du meinst.“, sagte er und wollte gerade losspringen, als er Salz roch. Das waren Tränen, Kagomes Tränen. Wie er das hasste. Doch was sollte er machen? Er war in der Zwickmühle und hoffte das Kagome ihm das jetzt nicht übel nahm. Er nahm sie sanft von seinem Rücken und setzte sich dann mit ihr im Arm. Sanft strich er ihr über die Wangen um die Tränen wegzuwischen. „Schhht… Süße. Was ist denn nur?“, fragte er und dachte schon gar nicht mehr daran jetzt noch weiter zu reisen. In diesem Augenblick wollte er nur noch für sie da sein und sie beruhigen. Da er im Schloss eh noch nicht erwartet wurde, konnte er sich eine längere Pause ruhig leisten. Kagome nahm es gar nicht zur Kenntnis, dass er sie von seinem Rücken nahm. Erst als er ihr die Tränen von den Wangen wischte, merkte sie es. Dennoch drehte sie ihren Kopf weg. Sie wollte InuYasha einfach nicht zeigen, dass sie weinte und schon gar nicht wollte sie ihm erzählen, was sie bedrückte. „Es ist nichts. Mir ist nur was ins Auge geflogen.“, versuchte sie sich herauszureden. Dennoch musste sie höllisch aufpassen, dass sie nicht anfing zu schluchzen, denn dann wusste er, dass sie etwas auf den Herzen hatte. So hoffte sie, dass er es nicht bemerken würde. Dachte sie wirklich dass sie damit durch kam? InuYasha wollte es nicht glauben und drehte ihr Gesicht wieder sanft zu sich. „Dann zeig mal her, wenn dir was ins Auge geflogen ist, sollten wir es schleunigst entfernen.“, sagte er und begann in ihre Augen zu schauen, doch nur einen Moment später schaute er enttäuscht. „Vertraust du mir so wenig, das du mir nicht sagen möchtest, was dich bedrückt?“, fragte er traurig und enttäuscht. Kagome versuchte sich zu befreien, aber er war einfach zu kräftig. So musste sie sich wohl oder übel untersuchen lassen und sie wusste, dass er ihr auf die Schliche kam, da sie gelogen hatte. Als sie die Frage hörte, war es vollkommen um sie geschehen. Sie stürzte sich in InuYashas Arme und begann heftig zu weinen. „Warum sind alle gegen uns?“, fragte sie unter Schluchzern nach. „Warum dürfen wir nicht einfach nur glücklich sein? Warum werden uns immer wieder Steine in den Weg geschmissen?“, jetzt wo sie angefangen hatte zu reden, konnte sie einfach nicht mehr aufhören. „Warum bin ich für jeden wie ein Klotz am Bein? Was habe ich schlimmes verbrochen?“ InuYasha schloss sie in seine Arme ehe er mit Bedacht antwortete. „Das weiß ich nicht, aber ich werde nicht zu lassen, dass man uns trennt. Und außerdem sind nicht alle gegen uns. Wir haben hier eine wundervolle Familie, die dich genauso mag wie du bist. Außerdem sind da noch all die vielen Freunde, die dich ebenfalls so mögen und vor allem respektieren. Und dann darfst du nicht vergessen, dass deine alten Freunde und deine Mutter und Souta nicht gegen dich und auch nicht gegen unsere Verbindung sind. Dein Opa war schon immer egozentrisch und fand immer was zu meckern. Doch solltest du auch nie vergessen, das er dir damals die Reise zu mir immer wieder durch seine erfundenen Krankheiten ermöglicht hat.“ Der Hanyou machte einen kleinen Moment Pause in der er ihr einfach über die Haare strich, damit sie sich beruhigte. „Das andere scheint unser Schicksal zu sein. Aber wir sollten es selbst in die Hand nehmen und uns nicht einfach so ergeben. Und ein Klotz bist du für niemanden. Und für mich sowieso nicht, denn du bist das Beste was mir je in meinem Leben passieren konnte. Und verbrochen hast du nichts.“, setzte er liebevoll nach. Kagome schniefte noch immer. Sie konnte oder wollte den Worten von InuYasha keinen Glauben schenken. „Warum ist Opa nur so? Kann er denn nicht sehen wie sehr wir uns lieben?“, schniefte sie. Sie wusste einfach keinen Ausweg, denn es hatte ihr schier das Herz gebrochen, dass sie gezwungen wurde die Neuzeit auf ewig zu verlassen und dann konnte sie sich noch nicht einmal von Souta und ihrer Mutter verabschieden, da beide bei ihrer Flucht nicht da waren. „Bitte lass mich nicht allein Inu!“, kam es leise über ihre Lippen, während sie sich förmlich an seinem Suikan festkrallte, als wolle sie verhindern, dass er ohne sie ging. InuYasha hielt sie einfach nur fest. „Dein Opa ist vor Enttäuschung schier blind. Aber das war er irgendwie immer. Doch eines weiß ich, er möchte dass es dir gut geht. Auch wenn er es nicht sagt.“, sagte er leise und strich ihr dann beruhigend über den Rücken. „Hast du denn schon vergessen, dass ich dich nie alleine lassen kann? Auch wenn ich es wollte. Doch meine Liebe zu dir würde mich immer bei dir halten.“, fügte er noch an und hob ihren Kopf sanft in die Höhe. Als er ihr in die Augen sah, lächelte er und küsste sie dann mit all seiner Liebe. Kagome erwiderte den Kuss und nun wurde sie auch endlich wieder ruhiger. InuYasha hatte Recht mit dem was er sagte. Ihr Großvater war vielleicht engstirnig, aber nie würde er wollen, dass sie unglücklich wird. „Danke, dass du immer für mich da bist, Inu.“, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht „Können wir noch etwas sitzen bleiben?“, fragte sie dann noch nach, denn sie wollte seine Nähe und diese Wärme noch ein wenig genießen. „Du bist doch auch immer für mich da.“, sagte der Hanyou und lächelte sie liebevoll an. „Sicher können wir das, so lange du willst.“, mit diesen Worten zog er sie noch fester in seine Arme und stand auf. „Aber nicht hier unten. Wir gehen nach oben, damit wir ungestört sind.“ Mit einem starken Sprung landete er sicher auf einem stabilen Ast eines Baumes und ließ sich mit seiner Liebsten nieder. „Ich hoffe dass dir das Recht ist.“, sagte er und hoffte, das sie ihn verstand. Kagome genoss es in den Armen ihres Hanyous. Sie schmunzelte als sie InuYashas Worte hörte. „Mir ist es sogar mehr als Recht.“, sagte sie zu ihrem Verlobten. „Ich finde es viel schöner, wenn wir alleine sind.“, sagte sie dann noch und kuschelte sich an ihren Hanyou an, als er oben auf den Baum saß. „Deine Nähe ist so schön.“ InuYasha schmunzelte als er das hörte. „Ich bin auch lieber mit dir alleine und deine Nähe ist das Schönste was es für mich gibt.“, mit diesen Worten kuschelte er sie richtig an sich an und küsste leicht ihren Kopf. In einem Gemach saß ein Youkai und beobachtete noch immer den Schlaf seiner Liebsten. Er hatte sich dazu entschieden in seinem Sessel, welcher gegenüber seines Bettes stand zu schlafen. Da aber die Nacht nun vorbei war, schlich er sich zu seiner Liebsten, welche in seinem Bett schlief. ‚Tja, ich sollte nur nicht zusammen mit ihr nächtigen, aber vom Morgen hat Vater nichts gesagt.‘, dachte sich Sesshoumaru und nahm nun seinen Schatz in seinen Arm. Ena hatte einen wunderbaren Traum gehabt und fühlte sich so geborgen im Arm ihres Liebsten. Sie kuschelte sich eng an ihn an und lächelte leicht. Dass sie dies nicht nur im Traum tat, bemerkte sie nicht. So kam es das sie mit ihren Fingern unbewusst über seine Klaue strich. Sesshoumaru merkte natürlich wie seine Liebste sich an ihn ankuschelte. Er schmunzelte regelrecht, als er das spürte. Als er dann merkte, wie Ena seine Klaue streichelte, verschlang er seine Klaue mit der ihren. Mit dem Daumen streichelte er sanft ihren Handrücken. Dabei gab er ihr ein kleines Küsschen auf die Schläfe. Die Schönheit mit den eisblauen Haaren begann langsam aufzuwachen. Allerdings blieb sie so liegen, da sie erst einmal in Erfahrung bringen wollte, wo sie sich gerade befand. Mit einigem Erstaunen stellte sie fest, das es das Gemach ihres Liebsten war. Nun legte sich eine unendliche Erleichterung auf ihr Herz. Entspannt genoss sie die Zuwendungen ihres Liebsten und knurrte genüsslich auf. Sesshoumaru schmunzelte, als er das Knurren hörte. Da schien die junge Dame ja wach zu sein. „Guten Morgen, meine Schöne.“, sagte Sesshoumaru zu Ena und er konnte es nicht bleiben lassen sie zu küssen. „Hast du gut geschlafen?“, wollte er von ihr wissen, nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und meinte als er unterbrochen wurde. „Guten Morgen, Sess. Ich habe gut geschlafen. Danke der Nachfrage.“ Und wieder trafen sich ihre Lippen zu einem Kuss. Doch dann hatte Ena eine wichtige Frage. „Sag mal, wie kommt es das ich bei dir im Gemach bin? Wenn das Vater erfährt wird er toben.“ Ena bekam ein richtig schlechtes Gewissen dabei. Sesshoumaru bekam gar nicht genug von den Küssen, so kam es, dass er sie erneut küsste, als Ena seine Fragen beantwortete. Auf die Frage Enas konnte er nun leicht schimpfen. „Keine Angst, dein Vater wird nicht toben. Vater hat mir gesagt, dass du bei mir bleiben sollst, da er findet, dass du bei mir am sichersten bist.“, antwortete der Thronfolger seiner Herzdame. Nur dass sie nachts nicht zusammen im Bett schlafen sollten, dass verschwieg er natürlich, denn was Vater nicht wusste, machte Vater nicht heiß. Ena sah ihn genau an. Da war doch noch etwas, das spürte sie einfach, denn immerhin kannten sie sich ja schon eine ganze Weile, wenn auch nur ein kurze davon intensiver. Aber sie hatte ihn schon öfters durchschaut, auch wenn er es nicht bemerkt hatte. „Da ist doch bestimmt eine Bedingung dran geknüpft, oder? Dein Vater lässt das doch nicht einfach so zu, denn immerhin musste er meinem Vater bestimmt ein Versprechen geben.“, meinte sie und sah ihn genauestens an. Das er weder einen Mundwinkel noch etwas anderes in seinem Gesicht verzog zeigte ihr, das da was nicht stimmte. „Wusste ich es doch. Und was ist das für eine Bedingung?“, wollte sie unbedingt wissen. Sesshoumaru seufzte innerlich. Dass sie auch alles hinterfragen musste, dass konnte doch nicht wahr sein. Aber er ließ sich auch nichts weiter anmerken. „Was ist dir lieber? Reden oder kuscheln?“, fragte er bei Ena nach, denn er wollte einfach nicht mit der Sprache herausrücken. „Eigentlich das kuscheln.“, eröffnete Ena und sah ihn etwas gekränkt an. „Doch da du mir ausweichst, scheinst es etwas zu sein, das dir im Zusammenhang mit mir nicht passt.“ Ena befreite sich aus seinem Arm und unterstrich damit, dass es ihr nicht passte, das er es nicht sagen wollte. Sesshoumaru seufzte, als sich Ena von ihm löste. Da musste er wohl mit der Sprache herausrücken, ob es ihm passte oder nicht. „Vater meinte, dass wir hier zwar zusammen wohnen könnten, aber nicht zusammen in einem Bett schlafen dürfen.“, sagte er zu Ena. „Bist du nun zu frieden?“, kam es leicht verärgert von Sesshoumaru. „Dachte ich’s mir fast.“, sagte Ena und beachtete gar nicht weiter seinen verärgerten Tonfall. „Es hat ja keiner gesagt, dass wir uns daran halten, nicht wahr?“, kam es dann so leise, dass nur er sie gerade noch verstehen konnte von Ena. „Und ja, jetzt bin ich zufrieden, denn ich mag es nicht, wenn du Geheimnisse vor mir hast, die mich auch betreffen, Sess. Das ist unfair.“, sagte sie wieder in normaler Lautstärke. „Tut mir leid, das es dir anscheint nicht passt, das ich es weiß.“, nun grummelte sie etwas. „Ich wollte es dir nur nicht erzählen, da ich das für irrelevant hielt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Und ich denke, dass Vater auch weiß, dass ich mich nicht unbedingt daran halten werde.“, setzte er noch hinterher. „Auf keinen Fall wollte ich dich verärgern oder zornig machen.“ „Schon gut, Sess. Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Aber es ist schon schön, das wir jetzt so was wie ein offizielles Zusammenleben auf Probe haben.“, grinste sie. „Darf ich es denn hier etwas wohnlicher machen?“ „Ist schon in Ordnung.“, kam es auch von Sesshoumaru. Er grinste allerdings als er die Worte hörte. „So kann man das auch sehen.“, sagte er daher zu seiner Ena. Allerdings verstand er nicht, was sie mit wohnlicher meinte. Das Gemach war doch schon wohnlich genug, fand er zumindest. „Was gefällt dir denn an dem Zimmer nicht?“, fragte er daher nach. „Ach weißt du, Liebster. Ich finde es etwas zu dunkel hier drin. Irgendwie ist das so erdrückend und dann ist der Raum im Allgemeinen so trist und überhaupt nicht gemütlich, von deinem kleinen Wohnzimmer mal abgesehen.“, sagte Ena und bereute diese Frage schon fast wieder. Denn immerhin würde sie das alles nur sehr kurze Zeit genießen können und dann wäre das alles für immer vorbei. Sesshoumaru sah sich im Raum um und fand schon, dass sie Recht hatte. Aber solange sie nicht offiziell verlobt waren, würde er nicht gestatten, dass Ena den Raum umgestaltete. Aber wie sollte er ihr das schonend beibringen, denn er wollte sie nicht verärgern. „Wenn du magst, kannst du hier gerne etwas Natur reinbringen. Aber wenn du den Raum vollkommen umänderst und dann gehen müsstest, wäre ich immer an dich erinnert und das würde einfach zu sehr schmerzen, sollten wir doch verlieren, was ich aber nicht hoffe.“, erklärte er ihr seinen Standpunkt. „Kleine Änderungen kannst du gerne vornehmen, aber bitte nicht so, dass ich ständig an dich erinnert werde, wenn wir uns trennen müssen.“ Genau da war er wieder. Jener Punkt der auch ihr wehtat und der sie sofort auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Es war als hätte man ihr gerade einen direkten Treffer im Herzen gelandet. Sie versuchte es aber zu verbergen, was ihr jedoch nicht wirklich gelang, wie man an der leicht brüchigen Stimme bemerkte. „Das ist doch wenigstens ein kleines Entgegenkommen. Und ich verspreche dir, das ich nicht viel ändern werde.“, sagte sie. ‚Keine Angst diese Änderungen, werden mit mir gehen, wenn ich diesen Ort verlasse.’, dachte sie für sich. Sesshoumaru hätte sich am liebsten vor dem Kopf geschlagen. Wie konnte er denn nur so etwas sagen? Aber er hatte einfach Angst gehabt, dass zu drastische Änderungen vorgenommen wurden und er ständig an sie erinnert wurde. Aber anstatt erst einmal zu fragen wie sie die Änderungen dachte, klopfte er ihr gleich so etwas an den Kopf. Man merkte, dass er in Sachen Beziehung noch viel zu lernen hatte. „Ich lasse dir freie Hand und vertraue dir.“, sagte er zu ihr und hoffte so sie etwas aufzubauen. Er rutschte nun wieder dichter zu ihr und nahm sie erneut in den Arm. „Wenn wir es schaffen und du meine Frau werden kannst, dann darfst du dich nach Herzenslust hier austoben.“, sagte er noch zu ihr. Nicht ahnend, dass sie dies später vielleicht ausnützen könnte. Dann ließ er sich mit ihr aufs Bett fallen und war auch wieder ganz schnell über ihr. Ena erwiderte darauf nichts. „Hey!“, protestierte sie stattdessen, als er über ihr war. „Was wird das denn, wenn’s fertig ist?“, fragte sie mal unschuldig nach, da sie es sich denken konnte. Während sie so da lag und ihn etwas grinsend ansah, begann in einer der kahlen dunklen Ecken eine Blume zu wachsen. „Was glaubst du wohl?“, fragte Sesshoumaru und grinste sich etwas zu Recht. „Ich helfe dir dabei etwas deine Inspiration anzukurbeln.“, sagte er noch, denn er hatte gesehen, dass sie bereits mit den Verschönern angefangen hatte. Einen kurzen Augenblick später hatte er schon ihre Lippen mit den seinen versiegelt. Ena erwiderte den Kuss zu gerne, ließ dann aber das Verschönern dabei, weil es sonst nicht kontrollierbar gewesen wäre. „Ich liebe dich!“, flüsterte sie ihm ins Ohr nach dem Kuss, auch wenn es nicht sein durfte, doch sie konnte ihre Gefühle nun einmal nicht abstellen. Aber dann fiel ihr etwas ein. „Wie sieht es denn jetzt mit dem Frühstück aus? Essen wir immer noch zusammen oder getrennt?“, wollte sie wissen, während sie begann ihn im Nacken zu kraulen. „Ich liebe dich auch.“, sagte Sesshoumaru. Er fand es immer wieder schön solche Worte von ihr zu hören. „Ich denke, dass es gehen wird, dass wir zusammen frühstücken können.“, sagte Sesshoumaru. Das Kraulen genoss er sehr, denn darin war seine Ena einsame Spitzenklasse. „Mein süßer Schatz!“, sagte Sesshoumaru und ließ seine Krallen in ihren Kimono gleiten um ihre weiche Haut zu streicheln. Dabei versiegelte er erneut ihre Lippen mit den seinen. Ena wollte gerade in den Kuss mit einsteigen, als es an der Türe klopfte. Der schöne Gedanke, welcher eben noch präsent war, zerfiel in tausend Scherben und verblasste. Hatte sie also der Alltag wieder. Sie wusste, dass er es versuchen würde zu ignorieren, doch sie hatte schon längst die Wesen vor der Türe erkannt. „Deine Eltern!“, flüsterte sie kaum hörbar und versuchte sich unter ihm wegzurollen. Wieder fluchte Sesshoumaru wie ein Kesselflicker. Dass man nicht einmal in seinen eigenen vier Wänden Ruhe haben konnte. „Ich weiß.“, sagte Sesshoumaru, der die beiden störenden Personen bereits gewittert hatte. Nun rollte er sich vom Bett und stand dann auch auf. „Ja bitte!“, sagte der Thronfolger zur Türe und zum Vorschein kamen tatsächlich seine Eltern. Der Taishou rünfte sich die Stirn als er den leichten Geruch von Erotik in diesem Zimmer wahrnahm. „Was ging hier vor sich?“, brüllte er sofort mit seinem Sohn, wurde aber je unterbrochen. „Schade, wenn wir nicht gestört hätten, dann hättet ihr den Vertrag vergessen können.“, kam es von Izayoi bedauernd. Aber als sie den Blick ihres Mannes sah, meinte sie nur: „Was? Er hat garantiert nichts gemacht, dass er nicht durfte. Und bei der Schönheit ist das nur normal, dass junge Männer feuchte Träume haben. Du warst da nicht anders.“ Ena konnte nicht anders, sie bekam erst große Augen und begann dann laut loszulachen. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht ebenfalls laut loslachte. Seine Mutter hatte es faustdick hinter den Ohren. „Siehst du, dass ist normal.“, sagte er und musste aufpassen, dass er sich beherrschte und nicht mit in das Lachen seiner Liebsten einfiel. Der Taishou wurde leicht rot, als er die Worte von seiner Gattin hörte. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht mit so einem Satz. „Bei uns war das damals was anderes. Ich hab dich nur vor diesem komischen Prinz gerettet.“, versuchte sich der Taishou zu rechtfertigen, denn im Gegensatz zu Sesshoumaru, hatte er sich nicht beherrscht, was man an InuYasha sehen konnte. „Nichts war da anders. Ich war auch vergeben. Die Situation war dieselbe. Sess will Ena auch nur vor einem fremden Prinzen retten. Und um ehrlich zu sein, sehe ich dass er mehr Beherrschung besitzt wie du damals. Bei ihm mache ich mir da keine Sorgen.“, sagte Izayoi und lächelte Sesshoumaru und Ena verständnisvoll an. „Denkt ihr zwei dann bitte an das Frühstück.“, bat sie die beiden Liebenden. „Aber sicher, wir kommen gleich, Izayoi-sama.“, sagte Ena und erwiderte das Lächeln, gab es ihr doch das Gefühl hier erwünscht zu sein. Der Taishou stand nur daneben und konnte nichts sagen. Musste seine Frau denn aus dem Nähkästchen plaudern? Das war ja nicht mehr feierlich. „Na ja, ich wollte nicht, dass du den Deppen heiraten musstest und das war der beste Weg um es zu verhindern.“, grinste der Taishou. „Außerdem waren meine Gegner da nur Menschen und keine Youkai.“, setzt er noch hinterher. „Ich würde mich freuen, wenn ihr uns alleine lassen könntet, damit sich Ena frisch machen kann. Und auch ich würde mir gerne etwas anderes anziehen.“, sagte Sesshoumaru zu seinen Eltern, da sie keinen Anstand hatten um das Gemach von alleine zu verlassen. „Dann könnten wir auch zum Frühstück kommen.“, bei diesen Worten zwinkerte er seiner Mutter zu und dankte ihr im Stillen für ihre Unterstützung. Ena lief rot an, als er das sagte. Aber Izayoi verstand und hakte sich bei ihrem Gemahl ein. „Komm Inu, lass uns schon mal vorgehen. Die beiden kommen gleich nach.“ Mit diesen Worten dirigierte sie ihren Mann Richtung Essenssaal. Der Taishou wollte schon den Mund auf machen, als er von seiner Frau aus dem Zimmer geschleift wurde. Wann hatte sie den die Überhand übernommen? Er hatte gar nicht mitbekommen wann der die Loserkarte gezogen hatte. Aber er beschloss stillschweigen zu bewahren. Ena seufzte merklich, als sich die Türe hinter dem Taishou schloss. „Das ging noch mal gut.“ Und wieder erblühte in einer Ecke eine Pflanze und erhellte die Ecken. Sesshoumaru dagegen nahm seine Ena noch einmal in seinen Arm und küsste sie. „Der Anfang sieht schon einmal toll aus, aber dass kannst du nachher machen, wenn wir gefrühstückt haben.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Liebsten, doch da blühte schon die nächste Blume. „Was habe ich gerade gesagt?“, kam es gespielt entrüstet von Sesshoumaru. „Ich weiß!“, sagte sie. „Aber die ist gerade automatisch erblüht, weil ich gerade erleichtert war.“ Sie hatte den Kuss eben genossen, doch sie stibitzte sich noch einen und ging dann zur Kommode um sich ihre Sachen heraus zu holen. Das sie dabei beobachtet wurde, ignorierte sie einfach. „Das andere mache ich, wenn du zu tun hast.“, meinte sie und begann dann ihren Kimono zu Boden gleiten zu lassen. „Wenn das so ist.“, schmunzelte der Thronfolger. Den Kuss, den sich Ena bei ihm stahl, erwiderte er nur zu gerne. Als sie zu der Kommode ging, beobachtete er sie auf Schritt und Tritt. Ihm fielen fast die Augen aus, als er sah, wie der Kimono zu Boden glitt. ‚WOW!‘, dachte sich Sesshoumaru, als er den wohl geformten Hintern sehen durfte. Aus einem ihm unbegreiflichen Grund konnte er seinen Blick einfach nicht von ihr lassen. Zu gerne würde er auch wissen wollen, wie sie von vorne aussah. „Ena!“, sagte er deshalb und hoffte, dass sie sich wenigstens etwas zu ihm drehen würde. Des Weiteren wollte er sie aber auch darauf aufmerksam machen, dass sie nicht alleine in diesem Gemach war. Ena erschrak, als sie seine Stimme hörte und bevor er sich versah, war sie hinter einem Efeuvorhang verschwunden. ‚Ups, an Fluffy habe ich gar nicht gedacht.’, dachte sie. Dass er trotzdem einen kurzen Blick auf ihre Vorderfront genossen hatte, ahnte sie nicht. Doch nun war sie vom Efeu verdeckt und konnte sich in Ruhe ankleiden. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als er sah wie sie sich erschrocken hatte. Während sie sich begann hinter dem Efeu zu verstecken, konnte er auch endlich einen Blick auf ihre Vorderseite werfen. ‚Lecker!‘, ging es Sesshoumaru nur durch den Kopf und nun konnte er es erst Recht nicht mehr abwarten sie sein zu machen. ‚Du wirst mein.‘, sagte er in Gedanken zu sich selbst. Da er aber fand dass es nur Recht und billig war, wenn sie ihn auch so sah, zog er sich ebenfalls im Zimmer um, wohl wissend, dass Ena jeden Moment aus dem Efeu wieder hervorkommen konnte. Als sie endlich den Obi geschlossen hatte ließ Ena ihren Vorhang wieder fallen und was sie nun sah ließ ihr ein bewunderndes „Wow!“, entfahren. Sie hatte ja schon gespürt, das er gut gebaut war und wie seine Muskeln oben rum aussahen wusste sie ja auch schon, aber das er unten rum auch so gut gebaut war entlockte ihr dann doch diesen Laut. ‚Wenn ich es doch nur immer genießen könnte? Wenn er nur mein wäre?’, dachte sie und sofort schwang ihre Stimmung wieder in die übliche Melancholie um, die sie in den letzten Tagen immer hatte. Es war als hätte ihr Vater diese mitgebracht. Als Ena aus dem Vorhang kam, hatte er sich gerade einmal die alte Hose ausgezogen. Kurze Zeit später hatte er aber auch schon die frische Hose an. Als er das WOW hörte, konnte er nur schmunzeln. Mit freiem Oberkörper ging er auf Ena zu, denn er ahnte nicht, dass sich ihre Stimmung erneut gewechselt hatte. „Bei dir gibt es aber noch mehr Gründe um WOW zu sagen.“, flüsterte er ihr ins Ohr, nachdem er sie an sein Herz gedrückt hatte, das jedes Mal wie wild schlug, wenn sie in seiner Nähe war. „Danke!“, lächelte sie leicht und reagierte aber ansonsten nicht darauf. Seine Nähe genoss sie sehr und sie schmiegte sich noch etwas mehr an ihn. „Solche Momente liebe ich.“, kam es doch etwas zu melancholisch von ihr. „Aber nur wenn ich sie mit dir teilen kann.“ Sesshoumaru schmunzelte als er das hörte, erging es ihm doch nicht anders. Auch er liebte diese Momente, die er nur mit ihr verbringen konnte. Aber leider musste er diese Atmosphäre stören, da er nicht wollte, dass sie Ärger bekamen. „Ich fürchte, dass wir uns zum Frühstück begeben müssen, sonst steht mein Vater hier wieder auf der Matte.“ Schweren Herzens löste er sich von Ena und zog sich fertig an, wobei ihm seine Liebe hilfreich zur Hand ging. Danach hakte sie sich bei ihm ein und gemeinsam gingen sie zum Frühstück, wo Ena am liebsten gleich wieder rückwärts raus gegangen wäre, da ihr Vater sie nicht gerade freundlich begrüßte. „Was hat da so lange gedauert?“, polterte Besagter gleich los. „Dir auch einen guten Morgen, Vater.“, sagte Ena ziemlich gefühlskalt, so das man hätte meinen können Sesshoumaru hätte das gesagt. „Ich hatte ein kleines Problem mit meinem Obi, der wollte nicht halten.“, sprachs und setzte sich neben ihn. Als einen Moment später das Essen kam, hatte sie nicht wirklich Appetit. Sie stocherte nur in ihrem Essen rum und aß nicht wirklich etwas. Lord Eiliko interessierte das nicht weiter, da er sie gut genug kannte und von daher ging er einfach davon aus, dass sie mal wieder spielte. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren, als Eiliko so schroff mit Ena umging. Aber auch er setzte sich zu seinen Eltern. Er hatte nur Glück, dass diese nicht so muffelig drauf waren. „Ich denke, dass wir uns nachher noch einmal unterhalten sollten.“, sagte der Taishou zu Sesshoumaru und auch zu Eiliko, denn es gab noch so einiges zu klären, bevor sie versuchten Neras Pläne zu vereiteln. „Das denke ich auch. Denn immerhin gibt es da noch einiges zu bedenken.“, sagte der östliche Lord, da er ahnte was der Taishou meinte. „Wir müssen das geschickt angehen.“ Die Männer an dem Tisch nickten nur, während die Frauen nur große Augen bekamen. Was bitte schön war zu klären? Die Feinde waren doch schon besiegt, aber keiner wagte zu fragen. Der Taishou benötigte auch keine Frage, denn er konnte sie bereits von Izayois Gesicht ablesen. „Das erkläre ich dir später.“, flüsterte er ihr daher ins Ohr, da er seine Frau in viele, wenn auch nicht in alle Sachen einweihte. Ena sah ihren Vater nur fragend an, doch dieser sagte nichts weiter. Deswegen sah sie nun zum Thronfolger in der Hoffnung, das er ihr durch eine Geste zeigte ob sie etwas erfahren würde oder nicht. Sesshoumaru hatte gesehen, dass Eiliko stumm blieb und ihr nichts erklären wollte. Das war nicht gerade gerecht, denn schließlich wurde das alles nur zum Schutz Enas veranstaltet. Als Eiliko nicht hinsah, zwinkerte er Ena zu. „Später!“, flüsterte er so leise, dass es keiner verstehen konnte, allerdings hoffte er, dass sie von seinen Lippen abgelesen hatte, was er sagen wollte. Ena nickte leicht zum Zeichen das sie verstanden hatte und ließ aber ihr Essen fast wieder komplett zurückgehen. Als Sanji das sah, hob er eine Augenbraue. „Haben Mylady das Essen nicht gemundet?“, wollte er dann wissen. „Doch, Sanji, aber ich habe keinen Appetit. Es tut mir leid, aber ich kann es nicht in mich hinein zwängen.“, erwiderte Ena freundlich. „Mylady, Ihr sollt das Essen auch nicht hineinzwingen, sondern genießen.“, erwiderte Sanji und wechselte einen kurzen unauffälligen Blick mit dem Thronfolger. Es hatte den Koch schon gewundert, da er ihr das Essen so zubereitet hatte, wie sie es am liebsten mochte. Man konnte die Verwirrtheit in Sanjis Blick schon sehen. „Sanji, Eure Sorge ehrt Euch, aber ich hatte wirklich keinen Appetit.“, wiederholte sich Ena. „Vielleicht ändert sich das ja zum Mittag.“ „Wie Ihr meint, Lady Ena.“, sagte der Koch und verschwand wieder in seiner Küche. Dem Blick Sesshoumarus wich sie gekonnt aus, da sie nicht wollte das er sah, das sie gelogen hatte. Der Thronfolger jedoch war nicht auf den Kopf gefallen. Hielt sie ihn etwa für blöd? Doch er sagte in diesem Moment nichts, da er sie nicht vor ihrem Vater bloß stellen wollte. Aber er würde dafür sorgen, dass sie noch etwas zu sich nahm, da er nicht wollte, dass sie bis zum Mittag hungerte. „Bitte entschuldigt mich für einen Augenblick.“, sagte der Thronfolger daher und stand auch schon vom Platz auf um in die Küche zu verschwinden. „Habt ihr die Mahlzeit von Lady Ena noch?“, fragte er bei Sanji nach und er hoffte, dass er noch nicht zu spät kam. „Ich wollte es gerade entsorgen.“, erwiderte Sanji darauf nur, da er nicht verstand warum das Essen jetzt nicht weg getan werden sollte. „Richtet es neu an und bringt es in mein Gemach. Ich denke, dass sie es dort aufessen wird.“, sagte der Thronfolger zu Sanji und verschwand dann wieder um zum Speisesaal zu kommen. Sanji tat wie ihm befohlen wurde und richtete das Essen neu an, auch wenn er nicht verstand was das sollte. „Bitte verzeiht.“, sagte Sesshoumaru, als er erneut den Speisesaal betrat. „Ich hatte nur etwas zu klären.“, bei diesen Worten sah er dann zu Ena und er war alles andere als erfreut darüber, dass sie hungern wollte. ‚So nicht, meine Liebe.‘, dachte er sich so nebenbei. Der Taishou war schon sauer, dass Sesshoumaru einfach so aufstand, denn das hasste er wie die Pest. Wenn die Besprechung beendet war, musste er sich seinen Sohn zur Brust nehmen. „Dann lasst uns in den Besprechungszimmer gehen. Iza, kümmerst du dich etwas um unseren Gast?“, sagte er noch abschließend zu seiner Frau. „Das mache ich doch gerne, Inu!“, sagte Izayoi und ging zu Ena. „Was hältst du davon, wenn wir ein wenig mit Rin spielen?“, sagte sie und nahm auch so gleich die Kleine an die Hand. Ena lächelte erfreut, das sie anscheint nicht die ganze Zeit im Gemach verbringen musste. „Das wäre eine schöne Idee.“, sagte Ena und nahm die andere Hand der kleinen Rin. Für einen kurzen fast unauffälligen Moment war ihr Gesicht glücklich und auch ihre Körperhaltung strahlte das pure Glück aus. Doch das verging genauso schnell wie es gekommen war. Dann gingen sie gemeinsam aus dem Saal, wobei sie an Sesshoumaru vorbei mussten. Sesshoumaru sah, dass Ena kurzfristig glücklich war, aber es tat ihm im Herzen weh, dass er nun den Spielverderber spielen musste. „Ich denke, dass es besser ist, wenn du drinnen bleibst.“, begann er. Außerdem wollte er verhindern, dass ihr Essen nun wirklich kalt wurde. „Außerdem wolltest du doch noch etwas machen.“, sagte er zu ihr. „Rin und Mutter können dich ja begleiten.“, es war ihm verhasst sie kränken zu müssen, aber was blieb im denn übrig. So schlug er einen Ton an, dem sie nicht widersprechen könnte. Bevor Ena was sagen konnte, mischte sich Izayoi ein. „Es hat niemand gesagt, dass wir rausgehen, Sess. Wir bleiben innerhalb des Schlosses, hier kann man sehr schön spielen.“, das kam in einem so festen Tonfall, das der Thronfolger sie verwundert ansah. „Siehste!“, kam es nur von Ena. „Aber wenn es dein Wunsch ist, dann werde ich mich um das andere kümmern.“, sprachs und verschwand doch leicht beleidigt zu seinem Gemach. „Möchtet ihr mitkommen?“, fragte sie Rin und Izayoi. „Sicher!“, kam es von beiden, da sie neugierig waren, was Ena denn vorhatte. Ena staunte nicht schlecht, als sie das Essen im Gemach vorfand. Und begann dann unter dem strengen Blick Izayois zu essen. Danach begann sie mit ihren Kräften zu spielen und Rin staunte nicht schlecht, was Ena alles konnte. ‚UPS!‘, dachte sich Sesshoumaru. Da hatte er die Damen ja vollkommen falsch verstanden, aber er war sich sehr sicher, dass sie rausgehen würden, da hier jeder wusste, wie sehr sie die Natur liebte. Vielleicht konnte er das ja nachher noch klären, denn nun musste er die Besprechung abhalten. So kam es, dass sich Sesshoumaru seinem Vater und Lord Eiliko anschloss. Allerdings hoffte er, dass diese Besprechung nicht allzu lange dauern würde. Das müsste wohl die Zeit zeigen. „So, wir sollten nun endgültig klären wie wir vorgehen, denn unser Spitzel kam heute morgen nach Hause und hat uns diese Notizen mitgebracht.“, sagte der Taishou und legte besagte Notiz auf den Tisch, damit sich jeder einen Überblick machen konnte. Er selber hatte die Notizen schon gelesen. Eiliko nahm sich den Zettel und las ihn sich durch. „Da sind also 100 KatzenYoukai und sie haben schon den ersten Versorgungskonvoi abgefangen. Außerdem haben sie die Begleiter des Transports gefangen. Die Menschen haben sie erschlagen und die Youkai in Ketten gelegt.“, sagte Eiliko ungläubig. Er konnte nicht glauben was da stand. „Sie haben einfach so Unschuldige mit hinein gezogen. Wie weit kann man denn noch sinken?“, kam es fassungslos. „Schon eine Idee wie wir vorgehen wollen, Taishou?“, fragte er den Obersten DaiYoukai. Sesshoumaru saß auf dem Sessel und lauschte den Worten des östlichen Lords. Was er da gefühlsmäßig durchmachen musste, erstaunte ihn vollkommen. Früher dachte er immer, dass nur ein toter Mensch ein guter Mensch war, aber nun empfand er Wut gegenüber den Youkai, die die Menschen einfach so getötet hatten. ‚Was habt ihr aus mir gemacht, Rin und Ena?‘, dachte sich der Youkai, er fühlte sich sehr wohl in seiner Heimat. Der Taishou hatte sich schon seit dem Morgen Gedanken gemacht, wie man da vorgehen könnte. „Ich denke dass 100 Youkai für uns drei eigentlich ein Klacks wären, aber da steckt bestimmt eine Gemeinheit hinter.“, begann er zu erklären. „Von daher denke ich, dass wir sie umzingeln sollten um sie zu überraschen.“, sagte der Taishou. Er hoffte dass Eiliko nicht wieder sprechen würde, da der östliche Lord der größere Stratege war. Eiliko überlegte einen Moment, nachdem er die Worte des Taishous gehört hatte. Im ersten Moment klang der Plan fantastisch, doch wenn man weiter darüber nachdachte, hatte er einen großen Haken. Er sah nachdenklich auf das Schreiben. Es gab sicher noch eine andere Möglichkeit, die weniger gefährlich war. Plötzlich hatte er eine Idee. „Wie wäre es, wenn ich sie mit Hilfe der Natur außer Gefecht setzte und wir auf diesem Wege leichteres Spiel haben?“, schlug der östliche Lord vor. Das ließ sich der Taishou durch den Kopf gehen, nachdem er den Worten von Eiliko gelauscht hatte. „Das ist eine sehr gute Idee, Lord Eiliko.“, sagte der Taishou. „Ich denke, dass Sesshoumaru dann auch bleiben kann um die Frauen zu schützen.“, erklärte der Taishou, sah aber den Blick von Eiliko. „Mein Sohn hat das beim ersten Schlossangriff auch gemacht und er hat es sehr gut gemacht. Er hat nicht nur Ena in sein Gemach gebracht, sondern auch meine Frau und Rin.“, setzte er erklärend hinterher. Sesshoumaru aber fand es nicht so gut. „Ich denke, dass es besser wäre, wenn ich euch begleite, Vater. Schließlich müssen wir auf Yasha und Kagome verzichten und da könnt ihr jede erdenkliche Hilfe brauchen.“, sagte Sesshoumaru. „Und was wird aus Ena, Rin und Iza?“, wollte es der Taishou von Sesshoumaru wissen, denn er fand die Idee nicht so toll sie hier alleine zu lassen. „Wenn das Schloss extra gesichert wird, dann sind sie hier sehr sicher.“, sagte der Thronfolger. Dann sah er zu Eiliko. „Was meint Ihr dazu?“ Der östliche Lord überlegte einen Moment, doch dann meinte er: „Die Idee ist im Grunde nicht schlecht. Aber wie soll das Schloss gesichert werden, Sesshoumaru?“, wollte er vom Thronfolger wissen und erstaunte damit den Taishou. Der Taishou dachte er würde nicht richtig hören. Hatte Eiliko gerade gefragt wie man das Schloss sichern konnte? „Eigentlich ist der beste Schutz mein Sohn.“, sagte er daher zu Eiliko und hoffte somit seinen Ältesten im Schloss halten zu können. „Nun, wenn die Tore hochgezogen werden und wir die Wachen verstärken, sollte es eigentlich bestens gesichert sein.“, sagte Sesshoumaru, der seinen Vater alles andere als freundlich angesehen hatte. „Das schon, aber findet Ihr nicht, dass wir es denen dann zu einfach machen?“, fragte Eiliko gegen. Denn er fand schon, das Sesshoumaru der beste Schutz für die Frauen wäre, da musste er dem Taishou zustimmen. Plötzlich erklang eine weibliche Stimme: „Ich verstehe wenn Sesshoumaru mich unterschätzt, Vater. Aber dass du meine kämpferischen Fähigkeiten einfach vergisst, finde ich nicht nett. Denn immerhin bin ich nicht ganz unfähig. Ich könnte sehr wohl eine Zeitlang auf die westliche Familie und mich aufpassen.“, kam es etwas erbost von der Türe. Eiliko konnte nicht glauben was er da gerade hörte, doch dieses Mal kam ihm jemand anderes zuvor. Der Taishou und Sesshoumaru bekamen große Augen, als sie Ena einfach so an der Tür sahen. Damit hatten sie beide nicht gerechnet. Aber der Taishou ergriff sofort das Wort, da er nicht wollte, dass Eiliko eventuell mit seiner Tochter schimpfte. „Wir gehen auch nicht davon aus, dass Sie schwach sind, Ena.“, begann der Taishou zu erklären. „Wir möchten Sesshoumaru auch nicht als Schutz für Sie dalassen, sondern als Verstärkung.“, schilderte er. „Meine Frau und Rin sind nun einmal wehrlos, sollte das Schloss angegriffen werden. Und wenn Sie Sesshoumaru als Stütze akzeptieren würden, dann wäre mir selber auch viel wohler.“, sagte er und hoffte, dass Ena ihn verstehen würde. Dass der Thronfolger als Schutz fungieren sollte, verschwieg der Taishou der jungen Youkai. Sesshoumaru ahnte, dass es eine Ausrede war, sagte aber auch nichts weiter dazu, denn er fand diese Notlüge sehr gut. Auch wenn er lieber an der Front sein wollte, sah er ein, dass es besser sein würde, wenn er im Schloss bleiben würde. Ena nickte verstehend. „Stimmt, Inu no Taishou-sama. Und eine Verstärkung wäre sicher nicht schlecht.“, sagte sie. Eiliko dachte er hätte sich verhört, sagte aber nichts weiter dazu, da der Taishou sie auch nicht zu Recht wies. „Gut, wenn das geklärt wäre, würde ich gerne wissen wann wir losschlagen wollen.“, mit diesen Worten sah Eiliko die beiden Schlossherren an. Ena blieb einfach im Raum und lauschte den restlichen Erläuterungen. Der Taishou nickte nun Ena zu. „Ich freue mich, dass Sie es so sehen, Prinzessin.“, sagte der Taishou und er hatte auch nichts weiter ein zuwenden, dass Ena der restlichen Besprechung Folge leisten wollte. „Wann können Sie ihre Kräfte frühestens aktivieren?“, fragte der Taishou, denn er wusste von Kagome, dass magische Sachen eine gewisse Vorbereitungszeit brauchte und dass die Person, welche die Magie anwendete vorher ausgeruht sein musste. „Würde es Ihnen morgen früh passen?“ Eiliko überlegte kurz und sagte dann: „Das ist perfekt. Dann habe ich genügend Zeit um mich darauf vorzubereiten.“ Zwar brauchte der Lord dafür keine große Vorbereitung, aber da der Morgen perfekt war, war er damit zufrieden. „Gut dann sehen wir uns im Morgengrauen am Tor.“, meinte er. „Denke daran, das die Pflanzen jetzt länger zum erwachen brauchen, Vater.“, sagte Ena zu ihrem Vater. „Sicher, aber dazu reicht die Zeit perfekt.“, meinte er noch einmal. „Sieh du nur zu, dass du nicht befleckt wirst.“ „Als ob ich das nicht selber wüsste.“, erwiderte Ena und ging ziemlich grummelig aus dem Raum, nachdem sie sich verabschiedet hatte. Ihr Weg führte sie zu Rins Zimmer, da die Kleine sich nicht fühlte. Mittlerweile war auch schon Takuya da gewesen und hatte sich der Kleinen angenommen. „Bitte entschuldigt mich.“, sagte Sesshoumaru, als Ena überstürzt den Raum verlassen hatte. Nun durfte er sie wieder trösten. Er konnte einfach nicht verstehen, warum Eiliko seiner Tochter kein Vertrauen entgegen brachte und warum er immer wieder auf Ena herum haken musste. „Warte, Ena!“, sagte Sesshoumaru zu seiner Liebsten, als er sie kurze Zeit später eingeholt hatte. Der Taishou sah Eiliko nur böse an, als sein Sohn der jungen Prinzessin folgte. „Also wirklich, Eiliko!“, sagte er zum östlichen Lord. „Unsere Kinder wissen was sie dürfen und was nicht.“, setzte er noch streng hinterher. „Du musst Ena verstehen. Sie liebt Sesshoumaru und für sie ist es unerträglich, dass sie angeblich einen anderen heiraten muss. Da sind die wenigen glücklichen Augenblicke die sie mit Sess verbringen kann wie kleine Schätze.“ Eiliko seufzte. „Ich weiß, Taishou, ich weiß!“ Ein weiterer Seufzer kam. „Es fällt mir auch nicht gerade leicht immer so gemein zu sein. Und ich weiß auch, das sie sich beherrschen.“, sagte er leicht traurig. „Am liebsten würde ich alles auffliegen lassen, aber dann gäbe es nur Gerede und du hast den meisten Ärger. Da du über den Vertrag und dessen Einhaltung wachen musst.“ Ena hingegen war fast beim Gemach der kleinen Rin angekommen, als sie die Stimme des Thronfolgers vernahm. Also blieb sie stehen und sah ihn nur an. „Wie kann ich dir helfen?“, wollte sie wissen. Sesshoumaru schloss nun zu Ena auf. „Ich wollte dich nur etwas begleiten.“, sagte er zu Ena. Allerdings wunderte er sich warum sie in Rins Gemach wollte, da man das kleine Mädchen tagsüber dort garantiert nicht antreffen würde. „Stimmt etwas nicht mit der Kleinen?“, fragte er daher bei Ena nach und man konnte hören, dass sich leichte Sorgen einschlichen. „Wir haben vorhin ein wenig Pflanzenraten gespielt, in dem ich sie habe entstehen lassen. Irgendwie habe ich nicht gut genug aufgepasst und sie scheint eine der Beeren gegessen zuhaben. Denn kurz danach hat sie gebrochen. Was genau ist, weiß ich noch nicht, da Takuya noch nicht da war. Izayoi-sama meinte dass ich dich holen gehen sollte. Aber irgendwie war mir das durch den Anraunzer entfallen. Entschuldige bitte.“, sagte Ena bereuend und setzte ihren Weg fort. Sesshoumaru hörte sehr aufmerksam zu. Allerdings gab er Ena auch nicht die Schuld daran, dass es der Kleinen nicht so gut ging, denn das hätte ihm genauso gut passieren können. „Schon gut!“, sagte er daher, da er es Ena wirklich nicht übel nahm. Dann begleitete er Ena zu Rin ins Gemach. Als die beiden dort ankamen, sahen sie dass Izayoi und Takuya im Zimmer waren. Mit Freuden stellte er fest, dass sich der Arzt bereits um die Kleine kümmerte. „Wie geht es ihr denn?“, wollte der Thronfolger von Takuya wissen. Takuya sah kurz auf, als die Türe sich öffnete. „Bald wieder besser. Da es nur eine unreife Beere gewesen ist, müsste es ihr in ein zwei Tagen wieder besser gehen. Wir können von Glück sagen, das es keine Giftbeere war.“, sagte der Arzt und beendete die Behandlung. Als er fertig war sagte er: „Ich werde gleich noch etwas von dem Saft holen und dann muss sie den vor jeder Mahlzeit nehmen. Damit geht es ihr bald besser, Sesshoumaru-sama.“, sagte der Arzt und ging den Saft besorgen. Ena atmete erleichtert aus. Ihr fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Sie hatte nicht gewagt sich auszumalen, wenn es was Schlimmes gewesen wäre. Sesshoumaru atmete tief durch als er das hörte. Aber dann ging er zu Rin, denn sie schien mal wieder eine kleine Lektion zu brauchen. „Wie oft habe ich dir gesagt, dass du keine unbekannten und vor allen unreifen Beeren essen sollst?“, schimpfte er mit dem Mädchen herum. Auch wenn es ihm immer Leid tat, aber sie musste einfach auf diese Art lernen wenn sie etwas falsch gemacht hatte. Dass Rin dabei sehr eingeschüchtert wirkte, interessierte ihn in diesem Moment nicht. „Was glaubst du wie Ena sich wohl gefühlt hat, als sie mitbekam, dass es dir plötzlich schlechter ging. Hast du mal darüber nachgedacht?“, setzte er noch hinterher, denn dass sich Ena Schuldgefühle eingeredet hatte, konnte er sich sehr gut vorstellen, denn schließlich war er nicht von vor, vor, vorgestern. „Schon oft…Nein, daran habe ich nicht gedacht.“, kam es leise von der Kleinen. „Aber ich dachte, das wären Stachelbeeren, die darf man grün essen.“, sagte sie noch. Dann sah sie mit leichten Tränen in den Augen zu Ena. „Tut mir leid, dass ich nicht gefragt habe.“ „Scchht…schon gut Rin.“, sagte Ena und Izayoi sah es genauso. Allerdings meinte sie dann: „Ich werde bei der Kleinen bleiben, wenn es dir recht ist, mein Sohn? Ena wollte dir meine ich noch etwas zeigen.“ Sesshoumaru seufzte nur. Seine Ziehtochter war wirklich unverbesserlich. „Ich möchte, dass du dich vorher informierst, bevor du etwas in den Mund führst.“, sagte er noch einmal mit viel Nachdruck. Dann sah er zu seiner Mutter: „Danke, dass du dich um Rin kümmerst.“, sagte er zu ihr und lächelte sie an. Abschließend nahm er die Hand von Ena. „Dann bin ich gespannt was du mir zeigen möchtest.“ Schneller als Ena gucken konnte, war sie schon aus Rins Zimmer. Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass es Rin soweit gut ging und er nahm sich fest vor zum Abend noch einmal nach ihr zu schauen, aber nun mochte er sich seinem Herzblatt zuwenden. Ena war froh, als sie das Zimmer hinter sich ließen. Doch nun übernahm sie die Führung. Sie zog ihn hinter sich her und ging zu seinem Gemach. Dort löste sie das Haarband, welches Rin ihr geflochten und geschenkt hatte und verband damit Sesshoumarus Augen notdürftig. „Aber bitte nicht lunsen.“, sagte sie dann. Sesshoumaru war total überrascht, als Ena plötzlich die Führung übernahm. Noch überraschter war er aber als sie ihn auch noch die Augen verband. „Was soll das denn werden, wenn es fertig wird?“, fragte er bei Ena nach und wollte sich das Band schon wieder von den Augen reißen, da er solche Spielchen nicht mochte. „Eine Überraschung!“, sagte sie mit einer Stimmenlage, die ihm genau zeigte, dass er sie beleidigen würde, wenn er es abnehmen würde. „Och Süße!“, entgegnete er nur dazu. Aber da er sie nicht beleidigen wollte, nahm er die Hand von der Binde ab und überließ ihr den Vortritt. Dann öffnete sie die Gemachtüre und ließ ihn eintreten. Kurz darauf löste sie den Knoten, damit er die Binde abnehmen konnte. Als er spürte wie sie den Knoten löste, nahm er auch gleich die Binde ab. Ihn traf der Schlag als er sein Zimmer sah. „Wow!“, entfleuchte es ihm von der Kehle. Das was sein Erstaunen ausgelöst hatte, war mehr als nur eine Überraschung. In allen dunklen Ecken waren plötzlich überall warme Farbtupfer in Form von Orchideen oder anderen schönen Blumen zu sehen. Am Fenster waren ein paar erste Herbstboten zusehen und über dem Bett war ein kleiner Himmel aus Rosenranken entstanden. Ena lächelte als sie das „Wow“ hörte. „Es gefällt dir also!“, sagte sie und wartete jedoch seine Antwort ab. Sesshoumaru musste sich eingestehen, dass es wirklich einmalig war, was er zu sehen bekam. „Das ist sehr schön.“, sagte er zu ihr. ‚Viel freundlicher.‘, dachte er sich, sprach es aber nicht aus, da er schon noch etwas von seinem Stolz behalten wollte. Er nahm seine Ena im Arm und küsste sie heiß und innig. Sie war erfreut dass es ihm gefiel und erwiderte den Kuss genauso, wie sie ihn bekam. Sie genoss ihn richtig, was eine der Orchideen noch eine weitere Blüte bekommen ließ. „Dann bin ich aber froh.“, lächelte sie, als der Kuss gelöst werden musste. „An dir ist eine Innenarchitektin verloren gegangen.“, sagte Sesshoumaru und strahlte sie förmlich an. Dass die eine Orchidee erneut Blüten bekam, hatte er gar nicht bemerkt, da er nur Augen für seine Ena hatte. Er schloss sie in seinen Arm und flüsterte ihr kleine Zärtlichkeiten in ihr Ohr. „Eine Innen… was?“, fragte Ena nach, da sie diesen Ausdruck noch nie gehört hatte. „Was ist das?“ Seine Zärtlichkeiten genoss sie, streichelten sie doch ihre Seele. „Wollen wir hier Wurzeln schlagen?“, wollte sie dann noch wissen und dieses Mal begannen tatsächlich kleine Wurzeln an ihren Beinen nach oben zuwachsen. „Eine Innenarchitektin.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Kagome hat doch ihr und InuYashas Gemach neu eingerichtet und als ich ihr sagte, dass es sehr gemütlich aussah, sagte sie mir, dass sie als Kind den Wunsch hatte diesen Beruf auszuüben. Als ich dann fragte, was das ist, sagte sie zu mir, dass es Männer und Frauen sind, die Räume vollkommen neu ausstatten.“, erklärte Sesshoumaru dann seiner Liebsten. Aber als er die Wurzeln an seinen Füßen spürte, konnte er nur grinsen. „Wie es aussieht, haben wir bereits Wurzeln geschlagen.“, kam es mit einem schelmischen Lächeln von dem Thronfolger, denn er wusste, dass Ena diese wieder lösen würde. Zumindest hoffte er es. „Ach, so ist das. Ein echt schöner Beruf, wenn man das Talent dazu hat.“, sagte sie. „Ja, das haben wir und es ist kein Wunder da wir hier ja nur rumstehen.“, sagte sie und löste die Wurzeln wieder. „Also sag, was hast du noch vor?“, lächelte sie. „Auch du hast das Talent dafür.“, schmunzelte er. Er war aber auch sehr erleichtert, dass Ena die Wurzeln wieder löste. Wusste er doch, dass sie diese nicht ewig halten konnte. Er überlegte einen kleinen Augenblick, was er ihr Gutes tun konnte, da er wollte, dass sie sich wohl fühlte. „Lass uns den schönen Tag noch etwas draußen genießen.“, sagte er daher zu seiner Liebsten, da er genau wusste, wie sehr sie die frische Luft benötigte um vollends glücklich zu sein. „Das ist eine fantastische Idee.“, sagte Ena und lächelte erleichtert, als er das sagte. Dann lächelte sie ihn lieb an und hakte sich bei ihm ein. „Ich lass mich mal überraschen, wo du mit mir hin willst.“, sagte sie, da sie fest davon ausging, das er nicht in den Garten gehen würde. Sesshoumaru schmunzelte sie nur leicht an. Er hatte da schon eine super Idee und er hoffte, dass sie das freuen würde. „Dann lass uns mal gehen.“, sagte er zu ihr. Aber sein erster Weg war jenseits von der frischen Luft. „Warte kurz hier.“, sagte Sesshoumaru und ließ sie alleine. Er ging zu einem Diener und gab seine Anweisungen. Danach ging er wieder zu seiner Herzdame und führte sie an die frische Luft, denn er steuerte den Garten an. Verwundert sah Ena zu ihrem Liebsten. Wollte er wirklich in den Garten? War das nicht zu gefährlich? Es war ja nicht so, dass sie Angst in seiner Nähe hätte. Doch sie wollte ihm nicht zu nahe treten, in dem sie etwas sagte. Stattdessen lächelte sie und freute sich auf den Ausflug in den Garten. „Es ist schön, das du dich so um mich kümmerst.“, sagte sie so leise, das nur er es hören konnte. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als er die Worte Enas hörte. „Aber gerne doch.“, lächelte er sie an. Dann ging er in einen abgelegenen Teil des Gartens, denn er wollte nicht, dass Ena mitbekam was sich im Garten abspielen würde. „Entspann dich ein wenig.“, sagte er zu ihr, da sie etwas versteift zu sein schien. Diesem Wunsch kam sie sehr gerne nach. Mit ihm an ihrer Seite ging das so wieso am besten. So kam es auch das Ena schon wenige Minuten nach seinen Worten sich, in seinem Arm, vollkommen entspannte. Auf ihren Vater musste sie keine Rücksicht nehmen, da er bereits mit den Vorbereitungen für den nächsten Tag begonnen haben würde. Sie genoss es hier in seinem Arm den Tag einfach nur zu genießen. Sesshoumaru war sehr erfreut, dass sie sich vollkommen in seinem Arm entspannte. ‚So ist es schön.‘, dachte sich der Thronfolger. Er gab ihr ein kleines Küsschen auf ihre Wange, während seine Kralle sanft über ihren flachen Bauch streichelte. Aber gerade als er sie in seinem Arm drehen und sie richtig küssen wollte, konnte er die Stimme eines Dieners hören, der nach ihm rief. „Bin sofort wieder da.“, sagte er zu seinem Herzblatt, da er nicht wusste ob seine Überraschung bereits fertig war. Als er wenige Augenblicke später wieder zu ihr kam, band er ihr die Augen mit seiner Schärpe zu. „Und wehe, wenn du sie entfernst!“, kam es gespielt entrüstet von ihm. Sie war schon leicht erschrocken, als er ihr die Augen verband. Aber sie nickte nur und ließ sich von ihm führen. ‚Was er denn wieder vorhat?’, fragte sie sich in Gedanken. Sesshoumaru nahm sie an der Schulter und führte sie zu einem anderen Teil des Gartens. Als sie dort ankamen, nahm er ihr die Schärpe von den Augen. „Überraschung!“, sagte er lächelnd zu ihr. Ena glaubte nicht was sie da sah. Wann hatte er das denn alles arrangiert? Fassungslos sah sie ihren Liebsten an. Sesshoumaru schmunzelte nur, als er das Gesicht Enas sah. Da er wusste, dass eine ausgewogene Mahlzeit sehr gut war, hatte er einfach mal ein Picknick arrangiert gehabt, denn nicht selten kam es, dass Mahlzeiten während einer Vorbereitungszeit ausfielen, oder aber jeder für sich aß. Er hatte aber nicht so einfach eine Decke mit Speisen hinstellen lassen. Nein, dieser Ort wurde auch noch hübsch mit Blütenblättern ausgelegt, da er sehr genau wusste wie sehr sie die Pflanzen und schöne Blüten liebte. „Gefällt es dir?“, fragte Sesshoumaru bei seiner Liebsten nach. Ena war sprachlos und wusste nicht was sie sagen sollte. Da es ihr an Worten mangelte, gab sie ihm einfach einen leidenschaftlichen und heißen Kuss, als danke schön. Noch nie hatte sie so etwas derart schönes gesehen, geschweige denn das Jemand so etwas für sie gemacht hatte. So kam es das ihr auch noch einige Glückstränen aus den Augen traten. „Ich danke dir!“, schluchzte sie dabei. Sesshoumaru genoss ihren Kuss und erwiderte diesen nicht minder leidenschaftlich. Es freute ihn sehr, dass es ihr gefiel. „Das ist doch gar nichts.“, sagte Sesshoumaru und küsste ihr die Tränen von den Wangen. Danach setze er sich mit ihr auf die Decke und schenkte ihr ein Glas Weißwein ein. „Dann lass es dir schmecken.“, sagte er zu ihr. „Danke, du dir auch.“, sagte Ena und nahm das Glas entgegen. Dann griff sie zu den Köstlichkeiten, aber als sie die Physalis sah, konnte sie nicht anders und begann ihren Liebsten zu füttern. Nach der Physalis folgten Annanasstücke, Kiwi und Erdbeeren. So kam es das Sesshoumaru bald mehr zu essen bekam wie sie selber. Sesshoumaru schmunzelte erst und aß auch etwas, aber nur kurze Zeit später sah er sich mit einer Physalis konfrontiert. ‚IGITT!‘, dachte er sich so bei sich, denn diese runden Dinger mochte er einfach nicht. Aber dann folgten schon das nächste und das nächste Obststück. ‚Na warte.‘, ging es ihm durch den Kopf und er nahm dann ein Stück Kiwi und begann sie zu füttern, danach kam eine Honigmelone und eine Drachenfrucht, die ja so gar keinen Geschmack hatte. Aber dann entdeckte er etwas, dass er wahnsinnig gern aß. Er schnappte sich eine Art Kräcker und bestrich diesen mit Avocadocreme. Dann steckte er ihr diesen in den Mund. Ena belächelte das Ganze, doch nun kam Avocadocreme, allein der Geruch schaffte sie schon. Doch sie aß es ihm zu liebe ohne mit der Wimper zu zucken. ‚Das war gemein.’, dachte sie, denn Sesshoumaru wusste von früher, das sie Avocados nicht mochte. Doch sie sagte nichts dazu um ihn nicht noch weiter zu ärgern, dass er Physalis nicht mochte, hatte sie nie bemerkt bei den Feierlichkeiten. Da es die im Osten fast immer gab, musste er die notgedrungen gegessen haben. Das tat ihr schon fast wieder leid. Aber da er anscheint diese Creme mochte, bekam er nun auch etwas. Allerdings auf eine andere Art und Weise. Ena tunkte ihren Finger in die Creme, während sie ihn küsste. Kurz bevor sie den Kuss abbrach, steckte sie ihm den Finger mit der Creme in den Mund. Sesshoumaru schmunzelte, man konnte schon fast sagen, dass er grinste, als Ena den Kräcker aß. ‚Wie du mir, so ich dir!‘, dachte er sich, da er nun einmal wusste, dass sie keine Avocadocreme mochte. Umso überraschter war er dann, als sie ihn küsste. Er hatte ja schließlich keine Ahnung was sie plante. Als er dann ihren Finger in seinem Mund spürte, schleckte er diesen genüsslich ab. „Hm…lecker!“, sagte er als er den Finger endgültig abgeschleckt hatte. Da musste er seine Schande wohl wieder gut machen. So reichte er ihr noch ein Stück von der Ananas. ‚Ich hätte eine Ananascreme veranlassen sollen.‘, dachte er sich. Ena aß diese genießend auf, doch dann musste sie zugeben, dass sie erst einmal gesättigt war. „Das war lecker und eine gelungene Überraschung.“, sagte sie, als sie sich zu ihm beugte und ihm einen weiteren Kuss stahl. „Aber ich bin was das Essen angeht satt.“, sagte sie und grinste ihn schelmisch an. ‚Aber nicht was die Küsse betrifft.’, dachte sie sich den Rest. Wenn sie gekonnt hätte, würde sie ihn einfach nach hinten schubsen, aber das wusste sie, konnte sie nicht schaffen, da er sehr schnell gelernt hatte sein Gleichgewicht auch ohne den zweiten Arm zu halten. Sesshoumaru musste auch zugeben, dass er keinen Bissen mehr herunter bekam. Aber da gab es etwas, wobei er nie satt wurde. So kam es, dass er sie einfach packte und sie zu sich zog um ihr einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. Dabei ließ er sich nach hinten fallen, so dass sie auf ihm lag. „Bist du wirklich satt.“, grinste er schelmisch. Dabei wühlte er in seiner Hosentasche nach etwas. Ena konnte nur schelmisch zurück grinsen. „Nach dir werde ich immer hungern.“, sagte sie und küsste ihn. Dabei strich sie sanft mit ihren Fingern über sein Gesicht. Es war schon komisch, aber seit einigen Stunden war alles andere vergessen. Sie war seit sie mit der Umgestaltung begonnen hatte einfach nur glücklich, das sie hier sein konnte. Vergessen waren all die Sorgen und der Kummer der letzten Wochen. Sie genoss die Anwesenheit im Schloss einfach nur und auch seine Nähe. Dass er gerade etwas suchte, bemerkte sie nicht, da sie so in den Kuss vertieft war. „Das will ich doch hoffen.“, sagte er zu ihr. Während des Kusses zog er das Kleinod aus seiner Tasche und legte es ihr um den Hals. In diesen Momenten verfluchte er es dass er nur eine Kralle hatte, denn er konnte ihr das Geschmeide nicht so umlegen wie er es mit zwei Armen gekonnt hätte. Dennoch schaffte er es irgendwie den Verschluss zu schließen. „Lege sie bitte nie wieder ab.“, sagte er bittend zu ihr, denn bei dem Kleinod handelte es sich um die Kette mit dem Orchideenanhänger, welchen sie ihm einfach so auf seinen Schreibtisch zurück gelassen hatte. Ena war erstaunt was er ihr denn da umhängte und als sie seine Bitte hörte, sah sie hinab auf den Anhänger. Abrupt ließ sie von ihm ab, denn das was er da von ihr hören wollte, fiel ihr nicht leicht. So dauerte es dann auch eine kleine Weile in der sie mit sich haderte. Ein paar Mal glitten ihren Krallen zum Verschluss ließen dann aber wieder los. ‚Was soll ich denn nun machen? Ich würde es so gerne versprechen. Aber kann ich das? Immerhin weiß ich nicht ob ich das Versprechen halten kann. Soll ich es wirklich versprechen?’ Immer wieder dachte sie an das gleiche und als sie einen Moment lang seinen abwartenden und so liebevollen Blick sah, konnte sie nicht anders als mit voller Überzeugung zu sagen. „Von selber werde ich sie nie wieder ablegen, versprochen.“ Sesshoumaru sah sie einen Augenblick nur an. Aber schon merkte er wie sie sich löste. ‚Du Depp!‘, ging es ihm durch den Kopf. Warum musste er ihr wieder Schmerzen bereiten? Dennoch entschloss er sich ihre Antwort abzuwarten. Er sah sie lange und liebevoll an. Er begann zu lächeln, als er ihr versprechen hörte. „Das freut mich.“, sagte er zu ihr. Dann beugte er sich vor und stahl ihr erneut einen Kuss und hoffte so ihre trüben Gedanken wegwischen zu können. Was ihm auch für den Moment gelang. Ena erwiderte den Kuss mit der gleichen Leidenschaft wie davor auch. Aber sie selbst war sich im Klaren darüber, das sie spätestens im Schlaf wieder daran denken würde. Egal ob er nun bei ihr lag oder nicht. Das hieß wenn sie überhaupt Schlaf fand, denn was ihr Vater vorhatte war nicht ungefährlich und sie machte sich doch Sorgen, auch wenn er sie im Moment nur triezte. Doch für diesen Moment rückten auch diese Gedanken schnell wieder in den Hintergrund. „Und was kommt als nächstes?“, fragte sie dann einfach mal nach um ihre Gedanken ganz zu klären. Nun war der Thronfolger aber in der Bredouille, denn eigentlich hatte er weiter nichts geplant. Auch das Picknick war eine Kurzschlussreaktion gewesen. Jetzt musste er aber denken, doch irgendwie fiel ihm nichts ein. „Tja, keine Ahnung.“, gab er offen und ehrlich zu. „Was würdest du denn gerne machen?“, fragte er bei ihr nach. „Noch etwas hier bleiben, wenn es Recht ist.“, sagte sie, nachdem sie ihre Überraschtheit überwunden hatte. Da war sie echt erstaunt, dass er nichts weiter vorhatte. „Und deine Nähe einfach nur genießen.“, kam es etwas wehmütig. Sesshoumaru hörte natürlich den wehmütigen Tonfall aus der Stimmlage Enas heraus. „Wir können so lange hier bleiben wie du möchtest.“, sagte er zu ihr und nahm sie erneut in seinen Arm. Er wusste, dass sie einfach seine Nähe brauchte und diese würde er ihr auch geben. Und er hoffte dadurch dass sie auch wieder etwas fröhlicher wurde, auch wenn er wusste, dass er ihr nicht alle Sorgen nehmen konnte. Ena kuschelte sich regelrecht an den Thronfolger und genoss seine Wärme und Nähe. Sie wusste genau, dass sie nie mit einem anderen glücklich werden würde. Deswegen genoss sie diese Momente umso mehr. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als er merkte, wie sie sich an ihn ankuschelte. Das war auch für ihn einer der schönsten Momente. So begann er dann sie leicht über ihren Arm zu streicheln und ihre Wangen zu küssen. Irgendwann döste sie unter seinen Zärtlichkeiten leicht ein. Aber dann konnte er ihrem gleichmäßigen Atem hören. War sie etwa eigeschlafen? Das musste er genau wissen. Und tatsächlich schien sie zu dösen. ‚Soll ich jetzt beleidigt sein?‘, dachte er so bei sich, aber er beschloss sie schlummern zu lassen. Doch er stand noch nicht gleich auf, sondern wartete, bis sie richtig eingeschlafen war. Aber diesen Gefallen tat ihm Ena dann doch nicht. Kurz bevor sie richtig einschlief erwachte sie, weil sie eine Warnung der Natur erhielt. So kam es das sie sich fast alarmiert aufsetzte. „Irgendetwas stimmt hier nicht.“, sagte sie noch bevor der Thronfolger sie fragen konnte, was los war. „Hier im Garten ist etwas das eigentlich nicht hier her gehört.“, fügte sie noch an und versuchte das Etwas zu finden, doch das war gar nicht so einfach. Sesshoumaru dachte, dass sie jeden Moment richtig schlafen würde. Umso überraschter war er, als sie so abrupt aufwachte. Er wollte schon fragen was denn los sei, da er es nicht verstand, als er ihre Erklärung hörte. „WAS?“, kam es vollkommen überrascht von dem Thronfolger, denn ihm war nichts Ungewöhnliches aufgefallen. „Kannst du mir sagen von wo?“, fragte er daher nach, denn er konnte einfach nichts fühlen. Keine Aura kein gar nichts. „Es kommt von rechts, eine Art Käfer oder so. Zumindest ist die Natur hier sehr aufgeregt und es kommt näher.“, sagte sie und fackelte aber schon nicht mehr lange, da sie jetzt genau spüren konnte wie es sich durchs Gras bewegte. Deswegen befahl sie nun auch der Natur sich zurück zuziehen, damit man dem Eindringling beikommen konnte. Und tatsächlich konnten sie einige Meter von sich entfernt einige Giftkäfer sehen. „Die kommen wirklich nur im nördlichen Teil des Landes vor.“, sagte Ena und begann den ersten in einen Rankenkäfig zusperren. Sesshoumaru fluchte innerlich. Musste er Ena jetzt auch noch im Schloss einsperren? War man denn nicht einmal in seinen eigenen vier Wänden sicher? Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Sperre die Käfer ein, dann ist es mir leichter sie zu töten.“, flüsterte Sesshoumaru seiner Ena zu, während er den ersten Käfer mit seiner Peitsche erschlug, da sein Gift garantiert nicht anschlagen würde. Ena tat wie er ihr zuflüsterte und sperrte jeden der Käfer in einen Rankenkäfig. Ein jeder der Rankenkäfige samt Inhalt wurde von der Energiepeitsche Sesshoumarus beseitigt. Als sie fertig waren sondierte Ena wieder die Gegend und gab einen Moment später Entwarnung. Allerdings verspürte sie nun nicht mehr den Drang an der frischen Luft zu bleiben. Sesshoumaru war total erstaunt wie gut Ena die Natur einsetzen konnte, nicht nur zur Verschönerung sondern auch im Kampf. Es war ihm ein leichtes die Käfer zu zerstören. Als der Kampf dann zu ende war, nahm er Ena an der Hüfte. „Das hast du sehr gut gemacht.“, sagte er ihr. Als Dank für ihre Hilfe gab er ihr noch einen Kuss und ging mit ihr ins Schloss, denn hier war es nicht mehr sicher genug. „Es tut mir Leid, aber der Garten ist wohl auch nicht mehr sicher genug.“, sagte er zu Ena und veranlasste den Zugang zum Garten zu schließen. „Da kannst du doch nichts für.“, sagte Ena darauf hin. Das Lob wusste sie ohne weitere Worte zu schätzen. „Das war Neras Werk, aber auf ihrer Seite muss jemand sein, der auch mit der Natur umzugehen weiß.“, sagte sie noch, während sie zum Gemach gingen. Sesshoumaru knurrte als er die Worte Enas hörte. Es konnte nur eine geben, welche die Natur genauso beherrschte wie die östliche Familie. „Shunran!“, entfleuchte es ihm. „Dieses Biest.“, mit jedem seiner kurzen Worte wurde er immer zorniger. „Da muss ich dich leider unter Arrest setzen.“, kam es sehr bedauernd von dem Thronfolger. Ena war beinahe erschrocken, als sie sein Knurren hörte. Dann folgte ein Name und das er sie einsperren wollte. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, Sess.“, meinte sie erschrocken. „Wer ist diese Shunran, das du meinst so handeln zu müssen?“, fragte sie besorgt. Sesshoumaru sah seinen Schatz mit leidvollem Blick an. „Das war mein voller Ernst. Shunran ist eine sehr mächtige Youkai, die die Gewalten der Natur zum bösen einsetzt. Ich will dir damit nicht sagen, dass du schwach bist, aber sie ist eben sehr mächtig. Du weißt doch wie es ist, wenn man eine besondere Gabe zum bösen einsetzt, oder?“, fragte er bei ihr nach. Ena sah ihn leicht entgeistert an. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie man die Natur nur so quälen konnte. Ihr würde das nie in den Sinn kommen. Dass es schon einmal anders war, daran konnte sie sich nicht mehr erinnern. Deswegen meinte sie dann auch: „Da ich es noch nie getan habe, kann ich mich nicht dazu äußern. Vater und Mutter haben mich immer gewarnt und gesagt, dass ich die Natur nur mit einem guten Gewissen einsetzen soll. Sie meinten dass mir dann nichts passieren könnte. Daran habe ich mich auch immer gehalten. Wie du vielleicht weißt.“ Ena sah ihn kurz an. „Selbst als Neji mich vor Jahren bloß gestellt hatte, habe ich sie nicht dazu benutzt um meine Wut an ihm auszulassen. Falls du dich erinnerst.“ Es folgte ein tiefer Seufzer. „Ich werde tun was immer du für meine Sicherheit für richtig erachtest, versprochen.“, sagte sie noch abschließend. Und wie sich Sesshoumaru daran erinnerte das Neji sie vollkommen bloß gestellt hatte. Schon damals hätte er dem nördlichen Prinzen den Hals umdrehen können, für den Affront gegen Ena. Auch wenn er sie damals noch nicht bewusst liebte, so mochte er sie schon immer sehr. „Ich war damals schon sehr stolz auf dich, dass du die Contenance nicht verloren hattest.“, gab Sesshoumaru nun auch endlich zu, denn damals hätte er es abgestritten, hätte man ihn gefragt wie er es fand, dass die östliche Prinzessin so gut an sich halten konnte. „Ich wünschte es gäbe eine andere Lösung, aber die gibt es leider nicht.“, setzte er noch hinterher. „Schon gut, dich trifft keine Schuld, das es dazu gekommen ist.“, sagte Ena. „Ich werde das schon überleben.“, sagte sie mit einem Lächeln. „Schlimmer als im südlichen Schloss kann es ja nicht werden, denn da durften wir fast gar nicht raus. Nur mal wenn Kagome und Rin AhUhn versorgt haben und selbst dann ist eigentlich fast immer nur Ayame mitgegangen.“, sagte sie noch. „Und das habe ich auch überstanden.“, setzte sie hinter her. Mittlerweile waren sie dann auch im Gemach angekommen. Ena trat kurz zum Fenster und sah hinaus. ‚Bis bald mal wieder Freiheit.’, dachte sie und wenn man genau hinsah, dann konnte man sehen, das der linke Orchideenstock seine Köpfe hängen ließ. Sesshoumaru wurde das Herz schwer, als er den Worten Enas lauschte. Er konnte doch auch nichts dagegen ändern, aber wenn Shunran sich an Ena ran machte und dafür die Natur einsetzte, dann konnte es verdammt gefährlich für sie werden. Noch schlimmer wurde es, als sie am Fenster stand. Am liebsten hätte er sie gepackt und sie erneut nach draußen gebracht, aber das war leider nicht mehr möglich. Dennoch ging er zu ihr und nahm sie von hinten in seinen Arm. „Ganz so schlimm wird es hier nicht sein, das verspreche ich dir.“, sagte er ihr dann und hoffte somit sie wieder etwas aufzuheitern. „Das hoffe ich.“, sagte Ena und schmiegte sich an ihn. „Ich sagte doch schon, das ich brav sein werde und auf dich höre.“, wiederholte sie sich noch mal und schloss ihre Augen. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie an die schönen Stunden dachte. „Es war ein schöner Ausflug.“, fühlte sie sich dann noch verpflichtet zu sagen. „Danke dafür.“ Während sie das sagte hoben die Orchideen wieder leicht ihre Köpfe an. „Es wird ja nicht für ewig sein.“, versuchte er sie zu trösten. Dann lächelte er leicht. „Dafür musst du dich doch nicht bedanken, denn ich fand ihn auch sehr schön.“, sagte er zu ihr. ‚Nur schade, dass er so enden musste.‘, ging ihn durch den Kopf. Er schloss sie noch mehr in seinen Arm und küsste sie in den Nacken. Ena schloss genießend ihre Augen. Das tat so unheimlich gut. Sie wünschte sich die Zeit würde hier und jetzt einfach stehen bleiben, doch das ging ja leider nicht. So versuchte sie diesen Augenblick in ihrem Herzen zu behalten. „Was soll das werden wenn es fertig ist, du kleiner Verführer?“, neckte sie ihn nach einer Weile und unterband somit ihr Knurren. Sesshoumaru konnte nur grinsen, als er die Frage Enas hörte. „Ist das nicht offensichtlich?“, fragte er bei ihr nach. „Der Verführer will dich ein wenig verführen.“, sagte er und küsste sie einfach weiter. Dennoch wusste er, dass er nicht zu weit gehen durfte und das würde er auch nicht tun. Das war es auch schon wieder von RamDamm und mir (Kagome0302) Wir hoffen, dass euch das Kapitel gefallen hat^^ Bis zum nächsten Mal Eure RamDamm und Kagome0302 Kapitel 45: Fallen über Fallen ------------------------------ Hallo ihr Lieben, es tut mir sehr leid, dass es wieder so lange gedauert hat, aber die Insulineinstellung hat mich enorm viel Zeit gekostet. Dann die Umstellung von kranksein zum Arbeitsleben hat mich auch Zeit gekostet und dann natürlich die Arbeit selber. Sommerzeit ist Reisezeit und da hat man leider in der Gastronomie und Hotellerie wenig Zeit. Ich bitte daher um euer Verständnis. RamDamm und ich wünschen euch nun sehr viel Spaß beim Lesen. Fallen über Fallen Die Natur begann langsam zu erwachen und zeigte ihr friedliches Gesicht, als sich zwei Youkai durch die Dämmerung schlichen. Während der eine im Schutze des Waldes stehen blieb, ging der andere weiter bis er in der Nähe seiner Opfer war und genau erkennen konnte wie viele er dort vor sich hatte. 100 Youkai lagen dort und zwischen ihnen lagen gefesselt in Ketten zehn Youkai, die erbärmlich aussahen. Anscheint hatten die Katzen sie gefoltert, als kleinen Zeitvertreib. Nicht weit davon lagen die Leichen von mindestens fünfzig Menschen. Wut kam in dem östlichen Lord auf, die er aber zurückdrängte, denn dann würde er seine Naturgebundene Magie nicht vollständig einsetzten können und wahrscheinlich die Gefangenen gefährden. Leise befahl er den Wurzeln in der Nähe die KatzenYoukai in Fesseln zulegen und die anderen zu verschonen. Diese schlangen sich vorsichtig, um nicht zu früh bemerkt zu werden, um Hände und Füße der Opfer, während einige starke Efeuranken sich um den Oberkörper und den Hals legten, damit sie sich wirklich nicht befreien konnten. Als Lord Eiliko mit seiner Arbeit fertig und zufrieden war, winkte er dem Taishou, das er kommen könne. Der Taishou stand im Schutz der Bäume und beobachtete die Umgebung des Lords ganz genau, denn er war die Rückendeckung von Eiliko. Als er den Wink von Eiliko gesehen hatte, trat nun auch er dichter. „Gut gemacht, alter Freund.“, flüsterte der Taishou, denn die Gegner schnarchten noch immer vor sich hin, da sie von der ganzen Aktion nichts bemerkt hatten. „Wir sollten sie in die Kerker bringen und die Opfer ärztlich versorgen lassen.“, sagte er weiter. Daraufhin gab er das Zeichen und ein paar seiner Wachmänner, die er mitgenommen hatte, betraten die Lichtung. „Nehmt die mit Ranken gefesselten Youkai fest!“, befahl er seinen Leuten, die das auch mit Freuden taten. Nun ging ein Geschrei über die Lichtung und zerrte an den Ohren der Gegnerischen Seite. Eiliko sah sich gezwungen die Katzen durch einen weiteren Einsatz der Natur ruhig-zustellen. So versiegelte er den Katzen mit Blättern den Mund und ließ so ihr Geschrei ersticken. Zwar bekamen sie noch genug Luft, konnten aber von niemand mehr gehört werden. „Ich denke das es so besser ist, nicht wahr?“, meinte er und legte gemeinsam mit dem Taishou und einigen anderen Wachen die Opfer der Katzen auf einen der Pferdewagen um sie ins Schloss zu bringen. Auch die Waren wurden mitgenommen. So kam es das kurz darauf ein regelrechtes kleines Chaos im Schlosshof entstand, da alles so schnell wie möglich verstaut werden musste. Durch das Chaos wurde eine junge Youkai wach und stellte verwundert fest, das sie alleine im Bett lag. ‚Nanu wo ist er denn hin?’, fragte sie sich in Gedanken und stand erstaunt auf. Sie schnappte sich einen frischen Kimono und ging zum Badezimmer um sich frisch zu machen. Als sie aus dem Bad zurückkam und zufällig aus dem Fenster sah, konnte sie erkennen, was da für ein Tumult auf dem Hof war. Und mittendrin ihr Liebster mit ihrem Vater und dem Taishou. Nun überlegte sie ob sie zu ihnen gehen oder aber im Gemach warten sollte. Sie entschied sich dazu erst einmal nach Rin zusehen und dann auf ihren Liebsten zu warten. Der Thronfolger wurde ziemlich zeitig wach. Um ehrlich zu sein, war er bereits auf den Beinen, als sich der Taishou und Eiliko auf den Weg machten. Als er dann die Frage bekam wo denn Ena steckte, hatte er ihnen gesagt, dass sie noch friedlich in seinem Bett schlummerte, als er von seinem Sessel aufstand. Natürlich hatte er aber nicht im Sessel, sondern gemeinsam mit Ena in seinem Bett genächtigt, aber das mussten die beiden Lords ja nicht wissen. Er versprach den hohen Herren auf die junge Prinzessin zu achten, ihr aber nicht zu nahe zu kommen. Nachdem die Herren denn weg waren, wollte er erst einmal nach seiner Ziehtochter schauen, aber sie schlief noch tief und fest. Die Medizin von Takuya schien wirklich hervorragend anzuschlagen. So kam es, dass er zusammen mit seiner Mutter frühstückte, da diese einen Augenblick später erwachte und ihm über den Weg gelaufen war. Dass er bereits mit seinem Vater und auch Eiliko gefrühstückt hatte, verschwieg er ihr, da er nicht wollte, dass sie alleine essen musste. Das Schloss wurde immer lebendiger, denn auch Rin erwachte sehr zeitig aus ihrem Schlaf. Aber anders wie bei Izayoi, bekam Rin das Frühstück am Bett, da sie noch das Mittel einnehmen musste. Er war gerade erneut auf den Weg zu Ena um nach ihr zu schauen, als er eine große Ansammlung katzenhafter Auren wahrnahm und sie kamen dem Schloss immer näher. Aber nicht nur die Aura von Katzen konnte er spüren, sondern auch die Aura seines Vaters. So entschied er sich auf den Hof zu gehen um zu schauen was da los war. „Das ging aber fix.“, sagte Sesshoumaru als er bei seinem Vater und Eiliko ankam, denn er hatte erst zum späten Mittag mit den beiden gerechnet und nicht zum späten Vormittag. „Das ganze ging reibungsloser als wir dachten, mein Sohn!“, erklärte der Taishou. „Würdest du unsere Gäste die unteren Gästezimmer zeigen?“, fragte er bei seinem Sohn nach. „Aber natürlich, Vater!“, sagte Sesshoumaru der seinen Vater sehr gut verstanden hatte, was dieser damit meinte. So ging er voraus und die Wachen mit den ‚Gästen‘ folgten ihm Während Sesshoumaru seinen Pflichten nachkam, war Ena bei Rin im Zimmer und sah nach der Kleinen. So wie es aussah ging es ihr schon wieder sehr gut und sie sah ziemlich gelangweilt aus, als die Prinzessin den Raum betrat. „Guten Morgen Rin, wie geht es dir?“, fragte sie, als sie sich setzte. „Morgen Ena, danke mir geht es schon wieder besser, aber ich muss noch im Bett bleiben. Kannst du mir nicht etwas Gesellschaft leisten?“, sagte die Kleine und sah sie flehend an. „Das freut mich. Aber sicher kann ich das, Rin.“, sagte Ena darauf nur lächelnd. „Hast du einen besonderen Wunsch?“ „Das ist toll. Ja den habe ich. Ich würde gerne Blumenkränze flechten.“, meinte sie und hoffte das Ena ihr helfen würde. „Das ist eine tolle Idee.“, sagte Ena und schon Sekunden später hatte Rin alle möglichen ungiftigen Pflanzen auf dem Bett zu liegen. „Danke, Ena!“, sagte die Kleine und umarmte die Prinzessin glücklich. Einige Minuten nachdem Sesshoumaru die Gefangenen in die Kerker gebracht hatte, ging er zu seinem Vater, da er wissen wollte, ob er ihn noch brauchen würde. „Im Moment nicht, mein Sohn.“, hatte der Taishou geantwortet, nachdem sein Sohn ihn aufsuchte und ihn fragte. „Aber halte dich zu unserer weiteren Verfügung, ja?“, sagte er noch hinterher. „Selbstverständlich. Wenn ihr mich braucht, ich bin bei Rin. Die Kleine hat ausversehen eine leicht giftige Beere gegessen und muss nun das Bett hüten.“, schilderte er in kurzen Sätzen, da er nicht alles breit treten wollte. „Die Ärmste.“, entfleuchte es dem Taishou. „Dann wünsch ihr von mir mal eine gute Besserung.“, kam es dann von ihm. „Das mache ich.“, mit diesen Worten verbeugte er sich leicht vor seinem Vater und nickte Eiliko zu, bevor er das Besprechungszimmer verließ und zu Rin ging, denn schließlich wusste er ja nicht, dass Ena auch dort war. Ena hingegen genoss es richtig der Kleinen beim flechten zuzusehen. Sie machte das richtig Klasse und so hatten schon bald die ersten Kränze Gestalt angenommen und den ersten hatte sie Ena aufgesetzt. „Du machst das richtig Klasse, Rin. Weißt du denn auch wie diese Blume hier heißt?“, sagte Ena, denn so konnte sie noch ein wenig Unterricht mit einfließen lassen. Rin dachte nach und meinte: „Das ist doch einfach. Das ist ein Gänseblümchen.“, grinste sie. „Richtig!“, sagte Ena und war verwundert als es klopfte. Verwundert sahen sich die beiden an, ehe Ena dann: „Herein!“, rief. Sie waren verwundert als sie sahen wer da eintrat. „Ah, Sesshoumaru-sama!“, rief Rin und sprang einfach mit den Kränzen aus dem Bett und lief zu ihm. Dabei fielen die anderen Blumen zu Boden. Ena grinste, als sie das verdatterte Gesicht ihres Liebsten sah. Aber damit es keinen Ärger gab, ließ sie erst einmal die Blumen verschwinden. Sesshoumaru klopfte an, als er vor dem Zimmer Rins stand, da er wusste, dass sie nun auf war und auch der Kleinen wollte er ihre Privatsphäre lassen. Umso verwunderter war er, als er Enas Stimme hörte und nicht die von Rin. Dennoch öffnete er die Tür und sah schon eine aufgeregte Rin auf sich zukommen. ‚Nicht schon wieder Blumenkränze.‘, ging es ihm durch den Kopf und am liebsten wäre er bei dem Anblick von den Blumen wieder rückwärts herausgerannt. Es war ja nicht so, dass er keine Pflanzen mochte, aber zu viele Blumen auf einen Schlag verunsicherten ihn einfach. So war er froh, dass Ena die anderen, die zu Boden gingen, verschwinden ließ. „Solltest du nicht im Bett sein, junge Dame?“, schalt er die kleine Rin. Er hob sie hoch und verfrachtete sie in ihr Bett. „Ich weiß!“, kam es reumütig von Rin und sie ließ sich wieder in ihr Bett bringen. „War der Arzt schon da?“, fragte er, da er noch keine Gelegenheit hatte mit einem zu sprechen. „Ja, Takuya war schon da. Es geht ihr etwas besser, aber noch muss sie die Medizin weiter nehmen.“, erstattete Ena Bericht, da er mit ihr gesprochen hatte, weil er den Thronfolger nicht gefunden hatte. „Gegessen hat sie auch und ihre Medizin hat sie auch genommen.“ Und nun fiel Ena etwas ein. Die Kleine hatte zwar gegessen, aber sie selber nicht, doch sie ließ sich das nicht anmerken. Als Sesshoumaru das hörte, atmete er einmal tief durch. Dann schien sie ja auf dem Wege der Besserung zu sein. Apropos Besserung, da hätte er fast etwas vergessen gehabt. „Der Inu Taishou wünscht dir auch gute Besserung. Vielleicht hast du ja Glück und er kommt dich auch mal besuchen.“, sagte er zu seiner Ziehtochter, aber dann sah er zu Ena. „Hast du eigentlich schon gefrühstückt?“, wollte er es denn von ihr wissen, allerdings ahnte er dass es wohl noch nicht so gewesen ist. Nun war Ena ertappt. „Nein, noch nicht. Um ehrlich zu sein hatte ich noch keinen Hunger.“, gab sie zu. „Und ich bin auch noch nicht lange auf den Beinen.“, fügte sie noch hinzu. Der Thronfolger seufzte nur. Das war typisch Ena. Erst die anderen, irgendwann sie. „Dann wird es aber Zeit, dass du was in den Magen bekommst.“, sagte er zu seiner Liebsten. Somit nahm er sie bei der Hand. „Ich werde mal dafür sorgen, dass deine Lehrerin nicht vom Fleisch fällt. Wenn etwas ist, dann lass es mich durch einen Diener wissen.“, sagte er zu Rin und verließ zusammen mit Ena Rins Gemach. Kaum dass die Tür hinter ihnen geschlossen war, gab er Ena einen kleinen Klaps auf den Po. „Immer dasselbe mit dir!“, kam es gespielt ernst über seine Lippen. Dann ging er mit Ena Richtung Küche und beauftragte Sanji für Ena das Frühstück zu bereiten und in sein Gemach zu bringen. „Sehr wohl!“, hatte Sanji gesagt und begann augenblicklich etwas Schmackhaftes für die Prinzessin herzurichten. Zufrieden verließen die beiden die Küche und gingen in sein Gemach, da sie von dem Morgen ja nichts hatten. Ena sagte zu alle dem nichts, da sie nicht schon wieder streiten wollte. Aber nun waren sie im Gemach und da stellte sich ihr dann doch eine Frage. „Soll ich etwa den ganzen Tag hier bleiben?“, fragte sie einfach mal nach. „Und das auch noch alleine?“, kam es entrüstet von ihr. Sesshoumaru hörte die Fragen und begann leicht zu lachen. „Also hier würde ich dich schon gerne wissen, aber nicht alleine.“, sagte er und sah sie wieder einmal mit verführerischem Blick an. Nun lächelte Ena leicht. „Das freut mich.“, sagte sie. „Und was schwebte dir da so vor?“, wollte sie wissen, obwohl sie schon ahnte was da kommen würde. „Ist das nicht offensichtlich?“, grinste er. Sesshoumaru nahm sie in den Arm und senkte seinen Kopf um ihre Lippen mit den seinen einzufangen. Erst war es nur ein ganz sanfter Kuss, wie ein Hauch aber bald schon wurde er leidenschaftlicher und fordernder. Ena erwiderte den Kuss genauso wie er ihr geschenkt wurde und schon bald ging ihre Hand auf Wanderschaft und kraulte ihn im Nacken und ging dann immer weiter an seinem Rücken hinab und auch wieder hinauf. Sesshoumaru seufzte innerlich, als er spürte, dass Ena ihn begann zu streicheln. Noch während er sie küsste, lenkte er sie Richtung Bett, denn er wollte nun so richtig mit ihr kuscheln. Dort brach er den Kuss ab und sah sie mit leicht verklärtem Blick an. Einfach so hob er sie hoch und legte sie auf sein Bett. Der Thronfolger legte sich neben seine Liebste und begann sie erneut zu küssen, während er ihr über die Wange streichelte. Ena knurrte kurz erstaunt auf, als er sie auf das Bett hob und somit den Kuss unterbrach. Doch als er sie mit einem weiteren bedachte, gab sie sich ihm sehnsüchtig hin. Aber nun intensivierte sie ihre Bemühungen um ihn ebenfalls und strich ihm immer fordernder den Rücken und die Seiten hinauf, bis sie ihn einfach hinter seinen Ohren begann zu kraulen. Sesshoumaru stöhnte in den Kuss hinein, als er spürte, wie Ena über seinen Rücken und die Seite strich. Aber als sie auch noch begann ihn hinter seinen Ohren zu kraulen, konnte er einfach nicht mehr an sich halten. Er öffnete Ena den Obi ihres Kimonos, während seine Küsse ihren Hals bedeckten. Als er den Obi geöffnet hatte, schlug er ihren Kimono zur Seite und begann eine ihrer Brüste zu streicheln und an der Spitze zu zwirbeln, bis diese sich aufrichtete und fest wurde. Ena genoss seine Küsse und als er begann sie an ihrer Brust zärtlich zu streicheln konnte auch sie nicht mehr an sich halten und begann leise zu stöhnen. Doch gerade als sie anfangen wollte ihn zu verwöhnen klopfte es an der Türe. „Mylord, das Essen für die Prinzessin ist fertig!“, konnten sie die Stimme des Koches hören, die verwirrt klang. Hatte er etwa schon mehrmals geklopft? Sesshoumaru wollte sich gerade genüsslich tun und Enas Brüste mit seinem Mund verwöhnen, als es an der Tür klopfte. Wieder einmal fluchte er wie nichts Gutes. Vorallem weil man seine Erektion schon sehen konnte. Schuldbewusst sah er zu seiner Liebsten, da er wusste, dass es für sie Rettung in letzter Sekunde gewesen war, denn er hätte sich dieses Mal nicht beherrschen können. Hastig half er Ena beim Ankleiden und auch er zog sich rasch an. Dann lief er so schnell wie möglich zu seiner Couch um die Anzeichen zu verbergen und ließ Sanji endlich eintreten. Dieser trat auch ein und stellte das Essen auf dem Tisch am Fenster ab. „Ich wünsche Guten Appetit.“, sagte er noch und ging wieder ohne etwas zu sagen. Ena war einerseits froh das Sanji kam, aber auf der anderen Seite bedauerte sie es auch sehr, doch sie sagte nichts dazu. „Danke, Sanji. Das sieht lecker aus.“, sagte sie und lächelte den Koch leicht an. Als er verschwunden war, ging sie zum Tisch um sich dem Essen zu widmen. Allerdings wunderte es sie, dass ihr Liebster eine andere Richtung einschlug. Doch sie fragte nicht nach, da sie sich denken konnte, was in ihm vorging. Sesshoumaru hielt es einfach nicht aus. Er war so dicht davor gewesen und dann könnte Eiliko sich den Vertrag in die Haare schmieren. Aber nein, sie mussten ja wieder einmal gestört werden. Doch was half es. Er hatte eine Erektion und Ena schwebte noch immer in Gefahr von ihm genommen zu werden. So stand er auf und ging aus dem Zimmer. Sein erster Weg war Richtung Badezimmer. Da es dort immer kaltes Wasser gab, konnte er sich den Zuber problemlos selber füllen, denn eine Abkühlung war bitter nötig und tat gut. Nach dem eiskalten Bad ging er aber nicht zurück zu Ena, sondern auf den Übungsplatz um sich dort richtig auszutoben und sich abzureagieren. Ena seufzte. Sie konnte nur ahnen wie nah er der völligen Entgleitung gewesen war. Sie selber war ja auch bereit gewesen sich ihm zu schenken. Und so fiel es ihr auch unglaublich schwer sich dem Essen zu widmen. Sie kam nur langsam voran und es schmeckte auch nicht wirklich, doch sie riss sich zusammen. Irgendwann war der Teller doch leer und sie erhob sich um das Tablett vor die Türe zu stellen, dann ging sie zum Fenster und setzte sich in den Sims um hinauszuschauen. Sesshoumaru war noch immer auf dem Übungsplatz und drosch auf alles ein, was ihm in die Quere kam. „So ein verdammter Mist!“, kam es ihm dann immer über die Lippen. „Was ist los, mein Sohn!“, konnte Sesshoumaru plötzlich die Stimme seines Vaters hören, was den Thronfolger aufschrecken ließ. Der Taishou war bei der kleinen Rin gewesen um zu schauen wie es dem Mädchen ging. Diese war natürlich sehr erfreut einen so hohen Besuch zu bekommen und so hatten sich die beiden eine kleine Weile unterhalten. Als dann seine Frau zu dem kleinen Mädchen kam, verließ er das Gemach wieder. Eigentlich wollte er in sein Arbeitszimmer gehen und noch etwas arbeiten, da der Lord des Ostens etwas ruhen wollte. Aber als der Taishou einen flüchtigen Blick aus dem Fenster geworfen hatte, konnte er seinen ältesten Sohn ausmachen, der wie ein Irrer auf alles einschlug was ihm in die Quere kam. So entschloss er sich mal nach ihm zu sehen. „Was ist los, mein Sohn?“, fragte er nach, als er unten am Trainingsgelände ankam. „Wieso schlägst du wie ein Irrer auf alles ein?“ „Tue ich doch gar nicht. Ich trainiere nur.“, versuchte sich Sesshoumaru herauszureden, ahnte aber, dass sein Vater ihm nicht glauben würde. Und tatsächlich glaubte der Taishou das nicht, denn so hatte er seinen Sohn äußerst selten gesehen. „Hattest du Streit mit Ena?“, fragte er daher bei seinem Sohn nach, denn das alles war sehr mysteriös. „Nein, hatte ich nicht!“, kam es genervt von Sesshoumaru. „Es ist alles in Ordnung zwischen uns.“, fügte er noch hinterher. „Wenn du meinst.“, sagte der Vater, obwohl er seinem Sohn noch immer nicht richtig glaubte. Aber er wollte auch nicht weiter bohren. „Hast du Lust etwas mit mir zu trainieren?“, wollte er von seinem Sohn wissen. „Aber immer doch!“, sagte Sesshoumaru. Er ließ seinem Vater Zeit um sich zu erwärmen und dann ging es los. Beide Männer waren so in ihrem Element, dass sie gar nicht mitbekamen, dass es schon langsam Abend wurde. Nach dem sie eine Weile einfach so im Fenster gesessen hatte, entschied sie sich doch noch ein wenig lesen zu gehen. Zwar wusste sie, dass es entgegen ihrer beider Absprache war, aber sie hielt es hier einfach nicht mehr aus. Unterwegs traf sie auf die Fürstin. „Hallo Ena, was ist denn nur los?“, fragte sie als sie die junge Prinzessin sah, denn diese schien sehr betrübt zu sein. „Izayoi-sama, was verschafft mir die Ehre?“, wollte Ena wissen, da sie die Frage nicht wirklich gehört hatte. „Hast du Lust mir ein wenig Gesellschaft zu leisten?“, fragte Izayoi, die östliche Prinzessin. „Aber gerne doch.“, sagte Ena. „Dann komm, wir gehen ins Wohnzimmer.“, sagte Izayoi und führte Ena in das allgemeine Familienwohnzimmer. Dort setzten sich die zwei und tranken etwas Tee. „Hast du Stress mit Sess?“, fragte Izayoi, da die Prinzessin traurig wirkte. „Nein, bei uns ist alles in Ordnung. Ich mache mir nur Sorgen wegen den ständigen Angriffen. Ich finde nicht schön was da draußen vor sich geht.“, erklärte Ena. Izayoi hatte ihr zugehört. Sie glaubte der Prinzessin zwar nicht so ganz, sagte aber nichts weiter. „Ich finde das auch nicht so schön, Ena. Aber die Männer bekommen das schon hin.“, sagte sie aufmunternd. „Sicher werden sie das, aber zu welchem Preis.“, sagte Ena nachdenklich. Izayoi seufzte. Sie versuchte die Prinzessin zu beruhigen und nachdem ihr das gelungen war, verbrachten sie einen schönen Nachmittag. Ohne dass sie es merkten hatten sie sich so in ein Gespräch vertieft, das sie ziemlich erschraken, als eine männliche Stimme etwas sauer die beiden grüßte. Sesshoumaru und der Taishou gingen nach ihrem Training schnurstracks ins Schloss und jeder in seine Gemächer. Der Thronfolger war erschrocken als er eintrat und dort keine Ena vorfand. ‚Na warte!‘, dachte er sich und er war schon ziemlich geladen, da die östliche Prinzessin gegen ihr Versprechen gehandelt hatte. So drehte er sich wütend um und suchte das Schloss ab. Als erstes die Bibliothek und dann die verschiedensten Zimmer, bis er ins Wohnzimmer kam. „Was soll das junge Dame?“, schimpfte der Thronfolger sofort mit der östlichen Prinzessin. Ena zuckte regelrecht zusammen als sie seine Stimme hörte. Doch bevor sie antworten konnte, schritt Izayoi ein. „Immer mit der Ruhe, mein Sohn. Es ist meine Schuld.“, sagte Izayoi. „Ich habe Ena tottraurig auf dem Flur bei Rins Gemach angetroffen und sie auf einen Tee und einen Plausch eingeladen.“ „Schon gut, Izayoi. Ich hätte nicht einfach mitkommen dürfen, da ich noch immer in Gefahr bin. Allerdings hatte ich das in meiner Trauer nicht weiter registriert. Tut mir leid, Sesshoumaru.“, sagte Ena und erhob sich. Dann verabschiedete sie sich von Izayoi und ging zur Türe. Sesshoumaru seufzte nur. Er war ja auch selber Schuld, dass sie nicht in seinem Gemach blieb, denn schließlich hatte er sie den ganzen Tag alleine gelassen. „Schon gut.“, sagte er nur zu Ena. „So warst du wenigstens nicht alleine.“, setzte der Thronfolger noch hinterher. „Aber wir sollten uns fürs Abendessen umziehen.“ „Wie du meinst.“, sagte Ena reichlich tonlos und folgte ihm in sein Gemach. Hunger hatte sie allerdings keinen, der war ihr gerade abhanden gekommen. Sesshoumaru hatte ihren Wehmut in der Stimme vernommen und es schmerzte ihn auch sehr. So kam es dass er Ena in den Arm nahm. „Es tut mir Leid wegen vorhin. Ich war einfach nur so erschrocken.“, sagte er liebevoll zu ihr. „Da sind wohl wieder einmal die Youkai mit mir durchgegangen.“, mit diesen Worten gab er ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. „Schon gut!“, erwiderte Ena ging aber nicht weiter auf den Thronfolger ein. Sie wollte nicht mit ihm deswegen streiten. Aber Hunger hatte sie trotzdem keinen. „Wenn es recht ist, würde ich mich gerne hinlegen, anstatt zu essen.“, bat sie ihren Liebsten. Sesshoumaru seufzte als er Ena hörte. Das hatte er wieder toll hinbekommen. Aber dann sah er etwas, was er nicht glauben konnte. Spann er oder neigten sich gerade die Blüten des Orchideenstockes. Aber nein, dass hatte er sich bestimmt nur eingebildet. „Wenn das dein Wunsch ist.“, sagte er zu ihr und gab sie frei. „Ich werde dich dann entschuldigen.“, setzte Sesshoumaru noch hinterher, auch wenn er es schade fand, dass sie nicht zum essen gehen wollte. Sehr zu seinem Missfallen sah der Thronfolger auch, dass sie sich gleich schlafen legte, während er sich umzog und somit alleine zum Abendessen ging. Ena war so froh, das er sie nicht zwang mitzugehen. Und zum ersten Mal sah sie wie es sein könnte, wenn sie hier bleiben würde. Ihr Liebster konnte manchmal wirklich mehr als nur liebevoll sein. Sie dachte über vieles nach und vergoss mal wieder Tränen. Denn wieder einmal hatte sie nur traurige Gedanken. So kam es das sie zwar einschlief, aber nicht gerade ruhig träumte. Das ihr Liebster sich gerade einem Haufen unangenehmer Fragen stellen musste bekam sie nicht mit. „Wo habt Ihr Ena gelassen?“, fragte Eiliko, als nur der Thronfolger alleine eintrat. Das nannte der aufpassen? Ein tiefes Schnauben entkam Eilikos Kehle. Sesshoumaru seufzte als er die Frage Eilikos hörte. „Die Prinzessin lässt sich entschuldigen, aber sie war bereits ermüdet und hatte sich bereits schlafen gelegt.“, sagte er, aber dann sah er den wütenden Blick von Eiliko. „Keine Sorge ich habe eine Wache vor der Tür postiert.“ „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte der Lord. Wahrscheinlich hatte sie seine Aktion am Morgen mitbekommen, denn auch die Natur ging bereits schlafen, früher als an den letzten Tagen. „Sesshoumaru-sama, geht es ihr nicht gut? Sie war vorhin, doch so gut drauf.“, sagte Rin. Sesshoumaru sah zu seiner Ziehtochter runter. „Es geht ihr sogar sehr gut, aber sie hat einfach zu viel von ihrer Kraft benutzt, als sie heute mit dir Blumenkränze geflochten hat.“, versuchte er zu erklären. „Außerdem ist sie auch ein kleines bisschen traurig und das führte eben dazu dass sie so schnell müde wurde.“ „Das tut mir leid.“, sagte Rin. „Bestellst du ihr bitte liebe Grüße.“, bat sie ihren Ziehvater. Eiliko dachte sich verhört zu haben. Seine Tochter war traurig? Sie konnte sich doch glücklich schätzen dass sie ihre Zeit bei Sesshoumaru verbringen konnte. Weswegen war sie dann traurig? „Habt Ihr einen Moment Zeit nach dem Essen?“, fragte Eiliko daher den Thronfolger. „Mach ich doch gerne.“, sagte Sesshoumaru zu Rin. Als er dann die Frage des Lords hörte, wurde ihm etwas mulmig, aber es wäre unhöflich dem Wunsch nicht zu entsprechen. „Sicher!“, kam es knapp und bündig von dem Thronfolger. Das Essen verlief relativ ruhig ansonsten und als alle fertig waren und der Taishou die Runde aufgelöst hatte, trat Lord Eiliko zu Sesshoumaru. „Können wir uns bitte irgendwo ungestört unterhalten, Sesshoumaru?“, fragte der Lord nach. „Aber sicher.“, sagte Sesshoumaru als Lord Eiliko zu ihm getreten war. „Bitte folgen Sie mir.“, bat der westliche Thronfolger. Dann führte er den Lord in eines der vielen Wohnzimmer. Es war diesmal ein etwas anderes Zimmer. Dieses war etwas größer als das Wohnzimmer wo sie meist mit der Familie saßen. Aber auch dieses Zimmer verfügte über eine Bar. „Darf ich Ihnen einen Sake anbieten?“, fragte Sesshoumaru nachdem der östliche Lord auf ein Polstermöbel saß. „Gerne.“, sagte der Angesprochene und beobachtete wie der Thronfolger den Sake einschenkte. Als er die Schale gereicht bekam bedankte er sich höflich. „Danke sehr!“, sagte Eiliko und wartete darauf dass der junge Youkai sich setzte. Der Thronfolger hörte das mit Genugtuung, denn es wäre kein so trockenes Gespräch zumindest hoffte er das. So goss er den Sake in eine Schale und reichte diese dem Lord. Er selber schenkte sich auch eine Schale ein und setzte sich dem Lord gegenüber. „Was habt Ihr auf den Herzen, verehrter Lord?“ „Mich wundert dass meine Tochter nicht essen wollte. Wenn sie denn wirklich soviel mit ihrer Macht gespielt hat, dann müsste sie auch hungrig sein. Oder hat sie sich etwas zugezogen?“ sagte er und nippte kurz an seinem Sake. „Bitte versteht mich nicht falsch, Sesshoumaru. Aber ich mache mir wirklich Sorgen um Ena, auch wenn es in den letzten Tagen nicht gerade danach ausgesehen hat.“, setzte Eiliko noch nach. Sesshoumaru seufzte, er hatte es geahnt, dass dieses Thema kommen würde. „Es stimmt, sie hat heute Morgen ein wenig mit ihrer Macht gespielt. Aber das war nicht ausschlaggebend dafür, dass Ena nicht speisen wollte. Sie hat heute Morgen lediglich ein paar Blumen hervorgebracht, damit Rin daraus ein paar Kränze flechten konnte und diesen Appetit hatte sie auch gestillt.“, erklärte er weiter. „So genau, weiß ich nicht warum Ihre Tochter nicht speisen wollte. Vielleicht hatte sie ja am Nachmittag einen kleinen Snack zu sich genommen, als sie mit meiner Mutter ein wenig zusammen war, denn ich kann Ihre Tochter ja schlecht ins Zimmer sperren.“ Eiliko hörte dem Thronfolger sehr genau zu und dann nickte er. „Das wird es wohl sein, da Eure Mutter auch nichts groß gegessen hatte.“, sagte er und nippte wieder am Schälchen. „Ja, einsperren kann man sie nun wirklich nicht. Mich wundert das sie es anscheint hier im Schloss aushält. Das konnte sie früher nur mit Gewalt. Sie war schon immer lieber an der frischen Luft, als im Schlossinneren. Deswegen hat sie auch einen kleinen privaten Garten auf ihrem Balkon, falls sie mal das Bett hüten muss.“, erzählte Eiliko etwas aus dem Nähkästchen. „Ich habe ihr diesen Wunsch erfüllt, als sie als kleines Mädchen das Bett hüten musste, weil ein gewisser Flegel meinte sie vom Felsen zu schubsen. Und nun haben wir es mit seiner Schwester zutun. Schon eine komische Familie.“ „Nun, was soll ich sagen. Auch hier fällt es ihr schwer im Schloss zu bleiben. Aber ich denke dass es Rin zu verdanken ist, dass sie sich hier nicht einsam fühlt.“, sprach Sesshoumaru dann seine Gedanken aus. „Mir ist aufgefallen dass ihre Tochter einfach glücklich ist, wenn sie mit Rin etwas herumtollen kann. Natürlich bin ich mir bewusst, dass sie lernen soll eine Ehefrau zu werden, aber glaubt mir, dass ist eure Tochter bereits. Sie wird ihrem Verlobten eine sehr gute Ehefrau sein.“, er wunderte sich darüber, dass er wieder dieses Thema anschnitt. Aber das kam wohl daher, dass er es einfach unfair fand wie Lord Eiliko mit seiner Tochter umsprang. Denn das konnte er einfach nicht verstehen. „Wenn Ihr das meint.“, unterbrach Eiliko mit diesem kurzen Satz den Thronfolger. Zu dem Thema mit der Ehefrau und er musste sich wahrlich beherrschen um nicht zu grinsen oder gar die Bombe platzen zu lassen. „Ja, Rin ist wirklich ein wahrer Sonnenschein. Kein Wunder das Ena sie so mag. Rin ist ein klein wenig wie sie selbst in jungen Jahren. Sie sieht ein wenig wie in einen Spiegel.“, sagte Eiliko dann und lächelte. „Das stimmt wohl. Ena war auch immer so wie Rin es jetzt ist. Aber trotzdem ist sie älter und reifer geworden. Sie ist eine sehr hübsche junge Dame geworden.“, sagte Sesshoumaru und dabei musste er unwillkürlich an den Morgen denken, wo er ihre zarte Haut berühren und ihre Brüste mit seiner Kralle verwöhnen durfte. Doch da war noch diese Sache mit dem Felsen und es hatte etwas gedauert bis er eins und eins zusammengezählt hatte. Deswegen kam er auch erst jetzt mit der Sprache heraus. „Neji hat Ena von einem Felsen gestoßen? Wieso weiß ich denn davon nichts?“, fragte er perplex bei Eiliko nach, denn davon hatte er wirklich keine Kenntnis und seine Augen weiteten sich richtig. Er fragte sich, warum ihm Ena das nicht schon längst erzählt hatte. „War Ihre Tochter denn schwer verletzt?“, wollte er dann noch wissen. Diese beiden Dinge waren für den westlichen Thronfolger wichtiger als die Tatsache, das Eiliko ihn kurz unterbrochen hatte. Und er war froh, das der Lord ihm dann auch antwortete und nicht meinte das es Enas Sache wäre. „Das könnt Ihr auch nicht wissen, da wir damals Stillschwiegen vereinbart hatten und Ihr zu diesem Zeitpunkt indisponiert wart. Ich denke mal das Ihr, mal wieder laut eurer Mutter, lernen musstet zu gehorchen.“, meinte Eiliko und deutete an, das es eines der wenigen Feste war, an denen Sesshoumaru als Jugendlicher nicht teilgenommen hatte, da er zu sehr unter der Fuchtel seiner Mutter stand. „Sagen wir mal dass es für einen Menschen tödlich ausgegangen wäre. Sie hatte einige Wochen damit zu kämpfen.“, erklärte Eiliko dem Thronfolger. „Eine kleine Erinnerung ist ihr über die Jahre geblieben. Sie hat eine kleine Narbe am rechten Knöchel, da er gesplittert war.“, endete er mit seiner Erzählung. „Deswegen hat sie da auch meistens ein kleines Bändchen drum.“ „Deswegen also.“, kam es von Sesshoumaru, als er die Aussage mit dem Bändchen hörte. Er hatte sich gefragt wieso, sie es ständig trug, aber hatte sie nie danach gefragt gehabt. „Da ist es kein Wunder dass sie heute noch Schwierigkeiten damit hat.“ „Wie wahr, Sesshoumaru, wie wahr.“, sagte Eiliko. „Aber es versteht auch keiner, warum sie Shigerus Angebot damals abgelehnt hat. Vielleicht wollte sie es als Warnung vor ihm immer sehen oder so. Ich weiß es nicht und mit ihr darüber reden darf ich auch nicht.“, meinte er das letzte schon ein wenig traurig. „Nun gut, vielleicht kommt sie irgendwann mal darüber hinweg.“ „Meint ihr damit, dass Shigeru ihr anbot die Wunde zu heilen und sie hat es abgelehnt?“, kam es unglaubwürdig von Sesshoumaru. „Wie kann sie wollen, dass sie weiterhin mit den Schmerzen leben will?“, fragte Sesshoumaru, aber dann hatte er eine Idee. „Was würden sie davon halten wenn ich Rin darauf ansetze?“ „Nicht ganz, Sesshoumaru. Er hat ihr angeboten die Narbe zu entfernen, welche sich danach gebildet hatte. Ansonsten ist nur der Schmerz in der Seele geblieben.“, erklärte der Lord. „Das wäre eine Idee, aber sie würde ihr nur sagen das sie Angst vor Ärzten hat und das dies das Resultat jener Angst sei.“, erklärte Eiliko. „Denn Ärzte mochte Ena noch nie.“ „Man könnte es trotzdem versuchen.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. „Was den Schmerz in ihrer Seele angeht so sollte man diesen auch langsam mal heilen. Vielleicht schafft es ja die kleine Rin, aber dafür ist momentan zu viel los. Es nimmt Ihre Tochter sehr mit, dass Nera so einen Mist macht.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. ‚Dann kommt noch der Druck den du machst dazu. Wie soll ich ihr da helfen?‘, ging es ihm noch durch den Kopf. „Danke.“, sagte der Lord nur. „Ja, das kann ich mir denken. Und ich bin ehrlich, die Bilder welche ich heute Morgen sah, waren alles andere als sehenswert. Auch wenn es nur Menschen waren, so kann ich denn doch nicht verstehen, wie man Fünfzig Leben einfach so auslöschen kann.“, meinte Eiliko und trank den letzten Rest aus seiner Schale. „Fünf…fünfzig?“, kam es unglaubwürdig und nun trank Sesshoumaru, der seinen Sake sehr langsam getrunken hatte, mit einem Schluck aus. „So ein Biest.“, entfleuchte es seiner Kehle, denn seinen Greul gegen Menschen hatte er schon lange überwunden. „Ja, fünfzig und das einfach so, nur weil es ihnen Spaß machte. Euer Vater war nicht sehr begeistert darüber. Ich denke mal wenn auch noch die gefangenen Youkai tot gewesen wären, dann hätte er keine Gnade gezeigt. Es hat ihn so schon Überwindung gekostet.“, sagte Eiliko und er war sich sicher, das der Thronfolger nicht so gnädig gewesen wäre. „Manchmal ist Vater einfach zu gnädig.“, sagte Sesshoumaru und nun begann er richtig zu schnauben. „Auch wenn es Menschen waren, dieses Schicksal hatten sie nicht verdient, denn jeder Mensch hatte irgendwo eine Familie.“, kam es zornig von Sesshoumaru. Aber dann realisierte er was er da sagte. ‚Familie? Seit wann denke ich denn so? Aber ich habe ja auch Recht.‘, dachte er sich verwundert über sich selbst. Eiliko lächelte leicht als er den letzten Satz hörte, doch dann wurde er wieder ernst. „Das stimmt schon, aber Euer Vater hat auch einen Ruf zu wahren. Denn immerhin gilt er als gütiger und gerechter Herrscher. Ich denke mal das sie alle ihre Strafe bekommen und das sie mindestens genauso leiden, wie ihre Opfer.“, sagte er noch. „Aber ich möchte Euch nicht länger von Euren Pflichten fernhalten. Ich selber möchte noch etwas ruhen und dann mal sehen was der nächste Spion für Nachrichten bringt.“, setzte Eiliko noch hinterher. „Da habt Ihr auch wieder Recht.“, sagte Sesshoumaru zu dem Lord. „Vater ist wirklich der gerechteste Herrscher. Ich kann noch viel von ihm lernen.“, sagte er noch. „Und wie ich Vater kenne, werden die Gefangenen wirklich nicht ungeschoren davonkommen.“ Aber er war schon verwirrt, als er den nächsten Satz hörte. Der Lord schickte ihn freiwillig zu seiner Tochter? Ihm sollte es nur Recht sein. „Natürlich, das verstehe ich, Eure Lordschaft.“, sagte er und erhob sich dann vom Sessel. „Ich möchte Euch nicht davon abhalten das Ihr eure Ruhe bekommt. Eiliko bedankte sich für den Sake und das Gespräch und verschwand dann in Richtung seines Gemaches. Auch Sesshoumaru ging auf direktem Wege in sein Gemach um sich zu Ena zu legen. Er versuchte sich leise ins Zimmer zu schleichen, aber das war wohl ein Satz mit x, nämlich nix, denn Ena war wach geworden. Da war er wohl nicht leise genug. „Oh, das tut mir Leid.“, flüsterte er nachdem er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte. „Schon okay. Ich habe eh nicht richtig schlafen können die Natur ist viel zu unruhig.“, sagte Ena beschwichtigend. „Willst du da wieder Wurzeln schlagen oder kommst du zu mir?“, wollte sie noch von ihm wissen und hob einladend die Bettdecke an. Und sofort konnte er das Bändchen am Fuß sehen. Sesshoumaru sagte dazu aber nichts, da er sie nicht wieder an schreckliche Dinge erinnern lassen wollte. Dennoch schwor er sich diesen Schmerz zu lindern. „Wäre nicht so schön, wenn ich wieder Wurzeln ansetzen würde.“, sagte er, begab sich dann zu seiner Liebsten und nahm sie in seinen Arm. „Ist die Natur denn so unruhig, dass sie dich nicht schlafen lässt?“, wollte er wissen und er klang sehr beunruhigt. „Das ist erst seit kurzem so. Als ob Jemand bezwecken will, das Vater und ich nicht zur Ruhe kommen.“, sagte die östliche Thronfolgerin, während sie sich in seinen Arm kuschelte. „Aber vielleicht kann ich mit deiner Hilfe schneller einschlafen.“ Sesshoumaru hörte diese Worte mit viel Unbehagen. Das könnte eine Katastrophe werden, sollte Lord Eiliko nicht zum schlafen kommen. „Ist dein Vater auch so empfindsam, was die Natur anbelangt?“, wollte er von seiner Liebsten wissen. Da er immer dachte, dass Ena diejenige war, die am schnellsten und am meisten spürte was die Natur anbelangte. „Nicht ganz so sensibel wie ich, aber er kommt gleich nach mir. Ich denke mal, wenn er abgelenkt war, dann hat er es noch nicht bemerkt. Aber er dürfte mein Schicksal wohl teilen und nicht zur Ruhe kommen.“, erklärte sie und man hörte sehr wohl das sie geschafft und müde war. ‚Scheiße!‘, dachte sich Sesshoumaru, aber er sagte auch nichts weiter, da er bemerkte, dass Ena ziemlich geschafft und müde war. „Versuche etwas zu schlafen. Ich bin bei dir und beschütze dich.“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr noch einen Kuss, bevor er sie richtig an sich dran drückte. Es dauerte eine ganze Weile ehe sie sich in seinem Arm entspannte. Ungefähr eine halbe Stunde später konnte man ihren ruhigen Atem vernehmen. Aber dafür dass sie schlief war er viel zu unregelmäßig. Während man nach außen hin dachte, dass sie schlief wurde sie im Schlaf immer wieder von der Natur gestört. Zum einen wurde sie beschimpft und dann wieder um Gnade angefleht. Es dauerte bis zur Morgendämmerung, dass sie begriff. Die Natur rief um Hilfe und wollte sie nicht belasten. Erst dann fand sie ein wenig Schlaf, wurde aber wach, als der Thronfolger das Bett verlassen wollte. Sesshoumaru bekam an Enas Atmung mit, dass sie überhaupt nicht richtig schlief. ‚Kann die Natur sie nicht schlafen lassen?‘, dachte er so bei sich. Er selber konnte nur erahnen was Ena gerade durch machte. Er war vollkommen erleichtert, dass sie zum Morgengrauen hin ruhiger wurde. ‚Wurde aber auch Zeit‘, dachte er so bei sich. Aber nun musste er einiges erledigen. Zum einen wollte er Ena schlafen lassen und daher wollte er auch mit Sanji darüber reden, dass Enas Essen erst etwas später zubereiten werden sollte. Und musste seinem Vater mitteilen, was er hier erlebt hatte, damit es zu keinem Eklat kam. So versuchte er sich langsam von ihr zu lösen. Aber leider musste er feststellen, dass sie wieder einmal wach wurde, als er das Bett verlassen wollte. „Schlafe noch ein wenig.“, flüsterte er ihr ins Ohr und hoffte, dass sie diesen schnell wieder finden würde. Und er hatte Glück. Ena war viel zu müde, als das sie wach bleiben konnte, deswegen schlief sie auch wieder ein. Das Sesshoumaru das Gemach verlassen hatte registrierte sie nicht einmal. Der westliche Thronfolger atmete tief durch als er spürte wie Ena wieder einschlief. Er gab ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange und verließ dann leise das Zimmer nachdem er sich umgezogen hatte. Sein erster Weg war jener zu den Köchen. Dort beauftragte er Sanji, dass er nicht gleich Enas Essen bereiten sollte, sondern erst etwas später. Dieser nickte zum Zeichen dass er verstanden hatte. Zufrieden mit sich selber ging er dann zu seinem Vater. Aber er hielt inne. Sein Vater würde bestimmt noch schlafen, da wollte er ihn nicht stören. So kam es, das er erst einmal zu seinem Gemach zurückgehen wollte, lief dabei aber Enas Vater in die Arme. „Guten Morgen, Lord!“, sagte daher Sesshoumaru. „So gut ist dieser Morgen gar nicht.“, sagte Lord Eiliko und man konnte sehr wohl heraushören, dass er überhaupt nicht geschlafen hatte. „Ich wollte gerade nach Ena schauen. Hat sie wenigstens Ruhe gefunden?“, wollte er vom Thronfolger wissen. Er hoffte es zwar, ahnte jedoch dass es nicht so sein würde. Sesshoumaru seufzte, als er die Frage von Eiliko hörte. „Eure Tochter hat sehr unruhig geschlafen. Erst jetzt ist sie eingeschlafen und ich hoffe Ihr gestattet es mir, dass ich sie schlafen lasse und nicht wecke.“, sagte er in einem höflichen Tonfall. „Sie können aber gerne nach Ihrer Tochter schauen, wenn Sie es möchten.“ Eiliko hatte sich das fast schon gedacht, daher seufzte auch er leicht auf. „Wisst ihr in meiner Familie ist sie diejenige die unsere Natur am intensivsten wahrnimmt. Eigentlich ist das ja eher bei einem DaiYoukai der Fall, aber Ena steht der Natur noch näher, als ich.“ Eiliko machte eine Pause. „Sie soll ruhig schlafen, da sie den Schlaf braucht. Aber Euer Angebot nehme ich gerne an.“, sagte er abschließend. „Das ist aber wirklich ungewöhnlich.“, sagte Sesshoumaru, verschwieg aber, dass er es bereits wusste, dass sie sensibler auf die Natur reagierte, als der DaiYoukai des Ostens. „Ich wollte gerade nach ihrer Tochter sehen. Sie können mich gerne begleiten.“, sagte Sesshoumaru zu Enas Vater und setzte seinen Weg fort, da er die Wache nicht unnötig lange vor der Tür stehen lassen wollte. „Danke!“, sagte Eiliko und stellte nebenbei für sich fest, das Ena die richtige Wahl getroffen hatte. Anscheint schien der Thronfolger sie wirklich aus tiefster Seele zu lieben, auch wenn er es zu verbergen suchte. Noch während er in seinen Gedanken gefangen war, erreichten sie das Gemach. Mit Freuden stellte er fest, dass wirklich eine Wache dort stand. „Bitte.“, sagte der Thronfolger. In seinen Gedanken hoffte er, dass Ena noch tief und fest schlafen würde. Es fiel auch kein weiteres Wort zwischen ihnen, bis zum Gemach. „Du kannst nun gehen.“, wandte er das Wort an den Wachmann, bevor er durch die Tür in sein Gemach getreten war. Zu seinem Leidwesen musste er feststellen dass Ena bereits wach war und sein Zimmer teilweise wieder ziemlich düster aussah. „Guten Morgen, Ena.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz, aber er bewegte sich nicht weiter auf sie zu. Stattdessen trat er etwas zur Seite und gab somit den Blick auf Lord Eiliko frei. „Guten Morgen, mein Kind.“, sagte der Lord freundlich. Er befand dass sie nicht gerade gut aussah. Doch er wollte das nicht so direkt sagen. „Du konntest anscheint auch nicht schlafen.“, meinte er stattdessen nur. „Guten Morgen, Sess.“, sagte Ena und hätte sich im nächsten Moment am liebsten die Zunge abgebissen, als sie ihren Vater sah. „Morgen Vater. Nein, ich habe nicht wirklich geschlafen.“, begann sie und setzte sich auf den Bettrand. „Vater, sag hast du auch diese komischen Rufe und Vorwürfe gehört?“, fragte Ena. Lord Eiliko sah sie verwirrt an. „Nein, das habe ich nicht. Aber was haben sie denn gesagt?“, wollte er besorgt wissen. „Sie wollen dass wir sie in Ruhe lassen und nicht länger quälen. Die Natur bettelt um Gnade. Aber nicht wir sind gemeint, sondern Jemand in den gegnerischen Reihen. Die Natur möchte das wir sie davon befreien.“, erklärte Ena mit etwas müder Stimme. Ihr Vater nahm sie in den Arm, da er bemerkte dass sie das ganze mitnahm. Das waren keine so guten Neuigkeiten. Wenn da wirklich Jemand die Natur so misshandelte, das war ein Desaster und konnte schnell in einer Katastrophe enden. „Scht… Ena… Das bekommen wir gemeinsam wieder hin.“, versuchte er seine Tochter zu beruhigen. Und es gelang ihm teilweise. Als sie etwas ruhiger wurde erhob er sich. „Ich werde mal sehen ob der Taishou schon wach ist. Das sind Neuigkeiten die auch ihn nicht erfreuen dürften. Versuch du noch etwas Ruhe zu finden, Ena.“, sagte er und verabschiedete sich. Das würden noch harte Tage werden. Sie mussten den Gegner schnell finden, sonst würde zumindest Ena bald ihre Kräfte nicht mehr nutzen können, da ihr zu viel Kraft fehlen würde. Sesshoumaru stand die ganze Zeit daneben und beobachtete Vater und Tochter. Mit einer gewissen Genugtuung sah er, dass Eiliko auch anders konnte. ‚Geht doch!‘, dachte er so bei sich, sagte aber kein einziges Wort dazu, denn er hatte seiner Liebsten was versprochen. Was er allerdings zu hören bekam, beunruhigte ihn ungemein. Könnte der Gegner vielleicht Shunran sein, wo die Natur bettelt sie endlich davon zu befreien? Das könnte sein, aber er sagte dazu auch noch nichts. Das würde er seinem Vater in aller Ruhe erklären, da auch Eiliko nichts mit dem Namen Shunran anfangen konnte. Er nickte dem Lord einfach nur zu, als dieser das Gemach verlassen wollte. Kaum dass dieser das getan hatte, ging er wieder zu seinem Herzblatt. „Wie kommt es, dass du schon auf bist?“, wollte er von seinem Schatz wissen, nachdem er sich erst einmal einen Kuss bei ihr gestohlen hatte. Ena gab ihm den Kuss nur zu gerne und sie war froh, dass ihr Vater wieder gegangen war. Das Gespräch hatte ihr sehr gut getan. Es war das erste Mal in der letzten Zeit, das sie spürte dass sie ihrem Vater nicht egal war. „Die Natur hat wieder geschrien und außerdem habe ich gespürt, dass Vater auf dem Weg hierher war. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass er mit dir zusammen kommt.“, sagte sie. Sesshoumaru schloss sie in seinen Arm. „Das ist nicht so schön.“, begann er mit seinen Ausführungen. „Dein Vater hat sich Sorgen um dich gemacht und da konnte ich nicht anders und ihm einen Blick auf dich gewähren.“, kam es entschuldigend von Sesshoumaru. „Nur Schade dass die meisten Pflanzen wieder weg sind, aber das lässt sich nicht ändern. Du solltest dich noch etwas ausruhen.“, sagte er noch zu ihr und gab ihr erneut einen Kuss. „Schon gut, Sess.“, sagte sie müde. „Ich würde gerne, aber ich kann nicht.“, meinte sie. „Und was die Pflanzen angeht…“, nun lächelte Ena. „… voila da sind sie wieder.“ Sie machte eine Handbewegung und dann war das Zimmer wie vorher. „Ich habe sie nicht ganz entfernt, nur Vater muss nicht alles wissen.“, kam es mit einem schelmischen Grinsen. Sesshoumaru sah sich im Zimmer um und sah das die Pflanzen wieder da waren. „Viel besser.“, sagte er und sein Blick wandte sich wieder dem Orchideenstock zu und er sah dass die Blüten wieder in voller Pracht waren. ‚Seltsam.‘, dachte er sich, aber er schob es auf Enas Kräfte. Er konnte ja nicht ahnen, dass es mit ihrem Gemütszustand zusammenhing. Er fragte dann auch nicht weiter danach. „Möchtest du mit zum Frühstück kommen?“, fragte er bei seinem Schatz nach, da er annahm dass sie wohl nicht wirklich zur Ruhe kam. „Freut mich, das es dir gefällt.“, sagte sie und dachte einen Moment über seine Worte nach. „Natürlich komme ich mit. Schließlich muss ich ja irgendwie bei Kräften bleiben.“ Mit diesen Worten gab sie ihm einen Kuss. Sesshoumaru erwiderte den Kuss natürlich. Aber nun hatte er ein Problem, denn Enas Mahlzeit war bestimmt noch nicht gerichtet. Was sollte es? Dann verzichtete er eben aufs Frühstück und aß später. Aber auf der anderen Seite kochte Sanji eh immer für eine ganze Armee. „Dann lass uns gehen.“, sagte Sesshoumaru darauf nur, nicht darauf achtend, dass Ena noch immer ihren Schlafanzug anhatte. „Ähm, Sess, wenn es dir recht ist würde ich mich gerne erst umkleiden.“, sagte Ena mit einem leicht tadeligen Unterton. „Immerhin habe ich noch mein Schlafgewand an.“, meinte sie ihren Liebsten aufklären zu müssen. „Ups.“, entkam es Sesshoumaru. „Das tut mir Leid. Natürlich darfst du dich erst in Ruhe umziehen und dich frisch machen.“, sagte er zu Ena. Da er wusste, welche Zofe sie am liebsten haben wollte, ließ er nach ihr rufen. Er selber sagte einem Diener Bescheid, dass dieser zu Sanji gehen sollte um ihn mitzuteilen, dass die Prinzessin nun doch am gemeinsamen Frühstück teilnehmen würde. Kurze Zeit später waren beide auf dem Weg zum Frühstück. Zu Enas Überraschung nahm auch Rin wieder daran teil. „Guten Morgen!“, sagte sie leicht fröhlich als sie den Saal betrat. Sesshoumaru trat hinter Ena hervor und auch er begrüßte alle Anwesenden. „Guten Morgen!“, sagte er in die Runde. „Guten Morgen ihr zwei.“, sagte der Taishou. „Ich bin sehr erfreut Sie hier zu sehen, Prinzessin.“, setzte er noch hinterher, da er von Eiliko erfahren hatte, dass seine Tochter wohl nicht an der Speisung teilnehmen würde. „Ich bin auch froh hier zu sein!“, sagte Ena, denn hier war von den Stimmen fast nichts zu hören, und ging zu ihrem Platz. Eiliko sah sie nur überrascht an. Er war über ihre plötzliche Fröhlichkeit erstaunt. Wo kam die denn nur her? „Dann nehmt einfach mal Platz.“, sagte der Taishou zu den beiden. Das taten sie auch und kurze Zeit später kam auch das Essen. Der arme Sanji musste ganz schön rudern, als er erfuhr, dass die Prinzessin doch schon um diese Zeit speisen würde. „Vater, ich würde gerne einmal mit Euch, Eiliko und auch Prinzessin Ena sprechen.“, sagte der Thronfolger zu seinem Vater. Der Taishou sah ihn nur verblüfft an. Wieso sollte auch die Prinzessin dabei sein? Das war doch gar nicht nötig. „Aber gerne doch!“, entgegnete der Taishou seinem Sohn. „Ich danke Euch.“, war alles was vom Thronfolger zu dem Thema kam. Die beiden östlichen Herrschaften sahen erst sich und dann die Gastgeber überrascht an. Allerdings dachte zumindest der Lord dass er den Grund kannte, das sagte er dann auch. „Ich hatte dieselbe Bitte an Euch, Taishou. Und in diesem besonderen Fall geht es auch Ena etwas an.“ „Nun, wenn das auch Ihr Wunsch ist, dann bin ich damit einverstanden.“, sagte der Taishou zu Eiliko und nickte der östlichen Prinzessin aufmunternd zu. Dann widmete er sich wieder seiner Mahlzeit zu. Auch all die anderen begannen wieder zu essen. Es war ein sehr ruhiges Frühstück gewesen. Nach dem Frühstück gingen der Taishou, Sesshoumaru, Eiliko und Ena in eines der großen Wohnzimmer, dort hatten sie etwas mehr Platz. „So, nun bin ich aber mal gespannt was ihr mir erzählen wollt.“, sagte der Taishou, da es sehr ungewöhnlich war, dass eine Dame bei solchen Besprechungen dabei war. Bevor Sesshoumaru sein Anliegen schildern konnte, war schon jemand anderes schneller. „Ich denke mal, das Sesshoumaru, damit auf die für euch unsichtbaren Dinge anspricht. Die Natur ist in großem Aufruhr und lässt weder Ena noch mich schlafen. Das war es doch, was Ihr meintet, oder?“, sagte der östliche Lord. „Ja, genau.“, begann Sesshoumaru. „Das was Ena mir und dem Lord vorhin sagte, beunruhigt mich sehr.“, sagte er dann noch und wandte sich seiner Ena zu. „Könntest du das für meinen Vater wiederholen?“, fragte er bei ihr nach. Nun waren alle Augen auf Ena gerichtet und der Taishou war schon richtig gespannt was er zu hören bekam. Von einer Sekunde auf die andere wirkte Ena total angespannt. Mit einem tiefen Seufzer begann sie, dann für den Taishou verständlich zu schildern was da vorgefallen und noch immer im Gange war. „Es ist so dass die Natur von irgendjemand da draußen zu tiefst gequält und misshandelt wird. Sie ruft um Hilfe und da wir mit der Natur verbunden sind kann das auf Dauer gesehen uns unserer Kräfte berauben, weil wir nicht mehr zur Ruhe kommen. Wer auch immer da ist, der macht dass entweder mit voller Absicht oder weiß nicht was er da tut. Allerdings gehe ich selber von der ersten Möglichkeit aus.“, sagte Ena und hoffte dass der Taishou sie verstanden hatte. „Wobei aber Ena am meisten darunter leidet, da sie eine tiefere Bindung zur Natur hat, als ich.“, fügte Eiliko noch hinzu. „Doch auch ich gehe davon aus, dass es mit Absicht ist.“ Der Taishou verstand zum Teil überhaupt nicht worüber da jetzt gesprochen wurde. „Wie meint ihr das denn?“, fragte der Taishou daher bei den beiden nach, aber es war Sesshoumaru der sich zu Wort meldete. „So schwer ist das doch nicht zu verstehen, Vater.“, sagte er mit einem tiefen Seufzer. „Irgendjemand, und ich denke ich weiß auch wer dahintersteckt, quält die Natur so dermaßen, dass diese um Hilfe schreit. Da Ena und auch Eiliko so empfindlich auf die Natur reagieren, kommen sie kaum zur Ruhe. Ena hat die ganze Nacht nicht geschlafen. Erst als sie die Botschaft verstand, fand sie etwas Ruhe.“, entgegnete der Thronfolger. „Okay, aber wer könnte dahinter stecken?“, fragte der Taishou, da er selber niemanden kannte. „Shunran.“, sagte nun Sesshoumaru und er wusste, dass seinem Vater dieser Name nicht fremd war und auch wusste wer sich hinter dem Namen verbarg. Eiliko sah nun den Thronfolger erstaunt an. Er kannte Jemanden, der so etwas vermochte. Sogar Ena war erstaunt, das er es noch immer annahm. „Wer ist diese Shunran?“, wollte Eiliko sofort wissen. „Meinst du dass sie so mächtig ist, Sess?“, fragte Ena erstaunt. „Ja, sie ist so mächtig, Ena.“, beantwortete Sesshoumaru die Frage von Ena. Dann wandte er sich an Lord Eiliko. „Shunran ist eine PantherYoukai, die genauso wie ihr die Gewalten der Natur beherrscht. Allerdings wendet sie die Kenntnisse zum Bösen an und nicht wie Ihr zum Guten. Ena gebraucht ihre Kräfte um der kleinen Rin die Natur näher zu bringen. Ihr gebraucht sie um Euch zu verteidigen, aber Shunran benutzt diese zum Angriff und um Schaden zuzufügen.“, erklärte Sesshoumaru geduldig. „Ich habe von Yasha erfahren dass sie die Kräfte missbrauchte um Kagome gefangen zu setzen, als er mit ihr und den gemeinsamen Freunden unterwegs war. Und ich denke auch, dass sie es war, die Kagome aus dem südlichen Schloss entführt hat. Weil sie die Fähigkeit hat aus dem Nichts zu erscheinen, unbemerkt von irgendjemanden.“, schilderte nun der Inu no Taishou. „Das würde auch erklären, warum keiner Kagomes Verschwinden bemerkte.“, sagte nun Ena. „Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie diese Aktion vielleicht auch hier versuchen würde.“, meinte die östliche Prinzessin noch. Eiliko sah seine Tochter überrascht an. „Meinst du?“ „Sicher, denn immerhin hatten wir gestern schon ungebetenen Besuch und ich nehme mal an, das dies nur eine Kostprobe war. Für uns wird das sicher eine interessante Herausforderung, Vater.“, sagte sie in der stillen Hoffnung, dass ihr Vater sie mit einbeziehen würde. „Stimmt, das könnte interessant werden. Allerdings nur für mich. Ich werde dich nicht in Gefahr bringen und ich denke, dass ich da allen Anwesenden aus der Seele rede. Deine Sicherheit geht genauso wie die von Izayoi und Rin vor. Und ich wünsche keine Alleingänge, junge Dame.“, sagte er, zwar in einem besorgt freundlichen Ton, aber man konnte die Warnung heraushören, welche dahinter verborgen war. Auch Sesshoumaru und der Taishou sahen es ähnlich. Es galt zuerst die Frauen zu beschützen und nichts anderes. „Keine Sorge, Lord Eiliko. Ich werde dafür sorgen, dass Eurer Tochter nichts geschieht. Aber ich denke Ihr solltet die Fähigkeiten von ihr nicht unterschätzen.“, sagte Sesshoumaru zu Enas Vater und hoffte damit einen gesunden Mittelweg gefunden zu haben. Denn er wollte Ena nicht als schwach darstellen und gleichzeitig wollte er Eiliko nicht verärgern. „Wie Ihre Tochter vorhin sagte, hatten wir gestern ungebetenen Besuch und wenn sie ihre Kräfte nicht so geschickt eingesetzt hätte, wären unsere Gegner eben nicht so schnell besiegt gewesen.“, schilderte der westliche Thronfolger. Auch der Taishou sah es ähnlich wie Sesshoumaru. „Denk daran dass wir Ena versprochen haben sie nicht zu bevormunden. Und ich denke sie wird am besten Erfahrungen sammeln können, wenn wir ihr erlauben weiterhin eine Stütze für meinen Sohn zu sein.“, sagte er deswegen zu dem östlichen Lord. „Da ist was Wahres dran. Sicher will ich ihr nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Aber sie sollte sich dennoch aus den Kämpfen raushalten.“, sagte Eiliko. Ena grummelte. Wenn sie schon über sie redeten, dann könnte man sie ja auch mal um ihre Meinung bitten, oder? „Also wirklich, das geht zu weit. Fragt mich auch mal einer?“, wollte sie erbost wissen. Denn immerhin war sie ja anwesend. „Nein, in diesem Fall nicht.“, sagte der Taishou. Allerdings wollte er dadurch mal die Reaktion seines Sohnes testen und er reagierte genauso, wie er es dachte. „Also wirklich, Vater!“, kam es verärgert von Sesshoumaru. „Ena ist ein eigenständiges Wesen und sie wird wohl ihre Meinung äußern dürfen.“, setzte er noch leicht zornig hinterher. Der Taishou lächelte, als er das hörte. So war eben sein ältester Sohn. Dann wandte er sich an Ena. „Sicher dürft Ihr eure Meinung äußern, Prinzessin.“, sagte er daher zu ihr. „Danke!“, sagte diese zum Taishou. „Ich würde es wirklich lieber vorziehen Sesshoumaru eine Stütze und Hilfe zu sein, als dumm rumzusitzen und zu warten, was da passiert. Wenn er von Pflanzen angriffen wird, dann braucht er eh Hilfe, da sie viel zu wendig und gewitzt sind. Ich denke auch, das der Kampf im Garten gezeigt hat, das wir unsere Kräfte gut mit einander kombinieren können.“, sagte sie. „Ich kann nun mal nicht einfach nur so rumsitzen und nur zu sehen.“, setzte sie noch hinterher. Der Taishou hörte den Worten Enas genau zu. Dann sah er seinen Sohn an, der bei der Ausführung Enas nur nickte. Es stimmte, dass er Schwierigkeiten bekommen hätte, wenn Ena nicht so geschickt mit ihren Kräften umgegangen wäre. „Gut, Ena wird weiterhin eine Stütze für meinen Sohn Sesshoumaru sein.“, kam es bestimmend vom Taishou. „Aber ich möchte nicht, dass sie sich unmittelbar in Gefahr begibt. Nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt, darf sie einschreiten.“, sagte der InuDaiYoukai noch und fand dass er dadurch einen gesunden Mittelweg gefunden hatte. Ena war damit zufrieden und sagte das auch. „Danke, Inu no Taishou-sama. Ich werde mich aus allen unnötigen Kämpfen raushalten, versprochen.“, sagte sie ernst, denn sie meinte es auch so. Außerdem wusste sie, das Sesshoumaru genau darauf achten würde, das sie dies auch wirklich tat. Eiliko hingegen war damit nicht ganz so einverstanden. Doch er wollte das gerade neue Vertrauen Enas in ihn nicht wieder zerbrechen, deswegen sagte er nichts weiter dazu. Aber er hatte eine Bitte an den Thronfolger: „Passt mir bitte sehr gut auf unseren kleinen Sturkopf auf, Sesshoumaru. Manchmal da nimmt sie es nämlich nicht so genau, was die Gefahren angeht. Nicht wahr?“ Ena wurde sofort knallrot im Gesicht und wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Mit einem empörten: „Tse!“, drehte sie sich um und zeigte den Herren die kalte Schulter. Eiliko konnte darüber nur grinsen und auch der Taishou hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. Sesshoumaru zog eine Augenbraue kraus. Konnte es Eiliko nicht einmal lassen auf Ena herum zuhaken? „Ich werde auf sie Acht geben.“, sagte Sesshoumaru in einem ernsten Tonfall zu Eiliko. Zwar wusste er genauso wie die anderen, dass Ena in manchen Dingen übereifrig war. Aber er vertraute einfach darauf, dass Ena es dieses Mal genauso meinte wie sie es sagte. „Das weiß ich zu schätzen, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko in einem dankbaren Tonfall. „Ich denke mal das sie es Euch nicht zu schwer machen wird.“, kam es in einem freundlichen, fast väterlichen Ton und mit einem mehr als wissenden Lächeln. Auf einmal war ein Gähnen zu hören. Es war Ena, deren Körper nun begann das einzufordern, was er brauchte. Ruhe und etwas Schlaf. Allerdings tat sie so, als wäre nichts gewesen. Doch da hatte sie die Rechnung ohne die Männer gemacht. Sesshoumaru sah besorgt zu seiner Ena. Was er da sah, gefiel ihm überhaupt nicht, denn sie schlief ja schon fast im Sessel ein. „Bitte entschuldigt mich.“, sagte er daraufhin und nahm Ena auf seinen Arm. „Halt dich an mir fest.“, flüsterte er Ena zu, da er nicht wollte, dass sie von seinem Arm rutschte. „Was hast du denn vor, mein Sohn?“, wollte es der Taishou von Sesshoumaru wissen, obwohl er sich schon sehr genau dachte, was sein ältester Sohn vorhatte. Der Thronfolger seufzte nur. War sein Vater etwa schwer von Begriff? War doch wohl sonnenklar, was er vorhatte. „Ich werde die Prinzessin zu Bett bringen, damit sie endlich ihren Schlaf bekommt. Daher möchte ich euch bitten sie nicht zu stören.“, mit diesen Worten war er auch schon aus der Tür verschwunden. Ena war viel zu müde um in irgendeiner Weise zu protestieren. Sie hielt sich an ihm fest und ließ ihn machen, was immer er für sie das Beste hielt, da sie einfach zu erschöpft war. Sie hätte sich jetzt noch nicht einmal gegen ihn wehren können, da ihr die Kraft fehlte. Eiliko sah den beiden nach, doch auch er erhob sich. „Ich werde mich auch nochmal zurückziehen um bei Kräften zu bleiben.“, sagte er und wandte sich auch zum gehen. Doch anders als Sesshoumaru meinte er noch: „Bitte weckt mich, wenn es was neues gibt.“ Und dann war auch er verschwunden. Da nun auch Eiliko aufstand, begab sich auch der Taishou zu seinem Arbeitszimmer, da er noch etwas abarbeiten musste. Sesshoumaru dagegen war nun in seinem Gemach angekommen und legte Ena auf sein Bett. Er fand, dass sie unbedingt noch etwas schlafen sollte. „Schlaf dich aus, meine Süße.“, sagte Sesshoumaru und wartete darauf, dass sie einschlief. Seine Arbeit ließ er sich ins Gemach bringen, da diese sich ja nicht von alleine machte. Aber als sein Blick auf den Orchideenstock fiel, sah er dass dieser etwas kraftlos wirkte. ‚Das ist doch nicht normal.‘, dachte sich Sesshoumaru erneut. Wenn Ena ausgeschlafen hatte, musste er sie darauf einfach ansprechen. „Ich werde es versuchen.“, sagte Ena und schloss ihre Augen, doch es dauerte noch eine ganze Weile bis sie tief und fest schlief und dieses Mal schlief sie wirklich. Sesshoumaru schmunzelte, als er sah, dass seine Süße sofort einschlief. Er blieb noch ein bisschen neben Ena sitzen um ihren Schlaf zu beobachten. Aber dann setzte er sich an seinen Tisch um mit der Arbeit zu beginnen. Auch Lord Eiliko hatte bald die ersehnte Ruhe gefunden. Anscheint schien der Gegner mit was anderem beschäftigt zu sein. So das sich seine und Enas Kräfte doch noch etwas erholen konnten. In einem anderen Teil des Landes machten ein Hanyou und dessen Verlobte gerade unter einem schönen Baum Rast, der ihnen schön Schatten spendete, da es doch sehr warm war. Es war Kagome gewesen, die ihren Verlobten darum bat eine kleine Pause einzulegen, da sie eine ganze Weile unterwegs waren und sie nicht ständig von ihm getragen werden wollte. „Lass uns eine kleine Pause einlegen.“, hatte sie zu ihrem Hanyou gesagt und als dieser sie erneut auf den Arm nehmen wollte, hatte sie abgelehnt. „Ich würde lieber etwas mit dir entspannen, als wenn du mich hier ständig durch die Gegend schleppst.“, sagte sie und so kam es, dass sie nun unter dem Baum saßen und ihre Zweisamkeit genossen. „Du, Inu? Wie weit sind wir denn schon mit den Hochzeitsvorbereitungen?“, fragte sie nach einer kleinen Weile. Der Hanyou überlegte kurz ehe er antwortete. „Also die Einladungen sind schon weg, das Essen hat Vater auch in Auftrag gegeben...“, er wollte gerade weitere Sachen aufzählen, als er stutzig wurde. Hatte er da nicht gerade etwas gerochen? War da nicht gerade der Geruch einer Katze gewesen? Kagome kuschelte sich an ihrem Hanyou an und hörte ihm sehr genau zu. Sie liebte diese Momente einfach, wenn sie InuYashas Nähe genießen konnte. Sie war schon sehr erleichtert, dass schon einiges vorbereitet war, aber dann spürte sie die Auren um sich herum. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Gerade als er es, als Illusion abtun wollte, wurde er eines besseren belehrt. Denn plötzlich sprangen einige Katzen aus dem Unterholz. „Was wollt ihr denn hier?“, knurrte der Hanyou. Er hasste es einfach, wenn man ihn störte. „Kann man nicht einmal fünf Minuten seine Ruhe haben?“ „Oh, wen haben wir denn da? Den halben Prinzenköter und seine Möchtegern Miko.“, jauchzte eine der Katzen. „Holt sie euch!“, rief sie dann. Sofort sprangen noch mehr Katzen auf sie zu und InuYasha seufzte. Mit einem schnellen Griff hatte er Tessaiga gezogen und rief: „Kaze no Kizu!“ Die Windnarbe schnellte zwischen die Katzen und beseitigte einige, doch noch immer waren da sehr viele. Während er sich auf diese konzentrierte, bemerkte er nicht was hinter seinem Rücken passierte. Nur die Tatsache, dass er nicht alleine war rettete ihm dieses Mal das Leben. Während InuYasha die Gegner mit seinem Kaze no Kizu erledigte, zog sie Shito. Die heiligen Kräfte, welche sie mit Shito hervorrief, ließen einige Gegner schon fast zittern vor Angst. Aber dann sah sie, wie mehrere Katzen versuchten ihren Hanyou hinterrücks an zugreifen. Sie nahm ihr Schwert und schaffte es gerade noch so einen Bannkreis um InuYasha zu spannen. Aber dann hatte sie die Schnauze gestrichen voll. Oh heiliger Wind komm herbei. Hilf mir die Katzen endgültig zu besiegen Mit diesen Worten hob sie Shito in die Luft und schwenkte es leicht. Der Wind frischte dermaßen auf, dass sich keiner in ihre Nähe oder in der Nähe des Hanyous wagen konnte. Die Katzen wurden förmlich vom Boden gerissen und der Wind spielte mit den Gegnern als wäre dieses nur Spielzeug. „Steh, mein Wind, steh!“, kam es von ihr, als die letzte Katze vom Winde verweht wurde. Sie sackte augenblicklich zusammen, denn das war doch ziemlich kräfteraubend gewesen. So kam es dann auch, dass sich der Bannkreis um InuYasha einfach auflöste. InuYasha war erstaunt, als er bemerkte dass er von einem Bannkreis geschützt wurde. Als dann aber auch noch der Wind aufkam staunte er nicht schlecht. Nachdem die letzte Katze verschwunden war steckte er Tessaiga weg und meinte an seine Verlobte gewandt: „Das hast du Klasse gemacht, wenn ich nur vorher gewusst hätte wie effektiv Shito ist, dann hättest du es schon viel früher bekommen.“, sprachs und drehte sich nun vollends zu seiner Verlobten. „KAGOME!“, kam es erschrocken. Sofort war er bei ihr und nahm sie auf den Arm. Sie musste so schnell wie möglich in Sicherheit und das war nur im Schloss. Wenn er sich beeilen würde, dann konnte er noch in der Nacht ankommen. „Ich bringe dich nach Hause, ruh dich aus.“, sprachs und sprang schon los. Kagome war so dermaßen schwach, dass sie sich nicht einmal richtig wehren konnte als InuYasha sie auf den Arm nahm. Dennoch wollte sie nicht so schnell wieder ins Schloss zurückkehren, denn da war ihre gemeinsame Zeit so dermaßen begrenzt gewesen. „Lass uns irgendwo Unterschlupf suchen.“, kam es daher flehend von Kagome. Dabei setzte sie einen ihrer besten Blicke auf. InuYasha seufzte. Er konnte sich vorstellen, was in ihr vorging. Aber er wollte sie in Sicherheit wissen. Allerdings ging es ihm nicht nur um sie. Wenn hier Katzen waren, dann waren bestimmt auch beim Schloss welche. Er hatte irgendwie ein sehr schlechtes Gefühl. Deshalb meinte er dann: „Bitte sei mir nicht böse, Kagome. Aber ich habe ein schlechtes Gefühl, was die Sicherheit meiner, nein unserer Familie angeht. Wenn du nicht so geschwächt wärest würde ich dich bitten mit Vater Kontakt aufzunehmen.“ Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle. „Aber das ist dir im Moment sicher nicht möglich und so drängt es mich einfach nach Haus.“, endete er, in der Hoffnung, dass sie ihn verstand. Kagome seufzte, als sie die Worte InuYashas hörte. Es war ja nicht so, dass sie ihren Verlobten nicht verstand, aber sie wollte ihre Zweisamkeit nicht aufgeben. So kam, was kommen musste. ~Taishou, Taishou, kannst du mich hören?~ Der Youkai zu welchem Kagome gerade Kontakt aufgenommen hatte, war dabei an seinen Akten zu arbeiten, als er die Stimme seiner Schwiegertochter in seinem Kopf hörte. ~Kagome, wie schön von dir zu hören? Ist Yasha auch in deiner Nähe?~, fragte er in Gedanken seine Schwiegertochter in Spe. ~Ja, er ist bei mir.~, sagte sie und wieder passierte es, dass InuYasha jedes Wort mitbekam, was Kagome und der Taishou mit einander wechselten. InuYasha dachte er falle vom Glauben ab. Konnte sie nicht einmal hören, wenn er etwas sagte? Musste sie ihm immer beweisen, dass sie stur war? ~Ich bin hier, Vater? Ist bei euch alles in Ordnung?~ Mit Kagome selber würde er erst später sprechen. Aber auch der Taishou dachte, dass er vom Glauben abfallen würde. Hatte Kagome das mit Absicht gemacht, oder aber war sie wieder geschwächt? ~Wir mussten uns schon einigen Angriffen erwehren, aber es ist nichts, mit dem wir nicht fertig werden. Also lass dir ja nicht einfallen deinen Urlaub abzubrechen.~ Mit jedem Satz welchen der Taishou sprach, hörte man, was seinem Jüngsten blühen würde, sollte er es doch tun. Denn schließlich konnte er ja nicht ahnen, dass die beiden schon ziemlich dicht dran waren. Was sollte er denn nun dazu sagen? Die Wahrheit? Ein Blick zu seiner Verlobten zeigte ihm, dass ihr das nicht gefiel. Doch er wollte mit offenen Karten spielen. ~Deswegen hatten wir eben Besuch von ein paar Kätzchen.~, knurrte er. ~Wem von euch beiden sind die denn entwischt?~, kam es etwas belustigt. Wobei er sich denken konnte, dass keiner von beiden sie hatte entwischen lassen. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Waren sie etwa schon auf dem Weg hierher? ~Wo seid ihr gerade?~, wollte er daher von InuYasha und Kagome wissen. InuYasha sah ihr an das sie die Verbindung nicht mehr lange halten konnte, deswegen entschied er zu antworten. ~Wir sind bei normalem Gangtempo eine gute Tagesreise vom Schloss entfernt.~, sagte er und setzte noch hinterher: ~Wenn Kagome nicht so stur wäre, wären wir schon wieder unterwegs und in ein paar Stunden bei euch.~ ~Wie jetzt?~, entfleuchte es dem Taishou. Wieso waren die beiden schon so weit? Nach seiner Rechnung sollten sie erst die darauffolgende Woche hier eintrudeln. ~Ist etwas vorgefallen, Yasha?~, fragte er daher nach, da er nicht ahnen konnte, wie es Kagome ging. Kagome dagegen schaffte es nicht ein Wort zu sagen. Sie hatte große Mühe die Verbindung aufrecht zu erhalten. Ihre Atmung war so dermaßen schnell, als ob sie einen Marathonlauf hinter sich hatte. ‚Oh bitte macht schnell‘, dachte sie so bei sich, denn sie spürte regelrecht, dass sie immer schwächer wurde. InuYasha hingegen hörte regelrecht, das sie schwächer wurde, weswegen er dann auch meinte: ~Wir sind vom Schrein geflogen, aber das kann ich dir später erklären. Kagome kann die Verbindung nicht mehr lange halten. Was ist nun, sollen wir uns beeilen oder normal weiter gehen?~ Eigentlich war das in InuYashas Augen eine dumme Frage. Doch er stellte sie wegen Kagome, damit sie nicht dachte, dass er ihr nicht die Chance zum Ruhen geben wollte. Der Taishou glaubte nicht, was er da hörte. ~Ich möchte, dass Kagome zur Ruhe kommt.~, begann er daher. ~Daher möchte ich, dass ihr euch irgendwo ein sicheres Versteck sucht, damit Kagome sich ausruhen kann.~, sagte er zu seinem Sohn, da er ahnte, was Kagome so erschöpft hatte. ~Und ich will keine…~ Mehr bekamen Kagome und InuYasha nicht zu hören, da es Kagome nicht schaffte die Verbindung aufrecht zu erhalten. Vollkommen ausgepowert lag sie in InuYashas Armen. InuYasha seufzte schwer. Konnte sie wirklich nicht einmal auf ihn hören? Doch nun galt es schnell ein Versteck zu finden, denn er konnte Regen in der Luft riechen. „Auch das noch!“, seufzte er und machte sich wie befohlen auf die Suche nach einer sicheren Höhle. Allerdings fand er sie nicht so schnell wie er gehofft hatte. Mindestens zwei Stunden suchte er und als er sie gerade in der Höhle in ihren Schlafsack gebettet hatte, begann es draußen wie aus Eimern zu schütten. Der Hanyou war nur froh, dass es kein Gewitter war und Kagome somit zu Ruhe kam, die sie so dringend brauchte. Kagome bekam von alldem überhaupt nichts mit. Unmittelbar nachdem die Verbindung abgebrochen war, schlief sie schon in seinen Armen ein. Sie kuschelte sich regelrecht an ihrem Verlobten und ein zufriedenes Lächeln lag auf ihren Lippen. So kam es, dass sie dann bis zum nächsten Morgen durchschlief und keine Ahnung haben würde, wo sie wieder aufwachen würde. Er hatte alles erfahren, was er wissen wollte und so hatte er sich wieder heimlich aufgemacht um seinem Herrn Bericht zu erstatten. Zwar war der Spion schon etwas müde, aber dies bedurfte keinerlei Aufschub. Denn kurz bevor er ging, hatte sich eine kleine Gruppe von zehn Youkai von der Hauptgruppe im Osten getrennt. Mit dabei war eine komisch anmutende Youkai, die ihm nicht geheuer war. Wann immer etwas mit ihr zu tun hatte, erschien sie wie aus dem Nichts. Als er dann im westlichen Schloss ankam, ließ er sich sofort zum Taishou bringen. Auch als Kohei ihn abwimmeln wollte, blieb er hart. Deswegen ließ Kohei den Spion ein, was garantiert seine Lordschaft nicht freuen würde, da er gerade mit Takuya gesprochen hatte, weil es seiner Gattin noch immer nicht besser ging. „Tut mir leid, Mylord, aber mehr kann ich nicht mehr machen. Ich kann ihr nicht jeden Tag etwas Schmerzhemmendes geben, das würde am Ende dahin führen, das sie nicht mehr ohne die Medizin leben könnte.“, erklärte der Arzt gerade. Der Taishou seufzte. Das Izayoi so leiden musste, das passte ihm überhaupt nicht. Aber als er fragen wollte, wie lange dieser Umstand noch anhalten sollte, wurde plötzlich die Tür geöffnet. „Was geht hier vor?“, fragte er, als er zur Tür sah. Er erkannte schnell worum es sich bei dem Störenfried handelte. So musste er wohl oder übel den Arzt entlassen. „Wir sprechen später weiter, Takuya.“, sagte er zum Arzt. Dieser verstand natürlich sofort und verabschiedete sich vom Inn no Taishou während der Spion näher trat. „Was hast du herausgefunden?“, wollte der oberste DaiYoukai vom Spion wissen, nachdem die Tür wieder geschlossen war. „Mein Fürst!“, verneigte sich der Spion. „Im Osten sind 100 Katzenyoukai, die dort die Versorgungslinie blockieren, aber im Moment sind elf von ihnen auf dem Weg zum Schloss. Dabei ist eine Youkai die kommen und gehen kann, ohne das man sie bemerkt.“, erteilte der Spion Bericht. „Opfer haben sie noch keine. Da bisher dort keine Ware entlang kam.“ Der DaiYoukai hörte sehr genau zu und was er zu hören bekam, gefiel ihm überhaupt nicht. ‚Shunran.‘, waren seine ersten Gedanken, als er das mit der Youkai hörte. Allerdings war er erleichtert, dass es noch keine Opfer gegeben hatte. „Wann rechnest du damit, dass sie hier sind?“, wollte der Taishou wissen, da er ja nun keine Gedanken lesen konnte. Der Spion überlegte kurz, da er gerannt war und sie nur normal gingen, hatte er gut zwei Stunden Vorsprung. „Ich würde sagen in ein bis zwei Stunden.“, sagte er vorsichtig. „Sie sind ja noch vor mir losgegangen.“ „WAS?“, polterte es aus dem Taishou heraus. So wenig Zeit? Da musste aber schnell gehandelt werden. „Kohei!“, brüllte der Taishou in Richtung Tür. Der Angesprochene öffnete sofort die Tür und verbeugte sich. „Mein Fürst!“, sagte er zum Taishou. „Du wirst sofort das Schloss sichern, wir werden bald ungebetenen Besuch haben. Dann gehst du zu meinem ältesten Sohn und erstattest ihm Bericht.“, sagte der Taishou ziemlich aufgebracht. „Sage ihm, dass ich seine Mutter vorbeibringe und auch Rin wieder unter seinen Schutz stecken werde.“, setzte er noch hinterher. „Sehr wohl, eure Lordschaft.“, sagte Kohei und machte sich daran den Auftrag auszuführen. Der Taishou allerdings ging erst einmal zu Eiliko um ihn zu warnen, dass es ernst werden würde und dass schon eher, als er es sich wünschte. Eiliko dachte er würde sich verhören, als er die Stimme des Taishous vernahm. Es stand ein Angriff bevor? Schon, es war ihm als hätte er gerade mal zehn Minuten geschlafen und nicht fünf Stunden. Doch er erhob sich und trat zum Taishou, da er in seiner Rüstung geschlafen hatte. „Dann lass uns mal zu Ena gehen.“, sagte er zum Taishou. Der Taishou nickte, aber er musste erst einmal seine Gemahlin holen, sonst müsste er doppelt bei seinem Sohn einkehren. So gingen sie erst einmal Richtung Taishou Gemach. Während Eiliko draußen wartete, ging der Taishou zu seiner Gemahlin. „Bist du wach, Liebes?“, fragte er bei seiner Frau nach, obwohl die Frage hirnrissig war. „Wie du siehst, Inu. Was verschafft mir die Ehre?“, fragte sie, da er vor kurzem erst hier war und ihr gesagt hatte, das er viel zu tun habe. Er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. Dennoch setze er sich zu seiner Gemahlin ins Bett und gab ihr erst einmal einen Kuss. „Es tut mir Leid, aber ich muss dich zu Sess bringen, da wir bald ungebeten Besuch bekommen.“, sagte der Taishou zu seiner Gemahlin und es tat ihm in der Seele weh, dass sie nicht die Ruhe hatte ihre Verletzung richtig auskurieren zu lassen. Er konnte nur erahnen was für Schmerzen sie gerade durchmachen musste. „Das ist schon okay, Liebster.“, sagte sie nachdem er geendet hatte. Der Kuss hatte gut getan. „Aber sei vorsichtig, ja?“, bat sie ihn. Und das nicht nur weil er sie tragen wollte, sondern auch im Kampf. Da der Taishou wusste, wie seine Gemahlin es meinte, musste er kurz lächeln. „Ich verspreche es dir.“, sagte er. Dann überreichte er seiner Gattin einen Morgenrock, den Kagome ihr einmal mitgebracht hatte und half ihr auch diesen anzuziehen. Als dies erledigt war, hob er sie vorsichtig hoch und gab ihr noch einen kleinen Kuss. Danach ging er dann wieder aus dem Gemach und traf wieder mit Eiliko zusammen. „Dann lasst uns zu Sess gehen.“, sagte der Taishou. Sesshoumaru dagegen hatte Besuch von Kohei erhalten. Dieser schilderte ihm, dass der Fürst mit dessen Gemahlin vorbeikommen würde, damit der Thronfolger die Fürstin unter seinen Schutz stellen konnte. Die kleine Rin hatte Kohei gleich mitgebracht. So wunderte sich der westliche Thronfolger auch nicht, als es an seiner Tür klopfte. Allerdings war er verwundert, dass Lord Eiliko mit im Bunde war. Dieser sah nur wie die kleine Rin einen Finger auf den Mund legte und somit zeigte, dass man leise sein sollte. „Ena schläft noch!“, flüsterte sie dann. Izayoi und Eiliko lächelten leicht. Die Kleine war einfach zu süß. „Wir werden leise sein.“, versprach Izayoi. Aber sie hatte schon Angst, dass sie Ena wecken würden, wenn ihr Gemahl sie in das Bett legte. Deswegen sah sie erst Sesshoumaru und dann ihren Gatten fragend an. „Ich habe auch nicht vor sie zu wecken, Rin.“, erklärte Eiliko leise und blieb vor der Türe. Sesshoumaru nickte seinem Vater zu und gab ihm somit die Erlaubnis seine Mutter zu Ena ins Bett zu legen. „Aber bitte vorsichtig.“, flüsterte Sesshoumaru seinen Vater zu. Auch er befürchtete, dass Ena wach werden würde, aber man konnte Izayoi eben sehr gut ansehen, dass sie Schmerzen hatte. „Ich bin vorsichtig.“, sagt der Taishou in einem leisen Tonfall und legte Izayoi vorsichtig ins Bett. „Hoffentlich verwechselt sie dich nicht mit Iza.“, schmunzelte der DaiYoukai, denn er wusste genau, dass Sesshoumaru sich nicht an das Verbot hielt. „Inu!“, kam es leise, aber entrüstet von seiner Gattin. „Wie kommst du nur immer auf so was?“ Von alle dem bekam Ena nicht viel mit. Sie schlief tief und fest. Gefangen in einem Traum, der allerdings nicht gerade der freundlichste war. „Dein Gemach sieht viel netter aus, als sonst.“, sagte Izayoi noch an ihren Sohn gewandt. Inu Taishou konnte nur leicht lachen, als er den Satz von seiner Frau hörte. Aber er sagte auch nichts dazu. Sesshoumaru lächelte, ebenfalls als seine Mutter die Bemerkung über sein Zimmer machte. „Ena wollte es sich hier etwas wohnlicher machen und ich habe es ihr erlaubt.“, erklärte Sesshoumaru seiner Mutter. „Ich glaube, das sollte sie hier in einigen Räumen machen.“, meinte Izayoi und lächelte. „Finde ich auch.“, lächelte der Taishou. Aber er hatte eigentlich keine Zeit hier rum zu diskutieren. „Ich werde dann mal wieder gehen. Ich vertrau dir deine Mutter an.“, kam es leicht warnend vom Taishou. „Das weiß ich doch und ich werde dich nicht enttäuschen.“, sagte der Thronfolger zu seinem Vater. Der Taishou nickte beruhigt und ging wieder aus dem Zimmer. Kaum das er die Türe hinter sich geschlossen hatte, sah er Lord Eiliko, der noch immer auf ihn wartete. „Wollen wir?“, fragte Eiliko den Taishou voller Tatendrang. „Was hat der Spion noch gesagt?“, wollte der östliche Lord wissen, als er den Fürsten sah. „Ich möchte, dass nicht hier besprechen, Eiliko.“, sagte der Taishou als er zu Eiliko trat. Mit diesen Worten führte er seinen Freund in das Besprechungszimmer. „Es sind wieder 100 Gegner, aber bis jetzt gibt es zum Glück noch keine Opfer. Was mir mehr Sorgen macht ist, dass elf Youkai auf dem Weg hierher sind zusammen mit der Youkai die die Natur zum bösen einsetzt. Shunran.“, klärte der Taishou den östlichen Lord auf. Eiliko sah den DaiYoukai nur erstaunt an. „Sie kommt hierher? Das kann ich nicht fassen. Weiß denn Euer Sohn davon?“, sagte Eiliko. Man sah richtig wie es hinter seiner Stirn arbeitete. „Wie lange sagtet Ihr haben wir?“ „Natürlich weiß Sesshoumaru bescheid. Deswegen sind Rin und Izayoi ja auch bei ihm.“, sagte Taishou zu Eiliko. „Wir haben nicht mal zwei Stunden, aber das Schloss wurde noch extra gesichert. Die Tore wurden geschlossen und ich habe zusätzlich Wachen an der Mauer platziert. Unsere Geheimgänge wurden auch mit Wachen besetzt. Keiner kommt hier rein, ohne das wir davon Wind bekommen.“, sagte der Taishou zu dem besorgten Lord. „Gut, dann sollten wir uns Gedanken um diese Shunran machen. Ich kann mir nicht denken, dass es ihr um Ena geht. Ich denke eher das, sie wegen ihren toten Geschwistern hier sind, was meint ihr?“, sagte Eiliko nachdenklich. „Wenn dem so sein sollte, dann haben wir es mit einem sehr rachsüchtigen Wesen zu tun. Denen kann man nicht mit Logik begegnen.“ „Das denke ich auch, aber ich denke trotzdem dass es besser ist, wenn Sesshoumaru bei den Frauen bleibt. Vor allen da Ena noch tief und fest schläft. Aber so wie sie heute früh aussah, ist es auch gut so.“, sagte der Taishou zu Eiliko. „Auf jedenfall sollten wir auf Alarmbereitschaft gehen und selbst durchs Schloss gehen um es nach Ungewöhnliches abzusuchen.“ „Okay, nur das ich weder das Personal noch das Schloss so gut kenne wie Ihr und Eurer Sohn.“, sagte Eiliko. „Aber ich denke, das bekomme ich schon irgendwie hin.“ Der östliche Lord erhob sich. „Dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren würde ich sagen.“ „Ich bin sicher, dass du das hinbekommst.“, sagte der Taishou. Dann stand auch er auf um seine Runde zu machen. „Wenn du meinst!“, sagte Eiliko und dann teilten sie die Gebiete im Schloss auf. So vergingen zwei, drei und sogar vier Stunden in denen rein gar nichts im Schloss passierte. Lord Eiliko und der Taishou waren auf ihren Rundgängen und hatten nichts Ungewöhnliches bemerkt. Ebenso wenig die Wachen draußen auf der Mauer und in den Geheimgängen. Rin beschäftigte sich mit lesen, malen oder sprach mit Sesshoumaru oder Izayoi. Doch Izayoi hatte einfach zu sehr mit den Schmerzen zu kämpfen, so das Sesshoumaru mit Takuya sprach und ihn überredet bekam, dass er ihr wenigstens einmal Medizin gab, damit sie noch etwas schlafen konnte. Nun schlief Izayoi neben Ena, die anscheint noch immer tief und fest schlief. Doch urplötzlich schrie sie aus heiterem Himmel einfach so auf: „Verschwinde! Mach das du hier wegkommst!“ Schweißgebadet saß die junge Youkai nun im Bett des Thronfolgers und zitterte. Wo zum Kuckuck war sie nur? Sie hatte keine Ahnung. Noch nicht mal eine Ahnung, wer sie war. Ja, genau, wer war sie eigentlich? Sesshoumaru schrak hoch, als er sah wie Ena aus ihrem Schlaf hochschreckte. Er ging um das Bett und setzte sich neben die junge Youkai. „Was hast du?“, fragte er bei ihr nach. Dass sie nicht wusste wer sie war, das wusste er ja nicht. „Beruhige dich!“ Die junge Youkai zuckte regelrecht zusammen, als sie die Stimme hörte. Sie war ihr vertraut, aber sie konnte ihr kein Gesicht und keinen Namen zu ordnen. Es war als ob Jemand ihr Gedächtnis gelöscht hätte. Selbst als sie das Wesen vor sich erschrocken ansah, konnte sie sich an nichts erinnern. Mit aller Kraft schubste sie den Youkai vom Bett. „Wer oder was bist du? Was mache ich hier? Und wer bin ich?“, wollte sie ängstlich wissen. Sesshoumaru flog tatsächlich von der Bettkannte, als Ena ihn wegschubste. Er hatte regelrecht einen Schock bekommen, als er die Fragen von Ena hörte. „Du bist Ena, Prinzessin der östlichen Ländereien.“, sagte er zu seiner Liebsten. „Und mein Name ist Sesshoumaru. Ich bin der älteste Sohn des Inu no Taishou. Du bist bei uns zu Besuch.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn den wahren Grund warum sie da war, wollte er ihr momentan nicht sagen. Die junge Youkai sah den weißhaarigen Mann vor sich ungläubig an. Sie sollte eine Prinzessin sein? Das konnte sie nicht glauben. Aber als sie seinen Namen hörte durchströmte sie eine unglaubliche Wärme und Geborgenheit, aber gleich darauf auch wieder Trauer. Sie wusste damit nichts anzufangen. Warum löste der Name solche Gefühle in ihr aus? „Ich soll also eine Prinzessin sein? Wer sagt mir das es die Wahrheit ist?“, fragte sie in einem nicht deutbaren Tonfall nach. „Sesshoumaru, was hat Ena denn? Kennt sie dich nicht mehr?“, hörte sie nun eine andere Stimme. Sie klang nach einem Kind und dann sah sie das Mädchen, das nun hinter dem weißhaarigen auftauchte. Aber wieso hatte sie schwarze Haare? Sesshoumaru seufzte schwer. Was war passiert während sie geschlafen hatte? Wurde sie vielleicht im Schlaf manipuliert oder so? Das konnte er einfach nicht fassen. „Ja, du bist eine Prinzessin. Dein Vater ist Lord Eiliko, der Herrscher über die östlichen Ländereien. Und wenn du mir nicht glaubst, dann schau doch mal auf deine rechte Schulter. Da ist dein Geburtsmal. Das Zeichen der östlichen Prinzessin.“, sagte der InuYoukai zu der WolfsYoukai. Kurz darauf wandte er sich an Rin. „Schau mal ob Izayoi noch schläft.“, sagte er zu dem kleinen Mädchen. Denn er hatte nun keine Zeit sich auch noch um das Mädchen zu kümmern. Rin ging auf die andere Seite zu Izayoi und schaute ob sie wach war. Doch leider hatte die Kleine Pech und so ging sie dann wieder zu ihrem Platz und überlegte was sie nun machen konnte und dann hatte sie eine Klasse Idee. Sie begann für Ena Bilder zu malen, mit allem was sie gemeinsam erlebt hatten. Während die Kleine malen ging, schob Ena ihren Ärmel nach oben und konnte dann seitlich einen türkisfarbenen Wolfskopf, der in seiner Schnauze eine grünliche Orchidee hatte, erkennen. Aber noch immer konnte sie das nicht so Recht glauben. „Gut, diese Zeichen gibt es nur bei den Fürstenfamilien, aber das heißt nichts. Sowas kann man auch einbrennen.“, meinte sie. Ihre smaragdgrünen Augen sahen den westlichen Thronfolger ernst an. „Das ist also kein Beweis. Außerdem sagt Ihr nur wer angeblich mein Vater sein soll. Habe ich denn keine Mutter? Und vorallem warum bin ich überhaupt als Gast hier? Das ergibt doch alles keinen Sinn.“, sagte die Youkai und sah ihn nur irritiert an. Sesshoumaru war mit seinem Latein schon fast am Ende. Konnte ihm denn nicht jemand zur Hilfe kommen? So etwas hatte er noch nie erlebt. „Das Zeichen ist aber nicht eingebrannt, dass siehst du doch wohl.“, sagte der InuYoukai und er war mit seiner Geduld schon fast am Ende. „Dieses Zeichen trägst du schon seit deiner Geburt.“ Sesshoumaru musste einmal tief Luft holen, bevor er fortfuhr. „Selbstverständlich hast du eine Mutter. Ihr Name ist Etsu und sie liebt dich wirklich sehr. Und warum du hier bist hat den Grund, dass dein Leben in Gefahr ist.“, schrie er ihr schon fast entgegen. Das konnte er einfach nicht glauben. Aber vielleicht konnte ein Kuss von ihm ja ihr Gedächtnis auf die Sprünge helfen, denn dies konnte sie doch nicht wirklich vergessen haben. So kam es das, er sie wie ein Schraubstock hielt und ihr einen Kuss auf die Lippen drückte. Die junge Youkai hörte ihm geduldig zu und zuckte regelrecht zusammen, als er immer lauter wurde. „Geht das nicht auch leiser, ich hasse Geschrei.“, kam es nur und als er sie küsste hatte sie das Gefühl in ein tiefes schwarzes Loch zufallen. Sie erwiderte diesen Kuss jedoch nur mechanisch, als er sich dann löste sah sie ihn entsetzt an. „Was sollte das, denn werden?“ „Na wenigstens weißt du noch, dass du auf Geschrei empfindlich reagierst.“, kam es schnippisch vom Thronfolger. Aber dass sie den Kuss nur mechanisch erwiderte, passte ihm nicht. So wie es aussah, hatte sie auch das vergessen. „Es sollte ein Kuss werden, denn die haben wir uns gerne gegeben.“, sagte Sesshoumaru und dass er beleidigt war, dass sie seine Küsse vergessen hatte, merkte man ihm an. Izayoi schrak auf, als sie die laute Stimme ihres Sohnes hörte. „Was ist denn hier los?“, fragte sie erschrocken und sah erfreut zur Prinzessin. „Ena, wie geht es dir denn, Kind?“, fragte die Fürstin. Sesshoumarus Kopf schnellte zur Seite, als er die Stimme Izayois Stimme hörte. „Zwecklos, sie kennt uns nicht.“, sagte er zu seiner Mutter. „Was?“, kam es entsetzt von Izayoi. „Ja, aber? Das war doch vorhin noch nicht so?“ Die westliche Fürstin überlegte, wie man ihr helfen könnte. „Sag Ena was ist das letzte an das du dich erinnern kannst?“, fragte die Fürstin freundlich nach. „Sind wir ein Liebespaar?“, fragte Ena den Thronfolger. „Bitte seid nicht beleidigt, ich kann doch nichts dafür, das ich mich nicht mehr erinnere.“, bat sie den Youkai ängstlich. Danach wandte sie sich an die Fürstin. „Das letzte woran ich mich erinnere? Mal überlegen.“, sagte die junge Youkai und dachte angestrengt nach. Es dauerte einen Moment ehe sie zu erzählen begann: „Ich war in einem Labyrinth, das aus allen möglichen Materialien bestand. Am Anfang waren noch andere Personen mit darin. Doch diese haben mich nach und nach verlassen und dann war ich alleine dort. Aber schon von Anfang an hörte ich eine weibliche Stimme, die mir erzählte, dass ich geboren bin um die Natur mir zu unterwerfen. Doch ich wollte das nicht glauben, alles in mir schrie danach, dass es nicht wahr sei. Wir haben gekämpft. Doch nach und nach verschwanden durch diesen Kampf Personen und mit ihnen Erinnerungen. Anscheint habe ich am Ende verloren und damit auch das Wissen wer und was ich bin.“, endete die Wolfsyoukai. Und dann sah sie wieder entschuldigend zu Sesshoumaru. „Wenn Ihr mich wirklich liebt, so wie Ihr sagt, dann helft mir bitte mich und meine Erinnerungen wieder zu finden.“, flehte sie den Thronfolger förmlich an. Sesshoumaru und Izayoi, ja sogar Rin hörten Ena sehr genau zu. „Das kann doch wohl nicht wahr sein.“, sagte Sesshoumaru, denn er wusste sehr genau wer die weibliche Youkai gewesen sein konnte. Da gab es nur eine, Shunran. „Ja, ich liebe dich, Ena und ich werde alles dafür tun, damit du deine Erinnerung zurück- bekommst.“, sagte er zu ihr und nahm sie erneut in seinen Arm. „Wir werden es langsam angehen.“, versprach er seiner Liebsten. Allerdings wusste er nicht einmal annähernd wie er das anstellen sollte. Normalerweise würde er einen Spaziergang mit ihr machen und sie an ihre Lieblingsplätze in diesem Schloss führen, aber das ging nun einmal nicht. „Und dass man die Natur nicht beherrscht, sondern versucht in Einklang mit ihr zu leben, dass ist der richtige Weg und ich bin stolz auf dich, dass du dich nicht hast verleiten lassen.“ „Danke!“, sagte Ena und lehnte sich an seine Schulter. „Das fühlt sich gut an.“, sagte sie. „Und irgendwie seltsam vertraut.“ Diese Geste löste eine Welle der Wärme und Geborgenheit in ihr aus. Doch kaum das es so war, hatte sie das Gefühl, als würde man ihr dieses Gefühl stehlen wollen. Sesshoumaru schmunzelte, als er die Worte Enas hörte. Es war doch schon einmal ein Anfang, dass sie sich wieder wohl in seinen Armen fühlte. „Das freut mich, dass du dich wohl fühlst.“, sagte er daraufhin und schenkte ihr ein kleines Küsschen in die Haare. „Sie ist schon wieder in meinem Kopf. Bitte hilf mir!“, kam es plötzlich und unerwartet von der jungen Prinzessin. „Sie will mir meine Erinnerungen erneut nehmen!“ Umso erschrockener waren er und die anderen Anwesenden des Zimmers, als Ena um Hilfe brüllte. „Bleib stark mein Schatz.“, sagte der InuYoukai und man hörte sehr wohl, dass er leicht verzweifelt war. „Rin, vor dem Raum steht eine Wache. Sag dieser, dass er die Lordschaften holen soll und das es ein Befehl von mir ist.“, sagte Sesshoumaru, denn er wollte Ena einfach nicht alleine lassen. „Mache ich!“, sagte Rin wurde aber von Izayoi unterbrochen: „Das mache ich, dann geht es schneller. Und ich lasse mich nicht davon abbringen.“, sagte sie, während sie aufstand. Sie wollte nicht nur untätig rumliegen, sondern auch aktiv helfen. Ohne eine Antwort abzuwarten erhob sie sich und ging dann zur Tür. Die Wache straffte sich erschrocken, als die Türe aufging. „Mylady?“, fragte sie. „Ich wünsche das einer von Euch losgeht und meinen Gemahl und Lord Eiliko sofort hierherholt.“, sagte sie. „Sehr wohl, Mylady.“, sagte einer der Wachmänner und war augenblicklich verschwunden, während Izayoi sich wieder ins Zimmer quälte. Sesshoumaru unterdessen saß neben Ena, hielt sie in seinem Arm und sprach beruhigend auf sie ein. „Ich bin bei dir.“, flüsterte er ihr immer wieder ins Ohr und hoffte, dass Ena ihn hören konnte. In der Zwischenzeit erreichte einer der Wachmänner den Inu no Taishou. „Eure Lordschaft, eure Lordschaft.“, brüllte der Wachmann dem Fürst des Westens entgegen. Der Taishou sah es nicht gerne wie der Wachmann so rief. War etwas nicht in Ordnung? War seiner Gemahlin etwa was passiert? So schnell er konnte, rannte er dem Wachmann entgegen. „Was ist denn passiert?“, fragte der Taishou die Wache. „Mylady, schickt mich Euch zu holen. Ich weiß nicht was es ist, aber es scheint dringend zu sein.“, antwortete die Wache dem Taishou. „Auch Lord Eiliko möchte sich unverzüglich beim Thronfolger einfinden.“ Der Taishou dachte, dass er vom Glauben abfiel, aber dennoch bedankte er sich und machte sich auf den Weg, denn er ahnte, wo der östliche Lord war. So lief er ihn holen und er hatte großes Glück, dass er den Lord schnell antraf. „Was ist denn los?“, wollte Eiliko wissen, als der Taishou ihn aufforderte mit zu kommen. Da er aber erst mal keine Antwort erhielt, folgte er dem Taishou so schnell er konnte. Gemeinsam erreichten sie das Gemach des Thronfolgers und wurden nach kurzem Anklopfen hereingelassen. Ena versuchte sich zu beruhigen, doch sie konnte es nicht. Wann immer sich etwas wie eine Erinnerung einfinden wollte, war es ihr, als würde sie sofort weggerissen. „Bitte helft mir doch! Ich will das nicht.“, weinte sie mittlerweile. Die Worte des Thronfolgers halfen nicht mehr. Lord Eiliko erschrak mächtig, als er die Worte seiner Tochter hörte. Sofort rannte er zu ihr, ließ sich auf der anderen Seite neben ihr nieder und strich ihr vorsichtig über den Kopf. Ena hob den Kopf und sah den Youkai vor sich nur fragend an. „Wer seid ihr?“, forderte sie zu wissen. Es war als hätte Lord Eiliko einen Faustschlag ins Gesicht bekommen. Traurig sah er seine Tochter an. „Ich bin dein Vater, Ena. Lord Eiliko.“, sagte er sanft und einfühlsam. Ena sah ihn nur unverwandt an. Sie konnte sich an ihn nicht erinnern, fühlte aber auch hier ein Zugehörigkeitsgefühl, das ihr nicht fremd war. Sesshoumaru rührte sich keinen Millimeter von Ena weg. Es war ihm scheiß egal, ob er einen Anraunzer deswegen bekam oder nicht. ‚Ich werde sie jetzt nicht alleine lassen.‘, schwor er sich. So kam es, dass er weiterhin über Enas Arm streichelte um ihr zu zeigen, dass er da war. „Was geht hier vor?“, fragte der Taishou in die Runde, da er wusste, dass Sesshoumaru und auch seine Gemahlin wussten, was da passierte. „Wie konnte es dazu kommen?“ Izayoi und Sesshoumaru sahen sich nur an, aber dann begann der Thronfolger zu erklären wie es dazu kam. „Sie hat normal geschlafen bis sie plötzlich aufschrak. Ab da hatte sie ihre Erinnerung an alles und an sich verloren.“, schilderte der Thronfolger. „Ich bin mir sicher, dass Shunran da ihre Finger im Spiel hat, da sie versucht das Ena die Natur für böse Sachen verwendet.“ „Das könnte Ena nie. Sie liebt die Natur viel zu sehr. Kein Wunder das sie ihr Gedächtnis löschen musste oder sie es instinktiv selber gesichert hat.“, sagte Eiliko und seufzte. „Es tut mir leid, dass du dies erleiden musst, mein Kind.“, sagte er ganz so wie es sich für einen liebevollen Vater gehörte und wie Sesshoumaru ihn zumindest im Umgang mit Ena kannte. „Wenn ich nur wüsste wie wir ihr da helfen können. Shunran umbringen würde zu keinem Erfolg führen.“, sagte Eiliko noch. „Hat sie denn irgendeine Erinnerung an das was sie geträumt hat?“, wollte er wissen. Sesshoumaru konnte nur staunen, als er Eiliko so mit Ena sprechen sah. Da hatte er sich wohl geirrt und der Lord liebte seine Tochter wohl wirklich. Er nickte als er die Frage von dem Lord hörte. „Sie erwähnte etwas von einem Labyrinth wo sie sich nach und nach alleine vorkam. Dann erzählte sie, dass eben die Youkai ihr sagte, dass man die Natur beherrschen sollte. Daraufhin schrak sie hoch.“, schilderte der Thronfolger. „Seit dieser doofen Verlobungsgeschichte ist sie eh angreifbarer, da sie diesen ominösen Youkai nicht heiraten will.“, sagte er und konnte nicht verhindern, dass er zornig wurde. „Sesshoumaru, zügele deine Stimmlage. Schließlich redest du mit einem DaiYoukai.“, schalt der Taishou dann seinen Sohn. Auch wenn er ihn verstehen konnte, war dies noch kein Grund so mit Lord Eiliko zu reden. Dieser jedoch sah das anders. „Es ist okay, Sesshoumaru. Ihr schimpft zu Recht. Ich hätte mehr Einfühlungsvermögen zeigen können. Da hat dein Sohn wirklich Recht, Taishou.“, sagte der Lord. Er überlegte was es mit diesem Labyrinth auf sich haben könnte. Sesshoumaru dachte, dass er vom Glauben abfiel. Der östliche Lord gab ihm Recht? Das konnte er absolut nicht glauben. „Sagt hat sie das Labyrinth näher beschrieben?“, wollte Lord Eiliko wissen. „Es war aus allen möglichen Materialien.“, kam es leise von Ena. „Aber mehr weiß ich leider nicht mehr.“ „Ruhig, meine Kleine. Das bekommen wir gemeinsam mit deinem Schatz wieder hin.“, sagte Eiliko zuversichtlich und sah sich mit einem verwunderten Blick konfrontiert. Als er dann aber hörte, wie Eiliko sagte, dass er das mit Enas Schatz, also mit ihm wieder hinbekam, konnte er nicht anders, als verwundert zu gucken. ‚Hab ich was nicht mitbekommen?‘, dachte er sich, aber er hörte weiter der Unterhaltung zwischen Tochter und Vater zu. Nun begann Eiliko zu überlegen. Wenn das wirklich an der Verlobungsgeschichte lag, dann sollte er vielleicht mal mit dem Taishou reden. Aber hatten sie in dieser Situation die Zeit dazu? „Verschiedene Materialien…“, murmelte der Vater immer wieder. „Sag Ena, kannst du dich noch an die Materialien erinnern?“, wollte er wissen. „Ja, es war alles was auf natürlichem Wege in der Natur vorhanden ist. Bis auf… Moment, da war noch eine die man nicht so einfach hat. Ich meine das es Pergament war.“, meinte sie und musste sich danach weinend den Kopf halten. „Ahh… Das tut so weh. Sie soll endlich verschwinden, ich will das nicht!“, schrie sie verzweifelt. Eiliko gab Sesshoumaru mit einem Blick zu verstehen, dass er sie ihm anvertraute und trat zum Taishou. Als Ena aber wieder begann zu schreien, konnte er einfach nicht anders als sie in seinen Arm zu nehmen. Sie musste einfach spüren, dass sie nicht alleine war. So kam es auch, dass er Eiliko einfach zurück nickte, als er die Kopfbewegung sah. „Alter Freund, wir müssen dringend reden.“, sagte er nur und ging Richtung Tür. Dort drehte er sich noch einmal um. „Wir finden eine Lösung, keine Angst.“, sagte er an seine Tochter und ihren Liebsten gewandt. Der Inu Taishou stand bei seiner Frau. Er wusste, dass er da überhaupt nichts tun konnte. Er war nur erleichtert, dass seine Gemahlin so etwas nicht durchmachen musste. Dennoch tat Ena ihm Leid. „Natürlich!“, kam es von ihm, als der DaiYoukai des Ostens ihn um ein Gespräch bat. Er ahnte schon worum es ging, aber er durfte darüber einfach nicht reden. So kam es dann, dass der Taishou seiner Gemahlin einen kleinen Kuss gab und mit Eiliko in ein nahegelgenes Zimmer ging, denn er wollte so schnell wie möglich eine Lösung für das Problem haben. „Was kann ich für dich tun?“, fragte der Taishou dennoch nach. Eiliko hatte keine Augen für diesen Raum, er wollte nur so schnell wie möglich eine Lösung haben. „Sagt wäre es möglich unter diesen Umständen, die Floskeln im Vertrag zu umgehen und den beiden reinen Wein einzuschenken, Taishou?“, fragte der östliche Lord. „Was meint Ihr? Denn ich denke, das Ena mit dem Pergament den Vertrag meinte und das auch damit alle Fäden zusammenlaufen. Oder was meint ihr?“ Der Taishou allerdings kannte diesen Raum. Schließlich war er beim Wiederaufbau mit dran beteiligt. Allerdings hatte er keine Ahnung gehabt wie gemütlich sich sein Sohn das hier eingerichtet hatte. Als er dann die Frage des östlichen Lords hörte, brauchte er gar nicht lange zu überlegen. „Ich fand diesen Vertrag von Anfang an blöd.“, sagte der Taishou. „Meine erste Frau ist viel zu weit gegangen. Also wenn du der Meinung bist, dass der Vertrag die Fäden zu Enas Leiden zieht, dann bin ich der Meinung, dass wir ihnen reinen Wein einschenken und dass sie selbst entscheiden können, ob sie die Ehe eingehen möchten. Aber du wirst es ihnen erklären, da DU und NEKKO den Vertrag abgeschlossen habt.“, kam es vom Taishou. „Das werde ich. Denn in diesem Moment trage ich alleine die Konsequenzen.“, sagte Eiliko und ihm war wahrlich nicht wohl dabei. Wie sollte er das nur anfangen? „Hast du den Vertrag mittlerweile ausfindig gemacht?“, fragte er und hoffte das es so sei, denn dann könnte er beiden einen zum lesen geben. „Dann sind wir uns einig.“, sagte der Taishou zu Eiliko. Aber als er hörte ob er den Vertrag gefunden hatte, schüttelte er mit dem Kopf. „Nein, aber Izayoi hat ihn durch Zufall gefunden und hat sich dabei verletzt.“, erklärte er. „Ich habe ihn dann wieder verschlossen.“ „Könntest du ihn bitte holen, während ich meinen holen gehe?“, bat Eiliko und verließ darauf den Raum und dann das Gemach. Der Taishou wusste im Moment nicht, was Eiliko damit wollte, aber hoffte, dass es zu etwas Gutem führen würde. So erhob er sich ohne weitere Worte und ging aus dem Gemach um seinen Vertrag aus seinem Büro zu holen. Kurze Zeit später traf der Lord wieder im Gemach ein und hielt eine Pergamentrolle in der Hand. Mit dieser trat er zu den beiden Liebenden. „Ich denke ich habe eine kleine Lösung für das Problem mit der Angreifbarkeit.“, sagte er und wagte es nicht einen von den beiden genauer anzusehen. „Habt Ihr eine Lösung?“, wollte Ena wissen. „Vielleicht, das kommt darauf an wie stark euer Band zueinander ist.“, sagte der Lord und reichte Ena die Rolle. „In dieser Rolle steht das geschrieben, was dein Leid zum Teil ausgelöst hat, Ena. Und es tut mir leid, das ich mich darauf eingelassen habe.“, sagte ihr Vater bedauernd. Zögerlich nahm Ena die Schriftrolle entgegen. Doch sie wollte sie nicht öffnen, da sie Angst vor dem Inhalt hatte. Dann ganz langsam begann sie die Rolle aufzurollen und begann leise für sich zu lesen. Während sie las, begann sie bitterlich zu weinen. „Ist es das Wert gewesen? Musstet Ihr uns das antun?“, brüllte sie und fing bedrohlich an zu knurren. Sesshoumaru verstand von alldem nur Bahnhof, da er den Vertrag noch nicht gelesen hatte. Wie auf Kommando kam auch der Taishou, da sein Büro nun einmal etwas weiter weg lag, als die östlichen Gemächer. Aber kaum, dass er den Raum betrat, sah er bereits, dass Ena weinte. „Hast du ihnen den Vertrag schon gezeigt?“, wollte er es von Eiliko wissen und sah das bestätigte Nicken. „Wovon redet ihr?“, kam es nun erbost von Sesshoumaru, da er Ena das Pergament noch nicht aus der Hand genommen hatte. Aber schon sah er sich mit dem Vertrag aus Inu Taishous Büro konfrontiert. „Ich habe mit dem Quatsch nichts zu tun.“, versuchte sich der Taishou noch schnell zu rechtfertigen. Sesshoumaru nahm den Vertrag entgegen und mit jedem Wort wurde er immer wütender. „Wo ist die Alte? Grabt sie wieder aus, damit ich sie noch mal totschlagen kann.“, kam es zornig von Sesshoumaru. „Und hat es jetzt Spaß gemacht mit uns zu spielen?“, schrie Sesshoumaru den beiden Lords entgegen. „Nein, es hat uns garantiert keinen Spaß gemacht.“, sagte Eiliko. „Und wenn ich jetzt die Konsequenzen sehe, dann weiß ich, dass es das nicht wert war. Aber ich wusste doch gar nicht, dass ihr euch so nahe steht.“, erklärte Eiliko. „Es tut mir leid, das ich damals auf Nekko gehört habe.“, meinte der Lord noch schuldbewusst. „Sie sagte, dass es der letzte Wunsch Eures sterbenden Vaters gewesen sei, Sesshoumaru. Und den Wunsch eines Sterbenden schlägt man nicht aus. Hätte ich damals nur auf Etsu gehört.“ „Hätte wenn und aber!“, brüllte Ena ihren Vater an und mit einem Sprung war sie vom Bett und schlug zu. Immer und immer wieder hämmerte sie auf seine Rüstung ein. „Du bist ein Monster!“, knurrte sie. „Wie kann man nur so unfair sein?“, begann sie und bevor er antworten konnte, sackte sie weinend auf dem Boden zusammen. Eiliko kniete sich zu ihr runter. „Hätte ich vorher gewusst, wie sehr ihr euch liebt, wäre es anders gelaufen.“, sagte er. Vorsichtig nahm er sie in den Arm und versuchte sie zu trösten, doch Ena schubste ihn weg. „Verschwinde und lass mich in Ruhe!“, knurrte sie. „Ena?“, fragte er. „Ja, so heiße ich, aber das heißt nicht, dass du mir solche Lügen über die Familie sagen musstest.“, schrie sie ihren Vater immer weiter an. Doch nun kam der Rest der Erinnerungen ebenfalls zurück. Und sie schrie wieder, aber dieses Mal nach jemand anderes. „Bitte lass mich nicht allein, Fluffy!“, kam es schmerzverzerrt und leise über ihre Lippen. Auch bei Sesshoumaru sackten die Worte langsam richtig durch. So kam es dann auch, dass er nicht einschritt, als Ena auf ihren Vater einschlug. Er selber würdigte seinen Vater keines Blickes. Aber eins stand für ihn fest. Er würde diesem Schmierentheater nicht beiwohnen. Es stimmte zwar, dass er Ena liebte, aber auf das Niveau von seinem Vater und Eiliko ließ er sich nicht herab. „Unfug!“, sagte er deshalb, stand auf und wollte aus der Tür verschwinden, als er die Stimme Enas hörte. „Ich kann nicht!“, sagte er zu seiner Liebe und hatte die Tür schon an der Klinke um das Zimmer zu verlassen. „Das geht einfach nicht.“ Ena dachte sie höre nicht richtig. War es das jetzt? Seine Worte schnürten ihr je die Kehle zu. Sie konnte nichts sagen, war unfähig auch nur einen Laut zu sagen. Erst nach einem kleinen Moment kam ein von tiefsten Herzen gequältes: „Du wolltest mich nicht allein lassen, hast du gesagt. Jetzt tust du es doch.“ Es war das einzige was sie vor einem erneuten Tränenschwall sagte und für die nächste Zeit, das letzte. Eiliko sah nur traurig auf sie hinab. Wenn er nur gewusst hätte, was er ihr damit antat. Wütend über sich selbst drehte er sich um und schaffte es noch vor dem Thronfolger aus dem Gemach zu kommen. Sesshoumaru zuckte zusammen als er Enas Worte hörte. So kam es, dass er einen Moment innehielt. Es stimmte, dass er versprochen hatte sie nicht alleine zu lassen und nun wollte er es doch tun? So trat er einfach zur Seite, als Eiliko dann sein Gemach verlassen hatte. Er selber ging nun zu Ena zurück und schloss sie in seinem Arm. „Verzeih mir, Süße.“, sagte er und gab ihr einen wunderbaren Kuss. Ena erwiderte den Kuss wie eine Ertrinkende. Sie klammerte sich an ihren Liebsten, als wäre es ihr einziger Halt. „Lass mich bitte nie allein.“, bat sie nach dem Kuss. Sesshoumaru lächelte ihr entgegen. Wie konnte er diese zarte Person einfach alleine lassen? „Ich verspreche es dir.“, sagte er liebevoll zu ihr. Dass sie noch immer Zuschauer hatten, bekam er überhaupt nicht mehr mit. Nur diese junge Youkai in seinen Arm zählte für ihn. Er war richtig erleichtert, dass dieser Albtraum nun ein Ende hatte. Das ihr Vater gegangen war, bekam Ena schon nicht mehr mit. Für sie zählte nur noch der Moment, der aber viel zu schnell vorbeiging. Endlich konnte sie sich ohne Zwang fallen lassen, es war vorbei. Den ominösen Fremden hatte es nie gegeben. Ihre Erleichterung ließ sie alles um sie herum für einen weiteren Moment vergessen. Doch der Moment endete so schnell wie er begonnen hatte, denn wieder wurde sie in ihrem Geist gestört. Mit einem schmerzhaften Stöhnen brach sie in seinem Arm zusammen. Aber im nächsten Augenblick bemerkte er, dass Ena erneut in seinem Arm zusammen brach. ‚Oh nein!‘, dachte Sesshoumaru sich, da er sich denken konnte wer dort hinter steckte. „Diesmal bekommst du sie nicht.“, schrie er schon förmlich Richtung Ena, da er hoffte, dass diese bescheuerte Katze ihn hörte. „Bitte bleib bei mir, Süße.“, kam es schon wieder etwas sanfter von Sesshoumaru und er hoffte mit einem Kuss Enas Gedanken und Gefühle zu retten. Wieder stand Ena im Labyrinth. Im ersten Moment war sie alleine und ging ängstlich weiter. Warum war sie schon wieder hier? Wieso war sie nicht bei ihrem Liebsten? Vor sich am Ende des Ganges stand eine Frau. Sie lächelte und begann dann einen Wirbel aus Blüten zu erzeugen. „Jetzt habe ich dich.“, sagte sie und schleuderte die Blüten der Frau entgegen. Aber sie kamen nie an. Sie prallten an einer weiteren Person ab. „Diesmal bekommst du sie nicht.“, schrie ihr diese Person entgegen und wandte sich dann an die Prinzessin. „Bitte bleib bei mir, Süße.“, sprachs und in demselben Moment brach im Labyrinth ein wahrer Wirbelsturm an Macht los. Es dauerte nicht lange und dann stand die Siegerin fest. Enas einzige Antwort in der normalen Welt war ein erleichtertes Keuchen auf Sesshoumarus Worte. Dann schlief sie in seinem Arm mit einem erleichterten Lächeln ein weiteres Mal ein. „Wir sollten Takuya nach ihr sehen lassen.“, sagte Izayoi und bedeutete so ihrem Gemahl das er ihn holen sollte. Sesshoumaru war sich nicht sicher, was da nun vorgefallen war. Hatte Ena erneut verloren? War nun wieder alles weg was sie fühlte? Aber irgendwie glaubte er, dass nicht da Ena zufrieden seufzte, als sie in seinem Arm einschlief. Ganz vorsichtig legte er sie wieder in sein Bett und beobachtete sie. Die Worte Izayois dagegen bekam er gar nicht mit. Der Taishou dagegen hatte jedes Wort verstanden. „Ja, klar!“, sagte er nur und war schon aus der Tür verschwunden um den Arzt zu holen. Er brauchte Takuya auch nicht lange im Ärztetrakt suchen, da dieser ihn am Eingang empfing. „Wir brauchen deine Hilfe. Es geht um Prinzessin Ena.“, sagte der Taishou und wartete bis der Arzt seine sieben Sachen zusammengepackt hatte. Dann liefen sie beide ins Gemach, dass der Taishou einfach öffnete ohne anzuklopfen. Der Arzt schob den Thronfolger etwas beiseite und betrachtete die Prinzessin genauestens. „Hey!“, kam es leicht sauer von Sesshoumaru, als Takuya ihn zur Seite stieß. Als Takuya seine Untersuchungen beendet hatte, lächelte er und sagte: „Mit der Prinzessin ist soweit alles in Ordnung, das einzige was sie braucht ist Ruhe und etwas Zuneigung.“ Sesshoumaru war sehr erleichtert, als er hörte, dass mit Ena alles in Ordnung war. Was die Ruhe und Zuneigung anging, da würde er schon dafür sorgen, dass Ena diese auch bekam. Als der Arzt zur Tür schritt, konnte er das erleichterte Ausatmen mehrerer Personen hören. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Es freute ihn, dass er es noch erleben konnte, dass der Thronfolger seine Liebe zeigte. Dann verschwand Takuya wieder in seinem Zimmer. Zurück ließ er eine fast glückliche Familie. „Vater, würdest du deine Frau nehmen und uns nun alleine lassen?“, kam es von Sesshoumaru und er war auch noch immer sauer auf seinen Vater, dass er bei diesem Schmierentheater mitgemacht hatte. Der Taishou hörte das natürlich und da er seinen Sohn nicht noch mehr reizen wollte, nahm er Izayoi auf seine Arme und brachte sie wieder in ihr gemeinsames Gemach. Aber der Taishou war ja nicht der einzige der aus dem Zimmer geschmissen wurde, auch Rin musste gehen, obwohl die Kleine nun überhaupt nichts dafür konnte. Dennoch wollte der Thronfolger mit Ena alleine sein. Rin ging etwas traurig in ihr Zimmer. Aber was sollte sie denn dagegen machen? Das einzige was sie noch sagte war: „Ich freue mich das Ena jetzt wieder glücklich sein kann.“ Dann war sie verschwunden. Ena bekam von alledem nichts mit und schlief traumlos und ruhig. Sie fühlte sich geborgen und daheim. Endlich, so erschien es ihr war ihr Traum wahr geworden. Sesshoumaru nickte nur, als er die Worte von Rin hörte. Er war im Moment einfach nur sehr glücklich. Ena ging es gut und dieser ominöse Verlobte von Ena war er selbst. Also was konnte da noch schieflaufen? An die Gefahren, die noch immer lauerten, dachte er überhaupt nicht mehr. So kam es, dass er Ena an seine Brust drückte, als er sich zu ihr gelegt hatte und auch er seine Augen schloss um noch ein wenig zu schlafen. Eiliko hatte sich sofort auf den Weg an die frische Luft gemacht und machte sich auf die Suche nach dieser Shunran. Mit Hilfe seiner Sinne fand er sie auch schon sehr bald. „Hab ich dich.“, knurrte er, als er sie mit einigen Efeuranken fesselte, welche sie mit einem Kichern wieder löste. „Nicht so stürmisch.“, sagte sie und ging in den Angriff über. Eiliko konnte ihren Attacken eine Weile standhalten, doch schon bald bekam er ernste Probleme. „Wenn ich deine Tochter nicht bekomme. Doch ihren unaufmerksamen Vater bekomme ich sicher.“, sagte sie und lächelte. Kurz darauf bemerkte er nicht einmal mehr was um ihn herum geschah. „Ich habe gewonnen, nun beherrsche ich auch den Teil der Natur, der Eurer Familie unterliegt.“ „Vater!“, mit einem Ruck war Ena hoch. Das hatte sie doch nicht nur geträumt. Verwirrt schloss sie wieder ihre Augen. Sie musste Ruhe bewahren, wenn sie herausfinden wollte, was passiert war. Sesshoumaru schrak hoch, als er Enas Schrei gehört hatte. Was war da passiert? „Was ist los?“, wollte er sofort wissen, aber er bekam keine Antwort. Stattdessen schloss seine Freundin erneut die Augen. Hatte sie wieder böse geträumt? Das war doch sehr verwirrend für den Thronfolger. Mit einem gewissen Schrecken stellte Ena fest, das ihr Vater mitten im Kampf gegen dieses Weib steckte. Sie musste zu ihrem Vater und es war ihr in diesem Moment egal, was gerade passiert war. Sie durfte dieses Weib nicht gewinnen lassen. „Ena!“, sprach er sie wieder an, aber er bekam keine Antwort. „ENA!“, kam es mit mehr Nachdruck aber wieder schwieg sie sich aus. Das reichte ihm jetzt. Er sprach doch nicht mit einer Wand. So kam es, dass er sich leicht schüttelte und erneut nach sie rief. Nun hatte er Glück und wurde bemerkt. Das sie mittlerweile mehrmals angesprochen wurde, bekam sie erst mit als sie geschüttelt wurde. „Was ist?“, wollte sie wissen. „Das möchte ich von dir wissen. Du warst gerade ziemlich weggetreten.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. „Shunran hat meinen Vater in ihrer Gewalt und nun auch seinen Teil der Natur. Das heißt wenn wir schnell genug sind, dann können wir ihn vielleicht noch retten.“, sagte Ena. „Ich weiß wo sie sind, deswegen wirkte ich gerade so weggetreten. Bitte, Schatz, lass uns ihm helfen.“, bat sie. Sesshoumaru hörte sehr gut heraus, dass Ena Angst um ihren Vater hatte, aber konnte sich einfach nicht dazu durchringen Ena mitzunehmen. „Sag mir einfach wo er ist, dann werde ich deinen Vater retten.“, sagte er daher zu Ena. Er wollte sie einfach nicht mitnehmen, da er Angst um ihr Leben hatte. Ena seufzte. Das war genau das was sie befürchtet hatte. „Wenn ich dir sage wo er ist, dann ist ihm damit nicht geholfen.“, sagte sie. „Ich weiß, dass du stark bist, aber gegen Naturmagie kannst selbst du nichts ausrichten. Nur ich oder ein anderes magisch begabtes Wesen können ihm jetzt helfen, Liebster.“, erklärte sie und zum ersten Mal fiel ihr dieses Wort nicht schwer. Sesshoumaru zog die Augenbrauen kraus, aber im nächsten Moment musste er leider zugeben, dass sie Recht hatte. Shunran hat die Magie der Natur inne und Ena war die einzige, die sich am besten mit der Natur verstand. Vielleicht sogar noch besser als die Waldelfen, davon ging Sesshoumaru jedenfalls aus. „Na schön, du hast gewonnen.“, sagte er daher zu ihr, verbunden mit einem tiefen Seufzer. Er reichte ihr die Hand, damit sie diese nehmen konnte und sie gemeinsam dem östlichen Lord helfen konnten. Sie zögerte keinen Moment und ergriff seine Hand. Dann folgte sie ihm hinaus auf den Flur und zeigt ihm den Weg. Sie mussten vor die Mauern. Kaum das sie die schützenden Mauern verlassen hatten, rasten ihnen Efeuranken entgegen. Ena blockte sie sofort mit der ihr eigenen Macht, in dem sie die Ranken wieder beruhigte. Dann sah sie kurz zu Sesshouamru. „Das war Vaters Macht.“, sagte sie leise. „Aber es ist nur ein kleiner Teil, es sieht so aus, als ob er noch kämpft.“ Wieder rasten ihnen Ranken und Wurzeln entgegen. Aber dieses Mal kam Ena nicht alleine dagegen an. Es waren einfach zu viele. „Sess, da hinten kann ich sie spüren. Sie versucht gerade wieder Vater zu manipulieren.“, sagte sie und schickte einen Teil ihrer Macht zwischen Shunran und ihren Vater. Die Ranken welche auf sie zurasten, erkannte sie nicht. Sesshoumaru hasste es zwar, aber in diesem besonderen Moment musste er wohl Ena die Führung übernehmen lassen, da er ein Terrain betreten hatte, womit er sich überhaupt nicht auskannte. Er konnte nicht anders und bewunderte Ena als er sah, wie sie gegen die Ranken ankämpfte. Er hätte es zwar auch geschafft, aber das wäre nicht so atemberaubend gewesen. „Dann lass uns zu deinem Vater gehen.“, sagte er, als Ena ihm sagte, wo sich ihr Vater befand. Er blieb immer dicht in ihrer Nähe um ihr bei zustehen und sie zu beschützen. Die Ranken die Ena nicht mitbekam, bemerkte aber der InuYoukai. „Ena, pass auf!“, schrie er ihr entgegen. Dennoch zog er seine Peitsche und zerschlug die Ranken. Für diesen Pillepalle würde er nicht sein Toukijin ziehen. Ena war so mit ihrer Magie beschäftigt, das sie selbst den Ruf des Thronfolgers nicht vernahm. Sie musste es schaffen, das Band zwischen Shunran und ihrem Vater zu vernichten. Allerdings war das einfacher getan, als gesagt. Immer wieder fand Shunran einen neuen Weg um Enas Versuche zu unterbinden. Mal war es ein Heer aus Ranken, dann eine Welle aus Wurzeln oder gar ein Sturm aus Blüten. Je mehr Angriffe kamen, desto müder wurde die östliche Prinzessin. Aber sie musste durchstehen. Allerdings musste sie sich immer öfter alleine gegen die Angriffe erwehren, da Shunran nun auch den Thronfolger mit Attacken überschüttete. Sesshoumaru versuchte Ena so gut er es konnte den Rücken frei zuhalten. Er wusste, dass er in Sachen Magie einfach alt aussah. Natürlich merkte er, dass Ena immer schwächer wurde, aber er durfte sie einfach nicht in ihrer Konzentration stören. Er fluchte wie ein Kesselflicker als einige Ranken auf ihn zuschossen und er so zur Seite hechten musste. Dadurch wurde er auch von Ena getrennt. Nach einer viertel Stunde hatte Shunran ihr Ziel erreicht und hatte das Paar von einander getrennt. Nun musste jeder ohne den anderen klar kommen und sie hatte geschickt eingefädelt, das Ena zwischen ihr und dem Thronfolger verborgen in einem Wald aus giftigem Efeu eingeschlossen war. Sesshoumaru versuchte zwar wieder diese Lücke zu schließen, aber irgendwie war Ena aus seinem Blickfeld verschwunden. Schlimmer noch, er musste sich immer wieder der anscheint wütenden Natur erwehren. Dass diese förmlich aufschrie, da sie so gequält wurde, verstand er leider nicht. Ena musste nicht nur gegen Shunran und ihren Vater ankämpfen, sondern auch gegen die Schreie der Natur. Es tat ihr in der Seele weh, dass diese so gequält wurde. Doch sie musste weiter kämpfen, durfte nicht aufgeben. Es musste ihr irgendwie gelingen erst Shunran zu besiegen und ihren Vater aus seinem Albtraum zu befreien. Die Frage war nur wie sie das am geschicktesten anstellen konnte, denn hier konnte sie nicht sehen, wohin sie ihre Magie lenkte. Nun gut, dann blieb ihr nur ein Weg und zwar der es in allen Richtungen zu versuchen in der Hoffnung, weder ihren Vater noch ihren Liebsten zu verletzten. Sie schickte eine Salve spitzer Ranken und Wurzeln in alle Himmelsrichtungen los. Kurz darauf konnte sie Blut riechen. Den Geruch kannte sie nicht, also schien sie keine ihr nahestehende Person getroffen zu haben. Aber sie hatte nun eine grobe Richtung und Folge der Blutspur. Sie hatte Shunran fast erreicht, als sie überrascht wurde und nun bewegungsunfähig zwischen den Ranken hang. Wie grüne Blitze waren die Ranken und Zweige hervorgeschossen und hatten Ena zum Teil an den Armen und Beinen verletzt. Der Geruch von Wolfsblut hing schwer in der Luft, da sie aus mehreren Wunden gleichzeitig blutete. Lachend hob Shunran ihre Beute in dem Rankengewirr hoch und präsentierte sie ihren Leuten und dem gefangenen Lord. Dieser knurrte, als er das Opfer erkannte, kam jedoch nicht aus seinem Bann raus. Auch der Thronfolger hatte es nicht einfach. Immer wieder musste er sich gegen die aufgewühlte Natur zu kämpfen. Aber dann schossen Ranken auf ihn zu, die nicht feindlich ihm gegenüber gesonnen waren, denn er konnte das Youki von Ena dabei spüren. ‚Was sollte den das?‘, ging ihn durch den Kopf. Aber das musste er später klären. Nun galt es Ena und Eiliko zu finden. Tatsächlich konnte er dann fremdes Blut riechen. Es fiel ihm ein Stein vom Herzen, dass es nicht der Geruch von Ena war. Dennoch wusste er instinktiv dass dies der Hinweis war, auf welchen er gewartet hatte. Nun zog er doch sein Schwert um eine Schneise in den Ranken zu schneiden. Gleich, gleich war er da um seiner Liebsten zu helfen. Aber mit einem Mal war ihm, als würde er einen Stich in seinem Herzen spüren, denn nun kam doch tatsächlich der Geruch von Enas Blut hinzu. Blanke Wut war es, die ihn antrieb. Er musste sich beeilen, musste zu ihr um sie und ihren Vater aus den Fängen der Youkai zu befreien. Shunran lächelte als sie den Thronfolger auf sich zu kommen sah. Sofort drehte sie die Ranken in seinen Lauf. Wenn er schon angriff, dann wollte sie doch mal sehen, was er von ihrem Schutzschild hielt. Sesshoumaru sprang erst einmal zur Seite, als die Ranken auf ihn zugeschossen kamen. Was konnte er auch anderes machen, da Ena und Eiliko noch immer in der Gewalt von Shunran war. Er musste es irgendwie schaffen diese verfluchte Katze von den beiden weg zu bekommen. Aber wie sollte er es anstellen, denn dumm war diese nun einmal nicht. Zwar war Ena körperlich bewegungsunfähig, aber noch immer konnte sie mit ihrem Geist kämpfen. Sie musste versuchen erst ihren Vater irgendwie frei zubekommen, denn er war noch immer mit Shunran verbunden. Das könnte gefährlich werden, wenn Sesshoumaru gewaltsam die Verbindung kappte. Außerdem bekam Sesshoumaru nicht mit, wie Ena versuchte ihren Vater zu befreien. Ena begann vorsichtig und konzentriert die Fäden dieser Verbindung zu finden, dann zu kappen und anderweitig zu verknüpfen, damit der Gegner es erst zu spät bemerkte. Immer wieder schrie sie vor Schmerzen auf, wenn Shunran sie dabei erwischte und sie auf magischen und körperlichen Weg quälte. ‚Bitte liebe Natur, hilf mir diese Bande zu lösen.’, flehte sie. Und mit einem Male ging es sehr schnell. Mit einem unterdrückten Stöhnen sackte ihr Vater auf die Knie nicht fähig sich im ersten Moment zu bewegen. Ena hingegen sah nur noch etwas weißes, bevor sie ohnmächtig in den Ranken zusammen brach. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt, den Rest musste ihr Liebster richten. Unbändige Wut stieg in ihm auf, aber er musste einfach versuchen seine Nerven zu behalten, sonst könnte es für alle schlimm ausgehen. Um die Katze war es nicht schade, aber um Ena und Eiliko. Er hielt sein Schwert hoch und versuchte immer wieder zu Shunran durchzudringen, aber immer wieder schossen Ranken auf ihn zu. „Hm.“, stöhnte Sesshoumaru. „Kannst du auch noch was Anderes außer Ranken? Die werden langsam lästig.“, schimpfte der Thronfolger. „Oh, seine Hoheit langweilen sich.“, kam es schnippisch von Shunran und schon verschwanden die Ranken und an ihrer statt erschienen stinkende Blütenblätter. „Lächerlich!“, war das einzige, was Sesshoumaru dazu nur einfiel, auch wenn er den Geruch kaum ertragen konnte. Dennoch lud er mit seinem Youki Toukijin auf, aber er nutzte es nicht. Plötzlich sah er aus seinem Augenwinkel wie der Lord zu Boden ging und Ena vollkommen erschöpft in den Ranken hing. Er musste dem Ganzen schnell ein Ende setzen. Aber das Souryuuha wäre im normalem zu gefährlich. ‚Bitte verzeih mir.‘, bat er im Stillen der Natur um Verzeihung, denn er rammte das Schwert in den Boden und ließ seine Attacke auf Shunran zurasen. Diese versuchte zwar noch zu fliehen, aber das Souryuuha erwischte sie volle Bandbreite und pulverisierte sie. Er steckte sein Schwert weg und lief nun zu den beiden Youkai, die nun auf dem Boden lagen. Nun hatte er ein anderes Problem. Wie sollte er beide gleichzeitig ins Schloss bringen mit nur einem Arm? Da kam ihn eine Idee. Er pfiff nach seinem Drachen, welcher dann auch zugleich kam. Er legte Eiliko auf den Drachen. Ena dagegen nahm er auf seinen Arm und so brachte er beide wieder ins Schloss. Das war nun unser Kapitel und wir hoffen, dass es euch gefallen hat. In Zukunft werden wir versuchen schneller zu arbeiten. LG RamDamm und Kagome0302 Kapitel 46: Schlimme Zeiten --------------------------- Hallo, es hat wieder länger gedauert, tut mir leid. Aber ich (Kagome0302) befand mich im Urlaub und bei meiner Tante gab es kein Internet. Außerdem habe ich auch kleine Probleme mit meinem PC. RamDamm und Kagome0302 wünschen euch viel Spaß beim Lesen! Schlimme Zeiten Kaum, dass der Thronfolger mit den Opfern angekommen war, wurde er auch schon von seinem Vater abgefangen, da dieser die Attacken seines Sohnes genau mitbekommen hatte. „Was ist passiert?“, wollte der Taishou sofort von seinem ältesten Sohn wissen. „Können wir das später besprechen? Die beiden sollten so schnell wie möglich ärztlich versorgt werden.“, sagte Sesshoumaru. Der östliche Lord befand sich nun in dem Arm eines Wachmannes, da Sesshoumaru ja schlecht beide Tragen konnte. „Sicher!“, sagte dann der Taishou. „Das verstehe ich natürlich.“, so ließ er eine Trage bringen, damit beide zu den Ärzten gebracht werden konnten. Takuya und Yasuo ließen die beiden in zwei Zimmer bringen. Zwar waren das Vater und Toch-ter, aber genau da lag das Problem und auch Sesshoumaru musste sich der Bitte Takuyas beu-gen und vor der Türe warten. „Ich weiß, dass Ihr wisst wie sie aussieht, aber das Bild möchte ich auch nicht zerstören.“, kam es in einem solchen Tonfall von dem Arzt, dass der Thronfolger sich beugen musste. „Ihr könnt Ihr einen Gefallen tun, wenn sie frische Kleidung bekommt.“, sagte Takuya noch. Dann schloss sich die Türe hinter Takuya und verwehrte dem Thronfolger den Blick auf seine Liebste. Takuya begann Ena zu entkleiden. Einige der Wunden waren schon dabei zu heilen, doch sie schien sehr viel ihres Youkis verbraucht zu haben, denn das ging sehr langsam. Behutsam rei-nigte er die Wunden und verband sie, nachdem er eine heilende Paste aufgetragen hatte. Und zum ersten Mal fiel ihm auf, dass sie kein Band am rechten Fußgelenk trug. So offenbarte sich ihm die alte Narbe, welche nun erneut zum Teil geöffnet war, wahrscheinlich durch die Ranken, mit denen sie gefesselt gewesen war. „Das sieht nicht so gut aus.“, seufzte er. Denn nun konnte man nach Jahren das erste Mal se-hen, weswegen Ena das Band eigentlich trug. Sie schien mit ihrem Knöchel öfters Probleme zu haben. Anscheint war das eine Wunde die sich immer mal wieder öffnete. Vorsichtig untersuchte er sie, aber er konnte nichts Ungewöhnliches feststellen. Das war das erste Mal, das er mit seinem Latein am Ende war. Aber vielleicht verheilte die Wunde jetzt besser und würde so das Problem lösen. Was der Arzt nicht wusste, war das Ena sich wegen der Narbe schämte und deswegen das Band trug. Und dass es ein seelisches Problem war, warum die Wunde nicht heilte. Sesshoumaru konnte es anfangs nicht fassen, dass man ihn ausschloss, denn schließlich hatte er versprochen seinen Schatz nicht alleine zu lassen und nun sollte er genau das tun? Aber er sah dann doch ein, dass Takuya Recht hatte mit dem was er gesagt hatte. So kam es, dass er eine Zofe beauftrage einen frischen Kimono für die Prinzessin zu holen. Er selber kannte sich in solchen Sachen überhaupt nicht aus. Außerdem wollte er da sein, wenn Takuya aus dem Behandlungszimmer kam. So ging er immer wieder im Kreis und wartete ungeduldig auf eine Nachricht. Während Takuya sich um die östliche Prinzessin kümmerte und der westliche Thronfolger seine Bahnen zog, war Yasuo mit dem östlichen Lord beschäftigt. Dieser hatte ausser einer kleineren Verletzung in der Seite, die sich schon begann zu schließen nur seinen Youkiverlust zu beklagen. Hier konnte der Arzt nicht viel tun und verließ das Zimmer. Er trat auf den Gang zum Thronfolger. „Eure Lordschaft.“, begann Yasuo. „Lord Eiliko geht es soweit gut. Er braucht nur etwas Schlaf um sein Youki zu regenerieren.“, erstattete Yasuo Bericht, ehe er in einem weiteren Raum ver-schwand. Sesshoumaru nickte, als er die Worte von Yasuo hörte. Das war doch schon mal etwas. Er hoffte nur, dass es Ena ähnlich gut ging. „Danke, Yasuo.“, sagte er zum Arzt. Aber er wurde immer unruhiger, da Takuya nicht aus dem Zimmer kam, wo Ena lag. „Wie lange dauert das denn noch?“, fragte er und stürmte auf die Tür zu, denn die Warterei machte ihn halb wahnsinnig. Gerade in diesem Moment öffnete sich die Tür und Takuya trat heraus. Er winkte zwei Wach-männern und sagte: „Legt Mylady vorsichtig auf die Trage und bringt sie in das Gemach des Thronfolgers. Aber seid vorsichtig.“ „Ja wohl.“, kam es von den Wachmännern. Sofort holten sie eine Trage und taten was man ihnen aufgetragen hatte. Kurz darauf kamen sie mit Ena heraus, die bereits einen neuen Kimo-no trug. Die Zofe hatte ihn gebracht, als der Thronfolger aufgeregt seine Runden lief. Sesshoumaru kam sich wie ein erwischter kleiner Junge vor, als die Tür geöffnet wurde, aber das störte ihn in diesem Moment nicht. Er wunderte sich aber schon, dass ausgerechnet zwei Wachmänner seinen Schatz in sein Gemach bringen sollten. ‚Sie ist so furchtbar blass.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, als Ena an ihm vorbeigetra-gen wurde. Während die Wachmänner taten was ihnen befohlen wurde, bedeutete Takuya dem Thronfolger ihm in das Nachbarzimmer zu folgen. „Ich weiß, das dir nicht nach sitzen ist, aber du solltest dich lieber setzten.“, bat er und sah den Thronfolger eindringlich an. Am liebsten wäre er mit Ena gegangen, aber er wollte auch wissen wie es um sie stand. Darum folgte er auch Takuya ins Nebenzimmer und setzte sich sogar. „Wie sieht es um Enas Gesundheitszustand aus?“, fragte er den Arzt. Takuya war froh das er auf ihn hörte. „Nicht so gut. Du hast ja sicher gesehen, das sie sehr blas ist. Zum einen hat sie viele Verletzungen davon getragen, zum anderen ist ihr Youki auf einem sehr tiefen Punkt angekommen. Zwar ist es nicht bedrohlich, wird aber dafür sorgen, dass es länger dauert bis sie wieder auf dem Damm ist. Ihre Wunden werden länger brauchen und sie wird wahrscheinlich auch die nächsten Stunden, vielleicht sogar die nächsten Tage durchschlafen. Sie muss einen sehr harten Kampf gekämpft haben.“, schloss der Arzt seinen Bericht. „Das war in ihrem Zustand nicht das klügste, das sie tun konnte. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich vorher ganz ausgeruht hätte. Aber da ich im Bilde bin was los war, finde ich ihre Ent-scheidung wirklich mutig und sie hat sich damit meinen Respekt verdient.“, endete Takuya. Sesshoumaru hörte seinem Arzt des Vertrauens genau zu und mit jedem Wort welches Takuya sprach, wurde ihm immer schlechter. Er würde dafür sorgen, dass sie alles bekam was sie brauchte. „Was muss ich tun, damit sie schnell wieder auf die Beine kommt? Wie wirst du sie weiter be-handeln?“, fragte er bei Takuya nach. „Wäre es besser, dass sie vielleicht raus kommt, damit sie sich schneller erholt? Muss ich etwas Besonderes bei ihr beachten?“ Sesshoumaru bemerkte gar nicht, dass er Takuya regelrecht mit Fragen bombardierte. Takuya konnte nur lächeln als er das hörte. „Bleib ruhig, das hilft ihr am meisten.“, sagte er. „Am besten lässt du sie in aller Ruhe schlafen, sie sollte auch nicht viel bewegt werden, so lange sie schläft. Sie braucht ihre Ruhe und das reicht auch schon. An die Luft sollte sie erst, wenn sie wieder wach ist.“, erklärte der Arzt, dann sah er den Thronfolger nachdenklich an. „Etwas Besonderes? Nun ja, sie sollte nicht versuchen ihre Kräfte in den nächsten Tagen ein zusetzten, dass würde den Heilungsprozess verlangsamen.“, sagte er. „Und was die Behandlung angeht, werde ich erst morgen um diese Zeit wieder nach ihr sehen, damit sie ihre nötige Ruhe bekommt. Aber ich denke du solltest jetzt zu ihr gehen.“, kam das Letzte mit einem wissenden Lächeln. Wieder lauschte der Thronfolger den Worten des Arztes. Dass sie nun Ruhe brauchte, das ver-stand er natürlich und er würde den Teufel tun um sie zu wecken. „Ich werde darauf achten, dass sie ihre Kräfte nicht zu früh einsetzt.“, sagte er zu Takuya. Er nickte nur, als Takuya sagte, dass er dann morgen wieder nach ihr schauen würde. Dass er zu Ena durfte, das ließ er sich nicht zwei Mal sagen. „Danke, Takuya.“, sagte er noch und ging dann zu seiner Liebsten. In seinem Gemach angekommen, legte er sich sofort zu seinem Schatz ins Bett. Ihm war zwar klar, dass er sie nicht bewegen durfte, aber dennoch konnte er es sich nicht verkneifen sie in seinem Arm zu nehmen und ihr zu zeigen, dass er da war. „Schlaf dich gesund, mein Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann schloss auch er seine Augen, denn der Kampf ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Er würde es zwar nie zugeben, aber auch er war etwas erschöpft. Die Nacht begann langsam dem Morgen zu weichen und damit begann auch für die Natur ein neuer Tag. Es war das erste Mal in den letzten Tagen das die Natur wirklich ausgeglichen wirkte. Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf zwei Gäste im Schloss des Westens. Lord Eiliko ging es schon viel besser und er war mit dem Einverständnis des Arztes wieder in sein Gemach gegangen. Dort hatte er sich frisch gemacht und war an die Luft gegangen um den Sonnenaufgang zu geniesen. Eine andere Person im Schloss hatte es da leider nicht so gut getroffen. Sie war zwar gerade am Erwachen, konnte sich aber nicht ohne Schmerzen bewegen. Ein zischender Laut entglitt ihrer Kehle, als sie es bemerkte und dann kamen mit Gewalt die Erinnerungen an den letzten Tag zu-rück. Sie seufzte kurz und entschloss sich ihre Augen geschlossen zu halten. Wenn sie sich schon nicht bewegen konnte, dann wollte sie zumindest die erwachende Natur und ihre Laute geniesen. Der junge Youkai, welcher neben der weiblichen Youkai lag, spürte natürlich, dass sich die jun-ge Wolfsyoukai bewegte. Augenblicklich öffnete er die Augen und sah auf seinen Schatz hinun-ter. „Du darfst dich nicht bewegen, Liebes.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Bei diesem InuYoukai handelte es sich um Sesshoumaru, der auch mitbekam, dass seine Ena eine unruhige Nacht hatte, denn immer wieder hatte sie schmerzhaft aufgestöhnt doch immer schaffte er es sie wieder zu beruhi-gen. Aber auch er dachte nicht im Traum daran sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Er war schon sehr erleichtert, dass die Natur nun endlich wieder zur Ruhe kam, da die Übeltäterin wel-che der Natur solche Schmerzen bereitet hatte endlich tot war. Ena war ihm dankbar und lächelte trotz der Schmerzen leicht. Zu spüren, dass es der Natur und ihm gut ging, war alles was sie brauchte um glücklich zu sein. Endlich war sie da wo sie nie zu hoffen gewagt hatte. Für immer in seinen Armen. Ein weiterer Seufzer, der allerdings ihr Glück ausdrückte entwich ihrer Kehle. Doch dann hatte sie doch eine Frage. Sesshoumaru behielt sie sehr genau im Auge. Mit einiger Genugtuung sah er wie sie lächelte. ‚Sie ist mein.‘, dachte er sich. „Was ist mit Vater und Shunran?“, kam es nach einer Weile ziemlich rau und etwas ängstlich über ihre Lippen. Sie wußte dass sie ihre Kräfte nicht einsetzten konnte und das machte ihr Angst dazu kamen dann noch die Sorgen um ihren Vater. Hoffentlich ging es ihm gut. Als Sesshoumaru dann die Frage hörte, schmunzelte er. So war sie eben, schwerverletzt sich aber Sorgen um andere machen. „Scht.“, beruhigte er sie, da sie ihre Kräfte schonen musste. „Deinem Vater geht es gut und Shunran konnte ich mit deiner Hilfe besiegen.“, sagte er aber dann konnte er einfach nicht an-ders, als sich einen Kuss von seiner ‚Verlobten‘ zu stibitzen. Ena war erleichtert als sie diese Neuigkeiten hörte. „Dann ist ja gut!“, kam es leise, als sie den Kuss, den sie gerne erwiderte beenden mussten. Doch es dauerte auch nicht lange da war sie wieder eingeschlafen. Sesshoumaru schmunzelte, als er Ena hörte. „Alles wird wieder gut.“, flüsterte er ihr ins Ohr, merkte dann aber auch, dass sie erneut einge-schlafen war. Er sah sie genau an. Noch immer war sie schrecklich blass und das bereitete ihm große Sorge. So wie seine Liebste sich gerade erholte, erging es auch dem Orchideenstock in der Ecke des Zimmers. Man sah ihm ebenfalls an das er litt und auch an seinen Blättern konnte man Spuren von Verletzungen ausmachen. Er wirkte, als ob er mit ihr gekämpft hätte und ebenfalls dabei ver-letzt worden wäre. Aber auch den, anscheint besonderen Orchideenstock hatte Sesshoumaru gesehen. Und so begann er eins und eins zusammenzuzählen. Diesem Stock erging es genauso wie Ena und daraus schloss er einfach mal, dass er sich der Gefühlslage von seiner Liebsten anschloss. Aber um sich seine Vermutung bestätigen zu lassen musste er die junge Youkai schon fragen, doch diese schlief gerade den Schlaf der Genesung. Wieder vergingen Stunden in denen das Leben im Schloss normal weiter ging. Da der Thronfol-ger nicht von seiner ‚Verlobten’ weg zu bekommen war, machte sich der östliche Lord auf um sich bei ihm für seine Hilfe zu bedanken. Bei der Gelegenheit wollte er auch mal nach seiner Tochter sehen. Er klopfte an das Gemach und wartete darauf eingelassen zu werden. Sesshoumaru grummelte, als es an seiner Tür klopfte. Wusste man denn hier nicht, dass Kranke Ruhe brauchten? Anscheint wohl nicht. Er entschied sich langsam und vorsichtig zu erheben, in der Hoffnung Ena nicht zu wecken und ging zur Tür um diese zu öffnen. „Lord Eiliko.“, kam es leise von Sesshoumaru. Das war natürlich etwas anderes, wenn der Lord anklopfte. Den konnte der Thronfolger ja schlecht seine Meinung geigen. Ena schlief noch immer tief und fest. Das es klopfte bekam sie nur im Unterbewusstsein mit. Doch als sie die Stimme ihres Liebsten vernahm öffnete sie langsam ihre Augen. ‚Man ist das verdammt hell hier. Konnte denn keiner die Vorhänge schließen?’, schoss es ihr durch den Kopf. Sie spürte, dass sie alleine im Bett lag, deswegen drehte sie langsam ihren Kopf zu Sesshoumarus Bettseite, welche der Tür zugewandt war. Ein erneutes Lächeln legte sich in ihre Züge, als sie sah, dass es ihrem Vater anscheint gut ging. Da sie jedoch niemand bemerkt hatte, konnte sie das Gespräch genau verfolgen und auch beide dabei beobachten. „Treten Sie ein, aber bitte seien Sie leise, da Eure Tochter schläft und Ruhe benötigt.“, flüsterte Sesshoumaru dem Lord zu. „Danke.“, erwiderte der Lord ebenso leise, denn für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, dass er sie schlafen ließ. Denn immerhin verdankte er ihr seine Befreiung und seinem angehenden Schwiegersohn ebenso. „Sie ist so verdammt blass.“, sagte er leise, als er näher trat. „Takuya hat mir gesagt was Sache ist. Aber ich dachte, dass sie nicht ganz so schlimm aussieht.“ Ein leiser Seufzer entrang sich Eilikos Kehle. „Was für ein Preis nur um einen alten Youkai wie mich zu retten. Da stehe ich wahrlich in euer beider Schuld.“, meinte er und betrachtete seine Tochter genauer. Hatte er sich da auch nicht getäuscht? Ihm war als wenn sie ihre Augen offen hätte. Doch als er wieder hinsah, konnte er keine Verän-derung erkennen. Allerdings wollte Ena sich nun nicht mehr schlafend stellen. „Du hättest das gleiche auch für mich getan, Vater.“, kam es leise vom Bett. Er hatte sich also doch nicht geirrt. „Ich hoffe, dass ich dich nicht geweckt habe, Kind!“, sagte Eiliko entschuldigend. „Nein, ich war sowieso gerade dabei zu erwachen.“, erklärte Ena und dann tat die Prinzessin et-was, dass sie eigentlich nicht sollte. Ena begann sich etwas aufzurichten um die beiden besser sehen zu können und vor allem um endlich mal etwas trinken zu können. „Wäre es zu viel verlangt, wenn ich etwas Wasser bekomme?“, fragte sie und man konnte ihre Schmerzen in der Stimme mitklingen hören. „Sicher.“, sagte Eiliko, da er dem Tisch mit dem Wasserkrug und dem Kelch am nächsten stand. Und so schenkte der Lord ihr etwas von dem kühlen Nass ein und reichte ihr den Kelch. Seine Tochter wollte den Kelch dankbar entgegen nehmen, musste aber vor Schmerzen in der Bewe-gung innehalten. So kam es, dass jemand anderes den Kelch an sich nahm. Sesshoumaru ging augenblicklich zu Eiliko und nahm ihm den Wasserkelch ab als er sah, dass seine Liebste Schmerzen hatte. „Wenn Ihr erlaubt.“, sagte der westliche Thronfolger, wartete aber keine Reaktion ab. Mit dem Kelch in der Hand ging er zu seiner Ena. Er konnte nicht abstreiten, dass er überrascht war, als er plötzlich Enas Stimme hörte, da er davon ausging, dass sie noch schlief. Dennoch konnte er nicht umhin seine Liebste etwas auszuschimpfen. „Du weißt doch, dass du dich nicht bewegen darfst.“, sagte er deswegen, hielt ihr aber den Kelch an die Lippen. Nachdem Ena etwas Wasser zu sich genommen hatte, wandte er sich wieder an den Lord. „Im Gegensatz zu gestern schaut sie heute aber schon ein wenig besser aus. Gestern war sie weiß wie die Wand, aber nun hat sie wieder etwas Farbe erhalten. Und schulden tun Sie uns nichts, das hätten wir für jedes unserer Familienmitglieder immer und immer wieder getan.“ Eiliko beobachtete das alles mit einem Lächeln, sagte jedoch erst einmal nichts. Nachdem Ena getrunken hatte, ließ sie sich wieder in die Kissen sinken. „Im liegen trinkt es sich aber so schlecht.“, meinte sie auf die Worte ihres Liebsten nur. „Ist ja schon gut.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn sie hatte ja Recht. Im liegen machte sich das Trinken wirklich nicht so gut. Dennoch lauschte er einfach den Worten von Ena und Eiliko und es machte ihn froh zu sehen, dass die beiden auch normal mit einander umgehen konnten. „Und ich stimme Sess zu, Vater, es war eine Selbstverständlichkeit, denn immerhin sind wir eine Familie.“, sagte Ena noch, denn sie hätte das für jeden aus ihrer beiden Familien getan. „Stimmt, Ena. Aber trotzdem kann man nicht zu viel Danke sagen, sondern eher zu wenig. Und nun höre und ruhe dich aus. Ich werde nicht länger stören.“, mit diesen Worten wandte Eiliko sich zum Gehen. Ena konnte nicht umhin und schenkte ihrem Vater ein Lächeln, aber nach schlafen war ihr nicht, weshalb sie auch Sesshoumaru bittend ansah. „Kommst du wieder zu mir, Sess?“, fragte sie, als ihr Vater gegangen war. Ein breites Grinsen legte sich auf Sesshoumarus Lippen als Eiliko verschwunden war und er die Frage Enas hörte. „Unter einer Bedingung.“, lachte er sich schon fast ins Fäustchen. „Du benutzt wieder den anderen Spitznamen.“, sagte er, als er ihren fragenden Blick sah. „Hey, das ist Erpressung.“, kam es empört von ihr. „Aber nur so eine ganz Kleine.“, gab Sesshoumaru zu. Er konnte es aber nicht abändern, dass er es gerne hörte, wenn Ena ihn Fluffy nannte. „Bitte, Fluffy.“, bat sie, allerdings merkte man ihrer Stimme an, dass sie noch sehr kraftlos war. Doch sie wollte nicht schlafen. Im Moment wollte sie nur seine Nähe und seinen Anblick genie-sen. Er legte sich wieder zu ihr ins Bett und schloss sie in den Arm. „Vielleicht solltest du dich noch etwas ausruhen.“, sagte er, als er die kraftlose Stimme Enas vernahm. „Vielleicht, jetzt möchte ich nur deine Nähe geniesen.“, sagte sie und schenkte ihm ein Lächeln. „Schlafen kann ich danach.“, meinte die Prinzessin nur. „Wenn du meinst.“, sagte er noch, aber passen tat es ihm nicht, dass Ena versuchte krampfhaft wach zu bleiben. „Meine Nähe kannst du aber auch unser ganzes Leben genießen.“, kam es nach einem Moment mit viel Schalk in der Stimme vom Thronfolger und man hörte sehr wohl heraus, wie erleichtert er war, dass diese Sache nun endlich geklärt war. „Das stimmt wohl.“, meinte Ena und ohne dass sie es eigentlich wollte fielen ihr die Augen zu. Kurz darauf, war auch schon ihr ruhiger Atem zu vernehmen, immer mal wieder unterbrochen von dem einen oder anderen Schmerzenslaut. „Na siehst du?“, konnte der Thronfolger gerade noch so sagen, aber dann konnte er den ruhige-ren Atem vernehmen. Die Schmerzenslaute hörte er dagegen gar nicht gerne. Da musste etwas unternommen werden. Das war auch der Grund warum er erneut aufstand und leise aus dem Gemach verschwand. „Takuya soll sofort in meinem Gemach erscheinen.“, sagte der Thronfolger zu einer der nächsten Wachen. „Sehr wohl, Mylord.“, kam es von der Wache Namens Kunzite und schon machte diese sich auf um den Arzt zu holen, während Sesshoumaru in sein Gemach zurückkehrte, wo Ena noch im-mer unter Schmerzen schlief. Es dauerte auch nicht lange da klopfte Takuya und trat ein. Er hörte schon was anscheint das Begehr des Thronfolgers war. „Sie hat sich bewegt, richtig?“, fragte der Arzt seines Vertrauens, während er zum Bett trat und sich seine Patientin genauer ansah. Sesshoumaru war sehr erleichtert, als Takuya sein Gemach betrat. Nun würde seine Liebste endlich zur Ruhe kommen. Auf die Frage hin ob Ena sich bewegt hatte, nickte er nur, da er den Arzt nicht unnötig stören wollte. „Von den Wunden ist zum Glück keine wieder aufgegangen. Ich werde ihr jetzt etwas gegen die Schmerzen geben und dann dürfte sie ruhiger werden.“, mit diesen Worten löste Takuya eine Tablette im Kelch auf und verabreichte ihr mit Hilfe des Thronfolgers die Medizin. „In einer halben Stunde müsste sie endlich ruhig und ohne Schmerzen schlafen.“, sagte Takuya und wandte sich zum gehen. „Sollte es nicht so sein, lass es mich wissen.“, damit war der Arzt auch schon verschwunden. Ein Seufzen entglitt Sesshoumarus Kehle, als Ena das Schmerzmittel erhalten hatte. Er wartete geduldig ab, ob die Wirkung des Medikaments anschlug und Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass es so war. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. „Ich bin bald wieder da.“, flüsterte er ihr zu, wohl wissend, dass er keine Antwort erhielt. Dann stand er vorsichtig auf und ging aus seinem Gemach. Auf dem Weg Richtung Arbeitszimmers seines Vaters traf er auch noch eine Wache an. Er be-auftragte diese vor seiner Gemachtür Wache zu schieben und sofort Alarm zu schlagen, sollte es etwas geben. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte Kunzite. Er verbeugte sich und machte sich auf den Weg um gewis-senhaft vor der Tür des Thronfolgergemach Wache zu schieben. Auch Sesshoumaru ging seinen Weg weiter. Er klopfte an die Tür seines Vaters und hoffte bald Einlass zu erhalten. Der Taishou dagegen hatte Besuch von Yasuo erhalten, da dieser Arzt gerade bei der Fürstin war. Durch den Arzt hatte er erfahren, dass es der Fürstin den Umständen entsprechend gut ging, sich aber nun ein großer blauer Fleck gebildet hatte und es daher noch eine ziemliche Zeit dauern könnte, bis die Fürstin sich wieder vollkommen erholt hatte. Kaum, dass der Arzt weg war, klopfte es erneut an seine Tür. Wer war denn das nun schon wie-der? Dass der Taishou ja eigentlich noch mit seinem ältesten Sohn reden wollte, hatte er durch die Sorgen, die er sich um seine Frau machte, verdrängt. „Ja, bitte!“, sagte er mit einem Seufzer in der Stimme. Eigentlich wollte er den Vormittag etwas arbeiten und am Nachmittag wollte er bei seiner Gattin sein, aber das konnte er sich heute wohl abschminken, wenn er dauernd gestört wurde. „Guten Morgen, Vater!“, sagte Sesshoumaru, da er sich auch zum Frühstück nicht gezeigt hatte. Aber nun da Ena friedlich schlief, konnte er die Zeit ja nutzen. „Ah, komm rein, mein Sohn!“, sagte der Taishou zu seinem ältesten Sohn und plötzlich fiel ihm auch ein, dass er ja um ein Gespräch gebeten hatte. „Danke, Vater!“, entgegnete Sesshoumaru darauf, aber noch immer war er stinkig, dass sein Va-ter diese Komödie mit gemacht hatte. „Wie geht es Mutter?“, wollte er aber doch vom Taishou wis-sen. „Nicht viel besser. Yasuo meinte, dass es noch ein paar Wochen dauern kann bis Iza wieder hergestellt ist.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Wenn Yasha hier ankommt, darf ich mir be-stimmt sowas wie: ‚Du hättest besser auf Mutter aufpassen müssen.‘ anhören. Du kennst ihn ja.“ „Das schon, aber du kannst sie ja nicht rund um die Uhr im Auge behalten. Das weiß auch Yas-ha.“, sagte Sesshoumaru darauf nur. „Das ist auch wieder wahr. Aber mal zu etwas Anderem. Was war denn gestern los? Ich habe dein Souryuuha gespürt.“, fragte der Taishou bei seinem Sohn nach, da er endlich Antworten haben wollte. Der Thronfolger seufzte einmal, bevor er anfing zu erzählen, was vorgefallen war. „Ena hat sich gestern einfach zu sehr verausgabt. Aber wenn sie nicht gewesen wäre wüsste ich nicht, ob ich das geschafft hätte.“, beendete der jüngere InuYoukai seine Ausführungen. Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu und mit jedem Wort wurde sein Gesichtsausdruck im-mer erstaunter. Das kannte er gar nicht von seinem Freund. Nein, das kannte er wirklich nicht von Eiliko, dass dieser sich einfach so überstürzt auf den Weg machte um Shunran zu erledi-gen. „Heißt das, dass du Shunran nun endgültig erledigt hast?“, wollte der Taishou von seinem Sohn wissen, da er das noch immer nicht glauben konnte. „Ja, und das ist auch gut so, da die Natur Ena und auch Eiliko nicht mehr quält. Zumindest der Lord sah heute schon wieder sehr entspannt aus.“, schilderte Sesshoumaru seinem Vater. „Ena dagegen muss sich noch immer von ihren Verletzungen erholen.“ „Sind ihre Verletzungen denn so schlimm?“, wollte es der Taishou wissen, da er Ena so weiter noch nicht gesehen hatte. „Ja.“, kam es nur kurz und knapp von Sesshoumaru. Er wollte nun auch nicht länger hierbleiben, sondern nach seinem Schatz sehen, da er nicht wusste ob sie noch schlief oder wieder erwacht war. So kam es, dass er aufstand und zur Tür gehen wollte. „Sess!“, konnte der Thronfolger von seinem Vater hören. „Wegen dem Vertrag. Es tut mir leid, dass man euch so eine Komödie vorgespielt hat und es tut mir leid, dass ich gezwungen war mit-zuspielen, aber ich durfte nicht anders handeln. Trotzdem habe ich versucht diesen doofen Vertrag irgendwie etwas entgegenzusetzen, da ich nicht wollte, dass Ena sich irgendwie schlecht fühlte.“, schilderte der Taishou. Nahm jedoch an, dass sein Sohn ihm nicht so schnell verzeihen würde. Sesshoumaru dagegen schloss die Augen und holte einmal tief Luft. Er wusste, dass sein Vater nicht anders handeln konnte und dass er versucht hatte ihm und Ena irgendwie zu helfen. Denn das war ja auch der Grund warum Eiliko hier im Schloss weilte, das wusste er sehr genau. So drehte er sich zu seinem Vater und sah ihm in die Augen. „Schon gut, Vater! Ena erzählte mir, dass du alles versuchen würdest. Sie hat mir erzählt wie du ihr Mut gemacht hast und dafür danke ich dir.“, sagte Sesshoumaru. „Danke, mein Sohn! Aber nun solltest du zu Ena gehen, damit sie nicht denkt, dass sie alleine ist.“, kam es vom Taishou und gab seinem ältesten Sohn somit die Erlaubnis sich zu entfernen. Das ließ sich Sesshoumaru nicht zwei Mal sagen. Er nickte seinem Vater zu, drehte sich wieder zur Tür und schritt durch diese um sich auf dem schnellsten Weg zu seiner Verlobten zu ma-chen. Sesshoumaru war an diesem Morgen sehr früh auf den Beinen. Ena hatte nach langer Zeit mal wieder durchgeschlafen, was auch ihm gut getan hatte. Da seine Liebste aber noch schlief und er sie nicht stören wollte, stand er vorsichtig auf und kleidete sich an. Weil er aber auch mit seiner Arbeit im Verzug war, wollte er noch versuchen so viel wie möglich abzuarbeiten, bis sein Bruder nach Hause kam und er seine Arbeiten wieder alleine machen konnte. So kam es, dass Sesshoumaru die Orchideen von dem Tisch nahm, damit er mehr Platz hatte. Es war später Vormittag als sich eine junge Youkai endlich zu regen begann. Sie hatte so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr. Vorsichtig begann sie sich zu strecken und bemerkte, dass sie keinerlei Schmerzen mehr hatte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht und dann öffnete sie vorsichtig ihre Augen. Im ersten Moment schloss sie diese wieder und als sie sich an das Licht gewöhnt hatte, öffnete sie ihre Augen erneut. Und in diesem Moment konnte sie ihn sehen. Mit dem Rücken leicht zu ihr gewandt und über ein paar Akten gebeugt. Sie schmunzelte als sie ihren Liebsten so sah. Aller-dings konnte Ena erkennen, dass er noch immer mit Rüstung und Schwert da saß. Ein sicheres Zeichen, das sie noch immer nicht ganz sicher war. Leise richtete sie sich etwas auf und lehnte sich gegen das Kopfende. Es machte ihr Spaß ihn einfach nur zu beobachten und so genoss sie für eine Weile den stillen Anblick ihres Liebsten. Aber dann konnte sie doch nicht anders und ließ eine kleine Orchideenranke an seinem Tisch hochklettern. Dies fiel ihr leicht und kostete keinerlei Kraft, da dort eh eine neben dem Tisch stand. Normalerweise war sie auf dem Tisch, doch ihr Liebster musste sie runter gestellt haben. Dann ließ sie die Ranke über seine Hand streichen. Sesshoumaru war dann auch so in seiner Arbeit vertieft, dass er gar nicht mitbekam wie Ena sich rührte und dass sie ihn beobachtete, merkte er auch nicht. „HA!“, kam es nur erschrocken von Sesshoumaru als er die Ranke auf seiner Hand spürte. Er hatte schon Toukijin in der Hand als er Ena lachen hörte. Denn als Ena sah wie er sich erschreckte musste sie loslachen. „Guten Morgen, Fluffy!“, kam es, als er sich zu ihr umdrehte. „War das jetzt witzig?“, fragte er gespielt verärgert. Als Ena das Schwert sah zuckte sie unwillkürlich zusammen. Sofort erstarb ihr Lachen, denn für sie war diese Situation nicht mehr witzig. Anstatt ihm zu antworten sah sie nur ängstlich auf das Schwert, welches nun forderte benutzt zu werden. Eigentlich hatte sie ihm antworten wollen, doch das unterließ sie nun. Er wusste wie er sie einschüchtern konnte. Er kannte doch ihre Ab-neigung gegen dieses Schwert. Natürlich sah Sesshoumaru sofort, wie verängstigt sie war, deswegen steckte er Toukijin auch sofort wieder weg. Innerlich klatschte er sich dafür, dass er so überreagiert hatte. „Bitte verzeih, ich habe mich nur so furchtbar erschrocken.“, sagte er zu ihr, wagte es aber nicht auch nur einen Schritt weiter auf sie zuzugehen. Ena war erleichtert als er Toukijin wieder wegsteckte. „Danke!“, meinte sie nur. „Schon gut, ich hätte mich auch anders bemerkbar machen können.“, lenkte sie ein. Sesshoumaru zog noch immer ein schuldbewusstes Gesicht. „Ich nahm an, dass du noch eine Weile schlafen würdest und war wohl zu tief in meinen Unterlagen.“, klärte er sie auf. „Aber ich hatte damit gerechnet, das du mich immer irgendwie mit deinen Sinnen in Reichweite hast.“, erklärte sie ihrem Liebsten, der noch immer dort stand. „Ich kann keine Wurzel an dir sehen, wie kommt es das du wie steif da stehst?“, fragte sie. Man konnte sehr gut an ihrer Stimme hören, dass es ihr wieder besser ging. Und wer sie kannte, be-merkte auch, dass sie glücklich war hier zu sein. „Du musst dich auch nicht schuldig fühlen.“, sagte er zu Ena. „Ich hätte achtsamer sein müssen.“ Und nun endlich ging er auf seine Ena zu und nahm sie in den Arm. Dann konnte er auch nicht anders und musste sich einen langen und ausgiebigen Kuss bei seiner Liebsten stehlen. Ena erwiderte den Kuss mit all ihrer Liebe zu ihm, ehe sie dann antwortete: „Schon gut. Ich den-ke das jeden von uns eine Teilschuld trifft.“ Einen Moment herrschte Schweigen. Sesshoumaru genoss diesen kurzen Moment der Stille, wo er es einfach genießen konnte sie zu beobachten. „Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?“, wollte sie von ihm wissen. Vorsichtig strich sie ihm mit ihrer Hand durch das Gesicht, wobei sie ein leichtes Zittern nicht unterdrücken konnte. „Du hast einen ganzen Tag durchgeschlafen.“, antwortete er auf ihre Frage. Er freute sich über ihre unscheinbaren Berührungen, aber dennoch merkte er, dass sie am ganzen Leib zitterte. „Ist dir kalt?“, fragte er deshalb bei ihr nach. „Nein, kalt ist mir nicht. Wenn es danach geht ist es mir viel zu warm.“, sagte sie. „Aber ich habe einen Bärenhunger.“, meinte Ena und schmunzelte den Thronfolger an. Ein leises Lachen war zu hören, als Ena die Worte aussprach. Ihm erging es ja nicht anders und am liebsten würde er sie hier und jetzt vernaschen, aber das sagte er ihr nicht. „Dann sollte ich dir dein Frühstück kommen lassen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, da er ja nicht wusste ob sie schon aufstehen durfte. „Das wäre wirklich lieb von dir, Fluffy.“, sagte sie und sah ihn lächelnd an. „Es ist schön zu wis-sen, dass alles nur ein gemeiner Plan deiner Mutter war.“, setzte Ena noch nach. Sesshoumaru schmunzelte leicht, aber dann wurde sein Gesicht wieder ernster. „Ich bin nur froh, dass sie bereits unter der Erde ist.“, knurrte er. Er stand auf und ließ Ena das Frühstück bringen. „Aber du solltest jetzt nicht so viel reden, sondern dich noch schonen, denn du bist noch immer nicht ganz gesund.“ Ena sagte dazu nichts weiter. Was sollte sie da auch noch sagen? Sie wusste doch selbst, dass sie noch nicht wieder ganz hergestellt war. Dass er sie nun auch noch dran erinnern musste, passte der jungen Youkai so gar nicht. Doch eine Frage hatte sie doch noch, als er von der Tür zurückkam. „Dann ist das hier jetzt also auch mein zu Hause, richtig? Denn du wirst mich sicher nicht wieder mit zu meiner Familie gehen lassen.“, fragte sie ein wenig zaghaft. Sesshoumaru lächelte leicht als er die Frage Enas hörte. „Wenn es nach mir ginge, könntest du sofort hier einziehen und heimisch werden. Aber denke daran, dass mein Vater in dieser Hinsicht das letzte Wort hat.“, sagte er zu seinem Schatz. „Doch ich werde alles Mögliche tun, damit du bleiben kannst.“, versprach er ihr und nahm sie nun rich-tig in seinen Arm und zwar so, dass Ena ihren Kopf auf seine Brust betten musste. Ena seufzte leicht, während sie sich an ihn schmiegte. „Ich weiß Sess. Und ich denke mal, dass dein Vater froh ist, wenn du glücklich bist. Aber wie gesagt unsere Väter haben das sagen, noch.“, meinte sie. Kurz darauf klopfte es und man konnte die Stimme des Koches hören: „Sesshoumaru-sama, ich bringe das Essen für Lady Ena.“ „Ach, komm schon, Süße, lass den Kopf nicht hängen.“, sagte der Thronfolger noch zu Ena, aber dann wurden sie durch die Stimme des Kochs gestört. Sesshoumaru grummelte wie nichts Gu-tes, aber es war nun einmal so, dass Ena Hunger hatte. „Komm rein, Sanji.“, sagte der Thronfolger daher zum Koch. Der Koch betrat das Zimmer und hatte zwei Portionen bei sich. „Inu no Taishou-sama meinte, dass ich Euer Essen zu Euch bringen soll, Sesshoumaru-sama. Wo darf ich es abstellen?“, woll-te der Koch dann von dem Thronfolger wissen. „Stell es auf den Tisch, Sanji.“, sagte Sesshoumaru zum Koch. Er wollte Ena nicht den ganzen Tag ans Bett fesseln, sondern dafür sorgen, dass sie zumindest zu den Mahlzeiten das Bett ver-lassen konnte. „Sehr wohl.“, der Koch stellte das Essen auf den Tisch und verneigte sich vor Sesshoumaru und der östlichen Prinzessin. „Ich wünsche einen guten Appetit.“, sagte er noch und war aus der Tür verschwunden. Sesshoumaru dagegen hob seinen Schatz hoch und brachte sie zum Tisch. „Also ehrlich, mitten auf die Akten.“, sagte Ena entrüstet, als sie saß und das sah. „Nimm erst mal die Arbeit vom Tisch und dann lass uns essen.“, während sie das sagte nahm sie das Tablett vom Tisch, damit Sesshoumaru den Tisch abräumen konnte. Sesshoumaru stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Oh weh, diese dummen Akten lagen doch immer im Weg. Er nahm die Akten und legte sie zur Seite. „So, sind runter vom Tisch.“, sagte Sesshoumaru, nahm das Tablett und stellte es wieder auf den Tisch. „Und nun, lass uns etwas essen.“ Er nahm eine Scheibe Ananas und fütterte sie damit, denn frisches Obst hatte er mit in Auftrag gegeben. Ena lächelte, als er begann sie zu füttern. Ein genüssliches Knurren entrang sich ihrer Kehle. Sie liebte es, wenn er sie fütterte, doch sie wollte nicht nur untätig sein und begann nun auch ihrerseits Sesshoumaru zu füttern. Sie selber mochte zwar nicht unbedingt Äpfel, aber da er sie liebte tat sie ihm den Gefallen. Der InuYoukai aß das Apfelstück mit großer Begeisterung. „Hm…lecker.“, stellte er darauf fest, denn der Apfel war schön rot und schmeckte richtig süß. Dann gab Sesshoumaru Ena einen Kuss. „Aber nun sollten wir richtig essen und du solltest dich nicht zu viel bewegen.“, sagte er und reichte ihr eine Schale mit Suppe. „Sei vorsichtig, sie ist heiß.“ Am liebsten hätte Ena geseufzt, aber sie wollte keinen Streit. Deswegen nahm sie die Schale entgegen und pustete. Als sie sich sicher war, dass sie diese trinken konnte, tat sie den ersten Schluck. Eigentlich war es nicht üblich die Suppe zutrinken und man merkte ihr an, dass es ihr peinlich war. „Hmm… die ist lecker!“, meinte sie hinterher und stellte die Schüssel auf den Tisch zurück. Sesshoumaru merkte natürlich, dass es Ena peinlich war die Suppe zu trinken. Damit sie die Scheu darüber verlor, entschloss er sich daher ebenfalls die Suppe zu trinken. „Du hast Recht.“, lächelte er seinen Schatz an. Er sagte auch weiter nichts mehr, da er nun ein-mal nicht verhindern konnte, dass sie sich bewegte. Wenn sie dabei vorsichtig war würde be-stimmt nichts passieren. Aber dennoch entschied er sich den Tisch noch etwas zu Ena zu rü-cken. „Dann hast du es leichter an die Speisen zu kommen.“ Ena lächelte leicht, als sie sah wie er seine Suppe trank. Sie wollte ihm erst sagen, dass er es ihr zu liebe nicht machen müsste, doch sie konnte es einfach nicht. Aber als er den Tisch zu ihr rückte musste sie dann doch etwas sagen. „Das ist lieb von dir, Sess.“, sagte sie und dachte gar nicht daran, dass er sie gebeten hatte sei-nen Spitznamen zu nehmen. Mit einem Lächeln nahm sie sich einen der Spieße. Sie wunderte sich zwar, konnte sich aber denken, dass man dem Koch gesagt hatte, dass sie verhindert sei mit Stäbchen zu essen. „Sanji ist ja ein richtig mitdenkender Koch.“, meinte sie und genoss den Fisch-Gemüsespieß. „Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru und man konnte hören, dass er ein wenig verstimmt war. Seit wann nannte sie ihn wieder beim üblichen Familienkürzel? Aber er ließ sich nichts weiter anmerken. „Manchmal ist er das, ja.“, setzte er noch hinterher, be-vor er anfing sein Essen zu genießen. Auch wenn Enas Ohren nicht so gut waren wie die ihres Liebsten, so hatte sie aber dennoch bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Doch sie wollte das nicht beim Essen klären. So genoss sie schweigend das Essen mit ihm und beobachtete ihn nebenbei. Sie wollte versuchen zu erkennen, was es war, dass ihn so verstimmt hatte. Sesshoumaru merkte natürlich, dass er beobachtet wurde, ließ sich aber nichts anmerken. Wie ein beleidigter kleiner Junge, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte, aß er sein Essen weiter und sprach keinen einzigen Ton. Nach dem gemeinsamen Essen brachte er sie wieder ins Bett und stellte das Geschirr vor die Tür. Als er wieder zurückkam sah er die Akten welche noch bearbeitet werden mussten, also wandte er sich ihnen wortlos wieder zu. Ena seufzte, als sie ohne ein Wort oder eine andere liebe Geste wieder im Bett abgesetzt wurde. Als Sesshoumaru wieder begann mit den Akten zu arbeiten legte sie sich hin und schloss die Augen. Schlafen würde sie nicht können, aber vielleicht konnte sie so herausfinden was da vor-hin schief gelaufen war. Denn das etwas schief gelaufen war bemerkte sie an seiner Gestik und Schweigsamkeit. So kam es das sie sich den Morgen und die Gespräche bis jetzt wieder ins Gedächtnis rief. Doch es dauerte bis sie dahinter kam. Hier war die Lösung im ersten Moment wirklich nicht so einfach, wie man meinen könnte. „Bockt der Herr, weil er mal wieder nicht seinen Lieblingsnamen zu hören bekam?“, meinte sie nach einer Weile und dass dieses Mal mit einem beleidigten Unterton. „Ich mag nun einmal bei-de Spitznamen, mein Fluffylein.“, kam es zum Schluss eher neckend. Sesshoumaru ließ sich von Enas Aktivitäten nicht stören und arbeitete einfach weiter. Als er die Frage Enas hörte, wurde er wieder richtig steif. ‚Erwischt!‘, dachte sich der Thronfolger, aber zugeben würde er es nie im Leben. Und das Fluffylein hätte sie sich verkneifen können, aber er sagte nichts dazu. „Wer bockt denn?“, versuchte der Thronfolger sich herauszureden. „Ich wollte dich eben nicht beim ruhen stören.“, setzte er noch hinterher und log sich somit selbst in die Tasche. Merkte er denn nicht, dass er sich und sie belog? Ena konnte es nicht glauben. „Lügner!“, knurrte sie nur. „Aber bitte, dann schmoll doch.“, kam es beleidigt und nun drehte sie sich mit dem Rücken zu ihm. Dies war zwar eine Aktion, die ihr Körper ihr nicht ungestraft durchgehen ließ, aber sie konnte nicht anders. Das dabei die Wunde am rechten Knöchel wie-der etwas aufschrabbte bekam sie gar nicht mit. Sie hatte ja noch nicht einmal bemerkt, dass dort kein Verband mehr war. Takuya hatte ihn am frühen Morgen, wie einige andere, über den kleine-ren Wunden entfernt. Es waren nur noch die etwas tieferen Wunden, welche Verbände trugen. Sesshoumaru schrak zusammen. So bissig hatte er Ena noch nie erlebt. Aber noch erschrocke-ner reagierte er, als er hörte wie sie sich in seinem Bett bewegte. Er ging zu seinem Bett um nachzusehen ob das irgendwelche Folgen mit sich brachte. „Du solltest dich doch nicht bewegen.“, sagte er, schlug die Decke zurück und sah den bluten-den Knöchel. „Das hast du davon. Deine Wunde am Knöchel hat sich wieder geöffnet.“, kam es leicht streng von Sesshoumaru. „Warum hattest du da eigentlich immer ein Band um?“, fragte er noch, bevor er begann das Blut von der Wunde zu lecken. „Das ist doch egal!“, knurrte sie und versuchte ihren Knöchel weg zu ziehen. Denn nicht nur er konnte bocken, sie konnte das auch. „Vielleicht weil es mir gefallen hat.“ Sesshoumaru hielt ihr Bein so dermaßen fest, dass Ena gar keine Chance hatte, ihren Knöchel wegzuziehen. Er ließ sich einfach nichts anmerken und leckte einfach weiter über ihren Knö-chel. „Das war unverantwortlich, Süße.“, sagte er zu ihr. Nach einer Weile ließ er das Bein wieder los, da er erreicht hatte, was er wollte, denn die Blutung hatte gestoppt. Da sie ihren Knöchel nicht frei bekam, ergab sie sich und beließ es dabei. Aber je länger ihr Liebster leckte, desto mehr tat ihr der Wutausbruch leid. „Ich möchte einfach nicht darüber reden. Ich hoffe das es für dich okay ist.“, sagte sie etwas ruhi-ger und dankbar. Sesshoumaru setzte sich etwas höher und strich ihr liebevoll über ihre Wange. „Sicher verstehe ich das, aber dennoch möchte ich es gerne wissen. Was ist passiert, dass du die Wunde nie rich-tig hast auskurieren lassen?“, fragte er in einem liebvollen Ton nach. Dass er es bereits wusste, sagte er nicht, da er wollte das Ena darüber sprach. „Ich kann nicht!“, sagte Ena. Sie wollte einfach nicht wieder an dieses Ereignis denken müssen. Es war ihr, als würde sie in ein tiefes Loch fallen, wenn man sie danach fragte. „Es geht nicht.“, wehrte sie ab. „Es tut viel zu weh, Fluffy.“ „Scht…“, sagte Sesshoumaru. Er nahm sie in seinen Arm. „Wenn du darüber nicht sprichst, dann werden die Narben in deiner Seele immer tiefer, Süße.“, sagte er zu ihr. „Es wird viel besser, wenn du darüber sprichst. Sperr dich nicht ein.“, setzte der Thronfolger noch hinterher, denn er hatte einfach Angst, dass Ena daran zerbrechen könnte. Seine Nähe tat ihr gut, doch es war nicht einfach über diesen Schatten zu springen. Sie wollte dieses gut gehütete Geheimnis nicht preisgeben. Es dauerte eine ganze Weile ehe sie zaghaft anfing zu erzählen. „Es war das erste Treffen nach langem bei uns im Schloss. Ich weiß nicht warum dein Vater das unbedingt bei uns ausrichten wollte. Zumindest war es mitten im Sommer und wir Jugendlichen sind raus. Du weißt schon, wir haben wie immer unser Ding durchgezogen. Nur dass dieses Mal nur Shun, Nera, Neji und ich da waren. Shigekazu war auf irgendeiner die-ser dämlichen Prüfungen. Tja und du… wo warst du eigentlich?“, meinte sie, winkte jedoch sofort ab. Sie wollte das lieber schnell loswerden. „Wir haben wie immer das Gelände ums Schloss unsicher gemacht und während Shun versuch-te Nera zu fangen, stand ich auf einem Felsvorsprung und habe die Gegend betrachtet. Kurz darauf wurde ich aus einem mir nicht erkennbaren Grund von Neji geschubst und fiel über die Felskante. Das nächste an das ich mich erinnere sind sein höhnisches Lachen und wahnsinnige Schmer-zen. Lord Shigeru meinte es gut, doch ich habe niemanden an mich herangelassen, weil jede Berührung Schmerzen verursacht hat. Deswegen die Narbe und das Band um sie zu verste-cken, weil ich Neji nicht den Spaß gönnen wollte, dass er mich auf Ewig gezeichnet hatte.“ Mit jedem Wort das sie sprach wurde ihre Stimme immer brüchiger und nun verlor sie den Kampf gegen die Tränen. Sie brach weinend in seinem Arm zusammen, wie ein kleines Kind unfähig sich gegen Worte oder Berührungen zu wehren. Sesshoumaru hörte sehr genau zu. Er ließ es sich nicht anmerken, dass er die Geschichte kann-te, auch wenn ihm das mit den Schmerzen neu war, denn das hatte Eiliko nicht erzählt. Auch fand er es zwar noch immer gut, dass Ena darüber gesprochen hatte, aber dass sie so dermaßen zusammenbrach, damit hatte er nicht gerechnet. „Ist ja gut, Süße. Ich bin ja da.“, sagte er zu ihr, während er ihr beruhigend über den Rücken streichelte. Doch eins wusste er sehr genau. Sollte es einmal die Möglichkeit geben, würde er Neji büßen lassen für das, was er seinem Schatz angetan hatte. „Vielleicht kann dir Shigeru dabei helfen die Schatten der Vergangenheit loszuwerden.“, sagte er in der Hoffnung, dass sie Shigeru zumindest die Chance gab, das endgültig zu heilen. Sofort versteifte sich Ena. „Das kann er nicht. Ich weiß nicht warum ich es so genau weiß, aber ich habe das Gefühl, das niemand mir da helfen kann.“, kam es unter Schluchzern von ihr. „Weißt du es hat lange gedauert bis ich wieder Jemanden ausser meiner Familie getraut habe. Und um ehrlich zu sein, bist du der Jemand.“, sagte sie traurig. „Ich kann es nicht einfach ver-gessen und selbst wenn diese Narbe weg wäre, die Wunde in meiner Seele kann man nicht hei-len.“, wieder weinte sie und krallte sich nun an ihm fest. „Verstehst du nun warum ich so eine Angst hatte, dich zu verlieren? Nicht nur, weil ich dich über alles liebe, sondern weil du der Einzige bist dem ich vollkommen vertraue.“ Und obwohl sie si-cher in seinem Arm lag begann sie wieder zu zittern. „Ach, Süße.“, begann Sesshoumaru. Allerdings wusste er nicht was er weiter sagen sollte. Er war doch ziemlich geschockt, denn davon hatte er überhaupt keine Ahnung gehabt. „Du wirst mich nie wieder verlieren.“, sagte er zu ihr und streichelte weiterhin ihren Rücken „Nie wieder, das verspreche ich dir.“, während er das sagte, drückte er sie leicht etwas von sich weg um sie genau betrachten zu können. Dann gab er ihr einen Kuss um somit sein Versprechen zu besiegeln. In Gedanken allerdings schwor er sich ihre Narben und ihre Ängste zu heilen, auch wenn es sehr, sehr lange dauern würde. Vielleicht konnte er die Narbe am Knöchel nicht verschwinden lassen, die in ihrer Seele dagegen schon. Ena nahm den Kuss zwar an, aber erwiderte ihn nicht. Sie war einfach im Moment nicht in der Lage. Ihre Seele hungerte zwar genau danach, doch sie schaffte es einfach nicht über diesen Schatten zuspringen, der sie im Moment wieder fest im Griff hatte. Doch nun verlangte ihr Körper seinen Tribut und sie spürte, dass sie immer schwächer wurde. „Ich möchte etwas schlafen, Fluffy.“, bat sie in der Hoffnung, dass er bei ihr bleiben würde. Sesshoumaru merkte natürlich, dass sie den Kuss nicht erwiderte. Nachdem was sie gerade er-lebt hatte, wunderte ihn das nicht. Allerdings hatte er gehofft, dass dieser ihr wieder Mut gab. Nun, gut, da hatte er sich geirrt. Das war auch der Grund weswegen er dann auch schnell von ihr abließ. „Sicher, schlaf etwas.“, sagte er als er hörte, dass sie schlafen wollte, denn er konnte nur erah-nen was in ihrem Inneren vor sich ging. Er ließ sie kurz los, legte sich aber zu ihr um sie erneut in seinen Arm zu nehmen, in der Hoffnung ihr Wärme und Geborgenheit zu schenken. Ena kuschelte sich regelrecht in seinen Arm und war auch schon kurz darauf eingeschlafen. Sesshoumaru lächelte als er sah, wie sein süßer Schatz einschlief. Er bewegte sich keinen Mil-limeter, damit Ena auch ja nicht wach wurde. „Schlaf dich gesund.“, flüsterte er ihr zu, auch wenn er keine Antwort erhalten würde. Dann gab er ihr einen leichten Kuss und schloss auch noch einmal seine Augen. „Und wie geht es dir?“, wollte ein weißhaariger Mann von seiner Begleitung wissen, als diese endlich ihre Augen aufschlug. Er hatte geduldig mit ihr gewartet und war froh, dass sie endlich wieder viel ausgeruhter aussah. Als sie am Morgen wieder los wollte, hatte er es unterbunden, da sie ihm nicht kräftig genug aus-sah. So waren sie nach einem ausgiebigen Frühstück mit Kuschelrunde in der Höhle verblieben und sie war dann wieder eingeschlafen. Nun war es früher Nachmittag. „Wollen wir heute noch los? Wenn du dich tragen lässt kannst du nachher in einem schönen großen Bett schlafen.“, lächelte er sie an. „Was meinst du, Süße?“, kam es verführerisch über die Lippen InuYashas. Die junge Frau war anfangs nicht so begeistert gewesen, als ihr Hanyou ihr sagte, dass sie noch in der Höhle blieben, da sie eigentlich so schnell wie möglich heim wollte. Allerdings war die Ent-täuschung sehr schnell vergessen, da er es um Längen wieder gut machte. Seine Küsse und Streicheleinheiten waren so wunderbar gewesen. Aber nun wollte sie nur noch ins Schloss und den vorhandenen Luxus genießen, welchen das Schloss bot. „Oh, das wäre schön, wenn wir wieder nach Hause gehen.“, sagte Kagome deswegen. Sie streckte ihr Kinn um sich noch einen Kuss abzuholen und dann würde sie sich auch von ihrem Hanyou tragen lassen. Bevor InuYasha sich erhob nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie, doch er brach den Kuss auch bald ab, da er los wollte. Deswegen stand er auf und lächelte leicht. ‚Gewonnen!’, dachte er sich und stellte sich so hin, dass seine Verlobte aufsteigen konnte. Kagome war richtig erfreut, als er sie küsste. Nur leider war ihr der Kuss viel zu kurz. ‚Was soll‘s. Zu Hause lass ich ihn nicht vom Haken.‘, dachte sie sich. So stand auch sie auf und setzte sich auf seinen Rücken. „Dann komm, vielleicht kommen wir noch zum Abendessen heim.“, sagte InuYasha hoffnungs-voll. „Das wäre schön, wenn wir zum Abendessen zu Hause wären.“, sagte Kagome. Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und wartete darauf, dass er los lief. „Bin ich auch nicht zu schwer?“, wollte sie noch wissen, da sie sich immer Gedanken darüber machte, aber sie hatte vorher nie gefragt, weil sie ihn nicht beleidigen wollte. InuYasha hätte beinahe laut losgelacht. Aber so setzte er sich nur in Bewegung. „Früher hat dich das auch nie interessiert.“, meinte er mit etwas Sarkasmus. „Wenn du mir zu schwer wärst würde ich dir das nicht immer anbieten, Süße.“, sprachs und sprang los. So ging es im Eiltempo zum Schloss zurück. „Hat es wohl.“, sagte Kagome leicht beleidigt. „Ich hatte nur Angst zu fragen.“, kam es ganz leise von Kagome. Sie hatte einfach Angst seine Launen zu ertragen, da sie zur damaligen Zeit nie wusste woran sie bei InuYasha war. Dennoch schmiegte sie sich bei ihrem Hanyou an, immer darauf achtend das Gesicht aus dem Fahrtwind zu halten. Ein Schnauben, war die einzige Antwort, welche sie zu diesem Zeitpunkt erhielt. Er wollte nicht streiten. Sie hatte eh schon genug was sie beschäftigte, da war ein Streit unangebracht. So vergingen die Stunden wie im Fluge und kurz vor dem Schloss hatte InuYasha das Gefühl Feinde zu spüren. Er hielt abrupt inne und ließ Kagome absteigen. „Hier stimmt was nicht. Ich habe das Gefühl, das hier überall Katzen sind.“, flüsterte er ihr zu. Auch Kagome hatte die fremde Aura gespürt. Das konnte nicht wahr sein. Das waren nicht nur ein paar Youkai, sondern eine ganze Menge. „Das wird nicht einfach.“, sagte Kagome dann zu ihrem Verlobten. Kaum hatte Kagome es aus-gesprochen, kamen schon die ersten Katzen auf sie beide zu. „Jetzt seid ihr dran.“, schrie eine der Katzen. „Sagt wer?“, brüllte InuYasha, als er sein Tessaiga zog. „Ich habe keine Lust zum spielen.“, brüll-te er und hob sein Tessaiga über den Kopf. „Kaze no Kizu!“, hallte es über die Lichtung. Mit ei-nem Streich waren die Katzen weg. „Noch einer der das Zeitliche segnen will.“, sagte er genervt. Im Schloss des Westens war diese Attacke nicht unbemerkt geblieben. Hatte sich der Taishou das nur eingebildet? Ganz bestimmt nicht. InuYasha steckte bestimmt in Schwierigkeiten. Das war der Grund weswegen er alles stehen und liegen ließ um zu seinem Jüngsten zu eilen. Aber nicht nur der Taishou hatte das Kaze no Kizu bemerkt, sondern auch Sesshoumaru. Er hat-te sich zwar vorsichtig von Ena gelöst, aber kaum, dass seine Gemachtür hinter ihm geschlossen war, rannte er schon los. „Vater!“, sagte Sesshoumaru, als er das Oberhaupt im Flur sah. „Sess, also hast du das auch gespürt!“, sagte der Taishou, zog seine Schritte aber an. „Ja, Yasha scheint Probleme zu haben.“, sagte auch Sesshoumaru. Er folgte seinem Vater nach draußen. Sie vertrauten darauf, dass Eiliko das Schloss verteidigen würde. Leider hatten sie sich nicht die Zeit genommen dem östlichen Lord Bescheid zu geben. InuYasha sah sich um er konnte noch mehr Katzen riechen und eine davon hätte er sogar blind wieder erkannt. „Stell dich du feige Katze.“, brüllte er voller Wut in das Dickicht. Die Katzen saßen im Dickicht und lachten sich eins ab. Da hatte er sie wohl erkannt, aber sie würden sich nicht zeigen, denn noch war es nicht Zeit da-für, da der Hanyou und der dreckige Mensch noch zu fit waren. Eine der kichernden gab ein Zeichen und somit liefen die nächsten Katzen auf die Feinde zu. „Wann wollen wir denn eingreifen?“, wollte eine der Katzen im Dickicht wissen. „Wenn der Hanyou schon am Ende seiner Kräfte ist.“, sagte die andere Katze. Kagome dagegen war schon langsam an ihren Grenzen angekommen. Immer wieder hatte sie ihre Mikokräfte eingesetzt um die Katzen zu läutern. „Ich kann bald nicht mehr, Inu.“, sagte sie zu ihm und man sah es ihr auch an, dass sie ihre Grenze erreicht hatte. InuYasha versuchte ja schon sein bestes, das sie nicht kämpfen musste. Doch er schaffte es leider nicht, dass sie immer in Sicherheit war. „Das nervt!“, brüllte er und hielt sein Tessaiga seitwärts. „Kongosouha.“, hallte seine Stimme über den Platz und ein Meer aus Diamantsplittern ging auf die Katzen nieder. Doch nun brauchte auch er einen Moment zum Luft holen, da die vielen Kaze no Kizu und das Kongosouha an seinen Kräften gezerrt hatten. Er sah sich dabei nach Kagome um und konnte erkennen, dass ihr die Kraft für einen Bannkreis fehlen würde. Deswegen zog er sein Feuerrat-tengewand aus und reichte es ihr. „Zieh das über, Süße und gehe in Deckung.“, sagte er und gab ihr einen Kuss, dann schob er sie von sich und sprang etwas von dem Versteck weg. „Ich weiß genau, dass ihr da seid. Kommt raus Nera und Torran.“, brüllte er zum Versteck der bei-den hinüber. „Oder seit ihr zu feige es mit einem Hanyou auf zunehmen?“ Kagome konnte nicht glauben, dass InuYasha ihr sein Feuerrattenfell gab. Sie wollte ihn schon aufhalten und ihm den Umhang wiedergeben, aber da war er auch schon verschwunden. ‚Sei bloß vorsichtig.‘, dachte Kagome. Um InuYasha hinterher zulaufen fehlte ihr die Kraft. Torran und Nera dagegen lachten was das Zeug hielt. Wenn der Hanyou nach ihnen verlangte, konnte man ihm den Wunsch doch nicht verweigern. „Hast du es so eilig zu sterben?“, fragte Nera ziemlich hochnäsig. Dass auch er schon ziemlich erschöpft war, konnte man sehr gut sehen. „Das sieht doch wohl fast so aus.“, lachte nun Torran und ließ sofort eine Eiswand auf InuYasha zuschießen. „Keh!“, kam es vom Hanyou. „Als ob ich mir so kurz vor meiner Hochzeit das Leben nehmen las-se.“ Als die Eiswand auf ihn zu kam sprang er auf den erst besten Baum und dann wieder hin-unter. „Kannst du eigentlich auch was Anderes?“, wollte er von Torran wissen. „Das ist so ein lahmer Angriff. Wie wäre es mit ein wenig Wind. Kaze no Kizu!“ Und nun jagte das Kaze no Kizu auf die beiden Katzen zu. „Eine nette Brise, oder?“, kam es sarkastisch vom Hanyou, der schon mit dem nächsten Angriff rechnete. Nera und Torran lachten erneut. Sie kreuzten ihre Katanas und fingen den Angriff ohne Scha-den zu nehmen ab. „Du warst auch mal besser, InuYasha.“, lachte Nera. „Die Liebe zu dem Menschenweib macht dich richtig schwach.“, sagte die nördliche Prinzessin und nun war sie es, die auf InuYasha zu-kam. Der Taishou und Sesshoumaru waren nun auch ganz dicht an dem Kampfgetümmel. Sie konn-ten schon das Klingen von Metall auf Metall hören. Der westliche Thronfolger zog seine Schritte noch einmal an. „Kümmere dich bitte und Kagome.“, rief er seinem Vater zu, denn er hatte die gegnerischen Kat-zen bereits erkannt. Und mit beiden hatte auch er noch jeweils eine Rechnung offen. Als er bei den Katzen und seinem Bruder ankam, schritt er sofort mit ein. „Brauchst du Hilfe?“, fragte er InuYasha. Der Taishou dagegen dachte sich verhört zu haben, aber sein Ältester hatte Recht. Es galt auch sich um die Sicherheit der zukünftigen westlichen Prinzessin zu kümmern. So konzentrierte er sich auf ihre Aura und hatte sie schnell gefunden. „Von wegen schwach!“, knurrte InuYasha Nera entgegen. „Wenn meine Verlobte nicht gewesen wäre, dann wäre ich nicht so stark wie ich es jetzt bin.“ Mit jedem Wort das er sprach wurde er wü-tender auf Nera. Gerade als er losspringen wollte konnte er die Stimme seines Bruders hören. „Nein!“, knurrte er genervt. „Das Weib mach ich alleine alle.“ Doch kaum hatte er das realisiert meinte er: „Und mit der anderen habe ich auch noch eine offene Rechnung zu begleichen.“, knurrte er missgelaunt. „Hör dir das an Torran!“, lachte Nera. „Diese halbe Portion will es doch tatsächlich mit uns beiden alleine aufnehmen.“, die Prinzessin des Nordens grölte richtig, als sie das hörte. „Das ich nicht lache.“, kam es nun auch noch von Torran und ihre Stimme triefte nur vor Sar-kasmus. Sesshoumaru knurrte wie nichts Gutes. Wie konnten es sich die Weiber erdreisten sich über seinen Bruder lustig zu machen. Dennoch klang er ziemlich locker. „Schade, ich dachte das ich nun ebenfalls eine offene Rechnung begleichen könnte.“, sagte er zu seinem Bruder. „Keine Angst, Sesshoumaru. Du kommst schon noch dazu, wenn ich deinen Bruder erledigt ha-be.“, kam es hochnäsig von Torran und mit diesen Worten ließ sie wieder eine Eiswand auf Inu-Yasha zukommen. „Ich sagte doch, dass es langsam langweilig ist.“ InuYasha reichte es, als er die Wand auf sich zu kommen sah. Doch er verstand nicht was sein Bruder für eine offene Rechnung haben könn-te. „Das ist mir verdammt nochmal egal. Schau lieber was deine Schwägerin macht.“, knurrte er sei-nen Bruder nur an. Dass sein Vater auch hier war hatte der westliche Prinz noch gar nicht registriert. Der Hanyou sprang nun auf Nera zu, die Eistante würde er später besiegen. Erst wollte er sich für sein Auge und für das zerstörte Dorf seiner Freunde rächen. „Das ist ja auch nur die Aufwärmphase.“, lachte Torran und ließ wieder eine Eiswand los. „Ich muss doch warm werden, oder eher richtig kalt.“, setzte sie lachend hinterher. Sesshoumaru dagegen sah erst einmal zu. Aber er musste seinem Bruder zumindest eine Sorge nehmen, damit dieser sich auf den Kampf konzentrieren konnte. „Vater ist bei Kagome.“, sagte er deshalb und damit, dass aber keiner mitbekam außer InuYasha benutzte er die Sprache der Familie Taishou. „Och komm, lass mir doch auch was von dem Spaß.“, setzte er noch in normaler Stimme hinter-her InuYasha nickte nur und knurrte: „Vergiss es!“ Sesshoumaru seufzte. Wieso musste sein kleiner Bruder nur so stur sein? Das ging ja auf keine Kuhhaut. Der Hanyou musste wieder einer Eiswand ausweichen, doch damit kam er in die Schussbahn von Nera. Und weil er zu sehr damit beschäftigt war Torrans Angriff auszuweichen und ihr eine Attacke entgegen zuschicken, bemerkte er nicht die Feuerwand hinter sich. Was aber InuYasha nicht sah, das sah aber der westliche Thronfolger. Und so musste er sehen wie eine Feuerwand unbemerkt auf seinen Bruder zukam. Sesshoumaru schaltete sofort und schubste seinen Bruder um und wehrte den Angriff ab. Das einzige was der Hanyou bemerkte war, dass er plötzlich mit der Nase im Dreck lag und nicht so einfach wieder hochkam. Irgendetwas stand zumindest zum Teil auf ihm. „Nimm deine dreckigen Knochen von mir!“, knurrte er seinen Bruder an. Es machte ihn einfach fuchsteufelswild, dass dieser sich einmischte und wie früher seine Knochen auf ihm abstellte. Er war doch kein Sesshoumaru-Fußabtreter. „Ich denke nicht daran. Du wirst dir jetzt helfen lassen, denn alleine schaffst du beide nicht.“, meckerte Sesshoumaru mit seinem jüngeren Bruder. „Vergiss es.“, blockte der Hanyou ab. „Ich komme schon zu recht. Zumindest würde ich das, wenn du deine verdammten Knochen von mir nehmen würdest. Ich lasse mich nicht von dir be-vormunden.“, kam die Antwort. Nera und Torran grinsten. Das würde einfach werden. Da schienen sie einen Brüderstreit losge-treten zu haben. „Nimm endlich deine verdammten Knochen von mir.“, knurrte InuYasha und ließ seine Krallen knacken. Wenn sein Bruder nicht sofort den Fuß runternahm, dann würde er eben nur noch ei-nen haben. „Du bist so stur, aber bitte, wenn du deine Hochzeit nicht mehr erleben willst, mach doch was du willst.“, knurrte Sesshoumaru mit seinem Bruder und er sah nun auch nicht ein warum er länger nett sein sollte. „Dann lass dich umbringen.“, sagte er noch und stieg von InuYasha herunter. InuYasha war froh, dass der Fuß endlich runter war und er nicht mehr das Gefühl hatte ernied-rigt zu werden. Aber die Worte seines Bruders hatten ihn doch nachdenklich gemacht. ‚Meine Hochzeit?’, dachte er und plötzlich fiel es ihm wieder ein. Er würde ja in vier Wochen hei-raten und zwar seine Kagome. Wollte er da schon vorher sterben? Nein, ganz sicher nicht. Nera und Torran grinsten sich nur an. Das war die Gelegenheit und InuYasha war das schwächste Glied in der Kette, da er schon ziemlich geschafft war. Sie nutzten den Brüderstreit einfach aus und da der Hanyou noch immer am Boden lag, war er das perfekte Opfer. So stürmten beide auf den Hanyou zu um ihn zu erledigen und das obwohl er noch auf dem Boden lag. „Das ist dein Ende!“, brüllten beide wie aus einem Mund. Sie kamen aber nicht so weit, da Sesshoumaru sich erneut einmischte um seinen Bruder zu schützen. „Lass mich dir doch helfen.“, sagte der Thronfolger zu seinem kleinen Bruder. „Vergiss es!“, kam es lautstark. „Gern!“, kam es leise, so das nur sein Bruder ihn hörte. Der Thronfolger atmete tief durch, als er das Einverständnis von InuYasha hatte. Das hatte auch lange genug gedauert. „Pass auf, ich habe einen Plan.“, schilderte der Thronfolger und sofort begann er seinem Bruder seinen Plan zu erläutern. Nera und Torran dagegen standen da und dachten sie würden nicht richtig hören. Konnten die beiden nicht normal reden? Das Wau, Wau, ging einem ja auf die Nerven. Das hielt man ja im Kopf nicht aus. „Geht das auch in normaler Sprache? Das andere hört sich doch doof an, miau.“, kam es genervt von Nera. Sie war eben eine typische Katze und konnte die Laute eines Hundes einfach nicht ab. Sesshoumaru ließ sich dagegen aber nicht beirren und wuffte einfach weiter. InuYasha grinste leicht, als er Nera hörte, aber er antwortete seinem Bruder in InuYoukai . „Das könnte klappen. Zumindest hat es das schon einmal. Erinnerst du dich noch? Damals ge-gen Sou’unga?“, wuffte der Hanyou zurück und war froh, dass er den Unterricht bei seinem Va-ter gehabt hatte, denn sonst hätte er nur die Hälfte verstanden. Und wieder war nur ein Wuffen und ein Bellen zu hören. „Sicher kann ich mich erinnern.“, wuffte Sesshoumaru nun zurück. „Also los und bedenke, dass es ernst aussehen muss, also vermassle es nicht.“, wuffte er noch zurück. „Das hält man ja im Kopf nicht aus. Schluss jetzt mit dem Gebell.“, keifte nun Nera und ging auf InuYasha los. „Du bist als erstes dran.“, sagte sie noch und ließ ihre Klinge nun auf den Hanyou niedersinken. „Sicher!“, wuffte der Hanyou zurück, sprang auf und wich im gleichen Zug zur Seite aus. Dann stellte er sich Nera. „Du magst spielen, Kätzchen?“, fragte er. „Das will ich auch.“, sprachs und rannte auf sie zu. Dann knallte Tessaiga auf ihre Klinge. „Nicht schlecht für ein Halbblut!“, fauchte Nera und parierte den Schlag. Unterdessen machte sich Torran an Sesshoumaru ran. „Nun werden wir unseren Kampf been-den und das wird dein letzter Kampf sein.“, kreischte nun Torran. „Das werden wir ja sehen.“, sagte Sesshoumaru kühl zu Torran und wehrte ihren Angriff ab. Mit einem Auge blickte er zu seinem Bruder. „Kommst du zu recht?“, wuffte er seinem Bruder zu und hätte dadurch beinahe einen Hieb von Torran abbekommen. „Ich sagte doch du sollst dich raushalten.“, brüllte der Hanyou und wechselte dann mit Sessho-umaru in dem er ihn einfach wegschubste und seinerseits einen Angriff auf Torran startete. „Hey, du halbe Portion, das ist mein Gegner.“, meckerte Sesshoumaru mit seinem Bruder. Als halbe Portion sah er seinen Bruder schon lange nicht mehr an, aber es musste ja ernst wirken. Aber plötzlich sah er wie Nera auf sie beide zukam und wehrte den Angriff einfach ab. Wenn er ehrlich war, ging ihm das Kätzchen aus dem Norden auf die Nerven. „Du ödest mich an.“, schrie Sesshoumaru. Wieder griff er an, oder wollte es zumindest, als er nun seinerseits weggeschubst wurde. „Von wegen halbe Portion.“, kam die prompte Antwort. Doch dann konnte der Hanyou sehen wie Nera auf Sesshoumaru zu rannte und als er sich von Torran befreit hatte konnte er nicht anders. Sein Bruder konnte gerne Torran haben, wenn er wollte, doch um Nera würde er sich selber kümmern. Also rannte er zu ihm und schubste ihn einfach zu Seite. „Das ist mein Gegner.“, knurrte er. Doch als er sich dem Gegner zuwenden wollte war es bereits zu spät. ‚Kann es sein, dass er das zu genau nimmt?‘, dachte sich der Thronfolger und was er kurz da-rauf sah, ließ ihn einen Augenblick erstarren. Nera hatte den Disput genutzt und eine Feuerwand auf den Hanyou und seinen Bruder losge-schickt. Nun konnte sie die Früchte ihrer Arbeit ernten, denn der Hanyou stieß einen markerschüttern-den Schrei aus, als er von der Feuerwand eingeschlossen wurde. Sesshoumaru stand auf um seinen Bruder zu retten, denn das war nicht das was er wollte. Sein Bruder sollte doch keinen Schaden an der ganzen Sache nehmen. Aber wie sollte er das Feuer löschen? Wagemutig wie er war, lief er auf seinen Bruder zu. Wenn er sich verbrannte war das eine Sa-che, aber InuYasha durfte das jetzt nicht passieren. „Halt, du wirst unseren Kampf schön zu ende führen.“, konnte er nun die keifende Stimme von Torran hören. Sesshoumaru seufzte auf. Das hatte ihm noch gefehlt. „Keine Zeit.“, sagte er daher, denn nun hatte der Thronfolger eine andere wichtige Mission zu erfüllen. Torran war nun so wütend, dass sie einen halben Schneesturm auf den westlichen Thronfolger los schickte. „Mich lässt man nicht einfach so stehen.“, keifte Torran mit Sesshoumaru rum. Als Sesshoumaru sich umdrehte, sah er regelrecht den Schneesturm auf sich zukommen. ‚Das ist es!‘, dachte er sich. Er nahm sein Toukijin und fing die Wucht des Sturmes irgendwie ab. Aber das war nicht genug. Er schaffte es sogar den Angriff umzulenken um InuYasha somit von seinen Qualen zu erlösen und das Feuer zu löschen. „Das machst du nicht noch einmal!“, knurrte Sesshoumaru und stürzte auf Nera zu. Er war so dermaßen geladen, dass es ein leichtes war, sein Schwert aufzuladen und das Souryuuha auf Nera niedersausen zu lassen, dass diese die Attacke volle Bandbreite abbekam. InuYasha bekam im ersten Moment gar nichts weiter mit. Da war nur dieser höllische Schmerz der ihn zu verbrennen drohte. Doch als der Schmerz am unerträglichsten war, fegte ein kühler Wind über ihn. Dankbar ging er in die Knie und brauchte einen Moment bevor er sich aufrappeln konnte, dass in der Zeit Nera das zeitliche segnete bekam er nicht mit. Dann erhob er sich langsam und stellte sich schützend vor seinen Bruder, dass er überall kleine-re Brandwunden hatte ignorierte er. „So und nun zu dir.“, meinte er an Torran gerichtet. „Kongosouha!“, brüllte er und ließ Tessaiga niedersausen, doch die Attacke war alleine zu schwach. „Scheiße.“, knurrte er in der Inu Youkaisprache. „Ich könnte deine Hilfe gebrauchen, Onii-chan!“, kam es matt. Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass seinem kleinen Bruder nicht all zu viel passiert war. Die leichten Verbrennungen würden bald geheilt sein und er war sich sicher, dass Kagome sich lie-bend gerne um InuYasha kümmern würde. Dennoch bekam er große Augen als sein kleiner Bruder sich schützend vor ihn stellte und das obwohl InuYasha das Opfer gewesen war und nicht er. „Ich dachte wir spielen erst noch ein bisschen mit ihr. Was meinst du Yasha?“, fragte Sesshoum-aru in InuYoukai, denn er wollte sich noch einen kleinen Spaß gönnen. InuYasha seufzte. Er spielte zwar auch gerne, doch er wollte dem ganzen hier schnell ein Ende setzten. Allerdings wollte er dann doch nicht zeigen wie fertig er eigentlich war. „Wie du meinst!“, war nur die Antwort, ehe er Torran erneut mit einer Salve der Diamantsplitter angriff. Welche diese aber elegant abwehrte und nun zu Sesshoumaru lenkte. Sesshoumaru lachte nur, als er sah, was Torran vorhatte. „Glaubst du, dass das klappt?“, fragte er bei der Katze nach und wehrte die Splitter erfolgreich ab. „Ich kenne die Attacken meines Bruders besser als du.“, setzte er noch hinterher. Torran jedoch kochte vor Wut. Wie konnten es sich die beiden nur erdreisten ihre Freundin zu ermorden? Das konnte sie nicht zulassen. „Ihr werdet gemeinsam zur Hölle fahren.“, schrie sie und ließ alles was sich um sie herum befand zu Eis erstarren. Im Umkreis von 200 Kilometern erstarrte alles und die Natur wurde vollkommen zerstört. Das war nun zu viel für Sesshoumaru, denn er musste unweigerlich an Ena und deren Vater denken, die bei dem Anblick leiden würden wie nichts Gutes. „Das hast du nicht um sonst getan.“, keifte er. „Wir bringen es zu Ende, Yasha!“, knurrte er wieder in InuYoukai. „Könntet ihr aufhören zu bellen? Das halten meine empfindlichen Ohren nicht aus.“, sagte Tor-ran, aber sie hätte sich lieber dafür entscheiden sollen den Mund zu halten und sich auf das zu konzentrieren was auf sie zukam. Sesshoumaru lud erneut sein Schwert auf und sah zu InuYasha. „Jetzt!“, knurrte er und schickte sein Souryuuha auf Torran los. InuYasha dachte sich verhört zu haben. Was hatte denn seinen Bruder nun geritten? Aber er fragte nicht nach. Als sein Bruder sein Souryuuha losschickte schloss er sich mit der Kongosouha an. Die Attacke traf Torran mit voller Wucht. Die Katze konnte weder ausweichen noch ihr irgendet-was entgegensetzten. Der Hanyou atmete erleichtert aus, doch da wurde er unerwartet zu Boden gerissen und blieb dort bewegungsunfähig liegen. Zu seinen Wunden und der Erschöpfung kam nun also auch noch das leidige Kommando. Dankbar schloss er seine Augen, denn wenn er schon lag, dann konnte er auch gleich ruhen. Sesshoumaru atmete tief durch, denn mit dem Tod Torrans verschwand auch das Eis und die Natur erstrahlte im alten Glanz. ‚Zum Glück hat Ena das nicht gesehen.‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber kurze Zeit später konnte er ein rumsen hören. Erschrocken drehte er sich um und er glaub-te nicht was er da sah. Das war jetzt nicht wirklich passiert, oder doch? Er nahm seinen Bruder auf den Arm, nachdem er Toukijin wieder weggesteckt hatte und ging nun zu seinem Vater und zu Kagome, denn das Youki seines Vaters konnte er sehr genau spü-ren. Kaum da angekommen, begann er auch gleich zu schimpfen. „Sag mal, was sollte das werden, wenn es fertig ist, hä?“ Die Angesprochene sah ihren zukünftigen Schwager nur an. Was meinte er denn? Doch nicht das Sitz, oder? „Hey, wenn ihr euch ankeift wie nichts Gutes? Ich habe doch gehört wie ihr gebellt habt wie die Irren.“, schrie Kagome nun ihren Schwager an. Dass es sich bei dem Gebell um einfache Kon-versation handelte, konnte sie ja nicht ahnen. „Darum habe ich InuYasha eben bestraft. Du kommst drum rum, da ich dich ja nicht bestrafen darf.“ „Wir haben uns ganz normal unterhalten und damit unsere Feinde dies nicht verstehen sollten, haben wir eben in InuYoukai geredet.“, schimpfte Sesshoumaru nun mit Kagome. „Lasst uns das später klären.“, mischte sich der Taishou ein, da er InuYasha in dem Arm von Sesshoumaru gesehen hatte. „Es ist wichtig, dass Yasha versorgt wird.“ So verwandelte er sich in den großen Hund, damit er seinen jüngsten tragen konnte. Auch Kagome ritt auf dem Taishou. Dass sie ein schlechtes Gewissen hatte, konnte man ihr sehr genau ansehen. Während die Familie auf dem Weg zurück war, erwachte eine junge Wolfsyoukai mit einem lau-ten Schrei. Sie hatte eben gerade das Gefühl gehabt, als wäre die gesamte Natur unter einer dicken Eis-schicht erfroren. Zitternd saß sie nun in Sesshoumarus Bett. Ihr war so was von kalt. Dann sah sie sich um. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und nirgends konnte sie ihren Liebsten ausmachen. ‚Wo der sich wohl rumtreibt.’, dachte sie. ‚Aber mir ist so kalt. Vielleicht sollte ich drüben Feuer machen und dort bleiben.’ Kaum gedacht, schon schwang sie ihre Beine aus dem Bett. Doch das Gehen fiel ihr unglaublich schwer. Nur mit starken Schmerzen erreichte sie den ande-ren Raum. Sie öffnete die Tür und trat ein. Mit großer Anstrengung schaffte sie den Weg zum Kamin und entzündete dort ein Feuer, dann legte sie sich geschafft auf das Fell, welches dort noch immer lag. Mit einem traurigen Blick sah sie in das züngelnde Feuer. Und dann fiel ihr ein Lied von einer jungen Frau, welche sie mal in einem Dorf kennengelernt hatte ein. Wenn viele Tränen vergossen würden, würde jedes Herz sanftmütig werden. Wenn jeder ausdrückt, was er denkt, kann jedes Herz zufrieden gestellt werden. Ich hatte Angst Vor der niemals endenden Nacht, weswegen ich zu den weit entfernten Sternen betete. In sich endlos wiederholender Zeit suchten wir nach Liebe, weil wir stärker werden wollten. Wir sahen hoch, zum weiten Himmel. In sich endlos wiederholender Zeit, wussten wir, warum wir leben. Wir gehen lachend durch die Nacht. Wir beide trauern…. [Every heart von BoA InuYasha Soundtrack Ending] Dass sie beobachtet wurde bemerkte sie nicht, denn sie dachte, dass sie die Türe geschlossen hatte. Eine Stunde nachdem Kampf gegen die Katzen, kam die Familie Taishou endlich am Schloss an. Nachdem Kagome vom Taishou abgestiegen und InuYasha von ihm gehoben wurde, verwan-delte sich der Taishou auch in seine Menschengestalt zurück. „Wir bringen Yasha erst einmal zu den Ärzten um zu schauen ob er sich ernsthaft verletzt hat.“, sagte der Inu no Taishou. Kagome, die sich nun schuldig fühlte, blieb an seiner Seite. Sie musste sich aber dennoch eine gute Entschuldigung einfallen lassen. Aber das würde die Zeit schon zeigen. Aber ein Youkai hatte ein ganz anderes Ziel. Er machte sich einfach große Sorgen um sie, denn er war sich sicher, dass eine weibliche Youkai genau gespürt hatte, was mit der Natur passiert war. So kam es, dass er sich bei seinem Vater und Kagome entschuldigte. Als er bei seinem Gemach ankam, konnte er die singende Stimme seines Schatzes hören. Wie kam es denn, dass sie wieder solche melancholischen Lieder sang? Das verstand er ein-fach nicht. „Sehr schön, aber wieder ziemlich melancholisch.“, sagte Sesshoumaru. „Was hat dich dazu veranlasst?“, fragte er noch, ging auf seine Liebste zu und nahm sie in seinen Arm. „Die frierende Natur.“, meinte sie und konnte nun auch nicht mehr verbergen, dass sie selbst auch fror. „Aber warum ich gerade auf das Lied kam, das kann ich dir nicht sagen. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch mit den Sorgen der Natur zu kämpfen habe.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln. Doch in diesem Lächeln konnte man aber auch erkennen, dass etwas nicht stimmte. „Scheiße.“, zischte Sesshoumaru zwischen seinen Zähnen heraus. Das hatte er schon befürchtet, dass sie das spüren würde. Aber er hatte so gehofft, dass sie so fest schlafen würde, dass sie das nicht mitbekam. „Es tut mir leid.“, sagte er daher zu ihr. Der Thronfolger nahm sie noch fester in seinen Arm, denn er merkte, dass sie furchtbar fror. „Du solltest doch nicht aufstehen, Süße.“, sagte er zu ihr. Das kam aber nicht vorwurfsvoll, sondern voller Sorgen aus seinem Mund. „Außerdem habe ich das Gefühl, dass du mir etwas verschweigst.“ „Schon gut.“, beschwichtigte Ena ihren Liebsten. „Aber was war denn los, das die Natur erfroren ist?“, fragte sie und seufzte. „Ich weiß, dass ich nicht aufstehen soll, aber mir war trotz der war-men Decke so kalt, deshalb bin ich hier.“, erklärte sie sich. „Hör auf dir solche Sorgen zu ma-chen, Fluffy. Ich wüsste nicht was ich dir verheimlichen sollte.“, sagte sie beinah vorwurfsvoll, während sie sich an ihn schmiegte. „Du bist so schön warm, Fluffy.“, kam es nach einem Mo-ment in dem Ena nur seine Nähe genoss. Sesshoumaru zog seine Augenbraue kraus. Glaubte Ena etwa, dass er ihr glaubte. Aber erst einmal sagte er dazu nichts. Stattdessen erklärte er ihr, was sich vor ein paar Stunden zu getragen hatte. „Für dich besteht nun keine Gefahr mehr.“, schloss er seine Erklärungen ab. „Es freut mich zwar, dass du mich so schön warm findest, aber trotzdem verschweigst du mir etwas. Los, raus damit.“, ließ er seine per-sönliche Bombe platzen. Ena sog vernehmlich die Luft ein. „Das ist schön, dann kann ich mich ja endlich frei bewegen und muss nicht mehr drinnen bleiben.“, sagte sie. „Und ich verheimlich dir nichts, Sess. Wie ge-sagt, ich wüsste nicht was ich verheimlichen sollte, weil es da nichts gibt.“, sagte Ena sehr über-zeugend. „Wenn du meinst das ich dir was beichten soll, dann sag mir bitte was es ist.“, konterte sie noch. „Ja, du kannst dich nun wieder frei bewegen, nachdem du gesund bist.“, sagte er zu ihr, aber auf die Frage was sie beichten sollte, musste er selbst einmal nachdenken. „Ich kann nicht hell sehen, aber dein Lächeln vorhin sprach Bände, Ena. Aber ich kann mir ja mal den Orchideenstock ansehen, dann weiß ich auch so Bescheid.“, konterte er und hoffte dadurch eine Antwort zu erhalten. Ena dachte sich verhört zu haben. ‚Erwischt.’, dachte sie. ‚Da kann ich nicht mehr ausweichen.’ „Der würde dir nur zeigen, das mir sehr kalt ist und dass ich mich deshalb hier her gequält ha-be.“, gab sie reumütig zu. „Tut mir leid, aber ich habe es vor Kälte nicht mehr ausgehalten. Im Bett war es mir einfach zu kalt.“ ‚Geht doch!‘, dachte sich Sesshoumaru, sagte dazu aber nichts weiter. „Dann sollten wir dafür sorgen, dass dir wieder wärmer wird.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Und das deine Schmerzen erträglicher werden.“, setzte er noch hinterher und nun war er gespannt wie Ena reagierte, denn anscheint hatte sie ihn für dumm gehalten. „Wenn du es gewusst hast, warum hast du dann gebohrt?“, wollte sie frech wissen. „Und ich ha-be dich nicht für dumm gehalten, Sess. Nur verstehe ich nicht warum ich das breit treten sollte.“, sagte sie. „Du trittst es ja nicht breit, sondern erzählst es mir.“, konterte er zurück. „Das macht man so, wenn man sich liebt. Ein Partner sollte dem anderen voll und ganz vertrauen und da du mir nichts er-zählt hast, traust du mir nicht und das schmerzt schon.“, sagte er zu ihr. Dennoch nahm er sie auf seinen Arm und brachte sie ins Bett, da er wollte, dass Takuya sich die Wunden noch einmal ansah. Ena wollte schon loskeifen, das es nicht stimmte, doch sie schwieg lieber und es dauerte einen Moment. Sie antwortete erst, als er von der Türe zurückkam. „Wenn du so denkst. Dann wäre es wohl besser, das ich gehe.“, sagte sie. „Wenn ich mich wie-der bewegen darf, dann werde ich verschwinden, wenn du denkst das ich dir nicht vertraue.“, Ena seufzte. „Aber dann hätte ich dir nie das erzählt, was selbst mein Vater nicht weiß. So ein Theater nur, weil ich mal nicht sage, dass ich Schmerzen hatte beim rübergehen.“, kam das letzte ziemlich kühl daher. Sesshoumaru sah Ena nur mit großen Augen an. Das hatte sie jetzt doch nicht ernst gemeint, oder? „Du wirst schön hier bleiben!“, sagte Sesshoumaru harsch zu Ena. Innerlich allerdings knallte er sich eine. Da hatte er sich wohl im Ton vergriffen. „Ich meine, dass ich es begrüßen würde, wenn du bleiben würdest. Es tut mir leid, dass ich dir vorgeworfen habe, dass du mir nicht vertraust, vor allem weil ich es besser weiß.“, sagte er und küsste sie. Ena nahm den Kuss zwar entgegen, doch war sie etwas beleidigt, weil er so gedacht hatte, wes-wegen sie ihn nur kurz erwiderte. „Schön.“, war alles was sie dazu sagte. Würde sie mehr sagen, dann würde es in einem Streit enden, das wußte sie. Es war schon merkwürdig, als Kinder und Jugendliche hatten sie nie Streitereien gehabt. „Ich bin einfach davon ausgegangen, das du es wie sonst auch gemerkt hast.“, gab sie dann noch zu. „Es war nicht böse gemeint.“, sagte sie. Genau in diesem Moment klopfte es an der Türe. Sesshoumaru merkte, dass Ena seinen Kuss nicht richtig erwiderte. Das zeigte ihm natürlich, dass sie ihm noch nicht ganz verziehen hatte und das konnte er auch sehr gut verstehen. Er wollte Ena auch sagen, dass auch er nicht richtig gehandelt hatte als es plötzlich klopfte. „Ja, herein.“, sagte er und sah mit Freuden, dass es sich um Takuya handelte. „Bitte sieh dir Enas Verletzungen an.“ Takuya war schon erstaunt, das der Thronfolger nach ihm schicken ließ. Doch zuerst beendete er die Versorgung an dem Prinzen. Danach ließ er diesen in sein Gemach bringen und begab sich zum Thronfolger. Nun war er umso mehr erstaunt, dass er sich die Prinzessin ansehen soll-te. „Was ist denn passiert?“, fragte er während er auf das Bett zukam. Er fand, dass die Prinzessin schlechter als am Vormittag aussah. Außerdem hatte sie leicht bläuliche Lippen. „Verzeiht die Frage, Mylady. Aber was habt Ihr getan, dass Ihr so sehr friert, das Eure Lippen schon blau werden.“ Diesen Zustand fand Takuya Besorgnis erregend. „Nichts weiter, ausser das Jemand seinen Gegner so sehr erzürnte, das die Natur erfror.“, sagte Ena, doch auf das andere antwortete sie nicht. Sesshoumaru blieb bei seiner Ena sitzen. Es war zwar nicht so, dass er Takuya nicht traute, aber er wollte seiner Liebsten eine gewisse Sicherheit geben. ‚Sie blockt schon wieder ab.‘, dachte er sich, sagte aber auch nichts dazu. Er wusste aber auch, dass sie sich nicht gerne in die Karten blicken ließ. „Sie reagiert sehr empfindlich auf die Natur und spürt sofort, wenn etwas nicht stimmt.“, erklärte Sesshoumaru anstatt der Patientin. Takuya seufzte und als er sie anfassen wollte zuckte sie zum allerersten Mal vor ihm zurück. Als der Thronfolger merkte wie Ena zusammenzuckte, drückte er ihre Hand und wollte sie beruhi-gen, aber dann erwischte Takuya eine empfindliche Stelle, nämlich ihren Knöchel. „Pass auf, was du machst.“, knurrte sie unvermittelt. Sie wollte gerade ihr Bein aus seinem Griff winden, doch der Versuch wurde jäh unterbrochen. Als Ena sich losreißen wollte, versuchte Sesshoumaru sie zu beruhigen. „Er will dir doch nur helfen, also halte still.“, bat er und hielt nun ebenfalls den Fuß fest, damit Takuya sich den Knö-chel genau ansehen konnte. Ena hielt zwar still, aber das Knurren blieb. Ein schmerzhaftes Zischen entfuhr ihr, das ihr Knur-ren noch bedrohlicher wirken ließ. Takuya ließ das alles kalt. Er hatte schon längst von Toya erfahren, das sie anscheint Ärzte hass-te, doch bei ihm zeigte sie das zum ersten Mal. „Bleib ruhig, Ena.“, sagte er deshalb. „Ich will dir nichts Böses.“ Sesshoumaru hörte das Knurren natürlich und es beunruhigte ihn sehr. Sie hatte sich Takuya gegenüber doch noch nie so verhalten. Beruhigend versuchte auch er auf sie einzureden, denn der Thronfolger wollte, dass der Arzt in Ruhe arbeiten konnte. Der Knöchel sah zwar nicht so aus, wie es wünschenswert wäre, doch das schien nicht der ein-zige Grund für ihre Schmerzen zu sein. Und tatsächlich hatte sich eine der Wunden in der Bauchgegend wieder geöffnet. „Mylady, das hättet Ihr nicht tun dürfen.“, seufzte Takuya und verband die Wunde erneut. „Jetzt müsst Ihr aber absolute Bettruhe halten, ansonsten kann ich für nichts garantieren.“, meinte er noch und bat dann mit einem einfachen Blick um ein ausführlicheres Gespräch mit dem Thron-folger. Als dieser sah, dass der Arzt mit ihm reden wollte, schenkte er seiner Ena einen kleinen Kuss. „Und mach keine Dummheiten.“, scherzte er mit ihr. „Mache ich nicht!“, sagte Ena und setzte ein: „Versprochen!“, hinter her. Zufrieden auf Grund Enas Versprechen stand Sesshoumaru auf und ging mit Takuya in sein kleines Zimmer, damit sie in Ruhe reden konnten. „Wie schlimm hat sich Ena selbst geschadet?“, fragte Sesshoumaru unvermittelt, als die Tür ge-schlossen war. Takuya seufzte, denn genau da war das Problem. „Wenn sie nur gehört hätte, dann wäre alles halb so schlimm. Sie hätte unter keinen Umständen aufstehen und rumlaufen dürfen.“, wieder war ein Seufzer zu hören. „Sesshoumaru ich will ehrlich sein, deswegen wollte ich mit dir alleine reden.“, begann Takuya von neuem. „Es ist so das Ena ihren Knöchel auf keinen Fall belasten darf, es sei denn sie will für immer einen steifen Knöchel haben. Desweiteren haben sich die tieferen Wunden wieder geöffnet und die Wunde am Bauch steht kurz vor einer Infektion.“, erklärte der Arzt. „Doch was mir am meisten Sorgen bereitet ist ihre viel zu kühle Körpertemperatur.“, meinte er. „Hast du ihre Lippen gesehen?“, wollte der Arzt von dem InuYoukai wissen. Sesshoumaru hörte dem Arzt sehr genau zu und mit jedem Wort welches Takuya sprach, wurde seine Miene undurchschaubarer. Er hatte geahnt, dass es furchtbar werden würde, aber so schlimm? „Wie können wir ihr helfen?“, wollte er vom Arzt wissen. „Als ich gegen Torran kämpfte, hatte sie die Erde einfrieren lassen und Ena hat darauf sehr empfindlich reagiert. Wie können wir ihre Temperatur in den Normalzustand bringen? Und wie können wir verhindern, dass die Infektion ausbricht?“, wollte Sesshoumaru besorgt von dem Arzt wissen. „Die Körperwärme kann man ihr durch Wärme wiedergeben. Das geht auf viele Arten. Aber am effektivsten sind da warme Suppen und Tee. Baden darf sie in ihrem Zustand nicht. Auch sollten wir sie nicht einwickeln das könnte die Infektion beschleunigen. Was Letzteres angeht, wollte ich mit Eurer Schwägerin reden. Vielleicht kennt sie ja ein Mittel, das die Infektion im Keim erstickt. Soweit ich weiß war sie ja in ihrer Heimat, wer weiß, was sie dort mal wieder gefunden hat.“, sag-te Takuya und gab zu das er gerne ihren Rat einholte. „Du solltest zumindest die nächsten ein zwei Tage bei ihr bleiben, damit sie nicht wieder rum läuft. Es war nicht gut, wirklich nicht. Wenn Ihr erlaubt, werde ich mich dann mal mit Eurer Schwägerin unterhalten. Außerdem wollte ich nochmal schauen ob der Prinz heil in seinem Zimmer angekommen ist.“, sagte der Arzt. Sesshoumaru hörte seinen Worten sehr genau zu. Er war sowas von erleichtert, dass Kagome wieder da war. Sie hatte bestimmt eine Ahnung wie man Ena helfen konnte. Und vielleicht stand ja etwas in ihrem Buch drin? „Ich werde darauf achten, dass sie nicht rumläuft und Gefahr von außen droht ihr nun auch nicht mehr.“, sagte er. Aber als er hörte wie Takuya über seinen Bruder sprach, musste er die Frage einfach loswerden. „Wie steht es denn um meinen Bruder?“, fragte er deshalb noch schnell nach. „InuYasha-sama geht es soweit ganz gut. Diese kleinen Brandwunden müssten spätestens in zwei Tagen verheilt sein. Aber ich verstehe dennoch nicht warum er ohnmächtig ist. Dafür be-steht kein Grund. Eure Schwägerin meinte, dass es nicht weiter Besorgnis erregend sei, da er auf einen gewissen Umstand ab und an so reagiert. Was das aber ist hat sie nicht gesagt.“, mein-te Takuya. „Aber ich denke mal das er in ein paar Stunden wach sein dürfte.“, fügte er noch hin-zu. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen. Er wusste den Grund, warum InuYasha ohnmächtig war, aber auch er würde nichts weiter dazu sagen. „Das beruhigt mich, dass InuYashas Wunde nicht so schlimm ist.“, sagte er stattdessen. „Wenn meine Schwägerin etwas weiß, lass es mich bitte sofort wissen.“, setzte er noch hinterher und gab Takuya die Er-laubnis sich zu entfernen. Was dieser eiligst tat. Sein Weg führte ihn zum Prinzen des Westens und wie er beruhigt feststel-len konnte, nachdem er eingelassen wurde, ging es ihm relativ gut. „Mylady ich hätte da noch ein Begehr.“, sagte Takuya und erklärte was auf seiner Seele lag. „Kennt Ihr vielleicht eine Möglichkeit wie es ihr schneller besser geht?“, wollte der Arzt abschlie-ßend wissen. Kagome hörte sich das Begehr sehr genau an. Sie erschrak als sie hörte, was Ena passiert war. „Ja, es gibt eine Möglichkeit. Ich werde mich sofort darum kümmern.“, sagte sie zu Takuya. „Ihr könnt dann gehen, Takuya.“, setzte sie noch hinterher, da sie sich nicht in die Karten schauen lassen wollte. „Danke, Kagome-sama.“, meinte der Arzt und ging voller Hoffnung, dass es der östlichen Prin-zessin durch diese Hilfe bald besser gehen würde. Kagome nickte noch, dann ging sie zu ihrer Kommode um InuYasha erst einmal eine Nachricht zu hinterlassen, sollte er aufwachen, während sie bei Ena und Sesshoumaru weilte. Als nächstes nahm sie ihren Arzneikoffer mit sich. Auf lose Schilderungen wollte sie Ena keine Medizin geben. Sie musste sich die Wunde erst einmal genau anschauen. So ging sie zu ihrem Schwager und klopfte erst einmal höflich an die Tür und wartete ab. Sesshoumaru war, nachdem Takuya gegangen war, wieder zu seiner Ena gegangen. Zufrieden stellte er fest, dass sie sich noch in seinem Bett aufhielt. „Ist dir noch sehr kalt?“, wollte er von seinem Schatz wissen, obwohl das eine doofe Frage war, wenn man das Bibbern von Ena beachtete. Ena nickte nur, weil sie ihm sonst eine doofe Bemerkung an den Kopf geschlagen hätte. Man sah ja wohl, das ihr kalt war. Doch nach einem Moment meinte sie: „Aber es geht schon etwas besser. Was hat er denn ge-sagt?“, wollte sie wissen, da ihr Liebster einen unergründlichen Gesichtsausdruck hatte. Sie wusste aus Erfahrung, dass er diesen nur dann zeigte, wenn ihn etwas sehr beschäftigte. „Sieht es so ernst aus?“, hakte sie nach, da er nicht antworten wollte. Sesshoumaru sagte erst einmal keinen Ton, als sie fragte, was Takuya gesagt hatte. Das Bild welches er vor sich sah, gefiel ihm einfach nicht. Nein, überhaupt nicht. Als sie nachhakte, seufzte er einmal. Dann setzte er sich aufs Bett und nahm Enas Hand in sei-ne. „Rosig ist dein Gesundheitszustand nicht, Ena.“, begann er. Sesshoumaru schilderte ihr sehr genau was Takuya zu ihm gesagt hatte und er hoffte, dass sie verstand, dass sie unbedingt lie-gen bleiben musste, wenn sie wieder gesund werden wollte. „Takuya spricht auch noch mit Kagome. Vielleicht weiß sie ja eine Möglichkeit, dass zumindest die Infektion nicht ausbricht. Und ich bitte dich inständig darum keine Dummheiten zu machen.“, sagte er noch und man konnte sehr gut heraus hören, dass er sich große Sorgen um seinen Schatz machte. Als Sesshoumaru so unverblümt mit der Wahrheit heraus rückte wurde Ena schlecht. Von einer Sekunde auf die andere wurde sie wieder weiß wie die Wand und sah beschämt zur Seite. Was hatte sie da nur wieder angestellt? Musste sie ihm immer solche Sorgen machen? Konnte sie nicht einmal hören? Sie konnte nicht anders und begann zu weinen, etwas zu sagen war sie nicht imstande, da sie wieder alles falsch gemacht hatte. Im ersten Moment war sie versucht ihm zu sagen, dass er sie alleine lassen sollte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass er es nicht machen würde, egal wie sehr sie darum flehen würde. Den-noch zeigte ihre Körperhaltung auf, dass sie allein sein wollte. „Tut mir leid, das du wegen einer so dummen Youkai wie mir Sorgen hast.“, kam es irgendwann traurig und brüchig über ihre Lippen. Sesshoumaru saß vor Ena und beobachtete sie sehr genau. Als sie begann zu weinen, wollte er sie schon in den Arm nehmen, aber etwas in ihm sträubte sich dagegen. War es ihre Körperhaltung die ihm sagte, verschwinde oder war es sein innerer Stolz der das nicht zuließ? Er wusste es einfach nicht. Als sie aber sagte, dass sie dumm sei, hätte er ihr am liebsten eine geklebt, doch das ließ er lie-ber bleiben. Stattdessen hob er ihren Kopf an, damit sie ihn ansehen musste. „Ich habe nicht gesagt, dass du dumm bist.“, sagte er zu ihr. „An deinem Zustand bist du doch nicht alleine schuld. Ich hätte da sein müssen, aber ich war es nicht, da ich meinem kleinen Bruder geholfen habe.“, erklärte er ihr. Dann konnte er doch nicht mehr anders und nahm sie in den Arm. „Du kannst nicht immer an meinem Bett sitzen bleiben, das geht einfach nicht.“, sagte Ena da-raufhin. „Wäre es dir lieber gewesen, wenn dein kleiner Bruder vielleicht sein Leben gelassen hätte? Wäre es das Wert gewesen?“, fragte sie aufgewühlt. „Ich für meinen Teil hätte es mir nie verzeihen können und woher hättest du denn wissen sollen, dass es mich so mitnimmt. Ich bitte dich gib dir nicht die Schuld für etwas, das du nicht erahnen konntest.“ Ena seufzte, denn immerhin hatte sie den Bockmist gebaut und nicht ihr Liebster. „Ich ganz allein bin dafür verantwortlich, wie es mir jetzt geht. Ich hätte einfach im Bett bleiben müs-sen, aber nein, ich wusste es ja mal wieder besser.“ Sie hatte nicht die Kraft sich von ihm zu lö-sen und selbst wenn, ihr Körper hätte den Gehorsam verweigert, da er seine Nähe viel zu sehr brauchte um genesen zu können. Sesshoumaru strich nun über Enas Rücken. „Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Ich bin glücklich, dass ich meinem Bruder helfen konnte. Aber ich hätte verhindern müssen, dass Torran ihre Kräfte so dermaßen missbrauchte. Wenn ich sie gleich erledigt hätte, dann wäre das nicht passiert. Ich wusste doch wie sehr es dich aufwühlt, wenn der Natur etwas passiert.“, sagte er zu Ena. Er drückte sie etwas von sich weg und sah ihr in die Augen. „Du hast eben getan was dein Instinkt dir gesagt hat. Du hast gefroren und Wärme gesucht. Jeder andere hätte genauso gehandelt.“, kam es über seine Lippen und damit sprach der Thronfolger Ena frei von jeder Schuld. „Selbst ich hätte so gehandelt.“, mit diesen Worten gab er ihr ein kleines Küsschen. Ena hörte zwar seine Worte, doch sie wollten nicht zu ihr durchdringen. Gerade als sie etwas erwidern wollte klopfte es an der Gemachtür. „Ich möchte bitte etwas schlafen.“, meinte sie noch. Sah aber ein, dass ihr dieser Wunsch vorerst verwehrt bleiben würde. Sesshoumaru hörte das Klopfzeichen und begann zu seufzen. „Wie es aussieht wird es erst einmal nichts.“, sagte er bedauernd. Dann sah er zur Tür. „Ja, bitte!“, sagte er. Die Tür ging auf und zum Vorschein kam eine junge Dame, die Sesshoumaru nicht erwartet hat-te. Umso erstaunter war der Thronfolger daher auch. „Kagome. Ich dachte du wärst bei Yasha.“, kam es daher vom Thronfolger. „Inu schläft und da dachte ich, dass ich mal nach Ena schaue.“, antwortete Kagome. „Ich hoffe, dass du damit einverstanden bist, Ena. Takuya erzählte mir zwar etwas von einer Infektion, aber ich möchte mir gerne selber ein Bild machen, wenn ich darf.“ Ena seufzte leise und zuckte regelrecht im Arm ihres Liebsten zusammen. Sie wollte nicht schon wieder angetatscht werden. Deswegen ging sie auch erst einmal auf Abwehr. „Muss das denn sein? Reicht es nicht was Takuya herausgefunden hat?“, sagte sie mehr, als das sie fragte. Jemand mit Feingefühl konnte ihre Angst sehr wohl heraushören. Da Kagome sehr viel Feingefühl hatte, bemerkte sie natürlich die Angst welche Ena hatte. Dennoch musste sie versuchen diese bei ihr zu zerstreuen. „Ich würde es nicht machen, wenn ich davon ausgehen könnte, dass ich dir nicht helfen kann. Ich verspreche auch, dass ich dir nicht wehtun werde.“, sagte Kagome zu Ena. „Und sollte dir etwas unangenehm sein, höre ich sofort auf. Ich möchte nur herausfinden welches Medikament ich dir geben kann, damit es dir schneller wieder besser geht.“ Ena sah flehend zu Sesshoumaru. Sie wollte so gerne vertrauen aber alles in ihr sträubte sich dagegen. Sesshoumaru sah Ena an und streichelte ihr liebevoll über den Rücken. „Sie hält was sie verspricht. Wenn du ihr noch nicht vertrauen kannst, dann vertraue mir.“, flüs-terte er ihr ins Ohr. Zögerlich nickte seine Liebste und sah die zukünftige Prinzessin des Westens an. „In Ordnung.“, sagte Ena nur und versuchte sich nicht zu versteifen, was ihr nur fast gelang. „Ich hoffe das es so geht.“, sagte sie, da sie diese Reaktionen einfach nicht kontrollieren konnte. Sie vertraute Sesshoumaru zwar, aber das war wieder etwas Anderes. Kagome und auch Sesshoumaru seufzten kaum hörbar. Das war eine schwierige Geburt, aber beide konnten Ena sehr gut verstehen. „Das ist fantastisch. Und wie gesagt, du kannst jederzeit Stopp sagen, in Ordnung?“, sagte Ka-gome sanft und begann mit ihren Untersuchungen. „In Ordnung!“, sagte Ena und ließ sich von ihr untersuchen. Kagome war sich zwar im Klaren, dass sie nicht so gut wie ein Arzt war, aber dennoch konnte sie durch ihr Wissen sagen welche Medikamente für Ena gut waren. „Oh, das sieht gar nicht gut aus.“, sagte Kagome, denn die Infektion war wirklich schon dabei auszubrechen. „Ich werde ihr ein Medikament geben, dass sie alle sechs Stunden nehmen muss zusammen mit einem Glas Wasser.“, sagte Kagome mehr an Sesshoumaru, als an Ena gerichtet. Den Verband am Knöchel ließ sie um, weil das war noch nicht ihr Aufgabengebiet. Sie ging zu ihrem Arzneikoffer und holte ein Medikament heraus und reichte es Ena. „Wasser, Sess!“, sagte Kagome. Sesshoumaru reagierte natürlich sofort und holte einen Kelch Wasser, welchen er Ena reichte. Ena war froh, als die junge Frau ihr etwas reichte und sagte, dass es helfen würde. Deshalb nahm sie dankbar die Tablette an und nahm sie ein. Kurz darauf sah sie wie Kagome Sesshoumaru die Tabletten reichte. Doch was dann gespro-chen wurde bekam sie schon nicht mehr mit, da sie einschlief. Kagome und Sesshoumaru waren sehr erleichtert, dass Ena das Medikament ohne zu murren einnahm. Nun waren sich beide sicher, dass Ena schnell wieder auf die Beine kam. Zumindest was die Infektion anging. Dann reichte Kagome ihm die Tabletten und gab ihm Instruktionen. „Du musst Ena alle sechs Stunden eine geben.“, sagte sie zu dem Thronfolger. „Und wann weiß ich, wann diese sechs Stunden vorüber sind? Denk daran, dass wir uns nach der Sonne richten. Aber diese kann mir kaum sagen, dass sechs Stunden um sind.“, sagte nun wiederum Sesshoumaru. So gerne er sich an die Anweisungen halten wollte, aber so genau konnte er sich nicht an der Zeit orientieren. Kagome überlegte eine Weile, was man da machen konnte und nach einem Moment hatte sie eine Idee. „Was hältst du davon, dass ich vorbei komme, wenn es Zeit für die nächste Tablette ist, denn ich habe so ein neuzeitiges Gerät, das die Stunden messen kann.“, erbot sich die zukünftige Prin-zessin. „Aber du musst dir im Klaren sein, dass Ena auch mal mitten in der Nacht aufstehen muss.“, setzte sie hinterher. Das passte Sesshoumaru zwar nicht in den Kram, dass er Ena in der Nacht wecken musste, aber er würde alles tun was seinen Schatz wieder gesund werden ließ. „Ich bin einverstanden.“, sagte Sesshoumaru zu Kagome. Dann fiel sein Blick auf Ena. Sie war wirklich sehr schnell eingeschlafen, aber sie sagte ja, dass sie müde war. Dass es auch die Wir-kung des Medikaments war, das konnte er ja nicht wissen. Zwei Tage später ungefähr gegen Mittag saß ein Hanyou an seinem Schreibtisch. Noch immer war er etwas launisch, was diese Aktion mit dem Sitz anging, da Kagome ihm immer versuchte auszuweichen. Ein Seufzer entglitt seiner Kehle, als er sie riechen konnte. Sie wollte wohl zu ihm, doch er hatte irgendwie keine große Lust mit ihr zu reden. Es würde eh nur wieder Streit geben. Auch fehlte ihm die nötige Ruhe. Immer wieder klingelte dieser komische Wecker und dann ver-schwand Kagome zu Sesshoumaru. „Komm rein, was ist denn?“, sagte er doch nach einer Weile. Kagome war in den letzten beiden Tagen auch nicht besser drauf. Dieses nächtliche Aufstehen kratze doch sehr an ihrem Nervenkostüm. Das Schlimmste daran war, dass auch InuYasha ständig wach wurde und anfing zu brummen und zu grummeln. Zu allem Übel hatte sie sich noch nicht einmal entschuldigt für den Sitz-Befehl. Sie konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen, da sie sich schämte für das unberechtigte Kommando. Aber sie musste endlich mit ihm reden und sie hoffte, dass es dieses Mal ohne Streit ging, denn die letzte Zeit hatten sie sich fast nur gestritten. So kam es, dass sie vollkommen unentschlossen vor seiner Tür stand. Sollte sie anklopfen oder es lassen? Kagome wollte gerade wieder gehen, als sie seine Stimme hörte. Vollkommen erschrocken wandte sie sich wieder der Tür zu. Langsam, ganz langsam öffnete sie die Tür und steckte erst einmal nur den Kopf durch diese. „Können wir reden, oder passt es dir im Moment nicht?“, fragte sie schüchtern nach. InuYasha seufzte. War es denn nicht offensichtlich? „Wenn ich keine Zeit hätte, dann hätte ich dich wohl schlecht rein gebeten, oder?“, meinte er und sah sie ernst an. „Also was wolltest du von mir?“, fragte er in einem nicht deutbaren Tonfall nach. Kagome bekam einen Schreck als sie die Stimmlage ihres Verlobten hörte. Er war wirklich schlecht gelaunt und das konnte sie ihm auch nicht verübeln. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“, kam es leise von Kagome. Am liebsten würde sie wieder rückwärts rauslaufen, aber sie wollte einfach nicht länger so leben. Sie wollte ihren liebenden Hanyou wiederhaben, denn diese Streitigkeiten fielen ihr auf die Nerven. „Ich bin mir im Klaren, das ich nicht richtig gehandelt habe, als ich dich auf den Boden schickte, aber für mich klang es einfach als würdest du schon wieder mit deinem Bruder streiten. Natürlich weiß ich, dass das nicht rechtfertigt was ich getan habe.“, setzte sie noch hinterher. „Vielleicht hättest du einfach mal fragen sollen.“, knurrte er. „Nein, das rechtfertigt es nicht, denn immerhin habe ich schon lange keinen Streit mehr mit Sess gehabt. Und wenn ich mich nicht so ganz getäuscht habe, dann war Vater bei dir. Wie wäre es gewesen, wenn du ihn um eine Über-setzung gebeten hättest?“, fuhr er fort, winkte aber sofort ab. „Vergiss es. Ich möchte nicht streiten.“, sagte InuYasha, gab ihr aber mit einer weiteren Handbe-wegung zu verstehen, dass sie dort bleiben sollte wo sie war. „Gibt es noch etwas oder war das alles?“, fragte er, da er noch viel zu tun hatte. „Du hast natürlich Recht. Es tut mir leid, auch wenn du mir das wahrscheinlich nicht glaubst.“, sagte Kagome. Sie stand einfach nur da und sagte keinen Ton mehr. Sie fühlte sich wie ein kleines Schulmädchen, das zur Strafe in der Ecke stehen musste. Natürlich hatte sie die Hand-bewegung gesehen und es schmerzte sie sehr. „Da ich weiß, dass du deinen Schlaf benötigst, werde ich solange Ena auf ihre Medizin ange-wiesen ist in einem anderen Zimmer schlafen. Ich bin mir im Klaren, dass ich dich momentan nur störe.“, sagte sie und musste aufpassen, dass sie nicht vor seinen Augen anfangen musste zu weinen. Ein weiterer Seufzer war zu hören. „Es ist richtig, dass ich nicht gerade begeistert bin, dass ich jede Nacht von diesem brutalen Klingeln geweckt werde.“, begann InuYasha sehr ernst. „Aber es ist nicht so schlimm, wie wenn ich nicht schlafen kann, da du dich mir entziehst.“, setzte er fort und wieder seufzte er. „Ich möchte nicht, dass du woanders schläfst. Es dauert sicher nicht mehr lange bis Ena wieder gesund ist.“, erklärte der Hanyou. „Es sei denn du willst es. Aber dann möchte ich bitte den wahren Grund erfahren, Süße.“, meinte er etwas netter. Nun war Kagome platt. Sie hätte nicht erwartet, dass InuYasha so reagieren würde. Stattdessen dachte sie, dass er erleichtert sein würde, wenn sie sein Zimmer verließ und er so seine Ruhe hätte. „Ich möchte es ja nicht, aber ich will dich auch nicht stören.“, sagte sie und ihr Kampf mit den Tränen wurde immer härter. Sie senkte nun ihren Kopf da er nicht sehen sollte, dass sie kurz davor war diesen Kampf zu verlieren. „Mir bricht es einfach das Herz dich so fertig zu sehen.“, setzte sie noch hinterher und nun begann ihr ganzer Körper zu zittern. Das war ja mal wieder so typisch für Kagome. Deswegen erhob ihr Verlobter sich und ging zu ihr. „Du bist die einzige die sagt, dass sie stört. Meinst du nicht, dass ich das Zimmer schon längst geräumt hätte, wenn es mich stören würde? Gut ich bin nicht so fit wie sonst, aber das wird schon wieder. Und nun höre auf dir etwas einzureden das nicht stimmt, Süße.“, sagte InuYasha und nahm sie in die Arme. Kagome schlang ihre Arme um InuYasha, als er sie in den Arm nahm. Aber nun hatte sie end-gültig verloren, denn die Tränen fanden ihren Weg. „Ich liebe dich so.“, kam es unter Schluchzern von Kagome und sie krallte sich regelrecht an ih-rem Hanyou fest. Nie wieder wollte sie ihn loslassen und sie schwor sich die Sitzkommandos so gering wie möglich zu halten. Erst zu fragen bevor sie handelte. „Nicht weinen, Süße. Ich liebe dich doch auch.“, mit diesen Worten nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste ihr erst die Tränen weg, bevor InuYasha ihr einen richtigen Kuss gab. Als er diesen beendete meinte er entschuldigend: „Wenn es nichts anderes Wichtiges gibt, Süße, dann würde ich jetzt gerne weiter arbeiten.“ Kagome lächelte leicht, als sie InuYashas Wort hörte. Als er begann ihr die Tränen weg zu küs-sen, schloss sie genießerisch die Augen. Das fühlte sich so schön an. In seinen Kuss stieg sie sofort ein und erwiderte diesen auch. „Entschuldige, dass ich dich von deiner Arbeit abgehalten habe.“, sagte sie zu ihrem Verlobten. Sie löste sich aus seinen Armen und wollte sich zur Tür drehen, als ihr noch etwas einfiel. „Darf ich dich heute Abend abholen, wenn du fertig bist?“, fragte sie noch bei ihm nach. Wieder seufzte der Hanyou. „Du hast mich nicht abgehalten, für dich habe ich immer Zeit und wenn ich es als Störung ansehen würde, dann hätte ich dich nicht rein rufen brauchen.“, sagte er und drückte sie nochmal. „Sicher, bis nachher und bestell Ena liebe Grüße von mir.“, bat er und drückte ihr noch einen Kuss auf den Mund, ehe er sich umdrehte und sich wieder seiner Arbeit widmete. Kagome konnte nicht anders und lächelte, als sie die Worte InuYashas hörte. Sie freute sich, dass er immer Zeit für sie hatte. Sie fand es richtig schön von ihm gehalten zu werden und den Kuss genoss sie in vollen Zügen. „Schön.“, sagte sie. „Ich werde Ena die Grüße ausrichten.“, erleichtert, dass nun wieder alles in Ordnung war, ging sie aus seinem Büro um zu schauen wie es Ena ging. Sesshoumaru saß auf seinem Bett und hatte Ena in seinem Arm. Sie war so unendlich schön, dass er gar nicht genug bekam sie zu beobachten. „Wie geht es dir denn, Süße?“, fragte er bei ihr nach, denn er wollte sie nicht nur beobachten. „Schlägt Kagomes Medizin auch an?“ „Es geht mir besser.“, sagte Ena daraufhin vorsichtig, weil sie nicht wollte, dass er beleidigt war. „Ich denke schon, zumindest friere ich nicht mehr und die Schmerzen sind auch besser.“, meinte sie und betrachtete ihn. Sie fand, dass er gar nicht gut aussah. „Hast du überhaupt geschlafen, Sess?“, fragte sie besorgt nach. „Du siehst so müde und traurig aus.“, meinte Ena. „Habe ich denn so schlecht geschlafen?“, wollte sie von ihm wissen. Sie ahn-te ja nicht im Geringsten, dass sie die letzten 36 Stunden durchgeschlafen hatte. Die Tablette hatte Kagome immer aufgelöst und sie hatten ihr das zum schlucken gegeben, da sie nicht wach zu bekommen war. „Wie lange habe ich denn geschlafen?“, wollte sie Gewissheit haben. „Das freut mich, dass es dir besser geht.“, sagte Sesshoumaru und stahl sich einen Kuss, denn schließlich war ihre Krankheit ja nicht ansteckend. „Nein, du hast sehr gut geschlafen, mein Schatz. Um die Wahrheit zu sagen, hast du fast zwei Tage durchgeschlafen.“, antwortete er ihr. „Aber dadurch, dass Kagome auch mitten in der Nacht kam um dir deine Medizin zu geben, habe ich auch wenig geschlafen. Aber mach dir mal keine Gedanken, mir geht es ausgezeichnet.“ Ena sah ihn einfach nur an. Verlangte er wirklich, dass sie ihm das so abnahm? Anscheint. Deswegen fragte sie auch nicht weiter nach. „So wie ich dich kenne, verdanke ich dir auch, dass ich nicht mehr so friere. Sag bloß, das du die ganze Zeit bei mir im Bett geblieben bist.“, meinte sie wissend. Sesshoumaru sah sie nur an. Da hatte sie ihn ja volle Kanne erwischt. Er räusperte sich einmal und sagte: „Na ja…irgendwie musste ich ja deine Temperatur auf den Normalstand bringen.“, während er das sagte, wurde sein Grinsen immer breiter. „Außerdem fand ich es schön dich im Arm zu halten und dir meine Wärme zu geben.“, schloss er ab und gab ihr dann einen dicken, fetten Kuss. „Ich finde es auch schön von dir im Arm gehalten zu werden, Sess.“, meinte Ena. „Aber du soll-test wegen mir nicht deine Pflichten vernachlässigen.“, kam es vorwurfsvoll. „Ich möchte nicht, dass es Ärger gibt.“ Allerdings musste sie auf eine Antwort des Thronfolgers warten, da es in die-sem Moment klopfte. Sesshoumaru lächelte, als er das hörte. Er wollte gerade zur Antwort ansetzen, als es an der Tür klopfte. „Herein!“, kam es grummelnd vom Thronfolger. Vorsichtig öffnete sich die Tür und zum Vorschein kam eine junge Dame. „Es tut mir leid, wenn ich störe, aber ich wollte nur mal nach Ena schauen.“, sagte Kagome in einem leicht schüchternen Ton. „Aber du störst doch nicht, Kagome. Komm rein!“, sagte Sesshoumaru nun in einem viel freundli-cheren Tonfall. „Was macht Yasha gerade?“, wollte er von seiner Schwägerin wissen. „Danke!“, kam es anfangs von Kagome. „Inu arbeitet und er lässt dich ganz lieb grüßen, Ena. Wie geht es dir denn?“, wollte sie von der östlichen Prinzessin wissen. „Danke für die lieben Grüße.“, sagte Ena und lächelte leicht. Es war schon erstaunlich wie schnell sie hier als Familienmitglied akzeptiert worden war. „Es geht mir besser. Anscheint hilft das Medikament.“, fügte sie noch hinzu. „Danke, Kagome.“, sagte Ena. „Bitte!“, antwortete Kagome auf Enas Dank für die Grüße. Sie seufzte einmal leise. Wieso nur durften die beiden nicht zusammen bleiben? Sie hoffte so sehr, dass es für die beiden ein glückliches Ende nehmen würde. „Das freut mich, dass die Medizin anschlägt. Darf ich mir das noch einmal ansehen?“, wollte sie wissen. Denn sie hatte sich die Wunde nicht mehr angesehen, seit sie Ena das erste Mal das Medikament gegeben hatte. Kaum hatte Kagome die Worte ausgesprochen da versteifte sich Ena wieder in Sesshoumarus Arm. Sie wollte gerne vertrauen, aber es fiel ihr nicht leicht. Denn noch immer hatte sie Angst vor Ärzten. „Tut mir leid.“, sagte sie deshalb. „Ich kann das einfach nicht kontrollieren. Aber ich werde versu-chen, dass es besser wird.“, sagte Ena. Dann sah sie Kagome an. „Ich hoffe, das du auch so deine Diagnose stellen kannst.“, fügte sie noch an. Zwar war sie noch immer verspannt, aber sie hoffte einfach, dass es so gehen würde. Sesshoumaru schüttelte nur leicht mit dem Kopf. Er wusste zwar nicht, warum Ena so eine Angst vor Ärzten hatte, aber das würde er früher oder später schon noch herausbekommen. „Du musst dich nicht entschuldigen.“, sagte er deswegen zu Ena. „Das finde ich auch. Es ist normal, wenn man Angst hat.“, sagte Kagome und entschloss sich Ena eines ihrer Geheimnisse anzuvertrauen. „Wenn man mir mit Spritzen ankommt, dann wehre ich mich mit Händen und Füßen dagegen. Ich hasse Spritzen.“, kam es von ihr und sie hoffte mit den Worten etwas Vertrauen bei Ena zu erlangen. Ena sah Kagome nur verwirrt an. „Spritzen? Was sind das für Dinger?“, fragte Ena, die nicht wirk-lich verstand was die angehende Prinzessin meinte. Kagome sah Ena leicht verwundert an. Sie wusste nicht, was Spritzen waren? ‚Woher soll sie das auch wissen.‘, schalt sie sich in Gedanken. Nun musste sie aber überlegen, wie sie das beschreiben konnte. „Nun eine Spritze ist so ein kleines Instrument mit einer Nadel vorne dran. Die Nadel wird in die Vene gestochen und dann kann der Arzt zum Beispiel Blut entnehmen oder aber auch ein Me-dikament verabreichen. Ekelhafte kleine Dinger.“, sagte sie und hoffte, dass die Prinzessin es verstand. „Ah, das klingt wirklich nicht so, als wenn ich damit Bekanntschaft machen wollte.“, meinte Ena und schüttelte sich. Das klang wirklich schrecklich. Aber nun musste Kagome ihre Untersuchung starten. „Ich muss dir deinen Kimono öffnen.“, sagte die werdende westliche Prinzessin, denn sie hatte sich gerade dazu entschieden Ena Schritt für Schritt zu erklären, was sie tat. „Das weiß ich, denn sonst könntest du dir die Wunde nicht ansehen.“, kam es mit einem Lächeln von Ena. „Mit den Spritzen will keiner Bekanntschaft machen, Ena.“, sagte Kagome zu der jungen Prin-zessin. „Es gibt sogar Männer die schon beim Anblick einer Spritze zusammen klappen.“, setze sie noch hinterher. Sie machte mit Absicht etwas Smalltalk damit Ena abgelenkt war. Nachdem Kagome den Kimono offen hatte, sah sie zu Ena. „Es könnte jetzt etwas ziepen, denn ich habe dir eine Kompresse drauf getan. Die muss ich dir erst entfernen.“, schilderte sie, kurz darauf sah sie aber zu Sesshoumaru, der seinen Blick auf Enas Körper hatte. „Und du zieh‘ deine Stielaugen ein, Sess.“, setzte sie noch hinterher, bevor sie mit einem Ruck die Kompresse von Ena entfernte. Sesshoumaru zuckte zusammen, als er die Worte Kagomes hörte. Da wurde er wohl voll er-wischt. Mit einem Räuspern sah er nun zur Decke, konnte aber nicht verhindern immer wieder zu Ena zu schielen. „Auauauauauaua!“, kam es beim abreißen der Kompresse von Ena. „Tut das immer so weh?“, wollte diese von der Prinzessin wissen. „Oder liegt das nur daran, das alles entzündet ist?“, fragte die Wolfsyoukai. „Was kommt jetzt? Noch mehr Folter?“, wollte sie wissen. Denn alles was mit Ärztlichen Tätigkeiten zu tun hatte, war für Ena eine riesige Folter. „Entschuldige, bitte!“, kam es sofort von Kagome. Sie hätte sich am liebsten eine vor dem Kopf knallen können. „Ich wollte dir nicht wehtun, aber wenn ich es langsam gemacht hätte, dann wä-re es noch schlimmer gewesen.“, setze sie noch entschuldigend hinterher. „Die Folter ist auch schon wieder fast vorbei.“, mit diesen Satz sah sie sich die Wunde sehr ge-nau an und fing an zu lächeln. „Das sieht wirklich schon sehr gut aus, Ena.“, sagte sie. „Wir können die Dosis deiner Medika-mente verringern. Ich setze die Zeit auf 10 Stunden hoch.“, setzte sie noch hinzu. „Schon okay!“, kam es etwas schuldbewusst von Ena. Dann war ein erleichtertes Lächeln zu se-hen. „Da bin ich aber froh.“, meinte sie noch und hatte aber noch eine Frage. „Wann darf ich wieder aufstehen?“, wollte sie wissen. Kagome war erleichtert, dass Ena ihr die Grobheit nicht übel nahm, aber sie wollte wirklich nur das Beste für Ena. „Wenn du mir versprichst vorsichtig zu sein, dann denke ich, dass du ruhig mal ein bis zwei Stunden am Tag wieder raus kannst.“, erklärte Kagome. Allerdings war sie kein Arzt, daher würde es besser sein, wenn sie noch Takuya hinzuzogen. Das sagte sie dann auch zu Sesshoumaru. Dieser wollte den Arzt schon rufen, als sie plötzlich Enas Stimme vernahmen. „Ich bin vorsichtig.“, meinte Ena und klang sehr überzeugend. „Ich denke das wir da nicht erst einen weiteren Rat brauchen.“, sagte die östliche Prinzessin. „Zwei oder drei Minuten würden mir schon reichen.“, kam es und noch etwas fügte Ena hinzu: „Danke für deine Hilfe, Kagome.“ Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. „Aber Kagome ist der Meinung, dass es besser wäre Takuya hinzuzufügen. Denke daran, dass sie kein Arzt ist und daher kann sie auch nicht alles wissen.“, versuchte der Thronfolger beschwichtigend auf Ena einzureden. Er selber fand es noch zu früh Ena aufstehen zu lassen. „Wenn ihr beide der Meinung seid, dann werde ich mich fügen.“, kam es mit einem leicht sauren Unterton von der Youkai. Anscheint war ihr Wunsch zu viel verlangt, deswegen sagte sie auch nichts weiter. Kagome seufzte als sie den Unterton von Ena hörte. Augenblicklich entschloss sie sich zu der Prinzessin zu setzten. „Ena, bitte glaube mir, ich weiß genau wie du dich fühlst. In dieser Hinsicht sind wir uns sehr ähnlich, denn ich hasse es genauso wie du ans Bett gefesselt zu sein.“, erklärte sie. „Aber wie gesagt, ich habe keine Medizin studiert. Wenn ich dir erlaube das Bett zu verlassen und du ei-nen Rückschlag bekommst, dann würde ich mir das nie verzeihen.“, schilderte sie und die junge Frau hoffte, dass Ena sie verstand. Und Ena nickte nun verstehend. „Okay, dann fragen wir ihn eben.“, gab sie nach. Allerdings merkte man doch noch immer ihrer Haltung an, dass es ihr nicht gefiel schon wieder betatscht zu werden. Aber sie sagte nichts mehr dazu. Aber Kagome war nicht blöd. Sie sah Ena genau an, was ihr durch den Kopf ging. „Wir sagen ihm einfach nur, dass er nur noch einmal einen Blick auf die Wunde werfen soll.“, flüsterte sie Ena daher ins Ohr. Sesshoumaru hatte das nicht gehört, denn er hatte schon nach Takuya schicken lassen, als Ena das Okay dazu gab. Allerdings wollte er verhindern, dass der Arzt zu viel sah. In dieser Richtung war er genauso wie InuYasha oder der Inu Taishou. So holte er ein Tuch, welches er Ena auf den entblößten Busen legte. Bei Kagome war er nicht so kleinlich, da diese ebenfalls eine Frau war. Ena nickte nur. Sie konnte nichts weiter sagen, da man ihr sonst ihre pure Panik anmerkte. Also schwieg sie lieber und beobachtete nur was die anderen im Gemach taten und sagten. Es war das erste Mal seit langem das Ena nicht fähig war irgendetwas zu sagen oder in sich auf-zunehmen. Sie verschloss sich in einem schützenden Kokon. Kagome sah, dass Ena sich unwohl in ihrer Haut fühlte und das war auch der Grund weswegen sie blieb, denn sie dachte sich, dass die Prinzessin vielleicht den Beistand einer Frau brauchte. „Das wird bestimmt nicht so schlimm.“, versuchte Kagome Ena Mut zuzusprechen. Aber mehr konnte sie auch nicht sagen, da es bereits an der Tür klopfte. „Herein!“, konnte man die Stimme Sesshoumarus hören. Ihm kam das Verhalten Enas schon sehr merkwürdig vor. Er verstand ja, dass sie Angst hatte, aber das war schon fast übertrieben, fand er. Die Türe öffnete sich und Takuya trat herein. „Ihr habt nach mir rufen lassen, Sesshoumaru-sama.“, sagte der Arzt, als er eintrat. Doch dann sah er Kagome am Bett von Ena sitzen. „Stimmt etwas mit Mylady nicht?“, wollte er wissen und trat sofort zum Bett um nach Ena zu sehen. „Doch mit Mylady ist außer der Wunde alles in Ordnung.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Wir wollten nur, dass du dir die Wunde noch einmal anschaust.“, setzte er noch hinterher. „Nur anschauen, nicht anfassen.“, setzte Kagome noch hinterher. Eigentlich war das nicht ihre Art, aber sie hatte Ena versprochen, dass Takuya sie nicht anfassen würde und sie wollte sich wenn es ging auch daran halten. „Das wird sich leider nicht vermeiden lassen, Lady Kagome.“, meinte Takuya und sah Ena ent-schuldigend an. „Es tut mir leid, Lady Ena, aber ich kann eine Berührung leider nicht vermeiden.“, erklärte Taku-ya, während er mit der Untersuchung begann. Und wieder einmal war das typische Knurren Enas zu hören, welches sie bei Ärzten immer an den Tag legte. Sie schaffte es nicht über ihren Schatten zu springen. Allerdings wurde es richtig bedrohlich, als der Arzt seine Hand auf den Bauch legte. Doch dieses Mal zog Takuya seine Hand zurück. „Gut, wenn Mylady, das nicht zu lassen, dann kann ich keine eindeutige Diagnose erstellen.“, sagte er und sah sofort zu Sesshoumaru. „Also fragt was Ihr wissen wollt und ich schaue ob die Frage von mir im Moment beantwortet werden kann.“, sagte der LemurenYoukai und sah den Thronfolger abwartend an. Sesshoumaru schlug sich innerlich vor den Kopf. War Ena denn vollkommen verrückt gewor-den? Warum ließ sich Ena nicht ordnungsgemäß untersuchen? Sie wollten alle doch nur das Beste für sie. Und wenn das nicht reichte, schlug sich Kagome auch noch auf ihre Seite. „Ena würde gerne das Bett verlassen und von daher würde ich gerne von dir wissen, ob das machbar wäre.“, sagte Sesshoumaru, allerdings konnte man hören, dass er von dieser Idee nicht sonderlich begeistert war. Takuya überlegte einen Moment lang. Eigentlich brauchte sie ja die Natur, doch im Moment, war es nicht gerade ratsam wie er fand. Denn immerhin konnte er keine genaue Diagnose erstellen. „Wenn überhaupt, dann nur liegend und höchstens eine Minute.“, kam es von Takuya. „Aber, wenn es nach mir ginge, dann würde eine offene Balkontür das gleiche erreichen. Also wäre das nicht erforderlich.“, sagte der Arzt. „Wenn ihr mich nun bitte entschuldigen würdet.“, fügte er noch an. „Ich habe noch andere Patienten, die etwas mehr kooperativ sind.“ „Warte Takuya!“, ertönte sofort die Stimme von Sesshoumaru. Mit so wagen Ergebnissen würde er sich nicht zufrieden geben. „Ich möchte eine fachmännische Auskunft haben.“, setzte er noch hinterher. „Und du lässt dich richtig untersuchen!“, richtete er verärgert das Wort an Ena. Er verstand ja, dass sie Ärzte fürchtete. Aber er würde nicht zulassen, dass sie mit ihrem Leben spielte. „Auf Kagomes vages Wort verlasse ich mich in dieser Hinsicht nicht. Sie ist eine ausgezeichnete Miko, aber sie ist nun einmal keine ausgebildete Ärztin.“, setzte er noch hinterher und er würde keine Wiederworte gelten lassen. Ein kurzes widerspenstiges Knurren war zu hören, doch dann ergab sich Ena in ihr Schicksal. So lange wie Kagome und Takuya im Gemach waren, würde sie nicht mit ihm streiten. Also ließ sie den Arzt schweigsam seine Arbeit machen. Auch schloss sie ihre Augen, damit sie nicht in Versuchung kam doch zu knurren und damit wieder einmal in Ungnade zufallen. Takuya folgte dem direkten Befehl und untersuchte die Youkai richtig. Sie zuckte zwar öfters we-gen der Schmerzen zusammen, gab aber nicht einen Laut von sich. Als der Arzt fertig war richtete er sein Wort an den wartenden Thronfolger. „Wie ich sagte eine offene Balkontüre reicht vorläufig. Die Prinzessin sollte sich nicht groß be-wegen, auch wenn es Mylady nicht passt. Ein, zwei Tage noch, dann vielleicht, aber nicht vor-her.“, erklärte der LemurenYoukai und verneigte sich. „Wenn ich nun meine anderen Patienten versorgen dürfte.“, bat er. Sesshoumaru beobachte Takuya sehr genau. Auch wenn Ena es nicht tat, aber er vertraute Ta-kuya, denn schließlich war der LemurenYoukai schon wie ein Freund für ihn. „Danke, Takuya.“, sagte Sesshoumaru, als dieser seine Untersuchung abgeschlossen hatte. „Du darfst dich dann entfernen.“, setzte er noch hinterher. Kagome bekam große Augen, als sie die Worte Takuyas hörte. Konnte sie sich wirklich so geirrt haben? Das konnte doch nicht wahr sein. Sie musste sich einfach mit dem Arzt kurzschließen. „Wenn du mich entschuldigst, Sess?“, fragte sie bei dem Thronfolger nach. „Ich möchte noch einmal mit Takuya reden.“, setzte sie noch hinterher. Der Thronfolger nickte nur und so war dann auch Kagome aus dem Zimmer verschwunden. Ena sah den beiden nur stillschweigend hinterher. Ihr war nicht nach reden zu mute. ‚Die können mich mal. Eine offene Balkontür, soll reichen. Sicher.’, dachte sich Ena und schnaubte einmal missmutig auf. Ihr gefiel diese Situation so gar nicht. Aber was sollte sie denn dagegen machen? Sesshoumaru würde sicher eher auf den Rat des Arztes hören. Doch nur eine offene Balkontüre? Das wäre eine Qual sondergleichen. Aber sie sagte nichts weiter dazu. Nein, sie würde weiter schweigen und abwarten. Sesshoumaru beobachtete Ena sehr genau. Er wusste, dass sie es nicht aushalten würde im Zimmer zu bleiben, aber die Anweisungen des Arztes würde er nicht übergehen. Deswegen würde er sie auch im Bett liegen lassen, denn er wollte einfach nicht, dass Ena einen Rück-schlag erhielt. „Das wird bestimmt nicht so schlimm. Wenn du wieder gesund bist, kannst du von mir aus Stun-denlang draußen sein, aber für den Moment geht es nicht anders.“, sagte er ruhig und seine Worte ließen vermuten, dass er keinen Wiederspruch gelten lassen würde. „Wenn ich wieder gesund bin, würde ich auch nicht danach fragen.“, kam es frech von der östli-chen Prinzessin. „Du hast gut Reden, denn immerhin bist du nicht auf die Natur angewiesen.“, setzte sie noch schnippisch hinter her. „Ich kann es nun einmal nicht ändern, dass ich mich ein-gesperrt fühle, wenn ich nicht wenigstens einmal am Tag nach draußen kann.“, fügte sie dann doch etwas netter hinzu. „Ich weiß, dass du danach nicht fragen würdest, wenn du gesund bist.“, sagte Sesshoumaru und er wurde schon leicht wütend. Warum war sie denn nur so uneinsichtig? „Und kann ich vielleicht was dafür, dass du so naturbesessen bist?“, fragte er nach, als Ena ihm sagte, dass er gut reden hatte, da er eben nicht so auf die Natur angewiesen ist. „Solange der Arzt nicht sein Okay gibt, gehst du nirgendwo hin, haben wir uns verstanden?“, schimpfte und befahl der Thronfolger des westlichen Reiches. Ena zuckte unter seinem Tonfall zusammen. „Jawohl, Eure Lordschaft.“, kam es nur mit einem Knurren. „Ich werde es nicht wagen noch einmal in irgendeiner Weise nachzufragen.“, sagte Ena und sah ihn dennoch flehend an. „Dann haben wir uns ja verstanden.“, war daraufhin die kühle Antwort Sesshoumarus. Er würde genau darauf achten, dass sich Ena an die Anweisung des Arztes hielt. Ena seufzte aber dennoch auf. „Darf ich nicht wenigstens für einen kleinen Moment? Bitte, Fluffy!“, bat sie dann doch entgegen ihres Versprechens. Denn sie fühlte sich noch immer aus-gelaugt und hoffte mit Hilfe der Natur wieder schneller zu Kräften zu kommen. „Bitte, nur ganz kurz!“ „Sag mal, hast du die Worte des Arztes schon vergessen?“, fragte Sesshoumaru ganz aufge-bracht. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass sie versuchte hier gegen die Anweisungen anzugehen. „Du wirst schön im Bett bleiben.“, setzte er befehlend hinterher. Sesshoumaru hätte am liebsten noch weiter auf Ena eingeredet, aber dann konnte man schon einen anderen Youkai brüllen hören. „EURE LORDSCHAFT!“ Sesshoumaru seufzte einmal auf, als er das Gebrüll hörte. Er ging an die Tür und konnte Jaken brüllen hören. „Was gibt es denn Jaken?“, fragte Sesshoumaru. „Euer Herr Vater bat mich euch zu holen, da euer Schreibtisch schon überläuft vor Arbeit und der Hanyou es nicht schafft alleine diese durchzuarbeiten.“, schilderte Jaken. „Der Hanyou, wie du ihn nennst, hat auch einen Namen, verstanden?“, schimpfte nun Sessho-umaru. „Es wäre besser, wenn du ihn dir einprägen würdest.“, mit diesen Worten kehrte er Jaken den Rücken zu. Dann ging er zu Ena um sie zu verabschieden. „Ich muss noch ein paar Akten abarbeiten.“, sagte er zu Ena. Er gab ihr noch einen Kuss um sich dann dieser, von allen Män-nern in der Familie verhassten Arbeit zu widmen. „Schon okay. Ich werde hier im Bett auf dich warten, versprochen.“, sagte Ena und lächelte ihn einsichtig an. „Arbeite aber nicht zulange, Sess.“, sagte sie noch, da sie die Kröte noch in der Nähe vermutete. Sesshoumaru war froh, als er das hörte, denn sie würde bestimmt nicht gegen seinen Willen handeln. Er hoffte einfach, dass sie verstand, dass er nur das Beste für sie wollte. „Ich werde mich bemühen.“, sagte er noch mit einem kleinen Lächeln als sie ihm sagte, dass er nicht so lange arbeiten sollte. Als der Thronfolger gegangen war, schloss Ena erschöpft ihre Augen und schlief schon sehr bald tief und fest. Das eine der Bediensteten die Balkontüre öffnete um frische Luft in das Gemach zu lassen be-kam die Prinzessin nicht mit, da sie sehr tief schlief. Allerdings vergaß diese die Tür wieder zu schließen und so war sie noch zur Abendzeit offen. Sesshoumaru war vollkommen erledigt, aber noch immer war er nicht fertig mit seiner Arbeit. Doch es war nun einmal Zeit für das Abendessen und er musste einfach dafür sorgen, dass sein Schatz etwas zu essen bekam. So ging er in sein Gemach um zu sehen ob sein Schatz schon ihre Mahlzeit bekommen hatte. Aber als er in seinem Gemach ankam, musste er erschrocken feststellen, dass seine Balkontür weit offen stand. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Was hast du dir dabei nur gedacht?“, donnerte Sesshoumaru einfach so heraus. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass Ena einfach gegen die Anweisungen des Arztes verstieß. Von diesem lauten Ausbruch Sesshoumarus aus dem schönsten Traum, welchen sie in letzter Zeit gehabt hatte, brutal herausgerissen, erwachte Ena ruckartig und sah ihn nur erschrocken an. „Was ist denn los, Fluffy?“, wollte sie verschlafen vom Thronfolger wissen. Da sie ja keine Ah-nung hatte, was er meinen könnte. Bis eine Brise kühler Luft zu ihr drang. „Oh, du hast die Türe geöffnet, danke schön. Die Luft tut gut!“, meinte Ena, da sie davon aus-ging, dass er es gewesen war. Sesshoumaru glaubte nicht, was Ena da sagte. Glaubte sie etwa er wäre blöd? „Wann soll ich das gemacht haben? Ich war bis eben in meinem Arbeitszimmer.“, sagte er zu E-na. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du im Bett bleiben sollst?“, fragte er dann auch noch voll-kommen verärgert nach. „Und wann sollte ich das gemacht haben?“, konterte Ena. „Ich bin sofort nachdem du gegangen bist eingeschlafen, weil ich erschöpft war. Wann sollte ich das also gemacht haben? Vor allem, warum sollte ich mich dann bei dir bedanken, wenn ich wüsste das du es nicht gewesen bist?“, kam der ebenfalls wütende Konter. „Meinst du ich breche mein Versprechen? Und das in mei-nem Zustand. Hältst du mich für so verrückt?“, wollte sie mit einem traurig wütenden Ton wissen. „Dann willst du mir also weiß machen, dass sich die Tür von alleine geöffnet hat, oder was?“, schimpfte Sesshoumaru. Er wollte und konnte die Worte Enas einfach nicht glauben, da sie schon ziemlich viel Blödsinn angestellt hatte. Bevor aber noch irgendjemand dazu etwas sagen konnte, ging bereits die Tür auf und eine Zofe betrat das Zimmer mit einem Tablett in der Hand. „Mylady, das ist schön, dass sie wieder aufstehen dürfen.“, sagte die junge Zofe, denn sie ahnte ja nicht, dass dem nicht so war. Ena hätte am liebsten die Zofe sofort und auf der Stelle umgebracht. Es war das erste Mal, das sie so etwas gegenüber einer anderen Person, abgesehen Neji empfand. Allerdings meinte sie wütend: „Nein, verdammt, ich darf noch lange nicht aufstehen und ich bin es auch nicht. Ich weiß nicht wer die Türe geöffnet hat, da ich geschlafen habe und mein Essen kannst du auch wieder mitnehmen.“ Mit jedem Wort wurde Ena immer lauter und lauter. Sesshoumaru glaubte nicht, dass Ena so gegenüber einer Zofe reagierte. Sagte sie nicht, dass man mit meckern nicht weit kam. „Was schimpfst du gleich mit ihr? Sie wollte doch nur höflich sein!“, schimpfte Sesshoumaru mit Ena. Aber er würde nicht zulassen, dass Ena nichts aß. „Lass das Essen für die Prinzessin hier ste-hen, Minazuki.“, sagte Sesshoumaru zu der Zofe. Minazuki kam sich vor wie bestellt und nicht abgeholt. Was war denn hier nun wieder los? Aber sie als Zofe durfte nicht fragen. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte die junge Youkai und stellte das Tablett auf den Tisch. Dann verbeug-te sie sich und verließ das Zimmer. Sesshoumaru dagegen nahm das Tablett vom Tisch und stellte es auf sein Bett. „Iss!“, kam es befehlend von dem Thronfolger. „Ich habe keinen Hunger, also werde ich es mir auch nicht rein zwängen.“, wiegelte Ena sofort ab. „Und Befehle lasse ich mir von dir nicht erteilen, immerhin sind wir nicht verheiratet.“, fügte sie noch an und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Wie ein kleiner Trotzkopf saß die Prinzes-sin vor ihm. „Wenn du länger als nötig im Bett bleiben willst, bitte. Aber dann verhalte dich auch wie eine Kranke.“, schimpfte nun Sesshoumaru und ging zur Balkontür. „Frische Luft ist fürs erste gestrichen, denn schließlich hast du Bettruhe und die Minute, welche der Arzt dir erteilt hat, ist schon lange um.“, mit diesen Worten schloss er die Balkontür und sie würde auch geschlossen bleiben, selbst wenn er persönlich Wache halten müsste. Ena dachte sie höre nicht richtig. Das konnte er doch nicht einfach machen. Aber sie sah dann sehr wohl, dass er es machte. „Das werde ich wohl und zwar für eine sehr lange Zeit.“, sagte Ena zynisch, denn sie wusste, das ohne die frische Luft der Heilungsprozess dauern würde, weil ihr Körper nun einmal den Kontakt zur Natur brauchte und ihr begannen auch langsam die Kräfte zu schwinden. Doch sie wollte nicht Essen, zumindest nicht jetzt, wo er einen Triumph erfahren würde. Nein, diesen Sieg wollte sie ihm nicht gönnen. „Mir ist es scheiß egal wie lange du im Bett bleibst.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ena. „Ich habe Geduld.“, setzte er hinterher und drehte sich Richtung Tür, da er gehen wollte. Aber dann fiel ihm noch etwas ein. „Wenn ich wiederkomme, hast du aufgegessen, sonst zwäng ich dir das rein, haben wir uns verstanden?“, fragte er, denn auf ihre Zicken hatte sie absolut keine Lust mehr. Ena hörte ihm zu und innerlich hätte sie schreien können. „Mach doch was dir beliebt.“, meinte sie dazu nur, denn sie würde das Essen nicht freiwillig anfassen. Ihr war nicht nach essen zu Mute und so schob sie das Tablett einfach weg. „Ich esse wann ich es will und nicht wann es mir befohlen wird.“, kam es von ihr. „Mach doch was du willst.“, sagte er zu seiner Verlobten. „Aber jaul mir nicht die Ohren voll, wenn du nicht wieder gesund wirst, du kleines verwöhntes Prinzesschen.“, schimpfte er mit der östli-chen Prinzessin. „Mag sein, dass das kleine Prinzesschen im Osten alles darf was sie will, aber hier wirst du Regeln erfahren, welchen du Folge zu leisten hast. Akzeptiere das, sonst hat es keinen Sinn. Auch Kagome musste lernen, dass sie nicht immer ihren Willen durchgesetzt be-kommt.“, schimpfte er weiter. So war das also? Er sah in ihr doch nur das verwöhnte Prinzesschen, allerdings konnte dieses auch anders. „Keine Angst ich lerne diese Regeln schon, aber dennoch lasse ich mir nicht be-fehlen zu essen, wenn ich keinen Hunger habe.“, begann sie zu kontern. „Und schon gar nicht lasse ich mir etwas anhängen das ich nicht getan habe. Aber wenn du einen folgsamen Schoß-wolf haben willst dann bitte, den kannste haben. Nur ob dir dieser gefällt ist eine andere Sache.“, setzte sie noch nach. „Ich habe nie behauptet, dass ich einen Schoßwolf haben möchte, aber du musst lernen, dass es nicht immer nach deinem Kopf gehen kann.“, schimpfte Sesshoumaru weiter mit seiner Ver-lobten. „Und um wieder gesund zu werden, musst du einfach essen, sonst kommst du nie zu Kräften.“, setzte er noch hinterher. „Also du kannst es dir aussuchen, was dir lieber ist. Selber essen oder reindrängeln.“, setzte er hinterher. „Geh erledigen, was du erledigen willst.“, meinte sie darauf einfach nur. Denn sie würde nicht essen, wenn er da war. Und selbst wenn sie essen würde, dann gerade soviel, dass es zum überleben reichen würde. „Keine Angst ich werde schon essen.“, setzte sie noch nach. Aber in welcher Menge das sagte sie nicht. Sesshoumaru schnaubte wie nichts Gutes. Noch ein falsches Wort von der östlichen Prinzessin und er würde explodieren. „Du befiehlst mir nicht, was ich zu tun oder zu lassen habe, junge Dame. Das sage ich dir.“, sagte er zu ihr. „Mir muss man nicht sagen was ich zu tun oder zu las-sen habe, denn im Gegensatz zu dir, weiß ich das.“, setzte er noch hinterher. „Nur, weil du etwas über 300 Jahre älter bist.“, konterte sie. „Aber, wenn du meinst, dass du mir befehlen musst, dann bitte. Du wirst schon sehen wie das endet.“, meinte Ena noch. „Ich soll essen, von mir aus.“, damit nahm sie sich einen Reisball und begann, wenn auch unwillig, zu essen. „Zufrieden?“, kam es, als sie ihren Mund wieder leer hatte. „Das hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit der Erfahrung.“, schimpfte nun Sesshoumaru herum. „Mir hat man nicht alles auf dem Silbertablett serviert.“, setzte er noch hinter. Aber er war zufrieden, dass sie dann doch noch begonnen hatte zu essen. „Das geht doch! Warum nicht gleich so?“, meinte er, wollte auf die Frage aber keine Antwort. „Tut mir ja leid, das ich nicht das kann was ich können müsste.“, meinte Ena daraufhin nur. „Aber es ist schön zu wissen, dass du so denkst.“, sagte sie noch, denn das Silbertablett von dem er sprach hatte sie nicht bekommen. „Ich wäre sehr gerne anders aufgewachsen, als ich es bin. Ich kann doch nichts dafür, das ich in Watte gepackt wurde.“, setzte sie nach, denn sie war schon öfters abgehauen, weil sie so nicht behandelt werden wollte. Aber das sagte sie ihm nicht. Das war etwas das sie vielleicht mal ihrem Mann erzählen würde, aber nicht einem Freund. Ja, hier war er also auch der goldene Käfig. Auch wenn er das nicht zu geben wollte. Sicher sie hatte fürstlichen Unterricht und eine Erziehung dahingehend gehabt, nachdem der Taishou verstor-ben war. Doch sie konnte nichts dafür, das ihr die Erfahrung, welche er so sehr haben wollte, anscheint fehlte. Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte Enas hörte. Ging das jetzt wieder los. „Die Mitleids-schiene funktioniert bei mir nicht, genauso wenig wie die Tränendrüse.“, meinte er noch. „Iss auf und dann schlaf etwas!“, sagte er und dann ging er wirklich aus der Tür, denn Ena machte ihn im Moment einfach nur wahnsinnig. „Wie du es wünscht!“, meinte sie noch, war sich aber nicht sicher ob er es mitbekommen hatte. So leerte sich das Tablett Bissen für Bissen und danach legte sie sich wieder ins Kissen zurück. Sie würde versuchen zu schlafen, aber sie wusste nicht ob es ihr gelingen würde. Es fehlte ihr also an Erfahrung. Nun gut, dann würde sie die eben irgendwie bekommen müssen. Aber mit Sicherheit nicht so wie er es wollte. Da war sie sich sicher. Vom Gemach aus ging Sesshoumaru zu seinem Büro um dort noch einige Arbeiten zu erledi-gen. Er wollte Ena die Möglichkeit geben sich zu erholen und er musste auch wieder zur Ruhe kommen und das konnte er komischerweise am Besten, wenn er arbeitete. Während Sesshoumaru nun in seinem Büro saß, machte sich eine andere junge Dame auf den Weg zu Enas Gemach, denn sie wollte mal sehen wie es ihr ging und so klopfte sie nun einmal an die Gemachtür des westlichen Thronfolgers. Es war ihr nicht leicht gefallen einzuschlafen, doch gerade als es zu gelingen schien klopfte es an der Tür. Müde und vollkommen verschlafen richtete sie sich etwas auf und lehnte sich an das Kopfende an. „Ja bitte!“, sagte eine ziemlich geschaffte weiblich Stimme Richtung Tür. Denn die Diskussion mit ihrem Verlobten hatte sie ganz schön mitgenommen und das hörte und sah man ihr auch an. Kagome hörte die zarte Stimme und fühlte sich sofort schuldig. Sie hatte wohl gestört. Aber den-noch betrat sie das Zimmer, denn Ena war irgendwo ihre Patientin und sie hatte das Recht nach dieser zu sehen. Und sie hoffte, dass die offene Balkontür der östlichen Prinzessin geholfen hat-te. „Hallo, Ena!“, sagte sie erst einmal zu der östlichen Prinzessin. „Wie geht es dir?“, wollte sie ger-ne noch wissen. „Hallo Kagome, es geht so.“, sagte Ena, denn sie wollte ihren Verlobten nicht unnötig reinreiten. „Das wird schon wieder irgendwann.“, setzte sie noch nach. „Du schaust aber nicht so aus, als ob es gehen würde.“, sagte Kagome erst einmal und ging dann zum Bett um zu überprüfen ob Ena Fieber hatte. „Nicht wundern und kurz stillhalten!“, meinte die junge Frau und steckte Ena ein Fieberthermometer ins Ohr. „Ein bisschen erhöht, aber nicht lebensbedrohlich!“, sagte sie nur. „Hast du Schmerzen oder andere Beschwerden?“, wollte sie es gerne noch von ihrer Patientin wissen. „Die Wunde schmerzt etwas und ansonsten fehlt mir die Natur, damit der Heilungsprozess vo-ranschreitet.“, erklärte Ena der westlichen Prinzessin. „Ich darf eben nur im Bett bleiben und brav machen was der Herr will.“, meinte sie noch und ahnte nicht das bisher keiner wusste das es zwischen den beiden Stress gab, wegen etwas für das die Patientin nichts konnte. „Darf ich mir die Wunde einmal ansehen?“, fragte Kagome, denn sie wollte nichts ohne die Ein-willigung der Patientin machen. Als sie dann aber hörte, dass Ena der Zugriff auf die Natur ver-weigert wurde, sah sie zur Balkontür. „Wer hat die denn wieder zu gemacht?“, fragte sie, erhob sich und öffnete die Tür erneut. Sie konnte absolut nicht glauben, dass so etwas passieren konnte. „Aber sicher darfst du dir die Wunde ansehen.“, sagte Ena auch wenn es ihr schwerfiel zu ver-trauen. Doch sie wollte einfach gerne an die Natur und dafür würde sie auch zulassen, das Ka-gome ihr half. Doch als sie die zweite Frage der westlichen Prinzessin hörte, konnte sie nur laut-hals loslachen. „Na wer wohl? Der ach so stolze Herr über dieses Gemach.“, kam es zynisch von Ena. „Ich habe geschlafen, irgendwer hatte die Tür geöffnet, aber das hat er mir nicht geglaubt, weil dann auch noch so eine bescheuerte Zofe kam und meinte das sie ja froh sei das ich auf-stehen darf. Kami noch mal ich war das nicht, weil ich mich an die Regel halte. Aber das glaubt der Herr über diese vier Wände ja nicht.“, kam es von Ena und man merkte das sie traurig dar-über war, dass er einer Zofe mehr, als seiner Verlobten glaubte. „Ich bin eben doch genau das was er sagte. Ein kleines, verzogenes Prinzesschen, dass alles auf dem Silbertablett serviert be-kam.“, endete sie noch. Vielleicht hatte er wirklich recht damit und sie war nicht gut genug für ihn. Ja, vielleicht sollte sie sich überlegen mit ihrem Vater zu reden und dass alles hier zu been-den, bevor noch irgendwer zu schaden kommen würde. Denn noch war es nicht zu spät dazu. Kagome war erleichtert, als sie hörte, dass sie sich die Wunde ansehen durfte und so schlug sie die Decke zurück und schob das Nachthemd ein bisschen hoch. Dabei hörte sie der östlichen Prinzessin sehr genau zu. „Natürlich warst du das nicht, sondern ich.“, sagte Kagome zu der östlichen Prinzessin. „Ich teile die Meinung Takuyas nämlich nicht.“, sagte sie erst einmal bevor sie den Verband vorsichtig ent-fernte. „Ja, du musst Bettruhe halten, das ist richtig. Dich aber der Natur zu entziehen, das ist falsch.“, setzte sie hinterher. „Daher habe ich die Balkontür geöffnet. Aber ich wollte auf keinen Fall, dass du Ärger bekommst.“, meinte sie noch und war gar nicht begeistert was sie zu sehen bekam. Die Wunde hatte sich geöffnet. Sie eiterte und suppte wie nichts Gutes. „Ich mache dir mal einen Verband mit einer Creme aus Zink. Dass zieht das Eiter und das Wasser heraus und lässt die Wunde austrocknen.“, erklärte Kagome. „Wenn die Wunde beginnt zu Heilen, werde ich ihr wieder Feuchtigkeit zurückführen in Form einer sehr fetthaltigen Creme.“, schloss sie erklä-rend ab. „Ich hoffe nur, dass Takuya nicht dazwischenfunkt.“, schloss sie ab. Ena hörte Kagome zu und war ihr dankbar, dass sie die Tür geöffnet hatte. Auch wenn sie selbst dafür den Stress bekommen hatte. „Danke das du mir das ermöglicht hast, Kagome.“, kam es mit einem unterdrückten Jaulen, als Kagome den Verband abnahm. „Ist das, weil ich neulich in das Zimmer bin um mich zu wärmen oder weil meine Selbstheilungskräfte nicht arbeiten wollen?“, fragte sie. „Kannst du nicht einfach dafür sorgen, das Takuya sich raushält?“, wollte Ena von Kagome wissen. „Wenn Sesshoumaru und Takuya nicht so stur wären, dann würde es mir schneller besser gehen, da bin ich mir sehr sicher. Das hat früher auch immer geholfen. Aber das will ja keiner hören. Wer glaubt auch einem kleinen verzogenen Prinzesschen.“, meinte sie noch abschließend, denn genau damit hatte Sesshoumaru sie mehr verletzt, als wenn er ihr eine geklatscht hätte. Mit einer Ohrfeige oder einem Hintern voll hätte sie umgehen können, aber nicht damit das er anscheint in Wirklichkeit so über seine Verlobte dachte. „Ich mache die Balkontür gleich wieder auf und dann werde ich versuchen mit beiden zu reden.“, sagte Kagome zu Ena und sie würde auch versuchen, dass Takuya sich aus ihrer Behandlung heraushielt, wenn er weiter so einen Schund machte. „Ich würde sagen, dass es eine Kombina-tion aus beidem ist.“, antwortete Kagome auf die Frage Enas. Während sie das sagte, bereitete sie den Verband für Ena vor. Auf ein großes Stück Mull tat sie die zinkhaltige Creme. „Schaffst du es aufzustehen, damit ich deinen Verband machen kann?“, fragte sie bei Ena nach. Allerdings war sie erschrocken, dass Ena sich selbst als verwöhntes Prinzesschen sah. „Wer sagt denn so etwas?“, fragte sie nach. „Na, wer wohl.“, kam es von Ena. „Sesshoumaru meinte, dass ich ein kleines, verzogenes Prin-zesschen bin, dass alles auf dem Silbertablett serviert bekam. Dabei müsste er genau wissen, dass es nicht so war. Denn genau das was ich so gerne wollte bekam ich eben nicht.“, erklärte sie. „Ist der denn vollkommen durchgedreht?“, wollte es Kagome von Ena wissen. Die Antwort gab sie sich aber selber. „Er ist vollkommen bekloppt geworden.“, sagte sie daher nur zu der östlichen Prinzessin und schüttelte dabei den Kopf. „Ich hätte viel lieber trainiert, als wie ein Prinzesschen behandelt zu werden.“, meinte Ena noch und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante damit sie aufstehen konnte. „Hilfst du mir bitte beim aufstehen.“, bat sie die angehende Prinzessin, denn alleine würde sie nicht vom Bett hochkom-men. „Natürlich helfe ich dir auf!“, sagte Kagome auf die Frage Enas. „Halte dich bei mir fest!“, kam es von ihr und als sie Enas Krallen um ihren Hals spürte, zählte sie bis drei und hob Ena hoch. „Geht es?“, fragte sie bei der WolfsYoukai nach. Die östliche Prinzessin legte ihre Krallen vorsichtig um Kagomes Hals und mit Kagomes Hilfe kam sie vorsichtig auf ihren wackeligen Beinen zu stehen. „Ja, ein bisschen wackelig, aber ich denke das ich so lange durchhalten kann.“, sagte sie und war in diesem Moment froh, dass sie mal nicht liegen musste. Zu Kagomes ersten Worten hatte sie aber auch noch etwas zu sagen. Man könnte es schon beinahe das in Schutz nehmen des Ehemannes nennen, was Ena in die-sem Moment tat. „Ich kann aber auch manches Mal ziemlich stur sein.“, gab sie dann aber auch zu. „Und ja ich mag auch verwöhnt sein. Aber ich hatte auch nie die Chance wie er, dass ich mich freier entfal-ten konnte. Ich wäre gerne mal alleine durch die Ländereien gezogen. Doch leider wurde mir das verwehrt. Ich habe sogar schon mal wegen Ungehorsam in einem der Schlösser für einige Zeit sitzen dürfen, weil man meinte, dass ich dann die bessere Frau werden würde.“, erzählte Ena. „Von daher kann ich schon verstehen, das ich vielleicht eine Enttäuschung für ihn bin. Denn es gelang niemanden mich zur perfekt hörigen Youkai zu erziehen.“, endete sie und schaffte es durchzuhalten bis Kagome mit dem Verband fertig war. „Vielleicht hat er doch was Besseres als mich verdient.“, meinte Ena dann noch. Kagome war erst einmal sehr erleichtert zu hören, dass Ena stehen konnte und so nahm sie den Mull in die Hand. „Achtung, kalt!“, sagte sie, bevor sie das Mull auf die Wunde legte und den Verband neumachte. Dabei hörte sie der östlichen Prinzessin weiter zu. „Als erstes möchte ich mal vorwegstellen, dass Sesshoumaru keine bessere Frau als dich finden konnte und wenn er das anders sieht, dann kann man ihm nicht helfen. Durch seine Sturheit wird er noch die Liebe seines Lebens verlieren und ich eine eventuelle Freundin und das macht mich sauer.“, sagte sie noch zu der WolfsYoukai. „Fertig.“, meinte sie dann und half Ena wieder ins Bett. „Stur sind wir alle. Auch Inu hat es nicht immer leicht mit mir und dass du verwöhnt bist, kann ich nicht behaupten auch wenn Sesshoumaru das so sieht.“, erzählte sie nun aus dem Nähkäst-chen. „Du kannst auch nichts dafür, dass deine Mutter dich in Watte gepackt hat und eine Y-oukai die zu allem ja und armen sagt, braucht Sesshoumaru nicht. Du bist so wie du bist genau richtig für ihn.“, versuchte Kagome die Wölfin aufzuheitern. „Er wird das schon noch merken. Gib ihm nur etwas Zeit.“, meinte sie noch. „Konzentriere dich darauf wieder gesund zu werden und dann könnt ihr einen Neustart wagen und der wird um so schöner, du wirst sehen.“, sagte Ka-gome und musste an den Neustart zwischen InuYasha und ihr denken. Ena war froh das sie wieder liegen konnte. Auch wenn die östliche Prinzessin das Liegen hasste wie die Pest. Aber in diesem Moment war sie darüber froh. „Danke Kagome.“, hatte sie gesagt und leicht gelächelt, was durch die Worte der angehenden westlichen Prinzessin hervorgerufen wurde. „Keine Angst ich gebe ihm schon Zeit, aber dennoch werde ich mich nicht in einen goldenen Käfig sperren lassen. Ich dachte immer, dass ich diese Zeit hinter mir habe und hier aufblühen könnte. Aber anscheint ist das nicht in seinem Sinn.“, meinte Ena noch und man merkte, dass sie an ihrer eigenen Entscheidungsfähigkeit zweifelte. „Aber nichts destotrotz hast du Recht und ich sollte mich auf meine Genesung konzentrieren. Danach sehen wir dann einfach weiter.“, fuhr sie fort und schaffte ein Lächeln. Doch eines ließ sie außer Acht, nämlich dass sie beides brauchte um Gesund zu werden. Sesshoumarus Nähe zu ihr und den Zugang zur Natur. „Gern geschehen.“, sagte Kagome nachdem sie Ena ins Bett zurück geholfen hatte. Das Lächeln Enas erwiderte sie sehr gerne. „Hier wird dich keiner in einen goldenen Käfig sperren.“, sprach sie weiter. „Sesshoumaru liebt dich und möchte für dich nur das Beste. Es ist nur so, dass er für meinen Geschmack zu sehr auf Takuya hört.“, meinte Kagome noch weiter. „Ich bin mir sicher, dass du hier die Möglichkeit bekommst aufzublühen. Wir müssen nur versuchen Sesshoumaru wach zu rütteln.“, setzte sie noch hinterher „Den rüttelt keiner so schnell wach.“, meinte Ena, denn sie wusste das er sehr stolz und stur war. „Ich sollte mich vielleicht abfinden, das mein Ego mit seinem Stolz immer wieder kollidieren wird. Je eher ich das begreife, desto besser für alle.“, kam es von ihr. „Das werden wir ja sehen.“, sagte Kagome erst einmal zu der jungen Wölfin. Sie würde so schnell nicht aufgeben. „Ihr müsst beide versuchen euch irgendwie zu arrangieren, dann wird auch sein Stolz und deine Beharrlichkeit auch nicht kollidieren.“, meinte sie noch. „Das mit dem goldenen Käfig vorhin war nur sinnbildlich gemeint. Ich weiß das Yasha und du mich da garantiert nicht drinnen einsperren werdet. Aber wenn es nach Sess ginge wäre ich für alle unantastbar.“, war von ihr traurig zu hören. „Nun Takuya kennt Sess schon sehr lange und er hat ihm bisher immer geholfen. Und ich denke mal, das er oft gerne vergisst das du eine sehr fähige Miko bist. Es ist eben nicht normal für uns Youkai, dass wir eine Miko in der Familie ha-ben, denn eigentlich vertragen sich diese heiligen Kräfte nicht mit den unseren.“, erklärte Ena noch warum Sesshoumaru sich ihrer Meinung nach auf das Urteil Takuyas mehr verließ, als auf das von seiner angehenden Schwägerin. „Außerdem hat er Sess geholfen einen kleinen Jungen vor seiner Stiefmutter zu schützen. Ohne Takuyas Hilfe hätte Yasha damals ab und an nicht überlebt.“, plauderte Ena in diesem Moment aus dem Nähkästchen. Das Sesshoumaru es vielleicht nicht wollte, dass sie davon erzählte be-dachte sie in diesem Augenblick nicht weiter. „Und der goldene Käfig passt niemanden und Sesshoumaru hat in meinen Augen ein Rad ab.“, meinte sie allerdings noch. Allerdings musste sie schlucken als sie hörte, dass sie als Miko von Sesshoumaru nicht ernst genommen wurde. Warum fragte er sie dann und wann wenn etwas zwickte? Warum hatte er sie dann in die Behandlung Enas einbezogen, wenn er ihr eh nicht glaubte und vertraute? „Nun ja, Menschen und Youkai mögen sich in der Wurzel ja auch nicht. Von daher kann ich wohl froh sein, dass ich noch nicht zerfleischt wurde.“, sagte sie darauf noch. Auch dass InuYasha damals von Sesshoumaru und Takuya beschützt wurde, wusste sie nicht. „Gemeinsame Abenteuer schweißen eben zusammen.“, meinte Kagome noch mit einem Lä-cheln. Nur wer sie richtig kannte wusste wie es gerade in der jungen Frau aussah. „Ich sagte nicht, dass er dich nicht für voll nimmt.“, meinte Ena nur, denn der Tonfall Kagomes zeigte ihr, dass sie missverstanden wurde. „Ich hätte es vielleicht anders ausdrücken sollen.“, begann sie und nun begriff sie einwenig was Sesshoumaru mit mangelnder Erfahrung meinen könnte. „Du bist in auf deinem Posten als angehende Prinzessin eine Besonderheit. Denn in keiner Familie ist ein Arzt unter den hohen Personen, wenn wir mal von unseren vier Drachen absehen. Aber bei denen liegt es eben in den Genen.“, erklärte Ena. „Bei dir und Yasha haben sie das doch auch getan, oder nicht?“, meinte sie noch und lächelte leicht. „Nimm es Sess nicht übel, dass er immer eine zweite Meinung will. Yasha würde das, wenn es um dich geht wahr-scheinlich nicht anders machen. Oder aber gleich Shigeru holen.“, sagte sie mit einem leichten Schmunzeln. „Ich habe mich im Übrigen noch gar nicht bei deinem ‚Mann‘ für seine Vermitt-lungshilfe was die Bälle angeht bedankt, das sollte ich bei Gelegenheit nachholen.“, kam es noch von Ena. Kagome horchte auf. War sie etwa so leicht zu durchschauen gewesen? „Ist schon gut, Ena. Du musst dich nicht entschuldigen oder erklären.“, sagte sie daher zu der jungen Wölfin. „Ich weiß ja selber dass das eine merkwürdige Konstellation hier ist.“, sprach sie noch weiter. „Ich würde aber schon gerne wissen, was euch durch den Kopf gegangen ist, als ihr mich das erste Mal gesehen habt.“, meinte sie noch, würde aber keine Mutmaßungen anstellen. „Wer hat was bei mir und Yasha getan?“, fragte Kagome, da sie momentan nicht wusste, was gemeint gewesen war. Aber dann lächelte sie einfach nur. Ja, auch ihre Liebster hätte sich eine zweite Meinung eingeholt, wenn es um sie gegangen wäre, aber das sagte sie nicht. Stattdessen lächelte als sie das Wort Mann hörte. Das klang schön, fand sie. „Mein Mann… das klingt schön.“, sagte sie daher auch zu Ena. „Ja, das klingt es und ich finde, dass es nach der langen Verlobungszeit endlich Zeit wird, dass ihr beide heiratet.“, meinte die östliche Prinzessin und schmunzelte. „Ich meine die Abenteuer welche ihr gemeinsam erlebt habt.“, sagte Ena. „Nun, mein größtes Problem ist wohl, das ich nicht gleich mit jedem warm werden kann. Dein ‚Mann‘ kann ein Lied davon singen, das kannst du mir glauben.“, fuhr Ena nach einer kleinen Pause fort. „Doch bei dir war das anders. Ich habe dich nie als Rivalin gesehen, anders als bei Nera oder den anderen adligen Frauen.“, erklärte sie der jungen Frau. „Nein, ich muss eher sa-gen, dass ich mich irgendwie zu dir hingezogen gefühlt habe. Wie eine Motte vom Licht angezo-gen wird.“, versuchte sie es zu versinnbildlichen, dann aber blieb sie einen Moment still. Sie musste ihr erklären, dass keine der anderen Familie das anzweifeln würde, was der Taishou sagt. Aber wie das erklären ohne wieder einmal groß missverstanden zu werden? Als Ena meinte die richtigen Worte gefunden zu haben begann sie: „Es ist den anderen Familien nicht erlaubt, die Familienmitglieder des Hauses Taishou anzuzweifeln. Der Inu no Taishou war schon immer der Oberste aller DaiYoukai. Nicht nur durch die Geburt, sondern auch in dem sie alle im Kampf gezeigt haben wer sie sind. Keiner wird je wagen dich und deinen Mann in Frage zu stellen und da ist es egal ob Hanyou oder Mensch. Ihr habt das größte Übel besiegt, das es gab und dafür sind alle euch dankbar. InuYasha hat damals, ohne das Sess es bemerkte, seinen Anspruch auf die Thronfolge legitimiert gehabt. Wenn Sess auf irgendeine Art und Weise ge-storben wäre, dann hätte Yasha das Taishou Erbe antreten müssen. Nur die westliche Familie kann die Balance in Japan halten.“, erklärte sie und schmunzelte leicht. „Und du bist nun einmal die mächtigste Miko auf Erden und sowas gehört in die Herrscherfamilie und nirgends anders hin. Ich bewundere dich für deine Kraft, Herzlichkeit und Güte welche du in dir trägst.“, fuhr Ena fort. „Was Besseres als dich hätte Yasha nicht finden können und Sess braucht dich einfach ab und an als Dämpfer. Von daher passt das schon.“, endete die östliche Prinzessin und schloss etwas die Augen. Das noch immer das halb volle Tablett im Gemach stand hatte sie schon wieder komplett vergessen. Denn sie hatte nicht alles aufgegessen. Wie sie schon sagte sie drängelte sich das nicht rein. „Kannst du mir bitte noch einen Gefallen tun Kagome?“, fragte Ena mit geschlossenen Augen, denn sie spürte ein leichtes Ziepen. „Der Termin für unsere Hochzeit steht schon.“, sagte Kagome zu der jungen Wölfin. „Soviel wie ich weiß, hast du sechs Wochen später Geburtstag.“, setzte sie noch hinterher. Allerdings wurde sie leicht rot im Gesicht, als die Worte Enas hörte. „Warum solltest du in mir auch eine Konkurrentin sehen? Ich war da ja schon mit InuYasha ver-lobt und einen besseren Mann kann es für mich einfach nicht geben.“, sagte sie zu dem Konkur-renzthema. „Dass du dich von mir angezogen gefühlt hast, mag an meinen magischen Kräften liegen, denn irgendwie erging es mir bei dir ähnlich. Ich habe deine Naturverbundenheit gespürt. Natürlich auch bei deinen Eltern, aber bei dir war das Gefühl intensiver und bei Suna habe ich die alten Mikokräfte gespürt und ich war und bin ihr sehr dankbar, dass ich bei ihr lernen konnte und immer noch kann.“, erklärte sie der jungen Wölfin. Allerdings bekam sie große Augen als sie die Worte hörte, was die Dazugehörigkeit in dieser Familie anging. „Wow!“, konnte sie nur sagen, denn mehr war nicht drin. Dafür war sie einfach zu platt. „Bei euch, also deiner Familie und die Familie von Shigeru hatte ich eigentlich keinerlei Bedenken. Mir machte nur der Norden Angst und der Provinzadel macht mich einfach nur wütend.“, meinte Kagome noch. „Überall nur dieser Missgunst und diese Tratscherei, das macht mich wirklich wütend und sauer.“ „Das der Hochzeitstermin schon steht, dass weiß ich doch.“, meinte Ena und lächelte leicht. „Schon vergessen das ich eine Einladung mit einer Bitte hatte?“, fragte sie bei Kagome nach. „Ja, richtig!“, sagte Kagome und wurde wieder rot. „Aber warum hast du nicht Suna gefragt?“, wollte Ena dann wissen. „Der Geburtstag ist mir reich-lich egal.“, meinte Ena und das war wirklich ernst gemeint. „Ich habe Suna nicht gefragt, weil ich an sie eine andere Bitte habe.“, erklärte Kagome. „Meine Familie kann bei der Hochzeit leider nicht dabei sein und ich habe sie darum gebeten mich zum Altar zu führen und die Rolle zu übernehmen, die eigentlich meine Mutter innehätte.“, setzte sie hinterher und außer Suna wusste das nur noch InuYasha. „Von mir aus kann mein Geburtstag dieses Jahr ausfallen. Ich würde sehr gerne meine Termine so planen wie ich das möchte und keinen Termin der als Heiratstermin angedacht ist. Ich liebe nun einmal die Zeit wo die Pflanzen erblühen und da würde ich auch gerne heiraten, wenn Sess es denn noch möchte. Und was diese Missgunst angeht, das liegt ja wohl auf der Hand. Du hast dir einen von den zwei begehrtesten Junggesellen geangelt. Ich denke das es in deinem Heimatort nicht anders sein dürfte. Oder?“, wollte sie wissen und wiederholte ihre Frage von vor-hin: „Kannst du mir bitte noch einen Gefallen tun, Kagome?“ Kagome konnte nur seufzen als sie die weiteren Worte der östlichen Prinzessin hörte. „Ena, glaubst du denn Sesshoumaru lässt sich dazu zwingen dich sofort auf der Stelle zu heiraten. Er würde es tun, klar. Aber dennoch möchte er eine glückliche Braut haben und wenn du im Früh-jahr heiraten möchtest, dann sag das Sesshoumaru. Ich bin mir sicher, dass er damit einverstan-den ist.“, meinte sie noch. „Redet darüber und findet gemeinsam einen Termin für die Hochzeit.“, schloss sie ab und musste dabei an das Gespräch in der Wanne denken. „In meinem Ort ist Inu zum Glück ein unbeschriebenes Blatt. Da zeigt keine Frau Interesse an meinem Mann, zum Glück.“, lächelte sie erst einmal bevor sie auf Enas Frage antwortete. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie nun bei Ena nach. „Kannst du bitte das Tablett mitnehmen. Ich habe ehrlich gesagt keinen Hunger mehr und will nicht, das Sess es mir reinzwängt. Denn dass er diese Worte ehrlich meinte daran hat er keinen Zweifel gelassen.“, erklärte Ena und lächelte sie leicht beschämt an. „Und ich würde gerne schlafen, wenn es dir nichts ausmacht. Das war doch ganz schön anstrengend, das stehen.“, meinte sie dann noch. Kagome sah das Tablett und musste aufpassen, dass sie nicht seufzte. Ena schien kaum etwas angerührt zu haben. Aber wenn sie keinen Hunger hatte, konnte man nichts machen. „Na klar, nehme ich das mit.“, sagte sie daher nur. „Ich werde dann jetzt wieder gehen und du ruhe dich bitte ein bisschen aus.“, mit diesen Worten nahm sie das Tablett. „Ich schaue später noch einmal nach dir.“, sagte sie noch, bevor sie aus dem Gemach ging um das Tablett in die Küche zu brin-gen. Nur leider kam Kagome gar nicht bis in die Küche, denn sie wurde fast von einem sehr großen Youkai überrannt. Sesshoumaru hatte die ganze Zeit an seinem Schreibtisch gesessen um zu arbeiten, aber leider klappte das nicht ganz. Irgendwie schweiften seine Gedanken immer wieder zu Ena. Wieso hat-ten sie jetzt eigentlich schon wieder gestritten und wie ging es ihr in diesem Moment. Eigentlich sollte es ihm egal sein, denn schließlich hielt sie sich nicht an die Anweisungen des Arztes. Aber dennoch macht er sich Sorgen um sie. „Ach verflucht!“, sagte er, stand auf und ging aus seinem Büro. Mit schnellen Schritten ging er in sein Gemach und überrannte Kagome förmlich. „Oh, tut mir leid!“, sagte er zu seiner zukünftigen Schwägerin. „Ist das Enas Essen, dass du da in der Hand hältst?“, fragte er bei der jungen Frau nach. „Oh man, Onii-chan, pass doch auf.“, kam es von Kagome die auf dem Boden hockte. Das Tablett hatte sie retten können, weil sie das nicht aufsammeln wollte. „Ja, das ist Enas Essen. Und nein, du bekommst es nicht, da ihr beim essen schlecht geworden ist.“, sagte Kagome und nahm ihm auch gleich den Wind aus den Segeln, indem sie zu einer kleinen Notlüge griff. „Was heißt hier, pass doch auf?“, fragte Sesshoumaru und er klang leicht verärgert. „Pass doch selber auf!“, setzte er hinterher, knurrte aber als er hörte, dass dies wirklich Enas Essen war. „So, so, ihr wurde also schlecht.“, meinte er nur. „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“, wollte er wissen und er knurrte die Miko förmlich an. „Ich habe dich nicht überrannt.“, meinte Kagome an Sesshoumaru gerichtet. „Nun komm mal bit-te wieder runter, ja.“, bat sie ihren angehenden Schwager. „Und ich halte dich nicht für blöd. Ich sage dir nur, was man mir sagte.“, erklärte sie und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht kam es von dem Gebräu das Takuya ihr verabreicht hat.“, meinte sie noch. „Du hättest dennoch genauso gut aufpassen können.“, sagte Sesshoumaru und knurrte noch immer. Es gefiel ihm ganz und gar nicht wie Kagome mit ihm sprach. „Pass auf was du sagst und Takuya ist ein sehr erfahrener Arzt. Er weiß was gut ist für Ena.“, sprach er weiter. „Er praktiziert das immerhin schon seit ein paar Jahrhunderten.“, setzte er hinterher. Kagomes Augen verengten sich und sie sah den DaiYoukai ernst an. „Wenn er wirklich so gut ist, dann würde er das Sterben der Blume bemerken.“, kam es einfach nur von Kagome. „Ihr seid einfach nur beide vollkommen blind. Aber ihr werdet sehen wie das endet, nur heule mir dann nicht die Ohren voll.“, meinte sie noch und wandte sich mit dem Tablett zum gehen. „Typisch Y-oukai!“, murmelte sie dann noch in ihren nicht vorhandenen Bart. „Glaub ja nicht, nur weil du dir meinem Bruder geangelt hast und eine Miko bist, darfst du so mit mir reden.“, schimpfte Sesshoumaru nun mit Kagome herum. „Takuya wird schon nicht zulassen, dass Ena stirbt, denn schließlich weiß er was auf dem Spiel steht, also mach dir da keinen Kopf.“, setzte er hinterher. Als sie in ihren Bart brabbelte, schnappte er sich die junge Frau und hob sie an den Armen hoch. „Pass auf was du sagst, Mensch!“, schimpfte und knurrte er. „Was sonst?“, fragte Kagome und verengte ihre Augen. „Willst du mich umbringen? So wie du eigentlich alle deine Probleme zu lösen pflegst. Nur zu mach nur. Aber das wird nur dazu beitra-gen das deine Blume noch schneller eingeht. Mach verdammt noch mal deine Augen auf und sieh genau hin. Es sei denn dass der große Sesshoumaru wirklich niemanden beschützen muss. Dann ist dies natürlich egal.“, sagte sie und Kagome wusste das sie auf sehr wackeligen Füßen stand was ihr Leben anging. „Und keine Angst, wenn du uns hier nicht haben willst, dann werden wir eben da bleiben wo man uns mag. Vielleicht sollte dein Bruder mal zu Tante Etsu gehen, da würden wir wahrscheinlich auch bleiben können.“, haute sie unbedachter Weise raus. „Ich werde mir an dir nicht die Finger schmutzig machen. Aber halte, verdammt noch mal, deine verdammte Klappe.“, sagte er. „Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen. Ena wird nicht sterben, denn Takuya ist fähig und weiß was er macht.“, schimpfte er weiter mit seiner zukünfti-gen Schwägerin. „Und keiner hat gesagt, dass du gehen musst, aber du solltest endlich begrei-fen wo dein Platz ist, und dass du deine Zunge im Zaum halten solltest.“, setzte er hinterher. „Du solltest lernen wann du deinen Mund aufmachen darfst und wann du lieber die Klappe hältst.“, mit diesen Worten stellte er sie wieder auf den Boden, war aber nicht gerade zimperlich mit ihr. Dass Kagome umknicken könnte war ihm scheiß egal. „Mach das du Land gewinnst.“, meinte er noch abschließend. „Wenn ihr nicht weiterwisst, dann kommt immer gleich die Gewalt oder das Befehlen.“, sagte Ka-gome und bückte sich um das Chaos auf dem Boden aufzuräumen. Denn sie war dahin gehend erzogen worden ihr Chaos selbst aufzuräumen. „Immer dasselbe mit denen!“, murmelte sie ganz, ganz leise. „Und wenn ihr nicht weiterwisst, kommt die Mitleidstour oder die Tränendrüse.“, sagte Sessho-umaru noch, ließ sie dann aber einfach sitzen. Sollte sie doch machen was sie wollte. Wie es schien war sie unverletzt geblieben, was der InuYoukai in diesem Moment schade fand. Ein wü-tender InuYasha wäre ihm jetzt gerade Recht gewesen um selbst Dampf abzulassen. Aber so rannte er weiter in sein Gemach um zu gucken ob Ena auch schlief. Kagome machte mit dem weiter was sie begonnen hatte und brachte dann das Chaos in die Kü-che. Sollte der Kerl doch machen, was er wollte er würde schon sehen wo das enden würde. Ena hingegen hatte ihre Augen noch immer geschlossen. Das Gekeife auf dem Flur war nicht zu überhören gewesen und so reagierte sie auch nicht als der Gebieter dieses Gemaches den Raum betrat. Sie stellte sich einfach schlafend, denn das war die beste Art ihm aus dem Weg zu gehen, etwas das sie sehr schnell herausgefunden hatte. Als Sesshoumaru ins Gemach kam und seine Verlobte auf dem Bett sah, konnte er nur knurren. Hielten ihn denn alle für bescheuert? „Ich weiß, dass du nicht schläfst also tue nicht so.“, sagte er daher zu der Wölfin. Dass die Balkontür erneut geöffnet war, ließ er dieses Mal durchgehen. Er würde diese eh bald wieder schließen. „Und was ändert das?“, fragte sie schnippisch gegen, öffnete aber langsam ihre Augen um ihn anzusehen. „Was soll das denn ändern an deiner Laune mir gegenüber?“, meinte sie etwas ru-higer. „Ich mag es nicht für dumm verkauft zu werden.“, sagte Sesshoumaru in einem strengen Tonfall. „Und deine schnippische Art mir gegenüber kannst du auch gleich wieder ablegen. Das zieht nicht bei mir junge Dame.“, setzte er noch hinterher, während er zum Balkon ging und die Tür schloss. „Ich habe dich nicht für dumm verkauft. Nur war der Besuch eben anstrengender als gedacht und deswegen hatte ich die Augen noch einen Moment geschlossen. Nur weil ich nicht gleich meine Augen öffne, wenn die Tür aufgeht machst du so einen Aufstand daraus?“, meinte sie und war noch in einem ruhigen Tonfall geblieben. Die Frage war nur wie lange das gut gehen würde, denn in ihr brodelte es gerade zu. „In Ausreden bist du nie verlegen, oder?“, fragte Sesshoumaru und er war ziemlich sauer. „Du hast genau mitbekommen, dass ich reingekommen bin.“, setzte er hinterher. „Das Essen mit Ka-gome zurückschicken war ebenso clever. Nur Scheiße, dass das nicht geklappt hat, ne? Kannst nur froh sein, dass sie es fallen lassen hat. Wenn ich sage aufessen, dann meine ich das auch.“, schimpfte er. Begriff sie denn nicht, dass er wollte, dass sie wieder zu Kräften kam und dass sie gesund wurde? „Was willst du eigentlich?“, fragte sie einfach mal frech nach. „Ein Weib das bei jedem pieps so-fort regiert oder eine gleichberechtigte Gefährtin die auch mal nicht sofort reagieren darf? Erklär mir was, in Kamis Namen, so schlimm war, das ich nicht gleich vor dir auf den Knien gerutscht bin? Ich habe doch gespürt das du im Raum bist.“, kam es von Ena und nun war ihr egal was für einen Ton sie anschlug. „Ich habe Kagome gebeten das Tablett mitzunehmen, weil mir schlecht geworden ist. Mag es an dem Streit mit dir gelegen haben oder aber daran, das ich irgendetwas nicht vertragen habe. Aber das ist dir ja eh scheiß egal, da nur der Wille des Herrn DaiYoukai zählt. Ich habe dir davor schon gesagt, dass ich keinen Hunger hatte. Da fühlte ich mich schon nicht wohl. Oder hast du jemals erlebt das ich Essen, das ich zur Regeneration benötige so energisch ablehne?“, konterte sie und man konnte hören das sie es ehrlich meinte. „Aber keine Angst, das nächste Mal esse ich alles auf und wenn ich dir das gesamte Gemach voll spucke, das ist mir dann verdammt noch mal so was von egal. Du willst ein folgsames Weib, das kannste haben, dann lebe aber auch mit den Veränderungen.“, kam es von ihr und von nun an würde sie nur noch antworten, wenn er es befahl. „Ich möchte, dass du darauf hörst was man dir sagt, damit du wieder auf die Beine kommst.“, be-gann Sesshoumaru erst einmal zu erzählen. „Und bis dahin wäre es mir sehr recht, wenn mein Weib folgsam ist und auf den Arzt hört und nicht auf einen Menschen, der zufällig ein bisschen Heilen kann.“, schimpfte er weiter. „Takuya weiß was richtig für dich ist, also halte dich auch da-ran.“, sagte Sesshoumaru, aber dann schnüffelte er, denn etwas roch ganz und gar unange-nehm. „Was stinkt denn hier so?“, fragte er nach, denn das Kagome einen Zinkverband gemacht hatte, konnte er ja nicht wissen. Auf das andere reagierte er nicht mehr. „Ich und meine Wunde!“, kam es trocken von Ena und sie sah ihm direkt in die Augen, etwas das sie eher selten tat. „Die Wunde eitert und Kagome hat mir die Schmerzen genommen in dem sie die Wunde versorgt hat. Aber leider darf ich nicht baden, solange sie offen ist. Das war die strikte Anweisung von Takuya und daran halte ich mich auch.“, sagte sie dann. „Wie jetzt?“, fragte Sesshoumaru erst einmal und glaubte nicht was er zu hören bekam. Kagome hatte auch wieder ihre Finger im Spiel. Konnte diese Frau nicht einfach die Finger stillhalten? „Das will ich sehen.“, sagte er daher, ging auf Ena zu und nahm ihr die Decke weg. Dabei er-wischte er leider ihre Wunde. „Sie wollte mir nur Linderung verschaffen.“, begann Ena und sie bekam einen tierischen Schreck, als er ihr die Decke einfach wegriss. Doch das nächste passierte in einem Reflex, denn im selben Moment wie er ihr die Decke wegriss, durchflutete die Prinzessin eine wahre Schmerzwelle. Ausgehend von der Wunde auf der seine Kralle gerade ruhte. Noch ehe einer der beiden registriert hatte was genau passierte, hatte Ena ausgeholt und ihm mit voller Wucht eine gescheuert. Dabei beförderte sie sich gefährlich nah an den Rand des Bettes. Ihre Schmerzen waren so heftig, das sie gar nicht mitbekommen hatte, was passiert war. Sie wusste nicht ob sie knurren, schreien, jaulen oder alles gemeinsam machen sollte. Und nun wurde ihr wirklich schlecht. Sesshoumaru hatte gerade die Decke in der Hand, als er spürte wie Enas Hand auf seinem Ge-sicht landete. Es war wie in einem Film. Aber kaum war dies geschehen, schlug der InuYoukai zurück, denn dass ließ er sich nicht bieten. Aber nur Sekunden später schaute er geschockt auf seine Hand. Bei Kami, was hatte er da getan? Er war wie gelähmt. Daher bemerkte er auch nicht, dass Ena wegrutschte und das ihr nun wirklich schlecht war, dass wusste er auch nicht. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er das Gemach und würde sich den Rest des Tages nicht mehr bei der Wölfin sehen lassen. Es gab einen Knall als seine Hand ihr Gesicht berührte und einen weiteren als sie von seinem Schlag getroffen auf den Boden fiel und das so unglücklich, das sie auf ihren Bauch fiel. Ena keuchte kurz auf, wimmerte und versuchte sich durch Rufe bemerkbar zu machen. Dabei ver-suchte sie sich am Bett hochzuziehen. Doch auch das wurde einige Momente später unterbun-den, da sie sich reflexartig vom Bett abwendete und sich übergab. Was danach passierte, bekam sie nicht mit, denn es wurde plötzlich dunkel und sie kippte so weg, dass sie nicht direkt neben dem Erbrochenen lag. Es sollten Stunden vergehen, bis sie wieder eine vertraute Berührung spürte. Sesshoumaru hatte von alldem nichts mitbekommen, denn er war in seinem Büro am Schreib-tisch. Er war noch immer sehr geschockt von dem was in seinem Gemach passiert war. Wie konnte er nur so entgleisen? Er hatte noch nie eine Frau geschlagen, es sei denn sie hatte es verdient. Gut, Ena hatte ihm eine geklatscht, aber er glaubte nicht, dass es mit Absicht war, sondern eher aus Reflex. Seufzend setzte er sich nun an seinem Schreibtisch und arbeitete den Aktenberg vor sich ab. Es dauerte Stunden bis er soweit alles bearbeitet hatte, dass er wieder im grünen Bereich war. Also beschloss er seine Arbeit zu beenden und nach seiner Verlobten zu schauen. Er bekam einen Schrecken als er sie auf dem Boden liegen sah und auch das Erbrochene roch schrecklich. Wie konnte es sein, dass sie noch niemand gefunden hatte? „Ena!“, sagte er leise und hob sie vorsichtig hoch um sie ins Bett zu legen. Danach rief er nach einer Zofe und auch ein Arzt musste herbei, also ließ er Takuya kommen. Doch von Ena kam im ersten Moment außer einem schmerzhaften Jaulen keine weitere Reakti-on-on. Irgendwie war ihr noch immer schlecht und als sie ihre Augen öffnen wollte, kniff sie die-se sofort wieder zusammen, weil ihr schwindelig wurde. „Weg!“, kam es plötzlich. Aber die Warnung kam dann doch zu spät, die nächste Ladung Magen-inhaltes landete dieses Mal in seinem Bett. „Entschuldigung!“, schaffte sie es noch mühevoll zu sagen. Das sie bleich wie eine Wand war, hatte sie nicht mitbekommen. Gerade in diesen Moment klopfte es und die Zofe sowie der Arzt betraten das Gemach. „Ihr habt uns rufen lassen, Sesshoumaru-sama.“, sagten beide gleichzeitig. Sesshoumaru sah es gar nicht gerne, dass seine Verlobte so litt. Hatte er wirklich so fest zuge-schlagen, oder was war danach noch passiert. Er wollte schon auf die Entschuldigung Enas antworten, aber da klopfte es an der Tür. „Ja, Herein!“, knurrte Sesshoumaru, denn Ena war mittlerweile weiß wie die Wand. „Ja, sicher habe ich, dass denn ihr scheint vergessen zu haben was eure Pflicht ist.“, schimpfte Sesshoum-aru mit dem Arzt und der Zofe herum. „Sie liegt seit Stunden hier und hat vermutlich auch um Hilfe geschrien, ABER KEINEN ITE-RESSIERT DAS!“, schrie er jetzt förmlich. „Macht euch an die Arbeit oder ihr seid einen Kopf kür-zer, alle beide! LOS JETZT!“ Es war ihm scheiß egal, dass er selbst Takuya zum Tode verurteilte, sollte dieser nicht in die Hufe kommen. Die beiden sahen zu das sie ihren Pflichten nachkamen. Der Thronfolger hatte mal wieder eine Laune. Während die Zofe sich daran machte das Bett neu zu beziehen und den Boden zu reinigen, trat Takuya zu den beiden. Er besah sich die östliche Prinzessin und da war es dann auch sofort wieder, das typische Knurren und das wurde schlimmer je näher er der Wunde kam. „Tut mir leid, aber mir tut da alles einfach nur weh.“, entschuldigte sie sich bei Takuya, denn der ganze Bauchbereich schmerzte und brannte wie nichts Gutes. Das Sesshoumaru herumge-schrien hatte ließ sie zum allerersten Mal unkommentiert, denn ihr fehlte zum streiten einfach die Kraft. Sesshoumaru hatte Ena erneut aus dem Bett genommen, damit die Zofe das Bett besser bezie-hen konnte. Kaum war das getan, legte er seine Verlobte wieder auf das Bett. „Ich bin sehr ent-täuscht von dir, Takuya.“, sagte Sesshoumaru und er knurrte dabei auf. „Es tut mir leid, Sesshoumaru-sama. Ich habe neue Mixturen vorbereitet für Mylady.“, sagte er bevor er sich an Ena wandte. „Mylady müssen sich nicht entschuldigen. Mir tut es leid, dass ich nicht da war.“, sagte er zu der WolfsYoukai und entfernte dann den Verband. „Kami, was ist das denn?“, fragte er, denn von einer zinkhaltigen Creme hatte er absolut keine Kenntnis. „Das stinkt ja fürchterlich.“, setzte er noch hinterher. Ena verzog ihr Gesicht als Takuya den Verband entfernte. „Sei verdammt noch mal vorsichtig.“, knurrte sie, denn das hatte wehgetan. „Das ist eine zinkhaltige Creme um das Eiter aus der Wunde zuziehen.“, erklärte Ena dem Arzt, was Kagome ihr erklärt hatte. „Kagome-sama, hat die Salbe aus ihrer Heimat mitgebracht.“, fügte sie hinzu und hoffte das der Thronfolger nicht gleich wieder an die Decke gehen würde. „Von euch Ärzten war ja keiner abkömmlich.“, meinte sie da-rum noch. Zwar strengte das reden an und ihr wurde auch schon wieder schlecht, aber sie wollte nicht das man Kagome irgendwie angehen würde. „Sie hat nur versucht zu helfen. Und schlecht war mir davor schon.“, sagte sie dann noch zu ihrem Verlobten, damit er das nicht auf Kagome schob. Der Arzt knurrte als er die Worte von Ena hörte. Natürlich, die Miko. Das sie sich auch immer einmischen musste. Glaubte sie etwa schlauer zu sein als er? Er hatte dieses Gebiet Jahrhun-derte lang studiert, da war an diesen Menschen noch gar nicht zu denken. „Mylady sollten darauf vertrauen, was ich ihr sage und gebe.“, meinte Takuya daher. „Ich weiß was gut für euch ist und wenn ihr nicht vernünftig esst, ist es klar, dass euch schlecht wird vor lauter Hunger und dann glaubt man keinen Hunger zu haben.“, versucht er zu erklären. Dass es an seinen Mixturen liegen konnte, daran glaubte er nicht. „Wie ich dir gesagt habe, Ena.“, mischte sich nun Sesshoumaru ein. „Takuya weiß was er tut.“, setzte er hinterher. „Wie willst du sie weiter behandeln?“, wollte er noch wissen. „Ich werde die Wunde neu verbinden und dann bringe ich ihr wieder etwas von der Medizin.“, antwortete Takuya. „Du warst es doch der Kagome dazu gezogen hat, als es mir so dreckig ging.“, kam es von Ena an Takuya gerichtet. „Und jetzt stellst du sie als unfähig dar. Ist das nicht ein wenig unfair ihr ge-genüber?“, meinte sie und seufzte. „Mir war nicht schlecht, weil ich nicht essen wollte. Ich habe ja gegessen...Nur das ich irgendwas nicht vertragen habe. Warum verdammt noch mal könnt ihr nicht meinem Körpergefühl vertrauen.“, schimpfte sie und hielt sich dann im nächsten Moment den Kopf und hinterließ für die Zofe noch eine Pfütze auf dem Boden, denn sie übergab sich ein weiteres Mal. „Das war eine andere Situation.“, sagte der Arzt nur zu der östlichen Prinzessin. Dass es dabei um sein Ego ging, darum an die Wand genagelt zu werden, das verschwieg er allen Anwesen-den. „Mylady sollten sich nun wirklich schonen. Wie es ausschaut haben Mylady eine Gehirnerschüt-terung.“, sagte er nun weiter zu der östlichen Prinzessin. „Dafür gibt es leider kein Heilmittel, das müsst ihr leider aussitzen.“, erklärte Takuya weiter. „Ihr bekommt aber ein Schmerzmittel von mir.“, schloss er ab. Die Zofe dagegen verdrehte die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie war gerade fertig geworden und nun kotzte die Wölfin wieder hier hin. Das machte ja auch so einen Spaß das aufzuwischen. Sie würde ihr einen Eimer ans Bett stellen. Da konnte sie dann reinkotzen. Ena nickte nur, denn sie wusste, dass sie gegen eine Wand sprach, wenn es um den Stolz von jemanden ging. „Das Schmerzmittel lass weg. Vielleicht habe ich auch darauf reagiert.“, meinte Ena, denn sie wollte keine Medikamente im Moment. „Zumindest heute erst einmal nicht. Es wird schon irgendwie gehen.“, sagte sie und seufzte leicht. „Aber einen Kamillentee hätte ich gerne.“, meinte sie noch. Takuya seufzte nur. Ena war so ein Sturschädel, aber er konnte sie dazu nicht zwingen. Oder doch? Das war perfekt, wenn sie einen Kamillentee wollte. „Ich werde einen für euch besorgen, Mylady.“, sagte der Arzt und war dann schon mit einem Grinsen verschwunden. „Mach das du weg kommst!“, befahl nun auch Sesshoumaru der Zofe, denn Ena brauchte ihre Ruhe. „Brauchst du noch etwas, Ena?“, fragte Sesshoumaru noch bei seiner Verlobten nach, bevor er noch einmal ging. Irgendwie musste er Dampf ablassen und er hoffte, dass sein Bruder ihm dabei helfen würde. „Du gehst doch eh, also werde ich dich nicht aufhalten.“, sagte Ena und man sah genau, dass sie nicht alleine bleiben wollte. Das sie gerne seine Nähe haben wollte. „Vielleicht nur einen kleinen Luftaustausch. Aber das muss auch nicht unbedingt sein.“, machte sie einen Vorschlag. Sie würde nicht mehr bitten und betteln was das anging. Und auch was seine Nähe betraf würde sie nichts weitersagen. Sie sollte sich schonen bitte schön, aber das schaffte sie nicht alleine, doch dass schienen alle zu vergessen. So schloss sie einfach die Augen und hoffte das sie Ru-he finden würde. In Sesshoumaru brodelte es, als er ihre Worte hörte. Manchmal konnte sie ihn wirklich zur Weiß-glut bringen. Aber er musste versuchen ruhig zu bleiben. „Ich bin momentan zu aufgewühlt, als das ich bleiben könnte.“, sagte er erst einmal zu seiner Verlobten. „Das Fenster lasse ich lieber zu, damit du nicht zu viel Schmerz ertragen musst durch die Geräusche von außen.“, meinte er noch. Mit diesen Worten ging er aus dem Gemach. Normalerweise würde er Ena zumindest ei-nen Kuss geben, aber dazu fühlte er sich momentan nicht in der Lage. Ena seufzte, als sie das Klacken der Gemachtür hörte. Nun war sie mal wieder alleine. Aber was sollte es, der Tee brauchte noch einen Moment. Alleine in einem nach Erbrochenem stinkenden Zimmer. Sie sollte auf das hören, was Sesshoumaru und Takuya sagten. Nun gut, dann würde sie brav im Bett bleiben, etwas dösen bis der Tee kam und dann versuchen zu schlafen, was ja alleine auch so super toll gehen würde. Die Zofe, die in diesem Gemach sauber gemacht [lt. Duden auseinander] hatte, kam noch einmal mit einem Eimer zurück. Da sie aber fand, dass es hier stank wie die Hölle, machte sie einfach mal ein Fenster auf und hinterließ eine Nachricht für Sesshoumaru, damit die Prinzessin keinen Ärger bekommen würde. Sesshoumaru dagegen machte sich auf die Suche nach seinem Bruder, denn er wollte unbe-dingt Dampf ablassen. Aber er hatte leider kein Glück, denn er fand diesen nicht. Aber dafür fand er Kunzite, einen der Wachleute aus der kaiserlichen Garde und eigentlich fand er, war dieser der Beste. Das würde er aber nicht sagen. „Ah, Kunzite!“, sagte der Thronfolger erst einmal. „Ich brauche einen würdigen Trainingspartner. Hast du Lust mit mir die Schwerter zu kreuzen?“, fragte er einfach mal nach. „Sesshoumaru-sama!“, kam es von Kunzite und er verneigte sich vor dem Thronfolger. Dann aber schlich sich ein Lächeln in sein Gesicht, wie es früher immer war, wenn der jüngere Sess-houmaru zu ihm kam und um eine Trainingseinheit bat. „Aber bei Euch doch immer, das wisst ihr doch.“, meinte er nur. „Allerdings muss ich erst dem Hauptmann sagen, dass ich mal für einige Stunden weg bin.“, setzte er nach und wandte sich dann zum Hauptmann um. „Ja, tue das!“, sagte Sesshoumaru erst einmal zum Wachmann. „Hauptmann, ich werde einige Stunden trainieren gehen.“, erklärte Kunzite kurz und bündig. „Wirst du nicht, Kunzite.“, kam der Befehl vom Hauptmann der Garde. „Du kannst in ein paar Stunden nach deinem Dienst trainieren oder meditieren. Was immer du dann willst, aber jetzt bleibst du hier.“, kam es harsch vom Hauptmann. Nicht daran denkend, dass der junge Youkai vor ihm unter dem Schutz des Thronfolgers und dessen Vaters stand. Denn es gab den exakten Befehl, das wenn Kunzite meditieren oder trainieren musste, er jederzeit gehen durfte. Doch wenn der Hauptmann ehrlich war hatte er die Schnauze von dieser Sonderbehandlung einfach nur voll. Der sollte gefälligst seinen Dienst tun und nicht immer sein Manko vorschieben. Und den Thronfolger hatte der Hauptmann auch noch nicht gesehen, so kam es das er Kunzite ein weiteres Mal anfuhr. „Bist du da festgewachsen oder was? Beweg deinen Arsch auf deinen Posten, SOFORT KUNZI-TE!“, brüllte er den dunkelhaarigen InuYoukai an. Dieser kam aber nicht dazu etwas zu sagen, denn nun war eine andere Stimme zu hören. Sesshoumaru wartete geduldig auf seinen Trainingspartner. Allerdings dachte der westliche Thronfolger, er würde vom Glauben abfallen als er den sehr harschen Ton des Hauptmanns hör-te. Hatte der etwa vergessen, dass Kunzite gehen durfte, wenn dieser das Gefühl hatte trainieren oder meditieren zu müssen? Eine Weile hörte er sich das noch an, aber dann zeigte er sich gegenüber dem Hauptmann. „Was habt ihr da gerade gesagt, Hauptmann?“, fragte Sesshoumaru den anderen InuYoukai, dessen Fell gräulich war. „Habt ihr den obersten Befehl des Inu no Taishous schon vergessen?“, fragte er noch einmal frech nach. „Außerdem tut Kunzite mehr für die Sicherheit der Fürstendfa-milie als irgendjemand sonst.“, setzte er hinterher. „Also, Kunzite und ich werden trainieren ge-hen! Habt ihr noch irgendetwas dazu zu sagen?“, fragte der Thronfolger, der sich wunderte, dass er noch so ruhig bleiben könnte. Aber die Vorfreude mit Kunzite zu kämpfen war irgendwie grö-ßer, als seine Wut. Der Hauptmann stand sofort stocksteif da, als er die Stimme Sesshoumarus hörte. „Nein, nein Sesshoumaru-sama.“, kam es von diesem und er verneigte sich vor dem Thronfolger. „Er hätte doch nur sagen brauchen, dass Ihr ihn darum gebeten habt.“, kam es noch vom Hauptmann. Kunzite sah nun zum Hauptmann. „Ich denke nicht, dass meine Trainingspartner euch etwas angehen, Hauptmann.“, meinte der dunkelhaarige InuYoukai, denn immerhin war, dass etwas was niemanden anging. „Außerdem gibt es keine besseren Partner als die Söhne unseres ehr-werten Taishous.“, endete er dann noch. Denn auch mit InuYasha hatte er schon ein paar Mal das Vergnügen gehabt, weil der Hanyou zufällig gesehen hatte das Kunzite alleine trainierte. „Ich weiß nicht was die an dir finden.“, meinte einer der anderen Wachmänner. „Was ist an dir so interessant?“, wollte ein weiterer wissen. „Das ist doch deren Sache!“, war nun die Stimme eines weiteren Wachmanns zu vernehmen. „Nun geht schon, bevor die sich hier noch auf Kunzite stürzen wie die Geier.“, sagte er und lä-chelte leicht aufmunternd Kunzite zu. „Danke Ryu!“, meinte der Angesprochene und wandte sich an den Thronfolger. „Bereit, wenn Ihr es seid, Sesshoumaru-sama.“ Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Seit wann mussten Trainingspartner angegeben werden. „Ihr könnt alles essen, aber nicht alles wissen.“, sagte er zu dem Wachmann, nicht da-ran denkend, dass dieser Spruch hier gänzlich unbekannt war. Allerdings grinste der Thronfol-ger als er hörte, dass Kunzite keine besseren Trainingspartner finden könnte als ihn und seinen Bruder. „Das würde mir zu denken geben, Hauptmann. Ihr werdet von einem Hanyou geschlagen, was das Training angeht.“, meinte er höhnisch lachend. „Nun ja, mein Bruder nimmt es eben mit je-dem auf. Nicht um sonst ist er der beste Hanyou und der drittbeste in der Rangordnung. Von meinem Bruder könnt ihr euch alle eine dicke Scheibe von abschneiden.“, setzte er noch hinter-her. „Lass uns gehen, Kunzite!“, meinte er noch zum Abschluss. Innerlich konnte Kunzite nur über die Worte des Thronfolgers und die Gesichter der anderen la-chen. „Da bin ich!“, meinte Kunzite und ging schräg hinter dem Thronfolger wie es sich gehörte. „Danke für Eure Hilfe eben gerade, Sesshoumaru-sama!“, sagte der Wachmann, er wusste schon was ihm nachher blühen würde. Es war wie jedes Mal, wenn er mit einem der Taishous trainiert hatte. Sie würden wieder versuchen ihn zu verprügeln und wenn er Pech hatte würden sie es mal wieder schaffen. „Gut!“, sagte Sesshoumaru nur und ging dann voraus. Er sagte auch nichts, als er merkte, dass Kunzite schräg hinter ihm ging. Erst als sie außer Sichtweite waren, ging er neben dem Wach-mann, denn dieser war ihm ein guter Kamerad geworden. „Gern geschehen, Kunzite.“, sagte er daher nur. „Du weißt, dass du immer zu uns kommen kannst, wenn etwas ist.“, sagte er erst einmal zu dem Wachmann. Kunzite lächelte nur als der Thronfolger neben ihm auftauchte. „Das weiß ich zu schätzen, Sesshoumaru.“, sagte Kunzite und grinste dann. „Und jetzt lasse uns mal zusammen ein bisschen Dampf ablassen.“, meinte der Thronfolger nur. „Sehr gerne!“, erwiderte er und ging in Kampfstellung. „Schwerter?“, wollte er von seinem Ge-genüber wissen. „Dann ist es ja gut.“, sagte Sesshoumaru und stellte sich ebenso in Kampfstellung auf. „Ja si-cher, Schwerter. Ohne macht es doch keinen richtigen Spaß und mit Spezialattacken.“, setzte er hinterher. Sein Toukijin musste mal wieder richtig gefördert werden und er selbst auch. „Wie ihr wollt!“, meinte Kunzite, denn so ganz kam er nicht aus dem Panzer mit dem Sie heraus. Mit einem leichten Lächeln zog er sein Kenhasu und aktivierte die Zweitklinge. „Von mir aus können wir.“, kam es von ihm, denn er ließ sehr gerne dem Thronfolger den Vortritt. „Von mir aus schon lange.“, meinte Sesshoumaru grinsend. „Dass du immer so trödeln musst, also ehrlich!“, meinte er noch grinsend. Ja, es tat wirklich gut mit dem schwarzhaarigen InuY-oukai hier zu sein. Aber dennoch griff er nicht an. Das konnte er auch nicht, denn von irgend-woher konnte er seinen Vater brüllen hören. „Lasst mir ja mein Trainingsgeländer heil.“, meinte der Inu Taishou, der aus seinem Arbeitszim-merfenster genau gesehen hatte wie beide das Trainingsgeländer betraten. „Ja, Vater!“, kam es genervt vom Thronfolger und dann griff er doch ganz unversehen Kunzite an. Heue reichte ein falsches Wort und Sesshoumaru war auf 180. Kunzite schaffte es geradeso sich ein Lachen zu verkneifen, denn er hatte keine Lust sich den Unmut des Thronfolgers zu zuziehen. Aber auch er fand, das der Taishou gerade genervt hatte, doch er durfte sich das nicht anmerken lassen. Als er wieder seine Konzentration gefunden hat-te, kam der Thronfolger auf ihn zu und ließ sein Schwert auf ihn niedersausen. Kunzite musste kurz in die Knie gehen und wehrte dann mit den gekreuzten Klingen seines Kenhasu den An-griff ab. Dann erhob er sich mit Schwung und stieß den Thronfolger mit Hilfe der Doppelschwer-ter von sich. „Sag mal, träumst du oder was?“, fragte nun Sesshoumaru bei Kunzite nach und nur Sekunden später knallte Klinge auf Klinge. „Hier spielt die Musik.“, sagte er noch. Aber nur wenig später wurde er auch schon weggedrückt. Sofort baute auch er wieder Druck auf das Schwert auf. „Na geht doch!“, meinte er bevor er ein weiteres Mal ausholte und sich die Klingen erneut kreuzten. „Entschuldige aber ich habe mir Sorgen gemacht, das deine Verlobte es mitbekommt, wenn ich zu hart mit dir umspringe.“, meinte Kunzite, das gerade zwischen den beiden eine frostigere Luft herrschte hatte er noch nicht mitbekommen. Den Angriff konterte er, erneut setzte nun dem Thronfolger nach in dem er ihn wegschubste und dann einen Gegenangriff mit beiden Klingen startete. „Die liegt oben und schläft.“, sagte Sesshoumaru zu Kunzite. Dass dem gerade nicht so war, konnte der Thronfolger nicht wissen. „Also hau rein!“, sagte er nur und grinste als Kunzite zum Gegenangriff überging. Diesen konnte Sesshoumaru erfolgreich abwehren. Aber nun wollte er sehen wie gut Kunzite wirklich war und so lud er sein Schwert auf und ließ seine Spezialattacke auf Kunzite los. „Wie gefällt dir das?“, wollte er es wissen. Kunzite sprang einige Meter zurück, als er merkte was der Thronfolger vorhatte und grinste dann nur leicht. „Das ist doch ein Witz, oder?“, meinte Kunzite und aktivierte nun sein Youki, damit Kenhasu diese Attacke abwehren konnte. Zwar konnte er diese nur umleiten und nicht zurück-werfen, aber immerhin etwas. „Sieht es für dich so aus?“, fragte Sesshoumaru und beobachtete einfach nur und grinste als er sah, wie Kunzite seine Attacke umlenkte. Na zum Glück lag ein Bann um dem Gelände so dass Ena nicht merken würde, dass die Natur gerade litt. „Nicht schlecht.“, meinte er nur und griff er-neut an, in dem er auf Kunzite los spurtete, denn er wollte dem schwarzhaarigen Youkai keine Chance lassen zurückzuschlagen. Doch dieser tauchte einfach unter der Attacke des Angreifers weg und schlug nun seinerseits zurück indem er sich schnell drehte und den Thronfolger mit einem geschickten Schlag ins Kreuz zu Boden zu schicken. Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Kunzite sich weggeduckt hatte. „Boah!“, kam es nur von Sesshoumaru als er welche ins Kreuz bekam. Er drehte sich aber schnell auf dem Rücken und hielt sein Schwert in die Höhe, damit er die Möglichkeit hatte Kunzites Schläge abzuwehren. „Ich bin beeindruckt.“, sagte er zu Kunzite. Etwas das er sonst nur bei seinem Vater oder seinem Bruder sagte. „Danke, das liegt am Training mit euch Dreien!“, meinte er nur und lächelte leicht. „Aber ich muss sagen das mich euer Bruder immer wieder auf Neue überrascht.“, sagte Kunzite und schlug nun mit seinem Schwert zu. Allerdings waren das in diesem Fall merkwürdig viele und viel zu schnel-le Schläge die er setzte. Fast so als wenn er angefressen wäre. „Das hast du dir selbst erarbeitet.“, sagte Sesshoumaru und schmunzelte dann. Ja, InuYasha konnte immer wieder überraschen. Sesshoumaru wollte darauf was sagen, aber schon spürte er die harten Schläge. Der InuYoukai parierte die Schläge erst einmal bis er die Faxen dick hatte und seinem Trainingskollegen einen Kinnhaken verpasst. „Sag mal, spinnst du?“, fragte er und brachte sich in Sicherheit. Dort stellte er sich sofort wieder in Kampfstellung hin. Kunzite taumelte zurück, als er den Kinnhaken bekam. Für einen Moment wusste er so gar nicht was gerade los gewesen war. „Was war los?“, fragte er vollkommen perplex. „Hat es dich ange-griffen?“, hakte er sofort nach, denn das wäre unverzeihlich, wenn das Siegel sich lockern wür-de. Das ging so gar nicht. „Was los ist? Du bist durchgedreht, das ist los.“, meinte Sesshoumaru zu Kunzite. „Wann hast du das letzte Mal meditiert?“, fragte er bei Kunzite nach. „Ich werde Shigeru kommen lassen, damit er dein Siegel prüft.“, meinte er noch. „Das war nicht mein Siegel. Meditiert habe ich die Nacht über, wie immer. Und Lord Shigeru kommt doch eh bald.“, meinte Kunzite. „Das eben war jedoch etwas anderes.“, sagte er und senk-te demütig seine Schwerter. „Der Befehl bringt mir immer mehr Schwierigkeiten. Ich werde immer öfter unnötig getriezt.“, gestand er dann dem Thronfolger. Sesshoumaru hörte genau zu und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das war so typisch dass Kunzite versuchte seine Probleme alleine zu lösen. „Und warum kommst du nicht früher damit heraus?“, wollte er es nun von Kunzite wissen. „Wer triezt dich und warum?“, fragte Sesshoumaru noch nach. „Ich kann doch nicht wegen jedem bisschen Stress zu euch rennen.“, sagte Kunzite und seufzte. „Ihr habt momentan genug andere Dinge um die Ohren. Die Hochzeit eures Bruders muss vorbe-reitet werden, eure Verlobte taumelt von einem Unglück ins nächste. Eure Tochter ist im Moment auch in keinem einfachen Alter. Aber bei Rin seid unbesorgt, die Gute ist bei Hiroki wirklich sehr gut aufgehoben, ich habe immer ein Auge auf die beiden sofern es geht. Nun ja, das ist eher komplexer mit meinem Problem.“, sagte Kunzite und rannte wieder auf den Thronfolger zu und kreuzte erneut die Klinge mit ihm. „Sie meinen das ich euer Schoßhund bin und dass ich dein Günstling und Spielgefährte sei. Wenn ich nicht vorsichtig bin dann passen sie mich an einer guten Stelle ab, wo nie einer von euch hinkommt und vermöbeln mich. Ich würde ja gerne meine gesamte Kraft abrufen, aber das ist zu gefährlich.“, erklärte er dann dem Thronfolger und schubs-te ihn wieder von sich weg. Es sollte immer noch nach einem Trainingskampf aussehen falls sie einer beobachten würde. „Ich bin mir sicher, dass du deine Probleme auch ohne mich lösen kannst, aber manchmal braucht man die Hilfe eines anderen.“, sagte der DaiYoukai zu Kunzite. „Das haben mich meine Familie und Ena gelehrt.“, erzählte er weiter. „Die Hochzeitsvorbereitungen laufen sehr gut, mei-ne Verlobte ist dabei sich zu erholen und Hiroki drehe ich den Hals um, wenn er die Finger nicht von meiner Tochter lässt.“, sagte er weiter, parierte aber die Schläge Kunzites als dieser erneut angriff. Auf Spezialattacken würde er im Moment verzichten. „Ich würde mal sagen aus deinen Kammeraden spricht einfach nur der Neid, weil sie von meiner Familie nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten wie du.“, meinte er auf das andere Thema. „Du hast dir unsere Gunst aber hart erarbeitet durch Fleiß, Loyalität und deiner Güte.“, meinte der Thronfolger weiter. „Und wenn sie dich angreifen, dann wehre dich, lass dir das nicht gefallen.“, setzte er hinterher. „Und ich denke es wird Zeit für mich mal wieder die Garde zu inspizieren.“, schloss er ab. Aber dennoch kreuzte der die Schwerter immer weiter mit Kunzite, denn das sollte ja echt aussehen. „Hey, ihr sollt meinen Trainingsplatz heil lassen!“, brüllte der Taishou erneut aus dem Arbeits-zimmer, denn er hatte die Spuren von Sesshoumarus Spezialattacke gesehen. Auch der Tais-hou ahnte nicht, dass Ena gerade sehr litt. „Dass mit der Inspektion ist eine sehr gute Idee, Sesshoumaru!“, meinte Kunzite und grinste leicht. „Nun ja, es war nicht immer einfach. Auch ihr habt es mir nicht einfach gemacht. Und schon gar nicht der Auftrag auf einen weiß-roten Wirbelwind ein Auge zu haben.“, sagte er und seufzte. „Da ist das aufpassen auf Rin schon um einiges einfacher. Aber dennoch hat er sich sehr gemacht. Oder was meint ihr? Haben wir das nicht gut zu dritt hinbekommen, dass sie ihn nicht in die Pfoten bekam.“, setzte er nach und zuckte zusammen als er die Stimme des Taishous hörte. „Na da ist aber einer sauer auf uns!“, kam es noch von Kunzite und er grinste. Die Atta-cken des Thronfolgers parierte er immer weiter und griff auch immer mal wieder erneut an. „Also wenn euer Vater so weitermacht, wird Ena-sama nicht mehr lange schlafen.“, meinte Kunzite noch. „Ich habe nur gute Ideen.“, grinste Sesshoumaru wahrte aber den Schein eines Übungskampfes. „Nun ja, einfach kann jeder. Nur wer an komplizierten Aufgaben wächst, gewinnt an Größe.“, meinte er und grinste dann. „Ja, auf Yasha aufzupassen war wirklich nicht einfach, aber ich fin-de auch, dass wir das gut hinbekommen haben. Und aus ihm ist ein großer Hanyou geworden.“, setzte er noch hinterher. Dabei griff er immer wieder an oder parierte einfach nur Kunzites Angrif-fe. Er musste schon sagen, dass es Spaß machte mit Kunzite zu trainieren. Als er die Stimme seines Vaters hörte, konnte er nur seufzen. Das war ja nun wieder mal was. Konnte der alte Herr denn nicht Rücksicht auf Ena nehmen. „Ich werde mal hochgehen und mit ihm reden, sonst kommt Ena nicht zur Ruhe.“, sagte er zu Kunzite. „Danke für deine Zeit.“, setzte er hinterher. „Ach, was. Ich muss mich eher bei Euch für die Zeit bedanken.“, sagte Kunzite und deaktivierte sein Youki wieder. Nun hatte das Kenhasu wieder seine normale Form und er steckte es weg. „Wir sehen uns!“, meinte er noch und verschwand wieder auf seinen Posten. Es hatte sehr gut getan mal wieder mit dem Thronfolger zu trainieren und ihm einen kleinen Einblick in seinen Alltag gegeben zu haben. Dennoch musste er wieder an die Arbeit und das so schnell nur ir-gend möglich. Ruhe, sie wollte doch nichts anderes als Ruhe um sich etwas erholen zu können. Es war zwar nett gewesen, das die Zofe das Fenster geöffnet hatte. Die Luft war zwar etwas besser, aber es war so laut, das sie überhaupt keine Ruhe fand. Selbst das Mittel das im Tee gewesen war, wel-chen Takuya ihr brachte wollte nicht helfen. So erhob sie sich unter Schmerzen und ging zum Fenster. Für einen Moment verweilte sie, doch dann schloss sie dieses schnell und ging wieder zum Bett zurück. Sie legte sich wieder hin und schloss ihre Augen. Ihr war schon wieder schwindelig und schlecht. War es wirklich eine Gehirnerschütterung? Wieso ließ Sesshoumaru sie dann solange alleine? Ohne das sie es wollte übergab sie sich in den Eimer und versuchte dann erneut etwas zu schlafen. Was dieses Mal leichter fiel, aber es war kein tiefer Schlaf. Nachdem Kunzite gegangen war, führte ihn sein erster Weg zu seinem Gemach um nach seiner Liebsten zu schauen. Als er es betreten hatte, konnte er erkennen, dass sie schlief, aber auch, dass es kein fester Schlaf war. Das tat ihm in der Seele weh. Aber er konnte nicht bleiben, denn er musste noch etwas mit seinem Vater regeln. Als er sich weiter im Zimmer umsah und die geöffnete Gardine erblickte, konnte er sich ausma-len was vorgefallen war. Irgendjemand hatte das Fenster geöffnet und sie hatte es vor lauter Schmerzen wieder geschlossen. Knurrend ging er aus dem Gemach um diejenige zu finden, die das Fenster geöffnet hatte. Besagter Jemand war auch gerade auf dem Weg zum Gemach des Thronfolgers, denn sie wollte nach dem Eimer sehen und dann das Fenster wieder schließen. Sie bog gerade in den Gang zu den Thronfolgergemächern ein, als sie eine Stimme schier in sich zusammenzucken ließ. „Da habe ich dich ja gefunden!“, brüllte Sesshoumaru sofort los als er die Schuldige gefunden hatte, oder eher als sie ihm über den Weg lief. „Hast du es so eilig mit dem Sterben, dass du dich über meine Befehle hinwegsetzt?“, fragte er in einem bissigen Tonfall nach. „Mylord, bitte verzeiht aber ich verstehe nicht so ganz was ihr von mir wollt.“, sagte die Zofe, wel-che ja nicht wusste das Ena aufgestanden war um das Fenster zu schließen. „Meint ihr das Fenster? Ich meinte es doch nur gut, weil der Gestank von dem Erbrochenem eure Verlobte im-mer wieder würgen ließ. Ich wollte ihr doch nur ein wenig Linderung verschaffen, mehr nicht.“, erklärte sich die Zofe. „Ja, ich rede vom Fenster.“, antwortete Sesshoumaru und hörte weiter zu. Dabei schnaubte er wie nichts Gutes. „Und da dachtest du dir einfach mal das Fenster zu öffnen, so, so.“, meinte der Thronfolger. „Auf die Idee bei der Prinzessin zu bleiben kamst du aber nicht.“, setzte er hinterher und er schrie schon fast wieder. „Sie ist aufgestanden um das Fenster zu schließen, denn sie fand absolut keine Ruhe.“, erklärte er schreiend. „Also wie laut bettelst du gerade um deinen Tod?“, fragte er nun weiter. „Mylord, ich bin nicht Eurer Verlobten zugeteilt. Ich konnte nicht einfach so an ihrem Bett blei-ben. Ich war lediglich dort um ihr einen Eimer zu bringen, falls sie sich noch einmal erbrechen müsste. Dabei habe ich gerochen, dass es im Zimmer immer noch nach dem Erbrochenem stank und das Mylady trotz Schlaf wieder begann zu würgen. Dass ihr die frische Luft nicht gut tut hat-te mir niemand gesagt. Denn eigentlich wurde uns allen schon immer gesagt, dass wir dafür Sorgen sollen, dass die östlichen Herrschaften immer frische Luft und Zugang zur Natur haben. Ich habe doch nur diesem Befehl Folge geleistet.“, erklärte sie und seufzte. „Wenn ihr mich um-bringen wollt, dann macht das und lasst meine Seele endlich ruhen, damit sie das Leid, welches hier gerade herrscht nicht mehr erleben muss.“, endete die Zofe noch, denn sie sah keine Zu-kunft für das Thronfolgerpaar. Sie waren einfach zu unterschiedlich. Für Sesshoumaru klang, dass nach einer Ausrede und mehr nicht. „Zugeteilt oder nicht zuge-teilt. Man lässt eine kranke Person nicht alleine im Zimmer, wenn man weiß, dass sie Hilfe braucht.“, sagte Sesshoumaru. „Wenn du nicht zugeteilt warst, hättest du aber Bescheid geben können, damit jemand bei meiner Verlobten bleibt.“, setzte er hinterher. „Nimm dir ein Beispiel an Mira. Sie lässt Kagome niemals alleine, wenn sie krank ist. Es sei denn mein Bruder ist anwe-send.“, schimpfte er weiter mit der Zofe herum. „Es ist mir egal wie ihr das seht.“, meinte die Zofe. „Eure Verlobte mag eh niemand anderes als Euch um sich haben. Von daher wäre ich nur ein Störfaktor in ihrer Ruhe gewesen. Macht mit mir was Euch beliebt. Mir ist jede Strafe recht.“, sagte die Zofe, denn sie mochte nicht in einem Schloss arbeiten, wo einem bei einem Fehler schon der Strick gereicht wurde. Sesshoumaru dachte nicht richtig gehört zu haben. Was glaubte sie denn mit wem die Dame da redete. „Wenn es dir hier nicht gefällt, dann packe deine sieben Sachen und verschwinde, auf der Stelle.“, schimpfte nun Sesshoumaru und schon war er wieder auf 180. Die Zofe drehte sich auf dem Absatz um und verschwand Richtung ihrer Kammer und dann würde sie das Schloss sofort verlassen. „Eure Gefährtin tut mir heute schon leid. Sie hat wahrlich was Besseres für ihr gutmütiges Herz verdient.“, sagte sie ganz leise in der Hoffnung, dass es nicht gehört wurde, aber da hatte sie wohl die Ohren vergessen. Sesshoumaru hatte es sehr wohl gehört, aber er gab in diesem Moment nichts darauf. So man-ches Mal fragte er sich ja selber, wie es kam, dass seine Verlobte ihn so lieben konnte wie sie es tat. Aber nun müsste er eine Ersatzzofe für Ena finden. Das war gar nicht so einfach. Ob Mira aushelfen würde? Er könnte ja mal nachfragen. Aber nicht heute, denn dafür war er viel zu auf-gewühlt. Die Zofe verließ das Schloss und machte sich auf eine neue Anstellung zu suchen und sie fand auch schon sehr bald eine in einem anderen zwar kleineren Schloss. Aber man wusste ihre Ar-beit zu schätzen und man würde ihr bei ihrer kleinen Rache helfen. Ena wachte von dem Gekreische auf dem Flur auf. Die Worte hatte sie nicht verstanden, aber sehr wohl, das eine Angestellte sich mit dem Thronfolger in den Haaren hatte. Sie wollte sich gerade etwas aufrichten, als sich die Gemachtür öffnete. Das Gekreische war im Schloss nicht unbemerkt geblieben und auch eine gewisse Zofe hatte Sesshoumarus Aufregung mitbekommen. Da ihre Herrin sehr gut versorgt war und deren Verlob-ter bei ihr war, entschied sie sich daher einmal nachzusehen was los war. Sesshoumaru hatte sie aber nicht mehr vor dem Gemach angetroffen und so beschloss sie ein-fach mal leise in das Gemach des westlichen Thronfolgers reinzuschauen und sie konnte se-hen, dass Ena sich erhob und dass es hier sehr streng roch. „Mylady, bitte bleibt liegen.“, sagte sie erst einmal zu Ena, bevor sie den Eimer nahm und sich an eine Wache richtete. Als sie diese gebeten hatte einen neuen Eimer zu besorgen betrat sie er-neut das Gemach um auf Ena zu achten. „Wo ist mein Verlobter?“, fragte Ena. Ihr war immer noch übel und schwindelig, aber das sagte sie der Zofe nicht, welche sie immer noch nicht erkannte. Was aber auch daran liegen konnte, dass sie kaum was wahrnahm. „Warum war das eben so laut?“, wollte sie wissen. „Das weiß ich leider nicht, Mylady.“, antwortete Mira auf die Frage Enas. „Ich bin hergekommen, weil sein Geschrei mich aufgescheucht hat. Mylady Kagome leidet unter Kopfschmerzen und ich wollte Mylord bitten ruhig zu sein.“, antwortete sie weiter. Mit diesen Worten trat Mira dichter und besah sich Ena genauer. „Mylady sehen gar nicht gut aus. Ich werde den Arzt rufen.“, sagte sie noch und versuchte Enas Temperatur zu messen. „Ihr habt leicht Fieber, Mylady.“, stellte sie dann fest. „Du musst Takuya nicht rufen.“, sagte Ena, die absolut keine Lust auf dessen Gesellschaft hatte. „Das Fieber gibt sich von alleine.“, wehrte sie ab. „Wenn ich etwas geschlafen habe, dann wird das wieder.“, meinte sie noch, denn auf erneute Vorwürfe von Seiten des Arztes konnte sie sehr gut verzichten. „Mylady!“, sagte Mira und klang tatsächlich etwas vorwurfsvoll. „Ich weiß, dass ihr keine Ärzte mögt, aber das sollte sich Takuya ansehen.“, meinte sie noch während sie liebevoll über Enas Kopf streichelte. Dann ging sie zur Tür und ließ den Arzt holen. Sie selber blieb im Gemach bei Ena. Deswegen öffnete sie auch ein wenig das Fenster um Luft herein zu lassen. Ena konnte nur seufzen und das seufzen wurde noch etwas tiefer als Mira das Fenster öffnete. Sofort hielt sie sich den Kopf. „Mira mach das bitte wieder zu, schnell!“, bat sie die Zofe. Es war also nicht besser geworden, obwohl es um diese Zeit ruhiger im Schloss wurde. „Ich weiß, das mir Luft und die Nähe der Natur guttun. Aber die Geräusche bereiten mir Kopfschmerzen.“, er-klärte sie der Zofe, damit sie wusste warum sie das Fenster schließen sollte. Mira hörte die Worte und schloss das Fenster sofort wieder. „Entschuldigung, Mylady.“, sagte die Zofe und ging dann wieder zu Ena hinüber. „Möchten Mylady ein Glas Wasser haben?“, fragte sie noch bei der östlichen Thronfolgerin nach. „Nein Mira, ich möchte nur in Ruhe schlafen können mehr nicht.“, sagte Ena und das war auch noch nicht einmal gelogen, denn sie fühlte sich trotz, dass sie geschlafen hatte, müde und aus-gelaugt. „Und meinen Verlobten würde ich gerne vorher sprechen.“, meinte sie noch, denn sie hoffte darauf, dass er ihr zu hören würde. „Wie Mylady es wünschen. Ich werde euren Verlobten zu euch schicken.“, sagte Mira. „Ich den-ke, dass Takuya bald da sein wird um euch noch einmal zu untersuchen.“ Kaum hatte Mira es ausgesprochen, klopfte es auch schon. Die Tür ging auf und zum Vorschein kam tatsächlich Takuya. „Was ist los?“, wollte er gerne wissen. „Mylady hat Fieber und starke Kopfschmerzen.“, antwortete Mira wahrheitsgemäß. „Ist es in Ord-nung, wenn ich gehe? Ena-sama würde gerne Sesshoumaru-sama sehen.“, sagte sie noch. „Ja klar, geh! Ich bin ja hier!“, sagte Takuya und schon war Mira verschwunden. Takuya ging ans Bett um Ena noch einmal zu untersuchen. Wurde sie denn gar nicht gefragt? Am liebsten hätte Ena jetzt geschrien das es nicht in Ordnung war, wenn Mira ging. Aber sie konnte das schon nicht mehr ändern. Mit zusammen gekniffenen Augen versuchte Ena zu verfolgen was Takuya mit ihr machte. „Was hast du vor?“, fragte sie und es klang wieder genauso ängstlich wie am Anfang, als er sich langsam aber sicher ihr Vertrauen erarbeitete. Aber die Standpauke welche sie von ihrem Verlob-ten bekam, hatte dieses wieder erschüttert und so ließ sie sich untersuchen. Sie schaffte es so-gar das Knurren zu unterbinden, aber nicht die Tränen, denn es war nun einmal nach wie vor so, dass sie sich alleine vor den Ärzten fürchtete. „Beruhige dich Ena. Es wird gar nichts schlimmes passieren.“, sagte Takuya erst einmal zu der Thronfolgerin. „Ich wurde halt gerufen um nach dir zu schauen und das mache ich auch.“, setzte er hinterher und nun maß er auch noch bei Ena Fieber. „Leichtes Fieber!“, sagte er zu der östli-chen Prinzessin. „Ich werde dir nachher etwas gegen das Fieber geben.“, erklärte er. „Hast du außer den Kopfschmerzen sonst noch irgendwo Schmerzen?“, fragte er noch nach. „Was auch immer du da auf die Wunde getan hast, das schmerzt fürchterlich. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich das Fenster geschlossen habe, weil die Geräusche für mich die Hölle waren.“, erklärte sie. Eigentlich wollte sie zwar sagen, dass es dran lag, dass er ihr nicht das richtige Medikament gegeben hatte, aber das verkniff sie sich lieber. Denn Sesshoumaru hatte ihr die Order erteilt dem Arzt und nicht seiner Schwägerin zu vertrauen. Deswegen ver-suchte sie auch sich so gut es ging unter Kontrolle zu haben. „Kannst du nicht etwas machen? Warum ist mir überhaupt so schlecht? Das kann nicht nur daran liegen, das ich Hunger habe. Um ehrlich zu sein, schmeckt das Essen sowieso alleine nicht. Von daher, esse ich nur so viel wie ich zum Leben benötige.“, erklärte sie dem Arzt. „Alles andere würde ich eh nur erbrechen, was soll also das Gemecker?“, meinte sie noch und mit dem letzten Satz waren er und ihr Verlob-ter gemeint, weil sie auf ihr rumgehackt hatten. Takuya hörte einfach nur zu, war sich aber nicht schlüssig was er nun machen sollte. Kagome fragen? Nein, kam nicht in Frage. Außerdem hatte diese selbst Kopfschmerzen. „Das wird bestimmt bald wieder besser am Bauch.“, sagte er daher. „Du musst nur die Bettruhe einhalten und nicht durch die Gegend laufen.“, setzte er erklärend hinterher. „Und dass dir so schlecht ist, liegt an deiner Gehirnerschütterung. Da kann ich leider gar nichts machen.“, setzte er hinterher. „Wichtig ist, dass du schläfst und isst um bei Kräften zu bleiben. Deswegen schimp-fen Sesshoumaru und ich ständig mit euch herum, weil ihr einfach nicht hören möchtest.“, schloss er schimpfend ab. Sie schimpften also wegen etwas das sie selbst wusste, na das war ja toll. Aber sie sagte nichts weiter dazu. „Schon verstanden. Dann werde ich eben der kranke Schoßwolf seiner Lordschaft sein, auch gut.“, meinte sie nur. Denn das war gar keine Hilfe. „Kannst du nicht was gegen die Übelkeit machen?“, fragte sie. „Wie soll ich essen, wenn mir übel ist?“, wollte sie wissen. „Spontan fällt mir da jetzt nichts ein, aber ich werde in meine Bücher schauen. Bis dahin solltet ihr versuchen ein bisschen zu schlafen.“, sagte Takuya zu der Wölfin. „Ich sehe später noch einmal nach ihnen.“, setzte er hinterher und wandte sich zum gehen um. „Ist in Ordnung, danke Takuya!“, sagte Ena und man konnte einen Seufzer vernehmen. Wenn nichts half, wie sollte sie da nur zur Ruhe kommen? Aber sie würde es zumindest versuchen, also startete sie einen erneuten Versuch und schloss ihre Augen. Takuya sagte gar nichts mehr und verließ das Gemach um bei Sesshoumaru Bericht zu erstat-ten. Aber der Arzt musste Sesshoumaru nicht groß suchen, denn der war schon auf dem Weg zum Gemach um nach seiner Verlobten zu schauen. Es hatte ihm gar nicht gefalle zu hören, dass Ena Fieber hatte. Aber er hatte auch mit Mira geschimpft, als sie ihm sagte, dass Ena es nicht einmal ertrug wenn das Fenster geöffnet wurde. Daraufhin hatte sie fluchtartig den Trakt Sess-houmarus verlassen. „In einer Stunde in meinem Arbeitszimmer.“, sagte er nur zu Takuya und ging dann in sein Ge-mach um nach seiner Ena zu schauen. „Wie ihr wünscht.“, sagte Takuya und seufzte leicht. Aber bevor er ins Arbeitszimmer gehen wür-de müsste er Ena erst einmal was gegen das Fieber bringen. Doch für den Moment würde er das Paar sich selbst überlassen. Ena hatte wie beim letzten Mal die Augen geschlossen, öffnete diese aber sofort, als sie hörte das die Gemachtür sich öffnete. „Komm ruhig rein ich beiße nicht!“, meinte sie, damit er auch hörte das sie wach war. Er hatte versucht leise zu sein, aber sie hatte nun einmal sehr gute Ohren. Er lächelte leicht, als er die Worte seiner Verlobten hörte. „Und wenn doch, beiße ich zurück.“, antwortete er ihr und setzte sich dann zu ihr auf die Bettkante. Sie sah wirklich sehr blass aus. Jetzt kam also auch noch die Gehirnerschütterung dazu. Das würde er sich nie verzeihen können. „Ich hoffe du kannst mir irgendwann einmal verzeihen.“, sagte er zu ihr, während er ihr Gesicht streichelte. Dem Schweif Fluffy, welchen der Thronfolger seinen Spitznamen zuverdanken hatte, war egal was Sesshoumaru gerade für ein Problem hatte. Er bewegte sich auf Ena zu und streichelte sie einfach und lud sie zum kuscheln ein. „Ich habe es doch herausgefordert, also warum sollte ich dir das nicht verzeihen?“, fragte sie ein-fach zurück. Denn immerhin hatte sie zuerst zugeschlagen. Sie wollte so gerne ihr Gesicht in seine Hand schmiegen um ihm so zu zeigen das es ihr leidtat. Doch schon die kleinste Kopfbe-wegung wirkte wie eine Dampfwalze in ihrem Kopf. Den Schweif kraulte sie etwas, da sie ihren Kopf nicht weiter groß bewegen wollte. Sesshoumaru hörte die Worte und lächelte. Es war schön, dass sie ihm verzeihen wollte, aber konnte er sich das verzeihen? Nein, niemals. Diese Schuld würde für immer auf seinen Schul-tern lasten. „Scht, bleib ruhig liegen, Schatz!“, sagte er, denn es schien so als würde er ihren Schmerz spü-ren können. Natürlich war dem nicht so aber sie so leiden zu sehen, das schmerzte ihn genauso wie Ena ihre Schmerzen litt. „Schlaf meine süße Ena-Maus, schlaf. Ich bin bei dir.“, sagte er und er würde wirklich erst gehen, wenn sie tief und fest schlief. Takuya konnte warten. Ena schloss mit einem leichten Lächeln ihre Augen. Zu wissen das er da war reichte vollkom-men aus. Er musste nicht unbedingt neben ihr liegen, es reichte schon, wenn sie seine Anwe-senheit im Zimmer spürte. „Danke!“, kam es noch ganz leise bevor sie wegdämmerte. Dabei drehte sie sich etwas auf die Seite und hatte in diesem Moment die kuscheligste Beute, welche es für sie im ganzen Schloss gab. Denn ganz unbewusst landete ihr Kopf auf seinem Schweif. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu lächeln, denn er spürte wie Enas Kopf auf seinem Schweif landetet. Wenn dem schon so war, konnte er sich auch etwas zu ihr legen. Normalweise würde er das nicht machen, wenn er selbst auf 180 war, aber Ausnahmen bestätigten die Regel. „Schlaf dich gesund, Schatz!“, sagte er und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. Davon bekam Ena nichts viel mit. Das einzige was zählte war, dass sie nicht alleine und diesem Gemach war. So kam es, dass sie doch nach einer knappen Stunde komplett eingeschlafen war und mittlerweile auch wieder seinen Schweif freigegeben hatte. Sesshoumaru blieb ruhig sitzen und beobachtete seine Verlobte einfach nur. Als er nach einer Stunde bemerkte, dass sie fest schlief erhob er sich ganz vorsichtig. Aber dennoch blieb er noch einen Moment im Gemach sitzen. Doch nach einer weiteren halben Stunde erhob er sich leise und ging aus seinem Gemach, denn Takuya würde schon auf ihn warten. „Außer mir und Mira darf momentan keiner das Gemach betreten. Prinzessin Ena schläft tief und fest.“, ordnete er der Wache in der Nähe seines Gemachs an. „Sehr wohl, Mylord!“, entgegnete der Wachmann und somit war Sesshoumaru zufrieden. Takuya wartete auf heißen Kohlen vor dem Arbeitszimmer des Thronfolgers. Das sah Sessho-umaru aber so gar nicht ähnlich, dass er nicht pünktlich kam. War etwas passiert von dem er noch nichts wusste? Unruhig tigerte der LemurenYoukai auf und ab. Hätte er gewusst, dass er so lange warten musste, dann hätte er der Prinzessin erst das Mittel gegen das Fieber gebracht. Aber so war er nun zum Warten verdammt. Er seufzte erleichtert aus, als er die schweren Schritte des Thronfolgers hörte. Sesshoumaru war es egal ob Takuya wartete oder nicht. Ihm war wichtiger, dass Ena nun tief und fest schlief. Aber nun war er an seinem Arbeitszimmer angekommen und konnte den Arzt dort sehen. „Ah, Takuya.“, sagte nur und trat dann in sein Arbeitszimmer ein. „Ich hoffe du wartest noch nicht all zulange.“, meinte er noch zu dem LemurenYoukai. „Es geht. Da kann der Trank für Mylady in Ruhe abkühlen.“, meinte Takuya, denn er hatte diesen zwar dabei, aber der Prinzessin noch nicht gegeben. „Wie geht es ihr?“, wollte er vom Thronfol-ger wissen. „Momentan schläft sie tief und fest. Ich hoffe das bleibt auch so.“, meinte Sesshoumaru erst ein-mal zu Takuya. „Von daher darf sie jetzt nicht gestört werden.“, setzte er hinterher. „Also, was kannst du mir über Enas Gesundheitszustand sagen?“, wollte er es gerne wissen. Innerlich grummelte Takuya, denn er würde sie stören müssen. Das war eine schöne Scheiße, die er da gerade befohlen bekam. „Nun ja, die Wunde am Bauch hat sich wieder etwas geöffnet. Sie kann aber auch nicht hören, was musste sie auch umherlaufen.“, meinte Takuya mit einem leichten Seufzer, ehe er fort fuhr mit seinem Bericht. „Dann hat sie plötzlich leichtes Fieber be-kommen, das mehrere Ursachen haben kann. Die Wahrscheinlichste ist da wohl, das Zusam-menspiel zwischen der Wunde am Bauch und der Gehirnerschütterung. Und auch das sie nicht essen will. Sie meinte das ihr alleine das Essen nicht schmeckt und sie deshalb eben nur so viel ist, das es reicht um über die Runden zu kommen.“, fuhr Takuya fort. „Das sie sich damit selbst schadet muss ich nicht erwähnen, oder? Ansonsten gab es keine Vorkommnisse bei ihr. Ähm… nun ja dann doch noch eine Kleinigkeit. Anstatt zu knurren und zu murren, wie sonst bei ihr üb-lich, hat sie sich von mir ganz normal anfassen und behandeln lassen. Einzig eine Träne hat gezeigt, dass sie sehr an ihrer Beherrschung kratzen musste.“, endete er. Sesshoumaru hörte den Worten Takuyas sehr genau zu und seufzte. „Nun ja, eine Zofe hat das Fenster aufgemacht und sie hat es geschlossen, weil sie solche Kopfschmerzen hatte.“, erklärte Sesshoumaru dem Arzt erst einmal. Was das Essen anging, so musste er sich ebenso Gedanken machen, denn das ging einfach nicht, dass sie das Essen verweigerte. „Ich werde was das Essen angeht noch einmal mit ihr reden.“, sagte er und dass sie Fieber be-kommen hatte, dass hatte er ebenso bemerkt. „Kannst du gegen das Fieber etwas unterneh-men?“, wollte er gerne wissen, denn wenn nicht würde er sich doch noch mal an Kagome wen-den. Vielleicht wusste sie eine Option. Überrascht war er aber zu hören, dass Ena sich ohne zu murren untersuchen ließ. Auch die Träne überraschte ihn, aber das zeigte er nicht. „Vermutlich hat sie verstanden, dass wir ihr hel-fen wollen.“, sagte er, aber seine Gefühle sprachen eine andere Sprache. Er wusste, was das für eine Überwindung für Ena war. „Rede mit ihr.“, begann Takuya und seufzte dann. „Ich muss sie nochmal stören, wenn ich ihr wegen dem Fieber helfen will. Denn ich möchte nicht riskieren, dass es ansteigt, aber wenn sie schläft, dann lasse ich sie schlafen.“, meinte der Arzt und sah Sesshoumaru an. „Nein, ich glau-be nicht dass es ihr Verstand war. Es war eher so, als hätte sie sich und ihre Gefühle in diesem Moment weggeschlossen.“, sagte Takuya und sah den Thronfolger an. „Fast so, als würde sie nur Befehlen gehorchen und es nicht aus freien Stücken machen. Aber ich kann mich da auch irren.“, kam es dann noch. Sesshoumaru knurrte leicht auf. Warum verflucht musste Takuya ein so verdammt guter Be-obachter sein? Ja, in seinem Beruf war das wichtig, aber manches Mal verfluchte Sesshoumaru die Gabe des Arztes auch. „Ach was, das hast du dir eingebildet.“, sagte Sesshoumaru daher zu dem LemurenYoukai. „Und im Moment möchte ich wirklich nicht, dass Ena gestört wird.“, sagte er weiterhin. „Du kannst in zwei, drei Stunden gerne nach ihr schauen und ihr das Schmerzmittel geben, aber jetzt soll sie erst einmal schlafen.“, befahl er dem Arzt. „Ich glaube eher nicht, dass ich da falsch liege. Aber wenn du meinst das wirklich ansonsten alles in Ordnung ist, dann ist es wohl so.“, sagte Takuya. „Gut, wenn das dein Wunsch ist, dann sehe ich später nach ihr. Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen?“, wollte er von Sesshouma-ru wissen. Sesshoumaru knurrte weiter, denn das Takuya nicht lockerließ, störte ihn schon, aber er zwang sich zur Selbstbeherrschung. „Was Ena angeht, wäre das erst einmal alles.“, sagte der Thronfol-ger. „Aber ich habe eine andere Frage.“, setzte er hinterher. „Kunzite erzählte mir heute, dass er getriezt wurde. Hast du davon Kenntnis gehabt? War er wegen irgendwelchen Verletzungen bei dir?“, fragte er nun nach. Es war so was von klar, dass er bei seiner Verlobten abblockte. Also sagte er nichts weiter dazu. „Wenn ihr den dunkelhaarigen InuYoukai bei den Wachen meint. Ja, der war schon ab und an bei mir. Aber nichts Dramatisches. Bis auf…nun ja einmal, da wart ihr alle nicht hier. Da haben sie ihn härter rangenommen… Und ich befürchte, dass er niemals jemanden wieder so dicht an sich ranlassen wird.“, sagte der Youkai durch die Blume. „Dieser dunkelhaarige InuYoukai hat einen Namen!“, schimpfte Sesshoumaru nun erst einmal mit Takuya herum. Das konnte er gar nicht leiden, wenn über einen seiner Schützlinge abfällig geredet wurde. Aber ihm stockte der Atem als er hören musste, was Kunzite erdulden musste. „Warum hat er sich das gefallen lassen?“, fragte er, wollte von Takuya aber keine wirkliche Ant-wort haben. Nun ja, er würde ja bald mal wieder das Regiment inspizieren. Dann würde er mal zeigen zu was er fähig war. „Sesshoumaru, darf ich offen sprechen?“, fragte Takuya. „Ich wollte nur sicher gehen das wir von demselben Youkai reden.“, setzte er noch nach. „Ich erwarte, dass du offen und ehrlich zu mir bist. Also sprich!“, sagte der Thronfolger zum LemurenYoukai. „Außerdem habe ich im Vorfeld schon Kunzite gesagt, was wolltest du da noch testen?“, setzte er verärgert hinterher. Er hasste es geprüft zu werden. „Ich wollte wissen, dass ich denselben Youkai meine.“, sagte Takuya. „Er war einige Male in ei-nem desolaten Zustand bei mir. Einmal sogar kurz bevor das Tier ausbrechen konnte. Durch et-was das eure Schwägerin mal zeigte konnte ich ihn ausschalten und beruhigen. Aber ich gehe davon aus, dass es fast täglich vorkommt. Er redet da aber nicht drüber. Vielleicht solltest du mal mit Ryu reden, er ist der einzige welchem er unter den Wachleuten traut und der mich immer holt. Kunzite wird sich nicht von allein öffnen. Dazu ist er viel zu stolz.“, endete Takuya. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und konnte es absolut nicht glauben, das Kunzite sich das alles stillschweigend gefallen ließ. Das war schon nicht mehr Mobbing am Arbeitsplatz, sondern Gewalt am Arbeitsplatz. Natürlich wusste er, dass es im Militär rau zu ging, aber das ging eindeu-tig zu weit. „Ich werde mit beiden reden müssen und ich werde wohl ein Exempel statuieren müssen.“, sagte er daher zu Takuya. „Es kann nicht sein, dass Kunzite halb totgeprügelt wird, vergewaltigt und sonst noch etwas wird.“, meinte er noch zu dem Arzt. „Ich möchte umgehend informiert werden, sollte Kunzite wieder hier landen.“, meinte der Thronfolger weiter. „Verstanden, ich werde dir sofort Bescheid sagen.“, kam es von Takuya. „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“, wollte er wissen. „Soll ich dafür sorgen, das deine Verlobte das nicht mitbe-kommt?“, fragte er nach. „Meine Verlobte kennt Kunzite nicht. Ich denke nicht, dass sie daher besonderes Interesse an seinem Schicksal hat. Außerdem hat sie momentan mehr mit sich selbst zu tun.“, meinte Sess-houmaru erst einmal. „Und nein, ich habe nichts mehr auf dem Herzen. Du kannst gehen.“, setz-te er noch hinterher. „Gut, dann werde ich nur später noch mal nach Ena sehen.“, sagte Takuya und erhob sich. „Ach und geh bitte nicht zu hart mit ihm ins Gericht. Du hättest dich auch niemand anvertraut, ihr bei-de seid euch ähnlich.“, mit diesen Worten verließ Takuya das Arbeitszimmer. „Danke, Takuya!“, sagte Sesshoumaru und bei den letzten Worten des Arztes konnte Sessho-umaru nur mit dem Kopf schütteln. Er würde bestimmt nicht mit Kunzite schimpfen oder mit Ryu. Er wusste selbst, dass beide sehr stolze Youkai waren. Von daher lag es Sesshoumaru fern ihnen irgendwelche Vorhaltungen zu machen. Während Ena endlich schlief und Takuya bei Sesshoumaru weilte, wurde ein Wachmann nach allen Zügen der Kunst verprügelt und von einigen Kollegen vernascht. Erst einige Stunden nach diesen Vorfällen wurde er von seinem Kumpel gefunden und dieser war gerade mit ihm auf dem Weg zu Takuya. Sesshoumaru hatte davon nichts mitbekommen, denn er war in seinem Arbeitszimmer um zu arbeiten. Die Stunden vergingen und er wollte noch einmal nach seiner Verlobten sehen. Viel-leicht schlief sie noch. Das hoffte er, denn Schlaf war momentan so wichtig für seine Verlobte. Er machte sich auf dem Weg zum Gemach, aber er kam nicht mal bis dorthin, denn er sah Ryu ge-rade noch in den Ärztetrakt huschen. Sofort folgte er dem InuYoukai, denn wenn er sich nicht verguckt hatte, lag Kunzite in seinen Armen. „Das darf doch nicht wahr sein!“, kam es sofort von Sesshoumaru, als er das Behand-lungszimmer betrat und Kunzite auf der Liege sah. Es schien nicht ein Knochen unverletzt ge-blieben zu sein. Takuya sah sofort auf, als die Tür zum Behandlungszimmer erneut aufging. „Doch das ist es. So schlimm war es aber bisher noch nie.“, erklärte Takuya. „Ich werde ihn einige Zeit aus dem Ver-kehr ziehen müssen und er sollte dann auch erstmal keinen normalen Dienst schieben.“, sagte der Arzt. „Ich werde mich um ihn kümmern. Ryu, du solltest mal mit Sesshoumaru-sama reden.“, kam es von dem Arzt und er deutete so auch dem InuYoukai, dass dies nichts für ihre Augen und Ohren werden würde. „Zieh ihn so lange aus dem Verkehr wie du kannst.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Arzt des Vertrauens. „Ich werde diesbezüglich mit Vater sprechen.“, erklärte er noch bevor er zu Kunzite ging. „Es wird alles gut werden, das verspreche ich dir!“, sagte er zu seinem besten Wachmann bevor er sich an Ryu wandte. „Folge mir!“, sprach er zu diesem. „Aber sicher, das wird sicher einfach bei seinem Zustand.“, sagte Takuya. Kunzite konnte nur auf die Worte des Thronfolgers nicken, zu mehr war er nicht fähig. „Wie Ihr wünscht, Mylord.“, sagte Ryu und wandte sich der Tür zu. „Du bekommst ihn doch wie-der auf die Beine, oder?“, fragte er noch. „Aber sicher, Ryu.“, sagte Takuya. „Keine Angst, bei Takuya ist er in den besten Händen.“, sagte Sesshoumaru zu Ryu und ging aus dem Raum. Kaum war auch Ryu raus und die Tür geschlossen konnte man die ersten Schreie hören und das ging Sesshoumaru durch Mark und Bein. „Lass uns in mein Arbeitszimmer gehen.“, sagte der DaiYoukai daher, denn die Schreie wollte er sich nicht unbedingt anhören. Auch Ryu zuckte zusammen, auch wenn er sonst meistens dabeigeblieben war. Doch dieses Mal war es noch schlimmer gekommen als sonst. Zum einen, weil er Kunzite vor der gemeinsa-men Kammer gefunden hatte und zum anderen, weil die Wunden da schon eine Weile her zu sein schienen. So folgte er stumm dem Thronfolger in dessen Arbeitszimmer, wo sie weit genug vom Ärztetrakt entfernt waren und so die Schreie nicht zu hören waren. Er hoffte nur, dass er keinen Einlauf bekam, denn er konnte doch nichts für dieses erneute Drama. Im Arbeitszimmer angekommen, setzte Sesshoumaru sich an seinen Platz und bot Ryu einen Sitzplatz an. Etwas, dass er sonst nur bei Kunzite tat. Aber er fand, dass man im Sitzen besser reden konnte, als wenn man stand. „Ich möchte von dir wissen wie lange das schon so geht und warum niemand von euch etwas gesagt hat?“, kam es sofort von dem Thronfolger. Das er verärgert war, konnte man hören. Er war verärgert über Ryu, auf Kunzite und richtig wütend war er auf die Männer die das Kunzite ange-tan hatten. „Das geht schon seit einigen Jahren so. Es fing an, kurz nachdem die damalige Herrscherin mit-bekommen hatte, das ihr Kunzite immer öfter zu euch beordertet. Und da er ihr nicht die Antwor-ten gab, welche sie sich erhoffte hatte sie dieses Mittel zum Zweck eingesetzt. Nicht dass er ihr in irgendeiner Weise irgendwelche Sachdienlichen Informationen gegeben hätte. Aber auch das Auftauchen eures Vaters und der Einzug eures Bruders, hier hatten an der Situa-tion nichts geändert. Allerdings waren die Übergriffe dort weniger geworden, als zu der Zeit wo ihr überhaupt gar nicht hier im Schloss wart. Sie wurden jedoch wieder schlimmer, als sich euer Bruder nur ihn zum Trainingspartner ausgesucht hatte. Und da alle hier sich mehr oder weniger nur um sich selbst gekümmert hatten, konnten sie das wieder intensivieren.“, begann Ryu und seufzte. „Takuya hat ab und an dazwischengehauen, wenn es zu viel wurde, doch das hielt nur ein paar Wochen an, dann wurde es schlimmer. Nun ja und heute, das liegt doch wohl auf der Hand. Er hat den Befehl des Hauptmannes missachtet und ihr habt ihm Rückendeckung gege-ben. Das kam gar nicht gut bei den anderen an.“, fuhr er fort. „Warum ich nichts gesagt habe ist die Tatsache, dass ich nicht der Nächste sein wollte und das Kunzite mich darum gebeten hatte Euch nichts von seinen Problemen zu sagen. Er wollte nicht, dass ihr Euch um ihn sorgt und nicht für Eure Familie und Verlobte da sein könnt.“, fügte er noch an. „Außerdem liegt es wohl auch daran, dass er als einziger immer aufpasst, dass keiner Eurer Tochter zu nahekommt. Denn sie ist jetzt auch in einem interessanten Alter für jene die gerne einfach mal spielen möchten.“, endete Ryu. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und war geschockt, dass seine Mutter die Wachleute dazu angestachelt hatte so auf Kunzite einzudreschen. Und er war stolz darauf, dass Kunzite seiner rachsüchtigen Mutter nie etwas erzählt hatte. Aber er verstand es einfach nicht wie Kunzite sich das all die Jahre gefallen lassen hatte. „Das ist so typisch für ihn.“, sagte er nur, denn wenn sich der schwarzhaarige Youkai richtig wehren würde, hätte keiner auch nur ansatzweise eine Chance gegen ihn und sein wildes Tier. Und er war geschockt darüber, dass InuYashas Entscheidung mit Kunzite zu trainieren die Situ-ation schlimmer gemacht hatte, nachdem es sich im Vorfeld beruhigt hatte. „Das behältst du aber für dich. Ich möchte nicht, dass Yasha sich diesbezüglich Vorwürfe macht.“, sagte er, dachte aber in diesem Moment nicht an das tratschende Personal. „Was die Trainingspartnerwahl angeht, so suchen sich InuYasha und ich immer die besten Gegner aus und Kunzite könnte es locker mit allen aufnehmen, wenn er ernst machen würde.“, erklärte Sesshoumaru. „Aber, dass du als Freund nicht dazwischen gehst, aus Angst es könnte dich ge-nauso erwischen, enttäuscht mich!“, meinte er noch und er klang verärgert. „Kunzite würde so etwas nicht machen, er würde für seine Freunde einstehen. Und du hast ja auch gerade gesagt, dass er sogar meine Tochter beschützt, was gar nicht in seinem Aufgabenbereich liegt. So etwas nennt man Loyalität. Denke mal darüber nach!“, meinte er noch. Kunzite beschütze ja nicht nur seine Tochter, sondern auch Kagome, Ena und Izayoi. Ryu hörte dem Thronfolger in aller Ruhe zu. Nun ja das hieß, wer den Youkai kannte der würde schon merken, dass er sich Vorwürfe machte nicht gehandelt zu haben. „Das habe ich auch getan, mehr als einmal. Bis zu dem Zeitpunkt wo Kunzite sich bei mir gerade deswegen soweit aufgeregt hatte, dass sein Tier zum Vorschein kam, weil er mich beschützen wollte. Es stimmt er ist stark und loyal, aber leider auch noch immer sehr schnell auf die Palme zu bringen, wenn es um Freunde geht. Mich hatten sie auch schon beim Wickel, deswegen kam es ja so dicke. Ich habe geschwiegen, weil ich diese Situation nicht noch einmal wollte.“, begann Ryu und man sah das er nicht wusste wie er genau das erklären sollte, was damals in ihm vor-gegangen war. „Er hat mir damals ehrlich gesagt Angst gemacht. Aber nicht in der Form, dass er mir wehtut. Nein, es war mehr die Angst einen guten Freund und Kumpel zu verlieren. Wenn ihr versteht was ich meine. Es ist schwer die Situation in Worte zu fassen. Mit Takuya zusammen habe ich ihn damals wieder beruhigt bekommen, doch es wurde mir in dem Moment auch klar, dass er sich lieber selbst vernichtet hätte, anstatt die Kollegen und das Schloss in Schutt und Asche zu legen. Danach war sehr lange Funkstille zwischen uns. Ich denke das es daran liegt, dass ich niemals hätte sehen sollen, was passiert, wenn er sich nicht unter Kontrolle hat.“, erklär-te Ryu. „Und ich muss sagen, das ich vor dem nächsten Mal Angst habe, das keiner da ist, der ihn beruhigen kann.“, endete er. „Der einfachste Weg ihn zu beruhigen ist ihm auszuknocken und dafür bekommst du von mir die Erlaubnis.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ryu. „Und du solltest endlich dazu stehen, dass du mit Kunzite befreundet bist. Sei loyal ihm gegenüber, denn er ist es auch dir gegenüber.“, meinte er noch. „Kunzite würde für seine Familie und seine Freunde durchs Feuer gehen und das macht ihn besonders. Er ist ein ruhiger Zeitgeselle, wenn man ihn nicht herausfordert und reizt und er ist gebildet.“, erklärte der Thronfolger weiter. „Die Frau, die einmal an seiner Seite sein wird, kann sich sehr glücklich schätzen ihn als Mann zu haben und glaube mir auch er wird die Richtige für sich finden. Eine Frau, die keine Angst vor ihm hat.“, meinte er noch. „Worüber du noch nachdenken solltest, wenn ihr zwei zusammenhaltet, wird so etwas wie vorhin nicht mehr passieren. Denn sie werden es nicht wagen sich gegen zwei starke Youkai zu stellen, weil auch du hast ordentlich Power unter deinem Hut. Das habe ich sehr wohl gespürt, auch wenn du versuchst das zu verbergen.“, schloss Sesshoumaru ab. Es geschah eher selten, dass der Thronfolger solches Lob verteilte und so wurde Ryu dann doch etwas rot um die Nase. „Ach was, mit Kunzite kann keiner mithalten, wenn er denn wirklich den Respekt bekommt, welchen er verdient. Doch das weiß der momentane Hauptmann und so un-terbindet er das, wo es ihm nur immer möglich ist.“, erzählte nun der Youkai. „Ihn ausknocken? Ihr meint so ähnlich wie ihr das mal mit Eurem Bruder getan habt?“, wollte er wissen. „Ich meine im Krieg, da habt ihr ihn gezwungenermaßen auch ausknocken müssen.“, setzte er noch schnell hinterher, da er nicht den Anschein erwecken wollte, das er dachte der Thronfolger würde das öfter machen. „Mylord gestattet mir bitte eine Frage. Kunzite hat nie dar-über geredet was genau passiert, wenn er richtig durchdreht. Er sagte nur da er zu einer unauf-haltsamen Gefahr wird. Ist das wirklich so extrem?“, wollte der Youkai wissen. „Nun mach dich mal nicht schlechter als du bist, Ryu.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu dem InuYoukai, der in seiner realen Form einem Husky mit strahlend blauen Augen gleichkam. „Auch du hast unseren Respekt, das kannst du mir glauben. Aber Kunzite ist eben unser Schützling.“, meinte er noch. „Vater und ich haben ihn in einem sehr erbärmlichen Zustand gefunden und bei uns aufge-nommen.“, erklärte er noch. „Und ja, ich meine richtig ausknocken so wie ich das dann und wann bei meinem Bruder machen musste um ihn zu beschützen.“, schloss er erklärend ab. Ob Kunzite wirklich so gefährlich war, die Frage beantwortete Sesshoumaru nur ausweichend. „Wenn er dir darüber nichts erzählen mag, dann werde ich ihm nicht in den Rücken fallen.“, war seine Aussage. „Gut, dann werde ich das machen, falls es nötig sein sollte.“, erklärte Ryu und musste sich einen Seufzer verkneifen. Warum hatte er auch gefragt, war doch klar das er mal wieder keine Antwort bekam. „Die Zeit wird zeigen ob er es mir sagen wird.“, meinte Ryu nur zu diesem Thema. „Habt Ihr ansonsten noch irgendwelche Anweisungen oder Ratschläge für mich?“, wollte er dann vom Thronfolger wissen. In diesem Moment klopfte es an der Arbeitszimmertür. „Sehr gut!“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ryu. „Ich möchte eigentlich nur, dass du Kunzite ein guter Freund bist und dass du nicht mehr wegschaust, wenn die anderen ihm eines auswi-schen wollen. Irgendwann werden sie ihn totprügeln und von den Vergewaltigungen möchte ich gar nicht erst reden.“, meinte er noch. Als es klopfte sah er zur Tür. „Kommt rein!“, sagte er nur, denn den Inu Taishou hatte Sesshoum-aru sehr wohl gerochen. „Keine Angst das werde ich…“, schaffte es Ryu noch zu sagen, bevor er sich erhob und sich vor dem Taishou verneigte, wie es sich gehörte, denn dieser und Takuya betraten gerade den Raum. „Taishou-sama!“ „Setz dich wieder, Ryu!“, meinte der Taishou und setzte sich ebenfalls und auch Takuya bedeu-tete er sich zu setzten. Dann sah er seinen Sohn kurz an. „Wie lange wusstest du darüber schon Bescheid?“, fragte er sofort, denn das Ryu hier war zeigte ihm, dass sein Sohn Kenntnis hatte was vorgefallen war. „Guten Tag, verehrter Vater!“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Vater. Bei der Frage des Taishous konnte er nur seufzen. „Seit einigen Stunden, als ich mit Kunzite trainiert habe.“, ant-wortete er dem DaiYoukai. „Er meinte er würde getriezt werden und daraufhin habe ich ihm ge-sagt, dass ich das Regiment inspizieren wollte. Aber das es so schlimm ist, habe ich erst von Ta-kuya erfahren und gerade erst mit eigenen Augen gesehen.“, schloss er erklärend ab. Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu. „Das geht aber nicht erst seit heute so, oder?“, wollte er wissen. „Die Verletzungen waren dazu zu heftig.“, sagte er noch. „Mylord, mit Verlaub, es ist schon sehr lange so. Hatte sich aber einige Zeit beruhigt.“, sagte Ryu reumütig. „Ich hätte es vielleicht schon eher melden sollen, aber Kunzite wollte nicht das ich darüber rede. Er meinte es sei sein Problem und nicht das Eure oder das Eures Sohnes.“, erklär-te er was er schon Sesshoumaru erklärt hatte. „Auch mir hat Kunzite untersagt ein Wort zu sagen.“, meinte Takuya zum Taishou und Sessho-umaru. „Und da ich unter ärztlicher Schweigepflicht stehe, hatte ich keine andere Wahl.“, setzte er hinterher. „Ich bitte untertänigst um Verzeihung.“, schloss er ab. „Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass du deinen Pflichten nachgekommen bist.“, mein-te nun Sesshoumaru, obwohl bei solchen Sachen auch Takuya hätte etwas sagen können. „Und ich war auch sehr erstaunt zu hören, dass es schon so lange ging. Meine Mutter hat die Wachleute dazu angestiftet dies zu tun.“, sagte der Thronfolger. „Wie konntet ihr euch in so eine machtsüchtige Frau verlieben?“, fragte er nun seinen Vater. Bei der letzten Frage sah der Taishou seinen Sohn nur merkwürdig an. „Kein Kommentar.“, meinte er nur, denn immerhin hatte er Nekko seinerzeit nicht freiwillig geheiratet. Er würde das seinem Sohn nicht beantworten, weil er nicht wollte, dass dieser das Gefühl bekam ungewollt gewesen zu sein. „Und was das andere angeht. Ich meine ausdrücklich gesagt zu haben, Takuya, das du uns be-richten solltest, wenn öfters Verletzungen in der Wache ohne ersichtliche Gründe auftreten. Das schloss auch Kunzite mit ein. Aber gut, passiert ist passiert. Wir sollten überlegen wie wir dem vorbeugen. Aber erst einmal möchte ich das du uns über den Gesundheitszustand von Kunzite informierst. Ich denke mal, das ist es was Ryu und mein Sohn jetzt gerne hören möchten. Und ich übrigens auch.“, setzte er noch nach. Das war so typisch, dass sein Vater darauf nicht reagierte, aber gut. Sesshoumaru war auf jeden-fall sehr froh darüber, dass sein Vater mit Izayoi glücklich werden konnte. Große Augen bekam er allerdings, als er hörte was für einen Befehl auch Takuya bekommen hatte. Da musste Sessho-umaru mit ihm auch noch ein ernstes Wörtchen reden. Aber erst einmal wollte er hören was Ta-kuya zu sagen hatte. Takuya sagte lieber erst einmal nichts, denn er schämte sich dafür nichts gesagt zu haben. Aber als er dann aufgefordert wurde etwas über Kunzites Gesundheitszustand zu erzählen, konnte er nur seufzen. „Es steht nicht sehr gut um Kunzite.“, begann er zu erzählen. „Er hat mehrere Knochenbrüche erlitten und er wurde vermutlich von mehreren Wachleuten gleichzeitig vergewaltigt, denn sein Eingang zum Anus ist nicht nur überdehnt, sondern auch gerissen. „Er blutet dort sehr stark. Aber es ist mir gelungen diese Blutung zu stoppen.“, sagte er. „Kunzite wird sehr lange ausfal-len.“, schloss er ab. Da war sie die Bestätigung der Vermutung welche Ryu nur hatte. „Habe ich es mir doch gedacht und ich ahne auch schon wer das war.“, knurrte der Youkai. „Da gibt es nur wenige die sich da-ran ergötzen.“, setzte er noch nach. Der Taishou hörte zu und hätte er nicht gesessen, dann wäre er vermutlich umgekippt. „Das klingt nicht gut. Ich hoffe das es bald besser wird. Du solltest ihn auch jeden Fall nicht in die Kammer bringen lassen. Ich werde mir überlegen wo er bleiben kann, bis das alles geregelt ist. Denn ewig kann er auch nicht in einem der Krankenzimmer bleiben. Danach wird er erstmal mit dir Innendienst schieben, Ryu. Und du wirst ihn nicht aus den Augen lassen. Auch jetzt nicht. Ich würde sagen, da sie so gerne Spaß haben, sollten wir den Spaß Mal auf ein anderes Level bringen, oder was meinst du mein Sohn?“, kam es ernst vom Taishou. „Was hältst du davon, dass wir ihn in unser Notfallzimmer unterbringen, Vater?“, kam es sofort von Sesshoumaru. Er war vollkommen geschockt als er hörte, was alles passiert war. „Und deine Idee ihn erst einmal in den Innendienst zu versetzten finde ich hervorragend.“, meinte er noch zu seinem Vater. Aber dann bekam er ein fieses Grinsen auf das Gesicht. „Ich bin dabei, Vater. Viel-leicht möchte Yasha ja auch mal seinen Spaß mit denen haben.“, meinte er, denn Kunzite hatte auch immer auf dessen Frau aufgepasst. Takuya dagegen hatte gerade das Gefühl, dass es eiskalt in diesen heiligen Hallen wurde. Aber er hielt sich dezent im Hintergrund. „Ich werde mich gut um Kunzite kümmern und er kann so lange in unserem Krankenflügel bleiben wie es nötig ist.“, meinte der Arzt. „Er sollte in den nächsten Tagen eh nicht viel bewegt werden, sonst reißen seine Wunden wieder auf.“, erklärte er weiter. „Gut, dann entlasse ich dich erst einmal und du darfst auch gehen, Ryu. Und bitte zu keinem ein Wort von dem was hier gesprochen wurde.“, sagte der Taishou. „Aber bevor du ganz gehst würde ich dich drum bitten meinen jüngsten Sohn kurz herzuholen. Denn ich denke, dass wir mal kurz besprechen sollten wie es weitergeht.“ „Wie ihr wünscht.“, sagte Ryu, erhob sich und verließ dann das Arbeitszimmer um InuYasha in das Arbeitszimmer dessen Bruders zu schicken. Danach würde er sich zu Kunzite begeben. Sesshoumaru sagte zu alldem gar nichts mehr, denn er war noch immer sehr geschockt über das was Kunzite passiert war. Aber das würden ihm, der Hauptmann, welcher das zugelassen hatte, und die verantwortlichen Wachmänner büßen, das schwor er sich. Als beide weg waren sah der Taishou seinen Ältesten kurz an. „Bevor du mir noch einmal so ei-ne bekloppte Frage, wegen deiner richtigen Mutter stellst. Das war eine Zwangsehe und deswe-gen wollte ich auch immer das du so wenig wie möglich dem Einfluss deiner herrschsüchtigen Mutter unterliegst. Zufrieden?“, sagte der Taishou. „Ja, das dachte ich mir schon fast.“, sagte Sesshoumaru, nachdem er auf diese Frage nun doch noch seine Antwort erhalten hatte. „Keiner hätte die freiwillig geheiratet.“, setzte er hinterher. „Daher bin ich froh, dass du Izayoi getroffen hast und das du jetzt mit ihr glücklich sein darfst.“, schloss er erklärend ab. „Nun ja, einfach macht es dir deine Gefährtin ja auch nicht.“, meinte der Taishou und schmun-zelte. „Aber ich glaube das sie trotzdem das perfekte Gegengewicht zu dir ist. Auch wenn du es oft nicht so sehen wirst. Glaube mir, manches Mal werden dir solche Gedanken kommen.“, setzte der Taishou noch nach. „Nein, ich bin glücklich dass ich die Hochzeiten meiner Söhne erleben darf und einiges, wenn auch nicht vieles gerade rücken kann, auch wenn es bei einigen Dingen viel zu spät kommt. Und natürlich auch das ich mehr Zeit mit meiner Frau verbringen kann.“, setzte er noch nach. „Ich habe mir meine Gefährtin aber selbst ausgesucht.“, meinte Sesshoumaru. „Man hat sie mir nicht aufgezwungen und das ist ein großer Unterschied.“, setzte er noch hinterher. „Ich bin auch der Meinung, dass sie gut zu mir passt.“, sagte der Thronfolger noch und als er die anderen Wor-te hörte, lächelte er nur. „Ich bin auch sehr froh, dass du unsere Hochzeiten miterleben kannst und auch deine Enkelkinder begrüßen kannst. Irgendetwas sagt mir, dass das nicht mehr lange dauern wird.“, sagte er grinsend. „Deswegen habe ich damals ja auch das Gesetz erlassen, als ich der Taishou wurde.“, erklärte der Taishou seinem Sohn. „Ich wollte nicht das sowas wie mir noch einmal passiert.“, kam es und er grinste. „Ja, ich denke auch das wir sehr bald Nachwuchs im Haus haben werden. Und ich hoffe das dieser sich besser als ihr beide versteht.“, meinte er noch. Sesshoumaru hörte zu und lächelte einfach nur. „Ich denke schon, dass der sich besser verste-hen wird. Immerhin werden unsere Kinder gemeinsam aufwachsen. Yasha und ich sind ge-trennt aufgezogen worden.“, meinte er sich kund tun zu müssen. Der Taishou konnte nur schmunzeln, denn sein Sohn hatte Recht mit dem was er sagte. Und er bereute es wirklich, das er nicht für beide in dieser Zeit hatte da sein können. Aber für seine En-kel würde er zu jeder Tages- und Nachtzeit da sein, das schwor er sich. In einem anderen Gemach lang ebenso eine junge Frau in ihrem Bett und hatte mit Kopfschmer-zen zu kämpfen. Sie hatte doch eine Kopfschmerztablette genommen, aber irgendwie schlugen sie nicht an. Und so lag sie in ihrem Bett und litt, denn jedes Geräusch machte ihr zu schaffen. Egal ob von draußen oder von drinnen. „Geht es oder soll ich dich alleine lassen?“, wollte ihr Verlobter wissen, denn irgendwie kam Mira auch nicht zurück. „Oder ist es schon wieder soweit, dass du lieber deine Ruhe haben willst?“, fragte er noch einmal vorsichtig nach. Denn ab und an war sie an gewissen Tagen im Monat lie-ber alleine, außer abends. „Bleibe bitte noch einen Moment hier!“, bat Kagome, denn die Nähe InuYashas tat im Moment wirklich gut. „Aber ich muss sagen, dass du mich wirklich sehr gut kennst.“, sagte sie, denn durch Kopfschmerzen bahnte sich meistens ihre Periode an und dann wollte sie wirklich ihre Ruhe. Aber nicht, weil InuYasha sie irgendwie nerven würde, oder weil sie besonders gereizt war, sondern einfach nur um ihn zu schützen. Sie wollte nicht, dass er litt, während sie blutete. Er drehte ja schon förmlich durch wenn sie sich nur mal schnitt. „Na gut, dann bleibe ich noch einen Moment.“, meinte er und legte sich kurzerhand zu seiner Verlobten. „Das ist lieb, danke schön.“, meinte Kagome und schmiegte sich an ihren Liebsten an, als dieser sich zu ihr legte. Allerdings währte das dann doch nicht lange, denn er hörte Schritte einer Wache näherkom-men. „Ich bin gleich wieder da, da will anscheint einer zu uns.“, sagte er und gab seiner Frau ei-nen Kuss ehe er sich erhob und zur Tür ging, da er nicht wollte das dieser anklopfte. Aber Kagome seufzte als sie hörte, dass ein Wachmann zu ihnen wollte und ihr Mann sich dies-bezüglich wieder erheben musste. Seinen Kuss genoss und erwiderte sie wirklich gerne. „Okay, bis gleich!“, sagte sie nur und schloss dann einfach nur ihre Augen. Ryu war gerade vor dem Gemach angekommen und wollte gerade klopfen, als die Tür schon aufging. Sofort stand er stramm da, wie eine Nummer eins. InuYasha trat gerade aus der Tür und schloss diese sofort leise hinter sich. „Ryu, was führt dich zu uns?“, fragte der Hanyou den Wachmann, welchen er selten im Innenbereich sah. Dann schulte er an diesem vorbei. „Wo hast du denn deinen Freund gelassen?“, fragte er nicht wis-send das er genau deswegen zu seinem Vater sollte. „Euer Vater, der ehrenwerte Inu Taishou-sama, schickte mich aus um euch zu holen. Er hat et-was sehr Wichtiges mit euch und eurem Bruder, dem ehrenwerten Sesshoumaru-sama in des-sen Arbeitszimmer zu besprechen.“, erstatte Ryu Bericht. „Kunzite befindet sich in ärztlicher Be-handlung.“, setzte er hinterher, sagte aber nicht warum. InuYasha hörte Ryu in aller Ruhe zu und nickte erst einmal nur. „Dann wünsche ihm mal gute Besserung von mir.“, sagte er. „Ich werde gleich zu meinem Vater gehen. Du darfst dich dann entfernen.“, sagte InuYasha und wandte sich wieder der Tür zu. „Sehr wohl, InuYasha-sama!“, sagte Ryu als er die Besserungsgrüße hörte, welche er ausrichten sollte. „Zu Befehl, Sir!“, setzte er hinterher und salutierte bevor er sich drehte und dann ging. Leise betrat InuYasha das Zimmer und ging zu seiner Verlobten. „Süße, ich muss zu Vater. Ver-such etwas zu schlafen, ja!“, bat er und gab ihr noch einen weiteren Kuss. Kagome hatte von dem Gespräch gar nichts mitbekommen und sie war verwundert, als sie hörte, dass InuYasha zum Inu Taishou sollte. „In Ordnung, Schatz!“, sagte Kagome dennoch und ge-noss seinen Kuss unglaublich gerne. „Bis später, Schatz!“, sagte sie noch und schloss die Au-gen um wirklich ein bisschen zu schlafen. „Bis später, Süße!“, sagte er während er leise die Tür hinter sich schloss um dann zum Arbeits-zimmer seines Bruders zu gehen. Dort angekommen klopfte er an und machte sich bemerkbar. „Vater, Ihr wolltet mich sehen!“, sag-te er und hoffte eingelassen zu werden. Es war schon verwunderlich genug das er zu seinem Bruder ins Arbeitszimmer sollte. „Ja, Yasha komm herein!“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn und lächelte als er dessen verwunderten Blick sah. „Wie geht es Kagome?“, wollte er erst einmal von seinem jüngsten Sohn wissen. „Hallo Yasha!“, begrüßte Sesshoumaru seinen kleinen Bruder. „Ich hoffe dir und Kagome geht es gut?“, fragte er, während er seinem Bruder einen Stuhl anbot indem er darauf zeigte. „Bitte setzte dich!“, schloss er ab. „Hallo ihr beiden!“, sagte InuYasha erst einmal und setzte sich. „Nun ja wie man es einmal im Monat so nimmt.“, sagte er und hoffte, dass die beiden auch so verstanden. „Wo wir gerade dabei sind, Sess. Es war nicht nötig, das du Kagome so zur Schnecke gemacht hast. Bei Gelegenheit solltest du dich vielleicht mal entschuldigen. Sie hat es nur gut gemeint.“, erklärte er. „Aber ich denke nicht, das ich deswegen herkommen sollte, oder? Was ist denn so dringend?“, wandte er sich nun an seinen Vater. „Iarks!“, kam es sofort vom Taishou und er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Müssen wir dich oder sie verlegen?“, fragte er bei InuYasha nach, hörte aber weiterhin zu. „Was ist denn jetzt schon wieder vorgefallen?“, fragte er bei seinen Söhnen nach. Sesshoumaru hörte seinem Bruder zu und knurrte. Sicher hatte es Kagome gut gemeint, aber sie brachte Takuyas Behandlung vollkommen durcheinander. „Zu viele Köche verderben den Brei. Das sagt Kagome doch immer so gerne, oder?“, fragte er einfach mal gegen. „Das mag sein. Aber gut, von alleine mischt sie sich nicht mehr ein, das kannst du vergessen. Aber jammere später nicht rum, wenn ihre Methode vielleicht die bessere gewesen wäre.“, sagte InuYasha noch zu seinem Bruder. Dann wandte er sich seinem Vater zu. „Entschuldige, aber die beiden sind wegen Ena aneinan-der gerasselt. Weil die Wunde geeitert hat, wollte Kagome helfen, aber anscheint ist, dass gegen den Sinn meines Bruders. Weil ein Mensch nichts an Youkai zu suchen hat.“, meinte er nur und zuckte dann mit den Schultern. „Sie wird sich von deiner Gefährtin fernhalten. Aber wie gesagt jammere nicht, Sess. Und nein, man muss mich nicht verlegen, ich bin das schon gewohnt. Das ist nicht weiter schlimm. Im Notfall habe ich meinen Baum, das wird aber nicht nötig sein.“, sagte InuYasha und sah seinen Vater einfach nur an. „Was wolltest du denn so dringendes von mir?“, fragte er dann noch. Inu Taishou hörte zu und glaubte nicht was sich da für halbe Dramen in seinem Schloss ab-spielten. Vor allen Dingen, seit wann sträubte sich Sesshoumaru gegen Kagomes Behand-lungsmethoden? Das verstand er einfach nicht. „Hat Kagome irgendwie dein Misstrauen geweckt, Sesshoumaru?“, fragte er daher erst einmal bei seinem ältesten Sohn nach. „Oder fühlt sich Takuya in seiner Ehre gekränkt?“, setzte er hinter-her. „Das ist es, nicht wahr?“, erriet der DaiYoukai. „Takuya hat das nun einmal studiert und er fühlt sich in die Ecke gedrängt durch Kagomes neu-zeitlichem Wissen.“, erklärte Sesshoumaru allen Anwesenden. „Ich wollte Kagome nicht vergrau-len, sondern einfach nur Takuya stärken.“, erklärte er weiter. „Und einmal davon abgesehen ist Takuya unser Arzt. Kagome ist keine Ärztin, sondern die Prinzessin dieses Landes und hat da-her andere Pflichten.“, versuchte er sich weiter zu erklären. „Du weißt schon, dass das Blödsinn ist.“, mischte sich nun der Inu Taishou wieder ein. „Kagome ist eine sehr fähige Miko, die bei Kaede und auch bei Suna gelernt hat. Sie hat ein großes medi-zinisches Wissen.“, meinte er noch. „Wobei wir beim Thema wären. Sie ist momentan nicht in der Lage sich Kunzite einmal anzusehen, oder?“, fragte er bei InuYasha nach. „Er wurde aufs Übels-te zusammengeschlagen und vergewaltigt.“, erklärte der DaiYoukai seinem jüngsten Sohn. InuYasha hörte nur zu und seufzte leicht. „Im Moment schläft Kagome und sie wird sich nicht mehr in Takuyas Belange einmischen. Wie Sess eben schon sagte ist ihr Platz woanders und innerhalb dieser Mauern wird sie ihre Kräfte und ihr Wissen nicht mehr nutzen.“, sagte er. „Er wollte eine Prinzessin, bitte die kann er haben. Ich werde den Teufel tun und sie dazu anleiten sich noch einmal in Takuyas Belange einzumischen.“, endete er und ihm war vollkommen egal, dass er damit eventuell die anderen Frauen in Bedrängnis bringen würde. „Tut mir ja leid, das sie die Kreise Takuyas und meines Bruders gestört hat und das kommt auch nicht mehr vor.“, endete er und war im Begriff sich zu erheben. „War sonst noch was? Die Garde fällt auch in den Zuständigkeitsbereich von Sess und da werde ich mich nicht einmischen.“, kam es von ihm. Kratzte man an Kagomes Ego so würde er auch nicht mitspielen. „Nach der Heirat sind wir verschwunden, dann kann Kagome ihrer Bestimmung nachgehen und wir stören nicht mehr unnötig.“, setzte er noch nach, denn er hatte das langsam echt satt. Erst wurde um Hilfe gebeten und zwei Minuten später war wieder alles nur verkehrt. „Verschaukeln lasse ich mich nicht länger und Kagome auch nicht.“, haute er noch raus, denn so fühlte er sich gerade. „Du bleibst sitzen, Yasha.“, sagte der Taishou sofort zu seinem jüngsten Sohn. „Mein Zuständig-keitsbereich, dein Zuständigkeitsbereich gibt es in meinem Reich nicht, dass müsstet ihr doch langsam einmal kapiert haben.“, schimpfte der Taishou mit beiden Söhnen. „Takuya sollte sich glücklich schätzen, dass er Unterstützung von Kagome bekommt und ich möchte, dass sie weiterhin ihrer Tätigkeit nachgeht, denn das tut allen in diesem Schloss gut.“, setzte er hinterher. „Hier hilft sich jeder gegenseitig. Und wenn du nach der Hochzeit einfach gehen wirst und mir dadurch meinen Enkel vorenthalten wirst, dann werde ich richtig sauer.“, schimpfte er weiter. „Ich habe nicht gesagt, dass ihr gehen sollt, Yasha.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder. „Ich werde auch diesbezüglich mit Takuya reden, denn soviel ich weiß hat er auch schon ihre Hilfe in Anspruch genommen.“, erklärte er. „Und was Kunzite angeht, erbitte ich deine Hilfe, Yasha.“, sagte der jüngere InuYoukai dann. „Und wenn du meinst, dass dir Kunzite egal ist, dann tust du ihm Unrecht, denn er hat mehr als einmal verhindert, dass Kagome irgendwie angefasst wurde. Er hat auf deine Verlobte genauso aufgepasst, wie auf meine Verlobte oder auf deine Mutter. Selbst Rin hat er mehr als einmal in Schutz genommen.“, erklärte der Thronfolger. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren setzte sich InuYasha wieder. „Was Kagome angeht, da müsst ihr selbst mit ihr reden. Ich halte mich da raus. Das sind ihre Entscheidungen.“, sagte er und sah dann seinen Bruder direkt in die Augen. „Was soll ich deiner Meinung nachmachen? Alle verprügeln oder was?“, kam es von ihm, denn er war wirklich im Kampflaune. Inu Taishou war zufrieden, dass InuYasha sich wieder setzte und hörte den beiden einfach nur zu. Aber als er die Frage InuYashas an Sesshoumaru hörte, konnte er nicht anders als einfach zu lachen. Das war so typisch für InuYasha und die trockene Art wie er fragte war einfach köst-lich. „Wehe, wenn Yasha losgelassen wird.“, sagte er leicht lachend. „Entschuldige Yasha, aber ich konnte gerade nicht anders.“, meinte der Taishou noch. Sesshoumaru schaffte es gerade noch so sich ein Lachen zu verkneifen, aber leicht fiel es ihm nicht. „Das wäre schon mal ein Anfang.“, sagte er erst einmal. „Ich dachte mir, da einige so gerne spielen, sollten wir uns mal als Spielleiter versuchen und einige aus der Garde zum Spielen ver-führen.“, erklärte er. „Was hältst du davon?“, wollte er noch wissen. InuYasha fand das gar nicht so lustig und deswegen knurrte er auch. „Definiere Spielen!“, sagte er noch einmal trocken. Denn das hatte er aus einem Film den er mit Souta gesehen hatte. „Na bestimmt nicht Schach oder Go.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder. „Und ich habe auch nicht an Sex gedacht, falls du das glauben könntest.“, setzte er hinterher. „Ich möchte ein Exempel statuieren. Erst einmal um Kunzites Willen, aber ich möchte auch erreichen, dass die Wachmänner die Finger von unseren Frauen und meiner Tochter lassen.“, erklärte er weiter. „Okay und wie stellst du dir das vor, wenn Kunzite uns nicht sagen kann wer das war?“, wollte InuYasha wissen. „Verstehe mich bitte nicht falsch, ich respektiere ihn keine Frage. Aber wir soll-ten nicht Unschuldige mitreinziehen. Denn dann sind wir nicht besser als jene die du bestrafen willst.“, erklärte er. „Kunzite kann uns das nicht sagen, aber Ryu vermutlich.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zum Hanyou. „Und der Hauptmann wird es vermutlich auch wissen.“, setzte er hinterher. „Wir werden schon die richtigen finden und dann gibt es eine Runde Hasch mich!“, erklärte er weiter. „Da will ich mitspielen!“, sagte der Taishou, denn auch er hatte mitbekommen, dass Izayoi das ein oder andere Mal belästigt wurde und er wollte, dass gerne unterbinden. „Gut, aber das sollten wir nicht auf die lange Bank schieben.“, sagte InuYasha. „Kunzite ist nie-mand der sich lange drinnen halten lässt. Sobald es ihm gut geht will er wieder das machen, was er am besten kann. Also sollten wir das nicht unnötig aufschieben.“, meinte er und auf eine Runde Hasch mich hatte er gerade sehr Lust. „Auch, wenn du das jetzt sofort machen möchtest, muss ich das erst vorbereiten und ich möchte vorher noch mit Kunzite sprechen.“, sagte er zu seinem Bruder. „Außerdem sagtest du ja, dass es Kagome nicht so gut geht und Ena liegt auch flach.“, meinte Sesshoumaru noch. „Gib mir ein bis zwei Tage Zeit das alles vorzubereiten.“, bat er noch den Hanyou. „Wäre es nicht besser, wenn die beiden das nicht groß mitbekommen?“, fragte InuYasha nach. „Und je länger wir warten, desto eher bekommen die was mit, oder meinst du nicht?“, wollte er noch wissen. „Hast du nicht vorhin gesagt, dass du keine Unschuldigen bestrafen möchtest?“, fragte Sessho-umaru bei InuYasha nach. „Von daher muss ich in Erfahrung bringen wer Kunzite das angetan hat. Logisch, oder?“, hakte er einfach mal nach. „Ja, sicher sagte ich das. Und was machst du wenn er es nicht mehr weiß? Schon mal was von Amnesie gehört?“, fragte der Hanyou. „Das kann dauern bis wir da was erfahren.“, sagte er und seufzte, aber gut er würde sich fügen. War ja eh nur der dumme kleine Hanyou. „Dann gehe ich mal wieder hinter meinen Schreibtisch.“, meinte er in der Hoffnung nicht mehr gebraucht zu werden. „Ruf mich wenn du das irgendwann mal machen willst.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und er musste sagen, dass sein kleiner Bruder Recht hatte mit dem was er sagte. „Okay, kleiner Bruder. Du hast mich überzeugt.“, sagte er daher zu InuYa-sha. „Lass uns noch mal nach unseren Frauen schauen und dann gehen wir ne Runde Hasch mich spielen.“, sagte der Thronfolger daher weiter. „Na wenn das geklärt ist, können wir ja gehen.“, mischte sich nun der Inu Taishou ein. Er wollte den Disput der beiden Brüder nicht stören, weswegen er sich dezent zurückgehalten hatte. „Gut, dann bis gleich!“, sagte InuYasha und erhob sich. Er wusste zwar nicht was er nun bei sei-ner Verlobten sollte, denn er wollte sie nicht unnötig wecken. Außerdem würde sie wieder nur unnötig viele Fragen stellen. Aber was sollte es, dann ging er eben nochmal kurz nach ihr se-hen. So verließ er das Arbeitszimmer und ging zu seinem Gemach. Wo er leise die Tür öffnete und vorsichtig hineinspähte. Kagome hatte die ganze Zeit im Bett gelegen und hatte versucht zu schlafen, aber dies klappte anfangs irgendwie nicht. Sie war schon fast eingeschlafen gewesen als die Gemachtür hörte. Sie wusste aber nicht ob es InuYasha war oder Mira, denn sie hatte die Augen noch geschlos-sen. „Wer ist da?“, fragte sie daher nach um eventuell um Hilfe zu schreien, sollte es nötig sein. Er wollte schon fragen was dieser blöde Spruch sollte biss sich aber auf die Lippe. „Ich bin‘s nur. Ich wollte gleich noch was mit Sess und Vater gemeinsam erledigen, deswegen wollte ich nur kurz reinschauen ob alles in Ordnung ist.“, meinte er und hoffte, dass er um irgendwelche direk-ten Fragen rumkam, dabei trat er dann vollkommen in das Gemach ein und setzte sich zu ihr aufs Bett. „Es war nicht meine Absicht dich zu wecken. Ich wollte dir lediglich einen Zettel da las-sen damit du mich nicht suchst.“, erklärte er. „Du hast mich nicht geweckt, InuYasha.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er irgendwie verärgert war, aber sie wusste nicht was es sein könnte. „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie daher und meinte seine Stimmung und dass was so vorgefallen war. Eigent-lich hätte sie gerne ihre Hilfe angeboten, aber erstens fühlte sie sich nicht und zweitens wollte sie sich nicht mehr in fremde Belange einmischen. „Ach, hier ticken im Moment alle der Reihe nach aus. Angefangen mit Ena, dann Sess und Ta-kuya nun sämtliche Wachen. Aber das regelt sich wieder. Ich bin nur vom Tonfall meines werten Herrn Bruders etwas angepisst, mehr nicht.“, sagte InuYasha und lächelte sie liebevoll an. Kagome hörte zu und konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. War irgendwie im Moment keine rosige Zeit hier im Schloss. „Kannst ja mal froh sein, dass ich nicht auch noch am austi-cken bin.“, scherzte sie, wurde aber mit Kopfschmerz bestraft. Allerdings versuchte sie das zu verbergen. „Du kennst doch deinen Bruder. Der meint es nicht so wie es immer klingt.“, versuchte Kagome zu schlichten. „Hey, tu mir den Gefallen und ruh dich einfach nur aus. Das tut dir gut.“, meinte er und gab Ka-gome einen Kuss. Dann ging er zum Schrank und schnappte sich seine Rüstung. „Ich hasse das ganze Prinzenzeug…“, meinte er dabei nur. Ja, oft wünschte er sich einfach wie-der nur frei zu sein und irgendwo mit seiner Kagome zu leben. Doch er hatte schon eine Idee und er ahnte nicht das diese in einigen Jahren sogar mehr als nur Gold wert sein würde. Was die Sache mit dem Ausruhen anging lächelte sie einfach nur. „Ich werde schön brav hier liegen bleiben und mich ausruhen.“, versprach sie ihrem Mann, folgte ihm aber mit ihren Blicken. Als er meinte, dass er das ganze Prinzenzeug hasste, schmunzelte sie. „Das gehört dazu, wenn man in eine Fürstenfamilie hineingeboren wird, Schatz.“, sagte sie dazu nur. „Süße, ich werde jetzt mal mit den beiden die Wachen inspizieren. Damit die aufhören rum zu spinnen.“ Mit diesen Worten ging er zu ihr und gab ihr noch einen Kuss. „Die Rüstung muss To-tosai nochmal anpassen… ich habe zu viel Muskeln bekommen.“, meinte er, denn sie spannte etwas. „Ich habe dich lieb.“, setzte er noch nach und ging dann zur Tür. „Ich wünsche dir viel Spaß dabei, aber lass die Wachen heil, ja?“, sagte sie mit einem Lächeln. Als er meinte, dass er mehr Muskeln bekommen hatte, grinste sie. „Das habe ich schon bemerkt, dass du noch mehr Muskeln bekommen hast. Mein stattlicher Hanyou.“, sagte sie erst einmal. „Ich habe dich auch lieb.“, sagte sie, grummelte aber leicht, da sie nicht mal einen Abschieds-kuss bekommen hatte. „Wie fies!“, sagte sie daher noch. InuYasha überhörte das Letzte einfach, denn sie hatte ihren Kuss schon bekommen gehabt, al-so musste sie nicht schmollen. Er schloss die Tür hinter sich und machte sich dann auf um in der Halle auf seinen Vater und Bruder zu warten. Wie in einem anderen Gemach, schlief eine Person wirklich noch immer, wenn auch nicht gera-de ruhig so wie es eigentlich wünschenswert gewesen wäre. Aber das war eben immer so, wenn sie alleine im Bett weilte. Sie hatte sich einfach sehr schnell daran gewöhnt, dass sie nicht mehr alleine schlief. Sesshoumaru steckte den Kopf in sein Gemach und konnte sehen, dass Ena schlief. Langsam schlich er in sein Gemach um richtig nach ihr zu schauen. „Oh meine Süße!“, sagte er nur, denn er sah, dass sie unruhig schlief. Dennoch wagte er es ihr ein Küsschen auf die Wange zu geben. Dann deckte er seine Verlobte richtig zu, denn sie hatte sich die Decke weggestrampelt. „Hmmm…“, meinte diese nur und drehte sich dann zu ihm um. Denn sie wusste genau wer ge-rade da war. Im ersten Moment machte es den Anschein, dass sie jeden Moment aufwachen würde, vor allem da sie sich jetzt das flauschige Etwas neben dem Kissen griff. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu grinsen als er den Laut seiner Liebsten hörte und dass sie sich drehte zeigte ihm, dass sie wusste, dass er da war. Allerdings hatte er ein kleines Prob-lem, denn nun war er gefangen. Und was machte er jetzt? Sein Vater und sein Bruder warteten bestimmt schon auf ihn. Tja, da musste er wohl versuchen sich zu befreien, weswegen er leicht an seinem Schweif zog und hoffte, dass Ena nicht wach wurde. Doch so einfach ging das dann doch nicht wie er sich das dachte, denn im ersten Moment fasste sie fester zu. Ehe sie dann kurz grummelte und die Hand widerstandslos öffnete. „Musst du schon wieder weg?“, kam es dann leise fragend von ihr, da sie schon etwas enttäuscht war, das sie nicht weiter kuscheln konnte. „Ja, leider!“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage Enas. „Mein Vater, Yasha und ich werden die Wachen inspizieren.“, sagte er zu seiner Verlobten und schenkte ihr noch einen Kuss. „Ich komme aber wieder und dann kannst du noch ein bisschen mit dem hier kuscheln.“, sagte er und zack, hatte Fluffy sich noch einmal an Enas Gesicht geschmiegt. „Er kuschelt genauso ger-ne mit dir wie du mit ihm.“, sagte er noch zu seiner Liebsten. „Wie fühlst du dich? Hast du noch starke Schmerzen?“, fragte er, denn so viel Zeit musste noch sein. Ena öffnete nun doch die Augen, auch wenn sie lieber noch geschlafen hätte. „Wäre es unfein, wenn ich sagen würde das es mir beschissen geht?“, fragte sie, denn dieser Ausdruck traf ge-nau, dass was ihr Zustand in diesem Augenblick war. „Irgendwie hat Takuya dass Medikament, welches Kagome dem Arzt für mich gab, wieder abgesetzt. Seitdem wird es immer schlimmer. Ich dachte eigentlich, dass es wieder besser würde.“, erklärte sie und seufzte. „Lass mich bitte nicht zu lange alleine ja!“, bat sie noch und schloss wieder ihre Augen. Sie war müde und noch immer war ihr schwindelig. „Ich werde mit Takuya reden, damit du das Medikament von Kagome wiederbekommst.“, ver-sprach Sesshoumaru seiner Verlobten. Es gefiel ihm gar nicht, dass es ihr so schlecht ging. „Ich bin so schnell wie möglich wieder da, ich verspreche es dir.“, sagte er und gab ihr noch einen Kuss. „Versuche noch etwas zu schlafen.“, bat er in einem liebevollen Tonfall. Danach ging er zum Schrank um sich seine Rüstung anzuziehen. „Bis später!“, sagte er und verließ dann das Gemach um zum Treffpunkt zu gehen. „Bis dann!“, ob er das noch hörte, bekam sie schon nicht mehr mit, da sie beinahe sofort wieder einschlief. Am Treffpunkt warteten schon die anderen beiden Herren des Hauses. Wobei man InuYasha noch immer ansah, das er grummelte. Aber es war auch nicht schlecht, denn dann würden die Wachleute mal wieder kuschen, so wie es sich gehörte. „Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat, aber Ena ist wach geworden.“, sagte er zu sei-nem Vater und seinem Bruder. „Und, geht es Kagome schon besser?“, wollte Sesshoumaru wis-sen. „Ena geht es schlechter. Ich muss dringend mit Takuya reden. Er hat das Medikament von Kagome abgesetzt.“, erklärte er schnell. „Nein, Kagome geht es unverändert. Aber das ist normal alle vier Wochen, das müsstest du doch auch schon bemerkt haben.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Willst du erst mit Takuya re-den, dann trommeln wir die Wachen schon mal zusammen!“, schlug InuYasha vor, denn er woll-te Ena nicht unnötig leiden lassen. „Das tut mir sehr leid zu hören.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Sicherlich habe ich das mitbekommen, aber dennoch darf ich doch fragen und mir Sorgen machen, oder nicht?“, fragte er bei seinem Bruder nach. Den Vorschlag seines Bruders fand der Thronfolger hingegen echt gut. „Danke, das du das übernimmst, Yasha!“, sagte er daher. „Ich werde derweil dann mit Takuya reden.“, setzte er hinterher. „Gut, dann geh du zu Takuya. Wir werden schon mal die Wachen zusammenholen.“, sagte der Taishou zu seinem Ältesten. „Aber trödel nicht unnötig.“, meinte er dann noch. „Na los, sieh zu das du deiner Liebsten Linderung verschaffst.“, kam es von InuYasha. Auf die Frage seines Bruders sagte er nichts mehr, denn noch immer war er sauer wegen dem Blödsinn den dieser verzapft hatte. Der Taishou und InuYasha gingen schon einmal zum Eingang des Schlosses und dann konnte man schon den Hanyou brüllen hören, dass sich alle Wachen auf dem Exerzierplatz einzufin-den hatten. „Ich beeil mich und danke!“, sagte Sesshoumaru noch zu seinem Vater und seinem Bruder. Er konnte nur leicht lächeln als er das Brüllen seines Bruders hörte. Er selber ging zum Ärztetrakt um mit Takuya zu reden. „Takuya bist du da?“, fragte er bei seinem Arzt des Vertrauens nach. Die Tür öffnete sich und Yasou kam zum Vorschein. „Takuya ist im Moment bei Kunzite im letz-ten Zimmer des Traktes, Sesshoumaru-sama.“, sagte ihm der Stellvertreter des Arztes. „Kann ich euch zufällig weiterhelfen?“, fragte er dann noch. Sesshoumaru seufzte als er Yasuo gesehen hatte und noch viel mehr, als er hörte wo sich Ta-kuya befand. „Dieses Mal kannst du mir leider nicht helfen, Yasou.“, sagte er zum Stellvertreter Takuyas. „Aber dennoch danke für das Angebot. Ich gehe dann mal nach Kunzite schauen.“, setzte er hinterher und begab sich dann auch wirklich in das Zimmer. „Wie geht es ihm?“, fragte Sesshoumaru, als er bei Kunzite am Bett stand. „Wird er sich erho-len?“, wollte er noch wissen. Er hätte Kunzite fragen können, aber dieser sollte sich erholen und schonen. „Hey, was soll diese Trauermiene, Sesshoumaru-sama. Mich haut so schnell nichts um.“, meinte Kunzite und schaffte doch tatsächlich ein Grinsen. Das aber genau zeigte, wie beschissen es dem InuYoukai in diesem Augenblick ging. „Sesshoumaru-sama, nun ja ihr hört ihn ja. Seinen Humor hat er nicht verloren. Was das andere angeht, so sollten wir nicht hier reden.“, meinte Takuya und bedeutete Ryu bei Kunzite zu blei-ben, denn das war so extrem, das er hier nicht allzu offen vor dem anderen Wachmann reden wollte. „Mit dir werde ich sowieso noch ein Hühnchen rupfen, wenn du wieder gesund bist.“, sagte Sesshoumaru zu Kunzite und er war sehr verärgert über den schwarzhaarigen InuYoukai. „Aber erst einmal erholst du dich.“, meinte er noch zum Wachmann. „Na dann lass uns mal wo anders hingehen.“, sagte Sesshoumaru zum Arzt, bevor er sich an Ryu wandte. „Du versprichst mir über unser Gespräch nachzudenken. Kunzite braucht einen wahren Freund und niemand der den Schwanz einzieht, wenn es brenzlig wird.“, erklärte er wei-terhin und verließ das Zimmer wieder. „Aber sicher doch, Eure Lordschaft, versprochen.“, sagte Ryu noch und konnte nur seufzen. Das hatte er echt toll hinbekommen. „Na, dann komm, lass uns nach nebenan gehen, da ist niemand.“, meinte Takuya zu Sessho-umaru und führte ihn einen Raum weiter. Zwar war das auch ein kleines Stück, aber immer noch kürzer, als wenn sie in sein Arbeitszimmer gingen. „Nun was Kunzite angeht, so sieht das nicht so rosig aus. Die Wunde hinten öffnet sich immer mal wieder. Und er hat natürlich auch Schmerzen die nicht so einfach wegzunehmen sind. Was mir aber am meisten Sorgen macht ist sein seelischer Zustand. Er scherzt mit euch, aber ansons-ten ist er stumm wie ein Fisch. Er hat mit Ryu und mir kein weiteres Wort gesprochen. Ich würde das, wenn es länger so geht, sehr gerne den Söhnen des südlichen Lords anvertrauen. Sonst wird er auf sehr, sehr lange Sicht nicht Arbeitsfähig sein.“, erklärte Takuya. „Aber deswegen woll-test du mich bestimmt nicht sprechen, oder?“, wollte Takuya noch wissen. Sesshoumaru folgte dem LemurenYoukai einfach. Kaum in dem Raum angekommen, setzte er sich und hörte den Ausführungen des Arztes sehr genau zu. Was er zu hören bekam, gefiel dem Thronfolger gar nicht. Er war aber schon froh, dass Takuya sich Hilfe von Shun und Shigekazu holen wollte, aber es gab auch noch eine andere Option. „Hast du Kagome vielleicht mal gefragt ob sie eine Lösung hat und ob sie helfen kann?“, fragte Sesshoumaru mal ganz scheinheilig beim Arzt nach. „Warum sollte ich die Prinzessin damit behelligen?“, fragte Takuya einfach mal nach. „Es ist nicht ihre Aufgabe sich mit so etwas zu beschäftigen.“, erklärte er, nicht ahnend worauf der Thronfol-ger hinauswollte. „Weil die Prinzessin mit Leib und Seele Miko und Heilerin ist und weil sie über ein erstaunliches medizinisches Wissen verfügt.“, sagte Sesshoumaru zum Arzt. „Warum hast du bei Ena das Me-dikament von Kagome abgesetzt?“, fragte er nun beim Arzt nach. „Dennoch fällt er nicht in ihren Aufgabenbereich.“, sagte Takuya. Doch dann bekam er große Augen. Er sollte bitte schön was gemacht haben? „Warum sollte ich das Medikament abgesetzt haben?“, fragte er vollkommen perplex nach. „Wie kommt ihr denn auf so etwas?“, wollte er noch wissen. „Aber sie macht es sehr gerne und es muss dir aufgefallen sein, dass es den Menschen, Youkai und Hanyou guttut, wenn sie dich unterstützt.“, sagte Sesshoumaru weiterhin zum Arzt. „Ja, das frage ich dich. Warum hast du es abgesetzt?“, fragte er. „Ena geht es dadurch schlechter.“, schloss er ab. „Wenn es ein Familienmitglied wäre, dann würde ich sie fragen. Aber erstens ist Kunzite ein Wachmann, zweitens ein Youkai männlichen Geschlechts und drittens, das dürfte euch ja nicht unbekannt sein, wäre es im Moment für die Prinzessin zu gefährlich. Sie ist nun einmal eine Frau, die bei den Männern Begehren auslöst und ich möchte sie nicht der Gefahr aussetzten, dass sein inneres Tier aktiv wird.“, erklärte er dem InuYoukai warum er sie bei Kunzite nicht kon-sultieren würde. „Ich habe es abgesetzt, weil es die Wunde hat eitern lassen.“, sagte Takuya. „Aber das habt ihr ja selbst gesehen.“, endetet er. „Oder wollt Ihr mir sagen wie ich meine Arbeit zu machen habe?“, fragte er gegen. Okay, was das Nichtkonsultieren bei Kunzite anging, konnte Sesshoumaru nichts gegen sagen. Aber dennoch würde er ihre Meinung diesbezüglich hören wollen. „Ich werde sie dennoch ein Auge auf Kunzite werfen lassen, wenn es ihr bessergeht. InuYasha wird bei ihr bleiben, damit nichts geschieht.“, sagte er noch zu dem LemurenYoukai. „Was das Medikament angeht, denke ich nicht, dass es für das Schlimmer werden verantwortlich ist. Des Weiteren geht es Ena jetzt noch schlechter und sie sagte auch, dass es ihr besserging nachdem sie diese Creme von Kagome erhalten hat.“, erklärte er. „Kagome möchte dir bestimmt nicht vorschreiben wie du deine Arbeit verrichten sollst. Sie möchte dich nur unterstützen. Ich weiß nicht was daran so schlimm ist.“, sagte Sesshoumaru noch. „Aber Ihr sagt mir gerade wie ich sie machen soll, Sesshoumaru.“, konterte Takuya. „Sie ist keine ausgebildete Heilerin und Miko.“, erklärte Takuya, da er sich da sehr sicher war. Denn welche Miko gab ihren Weg auf und wurde eine Prinzessin? Keine, würde das in seinen Augen machen und ihm war diesbezüglich auch noch nie eine begegnet. „Und was das Medikament angeht, wenn das Euer Wunsch ist, dann werde ich es noch mal ver-suchen, ob Mylady darauf anspricht.“, sagte er. „Was Kunzite angeht, so möchte ich nicht das sie sich damit beschäftigt. Sie hat zu viel um die Ohren mit der Hochzeit, das sollte meine Angele-genheit bleiben. Oder ist das ein Problem?“, kam es von ihm, denn er würde sich bei Kunzite nicht reinreden lassen. Was die östliche Prinzessin anging, da konnte er nichts dran ändern. „Wenn du dich auf stur stellst habe ich keine andere Wahl.“, sagte Sesshoumaru und seufzte dann. Da musste er wohl diesen Kompromiss eingehen. „Ich bin einverstanden.“, meinte er daher erst einmal zum Arzt. „Aber denke, dass wir hier alle zusammen an einem Strang ziehen. Wir sind keine Diktatur.“, setzte er noch hinterher. „Und was Kagomes Weg angeht, so ist die Liebe manches Mal stärker als die Lebensaufgabe zu der man sich berufen fühlt. Denke dran, dass sie bei der Fürstin Suna gelernt hat. Sie ist auch durch die Liebe einen anderen Weg gegangen, vergiss das nie.“, meinte der Thronfolger noch. „Danke, dann werde ich mal nach der östlichen Prinzessin schauen, wenn sonst nichts weiter ist. Oder habt ihr noch etwas auf dem Herzen, Sesshoumaru?“, fragte der Arzt. „Nein, das war alles und ja, mach das ruhig.“, sagte Sesshoumaru, denn auch er hatte jetzt etwas Wichtiges zu tun und so ging er dann auf den Exerzierplatz, denn da würden sein Bruder und sein Vater sicherlich schon auf ihn warten. „Da bin ich!“, kam es vom Thronfolger. „Takuya wird sich Kagome nicht mehr in den Weg stel-len.“, sagte er erst einmal zu seinem Vater und seinem Bruder. „Wie weit sind wir hier?“, wollte er es gerne noch wissen. „Nun sie haben alle ein wenig zu lange gebraucht.“, meinte der Taishou und sah streng in die Menge. „Es sah leicht danach aus, als wenn sie meinten dem Befehl des Prinzen nicht gehor-chen zu müssen.“, kam es ärgerlich vom Taishou. „Gut!“, sagte InuYasha kurzangebunden und sah dann in die Menge. Wenn er vor zwei Minuten schon richtig gezählt hatte fehlten da noch immer fast 20 Mann, von denen zwei ausgenommen werden mussten. Deswegen sah er seinen Bruder an. „Wenn ich das zählen nicht verlernt habe und du unsere Truppenstärke nicht verringert hast, dann fehlen gut und gerne 18 Soldaten. Zwei habe ich von vornherein schon abgerechnet.“, wandte er sich an seinen Bruder. „Ne, oder?“, fragte Sesshoumaru bei der Aussage seines Vaters. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass man InuYasha überging. „Hast du so ein zartes Stimmchen, InuYasha?“, fragte Sesshoumaru frech nach. „Eigentlich habe ich dich noch bis zum Ärztetrakt brüllen hören!“, meinte er noch. „Dann müssen wir wohl der ganzen Garde Manieren beibringen, wie mir scheint.“, endete er und sah dann in die Menge. „ALLE MANN ANGETRETEN!“, brüllte Sesshoumaru und er war sich sicher, dass er im ganzen Schloss zu hören war. „Ähm, ich hoffe Kagome hat das Fenster geschlossen.“, kam es leicht schuldbewusst von Sesshoumaru. „Sie werden dich auch so gehört haben, du warst nicht zu überhören.“, kam es von InuYasha und dem Taishou, der das Ganze auch nicht so witzig fand. Das Brüllen Sesshoumarus war nun wirklich nicht mehr zu überhören gewesen und so kam es, dass in einem Trakt sich jemand auch in Bewegung setzten wollte. Was dann wieder die von Sesshoumaru geforderte Maßnahme einleitete. Ryu dagegen versuchte Kunzite aufzuhalten, denn dieser versuchte sich zu erheben. „Kunzite, du darfst nicht aufstehen. Du bist schwer verwundet.“, sagte er zu seinem besten Freund. „Sag mir nicht was ich machen soll. Wir müssen dahin.“, kam es von Kunzite, dem es scheißegal war, dass er eigentlich nicht in der Lage war auf den Exerzierplatz zu gehen. Er hatte später noch genügend Zeit sich auszuruhen. „In diesem Fall tue ich aber genau das.“, meinte Ryu. „Sesshoumaru-sama hat gesagt, dass ich auf dich aufpassen soll. Also sei jetzt ein braver Hund und leg dich wieder ins Bett!“, sagte nun Ryu. „Geht es dir noch gut?“, fragte Kunzite, der das natürlich nicht einsehen wollte. „Das gibt Ärger, wenn wir da nicht aufkreuzen.“, sagte er und hatte schon vollkommen vergessen, dass er doch schon längst entschuldigt war „Na sicher geht es mir gut, aber dir nicht. Also leg dich wieder hin!“, sagte Ryu. Lange würde er nicht mehr reden. Ach was sollte es? Wer nicht hören wollte, musste eben fühlen. „Tut mir leid, Kumpel!“, sagte er, holte einmal aus und verpasste Kunzite einen gezielten Schlag, so dass dieser ausgeknockt wurde. „Takuya, kannst du mir mal helfen Kunzite wieder richtig ins Bett zu legen. Boah ist der schwer!“, meinte Ryu. „Aber sicher!“, meinte Takuya und half Ryu den InuYoukai auf das Bett zu legen. „Ich schicke gleich mal Yasuo her, der kann kurz die Wunde neu verbinden. Ich muss zur östlichen Prinzes-sin.“, erklärte Takuya und verließ dann den Raum um Yasuo zu schicken und um dann zu Ena zu gehen. Er hoffte nur, dass sie bei dem Gebrüll zur Ruhe kam. Von dem was im Ärztetrakt abging, bekam man auf dem Exerzierplatz nichts weiter mit. Denn es versprach gerade lustig zu werden. „Nun sieh doch mal einer an wer da alles aus den Löchern gekrochen kommt!“, kam es sarkas-tisch von InuYasha, denn nun fehlten wirklich nur noch Kunzite und Ryu. „Mylord darf ich erfahren, was das Ganze soll?“, fragte der Hauptmann, denn er fand das merk-würdig. Es dauerte wirklich nicht lange, da waren wirklich alle anwesend mit Ausnahme von Ryu und Kunzite. „Na bitte, geht doch!“, sagte Sesshoumaru erst einmal, klang aber nicht besonders freundlich. Als er die Frage des Hauptmannes hörte, knurrte er wie nichts Gutes. „Es wurde wiederholt Ge-walt innerhalb der Garde angewendet. Warum haben sie das als Hauptmann zugelassen?“, frag-te der Thronfolger bei dem Hauptmann nach. Der Hauptmann hingegen zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht was Ihr meint, Sessho-umaru-sama. Mir ist nichts dergleichen aufgefallen.“, sagte der Hauptmann. InuYasha hingegen behielt die Truppe im Auge und da hatte er schon einige ausfindig gemacht. Wie er es sich dachte, es waren schon mal bekannte Gesichter, die schon ein paar Mal bei ei-nem von ihnen antanzen durften. „Zucke nicht mit den Schultern.“, schimpfte Sesshoumaru rum. „Einige von deinen Wachleuten haben nicht besseres zu tun, als auf einen bestimmten Soldaten einzudreschen und ihn halb tot zu prügeln.“, schimpfte Sesshoumaru. „Ich werde solche Gewalttaten in unserer Garde nicht dul-den.“, setzte er hinterher. „Und ich lasse es auch nicht mehr durchgehen, dass permanent die Prinzessinnen in diesem Schloss, genauso wie die Fürstin oder auch meine Tochter von euch miesen Typen belästigt werden.“, schimpfte er nun weiter. „Na, dann hat er es wohl laut deren Meinung nicht anders verdient. Sie kommen nun einmal nicht wegen jeder Kleinigkeit zu mir gelaufen.“, konterte der Hauptmann. „Oder geht es um den Schoßhund der Familie?“, wagte er es dann zu fragen. InuYasha dachte sich verhört zu haben. „Wir haben weder Lieblinge noch Schoßhunde unter euch.“, sagte er und sah den Hauptmann ernst an. „Ach, ist das so?“, kam es nur von dem Hauptmann. „Mir würden da gleich mehrere einfallen. Des Weiteren belästigen meine Leute die Frauen nicht, sondern versuchen höflich zu sein.“, endete er dann noch, denn das würde er nicht auf seinen Männern sitzen lassen. Sesshoumaru knurrte nur bei den Worten des Hauptmannes und musste mit sich kämpfen um den Hauptmann nicht auszuknocken. „Es gibt keine Schoßhunde in unserer Garde.“, wiederhol-te er die Worte seines Bruders. „Ihr seid nur angepisst, dass Kunzite und Ryu von uns zum Trai-ning aufgefordert werden und ihr anderen nicht. Ihr fühlt euch hintergangen, nicht wahr?“, fragte Sesshoumaru und er war stinksauer. Als er dann aber hörte, dass die Wachen niemanden beläs-tigen würden, sondern nur höflich sein wollten, knurrte er noch mehr. „Dann ist das also nur rei-ne Höflichkeit, wenn sie ungefragt in unseren Gemächern auftauchen, wenn keiner von uns anwesend war?“, fragte er vollkommen sauer nach. „Mylord, woher soll ich wissen, was die Männer in der Freizeit machen? Im Dienst ist keiner un-gefragt bei den Ladies gewesen, wirklich nicht.“, sagte der Hauptmann und das klang dieses Mal wirklich vollkommen aufrichtig und ehrlich. InuYasha hatte schon wieder einige Kandidaten zum Spielen. Denn bei dieser Anschuldigung hatten sich wieder einige schuldbewusst verhalten. „Komisch, dass es aber alle Frauen sagen.“, kam es nun von InuYasha. Nun hatte aber der Inu no Taishou die Schnauze voll. „Das ist so ein Mist den ihr davon euch gebt, Hauptmann und das wisst ihr auch.“, donnerte er los. „Wir drei haben das nicht nur von un-seren Frauen erfahren, sondern auch von einigen anderen Angestellten und von einer sehr lo-yalen Wache. Des Weiteren ist das mit den Übergriffen laut den Ärzten nicht das erste Mal. Wie mein Sohn schon sagte, das dulden wir nicht. Ich werde mir eine dementsprechende Strafe überlegen, falls es noch einmal vorkommt.“, sagte er und überließ dann seinem ältesten Sohn wieder das Wort. Sesshoumaru hatte genau mitbekommen, dass InuYasha alle Soldaten im Auge behalten hatte. „Um unsere Worte zu untermauern, werden wir jetzt ein kleines Spielchen spielen.“, sagte Sess-houmaru zu allen Soldaten. „InuYasha, such uns doch mal ein paar Soldaten aus!“, meinte er zu seinem Bruder, denn er musste Dampf ablassen und sein Bruder ebenso, das wusste er. „Wir werden euch lehren was es heißt unsere Frauen zu belästigen und Ryu und Kunzite weiterhin anzugreifen.“, setzte er noch hinterher und war nun gespannt, wen InuYasha meinte zum Spie-len raus zu fischen. „Wie viele nehmen wir denn mal mit?“, meinte InuYasha und er wirkte tatsächlich nachdenklich. Neben den üblichen Verdächtigen zog der Hanyou noch drei weitere mit raus. So das sie jeder drei Spielpartner hatte. „Oder sind dir das noch zu wenige, Onii-chan?“, fragte er und man hätte meinen können das der Hanyou die Wachen verarschen wollte. „Drei Spielgefährten für jeden? Wie langweilig.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Nimm mal für jeden noch zwei dazu und vergiss den Hauptmann nicht.“, meinte er noch und er rieb sich schon die Hände vor lauter Vorfreude. „Ich dachte neun reichen für die Aufwärmrunde.“, meinte InuYasha und nur wer ihn sehr gut kannte wusste, dass er einen kleinen Scherz gemacht hatte. Nun wurde einigen aber wirklich angst und bange. Hatten sie sich da auch nicht verhört? Eine Aufwärmrunde? Aber da konnten sie schon den Hanyou wieder hören, der die nächsten auswählte und dann sah er zum Hauptmann. „Ihr habt gehört was der Thronfolger sagte, ihr sollt auch mit.“, meinte InuYasha und man konnte einen sehr schneidenden Unterton hören. „Ach, Fünfzehn sind besser und machen mehr Spaß.“, antwortete Sesshoumaru grinsend. „Wir können ja noch aufstocken.“, meinte er noch. „Also die Auserwählten zum Kampfplatz, die ande-ren dürfen es sich auf den Tribünen bequem machen.“, erklärte er. Der Hauptmann musste echt schlucken, denn das gefiel ihm gar nicht, dass er mit ausgewählt wurde. „Mylord, ich kann doch nichts dafür!“, meinte er nur und hoffte verschon zu bleiben. Aber keine Chance, denn Sesshoumaru hatte seine Peitsche gezückt und den Hauptmann hervorge-zogen. „Ihr habt zugelassen, dass Kunzite aufs übelste misshandelt wurde und dass unsere Frauen be-lästigt wurden.“, meinte der Thronfolger kühl. „Außerdem wollt ihr doch ein gutes Vorbild sein, oder?“, das war allerdings keine Frage, sondern eine Feststellung. InuYasha konnte nur grinsen, das war aber keineswegs ein freundliches Grinsen, sondern das fieseste was der Hanyou zu bieten hatte. „Der sollte lieber froh sein, dass er seinen Posten be-halten darf. Denn ein guter Hauptmann bemerkt so etwas und unterbindet das. Es ist doch merkwürdig, dass wir schon viel länger, als er bemerkt haben, das bei ihm in der Truppe was faul ist, oder wie siehst du das, Sesshoumaru?“, wollte InuYasha wissen und der Taishou grinste nur. Ja, genau so stellte er sich das vor. So sollten seine Söhne mit einander arbeiten. „Tja, da sollte er wirklich froh sein.“, meinte Sesshoumaru. Allerdings wusste er nicht, ob das auch wirklich so bleiben würde. Vielleicht sollte er diesen Hauptmann wirklich absetzen, aber das würde er nicht jetzt entscheiden. Als InuYasha meinte, dass dieser schon länger etwas be-merkt hatte, musste er aufpassen, dass er nicht knurrte. „Tja, da ist wohl was Wahres dran.“, meinte er nur, obwohl er erst seit diesem Tag wusste was mit Kunzite los war. „Also, InuYasha, Vater, wollen wir anfangen?“, fragte er in die Runde, denn es juckte ihm schon in den Fingern. Der Taishou sah in die Runde und überlegte kurz. „Mit allen gleichzeitig und dann geht es ab ans Spielen. Ich habe keine Lust mich erst warm zu machen, das werden wir auch so.“, meinte er und grinste. „Genau, lass uns Hasch mich spielen und zwar die extra lange Variante.“, meinte InuYasha und deutete dann über das gesamte Gelände. „Wir sollten alles hinter diesem Tor mit einbeziehen, oder wie siehst du das, Onii-chan?“, kam es von InuYasha. Der schon mal seine Krallen kna-cken ließ, das hörte sich dank der Unterarmschienen noch lauter als sonst an. Sesshoumaru konnte es echt nicht glauben, dass sein Vater so ungeduldig war. Von InuYasha war er das gewohnt, aber nicht von seinem Vater. Aber gut, wenn sie es denn so wollten, bitte sehr. „Ihr seid solche Spielverderber.“, sagte der Thronfolger. „Aber bitte, von mir aus. Lasst uns alle jagen, außer Hiroki. Der sollte nicht für die Sünden der anderen bestraft werden.“, meinte er noch. Sofort wurde InuYasha hellhörig. „Hiroki hatte ich gar nicht gemeint sondern...“, der Hanyou sah sich in der Tribüne um. „Sess der dritte oben rechts, den habe ich gemeint.“, sagte er zu seinem Bruder. Sesshoumaru hörte zu und sah dann zu dem Tribünenteil herauf wo InuYasha meinte. Dann aber kratzte er sich leicht an dem Kopf. „Du meinst Saito?“, sagte der Thronfolger. „Aber warum kommt dann Hiroki herunter? Merkwürdig!“, meinte er noch, bevor er seine Stimme erhob. „SAITO…. ANGETRETEN! HIROKI, DU KANNST DICH WIEDER SETZEN!“, befahl und erklärte er. „Achtung laut!“, setzte er noch an seinen Bruder gewandt hinterher. Hiroki ging auf die Tribüne und setzte sich, während Saito zögerte. „Warum ich?“, wagte er zu fragen. InuYasha dachte er höre nicht richtig. „Mach das du runter kommst.“, sagte der Hanyou und machte sich Sprung bereit. „Ha, ich denke ja gar nicht daran.“, meinte Saito, denn ein Hanyou hatte ihm gar nichts zu sagen. Egal ob das jetzt der Prinz des Westens war oder nicht. „Ihr habt mir gar nichts zu sagen.“, meinte er noch. „Boah, ganz schön frech!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Das lässt du dir doch nicht gefallen, oder?“, fragte er noch bei InuYasha nach. „Mitnichten! ", kam es von Hanyou und er war mit einem Sprung vor Saito. „Und was ist nun?“, meinte der westliche Prinz mit einem Grinsen und hatte den Youkai schon beim Kragen. „Wer nicht hören will der muss fühlen.“, kam der trockene Kommentar. „Einmal fangen!“, meinte er und der Youkai flog einmal vor die Füße des Inu no Taishous und Sesshoumarus. Sesshoumaru grinste, denn er konnte die Angst Saitos bis zu sich spüren und dass mit Recht. Niemand legte sich mit InuYasha an. Derjenige würde das schon sehr bald zu spüren bekom-men. „Youkai Weitflug!“, kommentierte Sesshoumaru und sah aus dem Augenwinkel, dass da einer flüchten wollte. „Yasha, da drüben!“, meinte er und zeigte nun auf einem anderen Youkai. „Der möchte auch ne Flugstunde.“, während er das sagte, hatte er einen Fuß auf Saito gestellt, damit dieser nicht flüchten konnte. InuYasha grinste nur und war schon vor dem Youkai und beförderte auch diesen in die Arena. „Der hatte auch den Weitflug gebucht.“, kam es von dem westlichen Prinzen. „Noch einer der Spielen will?“, fragte er mit einem fiesen Grinsen. „Hervorragender Wurf, InuYasha!“, lobte Sesshoumaru seinen Bruder und schaute dann in die Runde. „Nein, ich glaube nicht. Du kannst gerne wieder runterkommen.“, sagte der Thronfolger nicht ahnend, dass sie mittlerweile Zuschauer hatten. InuYasha begab sich wieder hinunter zu seinem Bruder und Vater. „So, dann sollten wir viel-leicht mal anfangen, oder? Wird Zeit, das sie merken, das gewisse Leute das sagen haben und nicht sie.“, kam es von ihm und wieder knacken seine Knöchel. Er war bereit und zwar so was von, das konnte keiner glauben. „Also meinetwegen können wir loslegen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder und sah sei-nen Vater kurz an. Als dieser dann nickte, grinste er nur. „Auf die Plätze, fertig…LOS!“, kam es von Sesshoumaru der augenblicklich seine Peitsche auf die Wachmänner niedersausen ließ. „Mal gucken, wie gut ihr laufen könnt!“, setzte er hinterher. InuYasha grinste nur. Das war doch mal etwas das nach einer Menge Spaß aussah. Und wenn er ehrlich war hätte er nicht gedacht, dass er so etwas mal mit seinem Bruder und seinem Vater machen würde. Die Wachen waren sofort losgelaufen, denn anscheint ging es hier nicht um ein einfaches Trai-ning. Es sah eher danach aus, dass sie um ihr Leben laufen sollten. Und so rannten sie dann auch los und stoben in die verschiedensten Richtungen. InuYasha sprang einfach mal zu denen welche sich in ihren Rücken begeben wollten. Da er sie aber scheuchen wollte musste er sich, mangels einer Energiepeitsche mit seinem Hijinkessou helfen und so hagelte es gleich mehrere Blutklingenattacken damit die Wachen die Richtung wechselten. Währenddessen im Schlossinneren. Eiliko war zu seiner Tochter gegangen, denn er wollte einfach mal wissen wie es ihr so ging und ob sie denn zur Ruhe kam. Doch als er das Zimmer betrat war er schon erstaunt, denn sie war dabei sich aus dem Bett zu quälen. „Ena, wo willst du denn hin?“, wollte er von seiner Tochter wissen. „Vater, schön das du kommst. Kannst du mir sagen, was da gerade los ist? Warum bellen und schreien die Taishous so?“, wollte sie von ihrem Vater wissen. Dieser kratzte sich nun verlegen am Kopf. „Ich weiß es selbst nicht so genau. Aber irgendwie scheint es Stress bei den Wachleuten gegeben zu haben.“, meinte er. „So fern ich das beurteilen kann sind alle Männer auf dem Kampfplatz.“, erklärte er. Dann sah er seine Tochter eindringlich an. „Du willst da doch nicht etwa hin?“, fragte er. „Doch das möchte ich schon mit meinen eigenen Augen sehen.“, erklärte sie. „Vor allem gehört es sich doch das man als Gefährtin zeigt, dass man hinter den Entscheidungen des Mannes steht. Oder nicht?“, meinte sie und erhob sich vorsichtig um sich umzukleiden. „Ja sicher, aber doch nicht in deinem Zustand, das wird Sess nicht gutheißen.“, erklärte ihr Vater. „Ach, was. Ich denke schon das er sich freut, das ich hinter ihm stehe.“, sagte sie und grinste dann. „Wenn du mich trägst, wird das schon nicht so schlimm werden.“, setzte Ena noch nach und konnte nur hören wie ihr Vater seufzte. „Gut, dann werde ich dich dahin bringen. Aber ich bleibe bei dir, damit du im Notfall sofort wieder rein kannst.“, erklärte Lord Eiliko und das meinte er auch ernst, wie man an seiner Stimme hören konnte. „Einverstanden!“, meinte Ena und war auch gerade fertig mit dem umkleiden und sich richten. „Wir können los.“, sagte sie dann noch. So machten sie sich dann auf den Weg zum Kampfplatz unterwegs hatten sie die anderen Frau-en der Familie Taishou getroffen und so waren sie gemeinsam zum Kampfplatz gegangen und hatten sich einfach mal in die Familientribüne gesetzt, was bisher niemanden weiter aufgefallen war. Kagome hatte sich, als sie den Lärm hörte, aus dem Bett bewegt und war zum Fenster gegangen. Was sie dann sah, konnte sie nicht glauben. Ihr Mann sprang gerade zu den Wachleuten und schmiss einen nach dem anderen zu Sesshoumaru. Da war anscheint etwas vorgefallen. So kleidete sie sich um, da sie ihrem Liebsten zeigen wollte, dass sie für ihn da war und jede Ent-scheidung respektierte. Unten in der Halle traf sie dann auf Ena, Eiliko, Izayoi und Rin. „Ena, ich weiß nicht ob das gut ist, was du machst.“, sagte sie nur, versuchte aber ihre eigenen Schmerzen zu vertuschen. In der Familienloge sah sie dann einfach nur hinunter und hoffte, dass alles gut gehen würde. Auch Izayoi war sich da nicht so sicher ob Ena richtig handelte, aber dazu sagte sie natürlich nichts. Sie war der Ansicht, dass eine Predigt in Form von Kagome reichen würde. Ängstlich saß sie in der Loge und hoffte, dass ihre Söhne und ihr Mann wussten was sie taten. Eiliko konnte nur schmunzeln, denn er hatte ähnliches gesagt. Aber er würde seine Tochter ge-nauestens im Auge behalten. Und im Notfall würde er von hier oben unauffällig mitmischen. Das sagte er dann auch den Frauen. „Keine Angst im Notfall greife ich von hier oben ein. Und du Ena wirst schön deine Kräfte unter Kontrolle halten. Nicht dass es da noch zu Komplikationen kommt.“, erklärte er und man hörte schon das er sich Sorgen um sie machte und mit ihrer Ent-scheidung nicht so einverstanden war wie alle vielleicht dachten. Rin besah sich das alles ebenfalls unruhig, aber sie fand es gut das Hiroki nicht unter den Wachleuten in der Arena war. Ena nickte nur und meinte dann ungewohnt brav: „Wie ihr wünscht, Vater!“ Kagome saß auf ihren Platz und beobachtete ihren Mann einfach nur. Der schien mächtig Spaß zu haben. Allerdings hatte sie auch Angst, dass er es übertreiben könnte. „Oh Inu, seid bloß vor-sichtig!“, murmelte sie in ihrem nicht vorhandenen Bart. Während die Frauen auf der Terrasse um ihre Männer bangten, kämpften die Männer unten wei-ter. Sesshoumaru jagte sie mit seiner Peitsche und er musste echt zugeben, dass es ihm Spaß machte und auch die Blutkrallen von InuYasha schienen sehr wirksam zu sein. „Ja lauft, lauft um euer Leben!“, jubelte der Thronfolger. Auch der Taishou machte mit die Wachen zu jagen. Aber er nutzte sein Schwert da er nicht sol-che schwertlosen Attacken beherrschte wie seine Söhne. Da er aber die Wachen nicht töten wollte, brachte er nur eine geringe Energie auf. Aber sie sollten seinen Zorn schon spüren. Die Wachen rannten um ihr Leben und einige wagten dann doch einen Ausbruch um hinter die Männer zu kommen, was diese im ersten Moment nicht merkten. Doch Eiliko beobachtete nur, er wollte mal sehen wie dicht sie den Dreien kamen. InuYasha hatte sich auch umentschieden und zog nun sein Tessaiga, da die Blutklingen nicht ganz die Wirkung zu haben schienen welche er haben wollte. Und so ließ er einfach mal eine sanfte Windnarbe zwischen die Wachen fahren. Sesshoumaru sah natürlich wie sein Vater und auch sein Bruder die Schwerter einsetzten. Da er ihnen in nichts nachstehen wollte, zückte er nun ebenso sein Toukijin und ließ eine schwache Version von seinem Souryuha auf die Wachen niedersausen. Das machte um einiges mehr Spaß als seine Peitsche. „Ey, wie gemein!“, beschwerte sich ein Wachmann und drehte sich leicht um. „Rabiate Blöd-männer!“, setzte er hinterher, was der natürlich büßen durfte. „Ach und was seid ihr?“, kam es von InuYasha, der sich diesen natürlich vorknüpfte. „Wir sind nicht diejenigen, welche einfach die Frauen anderer belästigen oder aber Kollegen verprügeln und vergewaltigen. So was wird hier nicht geduldet.“, kam es von ihm und er schubste den Y-oukai von sich. Die Wachen welche sich im Rücken der Männer versammelt hatten kamen immer näher und näher und keiner der Drei da unten schien diese zu bemerken. Enas Hände wurden immer feuchter und sie wurde immer unruhiger. Sie wollte schon bellen und ihre Kräfte nutzen, als sie die Hand ihres Vaters spürte, der sich nun erhob und die Wachen einfach mit Ranken schnappte und einfach in die Menge warf, so das einige der Wachen ein-fach so umfielen, weil damit keiner gerechnet hatte. „Seht ihr, ihr müsst euch nicht sorgen ich passe schon auf den Rücken eurer Liebsten auf.“, meinte er und schmunzelte leicht. Denn er würde schon den Rücken freihalten und zu sehen, dass keiner zu schaden kam. Kagome saß in der Loge und hielt sich die Hände gefaltet vor dem Mund. Merkte denn keiner da unten was vor sich ging? Es musste doch einer etwas merken. Sie wollte schon schreien, als sie die Ranken von Eiliko sah. Vollkommen erleichtert sackte sie zusammen und pustete Luft aus. „Uff, danke!“, kam es von Kagome. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln als er die Worte InuYashas hörte. Der war richtig in sei-nem Element. Aber er war schon erschrocken als er plötzlich die Ranken und die Youkai fliegen sah. Wo kam das denn her? Er sah zur Tribüne und glaubte das nicht. Da waren sie alle anwe-send. Ena, Kagome, Rin und Izayoi. „Wir haben Zuschauerinnen.“, sagte er zu InuYasha und Inu Taishou. Allerdings ging er davon aus, dass InuYasha es gespürt haben müsste, denn seine Kräfte waren angewachsen. Auch InuYasha hatte sich nach der Rankenattacke umgedreht und auf die Tribüne geschaut und er lächelte leicht. „Dann sollten wir sie nicht enttäuschen, oder?“, meinte er nur zu seinem Bruder. Der Taishou drehte sich auch kurz um und konnte nur schmunzeln. War auch gut, dass sie es sahen, dann musste er sich später nicht groß erklären, warum er Schrammen hatte. „Aber die Ranken, das war Eiliko nicht Ena.“, meinte er nur, denn er kannte die Ranken des Lords bestens und war froh, dass er ihnen den Rücken freihalten würde. „Nun schaut mal… die Weibchen schauen zu…“, meinte eine der Wachen und grinste schief. „Sogar das kranke Wölfchen.“, setzte er noch hinterher. „Ich kann es echt nicht fassen, dass Ena sich aus dem Bett gequält hat.“, meinte Sesshoumaru, knurrte aber als er die Worte des Wachmannes hörte. „Ich gebe dir gleich ‚Wölfchen‘.“, schimpfte Sesshoumaru und verpasste den Wachen nun eine volle Ladung seiner Spezialattacken. „Das heißt noch immer Prinzessin Ena oder Ena-sama. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“, fragte er bei den Wachen nach und er klang rich-tig verärgert. „Oh, da haben wir eine empfindliche Stelle getroffen.“, höhnte ein anderer, der geschickt den Attacken ausweichen konnte. Dieser fing doch tatsächlich an zu heulen wie ein Wolf auch wenn er keiner war. „Ich werde euch gleich helfen.“, kam es von InuYasha. „Wie könnt ihr nur so respektlos sein?“, fragte er und sah sich allerdings genötigt einige der Attacken seines Bruders mit dem Bakuryuha zu kontern, denn wenn das so weiterging, bräuchten sie so kurz vor der Hochzeit mehr neue Wachen als ihnen lieb sein konnte. „Nimm ihn dir lieber persönlich vor.“, brüllte er seinen Bruder an und flitzte schon einigen ande-ren hinterher, die abhauen wollten. „Wo wollt ihr denn so schönes hin, hmm?“, fragte er und schwang einfach mal sein Schwert um einen leichten Wind aufkommen zulassen. Ena saß da oben in der Loge und war sich nun bewusst, dass es nicht so gut gewesen war sich zu zeigen, denn anscheint brachte ihre Anwesenheit die Menge zum Kochen. „Hätte ich lieber drinnen bleiben sollen?“, fragte sie eigentlich mehr sich, als irgendwen bestimmtes. „Nein, Kind.“, sagte Izayoi, die ebenso die ganze Zeit gefiebert hatte, zu der östlichen Prinzessin. „Deine Anwesenheit gibt Sesshoumaru Kraft und es zeigt ihm, dass du bei allem was er tut hin-ter ihm und seine Entscheidungen stehst.“, meinte die Fürstin weiter. „InuYasha bekommt auch immer mehr Kraft, wenn ich in der Nähe bin.“, meinte Kagome zu Ena. „Unsere Anwesenheit beflügeln unsere Männer, schau!“, meinte sie weiter. Und Kagome sollte Recht haben, denn Sesshoumaru sprang in die Menge und verprügelte die Wachleute einfach mal. „Ey, das macht richtig Spaß!“, haute er raus, denn er konnte richtig Dampf ablassen. Eigentlich hatte er die Oberhand, aber irgendwie schafften es einige Wachleute Sesshoumaru zu fassen zu bekommen und so droschen sämtliche Wachen auf den Thronfolger ein. „Scheint nicht so.“, kam es von Ena, denn nun hatten die Wachleute ihn doch tatsächlich unter sich. „Ich scheine ihn eher abzulenken.“, meinte sie und seufzte, das hatte sie nicht bezweckt gehabt. Der Taishou sah das natürlich und überlegte. „Kommst du klar, Sess?“, bellte er zu seinem Sohn, denn er war auch gerade sehr beschäftigt. Da der Hauptmann sich den Taishou als Gegner aus-gesucht hatte und es auf einen Schwertkampf ankommen lassen wollte. InuYasha war noch immer mit den anderen beschäftigt aber als er sah, dass sein Bruder in Be-drängnis zu geraten schien, war er doch tatsächlich einen kleinen Moment unaufmerksam. „Sicher komm ich klar.“, bellte Sesshoumaru zurück, denn immer nur die Oberhand zu haben war doch langweilig. Sollten die Gegner doch glauben, dass er verlieren würde. Er wartete auf den richtigen Moment und dann schlug er mit einem Mal zurück. Seine Peitsche war dabei doch sehr hilfreich, fand er. Als seine Gegner umgemäht waren, machte er einen kurzen Satz und landete doch glatt auf der Tribüne. „Nicht weinen, psst, alles gut!“, hauchte er seiner Ena gegen die Lippen. Kagome konnte das absolut nicht glauben, denn Sesshoumaru hatte tatsächlich nur mit seinen Gegnern gespielt. Auch dass Sesshoumaru einfach so in der Loge auftauchte während die an-deren kämpften, konnte sie absolut nicht glauben, besonders weil nun InuYasha in Bedrängnis geriet. „Inu!“, brüllte sie daher herunter. Ihre Kopfschmerzen waren ihr im Moment vollkommen egal. InuYasha konnte nur schmunzeln, als er sah, dass sein Bruder nur gespielt hatte. Doch nun hat-te auch er die Nase endgültig voll und machte einen Satz in die Luft bei dem sein Tessaiga seine Klinge in die Diamantene Form wechselte. „Kongosouha.“, brüllte er und jagte die Attacke zwi-schen die Wachen. Dabei war es ihm egal, dass er welche verletzte. Sie hatten bei Kunzite auch nicht gefragt, von daher war ihm das in diesem Moment scheißegal. Dann machte er einen Satz und gab seiner Verlobten einen Kuss. „Keine Angst, wir haben das unter Kontrolle auch wenn es nicht immer so scheinen mag.“, meinte er und verschwand wieder in dem Getümmel. Ena hatte den Kuss mit großen Augen erwidert und war dann knallrot angelaufen. Weinte sie denn wirklich? War das mal wieder peinlich. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Ge-sicht. „Pass auf dich auf!“, bat sie ihn noch, bevor er schon wieder nach unten verschwand. „Hey, hört auf zu knutschen und kommt gefälligst wieder runter!“, brüllte der Taishou. Der Hauptmann lag schon vollkommen k.o. am Boden. „Seht ihr das von mir?“, fragte der Inu Tais-hou, während er die ein oder andere Wache ausschaltete. „Also echt mal!“, schimpfte der DaiY-oukai. „Ich komme schon, Vater!“, brüllte nun Sesshoumaru und schenkte Ena noch schnell einen Kuss. „Mach dir keine Sorgen!“, meinte er noch zu seiner Verlobten und wuschelte Rin durch die Haare. Kagome war überrascht, dass auch InuYasha hochkam. Dennoch genoss sie seinen kurzen Kuss wirklich sehr. „Ich liebe dich!“, sagte sie noch schnell, bevor er wieder heruntergesprungen war. Izayoi war schon ein wenig enttäuscht, dass ihr Mann nicht zu ihr rauf gekommen war. Das merkte sie sich, das war mal zu 100% sicher. Ihr Mann brauchte diese Nacht gar nicht erst bei ihr angeschissen kommen. Auch InuYasha sprang wieder hinunter und lächelte leicht entschuldigend seinen Vater an. „Das gibt aber wieder neue Kraft, das kannste uns glauben.“, meinte er daraufhin und schon Se-kunden später hatte er die nächsten Wachen ausgeknockt und war hinter seinem Bruder her, der einige der schnelleren Wachen verfolgte. Ena sah sich das Ganze nun mit einem Schmunzeln an. „Sie scheinen dabei auch noch Spaß zu haben.“, meinte sie, denn das war etwas das sie noch nicht erlebt hatte. „Ach ehrlich?“, fragte der Taishou nach und sprang nun selber auf die Tribüne um sich einen Kuss zu stibitzen. „Deine Söhne meinen es gibt Kraft und sie haben Recht.“, sagte er zu seiner Frau und stahl sich noch einen Kuss. Aber er hatte jetzt keine Lust mehr runter zu springen. „Den Rest schafft ihr auch alleine, oder Jungs?“, fragte er einfach mal frech. „Hä?“, kam es nur erstaunt von Sesshoumaru, der weiterhin die Wachen durch das Geländer jagte. War sein Vater jetzt übergeschnappt? Aber bitte sehr, wenn der sich den ganzen Spaß entgehen lassen wollte. Kagome dagegen juckte es irgendwie in den Fingern. Aber sie hatte zwei Probleme. Sie war un-bewaffnet und sie hatte noch immer Kopfschmerzen. Also musste sie wohl ihre Finger stillhalten. „Schaut so aus als ob sie sich amüsieren würden.“, antwortete sie ihrer zukünftigen Schwägerin daher. Eiliko sah nun den Taishou an und grinste. „Wollen wir tauschen?“, fragte er einfach, denn da unten gab es einen Wachmann mit dem er noch eine Rechnung wegen dem geschlossenen Tor offen hatte. Ena sah nun überrascht zu ihrem Vater. War, dies sein Ernst? Aber sie fragte nicht da sie sich nicht in die Belange der Männer einmischen wollte. Aber sie antwortete ihrer zukünftigen Schwägerin. „Ja, das sieht so aus.“, meinte sie und schaffte ein Lächeln. „Bitte, nur zu!“, antwortete der Taishou dem östlichen DaiYoukai. „Ich bleib gerne mal bei den Frauen.“, setzte er hinterher, denn schließlich war er ja nun nicht mehr der Jüngste unter den Youkai. „Und du…“, damit sah er Kagome an. „Hältst schön die Füße still.“, sagte er noch, denn er hatte gesehen, das es Kagome in den Fingern juckte aber auch, dass es ihr nicht so gut ging. „Ist ja schon gut!“, antwortete Kagome ihrem zukünftigen Schwiegervater und beobachtete das Treiben auf dem Platz einfach weiter. „Polterabend ala Youkai.“, sagte Kagome denn irgendwie ging da unten immer irgendetwas ka-putt. „Wer räumt die ganze Scheiße da unten wieder auf?“, wollte sie gerne noch von dem DaiY-oukai wissen. „Na die da!“, meinte der Taishou und deutete auf die Wachmänner. „Bis gleich und mach dir keine Sorgen, ich passe auf deinen Liebling auf, Ena.“, sagte Eiliko und sprang dann mitten in das Getümmel. Wozu brauchte er eine Rüstung, er hatte die Natur, das reichte vollkommen. Also ließ er eine Rankenspirale um sich entstehen und von dort verteilte er dann seine Angriffe und nicht nur das, er konnte auch jederzeit die Söhne des Taishous schützen, denn in diesem Moment war er genau der Mittelpunkt um den sich alles drehte. Ena beobachtete die Aktion ihres Vaters genau und auch seine Technik versuchte sie sich ein-zuprägen, denn sie hatte so etwas noch nie zuvor gesehen. War das etwa genau das was er ihr immer zeigen wollte? Aber sie dachte nicht weiter darüber nach, weil sie sich in diesem Moment nicht überfordern wollte. InuYasha war überrascht, als er die Präsenz der Spirale spürte. Das kam ihm bekannt vor und er sah dann zum Zentrum dieser Macht und schmunzelte. Ob seine Schwägerin so was auch konnte? Oder vielleicht können würde? Das wäre sehr hilfreich. Denn die Rankenspirale zog die Gegner geradezu an und so machte es ihnen das ganze leichter. Auch Kagome sah sich das an und war vollkommen beeindruckt von der Attacke des östlichen DaiYoukai. „Wow!“, sagte sie daher nur, denn das war viel imposanter als ihre Attacke mit Shito, fand sie zumindest. Auch Sesshoumaru waren die Ranken aufgefallen und er schmunzelte nur. Das war eine Spe-zialattacke des Ostens und er war sich sicher, dass auch Ena dies erlernen könnte, wenn sie erst wieder richtig gesund war. Er würde dafür sorgen, dass sie lernen würde, was sie brauchte und vielleicht würde ihm Kagome in Sachen Magie ja dabei helfen. Dennoch ließ er sich nicht ablen-ken und machte einfach weiter die Wachen zu jagen und nun hatten sie partout keine Chance mehr gegen diese geballte Kraft. Die Wachen hatte wirklich keine Chance mehr gegen diese geballte Kraft und es dauerte nicht lange da waren die drei Siegreich. InuYasha war dann aber auch irgendwo froh, dass es ein En-de fand und er sah sich das Chaos an. „Und wer räumt auf?“, meinte er dann zu Eiliko und sei-nem Bruder. „Was die Natur angeht übernehme ich das gerne. Das andere meinte der Taishou, sollen die Wachen hinterher aufräumen. Also müsste mal einer den Hauptmann wecken, oder?“, meinte er mit einem fiesen Grinsen. Auch Sesshoumaru war froh darüber, dass der Kampf nun vorbei war, denn zum Schluss hatte er dann doch die Lust verloren. „Ich hoffe ihr überlegt euch in Zukunft was ihr macht oder nicht macht, sonst sind wir beim nächsten Mal nicht mehr so nett!“, schimpfte Sesshoumaru nun mit allen Wachen auch diejenigen waren gemeint, die verschon geblieben waren. „Hände weg von unseren Frauen und wehe ihr wagt es noch einmal Kunzite zu überfallen und zu vergewaltigen, dann machen wir das gleiche mit euch.“, setzte er hinterher und ging dann zum Hauptmann. „Kannst du den mit Wasser wecken?“, fragte Sesshoumaru nun bei Eiliko nach. Kagome auf der Tribüne war vollkommen begeistert von dem was sie zu sehen bekommen hatte und so klatschte sie einfach nur. Sicher, sie war kein Freund von Gewalt, aber manches Mal ließ es sich nicht vermeiden. Des Weiteren wusste sie, dass die Männer dies nur taten um sie alle zu beschützen. Ena konnte nicht anders als im ersten Moment etwas erschrocken schauen. Den netten Wach-mann hatten die auf dem Kieker gehabt? Das fand sie nicht so schön. Allerdings sah sie sich nach ihm um und konnte ihn aber nicht sehen. Doch ein anderes Gesicht sah sie und schmun-zelte. „Rin schau mal, wer da zu dir hoch schielt?“, meinte sie an das junge Mädchen gewandt. Eiliko hingegen schmunzelte leicht. Wasser war zwar nicht so einfach, aber das bekam er dann auch hin, denn der See war nicht weit und so ließ er einfach ein Rankengeflecht entstehen, das er mit Blättern zu einem kleinen Kelch verwandelte und dann holte er so eine Ladung Wasser. Kurz darauf klatschte eine riesen Ladung Wasser in das Gesicht des Hauptmannes und als die-ser vollkommen erschrocken hochfuhr wurde er gleich mit der Kralle des Hanyous konfrontiert, die ihn sofort wieder auf die Knie drückte. „Ich denke, das mein Bruder dir was zu sagen hat und ich rate dir gut zuzuhören, denn er wird sich nicht wiederholen.“, kam es kühl und in einem Ton-fall der eigentlich mehr zu Sesshoumaru gepasst hätte. Rin hatte schon längst bemerkt, dass Hiroki zu ihr hoch geschielt hatte und sie hatte seine schüchternen Blicke auch erwidert. Aber als Ena sie darauf ansprach wurde sie leicht rot. Den-noch sah sie hinunter und lächelte dabei. „Ich glaube die beiden haben schon die ganze Zeit Blicke miteinander gewechselt.“, kommentier-te nun Kagome das Verhalten der beiden sehr jungen Leute. „Ihr passt echt gut zusammen, Rin-chan.“, sagte sie, was Rin noch roter werden ließ. Der Hauptmann schüttelte sich als er das Wasser abbekam. Aber dennoch versuchte er sich zu erheben, was aber nicht ging, da er die Kralle des Hanyous spürte. Knurrend blickte er nun zu InuYasha. Was bildete sich diese halbe Portion nur ein? Das hörte Sesshoumaru gar nicht gerne und somit knallte er dem Hauptmann eine. Dann wand-te er sich an seinen Bruder. „Ohren zuhalten!“, meinte er nur bevor er die Frauen warnte. „Es wird gleich laut!“, sagte er und schon holte er Luft: „RYU, ANGETRETEN!“, brüllte er nur. Die Frauen hielten sich ihre Ohren zu, ebenso der Hanyou, welcher seine aber nur anlegte. Al-lerdings war er verwundert warum sein Bruder nun nach Ryu rief. Doch er sagte nichts, da er es sich beinahe denken konnte. Und genauso war es, dann einige Minuten später auch, denn Ryu kam zu ihnen. Allerdings war er nicht alleine, denn leicht von ihm gestützt ging Kunzite. Der zwar noch immer etwas zerzaust aussah, aber ansonsten doch wie immer einen staatlichen Eindruck hinterließ. InuYasha hob eine Augenbraue, als er das sah. Das sah dem schwarzhaarigen InuYoukai so was von ähnlich. Man merkte mit welchem Sturkopf der aufgewachsen war. Doch bevor er rea-gieren konnte, war schon Eiliko zu den beiden gegangen. „Ihr hättet nicht mitkommen brauchen!“, sagte er und stützte den angeschlagenen Youkai, denn hier war der Weg mehr als nur uneben und zerklüftet von den ganzen Attacken. Als sie in der Mitte angekommen waren, meinte Kunzite nur: „Danke, Lord Eiliko!“ Dieser ging dann auf etwas Abstand und nahm wieder die Rolle des Beobachters ein. Ryu verneigte sich leicht, da er Kunzite nicht loslassen wollte, weil dieser doch ziemlich unsicher stand. „Verzeiht, das Ihr warten musstet, Sesshoumaru-sama.“, sagte Ryu. „Aber dieser Sturkopf wollte unbedingt mit. Ihr wisst ja wie Pflichtbewusst er ist.“, meinte er dann noch. Ena sah den sonst so stolzen Wachmann nur geschockt an, der sah ja vollkommen fertig und neben der Spur aus. Und man konnte auch sehen, dass eine der Wunden anscheint wieder aufgegangen war, denn unter ihm bildete sich langsam aber allmählich eine Blutlache. „Hah!“, kam es geschockt von Kagome als sie Kunzite gesehen hatte. Eigentlich wollte sie sich ja nicht mehr bei Takuya einmischen, aber als sie sah, dass der Wachmann Schmerzen hatte und dass eine Wunde wieder zu bluten begann, konnte sie nicht anders als hinunter zulaufen um sich den schwarzhaarigen Youkai genauer anzusehen. Sie mochte eben niemanden leiden se-hen. Sesshoumaru konnte nur mit dem Kopf schütteln als er Kunzite bei Ryu sah, das war so ein stu-rer und störrischer Youkai, das ging auf keine Kuhhaut. „Ich wusste gar nicht, dass du Ryu heißt, Kunzite.“, sagte er daher in einem strengen Tonfall. „Aber gut!“, meinte er nur. „Ich habe dich rufen lassen, Ryu, weil ich möchte, dass du deine neue Stellung antrittst, als Stellvertreter des Hauptmannes, bis dieser sich von seinen Wunden erholt hat und wieder arbeitsfähig ist.“, meinte Sesshoumaru nur. „Hauptmann Kunzite, ihr werdet erst dann wieder von mir eingesetzt, wenn ihr vollkommen genesen seid.“, setzte er hinterher, bevor er sich an den auf Knien befindlichen Wachmann, welcher nun als Hauptmann abgesetzt war, wandte. „Du wirst in Zukunft wieder ganz unten sein. Du nimmst die alte Stellung von Kunzite ein.“, meinte Sesshoumaru noch bevor es erneut laut wurde. „DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN! MEINE PATIENTEN LAUFEN HIER EINFACH SO RUM! WER HAT EUCH DAS ERLAUBT?“ Ryu verneigte sich und man konnte schon sehen, dass er im ersten Moment fassungslos war. Aber nicht nur er, sondern auch Kunzite war fassungslos. „Danke, für Euer Vertrauen, Sessho-umaru-sama.“, sagte Ryu und sah dann zu Kunzite, der noch immer vollkommen sprachlos war. „Ich werde das in mich gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen, Mylord.“, sagte Kunzite nach ei-nem Moment und hatte bisher Takuya vollkommen ignoriert. „Wir uns selbst!“, meinten Kunzite und Ena gleichzeitig. Nur klang das bei Ena etwas kleinlauter, als bei dem frisch gebackenem Hauptmann. „Mensch Takuya, man wird eben im Bett so schlecht befördert.“, meinte Kunzite dann zum Arzt und schaffte ein Schmunzeln. InuYasha trat zu seiner Verlobten. „Meinst du, dass du dabei helfen kannst, dass Kunzite schnell wieder auf die Pfoten kommt?“, fragte er bei ihr nach. Ena hingegen wäre am liebsten auf ihrem Platz versunken. Das war ja mal wieder peinlich. Musste der aber auch immer so ein Gewese darum machen. Kagome kam fast zeitgleich mit Takuya am Kampfplatz an und besah sich Kunzite erst einmal vom weiten, da sie Takuya nicht verärgern wollte. Sie konnte auch so schlimme Verletzungen am Körper Kunzites sehen, aber die Hauptverletzung die sah sie nicht. „Ich weiß es nicht, Inu. Ich müsste ihn genauer untersuchen. Aber ob Kunzite und Takuya das zulassen, weiß ich nicht.“, meinte Kagome nun. „Er scheint am Anus zu bluten und das ist nun einmal eine intime Stelle.“ Takuya hörte Kunzite nur zu und bekam große Augen. „Du wurdest befördert. Das ist ja klasse.“, meine er erst einmal. „Nichts desto trotz bist du verletzt, also ab mit dir ins Krankenzimmer. Aber flott!“, meinte der Arzt nur. „Sesshoumaru, Lady Ena müsste sich auch wieder ins Bett begeben.“, sagte er noch zum Thronfolger. Sesshoumaru dagegen lächelte erst einmal bei den Worten Kunzites und Takuyas. „Ich vertraue darauf, dass ihr Ordnung in die Garde reinbringt.“, sagte er erst einmal zu den beiden. „Du kannst Kunzite mitnehmen, Takuya. Ich bringe Ena wieder ins Bett.“, sagte er erst einmal. „Ka-gome, wenn du dich in der Lage dazu siehst, wäre ich dir dankbar, wenn du dich um Ena küm-mern würdest.“, meinte er zur westlichen Prinzessin. „Ob Kunzite deine Hilfe möchte, das über-lasse ich ihm.“, setzte er hinterher. Kunzite knurrte nur ungehalten. „Ich komme ja schon mit.“, meinte er und folgte Takuya. Jedoch kam er nicht sehr weit, denn kurz nachdem die beiden das Trainingsgelande hinter sich gelas-sen hatten klappte der frischgebackene Hauptmann zusammen. Ena hingegen seufzte nur, als sie Sesshoumarus Worte hörte. „Ich bin ja schon brav und gehe wieder ohne zu murren ins Bett, Takuya.“, sagte sie noch bevor dieser ging. InuYasha schmunzelte nur leicht bei den Worten seines Bruders. „Geht es denn oder kannst du im Moment nicht helfen?“, fragte er seine Frau. Ryu erteilte mittlerweile die ersten Befehle an seine Untergebenen. „Na geht doch!“, meinte Takuya erst einmal zu Kunzite und nickte bei den Worten von Ena. Als er Kunzite folgte, sah er schon wie der neue Hauptmann zusammenbrach. „Ich brauche eine Trage hier, schnell!“, rief Takuya und hoffte, dass er gehört wurde. Als Sesshoumaru das hörte, rannte er zu Takuya und sah Kunzite am Boden liegen. „Ach, das dauert zu lange.“, sagte er erst einmal. „Eiliko, darf ich dich darum bitten Kunzite in den Kranken-flügel zu bringen?“, fragte er. „Dann bringe ich Ena wieder ins Gemach.“, setzte er hinterher. „Aber sicher doch.“, sagte Eiliko und bettete den Hauptmann auf kühlendes Moos und schaffte eine Trage aus Ranken. „So dürfte das gut gehen.“, sagte er und hob die Trage mit seinen Kräf-ten hoch. „Danke, Eiliko-sama.“, meinte nun Takuya und brachte nun seinen Patienten in den Kranken-flügel um ihn zu versorgen. Das hatte jetzt oberste Priorität. Für Kagome war es keine Option ob sie helfen konnte oder nicht. Ob sie sich dazu in der Lage fühlte oder nicht. Für sie stand fest, dass Ena Hilfe brauchte, also würde sie ihr diese Hilfe auch geben. „Es wird schon gehen.“, sagte sie daher, obwohl ihr Kopf, durch den herrschenden Tru-bel, im Dreieck sprang. InuYasha streichelte seiner Verlobten über den Rücken. „Ich liebe dich, aber überarbeite dich bitte nicht.“, bat er Kagome und gab ihr einen Kuss. Ena ging ganz langsam zu den anderen hinunter. Allerdings ließ sie sich dabei sehr viel Zeit, denn eilig hatte sie es nicht wieder nach drinnen zu kommen. Aber da oben zu sitzten, wie be-stellt und nicht abgeholt, dazu hatte sie einfach keine Lust. Sie wollte keine Schwäche vor den Wachen zeigen und da ansonsten alle Frauen der Familie zu ihren Männern gegangen waren, wollte sie das auch. Kagome genoss die Streicheleinheiten InuYashas sehr und auch seinen Kuss genoss und er-widerte sie sehr gerne. „Ich liebe dich auch und ich passe schon auf.“, meinte sie nur. „Aber ich brauche meinen Arzneikoffer und mein Buch.“, sagte sie noch zu ihrem Liebsten und hoffte er würde ihr das bringen. „Das hole ich dir alles. Brauchst du sonst noch etwas, Süße?“, wollte InuYasha wissen. Sesshoumaru derweil war auf die Tribüne gesprungen um seine Liebste auf den Arm zu neh-men. „Du solltest dich ein bisschen schonen.“, sagte er. „Kagome wird ab heute deine Behand-lung wieder übernehmen. Ich habe gesehen, dass es dir durch ihre Behandlung einfach besser geht.“, erklärte er seiner Liebsten. Ena lächelte nur leicht. „Das war interessant, was ihr da gemacht habt.“, kam es von ihr und man konnte hören das sie stolz war bald in diese Familie zu gehören. „Jetzt muss ich ja nicht mehr laufen mein privater Tragedienst ist ja da!“, sagte sie und streichelte sanft seine Wange, dass ihre Hand zitterte bemerkte sie nicht. „Genug Verbandszeug. Also bitte prüfe vorher ob alles da ist.“, bat währenddessen Kagome ih-ren ‚Mann‘. „Ich werde darauf achten, Süße.“, sagte InuYasha. „Mach aber bitte langsam.“, bat er noch, bevor er ihr noch einen Kuss gab. Bis zum Schloss würde er sie allerdings begleiten. Sesshoumaru lächelte bei den Worten seiner Liebsten. „Wir haben nur ein kleines Exempel sta-tuiert. Das machen wir immer so.“, meinte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. „So zusagen eine kleine Warnung. Wenn das nicht fruchtet… na ja…!“, mehr sagte er nicht, da er seine Verlobte nicht verschrecken wollte. „Stets zu Diensten, Mylady.“, sagte Sesshoumaru und grinste. Allerdings merkte er, dass Ena zitterte und so bat er seinen Schweif Ena ein wenig zu wärmen, was dieser auch zugleich tat. „Ich denke wir sollten reingehen.“, meinte er nur und ging schon mal ins Schloss. Kagome konn-te später ja nachkommen. Ena kuschelte sich in den Schweif ihres Liebsten. Während er sie trug meinte sie: „Das ist aber eine humane Taktik. Woanders wären sie längst an den Pranger gestellt worden.“, das kam voller Stolz, dass die Wachen nicht einfach so gehängt wurden. „Oder schlimmeres.“, setzte sie dann noch nach. „Ach, das wird schon.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten und versuchte herunterzuspielen wie es ihr im Moment ging. Sie wurde gebraucht, alles andere zählte im Moment nicht. InuYasha ließ sich Zeit um mit seiner Verlobten in das Schloss zu kommen. „Geht es wirklich?“, fragte er noch mal besorgt nach. Sesshoumaru lächelte bei den Worten Enas. „Nun ja, wir wollen wenn es geht so etwas vermei-den und deswegen warnen wir erst. Wenn es sich nicht ändern, dann müssen wir richtig aktiv werden.“, meinte er noch abschließend während er nun das Schloss erreichte. „Nun ihr habt die Führung geändert. Ich denke schon, dass die beiden das hinbekommen.“, be-gann Ena. „Kunzite ist ein hervorragender Youkai und wenn ich das richtig beobachten konnte ist er dafür gut geeignet.“, sagte sie noch, ehe sie sich unterbrechen musste weil die Wunde wehtat. „Ich war wirklich ein böses Mädchen heute.“, meinte sie kurz darauf. „Das erhoffen wir uns mit der Führungswechslung.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Liebsten. „Ich glaub Kunzite musste sich das gefallen lassen, weil die anderen neidisch darüber waren, dass er so gut war. Er ist nun einmal der Beste in unserer Garde und darum ist er jetzt auch zum Hauptmann befördert worden und Ryu zu seinem Stellvertreter. Ich denke die beiden werden Ordnung in diesen Laden bringen.“, meinte er noch, bevor er bei seinem Gemach ankam. „Und wie geht es dir?“, wollte er gerne wissen. Ena konnte nur leise seufzen, als sie seine Frage hörte. Was sollte sie denn dazu sagen? Dass sie doch lieber im Bett hätte bleiben sollen? Das wusste sie selbst. Aber dennoch entschied sie sich ehrlich zu sein. „Es war anstrengend, aber die frische Luft hat dennoch gutgetan. Außerdem war es so für meine Nerven besser, als wenn ich hier den Krach vernommen hätte und nicht gewusst hätte um was es ging.“, erklärte sie und war der Frage damit ausgewichen, denn sie wollte nicht sagen, das sie spürte, das die Wunde erneut suppte und wehtat. Kagome genoss es in der Nähe InuYashas zu sein und sie freute sich wirklich über diese Für-sorge. Manchmal konnte sich Sesshoumaru echt eine Scheibe von InuYasha abschneiden. „Es wird schon gehen, Inu.“, sagte sie zu ihrem Verlobten. „Ena braucht dringend Hilfe. Danach kann ich mir um mich einen Kopf machen.“, setzte sie hinterher. „Mach aber langsam und wenn es nicht geht, dann leg bitte eine kleine Pause ein. Die beiden werden dir keine Szene machen. Sess weiß das es dir auch nicht so gut geht.“, erklärte InuYas-ha und verabschiedete sich dann von seiner Verlobten. „Ich beeile mich.“, sagte er und lächelte leicht, ehe er ihr noch einen Kuss gab und zu ihren Gemächern verschwand. „Schatz, du bist süß.“, sagte Kagome und genoss seinen Kuss ungemein. „Bis gleich!“, sagte sie noch und ging dann zum Gemach der beiden. Dort klopfte sie einmal kurz an und wartete auf die Erlaubnis, dass sie eintreten durfte. Sesshoumaru hörte seiner Liebsten zu und musste aufpassen, dass er nicht knurrte. Er wusste, dass es ein Fehler war, das Ena aufstand, aber sie war ja wieder einmal schlauer. „Es freut mich, dass dir die Luft gutgetan hat.“, meinte er nur und verfrachtete Ena dann ins Bett. „Aber jetzt bleibst du hier drin, bis du wieder gesund bist.“, meinte er noch, bevor es klopfte. „Ja, herein!“, sagte er nur. Die Tür ging auf und Kagome trat herein. „Ich wollte mir gerne Enas Wunde ansehen und Inu-Yasha kommt gleich mit meinem Arzneikoffer.“, erklärte sie den beiden Insassen des Zimmers. Ena konnte nur seufzen bei diesem sauren tadelnden Tonfall. Er verordnete ihr Bettruhe und auch seine Laune, das war etwas das sie nicht wollte. Aber das sagte sie ihm nicht. Stattdessen nickte sie nur, denn zu einer Antwort kam sie nicht mehr, da es klopfte und Kagome in der Tür stand. „Kagome, was hast du auf dem Herzen?“, fragte Ena, denn dass sie wegen ihr da sein könnte daran dachte die Prinzessin nicht. „Kagome, hast du gerade hebräisch rückwärts gesprochen?“, fragte Sesshoumaru bei seiner zu-künftigen Schwägerin nach, bevor er sich an Ena wandte. „Sie hat doch gesagt, dass sie sich deine Wunde ansehen möchte. Was war daran jetzt nicht zu verstehen?“, fragte er und irgend-wie schoss seine Laune gerade wieder auf 180. „Sesshoumaru, meckere nicht so viel mit Ena.“, sagte Kagome. „Vor allen Dingen sei nicht so laut. Mir springt der Kopf im Dreieck.“, setzte sie hinterher, bevor sie sich an Ena wandte. „Ich übernehme ab heute wieder deine Behandlung.“, sagte sie. Daher möchte ich mir deinen Bauch ansehen und dann bekommst du von mir auch wieder das Medikament gegen deine Schmer-zen.“, setzte sie noch nach. Ena zuckte jäh unter seinen Worten zusammen. „Entschuldigung, das hatte ich nicht mitbekom-men.“, sagte sie ehrlich, denn sie hatte Kagome, als sie eintrat nicht wirklich zu gehört. Was auch daran lag, das Sesshoumaru sie ja vor kurzem noch angewiesen hatte sich nur von Takuya be-handeln zu lassen. Doch bei ihren Worten zog die Prinzessin ein schuldbewusstes Gesicht. Es ging Kagome nicht gut und das bereitete ihr dann wieder Unbehagen und Sorgen. Also willigte sie ein und sie würde sich bemühen nicht zu schreien oder zu knurren, damit Kagome schnell wieder zur Ruhe kam. Kagome sah das Nicken Enas und trat dann ans Bett. „Sesshoumaru, willst du da nur zuse-hen?“, fragte Kagome. „Schau lieber mal wo InuYasha bleibt.“, setzte sie hinterher. Sesshoumaru knurrte nur als er die Worte Kagomes hörte. Wie redete sie denn mit ihm? Hatte sie denn gar keinen Respekt vor ihm? Aber er konnte nichts dazu sagen, denn es klopfte gerade an der Tür. „Ja, herein!“, sagte er nur. Das konnte er machen, da Ena ihren Kimono noch trug. Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kam InuYasha. „Darf ich reinkommen, oder gibt es da Dinge die ich nicht sehen sollte?“, fragte er vorsichtshalber noch einmal nach. Nun war es Ena die leise lachte. „Komm ruhig rein, InuYasha. Es ist noch nichts passiert.“, mein-te sie zu ihrem angehenden Schwager und lächelte leicht. Es war schon komisch, dass gerade die beiden es immer wieder schafften für sie peinliche Situationen in eine normale Situation zu verwandeln. Dabei legte sie allerdings ihrem Liebsten eine Kralle auf den Arm und lächelte ihn liebevoll an. Ganz so als wollte sie sagen, dass er seiner Schwägerin nicht böse sein sollte, denn es war ja Enas Fehler das sie in dieser Situation steckte. Was musste sie auch so ein schwaches Weibchen sein? InuYasha betrat daraufhin das Gemach seines Bruders ganz und lächelte leicht. „Ich wollte Ka-gome nur schnell die Sachen bringen.“, meinte er und sah dann zu seiner vielleicht Schwägerin. „Und wie geht es dir?“, fragte er und man hörte seine Sorge. „Oh, danke Schatz!“, sagte Kagome als sie den Koffer und das Buch erhalten hatte. Sie hörte dem Gespräch weiter zu und musste nur leicht lächeln. „Bescheiden, InuYasha. Ich hätte doch nicht meinen Trotzkopf durchsetzten sollen, wie mein Vater schon meinte. Es war unverantwortlich nicht im Bett zu bleiben.“, sagte sie und schmunzel-te dann. „Aber bei so viel liebevoller Pflege kann ich ja nur schnell wieder auf die Beine kom-men.“, setzte sie noch nach. „Danke an euch Drei, das ihr euch um mich kümmert.“, meinte sie dann noch. InuYasha lächelte nur leicht. „Komm nur schnell wieder auf die Beine. Ich würde gerne mit dir tanzen wollen und Sess garantiert auch.“, meinte er mit einem Lächeln. „Ich lasse euch dann mal alleine. Ich werde mal kurz nach Kunzite schauen, wie es ihm geht.“, sagte er noch und gab Kagome noch einen Kuss und war schon wieder aus der Tür verschwunden. Seinen Kuss genoss und erwiderte Kagome unglaublich gerne. „Ich komme später auch noch mal vorbei.“, sagte Kagome, würde sich aber in die Behandlung Takuyas bei Kunzite nicht ein-mischen. Auch Sesshoumaru hörte dem Gespräch nur zu, musste aber aufpassen, dass er nicht knurrte. Was war nur los mit ihm? Warum war er heute nur so schlecht drauf? Das verstand er einfach nicht. „Einsicht ist er erste Weg zu Besserung.“, meinte er nur. „Inu, warte! Nimm den Stinkstiefel mit!“, brüllte Kagome ihrem Mann hinterher, in der Hoffnung noch gehört zu werden. „Was heißt hier Stinkstiefel, du spinnst wohl!“, meckerte Sesshoumaru und hatte die Hand schon erhoben um Kagome eine zu scheuern. „Sie hat aber recht, Fluffy!“, sagte nun Ena und begann sich zu bewegen, denn sie wollte ihn aufhalten. „Du bist heute irgendwie mies drauf. Und ich weiß auch, das ich wahrscheinlich da-ran schuld bin.“, sagte sie und hatte sich so weit vorgebeugt, dass sie seine Hand zu fassen be-kam. Und anders als sonst hatte dieser Griff eine enorme Kraft in sich. „Wage es ja nicht deine Schwägerin zu schlagen.“, kam es geknurrt von ihr und man merkte zum ersten Mal, das sie nicht das schwächliche Wesen war, für das sie immer alle halten wollten. „Nimm die Hand runter oder trage die Konsequenzen deines Handelns.“, setzte sie noch nach, denn wenn er Kagome schlagen würde, dann würde sie selbst nicht untätig bleiben. Auch wenn es dann heißen würde, dass sie lange, lange Zeit liegen musste, aber sie würde den Schlag nicht zu lassen. Kagome stand da mit starren Blick und konnte das nicht fassen. Nur Enas Handeln hatte sie es zu verdanken, dass Sesshoumaru nicht zuschlug. Sie war sich sicher, dass sie in der nächsten Ecke gelegen hätte, wenn er zugeschlagen hätte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, aber den-noch machte sie einen Schritt zurück. „Dein Glück!“, keifte Sesshoumaru, als er die Hand Enas an seinem Arm spürte. „Das nächste setzt es was.“, meinte er nur und funkelte Kagome kalt an. „Und nun mach endlich deinen Job!“, setzte er böse hinterher und behandelte Kagome tatsächlich wie eine Dienstmagd. „Wie Mylord es wünschen!“, sagte Kagome, die vollkommen eingeschüchtert war in diesem Mo-ment. So eine Angst hatte sie bei Sesshoumaru schon lange nicht mehr gespürt. Darum begab sie sich zu Ena ans Bett und half ihr den Kimono los zu werden. „Das schaut übel aus!“, sagte sie nur. Da würde Zinksalbe nicht viel helfen. „Schafft Ihr es aufzustehen?“, fragte sie weiter, denn schließlich war Ena königlichen Geblüts und sie war nicht von Adel. Ena konnte nicht anders und sah ihren Verlobten wütend an. Der Blick sollte ihm zeigen, dass er sich im Ton vergriff. „Mich musst du nicht siezen, Kagome-chan. Bleib bitte beim Du.“, sagte Ena und rutschte zur anderen Seite des Bettes, da sie aufstehen wollte. Zwar war es der längere Weg, aber sie wollte Abstand zwischen die beiden bringen. Vorsichtig erhob sie sich dann und stellte sich auf die Beine in dem sie sich am Kopfteil des Bettes festhielt. Kagome schüttelte nur mit dem Kopf, denn Sesshoumaru hatte ihr deutlich gezeigt was sie war und wo ihr Platz war. Anscheinend nicht in dieser Familie. Daher würde sie wohl auch aus dem Gemach InuYashas ausziehen müssen. Eine Heilerin und Miko wohnte nun einmal nicht so vornehm. Kagome ging nun ums Bett herum und besah sich die Wunde ganz genau. „Eine einfache Zink-salbe wird nicht mehr helfen.“, sagte sie. „Aber die Zuchtsalbe funktioniert da hervorragend.“, er-klärte sie. „Was ist das?“, fragte Sesshoumaru nun bei Kagome nach und klang immer noch harsch. „Eine schwarze Salbe, die das Eiter herauszieht.“, erklärte Kagome untertänig. „Es könnte ein wenig brennen und Ihr werdet ein leichtes ziehen spüren. Aber das ist normal.“, erklärte Kagome nun ihrer Patientin. Sie holte aus ihrer Tasche etwas Mull und ein Töpfchen mit der Salbe her-aus. Mit einem Holzspachtel holte sie die Salbe aus dem Töpfchen und strich diese großzügig auf den Mull. „Seid Ihr bereit?“, fragte sie bei Ena nach bevor sie es auf die Wunde legen würde. Ena konnte nur seufzen. Das war ja mal wieder fantastisch was ihr Liebster da angerichtet hatte. „Nein, bin ich nicht!“, kam es von Ena und sie sah Kagome fest in die Augen. „Wenn ich sage, das DU mich DUZEN darfst, dann meine ich das auch so.“, erklärte sie erst einmal mit sehr viel Nachdruck. „Denn was mein Verlobter gerade vergisst, ist das ich ohne dich gar nicht mehr am Leben wäre. Außerdem habe ich immer das Gefühl nicht dazuzugehören, wenn du mich Siezt. Ich bin doch auch ein Teil der Familie oder nicht?“, sagte sie und dann nickte sie. „Jetzt bin ich bereit.“, fügte sie noch an, denn immerhin wusste sie ja nicht ob sie Kagome dass noch sagen konnte, wenn die Salbe erst einmal auf der Wunde war. Kagome war anfangs erstaunt als sie die Worte Enas hörte. „Anscheint gehöre ich aber nicht mehr zu dieser Familie, Ena.“, sagte sie erst einmal und dann legte sie den Mull auf die Wunde bevor sie diese verband. „Geht es?“, fragte sie dann bei Ena nach und half ihr wieder ins Bett zu kommen. „Die nächste Zeit solltest du wirklich im Bett bleiben, damit die Salbe richtig wirken kann.“, sagte sie bevor sie ins Bad ging und einen Becher mit Wasser holte um darin ein Schmerzmittel aufzulösen. „Das ist gegen die Schmerzen.“, meinte sie noch und reichte Ena den Becher. Sesshoumaru sah sehr genau hin und war erstaunt wie vorsichtig Kagome mit seiner Verlobten umging und er wusste, dass es die richtige Entscheidung war ihr die Behandlung Enas anzuver-trauen. „Danke, Kagome!“, sagte er daher nur, klang aber noch immer brummig. Ena ließ sich gerne von Kagome in das Bett helfen und lächelte leicht. Sie hörte der Verlobten InuYashas zu und meinte dann: „Keine Sorge, auch wenn es mit schwerfällt aber ich werde im Bett bleiben.“ Dann nahm sie das Schmerzmittel und sah die junge Frau noch immer dankbar an. „Danke für deine Hilfe und keine Angst du gehörst mehr zu dieser Familie als jede andere. Auch wenn das gewisse Herren nicht so sehen mögen im Moment.“, sagte sie noch und trank den Becher leer. „Ich kann dich gut verstehen, denn ich hasse es genauso im Bett zu liegen. Aber manchmal ging das nicht anders.“, meinte sie noch zu Ena und lächelte als sie sah, dass Ena den Becher leer trank. Was Ena nicht wusste, sie würde bald schlafen, denn in dem Schmerzmittel befand sich auch ein Schlafmittel. Schlaf war nun einmal die beste Medizin und man konnte schneller ge-sundwerden, wenn der Körper Ruhe und Schlaf hatte. „Ja, anscheint geht das manches Mal nicht anders.“, sagte Ena und lächelte sie dankbar an. „Lass dich nicht von den Männern ärgern, hmmm!“, meinte sie noch und gähnte dann, irgendwie war sie plötzlich tierisch müde. „Na ja, sie sind nur um einiges stärker als wir.“, sagte Kagome und schmunzelte dann, als sie Ena gähnen sah. „Ich werde später noch einmal nach dir sehen.“, sagte die angehende Prinzes-sin des Westens und erhob sich dann. „Mylord!“, sagte sie nur, verbeugte sich und verließ dann mit ihren Sachen das Gemach und sie würde es erst in ein paar Stunden wieder betreten. Sesshoumaru hatte nichts gesagt, sondern nur zugeschaut. Was hätte er auch sagen sollen. Da gab es seiner Meinung nach nichts zu sagen und daher nickte er auch nur als Kagome sich von ihm verabschiedete. Er fand, dass es Zeit wurde, dass Kagome wieder einmal Respekt vor ihm lernte. Sie wurde eh schon wieder viel zu frech. „Ist in Ordnung!“, sagte Ena und konnte nur seufzen, als sie das Verhalten ihrer Schwägerin sah. Als Kagome gegangen war sah sie ihren Verlobten an. „Bist du ihr wirklich so böse?“, wollte sie von ihm wissen, denn sie wollte ihn gerne verstehen. Und man hörte ihr auch an, dass sie nicht maßregeln wollte, sondern das es ihr nur um das Verstehen ihres Liebsten ging. „Sie ist zu aufmüpfig.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. „Das Verhalten ist einer Prin-zessin unwürdig.“, setzte er hinterher. „Von daher muss sie mal wieder Demut lernen und Res-pekt vor dem Alter. Im Gegensatz zu mir ist sie ein junges Küken mit ihren einundzwanzig Jah-ren. Ha, da ist man als Youkai fast noch ein Kleinkind.“, schimpfte er weiter. „Ja und?“, fragte Ena und sah ihren Verlobten nur an. „Ich bin doch auch gerade erst in diesem Alter, wenn man es in Menschenjahren umrechnen würde. Bin ich dir dann auch zu respekt-los?“, meinte sie und war echt platt was sie da hören musste, vor allem diese Arroganz die da aus seinen Worten sprach, war der jungen Frau gegenüber unwürdig fand sie. „Manchmal schon, aber das ist was anderes.“, sagte Sesshoumaru. „Dich kann man mit Kagome nicht vergleichen.“, sagte er, konnte aber nicht wirklich begründen warum das so war. Es war für ihn einfach so. „Weil du mich liebst ist das wahrscheinlich so und weil wir uns schon ewig kennen. Du hast ge-lernt mich so zu nehmen wie ich bin. Das wird es sein.“, meinte sie und seufzte leicht. „Du darfst nicht vergessen das Kagome ein Mensch ist, der es nicht leicht hat unter euch Youkai. Wahr-scheinlich ist sie deshalb manchmal so. Sie kann doch nicht immer nur kuschen. Oder wünscht, du dir das von ihr? Ist das die Kagome welche du kennengelernt hast? Oder was ist los?“, fragte sie ihn dann. „Sie hatte schon immer ein vorlautes Mundwerk und manchmal hatte ich echt Lust es ihr zu stop-fen.“, knurrte Sesshoumaru antwortend. „Sie hat sogar mal auf mich geschossen.“, erklärte er weiter. „Aber dennoch muss sie Respekt vor dem Alter lernen und so tut sie es am besten.“, mein-te er noch. „Und du solltest jetzt schlafen. Du kannst die Augen ja schon nicht mehr richtig auf-halten.“, meinte er noch, denn er hatte keine Lust zu diskutieren. „Dann kann ich ja froh sein, das du es nicht getan hast. Ich mag sie so wie sie ist.“, meinte Ena und kuschelte sich in das Kissen, doch das war ihr nicht genug. So kam es, dass sie nach sei-nem Schweif hangelte, denn sie wollte was Kuscheliges. Fluffy merkte das und kam der Youkai entgegen, denn sein Herrchen saß nur auf der Bettkante. Sesshoumaru seufzte nur als er das sah, aber gut, da musste er sich wohl fügen und so legte er sich zu seiner Verlobten in der Hoffnung, dass sie bald einschlafen würde. Ena schmunzelte und meinte dann noch ganz leise während sie schon was wegdriftete. „Ich liebe dich, Fluffy und dich auch Fluffy-Schweif.“ Es dauerte nicht lange und dann war sie schon eingeschlafen angeschmiegt an den InuYoukai und eingemummelt in seinen Schweif. Kagome derweil kam nun im Krankenflügel an und klopfte nun dort einmal. Allerdings hatte sie vorher ihr Mikogewand angezogen, denn als Prinzessin war sie hier nicht mehr erwünscht, dass hatte sie durch Sesshoumarus Verhalten bemerkt. Es war die Stimme ihres Verlobten welche sie hinein rief und der im nächsten Moment mehr als nur verwundert war, dass sie ein Mikogewand anhatte. Doch er fragte nicht, denn es konnte ja auch sein, dass sie es getan hatte wegen dem vielen Blut. Denn das bekam nur nur schlecht aus dem Material der Kimonos wieder raus. „Geht es Ena wieder besser, Süße? Und was ist mit dir?“, wollte er besorgt wissen, denn irgen-detwas schien vorgefallen zu sein, das spürte er einfach. Kunzite war im Moment mit dem Hanyou alleine, da Takuya noch etwas Verbandsmaterial brauchte. Allerdings konnte er nicht vermeiden, dass er beschämt schaute, als Kagome nun her-einkam. „Mylady, ihr ehrt einen kranken Mann sehr, das ihr vorbeischaut.“, sagte der frischgeba-ckene Hauptmann zu der angehenden Prinzessin des Westens. Kagome trat herein als sie die Erlaubnis hatte einzutreten. Allerdings war sie jetzt am Überlegen ob sie sich vor InuYasha verneigen sollte, ließ es aber dieses Mal noch bleiben. „Ja, es geht Ena besser. Sie wird vermutlich gerade schlafen. Ich werde nachher noch einmal vorbeischauen.“, erklärte sie dem Prinzen des Westens. „Kunzite, nicht so förmlich bitte.“, sagte sie nur zu dem InuYoukai. „Wie geht es dir?“, wollte sie wissen, mischte sich aber nicht weiter bei Takuya ein, da der ihre Hilfe ja nicht wollte. „Mylady, es gehört sich aber so!“, sagte der InuYoukai und schmunzelte leicht. „Eure Sorge ehrt euch. Es ging mir schon mal viel besser.“, meinte er peinlich berührt. „Aber das wird schon wie-der, auch wenn ich viel lieber morgen schon mit dem Aufräumen in der Wache beginnen wür-de.“, erklärte er und seufzte. InuYasha kam das Verhalten seiner Frau merkwürdig vor, doch er sagte nichts. „Kommst du mit den beiden alleine zurecht?“, fragte er, denn nun betrat auch Takuya das Krankenzimmer wieder und er war erleichtert die Prinzessin zu sehen. Kagome schüttelte nur mit dem Kopf. „Es ist in Ordnung so, Kunzite.“, sagte sie daher zum neu-en Hauptmann der fürstlichen Garde. Dennoch hörte sie dem schwarzhaarigen Youkai sehr ge-nau zu. Dass es ihm nicht gut ging, das sah sie Kunzite an. Als sie die Frage ihres Liebsten hörte, nickte sie einfach nur. Es brach ihr schier das Herz InuYa-sha zu verlassen, aber sie hatte einfach keine andere Wahl. Sie musste gehen, da sie nicht mehr erwünscht war und sie wollte InuYasha auch nicht von seiner Familie trennen. „Sicher komme ich mit den beiden klar. Geht nur!“, meinte sie und hoffte, dass ihm nicht auffiel, dass sie in die Sie-Form verfallen war. InuYasha war schon verwundert das seine Verlobte in die Sie-Form gefallen war, aber vielleicht lag es auch nur an dem Stress, dem sie im Moment ausgesetzt war. So maß er dem ganzen erst einmal nichts mehr bei. „Gut, bis gleich!“, meinte InuYasha nur und gab ihr noch einen Kuss ehe er das Krankenzimmer verließ und in Richtung Gemach ging um die Rüstung wieder loszuwerden. Kagome genoss den Kuss wirklich sehr und erwiderte diesen auch. Ein Abschiedskuss, dass war es, denn sie schien ihn nicht länger lieben zu dürfen. „Leb wohl, Inu.“, sagte sie ganz, ganz leise, so dass sie keiner hören konnte. „Mylady Kagome, es freut mich, dass Ihr ein wenig Zeit für einen so ungehobelten Arzt wie mich erübrigen könnt.“, sagte Takuya und verneigte sich vor der Prinzessin. „Mylady, es tut mir leid, das ich so ungehobelt zu euch war. Es wäre mir eine große Ehre, wenn wir weiterhin zusam-menarbeiten würden und Ihr mir beim Hauptmann helfen könntet, denn ich bin mit meinem La-tein am Ende.“, sagte er und dass in einem sehr unterwürfigen Tonfall. Als Takuya den Raum betrat und sich bei ihr entschuldigte, nickte Kagome einfach nur und lä-chelte. „Es ist schon gut, Takuya. Das war nur ein Missverständnis.“, sagte sie nur. „Ich helfe gerne, das heißt wenn Kunzite ebenso einverstanden ist.“, meinte sie und auch dem Arzt sagte sie, dass dieser nicht so förmlich sein sollte. Takuya sah sie nur verwundert an. „Aber Mylady, das ist nicht richtig. Ihr werdet bald die Prinzes-sin des Westens sein und es wäre nicht korrekt euch nicht entsprechend anzureden.“, begann er und betrachtete sich die Prinzessin. „Bitte verzeiht meine Frage, aber wer hat euch so geängstigt, dass ihr darauf verzichten wollt?“, fragte er, denn der Arzt hegte schon einen Verdacht. Die Prin-zessin verhielt sich wirklich merkwürdig, so kannte er die sonst stolze junge Frau nicht. Auch Kunzite kam das Ganze merkwürdig vor. Doch er war viel zu sehr mit sich selbst beschäf-tigt als sich darum zu kümmern. „Lady Kagome, wenn ihr eine Möglichkeit kennt mir zu helfen, dann bin ich sehr wohl damit einverstanden.“, erklärte der frischgebackene Hauptmann. Kagome sah wieder zu Takuya und lächelte einfach nur. „Ich werde mich der Familie nicht auf-drängeln, wenn man mich hier nicht haben will und ich kann InuYasha nicht dazu zwingen sei-ne Familie zu verlassen.“, erklärte sie nur, sagte aber nicht wer sie so geängstigt hat. „Lass uns einfach mal zusammen nach Kunzite schauen, ja?“, fragte sie und musste mit sich kämpfen um nicht anfangen zu weinen. Eine Räume weiter hatte der oberste DaiYoukai gerade Besuch von Mira bekommen. In ihren Armen hatten sie eine Menge Kimonos, welche sie abgelegt hatte und auch ein Brief war mit da-bei, welchen er überreicht bekam. Inu no Taishou, ich danke Ihnen sehr für alles was Sie für mich getan haben. Leider ist es mir nicht möglich zu bleiben, da ich in dieser Familie nicht mehr erwünscht bin. Daher sende ich Ihnen die Kimonos zurück. Ich hoffe Ihr gestattet mir die Kette als Andenken zu behalten. Bitte passen Sie auf sich und Ihre Familie auf! Ihre untertänigste Kagome Higurashi „WAS?“, kam es sofort vom Inu Taishou. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „INUYAS-HAAAAAA!“, brüllte der DaiYoukai nach seinem jüngsten Sohn und er hoffte inständig, dass der Hanyou ihn hören würde. InuYasha kippte beinahe um als er seinen Vater so brüllen hörte. Woher kam das denn gleich? Als das Brüllen sich wiederholte hatte er die Richtung erkannt und machte sich auf den Weg zu seinem Vater. Als er vor dem Arbeitszimmer seines Vaters stand klopfte er an. „Vater, du hast mich gerufen?“, kam es und er öffnete vorsichtig die Tür in der Hoffnung das er eintreten durfte. „Ja, ich habe dich gerufen und zwar mehrmals.“, kam es verärgert vom Inu no Taishou. „Komm ruhig rein und erkläre mir, was das soll?“, meinte der DaiYoukai zu seinem Sohn und als dieser im Raum war, reichte er ihm den Brief von Kagome. „Was hast du schon wieder mit ihr ange-stellt?“, wollte er gerne wissen. InuYasha betrat den Raum und war erstaunt das auch Mira hier war und als er die ganzen Ki-monos seiner Verlobten sah war er schon verwundert. „Das kann ich nicht.“, sagte er fassungslos. Hieß das, sie wollte ihn nicht mehr heiraten, aber warum? Vielleicht gab der Brief ja Aufschluss darüber was es damit auf sich hatte. So nahm er diesen an sich und begann ihn zu lesen. Geschockt über die Worte in dem Brief landete er auf dem Boden. InuYasha verstand das nicht. „Aber warum?“, kam es nur geschockt von ihm. Denn er hatte ihr keinen Anlass dazu gegeben. Doch dann machte es bei ihm klick und er knurrte ungehalten auf. „Ich bringe ihn eigenhändig um diesen eiskalten, gefühlslosen Mistköter.“, brüllte er plötzlich, denn er hatte eins und eins zusammengezählt. Inu Taishou hörte seinem Sohn sehr genau zu und auch bei ihm machte es klick. Und er würde die Kimonos nicht zurücknehmen. „Mira, sortiere sie wieder in den Schrank des Prinzen und der Prinzessin ein.“, sagte er daher und dann schickte er eine Wache um Kagome zu sich ins Büro zu holen. „Wie ihr wünscht, Inu no Taishou-sama.“, sagte Mira und nahm die Kimonos wieder an sich. Dann ging sie vollbepackt wieder aus dem Arbeitszimmer und von dort zum Gemach des Prin-zen. Dort räumte sie die Kimonos wie befohlen wieder in den Schrank zurück. InuYasha saß noch immer vollkommen geschockt auf dem Boden. Das würde sein Bruder ihm büßen, das schwor er sich. In Takuya arbeitete es. Konnte es sein, dass sie mit Sesshoumaru aneinander gerasselt war? Das würde zu seiner momentanen Stimmung passen, dass er der Prinzessin meinte Angst zu machen. Das konnte eigentlich nur so sein und die Stimme des Taishous sagte ihm einige Minu-ten später das er recht haben musste. „Kagome-sama, bevor wir uns um Kunzite kümmern können müsst ihr erst etwas ruhiger wer-den.“, sagte der Lemur und sah die junge Frau an. „Ihr seid mit Sesshoumaru aneinandergera-ten, korrekt?“, fragte er und beobachtete ihre Reaktion ganz genau. Kagome hielt sich den Kopf als sie die Stimme des Inu Taishou hörte. Scheiße, mussten denn alle hier im Schloss so brüllen? Wie es aussah, hatte der DaiYoukai seine Kimonos und die Bot-schaft erhalten. Dann würde InuYasha ja auch bald Bescheid wissen. „Ja, ich bin mit Sesshoumaru aneinandergeraten. Er hat mir gezeigt wo mein Platz ist und das ist nicht an der Seite des Prinzen.“, antwortete sie dem Lemuren. „Daher ist es auch nicht mehr notwendig, dass ihr mich tituliert.“, erklärte Kagome dem Familienarzt. „Aber keine Angst ich wer-de nicht verschwinden, sondern dir weiterhin mit deinen Patienten helfen, wenn du es möch-test.“, meinte sie noch. Sie wollte sich gerade Kunzite widmen, als es an der Tür klopfte und ein Wachmann das Zimmer betrat. Sofort ruckte Kunzites Kopf herum. „Hat man dir nicht beigebracht, dass man nur auf Aufforde-rung in den Raum kommt?“, kam es harsch von ihm. Auch wenn er verletzt war, so hieß das nicht, das man einfach so stören durfte. „Was willst du eigentlich hier?“, forderte er zu wissen, bevor noch einer der anderen beiden reagieren konnte. Takuya dachte ihn treffe der Schlag. Sie war der Meinung, dass sie hier nicht hergehörte? „Das ist doch vollkommener Blödsinn.“, kam es von dem Arzt, welcher den Wachmann missach-tete. „Mylady, wenn es eine Frau gibt die an die Seite des Prinzen gehört, dann seid Ihr das schon immer gewesen.“, erklärte er und grinste dann etwas. „Ich habe da eine Idee wie man ihm einen Denkzettel verpassen kann, allerdings ist die Frage ob Ena-samas Gesundheit, dass für einige Tage mitmacht. Dazu müsste ich sie mir ansehen. Oder was meint ihr, könnte man sie ei-nige Tage einer minimalen Hilfe aussetzten?“, fragte er. Denn damit konnte man den Thronfolger am besten rankriegen und er würde Ena einweihen, wenn es denn so sein sollte. „Ich wurde geschickt um Kagome abzuholen.“, sagte der Wachmann, der gar nicht einsah die Prinzessin würdig anzusprechen. Als diese die Worte hörte, sah sie nur zum LemurenYoukai. „Wie mir scheint sind nicht alle dei-ner Meinung. Was Ena angeht so muss der Verband mehrmals am Tag gewechselt werden, da die Salbe das Eiter rauszieht. Macht man das nicht, riskieren wir eine erneute Infektion.“, erklärte Kagome dem Arzt. Was das andere Mittel angeht, kann man die Dosis gefahrlos reduzieren, das ist kein Problem.“, sagte sie noch. „Aber du kannst sie dir gerne noch einmal ansehen und dann entscheiden ob wir es riskieren können oder nicht.“, meinte sie noch. Dann wandte sie sich an den Wachmann. „Ich komme!“, sagte sie nur und folgte ihm dann. „Moment, Kagome-sama.“, kam es von Kunzite und er fixierte den Wachmann scharf. „Für dich heißt das immer noch Prinzessin Kagome oder Mylady. Haben wir uns verstanden?“, kam es harsch von ihm. Da kam wieder ein Name auf die Liste der zu maßregelnden Wachen. Er würde später Takuya bitten Ryu eine dementsprechende Mitteilung zu machen. So ging das hier nicht. „Mylady, ich vertraue da voll und ganz eurem Urteilsvermögen.“, meinte der Arzt und verneigte sich dann leicht. „Solltet ihr Hilfe brauchen, so lasst es mich bitte wissen. Denn ich bin nicht ganz unschuldig an dieser Situation.“, sagte er noch. Kagome blieb sofort stehen. Was war denn jetzt schon wieder kaputt? Sie hörte Kunzite zu und konnte nur leicht lächeln. „Danke, Kunzite.“, sagte sie nur und reichte Takuya ein Schmerzmittel für den Wachmann. „Einfach in Wasser auflösen und trinken.“, sagte sie dann. „Das ist gegen deine Schmerzen, Kunzite. Ich bin gleich wieder da!“, sagte sie weiter und ging dann aus dem Raum. Der Wachmann interessierte sich nicht für das was Kunzite sagte. So einen schwächlichen Wachmann wie diesen schwarzhaarigen Youkai brauchte er nicht. „Es geht bergab mit unserer Garde.“, sagte er daher nur zu allen Anwesenden. „Nein, mit dir wird es bergab gehen.“, sagte Kunzite und hoffte, dass er schnell wieder einsatzfä-hig war. „Bis gleich, Mylady!“, sagte er noch und lächelte dankbar. Der Wachmann schnappte sich Kagomes Arm und ging mit ihr im Laufschritt zum Taishou. „Na dann komm, Kunzite. Ich gebe dir erst einmal etwas gegen die Schmerzen.“, sagte Takuya und löste eine Tablette in einem Kelch mit Wasser auf. Dann ging er zu dem Youkai und half ihm das Medikament einzunehmen. „Es wird wahrscheinlich eine kleine Weile dauern bis es wirkt.“, meinte er und begann damit die Wunden erneut zu reinigen und zu versorgen. Beim Arbeitszimmer des Taishous klopfte der Wachmann an und wartete auf ein Zeichen, dass er eintreten durfte. Kagome ließ er aber nicht los, sondern hielt sie weiter am Arm fest, als wäre er ein Schraubstock. „Herein!“, kam es vom Inu Taishou als er das Klopfen an der Tür hörte und schon ging sie auch auf. „Ich bringe wie gewünscht die Frau!“, sagte der Wachmann und schubste Kagome geradezu und schien nicht zu merken, dass er ihr wehtat. „Au!“, sagte Kagome nur, denn sie war sich sicher, dass das einen schönen blauen Fleck geben würde, denn der Griff war schon hart. „Weichflöte!“, sagte der Wachmann, hatte aber im nächsten Atemzug schon eine zu sitzen. InuYasha dachte er höre und sehe nicht recht. Noch bevor der Wachmann etwas ahnte hatte er ihm eine gescheuert und zur Tür hinausgeworfen. „Das heißt immer noch Prinzessin oder Mylady, verstanden.“, brüllte der Hanyou den Wachmann an. „Ihr habt wohl vorhin nichts dazugelernt.“, setzte er nach und wusste schon, dass dieser die Nummer eins für das nächste Exempel sein würde. Dann schloss er die Tür und ging wieder zu seiner Verlobten. „Geht es oder tut es sehr weh?“, fragte er besorgt bei ihr nach. Inu Taishou und Kagome konnten gar nicht so richtig begreifen was los war, denn InuYasha war einfach blitzschnell unterwegs. Dennoch hielt Kagome sich den Arm, denn der Griff war ganz schön hart. „Es geht gleich wieder, alles gut!“, antwortete sie auf die Frage InuYashas bevor sie sich dem Taishou zuwandte. „Ihr habt mich rufen lassen, Inu no Taishou-sama?“, kam es untertänig von der jungen Frau. „Ja, das habe ich!“, kam es vom Taishou und er sah Kagome ernst an. „Hättest du die Güte dei-nem Verlobten und mir diese Zeilen zu erklären.“, kam es von ihm und dass in einem Tonfall der keine Wiederrede zu ließ. InuYasha hielt sich erst einmal im Hintergrund, denn er wollte es von seiner Verlobten hören. Sie sollte ihm sagen, was sie dazu bewogen hatte diesen Mist zu machen. „Was gibt es da zu erklären?“, fragte Kagome nun den Taishou und spielte mit ihrem Verlobungs-ring. „InuYasha, meine Gefühle dir gegenüber haben sich nicht verändert. Ich liebe dich wirklich sehr, aber ich kann von dir nicht verlangen deine Familie aufzugeben, nachdem du sie wieder-hast.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Also muss ich gehen, denn es gibt einen der mich in dieser Familie nicht mehr haben möchte.“, erklärte sie nun dem Taishou und ihrem Verlobten. „Ich möchte keinen Keil in diese Familie treiben.“, schloss sie ab und sie hatte sehr mit sich und ihrer Beherrschung zu kämpfen. InuYasha und der Taishou hörten der jungen Frau sehr genau zu und beide dachten sie würden nicht richtig hören. „Das heißt du willst die Verlobung so kurz vor der Hochzeit lösen?“, kam es ungewohnt heiser und unglaubwürdig von InuYasha. „WARUM VERDAMMT NOCHMAL?“, kam es dann verzweifelt von ihm. Der Taishou hörte erst einmal nur zu denn er würde schon so seine Antwort bekommen. Aber so wie es aussah würde sie wohl gehen. Denn er kannte den Sturkopf der jungen Frau. Doch InuYasha setzte noch einen obendrauf. „Ich bringe ihn um… diesen herzlosen, gefühls-kalten Arsch.“, kam es von ihm. Er ließ sich von seinem Bruder nicht seine Frau nehmen, soweit kam es noch. „Nein, ich möchte die Verlobung nicht lösen.“, sagte Kagome zu ihrem Liebsten. „Ich möchte noch immer deine Frau werden, aber ich kann dich nicht von deiner Familie fernhalten.“, sagte sie zu ihm und nun brach sie doch zusammen, denn ihr blutete gerade das Herz. Sie wollte Inu-Yasha nicht verlassen, aber sie hatte keine andere Wahl. „Ich bin nun einmal eine bürgerliche Frau, Inu. Ich habe keinen Adelstitel, keine Reichtümer, kein nichts.“, sagte sie weiterhin zu ihm. „Ich habe dem westlichen Prinzen Japans nichts zu bieten.“, schloss sie ab. „Kagome, das ist doch vollkommener Blödsinn.“, begann der Taishou und sah die junge Frau an. „Du hast sehr wohl einiges zu bieten. Doch was das wichtigste ist, du hast hier doch erst so et-was wie ein Familienleben reingebracht und alleine deine Fähigkeiten und das du InuYasha liebst sind ein Geschenk für uns.“, erklärte er und seufzte. „Wer also hat dir diesen verdammten Floh ins Ohr gesetzt?“, wollte er wissen und seine Wort ließen keine Wiederrede zu. InuYasha hingegen sah seine Verlobte nur an. „Sag mal geht es noch? Wenn du gehst, dann gehe ich mit dir. Dich lasse ich nicht mehr alleine.“, erklärte er ihr und das war sein voller Ernst. „Ich brauche keine Reichtümer, das müsstest du doch wissen. Was ich brauche ist dich und mehr nicht.“, erklärte er seiner Verlobten und musste wahrlich aufpassen das er nicht rum schrie. Kagome hörte dem Taishou und auch ihrem Verlobten zu, aber sie wusste nicht wirklich, was sie dazu sagen sollte. Sie fühlte sich geehrt, dass er Taishou sie so wertschätzte und allmählich fragte sie sich, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. „Danke, Inu no Taishou.“, sagte sie daher erst einmal zu dem obersten DaiYoukai bevor sie seine Frage beantwortete. „Sesshoumaru.“, meinte sie. Aber dann wandte sie sich an ihren Verlobten. „Ich weiß, dass du mit mir gehen würdest, aber ich möchte dich nicht von deiner Familie tren-nen.“, erklärte sie ihm, aber sie musste auch noch etwas anderes loswerden. „Ich brauche dich auch!“, sagte sie zu ihm. „Verfluchte Scheiße, Kagome, du müsstest genau wissen, dass mir das egal wäre. Was mir nicht egal ist, dass du mich verlassen willst.“, kam es nun von InuYasha. „Was will ich mit einer Fami-lie die mir meine Frau entreißt? Sag mir was soll ich in so einer Familie?“, wollte er von seiner Verlobten wissen und er war nicht mehr ruhig. Nein, er kochte innerlich und er musste sich so was von beherrschen, dass er seinen Bruder nicht sofort eine rein drosch. „Sesshoumaru?“, kam es vollkommen erstaunt von dem DaiYoukai. Na, der konnte sich jetzt frisch machen, soviel war schon mal klar. „Kohei, du wirst meinen Ältesten holen und zwar so-fort. Sag ihm, dass ich ihn sofort zu sprechen wünsche. Und dass ich ihn darum kein zweites Mal bitten werde.“, sagte der Taishou zu seinem Verwalter. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte Kohei, als er den Befehl des Inu Taishou hörte. Er verbeugte sich und ging dann eiligen Schrittes um den Thronfolger zu holen. Kagome wusste auf die Fragen InuYasha einfach keine Antwort. Was sollte sie nun zu ihm sa-gen? Dass sie ihn nicht verlassen wollte, aber im Moment keine andere Lösung wusste? Ja, das könnte sie sagen. „Ich liebe dich, Inu. Aber ich sehe momentan keine andere Lösung.“, sagte sie während ihr un-aufhaltsam die Tränen kamen. „Ich möchte dich nicht verlassen, aber was für eine Option habe ich denn?“, fragte sie. Auf seine anderen Fragen wusste sie keine passende Antwort. Kohei brauchte nicht lange und klopfte dann an das Gemach des Thronfolgers. „Sesshoumaru-sama, euer Vater wünscht euch umgehend zu sprechen. Es ist dringend.“, sagte Kohei und man hörte an der Formulierung das er nicht ein zweites Mal gebeten würde. Sesshoumaru hatte seine Verlobte in den Arm genommen und ihren friedlichen Schlaf beobach-tet. Allerdings seufzte er, als er die Stimme Koheis vernommen hatte. Da musste er sich wohl fü-gen. Daher löste er sich langsam von seiner Verlobten und gab ihr noch einen kurzen Kuss. „Schlaf weiter!“, flüsterte er ihr zu und ging dann leise aus seinem Gemach. „Na wehe, wenn das nicht wichtig ist.“, meckerte er nur. InuYasha hatte seiner Verlobten zugehört. „Was ist das für eine bekloppte Frage.“, sagte er und nahm Kagome in den Arm damit sie sich beruhigte. „Du hast noch die Option bei uns zu bleiben. Wenn es Sess nicht passt das du hier bist, dann soll er gehen.“, meinte InuYasha. „Wenn er Ena heiratet, dann kann er doch in den Osten ziehen, wenn er nicht mit dir unter einem Dach leben will.“, ergänzte der Hanyou noch, während er sie sanft an sich drückte. „Stimmt, die hätte Sesshoumaru. Denn er wäre dann auch der Thronfolger des Ostens.“, erklärte der Taishou. „Wir bekommen das wieder hin, Kagome. Lassen wir erst mal Sess zu Wort kom-men, wie er das meinte.“, sagte er noch und auf diese Worte war der Taishou schon mehr als ge-spannt. Kagome schmiegte sich richtig an ihren Verlobten und krallte sich richtig an ihm fest. Seine Nä-he tat so unglaublich gut. „Ich möchte immer bei dir bleiben.“, sagte sie zu ihrem Verlobten, aber sie wollte Sesshoumaru nicht aus diesem Schloss werfen. Doch das sagte sie in diesem Moment nicht. Auf die Worte des Taishous konnte sie nur leicht nicken. InuYasha drückte seine Verlobte an sich und streichelte ihr einfach immer wieder über den Rü-cken. Auch einen Kuss gab er ihr in der stillen Hoffnung, das sie sich beruhigen würde. Doch das war anscheint einfacher gedacht als getan. „Wenn es nach mir geht wird hier niemand weggehen.“, sagte der Taishou noch und auch Inu-Yasha war der Meinung seines Vaters. Doch er kam nicht mehr dazu etwas zu sagen, da es an der Tür klopfte. „Komm rein, Sess!“, sagte der Taishou nur und war schon gespannt, was nun kommen würde. Kagome genoss den Kuss ihres Verlobten sehr und erwiderte diesen auch. Aber dennoch schaffte sie es nicht richtig. Schlimmer wurde es noch als Sesshoumaru in den Raum kam. Sie versuchte sich von InuYasha zu befreien und auszureißen. Sesshoumaru betrat das Arbeitszimmer und sah sich verwundert um. Was war denn hier los? „Ihr habt mich rufen lassen, verehrter Vater!“, sagte er nur, denn er hatte Respekt vor seinem Va-ter. „Ja, mein Sohn das habe ich. Setz dich und dann darf ich dich bitten, mir zu erklären wie es hierzu kommen konnte.“, mit den letzten Worten reichte er Sesshoumaru den Brief von Kagome und sah dann zu ihr. „Yasha, halte deine Verlobte nicht auf, wenn sie sich nicht mit uns Dreien in einem Raum auf-halten will. Aber ich denke sie sollte noch etwas warten mit dem was sie machen muss. Oder geht es dem Hauptmann so schlecht, das deine Anwesenheit sofort von Nöten ist?“, kam es vom Taishou. Sesshoumaru setzte sich und nahm den Brief an sich und las ihn sich durch. „Typisch Mensch!“, sagte er zu seiner Familie. „Ich habe nicht gesagt, dass sie gehen soll.“, mein-te er nur. „Ich wollte ihr nur Respekt beibringen.“, erklärte er weiter. „In dem Ihr zu haut?“, rutschte es aus Kagomes Mund. Sie hielt sich die Hand vor dem Mund. Scheiße, das wollte sie doch gar nicht sagen. Das Kunzite ein Schmerzmittel erhalten hatte, sag-te sie nicht. InuYasha Augen verengten sich merklich und er knurrte als er die Worte seines Bruders hörte. „Was heißt hier typisch Mensch?“, meinte er dann und man merkte, dass er seinen Bruder nicht verstand. „Aber das Leben deiner Liebsten zu retten, dafür war sie gut genug oder was?“, fragte er und man spürte das er sauer war. Der Taishou hörte genau zu und sah seinen Ältesten nur an. „Was passt dir denn nicht an ihr?“, fragte er und man hörte, dass er eine ehrliche Antwort haben wollte. „Dass sie ein Mensch ist, oder was?“, wollte er wissen. Doch als der Taishou Kagomes Worte hörte sah er seinen ältesten Sohn nur an. „Du hast sie schlagen wollen? WARUM?“, kam es von ihm. Jetzt konnte er natürlich auch ihre Reaktion ver-stehen. „Passt es dir nicht, das sie deinen Bruder heiratet und dass sie hierbleiben, oder WAS VERDAMMT NOCHMAL IST MIT DIR LOS?“, wollte er von seinem Ältesten wissen und wurde bei den letzten Worten immer lauter und saurer. InuYasha hingegen knurrte nur, der hatte Hand an seine Verlobte legen wollen. „Spinnst du o-der was?“, fragte er knurrend bei seinem Bruder nach. „Wenn du ein Problem mit uns hast, dann sag es gefälligst.“, setzte er noch nach. Denn das ging ihm zu weit, viel zu weit. Sesshoumaru hörte zu und zuckte einfach nur mit den Schultern. Er sah sich eben im Recht. „Sie hat kein Respekt vor dem Alter, weil ihr Kagome alles durchgehen lasst. Und dass sie ein Mensch ist, spielt dabei keine Rolle.“, erklärte er. „Und das sie Ena hilft war ihre Entscheidung. Es ändert aber nichts daran, dass sie nicht frech zu werden hat.“, sagte er noch zu seinem Bru-der und seinem Vater. Der Taishou und InuYasha hörten dem InuYoukai zu und konnten nicht glauben was er von sich gab. „Sag mal geht es noch?“, fragte InuYasha. „Wenn sie keinen Respekt vor dir hätte meinst du nicht dass sie noch ganz anders mit dir reden würde?“, fragte er. Denn er wusste ge-nau, das Kagome Respekt und Achtung vor seinem Bruder hatte. Der Taishou sah seinen Ältesten nur an. „So, so, sie ist also deiner Meinung nach verzogen?“, fragte er und blitzte seinen Sohn nur an. „Dann sind das deine Verlobte und deine Tochter ebenso.“, sagte er und meinte dann noch: „Wahrscheinlich sind das in deinen Augen alle Frau-en die eine eigene Meinung haben.“ Denn da schien das Problem zu sein, genau dort lag der Hund im Pfeffer begraben. „Aber dennoch ist das kein Grund sie vor die Wahl zu stellen. Du hast sie genau vor die Wahl zwischen dem was sie von ganzen Herzen liebt und was sie von Herzen geben kann gestellt.“, sagte der Taishou und sah seinen Sohn nur an. „Ich würde dich dann bitten, das du Ena in die östlichen Gemächer bringen lässt, denn wenn du so auf Regeln pochst bei Kagome, dann be-ginne selbst dich an diese zu halten.“, kam es vom Taishou. „Ich überlasse dir die Wahl. Pochst du so sehr auf die uralte Etikette oder lässt du frischen Wind und eigene Meinungen zu?“, kam es von ihm an Sesshoumaru gerichtet. Sesshoumaru knurrte nur bei den Worten InuYashas und Inu Taishous. „Sie kommen aber nicht auf die Idee Stinkstiefel zu mir zu sagen.“, meinte der Thronfolger zu seinem Vater. „So viel Respekt haben sie noch.“, erklärte er noch. „Und ich werde mich auch nicht entschuldigen.“, mit diesen Worten drehte er sich um und ging. InuYasha bekam große Augen. „Hast du ihn wirklich so genannt, Süße?“, fragte er und war fas-sungslos. Der Taishou wollte schon hinterher brüllen, dass er hier zu bleiben hatte, aber das unterließ er dann doch. Er seufzte nur als der Thronfolger die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Warum hast du ihn so genannt, Kagome?“, wollte er von der jungen Frau wissen. „Hatte das ei-nen bestimmten Grund?“, denn er wollte sie sehr gerne verstehen. Zwar verstand er jetzt seinen Ältesten, das er sich anscheint mal wieder im Stolz gekränkt fühlte. Aber noch immer verstand er seine Schwiegertochter in Spe nicht. Kagome wurde leicht rot bei den Worten Sesshoumarus. „Er hat die ganze Zeit nur geschimpft und gemosert, da ist mir das rausgerutscht.“, erklärte Kagome ihrem Mann und ihrem Schwieger-vater. „Aber das ist kein Grund mir eine klatschen zu wollen.“, sagte sie weiter. „Nein, das ist es nicht.“, meinte nun der Taishou und er seufzte. Denn so hatte er seinen Sohn schon länger nicht mehr erlebt. „Ich werde ihn wohl mal unter vier Augen sprechen müssen. Das geht so nicht weiter. Irgendetwas macht ihn fertig. Da müssen wir hinterkommen.“, setzte er noch nach und sah dann zu Kagome. „Deine Entscheidung akzeptiere ich nicht.“, begann er. „Du kannst nicht gehen wollen und doch die Kette als Zugehörigkeit behalten wollen.“, kam es mit einem Seufzer von ihm. „Also nun mal Butter bei die Fische, Kagome. Willst du die Verlobung lösen oder bleibt alles so wie es bis heute war?“, wollte er ernst wissen. InuYasha hörte im Moment nur zu, sein Bruder konnte ihm erst einmal gestohlen bleiben und er würde auch erst mal nur mit diesem reden, wenn es um Dinge ging, welche das Reich betrafen ansonsten nicht. Dabei strich er seiner Verlobten sanft über den Rücken und wartete darauf was sie nun zu sagen hatte. Kagome war erleichtert als sie die Worte des Inu Taishous hörte. Bei der Frage Inu Taishous sah sie ihm fest in die Augen. „Ich möchte, dass alles so bleibt wie es ist.“, sagte sie. Erstens konnte sie ohne InuYasha nicht leben und zweitens wollte sie sich nicht von der Kette und dem Ring trennen. „Ich möchte, dass die Hochzeit stattfindet, wenn ich bleiben darf.“, setzte sie hinterher. „Nun wie InuYasha schon sagte, wenn es seinem Bruder nicht passt, das du hier lebst, dann soll er später in den Osten gehen.“, erklärte der Taishou, denn er würde nicht zu lassen, das Kagome einfach so vertrieben wurde. „Dennoch würde ich dir empfehlen, dich bei Gelegenheit bei Sess zu entschuldigen. Denn ohne das Wörtchen hätte er nicht überreagiert.“, meinte der Taishou und war froh, dass sie bleiben wollte. „Und die einzige welche davon redet das sei nicht erwünscht sei, war und bist du einzig und allein, Kagome. Du hast doch Sess gehört, das du gehen sollst davon war nie die Rede.“, erklärte der Taishou. InuYasha war froh, dass sie bleiben wollte und somit küsste er sie erst einmal glücklich. „Das bedeutet also alles bleibt wie gehabt?“, fragte er dann bei beiden nach, da er in diesem Moment unsicher war. „Von meiner Seite schon.“, sagte der Taishou und meinte dann: „Aber ich werde mir noch einmal deinen Bruder unter vier Augen vornehmen. Da muss was anderes hinterstecken.“, mit diesen Worten erhob er sich und sah dann zu Kagome. „Also was ist? Bin ich immer noch dein ‚Vater‘?“, wollte er wissen. Denn sie hatte es bisher nicht gesagt, aber er hatte schon gemerkt, das sie ihn auch als ihren Vater ansah. Kagome hörte dem Inu Taishou zu und musste aufpassen, dass sie nicht mit den Augen rollte. Na toll, jetzt war sie wieder diejenige die falsch gehandelt hatte. Jetzt musste sie sich auch noch dafür entschuldigen, dass sie von Sesshoumaru fast eine gescheuert bekommen hätte. Er war nun einmal ein Stinkstiefel, da konnte sie doch nichts für. „Ich habe verstanden.“, sagte sie daher zum Inu no Taishou. Den Kuss InuYashas hatte sie sehr genossen und erwidert. Als sie die Frage ihres Verlobten hörte lächelte sie erst einmal. Aber auch bei der Aussage und der Frage Inu Taishous konnte sie nur leicht lächeln. „Ja, das bist du.“, sagte sie leicht errötend, denn sie hatte nicht gedacht, dass der Taishou es merken würde, dass er für sie wie ein Vater war. „Kagome, das ist doch nicht so schlimm. Entschuldige dich einfach bei nächster Gelegenheit bei ihm und gut ist. Wenn er nicht will dann komm du ihm einfach entgegen.“, sagte InuYasha. Denn sie war es doch die immer zu ihm gesagt hatte, dass er ihm entgegenkommen sollte, wenn er nicht wollte. „Das ist wie damals bei Souunga, da hast du mir auch gesagt, dass ich ihm ent-gegenkommen soll, wenn er das nicht will. Erinnerst du dich?“, fragte er bei ihr nach. Der Taishou hingegen lächelte nur väterlich. „Du musst es nicht sofort machen, lass ihn ruhig schmollen. Vielleicht kommt er auch von alleine dahinter, dass er sich ebenso falsch verhalten hat.“, meinte er und breitete seine Arme aus in der Hoffnung, das sie sich von ihm drücken las-sen würde. „Ich glaube nämlich nicht, das Ena die Sache wie er sieht. Sie wird schon Mittel und Wege finden um ihn zurechtzurücken. Und ich werde auch noch einmal in aller Ruhe mit ihm reden, denn ich kann mir nicht denken, dass es nur mit dir zusammenhängt.“, erklärte er ab-schließend. Kagome hörte ihrem Verlobten zu und seufzte leicht. War ja klar, dass er wieder genau erriet was in ihr vorging. „Ich werde mich ja entschuldigen.“, sagte sie daher zu InuYasha. Etwas erleichtert war sie allerdings darüber, dass sie sich nicht sofort entschuldigen musste und das würde sie auch nicht tun. Als der Taishou dann die Arme ausbreitete, ging sie zu ihm und ließ sich gerne in den Arm nehmen und drücken. Es fühlte sich jedes Mal sehr vertraut an, wenn er es tat. Bei seinen restlichen Worten nickte sie einfach nur. „Gut, wenn das geklärt ist, dann werde ich mal nach meiner anderen Schwiegertochter in Spe schauen. Denn bisher weiß ich noch nichts Genaues, wie es ihr im Moment geht.“, meinte der Taishou und lächelte die beiden an, nachdem er Kagome wieder freigegeben hatte. InuYasha schmunzelte nur und erhob sich um zu den beiden zu gehen. „Ich werde dann mal wieder hinter meinen Schreibtisch gehen und ich denke mal, das du bestimmt Takuya helfen möchtest, oder?“, wandte er sich an seine Verlobte. „Vielleicht bekommt ihr ja Kunzite bis zur Hochzeit wieder auf die Beine. Es wäre schade, wenn er als Hauptmann nicht dranteilhaben könnte.“, meinte er noch und hoffte das sie es genauso wie er sah. Kagome fand es schade, dass der Inu Taishou sie wieder losließ, denn das Gefühl war wirklich sehr vertraut. Sie hatte dieses Gefühl der väterlichen Geborgenheit sehr oft als kleines Mädchen, wenn sie mit ihrem Vater gekuschelt oder getobt hatte. „Ja, ich werde nach Kunzite schauen.“, sagte sie daher zu dem Inu Taishou und InuYasha. „Wir werden ihn bestimmt wieder bis zur Hochzeit zusammengeflickt bekommen.“, meinte sie noch leicht schmunzelnd zum Inu Taishou und ihrem Verlobten. „Dann sollten wir dich nicht länger aufhalten.“, meinte der Taishou mit einem Schmunzeln und öffnete ihr die Tür. „Alles gut!“, sagte Kagome nur zum Taishou, denn im Moment sollte Kunzite schlafen. Aber den-noch war sie gewillt das Arbeitszimmer zu verlassen. InuYasha hingegen wollte sie nicht sofort gehen lassen, auch wenn sein Schreibtisch vor Arbeit fast zusammenbrach, so war doch wohl noch Zeit für einen Kuss. Deswegen nahm er nun Ka-gome in seine Arme und gab ihr einen liebevollen Kuss. „Lass dich von denen aber nicht ärgern, hörst du? Sie sind zwar Youkai aber nicht diejenigen welche das Sagen haben.“, meinte er, denn er konnte sich auch denken, das es seinem Bruder darum gegangen war. „Ich habe dich lieb!“, meinte er dann aber noch so leise das nur sie es hören konnte. Allerdings schmunzelte Kagome leicht, als sie von ihrem Verlobten aufgehalten wurde. In seinen Armen fühlte sie sich eh am allerwohlsten. Seinen Kuss genoss und erwiderte Kagome un-glaublich gerne. Bei seinen Worten konnte sie nur leicht lächeln. „Ich werde es versuchen, Inu.“, sagte sie, bevor sie sich noch einen Kuss stibitzte. InuYasha schmunzelte nur leicht und ließ sie dann ziehen. Ihm war schon bewusst, das irgen-detwas anderes seinen Bruder angefressen hatte. War nur die Frage was es war und so wandte er sich noch einmal kurz an seinen Vater. „Kann es sein, das Sess nicht damit klarkommt, dass er nun in einer gewissen Form gebunden ist?“, fragte er seinen Vater. „Immerhin war er sehr lan-ge alleine und ich kann mir nicht denken, das es ihm leichtfällt seine Freiheit aufzugeben.“, er-klärte er dann. Kagomes Herz war um einiges leichter als sie das Arbeitszimmer ihres zukünftigen Schwiegerva-ters verließ. Ohne große Umwege ging sie nun zu Takuya um zu sehen ob und wie sie Kunzite helfen konnte. Der Inu Taishou blieb ebenso in seinem Arbeitszimmer, da InuYasha noch dort war und nun ein Gespräch mit ihm zu suchen schien. „Ich weiß es nicht, Yasha.“, sagte der DaiYoukai offen und ehrlich. „Vielleicht kommt er aber auch nicht wirklich damit klar wieder der Thronfolger zu sein und nicht mehr der DaiYoukai.“, meinte er. „Wie gesagt, ich werde mit ihm reden in naher Zu-kunft, weil das geht gar nicht.“, sagte er nur. „Er sollte froh sein, dass er durch diese Tatsache Zeit hat eine Familie zu gründen.“, meinte Inu-Yasha daraufhin nur. „Darf ich dich etwas Persönliches fragen?“, wollte er dann wissen. Denn er wusste nicht ob es ihm gestattet war danach zu fragen, was er gerne wissen wollte. „Das sehe ich genauso, Yasha.“, sagte der Taishou zu seinem jüngsten Sohn. „Und ich hoffe, dass du und Kagome auch sehr bald eine Familie gründet. Ich werde schließlich nicht jünger.“, meinte er noch grinsend, bevor er wieder ernster wurde. „Habt ihr euch jemals über Welpen un-terhalten?“, wollte er gerne wissen, bevor er wieder leicht lächelte. „Na sicher, frag ruhig.“, meinte er nur. „Wer Kagome und ich oder Sess und ich?“, fragte InuYasha, da er in diesem Moment leicht ver-wirrt war. Denn immerhin hatten sie gerade über Sesshoumaru gesprochen. „Mit Kagome habe ich da schon lange drübergeredet.“, meinte er dann. Doch nun kam er zu seiner Frage. „Ich weiß, dass ich es eigentlich nicht dich fragen müsste. Aber war Sess früher auch schon so komisch? Und wieviel von dem was hier passierte hast du im Jenseits mitbekommen?“, begann er, denn seid das mit Kunzite passierte hatte er das Gefühl, das er den Youkai und auch Ena schon viel, viel länger kannte als es eigentlich war. „Du und Kagome.“, sagte er erst einmal und als er hörte, dass die zwei schon über Nachwuchs gesprochen hatten, lächelte er nur. „Und was sagt Kagome zu diesem Thema?“, wollte er nun wissen. „Was meinst du mit komisch, Yasha?“, fragte der Taishou erst einmal und grinste dann. „Ich habe alles gesehen. Ich war dabei als du Kikyou kennenlerntest, wie du Kagome kennen-lerntest… ich habe wirklich alles gesehen.“, erklärte er seinem Sohn. „Das sie Nachwuchs möchte.“, meinte InuYasha einfach nur, denn die Tatsache, dass er alles gesehen hatte machte ihn beinah sprachlos. „Dann hast du es gewusst und dennoch hattest du mich leiden lassen?“, fragte er, denn das verstand er nicht, wenn sein Vater das alles wusste, warum hatte er ihn dann erzählen lassen. Auf die einfachste Sache, nämlich das er lernte damit umzugehen, kam er nicht. „Nun ja… ich meine ob Sess schon immer so stur war. Ob er schon immer Probleme damit hatte an einen Ort gebunden zu sein. So wie ich das zweitweise habe.“, erklärte InuYasha, denn das konnte auch mit einer der Gründe sein, warum er sich nicht wirklich binden wollte. „Und dann habe ich auch das Gefühl, das ich gewisse Personen viel länger ken-ne. Zum Beispiel Kunzite und Ena, bei den beiden habe ich das Gefühl, als würde ich die schon als kleiner Hanyou kennengelernt haben.“, erklärte er dann noch seinem Vater, warum er so blöd fragte. „Na das freut mich zu hören.“, sagte der Inu Taishou erst einmal. Dann würde er ja bald Opa wer-den. Das hoffte er zu mindestens. „Na sicher habe ich alles gewusst.“, antwortete der Taishou erst einmal. „Aber du musstest die Möglichkeit bekommen das Erlebte richtig zu verarbeiten, da-rum habe ich auf Unwissend getan.“, meinte er noch mit einem leichten Lächeln. „Dein Bruder war schon immer ein Freigeist. Er kam erst dann nach Hause zurück, wenn ich ihn brauchte sonst war er immer unterwegs, so wie du. In dieser Hinsicht seid ihr euch gleich.“, meinte er noch schmunzelnd. „Was Kunzite angeht, so kennt er dich schon, seit du ein kleiner Junge warst. Er hat dich zusammen mit Sesshoumaru im Auge behalten. Bei Ena weiß ich das nicht.“, schloss er erklärend ab. Nun sah InuYasha seinen Vater an. „Bedeutet, dass ich also nicht gesponnen habe.“, meinte er nur und schmunzelte leicht. „Ich dachte mir immer das ich mir das eingebildet habe, weil Sess mir auch immer keine vernünftigen Antworten dahingehend gibt.“, erklärte er und sah seinen Vater nachdenklich an. „Ich bin mir sicher, das ich Ena früher schon mal gesehen habe. Das war im Winter. Doch das werde ich wahrscheinlich nie bestätigt bekommen.“, sagte er und schmun-zelte dann. „Und keine Angst ich denke, dass du schneller Enkel haben wirst, als dir lieb ist.“, meinte InuYasha und schmunzelte. „Sie werden sicher an den Schweifen herumzupfen.“, kam es dann noch von ihm. „Nein, du hast nicht gesponnen.“, gab Inu Taishou zu. Allerdings konnte er das mit Ena nicht bestätigen, da er diesbezüglich nichts wusste. Als InuYasha dann aber von seinen Enkeln sprach konnte er nur leicht grinsen. „Keine Angst, das halten unsere Schweife schon aus.“, sag-te der DaiYoukai zu seinem jüngsten Sohn. „Am schönsten wäre ein Mädchen, die so ausschaut wie unsere Kagome.“, sagte er noch, denn Jungs hatte er genug. Es fehlte einfach ein kleines niedliches Mädchen in dieser Familie. „Dann bin ich beruhigt.“, sagte der Hanyou und schmunzelte. „Mir ist es egal. Hauptsache ge-sund und munter.“, erklärte InuYasha mit einem Lächeln. „Außerdem haben wir doch schon ein Mädchen.“, meinte er und lächelte, als er an Rin dachte, die für ihn wie eine Nichte geworden war. Doch dann wurde er wieder ernst. „Willst du das mit Sess wirklich auf die lange Bank schie-ben?“, fragte er dann noch bei seinem Vater nach. „Rin ist aber schon zu groß, da hat ein Großvater nichts mehr davon.“, sagte Inu Taishou. Was er gerne wollte war ein kleines Mädchen, dass er nach Strich und Faden verwöhnen konnte. Ein Junge müsste er in Kampfkünste trainieren und dazu hatte er keine Lust. Allerdings seufzte er bei der letzten Frage seines Sohnes. „Jetzt hat es keinen Sinn mit ihm zu reden, Yasha. Lass ihn ein paar Tage Zeit.“, meinte er noch, denn reden würde jetzt nichts bringen. „Wie du meinst.“, sagte InuYasha nur und lächelte dann leicht. „Ich werde dann auch mal gehen, die Arbeit macht sich nicht von alleine.“, meinte er zu seinem Vater. „Aber warte nicht zu lange. Ich möchte nicht das hier unnötig gelitten wird.“, setzte er noch nach. „Bis später dann.“, damit ging er zur Tür. „Ich wollte auch noch einmal nach Ena schauen.“, sagte Inu Taishou zu seinem Sohn. „Keine Angst ich werde zeitnah mit deinem Bruder reden.“, erklärte er noch. „Bis später!“, sagte er noch. Kaum war der Hanyou aus dem Raum, machte er sich auf dem Weg um nach seiner zweiten Schwiegertochter zu schauen. Ena schlief noch als der Thronfolger wieder zurück in das Gemach kam. Doch irgendwie hatte sie die Decke wieder einmal weggestrampelt und sein Kissen ganz dolle lieb in Ermangelung seines Schweifes. Es hatte zwar einige Zeit gedauert, doch irgendwann hatte sie bemerkt das etwas fehlte und so hatte sie dann das Kissen, welches nach ihm roch zum kuscheln genom-men. So schlief sie aber friedlich weiter. Sesshoumaru konnte nicht anders als leicht zu lächeln, denn das Bild welches sich ihm zeigte, als er im Gemach ankam, war einfach zu köstlich. Dennoch ging er vorsichtig zum Bett und deck-te sie wieder zu. Das Fenster hatte er für einen kurzen Moment geöffnet, denn es war doch sehr stickig hier im Raum. Kaum hatte er das erledigt, ging er in seinen Nebenraum und setzte sich an seinen Schreibtisch. Seine Arbeit hatte er sich hier heraufbringen lassen. Es dauerte eine kleine Weile, da war ein leises Klopfen an der Tür zu vernehmen und derjenige welcher dort stand hoffte, dass er eingelassen werden würde. Zumindest hoffte er das bei der Laune seines Ältesten, aber er wollte nun einmal sehr gerne wissen wie es der östlichen Prin-zessin nach dem Ausflug an die frische Luft ging. Sesshoumaru saß am Schreibtisch und arbeitete die Akten ab und er war sehr zufrieden, dass Ena so friedlich schlief. Das würde ihr sehr gut tun, das wusste der Thronfolger. Daher knurrte er auch als es plötzlich an der Tür klopfte auch wenn er roch, dass es sein Vater war. „Tretet ein, Vater!“, sagte er nur, nachdem er ins Schlafgemach zurückgekehrt war. „Was wollt Ihr hier?“, wollte er noch von seinem Vater wissen. Der Inu no Taishou konnte innerlich nur seufzen, als er den unfreundlichen Tonfall seines Sohnes vernahm. Durfte er denn jetzt noch nicht einmal mehr nach Ena sehen und sich verge-wissern das es ihr gut ging? Das würde er gleich einmal ergründen. Deswegen schloss er auch leise die Tür und sah seinen Sohn im ersten Moment einfach nur an. „Entschuldige bitte, dass ich das Bedürfnis hatte mich persönlich von Enas Zustand zu über-zeugen.“, sagte er dann so, dass er garantiert nur von seinem Sohn gehört wurde. „Aber wenn ich das nicht darf, dann gehe ich eben wieder.“, meinte der Taishou und hoffte das sein Sohn einlenken würde. Sesshoumaru konnte nicht anders als leicht zu seufzen ans er die Worte seines Vaters hörte. Was sollte er denn jetzt nur dazu sagen? „Ihr könnt ruhig bleiben!“, sagte er daher, war aber nicht gerade erfreut, dass Ena gestört wurde. „Wie ihr sehr schläft Ena tief und fest und sie scheint auch keine Schmerzen zu haben.“, erklärte er seinem Vater. „Kagomes Medizin scheint Ena gut zu tun.“, setzte er hinterher. Der Taishou ging ein paar Schritte näher an das Bett und konnte nur schmunzeln, als er sah wie sie mit dem Kissen kuschelte. Das kannte er doch von irgendwoher. „Wie Iza.“, meinte er dann mit einem Lächeln und ging wieder zu seinem Sohn zurück. „Ja, es scheint ihr gut zu gehen.“, sagte der Taishou und hatte noch immer das Lächeln auf dem Gesicht. „Und was ist mit dir? Du kannst mir nicht sagen, dass dies alles spurlos an dir vorbei-geht.“, meinte er noch immer leise, aber man hörte das sich der Taishou nicht nur um die junge Wölfin sorgte, sondern auch um deren Geliebten. Sesshoumaru beobachtete seinen Vater und als er dessen Worte bezüglich seiner Stiefmutter hörte, konnte er nur leicht lächeln. Aber das verbarg er sofort wieder als sein Vater zurückkam und ihn ansprach. „Das glaube ich auch, dass es ihr gut geht.“, meinte der Thronfolger erst einmal zu seinem Vater. „Was soll schon mit mir sein? Ich komme schon zu Recht.“, meinte er nur. „Ich habe mich mein halbes Leben alleine durchgeschlagen, da ihr gestorben seid.“, meinte er nur. Er würde nieman-den zeigen wie es in ihm aussah. Das war nun einmal seine Sache. Sein Vater sah ihn nur besorgt an. Was sollte er dazu nur sagen? Doch plötzlich hatte er eine Idee und er hoffte das es fruchten würde. „Danke an dich, Kunzite und Ena, für dass, was ihr in den Wintern immer für den kleinen Hany-ou getan habt.“, meinte er einfach mal und war nun gespannt was kommen würde. „Er brauchte jeden Schutz den er kriegen konnte, denn er konnte sich nicht wehren.“, sagte Sesshoumaru nur zu seinem Vater. „Worauf wollt ihr hinaus?“, fragte er nun weiter, da er nichts mit der Bemerkung anfangen konnte. „Darauf das du anscheint für alle da sein darfst, sich aber niemand um dich sorgen darf und für dich da sein darf.“, sagte der Taishou und lächelte leicht. „Es ist nicht gut, wenn du alles immer nur mit dir alleine ausmachst. Das führt zu solchen Missverständnissen wie zwischen dir und Kagome oder zwischen dir und deinem Bruder.“, erklärte er. „Sicher es war nicht richtig was sie sagte.“, begann er und sah seinen Sohn eindringlich an. „Allerdings hat sie es gesagt, weil du sie ebenso kompromittiert hast.“, erklärte ihm der Taishou. „Du müsstest wissen, dass ich so fern es geht immer ein offenes Ohr für dich habe. Das war so und wird auch immer so bleiben.“, meinte er und erinnerte sich an manches Gespräch welches sie früher hatten und auch später hatte er seinen Ältesten dann und wann reden hören, als wenn er noch da wäre. „Ich sage da nur geheimnisvolles Grab, das du dann und wann besuchst.“, meinte der Taishou. „Ich bin ein großer böser Youkai und kann auf mich selbst aufpassen.“, behaarte Sesshoumaru auf sein Recht als Eisprinz. „Ein Eisprinz braucht keinen Beistand und keinen Schutz und was ich in meiner Freizeit tue geht niemanden etwas an.“, setzte er hinterher und blockte nun voll-kommen ab. „Wenn ihr nichts weiter zu besprechen habt möchte ich euch bitten Ena nicht weiter in ihrer Ruhe zu stören.“, schloss er ab und setzte seinen Vater somit vor die Tür. „Moment mal, mein Sohn.“, sagte der Taishou, denn er ließ sich nicht so einfach vor die Tür setz-ten. „Ich habe das nicht böse gemeint, wie du das gerade auffasst. Ich wollte dir lediglich zeigen, dass du ein wundervoller DaiYoukai mit einem Herzen geworden bist. So wie ich mir das immer erhofft hatte. Der kaltherzige Youkai steht dir nur vor den Wachen und Bediensteten, mein Sohn.“, erklärte der Taishou und ging dann in der Hoffnung einen nachdenklichen Youkai zu-rückzulassen. Aber er hatte auch einen kleinen Erfolg gehabt, ohne das Sesshoumaru es ge-merkt hatte. Bei Gelegenheit würde er seinem Jüngsten mal mitteilen was er gerade erfahren hat-te. Doch das hatte Zeit, erst einmal musste sein Ältester wieder normal werden. „Pah!“, war alles was Sesshoumaru dazu sagte. Er war froh, dass sein Vater gegangen war, denn nun konnte er sich wieder seiner Arbeit widmen und Ena konnte sich in Ruhe ausruhen. Kagome kam nun viel besser gelaunt am Krankengemach des frisch gebackenen Hauptmanns an. Sie hatte vorsichtig angeklopft und war nach Takuyas ‚Herein‘ eingetreten. „Wie geht es un-serem Patienten, Takuya?“, wollte sie gerne von ihm wissen. „Nicht gut, Mylady.“, begann Takuya, denn Kunzite konnte nicht antworten. Das Schmerzmittel hatte ihm soweit die Schmerzen genommen, dass er vor Erschöpfung eingeschlafen war. „Kunzite schläft im Moment. Die normalen Wunden konnte ich soweit es geht endlich vernünftig verbinden und auch deren Blutungen stoppen. Aber die Blutung am Anus kann ich nicht stop-pen, das klappt einfach nicht.“, erklärte er der angehenden Prinzessin. „Ich wäre sehr erfreut, wenn ihr mir dabei helfen könntet.“, sagte Takuya. „Und wie geht es euch, Mylady?“, fragte er dann bei ihr nach, denn sie sah schon etwas besser aus, als vorher. Kagome seufzte als sie die Worte von Takuya hörte. Gut, dass Kunzite eingeschlafen war, das war Absicht. „Ich habe Schmerz- und Schlafmittel kombiniert, da man im Schlaf seine Verletzun-gen und Krankheiten am besten auskurieren kann.“, erklärte sie, warum der frisch gebackene Hauptmann jetzt schlief. „Ich schau ihn mir mal an. Zum Glück bekommt er das nicht mit.“, sagte sie mit einem Lächeln. „Und danke mir geht es besser, Takuya. Es bleibt alles beim Alten.“, setzte Kagome noch hinter-her und sah sich dann den Anus von Kunzite an. „Auweia, der ist ganz schön gerissen. Kein Wunder, dass du die Blutung nicht gestoppt bekommst. Das muss genäht werden.“, erklärte sie dem Arzt. Sie öffnete ihre Tasche und schaute ob sie alles dafür in dieser fand. „Perfekt!“, sagte Kagome nur, denn sie hatte alles da. „Magst du mir assistieren?“, fragte sie bei Takuya nach. „Nähen?“, fragte Takuya, denn das hatte er noch nie gemacht. „Aber sicher doch, Mylady. Es wä-re mir eine Ehre, wenn ich Euch assistieren darf.“, sagte er und ging zu der jungen Frau. „Reicht denn das Licht dafür aus?“, wollte er wissen. „Ja, das muss genäht werden.“, sagte sie noch einmal und deutete auf das Gewebe welches sie nähen musste. „Schau mal, das hat ohne Hilfe gar keine Chance wieder zuzuheilen. Daher müssen wir es mit einer Naht unterstützen.“, erklärte Kagome und lächelte als er meinte, dass es ihm eine Ehre wäre ihr zu assistieren. „Das Licht ist vollkommen ausreichend, danke.“, sagte sie erst einmal. „Du müsstest bitte seine Pobacken auseinander halten damit ich besser dran kom-me.“, bat sie ihn, während sie die steril verpackten Utensilien herausholte um Kunzites Anus nä-hen zu können. „Yasuo, möchtest du mit zuschauen?“, fragte sie, denn sie liebte es ihr Wissen weiterzugeben. „Wenn ich Mylady dabei nicht störe.“, sagte der andere Angesprochene und trat ebenfalls etwas näher um zu sehen, was sie da tat. Takuya hingegen tat was Kagome ihm sagte und hielt die Pobacken des Hauptmannes ausei-nander, damit die junge Frau darankam. „Ist das so korrekt?“, fragte er und hoffte, dass er es rich-tigmachte. Allerdings war er schon fasziniert was sie so alles an merkwürdigen Dingen dabei hatte. Wie kam sie nur an so etwas dran? „Sonst hätte ich nicht gefragt, Yasuo.“, sagte Kagome und schaute dann wieder auf ihre Arbeit. „Das ist perfekt, Takuya.“, sagte sie und dann reinigte sie erst einmal die Wunde und desinfizierte sie, bevor sie anfing den Eingang des Anus zu nähen. Es waren nicht mehr als drei Stiche und da konnte Kagome den Faden vernähen und den Überrest abschneiden. „Jetzt kommt da noch ein Pflaster drauf, damit kein Dreck in die Wunde kommt und dann müsste das in ein paar Tagen wieder in Ordnung sein.“, erklärte sie. „Das Pflaster wechselt ihr bitte drei bis vier Mal am Tag. Und achtet bitte drauf dass kein Schmutz in die Wunde kommt.“, meinte sie noch. Denn das Kunzite mal musste, das konnte sie nicht verhindern. Takuya und Yasuo hatten der Prinzessin sehr genau zu gesehen und waren erstaunt, was sie alles konnte. Und beinahe wie auf Kommando hatte auch die Blutung aufgehört. „Das werden wir machen, Mylady.“, sagte Takuya und besah sich das Pflaster. „Wenn wir das Pflaster wechseln, werden wir dann nicht die Wunde wieder öffnen?“, fragte der Arzt noch nach, denn soetwas hatte er noch nie gemacht. Und deswegen scheute er sich auch nicht blöde Fra-gen zu stellen. „Wie lange dauert der Heilungsprozess ungefähr, Mylady?“, fragte nun Yasou, denn das musste auch geklärt werden. „Sehr gut!“, sagte Kagome erst einmal zu den beiden Ärzten. Als sie die Fragen Takuyas hörte konnte sie nur leicht lächeln. „Nein, das kann nicht passieren.“, sagte sie. „Das hier in der Mitte klebt ja nicht, sondern nun hier außen.“, sagte sie zu den Ärzten und zeigte den beiden dann auch, wie sie das Pflaster wechseln mussten. „Das ist ganz leicht.“, erklärte sie dann. „Es wird ungefähr sechs bis sieben Tage dauern bis alles verheilt ist. Die Fäden lösen sich nach ungefähr vier Tagen von alleine auf, die müssen nicht gezogen werden.“, erklärte sie. Falls ihr euch fragt wie das geht… Magie!“, schwindelte sie leicht und dass ohne rot zu werden. Die beiden sahen und hörten der Miko und Verlobten des westlichen Prinzen sehr genau zu und waren dann wirklich erstaunt. „Diese Plaster sind wirklich beeindruckend.“, sagte Takuya und er besah es sich genau. „Die wä-ren bei kleineren Verletzungen sicher auch sehr hilfreich, oder?“, meinte er. „Zum Beispiel, wenn sich jemand in den Finger schneidet.“, ergänzte er dann. Denn es arbeiteten nicht nur Youkai und Hanyou hier, sondern auch Menschen. Zwar nicht bei den Zofen, aber in der Küche gab es einige und im Kräutergarten hatte er auch die eine oder andere menschliche Hilfe. „Ja, die Pflaster sind wirklich beeindrucken und man kann sie sehr gut bei kleinen Schnittwun-den einsetzen.“, sagte Kagome zu dem Arzt, musste aber aufpassen, dass sie nicht anfing leise zu lachen. „Wenn Kunzite aufwacht wird er vermutlich Schmerzen haben. Gebt ihm dann nach Bedarf etwas vom Schmerzmittel, aber lasst ihn nicht rund um die Uhr schlafen.“, meinte sie nur und wie auf Kommando konnte man ein Stöhnen hören, denn Kunzite war am Aufwachen. „Wie Mylady wünschen.“, sagten die beiden und sahen dann zu dem Hauptmann, der langsam aber sicher aufzuwachen schien. Es dauerte noch einen kleinen Augenblick, dann konnte man ein weiteres eher unterdrücktes Stöhnen hören, denn er hatte die Ärzte und Kagome wahrge-nommen. Vorsichtig öffnete er die Augen und blinzelte die Drei irritiert an. „Und wie geht es dir?“, fragte Takuya einfach mal bei dem InuYoukai nach. Dieser haderte einen Moment mit sich ob er ehrlich sein sollte. Doch dann meinte er: „Trocken!“ Denn er hatte gemerkt, dass die Wunde hinten nicht mehr lief und sich alles im hinteren Teil tro-ckener anfühlte. „Wie habt ihr das gemacht?“, fragte er irritiert nach. Takuya und Yasuo konnten im ersten Moment nicht anders als lachen. Egal was kam, seinen Humor behielt er einfach immer. Das war schon erstaunlich, aber keiner von ihnen wusste, dass es auch schon einmal ganz anders war. Da Kunzite gerade am Aufwachen war, blieb Kagome noch, denn sie wollte ebenso wissen, wie sich der Hauptmann fühlte. Als sie dann seine Antwort hörte, konnte sie nicht anders als zu la-chen. Der hatte echt Humor, fand sie. „Dein Anus war sehr stark gerissen. Ich habe da mal ein bisschen an dir rumgenäht.“, erklärte die Prinzessin dem Hauptmann. „In sechs bis sieben Tagen sollte das verheilt sein.“, meinte sie noch. „Ich hatte leider keine andere Wahl.“, schloss sie ab. Kunzite hörte der Prinzessin zu und nickte dann leicht. „Danke Kagome-sama.“, sagte er und wusste schon jetzt das ihm das jene Youkai büßen würden. „Es ist besser als beinahe zu verblu-ten. Von daher bin ich euch sehr dankbar.“, meinte er und es war ihm egal, dass sie etwas gese-hen hatte, das sie eigentlich nicht sollte. „Gern geschehen.“, sagte sie lächelnd. „Und falls es dich beruhigt ich habe nichts gesehen au-ßer deiner Verletzung.“, meinte sie noch sich erklären zu müssen. „Ich möchte dich bitten noch im Bett zu bleiben bis die Verletzung ausgeheilt ist und wenn es geht, bitte auf dem Bauch lie-gen bleiben.“, sagte sie noch zu ihm. „Takuya, wenn etwas ist, weißt du wo du mich finden kannst.“, sagte Kagome, denn sie musste dem Taishou bezüglich Kunzites noch Bericht erstatten. Sesshoumaru würde sie nicht aufsu-chen, auch wenn er eigentlich für die Wachen zuständig war. Kunzite hörte der Prinzessin zu und seufzte nur. „Auf dem Bauch?“, kam es unglaubwürdig. „Wenn ihr meint, das es so besser ist, dann werde ich das wohl auch überstehen.“, meinte er und seufzte. Kami, wie hasste er es auf dem Bauch liegen zu müssen. „Und keine Angst, ich werde nichts tun, das eure Bemühungen zerstört.“, versprach Kunzite und seufzte leicht. „Vielen Danke für eure Hilfe, Mylady.“, sagte Takuya und verneigte sich ebenso Yasuo, der ge-nauso dankbar war, das sie helfen und was Neues lernen konnten. „Gern geschehen.“, sagte Kagome nur mit einem Lächeln als sie die Danksagungen hörte. Mit einem Lächeln verließ sie dann die Krankenstation und wäre fasst in ihrem Schwiegervater ge-rannt. „Entschuldigung!“, sagte sie erst einmal, denn sie hatte noch gar nicht realisiert in wen sie da gerannt war. „Ah, Kagome, wie geht es denn unserem neuen Hauptmann?“, fragte der Taishou mit einem Lä-cheln bei seiner angehenden Schwiegertochter nach. „Oder wollte Takuya deine Hilfe nicht?“, wollte er noch wissen. Kagome bekam große Augen, als sie realisierte in wen sie da gerannt war. Scheiße, das war nicht so gut und so sprang sie einen kleinen Schritt zurück. „Bitte entschuldige.“, sagte sie noch einmal. Als er fragte wie es Kunzite ging, lächelte sie einmal. „Ich habe den Anus genäht. Es wird mindestens eine Woche dauern bis das verheilt ist, aber da-nach möchte ich ihn noch eine weitere Woche krankschreiben, damit er sich richtig von seinen Verletzungen erholen kann.“, erklärte sie ihrem zukünftigen Schwiegervater. „Außerdem hat er jetzt erst einmal strikte Bettruhe.“, schloss sie erklärend ab. Der Taishou lächelte nur. „Beiße ich seid neuestem?“, fragte er erst einmal, denn er fand das schon verwunderlich das Kagome von ihm wegsprang. „Es ist doch nur halb so wild. Es ist immer erfrischend, wenn eine junge Frau in einen alten Mann wie mich läuft.“, grinste er und sah sie mit einem Lächeln an. „Kunzite und Bettruhe? Das sind zwei Welten die nicht zueinander pas-sen. Bin mal gespannt wie lange er das im Bett aushält.“, meinte er dann noch zu Kagome. „Er muss erst einmal keinen Dienst schieben, das haben wir ihm auch schon gesagt er soll sich in aller Ruhe auskurieren.“, sagte er noch und sah Kagome an. „Und wie geht es dir?“, fragte er dann bei ihr nach. „Nein, das tust du nicht, aber es ist mir unangenehm, dass ich dich fasst überrannt habe.“, erklär-te Kagome ihrem Schwiegervater und hörte weiter zu. „Nun, wenn er keinen Schaden davon zu-rückbehalten möchte, sollte er es gefälligst tun. Zumindest die nächsten vier Tage.“, erklärte sie weiter. „Ich habe Takuya und Yasuo auch angehalten die Wunde sauber zu halten, damit sich da keine Infektion entwickeln kann.“, sagte sie noch weiter. „Und es ist gut, dass er sich Ausku-rieren kann. Ich werde Ryu diesbezüglich noch unterrichten, dass Kunzite mindestens zwei Wo-chen ausfällt.“, erklärte sie weiterhin. „Kagome, das musst du nicht Ryu mitteilen, sondern deinem Schwager. Ihm unterstehen die Wachen.“, klärte der Taishou seine angehende Schwiegertochter auf. „Also müsstest du Sess-houmaru mitteilen, was Sache ist.“, sagte er und sah sie prüfend an. „Soll ich dich begleiten?“, fragte er nach, denn wenn sie nicht wollte dann musste sie nicht alleine gehen. Kagome dachte sich verhört zu haben. Das war jetzt nicht Inu Taishous ernst? Sie sollte jetzt wirklich mit Sesshoumaru reden? Bitte nicht. Aber sie hatte keine andere Wahl, wenn sie seinen Zorn nicht noch mehr aufheizen wollte. „Ja bitte, komm mit!“, bat sie ihren Schwiegervater daher. Nach ihren Berechnungen müsste Ena auch langsam wieder aufwachen. Na ja, dann konnte sie gleich mal nach der Youkai schauen und eventuell den Verband neu auffrischen. „Gut, dann lass uns mal nach den beiden sehen.“, meinte der Taishou und reichte Kagome sei-nen Arm damit sie sich einhaken konnte. Ihm war schon irgendwo klar, dass sie nicht alleine ge-hen wollte, nachdem was vorgefallen war. Ena hatte von dem Besuch des Taishous und auch dem Gespräch der Männer nichts mitbe-kommen, auch nicht dass ihr Liebster sie wieder zugedeckt hatte und seiner Arbeit nachging. Doch nun begann sie sich vorsichtig zu strecken und setzte sich langsam aber sicher auf. Das erste was sie spürte war der angenehm kühle Luftzug, welcher im Zimmer herrschte, und sie schloss noch einmal mit einem leisen genießenden Knurren ihre Augen. Das tat so gut, doch noch schöner wäre es, wenn sie sich einen Kuss stehlen könnte. So öffnete sie ihre Augen und sah sich im Zimmer um, doch von ihrem Liebsten keine Spur. ‚Schade!‘, dachte sie und schmunzelte dann doch einwenig. ‚Er arbeitet bestimmt.‘, ging es ihr noch durch den Kopf und dann sah sie plötzlich, das die Tür zu seinem privaten Reich offen-stand. ‚Hat er sich etwas dahin zurückgezogen? Wollte er mich nicht stören? Süß irgendwie.‘, dachte sie bei sich. Denn wenn sie ehrlich war, hatte sie damit gerechnet, dass er seine Arbeit in ihrer direkten Nähe oder aber in seinem Arbeitszimmer machte und nicht dort, wo eigentlich nie-mand rein sollte. Das er dafür seinen Rückzugsort opferte machte ihn wieder liebenswerter. Sesshoumaru war zufrieden, dass Ena so friedlich schlief und er so seiner Arbeit nachgehen konnte und er schaffte auch einiges weg. Akten die er bearbeitet hatte, legte er bei Seite. Die konnten etwas später dann abgeholt werden. Er sah kurz auf, als er ein leisen Laut vernahm, welchen Ena normalerweise von sich gab, wenn sie sich streckte. War sie etwa aufgewacht? Das musste er überprüfen und so stand er auf und konnte sehen, dass sie wirklich wach war. „Na, gut geschlafen?“, fragte er frech grinsend nach. Da es nun angenehm kühl im Zimmer war und er nicht wollte, dass Ena auch noch eine Lungenentzündung bekam, schloss er das Fens-ter wieder, denn die Schlafkimonos waren nicht gerade sehr dick. Dann ging er zum Bett und gab ihr erst einmal ein kleines Küsschen. „Besser als in den letzten Tagen. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl irgendwann alleine im Bett zu sein. Doch dann auch wieder nicht, das war irgendwie komisch.“, sagte sie mit einem Lä-cheln, während er das Fenster zu machte. Als er ihr das Küsschen gab konnte sie nicht anders und klaute sich gleich noch einen richtigen Kuss. „Danke, das du etwas frische Luft hereinge-lassen hast.“, meinte sie nachdem Kuss noch zu ihrem Liebsten. „Und wie geht es dir?“, fragte sie dann einfach mal. „Viel zu tun?“, setzte sie noch nach. Denn sie wollte ihn gerne noch etwas besser kennenlernen. „Das freut mich zu hören.“, sagte Sesshoumaru aber dann konnte er nur leicht seufzen und lä-cheln. „Du hast dich richtig in mein Kissen gekuschelt als ich aus dem Bett bin.“, erklärte der Thronfolger seiner Herzdame. Dass er von seiner Familie gerufen wurde, sagte er aber nicht. Ih-ren Kuss genoss und erwiderte er sehr gerne. „Bitte gern geschehen. Es war schon sehr stickig hier drin, aber jetzt ist es wieder angenehm kühl.“, meinte er noch, bevor er sich zu ihr setzte und sie ein wenig in den Arm nahm. In ihrer Nähe fühlte er sich unglaublich wohl. „Als zukünftiger DaiYoukai ist mein Schreibtisch immer sehr voll.“, meinte er noch. „Und wenn ich nicht regelmä-ßig arbeite, dann wird er sehr schnell übervoll.“, erklärte er weiter. Wie es ihm ging, sagte er nicht, denn irgendwie schwankte seine Laune heute unglaublich. „Jetzt weißt du aber auch, warum ich so um die offene Tür gebettelt habe.“, meinte sie und schmunzelte leicht, denn es war kein Vorwurf wie man meinen könnte, sondern sie sagte es e-her neckend. Ena erinnerte sich an den Schreibtisch ihres Vaters und schmunzelte dann leicht. „Vielleicht kann ich dir später ja helfen, wenn wir verheiratet sind und dir etwas an Arbeit abnehmen. So wie Mutter das auch immer bei Vater macht, oder eher gemacht hat, als ich noch kleiner war.“, sagte sie und sie wusste genau, dass ihr Liebster wusste was sie meinte. „Erinnerst du dich noch daran, dass wir einmal die Akten ausversehen durcheinandergebracht haben, weil wir fangen spielten?“, fragte sie plötzlich und musste leise lachen. Denn das war eine Erinnerung an die sie gerne dachte, sehr gerne sogar. Sesshoumaru hörte seiner Liebsten zu und konnte nur leicht lachen. „Ja, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Dein Vater hat uns die Hammelbeine langgezogen.“, erinnerte er sich. Das war noch bevor seine Mutter ihn unter die Fittiche nahm. „Und wenn du mir später helfen möchtest habe ich nichts dagegen. Aber jetzt möchte ich, dass du dich darauf konzentrierst, dass du wieder gesund wirst.“, erklärte er, bevor es erneut an der Tür klopfte. „Ja, herein!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er wieder vom Bett aufgestanden war. Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kamen der Inu no Taishou und Kagome, welche der Taishou eintreten ließ und dann die Tür hinter ihnen wieder schloss. „Ich hoffe wir stören nicht.“, sagte der Taishou und lächelte leicht, als er sah das Ena wieder wach war. „Ena, wie geht es dir?“, fragte der Taishou gleich bei der jungen Prinzessin nach. „Danke, es geht mir soweit gut.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Die Runde Schlaf hat sehr gut getan.“, fügte sie noch an. „Das höre ich gerne.“, sagte der Taishou und hoffte das Kagome sich traute mit seinem Sohn zu reden und das dieser nicht gleich wieder unhöflich wurde. Kagome betrat ebenso das Gemach wie der Inu Taishou aber sie hielt sich erst einmal zurück und hörte nur zu. Noch würde sie nichts sagen, denn man hatte ihr noch nicht gestattet zu re-den. Auch verbeugte sie sich vor Sesshoumaru und Ena. „Vater, was möchtet Ihr schon wieder hier?“, fragte er vollkommen genervt, da er schon zum zwei-ten Mal da war. Das Kagome da war und sie sich verbeugte ignorierte er einfach mal. „Also ich freue mich über den Besuch.“, sagte Ena und hoffte das sie die Lage entschärft bekam. „Außerdem kann sich Kagome bitte gleich noch mal meine Wunde ansehen, denn ich habe das Gefühl, das sie ziept.“, kam es von Ena und man merkte das sie in diesem Moment froh war, dass die junge Frau hier war und ihr helfen konnte. „Wahrscheinlich habe ich mich zu sehr gestreckt beim wach werden.“, setzte sie noch hinterher. „Sesshoumaru!“, kam es streng von seinem Vater. „Kagome, du kümmerst dich um Ena und ich werde Sess Bericht erstatten.“, meinte der Taishou dann und es waren keine normalen Bitten, da sein Sohn ihn gerade so angefahren hatte, erteilte er diese als Befehl. Kagome lächelte als sie hörte, dass sich Ena über ihren Besuch freute. Natürlich kümmerte sie sich gerne um die Wunden bei Ena. „Das ziepen ist nicht immer schlecht. Es kann auch bedeu-ten, dass die Salbe arbeitet. Aber ich schaue mir das gerne an.“, meinte die zukünftige Prinzes-sin des Westens. Als sie den Befehl vom DaiYoukai hörte, seufzte sie. „Sehr wohl, Inu Taishou-sama.“, sagte sie daher zu ihrem zukünftigen Schwiegervater, denn manchmal konnte er ihr schon Angst machen. Sesshoumaru kratzte sich gar nicht an den harschen Worten seines Vaters. Aber es war für ihn eine Genugtuung zu sehen, dass Kagome endlich lernte was Respekt bedeutete. Dass er ihr einfach nur Angst machte, dass war ihm in diesen Moment egal. „Wie ihr wünscht, verehrter Va-ter.“, sagte der Thronfolger und verließ dann ohne ein weiteres Wort sein Schlafgemach und ging in den Nebenraum. Die Tür würde er dieses Mal schließen. Ena konnte nur leise seufzen. „Na dann werde ich dir nicht im Wege stehen.“ sagte Ena und schlug die Decke beiseite, als sie sah das die Männer in das Nachbarzimmer gingen. Als die Tür geschlossen war sah sie die junge Frau nur fragend an. „Ist etwas passiert, das ich nicht mitbe-kommen habe?“, fragte sie bei Kagome nach. „Du scheinst mehr als sonst Angst vor uns zu ha-ben.“, sagte sie noch zu der jungen Frau, denn sie war ihr viel zu vorsichtig und ruhig. So kannte sie die lebenslustige Kagome nicht. Der Taishou war seinem Sohn in das angrenzende Zimmer gefolgt und hoffte das er sich dort in Ruhe mit seinem Sohn unterhalten konnte. „Kunzite ist wieder wach.“, sagte er ersteinmal und sah seinen Ältesten an. „Kagome konnte die Blutung bei ihm geradeso stoppen. In den nächsten Tagen muss er ersteinmal strikte Bettruhe halten und dann sollte er sich noch etwas erholen, damit die Wunde nicht wieder aufgeht.“, beendete er den Bericht, welchen eigentlich Kagome abgeben wollte. „Das ist lieb von dir.“, sagte Kagome mit einem Lächeln zu Ena. Als die Tür geschlossen war, seufzte sie erst einmal. „Er wütend wegen dem Stinkstiefel.“, meinte Kagome zu Ena. „Aber sei doch mal ehrlich. Momentan ist er genau das. Er ist auf alles und jeden wütend und keiner weiß warum, weil er mit niemanden redet.“, erklärte Kagome der angehenden östlich-westlichen Thronfolgerin, während sie nun vorsichtig den Verband entfernte. „Dabei habe ich das nicht mal böse gemeint.“, erklärte sie noch. „Das Beste ist, ich halte mich in Zukunft von ihm fern.“, schloss sie ab, aber dann konzentrierte sie sich auf ihre Aufgabe. Sesshoumaru hörte den Ausführungen des Inu no Taishous zu und war erleichtert zu hören, dass es Kunzite besserging. Er würde von ihm genügend Zeit bekommen um sich zu erholen. „Das ist gut.“, sagte er erst einmal zu seinem Vater. „Ich werde Ryu informieren.“, setzte er hinter-her. „Warum hat die behandelnde Heilerin mir das nicht gesagt und schickt euch damit vor?“, fragte er nun auch beim Taishou nach. „Nun, weil ich zum einen eben selbst entschieden hatte das zu übernehmen und weil sie von dir zu spüren bekommen hat, das sie deiner nicht würdig ist.“, kam es vom Taishou. „Das du wegen einem einzigen Ausdruck der…. sei mir bitte nicht böse, mein Sohn… heute aber leider den Na-gel auf den Kopf trifft, so ausrastest und sie gleich schlagen willst, das hat ihr Angst gemacht. Und lässt sie daran zweifeln, ob sie dich wirklich richtig eingeschätzt hat.“, erklärte der Taishou. „Sie wird auch die Behandlung Enas wieder an Takuya abgeben, denn sie will dir nicht länger zu nahetreten. Denn anscheint scheinst du mit ihr doch ein größeres Problem zu haben, so das ich es gar nicht mal so schlecht finde, wenn sie dir und Ena nicht mehr zu nahekommt. Es sei denn, das du es akzeptieren kannst, dass sie so ist wie sie ist. Aber dann sage das deiner Schwägerin selbst und nicht durch mich oder Yasha.“, endete der Taishou. Ena hatte Kagome in aller Ruhe zugehört. „Ja, er kann manchmal schon komisch sein, das ist richtig. Aber im Moment habe ich das Gefühl, das es an mir liegt. Seid ich hier verweile bekommt er immer wieder diese starken Stimmungs- und Gefühlsschwankungen. Ich mache es euch allen nicht leicht, dass ich so schwächlich bin und nicht selbst auf die Beine komme.“, sagte Ena und nun kamen ihr wieder Gedanken, das sie nicht würdig war in diese Familie zu heiraten. Viel-leicht war es ja doch besser, wenn sie wieder heimging oder gar ganz aus seinem Leben ver-schwand. Sie wollte die Familie nicht zerstören, doch genau das schien sie im Moment mit ihrer Anwesenheit zu tun. „Er meinte es mit Sicherheit nicht so, wie es ausgesehen hat. Dafür mag er dich viel zu sehr.“, sagte Ena etwas das sie beobachten konnte. Sesshoumaru hörte dem Inu Taishou nur zu, sagte aber erst einmal nichts dazu. Es war ihm scheiß egal was alle von ihm und über ihn dachten. Er hatte Jahrhunderte allein verbracht und er hatte nicht darum gebettelt auf heile Welt und Familie zu machen. „Na und, dann bin ich eben ein Stinkstiefel. Mir doch egal.“, sagte er zu dem Thema schlechte Laune. Als er hörte, dass Kagome die Behandlung abgeben wollte, zuckte er kaum merklich zusammen. Aber äußerlich ließ er sich das nicht anmerken. „So lange Ena die Medikamente und die Be-handlung weiter bekommt ist mir das scheißegal wer das macht. Takuya kann das genauso gut mache, wie Kagome. Hauptsache Ena kommt wieder auf die Beine.“, meinte er. Dass er es lieber hatte, dass Kagome die Behandlung fortsetzte, sagte Sesshoumaru nicht. Er ließ sich nicht weichklopfen. „Ena, rede dir, dass nicht ein. Du kannst absolut nichts für seine Launen.“, erklärte Kagome der östlichen Prinzessin und besah sich die Wunde. Das hieß sie musste sie erst reinigen. „Bitte nicht böse sein, aber das brennt jetzt etwas.“, sagte Kagome und reinigte die Wunde. „Das schaut schon besser aus. Die Salbe beginnt zu arbeiten.“, erklärte sie und dann legte sie einen neuen Salbenverband an. „Ich werde deine Behandlung an Takuya abgeben. Keine Angst du wirst wei-terhin die Medikamente bekommen und auch die Salbe wirst du weiterhin bekommen. Aber eben nicht von mir, sondern von Takuya.“, erklärte sie nun der östlichen Prinzessin. „In einigen Tagen, wenn Sesshoumaru nicht da ist, komme ich um deine Wunde anzusehen und mit Takuya zu beraten wie wir weiter verfahren.“, setzte sie noch erklärend hinterher. „Gut, dann ist dir wahrscheinlich auch scheißegal, das ich Ena sobald sie gesund ist nach Hau-se schicken werde.“, meinte der Taishou und sah seinen Sohn einfach nur an. „Du weißt genau wie ich, dass ihr nicht offiziell verlobt seid und Ena somit ihrem Vater wieder in den Osten folgen muss. Also werde ich sie dann auch ziehen lassen.“, erklärte der Taishou. „Und was Kagome angeht, so musst du dir keine Sorgen machen. Du wirst sie nur noch beim Essen zu Gesicht be-kommen. Sie wird schon dafür sorgen, das sie dir nicht mehr ungebeten unter die Augen tritt.“, fuhr er fort. „Und sollte dich noch mehr an dieser Familie stören, so solltest du es mir entweder jetzt sagen oder dir überlegen ob du wirklich im Westen bleiben möchtest. Denn ich habe keine Lust immer wieder wegen Nichtigkeiten zu diskutieren. Im Übrigen gibt es genügend die sich über eine Teilung der Familie freuen würden, natürlich auf die unhöfliche Art. Überlege es dir und sage mir dann was deine Entscheidung ist. Die deines Bruders kann ich dir schon jetzt mit-teilen. Er wird gehen, wenn Kagome sich entscheidet das Schloß zu verlassen und auch nicht wiederkommen. Es wird keine Hilfe von seiner Seite geben, wenn wir sie brauchen sollten, egal welcher Art. Das gilt auch für deine Ena.“, endete der Taishou und er hoffte das seine Worte durchdrangen und ihn in irgendeiner Weise wachrüttelten. Von dem was gerade im Nachbarzimmer geredt wurde bekamen die Frauen nichts mit. Ena konnte nur seufzen bei Kagomes Worten und verzog kurz das Gesicht als die Salbe draufkam. „Ich danke dir.“, meinte sie dennoch und seufzte dann. „Von mir aus soll das Takuya machen.“, kam es traurig von ihr. „Deine Gesellschaft habe ich aber lieber.“, meinte sie dann noch. „Tue mir aber bitte den Gefallen und nimm es ihm nicht zu übel. Er kann nun einmal nicht immer etwas dafür und ich verstehe auch ein bisschen, dass er sich in seinem Stolz angegriffen fühlte.“, kam es von Ena und sie sah Kagome fest in die Augen. „Du bist wahrscheinlich die erste welche soetwas ungestraft sagen durfte.“, endete sie. Sesshoumaru bekam große Augen als er hörte, dass Ena wieder in den Osten gehen sollte, wenn sie wieder genesen war. „Dann bin ich mit verschwunden, wenn ihr Ena wegschickt.“, meinte Sesshoumaru sofort. „Ihr könnt euch überlegen welche Hilfe euch wichtiger erscheint. Die eines Hanyous und eines Menschen oder meine.“, stelle nun der Thronfolger dem rang-höchsten DaiYoukai zur Wahl. „Und was Kagome macht und ob ich ihr begegne ist mir so etwas von scheißegal. Ich bin über ihre Abwesenheit alles andere als traurig und wenn InuYasha meint ihr folgen zu müssen, dann soll er das tun.“, erklärte er weiter und somit war das Gespräch für ihn beendet. „Wofür?“, fragte Kagome, als sie Enas Dank hörte. Sie musste ihr für nichts danken. Als sie die weiteren Worte Enas hörte, wurde Kagome schon ein bisschen traurig, aber dann war das wohl so. „Du wirst dich an Takuyas Gesellschaft gewöhnen und du magst den LemurenYoukai doch auch.“, meinte sie nur zu dem Thema. „Er gibt mir nicht mal die Möglichkeit mit ihm zu reden. Er ignoriert mich völlig und ich werde ihm meine Anwesenheit nicht aufzwingen.“, meinte sie noch. „Und wenn du ihn nicht aufgehalten hättest, hätte er mich k.o. geschlagen. So viel zum Thema ungestraft.“, meinte sie noch. „Gut, mach was du willst ich werde keinen von euch mehr aufhalten.“, meinte der Taishou. Soll-ten sie doch alle verschwinden. Er hatte langsam auch die Nase voll dagegen anzukämpfen. „Welche Hilfe mir wichtiger erscheint?“, fragte der Taishou und dann ließ er sein Youki zu und man konnte ihn brüllen hören. „Ich bin es nicht der plötzlich anfängt innerhalb der Familie zu separieren. Also komme mir nicht mit so einer Frage, Sesshoumaru. Ich will euch immer alle an meiner Seite wissen, egal wann und wo. Ihr alle seid mir wichtig. Da mache ich keine Unter-schiede. Egal ob Youkai, Hanyou oder Mensch. Das müsstest du wissen. Aber separiere ruhig weiter… Das Ergebnis wirst du dann schon sehen.“, mit diesen Worten erhob sich der Taishou und ging aus dem Nachbarzimmer und aus dem Gemach des Thronfolgers dessen Tür dabei richtig schepperte. „Für alles was du für micht bisher getan hast. Denn auch du hast einen Anteil daran, das Sess sich mir gegenüber endlich geöffnet hat.“, sagte Ena mit einem Lächeln. „Nein, das glaube ich nicht. Ich denke, dass er sich selbst aufgehalten hätte.“, meinte sie zu der Sache mit der vereitel-ten Ohrfeige. „Allerdings gebe ich zu das ich es dem Frieden zuliebe nicht darauf ankommen lassen wollte.“, erklärte sie ihr Verhalten und dann zuckte Ena jäh zusammen als sie das plötzli-che Geschrei vom Taishou hörte. „Ist es so schlimm wie ich gerade höre?“, fragte sie bei Kagome nach. Kagome hörte Ena erst einmal zu und lächelte einfach nur. „Das habe ich gerne getan.“, sagte sie nur und seufzte dann. „Da bin ich mir gar nicht so sicher.“, meinte sie noch, zuckte aber jäh zusammen, als sie das Youki und auch die lauten Worte hörte. „Das scheint eine festgefahrene Situation zu sein.“, meinte sie als der Inu Taishou plötzlich aus dem Gemach verschwand und Sesshoumaru dort erschien. Sein Vater meinte er solle machen was er wollte? Gut, das würde er tun. So würde er mit seiner Ena in den Osten gehen. Dort müsste er sich nichts vorschreiben lassen und er musste sich nicht anbrüllen lassen. Dennoch war er tief beeindruckt von dem Stolz welchen sein Vater hatte und von dessen Würde, aber dennoch ließ er such das nicht anmerken. Stattdessen ging er wortlos in sein Gemach und sah zum Bett wo Kagome noch immer saß. „Sesshoumaru.“, begann Kagome und er fiel ihr wirklich sehr schwer. „Ich weiß, dass ich vorhin falsch gehandelt habe und ich hätte nicht so frech sein sollen, aber verkrache dich nicht mit dei-ner Familie. Das würdest du auf ewig bereuen.“, meinte sie nur. Die Entschuldigung nahm Sesshoumaru nickend zur Kenntnis, aber auf das andere reagierte er gar nicht. Auch das Kagome nun ging war ihm egal. Ena wagte es nicht auch nur ein Wort zu sagen. Sie hätte in diesem Moment nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen ohne auch noch zusätzlichen Zündstoff zu geben. So blieb sie einfach nur beim beobachten. Es war das erste Mal, das sie nicht wusste wie sie sich nun verhalten soll-te ihm und der Familie gegenüber. Das war es auch schon wieder von uns. Bis zum nächsten Kapitel Kagome0302 und RamDamm Kapitel 47: Verhärtete Fronten ------------------------------ Der Streit innerhalb seiner Familie und das Ultimatum seines Vaters ihm gegenüber ließen den jungen DaiYoukai abends meistens sehr schlecht einschlafen. Dazu kam noch das Gesundheits-bild seiner Ena, dass sie überhaupt nicht richtig bessern wollte. Doch in dieser Nach hatte er sich sehr früh zu seiner Liebsten begeben. Auch wenn er ihr nicht wirklich zeigen wollte, wie es in ihm aussah, dennoch war er müde und so hatte er sich dann doch entschlossen wie immer bei ihr zu schlafen. Das sich dies nach dieser Nacht ändern würde ahnte er noch nicht. Mit einem leichten Lächeln hatte er ihr einen Kuss gegeben, als er sich zu ihr legte und sie dieses Mal sanft in den Arm schloss. Sein Schweif hatte freiwillig das Kuschelspielzeug gespielt. Es dauer-te eine kleine Weile doch dann schlief er ebenso wie seine Süße ein. //Es war dunkel in seinem Leben geworden und ruhig. Einziger Sonnenschein, das waren seine Toch-ter und seine Frau. Ja, mittlerweile hatte er seine Ena geheiratet. Doch es war eine Heirat ohne den Segen seines Vaters geworden. Das hatte dazu geführt, dass man sich seit Jahren nun schon mit dem Westen im Schweigen befand. Keiner hatte ihm zur Geburt seiner Tochter oder zur Hochzeit gratuliert. Selbst auf den Feiern, welche stattfanden war immer nur sein Vater alleine und ohne Anhang anwesend. Doch er sah seinen Sohn nicht. Der einst so stolze Sesshoumaru war für seinen eigenen Vater nur Luft geworden. Aber das war nicht alles. Als das Festland dem Osten den Krieg erklärte und man seine Ena mit ih-rem Kind entführte, da hatten der Inu no Taishou und InuYasha einfach entschieden, dass sie nicht helfen würden. Sie erinnerten den bittenden Youkai daran, dass er immer der Meinung war, dass er keine Hilfe von so einer Familie bräuchte. Einer Familie in der ein Mensch genauso viel Wert war wie ein Youkai.// Unruhig begann sich Sesshoumaru in seinem Bett zu wälzen. Seit einigen Tagen hatte er immer Mal wieder diesen Traum, doch bisher war er immer gut ausgegangen. Doch genau dieser Traum, welcher an dem Abend begann, als sein Vater die Gemachtür seines Sohnes schwungvoll schloss, sollte eine Wendung nehmen. Aber bisher war dieser Traum auch immer der Grund warum seine Ena immer alleine aufwachte. Doch er war immer an diesem Punkt aufgewacht, nur heute nicht… //Nun war dieser Youkai an einem dunklen und verlassenen Ort. Hier stank es und es war überall feucht. Die Flüssigkeit umspülte schon seine Knöchel. Als seine Augen sich an das Dunkel gewöhnt hatten konnte er Körper in der Flüssigkeit erkennen. Vorsichtig näherte er sich dem ersten Körper. Doch das Licht war nicht gut genug und so suchte er nach einer Fackel und spürte, dass noch weitere Körper an seine Beine stießen. Als er dann eine Fa-ckel hatte und diese entzündete sah er das er in einer riesigen knöcheltiefen Blutlache stand. Und in dieser Lache lagen sämtliche Familienmitglieder des Westens. Teilweise mit aufgeschlitzten Körpern und seine Schwägerin hatte einen Welpen im Arm. Sein Bruder lag unweit von ihr und neben diesem lagen ein weiterer Welpe und dann konnte er sie sehen. Seine Frau welche halb unter seinem Bruder hervorlugte und die dieser hatte anscheint schüt-zen wollen. War nur die Frage vor wem? Und dann konnte er sehen wie der Körper seiner Frau sich bewegte und sie auf ihn deutete. „Deine Entscheidung ist schuld daran.“, war alles was diese eigentlich schon Tote sagte.// Vollkommen schweißgebadet wachte der Thronfolger auf. Das war er da in seinem Traum gesehen hatte, war einfach nur grauenvoll. Seine ganze Familie tot zu sehen und seine Frau, die ebenso tot war und ihm sagte, dass er an der ganzen Misere Schuld hatte. Vollkommen frustriert erhob er sich aus seinem Bett um baden zu gehen und sich anzuziehen. Aber dennoch ließ ihn dieser Traum nicht los. Als er erneut in sein Gemach kam, sah er, dass Ena noch schlief und das war auch gut so. So konnte er sich leise aus seinem Gemach schleichen ohne dass sie das mitbekam. So ging das eine ganze Weile und die Laune des Thronfolgers wurde immer schlimmer so kam es, dass man verängstige Gesichter, sah wo man nur hinschaute. Alle die dachten, dass der westliche Thronfolger etwas freundlicher geworden wäre, mussten in den nächsten Tagen feststellen, dass es nicht so war, denn Sesshoumaru schrie mit allen Bediensteten herum, die ihm zu nahetraten. Selbst seine Familie bekam die schlechte Laune zu spüren, denn das Verhältnis zu Ena hatte sich überhaupt nicht gebessert, sondern eher noch mehr verschlechtert. Die junge WolfsYoukai war die meiste Zeit alleine. Sie sah ihren Liebsten gar nicht mehr, da er meistens erst ins Gemach kam, wenn sie schon lange schlief und morgens war er schon ver-schwunden bevor die Sonne aufging und sie erwachte. Was ihre Medizin anging kam immer Ka-gome vorbei und kümmerte sich um sie. Und selbst dann war Sesshoumaru nicht mehr wie zu Be-ginn anwesend. Anscheint schlief er immer nur genau die Zeit zwischen den Medikamentenein-nahmen und war dann wieder für den Rest des Tages verschwunden. Auch wurde ihr das Essen von einem mittlerweile sehr eingeschüchterten Sanji gebracht, der nicht wie sonst freundliche Worte hatte. Sondern zu sah, dass er schnellstmöglich wieder aus dem ihrem Gemach verschwand. So kam es das Ena an diesem Morgen aufstand, als Sesshoumaru sich aus dem Zimmer stehlen wollte. Sie hielt ihn mit Hilfe zweier Wurzeln auf und erhob sich dann mühevoll aus seinem Bett, das ihr im Moment als Schlafstätte diente. Sesshoumaru wollte, wie in den letzten Tagen nicht anwesend sein, wenn Ena aufwachte. Sie wollte schmollen? Gut, sollte sie doch. Man würde ja sehen wer von ihnen besser bocken konnte. Sie oder er. So kam es auch, dass er die Mahlzeiten mit der Familie einnahm und nicht mehr bei Ena speiste. „Ich will das Essen nicht in meinem Gemach einnehmen.“, hatte der Thronfolger mit dem Koch ge-schimpft, da dieser an einem Morgen die Mahlzeit für Sesshoumaru ins Gemach bringen lassen woll-te. Das hatte Sanji so dermaßen erschreckt, dass er es nicht wagte etwas dagegen zu sagen. So schnell er konnte hatte er alles um arrangiert und nur Ena das Essen ins Zimmer gebracht. „Was soll der Mist?“, keifte Sesshoumaru sofort, als er spürte wie die Wurzeln ihn gefangen hielten. „Mach die sofort wieder weg, oder du lernst mich richtig kennen.“ Ena erschrak sich im ersten Moment so dermaßen, dass sie einen Schritt zurückwich. Aber sie ließ sich nicht davon abhalten, denn immerhin, wollte sie wissen, was los war. Warum er ihr aus dem Weg ging und ihr nicht wie gewohnt zur Seite stand. „Ich denke nicht daran. Erst möchte ich gerne wissen, warum du mir aus dem Weg gehst.“, sagte sie und hatte ihn erreicht. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seinen Arm. „Es tut mir leid, falls ich dich mit meinem Verhalten verletzt habe, aber deswegen musst du deine Wut über mich nicht an ande-ren auslassen.“ Sesshoumaru schlug ihren Arm weg. Er wollte nicht so einfach drüber hinweg gucken. „Ich gehe mit den Leuten um, wie es mir passt.“, schimpfte er mit ihr. „Das ist alleine meine Sache und nun lass mich los!“, keifte er. Dass sie eigentlich nicht aufstehen durfte, war ihm in diesen Moment voll-kommen egal. Sollte sie doch machen was sie wollte. Ihn interessierte das im Moment nicht die Bohne, da sie ja bocken wollte. Ena erschreckte sich da sie mit so einer Reaktion nicht gerechnet hatte und löste auch die Wurzeln. „Okay, dann mach was du willst, aber ohne mich.“, keifte sie zurück und ging wieder humpelnd zum Bett. ‚Klasse, das habe ich ja toll hinbekommen und das nur wegen diesem Trottel. ’, dachte Ena. „Trottel!“, sagte sie dann noch laut, was sie eigentlich nur denken wollte. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Auch wenn sie laut Vertrag verlobt waren, hatte sie nicht das Recht so mit ihm zu reden. Zornig schritt er auf sie zu und hielt sie am Arm fest noch bevor sie das Bett erreichte. „Nicht in diesem Ton, junge Dame.“, schimpfte der Thronfolger mit Ena. „Eine Frau hat zu wissen wie sie zu ihrem Gebieter ist.“ „Wenn Ihr das so wollt, bitte.“, entfuhr es Ena und sie entzog ihm ihren Arm. „Aber dann sucht Euch gefälligst eine andere die dumm genug ist sich verbiegen zu lassen.“, brüllte sie zurück und änderte ihre Richtung. Sie wollte zur Gemachtür und verschwinden, wenn es sein musste eben für immer und dieses Mal würde sie auch nicht wiederkommen. Wenn Sesshoumaru meinte, dass er sie beherrschen musste, dann sollte er sich gefälligst eine andere suchen. Dass sie Schmerzen im Knöchel hatte ignorierte sie gekonnt. Denn solche Schmerzen waren für sie nichts Neues mehr. Sesshoumaru war zwar sauer auf Ena, aber er würde nicht zulassen, dass sie weiter herumlief und sich somit nur noch mehr schadete. „Du wirst hierbleiben und deinen verdammten Knöchel auskurieren und danach kannst du von mir aus machen was du willst.“, keifte er mit Ena rum. Er klemmte sie wie einen Kartoffelsack unter sei-nen Arm und schmiss sie förmlich auf das Bett. Ena reichte es nun endgültig. Wenn er wieder seiner Arbeit nachging würde sie ihrer Wege gehen. Doch sie sagte erst einmal nichts zu seiner Behandlung und ließ ihn einfach gewähren. Sie hätte ihm zwar am liebsten die Meinung gegeigt, aber das konnte sie jetzt nicht, da er ihren Stolz verletzt hatte. Sie hatte ihm viel zugetraut aber nicht, dass er sie wie eine Dienstmagd durch die Gegend schleppte. Das war für sie zu viel. „Und ich will nicht erleben, dass du aufgestanden bist.“, keifte er weiter mit ihr rum. Notgedrungen würde er wohl einen Arzt kommen lassen, da Ena ja unbedingt aufstehen musste. „Dummkopf.“, kam es nur in einem barschen Tonfall. Dann verließ er das Zimmer um nach einem Arzt schicken zu lassen und danach seiner Arbeit nachzugehen. Betreten würde er das Zimmer bis zum Abend nicht. Das musste sich Ena nicht gefallen lassen. Sie würde noch den Besuch des Arztes abwarten und dann mal sehen was sie tat. Das Erscheinen von Takuya war ihr nicht mehr unangenehm. Der Arzt schimpfte zwar wegen ihres Knöchels, sagte aber, dass es ihr ansonsten besser ging. Danach verabschiedete er sich wieder und ging zum Thronfolger um Bericht zu erstatten. Während der Arzt beim Thronfolger verweilte ließ Ena sämtliche Blumen und anderen Gegenstände, die an sie erinnerten aus dem Gemach verschwinden. Dann zog sie sich reisefertig an und ver-schwand durch einen der Geheimgänge, welchen sie noch von früher kannte, aus dem Schloss. Außerhalb verwandele sie sich in ihre wahre Gestalt und beeilte sich den Heimweg anzutreten. Wenn er meinte, dass er sie beherrschen konnte, dann hatte er sich aber gewaltig geschnitten. Sesshoumaru bekam von dem ganzen Chaos, erst einmal nichts mit. Zu tief hatte er sich in seine Arbeit vergraben, da er Ena weder sehen noch hören wollte. Er gab es zwar nicht freiwillig zu, aber er verkroch sich regelrecht vor seiner Verlobten. In dieser Zeit hatte der Thronfolger auch Besuch von Takuya erhalten. Auch wenn er Ena am liebs-ten von hinten sah und sich im Moment immer mit ihr stritt, so liebte er sie doch und machte sich auch dementsprechend Sorgen um sie. Warum in drei Kamis Namen hatte sie nicht einsehen wol-len, dass er nur das Beste für sie wollte? ‚Frauen.’, dachte sich Sesshoumaru. Einige Zeit nachdem er sich wieder seiner Arbeit zugewandt hatte, klopfte es an seiner Tür. Grum-melnd sah er zu dieser. Wer wagte es denn ihn bei der Arbeit zu stören? „Herein!“, maulte er in Richtung Tür. Yasuo war nicht gerade wohl, dass er nun zum Thronfolger musste. Immerhin musste er ihm eine unangenehme Nachricht bringen. Aber als die Aufforderung zum eintreten erklang öffnete er die Tür. „Bitte entschuldigt die späte Störung, Sesshoumaru-sama. Aber ich mache mir Sorgen um Prinzes-sin Ena. Ich kann sie nirgends im Schloss finden und noch immer müsste sie ihre Medizin neh-men.“, sagte Yasuo in einem unterwürfigen Ton, dem man aber die Sorge um die Prinzessin anmer-ken konnte und die Angst vor einer Strafe durch den Thronfolger. Sesshoumaru dachte ihn hätte ein Schlag getroffen. Das hatte Yasuo doch nicht wirklich gesagt, oder? „Das kann doch nicht wahr sein!“, polterte es aus dem Inu Youkai. „Wenn ich sie erwische!“, schimpfte er weiter. „Verzieh dich!“, schrie er Yasuo an und machte sich wütend auf dem Weg um den Ausreißer zu fin-den. Auch, wenn er keine Ahnung hatte wo er suchen sollte. Yasuo verschwand Kopf schüttelnd. Diese Launen waren schon beinahe so schlimm wie früher, als hier keiner außer dem Thronfolger lebte. Er seufzte, dabei waren sie doch alle froh, dass er sich geändert hatte. Und endlich auch eine Frau hatte für sich gewinnen können. Die östliche Prinzessin rannte und rannte, soweit es ihr in ihrem noch angeschlagenen Zustand möglich war. Sie wollte einfach nur weg und heim. Aber nicht zu ihrem Vater, nein, sie wollte nur zu ihrer Mutter, denn vielleicht konnte sie ihr ja helfen, damit umzugehen. Zwar liebte sie Sesshoumaru über alles, aber sie ließ sich nicht wie ein Stück Vieh oder Dreck von ihm behandeln. Das musste sie sich, weiß Kami, nicht geben. Es war zwar richtig, dass sie gebockt hatte, aber vielleicht hätte er ihr nicht ganz so kalt begegnen müssen. Dadurch hatte er nur das Gefühl in ihr verstärkt unerwünscht in seiner Nähe zu sein. Dass sie mittlerweile weinte bemerkte die Wölfin nicht, da ihre Tränen vom Wind davongetragen wurden. Und so einem aufmerksamen Beobachter den Weg weisen könnten. Allerdings ging sie nicht davon aus, dass man sie suchen würde. Sesshoumaru hatte selbst das ganze Schloss von oben bis unten abgesucht, sie aber nirgends ge-funden. Sie war doch nicht etwa schon wieder abgehauen und das in ihrem Gesundheitszustand? Das konnte er nicht zulassen. So rannte er aus dem Schloss hinaus aufs offene Gelände. Aber wo um Kamis Willen konnte sie nur hingelaufen sein? Da gab es mehrere Möglichkeiten. Ob sie nach Hause gelaufen war? So kam es, dass er sich nach einem Moment in Richtung Osten aufmachte. Er war schon eine Zeitlang auf dem Weg Richtung Osten als er die östliche Prinzessin einholte. Zumindest glaubte er es, dass es Ena war, denn er hatte sie noch nie in ihrer wahren Gestalt gese-hen. Aber er hoffte das dieser schwarz-weiße Wolf mit den bläulich schimmernden Strähnen die Gesuchte war. Denn so eine Zeichnung hatte er bei keinem normalen Wolf bisher gesehen. Gut sein angehender Schwiegervater war weiß und dessen Frau schwarz mit einem weißen Schwanz. Allerdings war ihm aufgefallen, dass dieser Wolf humpelte. Er verwandelte sich zurück und wartete bis dieser seinen Weg kreuzte. „Wohin so eilig, junge Dame?“, fuhr er den Wolf, der eindeutig weiblich roch an. Ena erschrak sich so dermaßen, dass sie sofort jaulend zurückwich, wie ein räudiger Hund den man beim Essen klauen erwischt hatte. Währenddessen verwandelte sie sich in ihre Youkai-Gestalt zurück. Allerdings konterte sie zuerst mit einer Gegenfrage anstatt ihm zu antworten. „Was wollt Ihr denn noch von mir, Eure Lordschaft?“, begann sie. „Ich bin auf dem Weg nach Hau-se.“, setzte sie noch hinterher. „Aber das sollte Euch nicht mehr interessieren.“ Das sie sich dabei selbst belog beachtete sie nicht weiter und ging einfach einige Meter an ihm vorbei und setzte damit unbeirrt ihren Weg fort. Dass sie noch immer weinte registrierte sie nicht. Und selbst wenn, dann wäre es ihr egal gewesen. „Du dummes Mädchen.“, schrie Sesshoumaru ihr hinterher. Natürlich hatte er gerochen, dass sie weinte, aber er registrierte es nicht bewusst. Zumindest versuchte er das. „Deine Behandlung ist noch immer nicht abgeschlossen. Willst du dein Leben so einfach aufs Spiel setzen?“, schrie er. Als der westliche Thronfolger ihren Arm zu fassen bekam hielt er sie fest und ließ sie nicht mehr los. „Wen würde es denn interessieren? Es würde doch niemand um ein Wesen wie mich trauern.“, brüllte Ena ihn ebenfalls an und versuchte sich von ihm los zu reißen. Sesshoumaru ließ aber nicht locker. Im Gegenteil, er verstärkte seinen Griff nur noch. „Wen es un-glücklich machen würde, fragst du?“, kam es wütend vom InuYoukai. „Wie wäre es zum Beispiel mit deinen Eltern, Rin oder Kagome?“, fragte er einfach mal nach. ‚Oder mit mir.’, dachte er sich, sprach es aber nicht aus und genau das wären die Zauberworte ge-wesen. „Meine Eltern vielleicht. Rin auch, aber Kagome würde da sicher schnell drüber hinwegkommen. Und da es ansonsten niemanden gibt, ist es doch eh egal.“, fauchte Ena ihn an. Er hätte es nur sa-gen brauchen, dass er sie vermisste, doch so war es ihr einfach nur egal. Denn immerhin war sie ja auch noch über ihre Eltern verärgert. „Lass mich verdammt noch mal los.“, knurrte sie ihn an. „Ich wüsste nicht was meine Gesundheit Euch anzugehen hat.“ Bei Sesshoumaru knallten alle Sicherungen durch als er diese Worte hörte. Sein Zorn über ihre momentane Dummheit stieg ziemlich schnell an. Ohne dass er es wollte erhob Sesshoumaru seine Hand und schlug Ena mitten ins Gesicht. „Sei nicht so verdammt egoistisch! Wenn dir dein Leben auch egal ist, deinen Eltern und Freunden ist es nicht egal. Also schwingst du jetzt deinen Hintern wieder ins Schloss und lässt dich gesund pflegen.“, sagte er in einem ziemlichen Befehlston. Erschrocken hielt sich Ena die Stelle an der er sie getroffen hatte und begann zu knurren. „Meckerst über meinen Vater, bist aber selber keinen Deut besser.“, knurrte sie den InuYoukai an. „Und wenn schon, dann bin ich eben egoistisch.“, brüllte sie weiter. „Es ist mir egal und nun lass mich endlich los. Ich finde schon meinen Weg, allerdings liegt der nicht mehr in deiner Richtung.“, kam die klare Ansage der Wölfin. „Du bist so ein Feigling. Wie immer, wenn ihr Männer nicht weiterwisst, dann setzt ihr rohe Gewalt ein.“, brüllte sie ihn frustriert an. Warum konnte er nicht einfach sagen, dass er es war der ihre Nähe und ihr Wohlergehen wollte? War das denn so schwer? Die Wut über ihre eigene Unfähigkeit ließ sie erneut weinen. Sesshoumaru sah erschrocken zu Ena. Was hatte er da nur getan? Wie konnte es passieren, dass er sie mitten ins Gesicht schlug? Dennoch sagte er keinen Ton. Er würde sich nicht bei ihr entschuldigen, denn schließlich war es ihre Sturheit, die ihn dazu getrieben hatte das zu tun. „Manchmal lasst ihr Frauen uns einfach keine andere Wahl.“, sagte er zu Ena. „Du kommst jetzt so-fort mit, sonst werde ich richtig böse.“, setzte Sesshoumaru noch hinterher. So nahm er Ena auf den Arm und brachte sie zurück ins Schloss. „Du wagst es dir?“, brüllte sie ihn an. „Was fällt dir ein? Ich bin doch nicht so ein einfaches Weibs-bild das man herumkommandieren kann.“, Ena kam mit jedem weiteren Wort so richtig in Rage. Das konnte doch nicht wahr sein? Wie redete er denn plötzlich mit ihr? Sie war doch kein dahergelaufenes Weib aus dem Volk. Wütend darüber schlug sie auf seinen Arm ein. „Wie du siehst.“, kam es nur locker und lässig von Sesshoumaru. Er war vollkommen unbeeindruckt von ihrer Schlagaktion. Das war doch gar nichts, er hatte schon schlimmere Schläge einstecken müssen. „Nein, du bist nicht irgend so ein Weibsstück, aber im Moment führst du dich so auf.“, sagte er dann noch zu ihr. Und weil die Schläge nicht fruchten wollten biss sie zu. Allerdings biss sie sich richtig fest, so dass sie schon bald sein Blut im Mund hatte. Angewidert über sich und ihre Tat ließ sie urplötzlich wieder von ihm ab. Sesshoumaru spürte im nächsten Moment einen Biss. Er kniff die Augen zu, da es schon ziemlich schmerzte, aber dennoch ließ er sie nicht runter. Auch roch er, dass er blutete und das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Sie würde schon sehen, was sie davon hätte. Dennoch sagte er weiter nichts zu ihren bescheuerten und unpassenden Aktionen. Innerlich gab die östliche Prinzessin auf. Wieder kamen ihr dieselben Gedanken, welche sie schon einmal hatte. Ja, bei ihm war es auch nicht besser, als woanders. Der einzige Unterschied war, dass sie ihn auf-richtig liebte und es aber von seiner Seite anscheint nur so war um sie zu ködern, oder weil er sein Versprechen halten musste. „Jetzt wo du deine Trophäe hast, zeigst du dein wahres Gesicht.“, knurrte sie. „War es denn wirklich zu viel verlangt für einen kurzen Augenblick an die frische Luft zu gehen?“, kam es leise und nun wirklich ängstlich von ihr. Auf ihren Satz mit der Trophäe reagierte er nicht weiter. Wenn sie das wirklich glaubte, dann war sie nicht ganz dicht. Eigentlich müsste sie doch wissen, dass er anders war, wenn sie alleine waren, aber wenn sie das so wollte, dann bitte. Dann würde sie eben die andere Seite auch kennenlernen, wenn ihr danach so sehr verlangte. „Wenn du das meinst.“, war darauf sein Kommentar. Aber er antwortete ihr nicht, ob es zu viel ver-langt war, dass sie raus konnte. Denn das hatte Sesshoumaru ihr schon gesagt gehabt und er sah nicht ein warum er sich da ständig wiederholen sollte. Ena war wie geplättet, als er ihr nicht weiter antwortete und auch, dass er sie nicht losließ. Doch sie konnte nichts weiter dagegen machen, weswegen sie nun auch endgültig schwieg. Aber das er blu-tete tat ihr doch leid und in der Seele weh. Darum begann sie nun vorsichtig über die Bisswunde zu lecken, denn immerhin hatte sie es im Affekt getan und er sollte schon merken, dass es ihr leidtat, auch wenn sie das nicht laut aussprach. Sesshoumaru merkte natürlich, dass sie über die Bisswunde leckte, aber das wollte er nicht. „Lass das!“, keifte er sie daher an. Doch Ena ließ sich nicht davon abhalten und machte einfach weiter mit dem was sie begonnen hatte. Als sie am Schloss ankamen, benutzte er nicht den normalen Eingang, sondern den Geheimgang, welchen auch Ena benutzt hatte. Denn egal was zwischen ihnen vorgefallen war, bloß stellen woll-te er sie auf keinen Fall. In seinem Gemach angekommen, legte er sie wieder ins Bett und sah sie böse an. „Wehe, wenn du dich auch nur einen Millimeter aus dem Bett wagst.“, sagte er in einem herrischen Tonfall. Dann ging der westliche Thronfolger aus seinem Gemach um nach Takuya zu suchen. Eine Wache hatte er vor seine Tür abkommandiert, damit Ena nicht auf die Idee kam zu flüchten. Als er Ena im Gemach absetzte schwieg sie. Sie ließ es sich einfach gefallen, was er mit ihr machte, denn was anderes blieb ihr unwürdiges Wesen auch nicht mehr übrig, wenn sie nicht noch mehr in seinem Ansehen sinke wollte. Ena war zu dem Entschluss gekommen, das sie sich hier erst ausku-rieren würde. Vielleicht auch solange warten, bis sich eine bessere Gelegenheit zur Abreise einfin-den würde, oder bis er wieder zur Vernunft kommen würde. Sesshoumaru hatte den Arzt beauftragt ihm sofort Bericht zu erstatten, wenn er Ena untersucht hat-te. Er selber wollte das Gemach erst einmal nicht mehr betreten. Stattdessen saß er in seinem Ar-beitszimmer um seine Akten, die wieder aus seinem Gemach geholt wurden zu bearbeiten. Er hatte bereits ein wenig gearbeitet, als es plötzlich an seine Tür klopfte. „Ja, herein!“, kam es grummelnd von dem Thronfolger. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf den Arzt Takuya frei. „Eure Lordschaft, ich bin hier um Bericht zu erstatten.“, sagte dieser und verneigte sich vor dem Thronfolger. Sesshoumaru war ziemlich erleichtert, als er Takuya sah und nun hoffte er Antworten zu bekom-men. So nickte er Takuya zu das er mit seinem Bericht beginnen sollte. „Laufen wird Lady Ena die nächsten Wochen nicht können. Was allerdings die Bauchwunde anbe-langt, die Infektion ist wieder schlimmer geworden.“, Takuya endete und sah den Thronfolger ernst an. „Mit Verlaub, Eure Lordschaft, dürfte ich Euch eine Befürchtung mitteilen?“, wollte der Arzt dann wissen und er klang sehr besorgt. Sesshoumaru würde es zwar nie zugeben, aber er hatte sich große Sorgen um Ena gemacht. Umso bedrückter war er, als er hörte was der Arzt sagte, dennoch ließ er es sich nicht anmerken. „Ich möchte, dass du alles frei aussprichst.“, sagte er, als er darum gebeten wurde, dass der Arzt frei-sprechen durfte. Takuya schluckte schwer. Sollte er das wirklich sagen? Aber ihm blieb keine andere Wahl, wenn er beiden helfen wollte. „Ich befürchte das Ena-sama vor hatte einen Schlussstrich unter ihr ewiges Leid zu setzten.“, sagte er und fügte sofort hinzu: „Bitte versteht mich nicht falsch, Sesshoumaru, aber sie tut in der letzten Zeit wieder alles dafür, dass es ihr schlechter geht. Wenn diese Infektion sich wieder ausbreitet, dann wird sie nie wieder aufstehen. Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist, aber Ihr soll-tet darüber nachdenken ob es das Wert ist.“, wieder machte Takuya eine Pause. „Ihr sagtet, dass ich alles frei aussprechen darf. Ihr lasst sie unnötig leiden, nur weil ihr nicht wollt, dass sie eventuell wieder krank wird. Sesshoumaru, ohne die Natur wird Ena-sama nie wieder gesundwerden.“, schloss Takuya seine Ausführungen ab. Sesshoumaru hörte jedes Wort und es gingen ihm so viele Sachen durch den Kopf. War es wirklich seine Schuld, dass es Ena so schlecht ging? Nein, das konnte nicht an ihm legen, denn schließlich wollte er nur ihr Bestes. Aber sie musste sich ja auf stur stellen. Und dennoch wollte er natürlich, dass es Ena besser ging. Sie sollte an die Natur? Bitte, wenn dem so war. Aber er bestimmte den Zeitpunkt und kein anderer. Er ließ sich da nicht reinreden. „Noch etwas?“, fragte er seinen Arzt in einem ziemlich giftigen Tonfall. „Nein, das war's.“, sagte der Arzt und verschwand froh diese Laune und den Bericht überlebt zu ha-ben. Ena hingegen saß in Sesshoumarus Gemach nun schon wieder seit Tagen, denn es ging ihr nicht besser. Im Gegenteil je länger sie von der Natur getrennt war, desto schlechter ging es ihr. Die östliche Prinzessin hatte in den letzten Tagen keinerlei Besuch gehabt. Vom Thronfolger mal zu schweigen, denn wenn dieser kam, herrschte eisige Stille. Auf Fragen egal welcher Art antwortete sie gar nicht, wenn er denn mal eine hatte. Das sie mit ihrem Verhalten seine Albträume verschlim-merte konnte sie nicht wissen, da er nie ein Wort darüber verlor. Einziger anderer Besucher war der Arzt, welcher in regelmäßigen Abständen nach ihr sah und sie versorgte. Das Essen brachte Takuya ihr auch meistens mit. Seit zwei Tagen hatte sie allerdings das Essen verweigert. Ihr Körper hungerte, allerdings nicht nur nach Nahrung, sondern auch nach frischer Luft und vor allem nach der Liebe dieses einen gewis-sen Youkais. Sesshoumaru konnte sich das nicht mehr länger mit ansehen. Er liebte sie doch und wollte nicht, dass sie so litt. Wenn er ihr auch nicht sagen konnte und wollte, dass er sie liebte, so konnte er dennoch dafür sorgen, dass es ihr etwas besser ging. Deshalb wickelte er Ena in seine Decke und nahm sie auf den Arm, nachdem er die Balkontür ge-öffnet hatte. ‚Ich weiß, dass es ihr dadurch etwas besser gehen wird.’, dachte sich der InuYoukai, aber ausspre-chen tat er es nicht. Wie immer in den letzten Tagen brachte er auch kein Wort über seine Lippen, denn er hatte mit ihr nicht mehr gesprochen, seid sie seine Fragen nicht beantwortete. Denn wenn sie schweigen konnte, so konnte er das auch. Ena war sehr über diese plötzliche Wandlung verwundert, sagte jedoch nichts aus purer Angst, dass er sich sofort wieder entfernen würde. Auch genoss die Wölfin eher seine Nähe, als die Natur. Doch was sie noch mehr verwunderte, war die Tatsache, dass er sie ganz auf den Balkon brachte. Sie schloss vorsichtig ihre Augen und ver-suchte die Natur auf sich wirken zu lassen, was aber in ihrem geschwächten Zustand nicht gerade einfach war. Dazu kam das ihr Körper wieder begann zu zittern, weil sie so geschwächt war. „Bitte einen Moment noch, Sesshoumaru-sama!“, flüsterte sie und versuchte seine Nähe noch et-was zu genießen. Es waren ihre ersten Worte in den letzten Tagen und sie hatten für ihn einen bit-teren Beigeschmack. Sesshoumaru behielt Ena genau in seinem Blickfeld, denn er wollte sehen, ob es Ena auch gut ging. Er wollte, dass sie merkte, dass er für sie da war. Allerdings wollte er nicht, dass sie merkte, dass auch er es genoss sie in seinem Arm zu halten, dass er sich Tag und Nacht um sie sorgte. Als er merkte, dass sie erneut zu zittern begann, wollte Sesshoumaru schon mit ihr in sein Gemach gehen, als er die kaum hörbaren Worte Enas verstand. „Aber nur noch ein paar Minuten.“, entgeg-nete er auf ihre Bitte. „Danke, Sesshoumaru-sama!“, sagte Ena und genoss die Natur und seine unverhoffte Nähe. Bei-des tat ihr sehr gut, doch noch immer merkte sie seine Distanziertheit. Aber sie sagte nichts weiter, weil sie ihn einfach nicht schon wieder provozieren wollte. Sie wusste, dass sie eine große Teil-schuld trug und es war ihr klar, dass wahrscheinlich ihre Beziehung endgültig am Ende war. Des-wegen nahm die Prinzessin auch an das er nur aus Höflichkeit für sie sorgte und nicht mehr. Allerdings verwunderte es sie, dass er heute etwas mehr Zeit für sie erübrigen konnte. Doch sie fragte nicht nach und genoss diese wenigen Minuten mit ihm, denn sie konnten ihre letzten mit ihm sein. Sesshoumaru war dann doch sehr erstaunt, dass sein Schatz in die Höflichkeitsform zurückgegan-gen war. ‚Daran bin ich schon schuld.’, dachte er bei sich. Er hasste es einfach, wenn sie ihn so nannte, aber er sagte es nicht. Er war einfach viel zu Stolz um etwas zu sagen. ‚Ich werde nicht den ersten Schritt wagen.’, ging es ihm durch den Kopf. Nach ein paar weiteren Minuten brachte er sie wieder in sein Gemach. „Für heute reicht es.“, sagte er in einem leichten Befehlston. Ena ließ es sich nicht anmerken, aber sie war traurig, dass er nichts weiter zu ihr sagte. Als sie wie-der im Bett lag beobachtete sie genau was er nun machen würde. „Verstehe!“, sagte sie. „Danke, dass Ihr Eure kostbare Zeit mit mir verbracht habt, Sesshoumaru-sama.“, kam es in einem dankbaren, aber doch viel zu gleichgültigen Ton von ihr. „Schon gut!“, kam es in einem nicht minder gleichgültigen Tonfall von Sesshoumaru. Nachdem er sie zugedeckt hatte, ging er zur Balkontür um sie leicht, aber nicht ganz und die Vorhänge zu schließen. „Wenn Ihr noch etwas braucht, dann lasst es die Diener wissen.“, sagte er zu Ena. Wenn sie ihn mit der Sie-Form ansprach, so konnte er das auch. Mal sehen wer den längsten Atem hatte. „Das werde ich.“, sagte sie nur. Dass er ebenfalls in die Sie-Form wechselte, bestätigte sie nur darin, dass die Gefühle zueinander gefroren waren. Ein leiser Seufzer glitt über die Lippen der Prinzessin. Das würde sie wahrscheinlich nie wieder geradebiegen können. Dass die Balkontür offen blieb hat-te sie nicht mitbekommen, als der Thronfolger dann Richtung Gemachtür ging seufzte sie traurig. InuYasha war ziemlich verwundert, als er seinen Bruder sah, der anscheinend ziemlich in Gedan-ken war, da er ihn nicht bemerkt hatte. Einen Moment haderte der Hanyou ob er in diesem, seiner Meinung nach, total verunstalteten Stück Garten bleiben sollte oder ob er seinem Bruder folgen sollte. Doch diese Entscheidung wurde ihm sehr schnell abgenommen, als er das Brechen und Bersten von Bäumen und Felsen hörte. ‚Was ist denn da los?’, fragte er sich in Gedanken. Dass sein Bruder sich so sehr abreagierte war nicht normal. Überhaupt war er in den letzten Tagen so ganz anders gewesen. Ja, er war beinahe wieder wie früher gewesen und teilweise noch kälter. Zwar hatte Sesshoumaru ihnen gesagt, das Ena unbedingt wollte das er die Mahlzeiten mit den an-deren einnahm. Doch das keiner Ena stören sollte war dem Hanyou komisch vorgekommen. „Was treibst du so spät alleine hier, Onii-chan?“, fragte der Hanyou besorgt und schaffte es gerade so einer Attacke seines Bruders auszuweichen. „Hey, was soll das?“, wollte er wissen und erwiderte diese Attacke. Sesshoumaru war so dermaßen geladen, dass er sich abreagieren musste. Selbst mit den Ange-stellten zu maulen, gab ihm keine Befriedigung. Irgendwie musste er sich aber abreagieren, sonst drehte er noch endgültig durch. So kam es, dass er in einem Affentempo zum Trainingsgelände ging um sich richtig auszutoben. Sesshoumaru knurrte als er die Stimme seines Bruders hörte. So kam es, dass er sein Souryuuha auf seinen kleinen Bruder abschickte. „Du störst mein Training“, kam es von ihm. „Training?“, kam es erstaunt. „Wenn das ein simples Training ist, dann weiß ich alles. Du kannst mir nichts vormachen, Onii-chan.“, sagte der Hanyou und wehrte seine Attacken immer weiter ab. Sesshoumaru schleuderte ein Souryuuha nach dem anderen auf seinen Bruder. Konnte er sich nicht einfach verziehen? Merkte er nicht, dass er störte? Das war ja nichts Neues für Sesshoumaru. Doch plötzlich war genau dieser nah genug an seinem Bruder um in seine Augen sehen zu kön-nen. „Was ist los, Onii-chan? Du bist nicht konzentriert genug. Magst du drüber reden oder es noch län-ger in dich rein fressen und dich damit kaputt machen?“, kam es besorgt von InuYasha. „Da gibt es nichts zu erzählen.“, sagte Sesshoumaru und versuchte nun auf seinen Bruder einzu-dreschen. Vielleicht half das ja gegen seinen Kummer. InuYasha konnte den harten Attacken nichts entgegen setzten und so kam es das er schon sehr bald unter den harten Schlägen auf dem Boden landete. Nun schwebte das erste Mal seit sehr langer Zeit die Spitze von Toukijin über seiner Kehle. Entset-zen machte sich in seinem Blick breit. Die Klinge vibrierte richtig, als sie nun so über ihm schwebte. „Onii-chan!“, kam es entsetzt über seine Lippen. Sesshoumaru war leicht außer Atem, als sein kleiner Bruder auf den Boden vor ihm lag. Er war noch immer nicht so ausgepowert wie er es wollte. Dennoch hatte er nicht seinen Verstand verloren. So nahm er Toukijin wieder von InuYashas Kehle und steckte es weg. „Du musst unbedingt an deiner Kondition arbeiten.“, sagte Sesshoumaru und hoffte, dass sein Bru-der nicht weiter fragen, geschweige denn bohren würde. „Keh!“, kam es nur. „Das muss ich nicht.“, sagte der Hanyou. Ängstlich sah er dann seinen Bruder an. „Was soll das alles, Onii-chan?“, traurig wandte er sich von seinem Bruder ab. „Du tust dir nichts Gutes, wenn du es in dir vergräbst. Kämpfen ist da keine so gute Art, das zu bereinigen. Ich weiß nicht was ich noch tun soll, damit du endlich verstehst, wer zu dir hält.“, sagte der Hanyou. „Weißt du eines habe ich in den anderen Familien gelernt und auch bei Kagome und ihrem Bruder gese-hen. Geschwister sollten versuchen immer für einander da zu sein. Ich würde dir sehr gerne helfen, wenn ich es kann.“, meinte er. „Aber dazu gehört Vertrauen.“ Sesshoumaru seufzte als er die Worte seines Bruders hörte. Vielleicht hatte er ja auch Recht mit dem was er sagte. Und so sprang er über seinen Schatten. „Du wirst es nicht glauben, aber Enas Verlobter ist niemand anderes als ich.“, ließ er die Bombe platzen. „Du hast richtig gehört.“, sagte er, als er die großen Augen seines Bruders sah und dann erzählte er InuYasha von dem unsäglichen Vertrag. InuYasha dachte er höre nicht richtig. „Ja, aber das wäre doch ein Grund sich zu freuen. Stattdes-sen prügelst du hier auf alles ein wie Verrückter.“, sagte er. „Du kannst mich für blöd halten, aber ich bin es nicht. Ich kenne dich schon so lange und habe dich noch nie so erlebt. Liebst du sie denn nicht?“, wollte der Hanyou wissen. Sesshoumaru rollte mit seinen Augen. So eine doofe Frage konnte doch wirklich nur sein Bruder stellen. „Das ist doch auch nicht das Problem.“, schimpfte er mit dem Hanyou herum. „Anfangs wa-ren wir schon sauer auf unsere Väter, aber wir haben uns damit abgefunden.“, meckerte er weiter. Er holte einmal tief Luft und dann erzählte er alles was sich bis vor kurzem abgespielt hatte. „Seit-dem schlafe ich auch draußen, da ich es in ihrer Nähe einfach nicht aushalte.“ InuYasha seufzte. „Irgendwie kommt mir das bekannt vor.“, sagte der Hanyou und schmunzelte leicht. „Hast du schon versucht mit ihr zu reden? Oder versucht auf andere Weise zu zeigen, dass sie dir nicht egal ist?“, fragte er. „Du weißt, dass ich mit Kagome schon so einiges hinter mir habe und eines habe ich gelernt, man sollte sich gegenseitig die Chance für eine Aussprache geben.“ Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Musste sein Bruder ein so verdammter Schlaumeier sein? Wenn das so einfach war, hätte er sich schon lange entschuldigt, aber sein Stolz ließ es einfach nicht zu. „Ich werde bestimmt nicht den ersten Schritt machen.“, beharrte Sesshoumaru auf seinem Recht. InuYasha konnte nur lachen. „Das kommt mir bekannt vor. Wenn ich es nicht getan hätte, dann würde ich nicht in ein paar Wochen heiraten, Onii-chan. Entweder liebst du sie und stehst dazu, dass du einen Fehler gemacht hast, oder aber verlierst sie für immer.“, InuYasha machte eine Pause. Sesshoumaru seufzte erneut. „Du hast ja Recht, aber es ist so verdammt schwer.“, sagte er zu sei-nem Bruder. „Weißt du ich kenne Ena nicht so lange und so gut wie du. Aber eines weiß ich, wenn sie geht, dann wird sie für immer gehen.“, wieder machte der Hanyou eine Pause. Ja, auch Sesshoumaru ahnte, dass Ena für immer gehen würde. Aber er glaubte nicht, dass er so dermaßen über seinen Schatten springen könnte. „Wann immer du nicht mit zu Festen kamst, hat Ena sich nach dir erkundigt. Das war keine langsam erwachende Liebe. Du bist Enas einzige Liebe.“, plauderte sein Bruder nun aus. Aber er konnte nicht glauben, dass Ena sich ständig nach ihm erkundigt hatte. „Das hat sie tatsäch-lich getan?“, kam es leise von Sesshoumaru. Und er hoffte, dass sein Bruder das nicht gehört hatte. Dass er wusste, dass er Ena erste große Liebe war, behielt er allerdings für sich. „Sonst würde ich es dir nicht sagen, Onii-chan. Du solltest es dir noch einmal überlegen. Wenn du wen zum reden brauchst, dann weißt du wo du mich findest.“, mit diesen Worten erhob sich der Hanyou und wandte sich dann endgültig zum gehen. Sesshoumaru wusste das Angebot seines Bruders zu schätzen. „Danke, Yasha!“, sagte der Thron-folger. Dann wandte auch er sich zum gehen. Auch wenn er nicht wusste wie und ob er sich ent-schuldigen wollte, so konnte er wenigstens nach seinem Schatz sehen. „Gern geschehen.“, sagte sein Bruder und lächelte leicht. Ena hingegen schlief zwar, aber trotz der netten Geste mit der geöffneten Balkontür, war es ein sehr unruhiger Schlaf. Sie wollte schlafen um ihren Körper zu heilen, doch sie konnte es einfach nicht. Um zur Ruhe zu kommen, fehlte ihr der Ruhepol. Als Sesshoumaru in seinem Gemach ankam, sah er, dass sie tief und fest zu schlafen schien. Er wollte auf sie zu gehen, ihr Gesicht streicheln, aber alles in ihm sträubte sich dagegen. Er durfte sich doch nicht weich klopfen lassen. „Es tut mir leid.“, flüsterte er, da er dachte, dass sie tief und fest schlief. Er ging dann aber auf den Balkon um ihren Schlaf nicht weiter zu stören. „Und das war jetzt so schwer!“, kam es leise vom Bett. „Es war das einzige was ich von dir hören wollte, Fluffy.“, man hörte sehr genau heraus, dass sie den Tränen nahe war. Sesshoumaru erschrak, als er die Stimme von Ena hörte. Hatte sie ihn gerade wieder Fluffy ge-nannt? Das konnte er einfach nicht glauben, nicht nachdem sie ihn vorhin noch mit Sie betitelt hat-te. „Unheimlich schwer.“, sagte der InuYoukai nur, als er vor ihr am Bett stand. „Aber du hast es ja doch geschafft, Fluffy.“, meinte sie und dann perlte die erste Träne ihre Wange hinunter. Sesshoumaru roch ihre Tränen, dennoch trat er nicht näher heran. Er wusste nicht was es war, aber etwas hielt ihn davon ab. Was erwartete er denn noch? Warum ging er nicht weiter? Er wusste es einfach nicht. „Sieht so aus.“, sagte Sesshoumaru nur zu ihr. Ena war verwundert, dass er nicht näherkam und sie in den Arm nahm wie er es sonst tat. Bis es ihr plötzlich dämmerte und dann schluckte sie schwer. „Ich weiß es reicht nicht, dass ich einfach ‚es tut mir leid’ sage, denn immerhin hatte ich dir verspro-chen nie wieder einfach so wegzulaufen.“, begann die östliche Prinzessin. „Aber du warst so ab-weisend und hast mich von allem ferngehalten. Ich hatte das Gefühl dir nichts mehr zu bedeuten.“, endete Ena, doch mehr sagen konnte sie nicht. Zum einen begann sie nun richtig zu weinen, weil sie ihn enttäuscht hatte und zum anderen, weil sie wieder Schmerzen hatte. In einem normalen Fall hätte Ena verdammt nochmal recht gehabt. Ein Einfaches ‚Es tut mir leid’ würde er normalerweise nicht annehmen, da es bereits das zweite Mal war, dass sie weggerannt war, ohne mit ihm richtig zu reden. Dennoch beschloss er ein Auge zuzudrücken, da sie eh schon genug gestraft war mit dem Bein und ihrer Wunde am Bauch. „Ist schon gut.“, sagte Sesshoumaru zu ihr. Dann legte er sich zu ihr ins Bett und nahm sie nun endlich wieder in seinen Arm. „Nicht mehr weinen, oder hast du wieder Schmerzen?“, wollte er von ihr wissen. Ena konnte nicht anders und kuschelte sich regelrecht an ihn. Dann nickte sie nur leicht auf seine Frage. Doch da sie wusste, dass er lieber eine Antwort hatte, sagte sie leise: „Mir tut der Fuß so wahnsinnig weh. Die Wunde am Bauch geht.“ So etwas in der Art hatte sich Sesshoumaru schon denken können, denn Takuya hatte ihm ja mit-geteilt, dass es schlimmer um Enas Gesundheitszustand geworden war. „Wenn du dich an Takuyas und auch Kagomes Anweisungen hältst, wird es dir bestimmt bald viel besser gehen.“, antwortete er auf ihre Aussage. „Kagome?“, kam es fragend. „Ich habe in den letzten Tagen nur Takuya zu Gesicht bekommen.“, sagte Ena dann die Wahrheit, weil man ihr sagte, dass sonst niemand zu ihr dürfte. Ups, da hatte Sesshoumaru doch tatsächlich etwas vergessen gehabt. Aber das war ja wieder typisch für ihn. Vielleicht schaffte er es ja seinen leichten Hang zur Vergess-lichkeit zu vertuschen. „Das nicht, aber sie hat sich immer informiert und stand Takuya immer zur Verfügung. Also war sie weiterhin für dein Wohlergehen mit verantwortlich.“, sagte er und gab seinem Schatz einen leichten Kuss auf die Stirn. „Aber trotzdem fand ich es nicht schön, dass keiner vorbei kam. Es war so einsam, vor allem aber ohne dich.“, meinte Ena. „Du brauchtest eben Ruhe.“, war die Antwort von Sesshoumaru. Er wusste auch, dass es falsch war, wie er sich verhalten hatte, aber das zählte für ihn schon zur Vergangenheit. Doch plötzlich fiel Ena etwas ein. „Danke, für den leichten Kontakt zur Natur.“, sagte sie und schmiegte sich noch enger an ihn, so fern ihr das ohne mehr Schmerzen möglich war. „Das war doch gar nichts. Ich hätte mich einfach nicht quer stellen dürfen, vor allem, weil ich weiß wie sehr du die Natur liebst und brauchst.“, mit diesen Worten fuhr er ihr vorsichtig den Bauch ent-lang. Ena genoss seine Streicheleinheiten, war es doch, dass was sie brauchte. „Und ich hätte nicht darauf beharren sollen, wo ich doch weiß, dass du nur mein Bestes willst.“, sag-te sie entschuldigend und schloss genießend ihre Augen. „Wir haben beide Fehler gemacht.“, kam es dann abschließend von Sesshoumaru, da er dieses Thema nicht lange breittreten wollte. „Das tut so gut.“, meinte sie und begann sich nun vollends zu entspannen, worauf sie dann auch sehr bald ruhig einschlief. Man merkte zwar noch, dass sie Schmerzen hatte, aber sie schlief viel ruhiger. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er Enas entspanntes Gesicht sah. „Das freut mich.“, kam es nur kurz und knapp vom Thronfolger. Kurze Zeit später merkte er, dass sie eingeschlafen war. ‚Schlaf dich gesund.’, dachte er bei sich. Sesshoumaru selber würde aber nicht schlafen, sondern über ihren Schlaf wachen. Wie es sich Sesshoumaru vorgenommen hatte, wachte er über den Schlaf von Ena. Zufrieden stell-te er fest, dass sie die ganze Nacht durchgeschlafen hatte. Aber kaum, dass die Sonne aufging, klopfte jemand an seine Tür. Er seufzte, als der Diener ihm eine Mitteilung überbrachte. Er las sie sich durch und machte sich dann für den Tag zurecht. Es war die erste Nacht in der Ena wieder friedlich schlief. So kam es, dass sie am nächsten Morgen gut gelaunt erwachte. Vorsichtig schlug sie ihre Augen auf und war im ersten Moment verwirrt. Ja, wo war er denn schon wieder? Bis ihr einfiel, dass er ja arbeiten musste. Ein kleiner Seufzer entglitt ihrer Kehle und noch verwun-derter war sie, als Kagome herein kam um ihr die Medizin zu bringen. Kagome ging nach dem gemeinsamen Frühstück zu ihrer Patientin, da es erneut Zeit wurde, dass Ena ihr Medikament bekam. Sie war sehr erfreut als sie sah, dass ihre Patientin bereits erwacht war. „Guten Morgen, Ena!“, sagte sie und konnte nicht verhindern, dass man ihr anmerkte wie froh sie war die östliche Prinzessin erneut besuchen zu können. „Wie fühlst du dich heute Morgen?“ „Guten Morgen, Kagome. Danke mir geht es wieder besser.“, sagte Ena. Und es war auch so. Allein die Anwesenheit ihres Liebsten hatte sie wieder beruhigt und die Heilung vorangetrieben, da sie einfach nur glücklich war. „Das freut mich zu hören.“, sagte Kagome zu Ena und man sah der östlichen Prinzessin an, dass sie nicht geflunkert hatte. Doch eine Frage hatte Ena noch an Kagome. „Sag mal hat Sesshoumaru schon wieder vor dem Frühstück mit der Arbeit begonnen?“ „Nein, Sesshoumaru wurde zu einem Gespräch mit dem Inu no Taishou gebeten.“, beantwortete die zukünftige Prinzessin die Frage Enas. „Sess hat mich gebeten dir Bescheid zu geben, da du noch geschlafen hattest.“ „Hoffentlich nichts Ernstes.“, sagte Ena und wurde etwas grüblerisch. „Bestimmt nicht.“, versuchte Kagome die Wolfsyoukai zu beruhigen. „Wie lange muss ich dennoch dieses Medikament nehmen?“, wollte Ena einen Moment später von Kagome wissen. „Aber um dir sagen zu können wie lange du noch das Medikament nehmen musst, muss ich deine Wunde begutachten.“, erwiderte die westliche Prinzessin auf Enas Frage und war auf die Reaktion der Wolfsyoukai gespannt. Ena schlug die Decke weg. „Das weiß ich. Und ich würde mich freuen, wenn du sie dir ansiehst.“, sagte sie sehr zur Verwunderung der Miko. Das erstaunte Kagome sehr, als Ena dies sagte. Sie selber sagte dazu auch kein Wort, sondern sah sich die Wunde genau an. „Oh, was ist passiert? Die Wunde ist ja schlimmer geworden.“, fragte Kagome, da sie nicht ahnte, dass Ena nicht wusste, was sie meinen könnte. „Es tut mir leid, aber ich werde die Dosis etwas er-höhen müssen.“, setzte sie noch hinterher. So kam es, dass Ena dreimal täglich zwei Tabletten ein-nehmen musste. „Ist das wegen meiner Dummheit wirklich so schlimm geworden?“, meinte Ena und begann wieder zu weinen. „Kein Wunder das er so böse war, als ich ausgebüxt bin.“, weinte sie und konnte sich nicht beruhigen. Das ihr Liebster es niemanden erzählt hatte um sie zu schützen ahnte sie nicht im Geringsten. Kagome bekam große Augen. Hatte Ena gesagt, dass sie ausgebüxt war? „Aber warum bist du ausgebüxt? Hat das noch immer mit dem Vertrag zu tun?“, kamen dann die er-staunten Fragen. Allerdings wunderte es sie auch nicht, dass die Wunde so aussah, wie sie es im Moment tat. „Nicht nur. Es war auch, weil ich das Gefühl hatte unerwünscht zu sein, denn Sess hat mich von allem und jeden abgeschottet.“, sagte sie unter Tränen. „Und das hat eben darin geendet das, ich mein Heil nur in der Flucht sah.“, setzte sie noch nach und begann dann richtig zu weinen, so dass es sie am ganzen Körper schüttelte. „Ich habe ihn falsch verstanden, mal wieder.“, setzte sie noch leise nach. Kagome hörte Ena genau zu. Allerdings ging sie davon aus, dass Ena ja einen anderen Verlobten hatte. Dass der Vertrag hinfällig war, das wusste sie ja noch gar nicht. „Aber Sess hat doch immer wieder beteuert, wie sehr er dich liebt und dass er immer versucht den Vertrag zu ruinieren, damit ihr glücklich werden könnt.“, begann sie. Allerdings machte sie stutzig, dass Sesshoumaru sie von allen abgeschottet hatte. „Zu uns sagte er allerdings, dass du Ruhe brauchst und daher nicht gestört werden willst.“, sagte die westliche Prinzessin noch. Der InuYoukai sollte ihr mal unter die Augen treten, dann würde sie ihn aber ein paar Takte erzählen. „Dann wundert es mich nicht, dass du vor ihm und allen fliehen wolltest. Ich hätte auch nicht an-ders reagiert.“ Als Ena dann zu weinen begann, versuchte Kagome die junge Prinzessin zu beruhi-gen. „Uns allen geht es so, dass man jemanden falsch versteht. Ist mir persönlich auch schon oft so er-gangen.“, kam es tröstend aus Kagomes Mund. Ena sah die junge Frau vor sich stutzig an. „Hat Sess denn nichts gesagt? Der mysteriöse Verlobte ist Sess selbst.“, kam es unter Tränen. Dann erzählte sie Kagome was alles passiert war, während die junge Miko abwesend war. „Was?“, kam es ungläubig von Kagome. Das war ja eine schöne Überraschung! Dennoch freute sie sich, dass dies wenigstens geklärt und es ein sehr gutes Ende genommen hatte. Kagome lauschte jedem Wort und sie fand das einfach unglaubwürdig. Da hatte sie ja eine ganze Menge verpasst gehabt. „Ich danke dir für deine Hilfe.“, sagte Ena noch ehe sie endgültig in Tränen ausbrach. Auch Kago-mes liebe Worte, welche sie ihr zuflüsterte beruhigten sie keineswegs. „Ist schon in Ordnung.“, antwortete Kagome auf Enas Danke. „Das habe ich wirklich gerne ge-macht.“ Als Ena in Tränen ausbrach, nahm sie die östliche Prinzessin in ihre Arme. „Es ist doch alles gut, Ena.“, versuchte sie die östliche Prinzessin zu trösten. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, was die WolfsYoukai durchgemacht hatte, erging es ihr in einigen Situationen nicht viel anders. Ena konnte nicht anders. Sie fand die Nähe von Kagome schon nett, aber das war nicht das was sie brauchte. Ihre Worte hatte sie gar nicht wirklich vernommen, so sehr war sie im Tränenmeer versun-ken. Nein, sie brauchte im Moment Jemand anders an den sie sich anlehnen konnte. Aber dieser Jemand war zurzeit nicht abkömmlich, da er bei seinem Vater vorstellig werden musste. Und dafür hatte sie natürlich vollstes Verständnis. Kagome seufzte innerlich. Wie konnte sie die Prinzessin nur trösten, denn so wie es aussah, war sie die falsche Person. „Ich denke, dass Sess nicht lange bei seinem Vater vorsprechen muss. Ver-mutlich ist es nur etwas Belangloses.“, versuchte Kagome die Prinzessin aufzuheitern. In der Zeit welche Kagome bei Ena war, klopfte es an einer der Türen im westlichen Schloss. Dies war die Arbeitszimmertür des Inu no Taishou. „Komm nur herein, Sess!“, sagte der Taishou, denn er wusste wer dort vor der Tür stand. Das ließ sich Sesshoumaru nicht zweimal sagen, denn umso schneller konnte er wieder zu Ena zurück. „Du wolltest mich sprechen, Vater?“, fragte er, nachdem er das Zimmer betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Ja, mein Sohn. Bitte setz dich.“, kam es in einem höflichen Tonfall. Er wollte nicht unhöflich sein und aus diesem Grund lag es ihm fern hier Befehle zu erteilen. Sesshoumaru wusste nicht was sein Vater von ihm wollte, dennoch tat er wie ihm gesagt wurde. „Was gibt es denn wichtiges?“, fragte er seinen Vater. „Es geht um Nera.“, begann der Taishou, kam aber nicht dazu seine Ausführungen zu beenden, da Sesshoumaru dazwischenredete. „Was soll mit der sein? Die Ziege ist tot und Ena sicher. Also was willst du noch?“, kam es unwirsch vom Thronfolger. Der Name alleine reichte schon um ihn in Rage zu bringen. „Ich möchte, dass du in den Norden gehst um Fürstin Noriko unser Beileid auszusprechen. Außer-dem möchte ich, dass du dich mit Jiro zusammensetzt und in Erfahrung bringst, wie Nera diesen Angriff planen konnte.“, erklärte der Taishou seinem Sohn. „WAS?“, kam es unglaubwürdig von Sesshoumaru. „Das kann doch nicht dein Ernst sein.“, setzte er noch hinterher. „Sonst hätte ich das wohl kaum gesagt.“, kam es nun ausdrücklich vom Taishou. „Ich möchte, dass du so schnell wie möglich aufbrichst.“ „Warum kann das nicht InuYasha machen? Ich möchte nicht hin, bevor Ena wieder genesen ist.“, fragte der Thronfolger. „Ich habe mich wohl klar genug ausgedrückt. Sobald es Ena besser geht, wirst du dich auf den Weg machen!“, kam es mit viel Nachdruck vom Taishou. „Außerdem hat dein Bruder keine Zeit so was zu machen, da er ja wohl mitten in den Vorbereitungen seiner Hochzeit ist.“ „Ist ja schon gut!“, kam es nörgelnd von Sesshoumaru. Dennoch würde er erst gehen, wenn es Enas Gesundheitszustand zuließ. „Gut, dann kannst du jetzt wieder gehen.“, sagte der Taishou, denn schließlich hatte er noch eine Menge Arbeit auf dem Tisch zu liegen und diese wollte gemacht werden. Sesshoumaru erhob sich von seinem Stuhl und ging zur Tür um wieder zu seinem Schatz zugehen. Diese befand sich noch immer in den Armen der zukünftigen Prinzessin des Westens. Sie konnte sich einfach nicht so schnell beruhigen, was auch daran lag, dass sie sich endlich alles unbefan-gen von der Seele reden konnte. Zum ersten Mal hatte sie nicht mit Sesshoumaru über die Sachen, welche ihr auf der Seele lagen gesprochen und das hatte doch etwas Befreiendes. Allerdings brauchte sie nun aber doch seine starke Schulter um wieder zur Ruhe zu kommen, da er einfach ihr Ruhepol war. Kagome wusste in diesem Moment nicht was sie machen sollte. Sie tat einfach nichts, als sie weiter im Arm zu halten und sie zu beruhigen. „Was hat sie denn?“, konnte Kagome plötzlich die Stimme eines InuYoukais hören. Daraufhin dreh-te sich Kagome zu der Stimme um und war ziemlich erleichtert, als sie erkannte wer da reinge-schneit kam. „Ich glaube sie braucht jetzt einfach deine starke Schulter, Sess.“, sagte Kagome zu ihrem zukünfti-gen Schwager. Sesshoumaru zog seine Augenbraue kraus, denn er verstand überhaupt nicht was Sache war. Dennoch ging er zu seinem Bett um Kagome abzulösen. „Was hast du denn, Süße?“, fragte Sesshoumaru bei Ena nach. Ena antwortete nicht, sondern ließ sich einfach in seinen Arm fallen. Sie war nicht fähig irgendet-was zu sagen. Im Moment war sie zu keiner Antwort fähig. Wie ein kleines Kind ließ sie sich wei-nend in seinen Arm fallen. Kagome fühlte sich hier nun fehl am Platze. Das war ein Augenblick, der nur den beiden gehören sollte. So entschloss sie sich auch dazu das Gemach zu verlassen. Das schließen der Gemachtür bekamen sie nicht mit. Der Thronfolger dagegen verstand nicht warum seine Ena so weinte und es brach ihm fast das Herz. „Was ist nur geschehen, dass du so aufgelöst bist, mein Engel?“, wollte er es erneut wissen. Wie sollte er ihr auch helfen können, wenn er nicht wusste, was die Tränen hervorgebracht hatte. „Eigentlich habe ich deine Großzügigkeit nicht verdient.“, kam es leise zwischen den Tränen. „Ka-gome hat mir gesagt, dass ich mir total geschadet habe. Das alles schlimmer geworden ist.“ Immer wieder wurde sie von Tränen geschüttelt. Sie konnte es nicht ändern, aber es ging nicht anders. Sie kam sich so unwürdig vor. „Ich habe mal wieder alles falsch gemacht.“ Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr genau zu und begann dann mit seinem Kopf zu schütteln. „Was redest du nun wieder?“, kam es nur von Sesshoumaru. „Das hat doch nichts mit Großzügigkeit zu tun.“, setzte er noch hinterher. Als er hörte, dass Ena die Wahrheit wusste, wäre er am liebsten die Wände hochgegangen, aber er tat es nicht. Denn eigentlich hatte sie das Recht zu wissen, was sie mit ihrem Weglaufen angerichtet hatte. Aber er hätte es ihr gerne selbst gesagt. „Nun, dann müssen wir eben dafür sorgen, dass deine Wunden schnell heilen.“, sagte er zu seiner ‚Verlobten’. „Du tust was die Ärzte und Kagome sagen und ich sorge dafür, dass du so häufig wie möglich nach draußen kommst. Zwar erst einmal nur der Balkon, aber wenn es dir besser geht, dann werden wir auch in den Garten gehen.“, sagte er und hoffte somit, die WolfsYoukai zu beruhi-gen. Während er zu ihr sprach, streichelte er ihr ständig den einen Arm entlang. Ena ließ sich richtig fallen und genoss einfach nur seine Nähe. „Das wäre schön, wenn es klappen könnte.“, sagte sie und beruhigte sich ganz langsam. „Das wird klappen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. „Da bin ich ganz sicher.“, setzte er noch hinterher. Während er das sagte, streichelte er weiterhin über Enas Arme und landete bei ihrem Bauch, welchen er liebevoll streichelte. „Ich war heute früh so einsam und dann die Botschaft, dass es mir schlechter geht. Ich habe mich so schlecht gefühlt. Tut mir leid, Schatz.“, Ena machte eine Pause, ehe sie dann fragte, allerdings noch immer mit Tränen. „Was wollte denn dein Vater schon so früh von dir?“ „Nun bin ich ja da, meine Süße.“, sagte er noch, aber er wollte Ena um keinen Preis erzählen, dass er in den Norden musste um der nördlichen Fürstin und auch Neji das Beileid der Familie auszu-sprechen. „Eigentlich nichts besonders.“, sagte er daher zu Ena. Ena genoss seine Nähe und seine Streicheleinheiten. „Das kann nicht sein, Fluffy. Unsere Väter holen uns doch nicht einfach nur so aus dem Bett. Kannst oder willst du es mir nicht sagen?“, fragte sie. „Hatten wir nicht gesagt, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben wollten?“, versuchte sie es dann noch einmal. Sesshoumaru seufzte, als er die Worte Enas hörte. Konnte sie nicht einfach akzeptieren, dass er nicht darüber reden wollte? „Es stimmt, dass wir keine Geheimnisse vor einander haben wollten, aber ich kann dir einfach nicht erzählen, worum mein Vater mich gebeten hat. Das wäre für dich einfach zu schmerzhaft.“, sagte er ohne zu ahnen, dass er einen Hinweis hinterlassen hatte. „Schon okay.“, sagte sie, aber denken tat sie etwas Anderes. ‚Wenn es schmerzhaft ist, dann kann das nur einen Grund haben.’ Ena zählte eins und eins zusammen. „Du musst weg, habe ich recht?“, fragte die Wolfsyoukai ihren Liebsten. Der Thronfolger war erneut am seufzen wie so oft in letzter Zeit, sie machte es ihm mit ihrer Neugier aber auch nicht einfach. „Ja, leider.“, gab er zu. „Dennoch habe ich die Erlaubnis zu warten, bis du wieder gesund bist.“, sagte er noch. Dass die Männer auch mal weg mussten, das kannten die Frauen im mittelalterlichen Japan zu genüge. „Das ist schön.“, sagte Ena. Denn sie wusste, dass sie wahrscheinlich nicht bis zur Hochzeit hier-bleiben würde. Aber das wollte sie ihm nicht sagen, das einzige was sie wollte, war ihm einen Kuss stehlen. Deshalb hob sie ihren Kopf an und küsste ihn mit all ihrer Liebe. Sesshoumaru stieg sofort in den Kuss mit ein. Dennoch ließ er es nicht zu, dass sie die Führung behielt. Daher bestimmte er wann der Kuss vertieft wurde. „Das lass ich mir gefallen.“, schnurrte er und nun war er es, der sich einen Kuss stahl. Aber dann fand er, dass er seinen Teil des Versprechens einhalten sollte. So wickelte er sie erneut in seine Decke und ging mit ihr an die frische Luft. Ena freute sich, dass er den Kuss erwiderte. Aber sie war überrascht, als er sie in die Decke wickelte und hochhob. Umso glücklicher war sie, als er mit ihr rausging. „Danke!“, hauchte sie ihm ins Ohr, während sie mit geschlossenen Augen die Natur um sich herum aufsog und mal wieder in seinem Arm einschlief. Das Weinen hatte ihr die letzte Kraft geraubt, so dass sie nun ohne es zu wollen einschlief. „Ich habe es dir doch versprochen.“, entgegnete Sesshoumaru. Wenn er ehrlich war, dann genoss auch er es, wenn er draußen war. Rin und Ena wirkten in diesem Fall wohl ansteckend, denn frü-her hatte er dafür keine Augen. Er war ziemlich überrascht als er merkte, dass sie eingeschlafen war. ‚Das glaube ich jetzt nicht.’, waren seine Gedanken. Andererseits hatte sie in der letzten Zeit wohl kaum geschlafen, zumindest wenn es ihr so ergangen war wie ihm. Denn er hatte nicht ein Auge geschlossen, nachdem er sich für getrennte Betten entschieden hatte. So kam es, dass er sie wie-der in sein Bett brachte, sie aber zugedeckt ließ, da er die Balkontür erneut offenließ. Er selber setzte sich an seinen Tisch um noch etwas zu arbeiten, denn diese durfte einfach nicht liegen bleiben. InuYasha saß wieder einmal hinter seinem Schreibtisch, die Arbeit hatte sich gestapelt. Seufzend sah er auf einen der Stapel. „Manno, das wird einfach nicht weniger.“, kam es mit einem tiefen Seufzer. Genau in diesem Mo-ment öffnete sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer und seine Verlobte kam ins Zimmer. „Süße, wie geht es denn unserer zukünftigen Schwägerin?“, wollte er neugierig wissen. Kagome hatte sich entschlossen nach ihrem Liebsten zu sehen. In der letzen Zeit hatten sie so we-nig Zeit für einander. Entweder war er in seinem Büro, oder aber in Sachen Hochzeit unterwegs. Aber auch sie hatte so einiges zu erledigen was die Hochzeit anging. Als sie vor seinem Büro stand, ging sie einfach einmal in sein Arbeitszimmer. Sie schmunzelte leicht, als sie hörte, dass ihr Verlobter mit sich selbst sprach. Aber dann hörte sie die Frage von InuYasha und sie bekam große Augen. „Du weißt das also auch schon?“, fragte sie beim Hanyou nach. „Da habe ich wohl wieder einmal den Anschluss verloren.“ „Komm mal her zu mir, Süße.“, bat er seine Liebste und breitete seine Arme aus. „Ja, ich weiß es. Aber nur, weil ich bei Sess gebohrt habe wie nichts Gutes.“, sagte er und winkte sie zu sich. Kago-me blieb erst einmal wie angewurzelt an ihrem Platz stehen. Sie wusste erst einmal nicht was sie denken sollte. „Nun komm bitte her, damit ich dich in den Arm nehmen kann.“, sagte er. „Aber du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet. Wie geht es denn Ena?“, setzte er noch hinten dran. Als er erneut sagte, dass sie zu ihm kommen sollte, ging sie liebend gerne zu ihm und ließ sich in den Arm nehmen. „Ena geht es leider schlechter. Ihre Infektion ist ziemlich schlimm geworden, aber ich denke das es schon wird, da beide ihre Differenzen wohl beigelegt haben.“, schilderte sie ihrem Verlobten. „Und wie kommst du mit der Arbeit voran? Soll ich lieber wieder gehen?“, fragte sie nun ihrerseits nach, da sie den Stapel Akten gesehen hatte. InuYasha schloss seine Arme um sie und stahl sich einen leidenschaftlichen Kuss. Kagome ge-noss es richtig von ihm geküsst zu werden. Dementsprechend leidenschaftlich erwiderte sie den Kuss ihres Verlobten. „Das bekommen sie schon wieder hin.“, meinte InuYasha und drückte Kagome. „Nein, gehen nicht, aber mir vielleicht helfen, wenn du magst.“, sagte er und lächelte sie liebevoll und bittend an. „Ich helfe dir doch gerne.“, sagte Kagome. Immerhin wollte sie so viel Zeit wie irgendwie möglich mit InuYasha verbringen, auch wenn sie ihm ‚nur’ bei der Arbeit helfen konnte. „Vielleicht wird der Berg ja mal kleiner.“, schmunzelte sie ihn an. „Danke, Süße, das ist lieb von dir.“, sagte InuYasha und brachte seine Liebste zum kleinen Tisch und gab ihr einige Akten. „Aber das mache ich doch gerne.“, sagte Kagome und ließ sich von Inu-Yasha zum Tisch führen. „Hier, das möchtest du bestimmt zu erst beantworten.“, mit diesen Worten gab er ihr einen Brief von Mamoru. Als sie den Brief von Mamoru sah, staunte sie nicht schlecht, denn der war direkt an Kagome adres-siert gewesen, aber im Brief selber stand dann InuYashas Namen. „Für wen soll der denn jetzt sein?“, fragte sie deshalb bei InuYasha nach, denn das ließ sie dann schon stutzen. „Was meinst du denn?“, wollte der Hanyou wissen und ging zu ihr um sich den Brief zeigen zu las-sen. „Da steht doch aber dein Name drauf, Süße“, meinte er und sah sich den Brief leicht verwirrt ge-nauer an. „Ja, der ist ja an mich adressiert. Verrückt.“, sagte er. „Magst du ihn mir vorlesen?“, fragte InuYasha, denn er liebte es ihrer Stimme zu lauschen. Kagome sah ihren Verlobten nur merkwürdig an. Konnte er denn nicht selber lesen? Aber sie wür-de mal eine Ausnahme machen. Sie las sich den Brief erst einmal stumm durch. „Wie es aussieht, will der Kleine nicht glauben, dass wir in drei Wochen heiraten und fragt ob sein Vater ihn auch nicht belogen hat.“, begann sie zu schildern. „Außerdem möchte er wissen was er uns schenken kann.“, sagte sie noch. „Der Kleine ist so süß.“ „Also ehrlich mal.“, lachte nun InuYasha. „Das kann ich nicht glauben.“ Dann überlegte er einen Moment lang. „Ich bin ehrlich ich würde mich einfach nur freuen, wenn er hier wäre.“, sagte er. „O-der was meinst du, Süße?“ „Na ja, so sind Kinder eben. Sie müssen alles hinterfragen.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. Ka-gome brauchte auch nicht lange zu überlegen, was diese Sache mit dem Geschenk anging. „Ich würde mich auch freuen, wenn die drei zu unserer Hochzeit kommen könnten. Ob dein Vater das erlauben würde?", fragte sie bei InuYasha nach. „Vater hat diese Einladung selbst verschickt.“, sagte InuYasha. „Soweit ich weiß sind alle unsere Freunde eingeladen.“ Der Hanyou lächelte und meinte: „Wir sollten ihm schreiben, dass wir uns auf das Wiedersehen mit ihm freuen würden.“ „Dann werde ich mal den Brief schreiben.“, sagte Kagome zu InuYasha. Sie hatte doch glatt verges-sen, dass der Taishou sie ja gebeten hatte eine Liste mit den Hochzeitsgästen zusammenzustellen. Was hatte sie sich an diesem Tag nach einem PC gesehnt, da ihr am Abend die Hand dermaßen wehtat, dass sie ganze sieben Tage keine Feder mehr halten konnte. Sehnenscheidenentzündung war die Diagnose von Yasuo gewesen. „Ich bin fertig.“, sagte sie zu ihrem Verlobten nachdem sie den Brief geschrieben hatte. Sie unter-schrieb diesen und überreichte ihn InuYasha. Ihr Verlobter war froh, dass sie endlich wieder schreiben konnte. Mit einem Lächeln unterschrieb er den Brief und ließ ihn dann verschicken. Eine Weile arbeiteten sie noch Seite an Seite weiter. Er wollte endlich mal nach seiner Tochter sehen, da ihm der Arzt keine genaue Auskunft gegeben hatte. Deswegen war er nun vor der Tür zum Thronfolgergemach und klopfte an. Lord Eiliko hoffte, dass der Thronfolger ihn einlassen würde. Denn immerhin durfte in den letzten Tagen niemand zu Ena, selbst er kam nicht zu ihr. Angeblich brauchte sie ihre Ruhe, war das was man ihm gesagt hat-te und was er mittlerweile aus einem Gefühl heraus anzweifelte. Sesshoumaru saß in seinem Gemach um seiner Arbeit nachzugehen. Auch hier wollte der Berg einfach nicht kleiner werden. Das war wirklich zum verrückt werden. Er sah auf, als er das Klopfzeichen vernahm. Konnte man denn nicht einmal seine Ruhe haben? Alle weile war immer irgendetwas gewesen. So konnte sich Ena einfach nicht erholen. „Was gibt es?“, richtete er einfach das Wort zu der Person, die noch immer vor der Tür stand, aber er wollte einfach nicht fragen wer davorstand. Auch wollte er nicht, dass jeder in sein Gemach kam. Lord Eiliko dachte sich verhört zu haben. Was war das denn für eine Begrüßung? Deswegen mein-te er: „Ich würde gerne nach meiner Tochter sehen, Eure Lordschaft.“, das kam in so einem unter-würfigen Ton, als wenn er mit dem Taishou selber sprechen würde. Sesshoumaru ließ sich davon nicht beirren, denn schließlich wollte er nur Enas Ruhe und ihren momentanen Schlaf verteidigen. Aber dem Vater konnte er es nicht mehr länger verweigern seine Tochter zu sehen, das wusste er und so rang er sich dann zu einer Antwort durch. „Tretet ein, Lord!“, kam es dann doch höflicher von Sesshoumaru. Die Tür öffnete sich und Lord Eiliko betrat das Gemach. „Wie geht es ihr denn?“, fragte er besorgt und leise, als er näher trat. „Sie sieht wieder so verflucht bleich aus, findet Ihr nicht?“, wollte er von seinem angehenden Schwiegersohn wissen. Sesshoumaru wusste nicht wie er es am besten ausdrücken sollte, denn keiner außer ihm wusste von Enas Fluchtversuch und es sollte seiner Meinung nach auch so bleiben. „Das Medikament hat seine volle Wirkung noch nicht entfalten können. So wie es aussieht ist die Infektion etwas weiter ausgebrochen. Aber Kagome meinte, dass es anfangs normal ist, bevor es dann richtig verheilt.“, erklärte der Thronfolger. Das er Eiliko gerade angelogen hatte nahm er in die-sem Moment einfach mal so hin. Seine Schwägerin würde ihn bei einer Nachfrage schon nicht reinreiten, das wusste er genau. Lord Eiliko hob eine Augenbraue. Das sah ja gar nicht gut aus und dabei wollte er eigentlich in ei-nigen Tagen heim. Er seufzte, nun gut dann würde er eben länger bleiben. „Das hört sich wahrlich nicht gut an.“, meinte er. „Darf sie denn mittlerweile an die Luft?“, wollte der östliche Lord besorgt wissen. Denn er kannte seine Tochter und wusste wie sehr ihr das fehlen würde. „Ja, das ist überhaupt kein Problem.“, antwortete Sesshoumaru sofort. „Ich wickele sie in die Decke ein und bringe sie auf den Balkon.“, kam es von ihm. Das er anfangs aber dagegen war, verschwieg er natürlich, da er sonst erklären müsste wie Ena ihn dazu gebracht hatte seine Meinung zu ändern. „Die Ärzte rieten mir sie für einige Minuten an die Luft zu lassen, da sie sonst befürchten, dass Ena nie wieder gesundwerden würde und das wollen wir ja alle nicht.“, schloss er seinen Vortrag ruhig ab. Denn er war sich sicher, dass der Lord nichts gegen einen Ausflug auf den Balkon haben wür-de. Dass es zwar mit nur einem Arm nicht einfach war, sagte er nicht. Musste ja keiner wissen, dass sein Schweif ihn dann und wann unterstützte. Der Lord hatte dem Thronfolger in aller Ruhe zu gehört. Irgendwie kam ihm das Suspekt vor, aber er sagte nichts dazu. Wie auch er hatte ja keinerlei Beweise um das Gegenteil zu beweisen und so schwieg er lieber, bevor er sich in die Nesseln setzten würde. „Ich weiß sie hier in guten Händen!“, meinte Lord Eiliko und sah seinen zukünftigen Schwieger-sohn freundlich an. „Ich würde gerne mal mit dir unter vier Augen reden, wenn es dir deine Zeit ge-stattet.“, bat er den Thronfolger um eine kleine Privataudienz. „Ich danke Ihnen.“, sagte Sesshoumaru zu Enas Vater. Das war für ihn ein gutes Gefühl, das Eiliko so viel Vertrauen in ihn setzte. „Sagen Sie mir einfach Zeit und Ort und ich werde Ihnen gerne ihre Fragen beantworten.“, sagte er noch, nichts ahnend was eventuell auf ihn zukommen könnte. Es war ihm auch vollkommen egal, solange er sein Liebstes, seine Ena nicht verlieren würde. Eiliko seufzte, als er die Höflichkeitsanrede hörte. Nun gut, das würde er wohl noch bis zur Verlo-bung oder Hochzeit so hören, da Sesshoumaru sehr traditionsbewusst war. „Am liebsten sofort, wenn es sich einrichten lässt.“, sagte er. Aber ein Blick auf seine Tochter verriet ihm, dass der Thronfolger es ablehnen würde. Sesshoumaru steckte gewaltig in der Klemme. Er wollte den Lord natürlich nicht enttäuschen, ande-rerseits wollte er auch Ena nicht alleine lassen. Nicht in ihrem momentanen Zustand. Aber er muss-te sich entscheiden was er machte und es gab für ihn nur eine einzige Lösung. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne bis morgen warten, denn Ihre Tochter ist in ih-rem heutigen Zustand auf meinen Schutz angewiesen.“, sagte er in einem höflichen aber auch teils bittenden Tonfall. Eiliko hatte sich das schon fast gedacht „Das ist schon in Ordnung. Sagen wir morgen nach dem Abendessen.“, wollte der Lord wissen. „Aber nur, wenn es ihr Zustand zu lässt.“ „Das wird sich einrichten lassen.“, sagte der Thronfolger. Dennoch wollte er den morgigen Tag ab-warten um sich endgültig zu entscheiden. „Das freut mich.“, sagte Lord Eiliko und lächelte leicht. „Dann werde ich euch beide Mal alleine las-sen.“ Er konnte sich schon vorstellen, dass er die Zweisamkeit gestört hatte. „Sehen wir uns nach-her beim Essen?“, fragte er noch bei dem Thronfolger nach. Das war eine sehr gute Frage, welche Eiliko ihm da stellte. Er selber wusste noch nicht einmal ob er zum Essen erscheinen würde, aber das dachte er sich. „Nein, ich werde hier bei ihrer Tochter essen, denn wenn man einen Tischnachbarn hat, schmeckt das Essen besser, als wenn man alleine essen müsste.“, sagte Sesshoumaru und sprach damit von Ena, die sonst alleine speisen müsste. „Das verstehe ich“, lächelte Enas Vater und verabschiedete sich vom Thronfolger. Aber als er zur Tür hinaus trat lief ein kleines schwarzhaariges Wesen in ihn hinein, das erinnerte ihn entfernt an seine eigene Tochter im ungefähren gleichen Alter, wie dieses Wesen. „Na hoppla, junge Dame!“, lächelte Eiliko, als er erkannte, wer in ihn gerannt war. „Entschuldigt meine Unachtsamkeit, Eure Lordschaft.“, sagte das kleine Wesen. Tief verbeugte sie sich vor dem Lord. Dass die Gemachtür noch offen war, bemerkte sie nicht. Denn der Lord hatte durch den kleinen Zusammenprall noch nicht die Gelegenheit die Gemachtür zu schließen. Lord Eiliko konnte nur lächeln. „Du musst dich nicht vor mir verbeugen, Rin.“, sagte er und konnte sofort sehen, dass sie knallrot anlief. „Keine Angst, es wird keinen Ärger geben.“, versicherte er der Kleinen. Dass sie gehört wurden, wusste der Lord nur zu gut und deswegen sagte er, dass auch etwas lauter, denn immerhin war sie ein liebenswürdiges Wesen. Sesshoumaru sah zur Tür, als er plötzlich die Stimme von Rin und kurz darauf die von Eiliko hörte. Innerlich schlug er sich vor den Kopf. ‚Rin!‘, ging es ihm nur durch den Kopf. Wie schaffte es seine Ziehtochter ständig in ein Fettnäpf-chen zu treten? Als er hörte, dass es keinen Ärger geben würde für ihr Verhalten, wäre er Eiliko am liebsten ins Wort gefallen, aber er unterband diesen Drang. „Na, Rin!“, sagte er, als seine ‚Tochter‘ in seinem Gemach auftauchte und seine Stimme zeigte was er davon gehalten hatte, dass sie es erneut geschafft hatte unangenehm aufzufallen. „Hallo!“, kam es schüchtern von Rin. Lord Eiliko verwunderte der Tonfall vom Thronfolger, aber er wollte jetzt nichts sagen, das würde er morgen im Gespräch klarstellen. Denn immerhin war es ja nichts Schlimmes, da sie in ein Famili-enmitglied gerannt war. Schließlich war sie ja in ihren zweiten ‚Opa‘ gelaufen, denn immerhin wür-de er das nach der Hochzeit der beiden ja werden. Sesshoumaru wunderte sich aber schon, dass die Tür noch immer offen war. „Du weißt doch, dass man die Türen schließt, wenn man einen Raum betreten hat, oder Rin?“, frag-te er in einem strengen Tonfall. Wenn er eins hasste dann war es die Tatsache, wenn die Türen sperrangelweit offen waren. „Ich möchte, dass du die Tür schließt.“, sagte er streng zu seiner ‚Tochter‘. „Wie Ihr wünscht!“, sagte sie kleinlaut und ging zur Tür um diese zuschließen. Am liebsten jedoch wäre sie gleich wieder gegangen. Sie wollte doch nur mal sehen wie es Ena ging. Aber in diesem Moment wollte sie einfach nur weg. „Tut mir leid!“, sagte sie nur und verneigte sich. Sesshoumaru zog die Augenbraue kraus. Seit wann verneigte sie sich denn wieder vor ihm? „Ist schon in Ordnung. Das nächste Mal denkst du wieder von alleine dran.“, sagte er noch. „Du musst deswegen nicht weglaufen.“, erklärte er, denn an ihrer Haltung hatte der Thronfolger gese-hen, was in ihr vorging. Am liebsten hätte sie sich entschuldigt, doch sie sagte nichts weiter. Unschlüssig blieb sie an der Tür stehen. „Wie geht es Ena denn?“, fragte die Kleine und sah ängstlich zu ihm. Irgendwie konnte sie nicht verhindern, dass sie Angst hatte. Sie war innerhalb von zwei Minuten in drei Fettnäpfchen getreten. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts. Was sollte er denn auch sagen? Dass es ihr schlechter ging als vorher? Das konnte er einfach nicht, da er wusste wie sensibel seine Ziehtochter war. „Es wird ihr bald wie-der gut gehen.“, sagte er zu der kleinen Rin. „Das ist schön.“, sagte Rin und lächelte leicht. „Darf ich sie besuchen, wenn sie wieder wach ist?“, wollte sie wissen. Ena lächelte leicht, als sie die Frage hörte. Ohne dass es einer von den beiden bemerkt hatte, wach-te sie auf. Nun war sie auf seine Antwort gespannt. Allerdings gefiel ihr die Kühle zwischen den beiden nicht. Sie war schon versucht zu fragen was hier los sei, unterdrückte diesen Drang jedoch vorerst. Sesshoumaru seufzte. Sollte er es ihr erlauben, dann würde sich Rin wahrscheinlich wieder häus-lich einrichten. Auf der anderen Seite wollte er sie auch nicht enttäuschen. „Du darfst sie besuchen, aber immer nur kurz, damit Ena sich in Ruhe erholen kann. Schließlich möchtest du doch, dass sie wieder gesund wird, oder?“, fragte er bei Rin nach. „Ja, das möchte ich.“, sagte seine Tochter und wandte sich zum gehen. Sesshoumaru nickte nur, als er Rins Worte hörte. Er war schon froh, als er sah das Rin gehen wollte, da er befürchtete, dass seine Ena wach werden könnte, sollte es nicht bald leiser hier zugehen. Als sie plötzlich eine ande-re Stimme hörten. „Dann komm mal her!“, war plötzlich eine weibliche Stimme leise zuvernehmen. Der Thronfolger erschrak furchtbar, als er die Stimme Enas hörte. Das hatten sie ja wieder toll hin-bekommen, denn es war genau das passiert was er nicht wollte. „Bist du schon lange auf?“, fragte er in einem freundlichen, ja schon liebevollen Tonfall. „Schon eine kleine Weile!“, sagte Ena. Denn sie hatte sehr wohl mitbekommen das ihr Vater da war. Sah jedoch keinen Anlass sich bemerkbar zu machen. „Ich wollte euch nicht erschrecken.“, sagte sie entschuldigend. Dann winkte sie der Kleinen zu. „Nun komm schon her, Rin.“ Aber Rin zögerte, da sie nicht schon wieder in ein Fettnäpfchen treten wollte. Fragend sah sie zu Sesshoumaru. „Wer hat sich denn erschreckt?“, fragte Sesshoumaru, denn er wollte gerade diese Tatsache vertu-schen. „Hier hat sich keiner erschreckt, mit Ausnahme von Rin, vielleicht.“, setzte er noch hinterher. Als er den fragenden Blick von der Kleinen sah, nickte er ihr zu. Er sah einfach keinen Grund wa-rum sie nicht zu Ena durfte, da er genau wusste wie gerne sie sich hatten. ‚Das perfekte Mutter-Kind Verhalten.‘, schoss es ihm durch den Kopf. „Das musst du gerade sagen, Sess.“, kam es mit einem wissenden Unterton von Ena. Als sie seine Worte hörte konnte sie einfach nicht anders, als ihn aufzuziehen. Rin hingegen freute sich, dass sie endlich wieder zu Ena durfte und so beeilte sie sich auch zu ihr zu kommen. Vorsichtig setzte sie sich auf die Bettkante. „Kannst du bald wieder mit mir im Garten spielen?“, fragte sie nach einer ganzen Weile in der sie sich einfach nur unterhalten hatten. „Sicher, können wir das sehr bald wieder.“, sagte Ena mit einem Schmunzeln. Dass sie ahnte, wa-rum ihr Vater mit Sesshoumaru reden wollte, sagte sie nicht. Denn sie wollte der Kleinen nicht die Freude nehmen. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu schmunzeln. Erstens hatte er genau verstanden wie Ena es meinte und aus diesem Grund lag es ihm fern sie irgendwie zu maßregeln, denn schließlich war er nicht so wie der damalige Lord des Nordens. Zweitens fand er es einfach viel zu süß wie die bei-den miteinander umgingen. Da Ena nun in Gesellschaft war, konnte er kurz mal in sein Arbeits-zimmer huschen um sich den nächsten Aktenstapel zu holen. „Ich lass euch mal ganz kurz alleine, bin aber gleich wieder da.“, sagte er noch zu den beiden, bevor er das Gemach verließ. „Bis gleich, Schatz!“, sagte Ena nur und erzählte Rin eine kleine Geschichte. „Sag mal Ena, wirst du jetzt immer hierbleiben, oder gehst du wieder weg in den Osten?“, fragte die Kleine nach der Geschichte, welche Ena ihr erzählt hatte. „Ich muss wahrscheinlich noch einmal für eine kleine Weile in das Schloss meiner Eltern.“, erklärte Ena der Tochter Sesshoumarus. „Aber das ist nicht für lange. Wahrscheinlich werde ich ab der Hochzeit von InuYasha und Kagome hier bei euch bleiben.“, endete sie. „Das ist toll. Darf ich denn ab jetzt Mama zu dir sagen?“, wollte Rin von der östlichen Prinzessin plötzlich wissen. „Gerne!“, sagte Ena und bemerkte nicht, dass sie schon wieder einen Zuhörer hatten. „Danke, Mama!“, mit diesen Worten fiel Rin ihrer neuen ‚Mama‘ um den Hals. Sie hatte endlich eine Familie, so wie sie sich das immer erträumt hatte. Blieb nur die Frage ob sie denn zu Sesshoumaru Papa sagen dürfte. Sesshoumaru beeilte sich um schnell wieder bei den beiden zu sein, denn auf eine Wache hatte er dieses Mal verzichtet. Das hätte einfach zu viel Zeit in Anspruch genommen erst eine dorthin ab zu kommandieren und dazu hatte er einfach keine Lust. Willkürlich schnappte er sich einfach ein paar Akten und ging wieder in sein Gemach zurück. Als er die Tür öffnete, dachte er nicht was er da hörte. Rin hatte Ena doch nicht wirklich gefragt ob sie Mama sagen durfte, oder? Und seine Ena stimmte auch noch zu? Nun war er sich endgültig sicher, dass er die richtige Wahl getroffen hatte. „Habt ihr euch gut amüsiert?“, wollte er von den beiden wissen. Dass er den letzten Teil des Ge-spräches mitbekommen hatte, verschwieg er aber. „Wir haben uns sehr gut amüsiert.“, sagte Ena lächelnd. Aber das Lächeln verging ihr, als sie an der Seite ein blaues Siegel blitzen sah. War das etwa ein Brief von ihrer Mutter? Und dann noch höchst offiziell? „Pass auf Schatz, du verlierst gleich einen Brief.“, wies sie ihn dezent auf den, fast aus dem Stapel, fallenden Brief auf. Sesshoumaru guckte erst einmal irritiert. Was denn für ein Brief? Er sah am Stapel runter und konnte besagten Brief sehen. Aber was war denn das für ein Brief und wieso landete dieser denn bei ihm? Es sah so aus, als wenn er aus dem Osten kommen würde. ‚Den werde ich dann Eiliko geben.‘ dachte er sich und hörte aber wieder den beiden zu. „Ich muss dann erst mal.“, sagte Rin gerade zu seiner Ena. „Ich möchte Kagome nicht warten las-sen.“, sagte sie zu ihrer ‚Mama‘. „Schon okay, Rin. Viel Spaß beim Unterricht, meine Kleine.“, mit diesen Worten wuschelte Ena ihr durch die Haare. „Darf ich nachher vorbeikommen und dir erzählen, was ich gelernt habe, Mama?“, wollte Rin von der östlichen Thronfolgerin wissen. „Wenn ich nicht schlafe gerne, Rin. Sollte ich schlafen, dann sei nicht traurig, ja?“, bat Ena. „Okay, bis dann.“, sagte Rin zu Ena und gab ihr einen kleinen Abschiedskuss. „Bis nachher, Sess-houmaru-sama.“, sagte sie zum Thronfolger und ging zur Tür um zu Kagome zu gelangen. Der westliche Thronfolger konnte nur schmunzeln als er die beiden hörte. „Sei schön aufmerksam.“, sagte er liebevoll zu Rin, als sie gehen wollte. Dann richtete er sich wieder an Ena. „Ich werde mal deinen Vater aufsuchen, denn es scheint drin-gend zu sein.“, sagte er zu ihr. Dieses Mal gab er Ena aber einen Kuss bevor er ging. „Ich versuche mich zu beeilen.“, kam es noch, bevor er endgültig aus seinem Gemach verschwand. Ein Brief von ihrer Mutter? Was war denn nur los? Besorgt sah Ena hinter Sesshoumaru her. Was konnte denn da nur wieder so Dringendes los sein? Nach dem er bei seiner Tochter war, hatte sich Lord Eiliko zu seinem Gastgeber begeben. Und zum ersten Mal seit längerer Zeit nahm auch Izayoi wieder normal am Leben teil. Zwar hatte sie noch immer leichte Schmerzen, aber sie konnte sich schon wieder normal bewegen „Bin ich froh, das Yasha doch nicht so ausgerastet ist wie sonst, wenn es mir nicht gut geht.“, sagte die Fürstin gerade. Eiliko lächelte „Ja, das hat mich gewundert, da er ja sonst immer sehr um Euch und Kagome besorgt ist.“, meinte Eiliko. Genau in diesem Moment klopfte es an der Wohnzimmertür. Man sah sich verwundert an und bat den Gast herein. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf den Thronfolger des Westens frei. Sesshoumaru überlegte wo er den Lord am besten finden konnte. Hm, vielleicht war er ja bei seinem Vater im Arbeitszimmer, aber als er dort ankam war keiner da. Auch im Besprechungszimmer konnte er die gesuchte Person nicht finden. Dann blieb ihm nur noch die Möglichkeit im Wohnzimmer nachzusehen, da er die Bibliothek für nicht erachtenswert hielt. Als er vor das Zimmer trat und anklopfte, war er erleichtert, dass zumindest eine Person dort drin war. Er öffnete die Tür und sah sofort den gesuchten Youkai. „Verzeiht die Störung, aber ich habe etwas für Lord Eiliko.“, sagte Sesshoumaru, als er den Raum betrat. „Der Brief von Ihrer Gemahlin lag zwischen meinen Akten. Ich habe ihn erst heute gesehen.“, artikulierte er. Er schritt auf den östlichen Lord zu und überreichte ihm den Brief. „Für mich?“, kam es verwundert von Lord Eiliko, als er den Brief entgegennahm. Als er jedoch das Siegel sah öffnete er diesen sofort. Denn seine Gemahlin schrieb nur dann, wenn etwas sehr dring-lich war. Was er da zu lesen bekam gefiel ihm nicht besonders. „Das sind wahrlich keine guten Neuigkeiten“, sagte Eiliko. „Ich werde morgen früh nach dem Frühstück aufbrechen.“, sagte er und sah den Thronfolger dabei sehr ernst an. „Unter den gegebenen Umständen werde ich Ena mitnehmen müssen, Sesshoumaru.“, erklärte der Lord trocken. Sesshoumaru und auch die anderen dachten sich verhört zu haben. Das konnte doch gar nicht sein, dass dieser Brief so eine Wirkung haben konnte. So schlimme Nachrichten konnten es doch gar nicht sein, da der Frieden wiederhergestellt war. „Was ist denn schlimmes passiert, Eiliko?“, wollte der Taishou sofort von Eiliko wissen. Sesshoumaru dagegen hatte ganz andere Sorgen. „Ena ist noch nicht wieder gesund. Sie muss doch noch das Bett hüten. Außerdem nimmt sie noch immer diese Medikamente, welche sie sehr schwächen und schläfrig machen. Wie wollt Ihr da mit ihr eine größere Reise machen?“, platzte es aus ihm heraus. Der westliche Thronfolger wollte einfach nicht, dass die kranke Ena solchen Stra-pazen ausgesetzt wurde. Eiliko seufzte auf. „Es hat sich hoher Besuch angekündigt und außerdem, ist es Brauch, dass ihr euch bis zur Verlobung nicht in einem Schloss aufhaltet.“, erklärte Eiliko dem Thronfolger, der das anscheint vergessen hatte. „Denn noch seid ihr offiziell kein Paar, Sesshoumaru.“, fuhr der Lord fort. „Ich weiß, dass die Reise anstrengend wird, aber ich werde sie auch nicht laufen lassen. Nicht nur Ihr könnt Euch verwandeln. Immerhin kann auch ich mich in meine wahre Gestalt verwandeln und somit könnte Ena sicher reisen.“ Lord Eiliko machte eine Pause bevor er fortfuhr: „Ich weiß, dass der Zeitpunkt ungünstig ist, aber es geht nicht anders. Es sei denn wir wollen wieder einen erneuten Krieg haben.“ Sesshoumaru seufzte. Es stimmte schon was der Lord sagte, aber es musste trotzdem eine andere Lösung geben. „Sie ist doch noch viel zu schwach.“, sagte er daher. „Außerdem hat es doch vorher auch niemanden gestört, dass Ena bei mir gewesen ist. Und was heißt hier offiziell, niemand hängt eine Beziehung gleich an die große Glocke. Bei euch war es nur Zufall, dass ihr erfahren habt, wie es mit Ena und mir aussieht.“, setzte er nach und man konnte ihn schon fast mit einem bockenden Kleinkind verwechseln. Der Taishou dagegen verstand die Sachlage natürlich. Es ging nun einmal nicht anders. „Du musst Ena mitgehen lassen, Sesshoumaru. Es ist nun einmal Tradition.“, sagte er zu seinem ältesten Sohn. Auch wenn er die Sorgen Sesshoumarus natürlich verstand. „Und wer sorgt dafür, das Ena ihre Medikamente pünktlich bekommt?“, stellte Sesshoumaru, die für ihn alles entscheidende Frage. Und nun war er gespannt was die Lords für eine Antwort parat hat-ten. Denn keiner von ihnen war ärztlich ausgebildet. „Das werde ich natürlich übernehmen.“, begann Lord Eiliko und schmunzelte kurz darauf. „Immer-hin möchte ich eure Verlobung feiern. Ich werde sie schon sicher heimbringen, denn immerhin lie-be ich sie auch. Und ich weiß auch, dass es schwer für euch beide ist.“, sagte er zu dem besorgten Thronfolger. „Ich würde Euch gerne mitnehmen, aber ich weiß, dass ihr einen viel wichtigeren Auftrag zu erledi-gen habt. Denn immerhin ist in drei Wochen die Hochzeit und der Weg in den Norden ist nicht ge-rade kurz.“, sagte Eiliko. „Aber wir werden Euch auf dem laufenden halten, Sesshoumaru.“ Hinter Sesshoumarus Schädeldecke arbeitete es geradezu. Das war doch mal eine Idee! „Ich komme mit.“, sagte er einfach so zu Eiliko. Das andere konnte er etwas später machen. „Das wirst du nicht, Sesshoumaru. Da Ena morgen gehen muss, wirst du den Auftrag auch ausfüh-ren.“, sagte der Taishou in einem strengen Tonfall. Er würde nicht zulassen, dass sein Sohn die Tradition brechen würde. „Hättet Ihr die Güte mich ausreden zu lassen, Vater?“, fragte Sesshoumaru in einem ärgerlichen Tonfall. Das man auch nie zu Ende reden konnte. „Ich meinte es folgender Maßen. Ich werde Euch und Ena bis zur Grenze begleiten, dann müsst Ihr eure Tochter nicht immer alleine tragen, sondern wir könnten uns abwechseln. Von der Grenze aus mache ich mich dann auf den Weg in den Norden um meinen Auftrag auszuführen.“, schilderte der Thronfolger seine Idee. Der Taishou sah seinen Sohn nur unglaubwürdig an, aber er sah nicht was dagegen sprach. „Gut, ich bin einverstanden.“, sagte er zu seinem Sohn. „Aber nun solltest du gehen und deine restliche Zeit mit einer gewissen Prinzessin genießen. Deine Arbeit übernehme ich.“, kam es energisch vom Taishou. Sesshoumaru sah seinen Vater nur an. Hatte er ihm tatsächlich den heutigen Tag frei gegeben? Das war ja klasse. „Danke, Vater.“, sagte er daher und verließ das Wohnzimmer wieder, denn er wollte keine Minute mehr ungenutzt verstreichen lassen. Der Taishou dagegen machte sich nun auf die Suche nach seiner Schwiegertochter in Spe. Er wollte noch ein paar wichtige Details mit ihr besprechen. So ging er ins Arbeitszimmer seines jüngsten Sohnes, da er erfahren hatte, dass Kagome bei ihm war. Dass sie mittlerweile Unterricht gab, ahnte er ja nicht. „Yasha, ist Kagome bei dir?“, fragte er einfach durch die geschlossene Tür. InuYasha dachte sich verhört zu haben. „Seit wann reden wir durch Türen?“, fragte er und fügte noch hinzu: „Komm ruhig rein, Vater.“ Auf die Frage seines Vaters antwortete er erst, als sich die Tür öffnete. „Kagome ist meine ich im Studierzimmer und unterrichtet Rin. Es sei denn sie sind schon wieder fertig.“, sagte er. „Was gibt es denn so wichtiges?“ Der Taishou wollte einfach nur eine Antwort haben und dann weitergehen, sollte sich Kagome nicht bei ihm befinden. Aber gut, er könnte auch eben so gut eintreten. Das tat er dann auch. Als er die Zimmertür ge-schlossen hatte, bekam er dann auch seine Antwort, obwohl er ja nun sah, dass Kagome nicht an-wesend war. „Ach ja, Rin müsste ja jetzt ihre Japanstunde bekommen.“, kam es vom Taishou. „Lord Eiliko muss leider morgen schon abreisen und da wollte ich Kagome darum bitten dem Lord genaue Instruktio-nen zu geben, was das Medikament angeht.“, antwortete der Taishou auf die Frage seines Sohnes. „Weißt du wie lange der Unterricht noch geht?“, wollte er wissen, da er sich in Rins Stundenplan nicht so auskannte. InuYasha sah seinen Vater mehr als nur erstaunt an. Der Lord wollte was? Und Ena sollte mit? Das war so was von unverantwortlich in seinen Augen. „Vater, das habe ich jetzt richtig verstanden. Lord Eiliko und meine zukünftige Schwägerin reisen morgen ab? Ich meine, es ist mir bekannt, dass die Tradition es verbietet, wenn die beiden zusam-men leben vor der offiziellen Bekanntgabe. Aber ist das nicht zu gefährlich für Ena? Sie ist immer noch krank.“, er machte eine Pause und kramte aus einer Schublade einen Zettel. „Der Unterricht müsste jeden Moment beendet sein.“, sagte er und fügte noch an: „Da hat Sess aber ganz schön gewettert, nehme ich an.“ Der Taishou bekam große Augen. Woher wusste denn sein Jüngster Bescheid? Das konnte doch nicht wahr sein. „Wer außer dir weiß noch davon, dass die beiden verlobt sind?“, wollte er erst einmal von seinem jüngsten Sohn wissen, denn erst danach würde er die anderen Fragen beantworten. „Nur noch Kagome, sie hat es durch einen Versprecher von Ena erfahren.“, sagte InuYasha. „Ist es euch nicht recht, dass wir es wissen. Ich meine immerhin sind die beiden auch unsere Trauzeu-gen.“, sagte er. „Aber eine Antwort auf meine anderen Fragen bekomme ich schon noch, oder?“, fragte der Hanyou und man sah ihm an, dass er besorgt war. Der Taishou seufzte. „Eigentlich sollte es bis zu eurer Hochzeit geheim bleiben, aber nun gut. Nun kann man das nicht mehr ändern.“, sagte der Taishou auf die Frage von InuYasha. „Okay, von mir aus. Also bei Eiliko hat sich hoher Besuch angekündigt, aber ich weiß nicht was für ein Besuch.“, begann der Taishou zu erklären. Dann erzählte er auch was sich weiter im Wohn-zimmer abgespielt hatte. InuYasha hörte ihm ganz genau zu. Das konnte er nicht glauben. Nein, dass was er gerade hören musste, war einfach nur unglaubwürdig. „Wenn ich könnte, dann würde ich Sess diesen Auftrag, was auch immer das ist abnehmen.“, sagte der Hanyou. Der Taishou schmunzelte, wurde aber wieder ernst. „Glaube mir du willst den Auftrag nicht anneh-men.“, sagte er zu seinem Sohn. „Aber es würde nur unnötig Aufsehen erregen, wenn Ena hierbleiben würde, das ist auch richtig. Die beiden tun mir richtig leid. Ich hoffe das Ena in drei Wochen fit genug ist um an der Hochzeit teilzunehmen.“, sagte InuYasha. „Eben, das ist es. Keine Angst, Yasha, Ena wird bis dahin bestimmt wieder auf den Beinen sein.“, setzte er noch nach. „Aber mal was Anderes. Wie kommt ihr denn mit den Hochzeitsvorbereitungen voran?“, wollte er noch von seinem Sohn wissen. „Sie sind bis auf ein paar Kleinigkeiten abgeschlossen. Soweit ich weiß sind die Gewänder noch nicht fertig und einige der Gäste habe ich gestern noch einmal angeschrieben, weil sie weder zu-gesagt, noch abgesagt haben. Ansonsten ist alles soweit in Ordnung. Wenn wir dann darüber Be-scheid wissen, kann ich auch alle unterbringen.“, erklärte InuYasha. „Wenn ich den Auftrag nicht annehmen will, dann muss er wahrlich schrecklich sein. Was muss denn der Arme erleiden?“, wollte er neugierig wissen. „Das freut mich, dass ihr soweit alles abgeschlossen habt.“, sagte der Taishou zu InuYasha. Dann musste er aber erst einmal tief Luft holen, bevor er fortfuhr. „Nun, dein Bruder muss in den Norden um Noriko unser Beileid zum Verlust ihrer Tochter ausspre-chen. Zudem muss er noch mit Neji und Jiro klären, wie es dazu kommen konnte, dass Nera das planen konnte.“, klärte der Taishou den Hanyou auf. „Willst du das wirklich übernehmen?“, fragte er scheinheilig nach, kannte allerdings schon die Ant-wort. Außerdem reichte für InuYasha die Zeit auch nicht um einmal hin und wieder zurückzukom-men. InuYasha dachte sich verhört zu haben. Doch er wollte seinen Vater nicht ganz vor den Kopf sto-ßen, weswegen er sagte: „Wenn ich noch mehr Zeit bis zur Hochzeit hätte, dann würde ich Sess diese Bürde abnehmen. Auch wenn ich es nicht gerne mache.“ Er machte eine Pause, ehe er fortfuhr. „Ich kann so was nicht und das weißt du, aber für Enas Ge-sundheit würde ich durch diese Hölle gehen. Doch das geht nicht, da ich dann erst nach meiner Hochzeit wieder zurück wäre. Aber ich denke das Kagome nun auch fertig sein müsste, Vater.“ Der Taishou hatte mit dieser Reaktion nicht gerechnet, dass musste er zugeben. Eigentlich hatte er mit einem klaren Nein gerechnet, da es sich hier nicht um Kagome handelte. Nun gut, InuYasha hatte sich schon immer opferungsvoll um die Familie gekümmert. „Du musst das ja auch nicht machen, Yasha.“, sagte er aber dennoch zu seinem jüngsten Sohn. „Gut, dann werde ich mich mal auf dem Weg machen um mit Kagome zu reden. Du kannst mich gerne begleiten, wenn du magst.“, setzte er noch nach. Weil er wusste, dass InuYasha es nicht ger-ne sah, wenn Kagome mit jemanden alleine unter vier Augen sprach, denn dann konnte er sie nicht schützen. InuYasha sah zwischen der Arbeit und seinem Vater hin und her und entschied sich dann aber mit zu gehen. „Gut, dann lass uns mal zu ihr gehen.“, sagte der Hanyou mit einem Lächeln. Der Taishou schmunzelte innerlich. Er hatte es doch gewusst. So hatte er seinen Sohn kennen ge-lernt. Er erhob sich von dem Stuhl und ging dann zusammen mit seinem Sohn zu Kagome. Und tatsächlich kam Rin gerade aus dem Studierzimmer, als die Männer dieses erreichten. Na dann war auch Kagome noch in dem Zimmer. Sie öffneten die Tür und sahen wie Kagome ge-rade die Bücher in das Regal zurückstellte. „Hast du etwas Zeit für mich, Kagome?“, wollte der Taishou sofort von seiner zukünftigen Schwie-gertochter wissen. Kagome war so dermaßen in ihrer Arbeit vertieft gewesen, dass sie die beiden Herren nicht gespürt hatte. Das nächtliche Aufstehen hatte ihre Wahrnehmungskraft enorm geschwächt, wie sie gerade feststellen musste. „Habt ihr mich aber erschreckt.“, sagte sie zu InuYasha und dem Taishou. Sie ging erst einmal zu ihrem fast Mann und holte sich ihren üblichen Begrüßungskuss ab. „Ich dachte du hast so viel zu tun.“, sagte sie erst einmal zu InuYasha. Der Taishou konnte ruhig ein kleines bisschen warten. „Sagen wir das gewisse Umstände dazu geführt haben, dass ich für diesen Besuch frei habe.“, sag-te er. „Du bist unhöflich!“, flüsterte er ihr zu, nachdem er ihr ebenfalls einen Kuss gab. Kagome erwiderte den Kuss ihres Hanyous natürlich sofort. Aber dann bekam sie einen Schreck. Wie konnte ihr denn das passieren? „Bitte verzeiht, Inu Taishou.“, sagte sie und machte nach langer Zeit wieder einen Hofknicks. Der Taishou allerdings konnte nur schmunzeln als er das sah. In InuYasha und Kagome sah er sich und seine Izayoi wieder als sie zusammenkamen. Für sie war dann damals auch alles andere unwichtig. „Natürlichkeit, Kagome.“, sagte er daher zu seiner zukünftigen Schwiegertochter. „Aber Yasha hat auch Recht. Wir benötigen dringend deine Hilfe“, setzte er noch hinterher. Kagome erhob sich, als sie das eine Wort hörte und nun wusste sie auch, dass der Taishou nicht böse war. „Worum handelt es sich denn?“, fragte sie in die Runde und es war ihr auch egal wer ihr antwortete. „Es geht um Ena.“, sagte auch gleich der Taishou. „Lord Eiliko ist gezwungen worden uns morgen zu verlassen und er muss Ena mitnehmen.“, kam es von dem Familienoberhaupt. Kagome dachte sich verhört zu haben. „Ena ist viel zu schwach für so eine Reise. Sie würde es nicht einmal bis aus dem Tor schaffen.“, sagte Kagome und sie wusste auch, dass es hart klang. „Sollte Ena die Reise antreten, könnte das bedingt durch die Infektion zu ihrem Tod führen.“ „Ena wird auch nicht laufen, Kagome. Sie wird von ihrem Vater und bis zur Grenze auch von Sess-houmaru getragen werden. Alles was Eiliko wissen muss ist, wie er seiner Tochter das Medikament verabreichen muss.“, kam es vom Taishou. „Oder wäre die Art zu reisen auch zu gefährlich für Ena, dann sage es bitte.“ „Wenn sie wirklich getragen wird, dann lässt sich das schon einrichten, aber sie muss warm gehal-ten werden.“, sagte Kagome zum Taishou. „Also gut, ich werde mit Eiliko darüber sprechen.“, erklärte Kagome ihrem Schwiegervater. „Sehr gut.“, kam es vom Taishou. Aber plötzlich fiel ihm noch etwas Anderes ein, etwas das er für wichtig empfand. „Sagt, warum seid ihr eine Woche zu früh aus eurem Urlaub gekommen und hat Kagome einen Nachfolger für ihren Großvater finden können?“, purzelten die Fragen aus dem Taishou. Kagome stockte der Atem, als sie die Fragen hörte. „Wir…wir…“, plötzlich war ihre Kehle wie zugeschnürt, denn sie brachte nicht ein vernünftiges Wort heraus. InuYasha nahm sie in den Arm um sie zu trösten. „Wir haben einen Nachfolger gefunden und ich sagte doch schon das wir vom Schrein geflogen sind.“, sagte InuYasha und hoffte das sein Vater nicht bohren würde. Der Taishou seufzte nur. „Ja, aber wieso seid ihr vom Schrein geflogen?“, wollte der es ganz genau wissen. Das musste doch einen Grund haben. Kagome krallte sich regelrecht an den Haori von InuYasha. Er wusste doch immer noch wann sie seine Nähe brauchte. So kam es, dass sie sich langsam wieder fing. „Meinem Großvater passte es nicht, dass wir einen Nachfolger gesucht und gefunden haben. Dabei ist der Priester sehr talentiert.“, sagte sie. Dennoch war ihre Stimme sehr brüchig. „Und was war dann?“, bohrte der Taishou weiter. Er wollte alles ganz genau wissen. „Er hat…“, hilflos sah sie zu ihrem Hanyou. Es tat einfach nur weh darüber zu sprechen. Sie hoffte inständig, dass InuYasha ihr das abnehmen würde. „Er hat, was?“, fragte der Taishou bei den beiden nach. „Er hat erst mich und dann Kagome beleidigt und uns beide vom Grundstück verbannt. Das heißt auch das wir nur eine Hochzeit haben werden und nicht wie ursprünglich geplant noch eine in der Neuzeit.“, sagte der Hanyou und man konnte den Zorn in seinen Worten spüren. „Er hat Kagome sogar den Abschied von Souta und ihrer Mutter verwehrt.“, bei diesen Worten musste selbst er mit den Tränen kämpfen. Aber er wollte stark für Kagome bleiben, deswegen drückte er sie auch fester an sich und hauchte ihr einen Kuss auf das Haar. Kagome vergrub ihr Gesicht förmlich in InuYashas Haori. Es schmerzte sie einfach, dass sie ihre Familie nie wieder sehen würde, denn schließlich liebte sie ihre Familie. Ja, selbst ihren Großvater liebte sie sehr. Der Taishou dachte er falle vom Glauben ab. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Hieß, dass jetzt das die Familie zerrissen war? „Es gibt keine Möglichkeit sich auszusprechen?“, fragte der Taishou daher nach. Denn er wollte ei-ne glückliche Schwiegertochter haben und nicht eine, die ständig Sehnsucht nach ihrer Familie in der Neuzeit hatte. Er wollte, dass es eine Möglichkeit gab, dass Kagome ihre Familie besuchen konnte. Kagome zuckte nur mit den Schultern, sie hatte keine Ahnung ob es dazu kommen würde. Das ein-zige was sie wollte war ihren Hanyou heiraten und ihm einen Sohn schenken, wenn es in ihrer Macht stand. „Das ist das Problem.“, sagte der Hanyou. „Wenn wir es auch nur versuchen sollten, dann würde Kagome nie wieder durch den Brunnen können und was das für unsere medizinische Versorgung heißt, muss ich ja nicht an die große Glocke hängen, oder?“, kam es sarkastisch. „Das nächste Problem, bin ich… Denn der Opa kann mich nun so gar nicht mehr leiden. Das heißt seinen Segen bekommen wir nicht mehr.“ InuYashas Blick wurde sehr traurig, als er daran dachte. Es würde eine Hochzeit ohne den Segen ihrer Familie werden. Man sah ihm an, dass es ihm in der Seele weh tat, dass es so gekommen war. Der Taishou bekam große Augen als er das hörte. Das war wohl eine festgefahrene Situation. „Das tut mir sehr leid, Kagome.“, sagte der Taishou zu seiner Schwiegertochter in Spe. „Und ich weiß auch was es für uns bedeutet, wenn Kagome nicht mehr zu uns zurück könnte.“, sagte er. Da-bei dachte er aber nicht nur an die medizinische Versorgung, sondern auch an die Freunde die Ka-gome in dieser Welt, in dieser Zeit gefunden hatte. Kagome dagegen konnte einfach nichts sagen. Sie wusste nur, dass sie ihre Familie nie wieder sehen würde und das schmerzte sie sehr. Vor allen bei ihrer Mutter und bei Souta tat es sehr weh. „Ich denke, dass ich wohl besser gehen sollte.“, sagte der Taishou. Er wusste, dass er in ein Hornis-sennest gestochen hatte und dass nur InuYasha es schaffen konnte, das Kagome sich wieder be-ruhigte. InuYasha nickte nur und nahm Kagome einfach auf seine Arme. Hier würde er sie nicht beruhigen. Kagome ließ sich ohne zu mosern auf den Arm nehmen. Sie konnte und wollte sich auch gar nicht dagegen wehren. Sie kuschelte sich regelrecht an ihren Hanyou an, als er sie ins Gemach brachte. Er ging mit ihr ins Gemach und legte sie auf das gemeinsame Bett. Danach legte er sich zu ihr und nahm sie wieder in den Arm. „Scht… Süße.“, sagte er liebevoll. „Wir bekommen das schon wieder hin.“, sprachs und begann kleine Küsse auf ihrem Gesicht zu verteilen. Selbst als er sich zu ihr ins Bett legte, kuschelte sie sich regelrecht an ihn an. Kagome schloss ihre Augen, als InuYasha über ihr Gesicht küsste, aber sie schaffte es einfach nicht so optimistisch zu denken wie ihr Hanyou. „Das glaube ich nicht.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Opa war so verärgert. Er wird uns nie wieder mit offenen Armen empfangen. Ich habe meine Familie verloren, InuYasha.“, kam es unter vielen Schluchzern. Sie konnte es einfach nicht verhindern, dass ihr die Tränen über ihre Wangen liefen. ‚Danke, Alter!’, dachte sich InuYasha und richtete sich nun so weit auf das er mit seinem Oberkör-per halb über ihr hang. „Nicht die ganze, Kagome, nicht die ganze.“, sagte er. „Oder sind wir nicht auch deine Familie?“, wollte er von ihr wissen. Kagome bekam große Augen als sie spürte, wie InuYasha sich mit ihr drehte. Noch größer wurden ihre Augen als sie InuYashas Frage hörte. „Natürlich seid ihr meine Familie.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Aber eben nur ein Teil meiner Fami-lie. Warum darf ich nicht mit meiner ganzen Familie glücklich sein? Mama wird es nie erfahren, wenn wir Nachwuchs bekommen.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. InuYasha seufzte. „Doch das wird sie. Ich weiß noch nicht wie. Aber ich lasse mir etwas einfallen, wie du zumindest ab und an mit deiner Mutter reden kannst. Ich finde einen Weg, versprochen.“, sagte er und dieses Versprechen besiegelte er mit einem Kuss. Kagome genoss diesen Kuss sehr. Allerdings sah sie da keinen Ausweg, dennoch fand sie es süß wie er sie versuchte aufzuheitern. „Danke, Inu!“, sagte sie zu ihrem Verlobten. „Bitte halte mich ganz fest.“, kam es flehend von ihr, denn sie brauchte einfach seine Wärme und die Geborgenheit, die sie jedes Mal aufs Neue spürte. InuYasha drückte sie ganz fest an sich. Er würde sie solange im Arm halten wie sie es wollte, die Arbeit konnte ihm in diesem Augenblick gestohlen bleiben. Kagome kuschelte sich erneut an ihren Hanyou, das war ein herrliches Gefühl. So herrlich, dass sie in seinen Armen erschöpft einschlief. Ena hatte geschafft die Augen geschlossen, nachdem alle das Gemach verlassen hatten, um ein wenig zu dösen. Sie genoss diese herrliche Ruhe um sich herum, welche es so eigentlich sonst nur noch im Osten gab. Doch plötzlich konnte sie Schritte näherkommen hören. Und Ena bekam aus irgendeinem Grund das merkwürdige Gefühl, das etwas nicht so war, wie es sein sollte. Aber sie ließ ihre Augen ge-schlossen, wenn ihr Liebster sie wirklich kannte, dann würde er merken, dass sie nur die Ruhe ge-noss. Sesshoumaru machte sich nach der Besprechung sofort auf den Weg zu Ena. Er hatte nicht mehr viel Zeit mit ihr alleine und nun wollte er erst recht jede freie Minute mit ihr verbringen. Als er sein Gemach betrat sah er, dass sie ihre Augen geschlossen hatte. Im ersten Moment dachte er, dass sie schlafen würde. Aber ihre ganze Haltung deutete nicht darauf hin, dass sie schlief, sondern nur die Ruhe genoss und vielleicht auch der Natur lauschte. „Was erzählt dir der Wind, Liebes?“, fragte er einfach mal nach. „Das etwas Merkwürdiges vorgeht. Vater ist unruhig.“, sagte sie. „Ich dachte, dass du arbeitest, Schatz. Was ist los?“, wollte sie neugierig von ihrem Liebsten wissen, ließ aber ihre Augen weiter-hin geschlossen. „Der Wind ist wirklich sehr aufmerksam.“, sagte er mit einem leichten Seufzer. Aber er wusste im ers-ten Moment nicht, wie er es erklären sollte, dass sie sich trennen mussten. „Deine Mutter hat geschrieben, dass sie deinen Vater im Schloss benötigt.“, begann Sesshoumaru zu erklären. „So wie es aussieht, hat sich Besuch bei euch angemeldet und nun will dein Vater morgen aufbrechen.“, erklärte er ihr. „Mit dir.“, kam es ziemlich leise über seine Lippen. Tatsächlich hoffte er jedoch, dass sein Schatz es nicht verstanden hatte. Ena unterließ es ihre Augen zu öffnen, denn sie wollte nicht, dass er ihren traurigen und geschock-ten Blick sah. Sie wollte einfach nicht, dass er sich schuldig fühlte. „Es ist schon okay. Mir geht es besser. Ich werde das schon schaffen. Und es war klar, dass er mich dir entreißen würde.“, sagte sie mit fester Stimme. Einzig ihre Augen hätten jetzt zeigen können wie es in ihr wirklich aussah. „Du wirst eh immer mit mir verbunden sein, egal wo ich bin.“, fügte sie noch an. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. So abgebrüht konnte sie doch gar nicht sein. Dass musste er doch gleich mal sehen. Deshalb ging er auf sie zu und setzte sich neben sie. „Sieh mich an, Ena!“, sagte er nur zu ihr, denn er wollte in ihre Augen sehen. Ena bemerkte sehr wohl, dass er zum Bett kam und sich zu ihr setzte. Als er auch noch sagte sie solle ihn ansehen, zögerte sie einen Moment und versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu brin-gen. Was in diesem Augenblick nicht so einfach war. Nachdem sie der Meinung war das es ging, öffnete sie ihre Augen, doch im selben Moment wo sie ihn ansah sprach ihr Blick ganze Bände. Da spiegelte sich alles wieder. Liebe, Sorgen und Schmerzen, genauso wie die Angst vor dem alleine sein. Sesshoumaru wusste es doch. Sie war nicht so eiskalt, dass sie ihre Gefühle verbergen konnte. Ihr Blick sagte alles. Nun hatte er das Problem, dass er nicht genau wusste wie er sie trösten konnte. Warum musste das nur so kompliziert sein? Er beschloss sie einfach in seinen Arm zu nehmen. „Ich werde euch bis zur Grenze begleiten.“, sagte er zu ihr und hoffte sie so etwas zu beruhigen. „Und in drei Wochen bist du wieder bei mir und dann lass ich dich nicht mehr los.“, setzte er noch nach. Ena hätte bei seinen letzten Worten beinahe aufgelacht, doch das konnte sie nicht. Stattdessen legte sich nun doch reine Trauer in ihren Blick. „Ich habe Angst, dass ich die Reise nicht schaffe.“, gestand sie ihm nun doch. „Oder dass die Verbindung zu dir reißt, Schatz. Das würde ich nicht ver-kraften.“, fügte sie noch hinzu. Sesshoumaru sah sie liebevoll an. „Deine Ängste sind unbegründet, mein Schatz.“, sagte er zu ihr. „Erstens wirst du auf der Reise nicht einen Schritt setzen. Du wirst von mir bis zur Grenze getragen und danach von deinem Vater. Außerdem sichern wir uns noch durch Kagome und Takuya ab. Wenn sie sagen, du bist nicht fit genug, dann musst oder darfst du hier bleiben.“, kam es von Sess-houmaru. „Und unsere Verbindung wird nie reißen. Deinen Orchideenstock werde ich hüten wie meinen Augapfel, das verspreche ich dir.“, sagte er noch zu ihr. „Ich werde nicht zulassen, dass etwas zer-stört wird, was du so mühsam mit deinen Kräften aufgebaut hast.“, setzte er noch hinterher und dann konnte er einfach nicht anders als sie zu küssen. Ena erwiderte den Kuss, doch danach musste sie ihn einfach korrigieren. „Der Orchideenstock ist nur minimal aus meinen Kräften entstanden, sondern zum Großteil aus unserer Liebe. Er wird dir immer mitteilen wie es mir geht, auch wenn ich weit entfernt bin.“, sagte sie und lächelte kurz. Sesshoumaru sah sie nur mit großen Augen an. „Deswegen also neulich die Wurzeln.“, sagte er in einem wissenden Tonfall. „Dann kann die Verbindung gar nicht reißen, wenn sie durch unsere Liebe entstanden ist, denn ich werde dich auf ewig lieben“, versprach er ihr. Nun lächelte Ena entschuldigend. „Ich werde dich auch auf ewig lieben.“, erwiderte sie. „Ich dachte eigentlich, dass du da schon hinter gekommen bist, so wie sich das neulich anhörte.“, sagte sie und lächelte leicht. Dass sie aber am liebsten hier bleiben würde merkte man schon. „Es ist schön zu wissen, dass wir uns bald wieder sehen. Aber wenn man krank ist können drei Wochen lang werden.“, fügte sie noch an. Sesshoumaru schmunzelte leicht als Ena ihm sagte, dass auch sie ihn ewig lieben würde. Da konnte er einfach nicht anders und musste sie küssen. „Ich bin kein Naturexperte und hell sehen kann ich auch nicht.“, kam es von dem Thronfolger, nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. „Ich werde in Gedanken immer in deiner Nähe sein.“, sagte er und deutete auf den Orchideenanhänger um ihren Hals. Den Kuss hatte Ena mehr als nur genossen und sie lauschte gespannt seinen Worten. Doch dann war Ena verwirrt, als er auf den Anhänger zeigte. Hatte er sie etwa damals schon geliebt, als er ihr diesen Anhänger schenkte? Sie überlegte ob sie ihn fragen sollte. „Heißt das, dass du mir den Anhänger damals aus Liebe geschenkt hast?“, wollte sie wissen, denn dann wäre das nicht nur ein einfaches Geburtstagsgeschenk gewesen. Sesshoumaru hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen. Was war ihm denn da schon wieder herausgerutscht. Da ging sein Ruf als Eisprinz wohl immer weiter den Bach herunter. Na ja, damit musste er wohl leben. „Hat man das denn nicht gemerkt?“, stellte er ganz einfach die Gegenfrage, denn so wirklich wollte er nicht mit der Sprache heraus rücken. Schon seit sie klein gewesen waren, hatte er am liebsten mit Ena gespielt, aber das sollte sie nach Möglichkeit niemals erfahren. „Nun ja, wenn ich ehrlich bin habe ich mich damals wirklich gewundert, dass du mir diese schöne Kette geschenkt hast, Fluffy.“, begann sie. „Denn immerhin hast du in deiner Position als Taishou den anderen Damen immer nur beiläufige Geschenke gemacht und mir immer etwas Persönliches, wenn diese Kette da allerdings die schönste Aufmerksamkeit war. Ich wusste gar nicht das du weißt, dass ich Orchideen liebe.“, sagte Ena. „Sagst du mir warum das so ist?“, fragte sie und strich vor-sichtig mit ihrer Hand über seine noch bekleidete Brust. Sesshoumaru schmunzelte, als er ihre Worte hörte. „Die anderen brauchten auch nie etwas Per-sönliches, aber bei dir wollte ich immer einen schönen Eindruck hinterlassen.“, sagte er schelmisch. „Es freut mich, dass dir die Kette gefallen hat und woher ich wusste, dass du Orchideen magst? Ich habe dich heimlich beobachtet.“, erklärte er ihr. Bei ihren Streicheleinheiten musste er aufpassen, dass er nicht genussvoll aufstöhnte. Dennoch senkte er seinen Kopf und stahl sich einen lang an-haltenden und atemberaubenden Kuss. Ena genoss den Kuss und hätte ihn gerne noch länger genossen, doch diese ungewohnte Haltung ließ sie unsanft die Luft einziehen. Man, warum musste das auch so verdammt wehtun? Ena seufzte, sie ahnte, dass er es genau mitbekommen hatte. Aber sie wollte nichts sagen, sondern die Zeit genießen. Deswegen begann sie auch gleich wieder ihn ein wenig zu kraulen. „Soso, du hast mich heimlich beobachtet. Aber ich habe doch, wenn Feste waren immer darauf ge-achtet, dass niemand meine Schwachpunkte bemerkt.“, sagte Ena. „Wie willst du das bemerkt ha-ben?“, setzte sie fragend nach. „Immerhin war bei uns in den Jahren nach dem Tode deines Vaters selten ein Fest und die anderen Gärten, außer eurem, haben keine Orchideen. Und hier fand auch fast nie ein Fest statt.“, führte sie noch aus. Sesshoumaru hatte natürlich mitbekommen, dass sein Schatz ziemlich unsanft die Luft einzog. Das war auch der Grund warum er sie dann besorgt musterte. „Ist alles in Ordnung, Süße?“, fragte er daher seinen Schatz. Das Kraulen ging ihm zum ersten Mal seitdem beide sich ihre Liebe gestanden hatte, am Hintern vorbei. Auch die Frage wie er von ihrer Leidenschaft zu den Orchideen erfuhr, ließ ihn kalt. Es war ihm viel wichtiger, dass es Ena gut ging und das schien gerade nicht der Fall zu sein. „Ja, es geht wieder. Ich habe mich nur etwas unbedacht bewegt. Ich hätte mich nicht erheben sollen, so habe ich unbemerkt die Muskeln in der Nähe, der Wunde angespannt, aber das geht schon wie-der.“, erklärte sie mit einem Lächeln, das ihm diese Aussage bestätigte. „Was ist, du hast meine Fra-ge nicht beantwortet, Fluffy.“, sagte sie mit einem weiteren Lächeln. Sesshoumaru hörte sehr genau zu. Er war dann doch schon erleichtert, dass es wieder ging. „Klei-ne Sünden bestraft Kami eben sofort.“, sagte er zu Ena. Und eigentlich hatte er auch keine Lust ihr die Frage zu beantworten, aber tat es trotzdem, weil er nicht schon wieder unnötig streiten wollte. „Nun ja, wie gesagt ich habe dich beobachtet. Du meinst vielleicht darauf geachtet zu haben, dass du deine Schwäche nicht gezeigt hast, aber ich habe deinen strahlenden Blick gesehen, als du bei uns einmal im Garten warst und die Orchideen gesehen hast. Deine Gestik und Mimik sind so aus-drucksstark, dass man aus ihnen lesen kann, wie in einem offenen Buch.“, sagte der InuYoukai zu seinem Schatz. „Als mein Vater noch nicht gestorben war, da haben wir sehr wohl mehrere Feste hier gegeben.“ „Erwischt!“, lachte sie auf. „Dir kann und konnte ich nichts vormachen, Fluffy!“, kam es weiterhin lachend. Es tat ihr so gut, vor allem nach den letzten Tagen. „Entschuldige bitte.“, meinte sie, als sie sich wieder beruhigt hatte. „Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen? Auch für Jemanden der mich nicht so gut kennt, wie du?“, fragte sie wieder ernst. Sesshoumaru fand es gar nicht schlimm, dass sie gelacht hatte, wieso auch? „Das ist schon in Ordnung.“, sagte er zu ihr, aber dann wurde er auch wieder ernster. „Wenn man dich beobachtet, dann ja, sonst nicht. Aber man muss schon genau hinschauen.“, kam es von dem Thronfolger. Ena seufzte. Jetzt verstand sie auch warum sie das Ziel von Nera geworden war. ‚Dann hat das Miststück mich ganz genau beobachtet.’, dachte sie sich. Unwillkürlich musste sie an den Auftrag für Sesshoumaru denken. ‚Ob er in den Norden muss? Das kann er doch zeitlich gar nicht schaffen.’ Gedankenverloren strich ihre Hand immer und immer wieder über ein und dieselbe Stelle hin und her. Sie selber bemerkte gar nicht, dass sie mit ihren Gedanken weit ab war. Sesshoumaru wunderte sich wirklich, warum sie ihm immer wieder über dieselbe Stelle strich und auch weiter kein Wort sagte. Was hatte sie denn? „Süße, bist du noch anwesend?“, fragte er, bekam aber keine Antwort. „ENA!“, kam es daher etwas lauter von Sesshoumaru. Das konnte doch nicht sein, dass sie soweit in Gedanken abgetaucht war. „Was?“, fuhr Ena erschrocken hoch und jaulte gleich wieder schmerzvoll auf. „Scheiße!“, fluchte sie. Versuchte aber ihren Ärger zurückzudrängen. „Entschuldige Schatz, was ist denn gewesen?“, fragte sie und ignorierte einfach die Schmerzen in der Wunde. Irgendwie hatte sie sich schon fast daran gewöhnt. „Ich war einfach nur in Gedanken.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru schüttelte nur mit dem Kopf. „Was für ein Ausdruck und das als Prinzessin.“, schmunzelte er leicht. Aber es tat ihm schon weh, dass sie erneut Schmerzen hatte. „Woran hast du schon wieder gedacht, dass du soweit abgetaucht bist und dir dann auch noch wehgetan hast?“, fragte er bei Ena nach. „Und das willst du dann auch noch wissen?“, konterte sie, wusste aber, dass sie nicht umhin kom-men würde die Frage zu beantworten. Deshalb sagte sie nach einem Moment des Schweigens leise und mit weg gedrehtem Kopf: „Ich habe an den Grund gedacht, warum ich Nera so plötzlich als Feind hatte und auch noch daran, wo du hinmusst, wenn du wieder zurück bist.“ Ena machte eine Pause und holte einmal tief Luft um dann ihren Gedanken preiszugeben. „Du musst in den Norden, da bin ich mir nach diesen Vorfällen ganz sicher. Vor allem aber weil dein Vater und InuYasha nicht von hier weg können, wegen der Hochzeit.“, erklärte sie und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme vor Sorge zu zittern begann. Ein sicheres Zeichen, dass sie nun noch mehr Angst hatte, ihn allein zu lassen. Sesshoumaru kam nicht umhin einmal tief Luft zu holen. Er hatte schon geahnt, dass Ena das durch den Kopf ging und sie hatte auch Recht mit ihrer Vermutung. Dennoch drehte er Enas Kopf wieder zu sich, denn er wollte nicht mit ihrem Hinterkopf reden. „Sie hat uns wohl beide durchschaut.“, antwortete Sesshoumaru, denn er war sich sicher, dass man zu-mindest Ena schon bei InuYashas und Kagomes Verlobung durchschaut hatte. „Erinnerst du dich als sie sagte, dass wir ganz schön geturtelt haben? Ich weiß nicht ob es Zufall war oder ob sie uns irgendwie durchschaut hat. Obwohl wir da ja noch kein richtiges Paar waren und das war bestimmt auch der Grund warum man dich zwingen wollte in den Süden einzuheira-ten.“, sagte Sesshoumaru und das waren auch genau seine Gedanken, die er schon sehr lange hatte. „Und ja, ich muss in den Norden, da Nera nun einmal gestorben ist.“, sagte er zu Ena. „Ich werde aber rechtzeitig wieder zu Hause sein.“, versprach er ihr und gab ihr einen liebevollen Kuss um sie zu beruhigen. Ena erwiderte den Kuss, allerdings nur halbherzig. „Versprich mir das du auf dich aufpasst.“, bat, nein flehte sie beinah schon. „Ich will nicht weinen müssen.“ So gut es in ihrer momentanen Ver-fassung ging kuschelte sie sich in seinen Arm. „Hoffentlich ist dieser Albtraum bald vorbei.“, sagte sie noch abschließend. Sesshoumaru lächelte sie leicht an. „Es wird alles wieder gut.“, sagte er zu ihr. „Nur noch der eine Besuch im Norden und dann sollten wir es geschafft haben.“, setzte er hinterher. Aber dann löste er sich auch schon wieder um sie in die Decke zu wickeln. „Wir werden noch mal rausgehen.“, kam es dabei von ihm. „Das hoffe ich.“, sagte Ena und war verwundert, als er sie in die Decke wickelte. Als sie seine Worte dementsprechend hörte, lächelte sie leicht. „Danke, Fluffy!“, kam es leise ganz nah an seinem Ohr. Ehe er einen Kuss auf die Wange bekam. Ena genoss es ihm so nah zu sein, denn das würde ihr bald verwehrt bleiben. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru. Er freute sich wirklich sehr über das kleine Küss-chen und das zeigte er ihr auch mit einem lieben Lächeln. Dann brachte sie nach draußen. Er wusste, dass sie dadurch aufblühen und neue Kräfte tanken würde. „Aber sage mir, wenn es dir zu kalt wird.“, kam es bittend vom Thronfolger. „Das werde ich, versprochen.“, sagte Ena und schloss ihre Augen um die Natur und seine Nähe auf sich wirken zu lassen. „Dann bin ich zu frieden.“, sagte er noch, aber dann wurde er ganz still, denn er wollte seinem Schatz die Möglichkeit geben eins mit der Natur zu werden. Der Thronfolger wollte, dass sie sich vollkommen wohlfühlte. So kam es, dass er sie einfach auf dem Arm hatte und beobachtete, wie sie die Natur genoss. Wenn es nach ihm ging, so konnten sie stundenlang hier stehen, denn er fand Ena nie anziehender als in diesem Moment. Sie standen eine halbe Ewigkeit an der frischen Luft in der nicht ein einziges Wort fiel. Ena hatte sich vollkommen entspannt und genoss die Natur. Hier draußen zu sein gab ihr neue Kraft und sie hatte das Gefühl, das die Infektion nicht mehr so schmerzhaft war. Es dauerte eine kleine Weile bis sie Sesshoumaru ansprach. „Fluffy, ich möchte bitte rein.“, sagte sie nur und lächelte leicht. „Dann sollten wir mal gehen.“, lächelte er zurück. So ging er wieder mit ihr rein. Aber da es der letzte gemeinsame Tag für eine längere Zeit war, legte er sie nicht einfach wieder ins Bett zurück. Nein, er ging aus seinem Hauptgemach und in sein kleines privates Zimmer. Dort legte er sie vorsichtig auf eines der Felle und machte dann erst einmal ein kleines Feuer im Kamin, weil dieser Raum doch immer etwas kühler als die anderen war. Ena war schon verwundert, dass er sie nicht zum Bett brachte. Noch erstaunter war sie, als er sie auf eines der Felle legte. Doch schon sehr bald genoss sie die Wärme des Feuers und das Farben-spiel der Flammen auf Sesshoumarus Haaren. Vorsichtig fuhren ihre Finger durch seine Haare und kämmten richtig eine Strähne nach der ande-ren durch. Sie konnte nicht anders, denn ab morgen waren diese Vertrautheiten nicht mehr drin, das wusste sie. Sesshoumaru ging, nachdem er den Kamin angezündet hatte, wieder zu seinem Schatz zurück und nahm sie in seinem Arm. Mit einem kleinen Lächeln registrierte er es wie sie anfing mit seinen Haaren zu spielen. ‚Sie ist so süß‘, ging es ihm dabei durch den Kopf. Ein kurzer Anflug von Trauer setzte sich in Enas Gesicht fest, als sie wieder an den nächsten Tag dachte. Doch sie wollte sich nicht dabei erwischen lassen und konzentrierte sich kurzerhand auf einen kleinen Teil ihrer Magie, der ihr nicht viel Kraft abverlangte. Ganz langsam und unauffällig erblühte neben dem Kamin eine kleine Blüte. Dennoch sah Sesshoumaru ihren traurigen Gesichtsausdruck und er ahnte, an was sie dachte. Da er aber diese Zweisamkeit nicht ruckartig stören wollte, sagte er auch nichts dazu. Stattdessen sah er sie ermahnend an, als er sah, wie plötzlich eine Blüte wuchs und aufging. „Schatz!“, kam es daher leicht tadelnd von ihm. Er fand es schon schön, wenn sie ihre Kräfte be-nutzte um vielleicht ein Zimmer zu verschönern, aber bitte nicht in ihrem jetzigen Zustand. „Was denn?“, fragte sie. Denn Ena wusste gar nicht was er hatte. An die Blume dachte sie in die-sem Moment nicht. Da diese sie fast keine Kraft kostete. Sie hatte den tadelnden Unterton nicht mit bekommen. Sesshoumaru zog die Augenbraue kraus. Wollte sie ihn hinters Licht führen? Sie klang noch nicht einmal unschuldig oder aber leicht gereizt, sondern ganz normal. Hatte sie seinen Unterton etwa nicht vernommen. „Was sollte das?“, fragte er daher einfach mal nach. Da war er mal gespannt ob sie wusste auf was er ansprach. „Was sollte, was?“, fragte sie nach. „Ich weiß nicht was du meinst.“, sagte sie in einem erstaunten Ton. Denn sie hatte noch nicht mal eine Ahnung was hier gerade vorging. In Ordnung, nun war es amtlich. Sie hatte wirklich keine Ahnung. „Ich rede von der Blüte am Ka-min.“, sagte er deshalb. „Du weißt doch, dass du deine Kräfte schonen sollst.“, kam es leicht tadelnd, aber auch besorgt vom Thronfolger. Nun wurde Ena mehr als nur rot. Das hatte sie eher unterbewusst getan und daher nicht für voll genommen. „Entschuldige. Das war nicht absichtlich, Schatz. Es war eher unbewusst.“, erklärte sie und senkte ihren Kopf, so dass ihr Gesicht für einen Moment hinter einem Schleier aus Haaren ver-schwand. „So, so, im Unterbewusstsein.“, sagte Sesshoumaru darauf nur. Da er aber nicht wollte, dass sie den Rest des Tages traurig war, senkte er den Kopf, so dass seine Lippen ganz nah an ihrem Ohr waren. „Sie ist wunderschön.“, flüsterte er ihr ins Ohr und hoffte damit ihre Laune wieder zu verbessern. „Genau wie ihre Erschafferin.“, setzte er noch hinterher und küsste sie nun endlich. Mit seiner Kral-le streichelte er liebevoll über ihren Arm. Ena genoss den Kuss und erwiderte ihn genauso wie sie ihn von Sesshoumaru bekam. Auf das andere sagte sie nichts weiter und genoss einfach seine Berührungen. Sie wollte in diesem Mo-ment einfach nur genießen. Sesshoumaru lächelte in den Kuss hinein, als er merkte, dass sie ihn richtig erwiderte. Dann hatte er sie ja doch noch wieder aufheitern können. „Mein süßer Schatz.“, sagte er, als der Kuss beendet werden musste. Mit seiner Kralle zeichnete er ihre Gesichtskonturen nach und verteilte kleine Küsschen auf ihrem Gesicht. Er war sich darüber im Klaren, dass er vorsichtig sein musste, daher gab er sich damit zu frieden ihr Gesicht mit Küsschen zu verwöhnen. Ena genoss diese Zuwendungen, auch wenn sie es vermisste, dass er sie anderweitig berührte, doch sie wusste den Grund. Irgendwann erwiderte sie seine Berührungen und eine ganze Zeit spä-ter war sie dann einfach auf den Fellen eingeschlafen. Sesshoumaru begann leise zu knurren, als auch Ena begann ihn zu streicheln. Dennoch achtete er darauf, dass sie sich nicht zu sehr anstrengte, denn schließlich musste sie ihre Kräfte sparen. Mit einem leichten Lächeln nahm er zur Kenntnis, dass sie eingeschlafen war. Da er sie aber auch nicht wecken wollte, blieb er mit ihr in diesem Zimmer. Während Sesshoumaru bei seiner Verlobten verweilte bekam Lord Eiliko Besuch. Kagome, die mittlerweile wieder aus ihrem Schlaf erwacht war, erschrak leicht. Sie war noch gar nicht bei Eiliko gewesen. Das musste sie aber schnell nachholen. Aber bevor sie ging, erklärte sie ihrem Hanyou noch, dass sie noch eine Pflicht erfüllen musste, da dieser sie selt-sam gemustert hatte. Sie kam auch recht bald bei Lord Eiliko an und als sie nach der Erlaubnis das Zimmer betrat, da verbeugte sie sich leicht. „Was kann ich für Euch tun, Kagome-sama?“, wollte Lord Eiliko von seiner Besucherin wissen. „Es tut mir leid, dass ich Sie störe, verehrter Lord, aber ich wollte Ihnen das Medikament für Ena mit-geben.“, sagte sie zu dem östlichen Lord. „Aber Kagome, Ihr stört doch nicht. Ein alter Youkai wie ich ist froh, wenn er Besuch von einer so netten, hübschen und intelligenten Frau bekommt.“, meinte der Lord und musste leicht lachen, als er das rote Gesicht Kagomes sah. Kagome wurde knallrot, als sie das Kompliment hörte. Das war sie einfach nicht gewohnt von Au-ßenstehenden. Wenn InuYasha ihr ein Kompliment machte, war sie zwar geschmeichelt, aber sie wurde dann wenigstens nicht rot. Das sie es jetzt wurde, beschämte sie ein wenig. „Nicht doch, Ihr übertreibt, Eure Lordschaft.“, kam es leicht schüchtern von ihr. Lord Eiliko nahm das mit einem Kopfnicken zur Kenntnis und im nächsten Moment wurde er wieder ernst. „Wie lange muss Ena das Medikament denn noch nehmen und vorallem in welchen Abstän-den. Und ganz wichtig, wie wird es dosiert?“, wollte er von der jungen Miko wissen. Auch Kagome wurde wieder ernster. „Es ist sehr wichtig, dass Ena das Medikament nimmt, bis es alle ist.“, begann Kagome dem Lord zu erklären. „Da die Infektion sich mehr ausgebreitet hat, ist es wichtig, dass sie dreimal am Tag zwei Tabletten bekommt. Das heißt morgens, mittags und abends oder aber am späten Morgen, späten Nachmittag und nachts. Sollten die Ärzte der Meinung sein, dass es gut verheilt, kann man die Dosis runter setzen. Dann reicht dreimal am Tag eine Tablette. Aber es ist wichtig, dass Ena sie immer zur gleichen Tageszeit einnimmt.“, erklärte sie und betonte den letzten Satz extra noch einmal. Eiliko hörte ihr sehr genau zu und wiederholte noch einmal die Dosierung. „Also dreimal am Tag zwei Tabletten, immer zur selben Zeit und bis alle aufgebraucht sind. Ist das korrekt?“, wollte er von der jungen Frau wissen. „Das ist korrekt.“, sagte Kagome zu Lord Eiliko. „Wie gesagt, die zwei Tabletten nur solange wie die Infektion noch so stark ausgeprägt ist. Wenn sie abheilt, sollte man die Dosis verringern.“, sagte sie noch einmal. „Sie können mich auch gerne kontaktieren, wenn sie durcheinander kommen oder wenn noch weitere Fragen auftauchen.“, bot sie dem östlichen Lord an. „Das Angebot weiß ich zu schätzen, Kagome-sama. Und ich hoffe, dass es Ena bis zur Hochzeit wieder gut gehen wird. Danke für Eure Hilfe!“, sagte er in einem sehr ehrlichen Tonfall, der seine Dankbarkeit zeigte. „Wenn Ihr mich aber jetzt bitte entschuldigen würdet. Ich muss noch einiges vorbereiten und wollte mich dann zur Ruhe begeben.“, fügte er noch hinzu. „Gern geschehen.“, sagte Kagome zum östlichen Lord. „Wenn Ena sich genau an die Anweisungen der Ärzte hält und das Medikament nimmt, dann wird es ihr bald sehr viel besser gehen. Ich möchte Sie dennoch darum bitten Ihrer Tochter ihre Ruhe zu lassen, denn das Medikament wirkt auch er-müdend.“, ermahnte sie den Lord. Was Kagome damit ausdrücken wollte, war klar. ‚Lasst sie schla-fen, auch wenn ihr Besuch habt und zwing sie zu nichts.‘ „Ich lasse euch dann auch schon wieder alleine. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Ruhe“, sagte sie und wollte dann aus dem Gemach gehen und zu ihrem Hanyou zurückkehren. „Keine Angst ich werde sie zu nichts zwingen.“, versprach der Lord. „Ich wünsche eine angenehme Ruhe.“, sagte er noch. Kagome drehte sich noch einmal um und nickte dem Lord zu. „Danke!“, sagte sie noch und war dann wirklich zur Tür hinausgegangen. Kapitel 48: Trennungsschmerz ---------------------------- Hallo ihr Lieben, es tut mir leid, dass ihr wieder so lange warten musstet. Wir versuchen schneller zu arbeiten, aber momentan machen mir meine Augen einen Strich durch die Rechnung. Sie wollen nicht so wie ich es gerne möchte. Aber nun haben wir es zum Glück schafft Viel Spaß beim lesen wünschen RamDamm und Kagome0302 Trennungsschmerz Zwei Tage waren mittlerweile seit ihrer Abreise vergangen. Ena hatte es richtig gemütlich auf Sess-houmarus Rücken und vor allem warm. Der Thronfolger hatte sich in seine wahre Gestalt verwan-delt und hatte von Eiliko die, in ein Fell gewickelte, Prinzessin auf den Rücken gelegt bekommen. Ena hatte sich sanft in seinem weichen und warmen Fell festgekrallt und war schon nach einigen Metern wieder eingeschlafen. Sesshoumaru fand es richtig schön seinen Schatz so durch die Gegend zu tragen und er fand sie überhaupt nicht schwer. Was würde Kagome in diesem Moment sagen? Sie wäre leicht wie eine Feder. Aber es war ja nicht nur so, dass er sie am Tage trug, nein, des nachts hielt er sie schützend in sei-nem Arm und sorgte dafür, dass sie zur Ruhe kam. Die junge Youkai bekam wie von Kagome angeordnet ihre Medikamente und es ging ihr alleine schon durch den ständigen Kontakt mit der Natur und ihrem Liebsten von Stunde zu Stunde besser. Aber an diesem Abend, als sie Rast machten war alles anders. Ena fiel förmlich vom Thronfolger und musste von ihrem Vater aufgefangen werden. Sie sah ziem-lich erschöpft aus. „Ich denke wir müssen heute Nacht eine längere Pause machen, Sesshoumaru.“, meinte Eiliko be-stürzt und legte seine Tochter vorsichtig auf den Boden. „Sie sieht nicht gerade gut aus. Anscheint sind wir trotz aller Vorsicht zu schnell unterwegs.“, meinte er besorgt. Innerlich hoffte der Vater von Ena, dass es keine Fehlentscheidung gewesen war sie mitzunehmen. Sesshoumaru bekam dennoch einen riesen Schreck als er spürte, dass seine Ena einfach von ihm runterfiel. Gar nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie noch in der Luft gewesen wären. „Ich habe gleich gesagt, dass es zu anstrengend für sie ist.“, sagte der Thronfolger in einem ziemlich vorwurfvollen Tonfall, nachdem er sich zurück verwandelt hatte. „Ich werde jetzt erst einmal was ja-gen gehen, damit Ena etwas zu essen bekommt.“, sagte er und machte sich schnellstens auf den Weg. Auch damit er seine Wut nicht an Enas Vater ausließ und sie somit noch mehr als nötig auf-gewühlt wurde. „Ist in Ordnung. Ich werde schon mal ein Feuer machen.“, sagte Eiliko, wobei das für ihn ja nicht schwer war, da er nur die Natur um ein wärmendes Feuer bitten brauchte. Traurig sah er, als das Feuer brannte, zu seiner Tochter. Ihre schönen langen Haare waren ziemlich strähnig, wie er fand. Hatte sie etwa Fieber bekommen? Das wäre unverzeihlich. Vorsichtig erhob er sich und trat zu ihr. Er prüfte mit der Hand ihre Stirn. Sie war zwar wärmer als sonst, aber es war nichts Beunruhigendes, da er es auf die Anstrengung schob. Nun gut, dann würden sie bis zum Morgen ruhen. Sonst waren sie ja meistens schon wieder in der Nacht los, dann würden sie eben warten bis Ena ausgeschlafen hatte. Ein leises leicht schmerzhaftes Knurren ließ ihn noch besorgter zu seiner Tochter blicken. Sie schien wieder Schmerzen zu haben, dabei waren sie doch in der Luft unterwegs. Er hatte Sesshoumaru bewundert, wie er das alles ohne Anstrengung hinbekam, wo es selbst ihm, der er mit der Natur verbunden war, schwerfiel. ‚Ja, die Familie Taishou ist wahrlich die Herrscherfamilie. Da können wir nicht mithalten.’, dachte er bei sich. Vielleicht könnte Ena, ja dort das fliegen lernen, da sie es bisher nie geschafft hatte. Wobei er sich denken konnte, dass sie lieber getragen wurde. Gerade als der Thronfolger zurückkam, öffnete sie langsam ihre Augen. Sesshoumaru durchkämpfte die Wälder um etwas Essbares zu finden. Es war jetzt sehr wichtig, dass die östliche Prinzessin etwas zu sich nahm, damit sie wieder zu Kräften kam. Und er hatte doch tatsächlich Glück, denn kurze Zeit nachdem er sich auf dem Weg gemacht hatte, waren ihm zwei Wildschweine und ein Reh über den Weg gelaufen. Es war nicht besonders schwer sie zu erjagen. Vollbepackt machte er sich dann auf den Weg, denn er hatte nicht nur Fleisch erbeutet, sondern auch frisches Obst und Gemüse ergattern können. „Wie geht es ihr?“, fragte er sofort bei ihrem Vater nach, als er im Lager ankam. Natürlich hatte er gesehen, wie Ena ihre Augen öffnete. Er legte das Essen auf den Boden und ging zu ihr, wo er sich hinkniete um ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht zu wischen. „Sess?“, kam es fragend. Ena war verwirrt, er sah so ernst und besorgt aus. Dass sie fast von ihm gefallen war, wusste die junge Youkai ja nicht. Aber bevor er ihr antworten konnte, antwortete erst einmal Lord Eiliko dem Thronfolger. „Also sie hat einen etwas wärmeren Kopf als sonst und muss vorhin wieder Schmerzen gehabt ha-ben. Ich denke allerdings, dass diese vom Fall kamen.“, sagte der Lord. Ena kniff nur sauer ihre Augen zusammen. Musste ihr Vater das ausplaudern? „Es geht schon wieder.“, sagte sie um Sesshoumaru milde zu stimmen. Sie wollte nicht, dass es Är-ger zwischen ihrem Vater und ihm gab. Nicht jetzt, wo er sie ihrem Vater anvertrauen musste. Währenddessen machte sich Eiliko an die Zubereitung des Fleisches und holte in einem Becher etwas Wasser für Ena. Sesshoumaru sah nur besorgt zu seinem Schatz. ‚Ich wusste es doch!‘, dachte er sich und sah Eiliko böse an. Warum musste er auch darauf behar-ren Ena mitzunehmen? Im Schloss wäre sie besser aufgehoben gewesen. „Ich mach das schon.“, sagte der Thronfolger als er sah, dass Eiliko mit dem Wasserbecher wieder zurück und zu ihnen kam. „In Ordnung.“, sagte Eiliko und er hatte den Blick sehr wohl gesehen. Doch er sagte nichts dazu, da er Ena nicht unnötig aufregen wollte. Sesshoumaru lehnte seinen Schatz an seine linke Schulter und reichte ihr das Wasser. „Aber nicht schlingen, Süße!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Ena trank es vorsichtig. Sie konnte nicht umhin leise zu lächeln. Aber eines musste sie dann doch noch loswerden. „Ich wäre so oder so mitgegangen, Fluffy.“, meinte sie so leise, das nur er sie hören konnte. „Also sei Vater bitte nicht böse, Schatz.“, bat sie ihren Liebsten. Nachdem sie ausgetrunken hatte, kuschelte sie sich an den Thronfolger. „Ich bin froh, dass du da bist, auch wenn es nur bis zur Grenze des Reiches ist.“, setzte sie dann noch nach. Sesshoumaru sah seinen Schatz nur unglaubwürdig an. Sie wäre trotz der Verletzung mitgegan-gen, selbst wenn es geheißen hätte, dass sie bleiben sollte? Nun kam er nicht umhin stolz auf seinen Schatz zu sein, denn er wusste, was das für ein Stress für sie sein musste. „Mein tapferer Engel.“, sagte er deshalb ganz leise zu ihr. „Ich bin auch froh, dass ich da bin und in knapp drei Wochen sehen wir uns ja schon wieder.“, sagte er zu ihr und strich langsam über ihren rechten Arm. Ena genoss diese Zuwendung. Diese kleine Geste tat ihr sehr gut. „Weißt du ich kann mich nicht einfach nur immer verkriechen, auch wenn es manchmal besser wä-re. Aber wer auch immer da ist, scheint Probleme zu machen und da kann ich Vater und Mutter nicht alleine lassen.“, sagte sie. Ein leises Knurren, das genau zeigte wie sehr sie sich in seiner Nähe wohl fühlte war dann auch zu hören. „Mit Hilfe der Medikamente und der Natur werde ich sicher trotz dieser Strapazen bis zur Hochzeit fit sein. Ich frage mich nur warum meine Regeneration, das nicht wie üblich übernimmt.“, meinte Ena noch. „Deine Einstellung ist bewundernswert, Ena. Es gibt viele Youkais die nicht so stark sind wie du.“, sagte er zu seinem Schatz. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass er leicht grinsen musste. „Das liegt vielleicht daran, dass du ausgebüxt bist.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr, aber sein Ton war alles andere als ernst und vorwurfsvoll. Nein, er klang doch tatsächlich liebevoll. Bei den ersten Worten wurde Ena rot und bei den letzten glühte sie förmlich wie eine überreife To-mate. Sie war froh, dass ihr Vater das nicht gehört hatte und dann sah sie Sesshoumaru auf einmal ängstlich an. „Weiß… weiß Vater davon?“, fragte sie leise bei ihm nach. Eiliko beobachtete die beiden nur, von dem Gespräch bekam er nicht alles mit, was auch verständ-lich war, da sich Liebende eben nicht alles laut sagten. Er war froh, dass dieses Versteckspiel vorbei war. Allerdings fragte er sich, wer der Besucher sein könnte. Aber sollte seine Tochter durch diesen einen Rückschlag erleiden, würde er ihm das büßen, das schwor er sich. Sesshoumaru schmunzelte leicht. Sie hatte in dieser Hinsicht schon Angst, das konnte man sehen. „Sehe ich so aus als würde ich petzen?“, fragte er bei seinem Schatz nach. „Dein Vater weiß nichts davon.“, setzte er noch hinterher. Dann sah der Thronfolger zu Eiliko und sah, dass er anscheint weit weg war. Das musste er ausnutzen um sich bei seinem Schatz einen Kuss zu stehlen. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne, allerdings fiel auch ihr Blick auf ihren Vater. „Er macht sich Sorgen, Sess.“, sagte sie, als der Kuss beendet werden musste. „Es scheint ihn zu verwirren, dass Mutter ihn sofort zurückbeordert hat. Irgendetwas stimmt zu Hause so ganz und gar nicht.“, meinte sie besorgt. Eiliko hingegen dachte nicht nur an das was zu Hause los war. Sondern machte sich auch große Sorgen um seine Tochter. Er hoffte, dass er nicht zu viel von ihr und ihrem Körper verlangte. Angst machte sich für einen Moment in seinen Gesichtszügen breit, ehe sie wieder zu einer neutralen Maske wurden. „Ich denke, dass das nicht seine einzige Sorge ist.“, sagte Sesshoumaru zu Ena und begann nun den Lord zu beobachten. ‚Ich hatte recht.‘, dachte sich Sesshoumaru, denn er hatte den Gesichtsausdruck von Eiliko sehr wohl gesehen. „Stimmt etwas nicht, Mylord?“, fragte er daher beim östlichen Lord nach, denn Ge-danken lesen konnte er noch nicht. „Nein, es ist alles in Ordnung.“, sagte Eiliko und sah nach dem Fleisch. Er wollte sich nicht anmer-ken lassen, dass er sich Vorwürfe wegen Enas Zustand heute machte. Sie gefiel ihm nämlich überhaupt nicht, doch das breitete er nicht aus. Ena schätzte die Reaktion ihres Vaters richtig ein, deswegen meinte sie auch: „Bitte lass ihn, Sess. Er wird dir nicht antworten.“ Sesshoumaru sah zu Ena. Sollte er das einfach auf sich beruhen lassen? Eigentlich wollte er schon eine Antwort haben, auf der anderen Seite wollte er auch keinen Streit haben. Schon gar nicht da er sich nicht im Streit von seiner Ena trennen wollte. Und so was konnte bei ihr schon ein paar Tage anhalten, wie er ja gemerkt hatte. „Ena sieht heute wieder ziemlich blass aus, finden Sie das nicht auch, Eiliko?“, fragte er dann doch beim Lord nach. Den vorwurfsvollen Ton konnte man sehr gut heraushören auch wenn er das gar nicht wollte. Ena seufzte. Konnte er es denn nicht einmal einfach dabei belassen? Anscheint nicht. Allerdings hatte es zur Folge, dass sie sich wieder unwohler fühlte und sich etwas in seinem Arm versteifte. „Ja, leider.“, kam die bedauernde Antwort des Lords. „Anscheint sind wir gestern zu früh aufgebro-chen. Die Reise scheint für sie doch anstrengender zu sein, als wir alle dachten. Tut mir leid, Ena.“, meinte er traurig an seine Tochter gewandt. „Schon gut. Ich schaffe das schon, keine Angst. Immerhin möchte ich meine Heirat auch gerne noch erleben.“, sagte sie und versuchte sogar etwas zu scherzen. Allerdings merkte man ihr trotz-dem an das sie zum einen Schmerzen hatte und zum anderen das sie sich unwohl und schuldig in diesem Moment fühlte. Sesshoumaru merkte, dass sich Ena in seinen Armen versteift hatte. Auch bekam er sehr genau mit, dass sie erneut Schmerzen hatte, aber dagegen konnte er nicht viel unternehmen. „Nun, dann werden wir die Nacht eben bleiben und morgen langsamer fliegen.“, sagte er und ver-suchte die Wogen, welche er selber heraufbeschworen hatte, zu glätten. „Ist das Essen denn fertig, damit Ena bald ihr Medikament bekommt.“, stellte der Thronfolger die Frage an den Lord. „Ich stimme zu, wir sollten langsamer machen.“, sagte Eiliko dabei besah er sich das Fleisch und schnitt Ena etwas von diesem ab. „Hier bitte sehr.“, mit diesen Worten reichte er ihr das Stück Fleisch. Ena nahm das Fleisch dankend an und begann zu essen. Es tat ihr unheimlich gut und sie forderte schon bald ein weiteres Stück. Auch eine Menge Obst und Gemüse aß sie. Man konnte bald meinen, dass sie zwei oder drei Welpen mitversorgen müsste, da sie soviel aß. Aber dass es nicht so war wussten alle Beteiligten. Allein dieser Appetit zeigte, wie viel Energie sie am Tage verloren haben musste und das obwohl sie nur auf Sesshoumarus Rücken lag. Auch Sesshoumaru ließ sich ein Stück Fleisch reichen und aß es genüsslich auf. Aber er wunderte sich schon sehr über ihren Appetit, da sie sonst nicht so viel zu sich nahm, dennoch sagte er nichts dazu, da es wichtig war, dass sie aß. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. ‚Ob sie auch so reinhaut, wenn sie Welpen mitversorgen muss?‘, ging es ihm durch den Kopf und er musste sich eingestehen, dass ihm diese Vorstellung gefiel, sagte aber auch hier nichts weiter dazu. „Ist das Fleisch gut?“, wollte er von ihr wissen. „Ja, das ist es.“, sagte sie zwischen zwei Bissen. „Danke!“, kam es liebevoll. Auch Lord Eiliko aß etwas, doch wenn er es zugeben müsste, so hatte er keinen besonders großen Hunger. Enas Zustand zerrte gewaltig an seinem Nervenkostüm, er brachte sie in Gefahr obwohl er das eigentlich nicht wollte. Sesshoumaru hatte immer ein wachsames Auge auf Ena gehabt. Als er die Antwort bekam, musste er leicht schmunzeln. „Na das freut mich doch.“, sagte er, aber auch er bekam nicht sehr viel herunter. ‚Wenn es ihr doch nur schon besser ginge.’, dachte Eiliko bei sich. Als er sah wie viel seine Tochter aß, kamen in ihm alte Erinnerungen hoch und er lächelte leicht versonnen. ‚Wie Etsu damals, als sie mit den Welpen schwanger war.’, dachte er bei sich. ‚Wenn Ena jetzt auch noch was passieren würde, dann würde meine Frau das nicht verkraften. Es war damals schon schwer genug, als die anderen Welpen nicht lebensfähig waren. Sie hat Ena immer in Watte ge-packt. Vieles was sie können müsste, hat sie einfach nicht erlernt.’, dachte er und wieder sah er für einen Moment traurig und bedrückt zu seiner Tochter. „Möge dir dieses Schicksal erspart bleiben, Kind. Ich möchte nicht das du wie deine Mutter leiden musst.“, kam es sehr leise über die Lippen, allerdings wurde er doch von zwei sehr guten Ohren ge-hört. Sesshoumaru blickte sofort zu Eiliko als er die Worte hörte, wollte aber noch nicht darauf eingehen, da Ena noch wach war. Als Eiliko sah das Ena fertig mit dem essen war, stand er auf und gab ihr die Tabletten, denn im Kelch war noch Wasser. Ena nahm diese, schluckte sie hinunter und trank den Kelch aus. Dann kuschelte sie sich an den Thronfolger und war kurz darauf auch schon eingeschlafen. Mit Genugtuung sah der Thronfolger wie Ena die Tabletten nahm und auch kurze Zeit später in sei-nem Arm einschlief. „Was habt ihr vorhin mit dem Satz gemeint?“, fragte er bei Eiliko nach, nachdem er sich versichert hatte, dass sein Schatz tief und fest schlief. „Welches Schicksal soll Ena erspart bleiben?“ Eiliko dachte er höre nicht richtig. Hatte er das etwa mal wieder vor sich hingemurmelt? Na klasse. Das durfte nicht wahr sein. Der Lord seufzte, ehe er fragte: „Ich nehme an das sie schläft?“, als er das bestätigende Nicken sah, begann er zu erzählen. „Das sie einmal Welpen verliert.“, sagte Eiliko traurig. „Etsu war damals mit vier Welpen schwanger. Überlebt hat nur Ena. Ihre drei jüngeren Brüder hatten keine Chance, sie kamen tot zur Welt.“, Eiliko holte erst einmal tief Luft ehe er fortfuhr. „Etsu hat das ganz schwer verkraftet. Sie hat sich richtig an Ena geklammert, was auch dazu führte, das Ena viele Sachen die eine Youkai können müsste nicht kann, wie zum Beispiel das fliegen. Etsu hat das nie zugelassen und für mich war der schlimmste Tag jener wo Neji sie einfach so vom Felsen stieß.“ Eiliko brach ab, er konnte einfach nicht weitererzählen, allerdings fand er, dass sein zukünftiger Schwiegersohn ein Anrecht auf dieses Wissen hatte. Sesshoumaru nickte kurz als er die Frage bekam ob Ena schlafen würde. Er sah gebannt den DaiYoukai der Wölfe an und hörte ihm auch sehr gut zu. Er schluckte richtig als er das hörte. Er hat-te ja keine Ahnung gehabt, dass Ena eigentlich Brüder hätte. „Das erklärt natürlich einiges.“, sagte er zu Eiliko. „Ich kann natürlich nicht versprechen, dass Ena dieses Schicksal nicht durchmachen muss, aber ich werde sehr gut auf sie aufpassen, das verspre-che ich.“, erklärte er Eiliko. „War Ena denn so schlimm verletzt?“, fragte er bei ihrem Vater nach, denn nun wollte er alles wis-sen, was er nicht mitbekommen hatte. „Ich verstehe natürlich, dass es schwer ist darüber zu reden, aber dennoch bitte ich Sie darum mir alles zu erzählen, denn schließlich wird Ena meine Frau.“, bat er ihn dann. „Ich weiß, besser als jeder andere, dass man diese Sache nicht versprechen kann und das macht es auch für mich nicht einfach. Trotzdem Danke, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko und überlegte. „Ich weiß nicht ob Ena etwas erzählt hat. Wie genau es zu dem Unfall kam weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie höllische Schmerzen hatte und sich von niemand anfassen ließ. Ihre Wunden und den Knöchel konnten die Ärzte erst verarzten, als sie magisch schlafen gelegt wurde. Vorher hat sie geknurrt und gemurrt wie nichts Gutes. Der Knöchel war ein gesplitterter Bruch. Aber Ena wollte sich da nicht von Shigeru helfen lassen, zumindest was später die Narbe anging. Sie hatte sich den Kopf aufgeschlagen, der komplette Körper war über und über mit Wunden be-deckt. Wie gesagt, sie hat lange gelegen und für einen Menschen, ja sogar für Euren Bruder wäre es wahrscheinlich tödlich gewesen. Sie hat es gerade so geschafft. Aber seitdem hasst sie Ärzte über alles und wenn Ihr genau hinseht, dann kann man sogar noch heute an Sommertagen eine kleine Narbe im Nacken ausmachen. Die Ärzte sagten damals, dass sie nur knapp einem Genick-bruch entkam. Danach hat Etsu sie dann ganz in Watte gepackt und sie durfte fast gar nichts mehr alleine machen. Vielleicht erinnert Ihr Euch an die späteren Feste, wo sie meist drinnen blieb, wenn ihr alle spielen gegangen seid.“, erzählte Eiliko und man merkte, dass es ihm nicht leicht fiel über dieses Thema zu reden. Sesshoumaru lauschte erneut den Worten Eilikos und sein Hass auf Neji wurde immer größer. Und ausgerechnet ihn schickte man in den Norden? „Eure Tochter hat mir ein wenig erzählt, ist aber mehr ausgewichen.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. „Sie erzählte mir, dass sie an einem Felsvorsprung stand und Neji sie runter geschupst hat.“, schil-derte er weiter. „Aber nun weiß ich wenigstens, warum sie später nicht mehr mit uns gespielt hat und warum sie Ärzte so hasst. Selbst Kagome wollte sie nicht an sich heranlassen.“, kam es sehr traurig von Sesshoumaru und er musste zugeben, dass es ihm in der Seele wehtat. „Armer Schatz!“, kam es ganz leise über seine Lippen und er gab ihr einen leichten Kuss auf ihre Schläfe, da er sie nicht groß bewegen wollte. Ena schmunzelte leicht, als sie den Kuss spürte. Es war einfach, da sie ihn immer spürte, wenn er da war. „Wisst Ihr, sie hat selten mit den anderen nach diesem Vorfall gesprochen. Auch in der ersten Zeit wenig mit Euch, wenn ich mich recht entsinne und doch hat es sie immer wieder zu Euch gezogen. Das fand ich schon erstaunlich. Heute weiß ich warum, sie war schon immer in Euch verliebt.“, sag-te Eiliko mit einem Lächeln. „Eure Tochter ist auch besonders.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. Dass Ena geschmunzelt hatte, bekam er allerdings nicht mit. „Ich habe auch schon sehr schnell gemerkt, was eure Tochter für mich empfindet, habe es anfangs aber versucht zu ignorieren, bis es nicht mehr anders ging.“, sagte er zu Eiliko. Aber immer hatte er einen wachsamen Blick auf Ena. Jede Veränderung wollte er sofort mitbekommen. „Nun ja, Ihr hattet ja zwischenzeitlich auch viel um die Ohren. So plötzlich und unerwartet ein Reich regieren zu müssen ist nicht einfach. Vor allem, wenn man nicht viel selbst zu sagen hat.“, sagte Eiliko. „Und ja sie ist etwas ganz Besonderes. Ich denke, das sie von Anfang an gewusst hat, das Ihr nicht der Eisklotz seid, der ihr vorgabt zu sein.“ Eiliko betrachtete die beiden und konnte nicht umhin, zuzugeben, dass seine Tochter eine gute Wahl getroffen hatte. „Ich werde sie garantiert sicher heimbringen.“, sagte der Lord noch. ‚Wehe, wenn nicht!‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, konnte sich aber gerade noch so auf die Zunge beißen, sonst hätte er es laut ausgesprochen. „Es stimmt, es war wirklich nicht einfach. Vor allem, wenn man eine so machthungrige Mutter hat.“, kam es von Sesshoumaru und er brauchte nur an seine leibliche Mutter denken und er wurde zor-nig. „Ich denke, dass sie es durch ihre Gabe herausgefunden hat. Sie weiß diese wirklich geschickt ein-zusetzen.“, kam es stolz von ihm. „Ich bin sicher, dass Ihr Ena sicher nach Hause bringt.“, setzte er noch hinterher, auch wenn seine Gedanken vorher etwas Anderes sagten, aber denken konnte man ja alles nur aussprechen sollte man es nicht immer. „Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es eurem Vater noch einmal vergönnt war zurück zu kommen. Und um ehrlich zu sein hätte der Zeitpunkt nicht besser sein können.“, sagte der östliche Lord. „So habt Ihr wenigstens die Gelegenheit eine Familie zu gründen.“, Eiliko seufzte leicht. „Wir sollten auch ein wenig ruhen.“, meinte er. „Vor allem Ihr. Ich werde Wache halten.“ „Ich bin auch froh, dass Vater wieder zurückgehrt ist.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. Dass er an-fangs gar nicht so begeistert davon war, brauchte Lord Eiliko nicht zu wissen. „Bevor wir eine Fami-lie gründen können, müssen Ena und ich erst einmal heiraten. Aber ich fürchte, dass mein kleiner Bruder da schneller sein wird.“, kam es schmunzelnd von ihm. Da er aber fand, dass Eiliko Recht hatte, begab er sich zur Ruhe. Das Angebot welches er gemacht bekam, nahm er gerne an, da er Ena morgen ja auch wieder trug. „Danke, Lord Eiliko.“ „Gern geschehen!“, sagte dieser und schmunzelte. Die Nacht war ereignislos verlaufen und man machte sich nach dem späten Frühstück wieder auf den Weg. Ena wusste das dieser Tag einen bitteren Beigeschmack haben würde. Es war für eine lange Zeit der letzte mit ihrem Liebsten. Sie seufzte als sie sich in seinem Fell einkuschelte und seinen Geruch einatmete. Und obwohl sie die Nacht sehr gut geschlafen hatte, schlief sie schon bald wieder ein. Seine sanften Bewegungen wiegten sie regelrecht in den Schlaf. Sesshoumaru hatte sich nach dem Frühstück wieder in seine normale Youkaiform verwandelt und machte sich kleiner, damit Eiliko seine Tochter auf seinen Rücken legen konnte. Er knurrte erneut genüsslich auf, als er spürte wie Ena auf seinem Rücken zum liegen kam. Weh-mut machte sich aber in ihm breit, als ihm bewusst wurde, dass er sie heute zum letzen Mal tragen würde, denn morgen würde Enas Vater übernehmen. Vielleicht auch schon am Abend. Er erhob sich in die Luft nachdem auch Eiliko sich verwandelt hatte. Er lachte innerlich als er spürte, wie sich Ena in sein Fell einkuschelte. ‚Es ist so schön sie zu tragen.‘, dachte er sich, aber dann hörte er ihren gleichmäßigen Atem. Er blieb kurz in der Luft stehen und sah nach hinten. Das konnte doch nicht wahr sein, dass sie schon wieder schlief. Na ja, dann würde sie sich wenigstens gesund schlafen. So setzte er wieder zum weiterfliegen an und umso näher sie ihrem Ziel kamen umso wehmütiger wurde er. Eiliko belächelte das Ganze ebenfalls wehmütig. Er befürchtete das Enas Gesundheitszustand nach der Trennung länger brauchen würde. Er konnte nur hoffen, dass dieser Fall nicht eintreten würde. Sie waren lange unterwegs an diesem Tage und als sie am Abend landeten, waren sie schon ein Stück hinter der Grenze. Aber das war den Dreien egal. Diese paar Kilometer mehr. Doch heute war es lange hell geblieben und Ena hatte eh seit der Mittagspause geschlafen. So das man sich dazu entschied länger unterwegs zubleiben. Nachdem Lord Eiliko seine Tochter vom Thronfolger gehoben hatte, legte er sie wieder an einer vom Wind geschützten Stelle ab, allerdings übernahm er dieses Mal die Jagd. Denn immerhin würden sich die beiden bald trennen müssen und so sollten sie die Zweisamkeit genießen können. Sesshoumaru hatte sich augenblicklich wieder in seine Menschengestalt zurück verwandelt, als er spürte, dass Ena von seinem Rücken runter war. Dann sammelte er schnell ein wenig Holz und entzündete ein kleines Feuer, da der Lord auf die Jagd gegangen war. Als er zu seinem Schatz ging um nach ihr zu sehen, schlug sie langsam ihre Augen auf. „Wie geht es dir, mein Juwel?“, wollte er von ihr wissen. „Es geht!“, sagte Ena und sah sich um. Die Natur war ihr vertraut. „Sind wir schon über der Grenze?“, fragte sie traurig nach. Sesshoumaru strich ihr liebevoll über das Gesicht. „Wenn du zu Hause bist, kannst du in Ruhe ge-sund werden.“, begann er. Der Thronfolger machte eine kurze Pause bevor er fortfuhr. „Ja, wir sind schon über der Grenze. Seit ein paar Stunden schon.“, antwortete er ihr wahrheitsgemäß. „Das bedeutet, das ich mich von dir verabschieden muss.“, sagte Ena traurig, wirkte aber trotzdem seltsam gefasst. Sie wollte nicht weinen, nicht jetzt und nicht, wenn er es sah. „Nicht heute Abend.“, sagte Sesshoumaru zu Ena und erntete einen verwunderten Blick. „Ich werde erst morgen früh aufbrechen.“, erklärte er ihr. „Und wenn du weinen musst, dann tue es und kämpfe nicht dagegen an. Hinterher wird es dann umso schlimmer.“, kam es noch vom Thronfolger, denn der Tonfall war für ihn zu gefasst. Ein Zeichen, dass sein Schatz mit sich und ihren Tränen kämpfte. „Das ist schön.“, sagte Ena mit einem Lächeln. Das andere überhörte sie einfach. Sie wollte nicht vor ihm weinen, diese Blöße wollte sie sich nicht geben. Deshalb sagte sie auch nichts weiter, son-dern sah einfach in das Feuer. Fast im gleichen Moment kam Eiliko von der Jagd zurück. Auch er hatte Glück und hatte einen Hirsch und ein Wildschwein erlegt, zu dem hatte er noch einiges Obst gefunden. Er bereitete alles zu und reichte als es fertig war Ena ihre Portion. Das Essen verlief schweigsam und auch nachdem Ena ihr Medikament genommen hatte, blieb es eine ganze Weile ruhig. Eiliko wollte die beiden nicht stören, ahnte er doch wie schwer der Abschied für beide sein musste. So übernahm er von sich aus wieder die Wache und beobachtete das Pärchen. Sesshoumaru aß ebenfalls seine Portion Fleisch auf. Erst danach nahm er seine geliebte Ena in seinen Arm. „Wie fühlst du dich?“, wollte er von seinem Schatz wissen, denn sie war noch immer sehr blass im Gesicht. „Es geht. Wahrscheinlich würde es mir besser gehen, wenn ich nicht so dumm gewesen wäre.“, sagte sie nur und kuschelte sich an ihren Liebsten. „Ich liebe dich.“, meinte sie leise und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Nun ja, aus Fehlern lernt man.“, sagte er aufmunternd zu ihr. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr, denn der Lord musste das ja nun nicht hören. Aber er war mit einem Kuss auf der Wange nicht zufrieden, darum fing er ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss ein. Ena erwiderte diesen aber nicht genauso leidenschaftlich wie er. Sie fühlte sich unwohl, dass ihr Vater dabei zusah. Deswegen versuchte sie ihn auch ziemlich schnell zu unterbrechen. Sesshoumaru spürte natürlich, dass sie den Kuss nicht so erwiderte wie er es sich wünschte. Er konnte auch erahnen woher das kam. Es schien an der Anwesenheit des Lords zu liegen. So kam es, dass er von seinem Schatz abließ auch wenn es ihm schwer fiel. Dennoch wollte er diesen Kuss und zwar um jeden Preis. So kam es, dass er zusammen mit Ena im Arm aufstand und sich leicht entfernte. Auf die Worte Eilikos gab er in diesem Moment nichts. „Es wäre besser, wenn Ena sich nicht soviel bewegen würde. Bleibt bitte hier.“, versuchte es Eiliko, doch er biss auf Granit. „Nur einen Kuss.“, sagte er zu seinem Schatz, nachdem er etwas von dem Lager entfernt war. Wie-der versiegelte er seine Lippen mit den ihren und hoffte, dass sie nun genauso heißblütig mit ein-steigen würde. Ena war in der Zwickmühle sie konnte einfach nicht. Doch sollte sie ihn enttäuschen? Nein, das konnte sie nicht. So erwiderte sie seinen Kuss, zwar mit all ihrer Liebe aber nicht ganz so heißblütig wie sonst. „Tut mir leid.“, meinte sie sich entschuldigen zu müssen. Sesshoumaru schüttelte nur mit seinem Kopf. „Das muss es nicht.“, sagte er zu ihr und gab ihr noch einen kleinen Kuss. Er wusste oder ahnte woran es lag. Einmal dass ihr Vater in der unmittelbaren Nähe war, dann der morgige Abschied und dass sie Schmerzen hatte, kam auch noch mit ins Spiel. Da konnte man wohl nichts machen. „Na komm, wir gehen lieber ins Lager zurück, bevor dein Vater uns noch sucht und vielleicht sogar findet.“, sagte er noch zu ihr. Ena konnte nicht anders und fing an zu grinsen. Allein die Vorstellung, wie er sie suchen würde. Doch gleich darauf wurde sie wieder ernst. „Das wäre nicht so toll und außerdem bin ich müde.“, sagte sie und war froh, dass sie zurückgingen. Sie wollte ihrem Vater nicht noch mehr Sorgen berei-ten. Sesshoumaru fand es so schön, wenn sie lächelte. Das mochte er sehr an ihr. Aber noch viel schö-ner fand er es, wenn sie lachte, das klang immer so herzerfrischend. Doch als er Enas Worte hörte, wurde er aus seiner kleinen Traumwelt gerissen. „Gut, ich bring dich wieder zurück.“, sagte er und trug sie ins Lager zurück, wo er sich wieder vor-sichtig mit ihr setze, damit sie sich erneut an ihn anlehnen konnte. „Danke!“, sagte sie leise, bevor sie sich an ihn lehnte und schon im selben Moment einschlief. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Lord Eiliko besorgt nach. Denn dass sie gegangen waren hatte er ver-standen. Sie wollten einen Moment für sich, aber er hatte nicht so bald mit der Rückkehr gerechnet. Auch das Ena sofort einschlief besorgte ihn. „Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, aber dann hörte er die Frage Eilikos. „Ja, es ist alles in Ordnung. Ena war nur sehr müde. Ich nehme an, dass es vom Medikament kommt.“, schil-derte der Thronfolger. Das hatte er sehr oft erlebt, dass die östliche Prinzessin unmittelbar nachdem sie das Medikament eingenommen hatte, eingeschlafen war. „Dann bin ich beruhigt. Gut das ich das jetzt weiß.“, sagte Eiliko. „Wer weiß wie ich sonst morgen reagiert hätte.“, fügte er noch hinzu. „Hat Kagome Ihnen denn nicht gesagt, dass Ena durch das Medikament schnell einschläft? Dass es ermüdend wirkt?“, fragte Sesshoumaru bei Eiliko nach. Eigentlich müsste der Lord das wissen, denn der InuYoukai konnte sich nicht vorstellen, dass seine Schwägerin in Spe so etwas Wichtiges verheimlichen würde. Nun musste Eiliko überlegen. Hatte sie ihm das gesagt? Er war sich nicht sicher. Doch dann kam es mit einem Schlag zurück. „Doch, das hat sie. Ich habe es in meiner Sorge nur vergessen.“, gestand er dem Thronfolger. Das dachte sich Sesshoumaru doch gleich. Nie würde Kagome Ena gehen lassen ohne die wichti-gen Details zu nennen. „Ist schon in Ordnung, das kann jedem Mal passieren.“, sagte der Thronfol-ger, auch wenn er sich dachte, dass so wichtige Sachen einfach nicht vergessen werden dürften. Er hoffte nur das Takuya vielleicht den östlichen Arzt unterrichtet hatte. „Nein, es ist nicht in Ordnung. So etwas Wichtiges hätte mir nicht entfallen dürfen.“, sagte Lord Eili-ko. „Daran sieht man, dass ich alt werde.“, Lord Eiliko sah traurig zu seiner Tochter herüber. „Ich hof-fe das die Zukunft ruhiger und vor allem schön für sie aussieht.“, sagte er einen Moment später. „Für euch beide!“, fügte er noch an. „Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun um Ena das Leben schöner zu gestalten.“, versprach Sesshoumaru hoch und heilig, denn auch er wünschte sich nichts Sehnlicheres als das Ruhe und Glück herrschen sollte. „Doch nun solltet auch Ihr schlafen. Ich werde wieder Wache halten.“, sagte der Lord das letzte in einem Tonfall, der keine Widerworte zu ließ. Sesshoumaru sagte nichts dazu. Auch wenn er derselben Meinung war wie Eiliko. „Wenn Ihr meint.“, sagte er und schloss ebenfalls seine Augen um wenigstens etwas zu ruhen. Es war mitten in der Nacht, als einer jungen Wolfsyoukai die Tragweite des kommenden Morgens bewusst wurde. Sie wagte es nicht ihre Augen zu öffnen, da sie den perfekten Anschein einer schlafenden Person bewahren wollte. Am Atem ihres Liebsten erkannte sie sehr genau, dass auch er ruhte. Doch sie konnte nicht mehr schlafen. Zu viele Gedanken gingen ihr in diesem Moment durch den Kopf. Würde sie es alleine schaffen? Konnte sie das überhaupt? Was würde sie im heimatlichen Schloss erwarten? Was würde ihren Liebsten im Norden erwarten? Würden sie sich überhaupt wiedersehen? Konnte sie es schaffen diese Einsamkeit zu überwinden und für sich zu nutzen? Oder würde sie alles verlieren? SIE wusste es NICHT. So kam es, dass die junge WolfsYoukai mitten in der Nacht stumme Tränen des Schmerzes und der Einsamkeit vergoss. Irgendwann tropften diese dann ungewollt auf die Hand ihres Liebsten. Sesshoumaru bekam erst einmal nichts von Enas Traurigkeit und ihrem Gewissenskonflikt mit. Er wusste nur, dass er morgen Abschied nehmen musste. Abschied von einer geliebten Frau. Aber plötzlich war ihm so als würde er salzige Tränen riechen, tat es aber sofort wieder ab. Wer außer Ena sollte weinen? Und da Ena schlief, konnte das nur eine Einbildung sein. Was er aber dann spürte, ließ ihn hoch-schrecken. Das waren tatsächlich Tränen. Ja, Enas Tränen. Sofort war er wach. „Süße!“, kam es nur besorgt von Sesshoumaru. Hatte sie wieder Schmerzen oder was war los? Ena zuckte regelrecht zusammen, als sie seine Stimme hörte. ‚Verdammt, das wollte ich nicht.’, dachte sie sich, denn er sollte das nicht bemerken. Sie versuchte sich schlafend zu stellen, wusste jedoch, dass er es nicht hinnehmen würde. Aber sie wollte ein-fach nicht, dass er sie leiden sah. Sesshoumaru bemerkte natürlich, dass sich Ena schlafend stellte. Aber nicht mit ihm. Er würde das nicht einfach so hinnehmen. „Du feiges Häschen.“, sagte Sesshoumaru und hoffte nun eine Antwort zu erhalten. „Und wenn schon.“, kam es nur tonlos von ihr. Sie wusste, dass sie sich nicht mehr verstecken konnte, dennoch ließ sie ihre Augen geschlossen, was im Schein des Feuers sehr wohl zu erken-nen war. Sesshoumaru seufzte innerlich. Sie war nicht nur ein feiges Häschen, sondern auch noch ein klei-ner Sturkopf. „Nun komm schon.“, begann er. „Rede mit mir, Süße!“, beschwor er die östliche Prinzessin. „Nenn mir einen guten Grund warum ich mitten in der Nacht reden, anstatt schlafen sollte.“, konterte Ena. Allerdings genauso tonlos wie vorher, denn wenn sie Gefühl mit in die Stimme legen würde, dann könnte er hören wie es in ihr aussah. Sesshoumaru brauchte gar nicht groß zu überlegen, warum es besser war mit ihm zu reden anstatt zu schlafen, wo sie eh wieder anfangen würde zu weinen. „Weil es nicht gut ist den Kummer in sich hinein zu fressen.“, sagte er deswegen. „Und weil wir uns das Versprechen gegeben haben, keine Geheimnisse voreinander zu haben.“ „Ich kann nicht.“, sagte sie nur. „Es würde alles nur noch schlimmer machen.“, kam es noch und nun begann sie doch zu weinen, obwohl sie es nicht vor ihm wollte. Sesshoumaru konnte es gar nicht sehen wie Ena weinte, auch wenn er der Meinung war, dass es ihr vielleicht gut tat. Auch hatte er sie dazu ermutigt ruhig einmal zu weinen, damit es später nicht schlimmer wurde, aber nun wurde auch sein Herz schwer. „Mein süßer Schatz!“, sagte er daher zu ihr. Er setzte sich leicht auf und drückte Ena an sein Herz. Tröstend streichelte er über ihren Rücken. „Ich bin ja bei dir, das werde ich immer sein, auch wenn du mich nicht sehen kannst.“ „Es ist so unfair. Ich brauch dich doch. Gerade jetzt wo es mir so schlecht geht. Warum kann ich nicht bei dir bleiben?“, war alles was Ena unter bitterlichen Tränen erwiderte. Damit zeigte sie nun ganz genau, dass es ihr nicht einfach gefallen war diese Entscheidungen zu akzeptieren. Auch wenn sie so oder so mitgegangen wäre. Dass sie das ernst gemeint hatte, daran bleib kein Zweifel. Oder war sie einfach nur seelisch durch ihren Zustand geschwächt? Sesshoumaru hielt sie schützend wie auch besitzergreifend in seinem Arm. Er hatte geahnt, dass es ihr sehr schwer fallen würde, sich von ihm zu trennen. „Es ist nun einmal Tradition, dass ein verliebtes Paar nicht zusammenleben darf, bis zur öffentli-chen Verkündung.“, kam es über seine Lippen und man merkte, dass auch er sich nicht von ihr trennen wollte. Nicht jetzt, wo Ena so schwer krank war. „Du wirst aber jeden Tag Post von mir erhalten bis wir uns wiedersehen.“, das versprach er ihr hoch und heilig und er würde dieses Versprechen auch gewissenhaft einlösen. Trotzdem konnte sie sich nicht beruhigen. „Ich werde darauf hoffen und dir antworten.“, sagte sie. Auch wenn sie nicht wusste, wie die Post ihn erreichen sollte. „Denk du nur bitte an die Orchidee.“, bat sie und wieder liefen Tränenbäche über ihr Gesicht. „Ich werde dich immer wissen lassen wo ich bin.“, versprach er ihr. „Und ich werde sehr gut darauf achten. Der Orchidee wird nichts passieren, solange ich in deinem Herzen wohnen darf, denn du wirst immer in meinem wohnen.“, sagte er noch zu ihr. Nun konnte Ena nicht anders und sah ihn doch mit ihren in Tränen schwimmenden jadegrünen Augen an. „Das wirst du für immer.“, sagte sie, ehe sie gänzlich den Tränen freien Lauf ließ, sie nicht mehr zu verbergen versuchte. „Bitte halt mich fest.“, kam es leise. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. Aber dann sah er ihre verweinten Augen und es brach ihm schier das Herz. „Ich halte dich fest, solange du es mir gestattest.“, sagte er noch zu ihr und hielt sie fest an seine Brust gedrückt. Allerdings hoffte er, dass seine Rüstung Ena keine Schmerzen bereitete. „Von mir aus halte mich auf ewig fest.“, sagte sie immer leiser werdend und kurz darauf waren nur noch ihre Tränen zu spüren. Sie war vor Erschöpfung wieder eingeschlafen. Seine Schwertab-fangdornen spürte sie, aber das war ihr egal. Oder vielmehr ihrem erschöpften Geist und Körper war es egal. Nur ein leichtes Lächeln blieb, trotz des Kummers und der Tränen. Sesshoumaru schmunzelte, als er das hörte. ‚Auf ewig.‘, dachte er sich. „Ich werde dich nie wieder loslassen.“, sagte er zu ihr aber dann bemerkte er, dass sie unter dem vielen Weinen eingeschlafen war. Vorsichtig beugte er sich etwas herunter und küsste ihr die Tränen von den Wangen. Dass Eiliko sie sehen könnte, interessierte ihn in diesem Moment nicht. Für ihn zählte nur die Frau welche sei-ne Nähe und seinen Schutz brauchte. Eiliko schmunzelte, als er das Bild sah. Ja, die beiden waren wie für einander geschaffen. Er wünschte sich nur, dass die Umstände für beide besser gewesen wären. Aber das konnte man nun einmal nicht mehr ändern. Sesshoumaru hatte die ganze Nacht kein Auge mehr zugetan. Er fand es wichtiger den Schlaf von Ena zu bewachen und immer wieder traten Tränen aus ihren wunderschönen, aber dennoch ge-schlossenen Augen. ‚Es lässt sie einfach nicht los, nicht mal in ihrem Schlaf.‘, dachte sich Sesshoumaru. Aber er sprach auch nicht mit ihr, da er befürchtete sie zu wecken und das wollte er einfach nicht. Das einzige was er tat war sie leicht zu streicheln oder aber das Fell welches sie noch immer umgab höher zu schieben, sollte es runtergerutscht sein. Die ganze Nacht über hatte er gegrübelt, was er ihr überlassen konnte, bis sie sich wiedersahen, aber er hatte einfach keine Ahnung. In der Zwischenzeit war auch die Sonne aus ihrem ewigen Schlaf erwacht und stieg nun stündlich immer höher und wurde immer wärmer. Aber dennoch rührte er sich nicht, da er fand, dass Ena dringend noch etwas schlafen sollte. „Guten Morgen, Eure Lordschaft.“, sagte Sesshoumaru zu Lord Eiliko, der nun aus seinem Schlaf erwacht war. Der Thronfolger hatte förmlich darauf bestanden das nun auch der Lord ein wenig ruhen sollte, da es nun auch für ihn nicht einfach werden würde. „Guten Morgen, Sesshoumaru. Wie geht es ihr?“, erwiderte Lord Eiliko besorgt, denn sie sah blasser als an den anderen Tagen aus. Ob das vom weinen kam? „Das weiß ich auch nicht so genau.“, sagte Sesshoumaru wahrheitsgemäß, denn schließlich konn-te er ja nicht in die junge Youkai hineinschauen. „Alles was ich sagen kann ist, dass sie die ganze Nacht geweint hat.“, erklärte er noch. Aber wäh-rend er das sagte, sah er nicht den Lord an, sondern schaute in Enas blasses Gesicht. ‚Lass sie, dass alles heil überstehen, Kami.‘, spuckte es ihm im Kopf herum. „Es wird schon wieder werden.“, sagte Lord Eiliko und legte Sesshoumaru eine Hand auf die Schul-ter. „Sie ist ein starkes Mädchen auch wenn es im Moment nicht so aussieht.“, kam es beruhigend. „Und wenn wir gut durchkommen, liegt sie übermorgen schon in ihrem Bett und kann sich ausru-hen.“, fügte er noch hinzu. Sesshoumaru nickte nur, als er die Worte Eilikos hörte. „Achten Sie bitte sehr gut auf sie.“, sagte der Thronfolger zum östlichen Lord, aber nun musste er etwas tun das ihn noch mehr ärgerte, denn es wurde Zeit, dass sie etwas aß und das Medikament einnahm. So küsste er sie leicht auf die Wange und hoffte auf eine Regung von ihr, denn schließlich wollte er sie sanft wecken, wenn er sie schon aus dem Schlaf reißen musste. „Das werde ich, versprochen.“, sagte Eiliko und wandte sich wieder dem Feuer und dem Essen zu. Ena spürte die sanfte Berührung, doch sie wollte noch nicht aufwachen. Ihr Körper war einfach noch zu müde um zu reagieren. Stattdessen schmiegte sie sich noch enger an den Thronfolger. „Nicht!“, kam es schon fast so leise von ihr, dass er richtig die Ohren spitzen musste. Sesshoumaru dagegen hatte leichte Schwierigkeiten seinen Schatz wach zu bekommen. Dennoch gab er nicht auf. „Du musst aufwachen, Süße.“, sagte er zu ihr und nun verpasste der Thronfolger Ena nur einen ganz kleinen Klaps auf den Allerwertesten. „Will aber nicht.“, kam es im ersten Moment noch leise, aber dafür wurde es im nächsten Moment laut. „Ja, sag mal spinnst du?“, brüllte sie, da sie sich tierisch erschrocken hatte. „Wofür war der denn?“ Ena hatte sich aus seinem schützenden Arm entfernt und sah ihn sauer und doch auch traurig an, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Sesshoumaru wünschte sich in diesem Moment einen Proppen herbei, damit er sie sich in den Oh-ren stopfen konnte. Sie hatte ja ein Organ, das war ja unglaublich. Aber dennoch ließ er sich nicht beirren. „Ich habe versucht dich sanft zu wecken, aber darauf bist du nicht eingestiegen.“, versuchte er sich zu verteidigen. „Ich wollte nur, dass du deine Medizin pünktlich bekommst und das wir noch ein wenig Zeit verbringen können.“, setzte er noch hinterher. „Aber das kann ich jetzt ja wohl verges-sen.“, endete er. Ena zuckte sofort zurück. Was war da bloß in sie gefahren? Da hatte sie sich den Abschied ja wohl selbst verhagelt. „Entschuldige bitte, aber ich habe mich so erschrocken.“, sagte sie geknickt. Das hatte sie nicht ge-wollt. „Tut mir leid.“, geknickt sah sie auf seine Brust hinunter. Warum musste das ausgerechnet jetzt sein? Aber sie wagte nicht noch etwas zu sagen aus Angst, dass er dann sofort verschwinden würde. Sesshoumaru schüttelte bloß mit dem Kopf. Da hatten wohl beide falsch gehandelt. „Das nächste Mal nicht ganz so laut, das mag ich nämlich nicht.“, zitierte er ihre Worte und man konnte sehr gut heraushören, dass er nicht wirklich böse war, es bestenfalls leicht amüsant fand. „Kommst du wieder her zu mir?“, fragte er nach. Er wollte sich die letzten Momente einfach nicht mit Streit verderben. Ena antwortete nicht, sondern schmiegte sich wieder an ihn. Doch ihre Zweisamkeit wurde gestört, da Lord Eiliko das fertige Essen den beiden gab. Es war wieder nur Fleisch mit etwas Obst. Doch es war besser als gar nichts, jedoch aß Ena viel weniger als an den anderen Tagen. Sesshoumaru aß seine Mahlzeit ganz normal. Aber dennoch war er überrascht, dass Enas Appetit so plötzlich zurückging. „Hast du keinen Hunger, mein Schatz?“, fragte er deshalb ganz normal nach. „Nein, Sess. Ich bin satt.“, sagte sie darauf nur, ebenfalls in einem ganz normalen Tonfall und schenkte ihm eines ihres selten gewordenen Lächelns. Lord Eiliko sagte dazu nichts. Er kannte seine Tochter sehr genau um zu wissen, woher der wenige Hunger kam. ‚Ich hoffe nur das es nicht so bleibt, bis sie sich wieder sehen.’, dachte er besorgt. Sesshoumaru kam das seltsam vor, denn selbst im Schloss hatte sie mehr gegessen. Ob es an der baldigen Trennung lag? Als er Eiliko ansah, bekam er ein bestätigendes Nicken. ‚Na das ist ja ganz toll‘, ging es ihm durch den Kopf. Dennoch freute er sich über das Lächeln, da es viel zu selten in der letzten Zeit gewesen war. „Dann wird es wohl Zeit für die Nachspeise.“, sagte er noch und hoffte damit Ena noch ein Lächeln abringen zu können. Etwas das ihm gelang, denn Ena lächelte wirklich noch einmal. „Und die wäre?“, fragte sie einfach ganz frech nach. Da sie sich nur zwei Sachen vorstellen konnte. Zum einen die Tabletten und zum anderen einen Kuss. Nun tat der Thronfolger so als würde er scharf nachdenken. „Ja, was war denn das noch gleich?“, stellte er sich selbst die Frage. „Ich komm nicht drauf.“, spann er weiter und dann tat er so als hätte er einen Geistesblitz. „Ah, ich hab’s. Die Tabletten. Lord Eiliko, wo sind die Tabletten?“, fragte er in einem leicht spieleri-schen Tonfall den Lord. Er war sich im Klaren, das Lord Eiliko schon längst wusste, dass er nicht der Eisklotz war, den er immer vorzutäuschen versuchte, also blieb er ganz normal. Im ersten Moment machte der Lord ebenso wie Ena ein überraschtes Gesicht. Doch dann gab er dem Thronfolger die Tabletten und etwas Wasser. „So, da wäre der Nachtisch.“, meinte er mit einem Lächeln. Eiliko ahnte was Sesshoumaru damit bezwecken wollte und war ihm dankbar dafür. Sesshoumaru nahm die Tabletten an und reichte sie dann Ena weiter. Ena nahm sie Sesshoumaru aus der Hand und schluckte sie, dann spülte sie mit etwas Wasser nach. „So, das war der Nachtisch und nun?“, meinte sie ernst. Das er rumalberte überging sie einfach. Aber irgendwie war er dann doch enttäuscht, dass Ena nicht in sein Spiel mit einstieg. Wollte oder konnte sie nicht einfach mal für ein paar Minuten abschalten? „Und nun kommt der Nachtisch, nach dem Nachtisch.“, sagte Sesshoumaru. Es war ihm schon klar, dass der Satz doppelt gemoppelt war, aber das war auch seine Absicht. Er beugte sich leicht zu ihr herunter und gab ihr dann doch noch einen Kuss. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne. Sie ahnte, dass es langsam dem Abschied zuging. „Ena, ich hätte da eine kleine Bitte an dich.“, sagte Sesshoumaru, nachdem der Kuss gelöst worden war. „Was denn für eine, Sess?“, fragte sie nach und sah ihm das erste Mal seit langem direkt und ohne Umschweife in seine goldenen Augen. Dort konnte sie allerdings nichts erkennen, das ihr verraten würde was er von ihr erwartete. Auch Sesshoumaru sah nun direkt in ihre jadegrünen Augen. Jedes Mal wenn er es tat, könnte er in ihnen versinken, wie auch dieses Mal. Aber dennoch riss er sich von diesen Augen los, denn umso länger er bleiben würde umso schwerer würde Ena und ihm der Abschied fallen. „Ich möchte, dass du dies für mich aufbewahrst, bis wir wieder beisammen sind.“, sagte er und zog einen langen Gegenstand aus seiner Schärpe. „Würdest du das für mich tun?“, fragte er bei seiner Liebsten nach. Ena sah das er etwas aus seiner Schärpe zog. An der Aura konnte sie erkennen, dass es Tenseiga sein musste. Wollte er ihr etwa das wertvolle Erbe seines Vaters anvertrauen? Konnte sie das annehmen? „Gerne.“, sagte Ena, dann mit zitternder Stimme. Es war also soweit, es hieß nun auf wiedersehen sagen. Vorsichtig hielt sie ihm ihre Hände entgegen damit er es darauf legen konnte. „Es wird bei mir sicher sein.“, versprach sie ihm. „Das weiß ich.“, sagte Sesshoumaru. Er legte ihr Tenseiga in ihre ausgebreiteten Hände und lächel-te sie leicht an. „Ich danke dir, denn im Norden weiß ich es nicht sicher.“, sagte er zu seinem Schatz. Dass er es eigentlich machte, damit sie etwas hatte was sie an ihn erinnerte, sagte er dagegen nicht. „In drei Wochen komme ich mir das Schwert wieder abholen und dann nehme ich dich mit zu mir nach Hause.“, sagte er nachdem Ena das Schwert weggesteckt hatte. Er nahm sie noch einmal in seinen Arm um sie zu küssen. Ena erwiderte den Kuss mit all ihrer Liebe und Leidenschaft für ihn. „Lass mich nicht zu lange auf dich warten.“, bat sie noch. Dann fühlte sie wie sie hochgehoben wurde. Lord Eiliko hatte sich mittlerweile verwandelt. Er wusste, dass es schnell gehen musste, damit Ena nicht gänzlich daran zerbrach. „Du werde erst einmal wieder richtig gesund.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Er wickelte sie richtig in das Fell ein, welches Sesshoumaru für Ena mitgenommen hatte und legte sie vorsichtig auf Eiliko. Dieser fühlte wie sie vorsichtig auf ihn gelegt wurde und dann hörte er ihre nüchternen Worte. „Du kratzt, Vater.“, kam es nüchtern von ihr. „Fliegt vorsichtig.“, sagte Sesshoumaru noch bevor sich Eiliko in die Luft erhob. Lange noch sah sie über ihre Schulter und verfolgte den immer kleiner werdenden weißen Punkt am Horizont. Der westliche Thronfolger machte nun doch noch etwas Ordnung, damit keiner sah, dass hier Rast gemacht wurde. Dann verwandelte auch er sich und flog in den Norden. ‚Bis in drei Wochen dann, meine Liebste.‘, dachte er sich noch. Was keiner sehen sollte war, dass auch ihm der Abschied ungeheuer schwergefallen war, aber da musste er nun einmal durch. Es waren zwei anstrengende Tage gewesen, die Lord Eiliko und Ena gemeinsam unterwegs waren. Doch mittlerweile hatte sich Ena so weit erholt, das sie zumindest vor ihrer Mutter nicht mehr wie eine weiße Wand erschien. Lord Eiliko hatte sie sofort in ihr Gemach gebracht und war zu seiner Frau gegangen. Lady Etsu war schon erschrocken, als sie ihre Tochter sah, doch ihr Mann schaffte es sie zu beru-higen. „Lord Daichi ist da.“, sagte Etsu zu ihrem Mann. Denn Eiliko hatte es vorgezogen in der Nacht anzu-kommen. „Was? Das kann doch nicht sein. Was will er denn?“, kam es erstaunt von dem Schlossherrn. „Er ist mit seinem Sohn Daikouru und seiner Frau da. Er sagte das er die Einhaltung eines Verlo-bungsvertrages fordert.“, sagte Etsu. „Verlobungsvertrag?“, echote der Lord ungläubig. „Ja, er sagte das sein Sohn der Verlobte unserer Tochter sei.“, erklärte Etsu. „Stimmt das?“, hakte sie erstaunt nach. „Bei Kami, nein. Ena ist mit Sesshoumaru verlobt. Dann ist der Sohn wahrscheinlich der Scheinver-lobte. Oh je, das könnte Ärger geben. Denn wir waren gezwungen den Vertrag aufzuheben, weil Ena sonst ihr ich verloren hätte.“, begann Eiliko und erzählte seiner Frau was genau im westlichen Schloss vorgefallen war. Diese hörte geduldig zu und begann immer mal wieder zu weinen. „Und was machen wir jetzt?“, fragte sie ihren Mann, denn sie hatte Angst, dass es Ärger geben könnte. „Wenn ich das mal wüsste, meine Liebe. Was gäbe ich dafür, wenn Sesshoumaru nicht in den Nor-den gemusst hätte. Wir werden erst einmal abwarten, was da auf uns zu kommt.“, sagte er und seine Frau stimmte zu. Sesshoumaru war drei Tage unterwegs gewesen, aber nun kam er auch endlich im Norden an. „Bitte meldet mich Eurer Fürstin.“, sagte Sesshoumaru, als er das Tor erreicht hatte, denn eine Auf-gabe wollte er sofort erledigen. „Die Fürstin ist momentan unabkömmlich, aber wenn Ihr bitte erst einmal eintreten würdet?“, sagte die Wache, welche den westlichen Thronfolger erkannte. Sesshoumaru zog seine Augenbraue kraus, aber er sagte dazu nichts. Stattdessen wurde er erst einmal zu seinem Gästegemach gebracht. „Mylady, wird Ihnen zum Abend zur Verfügung stehen.“, sagte ein Diener, bevor Sesshoumaru al-leine gelassen wurde. Der westliche Thronfolger grummelte. Dann war der Tag absolut nutzlos gewesen, denn mit Jiro und Neji konnte er erst am nächsten Tag reden und er würde nicht klein beigeben und alles genau hinterfragen. Aber plötzlich hatte er eine Idee. Er hatte versprochen seinem Schatz Briefe zu senden und daher machte er sich erst einmal an die Arbeit einen zu verfassen. Als er fertig war machte er sich auf zu dem magischen Youkai um den Brief per Luftpost verschicken zu lassen. InuYasha seufzte vernehmlich. Es war so ruhig seit Sesshoumaru und Ena fort waren. Die kleine Rin lernte fleißig und nach Meinung der Älteren viel zu viel. Doch seine Mutter meinte, dass sie Ena und Sesshoumaru vermissen würde. Kagome hatte die letzten Tage auch kaum Zeit gehabt, da sie mit den letzten Vorbereitungen für die Hochzeit zugange war. Und was ihm noch mehr Sorgen machte, sie weinte wieder öfter. Er konnte sich denken woher das kam, doch wenn er sie ansprach sagte sie nichts. Und er selbst hatte genau wie sein Vater doppelte Arbeit, denn die zwei teilten sich die Arbeit des Thronfolgers. Damit jeder von ihnen was von seiner Frau hatte. Aber heute wollte er mal früher Feierabend machen und nicht noch nach dem Abendessen arbei-ten. Er hatte sich vorgenommen, mal wieder mit Kagome den Sonnenuntergang zu genießen. Kagome selbst war auch ziemlich beschäftigt. Sie konnte Rin gar nicht zügeln, was den Unterricht anging. Wenn sie nicht japanisch oder Mathematik lernte, so wollte das kleine Mädchen mehr über die Natur wissen. Kagome seufzte jedes Mal, denn in diesem Gebiet, war sie nicht so bewandert wie Ena auch wenn sie nicht unerfahren war. „Es tut mir leid, Rin, aber das kann ich dir nicht so genau sagen, was das ist.“, sagte Kagome öfters denn nicht immer fand sie Antworten in ihren Büchern. Auch die letzten Vorbereitungen für die Hochzeit waren nicht so einfach. Das Menü welches sie zusammengestellt hatte, wollte den Köchen nicht so leicht gelingen. Nicht selten war es, dass das Essen einfach verwürzt war und auch die Köche gerieten ins Schwitzen. Nach einem anstrengenden Nachmittag, brauchte sie einfach einen Ruhepol. So kam es, dass Ka-gome das Arbeitszimmer ihres Liebsten aufsuchte um zu sehen wie es denn bei ihm lief. Aber sie kam gar nicht dazu anzuklopfen, denn sie konnte schon seine Stimme von Innen hören. „Komm ruhig rein, Süße!“, rief InuYasha, denn er hatte sie längst gerochen. Er war froh, dass sie kam, denn er konnte ihre Gesellschaft gebrauchen. Als sie eingetreten war, lächelte er und winkte sie zu sich. „Was führt dich denn zu mir, mein Engel?“, wollte er wissen. Kagome trat natürlich sofort ein. Sie musste allerdings schmunzeln, denn an seine guten Sinne hatte sie einfach nicht mehr gedacht. Als er ihr zuwinkte, ging die junge Frau zu ihrem Verlobten und konnte es einfach nicht lassen sich auf seinen Schoss zu setzen. „Ich hatte einfach Sehn-sucht nach dir. In letzter Zeit sehen wir uns so selten.“, sagte sie mit einem Lächeln. InuYasha schloss sie sofort in seine Arme und gab ihr einen Kuss, der seine eigene Sehnsucht widerspiegelte. „Da bist du nicht alleine, mein Engel. Und wie war dein Tag?“, sagte er nachdem der Kuss wegen Luftmangels gelöst werden musste. Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne und auch sie legte all ihre Liebe und die Sehnsucht, die sie fühlte, in den Kuss hinein. „Unheimlich stressig.“, antwortete Kagome ihrem Verlobten. „Die Köche haben Schwierigkeiten mit unserem Hochzeitsmenü.“, schilderte sie ihm. So was Ähnliches hatte der Hanyou befürchtet. „Schatz, es ist auch nicht einfach für die Köche Ge-richte aus anderen Ländern oder gar aus deiner Epoche zu zaubern. Ich habe das ehrlich gesagt befürchtet.“, meinte er und winkte sofort ab. „Ich will nichts daran ändern. Sie müssen eben sehen das sie es hinbekommen.“, fügte er hinzu. „Was hältst du vor dem Essen von einem kleinen Spa-ziergang und nach dem Essen ein bisschen träumen im Sonnenuntergang?“, fragte er mit einem verführerischen Lächeln. „Aber ich habe ihnen die Rezepte genau aufgeschrieben. Es muss doch möglich sein, danach zu kochen.“, erwiderte Kagome auf InuYashas Ausführungen. „Ich möchte auch nichts daran ändern, da es unsere favorisierten Speisen sind.“, setzte sie noch hinterher. Aber als sie die Frage zu einem Spaziergang bekam, konnte sie nur lächeln. „Das wäre wunderschön.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und gab ihm aus purer Dankbarkeit noch einen atemberaubenden Kuss. InuYasha erwiderte diesen nur zu gerne und stand mit ihr im Arm auf. Kagome schmunzelte, als er mit ihr im Arm aufstand. Eigentlich konnte sie ja selber laufen, aber sie beschwerte sich auch nicht. Sie fand es einfach zu schön von ihm getragen zu werden. So ging es aus dem Arbeitszimmer, wo er sie dann aber runterließ, da er nicht wieder auf irgendwelche Fragen antworten wollte. Kagome war dann leicht enttäuscht, als er sie wieder herunterließ, aber sie ahnte auch wieso er sie herunter-ließ. Kaum dass sie stand fasste er sie an der Hand und in Windeseile ging es hinaus in den Garten. Sie folgte ihm sehr gerne hinaus in den Garten. Auf den freien Nachmittag freute sie sich wirklich sehr. Der nächste Morgen begann wie immer in den letzten Tagen für eine gewisse WolfsYoukai einsam. Doch sie war froh, dass sie in ihrem Bett erwacht war und nicht unter freiem Himmel. Vorsichtig streckte sie sich etwas und stellte fest, dass sie noch immer im Fell lag und das Tenseiga noch an ihrer Seite ruhte. Fast verträumt glitten ihre Finger über das Holz der Scheide und den Griff. Eine ungewohnt vertraute Wärme ging von Tenseiga aus, so als wolle es ihr sagen: „Hey, ich bin immer bei dir.“ ‚Wie es ihm wohl geht?’, fragte sie sich. In diesem Moment klopfte es an die Gemachtür. „Wer ist da?“, wollte die junge Prinzessin wissen. „Ich wollte nur das Essen bringen, Mylady und Eure Medizin.“, hörte sie die Stimme von Lyra, ihrer Zofe. „Komm rein!“, sagte Ena und setzte sich etwas auf. „Wo soll ich es hinstellen?“, wollte die Zofe wissen. „Bitte auf die andere Bettseite, ich kann noch nicht wieder aufstehen.“, sagte Ena, denn sie wollte unbedingt schnell gesund werden. Lyra tat wie befohlen und ging, nachdem sie das Tablett abgestellt hatte. Da leider fremder Besuch im Schloss war, konnte sie nicht wie sonst bleiben und ihr Gesellschaft leisten. Denn die Diener-schaft hatte dadurch mehr zu tun. Ena begann wie gewohnt zu frühstücken, als sie fertig war und ihre Medizin eingenommen hatte, sah sie den Brief. ‚Nanu, ist der etwa schon von Sess?’, fragte sie sich und öffnete diesen um ihn zu lesen. Geliebte Ena, wie versprochen sende ich dir die besten Grüße. Drei Tage nach unserem Abschied bin ich wohlbe-halten im Norden angekommen. Hier ist noch alles sehr ruhig, aber ich denke, dass es morgen an-ders werden wird, dann werde ich viel zu tun haben. Ich gebe dir mein Wort herauszufinden, wie es dazu kommen konnte, dass Nera dich angreifen konn-te. Ich werde nicht eher Ruhe geben bis ich Antworten habe. Aber nun habe ich genug von mir erzählt. Wie geht es dir denn, mein geliebter Schatz? Ich hoffe, dass du Fortschritte machst und dich schnell erholen wirst. Ich denke Tag und Nacht nur an dich und ich kann es kaum abwarten dich wieder in meine Arme schließen zu können. In der Hoffnung dich bald wiederzusehen Dein Eisprinz Fluffy Ena war froh, dass er heil und wohlbehalten angekommen war. Ansonsten erging es ihr nicht an-ders als ihm. Doch für den Eisprinzen müsste sie ihm wohl gehörig den Kopf waschen. Ein kleiner Seufzer entglitt ihrer Kehle, während sie den Brief ein weiteres Mal las und darauf wartete das Lyra wieder kam. Währenddessen in einem anderen Teil des östlichen Schlosses. „Guten Morgen Lord Daichi, Mylady Kumiko. Ah, wie ich sehe seid Ihr dieses Mal in Begleitung. Wer ist denn der junge Mann?“, begrüßte Lord Eiliko seine Gäste. „Guten Morgen, Lord Eiliko.“, begrüßte Lord Daichi seinen Gastgeber gut gelaunt. „Der junge stram-me Mann ist mein Sohn. Er heißt Daikouru.“, stellte der Lord vom Festland den jüngeren Youkai vor. „Freut mich Sie endlich kennenzulernen.“, sagte Daikouru. Dieser Youkai war groß gewachsen, sehr schlank und hatte dunkelrote längere Haare. Man konnte schon sagen, dass er ein Bild von einem Mann war. „Wo befindet sich denn Ihre reizende Tochter? Ich würde ihr gerne meine Aufwar-tung machen.“ Eiliko konnte nicht umhin leicht zu lächeln. Das hatte Nekko sehr gut eingefädelt. Der junge Prinz stand ihrem Sohn in nichts nach. „Es freut mich Euch kennenzulernen, Prinz Daikouru. Bitte fühlt Euch hier ganz wie zu Haus.“, sag-te Eiliko erst einmal. „Prinzessin Ena ist im Moment leider nicht in der Lage Besuch zu empfangen, da sie sehr viel Ruhe benötigt. Aber ich denke, das sie in ein oder zwei Tagen wieder am normalen Leben teilnimmt.“, meinte er und bat seine Gäste zu Tisch. „Danke, das werde ich ganz bestimmt.“, sagte Daikouru, als Eiliko ihm sagte, dass er sich hier wie zu Hause fühlen sollte. „Das ist schade, aber da kann man leider nichts machen. Da werde ich mich wohl in Geduld üben müssen.“, setzte er noch hinterher. Lord Daichi allerdings fand das alles andere als angebracht, dass Ena nicht anwesend sein würde. „Das ist ein absoluter Skandal. Lord Eiliko, Sie sollten ihre Tochter besser erziehen. Es gehört sich nicht, dass sie einfach fortbleibt, wenn Besuch anwesend ist. Meine Frau und meine Kinder wür-den nie auf die Idee kommen einfach fort zu bleiben.“, schimpfte er mit Eiliko. „Aber Mylord, ich bitte Euch! Wenn die…“, setzte Lady Kumiko an, aber sie wurde je von ihrem Mann unterbrochen. „Habe ich dir erlaubt zu reden?“, schrie er sie auch gleich an. „Muss ich Euch wieder erziehen?“, kam es sehr verärgert und er wollte doch tatsächlich seine Hand gegen seine Frau erheben. Allerdings reagierte Eiliko und fasste den Lord in den Arm. „Solange Ihr hier bei mir seid könnt Ihr gerne schreien, aber Schläge werde ich nicht dulden. Ich hoffe wir haben uns verstanden.“, kam es mit sehr viel Nachdruck von ihm. Augenblicklich ließ der Lord des Festlandes die Hand sinken. „Da habt Ihr aber Glück gehabt, Weib!“, schrie Daichi seine Frau an. „Meine Tochter kann nicht anwesend sein, da sie im Moment das Bett hüten muss, weil sie bei ei-nem Angriff verletzt wurde und die Regeneration etwas länger braucht.“, fügte Eiliko noch an und schüttelte innerlich seinen Kopf über diesen Lord. Als Daichi hörte, dass Ena nach einer Verletzung das Bett hüten musste, da diese wohl nicht richtig heilte, grummelte er. „Wie schwach!“, meckerte er weiter. „Aber Vater, das macht doch nichts.“, sagte Daikouru. „Wir sollten der Prinzessin die Ruhe gönnen.“, setzte er verständnisvoll hinterher, aber dennoch verfolgte er einen ganz anderen Plan. Er würde schon sehen wie seine ‚Frau‘ aussehen sollte. „Ich danke für Eurer Verständnis, Prinz Daikouru.“, sagte Lord Eiliko und danach wurde gemeinsam gespeist. „Nicht doch, Lord Eiliko. Das ist doch das mindeste was ich tun kann. Wenn Eure Tochter erkrankt ist, dann sollte sie die Möglichkeit erhalten sich zu erholen.“, sagte der Thronfolger vom Festland. Aber dann setzte er sich zu seinen Eltern und begann ebenfalls zu speisen. Es war ein sehr ruhiges Mahl, anders wie sonst, wenn der Besuch aus dem Westen oder einer der anderen Familien da war. Irgendwie fehlte dem östlichen Lord die Gesellschaft der westlichen Fami-lie. Nun gut, sie hatten selber soviel zu tun, dass leider keiner abkömmlich war. Also mussten sie wohl oder übel alleine mit dieser unschönen Situation zurechtkommen. Sesshoumaru hatte eine sehr unruhige Nacht gehabt. Irgendwie hatte er seine Liebste in seinen Armen vermisst. Es war für ihn schon selbstverständlich geworden mit ihr im Arm einzuschlafen und auch aufzuwachen. Dennoch stand er auf und machte sich frisch um zum Frühstück zu gehen. Es war für ihn schon sehr ärgerlich gewesen als man ihm mitteilte, dass Lady Noriko gestern nicht im Stande war ihn zu empfangen, aber heute würde er sich nicht abwimmeln lassen, das schwor er sich. Eine halbe Stunde später betrat er den Speisesaal, wo Lady Noriko schon anwesend war, aber von Lord Neji war noch keine Spur zu entdecken und auch Jiro war noch nicht anwesend. Nun gut, dafür gab es bestimmt eine ganz einfache Erklärung. „Guten Morgen, Lady Noriko.“, sagte Sesshoumaru in einem höflichen Tonfall. Er ging zu ihr und gab der Lady, ganz wie es Etikette war, einen angedeuteten Handkuss. „Guten Morgen, Sesshoumaru-sama.“, sagte die Fürstin und verneigte sich, da er der ranghöhere Youkai war. „Es tut mir leid wegen gestern, aber ich leide in letzter Zeit sehr häufig an Migräne.“, entschuldigte sie sich bei dem westlichen Gast. Sesshoumaru zog seine Augenbrauen kraus. So, so eine Migräne also. Aber da konnte man nichts machen. „Das ist schon in Ordnung, Mylady.“, sagte er in seinem gewohnt kühlen Tonfall. Der nördlichen Familie würde er nicht zeigen, dass er auch anders konnte. „Wo befinden sich Ihr Sohn und Jiro?“, wollte der westliche Thronfolger von Noriko wissen. Wenn er eins hasste, dann war es die Tatsache, wenn jemand zu spät kam, mit Ausnahme wenn derjenige sein Bruder mit seiner Verlobten war. Denn er konnte die beiden sehr gut verstehen und so tolerier-te er dieses Verhalten der beiden. „Sie werden sicherlich jeden Moment kommen, Eure Lordschaft.“, sagte Noriko. „Wie geht es denn Eurer zukünftigen Schwägerin? Ich hoffe das sie die Ereignisse gut verkraftet hat.“, meinte Noriko, denn ihr hatte sie doch sehr leid getan. „Danke, sie hat sich sehr gut erholt.“, sagte Sesshoumaru zu Noriko. Er seufzte leicht, aber so, dass einem das nicht auffiel. Wie konnte nur so eine nette Youkai an so einen Arsch wie Norik geraten? „Es hat zwar eine Weile gedauert, aber nun geht es ihr wieder sehr gut.“, setzte er noch hinterher. Dass aber die Herren bald kommen mögen, das hoffte er doch stark, jedoch sagte er das nicht. „Das freut mich.“, sagte Noriko mit einem freundlichen Lächeln. Und wie aufs Stichwort öffneten sich die Türen zum Speisesaal erneut. Herein traten Lord Neji und Jiro, der derzeitige Verwalter und Vormund des Lords, da man ja den Norden entmündigt hatte. Jiro sah verwundert zum Thronfolger, denn so bald hatte er nicht mit ihm gerechnet. Nun gut, das war eine Sache. „Guten Morgen, Sesshoumaru-sama.“, sagte der ältere InuYoukai und verneigte sich um zu zeigen, wer das Sagen hatte. „Ich hoffe, dass Ihr eine angenehme Reise hattet.“, fügte er dann noch an. Neji sah das Ganze mit gemischten Gefühlen. Sollte er sich etwa auch vor dem eigentlich rangniederen Youkai auf den Boden werfen? Denn im-merhin war er ein Lord und Sesshoumaru nur ein Thronfolger. Doch er musste einsehen, dass er lieber gute Miene zum bösen Spiel machen sollte, wenn er län-ger leben wollte. Deswegen neigte er dann auch das Haupt, allerdings widerwillig und begrüßte den ungewöhnlichen Gast. „Guten Morgen, Sesshoumaru. Was verschafft mir die Ehre Eures Besuches?“, sagte er, ließ aller-dings das Höflichkeitskürzel weg. Denn immerhin kannten sie sich schon von Kindesbeinen an und deshalb sah er das nicht ein. „Guten Morgen!“, kam es erst einmal von Sesshoumaru und man konnte sehr gut heraushören, dass er über die Verspätung verärgert war. „Nun, das möchte ich erst nach dem Essen bereden. Wenn Sie mir daher Ihre Zeit schenken wür-den?“, kam es höflich aber dennoch bestimmend vom Thronfolger. „Und es wäre mir eine Ehre, wenn Lady Noriko an unserem Gespräch teilnimmt.“, setzte er noch hinterher. Denn umso schneller er das hier erledigt hatte umso schneller konnte er wieder abreisen und eventuell seiner Ena einen Besuch abstatten, denn irgendwie hatte er ein komisches Gefühl. „Frauen haben an wichtigen Gesprächen nichts verloren.“, sagte Neji darauf nur. Das seine Schwester aber auch immer bei taktischen Gesprächen dabei war, ließ er außer Acht. „Neji!“, kam es zurechtweisend von Lady Noriko. „Ich werde natürlich an diesem Gespräch teilneh-men, Lord Sesshoumaru.“ Dies sagte die Frau des Hauses mit sehr viel Nachdruck, damit ihr Sohn mal wieder daran erinnert wurde das er mit einem Höhergestellten sprach. „Wenn das Euer Wunsch ist, dann werden wir ihm nachkommen.“, sagte daraufhin Jiro, da seine Worte in solchen Entscheidungen mehr Gewicht hatten. Neji fauchte nur erbost auf. Wurde er hier einfach übergangen? Was fiel denen denn ein? Es war sein Reich und nicht das seiner Mutter oder der InuYoukai. Sesshoumaru dachte er würde vom Glauben abfallen. Wie redete das kleine Würstchen denn mit ihm? Das ging ja so gar nicht. „Ich habe mich in der Sache wohl klar ausgedrückt.“, sagte Sesshoumaru. Denn auch bei ihnen in der Familie wurden die Frauen bei wichtigen Gesprächen mit einbezogen und er sah nicht ein, wa-rum das hier anders sein sollte. „Lady Noriko wird an dem Gespräch teilnehmen und das war mein letztes Wort!“, kam es so derma-ßen bestimmend, aber auch eisig vom Thronfolger, dass einen das Blut in den Adern gefrieren konnte. „Wie Ihr befehlt, Lord Sesshoumaru.“, kam es von Neji zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Dann wurde sich zum Essen gesetzt. Es war ein sehr schweigsames Essen und Neji hätte den Gast am liebsten mit seinen Blicken aufgespießt. Auch wenn er nicht ganz so war wie seine Schwester, so fand er es nicht gerade prickelnd unter der Kontrolle der anderen Lords zu sein. ‚Geht doch!‘, dachte sich Sesshoumaru, als er am Tisch saß. Aber er sagte nichts weiter zu dem Thema, sondern aß sein Essen auf. In dieser Zeit legte er sich schon mal zu Recht was er Noriko und Neji sagen konnte wegen des Verlusts von Nera und vor allem wie er es ausdrücken sollte. Er war sich sicher, dass zumindest Neji abgehen würde, wie ein Zäpfchen. Nachdem Essen führte Lady Noriko den Gast und die beiden Männer in eines der Wohnzimmer, welche für solche Belange geschaffen wurden. Denn sie hasste es in das Besprechungszimmer zu gehen, weil dort der Untergang ihrer Familie beschlossen worden war. „Bitte setzt Euch doch, Sesshoumaru-sama.“, bat sie den Gast, während sich die anderen einfach so setzten. Da sie die Familienälteste war, übernahm sie dieses Mal das Reden. „Und nun sagt mir doch bitte, was Euch zu uns führt.“, bat sie ihren Gast. Sesshoumaru setzte sich auf den Platz, welcher ihm von der Lady angeboten wurde. „Danke, Mylady.“, kam es erst einmal von Sesshoumaru. Doch dann musste er erst einmal überlegen wie er das Gespräch am besten beginnen konnte. Denn das war kein einfaches Thema, das er hier zu er-klären hatte. Doch als er meinte die richtigen Worte gefunden zu haben begann er: „Nun ich bin aus drei Gründen hier.“, kam es sachlich vom Thronfolger des Westens. „Als allererstes möchte ich und auch meine ganze Familie unser Bedauern über den Verlust von Prinzessin Nera aussprechen. Wir wissen alle wie schwer es ist nach dem Mann und Vater nun auch die Tochter und die Schwester zu verlieren.“, setzte er an und man konnte in diesem Moment sehr gut heraushören, dass seine Worte sehr wohl ernst und ehrlich gemeint waren. Lady Noriko begann sofort zu weinen. Deswegen war also ihre Tochter nicht wieder aufgetaucht. Sie hatte ja gar nicht geahnt, wo sie gewesen war. Wer weiß, wenn sie es gewusst hätte ob sie viel-leicht noch andere Opfer hätte vermeiden können. „Wie ist das passiert?“, wollte sie gefasst wissen, trotz ihrer Tränen. Sie kannte ihre Tochter um zu wissen, dass diese wahrscheinlich einen Racheplan verfolgt hatte in irgendeiner Art und Weise. Neji fauchte, denn er konnte nicht glauben, dass diese Worte ernst gemeint waren. „Bist du nur deswegen hier? Um uns neues Leid zu bringen.“, kam es harsch über seine Lippen. Denn immer-hin war sie seine Schwester gewesen und auch wenn sie Schande über die Familie gebracht hatte, liebte er sie dann doch wie ein Bruder es tat. „Es ist bestimmt nicht meine Absicht Leid über die Familie zu bringen, Neji.“, sagte Sesshoumaru und er wurde nun auch wieder etwas lauter. „Und ich wünschte auch, dass es eine andere Mög-lichkeit gegeben hätte, aber die gab es leider nicht.“, sagte er ernst. Nun wandte er sich an die nördliche Lady des Landes und sah die verweinten Augen und es tat ihm schon fast leid, dass er das jetzt sagen musste. Aber er wollte so ehrlich wie möglich sein und so antwortete er dann auch. „Eure Tochter ist im Kampf gefallen. Sie hat Lord Eiliko und Prinzessin Ena angegriffen, während die beiden Gast in unserem Hause waren.“, erklärte er den Anwesenden. „Und darin liegt auch meine Frage. Wie konnte es passieren, dass Prinzessin Nera einen solchen Plan aushecken konn-te?“ Nun sahen ihn drei paar Augen entsetzt an. Nera hatte bitte was getan? Das konnte keiner so recht glauben. Doch anstatt der Familienmitglieder begann dieses Mal Jiro als erstes. „Wenn wir das man nur wüssten, Sesshoumaru-sama. Das Einzige was wir wussten, war das Nera zu einem befreundeten Clan reisen wollte, nicht mehr und nicht weniger.“, erklärte er. „Ja, stimmt, meine Schwester hat es hier im Schloss nicht mehr ausgehalten und hat daher um die Erlaubnis gebeten den Clan zu besuchen.“, sagte nun auch Neji. „Aber welchen Grund soll sie ge-habt haben Lord Eiliko und Prinzessin Ena anzugreifen? Sie haben ihr doch nichts getan, denn immerhin war Eurer verehrter Herr Bruder für den Tod unseres Vaters, der auch noch unfair ge-kämpft hat, zuständig.“, fragte nun Neji. Er fand da einfach keine Verbindung in den Osten. Das war für ihn als Mann ein Rätsel, doch die einzige Frau im Raum begriff sofort was Sache war. So ergriff nun auch sie, bevor Sesshoumaru etwas sagen konnte, das Wort. „Eifersucht, mein Sohn oder Rache eines von beiden.“, sagte Lady Noriko ruhig und mit der Intuition einer Mutter. Nun war ihr klar zu welchem Clan Nera wollte. „Sagt waren auch PantherYoukai da-bei?“, wollte sie wissen. Sesshoumaru hörte allen Parteien sehr genau zu und er musste zugeben, dass Noriko wirklich sehr gut war. „Ich denke, dass beides eine Rolle spielte, allerdings verstehe ich nicht warum?“, begann der Thron-folger, denn dass er eine Beziehung zu Ena führte, das musste hier keiner wissen. „Versteht mich nicht falsch. Ich verstehe schon den Rachegedanken, aber ich verstehe nicht warum ausgerechnet die Prinzessin und der Lord des Ostens ihr Ziel waren und nicht mein Bruder oder dessen Verlobte.“, sagte Sesshoumaru. Dann sah er zu Lady Noriko und nickte bestätigend. „Ja, Pantherdämonen waren an dem Angriff auch beteiligt.“ Neji sah nur sinnend vor sich hin. Was konnte der Grund sein? Doch dann fiel ihm wieder ein, dass sie ja unbedingt gewollt hatte, das Ena in den Süden heiratet. „Ich denke einfach, dass es daran liegt, das Ena schon immer ein Faible für Euch hatte, Eure Lord-schaft.“, meinte Neji. Denn das war eine Tatsache die man der östlichen Prinzessin einfach immer ansehen konnte. „Sie kann einfach nicht ihre Gefühle verbergen und es war auch Neras Idee ge-wesen, das Ena in den Süden heiraten sollte.“, fügte Neji noch hinzu. Sesshoumaru wurde leicht stinkig, als er Nejis Worte hörte. War das durch die Blume geschildert der Grund weswegen er Ena die Klippe hatte abstürzen lassen? „Das alleine reicht aber nicht. Nein, Neji ich denke, das da noch mehr dahintersteckt.“, begann die nördliche Fürstin. „Denn immerhin konnte sich deine Schwester nicht damit abfinden, dass unsere Familie nichts mehr zu sagen hatte. Ich denke einfach mal, dass sie versucht hat auf eigene Faust die östliche Familie zu bekämpfen. Oder sie ist verführt worden, es zu tun.“, sagte nun Noriko. „Das Letztere schließe ich aus.“, sagte nun Jiro. „Ich denke, dass sie einfach Eure Familie von die-sem Joch der Unterdrückung befreien wollte. Nur hat sie damit alles nur noch schlimmer gemacht.“, endete der Verwalter. „Ich möchte Euch bitten nicht so abfällig über die östliche Prinzessin zu reden!“, kam es sofort bissig von Sesshoumaru an Neji gerichtet. Denn auch wenn Lord Neji versuchte es zu verbergen so hatte der Thronfolger den Spott sehr gut aus dessen Stimme herausgehört. „Ich denke auch nicht, dass sie dazu verführt wurde, denn normalerweise haben solche Youkai ei-nen verklärten Blick und den hatte die Prinzessin nicht. Ich gehe davon aus, dass Nera es nicht verwandt, dass sie nun ein Vormund haben.“, setzte der Gast noch hinterher. „Und ich hoffe, dass so etwas nicht noch einmal passieren wird.“, kam es harsch über Sesshoumarus Lippen. Eigentlich wollte er noch sagen, dass er und seine Familie keine Lust hatten ständig hinter dem Norden aufzu-räumen, doch biss er sich schnell auf die Zunge. Da er keinen weiteren Eklat im Moment erzeugen wollte, das war etwas das sie nicht gebrauchen konnten. „Ich rede so über Prinzessin Ena wie es mir passt. Oder läuft da doch was zwischen Euch Kötern?“, kam es nun stänkernd von Neji und ehe er es sich versah hatte er sich eine Ohrfeige von seiner Mutter eingefangen. „Was wagst du dir? Reicht es nicht, dass zwei Schande über diese Familie gebracht haben? Musst du das noch weiterführen?“, brüllte sie ihren Sohn nun entrüstet und wütend an. „Was weißt du schon, Mutter?“, fauchte er zurück. „Wenn der Stoß damals nur ein wenig fester ge-wesen wäre, dann hätte Nera nie eine Konkurrentin gehabt. Dann wäre sie die erste Wahl gewe-sen.“ Jiro und Noriko dachten nicht was sie da hörten. Das durfte doch nicht wahr sein. Allerdings bekam keiner von beiden die Gelegenheit zu antworten. Abrupt stand der Thronfolger auf und knallte mit Wucht seine Hände auf den Tisch. „DAS WAR ALSO DER GRUND? DARUM HAST DU PRINZESSIN ENA ÜBER DIE KLIPPE GE-WORFEN?“ Sesshoumaru redete sich so dermaßen in Rage, dass er gar nicht merkte, dass er seine Gefühle gerade offen darlegte. „SOLLTE ICH DICH NOCH EINMAL IN IHRER NÄHE ERWISCHEN, DANN BIN ICH DEIN GEG-NER!“, schimpfte er weiter und redete sich gerade zu um Kopf und Kragen. Noriko und Jiro zuckten zurück, da diese Reaktion so unerwartet kam. Keiner der beiden hatte mit so einer Reaktion bei dem sonst immer so besonnenen Thronfolger des Westens gerechnet. Neji jedoch setzte noch einen drauf, denn er kannte seine Schwachstelle und war erfreut das es diesel-be wie früher in der Jugend war. „Och… habe ich etwa das Lieblingsspielzeug des großen Sesshoumaru beleidigt.“, kam es mehr als nur spöttisch. „Und ja nur deswegen habe ich sie gestoßen und ich wünschte mir sie hätte die War-nung, welche sie unter dem Bändchen am Fuß versteckt, verstanden. Wann kommen denn die ers-ten Winselwelpen?“, hakte er noch spöttelnd nach. „NEJI!“, konnte Noriko nur entsetzt sagen. Das ging viel zu weit, das wusste die Fürstin. Sie ahnte auch, dass es Konsequenzen für ihren Sohn haben würde. Jiro jedoch war von vornherein so klug Abstand zu den beiden zu gewinnen. Lady Noriko folgte seinem Beispiel als sie das aufblitzen in den Augen des Thronfolgers sah. Das dieser Ena liebte, hatte sie schon lange bemerkt. Denn ihr hatte er nichts vormachen können, dazu waren allein schon die Geschenke immer sehr persönlich gewesen. Und eine feinsinnige Frau bemerkte was da vor sich ging. Sie war eben nicht so dumm, wie ihr Gatte sie gerne gehabt hätte. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Die Veränderung in seinem Gesicht konnte man förm-lich sehen und so war er mit einem Satz über den Tisch gesprungen, hatte Neji am Kragen gepackt und an die nächste Wand gedrückt. „HÖR MAL ZU, DU SCHMATZSTULLENLORD. DEINE SCHWESTER HÄTTE ICH NICHT MAL MIT DER KNEIFZANGE ANGEFASST, DENN SIE WAR EINFACH NIE MEIN TYP!“, schrie Sesshouma-ru und verpasste Neji einen ordentlichen Kinnhaken. „DAS WAR FÜR DIE BELEIDIGUNG AN ENA UND DAS IST FÜR DIE WINSELWELPEN!“, kreischte er erneut. Aber dieses Mal wurde Neji weg-geschleudert und da ging doch tatsächlich eine Vitrine zu Bruch. Was sollte es, die war eh ge-schmacklos. „ICH MÖCHTE DICH NIE WIEDER IN IHRER NÄHE SEHEN DAMIT WIR UNS RICH-TIG VERSTEHEN!“, kam es erneut, als er den nördlichen Lord wieder anhob und ihn erneut weg-werfen wollte. „BITTE HÖRT AUF, SESSHOUMARU-SAMA!“, bat Lady Noriko und ging dazwischen. Wenn der Thronfolger nun werfen würde, dann würde er auch die Fürstin verletzen. Und Noriko wusste ge-nau, dass er sie nicht verletzen würde, weil es dann einen Eklat geben würde, welcher es in sich hatte. „Das wird die Zeit zeigen.“, war alles was Neji dazu sagte. Sesshoumaru sah zu Lady Noriko. Ein einziger Blick reichte um ihm zu zeigen, dass er auch sie treffen könnte, wenn er sein Opfer werfen würde und so ließ er knurrend von Neji ab. „Wag dich ja nie wieder an sie ran!“, kam es drohend von Sesshoumaru. Dann ging er auf Lady Noriko zu und küsste ihr die Hand. „Verzeiht mein Verhalten.“, sagte er bittend, war jedoch noch immer rasend vor Zorn. „Schon in Ordnung. Ich hätte genauso reagiert an Eurer Stelle.“, sagte Lady Noriko verständnisvoll. „Aber ich denke, dass wir für heute die Runde auflösen und die noch offenen Punkte morgen klä-ren, wenn es Euch recht ist.“, sagte sie, denn die Luft war hier im Moment kontraproduktiv für Ge-spräche. Die beiden Männer mussten sich erst einmal abregen, damit sie anständig reden konnten. Neji sagte gar nichts dazu. Der Thronfolger würde schon noch sehen, was er davon hatte. Denn im Moment schien er gewonnen zu haben, aber es kamen noch andere Zeiten und irgendwann würde er seine Rache bekommen. „Ich danke für das Verständnis.“, sagte Sesshoumaru zu der Lady. Aber da er unheimlich aufge-wühlt war, fand auch es besser, wenn der Rest am anderen Tag besprochen werden würden. „Ich bin einverstanden.“, willigte der Thronfolger auf Norikos Vorschlag ein. „Wenn Ihr mich dann entschuldigen würdet.“, sagte er noch. Als Sesshoumaru das bestätigende Nicken sah, ging er aus dem Zimmer direkt in sein Gästegemach wo er hoffte Ruhe zu bekommen und seine Gedanken wieder klarer wurden. Eine junge Youkai irgendwo in den anderen Ländereien seufzte einmal tief auf. Sie hatte gerade den Brief an ihren Liebsten fertig gestellt und diesen Brief Lyra, welche ihre Zofe war, anvertraut, damit sie zur WindYoukai brachte. Dann hatte sie Tensaiga heimlich betrachtet. Da sie noch nicht aufstehen konnte, ließ sie das Erb-stück ihres Liebsten einfach unter ihrer Bettdecke. Es war so einsam hier, denn auch Lyra hatte ei-niges zu tun. Und ohne ihren Liebsten war es so langweilig. Ihr Blick fiel zu ihrem Nachtschrank, dort in einer Schublade ruhten Gedanken, selbiger Art. Von ihr selbst verfasst an jenem Tag, als ihr Vater ihr sagte, dass sie vergeben sei. Hätte sie damals gewusst wer der Verlobte war, dann wäre das nicht so trübsinnig gewesen. Vorsichtig wollte sie nach dem Zettel hangeln, ließ es jedoch, da sie Sesshoumaru was versprochen hatte. Wieder seufzte sie. Langeweile war etwas Schlimmes. Wobei, da hatte sie eine Idee. Sie nahm wieder ein Blatt Pergament, den Pinsel und begann einen kleinen Test für Rin zu schrei-ben. Diesen ließ sie von Lyra zusammen mit einem lieben Gruß an die westliche Familie und Rin dem Taishou zu kommen, mit der Bitte ihr das zurückzusenden, wenn Rin damit fertig war. Ein rothaariger Youkai wiederum dachte nicht im Geringsten daran sein Versprechen einzuhalten. Wenn er schon einen Wolf heiraten sollte, dann wollte er auch sehen, wie sein Weib aussah und er wollte sich auch nicht bis irgendwann vertrösten lassen. So kam es, dass er einen Diener befahl ihn zu dem entsprechenden Gemach zu bringen und er würde keine Widerworte gelten lassen. Als er dort ankam, klopfte er zwar, betrat aber ohne die Erlaubnis abzuwarten das Zimmer. „Seid gegrüßt, edle Dame.“, schleimte er sofort herum. Und musste schon zugeben, dass die Youkai eine echte Augenweide war. Diese Youkai musste er unbedingt haben. Egal was es ihn und seine Familie kosten würde. Ena zuckte zusammen, als sie die fremde Stimme hörte. Sie hatte doch noch nicht einmal die Er-laubnis zum eintreten gegeben. Das war so was von dreist, das sie erbost war. Wer von den Ange-stellten hatte denn da schon wieder keine Manieren? „Wer gibt Euch die Erlaubnis mich zu stören?“, wollte Ena wissen, doch sie wartete gar nicht erst eine Antwort ab und setzte schon zum nächsten Satz an. „Verschwindet oder ich…“, weiter kam sie nicht, da sie brutal in der Handlung gestoppt wurde. Daikouru lief schnellen Schrittes auf Enas Bett zu und drückte seine Lippen tatsächlich auf die von Ena. Innerlich grinste er sich einen ab, da die Prinzessin bestimmt nicht mit seiner Kühnheit ge-rechnet hatte. „Ich bin Euer Verlobter Daikouru und ich komme vom Festland.“, stellte er sich überheblich vor. „Außerdem habe ich mir das Recht gegeben einzutreten.“ Ena dachte sie würde nicht richtig hören. Was erdreistete sich dieser Typ? Daikouru… Daikouru? Diesen Namen hatte sie noch nie gehört. „Mein Verlobter?!“, kam es rau und mit leichtem Entsetzen und Verwirrtheit über ihre Lippen. Das ging doch aber gar nicht. Nein, das was er sagte war absolut falsch, Denn Sesshoumaru war ihr Verlobter. Dieser Typ spann doch vollkommen. Die Sache war doch endgültig geklärt und so ak-tivierte sie ohne zu zögern ihre Kräfte. Es war ihr in diesem Moment vollkommen egal, ob sie noch länger das Bett hüten musste. So kam es, dass einige Ranken hinter ihm entstanden und die Tür zum Gemach öffneten. Wieder andere griffen nach seinen Beinen und zogen ihn vom Bett weg. Der Prinz vom Festland wunderte sich. Was war denn das? Ranken? „Was soll das werden?“, fragte er noch aber dann wurde er auch schon von dem Bett gefegt. Doch das schien der Prinzessin nicht zu reichen denn nun schlangen sich die Ranken um seine Arme. Was war das nur für ein Weibsbild? Und dann erhob sich Ena etwas, bevor sie schrie: „Wache bringt diesen Eindringling weg und dann wünsche ich unverzüglich meinen Vater zu sehen.“, mit diesen Worten setzte sie die Ranken in Bewegung, welche den Prinzen von seinen Beinen fegten und hilflos zur Tür transportierten. „Un-verschämter Flegel. Ich bin bereits vergeben.“, kam es noch erbost von ihr. „WAHHH!“, kam es dann im nächsten Moment von dem Prinzen des Festlandes als er von den Bei-nen gerissen wurde, denn er klatschte förmlich mit dem Gesicht auf den Boden und wurde aus dem Zimmer geschliffen. In diesem Moment erschien die Wache in der Tür. „Nehmt ihn mit.“, setzte Ena an die Wache gerichtet nach. Als Daikouru von der Wache gepackt wurde, versuchte er sich zu befreien. „Das werdet Ihr noch bereuen, das schwör ich Euch!“, kam es ziemlich erbost von Daikouru, bevor er von der Wache weg-transportiert wurde. „Das werde wir ja noch sehen.“, seufzte Ena müde. Diese Aktion eben gerade hatte sie ungeheuer viel Kraft gekostet. Sonst fiel ihr das nicht schwer, aber in ihrem angeschlagenen Gesundheitszu-stand war das kein Wunder. Sie ließ sich wieder in die Kissen sinken, als es erneut an der Tür klopf-te. „Komm rein, Vater.“, sagte sie sichtlich geschwächt. Denn am Klopfzeichen hatte sie erkannt wer vor der Türe stand. „Um Kamis Willen, Ena. Wie siehst du denn aus?“, fragte Lord Eiliko entsetzt. „Bei mir war gerade ein gewisser Daikouru und hat mich belästigt. Er meinte er sei mein Verlobter. Was ist hier los, Vater?“, fragte sie mit einer Mischung aus Wut und Müdigkeit bei dem Lord des Os-tens nach. „Was?“, kam es entsetzt vom Vater. „Daikouru ist der Sohn von Lord Daichi und wurde von Nekko, Sesshoumarus Mutter als Scheinverlobter eingesetzt. Es besteht also keine Gefahr. Du wirst Sess-houmaru heiraten und keinen anderen, versprochen.“, versprach Eiliko seiner aufgewühlten Toch-ter. „Aber warum siehst du so fertig aus?“, wollte er besorgt von ihr wissen. „Ich habe diesen Eindringling mit Hilfe von ein paar Ranken rausgeworfen, da er sehr aufdringlich war.“, sagte Ena und man hörte das sie geschafft war. „Aber, wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne schlafen.“, bat sie ihren Vater um Verständnis. „Sicher. Ich werde mehrere Wachen vor deiner Türe lassen und keine Angst sie sind nur zu deinem Schutz.“, sagte Eiliko und in seinem Kopf rotierte es geradezu. Das waren wahrlich keine guten Neuigkeiten, sie seine Tochter ihm da gerade sagte. Er überlegte ob er dem Taishou einen Brief zu kommen lassen sollte und kam zu dem Schluss, dass es die beste Lösung für dieses Problem hier sein würde. Vorher wollte er noch mit Lord Daichi reden. Deswegen ließ er der Familie mitteilen, dass er sie im Besprechungszimmer erwartete. Das hieß, nur die Männer, denn die Frau konnte für die Verfeh-lung ihres Sohnes ja nichts. Bei der Familie schien der Mann die Erziehung zu übernehmen und nicht umgekehrt. Eine komische Sitte war das. Lord Daichi wunderte sich, was sein Gastgeber von ihm denn so wichtiges wollen könnte. Von dem Ereignis in Enas Zimmer hatte er noch keine Ahnung. „Hast du eine Idee, mein Sohn?“, fragte er mal neugierig bei Daikouru nach. „Nein, Vater.“, sagte dieser nur und log seinem Vater geradewegs ins Gesicht, denn er ahnte schon was der Lord hier von ihnen wollte. „Wir werden es einfach abwarten.“, setzte er noch hinterher und kurze Zeit später war auch der Gastgeber anwesend. „Also was ist los?“, fragte Daichi gleich zwischen Tür und Angel, denn sie standen noch immer in einem der Korridore des Schlosses. Aber der Lord des Festlandes wollte unbedingt eine Antwort haben. „Wir gehen erst in eines der Zimmer.“, sagte Lord Eiliko in einem leichten Befehlston. Und zeigte auf die Tür zu dem Besprechungszimmer, welches er anstrebte. Der Lord des Festlandes und dessen Thronfolger begannen zu grummeln, dennoch folgten sie dem Gastgeber. Als sie den Raum erreichten, setzten sie sich auch gleich. Als alle drinnen waren und sich gesetzt hatten, begann der Schlossherr sein Begehr vorzutragen. „Ich möchte zu erst von Prinz Daikouru wissen, was er sich bei seiner Aktion, einfach so bei meiner Tochter im Gemach aufzutauchen, gedacht hat. Denn es ist unverantwortlich eine schwerkranke einfach so zu besuchen.“, kam es wütend vom östlichen Lord. Das er einwenig übertrieb mussten die beiden ja nicht wissen. „Ich wollte mich Ihrer Tochter nur vorstellen und meine Aufwartung machen.“, sagte Prinz Daikouru und war sich auch keiner Schuld bewusst. Auch dass er ziemlich aufdringlich gewesen war, brauchte er ja nicht zu sagen. Das war in seinen Augen irrelevant. Denn sie gehörte ja eh schon ihm, deswegen spielte das keine Rolle. „Ihre Tochter wird doch nicht so zart besaitet sein, dass sie gleich so einen Aufstand deswegen macht, oder? Ich meine, das wird doch wohl erlaubt sein.“, gab auch Lord Daichi seinen Senf dazu. Auch wenn er nicht gefragt worden war. „Ena ist nicht zart besaitet.“, stellte Lord Eiliko erst mal klar. „Aber sie mag es nicht, wenn Fremde sie so sehen. Für sie seid ihr das nun einmal und außerdem habt Ihr nichts in dem Familientrakt zu suchen. Jedoch habe ich gedacht, dass Ihr es durch Eure Erziehung wisst.“, sagte Eiliko und hatte es sichtlich schwer nicht gleich loszupoltern und bekannt zugeben, dass der Vertrag gelöst wurden musste. „Hey, Ena ist eine Frau und hat sich dem Mann zu beugen und nicht gleich zickig zu werden.“, schimpfte Daikouru. „Im Gemach eines Mannes darf die Frau auch nur eintreten, wenn der Mann es erlaubt. Andersrum darf der Mann immer zur Frau. Das ist eben so.“, setzte der Thronfolger des Fest-landes hinterher. „Eine Frau ist dem Manne eben Untertan, aber das werde ich Eurer Tochter noch beibringen.“, sagte Daichi. Ihm war der Vertrag vollkommen egal. Sein Sohn würde Ena heiraten und durfte mit ihr an-stellen was immer er wollte. Ob nun mit oder ohne Trauung, das war unerheblich. Wenn sein Sohn sie einfach so kennzeichnen würde, dann hätte er nichts dagegen einzuwenden. ‚So nicht.’, dachte sich Eiliko und er konnte wirklich nur hoffen, das der Taishou zustimmen würde und Sesshoumaru hier sobald als nur irgend möglich aufschlagen würde. „Meine Tochter braucht sich hier in MEINEM Schloss NIEMANDEN zu beugen.“, kam es harsch über die Lippen des östlichen Lords. „Ich hoffe, dass ich mich da klar ausgedrückt habe.“, kam es ernst und dann wurde er noch ernster. „Und was Eure angeblichen Ansprüche an Ena angehen. Ich denke, das werden wir bei Gelegenheit mit den richtigen Personen klären. Denn immerhin gibt, es da noch mindestens zwei die ein Wort mitzureden haben.“, erklärte Lord Eiliko. „Und noch einmal deutlich. MEINE Tochter ist KEIN Freiwild.“, sagte er noch nachdrücklich. „Tse, so empfindlich der Lord, nicht wahr mein Sohn?“, richtete Lord Daichi das Wort an seinen Sohn, ganz so als wäre Lord Eiliko Luft für sie beide. „Aber voll. Kein Wunder, dass die Tochter so verrückt ist und sogar mit der Natur im Bunde steht. So eine Verschwendung.“, giggelte Daikouru. „Außerdem wurde mir Ihre Tochter versprochen. Sobald es ihr wieder besser geht, werden wir mit ihr aufs Festland gehen.“, setzte er noch siegessicher hin-terher. „Meine Tochter wurde Euch nicht versprochen. Lest Euren Vertrag besser. Im Übrigen ist der längst hinfällig und meine Tochter nicht mehr frei.“, kam es nun wütend vom östlichen Lord. Das reichte, er würde sofort Sesshoumaru herbeordern. Das ging nicht mehr anders, zum Wohle der beiden war es das beste, wenn der westliche Thronfolger sich hier einfinden würde. Der östliche DaiYoukai sah das Ganze schon in einer Katastrophe enden und das war das Letzte was das frische Paar im Moment gebrauchen konnte. „WAS?“, polterten Daichi und Daikouru gleichzeitig los. „Ihr standet nur als Scheinverlobter im Vertrag und mehr nicht.“, sagte Eiliko. „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Sie wurde mir versprochen, Vertrag hin oder her.“, schimpfte Daikouru. „Ich warne Euch Daichi. Legt Euer Sohn Hand an meine Tochter, dann wird er das schneller bereu-en als ihm lieb ist.“, warnte Eiliko und hob die Runde auf. „Das werdet Ihr bereuen.“, drohte Daikouru noch und dampfte beleidigt ab. Ena würde ihm gehören, ob es ihrem Vater passte oder nicht. Auch Daichi ging ohne ein weiteres Wort, aber diese Schmach würde er sich nicht geben, das schwor er sich. Für Lord Eiliko galt es nun seine Tochter zu schützen. Hätte er sie doch lieber im westlichen Schloss gelassen. Der westliche Thronfolger hatte Recht gehabt, selbst hier kam sie nicht zur nöti-gen Ruhe. Wäre er nur seinem Rat gefolgt, denn nun schwebte sie in Gefahr. Sesshoumaru war noch immer ziemlich aufgebracht als er sein momentanes Gemach betreten hatte. Was war Neji doch für ein Arsch und den sollte er zu InuYashas und Kagomes Hochzeit einladen? Das musste er erst einmal intensiv überlegen. Er ging zu seinem Bett, denn er wollte sich einfach auf das Bett schmeißen und sich etwas ausru-hen. Vielleicht sah er die Welt mit anderen Augen, wenn er zur Ruhe gekommen war. Doch als er den Brief auf seinem Bett sah, machte sein Herz einen kleinen Sprung. Er nahm diesen an sich und setzte sich aufs Bett um den Brief zu lesen. {i]Geliebter Fluffy, Es freut mich, dass bei dir alles in Ordnung ist. Wir sind hier zwei Tage nach unserem Abschied mit-ten in der Nacht angekommen. Mir geht es besser und die Wunde am Bauch schließt sich langsam. Unser Arzt meinte, dass die Me-dizin ihre Wirkung endlich entfalten konnte. Ich weiß nicht warum er das weiß, aber ich denke mal das Takuya vorgesorgt und ihm geschrieben hat. Was meinen Fuß angeht, so werde ich damit wohl noch eine ganze Weile zu kämpfen haben. Da meine Regeneration erst einmal die Wunde am Bauch schließt. Ansonsten schlafe ich nach wie vor viel. Vater sagte, dass ich es nur aus Einsamkeit mache. Tja, wenn ich ehrlich bin, hat er zum Teil Recht. Aber auch die Medizin trägt ihren Teil dazu bei. Ich vermisse dich und hoffe, dass wir uns schon bald wiedersehen. Und das ich bis dahin wieder eini-germaßen auf dem Damm bin. In Liebe Ena Sesshoumaru schmunzelte, als er den Brief gelesen hatte. Er war sehr erleichtert, dass es ihr bes-ser ging und dass sie viel schlief, wunderte ihn gar nicht. Das würde er auch gerne, wenn er könnte, doch das fand er hier viel zu gefährlich. Allerdings wunderte er sich, dass nichts wegen dem ‚Eis-prinzen‘ kam, denn er hatte schon mit einer Reaktion gerechnet. So wie er es versprochen hatte, bekam sie natürlich sofort eine Antwort zurückgeschickt. Deshalb setzte er sich auch hin um einen schönen Brief für Ena zu schreiben und hoffte, dass dieser sie ein wenig aufheitern würde. Eine halbe Stunde später überbrachte er den Brief an den hiesigen Windmagier um seinen Brief in den Osten zu schicken. Auf dem Weg zurück zu seinem Zimmer, lief er wie durch ein Wunder der Lady des Schlosses fast in die Arme. „Oh, verzeiht!“, sagte er zu Lady Noriko. „Da gibt es nichts zu verzeihen, Sesshoumaru-sama. Eher müsste ich mich für das ungebührliche Verhalten meines Sohnes entschuldigen.“, sagte sie daraufhin. „Aber was haltet Ihr von einem klei-nen Spaziergang durch unseren Garten. Dort können wir ungestört reden.“, sagte die Lady des Nor-dens. „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, dass sollte lieber Ihr Sohn tun, denn er ist schließlich schon alt genug.“, sagte Sesshoumaru zu der nördlichen Lady. Er überlegte aber eine Weile, ob er ihr Angebot annehmen sollte, aber auch er fand es eine sehr gute Idee. „Mit Vergnügen, Mylady.“, sagte er zu Lady Noriko. „Wisst Ihr das ist etwas, das Mütter für Ihre Kinder immer machen.“, sagte die nördliche Lady und ging gemeinsam mit dem Thronfolger des Westens nach draußen. ‚Na ja. Zumindest fast.‘, dachte sich der Thronfolger, denn seine leibliche Mutter hatte so etwas nie getan. Zwischen ihr und Izayoi war ein himmelweiter Unterschied. „Ich weiß der Garten Eurer Familie ist viel schöner, aber mir gefällt er.“, sagte Noriko, nachdem sie eine Weile schweigend gegangen waren. „Der Garten hat einen gewissen Charme.“, sagte der InuYoukai, als er die Entschuldigung von Noriko hörte. Allerdings war dieser wirklich nicht so schön gestaltet wie der seiner oder der östlichen Familie. „Darf ich Euch etwas Persönliches fragen?“, fragte Noriko plötzlich. „Tut Euch keinen Zwang an.“, sagte Sesshoumaru, denn fragen konnte man alles. Die Frage war nur ob man eine Antwort bekam. „Danke!“, sagte Noriko nun. „Bitte seid mir nicht böse. Aber mein Sohn hat wirklich Recht gehabt, das man Prinzessin Ena angemerkt hat, was sie für Euch empfindet. Und so wie Ihr sie verteidigt habt, scheint Ihr dann doch auch etwas für sie zu empfinden. Werden wir Zeugen einer weiteren Hochzeit?“, sagte sie einfach heraus, was sie dachte, in der stillen Hoffnung ihm nicht zu nahe ge-treten zu sein. Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte. Wie sollte er sich da nun wieder rausreden? Denn er wollte nicht, dass der Norden es noch vor dem Süden erfuhr, dass er Ena zur Frau nehmen wollte. „Soviel ich weiß gibt es eine Hochzeit, allerdings weiß ich nicht wer das Brautpaar ist.“, sagte er zu Noriko. „Zuerst wollen wir uns doch erst einmal auf die Hochzeit meines Bruders freuen, zu welcher Ihr und Euer Sohn natürlich auch geladen seid.“, setzte er noch freundlich nach. Noriko sah ihn nur erstaunt an. „Wir dürfen teilnehmen?“, fragte sie vollkommen perplex nach. Das erschien ihr fast wie ein Wunder. „Ja, aber wir haben doch gar nicht das Recht dazu.“, meinte sie unterwürfig. „Allerdings freue ich mich für Euren Bruder und Eure Schwägerin. Sie haben es verdient.“, sagte sie ehrlich. „Es ist der ausdrückliche Wunsch von meinem Vater. Aber auch der Rest der Familie würde sich freuen Sie und Ihren Sohn begrüßen zu können.“, erklärte Sesshoumaru Noriko. „Als Herrscherfa-milie des Nordens haben Sie jedes Recht dazu und ich hoffe, dass sie sich amüsieren, denn das haben sie nach dem letzten Jahr wirklich verdient.“, sagte er noch der nördlichen Lady. „Dann werden wir natürlich dran teilnehmen. Aber das war dann nur Grund Nummer zwei für Euren Besuch. Oder war das schon der dritte Grund?“, meinte Noriko. „Das freut uns sehr.“, sagte der Thronfolger. „Nun, ich wollte noch ein paar private Worte mit Jiro wechseln, aber das kann noch bis morgen warten, wenn Ihr nichts einzuwenden habt.“ „Nein, denn immerhin ist er ja der von Euch gestellte Verwalter. Tut Euch keinen Zwang an.“, sagte Noriko und danach unterhielten sich die beiden über Belangloses. Es war das Arbeitszimmer eines Youkais. Dieser Youkai arbeitete unermüdlich, da er nicht nur seine Arbeit auf dem Tisch landete, sondern auch die Arbeit von seinem ältesten Sohn. Dieser Youkai war der Inu no Taishou des Westens und er hatte gerade einen Brief von Eiliko in den Händen und glaubte nicht was er dort las. „WAS?“, brüllte der Taishou. Das konnte er einfach nicht glauben. Er machte sich sofort daran ei-nen Brief an den östlichen Lord zu verfassen, wo er noch das geforderte amtliche Schreiben zufüg-te. Den Brief von Eiliko ließ er sofort in den Norden zu seinem ältesten Sohn weiterleiten, nicht ohne eine persönliche Notiz mit zu verfassen. Das Abendessen hatte Ena in Gesellschaft ihrer Mutter eingenommen, worüber sie sehr froh war. Doch nachdem sie ihre Medizin genommen hatte, war sie auch schon sehr bald eingeschlafen. Sie dachte nicht daran das sie Tensaiga noch immer mit im Bett hatte. Und weil der Tag sie viel Kraft gekostet hatte, schlief sie schon sehr bald tief und fest. Ein wunderschöner Traum hatte sich zu ihr gesellt und sie lächelte leicht im Schlaf. Ein Youkai schlich fast lautlos durch die Gänge. Innere Wut begleitete ihn, denn die Blamage vom Morgen würde er nicht auf sich sitzen lassen. Von wegen vergeben. Sie würde vergeben sein, aber an ihn. Leise öffnete er eine Tür und fand sein willenloses Opfer. „Jetzt wirst du mein.“, sagte er leise zu sich, denn er wusste, dass die Prinzessin hammerharte Medikamente nahm. Das hatte er sich vom Arzt sagen lassen. So ging er auf das Bett der Prinzessin zu und drehte die schlafende Schönheit auf den Rücken um sie zu küssen, sie zu berühren und endlich sein zu machen. Er beugte sich herunter um sie zu küssen, aber irgendwie kam er plötzlich nicht mehr an sie heran. „Was ist denn das?“, fragte er sich und versuchte erneut nach der Prinzessin zu greifen, aber er kam nicht durch. Im Gegenteil, er wurde aus dem Bett geschleudert und landete mit einem Knall an der Tür. „Was ist das für ein Zauber?“, fragte er sich selber. „Verfluchte Hexe ich kriege dich.“, mit diesen Worten verschwand er auch schon aus der Tür. Ena hatte von alledem nichts mitbekommen, da sie noch immer tief und fest schlief. Auch das leich-te vibrieren Tenseigas bemerkte die junge Youkai nicht. Am nächsten Morgen wachte die östliche Prinzessin völlig ausgeruht auf. Sie fühlte sich besser denn je. Es war als wäre in dieser Nacht ihr Liebster ganz nah bei ihr gewesen und hätte sie be-schützend im Arm gehalten. Kurz nachdem sie aufgewacht war, bekam sie auch schon ihr Frühstück gebracht und aß es wie am vorherigen Tag auch, auf. Es schmeckte ihr und sie war irgendwie froh daheim zu sein, auch wenn ihr Liebster nicht bei ihr war. Ein freudiges Lächeln legte sich auf ihre Lippen als sie den Brief sah. Schnell brach sie das Siegel und las ihn sich in Ruhe durch. Geliebte Ena, es freut mich zu hören, dass die Medizin endlich anschlägt und dass es dir schon besser geht. Ich habe hier auch schon Antworten erhalten, aber das werde ich dir erklären, wenn ich bei dir bin. Ich kann es kaum noch abwarten dich in meinen Arm zu schließen und dir wieder nah sein zu können. Morgen werde ich noch mit unserem Verwalter reden, aber dann werde ich wieder nach Hause fliegen. Ich hoffe, dass euer Besuch angenehm ist und du keine Probleme bekommst. Ich liebe dich meine Ena. Dein Fluffy Ena lächelte und seufzte zu gleich, von wegen angenehmer Besuch. Also begann sie kurz darauf ihm zu antworten. Als sie mit dem Brief fertig war, bekam sie auch schon Besuch von Lyra die das Tablett mitnehmen wollte. Daher gab sie der Zofe den Brief an ihren Liebsten mit. So würde er diesen auf jeden Fall noch vor der Abreise bekommen. Am späten Vormittag kam der Arzt und untersuchte sie. „Es freut mich Euch mitteilen zu können, dass Ihr ab heute wieder fast normal am Leben teilhaben könnt. Doch bitte schont Euren Knöchel noch. Aber ansonsten sind alle Wunden verheilt. Das heißt aber nicht, dass die Medizin abgesetzt wird. Diese müsst Ihr noch zu Ende nehmen. Aber das sind ja nur noch drei Tage.“, sagte der Arzt und lächelte als er das letzte sagte. „Das ist Klasse.“, sagte Ena und nahm, nachdem der Arzt gegangen war, erst einmal ein Bad und kleidete sich zum Mittag essen um. Ihre schönen langen Haare ließ sie offen so wie Sesshoumaru es an ihr liebte. Dann begab sie sich langsam und etwas unsicher, da sie sehr lange gelegen hatte, zum Speisesaal. Die Türe öffnete sich und sie trat herein. „Einen wunderschönen guten Tag alle miteinander.“, sagte Ena, als sie eintrat und zu ihrem Platz ging. Sie war verwundert, dass schon alle so früh am Tisch saßen. Lord Eiliko und seine Frau nickten nur da sie vom Arzt wie immer informiert worden waren. So war das Erscheinen ihrer Tochter auch kein Grund sich zu wundern. „Guten Tag, junge Dame!“, wurde Ena von Lord Daichi empfangen. „Ein starkes Stück einfach fern zu bleiben.“, meckerte er weiter. Er wollte einfach nicht verstehen, dass Ena schwer erkrankt war. Daikouru sagte keinen Ton. Zu frisch war das Ereignis in Enas Zimmer in der letzten Nacht. Er wür-de sich nicht wieder von Ranken fesseln lassen, aber das würde sie ihn schon noch büßen, das schwor er sich. Da Ena wusste wie der Lord des Festlandes drauf war, lächelte sie leicht und meinte dann höflich: „Für Euch, Lord Daichi immer noch Prinzessin Ena. Des Weiteren war ich leider erkrankt. Aber Ihr könnt ja mal gerne mit Giftefeu Bekanntschaft machen.“, sagte sie und sah Daikouru an. „Und habt Ihr keinen Mund, Prinz?“, kam es schnippisch. Daikouru funkelte Ena nur böse an. „Du kannst doch nur große Sprüche klopfen, weil Mama und Papa in der Nähe sind, sonst bist du doch bloß ein hilfloses Weib und das wirst du schon noch se-hen, wenn ich dich erst mal im Reich meines Vaters habe.“ Der ChamäleonYoukai spuckte Gift und Galle und das würde dieses Weib sehr bald zu spüren bekommen. „Ihr habt Eure Tochter einfach zu viel nachgehen lassen, aber das wird sich schon sehr bald än-dern. In einem Jahr werdet ihr sie nicht wiedererkennen.“, sagte nun auch Lord Daichi. Nun reichte es Ena. „Mit Verlaub Lord Daichi, aber mein Vater wird gar nichts sehen und ich werde garantiert auch nicht in Eurem Einflussbereich leben.“, sagte die junge Prinzessin und begann ihr Essen zu essen. Ena reichte es, wenn sie nicht essen müsste, wegen der noch immer fortlaufen-den Regeneration, dann hätte sie den Saal schon wieder verlassen. „Lord Daichi. Ich gebe meiner Tochter Recht. Ich denke nicht, dass sie sich in Eurem Einflussbe-reich wiederfinden wird.“, damit war für den Schlossherrn das Thema gegessen. ‚Komm bloß schnell, Sesshoumaru.’, dachte er sich aber dennoch. ‚Das werden wir ja sehen.‘, dachte sich Lord Daichi, sagte zu dem Thema aber auch nichts mehr. Er begann ebenfalls mit dem Essen und seine Gattin tat es ihm nach. Der Thronfolger des Festlandes grummelte noch eine Weile, aber auch er aß sein Essen. Er war schon sehr erstaunt gewesen, dass die Lady des Reiches bereits aß, obwohl ihr Gatte noch gar nicht begonnen hatte, denn das gab es im Reiche seines Vaters nicht. ‚Schlechte Erziehung.‘, dachte er nur so bei sich. Er lag in seinem Bett und schlief sehr ruhig. Schöne Träume begleiteten seinen Schlaf und er hatte ein Lächeln im Gesicht, denn er sah seine Braut vor sich, die ihm gerade das Ja-Wort gegeben hatte. Er wollte sie gerade küssen, als er je aus seinem Traum gerissen wurde, denn er spürte etwas Merkwürdiges. War das gerade Tensaiga gewesen? Das konnte doch nicht sein oder doch? Was war da gerade vorgefallen? Er stieg aus seinem Bett und ging auf den naheliegenden Balkon und schloss die Augen. Vielleicht gab ihm die frische Luft etwas Ruhe, aber irgendwie fühlte sich die Luft unangenehm an. War etwas mit Ena? War ihr etwas passiert? Hatte Tenseiga seine Aufgabe erfüllt und sie beschützt? Er wusste es nicht und er verfluchte, dass er die Botschaft, falls es eine sein sollte, nicht verstand. Sesshoumaru musste das hier schnell geregelt bekommen und zum östlichen Schloss fliegen. Es war ihm egal ob er dadurch gegen eine Regel verstieß oder nicht. Aber er hatte es im Gefühl, dass Ena ihn brauchte und das ziemlich schnell. „Halte durch, mein süßer Schatz! Ich werde sehr bald bei dir sein, früher als es erlaubt ist.“, rief er in den Wind und hoffte, dass dieser Ena die Botschaft bringen würde. Er begab sich erneut zum Bett und versuchte etwas Schlaf zu finden, aber es war zwecklos. Wann immer er die Augen schloss, sah er nur noch eine verzweifelte und weinende Ena. Das reichte. Er musste das hier sofort klären und nach dem Frühstück sofort abreisen, da er nun einfach nicht sang und klanglos ein Schloss verlassen durfte. Also beschloss Sesshoumaru einfach mal nachzusehen ob Jiro noch wach war. Und so ging er ins Arbeitszimmer des neuen und vollkommen unerfahrenen Lords. Dort klopfte er an, da er sah, dass wirklich noch Licht im Zimmer brannte. „Kommt ruhig rein.“, sagte Jiro, aber in InuYoukai, denn er hatte sehr wohl gerochen wer dort vor der Tür stand. „Was führt Euch zu mir, mein Lord?“, fragte er, denn er wollte zeigen, dass er noch immer loyal zu den Taishous stand. „Ich hätte etwas Dringliches mit dir zu regeln.“, antwortete Sesshoumaru in InuYoukai den Verwalter und zusätzlich Vertrauten seines Vaters. „Wie konnte es sein, dass Nera so einen Coup planen konnte, ohne dass ihr etwas davon mitbe-kommt?“, fragte er daher noch ein weiteres Mal nach und hoffte somit endlich eine Antwort zu be-kommen. Allerdings war er sehr erfreut zu sehen, dass Jiro noch immer loyal hinter seinem Herrn stand. „Das ist nicht einfach. Sie wollte eine Auszeit und die gaben wir ihr, keiner von uns Dreien hat ge-ahnt das sie so einen Coup vorbereiten will. Um ehrlich zu sein, hätte ich das eher Neji zugetraut. Sie hat auch keinen einzigen Krieger hier angeworben. Ich habe mich umgehört, nachdem Euer Vater mir schrieb.“, begann Jiro zu erklären. „Auch hat der Clan wo sie hinwollte bestätigt, dass sie dort sei und sich normal benehmen würde. Dass sie aber von da aus den Pantherstamm kontaktiert und so etwas mit Shunran und Torran plant, das haben wir nicht gewusst. Zumal sie kein Geld, Waffen oder so gefordert hat.“, endete er seine Erklärung. Das kam dem Thronfolger dann doch recht spanisch vor. Wie konnte sie eine Armee anheuern oh-ne Geld? „Du bist dir auch sicher, dass sie keinen Yen hat mitgehen lassen? Ich meine außer ihrem üblichen Taschengeld. Wie viel war das?“, wollte Sesshoumaru von Jiro wissen. „Ja, da bin ich mir sicher. Denn an das Geld komme nur ich. Die Lords haben es damals so verfügt. Das heißt, sie kam nur an das Taschengeld. Und dass was sie sich erspart hatte, liegt noch immer hier im Schloss.“, sagte Jiro. „Das habe ich schon überprüft. Mitgenommen hat sie 300000Yen.“, schloss Jiro seine Ausführung. „Aber das reicht nicht um eine Armee aufzubauen. Ich denke, die Hauptlast hat der Pantherclan getragen.“, fügte er noch an. „In der Tat, das reicht nicht aus um eine Armee aufzubauen.“, sagte Sesshoumaru und er zweifelte die Worte Jiros nicht an, da er immer ein treuer und untergebender Diener war. „Dann wird das wohl ein Geheimnis bleiben wie sie das angestellt hat.“, setzte er noch hinterher. „Aber vielleicht gelingt es dir noch die Wahrheit gänzlich herauszufinden, denn wie du weißt, darf ich mich nicht aktiv in die Regierungsarbeiten einmischen.“, sagte der Thronfolger noch, aber da kam er dann auch schon zum nächsten Thema. „Wie kann es sein, dass die Region plötzlich in Not und Elend lebt?“, während er das fragte, zeigte Sesshoumaru auf ein Dorf das in der nördlichsten Spitze lag. Jiros Blick folgte dem Finger des westlichen Thronfolgers. „Ihr meint das Menschendorf?“, nun musste Jiro überlegen. Über das Dorf war ihm nichts bekannt. „Tut mir leid, aber darüber ist uns nichts bekannt.“, meinte er ehrlich. „Und wie kann das sein? Die Berichte wandern doch auf Nejis Schreibtisch oder nicht? Dann müsstet ihr doch Kenntnis davon haben.“, sagte Sesshoumaru und man konnte sehr gut heraushö-ren, dass er sehr ungehalten davon war, dass die Menschen dort zu kämpfen hatten um überhaupt überleben zu können. Jiro hörte sehr wohl den grollenden Unterton heraus. „Nicht alles was Neji auf den Schreibtisch be-kommt, sehe ich. Einiges kehrt er gern unter den Tisch. Ich denke das jenes Dorf dazu gehört.“, sag-te Jiro und seufzte. „Wieder einmal muss ich seinen Mist ausbaden. Ich denke das es ihm Spaß macht, mich beim Taishou und den anderen Lords anzuschwärzen.“, fügte er hinzu. „Ich werde gleich alles Nötige veranlassen.“, versprach Jiro. Sesshoumaru hörte nun wiederum Jiro zu und er musste zugeben, dass der Verwalter nicht ganz Unrecht hatte. Neji war so einer der andere gerne anschwärzte. „Ich weiß, dass du deine Augen und Ohren nicht überall haben kannst, aber ich möchte dich bitten ganz besonders auf die Menschendörfer zu achten, denn Menschen sind für den neuen Lord ein-fach nicht beachtenswert. Bei Youkaidörfern würde er garantiert nicht so handeln.“, sagte er leicht aufmunternd zu Jiro. Es war ja nicht so, dass er die Arbeit des Youkai nicht zu schätzen wusste. „Es wäre sehr gut, wenn du das Nötige veranlassen würdest. Und noch etwas. Du kannst ruhig mal auf den Tisch hauen, wenn Neji dir frech kommt. Denn immerhin sitzt er nur hier auf dem Thron, weil Vater kein Interesse an diesem Land hat.“, setzte er noch hinterher. „Ich werde mich darum in nächster Zeit besser kümmern und auch mal ein Machtwort sprechen.“, sagte Jiro. „Doch Ihr solltet versuchen noch etwas Ruhe zu bekommen. Die Tage können lang wer-den, wenn man nicht ausgeruht ist.“, sagte der Verwalter schon bald Väterlich, den immerhin war er nur wenige Jahre jünger, als der Taishou selbst. „Sehr schön.“, sagte Sesshoumaru, aber er lachte innerlich auf, als er hörte, dass er noch ruhen sollte. So aufgewühlt, wie er war, würde er bestimmt keinen Schlaf mehr bekommen. Aber er sagte dazu auch nichts. Dennoch erhob er sich und ging mit einem Gute Nacht aus dem Zimmer und wollte schon in sein Gemach zurückkehren, als er angesprochen wurde. „Ein Brief ist soeben für sie angekommen, Mylord!“, sagte der alte Youkai, der auch die Briefe per Windmagie abschickte. „Ist eben eingetroffen.“, sagte er noch. Sesshoumaru nahm den Brief wortlos an sich und sah, dass der Brief von seiner Liebsten war. ‚Sehr schön, nun werde ich Antworten erhalten.‘, dachte er sich. Er ging in sein Gemach und öffne-te das Siegel um den Brief zu lesen. Allerdings war dieser Brief nicht ganz so sauber verfasst wie der erste. Ihre Hand schien gezittert zu haben. Geliebter Fluffy, Es freut mich, dass du mit deiner Arbeit vorankommst. Bei uns ist Lord Daichi mit seiner Familie an-wesend. Stell dir vor dessen Sohn stand plötzlich in meinem Gemach und meinte ich sei ihm ver-sprochen. Dem habe ich es aber gezeigt, der ist schneller als er gucken konnte aus dem Gemach geflogen. Vater hat nun dafür gesorgt, dass er mir nicht mehr auf das Fell rücken kann. Und hey, wehrlos bin ich ja auch nicht. Mach dir bitte keine Sorgen. Mir geht es ansonsten immer besser. Ich freue mich auf den Tag an dem du mich wieder in deinen Arm schließt. In Liebe Ena Sesshoumaru glaubte nicht was er da las. Sie schrieb ihm, dass der Sohn von diesem Daichi, wer immer das auch sein sollte, ihr auf das Fell gerückt war und er sollte sich keine Sorgen machen? Aber von wegen, das machte ihm mehr als nur Sorgen. Nun war er froh, dass er das Gespräch mit Jiro schon vorgezogen hatte. Er nahm ein Blatt Pergament, eine Feder und Tinte um für Ena einen Brief aufzusetzen. Er war ge-rade damit fertig, als es an seiner Gemachtür klopfte. „Ja, herein!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er den Brief versiegelt hatte. Als er sah wer sein Ge-mach betrat, bekam er große Augen. „Es ist noch ein Brief für Euch angekommen, Sesshoumaru-sama.“, sagte der alte Youkai, der ihm auch schon den Brief von Ena gegeben hatte. „Lass sehen!“, sagte der Thronfolger und streckte seinen Arm aus um den Brief entgegen zu neh-men. Als er den Brief bekommen hatte, begann er sofort zu lesen. Inu no Taishou und Sesshoumaru, Ich brauche dringend Hilfe hier im Osten. Der Besuch ist Lord Daichi vom Festland mit seiner Frau und seinem Sohn Daikouru. Sie bestehen auf die Einhaltung des Vertrages. Vielmehr behauptet Daikouru er sei der rechtmäßige Mann von Ena. Dass dem nicht so ist wissen wir Drei. Allerdings hat es schon einen unschönen Übergriff auf Ena gegeben und ich denke es wäre besser, wenn Sesshoumaru hier wäre. Taishou wenn es irgend möglich ist, dann bitte ich dich deinen Sohn hierher zu senden. Außerdem bräuchte ich ein Schreiben, das bestätigt, dass der Vertrag in beiderseitigem Einverneh-men zum Wohle meiner Tochter aufgelöst wurde. Ich danke für Eure Hilfe Lord Eiliko, DaiYoukai des Ostens. Sesshoumaru las sich den Brief noch einmal durch und dann erst fand er die Notiz welche unter dem Brief stand. Sesshoumaru, finde dich sofort im östlichen Schloss ein! Was du nicht schaffst zu regeln, werden wir dann nach Inu-Yashas Hochzeit besprechen. Inu no Taishou Das war natürlich eine Aufforderung, welcher er gerne nachging. So kam es, dass er Enas Brief noch einmal öffnete und eine weitere Notiz dazu schrieb. „Schicke das sofort in den Osten.“, sagte er zum alten Youkai, welcher sich noch immer im Zimmer aufhielt. „Sehr wohl!“, sagte der alte Youkai und nahm den Brief an sich und verließ das Gemach, während Sesshoumaru alles für die Abreise fertig machte. Das war unser Kapitel. Werden die Übergriffe auf Ena weiter gehen? Kann Sesshoumaru noch rechtzeitig bei Ena ankommen? Was wird noch alles im Westen passieren? Ihr erfahrt es… im nächsten Kap Bis dahin Eure RamDamm und Kagome0302 Kapitel 49: Chaos ----------------- Hallo ihr lieben, RamDamm und Kagome0302 heißen euch herzlich willkommen zu unserem neuen Kapitel und wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen. Chaos Ena hatte heute so etwas von ihre Nase gestrichen voll. Egal wo die östliche Prinzessin hinging, sie war nie wirklich allein. Immer folgte ihr dieser Daikouru. Der Prinz des Festlandes war wie ein Schatten, den sie mal sah und ansonsten nur spürte. So etwas hatte sie bei ihrem Verlobten und geliebten Fluffy noch nie erlebt. Sesshoumaru konnte zwar auch wie ein Schatten sein, aber er verhielt sich nicht so aufdringlich und meistens tat er es nur wenn es wirklich nötig war. Das ganze Auflauern begann schon am Nachmittag, als sie sich für einen kleinen Moment in den Garten begeben wollte. Sie war nicht einmal fünf Minuten alleine gewesen. Gut im Garten konnte sie dagegen nicht viel unternehmen, denn im Gegensatz zum westlichen Schloss hatten sie keinen separaten Bereich, der nur der Familie gehörte. Weil sie im Garten nicht alleine sein konnte, war sie nach einer kleinen Weile in die Bibliothek gegangen und auch dort folgte er ihr. Allerdings verhielt es sich hier wie im Garten, es gab nur diese große Bibliothek, die allen offen stand, die sich bilden wollten. Und dagegen konnte sie nichts machen, denn Bildung stand nun einmal allen offen. Das war ihrem Vater wichtig. Es war also vollkommen egal was Ena machte, bisher hatte sie keinen Ort gefunden an dem sie alleine sein konnte. Fehlte nur noch, dass dieser Daikouru der östlichen Thronfolgerin ins private Gemach folgte. Denn genau da wollte Ena in diesem Moment hin. Sie öffnete die Tür zu ihrem Gemach und machte sich auch gleich Bettfertig. Als sie damit fertig war nahm sie brav die Medikamente und als sie sich endlich hinlegen wollte entdeckte sie den Brief auf ihrem Bett. ‚Spitze, das wird mir den restlichen Tag versüßen.’, hoffte sie zumindest. Mit einem leisen Seufzer öffnete sie ungeduldig den Brief. Geliebte Ena, es freut mich sehr, dass es dir immer besser geht. Allerdings verlangst du zu viel, wenn du mir schreibst, dass dieser Daikouru in dein Gemach eingedrungen ist und du dann noch wünscht, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Ich weiß, dass du stark bist, aber man kann sich nicht immer auf die Kräfte verlassen und ich denke auch nicht, dass du bereits soweit genesen bist, dass du die Natur vollkommen für dich nutzen kannst. Ich bitte dich Tensaiga immer bei dir zu behalten bis ich da bin. Noch heute mache ich mich auf den Weg, auch wenn das Ärger mit meinem und deinem Vater geben könnte. Ich bin in spätestens vier Tagen bei dir. Halte solange aus. In Liebe Dein Sesshoumaru Vater hat mir die Order erteilt mich sofort auf den Weg zu dir und deinem Vater zu machen, also brauchst du keine Angst vor Konsequenzen haben. Ena seufzte, nun bereute sie ihm das alles erzählt zu haben. Aber sie wollte keine Geheimnisse vor ihm haben, deswegen hatte sie es ihm geschrieben. Er wollte, dass sie Tensaiga immer bei sich trug. Ja, wie sollte das denn bei ihrem Kimono aussehen? Sie konnte doch hier nicht in einem Kampfanzug umher rennen. Wie stellte er sich das bitte vor? Wenn es jedoch sein Wunsch war, dann bitte. Sie würde es dann eben bei sich tragen, egal wie bescheuert es wirken mochte. Allerdings war sie beruhigt, dass Sesshoumaru bald da sein würde und so erfüllte sie ihm diesen innigen Wunsch. Also holte sie sein Tensaiga aus ihrem Schrank und legte sich zusammen mit diesem ins Bett. Es war ungewohnt, aber von dem Schwert ging eine beruhigende Aura aus und da sie schon im Bett lag, schloss sie ihre Augen und wollte nur noch mit einem schönen Traum einschlafen. Der Youkai, welcher Ena auf Schritt und Tritt folgte und der schon mehr als eine Abreibung erhalten hatte, konnte es einfach nicht lassen seinem Opfer nachzustellen. So begab er sich zu dem Zimmer, wo die östliche Prinzessin ruhte. Mit einer gewissen Genugtuung sah er, dass die Wachen vor ihrem Zimmer eingeschlafen waren. „Das hat ja prima geklappt.“, sagte er zu sich selbst, denn er war in die Gemächer der Wachen gegangen und hatte dort heimlich Schlafpulver in deren Essen getan, noch bevor es für die Wachen an der Zeit war zu speisen. Gut gelaunt riss er die Tür zum Gemach der östlichen Thronfolgerin auf und stürmte auf Enas Bett zu. „Kannst du auch nicht schlafen, meine Schöne?“, kam es so laut, dass sein Opfer bestimmt davon wach werden würde. Ena zuckte jäh zusammen. Das konnte noch nicht ihr Sesshoumaru sein, denn dieser würde mindestens vier Tage brauchen, wenn nicht noch länger. Ein eiskaltes Schaudern ging durch ihren Körper, als sie bemerkte, dass sie nicht mehr alleine in ihrem Gemach war. Vor allem der Gestank, welcher sich hier nun breitmachte gefiel ihr nicht. Es roch nach Chamäleon. „Was soll das? Raus hier!“, schrie sie dem ungebetenen Gast entgegen. „Das darf ja wohl nicht wahr sein.“, entrüstet zog sie ihre Bettdecke höher. Da würde sie demnächst wohl in einem anderen Raum nächtigen müssen. Denn auch hier in ihren eigenen Gemächern war sie nicht mehr sicher und dass machte ihr Angst. „Aber, aber! Du möchtest es doch genauso wie ich.“, sagte der Youkai, der niemand anderes als Daikouru war, zu ihr. Er setzte sich ohne zu fragen auf ihr Bett und zog sie an den Schultern hoch. „Diesmal bekomme ich was ich will.“, schimpfte er und presste seine Lippen hart auf die ihren. Weil sein Opfer sich aber beharrlich weigerte ihre Lippen zu öffnen, zog er ihr an den langen Haaren, damit er ihren Mund hart und fordernd plündern konnte. ‚Nein, ich will das nicht. Bitte hilf mir doch Liebster.’, flehte sie in Gedanken, als er seine Lippen auf die ihren presste und an ihren Haaren zog. Daikouru dachte nun gewonnen zu haben und fing innerlich an zu grinsen. Sie schmeckte so gut, dass er mehr haben musste. Das würde überhaupt nicht wehtun, oder doch? Er wollte gerade weitergehen, als er plötzlich von Ena weggerissen wurde. Wie durch ein Wunder baute sich genau in diesem Moment ein Bannkreis aus bläulicher Energie um Ena auf und stieß Daikouru unweigerlich vom Bett. Zitternd vor Scham und Angst sah die Prinzessin hinunter zu Tensaiga, dass in ihrem Bett begann zu vibrieren. Hatte es ihr geholfen, den Eindringling los zu werden? Schien fast so, denn nun erkannte sie das Daikouru direkt vor ihrer Gemachtür lag. Wieder einmal schrie Daikouru, da er im hohen Bogen geflogen war. Von Tensaiga hatte er nichts mitbekommen. „Das hast du nun davon.“, meinte Ena nur. Allerdings wusste sie schon jetzt, dass sie diese Nacht nicht mehr ein Auge zubekommen würde. „Was ist das für ein Zauber?“, fragte Daikouru daher vollkommen perplex nach. „Das ist kein Zauber. Nur ein Schutz damit sich mir kein Fremder nähern kann. Ich sagte doch schon, dass ich vergeben bin.“, erklärte Ena und zeigte nun mit dem Finger auf die Tür. „Ich hoffe für Euch, dass Ihr soviel Anstand besitzt und mir meinen Genesungsschlaf gönnt. Also macht das Ihr verschwindet.“, setzte sie noch befehlend hinterher. „Für heute habt Ihr gewonnen, aber ich schwöre Euch, es wird der Tag kommen, an dem Ihr mir gehört.“, kam es wütend von Daikouru. Er wollte schon davon stapfen, als er sich noch einmal zu ihr umdrehte. „Dieser Schutz wird nicht immer da sein und wenn das passiert, werdet Ihr zu spüren bekommen, was ich einer Frau so alles antun kann.“, setzte er noch hinterher und ging wütend von dannen. Er würde geduldig warten, bis er sie ohne dieses lästige Schwert erwischte. Denn nur das konnte es gewesen sein, was Anderes fiel ihm als Schutzquelle nicht ein. Ena seufzte tief, als sich die Tür hinter ihm schloss. Also würde sie nun doch irgendwie immer Tensaiga bei sich behalten. Sie grübelte noch eine Weile ehe sie doch irgendwann im Morgengrauen einschlief. Lord Eiliko hatte noch jede Menge Arbeit und so ging er, nachdem die Gäste sich zurückgezogen hatten, in sein Arbeitszimmer. Er seufzte als er die viele Arbeit sah. Warum nur konnte man nicht auch einmal etwas Ruhe haben? Wieso musste sich das immer trotz harter und stundenlanger Arbeit so weit stapeln. Er seufzte ein weiteres Mal, doch plötzlich fiel sein Blick auf einen Brief ganz oben auf dem Stapel. Er trug das Siegel des Inu no Taishous. Neugierig nahm er diesen an sich und brach das Siegel um den Inhalt zu lesen: Eiliko, was ich da lesen muss, gefällt mir überhaupt nicht. Selbstverständlich bekommst du von uns Hilfe. Ich habe Sesshoumaru die Order gegeben sich sofort in deinem Schloss einzufinden. Ich denke, dass er in wenigen Tagen bei dir sein wird. Anbei schicke ich dir die Bestätigung, dass der Verlobungsvertrag in beiderseitigen Einverständnis aufgehoben wurde. Inu no Taishou Herr des westlichen Reiches Erleichtert legte Eiliko den ersten Brief beiseite. Er konnte nur hoffen, dass bis dahin weitere Übergriffe auf seine Tochter ausblieben. Dann nahm er sich die Bestätigung zur Hand und las sie sich ebenso durch: An die Herren Daichi und Daikouru, ich bestätige die Auflösung des Vertrages. Dieses Abkommen wurde zum Wohle der Prinzessin Ena, Tochter des ehrenwerten Lord Eiliko geschlossen. Von daher möchte ich, dass Sie die Prinzessin nicht länger behelligen. Inu no Taishou Herr des westlichen Reiches, Oberster DaiYoukai Eiliko legte auch das zweite Schreiben erleichtert beiseite und setzte sofort ein Dankesschreiben an seinen Freund auf. Danach arbeitete er noch einige Sachen ab und ging selbst ebenfalls schlafen. Von den Vorfällen bei seiner Tochter bekam er dieses Mal nichts mit. Ena hatte die letzten zwei Nächte nicht geschlafen, wegen dem Vorfall in ihrem Gemach vor zwei Tagen. Und so kam es, dass sie trotz aller Vorsicht ungeschützt im Garten einschlief. Denn weil sie übermüdet war, hatte sie ganz vergessen, dass sie Tensaiga immer mitnehmen sollte. Sie war einfach aus purer Gewohnheit hinausgegangen um die Natur zu genießen. Denn mittlerweile waren auch die letzten zwei Tage für ihr Medikament angebrochen. Müde legte sie sich unter einen der vielen alten Bäume. Es störte sie nicht im Geringsten, dass dieser hier viel Harz führte, weil dieses ihr garantiert nichts tun würde, war sie doch eine NaturYoukai und mit allem im Einklang. Daikouru grummelte wie nichts Gutes. Seit zwei Tagen kam er nicht an die östliche Prinzessin ran. Immer wurde er abgeblockt und das machte ihn sauer. Dennoch behielt er sie genauestens im Auge. Was kümmerte es ihn ob dieser Vertrag nicht mehr existierte. Er würde schon dafür sorgen, dass er eingehalten wurde. So oder so, da war er sich ganz sicher. Ein Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit, als er die Prinzessin unter einem der Bäume liegen sah und dass dieser eine Menge Harz in sich trug, konnte er auch sehr gut sehen. Auch sah er, dass sie das Katana nicht bei sich trug, wie bei seinen anderen Versuchen sie zu überrumpeln. Deswegen ging er auf sie zu und packte sie an den Armen. Dann presste er sie mit seinem ganzen Körper an den Baum. „Jetzt entkommst du mir nicht mehr.“, kam es zähneknirschend von Daikouru und wieder presste er seine Lippen hart auf ihre. Dabei löste er einen solchen Druck aus, dass der Kopf der Prinzessin ebenfalls an den Baum gedrängt wurde. Ena bekam fast keine Luft, als er sie so attackierte. Vor allem, weil sie gar nicht so schnell reagieren konnte, wie sie sich plötzlich am Baum wiederfand. Die östliche Prinzessin spürte den harten Kuss und ihr wurde unmittelbar schlecht. Doch nur einen Moment später spürte sie noch etwas, nämlich wie das Baumharz über ihre Haare lief. Erbost über diesen gemeinen und hinterhältigen Angriff, biss sie den Youkai in die Zunge und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Als Daikouru den Biss spürte, zog er seine Zunge schnell zurück und löste auch den Kuss. „Was fällt dir ein?“, brüllte er und schlug der Prinzessin doch tatsächlich mit voller Wucht ins Gesicht. „Das wirst du mir büßen.“, setzte er noch hinterher und griff nach ihrem Kimono um diesen zu zerreißen. Das war der Augenblick in dem Ena doch leichte Panik bekam. Denn weil Daikouru sie mit seinem gesamten Gewicht gegen den Baum drückte, konnte sie keines ihrer Beine heben. Und auf Grund ihrer Übermüdung schaffte sie es nicht ihre Kräfte gezielt einzusetzen. „Lasst sie sofort los, Daikouru.“, kam es plötzlich befehlend hinter dem Prinzen. Daikouru sah sich zu der Stimme um und lachte nur schallend. „Das kommt ausgerechnet von einer Frau?“, höhnte es aus ihm, denn dass auch diese Frau mit der Natur umgehen konnte, das ahnte er nicht im Geringsten. Nun reichte es der östlichen Fürstin und Gastgeberin. Da würde sie dem jungen Mann, wohl mal den Marsch blasen müssen. „Ja, ich bin eine Frau. Allerdings pflege ich nicht wie Eure Frau Mutter mich hinter dem Manne zu verstecken. Ich hingegen kann für das Recht kämpfen.“, sagte sie kalt und ließ eine Menge Ranken um den Prinzen entstehen. Daikouru lachte noch immer herzlich, als er die Worte hörte. „Eine schwache Frau und kämpfen. Das ist das lächerlichste was ich je gehört habe.“, sagte er zu Etsu. Aber das Lachen blieb ihm im Hals stecken, als er die Ranken spürte. Dann riss Etsu ihn von ihrer Tochter, mittels der Ranken los und beförderte Daikouru im weiten Bogen zu Boden. „Noch einmal so ein Ding und ihr landet außerhalb unseres Reiches.“, sagte sie warnend und wandte sich ihrer weinenden Tochter zu. „Nicht schon wieder diese…WAHHHH!“, er kam gar nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn er wurde jählings weggeschleudert und blieb regungslos auf dem harten Gartenboden liegen. Die nachfolgenden Worte hatte er schon gar nicht mehr mitbekommen. Etsu beachtete ihn nicht weiter und ging zu ihrer Tochter, welche mittlerweile versuchte vom Baum wegzukommen. Aber sie schaffte es nicht aus eigener Kraft. Irgendwie hing sie mit ihren schönen langen Haaren im Baumharz fest. „Mama!“, kam es fast flehend, da sie nicht verstand, warum der Baum sie so gefangen hielt. Sie hatte ihm doch gar nichts getan. „Ruhig, Ena. Wir bekommen dich wieder los.“, sagte Etsu und ließ ihren Mann herrufen. Nach einigen endlosen Stunden hatte das östliche Fürstenpaar ihre Tochter gemeinsam vom Baum befreit. Aber zu welchem Preis? Sesshoumaru war mittlerweile auch auf dem Weg Richtung östliches Schloss. Er wurde begleitet von seiner Sorge und seiner Angst um seine Verlobte. ‚Hoffentlich geht es ihr gut?‘, dachte er sich immer wieder. Er konnte es nicht erklären, aber ein ziemlicher Stich versetzte sich in seinem Herzen, da er erneut die Macht Tensaigas spürte. Was in Kamis Namen ging im Osten nur vor sich? Obwohl er die ganze Nacht und den ganzen Tag durchflog, fand er noch immer, dass er viel zu langsam war. Etwas das ihn sehr wurmte, er aber leider nicht ändern konnte. In der Nacht des dritten Tages sah er jedoch etwas, dass ihn sehr beunruhigte. Es war ein blutroter Mond am Himmel zu sehen. Etwas das so selten vorkam, dass er immer unruhiger wurde. War es eine Warnung an ihn? Drohte seiner Liebsten eine größere Gefahr? Oder war seinem Schatz etwas passiert und wollte die Natur ihm ein Zeichen senden, dass ihn zur Eile drängte? Der westliche Thronfolger zog sein Tempo noch einmal an, denn er musste Gewissheit haben. Er durfte nun keine Zeit mehr verlieren. „Halt aus Geliebte!“, bellte er in die Nacht hinein, allerdings in InuYoukai. Ena hatte sich das Frühstück in ihr Gemach stellen lassen, während sie ein ausgiebiges Bad genommen hatte. Noch immer war der Thronfolgerin zum heulen zu mute. Sie fühlte sich schlecht, dreckig und einfach miserabel. Ja, beinahe so, als wenn sie ihren Liebsten hintergangen hätte. So fühlte sie sich. Seit dem Vorfall am gestrigen Tag ging sie allen Wesen aus dem Weg. Sie aß alleine, kam nicht mehr aus dem Gemach raus und verschloss sich vor allen. Die junge Prinzessin wollte niemanden, wirklich NIEMANDEN sehen. Nachdem Essen nahm sie wie versprochen ihre Medizin. Für einen Moment saß sie nachdenklich auf der Bettkante. Denn nur im Gemach bleiben, das auch noch immer nach diesem Verrückten roch, dazu hatte sie keine Lust. Also erhob sie sich, holte ihr gerade angefangenes Buch aus der Schublade, dabei bemerkte Ena nicht, dass ein bereits beschriebener Zettel auf den Boden fiel. Mit ihrem Buch in der Kralle, ging sie hinaus in den Garten. Dort gab es einen kleinen Ort wo niemand sie stören konnte, weil nur einige wenige von diesem wussten. Sesshoumaru war geflogen als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. Und endlich konnte er es sehen. Das Schloss des Ostens und Heimat von Lord Eiliko und dessen Familie. Nun fühlte er sich etwas besser, denn schon sehr bald würde Ena ihren Schutz bekommen und wie er es versprochen hatte, würde er sie nie wieder loslassen. Als er vor dem Schlosstor gelandet war, verwandelte er sich in seine Menschengestalt zurück, da die Wachen ihn nicht als großen Hund kannten. Er trat durch das Tor und wurde höflich von der Wache begrüßt. „Sesshoumaru, es freut mich, dass du so schnell kommen konntest.“, begrüßte Lord Eiliko seinen angehenden Schwiegersohn, noch bevor dieser ihn gesehen hatte. „Ich hoffe du musstest jetzt nicht deine Pflichten wegen uns vernachlässigen.“, fügte er noch hinzu, während er zu dem westlichen Thronfolger trat. Sesshoumaru stutzte als er die Ansprache von Eiliko hörte. Was war denn nun kaputt? Seit wann duzte der östliche Lord ihn wieder und vor allem wo war seine Ena? „Guten Morgen Eiliko.“, sagte er erst einmal zu dem Lord des Ostens. Er wusste zwar nicht ob es ihm gestattet war das Lord wegzulassen, aber er tat es einfach mal. „Ich habe meine Pflichten alle erledigt.“, sagte er noch um den östlichen Lord zu beruhigen. „Aber sagt wo steckt denn Ena?“, kam die ungeduldige und besorgte Frage. „Das freut mich zu hören.“, sagte Eiliko mit einem leichten Lächeln, da er spürte, dass der Thronfolger etwas unsicher war. „Es ist so in Ordnung.“, meinte er deswegen und zuckte leicht mit den Schultern. „Seit gestern sperrt sie sich in ihrem Gemach ein und will NIEMANDEN sehen.“, erklärte er das fortbleiben der Verlobten des westlichen Thronfolgers. Sesshoumaru nickte, nachdem er die Bestätigung hatte, den Titel weglassen zu dürfen, und da Eiliko eh bald sein Schwiegervater werden würde, könnte er ja auch beim du bleiben. Allerdings hörte er es nicht gerne, dass sich Ena in ihr Gemach sperrte. Da musste etwas passiert sein und zwar etwas das an ihrer Ehre kratzte. „Wenn du erlaubst, würde ich gerne mal mein Glück versuchen.“, sagte Sesshoumaru zum DaiYoukai des Ostens. „Sicher, erlaube ich es dir. Denn immerhin ist sie deine Verlobte.“, sagte Eiliko und lächelte leicht, denn wenn sein Schwiegersohn sie da nicht rausbekam, würde das niemand schaffen. „Du weißt hoffentlich noch wo das Gemach ist?“, vergewisserte sich der Schlossherr und erhielt ein bestätigendes Nicken. „Gut, dann halte ich dich nicht länger auf.“, mit diesen Worten entließ der Lord den Thronfolger. Sesshoumaru nickte nur, als er die Frage hörte. Selbstverständlich kannte er den Weg, denn schließlich hatte sich Ena immer dort versteckt, wenn sie als Kinder Verstecken spielten und dieses im Schloss tun mussten, da das Wetter nicht mitspielte. So kam es auch, dass er Ena immer ganz schnell fand und die anderen in ihrem Versteck warten ließ, da er damals schon eine nette Begleitung hatte und mit ihr viel lieber seine Zeit verbrachte. Doch er hatte keine Zeit um an die Vergangenheit zu denken. So machte er sich schnellen Schrittes auf den Weg um nach Ena zu schauen. Als der westliche Thronfolger am Gemach seiner Verlobten ankam, klopfte er an, erhielt aber keine Antwort. „Ena, ich bin es, Sesshoumaru.“, sagte er bekam jedoch wieder keine Antwort. So entschloss sich der westliche Thronfolger einfach mal dazu die Tür zu öffnen. Vielleicht schlief sein Schatz ja und hörte ihn deswegen nicht. Aber als er die Tür öffnete, sah er NICHTS und das fand er schon seltsam. Das Gemach erschien als wäre schon länger keiner hier gewesen. Er wollte schon wieder gehen, als Sesshoumaru auf dem Boden vor Enas Bett ein Blatt Pergament sah. ‚Das passt aber gar nicht zu ihr, dass sie einfach was liegen lässt.‘, ging es ihm durch den Kopf. Er schritt auf das Pergament zu und hob es auf. Eigentlich wollte er es ordentlich auf ihrem Nachtschränkchen ablegen, als er ihre Schrift erkannte. Er konnte seinen Blick nicht davon wenden, denn sie wurden wie magisch von den geschriebenen Worten angezogen. So nahm er das Pergament, setzte sich auf das Bett und begann zu lesen. Weißt du wie das ist, wenn man allein ist? Weißt du wie das ist, wenn man alles hat und doch nichts? Weißt du wie es ist, wenn niemand da ist der einen hält? Niemand da ist der einem zu hört? Keiner mit einem spricht? Man alles alleine mit sich ausmachen muss? Wie es ist, wenn man plötzlich nicht mehr verstanden wird? Wie es ist, wenn man nur funktionieren soll? NEIN! Das ist Einsamkeit Meine Einsamkeit Denn ich habe niemand der für mich da ist und mich versteht. Außer dir. Mit jedem Wort, welches Sesshoumaru las, wurde ihm immer übler. ‚Bei Kami, was habe ich getan? Warum habe ich sie nur alleine gelassen?‘, dachte er sich und unweigerlich musste er an die Orchidee in seinem Gemach denken. War sie etwa eingegangen? War ihre Liebe zu ihm erloschen? Bei Kami, das durfte nicht sein. Er steckte das Stück Pergament in seinen Haori und machte sich auf die Suche nach ihr. Sesshoumaru musste sie einfach finden und das schnell, bevor ihr noch etwas zustieß und seine Hilfe zu spät kam. Ena hatte sich in ihrem kleinen Baumhaus, welches damals Sesshoumarus Vater und ihr Vater gebaut hatten, versteckt. Denn dieses Versteck kannte nur die Familie und so war sie hier vor Daikouru sicher. Das ihr Verlobter mittlerweile angekommen war hatte sie nicht mitbekommen, denn sie genoss die Ruhe im Baumhaus und las in ihrem Buch. Doch mit der Zeit wurde Ena langweilig und sie ging wieder hinunter in den Garten. Träumend stand sie am See und dachte nur an ihren Liebsten, als sie ein warnendes Pulsieren an ihrer Seite wahrnahm. Daikouru hatte von dem Besuch, welcher im Schloss ankam, keine Ahnung. So kam es, dass er erneut Ausschau nach seinem unwilligen Opfer hielt. Aber Anfangs konnte er sie nicht finden und das wunderte ihn. Wo steckte denn ‚sein Schnuckelchen‘? Doch nach einer Weile konnte er sie am See im Garten sehen. Er lächelte schon richtig hinterhältig. Plötzlich sah das unwillige Opfer über seine Schulter und begann einfach zu laufen. Die östliche Prinzessin wollte mit Daikouru keinen Kontakt haben. Deshalb rannte Ena hinüber zum Kampffeld, dort könnte sie ihm schnell entkommen und von dort über einen Geheimweg wieder in den Garten zurückgelangen. ‚Du kannst machen was du willst, aber du entkommst mir nicht.‘, dachte er bei sich und fing an zu laufen, da auch die Prinzessin begann wegzulaufen. „Lauf nur, kleines Häschen, lauf!“, brüllte er ihr hinterher, begann aber auch schallend zu lachen. Das Spiel machte ihm so richtig Spaß. „Du entkommst mir eh nicht, meine Schöne.“ „Das werden wir ja sehen.“, brüllte sie zurück und lief einfach weiter. Ena hoffte einfach, dass sie ihren Vorsprung bis zum Ende halten würde. So rannte sie querfeldein über das Kampffeld. Und gerade als sie sich in Sicherheit wähnte, geriet sie ins Straucheln und fiel hin. Ena seufzte, das war mal wieder so typisch für sie. ‚Das habe ich Klasse hinbekommen. Nur noch zwei Meter mehr und ich wäre im Garten und an meinem Versteck gewesen.’, dachte sich die junge Frau. Das sich Tenseiga wieder meldete, bemerkte die Prinzessin nicht. Und dann konnte sie die Stimme ihres Grauens hören. Ein Schaudern lief ihr über den Rücken, nun war alles vorbei, da war sie sich sicher. Es sei denn ein Wunder würde geschehen. Doch Wunder, so wusste sie, gab es einfach nicht. Daikouru fand an diesem speziellen Spiel immer mehr Spaß. Das ließ seine Triebe so richtig heiß werden und wenn er sie haben würde, dann würde er seine Androhungen endlich verwirklichen. Mit einem Lachen sah er, dass sie ins Straucheln kam und ging nun langsam und genüsslich auf sie zu. „Ich sagte doch, dass du mir nicht entkommst.“, sagte er zu ihr und schritt weiter auf sie zu. Während dieser Hetzjagd war ein anderer Youkai noch immer auf der Suche nach seiner Youkai und als er endlich im Garten ankam, konnte er sie tatsächlich riechen. Sie musste definitiv hier gewesen sein, aber irgendwie roch es auch nach schierer Panik. Was war nur wieder vorgefallen? Er ging der Panik nach und wunderte sich, dass sie Richtung Kampfplatz führte. Etwas das für seine Liebste sehr untypisch war, aber dann konnte er erneut Tensaiga spüren. Sofort zog er seine Schritte an. Was er einen Augenblick später sah, ließ sein Herz kurz stehen bleiben, nur um darauf noch viel schneller zu schlagen. „Wage dich nicht einen Schritt weiter!“, brüllte der Thronfolger des Westens mit dem Namen Sesshoumaru. Ena erschrak sehr als sie die Stimme des Thronfolgers hörte. Nicht weil sie Angst vor ihm hatte. Es war ihr einfach nur peinlich, dass er sie in dieser Lage vorfand. Denn Ena lag hier vor einem Youkai der eigentlich viel langsamer, als sie war und musste sich fast geschlagen geben. Und dann war da noch dieser andere Umstand, der ihr noch so viel peinlicher war. Doch gerade als ihr persönlicher Schreckmoment um war, kam auch schon Daikouru auf sie zu. Die Prinzessin musste handeln oder es zumindest versuchen. Auch wenn sie nicht viel machen könnte. So versuchte sie wieder einmal Ranken wachsen zu lassen, einer ihrer Verteidigungsangriffe, der sie wenig Energie kostete. Es gelang ihr auch, doch Daikouru zerschlug die Ranken mit einem Hieb, weil sie nicht genügend Energie freisetzten konnte, durch den fehlenden Schlaf. Daikouru lachte nur, als er die befehlende Stimme hörte. Wer auch immer das war, würde ihm seine Trophäe nicht wegschnappen. So ging er weiter auf Ena zu. Als er sah, dass sich erneut Ranken bildeten, lachte er noch mehr. „Lächerlich, Schätzchen!“, höhnte er und zerschlug die Ranken mit seinen Klauen. „Auch ein Depp wird dich mir nicht wegnehmen.“ Sesshoumaru war erst einmal wie erstarrt. Verstand der Youkai kein japanisch? Entsetzt sah Ena Daikouru nun entgegen. Sie hatte nur noch eine einzige Hoffnung, da sie nicht schnell genug hochkommen würde, denn ihr Knöchel schmerzte nach der Hetzjagd sehr. Sie hoffte einfach mal, dass sie sich nicht verhört hatte. „SESS, BITTE HILF MIR!“, brüllte sie in den Wind. Schnell kam der westliche Thronfolger wieder zu sich, als er die Stimme seiner Liebsten hörte. Deswegen rannte er mit schnellen Schritten auf den fremden Youkai zu und packte ihn von hinten an der Gurgel. „Hast du mich nicht verstanden?“, brüllte er den Youkai an. „Wer hat dir die Erlaubnis gegeben die junge Dame zu belästigen?“, kam es nun im allgemeinen Youkai. Daikouru rutschte das Herz erst einmal in die Hose, aber schnell kam er wieder zu sich. „Ich, denn schließlich wurde sie mir versprochen.“, sagte er, aber dieses Mal mit einer irgendwie bedrückten Stimme. „Ena wurde niemanden versprochen. Sie ist alt genug um sich ihren Mann selbst auszusuchen.“, keifte der westliche Thronfolger, verschwieg jedoch, dass sie ihm eigentlich versprochen war. Dies war auch nicht nötig, dass der Youkai solche Sachen erfuhr, da seine Ena sich aus freien Stücken in den Thronfolger dereinst verliebt hatte. „Kommst du ihr noch einmal zu nahe, dann lernst du mich richtig kennen.“, keifte Sesshoumaru und schmiss Daikouru voller Wucht an den nächsten Felsen. Erst jetzt, nachdem der feindliche Ballast entsorgt war, sah er zu seiner Ena hinab und was Sesshoumaru da sah, ließ ihn einen leichten Schock bekommen. Was war nur mit ihr passiert? Das würde er sicher noch erfahren. Jetzt war es nur wichtig, dass sie in Sicherheit kam. „Na komm, mein süßer Schatz!“, flüsterte er ihr zu und nahm sie auf den Arm. Ena konnte nicht anders und schmiegte sich stumm an ihren Liebsten. Seine Nähe tat so unendlich gut. Doch kaum das sie sich seiner Nähe richtig bewusst wurde, begann sie zu weinen. Allerdings nicht aus Angst, sondern einfach, weil sie froh war, dass Sesshoumaru bei ihr war. Denn nun könnte alles nur besser werden. Sesshoumaru hörte natürlich, dass sie weinte, aber da er sie auf den Arm hatte, konnte er auch erst einmal nicht viel machen. Weil er sie aber nicht einfach so weinen lassen wollte, setzte er sie erst einmal im Rosengarten ab. „Scht, Süße. Ich bin ja da.“, sagte Sesshoumaru und strich ihr erst einmal beruhigend über den Rücken. „Zum Glück.“, kam es unter Tränen, die nur langsam weichen wollten. All die Anspannung der letzten Tage spülten diese Tränen gerade fort. Und allein seine Nähe, war so beruhigend und genau das was sie jetzt brauchte. „Du glaubst gar nicht wie oft ich in den letzten Tagen einfach gehofft habe, dass du um die Ecke kommst.“, sagte Ena als sie sich etwas in seinem Arm entspannte. ‚Aber ich kann es erahnen.‘, dachte sich Sesshoumaru, doch er sagte es nicht, weil er sie nicht kompromittieren wollte. Auch sagte er nicht, dass er jedes Mal fühlte, wenn Tensaiga anschlug, da er nicht wollte, dass Ena dachte, dass er sie für schwach halten würde. „Wie wäre es, wenn wir in dein Zimmer gehen und du mir alles genau erzählst, damit ich wenigsten ein Bild bekomme was hier passiert ist.“, schlug Sesshoumaru vor, denn er wollte sie einfach nicht mit Fragen bombardieren oder sie irgend möglich einengen. Ena nickte, denn sie wollte eigentlich nur seine Nähe genießen. Sie hatte keine Lust ihm das alles zu erzählen. Aber eines wusste sie, er konnte sie nicht beschützen, wenn er nicht wüsste was los war. Also würde sie ihm das erzählen und somit erneut durchleben müssen. Was war sie nur froh, dass er da war. Sesshoumaru erhob sich mit ihr im Arm, als er das Nicken sah. So machte er sich mit Ena auf den Weg in Richtung ihres Gemachs. Als sie in ihrem Gemach waren ließ sich seine Verlobte allerdings nicht auf das Bett legen. Sie verweigerte ihm diese fast schon selbstverständliche Geste. Stattdessen zeigte sie auf eine kleine unscheinbare Tür, welche sie bisher vor ihm geheim gehalten hatte, selbst in der Kinderzeit. Der Thronfolger wunderte sich sehr, als er merkte, dass sie sich nicht aufs Bett legen lassen wollte. Verwundert sah er seine Verlobte an und folgte ihrem Fingerzeig. „Was ist da?“, fragte Sesshoumaru nach, da er mit dieser Tür nichts anfangen konnte. „Ein weiteres Zimmer, das nur meine Eltern und ich kennen.“, sagte sie leise. „Ich möchte nicht in diesem Zimmer bleiben, da es hier immer noch nach ihm riecht.“, erklärte sie ihm. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Hieß es, dass der Kerl auch in ihrem Gemach und vor allem ihrem Schlafgemach war? Warum konnte er es nicht riechen? Lag es daran, dass er noch immer das Salz von Enas Tränen in der Nase hatte? Er hob die Nase in die Luft und schnüffelte einmal, so wie es eigentlich nur sein Bruder tat, und tatsächlich rümpfte er sich die Nase. „Ist ja widerlich!“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Ena. Da verstand er seinen Schatz natürlich. So ging er auf die Tür zu und schob diese mit den Füßen auf. Dann betrat der Thronfolger erst einmal einen kleinen Flur, welchen er entlangging, bevor er den Raum erreichte. Im Zimmer setzte er Ena auf das vorhandene Bett. „Bin gleich wieder da.“, sagte Sesshoumaru leise, denn er hatte vergessen die Schiebetür wieder zu schließen. Als er das Zimmer ein weiteres Mal betrat, sah er Ena betrübt auf dem Bett liegen. Weil er hier mit ihr alleine war, entschloss er sich erst einmal seine Rüstung auszuziehen. „Was ist hier passiert, Süße?“, fragte er, nachdem er sich zu ihr gelegt und sie in seinen Arm genommen hatte um ihr Trost zu spenden. Ena genoss es hier in ihrem kleinen geheimen Reich mit ihrem Liebsten zu sein. So schmiegte sie sich in seinen Arm. „Daikouru hat einfach eines Morgens bei mir im Zimmer gestanden und mich geweckt. Doch bevor er mir richtig nahekam, habe ich ihn aus dem Zimmer befördert. Beim nächsten Mal hat er mich gewaltsam geküsst, ehe er von irgendeinem Bann weggeschleudert wurde. Dann hat er mir immer wieder nachgestellt und was vorhin war hast du ja gesehen.“, erzählte Ena. Dass sie die Sache mit dem Auflauern im Garten vergaß, entging ihr dabei und das war auch nicht so wichtig im Moment. Ein grober Überblick reichte erstmal. „Vater ist immer wieder eingeschritten und meinte vor ein paar Tagen, das er deinen Vater informieren würde und ich mir keine Sorgen machen bräuchte.“, man hörte an ihrer Stimme das es ihr schwer fiel darüber zu sprechen und dass es ihr mehr als nur peinlich war, das er kommen musste um sie mal wieder zu retten. Sesshoumaru hörte ihren Ausführungen sehr genau zu und er glaubte nicht, was er da hörte. Dieser Kerl hatte es doch tatsächlich gewagt seinen Schatz zu berühren, noch schlimmer, sie gewaltsam zu küssen? Er musste wahnsinnig aufpassen, dass sein Youki nicht anstieg und er damit Ena vielleicht verschrecken würde. Er schloss seine Augen um wieder runter zu kommen, damit er seine nächste Frage in Ruhe stellen konnte. „Was ist mit deinen Haaren passiert?“, fragte er vorsichtig nach, weil diese auf einmal bis zu den Schultern abgeschnitten waren. Etwas das für sie bisher nie in Frage gekommen war, weil sie ihre langen Haare liebte. Nun seufzte Ena tief, da war sie also die Frage vor der sie solche Angst hatte und sie fragte sich innerlich ob er sie wirklich daran erinnern musste. Sie holte einmal tief Luft und begann dann zögerlich zu erzählen, was da vorgefallen war. „Daikouru hat mich im Garten unter meinem Lieblingsbaum erwischt. Vielleicht erinnerst du dich an den alten Baum mit den vielen Harzspuren.“, sagte sie und schloss kurz ihre Augen um nicht gleich wieder los zu weinen, denn Ena wollte mal beweisen, dass sie standhaft sein konnte. „Er hat mich hoch gezerrt und gegen den Stamm gedrückt, dabei hat er mit Gewalt meinen Mund in Besitz genommen. Durch diese Aufdringlichkeit wurde mein Kopf so sehr an den Stamm gedrückt, dass die Haare sich mit dem Harz verbunden haben. Wäre meine Mutter nicht gewesen, wer weiß was dann noch passiert wäre.“, erzählte sie weiter, dass er sie geschlagen hatte vergaß sie dabei zu erwähnen. „Meine Haare mussten mit einem Schwert vom Baum getrennt werden und das ist das Ergebnis. Deswegen habe ich mich auch versteckt.“, endete ihre Erklärung und sie war vor Scham etwas rot geworden. Sesshoumaru schluckte schwer, als er dies alles hörte. „Deswegen auch der blutrote Mond.“, nuschelte er sich in seinen nicht vorhandenen Bart hinein. Nun war ihm alles klar und er war so dermaßen froh, dass er sein Tempo so rapide angezogen hatte, dass er schon fast an sein Limit kam. ‚Der kann was erleben.‘, dachte er sich, sprach es aber nicht laut aus. Beruhigend strich er wieder über ihren Rücken. Der westliche Thronfolger wusste, dass sie nun viel Zeit brauchte um sich seine Zärtlichkeiten gefallen zu lassen. Das hatte er an Kagome gesehen, nachdem sie von Norik gefangen und gefoltert wurde. „Wäre ich doch nur da gewesen.“, sagte er und gab sich gleichzeitig die Schuld dafür, dass Ena dies alles durchmachen musste. Dennoch wagte er ein kleines Experiment und berührte ganz leicht und sanft ihre Lippen mit den seinen. Ena sah ihn kurz fragend an, sagte jedoch nichts zu seinen Worten. Gerade als sie auf seine Schuldzuweisung reagieren wollte berührte er leicht ihre Lippen. Und Ena wollte es ja, aber als sie den Kuss richtig erwidern wollte, sträubte sich alles in ihr und sie zog ihren Kopf weg. „Du musst dir in keinster Weise die Schuld dafür geben, was passierte, denn das konnte keiner ahnen. Wäre der Festlandsprinz nur so erzogen wie es sich für seinen Status ziemt, dann hätte er von mir abgelassen, als ich sagte das ich bereits mit einem anderen verlobt bin.“, sagte Ena, weil sie nicht wollte, dass ihr Verlobter sich dafür die Schuld gab. Sesshoumaru freute sich sehr, dass sie nicht gleich erschrocken den Kopf weggezogen hatte. Aber es wunderte ihn auch nicht, dass sie es tat, als sie selbst die Initiative ergreifen wollte. Mit so etwas hatte er gerechnet und war keineswegs enttäuscht darüber. Sie konnte einfach noch nicht wieder über ihren Schatten springen. Jedoch mit seiner Liebe würde sich das bald ändern, dessen war er sich bewusst. Dennoch stutzte Sesshoumaru als er hörte, dass seine Verlobte ihn frei von jeder Schuld sprechen wollte, aber das klappte bei ihm leider nicht. Nicht in diesem Fall, denn er machte sich wirklich Vorwürfe, weil sie ja auch noch erkrankt war und dann hatte sie auch noch die Hölle durchleben müssen, anstatt zur Ruhe zu kommen. „Ich hätte dennoch da sein müssen um dich vor ihm zu beschützen.“, beharrte er auf seinem Recht. „So wie ich den verzogenen Bengel gesehen habe, so stelle ich mir auch seine Eltern vor.“, sagte er noch, denn Lord Daichi und dessen Gemahlin kannte er ja noch nicht. Ena glaubte nicht was sie da hörte. Konnte oder wollte er nicht verstehen, dass er nichts für diese Situation konnte. Deswegen meinte sie dann auch mit etwas mehr Nachdruck: „Ich sagte doch, dass du dies nicht wissen konntest, Fluffy.“ Die östliche Prinzessin machte eine Pause und setzte dann fort: „Du willst die Eltern von diesem Flegel nicht wirklich kennenlernen.“, sagte sie und plötzlich fiel ihr etwas sehr Wichtiges ein. „Sag mal hast du denn gar nicht mit Izayoi oder einem anderen Familienmitglied wegen Daichi gesprochen? Auch nicht mit deinem Vater?“, fragte sie beinahe ängstlich und panisch. „Das ist gar nicht gut.“, meinte sie und schwieg kurz, weil sie einen Moment überlegen musste, wie sie ihm das schonend und ohne Angst zu verbreiten sagen konnte. Und vor allem um ihre eigene Angst loszuwerden. Sesshoumaru seufzte innerlich. Dass sie auch immer das letzte Wort haben musste. Doch er sagte dazu auch nichts, denn das war eben auch Ena. Manchmal musste sie eben ihren kleinen Dickkopf durchsetzen. Aber nach ihren Fragen sah er sie einfach nur verwundert an. „Mit Izayoi? Ja, aber was hat sie denn mit Daichi oder wie der Lord heißt zu tun?“, fragte er verdutzt und gab damit auch zu mit niemanden über den Lord des Festlandes gesprochen zu haben. „Was haben Vater und die anderen vergessen mir zu erzählen?“, setzte er noch fragend hinterher. Denn dass sie sich sorgte konnte er sehr gut sehen und das tat seine Verlobte nicht umsonst, wenn es um seine Familie ging, das wusste er. „Du erinnerst dich doch sicher daran, dass InuYasha und Kagome bei uns Urlaub gemacht haben.“, begann Ena und wartete aber keine Reaktion vom Thronfolger ab. „Deine Eltern waren doch kurz mit hier, weil Lord Daichi da war. Nun ja, er ist nicht gerade nett zu deiner Familie gewesen, denn immerhin ist er ein vollwertiger Youkai und seine Familie ebenso. Aber deine, nein unsere Familie ist eben bunt gemischt. Das hat ihn gestört. Er hat deiner Mutter nicht den nötigen Respekt erwiesen und deinen Bruder und Kagome einfach übergangen.“ Ena entglitt ein leichtes wütendes Knurren, wenn sie an diese Tage zurückdachte. So erzählte sie dann noch von den ganzen Tadeln und dem Gemecker das Lord Daichi damals an den Tag gelegt hatte. Sesshoumaru hörte sehr genau zu als er die Worte Enas hörte und auch er begann zu knurren als er hörte, dass Daichi seiner Mutter, seinem Bruder und seiner Schwägerin in Spe keinen Respekt gezeigt hatte. Dennoch freute es ihn, dass sie seine Familie auch als ihre ansah, denn andersrum handhabte er es genauso. Doch danach ließ Ena den wahren Grund ihrer Sorge herausbrechen und sie ahnte schon, dass ihr Verlobter von alleine eins und eins zusammenzählen würde. „Der eigentliche Grund damals war das Daichi auf der Suche nach einem Hanyou war oder ist der seinen Freund umgebracht haben soll.“, erklärte sie und hoffte, dass er selber erraten würde, von welchem Hanyou hier die Rede war. Als sie aber erzählte, dass Daichi hinter einem Hanyou her war, der seinen Freund ermordet haben sollte, arbeitete es richtig in ihm. Dass es sich bei dem Hanyou um InuYasha handelte, konnte er sich schon denken, weil sein kleiner Bruder der Stärkste unter den Hanyous war. Keiner der anderen Hanyous und auch nur sehr wenige Youkai konnten es mit seinem kleinen Bruder aufnehmen. ‚Selbst Menomaru…‘, waren seine anfänglichen Gedanken, aber plötzlich machte es bei ihm klick. ‚Moment, das ist es! Daichi ist hinter InuYasha wegen dem Tod Menomarus her.‘, jagte es plötzlich durch seinen Kopf. Er sah Ena nur mit großen Augen an und erhielt mit ihren nächsten Worten auch seine Bestätigung. „Wir wissen sehr wohl, wen Lord Daichi meint und deshalb haben wir vereinbart, dass über dieses Thema kein Wort fällt. Ich hoffe, dass es dir recht ist, denn keiner will einen erneuten Krieg.“, sagte sie. „Keiner von uns will deinen Bruder an diesen Idioten ausliefern und somit deine Mutter oder Kagome weinen sehen.“, setzte sie noch nach und sah sinnierend auf ihre Hände. „Damit bin ich mehr als einverstanden.“, sagte Sesshoumaru. Nichts lag ihm ferner als seinem Bruder und seiner Schwägerin Schaden zuzufügen und nichts verachtete er mehr als einen Krieg. Ganz besonders jetzt, da auch er einer Frau und wie er hoffte auch bald Nachwuchs Schutz und Sicherheit bieten wollte. Zum Thema mit Daichi und seinem Bruder sagte Ena nichts weiter, denn nichts Anderes hatte sie von ihm erwartet. „Es ist gleich Essenszeit kommst du mit? Oder wollen wir hier alleine essen?“, fragte sie unsicher bei ihm nach. „Ich werde dich nie mehr alleine lassen.“, sagte er zu seinem Schatz und erhob sich gemeinsam mit ihr. „Möchtest du dich noch einmal frisch machen, bevor wir zum Essen gehen?“, wollte er von ihr wissen. Als er sie nun fragte ob sie sich frisch machen wollte lächelte sie leicht. Kannte er sie dann doch nicht so gut, wie sie immer gedacht hatte? Das war wohl so, deswegen klärte sie ihren Verlobten auch in spielerischer Weise auf. „Denkst du, dass ich in diesem dreckigen Kimono zum Essen gehe? Also wirklich, Fluffy.“, kam es gespielt vorwurfsvoll. „Na ja, wer weiß!“, kam es nur schelmisch aus Sesshoumarus Mund. Es freute ihn sehr, dass sie ihn wieder mit seinem Spitznamen ansprach, denn das liebte er wirklich sehr an ihr. Dennoch hob er resigniert die Arme als er Enas strafenden Blick sah. „Das sollte ein Scherz sein.“, sagte Sesshoumaru und stand auf. „Dann lass uns mal das Zimmer wechseln.“, sagte Ena und erhob sich ebenfalls um aufzustehen. Da hatte er wohl nicht mitbekommen, dass sie es ebenso gemeint hatte. Allerdings wollte der westliche Thronfolger nicht zulassen, dass seine Liebste ihr Bein zu sehr belastete, weswegen er sie erneut auf den Arm nahm und sie wieder in ihr Gemach trug, damit sie sich frische Kleidung anziehen konnte. Ena seufzte leicht, dass er sie aber auch nicht mal alleine laufen lassen konnte. Als sie im Gemach war, zog sie sich schnell um und richtete ihr Haar. Während Ena sich umzog, lief er noch einmal in das kleine Zimmer, denn in seiner Eile hatte er doch tatsächlich vergessen seine Rüstung wieder überzuziehen. „Von mir aus können wir. Man erwartet uns sicher schon.“, kam es von Ena, da sie nicht mitbekommen hatte das er sie kurz allein gelassen hatte. Als Sesshoumaru in Enas Gemach zurückkehrte, sah er, dass sie fertig war und ihre Worte zeigten es ihm auch. „Schön.“, sagte er und sah sich suchend um. „Schatz, wo hast du Tensaiga hingetan?“, fragte er bei seiner Liebsten nach. „Dein Tensaiga liegt auf meinem Bett, Fluffy. Ich denke, dass ich nicht mehr darauf aufpassen muss, da du ja jetzt wieder selber darauf achten kannst.“, meinte sie und ging vorsichtig zum Bett um das Kleinod zu holen. „Hier Schatz!“, sagte Ena, als sie es ihm überreichte. „Danke.“, sagte der Thronfolger, als Ena ihm das Schwert reichte. „Ich wusste, dass es in deinen Händen sicher ist.“, sagte er noch mit einem leichten Lächeln im Gesicht. ‚Danke, dass du auf sie aufgepasst hast.‘, waren daraufhin seine Gedanken, bevor er es wegsteckte. Dann gab er Ena ein kleines Küsschen auf die Stirn und nahm sie wieder auf den Arm, denn schließlich sollte sie ja nicht soviel rumlaufen. „Lass mich sofort runter, Sesshoumaru.“, protestierte Ena dieses Mal auch prompt. Denn immerhin waren fremde Youkai im Schloss und da wollte sie sich nicht diese Schmach geben. Sie konnte und wollte den Weg alleine gehen. Deswegen sah sie ihn nun auch bitterböse an. Sesshoumaru sah zu Ena und konnte den plötzlich bitterbösen Blick sehen. Was hatte sie denn auf einmal? Sonst hatte sie doch auch nichts dagegen gehabt und er wollte sie doch bloß schonen. Da der Thronfolger aber keinen Streit wollte, ließ er sie auch wieder runter. „Wenn du es so wünscht.“, sagte er noch, reichte ihr aber dennoch den Arm, damit sie sich einhaken konnte. Ena hakte sich gerne bei ihm ein. So gefiel ihr das schon viel besser, wenn sie ehrlich war. Sie war froh, dass er ihrem Wunsch nach gekommen war und das merkte man ihr auch an. Dennoch sagte sie: „Danke, für dein Verständnis, Fluffy.“ Kurze Zeit später erreichten sie gemeinsam den Speisesaal und betraten ihn. „Guten Tag, Eure Lordschaften.“, sagte Ena, als sie zusammen mit Sesshoumaru den Saal betrat. „Hallo ihr beiden. Da hast du sie ja doch gefunden.“, meinte Eiliko, als er seinen angehenden Schwiegersohn sah. „Ena, wenn ich dir deinen Verlobten kurz entführen dürfte.“, meinte ihr Vater und Ena nickte leicht, obwohl sie es nicht gerade wollte. Der Lord sah das und nickte ihr zu das sie mitkommen konnte. Sesshoumaru lächelte leicht als er die Worte Eilikos hörte. „Wie du siehst.“, sagte er noch und dann fiel sein Blick auf Ena. Doch auch er war froh, dass er seinen Schatz nicht einfach hier alleine stehen lassen musste. So ging er mit seiner Verlobten im Arm zu der Familie des Festlandes und Lord Eiliko stellte die Familien einander vor. „Lord Daichi, wenn ich Ihnen Sesshoumaru, den ältesten Sohn des Inu no Taishous vorstellen dürfte.“, sagte der östliche Lord freundlich. „Es freut mich, Lord Daichi.“, sagte Sesshoumaru und reichte dem Lord des Festlandes, so wie es Etikette war, die Hand. Auch wenn er keine große Lust dazu verspürte und jetzt wo er ihn sah noch weniger, als schon vorher. „Gleichfalls, Sesshoumaru. Aber sagt, was ist mit eurem linken Arm passiert?“, fragte Daichi bei dem westlichen Thronfolger nach. „Och das! War ein kleiner Unfall. Ich war etwas ungeschickt.“, sagte er einfach mal so locker flockig aus dem Handgelenk. Ihn störte es schon lange nicht mehr, dass er nur einen Arm hatte. Daichi zog die Augenbrauen kraus sagte aber nichts dazu. Was hätte er auch sagen sollen? Das er ihm nicht so ganz glaubte? Das ging nicht, denn er wollte seine Forderungen durchdrücken. So funkelte der Gast Lord den Gastgeber böse an. „Muss ich meine Familie nun selber vorstellen oder was?“, kam es beinahe herrisch. „Nein, dass müsst Ihr nicht.“, kam es ruhig von Lord Eiliko, obwohl er im Inneren brodelte. ‚Dieser Fatzke.’, dachte sich der Gastgeber nur. „Wenn ich dir, Sesshoumaru, Lady Kumiko und Prinz Daikouru vorstellen darf.“, sagte Eiliko jedoch in einem ganz normalen Tonfall, der keinerlei Gefühle zu ließ. Sesshoumaru beachtete Daikouru erst einmal nicht, denn auf den war er noch immer stink sauer. Aber als er Lady Kumiko sah, dachte er seine Augen würden raus fallen. ‚Igitt, ist das geschmacklos.‘, dachte er so bei sich. Denn ihre knallig roten Haare und der giftgrüne Kimono wollten so gar nicht zu einander passen und dann auch noch eine blaue Schärpe oder was das sein sollte. Mit Schmuck vollkommen überwuchert und ihr Gesicht sah aus, als ob sie in einem Farbeimer gefallen wäre. „Lady Kumiko.“, sagte Sesshoumaru in seiner gewohnt kühlen Art und reichte ihr die Hand. Diese sah auch nicht besser aus und die sollte er küssen? Nie im Leben. So kam es, dass er zum allerersten Mal in seinem Leben einen Handkuss nur andeutete. „Ist mein Sohn nicht ein Prachtexemplar?“, kam es stolz von Lord Daichi und er klopfte seinem Sohn auf den Rücken. „Der stattlichste Youkai den Sie auf dem Festland erblicken werden.“, lobte er seinen Sohn in den Himmel. ‚Ein Kotzbrocken trifft es wohl eher‘, dachte sich Sesshoumaru, sagte es natürlich aber nicht. Stattdessen reichte er dem Prinzen, wenn auch angewidert, die Hand und drückte kräftig zu. „Daikouru.“, kam es nur nüchtern von Sesshoumaru. Der Thronfolger des Festlandes allerdings musste aufpassen, dass er unter Sesshoumarus Druck nicht anfing zu schreien. „Sess…Sesshoumaru-sama.“, kam es nur gequält von Daikouru. Sesshoumaru sah das mit Genugtuung und ließ die Hand los, als er auch schon die Stimme von Eiliko hören konnte. „Wenn ich dann zu Tisch bitten darf.“, sagte der Gastgeber und ließ die Herrschaften vom Festland vorgehen. „Du wirst dich an deinen Platz als Thronfolger dieses Reiches setzten so wie es sich für den Gemahl von Ena gehört.“, flüsterte Lord Eiliko dem Thronfolger ins Ohr. Sesshoumaru nickte nur zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Ohne groß ein Wort zu verlieren, führte er seine Ena dann zu Tisch. Die östliche Prinzessin hatte ihren Vater sehr wohl verstanden und lächelte leicht. Sie freute sich, dass er ihrem Liebsten seinen Rang anerkannte. „Danke.“, kam es leise von ihr. „Nicht doch.“, erwiderte Eiliko und ging zu seinem Platz wo Etsu schon ihren Mann erwartete. Neben Eiliko traten wie gerade abgesprochen Sesshoumaru und Ena. Daichi und dessen Anhang waren über diese Entwicklung weniger erfreut. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass so ein einarmiger dahergelaufener Youkai seinem Sohn vorgezogen wurde. „Ich verlange, dass mein Sohn dort sitzt, wo der Einarmige sitzt.“, kam es erbost von Daichi, denn er wollte einfach nicht wahrhaben, dass er verloren hatte. Eiliko wollte gerade etwas dazu sagen, als eine andere Stimme sich einmischte. „Wie oft denn noch, Lord Daichi.“, kam es mit einem leicht fragenden und nicht verstehenden Unterton. „Ich bin bereits vergeben. Deswegen weiß ich auch nicht wie oft wir es noch sagen sollen.“, der Tonfall wurde langsam etwas ungehaltener. „Und es ist ja wohl das letzte, das man einen Gastgeber beleidigt. Ich will so etwas nicht noch einmal hören. Außerdem ist Sesshoumaru tausend Mal mehr Wert als Sie oder ihr ach so feiner Sohn.“, knurrte nun Ena sehr ungehalten. Die östliche Prinzessin konnte lange an sich halten, aber dieses Verhalten hatte bei ihr endgültig das Fass zum überlaufen gebracht. Mit zu Fäusten geballten Händen stand sie an ihrem Platz und funkelte den Lord und dessen Sohn an. „Setzt euch und über das andere reden wir später. Nur soviel Lord Daichi, Euer Sohn hat NIE einen legalen Anspruch auf meine Tochter gehabt. Dafür hatten wir damals vorgesorgt.“, sagte Eiliko in einem leicht befehlenden Ton und setzte sich. Ena konnte nicht, ihr ganzer Körper bebte vor Wut. Sie konnte viel ertragen, aber das war zu viel gewesen. Denn niemand, wirklich niemand beleidigte ihren Liebsten ungestraft. Sesshoumaru stand daneben und sagte zu alldem nichts, denn schließlich war er selber nur Gast in diesem Haus. Aber er war schon sehr erstaunt, dass Ena so aus der Haut fuhr. Noch etwas, dass er nicht kannte, aber das war ja nicht weiter schlimm. Dennoch musste er dafür sorgen, dass sie sich beruhigte. „Scht, Scht, Ena. Schone deine Nerven, sie sind es nicht wert.“, flüsterte er ihr ins Ohr wohl wissend, dass sie beobachtet wurden. Danach richtete er aber doch noch das Wort an Lord Daichi. „Ich habe Eurem Sohn heute schon einmal erklärt, dass Ena alt genug ist um sich ihren Gemahl selbst auszuwählen.“, sagte er kühl und in einem Tonfall, der zeigte das er solche Anfeindungen nicht duldete. „Du hast leicht reden. Du sollst sie ja bekommen.“, polterte es nun aus Daikouru heraus. „Nein, ich darf sie bekommen, das ist ein himmelweiter Unterschied.“, sagte Sesshoumaru, aber damit war für ihn erst einmal das Thema gegessen. Den Rest würde er nach dem Essen mit den Kotzbrocken besprechen. So setzte er sich ebenfalls mit Ena und wartete darauf, dass man das Essen servierte. Vollkommen in Wut entbrannt setze sich auch die Familie des Festlandes. Das Essen war kurz vor der Auflösung, als Lord Eiliko seine Stimme erhob. „Ich wünsche alle Anwesenden im Besprechungszimmer zu sprechen und zwar gleich nach dem Essen.“, kündigte der Lord an. Ena und Etsu sagten nichts weiter dazu, da sie ahnten um was es gehen könnte. Also begaben sie sich nach dem Essen gemeinsam mit dem Thronfolger und von den männlichen Gästen gefolgt zum Besprechungszimmer. Lord Daichi hob seine Augenbrauen, als er die Ansage von Lord Eiliko hörte. Von wegen alle. Eine würde daran nicht teilnehmen, denn sie hatte da nichts zu suchen. „Du verschwindest sofort in deinem Gemach, Weib!“, sagte er befehlend zu seiner Frau. „Wie mein Gemahl befehlen.“, kam es von Kumiko und diese machte doch tatsächlich noch einen Hofknicks und verschwand. Lord Daichi und sein Sohn folgten neugierig dem Gastgeber, den Frauen der östlichen Familie und Sesshoumaru. „Setzt Euch.“, forderte der östliche Lord die Runde auf und deutete auf die Sitzgelegenheiten. „Was wollt Ihr denn noch von uns?“, keifte Lord Daichi sofort mit Lord Eiliko herum, als sie den Raum erreichten. Sesshoumaru hatte die ganze Zeit Ena schützend in seinem Arm gehalten. Ihm war schon klar, dass es hauptsächlich um sie gehen würde, allerdings hoffte er sie vor irgendwelchen Schäden schützen zu können. Auch würde er darauf achten, dass Daikouru seinem Schatz nicht zu nahe kam. Dennoch antwortete er nicht auf die Frage Daichis, da Eiliko hier nun einmal das sagen hatte. „Ich werde jetzt ein für alle Mal klar stellen, wer der Verlobte meiner Tochter ist.“, sagte der östliche Lord, als sie alle endlich mal saßen. „Wie ich schon erklärte musste um der Gesundheit unserer Tochter Willen der Vertrag früher gelöst werden. Allerdings hat er sich doch durch einen Zufall von selbst erfüllt.“, begann Lord Eiliko seine Erklärung. „Wie Ihr vielleicht schon bemerkt habt, ist mein zukünftiger Schwiegersohn auch anwesend. Und ihm verdanken wir das unsere Tochter noch lebt.“, erklärte Eiliko, doch bevor er noch etwas sagen konnte fuhr einer der Gäste ihm über den Mund. Ena wurde immer kleiner in Sesshoumarus Arm. Ihr war nicht wohl dabei und dass es mal wieder um sie ging, machte es nicht besser. Nein, es verschlimmerte nur noch das Gefühl, das sich in ihr breit machte und sie eigentlich nur noch weglaufen lassen wollte. „Muss das denn sein?“, fragte Ena so leise das nur Sesshoumaru sie verstand. Denn eigentlich hätte keiner diese Frage hören sollen. „Dieser Einarm und Prinzessin Ena beschützen?“, lachte Daikouru. Das war ja wohl ein sehr schlechter Witz. „Der ist doch mehr schmächtig, als mächtig.“, kam es noch überheblich von ihm. „Ja, sicher und deswegen hatte ich es auch so leicht Euch zu überwältigen, als ihr meiner Verlobten zu nahe gekommen seid.“, schimpfte nun auch Sesshoumaru. Er hatte zwar Enas Frage gehört, aber fand keine Möglichkeit diese zu beantworten. „Mein Sohn war nur nicht darauf vorbereitet, das ist alles.“, versuchte sich nun Lord Daichi herauszureden. „Ich sehe auch nicht ein, dass die östliche Prinzessin in eine Mischlingsfamilie…“, weiter kam der Festland Lord nicht, da er bereits unterbrochen wurde. Das allerdings nicht von Sesshoumaru, da dieser gar nicht erst zum Zug kam. „Das ist ja wohl das Letzte.“, schrie Ena sofort los. „Was erdreistet Ihr Euch eigentlich. Ihr kennt die Familie Taishou doch gar nicht richtig.“, vor Wut sprang die östliche Prinzessin auf. „Was wisst ihr denn schon über die westliche Familie. Sie ist auf jeden Fall ehrbarer als Ihr und Euer ach so feiner Sohn.“, brüllte sie sich in Rage. „Dort werden die Frauen wenigstens geachtet. Was ich von Eurem Sohn nicht behaupten kann und Ihr seid doch auch nicht besser.“ Die östliche Prinzessin brüllte und knurrte was das Zeug hielt. Sie konnte einfach nicht mehr an sich halten. Lord Eiliko und seine Frau dachten sie würden nicht richtig hören. Das hatte Ena noch nie gemacht, allerdings hatte sie auch Recht. Doch normalerweise behielt sie immer ihre Contenance, dass sie hier jetzt so ausrastete musste noch einen anderen Grund haben. Lord Eiliko wollte gerade etwas zu diesen Worten sagen, als der Gastprinz nun auch so richtig aufdrehte. „Was hat eine Frau denn auch groß zu melden, hä? Sie hat einfach die Klappe zu halten und für den Mann die Beine breit zu machen. Zu etwas Anderem seid ihr doch gar nicht zu gebrauchen.“, schimpfte nun Daikouru. „Und nun reißt auch noch ein Weibsbild ihre Klappe auf. Euch fehlt es an Erziehung und die scheint man Euch einhämmern zu müssen.“, setzte er noch hinterher. Ena dachte sie würde sich verhören. Mit einem lauten Knurren antwortete sie dem Festlandprinzen. „Ich halte weder meinen Mund, noch mache ich einfach meine Beine breit. Ihr seid doch das Letzte, Prinz Daikouru.“, machte sich Ena Luft. „Mir fehlt es garantiert nicht an Erziehung, aber Euch. Eine gute Familie respektiert einander und tyrannisiert sich nicht.“, mit jedem Wort wurde Ena immer lauter und aufgeregter. Die östlichen Lordschaften hatten sich aufs zuhören geeinigt, denn immerhin war sie später mal diejenige, welche das Land zusammen mit dem westlichen Thronfolger regieren würde. „Ha, glaubst du etwa, dass dieser Typ da anders denkt als ich.“, schrie Daikouru und als er von Sesshoumaru sprach, zeigte er auch auf den InuYoukai. „Glaubst du etwa, dass er dich nicht einfach nur als Sexsymbol ansieht? Glaubst du etwa, dass er dich wirklich liebt? Dann bist du dümmer als ich dachte. Der will doch auch nur mit dir in die Kiste und danach bist du nichts mehr für ihn wert, wenn er das erhalten hat was er will.“, schimpfte der Prinz des Festlandes. Für Sesshoumaru war das langsam zu viel. Was maßte sich dieses Bürschchen eigentlich an? Dennoch entschied er erst einmal nichts zu sagen, denn er wollte sehen wie die Antwort Enas lautete und wie schnell diese von ihr kam. Jetzt riss Ena endgültig der Geduldsfaden. Sie konnte nicht anders und sprang über den Tisch. Ohne Vorwarnung hatte der Prinz eine Ohrfeige bekommen. „WAS MASST IHR EUCH AN?“, brüllte sie und man konnte bemerken, dass sie mehr, als nur sauer und aufgeregt war. „Wenn das so wäre, dann hätte er auf den Vertrag keine Rücksicht genommen. Nein, er liebt mich und das ist wahrscheinlich etwas, das Ihr nicht kennt.“, endete sie. Aber sie stand vor Wut zitternd vor Daikouru und knurrte ihn wütend an. Dieser stand wie fest gemauert da, aber bald schon erholte er sich von seiner Starre und nun konnte auch er nicht mehr an sich halten. „Du kleines Drecksstück.“, keifte er und holte mit voller Wucht aus um Ena eine zu scheuern. Das war nun auch für Sesshoumaru endgültig zu viel, denn seine Verlobte hatte dabei ihr Gleichgewicht verloren und war mit dem Oberkörper gegen die Tischplatte gefallen. Das schien dem Prinzen des Festlandes aber nicht zu reichen, denn nun trat er auch noch nach ihr, als die östliche Prinzessin schon durch die Wucht des Aufpralls auf den Boden gesunken war. „Das macht Ihr nicht noch einmal. Erst diese ganzen Beleidigungen und nun erhebt Ihr auch noch die Hand gegen meine Verlobte dazu habt Ihr kein Recht.“, keifte der Thronfolger des Westens. Während er das sagte, hatte er Daikouru am Kragen gepackt und diesen gegen die nächste Wand gedrückt. „Lasst meinen Sohn sofort herunter!“, kam es befehlend von Daichi, denn er fand, dass sein Sohn durchaus im Recht war mit allem was er so sagte, behandelte er seine eigene Frau doch genauso. „Wenn Ihr ihn nicht sofort loslasst, dann wird es ernste Konsequenzen für Euch haben.“, schimpfte er nun weiter. Sesshoumaru sah nun den Gast Lord mit bitterbösen Augen an. Wollte dieser ihm etwa Befehle erteilen? Dennoch wollte er keinen Krieg heraufbeschwören und das könnte passieren, wenn er sich nicht beherrschte. Aber erst einmal richtete er das Wort an Daikouru. „Ich mag vielleicht nur einen Arm haben, aber das reicht für dich alle Mal. Dann lass dir gesagt sein, dass meine zukünftige Frau jedes Recht hat ihren Mund aufzumachen und zu sagen, was ihr nicht passt. Ich werde Ena niemals zu etwas zwingen, das sie nicht möchte.“, mit diesen Worten ließ er den Prinzen mit einem Knurren herunter und ging zu seinem Schatz um zu sehen, ob sie sich auch nicht verletzt hatte. Ena krümmte sich jedoch vor Schmerzen. Das war fies gewesen, wie sie fand. So etwas machte kein ehrbarer Prinz. Vor allem, da ihre Verletzung doch gerade erst verheilt war. Was war das nur schon wieder? „Das tut so verdammt weh.“, kam es leise von ihr. „Bring sie am besten ins Gemach und ich schicke dir einen der Ärzte vorbei.“, sagte Lord Eiliko zu seinem zukünftigen Schwiegersohn. Kaum ausgesprochen sah er ernst zu den Gästen. „Ihr bleibt hier, denn wir sind noch nicht fertig hier. Etsu, du gehst bitte mit unseren Kindern und bleibst dann bei unserer Tochter. Sesshoumaru, du kommst bitte wieder hier her, damit wir das richtig klären können.“, sagte Lord Eiliko befehlend. Lady Etsu nickte nur und ging zur Tür um sie für den Thronfolger zu öffnen. Sesshoumaru hatte derweil Ena vorsichtig auf den Arm genommen. Dass sie nun wieder Schmerzen leiden musste, das passte ihm überhaupt nicht. Er hätte einfach früher eingreifen sollen, dann wäre das nicht passiert, davon war er vollkommen überzeugt. So nickte er Lord Eiliko zu, dass er verstanden hatte und folgte seiner Schwiegermutter in Spe dann hinaus auf den Gang. „Danke!“, sagte er, als Etsu ihm die Tür aufgehalten hatte. Für das Gelächter, welches nun im Raum herrschte, hatte er momentan keine Ohren, denn wichtig war nur, dass sein Schatz wieder gesundwürde. Im Gemach seiner Liebsten angekommen legte Sesshoumaru seine Ena vorsichtig in ihr Bett. Er war sich im Klaren darüber, dass sie es momentan nicht mochte, aber es blieb ihr auch nichts anders übrig. „Ich bin so schnell wie möglich wieder da.“, sagte er zu Ena und gab ihr einen leichten Kuss. Ena nickte nur leicht, als er sich von ihr entfernte. Ihr war momentan nicht nach reden zu mute, sondern eher nach heulen. „Danke, Sesshoumaru und lass dich nicht ärgern.“, sagte Etsu noch. „Wir bekommen das hier schon hin.“, setzte sie noch nach und wartete dann geduldig auf den Arzt. Sesshoumaru nickte Etsu zu. „Danke, dass du auf sie aufpasst.“, sagte er noch und war auch schon wieder aus dem Gemach verschwunden. Nur wenige Minuten später kam er wieder im Besprechungszimmer an, wo er gleich von Eiliko in Beschlag genommen wurde. „Gut, dass du wieder da bist.“, sagte der Gastgeber zum westlichen Thronfolger. „Und wie geht es ihr?“, wollte Eiliko wissen, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gäste richtete. „Ich kam zurück so schnell ich konnte.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko und er seufzte kaum merklich auf. „Sie hat starke Schmerzen, aber genaues weiß ich auch noch nicht.“, schilderte er. Aber auch sein Blick wechselte zu den Gästen und sofort wurde sein Blick tot ernst. Lord Eiliko seufzte merklich auf, wurde aber wieder ernst, denn das musste zur Sicherheit seiner Familie und seiner Tochter schnell geklärt werden. Deswegen begann er dann auch in einem sehr ernsten Tonfall: „Nun zu dem Vertrag, der zwischen Nekko, der damaligen Verwalterin des Westens, Euch Lord Daichi und mir getroffen wurde. Wir konnten nicht anders als diesen Vertrag zu lösen, da er erstens mehr als nur unnötig und zweitens absolut nicht mehr aktuell war, weil die beiden sich eh liebten und bis dahin eine Menge Leid hinnehmen mussten. Deswegen wurde er mit dem Einverständnis des Inu no Taishou gelöst.“, erklärte Eiliko den Beteiligten noch einmal. „Na toll! Das heißt also, dass wir unvermittelter Dinge wieder aufbrechen können, oder wie?“, schimpfte Lord Daichi mit dem Gastgeber herum. „Wir haben den weiten Weg also nur gemacht um zu erfahren, dass alles umsonst war?“ „Das ist ungeheuerlich!“, schimpfte nun auch Daikouru mit dem Gastgeber. „Auch, wenn die tote Lady des Westens Sesshoumaru zum Verlobten gemacht hat, so verlange ich trotzdem, dass mir diese Ena ausgehändigt wird und zwar sofort.“ „Ihr zwei Kindsköpfe habt es wohl noch nicht gelernt, was?“, mischte sich auch Sesshoumaru ins Gespräch ein und man konnte die Gefahr in der die beiden Gäste schwebten förmlich greifen, nur ein falsches Wort und sie wären Geschichte. „Prinzessin Ena möchte einfach nicht aufs Festland, sondern in Japan bleiben. Und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber die Prinzessin ist alt genug um sich ihren Gemahl selbst auszusuchen.“, bekräftigte er noch einmal. „Und wehe es kommt jetzt, dass ich gut Reden habe, da ich nun ihr Verlobter bin. Aber es wäre nicht soweit gekommen, wenn Ena mich nicht lieben würde. Dann hätte ich nie darauf bestanden, dass sie meine Frau wird.“, setzte er noch mit sehr viel Nachdruck hinterher, was ein allgemeines Schweigen mit sich brachte. Lord Eiliko hatte aber doch noch etwas zu sagen. „Ich denke, dass Euer Weg nicht umsonst war. Doch sagt, wie weit seid Ihr eigentlich mit Eurer Suche nach diesem Hanyou?“, fragte Eiliko um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. „Habt Ihr schon neue Anhaltspunkte, so dass wir Euch nun vielleicht besser helfen könnten?“ „Pah, wer’s glaubt wird selig.“, begann nun Daikouru, wurde aber je von seinem Vater unterbrochen. „Nein, wir haben noch keine Anhaltspunkte gefunden. Es gibt so viele verdammte Hanyous.“, schimpfte Lord Daichi. „Das einzige was wir wissen ist, dass er auch noch mit ein paar Menschen unterwegs war, aber sonst nichts.“, setzte er noch hinterher. Dass Lord Daichi aber schon einen bestimmten Hanyou in Verdacht hatte, verschwieg er lieber, da ja auch noch der andere Youkai mit im Raum war. Sesshoumaru saß daneben und hörte einfach nur zu. Aber er dachte er würde vom Glauben abfallen, als er hörte, dass Eiliko dem Lord auch noch helfen wollte seinen Bruder zu überführen. Da musste Sesshoumaru später noch ein ernstes Wörtchen mit Eiliko reden, da er doch gerade vor den Gesprächen von Ena erfuhr, dass niemand hier InuYasha verraten würde. Dennoch schwieg er in diesem Moment. Lord Eiliko sah nachdenklich vor sich hin, ganz so als würde er erst einmal alle Hanyous in Japan in seinem Kopf Revue passieren lassen. „Ein Hanyou, der mit Menschen unterwegs war.“, wiederholte er noch mal und kratzte sich nachdenklich, und nur für Sesshoumaru sichtbar das er Zeit schinden wollte. Doch dann hatte er einen plötzlichen Geistesblitz. „Hmm… mir würde da nur einer einfallen, allerdings lebt dieser Hanyou schon lange nicht mehr. Soweit ich weiß, müsstet Ihr Euch dafür bei Sesshoumaru und seinem Bruder InuYasha bedanken. Denn dieser Hanyou hatte alles und jeden unterjocht mit Ausnahme jener die ihn begleiteten.“, sagte Eiliko und spielte dabei auf den Erzfeind der beiden Brüder an. Daichi hörte dem Lord sehr genau zu und er konnte es nicht verhindern erstaunt zu schauen. Sollte das etwa heißen, dass er mit seiner Vermutung falsch lag? „Und Ihr seid Euch da auch ganz sicher, dass der Hanyou tot ist?“, wollte Daichi leicht ungläubig wissen. Sesshoumaru war ebenso erstaunt, als er die Worte Eilikos hörte. Allerdings sah man ihm das nicht an. Hatte sein Schwiegervater in Spe etwa von diesem gewissen Hanyou gesprochen? Das konnte nur er sein, da InuYasha und er nur einen gemeinsamen Erzfeind hatten, der obendrein noch ein Hanyou war. „Ja, er ist tot.“, sagte der Thronfolger daher zu Lord Daichi. „Mein Bruder und ich haben ihn vor drei Jahren ins Reich der Toten geschickt.“ „Aha! Und wie hieß dieser Hanyou?“, fragte Daichi und man sah, dass die Frage nicht an Sesshoumaru, sondern an Lord Eiliko gerichtet war. „Und wer waren die Menschen, die ihn begleitet haben?“, wollte er noch wissen. Nun war Eiliko in einer gewaltigen Klemme, wenn er sich nicht schnell ein paar Namen einfallen ließ, würde alles auffliegen. „Sein Name war Naraku und er war mit mehreren Menschen unterwegs. Deren Namen mir aber leider nicht geläufig sind, da ich nicht viel mit ihm zutun hatte.“, sagte Eiliko ehrlich, denn er hatte mit Naraku wahrlich nichts zu schaffen gehabt. Was eine Tatsache war, welcher Sesshoumaru sehr dankbar war. Denn immerhin hätte er ihnen damals nicht groß helfen können. Doch zum Glück hatten seine Familie und die anderen Lords ihre Kräfte in der Zeit unterdrückt in der Hoffnung, dass der damalige Taishou es hinbekommen würde. Und nun ja, er hatte es ja auch geschafft. „Naraku, also.“, kam es nachdenklich von Lord Daichi. „Dieser Name sagt mir absolut gar nichts.“, setzte er noch hinterher und plötzlich wollte er auch nicht mehr wissen wie die Menschen hießen, die ihn begleiteten. Allerdings fragte er sich auch ob das wirklich der gesuchte Hanyou war. Er würde auf jedenfall weiterschauen, denn so recht wollte er den beiden Youkai nicht glauben. Nein, er hatte das Gefühl man hatte ihm einen wahren Bären aufgebunden. Aber da er keine Beweise hatte konnte er nichts Anderes machen, als den beiden zu glauben. Daikouru sagte zu dem Ganzen kein einziges Wort. Ihm war die Unterhaltung zu dumm geworden. „Braucht Ihr mich noch, oder darf ich mich entfernen?“, wollte er daher von Lord Eiliko und auch von seinem Vater wissen. Letzter nickte seinem Sohn nur zu, denn er brauchte seinen Sohn nun nicht mehr bei dem Gespräch. Auch er selber hatte keine Lust mehr mit den beiden Youkais zu sitzen, denn schließlich war Sesshoumarus Familie nicht einmal reinrassig. Und mit solchen Primaten, wie er fand wollte er nicht länger als nötig einen Raum teilen. „Ich werde mich auch empfehlen.“, sagte Lord Daichi daher zu Lord Eiliko. „Dann wünsche ich Euch noch einen angenehmen Tag. Wir sehen uns zum Abendessen wieder.“, erwiderte Lord Eiliko und sah seinen zukünftigen Schwiegersohn abwartend an. „Den wünschen wir Ihnen auch.“, sagte Lord Daichi und verschwand mit seinem Sohn aus dem Zimmer. ‚Endlich frei von dem Abschaum.‘, dachte sich Lord Daichi als er die Tür hinter sich schloss und er dachte auch gar nicht daran zu lauschen, ob da eventuell noch etwas gesprochen wurde. Auch Prinz Daikouru ging augenblicklich seines Weges. Dieses Mal aber nicht wie gewohnt zu Prinzessin Ena, da diese ihn vollkommen bloßgestellt hatte. „Was liegt dir auf der Seele, Sesshoumaru?“, wollte der östliche Lord wissen. Denn er spürte, dass seinem angehenden Schwiegersohn etwas auf der Seele lag. Und mittlerweile waren die zwei Gäste auch nicht mehr in der Nähe des Wohnraumes. Sesshoumaru dagegen blieb noch eine Weile im Wohnzimmer, denn er wollte noch etwas mit Lord Eiliko klären. Umso erstaunter war er, als sein zukünftiger Schwiegervater ihn ansprach. Konnte man es ihm ansehen, dass er etwas auf dem Herzen hatte? Nun gut, da konnte er die Karten ja auf den Tisch legen. „Ich bin sehr besorgt um meinen Bruder. Wieso denkt Lord Daichi, dass DU ihm bei der Suche nach InuYasha helfen wirst?“, fragte er auch gleich unverwandt nach. Eiliko seufzte. „Deinem Bruder wird nichts passieren, keine Angst.“, sagte er und überlegte wie er es am besten erklären könnte. „Wir mussten damals eine schnelle Lösung finden, damit wir diesen Idioten schnell wieder loswurden, da er ja auch die Frauen der Familien beleidigt hatte. Deswegen habe ich damals gesagt, dass ich versuche etwas zu erfahren, es aber nicht versprechen kann, da es so viele Hanyous in unserem Land gibt.“, erklärte der östliche Lord und fügte noch etwas für ihn sehr wichtiges hinzu: „Daikouru hätte Ena eh nie bekommen. Zumindest nicht solange ich lebe.“ Das Daikouru Ena nicht bekommen hätte, das glaubte Sesshoumaru seinem Gegenüber sofort. Aber dennoch wollte sich keine Erleichterung bei ihm einstellen, als er hörte, dass seinem Bruder nichts passieren würde. „Daichi wird auf dieses, wenn auch nicht ganz ernst gemeinte Versprechen pochen, das ist schon klar, oder? Und ich werde meinen Bruder unter Einsatz meines Lebens beschützen, das schwöre ich.“, sagte er noch zu Eiliko. Irgendwie war Sesshoumaru leicht in Rage auch wenn er die damalige Situation sehr gut verstanden hatte. Dennoch entschloss er sich Lord Eiliko zu trauen, denn er hätte eben gerade ohne mit der Wimper zu zucken InuYasha als den Hanyou identifizieren können, doch das hatte der östliche Lord nicht getan. „Ich habe Eurem Vater im Beisein der gesamten Familie versprochen, dass ich es nicht preisgeben werde und ich bin noch nie wortbrüchig geworden. Allerdings war dieses Versprechen an Daichi wirklich nicht ernst gemeint und um mal ehrlich zu sein, woher soll ich denn wissen, was für Leichen eure Familie im Keller hat, hm? Das geht mich ja nun nichts an und dein Bruder ist keiner, der mit seinen Taten prahlt.“, kam es ernst von dem Wolfs Lord. Sesshoumaru war nun gänzlich erleichtert, als er hörte, dass Eiliko vor seiner Familie geschworen hatte den Mund zu halten. Allerdings musste er aufpassen, dass er nicht loslachte, als Eiliko ihm fragte woher er wissen sollte wie viele Leichen die Taishoufamilie im Keller hatte. „Das weiß ich auch nicht so genau. Habe über die Jahrhunderte irgendwann aufgehört zu zählen.“, antwortete Sesshoumaru nur auf die Frage Eilikos. „Von uns erfährt niemand etwas, soviel ist schon mal klar. Aber ich denke, dass du an anderer Stelle im Moment dringender gebraucht wirst.“, sagte Eiliko und lächelte leicht wissend. Aber auch Sesshoumaru fand, dass er an anderer Stelle dringender gebraucht wurde. „Hast Recht, Eiliko. Ich werde mal sehen wie es Ena geht.“, sagte der Thronfolger und erhob sich dann auch von seinem Platz. „Wir sehen uns zum Abendessen.“, sagte er noch und ging ebenfalls aus dem Raum um auf schnellstem Wege zu seiner Herzdame zu kommen. „Bis dann, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko noch und sah einen Moment sinnierend vor sich hin. ‚Wenn das alles doch nur endlich ein Ende hätte.’, dachte er und erhob sich auch um seiner Arbeit nachzugehen. In einem anderen Gemach saß eine ältere Youkai wachend an einem Bett in welchem eine im Moment schlafende Youkai lag. Der Arzt hatte Ena eine Medizin gegen die Schmerzen und vor allem zum Schlaf nachholen gegeben, denn nur, wenn sie ruhte würde ihr Körper sie heilen können. So kam es das Etsu den Klopfenden herein bat in dem sie zur Tür ging und diese persönlich öffnete. Sesshoumaru brauchte nicht lange um zu Enas Gemach zu kommen, denn den Weg beherrschte er bereits im Schlaf. Da er aber eine sehr korrekte Erziehung von seinem Vater genossen hatte, wusste er, dass man nicht so einfach in das Gemach einer Dame hineinspazierte. So kam es, dass er auch höflich anklopfte und auf ein Zeichen wartete, dass er eintreten durfte. Er war schon ziemlich erstaunt, dass Etsu ihm persönlich die Tür öffnete und nicht einfach Bescheid gegeben hatte, dass er eintreten durfte. Als er Sekunden später im Gemach war, sah er sehr schnell den Grund für das Verhalten der Fürstin, denn die junge Youkai lag in ihrem Bett und schlief. „Was hat der Arzt gesagt?“, fragte er bei Etsu nach. Er ging einfach mal davon aus, dass dieser schon da war. „Sie hat sich drei Rippen angebrochen. Aber das müsste in zwei oder drei Tagen wieder ganz verheilt sein. Allerdings wird sie heute Abend nicht am Essen teilnehmen, da sie sich schonen soll. Im Moment schläft sie einen Erholungsschlaf, der vom Arzt eingeleitet wurde, damit sie sich schneller erholt.“, sagte Etsu und man sah ihr sehr wohl an, dass sie dies alles sehr mitnahm. „Ich frage mich nur, warum es immer sie trifft. Vor allem wo sie jetzt endlich glücklich werden darf.“, kam es noch traurig von ihr. Der Thronfolger des Westens hörte seiner zukünftigen Schwiegermutter sehr genau zu. Dass sich Ena drei Rippen angebrochen hatte, würde er nicht ungestraft lassen. Das würde Daikouru ihm büßen, wenn er auch noch nicht wusste wie, da er hier keinen Eklat anzetteln wollte. „Es ist gut, wenn sie sich ausschläft.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Etsu und dann passierte etwas, dass man nicht glauben würde, denn er nahm die Fürstin doch tatsächlich in den Arm um sie zu trösten. „Von jetzt an werde ich sehr gut auf deine Tochter aufpassen.“, versprach er und gab Etsu doch tatsächlich einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Die östliche Fürstin war sehr erstaunt über diese plötzliche Vertrautheit. So kannte sie den Thronfolger nicht. Denn er hatte sich immer sehr zurückgehalten, was Vertrautheiten anging. Auch gegenüber seiner Stiefmutter oder seiner Schwägerin auf den Festen, war er nicht zu vertraut geworden. „Das weiß ich. Denn wann immer du da warst, war sie immer sicher.“, sagte Etsu und bewies damit, dass sie schon früher in der Kindheit bemerkt hatte, dass er sie so gut es eben ging beschützt hatte. „Aber ich werde euch beide mal alleine lassen.“, fügte sie noch an und wandte sich zum gehen. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. War das denn so offensichtlich gewesen, dass er Ena auch schon früher beschützt hatte? Anscheint schon, denn sonst hätte Etsu ihm das nicht gesagt. Aber er äußerte sich nicht dazu. „Danke, dass du auf sie Acht gegeben hast, Etsu.“, sagte er noch zu ihr, bevor die Fürstin ging. Er selbst setzte sich neben Ena aufs Bett und wachte über ihren Schlaf. ‚Sie ist so atemberaubend schön‘, dachte sich Sesshoumaru, als er auf das schlafende Gesicht seiner Liebsten schaute. Es dämmerte schon leicht, als sich zwei jadegrüne Augen langsam öffneten. Vorsichtig blinzelte die Person die letzten Lichtpunkte weg und sah sich vorsichtig im Zimmer um. Als der Blick zu ihrer linken Seite glitt, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. „Hey, du!“, kam es leise und leicht amüsiert von ihr, weil er vor sich hinträumte. Sesshoumaru saß links neben seinem Schatz und hielt sie schützend, wie auch besitzergreifend in seinem Arm. Er bewegte sich nicht einen Millimeter, denn er wollte sie einfach nicht aufwecken. So saß er einfach nur da und betrachtete ihr schlafendes Gesicht. Dabei bemerkte der Thronfolger nicht einmal, dass er anfing vor sich hin zu träumen. Es war ein schöner Traum von einer schönen Zukunft mit seiner Ena. So kam es, dass er förmlich hochschrak, als er die Stimme seiner Liebsten hörte. „Hey, du!“, sagte er nur und schenkte ihr ein süßes Lächeln. Dann beugte er sich vorsichtig zu ihr herunter um ihr einen atemberaubenden Kuss zu stehlen. „Wie fühlst du dich?“, fragte er besorgt nach. Ena erwiderte den Kuss noch immer sehr zögerlich und lächelte ihn wieder entschuldigend an. „Es geht mir besser. Im Moment habe ich kaum Schmerzen, da die Regeneration schon begonnen hat. Aber ich denke, das liegt auch mit an der Medizin.“ Ena machte eine kurze Pause und sah ihn fragend an. „Ich würde gerne zum Abendessen gehen wollen.“, sagte sie in einem festen Tonfall, der eigentlich keine Einwende zulassen wollte. Sesshoumaru spürte, dass sie seinen Kuss nur zögerlich erwiderte und hätte sich im nächsten Moment am liebsten gegen den Kopf geschlagen. Wie konnte er nur so forsch an die Sache herangehen? Das war nicht der richtige Weg um Ena zu zeigen, wie schön die Liebe war. „Bitte verzeih.“, sagte er daher erst einmal zu ihr und nahm Ena wieder in seinen Arm. „Es freut mich, dass es dir besser geht. Aber ich denke nicht, dass es richtig ist, wenn du mit zum Abendessen gehst, denn schließlich hat der Arzt dir bis morgen Bettruhe verschrieben.“, sagte er und klang dabei ziemlich energisch. „Du solltest heute noch liegen bleiben.“ Ena sagte auf seine Entschuldigung nichts. „Wenn ich nicht gehe, dann zeigen wir den Gästen, dass ich ein schwächliches kleines Mädchen bin.“, kam es mit einem Seufzer von ihr. „Und das bin ich einfach nicht. Ich möchte nicht, dass sie denken, das man mich gebrochen hat, verstehst du?“, fügte sie noch sehr ernst hinzu. Denn genauso würde sie selbst ihr Wegbleiben verstehen. „Ich verstehe deine Beweggründe sehr wohl, Ena.“, begann Sesshoumaru nun mit seinen Erklärungen. „Aber du musst deine Verletzung auskurieren und dass du kein schwaches Mädchen bist, das durfte zumindest einer aus der Familie am eigenen Leib erfahren.“, setzte er noch hinterher. Er würde nicht zulassen, dass Ena ihre Gesundheit aufs Spiel setzte. Außerdem verschwieg er ihr auch, dass Tenseiga seinen Teil dazu beigetragen hatte, dass sie sicher war. Genau das hatte Ena befürchtet. Denn nach den Vorfällen im westlichen Schloss konnte sie ihn doch schon einigermaßen einschätzen, was das anging. Dennoch versuchte sie es noch einmal mit Worten. „Das mag ja sein, aber es war nicht allein meine Kraft, die Daikouru zu spüren bekommen hat. Sesshoumaru ich bin kein dummes kleines Mädchen mehr. Ich habe sehr wohl gemerkt, weshalb ich auf Tenseiga aufpassen sollte. Meinst du ich merke nicht, wenn Tenseiga reagiert?“, wollte sie leicht enttäuscht von ihm wissen. Sesshoumaru wusste erst einmal nicht was er sagen sollte. Da hatte sie ihn wohl erwischt. „Ich weiß, dass du kein kleines Mädchen mehr bist.“, begann er zu sprechen. „Okay, ich gebe zu, dass Tenseiga reagiert hat, wenn du in Gefahr warst.“, gestand er seiner Verlobten. Da war wohl der Zeitpunkt gekommen mit der ganzen Wahrheit herauszurücken. „Ich habe dir Tenseiga schon mitgegeben, damit es dich beschützt, was aber nicht heißt, dass du schwach bist.“, erklärte Sesshoumaru ihr. „Ich wollte nur sicher gehen, dass dir auch wirklich nichts passiert.“, setzte er noch hinterher. „Dennoch war der Hauptgrund, dass du Tenseiga bekommen hast, dass du etwas von mir hast während wir getrennt waren.“, beendete der westliche Thronfolger seine Ausführungen. „Deswegen also. Dabei habe ich doch schon etwas von dir gehabt.“ Ena seufzte einmal tief. Was sollte sie nun dazu sagen? Sie wusste es nicht, weswegen sie in diesem Moment auch schwieg. Allerdings war sie mit dem Thema Essen gehen noch nicht ganz durch. „Und was ist, wenn du mich bis in den Saal trägst. Es gibt einen Geheimgang, der vom Flur nebenan bis in das kleine Zimmer hinter dem Saal reicht, aus welchem immer die Diener kommen.“, sagte Ena. Sie wollte einfach nicht klein bei geben. „Hm…der Pelz war nicht persönlich genug.“, sagte der Thronfolger zu seinem Schatz. Allerdings stellte sie ihn ganz schön auf die Probe. Tragen sollte er sie also? Das war eine Option. Aber ob das richtig war? Dennoch wollte er sich jetzt nicht mit ihr streiten. „Wir werden es versuchen, aber sobald ich merke, dass es dir schlechter geht, bringe ich dich sofort zurück.“, sagte er daher mit sehr viel Nachdruck und Wiederworte würde er nicht gelten lassen. „Einverstanden!“, sagte Ena mit einem Lächeln, das einen zum schmelzen bringen könnte. „Wer hat denn vom Fell gesprochen?“, fragte Ena einfach mal bei ihrem Verlobten nach. „Ich meinte die Kette, welche mich schon seit eh und je an dich erinnert.“, lächelte sie ihn liebevoll an. Sesshoumaru war wirklich kurz davor zu schmelzen, denn er liebte es einfach, wenn sie lächelte. „Oh!“, kam es nur von Sesshoumaru, denn an die Kette hatte er überhaupt nicht mehr gedacht. „Ja, richtig.“, sagte er nur, denn es hatte ihm vollkommen die Sprache verschlagen. Dann begann er sich etwas zu räuspern. „Wenn du mitkommen möchtest, sollten wir dafür sorgen, dass du dich noch etwas frisch machen kannst.“, versuchte er das Thema zu wechseln. Ena schmunzelte. ‚Ertappt!’, dachte sie, als sie sein Gesicht sah und lächelte leicht. Doch sie sagte nichts weiter dazu, weil sie ihn nicht noch weiter in Verlegenheit bringen wollte. „Stimmt, das sollten wir.“, sagte Ena. „Ich denke, dass in der Nähe der Tür eine Wache sein wird, die kann ja meiner Zofe Bescheid geben. Wenn du so nett währest und es der Wache sagst, Schatz.“, bat Ena. „Für dich tue ich doch alles.“, kam es leicht schelmisch von Sesshoumaru. Er gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und erhob sich. Das nächste was er tat, war die Zimmertür zu öffnen um der Wache Bescheid zu geben. „Lasst die Zofe der Prinzessin holen!“, kam es wie immer leicht frostig von Sesshoumaru, da die Wache in diesem Reich ja nicht wissen musste, dass er auch anders konnte. „Sehr wohl, Sesshoumaru-sama.“, kam es von der Wache und diese ging schnell die Zofe der Prinzessin holen. Da er den Thronfolger des Westens nicht verärgern wollte, denn auch hier wusste man, wie er mit nicht hörenden Angestellten umging. Als der Thronfolger des Westens dann wieder ins Zimmer kam, sah er einen leicht verärgerten Blick von Ena. „Was?“, fragte er daher bei ihr nach. „Würdest du vielleicht auch einmal an dein Versprechen denken?“, fragte sie daher nach. „Oder willst du auch das Personal hier gleich verschrecken?“ Ena konnte einfach nicht anders und sah ihn verärgert an. „Was ist denn nur wieder los, dass du das so einfach vergisst?“, wollte sie von ihm wissen und ihr selbst war in diesem Moment der Besuch entfallen. Sesshoumaru seufzte nur als er Enas Worte hörte. Warum musste sie ihn immer zu Recht rücken? Das war nun einmal seine Natur. „Das Personal hier kennt mich doch nur so und ich muss nicht jedem zeigen, dass ich auch anders kann.“, begann er seiner Verlobten zu erklären. „Ich mach das doch nicht um dich zu ärgern, sondern um dich zu schützen. Sie würden alle schnell den Respekt verlieren, wenn ich anfangen würde zu jedem nett zu sein und das ist nun einmal gefährlich.“, sagte er noch zu ihr. Ena erwiderte nichts. Sie konnte einfach nicht, auch wenn sie es gewollt hätte. Denn er hatte ja Recht mit dem was er gerade gesagt hatte. Nun saß sie schweigend da und wartete regelrecht darauf, dass es an der Türe klopfte. Sesshoumaru setzte sich nun wieder auf das Bett. Allerdings mit dem Rücken zur Tür. „Ena.“, versuchte Sesshoumaru es nun, aber irgendwie blieb sie vollkommen stumm, was ihn schon nervte. Aber dann klopfte es an der Tür und er drehte sich zu dieser um. „Herein!“, rief sie, ihren Verlobten etwas übergehend und war froh, als die Zofe eintrat. „Ihr habt nach mir rufen lassen?“, sagte die Zofe Lyra und trat in das Gemach „Ja, das habe ich. Ich möchte mich für das Abendessen richten. Wenn du mir bitte dabei behilflich sein könntest.“, kam es nun auch schon fast befehlend von Ena. Irgendwie ging ihr das alles gerade gegen den Strich. Wenn sie gekonnt hätte, dann wäre sie am liebsten auf und davon um sich abzureagieren. Sie kochte innerlich konnte aber nicht sagen woran das nun schon wieder lag. Allerdings zog der westliche Thronfolger seine Augenbrauen kraus, als er die Stimmlage Enas hörte. ‚Mich schimpft sie deswegen aus und selbst nicht besser.‘, dachte er sich nur, hielt aber lieber seinen Mund, da er sich nicht in die Nesseln setzen wollte. „Gut, dann lasse ich euch mal alleine.“, sagte er noch, denn auch er wollte sich frisch machen für das Abendessen. Er nahm frische Kleidung aus dem Schrank und ging ins Gästebad um sich fertig zu machen. Es dauerte eine Weile bis die Frauen fertig waren und darum bat Ena die Zofe Sesshoumaru Bescheid zugeben, dass sie fertig sei. Sesshoumaru brauchte nicht so lange wie die Frauen im Bad. So kam es, dass er erst einmal draußen warten musste, denn er war sich sicher, dass er Bescheid bekommen würde, wenn sie fertig waren. Dennoch dauerte ihm das dann doch etwas zu lange. Daher beschloss er dann doch einfach mal anzuklopfen und zu testen ob sie denn schon so weit war. Es freute ihn, dass er dann das Herein hörte. Ena seufzte tief, als sie das Klopfen hörte und ihn herein rief. Als er endlich im Gemach war sagte sie: „Es tut mir leid wegen vorhin.“ „Ist schon in Ordnung.“, sagte er auf ihre Entschuldigung. Doch seine Verlobte war auch erstaunt, als sie sah das er frische Sachen an hatte. „Wann sind denn deine Sachen angekommen?“, fragte sie erstaunt nach. Das er sich neue aus dem Schrank genommen hatte, war ihr gar nicht bewusst. „Dann muss das wohl gewesen sein, als ich geschlafen habe.“, setzte sie noch hinterher. „Können wir?“, wollte sie einen Moment später von ihm wissen. „Sie sind angekommen, als ich noch im Besprechungsraum mit deinem Vater und seinen Gästen war.“, beantwortete er die Frage von Ena. Aber weiter sagte er nichts, sondern ging zu ihr und hob sie vorsichtig hoch. „Geht das so?“, fragte er, da er sie nicht wie immer an der Seite festhielt, sondern sie in eine sitzende Position brachte in dem er unter ihren Hintern fasste und seinen Schweif mit einband. Ena schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ja, das geht. Du musst erst in den kleinen Flur und dann ziemlich in der Mitte links dreimal unten gegen den Bodenbalken mit dem Fuß tippen.“, sagte Ena bevor sie losgingen. Sesshoumaru lächelte leicht, als Ena ihre Arme um seinen Hals schlang. Dann machte er sich aber auf dem Weg, welchen Ena ihm beschrieben hatte. „Und wie weiter?“, fragte er nachdem er mit dem Fuß drei Mal gegen den Bodenbalken tippte. „Den Flur entlang oder wie?“ „Ja, du musst diesen Gang ein Stück weit folgen. Und zwar soweit bis es an der einen Hälfte dunkel wird, dann in die andere Richtung schwenken und von dort geht es dann langsam abwärts. Irgendwann kommen wir an eine Tür und sind schon fast da. Diese Tür öffnet sich allerdings NUR für Familienmitglieder. Weswegen ich sie für uns öffnen muss. Danach geht es noch durch zwei weitere kleine Gänge und dann sind wir da.“, erklärte Ena in groben Zügen den Weg. „Okay.“, kam es nur von Sesshoumaru. So folgte er dem Weg bis es auf einer Seite dunkel wurde, schwenkte in die andere Richtung und ging den Weg entlang. ‚Das nennt sie langsam abwärts?‘, dachte sich Sesshoumaru, denn der Weg war schon etwas steil. Normalerweise hatte er damit keine Probleme aber mit Ena auf den Arm war es schon nicht ganz so einfach. „So, dann öffne mal die Tür.“, sagte er, als sie vor der Tür waren die nur Familienmitglieder öffnen konnten. Er machte sich extra etwas kleiner, damit sie besser an den Mechanismus kam. Als die Tür offen war folgte er dem Weg weiter bis sie endlich da waren. ‚Wenn wir den anderen Weg gegangen wären, dann wären wir schneller gewesen.‘, dachte sich Sesshoumaru, sagte aber nichts dazu. Ena konnte sich denken, was in ihm vorging. Doch sie sagte dazu erst einmal nichts. „Wenn du mich bitte runterlassen würdest.“, sagte sie, denn es war ihr zu wieder nun noch weiter getragen zu werden. „Muss das sein?“, fragte Sesshoumaru bei seiner Verlobten nach, denn nun wollte er sie auch noch weitertragen. „Ich kann dich doch auf deinen Platz bringen. Es ist bestimmt noch keiner weiter da.“, kam es bittend. Ein fast wütendes Knurren entglitt Enas Kehle, aber sie gab nach. „Wenn du es wünscht.“, sagte sie und sah ihn dabei nicht an. „Dann musst du durch jene Tür.“, mit diesen Worten wies Ena auf die rechte der beiden Türen. „Dahinter ist der Saal.“ Sesshoumaru schmunzelte als er das Knurren Enas hörte. „Glaubst du wirklich ich lasse es darauf ankommen und werde dich vor den Gästen deines Vaters bloßstellen?“, fragte er erstaunt nach. Er stellte sie daraufhin ganz vorsichtig auf ihre Beine und reichte ihr seinen Arm. „Ich fürchte, dass du die Tür öffnen musst.“, setzte er noch hinterher. Ena sagte dazu nichts weiter. Sie zeigte mit keiner Miene und keinem Wort was sie gerade dachte und empfand. Allerdings kochte sie nun innerlich endgültig. Es würde nur noch ein falsches Wort fehlen und sie würde explodieren. Doch sie hakte sich bei ihm ein und öffnete die Tür zum Saal. „Guten Abend, Vater und Mutter.“, grüßte die junge Youkai ihre Familie in ihrem üblichen Tonfall. „Hallo ihr beiden.“, sagte daraufhin Eiliko und sah seine Tochter nur prüfend an. „Solltest du nicht eigentlich im Bett bleiben?“, wollte er besorgt wissen. „Es geht mir schon besser und ich möchte gerne in Gesellschaft essen.“, umging Ena die Frage ihres Vaters. „Guten Abend.“, sagte auch Sesshoumaru, als beide den Raum betreten hatten und er den Gruß Eilikos vernahm. Allerdings merkte er auch, dass etwas nicht mit Ena stimmte. Hatte sie etwa wieder Schmerzen gehabt? Das würde er etwas später in Erfahrung bringen. „Kind, es wäre besser gewesen. Glaube mir.“, begann nun auch Etsu auf Ena einzureden. „Hört auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln. Es geht mir gut.“, kam es schon bald mit einem Knurren von ihr. Aber als seine Verlobte dann so ausrastete, wusste Sesshoumaru, dass die Laune von Ena im Keller war. Dennoch wollte er nicht, dass sie sich unnötig aufregte. „Keiner behandelt dich wie ein Kind. Sie machen sich halt Sorgen.“, flüsterte er ihr zu. „Schon gut. Setzt euch.“, sagte Eiliko, denn er wollte keinen Streit. Das war das Letzte was seine Tochter nun gebrauchen konnte. Als Sesshoumaru die Aufforderung von Eiliko hörte, brachte er seinen Schatz auch zu Tisch und setzte sich mit ihr. Das war auch keinen Augenblick zu spät, denn nun betraten die Gäste den Speisesaal. „Guten Abend!“, kam es grummelnd von Lord Daichi. Sein Sohn und seine Frau dagegen sagten kein einziges Wort, denn der Lord hatte den beiden das Reden untersagt. Daikouru war aber dennoch erstaunt Ena anzutreffen. Da hätte er wohl stärker zutreten sollen, denn anscheint war sie nicht so verletzt wie er es gehofft hatte. Nun ja, was nicht war, konnte ja noch werden. „Guten Abend!“, kam es höflich von der Gastgeberfamilie. Auch wenn es keinem so recht leicht fiel, diese Worte zu sagen. Doch eines stieß bei dem Gastgeber sauer auf. „Hat der Rest Eurer Familie das reden verlernt, Lord Daichi?“, fragte Lord Eiliko nach, als sich die Gäste gesetzt hatten. „Sicher können sie reden, aber sie müssen ja nicht immer etwas sagen. Schließlich bin ich das Oberhaupt und da reicht es, wenn ich rede.“, sagte Daichi in einem leicht boshaften Ton. „Schließlich weiß meine Familie was sich gehört, was man von Eurer Familie, besonders von Eurer Tochter nicht behaupten kann.“, setzte er noch hinterher. Ena hingegen tat so als wäre nichts weiter passiert. Zumindest erschien es für jemanden der sie nicht kannte so. Wer sie hingegen kannte, konnte spüren wie es nur so in ihr brodelte. Sesshoumaru merkte, dass Ena innerlich ziemlich angespannt war. Das war auch der Grund weswegen er beruhigend über ihre Hand streichelte. Er wollte einfach nicht, dass seine Verlobte sich unnötig aufregte. „Die Prinzessin hat sehr wohl Erziehung genossen, Lord Daichi. Sie wurde eben anders erzogen als Eure Familie. Wie heißt es so schön? Andere Länder, andere Sitten. Also trampelt bitte nicht auf den Gefühlen der Familie herum.“, sagte er in einem ziemlich sachlichen Tonfall. „Ich sehe keinen Grund warum du dich so aufregst, Sesshoumaru.“, sagte nun Etsu. „Bei uns ist nun einmal die vollkommen veraltete Etikette kein Thema mehr, wenn man das auf dem Festland nicht akzeptieren möchte dann hat man eben Pech.“ Ena sowie Lord Eiliko sahen nun zu Etsu. So hatten beide sie noch nicht erlebt. Doch keiner der beiden sagte etwas dazu, da in diesem Moment das Essen serviert wurde. Allerdings stellte Ena im selben Moment fest, dass ihr jeglicher Hunger abhanden gekommen war. Doch sie wollte den Schein wahren und aß, zwar nicht soviel wie sonst, aber so dass sie nicht hungrig sein würde. Diese Tatsache sahen sechs Augen gar nicht gerne. Wobei die Eltern es tunlichst unterließen ihr etwas vorschreiben zu wollen, da die Familie sehr wohl Enas Laune bemerkt hatte. Sesshoumaru sagte dazu auch kein Wort. Er konnte sehr gut verstehen, dass Ena bei dieser Gesellschaft das Essen vergangen war, erging es ihm doch nicht anders. ‚Ich sollte veranlassen, dass sie nachher noch etwas isst.‘, dachte er so bei sich, sprach es aber nicht laut aus. Die Familie des Festlandes konnte nur den Kopf schütteln. Diese beiden Familien hatten wirklich keinen Anstand, in ihren Augen. „Sie sollten es sich noch einmal überlegen, was die Hochzeit mit diesem Kerl da angeht.“, kam es nun von Prinz Daikouru, der sich nun doch dazu entschloss zu reden. „Bei mir könnte ihre Tochter noch etwas lernen, was Anstand und Moral betrifft.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru sah den Prinzen mit wütenden Augen an. Der Prinz dachte doch nicht ernsthaft, dass er, der Thronfolger des Westens, es zulassen würde, dass Ena in die Hände dieses Nichtsnutzes fiel. Aber er sagte auch weiter nichts dazu, da er nicht wollte, dass sein Schatz sich noch irgendwie aufregte. Stattdessen sah er zu seiner Liebsten, als wollte er sie zur Ruhe auffordern. Was Ena von Sekunde zu Sekunde immer schwerer fiel. Doch sie wusste, dass sie sich nicht aufregen durfte, zumindest nicht verbal, da dies der Regeneration ihrer Rippen schaden würde. Aber sollte sie das wirklich über sich ergehen lassen? Sie zwang sich zur Ruhe, da sie Sesshoumarus Geduld nicht überbeanspruchen wollte. Aber statt der östlichen Thronfolgerin antwortete Lord Eiliko, ganz so als ginge ihn dieses Thema nicht sehr viel an. „Ach, wissen Sie Daikouru, ich finde das Ena in keiner Familie so viel lernen kann wie in der westlichen Familie. Denn immerhin heiratet sie in die mächtigste und stärkste Familie in ganz Japan ein.“, kam es mit einem gewissen Stolz von dem östlichen Lord. Sesshoumaru war durch das Kompliment schon geschmeichelt, aber er ließ es sich nicht anmerken. Dennoch fand er, dass Ena nicht mehr viel zu lernen hatte, dass sie so wie sie war vollkommen perfekt war. „Nun stell mal deine Erziehung nicht in den Schatten. Du hast deiner Tochter viel gelehrt.“, sagte der Thronfolger daher zu Eiliko. Was juckte es ihm das Ena nicht fliegen konnte? Dann würde er sie eben tragen, wenn es über lange Distanzen ging. „Das mache ich ja auch nicht. Ich finde auch, dass sie so bleiben soll wie sie ist. Aber sie kann auch noch viel von den Frauen deiner Familie lernen. Das war es was ich meinte.“, sagte Eiliko und Etsu bestätigte es. „Zum Beispiel gibt es sicher vieles, dass sie von Izayoi lernen kann und von deiner Schwägerin mal ganz zu schweigen.“, sagte Etsu. Ena hingegen blieb still. Ihre einzige Reaktion war das leichte Zittern ihrer Hände, welche sie krampfhaft in ihren Schoß gebettet hatte, damit es keiner sah. Essen konnte und wollte sie nicht mehr, denn dass es schon wieder nur um sie ging war beinahe schon wieder zu viel. Sesshoumaru sagte dazu nichts. Er war sich sicher, dass Ena von sich aus ihr Wissen erweitern würde. Außerdem wollte er einfach nicht so reden als wenn sein Schatz nicht da war. Wieder sah er zu seiner Liebsten und konnte das Zittern sehr gut sehen. Er nahm ihre Hände, welche sie in den Schoß gelegt hatte, in seine um so vielleicht etwas Ruhe in sie zu bringen. Diese Bemühung war allerdings umsonst da sie schon wieder ein schallerndes Lachen von Daikouru hörten. „Das war ein gelungener Scherz, Lord Eiliko.“, lachte der Prinz des Festlandes. „Was soll eine Youkai denn bitteschön von einem Menschen lernen?“, setzte er noch lachend hinzu und bekam sich gar nicht mehr ein. Lord Daichi dagegen sah auch ziemlich amüsiert aus. „Ich denke nicht, dass Prinzessin Ena gut erzogen ist. Ihr fehlt es einfach an Zucht.“, sagte er noch. „Seht meine Frau an. Sie redet nicht dazwischen ohne, dass sie dazu aufgefordert wird.“ „Meiner Tochter fehlt es gewiss nicht an Zucht. Denn dann müsste mir diese auch fehlen und ich sage Euch, dass meine Erziehung nicht gerade ein Zuckerschlecken war und meiner Gattin erging es nicht anders. Doch wir wollten eben nicht so wie unsere Eltern sein. Also hört auf über Sachen zu reden, die ihr nicht verstehen könnt.“, sagte Eiliko in einem ruhigen Tonfall, damit seine Tochter sich nicht aufregte. Doch besagte Youkai konnte nun nicht mehr, sie hielt es hier keine Sekunde länger aus, weswegen sie sich nun ruckartig erhob. „Die Einzigen, die keinen Anstand und keine Zucht besitzen sind SIE und Ihr Sohn.“, brüllte Ena Lord Daichi an und ergriff schnellst möglich die Flucht aus dem Saal. Sie hielt es hier keinen Moment länger mehr aus und rannte hinaus an die frische Luft und in ihr Baumversteck. Lord Daichi und auch Prinz Daikouru lachten sich eins ins Fäustchen. Es war doch immer wieder erstaunlich wie einfach es war diese Prinzessin aus der Reserve zu locken. „Kann nichts ab. So zart besaitet.“, sagte Lord Daichi mit einem schiefen Lächeln auf dem Gesicht. Sesshoumaru reichte das Ganze. Der Lord und die ganze Familie des Festlandes waren einfach unausstehlich. „Das eine schreibt Euch hinter die Ohren. Ena hat mehr Mut und mehr Courage als Ihr und EURE Familie es je haben werdet.“, schrie er schon fast und lief ebenfalls zur Tür hinaus um Ena beruhigen zu gehen. Im Baumversteck setzte sich Ena mit den Rücken an die Wand gelehnt auf die beiden Felle ihres Liebsten. Ihre Arme verschränkte sie auf ihren angezogenen Knien und legte ihre Stirn darauf ab. Traurig sah sie auf das weiß der Felle hinab. Sie schämte sich für ihren Gefühlsausbruch, doch sie konnte in diesem Moment nicht mehr. Die beiden hatten einfach für ihren Geschmack übertrieben. Anstatt zu prahlen, wäre vielleicht eine Entschuldigung für das Fehlverhalten des Sohnes angebracht gewesen. Sesshoumaru folgte einfach nur dem Geruch von Ena, welcher vermischt mit ihren Tränen war. Das ließ dem Thronfolger unaufhaltsam aufseufzen. Wieder konnte er Ena nicht vor der Familie schützen? Hatte er einfach zu wenig gesagt, hatte seine Stimme zu wenig Nachdruck gehabt? Er wusste es einfach nicht. So lief er einfach weiter, bis er zu dem Versteck im Baum kam, wo er schon oft alleine mit Ena spielte, wenn die anderen Spiele spielten, die Ena einfach nicht interessierten. Er stieg die Leiter empor und konnte sie sehen. Seinen Schatz welche weinend auf seinen Fellen saß. „Süße?“, fragte er einfach nur und duckte sich zu ihr herunter um ihr über das Haar zu streifen. Ena hingegen reagierte nicht. Sie wollte nicht, dass er sie schon wieder für ein schwaches und hilfsbedürftiges Mädchen hielt. Es reichte ihr, dass sie schon wieder weinte. Warum nur konnte sie nicht einfach mal glücklich sein? Ging das nicht? Warum konnte man ihr das nicht einfach mal gönnen? Doch nach einer kleinen Weile flüsterte sie ganz leise etwas vor sich her, so dass Sesshoumaru richtig lauschen musste und es dabei doch nur bruchstückhaft verstehen konnte. „Weißt du wie das ist, wenn man alles hat und doch nichts? ... Niemand da ist der einem zu hört? … Man alles alleine mit sich ausmachen muss? Wie es ist, wenn man plötzlich nicht mehr verstanden wird?“ Der Rest ging in einem erneuten Weinkrampf, der mit einem schmerzhaften Keuchen verbunden war, unter. Sesshoumaru setze sich neben Ena und nahm sie in den Arm. Er hatte ihre Worte sehr wohl verstanden, aber nicht die Bedeutung die dahintersteckte. Was meinte sie nur mit den Sätzen? Lag es vielleicht doch daran, dass er zu passiv gewesen war? Hatte er sie zu lange alleine gelassen? Kam sie sich wie eine Gefangene vor und das in ihrem eigenen zu Hause? Das konnte er einfach nicht verstehen. „Was meinst du damit, Süße? Fühlst du dich in deinem eigenen Heim nicht wohl?“, fragte er erst einmal vorsichtig nach. „Es sind nur Gedanken welche ich einmal niederschrieb. Aber irgendwie passen sie mal wieder.“, kam es leise und sie musste ein weiteres schmerzhaftes Keuchen unterdrücken, wenn sie nicht wollte, dass er anfing auszurasten. Doch sie sagte nichts weiter und sah ihn auch nicht an, denn dann hätte er genau gesehen, was sie versuchte zu verbergen. Sesshoumaru dachte über ihre Worte nach und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Der Zettel.“, kam es nur ganz leise über seine Lippen. Er ließ Ena kurz los um den Zettel aus seinen Suikan heraus zunehmen. „Redest du davon? Den Zettel habe ich neben deinem Bett gefunden.“, sagte er daher und hielt ihr diesen unter die Nase. Dass sie schmerzhaft auf gekeucht hatte, bekam er schon mit, aber das würde er später klären. Ena horchte auf. ‚Zettel? Was für ein Zettel?’, ging es ihr durch den Kopf. Doch dann konnte sie den Zettel sehen und wäre am liebsten im Boden versunken. „Ja!“, kam es heiser über ihre Lippen. Dass er diesen Zettel, der eigentlich niemals in die Hände einer anderen Person fallen sollte, gelesen hatte, machte ihr Angst. Was würde er nun von ihr denken. Sollte sie versuchen sich zu erklären? „Es… sind… Gedanken… von… früher…. Wo… ich… viel… allein… war. Gedanken… an……“, sie verstummte beschämt. „…die Zeit wo du dachtest einen Provinzheini heiraten zu müssen.“, beendete er den Satz für Ena und er konnte sich sehr genau vorstellen wie Ena sich gefühlt haben musste. „Dann warst du wieder für einige Zeit alleine und musstest dich gegen diese Familie zur Wehr setzen und noch immer lassen sie dich nicht in Ruhe.“, kam es noch von Sesshoumaru und hoffte damit den Nagel auf dem Kopf getroffen zu haben. „Ich weiß, dass ich dich nicht vor allem und jedem schützen kann, dennoch versuche ich mein bestes und das wird sich auch nie ändern. Ich werde für immer schützend meine Hand über dich halten und dich lieben. Dir zuhören, wenn dich etwas quält und versuchen dein Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Das verspreche ich dir.“, sagte er noch. Er hob ihr Gesicht leicht an um ihr die letzten Tränen von den Wangen zu küssen. „Nicht nur daran.“, sagte Ena und fügte noch ein: „Ich weiß.“, hinzu. Doch sie entzog sich seiner Nähe und sah wieder zu Boden. Sie konnte nicht und hoffte inständig, dass er es verstand. „Tut mir leid.“, kam es leise, während sie wieder wie vorher dasaß. Ena konnte nicht anders, als so zu handeln. Sie wollte es nicht, aber sie schaffte es nicht über ihren Schatten zu springen. Mit einem Schlag war alles, was Sesshoumaru bis heute erreicht hatte, wie weggewischt. „Kann ich bitte etwas alleine bleiben?“, fragte sie zögerlich an. Die eine Hälfte in ihr, welche im Moment all diese Angstzustände auslöste, hoffte dass er gehen würde. Aber die andere Seite, welche noch immer jenen Mann in ihm sah, den sie liebte, wollte dass er blieb. Ena war in sich förmlich zerrissen. Dass man es an ihrem Tonfall hören konnte, bemerkte sie nicht. „Du musst dich für gar nichts entschuldigen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz, aber er hörte an dem nächsten Satz, dass sie selbst nicht wirklich wusste was sie wollte. Nun steckte er in der Klemme. Würde er gehen, verlor er sie wahrscheinlich. Würde er bleiben, würde sie vermutlich zornig werden. Aber dann hoffte er einen Ausweg gefunden zu haben. „Sicher, aber ich bleibe in deiner Nähe.“, sagte er und das nahm er wörtlich, denn er kletterte gerade mal den Baum herunter und blieb unten stehen. Ena sah ihm hinterher. Sie war froh, dass er ihrem Wunsch entsprochen hatte, denn eigentlich hatte sie mit einem Widerspruch gerechnet, wie immer, wenn er meinte, dass sie Schutz bräuchte. Ein leiser Seufzer entglitt ihrer Kehle, begleitet von einem schmerzhaften Zischen, als sie sich nun auf den Fellen ausstreckte und ihre Augen schloss um sich über ihre widersprüchlichen Gefühle klar zu werden. Sesshoumaru stand unter dem Baum und war selber am grübeln. Wie sollte er sich Ena gegenüber nun verhalten? Wollte sie ihn überhaupt noch? Waren seine ganzen Mühen umsonst gewesen? NEIN, das waren sie in seinen Augen auf keinen Fall gewesen. Ganz gleich wie sie sich entscheiden sollte, sie war es immer Wert für sie zu kämpfen. Sie lieben und halten zu dürfen, war es schon wert gewesen. Und sollte sie sich nun gegen ihn entscheiden so würde er die schönen Stunden mit Ena immer im Herzen tragen. Einerseits konnte und wollte Ena im Moment seine Nähe nicht haben, da sie sich ihrer unwürdig fühlte. Andererseits brauchte sie ihn wie kein zweites Wesen auf der Welt. Sie konnte noch nicht einmal richtig schlafen, wenn er nicht in der Nähe war. Wieder musste sie an ein Lied denken und begann leise zu singen: Ein verzweifeltes Licht… wird zu Flügeln, die die weiße Dunkelheit durchtrennen! Die kalte Sonne schien herab. Ich hatte nur wenig Freiheit. Die geheimnisvolle Nacht kam, sie begann meine Maske abzulegen… Meine Seele Entfliehe der weißen Dunkelheit, lass uns weiter eine neue Welt schaffen. Erschaffe es mit deinem Herzen Und fliege mit der Mitternachtssonne durch die endlose Nacht! [DNAngel Titelsong] Ena seufzte, dieses alte Lied hatte immer ihre Mutter gesungen, wenn sie nicht weiter wusste. Nun war es an ihr. Sie musste eine Entscheidung treffen. Aber welche? Welcher Seite sollte sie nachgeben? ‚Dummkopf!’, schollt sie sich selbst. ’Was überlegst du solange?’ Sesshoumaru wurde schier aus den Gedanken gerissen, als er das Lied von Ena hörte. ‚Ich habe sie verloren.‘, ging es ihm durch den Kopf und er fühlte wie sein Herz schwer wurde. Dennoch blieb er in ihrer Nähe, denn schließlich hatte er versprochen sie zu schützen und dieses Versprechen würde er so lange einhalten bis sie ihn nicht mehr brauchen würde. Noch bevor Ena sich endlich nach zwei endlosen Stunden wieder aufmachte das Baumhaus zu verlassen, hatte sie sich entschieden. Sie kletterte vorsichtig die Leiter herab und blieb dann einige Meter neben dem Thronfolger des Westens stehen. „Ich habe mich entschieden!“, sagte sie tonlos. Als Ena den Baum endlich wieder herunterkam, sah er sie nur an. Nun würde er die Worte hören, die er nicht hören wollte, dass meinte er zu wissen. „Wozu hast du dich entschieden?“, fragte er zögerlich bei Ena nach. „Wozu hast du dich entschieden?“, fragte sie einfach frech nach und winkte jedoch gleich wieder ab. „Ich möchte das du bleibst.“, sagte sie. „Denn egal was passiert ist. Ich liebe dich!“, sagte Ena und lächelte leicht verlegen. „Aber bitte gib mir die nötige Zeit, dass was passiert ist zu verarbeiten und bestürme mich nicht immer.“, bat sie ihn dann noch. Sesshoumarus Herz machte vor Freude einen Sprung, als er das hörte. Er lächelte richtig, als Ena sagte, dass sie wollte, dass er blieb. Aber dann wurde auch er ernster. „Du bekommst alle Zeit der Welt, mein Schatz. Ich liebe dich und möchte dich nicht verlieren.“, sagte er zu Ena. „Das finde ich lieb von dir und verlieren kannst du mich nur, wenn ich nicht mehr bin.“, sagte sie mit einem leichten Lächeln, doch nun machte sich die dämliche Rippe wieder bemerkbar. „Ich hätte doch oben warten sollen.“, kam es leise von ihr. Sesshoumaru lächelte anfangs, aber dann wurden seine Gesichtszüge ernsthafter. „Na komm, ich bring dich auf dein Zimmer.“, sagte er zu Ena. Da er sie aber nicht bloß stellen wollte und auch nicht wusste ob sie sich das gefallen lassen würde, unterließ er es sie gleich auf den Arm zu nehmen. Stattdessen bot er ihr seinen Arm an, damit sie sich einhaken konnte. „Danke!“, sagte Ena und hakte sich ein. Darauf getragen zu werden konnte sie im Moment getrost verzichten. Denn sie wollte den Gästen keine weitere Angriffsfläche bieten. So gingen sie langsam durch den Garten in Richtung Schloss. Sesshoumaru schlug einen sehr langsamen Gang an, da er nicht wollte, dass Ena noch mehr Schmerzen haben würde. Allerdings kamen sie nicht gerade weit, da Sesshoumaru von einem Bediensteten angesprochen wurde. Als Sesshoumaru dann angesprochen wurde, drehte er sich um und sah den Diener auf sich zukommen. „Mylord, ich habe hier einen Brief für Euch.“, sagte dieser und verneigte sich vor dem Paar. „Lord Eiliko sagte ich solle ihn Euch sofort bringen, da er anscheint dringend ist.“ Ena hob eine Augenbraue. Dringend konnte in diesem Fall nur bedeuten, dass es Ärger irgendwo gab oder Sesshoumaru schon wieder abreisen musste. ‚Einen Brief für mich?‘, dachte er so bei sich, sprach es aber nicht aus. „Danke!“, sagte Sesshoumaru zu dem Diener und nahm den Brief an sich, aber er öffnete ihn noch nicht, da er wollte, dass Ena erst einmal ins Zimmer kam und sich ausruhen konnte. Es war eh bald Zeit für die schlafbringenden Stunden und seinem Schatz würde es sicher gut tun, wenn sie etwas früher ins Bett gehen würde. So setzte er seinen Weg dann fort. Ena sagte nichts weiter dazu. Wenn sie ehrlich war, wollte sie nur noch in ihr Bett und in seinem Arm schlafen. Aber das sagte sie nicht und würde es auch nicht sagen, da sie ihn nicht verunsichern wollte. Sie gab auch nicht zu erkennen, wie es um ihre Gefühle und Gedanken bestellt war. In ihr herrschte momentan ein regelrechtes Chaos. Sie wusste einfach nicht warum sie seine Nähe nicht wie früher genießen konnte. Ena versuchte es und immer ging es schief oder sie musste sich abwenden. Sesshoumaru hatte sich entschlossen den direkten Weg zu Enas Gemach zu nehmen, da er kürzer war als irgendwelche Geheimgänge. Als er die Tür geöffnet hatte, brachte er sie sofort in ihr Bett, da er sah wie geschafft die Prinzessin mittlerweile war. Erleichtert ließ Ena sich auf das Bett fallen. Sie war für heute geschafft und bekam schon beinahe nicht mehr mit, dass der Thronfolger sie zudeckte. Der gesamte Tag hatte ihre Reserven aufgebraucht und sie wollte nur noch eins: Schlafen. So kam es das sie auch ohne ein weiteres Wort einschlief. Allerdings legte der Thronfolger sich nicht zu ihr, da er sie nicht bedrängen wollte. So kam es, dass er sie einfach nur zudeckte und sich in eines der Sitzmöbel setzte um ihren Schlaf zu bewachen. Dann entschloss er sich den Brief seines Vaters durchzulesen und was er da zu lesen bekam, behagte ihm gar nicht. Ein Seufzen war zu hören, aber da konnte er nichts machen. Wieder glitt sein Blick zu Ena und als er merkte, dass sie eingeschlafen war und tief und fest schlief, ging er doch noch einmal zu ihr um ihr ein kleines Küsschen auf die Wange zu geben. „Schlaf dich gesund, mein Schatz!“, flüsterte er ihr zu, ging zu dem Sitzmöbel und bewachte sie weiter. Es war stockfinstere Nacht und das ganze Schloss lag im tiefen Schlaf. Aber es gab einen Youkai der durch die Gänge schlich. Dieser Youkai kam vor einer Tür an, öffnete diese und spähte vorsichtig hinein. „Sehr schön, sie ist alleine.“, sagte er in einem ganz leisen Tonfall. Er ging zu ihr ans Bett um nach der jungen Youkai zu schauen. „Na, wo sind sie denn, deine Schmerzen!“, kam es leise aber auch gehässig von dem Youkai. Er strich vorsichtig über den Körper der Prinzessin immer darauf aus ihren Schmerz zu finden und plötzlich hatte er die richtige Stelle gefunden. „AH, DA!“, kam es plötzlich laut und er drückte seine Hände auf Enas Verletzungen um richtig und mit Hilfe seines Youkis zuzupacken. Mit einem markerschütternden Schrei fuhr Ena aus ihrem Schlaf hoch. Wo kamen, denn so plötzlich diese unerträglichen Schmerzen in ihrer Brust her? Ihr ging es doch schon wieder besser. Was war das nur schon wieder? Sie öffnete ihre Augen und konnte vor Dunkelheit und Schmerzen nichts erkennen. Sie versuchte angestrengt etwas zu erkennen, doch sie musste aufgrund der Schmerzen ihre Augen wieder zusammen kneifen. Wo war denn ihr Liebster? „Sess?“, kam es dann schon beinahe wimmernd, da sie ihn nicht spüren konnte. Dafür spürte sie allerdings eine fremde Präsenz am Bett. Sesshoumaru schreckte hoch, als er den Schrei hörte. Was war denn jetzt passiert? Wieso schreckte er aus einer liegenden Position hoch und vor allem wieso hatte er wiederum nichts um sich herum wahrgenommen? Oh nein, war er etwa eingeschlafen? Er sah zu Enas Bett und konnte den Eindringling sehen. Sofort sprang er auf und auf den Youkai zu. „Lass sie los!“, brüllte Sesshoumaru mit Prinz Daikouru herum. „Und was, wenn nicht?“, fragte der noch nach und drückte noch einmal zu was Ena ein weiteres Mal aufschreien ließ. „Dann bekommst du meine Dokkassu zu spüren und es ist mir gleich was dein Vater dann anstellen wird.“, drohte Sesshoumaru, ließ seine Kralle grün leuchten und knurrte dabei was das Zeug hielt. In diesem Moment bekam es Daikouru mit der Angst zu tun und ließ Ena nun endlich los. Das nächste was er spürte war, dass er aus dem Zimmer geworfen wurde. „Berühre sie nie wieder, sonst bekommst du es mit mir zu tun.“, schimpfte Sesshoumaru. Und knallte die Tür hinter dem Eindringling zu. Damit Ena sich aber nicht weiter fürchten brauchte, entzündete Sesshoumaru einige Kerzen bevor er zu ihr ging um sie zu beruhigen. Ena krümmte sich regelrecht vor Schmerzen. Sie hatte von dem Rausschmiss und den anderen Vorgängen in dem Gemach nichts mitbekommen. Auch das es hell im Raum wurde bekam sie nicht mit. Wieder fragte sie nach dem Thronfolger. Doch auch das wurde zur schmerzhaften Tortur. „Sch…sch…“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Er konnte sehr gut sehen, dass sie starke Schmerzen hatte. Wieso war er auch eingeschlafen? Er nahm sie an den Armen und versuchte sie ruhig zu stellen. Etwas das er ungerne tat, aber wenn sie sich weiter unkontrolliert bewegte, würde sie sich mehr schaden, als dass es ihr helfen würde. „WIR BRAUCHEN EINEN ARZT HIER!“, brüllte Sesshoumaru und hoffte, dass er auch gehört wurde, denn er konnte sie nicht loslassen, da sie sich wieder krümmen würde und das wäre nicht so gut. Es dauerte auch nicht lange als es an der Tür klopfte. „Ihr habt nach mir schicken lassen!“, machte der Arzt sich bemerkbar und wartete darauf, dass er eintreten durfte. Sesshoumaru versuchte alles um Ena ruhig zu stellen, aber es gelang ihm nicht wirklich. Umso erleichterter war er, als es endlich klopfte. Er ließ sofort eintreten und war froh, dass der Arzt endlich da war. „Die Prinzessin hat große Schmerzen.“, sagte Sesshoumaru nur zum Arzt, ließ Ena aber nicht los. Es war mal wieder das typische Knurren Enas zu hören, wenn ein Arzt sie untersuchen wollte. Doch der Arzt kannte das und ließ sich nicht beirren. Dann tastete er den bereits verletzen Rippenbogen ab. Mit unbewegter Miene untersuchte er die Prinzessin und je mehr er sie untersuchte und sie immer wieder aufschrie und bedrohlicher knurrte, obwohl er vorsichtig war, desto undurchdringlicher wurde diese Miene. Am Ende legte er ihr einen straffen Verband an und gab ihr etwas gegen die Schmerzen, das sie kurz darauf auch erschöpft einschlafen ließ. Sesshoumaru beobachtete den Arzt sehr genau. Auch das Knurren Enas bekam er sehr genau mit. Er streichelte seinem Schatz beruhigend über die Wange, aber das alles half einfach nichts und es tat ihm in der Seele weh sie so leiden zu sehen. Dann hörte er dem Arzt sehr genau zu. Erst jetzt sagte dieser dem westlichen Thronfolger, was los war. „Lady Ena hat sich die bisher nur angeknacksten Rippen, welche eigentlich morgen schon wieder hätten verheilt sein müssten, endgültig gebrochen. Allerdings sah mir das sehr nach Gewalteinwirkung aus.“, sagte der Arzt. „Was aber nicht heißt das ich Euch das zutraue.“, setzte der Arzt noch ängstlich nach. „Natürlich war ich das nicht.“, schrie Sesshoumaru dem Arzt entgegen und gab damit unabsichtlich zu, dass Ena angegriffen wurde. Ihm war sowieso klar, dass er seinem zukünftigen Schwiegereltern Rede und Antwort stehen musste. Dazu kamen noch seine Schuldgefühle, dass er versagt hatte. Schließlich hatte er versprochen sie zu schützen. „Was muss ich jetzt in der nächsten Zeit beachten?“, fragte er noch bei dem Arzt nach. Allerdings verschwieg er, dass er bereits einen Entschluss gefasst hatte. „Sie braucht jetzt absolute Ruhe und sollte sich nicht all zu viel bewegen. Am besten wäre es, wenn sie sich nur zum Essen und Trinken erhebt. Auch sollte sie nicht zu viel reden, damit die Rippen nicht zu sehr belastet werden. Mit viel Glück sollte das Anfang nächster Woche verheilt sein.“, sagte der Arzt. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Anfang nächster Woche wäre einfach zu spät. Da musste er unbedingt mit Eiliko reden. „Gut, du kannst jetzt gehen.“, sagte Sesshoumaru zum Arzt. Er wollte nur noch, dass Ena sich ausruhte und nicht weiter gestört wurde. Der Arzt verneigte sich und machte sich auf den Weg zum Arbeitszimmer des Lords, da dieser noch arbeitete, weil er sonst im Moment seine Arbeit nicht schaffte. So kam es, dass es kurze Zeit später an dem Gemach der Prinzessin erneut klopfte, aber dieser Jemand sofort eintrat. „Und wie geht es ihr im Moment?“, kam die leise, aber doch etwas saure Frage vom östlichen Lord, als er zum Bett trat. Sesshoumaru verließ das Bett von Ena nicht, da er nicht wollte, dass sie erneut angegriffen werden konnte. Erschrocken sah er zur Tür und konnte den östlichen Lord ausmachen. Er hörte die verärgerte Stimme von Eiliko und konnte diese Haltung sehr gut verstehen. Dennoch begann er zu schildern was passiert war. „Als ich wach wurde, hörte ich Enas Stimme. Ich weiß selber nicht warum ich eingeschlafen bin und es tut mir sehr leid.“, sagte er bereuend. Dann schilderte er wie er Daikouru dazu brachte von Ena abzulassen. „Ich verstehe natürlich, dass Ihr sauer auf mich seid und nehme es auch nicht übel. Ich selber mache mir die größten Vorwürfe.“ Eiliko seufzte einmal tief. Immer wieder dieser Daikouru. Das nervte langsam sehr. „Schon gut. Ich denke mal, dass du wegen dem Gewaltflug vom Norden hierher noch erschöpft warst und deshalb eingeschlafen bist.“, sagte Eiliko sachlich. Dann überlegte er und fällte eine für Sesshoumaru überraschende Entscheidung. „Du wirst Ena am besten gleich nehmen und dich auf den Weg in das Schloss deiner Familie machen. Ich denke, dass sie dort im Moment am besten aufgehoben ist. Vielleicht können ja Takuya und Kagome ihr besser helfen und dort hätte sie auch die nötige Ruhe. Solange diese Familie hier ist wird sie hier nicht zur Ruhe finden.“, sagte der östliche Lord. Sesshoumaru war schon ein wenig erleichtert, dass Eiliko ihm nicht wirklich böse war. Aber dann dachte er sich verhört zu haben. Es war ja nicht so, dass er den Entschluss nicht auch hatte, allerdings wollte er bis zum nächsten Morgen warten. „Ist das dein Ernst?“, fragte er daher bei dem Lord nach. „Ist es nicht besser zu warten, bis Ena aufwacht?“, setzte er noch hinterher. Denn er würde wieder fliegen und er hatte einfach Angst, dass sie einen Schreck bekommen würde, wenn sie nicht in ihrem Bett aufwachen würde. „Es ist mein Ernst.“, begann Eiliko. „Der Arzt sagte mir, dass sie mindestens bis zum Mittag durchschlafen würde und das kostet euch nur unnötig Zeit. Auch denke ich, dass Ena froh sein würde, wenn sie nicht wieder in ihrem Bett erwacht. Es schien mir eh so in den letzten Tagen, als wenn sie sich hier zu Hause nicht mehr daheim fühlte. Deswegen sehe ich da eigentlich kein Hindernis drinnen.“, erklärte er weiter. „Ihre Sachen würde ich dann auch gleich einpacken und abschicken lassen, damit sie gar nicht erst wieder auf die Idee kommt, dass sie heim muss.“, fügte Eiliko noch an. „Ohne dich ist sie eh nirgends daheim.“, kam es noch mit einem Lächeln. Sesshoumaru konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Wenn der Lord das so sah, dann würde er sich nicht quer stellen. Er war sich bewusst, dass er komische Blicke von seiner Familie erhalten würde, aber das interessierte ihn einfach nicht. „Also gut, ich bin einverstanden.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. Aber ihm fiel noch etwas anderes ein. „Wie wirst du uns bei der Familie des Festlandes entschuldigen? Und was wirst du Etsu sagen?“, fragte er daher bei Eiliko nach. „Warum entschuldigen?“, fragte Eiliko erstaunt nach. „Denen werde ich helfen. Ich werde ihnen sagen das Ena auf Geheiß des Arztes an einen anderen Ort gebracht wurde und mehr müssen sie nicht wissen. Und wo du bist hat sie nichts anzugehen.“, kam es dann schon wieder wütend. „Tja und meiner Frau werde ich schon sagen, was los ist. Außerdem hat sie noch vor mir bemerkt das Ena sich hier nicht mehr zu Hause fühlt. Von daher wird es ihr Recht sein.“, sagte er wieder etwas freundlicher. „Und damit es bei euch im Schloss keinen totalen Schock gibt, werde ich deinem Vater schreiben, dass ihr auf dem Weg seid.“, endete er. Sesshoumaru bemerkte schon, dass Eiliko alles im Griff hatte. Wenn das so war, konnten sie sich ja getrost auf dem Weg machen. „Gut, dann bin ich einverstanden. Auf dem Weg nach draußen muss ich schnell auf Enas Baumversteck, da sie die Felle dorthin gebracht hat.“, sagte er noch. „Würdest du sie bitte solange auf den Arm nehmen?“, fragte er bei seinem zukünftigen Schwiegervater nach, obwohl das schon eine ziemliche dämliche Frage war. „Ich nehme sie gleich, du kannst schon mal vorgehen, wir folgen dir dann.“, sagte Eiliko und ging um das Bett um Ena vorsichtig hoch zu nehmen. Sesshoumaru stand auf um Eiliko an Ena heran zulassen. Während dieser sich um seine Tochter kümmerte ging der Thronfolger zur Tür um diese für Eiliko zu öffnen. Nachdem Sesshoumaru die Tür geöffnet hatte, trat er mit der wertvollen Fracht auf den Flur. Dort gab er den Dienern Anweisung die Sachen Enas zu packen und in das westliche Schloss zu schicken, bis auf die indischen Kleidungsstücke, die würde sie dort nicht brauchen. Während Eiliko auf den Flur getreten war, ging der Thronfolger schnurstracks zu Enas Versteck um die Felle zu holen. „Wir sehen uns vor dem Tor.“, sagte Sesshoumaru noch zu Eiliko bevor er endlich lossprintete. Nachdem der Thronfolger die Felle aus dem Versteck geholt hatte, ging er zum Tor und traf dort auf Eiliko. Er deckte Ena erst einmal zu und verwandelte sich in seine Hundeform, machte sich kleiner, damit sein angehender Schwiegervater seinen Schatz auf ihn legen konnte. Eiliko legte seine Tochter vorsichtig auf den Rücken seines angehenden Schwiegersohns. Es tat ihm schon in der Seele weh, dass Ena ihre Heimat so bald wieder verließ und dann auch noch auf dieselbe Weise wie bei der Ankunft. Es brach ihm schier das Herz das sie in der letzten Zeit so viel leiden musste. Doch genauso gut wusste der östliche Lord, dass es ihr im westlichen Schloss bald wieder besser gehen würde. Und dass der Effekt dort wahrscheinlich schneller als hier im Osten eintreten würde. Er hoffte es für das Glück der beiden sehr. „Bitte seid vorsichtig. Wir sehen uns auf der Hochzeit.“, sagte Eiliko noch zum Thronfolger ehe dieser sich in die Luft erhob. Traurigkeit legte sich in das Gesicht des Lords, als die beiden in der Dunkelheit seinem Blick entschwanden. Einen Moment sah er noch in den dunkeln Himmel ehe er dann er wieder in sein Arbeitszimmer ging um dem Taishou zu schreiben. Er war sich sicher, dass der Brief vor Sesshoumaru ankommen würde. Das war es wieder einmal von uns. Wir hoffen dass euch das Kap gefallen hat. Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 und RamDamm Kapitel 50: Was bisher geschah ------------------------------ Hallo ihr lieben, es tut uns sehr leid, dass ihr so lange warten musstet. Gesundheitliche Gründe zwangen uns dazu eine Pause einzulegen. Dennoch hat sich RamDamm für euch noch einmal durch alle Kapitel gelesen und für euch eine kleine Zusammenfassung geschrieben. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen Was bisher geschah… Teil 1 „Guten Tag, ich bin meines Zeichens Familienchronist der westlichen Fürstenfamilie in der Sengoku Jidai. Mein Name ist Toshi und ich werde in bestimmten Abständen eine kleine Zu-sammenfassung der Geschehnisse liefern. Dazu habe ich eigens eine Freigabe sämtlicher Fa-milienoberhäupter erhalten. Ich hoffe das es so in Ordnung für einige der Herrschaften ist, denn es ist nicht einfach die Familienchronik zusammen zuraffen… über Tausend Jahre ist eine Menge.“, begann Toshi zu schreiben und las es dabei auch vor. „Mensch Toshi, ihr sollt doch nur die Sengoku Jidai zusammenraffen und nicht das gesamte Le-ben der westlichen Fürsten.“, war die Stimme eines dunkelhaarigen InuYoukai zu hören, der zu-fällig während seines Rundgangs am geöffneten Fenster des Chronisten vorbeigekommen war. „Waahhh… Kunzite, dass ihr einen immer so erschrecken müsst.“, kam es von Toshi und er seufzte. „Das ist nicht so einfach, denn eigentlich müsste ich viel früher anfangen.“, meinte der Chronist. „Nein, es reicht die Sengoku Jidai im Moment. Macht es euch doch nicht selbst so schwer.“, sag-te der Hauptmann und war dann wieder verschwunden. Toshi konnte nur seufzen und begann dann erneut: Also der Kampf gegen diesen Hanyou Naraku war beendet. InuYasha hatte diesen mit Hilfe sei-ner Freunde und seines Halbbruders Sesshoumaru besiegt. Danach hatte sich das Juwel der vier Seelen zusammengesetzt und war von der Miko namens Kagome Higurashi gereinigt wor-den. Da sie die Bürde dieses zu schützen nicht wahrnehmen wollte hatte sie das Juwel in der Obhut des Hanyous gelassen und war dann für immer aus dessen Leben verschwunden. Erst wusste InuYasha nicht was er mit dem Juwel tun sollte, doch dann hatte es sich von selbst aktiviert, als er seine Eltern Izayoi-sama und Inu no Taishou-sama wieder in die Welt der Leben-den holte. Das erste Zusammentreffen mit Sesshoumaru-sama verlief auch nicht so wie es sich der DaiY-oukai gedacht hatte und vollkommen überfordert, das sein Vater wieder unter dem Lebenden weilte, war er von dannen gezogen. Gemeinsam war InuYasha mit dem Inu no Taishou und Izayoi-sama zum westlichen Schloss aufgebrochen, wo sie von Sesshoumaru erwartet wurden. Wie nicht anders zu erwarten verweigerte er seinem Halbbruder und seiner Stiefmutter das betre-ten des Schlosses. Da der Hanyou keinen Ärger wollte bat er an zu gehen und nur seine Eltern aufzunehmen, das hingegen passte dem Taishou nicht und so kam es zum Kampf zwischen Sesshoumaru-sama und dessen Vater. Diesen Kampf entschied der oberste alle InuYoukai und DaiYouki für sich und nahm seinen Platz als Inu no Taishou wieder ein, während Sesshoumaru nach einer Ge-nesungsphase wieder aus dem Schloss verschwand und erst ziellos umherwanderte und dann für eine kleine Weile bei seiner Mutter Unterschlupf fand. Während Rin, das Mündel Sesshoumarus im Schloss geblieben war und nun mit Izayoi und dem Taishou dort lebte. InuYasha hingegen war immer wieder für Wochen außerhalb des Schlosses unterwegs, denn er hielt es nie lange im Schloss aus. Zur selben Zeit hatte die Miko Kagome ihr Leben in der anderen Epoche wieder aufgenommen, zwei Jahre später ihren Schulabschluss geschafft und mit einem sehr aufdringlichen Mann, Namens Futatsu Harbrook, zu kämpfen. Eine arrangierte Verlobung ihres Großvaters um den Schrein zu erhalten. Doch wie sich später herausstellte wollten dieser nicht den Schrein erhalten, sondern abreißen und so löste sie die Verlobung auf und wagte dann einen letzten Versuch die Epochen zu wechseln. Denn sie hatte plötzlich wieder ihre Kräfte gespürt und so hoffte sie das sich der Brunnen noch ein einziges Mal öffnen würde. Das tat dieser und mit einer neuen Aufgabe von Midoriko-sama betraut begann sie die Sengoku Jidai wieder mit ihrer Anwesenheit zu erhellen. Gemeinsam mit InuYashas Freunden begab sie sich zum Schloss um den Feierlichkeiten dort beizuwohnen. Dort wurde sie als Prinzessin Kahi ausgegeben, da der Taishou InuYasha testen wollte. Da dies dem Hanyou nicht passte, dass man ihn verkuppeln wollte und seine Freunde da mit machten, wollte er mit seinem Vater reden. Dieser hatte jedoch schon Besuch von Sesshoumaru und so kam es zum Eklat zwischen den Dreien und Sesshoumaru landete im Kerker des westli-chen Schlosses um zur Besinnung zu kommen. Später hatte InuYasha einen Plan ausgeheckt und mit einem Trick war auch er von seinem Vater in den Kerker zu seinem Bruder geschickt worden. Nachdem eine Weile geschwiegen worden war hatten sich die beiden dann letzten Endes etwas ausgesprochen und zu allem Erstaunen einen brüderlichen Weg gefunden. Als sie wieder aus dem Kerker kamen wurde auch das Geheimnis um Prinzessin Kahi gelüftet, was erst ein freudiges Erstaunen bei InuYasha hervorbrachte, dann aber in Wut über das fal-sche Spiel, das man mit ihm getrieben hatte, umschlug und er so das Schloss blindlings verließ und er somit in eine Falle von Kikyou lief. Doch er konnte von Kagome gerettet werden und erle-digte dann in seiner Youkaiform seine ehemalige Liebe, weil diese sonst Kagome und seine Mutter getötet hätte. Bei einem Besuch in den östlichen Ländereien bei Fürst Eiliko und dessen Familie hatte InuYa-sha-sama um Kagome-sama zuschützen diese als seine Verlobte ausgegeben. Da es kurz vor-her zwischen den beiden zu einem Missverständnis gekommen war, musste Kagome-sama wohl oder übel gute Miene zum bösen Spiel machen. Dort lernte die Miko, dann auch die anderen Fürstenfamilien richtig kennen. Und es gab einen der begann ihr nebenbei den Hof zu machen. Der Drachenprinz Shigekazu hatte begonnen sich für Kagome zu interessieren. Die Tochter des Gastgebers Prinzessin Ena schien ein Auge auf Sesshoumaru zu haben, doch der war mal wie-der nicht mitgekommen. Wie Kagome es sagte, ging sie nach dieser Feier wieder in die Neuzeit zurück, während InuYas-ha zum Schloss ging und dort auf die Mutter von Sesshoumaru traf, welche dieses mittlerweile mit einigen Tricks übernommen hatte. InuYasha wurde von Nekko, Sesshoumarus Mutter das Augenlicht genommen. So verschloss er sich allen wieder und für ihn war klar, dass sein älterer Bruder ein Verräter an der Familie war. Das dieser das nur getan hatte um sie alle retten zu können, glaubte ihm InuYasha sehr lange nicht. Sesshoumaru wartete am Brunnen auf Kagome, da der Zustand seines Bruders immer bedenkli-cher wurde und bevor er dieses verlieren würde hoffte er darauf, dass Kagome die Qual seines Bruders spürte. Kagome-sama kam zurück, rettete den Hanyou und einige Zeit später kam es dann auch zum Befreiungsschlag bei dem sogar der noch immer erblindete InuYasha helfen konnte. Die Mutter Sesshoumarus wurde von ihm und dem Inu no Taishou ins Jenseits geschickt. Allerdings muss-te das westliche Schloss neu aufgebaut werden. InuYasha-sama wurde in dieser Phase in den Süden gebracht wo er von Lord Shigeru an den Augen geheilt wurde. Es gab zwar einen Rückschlag, aber das konnte ebenfalls behoben wer-den. Jedoch wurde Prinzessin Nera, die Tochter des nördlichen Lord Norik, als Attentäterin überführt und bestraft. Außerdem vertrugen sich die beiden Brüder wieder miteinander und die Augen besserten sich dann auch etwas. Die Attentäterin wurde durch den Taishou schwer verletzt überlebte aber, da man Kagomes Wunsch nachkam. Als InuYasha einige Zeit fast vollständig geheilt wieder im Schloss des Westens auftauchte, war Kagome gerade in Musahsi bei Kaede. Leider teilte sie dann später der Familie mit das Kaede verstorben war. Während der Abwesenheit Kagomes wurde Izayoi von Sesshoumaru gebeten das er genu wie InuYasha ihr Sohn sein dürfte. Die Fürstin hatte zugestimmt und somit war dann auch endlich Frieden innerhalb der Familie Taishou eingekehrt. Da Kagome-sama sehr unter dem Verlust Kaedes litt und sich von niemanden aufheitern ließ reiste der Hanyou mit ihr in die Neuzeit. Dort schwiegen sie sich die erste Zeit nur an, dann hatte Kagomes Mutter die Idee, dass der Hanyou ihr in der Menschengestalt in die Disco folgte. Was dieser auch tat und dann seine Ver-lobte vor deren Ex-Verlobten rettete. Danach verbrachten beide einen schönen Abend in der Disco und einigen weiteren schönen Tagen gingen sie dann wieder zurück in die Jidai. Kaum waren die beiden wieder im Schloss angekommen kam es zu einem Streit zwischen Inu-Yasha und seinem Vater. Denn er hatte nicht mitbekommen, das sein Sohn vor der Tür stand und eigentlich immer ohne anzuklopfen den Speisesaal betrat. Als sich dann noch Izayoi mit einklinkte und vom Taishou mit ‚Weib‘ betitelt wurde eskalierte der Streit und die Fürstin begann sich vor ihrem Mann zu verstecken. Erst im kalten Turm später dann bei InuYasha und Kagome im Gemach. Alle Versuche seitens Kagome und Sesshoumaru schlugen fehl die Parteien mit einander zu versöhnen. So kam es, dass der westliche Thronfol-ger zu einem kleinen Trick griff und sich letzten Endes InuYasha und sein Vater auf dem Trai-ningsgelände gegenüberstanden. Nach einem heftigen Schlagabtausch, den der Hanyou mit einigen Wunden bezahlte kehrte wieder Ruhe in das westliche Schloss ein. Alle Parteien hatten sich wieder vertragen und so konnte man sich auf die bevorstehende Verlobung des Prinzen-paares freuen. Die Verlobung begann mit einem Eklat des Nordens, denn der Prinz des Nordens Neji hatte nichts Besseres zu tun als Kagome als Konkubine des Hanyous zu bezeichnen. Es war ja nicht schon genug das sie Nera mitgebracht hatten, welche für die Augenverletzung des Hanyous verantwortlich war. Am nächsten Morgen war dann die eigentliche Verlobungsfeier, auf der es von Seiten des Nor-dens den nächsten Eklat gab, da Nera eine exakte Kopie von Kagomes Kimono trug. Allerdings ließ sich Kagome davon nicht weiter beeindrucken und so wurde es ein ruhiger Vormittag, der in einen langweiligen Nachmittag überging, da es mal wieder Regierungskram zu besprechen gab. Am Abend dann wurde im Ballsaal gefeiert. In dessen Verlauf sich Nera immer wieder versuchte an Sesshoumaru ranzumachen. Im Laufe des Baals kam es zu einem Unfall, bei dem der Kimo-no der nördlichen Prinzessin zerriss. Diese regte sich dermaßen auf, dass sie verbal den Thron-folger und dessen Tanzpartnerin anging. Ja, beinahe wollte sie den beiden schon an den Kra-gen, so das sich InuYasha genötigt sah sie des Festes zu verweisen, etwas dass die nördliche Familie dann auch tat und ein besonderes Geschenk hinterließ. Dieses besondere Geschenk erwies sich letzten Endes als Kriegserklärung gegen den Westen aus, der vom Süden und Osten gegen den Norden unterstützt wurde. Ansonsten war es eine eigentlich schöne Verlobung gewesen mit einigen Turbulenzen, aber dennoch sehr schön. Doch durch die Kriegserklärung wurde Kagome an eine Vision erinnert, in welcher sie alle hatte sterben sehen. So kam es das sie in Ohnmacht fiel und die einzige Möglichkeit, welche der Hanyou hatte sie zu retten war, dass er in ihren Geist ging und dort die durcheinander geratenen Erinnerugen wieder reparierte. Was ihm dann auch mit viel Müh und Not gelungen war. Toshi rieb sich den Nacken und gähnte leicht. Das war alles nicht so einfach niederzuschreiben und für das was gleich kommen würde brauchte er eh etwas Unterstützung von einem der teil-weise mit dabei war. Deswegen erhob er sich und ging dann ersteinmal nach Kunzite suchen, denn der war damals im Krieg auch mit dabei. Außerdem musste er erstmal eine Kleinigkeit essen, ehe er fortfahren würde und die nächsten Kapitel der Familie Taishou anging. Auf dem Weg zur Küche traf er dann auch auf Kunzite, der die Wachen gerade neu instruierte. „Nanu ist was vorgefallen?“, fragte Toshi und sah verwundert zum Hauptmann. „Nein, nur der übliche Rundgang meinerseits, damit es auch ruhig bleibt und keiner einschläft.“, meinte Kunzite leicht grinsend. „Und wo treibt es dich hin?“ „In die Küche und dann bräuchte ich deine Hilfe. Denn am Krieg war ich nicht beteiligt damals. Ich habe dem Verwalter ja hier unterstützt.“, erklärte Toshi. „Klar ich komme in einer Stunde vorbei.“, sagte Kunzite und grinste leicht. „Aber nur wenn du einen deiner leckeren Kräutertees machst.“, fügte er an. „Sicher gern, dann sehen wir uns später.“, kam es von Toshi und so war es dann auch und der Hauptmann erzählte dann von der Zeit des Krieges. Sie waren 1200 Mann gegen 3003 auf der Feindesseite. Nun gut bei den Gegnern waren, wenn man es so sah ‚nur‘ Fürst Norik, Prinz Neji, Prinzessin Nera und die Pantherdämonen um Toran. Ansonsten waren es fast alle nur normale Youkai und klein Gewürm, wenn man dagegen die Verteidiger des Friedens sah. Dort waren es der Inu no Taishou, InuYasha, Sesshoumaru, Kouga, Sango mit Kiara, der Fürst des Ostens Eiliko, der Fürst des Südens Shigeru mit seinem ältesten Sohn Shun. Jeder mit einem mehr oder weniger großen Heer, das im Falle des Westens eben auch den erzählenden Kunzite beinhaltete. Kagome und die Frauen waren unter dem Schutz von Miroku, Shippou und Ayame im südlichen Schloss bei Prinz Shigekazu und dessen Mutter Suna. Der Kampf begann schon mit einigen Fallen, in die unsere Mitstreiter liefen. Doch irgendwann hatten sie die Überhand, doch das Blatt sollte sich sehr bald wenden, als es den Hanyou durch Torran niederstreckte und er eine Weile außer Gefecht war. So wurde der Westen mit seinen Verbündeten zu einer Zwangspause genötigt, in der Norik seinen fiesen aber anscheint genia-len Plan umsetzten konnte. Denn der Norden hatte es geschafft und Kagome entführt, welche dann aber später wieder mit einem kleinen Trick von InuYasha im letzten Moment gerettet wurde. Während sie von InuYasha in die sichere Neuzeit gebracht wurde begann in der Jidai der Entscheidungskampf. Nachdem InuYasha dann wieder bei dem Heer in der Jidai ankam, wurde er zum Zweikampf ge-fordert und besiegte dann in einem teilweise unfair ablaufenden Kampf den nördlichen Fürsten. Dass er damit in die Bücher einging ahnte er nicht, auch nicht, dass in der Neuzeit ein Museum damit gefüllt war. Für den Hanyou war das eine normale Tat um diesen seit einem Jahr tobenden Krieg endlich zu beenden. Später holte er dann seine Kagome wieder ab und gemeinsam ging es dann zu den anderen welche im Süden waren. Dort wurde gefeiert und nachdem InuYasha einigen Sake zu viel hatte eskalierte die Situation zwischen ihm und Kagome, so dass man kaum noch miteinander sprach. Auch nahm sich die junge Prinzessin plötzlich sie strenge mittelalterliche Etikette zum Vorbild und benahm sich wie jede andere Frau. Es dauerte bis in das Frühjahr, da hatten sich dann beide wieder zusammengerauft und durften dann einen Kurztrip in die Neuzeit machen, wo sie dann erfuhren, dass Hojo Vater geworden war. Kurz bevor sie wieder in die Jidai gingen war auf einmal Shippou verschwunden und so suchten sie diesen mit den Freunden an den verschiedensten Orten, an die sie sich erinnern konnten. Sie fanden ihn dann bei Kome, bei der Shippou dann auch blieb. Später ging InuYasha dann in ein Dorf, das den Inu no Taishou um Hilfe gebeten hatte. Dabei stellte sich heraus, dass er einem kleinen Hanyou und dessen Eltern helfen musste, da es dem Kleinen ähnlich wie ihm erging. Kagome folgte dem Hanyou und wenig später wurde sie angegriffen, weil sie einem kleinen Hanyou zu Hilfe kam. Das Dorf zündete später die Hütte an und durch den Befehl seines Vaters, welcher mit einem Arzt zu Hilfe gekommen war wurde Kagome dann später in die Neuzeit ge-bracht um dort zu genesen. Später kam es zu einem Missverständnis, so das Kagome eine Auszeit bei Kouga und dessen Wölfen einschob, weil sie ihre Gedanken klären musste. Als InuYasha sie dann von dort holte und sie ins Schloss zurückkamen wurde Kagome wie eine gewöhnliche Frau behandelt. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie es sich mit den beiden männlichen Oberhäuptern verscherzt hatte. Der allgemeine Stress im Schloss führte dazu, das man Kagomes Essen vergiftete und sie sich ihre Hand verbrühte, als sie baden gehen wollte. Beide Täter wurden gefasst und als es Kagome dann später wieder besser ging wurden sie hingerichtet. „Hey Toshi, du bist zu schnell.“, sagte Kunzite, als er die Worte las, welche dort standen. Die Hin-richtung des Koches und der Zofe war doch erst nach dem Urlaub des Prinzenpaares. Erinnerst du dich nicht mehr?“ Der Familienchronist seufzte leicht und korrigierte dann mit einem: „Danke, Kunzite.“, den letzten Eintrag. Der allgemeine Stress im Schloss führte dazu, das man Kagomes Essen vergiftete und sie sich ihre Hand verbrühte, als sie baden gehen wollte. Beide Täter wurden gefasst und sollten erst nach dem kleinen Erholungsurlaub bei Lord Eiliko und dessen Familie bestraft werden „Besser so?“, wollte Toshi, dann von Kunzite wissen. Der Zopf des schwarzhaarigen Hauptmannes flatterte nur so, als er nickte. „Ja, viel, viel besser, Toshi.“, sagte Kunzite und schmunzelte leicht. „Ich lass dich dann mal wieder alleine. Da wartet noch jede Menge Arbeit auf mich.“, meinte er und war verschwunden. Gemeinsam hatten sich InuYasha, Kagome, Izayoi und der Inu no Taishou auf den Weg in den Osten gemacht um die Familie Eilikos zu besuchen. Schließlich hatten Kagome und InuYasha zur Verlobung einen Urlaub in Eilikos Reich von diesem und seiner Familie geschenkt bekom-men. Da auch eine Sitzung stattfinden sollte wurden die beiden Verlobten von den Eltern begleitet. Damit das junge Paar den Urlaub genießen konnte und nicht arbeiten musste. Unterwegs machten sie eine Pause und wurden mehr oder weniger von einander getrennt. Der Taishou wurde von mehreren Gegnern vom Lager ferngehalten, welche er besiegen konnte. Kagome hatte mit einer schwarzen Miko zu kämpfen, welche sie dann aber mit einem Gegen-zauber in das Reich der Toten schickte, damit diese ihren Plan nicht vollenden konnte. InuYasha hatte mit einem WasserYoukai zutun den er kurz vor knapp besiegen konnte und sei-ne Mutter mit einem Stieroni, den sie aber mit einer kleinen List ins Jenseits schickte. Das war der einzige größere Vorfall auf der Reise in den Osten und so kamen die vier wohlbe-halten bei lord Eiliko an. Doch erst einmal war nicht an diesen zu denken, da es auch für das Prinzenpaar wichtig war einige der Höflichkeit gebührenden Aktivitäten beizuwohnen. Eine dieser Aktivitäten war die Vorstellung eines weiteren Gastes. Dieser kam vom Festland und sein Name war Daichi, dieser war mit seiner Frau Kumiko angereist. Beim gemeinsamen Abendessen beleidigte Daichi dann den Hanyou und dessen Familie, wo-rauf die Lady des Festlandes um Vergebung bat und dann meinte das ihr Mann einen triftigen Grund für die Abneigung Hanyous und Menschen gegenüber hatte. Doch dieser nannte den Grund nicht. Allerdings erfuhren die Taishous später von Myoga um was es genau ging, nämlich um Meno-maru. Und damit war allen klar, dass sie InuYasha und Kagome schützen mussten. Während des Aufenthaltes der Festlandgäste wurde die Familie Taishou immer wieder von ihnen erinnert das sie keine Würde und keinen Anstand hätten. Das gipfelte dann darin das sich beide Frauen fast wie eine Geisha zurecht machen ließen. Erst als der fremde Besuch wieder verschwunden war, änderte sich das Verhalten er beiden Frauen wieder in das normale Verhalten. Als der Besuch einige Tage später abgereist war, reisten dann auch der Inu no Taishou und sei-ne Gemahlin wieder ab und dann begann der Urlaub von dem Prinzenpaar. „Oh, Toshi was macht ihr da schönes?“, wurde er von einer Frau angesprochen. „Mylady, ich schreibe die Familienchronik.“, sagte Toshi zu der Dame mit den grünen Augen welche nun vor ihm stand. „Hmmm…. Wo seid ihr denn gerade?“, fragte sie und sah auf das Pergament. „Ah, der Urlaub im Osten. Das mit dem Sonnenbrand, das müsst ihr aber nicht schreiben. Auch wenn der Arzt es vielleicht erzählt haben mag.“, wies sie den Chronisten an und verschwand dann wieder nach-dem dieser sagte: „Wie Mylady wünschen.“ Ein Abenteuer hatte das Prinzenpaar zusammen mit Lord Eiliko als sie ein Labyrinth besichtigen wollten. Dabei verlief sich die Prinzessin des Westens und landete dann in einem Schlagennest, aus welchem sie von InuYasha und Lord Eiliko befreit wurde. Da sie aber mit dem Gift der Schlange in Berührung gekommen war musste ein Gegenmittel her und letzten Endes hatte die Schlange das Ganze mit dem Tode bezahlt. Tessaigas Scheide ist bei dem Rettungsversuch geborsten, da ihr Besitzer sich beinahe selbst geopfert hätte, weshalb sie aktiv wurde und den westlichen Prinzen gerettet hatte. Nachdem sie Kagome in das Schloss gebacht hatten und das Gegengift nur eine Teilarbeit ver-richtet hatte, bekam der Hanyou durch Zufall das Rezept für ein Tonikum doch in dieses musste sein Blut mithinein. Während das Tonikum zubereitet wurde griffen Youkai das östliche Schloss an, denn sie wollten nur eins und das war Tessaiga und dessen Macht. Immer wieder und wie-der wurde das Schloss angegriffen und so kamen auch der Taishou und Sesshoumaru dem öst-lichen Lord und InuYasha zu Hilfe. Dadurch das der InuYasha Blut für das Tonikum gegeben hatte, roch natürlich auch Kagome nach ihm. Ein Umstand der eigentlich erst mit der Vereinigung ihrer Körper nach der Hochzeit hätte stattfinden dürfen. So kam es dazu das man dem Hanyou von Seiten Sesshoumarus und dem Vater Vorwürfe machte und es zu einem erneuten Streit unter ihnen kam. Das Ganze gipfelte dann darin das InuYasha wegen zu wenig Youki auf dem Kampfplatz zu-sammenbrach. Durch das wenige Youki fiel der Hanyou in eine völlig verdrehte Traumwelt in der er sich umzu-bringen versuchte und von seiner Verlobten nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen gerettet wurde. Danach kamen beide in die Obhut von Lady Suna und Lord Shigeru, die sich um die Ge-nesung der beiden kümmerten. Es dauerte ein paar Tage, aber dann ging es ihnen besser, das hieß nur Kagome geing es bes-ser denn InuYasha hatte noch immer Probleme mit seinem Körper, da dieser schneller erchöpft wr als früher. Eine kleine Nebenwirkung des Youkiverlustes. So kam es dann auch das sie schneller auf dem Heimweg waren als ihnen lieb war. Gemeinsam mit dem Inu no Taishou, Sesshoumaru und der neuen Scheide für Tessaiga verließen sie das östliche Schloss. Nun war Eiliko mit seiner Familie wieder alleine. Es gab nur eine die das kurz Fest zu InuYashas Genesung nie vergessen würde und das war die Tochter des Gestgebers. Denn soviel Zeit wie an diesem Abend hatte sie mit ihrem Schwarm noch nie verbringen können. Auf der Heimreise trafen sie Akitoki und brachten den in sein Dorf, wo sich der Zustand von Inu-Yasha wieder etwas verschlimmerte. Dies lag daran das sich Akitoki an Kagome ranmachte und er dann eine Lektion ala InuYasha bekam. Später kamen sie dann während eines Gewitterst wieder im Schloss an und arbeiteten am nächsten Tag die Aktenberge ab, wobei die Männer die Zeit vergassen und InuYasha die Sorge seiner Familie mal wieder vollkommen missverstand. Somit hatte der Alltag die Familie wieder und es wurden einige ausstehende Dinge geklärt in dieser Zeit. Kagome bekam nun auch wieder Schwerttraining vom Taishou und ansonsten war alles beim alten, kurzum es schien mal etwas ruhiger zu werden. „Ruhiger?“, riss eine Frage Toshi aus seinen Gedanken. „Kami, Kunzite, du schon wieder.“, kam es vom Familienchronisten. „Du warst wieder ziemlich laut, deswegen musste ich mal nach dem Rechten sehen.“, erklärte der Hauptmann leicht grinsend. „Entschuldige, aber ich will doch nicht alles bis ins Kleinste niederschreiben. Da waren Dinge bei, die sollten die Eltern ihren Kindern selbst sagen.“, meinte der Chronist. „Sicher, aber dennoch war ruhiger nicht der richtige Ausdruck. Interessanter wäre vielleicht bes-ser gewesen.“, kam es von Kunzite. „Warum denn das?“, wollte Toshi wissen. „Na ganz einfach, jetzt kamen doch diese Vorfälle, welche sich später noch auswirken sollten.“, erklärte der Hauptmann. „Ach, ihr meint die Bestrafung des Koches und der Zofe.“, kam es vom Chronisten. „Ja, genau das meinte ich.“, erklärte Kunzite. „Stimmt, das wäre beinahe eine Vollkatastrophe geworden.“, stimmte der Chronist zu und so fuhr er dann fort: Der ehemalige Koch und die ehemalige Zofe Kagome-samas wurden bestraft. Nach der Bestra-fung, welche auch bestimmte Giftinsekten beinhaltete war die westliche Prinzessin zusammen-gebrochen, da sie einige der Bienen doch ebenso gestochen hatten. Zum Glück würde der Virus sie nicht gefährden, welchen diese Bienen übertrugen. Und dann war da noch das Drama um Rin, welche vom Lehrer Akira beinahe so sehr verprügelt wurde das sie nicht mehr lernen wollte. Doch auch dieses Problem konnte gelöst werden, nach-dem es Kagome wieder gut ging. Allerdings ging Kagome dann erst einmal mit dem westlichen Thronfolger zu einem Dorf wo Hanyous verschwanden und das in sehr, sehr großer Zahl. Für InuYasha in seinem Zustand war das nicht empfehlendswert und so fand dieser sich fast täglich in Gesprächen mit seinem Vater wieder. Nur einen Tag da war der Hanyou wie ein kleines Kind und konnte sich an nichts erinnern, erst durch viel Gedult schaffte er sich wieder zu erinnern wer er war. In dem Dorf, wo Kagome helfen sollte, waren auch die Kinder der Insel Horai untergebracht und sie waren froh, dass Kagome mit ihrem angehenden Schwager zu Hilfe kam. Denn auch die beiden Horai-Zwillinge waren verschwunden. Letzten Endes hatten sie nach langem Suchen die Kinder in einer Höhle unter der Erde gefun-den und konnten sie unter Einsatz ihres Lebens retten. Dabei kamen ihnen InuYasha und der Inu no Taishou zu Hilfe und der Hanyou konnte dann doch noch mit der Vergangenheit abschließen. Denn immerhin hatte dieser Youkai ihn in Kin-dertagen beinahe umgebracht und er hatte es seinem Bruder zu verdanken das er noch lebte. Am Ende war der Youkai besiegt, diese Vergangenheit für InuYasha begraben und die Kinder alle in Sicherheit. Das Dorf war ihnen dankbar und nachdem alle wieder fit waren war man wie-der in das Schloss heimgekehrt, wo schon das nächste Drama wartete. Denn Prinzessin Nera hatte angekündigt sich an Prinzessin Ena rächen zu wollen. Etwas das Sesshoumaru dazu brachte ungewohnte Gefühle zu zeigen und Eingeständnisse zu machen. Dahin war sein seit langem gehegtes Geheimnis. Nachdem er sich vor seiner Schwägerin und seinem Vater offenbart hatte durfte er in den Osten reisen um Ena persönlich zu beschützen. Nicht nur Sesshoumaru hatte das westliche Schloss Richtung Osten verlassen. Nein, der Inu no Taishou, Izayoi, InuYasha und Kagome waren nach Musahshi aufgebrochen um die Hochzeit von Miroku und Sango mit vorzubereiten und zu feiern. Kurzzeitig machten InuYasha und Kagome kleine Abstecher. Der Hanyou um Shippou einzu-sammeln und Kagome ging ihre Familie besuchen. Dabei erfuhr sie das ihr Opa wegen eines Herzinfaktes im Krankenhaus lag und sie damit beauf-tragte den Schrein in dieser Zeit zu leiten. Einer Bitte welcher der Taishou nachkam, bei der aber InuYasha nur immer zu Besuch bei Ka-gome sein konnte, weil er seinen anderen Aufgaben in der Jidai noch nachkommen musste, denn immerhin hatte er noch ein halbes Dorf im westlichen Kerker einsitzen. Zur ungefähr selben Zeit erfuhr der wesliche Thronfolger, das seine Angebetete eigentlich einen anderen Youkai an ihrem Geburtstag heiraten sollte. Jedoch sah der östliche Fürst Eiliko in dem immer gefühlskalt wirkenden Sesshoumaru keine Gefahr für die Unschuld seiner Tochter und so ließ er sie dann mit dem westlichen Thronfolger in das westliche Schloss reisen, damit sie dort in Sicherheit wäre. So reisten die beiden dann auch einen Tag später ab und wurden unterwegs von einem WolfsYoukai angegriffen, der aber von Sesshoumaru besiegt wurde. Ansonsten wurde es ein Rückweg, indem sie sich einwenig über die Familien unterhielten. Am anderen Ende des westlichen Reiches war durch ein Missverständnis ein Sitzchaos ent-standen. Das Kagome mit viel Gedult und kleinen Ideen wieder gut zumachen versuchte und es am Ende auch schaffte das sich beide wieder verstanden. So kam es das Sango und Miroku ei-ne wundervolle Hochzeit im Kreise ihrer Freunde hatten. Nebenbei hatten auch Kagome und InuYasha sowie dessen Eltern etwas Spaß. Der Spaß endete dann aber in einem Streit, da Izayoi ihren Mann auch einmal Stöckchen holen ließ. Während zwischen seinen Eltern Funkstille herrschte musste InuYasha sich von seiner Liebs-ten verabschieden, da diese sich um den Schrein kümmern musste und so in die Neuzeit ging. In ihrer Funktion als Miko des Higurashi-Schreins rettete Kagome einer Mutter das Leben vor ei-nigen gewalttätigen Männern und kümmerte sich dann um deren Seelenheil. Dort bereitete sie ein Fest vor, das ein voller Erfolg wurde, dank der Hilfe InuYashas. Zum Fest kam dann auch der Opa wieder nach Hause. Im westlichen Schloss war es ruhig, bis auf die üblichen Probleme mit den Gefangenen und An-gestellten. Sehr zum Leidwesen des Thronfolgers und seiner Geliebten fanden sie keine Lösung für das Problem mit der Zwangsheirat und zu allem übel verunglückte Ena dann auch noch. Und zwar so, dass es keine einfache Verletzung war. Es war ein Stich der Giftbiene, welche man bei den Bestrafungen benutzte. Mit Hilfe von Misaki, Kagome und InuYasha konnte man ihr das Le-ben retten. Gerade als etwas Ruhe einzukehren schien begingen Izayoi, Rin und Ena einen groben Fehler und zwar als sie zu Rins Liebslingswald aufbrachen. Das auch noch ohne die Männer zu be-nachrichtigen, was dann Folgen für die Damen des Hauses hatte. Es verging wieder einige Zeit, in der z.B. InuYasha und Kagome ein schönes Dinner zu zweit hatten und sich mit Freunden trafen oder einfach in die Disco gingen, wenn Kagome gerade nicht auf dem Schrein eingespannt war. In der Jidai jedoch erfolgte der erste richtige Angriff auf die östliche Prinzessin in dem sich Je-mand in deren Gemach geschlichen hatte. Zum Glück konnte Sesshoumaru das Schlimmste verhindern. Doch es blieb nicht bei dem einen Angriff, doch alle konnten abgewehrt werden. Und zum Übel für das heimliche Paar kam dann auch noch Enas Vater angereist mit der Wahn-sinnsidee sie abzuholen, weil ihr Bräutigam schon auf dem Weg sei. Auf Wunsch ihres Schwiegervaters setzte Kagome eine Anzeige zur Einstellung eines Priesters auf und dabei gingen die beiden einkaufen. In einem Buchladen fand InuYasha ein magisch gesichertes Buch mit dem Wappen Shigerus und dem Wappen seiner Familie darauf. Dieses bekam er kostenlos mit und danach gingen die beiden noch einige kleine Geschenke einkaufen. Am selbigen Abend verließ Ena heimlich das Schloss des Westens um mit ihrem Leben abzu-schließen. Davon merkte niemand etwas und das war auch nicht der Grund warum InuYasha die Zeit gewechselt hatte. Nein, er wollte einfach nur sein Auge beruhigen, das sich entzündet hatte. Nebenbei beseitigte er dann noch eine Katze und wusste das er damit seinem Bruder eine Hilfe war. Nachdem Enas Verschwinden eine Menge Stress ausgelöst hatte und sie gerade noch von Sesshoumaru vor einem tiefen Sturz gerettet werden konnte fand die westliche Fürstin durch Zufall den Vertrag zwischen Nekko, Eiliko und Daichi. Ena bekam derweil eine kleine Strafe und auch das Verbleiben im Schloss war erst einmal unter einigen Auflagen gesichert. Mit Hilfe des Taishous bekamen die beiden wirklich wieder ein wenig mehr Zeit gemeinsam und so konnte Sesshoumaru seine Ena auch wieder beruhigen. In der Neuzeit war es so, dass Kagome endlich einen würdigen Ersatz gefunden hatte und so nun den Schrein in fachkundige Hände geben konnte, auch wenn das ihrem Opa nicht gefallen würde. Aber sie hatte nun einmal ihren Lebensmittelpunkt in der Sengoku Jidai und nicht mehr in der Neuzeit. Nach einem Streit mit ihrem Großvater entschied sich Kagome in der Jidai zu bleiben fürs Erste. Denn dort hatte sie alles was sie brauchte. Und wieder gab es einen Angriff auf das westliche Schloss. Dieses Mal war es sogar von einem kurzen Erfolg gekrönt, denn den Katzen gelang es Ena in ihre Gewalt zu bringen, weil die Prin-zessin es nicht mehr rechtzeitig in das Schloss schaffte. Aber Sesshoumaru schaffte es mit einem Trick die Gefangene wieder zu befreien und in Sicher-heit zu bringen. Was mit dem Abriegeln der Versorgungswege zum Schloss von den Katzen ge-dankt wurde, aber durch Eiliko und den Taishou wieder geradegerückt wurde. Denn man wollte sich nicht belagern lassen. Das die Trumpfkarte des Taishous schon wieder auf dem Heimweg war wusste auch noch keiner. Es verging wieder ein klein wenig Zeit und der Feind kam näher. Nun war er mit Shunran ange-rückt und diese schaffte es die zweifelnde Ena in ihre Gewalt zu bringen indem sie ihre Erinne-rungen manipulierte. Doch durch die Bekanntgabe was in diesem Verlobungsvertrag stand konnte Ena gerettet werden und am Ende konnte sie sogar gemeinsam mit Sesshoumaru Shun-ran besiegen. „Na Toshi kommst du vorwärts?“, wollte eine männliche Stimme wissen und stellte eine Tasse Tee vor dem Youkai ab. „Mit lieben Gruß von meiner Frau.“, meinte er dann noch. „Ah Kunzite, es ist nicht einfach das alles sortiert zu bekommen. Vor allem, weil einiges ja nicht an die große Glocke sollte.“, sagt Toshi und trank einen Schluck von dem Tee. „Hmm, köstlich wie immer. Ihr beide seid einfach zu gut zu mir alten Mann.“, sagte der Schreiber, denn er kannte die Familien hier schon sehr, sehr lange. „Na, na, Toshi, ich bin immerhin fast genauso alt.“, meinte Kunzite und schmunzelte. Es stimmte, der Schreiber der Familie Taishou hatte angeblich sogar den Vater Kunzites gekannt. „Du bist aber schon weit gekommen. Moment… das wird jetzt interessant…. Ich bleibe hier.“, meinte der Hauptmann und setzte sich dann an das Fenster um dem Chronisten zu zuhören. Die Befreiung Lord Eilikos aus den Fängen Shunrans war nicht ganz ohne Folgen für Prinzes-sin Ena gewesen und so musste sie notgedrungen mal wieder das Bett hüten. Während Ena das Bett hüten musste war ein anderes Paar wieder auf dem Heimweg und liefen Torran und Nera kurz vor dem westlichen Schloss in die Falle. Was war das für eine Freude für die beiden Katzen, denn sie beide hatten noch eine Rechnung mit InuYasha und Kagome offen. Gerade als es eng wurde kamen dann noch der Inu no Tais-hou und Sesshoumaru dazu. Während sich der Taishou um seine Schwiegertochter in Spe kümmerte, besiegten InuYasha und Sesshoumaru gemeinsam Nera und Torran. Durch das gefrieren der Natur war Ena in das Kaminzimmer Sesshoumarus geflüchtet um sich aufzuwärmen und hatte sich dabei geschadet. Bei der Behandlung von Kagome und Takuya kam es immer mal wieder zu Unstimmigkeiten und kleineren Missverständnissen, die sogar den Thronfolger dazu trieben die Hand gegen seine Schwägerin zu erheben. Nur dem unermüdlichen Einsatz und der Hilfe des Vaters von Sessho-umaru und InuYasha gelang es das Kagome dann doch nicht das Schloss verließ und dann gemeinsam mit Takuya den frisch gebackenen Hauptmann Kunzite rettete und gesund pflegte. Zwischen drinnen wurden die Wachen mal wieder von den drei Familienoberhäuptern diszipli-niert, dadurch war kurzzeitig die Stimmung wieder etwas besser zwischen allen Beteiligten doch das sollte sich ändern und so wurde sie dann wieder angespannt. Denn Sesshoumaru war sich nicht einig ob das was Kagome für seine Ena tat, so gut war und so kam es immer wieder zu Dis-puten und dann letzten Endes soweit, dass Kagome sich nur noch in Begleitung ihres Schwie-gervaters zu Ena traute. Allerdings gab sie dann doch die Behandlung an Takuya ab, damit sie niemandem zur Last fiel und Sesshoumaru wurde vor die Wahl gestellt ob er im Westen bleiben wollte oder aber lieber in den Osten ging um nicht mehr mit Menschen und Hanyou konfrontiert zu werden. Zu allem Überfluss bekam Sesshoumaru dann noch den Schlimmsten Alptraum den man sich vorstellen kann. Nämlich sehen zu müssen wie die komplette Familie vernichtet wor-den war, nur weil er sich für Ena und den Osten und gegen den Westen und die Mischmasch-familie entschieden hatte. Das führte dazu das seine Laune immer tiefer in den Keller sank und alle das zu spüren bekamen und er sogar annahm das Ena schmollte, was aber nur daran lag, dass sie mit seiner Laune und der ständigen Abwesenheit nicht einverstanden war. Diese Launen veranlassten Ena zu einer Überreaktion und sie haute einfach mal wieder aus dem Schloss ab, denn auch sie war von Sesshoumaru nicht gerade wie eine würdige Partnerin behandelt worden. Nachdem sie gefunden worden war wurde es sehr ruhig zwischen ihnen und Sesshouamru mied ihr Zimmer. Das Ganze ging soweit, das Takuya nach einigen Tagen dem Thronfolger mit-teilen musste das Ena sich selbst wieder begann zu Grunde zu richten. Nach einem sehr heftigen Training und einem darauffolgenden Gespräch mit seinem Bruder kam es dann zur Aussprache zwischen Sesshoumaru und Ena. Auch zwischen Sesshoumaru, Kagome und InuYasha war wieder alles in Ordnung. So dass auch Kagome wieder die Versor-gung Enas übernahm. Es schien alles endlich friedlich und selbst Rin akzeptierte Ena als ihre Mutter, doch das blieb es nicht. Das nächste Chaos hatte sich angekündigt in Form eines Besuchers im Schloss von Enas Eltern. Es war Lord Daichi mit seiner Frau und seinem Sohn Daikouru, der als Scheinverlobter im Ver-lobungsvertrag stand und nun sein Recht zu Heirat mit Ena einforderte. So kam es das Ena mit ihrem Vater in das östliche Shloss reisen musste und dass trotz ihrer Verletzungen. Sie wurden ein Stück des Weges von Sesshoumaru begleitet, der dann in den Norden musste um sich mit der nördlichen Familie zu befassen und Neras Tod mitzuteilen. Doch leider konnte Sesshoumaru nicht lange im Norden verweilen, weil es Übergriffe von Daikouru auf seine Ena gab und so wurde er vom Taishou in den Osten geschickt. Dort erlebte Sesshoumaru die Frechheit der Festlandsfamilie am eigenen Leib und damit Ena gesunden könnte schickte Eiliko sie beide wieder in den Westen. „Puh…. Ich denke Kunzite, dass wir es so stehen lassen können. Das andere dann im zweiten Teil. Währest du so nett und würdest das seiner Lordschaft bringen. Ich werde mich Schlafen legen.“, sagte der Schreiber und reichte Kunzite die Pergamente, dann erhob er sich und verließ sein Arbeitszimmer um endlich zu schlafen. Kunzite hingegen brachte die Papiere zum Obersten aller Youkai und war auf dessen Meinung gespannt. Kapitel 51: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Da ihr so lange warten musstet, schicken wir auch gleich ein aktuelles Kapitel hinterher Die Ruhe vor dem Sturm Er war geflogen wie niemals in seinem Leben zuvor. Gönnte sich keine Ruhe, denn er musste dafür sorgen, dass die Last auf seinem Rücken endlich zur Ruhe kam. Immer wieder blickte der Youkai nach hinten um zu schauen, ob es der Person auf seinem Rücken den Umständen entsprechend gut ging. In unregelmäßigen Abständen musste er überprüfen ob sie auch noch ruhig auf seinem Rücken lag und er war erleichtert, dass es der jungen Youkai gut zu gehen schien und dass sie noch tief und fest schlief. Der Tag dämmerte schon und der Abend sank auch hernieder, als er endlich das Schloss seines Vaters erblickte. Er zog sein Tempo noch einmal an und landete gerade in dem Moment, als die Sonne ihren letzen Abendgruß brachte. Ein kleines schwarzhaariges Mädchen war zusammen mit zwei ebenfalls dunkelhaarigen Frauen im Garten unterwegs. Da die Herren im Schloss noch arbeiteten und Kagome heute noch keine Zeit hatte um sich mit Rin oder Izayoi zu unterhalten, waren sie einfach an die frische Luft gegangen und genossen gemeinsam den Sonnenuntergang. Doch plötzlich hüpfte Rin wie ein aufgescheuchtes Reh hin und her. Immer wieder hüpfte sie von einem Bein auf das andere. Hatte sie sich da auch nicht getäuscht? War das nicht eben ein weißer Hund gewesen? Das konnte nur bedeuten das Sesshoumaru wie-der da war. Ohne weiter nach zudenken rannte sie los und brüllte so laut sie konnte: „SESSHOUMARU-SAMA, SCHÖN DAS IHR WIEDER DA SEID!“ Da Rin das immer wiederholte wurde sie auch im Schloss von den guten Ohren gehört. Die beiden Frauen im Garten folgten der Kleinen, denn nun hatte auch Kagome ihren Schwager und auch Ena mit ihren Sinnen wahrgenommen. So kam es das man dann zu fünft im Hof ankam. Der Taishou war auf die Ankunft Sesshoumarus und Enas vorbereitet, denn nur kurz zuvor hatte er einen Brief von seinem Freund aus dem Osten erhalten. Dort war geschildert, dass der Sohn von Daichi die östliche Prinzessin angegriffen und ihr dabei einige Rippen gebrochen hatte. Auch stand dort drinnen, dass er seinem Sohn keine Vorwürfe machen sollte, da Sesshoumaru ei-nen Mordsflug hinter sich hatte und deswegen ziemlich erschöpft gewesen sein müsste. Allerdings hatte der Taishou nicht damit gerechnet, dass sein ältester Sohn bereits heute schon wieder anwesend sein würde. Er hatte mit ein bis zwei Tagen gerechnet. Dementsprechend er-schrocken war er auch als er das Geschrei von Rin hörte. Sofort stand er auf und ging in den Hof, aber nicht ohne zu veranlassen, dass man Sesshoumarus Gemächer vorbereiten sollte. Auch InuYasha hatte sich erschrocken als er die Worte Rins hörte. ‚Aber Vater sagte doch, dass Sess frühestens morgen Abend hier auftauchen würde.‘, dachte er so bei sich. Dennoch stand er auf um seinen großen Bruder zu begrüßen. Allerdings hatte er keine Ahnung von Enas Verletzungen. „Willkommen zu Hause.“, sagte der Taishou. Dabei nahm er Ena ganz vorsichtig von Sesshouma-rus Rücken. InuYasha war erstaunt auch Ena hier anzutreffen. Sein Vater sagte etwas von Sesshoumaru aber nichts von der östlichen Prinzessin. Dennoch war er erfreut sie zu sehen. Allerdings nicht darüber, dass sie so geschafft aussah. „Was ist denn passiert?“, wollte er gleich besorgt wissen. „Erklär ich dir später, Yasha!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er sich in seine Menschengestalt zu-rück verwandelt hatte. Dass auch er geschafft war, konnte man sehen, denn schließlich hatte er in kürzester Zeit zwei solcher Höllentrips hinter sich. „Schon okay. Ruh dich erst einmal aus.“, sagte InuYasha. „Ich werde dann mal Takuya Bescheid sagen, damit er sich deine Liebste ansehen kann.“, sprachs und verschwand zum Ärztetrakt. Rin allerdings forderte ihre Aufmerksamkeit, denn immerhin hatte sie Sesshoumaru lange nicht ge-sehen und es gefiel ihr nicht, dass er sie wie Luft behandelte. „Sesshoumaru-sama!“, rief sie und zupfte ungeduldig an seiner Hose. Wenigstens eines Blickes konnte er sie doch würdigen. Der Thronfolger drehte mit seinen Augen. Er wusste ja selber, dass er lange nicht mehr da war, aber er wollte nun wirklich mal schlafen, denn schließlich schlief Ena ja auch noch. „Bitte, Rin!“, sagte Sesshoumaru leicht genervt. „Ich sehe ja, dass du da bist, aber heute brauche ich einfach Ruhe, in Ordnung?“, kam es müde von ihm und es war ihm so als könnte er bereits im Ste-hen einschlafen. „Dann komm mal mit, Sesshoumaru.“, kam es nun vom Taishou, der noch immer Ena auf dem Arm hatte und sich nun Richtung Schloss wandte. Rin sah den Dreien traurig nach und ging in ihr Zimmer. Sie sagte keinen einzigen Ton mehr. So war sie noch nie abgefertigt worden. Noch nicht einmal während sie Naraku gejagdt hatten, er hatte sie zumindest nie so abgefertigt wie in diesem Moment. Der Taishou geleitete die beiden in Sesshoumarus Gemach und legte Ena in das frisch aufbereitete Bett. „Du solltest jetzt auch schlafen, Sess.“, kam es nur vom Taishou und ließ die beiden wieder alleine. Sesshoumaru war froh nun endlich Ruhe zu haben. Er zog sich sein Nachtgewand an um sich auch hinzulegen. Allerdings nahm er Ena nicht in seinen Arm, da er sie nicht verunsichern wollte, falls sie erwachen sollte und wegen der Verletzungen alleine auch schon nicht. Währenddessen war InuYasha bei Takuya angekommen und sagte dem Arzt, dass sein Bruder wieder angekommen war. „Wie es ausschaut hat Prinzessin Ena sich verletzt, wenn Ihr Euch das bitte ansehen könntet, Takuya!“, bat der Hanyou. „Sicher werde ich mir das ansehen.“, sagte der Arzt und machte sich sofort auf den Weg zum Ge-mach des Thronfolgers. Nicht zu kommen würde Stress mit dem Thronfolger und den anderen Männern der Familie bedeuten. Am Gemach des Thronfolgers angekommen klopfte der Arzt und wurde nach einer Weile des War-tens von einer ziemlich geschafften weiblichen Stimme hereingebeten. „Was verschafft mir die Ehre, Takuya?“, fragte die östliche Prinzessin, als sie den Arzt erkannte. Dann war sie also wieder im westlichen Schloss. Allerdings fragte sie sich wo denn ihr Liebster sei, als sie im Augenwinkel seine Haarpracht erkennen konnte. „Na da ist aber einer fertig mit der Welt.“, meinte sie mit einem leichten Lächeln. ‚Er muss geflogen sein wie ein Irrer.’, dachte sie bei sich. Takuya musste sich das Lachen verkneifen, als er Enas Worte hörte. Dennoch verbeugte er sich vor der östlichen Prinzessin. „Prinz InuYasha hat mich geschickt, damit ich mir Eure Verletzung anschauen kann, Mylady.“, ant-wortete der Arzt wahrheitsgemäß. Er hoffte inständig, dass die junge Youkai ihn gewähren ließ, denn dass diese eine Abneigung gegen Ärzte hatte, das hatte er schon mitbekommen. „Solange Ihr mich nicht wieder zur Ader lasst.“, sagte sie und sah ihn fragend und zugleich ängst-lich an. Auf den Beistand ihres Liebsten musste sie ja leider in diesem Moment verzichten. „Nein, keine Angst, Mylady.“, sagte Takuya beruhigend zu Ena. „Solange ihr nicht fiebert wird das nicht erneut nötig sein.“, setzte er noch hinterher. Und wenn die Prinzessin des Westens im Hause war, musste selbst dieses Mittel nicht eingesetzt werden. Kaum ausgesprochen ging der Arzt vor-sichtig auf Ena zu und befreite sie von dem doch sehr strammen Verband um sie genauestens in Augenschein zu nehmen. „Haben Mylady starke Schmerzen, wenn ich dort leicht drauf drücke?“, fragte er und drückte tatsäch-lich nur ganz leicht auf einen der Rippenbögen. Er hielt einfach nichts davon einfach nur ober-flächlich zu schauen. Ena musste sich einen Schrei verkneifen und nickte deshalb nur mit dem Kopf. Sie wollte einfach nicht, dass sie Sesshoumaru unnötig aufweckte. Denn immerhin hatte der zwei Gewaltflüge hinter-einander hinter sich, da sollte er sich im sicheren Schloss ausruhen können. „Das tut so verdammt weh.“, kam es hinter zusammengebissenen Zähnen von der WolfsYoukai. Das war für Takuya mehr als nur verständlich gewesen, denn was er zu spüren bekommen hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. „Mylady haben sich die Rippen gebrochen.“, rückte Takuya schonungslos mit der Wahrheit heraus. „Wurden Sie denn irgendwie angegriffen, denn ich kann Spuren von Gewalt an ihrem Rippenbo-gen erkennen.“, sagte der Arzt. Denn er sah nicht einfach nur Blutergüsse, sondern auch richtige Fingerabdrücke, so als ob jemand richtig zugedrückt hatte. Doch er konnte mit absoluter Bestimmt-heit sagen, dass diese Abdrücke nicht von Sesshoumaru kamen, denn diese sahen anders aus tru-gen dabei meisten auch leichte Verbrennungen seines Giftes mit sich. Nun musste Ena einen kleinen Moment überlegen und bejahte kurz darauf die Frage des Arztes. „Aber das war nicht Sesshoumaru.“, setzte sie dann noch schnell hinterher. „Ich nehme mal an, dass der Angriff auch der Grund für mein hier sein ist.“, mutmaßte Ena. Allerdings fragte sie sich schon von wem diese Idee gekommen war. Denn ihr Liebster wäre nicht von alleine mitten in der Nacht losgeflogen, dessen war sie sich sicher. „Dass der Angriff nicht vom Thronfolger kam, weiß ich, Mylady. Dann würde das anders aussehen. Ich hatte den Thronfolger nie in Verdacht.“, erklärte der Arzt seiner Patientin. „Ich möchte jetzt einen neuen Verband anlegen. Wenn sie mir Ihre Hand reichen würden, denn es ist nötig, dass Sie dafür einen Moment stehen.“, erklärte Takuya seiner Patientin. Als er die Hand gereicht bekam, half er der östlichen Prinzessin vorsichtig beim Aufstehen und machte ihr einen festen Verband, beginnend am Brustansatz bis hinunter zu ihren Hüften. „Könnt Ihr noch gut atmen?“, fragte er vorsichtshalber nach, da er ja nicht wollte, das Ena erstickte. Ena holte einmal tief Luft und nickte leicht. „Ja, das geht so. Danke, Takuya.“, sagte Ena, als sie wieder im Bett lag. Doch eine für sie sehr wichtige Frage hatte sie noch: „Wie habe ich mich nun zu verhalten?“ „Das freut mich sehr.“, sagte Takuya erst einmal zu Ena. „Nun, es ist natürlich wichtig, dass Sie ihre Mahlzeiten einhalten, Prinzessin. Nehmen Sie es mir nicht übel, aber es scheint mir, dass Sie ab-genommen haben und bei Eurer zierlichen Statur ist das gar nicht gut.“, setzte der Arzt noch besorgt hinterher. „Sie brauchen auch nicht den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Dabei wird man nur Irre. Nein, zu den Mahlzeiten dürfen Sie gerne aufstehen, aber nur, wenn Sie getragen werden.“, sagte er in einem ernsten Tonfall. „Dennoch möchte ich, dass Sie sich sehr vorsichtig bewegen und sich schonen.“, kam die letzte Anweisung in einem leicht befehlenden Ton, denn er war der einzige Arzt im Schloss der sich dies erlauben durfte. „Dann bin ich erleichtert. Ja, ich habe etwas abgenommen und wenn ich ehrlich bin schmeckt es hier besser, als im Schloss meiner Eltern.“, gab Ena dem Arzt Recht. „Sagt, hat die Familie schon zu Abend gegessen?“, fragte sie einen Moment später, denn sie verspürte einen unbändigen Hunger. Es fühlte sich an als hätte sie Wochen nichts gegessen. „Sanji kocht auch immer sehr schmackhaft.“, lachte nun Takuya. „Nein, Prinzessin noch nicht. Das Essen gibt es erst in ein paar Minuten.“, sagte der Arzt. „Ich lasse Ihnen eine Zofe kommen, die Ihnen hilft. Aber bitte nicht baden, nur waschen, ja?“, das letzte war eine Anweisung an Ena. „Ich habe verstanden.“, sagte Ena, denn sie hatte wirklich verstanden. „Danke, für alles Takuya.“, bedankte sich Ena und meinte nicht nur den heutigen Tag damit, sondern auch seine Hilfe bei den anderen Erkrankungen. „Aber nicht doch, Prinzessin.“, sagte Takuya und erhob auch seine Hände um anzudeuten, dass ein Dank absolut nicht nötig sei. „Das habe ich doch gerne gemacht.“, setzte er noch hinterher. „Ich werde dann mal eine Zofe kommen lassen.“, mit diesen Worten verließ er das Gemach um nach ei-ner Zofe zu schicken. Dieser gab er dann die Instruktion vorsichtig zu sein und die östliche Prinzessin nicht zu baden. Nachdem die Zofe dem Arzt sagte, dass sie verstanden hatte, ging sie ins Gemach um der Prinzes-sin beim Anziehen zu helfen. Takuya wartete vor dem Thronfolgergemach um die Prinzessin zum Essen zu bringen. Als er sah wie die östliche Prinzessin aus dem Gemach kam, nahm er sie sofort auf seinen Arm um sie zum Essen zu bringen. Die Familie Taishou allerdings saß schon im Speisesaal und wartete auf das Essen. Dabei fiel das weitere Gedeck auf dem Tisch auf, was ihnen aber komisch vorkam, denn man hatte die beiden Thronfolger abgemeldet. Das Takuya da seine Hand im Spiel hatte ahnte keiner und so fragten sie sich: Wer würde denn da noch kommen? Das war allen ein Rätsel. Aber dann klopfte es an großen Tür zum Speisesaal und alle glaubten sie würden sich vergucken, als die beiden Türen geöffnet wurden. Denn Ena betrat ganz alleine den Speisesaal und ging vor-sichtig in den Saal. „Guten Abend, alle miteinander!“, sagte die östliche Prinzessin, als sie eintrat und die Tür hinter ihr wieder vorsichtig geschlossen wurde. Dann ging sie zu dem einzig freien Platz an dem ein Gedeck stand und setzte sich neben die noch immer schmollende Rin. „Guten Abend, Ena.“, sagte der Taishou, der als erstes seine Stimme wiedergefunden hatte. „Es ist schön, dass du da bist, Ena.“, setzte er noch hinterher. Allerdings war ihm aufgefallen, dass sie sich sehr, sehr vorsichtig bewegte. „Geht es dir schon besser?“, wollte er von der östlichen Prinzessin wissen. „Etwas, allerdings habe ich noch immer Schmerzen. Takuya meinte jedoch das ich zum Essen ge-hen sollte.“, sagte sie, fügte aber gleich noch etwas hinzu: „Sofern ich den meisten Weg getragen werde.“ Ein Eingeständnis, das der Prinzessin nicht leichtgefallen war. Aber sie musste lernen hier über ihren Schatten zu springen, wenn sie wirklich einen Platz in dieser Familie haben wollte. Doch dann fiel ihr Blick auf Rin, die sie noch immer nicht begrüßt hatte, geschweige denn auch nur eines Blickes gewürdigt hatte. „Hallo Rin, was hast du denn?“, fragte sie deshalb bei dem Mädchen nach und seufzte, denn es kam keine Antwort. Rin saß einfach schweigend da und ignorierte Ena. Die junge Youkai sah das Mädchen nur traurig an. ‚Was hat sie denn nur?’, fragte sie sich in Ge-danken. „Also das ist überhaupt kein Problem, Ena. Wir werden dich nachher wieder zurückbringen.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. Allerdings wunderte er sich ebenfalls das Rin keinen Ton mit Ena sprach, denn sie konnte ja nun wirklich nichts dafür, dass Sesshoumaru das kleine Mäd-chen so abgefertigt hatte. Aber er sagte nichts weiter dazu. Das war eine Sache, welche sein Ältes-ter selber klären müsste, als Vormund der Kleinen. Allerdings wäre er auch gar nicht dazu gekommen, denn nun klopfte es an der Tür. Nach dem der Taishou die Erlaubnis zum Eintreten erteilt hatte, betrat Sanji mit seinen Beiköchen den Saal um das Essen zu servieren. Da Sanji von Takuya erfahren hatte, dass Ena sich an den Rippen verletzt hatte und sich daher vor-sichtig bewegen musste, bekam die Prinzessin ihr Essen direkt an ihren Platz serviert, während für die anderen Platten angefertigt wurden. „Ich wünsche einen guten Appetit.“, sagte Sanji und verließ den Saal. Ena strahlte richtig, als sie den Teller sah. „Danke, Sanji.“, sagte sie mit einem herzlichen Lächeln. Doch sah sie im Augenwinkel, dass Rin nicht an die Platte kam, weil sie zu weit auf den Tisch ge-stellt worden war, weswegen Ena diese Platte dann in die Kralle nahm und der Ziehtochter ihres Liebsten hinhielt. Rin sah Ena nur an, sagte aber nichts dazu. Warum bekam die östliche Prinzessin auch eine Ext-rawurst gebraten und sie musste sich wer weiß wie weit über den Tisch hangeln? Sie war doch kleiner und hatte kürzere Arme und Beine, als die Prinzessin. Das war mal wieder so was von ge-mein, fand Rin. Das Ena im Moment wieder verletzt war, wusste sie nicht. Nur dass ihr irgendetwas fehlte, das Ena eben von Schmerzen gesprochen hatte war Rin entgangen. Dennoch nahm sie sich etwas von der Platte die Ena ihr reichte, aber es kam nicht einmal ein kleines Dankeschön. Ihr Meister und auch seine Liebste würden schon sehen, was sie davon hatten sie so vor dem Kopf zu stoßen. „Rin, was ist mit dir los?“, fragte nun auch Kagome, die das Verhalten des Mädchens nicht verstand. Sonst waren Rin und Ena doch immer ein Herz und eine Seele und nun behandelte das Mädchen, die östliche Prinzessin wie den letzten Dreck. Auch der Fürstin war das mittlerweile komisch vorge-kommen, aber da Kagome fragte sagte sie nichts dazu. „Nichts.“, kam es trotzig von der Kleinen. Sie würde garantiert nicht laut sagen, was los war. „Außer das ich mir überflüssig vorkomme.“, kam es doch so leise, dass zumindest die nicht menschlichen Wesen im Raum sie genauestens verstanden. Ena sah sie nur entgeistert an. Das hatte sie nicht wirklich gesagt? Das konnte nicht sein und so kam es, dass sie es dann doch gleich in Erfahrung bringen musste. „Wer sagt, dass du überflüssig bist?“, wollte die östliche Prinzessin deswegen wissen. Bekam je-doch wieder keine Antwort von dem Mädchen. Nun entschied sich InuYasha einfach mal sich einzumischen und nachzuhaken. „Du bist nicht überflüssig. Wer hat dir denn diesen Floh ins Ohr gesetzt? Du bist viel mehr eine Bereicherung für unser Leben.“, sagte er schon eher wie ein liebender und sorgender Onkel. „Eben, Rin. Ich versteh nicht was mit dir los ist.“, sagte nun auch Ena und man merkte, dass sie wirklich keinen blassen Schimmer hatte, was los war. „Das geht dich nichts an, blöde Ziege!“, grummelte die Kleine nun. „Ach, lasst mich doch alle in Ru-he.“, sprachs und verschwand aus dem Saal. „RIN!“, versuchte Ena die Kleine aufzuhalten. Sie verstand nicht was plötzlich in sie gefahren war. Kam aber leider nicht so schnell von ihrem Platz hoch, wie es in diesem Momet erforderlich gewe-sen wäre. „Lass sie, Ena!“, sagte der Taishou bestimmt, da er nicht wollte, dass die Prinzessin sich überan-strengte. „Sie wird sich schon wieder ein bekommen. Du wirst sehen, dass morgen wieder alles beim alten ist.“, setzte er noch hinterher und strahlte seine zweite zukünftige Schwiegertochter in Spe an. Kagome sah allerdings noch immer ungläubig zu Tür. Das war doch jetzt nicht wirklich passiert oder? Rin hatte Ena doch nicht wirklich als dumme Ziege bezeichnet. Das konnte sie einfach nicht glau-ben. „Kagome, schläfst du im sitzen?“, konnte man die Stimme vom Inu no Taishou vernehmen. Er lä-chelte richtig, als seine Schwiegertochter in Spe hochschreckte. „Entschuldige.“, sagte sie nur und setze sich erneut kerzengerade hin. „Schon gut. Lasst uns weiteressen.“, kam es bestimmend vom Taishou, denn der hatte noch immer Hunger. Man tat wie es das Familienoberhaupt befahl und es wurde ein ruhiges und sehr schweigsames Essen. Ena hingegen dachte immer wieder nach, was sie der Kleinen getan hatte. Doch sie kam einfach nicht darauf. Dass es an Sesshoumaru lag, konnte sie ja nicht wissen, weil sie das alles nicht mit-bekommen hatte. So aß sie traurig ihren Teller leer und blickte einfach still und nachdenklich vor sich hin. Sie konnte einfach nicht glauben, was da gerade geschehen war. Außerdem glaubte sie nicht, dass am nächs-ten Tag alles vergessen sein würde. Nein, sie meinte Rin schon gut genug zu kennen um zu wis-sen, dass es lange dauern würde, bis dies geklärt sein würde. Zumal sie selbst ja noch nicht einmal wusste um was es genau ging. Als das Essen als beendet erklärt wurde, wollte die Prinzessin des Ostens schon aufstehen, als sie freundlich daran gehindert wurde. „Ich werde dich ins Gemach bringen, Ena!“, sagte InuYasha, denn so konnte er, dass mit einem Be-such bei seinem Bruder verbinden, weil er sich doch leichte Sorgen um diesen machte. „Danke, InuYasha.“, sagte Ena und ließ sich freiwillig tragen. Kurz darauf kamen sie im Gemach des Thronfolgers an und InuYasha legte sie vorsichtig ins Bett und deckte sie zu. Dann sah er kurz nach seinem Bruder, der noch immer tief und fest schlief. Be-ruhigt ging er wieder. Denn sein Bruder schien nur erschöpft von den Gewaltflügen zu sein. „Gute Nacht, Ena!“, sagte der Hanyou noch, als er leise die Tür hinter sich schloss und dann zu seiner Verlobten ging. „Gute Nacht, InuYasha!“, sagte Ena und legte sich auf die linke Seite. Nachdem was eben vorgefal-len war brauchte sie zumindest seine Nähe. Das schmerzhafte Ziehen in ihrer Seite ignorierte sie einfach. Sanft legte sie ihren Kopf auf Sesshoumarus Schulter und schlief mit einem leichten Lä-cheln ein. Er hatte sehr gut und ausgiebig geschlafen. Das war es was er brauchte. Nie hätte er gedacht, dass er so ausgepowert sein würde. Als er seine Augen am nächsten Morgen öffnete, war er doch ein wenig irritiert. Wieso war er in seinem Zimmer, in seinem Bett? Aber plötzlich fiel es ihm mit einem Schlag wieder ein. Er war ja noch in der Nacht geflogen und am darauffolgenden Abend im Schloss seines Vaters angekommen, weil Ena in ihrem Gemach ange-griffen wurde. Als er das realisiert hatte, konnte er etwas Schweres auf seiner Schulter, schon mehr in Brustnähe spüren. Er sah hinab und konnte gar nicht glauben was er da sah. Seine Ena lag angekuschelt an ihm. Das war wirklich eine kleine Überraschung. Vorsichtig legte Sesshoumaru seinen Arm um Enas Körper um sie nicht aufzuwecken. Mit einem Lächeln beobachte er ihren Schlaf. Sie sah ein-fach zu süß dabei aus. Vergessen war in diesem Moment, das sie eigentlich nicht so liegen durfte, wegen ihrer Rippenverletzung. Aber schon bald konnte er ein leichtes Stöhnen vernehmen, weswegen er seinen Arm auch wieder wegnahm, denn schließlich wollte er sie nicht erschrecken. Doch diese Aktion wurde jäh unterbunden, da Ena nach seiner Hand griff und diese wieder zu sich zog. „Was sollte das denn werden, wenn es fertig ist, Fluffy?“, fragte sie mit einem leichten Schmunzeln bei ihm nach. „Ich wollte dich nicht verunsichern.“, sagte Sesshoumaru ganz offen und ehrlich. Aber er konnte sich nun auch ein Lächeln nicht verkneifen, denn es gefiel ihm sehr seinen Schatz zu halten. „Gu-ten Morgen, mein süßer Schatz.“, kam doch noch irgendwann der Morgengruß vom Thronfolger. „Morgen, Fluffy!“, sagte Ena und lächelte ihn allerdings nur an, denn für einen Kuss war sie noch nicht wieder bereit. „Das hättest du nicht, denn ich habe damit gerechnet, als ich mich zu dir legte.“, erklärte sie. „Aber irgendwie scheinen sich hier nicht alle zu freuen mich wiederzusehen.“, kam es traurig und man merkte sehr wohl, dass es eine Person sein musste die ihr hier im Schloss sehr am Herzen lag. Sesshoumaru lächelte sie ebenfalls an. Er unternahm gar nicht erst den Versuch sie zu küssen, da er ahnte, dass sie dazu noch nicht bereit war. Er hatte sich vorgenommen Ena den ersten Schritt machen zu lassen, wenn sie der Meinung war, dass sie dazu bereit war. Dennoch strich er sanft über Enas Wange. Aber als er hörte, dass Ena meinte, dass sich nicht alle freuen würden, dass sie da war, bekam er einen leichten Stich in seinem Herzen, denn das es sie traurig machte, konnte er sehr gut heraushören. „Wie meinst du das?“, fragte er erst einmal vorsichtig nach. „Ich dachte, dass sich Rin freut mich zu sehen, aber stattdessen ignoriert sie mich. Zu guter Letzt hat sie mich als blöde Ziege beim Essen beschimpft. Ich würde schon gerne wissen, was ich ihr ge-tan habe, dass sie mich so behandelt.“, kam es traurig von Ena. „Ich habe ihr doch gar nichts getan.“, setzte sie noch hinterher. ‚Oh, oh!‘, dachte sich Sesshoumaru, als er Enas Worten lauschte. Da hatte er ja was angestellt. „Das liegt nicht an dir, sondern an mir.“, begann er ihr zu schildern. Und dann erzählte er ihr was sich am Vorabend bei ihrer beiden Ankunft zugetragen hatte. „Ich werde nach dem Frühstück ein-mal mit ihr sprechen.“, schloss er seine Schilderung ab. Ena dachte sie höre nicht richtig. Wie konnte man nur so ungehobelt sein? „Also wirklich, du hättest Rin wenigstens in den Arm nehmen können.“, sagte Ena entrüstet. „Ich denke, das kannst du schon vor dem Essen klären, denn noch einmal muss ich mir das beim Essen nicht antun.“, sagte sie darauf nur. Sesshoumaru stöhnte einmal ungehalten. „Du weißt doch, dass ich dafür nicht so bin.“, sagte er zu Ena. Aber plötzlich bemerkte er erst einmal was Ena gesagt hatte. Es hatte doch etwas länger ge-dauert bis der Yen bei ihm gefallen war. „Wie kam es denn dazu, dass du gestern im Saal zum Abendessen gegangen bist? Der Arzt deines Vaters hatte dir doch strikte Bettruhe verschrieben.“, wechselte er abrupt das Thema. Nun war es Ena die ungehalten knurrte. „Woher sollte ich das bitte schön wissen?“, fragte sie ge-gen. „Dann weißt du es jetzt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, aber nicht in einem strengen, sondern in einem leicht schelmischen Tonfall. Wegen seiner leicht schelmischen Art setzte sie etwas freundlicher hinter her: „Takuya hat mich zum Essen getragen, weil er meinte, dass ich zu viel abgenommen habe und er sich um meine Ge-sundheit sorgte. Außerdem hat er es erlaubt, damit ich schneller gesund werde und nicht eingehe wie eine Blume.“, erklärte sie ihrem Verlobten. Der westliche Thronfolger bekam große Augen als er hörte, dass Takuya seiner Ena erlaubt hatte das Bett zu verlassen. „Wenn er das erlaubt hat, dann werde ich mich nicht dagegenstellen, denn schließlich möchte ich, dass du so schnell wie möglich gesund wirst.“, erklärte er seiner Verlobten und war etwas milder gestimmt. „Ich hoffe das ich bis zur Hochzeit wiederhergestellt bin.“, sagte Ena. „Es wäre schade, wenn ich da nicht dran teilhaben könnte.“ Während sie das sagte kuschelte sie sich etwas enger an Sesshoum-aru, was jedoch wieder mit einem Ziehen in der Seite bestraft wurde. Doch sie ließ sich das nicht anmerken, weil sie nicht wollte, dass er sich wieder mehr Sorgen machte, als er musste. „Das schaffen wir bestimmt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn schließlich gab es da Kagome und ihr geheimes Buch. Aber das sprach er natürlich nicht aus, weil er seiner Schwägerin geschworen hatte nichts davon zu erzählen. „Wir werden bestimmt viel Spaß auf der Hochzeit haben.“, setzte er noch hinterher. Er freute sich richtig, als er merkte wie Ena sich erneut an ihn kuschelte. Dennoch merkte er, dass sie anscheint auch Schmerzen hatte. Aber er sprach sie darauf nicht an, weil er nicht wollte, dass sie sich wieder wie ein kleines Kind vorkam. „Hoffentlich!“, meinte Ena nur, denn sie wusste das Daikouru auch anwesend sein würde. „Ich hof-fe nur, dass die Hochzeit nicht verdorben wird.“, setzte sie noch nach. „Sag mal, Schatz wie lange waren wir eigentlich unterwegs?“, fragte Ena bei ihm nach, denn noch immer wusste sie nicht wie lange sie geschlafen hatte. „Ich denke nicht, dass die Familie vom Festland hier Ärger machen wird.“, sagte Sesshoumaru um Ena zu trösten. „Zumindest wird es Daikouru nicht wagen, denn schließlich kann er es nicht mit der Macht meines Vaters aufnehmen.“, setzte er noch hinterher. Aber dennoch wunderte er sich warum sie wissen wollte, wie lange sie beide unterwegs gewesen waren, entschied sich aber ihr ehrlich zu antworten. „Fast einen Tag lang.“ „Dann ist es kein Wunder, das du geschlafen hast wie ein Stein.“, sagte Ena darauf hin nur, denn nun wusste sie, dass er zwei Gewaltflüge hinter sich hatte. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil du so tief geschlafen hast.“, gab sie zu. „Trotzdem kann ich nicht verstehen, warum du nicht wenigstens ein paar Minuten für die Kleine hattest. Und sage jetzt nicht wieder, dass ich dich kenne. Meinst du nicht, dass sie sich auch Sorgen um dich gemacht hat?“, meinte Ena noch und sie wollte ihn in diesem Moment nicht tadeln, sondern nur auf die Bedürfnisse der Kleinen aufmerksam ma-chen. Sesshoumaru konnte zu Beginn ihrer Worte nur leicht grinsen. Hatte Ena wirklich geglaubt, dass er langsam flog, dass sie draußen nächtigen musste? Nie und nimmer. Dennoch seufzte er als die Worte hörte, dass er sich auch hätte ein paar Minuten Zeit nehmen kön-nen für Rin. Warum musste sie denn schon wieder mit dem Thema anfangen? ‚Typisch Frau.‘, dachte er bei sich, sprach es aber nicht aus, da er sie nicht verärgern wollte. „Du hast ja recht und ich werde das nachher auch mit der Kleinen klären.“, versprach Sesshoumaru hoch und heilig. Ena ließ das so stehen, da sie nicht unnötig streiten wollte. Es war das letzte das sie im Moment gebrauchen konnte. Kurze Zeit später war es auch schon so weit. Das Frühstück stand an. Unter leichten Schmerzen hatte sich Ena von Sesshoumaru zum Frühstück tragen lassen, das hieß er setzte sie auch einfach an ihren Platz. „Guten Morgen, Onii-chan. Wie geht es dir?“, wurde er gleich von seinem Bruder begrüßt. „Und dir natürlich auch einen guten Morgen, Ena. Du siehst heute schon besser, als gestern aus.“, setzte der Hanyou noch hinter her. „Guten Morgen, ihr drei.“, sagte Sesshoumaru zu InuYasha, Kagome und Rin. „Mir geht es sehr gut, Yasha.“, setzte er noch hinterher. „Danke, mir geht es auch besser.“, sagte Ena auf InuYashas Worte und sah dabei aber zu Rin. „Gu-ten Morgen, meine Kleine.“, sagte sie freundlich zu Sesshoumarus Ziehtochter. „Ich bin nicht deine Kleine.“, kam es trotzig und frech von Rin. Als der Thronfolger merkte, wie Rin seine Verlobte anfuhr, konnte und wollte er das nicht auf sich sitzen lassen. „Komm mal bitte mit raus, Rin.“, sagte Sesshoumaru in einem solchen Tonfall, dass das kleine Mäd-chen keine andere Wahl hatte, als ihrem Ziehvater zu folgen. Sesshoumaru ging mit Rin in den nächsten Wohnraum um ihr ein wenig die Leviten zu lesen. Kaum dort angekommen, sprach er sie auch gleich an. „Was sollte das eben?“, fragte er bei seiner Ziehtochter nach. „Ich habe nur gesagt, was wahr ist.“, sagte sie darauf nur. „Außerdem bin ich nicht mehr klein.“, er-widerte Rin und sah nicht ein warum sie unterwürfig sein sollte. Er hatte sich gestern ja auch nicht um sie gekümmert, warum sollte sie also vor ihm jetzt Katzbuckeln. „Du verhältst dich aber so.“, schimpfte nun Sesshoumaru mit Rin rum. Auch wenn sie bereits zwölf Jahre alt war, verhielt sie sich nicht immer ihrem Alter entsprechend. Was vielleicht auch an den Dingen, welche sie erlebt hatte liegen könnte. Denn sie war fast nie mit Menschen zusammen ge-wesen, sondern nur mit Jaken und ihm. Dennoch ging das nicht, was sie getan hatte, fand er. „Was hat dir Ena getan, dass du sie so anfährst, hm?“, wollte er von Rin wissen. „Und wenn schon. Ich habe niemanden gebeten sich um mich zu kümmern.“, maulte sie nun. „Frü-her kam ich auch alleine zurecht.“, konterte sie und vergaß dabei, dass sie eigentlich dem westli-chen Thronfolger ihr weiteres Leben verdankte. „Siehst du das so, ja?“, fragte Sesshoumaru ganz einfach mal bei Rin nach. „Dann überlege mal wo du wärst, wenn ich dich nicht mit Tenseiga gerettet hätte. Eiskalt und tot unter der Erde, oder nicht?“, kam es erbost von Sesshoumaru. „Außerdem hast du mir meine Frage nicht beantwortet? Was hat Ena dir getan?“, bei dieser Frage wurde er immer lauter. „Schließlich warst du es, die wollte, dass Ena deine Mutter wird und nicht umgekehrt. Und nun trittst du Enas Gefühlen mit den Füßen, denn sie liebt dich wie eine Mutter und macht sich auch Sorgen um dich.“, setzte er noch hinterher was eine Tatsache war. Rin wusste nicht was sie nun sagen sollte. Er hatte ja Recht, aber das zu geben? Das fiel ihr nicht leicht. Deswegen sah sie nun auch betreten zu Boden. „Tut mir leid. Ja, es stimmt, ich würde nicht mehr leben.“, gab sie aber dann doch zu. Denn das war eine Tatsache die sie nicht ändern konnte. Das ihr Vorbild brüllte ließ sie allerdings kalt. „Sie hat mir gar nichts getan. Ich war einfach beleidigt gestern.“, fügte sie noch hinzu. „Ich werde mich gleich bei ihr entschuldigen.“, mit diesen Worten wollte Rin schon wieder zur Tür hinaus und Abstand zu Sesshoumaru gewinnen, weil sie das in diesem Moment für gesünder hielt. „Rin!“, sagte Sesshoumaru, als sie aus die Tür gehen wollte, denn das Gespräch war für ihn noch nicht beendet. Es freute den Thronfolger ja, dass sie es eingesehen hatte, aber dennoch hatte er das Gefühl, dass sie nicht wirklich ernst meinte mit dem was sie gesagt hatte. „Das nächste Mal, wenn du auf mich sauer bist, lasse es bitte nicht an anderen aus.“, sagte er noch zu dem jungen Mädchen. „Das ich gestern so abweisend war, tut mir auch leid, aber ich war mit der Welt am Ende. Es hatte rein gar nichts mit dir zu tun.“, erklärte er sich. „Das werde ich nicht, versprochen!“, sagte Rin. „Sicher, ich bin ja auch nur ein dummes kleines Ding, das man einfach so abfertigen kann.“, fügte sie noch hinzu und zeigte damit, dass sie ihm das nicht so einfach abnahm. Sie wollte nicht mehr wie früher behandelt werden, wo man dachte, dass sie für alles zu klein sei. Und oft nur Jaken ihr etwas erklärte, weil sie ihm dann und wann leidgetan hatte. Selten hatte Sesshoumaru Zeit so wie in der vergangenen Zeit im Schloss gehabt. Sesshoumaru war erfreut, dass sie nun den Frust nicht länger an Ena auslassen würde und nickte dann. Aber dennoch war er verstört, als er die nächsten Worte von Rin hörte. ‚Heranwachsende junge Damen. Die soll mal einer verstehen.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Wie sollte er denn das jetzt wieder geradebiegen. „Wenn es Recht ist würde ich gerne zum Frühstück gehen, denn auch ich habe meine Verpflich-tungen. Außerdem muss ich mich noch bei Jemanden entschuldigen.“, sprachs und wartete die Antwort gar nicht erst ab. Ohne dass sie ihm Zeit zum reagieren ließ war Rin schon aus der Tür ge-gangen. Für Sesshoumaru war der Gipfel, dass Rin einfach so den Raum verließ. Dennoch sagte er keinen Ton dazu, da es wirklich Zeit fürs Frühstück war. Vielleicht sollte er Rin erst einmal ein bis zwei Tage Zeit geben und dann einen neuen Versuch starten um sich mit dem jungen Mädchen auszusprechen. So ging er dann auch aus dem Zimmer, schloss hinter sich die Tür und machte sich auf den Weg zum Saal um dort sein Frühstück einzunehmen. Rin hingegen war sofort zu Ena gegangen um sich zu entschuldigen. „Das mit gestern und vorhin tut mir leid, Ena.“, sagte Rin zu der jungen Youkai. „Bist du mir sehr böse deswegen?“, wollte sie wissen und man merkte schon, dass es ihr leidtat. „Schon gut, Rin. Aber wenn du Ärger mit Sesshoumaru hast, darfst du das nicht an anderen aus-lassen. Oder aber du hättest es mir gesagt, dann hätte ich mit ihm reden können. Wenn das nächste Mal was ist sag es mir ruhig, ja?“, meinte Ena, da sie schon froh war, dass Rin ihr nicht wirklich böse war. Denn immerhin hatte sie der Kleinen ihre Bezugsperson mehr oder weniger geklaut, denn er verbrachte mehr Zeit mit ihr, als mit seiner Tochter. Das Gebrüll von Sesshoumaru war nicht zu überhören gewesen. Sogar Izayoi und Kagome, welche nicht so gute Ohren wie die anderen besaßen, hatten es gehört. „Das werde ich.“, versprach Rin der Prinzessin und entschuldigte sich erst einmal bei ihrem ‚Opa’ für ihr ungebührliches Verhalten und den Krach gerade eben. Ena beobachtete das junge Mädchen mit einem Lächeln. „Was für ein schwieriges Alter.“, seufzte sie, als Rin zum Taishou ging. Während Sesshoumaru und Rin sich gegenseitig anbrüllten kamen auch der Inu Taishou und Izayoi im Saal an. Beide konnten nur den Kopf schütteln als sie das Geschrei hörten. So würde Sesshoumaru es nie schaffen das Vertrauen von Rin zurück zu bekommen, aber da musste der älteste Sohn vom Taishou alleine durch. Er würde hoffentlich aus dieser Situation lernen, man sag-te ja nicht umsonst, das Eltern werden nicht schwer war es zu sein aber dagegen sehr. „Ist schon in Ordnung, Rin!“, sagte der Taishou, welcher das Verhalten von dem jungen Mädchen nachvollziehen konnte. Dennoch vermied er es ihr zu sagen, dass man die Wut nicht an anderen ausließ, da sie es nun schon zweimal zuhören bekam. Ein drittes Mal musste sie es sich nicht an-hören. Wobei das bei Ena freundlicher geklungen hatte, als bei seinem Sohn. Kagome dagegen ging langsam auf Ena zu, denn ihr war etwas aufgefallen, als Sesshoumaru mit der Prinzessin den Raum betreten hatte. „Ena, kann ich dich mal kurz sprechen?“, fragte Kagome bei der jungen Youkai nach. „Aber sicher doch, Kagome.“, erwiderte Ena mit einem Lächeln. „Was kann ich denn für dich tun?“, wollte die Youkai wissen. Kagome war erleichtert, dass Ena sich etwas Zeit für sie nahm, aber nun wusste sie nicht wie sie sich am besten ausdrücken sollte. ‚Ach was…immer mit dem Kopf durch die Wand.‘, dachte sich die junge Frau. „Mir ist aufgefallen, dass du eben starke Schmerzen hattest, als Sesshoumaru dich getragen hat.“, begann Kagome ihre Beobachtung zu schildern. „Und da wollte ich dich fragen ob es etwas gibt, das ich für dich tun kann.“, endete sie mit einem Lächeln. „Wenn du meinem Verlobten einen zweiten Arm schenken kannst, dann wäre das alles erträgli-cher.“, erwiderte Ena und lachte etwas. Denn das Sesshoumaru seinen Arm wiederbekommen wür-de, erschien ihr ein Ding der Unmöglichkeit und wirklich ernst meinte sie das auch nicht. Es war nur ein kleiner Wunsch geboren aus dem Schmerz, den sie beim tragen verspürt hatte. „Aber um ehrlich zu sein, ja. Könntest du mir vielleicht etwas gegen die Schmerzen geben?“, bat Ena ernst. Auch wenn sie Medikamente nicht mochte, so wollte sie sich wenigstens etwas schmerz-freier bewegen können. Kagome dachte ausgiebig über die Worte von Ena nach. Sie musste mal überlegen ob sie etwas im Buch stehen hatte, damit Sesshoumaru seinen Arm wiederbekommen könnte. Das konnte sie Ena nicht versprechen und sagte dazu erst einmal nichts. „Du kannst gerne etwas gegen die Schmerzen bekommen, Ena. Ich bringe dir das Medikament nachher vorbei.“, sagte sie freundlich zu Ena. ‚Und vielleicht kann ich dir auch deinen Wunsch erfüllen‘, dachte sie auch noch bei sich, sprach aber nicht aus, was sie gerade dachte. „Danke, das ist nett von dir!“, sagte Ena zu Kagome und sah zur Tür, als diese erneut aufging und Sesshoumaru endlich wieder den Raum betrat. Ihr Liebster sah nicht gerade glücklich aus, fand sie und das machte ihr doch irgendwo zu schaffen, auch wenn sie es nicht zeigte. „Bitte schön.“, sagte Kagome zu Ena. Auch Kagome sah wie die Tür aufging und auch ihr fiel dabei auf, dass Sesshoumaru nicht gerade glücklich aussah. „Ist alles in Ordnung, Onii-chan?“, wollte sie daher von Sesshoumaru wissen. „Was?“, fragte Sesshoumaru erst einmal nach, denn er hatte die Frage nicht wirklich verstanden. „Ja, alles in Ordnung, Kagome.“, sagte er und ging dann noch immer in Gedanken zu Ena. „Hat sich Rin bei dir entschuldigt?“, fragte Sesshoumaru in einem Flüsterton seine Verlobte. „Ja, hat sie.“, sagte Ena, ebenso leise. „Aber du hast deine Schwägerin angelogen. Was ist los?“, wollte sie besorgt wissen. „Ist irgendetwas schlimmes passiert?“, fragte Ena vorsichtig bei ihm nach. Sesshoumaru seufzte. Er hatte versprochen keine Geheimnisse zu haben, aber sie hatten hier ein-fach zu viele Zuhörer. „Können wir das nach dem Frühstück besprechen?“, kam es daher in einem Flüsterton von dem Thronfolger. Und Sesshoumaru sollte mit seiner Vermutung Recht behalten, denn alle Anwesenden sahen nun zu den beiden und spitzen regelrecht die Ohren. „Sicher, reden wir eben nachher!“, sagte Ena und sah zu den anderen. „Ihr seid ja reichlich neugie-rig.“, kam es mit einem Schmunzeln von ihr. „Lauscher zu.“, setzte sie noch nach, worauf der Hany-ou doch glattweg seine Ohren kurz anlegte. Sie aber sofort wiederaufrichtete. InuYasha grinste verlegen und meinte darauf nur: „Nun ja wir machen uns eben nur Sorgen um Onii-chan.“ „Um mich muss man sich keine Sorgen machen.“, blockte Sesshoumaru prompt ab. „Ihr solltet euch lieber Sorgen um euch machen. Wie weit seid ihr denn eigentlich mit euren Hochzeitsvorbereitun-gen?“, wollte er von InuYasha und Kagome wissen um von sich abzulenken. „Sind fast abgeschlossen.“, sagte Kagome zu ihrem zukünftigen Schwager. „Sind wirklich nur noch Kleinigkeiten.“, setzte sie lächelnd hinterher. „Dann bin ich ja zufrieden.“, sagten der Taishou und auch Sesshoumaru gleichzeitig, denn auch der Taishou fragte jeden Tag nach ob sie denn weitergekommen waren oder was noch gebraucht wurde. „Ich denke, wir sollten uns jetzt aber endlich setzen, denn das Essen müsste auch jeden Moment kommen.“, kaum hatte der Taishou das ausgesprochen, klopfte es schon an der Tür und das Essen wurde serviert. Nachdem Frühstück hatte Sesshoumaru seine Ena wieder auf seinen Arm genommen um sie ins Gemach zu tragen. Er sah dabei sehr genau, dass sie Schmerzen hatte, aber leider konnte er es nicht anders Händeln, weil er nun einmal nur einen Arm hatte. Vorsichtig legte er sie auf dem Bett ab, doch Ena ergriff so gleich seine Hand um ihn am fortgehen zu hindern. „Du bist mir noch eine Antwort schuldig, Schatz. Was bedrückt dich?“, fragte sie sanft nach. Sesshoumaru seufzte förmlich, als Ena ihn am Arm festhielt und so vom gehen abhielt. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie es schon wieder vergessen hatte, dass er wegen seinem Problem mit ihr sprechen wollte. „Ein zwölfjähriges Mädchen bedrückt mich.“, sagte er ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. „Sie ist mir noch immer wegen gestern böse und das obwohl ich mich entschuldigt habe.“, endete er und man merkte das es ihn bedrückte. „Ich denke mal, dass da auch keine einfache Entschuldigung reicht. Immerhin hast du sie abgefer-tigt, als wenn sie dich nichts anginge.“, sagte Ena und sah ihn mitleidig an. „Mir würde es da nicht anders ergehen. Hier wirst du nicht mit einer einfachen Entschuldigung weiterkommen und schon gar nicht nach dem Gebrüll vorhin. Du musst dir eben was einfallen lassen. Vielleicht solltest du einfach mal wieder etwas deiner Zeit nicht nur mir, sondern auch ihr opfern. Sess, sie sieht dich als Vater, aber dann sei ihr bitte auch einer.“, kam es freundlich von Ena. Und sie machte sich schon auf ein Donnerwetter gefasst. Sesshoumaru lauschte seiner Liebsten und saugte jedes ihrer Worte förmlich auf. „Na hör mal. Ich war vollkommen fertig mit der Welt, hab zwei Höllenflüge hinter mir gehabt. Sie muss doch wohl einsehen, dass sich nicht alles um sie dreht.“, kam es leicht entrüstet von Sessho-umaru. „Außerdem habe ich mir noch zusätzlich Sorgen um dich gemacht, wie du den Flug über-standen hast.“, setzte er noch hinterher. Aber dass er vielleicht auch mal wieder etwas mit Rin un-ternehmen sollte, da war er einer Meinung mit Ena, sagte es aber nicht. „AHH, warum müssen Mäd-chen auch so kompliziert sein?“, kam es stattdessen von ihm. „Woher sollte sie das denn wissen?“, fragte Ena gegen undd hoffte das sie ihn wachgerüttelt bekam. „Ihr Männer seid auch nicht einfacher.“, fügte sie noch hinzu und ließ seinen Arm los. „Ich werde jetzt noch etwas schlafen!“, sprachs und drehte sich einfach um, was ihre Rippen ihr nicht verzie-hen. „Aber du solltest vielleicht einmal über deinen Schatten springen und ihr zeigen, dass deine Tochter dir was bedeutet.“, damit war für Ena das Gespräch beendet, denn sie befürchtete das er sonst ihr Problem spitzkriegen würde. Sesshoumaru sah die östliche Thronfolgerin nur ungläubig an. Ja, drehten denn jetzt alle nachei-nander durch? „Ena?“, fragte er bei seinem Schatz nach, aber es kam keine Reaktion. Da hatte er ja mal wieder den Vogel abgeschossen. „Komm, sei nicht sauer!“, versuchte er es erneut. Denn es reichte ja schon, dass er Streit mit Rin hatte, da konnte er auf einen Streit mit Ena verzichten. „Ich bin nicht sauer, sondern müde, das sind zwei verschiedene Schuhe.“, erwiderte Ena in einem leicht schmerzhaften Tonfall. ‚Und außerdem habe ich Schmerzen.’, den letzten Teil dachte sie nur, war sich aber nicht sicher ob er es ihr nicht anhören würde. „Ihr schafft mich einfach. Und wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich jetzt gerne ausruhen.“, setzte sie bittend und hoffend nach. Sesshoumaru seufzte erneut. Wenn sie ihre Ruhe haben wollte, dann konnte er wohl nichts ma-chen, da war seine Verlobte unerbittlich. „Sicher, kannst du dich ausruhen, Süße.“, sagte er zu Ena. „Wenn du mich brauchst, dann lass mich rufen, ja?“, bat er seine Verlobte, denn er wollte noch einmal versuchen mit Rin zu reden, wenn diese es zuließ. „Keine Angst ich komme schon zu Recht.“, sagte Ena und schloss traurig ihre Augen. Sie würde sich nicht von ihm ärgern lassen. Wobei was hieß da eigentlich ärgern, er meinte es doch nur gut und sie wusste auch das er nebenbei noch einiges an Arbeit hatte. Das er genau daran in diesem Moment dachte bekam sie nicht mit. Und die Arbeit des Thronfolgers machte sich ja nun auch nicht von alleine. ‚Da wird viel liegen ge-blieben sein‘, dachte Sesshoumaru so bei sich. Kaum gedacht da stand er auf und ging erst einmal in sein Arbeitszimmer, denn er musste sich erst einmal eine vernünftige Strategie zu Recht legen, wie er ein erneutes Gespräch mit Rin starten konnte. Als die östliche Prinzessin sicher war das der westliche Thronfolger das Gemach verlassen hatte, legte sie sich wieder vorsichtig auf den Rücken und besah sich das Zimmer. „Das ist hier ja wieder langweilig.“, seufzte Ena und begann ganz langsam mit den Veränderungen, ehe sie dann doch wirklich vor Müdigkeit einschlief, denn den Rest würde die Natur alleine vollenden. Während Sesshoumaru und Ena ihre kleine Diskussion hatten, war Kagome in ihr Gemach gegan-gen. Sie hatte vor zu schauen ob sie irgendwie Enas Wunsch erfüllen konnte, denn sie war ja auch nicht ganz unschuldig daran, dass Sesshoumaru seinen Arm verloren hatte. Wäre sie damals nicht in das Loch gesprungen, dann wäre InuYasha ihr nicht gefolgt. Davon war sie felsenfest überzeugt. So ging sie an ihre geheime Truhe und nahm das Buch heraus um darin zu blättern. InuYasha wollte noch mal kurz in sein Gemach, bevor er sich in die Arbeit stürzte. Ihm war, als wenn Kagome sehr in Gedanken gewesen war, deswegen wollte er noch mal nach seiner Verlob-ten sehen. Als er das Gemach betrat, konnte er sie im Sessel in der Nähe des kleinen Tisches sitzen sehen. Auf ihren Knien lag ein ziemlich dickes und großes Buch. Außerdem sah Kagome sehr nachdenk-lich aus. „Süße?“, fragte er daher vorsichtig nach. „Ist irgendetwas passiert?“ Kagome war so vertieft in ihren Gedanken, dass sie nicht einmal annähernd mitbekam, dass jemand den Raum betrat. ‚Hatte Suna mir nicht gezeigt wie man das macht? Ich war ganz sicher‘, dachte sie, während sie weiterblätterte. Auf einmal schrak sie hoch, als sie die Stimme von InuYasha hörte. Sie hatte so einen Schreck be-kommen, dass ihr Herz wie wild raste. Im Unterbewusstsein griff sie sich auch an ihr Herz. „Hast du mich erschreckt.“, sagte sie zu ihrem Verlobten, nachdem sich ihr Herzschlag wieder nor-malisiert hatte. Die Frage von ihrem Hanyou hatte sie gar nicht mitbekommen. InuYasha ließ schuldbewusst seine Ohren zum zweiten Mal an diesem Morgen hängen. „Ich wollte dich nicht erschrecken, Süße. Aber sag ist irgendetwas passiert, das du so intensiv in deinem Buch suchst?“, fragte er und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Ist schon gut, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. „Ich war einfach zu vertieft.“, sie atmete noch einmal tief durch und legte das Buch erst einmal auf dem Tisch ab. Dann stand sie auf und ging zu ihrem Hanyou. „Es ist eigentlich nichts weiter passiert. Ich habe nur mit Ena gesprochen und als ich sie fragte ob ich was für sie tun könnte, kam es unterschwellig, dass sie sich wünschte, dass ich Onii-chan sei-nen Arm wiedergeben könnte.“, begann sie zu schildern. „Sie hat, dass aus ihrer Verzweiflung her-aus gesagt, da sie jedes Mal Schmerzen verspürt, wenn sie von Sess getragen wird.“, schloss sie ihre Schilderung. InuYasha hörte seiner Verlobten genau zu. „Aber Süße, so etwas geht doch nicht. Wenn das mög-lich wäre, dann hätte Sess sich nicht ständig einen andern Arm suchen müssen.“, sagte der Hany-ou darauf nur. Einen Moment wirkte der Hanyou sehr nachdenklich doch dann sah er wieder auf. Er hatte einen Entschluss gefasst. „Ich werde mit Sess reden, dass er mir die Erlaubnis gibt Ena zum Essen hin und zurück zu bringen, dann muss sie nicht noch mehr leiden.“, fügte er an in der Hoffnung, dass seine Frau damit auch einverstanden war, denn dadurch würde er etwas weniger Zeit für sie haben. „Doch das geht.“, sagte Kagome anfangs vollkommen optimistisch. „Ich bin mir da sehr sicher. Es muss einfach funktionieren.“, meinte sie und man konnte schon hören wie verzweifelt sie war. Die zukünftige Prinzessin würde einfach nichts auslassen um es zu versuchen. „Ich muss Sesshouma-ru einfach seinen Arm wiedergeben.“, fügte Kagome so verbissen hinzu, dass sie am ganzen Kör-per zu zittern begann. Ihre Verzweiflung versuchte sich Bahnen zu suchen, aber Kagome versuch-te diese herunterzuschlucken, was ihr nur mittelmäßig gelang. InuYasha nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. „Wenn es gehen würde, dann glaube mir würde auch für Onii-chan ein Traum in Erfüllung gehen, doch das ist nun einmal nicht möglich. Es sei denn du weißt mehr als alle anderen magisch begabten Wesen auf dieser Welt.“, sanft strich er ihr über die Arme. „Süße, wenn es etwas gibt, das ich für dich tun kann dann sag es mir. Denn du bist für den Verlust des Armes nicht alleine zuständig.“, kam es vom Hanyou und er erinnerte sich mit Graus an diesen Tag. „Ich wollte damals nur beschützen was mir wichtig war und nicht mehr und nicht weniger.“, endete er. Kagome fand es richtig schön von ihrem ‚Mann‘ in die Arme genommen zu werden. Sie spürte wie-der diese Wärme und diese Geborgenheit und dass tat ihr richtig gut. „Es muss einfach gehen, denn schließlich ist es meine Schuld, dass er seinen Arm verloren hat. Wäre ich nicht in dieses Loch gesprungen, dann…dann…“, Kagome versuchte wirklich alles aber nun hatte sie endgültig verloren. Diese Schuldgefühle ließen sie einfach nicht mehr los und nun brach sie tatsächlich in Tränen aus. „Dann wäre ich auch gesprungen, denn der alte Floh hätte so lange genervt bis ich gesprungen wäre. Außerdem war es das Grab meines Vaters und ich verantwortlich dafür.“, erklärte InuYasha und wischte ihr die Tränen fort. „Du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn du weinst, also lass das bitte.“, kam es liebevoll. „Ich helfe dir so gut ich kann, versprochen.“, sagte der Hanyou noch ehe er sie küsste. Kagome erwiderte den Kuss welchen er ihr schenkte. Warum nur musste er in diesem Moment so charmant sein? Allerdings halfen seine Worte auch sie wieder zu beruhigen. „Danke, Inu!“, sagte sie, sah aber noch nicht ein sich aus seinen Armen zu lösen. „Ich werde auf dein Angebot zurückkommen.“, fügte sie an, da sie noch nicht wusste was sie machen musste um Sesshoumaru seinen Arm zurückzugeben. „Okay, dann werde ich dich mal weiterlesen lassen. Aber vergiss Rins Unterricht in einer Stunde nicht.“, sagte InuYasha und gab ihr noch einen Kuss ehe er sie freigab. „Habe ich jemals eine Unterrichtsstunde vergessen?“, kam es schon leicht beleidigt von Kagome an ihren Verlobten. Den Kuss allerdings hatte sie sehr genossen. „Ich muss auch noch arbeiten und zu Sess wollte ich auch noch.“, sagte er abschließend und ging zur Tür. „Lass mich wissen, wenn du meine Hilfe brauchst.“, damit war der Hanyou auch schon ver-schwunden. „Mach ich.“, entgegnete sie auf InuYashas Angebot. Nachdem er gegangen war, setze sie sich wie-der in den Sessel nahm das Buch zur Hand und blätterte weiter. Und plötzlich hatte sie die Lösung vor sich liegen. Fast so, als wenn das Gespräch mit ihrem Verlob-ten ihr die Augen geöffnet hatte. Da war es doch! Sie schrieb sich das Rezept heraus, was in dem Buch stand und versteckte es, so dass niemand außer sie selbst die Notiz finden würde. Doch es war nun erst einmal Zeit für Rins Unterrichtsstunde, sie ging ins Lehrzimmer um Izayoi mit dem Unterricht abzulösen. Endlich Freizeit! Rin war sehr glücklich, als sie endlich von Kagome entlassen wurde. „Bis nachher, Kagome.“, rief der Teenager und rannte wie ein geölter Blitz zur Tür hinaus und in eine Person rein. „Bis nachher, Rin.“, sagte Kagome zu Rin, als das Mädchen aus dem Raum lief. Sie allerdings blieb um den Raum noch etwas aufzuräumen. „Oh, tut mir leid.“, sagte Rin und verneigte sich, doch als sie einen Blick riskierte wäre sie am liebs-ten fortgelaufen. ‚Nicht schon wieder.’, dachte der Teenager und wünschte sich ein Loch in dem sie sich verkriechen konnte. Denn schon wieder war sie in einem Fettnapf gelandet und zwar in dem tiefsten, dass sie sich selbst vorstellen konnte. „Tut mir leid, Sesshoumaru-sama.“, kam es schüchtern von dem Mädchen. Sesshoumaru war rechtzeitig mit dem ersten Teil seiner Arbeit fertig geworden. Er hatte sich vorge-nommen ein weiteres Gespräch mit Rin zu versuchen. So stand er auf und ging zum Unterrichtsraum. Kaum dort angekommen, lief ihm die Person auch schon entgegen und voll in ihn rein. „Hoppla!“, war sein erster Kommentar. „Schon gut.“, sagte er auf Rins Entschuldigung. Aber sofort wurde er wieder etwas ernster. „Ich möchte mich gerne noch einmal mit dir unterhalten. Hast du Zeit?“, fragte er, denn er wollte ihr nun wirklich keine Befehle erteilen. Rin hatte eigentlich keine Lust wieder zu streiten, doch sie sagte nach einem kleinen Moment: „Si-cher habe ich Zeit. Der Unterricht ist zu Ende. Es sei denn ich bekomme noch welchen in Natur-kunde.“ Sie sah sich nach Ena um und zuckte dann mit den Schultern, denn sie sah ihre Lehrerin nicht. „Aber so wie es aussieht fällt der weiterhin aus.“, erwiderte Rin. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Nein, der Naturkundeunterricht würde für heute ausfallen und auch für die nächsten Tage. „Es tut mir leid, aber Ena fühlt sich im Moment nicht.“, sagte er deswegen zu Rin. „Also so wie es jetzt aussieht habe ich eine Menge Zeit.“, sagte sie daraufhin und seufzte, es war gar nicht schön, dass ihr Lieblingsunterricht ausfiel. „Bitte folge mir!“, sagte er zu Rin. Er drehte sich um und ging mit seiner Ziehtochter in das nächstge-legene Wohnzimmer. Rin sagte im ersten Moment nichts dazu und folgte dem Thronfolger in das Wohnzimmer. ‚Wieder einer dieser Räume in denen man sich nicht wohl fühlen kann.’, dachte sich Rin. Irgendwie fühlte sie sich in den Riesenräumen unwohl, weil sie ihr zu unpersönlich waren. ‚Konnten wir nicht raus gehen?’, dachte sie sich und sah zum Fenster. ‚Ach, deswegen also ein Wohnraum.’ Unwillkürlich musste sie lächeln, als sie die Regentopfen am Fenster sah. Da hatte sie mal wieder vergessen, dass er ein Youkai war. „Über was wolltet Ihr mit mir reden, Sesshoumaru-sama?“, fragte sie, nachdem sie sich von dem An-blick lösen konnte. Sesshoumaru beobachtete seine Ziehtochter einen Augenblick. Ihm war gar nicht aufgefallen wie groß sie schon wieder geworden war. Oh, da hatte Ena wohl Recht und er hatte sich in letzter Zeit zu wenig um den Teenager gekümmert. „Nun, ich wollte noch einmal mit dir wegen meiner Ankunft in Ruhe reden.“, sagte er zu seiner Ziehtochter. „Ich weiß, dass ich nicht richtig gehandelt habe.“, begann er zu schildern. „Aber ich hat-te zwei Gewaltflüge hinter mir und zum anderen habe ich mir Sorgen um Ena gemacht. Wie du ge-sehen hast, schlief sie als wir ankamen.“, kam es noch von ihm. „Sicher hast du auch schon mitbe-kommen, dass sie ständig getragen wird und sich sehr vorsichtig bewegt. Das hängt damit zusam-men, dass sie drei gebrochene Rippen hat.“, endete er. „Seht Ihr und da fängt das Problem doch schon an. Woher sollte ich das bitte wissen? Ich freue mich und werde abgeblockt wie ein räudiger Hund, das war nicht fair. Eine freundliche Geste wäre ja wohl nicht zu viel verlangt gewesen.“, sagte Rin und gab damit zu das er sie wirklich gekränkt hat-te. „Ich weiß ja nicht ob Ihr wisst, wie das ist, wenn man sich freut und man nur weggeschoben wird. Doch anscheint kennt Ihr dieses Gefühl nicht.“, meinte Rin wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Wetter zu. „Es ist unfair, wenn man täglich darauf hofft etwas zu hören oder Euch zu sehen und dann so bitter enttäuscht wird.“, setzte sie dann noch nach, während ihr Blick weiter aus dem Fens-ter ging und alles interessanter als Sesshoumaru war. Sesshoumaru seufzte als er Rins Worte hörte. Sie hatte ja Recht mit dem was sie sagte und das sagte er ihr auch. „Es tut mir sehr leid, wie ich dich behandelt habe, Rin.“, sagte er darum zu seiner Ziehtochter. „Aber was das Gefühl angeht wie ein Hund weg geschoben zu werden, das kenne ich ebenfalls. Nicht von meinem Vater, sondern von meiner Mutter.“, schilderte er ihr ruhig. Einen Moment war es still, bevor Rin wieder etwas sagte oder eher fragte: „Was hat Ena denn ge-macht, dass es ihr so schlecht geht? Und wieso hat sie mir dann gestern die Platte gegeben, wenn sie sich nicht bewegen darf? Es ist doch wegen mir nicht schlimmer geworden, oder?“ Rin machte sie nun wirklich Sorgen. Sie wollte nicht, dass es Ena wieder so schlecht ging wie vor ein paar Wo-chen. Hatte sie doch im Stillen gehofft, das sie mit der Prinzessin bald wieder spielen und lernen konnte. Doch das schien wieder einmal nicht möglich und das machte sie traurig. Wieder war ein Seufzen vom Thronfolger zu hören, als er ihre vielen Fragen hörte. „Das Ena sich die Rippen gebrochen hat, war nicht ihre Schuld, sondern eher meine. Sie wurde im Schlaf ange-griffen und ich habe es nicht bemerkt, da ich vor Müdigkeit eingeschlafen bin. Und du kennst doch auch Ena. Sie liebt dich wie eine Mutter und wenn sie merkt, dass es dir nicht gut geht oder du ir-gendwie Hilfe brauchst, dann versucht sie dir eben zu helfen und achtet nicht auf sich.“ sagte Sesshoumaru zu Rin. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es ist auch nicht schlimmer ge-worden.“, dass ihn die Tatsache aufgeregt hatte, dass Ena wieder einmal so unvernünftig war, das wollte er seiner ‚Ziehtochter‘ nicht zeigen. Denn das war eine Sache zwischen ihm und seiner Ver-lobten und ging seine Tochter nichts an. Deswegen würde er das hier auch nicht ansprechen. Nun sah Rin ihn erstaunt an. „Ich verstehe nicht wie eine Mutter so herzlos sein kann.“, sagte sie, dann noch abschließend zu seinen vorhergehenden Worten doch da sie sich sehr um Ena sorgte hatte sie das im ersten Moment verdrängt gehabt. Soweit Rin sich an ihre wirkliche Mutter erinnern konnte, war diese immer liebevoll gewesen. Doch als sie hörte, dass er sich die Schuld für die Ver-letzungen gab konnte sie das nicht verstehen. Denn wenn er so müde gewesen war, dann konnte er doch nichts dafür. „Aber Ihr könnt doch nichts dafür, Sesshoumaru-sama, dass sie verletzt wurde. Das ist die Schuld desjenigen, der es getan hat.“, sagte Rin deshalb auch und sah kurz zu ihm. „Auch ihr braucht ir-gendwann mal etwas Schlaf und den holt sich der Körper dann eben auch.“, endete sie. „Als erstes höre bitte mit dem Sama auf, okay?“, kam es erst einmal von Sesshoumaru, da ihn das mittlerweile sehr aufregte, wenn seine Ziehtochter das sagte. „Es reicht, wenn du mich mit meinem Namen ansprichst und die Sie Form kannst du auch weglassen.“, kam es noch mit einem Lächeln von ihm, aber dann wurde er wieder ernster. „Nun, meine Mutter hat nicht viel Liebe in ihrem Herzen gehabt. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass sie meinen Vater geliebt hat.“, gab er Rin zur Antwort. Und zum ersten Mal sprach er mit ihr über seine Eltern, denn das hatte er noch nie getan. „Es ist nett, dass du es genau wie Ena siehst, aber dennoch hätte ich aufmerksamer sein müssen. Ich wusste, dass Ena in Gefahr schwebte.“, kam es noch bedrückt von dem westlichen Thronfolger. Und deswegen hätte er vorsichtiger sein müssen, da konnten ihn die Frauen soviel sie wollten von aller Schuld freisprechen, das klappte aber bei ihm nicht. „Aber Ihr… Entschuldigung, du kannst nicht immer nur funktionieren, dass macht auch dein Körper nicht mit.“, sagte Rin und lächelte leicht. „Ich weiß wie schwer es für uns Menschen ist, wenn man total übermüdet ist. Wenn der Körper sein Recht fordert kann man nichts machen. So hat mir das zumindest Takuya erklärt.“, sagte sie mit einem Lächeln. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Bekam Rin jetzt auch noch Unterricht von Takuya? Das musste er hinterfragen, was er dann auch tat. Auf das andere ging er erst einmal nicht ein. Die-se Neuigkeit hatte ihn förmlich vom Hocker gehauen. „Ja, er unterrichtet mich in allem was mit dem Körper zu tun hat. Kagome meinte das es dazu gehört und wichtig ist um den eigenen Körper zu verstehen. Auch Takuya sieht das so und meinte, dass er froh ist nach Hunderten von Jahren wieder einen Schüler zu haben. Sein Letzter soll sehr gelehrig gewesen sein.“, sagte Rin, erwähnte aber nicht ob sie wusste wer es war. Sesshoumaru war total erstaunt. Er freute sich aber dennoch, dass Rin ihren jungen Verstand so dermaßen entfaltete. „Und macht dir der Unterricht mit Takuya Spaß?“, wollte er von ihr wissen. Sesshoumaru allerdings konnte sich schon denken wen der Arzt meinte, sagte dazu aber nichts, denn das war in seinen Augen auch nicht weiter wichtig. „Ja, der Unterricht macht Spaß und er ist auch nicht wie diese anderen Youkai.“, sagte Rin. „Aber ich finde es schade, dass du kaum bis gar keine Zeit für mich hast.“, sagte sie noch und wirkte bei den letzten Worten traurig. „Das freut mich, dass es dir Spaß macht und dass du und Takuya so gut zurechtkommt.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so wenig Zeit für dich hatte. Es war bestimmt nicht meine Absicht dich zu vernachlässigen, aber Ena brauchte meine Aufmerksam-keit, denn irgendwie schlitterte sie von einem Unglück ins nächste. Aber wenn sie wieder gesund ist und wir alle InuYashas Hochzeit hinter uns haben, werden wir zwei etwas ganz alleine unterneh-men.“, sagte er und hoffte somit Rin wieder gut gestimmt zu haben. „Was hältst du davon?“, wollte er von seiner Ziehtochter noch wissen. „Das wäre schön, wenn es klappen würde.“, war alles was Rin dazu sagte, denn glauben und freu-en würde sie sich erst, wenn sie wirklich was unternahmen. „Dann überlege dir schon mal etwas Nettes.“, sagte Sesshoumaru, denn er wollte es ihr überlassen, denn schließlich sollte es Rin Spaß machen und nicht ihm. „Und wenn du Ena nachher besuchen möchtest, würde sie sich bestimmt freuen und wer weiß vielleicht bekommst du ja noch etwas Unter-richt in Naturkunde. Aber nur, wenn du es möchtest.“, setzte er noch hinterher. „Das werde ich. Mal sehen, erst mal muss ich meine Hausaufgaben machen und außerdem gibt’s gleich Mittag. Ich denke, das wird vor heute Nachmittag nichts.“, sagte Rin, allerdings konnte sie auf Unterricht verzichten. „Wir sehen uns dann im Speisesaal, wenn ich gehen darf.“, setzte sie noch hinterher. Sesshoumaru konnte an der Haltung von Rin sehr gut erkennen, dass sie überhaupt keine Lust hatte auf Unterricht. „Du musst ja keinen Unterricht mehr nehmen heute.“, sagte er deshalb zu Rin. „Ich weiß, dass Hausaufgaben nicht so toll sind. Ich habe die auch nie gerne gemacht, dennoch finde ich es sehr schön, dass du sie machen willst.“, plauderte er gegenüber ein kleines Geheimnis seiner Jugend aus. „Sicher, darfst du gehen, Rin.“, damit entließ er seine Ziehtochter. „Danke.“, mit diesem Wort war sie auch schon wie ein Wirbelwind verschwunden. Und konnte nicht fassen, was da gerade passiert war. Er hatte tatsächlich Zeit für sie gehabt und das obwohl er so viel zu tun hatte. Rin konnte es nicht fassen. Sie war so glücklich wie schon lange nicht mehr und rann-te freudig in ihr Gemach um sich für das Essen zurichten. Dabei sang und summte sie ein kleines fröhliches Lied vor sich hin. Sesshoumaru konnte nur lachen, als er den Gesang von Rin hörte. Es war schön mal wieder etwas Zeit mit seiner Ziehtochter zu verbringen und er nahm sich felsenfest vor sich jeden Tag um den Teenager zu kümmern und ihr auch etwas von seiner wenigen freien Zeit zu schenken. Ena war erstaunt, als sie Rin singen hörte. Das hatte die Kleine schon lange nicht mehr getan, fand sie. Hatte etwa Sesshoumaru mit ihr gesprochen? Nun gut, dass würde sie spätestens erfahren, wenn er kam um sie zum Essen zu holen. Doch nun begutachtete sie erst einmal ihre Arbeit. Das Zimmer sah fast wieder so aus, wie vor ihrer Abreise. Zwar noch ein wenig dezenter, aber immer hin schon ein Lichtblick in Sachen Freundlich- und Be-haglichkeit. Sesshoumarus gute Laune hielt auch an, als er in sein Gemach ging, denn er wollte mal schauen was sein Schatz so machte. Er dachte ihm würde der Atem stocken, als er sein Zimmer betrat. Da hatte sich doch schon wieder jemand ausgetobt. „Hübsch.“, sagte er nur, verschwieg aber was er davon hielt, dass sie in ihrem Zustand schon wie-der ihre Kräfte gebraucht hatte. „Schön, dass es dir gefällt.“, sagte Ena nur. „Und bist du der Grund für Rins Fröhlichkeit?“, fragte sie gleich unverblümt nach. „Ähm…hehe…“, kam es erst einmal nur vom Thronfolger. „Ich schätze schon, dass es von mir kommt. Und ja es gefällt mir sehr.“, sagte er zu ihr. „Sag bloß, du konntest über deinen Schatten springen. Das glaube ich nicht.“, zog Ena ihn auf und lächelte leicht. „Ich hoffe das es so bleibt und nicht nur einmalig war.“, meinte sie dann aber wieder ernst. „Ich weiß nicht ob sie es dir gesagt hat, aber sie sieht in dir eher einen Vater, als einen Meister. Auch wenn es sich immer anders anhört.“, fügte Ena noch an. „Und was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“, wollte sie kurz darauf wissen. „Was denn? Du sagtest doch, dass ich mich mit ihr aussprechen sollte.“, sagte Sesshoumaru in ei-nem ernsten Tonfall, aber kurz darauf lächelte er auch wieder. „Es wird keine Eintagsfliege blieben, versprochen.“, kam es vom Thronfolger. Mit diesen Worten ging er auf Ena zu und setze sich auf die Bettkante. „Ich habe schon mitbekommen, dass sich mich als ihren Vater ansieht. Deswegen habe ich ihr auch gesagt, dass sie die Höflichkeitsfloskeln weglassen soll. Und warum ich hier bin ist schnell erklärt, denn ich wollte mal schauen, wie es dir geht und ob du etwas brauchst.“, endete Sesshoumaru. Ena bekam große Augen, sagte aber erst einmal nichts weiter zum Thema Rin, da er wissen wollte ob sie etwas bräuchte. „Nun ja, eigentlich nur einwenig Gesellschaft mehr nicht.“, sagte sie mit ei-nem leichten Lächeln. „Die hast du ja jetzt.“, schmunzelte der Thronfolger, während er sie leicht beobachtete. „Ich werde dich an das Versprechen deiner Tochter gegenüber erinnern, wenn du es nicht ein-hältst.“, versprach sie ihm noch und zwar in einem sehr ernsten Tonfall. „Wehe, wenn du es ver-gisst.“, kam es spielerisch von ihr und sie zog einfach frech an seinem Ohr. „Ich werde es bestimmt nicht vergessen, denn ich habe ja jetzt dich.“, kam es von Sesshoumaru und er begann augenblicklich zu knurren, als Ena an seinem Ohr zog. Das war nun einmal seine emp-findlichste Stelle und da musste man schon vorsichtig bei ihm sein. „Ena!“, kam es daher warnend vom Thronfolger, denn schließlich wollte er nichts Unüberlegtes tun. „Was denn?“, kam es unschuldig von ihr. „Habe ich irgendetwas Verbotenes gemacht?“, fragte sie einfach schelmisch nach. Ein freches Grinsen zierte ihr Gesicht. Sie wusste, dass sie ihn heraus-forderte und wollte eigentlich mal sehen, wie sehr sie ihn reizen konnte, bis er seinen Vorsatz aus dem Osten vergaß. „Du weißt, dass ich empfindlich darauf reagiere, wenn du mir an die Ohren gehst.“, sagte Sessho-umaru. Er würde sie ja gerne küssen und streicheln, aber das durfte er einfach nicht, wenn er sie nicht verschrecken wollte. Vor allem war ihm die Gefahr zu hoch sie zu verlieren. „Du feiger Hund!“, sagte sie einfach, als er nicht weiter reagierte. „Wovor hast du Angst?“, fragte sie nach. Denn an seinen Gesten und an seinen Augen hatte sie sehr wohl gesehen, dass er sich zu-rückhielt und dass es ihm von Stunde zu Stunde immer schwerer fiel. Deswegen hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. „Angsthund!“, setzte sie noch liebevoll hinterher. Sesshoumaru verstand im ersten Moment nicht was da jetzt los war. Er war wie gelähmt. Vor ein paar Tagen hatte sie sich gegen seine Zärtlichkeiten und Küsse fast gewehrt. Und nun bezeichnete sie ihn als Angsthund und nur, weil er vorsichtig war? „So, ein Angsthund.“, kam es schelmisch von Sesshoumaru. Er nahm sie vorsichtig in seinen Arm und küsste sie. Nun wollte er mal sehen wie weit sie ging. Daher verschaffte er sich Zutritt in ihren Mund und hoffte, dass er nicht zu weit gegangen war. Ena lächelte leicht als er sie küsste und als er sich Zutritt in ihren Mund verschaffte ließ sie ihn ge-währen, doch plötzlich war sie wieder da diese undurchdringliche Barriere. Im ersten Moment ver-steifte sie sich und verfluchte sich selbst dafür. Doch gerade, als er den Kuss lösen wollte, gab sie ihrer Sehnsucht nach ihm nach und erwiderte den Kuss mit all ihrer angestauten tiefen Sehnsucht und Liebe zu ihm. Sesshoumaru freute sich, dass sie ihn gewähren ließ. Aber dennoch merkte er, wie sie sich versteif-te. Das war für ihn der Grund den Kuss zu lösen. Doch nur eine Sekunde später spürte er, dass sie nachgab und seinen Kuss erwiderte. Das ließ sein Herz geradezu rasen vor Stolz und vor Liebe. Da hatten sie beide wohl den ersten Schritt für glückliche Stunden getan. Dennoch musste der Kuss gelöst werden, da die Lungen nach Luft verlangten. „Mein süßer Schatz.“, sagte er zu seiner Ena und verteilte leichte Küsse auf ihrem Gesicht. Allerdings wurden das Ena dann mit der Zeit zu viele und sie drehte in diesem Moment bestimmt den Kopf weg. „Nicht.“, kam es leise und bittend. Ein normaler Kuss, das war etwas anderes. Doch diese Gesten ließen in ihr dann doch wieder ihre Blockade hochkommen. Sesshoumaru starrte sie ungläubig an. Was war das denn jetzt gewesen? Erst reizte sie ihn bis aufs Blut und dann war ihr das doch zu viel? Wie sollte er sich nur verhalten? Er hatte keine Ahnung und so ließ er von ihr ab. „Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte er bei Ena nach, denn er wollte absolute Gewissheit haben. Ena zuckte zusammen und wollte am liebsten weinen, schreien und dieses Monster ihrer Angst verprügeln, doch sie drängte die Wut über ihre eigene Unfähigkeit zurück. „Nein, du hast rein gar nichts falsch gemacht, Sess.“, sagte sie nachdem sie sich beruhigt hatte. „Es war meine Schuld. Ich hätte dich nicht reizen dürfen. Aber ich dachte, dass es wieder geht. Tut mir leid.“, kam es von ihr und Ena senkte traurig ihren Blick. „Ich wollte dich nicht verletzten.“, fügte sie noch an und nun konnte Ena es doch nicht verhindern und weinte. Es tat ihr in der Seele weh, dass sie ihren Liebs-ten so enttäuschen musste. Sesshoumaru nahm ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und drückte ihr Gesicht sanft zu sich hoch, damit sie ihn anschauen musste. „Du hast mich nicht verletzt, Süße.“, begann er zu schildern. „Du hast es versucht und das ist es was für mich zählt. Ich sagte dir doch, dass du alle Zeit der Welt hast um dich von den Angriffen zu erholen.“, endete er und das war auch nicht einfach nur so dahingesagt, sondern Sesshoumaru meinte jedes Wort vollkommen ernst. Er war sich bewusst, dass so etwas Zeit brauchte und er würde alles tun, damit sie über die Ereignisse hinwegkam. Trotzdem konnte Ena nicht aufhören zu weinen. Sie fühlte sich einfach schlecht ihm gegenüber. Allerdings konnte sie nichts sagen. Sie wusste auch nicht was sie sagen sollte. Die östliche Prin-zessin war ihm einfach nur dankbar, dass er ihr die nötige Zeit lassen würde und nicht böse mit ihr war. Doch sie musste zu geben, dass sie ihren Appetit verloren hatte. Aber auch das sagte sie nicht. Irgendwie fühlte sie sich im Moment nur fehl am Platz, auch wenn sie genau wusste das es nicht so war. Doch sie brauchte auch nichts dazu sagen, denn wer sie kannte, konnte genau in ihren Au-gen und ihrem Gesicht ablesen, wie sie sich in diesem Augenblick fühlte. Und Sesshoumaru kann-te sie sehr gut. Ihr Mienenspiel war für ihn ein offenes Buch, dass er lesen konnte und es ließ sein Herz erneut schwer werden. Er nahm sie tröstend in seinen Arm, sagte aber weiter keinen Ton, da er das Gefühl hatte, dass jedes Wort hier falsch sein würde. Er konnte sie einfach nicht mit Worten trösten, dass würde sie nicht in sich aufnehmen, das wusste er. Dankbar für dieses Verständnis schmiegte Ena sich regelrecht an ihn ran. Es tat so gut einfach nur seine Anwesenheit zu spüren. Sie genoss es nur von ihm gehalten zu werden. So blieb sie eine Weile einfach nur so in seinem Arm. Doch ihr lag etwas auf dem Herzen, das sie loswerden musste. „Ich liebe dich, Sess.“, kam es leise aber doch liebevoll von ihr. Sesshoumaru genoss es ebenfalls Ena im Arm zu haben, ihr Halt und Wärme zu schenken. Und wer wusste es schon, vielleicht wurde sie dabei ja auch wieder ruhiger. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Sesshoumaru. Dass sie ihn wieder mit Sess ansprach, störte ihn dabei wenig, denn das tat sie häufig, wenn ihre Gefühlswelt durcheinanderkam. Und dass dies wieder der Fall war, konnte man sehr gut sehen, wenn man sie so gut wie er kannte. Es dauerte eine ganze Zeit bis Ena wieder ruhiger wurde. Doch sie genoss es einfach in seinem Arm und saugte seine Nähe und Wärme geradezu in sich auf. Trotz seiner Nähe fühlte sie sich noch immer elend und vor allem wieder müde. Ena seufzte kurz, sie hatte zwar keinen großen Hunger, aber wenn sie nicht mitgehen würde, dann gäbe es nur wieder eine unnötige Fragerei und das wollte sie ihm nicht antun. „Ich glaube, dass es Zeit fürs Essen wird. Oder täusche ich mich?“, fragte Ena daher, um von sich abzulenken. Sesshoumaru löste die Umarmung, als Ena wegen dem Essen fragte. „Eigentlich schon, aber bist du sicher, dass du dich gut genug fühlst um am Essen teilzunehmen? Ich kann dir auch etwas kommen lassen.“, sagte er zu ihr. Er ahnte, dass sie wieder einmal keinen Appetit haben würde und er wollte sie auch nicht bloßstellen. Außerdem konnte er an ihrer Haltung erkennen, dass sie erneut ermüdet war. „Ja, ich bin mir sicher, Schatz.“, sagte sie mit erstaunlich fester Stimme. „Schlafen kann ich danach auch noch. Und wer lässt sich nicht gerne von dem Mann tragen den man über alles liebt.“, kam es mit einem leichten Lächeln von ihr. „Außerdem schmeckt es mir bei deiner Familie besser, als wenn ich alleine essen würde.“, fügte sie noch lächelnd hinzu. „Wenn du das sagst, Schatz.“, kam es von Sesshoumaru. Er streichelte ihr noch einmal kurz über das Gesicht und ließ kurz drauf eine Zofe kommen, die Ena beim Umziehen helfen sollte. Er selber zog sich in sein kleines privates Zimmer zurück um sich umzukleiden und zu recht zuma-chen. Das Essen selbst war ruhig verlaufen und Ena hatte wider Erwarten doch mehr gegessen. Nun war sie einfach nur satt und wollte wieder ins Gemach zurück, als sie ihre zukünftige Schwägerin auf sich zu kommen sah. „Kagome, was kann ich für dich tun?“, fragte Ena die junge Frau, als diese zu ihr trat. Kagome hatte das Essen sehr genossen. Dass Sanji auch immer so tolle Gerichte zaubern musste. Sie musste ganz schön aufpassen, sonst würde sie nicht mehr in ihr Hochzeitsgewand passen. Nach dem Essen ging sie zu Ena, da sie ihr noch etwas geben wollte. „Hier, das ist für dich. Ein Schmerzmittel, das du nach Belieben einnehmen kannst. Aber wie die Sache nun mal liegt ist es ein Medikament wovon man süchtig werden kann. Von daher würde ich empfehlen, dass du es wirklich nur nimmst, wenn du so starke Schmerzen hast, dass du es nicht mehr aushältst. Die ideale Dosis wäre drei Tabletten am Tag.“, sagte die zukünftige Prinzessin zu ihrer angehenden Schwägerin und legte ihr das Medikament in die Hand. „Ich habe verstanden, danke.“, sagte Ena, als sie ihre Hand darum schloss. „Ich hoffe das man mich bald nicht mehr umhertragen muss und diese Schmerzen endlich aufhören.“, meinte sie noch mit einem dankbaren Lächeln. „Oh, ich weiß was du meinst und kann es dir sehr gut nachfühlen.“, kam es von Kagome, denn niemand aus der Familie außer ihr wusste so gut, was Ena gerade durchmachen musste. „Und wie macht sich Rin?“, wollte die östliche Prinzessin noch von Kagome wissen. Und schlagar-tig fiel ihr etwas fast Vergessenes ein. „Sag mal Kagome, die Aufgaben welche ich Rin geschickt hatte sind die schon fertig?“, fragte sie. „Ja, die hat sie fertig, aber die dürften jetzt bei deinem Vater sein.“, schilderte Kagome. „Sie hat mich heute Morgen gefragt, was sie denn machen sollte, da sie ihre Arbeit in den Osten geschickt hat und du nun hier bist.“, erklärte Kagome, da sie den verwirrten Blick von Ena sah. „Sie hat nun Angst in deinen Augen ein Faulpelz zu sein.“, erklärte sie der östlichen Prinzessin geduldig. „Das ist schade. Nun gut, er wird sie entweder zurückschicken oder selbst durchsehen, denn er weiß, dass ich ihr Aufgaben geschickt habe. Warten wir es einfach ab. Es konnte ja keiner ahnen, dass ich so bald wieder hier bin.“, sagte Ena und gähnte. „Oje, ich denke ich sollte mich lieber hin-legen, bevor ich noch im sitzen einschlafe.“, meinte sie und lachte. Sie wusste sehr genau das Ka-gome ihre momentane Situation nachempfinden konnte. „Wir werden es einfach abwarten. Ich habe Rin auch schon gesagt, dass du ihr deswegen nicht bö-se wirst.“, sagte Kagome und konnte sehen, das Ena gähnte. „Ich denke auch, dass es besser wäre, wenn du ins Bett kommst. Onii-chan!“, setzte sie noch nach, da ihr Schwager gerade dazu kam. Denn selbstverständlich hatte Sesshoumaru gesehen, dass Ena vollkommen erschöpft und auch müde war, dennoch wollte er sich nicht in das Gespräch der beiden Damen einmischen. Auch war er froh, dass Kagome ein Schmerzmittel für Ena hatte. Doch als er sah, dass Ena gähnte, ging er zu seinem Schatz. „Komm Süße, halte dich an mir fest.“, sagte Sesshoumaru daher zu seinem Schatz. „Danke für alles, Kagome.“, kam es noch dankbar vom Thronfolger, denn die junge Frau hielt Sesshoumaru auch noch die Tür auf. „Das ist schon in Ordnung!“, sagte die zukünftige Prinzessin und ließ den Thronfolger auch durch die Tür mit seiner wertvollen Fracht. Ena war froh, dass sie den Saal endlich verließen, aber sie konnte doch nicht verhindern, dass sie schon in seinem Arm einschlief. Wie sie ins Bett kam bemerkte die östliche Prinzessin schon nicht mehr. Allerdings war sie nicht mit einem Lächeln eingeschlafen, zum ersten Mal, seit er sie wegen der Verletzung tragen musste, zeigte ihr Gesicht deutlich was das für Schmerzen sein mussten. Die sie dabei zusätzlich bekam. Sesshoumaru bemerkte, dass Ena in seinen Armen eingeschlafen war. Auch sah er ihr schmerz-verzehrtes Gesicht und das tat ihm in der Seele weh. Er legte sie vorsichtig in sein Bett und deckte sie zu. Zärtlich gab er ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange. Dennoch hatte er einen Ent-schluss gefasst, denn egal wie sanft er sie anfasste Ena würde immer Schmerzen haben. Es wäre wohl besser jemand anderes zu fragen wegen dem Tragedienst und er wusste auch genau wen. Jedoch wollte er sie nicht alleine lassen, solange sie schlief. InuYasha hingegen war nach dem Essen gleich wieder in sein Arbeitszimmer gegangen und hing schon wieder über den verdammten Akten, als es an der Türe klopfte. Der Hanyou lächelte, denn er wusste genau wer das war. „Komm ruhig rein, Süße!“, sagte er liebevoll, da er seine Verlobte schon gerochen hatte. Also muss-te er auch nicht ernst bleiben, wie sonst, wenn ein anderer vor der Tür stand. Nachdem Kagome das Gespräch mit Ena beendet hatte und Sesshoumaru die Tür aufgehalten hat-te, wollte sie sich eigentlich ihrem Verlobten zuwenden. Aber sie musste feststellen, dass er schon gar nicht mehr im Raum war. War er etwa schon wieder am arbeiten? Das durfte doch nicht wahr sein. So machte sie sich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer. Sie kam aber nicht dazu noch einmal anzuklopfen, da sie schon aufgefordert wurde einzutreten. So kam sie seiner Bitte nach. „Haust einfach ab?“, kam erst einmal die Frage von der jungen Frau. „Ja, weil ich den Abend mit dir verbringen möchte und nicht hinterm Schreibtisch, wie in den letzten Wochen.“, sagte InuYasha. „Bitte sei nicht böse.“, kam es versöhnlich. „Oder muss ich wieder mal Sitz machen?“, als er die Frage stellte legte er sich freiwillig auf den Boden. Kagome konnte nicht anders als zu lachen, da sich ihr Hanyou freiwillig auf den Bauch legte. „Du bist verrückt, Inu.“, brachte sie unter Lachern hervor. „Deswegen schicke ich dich doch nicht auf den Boden.“, setzte sie noch hinterher und versuchte die Lacher hinunterzuschlucken, was ihr nur mittelmäßig gelang. InuYasha lächelte. Er hatte erreicht was er wollte. Endlich lachte Kagome mal wieder mit ganzem Herzen. „So gefällst du mir viel besser, Süße.“, sagte er, nachdem er sich erhoben hatte und zu ihr getreten war. Um seine Worte zu bestätigen gab er ihr erst einmal einen liebevollen Kuss. „Verrückt.“, sagte sie noch, bevor InuYasha sie küsste. Den Kuss genoss sie in vollen Zügen, denn seine Küsse ließen sie noch immer dahin schmelzen. „Wenn du meinst.“, sagte er und grinste kurz nachdem er den Kuss beendet hatte. „Inu, ich brauche deine Hilfe.“, sagte sie, nachdem der Kuss von ihrer Sichtweite leider unterbro-chen werden musste. Aber ihre Lungen brauchten auch zwischendurch mal wieder Luft. „Was hast du denn auf dem Herzen? Ist es wegen, Sess?“, wollte er von ihr wissen, dabei zog Inu-Yasha sie mit sich zum Sofa und setzte sich. Kagome hingegen zog er auf seinen Schoß. Auf seine erste Antwort reagierte Kagome nicht, denn es gab wichtigeres zu besprechen. Dennoch ließ sie sich sehr gerne von ihrem Verlobten mitziehen. Auf seinem Schoß fand sie es wirklich sehr bequem und sie hätte sich gerne an ihn angekuschelt, aber dazu war nun wirklich keine Zeit. „Ja, es geht um Sess. Ich habe in meinem Buch tatsächlich etwas gefunden, was ihm helfen kann. Aber ich brauche dafür auch ein bisschen Fleisch von ihm und wenn es geht aus seinem Arm.“, schilderte Kagome ihrem Hanyou. „Könntest du mir davon etwas besorgen?“, fragte die junge Frau und sah ihn dabei richtig bittend an. InuYasha dachte er höre nicht richtig. Wusste Kagome was sie da von ihm verlangte? Das konnte er sich beinahe nicht denken. „Ich soll Onii-chan wissentlich so stark verletzen, dass ich ihm ein Stück Fleisch raus trenne?“, kam es ungläubig. „Kagome, das ist nicht dein Ernst. Das verzeiht er mir nie.“, kam es von ihm und er seufzte. Allerdings wusste er nicht was er davon halten sollte, dennoch hatte er versprochen zu hel-fen. Deswegen seufzte er auch, bevor er geschlagen fragte: „Aus welchem Arm?“ „Du sollst ihn nicht stark verletzen, ihm nur einen kleinen Haken mit Tessaiga verpassen. Und ich brauche auch nicht viel von ihm, nur ein ganz kleines Stückchen.“, versuchte Kagome zu erklären. „Aus dem rechten Arm. Ich brauche den linken unversehrt, sonst könnte sich der Arm entzünden und da würde nicht mal die Alraunenwurzel helfen.“, kam es noch von ihr. InuYasha dachte nach. Nun gut, das ließe sich machen und da war ja auch noch eine kleine Ra-che wegen dem letzten Kampf offen. „Okay, ich mache es. Reicht es vor dem Abendessen?“, wollte er wissen und bereitete sich innerlich schon auf die Hölle vor. „Oh, du bist ein Schatz.“, freute sich Kagome und gab ihm zum Dank einen Kuss. „Ja, es reicht vor dem Abendessen. Sein Fleisch muss als letztes rein und das kurz bevor ich es in ein kleines Fläschchen umfülle.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. Dass sie sich freute ihrem zukünftigen Schwager und ihrer zukünftigen Schwägerin helfen zu können, sah man ihr genau an. „Aber eins noch. Das Elixier entwickelt seine Wirkung sehr langsam, da es sonst zu stark schmer-zen würde. Also sei nicht enttäuscht, wenn sich nichts tut, wenn Sess das Elixier trinkt und er wird es auch nicht merken, dass er es trinkt.“, erklärte sie dann noch ihrem Verlobten. „Verstehe. Dann werde ich mal zu Sess gehen und fragen, ob er vor dem Essen noch Lust auf ei-nen Kampf hat.“, sagte InuYasha und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Sofort erhob er sich mit ihr und stellte sie auf ihre Beine. „Sehr schön.“, kam es erst einmal von Kagome, aber dann fühlte sie sich hochgehoben und auf die Beine gestellt. „Wo finde ich dich, wenn ich das Fleisch habe?“, wollte er noch von ihr wissen. „In Takuyas Giftküche.“, sagte die junge Frau noch zu ihrem Hanyou, aber dann musste sie leicht lächeln, weil InuYasha so erstaunt guckte. „So heißt sie nur bei mir, weil Takuya dort seine Tinktu-ren und so zusammenstellt.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Aber ich muss mich beeilen, wenn es noch heute klappen soll. Ich hoffe nur, dass Takuya getrocknete Alraunenwurzeln dahat.“, sagte sie und eilte auch schon aus InuYashas Büro um mit den Vorbereitungen zu beginnen. InuYasha seufzte. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache. Er konnte sich regelrecht vorstellen wie sein Bruder reagieren würde. ‚Das kann noch was werden.’, dachte er bei sich und machte sich auf den schweren Weg zu sei-nem Bruder. ‚Hoffentlich mache ich mir meine Hochzeit dadurch nicht kaputt.‘, dachte er noch und war dann schon im Gang zu Sesshoumarus Gemächern. Vor der besagten Tür angekommen klopfte InuYasha leise an die Gemachtür und hoffte, dass sein Bruder ihn einlassen würde. Sesshoumaru saß noch immer bei Ena am Bett und beobachtete ihren Schlaf. Sie sah so wunder-schön aus, aber gleichzeitig konnte man sehen, dass sie Schmerzen hatte. Seine Arbeit war für heute vergessen. Nur Ena war es, die für ihn im Moment zählte. Als er das Klopfzeichen hörte, sah er zur Tür. „Komm ruhig rein, Yasha.“, sagte er zu seinem Bruder, denn durch den Geruch wusste er, wer dort vor der Tür stand. Der Hanyou öffnete leise die Tür und trat ein. Als er zum Bett sah lächelte er leicht. Ja, es wäre wirk-lich schön, wenn er ihm den Arm wiedergeben könnte. „Ich hoffe das ich nicht störe.“, sagte der westliche Prinz entschuldigend. Doch im selben Moment sah er das Gesicht seiner zukünftigen Schwägerin. „Sie hat noch immer starke Schmerzen? Haben die Tabletten nicht geholfen?“, fragte er besorgt nach, denn er wusste, dass Kagome ihr etwas ge-gen die Schmerzen mitgegeben hatte. „Nein, nein, du störst nicht. Komm ruhig rein, Yasha!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber dann zuckte er nur mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, da Ena noch keine Möglichkeit hatte eine zu nehmen. Sie ist trotz ihrer Schmerzen in meinem Arm eingeschlafen, als ich sie ins Gemach brachte.“, erklärte er InuYasha. „Aber was kann ich für dich tun, Brüderchen? Du hast doch be-stimmt etwas auf dem Herzen.“, kam es dann leicht wissend von dem Älteren der beiden Taishou Brüder. „Oh!“, meinte der Hanyou nur und war nun in einer dieser verdammten Zwickmühlen. Er wollte so gerne seine kleine Rache für die Niederlage neulich, doch genauso gut wusste er das Ena die Nä-he seines Bruders brauchte. Dementsprechend peinlich war ihm auch seine Frage. „Eigentlich woll-te ich dich um einen kleinen Trainingskampf bitten, aber du lässt Ena sicher nicht alleine.“, sagte er verstehend. „Wann? Jetzt?“, fragte Sesshoumaru bei seinem Bruder nach. Eigentlich hatte er nichts gegen ei-nen Trainingskampf, da es fit hielt und er Ena dadurch besser schützen könnte, denn auch von seinem Bruder konnte er noch etwas lernen. Zum Beispiel was die Bissigkeit in einem Kampf an-ging. „Wann immer es dir recht ist. Außer heute Abend, den wollte ich mit Kagome alleine verbringen.“, sagte der Hanyou daraufhin. „Aber ich verstehe, wenn du Ena nicht alleine lassen möchtest.“, setz-te er noch hinterher. Nun steckte Sesshoumaru in der Zwickmühle. Eigentlich hatte er schon Lust auf einen kleinen Trainingskampf, denn das war eine gute Möglichkeit seinen angestauten Frust abzubauen und da-von hatte er eine Menge. „Also gut, ich bin einverstanden. Aber nicht länger als zwei bis drei Stunden. Ich denke, dass Ena solange noch schlafen wird.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. Für den Fall der Fälle, ließ er ihr noch einen Brief da, damit sie sich keine Sorgen um ihn machte, sollte sie vor seiner Rückkehr erwachen. „Ist in Ordnung, Onii-chan. Viel länger kann ich auch nicht, da ich noch jede Menge Arbeit auf dem Tisch habe.“, erwiderte der Hanyou und beobachtete seinen Bruder mit einem leichten Lächeln. Wenn ihm das einer vor einem Jahr gesagt hätte, dann hätte er diesen für komplett verrückt erklärt. Vor einem Jahr war noch nicht daran zu denken, dass sie gemeinsam ein Fest feiern würden, das für beide eine Veränderung in ihrem Leben darstellen würde. Doch was für InuYasha noch immer einem kleinen Wunder gleichkam, war die Tatsache, dass sein Bruder für eine Frau dasselbe wie er und sein Vater für ihre Frauen empfand. Etwas, das er sich nie hatte träumen lassen in all den Jah-ren, auch wenn er sich immer eine Gefährtin für seinen Bruder gewünscht hatte. Und jetzt hatte er eine gefunden, die sogar in die Familie passte. Er hoffte nur das es nicht noch mehr Katastrophen geben würde. Die Prüfungen, welche die beiden bisher hatten, waren schon sehr nervenaufrei-bend gewesen. ‚Ich bin dir sehr dankbar, dass du meinen Bruder zu einem besseren Youkai verändert hast.’, sagte er in Gedanken an Ena gerichtet, während er ihr kurz über die blase Wange streichelte. Sesshoumaru hatte in der Zwischenzeit ein paar Zeilen für seinen Schatz geschrieben. Danach ging er an seinen Kleiderschrank um sich seine Trainingssachen aus diesem zu nehmen, da er sich noch umkleiden wollte. Als dies erledigt war, ging er zu seinem Bruder. Diese ganze Sache dauerte gerade mal ein paar Minuten. „Und können wir?“, wollte der Hanyou von seinem Bruder wissen, als dieser plötzlich neben ihm auftauchte. Er wandte sich schon einmal der Zimmertür zu. „Von mir aus können wir los, Yasha.“, sagte der Thronfolger zu seinem Bruder. Er ging zur Tür und öffnete sie. Nachdem er seinen Bruder durchgelassen hatte, schloss er die Tür sehr vorsichtig, da-mit Ena nicht wach wurde. „Dann lass uns mal zum Trainingsplatz gehen und ich werde dich nicht schonen.“, sagte Sessho-umaru noch und ging schnellen Schrittes zum Trainingsplatz, denn er konnte es kaum noch abwar-ten. „Meinst du, dass ich dich schonen werde. Du schuldest mir noch was.“, sagte InuYasha nur darauf und folgte seinem Bruder. „Ach ja?“, tat Sesshoumaru auf Unschuldig, wusste aber genau worauf sein Bruder ansprach. Kaum, dass sie den Trainingsplatz erreicht hatten ging es auch schon ohne großes Aufwärmen los. Denn drei Stunden waren nicht viel Zeit, vor allem nicht, wenn die beiden sich mal wieder so richtig austoben wollten. Allerdings war dieses Mal InuYasha der Geduldigere. Denn immerhin sollte er ihm etwas Fleisch stehlen und das wollte wohlüberlegt sein. Und er wollte ihm auch keine zu tiefe Wunde zu fügen. Wahrscheinlich würde er die Klauen nehmen, irgendwie. „Was ist? Ich denke du hast nicht viel Zeit.“, rief er seinem Bruder entgegen. Auf dem Platz stand der InuYoukai seinem kleinen Bruder gegenüber und wartete, dass dieser an-griff, aber irgendwie passierte nichts. „Ich warte darauf, dass du angreifst, aber wenn du nicht willst, bitte.“, kam es von Sesshoumaru und so stürmte auf seinen Bruder zu. Da sein Gegenüber kein Schwert gezogen hatte, ließ auch er Tou-kijin in seinem Gürtel. „Na, komm wehr dich!“, sagte Sesshoumaru und versuchte durch InuYashas Abwehrhaltung zu kommen. Doch InuYasha dachte in ersten Moment gar nicht daran. Nein, er wollte ihn ein wenig triezen. Ihm beweisen, dass er standhalten konnte. Und nicht immer so leicht zu besiegen war, wie es sein Bru-der dachte. Außerdem hatte er in der Zeit wo sein Bruder unterwegs war immer mal wieder mit dem neuen Hauptmann der Wache trainiert und er musste sagen, dass Kunzite ein interessanter Gegner war. „Du kommst doch eh nicht an mir vorbei.“, meinte der Hanyou und sprang einfach mit einem Satz hoch und über seinen Bruder drüber. „Auf ein Neues.“, kam es nur, aber dieses Mal griff er selbst an. Mit schnellen Schritten rannte er auf seinen Bruder zu und holte aus, doch weiter kam er zu seiner Enttäuschung nicht. „Hast du dir so gedacht“, sagte der Thronfolger zum Hanyou. Ihm hatte es weniger überrascht, dass sein Bruder ausweichen konnte, denn InuYasha wurde mit jedem Kampf und auch mit jedem Trai-ning besser. Dennoch schien er auch während seiner Abwesenheit trainiert zu haben und das machte Sesshoumaru irgendwie einwenig stolz. Aber als er sah, dass InuYasha nun seinerseits angriff, konnte er nur lächeln. Es war ein Klacks diesen lahmen Standardangriff abzuwehren. Dann verpasste der Thronfolger dem Prinzen einen schönen Kinnhaken. „So macht man das, Brüder-chen.“, kam es mit stolzgeschwellter Brust von Sesshoumaru. „Macht man das?“, kam es nur fragend, während InuYasha etwas nach hinten taumelte, jedoch ei-nen drohenden Sturz abfangen konnte. Sein Bruder hatte einen ganz schönen Schlag drauf und er gab zu, dass er den nicht hatte kommen sehen. Aber er wollte heute einfach mal auf Tessaiga ver-zichten. Nein, er wollte zeigen, dass er auch mit den Klauen ein ernst zu nehmender Gegner war. Deswegen sah er sich seinen Bruder nun auch ganz genau an. Er wollte den nächsten Angriff ge-nau planen, doch machte er genau das Gegenteil und griff seinen Bruder in einem Moment der Unaufmerksamkeit an und landete einen Treffer im Bauch. „Oder so!“, kam es dann ebenfalls stolz von InuYasha. Sesshoumaru schmunzelte seinen Bruder nur an. Er mochte vielleicht nur einen Arm haben, das hieß aber nicht, dass man ihn unterschätzen sollte. Doch er wartete ab, wollte nicht gleich wieder einen Angriff starten, denn schließlich wollte er seinen Spaß mit seinem Bruder haben. Aber dann passierte in seinen Augen etwas Unverzeihliches, denn er schweifte doch tatsächlich mit seinen Gedanken ab. „Boah!“, kam es von dem Thronfolger, als er die Faust InuYashas in seinem Bauch spürte. „Gut ge-kontert.“, sagte Sesshoumaru, aber nun hatte er keine große Lust mehr zu spielen. „Ich denke, wir sollten ernst machen, was meinst du?“, fragte Sesshoumaru, wartete aber nicht ab, sondern sprang auf seinen Bruder zu und versuchte ihm eine zu verpassen. Dieser wich aber gekonnt aus und ver-suchte nun seinerseits seinem Bruder eine zu verpassen. So ging das eine ganze Weile, bis InuYasha es schaffte seinen Bruder mit einem Sankontessou von sich abzuhalten. Er schaffte es für einige Minuten Distanz zu halten und holte tief Luft. Gegen Sesshoumaru zu kämpfen bedeutete Tempo, das vergaß er dabei gerne einmal. Er war nur froh, dass er seinen Schweif nicht einsetzte, denn dann hätte er sehr schnell verloren. Sesshoumaru schmunzelte leicht. Da schien er seinem Bruder ja ganz schön zu schaffen zu ma-chen. „Was ist los, Yasha? Schon fertig mit der Welt?“, fragte er seinen Bruder, da er immer mehr Sankon-tessou ausweichen musste. Die Situation, dass sein Bruder nach Luft schnappte nutzte er sofort aus und griff ihm von hinten um die Gurgel, aber nicht so arg, dass sein Bruder keine Luft bekom-men würde. InuYasha bekam einen Schrecken, als er die Hand seines Bruders an im Nacken fühlte. Doch nicht mit ihm. Er war noch lange nicht fertig mit der Welt. So kam es, dass er sich etwas im Griff fallen ließ um für seine nächste Aktion mehr Bewegungsfreiheit zubekommen. Und wie er es sich gedacht hatte, lockerte sein Bruder sogar noch etwas den Griff, anscheint damit er ihm nicht das Genick bre-chen würde. Nun umspielte ein fieses Lächeln die Lippen des Hanyous und er spannte mit einem Schlag sämtli-che Muskeln zu einem Gegenschlag an. Mit einem Ruck nach hinten schlug er seinen Kopf gegen Sesshoumarus und kam so frei. Sesshoumaru dachte schon gewonnen zu haben, was auch der Grund war, dass er den Griff um InuYashas Kehle noch einmal etwas löste. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellte, denn seine Nase und seine Stirn machten gerade Bekanntschaft mit InuYashas Kopf. Mit einmal ließ er seinen Bruder wieder los. Doch InuYasha war noch nicht fertig. Mit einem gekonnten Sprung setzte er seinem Bruder nach, der etwas zurücktaumelte. Im nächsten Moment holte er mit seinen Klauen aus und traf den InuY-oukai am rechten Arm. Wo InuYasha ihm, dann eigentlich eher unabsichtlich zumindest für Sess-houmaru, eine circa vier Zentimeter lange Wunde zufügte. Allerdings so, dass er ein kleines Stück Fleisch herausriss. Dieses fiel ungeachtet zu Boden. Allerdings merkte sich der Hanyou genau die-se Stelle. Doch er hörte nicht auf und holte wieder aus. Die ungewöhnliche Kopfnuss war ja nicht alles, was er spürte, denn als er merkte, wie InuYashas Krallen gegen seinen Arm prallten, musste er aufpassen, dass er nicht den Hof zusammen schrie. Hatte sein Bruder seine Krallen etwa angespitzt oder warum kamen sie ihm heute schmerzhafter vor? Doch das war ja noch nicht alles, denn InuYasha holte erneut aus. Sesshoumaru war noch so der-maßen von dem vorherigen Kopfangriff benebelt, dass er dem Schlag einfach nicht ausweichen konnte und so zu Boden ging. Dort blieb er einen Moment liegen, aber schnell hatte er sich wieder aufgerappelt. „Sag mal was sollte das denn?“, fragte Sesshoumaru, als er die vier Zentimeterlange Wunde an sei-nem Arm sah. Das sollte sein Bruder ihm büßen und so holte er nun zum endgültigen Schlag aus, der seinen Bruder für einige Momente außer Gefecht setzen sollte. Der Hanyou kam gar nicht mehr dazu sich zu entschuldigen, denn er machte nur Sekunden später Bekanntschaft mit dem Boden. Was danach passierte bekam er nicht mit, da er für einige Minuten bewusstlos war. Sesshoumaru ging, nachdem er seinen Bruder ausgeknockt hatte, direkt wieder zu Ena. Das war eine Unverschämtheit. Wie konnte es sein Bruder wagen ihm etwas von seinem Fleisch herauszu-reißen? Das ging eindeutig zu weit. Als besagter Hanyou wieder zu sich kam fand er sich alleine auf dem Trainingsgelände wieder. Mit einem Seufzer erhob er sich und ging zu der Stelle wo das Stück Fleisch lag, hob es auf und brach-te es zu seiner Verlobten in die ‚Giftküche’. Dass sein Bruder nicht da war hatte ihm gezeigt, dass er mehr als nur sauer auf ihn war. „Tut mir leid!“, flüsterte er in den Wind und setzte seinen Weg zu Kagome fort. Während sich die beiden Männer die Köpfe einschlugen, war Kagome zu Takuya gegangen und hatte sich an seinen Vorräten zu schaffen gemacht. Aber auch einen wichtigen Bestandteil aus der Küche hatte sie sich besorgt. Takuya hatte zwar seine Hilfe angeboten, aber da Kagome das Rezept aus ihrem geheimen Buch hatte, schloss sie den Arzt davon aus und trug ihm auf verschwiegen zu sein. Die angehende Prinzessin war schon seit einigen Stunden beschäftigt und hoffte, dass ihr Hanyou die letzte Zutat bald bringen würde, denn als sie den Schweinefuß in den Kessel warf, fing der Trank leicht Feuer, welches auch kurz darauf wieder ausging. Nun wurde es aber wirklich Zeit, dass ihr Hanyou kam. Da konnte sie die Tür knarren hören. Sie sah auf und konnte ihren Verlobten ausmachen. „Was ist denn mit dir passiert, Schatz?“, fragte sie nach, denn sie konnte die leichten Verletzungen sehen. „Sess, ist mir passiert!“, kam es wütend von InuYasha. „Onii-chan, war nicht begeistert, dass ich ihn so verletzt habe. Ich gehe davon aus, dass es noch ein Nachspiel für mich haben wird.“, setzte er noch hinterher und trat zu ihr. Als er ganz dicht vor ihr stand sah er ihr fest in die Augen. „Du schul-dest mir etwas.“, sagte er und gab ihr einen Kuss. Danach zog er das Stück Fleisch aus seinem Är-mel. „Wo soll ich es hinlegen?“, fragte InuYasha bei ihr nach. „Oh, Schatz, das tut mir leid!“, kam es von Kagome, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass Sesshoumaru so reagieren würde. Den Kuss erwiderte sie sehr gerne. „Ja, ich schulde dir was.“, sagte Kagome einfach so daher ohne zu wissen, worauf ihr Hanyou anspielte oder wie sie die Schuld zurückzahlen sollte. Aber als sie das Stück Fleisch sah, konnte sie leichte Schmutzspuren sehen. „Würdest du es bitte abspülen, damit der Schmutz herabkommt? Danach kannst du es ganz einfach in den Kessel le-gen.“, bat sie ihren Verlobten. InuYasha nickte nur und spülte den Dreck in einer Wasserschüssel ab, als das erledigt war ging er zum Kessel. „Und ich soll es da wirklich einfach reinlegen?“, fragte er vorsichtshalber nach und be-kam ein Nicken zur Antwort. Kagome nickte ihrem Verlobten zu, als dieser fragte ob er das Stück Fleisch wirklich reinlegen sollte. Sie allerdings machte ein paar Schritte nach hinten, denn sie wusste was passieren würde, wenn das Fleisch im Kessel landete. Da der Hanyou seiner Verlobten vertraute tat er was diese wollte und legte das kostbare Stück Fleisch in den Kessel. Doch kaum, dass es darin verschwand gab es einen Knall und eine leichte Druckwelle, so dass er nach hinten flog und hart auf dem Boden landete. „Es reicht!“, keifte er gleich wütend. Für heute hatte er die Nase von allen um ihn herum sowas von gestrichen voll. Diese Aktion gerade war zu viel für ihn. Vor allem klingelten jetzt seine Ohren und er hatte eh schon wieder einen leichten Dröhnschädel nach dem Kampf gehabt. „Was sollte der Scheiß?“, keifte er mit seiner Verlobten rum. Sie fing augenblicklich an zu lachen, als er nach hinten geschleudert wurde, hörte aber sofort auf, als sie die wütende Stimme von InuYasha hörte. „Ein kleiner Streich?“, kam es leicht ängstlich von Kagome, da sie ahnte wie InuYasha abgehen würde. „Ein Streich?!“, kam es wütend von InuYasha, der das nicht so ganz glauben wollte. „Oh, bitte sei nicht böse. Ich mach so was auch nicht mehr.“, schwor sie ihrem Hanyou, da sie den schönen Abend mit ihrem Verlobten baden gehen sah. „Das will ich für dich hoffen.“, knurrte ihr Verlobter und verschwand erst mal in sein Arbeitszimmer. Sein Bedarf war für heute gedeckt. Sollten die doch machen was sie wollten, aber heute ohne ihn. Kagome sah leicht verunsichert zu ihrem Verlobten. Da hatte sie ja was Schönes angerichtet. „INU!“, brüllte sie noch ihrem Hanyou hinterher, aber es brachte einfach nichts. InuYasha würde erst mal die liegen gebliebene Arbeit erledigen. „So was Undankbares.“, entfuhr es ihm, als er sich mit einem dröhnenden Schädel und klingelnden Ohren hinter seinem Schreibtisch niederließ. ‚Verdammter Mist!‘, kam es in Gedanken von Kagome, als der Hanyou weg war. Dennoch füllte sie das Elixier in ein kleines Fläschchen um. Sie füllte den Trank in mehrere Flaschen, für den Fall, dass es mehrere Behandlungen bedurfte. Nachdem sie aufgeräumt hatte, bedankte sie sich bei Takuya, dass sie seine Küche benutzen durf-te und ging in die Küche. „Sanji, ich möchte, dass du das unter Sesshoumarus Essen mischt.“, sagte Kagome zu dem Koch ihres Vertrauens. Eigentlich wollte sie es ins Trinken mischen, aber weil der Trank rot geworden war, musste sie sich etwas anderes einfallen lassen. Sanji besah sich die Flasche. „Ist Mylord erkrankt?“, wollte er besorgt wissen, winkte jedoch ab, da er meistens eh keine Antwort bekam. „Ich werde es mit dem Fleisch verbinden, da fällt die Färbung nicht weiter auf.“, sagte er noch und lächelte leicht. Das war kein Problem, da der Thronfolger sein Fleisch fast blutig am liebsten hatte. Ena war, während die Männer kämpften, aufgewacht. Mit einem leichten Lächeln sah sie den Zettel und las ihn. Es war einfach nur süß, wie er sich um sie sorgte. Aber sie war auch froh, dass Sess-houmaru nicht die ganze Zeit neben ihr hockte, denn das würde bei ihr wieder nur ein schlechtes Gewissen aufkommen lassen. Sie steckte den Zettel weg und erhob sich vorsichtig. Kurz darauf ging sie zur Balkontür und öffnete diese. Sie holte einmal tief Luft und ging wieder zum Bett zurück. Die Tür ließ sie einfach offen, da ihr die frische Luft guttat. Gerade als sie wieder im Bett lag, klopfte es. Mit einem Lächeln sah sie zur Tür. „Komm ruhig rein, Rin!“, forderte sie das junge Mädchen auf. Diese trat auch sofort ein und gemeinsam vertrieben sie sich den Nachmittag. Sie lachten und als Rin einige Zeit später wieder gegangen war, musste Ena an ein Lied denken, das sie früher gerne gesungen hatte, wenn keiner sie hörte. Und es war nur für einen bestimmt. Wenn die Ketten an meinen Armen klirren, klingt das wie: ich bin dein. Keine Minute meines Lebens kann ich mehr ohne dich sein. Das sie mal wieder gehört wurde bekam sie nicht mit. Ein Youkai ging grummelnd zu seinem Gemach zurück. Was hatte sich InuYasha gedacht ihn et-was von seinem Fleisch rauszureißen? Dass würde der Thronfolger nicht auf sich sitzen lassen. Er hatte auch noch diese miese Laune, als er die Tür zu seinem Gemach öffnete. Diese Laune ver-flog jedoch schlagartig als er die Stimme Enas vernahm. Hatte sie denn Kettchen die sie klingen lassen konnte? Na, es freute ihn zumindest, dass sie nicht mehr solch sentimentale Lieder sang. „Schönes Lied.“, sagte Sesshoumaru, als er sein Gemach nun endgültig betreten hatte. Ena bekam einen leichten Schreck, als sie seine Stimme hörte, vor allem, weil sie sich anhörte, als hätte er sich geärgert. „Danke!“, sagte sie trotzdem und sah ihn leicht besorgt an. „Bitte.“, sagte Sesshoumaru und hoffte, dass man ihm nicht anmerkte, dass er noch immer etwas verärgert war. Aber da hatte er die Rechnung ohne Ena gemacht, da sie mitbekommen hatte, dass was nicht stimmte. „Was hast du, Schatz?“, fragte sie besorgt. Doch im selben Moment konnte sie frisches Blut riechen und auch an seinem Ärmel sehen. „Kami, was hast du denn da gemacht?“, kam es besorgt und da-mit war Ena auch schon aus dem Bett und bei ihm um sich das Ausmaß der Verletzung anzusehen. Vorsichtig leckte sie darüber, da es immer noch etwas blutete und man so die Blutung stoppen konnte, zumindest in ihren realen Gestalten. „Gar nichts.“, versuchte er sich herauszureden. Aber dann sah er, dass Ena aus dem Bett kam und auch noch seine Wunde ableckte. Im Allgemeinen fand er es schon angenehm, auch wenn es leicht brannte. Doch Ena hatte seiner Meinung nach unüberlegt gehandelt. In seinem momentanen Zustand für sie eine ungesunde Mischung, wie die junge Youkai gleich zu spüren bekam. „Lass das, Ena.“, schimpfte er erst einmal ungewohnt zornig mit seiner Verlobten und entzog sich ihr. „Du sollst doch nicht aufstehen.“, kam es verärgert von ihm. Das es nicht an ihr alleine gelegen hatte konnte sie ja nicht wissen. Ena ließ das einfach so stehen und ging wieder ins Bett zurück. Wenn er sauer war, dann war nicht gut Kirschen essen mit ihrem Liebsten, das hatte sie schon gelernt. Deswegen zog sie sich auch ohne weitere Worte zu verlieren wieder ins Bett zurück. Sollte er doch zusehen, wie er damit zu Recht kam. Denn das Letzte was sie jetzt wollte, war streiten. Sie war der Meinung, dass er es einfach so hätte stehen lassen sollen. Aber das hatte er nicht und nun sah sie nicht ein, warum sie etwas dazu sagen sollte. So legte sie sich still wieder hin und sah ihn einfach nur mit einem abwartenden Blick an. Allerdings zeigte ihr Gesicht nicht eine einzige Regung, wie es in ihrem Inneren aussah. Sie schaffte das, was eigentlich nur ihm eigen war, die Gefühle hinter einer gleichgültigen Maske zu verstecken. Sesshoumaru seufzte als Ena in sein Bett zurückging. Wieso hatte er seine Laune nur an ihr aus-gelassen? Sie konnte doch am wenigsten dafür, dass er so eine Laune hatte. „Verzeih, Ena.“, sagte er daher zu seinem Schatz. Als er die offene Balkontür sah, zog er erst einmal eine Schnute. War sie etwa auf gewesen, während er nicht da war? Da er aber keinen weiteren Streit wollte, sprach er sie auch nicht darauf an, sondern ging erst ein-mal zur Balkontür um frische Luft zu schnappen und hoffte innerlich, dass er sich beruhigen würde. Ena hingegen sagte nichts weiter dazu. Denn seine Schnute hatte sie sehr wohl gesehen und sie wusste genau was er in diesem Moment dachte. Als er auf den Balkon ging, seufzte sie leise auf. Da schien wohl einiges passiert zu sein, doch sie würde nicht mehr nachfragen. Sollte er von allei-ne zu ihr kommen und mit ihr reden. Einen kleinen Moment beobachtet sie ihn noch stumm ehe sie sich abwandte und einfach einen anderen Punkt mit ihren Augen fixierte. Sie würde geduldig abwarten, ob er ihr noch etwas zu sa-gen hatte. Erst dann würde sie entschieden, was sie machen würde. Ein weiterer Seufzer entglitt ihr. So schnell war ihre Laune selten in den Keller gewandert. Vor allem, weil Ena wusste, dass sie ei-nen Fehler gemacht hatte, aber deswegen musste er seine Laune nicht an ihr auslassen. Sie hät-ten da in aller Ruhe drüber reden können. Sesshoumaru stand noch eine Weile auf dem Balkon und seine Gefühle waren zwiegespalten. Auf der einen Seite fand er es vernünftig, dass sie im Bett blieb. Aber auf der anderen Seite hätte er sich gewünscht, dass sie zu ihm gekommen wäre und dass sie ihn im Arm genommen hätte, denn das hätte er in diesem Moment gebraucht. Aber er wusste, dass er selber daran Schuld hatte, dass sie nicht zu ihm gekommen war. Nachdem er die Schnauze gestrichen voll hatte von der frischen Luft ging er doch wieder in den Raum, aber er wusste nun auch nicht mehr weiter. Sollte er den Mund aufmachen oder sollte er es lassen? Sein Blick glitt zu Ena und er sah, dass sie traurig war. Auch wenn sich alles in ihm sträubte, ging er dennoch zu seinem Schatz und setzte sich auf sein Bett. „Es tut mir leid.“, sagte Sesshoumaru irgendwann, da er die Stille einfach nicht aushielt. Doch Ena reagierte erst einmal gar nicht weiter auf ihn. Und selbst als sie antwortete, war ihre Stimme nicht liebevoll, sondern eher sarkastisch. „Schön für dich!“, war alles was sie sagte. Denn so einfach wollte sie ihn dieses Mal nicht davon-kommen lassen. Sie hasste es, wenn er sie erst so anging und dann hoffte, dass ein Einfaches ‚Tut mir leid‘, da genüge getan war. Doch dieses Mal nicht, das hatte sie sich geschworen. Sie hielt ihm zu Liebe viel aus, doch irgend-wann war auch ihre Grenze erreicht. Weswegen sie auch ganz frech eine eigentlich schon lange beantwortete Frage ein wiederholtes Mal stellte. Ihre Stimme war ernst und gefasst, als sie ihn nun ansprach. Auch ihr Gesicht und ihre Augen verrieten nichts über ihren momentanen Gefühlszu-stand. Sie hatte sich für ihn schon beinahe zu perfekt unter Kontrolle. „Was bedeute ich dir eigentlich?“, kam es mehr als nur ernst über ihre Lippen, während sie ihn mit ihrem Blick fixierte. Sesshoumaru hatte schon geahnt, dass er nicht einfach so davonkam. Er hatte echt Mist gebaut und das wusste er sehr genau. Er hatte sie schon fast so behandelt, wie es der Prinz des Festlan-des getan hatte und das war in seinen Augen unverzeihlich. Hatte er doch geschworen ihr seine Liebe jeden Tag aufs Neue zu zeigen. Als er die Frage hörte, bekam er erst einmal einen leichten Schock. Hatte sie das nicht schon einmal gefragt? Und hatte er darauf nicht schon einmal ehrlich geantwortet? Doch er konnte sie auch sehr gut verstehen, nachdem was gerade passiert war. „Ich liebe dich, Ena. Mehr als mein eigenes Leben.“, begann er zu schildern. „Wenn ich dich in meinem Arm halten kann, ist es für mich das größte Glück. Wenn ich dein Lachen höre geht mein Herz auf. Deine Schönheit raubt mir schier den Atem. Deine offene und ehrliche Art schätze ich sehr und auch dein Geschick die Natur zum Guten zu verwenden, empfinde ich als Kamis Ge-schenk. Du bist perfekt, so wie du bist.“, sagte er zu Ena. Der Thronfolger wusste, dass es in ihren Ohren vielleicht schnulzig klang, aber er meinte jedes Wort genauso wie er es in diesem Moment sagte. Ena hörte ihm sehr genau zu und behielt gekonnt ihre Maske bei. Sie wollte nicht, dass er ihre Ge-fühle sah. Denn zum ersten Mal in ihrer Beziehung wollte sie diese Worte nicht so recht glauben. „Wenn das so ist, warum vertraust du mir nicht einfach? Meinst du ich würde aufstehen, wenn ich Schmerzen hätte? Ach, ja stimmt, da ich es schon getan habe, schätzt du mich so ein.“, begann sie und fuhr dann ohne große Pause fort. „Wollten wir uns nicht alles sagen? Hatten wir nicht abge-macht, dass wir keine Geheimnisse haben? Ich hätte damals sehr gut, die Angriffe verschweigen können, doch ich wollte ehrlich bleiben. Aber wahrscheinlich war es falsch, das gleiche auch von dir zu verlangen.“ Obwohl es in ihr tobte, blieb sie stimmlich ruhig. Zum ersten Mal seitdem sie sich kannten, konnte er ihre Laune und Gefühle nicht einschätzen. „Ich liebe dich auch und das schon seit Ewigkeiten, doch so langsam machst du es mir schwer, da-ran festzuhalten. Warum kannst du mir nicht einfach vertrauen? Muss ich jedes Mal darum betteln? Warum ist das so, wenn ich für dich perfekt bin?“ Trotz der Liebesbekundung klangen ihre Worte für Enas Verhältnisse hart. Gut sie hatte früher schon ihre Meinung gesagt, aber noch nie hatte sie dabei so perfekt ihre Stimme halten können und ihre Gefühle verschließen können und vor Sesshoumaru schon mal gar nicht. Deswegen hatte der Thronfolger nun auch ein kleines Problem, doch das merkte sie nicht. Sesshoumaru sah Ena in die Augen, aber er konnte einfach nichts aus ihnen lesen. Das war noch nie passiert. Wie schaffte sie es sich ihm zu verschließen? Ausgerechnet vor ihm? Bisher hatte er sie immer deuten können und so auch einem Streit aus dem Weg gehen können, doch diese Situation war vollkommen neu und so war ein leichtes Seufzen zu hören. Ena hatte ja Recht mit allem was sie da gerade sagte. Er verstand es ja selbst nicht, warum er sich immer wieder dagegen sträubte etwas zu sagen, wenn ihn etwas beschäftigte. Lag es vielleicht daran, dass er so-lange alleine war und es erst wieder lernen musste? „Natürlich vertraue ich dir, Ena.“, begann er zu schildern, was ihm gerade durch seinen Kopf ging. „Es fällt mir manchmal eben nicht leicht über alles zu sprechen. Das liegt einfach an meiner Erzie-hung. Als Mann habe ich der Starke zu sein.“, sagte er zu ihr. Das war alles eben ein Überbleibsel von der Erziehung seiner Mutter. Ein Mann durfte eben keinen Schmerz und keine Tränen zeigen. Er war schon froh, dass seine Mutter ihm seine Liebe zu Ena nicht hatte endgültig heraus prügeln können. „Ich weiß, dass ich falsch gehandelt habe und dass du selber weißt was du dir zumuten kannst.“, sagte er weiter zu seinem Schatz. „Dennoch mach ich mir Sorgen um deine Gesundheit.“, mit die-sen Worten streichelte er langsam und vorsichtig über die Wange Enas. „Und du brauchst auch nicht betteln, damit ich dir etwas erzähle. Aber bitte gib mir etwas Zeit, denn das ist für mich noch absolutes Neuland, dennoch werde ich versuchen mich in dieser Hinsicht zu ändern.“, endete er und hoffte das sie es akzeptieren würde. Ena seufzte als sie seine Hand an ihrer Wange spürte, wie sollte sie denn jetzt noch stark bleiben? Doch sie schaffte es ihre Maske bei zu behalten. „Das weiß ich. Aber dennoch macht es mich trau-rig, dass du mir zeitweise anscheint nicht vertrauen magst.“ Sie machte eine Pause und schien zu überlegen, wie sie nun weiter ihm entgegenkommen könnte. Sesshoumaru war im ersten Moment platt gewesen. Was sollte er denn jetzt dazu sagen? „Ich ver-traue dir voll und ganz, Ena.“, sagte der Thronfolger zu seinem Schatz. „Dennoch ist es manchmal schwierig für mich über meinen Schatten zu springen.“, setzte er noch hinterher. „Genau wie du mir alle Zeit der Welt lässt, lasse ich sie dir auch.“, sagte Ena, als sie ihre Überlegun-gen beendet hatte. „Aber du musst auch versuchen mich zu verstehen, Sess. Du kommst hier wü-tend rein, hast eine noch immer blutende Wunde. Meinst du nicht, dass es da zu viel verlangt ist, dass ich mir keine Sorgen um dich mache.“ Und zum ersten Mal konnte er wenigstens eine leichte Gefühlsregung in ihren Augen sehen, nämlich ihre aufrichtige Sorge um ihn. „Immerhin liebe ich dich und mache mir auch Sorgen um dich.“, endete sie und damit war auch die Maske gefallen. Erleichtert nickte Sesshoumaru als sie sagte, dass sie ihm Zeit lassen würde und er wusste, dass er hart an sich arbeiten würde, denn schließlich erzählte sie ihm auch alles. Aber als er ihre Traurigkeit in den Augen sah, wurde sein Herz schwer. Ein Seufzen war von ihm zu hören. „Sicher, darfst du dir Sorgen um mich machen, mein Schatz. Und die Wunde habe ich InuYasha zu verdanken.“, ver-suchte er die Wogen zu glätten. Ena dachte sich verhört zu haben. Entsetzen spiegelte sich in ihren Augen wieder. Aber nicht nur, weil es sein Bruder gewesen war, sondern allein die Tatsache, dass er nicht ‚mein Bruder’ sagte. „Ja, aber was hat ihn denn dazu veranlasst?“, fragte sie erschrocken nach. Doch schon im nächs-ten Moment ahnte sie, dass er nicht wirklich mit ihm gesprochen hatte. „Wenn ich das wüsste, wäre ich schon schlauer.“, begann Sesshoumaru zu erzählen. „Du hast mit deinem Bruder nicht geredet, oder?“, fragte Ena wissend. „Das war bestimmt keine Ab-sicht von ihm.“, versuchte sie ihren Verlobten zu beruhigen. „Darf ich sie mir nun wenigstens mal ansehen?“, bat sie noch und man konnte wirklich aufrichtige Sorge in ihren Augen sehen. Als die Frage kam, ob er mit InuYasha geredet hatte, schüttelte Sesshoumaru nur seinen Kopf. „Nein, ich habe ihn ausgeknockt.“, erzählte er weiter. Eigentlich wollte der Thronfolger nicht, dass Ena sich die Verletzung ansah, aber dennoch wollte er auch nicht, dass sie wieder dachte, dass er ihr nicht vertrauen würde. „Mach nur.“, sagte er daher zu ihr und hielt ihr seinen Arm hin, damit sie sich das ansehen konnte. Er wusste aber, dass die Wunde bis zum Abend wieder verheilt sein müsste. ‚Typisch.’, dachte sich Ena, sagte jedoch nichts weiter dazu, sondern nahm vorsichtig den Arm in ihre Krallen. Es hatte endlich aufgehört zu bluten und man konnte schon sehen, dass die Regenra-tion begonnen hatte. „Das sieht ja nun wirklich schlimmer aus, als es ist.“, meinte sie dann und klang schon wieder sanfter. Doch genauso gut wusste sie, dass er sich von seinem Bruder im Stolz verletzt sah. Aber sie wollte nichts weiter dazu sagen, stattdessen lehnte sie sich etwas vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Besser?“, fragte sie liebevoll bei ihm nach. Sesshoumaru beobachtete sie einfach und sagte zu Enas Meinung nichts, da er nicht schon wie-der einen Streit anfachen wollte. Denn Kuss genoss er sehr, vertiefte ihn aber nicht, da er sie nicht wieder verschrecken wollte. „Jetzt geht es mir wieder viel besser.“, meinte Sesshoumaru, aber es gab eine Sache die er noch geklärt haben wollte. „Du sagt mal, wirkt das Medikament, dass Kagome dir gegeben hat, denn?“, fragte er bei seiner Liebsten nach. Oje, da hatte er Ena aber erwischt, denn sie hatte es noch nicht genommen. Was sollte sie denn nun machen? ‚Die Wahrheit sagen.’, schollt sie sich selbst. „Um ehrlich zu sein habe ich es noch nicht genommen, da ich nach dem Erwachen keine Schmer-zen hatte und Kagome hat eindringlich gesagt, dass ich es nur nehmen soll, wenn ich es vor Schmerzen nicht aushalte.“, sagte Ena. „Und im Moment geht es mir gut.“, fügte sie noch an. Sesshoumaru hörte sich genau an was sein Herzblatt zu sagen hatte. Aber als er dann hörte, dass sie das Medikament noch nicht eingenommen hatte, war er erst einmal entsetzt. Doch da Kagome Ena sagte, dass sie es nur nehmen sollte, wenn die östliche Prinzessin zu starke Schmerzen hatte, wurde ihm leichter ums Herz, dass sie darauf nicht angewiesen war. „Das freut mich zu hören.“, sagte Sesshoumaru und gab seiner Liebsten einen leichten Kuss auf den Mund. Doch Ena wollte es dieses Mal nicht dabei belassen, deswegen öffnete sie ihren Mund und versuchte ihn so hinein zu locken. Sesshoumaru spürte, dass sie den Mund öffnete und wun-derte sich schon. Hieß, dass sie wollte einen erneuten Versuch starten? Das konnte er ja leicht herausfinden. So kam es, dass auch er seinen Mund öffnete und seine Zunge in ihren Mund hinein gleiten ließ, wo er erst einmal ihre Mundhöhle erkundete, bevor seine Zunge die ihre anstupste und versuchte mit ihr zu spielen. Denn noch immer ging er sehr vorsichtig mit der Sache um. Ena lächelte leicht, als sie merkte wie vorsichtig er war. Doch sie ging auf sein Zungenspiel ein und schon sehr bald war der Kuss genauso wie früher. Allerdings wollte sie es wagen und noch einen Schritt weitergehen, deswegen begann sie ihn sanft im Nacken zu kraulen. Wohlwissend das es wieder in einer Katastrophe enden könnte, doch sie wollte einfach nicht mehr der Angst nachgeben. Nein, sie wollte endlich ihren Liebsten wieder normal lieben können. Sesshoumarus Herz machte einen heftigen Sprung als er merkte, dass Ena den Kuss aus voller Leidenschaft erwiderte und es machte ihn unendlich glücklich. Ein leichtes Stöhnen war von ihm zu hören als er merkte, dass Ena ihn am Nacken kraulte. Dennoch war er noch immer darauf ge-fasst eine Abfuhr zu bekommen. Trotz dieser Gefahr begann er ihre Seite mit seiner Kralle hinauf und hinunter zufahren. Ena zuckte im ersten Moment zusammen, was aber daran lag, dass sie wegen ihren Brüchen Sor-gen hatte. Doch als sie merkte, dass er sehr vorsichtig war, begann sie sich immer mehr fallen zu-lassen. So fern ihre Verletzungen es zu ließen folgte sie seinem Spiel. Sie wollte ihm zeigen, dass sie ihm voll und ganz vertraute. Sesshoumaru merkte, dass sie angefangen hatte zu zucken. Das war der Grund, dass er mit dem Spiel an ihrer Seite aufhörte. Stattdessen nahm er sie vorsichtig in seinen Arm und ließ sich mit ihr ins Bett fallen, immer darauf achtend ihr nicht wehzutun. Da ihm aber schon fast die Luft ausging, musste er den Kuss unterbrechen. Strahlend schaute er in ihre Augen. „Süßer Schatz.“, mehr brachte er nicht heraus. Er drehte sich leicht mit ihr, so dass sie auf dem Rü-cken lag. Er selber hatte sich auf seinem Arm abgestützt, damit er Ena nicht wehtat. Er senkte sei-nen Kopf in ihre Halsbeuge und knabberte leicht über ihre weiche Haut. Ena hingegen sagte nichts, sondern genoss seine Liebkosungen. Sie hatte einfach Angst, dass sie sich mit Worten wieder verunsicherte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht bei seinen Worten. Als er begann an ihrem Hals zu knabbern konnte sie sich ein leises Stöhnen nicht verkneifen. Aber Ena wollte nicht nur alleine genießen, doch als sie begann seinen Rücken zu streicheln bemerkte sie sehr schnell, dass er noch immer seine Rüstung trug und noch etwas störte sie, denn sie bekam eine gewischt. „Autsch!“, entfleuchte es ihr und so sah sie an ihm hinunter. „Blödes Mistding.“, knurrte sie Toukijin an. „Fluffy, Liebling?“, flüsterte sie ihm liebvoll ins Ohr. „Kann es sein das du etwas vergessen hast?“, fragte Ena schüchtern nach. Sesshoumaru konnte das Stöhnen Enas sehr gut hören und es machte ihn unglaublich glücklich. Aber als er merkte, dass sie eine gewischt bekam, sah er sie nur entschuldigend an. Ihm war klar, dass sie einfach nicht die Macht hatte so ein Youkaischwert zu berühren, geschweige denn zu füh-ren. Und schon gar nicht eines mit dieser bösen Aura. „Ups.“, kam es einfach nur von ihm. „Da kannst du mal sehen wie durcheinander du mich bringst.“, sagte er in einem sarkastischen Tonfall. Dennoch erhob er sich und legte das Schwert und auch die Rüstung ab. Während er sich seiner Rüstung und das Schwertes entledigte konnte sie es sich nicht verkneifen ihn zu beobachten. Sie musste schon zu geben, dass er trotz Kleidung sehr gut gebaut war und das gab ihr ein erneutes Gefühl der Sicherheit. „Besser?“, fragte Sesshoumaru, als er sich wieder zum Bett begeben hatte und sich über Ena beug-te um sie zu küssen. „Viel besser.“, sagte sie und fing seine Lippen ein. Dann ließ sie ihre Hände über seinen Rücken gleiten. Doch als sie an seinem Po ankam konnte sie es sich nicht verkneifen und gab ihm einen spielerischen Klaps. Bevor sie wieder den Rücken hochfuhr und ihre Krallen sanft unter seine Haa-re glitten und zu seinem Nacken fuhren um diesen zu kraulen. Der Thronfolger unterbrach den Kuss einfach nicht. Selbst als er spürte, wie sie ihn auf den Po klopfte, ließ er sich nicht beirren. Mit seiner Kralle fuhr er ihr erneut die Seite hoch. Die Kraulatta-cken genoss Sesshoumaru in vollen Zügen. Aber schon bald unterbrach er doch den Kuss und küsste sanft über ihr Gesicht bis zu ihrem Hals, wo er erneut an ihrer zarten Haut knabberte. Da er aber wissen wollte wie weit er gehen konnte, schob der InuYoukai seine Kralle auf Enas Bauch um eine Schleife von ihrem Kimono zu lösen. Ena war so gefangen von seinen anderen Zärtlichkeiten, dass sie dies gar nicht bemerkte. Vielmehr war sie damit beschäftigt ihn ebenfalls angemessen zu verwöhnen. Weswegen sie ihre Kraulein-heiten auch immer mehr intensivierte und nach vorne hin ausweitete. Erst als er an der Schleife zupfte bemerkte sie es, ließ sich jedoch nicht beirren, da sie sich geschworen hatte ihm zu zeigen wie sehr sie ihm vertraute. Ein Knurren war zu hören. Ein Zeichen dafür, dass Sesshoumaru die Zärtlichkeiten seines Schat-zes mehr als nur genoss. Dennoch ließ er sich nicht beirren und öffnete auch die anderen Schlei-fen ihres Kimonos und schob den Stoff beiseite, denn er wollte ihre zarte Haut unter seinen Krallen spüren. Jedoch war er noch immer darauf gefasst, dass Ena ihn abweisen würde. Da dies aber bis jetzt noch nicht passiert war, küsste er sich nun zu ihrem Schlüsselbein hinunter, während er eine ihrer Brüste nur leicht mit seiner Kralle umspielte. „Du bist so unglaublich süß.“, kam es unter leichtem Stöhnen. Dass er bereits eine Erektion hatte, konnte er sehr gut spüren, denn seine Hose spannte schon gewaltig. Ena genoss seine Küsse und als er begann sich ihrer Brust zu widmen, begann auch sie genuss-voll zu stöhnen. Aber als sie seine Worte hörte, welche in diesem Moment so seltsam vertraut und doch so fremd klangen schrillten bei ihr alle Alarmglocken und sie musste schnell einen sanften Weg finden, damit es nicht zur Katastrophe kam. „Sess, bitte hör auf.“, sagte sie und wusste, dass sie gerade den schönen Moment zerstört hatte. Sesshoumaru war schon fast wie in Trance. Der Geruch und auch ihr Stöhnen, brachten ihn schon fast an den Rand des Wahnsinns. Aber als er Enas Stimme vernahm sah er sie im ersten Moment nur mit großen Augen an. Wieso sollte er aufhören, wo es doch gerade so einen Spaß machte? Aber dann überkam es ihm mit einem Schlag. Fast wäre er zu weit gegangen. Er musste verdammt noch mal besser aufpassen, wenn er Ena nicht verletzen wollte. „Ich wollte dich nicht verschrecken.“, kam es daher schuldbewusst von Sesshoumaru. Beschämt nahm er den Stoff ihres Kimonos, welchen er zur Seite geschlagen hatte und bedeckte seine Liebs-te damit. „Du hast mich nicht verschreckt.“, sagte Ena darauf hin nur. Denn bei ihr selber hatte auch nicht mehr viel gefehlt. „Zu diesem Spiel gehören immer zwei, mein Schatz. Und du musst dir nichts vor-werfen, ich hätte es ja nicht so weit kommen lassen brauchen.“, erklärte sie. Sesshoumaru wollte ihren Worten nicht so recht glauben, aber das sagte er nicht. Stattdessen legte er sich neben seinen Schatz und nahm sie einfach nur in den Arm. Doch er unterließ es sie zu küssen, damit sich nicht wieder etwas anbahnen konnte. „Wir müssen einfach vorsichtiger sein.“, sagte er zu Ena, was ihm aber grundsätzlich schwerfiel. Nun begann er sich zu fragen wie InuYasha das aushielt mit Kagome so eng zu sein, ohne dass etwas passierte und das jetzt schon seit zwei Jahren. Dabei vergaß er aber, dass sie diese Nähe seit Jahren gewohnt waren und so ein gewisses Training hatten. „Ja, das sollten wir.“, erwiderte Ena und befürchtete schon getrennte Betten. „Wie stellst du dir das vor?“, wollte sie wissen. „Wenn ich das wüsste.“, kam die ehrliche Antwort. Da gab es nur eine Möglichkeit. „Ich werde mit Vater darüber reden müssen, vielleicht hat er ja eine Idee.“, sagte Sesshoumaru zu ihr. Ena überlegte einen Moment und nickte. „Ja, das scheint wirklich das Beste zu sein.“, sagte sie. Dass sie aber auch schon einen Plan hegte, sagte sie ihm nicht. Zwar würde der ihm wahrschein-lich nicht gefallen, aber es war das sicherste im Moment fand sie. Auch wenn es wehtun würde und schwer noch dazu. Nachdem Kagome Sanji das Elixier gegeben hatte, machte sie sich erst einmal auf dem Weg zu ih-rem Gemach. Sie wusste, dass sie ihren Hanyou verärgert hatte und musste sich deswegen etwas Besonderes einfallen lassen womit sie ihn wieder fröhlich stimmen könnte. Ein gemeinsames Bad würde nicht genügen und auch eine Massage alleine wäre auch nicht das wahre. Also was machen? Sie hatte einfach keine Ahnung. Doch plötzlich hatte sie eine Idee. Ein Verwöhnprogramm hatte er mehr als nur verdient. Und sie hatte auch schon eine leichte Ah-nung wie sie das machen könnte. So kam es, dass sie zu InuYashas Büro ging und höflich bei ihm anklopfte. InuYasha saß in seinem Büro und arbeitete. Er hatte auch schon längst seine Verlobte gerochen, doch er hatte keine Lust auf ihre Gesellschaft. „Später, nicht jetzt!“, knurrte er daher Richtung Tür, denn er wollte in diesem Moment nicht gestört werden. Kagome hörte die Worte sehr wohl und sie fing innerlich an zu fluchen. So sauer konnte er doch nicht auf sie sein. Das war doch bloß ein harmloser Scherz gewesen, wie sie fand. Sie machte ei-nen komischen Laut und klopfte noch mal an, denn sie würde sich nicht abwimmeln lassen. Der Hanyou konnte nur grinsen. Da war aber eine hartnäckig. Doch nun erbarmte er sich doch und ging persönlich zur Tür. „Was ist so wichtig, dass es nicht für ein paar Minuten warten kann?“, fragte er, während er die Tür öffnete und schnell wieder hinter sich schloss. ‚Wurde aber auch Zeit.‘, dachte sich Kagome als die Tür geöffnet wurde. Aber warum trat er aus sei-nem Büro und ließ sie nicht hinein? Das hatte er noch nie getan und das fand sie schon sehr merkwürdig. „Ich habe für dich etwas vorbereitet als Danke schön für deine Mühe mir zu helfen.“, begann Kagome. „Aber auch als Entschuldigung für den geschmacklosen Scherz.“, kam es noch ganz leise von der jungen Frau. InuYasha hob nur eine Augenbraue, das passte ihm nun aber so gar nicht in den Kram. „Muss das jetzt sofort sein?“, wollte er daher freundlich wissen. Es war ja nicht so, dass er nicht neugierig war, aber im Moment konnte er schlicht und einfach nicht hier weg. „Es wäre schön, aber ich verstehe natürlich, wenn du keine Zeit hast.“, sagte sie und lächelte ihn an. Aber als sie sich zum gehen wandte, konnte man eine kleine Träne glitzern sehen. Da hatte sie wohl ganz schön was angerichtet und das eine Woche vor ihrer Hochzeit. Allerdings fragte sie sich nun ob diese überhaupt stattfinden würde. „Hey!“, kam es plötzlich zärtlich neben ihrem Ohr. „Reicht es, wenn ich in einer halben Stunde im Gemach bin? Bis dahin müsste ich das andere Problem gelöst haben.“, sagte er, als er ihr die Träne wegküsste. „Du sollst nicht immer wegen mir weinen.“, meinte er noch. Kagome hielt inne, als sie seine Stimme vernahm. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn nun mit tränenverschleierten Augen entgegen. „Hmhm.“, kam es nur von Kagome. Sie schloss genüsslich ihre Augen als er ihr die Tränen von den Wangen küsste. „Ich kann aber nicht anders als um dich zu weinen.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Ich liebe dich einfach zu sehr.“, meinte sie dann noch. InuYasha lächelte milde. „Gut, bis dann.“, sagte er, wandte sich sofort zur Tür und ging wieder hin-ein ohne eine weitere Antwort abzuwarten. Kagome stand erst einmal da wie bestellt und nicht abgeholt. Aber dann ging sie in ihr Gemach um die letzten Vorbereitungen für das Verwöhnprogramm zutreffen. Kaum, dass der westliche Prinz die Tür hinter sich geschlossen hatte meinte er: „Und wo waren wir, Katsuro?“ „Bei dem Geschenk für Eure Gemahlin. Ich habe es bei mir, Prinz.“, sagte der Schatten. „Gut, dann lass mal sehen.“, sagte der Hanyou und bekam das Geschenk präsentiert. „Ja, das kann jetzt so bleiben. Du hast eine hervorragende Arbeit gemacht.“, sagte der Hanyou und warf dem Youkai einen prallgefüllten Sack entgegen. „Vergiss nicht das ein Teil davon deiner Frau für ihre Arbeit gehört.“, sagte er noch mahnend. „Wie Ihr wünscht, Mylord.“, mit diesen Worten entschwand der Youkai aus dem Büro mittels eines Geheimganges. InuYasha hingegen verstaute das Geschenk in einem geheimen Versteck in einer der kleinen Sitztruhen. Als das erledigt war begab er sich zu seinem Gemach und kam pünktlich an. „Was wolltest du denn nun Schönes von mir, meine Süße?“, fragte InuYasha, als er das Gemach dann endlich betrat. Ihre Ideen welche sie einzeln hatte, kombinierte Kagome einfach. Aber sie arrangierte es so, dass InuYasha seine Entspannung dabei finden würde. Auch kleidete sie sich noch einmal um. Sie hat-te einen wunderschönen Kimono an und hatte ihre Haare zu einer legeren Frisur gemacht. Sie ging auf InuYasha zu und lächelte ihn verführerisch an. „Lass dich einfach fallen.“, sagte sie und küsste ihn erst einmal. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne und war alleine schon über Kagomes Aussehen erstaunt. ‚Sie sieht wie ein Engel aus.’, dachte er, sagte es aber nicht. Sie wollte das er entspannte, gut, dann würde er das machen und ihr die Führung überlassen. Kagome war froh, dass InuYasha sich fallen ließ. Nachdem sie den Kuss unterbrochen hatte, nahm sie ihn an der Hand und zog in Richtung Badezuber, wo nur für ihn alleine das Wasser eingelas-sen wurde. Aber nicht irgendein Bad, sondern eins mit einem für InuYasha angenehmen und männlichen Duft versehen. Damit wollte sie einfach sicher gehen, dass ihr Hanyou nicht auf die Idee kam sie mit ins Wasser zu ziehen. InuYasha ließ sich willig mitziehen und roch natürlich gleich, dass das Bad nur für ihn gerichtet war. ‚Schade!’, dachte er bei sich. Denn er hätte lieber mit seiner Verlobten gebadet, als allein. Kagome küsste ihn erneut und öffnete sein Suikanoberteil um es ihm von der Schulter zu streifen. Sie küsste seine Brust entlang, während sie auch noch die Schliefe seiner Hose öffnete, dass diese einfach so herunterrutschte. Danach sah sie ihn nur mit einem verführerischen Lächeln an. „Darf ich bitten, mein Herr!“, sagte sie aber nicht in einem unterwürfigen, sondern in einem verführeri-schen Tonfall. Genießend ließ InuYasha seine Kagome gewähren und als er ihren verführerischen Tonfall hörte, wollte er erst etwas sagen, schluckte es aber hinunter. Vorsichtig stieg er in den Zuber, lehnte sich an die Rückwand und schloss seine Augen, denn der Duft war wirklich sehr angenehm. Kagome lächelte, als InuYasha in den Zuber stieg. Jedoch ließ sie das Wasser erst einmal auf ihren Hanyou wirken. Sie zog aus ihrem Kimono ein paar Streichhölzer heraus und ging an das Fenster, wo noch einige Duftkerzen standen, die herrlich zu dem Duft des Badewassers passten. ‚Die Streichhölzer gehen mir auch langsam aus‘, dachte sich Kagome, während sie die Kerzen anzündete. Wurde Zeit, dass sie mal wieder in die Neuzeit kam um wieder Nachschub zu besorgen. Als sie zu ihrem Hanyou zurückkehrte, hatte er die Augen noch immer genüsslich geschlossen. Sie stellte sich hinter ihn, tauchte ihre Hände kurz in das Wasser und begann seine Schulterblätter zu massieren. InuYasha genoss die Massage in vollen Zügen. Sie tat ihm sehr gut. Doch schon bald legte sich Wehmut in seine Gedanken. ‚Wenn ich das mit Onii-chan nicht schnell wieder bereinige, dann wird das keine schöne Hochzeit.’, dachte er bei sich und seufzte wehmütig auf. Kagome war sehr erleichtert, dass ihm die Massage zu gefallen schien. So arbeitete sie sich zu sei-ner Brust vor. Aber schon bald konnte sie sein Seufzen vernehmen. „Was hast du, Inu?“, fragte sie daher bei ihrem Hanyou nach, da sie ahnte, dass etwas nicht stim-men konnte, was allein schon die Tonlage des Seufzens zeigte. „Ich habe an Sess gedacht. Er war so sauer. Ich hoffe das ich das bis zur Hochzeit wieder gerade-biegen kann.“, meinte der Hanyou. „Doch ich weiß nicht wie ich das mit ihm klären soll. Dass es keine Absicht war, wird er mir nicht abnehmen.“, fügte er noch hinzu, genoss aber weiterhin ihre Berührungen. „Hmm… Das tut gut, Süße!“, meinte InuYasha genießend. Kagome hörte InuYasha sehr genau zu, massierte ihn aber nebenbei weiter. Sie schlang ihre Arme von hinten über InuYashas Oberkörper um ihm zu symbolisieren, dass sie für ihn da war. „Vielleicht sollten wir den morgigen Tag abwarten, Inu.“, kam es von Kagome. „Wenn der Arm bei Sesshoumaru nachgewachsen ist, können wir ihm die Sache ja erklären.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Bis zu unserer Hochzeit bekommen wir es be-stimmt wieder hin. Egal was passiert, ich bin bei dir.“, während sie das sagte, schmiegte sie sich richtig an ihren Hanyou an. „Ja, vielleicht hast du Recht, Schatz. Aber einfach wird es trotzdem nicht.“, sagte InuYasha und meinte: „Willst du nicht weiter machen?“ „Das schaffen wir schon, du wirst sehen.“, sagte sie erst einmal. Aber als sie seine Frage hörte, musste sie schmunzeln. „Mir gefällt es so.“, kam es von ihr. Dennoch erhob sie sich. Aber sie mas-sierte ihn dieses Mal nicht, sondern begann ihn zu waschen. Dafür benutze sie die Utensilien die sie eigens für InuYasha angefertigt hatte. Der Hanyou genoss diese Zuwendungen und schnupperte erneut. Das roch so angenehm und fühlte sich so gut auf der Haut an. Doch er fragte nicht was sie dahatte und woher es kam. Nein, er genoss einfach diese Zuwendungen. Wenn es nach ihm ginge könnte sie das stundenlang ma-chen. Aber das was sich InuYasha wünschte, ging in diesem Moment nicht in Erfüllung, denn nachdem Kagome ihn fertig gewaschen hatte, bat sie ihn aus dem Zuber zusteigen, denn das Wasser wurde schon langsam kalt. InuYasha seufzte, als er aus dem Zuber musste. Wieso, bei Kami, mussten immer die schönen Din-ge sofort vorbei sein? Das war einfach nicht fair. Aber er tat seiner Verlobten diesen Gefallen und stieg aus dem Zuber. Diese ging in der Zwischenzeit zum Regal um ein Handtuch zu besorgen damit sie ihren Hanyou abtrocknen konnte. Das seine Verlobte ihn abtrocknete genoss er sehr und lächelte auch leicht. Auch entglitt ihm hier und da ein genießendes Knurren. Aber damit war Kagomes Verwöhnprogramm noch nicht beendet, denn sie verfrachte ihn auf das Bett. Während InuYasha von seiner Verlobten zum Bett gebracht wurde, fragte er sich schon was nun noch so Schönes kommen würde. Ohne zu fragen legte er sich auf das Bett und wartete darauf was nun kommen würde. Aber er wurde gebeten sich auf den Bauch zu legen und das machte ihn nur noch neugieriger. Nachdem InuYasha endlich auf seinem Bauch lag, stieg sie auf ihn drauf und hielt sich an einer Strieme am Betthimmel fest und begann seinen Rücken mit ihren Füßen zu massieren. Als er spürte was Kagome machte war er mehr als nur entsetzt. Denn das konnte gefähr-lich werden und das wollte er nicht. „Süße, lass das. Es ist viel zu gefährlich.“, bat er sie inständig. Denn allein schon bei dem Gedan-ken, was passieren könnte, wenn sie ihr Gleichgewicht verlor, wurde ihm schlecht und er bekam richtig Angst um sie. Kagome ließ sich nicht beirren und machte einfach weiter. „Keine Angst, ich weiß was ich tue.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. Denn schließlich konnte er ja nicht ahnen, dass sie nicht einfach so auf ihm herumspazierte, sondern, dass sie sich festhielt. „Entspann dich einfach, Süßer.“, sagte sie noch zu ihm. Dieser Wunsch seiner Verlobten war nicht so einfach zu erfüllen, wie sie das gerne hätte. Und es dauerte bis er sich wieder vollkommen entspannte. Als er sich endlich fallen ließ war ihm, als würde man ihm eine riesen Last von seinen Schultern nehmen. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Warum konnte er sich nicht einfach entspannen? Doch einen kleinen Moment später merkte sie wie er sich dann doch entspannte. ‚Es wurde auch langsam Zeit.‘, dachte sie sich und fing auch wieder an zu laufen, wobei sie ihre Zehen geschickt als Massageinstrumente benutzte. Aber als sie sich drehte, passierte etwas womit sie nicht rechnete, denn sie verlor tatsächlich ihr Gleichgewicht und fiel seitlich von InuYasha. „WAHH!“, kam es von Kagome aber sie hatte Glück im Unglück, dass sie nicht neben das Bett fiel, sondern ins Bett neben InuYasha. InuYasha reagierte schnell, als er ihren Schrei hörte und versuchte sie irgendwie im Bett zu halten. Doch als sie neben ihm lag, konnte er sich einen besorgten Kommentar nicht verkneifen: „Habe ich nicht gesagt, dass es gefährlich ist? Das hast du nun davon.“, sagte er im ersten Moment wütend aber mit einem sehr besorgten Unterton. „Ist dir auch nichts passiert, Süße?“, wollte er wissen und zog sie in seine Arme. Kagome musste sich erst einmal von diesem Schreck erholen. Ihr Herz raste als hätte sie einen Ma-rathon hinter sich. Da hatte sie wohl eine ziemlich dumme Idee gehabt, aber sie wollte es unbedingt mal ausprobieren. „Ja, hast du und es tut mir leid.“, kam es von Kagome und sie sah ein, dass ihr Verlobter Recht be-halten hatte. Sie konnte es ihm nicht verübeln, dass er wütend war. Im Gegenteil, sie verstand ihn sogar sehr gut. Als InuYasha sie in die Arme nahm, kuschelte sie sich regelrecht an ihren Hanyou an. „Nein, mir ist nichts passiert. Ich habe nur einen wahnsinnigen Schreck bekommen.“, antwortete sie auf seine besorgte Frage. InuYasha sagte dazu nichts weiter und küsste sie stattdessen leidenschaftlich und auch zum Zei-chen, das er nicht wirklich wütend war, sondern es eher der Schreck war, welcher den Tonfall vor-gegeben hatte. Nachdem der Kuss wegen Luftmangels gelöst werden musste, meinte er schelmisch: „Warst du schon fertig?“ Kagome erwiderte den leidenschaftlichen Kuss sehr gerne. Dabei legte sie eine Hand auf InuYas-has Gesicht, was ihm symbolisieren sollte, ja nicht aufzuhören. „Nein, aber ich klettere bestimmt nicht noch mal auf deinen Rücken.“, sagte Kagome, als sie seine Frage gehört hatte. Von diesen Kletterattacken hatte sie nun endgültig die Schnauze voll. „Außerdem finde ich das gerade so ge-mütlich hier.“, lächelte sie ihn verführerisch an. „Dann bleibst du bei mir!“, grinste er und schloss sie noch fester in seine Arme um sie mit seinen Küssen zu verwöhnen. „Das ist eine super Idee.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. Da ihr Liebster aber fand, dass es unfair wäre, wenn nur er ohne Bekleidung im Bett liegen würde, öffnete er Kagomes Kimono und zog ihn ihr einfach frech aus. Das konnte er gefahrlos machen, da sie die einzige Frau in der Jidai war, die unter ihrem Kimono noch Dessous trug. Der Hanyou ver-wöhnte seine Verlobte und erst kurz vor dem Essen würde er sie wieder loslassen. Sie genoss es in den Armen ihres Hanyou. Sie fühlte sich sowohl in ihrer Haut und sie ließ sich alles bereitwillig gefallen. So fand auch sie ihre Entspannung, wenn auch in einer anderen Art und Weise, wie InuYasha seine Entspannung fand. Nachdem Sesshoumaru fast seine Beherrschung verloren und mit Ena gesprochen hatte, ging er zu seinem Vater. Es war wichtig, dass er etwas gegen diese Bedrohung unternahm, denn sein in-neres Tier verlangte gerade dazu Ena zu seiner Frau zu machen und das durfte er einfach noch nicht. Denn sie waren ja noch nicht einmal offiziell verlobt. Kaum war er vor der Arbeitszimmertür angekommen, klopfte er und an der Art des Anklopfens konn-te man hören, dass es wirklich sehr dringend war, dass er mit seinem Vater sprach. Der Inu no Taishou war so dermaßen in seine Arbeit vertieft, dass ihn das Poltern an der Tür er-schrocken aufsehen ließ. Das war ihm ja noch nie passiert. Er musste sich erst einmal sammeln, ehe er am Klopfen erkannte, dass es dringend und vor allem einer seiner Söhne war. „Komm ruhig rein, mein Sohn!“, rief er deshalb zur Tür und wartete darauf, dass einer seiner beiden Söhne eintrat. Dass ließ sich der Thronfolger nicht zweimal sagen und trat sofort ein. Nachdem er im Arbeitszim-mer war, schloss er die Tür und schritt auf seinen Vater zu. „Wir haben ein Problem.“, kam es gleich von Sesshoumaru und das lauter als eigentlich geplant. Aber er sagte auch nichts weiter, sondern sah seinen Vater nur eindringlich an, als ob dieser Ge-danken lesen konnte. Die Augen des Vaters musterten ihn genau. „So, ein Problem.“, meinte dieser nur ruhig. Dass er es sich schon fast denken konnte verschwieg er aber. Denn seine Nase hatte ihm schon mitgeteilt, was beinahe passiert wäre, dennoch wollte er es von seinem Sohn selbst hören. „Und welcher Art ist dieses Problem, mein Sohn?“, wollte der Taishou wissen und deutete seinem Sohn in der Sitz-ecke Platz zu nehmen, wo auch er sich hinbegab. Sesshoumaru nahm erst einmal in der Sitzecke Platz und wartete höflich bis auch sein Vater saß. „Es geht um mein inneres Tier.“, sagte der Thronfolger zu seinem Vater. „Das verzehrt sich zu sehr nach Ena, dadurch schwebt sie in großer Gefahr.“, gab er offen und ehrlich zu. Er hätte nie für Mög-lich gehalten mal eine Gefahr für eine Frau darzustellen, nahm er sie sich immer so wie er es brauchte, aber nun lag diese ganze Situation anders. „Verstehe!“, war das einzige was sein Vater dazu im ersten Moment sagte. „Und was gedenkst du nun zu tun?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Dass er natürlich ahnte, dass dieser keine Ah-nung hatte, sagte er nicht. Und er wusste schon im Voraus, das seinem Sohn die Art und Weise wie er die Beherrschung erlernen musste nicht gefallen würde. Der Thronfolger dachte sich verhört zu haben. Außer ein ‚Verstehe‘, hatte sein Vater nichts zu sa-gen? „Wenn ich wüsste, was ich dagegen tun könnte. Würde ich nicht mit dir darüber reden, sondern hät-te schon was dagegen unternommen.“, knurrte Sesshoumaru seinen Vater an. „Sich von Ena fern zu halten würde nichts bringen, das würde sie nur verletzen.“, setzte er noch hinterher. „Ich weiß, Sess.“, sagte sein Vater und dachte einen Moment lang nach. „Aber es wird dir für einige Wochen nichts anderes übrig bleiben, denn das Training kannst du nicht hier durchführen.“, fügte er noch hinzu. Das war jetzt nicht wahr! Das konnte sein Vater doch nicht mit ihnen machen. „Und was soll Ena in der Zeit alleine hier machen?“, fragte Sesshoumaru deswegen bei seinem Va-ter nach. Er würde ja alles machen, damit er sich gefahrlos Ena nähern konnte, aber sie alleine las-sen und das auch noch für einige Wochen? Nein, nie im Leben, dass stand für den Thronfolger felsenfest fest. Vor allem da er seinem Bruder im Moment nicht wirklich über den Weg traute. „Wer hat gesagt, dass Ena hier alleine ist?“, wollte der Taishou wissen. „Davon war nie die Rede. Sie wird dich in den Süden begleiten. Allerdings muss sie bei Shigeru bleiben, während du dich in die Hände von Taishakuten begeben wirst. In der Zeit könnt ihr euch, wenn du dich gut führst, viel-leicht an den Wochenenden sehen.“, erklärte der Taishou und sah seinen Sohn eindringlich an. „Wenn du es nicht willst, dann sind ab sofort getrennte Betten angesagt.“, kam es sehr ernst. „Und zwar bis zu eurer Hochzeit.“, endete der Taishou. Sesshoumaru hörte seinem Vater sehr gut zu. Er war sehr erfreut, dass Ena ihn begleiten durfte. Aber dass sie dann nur eine Art Wochenendbeziehung führen würden, passte ihm überhaupt nicht. Deswegen wollte er schon den Mund aufmachen, aber seine Worte schluckte er sehr schnell her-unter. Getrennte Betten bis zur Hochzeit? Spann sein Vater denn jetzt vollkommen? Doch er sagte auch nichts weiter dazu, sondern dachte nach. „Ich bin einverstanden!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er sich das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen ließ. „Gut, dann werde ich Shigeru benachrichtigen, dass er seinem Freund Bescheid gibt, das ihr nach Yashas Hochzeit mit zu Shigeru kommt.“, sagte er und musterte seinen Sohn, denn dieser wirkte noch immer betrübt. „Liegt dir noch etwas anderes auf dem Herzen, mein Sohn?“, fragte er deshalb vorsichtig nach. Sesshoumaru schluckte etwas, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen. Nach der Hoch-zeit sollte es schon losgehen? Aber da hatte er wohl keine andere Wahl. „Gut!“, sagte er zu seinem Vater. Aber als er die Frage hörte, ob er noch etwas auf dem Herzen hatte, schüttelte er nur mit dem Kopf. „Nein, das war alles.“, sagte er daher noch zu seinem Vater. Der Taishou hob eine Augenbraue, sagte jedoch nichts weiter. Wenn sein Sohn meinte, dass er nichts weiter auf dem Herzen hatte, konnte er nichts machen. „Dann ist ja gut.“, sagte er und meinte noch abschließend: „Trotzdem würde ich nachher noch mal ganz gerne mit dir und Yasha sprechen.“ Sesshoumaru dachte nun entlassen zu sein, aber als er die abschließenden Worte hörte, dachte er würde vom Glauben abfallen. Sein Vater wollte bitteschön was? Hatte er etwa mitbekommen was da vorhin vorgefallen war? Oder was sollte das jetzt? „Wenn das dein Wunsch ist.“, kam es einfach vom Thronfolger, auch wenn er keine wirkliche Lust dazu hatte. „Ja, es ist mein Wunsch und es ist wirklich wichtig.“, sagte sein Vater noch und lächelte. „Ich werde dir auch nicht viel von deiner kostbaren Zeit mit Ena stehlen. Im Übrigen finde ich, das du ruhig wieder zu ihr gehen solltest, damit es ihr bald besser geht.“, kam es gütig vom Taishou. „Gut.“, kam es von Sesshoumaru. Da es ein direkter Befehl seines Vaters war, konnte er wohl nichts weiter tun als zu gehorchen. Das tat er auch gerne, als er hörte, dass er sich nun wieder zu Ena be-geben könnte. „Das stimmt, Vater.“, sagte er noch und stand auf. „Wir sehen uns beim Abendes-sen.“, kam es noch vom Thronfolger und dann ging dieser auch schon zur Tür hinaus. Der Taishou nickte nur und sah seinem Ältesten hinterher. Vielleicht ergab sich ja später noch die Gelegenheit heraus zu finden, was ihn noch bedrückte. Er selbst begab sich wieder hinter seinen Schreibtisch. Die Arbeit wollte und wollte einfach nicht weniger werden. Zum wiederholten Mal frag-te er sich ob das früher auch schon immer so gewesen war. Ram Damm und ich freuen uns über eure Treue und wir hoffen, dass ihr uns wegen der Wartezeit nicht böse seid. Bis zum nächsten Mal eure RamDamm und Kagome0302 Kapitel 52: Stress und Klärungsbedarf ------------------------------------- Hallo ihr lieben, da ich diese Woche ein bisschen Zeit habe, da ich etwas Urlaub genießen darf, dachte ich mir ich zeige euch wie es weitergeht mit der Geschichte. RamDamm und ich (Kagome0302) wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen. Stress und Klärungsbedarf Das Abendessen war keine angenehme Sache gewesen. Man konnte die angespannte Situation zwischen InuYasha und Sesshoumaru spüren. Dennoch forderte der Taishou seine beiden Söhne zu einem Gespräch ins große Wohnzimmer, denn die Sache die er zu besprechen hatte war wirk-lich wichtig. Kaum, dass alle drei Herren saßen, fing der Taishou an zu reden. „Was ist zwischen euch passiert?“, fragte er nach, denn dass was sein musste, konnte man beiden förmlich von der Stirn ablesen. „Was soll denn sein, Vater?“, wich der Hanyou seinem Vater aus, denn er wollte nicht darüber reden. Nun ja eigentlich wollte er schon darüber reden, aber nicht vor seinem Vater. „Ich weiß nicht. Aber etwas ist zwischen euch vorgefallen, dass kann man sehr deutlich sehen.“, sagte der Taishou. „Also raus mit der Sprache!“, forderte der DaiYoukai seine Söhne auf. „Deswegen hast du uns nicht herbestellt, also sag, was du willst oder lass es!“, forderte der Thron-folger seinen Vater auf, denn er hatte keine Lust seine Zeit hier zu vertrödeln. Der Taishou sah seine Söhne abwechselnd an, aber da keiner mit der Sprache herausrücken wollte, konnte er für den Moment nichts machen. Deshalb beschloss er das Thema zu wechseln. „Na schön, wenn ihr nicht reden wollt, bitte.“, begann er erst einmal. „Weshalb ich euch herbestellt habe, hat auch einen anderen Grund. Wie ihr wisst, wird die nördliche Familie auch anwesend sein.“, sagte er. „Das heißt, dass wir Sicherheitsvorkehrungen für Kagome treffen, aber auch für Ena, Rin und eure Mutter.“, schloss er seine Ausführungen. InuYasha grummelte. Wollte sein Vater ihm die Hochzeit verderben? „Und wie stellst du dir das vor, Vater? Wir können die vier wohl schlecht einsperren.“ Er wechselte einen kurzen Blick mit seinem Bruder und wünschte in diesem Moment das er es nicht getan hätte. Denn der Blick hätte einen töten können. Sesshoumaru sagte dazu nichts, denn er wusste selber, dass er seinen Schatz vor dem nördlichen Deppen schützen musste. Das musste ihm sein Vater nicht auch noch sagen. Aber als er den Blick seines Bruders sah, starrte der Thronfolger seinen Bruder nur böse an. „Ich übernehme Enas und Rins Schutz, wie immer.“, sagte Sesshoumaru und damit war für ihn das Thema durch. Der Taishou seufzte nur, als er die beiden Brüder sah. Das war ja nicht mehr zum aushalten. Er würde schon noch herausbekommen, was vorgefallen war. Aber nun richtete er das Wort an seinen Jüngsten. „Ich werde den Teufel tun, als deine Braut an eurem besonderen Tag einzusperren und wie Sesshoumaru gerade sagte, würde er Ena und Rin beschützen.“, sagte der Taishou. Aber darin lag das Problem, denn die Männer konnten nicht immer in der Nähe der Frauen sein, das ging ein-fach nicht. „Wir müssen uns überlegen wie wir eure Frauen schützen können, wenn wir mal nicht in ihrer Nä-he sein können, denn die Familien werden für drei Tage unsere Gäste sein, denn solange wird das Fest anhalten.“, sagte der Taishou. „Das war mir schon klar, dass er selbst auf Ena aufpasst. Er würde sie eh keinem anderen anver-trauen.“, kam es nur wehmütig vom Hanyou. „Ich denke das wir es hinbekommen sollten, dass im-mer einer von uns vier Männern irgendwie in der Nähe der Frauen sein wird.“, sagte InuYasha. „Denn im Gegensatz zu meinem Halbbruder würde ich ihm meine Gefährtin anvertrauen.“, sagte er noch. „Da hast du ausnahmsweise Mal Recht, InuYasha. Ich vertraue niemanden meine Gefährtin an.“, kam es sofort von Sesshoumaru. Allerdings log er sich da in die Tasche, denn in dieser Sache ver-traute er seinem Halbbruder und seinem Vater voll und ganz. „Und wenn du mal zählen würdest, dann würdest du wissen, dass wir nur zu dritt sind.“, schimpfte er weiter. Der Taishou schüttelte nur mit dem Kopf. Das Gezeter seiner Jungs ging ja auf keine Kuhhaut. „Es reicht mir jetzt mit euch beiden. Das ist ja nicht zum aushalten.“, schrie der Taishou seine Söhne nun förmlich an. „Ihr benehmt euch wie kleine Kinder und Yasha hat Recht wir sind vier, vielleicht sogar fünf.“, sagte er noch zu seinen Söhnen, denn beide hatten anscheint Shigeru nicht mit zuge-rechnet. „Ich würde vorschlagen, dass wir immer abwechselnd ein Auge auf sie haben, denn schließlich sollen sich beide und besonders Kagome an diesen Tagen nicht unwohl fühlen.“, schlug der Taishou einfach mal vor. „Nun gut, dann eben fünf.“, erwiderte InuYasha. „Das klingt gut, wenn es machbar ist.“, meinte er nur. „Aber da anscheint, der Herr ‚ich weiß alles besser‘, nicht mitmachen wird, werden wir nur zu viert sein.“, kam es irgendwo zwischen Trauer, Schuldbewusstsein und Wut vom Hanyou. Sesshoumaru knurrte unaufhaltsam als er die Worte seines Bruders hörte. „Ich werde dir gleich hel-fen, Herr ‚ich weiß gar nichts‘.“, kam es nun vom Thronfolger. Es reichte wohl nicht, dass sein Bru-der ihn mit voller Absicht verletzte, jetzt musste er ihn auch noch beleidigen. „Macht nur so weiter und nicht nur die nördliche Familie wird leichtes Spiel haben, sondern auch Lord Daichi mit seiner Familie. Aber dann sind nicht nur Ena und Kagome in Gefahr, sondern auch InuYasha… ach was rede ich da… wir alle, da wir InuYasha decken.“, kam es einfach mal vom Taishou. Ihm ging dieses Gespräch mehr als nur auf die Nerven. „Wenn ich nicht mehr bin, käme das Sesshoumaru doch nur Recht.“, sagte der Hanyou. „Dann hät-te er endlich das was er so begehrt.“ Für einen Moment herrschte Stille im Raum, die aber dann wieder vom Hanyou unterbrochen wur-de. „Ich werde schon aufpassen, dass mir in der Hinsicht kein Fehler unterläuft, denn immerhin liegt mir meine Familie am Herzen. Und ich will niemanden wissentlich in den Tod schicken.“ Sesshoumaru sagte dazu einfach mal nichts. Wenn sein Bruder immer noch nicht geschnallt hatte, dass er kein Interesse mehr an Tessaiga hatte, dann war es sein Problem und nicht das des Thron-folgers. „Sesshoumaru könnte dein Schwert niemals führen. Keiner kann das, außer dir, Yasha.“, sagte der DaiYoukai zu seinem Jüngsten, aber dann fing er an zu seufzen. Hatte es überhaupt noch Sinn zu reden? Egal, er musste es einfach weiter versuchen. „Es ist schön, dass du darauf Acht geben wirst, Yasha. Aber ich rede nicht nur davon. Wenn die Familien nur einen Anflug davon bekommen, dass etwas nicht in unserer Familie stimmt, dann könnte es zu einem riesen Eklat kommen und dass wollen wir doch alle nicht. Von daher würde ich vorschlagen, dass ihr eure Fehde bereinigt und das schleunigst, denn die Hochzeit rückt unauf-haltsam näher.“, erklärte er seinen beiden Söhnen. Nun sah der Hanyou zu Boden. Was sollte er denn nun sagen? Einfach Entschuldigung? Würde das reichen? Er wusste es nicht, wollte es aber zumindest versuchen. „Wegen vorhin, Sess. Das war nicht mit Absicht, sondern ein Versehen. Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun, aber sonst schaffe ich das auch gar nicht. Anscheint hast du geträumt.“, sagte er be-reuend. Denn er hatte einfach keine Lust auf weiteren Stress mit seinem großen Bruder. Sesshoumaru sah seinen kleinen Bruder an. Das sollte er jetzt glauben? Auf der anderen Seite hatte sein Bruder auch Recht, mit dem was er da sagte. Und sonst hatte er sich auch nie entschuldigt, es war das erste Mal, das er sich für so etwas entschuldigte. Darum konnte er es eigentlich nur ehrlich meinen. Bei Sesshoumaru schwirrte es richtig im Kopf. Er wusste nicht so richtig wie er reagieren sollte. Aber auch ihm lag es fern zu streiten und schon gar nicht vor seinem Vater. „Ist schon gut, Yasha. Ich hätte einfach besser aufpassen müssen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder und reichte ihm sogar die Hand zur Versöhnung. InuYasha nahm die dargebotene Hand und war froh, dass es endlich vom Tisch war. Der Taishou lächelte als er das hörte und sah. Da war das wohl vom Tisch und sie konnten sich wieder dem anderen Problem widmen. „Schön, wenn ihr euch vertragen habt, können wir uns ja wieder den anderen Dingen widmen.“, begann er zu sprechen. „Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten.“ Der Hanyou sah zu seinem Vater. „Das haben wir doch schon immer. Aber es gibt da noch ein klei-nes Problem, das wir bedenken müssen, Vater. Ich hoffe zwar, dass es in dieser Hinsicht keine Probleme gibt. Aber Miroku, Sango und Shippou waren auch dabei. Denen müssen wir auch noch sagen, das sie ja kein Wort verlauten lassen dürfen.“, meinte er. „Und ich denke mal das man auch Jaken zum Mund halten bewegen sollte.“, bei diesen Worten sah er zu seinem Bruder. Sesshoumaru wusste genau, worauf InuYasha ansprach, denn der Kröterich konnte seine Klappe einfach nicht halten. „Ich werde mich darum kümmern.“, sagte er daher zu seinem Bruder. Aber als er hörte, dass auch Sango und Miroku da sein würden, hatte er plötzlich eine Idee. „Könnten deine Freunde nicht auch ein Auge auf die beiden halten?“, fragte er, da er sich darüber im Klaren war, dass er nicht immer in Enas Nähe sein konnte. „Sehr gute Idee, Sess.“, kam es noch vom Taishou, denn er wusste, dass zumindest Kagome sich nicht beobachtet fühlen würde und vielleicht kam ja auch Ena mit Miroku und Sango zu Recht. Mit Shippou aber bestimmt, da der Youkai noch immer ein süßer kleiner Fuchs war. „Ja, das ist wirkliche eine gute Idee. Denn wir können nicht immer in der Nähe der beiden sein und wie ich Sango kenne, wird sie eh viel bei Kagome sein.“, sagte InuYasha daraufhin nur. „Und Ena kennt Shippou doch schon. Da denke ich das sie damit auch kein Problem haben wird.“ Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Außerdem ist auch Kohaku da, somit wären die Frauen si-cher.“, meinte er noch. Sesshoumaru glaubte sich verhört zu haben. Kohaku kam auch? Er konnte einfach nicht verges-sen, dass er es war, der die Sichel gegen seine Ziehtochter erhoben hatte. „Wieso habt ihr denn den Knallkopf mit eingeladen?“, fragte Sesshoumaru leicht erbost nach. „Weil er Sangos Bruder ist, deswegen. Und du kannst ja wohl nicht leugnen, dass er uns zum Ende hin eine große Hilfe im Kampf gegen Naraku war.“, fügte er noch hinzu. „Und außerdem, hätte er Rin nie umgebracht. Du vergisst, dass er da nicht er selbst war. Er mag sie auf eine ganz besondere Weise.“, kam es und da fiel ihm noch etwas ein. „Vater, eigentlich sind auf so einer Feier, ja Waffen nicht erlaubt. Doch ich befürchte, dass es bei mir nicht anders gehen wird. Ich möchte nicht das Ri-siko eingehen und mich aus Wut verwandeln.“, erklärte InuYasha. „Kann man da bitte eine Aus-nahme machen?“, fragte er flehend nach. Sesshoumaru seufzte nur als er das hörte. Sein Bruder hatte ja recht mit dem was er sagte, aber dennoch wollte er nicht, dass Sangos Bruder seiner ‚Ziehtochter‘ zu nahekam. „Hauptsache er lässt die Finger von meiner kleinen Rin.“, sagte Sesshoumaru. Der Taishou konnte nur lachen als er das hörte. „Na so klein ist Rin ja nun auch nicht mehr.“, kam es, als er sich beruhigt hatte. Jedoch wurde er wieder etwas ernster, als er die Frage InuYashas hörte. Das war eine gute Frage die sein Jüngster stellte und der Taishou musste erst einmal darüber nachdenken. „Hm… ich denke schon, dass man in deinem Fall eine Ausnahme machen kann, aber bei der Ze-remonie selber möchte ich, dass du Tessaiga ablegst, denn diese Zeremonie ist nun einmal heilig.“, sagte der DaiYoukai. „Und ich möchte, dass du Tenseiga bei dir führst.“, sagte der Taishou zu sei-nem ältesten Sohn. „Schließlich sind Tessaiga und Tenseiga Zwillingsschwerter und sollten auch als diese gezeigt werden.“ „Ich habe verstanden, Vater.“, sagte InuYasha daraufhin nur und man merkte, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel. „Onii-chan, ich stimme Vater bei. Rin ist wirklich nicht mehr klein.“, meinte er noch an seinen Bruder gewandt, lachte aber im Gegensatz zu seinem Vater nicht. „Wie ihr meint.“, sagte Sesshoumaru und fing augenblicklich an zu gähnen. Was war denn nun mit ihm los? Er hatte doch letzte Nacht tief und fest geschlafen, warum begann er nun zu gähnen? Er hatte keine Ahnung, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihm die Augen zufielen. Der Taishou nickte nur, als er InuYashas Aussage hörte, dann sah er zu seinem ältesten Sohn. Er hatte sehr wohl gesehen, dass Sesshoumaru gegähnt hatte. „Oh je, hast du so schlecht geschlafen, Sess?“, fragte er seinen Ältesten. „Ich denke, dass wir für heute Schluss machen, sonst schläft Fluffy hier noch im Sitzen ein.“, schmunzelte der Taishou. „Eigentlich habe ich sehr gut geschlafen.“, sagte der Thronfolger, gähnte aber erneut. „Das ist eine super Idee.“, kam es von Sesshoumaru. Er war so müde, dass er das ‚Fluffy‘ gar nicht wirklich wahrnahm. Er stand auf, verabschiedete sich von seinem Bruder und Vater und machte sich auf in sein Gemach um sich hinzulegen. Vielleicht schlief Ena ja auch schon. InuYasha sah seinem Bruder nur hinter her. Das konnte er nun nicht glauben. Hatte sein Bruder gerade wirklich gegähnt? Doch nach einem Moment schlich sich ein wissendes Lächeln in seine Züge. Es schien also end-lich zu beginnen. „Ich werde dann auch mal zu Kagome gehen. Gute Nacht, Vater.“, sagte er und erhob sich um zur Tür zu treten. „Mach das, Yasha.“, schmunzelte der Taishou seinen jüngsten Sohn an. „Gute Nacht!“, setzt er noch hinterher und machte sich ebenfalls auf zu seiner Gemahlin. Dennoch seufzte er. Die Unterredung hatte so lange gedauert, dass seine Frau bestimmt schon schlief und dabei wollte er sich einen angenehmen Abend mit ihr machen. Aber das war nun nicht mehr zu ändern, denn sie schlief tatsächlich schon als er das Zimmer betrat. Im Gemach des Thronfolgers schlief eine blauhaarige Schönheit tief und fest. Allerdings hatte sie sich auf die Seite des Bettes gelegt, welche eigentlich die ihres Liebsten war. Aber sie war vorhin so müde gewesen, das sie da nicht weiter drauf geachtet hatte. Außerdem hatte sie Schmerzen und eine der Tabletten genommen. Daher bekam sie auch gar nicht mit dass er um einiges später sein Gemach betrat. Einzig ihr Gesicht zeugte noch von den Schmerzen welche sie gehabt hatte. Sesshoumaru wunderte sich, als er ins Gemach schritt. Wieso lag seine Ena denn auf seiner Bett-seite? Wie sollte er sie denn nun in den Arm nehmen? Aber vielleicht wäre es auch besser es diese Nacht nicht zu tun, denn das schmerzverzerrte Gesicht Enas konnte er sehr gut sehen. Als er sich fürs Bett fertigmachte, sah er auch, dass eine der Tabletten fehlte. ‚Sie muss sehr starke Schmerzen gehabt haben.‘, dachte er sich. Aber er war viel zu müde um noch etwas zu sagen. So legte er sich auch irgendwie zu ihr. Aber es gab eine Person, die doch tatsächlich noch auf war. Diese Person hatte sehnsüchtig auf ihre zweite Hälfte gewartet. So sah sie dann von ihrem Buch auf, als sie die Gemachtür hörte. „Endlich, ich habe dich schon so vermisst.“, sagte die Person, welche auf den Namen Kagome hörte. Sie legte das Buch bei Seite und lächelte ihren Hanyou regelrecht entgegen. „Entschuldige bitte, Süße!“, sagte InuYasha, als er ihre Stimme hörte. „Aber es hat etwas länger ge-dauert. Und das Mittel scheint schon zu wirken, denn Sess wäre beinahe eingeschlafen.“, erklärte der Hanyou, während er sich bettfertig machte und sich zu seiner Verlobten unter die Decke ku-schelte. „Das ist schon in Ordnung, ich habe mich nur gewundert.“, sagte Kagome, wartete aber geduldig, bis ihr Hanyou ihr Gesellschaft im Bett leistete. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Auf morgen freue ich mich schon, aber nun erst einmal auf eine erholsame Nacht mit dir, mein Engel!“, sagte InuYasha und küsste seine Kagome, während er sich mit ihr im Arm hinlegte. „Oh, das ist schön, dass das Mittel anschlägt.“, sie kuschelte sich regelrecht an ihrem Hanyou an, spielte aber noch ein bisschen mit den silbernen Haaren. „Ich freu mich auch schon auf morgen. Hat Sess noch etwas gesagt, wegen seiner Verletzung.“, fragte sie, denn das war eigentlich der Grund weswegen sie auf ihren Hanyou gewartet hatte, neben der Sache, dass sie noch etwas mit ihrem ‚Mann‘ kuscheln konnte. „Das ist Vergangenheit. Wir haben uns wieder vertragen.“, mehr sagte der Hanyou nicht, da er nun nicht darüber reden wollte. Er wollte nur etwas kuscheln und endlich zur Ruhe kommen. „Das freut mich zu hören.“, sagte Kagome. Mehr brachte sie nicht mehr zustande, denn nun forderte der Schlaf sein Recht. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief sie ein. Der Morgen begann gerade zu dämmern, als eine junge Youkai langsam wach wurde. Sie hatte trotz der Tablette nicht gut geschlafen. Immer wieder durchzuckten sie merkwürdige Stiche. Mit ei-nem leisen Stöhnen richtete sie sich etwas auf. Ihr taten einfach alle Knochen weh. Wann wären endlich diese dämlichen Rippen verheilt? Es konnte doch nicht angehen, dass es bei ihr als Youkai so lange dauerte? Da stimmte doch was nicht. Noch im Halbschlaf bekam sie mit das neben ihr Jemand schnarchte. ‚War Sess denn so müde?’, fragte sie sich in Gedanken und warf einen Blick auf ihren Liebsten. Hatte sie da eben keine Halluzination gehabt? Ena schaute wieder zu ihrem Liebsten und dachte sie sehe nicht richtig. Sesshoumaru lag auf der ihrer zugewendeten Seite und hatte wieder zwei Arme. „Das bilde ich mir nur ein.“, murmelte sie vor sich hin und beugte sich zu ihm rüber. Das sie dabei wieder Schmerzen bekam ließ sie außer Acht. Dann fuhr sie mit ihren Fingern vorsichtig beide Ar-me hinauf und hinunter, dabei konnte sie nicht verhindern, dass sie vor Glück weinte. Allerdings war sie sehr vorsichtig, nicht dass dieses Wunder wieder verschwinden würde. ‚Danke Kami!’, dachte sie nur. Sesshoumaru schlief noch immer den Schlaf der Gerechten. Er bekam gar nicht mit, dass die junge Youkai neben ihm bereits erwacht war. Erst als er das Streicheln spürte, öffnete er seine Augen. Das Erste was er sah, waren die Tränen in Enas Augen. Ohne es wirklich wahrzunehmen hob er seinen linken Arm an. „Warum weinst du denn? Hast du Schmerzen?“, fragte er besorgt, aber plötzlich realisierte er, mit welcher Handseite er ihre Tränen wegwischte. „Was ist denn das?“, fragte er und man konnte schon hören, dass er überrascht aber auch verwirrt war. Ena war erstaunt, als sie seine Frage hörte. „Das ist dein linker Arm, Sess.“, meinte sie auf seine Frage. „Es geht, die Schmerzen sind nicht so schlimm.“, setzte Ena nach um ihn zu beruhigen. Und man konnte ihr sehr gut anmerken und anhören das ihre Tränen nicht aus Schmerz oder Trauer waren. „Ich weiß nicht wie und warum.“, begann sie. „Aber ich finde es schön, dass man dir deinen Arm wiedergegeben hat.“, erklärte sie und es klang nicht so, als wenn es sie gestört hätte das er nur einen gehabt hatte, denn das hatte sie akzeptiert. Sesshoumaru starrte noch immer irritiert auf seinen linken Arm. Er konnte noch immer nicht fassen was passiert war. „Das freut mich, dass deine Schmerzen erträglich sind.“, begann er erst einmal zu sagen, aber plötzlich machte es bei ihm langsam Klick. Es war kein Zufall, dass er seinen Arm wie-derbekommen hatte. Es war auch kein Geschenk Kamis, wie man glauben konnte. „Da kann nur sie hinter stecken.“, sagte Sesshoumaru, das was er eigentlich nur denken wollte. „Wen meinst du, Fluffy?“, fragte Ena erstaunt nach. „Wer kann nur dahinter stecken?“, wollte sie gerne von ihm wissen, doch auch bei Ena machte es Klick. „Meinst du etwa Kagome? Aber wie soll-te sie mir meinen Wunsch erfüllen können?“, wollte sie wissen. Sesshoumaru fing an zu knurren. Was hatte sich Kagome dabei nur gedacht und das auch noch hinter seinem Rücken? „Ja, Kagome!“, kam es ungehalten von Sesshoumaru. Es war ja nicht so, dass er sich nicht über seinen Arm freute. Aber er wollte gefragt werden und nicht, dass es hinter seinem Rücken geschah. Auf die anderen Fragen antwortete er einfach nicht, sondern knurrte weiter vor sich hin. Ena sah ihren Liebsten nur erstaunt an. „Wenn sie es wirklich war, dann musst du auch mit mir bö-se sein.“, meinte Ena nach einer Weile, in der sie sich nur sein Knurren angehört hatte. „Denn dann bin wahrscheinlich ich die Hauptschuldige, weil ich mir so sehr gewünscht habe, dass du beide Arme hättest.“, erklärte Ena und sah ihn einfach nur entschuldigend an. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Er hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sie zu schützen. Hatte alles getan um es Ena so angenehm wie möglich zu machen und jetzt muss-te er sich anhören, dass es sie störte, dass er nur einen Arm hatte. „Dann hat es dir also doch etwas ausgemacht, dass ich nur einen Arm hatte. Du hast es nie ernst gemeint, wenn du sagtest, dass es dich nicht stören würde.“, sagte er und man konnte hören, dass ihn diese Tatsache verärgerte aber auch traurig machte. Ena seufzte. Da hatte sie ja was angerichtet. War ja mal wieder klar, dass er es falsch verstand und sie den Trottel abgab. So entschied sie sich ihn aufzuklären über die genaue Sachlage, aber erst einmal musste sie etwas richtigstellen. „Ich habe die Wahrheit gesagt, als ich sagte, dass es mir nichts ausmacht. Ich liebe dich, egal wie viel Arme und Beine du hast.“, als sie seinen ungläubigen Blick sah erklärte sie ihm die genaue Sachlage, sowie sie dies vorgehabt hatte. „Ich habe diesen Wunsch nur geäußert, weil ich durch das Tragen immer wieder sehr starke Schmerzen hatte. Deswegen habe ich zu Kagome gesagt, dass ich mir wünschte du hättest deinen anderen Arm wieder.“, sagte Ena. „Mir war aber klar, dass es eigentlich nicht gehen dürfte, denn sonst hättest du dass schon selbst machen lassen. Ich wollte auch nicht, dass du so von mir denkst. Es war ein Wunsch geboren aus starken Schmerzen.“, erklärte sie weiter und man konnte eine Trä-ne ihre Wange hinunter perlen sehen. Es tat ihr in der Seele weh, dass er ihr nicht glauben wollte. Ja, das er sogar dachte, dass sie ihn belogen hatte, schmerzte sie sehr. Sesshoumaru sah Ena ungläubig an. Sie dachte doch nicht, dass er ihr Glauben schenken würde. Das war eine schwache Ausrede, wie er fand. Doch als er ihre Träne sah, war ihm mit einem Schlag bewusst, dass sie doch die Wahrheit sagte, denn sie weinte nicht einfach so. Es war immer ein tief-gründiger Hintergrund vorhanden, wenn Ena weinte. So nahm er sie in seine Arme um sie zu trösten. „Nicht weinen, mein Schatz.“, sagte er zu ihr. „Ich glaube dir ja, dass du starke Schmerzen hattest und nicht wusstest wozu Kagome im Stande ist.“, begann er zu reden. „Und es tut mir auch sehr leid, dass ich dachte, dass du es nicht ernst mein-test.“, setzte er noch hinterher. „Bitte verzeih mir!“, kam es noch flehend von dem stolzen Thronfolger, welcher sich nicht scheute in Enas Nähe auch Gefühle zu zeigen. Ena nickte nur leicht, denn zu Worten war sie im Moment nicht im Stande, da es sie sehr schmerzte, was er gesagt hatte. Sie wollte nun einfach nur seine Nähe genießen. Sesshoumaru hielt Ena noch eine Zeitlang in seinem Arm. Aber plötzlich fing er an zu schmunzeln. Da fiel ihm doch glatt ein, was man mit zwei Armen alles so Schönes machen konnte. Das würde ihm doppelt so viel Spaß machen und Ena doppelt so viel Freude bereiten. Von dieser Seite aus betrachtet, war das gar nicht so schlecht, dass er seinen zweiten Arm wieder hatte. Nach einer Weile drückte er seine Ena von sich weg um ihr in die Augen zu schauen. „Vielleicht kann Kagome dich ja auch von den Schmerzen erlösen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Was meinst du?“, fragte er nach, denn wenn seine Schwägerin es schaffte seinen Arm nachwachsen zu lassen, dann müsste, dass doch ein Klacks für diese sein. „Wenn sie es könnte, dann hätte sie es doch schon längst gemacht.“, sagte Ena erstaunt und sah ihn einfach nur an. „Oder meinst du das nicht auch?“, fragte sie etwas nachdenklich. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er das hörte. „Ich denke schon, dass sie dazu im Stande ist, wenn sie sogar Gliedmaßen nachwachsen lassen kann.“, sagte er zu seiner Liebsten. „Wir soll-ten nicht den Fehler machen und unsere Schwägerin unterschätzen. Sie kann mehr als wir den-ken.“, sagte er und hatte mit Absicht ‚unsere Schwägerin‘ gesagt, da Ena ja auch Kagomes Schwä-gerin werden würde, wenn er seinen Schatz geheiratet hatte. Ena seufzte. Ja, man sollte ihre zukünftige Schwägerin nicht unterschätzen. Doch nur einen Mo-ment später meinte sie: „Warum aber hat sie es noch nicht getan?“ Das war etwas, das sich Ena nicht erschließen wollte. Wenn sie das konnte, warum ließ sie die Y-oukai so leiden? Sesshoumaru überlegte genau was er jetzt antworten könnte, aber da konnte es mehrere Möglich-keiten seiner Meinung nachgeben. „Vielleicht weil sie sich nicht in deine Selbstheilungskräfte einmischen möchte, oder aber um dei-nen Stolz nicht zu kränken?“, gab er als Antwort. „Außerdem hat Kagome schon mitbekommen was du von Ärzten und Heilern hältst.“, setzte er noch hinterher, gab ihr aber einen Kuss um sie fürs ers-te Mundtot zu machen. Ena erwiderte diesen Kuss nur halbherzig, da sie noch immer mit ihren Gedanken bei dem vorher-gegangenen Ereignis war. „Ich werde sie nachher mal fragen, was meinst du?“, fragte sie, als Sesshoumaru den Kuss abbrach. Sesshoumaru spürte, dass sie den Kuss nur halbherzig erwiderte und das war auch der Grund weswegen er ihn auch rasch abbrach. Na, da hatte er ja was Schönes angestellt, da er sich denken konnte, warum sie es tat. „Fragen kostet nichts.“, sagte er zu seiner Verlobten und lächelte sie ne-benbei an. „Aber ich denke, dass wir langsam aufstehen sollten, sonst kommen wir noch zu spät.“, setzte er noch hinterher. „Stimmt.“, sagte Ena, aber es kam eher tonlos über ihre Lippen. „Ich werde mal ins Bad gehen.“, sag-te die östliche Prinzessin und war schneller vom Bett verschwunden, wie der Thronfolger schauen konnte. Schnell suchte sie sich frische Kleider heraus und war in Richtung Bad verschwunden. Sie musste in diesem Moment einfach nur raus aus dem Gemach, sonst hätte das nur wieder in einer endlosen Diskussion oder einem Streit geendet, wenn er bemerkt hätte, dass sie etwas andere Ge-danken eigentlich hatte und ihm nicht so ganz zu stimmte. Sesshoumaru war vollkommen verblüfft. Seit Ena diese Schmerzen plagten, hatte der Thronfolger sie noch nie so schnell aus dem Bett hüpfen sehen. Das kam ihm schon fast wie eine Flucht vor. Er seufzte merklich auf. Da musste er sich aber etwas einfallen lassen um sie wieder gnädig zu stimmen. Vielleicht sollte er den Vormittag mit ihr verbringen und die Arbeit etwas nach hinten ver-schieben. Das konnte er sehr gut machen, da Rin heute einen ziemlich gestrafften Terminkalender hatte und fast nur zu den Mahlzeiten frei hatte. Und auch für ihn standen heute keine Audienzen in irgendeiner Art und weise an, so dass er sich freinehmen konnte. Dennoch musste er es erst mit dem Arzt durchsprechen, sollte Kagome ihr nicht helfen können. So stand auch er auf und zog sich um. Da er sein Badzimmer nicht benutzen konnte und keine Lust hatte zum Gästebad zu gehen, musste er auch sein morgendliches Bad verschieben. Was tat man nicht alles für die Frau, die man liebte. „Du siehst bezaubernd aus, Ena.“, sagte er zu seinem Schatz, als sie das Gemach wieder betrat. Ena hingegen nickte nur. Sie wusste nicht so genau warum sie wieder einmal abblockte. Aber ir-gendwie fühlte sie sich noch immer leicht gekränkt und enttäuscht von seiner Reaktion. Sie hatte doch nicht erahnen können zu was seine Schwägerin im Stande war. „Ich denke wir sollten gehen.“, sagte sie, während sie in der Tür stehen geblieben war. Sesshoumaru sah Ena nur an. Er konnte durchaus verstehen, dass sie durch seine Worte noch immer gekränkt war und er hoffte, dass er das in den Griff bekam und wenn es ging noch vor der bevorstehenden Hochzeit. „Du hast recht.“, sagte Sesshoumaru. Er ging auf Ena zu und nahm sie im Brautstil auf den Arm. ‚Hm, der Arm funktioniert wirklich gut und so ist es für uns beide leichter‘, dachte er so bei sich, sprach es aber lieber nicht laut aus. So mit Ena auf dem Arm ging er aus seinem Gemach in Rich-tung Speisesaal. Ena genoss es so getragen zu werden und sie schmiegte sich richtig an ihren Liebsten an. Sesshoumaru schmunzelte, als er merkte wie sich Ena an ihn anschmiegte. Ja, so ge-fiel es ihm wirklich viel besser und es war für beide viel angenehmer. Vor dem Speisesaal wollte sie wie immer runter, wurde aber bitter enttäuscht, denn einer der Diener öffnete schon die Tür und ließ die beiden eintreten. Die Dienerschaft war angewiesen worden da-rauf zu achten, dass sich die östliche Prinzessin nicht zu viel bewegte Ena sah sehr wohl die erstaunten Blicke der Anwesenden, als sie den Speisesaal betraten. Und als er sie auf ihren Platz setzte kamen schon die ersten Fragen. „Seit wann hast du denn deinen Arm wieder, Onii-chan?“, fragte InuYasha erstaunt, denn wenn er ehrlich war hatte er nicht ganz daran geglaubt. Als er mit Ena in den Speisesaal eingetreten war, konnte er nur über die erstaunten Blicke schmun-zeln. Allerdings kaufte er Kagome den Blick nicht ab. „Tja, irgendwie ist er wieder angewachsen.“, sagte er zu seinem Bruder, als dieser fragte. Im selben Moment sah er zu seiner Schwägerin und musterte sie sehr genau. „Du hast keine Ahnung, wie das kommen kann?“, fragte er neugierig bei Kagome nach. Diese sah ihren Schwager sehr standhaft an. Sie musste aufpassen, dass sie nicht los lachte. „Nein, woher denn?“, tat sie auf unschuldig. „Was hast du denn gestern noch gegessen oder getrunken?“, fragte Kagome vollkommen unschuldig nach. „Ich weiß nicht. Eigentlich nur das Abendessen.“, stieg Sesshoumaru erst einmal in das Spiel seiner Schwägerin mit ein. „Und was hast du da untergemixt?“, fragte er bei seiner Schwägerin nach. Denn er war sich sicher, dass sie es gewesen sein musste. Kagome fühlte sich ertappt. Da musste sie wohl die Wahrheit sagen, aber das tat sie nicht hier vor allen Anwesenden. Und schon gar nicht würde sie darüber reden, wenn Ena in der Nähe war, denn schließlich war das eine ihrer geheimen Rezepturen gewesen. Sie sagte nur ein Wort und hoffte, dass Sesshoumaru es verstehen würde. „Buch!“ Sesshoumaru hatte sich so etwas schon gedacht, aber er wollte jetzt nicht darüber diskutieren, son-dern etwas essen, da sein Magen richtig krachte. Deswegen nickte er auch nur verstehend. Nach dem das Essen endlich beendet war, ging Ena vorsichtig zu Kagome. „Kagome, ich hätte da eine Bitte an dich.“, sagte sie zu der jungen Miko. „Gibt es eine Möglichkeit, außer den Schmerztab-letten, dass ich mich wieder frei bewegen kann?“, wollte sie von der jungen Frau wissen. Kagome war schon überrascht, als sie die Frage der jungen Youkai vernahm. Sicher gab es die, aber sie hatte mit Absicht die Prinzessin nicht darauf angesprochen, da sie Enas Selbstheilungs-kräfte nicht stören wollte und weil sie auch genau wusste, wie Ena eben auf Ärzte und andere Hei-ler ansprach. „Ich denke, dass ich dir dabei helfen kann, Ena.“, sagte Kagome daher zu ihrer zukünftigen Schwä-gerin. „Hältst du es noch ein bisschen aus? Ich muss mich selber erst einmal schlau machen.“, setz-te sie noch hinterher, denn sie hatte nun einmal nicht alle Rezepte im Kopf. „Danke, Kagome.“, sagte Ena und sie meinte damit nicht nur, dass was die Prinzessin gerade ge-sagt hatte. „Bei der liebevollen Pflege halte ich das noch solange aus.“, erwiderte sie und sah lä-chelnd zu ihrem Liebsten. „Ist schon gut.“, kam es von Kagome. Es war doch selbstverständlich für sie. Aber nun wandte sie sich an ihren Schwager. „Funktioniert dein Arm vollkommen oder gibt es da gewisse Störungen?“, wollte sie von diesem wissen. „Der Arm funktioniert einwandfrei.“, begann er zu sprechen. „Aber auch wenn ich dir dankbar bin, dass du Enas Wunsch, auch wenn er unbewusst war, erfüllt hast. So möchte ich nicht, dass du sol-che Aktionen hinter meinem Rücken ausführst, verstanden?“, kam das letzte in einem leichten Be-fehlston von ihm. „Das habe ich verstanden, Sesshoumaru.“, kam es geknickt von Kagome. Sie hatte nicht erwartet, dass sie noch eine Standpauke erhalten würde. Dennoch entschloss sie sich ihm die volle Wahr-heit zu sagen. „Ich hätte es aber auch getan, selbst wenn Ena mich nicht darum gebeten hätte, nur wäre, dass dann ein Geschenk für dich gewesen.“, erklärte sie ihm. Sesshoumaru sah Kagome nur mit großen Augen an, sagte aber auch nichts weiter dazu. Ena hatte das Ganze gehört und hätte ihm am liebsten einen deftigen Tritt in den Hintern verpasst. Konnte er das nicht später klären? Doch da fühlte sie sich schon hochgehoben. „Hey? Was soll das, ich bin nicht müde.“, protestierte sie. „Wer hat denn gesagt, dass ich dich ins Bett bringe?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach, denn das hatte er wirklich nicht vor. „Außerdem gefällt es mir dich so zu tragen.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Mit diesen Worten ließ er alles andere einfach stehen und begab sich mit Ena etwas an die frische Luft. Er war sich sicher, dass es Ena sehr gut tun würde. Ena wunderte sich wo er mit ihr hin wollte, als sie seine Worte vernahm lächelte sie leicht. „Und mir gefällt es von dir getragen zu werden.“, gab sie ehrlich zu, nachdem sie den Saal verlas-sen hatten. Aber die glücklichen Gesichter seiner Familie sah nur sie und es freute sie, dass sich alle für ihn freuten. „Bist du Kagome wirklich böse?“, fragte sie, während sie sich in seine Arme kuschelte und gespannt darauf wartete, dass er sie irgendwann wieder absetzte. „Das freut mich, dass es dir gefällt von mir getragen zu werden.“, war der Kommentar von Sessho-umaru und er begann richtig zu lächeln, als sich Ena in seine Arme kuschelte. Unbeirrt führte er seinen Weg fort, denn er wusste sehr genau wo er mit ihr hin wollte. Auf den Rat der Ärzte pfiff er nun, da Kagome ein Heilmittel für Ena hatte und er war schon sehr gespannt auf die Wirkung und wie schnell sie einsetzen würde. „Ich bin ihr nicht wirklich böse.“, antwortete er als er die Frage Enas hörte. „Nur ein kleines bisschen enttäuscht, dass sie es hinter meinen Rücken gemacht hat.“, setzte er noch hinterher. Aber er war sich sicher, dass er das schon bald wieder vergessen würde, denn schließlich freute er sich, dass er seinen Arm wieder hatte. „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte Ena. „Ich stell mir schon das Gesicht von Daichi vor, wenn er dich wiedersieht.“, meinte sie und begann zu lachen. „Oder gar das von Jaken.“, damit machte sie eine Grimasse und begann wieder zu lachen. Sesshoumaru lächelte leicht, als Ena sagte, dass sie beruhigt sei. Aber als er sich die Gesichter von Daichi oder gar von Jaken bildlich vorstellte, begann auch er an zu lachen. Doch das Lachen der östlichen Prinzessin erstarb auch sehr schnell wieder, da ihre Rippen durch diese ungewohnte Aktion zu schmerzen begannen. „Puh!“, stöhnte sie. „An die verletzten Rippen habe ich gar nicht mehr gedacht.“, sagte sie daraufhin und verzog ihr Gesicht etwas. „Dass es so wehtun muss. Sind wir bald da, wo du hin wolltest?“, wollte sie wissen. Aber auch das Lachen von ihrem Liebsten erstarb sehr schnell, als er Ena Stöhnen hörte und ihre Worte vernahm. „Sei bitte noch vorsichtig, Süße.“, sagte Sesshoumaru. Der Thronfolger blieb kurz stehen und gab Ena ein Küsschen auf die Schläfe, ging aber schnell wieder weiter. Nach einem kurzen Augenblick kam er dort an, wo er hin wollte. Da Ena noch immer diese Schmer-zen hatte, ließ er sie aber nicht herunter, als er den Garten betrat, da sie sich in seinen Augen noch immer schonen sollte. Ena ließ ihren Blick schweifen. Irgendwie sah der Garten anders aus. Die ersten Blätter waren schon gefallen. Ein leiser Seufzer entglitt ihrer Kehle. Sie hatte ganz vergessen, dass mittlerweile Herbst war. „Dieses Jahr fallen die Blätter wirklich sehr früh. Das hängt bestimmt mit Shunrans Taten zusam-men.“, meinte sie, da ihr klar war, dass es nicht einfach für die Natur gewesen war, was diese getan hatte und wozu sie den westlichen Thronfolger gezwungen hatte. Denn Ena war sich sicher, dass es seine letzte Option gewesen war so der Natur und damit auch ihr selbst zu schaden. Einen Moment genoss sie es noch in seinen Armen, doch dann fragte sie: „Darf ich auch mal runter, Schatz?“ Sesshoumaru beobachtete seine Geliebte in seinen Armen. Allerdings verstand er ihre Worte nicht so ganz. Es war Herbst, war es da nicht normal, dass sie Blätter sich von den Bäumen und den Sträuchern verabschiedeten? „Wie meinst du das, es ist dieses Jahr ziemlich früh?“, fragte er daher nach, da er verstehen wollte, was sie meinte. Noch während er fragte, erfüllte er auch den Wunsch von Ena und setze sie vor-sichtig ab. „Die Pflanzen lassen zu früh ihre Blätter fallen. So wie ich das sehe…“, dabei deutete sie auf einige der Bäume und Büsche, welche schon fast keine Blätter mehr hatten. „…geht das schon seit dem Kampf vor einigen Wochen so. Denn sonst wären die Bäume und Büsche noch nicht so kahl, da erst nächste Woche der Herbst beginnt.“, erklärte Ena geduldig, da sie wusste das er nicht so viel wie sie von der Natur verstand. Sie hoffte, dass es irgendwann anders sein würde und er über die Natur mit ihr kommunizieren könnte. „Die Natur ist zu geschwächt.“, setzte seine Verlobte noch hinterher. Sesshoumaru verstand von Enas Ausführungen nur jedes zweite Wort. Aber wenn sie meinte, dass es zu früh war, dann musste das stimmen, denn schließlich war sie die Expertin in Sachen Natur. „Das heißt, das nächste Wochen schon alle Blätter weg sein könnten, ja?“, fragte er noch, denn das würde ihn für Kagome Leid tun, da sie extra dieses Datum wählte, weil gerade da die Natur sonst die schönsten Farben aufzeigte. „Ja, so wie es im Moment aussieht. Es sei denn das meine Familie da einwenig nach hilft. Aber ich alleine kann da im Moment nicht viel bewirken.“, erklärte Ena. Sie war zwar mächtig in der Naturma-gie, aber im Moment noch weit von ihren eigentlichen Kräften entfernt, denn selbst damals im Kampf hatte sie nur einen Teil ihrer Kräfte einsetzten können, da sie zu geschwächt war. Und auch einiges noch nicht gelernt hatte, da ihr diese Magie erst später zur Verfügung stehen würde, wenn sie reifer in der Naturmagie war. „Es wird wohl noch eine Weile dauern, ehe ich wieder bei meinen eigentlichen Kräften angelangt bin. Selbst damals im Kampf war ich weit davon entfernt.“, eröffnete sie aber dennoch ihrem Liebs-ten. Damit er endlich mal verstand, das sie nicht nur das kleine hilfsbedürftige und verwöhnte Prin-zesschen war, wie er neulich noch meinte. Sesshoumaru hörte seiner Liebsten zu und wünschte sich, dass man Kagomes Wunsch von einer farbenfrohen Natur erfüllen könnte. „Das wäre schön, wenn ihr das hinbekommen würdet.“, begann Sesshoumaru zu erzählen. Aber als sie sagte, dass sie noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, musste er leicht schlucken. Was in Kamis Namen hatte sie denn noch alles drauf? Das wollte er lieber nicht wissen, weswegen er auch nicht nachfragte. „Das kommt noch, Süße.“, sagte er beschwichtigend. „Das hoffe ich. Denn immerhin will ich nicht immer eine Last für euch alle sein.“, sagte sie und hatte da mit unbewusst einen empfindlichen Punkt getroffen. Während sie das sagte ging sie weiter in den Garten hinein. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Sie, eine Last? Wie kam Ena nur darauf? „Wer erzählt denn so einen Mist?“, fragte Sesshoumaru daher bei Ena nach, während er ihr lang-sam hinterher ging, da er nicht den Anschein erwecken wollte, dass er auf sie aufpasste wie ein Wachhund. „Es ist nur manchmal ein Gefühl. Mehr nicht.“, erwiderte Ena und setzte ihren Weg fort. Den Blick des Thronfolgers bemerkte sie nicht. Doch plötzlich hatte sie ein merkwürdiges Gefühl. Irgendwie sagte ihr die Natur, dass etwas nicht stimmig war. Und nur einen Moment später bekam sie ihre Bestätigung. In Form von einem traurigen Thronfolger, der so gar nicht mit ihren Worten einverstanden war. Sesshoumaru stand da wie zur Salzsäule erstarrt und sein trauriger Blick war starr auf Ena gerichtet. Es tat ihm im Herzen weh, dass sie das selbst von sich dachte. Hätte es jemand anderes gesagt, hät-te er etwas dagegen unternehmen können, aber nicht bei Ena. „Wie kannst du so etwas nur denken?“, kam es leise von Sesshoumaru. „Das enttäuscht mich wirk-lich sehr.“ Ena drehte sich nicht um als sie antwortete. „Bei dem Ärger, den ihr immer wegen mir habt. Ist es da ein Wunder, das ich so denke?“, fragte sie gegen. Seinen letzten Satz hatte sie nicht wirklich gehört. „Immer wieder gibt es nur wegen mir irgendwelchen Ärger. Wenn ich besser auf mich aufgepasst hätte, dann wären dir diese Höllenflüge erspart geblieben.“, endete sie. Sesshoumaru ging nun zu seinem Schatz und schloss sie von hinten in seine Arme. „Aber das ist doch gar nicht wahr.“, versuchte er ihr zu erklären. „Ich wäre auch so in einem Stück zu euch geflo-gen, selbst wenn dir das nicht passiert wäre.“, sagte er zu ihr und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. „Und bevor du zu uns gekommen bist, hatten wir hier auch sehr viele sorgenerregende Tage und die waren mindestens genauso schlimm. Was glaubst du was wir hier schon mit InuYasha und Ka-gome durchgemacht haben. Das Schlimmste davon waren wohl die Erblindung von InuYasha und die Lebensmittelvergiftung von Kagome. Dazu die Erlebnisse die wir bei euch hatten.“, setzte er noch hinterher. „Außerdem wäre das Leben langweilig, wenn immer alles glattgehen würde.“, ende-te der Thronfolger. So ganz wollte Ena ihm doch nicht glauben, doch sie spürte, dass er Recht hatte. „Wenn du das sagst.“, meinte sie nur und lächelte leicht. „Nein, ohne dich wäre mein Leben sehr langweilig.“, sag-te Ena und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Ja, das meine ich.“, sagte Sesshoumaru anfangs, lächelte aber leicht. „Das gleiche kann ich nur zurückgeben. Du bereicherst mein Leben und das macht mich sehr, sehr glücklich.“, sagte er, nachdem er den flüchtigen Kuss erwidert hatte. „Sag mal, ist dir nicht kalt?“, fragte er bei Ena nach, da er fand, dass es schon ziemlich frisch draußen war. Ena lächelte als sie das hörte. „Nein, in deiner Nähe kann mir gar nicht kalt werden.“, meinte sie. Dass sie aber bereits kalte Hände hatte sagte sie nicht. Denn seine Wärme und Nähe taten ihr ein-fach nur gut. Sesshoumaru schmunzelte als er das hörte, dennoch wollte er ihr nicht so recht glauben. Das war auch der Grund, dass er mal sehen wollte, wie kalt ihr war und die verräterischen Körperstellen wa-ren die Hände und das Gesicht. Das war auch der Grund warum er über ihr Gesicht streichelte und dieses war eiskalt. „Bist du dir wirklich sicher?“, fragte er nach. Nun konnte sie nicht anders und wusste, dass sie ertappt war. „Sicher bin ich das, aber du hast Recht. Mir wird langsam kalt.“, gab sie doch nach. „Wusste ich es doch.“, schmunzelte Sesshoumaru darauf nur. So kam es, dass er sie wieder auf den Arm nahm. „Dann sollten wir dich mal aufwärmen.“, sagte er und ging wieder mit ihr ins Schloss, aber er würde Ena noch immer nicht ins Bett bringen, denn er hatte andere Pläne. „Wenn du das meinst.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln. Aber sie fragte nicht wo er hin wollte. Sie genoss es einfach von ihm getragen zu werden und wenn sie ehrlich war, hatte sie sich das immer gewünscht. Mit einem Lächeln kuschelte sie sich regelrecht an seine rechte Schulter und in sein Fell. Es gefiel ihr so viel besser und im Moment war es ihr egal wo er hinwollte, so lange sie nur bei ihm sein konnte. Sesshoumaru fühlte richtig wie sich Ena an ihn und besonders an seinem Fell ankuschelte. Er war froh, dass er sich dazu entschieden hatte seine Rüstung auszulassen. Es war ja nicht so, dass sie schwer war, da sie in einem leichten Material gehalten wurde, das trotzdem enorm widerstandsfähig war, aber dennoch empfand er sie als unbequem, wenn er mit Ena im Schloss unterwegs war. Sie eignete sich einfach nicht für kuschelige Stunden zu zweit. Schnell hatte er den Ort erreicht, wo er noch ein paar gemütliche Augenblicke erleben wollte. Er setzte Ena auf die Couch, welche am Fenster stand und ging zum Kamin um diesen anzuzünden. „Es wird dir gleich wieder wärmer, mein süßer Schatz.“, sagte Sesshoumaru, als er sich zu ihr begab und sie wieder in seine Arme schloss. Ena genoss einfach nur seine Nähe und nickte nur, als er dies sagte. Doch noch wollte sie nicht wieder ruhen, nein sie wollte der Müdigkeit, welche nun in ihr aufkam nicht nachgeben. Sie wollte die Zeit mit ihrem Liebsten genießen. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte, dass es nun für immer so bleiben würde. „Es ist schön, dass man mich doch nicht von dir fortreißt.“, sagte sie zum ersten Mal, etwas zu der Sache mit dem geheimnisvollen Verlobten. „Aber was noch schöner ist, dass du mein geheimnisvol-ler Verlobter warst.“, meinte sie und knuffte ihn leicht. Sesshoumaru hielt Ena einfach nur in seinem Arm, immer darauf bedacht ja nichts zu tun, dass ihn seine Selbstbeherrschung verlieren ließ. Ein kleines Lächeln huschte auf sein Gesicht als er die Worte Enas hörte. „Das hätten unsere Väter aber auch gleich sagen können, das hätte uns sehr viel Kummer erspart.“, sagte er zu Ena. Aber das mit dem entreißen stimmte leider nicht so ganz, aber sollte er es ihr jetzt schon sagen? Sollte er ihr das bevorstehende Fest vermiesen? Allerdings wäre es besser es nicht zu lange hinauszuzögern, damit beide sich an den Gedanken einer Trennung gewöhnen konnten. „Es gibt etwas das ich dir erzählen muss, Süße.“, begann er, wollte aber erst einmal die Reaktion Enas abwarten. „Wie wahr, Fluffy.“, sagte Ena mit einem Lächeln. „Aber das sieht ihnen mal wieder ähnlich. Ich ha-be von deinem Bruder erfahren, dass euer Vater auch ihn reingelegt hat.“, meinte sie. Doch als sie seine Worte hörte sah sie ihn erwartungsvoll an. „Was möchtest du mir denn erzählen, Fluffy?“, fragte sie nichts ahnend, das es für sie ein erneutes Gefühlschaos bedeuten würde. Sesshoumaru wusste natürlich sofort wovon Ena sprach, ging aber weiter darauf nicht ein, da es wichtiges zu besprechen galt. Dennoch wusste er nicht wie er die Sache angehen sollte, da er ahn-te was passieren würde, sollte er es frontal aussprechen. „Ich habe mit Vater gesprochen, wegen meiner Selbstbeherrschung.“, begann er zu erzählen, hörte aber nicht auf über Enas Arme zu streicheln, da es ihm sehr gefiel. „Er meinte, dass ich ein menta-les Training absolvieren soll.“, kam es noch immer zögerlich, da er einfach nicht wusste, wie er es am schonendsten ausdrücken könnte. „Das Training kann ich aber nicht hier machen, sondern soll es bei einem Drachen Namens Taishakuten machen.“ „Verstehe!“, sagte Ena nur. Denn das waren die Worte welche sie am liebsten nicht hören wollte. Nun ja, es waren Worte welche keine der Frauen von ihrem Mann hören wollte. Aber es war normal, das die Männer nun einmal ihre Frauen von Zeit zu Zeit alleine ließen. Das war auch der östlichen Prinzessin bewusst, denn es gehörte zur Erziehung, das sie lernten solche Entscheidungen zu tol-lerieren. „Wann?“, kam es ungewollt einsilbig von ihr. Und ihr war mit einem Schlag die Lust zum kuscheln verloren gegangen. Es war ja nicht so, dass sie nicht wusste, dass er nicht immer bei ihr sein konnte. Doch das traf sie jetzt besonders, vor allem, weil sie gerade erst begannen richtig auf den anderen zu zugehen. Sich bei ihnen langsam eine kleine Familie formte, denn für Ena war Rin wie ihre ei-gene Tochter in dieser kurzen Zeit geworden. Sesshoumaru hatte geahnt, dass Ena so reagieren würde, aber er hatte leider keine andere Wahl, denn sonst wäre er weiterhin eine Gefahr für Ena. „Nach InuYashas und Kagomes Hochzeit“, sagte er und auch seine Stimme klang alles andere als glücklich. „Aber Vater meinte, dass du ruhig mitkommen könntest. Du wärst dann zwar Gast bei Lord Shigeru, aber wir hätten trotzdem die Möglichkeit uns zu treffen.“, setzte er noch hinterher und hoff-te sie damit etwas aufheitern zu können. „Ich werde darüber nachdenken.“, kam es nur tonlos von ihr und nun konnte sie auch ein Gähnen nicht unterdrücken. Es war schon erstaunlich wie sehr sie die Erlebnisse des Vormittags ange-strengt hatten. Der Stand der Sonne sagte ihr, dass es bald Essen geben würde. Allerdings fühlte sie sich nicht gerade wach und kräftig genug, dieses Mal daran teilzunehmen. Zwar war ihr nicht danach, dennoch kuschelte sie sich näher an ihn und schloss ihre Augen. Sie wollte nur einen Moment entspannen, mehr nicht. Nur etwas Kraft tanken um doch mit zum Mittagessen gehen zu können und die Familie nicht zu enttäuschen. „Bitte tue das.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Aber er merkte, dass Ena am gähnen war. Das bereitete ihm schon gewisse Sorgen. ‚Das war zu viel für sie.‘, dachte er so bei sich. Er bewegte sich aber keinen Zentimeter. Wenn sie einschlafen würde, dann war das eben so und man konnte nichts dagegen machen. So hielt er seine Arme schützend wie auch besitzergreifend um Ena, damit sie die Möglichkeit hatte es sich noch etwas bequemer zu machen. Doch schon sehr bald war der ruhige und gleichmäßige Atem der östlichen Prinzessin zu hören. Ein sicheres Zeichen, das sie eingeschlafen war. Sesshoumaru schmunzelte, als er hörte, dass Ena eingeschlafen war. Aber verübeln konnte er es ihr nicht. Hatte sie die letzte Zeit fast nur im Bett verbracht. Heute war der erste Tag seid ihrer Verletzung wo sie mal nicht nur gelegen hatte und das konnte ganz schön schlauchen. Aber es war kein erholsamer Schlaf, wie man es sich wünschen würde. Denn immer wieder geister-ten ihr Sesshoumarus Worte durch den Kopf, so dass sie hin und wieder ihren Kopf sehr plötzlich drehte. Ein sicheres Zeichen, das sie etwas noch im Schlaf sehr beschäftigte. Ihr Liebster bemerkte natürlich, dass ihr Schlaf alles andere als erholsam war. Da bereute er es ihr von der Reise erzählt zu haben, denn er ahnte, dass es der Grund war, weshalb sie nicht richtig schlief. Dennoch erhob er sich vorsichtig um Ena ins Bett zu bringen, denn das war ganz gewiss der bessere Ort zum Schlafen, als hier auf dieser engen Couch. Es war eine ganze Weile seitdem Einschlafen der WolfsYoukai vergangen und eine junge Frau machte sich auf den Weg zu einem der Gemächer des Schlosses. Diese Person hatte sehr schnell herausgefunden, wie sie der jungen Youkai helfen konnte nur lei-der musste sie erst einmal auf Kräutersuche gehen, aber nun hatte sie es geschafft. Diese junge Frau war niemand anderes als Kagome. Sie wollte der jungen östlichen Prinzessin die Mixtur schon zum Mittag geben, aber leider war diese nicht anwesend. Aber das war auch nicht wei-ter schlimm, da dieses Elixier nicht so lange brauchte um zu wirken. Nun klopfte sie an der Tür zu Sesshoumarus Gemach. Mit dabei hatte sie ein Tablett mit Tee und das Elixier, da man das nicht einfach so nehmen konnte. Sie klopfte an und wartete auf die Erlaub-nis eintreten zu können. Ena hatte nicht gerade gut geschlafen und sie war auch ziemlich bald nach dem Mittag wieder auf-gewacht. Doch sie hatte sehr schnell bemerkt, das Sesshoumaru nicht da war. Ena hatte auch den Zettel neben sich gesehen. Mit einem Schmunzeln hatte sie diesen gelesen. Doch schon kurz da-rauf klopfte es. „Herein!“, rief die junge Youkai und blieb aber im Bett, da sie nicht wieder Schmerzen riskieren woll-te. Doch gleich darauf musste sie lächeln, als sie die junge Frau sah, welche hereinkam. „Kagome, was führt dich zu mir?“, fragte sie, als sie das Tablett sah. „Hallo Ena.“, sagte Kagome, nachdem sie das Zimmer betreten hatte. „Ich dachte, dass du etwas durstig sein müsstest.“, schmunzelte sie nur. „Nein, mal Spaß beiseite. Ich bin wegen dem Elixier hier. Aber damit ich weiß wie ich es dosieren muss, würde ich mir deine Verletzung gerne anse-hen.“, sagte Kagome zu Ena. Ena seufzte und schlug die Decke beiseite, damit Kagome sich die Verletzung ansehen konnte. „Sag mal, Sess arbeitet doch wirklich, oder?“, fragte Ena, da sie ihren Liebsten kannte. „Oder ist er mal wieder mit InuYasha auf dem Trainingsgelände?“, setzte sie nach und hatte mittlerweile ihren Kimono geöffnet, so das Kagome nur noch den Verband entfernen musste. Dazu hatte sie sich auf die Bettkante gesetzt. „Sei ehrlich, er ist manchmal schon etwas faul, oder?“, kam es mit einem leich-ten Schmunzeln, das zeigte wie Ena diese Worte meinte. Kagome schritt auf Ena zu und stellte das Tablett auf das Nachtschränkchen. Als sie Enas Worte hörte, musste sie leicht lachen. „Also ich habe ihn schon Richtung Arbeitszimmer gehen sehen.“, sagte Kagome erst einmal zu Ena. Als sie sich dem Verband zuwandte, sagte sie noch: „Nicht fauler als InuYasha. Der hat auch manchmal keine Lust zu arbeiten. Ich glaube in der Hinsicht sind sie genau wie ihr Vater. Was wären die Männer nur ohne uns Frauen.“, sagte sie. „Und nun möchte ich von dir die Wahrheit wissen, denn sonst hat das hier keinen Sinn. Wie schlimm sind die Schmerzen, wenn ich hier drauf drücke?“, fragte Kagome und sie ließ ihren Worten wirklich Taten folgen und drückte leicht auf Enas Rippenbogen. Ena schmunzelte, als sie Kagomes Worte hörte. Doch als die junge Miko drauf drückte schrie sie je los. „Du hast vielleicht eine Kraft, Kagome.“, meinte sie daher nur, denn es hatte ganz schön weh-getan. Sie musste ein paar Mal Luft schnappen um wieder ruhiger zu werden. Kagome hatte sich das schon gedacht. Es war mit keinem Stück besser geworden. „Eigentlich nur die Kraft einer Miko, aber die habe ich nicht einmal angezapft. Das sind deine Rippen, die noch im-mer so empfindlich reagieren. Wahrscheinlich weil es die Hölle war, als Sesshoumaru dich nur mit einem Arm getragen hat.“, sagte Kagome. „Aber nun weiß ich wie ich das dosieren muss.“, mit die-sen Worten ging sie zu dem Tablett und öffnete das kleine Fläschchen, aus dem ein Viertel des Tranks im Tee landete. „Wohl bekomm‘s.“, schmunzelte Kagome und reichte Ena die Schale mit dem Tee. „Und keine Angst, es gibt keine Nebenwirkung, außer dass du vielleicht etwas schläfrig werden könntest, aber das passiert frühestens in einer Stunde.“, erklärte sie noch, da auch dieses Elixier langsam wirkend war. „Bis zum Abend müssten deine Schmerzen vorüber sein.“ Ena griff nach der Schale mit dem Tee und trank diesen vorsichtig aus, da er doch noch sehr heiß war. Als die Schale leer war meinte sie dankbar: „Danke, das wäre wirklich schön. Ich mag nicht länger immer nur im Bett sein. Aber das nächste Mal solltest du vielleicht etwas am Geschmack än-dern. Ein wenig Beerenextrakt wäre nicht schlecht gewesen. Oder hätte, dass die Wirkweise beein-flusst?“ Denn das Ganze hatte doch recht bitter geschmeckt. Auch wenn man ihr das nicht ange-merkt hatte. „Keine Angst, bis heute Abend ist alles nur Geschichte.“, sagte Kagome zu ihrer zukünftigen Schwägerin. Aber dann musste sie einen Moment überlegen. „Also aufgehoben hätte es das nicht, aber ich weiß nicht ob, dass etwas genützt hätte, da Wermut schon ein sehr strenges Kraut ist. Außerdem, wo sollte ich um diese Jahreszeit Beeren herbekom-men um daraus einen Extrakt zu gewinnen.“, fragte Kagome. Sie wusste ja nicht, das Ena dazu im Stande war, alles zu erschaffen was sie wollte. Denn das hatte die Youkai in der Zeit im Süden nie gezeigt und auch als sie im Osten weilten hatte sie sich immer mit ihren Kräften zurückgehalten. „Aber sag mal, wer hat den das Zimmer so hergerichtet? Die Orchidee ist so wunderschön.“, sagte die junge Frau zur jungen Youkai. Nun lächelte Ena leicht. „Von hier!“, meinte sie nur und machte eine kleine Handbewegung und neben Kagome entstand ein kleiner Strauch mit Himbeeren. „Das mit dem Zimmer bin ich gewesen, zumindest soweit mir Sess es gestattet.“, erklärte Ena ihrer zukünftigen Schwägerin. „Freut mich, dass es dir gefällt. Aber es ist noch lange nicht so wie ich es gerne hätte.“, meinte die junge Youkai noch. „Außerdem sollst du ein viel besseres Talent zum Ein-richten haben, zumindest sagte Sess das.“ Ena schwieg einen Moment, doch sie hatte eine Frage, die ihr schon die ganze Zeit unter den Nägeln brannte. „Woher hast du eigentlich diese sehr wirkungsvolle Medizin gegen die Schmerzen, welche du mir gegeben hast vor einigen Tagen? Solche Form von Medizin habe ich hier noch nie gesehen.“, kam es wissbegierig von Ena. Sie wollte die junge Frau vor sich gerne besser kennenlernen, denn sie würde Kagome gerne zur Freundin haben wollen. Kagome staunte als sie den Strauch Beeren im Zimmer sah. Waren die wirklich echt? Das musste sie einfach mal ausprobieren und so kam es, dass sie sich eine pflückte und diese ein-fach mal in den Mund steckte. „Die sind echt lecker.“, kam es von Kagome. Aber sie verstand es noch immer nicht. „Wie hast du das gemacht?“, fragte sie deshalb bei Ena nach. Die anderen Fragen würde sie einen Moment spä-ter beantworten, da sie Enas Fragen sehr ernst nahm. Außerdem versuchte sie Zeit zu schinden, da sie nicht wusste ob sie ihrer zukünftigen Schwägerin das wirklich erzählen sollte. Ena konnte nur lachen, als sie Kagome beobachtete. „Ich habe die Natur gebeten einen für dich wachsen zu lassen.“, sagte die östliche Prinzessin einfach so, als wäre es das einfachste auf der Welt. „Meine Familie beherrscht die Natur, oder eher wir leben mit ihr im Einklang.“, erklärte Ena. „Das ist unsere Kraft. So wie es bei Shigeru in der Familie die Magie und die Heilkünste sind, so ist das bei uns eben die Natur. Wir wachen sofern es geht über sie und setzten sie nur zum Guten ein.“, erklärte die östliche Prinzessin. „Aha.“, konnte man erst nur von Kagome hören. Sie hatte ja gar keine Ahnung was Ena alles drauf hatte. „Das ist echt klasse.“, setzte sie noch hinterher und konnte es nicht lassen sich noch eine Himbeere zu pflücken. Da Kagome nun Enas Geheimnis kannte, wollte sie ihre zukünftige Schwägerin auch nicht länger im Dunklen lassen, denn die Wahrheit war sie ihr jetzt einfach schuldig. „Um auf deine Frage zurückzukommen, woher ich das Schmerzmittel habe, ist eigentlich einfach erklärt.“, begann sie zu erklären. „Das habe ich, weil ich eigentlich aus einer ganz anderen Zeit komme als du. Eigentlich dürfte ich hier gar nicht verweilen.“, sagte sie nur. Als sie aber Enas fra-genden Blick sah, beschloss sie ihr alles ganz genau zu erklären. Wie sie in diese Zeit gelangt war und was sie schon alles mit ihrem Hanyou erlebt hatte. Ena konnte nicht glauben, was sie da zu hören bekam. Doch nun war ihr aber auch so einiges an-deres klar. All diese Sachen, welche sie vorher noch nie gesehen hatte, oder auch die Tatsache, dass sie nur von ihrer Familie erzählte, man sie jedoch nie sah. „Das erklärt einiges!“, meinte Ena nur mit einem freundschaftlichen Lächeln. „Deswegen bist du auch nicht so einfach unterzukriegen. Aber meinst du nicht, dass es Schicksal war, das ihr euch kennengelernt habt?“, kam es von Ena noch. Doch plötzlich hatte sie noch eine Frage und ahnte nicht in was für ein Fettnäpfchen sie nun treten würde. „Ich habe gehört, dass es deinem Großvater nicht gut ging. Wie geht es ihm denn jetzt? Ich hoffe besser.“, meinte die Youkai und lächelte ihre zukünftige Schwägerin ein weiteres Mal an. Kagome lächelte als Ena dass mit dem Schicksal ansprach. „Doch, ich denke genauso darüber.“, sagte sie noch, aber dann versteinerte sich ihre Mine. Es war, als ob vorher noch keine anderen Worte gefallen waren. „Ich…ich…“, kam es nur stockend von der zukünftigen Prinzessin. Sie wollte einfach nicht über dieses Thema sprechen, denn es tat ihr einfach zu sehr weh, wie der Großvater ihre Familie entzweit hatte. Als Ena sah wie sich Kagomes Mine versteinerte, wusste sie schon, dass sie diese Frage nicht hätte stellen sollen. „Bitte verzeih. Du musst es mir nicht sagen, wenn es dir unangenehm ist.“, sagte Ena entschuldigend. „Ist schon gut.“, sagte Kagome, ging aber auch nicht weiter auf das Thema ein. Stattdessen hatte sie eine andere Idee. „Was würdest du davon halten, wenn du mal wieder ein Bad nehmen würdest und dann könnte ich dir deine Haare vernünftig schneiden.“, schlug nun die junge Frau vor und ahnte nicht, dass dieses Thema wiederum bei Ena eine Art Unbehaglichkeit auslösen würde. „Baden würde ich sehr gerne. Aber meine Haare schneiden? Um ehrlich zu sein sehe ich da keine Notwendigkeit.“, sagte die östliche Prinzessin. „Sie werden schon wieder wachsen und bis dahin geht das.“, erklärte Ena und man merkte ihr an, dass dieses Thema ihr mehr als nur Unbehagen bereitete. Kagome merkte, dass Ena dieses Thema unangenehm war, aber dennoch fand sie, dass es not-wendig wäre. „Ich weiß zwar nicht was vorgefallen ist und auch du musst es mir nicht erzählen. Aber wenn ich dir die Haare nicht wenigstens einmal rum schneide, dann werden sie selbst wenn deine Haare wieder nachgewachsen sind, ausgefranst und abgefressen aussehen und das sieht einfach nicht schön aus.“, sagte sie nur. „Nur einmal um Struktur in dein Haar zu bringen. Schließ-lich sind die Haare mit dass Wertvollste an einer Frau. Oder siehst du das anders?“ Ena seufzte, da Kagome Recht hatte mit dem was sie sagte. „Du hast ja Recht. Aber es fällt mir wirk-lich nicht leicht, da ich meine langen Haare geliebt habe und sie mit Gewalt entfernt wurden.“, er-klärte Ena. „Aber wirklich nur das was geschnitten werden muss, ja?“, bat sie. Kagome bekam große Augen als sie das hörte. Mit Gewalt, aber wieso? Dennoch entschied sie sich lieber nicht zu fragen da sie fand, dass sie nicht alles wissen musste. „Sie wachsen wieder nach, Ena.“, versuchte die angehende Prinzessin die junge Youkai zu beruhigen. „Und ich verspreche dir nur soviel abzuschneiden, wie nötig ist.“, dies versprach Kagome hoch und heilig und man sah, dass sie es auch ernst meinte. „Ich bin einverstanden, dann werde ich erst mal baden gehen und dich danach rufen lassen.“, sag-te Ena und suchte sich frische Kleidung hervor, danach ging sie Richtung Gemachtür. „Es dauert auch nicht lange.“, versprach sie und war schon verschwunden. Kagome lächelte, als sie die Worte von Ena hörte. Sie stand aber auch auf, denn schließlich musste sie noch einiges aus ihrem Gemach holen. „Lass dir ruhig Zeit.“, sagte sie deswegen zu der östlichen Prinzessin. Im Bad setzte Ena sich in den schon vorbereiteten Zuber und genoss das warme Bad. Ungefähr nach zehn Minuten war sie fertig und ließ Kagome rufen. Alleine stieg sie aus dem Zuber und war-tete auf die westliche Prinzessin. Als Ena aus dem Gemach gegangen war, lief auch Kagome schleunigst aus dem Gemach um in ihres zu kommen. Dort angekommen suchte sie sich ihre Schere heraus, einen Kamm und noch etwas, das Ena si-cherlich noch nicht kannte. Schleunigst machte sie sich wieder auf den Weg, da Ena sagte, dass sie sich beeilen würde. Sie kam aber gar nicht erst soweit, denn sie wurde schon von der Zofe, wel-che Ena badete empfangen. „Ist die Prinzessin schon fertig gebadet?“, fragte Kagome daher bei der Zofe nach. „Ja, Mylady.“, kam es nur von der Zofe. Sie verbeugte sich vor Kagome und schritt zur Seite. Kagome dagegen lief nun richtig schnell damit Ena nicht zu lange warten musste. „Entschuldige!“, kam es völlig außer Atem von Kagome als sie das Badezimmer erreichte. „Ich muss-te noch etwas zusammensuchen.“, mit diesen Worten schritt sie auf Ena zu und stellte sich hinter den Stuhl. Dann nahm sie einen Umhang, den man in Frisiersalons ihrer Zeit immer sah und band ihn Ena um. „Der ist dafür da, damit die Haare dir nicht auf dem Kimono landen.“, erklärte sie. Kagome nahm den Kamm und kämmte Enas Haare durch, bevor sie diese zu schneiden begann. Leider stellte sich heraus, dass die Haare so dermaßen verfranzt waren, dass Kagome diese bis zur Schulter ab-schneiden musste. Zum Schluss jedoch tat Kagome etwas Haarfestiger in die Haare und stylte die-se noch. „Hm…das sieht gut aus. Ich würde sagen das steht dir sogar besser als deine langen Haare.“, sagte Kagome und reichte Ena einen Spiegel, damit diese sich darin ansehen konnte. Ena war über einiges verwundert, obwohl sie bei dem Wissen um Kagomes Herkunft eigentlich nichts mehr wundern sollte. Sie ließ die junge Frau gewähren und besah sich dann später im Spie-gel. Irgendwie fand sie, dass sie einer fremden Person ins Gesicht sah. „Meinst du das steht mir wirklich besser?“, fragte sie noch einmal leicht verunsichert bei ihr nach. Kagome wartete einige Momente ab. Sie wusste, dass die neue Frisur ungewohnt für Ena war. „Ja, das finde ich! Aber du bist diejenige, die im Endeffekt entscheidet ob die Haare wieder lang werden sollen, oder aber ob sie von Zeit zu Zeit wieder nachgeschnitten werden sollen.“, sagte Ka-gome. „Ich weiß natürlich auch, was das für eine Umstellung für dich ist. Aber man sagt auch, wenn eine Frau einen neuen Lebensabschnitt beginnt, dann wechselt sie auch ihre Frisur. Und dein ge-meinsames Leben mit Sess ist ein neuer Lebensabschnitt.“ Ena hörte ihr sehr genau zu. Sie war zwar selten in den Dörfern gewesen, aber dennoch hatte sie das eine oder anderes Mal solche Worte auch vernommen. ‚Sie hat ja Recht, aber ob er sich damit abfinden wird?’, ging es ihr durch den Kopf. „Sagt man das, ja? Dann werde ich es beherzigen. Vielleicht kann ich mich an diese Frisur gewöh-nen.“, meinte sie. „Danke, dir Kagome für deine Hilfe.“, sagte sie mit einem fröhlichen Lächeln. Kagome lächelte als sie das hörte. „Und wenn nicht, dann lässt du sie einfach wieder nachwach-sen.“, kam es von ihr, aber dann winkte die junge Frau einfach ab. „Dafür brauchst du dich wirklich nicht bedanken. Das habe ich gern getan.“, mit diesen Worten trat sie wieder hinter Ena und befreite sie von dem Umhang. „Und schlägt das Elixier schon an?“, wollte Kagome ganz genau von Ena wissen, denn sie fand es sehr verwunderlich, dass Ena nicht mal ansatzweise müde zu werden schien. „Ja, die Schmerzen sind verschwunden. Um ehrlich zu sein fühle ich mich so gut, wie schon lange nicht mehr.“, sagte Ena und warf wieder einen Blick in den Spiegel. „Das freut mich, dass es dir wieder gut geht.“, sagte Kagome zu Ena. Auch sie fing an zu lächeln. Dass ihre Schwägerin nicht den Wunsch verspürte während der Wirkung zu schlafen verwunderte sie schon ein wenig, aber jeder nahm es mit der Medizin anders auf. Ja, Ena fand auch, dass ihr diese Haare besser zu Gesicht standen. Die Frage war nur ob Sessho-umaru dies auch finden würde, denn er liebte es mit ihren langen Haaren zu spielen. „Ich denke, es war wirklich Zeit für eine Veränderung.“, meinte Ena noch. „Wie gesagt, die Frisur steht dir richtig gut zu Gesicht und ich glaube, dass Sesshoumaru das auch finden wird, wenn er sich an die Frisur gewöhnt hat.“, versuchte Kagome tröstend auf Ena einzure-den. Denn auch sie wusste, wie sehr Sesshoumaru die langen Haare an Ena geliebt hatte. Die östliche Prinzessin streckte sich etwas, als sie aufgestanden war. „Es tut gut, dass wieder ohne Schmerzen tun zu können.“, fügte sie noch an und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Was meinst du ob ich den Tag draußen genießen kann?“, wollte Ena von Kagome wissen, da sie sich unsicher war. „Ich denke da wäre mal wieder etwas Unterricht und Spaß für eine junge Dame fällig, was meinst du?“, fragte Ena und grinste etwas schelmisch. „Und ich denke, dass auch nichts dagegenspricht, wenn du an die frische Luft gehst, denn schließ-lich bist du wieder gesund.“, lächelte Kagome, denn auch sie fand, dass es Rin bestimmt Spaß ma-chen würde ihren Unterricht draußen zu machen. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mir gerne noch ein paar von den Himbeeren pflücken. Damit kann man ganz wundervolle Sachen ma-chen.“ „Wenn du möchtest kann ich dir auch einen bei euch im Gemach wachsen lassen.“, meinte Ena. „Pflück nur, dafür sind sie da.“ „Das wäre schön, aber darüber muss ich erst mir Inu reden, da wir das Gemach gemeinsam bewoh-nen.“, sagte Kagome auf Enas Angebot. Sie nickte Ena zu, als sie die Erlaubnis bekam sich ein paar Beeren zu pflücken. Das würde sie sich nicht zweimal sagen lassen. Doch dann erhob sich Ena um den Raum zu verlassen. „Ich denke mal, dass ich Rin gleich mit rausnehme. Wenn mich jemand sucht, ich bin im Garten.“, sagte Ena und lachte leicht. „Sess, wird einen mächtigen Schreck bekommen, wenn er sieht das ich nicht hier bin.“, meinte sie lachend. „Ist InuYasha auch so?“, fragte sie noch hinterher. „Ich sage dann demjenigen Bescheid, sollte er dich suchen.“, kam es noch von der jungen Frau, aber dann begann auch sie zu lachen. „Ja, Inu ist ganz genauso und von Izayoi weiß ich, dass auch der Taishou so ist, wie seine Söhne. Die Äpfel fallen eben nicht weit vom Baum.“ „Wie wahr.“, lachte Ena und verabschiedete sich von der zukünftigen Prinzessin des Westens. Auch Kagome lachte noch immer. Gemeinsam mit Ena verließ sie das Badezimmer. Ena suchte nach Rin und fand die Kleine wie gewohnt im Garten. Dann begann sie mit dem Unter-richt. Doch es blieb nicht nur dabei, denn die beiden unterhielten sich und spielten. Es war ein ver-gnügter Nachmittag gemeinsam und alleine im Garten. Sie bemerkten nicht einmal, dass es lang-sam zu dämmern begann. Aber Kagome ging erst einmal in ihres und InuYashas Gemach um sich ein paar Gefäße zu holen. Danach ging sie wieder zu Enas und Sesshoumarus Gemach um sich die Himbeeren zu pflücken. Der Strauch war so dermaßen voll mit Früchten, dass Kagome gar nicht alle mitbekam. ‚Was soll’s.‘, dachte sie sich. Wenn sie Nachschub brauchte war sie sich sicher, dass sie immer zu Ena gehen könnte. Mit den Beeren ging sie wieder in ihr Gemach um in ihrem schlauen Buch zu blättern, denn sie wollte nicht nur Geschmacksextrakte damit herstellen, sondern auch Düfte und Badezusätze und noch einiges mehr. InuYasha war es leid immer nur zu arbeiten. Nachdem ihm der letzte Abend versaut worden war, wollte er wenigstens jetzt einen kleinen Moment mit seiner Verlobten verbringen. Weswegen er nun in sein Gemach eintrat und einen süßlichen Duft in der Nase hatte. ‚Hmm, riecht das lecker.’, dachte er bei sich. ‚Das riecht nach Himbeeren. Aber wie kommen die hier rein?’ Während er dies dachte, ging er weiter in das Gemach hinein. Auf dem Sofa saß seine Ver-lobte und war mal wieder in ihr Buch vertieft. Neben ihr auf dem Tisch stand eine große Schale mit Himbeeren. Mit einem Schmunzeln griff er sich einige und naschte. „Hmm… sind die lecker, Süße. Wo hast du die denn her?“, wollte er erstaunt wissen. An die Naturkräfte des Ostens dachte er in diesem Mo-ment nicht weiter. Kagome erschrak leicht, als die die Stimme ihres Hanyous hörte. „Ich dachte du würdest arbeiten.“, sagte die junge Frau in einem überraschten Tonfall. Als sich Inu-Yasha aber einige Früchte mopste, klopfte sie ihm spielerisch eines auf die Finger. „Die sind nicht zum naschen.“, sagte sie, fing aber augenblicklich an zu lächeln. „Ich habe sie von Ena bekommen. Wusstest du, dass sie und ihre Familie im Einklang mit der Natur leben?“, wollte sie von ihrem Hanyou wissen. „Dann hat sie mal ihre Kräfte nicht nur für Rin gebraucht.“, sagte InuYasha lächelnd. „Sicher habe ich das gewusst, denn schließlich war ich ein Jahr lang mit Eiliko unterwegs von der Zeit davor mal ganz zu schweigen.“, meinte er. „Aber du müsstest das doch auch durch dieses Jahr wissen.“, kam es erstaunt, dass sie es nicht wusste. Denn er konnte sich nicht denken, das Ena ihre Kräfte dort unter Verschluss gehalten hatte. „Nein, ich wusste es nicht, da ich in dem Jahr mehr mit Suna zusammen war.“, sagte Kagome auf die erstaunte Aussage ihres Mannes. „Und wenn wir mal mit Ena gemeinsam etwas unternommen haben, hat sie ihre Fähigkeiten nicht eingesetzt. Das einzige was ich wusste war, dass sie eine Na-turliebhaberin ist, aber nicht, dass sie auch Einfluss auf diese ausüben kann.“, sagte sie noch zu ihrem Hanyou. „Wenn das so ist, dann habe ich nichts gesagt.“, meinte er mit einem Lächeln. „Und was willst du nun mit diesen leckeren Beeren machen?“, fragte er und schnappte sich noch ein paar. „Das mein Schatz wirst du sehen, wenn es soweit ist.“, schmunzelte Kagome. Dass er sich noch ein paar von den Beeren nahm, störte sie nicht, denn diese hatte sie extra zum naschen hingestellt. Die anderen die sie verarbeiten wollte, standen separat. „Und was hast du heute noch vor?“, fragte sie bei ihrem Hanyou nach, da sie davon ausging, dass er nur eine kleine Pause machen wollte. Auch sie griff zur Schale und naschte einige Beeren. „Ich muss gleich wieder. Aber erst mal möchte ich noch einen Kuss von dir.“, sprachs und fing auch so gleich ihre Lippen mit den seinen ein. Als der Kuss wegen Luftmangels beendet werden musste, meinte er noch: „Allerdings muss ich auch schon wieder. Mein Tisch bricht bald zusammen.“ Kaum sprach er das aus holte er sich noch einen weiteren Kuss, ehe er wieder verschwand. Kagome genoss den Kuss in vollen Zügen. Sie hatte geahnt, dass er sich einfach so von der Arbeit gestohlen hatte. „Tja, so was macht sich eben nicht von alleine.“, sagte sie noch, erwiderte aber auch den zweiten Kuss. Nachdem InuYasha gegangen war, setzte sie sich wieder auf die Couch um in ihrem Buch nach passenden Rezepten zu suchen. Keiner im Schloss konnte ahnen was für eine erneute Bedrohung auf sie zukam. Einen Tag nach-dem Sesshoumaru und Ena quasi aus dem östlichen Schloss geflohen waren, machte sich auch ein anderer Youkai auf um das zurückzuholen, was seiner Meinung nach ihm gehörte und kein anderer es haben sollte. Drei Tage hatte seine Reise gedauert, aber nun war er endlich angekommen. Er hatte Glück, denn er kam ohne weiteres rein, da die Wachen wohl eingenickt waren. Ein Umstand der so eigentlich nicht sein sollte. Da waren wohl wieder einmal Maßnahmen fällig, doch der Youkai nutzte das voll und ganz aus. ‚Pah und hier soll sie sicher sein? Nie und nimmer. Na warte, meine Schöne. Bald wirst du mein‘, dachte sich der Youkai, als er den Innenhof des Schlosses betrat. Unbemerkt von allen schlich er sich durch das Schloss immer darauf bedacht seine gesuchte Youkai zu finden und er sollte Glück haben, denn er fand sie doch relativ schnell. „Hab ich dich, meine Schöne.“, dröhnte er, als er die Youkai im Garten vorfand. Ena erschrak regelrecht, als sie die Stimme hörte. Sofort war sie auf den Beinen und hatte Rin hin-ter sich verborgen. „Was verschafft mir die Ehre Eures ungebührlichen Auftritts, Prinz Daikouru?“, wollte Ena von dem Youkai vor sich wissen. Rin jedoch lugte an ihrer Ziehmutter vorbei. Was wollte der Kerl von ihrer Mama? Und vor allem wie kam der einfach so in das Schloss. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Aber sie verhielt sich erst einmal ruhig. Der für Rin fremde Youkai lachte sich ein Ast ab. Das war doch wohl sonnenklar, was er wollte und er würde sie nun mit sich nehmen. „Du bist der Grund für meinen Auftritt, meine Schöne. Du wirst schön mit mir kommen.“, sagte er noch und schritt auf die junge Youkai zu. Auf das Menschenkind gab er nichts, denn von der wollte der Youkai nun einmal nichts. Und außerdem hatte diese eh nichts mit der Youkai zu schaffen, also war sie uninteressant. „Du wirst Ena nicht mitnehmen.“, protestierte nun Rin und ging wagemutig ein paar Schritte auf den Youkai zu. „Nicht, Rin. Lass ihn, er kann mir nichts tun, solange wir hier sind.“, sagte Ena warnend zu der Klei-nen. Denn sie wusste, das sie ihren Verlobten schnell zu sich bekam, wenn sie denn seine Hilfe bräuchte. Aber diese hörte nicht und stellte sich dem Youkai entgegen. Immerhin hatte sie nun ei-nen Papa und eine Mama und das würde sie nie wieder hergeben. Wieder war ein schallendes Lachen zu hören. Das war ein guter Witz, welchen das Menschenkind da riss. „Das sagt ausgerechnet ein kleines, dummes Menschenkind.“, lachte er noch immer. Dennoch sah er, wie die Kleine immer weiter auf ihn zukam. „Nun hör mal zu, du freche Göre. Niemand, aber wirk-lich NIEMAND sagt mir, dem großen Daikouru was ich zu tun oder zu lassen habe.“, kam es vom Thronfolger des Festlandes. Er holte einmal aus und verpasste Rin einen so dermaßen heftigen Tritt, dass diese zurückfiel und regungslos liegen blieb. Ena dachte sie höre nicht richtig. Gerade als sie etwas sagen wollte, trat der Youkai zu und Rin flog rücklings zu Boden. „Rin!“, brüllte sie und ohne dass sie es bemerkte raste eine Welle aus Ranken auf den Youkai zu. Sie kniete sich zu der Kleinen herunter und nahm sie vorsichtig auf die Arme. „Wenn du dich wie-der bewegen kannst, dann hole bitte Sess, Rin.“, flüsterte Ena ihr noch zu in der Hoffnung, dass es ihr bald wieder bessergehen würde. Sie brachte diese zu einem der Geschützen Schlosseingänge und wandte sich dann wieder Daikouru zu. „So, du willst also mich!“, meinte sie leicht sarkastisch. „Dann komm und hole mich.“, sagte Ena und ging immer weiter Richtung Trainingsgelände. „Ich kenne einen netten Ort wo du alles mit mir ma-chen kannst, mein Schöner!“, kam es anzüglich von ihr. ‚Na, warte dir werde ich’s zeigen, sobald wir am Trainingsgelände angekommen sind.’, dachte sie bei sich und hielt ihr Youki noch unter Kontrolle, obwohl es ihr immer schwerer fiel. Allein der Ge-danke an Rin oder an ihre eigenen Verletzungen ließ, das Blut schon kochen. Doch sie wollte ihm zeigen, dass sie kein leichtes Opfer war. Daikouru sah die Wellen der Ranken auf sich zukommen, aber es war ein leichtes für ihn diese ab-zuwehren. „So eine Wildkatze.“, sagte er und schmunzelte nur leicht. Dem Angebot Enas konnte er allerdings nicht wiederstehen, denn schließlich hatte er schon solan-ge darauf gewartet endlich einmal die unanständigen Sachen mit Ena machen zu können. „Endlich hast du eingesehen, dass du zu mir gehörst.“, kam es noch hämisch von dem Youkai. Denn er wähnte sich schon am Ziel seiner Träume. Ena musste einen Würgreiz unterdrücken. „Dann musst du mich aber fangen, mein Schöner.“, rief sie und reizte ihn mit ihren Reizen. Danach rannte sie Richtung Trainingsgelände und schaffte es doch immer ihren Abstand zu halten. Dort angekommen wartete sie erst einmal ab. „Du wirst sehen, das geht schneller als du denkst.“, frohlockte Daikouru. Er begann schon zu he-cheln, als er sah wie Ena ihre weiblichen Reize einsetze. Da er aber dieses Schloss nicht kannte, wusste er auch nicht wo er sich befand und es war ihm egal. „Ist dir das Katz- und Mausspiel schon zu langweilig geworden?“, fragte er nach, als sie stehen ge-blieben war. Er dachte sich da einfach nichts bei und schritt nun auf Ena zu. „Dann lass uns was anderes spielen und ich bin mir sicher, dass dir das gefallen wird, meine Zuckerschnute.“, mit jedem Wort wurden seine Blicke immer gieriger und er leckte sich bereits die Zähne nach ihr. Als Ena sich sicher war, dass er ihre Veränderung nicht mitbekam, ließ sie ihr Youki mit einem Schlag hochschnellen. Dies hatte zum einen zur Folge das im Arbeitszimmer von Sesshoumaru eine Ranke entstand die frech gegen seinen linken Arm klopfte und zum anderen, das Daikouru von einem wahren Rankensturm auf den Boden befördert wurde. „Und bin ich immer noch deine Schöne?“, knurrte Ena ihn wütend an. Daikouru wusste gar nicht wie ihm geschah. Was war denn das jetzt schon wieder? Gegen diesen Sturm kam er einfach nicht an. Viel zu schnell landete er auf den Boden und versuchte gegen die Ranken anzukämpfen. Bei Sesshoumaru sah die ganze Sache schon ganz anders aus. Als er die Ranke an seinem Arm spürte, schnallte er sofort. Irgendetwas stimmte nicht mit seinem Schatz. Er war sich ganz sicher, dass es eine Art Hilferuf gewesen sein musste, denn auch ihr Youki war enorm hoch. Wie ein Blitz schnellte er von seinem Stuhl hoch und wollte zu seinem Gemach laufen, da er ja noch nicht wusste, das Ena wieder gesund war. Der Thronfolger folgte einfach seinen Instinkten und folgte dem Youki seiner Liebsten. Das war aber nicht die einzige Hilfe welche er hatte, denn die Ranke welche ihn frech gehauen hatte, schien ihn führen zu wollen. Was er sah als er das Trainingsgelände erreichte, glaubte er einfach nicht. Das war seine Ena die auf irgendetwas eindrosch, aber wer oder was das war wusste er nicht. „Was tust du da, Süße?“, brüllte er deshalb zu ihr rüber, da er keine wirkliche Lust hatte in den Ran-kensturm zu geraten. Aber nicht nur Sesshoumaru spürte das Youki sondern auch der Inu no Taishou. Er wunderte sich wer das sein könnte, denn das war nicht das Youki seiner Söhne, da war er sich sicher. Das musste er erforschen gehen. Ena hörte Sesshoumarus Worte zwar nicht, doch ließ langsam der Rankensturm nach. Mit einem schon fast hämischen Lächeln, sah sie auf den am Boden Liegenden. „Und wie ist das, wenn man wehrlos ist?“, fragte sie den Youkai. Dass sie beobachtet wurden, be-merkte sie nicht. „Wie fühlt es sich an, wenn man unterlegen ist? Wie zum Beispiel, wenn man eine Frau oder ein wehrloses Kind ist?“, brüllte sie den Youkai an und dieses Mal wurde er auf einer Rankenwelle hin und her geschleudert. „Wie ist das, wenn man nichts machen kann?“ Daikouru war absolut machtlos gegen Enas Kräfte. Wieso zum Teufel war sie so stark geworden? „Lass mich runter du Hexe!“, brüllte der Thronfolger des Festlandes, als er umher geschleudert wur-de. Nun erkannte Sesshoumaru auch das Opfer seiner Liebsten. Wie konnte der Youkai einfach so ins Schloss gelangen? Das war doch unmöglich gewesen. Da musste er ein ernstes Wort mit seinem Vater reden, denn es konnte nicht angehen, dass Ena in diesem Schloss nicht sicher war. Dass sie alle anscheint hier nicht richtig sicher waren. Dennoch fand er, dass er dem ganzen Einhalt gebieten musste, denn es sah für ihn so aus als ob Ena ihre Herzenswärme und ihre Güte einfach weggeschlossen hatte. So kam es, dass er sich auf den Weg zu Ena machte, was nicht ohne Blessuren endete, denn auch er bekam die Rankenhiebe zu spü-ren. „Beruhige dich, Schatz!“, brüllte er ihr immer und immer wieder entgegen. Er konnte ihren Zorn ja verstehen aber das war einfach nicht richtig was sie machte. „Gerne, aber ich bin keine Hexe.“, konterte Ena und ließ ohne mit der Wimper zu zucken die Ran-ken verschwinden. So kam es das Daikouru aus gut vier Metern Höhe auf den Boden knallte. „Geschieht dir recht!“, kam es noch von ihr. „WAHH!“, konnte man von Daikouru hören, als die Ranken plötzlich verschwanden. Es dauerte nur zwei Sekunden, dann klatschte er auch schon auf dem Boden und blieb einfach liegen. ‚Am besten ich stelle mich tot.‘, dachte er nur so bei sich. Erst jetzt konnte sie die andere Stimme hören. „Hat er aufgehört, als ich ihn drum bat? Mich hat auch keiner gefragt und deine Tochter auch nicht.“, knurrte Ena nur und wieder wallten Ranken auf den am Boden liegenden zu. Sesshoumaru versuchte noch immer seinen Schatz zu beruhigen. „Ich weiß was er dir angetan hat und das was er Rin angetan hat, werde ich auch nicht auf mir sitzen lassen. Aber Rache ist doch nicht der richtige Weg.“, sagte er zu Ena und schloss sie in seine Arme. Dass sich bereits wieder Ranken auf Daikouru zukamen, bemerkte er nicht, da er sein ganzes Sein nur auf Ena gerichtet hatte. „Was sollte ich deiner Meinung machen, hä?“, knurrte sie ihn nun an und für einen kleinen Moment hielten sogar die Ranken inne. „Hätte ich ihn einfach auf mich zukommen lassen sollen? Wäre es das gewesen, was du gewollt hättest? Denn dann wäre alles andere umsonst gewesen.“ „Es ist schon richtig, dass du dich wehrst, aber so auf ihn einzudreschen ist auch keine Lösung.“, versuchte Sesshoumaru Ena zu erklären. Er wusste ja was sie für eine Angst ausgestanden hatte, dachten doch alle, dass sie Ruhe haben würden. Während Ena das Letzte sagte und Sesshoumaru dann zu hörte, begannen sich die Ranken er-neut zu bewegen. Aber sie sollten ihr Ziel nie erreichen. Nach einiger Zeit kam auch der Taishou am Trainingsgelände an. Er hatte nur gesehen wie Ena die Ranken weggezogen hatte und wie sein Sohn versuchte die junge Youkai zu beruhigen. Aber als er sah, wie die Ranken erneut auf den wehrlosen Youkai zurasen wollten, zerschlug er sie mit Hilfe seines Schwertes. „Was ist hier los?“, kam es sofort laut vom DaiYoukai. Ena zuckte regelrecht zusammen, als sie die Stimme des Taishous hörte. Doch nun war sie ge-zwungen ruhig zu antworten. Allerdings wollte sie den Eindringling sicher wissen, weswegen sie ihn mit ihrer Macht am Boden fesselte. „Er stand auf einmal im Garten hinter mir und Rin. Die Kleine hat er einfach weggetreten, als sie mich vor ihm beschützen wollte. Es tut mir leid, dass ich so meine Contenance verloren habe, aber irgendwie hat in diesem Moment, das richtige Denken nicht mehr funktioniert. Da war irgendwie nur noch der Gedanke nach Rache.“, erklärte Ena und hoffte, dass sie nicht in Ungnade gefallen war. Vor allem da sie mit diesem Gedanken, das allererste Mal so richtig zu tun hatte, denn bisher hatte sie nichts gehabt das sie schützen wollte. Ja, bis jetzt wo sie durch Sesshoumaru und Rin eine ei-gene kleine Familie hatte. Der Taishou sah, dass Ena den Youkai mit ihrer Macht fesselte und sah sie leicht strafend an. Er konnte die Gefühle ja verstehen aber so wurde hier nicht gehandelt. „Ist das der Prinz des Festlandes?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Dieser nickte nur, da er noch immer versuchte Ena alleine durch seine Anwesenheit zu beruhigen. „Gut, dann lass ihn los, Ena.“, kam es vom Taishou und man hörte sehr deutlich, dass nicht gut Kir-schen essen mit ihm war. „Es ist gut, wenn du dich wehrst, aber Rache werde ich in meinem Reich nicht dulden, ist das klar?“, kam es noch eindringlich vom Taishou. Ena ließ sofort die Ranken verschwinden. „Ich habe verstanden, Inu no Taishou-sama.“, sagte sie dann und löste sich auch von Sesshoumaru. „Wenn es gestattet ist würde ich jetzt gerne nach Rin sehen, Eure Lordschaften.“, sagte sie förmlich, zum Zeichen, das die beiden über sie verfügen könnten wie es ihnen beliebte. „Das kannst du gerne machen.“, sagte der Inu Taishou zu Ena. Aber er änderte auch nichts daran, dass Ena wieder in die Höflichkeitsform gefallen war, denn seiner Meinung nach war ihr Verhalten unverzeihlich gewesen. Dann ging er auf den Prinzen des Festlandes zu und half diesem auf die Füße. Der Prinz schimpfte wie ein Kesselflicker. Wenn diese Wölfin dachte, dass sie ungeschoren davon-kommen würde, dann hatte sie sich geschnitten. ‚Das wirst du mir büßen, das verspreche ich dir. Der Tag wird kommen, da bekomme ich meine Ra-che‘, dies alles sprach er aber nicht aus, da er spürte wie mächtig der Inu no Taishou war. Sesshoumaru dagegen seufzte. Wieso begann sie nur wieder so zu reden? Das gefiel ihm über-haupt nicht. „Ich komme mit dir, Ena.“, sagte er zu seiner Verlobten, da auch er sich große Sorgen um Rin machte und diese konnte er nun endlich auch sehen. Sollte seiner Tochter etwas Ernstes passiert sein, dann Gnade Daikouru Kami, das schwor sich Sesshoumaru. Ena beeilte sich von den Dreien wegzukommen. Das Sesshoumaru ihr folgte war ihr gleich. Denn immerhin war das seine Ziehtochter und er somit für diese verantwortlich. Also war es kein Wunder das er ihr folgte. Als sie bei Rin ankam, kniete sie sich hinunter. Vorsichtig besah sie sich die Kleine und hob sie sanft hoch. Dass die Heranwachsende noch immer ohnmächtig war, gab der Youkai zu denken und so erachtete sie es als wichtig die Kleine so schnell wie möglich zu Takuya zubringen. Ihren Verlobten beachtete sie im ersten Moment nicht weiter. Sesshoumaru folgte Ena und auch er bekam einen Schreck als er Rin sah. „Oh bei Kami, sie hat ganz schön was abbekommen.“, sagte Sesshoumaru, als er die Kleine auf Enas Armen sah. Es war für ihn selbstverständlich, dass er mit seinen beiden Damen zu Takuya ging. Ena erwiderte daraufhin nichts. Für sie war nur wichtig das Takuya das Mädchen schnellst möglich untersuchte. Also klopfte sie an das Ärztegemach und wartete darauf herein gebeten zu werden. Als endlich nach endlosen Minuten die Aufforderung kam, trat sie mit Rin ein. Takuya war verwundert, als er die beiden Damen sah. „Was hat die Kleine denn gemacht?“, fragte er Ena besorgt und schloss die Tür hinter den beiden Frauen, nachdem er den Thronfolger darauf hingewiesen hatte, dass er warten müsste. „Sie wurde von einem Youkai getreten und ist dabei durch die Luft geflogen und hart auf dem Bo-den aufgeschlagen. Ich habe es leider nicht verhindern können.“, begann Ena und erstattete dann einen ausführlichen Bericht, damit der Arzt eine bessere Diagnose stellen konnte. Auch wenn es ihr zuwider war mit Jemanden über die Situation zu sprechen, so musste doch der Arzt wissen was passiert war und erstaunlicher weise fiel ihr das bei Takuya nicht schwer. Sesshoumaru stand ungeduldig vor dem Behandlungszimmer. Es passte ihm überhaupt nicht, dass er nicht mit rein durfte, denn schließlich war Rin seine Tochter und da sollte es ihm doch gestattet sein. Da er aber nicht wirklich der Vater von Rin war, interessierte es ihn nicht auch nicht, dass Rin kein kleines Mädchen mehr war, sondern eine heranwachsende junge Frau. Takuya hatte sich, dass alles angehört und begann die Kleine zu untersuchen und zu versorgen. Als er fertig war meinte er zu Ena: „Sie wird wahrscheinlich noch eine Weile schlafen, aber sie sollte nicht ohne Aufsicht bleiben. Die Prellungen und Schürfwunden werden wieder heilen, aber nicht bis zur Hochzeit, soviel steht fest. Da wird sie lange etwas von haben. Das Beste wäre, wenn sie heute und morgen eine Aufsicht in ihrem Gemach hat, denn es könnte sein das sie auch noch eine Gehirnerschütterung davongetragen hat. Falls sie brechen sollte, würde ich gerne sofort informiert werden.“, sagte Takuya noch und entließ die beiden wieder. So trat Ena schweigsam mit Rin auf den Armen wieder hinaus und machte sich sofort auf den Weg in deren Gemach, ohne auch nur ein Wort mit Sesshoumaru zu wechseln. Es kam ihm wie Stunden vor als Ena mit Rin auf dem Arm wieder aus dem Zimmer kam. „Wie geht es ihr? Was ist mit ihr?“, fragte er sofort nach, bekam aber keine Antwort. Das ging ihm schon ziemlich auf den Senkel. „Ena, bitte!“, sagte er zur östlichen Prinzessin. Er hätte auch den Arzt fragen können, aber er wollte dass seine Verlobte endlich mal wieder mit ihm redete. Das sie ihm erklärte was los war und nicht Takuya oder ein anderer. „Eure Tochter hat Prellungen und Schürfwunden, außerdem besteht die Gefahr einer Gehirner-schütterung. Aus diesem Grund werde ich auch nicht mit Euch in den Süden reisen, denn sie muss unter Aufsicht bleiben.“, erklärte Ena in einem sehr förmlichen Tonfall. „Wenn Ihr also die Freund-lichkeit hättet und uns nun zur Ruhe kommen lassen würdet, dann wäre ich Euch sehr verbunden.“ Sesshoumaru glaubte nicht was er hörte. Da hatte Rin wohl mehr abbekommen, wie er dachte. Das würde nicht ungestraft bleiben, das schwor er sich. In dieser Angelegenheit würde er mit seinem Vater reden. Denn das konnte nicht angehen, dass ein Youkai so auf einen Menschen, dazu noch auf ein Mädchen, eindrosch. Bei dem Youkai schien der Verstand wohl völlig abhanden gekommen zu sein. Auch passte es ihm nicht, dass Ena wieder in die Sie-Form zurückging, aber da würde er jetzt nichts ändern können. Dennoch würde er am nächsten Tag noch einmal mit ihr darüber sprechen. „Sicher! Ich verstehe, dass du bei Rin bleiben möchtest.“, sagte er. Dennoch war er sehr traurig dar-über, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen. Ena hingegen konzentrierte sich voll auf die Kleine in ihren Armen. Sie wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Deswegen würde sie auch bei Rin im Gemach essen. „Wenn es mir erlaubt ist, würde ich auch gerne hier zu Abend essen.“, sagte sie noch. „Es sei denn die Herren der Familie haben etwas dagegen.“ „Ich werde veranlassen, dass man dir dein Essen hierher bringt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Ei-gentlich hatte er gehofft, dass er eventuell noch am Abend mit Ena reden könnte, aber das konnte er wohl vergessen. „Da Rin unter ständiger Beobachtung stehen muss, wird auch Vater nichts da-gegen haben.“, setzte er noch hinterher. Er verschwieg ihr aber, dass auch er am Abend noch einmal nach seiner Tochter schauen würde, auch dass er sehr froh darüber war, dass Ena sich so aufopferungsvoll um die heranwachsende junge Frau kümmerte. Ena sagte dazu nichts weiter. Sie ignorierte ihn, auch wenn es ihr in der Seele wehtat, denn nicht er, sondern sie, hatte den Fehler begangen. Er hatte sie lediglich beruhigen wollen. Doch das war ihr in diesem Moment egal. Sesshoumaru seufzte nur. „Ich werde mal mit Vater reden und dich für das Abendessen entschul-digen.“, sagte er. Dennoch konnte er es nicht lassen, Ena ein kleines Küsschen zu geben. Dann streichelte er der schlafenden Rin leicht übers Gesicht und ging schweigend aus dem Zimmer. Ena stieß einen traurigen Seufzer aus und legte die heranwachsende Frau in ihr Bett. Danach ließ sie sich mit einem traurigen Gesichtsausdruck im Sessel neben dem Bett nieder und beobachtete Rin aufmerksam. Sie wollte früh bemerken, sollte sich eine Verschlechterung ergeben. Denn im-merhin wollte sie nicht noch mehr in Ungnade fallen, als sie es eh schon getan war. Sie besah sich die Kleine aufmerksam und kam nicht umhin das sie sich ernsthafte Sorgen machte. Aber nicht nur um Rin selbst, nein auch um sich und ihre Beziehung zu Sesshoumaru. Sie schien wohl doch nicht gut genug für ihn zu sein. Dabei ließ sie aber vollkommen außer Acht, dass sie ja gar nichts für den Zustand der Kleinen konnte. Wobei… wenn sie da so drüber nachdachte... dann kam sie doch zu dem Schluss, das wenn sie die Spezialattacke gelernt hätte, es nie soweit gekommen wäre. So beobachtete sie nachdenklich die Heranwachsende und merkte dabei nicht wie die Zeit verging, während sie ihren teils trüben Gedanken nachhing. In einem anderen Raum des Schlosses saßen sich ein InuYoukai und ein ChamäleonYoukai erst einmal schweigend gegenüber. „Ich freue mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Prinz Daikouru.“, sagte der Taishou, nach einem Moment des Schweigens, erst einmal freundlich zu dem Prinzen des Festlandes. Nur um einen Augenblick später auch schon wieder ernster und strenger zu reden. „Doch was sollte der unge-bührliche Auftritt da eben auf MEINEM Trainingsgelände?“, kam es ziemlich scharf von dem Herrn des Westens. „Ebenfalls, Inu no Taishou.“, sagte der Prinz und meinte vollkommen überheblich: „Was kann ich dafür, wenn MEINE Verlobte nicht weiß wo sie hingehört. Ich wollte lediglich mit ihr sprechen und das vorlaute Kind hatte ich gewarnt.“, sagte er. „Es kann doch nicht sein, dass sie einfach so mir nichts dir nichts mitten in der Nacht verschwindet.“, sagte Daikouru, der sich noch immer im Recht glaubte und darauf hoffte das er Ena heiraten könnte. Denn dann hätte seine Familie einen Fuß hier in Japan und könnte so besser herausfinden, wer der Mörder des Familienfreundes war. Der DaiYoukai des japanischen Westens hörte sich die Worte Daikourus an. Dann war er wohl der Scheinverlobte von Ena, welchen seine verstorbene Frau ausgesucht hatte. Dennoch entschied er, sich erst einmal auf dumm zu stellen. Aber er musste zugeben, dass sie eine sehr gute Wahl getrof-fen hatte, denn bis auf die Tatsache das er weder Hund noch Wolf war, stand er seinem Sohn nur in der Höflichkeit nach, ansonsten schien er ihm auf dem ersten Blick ebenbürtig zu sein. „Was meint Ihr damit, das Ena Eure Verlobte sei?“, fragte er verwirrt. „Nach meinem Wissenstand ist die östliche Prinzessin mit meinem ältesten Sohn verlobt. Aber Ihr dürft mich gerne eines Besseren belehren.“ Der Taishou versuchte ruhig zu bleiben, aber dieser Fatzke vor ihm machte es ihm nicht gerade leicht. „Nein, ich bin mit dieser Wildkatze Ena verlobt. Mein Vater hat sogar einen Vertrag, der das alles re-gelt. Euer Sohn sollte nur zum Schein mit ihr verlobt sein.“, erklärte Daikouru. „Eigentlich bin ich der rechtmäßige Verlobte.“ Der Taishou hörte dem Thronfolger des Festlandes zu. Er konnte einfach nicht glauben, dass er log ohne rot zu werden. „Hm…dann muss ich…“, weiter kam der Taishou nicht, denn die Tür zu seinem Büro sprang förm-lich auf und was er daraufhin sah, glaubte er einfach nicht. Gedankenverloren ging ein Youkai seines Weges. Ihm ging so vieles gleichzeitig durch den Kopf. Ena, welche ihn plötzlich nicht mehr begleiten wollte, oder konnte. Wobei es wohl eher das wollen als das können war. Dann die Tatsache, dass seine Verlobte mit einem Mal so große Kräfte hatte. Wie kam es nur dazu? Vor kurzem war das doch noch nicht so gewesen. Oder irrte er sich da? Und dann war da auch noch seine Rin, welche krank im Bett lag. Aber auch Ena erstaunte ihn vollkommen. Wie konnte sie trotz ihrer Schmerzen so mit ihrer Kraft umgehen? Das konnte doch gar nicht sein. Das ging einfach nicht. Doch plötzlich fiel Sesshoumaru wieder ein was er eigentlich machen wollte. Nämlich zu seinem Vater gehen um Ena und Rin beim Abendessen zu entschuldigen. So ging er auch schnurstracks, zum Arbeitszimmer um mit dem DaiYoukai zu reden. Aber kaum vor der Tür angekommen, konnte er die Worte von dem unverschämten Chamäleon hören. „So eine unverfrorene Lüge!“, kam es vom Thronfolger, nachdem er einfach die Tür aufgerissen hatte. Aber seltsamer Weise hörte es sich so an als ob da ein Echo war. InuYasha war gerade auf dem Weg zum Arbeitszimmer seines Bruders, als er eine infame Lüge aus einem der Zimmer hörte. Und da sah er auch schon wie sein Bruder in das Zimmer stürmte. „So eine unverfrorene Lüge!“, dass er es fast zeitgleich mit seinem Bruder sagte und ein leichtes Echo erzeugte, bekam er gar nicht mit. „Wer ist das überhaupt, Vater?“, verlangte der Hanyou zu wissen. Sesshoumaru drehte sich zu seinem kleinen Bruder um. Wie kam es, dass er ihn nicht mitbekom-men hatte? War er so in Gedanken vertieft oder so entsetzt über die Worte von Daikouru? Allerdings wusste er darauf in diesem Moment keine vernünftige Antwort, wahrscheinlich war es eine Mi-schung aus beidem gewesen. Der DaiYoukai wiederum glaubte nicht richtig zu gucken. Hatte er nicht zumindest einem der Söhne beigebracht anzuklopfen? Er war der festen Meinung dies getan zu haben. Dass sie beide unver-zeihlich gehandelt hatten war hoffentlich beiden klar. „Nun, das ist Prinz Daikouru vom Festland. Er ist der Sohn von Lord Daichi.“, erklärte der Taishou seinem jüngsten Sohn. „Und das ist mein zweiter Sohn InuYasha.“, richtete er das Wort an Prinz Daikouru. „Ein Hanyou.“, kam es nur abfällig von Daikouru. „Was kommt als nächstes? Noch ein Mensch?“, fragte der Thronfolger des Festlandes. „Prinz Daikouru.“, sagte InuYasha trotz der Beleidigung höflich, doch kurz drauf wurde seine Stim-me ungewohnt rau. „Ja, ich bin ein Hanyou. Was ist denn dabei?“, fragte er. „Nie im Leben würde ich allerdings so infame Lügen wie Ihr erzählen.“, fügte er noch an. „InuYasha, bitte.“, kam es nun vom Taishou, da er nicht wollte, dass sein jüngster Sohn sich so auf-regte. „Wäre es möglich, dass ich mein Gespräch hier weiterführen kann?“, richtete er das Wort an seine Söhne. „Sicher, aber wie kann er es wagen so etwas zu sagen.“, meinte der InuYasha. Sesshoumaru dachte nicht im Geringsten daran das Feld zu räumen. „Ich werde nicht zulassen, dass er solche Gerüchte in die Welt setzt.“, schimpfte der westliche Thronfolger und deutete mit dem Finger auf Daikouru. „Was sind denn das für Manieren?“, fragte Daikouru abfällig. „Also hier lasse ich die Prinzessin ga-rantiert nicht. Oder hat man Euch nicht gelehrt, Sesshoumaru, dass man nicht mit dem Finger auf andere Leute zeigt?“, kam es belehrend vom Gast. „Hey, was fällt Euch ein?“, protestierte InuYasha, der das Ganze ziemlich anmaßend fand. „Doch, das hat man mich gelehrt, aber bei dir muss ich mich nicht dranhalten, denn schließlich weißt du nicht wie man mit Frauen vernünftig umgeht.“, meckerte Sesshoumaru nun. Auf die Sie-Form verzichtete er einfach, da es Daikouru seiner Meinung nach nicht würdig war Respekt zu zei-gen. „Und wo MEINE VERLOBTE sich aufhält, das hast du nicht zu entscheiden.“, setzte er noch nach, wobei er das ‚meine Verlobte‘ richtig betonte und zwar so das es unmissverständlich klar war wo die östliche Prinzessin hingehörte. „Sesshoumaru, InuYasha, nun ist aber gut.“, schritt der Taishou nun in den Streit ein. „Ich möchte, dass ihr beide geht, damit ich alleine und in Ruhe mit dem Thronfolger des Festlandes reden kann.“, setzte er noch hinterher und man konnte an seiner Stimmlage hören, dass Widerworte nichts nut-zen würden. InuYasha verabschiedete sich höflich und sah zu seinem Bruder. „Onii-chan?“, fragte er bei diesem nach, da Sesshoumaru noch immer keine Anstalten zum gehen machte. Der Hanyou allerdings, wollte so kurz vor der Hochzeit keinen erneuten Ärger mit seinem Vater. Daikouru sah das alles mit einem hinterhältigen Lächeln. „Ich werde sie finden.“, formte er mit sei-nen Lippen lautlos. Sesshoumaru sah die Worte die Daikouru formte und das war für ihn mehr als nur alarmierend. „Tut mir leid, aber ich kann nicht.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. Dennoch wollte er seinen Beweggrund dafür in diesem Moment nicht nennen. „Sesshoumaru!“, kam es drohend vom Taishou. Er konnte es nicht glauben, dass sein Ältester sich seinen Anweisungen widersetzen wollte. War er es nicht gewesen, der vor Kurzem noch einen Vor-tag über Respekt vor dem Alter gehalten hatte? Das konnte der Taishou jetzt echt nicht glauben. „Es tut mir leid, Vater. Aber es geht einfach nicht. Wenn er schon droht Ena finden zu wollen, dann sehe ich das als eine Beleidigung meiner Verlobten gegenüber an.“, kam es von Sesshoumaru. Er war sich im Klaren darüber, dass er sonst nicht die Erlaubnis erhalten würde um bleiben zu können. In diesem Fall musste er mit offenen Karten spielen, das ging nicht anders. Der Taishou konnte seinen Sohn durchaus verstehen, weswegen er ihm dann auch die Erlaubnis gab zu bleiben. „Also gut, von mir aus. Dennoch möchte ich, dass du dich unserem Gast gegenüber höflich verhältst.“, kam es vom Taishou. „Sehr wohl.“, sagte Sesshoumaru. Er war froh, dass sein Vater für seine Situation Verständnis zeig-te. InuYasha nickte seinem Bruder nur zu und verließ den Raum. Ein Seufzer entglitt dem Hanyou, da sollte er mal schnell Kagome warnen. Denn immerhin war nun Gefahr im Verzug. An Arbeit dachte er nicht mehr im Traum. Zumindest heute würde er nicht mehr arbeiten. Denn nun galt es für die Sicherheit der Frauen in der Familie zu sorgen und das war erst einmal nicht mit der Arbeit verein-bar. Daikouru sah das Verschwinden des Hanyous mit einer gewissen Genugtuung. Das aber dieser einarmige Thronfolger blieb, passte ihm so gar nicht. „Der und höflich? Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama, aber das kann er nicht.“, meinte Daikouru. „Aber bitte sagt doch was Ihr vorhin sagen wolltet, als wir so grob unterbrochen wurden.“, kam es mit einem schleimigen Unterton und einem Blick, der Sesshoumaru nur noch mehr Angst um seine Familie haben ließ. Sesshoumaru knurrte leise auf, als er die Worte von Daikouru hörte. Er sollte nicht höflich sein können? Umgekehrt wurde wohl ein passenderer Schuh daraus. Aber er sagte erst einmal nichts dazu, da er nicht riskieren wollte doch noch des Zimmers verwiesen zu werden. Aber auch der DaiYoukai musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren. „Nun, mein Sohn hat wenigstens noch so viel Anstand um nicht unangemeldet irgendwo aufzu-schlagen.“, kam es vom Taishou. „Aber Ihr habt Recht. Wir sollten fortfahren.“, setzt er noch hinterher. Während er das sagte, zog er eine Lade von seinem Schreibtisch auf und holte den Original Verlobungsvertrag heraus. „Also in dem Vertrag, welche meine erste Gemahlin, Lord Eiliko und auch Euer verehrter Vater abgeschlos-sen haben, steht eindeutig, dass mein Sohn der Verlobte von Prinzessin Ena ist.“, nun war er ge-spannt, was als nächstes kommen würde. „Dieser Vertrag ist eine Fälschung!“, kam es trocken von Daikouru. Das allerdings auch das Siegel seines Vaters darunter war ignorierte er einfach. Denn er wollte diesen Wildfang einfach haben. Schon alleine, weil sie seinen Stolz als Mann verletzt hatte. „Von wegen, Fälschung.“, kam es nun barsch von Sesshoumaru. „Wer sollte denn wohl das Siegel IHRES Vaters gefälscht haben, hä?“, knurrte der Thronfolger des Westens. Das konnte er einfach nicht glauben. „Und wer sagt mir, dass man meinen Vater nicht zu der Unterschrift gezwungen hat?“, entgegnete Daikouru nur. „Denn immerhin weilt die damalige Herrscherin ja auch nicht mehr unter uns. Man sagt, dass Ihr sie auf dem Gewissen habt, Hundejunge.“, kam es wagemutig von Daikouru. „Das ist eine Frechheit!“, schimpfte Sesshoumaru, konnte aber nicht weiterreden, da er den strafen-den Blick seines Vaters sah. Wenn überhaupt gab es nur drei die so etwas ungestraft sagen durften und das waren Kouga, bei dem er das einfach überhörte. Und bei Shun und Shigekazu akzeptierte er das auch noch, da sie ihn schon als Kinder oft so nannten. Aber ansonsten durfte das keiner, wirklich keiner zu ihm sagen. Der Taishou musste zugeben, dass auch er so eine Vorgehensweise seiner ersten Gattin durchaus zutraute, aber es gab einen Punkt, der komplett dagegensprach. „In dieser Hinsicht war meine erste Gattin immer aufrichtig. Des Weiteren hätte Lord Eiliko, bei dem Ihr ja bis vor kurzem noch Gast ward, diesen Vertrag nicht unterzeichnet, sollte Nekko irgendjemand zu irgendetwas gezwungen haben.“, klärte der DaiYoukai den Prinzen des Festlandes auf. Daikouru lachte leicht sarkastisch. „Man sagt, dass sie mit einem Wolf ein Verhältnis hatte, bevor sie erfuhr, dass ihr Gatte noch leben würde. Wer sagt Euch denn, dass nicht Lord Eiliko ihr Geliebter war? Vielleicht hat er Euch allen nur etwas vorgespielt.“, kam es eiskalt und knallhart von Daikouru. Er wusste genau, dass er sich auf sehr dünnem Eis befand. Aber das war diese Wildkatze, welche er unbedingt haben wollte, in seinen Augen wert. „PRINZ DAIKOURU!“, kam es nun dröhnend vom Inu no Taishou. Es stimmte zwar, dass Nekko ein Verhältnis mit einem Wolf hatte, aber er wusste sehr genau, dass nicht Eiliko der Liebhaber war. Nie und nimmer hätte sein Freund so etwas getan. Dafür war er einfach zu ehrlich. „LORD EILIKO HAT SEINE FRAU NIEMALS BETROGEN! WENN DAS EUER VATER MIT EURER MUTTER MACHT, IST DAS EURE SACHE. ABER ICH WERDE NICHT GESTATTEN, DASS IHR SO ÜBER UNSEREN VEREHRTEN LORD EILIKO REDET.“, schimpfte der DaiYoukai weiter. Sesshoumaru hielt sich zurück, denn wenn sein Vater so drauf war, war es wirklich am besten den Mund zu halten, dann machte der Herr der Hunde sogar ihm Angst. Daikouru zuckte bei der Lautstärke zusammen. „Ja, das ist wirklich Vaters Angelegenheit.“, sagte er nur und man merkte, dass ihm dieses Mal die Worte zu fehlen schienen. „Gut, dann wird der Vertrag wohl echt sein. Trotzdem fordere ich Ihren Sohn zu einem Zweikampf um Ena heraus.“, sagte er frech und siegessicher. Sesshoumaru und auch der Taishou dachten sich verhört zu haben. Ja, spann der Typ denn jetzt völlig? „Ihr seid doch nicht ganz dicht!“, kam es wütend von Sesshoumaru. „Ich werde nicht gegen Euch kämpfen, da ich erstens Enas Verlobter bin und wenn Ihr euch auf den Kopf stellt und zweitens ist Ena kein Preis, den man einfach so gewinnen kann.“, sagte er kühl. „Ich werde nichts was mir lieb und teuer ist als Einsatz nehmen. Vergesst es!“ „Wenn Ihr das so seht, dann werde ich Eurem Wunsch entsprechen.“, sagte Daikouru und hatte natürlich wieder Hintergedanken. Er würde der Prinzessin sogar hier das Leben schwer machen, das schwor er sich. „Es wäre wirklich schade ein so zerbrechliches Geschöpf als Trophäe zu nut-zen.“, kam es nur leicht zynisch. „Nicht wahr, Fluffy!“ Sesshoumaru knurrte richtig, als er den Namen hörte. Aus seinem Mund klang der Name wirklich ekelerregend. „Nehmt nie wieder diesen Namen in Euren Mund. Mein Name ist Sesshoumaru und NICHT Fluffy.“, kam es ziemlich laut von Sesshoumaru. Auch der DaiYoukai dachte sich verhört zu haben und konnte den Zorn seines Sohnes durchaus verstehen. „Ich möchte, dass Sie sich meinen Söhnen gegenüber standesgemäß verhalten.“, sagte er daraufhin. „Es kann nicht angehen, dass ein Prinz Eures Standes so dermaßen unter die Gürtel-linie geht, denn schließlich nennen wir Sie auch bei Ihrem richtigen Namen.“, der DaiYoukai ver-suchte ruhig zu bleiben, dennoch fiel ihm das zunehmend schwerer. „Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung. Das wird auch nicht wieder vorkommen.“, versprach Daikouru. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne früher als geplant Eure Gastfreund-schaft in Anspruch nehmen. Ich verspreche auch, dass ich mich an die Etikette halten werde und keine Schwierigkeiten mache.“, setzte er noch glaubwürdig hinterher. Nun war der Taishou in der Bredouille. Was sollte er denn jetzt machen? Er war sich sicher, dass der nervige Nervenzwerg sich nicht an seine Worte halten würde. Dennoch wäre es von ihm unverantwortlich den Prinzen einfach so vor die Tür zu setzen. „Es wäre uns eine Ehre.“, sagte der Taishou zu Daikouru. Nur wer ihn wirklich kannte, wusste dass dies eine glatte Lüge war. Und Sesshoumaru kannte seinen Vater sehr gut. Allerdings wusste er, dass Ena nun in sehr großer Gefahr schwebte und er musste sie unter allen Umständen schützen. „Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.“, sagte Daikouru noch. „Wenn sie nichts dagegen haben würde ich mich gerne frisch machen.“, kam es und kurz darauf wurde er von einem Diener zu seinem Ge-mach gebracht. „Wenn du mich dann auch entschuldigen würdest, Vater.“, sagte Sesshoumaru, nachdem Daikouru draußen war. Vergessen war der Grund seines Erscheinens, es gab für ihn nur ein Ziel und das waren Ena und Rin. „Sicher, geh nur mein Sohn.“, war das was der Taishou sagte, denn er konnte ahnen wohin sein Sohn wollte und er konnte es ihm auch nicht verübeln, würde er doch genauso handeln, wenn es um Izayoi ging. Sesshoumaru war gerannt wie nichts Gutes. Keine Sekunde wollte er Ena mehr alleine und somit ungeschützt lassen. Kurz vor Rins Tür hielt er inne und schnaufte noch einmal tief durch. Als er sich etwas beruhigt hatte klopfte er so an die Tür, dass Ena wusste, dass es nur er sein konnte. Ena hatte die ganze Zeit bei Rin gewacht. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu den letzten Stun-den zurück. Einerseits tat es ihr in der Seele weh, dass sie ihn alleine ziehen ließ, doch anderer-seits war Rin im Moment ein Schutzloses Wesen. Wenn sie schon als sie selbst in Ungnade gefal-len war, so wollte sie nicht als Ziehmutter in Ungnade fallen. Erst das eindeutige Klopfen, welches den vor der Türe stehenden, als ihren ‚Gebieter’ ausgab, holte sie in die Realität zurück. „Der Eintritt sei Euch gewährt!“, sagte sie tonlos und legte wieder ihre un-ergründliche Mine an den Tag. Rin bekam von alledem nichts mit. Sesshoumaru hatte die Worte Enas gehört und trat ein. Dennoch hasste er es wie Ena noch immer mit ihm sprach und wie er es hasste. „Wie geht es ihr?“, fragte Sesshoumaru, als er zu Rin ans Bett trat. „War sie schon einmal wach?“, wollte er wissen, versuchte aber seine eigenen Gefühle zu verdrängen. So einen Fehler konnte er sich im Moment nicht leisten. „Unverändert. Sie war noch nicht wach.“, sagte Ena und man hörte sehr wohl die Sorge um Rin aus ihren Worten. Allerdings drehte sie sich nicht zu ihm um. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Aber es schmerzte ihn auch, dass sie ihn nicht ansah, son-dern er nur ihre Haare sah. Bildete er sich, dass nur ein oder waren sie schon wieder kürzer gewor-den. „Sag mal, bilde ich mir das ein oder sind deine Haare wirklich kürzer und vor allem grader?“, fragte er bei Ena nach. Es gab zwar in diesem Moment wichtigere Sachen, aber dennoch wollte er dies gerne sofort wissen. Nun konnte Ena nicht anders und wandte ihm den Kopf schwungvoll zu, so dass die Haare wie ein Wellenmeer in Bewegung gerieten. „Das bildest du dir nicht ein. Kagome war so nett und hat mir die beschädigten Haare abgeschnitten.“, sagte Ena und war ohne es zu bemerken wieder in die norma-le Anrede gerutscht. „Aber sie wachsen ja wieder nach.“, setzte sie noch hinter her. Sesshoumaru beobachtete Ena sehr genau und er musste sagen, dass es richtig toll aussah, wie die Haare sich bewegten. „Wow.“, kam es nur von Sesshoumaru, denn er fand, dass die Frisur atemberaubend aussah. „Das hat Kagome sehr gut hinbekommen.“, sagte er noch. Was ihn aber noch mehr freute war, dass sie ihn wieder mit du angesprochen hatte. Das sprach er aber nicht aus. Er ging nun auf Ena zu und kniete sich zu ihr herunter. „Das überlasse ich dir ob du sie wieder wachsen lässt oder nicht.“, mit diesen Worten strich er ihr vorsichtig über die Wangen. Aber schon einen Moment später musste er wieder ernst werden und das hasste er, in solch schönen Augenblicken, wie die Pest. „Du und Rin seid hier in diesem Zim-mer nicht mehr sicher.“, kam es leise und brüchig von dem Thronfolger. Dabei sah er Ena in die Au-gen um dies auch mit seinem Blick zu symbolisieren. „Und wo sind wir dann sicher?“, fragte sie und sah ihn einfach nur an. „So lange Daikouru hier ist, sind wir nirgends sicher.“ Unbewusst griff sie sich an ihre Rippen, erhob sich jedoch um einige Sa-chen Rins zusammen zu suchen. „Wenn ihr in der Zeit bei mir bleibt, kann euch nichts passieren, das verspreche ich dir.“, sagte Sesshoumaru, denn im Gegensatz zu dem Vorfall welcher sich im Schloss des Ostens zugetragen hatte, war er nun topfit und ausgeruht. Dann sah er, dass sich Ena an die Rippen fasste und sofort machte er sich wieder Sorgen um sie. „Hast du Schmerzen? Soll Takuya kommen?“, fragte er vollkommen besorgt nach. Dass Kagome Ena bereits geheilt hatte, konnte er ja nicht wissen. „Ich habe keine Schmerzen.“, sagte Ena. „Mir geht es wieder gut. Ich hoffe, dass du dein Verspre-chen halten kannst.“, kam es gedankenverloren von ihr und einige Minuten später hatte sie alles beisammen, was Rin bei ihnen benötigen würde. „Das ist wundervoll.“, sagte Sesshoumaru als er hörte, dass Ena keine Schmerzen mehr hatte. „Würdest du bitte deine Tochter nehmen.“, kam es von Ena, als sie kurz zwischen ihm und der Klei-nen hin und her sah. „Und keine Sorge ich bin ausgeruht, da kann gar nichts schiefgehen.“, mit diesen Worten schritt er auf das Bett von Rin zu und nahm sie auf den Arm. Es war für ihn doch selbstverständlich, dass er den Teenager tragen würde. „In dein Gemach?“, fragte sie noch nach, bevor sie zur Türe schritt. Dass sie die Bezeichnung ‚dein‘ extra betonte bekam sie nicht wirklich mit. „Und wir gehen auch nicht in mein Gemach, sondern in unser Gemach“, sagte er auf ihre Frage und betonte extra das ‚unser‘. So ging er aus dem Zimmer seiner Tochter und brachte die beiden Damen in das gemeinsame Gemach der beiden. Als er dort ankam, fiel ihm der kahle Himbeerstrauch sofort ins Auge. „Oh, der sieht aber leicht kahl aus.“, sagte er, da der Strauch kaum Früchte trug. Während er das sagte, hatte er Rin in das große Bett gelegt. Der Platz würde für sie Drei reichen, denn es war ein ziemlich großes Bett. Ena sah kurz zum Strauch. „Da hat Kagome aber ordentlich zu gelangt. Sie wollte sich nur ein paar Himbeeren pflücken.“, sagte Ena und verstaute die Sachen von Rin in der Kommode. „Möchtest du wieder ein paar mehr Früchte haben?“, fragte sie bei ihm nach. ‚So, so unser Gemach.’, dachte sich Ena, während sie das andere aussprach. Allerdings sagte sie nichts mehr zu dem Thema: ‚dein Gemach unser Gemach‘. Sesshoumaru sah vom Strauch zu seiner Liebsten. „Nein, das ist mir nur aufgefallen. Allerdings frage ich mich was Kagome mit so vielen Früchten will.“, sagte er, denn das der Strauch voll gehan-gen hatte konnte sich der Thronfolger denken. Als sie alle Sachen verstaut hatte, setzte Ena sich zu Rin ans Bett und sah traurig auf sie hinab. „Warum muss ich immer andere mit hinein ziehen in meine Probleme?“, kam es leise und traurig von Ena. Eigentlich hatte sie es sich nur denken wollen. Das sie es laut aussprach, bekam sie nicht wirklich mit. Traurig sah er dann zu Rin und Ena, als diese sich zu seiner Tochter setze. Noch trauriger wurde sein Blick allerdings als er die Worte Enas hörte. Das war auch der Grund weswegen er zu ihr ging und sich nun ebenfalls aufs Bett setzte, allerdings mehr ans Fußende. Er nahm das Gesicht von Ena und drückte es leicht zu sich hoch. „Du kannst doch nichts dafür, dass Rin das passiert ist.“, begann er nun zu schildern. „Keiner konnte ahnen, dass der Depp hier plötzlich auftaucht.“ „Was die Früchte angeht, das werden wir wohl bald erfahren.“, sagte Ena erst einmal und wich al-lerdings seinem Blick aus und wandte ihr Gesicht ab. „Nein, nur nicht.“, kam es sarkastisch. „Es ist nur so, das ich in letzter Zeit ständig in Schwierigkeiten komme und andere mit hineinziehe. Das hatte ich nicht beabsichtigt. Eigentlich hatte ich gehofft wenigstens hier von ihm in Ruhe gelassen zu werden.“ Ena konnte ihren Liebsten einfach nicht ansehen. Zu weh tat es so ihre Unfähigkeit gezeigt zu bekommen. Wenn sie mehr gelernt und trai-niert hätte, dann wäre das mit Sicherheit alles anders gelaufen. Sesshoumaru tat es im Herzen weh, dass sie sich schon wieder die Schuld für das gab was vorge-fallen war. „Schatz, sieh mich bitte an.“, sagte er erst einmal zu Ena, denn er hatte keine Lust gegen eine Wand zu reden. Ena drehte ihren Kopf so das sie ihn wieder ansah und hörte ihm dann geduldig zu. „Es ist absolut NICHT deine Schuld, wenn der Depp verrückt spielt.“, versuchte er tröstend auf Ena einzureden. „Er kann sich eben nicht damit abfinden, dass du anderweitig vergeben bist und da muss er selber durch. Dennoch werde ich nicht zulassen, dass er dir oder Rin zu nahekommt.“, sag-te er weiter. „Gemeinsam stehen wir das durch, meine schöne Ena.“, schloss er ab ohne zu ahnen, dass er geradewegs in ein Fettnäpfchen getreten war. Doch, als Sesshoumaru seinen letzten Satz sprach stand sie ohne ein weiteres Wort auf. Mit einem schnellen Satz war sie vom Bett hoch und an Sesshoumaru vorbei. Wut keimte in ihr urplötzlich auf und sie musste sich Luft verschaffen. „Ich bin NICHT deine Schöne.“, knurrte sie und rannte auf den Balkon. Sie zeigte ihm nicht nur die kalte Schulter, sondern ihre ganze Haltung sagte einfach nur: ‚Lass mich in Ruhe!’ Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell gucken wie Ena aus dem Bett gesprungen war. Was war denn jetzt schon wieder passiert? Seit wann war sie nicht mehr seine Schöne? Das verstand er einfach nicht. Was war nur vorgefallen, dass sie urplötzlich so reagierte? „Was ist los, Ena?“, fragte er nach. Auf ihre Haltung nahm er keine Rücksicht, da er Antworten ha-ben wollte. Er musste einfach Gewissheit haben, was los war mit ihr. „Lass mich einfach.“, kam es nur unwirsch von der östlichen Thronfolgerin, da sie nicht darüber re-den wollte. Außerdem wurde ihr allein bei dem Gedanken an den Grund schon wieder schlecht. Sie musste einen leichten Würgreflex unterdrücken. Allerdings konnte man nur zu gut erkennen, dass sie würgen musste. Sesshoumaru sah, dass alles mit einem gewissen Unbehagen. Was konnten seine Worte nur ausgelöst haben, dass sie so ins Würgen kam? Dennoch entschied er sich ihren Wunsch zu erfüllen und sagte kein einziges Wort mehr. Es hätte momentan eh keinen Zweck, das wusste er. „Wie du willst.“, kam es traurig von Sesshoumaru. Er stand einfach nur da wie bestellt und nicht abgeholt. Enas Ohren zuckten kurz, als sie seine traurige Stimme hörte, doch sie reagierte nicht darauf. Sie konnte einfach nicht, da sie immer wieder Daikouru diese Worte sagen hörte. Seine Blicke spürte sie regelrecht in ihrem Rücken, doch auch diese versuchte sie zu ignorieren. Im Moment konnte sie einfach nicht darüber reden, deswegen lehnte sie sich vorsichtig über das Ge-länder und sah in die Dämmerung. Sie bewegte sich keinen Zentimeter von dort weg und schwieg eisern. Es schien geradewegs so, als gäbe es niemanden außer sie und die Natur in diesem Mo-ment. Sesshoumaru stand eine Weile nur da und beobachte Ena einfach von der Ferne. Er hatte einfach keine Ahnung was er in diesem Augenblick machen sollte und letzen Endes hatte er auch keine Lust sich wieder so abfertigen zu lassen. So kam es, dass er zu Rin ans Bett ging um zu sehen ob sie noch schlief oder ob andere Auffällig-keiten bei ihr zu sehen waren. ‚Das macht mich schon stutzig dass sie noch immer schläft.‘, dachte er so bei sich. Denn er hatte erwartet, dass sie noch einmal wach werden würde und nicht alles verschlief. Aber als der letzte Sonnenstrahl der Dunkelheit wich konnte Ena nicht anders und sank auf ihre Knie. Lautlos fanden ein paar Tränen ihren Weg über ihre Wangen und fielen zu Boden. Nach einer Weile sah Sesshoumaru doch noch mal nach Ena. Mittlerweile war die Sonne schon untergegangen und die Dunkelheit brach herein. Ein Schreck durchfuhr seine Glieder als er Ena auf den Knien sah und den salzigen Geruch ihrer Tränen roch. „Was ist nur mit dir? Bitte rede mit mir.“, kam es schon fast flehend, als er sich neben sie kniete. „Ich…“, begann Ena brach aber sofort wieder ab, da es ihr schwerfiel, denn beinahe hätte sie wieder mal gesagt, dass sie es nicht könne. Ein Schluchzer entrann sich ihrer Kehle. „Ja?“, sagte Sesshoumaru in einem ruhigen Tonfall, als Ena sich selbst unterbrach. „Er hat dieselben Worte benutzt.“, war alles was heiser über ihre Lippen kam. Zu mehr war sie nicht fähig. Jetzt verstand Sesshoumaru auch warum Ena so reagiert hatte. „Mein süßer Schatz.“, sagte er nun zu ihr und nahm sie in den Arm. Schwor sich aber gleichzeitig nie wieder diese Worte in den Mund zu nehmen, welche Daikouru ihr so zügellos an den Kopf geworfen hatte. Ena schmiegte sich in seine Arme und sah dabei über seine Schulter. Hatte sie sich da auch nicht geirrt. „Lass uns bitte reingehen, Sess.“, sagte Ena und wandte ihren Blick nicht vom Zimmer. Während sich die beiden Liebenden in den Armen lagen wachte eine heranwachsende Frau aus ihrer Bewusstlosigkeit auf. Allerdings war ihr so was von übel, das sie sich im nächsten Moment schon übergeben hatte. „Ich denke das es besser ist.“, sagte Sesshoumaru, denn auch er hatte etwas aus dem Zimmer ver-nommen. Er stand mit Ena auf und ging ins Zimmer, aber er schloss nicht die Balkontür, da er nach seiner Tochter sehen wollte. Was er da aber sah und roch, ließ ihm ziemlich blass werden. Er zün-dete eine Kerze an damit man besser sehen konnte und seine Vermutung hatte sich bestätigt. Er zögerte nicht lange und ließ eine Zofe kommen, damit diese sich um Rin und das Bett kümmern konnte, da dieses bespuckt war. Ena hingegen zögerte nicht und rannte sofort zum Ärztetrakt um Takuya zu holen. Etwas das sie eigentlich auch hätte in Auftrag geben können, aber sie wollte, dass er schnell kam und nicht das irgendwer trödelte. Takuya war daher auch sichtlich erstaunt, als er die zukünftige Thronfolgerin auf sich zukommen sah. „Mylady, was kann ich für Euch tun?“, wollte er sofort besorgt wissen. Denn eigentlich mied die öst-liche Prinzessin den Bereich der Ärzte aufs tunlichste. So war er schon verwundert, dass sie per-sönlich kam. Aber nur kurz darauf wusste er, dass es eine Herzensangelegenheit war. „Rin hat sich vor einigen Minuten übergeben, gleich nachdem sie erwacht ist.“, erklärte Ena und sah den Arzt vor sich flehend an. „Ich komme sofort mit.“, sprachs und holte seine Tasche, ehe er dann eiligst zum Gemach lief. Ena folgte ihm, aber mit seiner Schnelligkeit konnte sie nicht mithalten, was aber wahrscheinlich an dem Tag heute lag. Als sie im Gemach ankam herrschte eine allgemeine Unruhe. Im Gemach, kam kurz nachdem Ena losgelaufen war, eine Zofe an und verbeugte sich vor dem Thronfolger. „Sie haben nach mir gerufen?“, fragte sie auch als sie das Herein hörte. „Ja, denn Rin muss gewaschen und das Bett neu bezogen werden.“, sagte Sesshoumaru zu der Zofe und an seinem Ton hörte man, dass er keine Widerworte hören wollte. Diese kamen auch nicht. Die Zofe verbeugte sich und nahm Rin aus dem Bett. Sie fand es erst einmal wichtiger das Bett frisch zu beziehen, als sich um die kranke Rin zu kümmern. „Das Bett hat Zeit. Erst Rin.“, sagte Sesshoumaru daraufhin zur Zofe, denn noch nicht alle Youkai in diesem Schloss hatten die heranwachsende junge Frau und deren Stellung hier akzeptiert. „Wie Mylord wünschen.“, kam es von der Zofe und so nahm sie sich Rin und ging mit ihr in den Ba-deraum. Nachdem sie damit fertig war, brachte sie die Heranwachsende wieder ins Gemach und kümmerte sich dann darum das Bett frisch zu beziehen. Sie war noch gar nicht damit fertig, als es erneut an der Tür klopfte. Der Thronfolger ließ sofort eintreten und war froh dass es Takuya und Ena, die ziemlich fertig aus-sah, waren. „Rin braucht deine Hilfe, Takuya.“, war das erste was Sesshoumaru zum Arzt sagte. „Das hat mir schon Eure Verlobte gesagt.“, erwiderte der Arzt, denn die Zofe musste nicht wissen, dass er den Thronfolger duzen durfte. Mit diesen Worten trat er zu der heranwachsenden Frau. Sie sah wirklich schlecht aus. Alle Anzeichen deuteten auf eine Gehirnerschütterung hin. Also hat-te sich seine Befürchtung bestätigt. Ein Seufzer entglitt der Kehle des Arztes, als er mit der Behand-lung fertig war. „Zu all den anderen Verletzungen kommt nun auch noch eine Gehirnerschütterung.“, sagte er. „Es wäre besser, wenn sie sich wirklich ausruhen könnte, dann dürfte sie bald wieder auf dem Damm sein. Aber auch danach muss sie noch vorsichtig sein. Sie sollte sich in der nächsten Zeit nicht zu viel zumuten.“, sagte Takuya und gab Rin etwas gegen den Brechreiz. „Das wird bald auf-hören.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru hörte sich die Diagnose an und konnte sich ein aufseufzen gerade noch so verknei-fen. Er hoffte, dass die Zofe bald fertig war, damit sich Rin wieder vernünftig hinlegen konnte. „Wie lange brauchst du noch?“, fragte er leicht verärgert nach, da es ihm so vorkam, als würde die Youkai mit Absicht trödeln. „Das Bett ist gerichtet, Mylord.“, sagte die Zofe und verbeugte sich erneut. Dann sah sie aber zu dass sie schnell aus dem Gemach kam, denn den Zorn Sesshoumarus wollte sie sich nicht auferle-gen. Der Thronfolger nahm nun Rin wieder auf die Arme und legte sie vorsichtig zurück in das Bett. „Kannst du eine ungefähre Angabe machen wie lange es dauern wird, bis sie einigermaßen wie-derhergestellt ist?“, fragte er bei Takuya nach und nun klang er auch nicht ganz so kalt, eher wie ein besorgter Vater. „Auf jeden Fall werden die Schürfwunden und Prellungen erst nach der Hochzeit verschwunden sein. Aber die Schwindelanfälle sollten zur Hochzeit eigentlich Vergangenheit sein, wobei man das bei einer Gehirnerschütterung nie so genau sagen kann. Aber sie kann auf jeden Fall mitfeiern.“, sagte Takuya. Ena hingegen stand etwas abseits, an der Tür zum Wohnbereich und besah sich das Ganze aus der Distanz. Wenn sie doch nur eher reagiert hätte, wäre das alles nicht passiert. Aber es war nun einmal so und noch immer fühlte sie sich schlecht und schuldig. Jedoch ließ sie sich das nicht an-merken und ging nun vorsichtig zu Rin. Dort angekommen setzte sie sich zu ihr ans Bett. Die beiden unterhielten sich über alles und nichts. Sesshoumaru hörte sich die Diagnose sehr genau an. Dass die Verletzungen bis zur Hochzeit nicht verschwunden waren, das hatte er schon geahnt, da Rin nun einmal ein Mensch war. Allerdings war er erfreut zu hören, dass Rin auch an der Hochzeit teilhaben durfte. „Was meinst du? Sollte sie die nächsten Tage im Bett bleiben, oder darf sie normal aufstehen?“, fragte er bei seinem Arzt des Vertrauens nach. Das Gespräch von Ena und Rin bekam er nur am Rand mit. Erst einmal war es für ihn wichtig alles mit Takuya abzuklären. „Nun ja, um ganz sicher zu gehen, würde ich sagen das sie die nächsten zwei Tage im Bett verbrin-gen sollte.“, sagte Takuya daraufhin. „Außerdem sollte sie nicht zulange alleine bleiben.“, fügte er noch hinzu und verneigte sich leicht. „Wenn du keine weiteren Fragen mehr hast, dann würde ich gerne zu Abend essen.“, sagte der Arzt. Ena bekam von alle dem nichts mit. Zwar war das Gespräch zwischen Rin und ihr beendet, doch so richtig fand sie keine Ruhe. Wenn es nach ihr ginge, würde sie lieber im Gästegemach nächtigen. Doch sie hatte hier eine Pflicht und diese würde sie hoffentlich zu seiner Zufriedenheit erfüllen. Sesshoumaru nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Wie du meinst.“, sagte er dazu nur. Und da er keine weiteren Fragen hatte, gestattete er Takuya auch, dass er gehen konnte. Als dieser gegangen war, ging er zu Rin ans Bett und lächelte sie aufmunternd an. „Das wird schon wieder, Kleines.“, sagte er zu seiner Ziehtochter. Als sein Blick zu Ena schweifte, sah er, dass sie in Gedanken vertieft zu sein schien. „Woran denkst du, Liebes.“, fragte er bei seiner Verlobten nach. Dass er eigentlich zum Abendessen erscheinen musste hatte er glatt vergessen. „An nichts wichtiges, Fluffy. Nur daran, das wir Hunger haben und du das Abendessen verpassen wirst.“, sagte sie und war froh, dass ihr diese Tatsache gerade eingefallen war um von sich und ih-ren Gedanken abzulenken. Sesshoumarus Gesicht wurde mit einem Mal ernster. Da war es schon wieder dieses bescheuerte ‚Fluffy‘. Wurde er den Namen denn überhaupt nicht mehr los? Aber er sagte dazu auch nichts weiter. „Das ist doch egal, ob ich das Essen verpasse.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn er hatte keine Lust auf die Gesellschaft von Daikouru. Dennoch musste er zugeben, dass auch er Hunger hatte. „Ich werde uns was organisieren.“, sagte er noch, denn nun fiel ihm auch wieder ein, dass er ganz vergessen hatte Bescheid zu geben, dass Ena und Rin nicht zum Essen erscheinen würden. Ena dachte sich verhört zu haben. „Du solltest aber zum Essen gehen, Fluffy. Es sei denn, das du dir den Unmut deines Vaters zuziehen willst.“, meinte Ena liebevoll, ahnte jedoch nicht das der Schuss nach hinten losgehen würde, weil sie in ein ungewohntes Fettnäpfchen getreten war. „Sanji kann uns doch das Essen bringen.“, meinte nun Rin und sah ihn bittend an, denn sie wollte, dass es keinen weiteren Ärger gab. „Ich habe gesagt, dass ich das Essen besorgen gehe.“, kam es von Sesshoumaru und dass unge-wollt lauter, als er eigentlich wollte. „Und würdest du endlich mal mit diesem bescheuerten Fluffy aufhören, Ena?“, kam es zornig von Sesshoumaru und seine Stimme wurde nun noch lauter und damit auch kälter. Mit den Worten drehte er sich um damit er etwas Essbares besorgen konnte. Rin sah ihn nur verwirrt und traurig hinter her. Jetzt war er fast wieder so, wie damals wo sie ihn kennen gelernt hatte. „Darf ich denn hierbleiben?“, wollte sie traurig von Ena wissen, als Sesshoumaru verschwunden war. Ena sah die Kleine nur liebevoll an. „Sicher, Rin. Du wirst bei uns schlafen.“, sagte sie und lächelte die Heranwachsende an. ‚Okay, wenn du das so haben willst, bitte. Aber dann werde ich dich betteln und flehen lassen, ehe ich diesen Namen jemals wieder in den Mund nehmen werde.’, dachte Ena sich traurig, ließ sich aber vor Rin nichts weiter anmerken. „Magst du mir ein wenig von Hiroki erzählen?“, fragte Ena, denn sie wusste über den jungen Youkai fast nichts. Und da Rin von ihm immer schwärmte, wollte die Thronfolgerin gerne mehr über diesen jungen Youkai wissen. Sesshoumaru ging nun seines Weges, Richtung Küche. Vielleicht hatte er ja Glück und Sanji war noch nicht auf dem Weg zum Speisesaal. Und tatsächlich hatte er Glück und es war so. „Ah, Sanji.“, sagte Sesshoumaru, als er den Koch sah. „Lady Ena, Rin und ich essen heute in mei-nem Gemach. Wenn du also so freundlich wärst uns das Essen dahin zu bringen.“, sagte er in ei-nem normalen Tonfall, der keine Gefühlsregung zeigte. Sanji stutze als er das hörte. Davon hatte er überhaupt keine Kenntnis. Aber da es ihm nicht gestat-tet war irgendwelche Befehle anzuzweifeln, sagte er auch nichts dazu. „Sicher, das ist kein Problem, Sesshoumaru-sama.“, sagte Sanji daher zu dem Thronfolger. „Danke, aber bitte nicht erst in drei Stunden.“, sagte Sesshoumaru und ging wieder aus der Küche. Er ließ Sanji nicht einmal die Möglichkeit auf die letzten Worte zu antworten. Der Koch verbeugte sich auch wenn der Thronfolger ihm schon den Rücken gekehrt hatte. Das war ja mal wieder toll, dann dürfte er sich wohl was anhören, wenn er das Essen im Speisesaal servierte, wenn er nicht für alle etwas dabeihaben würde, aber mit einem niedrigen Diener konnte man es ja machen. Sesshoumaru kam einige Augenblicke später wieder ins Gemach zurück und konnte hören, dass sich Ena und Rin über einen der Wachlehrlinge unterhielten. „Der Youkai geht dich überhaupt nichts an, Rin. Er ist unter unserem Stand, also halte dich in Zu-kunft von ihm fern.“, sagte Sesshoumaru und das obwohl er ihn vor kurzem noch in Schutz ge-nommen hatte. Rin schluckte, als sie dies hörte. „Wenn Ihr das wünscht.“, kam es traurig und man konnte ihr anse-hen, dass es ihr in der Seele weh tat. Ena konnte nicht anders und strich Rin beruhigend über den Arm. „Lass den Kopf nicht hängen.“, sagte sie leise. „Doch Sesshoumaru hat recht.“, gab Ena zu und man hörte allerdings aus ihrer Stimme, zumindest, wenn man sie kannte, dass sie seine Laune nicht akzeptieren würde. „Kannst du nicht mal etwas netter zu ihr sein?“, sagte Ena und verließ das Bett um erneut auf den Balkon zu gehen. Sie hatte Wut, unbändige Wut auf den Thronfolger, nein einfach auf alles. Allerdings konnte sie nicht zulassen, dass sie jetzt ihre Kontrolle verlor. Warum war das jetzt nur so? Sie konnte einfach nicht fassen, dass gerade alles den Bach hinunterging. Sie würde bleiben, weil sie ihn liebte und sie Rin nicht im Stich lassen wollte. Aber nun war sie sich sicher, dass sie nicht mit in den Süden reisen würde. Egal was da kommen würde. Sesshoumaru ließen die traurigen Blicke von Rin in diesem Moment vollkommen kalt. Auch auf Enas Frage hin, sah er sie nur böse an. „Das ist wohl meine Sache.“, sagte er zu seiner Verlobten. Allerdings war ihm auch im nächsten Moment unbegreiflich was da eigentlich in ihm gefahren war. Aber er war auch nicht willens sich seinen Fehler einzugestehen und er würde sich auch nicht ent-schuldigen. Es herrschte eine ungewohnt kalte Stimmung, als es plötzlich an der Tür klopfte. „Herein!“, kam es barsch von Sesshoumaru und als diese aufging kam der Koch mit einem Tablett auf den Arm rein. „Das Essen, Mylord.“, kam es nur von Sanji. Er stellte das Tablett auf den Tisch und ging schnell wieder. Denn der Thronfolger hatte wieder einmal eine Laune, welche zum weglaufen war und das musste er sich nicht antun. Sesshoumaru ging nun zum Bett und hob Rin aus diesem um sie an den Tisch zu setzen. Dann wandte er sich an Ena, die noch auf dem Balkon stand. „Komm essen!“, befahl er schon fast. Ena seufzte, das durfte nicht wahr sein. Also ging sie wieder rein und setzte sich an den Tisch. Al-lerdings vermied sie es auch nur ein Wort zu verlieren. Wenn er befehlen wollte, dann sollte er auch die Konsequenzen tragen. Ebenso Rin, auch diese sagte nichts. Auch Sesshoumaru setzte sich zum Essen und ließ es sich schmecken. Genau wie die Frauen nichts sagten so kam auch von ihm kein weiteres Wort mehr. Das Essen wurde ein ungewohnt frostiger Teil dieses Tages, der eigentlich sehr schön begonnen hatte. „Ich möchte schlafen, wenn ich darf.“, sagte Rin, als alle fertig mit dem Essen waren. Als Rin sagte, dass sie sich hinlegen wollte, nahm der Thronfolger sie wieder auf den Arm und brachte sie ins Bett. Danach beauftragte er einen Diener den Tisch abzuräumen. Er selber setzte sich in einen Sessel und starrte einfach stumm vor sich hin. Ena besah sich diese Situation. Nun war sie hin und her gerissen. Sollte sie sich zu ihm setzten oder lieber ebenfalls alleine bleiben? Verstand und Herz fochten einen harten Kampf und nun letzten Endes gewann ihr Verstand, der sie warnte ihn lieber in Ruhe zu lassen. Ohne ein Wort zu verlieren begab sie sich ins Bad und kleidete sich für die Nacht um. Sesshoumaru saß einfach in seinem Sessel. Als er sah, dass Ena aus dem Gemach ging, sah er ihr nach. Er war schon gewillt hinterher zu rennen, aber das unterband er doch, auch wenn es ihm schwerfiel. Nachdem Bad ging Ena wieder ins Gemach und legte sich, ohne auf den Thronfolger zu achten, ins Bett. Dass Rin in der Mitte lag beachtete sie nicht weiter. Es gab keinen gute Nacht Kuss und auch ansonsten keinen Gruß für die Nacht, wenn er ihr kalt begegnen wollte, dann konnte sie das Spiel auch spielen. Dennoch wurde ihm schwer ums Herz als sie sich einfach so ins Bett begab und das auch noch ohne Kuss und Gruß. Doch er würde einfach nicht nachgeben. Es war ihm in diesem Moment vollkommen egal dass er selbst der Grund für dieses frostige Ambiente war. So machte auch er sich bettfertig und legte sich ebenso ins Bett, auch wenn er nicht richtig schlafen würde, denn schließlich hatte er eine Aufgabe zu erfüllen. „Gute Nacht, die Damen.“, sagte er in einem leisen Tonfall, darauf bedacht Rin und Ena nicht zu wecken. Ena konnte einfach nicht schlafen. Zwar sah es nach außen hin so aus, aber innerlich war sie wach. Sie schaffte es einfach nicht. Immer wieder überlegte sie was nur in ihren Verlobten gefahren war. Sie verstand nicht warum sie ihn nicht mehr mit Fluffy anreden durfte. Im Moment war ihr mal wieder nach weglaufen, aber das konnte sie alleine wegen Rin und ihrem Versprechen, welches sie Sesshoumaru gegeben hatte, nicht. Ein trauriger Seufzer entrang sich ihrer Kehle, aber sie sagte nichts weiter und schlafen konnte sie auch nicht. Sie würde dieses Mal nicht fragen, sondern einfach alles erdulden, was er ihr aufbür-den würde. Es war das erste Mal, das sie den Mann welchen sie über alles liebte nicht einmal mehr ansatzweise verstehen konnte. Sein ganzes Verhalten entsprach nicht mehr dem InuYoukai den sie liebte, sondern eher dem Monster, welches sie nie in ihm gesehen hatte. Ena machte diese Situation unendlich traurig, aber sie hatte im Moment nicht die Kraft gegen ihn und seine Sturheit zu kämpfen. So kam es das sie sich hin und her wälzte und keinerlei Schlaf fand. Der Thronfolger saß aufrecht in seinem Bett und beobachtete die beiden Damen. Er war sehr er-leichtert, dass zumindest Rin schlief, denn den Schlaf würde sie dringend brauchen. Und er hoffte, dass er ihr auch in einem gewissen Maß guttun würde. Allerdings bekam er mit, dass Ena nicht schlief und das gefiel ihm gar nicht. Aber was konnte er dagegen tun? Es war bereits mitten in der Nacht und wenn er jetzt mit Ena sprechen würde, könnte es sein das Rin aufwachte und das wollte er unbedingt verhindern. Auch konnte er sie nicht im Arm nehmen um ihr zu zeigen das er da war, weil Rin zwischen ihnen lag. So kam es, dass er aufstand um die Balkontür zu öffnen und auf den Balkon zu treten. Er stand ei-ne ganze Weile dort draußen, bevor er wieder das Gemach betrat. Und er hoffte, dass Ena nun end-lich in den Schlaf gefunden hatte. Aber da sollte er sich geirrt haben, denn sie schlief noch immer nicht. Nun musste er etwas dagegen unternehmen, ob er das wollte oder nicht. „Wieso schläfst du denn nicht?“, flüsterte er ihr zu, nachdem er sich wieder ins Bett gesetzt hatte. Es stimmte Ena traurig, dass er sich nicht wenigstens zu ihr gekniet hatte. Deswegen haderte sie mit sich, bevor sie dann ebenso leise und tonlos sagte: „Ich kann es eben einfach nicht. Und ich mag auch nicht darüber reden.“, blockte sie auch gleich weitere Fragen ab. Sie verkroch sich in der De-cke soweit es ihr möglich war. Die östliche Prinzessin wollte nicht dass er bemerkte, wie schwer ihr das alles auf der Seele lastete. Sesshoumaru seufzte als er ihre Worte hörte. Da hatte er ja was angestellt. Aber sollte er jetzt ein Versöhnungsgespräch starten, mitten in der Nacht? Er stand noch einmal aus dem Bett auf, ging um dieses herum und setzte sich nun an ihre Seite. „Aber es ist wichtig, dass du schläfst.“, versuchte er erneut auf Ena einzureden. „Das weiß ich selber. Aber wenn du mit mir redest, dann kann ich das nicht.“, sagte Ena gefühllos und meinte nur: „Wenn Ihr mich jetzt bitte in Ruhe lassen würdet, dann kann ich auch schlafen.“, kam es nur tonlos von ihr. So einfach wollte sie ihn dieses Mal nicht davonkommen lassen. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas hörte und auch wusste er, dass er es dieses Mal nicht so einfach haben würde. „Dann lass ich dich mal schlafen.“, kam es leicht bedrückt von Sesshoum-aru. Er gab ihr ein kleines Küsschen auf die Stirn und stand wieder auf. Dieses Mal legte er sich aber nicht ins Bett, sondern setzte sich in einen der Sessel um seine bei-den Damen zu beobachten. Ena reagierte darauf gar nicht weiter. Aber sie schlief dann doch irgendwann ein. Allerdings, war dass kein erholsamer Schlaf, sondern ein erzwungener des Körpers. Rin schlief allerdings einen ungestörten Schlaf und erholte sich etwas von den Folgen des Angrif-fes. Das war es nun auch schon wieder von RamDamm und mir Wir hoffen, dass es euch gefallen hat und das wir eure Erwartungen erfüllen konnten. Wir sehen uns wieder im nächsten Kapitel. Liebe Grüße RamDamm und Kagome0302 Kapitel 53: Nichts als Ärger ---------------------------- Hallo ihr Lieben, wieder musstet ihr lange warten, aber in meiner (Kagome0302) Familie gibt es einen sehr schweren Krankheitsfall. Ich habe viel Zeit mit Krankenbesuche in der Uniklinik verbracht und ich habe mich um den Kater meiner Schwester gekümmert. Daher hat es wieder sehr lange gedauert. Nun habe ich wieder ein bisschen Zeit um euch dieses Kapitel zu präsentieren. RamDamm und Kagome0302 wünschen euch viel Spaß beim lesen. Nichts als Ärger Tage vergingen und noch immer herrschte eisige Stille zwischen Sesshoumaru und Ena. Egal was der westliche Thronfolger auch versuchte, sie sprang einfach nicht auf seine Versuche einer Ver-söhnung an. Es war mittlerweile im ganzen Schloss ein offenes Geheimnis, dass der Thronfolger und seine Flamme im Streit waren. So war es auch nicht verwunderlich, dass auch die Familie es mit Besorgnis sah und sie konnten es einfach nicht glauben. „Wie kann ich dir helfen, Yasha?“, fragte Sesshoumaru, als er im Arbeitszimmer seines Bruders war, denn dieser hatte ihn darum gebeten. „Weißt du, ich wollte eigentlich eine schöne Hochzeit feiern.“, begann der Angesprochene. „Aber anscheint haben zwei Personen in diesem Schloss etwas dagegen.“, kam es traurig vom Hanyou. Denn ihn und seine Verlobte ließ diese Situation zwischen den beiden nicht kalt. Er konnte einfach nicht glücklich sein, wenn sein Bruder anscheint vollkommen unglücklich war. „Wer hindert dich denn daran?“, fragte Sesshoumaru seinen kleinen Bruder. Nur weil er Stress mit Ena hatte, hieß es doch noch lange nicht, dass InuYasha keine schöne Hochzeit haben würde. Zumindest aus seiner Sicht gesehen. „Nun eigentlich sollte die Frage eher heißen, wie ich dir helfen kann, Onii-chan. Magst du mit mir darüber reden?“ InuYasha sah seinen Bruder abwartend an. Allerdings konnte man sehr gut sehen, dass der Hanyou unter der momentanen Situation litt. Denn er war glücklich und sein Bruder an-scheint sehr unglücklich. „Ich finde es nett, dass du mich fragst, aber die Suppe habe ich mir eingebrockt, also muss ich sie auch auslöffeln.“, sagte der Thronfolger, denn er wollte seinen Bruder da wirklich nicht mit hinein-ziehen. InuYasha seufzte. „Aber ich sagte dir doch schon, dass du nicht alles in dich rein fressen sollst. Ein Gespräch kann einem manchmal guttun. Zumindest habe ich das mittlerweile gelernt.“, kam es leicht vorwurfsvoll von ihm. „Wer frisst denn hier was in sich rein?“, fragte Sesshoumaru und blockte somit einfach ab. Wenn sein Bruder dachte er würde darüber reden, hatte er sich geschnitten. „Was hast du denn gemacht, dass es so kalt zwischen euch zu geht?“, fragte InuYasha nun besorgt nach. Genau in diesem Moment war doch ein einlenkendes Seufzen von Sesshoumaru zu hören. Wie sollte er denn etwas erklären, das er selbst nicht richtig verstand? „Ich kann doch nichts dafür, wenn sie so sensibel ist.“, begann Sesshoumaru. „Ich sagte nur sie soll das Fluffy sein lassen und dann ist es plötzlich außer Kontrolle geraten.“, versuchte er sich zu erklä-ren. InuYasha hörte seinem Bruder genau zu. „Durfte sie dich denn nicht eigentlich so nennen?“, fragte er verwirrt. Der Hanyou sah seinen Bruder nur traurig an. „Hast du ihr denn den Grund gesagt, weshalb sie es nicht mehr sagen soll?“, fragte er und ahnte schon, dass dem nicht so war. „Ja, sie durfte es.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Aber seid der bekloppte Daikouru das gesagt hat, hasse ich diesen Namen, verstehst du?“, fragte er bei seinem Bruder nach. „Dieser Mist-kerl hat den Namen in den Schmutz gezogen.“, wieder war ein Seufzen vom Thronfolger zu hören. „Nein, sie kennt den Grund dafür nicht.“, gestand er dann seinem Bruder. InuYasha lachte wissend. „Dann ist es kein Wunder, das du bei ihr nicht weiterkommst. Solange sie nicht weiß, warum sie das nicht mehr sagen soll, wird sich an der Situation nichts ändern.“, sagte der Hanyou und sah seinem Bruder fest in die Augen. Denn jetzt musste er seinem Bruder geste-hen, das dieser seid dem Streit an Objektivität verloren hatte und Ena genauso. „Ich habe Daikouru vorhin genau beobachtet, denn anscheint ist euch beiden seit dem Streit die Objektivität verloren gegangen. Er wird, wenn das so weiter geht seine Chance nutzen. Ihr beide seid so etwas von angreifbar, da ihr euch im Moment absolut nicht vertraut.“ InuYasha drehte sich zum Fenster um und sah nachdenklich hinaus. „Ich weiß, dass es mir nicht zu steht große Reden zu schwingen. Aber wenn das so weitergeht, wirst du Ena verlieren und das schneller als dir lieb sein wird und ohne das du es verhindern kannst.“ Sesshoumaru sah seinen Bruder nur böse an, als er ihn lachen hörte. War ja schön wenn einer darüber lachen konnte, aber er konnte es nicht. Dennoch hörte er seinem Bruder genau zu. Das Daikouru meinte seine Chance wahrnehmen zu können, gefiel ihm überhaupt nicht. Nein, das war eine Tatsache, die ihn unruhig werden ließ. „Aber ich kann doch nicht einfach zu ihr gehen und sagen: ‚Ena ich hasse diesen Namen seid Daikouru ihn in den Mund genommen hat.‘ Wie hört sich denn das bitte schön an?“, fragte er sei-nen Bruder. Allerdings fand er, dass sein Bruder irgendwie auch Recht hatte. Er musste das einfach klären, denn er wollte Ena nicht verlieren. „Ich habe einfach keine Ahnung was ich noch alles ver-suchen soll.“, gab er offen und ehrlich zu. „Es wäre zumindest ein Anfang, oder nicht?“, sagte InuYasha. Einen Moment überlegte er, bis er sagte: „Hast du in den letzten Tagen einfach nur mal versucht, der Sesshoumaru zu sein, den Ena liebt?“ InuYasha wusste auch nicht wie sein Bruder das lösen konnte. „Sei ehrlich zu ihr und ver-suche ihr zu zeigen, das sie dir nicht egal ist, denn das denkt sie im Moment sicher.“, sagte er und hoffte das sie in dieser Beziehung ein wenig wie seine Verlobte war. „Es wäre ein Anfang.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Aber sie gibt mir ja nicht mal die Möglichkeit der Sesshoumaru zu sein den sie liebt, das ist ja das Problem. Egal was ich anfange, sie blockt sofort ab oder aber sie gehorcht mir aufs Wort.“, erklärte der InuYoukai seinem Bruder. Aber nun hatte er auch eine Frage an seinen Bruder. „Wie kommt es eigentlich dass du die Situati-on so verdammt gut einschätzen kannst?“, das war etwas, das Sesshoumaru einfach nicht verstand, denn für ihn war das absolutes Neuland. „Das liegt vielleicht daran, dass ich schon mehrere Male in dieser Situation steckte, Onii-chan. Und ich habe meine Lektion gelernt.“, sagte der Hanyou mit einem leichten Lächeln zu seinem Bruder. Doch nun hatte er eine Idee und so meinte er: „Ena wollte sich nachher mit Kagome in unserem Gartenteil treffen, da es Rin wieder besser geht. Vielleicht solltest du anstatt Kagome dahingehen und mach ihr nicht gleich wieder Vorwürfe.“ Der Thronfolger überlegte eine Weile, aber schließlich fand er, dass sein kleiner Bruder Recht hatte und vielleicht schaffte er es ja sich mit ihr zu versöhnen. „Danke, kleiner Bruder.“, sagte Sesshoum-aru und er war froh, dass InuYasha so hartnäckig geblieben war. „Habe ich doch gerne gemacht. Du bist ja auch für mich da, wenn ich deine Hilfe brauche.“, sagte der Hanyou mit einem Lächeln. „Aber das ist doch nichts.“, lächelte Sesshoumaru, denn er würde immer wieder seinem Bruder hel-fen, wenn dieser Ärger hatte. „Hast du denn noch etwas zu besprechen?“, fragte er bei dem Hanyou nach. „Nein, du solltest dich lieber beeilen, die beiden treffen sich gleich.“, sagte InuYasha und setzte sich wieder auf seinen Sessel um weiterzuarbeiten. Ena war zum Gartenteil gegangen, der dem Prinzenpaar gehörte. Aber sie schien früher dort zu sein, als sie abgemacht hatten, denn von Kagome war noch nichts weiter zu sehen. „Was soll’s dann werde ich mal ein wenig Herbstzauber hereinbringen.“, sagte sie leise und begann damit die herbstliche Natur in all ihren wunderschönen Farben erblühen zulassen. Sesshoumaru spurtete aus dem Raum als InuYasha sich auf seinen Sessel setzte. Er musste Ka-gome abfangen, damit nicht sie zu Ena ging, sondern er. Doch er war schneller im Garten als er dachte, ohne Kagome in irgendeiner Art und Weise anzutreffen. So kam es das er ein wenig die junge Youkai beobachten konnte. Und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er sah was seine Ena dort machte. „Das sieht sehr schön aus.“, sagte der Thronfolger zu seiner Liebsten, denn er bewunderte immer wieder was sie alles schaffen konnte, wenn sie denn wollte. „Freut mich das es Euch gefällt.“, sagte Ena ohne sich umzudrehen, denn sie hatte den westlichen Thronfolger schon an der Stimme erkannt. Zu allem Übel war sie am nächsten Morgen wieder in die Sie Form zurückgefallen und ließ sich darin auch nicht von ihm beirren. „Was kann ich für Euch tun?“, fragte sie kühl und verneigte sich leicht. Sesshoumaru seufzte kaum merklich auf. Er hasste es, dass Ena ihn wieder in der Sie Form an-sprach, aber das konnte er ohnehin nicht ändern. Zumindest momentan nicht. „Ich möchte, dass du mir für einen Moment dein Gehör schenkst und mich nicht unterbrichst. Da-nach darfst du gerne etwas dazu sagen, mir eine kleben oder was immer du möchtest.“, begann er und wartete auf eine Reaktion von Ena. Als die Prinzessin ihm zunickte, holte er einmal tief Luft und trug sein Begehr vor. „Ich weiß, dass ich einen riesen Fehler gemacht habe, als ich dich vor ein paar Tagen so anfuhr. Auch weiß ich, dass ich dir meinen Standpunkt hätte erklären müssen.“, begann er und wieder hol-te Sesshoumaru tief Luft bevor er fortfuhr: „Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt wirklich nichts dage-gen, wenn du mich Fluffy nanntest. Ganz im Gegenteil aus deinem Mund habe ich den Namen so-gar geliebt und ich dachte auch, dass es für immer so bleiben konnte. Aber als ich zu Vater ging um dich zu entschuldigen, habe ich gehört wie Daikouru Vater eine dicke fette Lüge auftischte und da bin ich sofort rein um ihn zur Rede zu stellen.“, sagte er und machte erneut eine Pause, denn er musste sich überlegen wie er die Sache am besten erzählen konnte. „Doch irgendwann fiel einfach der Name Fluffy und ich hätte Daikouru am besten den Hals umdre-hen können. Und als du ihn das erste Mal sagtest, da habe ich versucht das hämische Grinsen Daikourus einfach aus meinem Gedächtnis zu löschen, aber beim zweiten Mal da ging das einfach nicht mehr und mir sind die Sicherungen durch geknallt. Natürlich weiß ich, dass ich nicht richtig gehandelt habe und ich erwarte auch nicht dass du mir sofort alles verzeihst, aber ich hoffe, dass du es irgendwann kannst.“, schloss er seinen Vortrag und nun wartete er einfach auf Enas Reakti-on. Ena hatte ihm geduldig zugehört. Das war ja alles schön und gut, aber musste er trotzdem gleich wieder so kalt werden? Dies war eine Tatsache, die sie nicht verstehen wollte. Aber nun gut, er hatte versucht zumindest, dass eine zu erklären. Ein wenig konnte sie ihn auch verstehen, aber das ent-schuldigte nicht sein ganzes anderes Verhalten. „Ich sagte doch schon, dass ich diesen Namen nicht mehr in den Mund nehmen werde, Sessho-umaru. Und seit wann seht Ihr Euch gezwungen, etwas zu erklären?“, fragte sie einfach mal nach. „Außerdem steht es einer Frau nicht zu ihrem Gefährten etwas übel zu nehmen.“, kam es ganz der eigentlichen Erziehung gemäß. Wenn sie sich schon durchringen sollte ihm zu verzeihen, wollte sie gerne die wahren Beweggründe erfahren. Sesshoumaru glaubte nicht was er dort zu hören bekam. Leicht verzweifelt sah er sie an, konnte oder wollte sie ihn nicht verstehen. „Ich möchte, dass du mich verstehst.“, sagte er daher zu Ena. Er hasste es wie sie momentan mit ihm sprach. „Diese Regel ist schon mehr als nur alt, Liebes.“, sagte Sesshoumaru. „Ich habe dir schon hundertmal gesagt, dass du mir sagen kannst was dir nicht passt und dazu zählt auch, dass du mir mein Verhalten verübeln kannst.“, fuhr er fort. Aber es gab noch etwas das er unbedingt los-werden wollte. „Und höre bitte mit dem verfluchten Sie auf.“, kam es dann noch bittend über seine Lippen, auch wenn er, dass normaler Weise befehlen würde. „Oh, du möchtest das ich dir sage was mir nicht passt.“, begann Ena. Nun gut, dann würde sie ihm mal reinen Wein einschenken. Und sie war sich sicher, dass ihm diese Worte nicht gefallen würden. „Also zu allererst passt mir dein Ton in der letzten Zeit nicht. Du redest mit Rin und mir genauso, als wären wir nur Personal.“, begann Ena sachlich. „Und das liegt sicher nicht nur an Daikouru und diesem Namen, welchen ich NIE wieder in meinen Mund nehmen werde.“, sagte Ena was ihr auf der Seele lag. „Von UNSERER Tochter mal ganz abgesehen. Wie kann man ihr nur die Liebe ver-bieten. Hast du sie dir mal angesehen, wie sehr sie darunter leidet? Nein, natürlich nicht.“, schimpf-te Ena nun. Wenn er es so wollte, dann würde sie sich auch Luft machen. Doch schon im nächsten Moment war ihre Wut verraucht, da sie sich alles von der Seele geredet hatte. „Bitte entschuldige, so laut wollte ich nicht werden.“, sagte sie mit einem entschuldigenden Lächeln, das in den letzten Tagen sehr selten war. Da hatte sie sich doch glatt weg in der Tonlage vergriffen. Sesshoumaru schüttelte nur leicht mit dem Kopf. „Es muss dir nicht leidtun.“, sagte er zu Ena. „Du hast ja Recht. Ich weiß doch momentan selber nicht was mit mir los ist.“, erklärte er seiner Verlobten. „Ich weiß das ich euch gegenüber verkehrt gehandelt habe und ich weiß auch nicht warum ich Rin gegenüber so gehandelt habe.“, kam es kleinlaut von ihm. Da würde er wohl noch eine Unterhal-tung mit Rin führen müssen und sich auch bei ihr entschuldigen. Ena jedoch zählte eins und eins zusammen. Sie ahnte woran es lag. „Das liegt an dem ungebete-nen Besuch.“, sagte sie. „Er bringt alles durcheinander.“ Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie überlegte wie sie ihn nun nennen sollte. „Aber das wird sich hoffentlich nach der Hochzeit ändern, Sessylein.“ Sesshoumaru zog seine Augenbrauen hoch. Sessylein? Aber da er keinen neuen Streit haben wollte, sagte er dazu auch nichts. „Das hoffe ich auch, Enalein“, sagte der Thronfolger und lächelte sie leicht verschmitzt an. Dann breitete er seine Arme aus und hoffte, dass sie sich an ihn anlehnen würde, dass er sie wiederhal-ten und spüren dürfte. Ena zog eine Augenbraue hoch. Was verlangte er denn? Aber sie sagte nichts weiter und blieb ruhig. Sie zögerte jedoch einen Moment ob sie wirklich zu ihm in die Arme gehen sollte. Doch sie überleg-te nicht länger und ließ einfach ihr Herz sprechen. Sie lehnte sich schüchtern an ihn und wagte es nicht ihn anzusehen. Ena wagte es nicht auch nur ein Wort zu sagen aus Angst, das dann wieder alles kaputt wäre und der Streit erneut begann. Sesshoumaru stand eine ganze Weile so da und hatte die Hoffnung eigentlich verloren gehabt, dass sie sich in den Arm lassen nehmen würde. Umso mehr sprang sein Herz, als sie sich doch noch an ihn schmiegte. Schnell schloss er seine Arme um ihren Körper und hielt sie einfach nur fest. „Ich liebe dich, Ena.“, sagte er zu ihr, erwartete darauf aber keine Antwort. Enas Gesicht hellte sich merklich auf und sie lächelte ihren Liebsten an. „Ich liebe dich auch, Ses-sy.“, sagte sie und streckte sich ihm entgegen. Mit all ihrer Liebe gab sie ihm einen leidenschaftli-chen Kuss, wie er ihn von ihr schon lange nicht mehr bekommen hatte. Zumindest nicht in der Zeit wo sie mit dem ungebetenen Gast zu kämpfen hatten. Sesshoumaru strahlte förmlich als er die Worte von Ena hörte. Diese drei Worte hatten ihn richtig glücklich werden lassen. Den Kuss erwiderte der Thronfolger sehr gerne und auch er steckte seine gesamte Liebe in diesen Kuss. Von nun an würde er dreimal denken, bevor er sie und auch Rin ankeifen würde. Er würde seine Ena nie wieder hergeben, dass hatte er schon immer gewusst. „Mein süßer Schatz.“, sagte Sesshoumaru, nachdem der Kuss beendet werden musste und drückte seine Verlobte erneut an sein Herz. Ihre Nähe und ihre Wärme zu spüren war für Sesshoumaru das größte Glück auf Erden. Ena sagte dazu nichts, doch sie musste schon bald ihren Liebsten verlassen. „Sessy, ich muss lei-der wieder rein. Denn Rin müsste auch wieder wach sein und außerdem muss sie ihr Medikament noch nehmen.“, kam es liebevoll von ihr. Allerdings klang dieser Spitzname in ihren Ohren falsch und befremdlich. „Außerdem wollte ich mit ihr noch etwas lernen.“, fügte sie noch an. Denn sie wusste das er es mochte, wenn Rin ihren Geist schulte. Sesshoumaru seufzte leise. Sessy klang einfach zu dämlich, aber auch dass Ena nun gehen musste, fand er weniger schön. Dennoch verstand er, dass Rin ihre Medikamente brauchte. „Gut, ich komme nach.“, sagte der Thronfolger, denn er musste noch eine Kleinigkeit erledigen. Er gab ihr noch einen Kuss und ließ sie gehen wenn auch widerwillig. Ena ging auch nur widerwillig, aber sie sah es als ihre Pflicht an, dass sie sich um Rin kümmerte. „Bis dann!“, sagte sie und konnte sich gerade noch das gewohnte Fluffy verkneifen. Glücklich ging sie in Richtung Schloss. Hier und da ließ sie nebenbei ein wenig ihre Kräfte spielen, damit der Gar-ten freundlicher wirkte. In Gedanken war sie bei den Vorfällen der letzten Tage. „Süße, komm mal bitte.“, sagte ein weißhaariger Mann. Dieser stand auf dem Balkon seines Gema-ches und sah in seinen Gartenteil hinab. „Ich denke mal, das es Erfolg auf der ganzen Linie war, oder mein Engel?“, meinte InuYasha. Denn er und Kagome hatten das geschickt eingefädelt. Ohne dass es einer von den beiden mitbekommen hatte. Und wenn sie fragen würden wo Kagome war, dann würden sie einfach sagen, das InuYasha sie aufgehalten hatte. Kagome saß in einem Sessel und überflog noch einmal die Gästeliste, denn sie wollte sichergehen, dass sie auch niemanden vergessen hatten einzuladen. Als sie seine liebevolle Stimme vernahm, ging sie zu ihm. Mit einem Lächeln beobachtete sie das Geschehen vor ihren Augen. „Das würde ich auch sagen.“, kam es nur von ihr. „Die beiden sind einfach zu süß.“, mit diesen Wor-ten lehnte sie sich auch an ihren Hanyou. „Wie hast du das nur geschafft?“, wollte sie von ihrem Hanyou wissen. Sie wusste zwar, dass Inu-Yasha mit Sesshoumaru reden wollte, aber nicht was ihr ‚Mann‘ zu ihrem ‚Schwager‘ sagte. „In dem ich ihn zum Nachdenken angeregt habe.“, sagte der Hanyou nur. „Aber ich bin froh, dass jetzt wieder alles in Ordnung bei ihnen ist. Nicht auszudenken, wenn das so weitergegangen wäre.“, sagte er noch und umarmte seine Liebe. „Ich möchte einfach nicht, das sie unglücklich sind, wäh-rend wir glücklich sind.“, meinte er noch, während er sie an sich drückte und ihr einen Kuss ins Haar hauchte. Da bald Essenszeit war, hatte er noch ein wenig Ruhe. „So, so zum Nachdenken angeregt.“, kam es leicht verschmitzt von Kagome. Darin hatte InuYasha ja in den zwei Verlobungsjahren, die sie zusammen erleben durften, mehr als genug Übung. Das Kriegsjahr zählte Kagome nicht wirklich mit, da sie kaum was von ihrem Hanyou gehabt hatte. „Das wäre eine Katastrophe geworden, zumal dieser Daikouru einfach nicht aufgeben will.“, sagte Kagome zu InuYasha. „Ena und Sesshoumaru haben es einfach verdient glücklich zu sein, nach-dem was sie alles in der kurzen Zeit durchmachen mussten.“, als InuYasha ihr einen Kuss auf die Haare gab, schloss sie genüsslich ihre Augen. „Ich bin auch sehr glücklich.“, sagte sie noch. Dann öffnete sie ihre Augen und sah zu InuYasha auf. Sie versank geradezu in diesen bernstein-farbenen Augen. „Habe ich dir eigentlich jemals gesagt, dass deine Augen wunderschön sind?“, flüsterte sie ihm zu. Nun lächelte der Hanyou. „Ja, schon öfters, mein Engel.“, sagte er. Aber nun beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie richtig. Kagome lächelte als sie das hörte. Na ja, doppelt und dreifach hielt einfach besser. Sie sagte es lie-ber einmal zu oft als einmal zu wenig. InuYashas Kuss erwiderte sie sehr gerne und genoss diesen in vollen Zügen. Die beiden Youkai im Garten bekamen davon allerdings nichts mit. Ena war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie einmal sogar verkehrt abbog und so im Teil des Gartens mit dem See landete. Sie seufzte einmal. ‚Da war ich aber ziemlich unkonzentriert.’, dachte sie und wollte gerade ihren Rückweg antreten, als sie jemanden auf sich zukommen sah. Und schneller als ihr lieb war, war ihr der Ausweg versperrt. Ein Youkai war auf den Weg wie so oft und suchte eine Youkai. Er hatte mitbekommen, dass sich sein Objekt der Begierde und sein Rivale anscheinend bekriegten und das musste er unbedingt ausnutzen. Nun würde sie bestimmt zu ihm kommen, davon war er hundert prozentig überzeugt. Sein Weg führte ihn in den Garten, da er schon spitzbekommen hatte, dass Ena, Prinzessin des Ostens, ein absoluter Naturnarr war. Und er hatte Glück und fand sie auch da, aber was musste er da sehen? SIE und ER in inniger Umarmung und nun küsste SIE IHN auch noch. Unvermittelt begann es in Daikouru zu brodeln und zu kochen. Das würde sie teuer zu stehen kommen. „Wohin des Wegs, SÜSSE“, kam es hämisch von Daikouru, denn er war Ena die ganze Zeit gefolgt und hatte auf seine Chance gewartet um sich zu zeigen. Dies tat er als sie am See angekommen war, denn hier konnte sie ihm nicht entfliehen. „Zu meiner Tochter.“, kam es energisch von Ena. „Immerhin muss ich mich um sie kümmern, da Ihr sie so verletzt habt.“, sagte sie. „Doch was führt Euch zu mir? Kann ich Euch irgendwie helfen?“, fragte sie der Höflichkeit wegen nach und es kostete sie eine Menge Überwindung. „Na, na, na, wir wollen doch nicht förmlich werden.“, sagte Daikouru zu Ena, aber dann fing er auch schon an zu lachen. „Das ist ein gelungener Scherz von dir, meine Schöne. Deine Tochter.“, kam es schallend von dem Prinzen des Festlandes. „Du bist weniger die Mutter von dieser Göre wie Sesshoumaru der Vater ist“, auf das andere ging er gar nicht ein. Sie würde schon sehen was er von ihr wollte, nämlich sie. „Was maßt, Ihr Euch an?“, donnerte es aus Ena heraus. „Ich betrachte die Kleine als meine Ziehtochter.“, sagte sie sachlich. „Außerdem denke ich, dass Ihr gar nicht beurteilen könnt, ob Sesshoumaru ihr Ziehvater ist oder nicht. Aber auf jedenfall ist er ein besserer Youkai im Wesen, als Ihr es seid.“, kam es barsch über ihre Lippen. „Aber Ihr habt meine Fragen noch nicht beantwortet. Wenn es nichts weiter ist, würde ich gerne meinen Weg fortsetzen.“, sagte Ena mit sehr viel Nachdruck in ihrer Stimme. Sie ahnte schon was er vorhaben könnte und es behagte ihr so gar nicht. „Ja, sicher und da er so ein toller Youkai ist, herrscht auch Funkstille zwischen euch.“, sagte Daikouru nun in einem lauteren Tonfall. Dass er gesehen hatte, dass die beiden sich anscheint wieder verstanden, verschwieg er, denn dass musste sie ja nun nicht wissen. Dennoch fand er es war einfach unglaublich wie vorlaut doch diese Youkai war, aber das würde er ihr austreiben, da-rauf konnte sie Gift nehmen. Von wegen Ziehtochter, das ging zu weit in seinen Augen. „Aber meine Schöne, das weißt du doch was ich will und hier entkommst du mir nicht, denn eine Flucht bleibt dir hier wohl verwehrt.“ Ena wusste das er Recht hatte, zum Teil zumindest. Sie versuchte sich unauffällig zu konzentrieren, aber irgendwie schaffte sie es nicht im Ansatz mit der Natur Kontakt aufzunehmen. „Was?“, entfleuchte es ihr verwirrt. Das konnte sie nicht glauben. Doch dann sah sie das Artefakt in seiner Hand und wusste, wieso sie ihre Kräfte nicht mehr einsetzten konnte. Ena überschlug in Gedanken ihre Möglichkeiten. ‚Hinter mir der See, der nun viel zu kühl ist. Vor mir Daikouru, der mich garantiert nicht vorbeilässt. Was soll ich machen?’ Die Prinzessin wusste nicht weiter. Sie konnte im ersten Moment nichts anderes machen, als sich zu fügen. Daikouru lachte erneut schallend auf. Dachte sie wirklich, dass er unvorbereitet zu ihr kam und dass auch noch draußen wo es von Sträuchern, Bäumen und anderen Grünzeugs nur so wimmelte. „Was ist denn los, meine Schöne? Funktionieren deine Kräfte etwa nicht?“, er hielt nun das Artefakt, das schon Jahrhunderte in seiner Familie verweilte, nach oben. „Tja, das kleine Ding hier ist meine Rettungsleine, denn damit kann ich magische Kräfte bannen und nun wirst du schön zu mir kommen und mich gefälligst küssen und das sofort, wenn ich bitten darf.“, der Prinz spielte seine Trumpfkarte so richtig aus. Ena dachte sich verhört zu haben. Doch dann konnte sie nicht anders. Sie musste versuchen Sesshoumaru auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Also jaulte sie einmal laut auf, so als ob er ihr damit Schmerzen bereiten würde. Dass es eigentlich ein Hilferuf war musste er ja nicht wissen. Dann ging sie zögerlich auf ihn zu, bis sie in Reichweite seiner Arme war. Daikouru lachte was das Zeug hielt. Gleich war es soweit und er hatte gewonnen, da würde alles jaulen nichts helfen. Sie hatte einfach verloren, das musste sie doch auch endlich einsehen. Er wollte sie gerade packen und an sich ziehen, als er gepackt wurde. Der Thronfolger des Westens hatte das Jaulen wohl vernommen. Auch wenn er sein Wölfisch et-was eingerostet war, so wusste er instinktiv, dass etwas nicht stimmen konnte. ‚ENA‘, schoss es ihm im Kopf herum und sofort machte er sich auf den Weg um seine Dame zu ret-ten. Nun war das, was er bis eben noch getan hatte einfach nur noch unwichtig. Wichtig war nur so schnell wie es ging zu Ena zukommen. Er hatte am Jaulen mitbekommen, dass es ganz nah sein musste, also war sie bestimmt noch im Garten. Er lief den gesamten Garten ab bis er sie fand. Ohne mit der Wimper zu zucken lief er auf die beiden zu, packte Daikouru und drückte ihn an dem nächsten Baum. „Hatte ich nicht gesagt, dass du ihr nicht zu nahetreten sollst.“, kam es nur drohend vom Thronfolger. Da er aber keinen großen Streit verursachen wollte, schmiss er den Prinzen vom Festland einfach weg und zwar so, dass dieser am nächsten Baum landete und durch die Wucht bewusstlos wurde. Das nächste was er tat war sich zu seiner Braut umzudrehen und sie einfach nur in den Arm zu nehmen. „Ist alles in Ordnung, süßer Schatz?“, kam es besorgt vom InuYoukai. Ena sah der ganzen Aktion nur mit großen Augen zu. Im ersten Moment stand sie wie paralysiert da. Erst eine ganze Weile nach dem Sesshoumaru sie in seine Arme genommen hatte, kam wieder Le-ben in sie. „Ja, jetzt ist wieder alles in Ordnung.“, sagte sie gefasst. Dann glitt ihr Blick zu Daikouru und zu dem Artefakt neben ihm. „Wenn er dieses komische Artefakt nicht hätte, dann wäre es nicht soweit gekommen.“, war das Nächste was sie sagte. „Ich bin so froh, dass du noch in der Nähe warst.“ Sesshoumaru sah nun zu dem Artefakt, aber er musste zugeben, dass er das nicht kannte. Den-noch ging er zu Daikouru um ihm das Ding zu entwenden, denn schließlich stellte das eine Bedro-hung für ihn und seine beiden Familien dar. Vielleicht gab es ja jemanden im Schloss der genau wusste was das für ein Ding war. Ansonsten würden sie Lord Shigeru und dessen Frau Suna fra-gen, denn die beiden kannten sich besonders gut mit magischen Dingen aus. Dann ging er wieder zu Ena und nahm sie an der Taille um mit ihr zum Schloss zu gehen, aber nicht ohne vorher noch einen kleinen Abstecher zu dem Ort zu machen wo er schon einen kleinen Haufen mit Kastanien zusammengelegt hatte. „Schaffst du es mir dabei zu helfen sie zu Rin zu bringen?“, wollte er von Ena wissen. Ena seufzte, als sie den Haufen sah. Das war kein kleiner Haufen, damit konnte man schon beina-he eine ganze Armee ernähren. „Sicher, aber alles brauchen wir nicht.“, meinte sie. „Sollte das, was wir tragen nicht reichen, kann ich sie immer noch reinholen.“, mit diesen Worten zog sie sich einen ihrer Kimonooberstoffe aus und legte ihn auf den Boden. Dann legte sie so viele Kastanien wie es ging darauf und brachte das Bündel mit Sesshoumaru zum Schloss. „Ist das echt zu viel?“, kam es vollkommen verdutzt von Sesshoumaru. Soviel hatte er doch gar nicht getan um die Dinger vom Baum zu holen. Er hatte den Baum lediglich mit seinem Youki angetippt um an die Früchte heranzukommen. Aber wenn Ena meinte, dass es zu viel war, dann wollte er auch nicht groß widersprechen. Den-noch schnappte er sich auch noch einige davon, denn er hatte sich ebenfalls den oberen Teil sei-nes Suikans ausgezogen und packte einige Kastanien dort rein. Dann folgte er seiner Ena. Am Gemach angekommen, öffnete er die Tür mit Hilfe seiner Ellenbogen und trat ein. „Na Rin, wie geht es dir?“, fragte er noch während er die Kastanien auf dem Tisch ablegte. Rin hatte sich vom Bett zum Tisch begeben um ein wenig zu malen, denn mittlerweile war ihr das lesen langweilig geworden. So malte sie nun ein paar Bilder zu der letzten Geschichte, welche sie gelesen hatte. Und sie hoffte innerlich, dass sie noch mehr Bücher von Kagome bekommen würde, denn das waren tolle Geschichten. Meistens von Elfen, Fee und anderen Fabelwesen. Als die Tür aufging sah sie zu dieser. Doch als sie sah, wer da kam, ließ ihre bis dahin gute Stim-mung sofort nach. „Es geht.“, sagte sie daher nur und wagte es auch nicht zu fragen was in dem Oberteil des InuY-oukais war. Doch dann kam Ena herein und Rins Gesicht begann zu strahlen und zwar so wie es das früher nur für Sesshoumaru getan hatte. „Hallo Mama!“, kam es freudig von ihr. „Was hast du denn in deinem Kimono?“, wollte sie wissen. „Das wird schon wieder.“, kam es vollkommen optimistisch von Sesshoumaru. Ena lächelte leicht. „Da sind Kastanien drin.“, sagte sie. „Hast du Lust etwas zu basteln?“, fragte Ena bei Rin nach. „Oh, ja gerne!“, rief Rin begeistert. Das war viel besser, als lesen oder malen, da sie dies in den letz-ten Tagen fast nur getan hatte und das mittlerweile langweilig wurde. „Gut, dann setzen wir uns an den Tisch.“, sagte Ena und gemeinsam gingen sie zum Tisch zurück. Als sie die Bündel geöffnet hatten, begannen sie die Kastanien nach Größen zu sortieren. Es wurde ein lustiges Basteln in dessen Verlauf Ena und Rin so richtig aufblühten und für einen Moment nichts mehr an die letzten stummen und kalten Tage erinnerte, außer Rins Distanziertheit zu Sesshoumaru. Der InuYoukai schüttete sein Oberteil ebenfalls aus und zum Vorschein kamen noch mehr Kasta-nien. Aber er verabschiedete sich nicht von den Damen um sich später überraschen zu lassen, sondern blieb bei ihnen, denn er kam auf die Idee, dass auch mal auszuprobieren. Leider endete das bei Sesshoumaru in einem Fiasko, denn filigrane Arbeiten, das war einfach nichts für ihn. Er packte lieber etwas an und je größer und schwerer es war umso besser fand er es, aber mit Kastanien basteln? Nein, danke, da gab er auf. „Wie bekommt ihr solche Kunstwerke damit hin?“, wollte er von den Damen wissen. Das einzige was er schaffte war die Kastanien zu zerquetschen. Das er dies in seinen jungen Jahren ebenso konnte, das war bei den beiden Youkai vollkommen in Vergessenheit geraten. Rin beachtete die Versuche ihres Ziehvaters nicht weiter. Sie fühlte sich momentan am wohlsten, wenn er ihr aus dem Weg ging. Auch als er seine Frage stellte schwieg sie und arbeitete einfach weiter. Ena hingegen antwortete: „Ich denke mal, das es daran liegt, dass wir Frauen unsere Finger eher für so etwas, als für den Kampf verwenden.“ Die junge Youkai zuckte mit ihren Schultern. Doch als sie zwischen Vater und Tochter hin und her sah wurde ihr Blick traurig und wehmütig. Deswegen entschied sie sich auch zu einer kleinen Notlüge. „Ihr beide werdet doch kurz ohne mich auskom-men. Ich muss noch etwas Dringendes erledigen.“, sagte sie und erhob sich. „Bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten war sie auch schon zur Tür hinaus. Sie hatte es einfach nicht mehr im Gemach ausgehalten. Diese gedrückte Stimmung zerrte an ihren Nerven. Sie hoffte nur, dass beide die Chance nutzen und sich aussprechen würden. Sesshoumaru musste zugeben, dass Ena Recht hatte. Seine Hände waren für solche Sachen wirk-lich nicht gemacht. Aber als sie sagte, dass sie gehen wollte, horchte er auf. Sie konnte doch nicht einfach so gehen. Aber er kam gar nicht dazu etwas zu sagen, denn sein Schatz war schon aus der Tür verschwunden. „Was sagst du dazu, Rin?“, war die Frage, welche er an seine Ziehtochter stellte und er meinte die Tatsache das Ena so einfach verschwunden war. „Sie wird ihre Gründe haben.“, kam es trocken von Rin. Doch weiterhin widmete sie sich eher der Kunst, als ihrem Gegenüber. Es war, als wäre er nicht wirklich da. Oh weh, da dachte sich der Thronfolger ein lockeres Gespräch führen zu können, stattdessen stieß er auf Ablehnung. Aber er wusste woher es kam und konnte es Rin nicht verübeln. „Du bist böse auf mich und das kann ich gut verstehen.“, begann Sesshoumaru deshalb. „Es war nicht richtig dir die Freundschaft mit Hiroki zu verbieten und es tut mir leid.“, sagte er noch zu Rin. Rin sagte jedoch nichts dazu. Sie wollte nicht so einfach nachgeben. Deswegen sah sie ihn nur kurz an, ehe sie die Kastanien weglegte und aufstand. Doch gerade als sie ihm den Rücken zugewandt hatte, sagte sie doch etwas: „Und was ändert das nun? Ich konnte es ihm noch nicht mal erklären, weil er nicht zu mir durfte.“ Danach ging sie lang-sam und noch immer etwas wackelig auf den Beinen zum Bett. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Er wusste ja selber, dass er Bockmist gebaut hatte. Nun war er ganz schön in der Klemme. „Ich werde es ihm erklären.“, erbot er sich und hoffte, dass dies nun fruchten würde. „So, wie es mir erklärt wurde?“, kam es leicht zynisch von der Heranwachsenden. „Aber macht es ruhig, vielleicht könnt Ihr dann verstehen.“, sagte sie, als sie sich ins Bett setzte. Es nervte sie langsam, dass sie noch immer hier schlafen musste. Aber sie verstand, dass er sich trotz allem Sorgen um die Sicherheit von ihr und Ena machte. „Sind wir dir nur ein Klotz am Bein?“, fragte Rin nach einer Weile in der nur Stille herrschte. Denn im Moment fühlte sie sich so und sie wusste, dass auch Ena diesen Gedanken hegte. Dass es schon wieder anders aussah, ahnte sie ja nicht. „War, dass alles nur gespielt?“, kam es traurig vom Bett. „Sind wir dir so egal?“, aus der Heranwach-senden purzelten nur so die Fragen hinaus. „War es damals gelogen, als du sagtest, dass ich bei dir bleiben dürfte?“ Sesshoumaru hörte sich das alles in Ruhe an und er konnte auch verstehen, dass Rin so reagierte. ‚Möge Kami einen nie mit Töchtern beglücken.‘, ging es ihm durch den Kopf, denn seitdem Rin in die Pubertät kam, wurde sie immer schnippischer. „Rin.“, kam es erst einmal kurz und ein Seufzen war zu hören. „Ich weiß, dass ich einen Fehler be-gangen habe. Aber glaube nicht, dass du und auch Ena ein Klotz an meinem Bein seid, denn wenn es so wäre, würde ich dir nicht gestatten hier zu schlafen. Ich würde für dich und Ena mein Leben geben, da ich euch beide liebe. Du bist mir für mich wie eine Tochter geworden in den letzen Jahren.“, sagte er noch zu Rin. „Ich habe überreagiert als ich das sagte und es tut mir leid.“, da er aber wollte, dass seine Ziehtochter ihn richtig verstand erklärte er ihr auch was sich nur Minuten vorher zugetragen hatte. „Ich hoffe, dass du mir irgendwann verzeihen kannst, meine kleine Rin.“ „Wirst du es ihm wirklich erklären?“, fragte sie noch einmal nach, doch es klang schon wieder eher, nach der Rin die Sesshoumaru so gerne hatte. Während sie auf seine Antwort wartete legte sie sich hin. Ein leichtes Gähnen war zu hören. „Das werde ich tun.“, sagte Sesshoumaru zu seiner kleinen Tochter. Ena hingegen war derweil in die Küche gegangen um etwas Besonderes für ihren Geliebten zube-reiten zu lassen. Nach einer Weile ging sie mit dem Tablett in das Gemach zurück. Leise öffnete sie die Türe und bemerkte, dass die beiden zu sehr mit sich beschäftigt waren. Ein leichtes Lächeln schlich sich in ihr Gesicht, als sie das Tablett in das kleine private Wohnzimmer brachte. Kurz darauf betrat sie doch richtig das Gemach. „Du solltest dich ausruhen, Rin.“, sagte Ena, als sie das Gähnen vernahm. Als Sesshoumaru plötzlich die Stimme von Ena vernahm, drehte er sich dann auch um und konnte seine große Liebe sehen. „Ich finde Ena hat Recht.“, sagte er zu Rin, gab er ihr doch tatsächlich ei-nen väterlichen Kuss und deckte sie richtig zu. Dann stand er auf und ging zu seinem anderen Schatz. „Hast du erledigt was du wolltest?“, fragte er sie, nachdem er sie erst einmal innig geküsst hatte. Ena besah sich die Szene mit einem Lächeln und erwiderte seinen Kuss mehr als nur innig. „Ja, das habe ich. Wollen wir hierbleiben oder etwas für uns sein?“, fragte sie und fasste nach sei-ner Hand. „Können wir nicht etwas ins Kaminzimmer gehen?“, kam es beinahe flehend. Sesshoumaru lächelte als er die Fragen von Ena hörte. Dennoch wusste er nicht ob er Rin hier al-leine lassen konnte. Ein Blick zum Bett reichte um sich zu entscheiden. „Ich komme gerne mit dir mit.“, sagte er, denn Rin schlief seelenruhig in seinem Bett und er wusste, dass sie bis zum nächsten Morgen durchschlafen würde. So kam es, dass er Ena an der Taille fasste um mit ihr ins Kaminzimmer zu gehen. Er glaubte ein-fach nicht was er da sah. Das sah wirklich fantastisch aus. „Das hast du in der kurzen Zeit arrangie-ren können?“, kam es nur verdutzt von dem Thronfolger. „Ja, warum denn nicht?“, fragte Ena gegen. „Das ist doch schnell gemacht.“, sagte sie nur. Denn Ena hatte nicht nur einige Köstlichkeiten, die beide gerne mochten bereitstellen lassen. Aber Ena war dieses Mal schlau gewesen, denn sie hatte nicht nur für Sesshoumaru seine Lieblings-speise als Creme machen lassen, sondern auch ihre. Außerdem hatte sie für ihn Sake und sich Weißwein besorgt. Dann hatte sie noch das Kaminfeuer angemacht und so wurde das Zimmer in ein sanftes Licht getaucht. Allerdings blieb sie noch einmal kurz in der Tür stehen und sah zu Rin zurück. Doch es war alles ruhig. „Gefällt es dir nicht?“, fragte sie und ging an ihm vorbei auf die Felle. Mit einem leicht verführeri-schen Lächeln winkte sie ihn zu sich. Sesshoumaru schmunzelte leicht. Nicht gefallen? Davon konnte ja nun keine Rede sein. „Es gefällt mir sogar sehr.“, sagte er und setze sich neben seinen Schatz. „Das sieht wirklich toll aus.“, kam es noch von Sesshoumaru. Mit einem Kuss bedankte er sich bei ihr und begann sie mit ihrer Lieblingsspeise zu füttern, indem er seinen Finger einfach in die Creme hielt und diesen Ena entgegenstreckte. Ena leckte die Ananascreme genüsslich von seinem Finger. Sie liebte es so mit ihm zusammen zu sein. Dann tunkte sie ihrerseits ihren Finger in die Avocadocreme. Sie wusste, dass Sesshoumaru diese liebte und so streckte sie ihm ihren Finger mit einem leichten Lächeln entgegen. „Es freut mich das es dir gefällt.“, meinte sie noch und wirkte zum ersten Mal seit Tagen wieder so richtig glücklich. „Sehr sogar.“, sagte Sesshoumaru und nahm Enas Finger in den Mund um die Creme von diesem zu lecken. Immer wieder ließ er seine Zunge um den Finger kreisen bis er sicher war auch keine Stelle ausgelassen zu haben. „Hm…so lecker!“, schwelgte er, denn er war nicht so für Süßes, sondern genoss mehr Speisen die etwas kräftiger gewürzt waren und das war die Avocadocreme hundert prozentig. Da er aber nicht Ena die Führung überlassen wollte, begann er sie mit den besonderen Köstlichkei-ten zu füttern, welche auf dem Tisch standen. Ena seufzte innerlich auf. Konnte er nicht einmal ihr die Führung überlassen? Sie wollte eigentlich ihn verwöhnen und nicht umgekehrt. Nun gut, dann ließ sie sich eben von ihm füttern. Was aber nicht heißen sollte, dass sie es nicht genoss. Ena genoss diese Zuwendungen und auch das Essen. Aber nach einiger Zeit wurde ihr das zu einseitig. Also begann sie wieder ihn zu füttern, allerdings nur mit den Sachen, die er wirk-lich liebte. In dieser Zeit fiel nicht ein Wort zwischen ihnen und sie fühlte sich trotz der Gefahr, wel-che von Daikouru ausging, wohl im Schloss. Sesshoumaru sah Ena genüsslich beim Essen zu. Das konnte er stundenlang beobachten, denn das sah einfach nur fantastisch aus. Aber als sie erneut begann ihn zu füttern beschloss er sich einfach mal fallen zu lassen. Schließlich hatte sie es arrangiert und da sollte er sich schon ein wenig verwöhnen lassen und wenn er ehrlich war, dann gefiel es ihm sogar. „Hm…“, kam es nur ab und an, als Ena ihn fütterte und er war schon gespannt darauf was noch so alles kommen würde. Ena merkte natürlich, dass er sich endlich etwas fallen ließ. Ein leichtes Lächeln legte sich in ihre Züge. Sie fütterte ihn sehr gerne und beugte sich etwas weiter mit ihrem Oberkörper vor, so dass er gezwungen war seinen nach hinten zu biegen. Diesen Umstand nutzte Ena aus und begann nun seinen Hals zu küssen, welchen er ihr nun darbot. Sesshoumaru war im ersten Moment perplex als sie sich vornüberbeugte und er konnte nichts An-deres tun als sich etwas zurückzubeugen. Ein genüssliches Knurren entrann seiner Kehle, als er spürte wie Ena ihn am Hals küsste. Er musste sich allerdings auch zusammenreißen, dass er nicht über sie herfiel. Das war auch der Grund weswegen er eher passiv blieb, denn er wollte sie einfach nicht verschrecken. Ena störte sich nicht daran, dass er passiv blieb, denn sie wollte ihm zeigen wie sehr sie ihn trotz allem noch immer liebte. Deswegen begann sie sich nun auch zu seinem Mund hoch zu küssen und ihn aus dieser ungewöhnlichen Lage zu befreien, denn noch immer saßen sie. Als sie am Mund ankam bat sie stumm um Einlass und hoffte, dass er ihr diesen gewähren würde. Sesshoumaru schloss genüsslich seine Augen, denn er wollte die sanften Küsse Enas förmlich in sich aufnehmen. Kami, was liebte er diese Frau und er würde alles tun um sie glücklich zu machen. Nachdem Ena an seinem Mund angekommen war, schloss er die Arme um den Körper seines Schatzes und auch ihrer Bitte kam er nach, in dem er seinen Mund für sie öffnete. Aber auch hier überließ er ihr das Feld. Er wollte ihr damit symbolisieren, dass er sie nicht nur liebte, sondern ihr auch vertraute. Ein tiefes Glücksgefühl machte sich in der Wolfsyoukai breit, als er den Mund öffnete und ihr das Handeln überließ. Sanft eroberte sich ihre Zunge seine Mundhöhle und erkundete sie erst einmal. Dabei war sie so zärtlich, dass man nicht glauben konnte, dass sie dies mit der Zunge und nicht mit ihren Händen tat. Als ihre Zunge die seine an stupste ließ sie all ihre Liebe für ihn mit hineinströ-men und küsste ihn so wie sie es nie zuvorgetan hatte. Sesshoumaru genoss diesen Kuss in vollen Zügen. Er war sehr froh, dass sie dabei sehr sanft vor-ging und so entstand auch keine Gefahr, dass er über sie herfallen könnte. Sie zeigte ihm nicht nur ihre Liebe, sondern auch ihr Verständnis für seine Lage. Es durchzuckte ihn wie ein Blitz als ihre Zunge die seine berührte. Er spürte sehr genau, dass die-ser Kuss anders war, etwas Besonderes und so konnte er nicht länger passiv bleiben. Auch er steckte seine ganze Liebe und seine ganze Zuwendung, welche er für Ena empfand in diesen Kuss mit hinein. Ena lächelte in den Kuss hinein. Er konnte gar nicht ahnen wie glücklich er sie in diesem Moment machte. Vergessen waren in diesem Moment, all der Kummer und die Sorgen, welche in ihr ruhten. Sie spürte diese spezielle Besonderheit dieses Kusses und war sich sicher, dass sie so einen nie wieder spüren würde. Ohne dass sie es eigentlich wollte überließ sie nun ihm die Führung und ließ sich selber fallen. Sesshoumaru merkte wie sie sich fallen ließ und so übernahm er sehr schnell die Führung, denn er war einfach nicht willens diesen Kuss zu unterbrechen. Am liebsten würde er die Zeit anhalten und diesen Kuss ewig wirken lassen. Er spielte förmlich mit ihrer Zunge und drängte Ena nun zurück, denn nun wollte er ihre Mundhöhle erkunden und das tat er mit einer Sanftheit, dass selbst er vollkommen erstaunt war. Er spielte regelrecht mit Ena und es machte ihm einen riesen Spaß. Aber leider musste dieser Kuss unterbrochen werden, denn beiden ging langsam die Luft aus. Auch er war sich vollkommen sicher, dass er so einen besonderen und atemberaubenden Kuss nie wieder erleben würde. Ena war froh, dass ihre Lungen wieder Luft bekamen. Dieser Kuss würde für immer in ihren Erinne-rungen und in ihrem Herzen wohnen. Nun sah sie ihn mit all ihrer Liebe an. „Ich liebe dich, Sess!“, sagte sie und kuschelte sich in seine Arme. Sie genoss seine Nähe wie nie zuvor. Auch Sesshoumaru sah Ena mit all seiner Liebe an und ein kleines Lächeln um schmiegte seine Lippen. „Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz.“, sagte er zu ihr und drückte sie an sein Herz. Noch immer war er befangen von dem Kuss. Gedankenverloren wippte er hin und her, als ob er ein Baby im Arm hätte. Dann begann er ihren Rücken rauf und runter zu streicheln. Ena genoss seine Berührungen und seine Worte stärkten nur noch das Band zwischen ihnen. Wer jetzt einen Blick auf die Orchidee im Gemach werfen würde, könnte genau erkennen, wie unsagbar glücklich die junge Youkai in diesem Moment war. Ein leises Knurren begleitete die Bewegungen seiner Hände. Ena ließ sich mehr fallen, als sie es selber geglaubt hatte, denn noch immer hatte sie die Geschehnisse im Kopf, welche in ihrem Elter-lichen Schloss passiert waren. Sie blühte unter seinen Berührungen richtig auf und das wiederum zeigte ihm wie sehr sie ihm eigentlich vertraute. Sesshoumaru hörte das Knurren von Ena und sah nun zu ihr herunter. Er konnte einfach nicht an-ders und musste lächeln. Das Bild, welches ihm bot, gefiel ihm einfach viel zu gut. Endlich war die Mauer, welche sie um sich erbaut hatte, in tausend Stücke zerplatzt und Ena nun wieder offen für ehrliche und aufrichtige Gefühle. ‚Sie ist so wunder, wunderschön.‘, dachte er sich. Was er aber nicht merkte war, dass er die Gedanken auch noch offen aussprach. Nun streichelte er ihre Wange und gab ihr ein Küsschen in ihr Haar. Spätestens jetzt wo sie seine Worte hörte, fiel der letzte Zweifel, wenn es denn noch einen gegeben hätte, von ihr. Sie spürte regelrecht seine Liebe in seinen sanften, zärtlichen und liebevollen Berüh-rungen. „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, Sess.“, kam es von Ena mit einem Lächeln. „Allerdings weiß ich nun endlich, dass ich nur hier bei dir glücklich sein kann.“, fügte sie noch hin-zu und ahnte nicht im Geringsten, das ihr Vater ihm dasselbe gesagt hatte, bevor er seine Tochter mit ihm gehen ließ. Sesshoumaru stutze erst einmal als er Enas Worte hörte. Von was für einem Kompliment sprach sie denn? Hatte er seine Gedanken etwa ausgesprochen? Er würde allerdings jetzt nicht fragen, da er die schöne Stimmung nicht kaputt machen wollte. „Danke, mein Schatz.“, sagte er daher zu seiner Liebsten. Allerdings fing er an zu lächeln als er hör-te, dass sie nur hier bei ihm glücklich sein könnte. Das hatte er doch schon einmal zu hören be-kommen. „Das ist schön.“, sagte er dennoch zu ihr. „Ich bin auch glücklich dich hier bei mir haben zu kön-nen.“, mit diesen Worten drückte er sie etwas von sich weg, aber nur so viel um seine Lippen erneut mit den ihren verschmelzen zu lassen. Seine Worte machten sie mehr als nur glücklich und so erwiderte Ena seinen Kuss sehr gerne. Die östliche Prinzessin fühlte sich richtig wohl und konnte einfach nicht genug von seiner Nähe be-kommen. Wenn es nach ihr ginge könnte sie für immer mit ihm hierbleiben. Ein leiser Seufzer ent-glitt ihrer Kehle, der ihre Sehnsucht nach ihm nur zu sehr zeigte. Nach einer kleinen Ewigkeit löste Sesshoumaru den Kuss wieder, aber nun hatte er irgendwie ei-nen trockenen Mund und Kehle bekommen. Da half nur eins, er musste etwas trinken. „Sag mal, hast du keinen Durst?“, fragte er bei ihr nach, denn er könnte einen ganzen Kübel Was-ser austrinken. „Doch, das habe ich.“, sagte Ena, als er sie fragte. Sie hatte ihre trockene Kehle vollkommen igno-riert. So stand sie auf und holte für Sesshoumaru eine Schale Sake und für sich ein Glas Weißwein. Ihrem Liebsten reichte sie die Schale und wandte sich kurz zum Fenster um hinauszusehen. Der Mond war wieder auf dem Weg eine Sichel zu werden. Gedankenverloren sah sie hinaus in den Himmel und nippte dabei mehr an ihrem Glas, als das sie trank. Zu benommen war sie noch von den letzten Augenblicken. So stand sie eine Weile einfach nur da und sah hinaus. Aber man konnte deutlich an ihrer Haltung erkennen, dass sie sehr glücklich und nicht traurig war. „Danke, mein Schatz.“, sagte Sesshoumaru als Ena ihm den Sake reichte. Allerdings hatte er ge-hofft, dass sie sich nun wieder zu ihm setzen würde und dementsprechend enttäuscht war er als sie einfach zum Fenster ging. Dennoch trank er seine Schale mit Sake aus und beobachtete sie für einen Moment. Da er aber nicht länger auf ihre Nähe verzichten wollte, gesellte er sich zu ihr und nahm sie von hinten in seine Arme. „Wovon träumst du, mein Schatz?“, flüsterte er ihr ins Ohr. Ena genoss seine Nähe und lehnte sich an ihn. „Von einer schönen Zukunft mit dir und Rin.“, sag-te sie mit einem Lächeln und trank den letzten Rest ihres Weines aus. „Wir werden eine schöne Zukunft haben, da bin ich mir ganz sicher. Wenn wir verheiratet sind und Nachwuchs haben, wird sie bestimmt noch besser und noch schöner.“, erwiderte Sesshoumaru auf Enas Aussage. Ein leichtes Zittern machte sich in ihrem Körper breit und zeigte nur zu gut, das sie begann müde zu werden. Die Schlaflosigkeit der letzten Tage hatte an ihren Reserven gezehrt. Doch auch er be-merkte ihr Zittern und instinktiv wusste der InuYoukai, dass ihr nicht kalt sein konnte, denn es war mollig warm in diesem Zimmer. „Ich denke wir sollten uns auch schlafen legen.“, sagte Sesshoumaru. Er nahm ihr das Glas aus der Hand und wollte mit ihr ins Gemach gehen, als er schon die Stimme Enas hörte. „Können wir nicht hierbleiben, Sess?“, fragte sie nach. „Im Bett wären wir nur wieder getrennt.“, sag-te sie. Die junge Youkai musste gar nicht aussprechen, dass sie die letzten Nächte nicht richtig oder nur sehr wenig geschlafen hatte, denn alleine ihr Zittern sprach Bände. Was dann auch zeigte, dass es durch die Trennung im Bett so gewesen sein musste. Sesshoumaru sah Ena nur stumm an. Doch nur einen Moment später lächelte er. „Wenn du das möchtest.“, sagte er noch zu seiner Verlobten. So schob er den Tisch einfach zur Seite damit sie mehr Platz hatten. Holte noch ein weiteres Fell aus seiner Kommode und legte sich mit Ena auf eines der Felle und deckte sie beide zu. „Schlaf schön, mein süßer Schatz.“, sagte er zu ihr, nachdem er ihr einen Guten Nachtkuss gab. „Danke!“, sagte sie leise und erwiderte den Kuss. Sie kuschelte sich an ihn und war schneller als sonst tief und fest eingeschlafen. Es dauerte nicht lange und ihr ruhiger Atem drang an die Ohren des InuYoukais. Sesshoumaru wunderte es gar nicht, dass Ena so schnell eingeschlafen war, denn er hatte sehr wohl mitbekommen, dass sie in den letzten Nächten kaum oder gar nicht geschlafen hatte. Er schloss sie richtig in seine Arme und machte ebenfalls seine Augen zu um ein wenig zu ruhen. Wenn er ehrlich war erging es ihm da nicht viel anders, auch wenn er wegen der drohende Gefahr nur ruhte und nicht schlief. Ein dunkler Schatten huschte durch die Gänge. Dieses Schloss war noch gänzlich unbekannt für ihn und er musste vorsichtig sein, nicht dass er im falschen Zimmer landete. Behutsam spähte er in die Zimmer, aber er war nicht dort angekommen wo er hinwollte, also schlich er sich weiter durch die Gänge und nun war er da. Roch den Duft, welchen er gesucht hatte und sie schien allein zu sein, denn von anderen Perso-nen, beziehungsweise Youkais war keine Spur zu entdecken. Ein fieses Grinsen war auf seinem Gesicht zu sehen und er schritt weiter auf das Bett zu. Es war ein schadenfrohes Grinsen, das jenes Gesicht zierte. ‚Nun entkommst du mir nicht mehr‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber er würde den Teufel tun es laut auszusprechen, denn er hatte schon bemerkt wie gut Hunde und Wölfe hören konnten. Am Bett angekommen schlug er die Decke bei Seite, denn er wollte sie richtig sehen, wenn er sie nahm. Im ersten Moment grinste er wieder nur um kurz darauf stutzig zu werden. Das war ja gar nicht die östliche Prinzessin, sondern die dumme Göre. ‚Auch gut, sie wird mir dabei behilflich sein meinen Plan durchzuziehen.‘, dachte er sich. Er schlug die Decke wieder über das Mädchen und hob sie hoch, um mit ihr aus dem Zimmer zu verschwin-den. Rin bekam von alle dem gar nichts mit, da sie bedingt durch ihre Medizin tief und fest schlief. Nur für einen kurzen Moment murmelte sie etwas im Schlaf. Doch kurz darauf war sie wieder ruhig. Daikouru sah erschrocken zu dem Mädchen. Wurde sie etwa wach? Das wäre gar nicht gut. Zufrieden stellte er fest, dass dem nicht so war. So ging er aus dem Gemach. Da alles schlief, kam der Fremde gut voran und so kam es, dass er schon wenige Augenblicke nach seinem Eindringen in das Gemach des westlichen Thronfolgers, das Schloss des Westens hinter sich gelassen hatte. Befreit atmete er aus. Das hatte ja gut geklappt. Ein Fenster sprang auf und das ließ einen Youkai ziemlich schnell hochschnellen. Wieso war das jetzt so windig geworden? Vor ein paar Stunden war der Wind noch nicht so unruhig. Schnell rannte er zu seinem Hauptgemach und erstarrte, denn das Bett war leer. Keine Anzeichen seiner Ziehtochter waren zu vernehmen. Eine Youkai wurde durch den kalten Hauch des Windes geweckt. Langsam öffnete sie ihre Augen. Was war denn hier nur los? Im Schein des fahlen Mondes konnte sie seine Silhouette im Türrahmen ausmachen. Irgendwie schien er wie versteinert. Ena brauchte einen Moment um zu realisieren, das etwas ganz und gar nicht stimmte. Deswegen stand sie nun auch auf und trat zu ihm. Allerdings versperrte er ihr die Sicht in das Gemach. Vor-sichtig legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. Das pulsieren eines Schwertes weckte einen weißhaarigen mitten in der Nacht auf. Doch es klang nicht vertraut, eher als würde etwas das Schwert beeinflussen. Schnell setzte er sich auf die Bett-kante und griff danach. Doch er konnte es im ersten Moment nicht halten, da es sehr stark pulsierte. Aber als er es unter Kontrolle hatte, zog er es heraus und schneller als sonst, hatte es seine größere Form angenommen. Jedoch war von der Windnarbe nichts zu spüren oder zu sehen. Auch die schlafende Schönheit neben dem weißhaarigen Mann wurde wach. Sie erhob sich und konnte das voll ausgeformte Schwert ihres Verlobten sehen und spüren. Sofort ging die junge Frau zum Fenster um dieses zu öffnen und sie blieb einen Moment wie erstarrt stehen. Wieder ein anderer Youkai hatte ein merkwürdiges Gefühl. Er öffnete die Augen und stand langsam von seinem Ehebett auf immer darauf achtend seine Frau nicht zu wecken. Was war das nur für ein seltsames Gefühl? Da stimmte doch etwas nicht und das musste er in Erfahrung bringen. Einzig die schlafende Schönheit neben diesem Youkai wurde von der Unruhe des Windes nicht geweckt. Da sie nie gelernt hatte solche Dinge wahrzunehmen, so kam es das sie ruhig weiter-schlief und träumte. „Was ist denn, Sess?“, fragte Ena besorgt, als er sich noch immer nicht bewegte. „Stimmt etwas nicht?“ Sesshoumaru drehte sich zu der Prinzessin um und seine Mine war unergründlich. „Rin, sie ist verschwunden.“, sagte er entsetzt zu seiner Verlobten. „Sie liegt nicht mehr im Bett und hier riecht es nach Reptil.“, setzte er noch leicht wütend hinterher. „Ja, aber das kann doch gar nicht angehen!“, kam es im ersten Moment. Aber nur Sekunden später drangen seine letzten Worte zu ihr durch. Die Wolfsyoukai sah ihren Liebsten nur verstehend an. Ohne mit der Wimper zu zucken, versuchte sie die beiden mit Hilfe der Natur zu finden. Sie wirkte für einen Moment sehr abwesend, ehe sie wieder zu sich kam. „Vor dem Schloss!“, hauchte sie noch, ehe sie sich in Bewegung setzte. Auch die junge Frau am Fenster kam wieder zu sich. „Rin!“, sagte sie bloß, denn sie hatte die Botschaft des Windes verstanden. „InuYasha, etwas ist mit Rin.“, sagte sie besorgt zu ihrem ‚Mann‘. Der Hanyou hatte seine ‚Frau’ beobachtet. Sein Tessaiga hatte er mit Macht wieder in die Scheide bekommen, allerdings hörte das pulsieren nicht auf. „Das kann nicht sein. Sie ist sicher bei Sess, es sei denn…“, er konnte seinen Gedanken nicht zu Ende führen. Schnell zog er sich seinen Haori über und rannte zur Tür hinaus. Wenn mit der Klei-nen etwas nicht stimmte, war auch etwas mit seinem Bruder und seiner Schwägerin. Auch die jun-ge Frau zögerte nicht lange. Sie zog sich ihren Morgenmantel an und folgte ihrem ‚Mann‘ Richtung Ausgang. In der Hektik hatte sie ganz vergessen ihr Schwert mit sich zu nehmen, welches ihre Mi-kokräfte noch stärkte. Ein anderer Youkai hatte das Gemach abgesucht. Vielleicht war sie gar nicht verschwunden, son-dern spielte den beiden einen Streich. Oder aber sie war nur für kleine Mädchen gewesen, das gin-ge ja auch. Aber nirgends war ein Zeichen von Rin zu sehen. „Ich muss sie finden.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Er ging zum Schrank und zog sich seine Rüs-tung wieder an und griff nach seinem Schwert. Ena blieb auch nicht untätig und schloss den Kimono wieder soweit er geöffnet war. Verwundert sah sie ihren Liebsten an. Hatte er denn ihre Worte nicht gehört? „Schatz, ich sagte doch, dass ich ihre Aura vor dem Schloss gefunden habe.“, meinte Ena, da sie nicht verstand wieso er Zeit verschwendete. Währenddessen hatte sich auch der DaiYoukai seine Rüstung übergestreift und war nun aus der Tür hinaus verschwunden. Er war gerade an der Treppe angekommen, als er plötzlich auf Jeman-den traf. „Vater?“, kam es fragend und besorgt vom Hanyou. „Hast du eine Ahnung was hier vor sich geht?“, fragte er besorgt. Sein Tessaiga pulsierte noch immer und er musste mit einer Hand die Scheide fest umklammert hal-ten, so dass mittlerweile seine Knöchel weiß hervortraten. „Nein, ich habe keine Ahnung.“, gab der Taishou offen und ehrlich zu. Auch er war ja nur aufge-wacht, da er ein ungutes Gefühl hatte. „Es ist etwas mit Rin, aber was genau es ist, weiß ich auch nicht.“, erklärte Kagome, den beiden Männern. Sie hatte nur verstanden, dass das kleine Mädchen in Gefahr war, aber was der Wind ihr nun genau zugetragen hatte, dass hatte sie nicht ganz verstanden. Da sie die Natur nicht so gut wie ihre angehende Schwägerin verstand. Welche aber dieses Mal auch nicht zu hundert Prozent zu-gehört hatte. Sesshoumaru war nach Enas Worten sofort aus dem Gemach gerannt und war überrascht seine gesamte Familie, mit Ausnahme von Izayoi, an der Treppe nach unten anzutreffen. „Ich möchte eure Runde ja nicht stören, aber Rin wurde entführt und laut Ena befindet sie sich vor dem Schloss.“, sagte er und ohne weiter auf die Familie zu achten, lief er mit Ena einfach los, da sie den Weg zu seiner Tochter kannte. „WAS?“, kam es vom Taishou, denn er konnte es einfach nicht glauben, was er da gehört hatte. Aber auch er rannte nun los, denn er wollte die beiden nicht in eine Falle laufen lassen und so alle Drei verlieren. „Wie?“, rief der Hanyou geschockt. Er war echt erstaunt wie man die Kleine unter der Nase seines Bruders entführen konnte. Aber er lief mit Kagome den anderen hinterher. Es dauerte auch nicht lange, da hatte Ena sie zu der Stelle vor dem Schloss geleitet. Die Wolfsy-oukai zögerte keinen Moment und ließ ohne mit der Wimper zu zucken Wurzeln um die Füße des Entführers wachsen. Daikouru dachte nicht im Traum daran, dass ihn jemand aufhalten würde. So wurden seine Schritte auch langsamer, denn wozu die Eile und immerhin wollte er die beiden ja mit der Kleinen erpressen. Er bekam einen Schreck als er plötzlich Wurzeln um seine Knöchel spürte. „Was?“, kam es nur, da er seinen Angreifer nicht sehen konnte, weil er mit dem Rücken zu diesem stand. Sesshoumaru kochte vor Wut als er seine Tochter in den Armen des feigen Entführers sah. „Lass sie sofort herunter!“, donnerte er seinem Feind entgegen. Das konnte ja wohl nicht wahr sein, dass der Youkai sich nicht einmal annähernd an sein Versprechen hielt. „Sag mal, was hat die Kleine dir getan?“, wollte nun InuYasha wissen. Denn er konnte sich nicht vorstellen, dass es etwas gab, das Rin diesem Youkai getan haben könnte. Da die Heranwachsen-de keiner Fliege etwas zu leide tun konnte. Ena konzentrierte sich unauffällig auf die Gegend und begann leise Ranken zu ihm kriechen zu lassen um im Notfall, Rin sofort aus seinem Arm zu befreien. Daikouru konnte nur lachen als er die Worte des Hanyous hörte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einem Hanyou Auskunft geben muss. Außerdem ist es un-fair von Euch mich von hinten angreifen zu wollen.“, kam es erzürnt von dem Thronfolger des Fest-landes. „Noch unfairer ist es ein unschuldiges, schlafendes Kind aus dem Bett zu entführen.“, donnerte Sesshoumaru dem Thronfolger des Festlandes entgegen. „Lass sie sofort frei!“, kam es erneut fordernd von Sesshoumaru. „Wenn ihr sie wollt, dann holt sie euch. Aber ohne irgendwelche Naturkräfte zu nutzen, denn sonst ist sie sofort tot.“, sagte Daikouru zu allen Anwesenden und ganz besonders zu Ena, da er mitbe-kommen hatte, dass sein Artefakt fehlte. „Ich werde dir gleich helfen!“, knurrte InuYasha. Das war ja wohl nicht wahr. Doch als er seine letz-ten Worte hörte sah er zu Ena. Diese sah gerade zu seinem Bruder hoch. „Sess?“, fragte sie nur, da sie eine Entscheidung von ihm haben wollte. Allerdings ließ sie schon mal die Ranken verschwinden. Sie hatte Angst, dass er mit Rin weglaufen könnte oder aber sie so wieso töten würde. Sesshoumaru sah zu Ena herunter. Dann schüttelte er mit dem Kopf, was ihr deuten sollte, dass sie sich für den Fall der Fälle bereithalten sollte. Aber er überlegte auch wie er seine Tochter nun befreien sollte ohne dass sie verletzt wurde. Ena reagierte sofort und entfernte auch die Wurzeln, welche den Gegner festhielten. So war nun alle Natur verschwunden, die dem Gegner bedrohlich werden könnte. „Daikouru, es hat doch keinen Sinn.“, sagte der Taishou, der es nun auf die diplomatische Art lösen wollte. „Was bringt es Ihnen die Kleine zu verletzen?“, wollte er es vom Prinzen des Festlandes wis-sen. Daikouru drehte sich nun um und starrte erst einmal Ena an. „Eine sehr weise Entscheidung.“, lachte er erst einmal fies und gewinnend. Als er die Frage des Taishous hörte, blickte er nun diesen finster an. „Ich will, dass die Verlobung zwischen Ena und Sesshoumaru gelöst wird.“, sagte er zu dem Taishou. „Ena soll meine Frau wer-den und nicht die eines stinkenden Hundes.“, forderte der Entführer vom Herrn der Hunde. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Die Frau eines stinkenden Hundes? Ja, drehte der Typ jetzt vollkommen durch? „Aber die Prinzessin möchte doch nicht ihre Frau werden. Warum können Sie das nicht akzeptie-ren?“, wollte der Taishou wissen. Denn er war davon ausgegangen, dass dieses Thema endlich vom Tisch war. „Weil ich die Prinzessin liebe und will, dass sie meine Frau wird.“, kam es nun von Daikouru. „Ich werde niemals akzeptieren, dass sie ein anderer haben soll.“, provozierte der Gast weiter. „Aber ich will nicht Eure Frau, sondern die Frau von Sesshoumaru werden.“, erwiderte Ena. „Warum könnt Ihr das nicht einfach akzeptieren? Denn wenn Ihr mich lieben würdet, hättet Ihr nicht ver-sucht mich zu brechen.“, sagte sie und musste sich zusammenreißen. Sie durfte hier nicht ihre Be-herrschung verlieren, da er noch immer Rin hatte. Und sie diese damit gefährden würde, das war etwas was sie der Ziehtochter ihres Verlobten nicht antun wollte. Plötzlich hatte Ena eine Idee und ging einen Schritt auf Daikouru zu. Sie wollte versuchen ihn zu verwirren, so dass die anderen eine Chance zur Rettung hatten. „Sagt mir was ich bei Euch hätte, dass ich hier nicht habe und ich werde sehen ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, die Verlobung zu lösen.“, sagte sie, allerdings in einem solchen Ton, der Sesshoumaru, wenn er ihr wirklich vertraute, zeigte, dass sie es nicht ernst meinte. Sesshoumaru bekam erst einmal einen kleinen Schock. Hatte er sich da auch nicht gerade verhört? Aber irgendwie war der Ton anders, als sie es sagte. Er beschloss es darauf ankommen zu lassen, denn er vertraute seinem Schatz voll und ganz. Daikouru allerdings bekam leuchtende Augen, als er die Frage Enas hörte. Das hörte sich doch nach einer einfachen Aufgabe an. „Nun, ich habe einen wunderschönen Palast, der größer ist als dieser hier.“, sagte Daikouru. Dass er gelogen hatte, musste sie ja nicht wissen. „Außerdem habe ich auch noch sehr viele Bedienstete und unser Land ist wunderschön. Alleine die Mauer die in unserem Land steht, ist die größte und wunderschönste überhaupt. Dort wird es dir gefallen.“ Über Enas Körper huschte ein Schauder, als sie an diese riesige und ihrer Meinung nach unnötige Mauer dachte. „Ja, groß ist sie, aber nicht wirklich schön.“, sagte sie. „Die Pyramiden in Ägypten sind viel beeindruckender.“, setzte sie noch hinterher. „Also wenn Ihr mir nicht mehr zu bieten habt, dann wird das nichts.“, kam es und sie wandte sich wieder zum gehen. Die Augen des Hanyous leuchteten kurz auf, als er die Worte Enas hörte. Sie war auch mit in Ägyp-ten gewesen? Dann würde sie ihm bestimmt auch etwas über das Land sagen können. Allerdings ging das nur, wenn sie hierbliebe. „Diese spitzen Dinger?“, fragte Daikouru bei Ena nach. „Ich bitte Euch, was soll daran denn so inte-ressant sein?“, fragte er erstaunt. Dieses Mal musste er einen Moment überlegen. Was hatten sie denn noch zu bieten? Gab es denn wirklich nichts mit dem er sie ködern könnte? „Unsere Feste sind die besten und buntesten die Ihr je gesehen habt. Wir haben richtige Künstler die Drachenfiguren tanzend durch die Straßen tragen.“, setzte er eine plötzliche Eingebung habend hinterher. Der Taishou allerdings hatte eine Idee. Es schien so, als wäre Daikouru abgelenkt und das dies Enas Absicht war. Er bedeutete seinen Kindern sich unauffällig um den Thronfolger herum zu ver-sammeln. Der Taishou wusste nicht ob es funktionieren würde, aber ein Versuch war es wert. „Ja, sie sind sogar sehr interessant.“, meinte Ena und lächelte leicht. „Was sind denn das für Kin-dersachen? Also mal ehrlich, gibt es keine anderen Feste bei Euch?“, wollte sie wissen. Denn sie war ganz andere Feste gewohnt nicht nur hier in Japan, sondern auch bei ihrer Verwandtschaft in Indien. „Und was ist mit der Natur? Besitzt ihr so etwas nicht in Eurem Schloss? Denn ohne Natur werdet ihr nicht lange meine Gesellschaft haben.“, sagte sie und sah die Bewegung des Taishous. Nun musste sie alles auf eine Karte setzten. Sie konnte nur hoffen, das Sesshoumaru ihr das verzeihen würde. „Also wie sieht es aus. Habt Ihr Natur? Wenn ja, dann kommt und holt was Euch zu steht.“ InuYasha lauschte im Moment weniger dem Gespräch, als das er darauf achtete unbeobachtet hin-ter den Youkai zu gelangen. Daikouru lachte leicht. Das war die einzige Bedingung? Natur? Wenn das so war, dann hatte er schon gewonnen. „An unserer Natur werdet ihr Euch sämtliche Finger lecken.“, sagte der Thronfolger vom Festland. Und da sie sagte, er solle sie holen, ließ er das kleine Mädchen doch tatsächlich los und rannte nun auf Ena zu. „Dann komm, meine Schöne.“, rief er Ena zu, sah aber nicht den Schatten, der sich zwischen sie beide schob. Enas Lächeln hingegen gefror, als sie sah wie er Rin fallen ließ. Doch der erwartete Aufprall blieb aus, da InuYasha geistesgegenwärtig gehandelt hatte und Rin auffing. Auf den Schatten achtete sie im ersten Moment nicht. Sie wollte nur, dass er stehen blieb und da Rin in Sicherheit war ließ sie eine Wurzel einfach mal so im Weg sein. Daikouru stolperte tatsächlich über die Wurzel, jedoch ließ er sich dadurch nicht beirren und schritt weiter auf Ena zu. Er war vollkommen blind und taub für das was folgte. „Meine Verlobte hat sich doch wohl klar genug geäußert.“, donnerte es aus Sesshoumaru heraus. Er musste sich sehr zusammenreißen, als er sah wie Daikouru seine Tochter einfach fallen ließ und auch er war erleichtert, dass InuYasha Rin aufgefangen hatte. So schnell er konnte überwand er die paar Meter und stellte sich zwischen seinem Schatz und Daikouru. „Ihr habt nicht richtig hingehört. Sie sagte, wenn ich Natur zu bieten hätte, würde sie mitkommen.“, sagte Daikouru zu seinem Konkurrenten. „Und unser Land hat eine Menge Natur zu bieten, also macht den Weg frei.“, befahl er doch glatt dem westlichen Thronfolger. „Ich denke nicht daran.“, sagte Sesshoumaru. Er würde um seine Liebe kämpfen, wenn es sein müsste. Allerdings hoffte er, dass dies nicht nötig sein würde. „Prinz Daikouru, Ihr habt Euch nicht an Euer Versprechen gehalten und das kann ich nicht verzei-hen.“, mischte sich nun der Taishou in die Vorgänge mit ein. Das ging ja mal so gar nicht, was der Gast hier gerade abgezogen hatte. Deswegen kam es nun auch zu einer besonderen Maßnahme, die der Taishou selten aussprach. „Solange Ihr allein auf meinen Ländereien seid, setze ich Euch unter Arrest. Ihr werdet das Gemach nur verlassen, wenn ich es Euch gestatte.“, sagte der Taishou. „Ena, bitte fessle ihn, damit wir ihn aufs Schloss zurückbringen können.“, richtete er das Wort an seine zweite ‚Schwiegertochter‘. Ohne ein weiteres Wort von Ena wickelten sich Ranken um den Körper Daikourus. Es machte der Wolfsyoukai richtig Spaß ihn einzupacken. Als sie damit fertig war konnte sie auch ein Weinen ver-nehmen. Rin spürte einen kalten Lufthauch und hatte das Gefühl zufallen. Doch im nächsten Moment war es schon wieder vorbei. Als sie ihre Augen aufschlug, sah sie InuYasha. Doch schon im nächsten Moment begann sie zu weinen, da sie das Gespräch gehört hatte. Sie verstand allerdings nicht was hier los war. „Was ist hier los? Wieso bin ich draußen?“, wollte sie von InuYasha wissen. Doch bevor er antwor-ten konnte, antwortete eine andere sehr viel einfühlsamere Stimme. Kagome hatte sich in der ganzen Zeit zurückgehalten, da sie sich bewusst war, dass sie ihre Kräfte nicht zeigen durfte. Sie kam sich richtig dumm vor. Warum war sie denn eigentlich mitgegangen, wenn sie nichts tun konnte? Selbst als Rin zu fallen drohte, konnte sie ihre Kräfte nicht einsetzen. Doch jetzt wo das kleine Mäd-chen weinte, ging sie auf InuYasha zu und nahm Rin in die Arme um sie zu trösten. „Es ist alles in Ordnung und du bist in Sicherheit.“, sagte Kagome, denn sie wusste nicht wie sie Rin erklären konnte, dass sie entführt wurde. „Es wird dir auch keiner mehr zu nahetreten.“, versprach die Prinzessin dem heranwachsenden jungen Mädchen. Rin war froh, das Kagome auch da war. Sie mochte die junge Frau beinahe genauso gerne wie ihre Zieheltern. Denn Kagome war auch schon früher, als sie noch reisten, öfter für sie dagewesen, wenn sie eine Frau zum reden brauchte. Doch wieso kamen Ena und Sesshoumaru nicht zu ihr? Sie wollte allerdings nicht schon wieder vorher urteilen, denn sie wusste ja nicht was hier los gewe-sen war. InuYasha sah über die beiden hinweg zu Sesshoumaru, seinem Vater und Ena. Er war froh, dass der Spuk nun für die nächsten Tage erst einmal vorbei war. Dennoch hob er Rin nun vorsichtig hoch. „Sie sollte nicht zu lange hier draußen bleiben.“, meinte er nur, da sie noch immer unruhig war. Sesshoumaru sah zu seinem Bruder und er gab zu, dass InuYasha Recht hatte. Nun war er es, der auf seinen Bruder zu schritt und ihm die Kleine aus dem Arm nahm. „Ich bringe sie wieder ins Bett.“, sagte er. „Danke, dass du sie aufgefangen hast, Yasha.“, kam es dann voller Dankbarkeit vom Thronfolger. „Und danke Kagome, dass du ihr gutzugeredet hast.“ So ging er mit Rin im Arm zu Ena. „Lasst uns reingehen.“ Ena sagte dazu nichts weiter und ging einfach mit ihnen wieder ins Schloss. Allerdings wurde dies von einem keifenden Thronfolger begleitet. Er konnte einfach nicht verstehen, dass sie ihn reingelegt hatte. Ena seufzte. Konnte man sie und ihre Familie nicht einfach mal in Ruhe lassen? Aber auch dieses Mal schwieg sie sich aus. „Wir sollten auch wieder reingehen.“, sagte InuYasha zu Kagome und gemeinsam mit dem Taishou und dem ziemlich lauten Gefangenen gingen sie ins Schloss. „Das könnt ihr nicht machen! Die Prinzessin sagte, dass sie mich begleiten würde. Ihr habt mich reingelegt.“, kam es immer und immer wieder von Daikouru. Der Prinz des Festlandes wollte einfach nicht aufgeben. Gleichzeitig wusste er aber auch, dass er diese Schmach nicht auf sich sitzen las-sen würde. Der Taishou seufzte innerlich. Wenn das so weiterging, würde dieser Kerl alle anderen im Schloss noch aufwecken und er war sehr froh gewesen, dass seine Gemahlin nicht wach wurde, als er aus seinem Schlaf schreckte. Aber nun befürchtete er genau das. „Seid etwas leiser!“, kam es daher be-fehlend vom Taishou. Daikouru allerdings dachte nicht im Traum daran leiser zu werden. Kaum hatte er das Schloss be-treten, wurde seine Stimme noch lauter. Was interessierte es ihn, ob andere aufwachten oder nicht. „Das bekommt ihr wieder, dass schwör ich euch.“, keifte er immer und immer wieder. „Das wird mein Vater nicht auf sich sitzen lassen.“, selbst, als sich hinter ihm die Gemachtür schloss, keifte er weiter. Kagome nickte, als sie die Worte InuYashas hörte. Ohne ein weiteres Wort folgte sie ihrem Verlob-ten und der Familie. Aber noch immer kam sie sich ziemlich nutzlos vor. Sie hatte ihrer Meinung nach einfach versagt, denn schließlich wollte sie helfen und was tat sie in dem Moment wo es ernst wurde? Nichts, rein gar nichts. InuYasha beobachtete seine ‚Frau’ von der Seite. Irgendetwas machte ihr zu schaffen, das spürte er. Als sie im Gemach angekommen waren, schloss er die Tür und sah sie einfach nur an. „Du bist so schweigsam, Kagome. Was ist los?“, fragte ihr Verlobter und man merkte, dass er keine Widerworte gelten ließ. Kagome blieb einfach nur an Ort und Stelle stehen. Hatte man es ihr etwa angesehen, dass sie etwas quälte? Aber sie würde nichts sagen, damit musste sie alleine klarkommen, dass sie versagt hatte. So drehte sie sich zu ihrem Verlobten um und begann zu lächeln. „Es ist alles in Ordnung.“, log sie InuYasha ganz frech an. „Ich bin nur so erleichtert, dass Rin gerettet werden konnte.“, sagte sie noch. Die junge Frau hoffte, dass sich der Hanyou damit zufriedengab und sie nicht durchschauen würde. InuYasha seufzte auf, als er ihre Worte hörte und das sollte er ihr also glauben. Ja, was dachte sie denn? Deswegen ging er nun zu ihr und blieb direkt vor ihr stehen. „Warum lügst du mich an, Süße?“, fragte er und sah sie ernst an. „Dachtest du, dass ich dich so schlecht kenne? Du müsstest wissen, dass du mir nichts vormachen kannst. Also was bedrückt dich?“, startete er einen erneuten Versuch. Kagome zuckte merklich zusammen. Musste er denn immer so hartnäckig sein? Das war ja schon nicht mehr fair, fand sie. „Ich bin nutzlos.“, schmiss sie InuYasha an den Kopf. „Bist du nun zu frieden?“, fragte sie noch frus-triert und man hörte, dass sie nicht sauer auf InuYasha sondern auf sich selber war. Die Augen des Hanyous weiteten sich entsetzt. Wie kam sie nur schon wieder auf solche bescheu-erten Gedanken? Das verstand er nicht. „Aber das ist doch gar nicht wahr. Ich bin sogar froh, dass du deine Macht nicht eingesetzt hast. Es wäre nicht auszudenken, wenn Daikouru das mitbekommen hätte. Der hätte doch eins und eins zusammengezählt und dann würde der nächste Krieg vor der Tür stehen. Nein, Süße du bist nicht nutzlos, du hast nur überlegt gehandelt, das ist alles.“, sagte er und nahm sie in den Arm. „Außer-dem wäre hier ohne dich einiges gar nicht möglich gewesen.“, flüsterte er ihr noch ins Ohr. „Von wegen überlegt gehandelt. Ich habe danebengestanden und habe nichts gemacht.“, sagte Kagome zu InuYasha. Sie war für seine Worte einfach taub. Ihrer Meinung nach hätte sie irgendet-was tun müssen. „Ich habe versagt.“, sagte sie so leise, dass es selbst für InuYasha schwer war die Worte zu verstehen. „Das hast du nicht, Süße. Dein handeln war korrekt.“, sagte er zu ihr und erstickte ihre nächsten Worte in einem Kuss, der ihr zeigen sollte, dass er das in keiner Weise so wie sie sah. Kagome genoss den Kuss sehr. Allerdings fragte sie sich ob dieser wirklich gerechtfertigt war. Viel-leicht hatte InuYasha ja recht mit dem was er sagte, aber überzeugt war sie davon trotzdem noch nicht. Dennoch versuchte sie sich ihren Zweifel nicht anmerken zu lassen. „Danke, Inu.“, sagte sie daher zu ihrem Hanyou nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. So ganz wollte er ihr das nicht glauben, doch er sagte nichts weiter dazu. Da er nicht schon wieder unnötig diskutieren wollte. „Dann lass uns wieder schlafen gehen.“, meinte er liebevoll und zog sie mit sich zum Bett. Dort zog er seinen Haori wieder aus und lehnte Tessaiga, das sich mittlerweile beruhigt hatte, gegen das Bett. Als er lag schloss er seine Liebste in seine Arme und schlief auch bald mit ihr ein. Kagome war froh, dass InuYasha nicht mitbekam, dass sie noch immer Zweifel hatte. Erleichtert ließ sie sich zum Bett ziehen, wo sie ihren Morgenmantel auszog und sich schlafen legte. „Gute Nacht, Inu.“, sagte sie nachdem sie sich bei ihm angekuschelt hatte und auch sie schlief sehr schnell ein. Bei einem anderen Youkai sah es wiederum ganz anders aus. Als er sein Zimmer betrat, war er sehr erleichtert, dass seine Gemahlin anscheint nichts mitbekommen hatte. Ein Seufzer war von dem Youkai zu hören. Er kleidete sich erneut um damit er noch ein paar Stunden schlafen konnte. Im Bett angekommen nahm er seine Frau in den Arm immer darauf achtend sie nicht zu wecken. Aber auch er fand sehr schnell seinen Schlaf. Ganz anders sah es dagegen bei Sesshoumaru, Ena und Rin aus. Sesshoumaru hatte die Kleine sofort wieder ins Bett gebracht, als er das Gemach betreten hatte. „Versuche noch ein wenig zu schlafen.“, sagte er zu seiner Tochter, nachdem er ihr ein kleines Küsschen gegeben hatte. Mit Ena hatte er bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Wort gesprochen. Auch wenn er wusste weswe-gen sie diese Worte sprach, hatten diese ihn sehr verletzt. Ena sagte auch kein einziges Wort. Sie wollte abwarten, was nun kommen würde. Aber bevor sie sich ihm richtig zuwenden konnte, hörte sie die Stimme von Rin. „Kannst du nicht bitte bei mir bleiben? Oder Ena? Ich habe Angst, so alleine.“, fragte sie den Thron-folger. Ena konnte sich denken, wie die Antwort ausfallen würde. Deswegen meinte sie dann: „Ich werde mich zu dir legen, Rin. Dann brauchst du keine Angst zu haben.“ Kaum hatte sie ihre Worte ausge-sprochen ging sie zum Bett. Aber Ena blieb kurz neben dem westlichen Thronfolger stehen. „Ich muss sagen, dass du mich überrascht hast.“, flüsterte sie in sein Ohr. „Ich hatte nicht erwartet, dass du mir den Quatsch glaubst, den ich von mir gegeben habe.“, setzte sie noch nach und wieder so leise, das nur er sie verstehen konnte. „Aber nach allem was vorgefallen ist, kann ich dir das nicht verdenken. Allerdings hatte ich gehofft, dass du mir ein bisschen Vertrauen entgegenbringen würdest.“, wiederholte sie das, was er in einer ähnlichen Situation gesagt hatte. Aber sie wartete nicht auf eine Antwort von ihm, sondern ging zu Rin und setzte sich zu ihr ins Bett, dann breitete sie ihre Arme aus. „Komm her!“, war alles was liebevoll ihre Lippen verließ. Rin sah das Ena ihm etwas zu flüsterte und wurde schon ungeduldig, doch jetzt kam Ena zu ihr. Mit einem „Danke Mama und Papa!“, schlief sie doch noch einmal ein. Aber das leichte Zittern ihres Körpers zeigte ihre Aufgewühltheit. Ena sah erstaunt zu der Heranwachsenden hinunter. Hatte sie sich da nicht geirrt? Doch dann lächelte sie ein stolzes Lächeln und für einen Moment trafen sich ein jadegrüner und ein bernsteinfarbener Blick. Und in diesem einen Moment sagten beide Blicke dasselbe. Nämlich nur zwei Worte: „Meine Familie!“ Kurze Zeit später schweifte Sesshoumarus Blick erneut weg von seinem Bett. Er war ziemlich aufgewühlt, wollte es sich aber nicht anmerken lassen. Zu seinem Bedauern muss-te der westliche Thronfolger zugeben, dass er den Quatsch wirklich geglaubt hatte und das tat ihm sehr leid. Dies sagte er ihr aber auch und er hoffte, dass Ena ihm das nicht übelnehmen würde. „Ich hätte nie gedacht, dass Daikouru es auf meine ganze Familie abgesehen hat.“, sagte er noch abschließend. Während er das sagte, hatte er nicht einmal zu Ena geschaut, denn ihm war nicht wohl in seiner Haut. Ena sah ihn einfach nur an. Seine Worte lösten eine ungewollte Gefühlswelle aus. „Und ich hätte nicht gedacht, dass er es hier noch mal versuchen würde.“, sagte Ena nur und man hörte sehr wohl, dass auch ihre Gefühlswelt durcheinander war. Immer wieder sah sie hinunter zu Rin und prüfte ob sie wirklich schlief. Sie selber konnte nicht mehr an Schlaf denken. „Ich auch nicht.“, sagte Sesshoumaru, denn wenn er es erahnt hätte, wäre Enas Wunsch niemals zur Ausführung gekommen. „Er hätte doch damit rechnen müssen mich hier anzutreffen.“, sagte er noch. Gleichzeitig fasste er aber einen Entschluss. Er würde seine kleine Familie nicht einen Moment mehr alleine lassen. „Ich möchte, dass ihr immer in meiner Nähe bleibt, solange der Typ da ist.“, während er das sagte, sah er nun wieder zu Ena und auch zu seiner Tochter. „Vielleicht dachte er, dass du noch nicht hier bist.“, meinte sie nur. „Oder aber er war einfach nur leichtsinnig.“ Ena sah auf seine weiße Haarpracht. „Wer weiß das schon. Nur das kranke Hirn von dem Irren.“, sagte Sesshoumaru darauf nur. „Wir werden dir nicht mehr von der Seite weichen.“, versprach Ena, da Rin im Moment nicht für sich sprechen konnte, weil sie schon schlief. „Aber wir sollten es nachher noch mal Rin sagen.“, fügte sie noch an. Und ihr Blick heftete sich wieder an seinen. Er nickte einfach nur, als er das Versprechen hörte. Auch war er sich sicher, dass Rin es erfahren sollte, nein eher musste. „Ich werde es ihr vor dem Frühstück erklären. Ich hoffe, dass sie es verste-hen wird.“ „Sie wird es verstehen.“, meinte Ena und grinste dann frech. „Willst du da Wurzeln schlagen?“, frag-te sie. Aber als er die Frage von Ena hörte, schüttelte er nur mit dem Kopf. „Ich hatte nicht vor Wurzeln zu schlagen, aber ich kann jetzt unmöglich zu euch ins Bett.“, sagte er, denn er war noch immer ziem-lich aufgewühlt. „Versuche, du aber noch ein wenig zu schlafen. Ich werde auf euch aufpassen.“, bat er noch ab-schließend, denn er wusste, dass Ena den Schlaf sehr dringend brauchte. ‚Toll, ich kann unmöglich schlafen.’, dachte sie bei sich, denn ein Haufen Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Aber wenn es sein Wunsch war, so würde sie diesem auch nachkommen. „Das weiß ich doch, Sess.“, sagte sie und legte sich ebenfalls zum schlafen. Aber sie wusste schon jetzt, dass es eine schlaflose Nacht werden würde. Sesshoumaru sagte dazu weiter nichts. Er ahnte selber, dass Ena keinen Schlaf finden würde, aber sie sollte es zumindest versuchen. Dennoch wusste er, dass er nicht schlafen würde. So wachte er mit Argus Augen über seine kleine Familie. Ena fand einfach keine Ruhe. Egal wie sehr sie es auch versuchte. Immer wieder begann sie daran zu denken, was sie hätte anders machen können. Hätte sie vielleicht doch lieber auf das schlafen auf den Fellen verzichten sollen? Oder einfach aufmerksamer auf die Umgebung achten sollen? Sie wusste es nicht, doch sich Vorwürfe zu machen änderte an der Situation nichts mehr. Aber nicht nur durch ihre eigenen Gedanken wurde es keine ruhige Nacht. Rin wälzte sich immer wieder hin und her und murmelte unverständliches Zeug vor sich hin. Als es Ena irgendwann zu viel wurde, legte sie ihr eine Hand auf den Kopf und streichelte sie sanft. Sesshoumaru hatte mitbekommen, dass Ena nicht schlief und es war genauso wie er es sich ge-dacht hatte. Daher verwunderte es ihn auch nicht. Was ihn allerdings störte war, dass auch seine Tochter unruhig schlief. Da hatte er wenigstens ge-dacht, dass sie nun tief und fest schlafen würde. Aber was hatte er denn erwartet? Schließlich war Rin mitten in der Nacht aufgewacht, das auch noch draußen und nicht in ihrem Bett. So kam es, dass der Thronfolger von seinem Sessel aufstand und sich ebenfalls neben Rin setze in der Hoffnung, dass sich die heranwachsende junge Frau wieder beruhigte. „Scht, wir sind ja bei dir.“, flüsterte er ihr ins Ohr in der Hoffnung sie zu beruhigen. „Schlaf weiter.“, kam es noch leise über seine Lippen, denn schließlich wollte er Rin nicht wecken. Und tatsächlich bewirkten seine Worte nach einiger Zeit auch, dass sie wirklich tief und fest schlief. Als Ena es bemerkte, nahm sie vorsichtig ihre Hand weg und versuchte auch etwas zur Ruhe zu kommen. Was aber nicht so leicht war, da sie immer wieder an das Geschehene denken musste. Doch kurz vor Morgengrauen war auch sie endlich eingeschlafen. Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass Rin sich nach einer Weile beruhigte und weiterschlief. Auch das Ena sich wieder hinlegte und endlich ihren Schlaf fand, war für ihn sehr beruhigend. ‚Es ist so wichtig für die beiden.‘, dachte er sich und so schweiften seine Gedanken wieder weiter ab. Nie würde er es öffentlich zugeben, aber er hatte große Angst um Ena und auch um Rin. Es machte ihn einfach nervlich vollkommen fertig, dass er ständig um die beiden bangen musste, denn er woll-te keine von den beiden verlieren. Rin war schon seid langer Zeit wie eine Tochter geworden und das war auch der Grund weswegen er ihr mehr durchgehen ließ, wie zum Beispiel Jaken und Ena war einfach seine geliebte ‚Frau‘. Es war für ihn einfach die Hölle zu wissen, dass beide in so großer Gefahr schwebten. Aber er schwor sich nun doppelt und dreifach auf die beiden aufzupassen, denn er wollte beide glücklich sehen. Gleichzeitig war es ihm ein Rätsel wie Daikouru es schaffte unbemerkt in sein Gemach einzudrin-gen. Waren die Sicherheitsvorkehrungen denn noch zu schwach gewesen? Er musste mit seinem Vater reden. Vielleicht war es ja möglich noch ein paar Wachen vor der Tür zu positionieren, damit niemand mehr unangemeldet aufkreuzen konnte. Der Thronfolger bekam regel-recht Kopfschmerzen. Warum hatte er die Bedrohung nicht bemerkt? Seine Sinne waren doch sonst auch immer wach gewesen und er hatte nur eine Schale Sake ge-habt. Allerdings hatte er auch Angst vor den Konsequenzen, wenn Daichi hier auftauchen würde. Denn er war sich sicher, dass Daikouru seinem Vater brühwarm erzählen würde, dass er eine ganze Wei-le unter Arrest gesessen hatte und das würde Daichi nicht auf sich sitzen lassen, dass wusste Sesshoumaru nach dem Erlebtem im östlichen Schloss sehr genau. Mit einem Seufzen sah er wieder zu den beiden schlafenden Damen herunter. Ja, er würde sein Leben für die beiden geben. Das Klopfen an der Tür weckte eine der beiden schlafenden Personen. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah sich erst einmal vorsichtig im Gemach um. Es dauerte einen Moment bis sie erkannte wo sie sich befand. Vorsichtig setzte sie sich auf und konnte schon im nächsten Moment erkennen, das Sesshoumaru an der Tür stand und nun einen Schritt zur Seite machte um Sanji in das Gemach eintreten zulas-sen. Dieser stellte das Tablett mit dem Frühstück auf den Tisch. Rin sah zur Seite, denn sie spürte eine Bewegung neben sich. Als sie auf das Bett sah, konnte sie Ena erkennen, die noch tief und fest schlief. Anscheint hatte sie die ganze Nacht irgendwie Kontakt zu ihr gehalten. Doch da wurde sie auch schon angesprochen. Sesshoumaru war die ganze restliche Nacht nicht von der Seite seiner Familie gewichen. Auch war er noch in Gedanken versunken, als es klopfte. Er schreckte förmlich hoch, als er das Klopfzeichen hörte. So stand der Thronfolger vom Bett auf um zu sehen, wer denn das schon wieder war. Als er den Koch ausfindig machte, trat er einen Schritt zur Seite um den Koch einzulassen. „Danke, Sanji.“, sagte Sesshoumaru, nachdem der Koch das Tablett auf dem Tisch abgestellt hatte. Beim Kontrollblick zum Bett, konnte er sehen, dass Rin bereits erwacht war. „Guten Morgen, Kleines.“, sagte er zu seiner Ziehtochter. Allerdings hoffte er, dass Ena noch ein wenig weiterschlafen würde. „Lass uns mal frühstücken.“, setzte er noch hinterher. „Guten Morgen, Papa.“, sagte Rin daraufhin. Sie nickte nur, da sie Ena nicht aufwecken wollte. Ei-nen Moment später stand sie auf, ging zum Tisch und setzte sich. Aber sie wartete auf Sesshouma-ru, da sie nicht alleine essen wollte. Sesshoumaru bekam große Augen. Hatte sie gerade Papa gesagt? Ja, seit wann tat sie denn so etwas. Dass sie es auch schon am Vorabend getan hatte, wurde durch seine trüben Gedanken verdrängt. ‚Kneif mich mal einer.‘, dachte er nur so bei sich. Aber er sagte auch nichts weiter dazu, da er nichts dagegen hatte. Stattdessen lächelte er seine Tochter an. Ena bekam von alle dem nichts mit. Sie schlief tief und fest, wobei sie ein klein wenig schnarchte. Das Ena leicht schnarchte war für ihn nichts Neues mehr. Das tat sie immer, wenn sie erstens viel geweint oder aber durch Unruhe ihren Schlaf gefunden hatte und es störte ihn auch nicht weiter. Das Schnarchen zeigte wenigstens das sie wirklich schlief und nicht irgendwo mit ihren Gedanken rumstreunte. Sesshoumaru begab sich nun zu Rin an den Tisch, damit endlich gegessen werden könnte, denn seine Tochter brauchte die Mahlzeiten, da sie sehr zierlich und ein Mensch war. „Lass es dir schmecken.“, sagte er lächelnd zu Rin und begann zu essen. Rin genoss das gemeinsame Frühstück mit Sesshoumaru, denn alleine hatte sie ihn beim Essen schon lange nicht mehr gehabt. Doch nach einer Weile war sie fertig und sah den Youkai vor sich an. „Was wollte der Youkai eigentlich von mir?“, fragte sie leise nach. Immer darauf bedacht Ena nicht zu wecken. Sesshoumaru seufzte als er die Frage von Rin hörte. Nun würde es also losgehen und Sesshoum-aru müsste sie aufklären. Gut, er wollte sie ja darüber in Kenntnis setzen, aber erst etwas später. Aber da sie das Thema schon einmal angesprochen hatte, musste er wohl oder übel antworten. „Ich fürchte du warst nur sein zufälliges Opfer.“, begann Sesshoumaru daher zu schildern. „Eigent-lich war Ena sein Ziel und nicht du. Aber als er merkte, dass er die falsche Person vor sich hatte, wollte er versuchen uns zu erpressen.“, setzte er noch hinterher. Wieder war ein Seufzen zu hören. „Es tut mir leid, dass du da mit hineingezogen wurdest. Eigentlich wollte ich genau das verhindern.“ Rin hörte ihm aufmerksam zu. „Du kannst nicht immer alles verhindern.“, sagte sie und lächelte leicht. „Es wird immer wieder eine Situation geben, die keiner erahnen kann.“, fügte Rin an. Und es war etwas Wahres, denn schon oft gab es trotz aller Vorsicht Situationen die er nicht erah-nen konnte. Einen Moment war es ruhig, da anscheint beide ihren Gedanken an alte Zeiten nach-hingen. Doch mit einem Mal meinte Rin: „Solange ich immer wieder heil zu Hause ankomme und ich weiß das ihr für mich da seid, ist mir, dass alles egal.“ Aber wenn man an die Nacht zurück dach-te konnte oder eher wollte man das nicht so glauben. Sesshoumaru hörte Rins Ausführungen genau zu und er musste leider zugeben, dass sie Recht hatte. „Ich werde mir alles Youkai mögliche tun um dich und Ena oder Mama, wie du sie ja nennst, zu schützen, das verspreche ich dir.“, sagte er, aber dann wurde er schweigsam. Unvermittelt musste er daran denken wie oft Rin schon in der Vergangenheit in Gefahr geriet und wie knapp es jedes Mal für sie gewesen war. Daher war er sich auch nicht so sicher, dass er sie immer heil nach Hause bringen würde. Wieder einmal seufzte er. „Das ist alles nicht so einfach Rin. Die Gefahren sind je-des Mal enorm hoch und ich fürchte, dass es noch oft so sein wird.“ Rin hörte ihm geduldig zu und wusste, dass er Recht hatte. „Stimmt, aber so lange wir alle zusam-men halten schaffen wir das schon. Das ist es doch was eine Familie ausmacht, oder?“, meinte sie. Ena hingegen gelangte langsam vom Tiefschlaf in den Dämmerschlaf und bekam einiges Bruch-stückhaft mit, doch noch war sie nicht bereit zu erwachen. Sesshoumaru konnte nur lächeln als er Rins Worte hörte. „Ja, das ist es was eine Familie aus-macht.“, begann er zu sprechen. „Dennoch möchte ich, dass du während der Zeit wo die Familie des Festlandes bei uns zu Besuch ist in meiner Nähe bleibst, damit wir die Gefahr minimieren kön-nen.“, sagte er. Der Thronfolger sprach mit Absicht von der Familie, da er wusste, dass auch Daichi noch kommen würde. Mit seinen Sinnen hatte er auch wahrgenommen, dass Ena zu erwachen drohte und das gefiel ihm nicht. „Pst, sonst wecken wir Ena.“, flüsterte er seiner Tochter zu. Rin nickte zum Zeichen, das sie verstanden hatte. Langsam stand sie auf und setzte sich auf das Sofa, von wo sie in den Himmel schauen konnte. Schweigend sah sie hinaus und musste wieder an die Ereignisse der Nacht und das Problem mit Hiroki denken. Ena hingegen schien im Dämmerschlaf gefangen zu sein, da sie sich nicht weiter regte. Was je-doch keiner wusste war die Tatsache, dass die Natur ihr sagte, dass alles in Ordnung sei und sie in aller Ruhe Kraft tanken könnte. So kam es, dass sie doch noch einmal etwas weg dämmerte. Aber wieder schien es so, als wäre es kein erholsamer Schlaf. Da ihr Gesicht leicht von Schmerzen gezeichnet schien, die aber nicht körperlich, sondern seelisch waren. Ena war in einem Traum aus ihrer Kindheit gefangen. Sesshoumaru lächelte Rin zu als er das Nicken sah. Doch als er wieder das ernste Gesicht seiner Tochter sah, da wurde auch er wieder ernster. Da war ja noch ein Versprechen, welches er einlösen musste. Er hoffte nur, dass er Hiroki in der Nähe erwischte, denn er wollte sich nicht allzu weit von seiner Familie entfernen. Sein nächster Blick war der zu Ena. Erfreut stellte er fest, dass sie noch immer schlief. Das würde ihr richtig guttun, das wusste er. Er bekam erst sehr viel später das schmerzverzehrte Gesicht von Ena mit. Mit Bestürzung ging er auf das Bett zu und bettete ihren Kopf auf seinem Schoß. „Süße, wach auf!“, sagte er zu ihr, denn er wollte sie nicht noch länger leiden lassen. Aber seine Worte verhallten in diesem Moment einfach ungehört. Eine Wolfsyoukai lag in ihrem Bett und weinte. Warum musste das nur so wehtun? Wieso konnte, das nicht einfach aufhören? „Lasst mich einfach in Ruhe!“, brüllte sie immer wieder die Ärzte an, welche ihr nur helfen wollten, aber überall wo sie hin fassten, erzeugten die Berührungen nur Schmerzen. Am schlimmsten waren sie in ihrem Knöchel, der nicht verheilen wollte. Irgendwie wollte der Knochen einfach nicht wieder richtig heilen. So kam es das schon bald eine Narbe ihren eigentlich zarten Knö-chel bedeckte. Doch auch diese öffnete sich von Zeit zu Zeit wieder. Das Mädchen, begann nun Bänder um diese Wunde zu binden, die meistens immer zum Kimono passten. Doch lange Zeit humpelte sie nur immer wieder. Sogar den lieb gemeinten Besuch von Lord Shigeru und dessen Hilfsangebot lehnte sie ab. Sie wollte nur einen Youkai sehen. Jeden Tag wurde sie aufs Neue mit den Ereignissen, welche zu dieser Verletzung geführt hatten kon-frontiert. Das hinterließ nicht nur am Knöchel eine Narbe, nein auch in der Tiefe ihrer Seele. Vor allem weil ‚er’ nicht kam. Ena bekam gar nicht mit, dass sie nicht mehr dieses Mädchen war. Das sie all das nur träumte und es in der realen Welt eine Familie gab die sich Sorgen machte. Denn Sesshoumarus Worte wollten einfach nicht zu ihr durchdringen. Sesshoumaru war am verzweifeln. Egal was er versuchte, Ena wachte einfach nicht auf. Er sprach zu ihr, schüttelte sie sanft, versuchte sie wach zu küssen, aber nichts half. Was sollte er denn noch tun? Sie hauen? Nie und nimmer würde er so etwas erneut tun, denn das war nun einmal unehrenhaft. Aber plötzlich konnte seine Nase einen süßlichen Geruch wahrnehmen und er sah an Ena herun-ter, denn sie hatte die Decke beiseitegetreten. Was er da sah, ließ seine Adern gefrieren. Der Knöchel blutete doch tatsächlich schon wieder und auch sein Bettlaken hatte schon etwas abbekommen von ihrem Blut. Ohne mit der Wimper zu zu-cken rannte er aus dem Gemach und befahl einer Wache Takuya sofort kommen zu lassen. Ena bekam von all dem nichts mit. Sie fand einfach keinen Weg aus ihrem Traum. Es schien, als wenn etwas sie mit Macht dort halten wollte. Dass es aber nur ihr eigener seelischer Schmerz war, konnte sie ja nicht ahnen. Takuya war sichtlich erstaunt, dass der Thronfolger nach ihm schicken ließ. Deswegen beeilte er sich auch und kam gemeinsam mit Sanji am Gemach an. „Takuya, was treibt dich hier her?“, wollte der Koch erstaunt wissen. „Irgendetwas scheint nicht in Ordnung, aber mehr weiß ich auch nicht.“, sagte Takuya und trat ge-meinsam mit Sanji ein. Letzterer kümmerte sich um das abräumen und verließ den Raum wieder. Als er gegangen war, richtete Takuya das Wort an Sesshoumaru. „Du hast mich rufen lassen. Was kann ich für dich tun?“, wollte der Arzt wissen. Den Knöchel konn-te er aus seiner Position nicht sehen. Sesshoumaru saß erneut bei Ena am Bett und wartete wie auf heißen Kohlen auf den Arzt. Er war sehr erstaunt, dass auch Sanji da war, denn das Geschirr und Enas Frühstück waren bei ihm voll-kommen ins Hintertreffen geraten. „Enas Knöchel ist wieder aufgegangen.“, sagte Sesshoumaru, als Takuya die Frage gestellt hatte. Er merkte nicht einmal, dass Sanji erneut den Raum verlassen hatte. „Ich bekomme sie auch nicht geweckt. Irgendetwas quält sie, aber sie wacht einfach nicht auf.“, setzte er noch hinterher. Takuya trat zum Bett und besah sich den Knöchel der Prinzessin. Aber kaum das er ihn anfasste, viel mehr nur mit seinen Fingerspitzen berührte, knurrte Ena was das Zeug hielt. Allerdings zeigte ihr Körper keinerlei Anzeichen, das sie erwachen würde, oder es bewusst tat. Es dauerte eine ganze Weile, in der es ziemlich laut von Enas Seite herging, bis Takuya sich den Knöchel genau besehen hatte. Als er ihn verbunden hatte, sah er den Thronfolger ziemlich verwirrt an. „Also so etwas hatte ich noch nie.“, meinte er schon beinahe ratlos. „Der Knöchel wurde nicht ge-kratzt oder so etwas in der Art.“, setzte er fort. Eine Weile dachte er nach, dabei beobachtete er die Prinzessin genau. „Kann es sein, dass sie jene Erlebnisse, die zu dieser Narbe führten nie verarbeitet hat? Wenn das so ist, dann könnte es sein, das sie all das noch einmal durchlebt. Ihr werdet das nur mit sehr viel Liebe, Zuneigung und Zeit hinbekommen.“, meinte Takuya. „Das würde auch erklären, warum ihre Selbstregeneration nicht angesprungen ist.“ Sesshoumaru blieb immer in Enas Nähe, allerdings verstand er die ganze Situation überhaupt nicht. Sie knurrte was das Zeug hielt, schrie rum aber wehrte sich nicht richtig. Es war offensichtlich, dass sie noch schlief und dass aus dem Unterbewusstsein tat. Eine andere Erklärung hatte er nicht. „Nein, sie hat es nie wirklich verarbeitet.“, sagte Sesshoumaru zu Takuya. Allerdings hatte er keine Ahnung wie seine Liebe ihn dazu bringen sollte Ena zu wecken. Er hatte doch schon alles versucht, aber nichts hat geholfen. „Du meinst ich sollte weiterhin mit ihr reden?“, fragte er ganz verdutzt nach, denn in so einer Situati-on befand sich Sesshoumaru einfach noch nicht. Rin besah sich das Ganze vom Sofa. Sie hatte sich richtig erschrocken, als Ena rumschrie und knurrte. Das verstand sie nicht wirklich, da sie doch schlief. Aber nun gesellte auch sie sich zum Bett und hörte den Ausführungen Takuyas zu. „Ja, das meine ich. Und das gilt nicht nur für dich. Ich würde bald sagen, dass es für alle Familien-mitglieder so sein sollte. Jeder sollte ihr ein paar Minuten seiner Zeit schenken, damit sie wieder das Gefühl für sich und ihre Umgebung bekommt. Ich weiß ja nicht was genau mit ihr passiert ist. Des-wegen kann auch ich nur mutmaßen, was genau zu diesem Zustand geführt hat. Aber auf Grund der Tatsache, dass sich der Knöchel nicht schließen will, würde ich sagen, dass sie in einem Alb-traum um diese Verletzung gefangen ist.“, erklärte Takuya. „Sie schien damals alleine gelassen worden zu sein, oder fühlte sich zumindest so. Wenn es keine weiteren Fragen gibt, würde ich gerne wieder gehen.“, setzte er noch hinterher. Rin seufzte, dass waren wirklich keine guten Neuigkeiten, aber bevor der Thronfolger etwas sagen konnte hatte sie noch ein paar Fragen an Takuya. „Aber sie hat doch ganz normal geschlafen, wie kann das denn passieren? Und vor allem, warum die Verletzung am Knöchel?“, wollte sie von Takuya wissen. Denn sie verstand den Zusammen-hang nicht. Dieser sah die Heranwachsende nur leicht überrascht an, denn so wirklich hatte er sie noch gar nicht wahrgenommen. „Oh, das lässt sich nicht so einfach erklären. Aber es kommt öfters mal vor, dass man in der Auf-wachphase noch einmal beginnt zu träumen. Das ist ein Phänomen, das zwar selten, aber doch gerade nach Überanstrengungen vorkommen kann.“ Takuya blickte zu Sesshoumaru. „Ich denke da nur an deinen Bruder, der etwas Ähnliches hinter sich hat.“ Und damit sprach er nicht nur auf die Sache mit dem schwachen Youki an, nein, auch die Ereignisse während des Krieges gegen Norik. „Ich denke mal, dass sie seelisch angeschlagen war und sich das in diesem Traum wiedergefunden hat. Obwohl mich das wundert, da sie eigentlich sehr glücklich erschien gestern.“ Takuya seufzte und setzte sich in einen der Sessel, da die Erklärung länger dauern könnte. „Es ist nicht einfach zu erklären, aber was immer sie meinte oder fühlte, muss einen kleinen Zu-sammenhang mit der damaligen Situation haben. Es reicht, wenn sie angeschlagen war, schon das kleinste Gefühl der Einsamkeit. Wenn Prinz Shigekazu oder Prinz Shun da wären, dann könnten wir schnell herausfinden, was das ausgelöst hat. So kann ich nur mutmaßen, da ich Arzt aber kein Traumdeuter bin.“, gab Takuya zu. „Und was die Wunde angeht, das liegt daran, dass ihre Selbstre-generation nicht anspringt, da ihr Körper das nicht bewusst wahrnimmt.“, erklärte er und wartete auf weitere Fragen. Sesshoumaru saß noch immer neben Ena und lauschte den Worten des Arztes. Er wollte gerade zu einer Frage ansetzen, da konnte er auch schon die Fragen Rins hören. Er war schon erstaunt die Worte seiner Tochter zu vernehmen, da er genau das gleiche fragen wollte. Wieder hörte er geduldig zu, aber er musste zugeben, dass ihm langsam schwindlig im Kopf wurde. So viele Informationen strömten in ihn ein. „Sollten wir Eiliko und Etsu Bescheid geben, wegen Enas Zustand?“, fragte der Thronfolger nach, denn schließlich hatte Takuya ja was von einer ganzen Familie gesprochen. Dennoch verstand er nicht, was diese zu Enas Genesung beitragen könnte. „Das solltest du auf jeden Fall machen. Ich denke, dass es für sie förderlich wäre, sehr vertraute Stimmen zu hören.“, sagte Takuya. „Wenn keine weiteren Fragen sind würde ich mich gerne entfer-nen.“ „Gut, ich werde mich sofort daranmachen und einen Brief verfassen.“, sagte Sesshoumaru zum Arzt. Aber eine Frage hatte er dann doch noch. „Wie sieht es jetzt mit der Wunde aus? Wird sie jemals wieder ganz verheilen?“, wollte er doch noch wissen. Wenn Takuya ihm diese Frage beantworten würde, dann dürfte er gehen, aber nicht vorher. Takuya sah den Thronfolger an. Wenn er ehrlich war, dann konnte er dazu nichts sagen. „Tut mir leid, aber das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.“, gab er zu. „Die Wunde scheint mit ihrer Seele verbunden zu sein und da kenne ich mich nicht aus.“ Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Der Tag hatte gerade einmal angefangen und er wusste schon jetzt nicht wo ihm der Kopf stand. „Vielen Dank für deine Offenheit, Takuya.“, sagte er zum Arzt seines Vertrauens. „Du darfst dich ent-fernen und frühstücken, falls du es noch nicht getan hast.“, sagte der Thronfolger, denn er wusste, dass Takuya immer erst etwas später frühstückte als die anderen Bediensteten. „Danke!“, mit diesem Wort verneigte sich Takuya und verschwand aus den Thronfolgergemächern. Als der Arzt gegangen war sah Rin zu ‚ihren Eltern’. Sie wusste nicht was sie machen oder sagen sollte. Deswegen rutschte sie zu Ena und begann ihr zu erzählen, was sie in der letzten Zeit ge-meinsam gemacht hatten. Auch erzählte sie ihr von Hiroki. Sie tat eben so, als wenn es ihr gut gin-ge. Auch wenn man der Heranwachsenden anmerkte, dass es ihr schwerfiel. Sesshoumaru saß auf dem Bett und hatte Enas Kopf noch immer auf seinen Schoß gebettet und es tat ihm in der Seele weh sie so zu sehen. Als Rin sich dazu setze, fiel ihm ein Stein vom Herzen, denn er hätte nicht gewusst, was er nun sagen sollte. Er hatte einfach das Gefühl, dass er gegen eine Wand redete. Auch nahm er Rins Hand, während die andere über Enas Gesicht streichelte. Er hoffte so, dass Ena merkte, dass ihre Familie da war, dass sie nicht alleine war. „Ich liebe dich, mein Schatz. Bitte komm zu mir, zu uns zurück.“, kam es traurig über seine Lippen. Rin sah zu Sesshoumaru hoch, als sie seine Hand spürte. Die Tränen, welche in ihre Augen treten wollten zwang sie wieder zurück, da sie sehr wohl bemerkte, das er nicht stark genug war um sie nun auch noch zu trösten. Ihn so traurig zu sehen, tat der Kleinen in der Seele weh. „Sie wird uns nicht alleine lassen, da bin ich mir sicher.“, sagte sie und versuchte ein Lächeln, das ihr nur halbherzig gelang. Während im Gemach des Thronfolgers der allgemeine Trauerzustand herrschte, waren eine Frau und ein junger Youkai auf dem Weg zu genau diesem Gemach. „Aber Mylady, er wird mich sicher zur Tür hinauswerfen. Denn immerhin hat er den Kontakt unter-sagt.“, sagte Hiroki zu der Fürstin des Westens. Der angehende Wachmann war bei der Fürstin ge-wesen um sich nach Rins Befinden zu erkundigen. Denn er hatte sich einfach nicht getraut bei dem Thronfolger oder dessen Verlobten vorstellig zu werden. Da Izayoi aber auch noch nichts Neu-es wusste hatte sie im Einverständnis mit ihrem Mann, den jungen Youkai einfach mitgenommen. Denn so konnte er gleich aus erster Hand erfahren, wie es Rin ging. „Das wird er nicht.“, sagte Izayoi nur und schon hatten sie das Gemach erreicht. Sie hoffte in diesem Fall einfach auf den Einfluss Enas auf ihren ältesten Sohn. Izayoi klopfte an die Gemachtür und wartete darauf eingelassen zu werden. „Allerdings wirst du im Vorraum warten.“, sagte sie noch, denn sie wollte nicht in der Privatsphäre ihres Sohnes stören. Hiroki nickte, als er die Worte Izayois hörte. Er hatte eh nicht vor unangemeldet bei dem Thronfolger einzutreten. Sesshoumaru sah augenblicklich zur Tür, als es anklopfte. Er konnte an dem feinen Duft wahr-nehmen wer dort vor der Tür stand, denn es gab nur eine Person, die diesen Duft an sich hatte. „Komm ruhig rein, Mutter.“, sagte er zu Izayoi und seine Stimme klang alles andere als fröhlich. Den anderen Geruch hatte er nicht wirklich wahrgenommen. „Schön, dass du da bist.“, sagte er in einem ziemlich traurigen Tonfall, als seine Mutter in der Tür stand. Izayoi stutzte als sie die Stimme ihres Sohnes vernahm. War irgendetwas passiert außer der Entfüh-rung Rins, von der ihr Mann gesprochen hatte? Als ihr Blick zum Bett fiel, sah sie, dass es nicht wegen Rin sein konnte. Sie ging langsam auf das Bett zu. Da sie sich keinen Reim auf seinen Tonfall machen konnte. Deswegen sah sie sich dazu genötigt mal nachzuhaken. „Was hast du denn, mein Sohn?“, fragte sie deshalb vorsichtig bei Sesshoumaru nach. Denn im ersten Moment dachte Izayoi das Ena ein-fach nur schlafen würde. Da es nach außen hin so aussah. Sesshoumaru sah nur zu Ena herunter als er die Frage seiner Mutter hörte. „Ena ist in einem ihrer Träume gefangen und ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann.“, sagte er zu seiner Mutter. „Ich würde ihr den Schmerz so gerne abnehmen, aber das kann ich einfach nicht. Auch ihre Verletzung am Bein ist wieder aufgesprungen.“, schilderte er seiner Mutter. Es war schon erstaunlich wie sehr er sich verändert hatte, denn früher wäre es ihm nicht einmal annähernd in den Sinn gekommen so offen mit einem Menschen über seine Gefühle zu reden. Izayoi bekam einen richtigen Schreck, als sie ihrem Sohn zuhörte. Das klang gar nicht gut. Doch sie fragte nicht nach dem wie und warum. Da sie ahnte, dass er darauf auch keine Antwort haben wür-de. Sie überlegte einen Moment lang. „Wie wäre es, wenn du mal mit deinem Vater sprichst. Ich denke, dass es wichtig wäre, wenn Eiliko und Etsu kommen würden und vielleicht kennt er ja jemanden der ihr besser als Takuya helfen kann.“, schlug Izayoi ihm vor. „Ich werde so lange hier bei ihr bleiben.“, bot Izayoi ihre Hilfe an. „Und außerdem steht vor der Türe noch Jemand, der gerne mit dir sprechen würde. Weil er mit der mo-mentanen Situation etwas überfordert ist in welche du ihn gebracht hast.“, sagte sie noch. Sesshoumaru seufzte als er die Worte seiner Mutter vernahm. Eigentlich wollte er Ena nicht alleine lassen. Aber er war sich im Klaren, dass er das Problem nicht alleine lösen konnte. „Vielleicht hast du ja Recht.“, meinte Sesshoumaru zu Izayoi. „Danke für deine Hilfe, Mutter.“, sagte er noch, aber seine Stimmlage war noch immer ziemlich traurig. Dennoch überwand er sich. Er gab Ena ein kleines Küsschen und bettete sie um bevor er aufstand und sich zu seinem Vater aufmach-te. Als er die Tür öffnete um zu seinem Vater zu gehen, konnte er denjenigen sehen, der mit ihm spre-chen wollte und er musste sagen, dass ihm das sehr gut passte. „Hiroki.“, sagte er erst einmal und er klang doch ein wenig überrascht. „Eure Lordschaft.“, verneigte sich Hiroki, als er sich dem Thronfolger gegenübersah. „Bitte verzeiht mein plötzliches Eindringen in Eure Gemächer, aber ich wollte mich erkundigen wie es Eurer Toch-ter Rin geht.“, sagte er ziemlich schüchtern. „Die Fürstin meinte, dass ich mitkommen sollte.“, setzte er noch hinterher, da es ihm schon peinlich war. „Rin geht es besser.“, kam die kurze und knappe Antwort von Sesshoumaru. „Ich würde dich ja zu ihr durchlassen, aber momentan ist es leider unpässlich. Wenn du mir aber versprichst auf sie auf-zupassen, werde ich Rin gestatten, dass sie dich begleiten darf.“, kam es noch vom Thronfolger. „Aber wirklich nur unter dieser Bedingung.“ Hiroki war froh, als er hörte, dass es ihr gut ging. Damit war er schon zufrieden. Doch was er dann zu hören bekam, erstaunte ihn schon sehr. Da brauchte er nicht lange zu überlegen, denn er hatte eigentlich immer auf Rin aufgepasst. „Das werde ich, versprochen, Sesshoumaru-sama.“, sagte er in einem sehr ernsten Tonfall. Der ge-nau zeigte, wie aufrichtig er das meinte, was er sagte. „Gut.“, sagte Sesshoumaru zu Hiroki. Er konnte aus den Worten des Youkais genau heraushören, dass er das wirklich ernst meinte. „Dann werde ich sie holen gehen.“, er wollte schon wieder zur Tür, als ihm noch etwas einfiel. „Wie du weißt war Rin eine zeitlang krank und sie ist noch immer nicht voll genesen. Daher möchte ich dich bitten sie nicht zu lange auf den Beinen zu halten und von jetzt an kannst du Rin so oft besu-chen wie du es möchtest.“, kam es noch vom Thronfolger. Hiroki konnte nicht glauben, was er da hörte, so lächelte er nur leicht und verneigte sich ein weite-res Mal vor dem Thronfolger. „Ich werde darauf achten.“, versprach er und wurde doch tastsächlich etwas rot. „Danke!“, mehr konnte er vor Verlegenheit nicht sagen. „Sehr schön.“, mit diesen Worten betrat er dann wieder sein Gemach. Er blickte zum Bett und konnte sehen, dass Rin noch immer bei ihrer ‚Mama‘ saß und fast anfing zu weinen. Da war es doch gut, wenn sie etwas Ablenkung hatte. „Rin, draußen ist jemand für dich und er würde dich gerne etwas ablenken.“, sagte Sesshoumaru daher zu seiner Tochter. Dabei hatte er ein wissendes Lächeln auf den Lippen, auch wenn ihm ei-gentlich nicht zum Lachen zumute war. „Für mich?“, fragte Rin etwas irritiert, stand jedoch auf um nachzusehen wer es war. Sie freute sich richtig als sie Hiroki sah, doch dann sah sie zu Sesshoumaru zurück. „Darf ich wirklich mitgehen?“, fragte sie schüchtern nach. Denn noch immer waren ihr seine Worte im Ohr. Vielleicht wollte er sie auch nur auf die Probe stellen. „Ja, du darfst mit ihm mitgehen.“, begann Sesshoumaru zu schmunzeln. „Aber hast du nicht etwas vergessen, oder willst du so gehen?“, fragte er bei Rin nach und er musste aufpassen, dass er nicht laut loslachte. Manchmal war die Heranwachsende wirklich sehr schusselig. Oje, war ihr das peinlich. Schnell drehte Rin sich um und verschwand dann im Gemach um sich zu Recht zumachen. Dabei trällerte sie trotz Traurigkeit ein kleines Liedchen. Izayoi belächelte das Ganze. Sie hatte schon immer geahnt, dass er nicht so kaltherzig war. Bevor Rin zur Tür ging trat sie noch einmal ans Bett und gab Ena einen Kuss. „Ich bin bald wieder da, Mama!“, sagte sie und ging zur Tür um mit Hiroki etwas unbeschwerte Zeit zu verbringen. ‚Wer trällert denn da?’, dachte sich eine junge Youkai und versuchte mit Macht ihre Augen zu öff-nen, doch sie kam einfach nicht aus diesem Traum heraus. ‚Ich will das nicht mehr ertragen. Warum hilft mir denn keiner? Fluffy, wo bist du?’, geisterte es durch ihre Gedanken. „Fluffy…?“, kam es ganz leise über ihre Lippen. Izayoi hatte wohl gesehen, dass sich Enas Lippen bewegt hatten, aber sie konnte nichts verstehen. ‚Das muss wohl an dem Traum liegen.’, dachte sie bei sich. Sesshoumaru beobachtete Rin und fand es schön, dass sie nun etwas Ablenkung haben würde. ‚Wenigstens eine die ein wenig glücklich werden kann.‘, dachte sich der InuYoukai. Er wollte gerade selber zur Tür gehen um mit seinem Vater zu reden, als er plötzlich Enas Stimme vernahm. Abrupt drehte er sich um und sah zum Bett. Das hatte er sich doch nicht eingebildet. Er hatte ganz leise seinen mittlerweile verhassten Spitz-namen aus ihrem Mund gehört. Er lief zum Bett und nahm Ena erneut auf den Schoß um sie zu streicheln. „Ich bin hier, mein Schatz.“, sagte er zu seinem Herzblatt und nun war es ihm noch schwerer sie zu verlassen, denn er war sich im Klaren, dass sie ihn brauchte. „Ich kann sie nicht im Stich lassen.“, sagte Sesshoumaru mit brüchiger Stimme. Genau das würde er in seinen Augen tun, sollte er jetzt gehen. Izayoi verstand das natürlich. „Gut, dann werde ich dir deinen Vater schicken, wenn es dir recht ist.“, sagte sie und erhob sich vom Bett, da sie sich nun überflüssig vorkam. Sesshoumaru nickte nur. Er war einfach nicht fähig auch nur ein Wort zu sagen. Er drückte Ena richtig an sein Herz um sie spüren zu lassen, dass sie nicht alleine war, dass er bei ihr war. So bekam Sesshoumaru nicht einmal mit dass Izayoi sein Zimmer verließ. Izayoi ging zum Arbeitszimmer ihres Mannes, klopfte und trat ein, als sie es durfte. „Inu, ich muss dringend mit dir reden.“, sagte sie und man hörte ihr an das es zum einen sehr wich-tig war und zum anderen sie sehr mitnahm. Inu Taishou war nach dem Frühstück direkt in sein Arbeitszimmer gegangen. Ihn verwunderte es gar nicht dass Sesshoumaru nicht zum Frühstück erschienen war nachdem was in der letzen Nacht passiert war. Er grübelte gerade über seinen Akten als es an der Tür klopfte. „Komm nur herein, Iza.“, sagte er erfreut. Als er jedoch die Worte seiner Frau hörte, stutze er. „Was ist denn passiert, mein Schatz? Du klingst so aufgebracht.“, während er das sagte erhob er sich von seinem Stuhl um sie in die Arme zu schließen. Izayoi ließ sich sehr gerne in den Arm nehmen und sagte, was ihr auf der Seele lag. „Wir werden unser Schloss schneller vorhaben, als wir geplant hatten.“, sagte sie und berichtete dem Taishou was bei Sesshoumaru und Ena im Gemach vorgefallen war. Der DaiYoukai hörte seiner Frau sehr genau zu. Aber während er es tat, ließ er sie nicht los, da es ihm nicht gefiel, dass sie so aufgebracht war. „Ach, du liebe meine Güte.“, kam es von ihm, nachdem Izayoi zu Ende gesprochen hatte. Er begann nun zu seufzen. Was hatten er und seine Familie nur angestellt, dass Kami ihnen immer wieder solche Prüfungen auferlegte. Er hatte absolut keine Ahnung, was das sollte. „Ich werde Enas Eltern informieren und auch die südliche Familie. Vielleicht können Shigeru, Shun oder Shigekazu da was ausrichten.“, kam es traurig von dem DaiYoukai. Es tat ihm in der Seele weh, das man an-scheint seinem Ältesten das Glück nicht gönnen wollte. „Das wäre wohl das Beste.“, sagte Izayoi. „Willst du das unserem Sohn sagen, oder soll ich es ihm ausrichten?“, wollte sie noch von ihrem Mann wissen. Izayoi war sehr froh, dass er vielleicht eine Lösung gefunden hatte. „Dann werde ich mal dafür sorgen das die Gemächer gleich hergerichtet werden.“, meinte sie und gab ihrem Mann noch einen Kuss. Inu Taishou grinste förmlich in den Kuss hinein. Seine Frau war manchmal richtig keck. „Ich werde zu Sesshoumaru gehen und es ihm sagen.“, antwortete der Taishou auf die Frage seiner Frau. „Aber ich muss mich ranhalten, damit wir Ena so schnell wie möglich helfen können.“, sagte er noch. „Schreib du die Briefe und ich gebe sie zum weiterschicken.“, erbat sich Izayoi, das andere konnte sie auch danach noch erledigen. „In Ordnung.“, sagte Inu Taishou zu seiner Frau. „Du bist ein richtiger Schatz, weißt du das eigent-lich?“, fragte er noch. „Wenn es dir nichts ausmacht, dann warte solange bis ich sie aufgesetzt ha-be.“, bat er, denn wenn er ehrlich war, mochte er es wenn seine Frau in der Nähe war. „Jetzt weiß ich es!“, grinste Izayoi und setzte sich. „Sicher warte ich solange.“, sagte sie, da sie wuss-te wie sehr er ihre Nähe genoss. „Ich hoffe nur, dass die Briefe sie schnell erreichen.“, setzte Izayoi noch nach. Denn immerhin würde wahrscheinlich Shigeru schon nicht mehr in seinem Schloss verweilen. Er war bei Feierlichkeiten meistens der Erste. Der Taishou konnte erst einmal nichts weiter dazu sagen. Das war der Grund weswegen er sich auch schnell an den Schreibtisch setzte und die beiden Briefe verfasste. „So, ich bin fertig.“, sagte er, stand auf und überreichte seiner Frau die Briefe. „Danke, mein Schatz.“, sagte er noch zu ihr. „Das mache ich doch gerne für dich und unseren Sohn, mein Schatz.“, sagte Izayoi und ging so schnell wie möglich zu dem Windmagier. Mit sich trug sie die Hoffnung, das beide Briefe noch pünktlich bei den Familien angekommen würden. Danach ging sie zum Personal, um es für die Gemächer einzuteilen. „Das weiß ich doch.“, sagte der Taishou zu seiner Frau bevor sie aus seinem Zimmer verschwand. Er selber ging zu seinem Sohn um mit ihm zu reden. Sesshoumaru saß noch immer bei Ena und hielt sie in seinem Arm. Er war mit seinem Latein am Ende, denn er wusste einfach nicht wie er ihr helfen konnte. Denn immer wieder wand sie sich in seinen Armen und redete zeitweise wirres Zeugs, das er nicht verstand. Zwar fiel immer mal wieder der mittlerweile verbotene Spitzname, doch das alles ergab keinen Sinn. ‚Verschwindet alle. Ich will keinen sehen ausser ihm. Warum kann er nicht hier sein? Warum bin ich allein? ’ „…allein?“, kam es zusammenhanglos von ihr. Und ähnliche Sachen, die sie immer wieder ohne scheinbaren Zusammenhang von sich gab. Doch das letzte ließ ihm das Blut in den Adern gefrie-ren. „Du hast mich allein gelassen, Fluffy!“, kam es irgendwann. Es war leise und das erste Mal, das ein Satz in diesem Zustand ihren Mund verließ. Dass sie nur in ihrem Traum diese Worte an ihn gerichtet hatte, als sie noch Kinder waren, das konnte er nicht ahnen. Kaum, dass diese Worte gefallen waren klopfte es an der Tür. „Darf ich reinkommen, Sess?“, gab sein Vater sich zu erkennen. Sesshoumaru wollte sie beruhigen, ihr sagen, dass er da war, aber er kam einfach nicht dazu, da es bereits an der Tür klopfte. „Sicher, komm rein.“, sagte er Richtung Tür. Er aber blieb wie er war und hielt seinen Schatz in sei-nem Arm und wiegte sie wie ein kleines Baby. Es schmerzte ihn so dermaßen sie so zu sehen und auch ihre Worte hatten ihn sehr geschmerzt. ‚Wie kann ich dir helfen, mein Schatz?‘, dachte er bei sich. Dass sein Vater bereits eingetreten war, bekam er gar nicht wirklich mit. Der Taishou besah sich das Bild, welches sich ihm dort bot. Er konnte sehr wohl das Blut riechen, das mittlerweile durch den Verband gesickert war. Außerdem sah er sehr wohl, das Ena zwar litt, es aber nicht bewusst mitbekam. Da schien seine Idee mit Shigeru und seiner Familie nicht schlecht, wobei er schon jetzt ahnte, dass es eher eine Aufgabe für den Thronfolger des Südens und dessen Bruder werden würde. Und sein Sohn sah auch so dermaßen schlecht aus, dass es ihm im ersten Moment den Atem ver-schlug. Erst nach einer kleinen Weile, in der er sich das Bild angesehen hatte, trat er dann näher an das Bett. „Ich habe Eiliko und Shigeru geschrieben, das sie sich wegen eines akuten Notfalls hier unverzüg-lich einzufinden haben. Eiliko habe ich noch mitgeteilt, dass es um Ena geht. Ich denke mal, dass sie übermorgen da sein müssten.“, sagte er und sah stumm auf das Bild vor sich. Sesshoumaru sah erst hoch, nachdem er die Worte seines Vaters gehört hatte. Wie er aussah inte-ressierte ihn einfach nicht. „Danke.“, kam es nur schwach von dem Thronfolger. Auf der anderen Seite behagte es ihm nicht, dass Ena so lange leiden musste. „Wann können wir mit der südlichen Familie rechnen?“, fragte er bei seinem Vater nach, denn er wollte Ena so schnell wie möglich von ihrem Leid befreien. „Nicht vor übermorgen, Sess, schneller geht es nicht.“, sagte der Taishou. „Es sei denn, sie sind so-wieso schon auf dem Weg.“, fügte er noch hinzu. „Denn immerhin findet die Hochzeit in vier Tagen statt. Und Shigeru ist meistens der erste, wenn es um solche Feste geht.“, kam es mit einem leichten Lächeln von ihm. Sesshoumaru nickte als er die Worte seines Vaters hörte. Er hoffte so inständig, dass Shigeru schon auf dem Weg war, denn dann konnte man Ena schneller helfen. „Ich habe verstanden.“, sagte er noch. Er war sich im Klaren, dass er momentan nicht gerade ein gesprächiger Youkai war, aber das konnte er eben auch nicht ändern. Seine Sinne waren eben voll und ganz auf Ena gerichtet. Der Taishou konnte sich nur zu gut in seinen Sohn herein versetzten. Deswegen legte er seine Hand auf den Kopf seines Sohnes. „Wir werden alles dafür tun, das es ihr schnell wieder gut geht.“, sagte er und wandte sich zum gehen. „Wenn du etwas brauchst, oder reden möchtest, dann lass es mich bitte wissen, Sess. Ich werde euch dann mal alleine lassen und noch mal Takuya zu euch schicken, denn die Wunde blutet noch immer.“, kam es mitfühlend vom Vater, während er sich langsam vom Bett entfernte. Es tat ihm in der Seele weh seinen Ältesten so sehen zu müssen. Sesshoumaru konnte nichts sagen. Daher nickte er einfach nur, als er die Worte seines Vaters hör-te. Er fand es sehr schön, dass er Anteil an Enas Schicksal genommen hatte und er wehrte auch die Hand seines Vaters nicht ab. „Danke für deine Hilfe.“, sagte er zu seinem Vater. Auch er hatte gerochen, dass Enas Verband durchgeblutet war, aber er wollte sie nicht alleine lassen. Daher war er doppelt dankbar, dass sie nun Hilfe von Takuya bekommen würde. Das der Taishou den Raum verließ bekam er schon nicht mehr mit. Kurze Zeit später klopfte es erneut und Takuya machte sich bemerkbar. „Euer Vater schickt mich, Sesshoumaru.“, sagte er, damit er auch eingelassen würde. „Komm rein, Takuya.“, sagte Sesshoumaru und an seiner Stimme konnte man sehr gut hören, dass der Thronfolger auch schon an seinem Limit angekommen war. Enas Zustand schlug irgendwie auf ihn über, denn er war schon richtig mit den Nerven am Ende. Takuya betrat das Gemach und sah sich in seiner gerade gestellten Diagnose über Sesshoumarus Zustand bestätigt. Doch er wollte sich erst einmal seiner eigentlichen Patientin widmen. Vorsichtig schlug er die Bettdecke beiseite um sich den Knöchel anzusehen. Dieser blutete immer noch, zwar nicht mehr sehr stark, aber doch immer noch in einem ständigen kleinen Rinnsal. „Wie verhält sie sich ansonsten?“, wollte er vom Thronfolger wissen, während er die Wunde ein wei-teres Mal versorgte. Sesshoumaru war geistig fast gar nicht anwesend. Es war als würde er versuchen in Enas Gedan-ken einzudringen um ihr zu sagen, dass er da war und sie nicht alleine kämpfen müsste. Dass er sie immer beschützen würde, aber es gelang ihm einfach nicht. Er schreckte förmlich hoch als er Takuyas Frage hörte. Da musste er erst einmal überlegen wie er diese Situation am besten schildern konnte. „Sie windet sich ständig in meinen Armen und sagt immer etwas, aber ich verstehe nur Brocken, nichts Zusammenhängendes.“, erklärte er. Dass sie ihn im Traum beschuldigte sie alleine zu lassen, das sagte er nicht, denn das ging Takuya nun einmal nichts an. Dies war allein eine Sache zwi-schen ihnen beiden. Vor allem, weil er noch nicht einmal wusste, was genau sie damit meinte. Und das war fast genauso schlimm wie ihr momentaner Zustand. Dazu kam noch diese Hilflosigkeit ihr nicht helfen zu können. Takuya seufzte, aber weniger wegen dem das der Thronfolger sagte, sondern wegen diesem selber. Es machte ihm Sorgen, das er nicht mit seinen Gedanken anwesend war. Deswegen meinte er auch nach einer Weile: „Für Ena-sama kann ich im Moment nicht sehr viel tun. Außer ab und an ihre Wunde zu verbinden. Aber für dich kann ich zumindest eine Runde Schlaf anordnen. Und das ist mein Ernst. Wenn du so weitermachst, dann liegst du spätestens morgen neben ihr und bist ihr keine große Hilfe mehr.“, kam es in einem sehr ernsten Tonfall vom LemurenYoukai. Sesshoumaru sah Takuya nur mit großen Augen an. Glaubte der Arzt etwa, dass er, Sesshoumaru, nun schlafen würde, wenn es der östlichen Prinzes-sin so schlecht ging. Da müsste Takuya ihn aber besser kennen. „Ich kann jetzt nicht schlafen und das weißt du auch.“, sagte der Thronfolger, daher zum Arzt. Dass Takuya nicht mehr machen konnte als Enas Wunde zu versorgen wusste er und es deprimierte ihn auch gleichzeitig. Takuya seufzte einmal tief. Sicher wusste er das, aber wollte sich der Thronfolger denn selbst zu Grunde richten? Das würde er gleich mal hinterfragen müssen, denn wenn ja, dann konnte er bei-den nicht helfen. „Willst du dich selbst zu Grunde richten? Wenn du nicht wenigstens an ihrer Seite ruhst, wird es für euch beide KEINE Hochzeit geben.“, kam es sehr ernst von Takuya. „Muss ich es denn erst veran-lassen, dass du magisch in Schlaf versetzt wirst?“, kam die traurige Frage. „Wenn du nicht ein we-nig ruhst, kannst du ihr keine Hilfe sein. Denn Ena kann nur mit deiner Hilfe wieder zurückfinden und dass NUR wenn du ausgeschlafen bist. Verstanden?“, endete der Arzt. Sesshoumaru sah seinen Arzt des Vertrauens nur scharf an. Was dachte er sich denn? Der Vortrag war ja wohl die Höhe! „Was ist, wenn ich schlafe und Ena dann etwas in ihren Träumen passiert? Wer soll ihr dann bei-stehen? Du oder Vater?“, purzelten die Fragen nur so aus ihm heraus. Nein, er würde nicht schlafen. Nicht solange Ena diese Hölle durchmachen musste. Das stand für ihn fest. Takuya hatte sich das schon beinahe gedacht. „Dann kannst auch du ihr nicht helfen.“, der Arzt wurde ungewohnt laut. „Du kannst nicht zu ihr in die Träume gelangen. Nur deine Nähe, egal ob wach oder schlafend, kann ihr helfen.“ Takuya seufzte einmal tief. „Deine Nähe und Wärme sind ihr mehr Stütze, als du es dir im Moment denken kannst.“ Die Worte des Arztes hatten gesessen und das dermaßen. Vorher schon die Anspielung auf seine Hochzeit, das hatte Sesshoumaru schon leicht stutzig ge-macht, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Der Thronfolger wusste ja, dass er nicht in Enas Träume eindringen konnte und das machte ihn richtig fertig. „Ich würde keine Ruhe finden, Takuya.“, sagte Sesshoumaru in einem ruhigen Tonfall. „Ich weiß, dass es wichtig wäre, aber es geht einfach nicht.“ „Du musst es wenigstens versuchen. Es würde reichen, wenn du deinem Körper etwas Ruhe gönnst. Es ist nicht leicht, aber du solltest es versuchen. Denn wenn erst Lord Shigeru hier ist, wirst du all deine Kraft, von der schon nichts mehr vorhanden ist, brauchen.“, sagte der Arzt. „Bitte tue es für deine Verlobte. Wenn du es schon nicht für dich machen willst.“ Ein Seufzen seitens des Thronfolgers war zu hören. Wie schaffte es Takuya nur immer ihn zu über-zeugen? Aber schließlich und endlich hatte der Arzt auch Recht mit dem was er sagte. Er war sich zwar si-cher, dass er keine Ruhe finden würde, aber für Ena würde Sesshoumaru es versuchen. „Du hast mich überzeugt.“, sagte der Thronfolger zum Arzt. „Dann bin ich beruhigt.“, sagte Takuya und verließ das Gemach. Aber er würde in ein paar Stunden noch einmal vorbeischauen, denn er wollte die junge Youkai um keinen Preis verlieren. Deswegen würde er regelmäßig die Wunde versorgen, bis Hilfe aus dem Süden kommen würde. Und natürlich würde er auch schauen ob der Thronfolger wirklich ruhte, denn wenn nicht müsste er sich einen kleinen Trick einfallen lassen. Kaum, dass Takuya das Gemach verlassen hatte, legte sich Sesshoumaru auch hin und nahm Ena in seinen Arm. Auch wenn er sich sicher war, dass er nicht zur Ruhe kommen würde, schlief er doch ziemlich schnell ein. Denn sein Körper und sein Geist waren wirklich müde und so war es kein Wunder das er schlief. Das war unser Kapitel Wir hoffen, dass es euch gefallen hat. Liebe Grüße Kagome0302 und RamDamm Kapitel 54: verlorene Seele --------------------------- Hallo ihr Lieben, RamDamm und Kagome0302 wünschen all unseren treuen Leser ein wundervolles Weihnachts-fest im Kreise eurer Lieben. Wir wünschen euch mit unserem kleinem Weihnachtsgeschenk viel Freude Verlorene Seele Sie waren geflogen wie noch nie in ihrem Leben. Lord Daichi hatten sie gebeten ihnen langsam und gemütlich zu folgen, da er ruhig die Gegend geniesen sollte. Ihm zu Hilfe, damit er sich auch ja nicht verirren würde, hatte Eiliko seinen besten Wachmann gestellt. Auch weil er verhindern wollte, dass der Gast hier und da in den Dörfern Ärger machte. Es war nämlich bisher kein schöner Weg in den Westen gewesen, da Eiliko immer mal wieder einschreiten musste um die einfachen Menschen und Youkai vor diesem Tyrannen zu schützen. Er war froh, dass sie die Gruppe verlassen konnten, auch wenn der Grund nicht so schön war, aber immerhin war die Sache für ihn und seine Frau sehr wichtig. Außerdem wären sie zu langsam gewesen, wenn sie ihn mitgetragen hätten. Deswegen war auch Lyra bei Daichi geblieben. Jedoch mit einem weiteren Hintergrund. Denn Lyra war sehr der Familie verbunden und würde schon dafür sorgen, dass es keinen weiteren Ärger unterwegs gab. Das westliche Schloss erhob sich endlich im Mondschein vor ihnen. Der östliche Lord seufzte als er zur Landung ansetzte und sich mit seiner Gemahlin wieder in seine menschliche Form verwandelte. Sofort trat der Hauptmann zu ihnen und verneigte sich. An den Farben konnten sie erkennen, dass er zur persönlichen Garde der Familie gehörte und er war auch schon öfters mit im östlichen Schloss gewesen. Zwar damals als Wachmann, doch Lord Eiliko wusste von dessen Beförderung, war er doch dabei gewesen vor einigen Wochen. So war er trotz allem er freut ihn zu sehen. „Lord Eiliko, Lady Etsu, willkommen im Schloss des Westens. Ihr werdet bereits von Sesshoumaru-sama erwartet. Ich habe den Auftrag Euch zu ihm zu bringen.“, sagte der Hauptmann mit dem Na-men Kunzite zu Lord Eiliko. Es war zwar etwas ungewöhnlich, aber Eiliko konnte sich denken, dass der Taishou bei seiner Frau weilte zu dieser späten Stunde. Denn es war weit nach Mitternacht und der Rest der Familie würde sicherlich ruhen und wie er seinen zukünftigen Schwiegersohn kannte, wollte dieser nicht, dass die anderen unnötig in ihrer Ruhe gestört wurden. „Dann lasst uns zu ihm gehen.“, kam der Befehl des Lords und er nahm seine Frau bei der Hand. „Wie ihr wünscht, Eure Lordschaft.“, sagte Hauptmann Kunzite und brachte die Gäste auf dem schnellsten Weg zum Gemach des Thronfolgers. Dort klopfte Kunzite an und wartete darauf, dass geöffnet wurde. Was allerdings eine ganze Weile dauerte. Die östliche Fürstin wurde mit jedem Schritt, dem sie sich den Gemächern näherten immer unruhi-ger und ungeduldiger. Panische Angst begann sich langsam in ihrem Herzen breit zu machen, vor allem, weil die Tür zum Gemach so lange verschlossen blieb. Je länger sie warten musste, desto nervöser wurde sie. Eiliko hatte alle Mühe sie zu beruhigen. Denn auch er machte sich so seine Gedanken was vorgefallen sein könnte, dass es so dringend war, dass sie kommen sollten. Sesshoumaru hatte sehr gut geschlafen obwohl er das überhaupt nicht wollte. Er war schon er-schrocken als es an seiner Tür klopfte. Hatte er etwa einen ganzen Tag durchgeschlafen? Das konnte er einfach nicht fassen. Warum hatte ihn niemand geweckt? Er hatte nicht einmal mit-bekommen, wenn Ena nach ihm gerufen hatte und dafür konnte er sich selbst eine klatschen. Auch war er erschrocken, dass seine Ziehtochter nicht anwesend war. Schlief sie etwa wieder in ihrem Gemach? Das konnte er einfach nicht glauben. Dennoch erhob er sich um zu sehen wer denn dort an der Tür klopfte. Er konnte nur hoffen, dass es wichtig war, sonst würde er sehr wütend werden. „Eure Lordschaften.“, sagte er zu Eiliko und Etsu, als der Thronfolger seine Gäste gesehen hatte. Er war sehr froh, dass er noch Kunzite Bescheid gegeben hatte die Eltern von Ena sofort zu ihm zu bringen, sollten sie ankommen. „Tretet bitte ein.“, sagte er zu Enas Eltern und trat einen Schritt zur Seite um den hohen Herrschaf-ten Platz zu machen. Eiliko sah sofort das der Thronfolger nicht gerade gut aussah, obwohl er anscheint geschlafen ha-ben musste. „Sesshoumaru, wir sind gekommen so schnell wir konnten. Was ist passiert?“, kam es sachlich, nachdem er die Begrüßung erwidert hatte. Etsu hingegen war sofort zum Bett geschritten. Während die beiden Männer ihr langsam zum Bett folgten. Sie bekam einen Weinkrampf und kniete sich neben dem Bett nieder, denn schon wieder konnte man den Blutgeruch riechen, der von dem Knöchel ausging. Sesshoumaru sah Etsus Zusammenbruch mit sehr viel Wehmut. Ihm war das Ganze ja schon ein Greul, aber für die Eltern musste, dass die wahre Hölle sein, ihr Kind so zu sehen und ganz beson-ders für Etsu, da sie ihr Kind immer sehr behütet hatte. „Ena ist in einer Traumwelt gefangen und schafft es nicht aus eigener Kraft zu erwachen.“, schilder-te der Thronfolger den Eltern. „Ich habe mir alles Youkai Mögliche versucht, aber ich dringe einfach nicht zu Eurer Tochter durch.“, sagte er und man konnte sehr gut hören wie sehr er unter dieser Tat-sache litt. Eiliko trat natürlich sofort zu seiner Frau und nahm sie in den Arm um sie zu beruhigen. „In einer Traumwelt?“, kam es unter Tränen von Etsu. „Aber wieso riecht es hier dann nach frischem Blut?“, wollte sie wissen. „Ruhig, mein Schatz.“, versuchte Eiliko seine Frau zu beruhigen, doch es war ein sinnloses Unter-fangen. Deswegen hielt er sie nur in seinem Arm und versuchte sie irgendwie zu beruhigen. „Aber es riecht hier wirklich nach frischem Blut, Sesshoumaru. Was ist das nur für ein Traum? Kannst du mir mehr sagen?“, wollte Eiliko wissen. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Etsus und Eilikos hörte. Auch er hatte vernommen, dass es erneut nach frischen Blut roch und es ihm gefiel ihm gar nicht. „Einen kleinen Moment bitte.“, entschuldigte er sich erst einmal bei Enas Eltern, denn er wollte, dass die Wunde versorgt wurde. Daher ließ er erst einmal nach Takuya schicken, auch wenn es mitten in der Nacht war. Als er sich wieder den Eltern zuwandte, war sein Gesicht mehr als nur ernst. „Sie träumt von der Begebenheit wo ich nicht zur Stelle war um ihr zu helfen.“, begann er zu erklä-ren. „Ena träumt davon, dass Neji sie die Klippe hinunterstürzte und einiges was wohl danach noch stattfand.“, schilderte er und war sich bewusst, dass auch dieser Lebensabschnitt Enas für Eiliko und ganz besonders für Etsu eines der schwärzesten Kapitel in ihrem Leben war. Etsus Tränen stoppten abrupt. „Die Begebenheit mit Neji?“, kam es sehr gefasst. Und man bemerkte, dass es nicht normal war. „Das war damals bevor es Winter wurde. Sie war sehr traurig, dass Ihr nicht da wart. Am schlimmsten war es für sie, als der Unfall passierte. Sie fühlte sich dann so ein-sam.“ „Etsu, das weiß Sesshoumaru schon.“, sagte Eiliko zu seiner Gemahlin. „Am besten solltest du dich erst einmal beruhigen.“ „Das kann ich nicht.“, sagte Etsu. „Redet sie im Schlaf?“, wollte sie dann vom Thronfolger wissen. Sesshoumaru stutzte als Etsus Tränen so plötzlich stoppten und auch der gefasste Ton machte ihn sehr nachdenklich. Er hätte damit gerechnet, dass Etsu nun noch mehr ihn Tränen ausbrach, aber mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet. „Ja, das tut sie.“, schaffte er gerade noch so die Frage Etsus zu beantworten, denn es klopfte plötz-lich an der Tür. „Sesshoumaru-sama, Takuya hier!“, erklang die Stimme des Arztes vor der Tür. „Komm rein, Takuya.“, sagte Sesshoumaru in einem Tonfall, denn er eigentlich immer bei seinem Arzt des Vertrauens anwandte. Der Ton war nicht unterkühlt, sondern schon fast freundschaftlich. Was sollte er sich auch vor seinen zukünftigen Schwiegereltern verstecken? Sie wussten schon lange, dass er nicht der kalte Prinz war, für den er sich immer ausgegeben hatte. Der Arzt trat sofort ein. „Bitte entschuldigt, aber Ihr hättet nicht nach mir rufen lassen müssen. Ich war eh schon auf dem Weg, da die Zeit für eine Kontrolle gekommen war.“, sagte Takuya und ver-neigte sich vor den östlichen Lordschaften. „Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit Lord Eiliko und Lady Etsu. Aber ich bin wirklich in Sorge um Lady Enas Gesundheit.“, erklärte Takuya und beugte sich über die Patientin. „Das ist schon okay, Takuya. Ich bin froh, dass ihr euch um sie kümmert. Denn anscheint vertraut sie euch.“, sagte Eiliko freundlich, denn er war dem Arzt nicht böse, sondern eher dankbar. Takuya schob die Decke beiseite und besah sich den Verband am Knöchel. „Schon wieder durch-geblutet.“, murmelte er leise und hoffte das es keiner verstanden hatte. Aber er hatte die Rechung ohne die Lady gemacht. Sesshoumaru rümpfte sich ein wenig die Nase als er den Verband sah. Gab es denn keine Mög-lichkeit diese Blutung zu stoppen? Als er dann zur Orchidee sah, die Ena aus ihrer und seiner Liebe geschaffen hatte, erschrak er förmlich, denn auch sie sah aus als würde sie bluten und Ängste ausstehen. „Wie schon wieder?“, polterte Etsu auf einmal los. „Etsu, bitte beruhige dich.“, sagte Eiliko und versuchte seine Frau zu beruhigen. Doch es gelang ihm nicht, deswegen sah er Hilfe suchend zu Takuya. Dieser verstand natürlich den nicht ausge-sprochenen Wunsch des Lords. „Wie Ihr wünscht, Mylord.“, kam es tonlos und nachdem er den Knöchel der Prinzessin erneut be-handelt hatte, wandte er sich der Fürstin zu. Mit einem gekonnten Griff setzte er sie außer Gefecht und gab ihr ein Beruhigungsmittel. Sofort beruhigte sich die östliche Fürstin und schien auch zu schlafen. Es machte Sesshoumaru fast wahnsinnig, dass sie nichts machen konnten und Etsus Gemütszu-stand half da auch nicht viel. Wie gerne würde auch er weinen, aber das konnte und durfte er ein-fach nicht. Er musste stark bleiben und Ena spüren lassen, dass er da war. So setzte er sich wieder ans Kopfende und streichelte über Enas Gesicht. „Soll ich Eure Gemahlin in Euer Gemach bringen lassen, Lord Eiliko?“, wollte Takuya wissen. „Das wäre nett, dann könnte ich noch etwas hierbleiben.“, sagte Eiliko dankbar für die Hilfe des Arz-tes. Takuya nickte daraufhin nur und brachte persönlich die östliche Lady in das östliche Gästegemach. Denn da sie der Naturverbunden waren, wurde auch in den Gastgemächern darauf Rücksicht ge-nommen. Was sich noch alles in seinem Gemach abspielte bemerkte der Thronfolger gar nicht. ‚Lass sie wie-der gesund werden.‘, ging es ihm immer und immer wieder durch den Kopf. ‚Sie muss es einfach schaffen, denn nur mit Ena kann ich glücklich werden.‘ Eiliko sah zum Bett. Er konnte seinen Schwiegersohn nur zu gut verstehen. Als sein Blick zufällig in die Ecke in der Nähe des Bettes schweifte, sah er zum ersten Mal die Orchidee. Und auch er sah, dass sie litt und blutete. „Ist die Orchidee etwa mit Ena verbunden?“, fragte er den Thronfolger. Er wusste ja gar nicht, dass Ena so etwas geschaffen hatte. Sesshoumaru streichelte Ena immer wieder übers Gesicht und lauschte ob sie wieder irgendetwas sagte. „Ich bin da, mein Schatz.“, flüsterte er Ena ins Ohr, als er sich zu ihr gebeugt hatte. „Ich bin bei dir.“, kam es leise von ihm. Aber dann konnte er die Frage Eilikos hören und er schreckte förmlich hoch. Er sah erneut in die Ecke wo sich die leidende Pflanze befand. „Ja, das ist sie.“, gab der Thronfolger offen und ehrlich zu. „Verstehe!“, kam es tonlos von Eiliko. „Hat sie denn irgendetwas gesagt in der ganzen Zeit? Irgen-detwas, das für dich vielleicht keinen Zusammenhang bildet, aber vielleicht für Etsu und mich?“, wollte der Vater der Prinzessin wissen. Noch immer stand er auf der anderen Bettseite und sah auf das traurige Bild vor sich. Sesshoumaru seufzte als er die Fragen hörte. Das waren gleich so viele, aber er entschloss sich diese zu beantworten. „Sie hat einige Male nach mir gerufen, aber meistens kamen nur abgehakte Sachen, die ich nicht wirklich verstanden habe.“, klärte er Eiliko über die Vorgänge der letzten Stunden auf. „Manchmal kam auch noch ein bedrohliches Knurren. Da nehme ich mal an, dass sich jemand um Enas Wunde gekümmert hat, denn so reagiert sie ja nur bei Ärzten.“, sagte er zu seinem Schwiegervater in Spe. Eiliko seufzte, denn genau damit hatte er gerechnet. Was war das nur ein Kreuz mit den Männern dieser Familie. „Verstehe!“, kam es reichlich tonlos. „Das Knurren könnte wirklich ein Indiz auf die-sen Vorfall sein. Oder aber auch für viele spätere Behandlungen.“, meinte Eiliko nur. „Schade, dass es da nicht mehr Hinweise gab um den Vorfall genau festzustellen.“, traurig schüttelte Eiliko mit seinem Kopf. Es tat ihm in der Seele weh die beiden so zu sehen. Deswegen nahm er dem Thron-folger seine Unhöflichkeit auch nicht übel. „Sag ich ja.“, kam es erst einmal von Sesshoumaru, aber dann bemerkte er, dass Eiliko noch immer stand. Wie konnte der Thronfolger nur so unaufmerksam sein? „Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit.“, sagte er daher zu seinem Schwiegervater in Spe. „Bitte setzt Euch.“, sagte er noch und deutete auf ein Sitzmöbel in der Nähe des Bettes. Er hatte mit Absicht die Sie Form gewählt, da er es in dieser Situation für angebrachter hielt. Ena wand sich wieder in ihrem Traum hin und her. Und wieder kamen nur abgehakte Sätze. „Fluffy… mich… allein… gelassen…“, konnte man aus alle dem irgendwie und irgendwann erken-nen. Nun konnte er die Worte von Ena hören und wieder versetzte es ihrem Liebsten einen Stich in sei-nem Herzen. „Seid sie gefangen ist wirft sie mir vor, dass ich sie allein gelassen hätte.“, sagte er traurig zu Eiliko, als dieser sich gesetzt hatte. „Und einmal hat sie mich schon beschimpft, aber ich habe den genauen Wortlauf nicht in meinem Kopf.“, endete er traurig darüber, dass er einfach nicht mehr sagen oder für Ena tun konnte, als bei ihr zu bleiben und zu hoffen. Eiliko setzte sich dankbar. „Höre bitte mit der Sie Form auf, Sesshoumaru. Das macht es mir nicht leichter.“, sagte der Lord und senkte seinen Kopf. „Einverstanden.“, sagte der Thronfolger zu Lord Eiliko als dieser ihn bat mit dem Sie aufzuhören. „Könnte es sein das Ena diese Worte so gesagt hat? ‚Du hast mich allein gelassen, Fluffy! ’“, wollte Eiliko von ihm wissen. Denn diese Worte hatten sich damals in sein Gedächtnis gebrannt, weil sie diesen Satz immer und immer wiederholt hatte. Aber als er die erneute Frage hörte, begann Sesshoumaru zu stutzen. Ja, das waren haargenau ihre Worte gewesen. „Ja, das hat sie gesagt, aber woher weißt du das?“, fragte er vollkommen per-plex bei seinem Schwiegervater in Spe nach. Nun lächelte Eiliko leicht, als er die Frage des Thronfolgers hörte. „Das liegt vielleicht daran, dass sie es früher immer wieder gesagt hat. Und da ich sehr viel Zeit bei ihr verbracht habe, weil Etsu es nie lange ertragen konnte sie so zusehen, erinnere ich mich daran.“, der östliche Lord seufzte kurz. „Was habe ich mich gefreut, als ich gesehen habe, dass du ihre Liebe erwiderst. Das sie nie wieder allein sein würde. Sie hat dich damals als Kind schon geliebt und ich weiß nicht ob du gemerkt hast, dass sie eine Weile ziemlich kühl dir gegenüber war. Es hat gedauert bis sie verstanden hat, dass es nicht deine Schuld war, dass du nicht für sie da sein konntest, nach diesem Unfall damals.“, er-klärte er seinem Schwiegersohn in Spe. Sesshoumaru stutzte als er die Worte Eilikos hörte. Sie war sogar als Kind schon in ihn verliebt? Das war etwas vollkommen Neues für ihn, denn das hatte er bisher nicht gewusst. „Ich habe damals wirklich gerne mit Ena gespielt, aber bei mir war es keine Liebe in diesem Sinne.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. „Ich fühlte mich eher dazu berufen sie zu beschützen, wie es ein großer Bruder für seine kleine Schwester tun würde, aber nie hätte ich gedacht, dass es bei mir wirklich Liebe werden würde.“, gab Sesshoumaru zu. Nein, er hätte wirklich nicht gedacht, dass es Liebe war, was er für Ena empfand. Erst während Inu-Yashas und Kagomes Verlobung, war es ihm aufgefallen und durch den Krieg war es ihm bewusst geworden, dass er Ena anders als ein Bruder liebte. Das da einfach mehr war, was er für die östli-che Thronfolgerin empfand, als Freundschaft oder Bruderliebe. „Es ist mir aufgefallen, dass sie mich eine Weile ziemlich kühl behandelt hat und es hat mich auch gewundert. Aber ich dachte mir, dass sich das eventuell ja wieder ändern könnte, also habe ich ihr Zeit gelassen.“ Eiliko stutzte bei den Worten Sesshoumarus. „Ja, hat sie dir das denn nicht gesagt?“, wollte er ver-blüfft wissen. Das konnte er einfach nicht glauben. Denn jeder andere hatte schon lange bemerkt gehabt, was sie für den Thronfolger empfunden hatte. „Ena war damals verzweifelt, dass du nicht da gewesen warst. Noch heute ist sie der Meinung, dass es dann niemals zu diesem Unglück ge-kommen wäre. Aber sie gibt nicht dir die Schuld. Dein Vater hat ihr damals gesagt, dass du von dei-ner Mutter aufgehalten wurdest. Und sie hat es so hingenommen.“, der Lord seufzte, denn er fand das er es seiner Meinung nach wissen sollte und auch das er das folgende wissen musste. „Es war schon irgendwie komisch. Denn damals hat sie zum ersten Mal diesen Namen gesagt. Ich denke auch, dass sie indirekt dafür verantwortlich ist, dass man dich dann öfters damit aufgezogen hat.“ Einen Moment lächelte der Lord versonnen. „Ich weiß noch wie sie damals sagte: ‚Wenn Sesshoumaru da gewesen wäre, dann wäre ich sicher weich in seinem Fluffy gelandet. ’ Ich habe sie damals gefragt was sie meine und darauf hin sagte sie: ‚Ich habe seinen flauschigen Schweif so genannt. Fluffy, das passt doch, nicht wahr?’ Und dann hat sie gekichert.“, erzählte der östliche Lord dem Thronfolger, woher dieser Spitzname kam. Sesshoumaru konnte nur mit dem Kopf schütteln. Sie hatte damals kein Wort zu ihm gesagt. Aber er hätte auch nicht gewusst wie er hätte darauf reagieren sollen. Dennoch hörte er seinem Schwie-gervater in Spe sehr genau zu und es eröffnete ihm neue Möglichkeiten. „Fluffy.“, kam es schmunzelnd von Sesshoumaru. Er hatte es einfach geliebt, wenn sie das zu ihm sagte und das durfte auch nur sie. Allerdings wusste er nicht, dass er den Namen aufgrund seines Schweifes bekommen hatte. „Da habe ich ja was angestellt.“, kam es leicht wehmütig von Sesshoumaru und er hoffte, dass Eili-ko es nicht gehört hatte. „Was hast du denn angestellt?“, kam es verwirrt von Eiliko. Denn er konnte sich im Moment nichts vorstellen, das der Thronfolger schlimmes getan haben könnte. Wieder wurde es in den Armen des Thronfolgers unruhig. Aber dieses Mal konnten sie beide die Worte nicht verstehen. Sie verstanden nicht, dass die junge Youkai um Hilfe flehte. Immer wieder wälzte sie sich unruhig hin und her. Sesshoumaru nahm Ena sofort in seine Arme als er bemerkte wie unruhig sie war. Es tat ihm förm-lich in der Seele weh. „Scht, süßer Schatz, ich bin ja da.“, kam es leise über seine Lippen. Für die Frage Eilikos hatte er in diesem Moment keine Zeit, denn er musste Ena einfach beruhigen, was ihm jedoch zu seinem Be-dauern nur mittelmäßig gelang. Etwas später wandte er sich doch an Eiliko. „Bitte verzeih.“, sagte er erst einmal da er wusste, dass er gerade unhöflich gewesen war. Aber kurz darauf seufzte er. „Ich habe ihr den Spitznamen verboten.“, kam es kleinlaut. „Ich wusste ja nicht was er ihr bedeutete, aber kurz vorher hatte Daikouru den Namen in den Dreck gezogen, dass ich es einfach nicht ertra-gen hatte den Namen zu hören.“, versuchte er sich zu verteidigen. Eiliko sah den beiden zu. Es tat ihm in der Seele weh, dass sie beide so leiden mussten. Er hoffte, dass Shigeru ähnlich schnell hier sein würde. Doch als er die Worte seines zukünftigen Schwie-gersohnes vernahm nickte er nur. „Schon gut, ich verstehe das.“, sagte er. „Diese verfluchte Familie. Hätte ich deine Mutter damals nur überzeugen können, dass der Vertrag falsch war. Das diese Sache mit Daichi zu Problemen führen würde.“, er seufzte. „Dann wäre alles nur halb so schlimm.“, Eiliko machte eine Pause und überlegte wie er den Thronfolger etwas aufheitern konnte. „Ena liebte diesen Namen einfach und fand es nur gemein, wie man dich damit gequält hat. Erinnerst du dich noch an das Fest vor knapp hundert Jah-ren, als sie der einen Youkai einfach eine verpasst hat, weil diese immer wieder Fluffy rief und das auch noch so penetrant klang?“ „Es ist nicht deine Schuld, Eiliko.“, sagte nun Sesshoumaru, denn er wusste was seine leibliche Mutter alles draufhatte. „Wenn das Miststück sich was in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie es auch durch und da konnte ihr keiner reinreden.“, setzte er noch hinterher und somit sprach er Eiliko frei von dieser Schuld. Aber dann konnte er einfach nicht anders und prustete los. „Ja, daran kann ich mich noch sehr ge-nau erinnern.“, sagte Sesshoumaru, nachdem er sich wieder erholt hatte. „Damals dachte ich, ich würde nicht richtig schauen. Ich hätte sie dafür küssen können, aber nein die blöde Etikette sagte ja dass ich sie maßregeln musste.“, sagte er noch. Allerdings verschwieg er Eiliko, dass er sich hinter-her bei Ena bedankt hatte, dass sie ihn in Schutz genommen hatte mit dieser Tat. „Soweit ich mich erinnere war das eines unserer letzen Feste, aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr was wir eigentlich gefeiert haben. Oh man, ich glaube ich werde alt.“, setzte Sesshouma-ru noch nach. „Das weiß ich auch nicht mehr so genau.“, doch dann lachte Eiliko los. „Wenn du alt wirst, was bin ich denn bitte schön? Steinalt, oder wie?“, kam es mit einem Schmunzeln. Doch er erhob sich. „Ich werde mal nach Etsu sehen und noch ein wenig ruhen, denn ich nehme an das der morgige Tag anstrengend wird.“, erklärte er dem Thronfolger. Sesshoumaru zuckte nur mit den Achseln. Wenn Eiliko das so ah, würde er bestimmt nicht wieder-sprechen. „Mach das.“, sagte Sesshoumaru, als der östliche Lord sagte, dass er sich zur Ruhe begeben wollte. Ena hingegen blieb für einen unscheinbaren Moment stillliegen und regte sich nicht. Es war als würde sie das Lachen ihres Liebsten in sich aufsaugen. „Fehlst… mir… so…“, kam es wieder brüchig und für einen flüchtigen Moment streckte sie ihm ihre Hand entgegen. Eiliko hielt in der Bewegung inne. Doch so schnell wie diese Worte und die Bewegung kamen, so schnell war ihr Zustand wieder wie vorher. „Ich bleibe…“, weiter konnte er nichts sagen, denn er konnte die Worte Enas hören. Er sah sofort zu ihr herunter und konnte die ausgestreckte Hand sehen. Auch wenn der Moment nur sehr flüchtig war, nahm er diese in seine freie Hand, damit sie merkte, dass sie nicht allein war. „Ich bin doch da, mein Schatz.“, sagte er erneut an diesem Abend. Aber sie musste einfach spüren das sie nicht allein war. Der nächste Morgen kam erbarmungslos. Vorsichtig drang die Sonne durch die geschlossenen Vorhänge. Die wärmenden Strahlen trafen auf das Gesicht der jungen Youkai. Doch sie reagierte nicht weiter. Seit einigen Minuten lag sie völlig regungslos in seinen Armen und man hörte nur ihren unruhigen Atem. Eine einzelne Träne lief über ihr Gesicht, das einzige Anzeichen, das sie nicht ganz abwe-send war. Plötzlich öffnete sich die Gemachtür und ein junges Mädchen trat in das Gemach. „Guten Morgen, Papa. Wie geht es denn Mama?“, fragte sie, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Doch bevor er antworten konnte, setzte sich noch etwas hinter her. „Dein Vater hat mich ges-tern in mein Gemach geschickt. Er meinte, dass du ruhen würdest und ich nicht stören sollte.“, er-klärte sie ihr fortbleiben. Sesshoumaru hatte die ganze letzte Nacht nicht mehr geschlafen. Er war einfach zu aufgewühlt und das sorgte dafür, dass er keinen Schlaf mehr finden konnte. „Guten Morgen, Rin.“, sagte Sesshoumaru, nachdem seine Ziehtochter in sein Gemach getreten war und ihn begrüßt hatte. „Enas Zustand ist unverändert, leider.“, meinte er noch. Auch war er ihr nicht böse, dass sie in ihrem eigenen Zimmer geschlafen hatte. „Das ist schon in Ordnung. Hier hät-test du keinen Schlaf gefunden. Ich habe mich nur ein wenig gewundert, dass du nicht da warst, mehr nicht.“, erklärte er seiner Tochter. „Oh, das ist nicht so schön.“, sagte Rin und man konnte eine Träne in ihrem Gesicht sehen. „Das denke ich mir auch.“ Mit gesenktem Kopf ging sie zum Bett und setzte sich auf die andere Seite von Ena. Traurig sah sie zu ihrer ‚Mama’. Man merkte ihr sehr genau an, dass sie mit der Situation zu kämpfen hatte. Es tat ihr in der Seele weh die junge Youkai so zu sehen und ihren Ziehvater ebenfalls. „Kann man ihr denn nicht helfen?“, kam es unter Tränen von ihr. „Das ist so was von gemein.“, schluchzte Rin. Sesshoumaru rührte es richtig wie sich Rin um ihre ‚Mama‘ Sorgen machte. Aber er konnte es nicht ertragen, dass seine Tochter weinte. Warum weinten immer alle und er durfte es nicht? Das war in seinen Augen schon schwer zu ver-stehen. „Mach dir keine Sorgen, Rin.“, begann er nun seine Tochter zu trösten. „Sobald Lord Shigeru mit seinen Söhnen da ist, können wir deiner Mama ganz bestimmt helfen.“ Er hoffte, dass er glaubwür-dig genug klang, denn sein Glauben, dass Ena jemals wieder richtig gesund wurde, ging mit jeder Stunde, jeder Minute, ja schon fast Sekunde, welche Ena so leiden musste, immer mehr den Bach herunter. „Das hoffe ich.“, kam es von der jungen Frau. „Ich will nicht, dass ihr beide noch mehr leiden müsst.“, sagte sie. Sie wollte gerade noch etwas sagen, als es erneut klopfte. Vor der Tür standen Sanji und Takuya. Der eine mit dem Frühstück für Rin und Sesshoumaru und der andere um sich die Wunde am Knöchel anzusehen. „Du solltest dich jetzt erst einmal stärken, Rin.“, sagte Sesshoumaru als Sanji das Essen auf den Tisch gestellt hatte. Der Thronfolger hatte das köstliche Essen schon gerochen gehabt, weswegen der auch gleich eintreten ließ. Er bedankte sich bei Sanji und sagte ihm in einem höflichen Ton, dass er gehen könne um sich auch etwas zu stärken. Sesshoumaru war auch erfreut, dass Takuya anwesend war. „Der Verband scheint wieder durch zu sein.“, richtete der Thronfolger das Wort an den Arzt, denn seine Nase sagte ihm, dass der Geruch von Blut um Ena hing und es hatte in diesem Fall nichts mit ihrer Weiblichkeit zu tun. Er selbst dachte aber noch nicht daran etwas zu Essen. Rin seufzte, denn eigentlich hatte sie kei-nen Hunger. Allein schmeckte es einfach nicht. Trotzdem stand sie auf und ging zum Tisch. Sie wollte zumindest ihren Durst stillen. Also schenkte sie sich nur etwas Tee ein und sah gedanken-verloren in die Tasse. Takuya sah, dass mit einem unguten Gefühl, aber trotzdem widmete er sich erst einmal Enas Verlet-zung. Da die Prinzessin im Moment etwas ruhiger war, schaffte er es schneller als an den anderen Tagen. Er konnte sie besser behandeln, weil sie sich nicht wehrte. „Du solltest Rin Gesellschaft leisten, sonst liegt deine Tochter auch bald hier.“, flüsterte Takuya, so dass nur der Thronfolger ihn hören konnte. Dabei nickte er mit seinem Kopf Richtung Rin. „Die Blutung wird weniger.“, sagte er in normaler Lautstärke. „Vielleicht wird das schon am Abend vorbei sein.“, hoffte der Arzt. Sesshoumaru drehte erst einmal den Kopf Richtung Tisch und konnte sehen, dass seine Tochter gar nichts anrührte und das beunruhigte ihn doch sehr. Aber als Takuya ihm dann erzählte, dass die Blutung nicht mehr ganz so schlimm war, da atmete er erst einmal tief durch. „Danke, Takuya.“, sagte er zum Arzt. Und da Ena auch etwas ruhiger war als in der Nacht entschied sich der InuYoukai aufzustehen und zu Rin zu gehen. „Na, Mäuschen, hast du gar keinen Hunger?“, flüsterte er Rin ins Ohr und hoffte dieses Mal, dass Takuya ihn nicht gehört hatte, denn solche Kosenamen hatte er Rin noch nie gegeben. „Nicht wirklich!“, kam die Antwort. „Mir schmeckt es im Moment nicht besonders.“, sagte Rin. Über seine Worte hatte sie sich gewundert, aber es gab ihr das Gefühl wirklich seine Tochter zu sein, deswegen sagte sie nichts dazu. Es machte sie eher stolz, dass er es so sah. Takuya schüttelte im Hintergrund nur mit dem Kopf. Im Gegensatz zu Sesshoumaru wusste der Arzt, dass sie nicht zu Abend gegessen hatte. Er zeigte dem Thronfolger beim Verlassen des Raumes, mit einer Geste, dass sie am Vorabend nicht wirklich gegessen hatte. Dann verließ er das Gemach und ging seiner weiteren Arbeit nach. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Auch den Wink des Arztes hatte er gesehen und er würde nicht zulassen, dass seine Tochter nichts essen würde. „Tja, da kann man nichts machen.“, begann er seinen Plan umzusetzen Rin zum Essen zu bewe-gen. „Dann muss ich mir eben von deiner Mutter sagen lassen, dass ich dich hungern lassen habe, wenn sie wieder aufwacht.“, setzte er noch hinterher. „Tja, man hat es eben nicht leicht.“, mit diesen Worten nahm er sich etwas von der Platte, lehnte sich zurück und begann, wenn auch nur widerwil-lig, zu essen. Rin sah ihn mit großen Augen an. Das wollte sie natürlich nicht. Deswegen griff sie auch zögerlich nach einem Reisball und biss hinein. Es fiel ihr zwar nicht leicht auch nur einen Bissen hinunter zubekommen, doch wenn der Youkai es schaffte, würde sie das auch können. „Ich möchte nicht, dass sie gleich wieder böse mit uns ist, wenn sie wieder aufwacht.“, sagte sie zwischen zwei Bissen. ‚Gewonnen.‘, dachte sich Sesshoumaru im Stillen, sprach es aber nicht aus. „Na siehst du.“, sagte er und schenkte Rin ein herzliches Lächeln. Dass er sich noch immer starke Sorgen um Ena macht, versuchte er ihr im Moment nicht zu zeigen. Auch er nahm noch einen Reisball und aß diesen auf, schließlich wollte er nicht, dass Rin es sich noch anders überlegte. Aber Rin überlegte es sich nicht anders, denn immerhin hatte sie doch Hunger. Unauffällig beo-bachtete sie den Youkai. „Darf ich heute wieder zu Hiroki gehen?“, wollte sie wissen, als sie mit dem Essen fertig war. Sesshoumaru lächelte seine Tochter an. Er fand, dass sie einfach nur süß war. „Natürlich darfst du wieder zu Hiroki gehen.“, antwortete er ihr. Während die beiden aßen, wurde Ena zumindest im Traum wieder wach. Doch als sie im Traum aufwachte, verspürte sie sofort einen Schmerz und begann laut los zu jaulen. Allerdings konnte man in der realen Welt nichts weiter erkennen. Außer dass sie wieder unruhig wurde und mit ihrer Hand nach irgendeinem Halt tastete. Als der Thronfolger eher beiläufig zum Bett sah, konnte er sehen, dass Ena anscheint nach Halt suchte. So stand er auf und ging zum Bett. Sofort wurde sein Gesicht wieder von Sorgen geplagt. Er setzte sich wieder zu seiner Liebsten, nahm sie auf den Schoss und ihre Hand in die seine. Nur Augenblicke später spürte er, dass Ena sich an ihm festzukrallen schien. „Ich bin da, mein süßer Schatz.“, sagte er wieder zu ihr, wie er es in den letzen beiden Tagen so häufig sagte, aber das störte ihn nicht. „Danke!“, sagte Rin und stand ebenfalls auf. Sie sah ihrem Ziehvater traurig hinterher, als er zum Bett ging. Doch als sie sah wie Ena auf ihn reagierte, fühlte sie sich nutzlos und deswegen ging sie auch. „Soll ich Takuya holen?“, fragte Rin und man bemerkte, dass sie sich unwohl in ihrer Haut fühlte. Sesshoumaru seufzte. Takuya würde hier auch nicht viel ausrichten können. „Nein, Rin. Takuya kann hierbei leider auch nicht helfen.“, sagte er zu seiner Ziehtochter. Er wünschte sich so dermaßen, dass die südliche Familie bald ankam. „Wenn das so ist.“, sagte Rin wehmütig. „Ich werde mal sehen ob ich Hiroki finde.“, kam es und sie verließ traurig das Gemach. Denn sie wusste das auch sie nicht viel ausrichten konnte um Ena zu helfen, das machte auch sie traurig. Kaum hatte sich die Gemachtür hinter Rin geschlossen, da begann Ena wieder etwas zu fantasie-ren und sich noch mehr an Sesshoumaru festzukrallen. „Ich will das nicht…. Warum lassen mich alle die ich liebe für immer allein?“, kam es immer wieder abgehackt von ihr. Sesshoumaru dachte er würde vom Glauben abfallen. „Was willst du nicht?“, kam es flehend von Sesshoumaru. Er wollte endlich wissen was in Ena vorging, denn er verstand es einfach nicht. „Sess, wo bist du?“, forderte sie zu wissen und eine Träne lief ihr über das Gesicht. „Warum hast du mich schon wieder allein gelassen?“ Das Ena jedoch in diesem Falle wirklich nur fantasierte, konn-te der Thronfolger nicht ahnen. Sie wiederholte diese Worte immer und immer wieder. Denn ihr Geist war in einen Schockzustand gefallen, der sie nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden ließ. Mit jeder Minute, die verstrich würde sie sich immer mehr im Nichts ihrer Traumwelt verlieren. Sie spürte seine Anwesenheit nicht, es war als wäre das Band, welches sie mit Sesshoumaru ver-band für immer durchtrennt worden. „Ich bin hier, meine Liebste.“, sagte der Thronfolger wieder, denn er wollte, dass sie verstand das sie nicht allein war, dass er bei ihr war und sie auch versuchte zu beschützen, aber er drang einfach nicht zu ihr durch. „Niemals könnte ich dich allein lassen.“ Die Orchidee in der Ecke seines Gemaches ließ ihre Köpfe immer mehr sinken und nun begann auch langsam das blau der Blütenblätter immer mehr zu verblassen. Dann löste sich der erste Blü-tenkelch vom Stängel und begann lautlos zu Boden zu sinken. Aber als Sesshoumaru, wie so oft in letzter Zeit, zu der Orchidee schaute, bekam er einen furchtba-ren Schock. „Nein, nein, nein.“, sagte er flehend zu Ena. „Gib uns nicht auf, bleib bei mir.“ Merkwürdigerweise verschwamm seine Sicht ein wenig, denn er konnte seinen Schatz nicht mehr sehen. Er schluckte ein paarmal um das erdrückende Gefühl los zu werden. „Ich LIEBE dich, Ena.“, mit diesen Worten legte er seine Lippen auf die von Ena in der Hoffnung sie zu sich zurückzuholen. Und für einen Moment erschien es, dass sie diesen Kuss erwiderte. Doch das Gefühl verschwand so schnell wie es gekommen war und ein weiterer Blütenkelch fiel zu Boden. „Was ist Liebe?“, stammelte sie einen Moment später. „Ich will das nicht…. Allein sein… Doch da ist niemand...“ Zur selben Zeit waren Lord Eiliko und seine Gemahlin beim Frühstück gemeinsam mit der Familie Taishou. Hauptmann Kunzite hatte dem Taishou schon von der Anwesenheit der ersten Gäste berichtet und so waren auch die Familienmitglieder nicht überrascht, als die beiden im Saal erschienen. „Hallo!“, kam es tonlos und nicht der Etikette entsprechend von Eiliko. Man sah ihm und Etsu sehr genau an, dass sie schon wussten wie es um Ena stand. „Ich dachte Daikouru sei auch hier.“, meinte der Lord noch und setzte sich mit seiner Gemahlin. InuYasha nickte nur, als er den Lord sah, denn er war zu keinem Wort fähig. Allein die Gesichter sagten schon alles. ‚Dann geht es ihr noch nicht besser. Armer Onii-chan!’, dachte er bei sich und hörte dem restlichen Gespräch zu. Kagome saß neben ihrem Hanyou und auch sie vermochte kein Wort zu sagen. Sie hatte in den letzten Tagen immer wieder in ihrem Buch geblättert und gehofft etwas zu finden, aber ihre Suche war ohne Erfolg gewesen. „Verflucht.“, hatte sie gesagt und ihr Buch einfach zugeknallt. Sie konnte einfach nicht verstehen wie sie Gliedmaßen wieder nachwachsen lassen konnte, aber Ena nicht retten könnte. „Es tut mir so leid.“, flüsterte sie und musste ihre Tränen direkt zurückdrängen. Der Taishou dagegen begrüßte seine ersten Gäste aufs herzlichste. Er war sich bewusst, dass Mit-leid hier am falschen Platz war. Anteilnahme war in Ordnung, aber was die Eltern nun einmal nicht brauchten war Mitleid. „Oh, er ist hier, aber ich habe ihn unter Arrest gestellt, da er unsere Familie bedroht hat.“, sagte der Taishou zu Lord Eiliko. InuYasha hörte die Worte seiner Liebsten und strich ihr sanft über den Rücken. „Das wird schon wieder, Shigeru schafft das.“, sagte er leise und hoffte so sie zu beruhigen. „Das sieht diesem Kerl ähnlich.“, kam es ernst von Eiliko. „So wie er sich schon in unserem Schloss aufgeführt hat, habe ich nichts anderes erwartet, als dass er hier auch Stress verbreitet. Allerdings ist Daichi nicht gerade böse auf ihn.“, erklärte er noch. Kagome sah zu ihrem Hanyou, als er ihr über den Rücken streichelte. Sie konnte aber nichts weiter drauf sagen. So hatte sie sich die Vorbereitung und die letzen Tage als Miss Higurashi nicht vorge-stellt. Sie wollte glücklich in die Ehe gehen, aber so wie es aussah würde daraus nichts werden. „Ich habe von Sesshoumaru schon ein wenig in Erfahrung gebracht, was Daikouru angestellt hat. Und dank unserer Kagome hier konnte sich Ena wirklich schnell von der Verletzung erholen.“, schilderte der Taishou seinem Freund aus dem Osten, denn er wollte den besorgten Eltern wenigs-tens eine Last von den Schultern nehmen. „Und ich denke, wenn Shigeru mit seiner Familie da ist, können wir Ena von ihren Qualen befrei-en.“, kam es noch hoffnungsvoll vom Taishou, denn er wusste was sein Freund aus dem Süden so alles draufhatte. Aber kurz darauf wurde sein Gesicht auch schon wieder ernster. Dass Daichi sich nicht darum scherte was sein Sohn anstellte, dass ärgerte den Taishou schon maßlos. „Er wird es schon noch begreifen. Den Arrest werde ich nicht aufheben.“, kam es sehr ernst vom Inu no Taishou. „Ich denke, das wird er nicht.“, erwiderte Eiliko, doch dann war es Zeit das Gespräch zu beenden. „Das wird die Zeit zeigen.“, konnte der Taishou gerade noch sagen, als die Tür aufging und das Es-sen hereingebracht wurde. „Dann wollen wir uns mal stärken.“, sagte der Taishou noch und eröff-nete somit das Mahl. Nach dem Essen verabschiedeten sich die Eltern und gingen zum Gemach des Thronfolgerpaares. Eiliko klopfte kurz an und öffnete die Tür zum Gemach in der Hoffnung, dass sein zukünftiger Schwiegersohn nicht auf die verfluchte Etikette pochen würde in diesem besonderen Fall. Etsu bekam einen Schock, als sie zum Bett sah. Verzweifelt klammerte sie sich an den Arm ihres Mannes. „Das kann nicht wahr sein.“, sagte sie leise. Sesshoumaru freute sich als er merkte wie sie seinen Kuss etwas erwiderte. Er konnte es einfach nicht fassen. Es schien tatsächlich zu funktionieren. Umso geschockter war er, als er die Worte Enas hörte. Seine Augen weiteten sich als er Enas Frage hörte. Seit wann wusste sie denn nicht was Liebe war? Sie war es doch die ihm das gelehrt hatte und nicht umgekehrt. „Kannst du es fühlen, Ena?“, fragte er, nachdem er ihre Hand gegriffen hatte und nun auf sein Herz platzierte. „Spürst du wie schnell mein Herz schlägt? Und das tut es nur in deiner Gegenwart.“, fuhr er fort. „Liebe bedeutet einem Youkai nahe sein zu wollen, aber auch Verständnis und Vertrauen.“, sagte er nun zu ihr. „Ich kann ohne dich doch nicht mehr leben, also komm zu mir zurück.“, flehte er. Da-bei legte er sich nun neben Ena und schmiegte sein Gesicht an Enas anschmiegsamen Körper. „Komm zu mir und werde meine Frau.“, bat er nun inständig. Nun konnte er es nicht verhindern und ein, zwei Tränen rollten über seine Wangen. Das Klopfzeichen hatte Sesshoumaru gar nicht mitbekommen, auch dass seine Schwiegereltern im Zimmer standen bekam er nicht wirklich mit und selbst wenn, dann wäre ihm das in diesem Moment einfach egal gewesen. Die Person neben ihm war viel wichtiger, als er selbst. Und zum ersten Mal konnten Außenstehende sehen und hören wie sehr Sesshoumaru die östliche Prinzessin wirklich liebte. „Doch es ist wahr, meine Liebe.“, sagte Eiliko leise zu seiner Gemahlin und ging einen Schritt auf das Bett zu. Ihm tat der Anblick in der Seele weh, doch er wusste nicht was er nun sagen oder gar machen sollte. Dafür wurde aber Etsu aktiv und setzte sich neben ihren zukünftigen Schwiegersohn und wischte ihm behutsam die Tränen aus dem Gesicht. Das sie dabei selbst weinte, ließ sie außer Acht. „Weinen tut gut und befreit die Seele von Kummer und Schmerz. So kannst du ihr besser helfen. Denn wenn dein Herz von Kummer zerfressen wird, hilft ihr das nicht wirklich.“, sagte sie mütterlich und fürsorglich dabei. Eiliko wiederum war am Bettende stehen geblieben. Er fühlte sich in diesem Moment einfach nur fehl am Platz. Denn er konnte nicht so mit den Gefühlen anderer umgehen, wie seine Ehefrau das konnte. Das war einer der Gründe, für die er sie tagtäglich liebte. Er war da eher manches Mal wie sein angehender Schwiegersohn, auch wenn man das eher selten bemerkte. Da er sich sehr darum bemühte das es nicht so auffiel. Als Sesshoumaru spürte wie ihn jemand seine Tränen von der Wange wischte, dachte er im ersten Moment, dass es Ena war. Umso überraschter war er, als er die Stimme von seiner Schwiegermutter hörte. „Mylady Etsu.“, kam es erschrocken vom Thronfolger und er saß im nächsten Moment kerzen-grade im Bett. „Eiliko.“, sagte er und war noch überraschter auch seinen zukünftigen Schwiegervater im Zimmer mit anzutreffen. So schnell er konnte, wischte er sich die Augen trocken. „Verzeiht, ich habe mich gehen lassen, aber bitte setz dich doch.“, sagte er zu Eiliko. Dass Etsu auf seinem Bett saß störte ihn in diesem Moment nicht. „Schon gut, Sesshoumaru.“, sagten Etsu und Eiliko gleichzeitig und mussten dann erst einmal lä-cheln, auch wenn ihnen nicht danach war. „Die Orchidee sieht nicht gut aus.“, begann Eiliko. „Es ist schlimmer geworden, wenn ich deine Wor-te richtig deute.“, fügte er noch hinzu. „Außerdem brauchst du dich nicht für etwas entschuldigen, das wenn man trauert normal ist. Denn das zeigt nur wie sehr du sie wirklich liebst und brauchst.“, endete Lord Eiliko und deutete damit sein Verständnis für diese Situation an. „So ist es, Sesshoumaru.“, sagte nun auch Etsu. „Nur, wenn man wirklich liebt kann man auch um denjenigen weinen.“, fügte sie noch hinzu. „Du musst dich also nicht schämen, für etwas das natür-lich ist.“, mit diesen Worten schenkte sie dem Thronfolger ein aufmunterndes Lächeln, auch wenn sie selbst eigentlich eine Aufmunterung nötig hätte. Allerdings kam sein angehender Schwiegervater noch einmal auf die Orchidee zurück. „So wie die Orchidee aussieht scheint Ena zumindest zum Teil aufgegeben zu haben.“, ein Seufzer entrang sich seiner Kehle. „Ich hoffe nur, dass der Albtraum bald vorbei ist.“, sagte er und wusste, dass er allen aus der Seele sprach. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts zu den Worten von Etsu und Eiliko. Er schämte sich auch nicht dafür um Ena geweint zu haben, allerdings ahnte er nicht, dass er dabei auch noch erwischt wurde. „Sie ist mein ganzer Lebensinhalt.“, kam es doch noch leise von Sesshoumaru. Er wusste, dass Enas Eltern ihn gehört hatten, aber das störte ihn auch nicht mehr. Aber als er zum Orchideenstrauch sah, hätte er erneut heulen können. Doch er unterließ es schwe-ren Herzens, denn das brachte ihm seine Liebste auch nicht wieder. „Ena hat vollkommen aufgegeben. Sie weiß ja nicht einmal mehr was Liebe ist und wenn Shigeru, Shun und Shigekazu nicht bald hier auftauchen, dann werden wir sie verlieren, für immer.“, kam es ziemlich tonlos über Sesshoumarus Lippen, denn seine Hoffnungen ihr helfen zu können hatte er schon aufgegeben. Er war sich sicher sie verloren zu haben und das ließ sein Herz in tausend Scherben zerplatzen. „Du darfst sie auf gar keinen Fall aufgeben.“, sagte nun Etsu eindringlich. „Denn wenn du nicht an sie glaubst, wer soll es dann?“, fragte sie. „Auch du bist ihr einziger Lebensinhalt und deswegen glaube ich nicht daran, dass sie ganz aufgegeben hat.“, erklärte sie weiter. „Ich denke eher, dass sie den Rest ihres wachen Bewusstseins irgendwo verschlossen hat um es zu schützen.“, teilte sie ihre Idee dies bezüglich mit. „Etsu, dann würde sie in irgendeiner Weise auf die Gesten Sesshoumarus reagieren. Und das hat sie nicht, oder? Allein, dass die Orchidee ihre Blütenkelche verliert zeigt, dass die Ena welche wir alle lieben, nicht mehr unter uns weilen wird.“, sagte Eiliko, denn er konnte auch nicht mehr hoffen. Je mehr Zeit verstrich, desto mehr Kelche fielen zu Boden und er als Familienoberhaupt wusste was das für seine Tochter hieß. Sesshoumaru konnte zu alldem nichts sagen. Nur eins wusste er sehr genau. Würde seine Ena sterben, würde er ihr folgen und ihm war es egal ob er der Thronfolger war, denn schließlich war ja auch InuYasha noch da. Er könnte die Führungsgeschäfte auch führen, wenn die Zeit kommen würde. „Ich will sie wiederhaben.“, kam es irgendwann ganz leise und trotzig über seine Lippen. Das er ei-gentlich noch Tenseiga hatte war in diesem Moment vergessen. Ein Kreischen war zu hören, was den Inu no Taishou sofort aufscheuchte. ‚Endlich!‘, dachte er, denn auch ihm war bewusst wie die Zeit ihnen durch die Finger rutschte. „Willkommen!“, sagte der Schlossherr nur, als er seine Gäste empfing. „Schön, dass ihr so schnell kommen konntet.“, setzte er noch hinterher. Shigeru hatte einen Drachenruf losgelassen, als er über dem Schloss eine kleine Runde drehte und zur Landung auf dem Schlosshof ansetzte. Als der Taishou auf den Hof trat, verwandelte er sich gerade in seine menschliche Gestalt und ging auf den DaiYoukai des Westens zu. Während hinter ihm der Rest der Familie zur Landung ansetzte. „Taishou, was ist so dringend, dass wir uns beeilen mussten und du ausdrücklich auf die Hilfe mei-ner Söhne gepocht hast?“, kam es in einem besorgten Ton, nachdem er den Gruß erwiderte und dann traten auch schon die anderen Familienmitglieder zu den beiden. Da der Taishou nicht unhöflich sein wollte, begrüßte er auch noch einmal die Familie seines Freundes aus dem Süden. Dann aber begann er zu seufzen. „Wir haben hier ein Problem, womit wir nicht fertig werden.“, begann der Taishou zu erklären. „Ena ist in einer Art Traumwelt gefangen und erwacht nicht mehr. Wir befürchten, dass sie sogar ihre Le-bensenergie verliert.“, schilderte er seinem guten Freund. „Selbst Kagome kann da nichts machen und das betrübt sie wirklich sehr.“, setzte er noch hinterher. Shun und Shigekazu spitzten ihre Ohren, das war wohl eher ihr Aufgabengebiet. Doch bevor sie etwas sagen konnten, sprach ihr Vater wieder. „Ich denke, dass dies ihr Wissen bei weitem übersteigt, denn auch mein Wissen endet hier. Das ist das Spezialgebiet von Shigekazu und auch ein wenig von Shun. Doch sollten wir nicht mehr Zeit vergeuden und zur Patientin gehen.“, sagte Shigeru. „Daran wird es wohl liegen.“, sagte der Taishou. Aber er nickte nur, denn auch er fand, dass sie hier nicht länger Zeit vergeuden sollten. „Dann folgt mir bitte.“, sagte er zu seinen Gästen. Die Gäste wunderten sich, wo der Taishou sie hinbrachte. Waren das nicht die Privatgemächer des Thronfolgers? Warum ausgerechnet hier? Aber sie wagten auch nicht etwas zu sagen. Aus zweierlei Gründen nicht, denn zum einen ging es sie nichts weiter an und zum anderen drängte die Zeit sehr, wenn sie schon Lebensenergie verlor, wie der Taishou sagte. Vor der Tür angekommen, klopfte der Taishou bei seinem Sohn an und bekam auch die sofortige Erlaubnis einzutreten. „Der Lord des Südens ist hier um sich Ena anzuschauen, Sesshoumaru.“, mit diesen Worten ließ er die südliche Familie eintreten. „Guten Tag, Sesshoumaru-sama.“, sagte Shigeru, als er eingetreten war und auch seine Familie begrüßte den Thronfolger. Allerdings konnten alle Anwesenden nicht glauben was sie sahen, denn Sesshoumaru saß auf seinem Bett und hielt die östliche Prinzessin in seinem Arm und er war mehr bei ihr als anwesend. „Shigeru, was bin ich froh, dass Ihr endlich da seid. Vielleicht könnt Ihr ja gemeinsam unserer Toch-ter helfen.“, sagte Eiliko und ging anstatt seines zukünftigen Schwiegersohnes den Gästen entge-gen. „Bitte verzeiht seine Unhöflichkeit, aber er kommt damit weniger zu Recht als wir Eltern.“, fügte er hinzu, denn noch immer war Sesshoumaru abwesend und hatte von dem Besuch noch nichts bemerkt. Etsu hingegen blieb auf dem Bett sitzen und sah immer wieder zwischen den verschiedenen Sze-nen hin und her, aber sie schwieg. Ihr trauriger Blick sagte in diesem Moment mehr als alle Worte der Welt es tun konnten. „Wir werden unser Möglichstes tun.“, versprach Shigeru, denn auch sie waren ja nicht allmächtig. Dann sah er wieder zu Sesshoumaru und Ena hinüber. „Nun, ihm sei verziehen.“, sagte er noch, da er genau sehen konnte, dass der Eisprinz eine ausge-machte Schwäche für die Prinzessin hatte, welche in seinem Arm lag. „Aber damit wir helfen können, müssen wir wissen in welchem Traum sie gefangen ist. Haben Sie da eine Ahnung?“, wollte Shigeru wissen. Shun sah sich die Prinzessin an. Er fand, dass es nicht so gut war groß Fragen zu stellen. „Vater, bitte!“, kam es daher nur vom Thronfolger des Südens. „Sie wird uns selbst schildern was für ein Traum sie gefangen hält.“, sagte Shun, denn auch er spürte das es ihrer Jugendfreundin nicht so gut ging. „Darin stimme ich mit Shun überein.“, sagte nun Shigekazu. „Aber es wäre besser, wenn nicht alle hier wären. Das könnte unser Vorhaben erschweren.“, fuhr Shigekazu fort. Eiliko hatte dem Gespräch sehr wohl gelauscht. „Wir können nur mutmaßen. Aber Eure Söhne ha-ben Recht, die Zeit drängt.“ Eiliko trat bei seinen Worten zu seiner Gemahlin. „Müssen wir auch den Raum verlassen?“, wollte er nun von den Drachen wissen. „Ich gehe hier nicht weg!“, knurrte nun Etsu ihren Mann an. „Ich lasse sie nicht allein.“ „Ja, bitte.“, sagte Shun zu Eiliko, denn er brauchte einfach Spielraum, wenn er der Prinzessin hel-fen wollte. Außerdem wollte er, dass nicht jeder mitbekam worum es ging um möglichen Kummer zu ersparen. „Mylady, bitte!“, kam es von Suna, denn sie wusste wie sie sich fühlte. Auch sie war nicht anders, wenn einer ihrer Söhne krank war. „Vertrauen Sie meinen Söhnen. Sie sind wirklich sehr gut, wenn es um Träume geht.“, kam es noch von der Lady des Südens. Für einen Moment knurrte Etsu weiter, doch dann erinnerte sie sich an den Vorfall mit InuYasha und ließ sich noch immer leicht unwillig nach draußen führen. „Sie werden sie uns sicher wiederbringen.“, sagte Eiliko und hoffte das er Recht behalten würde. Nach diesen Worten verließen sie gemeinsam das Zimmer. Wobei es bei Etsu noch immer etwas widerwillig war. „Wir werden unser Möglichstes versuchen.“, sagte Shun, als er die Worte Eilikos hörte. Kaum aus-gesprochen wandte sich Shun an seinen Vater. „Wäre es möglich einen Bannkreis um das Zimmer zu legen, Vater?“, fragte er. „Das ist kein Problem.“, sagte Shigeru zu seinem Sohn, denn auch er war dafür, dass nicht jeder mitbekam was hier in diesem Gemach vor sich ging. „Aber ich werde ihn von außen spannen.“, kam es von Shigeru. „Danke, Vater.“, kam es nun auch dankbar von Shigekazu. „Inu Taishou-sama, würdet Ihr Euch um meine Mutter kümmern, während wir hier beschäftigt sind?“ Shigekazu wollte nicht zu deutlich sa-gen, dass der Lord das Zimmer verlassen sollte, also wählte er diese Art. Der Taishou war natürlich nicht auf dem Kopf gefallen und verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. „Das mache ich gerne.“, sagte der dennoch zu Shigekazu. Da er dachte, dass auch Sesshoumaru das Zimmer verlassen sollte, wollte er ihn sich unter den Arm klemmen und gehen. Aber plötzlich war eine Regung von Sesshoumaru zu merken. „Ich lasse sie nicht allein.“, knurrte er sofort, denn soweit weg war er dann doch nicht um das Gespräch nicht doch mitzubekommen. „Sie braucht mich.“, knurrte er weiter. „Es ist besser, wenn der Thronfolger bleibt.“, sagte Shun zu dem Taishou. Es war immer gut, wenn eine vertraute Person da war, wenn der Patient aufwachte. Der Taishou nickte verstehend als er das hörte und ging ebenfalls aus der Tür, da er nicht stören wollte. „Du kannst den Bannkreis errichten, Shigeru.“, sagte er zu dem südlichen Lord, als alle vor der Tür waren. Von alle dem bekamen die restlichen Familienmitglieder der westlichen Familie nichts mit. Während InuYasha mit seiner Kagome und seiner Mutter gemütlich auf einer Steinbank saß, ärgerte Rin Hi-roki immer mal wieder. „Also ihr zwei könnt mir sagen was ihr wollt.“, meinte der Hanyou nach einer Weile. „Aber wenn ich den beiden so zusehe, würde ich sagen sie lieben sich.“, stellte er dann fest. Kaum ausgesprochen hörte man das selten gewordene Lachen von Rin. Denn in den letzten Ta-gen war es sehr wenig zu hören gewesen. Hiroki hatte sich mit Absicht so fallen lassen, dass es komisch aussah. Er wollte die junge Frau ein-fach nur aufheitern. Kagome saß aber nicht einfach so auf der Bank, sondern sie hatte sich an ihren Hanyou angelehnt. Morgen um diese Zeit wäre sie endlich seine Frau und darauf freute sie sich eigentlich sehr, wenn die Sache mit Ena nicht wäre. „Und ob sie sich lieben.“, sagte die baldige Prinzessin, als sie die Worte ihres Hanyous hörte. „Da sieht man es wieder, dass es Youkais gibt, die sehr wohl was von Menschen halten.“, setzte sie noch hinterher, da ihr Verlobter eine Zeit lang davon ausging, dass sein Vater und seine Mutter da die vollkommene Ausnahme waren. Gut unter den hochrangigen Youkai war das auch so, denn kein anderer DaiYoukai hatte sich bisher mit einer menschlichen Frau eingelassen. „Wenn das nicht so wäre, dann wäre Yasha ja nicht da.“, gab dann auch noch Izayoi ihren Kom-mentar dazu. Als Rin anfing zu lachen, stimmte sie genauso wie InuYasha und Kagome mit ein. Aber plötzlich fuhr Kagome hoch. Das konnte doch nicht sein. Aber das hatte sie sich doch nicht eingebildet, oder? Das musste sie jetzt genau wissen. Daher stand sie auf und lief in die Richtung, wo sie das wahrnahm, was eigentlich nicht sein konnte. Nicht in diesem Schloss und nicht ohne ihr Wissen. „Süße?“, fragte InuYasha irritiert nach, bekam jedoch keine Antwort, da sie schon in Richtung Schloss lief. Und nun konnte auch er einen fremden und doch vertrauten Geruch wahrnehmen. Er hatte sie gerade eingeholt, als sie das Schloss betreten wollte. Schnell griff er nach ihrem Arm, da er wissen wollte, was sie so aufgeregt hatte, als ihnen sein Vater mit Suna und den östlichen Lordschaften entgegenkam. „Lady Suna, willkommen im Westen.“, sagte der Hanyou, als er den weiteren Gast sah. „Wie geht es Ena?“, fragte er an Eiliko gewandt. „Sie ist in guten Händen, InuYasha. Aber ihr Zustand hat sich nicht gebessert.“, sagte der Ange-sprochene und setzte seinen Weg Richtung östlicher Gastgemächer fort. Kagome lief einfach weiter. Selbst als ihr Hanyou sie festhielt, wollte sie weiterlaufen, aber sie kam gar nicht dazu, denn auch sie sah die hohen Herrschaften. „Suna!“, kam es erstaunt, aber auch erfreut von Kagome. „Schön, dass ihr da seid.“, sagte sie und nahm ihre Freundin in den Arm. „Kagome.“, kam es nun erfreut von Suna. Sie erwiderte die Umarmung von Kagome wirklich sehr gerne. „Ich bin auch froh und du kannst ihn spüren, nicht wahr?“, fragte sie an ihre Freundin ge-richtet. „Ja, das kann ich.“, sagte die Angesprochene noch. „Deine Söhne kümmern sich um Ena?“, fragte sie nun vollkommen aufgebracht. „Ja und sie werden bestimmt helfen können.“, erklärte Suna und versuchte so Kagome zu beruhi-gen. Kagome atmete einmal tief durch. Dann sah sie zu Etsu, welche noch immer vollkommen aufgelöst war. „Sie können der Familie vertrauen, Lady Etsu. Sie haben uns mehr als einmal das Leben gerettet.“, richtete Kagome das Wort an Etsu und versuchte die Fürstin des Ostens zu trösten. Am liebsten hät-te sie Etsu in den Arm genommen, aber die ‚Prinzessin des Westens‘ war mit Etsu nicht ganz so vertraut wie mit Suna und Ena . InuYasha stand daneben wie bestellt und nicht abgeholt. Aber auch er war froh das Ena in, seiner Meinung nach, den besten Händen war. „Sie wird schon wieder, Etsu.“, sagte auch er noch, ehe das östliche Paar zu deren Gemächern ver-schwunden war. „Inu, ich habe eine Bitte.“, richtete Kagome das Wort an ihren Verlobten. „Bitte komme Sesshouma-rus Gemach die nächsten Stunden nicht zu nahe, wenn du Tessaiga bei dir trägst, sonst könnte sich der Bannkreis auflösen.“, sagte sie noch zu ihrem Hanyou. Sie hatte das fragende Gesicht InuYashas gesehen und wollte ihn daher aufklären. InuYasha nickte nur zum Zeichen, das er verstanden hatte. Denn schließlich, wollte er, dass es seiner zukünftigen Schwägerin bald besser ging. Was hätte er auch anderes machen können, denn er wusste nur zu gut, dass sein Tessaiga für Banne gefährlich war. Im Zimmer von Sesshoumaru war nun soweit alles hergerichtet. Zwar hatten Shigekazu und Shun gesagt, dass der Thronfolger bleiben konnte, aber dennoch musste die östliche Prinzessin flachlie-gen. Da Sesshoumaru alles machen würde um Ena zu helfen, legte er seinen Schatz, wenn auch wi-derwillig in die Kissen und trat einen Schritt bei Seite, denn er wollte Enas Rettern, wie er hoffte, nicht im Weg stehen. „Okay, Shigekazu, dann lass mal sehen.“, sagte Shun, da er wusste, dass sein kleiner Bruder sehr gut war, wenn es darum ging Bilder zu projizieren. Shigekazu setzte sich zu Ena ans Bett, hielt seine Hände an Enas Schläfen und begann mit sei-nem Singsang um zu sehen was in Enas Kopf vor sich ging und was sie sahen, erschreckte alle sehr. Ein junges Mädchen stand allein auf einem Felsvorsprung und sah hinunter in das Tal. Zwischen ihr und dem Tal lagen einige tausend Meter. So dass es nur an besonders klaren Tagen zu erkennen war und an diesem Tag war genauso einer. Ihr Blick war verträumt und sie lächelte versonnen, als sie leise flüsterte: „Wenn du nur da wärst, mein Fluffy.“ „Hey, träumst du diesem dämlichen Hundejungen hinterher?“, fauchte eine männliche Stimme neben ihr und dann spürte das Mädchen auch schon einen kräftigen Schubs. Mit einem lauten Schrei fiel sie hinunter in das Tal. Ihr Fall war viel zu schnell, als dass Jemand ihn hätte abfangen können. Sie drehte sich und konnte noch das fies grinsende Gesicht von Neji sehen, dessen Lippen etwas wie: ‚Dich soll keiner haben.’, formten. Nur Sekunden später knallte sie auf einen Felsvorsprung und schlug sich den Kopf an. Was danach passierte, bekam sie nicht mehr mit. Sesshoumaru starrte auf die Bilder, welche er zu sehen bekam. ‚Sie ist so wunderschön‘, ging es ihm durch den Kopf, denn der Kimono und auch die Frisur waren einfach atemberaubend. ‚Ich wünschte mir auch, dass ich hätte da sein können.‘, ging es ihm noch durch den Kopf, doch dann begann er bedrohlich zu knurren, als er Neji sah. ‚Pass auf‘, hätte er am liebsten geschrieen, aber er war sich bewusst, dass sich nichts verändert hät-te. Shigekazu war so erschrocken als er die Bilder sah, dass er die Verbindung löste. Er wusste, dass Ena gestoßen wurde, aber nie wer der Täter, oder eher Verräter gewesen war. „Das ist doch nicht möglich!“, kam es vollkommen erschrocken von dem Zweitgeborenen des Sü-dens. Denn immer hatte Neji sich genauso geschockt, wie die anderen jungen Youkai verhalten. Einzig Nera hatte sich immer etwas abfällig geäußert. Das war nun wirklich ein Schock. „Wie du gesehen hast, schon. Aber noch wissen wir nicht, was die Ursache ist.“, sagte nun Shun. „Ich werde dich mal ablösen, Brüderchen.“, kam es noch vom südlichen Thronfolger und nun war er es, der die Bilder projizierte. Nun war es eine etwas ältere Ena, die sie sehen konnten. Sie schien irgendwie genervt zu sein, denn immer wieder verdrehte sie regelrecht die Augen. Ein komisch gekleideter Junge sah sie immer wieder flehend an. „Ach komm schon, tanz mit mir.“, bat er vielleicht schon zum zehnten Mal in dieser Szene. „Nein, ich mag diese Art der Tänze nicht, denn sie sind nur Liebenden vorbehalten und ich liebe ei-nen anderen.“, knurrte sie den Jungen an. „Jetzt hab dich nicht so, Cousine. Ich weiß, dass du mich nicht liebst. Aber einen Tanz kannst du mir doch bitte schenken.“, bettelte er regelrecht. „Nein!“, kam es stur von Ena. „Du solltest ruhig mal mit Arjun tanzen. Immerhin hat er nun schon regelrecht gefleht. Das ist unhöf-lich, Ena!“, wurde sie von einer männlichen Stimme zurechtgewiesen, die sich im nächsten Moment als Eiliko herausstellte. Ena seufzte. „Wenn es denn unbedingt sein muss, Vater.“, sprachs und schlurfte leicht humpelnd hin-ter Arjun her. Alle Anwesenden dachten sie würde nicht richtig schauen. Was war denn das? Sesshoumaru fing richtig an zu knurren. Musste der Cousin von Ena so hartnäckig sein und seinen Schatz so ärgern? Aber dennoch musste er leicht schmunzeln als er hörte, dass sie einen anderen liebte, denn von ihren Eltern wusste der Thronfolger, dass Ena ihn schon immer geliebt hatte. „Hey, Shun, du bist verkehrt.“, kam es von Shigekazu. Musste man denn immer alles allein machen, wenn es wichtig war? „Das weiß ich, aber ich will sehen wie es weitergeht, also störe nicht.“, kam es von Shun. Er hatte sehr schnell mitbekommen, dass er falsch war, aber er wollte wissen ob dieser Youkai seinen Wunsch erfüllt bekommen würde. „Da ist aber eine hartnäckig.“, sagte Shigekazu, denn auch er fand plötzlich Gefallen an den Bildern. Aber nach einer Weile fand er, dass es genug war. „Wir sind falsch, also höre auf.“, sagte er deswe-gen zu seinem Bruder. „Hast Recht.“, sagte Shun und beendete die Projektion. „Das war auf jedenfall nach dem Unfall. So wie es aussieht, wollten die Eltern die Prinzessin mit dem Besuch etwas aufheitern.“, schilderte Shun dem westlichen Thronfolger. „Dann wollen wir mal schauen, wie der Unfall weitergeht.“, setz-te er noch hinterher. „Das mache ich.“, schritt Shigekazu nun ein. „Wer weiß wo wir wieder landen, wenn du weiter-machst.“, kam es leicht böse von Shigekazu, denn für Spielchen war nun wirklich keine Zeit. So machte er nun weiter und hoffte richtig zu landen. Sie fühlte nur brennenden heißen Schmerz in ihrem ganzen Körper. Alles tat ihr einfach nur weh und gerade, wenn sie die Hoffnung hatte, dass es gehen würde, spürte sie einen erneuten Schmerz. Irgendwer oder irgendwas erzeugte immer wieder neue Schmerzen. Vor allem an ihrem Knöchel. Der brannte so fürchterlich und tat einfach nur weh. Doch als sie versuchte etwas zu sagen oder zu machen, bemerkte sie sehr schnell, dass sie ruhigge-stellt worden war. Also gab es nur ein Mittel um sich bemerkbar zu machen. Ena begann fürchterlich zu knurren und versuchte sich unter den Griffen, welche sie nun spürte hin und her zu winden. Doch aller Widerstand half nichts, man machte mit ihr was man wollte. Sesshoumaru knurrte wie nichts Gutes, als er die Bilder sah. Wie konnte man so ungehobelt sein? Man fixierte doch keine Patienten, wenn diese sich vor Schmerzen krümmten. Was waren das für Behandlungsmethoden? „Ganz schön grob.“, sagte Shun, als er die Bilder gesehen hatte. So etwas wurde im südlichen Schloss nicht getan, wenn jemand so schwer verletzt war. „Wieso wird sie nicht schlafen gelegt?“, kam es auch von Shigekazu, der das nicht verstand. „Da wundert es mich nicht, dass sie Angst vor Ärzten hat.“, sagte er verstehend. „Also das kann ich nicht fassen. So wie es ausschaut wird sie von einem Arzt ins Bett gedrückt, damit ein anderer Arzt ihre Wunden versorgen kann.“, erklärte Shigekazu den Anwesenden. „Wie können wir ihr helfen, Shigekazu?“, wollte es Sesshoumaru wissen. Er würde alles tun um seinen Schatz zu helfen. „Erst einmal noch gar nicht, Sesshoumaru. Aber es ist schon mal gut, dass wir wissen woher ihre Angst vor Ärzten kommt.“, kam es von Shigekazu. „Shun, löst du mich ab?“, richtete er das Wort an seinen Bruder. Er konnte nur erahnen, dass die nächsten Bilder ihm mehr Aufschluss geben könnten, wie Ena geholfen werden konnte. Nun übernahm Shun wieder und sie waren schon gespannt was noch alles kommen würde. Noch immer hatte sie höllische Schmerzen. Ihre Wunde am Knöchel wollte einfach nicht heilen. Seit zwei Tagen konnte sie endlich wieder etwas wahrnehmen. Das Erste was sie gesehen hatte, wa-ren ihre Eltern. Es hatte sie gefreut, doch schon kurz darauf war sie wieder traurig geworden. Sie hatte so gehofft, dass er sie vielleicht einmal besuchen kommen würde. „Er hat es versprochen!“, weinte sie. „Ich weiß, meine Kleine. Aber du kennst auch Nekko, wenn sie nicht will, dann kommt Sesshoumaru dich nicht besuchen.“, erwiderte Eiliko geknickt. „Fluffy, hätte wenigstens schreiben können.“, kam es trotzig und traurig. „Er wird die Briefe nicht erhalten haben.“, meinte der Lord. Ena setzte sich erbost ruckartig auf. „Das ist unfair.“, brüllte sie und begann schon im nächsten Mo-ment zu wimmern. „Ich hole den Arzt!“, sagte Eiliko und hörte schon nicht mehr den Protest, der Tochter. Kurz darauf stand der Arzt in der Tür. „Verschwinde, ich brauche keine Hilfe von einem Stümper.“, knurrte Ena. Aber der Arzt ließ sich nicht beirren und begann mit der Behandlung. Ena jaulte und begann sich un-ter seinen Händen hin und her zu winden. Auch in der realen Welt kam wieder Bewegung in Enas Körper. Ena begann sich unter der leichten Berührung Shuns aufzubäumen und kurz darauf konnte man frisches Blut riechen. Verzweifelt suchte Enas Hand nach etwas das ihr Halt und Wärme geben konnte. Und im selben Moment fielen wieder zwei Blütenkelche von der Orchidee. Sesshoumaru sah sich die Bilder sehr genau an. Ja, er hatte versprochen sie zu besuchen, aber er kam einfach nicht von seiner herrschsüchtigen Mutter weg. Aber noch mehr staunte er, als er etwas über Briefe hörte. Was denn für Briefe? Er hatte keine von Ena erhalten oder aber von der Familie. Als sich Ena jedoch aufbäumte und er das frische Blut roch, war es zu viel für Sesshoumaru. Er sprintete direkt zu Ena ans Bett und nahm die Hand, die so sehr nach Halt suchte. „Es tut mir so leid, mein süßer Schatz.“, sagte er ganz leise. Dabei konnte er nicht verhindern, dass ihm Tränen über seine Wangen liefen, welche direkt auf Enas Hand herabfielen. „Ich hätte mich durchsetzen sollen, ich hätte kommen sollen so wie ich es versprochen habe.“, nun beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie leicht auf den Mund. Das auch, Shigekazu und Shun, welche ziemlich dumm aus der Wäsche schauten, noch im Raum waren, registrierte er in diesen Moment nicht. Die Tränen, welche noch immer flossen, fielen nun auf Enas Gesicht, wobei zwei jeweils auf Enas Augen landeten, als er sich zu ihr heruntergebeugt hatte. Ena spürte, dass ihr irgendwer Halt zu geben versuchte. Doch noch immer konnte sie sich nicht aus dieser Traumwelt lösen. Jedoch spürte sie auf einmal einen Kuss und kurz darauf wurde sie mit Macht aus diesem Albtraum gerissen. Noch bevor sie ihre Augen öffnete wusste sie schon, wessen Tränen da auf ihren Augen gelandet waren. Ohne dass es groß bemerkt wurde streckte sie ihre andere freie Hand aus und strich Sess-houmaru die Tränen von den Wangen. „Du sollst doch nicht wegen mir weinen, Sess!“, kam es matt von ihr und sie öffnete nun endlich ihre Augen und sah ihn mit einem leichten Lächeln an. Sesshoumaru war etwas erschrocken, als er die Hand auf seinen Wangen spürte. Aber als er die Stimme seiner Liebsten hörte, ging sein Herz richtig auf. „Kami, sei Dank.“, kam es über seine Lippen. „Ich hatte so eine Angst.“, gab er offen zu und versie-gelte ihre Lippen mit einem Kuss. Shigekazu und Shun standen daneben und wussten nicht wo sie das einordnen sollten. Da schien jemand den Eisklotz komplett aufgetaut zu haben, das war ja unglaublich. „Jetzt wissen wir warum Sesshoumaru uns nicht gesucht hat, wenn er Ena gefunden hatte.“, flüs-terte Shigekazu seinem Bruder zu. Shun konnte nur nicken, stellte aber eine Verbindung zu seinem Vater her. ~Vater, du kannst den Bann runterlassen, es ist alles in Ordnung. ~, sendete der Erstgeborene seinem Vater. Und kurz darauf war auch der Bannkreis gefallen. Was für Außenstehende im ersten Moment nur wie Minuten wirkte, hatte doch bis zum späten Abend gedauert. Das Paar auf dem Bett bekam in diesem glücklichen Moment gar nichts von seiner Umgebung mit. Denn Ena hatte den Kuss nur zu gerne erwidert. Allerdings verstand sie nicht, warum er Kami dank-te. Das musste sie so gleich in Erfahrung bringen. „Was hat dich nur so aus der Fassung gebracht, Sess?“, wollte sie erstaunt wissen. Dass ihr innerer Kampf Tage gedauert hatte, wusste sie ja nicht. „Ich hatte doch nur einen Albtraum.“ Man merkte Ena sehr wohl an, dass sie mehr als nur verwirrt über diese Situation war. „Was ist hier nur los?“ Erst nach ihren Fragen bemerkte sie die beiden Gäste und den gerade eintretenden Lord des Südens. Verwirrt blickte sie zwischen Sesshoumaru und den Drachen hin und her. War es etwa so schlimm gewesen? Doch im nächsten Moment stellte sich ihr die eine wichtige Frage. „Was wisst ihr?“, kam es ganz leise und bedrückt von ihr, da ihr der Gedanke, das Shigekazu und Shun ihre wohl gehüteten Geheimnisse kannten, nicht gefiel. Dass ihr Verlobter sie nun kannte, war ihr egal, da sie ja eh keine Geheimnisse vor ihm haben wollte. Die Natur gab sich ebenfalls erleichtert und man konnte es als erstes an der Orchidee im Gemach des Thronfolgers erkennen, da diese sich wieder beruhigt hatte. Zwar sah sie noch mitgenommen aus, aber der letzte Blütenkelch begann sich erleichtert aufzurichten und durch den Kuss waren erste neue Knospen hinzugekommen. Aber die Natur tat noch etwas. Sie ließ die Eltern der Prinzessin wissen, dass sie erwacht sei und der Bannkreis gefallen war. Sesshoumaru konnte erst einmal gar nichts sagen. Zu froh war er, dass sein Schatz aufgewacht war, dass er sie wiederhatte. So kam es, dass er sie erst einmal zu Ende reden ließ. „Dein Kampf dauerte schon mehrere Tage, mein Schatz und wenn Shun und Shigekazu nicht ge-wesen wären, hätten wir dir nicht helfen können.“, sagte der Thronfolger des Westens zu seiner Verlobten. Und er wandte sich auch an die Söhne des Südens: „Ich danke Euch.“ „Das haben wir sehr gerne getan.“, sagte Shun, dem ein Stein vom Herzen fiel, dass die Prinzessin des Ostens aufgewacht war. „Und wir haben alles gesehen, Ena-san.“, sagte er zu der Prinzessin. „Uns ist natürlich bewusst, dass es dir unangenehm ist, dass wir die Bilder sahen. Aber lass uns sagen, dass wir dich sehr gut verstehen können, was deine Angst gegenüber Ärzten betrifft.“, sagte Shigekazu. „Allerdings frage ich mich warum Vater die Behandlung nicht übernommen hat, denn das wäre schmerzfrei gewesen.“, überlegte er noch laut, denn schließlich waren sie ja auch da gewesen. „Nun, Eiliko meinte, dass die Ärzte das sehr gut allein hinbekommen würden.“, beantwortete Shi-geru die Frage seines Sohnes, nachdem er die Frage hörte. Kurz darauf richtete er das Wort an Ena. „Wie geht es Ihnen, Prinzessin? Kann ich etwas für Euch tun?“, fragte er, denn das Blut hatte er noch nicht gerochen. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts, denn er wollte die Antwort Enas abwarten. Ena seufzte einmal tief auf. „Es ging mir schon einmal besser.“, sagte sie etwas zu genervt. „Aber das wird schon werden. Morgen wird das alles wieder in Ordnung sein. Ich möchte dem Paar doch nicht den schönen Tag verderben.“, sagte sie mit einem leichten Lächeln, wurde aber wieder ernst. „Das wird schon wer anders machen.“, setzte sie noch nach und ahnte nicht im Geringsten wie sehr sie mit ihrer Einschätzung recht haben würde. „Wie Ihr wünscht, Prinzessin.“, sagte Shigeru, der Ena zu nichts zwingen wollte, denn das lag ein-fach nicht in seiner Natur. „Aber Ena!“, kam dann doch noch der Einwand von Sesshoumaru. „Wenn der südliche Lord dir sei-ne Hilfe anbietet, dann kannst du das doch annehmen.“, setzte er noch hinterher. „Lass Shigeru doch wenigstens mal nach deiner Verletzung schauen.“, bat er noch und hoffte, dass Ena vielleicht doch einlenken würde. Ena senkte für einen Moment den Kopf. Sie wusste doch selbst, dass es unhöflich war, das Ange-bot des Lords abzulehnen, aber sie mochte in dieser Hinsicht niemanden vertrauen, außer Takuya. Der sich ihr Vertrauen hart erarbeitet hatte. „Ich wüsste zwar nicht, was ich haben sollte. Aber wenn es dich beruhigt, dann werde ich mich dei-ner Bitte nicht widersetzen, Sess.“, sagte sie und sah kurz zu Shigeru. „Bitte nehmt es mir nicht übel, Lord Shigeru, aber ich mag nun mal keine Ärzte und Heiler. Tut mir leid.“, erklärte sie. „Aber ich werde versuchen still zu halten. Auch wenn ich nicht weiß, was es soll, da ich nicht das Gefühl habe, eine Verletzung zu haben.“, setzte sie noch hinterher. „Ich nehme es Ihnen keinesfalls übel, Prinzessin.“, sagte Lord Shigeru zu Ena, da er um ihre Furcht wusste, allerdings nicht wieso sie diese Furcht hatte. Weil er aber eine Menge Anstand hatte, fragte er aber auch nicht nach dem Grund. Sesshoumaru atmete tief durch als er die Worte Enas hörte. „Es ist ihr rechter Knöchel, Shigeru.“, sagte er zu dem südlichen Lord und man hörte ihm seine Erleichterung über Enas Entscheidung auch an. Lord Shigeru nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er schlug daraufhin die Decke zur Sei-te um sich das Ausmaß anzusehen. „Bei Kami, das muss eine ordentliche Verletzung sein.“, sagte er, als er den blutdurchtränkten Ver-band sah. Daraufhin nahm er den Verband ab und bereitete sich schon auf das Schlimmste vor. „Nun, ich habe mich geirrt. Sie beginnt bereits zu heilen. Wenn Mylady wünschen kann ich sie hei-len. Aber auch ohne meine Hilfe sollte sie bis morgen vollständig verheilt sein.“, erklärte er. Dass die Narbe bleiben würde, dass wusste Ena, da es ihre alte Verletzung war. Deswegen sagte er es nicht auch noch einmal. Sesshoumaru saß in dieser Zeit, wo sich Shigeru die Verletzung ansah, neben Ena und hielt sie im Arm um ihr Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Aber leider hörte er auch schon wieder ihr Knur-ren. Sie schien es nicht zu schaffen über ihren Schatten zu springen. „Scht, ich bin doch bei dir, es kann dir nichts passieren.“, flüsterte er ihr daher ins Ohr. Ena war mehr als nur verwundert. Wieso ihr Knöchel? Sie spürte doch keinerlei Schmerzen. Als sie aber den Verband sah, konnte sie ein Knurren nicht verhindern. „Ich denke, dass es reicht, wenn es die Selbstheilung macht.“, sagte Ena und sah den Lord ent-schuldigend an. „Bitte versteht mich nicht falsch, Lord Shigeru, aber ich kann es einfach nicht.“, er-klärte sie dem Lord und ihrem Liebsten. Sesshoumaru grummelte leicht. Warum wollte sie sich nicht helfen lassen? Aber er sagte auch nichts weiter dazu, da es ihre Entscheidung war und er wollte sie darin nicht einschränken. Die Prinzessin hatte kaum ausgesprochen, als sich die Gemachtür öffnete und ein junges schwarzhaariges Mädchen eintrat. „Ena!“, kam es nur erleichtert von ihr, nur dass sie im nächsten Moment knallrot anlief vor Scham. „Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit, Eure Lordschaften.“, verneigte sich Rin in Demut vor den Dra-chen. „Hör auf damit, Rin.“, konnte man Ena hören. „Hier wird dir keiner böse sein, denn deine Gefühle versteht hier jeder. Komm mal zu mir.“, sagte sie und streckte der Heranwachsenden ihre Arme ent-gegen. Als die Tür abrupt aufging, fing Sesshoumaru sofort an zu knurren. Wusste man denn nicht, dass man anklopfte? Auch wenn das seine ‚Tochter‘ war, so musste sie das doch wissen. Dennoch kam er nicht dazu etwas zu sagen, da Ena bereits das Wort erhoben hatte. Kaum das Rin sich auf den Weg zu Ena machte, klopfte es und die Tür öffnete sich ein weiteres Mal. „Ich hoffe wir stören nicht.“, sagte Eiliko, der mit seiner Gemahlin sofort gekommen war. Unterwegs hatten sie Rin getroffen und ihr gesagt, dass es Ena besser ging. Die junge Frau war darauf wie ein geölter Blitz losgeeilt. Als es klopfte und sofort die Tür aufging, dachte der westliche Thronfolger: ‚Ist mein Gemach ein Taubenschlag, oder was?‘ Doch er sprach es nicht aus. „Aber nein, kommt ruhig rein.“, sagte er zu Enas Eltern. Dennoch konnte man seiner Stimme ent-nehmen, dass er nicht sehr begeistert war, dass sein Zimmer wieder so voll war. „Es ist doch erfrischend, wenn ein so junges Mädchen hier herein gestürmt kommt.“, sagte Shigeru, als er die Worte Rins hörte und er war auch nicht besonders böse. „Aber meine Söhne und ich wer-den dann mal gehen.“, setzte er noch hinterher. Shun und Shigekazu sahen den Blick ihres Vaters und gingen ebenso, wenn auch etwas widerwil-lig. Aber Shun musste noch etwas mit jemanden bereden. „Lord Eiliko, es wäre sehr nett, wenn sie mir nachher etwas von ihrer Zeit schenken würden?“, kam es daher höflich von dem Ältesten Sohn des Südens. „Danke, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko und wandte sich dem Thronfolger des Südens zu. „Wann im-mer Ihr es wünscht, Shun.“ „Vielen Dank, Lord Eiliko.“, kam es noch von Shun bevor er das Zimmer verließ, da er die Familie nicht länger stören wollte. Er würde sich den Lord nach dem Abendessen zur Seite nehmen um das Problem zu besprechen. Denn es war etwas, das in dieser Form vielleicht schnellstmöglich im Os-ten behoben werden musste. Etsu hingegen war sofort zum Bett geeilt und setzte sich neben ihre Tochter. Sie bombardierte sie so dermaßen mit Fragen, das Ena schon bald nur noch in einem monotonen Tonfall antwortete. Ihr wurde das langsam zu viel. Doch sie sagte nichts weiter dazu, da sie wusste, dass sich alle Sorgen um sie gemacht hatten. Während die Frauen redeten, trat Eiliko am Bett vorbei zur Orchidee. Was er da sehen musste, zeig-te nur zu genau wie eng, das Ganze gewesen war. Er kniete sich für einen Moment hinunter und besah sich die Kelche. Man konnte sehr genau spüren, wenn man mit der Natur verbündet war, wie eng es gewesen war. Er seufzte, dass er dabei genauestens beobachtet wurde bemerkte er nicht. Erst als er von einer männlichen Stimme angesprochen wurde, kehrte er wieder in die Realität zurück. Sesshoumaru war das gar nicht so unangenehm, dass die beiden Damen etwas mit einander plau-derten, denn das tat beiden sehr gut. Sein Blick wanderte zu Eiliko herüber, der zum Orchideen-stock herübergegangen war. Mit geweiteten Augen sah er, dass nur noch ein Kelch an diesem hing. „Es war knapp, oder?“, fragte er bei Eiliko nach. Er hatte von der Natur nicht wirklich Ahnung, auch wenn er sich große Mühe gab diese zu verstehen, da er dadurch auch Ena besser verstehen wollte. „Mehr als das. Nur einen Moment später und es wäre zu spät gewesen. Der übrig gebliebene Kelch hängt am seidenen Faden.“, sagte Eiliko. „Aber, wenn er nun fällt, dann passiert nicht mehr viel.“, erklärte er und zeigte auf eine kleine Knospe die langsam zu sprießen begann. „Das hat deine Liebe zu Ena erschaffen. Und auch die Tatsache, dass du sie nicht aufgegeben hast. Wahrscheinlich wird dieser Kelch auch eine andere Färbung wie die anderen bekommen.“ Sesshoumaru hörte seinem Schwiegervater in Spe sehr genau zu. Auch als Eiliko ihm die neue Knospe zeigte, sah er sehr genau hin. Er fand diese wirklich wunderschön. „Ich hätte sie nie aufgeben können, Eiliko. Auch als es hoffnungslos zu sein schien, war ich immer an ihrer Seite.“, sagte Sesshoumaru erst einmal. „Aber was meinst du welche Farbe die Blüte be-kommen wird?“, fragte er nach und Interesse klang in seiner Stimme mit. „Das kann ich nicht sagen. Vielleicht blau mit einem Goldton oder rötlichen Streifen. Das sehen wir erst wenn, sich der Kelch bildet.“, erklärte der östliche Lord. Eiliko sah über seine Schulter zu sei-nem zukünftigen Schwiegersohn. „War es das, was wir gedacht haben?“, wollte er wissen. Als er die Frage von Eiliko hörte, konnte er nur nicken. „Ja, es war genau das gewesen. Wir lagen absolut richtig.“ Wenn Sesshoumaru ehrlich mit sich war, dann würde er sich da einen Rotton wün-schen. Vielleicht dann aber mit einem Goldton vermischt. Ach, er wusste auch nicht. Für ihn war nur wichtig, dass Ena wieder zu ihm zurückgekehrt war. Der östliche Lord wurde wieder sehr ernst und man hörte, dass er betrübt war. „Das sie diesen Vor-fall einfach nicht loslassen will. Das verstehe ich nicht. Sie hat viel erlebt, aber das ist das einzige wo sie sich so fest dran klammert. Wenn das so weitergeht, dann ruiniert sie sich damit.“, erklärte er und seufzte leicht. Nach Eilikos Worten begann Sesshoumaru ebenfalls zu seufzen. „Ich hätte da eine Erklärung.“, begann er. Machte aber eine kleine Pause, da er nicht wusste wie er es erklären sollte. „Wenn ich die Bilder, die Shun und Shigekazu mir gezeigt haben, richtig verstanden habe, hat das mehrere Gründe.“, sagte der westliche Thronfolger, machte aber wieder eine kleine Pause. „Der eine Punkt ist die Tatsache, dass ich nicht da war. Als sie an dem Felsen stand hat sie an mich gedacht und wünschte sich, dass ich da wäre. Am schlimmsten aber, waren für mich die Bilder wie Ena behandelt wurde.“, wieder machte er eine kleine Pause. „Ich möchte deine Ärzte nicht kritisieren, aber als Ena so schwer verletzt war hat einer deiner Ärzte sie grob gepackt und sie richtig ins Bett gedrückt. Daher auch ihre Angst vor Ärzten und Heilern.“, kam es noch von ihm. „Die Ärzte waren wirklich sehr brutal, Eiliko.“, sagte er was er gesehen hatte. Eiliko dachte nicht was er da hörte. Seine Ärzte hatten bitte schön was getan? „Das kann doch nicht wahr sein. Sie haben Shigeru damals gesagt, dass sie schon was zur Beru-higung bekommen hatte. Da sie wirklich schlief, als er ihr helfen wollte und sie sanft in den Schlaf schicken wollte. Wenn ich auch nur ansatzweise etwas geahnt hätte…“, Eiliko unterbrach sich. Das waren Neuigkeiten die weitgreifende Folgen bei ihm im Schloss haben würden. „Deswegen hat sie immer Stümper gebrüllt.“, dämmerte es ihm. „Sie wurde nicht in den Schlaf geschickt. Es war ihre Erschöpfung von dem Kampf, gegen die bru-tale Vorgehensweise der Ärzte, welcher sie einschlafen ließ.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. „Mach dir bloß keine Vorwürfe. Das konntest du doch nicht wissen. Schließlich hat Ena sich immer wieder verschlossen, wenn es um dieses Thema ging.“, versuchte Sesshoumaru nun beruhigend auf Eili-ko einzureden. „Haben wir denn nun auch Gewissheit, wie es zu dem Unfall kam?“, wollte der Vater Enas noch von dem westlichen Thronfolger wissen. „Ich bin kein wirklicher Experte, was Träume angeht, aber als Ena sich bereits im Sturz befand konnte man die Worte ‚Dich soll keiner haben.’ lesen. Ich denke, dass es reine Bosheit oder aber Eifersucht war.“, erklärte Sesshoumaru seine Beobachtungen, während man Ena vorhin geholfen hatte, denn Eiliko hatte diese Bilder ja nicht sehen können. „Es war pure Eifersucht gepaart mit dem Hang zur Eigeninszenierung.“, kam es plötzlich vom Bett und das in einem Tonfall, der den Männern, das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Ihr solltet realistisch sein. Von reinem Blut sind in den Adelsfamilien nur zwei Mädchen gewesen. Nera und ich.“, erklärte Ena. „Wenn nun also Nejis Plan geklappt hätte, dann wäre Nera die einzige Prinzessin gewesen, die es zu ehelichen galt. Und da sie ja schon immer hinter Sess her war, ist diese Tat also kein Wunder.“, beendete sie ihren Vortrag. „Vielleicht hätte er ein wenig kräftiger schubsen sollen, dann würde uns, dass alles erspart bleiben.“, kam es noch leise von ihr. „Kind, das darfst du nicht sagen!“, kam es erschrocken von Etsu und auch Rin sah Ena erschrocken an. Sesshoumaru war vollkommen erschrocken als er Enas Worte hörte. Mit einem Satz war er wieder bei ihr am Bett. „So etwas möchte ich nicht noch einmal hören.“, sagte er leicht streng zu Ena. „Auch wenn du nicht auf die Welt gekommen wärst, hätte ich Nera nicht einmal mit einer Kralle berührt, alles klar?“, kam es noch von ihm und seine Augen speiten gerade so Funken vor Ärgernis. Eiliko war ebenfalls sofort am Bett und auch er war genauso wie Sesshoumaru zornig über Enas Worte. „Sei froh, dass Kami dir dieses Geschenk gewährt hat.“, sagte ihr Vater nur und man merkte, dass er innerlich kochte. „Ich bin ihr zumindest dankbar dafür.“, setzte er noch nach. „Aber ich nicht, zumindest im Moment. Immer zu ist irgendetwas. Ich schaffe es doch gar nicht ein-mal etwas ohne einen Fehler zu machen.“, Ena sah ihre Familie nur traurig an. „Seht mich doch an. Immer wieder sitze ich in neuen Problemen fest. Noch nicht einmal den Mann, den ich liebe, kann ich glücklich machen. Ständig muss er sich um mich sorgen und hoffen, dass ich nicht gehe. Das ist nicht fair euch gegenüber.“, sagte Ena und stand abrupt vom Bett auf. Es war ihr egal, dass sie nicht laufen sollte, sie wollte nur noch hier raus und an die frische Luft. „Nein, das ist es nicht.“, sagte sie noch leise, als sie die Balkontür erreicht hatte. „Ena!“, versuchte Etsu ihre Tochter beruhigen zu wollen, doch die Prinzessin wollte es nicht. Sie fühlte sie mal wieder nutzlos und nur dazu geboren anderen Probleme zu schaffen. Eiliko seufzte, das war mal wieder typisch seine Tochter. „Lass sie Etsu. Jetzt kommen wir eh nicht an sie ran. Du weißt doch wie sie ist, wenn sie so denkt. Ich denke wir lassen sie und ihre kleine Familie mal allein. Bis nachher beim Essen, Sesshoumaru.“, verabschiedete sich der Lord und zog seine Frau mit sich hinaus aus dem Gemach. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr genau zu. Das war ja natürlich typisch Ena. Warum gab sie sich nur die Schuld für die Vorkommnisse? Dafür konnte sie weiß Kami doch nichts. Der Thronfolger nickte Eiliko und Etsu nur zu als sie sein Gemach verließen. Er wiederum ging nun zu seinem Schatz und nahm sie von hinten in die Arme. Die Rüstung hatte er ja schon seit einigen Tagen nicht mehr getragen, also konnte er ihr auch nicht mit den Dornen wehtun. „Warum tust du das und quälst dich so?“, fragte er erst einmal behutsam nach und um sie vielleicht zu verstehen. „Weil es die Wahrheit ist.“, sagte sie einfach. „Immerzu passiert etwas und alle leiden nur wegen mir darunter. Jetzt sag mir nicht, dass es einfach nur Zufälle sind. Noch nicht mal deinen Auftrag konn-test du vernünftig wegen mir erfüllen.“, meinte sie und vergaß dabei, dass er diesen sehr wohl erfüllt hatte und ihr dies auch gesagt hatte. Sesshoumaru nahm Ena noch mehr in seine Arme. Er konnte einfach nicht anders und musste Lä-cheln. „Mein süßer Schatz.“, sagte er erst einmal zu Ena. „Meinen Auftrag hatte ich schon zu Ende gebracht, als ich das Schreiben meines Vaters bekam und das habe ich dir auch gesagt.“, kam es von dem Thronfolger. „Und dass diese Sachen passiert sind, ist nicht deine Schuld.“, setzte er nach in der Hoffnung, dass er sie aufheitern konnte. Ena seufzte. Er kannte sie doch eigentlich besser, als alle anderen hier. Dann müsste er sie doch verstehen. Oder hatte sie sich etwa geändert? War sie nicht mehr die Ena in welche er sich verliebt hatte? Hatte sie vielleicht wieder den Willen aufzugeben? Nein, den hatte sie nicht. Warum auch, sie war doch glücklich. Oder? „Bist du wirklich mit mir glücklich? Kann ich dich überhaupt glücklich machen?“, fragte sie laut, was sie eigentlich nur denken wollte. „Kann ich das überhaupt? Glück verbreiten?“, kam es zweifelnd. Sesshoumaru hatte gehofft, dass sie seine Worte aufheitern würden, aber als er die nächsten Worte hörte, war er schon erschrocken. „Ich könnte gar nicht glücklicher sein. Dich in meinem Arm zu halten ist für mich das pure Glück. Dein Lächeln zu sehen…allein die Tatsache, dass du bei mir bist, lässt mich unglaublich glücklich sein. Du bist meine schöne und gescheite Ena. Dazu geschickt im Umgang mit der Natur.“, erklärte er seiner Herzdame. Ena wollte so gerne glauben was sie da hörte. Allerdings sträubte sich alles in ihr dagegen. Erst, als sie seine letzten Worte hörte, war sie bereit zumindest ein wenig von dem zu glauben. Aber dass sie gescheit sei, das bezweifelte sie einfach. Denn immerhin hatte sie sich selbst immer wieder in un-nütze Probleme gebracht. „Ich liebe dich, meine Ena.“, mit diesen Worten drehte er sie zu sich, nahm ihr Gesicht in beide Hände. Kaum in Enas Augen gesehen versank er in ihren jadegrünen Seen. „Mein süßer Schatz.“, flüsterte er ihr zu. Langsam, ganz langsam senkte er seinen Kopf und versiegelte seine Lippen mit den ihren. Als ihre Lippen sich berührten, erwiderte sie zwar den Kuss, doch noch immer blieben bei ihr Zwei-fel. Und wer sie kannte, der würde es spüren, das wusste sie. Dennoch versuchte sie alles um we-nigstens etwas glücklicher zu wirken. Sesshoumaru merkte, dass Ena noch immer nicht recht seinen Worten glauben schenkte, aber er wollte auch nicht länger darauf rumreiten. Sie würde schon noch merken wie glücklich er in ihrer Nähe war. „Ich liebe dich auch, Sess.“, sagte sie, als der Kuss irgendwann gelöst werden musste. Sie würde wohl nie wieder dasselbe Glück wie früher empfinden, denn sie konnte sich einfach nicht an das Fehlen des lieb gewonnenen Namens gewöhnen. „Lass uns bitte wieder reingehen, Sess. Mir wird kalt.“, bat sie, da es schon langsam begann kühler zu werden. „Außerdem warnt die Natur, dass es heute noch Ärger geben wird.“, fügte sie noch erklä-rend hinzu. „Das ist schön.“, sagte der Thronfolger, als er hörte, dass auch sie ihn liebte. Nachdem Ena sagte, dass sie gerne reingehen wollte, nahm er sie auf seine Arme und brachte sie wieder in sein Bett. „Vielleicht solltest du heute noch im Bett bleiben, damit du morgen wieder topfit bist.“, sagte er zu seinem Schatz. „Das sehe ich genauso. Wenn ich morgen feiern möchte, dann sollte ich wahrlich noch etwas ru-hen.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Und um die Bedrohung wird sich dein Fluffy kümmern.“, flüsterte er ihr ganz leise ins Ohr, denn er wollte, dass sie wieder diesen Namen in ihren Mund nahm, denn er liebte es, wenn sie ihn so nannte. Er gab ihr noch einen Kuss und musste leider kurz das Zimmer verlassen. „Lass mich aber bitte nicht zu lange allein.“, bat die junge Youkai ihn noch. „Rin, kümmerst du dich ein bisschen um deine Mutter?“, fragte er bei seiner Ziehtochter nach. „Klar mache ich das.“, sagte Rin und setzte sich zu Ena. „Ich habe dir sehr viel zu erzählen.“, be-gann sie und fing sofort an zu plappern. „Ich werde mein Möglichstes versuchen.“, versprach Sesshoumaru und gab Ena noch einen Kuss. Als er hörte, dass Rin sich um ihre Mutter kümmern wollte, war er zu frieden und ging aus seinem Gemach. „Vater hat mich zu Hiroki gehen lassen. Er hat mir einen schönen Ort im Garten gezeigt, den ich noch nicht kannte.“, begann Rin zu erzählen. Ena hörte ihr geduldig zu und begann so ganz nebenbei, das Gemach wieder zu verschönern, weil die Blumen alle verwelkt waren, außerdem wollte sie wieder etwas Frisches und Schönes im Raum. Ein Youkai wollte in Ruhe die Gegend abchecken. Er hatte überhaupt keine Eile, denn bis zu die-ser Hochzeit war ja wohl noch eine ganze Menge Zeit. Dieser Youkai musste zugeben, dass dieses Land wirklich sehr schön war. ‚Das muss ich einfach besitzen.‘, ging es ihm durch den Kopf. Dennoch wollte er nun nicht noch länger seine Zeit verschwenden. So drängte er seine Begleiter sich zu beeilen und kam irgend-wann am westlichen Schloss an. Die Wachen hatten gesehen, dass der Besucher von hoher Herkunft war und das war der Grund warum sie ihn durchließen, aber nicht ohne zu brüllen, dass ein hoher Herr eingetroffen sei. Kaum, dass der Lord des Festlandes auf dem Hof des Schlosses ankam, wurde er schon von dem Taishou in Empfang genommen. „Lord Daichi, willkommen in meinem Reich.“, begrüßte der Inu no Taishou seinen Gast in einem noch neutralen Tonfall. „Habt Ihr eine angenehme Reise bisher gehabt?“, wollte der Gastgeber noch wissen. Auch wenn ihm nicht danach war, doch er musste neutral bleiben in diesem Moment, denn immerhin war, dass ein Gast, wenn auch ein ungewollter. „Ja, war ganz angenehm.“, kam es vollkommen gelangweilt von Lord Daichi. „Wo ist mein Sohn?“, wollte er noch wissen, denn er konnte sich denken, dass Daikouru hierhergekommen war und der Lord fand das vollkommen in Ordnung. Hätte er es an Stelle seines Sohnes doch genauso gemacht. Denn vielleicht bestand ja doch die Chance das sich die Prinzessin umentscheiden würde. „Euer Sohn weilt in seinem Gastgemach. Er hat sich an meiner Ziehenkelin vergriffen. Deswegen steht er unter Arrest und nicht nur deswegen. Es gab da noch ein paar andere Vorfälle, die mich gezwungen haben so zu handeln. Wenn Ihr wünscht begleite ich Euch zum Gemach.“, erklärte der Taishou. Der Lord dachte sich verhört zu haben. Hieß das, dass sein Sohn unter Arrest stand? „So ein Aufwand nur wegen einem Menschen? Ich verlange, dass mein Sohn sofort frei gelassen wird, wenn Sie nicht wollen das ein Unglück passiert.“, drohte er offen dem Gastgeber. Denn Daichi interessierte es nicht was hier vorgefallen war, er wollte nur das der Arrest aufgehoben wurde. „Den Arrest werde ich morgen zur Feier aufheben und keine Minute früher. Da könnt Ihr drohen und brüllen so viel Ihr wollt. Ich lasse nicht zu, dass ein Familienmitglied beleidigt wird.“, sagte der DaiYoukai in einem sehr festen Tonfall und untermauerte seine Worte mit einem Blick, der nur zu deutlich zeigte, was er von diesem Vorschlag hielt. Lord Daichi sah den Blick und wich auch etwas zurück, aber dennoch wollte er seinen Sohn Daikouru aus dem Arrest befreien. „Ach kommt schon, Inu no Taishou-sama.“, kam es ehrfurchtsvoll von dem Lord, denn er wusste, dass der Lord des Westens der Stärkere von beiden war. „Man kann das Menschenkind doch nicht als Familienmitglied sehen. In ihren Adern fließt doch kein Adelsblut, sondern nur das Blut von Bauern. Ich bitte Euch lasst meinen Sohn frei.“, kam es beinahe bettelnd. Als der Taishou diese Worte hörte musste er sich mächtig beherrschen nicht gleich loszubrüllen. „Wisst Ihr das ist mir eigentlich egal, was Ihr davon haltet. Es gehört sich einfach nicht für einen Prinzen, dass er sich an wehrlosen Mädchen vergreift. Und das gilt nicht nur für die Kleine, sondern auch für meine angehenden Schwiegertöchter.“, sagte der Taishou und wandte sich zum gehen. „Ich werde Euch nun Euer Gemach zeigen, das Eures Sohnes liegt gleich daneben. Aber wehe, wenn Ihr ihn da rausholt. Dann werdet Ihr mich richtig kennen lernen. Ich hoffe, dass ich mich klar genug ausgedrückt habe.“, sagte er in einem sehr befehlenden Tonfall, der dem Lord klar machen sollte wo er sich befand und wo dessen Platz in der Rangordnung war. Der Lord schreckte nun vor dem Taishou zurück. Er hatte verloren und das wusste er. Daher schwieg er sich auch aus. Auch wenn er fand, dass sein Sohn, zumindest was Ena anging voll-kommen im Recht war. „Wie Ihr wünscht, Inu no Taishou-sama.“, sagte Daichi daher kleinlaut. Aber diese ganze Sache würde er sich nicht gefallen lassen, das schwor er sich. Ohne ein weiteres Wort ging er dem Tais-hou hinterher. Der Taishou sah, dass mit einiger Genugtuung und ging vor zu den Gemächern. Dabei redeten sie über nichts wirklich Interessantes und dann waren sie auch schon an den Gastgemächern ange-kommen. „So, da wären wir. Das rechte Gemach ist, das Eure und das linke das Eures Sohnes. Wenn Ihr ir-gendetwas braucht, dann lasst es mich wissen. Das Abendessen wäre auch in einer Stunde so-weit.“, sagte der Taishou und wandte sich zum gehen. „Ich werde da sein.“, kam es nur von Daichi, denn er war nicht wirklich gut auf diese Familie zu sprechen. Ohne ein weiteres Wort ging er in sein Gemach und ließ den Taishou seine Wege gehen. Sesshoumaru dagegen war auf dem Weg zu den Gästegemächern. Er musste Gewissheit haben ob Ena mit ihrem Gefühl Recht hatte. Aber kaum, dass er den Trakt erreicht hatte, lief er fast seinen Va-ter in die Arme. „Oh, Vater!“, kam es leicht erschrocken von Sesshoumaru, denn er hatte nicht erwartet ihn anzutref-fen. „Ist gerade jemand angekommen? Ena sagte, dass Gefahr drohen könnte.“, setzte er noch hin-terher. „Hallo Sess. Ja, es ist jemand angekommen.“, sagte der Taishou und sah seinen Sohn allerdings mit einem verwirrten Blick an. „Ena? Geht es ihr denn wieder besser?“, wollte er wissen. Eigentlich war es eine fast unsinnige Frage, denn Sesshoumaru würde sicher nicht so durch die Gegend laufen, wenn die östliche Prin-zessin und zukünftige Thronfolgerin noch immer um ihr Leben kämpfen würde. „Dann habt ihr es wirklich geschafft.“, kam es erleichtert, noch bevor sein Sohn antwortete. „Ja, sie hat es geschafft.“, sagte Sesshoumaru erst einmal und man konnte sehr gut heraushören, dass er über diese Tatsache sehr glücklich war. Aber dann wurde er wieder ernster. „Ist der An-kömmling Lord Daichi?“, fragte er und man konnte bei diesen Worten ein Knurren von dem Thron-folger hören, denn das würde bedeuten, dass Ena in noch größerer Gefahr wäre, als sie das eh schon war, bedingt durch Daikouru dem durchgeknallten Sohn Daichis. „Das freut mich.“, kam es erfreut vom Taishou. „Ja, es ist Lord Daichi. Und er ist über die Lage seines Sohnes nicht erfreut.“, erklärte er seinem Sohn. „Magst du mich zu meiner angehenden Schwieger-tochter begleiten? Oder ruht Ena gerade?“, fragte der Taishou, denn wenn es ihr besser ging, wollte er wenigstens einmal nach ihr sehen. „Pah, so ein arrogantes Arschloch!“, kam es augenblicklich von Sesshoumaru. Ihm war es in diesem Moment egal ob er gehört werden könnte oder nicht. Aber als der Taishou fragte ob er ihn zu Ena beleitete nickte er. „Sie wird sich sehr freuen dich zu sehen.“, sagte der Thronfolger zu seinem Vater. „So etwas will ich nicht noch einmal hören.“, sagte der Taishou ernst. „Ich hoffe wir haben uns ver-standen, Sesshoumaru.“ Für einen Moment herrschte Schweigen. „Keiner von uns kann diese Sippschaft leiden, aber das bedeutet nicht, dass wir sie beleidigen.“ Der Taishou holte einmal tief Luft, da er nicht sauer in das Zimmer eintreten wollte. Ach, du lieber Himmel, was war denn da passiert? Seit wann verlor der Thronfolger die Beherrschung. Das war unverzeihlich. „Bitte verzeiht, verehrter Vater.“, kam es unterwürfig von Sesshoumaru, da er zu gut wusste, dass er falsch gehandelt hatte und sein Vater zu Recht sauer auf ihn war. „Schon gut. Aber so etwas will ich nicht noch einmal erleben.“, sagte der Vater und schon hatten sie das Gemach des Thronfolgers erreicht. Der Taishou klopfte und wurde kurz darauf hereingebeten. „Oh, Inu no Taishou-sama.“, sagte Ena, als sie ihren Besucher erkannte. Dass ihr Liebster noch vor der Tür stand ahnte sie nicht. Denn in diesem Moment, war sie über den ungewöhnlichen Besu-cher sichtlich erfreut. „Hallo Taishou-sama.“, sagte Rin und lächelte den Lord an. „Hallo, ihr zwei.“, sagte der Taishou zu Rin und Ena. Dann sah er zu seiner zukünftigen Schwieger-tochter. „Wie fühlst du dich, Ena?“, fragte er bei der jungen Prinzessin nach. Sesshoumaru blieb erst einmal noch einen kleinen Augenblick stehen, denn er musste sich erst einmal beruhigen. Ena sollte nicht mitbekommen, dass er aufgeregt war. Als er meinte, dass es ging trat auch er in das gemeinsame Gemach. Ena lächelte leicht, als sie die Worte des Taishous hörte. „Mir geht es soweit wieder gut. Wenn da nicht mein Knöchel wäre, der mal wieder in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber das ist bis morgen auch wieder heil.“, erklärte sie Sesshoumarus Vater. „Ich möchte meinem Schwager doch nicht sei-ne Hochzeit kaputt machen. Denn so wie ich InuYasha kenne, hätte er sich geweigert morgen eine große Feier zu geben, wenn ich nicht erwacht wäre. Und das wollte ich nicht.“, sagte sie mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. Dass ihr Liebster gerade in diesem Moment das Gemach betrat, bekam sie nicht mit, weil sie sich zu sehr auf ihren Gesprächspartner konzentrierte. Denn noch ging das nicht anders, wenn sie einem Gespräch folgen wollte. Multitasking wie früher fiel ihr noch schwer. Der Taishou konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas hörte. Ja, sie kannte seine Familie schon sehr gut und sie hatte Recht mit dem was sie sagte. „Das mit deinem Knöchel wird schon wieder.“, versuchte der Taishou Ena zu beruhigen. „Aber es freut mich, dass es dir wieder besser geht.“, sagte er noch. „Und wie es mich erst freut.“, mischte sich der Thronfolger ins Gespräch ein. Es kränkte ihn schon ein bisschen, dass Ena ihn nicht bemerkte und das konnte man auch an seiner Stimme hören. Ena lächelte ihren angehenden Schwiegervater an und sah zu der leicht beleidigten Stimme. ‚Oh, je. Da ist aber einer beleidigt.’, dachte sie bei sich. Doch wie sollte sie das so schnell wieder geradebiegen? „Tut mir leid, aber ich habe ehrlich gesagt, noch nicht mit dir gerechnet, Sess.“, gab sie offen zu. Denn sie hatte wirklich nicht mit ihm gerechnet, vor allem weil der Taishou geklopft hatte, denn ei-gentlich hätte Sesshoumaru so mit seinem Vater reinkommen können. „Ach komm schon, sei bitte nicht böse, Sess.“, sagte Ena und schenkte ihm eines ihrer wunder-schönen Lächeln, das nur er zu sehen bekam. „Ganz bestimmt sogar. Bei dieser fürsorglichen Pflege.“, erklärte sie daraufhin ihrem Schwiegervater in Spe. Sesshoumaru zog anfangs noch eine ordentliche Schnute. Von wegen nicht bemerkt. Das konnte er nicht glauben. Aber als er dann ihr wunderschönes Lächeln sah konnte er einfach nicht anders und musste ihr Lächeln einfach erwidern. „Schon vergessen.“, sagte er zu seinem Schatz. Dann ging er auf sie zu und schenkte ihr einen kleinen aber sehr süßen Kuss. Was störte es ihn, dass sein Vater anwesend war, denn schließlich wusste der Taishou von seinen Gefühlen zu Ena. Als Ena das hörte lächelte sie und erwiderte seinen Kuss sehr gerne. Der Taishou konnte nur lächeln als er das sah. Ja, Ena hatte dem Eisklotz richtig eingeheizt und nun zeigte sein Sohn wirklich Gefühle. „Ich denke, dass ich hier fehl am Platze bin. Ich werde euch mal allein lassen. Aber denkt daran, dass es in einer Stunde Abendessen gibt.“, sagte er daraufhin. Mit einem Lächeln verließ er das Gemach. Doch die Worte des Taishous ließen die Prinzessin wieder ernst werden. Um nicht zu sagen sehr ernst. „Wir werden pünktlich da sein.“, versprach sie noch, bevor der Taishou den Raum verlassen hatte. Rin hatte die ganze Szene mit einem Schmunzeln beobachtet. Doch nun fühlte auch sie sich fehl am Platze. „Ich werde mich dann mal waschen und zu Recht machen für das Essen.“, sagte sie und ging Richtung Tür. „Mach das, Rin.“, waren bloß Sesshoumarus Worte, als seine Tochter sagte, dass sie sich waschen und umziehen wollte. Dann aber wandte er sich an seine Verlobte. Er würde nicht zulassen, dass sie mit ihrem Knöchel aufstand und schon gar nicht, dass sie durch Daichis Anwesenheit wieder unsicher wurde. „Schatz, es wäre besser, wenn du hierbleiben würdest.“, sagte er erst einmal zu seinem Schatz. „Ich finde, dass du deinen Fuß richtig auskurieren solltest.“, setzte er in einem ruhigen Tonfall hinterher, da er einfach nicht mit ihr streiten wollte. Er hoffte inständig, dass sie ihm zustimmen würde. Ena konnte nicht glauben, was er da sagte. War das etwa wirklich sein Ernst? Sollte sie sich verstecken und die Familien blamieren? Das konnte sie nicht glauben. Die Prinzessin seufzte einmal auf. Es war ja richtig was er da sagte, aber sie wollte nicht wieder al-lein hier sitzen. „Dein Vater hat uns eben gerade darum gebeten, dass wir das Essen nicht verpassen sollen.“, be-gann sie deshalb. „Ich weiß, dass du Recht hast. Aber ich möchte unsere Familien nicht enttäu-schen. Auch denke ich, dass mir das Essen in größerer Gesellschaft besser schmecken wird. Ich bitte dich, lass uns zum Abendessen gehen. Was soll denn da groß passieren? Soweit ich weiß sitzt Daikouru in Arrest und ansonsten sind nur jene anwesend, denen wir vertrauen. Bitte, Sess, ich lasse mich auch freiwillig tragen.“, fügte sie noch hinzu und sah ihn mit einem bittenden, ja schon fast flehenden Blick an. Oh, bei Kami, musste sie ihn dabei so flehend angucken? Das hielt Sesshoumaru schon fast nicht mehr aus. Am liebsten würde er sagen, dass sie gehen dürfte, aber da war eben noch die Angst, dass sie erneut gedemütigt werden könnte. „Wenn nur deine Familie und die südliche Familie anwesend wären, hätte ich auch nichts dage-gen.“, begann er ihr zu erklären, dabei nahm er sie wieder in seinen Arm. „Ich möchte dich doch nur vor seelischen Schmerzen bewahren.“, fügte er noch hinzu. „Ich will einfach nicht, dass Daichi die Möglichkeit bekommt dir wehzutun.“, man konnte richtig heraushören, dass er Angst hatte, dass Ena wieder Schmerzen gleich welcher Art aushalten musste. „Dann kannst du mich auch gleich die ganze Feier einsperren, Sesshoumaru.“, platzte es aus Ena heraus. Sie verstand zwar, dass er sich Sorgen machte, aber das er sie nun in Watte packen wollte, passte der Prinzessin gar nicht. Denn immerhin hatte man sie fast ihr ganzes Leben in Watte ge-packt und sie hatte so gehofft, dass er nicht auf die Schiene ihrer Mutter aufspringen würde. Aber anscheinend hatte sie sich da wohl doch getäuscht. „Alles was sie bisher gesagt haben, hat mich zwar aufgeregt, aber nichts davon hat mir die Seele so kaputt gemacht wie der Vorfall von einem Freund fast umgebracht worden zu sein.“, erklärte sie ihm aber dann doch. „Allerdings, wenn es dein Wunsch ist, dass ich lieber hierbleiben soll, dann werde ich das auch machen. Doch möchte ich mich auch gleich für die nächsten Tage entschuldigen.“, sagte sie und man merkte sehr wohl, dass seine Worte sie einerseits berührt hatten, andererseits ihr aber in der Seele weh taten, wie ihre letzten Worte bewiesen. Sesshoumaru seufzte nur, als er die Worte Enas hörte. Sie hatte ja Recht, er konnte sie hier nicht einsperren und er wollte sie auch bei InuYashas und Kagomes Hochzeit an seiner Seite wissen. „Wenn du es dir so sehr wünscht, darfst du mich zum Essen begleiten.“, lenkte er ein und er hoffte, dass er sie nicht zu sehr gekränkt hatte, denn er hatte sehr wohl vernommen, dass er es getan hatte. „Ich lasse dir eine Zofe kommen.“, sagte er noch, denn es wurde langsam Zeit, dass sie sich für das Essen zu Recht machten. „Danke!“, sagte Ena und erst jetzt fiel ihr auf, dass Rin schon längst gegangen war. Es dauerte ei-nen Moment, bis es an der Tür klopfte und ihr Liebster die Zofe dann eintreten ließ. Als Ena dann sah welche Zofe er gerufen hatte, freute sie sich richtig. „Lyra, es ist großartig das du da bist.“, sagte sie und war froh ihre Zofe hier zu haben. Endlich jemand der sie sehr gut kannte und mit dem sie aufgewachsen war. Irgendwie war sie froh, dass ihre Zofe nun hier war und sie somit nicht immer mehrfach erklären musste, wie sie etwas haben wollte. Die Stunde verging sehr schnell und nun waren zumindest die Familienmitglieder der Familien Taishou und des Ostens schon komplett anwesend. Ena hatte sich wie versprochen den ganzen Weg tragen lassen und war richtig glücklich wieder im Kreise der Familie zu sein. Kaum, dass Sesshoumaru mit Ena den Raum betreten hatten, kam auch schon die südliche Familie an. Der Lord begrüßte alle Anwesenden aufs herzlichste und freute sich, dass auch er so nett be-grüßt wurde. Aber schlagartig änderte sich die gute Laune, als auch noch Daichi den Saal betrat. „Guten Abend.“, kam es nur von Daichi und ohne einen Gruß abzuwarten setzte er sich einfach rotzfrech auf einen Platz. Seine Frau hatte er bei seinem Sohn gelassen, denn immerhin sollte der nicht allein Essen müssen. Kaum, dass Daichi saß, funkelte er Ena böse an. „Da ist also die Ausreißerin.“, meckerte er auch gleich drauf los. Ihm war es egal wie viele Lords an-wesend waren. Wegen diesem Weibsbild musste sein Sohn immerhin unter Arrest stehen. Denn in seinen Augen war natürlich die Frau daran schuld und nicht sein Sohn. Denn sie als Männer wa-ren einfach unfehlbar. Die Fehler machten immer die schwachen Frauen. Ena hatte sich so etwas Ähnliches schon gedacht, nachdem ihr Lyra von der Reise mit Lord Daichi berichtet hatte und so sah die angehende westlich-östliche Thronfolgerin Lord Daichi nur mit ei-nem freundlichen Lächeln an. „Bitte verzeiht, Lord Daichi. Aber wenn Ihr die Güte hättet mir zu erklären, wann ich ausgerissen bin. Ich kann mich da leider an keinen Vorfall erinnern.“, kam es in einem sehr ruhigen und freundli-chen Ton von der Prinzessin. „Das Einzige was ich weiß, ist dass es eine ärztliche Anweisung war, laut der ich an einen Ort gebracht werde, wo ich in Ruhe genesen kann.“, setzte sie in diesem ruhi-gen Tonfall fort. „Also wo und wann bin ich ausgerissen? Vor allem, wo ich ja noch nicht einmal laufen konnte.“, forderte sie zu wissen. Auch wenn sie in diesem Moment lieber über die bescheuerten Worte gelacht hätte. Denn wie sollte Jemand der nicht laufen durfte und konnte ausreißen? Trotz der harten und frechen Worte des Lords blieb Ena nach außen hin vollkommen ruhig. Sie wollte dem Lord des Festlandes einmal zei-gen, das sie sehr wohl ihre Contenance behalten konnte und auch ihrer gesamten Familie wollte sie zeigen, dass es diese Seite an ihr immer noch gab. Denn es war schon sehr lange her, dass sie das letzte Mal so dermaßen herausgefordert wurde. Sesshoumaru war sehr stolz auf seinem Schatz. Obwohl sie so dermaßen herausgefordert wurde, blieb sie trotzdem ruhig und ihre Erklärung warum sie in dieses Schloss kam war schlüssig, obwohl es mehr der Wunsch ihres Vaters war, aber das brauchte ja keiner weiterwissen. Daichi allerdings glaubte nicht richtig zu hören. „Natürlich und deshalb seid Ihr auch bei Nacht und Nebel einfach so verschwunden.“, sagte der Lord des Festlandes. Wenn dieses Weibsstück glaubte, dass diese Masche bei ihm ziehen würde, dann hatten sie sich ordentlich geschnitten. Nichts was eine Frau sagte hatte Hand und Fuß. Zumindest nicht für ihn, denn Frauen waren seiner Ansicht nach nun einmal blöde und beschränkte Wesen. Sie hatten nur zugehorchen und sonst nichts. Ach, noch nicht ganz, sie hatten natürlich auch Welpen zubekommen. „Mein lieber, Lord Daichi.“, begann Ena noch immer ruhig und freundlich. „Ich denke mal, dass dies auf Anweisung des Arztes geschehen ist. Denn ansonsten hätte mich mein zukünftiger Gemahl garantiert nicht der weiten Reise ausgesetzt.“, noch immer war ihre Stimme ruhig und freundlich und dann sah Ena den Festlandlord mit einem leicht entschuldigenden Lächeln an. „Bitte verzeiht, dass ich nicht in der Lage war Euch erst um Erlaubnis zu fragen.“, kam es noch im-mer ruhig. Allerdings kam das nächste mit so viel Nachdruck, dass sogar jene, die solche Tonfälle von ihr gewohnt waren, einen Schritt zurückwichen. „Aber Ihr habt mir eh nichts zu sagen, denn jetzt ist mein Gemahl für mich und meine Belange zu-ständig und der kommt NICHT aus Eurer Familie. Wenn Ihr bitte nun so höflich währet und soviel Anstand besitzt, dieses Thema zu unterlassen. Es wäre gegenüber den Gastgebern unhöflich.“, kam der letzte Satz, wieder gewohnt freundlich. Die Herren im Saal dachten sie würden nicht richtig hören. Noch nie war Ena so dermaßen auf-brausend gewesen. Sie war oft schon nahe dran, aber so etwas war noch nie passiert. „Was erdreistet Ihr euch so mit mir zu sprechen und das auch noch als liederliches Weibsbild.“, kam es sofort verärgert von Lord Daichi. So musste er sich ja wohl nicht von einer Frau anmachen las-sen. Ena, die gerade Luft holen wollte um etwas zu sagen, wurde je von einem männlichen Youkai un-terbrochen. „Was erdreistet Ihr euch so mit meiner Verlobten umzuspringen?“, kam es erbost von Sesshoumaru. „Ihr seid noch keine fünf Minuten anwesend und schon stichelt Ihr auf der Prinzessin herum.“, schimpfte der Thronfolger mit dem Lord des Festlandes. „Wenn es Euch nicht passt, dass Ena bei mir ist, dann bitte…dort ist die Tür.“ „Sesshoumaru!“, kam es unvermittelt vom Taishou. Er konnte seinen Sohn ja verstehen, aber das war nicht von Adel jemanden einfach vor die Tür zu stellen. Dennoch wandte er sich an Lord Daichi, denn es reichte dem Taishou jetzt. „Unterlasst es in meiner Anwesenheit so abfällig mit meiner Familie zu sprechen! Ena und deren Familie, genauso wie die südliche Familie sind alle in meinem Haus immer willkommen, egal zu welcher Stunde. Sollte noch ein abfälliger Ton folgen, dann Gnade Ihnen Kami, haben wir uns ver-standen?“, mit diesen Worten ließ der Taishou sein Youki spielen, damit alle wussten wer hier das sagen hatte und wer der Stärkere war. „Sehr wohl, Inu no Taishou-sama.“, kam es nun kleinlaut von Daichi. Er musste sich geschlagen geben, dieses eine Mal, aber das bedeute nicht, dass er sich nicht rächen würde. „Gut, dann lasst uns endlich das Essen genießen.“, kam es vom Taishou und so eröffnete er das Dinner. Ena sagte nichts weiter. Als sie das Youki des Taishous spürte gingen ihre Gedanken schon wieder in eine ganz andere Richtung. ‚Ich hoffe er weiß, was er da tut. Wenn er zu viel von seiner Macht preisgibt, dann kann Daichi sich denken, dass InuYasha nicht so schwach ist, wie alle immer denken.’, dachte sie und musste auf-passen das sie nicht ängstlich schaute. Aber sie konnte nicht verhindern, dass ihr Blick besorgt zu ihrem zukünftigen Schwager glitt. ‚Kami, lass das bitte, bitte nicht eintreten.’, flehte sie in ihren Ge-danken und war froh, dass niemand diese hören konnte. InuYasha sah das ähnlich, wie die besorgte Prinzessin des Ostens und er bemerkte sehr wohl den Blick Enas, deswegen stand er auch noch einmal auf und flüsterte ihr etwas ins Ohr, so dass nur sie es hören konnte. „Keine Angst, Vater weiß, was er macht. Zerbrich dir wegen mir nicht deinen hübschen Kopf. Es wird nichts passieren, dass unserem Familienfrieden und deiner Familie scha-det.“ Mit einem leichten Lächeln setzte er sich wieder und sah sich mit dem fragenden Blick seines Bru-ders konfrontiert, dem er aber mit einer alles sagenden Geste begegnete. ‚Nicht hier.’, sagte der Wink, welchen sein Bruder zu sehen bekam. Sesshoumaru kam das Getuschel am Tisch echt spanisch vor und vor allem was hatte sein Bruder Ena ins Ohr geflüstert? Das musste er unbedingt wissen. Aber als er dann InuYashas Blick auffing, nickte er unmerklich. Aber dennoch würde er seinen Bruder bei passender Gelegenheit dazu befra-gen. „So ein Fiesling!“, grummelte Rin leise und sah sich gleich mit einem strafenden Blick konfrontiert. „Lass es gut sein, Rin. Das gehört sich nicht für eine Prinzessin.“, sagte Ena nur und sah ihren Ver-lobten an, in der Hoffnung, dass er zustimmen würde. Als Sesshoumaru aber Rins Wort hörte, sah er sie nur böse an. Sie konnte ja vieles denken, aber was das Aussprechen anging, so sollte man sich doch einiges verkneifen. Da hatte er wohl wieder etwas zu erledigen bei Rin. Diese Lektion schien sie noch nicht verinner-licht zu haben. Doch als Enas Worte kamen, nickte er einfach nur. Wie gut, dass seine ‚Gemah-lin‘ Rin darauf aufmerksam gemacht hatte, denn sie war in solchen Sachen einfach einfühlsamer als er. ‚Sie ist eine richtig gute Mutter.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Gleichzeitig aß er auch und sein letzter Happen landete leider in der Luftröhre, so dass er seine Stäbchen weglegen musste um sich eine Hand beim Husten vor den Mund zu halten. Ena konnte nicht anders und klopfte Sesshoumaru auf den Rücken, als er sich verschluckte. „Geht es wieder, Sesshoumaru.“, fragte sie, als er sich beruhigt hatte. Sie hatte sich vorgenommen, bei Tisch doch lieber wieder auf jegliche Art von Kosenamen zu verzichten um nicht schon wieder Angriffsfläche zu bieten. Auch Rin hatte sofort besorgt hochgesehen, als sie das Husten hörte, war sie so etwas doch nicht von ihrem Ziehvater gewohnt. Sesshoumaru kam sich vor wie ein Punchingball, als Ena ihm auf den Rück klopfte. Dennoch ließ der Hustenreiz nach und er atmete befreiter auf. „Danke, Ena.“, sagte er daher zu seiner Liebsten. Was allerdings das Bild anging, das sich den anderen im Raum bot, so konnten zumindest die freundlich Gesinnten nur lächeln. Daichi fing augenblicklich an zu lachen. „Zu dumm um zu essen.“, prustete er einfach mal drauf los. „Lord Daichi!“, kam es wiederum vom Taishou und dabei sah er den Festlandlord sehr scharf an. Dessen Lachen erstarb sofort und er wendete sich wieder dem Essen zu. Allerdings aß er so schnell, dass er bald mit seiner Speisung fertig war. Mit einem „Bitte verzeiht.“, stand er auf und ging aus dem Saal zu seiner Familie, was alle anderen erleichtert ausatmen ließ. „Endlich kann man sich ungezwungen unterhalten.“, meinte Lord Eiliko und seine Frau nickte nur. „Stimmt.“, sagte Izayoi und sah zu den Frauen. „Was meint ihr wollen wir noch einen Moment allein ohne unsere Männer plauschen?“, schlug sie den Damen vor. „Oh, das ist eine fantastische Idee, Izayoi.“, meinte Etsu. „Wer weiß, wann wir dazu wieder die Gele-genheit haben.“, setzte sie begeistert nach. Ena sagte erst einmal nichts. Denn immerhin, hatte sie mit Sesshoumaru ausgemacht, dass sie sich schonen sollte. Aber sie würde schon gerne mal wieder ein wenig mit den Frauen plaudern. Das hatten sie im Schloss von Suna jeden Abend gemacht und sie vermisste es an manchen Tagen richtig. Denn diese Gespräche hatten ihr gezeigt, dass sie doch irgendwie dazu gehörte. Was sie nicht immer gedacht hatte, wegen der Isolation, in welcher sie oft gelebt hatte. Allerdings wollte sie ihren Liebsten nicht vor den Kopf stoßen. Deswegen fragte sie ihn dann auch höflich: „Wäre es dir recht, wenn auch ich der Einladung deiner Mutter folge?“ Rin sah ebenfalls bittend zu ihrem Vater. „Darf ich bitte auch mitgehen?“, fragte sie dann. Denn sie hoffte damit, dass er auch ihre ‚Mutter‘ gehen lassen würde, damit diese sich nicht wieder so alleine fühlen musste. Sesshoumaru sah zu seinen Damen und beide hatten diesen unwiderstehlichen Blick aufgesetzt. Wie konnte er da nein sagen. Es war schon komisch, aber er konnte in diesem Moment einfach nicht Nein sagen, schon allein, weil er dem Selbstwertgefühl der beiden nicht schaden wollte. „Wenn ihr mit den anderen Damen plaudern wollt, dann macht das.“, war seine Antwort. ‚Dann können wir endlich mal wieder eine ordentliche Männerrunde veranstalten‘, ging es ihm durch den Kopf, er würde aber den Teufel tun das laut auszusprechen. „Aber überanstrenge dich nicht, mein Schatz.“, flüsterte er ihr liebevoll ins Ohr. „Das werde ich schon nicht, Sesshoumaru. Ich denke das du mich eh bis dahin begleiten wirst, o-der?“, meinte Ena mit einem dankenden Lächeln zu ihm. „Ähm…“, kam es erst einmal von Sesshoumaru, denn er wusste ja nicht was die anderen Männer so vorhatten. „Das ist Klasse. Danke, Papa!“, sagte Rin und bemerkte nicht, dass in diesem Moment ein Haufen Blicke auf sie und den Thronfolger trafen. Als Rin dann in der Öffentlichkeit Papa zu ihm sagte, fiel er doch glatt vom Stuhl. Das kam so voll-kommen unvorbereitet. „Bitte, gern geschehen.“, sagte der Thronfolger, als er sich wieder aufgerap-pelt hatte. „Und was ist mit euch beiden, Kagome und Suna?“, wollte Izayoi wissen. „Klar kommen wir mit.“, kam es wie aus einem Mund von Kagome und Suna, denn das war eine willkommene Abwechslung für die beiden Frauen. Aber als sie das Fallen und den Aufprall von Sesshoumaru hörten, konnten sie nicht anders und begannen los zu prusten. „Bring Ena ruhig zu dem Ort, Sess. Aber danach möchte ich dich gerne im großen Salon sehen.“, sagte der Taishou, denn er hatte spontan entschlossen einen Männerabend zu machen, mit Sake, Weiber und Gesang. Okay, Weiber wohl eher weniger, aber Sake und eventuell auch Gesang. Rin war das in diesem Moment mehr als nur peinlich. „Bitte verzeih.“, sagte sie nur leise und wagte es nicht ihn auch nur anzusehen. Ena hingegen musste sich das Lachen verkneifen. „Wo wollen wir uns denn treffen?“, fragte sie bei Izayoi nach. „Wir treffen uns im großen Wohnzimmer. Da können wir uns einen schönen Abend machen und der Weg zurück ist für dich auch nicht zu weit, Ena.“, sagte Izayoi, denn ihr war sehr wohl aufgefal-len, dass die Prinzessin noch immer humpelte. „Danke für das Verständnis, Izayoi-sama.“, sagte Ena und war dann doch rot angelaufen. Denn das es auffiel, das sie noch immer humpelte, gefiel ihr dann doch nicht. „Aber nicht doch, das ist doch selbstverständlich.“, sagte die Fürstin und lächelte leicht. Denn sie wollte nicht, dass Ena am nächsten Tag nicht laufen könnte. Das war es wieder einmal mit unserer Geschichte. Wir wünschen euch en schönes und besinnliches Weihnachtsfest Eure Sandra und Ramona Kapitel 55: Mittelalterlicher Junggesellenabschied -------------------------------------------------- Hallo ihr lieben, RamDamm und ich wünschen all unseren Lesern ein glückliches und schönes Jahr 2019. Wir wünschen euch, dass ihr gesund seid und auch gesund bleibt und auch sehr viel Erfolg habt. Möge euch das Glück in diesem Jahr hold sein. Liebe Grüße RamDamm und Kagome0302 Mittelalterlicher Junggesellenabschied „Okay Männer, lasst die Schalen krachen.“, konnte man eine männliche Youkai Stimme hören, kaum dass Sesshoumaru den Raum betreten hatte. Der Thronfolger hatte seine Liebste ins große Wohnzimmer getragen und war sofort zum großen Salon gegangen. Und kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, konnte er die Stimme seines Vaters hören, der ihm sofort eine Schale Sake unter die Nase hielt. „Auf InuYasha und Kagome.“, sagte der Thronfolger, als er seine Schale in der Hand hielt. „Ja, auf das angehende Paar.“, sagte Eiliko und erhob seine Schale. Seinem Beispiel folgten alle und es war dem Hanyou anzumerken, dass er sich nicht wirklich wohl in seiner Haut fühlte. „Danke!“, kam es nur von ihm und er nippte nur leicht an seiner Schale, da er nicht wieder so entgleisen wollte und das schon gar nicht vor dem Tag in seinem Leben, der hoffentlich sein schönster werden würde. Der Taishou schmunzelte, als er seinen Jüngsten beobachtete, wie dieser an seiner Schale nippte. Er war sich darüber im Klaren, dass InuYasha mit sich rang, da er eigentlich keinen Alkohol mehr anfassen wollte. Sesshoumaru dagegen hatte weniger Skrupel und trank die Schale mit einem Zug leer. „Sag mal InuYasha, wie sieht denn Kagomes Kimono aus? Schon mal gelunscht?“, fragte er bei seinem Bruder nach. „Super Frage, Sesshoumaru. Ich habe mal versucht zu lunschen und Suna hat mir die Hölle heiß gemacht.“, entsann sich Shigeru, als er die Frage von Sesshoumaru hörte. Oh ja, und wie sie das hatte, danach konnte er zwei Tage nicht mehr sitzen. „Um Kamis Willen, nein. Aus diesem Loch wäre ich nie wieder im Leben rausgekommen. Wenn sie mich dabei erwischen würde, dann wäre ich wahrscheinlich irgendwo am anderen Ende der Welt wieder ans Tageslicht gekommen. Aber ich weiß auch so, dass sie die schönste Braut sein wird.“, sagte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er zu seinem Bruder sah. „Und wie es ausschaut, werde ich ja auch noch die Ehre haben Trauzeuge zu werden, oder Onii-chan?“, setzte er dann noch hinterher. Eiliko grinste nur. „Ja, in das Loch würde ich auch nicht fallen wollen.“, kam es wissend, während er sich da an einige Vorfälle im östlichen Schloss erinnerte. Sesshoumaru wurde ungewollt rot bis zu den Haarwurzeln, als InuYasha diese eine bestimmte Frage stellte. „Es geht doch hier nicht um mich, sondern um dich, Yasha.“, versuchte er gleich in eine Abwehrhaltung zu gehen. Das ging ja nun niemanden etwas an. Noch war das doch gar nicht spruchreif, also was sollte er da schon einen Gedanken dran verschwenden. So ein Typ Youkai war er nun einmal nicht wirklich, auch wenn er schon so seine Pläne hatte. „Na komm schon, erzähle uns doch seit wann du mit Ena zusammen bist.“, drängte nun Shigekazu, denn er wollte, dass schon genauer wissen. „Pah!“, kam es bloß von Sesshoumaru. Shigekazu und die anderen konnten vielleicht alles essen, aber nicht alles wissen. Dabei vergaß der InuYoukai die Fähigkeiten des jüngsten Drachen und dass dieser, wenn er es wollte sich frech diese Informationen holen könnte, wenn man schlief. „Das weiß ich selbst.“, kam es nur von InuYasha. „Aber ich freue mich trotzdem schon auf deine Feier. Denn immerhin hätte das keiner zu hoffen gewagt.“, meinte er nur. „Stimmt!“, sagte nun auch Eiliko. „Denn ich bin mir sicher, dass du Ena nicht zu ihrem Glück gezwungen hättest. Oder hättest du auf die Einhaltung des Vertrages gepocht, wenn du sie nicht lieben würdest und du Daikouru kennen gelernt hättest?“, kam es nun fragend von Eiliko. „Wie da gab es einen Vertrag?“, kam es nun perplex von Shun, der das nicht glauben konnte. „Ich dachte immer wir sollten alle frei entscheiden können. So war das doch damals abgemacht worden. Oder nicht?“, hakte er dann nach und sah zum Taishou. Sesshoumaru fühlte sich in seiner Haut immer unwohler. Wie kam es, dass sie plötzlich über ihn redeten und nicht mehr über InuYasha und Kagome? Das war schon nicht mehr feierlich. „Ich weiß es nicht.“, antwortete Sesshoumaru ernsthaft, denn er hatte nun einmal versprochen auf Ena aufzupassen. „Das ist auch nicht so wichtig, da Ena mich liebt. Ende der Diskussion.“, sagte nun der westliche Thronfolger. Der Taishou lächelte nur wissend. Er wusste, dass Sesshoumaru nicht auf diesen Vertrag gepocht hätte, da er schon früh freundschaftliche Gefühle für Ena entwickelt hatte. „Ich denke, dass er nicht darauf gepocht hätte. Aber Daikouru hätte er davon abgehalten Ena zu ehelichen.“, sagte er zu allen Anwesenden. „Und ja, es gab einen Vertrag, den haben wir aber aufgelöst.“, antwortete der Taishou auf Shuns Frage hin. „Weil der eh nicht relevant war, da Ena und Sess sich aus freien Stücken für einander entschieden haben.“, setzte er noch nach und hoffte, dass dieses Thema damit vom Tisch war. „Stimmt, ich denke auch nicht, dass er darauf gepocht hätte. Aber sag InuYasha, du hast bisher immer geheim gehalten wie lange du eigentlich Kagome schon kennst.“, sagte Shun und wollte damit dem Thronfolger zeigen, dass er sich entspannen konnte. Denn der Thronfolger des Südens war nicht blöd und hatte gemerkt, dass sein Freund urplötzlich sehr angespannt war. Der Hanyou hätte am liebsten laut geseufzt. Das musste er doch nicht an die große Glocke hängen, oder? „Wir kennen uns schon fast acht Jahre. Und das waren nicht immer schöne Jahre.“, sagte er nur, da er nicht mehr Preis geben wollte. „Und wie habt ihr euch kennen gelernt?“, fragte nun Shigekazu, da er unbedingt mehr erfahren wollte. Er fand es schon ungewöhnlich, dass ein Mensch sich in einen Hanyou verliebte und umgekehrt genauso. Das war für ihn etwas sehr Exotisches, auch wenn die Hausherrin ein Mensch war und der Hausherr ein Youkai. Das fand er auch sonderbar, aber er hatte einfach nicht den Mut um den Taishou zu fragen wie dieser Izayoi kennengelernt hatte. Sesshoumaru dagegen seufzte auf. Endlich hatte er Ruhe vor den ewigen Fragen, aber dass so eine Frage von Shigekazu kam war ja klar. Er musste überlegen wie er InuYasha aus dieser Misere herausbekam, aber ihm fiel beim besten Willen nichts ein. InuYashas Augen verengten sich einen Moment. Wie sollte er das nur erklären? Aber er beschloss es einfach zu versuchen. „Ich weiß nicht ob es bekannt ist, dass ich in eine Falle getappt bin und deswegen an einen Baum gebannt worden war. Kagome hat mich von diesem Bann befreit und ich habe ihr vor einem Youkai das Leben gerettet. Tja und irgendwann haben wir uns einfach in einander verliebt.“, sagte er auch nicht gerade die Unwahrheit. „Ich hoffe, dass ich damit deine Frage beantwortet habe, Shigekazu.“, setzte er noch nach, denn er wollte nicht die ganze Geschichte preisgeben, das hatte hier einfach nichts zu suchen fand er. „Ja, ja, hast du.“, sagte Shigekazu und nickte dabei eifrig. Er freute sich wie ein Schneekönig, dass er InuYasha dieses Geheimnis entlocken konnte. „Nimm es mir nicht übel, aber ich kann voll und ganz verstehen, dass du dich in sie verliebt hast.“, setzte er noch hinterher und bekam einen verträumten Gesichtsausdruck. „Wie es aussieht, scheint es ganz gut zu sein, dass InuYasha und Kagome morgen heiraten.“, schlussfolgerte nun der Taishou, dem der Blick nicht verborgen geblieben war. „So habe ich das doch nicht gemeint.“, kam es wie aus vollem Rohr von Shigekazu. „Ich gebe zu, dass Kagome ein liebes Mädchen ist, aber ich würde einem Freund niemals die Frau ausspannen. Bitte, dass müsst ihr mir glauben.“, kam es verzweifelt von Shigekazu, denn er mochte sie zwar, aber würde sich nie an ihr vergreifen, dazu war er nicht der Typ. „Keine Angst Taishou, mein Sohn wurde erzogen und weiß was sich gehört.“, beruhigte nun Shigeru seinen besten Freund. „Ich glaube auch nicht, dass er bei ihr eine Chance gehabt hätte, Vater. Und wenn ich da anderer Meinung gewesen wäre, hätte ich sie ihm gar nicht für ein Jahr anvertraut.“, sagte InuYasha darauf nur. „Aber mal was anderes. Wenn InuYasha und Kagome Nachkommen haben, was würde sich der Bräutigam am meisten wünschen?“, fragte Shigeru um von Shigekazu abzulenken und das Thema damit zu beenden. Als er Shigerus Frage hörte meinte der Hanyou schlicht und einfach:„Dass der Nachwuchs gesund auf die Welt kommt und eine bessere Kindheit hat, als ich sie hatte.“ „Na, das wird der Nachwuchs jedenfalls haben, Yasha.“, sagte der Taishou, als er den leicht bedrückten Tonfall seines Sohnes hörte, der nur erahnen ließ, was sein jüngster Sohn so alles mitmachen musste. Shigeru allerdings war etwas enttäuscht. „Dass es gesund zur Welt kommt, wünsche ich euch natürlich auch, aber was wäre dir lieber. Ein Junge oder ein Mädchen?“, bohrte er nach, denn das wollte er ganz genau vom Bräutigam wissen. „Shigeru, du bist reichlich neugierig, hat dir das schon einmal jemand gesagt?“, kam es nun vom Taishou. „Ich weiß, ich weiß, aber trotzdem würde ich das gerne wissen.“, antwortete Shigeru auf die Frage seines Freundes und sah InuYasha vollkommen erwartungsvoll an. InuYasha seufzte, dass aber auch alle immer so neugierig sein mussten. „Es ist mir egal, da ich ja eh nicht für den Thronnachfolger sorgen muss.", meinte er mit einem schelmischen Lächeln. „Ich mag beides. Auch wenn Mädchen manchmal sehr zickig sind. Doch auch Jungen haben es in sich." Dabei erinnerte er sich unter anderem an seine Erlebnisse mit Souta und Rin. Beide konnten sie sehr zickig und anstrengend sein. Da machten sie keinen Unterschied, egal ob Mädchen oder Junge. „Na großartig, InuYasha. Wetz das mal schon auf mich ab.“, kam es von Sesshoumaru, nachdem InuYasha die Frage beantwortet hatte. „Was machst du denn, wenn Ena und ich gar keine Nachkommen haben wollen?“, fragte er ganz einfach mal bei seinem Bruder nach. Die Männer sahen Sesshoumaru nur geschockt an. Keine Nachkommen? Das konnte doch unmöglich sein. Jedes Ehepaar, das auf sich hielt, hatte Nachkommen und da wollte Sesshoumaru keine? „Was starrt ihr mich alle so an?“, wollte Sesshoumaru nun wissen, bekam Anfangs aber keine Antworten. Eiliko räusperte sich einen Moment später, da er seinen angehenden Schwiegersohn nicht dumm sterben lassen wollte, beantwortete er dessen Frage. „Ich denke, das liegt daran, Sesshoumaru, dass wir alle mehr als sprachlos sind.“, meinte er mit einem leichten Lächeln. „Allerdings denke ich, dass ihr beide über dieses Thema sicher noch nicht gesprochen habt. Und dein Bruder wollte das sicher nicht auf dich abwälzen.“, setzte Eiliko noch nach, denn die Beziehung war ja noch sehr jung. „Stimmt, Onii-chan. Ich wollte damit eigentlich nur unterstreichen, dass es mir egal ist, was für Nachwuchs kommt.“, sagte nun auch der Hanyou und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. Doch in diesem Moment hatte er eine freche Idee. „Wie wäre es mit Zwillingen? Du hast ja auch wieder beide Arme, da kannst du beide sicher halten.“, kam es frech. „Was hältst du davon doppelt Onkel zu werden?“ Sesshoumaru knurrte als er das hörte. Von wegen doppelt Onkel werden. „Alles, nur das nicht.“, kam es von Sesshoumaru. „Zwei Babys auf einen Streich, das halte ich nicht aus.“, das kam nun fast weinerlich von dem Thronfolger. Shigeru konnte sich nun ein Lachen nicht mehr verkneifen. „Man muss es nehmen wie es kommt.“, sagte er nun und lachte weiter. Allerdings würde er noch mit Kagome sprechen müssen, denn schließlich hatte sie ihr Versprechen gebrochen. Der DaiYoukai des Südens konnte ja nicht wissen, dass Kagome die Mixtur heimlich angefertigt hatte. Und das Sesshoumaru im ersten Moment auch gar nicht so begeistert von dieser Tat war. Eiliko und InuYasha stimmten in das Lachen ein. „Beruhige dich, Onii-chan. Ich will hoffen, dass es nicht dazu kommt, denn das wäre auch für meine Ohren zu viel. Zumindest wenn sie wie klein Izayoi weinen.“, meinte InuYasha und bemerkte gar nicht die verdutzten Blicke der Herren. „Wer ist klein Izayoi?“, wollte der Taishou augenblicklich von seinem jüngsten Sohn wissen und er würde auch keine Ausflüchte gelten lassen. „Die Wahrheit bitte, Yasha.“, setzte er fast befehlend hinterher und der Blick zeigte das er aus der Nummer nicht rauskommen würde. „Wie meinen?“, kam es im ersten Moment erstaunt vom Hanyou, bis er plötzlich begriff. „Ein kleines süßes Mädchen, das nach Mutter benannt wurde um unsere Familie zu ehren.“, begann er. „Sie ist die Tochter von Kagomes besten Freunden in ihrer Heimat.“, erklärte er. „Außerdem hat sie ein Faible für meine Ohren.“, sagte er dann noch und hoffte das sein Vater nicht weiterbohren würde. Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu. So, so… das kleine Mädchen hatte also den Namen seiner Gattin bekommen um seine Familie zu ehren. Aber er wunderte sich, dass Kagomes Freunde ihn als Hanyou akzeptierten. Dennoch wollte er bei den vielen Youkais nicht ins Detail gehen, daher gab er sich mit seiner Erklärung zu frieden. „Kleine Mädchen haben anscheint eine Schwäche für Hundeohren.“, schmunzelte Shigekazu, wohl wissend, dass es ein wenig gestichelt war, aber kurz vor einer Hochzeit war ja wohl alles erlaubt. „Tja, aber mit denen kann nur ich dienen.“, kam es ebenso frech vom Hanyou zurück und er wackelte mal frech mit seinen Ohren. „Stimmt.“, lachte Shun und auch Eiliko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du bist eben in dieser Form einmalig, noch.“, meinte Eiliko. Alle Männer begannen augenblicklich zu lachen. Die Vorstellung war einfach zu fantastisch. Ein kleiner InuYasha mit süßen Hundeöhrchen. „Gut gebrüllt, Löwe.“, kam es lachend vom Taishou. Bei den Damen dagegen ging es etwas beschaulicher zu. Im Gegensatz zu den Herren tranken die Damen nur sehr wenig und gemächlich Alkohol. Sie tranken auch keinen Sake, sondern Wein. Einige weißen und andere roten, mit Ausnahme von Rin, die keinen Alkohol bekam. So wie die Herren, stießen auch die Damen auf InuYasha und Kagome an und die angehende Prinzessin bedankte sich bei allen Anwesenden. „Ihr seid so lieb.“, hatte Kagome gesagt, als sie mit den anderen Damen angestoßen hatte. „Und es gibt ja wohl noch ein Paar, das wir begießen können, oder?“, fragte die baldige Prinzessin des Westens und starrte zu Ena. „Wen meinst du?“, sagte Ena ganz unschuldig, obwohl sie es sich denken konnte. Aber sie wusste, dass ihr Liebster das nicht an die große Glocke hängen wollte. Rin sah Ena nur ungläubig an. Das hatte sie nicht wirklich gefragt, oder? „Das ist nicht dein Ernst, oder Mama?“, wollte die Kleine wissen. „Ach, nun stell dich nicht stur, Ena. Es ist ein offenes Geheimnis, dass du und Sesshoumaru ein Paar seid.“, kam es nun von Suna, die genau bemerkt hatte, dass die Prinzessin versuchte abzublocken. „Seit wann seid ihr denn zusammen? Ihr seid doch zusammen, sonst würde Rin dich nicht mit Mama ansprechen.“, Suna war in manchen Sachen genauso neugierig wir ihr Gemahl. Das schien wohl in der Familie zu liegen. Nun war Ena mächtig in der Klemme. ‚Danke Rin.’, dachte sie in Gedanken und fluchte dort auch. Denn sie war sich mehr als nur sicher, dass es Sesshoumaru nicht gefallen würde, wenn sie hier groß plaudern sollte. Allerdings wusste die östliche Prinzessin auch, dass sie nicht drum herumkam, egal wie sehr sie ausweichen und abblocken würde. „Seit der Verlobung von Kagome und InuYasha sind wir ein Paar aber ohne, dass unsere Eltern es wussten.“, sagte sie. Nun konnte Etsu nur lächeln. „Das stimmt nicht so ganz, mein Kind. Ich habe es schon sehr früh bemerkt. Auch wenn ihr es versucht habt zu verstecken. Und auch dein Vater wusste es, zumindest an jenem Tag, als Sesshoumaru kam um deinen Schutz persönlich zu übernehmen. Oder meinst du er hätte dich mitgehen lassen, wenn er keinen blassen Schimmer gehabt hätte?“, kam es von der Lady des Ostens. Ena sah ihre Mutter nur irritiert an. „Nein, das hätte er sicher nicht.“, kam es kleinlaut von der Prinzessin. Darüber hatte Ena noch gar nicht nachgedacht gehabt, wenn sie ehrlich war, denn es erschien ihr einfach zu absurd, dass ihr Vater sie einem potenziellen Bewerber anvertrauen würde. Sie war eher davon ausgegangen, dass er sie hatte mitgehen lassen, weil er ihr geschworen hatte sie immer zu beschützen, wenn sie seine Hilfe bräuchte. Kagome lächelte Ena einfach an. Sie freute sich richtig darauf, die junge Prinzessin zur Schwägerin zu bekommen. „Wenn ich ehrlich bin, dann war ich blind wie ein Fisch, denn ich habe nichts gesehen und auch nichts bemerkt.“, sagte Kagome offen und ehrlich. „Ich habe auch nichts bemerkt, aber das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass wir die Prinzessin nicht so gut kennen wie ihre eigene Familie.“, schlussfolgerte Suna. „Und wie sieht es Familientechnisch bei dir aus, Kagome. Soll es mal Kinder geben?“, fragte die südliche Fürstin ihre Freundin. „Auf jeden Fall. Ich denke, dass eine Frau erst rundum zu frieden ist, wenn sie ihrem Liebsten ein Kind schenken konnte.“, antwortete Kagome offen und ehrlich auf die Frage. Sie war in diesem Punkt anders als InuYasha, denn sie sprach ganz offen und ehrlich über dieses Thema. „Ja, das stimmt. Eine Frau ist wirklich erst glücklich, wenn sie ihrem Gemahl einen Erben schenken konnte. Auch wenn er schon einen hat.“, sagte Izayoi daraufhin. Denn auch für sie war es das schönste gewesen ihrem Liebsten InuYasha zu schenken. Doch man hörte auch etwas Wehmut aus ihrer Stimme. „Sag mal Kagome, warum warst du eigentlich so lange weg? Ich meine InuYasha hätte dich doch schon viel früher heiraten können. Oder habe ich mich damals getäuscht und er mochte dich gar nicht?“, fragte nun Rin und ahnte gar nicht in was für ein Fettnäpfchen sie da gerade volle Kanne getreten war. Ena sah ihre ‚Ziehtochter‘ nur erschrocken an. Das war jetzt nicht wahr? Wie kam sie ausgerechnet jetzt darauf? Sie wollte gerade etwas sagen, als Kagome ihr zuvorkam. Kagome schluckte als sie die Frage von Rin hörte. Einen Tag vor ihrer Hochzeit wollte sie einfach nicht an die Anfänge denken. Sie war bald InuYashas Frau und die Prinzessin dieses Reiches. Mit ihrer Vergangenheit hatte sie abgeschlossen. Vor allen mit den Jahren wo sie irrtümlich von InuYasha getrennt lebte. „Weißt du, ich musste für eine bestimmte Zeit in meine Heimat zurückkehren und da war es mir leider nicht möglich InuYasha zu treffen oder ihn auch nur irgendwie zu sehen.“, antwortete Kagome auf Rins Frage. „Ja, das ist schon hart, wenn man von einer geliebten Person getrennt wird.“, sagte Suna. Sie konnte nur erahnen was InuYasha und Kagome durchmachen mussten, aber wissen tat sie es nicht. Kagome sagte dazu nichts, da sie nicht daran denken wollte, wie viel Zeit die beiden durch die jahrelange Trennung verloren hatten. Sie wären jetzt vielleicht schon verheiratet und hätten vielleicht auch schon Kinder, wenn das nicht gewesen wäre. ‚Nein, Kagome, nicht daran denken. Das Leben ist viel zu kurz um Trübsal zu blasen‘, ging es ihr durch den Kopf. Und kaum, dass sie daran dachte, dass ihr größter Traum endlich in Erfüllung ging, lächelte sie auch schon wieder. Ena hingegen hatte das Unwohlsein ihrer zukünftigen Schwägerin sehr wohl bemerkt und ihr war es ehrlich gesagt peinlich, dass Rin in dieses Fettnäpfchen getreten war. Deswegen ging sie nun auch humpelnd zu ihr und drückte sie ganz leicht. „Sie hätte es besser wissen müssen. Lass dir deswegen nicht deine gute Laune verderben.“, meinte Ena. „Aber sei mal ehrlich, warum habt ihr nicht gleich geheiratet. Ich meine immerhin kennt ihr euch schon so lange?“, fragte sie dann irritiert nach. Nun musste Etsu lachen. „Das kann man von dir und Sesshoumaru auch behaupten. Denn immerhin kennt ihr zwei euch schon fast 670 Jahre.“, kam es nur schmunzelnd von der Mutter der östlichen Prinzessin. „Mama!“, kam es entrüstet von Ena. „Ich werde erst im November 670 noch bin ich 669 Jahre alt.“, war die empörte Feststellung Enas und nun konnte Etsu nicht anders und begann zu lachen. Diesem Lachen schlossen sich auch die anderen Frauen an. Und so ging Enas Frage an ihre Schwägerin beinahe unter. Kagome lachte richtig herzlich. Das tat ihr so gut. Dennoch vergaß sie auch nicht Enas Frage zu beantworten. „Nun, das wollten wir ja auch.“, begann Kagome, war sich aber auch bewusst, dass es eine kleine Notlüge war. „Aber kaum, dass ich wieder bei InuYasha war, gab es damals das Fest bei euch und als wir zurückkamen, passierte das mit InuYashas Augen.“, antwortete Kagome. Auch wenn sie schon länger heiraten wollten, gab es nie wirklich die Zeit dafür, da immer wieder irgendetwas passierte. Dennoch mochte Kagome nicht ins Detail gehen. „Stimmt.“, ging nun Izayoi in die Bresche. „Irgendwie wollte es das Schicksal immer nicht. Aber morgen ist es nun endlich soweit und das wird euch keiner kaputt machen.“, kam es mit einer festen Stimme von der Fürstin des Westens. Kagome fing bei Izayois Bemerkung richtig an zu strahlen. „Ja, da hast du Recht und ich kann es kaum abwarten.“, strahlte sie bis über beide Ohren. „Wie habt ihr die obligatorische Woche allein zu schlafen überstanden?“, wollte Suna nun von Kagome wissen, da es für sie damals die Hölle war eine ganze Woche ohne Shigerus Wärme auskommen zu müssen. Kagome allerdings wusste nicht, was sie sagen sollte, da es diese Woche nicht für sie gegeben hatte. Sie wusste noch nicht einmal, dass es Sitte war eine Woche vor der Hochzeit getrennt von ihrem Liebsten zu schlafen. „Ähm…na ja…“, stockte sie rum, wurde aber von ihrer Schwiegermutter je unterbrochen. „Die haben sie schon viel früher sehr gut überstanden. Und da beide ohne den anderen nicht sehr gut schlafen und bei uns in letzter Zeit mehr Chaos als Ruhe herrschte und Yasha auch noch die Arbeit seines Bruders mitmachen musste, hat es mein Mann dabei belassen. Aber heute Nacht schlafen sie getrennt. Soweit ich weiß hat sich dein Mann als Aufpasser angeboten, Etsu.“, erklärte Izayoi den anwesenden Frauen. „Stimmt. InuYasha wird heute in Enas ehemaligen Gästegemach schlafen. Und wie ich meinen Mann kenne wird er die Nacht kein Auge zutun. Es sei denn das er wieder abgefüllt wird.“, kam es mit einem Zwinkern Richtung Ena. „Mama!“, stöhnte Ena ungehalten. ‚Woher weiß sie das denn nur wieder?’, ging es Ena durch den Kopf. Und ohne dass es die junge Youkai bemerkte, bekam sie in gewisser Weise Züge ihres Verlobten. Rin lächelte und genoss diese Zeit mit den Frauen. Sie fand es richtig amüsant, wie Ena sich teilweise wie Sesshoumaru verhielt. Überhaut gefiel der Abend der jungen Frau. „Was denn Ena?“, kam die prompte Antwort von Etsu. „Ich will nicht wissen was das eben sollte. Du stempelst Papa hier als Säufer ab. Das stimmt doch gar nicht.“, beschwerte sich Ena. „Das mache ich doch nicht. Aber wenn der Taishou ihn nicht abgefüllt hätte, dann hättest du wohl nicht mit Sesshoumaru einen schönen Abend verbringen können, oder?“, erwiderte Etsu grinsend. „Ich kenne deinen Vater. Wenn ihm etwas nicht passt, dann kann er sich sehr zur Glucke entwickeln.“, setzte sie noch nach. Ein allgemeines Gelächter ging durch den Raum. Allerdings war Ena die einzige, welche nicht lachte. Sie fand das gar nicht lustig und das zeigte sie auch. „Das ist unfair von dir Mutter.“, kam es prompt. Allerdings konnte sich Ena denken, dass sie es von Izayoi erfahren hatte, denn ihr Vater hätte das nie zugegeben. „Meinst du, dass die Männer anders über uns reden. Ich denke mal das es da ähnlich zu geht.“, erwiderte nun Suna. Kagome dachte sich verhört zu haben. Sie sollte die Nacht ohne ihren Hanyou auskommen? Ja, warum hatte ihr das keiner gesagt? Aber sie schwieg beharrlich. Dennoch würde sie die Nacht nicht allein verbringen, das schwor sie sich und sie war auch froh darüber, dass sie erfuhr wo InuYasha schlafen würde. Eiliko wäre da kein Problem, dafür würde sie sich schon etwas einfallen lassen. So lachte sie einfach mit den Damen mit und stimmte Suna zu, denn auch sie konnte sich denken, dass die Männer auch nicht anders redeten als wie die Damen es gerade taten. Und damit hatten Suna und Kagome nicht ganz Unrecht. „Nun sag schon, Sesshoumaru, wann wird denn endlich Verlobung gefeiert?“, wollte gerade Shun vom Thronfolger wissen. „Das steht noch nicht genau fest. Oder konntest du dich schon mit Ena auf ein Datum einigen, Sesshoumaru?“, sprang Eiliko in die Bresche. „Nun ja.“, begann Sesshoumaru und machte eine dramatische Pause um die Männer noch etwas Schwitzen zu lassen. „Ich würde gerne Enas Geburtstag als Verlobungstermin nehmen. Allerdings weiß sie noch nichts davon. Ich möchte sie damit überraschen.“, sagte Sesshoumaru offen und ehrlich und war nun auf die Reaktion von Eiliko gespannt. Der östliche Lord hatte sich so etwas Ähnliches schon beinahe gedacht. „Das ist kein Problem, da für jenen Tag eh schon einige Vorbereitungen laufen. Denn immerhin hatten wir da ja eine Feier geplant. Wenn auch eine ganz andere.“, sagte Eiliko mit einem Schmunzeln, konnte sich aber diesen Seitenhieb nicht verkneifen. „Ich werde mich nach den Feierlichkeiten hier um die weiteren Vorbereitungen kümmern, wenn es euch recht ist, Taishou und Sesshoumaru.“, holte er sich die Erlaubnis bei den beiden. Die beiden InuYoukai sahen sich nur an, wobei das Gesicht von Sesshoumaru eine leichte Röte aufzeigte. „Nein, wir haben nichts dagegen.“, kam es im Chor von den beiden Herren, wobei die anderen anfingen zu lachen. „Zwei Youkai ein Gedanke.“, waren darauf Shuns Worte, nachdem er sich wieder erholt hatte von seinem kleinen Lachkrampf. „Das ist ja toll, dann haben wir ja bald noch ein riesen Ereignis im Hause Taishou-Eiliko.“, kam es von Shigeru, der sich für beide Familien riesig freute. „Aber bitte, dass soll Ena noch nicht erfahren.“, sagte Sesshoumaru noch einmal, denn diese Überraschung wollte er sich nicht nehmen lassen, da er schon auf ihr Gesicht gespannt war. „Also von mir wird keiner ein Wort hören.“, sagte InuYasha. „Das werde ich noch nicht mal Kagome sagen.“, versprach er seinem Bruder. „Und ich werde auch nichts weiter verlauten lassen.“, meinte Eiliko. „Aber darüber unterhalten wir drei uns noch mal anderweitig.“, setzte er noch hinterher und zeigte dabei auf die Personen, die davon betroffen waren. „Weder Etsu noch Ena werden was erfahren.“, schwor er den beiden. Sesshoumaru nickte nur, als er Eilikos Vorschlag hörte und er war froh, dass Etsu davon nichts erfahren würde, denn seine Schwiegermutter in Spe konnte schon mal was ausplaudern, wenn sie guter Stimmung war und das wollte der Thronfolger unter allen Umständen vermeiden. „Dann auf eine baldige Verlobung.“, tönte es nun im Raum und als sich die Herren umsahen, konnten sie Shigeru sehen, der sein Glas erhoben hatte. „Und dass meine Söhne auch mal bald unter die Haube kommen.“, setzte er noch hinterher, denn beide waren älter als Sesshoumaru. Shun sah seinen Vater nur sauer an bei dieser Bemerkung. Denn er hatte schon seine Liebe gefunden, aber der Vater wiegelte immer ab. „Wenn du dich nicht so anstellen würdest Vater, dann wäre das schon kein Thema mehr.“, kam es sauer vom südlichen Thronfolger und er erhob sich. „Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet. Ich bin noch geschafft von der Arbeit an Enas Geist.“, ließ Shun verlauten und verschwand, ohne eine Antwort abzuwarten aus dem Saal. „Aber sicher doch, Shun.“, sagte der Taishou zu dem ältesten Sohn seines besten Freundes. Dennoch dachte er, dass er sich verhört hatte. Shun hatte schon eine Liebe und Shigeru wimmelte ab? „Habe ich jetzt was verpasst? Heißt das, dass Shun eine Flamme hat?“, wollte der Taishou von seinem Freund wissen. Shigeru seufzte einmal, hielt seinen Sohn aber auch nicht auf, als dieser den Saal verließ. „Shun liebt seine Zofe. Aber seien wir doch mal ehrlich, das ist doch keine Braut für einen Prinzen.“, antwortete Shigeru. „Warum nicht?“, fragte nun der Taishou. „Weil sie nicht von Adel ist?“, wollte er wissen, dennoch konnte er es einfach nicht fassen. „Ja, genau.“, antwortete Shigeru ernst auf die Frage seines Freundes. „Ist denn das so wichtig? Wenn er sie liebt, dann solltest du Shun da wirklich nicht im Wege stehen, alter Freund.“, kam es ernst vom Taishou. „Ich finde nicht das es wichtig ist.“, mischte sich nun InuYasha ein. „Kagome ist auch nicht von Adel und ich liebe sie trotzdem. Vielleicht sogar gerade deswegen, weil sie nicht durch irgendwelche Etikette gezwungen wurde mich zu lieben. Und ich denke mal, dass Shun das ähnlich sieht.“, der Hanyou machte eine Pause, als er sich an diese Schönheit einer Zofe erinnerte, die noch dazu eine Drachin war. „Außerdem sind Frauen doch in den letzten Jahrhunderten selten geboren worden unter den Drachen. Da ausgerechnet eine Prinzessin zu finden, wird schwer.“, setzte er noch hinterher. „Außerdem wäre sie wirklich eine Bereicherung für Eure Familie mit ihrer Art, die so herzerfrischend ist.“, teilte InuYasha seine Meinung mit. Shigeru konnte nicht glauben solche Worte aus InuYashas Mund herauszuhören. Dennoch musste er zugeben, dass der Hanyou Recht hatte. Aber das offen zugeben? Nein, nicht in hundert Jahren. „Aber ausgerechnet eine Zofe.“, sagte Shigeru stattdessen. „Shigeru, ich bin der gleichen Meinung wie mein Sohn. Ich finde sie würde gut in eure Familie passen.“, sagte der Taishou. Aber ihm brannte noch eine Frage auf den Lippen. „Wie sieht es denn mit der Zofe aus? Liebt sie ihn?“, fragte er dann nach. Shigeru konnte die Frage nur bejahen, aber trotzdem konnte er sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass eine Zofe in seine Familie einheiraten sollte. „Ich will einfach nicht, dass sie den Namen meiner Familie ausnutzt.“, sagte Shigeru zu allen Anwesenden. „Das tut sie bestimmt nicht, Shigeru.“, meldete sich jetzt auch Sesshoumaru zu Wort. „Aber man könnte sie ja irgendwie prüfen, wenn es denn sein müsste.“, setzte er noch hinterher, denn es war nicht selten, dass ärmere Youkai versuchten sich in eine Familie einzuschleichen, welche wohlhabend war. InuYasha hätte am liebsten laut los geseufzt. Und da kam ihm plötzlich ein fieser und gemeiner Gedanke. Hatte sein Vater etwa auch bei Kagome so eine Prüfung vorgenommen? Ohne dass der Hanyou es wollte heftete sich sein Blick undurchdringlich an seinen Vater. Shigekazu dachte nach, denn er wollte seinen Bruder gerne glücklich sehen. So meinte er auch nach einem Augenblick: „Ja, das wäre eine Möglichkeit, Sess. Ich denke, dass du darüber nachdenken solltest, Vater. Denn Shun wird eh im Moment keiner anderen den Hof machen.“ So gut kannte er seinen großen Bruder und er konnte diesen auch sehr gut verstehen. Shigeru dachte einen Augenblick lang nach. Das wäre wirklich eine sehr gute Idee. „Ich denke, dass ihr Recht habt.“, sagte Shigeru, aber ihm fiel beim besten Willen nicht ein wie man die Zofe testen könnte. Und vor allem so, dass sein ältester Sohn das nicht sofort bemerken würde, das war nicht einfach. Denn immerhin verbrachten sie sehr viel seiner Freizeit gemeinsam. Der Taishou allerdings fing den Blick InuYashas auf. Er konnte sehr gut aus dem Blick InuYashas lesen, was dieser fragte. Unvermittelt schüttelte er mit dem Kopf. Nein, er hatte Kagome niemals einem Test unterzogen. Das war überhaupt nicht nötig gewesen dies zu tun, denn man sah sehr gut wie sehr die beiden sich liebten, auch wusste er wie oft Kagome Kopf und Kragen riskierte um seinem Sohn das Leben zu retten. Und das nicht nur durch die Geschehnisse, welche er selbst miterlebt hatte, sondern auch durch Geschichten von Sesshoumaru, der immer wieder die Aussagen seines Bruders bestätigt hatte. InuYasha lächelte erleichtert. Da war er schon sehr froh drüber, denn immerhin hatte sie ihm mehr als nur einmal bewiesen, dass sie es Wert war seine Frau zu werden. „Sag mal, Sess, was ist eigentlich an der Sache mit Hiroki und Rin dran?“, wollte er wissen. Und ahnte nicht, dass er in ein riesiges Fettnäpfchen trat. Sesshoumaru sah seinen kleinen Bruder nur leicht streng an. „Die beiden sind befreundet, mehr aber auch nicht.“, sagte er zu seinem Bruder, obwohl er wusste, dass er sich gerade selbst in die Tasche log, denn er hatte gesehen wie die beiden miteinander umgingen und dass sie sich liebten. „Ah, ja!“, war alles was der Hanyou dazu sagte. Wenn sein Bruder so kam, waren alle Widerworte vergebens. Deswegen sagte InuYasha auch nichts weiter und hörte den nächsten Gesprächen zu. Eiliko hingegen konnte nur schmunzeln. Das war so ein typisches Vaterverhalten, das er beinahe laut losgelacht hätte. Doch er konnte sich gerade noch beherrschen. Mit einem leicht wissenden Blick bedachte er seinen zukünftigen Schwiegersohn. „Genau so.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber als er dann den Blick von Eiliko sah, war er vollkommen genervt. „Was?“, fragte er daher bei Eiliko nach. Aber Eiliko war nicht der einzige, der wissend lächelte, sondern auch der Taishou und Shigeru. „Du weißt, dass du dir gerade in die Tasche lügst, oder Sess?“, fragte der Taishou dann an, denn auch ihm war aufgefallen, dass sich zwischen Rin und Hiroki mehr entwickelt hatte. „Ach, lasst mich doch in Ruhe.“, kam es von Sesshoumaru und er drehte sich wie ein kleines bockendes Kind von den anderen Männern weg. „Och, komm schon, Onii-chan. Jetzt spiel nicht den Beleidigten. Immerhin sind wir alle nicht blind.“, versuchte der Hanyou zu beschwichtigen. Sesshoumaru sagte weiter kein Wort. Er wusste doch selbst wie es um die beiden stand, aber Rin war seiner Meinung nach noch viel zu jung was die Liebe anging. „Sie ist doch erst 12 Jahre alt.“, grummelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Okay, das war ein Einwand den InuYasha und die anderen Männer im Raum gelten ließen. „Stimmt schon, aber irgendwann ist es einfach soweit. Kagomes Bruder war gerade mal acht Jahre alt, als er sich das erste Mal richtig verliebt hat. Und ich sage dir, das war ein Akt, ihn dazu zu bringen, der Kleinen das zu sagen.“, meinte InuYasha und schwelgte sofort in alten Erinnerungen. Sesshoumaru schwieg beharrlich. Dazu wollte er einfach nichts sagen und er tat es auch nicht. „Nun ja, jeder macht irgendwann mal seine ersten Erfahrungen mit der Liebe.“, waren Taishous Worte, da sein Ältester sich einfach nicht äußern wollte und der Taishou zwang das auch niemanden auf. War es doch jedem selbst überlassen sich zu äußern oder nicht. Da es schon weit nach Mitternacht war löste der Hanyou, als Gastgeber die Herrenrunde auf. Doch weit kam er erst einmal nicht, denn als alle anderen verschwunden waren, bis auf Lord Eiliko und Sesshoumaru, wurde er von Letzterem aufgehalten. „Was ist denn noch, Onii-chan?“, kam es fragend vom Hanyou und man hörte ihm die Müdigkeit nur zu gut an. Sesshoumaru nutzte die Chance, dass die Runde aufgelöst wurde und stoppte seinen Bruder noch einmal, denn er wollte ja noch was von seinem Bruder wissen. „Sag mal, was hast du denn vorhin mit Ena zu tuscheln gehabt?“, wollte der Thronfolger von seinem Bruder wissen. ‚Och nö!’, dachte sich der Hanyou, gab aber nach. „Keine Angst, Vater weiß, was er macht. Zerbrich dir wegen mir nicht deinen hübschen Kopf. Es wird nichts passieren, dass unserem Familienfrieden und deiner Familie schadet.“, wiederholte er das, was er zu Ena am Tisch sagte und erklärte seinem Bruder dann noch ruhig: „Ich habe gemerkt, dass sie mich besorgt ansah, als Vater das Youki aufsteigen ließ und ich wollte sie einfach nur beruhigen, da es ansonsten niemand bemerkt hatte. Ich wollte nicht, dass sie sich um mich sorgt, das ist alles.“ Er konnte nur hoffen, dass sein Bruder nicht darauf herumreiten würde. Sesshoumaru sah seinen Bruder nur unglaubwürdig an. „Und das ist wirklich alles?“, fragte er skeptisch nach. Es war schon zu merken, dass Sesshoumaru ein zwei Schälchen Sake zu viel getrunken hatte, denn er hatte im Gegensatz zu seinem Bruder einen leichten Schwips. „Ja, das war alles, Sess. Mehr habe ich ihr nicht gesagt. Jetzt sag nicht das du eifersüchtig warst oder viel mehr bist?“, kam es ungläubig von InuYasha. Eiliko verkniff sich einen Kommentar, denn er hatte sehr wohl bemerkt das Sesshoumaru eifersüchtig war. „Pah, ich und eifersüchtig?“, fragte der Thronfolger in einem Ton nach, der Gleichgültig klingen sollte, es aber so gar nicht war, denn er war schon ziemlich eifersüchtig und er war es immer noch. „Hab ich denn einen Grund? Schließlich heiratest du morgen.“, setzte Sesshoumaru nicht minder überzeugend hinterher. „Anscheint, denn du bist es noch immer.“, sagte der Hanyou, wandte sich aber Eiliko zu. „Lasst uns schlafen gehen.“ Mit diesen Worten ging er an Sesshoumaru vorbei und verließ den Saal mit Eiliko zusammen. „Gar nicht wahr.“, kam es noch trotzig von Sesshoumaru, bevor er sich auch in seine Gemächer zurückzog um sich schlafen zu legen. Während die anderen Youkai feierten hatte sich Lord Daichi zu seiner Familie zurückgezogen. Er war froh, wenn er hier endlich wieder verschwinden konnte. Allerdings wollte er nicht ohne ein weiteres Weib für seinen Sohn gehen. Nein, sie würden diese Ena irgendwie bekommen und wenn nicht sie, dann würde er dieses kleine Menschenmädchen mit sich nehmen und sie in seinem Schloss schuften lassen und vielleicht könnte Daikouru ja ein wenig mit ihr spielen. Ja, das war eine fantastische Idee, fand Lord Daichi. „Hast du nicht besser aufpassen können? Musstest du es denen so leicht machen? Nun stehen wir ohne Beute da.“, kam es vorwurfsvoll vom Vater an den Sohn gerichtet. „Wenn du es besser kannst, dann mach du das doch.“, fauchte Daikouru mit seinem Vater herum. Musste er ihm jetzt auch noch einen Vorwurf machen. „Du hast ja keine Ahnung mit was für fiesen Tricks hier gearbeitet wird.“, setzte er noch hinterher. „Kann ich ja auch nicht, da man mir nichts erzählt.“, sagte Daichi und sah seinen Sohn an. „Aber du wirst doch mit einem Weib fertig werden? Was kann sie, das andere nicht können? Erklär mir was da schiefgelaufen ist.“, forderte der Vater in einem heftigen Ton. „Also erst einmal wurde ich voll im Auge behalten. Ich konnte fast keinen Schritt allein machen.“, klärte Daikouru seinen Vater auf. „Und als ich dachte sie zu haben, da hat sich dieses Menschenkind eingemischt und dann ist Ena vollkommen ausgeflippt. Ich sag dir Vater, die ist stärker, als sie uns weismachen wollte.“, erklärte er weiter. „Warum hört ihr nicht auf damit? Habt ihr denn noch nicht begriffen, dass es keinen Sinn hat?“, mischte sich nun auch Kumiko mit in das Gespräch ein. Denn sie hatte begriffen, dass die junge Youkai den InuYoukai aus tiefsten Herzen liebte. „Warum sollten wir? Es hat immer einen Sinn, also schweig, Weib!“, konterte Daichi und wandte sich dann wieder seinem Sohn zu. „In wiefern stärker? Sie kann doch nur ein paar Ranken wachsen lassen.“, sagte er. Dass sie damals allerdings nicht zu 100 Prozent genesen war, wussten die beiden nicht. Kumiko zuckte merklich zusammen. Dennoch sagte sie kein Wort mehr, da ihr Gemahl es ja befohlen hatte. Allerdings sah sie in dieser Aktion keinen Sinn, denn wahre Liebe konnte man einfach nicht aufhalten. Sie ahnte, dass die Youkai entweder freiwillig sterben würde, oder dass es auf einen sehr langen Krieg hinauslaufen würde und darauf hatte sie wahrlich keine Lust. Daikouru dagegen zuckte erst einmal nur mit seinen Schultern. „Ich weiß auch nicht. Irgendwie ist sie anders. Sie lässt nicht nur Ranken erscheinen. Es scheint so, dass sie mit der Natur in Verbindung steht. Auf jedenfall ist sie stärker als wir dachten. Ich hätte nie gedacht, dass so ein dreckiges Weibsstück es schafft mich fertig zu machen.“, gestand er seinem Vater. „So, so mit der Natur also…“, sagte Daichi nur und für einen Moment herrschte Stille. Doch nur Sekunden später hörte man einen Knall und dann konnte man einen Handabdruck auf dem Gesicht des Prinzen sehen. Die mildeste Strafe für sein Versagen. „Eine einzige Chance außer einem Krieg gibt es noch.“, sagte Daichi und meinte dann: „Ich bin mir ganz sicher, dass InuYasha derjenige ist der meinen Freund umgebracht hat. Vielleicht lassen sie sich auf einen Lebenstausch ein. Das Leben des Hanyous gegen das des Weibs.“, meinte Daichi und grinste beinahe siegessicher. Daikouru sah seinen Vater nur an. Was erwartete der Alte denn von ihm? Er hatte doch selbst nicht mit der Kraft Enas gerechnet. Aber auf einmal konnte er einen stechenden Schmerz auf seiner Wange spüren, weswegen er sich an diese fasste. „Was macht dich so sicher, dass InuYasha der gesuchte Hanyou ist?“, wollte Daikouru von seinem Vater wissen. Dennoch fand er die Idee seines Vaters sehr gut. Wem kümmerte es denn schon, wenn ein Hanyou draufgehen würde. „Das ist eine grandiose Idee, Vater.“, sagte er daher noch. „Das Youki seines Vaters und die besorgten Blicke, welche er zugeworfen bekam.“, sagte Daichi, denn er hatte sehr wohl diese Blicke gesehen und das ließ ihn eins und eins zusammenzählen. „Außerdem sollte er aus einer der mächtigsten Familien sein. Nun, dies scheint die mächtigste in ganz Japan zu sein.“, kam es nur. „Hä?“, kam es nur von Daikouru, denn er verstand nur die Hälfte von dem was sein Vater sagte. „Was für Blicke?“, setzte er noch hinterher. „Ja, dass Youki des Taishous hier ist wirklich sehr mächtig.“, merkte er an, denn auch er hatte schon mitbekommen, dass diese Familie wirklich sehr mächtig war. „Diese mitleidigen und beunruhigten Blicke, welche im Raum schwebten und meistens den Hanyou trafen, nachdem das Youki gezeigt wurde. Denn ich gehe davon aus, dass die Familienmitglieder alle mächtiger sind, als sie zeigen.“, sagte Daichi. Nur wüsste er zu gerne wie der Hanyou das geschafft haben wollte, denn immerhin war Menomaru auch nicht irgendein dahergelaufener Youkai. Daikouru hörte seinem Vater sehr genau zu. „Das würde alles Sinn ergeben.“, sagte er zu seinem Vater. Allerdings wollte er Gewissheit haben bevor sie zuschlugen. „Wie wäre es, wenn ich während der Hochzeit in das Gemach dieses Hanyous schleichen würde um nach Beweisen für deine Theorie zu suchen?“, fragte er seinen Vater, denn es wäre doch sinnlos gewesen, wenn sie auf blauen Dunst zuschlagen würden. Lord Daichi dachte darüber einen Moment nach und plötzlich nickte er. „Das ist eine fantastische Idee. Viele Weiber neigen dazu Tagebücher zu schreiben. Vielleicht besitzt dieses ja auch eines. Aber sei vorsichtig, mein Sohn.“, sagte Daichi noch. Daikouru grinste hinterhältig. Sie würden schon hinter das Geheimnis kommen. „Du kennst mich doch, Vater.“, kam es schallend von dem Prinzen des Festlandes. Er freute sich schon wahnsinnig das Zimmer der beiden zu durchstöbern. „Ich gehe, wenn der Ball so ausgelassen läuft, dass es dann nicht so auffallen wird.“, meinte Daikouru noch. „Ja, dann wird es niemand merken. Und da das Prinzenpaar erst gehen darf, wenn alle Gäste gegangen sind, hast du genügend Zeit.“, erklärte der Vater und damit war auch schon das Gespräch beendet. Ena hatte erst Rin in ihr Bett gebracht, da die junge Frau auf dem Sofa eingeschlafen war. ‚Ein Wunder!’, dachte sich die östliche Prinzessin, denn immerhin waren sie nicht gerade leise gewesen. Also hatte sie die Heranwachsende ins Bett getragen und war selbst zu Bett gegangen. Sie war erleichtert, das Sesshoumaru nicht anwesend war, denn er hätte ihr eine Standpauke sonder gleichen gehalten, da sie vor Schmerzen wieder einmal humpelte. Aber sie hatte dies erst bemerkt, als sie schon fast am Gemach der jungen Frau war. Ena seufzte einmal und nahm eine von den Schmerztabletten. Doch sie wusste sofort, dass ihr Liebster es sehen würde, wenn das Licht darauf fiel, da er nur Tische und keine richtigen Nachtschränke hatte. Eben nur zweckmäßig eingerichtet nicht mehr und nicht weniger, das war Sesshoumarus Devise und die kannte Ena auch. Die Prinzessin schwor sich in diesem Moment, dass sie in der Zeit wo Sesshoumaru im Süden weilte ein wenig mehr Weiblichkeit in dieses Zimmer bringen würde. Vor allem musste es endlich gemütlicher werden. Nachdem sie die Tablette genommen hatte, zog sie sich um und legte sich auf ihre Bettseite. Allerdings so, dass sie den schmerzenden Knöchel nicht belastete. Kurze Zeit später war sie eingeschlafen. Dass ihr Liebster erst Stunden später kam, bemerkte sie nicht. Auch nicht, dass sie sehr unruhig schlief. Ein sicheres Zeichen, das sie irgendetwas selbst noch im Schlaf beschäftigte oder sie Schmerzen hatte. Rin hingegen schlief tief und fest. Sie hatte sich richtig amüsiert und war sehr erstaunt gewesen, dass sie als vollwertiges Familienmitglied von den anderen Frauen anerkannt worden war. Zwar hatte sie da bei Ena, Kagome und Izayoi keine Bedenken gehabt, aber bei den anderen Youkai. Umso überraschter war sie gewesen, als sie sogar Tipps im Umgang mit Hiroki bekommen hatte. So kam es, dass sie mit einem Lächeln auf dem Sofa einschlief und einen wunderschönen Traum hatte. Sesshoumaru selbst kam erst sehr spät in seinem und Enas Gemach an. Er zog sich aus und legte sich zu Ena ins Bett. Dennoch merkte er, dass sie sehr unruhig schlief. Auch wenn er sich bewusst war, dass er nach Sake riechen musste, nahm er sie in seinen Arm um sie zu beruhigen, denn dass sie Schmerzen hatte, wusste er ja nicht. Doch seine Liebste ließ sich nicht so einfach beruhigen, wie er sich das vorgestellt hatte. Sie fand einfach keine Ruhe, weil die Tablette einfach nicht anschlagen wollte. Aus welchen Gründen auch immer, setzte die Wirkung nicht wie sonst immer sofort ein. Ena wusste ja nicht, dass es der Wein war, weswegen die Tablette nicht wirkte. Als sie umarmt wurde, kehrte für einen Moment Ruhe in ihren Körper, doch so schnell wie diese Ruhe gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Irgendwann gab Ena fast verzweifelt die Versuche zu schlafen auf und drehte sich in seinen Armen. Sesshoumaru sah das alles mit wachsender Sorge. Was hatte sein Liebling denn nur? Das musste er unbedingt in Erfahrung bringen, also fragte er auch bei Ena nach. „Was ist los, mein Schatz?“, fragte er, dabei kam er unabsichtlich mit einem Zeh an Enas Knöchel. Ena verzog aus zweierlei Gründen das Gesicht. Zum einen, weil er nach Sake roch und ihr das ihre empfindliche Nase sagte und zum anderen, weil er an ihren Knöchel kam. Sie war ihm aber deswegen nicht böse, denn er konnte ja nicht wissen, dass sie Schmerzen hatte und in einem Bett bewegte man sich nun einmal. „Es geht… Aua…!“, kam es als Antwort von ihr eigentlich hatte sie sagen wollen, dass es wieder ginge, doch nun tat ihr der Knöchel erst recht weh. Mit zusammengekniffenen Augen setzte sie sich nun auf und befreite sich so aus seiner Umarmung. Vorsichtig zog sie ihre Beine seitlich an, so dass der verletzte Knöchel obenauf lag. Dann schob sie die Decke beiseite und strich vorsichtig darüber. Sofort bemerkte sie, dass er mal wieder angeschwollen war. ‚Na Klasse!’, dachte sie sarkastisch. „Das Fest kann ich vergessen!“, entfuhr es ihr dann laut, obwohl sie es eigentlich nur denken wollte. Denn so wie sich der Knöchel nun anfühlte würde sie sicher nicht feiern können. Sesshoumaru zog augenblicklich die Decke komplett weg, als er Enas Wort hörte. Er bekam große Augen als er ihren Knöchel sah. Sofort stand er auf um erst einmal ein kühles Tuch zu holen. „Das bekommen wir schon wieder hin.“, sagte er zu seinem Schatz. Der westliche Thronfolger hätte ihr jetzt eine Szene machen können, dennoch fand er, dass Ena bereits genug gestraft war. So setzte er sich einfach aufs Bett und legte Enas Fuß auf seinen Schoß um diesen erst einmal zu kühlen. Dennoch wusste er, dass dies nicht reichen würde. Eventuell müsste er noch einen Salbenverband anlegen, das hieß Takuya würde es tun müssen, da er die nötigen Kräuter dafür hatte. „Danke!“, sagte Ena erleichtert. Und das nicht nur wegen dem kühlenden Tuch, sondern auch weil er nicht meckerte. Aber sofort bekam die Prinzessin auch ein schlechtes Gewissen. Sie hatte ihn um seinen Schlaf gebracht. „Entschuldige.“, kam es zerknirscht von ihr. Ena fühlte sich einfach nur mies, dass es so gelaufen war. Sie konnte ja nicht wissen, dass er selbst gerade erst ins Bett gekommen war. „Mach ich doch gerne.“, sagte Sesshoumaru und strahlte seinen Schatz an. „Aber wofür entschuldigst du dich denn?“, fragte er nach, da er es in diesem Moment nicht wirklich verstand. Er mochte es nicht, wenn Ena sich wegen irgendwelchen Sachen schuldig fühlte. „Weil ich dich um deinen Schlaf bringe.“, sagte die östliche Prinzessin und fügte noch an: „Und außerdem bist du sicher sauer auf mich, weil ich mich nicht geschont habe.“, kam es nach einem Moment von ihr, da sie keine Geheimnisse haben wollte. Sesshoumaru konnte nur leicht schmunzeln als er Enas Worte hörte. „Du bringst mich doch nicht um den Schlaf, Süße. Ich bin doch selbst erst vor kurzem in unser Gemach gekommen.“, antwortete er ihr wurde dann aber etwas ernster. „Nein, ich bin nicht sauer, nur etwas enttäuscht“, gab auch er offen und ehrlich zu. „Wenn ich gewusst hätte, dass du schlafen möchtest, dann hätte ich dich getragen.“, setzte er noch sanft hinterher, da er nicht mit Ena streiten wollte. Denn immerhin war er selbst auch müde und streiten kostete einfach nur Kraft. Ena sah kurz auf, als er das erste sagte. Aber nur Sekunden später sah sie wieder betroffen auf ihre Hände, die einfach nicht wussten wohin sie sollten. In diesem Moment hielten sie still. Denn Ena begriff und erstarrte für einen Moment in der Bewegung. „Wie so oft!“, flüsterte sie, als sie seine Worte realisierte. „Und Rin auch oder wie? Außerdem wollte ich dich nicht stören. Denn wann könnt ihr Männer euch mal so ungezwungen unterhalten. Meistens ist es nur Politik.“, sagte sie und das erste kam sehr sarkastisch rüber. Dass er über seinen Schatten gesprungen war, registrierte sie in diesem Augenblick nicht wirklich. Ein Seufzen war von Sesshoumaru zu hören. Warum musste sie immer alles so kompliziert machen? „Nein, Rin hätte ich nicht getragen, da sie zwei gesunde Füße hat.“, kam es vollkommen unüberlegt von dem InuYoukai, aber im nächsten Moment hätte er sich eine klatschen können. „Sieh das doch mal so. Welcher Mann hat schon die Möglichkeit seine Liebste so oft auf Händen tragen zu können wie ich es tue, hm?“, stellte er die Frage und versuchte somit die Wogen zu glätten. „Und zum Schluss hin war die Unterhaltung eh nicht mehr so schön.“, sagte er noch abschließend. Er nahm das Tuch von Enas Knöchel und begutachtete ihn dann. „Geht es wieder oder soll ich Takuya rufen lassen?“, fragte er und war sich im Klaren, dass er abrupt das Thema wechselte. Nun schmunzelte Ena geschmeichelt. Doch als er sie fragte ob es wieder ginge nickte sie tapfer. „Lass Takuya schlafen.“, meinte sie und lächelte versöhnlich. Es würde schon irgendwie gehen. Der Schmerz war verschwunden, zumindest im Moment und das andere würde sich auch bis zum Morgen gegeben haben. So hoffte sie zumindest. „Na schön, wenn du meinst.“, sagte Sesshoumaru. So schmiss er den Lappen einfach auf den Boden und nahm den Fuß wieder von seinem Schoß, damit er sich nun endlich schlafen legen konnte. Er hoffte, dass er auch dazu kam. Als er lag, nahm er sie wieder in seine Arme und gab ihr einen kurzen Kuss, da er ihr nicht den Geruch des Sakes zumuten wollte. Schließlich wusste er, dass sich sein Liebling vor diesem Geruch ekelte. „Versuch ein wenig zu schlafen.“, sagte er liebevoll zu ihr. Ena erwiderte darauf nichts und drehte sich so, dass sie schlafen konnte. Dass Sesshoumaru sie in den Arm nahm, zeigte ihr, dass er nur müde war. „Das werde ich.“, sagte Ena und war kurz darauf auch tatsächlich eingeschlafen. Den Rest der Nacht schlief sie ruhig, was wohl auch an der liebevollen Pflege und der Nähe ihres Liebsten lag. Sesshoumaru hatte Enas Worte nur noch sehr weit weg wahrgenommen, denn er schlummerte schon Augenblicke später ein und war kurz darauf endgültig im Land der Träume. Ena hätte wohl noch Stunden wach liegen können, er hätte dies sicher nicht bemerkt. Ein Schatten huschte durch die Gänge. Kein Mucks war von diesem Schatten zu hören, denn schließlich durfte sich dieser nicht verraten. Erst als der Schatten sich vor einer bestimmten Tür befand machte dieser sich bemerkbar. „Schläfst du schon, Liebster?“, war von der Person zu hören. Ein zweideutiges Grummeln war im ersten Moment nur von der angesprochenen Person zu vernehmen, ehe dann die Antwort in Form eines Kusses folgte. „Ohne dich kann ich nicht richtig schlafen, das weißt du doch, meine Süße.“, kamen die geflüsterten Worte an ihr Ohr. Doch nur einen Moment später wurde die andere Stimme ernst. „Du weißt schon, dass es Ärger gibt, wenn man dich erwischt?“, kam die ernste Frage. „Das ist mir egal.“, erwiderte die weibliche Stimme. Sie hatte seid sie in ihrem Gemach war nicht eine Sekunde geschlafen, da ihr seine Wärme und Geborgenheit fehlte. Sie wollte nur eins, bei ihrem Liebsten sein, koste es was es wolle. „Ich möchte einfach in deiner Nähe sein.“, sagte sie und begab sich in die Arme ihres Liebsten. „Halt mich einfach nur fest, mein Liebster.“, bat sie noch. Zur selben Zeit stand ein Youkaipaar unendlich glücklich auf einem Balkon und genoss einfach nur die Nähe des anderen. „Übermorgen ist es endlich offiziell, dass die beiden ein Paar sind. Bereust du, dass unsere Kleine uns allein lässt, mein Schatz?“, war eine männliche Stimme zu vernehmen. Die Youkai lehnte sich an ihren Gemahl an. Zu Hause waren solche Momente so selten, da sie meist schlief, wenn ihr Gatte zu ihr ins Gemach kam und dieser weckte sie auch nicht auf. „Ein bisschen.“, gab die Youkai von sich, da ihre Tochter ihr einziges Kind war, mischte sich auch etwas Wehmut unter ihre Gefühle. „Aber das Wichtigste ist, das mein kleines Mädchen glücklich ist. Das wird mir den Schmerz der Trennung einfacher machen.“, setzte sie noch hinterher. Sie wusste, dass sie leiden würde, wenn sie ihr Kind hergeben musste, aber schließlich und endlich war das Kind des Paares reif genug um aus dem trauten Heim auszuziehen. „Mir ergeht es nicht anders, Etsu. Es wird dann sehr ruhig bei uns. Schon in den letzten Wochen war es mir zu ruhig.“, sagte er und drückte sie fest an sich. Er genoss es, dass er sie mal wieder so halten konnte. In diesem Moment nahm der östliche Fürst sich fest vor, dass es wieder zu einem täglichen Ritual werden würde. „Ich denke hier wird sie mehr als nur glücklich sein.“, sagte Eiliko. „Das hoffe ich so für Ena.“, erwiderte Etsu und man merkte ihr an, dass sie noch nicht bereit war ihr einziges Kind gehen zu lassen. Aber schließlich und endlich hatte sie keine andere Wahl gehabt. „Ob Sesshoumaru gut auf mein kleines Mädchen aufpassen wird?“, fragte sie wieder einmal nach. Eigentlich wollte sie sich das nur denken, aber irgendwie kamen die Worte einfach so aus ihrem Mund. „Hat er das nicht schon? Ich denke, dass er es nicht besser machen kann. Für das Vorkommnis bei ihr im Zimmer kann er nichts, da der Körper seinen Schlaf gefordert hat.“, sagte Eiliko und lächelte. „Oder meinst du nicht, dass er es kann?“, fragte ihr Mann. Etsu wurde nun ziemlich rot im Gesicht. Das war ja nun wirklich peinlich. „Ich weiß, dass er dafür nichts kann.“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Dabei lehnte sie ihren Kopf auf die Schulter ihres Mannes. „Ach, ich weiß auch nicht. Vielleicht bin ich einfach nur eifersüchtig auf Sesshoumaru, da er unseren Sonnenschein bekommt.“, setzte sie noch hinterher und es war klar, dass hier ihre Muttergefühle sprachen. „Das musst du nicht, denn sie wird immer unsere Tochter bleiben und ich denke mal, dass Sesshoumaru auch seinen Pflichten in unseren Ländereien nachkommen wird.“, erwiderte Eiliko darauf nur. Denn immerhin war der westliche Thronfolger ein sehr gewissenhafter Youkai. „Das heißt, dass Ena uns in gewissen Abständen besuchen kommen wird. Es sei denn, dass er sich dazu entschließt in den Osten zu gehen. Aber das wird nicht sehr wahrscheinlich sein, da er hier auch seine Pflichten hat und schließlich ist er der Thronfolger. Wir können nur froh sein, dass es nicht wie bei deiner Schwester ist und sie weit auf das Festland geht.“, meinte er nur und man hörte, dass er froh darüber war, dass sein Sonnenschein in Japan blieb. „Ich weiß ja selbst, dass mein Verhalten albern ist.“, gab nun Etsu zu. „Ich bin doch auch froh, dass Enas Liebe nun endlich erwidert wird. Sie hat ja lange genug darum gekämpft.“, kam es von der östlichen Fürstin. „Aber ich bin auch froh, dass Ena nicht soweit aufs Festland muss, so wie es meine Schwester musste.“ Etsu konnte sich noch sehr gut erinnern wie schwer ihr dieser Abschied gefallen war. „Ich freue mich schon sie wiederzusehen.“, gab sie offen und ehrlich zu. „Liebes, deine Schwester kommt doch wie jedes Jahr zu Enas Geburtstag. So lange ist das ja nicht mehr hin. Aber du hast Recht, zwei Jahre haben wir sie nicht gesehen.“, meinte Eiliko und sah in den Himmel. Ja, vor zwei Jahren hatten sie, das letzte Fest mit der ‚gesamten’ Familie gefeiert. Wenn nur dieser verfluchte Krieg nicht gewesen wäre. Wobei, wenn er nicht gewesen wäre, dann hätte Sesshoumaru nie Ena so wirklich den Hof gemacht, da war sich Eiliko sicher. Der Gedankenumschwung des westlichen Thronfolgers musste während des Krieges begonnen haben. Das dem nicht so war, wusste er ja nicht. Denn davor hatten sich beide wie immer verhalten. „Für mich war es wie eine halbe Ewigkeit.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl, denn sie und ihre Schwester waren durch dick und dünn gegangen, als sie klein waren und hatten auch eine Menge Blödsinn angestellt. Als die Fürstin zu ihrem Gemahl aufsah, konnte sie den schweifenden Blick ihres Mannes sehen. „Woran denkst du?“, wollte sie gerne wissen. „Ich habe mich gerade gefragt, wann bei Sesshoumaru der Gedankenwandel begonnen hat. Denn noch zu InuYashas Verlobung war er der festen Meinung, dass er nicht heiraten will und allein bleiben möchte.“, erwiderte Eiliko. „Es ist schon komisch, wie ein Krieg die Gedankengänge eines Mannes ändern kann.“, sagte er. Nun begann auch Etsu zu überlegen. „Also, meines Wissens nach, waren die beiden schon während der Siegesfeier ein Paar. Aber ich denke, dass Sesshoumaru schon früher bemerkte, was er für unsere Tochter empfindet.“, schlussfolgerte sie. „Mich würde nicht wundern, wenn er sich sogar schon während der Verlobungsfeier in unsere Tochter verliebt hätte, dass aber vehement abgestritten hatte. Erinnere dich doch mal, dass er Ena nicht einmal frei gegeben hat, was das Tanzen anging.“, beendete sie ihre Schlussfolgerungen. Nun lachte Eiliko leise, als er daran dachte. „Hätte ich auch nicht. Denn mit Nera hätte ich auch nicht tanzen wollen.“, sagte er. „Ich denke, dass sie da noch kein Paar waren. Es aber vielleicht bei Sesshoumaru begonnen hat. Zumindest, als es hieß, dass sie in den Süden heiraten soll, da meine ich das er ziemlich blass aussah.“, erinnerte sich Eiliko. „Das meinte ich doch damit.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl. Hatte er denn mal wieder nicht richtig zugehört? „Sesshoumaru war nicht gerade erfreut als es hieß, dass unsere Tochter in den Süden einheiraten sollte.“, setzte sie hinterher. „Aber wann sich Sesshoumaru in unsere Tochter verliebt hat, das weiß wohl nur er. Doch ich denke, dass er es uns bestimmt nicht erzählen wird.“, meinte sie und behielt aber für sich das sie schon mehr wusste als ihr Mann. „Ja, sicher war er das nicht. Denn immerhin sind die beiden schon immer sehr gute Freunde gewesen.“, meinte ihr Mann. „Da hast du wohl recht.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl. Doch plötzlich hatte dieser das Gefühl etwas gehört zu haben. Er sah sich zum Gemach um. Hatte er sich da auch nicht vertan? „Sag mal hast du das auch gehört, Etsu? Ich meine da wäre gerade eine Tür geöffnet worden.“, sagte er leise und lauschte wieder. Aber als Etsu die Frage vernahm sah sie unvermittelt in ihr Gästegemach. „Ich habe nichts gehört.“, sagte sie zu Eiliko, hörte aber dennoch genauer hin. „Sag mal, da waren doch gerade Stimmen, oder?“, fragte sie. „Stimmt.“, sagte der Lord und beugte sich zu ihr herunter. „Tust du bitte so, als wenn wir noch auf dem Balkon wären. Ich gehe mal schauen.“, meinte er und grinste etwas frech. Denn auch er wusste mittlerweile von dem Geheimgang in das Gemach, denn immerhin sollte der Bräutigam ja in seinem Gemach bleiben. Das er allerdings fast der einzige der Männer war, welcher nüchtern geblieben war, entging dem Lord dabei. Denn im Gegensatz zu den anderen hatte InuYasha sich gerade mal an zwei Sakeschalen gütig getan und das auch nur, weil er nicht unhöflich sein wollte, denn die letzte hatte ihm Shigeru eingeschenkt. Etsu konnte nur schmunzeln, denn auch sie konnte sich denken, wer hinter den Stimmen stecke. Auch konnte sie es den beiden nicht verübeln, aber es war nun einmal Brauch, dass das Brautpaar eine Woche vor der Hochzeit getrennt schlafen musste. Die beiden ‚Gesetzesbrecher‘ konnten froh sein, dass ihnen dieses Schicksal erspart blieb. Denn sie mussten nur diese Nacht allein verbringen, damit es den Anschein hatte, dass sie sich darangehalten hatten. „Ist in Ordnung.“, sagte die Fürstin deswegen zu ihrem Liebsten. Sie gab ihm noch ein kleines Küsschen und tat so als würden sie und ihr Gemahl noch auf den Balkon stehen und sich unterhalten. Eiliko schlich sich zur Gemachtür und lauschte einen Moment. Es musste doch machbar sein, ohne große Magie etwas zu bemerken. Immerhin hatte er als Wolf auch sehr gute Ohren von daher dürfte das eigentlich kein Problem darstellen. Denn sollte er die Natur bemühen, so war er sich sicher, das seine Tochter es mitbekommen würde, da sie sensibler auf ihre Umgebung reagierte. InuYasha war der Aufforderung seiner Liebsten ohne weitere Worte nachgekommen. Er drückte ihr einen Kuss auf den Mund und meinte daraufhin allerdings: „Süße, das gibt nur Ärger. Bitte geh wieder, bevor es einer bemerkt.“, er sagte das zwar, aber wollen tat er die Trennung nicht. Denn immerhin vermisste er sie genauso, wie sie ihn. Kagome genoss es in InuYashas Armen. Seine Nähe war einfach atemberaubend und auch den Kuss genoss sie in vollen Zügen. Als sie InuYashas Worte vernahm nickte sie nur, denn sie konnte nichts dazu sagen. Sie wusste ja, dass er Recht hatte. „Nur noch einen Kuss!“, murmelte InuYasha, denn verabschieden wollte er sie dann standesgemäß. Dass jene Gefahr, von welcher er gerade sprach schon im Anmarsch war, bekam er trotz der guten Sinne nicht mit. Vollkommen erfreut wartete Kagome auf ihren Kuss, als sie plötzlich eine wütende Stimme vernahm schrak sie vollkommen zusammen. „Nichts da!“, polterte eine wütende männliche Stimme. „Die junge Dame macht sich sofort auf in ihr Gemach.“, mit diesen Worten zog der Besitzer der Stimme Kagome den Armen des Hanyous. „Lord Eiliko.“, sagte sie noch vollkommen erschrocken. Auch wehrte sie sich gegen den Griff des Aufpassers. „Lord Eiliko!“, kam dann auch der prompte Protest des Hanyous. „Nichts da, InuYasha. Ihr beide werdet ja wohl diese eine Nacht aushalten können. Immerhin habt ihr auch das Kriegsjahr überstanden.“, man hörte an der Stimme Eilikos, dass er mehr als nur enttäuscht von den beiden war. „Etwas mehr Courage hätte ich von euch beiden echt erwartet. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder, denen man sein Lieblingsspielzeug weggenommen hat.“, polterte er weiter. „Keh!“, kam der einzige Protest vom Hanyou, der seiner Liebsten noch einen weiteren Kuss stahl und sich dann wütend umwandte. „Ich wollte ja gar nicht bleiben.“, versuchte Kagome sich herauszureden. „Ich wollte ihm doch nur eine gute Nacht wünschen. Das wird ja wohl nicht verboten sein.“, setzte sie noch hinterher. Die baldige Prinzessin des Westens erwiderte den Kuss ihres Hanyou, ließ sich aber nur schwer aus dem Zimmer geleiten. „Nichts da. Ihr habt euch vorhin schon von einander verabschiedet.“, sagte Eiliko ernst. „Ihr kennt anscheint nicht die Folgen für einander, wenn ihr nicht getrennt schlaft.“, fügte Eiliko noch hinzu. „Doch, leider nur zu gut, Lord Eiliko.“, seufzte InuYasha. Denn sein Vater hatte ihm noch gesagt, was er zu erwarten hätte, wenn er nicht spuren würde. Kagome seufzte einfach nur. Sie hatte zwar keine wirkliche Ahnung, aber sie konnte sich die Strafe zu gut vorstellen, denn ihr Schwiegervater mochte es überhaupt nicht, wenn seine Regeln missachtet wurden. „Ist ja schon gut.“, sagte sie deshalb, machte aber keine Anstalten sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. „Aber anscheint weiß deine Verlobte nicht um was es hierbei geht.“, seufzte Eiliko. „Vielleicht solltest du sie mal aufklären.“, kam die Aufforderung an den westlichen Prinzen. Nun sah InuYasha zu seiner Verlobten. „Vater würde die ganze Hochzeit platzen lassen und auf unbekannte Zeit verschieben.“, erklärte er kleinlaut seiner Verlobten. „WAS?“, kam es nur erschrocken von Kagome. Mit vielem hätte sie gerechnet, aber nicht damit. „Ich glaube, ich gehe jetzt besser.“, setzte sie noch hinterher. „Gute Nacht!“, mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand schnellen Schrittes in ihr Gemach. Allerdings merkte sie nicht, dass sie während sie InuYashas Gemach verließ etwas sehr Wichtiges verlor. Eiliko grinste nur leicht, als sie so schnell abzischte. „Na geht doch.“, meinte er noch, was aber nicht böse gemeint war. Nein, er war eher erleichtert, dass sie gehört hatte. „Es ist wirklich besser und bedenke wir anderen mussten viel länger ohne unsere Frauen auskommen. Außerdem hast du es eh besser getroffen als dein Bruder, denn er wird hierbleiben müssen und Ena bei uns in der Woche ihrer Trennung.“, fügte er noch hinzu. „Wenn es denn zu einer Heirat kommt. Man weiß ja nie.“, das letzte kam schon beinahe traurig über seine Lippen. Allerdings bemerkte in diesem Moment keiner das lebenswichtige Kleinod auf dem Boden. Die Youkai welche auf den Balkon stand und mit sich selbst sprach, begann langsam zu frieren. So kam es, dass sie in ihr Gemach zurückging und auf die Stimmen lauschte, welche aus Enas Gästezimmer drangen. Mit einem Schmunzeln ging sie auch zu dem Zimmer und musste ein weiteres Mal schmunzeln. „Eiliko, hast du nun alles geklärt?“, fragte sie ihren Mann, da sie nun auch noch etwas von ihrem Mann haben wollte. „Etsu, Schatz.“, kam es beinahe erstaunt. „Sicher habe ich das. Lasst uns schlafen gehen. Guten Nacht, InuYasha.“, meinte Lord Eiliko, verließ das Gemach und ging mit seiner Frau in das gemeinsame Gemach. Denn sie hatte schon Recht, wenn sie die Zweisamkeit forderte. „Gute Nacht, Eure Lordschaften.“, sagte InuYasha und dachte noch immer über Eilikos Worte nach. ‚Sicher haben wir es besser getroffen. Das sollten wir nicht riskieren.’, dachte er bei sich. Als er sich hinlegen wollte, konnte er im Schein des Mondes etwas aufblitzen sehen. Verwirrt erhob er sich noch einmal und erkannte mit Schrecken, was er da in den Händen hielt. „Nein!“, kam es heiser über seine Lippen. ‚Was nun? Wenn ein Youkai Kagome ohne die Kette erwischt, dann ist sie Freiwild.’, dachte er und so fackelte er nicht lange und machte sich durch den Geheimgang auf Richtung Prinzengemächer. Aber leider endete dieser Geheimgang auf dem Gang zu den Fürstengemächern. Doch das interessierte ihn nicht. Denn ihn trieb die Sorge um die Sicherheit seiner Verlobten und so beeilte er sich und hatte fast den Gang zu seinen Gemächern erreicht, als er von einer starken Hand und einer sehr wütenden Stimme aufgehalten wurde. ‚Dreck!’, dachte er noch, ehe er gewaltsam zu der Person umgedreht wurde und dem eisernen Griff nichts entgegen zu setzten hatte. Ein Youkai lag noch eine ganze Weile wach. Er war noch am überlegen, denn seine ungeliebten Gäste ließen ihn keine Ruhe. Was konnten sie noch machen um die Damen des Hauses und besonders Ena und Kagome zu schützen? Hatte er sich letzten Endes nun doch verraten, als er sein Youki aufglimmen ließ? Hatte er seinen Jüngsten nun unbedachter Weise verraten? Er sah zur Seite und konnte sehen, dass seine Gemahlin ganz friedlich schlief und er musste sagen, dass ihm dieser Anblick sehr gefiel, denn sie sah so süß aus, wenn sie schlief. Aber mit einem Mal, dachte er ein Geräusch zu hören, das hier nicht sein durfte um diese Zeit. Da er ganz sichergehen wollte, ob er sich vielleicht irrte, ging er aus seinem Gemach um nachzuschauen. Aber er konnte nicht glauben, wen er da sah. Na, der konnte aber was erleben. „Was machst du hier, InuYasha? Ich dachte ich hätte mich klar genug ausgedrückt!“, schimpfte er, nachdem er seinen Sohn an der Schulter gepackt und ihn zu sich umgedreht hatte. „Vater!“, kam es nur erschrocken. Doch der Hanyou hatte sich im nächsten Moment schon wieder gefangen. „Das passt sich gut. Könntest du das hier bitte Kagome geben. Ich habe das unterwegs gefunden, als ich ins Bett bin. Eigentlich wollte ich es ihr erst nachher geben, aber dann habe ich mir Sorgen gemacht, was passieren könnte, wenn sie ohne Kette rumläuft. Sie wäre wieder Freiwild.“, erklärte er und hielt das lebenswichtige Kleinod hoch. Man konnte deutlich am Verschluss erkennen, dass die Kette dort defekt war. „Könntest du sie ihr bitte ins Zimmer legen?“, bat er seinen Vater. „Ich hätte sie sonst in den Vorraum gelegt.“, man hörte an der Stimme, dass er es so meinte wie er es sagte, denn selten war seine Stimme so ehrlich wie in diesem Moment. Der Taishou sah seinen Sohn nur kritisch an. Der Herr erwartete doch nicht, dass er, der Inu no Taishou, ihm glaubte. Aber als er jedoch den Verschluss sah, konnte es wirklich angehen, dass Kagome sie irgendwo verloren hatte. „Das kann ich gerne machen. Aber sobald das Fest morgen beendet ist, muss der Verschluss dringend wieder gerichtet werden.“, setzte er noch hinterher und nahm die Kette an sich. „Aber nun sieh zu, dass du ins Bett verschwindest, sonst werde ich meine Drohung wahr machen.“, sagte der Taishou ernst zu seinem Sohn. „Danke Vater! Ich werde dafür Sorge tragen.“, versprach InuYasha noch und verschwand so schnell er konnte wieder in das Gastgemach. Dort legte er sich zufrieden schlafen und schaffte es sogar die nötige Ruhe zu finden. „Bitte, Yasha.“, kam es noch vom Taishou. Dann ging er erst einmal zu Kagome und legte ihr die Kette auf ihren Nachtschrank, bevor auch er sich wieder schlafen legte. In einem der vielen Gemächer des westlichen Schlosses wurde eine blauhaarige Schönheit von der Sonne geweckt. Vorsichtig wollte sie sich strecken, bemerkte jedoch, dass sie in der Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt war. Mit einem leichten Lächeln drehte sie sich vorsichtig und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. Sanft strich sie ihm ein paar verirrte Strähnen zurück. Er sah so schön und friedlich aus, wenn er denn mal richtig schlief. Der Youkai, welcher zusammen mit der jungen Schönheit schlief, merkte anfangs nichts von ihren Aktivitäten. Selbst als sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete, merkte er nichts. Erst als ihm ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht gestrichen wurden, erwachte auch er. Aber er ließ es sich nicht anmerken, da er sehen wollte, was sie noch so alles tat. Vorsichtig strich sie ihm über seine Haare, immer darauf bedacht ihn nicht zu wecken und auch das Tier in ihm ruhen zu lassen. Um seine Ohren machte sie allerdings einen großen Bogen, da sie ihn nicht verführen wollte. Sie wollte ihn nur ganz sanft aus dem Reich der Träume holen und dabei ließ sie sich erstaunlich viel Zeit. Von den Haaren wanderte ihre Hand langsam zum Hals, über die Schultern und dann seinen Arm hinunter, wo sie eine Weile später dann gedankenverloren über seine Finger strich. Verträumt sah sie auf seine feingliedrigen Krallen. Sie konnte sich in Momenten wie diesen einfach nicht vorstellen, dass er damit tötete. Aber sie wußte es auch besser. Doch in diesem Moment dachte sie auch noch an etwas komplett anderes. Sie dachte zum ersten Mal daran, wie diese Finger ihren gemeinsamen Welpen halten würden. Wie sie ihn zärtlich hielten und ein mehr als nur glückliches Lächeln legte sich auf ihr Gesicht bei dieser Vorstellung. Sesshoumaru hatte sich nicht einen Millimeter bewegt. Er genoss ihre Streicheleinheiten sehr. Er merkte, dass sie versuchte ihn zu wecken und nicht, dass sie ihn verführen wollte. Sein inneres Tier empfand dies auch sehr angenehm, aber nicht so sehr, dass dieses über die Schönheit neben sich herfallen wollte. Als er merkte wie sie immer und immer wieder über ein und dieselbe Stelle bei seinen Krallen fuhr, wagte er doch mal einen Blick und so konnte er sehen, dass sie leicht lächelte. ‚Was für eine Schönheit.‘, ging es ihm durch den Kopf. „Guten Morgen, mein Schatz.“, sagte er irgendwann, wohl wissend, dass er sie aus den Gedanken riss. „Wo warst du gerade mit deinen Gedanken, hm?“, kam es lächelnd hinterher. Ena wurde durch seine Stimme je aus ihren wunderschönen verträumten Gedanken gerissen. „Guten Morgen!“, kam es allerdings eher mechanisch, bevor sie knallrot anlief. „Das ist nicht weiter wichtig.“, wehrte sie sofort ab. Sie wollte diese Gedanken nicht preisgeben und deshalb sah sie ihn auch nicht direkt an. Es war ihr beinahe peinlich, dass er sie beim träumen erwischt hat. „Bist du schon lange wach?“, fragte sie vorsichtig nach, denn dann wäre ihr das noch peinlicher. Sesshoumaru merkte, dass Ena die Situation unangenehm gewesen sein musste. Da wäre es wohl besser etwas zu schwindeln. „Nein, ich bin gerade eben erst wach geworden und da habe ich dein verträumtes Gesicht gesehen.“, sagte er deshalb. Allerdings war er auch neugierig, was sie denn träumte. Deshalb hob er ihr Gesicht an und zwar so, dass sie ihn ansehen musste. „Darf ich es denn nicht erfahren?“, setzte er seine Frage noch hinterher. Nun war Ena in der Zwickmühle. Wann immer er ihr so kam, konnte sie einfach nicht anders. Doch sie hatte Angst, dass der Traum dann nicht in Erfüllung gehen könnte. Deswegen versuchte sie das Ganze zu umgehen in dem sie einfach meinte: „Von einer schönen Zeit mit dir.“ Allerdings ahnte sie sofort, dass er sich damit nicht zufriedengeben würde, da es doch zu schnell kam. Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte Enas hörte. Das war doch ein schöner Traum und er verstand nicht warum sie sich dessen so schämte. „Davon träume ich schon seitdem ich meine Liebe zu dir entdeckte.“, gestand er ihr offen und ehrlich. „Was genau kam dir denn in den Sinn?“, hakte er nach, da er genau wissen wollte, ob sie denselben Traum hatten. „Ähm…ich…also… ich… weiß nicht recht…“, stotterte Ena sich einen zu recht. Doch als sie seinen flehenden Blick sah, meinte sie: „Von dir und deinem Nachwuchs.“, sah dann allerdings auf die Decke. Nun würde er sich sicher nicht erfüllen dieser Traum. Sesshoumaru lächelte leicht als er die Worte Enas hörte. „Dann haben wir denselben Traum.“, flüsterte er ihr ins Ohr, denn auch er hatte schon oft von seiner großen Liebe und ihrem Nachwuchs geträumt. Allerdings ahnte er auch, dass sie Angst hatte, dass ihr Traum nun nicht in Erfüllung gehen würde. „Der Traum wird sich für uns beide erfüllen. Daran glaube ich ganz fest.“, setzte er noch hinterher. Wieder drehte er ihren Kopf zu sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Dieser sollte ihr zeigen, dass er sein Versprechen auch einhalten wollte. Er war sich sehr sicher, dass sie Nachkommen haben würden. Ena erwiderte den Kuss auch, jedoch nur halbherzig. Sie glaubte seinen Worten zwar, aber eine kleine Restangst blieb erhalten. Außerdem begann nun ihr Knöchel wieder zu lamentieren. ‚Nein, das zeige ich ihm nicht.’, ermahnte sie sich und vertiefte doch noch den Kuss. Es durfte jetzt nicht auffliegen das sie Schmerzen hatte, das ging an diesem Morgen einfach nicht. Sesshoumaru merkte, dass sie den Kuss nur halbherzig erwiderte. Ein Zeichen, dass sie noch etwas quälte. Er wollte den Kuss schon unterbrechen, als er plötzlich merkte, dass sie den Kuss vertiefte. Erfreut erwiderte er diesen natürlich. ‚Du siehst schon Gespenster.‘, ging es ihm im Kopf herum. Das es eigentlich keine Gespenster waren das ahnte er nicht im Geringsten. ‚Noch mal gut gegangen.’, dachte sich Ena, als Sesshoumaru den Kuss erwiderte. Doch irgendwann mussten sie ihn abbrechen, wegen des Luftmangels. Die östliche Prinzessin versteckte eine weitere Schmerzwelle hinter einem liebevollen Lächeln, als sie ihm wieder ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich. ‚Ich schaffe das ohne, dass er sich Sorgen machen muss. Ich möchte, dass er diesen Tag vollkommen genießt.’, dachte sie bei sich. „Was meinst du, haben es die beiden ohne einander aushalten können?“, fragte die junge Youkai um von sich abzulenken. Sesshoumaru lächelte Ena liebevoll an. Als sie ihm die Strähnen aus dem Gesicht strich, genoss er es richtig. Er bemerkte nicht im Geringsten, dass sie Probleme mit ihrem Knöchel hatte. „Das hoffe ich doch sehr, denn sonst fällt die Hochzeit heute flach.“, sagte er zu Ena und als er den verblüfften Blick Enas sah. Erklärte er ihr, was der Taishou InuYasha angedroht hatte, sollten sie die Nacht nicht getrennt schlafen. „Sie haben ein Jahr Krieg ausgehalten, da wird eine Nacht für beide wohl ein Klacks sein.“, sagte er abschließend zu seiner großen Liebe. „Wie wahr, wir haben das ja auch geschafft.“, grinste Ena ihn an. „Ich meine das Jahr Krieg zu überstehen.“, sagte sie noch. Denn sie waren ja noch nicht einmal offiziell verlobt. „Ich ahne allerdings, dass Vater auf die Tradition pochen wird und ich bei ihm im Schloss auf dich warten muss.“, meinte sie noch etwas wehmütig. „Allerdings.“, sagte Sesshoumaru, als er Enas Bemerkung über das Kriegsjahr hörte. Dann allerdings begann er zu seufzen. „Ich fürchte auch, dass dein Vater auf die Tradition pochen wird.“, kam es leicht wehmütig von ihm. „Aber daran sollten wir jetzt nicht denken, sondern unsere gemeinsame Zeit genießen.“ Kaum das er dies gesagt hatte, versiegelte er die Lippen Enas mit den seinen. Ena konnte nichts anderes machen, als den Kuss zu erwidern. „Ich liebe dich!“, sagte sie, als er beendet werden musste. „Aber ich denke, dass wir uns langsam mal aus dem Bett bequemen sollten, wenn wir nicht zu spät kommen wollen, oder?“, kam es mit einem leicht tadelnden Unterton. „Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz.“, sagte er zu seinem Herzblatt. Allerdings hatte er noch keine Lust aufzustehen. „Ich denke, dass es keinem auffallen wird, wenn wir etwas später kommen, da eh alle Augen auf InuYasha und Kagome gerichtet sind.“, setzte er noch hinterher und schloss sie so in seine Arme, dass sie ihm auch ja nicht entkommen konnte. „Du mutierst zum Faulpelz. Das kann ich nicht glauben.“, sagte Ena daraufhin zu ihrem Liebsten, was aber mehr neckend gemeint war. Dennoch fing sie ein wenig an zu grummeln, da sie so etwas nicht von ihm gewohnt war, außer vielleicht in der Kindheit, aber ansonsten, war er immer sehr zu verlässig. „Ich will aber nicht zu spät kommen.“, protestierte sie. „Das wäre einfach zu peinlich und ich muss auch noch baden.“, sagte Ena und zeigte damit, dass sie wusste was sich als Thronfolgerin gehörte, nur das ‚will‘ hätte in diesem Fall vielleicht ein höflicheres ‚möchte‘ sein können. Sesshoumaru grummelte nur leicht, ließ sie aber frei. „Spielverderberin“, kam es aber dennoch über seine Lippen. Also stand er auf um Lyra kommen zu lassen, da diese Youkai nun einmal Enas Zofe war. „In diesem besonderen Fall, ja.“, meinte Ena nur und nutzte die Chance, dass er ihr den Rücken zuwandte um sich an der Bettkante festhalten zu können. Denn ansonsten wäre sie nicht auf die Beine gekommen. Vorsichtig testete sie ihren Knöchel und lächelte leicht. So wie er sich gerade angefühlt hatte, würde der Tag doch kein Problem werden. Trotzdem begab sie sich vorsichtig und langsam zum Kleiderschrank um sich ihre Sachen heraus zu suchen. Sesshoumaru hatte von Enas Problemen nichts mitbekommen. Ohne etwas zu ahnen, ging auch er zum Kleiderschrank um sich frische Sachen zu holen. „Ich gehe ins Gästebad. Genieße du dein Bad in vollen Zügen.“, sagte er. Allerdings verschwieg er, dass er nichts lieber tun würde als mit seinem Schatz gemeinsam zu baden, so wie es InuYasha und Kagome immer taten. Ena sah ihn im ersten Moment nur an. „Das kann ich nicht.“, kam es sehnsuchtsvoll über ihre Lippen, denn sie würde viel lieber mit ihm baden, als allein. Doch sie wandte sich so gleich vom Schrank ab, da es ihr peinlich war, da sie wusste das sie Sesshoumaru in eine unangenehme Situation brachte. Aber sie kam nicht dazu zu antworten. Sesshoumaru sah Ena nur einen kurzen Augenblick an. „Wieso nicht?“, fragte er einfach mal neugierig nach. „Soll ich vielleicht mitkommen?“, kam es ganz spontan über seine Lippen, ohne zu ahnen, dass er nicht nur seinen Wunsch ausgesprochen hatte, sondern auch ihren. Ena reagierte spontan und ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Schneller als Sesshoumaru schauen konnte hatte sie seine Kralle gefasst und ihn Richtung Badezimmer gezogen. „Was für eine Frage. Es gibt nichts was ich mir sehnlicher wünsche.“, sagte sie, als sie im Bad ankamen. Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell reagieren wie Ena ihn an der Kralle packte und mit sich zog. Ein Grinsen war auf seinem Gesicht zu erkennen. „Ich wusste ja noch gar nicht, dass meine Verlobte so stürmisch ist.“, sagte er zu ihr und legte seine Sachen bei Seite. Dann nahm er Ena ihre Sachen aus dem Arm und legte diese ebenfalls bei Seite. „Was für eine süße Versuchung.“, kam es von ihm, als er ihre Lippen mit den seinen einfing und dabei ihren Schlafkimono öffnete. Ena erwiderte seinen Kuss nur zu gerne und begann ebenfalls ihn oben rum zu entkleiden. Doch sie genoss seinen Kuss mehr als sie es sonst getan hatte. „Das kann ich nur zurückgeben.“, sagte sie mit einem sehr glücklichen Lächeln. Sanft glitten ihre Finger über seinen Oberkörper und zogen die Konturen seiner Muskeln nach. Dabei fielen sanft die Oberteile der beiden Liebenden zu Boden. Sesshoumaru genoss die Finger Enas auf seiner Haut. Das fühlte sich so dermaßen gut an. Nachdem ihr Kimono von den Schultern glitt, konnte er einfach nicht anders und musste sie von oben bis unten bestaunen. „Du bist so süß.“, sagte er zu ihr. Eigentlich wollte er ihr sagen, dass sie wunderschön war, allerdings fürchtete er, dass sie wieder in die Luft gehen könnte und er wollte diese Stimmung einfach nicht verderben. Nachdem er seine Schlafhose aushatte, nahm er seinen Schatz auf den Arm und stieg mit ihr in den Badezuber. Kaum, dass er drinnen saß, stahl er sich erneut einen Kuss von seinem ganz privatem Schatz. Ena genoss das Bad mit ihrem Schatz und schmiegte sich an ihn dran. Es tat so gut endlich mal mit ihm zu baden. „Kann es sein, dass du eigentlich was anderes sagen wolltest?“, meinte sie wissend, während sie mit ihren Krallen sanft die seinen nachzeichnete. Sesshoumaru spielte richtig mit den Krallen von Ena, aber dennoch war er sich nicht sicher ob er es Aber nach einem Moment entschied er sich dazu es ihr wirklich zu sagen. „Du kennst mich wirklich schon zu gut.“, kam es erst einmal und er küsste sie erneut. „Eigentlich wollte ich dir sagen, dass du wunderschön bist.“, sagte er zu ihr, während er mit seinen Krallen über Enas Seite strich. Ena lächelte in den Kuss hinein. „Danke, mein Schatz.“, sagte sie und genoss seine Berührungen. Sie verursachten leichte Schauer auf ihrem Rücken, die aber angenehm waren. „Umgekehrt ist es aber auch nicht anders, Sess. Du kennst mich auch zu gut.“, meinte sie und ließ sich von seinen Berührungen leiten. „Flu… Sess, das tut richtig gut!“, kam es und sie schaffte es gerade so noch die Kurve zu bekommen. Noch wollte sie diesen Namen nicht wieder nutzen. Er sollte ruhig noch ein wenig schwitzen, was das anging. Denn das ständige erst ja und dann nein, war ihr auf den Geist gegangen. „Bitte.“, kam es nur von Sesshoumaru, dennoch horchte er auf. Hatte sie ihn gerade wieder Fluffy nennen wollen? Aber er hatte es aufgegeben zu hoffen, dass sie jemals wieder den Namen in den Mund nehmen würde. ‚Das war nur Wunschdenken.‘, ging es ihm durch den Kopf. Dennoch musste er es wissen. „Was hast du sagen wollen?“, fragte er in der Hoffnung seinen Spitznamen wieder von ihr hören zu können. „Sag das bitte noch einmal!“, bat er sie sanft. Ena hörte ihm genau zu und meinte dann: „Fluf...“ und wieder unterbrach sie sich. „Du kleiner Schuft, du wolltest mich verleiten, dass ich mein Versprechen breche.“, sagte sie und schaute leicht empört. „Ich habe gesagt, dass ich dir zu liebe diesen Namen nicht wieder in den Mund nehme, also werde ich mich auch daranhalten. Es tut mir leid, Sess, aber du wirst den Namen nicht mehr hören.“, sagte Ena und meinte dann leise, so dass er es gerade noch so verstehen konnte: „Da spielt es auch keine Rolle, dass du mir und dem Schweif den Namen verdankst.“ Sesshoumaru horchte erneut auf. Nun war er sich sicher, dass sie ihn beim Spitznamen nennen wollte. „Nein, wollte ich nicht.“, versuchte er sich herauszureden. Dennoch lächelte er leicht spitzbübisch. ‚Oh, doch du wirst ihn wieder in den Mund nehmen.‘, ging es ihm durch den Kopf. „Nun lächel mal wieder.“, versuchte er das Thema zu wechseln. „Du kannst mich nennen wie du möchtest. Selbst ein egoistischer Mistkerl würde aus deinem Mund noch bezaubernd klingen.“, sagte er und küsste sie erneut, während er über ihren Rücken fuhr. Was ihn aber am meisten wunderte war, dass sein inneres Tier noch immer ruhig blieb. Aber ihm konnte es nur recht sein. Doch seiner Liebsten war nicht mehr nach Lächeln. Sie war traurig und es war ihr egal, was er gerade gesagt hatte. Sie durfte ihn nicht mehr so nennen und daran würde sie sich auch halten, denn sie wollte nicht, dass er sich immer wieder an die Aktion von Daikouru erinnerte. „Nein, ich werde bei Sess oder Sessy bleiben.“, kam es und sie wollte sich schon wieder aus dem Zuber entfernen. Ihr war der Spaß am gemeinsamen Bad gründlich vergangen. Er hätte einfach nicht nachbohren sollen. Sesshoumaru hätte sich am liebsten selbst eine geknallt. Warum musste er auch nachhaken? Das hatte er ja prima hinbekommen. Aber so einfach wollte er Ena nicht ziehen lassen. „Wir haben uns noch gar nicht richtig gewaschen.“, sagte er zu ihr und zog sie somit wieder in seine Arme. Ena seufzte. Er hatte ja Recht, aber sie wollte nicht länger bleiben. Doch dieses Mal hatte er die Oberhand und sie kam nicht weg. Also gab sie sich geschlagen und ließ ihn einfach gewähren. „Stimmt.“, war alles was sie sagte, bevor sie sich zu ihm drehte und mit fast steinerner Miene seinen Oberkörper begann zu waschen. Sesshoumaru begann erneut zu seufzen, als er das Gesicht Enas sah. Wie konnte man von einem Moment auf den nächsten nur so die Stimmung wechseln? ‚Sie wird doch nicht etwa läufig, oder?‘, ging es Sesshoumaru panisch durch den Kopf. Ihm gefiel überhaupt nicht wie sie ihn wusch. So beschloss er vorsichtig erst einmal ihr Gesicht und ihren Hals zu waschen, welchen er auch küsste. Ena konnte nicht anders und ließ automatisch von ihrem Liebsten ab. Ohne es eigentlich zu wollen entspannte sie sich sichtlich und genoss seine Berührungen. So von ihm geleitet begann sie auch ihn mit all ihrer Liebe zu waschen und erwiderte seine Gesten. Sesshoumaru lächelte innerlich. Er freute sich, dass er sie auf andere Gedanken bringen konnte. So genoss auch er endliche ihre Berührungen. „Ich liebe dich.“, hauchte er seiner Liebsten an die Lippen, bevor er diese mit den seinen einfing und begann sie sanft zu küssen. Dabei gingen seine Hände auf Wanderschaft. Über ihre Schulterblätter bis hin zu ihrem Busen, denn schließlich musste der auch gewaschen werden. „Ich dich auch!“, stöhnte Ena erwartungsvoll, als er ihre Brüste berührte. Er verstand es sie von einem Moment auf den anderen um den Verstand zu bringen. Aber auch ihre Hände gingen auf Wanderschaft und strichen nun sanft über seine Bauchmuskeln. Sesshoumaru schloss genüsslich seine Augen als er spürte wie Ena über seine Bauchmuskeln fuhr, aber nicht ohne seine Beschäftigungen zu unterbrechen. Doch da kam ihn eine wundervolle Idee. Es war schon fast wie ein Zwang. So senkte er seinen Kopf und begann eine ihrer Brüste zu küssen, leicht an ihrer Spitze zu saugen, bis diese sich aufstellte und fest wurde. „Du bist so unglaublich süß.“, sagte er, bevor er sich der anderen Brust, die seine Lippen noch nicht berührt hatten, widmete. Ena genoss diese Zuwendung und ihr Stöhnen wurde immer lauter und ihre Streicheleinheiten intensivierten sich ebenfalls. Während Sesshoumaru ihre andere Brust verwöhnte verlor sich Ena immer mehr in diesen Berührungen und begann nun auch sich ihm regelrecht entgegen zu recken. Ihr Körper begann richtig nach dem seinen zu schreien. Ein Gefühl, das sie bisher erst ein einziges Mal gehabt hatte, aber damals noch unterbinden konnte. Sesshoumaru gefielen diese Laute von Ena sehr und es spornte ihn noch mehr an. Sein Tier in ihm schrie gerade zu nach der jungen Youkai, welche er mit seinen Küssen und Liebesbissen verwöhnte. So kam es, dass seine Hände nun über ihren Bauch fuhren und diesen streichelten. Auch küsste er sich zu diesem in dem er Ena vorsichtig an der Taille anhob. Seine freie Hand allerdings ging schon einen mächtigen Schritt weiter, denn diese erreichte gerade das samtig weiche Dreieck zwischen Enas Schenkeln. Enas Körper bog sich ihm unter seinen Bemühungen immer mehr entgegen und ihr Stöhnen wurde immer intensiver, doch auch ihre Hand ging immer tiefer und berührte nun zum ersten Mal seine Männlichkeit, welche sie nun ebenfalls leicht mit ihrer Hand verwöhnte. Dass es an der Tür klopfte, bekam sie nicht mit. Auch nicht die Rufe von Lyra, ihrer Zofe, die sie zur Eile ermahnten, weil es bald schon Frühstück geben würde. Zu sehr war sie in diesem Moment von ihrem und seinem Stöhnen gefangen. Sesshoumaru stöhnte richtig auf als er Enas Hände an seiner Männlichkeit spürte. „Oh, Kami.“, kam es nur aus Sesshoumarus Kehle. Auch er bekam nichts von dem Klopfzeichen mit. Im Gegenteil ihm war so, als ob zwischen Ena und ihm nichts vorhanden war. So kam es das er tief Luft holen wollte um unterzutauchen, da er sie nun auch an dieser Stelle küssen wollte. Lyra klopfte und rief nun mittlerweile seit einer viertel Stunde. Sie konnte nun nicht mehr anders und öffnete die Tür zum Bad mit leichter Gewalt, denn die beiden hatten abgeschlossen. Geschockt stand sie einen Moment in der Tür, doch gerade als der Thronfolger Luft holte um unterzutauchen, war Lyra zur Stelle und fasste ihm einfach in die Haare und zog seinen Kopf wieder aus dem Wasser. Sofort zog sie Ena von ihm weg und setzte sie Prinzessin vor den Zuber. Dann polterte sie laut los: „Was sollte das werden, wenn es fertig ist? Soweit ich weiß heiratet heute ein anderes Paar, Ena!“, fuhr die Zofe die junge Frau an. Sesshoumaru war vollkommen erschrocken, als er aus dem Wasser gezogen wurde. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Nun saß er allein im Zuber wie bestellt und nicht abgeholt. „Das hat man ja wohl gesehen.“, grummelte Sesshoumaru. Allerdings war er auch froh, dass es dazu kam, denn sonst hätte es wirklich schlimm enden können. Er sagte es Lyra zwar nicht, aber dennoch war er ihr innerlich dankbar. „Ein Bad zu zweit.“, kam es nur leise von Ena, die aber schon von Lyra mit einem Mantel bedeckt aus dem Bad geschoben wurde. Das ihre Sachen noch im Bad lagen war in diesem Moment unwichtig. Lyra polterte noch eine Weile weiter und Ena wurde im Gemach des Thronfolgers immer kleiner. Als die Zofe sich endlich beruhigt hatte, waren sie auch mit dem zurechtmachen der Prinzessin fertig. Ena sagte zu allem nichts, da sie wusste, dass Lyra Recht hatte. Aber dennoch behielt sie dieses Gefühl tief im Inneren für sich fest. Sesshoumaru stieg ebenfalls aus dem Zuber. Aber anders als Ena machte er sich im Bad zurecht. Als er in sein Gemach kam, sah er, dass seine Verlobte zumindest schon angekleidet war. Auch hörte er, dass Lyra noch immer mit der Prinzessin meckerte. „Hörst du jetzt mal auf zu meckern?“, kam es von Sesshoumaru, der das nicht mehr aushielt. „Es ist doch nichts passiert.“, setzte er noch hinterher, wohl wissend, dass es sehr knapp gewesen war. Sofort war Lyra ruhig. Sie wagte es nicht mehr einen Ton zu sagen, da auch sie Respekt vor dem Thronfolger hatte. Ena sagte zu dem Ganzen nichts, da beide Recht hatten. Deswegen verabschiedete sie jetzt auch die Zofe. „Danke, Lyra, den Rest schaffe ich allein.“, meinte Ena und begann ihre Haare zu ordnen. Lyra verneigte sich kurz und verschwand eilig, weil sie nicht mit dem Thronfolger zusammengeraten wollte. Sesshoumaru erwiderte die Verneigung nur mit einem kurzen Kopfnicken. Ging aber zu seiner Herzdame und schloss sie von hinten in seine Arme. Das konnte er nun gefahrlos tun, da er gerade eben so aufgebracht war, dass sein inneres Tier, welches sich nach Ena sehnte, nun endlich Ruhe gab. „Du siehst wunderschön aus.“, sagte er zu seinem Herzblatt, vermied aber einen Kuss auf den Hals, da er nicht wollte, dass wieder alles aus den Fugen geriet. „Danke.“, erwiderte Ena mit einem leichten Lächeln. Auch sie unterdrückte den Drang ihn zu küssen. „Ich denke wir sollten dann mal langsam, nicht wahr?“, meinte sie. „Außerdem müssen wir noch Rin holen.“, setzte sie noch hinterher. „Ja, du hast Recht.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. Darauf hin ließ er sie erst einmal los nur um ihr seinen Arm anbieten zu können. „Dann lass uns mal gehen.“, setzte er noch hinterher, schenkte ihr aber eines seiner bezauberndsten Lächeln. Ena hakte sich nur zu gerne bei ihm ein und dann gingen sie gemeinsam zu Rins Gemach. Rin war schon lange fertig und wartete ungeduldig auf die beiden. „Was hat denn so lange gedauert?“, meinte sie fast sarkastisch. „Rin, also wirklich. Ich denke das geht dich nichts an, meine Kleine.“, meinte Ena nun leicht streng. „Wenn du fertig bist, lass uns gehen.“ Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen. Was für einen Ton legte seine Tochter denn an den Morgen? Er wollte schon einschreiten, als er die strenge Stimme Enas hörte. ‚Sie kann auch mal streng sein?‘, ging es Sesshoumaru erstaunt durch den Kopf, denn meistens war Ena einfach zu gutmütig mit der Kleinen, die ja eigentlich gar nicht mehr so klein war. Deshalb entschied er sich einfach mal die Klappe zu halten und nichts zu sagen, denn es reichte ja schon aus, wenn Rin von einem geschimpft wurde und schließlich und endlich hatte Ena alles gesagt gehabt. „Dann wollen wir mal sehen ob wir die letzten sind.“, kommentierte er das Geschehen. „Das denke ich nicht.“, meinte Ena noch. „Soweit ich mich erinnere waren wir das noch nie.“, setzte sie hinterher. Rin sagte dazu lieber nichts und ging hinter den beiden her. Doch sie ahnte schon, dass sie die letzten sein würden, denn immerhin waren sie noch nie so spät wie heute dran. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er Enas Worte hörte. „Da waren wir ja auch nie zusammen baden.“, flüsterte er Ena so leise ins Ohr, das nur sie es hören konnte. Wieder begann er zu lächeln, als er Enas gerötete Wangen sah. In einem anderen Gemach schlief ein junger weißhaariger Mann tief und fest. Er träumte gerade von einer wunderschönen Frau, als ihn eine unbarmherzige Männerstimme aus dem Traum riss. „Hey, InuYasha, aufwachen oder willst du deine eigene Hochzeit verschlafen.“, rief Lord Eiliko, der nun schon zum zwanzigsten Mal versuchte den Hanyou aus dem Bett zu bekommen. „Was?“, mit einem Ruck war der Hanyou hellwach und sah den Lord vor sich beinahe wütend an. „Wenn du nicht langsam aufstehst, findet deine Hochzeit ohne dich statt.“, wiederholte sich Eiliko und man merkte, dass er anscheint schon öfters versucht hatte ihn zu wecken. „Schon gut!“, seufzte InuYasha und stand auf um ins Gästebad zu gehen. Er suchte sich seine Sachen zusammen und war verschwunden. Danach begab er sich auf direktem Weg zum Speisesaal und wurde von seinem Vater in Empfang genommen. Nun hieß es auf Kagome und die Gäste warten. Eiliko und Etsu hatten, dass alles mit einem Lächeln im Gesicht verfolgt. Wenn Eiliko ehrlich war, hatte er den Hanyou mit Absicht länger schlafen lassen, damit dieser nicht auf dumme Gedanken kam. Aber auch sie begaben sich zum Speisesaal und kamen zeitgleich mit Kagome an. Eine schöne schwarzhaarige Frau lag noch gemütlich in ihrem Bett und schlief. Sie bekam überhaupt nichts mit. Selbst als es klopfte, bemerkte sie es nicht. Erst als sie jemand sanft schüttelte, öffnete die junge Frau ihre Augen. „Was ist denn?“, kam es leicht grummelnd von der Person. „Mylady, müssen aufstehen. Heute ist doch Ihr großer Tag.“, vernahm sie die Stimme einer weiblichen Youkai. Unvermittelt saß die Person gerade im Bett. „Habe ich verschlafen?“, fragte die junge Dame mit dem Namen Kagome bei ihrer Zofe nach. „Nein, Mylady. Aber wenn Sie nicht bald aufstehen, werden sie wohl die Letzte sein und dass wollen Sie doch nicht, oder?“, fragte Mira mit einem leichten Lächeln. „Um Kamis Willen, nein.“, mit einem Schwung war die Braut aus dem Bett gestiegen und ins Badezimmer gegangen, wo das Badewasser schon bereitet war. Dass ihr Kleinod nicht an ihrem Hals hing, hatte sie noch gar nicht mitbekommen. Erst als sie vor dem Spiegel saß, wo Mira Kagome eine wunderschöne Frisur zauberte, fiel es ihr auf. „Wo ist meine Halskette?“, kam es vollkommen panisch von Kagome und sofort sah sie sich um, was ihre Frisur wieder leicht strubblig werden ließ, da Mira noch nicht ganz fertig war. „Auf Ihrem Nachtschränkchen habe ich das Familienstück gesehen, Mylady.“, kam es von Mira, welche sich gewundert hatte, denn normalerweise legte ihre Herrin diese Kette niemals ab, außer wenn sie baden ging. Kaum hatte Mira das ausgesprochen, sprang Kagome auf und ging zum Nachtschränkchen. Vollkommen erleichtert nahm sie ihre Kette und band sich diese um. Nun war die Frisur aber komplett hinüber. „Ich lasse die Haare offen und lass sie mir später richtig frisieren.“, beschloss Kagome, da sie sonst zum Frühstück zu spät kommen würde. „Wenn Mylady es so wünschen.“, Mira war schon etwas genervt, ließ es sich aber nicht anmerken. So zog sie den Haarschmuck, welcher schon in Kagomes Haaren war wieder hinaus und kämmte Kagomes Haare noch einmal durch. „Danke, Mira.“, Kagome stand sofort auf und ging in den Speisesaal, wo sie zeitgleich mit den östlichen Lordschaften eintraf. Das war es wieder einmal vom Kagome0302 und RamDamm Dieses Jahr werdet ihr uns hoffentlich weiter treu bleiben, denn wir werden fleißig weiter an diese Geschichte arbeiten. LG eure Ramona und Sandra Kapitel 56: Ein Tag voller schöner Überraschungen ------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, ihr habt sehr, sehr lange darauf warten müssen und viele von euch haben sich ein Ereignis herbei gesehnt. Jetzt ist es endlich so weit. RamDamm und ich wünschen euch sehr viel Spaß beim le-sen! Ein Tag voller schöner Überraschungen Der kleine Mamoru war so aufgeregt. Bald würde er seine Freunde nach so langer Zeit wiedersehen. Am meisten freute er sich auf seinen großen Freund. „Schau Mamoru, da vorne ist das Schloss des Westens. In wenigen Minuten siehst du sie endlich wieder.“, sagte Yasup zu seinem Sohn und schon kurze Zeit später hatten die drei das Schlosstor erreicht. Der Dorfvorsteher zeigte die Einladung und wurde sofort eingelassen. Mamoru kam aus dem Staunen nicht mehr raus. So groß hatte er sich das Schloss nicht vorgestellt. Hier sah ihn keiner mit einem zweifelnden Blick an. Sogar als er einfach in den Garten lief, sagte keine der Wachen etwas. Doch sein Vater rief ihn schon einen Moment später. „Mamoru wir müssen rein, bitte komm.“, rief Yasup seinen Sohn zurück. Der kleine Hanyou ließ sich nicht zweimal bitten, denn immerhin freute er sich sie wieder zu sehen. Kagome und InuYasha standen im Vorraum zum großen Saal um ihre Gäste zu begrüßen und es waren nicht wenige Gäste. Wen zum Kuckuck hatten sie sich denn alles eingeladen? Beide dachten, dass es weniger Gäste hätten sein müssen, oder kam ihnen der Anschwung nur so groß vor? Aber auf einmal erspähten Kagomes Augen wirklich liebe Gäste, die sie in ihrer Liste fast ganz oben zu stehen hatten. „Schau mal wer da kommt, Inu.“, flüsterte Kagome ihrem ‚Mann‘ ganz leise ins Ohr und deutete mit dem Kopf in die Richtung, aus welcher der besondere Besuch kam. InuYasha folgte mit seinem Blick ihrer Kopfbewegung und lächelte sofort als er den lieben Besuch erkannte. „Der Kleine sieht richtig glücklich aus.“, meinte er ebenso leise wie seine Verlobte. „Ja, das sieht so aus.“, sagte Kagome ganz leise zu ihrem ‚Mann‘. Da es nicht gerade schicklich war, dass Kagome groß etwas bei der Begrüßung sagte, begnügte sie sich bei allen Gästen mit einem Lächeln oder aber mit kleinen Wörtern wie ‚bitte’ oder ‚danke‘. Sie hatten noch eine Menge anderer lieber Gäste, welche vor den Dreien kamen und dann waren diese Drei endlich dran. „Danke für die Einladung zur Hochzeit InuYasha und Kagome.“, sagte der Kleine, nachdem der Va-ter schon seine Begrüßung hinter sich hatte. Als Yasup mit seiner Familie drankam, strahlte Kagome bis über beide Ohren. „Das haben wir doch gern gemacht.“, sagte sie zu Mamoru und lächelte den kleinen Hanyou herzlich an. „Schön das ihr da seid.“, sagte InuYasha und drückte den kleinen Mann kurz. „Und ist mit dir auch alles in Ordnung?“, fragte er besorgt nach. „Ja, ja, ja, bei mir ist alles in Ordnung.“, sagte Mamoru zu InuYasha und war Feuer und Flamme für seinen ‚großen Bruder‘, denn er sah InuYasha noch immer als diesen an. „Die anderen Kinder spielen sogar manchmal mit mir und sind nicht mehr ganz so gemein.“, setzte er hinterher, aber dennoch war Wehmut in der Stimme zu hören. InuYasha konnte nicht anders und lächelte. „Das freut mich. Und sie spielen bestimmt öfter mit dir, wenn es erst zum Alltag geworden ist.“, sagte er und strich dem kleinen Mann einmal über den Kopf. Da kamen auch schon die nächsten Gäste. Mamoru nickte nur eifrig. Damit hatte InuYasha bestimmt Recht. „Aber mit euch hat das Spielen am meisten Spaß gemacht.“, sagte er noch zu InuYasha, wurde aber schon wieder von seinen Eltern mitgenommen, da die nächsten Gäste ankamen. „Oh man, das hat so einen Spaß gemacht mit den beiden zu reden.“, beschwerte sich der kleine Mann, bei seinen Eltern. Sie waren aber auch manches Mal gemein. Die nächsten Gäste waren ‚Lord‘ Neji und Lady Noriko, welche auf das Paar zukamen. „Eure Lordschaften!“, grüßte InuYasha. „Es freut uns, dass Ihr trotz des Kummers der Einladung nachgekommen seid.“, setzte er hinterher. „Danke, für diese großzügige Geste, InuYasha-sama.“, sagte Neji und verneigte sich. Obwohl er nun den Titel eines Lords trug, unterlag er noch immer der Gunst der anderen Familien. InuYasha nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis und begrüßte die Lady des Nordens mit einem Handkuss. „Es freut uns sehr, dass wir trotz der Unannehmlichkeiten eingeladen wurden.“, sagte Noriko, nach-dem InuYasha ihre Hand geküsst hatte. Sie wusste, dass es dem Brautpaar nicht leicht gefallen sein musste sie und ihren Sohn einzuladen. Da Kagome ganz nach der Etikette ging, schwieg sie sich zu diesem Thema aus. Wäre es nach ihr gegangen, wäre heute keiner aus dem Norden anwesend, aber leider hatten sie keine andere Wahl gehabt. Doch schon Sekunden später erhellte sich ihr Gesicht wieder. „Es freut mich, dass ihr beide es nun auch bald geschafft habt.“, hörten sie eine vertraute männliche Stimme. „Miroku, schön, dass ihr da seid.“, begrüßte InuYasha seinen Freund und hatte für eine Sekunde einen anderen ebenso vertrauten Geruch in der Nase, doch er schollt sich einen Dummkopf. Es konnte gar nicht sein, da sie ja hier in der Sengoku Jidai waren. „Hallo Sango, Kirara, Shippou.“, begrüßte er all seine Freunde. „Hallo.“, kam es nur von Kagome, denn sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Sie freute sich so sehr ihre Freunde endlich wiederzusehen. Aber dann konnte sie eine ihr mehr als nur ver-traute Stimme hören und sie dachte sie würde jeden Moment umkippen. „Inu-no-nii-chan.“, war eine fröhliche leicht männliche Stimme zu hören und schon bald lief dieser auf seinen größten Helden zu. Die Ohren zuckten, als sie die Stimme hörten. Als sie den Namen wiederholte, hatte diese Person mittlerweile die Aufmerksamkeit der ganzen Familie Taishou. Denn es konnte nicht angehen, dass ein Prinz so begrüßt wurde. InuYasha drehte sich nun zu der Stimme um und wurde im nächsten Moment nur stürmisch um-armt. „Souta!“, kam es verwirrt über seine Lippen. Denn das konnte eigentlich nicht sein. Doch nun schob er den angehenden Teenager von sich weg und besah ihn sich genauer. Kagome drehte sich unverwandt zu der Stimme um. Sie dachte sich verguckt zu haben. „Souta.“, kam es nur ganz leicht über ihre Lippen, aber schon sehr bald stand eine Frau mittleren Alters vor ihr und so war es um Kagome geschehen. „Mama!“, kam es nur von ihr und Sekunden später lag sie ihrer Mutter in den Armen und weinte wie ein kleines Mädchen. Nie hätte sie gedacht ihre Mutter und Souta hier zu sehen und so war ihr die Etikette in diesem Moment vollkommen egal. InuYasha belächelte dieses Bild. Aber auch er ging in diesem Moment zu seiner Schwiegermutter und nahm die zwei Frauen in den Arm. „Egal wie ihr hierhergekommen seid, es ist schön das ihr zwei da seid.“, sagte er und drückte die beiden neuzeitlichen Frauen. Doch schon im nächsten Moment hörten sie eine männliche Stimme, die sich Gehör verschaffte. Ein Youkai im Raum war über die Anrede des jungen Mannes, welcher in den Raum gerannt kam nicht sehr begeistert. „Was war denn das eben?“, kam es verärgert von dem Youkai mit dem Namen Sesshoumaru. „Es kann nicht angehen, dass der junge Mann dich einfach mit Onii-chan anspricht.“, setzte er noch hinterher. Souta sah betreten zu Boden. Da war er doch tatsächlich in ein ungewohntes und ungewolltes Fettnäpfchen getreten. Er hatte seinen ‚großen Bruder’ doch nur begrüßen wollen und da hatte er einfach nicht darauf geachtet, was er in diesem Moment sagte. „Es tut mir sehr leid, InuYasha-sama.“, kam es betreten von dem jungen Mann aus der Neuzeit und diese Worte wollten nicht wirklich zu dem aufgeweckten jungen Mann passen. „Hör bloß mit dem bescheuerten sama auf, Souta.“, kam es von dem Hanyou. „Wäre ja noch schöner, wenn mein Schwager mich damit anreden muss.“, stellte er den Stellenwert des fremden Jungen gegenüber seinem Bruder dar. „Und ich habe es dir erlaubt mich so zu nennen, also warum sollte sich daran etwas ändern?“, meinte er und lenkte einen Moment später ein, als er den strafenden Blick seines Bruders sah. „Aber Onii-chan hat recht, Souta. Es war unangebracht. Bitte nenne mich während der Feier einfach beim Namen, das dürfte auch für Sesshoumaru in Ordnung sein, oder Onii-chan?“, fragte er bei seinem großen Bruder nach. Doch dann löste er sich ganz von den Frauen und trat zu den beiden. „Darf ich dir denn den jungen Mann vorstellen, Onii-chan?“, wollte der Bräutigam dann noch wissen. Ena hätte Sesshoumaru am liebsten vor der versammelten Gesellschaft eine geklatscht. Doch sie hielt sich dezent zurück, auch wenn es ihr in diesem Moment sehr schwerfiel. Denn anscheinend hatte ihr Liebster nicht bemerkt, dass diese beiden Menschen Kagome sehr viel bedeuteten. Das war auch der Grund weshalb sie nicht mit ihm zu InuYasha und Kagome gegangen war, sondern sich einfach unterwegs von dem westlichen Thronfolger löste und nun allein in der Weltgeschichte stand und das Bild dort stumm lächelnd betrachtete. Sesshoumaru stand einfach nur erwartungsvoll vor seinem Bruder und sagte keinen Ton mehr. Es war ihm egal wie gut InuYasha diese Familie kannte. Er würde nicht zulassen, dass jemand seinen kleinen Bruder nicht nach Rang und Namen behandelte. Denn das hatte dieser nicht verdient. Si-cher er war noch immer kein Youkai, aber dennoch der verantwortungsvollste Hanyou den er je kennengelernt hatte. Sein Bruder stand eben zu dem was er tat, das hatte er schmerzlich lernen müssen. Und so nickte er seinem kleinen Bruder zu, da er wissen wollte, wen er genau im Auge behalten müsste, nicht ahnend, dass er nun ebenfalls in ein verdammt tiefes Fettnäpfchen treten würde. Als er die Zustimmung seines Bruders hatte grinste InuYasha und sagte: „Souta, der etwas mürri-sche Youkai vor dir ist mein großer Bruder Sesshoumaru.“, begann InuYasha und sah seinen Bru-der mit so einem ernsten Blick an, dass es einem Angst machte, bevor er weitersprach. „Dieser junge Mann hier ist MEIN Schwager Souta Higurashi. Er ist Kagomes jüngerer Bruder. Aber frage mich nicht wie er hierherkam. Denn das weiß ich auch nicht wirklich.“, das Letzte sagte der Hanyou so leise das nur sein Bruder ihn wirklich verstehen konnte. „Eure Lordschaft.“, verneigte sich Souta vor dem Youkai mit den kühlen goldenen Augen. Er spürte regelrecht den Unterschied zwischen den beiden Halbbrüdern. ‚Sagte Kagome nicht, dass er auch netter ist?’, fragte er sich in Gedanken. Sesshoumaru nickte nur leicht, als Souta sich verbeugt hatte. Das war ja nun verdammt peinlich. Er musste innerlich erst einmal zur Ruhe kommen und sich sortieren. „Es freut mich dich kennenzulernen, Souta.“, sagte er danach zu dem Teenager. Kagome derweil hatte ihre Mutter noch immer nicht losgelassen. Sie hatte einfach Angst, dass diese einfach so verschwinden könnte, sollte sie ihre Mutter loslassen. Aus diesem Grund hatte sie sich bei ihrer Mutter einfach untergehakt. „Sesshoumaru, darf ich dir meine Mutter vorstellen?“, fragte sie bei ihrem Schwager in Spe, als sie ihre Mutter zu dem Youkai geführt hatte. „Mama, das ist mein Schwager Sesshoumaru. Der älteste Sohn des Inu no Taishou.“, mit diesen Worten sah sie sich um, in der Hoffnung ihren Schwiegerva-ter zu finden. Dieser stand allerdings etwas weiter abseits, denn er wollte die Familienzusammenkunft einfach nicht stören. Er freute sich für Kagome, dass ihre Mutter und ihr Bruder anwesend waren. Denn er hatte jedes Wort dank seiner sehr guten Ohren verstanden, was sie da gerade sprachen. InuYasha jedoch fand diese Zurückhaltung seines Vaters nicht so schön. Er wollte schon gerne, dass sie sich kennen lernten, deswegen ging er auch zu seinem Vater und holte ihn und seine Mutter. Dabei kam er auch an der noch immer alleinstehenden Liebsten seines Bruders vorbei. „Auch dir würde ich gerne Kagomes Familie vorstellen, Ena.“, sagte er im Vorbeigehen zu der WolfsYoukai. Nun war die östliche Thronfolgerin in der Patsche. Denn noch immer war sie über das Verhalten ihres Liebsten sauer, aber das wollte, beziehungsweise sollte sie lieber nicht zeigen. Es lag der jun-gen Frau fern dem westlichen Prinzen die Freude zu nehmen. Mit Sesshoumaru würde sie dann einfach später über diese unschöne Szene reden. Deswegen nickte sie nur leicht und trat wieder zu ihrem Liebsten um sich bei diesem einzuhaken. „Inu no Taishou.“, sagte Kagome, als InuYasha zusammen mit dem Familienoberhaupt und dessen Gemahlin bei der Gruppe ankam und ganz der Etikette folgend, neigte die junge Frau ihren Kopf leicht und machte einen leichten Hofknicks. „Natürlichkeit, Kagome.“, kam es sofort vom Taishou, denn er mochte es ganz und gar nicht, wenn sich seine Schwiegertochter vor ihm verneigte. Das musste weder Kagome noch Ena und auch für Rin galt das nicht. „Du siehst sehr gut aus, mein Kind.“, entkam es seiner Kehle, doch er bereute seine Worte nicht, denn nach der Hochzeit würde er ja eine Tochter dazu gewinnen, vielleicht auch sogar bald noch eine zweite Tochter dazubekommen. Was er sich für Kagome wünschte, denn er hatte schon be-merkt das die beiden Frauen seiner Söhne gut mit einander auskamen. „Danke schön.“, sagte Kagome und wurde leicht rot. So kam es auch, dass sie gar nicht in der Lage war, ihre Familie selbst vorzustellen. Sesshoumaru strahlte richtig als Ena sich endlich wieder bei ihm einhakte. Dass noch ein Donner-wetter auf ihn zukommen würde, das ahnte er nicht im Geringsten. Was wohl auch damit zusam-men hing das Ena nichts weiter sagte, als sie sich bei Sesshoumaru einhakte. Denn ihre Neugierde hatte bei ihr überwogen und so wartete sie darauf, dass ihre Vermutung bestätigt werden würde. InuYasha lächelte als er die Worte seines Vaters hörte und dann Kagomes Röte sah. Deswegen übernahm er dann auch das vorstellen der nicht geladenen Gäste. „Vater, ich würde dich gerne mit Kagomes Familie bekannt machen. Zumindest mit zwei der drei weiteren Mitglieder.“, begann der Hanyou. „Das hier ist Hiromi Higurashi, Kagomes Mutter.“, bei die-sen Worten deutete er auf seine Schwiegermutter. „Ah, sehr erfreut.“, sagte der Taishou in einem freundlichen Tonfall zu Hiromi und reichte ihr seine Hand zum Gruß. Von Kagomes Familie würde er keine Hofknickse erwarten, weil sie ja auch ir-gendwie mit seiner Familie verwandt waren. „Es freut mich ebenfalls ihre Bekanntschaft zu machen, Inu no Taishou-sama.“, sagte Hiromi und streckte nun ebenfalls ihre Hand aus um die Geste des Familienoberhaupts zu erwidern. „Und wer ist dieser aufgeweckte junge Mann?“, fragte der Taishou als er sich zu Souta wandte. Al-lerdings konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er diesen jungen Mann anblickte, denn die Begrüßung von InuYasha hatte er sehr genau mitbekommen, denn schließlich hatte er von allen die besten Ohren hier. „Mein Name ist Souta Higurashi, Inu no Taishou-sama und ich bin Kagomes kleiner Bruder.“, stellte sich der junge Mann mit einer Verbeugung vor. Denn immerhin wollte er nicht vor dem mächtigsten DaiYoukai in Ungnade fallen und Kagome damit Schwierigkeiten bereiten. „Bitte verzeiht mein un-gebührliches Verhalten vorhin.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou musste aufpassen, dass er nicht laut loslachte. Diese Verbeugungen und die Etikette passten so gar nicht zu dem aufgeweckten jungen Mann, der da vor ihm stand. „Nun, das ist wohl eine Angewohnheit von dir meinen Sohn so anzusprechen und ich habe auch nichts dagegen.“, sagte er erst einmal zu Souta, aber dann wurde er auch wieder etwas ernster. „Doch in so großer Runde ist es etwas unpassend.“, setzte er noch hinterher, bevor er fortfuhr. „Die Dame neben mir ist meine Gemahlin, Izayoi.“ Damit rückte nun wieder der Fokus von Souta fort und er konnte unbemerkt Luft holen. „Es freut mich sehr, Izayoi-sama.“, sagte nun Hiromi, wagte aber nicht der Fürstin die Hand zu rei-chen. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Hiromi-sama.“, sagte Izayoi mit einem Lächeln und reichte der neuzeitlichen Frau die Hand. „Auch dir ein herzliches Willkommen, Souta. Es freut mich, dass mein Sohn einen so netten Freund in dir hat. Und wie ich ihn kenne freut es ihn, dass du ihn großer Bruder nennst.“, wandte sich die westliche Fürstin an den jungen Mann aus der Neuzeit. Nun wurde Souta knallrot und sah betreten zu Boden, ehe er der Fürstin antwortete. „Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Izayoi-sama.“, sagte er zu der Fürstin und verneigte sich wieder leicht. Izayoi lächelte einfach nur mütterlich, als sich der junge Mann vor ihr verneigte, reichte ihm aber auch ihre Hand, welche Souta erleichtert annahm. Denn mit den gewohnten Gesten kam er viel besser zurecht, als mit dem ständigen sich verneigen. Der Taishou wiederum sah nun seinen Ältesten an. Dass dieser Kagomes Familie bereits vorgestellt wurde, hatte er schon mitbekommen, denn die Gesten waren eindeutig gewesen. Des Weiteren hat-te er auch Teile des Gespräches mitbekommen. Aber es gab da eine Person, welche noch nicht vorgestellt wurde und das fand er nicht in Ordnung, denn schließlich würde sie auch bald zur Fami-lie gehören. „Sesshoumaru, magst du Kagomes Familie denn nicht deine Begleitung vorstellen?“, richtete der Taishou die Frage an seinen ältesten Sohn. „Doch, natürlich.“, grummelte Sesshoumaru, war aber über das Wort Begleitung sehr verärgert. Dennoch versuchte er das nicht zu zeigen. „Ena, das sind Kagomes Mutter Hiromi und ihr quirliger Bruder Souta.“, sagte er daraufhin und nicht ganz der Etikette entsprechend, da er sich innerlich noch über ihre Betitelung ärgerte. „So quirlig ist Souta nicht, unsere Rin ist da quirliger.“, meinte Ena mit einem nicht deutbaren Unter-ton. „Es freut mich, dass ich Eure Bekanntschaft machen darf.“, sagte sie an Kagomes Familie ge-wandt. „Souta, das vorhin darfst du Sesshoumaru nicht übelnehmen. Er ist eigentlich nicht wirklich so.“, meinte Ena so leise, dass es von den Menschen nur Souta verstehen konnte, der ihr gerade die Hand reichte. Bei den Youkai der Familie sah das allerdings schon anders aus. InuYasha grinste was das Zeug hielt, als er den Gesichtsausdruck seines Bruders sah. Doch dann meinte Ena so ganz beiläufig: „Ihr seid unhöflich, Sesshoumaru.“ Damit sprach sie auf seine versäumte Vorstel-lung an. Sesshoumaru drehte innerlich mit seinen Augen. Konnte man denn nicht eine Sache nach der an-deren machen? Auch dass sie ihn so kompromittierte, störte ihn in gewisser Weise, doch er sagte aber jetzt nichts dazu. „Dazu wollte ich doch gerade kommen.“, sagte er erst einmal zu seinem Herzblatt. „Die junge Dame hört auf den Namen Ena und ist meine Verlobte.“, stellte er nun die östliche Thronfolgerin und damit auch seine Liebste vor. Den letzten Teil sprach er jedoch so leise aus, dass wirklich nur die Perso-nen es hörten, welche in der unmittelbaren Nähe zu ihnen standen, sprich seine und Kagomes Familie. „Das ist aber noch nicht offiziell, also wäre es schön, wenn ihr darüber noch Stillschweigen bewah-ren würdet.“, bei diesem Satz sah er Souta ganz besonders scharf an auch wenn er selbst nicht wusste warum. Doch er wollte sicher gehen, dass es nicht zu früh ans Licht kam. Wobei natürlich die Familien, welche sie besser kannten, diese Tatsache schon längst bemerkt hatten. Souta jedoch zuckte unter dem Blick des Thronfolgers zusammen. Der hatte ja eine ‚fantasti-sche‘ Laune. Da hieß es wohl vorsichtig zu sein mit dem was man machte und sagte. „Das ist ein sehr schöner Name, Ena-sama.“, meinte Hiromi, als sie einander vorgestellt wurden. „Danke, auch mir gefällt er sehr.“, meinte die östliche Prinzessin nur, denn mehr konnte sie in die-sem Moment nicht sagen, da sie unterbrochen wurden. „Ich störe ja nur ungern, aber können wir euch vieren Kagomes Familie anvertrauen? Wir müssen leider wieder zurück, da kommen noch immer Gäste.“, sagte nun InuYasha und hakte seine Verlob-te unter. „Wir sehen uns gleich wieder.“, meinte er noch während er pflichtbewusst seine Verlobte fortführte. „Aber natürlich.“, kam es gleich vom Taishou, denn dieser hatte Kagomes Familie schon ins Herz geschlossen. Er musste zugeben, dass Hiromi eine sehr sympathische Frau war und Souta ein ab-solut netter und aufgeschlossener junger Mann. Kagome tat sich ungeheuer schwer darin sich von ihrer Familie zu trennen. Ihr waren die restlichen Gäste irgendwie vollkommen egal in diesem Moment. Was wohl auch daran lag, dass sie ihre Mutter und ihren Bruder so lange nicht mehr gesehen hatte. Deswegen hatte die angehende Prinzessin einfach Angst, dass sie vielleicht noch immer träumte und wenn sie aufwachte, würde ihre Familie vielleicht plötzlich nicht mehr da sein und alles wie immer sein. Dennoch ließ sie sich schweren Herzens von ihrem Verlobten fortziehen und InuYasha tat es auch nur ungern, doch sie beide wa-ren nun einmal die Gastgeber bei dieser Feierlichkeit. „Es tut mir wirklich leid, meine Süße. Aber wir sind nun mal die Gastgeber!“, flüsterte er ihr dennoch liebevoll ins Ohr. Kurz darauf waren sie wieder an ihrem eigentlichen Platz angekommen. Jedoch verging dem west-lichen Prinzen sofort die Lust, da nun wirklich ungewollter Besuch auf sie beide zukam. „Lord Daichi, Prinz Daikouru, Lady Kumiko.“, begann er die Familie vom Festland zu begrüßen. „Es freut mich, dass Ihr unserer Hochzeit beiwohnt.“, kam es höflich erzogen von ihm und er blendete für den Moment die Probleme mit ihnen aus. „Ich weiß.“, flüsterte Kagome ihrem angehenden Mann zu, doch auch ihre Mine veränderte sich schlagartig als sie die Familie des Festlandes sah. Da sie jedoch gut erzogen war und in der Zeit des Krieges auch noch einiges über die fürstliche Etikette gelernt hatte, übte sie sich in Schweigen. Denn so gehörte es sich nun einmal. Allerdings verzog Lord Daichi erneut sein Gesicht. Musste er sich jetzt etwa mit dem Pack unterhal-ten? ‚Oh, bitte nicht.‘, ging es durch seine Gedanken. Aber er entkam dem nicht da dieses Paar nun ein-mal die Gastgeber waren blieb ihm leider nichts anderes übrig, als sich mit ihnen zu befassen. „Danke.“, kam es gerade mal von Daichi, da er nicht mehr sagen wollte als nötig, denn schließlich war er sich sicher, dass der Hanyou vor ihm seinen Freund auf dem Gewissen hatte. Denn wenn der Vater dieses Hanyous schon so mächtig war, dann war dieser mit Sicherheit nicht so schwach, wie alle immer dachten. „Also Frisurentechnisch ist ihre Verlobte noch immer die unterste Schublade.“, kam es von Daikouru, der sich an die Sitten Japans einfach nicht gewöhnen konnte und die Einzelhaft nicht ungestraft lassen wollte. Was wäre es für ihn eine Freude, wenn die Feier aus irgendeinem Grund doch noch platzen würde. Doch das ließ er sich dann doch nicht weiter anmerken. „Das lassen Sie getrost, das Problem unserer Familie sein. Bei uns ist es ebenso Sitte. Aber das wissen Sie bereits.“, meinte der Hanyou und behielt seine Höflichkeit bei. Denn er hatte nicht vor sich seine Hochzeit von diesem Flegel und dessen Eltern verderben zu lassen. „Bastard.“, entfleuchte es Daikourus Kehle, jedoch schämte er sich auch nicht dafür. Denn immer-hin war er ein vollwertiger Youkai und sein Gegenüber nur ein halber, wenn überhaupt. In seinem Land wurden solche Wesen als Baby ertränkt. Kagome musste hart schlucken als sie das Wort hörte. Mit einem schnellen Schritt trat sie auf Daikouru zu und funkelte ihn böse an. „Und was sind Sie?“, fragte sie und wollte schon zum Schlag ausholen. Wurde jedoch in der Bewe-gung unterbrochen, da sich InuYashas Klaue sofort um ihren Unterarm schlang um das Schlimms-te zu vermeiden. Bevor jemand anderes, etwas sagen konnte war die Stimme des Hanyous zu vernehmen: „Es mag sein, dass ich einer bin in Ihren Augen. Aber bei uns hier in Japan sagt man Hanyou oder Halbdä-mon dazu. Bastard, diesen Ausdruck benutzen nur jene die selbst nicht wissen wo sie hingehö-ren.“ Seine Stimme klang ruhig, aber es lag ein schneidender Unterton darin. „Und noch eins, dass Ihr Euch hinter Eure Ohren schreiben solltet, Daikouru. Ich bin stolz darauf ein Hanyou zu sein.“, setzte InuYasha noch mit stolzer Stimme hinterher. Kagome war leicht erschrocken, aber auch dankbar, dass InuYasha sie aufgehalten hatte. Es wäre nicht auszudenken gewesen, was für ein Skandal dies geben würde, hätte sie in diesem Moment wirklich zugeschlagen. Daikouru jedoch sagte gar nichts mehr dazu und verzog sich schnellen Schrittes. Es konnte doch nicht angehen, dass eine Frau die Hand gegen ihn, einen Prinzen, erheben wollte. Aber das würde dieses Weibsbild ihm noch büßen. Auch Daichi verzog sich, denn auch er wollte nichts weiter mit den beiden zu tun haben. Die einzi-ge die blieb war Kumiko. Auch wenn sie die Familie nicht wirklich leiden konnte, fand sie, dass ihr Sohn zu weit gegangen war. Denn immerhin waren sie hier nur zu Gast. Es reichte ja schon, dass er immer noch hinter der östlichen Prinzessin her war. Welche Kumiko verstehen konnte, denn der Bruder des Gastgebers passte viel besser zu der WolfsYoukai, wie sie selbst fand, als ihr eigener Sohn. „Ich möchte mich für die Bemerkung meines Sohnes entschuldigen.“, sagte sie daher zu dem Hanyou und man merkte, dass sie es ehrlich meinte und es von Herzen kam. „Dafür müsst nicht Ihr Euch entschuldigen, sondern Euer Sohn. Es tut mir leid für Euch, dass man Ihn so erzogen hat.“, sagte der Hanyou darauf nur und wandte sich wieder mit Kagome den ande-ren Gästen zu. Doch wie immer war dieses ganze Szenario nicht unbemerkt geblieben. Kagome schloss ihre Augen. Die junge Frau war innerlich so aufgewühlt, dass sie sich erst einmal beruhigen musste. „Danke, dass du mich aufgehalten hast.“, kam es ganz leise von ihr. Man konnte aus ihrer Stimme heraushören, dass sie noch immer ziemlich aufgewühlt war und nicht so schnell zur Ruhe kam wie sie es wünschte. „Was war gerade los?“, fragte ein Youkai, welcher die Szene ebenfalls beobachtet hatte. Jedoch hatte er leider nichts verstehen können, weil er sich mit Kagomes Familie intensiv beschäftigt hatte. Doch was der Taishou im Augenwinkel gesehen hatte, ließ ihn den Atem stocken, denn es sah so aus, als ob Kagome zuschlagen wollte. Da würde er doch einmal nachfragen müssen, denn das ging auf gar keinen Fall. InuYasha seufzte kurz auf, das hatte ihm gerade heute noch zu seinem Glück gefehlt, eine Stand-pauke seines Vaters. Etwas das er eigentlich hatte vermeiden wollen. Doch nun kam sie doch noch und das machte ihn innerlich wütend auf sich selbst, dass er nicht Kagomes Wut früher gezügelt hatte um diesen Eklat zu vermeiden. „Daikouru hat mich einen Bastard geschimpft, da hat Kagome sich angegriffen gefühlt.“, erklärte der Hanyou seinem Vater. „Er hat sie zu dieser Aktion getrieben und da wir alle sehr reizbar sind im Moment, war es ja wohl kein Wunder.“, setzte er noch nach und hoffte, dass sein Vater Gnade vor Recht ergehen ließ. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Das hatte sein Sohn jetzt nicht gesagt. Er musste sich gründlich verhört haben. „Bitte WAS?“, kam es lauter als beabsichtig vom Taishou. Dennoch ging es nicht an, dass Kagome einem Gast, auch wenn er nicht erwünscht war, eine klatschten wollte. „Ich verstehe ihre Gefühle, bitte glaubt mir, aber dennoch war es nicht gerade höflich und der Etiket-te auch nicht entsprechend.“, kam es leicht gereizt vom Obersten der DaiYoukai. „Ich weiß und es tut mir leid, Inu no Taishou-sama.“, kam es reumütig von Kagome. Sie konnte sich ja selbst kaum verzeihen, dass sie so entgleist war. „Es soll nie wieder vorkommen.“, setzte sie noch hinterher. Der Taishou seufzte einmal um wieder ruhiger zu werden. „Also gut.“, kam es von ihm. Weil er die Hochzeit auch nicht verderben wollte, ließ er Gnade vor Recht ergehen, aber ein weiteres Mal wür-de er solche Entgleisungen nicht verzeihen. Deswegen befahl er den beiden: „Geht euch jetzt für die Zeremonie fertigmachen!“ „Wie du es wünscht!“, sagte InuYasha und bedeutete Kagome ihm zu folgen, auch wenn sich schon bald ihre Wege trennten und er sich von ihr verabschieden musste. „Wir sehen uns ja gleich wieder.“, meinte er nur und ging in den Raum, wo seine Kleider lagen. Ena verabschiedete sich auch, als der Taishou wieder zurückkam. Denn sie war auch nicht korrekt gekleidet und frisiert, weil es vorhin sehr schnell gehen musste. „Bitte verzeiht aber auch ich werde mich noch mal kurz zurückziehen.“, sprachs und war schneller verschwunden, als Sesshoumaru schauen konnte. „Ena?“, kam es nur unglaubwürdig von Sesshoumaru, da sie so schnell verschwunden war. Sie war doch fertig gekleidet. Was sollte das also? „Lass sie!“, kam es vom Taishou, da er sich denken konnte, was Ena wollte und er fand es auch passend. Darum wandte er sich an seine Frau. „Wenn du dich auch noch einmal umkleiden möch-test, solltest du auch langsam gehen, mein Schatz.“, mit diesen Worten gab der Taishou seiner Ge-mahlin einen flüchtigen Kuss und einen leichten Klaps auf den Po. So verschwanden die Frauen in ihre Gemächer. Wobei Ena schon von Lyra erwartet wurde. Schnell entledigte sie sich ihres Kimonos um sich umziehen zu können. „Welchen Kimono möchtest du?“, fragte Lyra und zeigte Ena dabei zwei Kimonos. Der eine war nur in den Familienfarben der östlichen Familie gehalten mit silbernen Blüten darauf und der andere war in einem hellen blau mit rotgoldenen Blüten. Ena musste nicht lange überlegen. „Ich nehme den mit beiden Familienfarben.“, meinte sie mit ei-nem Lächeln. Damit würde sie sicherlich dem Taishou und ihrem Liebsten eine Freude bereiten. Die Haare machte ihr Lyra mit ein paar schönen eisblauen und neuen goldenen Spangen zurück. „Da werden Männerherzen höherschlagen.“, sagte Lyra, als Ena fertig war. So ging die östliche Prinzessin in den Saal zurück. Ihr Erscheinen löste ein Raunen in der Menge aus und einen em-pörten Laut von Seiten Daikourus. Der Taishou schmunzelte als er Ena kommen sah. Es freute ihn sehr, dass sie sich für diesen Ki-mono entschieden hatte, denn er hatte durchaus Kenntnis von ihm. Allerdings wurde sein Lächeln breiter, als er Sesshoumarus Gesicht sah. Denn sein Sohn stand wirklich mit offenem Mund da und bestaunte seine Ena von oben bis unten. Sie war einfach nur bildschön. Mit einem Lächeln ging der westliche Thronfolger auf seinen Schatz zu und nahm sie an der Hüfte. „Du siehst so schön aus.“, kam es leise, aber auch schwärmerisch von Sesshoumaru und es fiel ihm sehr schwer seine Augen von ihr zu lassen. Daikouru allerdings war nicht so erfreut die östliche Prinzessin so zu sehen, denn er hatte mittler-weile herausgefunden, dass die Farben Rot und Gold zu den Familienfarben der Taishous gehör-ten, wobei hingegen türkis und silber von der östlichen Familie getragen wurde. „Das ist einfach unverzeihlich.“, sagte er zu sich selbst. Es reichte ja wohl schon aus, dass seine Mutter ihn entschuldigt hatte, aber das war einfach zu viel an Demütigung an diesem Tag für ihn. Allerdings traute er sich auch nicht hier vor versammelter Mannschaft Ärger zu machen. Denn eini-ge der anderen Youkai waren auch sehr mächtig und so verkniff er sich das dann doch. Denn ein Angriff auf den obersten der DaiYoukai Japans konnte sehr schnell in einem Krieg enden und den wollte sein Vater momentan nicht. Eine junge Frau kam gerade in ihrem Gemach an, wo sie schon sehnlichst von ihrer Zofe erwartet wurde. „Schnell, Mylady.“, sagte die Zofe zu der jungen Frau und hatte diese auch schon am Wickel und half ihr aus dem Kimono herauszukommen. „Habe ich noch Zeit für ein Bad?“, wollte die junge Frau, welche auf den Namen Kagome hörte, von ihrer Zofe wissen. „Das Badewasser ist schon längst eingelassen.“, sagte Mira, die Kagome auch schon ins Badezim-mer schleifte. Damit die Prinzessin aber nicht unnötig Zeit im warmen Wasser vergeudete, wusch sie die Prinzessin und half ihr auch aus dem Zuber. Nichts überließ die Zofe heute dem Zufall, denn es sollte einfach alles perfekt sein. „Das war angenehm.“, sagte Kagome, nachdem sie aus dem Zuber gestiegen war und nun fühlte sie sich auch wieder wohler in ihrer Haut. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass es heute end-lich soweit sein soll.“, kam es aus ihrem Mund. „Das ist Euer großer Tag, Mylady.“, beschwichtigte Mira. Sie hatte nun den Hochzeitskimono von Kagome in den Händen und half der Prinzessin in diesen. „Sie haben so lange darauf warten müs-sen.“, sinnierte sie noch dabei, denn auch Mira hatte alles mitbekommen. Mit welchen Schwierigkei-ten und Schicksalsschlägen das Prinzenpaar hatte fertig werden müssen. „Ich weiß.“, sagte Kagome, nachdem sie Miras Worte gehört hatte. Aber als sie den Kimono anhatte, war alle Angst und aller Zweifel wie weggeblasen. Sie besah sich ausgiebig im Spiegel. „Er ist wunderschön, nicht wahr, Mira?“, sagte Kagome vollkommen überrascht, da sie keine Ah-nung von den besonderen Verzierungen hatte. Ihr Kimono war der Tradition gemäß in Weiß gehalten worden. Aber eine fünf Zentimeter breite Bor-te aus rotgoldfarbenen Blüten zog sich von der linken Schulter über die Brust, bis hin zu ihrer rech-ten Hüfte. Auf der linken Brust war mit einem goldenen Faden das Zeichen der Familie Taishou eingenäht worden. „Ihr seid wunderschön, Mylady.“, sagte Mira zu ihrer Prinzessin. „Aber wir müssen noch Eure Frisur machen.“, sagte sie und wartete geduldig, dass Kagome sich vor die Frisierkommode setzte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Mira mit der Frisur fertig war, denn es wurde nicht einfach nur ein strenger Dutt gemacht, sondern eine aufwendige und wunderschöne Flechtfrisur wo echte Blüten ins Haar eingearbeitet wurden, welche auch noch hervorragend zu Kagomes Kimono passten. Die Blüten waren dank der östlichen Familie alle frisch und mit einem kleinen Trick würden sie auch nicht welken. Dafür hatte die östliche Prinzessin gesorgt. Ena wollte, dass die westliche Prinzessin wunderschön aussah und so hatte sie bei den Blüten, gemeinsam mit ihrem Vater, nichts dem Zu-fall überlassen. Und Mira hatte darauf geachtet, dass die Frisur zwar bis in die Abendstunden hal-ten würde, aber dennoch keine Kopfschmerzen verursachte, denn die Nacht sollte das Paar sich nicht mit Kopfweh auseinandersetzen. „Du bist eine Künstlerin, Mira.“, schwärmte Kagome, als sie sich nun komplett frisiert im Spiegel sah. „Bringst du mir bitte noch meine Halskette?“, fragte sie, denn das war ein Detail wovon sie sich nie-mals trennen würde, selbst nach der Hochzeit nicht, das schwor sie sich. „Aber natürlich.“, sagte Mira. So ging sie zum Schränkchen auf welchem die Kette lag und legte die-se Kagome um den Hals. „Oh, der Verschluss ist beschädigt.“, stellte Mira unmissverständlich fest. „Ich werde ihn mit meinen Krallen zudrücken, damit das kostbare Stück nicht von ihrem Hals fällt.“, kaum ausgesprochen, hatte Mira es auch schon getan. „Danke, Mira.“, sagte Kagome, denn ihr war dieser Umstand noch nicht aufgefallen. Sie umarmte ihre Zofe und ging vollkommen nervös aus dem Gemach. Nur noch einen kurzen Augenblick und dann würde sie endlich InuYashas Frau sein. Sie konnte es kaum noch abwarten. Aber weit kam die Braut nicht, da sie von Lyra, der Zofe Enas, aufgehalten wurde. „Bitte verzeiht, Mylady, aber dieses Kleinod sollte ich Euch im Auftrage Eures Gemahls bringen.“, sagte diese zur Prinzessin. „Wenn Ihr Euch bitte etwas vorbeugen würdet.“, bat die Zofe Enas, denn da der Hanyou seine Gemahlin nicht sehen durfte, weil es so traditionell in den Youkaifürstenfami-lien gehandhabt wurde, hatte er eben Lyra um diesen Gefallen gebeten. Kagome war total verwundert, als sie von Lyra angesprochen wurde. Die Zofe hatte ein Geschenk für sie und das auch noch in InuYashas Namen? Die werdende Prinzessin dachte ihr würden die Augen ausfallen. Dass was Lyra ihr vorführte sah sehr kostbar aus. Das konnte einfach nicht wahr sein. Dennoch senkte sie ihren Kopf, damit Lyra ihr das Kleinod in die Haare stecken konnte, allerdings hoffte sie, dass ihre Frisur dadurch nicht versaut war. Als die Prinzessin ihren Kopf neigte, steckte Lyra ihr eine goldene Tiara ins Haar. An der Tiara war ein silberweißer kleiner Schleier befestigt, der mit rotgoldenen Blüten bestickt wurde, die im Licht der Sonne und der Kerzen schimmern würden. „Der passt wunderbar zu Eurer Frisur und da er sehr kurz gehalten ist beschädigt er sie auch nicht.“, sagte Lyra, denn der Schleier reichte nur bis gerade zur Schulter. Auch hatte die Zofe Enas darauf geachtet, dass sie die Frisur nicht ruinierte. Nun ja, sie hatte heimlich mit Mira und einer weiteren Zofe geübt, damit wirklich nichts schief ging. „Danke, Lyra.“, kam es von Kagome und schon machte sie sich wieder auf den Weg zum Saal. Während Lyra das Geschenk des Hanyous an dessen Frau befestigte, war dieser damit beschäftigt sich umzukleiden, nachdem er ein ausgiebiges Bad genommen hatte. Er schmunzelte, als es klopfte und sein bester Freund herein geschneit kam. „Du bist ja immer noch nicht fertig, InuYasha!“, zog Miroku seinen Freund auf. Da er ein buddhisti-scher Mönch war, würde er leider nicht die Zeremonie durchführen können, sowie Kagome es bei ihm und Sango getan hatte. Dass er vielleicht doch in den Genuss kommen würde, wusste er noch nicht. „Dieser Suikan lässt sich leider nicht so einfach anziehen.“, seufzte InuYasha, da er darauf bestan-den hatte sich allein anzukleiden. „Komm ich helfe dir.“, meinte Miroku und es dauerte nicht lange, da war der Hanyou fertig gekleidet. „Du siehst gut aus.“, kam es vom Houshi, nachdem er sich den Hanyou betrachtet hatte. „Findest du?“, kam es unsicher vom Hanyou. Dieser stand nun vorm Spiegel und betrachtete sein Spiegelbild. Noch immer konnte er sich nicht an diesen Farbton gewöhnen, auch wenn es die Fa-milienfarbe war. Doch dieses Mal hatte er keine Wahl. Nun stand er im weißen Suikan hier, dessen Ärmel blaurot abgesetzt und ebenfalls mit goldenen Blüten bestickt waren. Außerdem hatte er eine rotgoldene Schärpe um, die unten dasselbe Muster wie die seines Bruders trug nur, dass es bei ihm nicht blau, sondern golden war. „Ja, das finde ich. Kagome wirst du damit glatt umhauen.“, meinte der Mönch, als es klopfte. „Komm rein, Mira.“, sagte der Hanyou, da er gerochen hatte wer vor der Tür stand. „Ist meine Frau schon fertig?“, wollte er gerne von der Zofe seiner Frau wissen. „Ja, das ist sie, Mylord. Ich bin hier um Euer Haar zurichten.“, sagte die Zofe und verneigte sich. „Gut, dann lasse ich Euch mal allein.“, meinte Miroku nur und verschwand dann auch schon wieder aus der Tür. InuYasha seufzte. „Na komm, Mira. Ich möchte sie nicht unnötig warten lassen.“, sagte der Bräuti-gam mit einem Lächeln. „Das werdet Ihr auch nicht, Mylord.“, sagte Mira und beeilte sich dem Hanyou die Haare zu richten. Es dauerte nicht lange, da war dieser auch schon auf dem Weg Richtung Saal, wo die Gäste warte-ten. Tessaiga hatte er vorher hinter seinem Sitzplatz zurückgelassen, denn keiner außer ihm konnte es anfassen und außerdem war immer Kunzite in der Nähe der Schwerter, da auch sein Bruder Tensaiga nicht bei der Zeremonie tragen durfte. Und hier hatte der Vater der beiden das nicht dem Zufall überlassen, denn in dieser Hinsicht fand er, dass nur Kunzite, der Hauptmann seiner Garde, vertrauenswürdig genug war um diese Aufgabe zu übernehmen. Als Kagome im Saal ankam, sah sie sich gleich mit ihrem Schwager konfrontiert. „Du kommst mit mir mit.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Schwägerin in einem bestimmenden Tonfall, der keine Wiederrede zuließ. „Wo gehen wir denn hin?“, wollte sie von Sesshoumaru wissen, denn Kagome hatte absolut keine Ahnung vom Ablauf der Hochzeitszeremonie, da dies vollkommen im Stress der letzten Tage unter-gegangen war. „Dahin, wo dein Bräutigam dich nicht sofort sehen kann.“, kam es von Sesshoumaru und er führte Kagome weiter, bis sie zu einer Art Zelt kamen. „So und hier wartest du!“, kam es von dem Thronfol-ger und damit ging er einfach wieder. „Ähm, Sesshoumaru!“, sagte Kagome, bekam aber keine Antwort von ihrem angehenden Schwager. Irgendwie stand sie jetzt da, wie bestellt und nicht abgeholt. Sie grummelte innerlich, denn der Ärger überwog momentan ihre Nervosität. Und genau das war es, was der westliche Thronfolger damit hatte bezwecken wollen, weil sie ihm einfach zu nervös gewesen war. Ansonsten hätte er ihr natür-lich geantwortet. InuYasha sah sich kurz darauf ebenfalls mit seinem Bruder konfrontiert, der wieder in den Saal ge-treten war. „Was verschafft mir die Ehre deiner Aufwartung?“, wollte der Bräutigam von seinem Bru-der wissen. „Das wirst du gleich erfahren.“, kam es nur vom Thronfolger und dieser nahm InuYasha beim Arm um nun ihn hinauszubegleiten. So wie Kagome ließ er InuYasha in einem weiteren Zelt allein zu-rück. InuYasha grummelte. ‚Das musste ja nun nicht sein. ’, dachte er bei sich und vorbei war es mit der Nervosität und Angst das Kagome vielleicht einen Rückzieher machen würde. Oder gar, dass Lord Daichi die Hochzeit in eine Katastrophe reißen würde. Ena hingegen befand sich mit ihrer Familie und den anderen Gästen schon im Garten. Unauffällig ließen sie und ihre Familie die Natur wieder in herbstlichen Farben erblühen. So wie die Braut sich das für ihre Hochzeit gewünscht hatte. Nach und nach wurde es wieder angenehm bunt und hier und da kamen ein paar neue Herbstpflanzen hinzu. Es musste einfach perfekt sein für diesen Tag. Als Sesshoumaru wieder in den Saal zu den anderen Gästen gehen wollte, sah er Ena und ihre Familie wie sie den Garten in den schönsten herbstlichen Farben erblühen ließen. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er Enas strahlendes Gesicht erblickte. ‚Sie ist voll in ihrem Element.‘ dachte der Thronfolger sich. Auch wenn es ihm schwerfiel so musste er seinem Blick abwenden und wieder zu den anderen Gästen in den Saal gehen. Jetzt hieß es nur noch auf Ena und ihre Eltern warten und dann konnte es auch schon fast losgehen mit der Zeremonie. Lange ließ die östliche Familie auch nicht mehr auf sich warten. Doch Ena gesellte sich allerdings nicht wieder zu Sesshoumaru, sondern blieb bei ihrer Familie stehen. Denn noch immer war sie sich nicht 100 Prozent sicher ob sie nun die ganze Zeit bei Sesshoumaru bleiben sollte, oder aber während der Zeremonie bei ihrer Familie bleiben musste. Eigentlich gehörte sie ja noch immer offi-ziell in den Osten und würde somit bei ihrer Familie bleiben müssen. Sesshoumaru war sehr erfreut als die östliche Familie den Saal betrat. Das hieß, dass er seinen ge-liebten Schatz wieder in die Arme schließen konnte. Aber er war sehr verwundert, dass sie nicht zu ihm kam, sondern bei ihrer Familie blieb. Was sollte das? Warum tat sie so etwas? Sie wusste doch, dass sie zu ihm gehörte. „Sie verhält sich vollkommen korrekt.“, kam es leise vom Taishou, dem natürlich nicht entfallen war, dass seine zukünftige Schwiegertochter bei ihrer Familie blieb, denn noch war die Verlobung nicht offiziell bekannt gegeben worden. „Ich weiß.“, kam es nur mit einem Seufzen von Sesshoumaru. Da musste er sich wohl oder übel fü-gen. Und so blieb er bei seiner Familie, gegen den Drang ankämpfend zu seiner Liebsten zu eilen. „Sehr verehrte Gäste. Ich möchte Sie bitten meiner Familie und mir nach draußen zu folgen.“, kam es dröhnend vom Taishou, da allgemeines Getuschel geherrscht hatte. Hiromi und Souta schlossen sich der westlichen Fürstenfamilie an. Noch immer besahen sie sich hier alles staunend. Allerdings war Hiromi verwirrt, warum die Verlobte des Thronfolgers nicht an seiner Seite weilte. Neugierig wie ihre Tochter, wagte sie es diesen anzusprechen. „Bitte verzeiht mir diese Frage, Sesshoumaru-sama. Aber warum seid Ihr nicht in Begleitung der jungen Dame?“, fragte Hiromi, aber so leise, dass es nur der Thronfolger verstehen konnte. Sesshoumaru verdrehte innerlich seine Augen als er die Frage von Kagomes Mutter hörte. Manch-mal konnten Menschen eben doch nervig sein, entschied er. „Sie ist noch nicht offiziell meine Verlobte.“, flüsterte er Hiromi zu. „Daher muss sie auch bei ihrer Familie bleiben. Zumindest was das Traditionelle angeht.“, entschied er sich doch auf Hiromis Frage zu antworten. Denn immerhin war das nicht irgendwer, sondern die Schwiegermutter seines klei-nen Bruders und somit waren auch sie beide miteinander verwandt. Eine Tatsache, die ihm dann doch noch ein kleines unauffälliges Lächeln abrang. „Jetzt verstehe ich. Danke, dass Ihr mir geantwortet habt.“, meinte sie höflich und lächelte leicht. „Ich denke, dass Ihr mit Ena-sama eine sehr gute Wahl getroffen habt.“, kam es noch wissend und sie lächelte ein Lächeln, das entfernt an ihre Tochter erinnerte. Sesshoumaru nickte nur, denn er hatte nicht mehr viel Zeit um etwas zu erwidern. „Danke.“, sagte er noch, als Hiromi ihm bestätigte, dass er mit Ena eine gute Wahl getroffen hatte. Auch das Lächeln war ihm nicht entfallen. ‚Jetzt weiß ich wo Kagome ihren Charme herhat.‘, ging es ihm durch den Kopf. Als alle Anwesenden draußen waren und ihre Plätze fanden, ging Sesshoumaru einfach weiter und blieb an seinem vorgesehenen Platz stehen. Er bekam große Augen, als er sein Gegenstück zu Gesicht bekam, denn damit hatte er nicht gerechnet. Nachdem die südlichen Lordschaften ihre Plätze erreicht hatten, folgten die östlichen Lordschaften. Doch auch hier ging eine Person einfach weiter an den ihr zugedachten Platz. Mit einem fast schon schüchternen Lächeln sah sie zum Thronfolger, denn das InuYasha seinen Bruder fragen würde, war ihr klar gewesen. So war sie auch nicht verwundert, dass er nun neben ihr stand. Das Kagome aber sie fragte, hatte sie als eine Ehre empfunden, da die Frage schon lange vor dem genauen Termin kam. Und zu diesem Zeitpunkt noch keiner wusste, dass Ena und Sesshoumaru ein heimliches Liebespaar waren. Als die östliche Prinzessin seine Augen sah, musste sie sich richtig zusammenreißen um nicht los zu lachen, denn er sah einfach nur komisch aus. So kam es, dass sie doch ein etwas breiteres Grinsen im Gesicht hatte. Ihre Augen sagten so etwas wie: ‚Wundert es dich etwa, dass ich es bin? Oder ist es dir nicht recht? ’ Nachdem Sesshoumaru sich von seinem ersten Schreck erholt hatte, lächelte er zurück. Er hatte damit gerechnet, dass Kagome Suna oder Sango fragen würde, aber auf Ena kam er nicht. Denn die beiden waren ja erst seit kurzem näher miteinander bekannt. Dass er sich da aber sehr irrte, wusste er zu diesem Zeitpunkt nicht. ‚Es freut mich, dass du Kagomes Trauzeugin bist.‘, formte er mit seinen Lippen, denn dadurch war er berechtigt nach der Trauung mit ihr zusammen hinter dem Brautpaar zu gehen, wenn die Zere-monie beendet war und plötzlich dauerte es ihm viel zu lange. So kam es, dass er seinen Blick zum Vater wandte und seine Augen fragten eindeutig: ‚Wann geht es denn los?‘ Der Taishou konnte nur lächeln als er den Blick seines ältesten Sohnes sah, aber noch war es nicht ganz so weit, denn schließlich war es noch nicht an der Zeit und es saßen auch noch nicht alle. Erst wenn er sich erhob, durften InuYasha und Kagome aus ihren Zelten heraus und plötzlich kam ihm die kleine fiese Idee das noch etwas in die Länge zu ziehen. Und so blieb der Taishou sit-zen, denn noch immer waren nicht alle an ihren Plätzen angekommen. Der Norden hatte noch nicht Platz genommen, ebenso wenig der Besuch aus Ägypten, der einge-troffen war, während die beiden sich umkleiden waren. Aber das war mit dem Taishou vereinbart worden, da er die zwei überraschen wollte. Auch die Gäste vom Festland und die anderen waren noch nicht alle an Ort und Stelle angelangt. Danach blieb es noch eine Weile ruhig. Doch plötzlich kam ein frischer Wind auf und ließ die Blätter rauschen. Was keiner wusste war, dass es von Eiliko eingeleitet wurde, da er fand, dass es langsam Zeit wurde. Denn er wollte die beiden Paare nicht länger als nötig quälen. Der Taishou sah seinen Freund aus dem Osten an, denn er war ja nicht blöd. Zu oft hatte er schon mitbekommen wie sich der Wind verhielt, wenn Eiliko diesen heraufbeschwor. Dennoch fand er, dass es wirklich Zeit war und so erhob er sich von seinem Platz. Das Zeichen dafür, dass die Zere-monie nun langsam beginnen konnte. Miroku sah das der Taishou aufgestanden war. Nun schob er die Zeltplane beiseite. Was er da sah, ließ ihn schmunzeln. Sein bester Freund war so ungewohnt aufgeregt. „Es ist an der Zeit, InuYasha!“, meinte Miroku nur und bedeutete seinen Freund das Zelt zu verlas-sen. InuYasha holte einmal tief Luft. Nun war es also so weit. In wenigen Minuten würde er seiner Braut gegenüberstehen. Nur eine Sache bereitete ihm Sorgen und die hieß Daichi. Er hoffte nur, dass der Lord des Festlandes so viel Anstand besaß und die heilige Zeremonie nicht stören würde. „Dann lass uns gehen!“, sagte InuYasha und er legte ein leichtes Lächeln in sein Gesicht. So gin-gen die beiden Männer Seite an Seite in Richtung Schrein, leider war es mehr ein provisorischer Schrein, denn die Zeit hatte nicht für einen richtigen gereicht. Doch noch bevor sie diesen Schrein erreicht hatten, machte Miroku einen Schritt zur Seite und gab den Platz für Jemand anderes frei. InuYasha war verwirrt, zeigte es jedoch nicht. Das, was Miroku gerade machte, war nicht üblich und er war verwundert, was diese Änderung sollte. Vor allem aber, weil es so nicht abgesprochen war, doch was dann passierte, erstaunte den Bräutigam noch mehr. Der Taishou sah mit Freuden, dass sein jüngster Sohn den Weg entlangkam. Nie hätte er damit gerechnet bei dessen Hochzeit dabei sein zu können. Und auf einmal passierte es, dass er die letzten Jahre noch einmal Revue passieren ließ. Als er InuYasha als kleines Baby gesehen hatte, empfand er so viel Stolz auch wenn er es nicht wirklich zeigen konnte in jenem Mo-ment. Auch fand er, dass sein Jüngster so süß aussah, als er in Leinen gewickelt in den Armen seiner Mutter lag. Aber er konnte nicht bei ihm sein. Sah ihn nie aufwachsen. Denn als er, der DaiYoukai, wiedergeboren wurde, war sein jüngster Sohn schon erwachsen und in seinen Augen war so viel Schmerz zu lesen. Es erfüllte den Taishou mit Freuden, dass sein Jüngster heute die Frau heiratete, welche InuYasha schon verloren zu haben schien. Nun schritt der Taishou auf den Weg, welcher seinem Sohn noch bevorstand und nahm diesen von Miroku in Empfang. Man konnte richtig sehen, dass die Augen des mächtigsten Youkais zu tanzen schienen. „Ich bin sehr stolz, dass ich deine Hochzeit miterleben darf.“, kam es so leise über seine Lippen, dass nur InuYasha es hören konnte. Dann geleitete er seinen Sohn den letzten Weg zum Altar, wo sie auf die Braut warteten. InuYasha war mehr als nur erfreut, dass sein Vater ihn die letzten Meter begleitete. Auch er war in Gedanken an alte Zeiten versunken. Er dachte daran wie seine Mutter, Myoga und viele andere immer von seinem Vater sprachen. Was war er stolz, dass er ihn damals bei der Verbannung Sou’ungas sehen konnte. Doch als sich sein Wunsch erfüllte, da war er schon ein wenig überrascht wie sehr er plötzlich geachtet wurde und dass von einem Youkai. Als sie zum Schrein schritten und neben Sesshoumaru traten, wurde dem Bräutigam mehr als nur warm ums Herz. Zum ersten Mal seit langem wurde ihm wieder schwindelig und er musste sich zu-sammenreißen, dass er nicht ins Schwanken kam. „Und ich freue mich, dass ich dir und Mutter die-se Freude bereiten darf.“, kam es ebenso leise von InuYasha. Der Taishou lächelte seinen Sohn erneut an, ging aber wieder zu seinem Platz. Doch er setzte sich nicht, sondern gab das Zeichen, dass nun auch die Braut kommen konnte. Als Sango das Zeichen sah, schritt sie auf das andere Zelt zu und betrat dieses. „Kagome-chan.“, sagte sie zu ihrer Freundin. Die junge Braut war so nervös geworden, dass sie sich richtig erschrak als sie die Stimme ihrer Freundin hörte. „Sango-chan.“, kam es leise von Kagome. „Es ist soweit.“, erwiderte die beste Freundin der Braut. Anders als Miroku lächelte sie nicht, da sie noch zu genau wusste wie sie sich auf ihrer Hochzeit gefühlt hatte. Sie trat auf die Plane zu und öffnete diese. „Wir sollten den Bräutigam nicht länger warten lassen.“, meinte Sango. Kagome schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch. Dann schritt sie aus dem Zelt und ließ sich zu ihrem Hanyou führen. Von den Änderungen in den Plänen hatte sie keine Ahnung. So war auch sie vollkommen überrascht, als Sango auf einmal zur Seite ging und die Braut sich einer anderen Person gegenübersah. Dieses Mal jedoch war es nicht der Taishou, welcher das auch sehr gerne getan hätte. Nein, dieses Mal wartete Hiromi, Kagomes Mutter um ihr Kind zum Bräutigam zufühen. Während Hiromi ihre Tochter auf sich zu kommen sah, erinnerte sie sich an all das, was sie mit Ka-gome durchgemacht und erlebt hatte. Dabei war es vollkommen egal ob das nur schöne oder auch nicht so schöne Erinnerungen waren. Denn sie alle gehörten dazu und erzählten somit eine kom-plette Geschichte. Sie begann mit der Geburt Kagomes, ging dann über die Kindergarten- und Schulzeit, bis zum plötzlichen Verschwinden Kagomes im Brunnen, dem ersten Auftauchen InuYa-shas in dieser Epoche über viele weitere Treffen mit dem Hanyou. Bis hin zu der Trennung der bei-den durch den plötzlichen geschlossenen Brunnen, dem komischen Verlobten durch den Kagome urplötzlich wieder den Brunnen öffnen konnte, bis hin zu diesem Tag, an dem ihre Tochter heiraten würde. Hiromi hoffte, dass es ein sehr schöner Tag werden würde. So trat sie dann zu ihrer Tochter und sagte leise: „Es freut mich, dass ich doch an deiner Hochzeit teilhaben darf. Wer immer mir das ermöglicht hat.“ Mit einem glücklichen Lächeln führte Hiromi ihre Tochter zum Schrein, wo schon InuYasha unge-duldig auf seine Braut wartete. Kagome musste mit sich kämpfen damit sie nicht anfing zu weinen. Sie war so unendlich glücklich als sie ihre Mutter sah. Es erfüllte ihr Herz mit Stolz, dass ihre Mutter sie zum Altar führte. „Ich bin auch sehr froh darüber, dass du da bist, Mama.“, sagte die Braut und sie fing richtig an zu strahlen. Und der Bräutigam nahm seine Braut mit einem Lächeln in Empfang, denn er merkte wie glücklich diese gerade war und das machte auch ihn sehr glücklich. Doch als Kagome dann endlich vor Inu-Yasha stand, dachte sie der Schlag würde sie treffen, denn ihr Hanyou sah so unverschämt gut aus in seinem Hochzeitssuikan. In ihrem Blick spiegelte sich darum auch Liebe und unglaubliches Glück wieder. Sie dachte gerade daran was sie alles durchmachen mussten und nun würde es wirklich nicht mehr lange dauern dann wäre sie endlich die Frau ihres Hanyous. Und damit hätte alle Angst end-lich ein Ende. „Du siehst sehr gut aus, Inu.“, flüsterte sie ihrem Schatz zu. InuYashas Augen strahlten richtig, als er diese Schönheit sah und ihre Worte hörte. Alles passte wunderbar zueinander. Besser konnte er sein Geschenk für seine Frau nicht wählen und das ob-wohl er gar nicht gewusst hatte wie sie gekleidet sein würde. „Danke, aber mit meiner Prinzessin kann ich es nicht aufnehmen.“, begann der Bräutigam ebenso leise. „Du siehst wie eine Göttin aus.“, fügte er noch hinzu. Das Hiromi schon wieder zu ihrem Platz getreten war, bekam keiner der beiden mit, da sie viel zu-sehr auf sich konzentriert waren. Kagome wurde leicht rot als sie die Worte InuYashas vernommen hatte. Sicher hatte sie schon öf-ters Komplimente von ihm bekommen, aber noch nie hatte er so etwas Schönes gesagt. „Danke.“, sagte sie mit leicht brüchiger Stimme. „Auch für dein Geschenk. Es ist so wunderschön.“, setzte sie noch nach. InuYasha lächelte. „Freut mich das es dir so gut gefällt.“, kam es erfreut und man merkte, dass es ihn sehr glücklich machte, dass seiner Braut dieses Geschenk gefiel. Doch mehr konnten sie nicht reden, da schon die Zeremonie begann. Diese dauerte eine ganze Weile und endete mit dem lang erwarteten Kuss des Paares. Kagome war sichtlich erleichtert, als die Zeremonie zu Ende war, denn nun konnte ihr niemand mehr ihren Mann streitig machen und das erfüllte ihr Herz mit einer tiefen Freude. Der Hochzeits-kuss war das Schönste an diesem Tag gewesen. Das war etwas das sie nie vergessen würde, da war sie sich Hundertprozentig sicher. InuYasha war froh, endlich war Kagome seine Frau. Noch immer konnte er es nicht so recht glau-ben. Doch er bekam nicht die Gelegenheit darüber groß nachzudenken, weil schon die ersten Glückwünsche kamen. Und damit begann der Glückwunschmarathon und das konnte sich über Stunden hinziehen bis das Brautpaar endlich wieder etwas Freiraum haben würde. Jeder wollte Mal dem Paar gratulieren oder zumindest fast jeder. Als erstes gratulierten Sesshoumaru und Ena, dann der Rest der Familie und so ging es immer wei-ter, bis plötzlich eine Familie vor InuYasha und Kagome stand, welche sie nicht kannten. Deswe-gen sprang der Inu no Taishou ein und stellte die fremden Gäste vor. Der Taishou war in der Nähe des Paares geblieben, weil er wusste, dass eine Familie auf die Frischvermählten zukam, welche seine Jüngsten so gar nicht kannten. „InuYasha, ich möchte dir und deiner Frau unsere Ehrengäste vorstellen.“, begann er das Wort zu erheben. „Das ist Lord Narmer mit seiner Gemahlin Lady Neferu und der gemeinsamen Tochter Sa-deh. Sie haben die weite Reise aus Ägypten nicht gescheut, da sie euch zur Hochzeit gratulieren wollten.“, sagte er zu dem Brautpaar. InuYashas Augen leuchteten einen Moment auf, als er Ägypten hörte. Aber schon im selben Mo-ment fragte er sich warum diese Gäste da waren. Doch bestimmt nicht nur, weil sie einfach so gratu-lieren wollten. Nein, da musste viel mehr dahinterstecken. „Es freut mich Euch kennenzulernen Lord Narmer, Lady Neferu und Prinzessin Sadeh.“, sagte der Hanyou und vergessen waren die eben gehegten Gedanken. „Wenn ich Euch meine Gemahlin Kagome vorstellen darf.“, sagte der Bräutigam und zeigte auf seine Liebste. „Es freut mich auch Eure Bekanntschaft zu machen, Lady Kagome.“, sagte Lord Narmer und gab der Prinzessin des Westens einen Handkuss. Dann unterhielten sich diese Personen noch eine ganze Weile und InuYasha erfuhr so einiges über dieses ihm so fremde Land, welches er so gerne einmal bereisen würde. Doch dies waren noch lange nicht die letzten Glückwünsche, welche das Brautpaar an diesem Tag entgegennahm. An anderer Stelle waren ebenfalls zwei Youkai in ein Gespräch verwickelt. Das hieß, der eine be-kam gar nicht mit das er irgendwie von seiner eigentlichen Gesellschaft getrennt wurde. Dies fand ein anderer Youkai passend um sich bei einer dieser beiden Personen zu entschuldigen. „Wäre es mir erlaubt Euch etwas Gesellschaft zu leisten, Prinzessin?“, fragte der Youkai mit dem Irokesenschnitt. Die angesprochene Prinzessin zuckte jäh zusammen. Einerseits war sie froh, dass sie mal einen Moment nicht unter der Beobachtung ihres Liebsten stand, denn so konnte sie unauffällig ihren Knöchel entlasten, andererseits bekam sie nun doch etwas Angst. „Sicher, was wollt Ihr von mir, Eure Lordschaft?“, kam es nur ernst und ohne Wärme in der Stimme von Ena. Neji, der angehende nördliche Lord, seufzte nur. Er hatte sehr wohl gesehen, dass sie anscheinend Schmerzen in ihrem Knöchel hatte. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen, Ena.“, begann er. Mit Absicht verzichtete er auf die Höflich-keitsanrede, damit sie sah, dass er es ernst meinte. „Es tut mir leid, dass ich damals so gemein zu dir war und auch das was Nera dir angetan hat, tut mir sehr leid.“, begann er. „Bitte glaube mir, dass der Unfall damals wirklich nicht so sein sollte. Ich wollte nicht das du dir so sehr weh tust und bis heute darunter leidest.“, endete der designierte Fürst des Nordens. Ena bekam große Augen. Das konnte sie einfach nicht glauben. Da wartete sie seit Jahren auf ge-nau diese Worte und ausgerechnet jetzt und hier kam er angekrochen. Das war mal wieder so ty-pisch für die Männerwelt. Erst reagieren, wenn etwas auf dem Spiel stand. So war dann auch ihre Reaktion nicht das was er sich erhoffte. „Das sagt Ihr doch nur, damit wieder Frieden herrscht, Eure Lordschaft. Tut mir leid, ich kann Euch das nicht so einfach verzeihen.“, sagte die Prinzessin nur ernst. „Und wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet. Ich werde wo anders erwartet.“, kam es kalt von der östlichen Prinzessin . „Ena bitte!“, flehte Neji schon beinah. „Ich meinte wie ich es sagte. Es tut mir wirklich leid.“, rief er der Prinzessin hinterher, die schon einige Meter gegangen war. Diese drehte sich so abrupt um, dass sie mit ihrem Knöchel umknickte. Ein kurzer Schmerzenslaut war zu vernehmen, weswegen Ena hoffte und innerlich betete, dass Sesshoumaru es nicht bemerkt hatte. Denn einen Eklat wollte sie hier ihretwegen nicht haben. Neji jedoch reagierte sofort. Er stand sofort neben der WolfsYoukai und bot ihr seinen Arm an. „Bitte erlaubt mir Euch zum Arzt zu geleiten.“, bat er, denn er hatte sofort das Übel erfasst und gesehen das Sesshoumaru anscheint zu weit weg war um dieses Malheur mitzubekommen. „Danke!“, kam es hinter zusammen gebissenen Zähnen. Ena sah sich vorsichtig um. Sesshoumaru schien es nicht bemerkt zu haben, doch schon einen Moment später hörte sie ein Knurren, das sie eines Besseren belehrte. Während Ena sich mit Neji abmühte, entstand weiter ab eine kleine Männerrunde, bestehend aus den Lordschaften Eiliko, Shigeru, dem westlichenThronfolger, Yasup und dem momentanen Ver-walter des Nordens Jiro. „Wenn ich sie mit dem InuYoukai an meiner Seite bekannt machen darf.“, kam es erst einmal von Sesshoumaru, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte seinen Bruder etwas zu entlasten, denn schließlich war das InuYashas und Kagomes Tag und den sollten sie nach Möglichkeit genießen. „Das ist Yasup. Er ist Dorfvorsteher in einem unserer Dörfer. Und seitdem er die Verwaltung über-nahm, herrscht dort endlich Frieden.“, stellte der Thronfolger Yasup mit einem leichten stolzen Ton vor. „Sehr erfreut.“, kam es von Lord Eiliko. Dennoch fand der östliche DaiYoukai es sehr merkwürdig, dass ein Youkai Dorfvorsteher war, denn meistens waren es doch Menschen, mal abgesehen von seinen Dörfern. Denn dort waren es meistens Hanyous oder auch der eine oder andere Youkai, so-fern er nicht bei ich diente. „Ich bin ebenfalls sehr erfreut, Eure Lordschaften.“, sagte Yasup zu den hohen Herren nicht ah-nend, dass Jiro ja kein Lord war, da er ihn vorher ja nie kennengelernt hatte. Nachdem sie sich untereinander vorgestellt hatten, entstand ein lockerer Plausch in dem Yasup erzählte wie es dazu kam, dass er zum Dorfvorsteher ernannt wurde und dass er einen kleinen Sohn hatte, welcher InuYasha und Kagome sehr ins Herz geschlossen hatte und wie auf Kom-mando kam auch der kleine Hanyou angelaufen. „Papa, Papa.“, kam es fröhlich von dem kleinen Hanyou. „Wenn man von kleinen Hanyous spricht.“, kam es von Yasup und er nahm seinen Sohn auf den Arm. „Mamoru, habe ich dir nicht gesagt, dass du dich anständig benehmen sollst?“, kam es streng von dem Dorfvorsteher. Mamoru bekam augenblicklich gerötete Wangen. War er etwa in ein ungewolltes Fettnäpfchen ge-treten? Das war aber peinlich. „Bitte verzeihen Sie.“, kam es kleinlaut von dem kleinen Hanyou und seine Gesichtsfarbe nahm noch einmal ein paar Rottöne zu. Unverwandt fingen die umstehenden Youkai an zu lachen. Der kleine Hanyou war ja richtig drollig. Das sagte Lord Shigeru auch und sprach in diesem Moment für allen Umstehenden. Nach ein paar weiteren Worten, welche Sesshoumaru noch mit den Herren gewechselt hatte, wollte er endlich mal schauen was sein Schatz so machte, denn er durfte Ena einfach nicht noch länger aus den Augen lassen. Jedoch fing er augenblicklich an zu knurren als er bei Ena ankam, denn der Youkai an ihrer Seite passte ihm überhaupt nicht. „Lass sie sofort los!“, knurrte er deswegen auch Neji an. Neji reagierte sofort und verbeugte sich entschuldigend vor dem Thronfolger des Westens. „Bitte verzeiht, aber die junge Dame brauchte etwas Hilfe.“, sprachs und verabschiedete sich von dem Paar. Mit dem Thronfolger wollte er sich nicht anlegen, denn Neji konnte sich denken, dass diesem seine Gesellschaft nicht gepasst hatte. „Danke für die Hilfe.“, sagte Ena noch und sah dem Youkai hinterher. Doch noch immer stand sie ziemlich wackelig neben ihrem Verlobten. „Wenn du mich bitte entschuldigen würdest. Ich möchte kurz etwas erledigen.“, kam es von ihr und Ena hoffte, dass Sesshoumaru sie einfach so gehen lassen würde. Sesshoumaru sah natürlich das Ena auf ziemlich wackeligen Beinen stand. Er ahnte, dass sie Schmerzen haben müsste. Dies war auch der Grund weswegen er Ena kurzerhand auf seinen Arm nahm und es war ihm in diesem Moment egal wie viele Youkai um sie herumstanden. „Von wegen, junge Dame. Jetzt lässt du deinen Knöchel erst einmal untersuchen.“, kam es bestim-mend von dem InuYoukai. Und so machte er sich auf den Weg zu den Ärzten ohne auf den Protest von Ena zu hören. Und ja, Ena protestierte. „Da wollte ich doch eh hin. Neji wollte mich gerade eben dahin begleiten, mehr nicht. Er wollte nicht das du von deinen Pflichten abgehalten wirst.“, erklärte sie dem westliche Thronfolger. Doch schon bald gab sie ihren Protest auf. Sie fühlte sich elend und ahnte schon, dass er sie nicht allein reingehen lassen würde. Sesshoumaru glaubte nicht was er dort zu hören bekam. „Wie kannst du ihm nach allem was er dir angetan hat, vertrauen?“, schimpfte er mit Ena herum. Er konnte sie einfach nicht verstehen. „Er ist für deine Verletzung verantwortlich. Ihm hast du es zu verdanken, dass du noch immer Schmerzen hast. Wie kannst du so gutmütig zu ihm sein?“, wollte er wissen und man hörte heraus, dass er über Enas Verhalten verwirrt war. Ena seufzte, das war ja mal wieder klar, dass Sesshoumaru so dachte. „Weil er endlich das getan hat, worauf ich seit dem Unfall warte. Er hat sich bei mir entschuldigt und es war ehrlich gemeint. Denn man merkte Neji an, dass er sehr wohl Angst vor einem Aufeinandertreffen mit dir hatte. Ich weiß nicht wer oder was ihn dazu getrieben hat sich für sein und Neras Verhalten zu entschuldigen, aber es war ehrlich gemeint, auch wenn das bei dieser Familie ein Wunder ist.“, sagte Ena und schon hatten sie den Ärztetrakt erreicht. Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Es konnte ja sein, dass Neji sich entschuldigt hatte, dennoch würde er den Youkai nicht aus den Augen lassen. Allerdings fand er, dass Ena Noriko zu Unrecht anklagte, denn sie war wirklich eine reizende Youkai und konnte nichts dafür was passierte, davon war der Thronfolger des Westens, seit seinem Besuch dort, überzeugt. Er kam aber nicht dazu etwas zu sagen, denn Takuya kam nun auf das Paar zu. „Eure Lordschaften, was treibt Euch an diesem schönen Tage zu mir?“, wollte Takuya wissen, der gerade aus dem Zimmer trat, weil er etwas frische Kräuter sammeln wollte. „Die Prinzessin hat sich wieder übernommen und es plagen sie erneut Schmerzen im Knöchel. Könntest du dir das einmal anschauen?“, fragte der Thronfolger den Arzt. Takuya hob eine Augenbraue. „Sicher, Sesshoumaru. Kommt rein.“, sagte er und öffnete die Tür um die beiden eintreten zulassen. Als sie eingetreten waren, deutete er den Thronfolger Ena auf die Liege zu legen, damit er sich den Knöchel ansehen konnte. Was der Arzt dort sah, ließ ihn seufzen. Der Knöchel war wieder geschwollen, aber es lag nicht al-lein an der Wunde. „Kann es sein, dass Ihr umgeknickt seid, Mylady?“, fragte er vorsichtshalber bei der östlichen Thron-folgerin nach. Ena nickte nur, denn jede Berührung egal wie sanft sie war tat ihr einfach nur weh. Ihre Aussage hatte das was Takuya befürchtet hatte bestätigt. So strich er ihr eine Salbe gegen die Schwellung auf den Knöchel und bandagierte diesen. „Es tut mir leid, aber mehr kann ich im Moment nicht machen. Es sei denn du willst allein feiern, Sesshoumaru. Sie kann sich schmerzfrei bewegen. Sollte es aber nicht übertreiben, denn dann kann ich für nichts garantieren.“, sagte Takuya mehr zum Thronfolger, als zu seiner Patientin. Ena sah nur schuldbewusst zu Boden. ‚Klasse, das habe ich ja echt gut hinbekommen.’, dachte sie bei sich. Die Lust an der Feier war ihr vergangen und zwar gründlich, denn nun würde sie einen Babysitter, wie seine Schwägerin das immer nannte, haben. Es würde ihr unmöglich werden, sich allein und frei auf der Feier zu bewegen und das gefiel ihr nicht. Nachdem Sesshoumaru seinen Schatz auf die Liege gesetzt hatte, blieb er neben Ena stehen, denn auch er wollte sehen wie es um ihren Knöchel aussah. Jedes Mal, wenn Ena zusammen-zuckte, schmerzte es ihn selbst. ‚Sie hätte besser aufpassen müssen.‘, ging es ihm durch den Kopf, aber er sagte auch nichts, da er Ena nicht bloßstellen sollte. Als er aber hörte, dass sie umgeknickt sei, dachte er würde vom Glau-ben abfallen. „Wann bist du denn umgeknickt?“, wollte er von seiner Verlobten wissen, nachdem Takuya mit der Behandlung fertig war. Dennoch schwor er sich sie keinen Moment aus den Augen zu lassen, denn er wollte nicht, dass Spätfolgen auftraten. „Und was soll das ändern, wenn du es weißt?“, kam es schnippisch von Ena. „Es ändert sowieso nichts mehr. Was macht es denn für einen Unterschied?“ man hörte sehr wohl, dass ihr allein die Vorstellung eingesperrt zu werden nicht gefiel. „Heißt das, dass ich nur herumsitzen darf?“, fragte sie mit einem unterschwelligen Knurren, das nur zu gut ihre Sturheit widerspiegelte. Sesshoumaru seufzte als er Enas Worte und das Knurren hörte. Das konnte ja noch Stress mit ihr geben. Aber er wollte nicht streiten. Nicht heute, nicht an dem Tag wo sein Bruder und seine Schwägerin ihren schönsten Tag hatten. „Ich möchte dich doch nicht einsperren, Ena.“, begann er erst einmal, aber dennoch hatte er eine große Bitte an Ena. „Versprich mir auf dich aufzupassen. Denn ich möchte dich nicht irgendwo in einer Ecke sitzen lassen, sondern den Tag mit dir genießen. Ich würde doch so gerne mit dir tanzen wollen. Aber bitte übertreibe es nicht.“, mit jedem Wort, welches er sprach, sah er Ena eindringlich und bittend an und man konnte sehr gut sehen, dass er einfach Angst hatte, dass sein Schatz ihren Fuß eventuell gar nicht mehr bewegen könnte. Ena konnte nicht glauben was sie da hörte. Ihr Liebster gab einfach so nach? Das war ja mal was vollkommen Neues. Doch sie ahnte, dass es ein Nachspiel geben würde. „Ich werde auf mich aufpassen.“, versprach Ena, denn zu mehr war sie nicht fähig, da sie sich zu sehr schämte. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru zu Ena und streichelte ihr liebevoll über die Wange. Takuya sah noch einmal zu den beiden. „Wenn die Thronfolgerin nicht aufpasst, dann wird sie ih-ren Knöchel nie wieder biegen können. Wenn er erst einmal steif ist, kann ich ihr nicht mehr helfen. Deswegen solltet ihr das mit dem Tanzen ja nicht übertreiben.“, erklärte er. „Doch nun solltet ihr wie-der zu den anderen zurückkehren. Man wird Euch sicher schon vermissen.“, setzte er noch mit ei-nem Lächeln hinterher. Nun sah Sesshoumaru zum Arzt. „Wir werden darauf achten nicht zu viel zu tanzen.“, kam es vom Thronfolger. Er wählte mit Absicht die Wir-Form, da er nicht wollte, dass Ena sich übergangen fühlte. Ein weiteres Mal sah er zu seinem Schatz und hob sie von der Liege herunter. „Schaffst du es zu laufen oder soll ich dich bis zu den Gästen tragen?“, fragte er, denn er hatte sie noch nicht auf ihre Füße gestellt. Wenn es jedoch nach ihm ging, würde er sie schnurstracks ins Zimmer bringen. Dies zeigte und sagte er aber nicht. Ena überlegte einen Moment. Sie wusste, dass sie es schaffen konnte, aber dann würde sie nicht tanzen können. Es war wohl an der Zeit ihren Stolz mal wieder über Bord zu werfen. „Ich könnte laufen, aber dann kann ich nicht mehr mit dir tanzen.“, sagte Ena und man hörte das sie sehr gerne mit ihm Tanzen wollte . „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich gerne tragen las-sen.“, bat sie den InuYoukai. Sie schaffte es gerade noch so nicht in die Höflichkeitsform zu wech-seln, sondern bei der normalen Anrede zu bleiben. Sesshoumaru lächelte als er Enas Worte hörte. Ihm war durchaus bewusst, dass es sie viel Über-windung gekostet hatte, ihn darum zu bitten sie in dieser Lage zu tragen. „Das mache ich doch gerne.“, sagte er in einem normalen Tonfall, bevor er ihr ins Ohr flüsterte: „Das Privileg hat nicht mal InuYasha seine Braut überall hintragen zu dürfen.“ Nachdem er ausgespro-chen hatte, gab er ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange und ging aus dem Zimmer, nach-dem Takuya ihm die Tür geöffnet hatte. Ena lächelte leicht und schmiegte sich an ihren Liebsten. In diesem Moment wurde ihr bewusst wie müde sie eigentlich war. Die Prinzessin spürte regelrecht die Müdigkeit in den Knochen. Deshalb schloss sie für einen Moment ihre Augen. Es tat so gut von Sesshoumaru getragen zu werden und so dämmerte Ena doch tatsächlich etwas weg. Sesshoumaru fand es großartig seinen Schatz zu tragen und er genoss es auch richtig in diese Moment. Aber er bemerkte auch, dass Ena in einen leichten Schlaf gefallen war. ‚Oh, bei Kami und was jetzt?‘, ging es ihm durch den Kopf. Es half nichts, er musste sich bei seiner Familie entschuldigen und Ena in sein Gemach bringen, damit sie etwas zur Ruhe kam. So ging er zum See, wo der Schrein aufgebaut war um zu seiner Familie zu kommen. Aber da konn-te er auch schon eine panische Stimme vernehmen. „Bei Kami, Ena!“, kam es panisch von der Lady des Ostens. „Was ist passiert?“, wollte sie sofort wis-sen, als sie das Paar sah. Mit schnellen Schritten kam sie auf die beiden zu. Doch diese Stimme zog jede Menge Blicke auf sich und diese Szene. Erschrocken drehte sich auch InuYasha um. „Onii-chan, was ist denn nur passiert?“, wollte der Bräutigam von seinem Bruder wissen. Sesshoumaru seufzte innerlich. Das hatte er beim besten Willen nicht beabsichtigt. Nun musste er versuchen wieder Ruhe in die aufgebrachte Hochzeitsgesellschaft zubringen und das war gar nicht so einfach. Zumal Etsu es noch immer nicht sein ließ, Ena in Watte zu packen. „Keine Panik, es ist alles in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru zu den Hochzeitsgästen. „Ena verspürte nur wieder leichte Schmerzen in ihrem Fuß, weswegen ich sie hochgenommen habe. Und dabei ist sie eingeschlafen.“, setzte er noch hinterher. Ihm war bewusst, dass er teilweise gelogen hatte, aber er wollte Ena erstens nicht bloßstellen, wäh-rend sie schlief. Und zweitens wollte er nicht wissen wie seine Schwiegermutter in Spe reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass Ena umgeknickt war und sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Etsu sah ihren Schwiegersohn in Spe zweifelnd an. Das war Ena noch nie passiert, aber sie hatte ja auch anstrengende Tage hinter sich, weswegen sie es dabei beließ. „Wenn das so ist, dann soll-test du sie besser hinlegen.“, meinte Etsu. „Genau, Onii-chan lass sich Ena ausruhen.“, stimmte der Hanyou zu. „Ich werde Euer wegbleiben entschuldigen.“, sagte er noch. Sesshoumaru war sichtlich erleichtert, dass er die Mutter seines Herzblattes beruhigen konnte. Dennoch war er am Überlegen ob er InuYashas Angebot einfach so annehmen konnte, denn schließlich waren er und Ena die Trauzeugen des Hochzeitspaares. „Vielen Dank, Yasha.“, sagte er nach einem kurzen Moment, des Überlegens, zu seinem Bruder und brachte Ena auf schnellsten Wege in sein Schlafgemach, damit diese sich etwas ausruhen konnte. „Was war denn hier gerade los, Inu?“, fragte Kagome bei ihrem frisch angetrauten Ehemann nach. Denn da sie sich gerade mit ihrer Mutter und ihrem Bruder unterhalten hatte, bekam sie von der ganzen Situation nur sehr wenig mit. InuYasha lächelte seine Frau nur lieb an. „Ena scheint es noch immer nicht gut zu gehen. Sie scheint sich überanstrengt zu haben, denn sonst wäre sie nicht so einfach eingeschlafen.“, sagte InuYasha ehrlich zu seiner Frau, aber so, dass nur sie ihn verstehen konnte. „Ich habe Onii-chan gesagt, dass er dafür sorgen soll, dass sie sich erholt.“, setzte er nach und auch ein wenig Wehmut lag in seiner Stimme. Es machte ihn doch traurig, dass sie jetzt noch immer litt und sich nicht mit ihnen zusammen freuen konnte. „Außerdem ist der Tag noch lang, da ist es nicht schlecht, wenn sie Energie tankt.“, meinte er noch. Kagome hörte ihren Mann genau zu und auch sie wurde traurig als sie das hörte. So hatte sie sich ihre Hochzeit nicht vorgestellt. „Das sollte doch heute so ein schöner Tag werden.“, sagte sie zu sich selbst, hoffte aber im selben Moment, dass InuYasha diese Worte nicht gehört hatte. „Dann sollten wir dem Taishou Bescheid geben, dass Ena sich ausruht und später wieder zu uns stoßen wird.“, kam es von ihr. Aber wie nicht anders zu erwarten hörte InuYasha ihre Worte. „Das wird er auch, Süße. Außerdem sollten wir Kami dankbar sein, dass Ena überhaupt dran teilnehmen kann. Wenn ich an gestern Morgen zurückdenke, dann bin ich schon glücklich, dass sie es versucht hat.“, erklärte er und erin-nerte seine Frau an, dass was vor 24 Stunden noch ihrer aller Herzen in Sorge versetzt hatte. „Ja, das werde ich mal machen.“, fügte er noch an und setzte sich schon in Bewegung um seinen Vater zu finden. Kagome seufzte als sie die Stimme ihres Gemahls hörte. Da hatte er weiß Kami Recht, denn alle dachten, dass Ena nicht an der Trauung teilnehmen würde. Deshalb war die junge Prinzessin dop-pelt froh das Ena ihrer Trauung dann doch beigewohnt hatte. „Ich bin auch froh, dass Ena unserer Hochzeit beiwohnen kann von daher denke ich, dass es rich-tig ist, dass sie sich etwas ausruht.“, kam es etwas fröhlicher von Kagome. Als ihr Mann zu seinem Vater ging, schloss sie sich ihm an. Denn sie wollte zeigen, dass sie mit der Entscheidung ihres Mannes voll und ganz einverstanden war. InuYasha lächelte, als er bemerkte, dass sie sich ihm anschloss. Doch so einfach wie er sich den Weg zu seinem Vater vorgestellt hatte, war er dann doch nicht. Immer wieder wurden sie angespro-chen und es wäre unhöflich gewesen, nicht stehen zu bleiben und zu zuhören. Doch dann hatten sie den Taishou endlich erreicht. Dieser befand sich gerade in einem Gespräch mit Neji, Jiro und Noriko. „Bitte verzeiht die Störung!“, entschuldigte sich InuYasha im Allgemeinen bei den Anwesenden. „Vater, ich müsste kurz mit dir reden, es ist dringend.“, setzte er noch hinterher. Für Kagome war es eine Selbstverständlichkeit ihren Gemahl zu begleiten, denn schließlich war es auch ihre Entscheidung gewesen Ena etwas ruhen zu lassen. Dennoch fand sie es schon ziemlich anstrengend, da so viele Youkai und auch Menschen mit ihnen reden wollten. Sie seufzte innerlich als sie dann endlich beim Taishou angekommen waren. Der Taishou unterdessen war in einem Gespräch mit dem Norden, wo er erfuhr, dass Neji sich wirk-lich gut machte und er gute Ansätze zeigte, was die Politik anging. Es freute den Taishou so etwas zu hören und er kam nicht drum herum Neji für seinen Fleiß zu loben. Aber auch Noriko sprach er ein Lob aus, denn er war sich sicher, dass sie es war, die sich ihren Sohn zur Brust genommen hatte. Dass es andere Wege und Mittel, liebevolle Mittel und Wege gab ein Ziel zu erreichen. Als der Taishou die Stimme seines jüngsten Sohnes hörte, drehte er sich zu diesem dann auch um. „Aber sicher doch, Yasha.“, sagte er, machte noch einmal eine Kopfbewegung Richtung Norden und wandte sich danach seinem Sohn zu. „Was ist geschehen?“, fragte er den Hanyou. „Sess war gerade bei mir.“, begann der Bräutigam. „Er hat Ena entschuldigt. Anscheint hat sie sich etwas überfordert, denn sie ist vor Müdigkeit eingeschlafen. Ich denke mal, dass es noch an den Vorfällen der letzten Zeit liegt, dass sie noch nicht wieder ganz auf dem Damm ist.“, erklärte er sei-nem Vater. „Wir haben Sess gesagt, dass sie sich ausruhen soll.“, endete er mit der Erklärung. Aber auch er konnte nur mutmaßen, was genau vorgefallen war. Der Taishou hatte seinem Sohn genau zugehört und sein Gesicht wurde immer ernster. Das waren wirklich keine guten Nachrichten, die sein Sohn ihm da brachte. „Das ist in Ordnung, InuYasha.“, sagte der Taishou dann zu seinem Sohn und stimmte somit der Anweisung des Bräutigams zu. Der Inu no Taishou hatte mit Absicht den Hanyou mit vollem Namen angesprochen, da er nicht wollte, dass ungewollte Gäste seinen Spitznamen erfuhren. Er wollte nie wieder so etwas wie bei seinem ältesten und dessen Verlobter erleben, nur weil irgendjemand nei-disch auf einen Spitznamen war. Neji jedoch hatte das Gespräch verfolgt und bat daher: „Bitte verzeiht, dass ich mich so einfach ein-mische, Inu no Taishou-sama. Aber ich denke, dass es daran liegt, dass sie vorhin das Gleichge-wicht verloren hat und umgeknickt ist mit ihrem eh schon angeschlagenen Fuß.“, erklärte der Lord des Nordens, der Familie. Doch als Neji sich ungefragt einmischte, da wurde der Taishou noch einmal einen Zacken ernster. „Danke, Neji.“, kam es von ihm. „Ich bitte dich diese Nachricht für dich zu behalten.“, setzte er noch leicht befehlend hinterher. „Oh Kami, nein.“, sagte Kagome als sie Nejis Worte hörte. Sie hatte schon so häufig mitbekommen welche Probleme der Fuß Ena gemacht hatte. Das die östliche Prinzessin nun darauf auch noch umgeknickt war, das war für die Braut schon fast zu viel des Guten. „Pah, sie sucht doch nur nach einer Ausrede, damit sie mir ja nicht begegnen muss.“, dröhnte plötz-lich eine andere überhebliche Stimme, welche ebenfalls alles genau gehört hatte. InuYasha musste sich so etwas von zusammenreißen, dass er nicht gleich dem Besitzer dieser Stimme eins hinter die Ohren haute. Wie dreist konnte man eigentlich nur sein? Doch anstatt seiner, antwortete zu aller Verwunderung Neji und das nicht gerade freundlich. „Das tut sie nicht.“, fuhr Neji den fremden Youkai vom Festland an. „Daikouru, nehme ich an.“, be-gann der designierte nördliche Lord und als er das Nicken des Youkais sah fuhr Neji fort. „Sie läuft vor gar nichts davon und schon lange braucht sie das nicht vor so ungehobelten Youkai wie Ihr es einer seid. Ena ist eine sehr tapfere und ehrliche Youkai wie es keine zweite gibt. Und dazu kommt, dass Ihr gar nicht wisst um was es dabei überhaupt geht. Ich mag zwar auch nicht im-mer der Netteste zu ihr gewesen sein, aber ich lasse nicht zu, dass Ihr über eine Freundin so sprecht. Vor allem da Ihr sie anscheint nicht ein einziges Stück kennt.“, Neji wurde immer lauter und zorniger. Wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte man meinen er wäre der Verlobte Enas und nicht Sesshoumaru. „Diese Verletzung ist keine Hinhaltetaktik, sondern eine sehr schwerwie-gende seelische und körperliche Wunde.“, kam es noch laut und das nächste sagte er nur so, dass es die InuYoukai verstanden. „An der ich leider schuld bin.“ „Pah, das soll man Euch nun glauben?“, frohlockte Daichi, denn er vertrat den Standpunkt seines Sohnes. „Wem hat die Gute denn noch alles den Kopf verdreht und ein gebrochenes Herz zurück-gelassen?“, setzte er noch gehässig hinterher. Es gab unter den Anwesenden einen Youkai, welcher große Augen bekam als er die Worte Nejis hörte. Dieser Youkai war sich bewusst, dass er nicht bei seiner Liebsten bleiben konnte. Nachdem er sie ins Bett gelegt hatte, beauftragte er deren Zofe ihm sofort Bescheid zu geben, sollte die Prinzessin aufwachen. Nachdem er das Versprechen Lyras hatte, ging er zur Hochzeitsgesellschaft zurück. Kaum dort angekommen, hörte er die Worte Nejis und er war vollkommen überrascht, dass ausge-rechnet der Youkai, welcher seiner Liebsten diese Verletzung zugeführt hatte, nun Partei für die junge Youkai ergriff. ‚Neji!‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er wusste einfach nicht wie er das einordnen sollte. Hatte Ena doch Recht mit dem was sie vor einigen Minuten gesagt hatte? „Sie hat mir nicht den Kopf verdreht. Es ist nun einmal leider von der Natur so gewollt, dass sich Hund und Katze nicht mögen. Ich bin ein TigerYoukai, der aber hohe Achtung vor der Prinzessin des Ostens hat. Aber das ändert nichts daran, dass wir jungen Youkai früher alle sehr gut mit ei-nander befreundet waren. Und es zum Teil auch noch immer sind.“, erklärte Neji. „Außerdem könnt Ihr es mir glauben, denn ich bin es gewesen, der Ihr das angetan hat und sie hat es mir mittlerweile verziehen, auch wenn es sehr spät kam.“, setzte er noch hinterher. Er sah in die Runde und be-merkte einige rätselnde Gesichter, was ihn dann zu weiteren Worten veranlasste. „Und Ihr wollt nun sicher wissen warum ich Partei für die östliche Prinzessin ergreife. Das ist ganz einfach. Sie war und ist eine sehr gute Freundin, die schon sehr früh ihre Wahl getroffen hat. Und ich freue mich für sie, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht. Auch wenn es mir kaum einer glauben wird. Doch es ist so. Ich will nicht, dass man Ena noch mehr Leid zufügt. Es reicht, dass sie wegen eines solchen Trottels wie mir schon leiden musste.“, Neji machte eine Pause und sah Daichi ernst an. „Das einzige was mir mein Herz gebrochen hat, war der Tod meiner Schwester. Doch an jenem Tag habe ich langsam begriffen, dass es Youkai gibt, die wegen mir und meiner Selbstsucht, dass ein gewisser Youkai sich für meine Schwester interessieren möge, litten. Ich weiß was seelisches Leid und Einsamkeit bedeuten, denn außer meiner Schwester hatte ich niemanden, der mich verstan-den hat. Das ist der Grund weswegen ich nicht zusehen werde, wie Ihr Ena immer wieder nieder-macht. Sie wird nur einen Youkai heiraten und sollte das nicht eintreten, dann wird sie eben nie-mand bekommen.“, sagte Neji und bewies, dass nicht nur Sesshoumaru die östliche und vielleicht auch bald westliche Thronfolgerin sehr gut kannte. Daichi und Daikouru waren während der Ansprache des TigerYoukai vollkommen sprachlos ge-worden. Alle Gemeinheiten waren plötzlich wie weggefegt. Ihnen fehlten einfach die Worte um ge-mein zu sein. Aber nicht nur die Familie des Festlandes, sondern auch alle anderen Gäste hatte der Youkai sprachlos gemacht. Als Noriko die Worte ihres Sohnes vernahm, bekam sie feuchte Augen. Das erste Mal nach so lan-ger Zeit war sie stolz darauf seine Mutter zu sein. „Mein Sohn!“, kam es ganz leise über ihre Lippen. Sie schloss ihren Sohn stolz in ihre Arme und nun konnte sie nicht anders und begann zu weinen. „Ich bin so stolz auf dich!“, sagte sie noch zu Neji und lächelte ihn mit strahlenden Augen an. Sesshoumaru stand der Mund ganz weit offen als er Nejis Worte hörte, denn er konnte einfach nicht glauben, was er da hörte. ‚Wurde der etwa geimpft?‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er hatte sehr wohl herausgehört, dass Neji jedes Wort ernst meinte und es hatte ihn auch tief be-rührt, aber noch immer traute er dem Ganzen nicht so richtig über den Weg. Doch Sesshoumaru fand, dass er nicht länger einfach so in der Gegend stehen bleiben sollte und ging nun zu seiner Familie. „Da bin ich wieder, Vater.“, sagte der Thronfolger, als er bei seiner Familie angekommen war. Da der Taishou noch so beeindruckt von Nejis Ansprache war, hatte er gar nicht bemerkt, dass sein Ältester auf ihn zukam. Dementsprechend erschrocken war er auch, als er die Stimme Sesshouma-rus hörte. „Gut.“, sagte er noch. Dann wandte er sich aber seinen jüngsten Sohn zu. „Ich denke wir sollten uns mal dem angenehmen Teil eurer Hochzeit zuwenden.“, damit gab er für InuYasha den Startschuss seine und Kagomes Gäste wieder ins Schloss zu führen. Der Bräutigam nickte nur, dann nahm er seine Frau am Arm und ging ein paar Schritte von der Menge weg. Als er den gewollten Punkt erreicht hatte verschaffte er sich ganz frech mit einem lau-ten Pfiff Gehör. Als alle zu dem Brautpaar sahen, meinte er: „Wir würden uns freuen euch alle gleich im Festsaal beim Buffet begrüßen zu dürfen.“ Dann sah er kurz zu Kagome und als diese nickte meinte er: „Damit ist das Buffet und der angenehme Teil eröffnet.“ Nach diesen Worten führte er seine Frau in den Festsaal. Kagome hakte sich bei InuYasha ein und strahlte ihren Bräutigam förmlich an. Am liebsten würde sie sich an seine starke Schulter lehnen, wiederstand dem Drang aber, da es nicht gerade Sitte war, dies in der Öffentlichkeit zu tun. Nur zu gerne folgte sie ihrem Gatten und als sie im Saal ankamen, machte sie einfach eine Geste zu den Gästen, dass diese sich an dem Buffet stärken konnten. Sie allerdings tat es nicht, da es ihr Gemahl auch noch nicht tat. InuYasha war es im Moment noch zu voll am Buffet. Deswegen wartete er ab. Als fast alle am Buffet gewesen waren gingen auch er und Kagome. Zwar war es anders Sitte, doch er mochte diese Art von Andrang einfach nicht. Was er jedoch ungern sah, war das Sesshoumaru anscheint keinen Appetit hatte. Doch er wollte ihn nicht mit irgendwelchen Fragen bedrängen. Schon gar nicht in diesem Moment, denn er ahnte zu wissen woran seine Appetitlosigkeit lag. Nachdem InuYasha nun mit Kagome an das Buffet getreten war, füllte sich die westliche Prinzessin auch auf. Erst jetzt merkte sie, dass sie einen ziemlichen Appetit hatte. Da sie aber nicht aus allen Nähten platzen wollte, entscheid sie sich etwas mehr Salat zu essen anstatt des Fleisches. Aber auch sie wunderte sich, dass Sesshoumaru noch nicht an das Buffet getreten war. ‚Er hat sicherlich keinen Hunger.‘, sagte sie zu sich selbst und es wunderte die Braut auch nicht groß. Denn ihr erging es ja nie anders, wenn ihr Hanyou krank war. Sesshoumaru stand nur etwas abseits und beobachtete alles. Er wollte einfach noch nichts essen, da er auf seinen Schatz warten wollte, denn schließlich sollte sie nachher nicht die Einzige sein, welche an das Buffet trat. Aber Sesshoumaru bekam schon sehr bald Gesellschaft in Form von Neji. „Ich hoffe das ich Euch nicht zu nahegetreten bin, vorhin.“, meinte der designierte Lord des Nordens. Er blieb bei Sessho-umaru lieber noch bei der Sie-Form, da er nicht wusste ob ihm das ‚DU’ wieder gestattet werden würde. Denn als der westliche Thronfolger die Nachfolge kurzzeitig innehatte, da war es nicht er-laubt gewesen ihn zu duzen. Einzige Ausnahmen waren die Drachen und Ena. Als Neji dann zu ihm trat, wunderte sich Sesshoumaru schon etwas. Da er aber noch immer nicht wusste wie er mit der erlebten Sache umgehen sollte, schwieg er einen kurzen Moment. „Deine Worte haben mich überrascht, Neji.“, sagte er nach einer kurzen Weile, in der es ruhig zwi-schen ihnen war. „Aber zu nahe getreten bist du mir nicht. Ich wundere mich nur, dass du so offen Partei für Ena ergriffen hast.“, gab der westliche Thronfolger zu. „Diese großkotzige Art von Daikouru hat mich einfach genervt. Vor allem ist es unfair über eine Y-oukai herzuziehen, wenn sie sich nicht verteidigen kann. Ich denke ich bin es ihr schuldig und Ihr wart ja nicht anwesend. Außerdem wollte ich vermeiden, dass Euer Bruder sich unnötig aufregt, er soll den Tag ruhig genießen.“, erwiderte Neji. Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch als er die Worte Nejis hörte. Das war nicht der Neji, wel-chen er noch vor ein paar Wochen getroffen hatte. Nein, das war mehr der Neji den er aus Kinder-tagen kannte. „Was hat deinen Sinneswandel hervorgerufen?“, fragte er, denn er verstand das Ganze noch immer nicht. Neji sah den westlichen Thronfolger direkt an, etwas das selbst früher selten vorgekommen war. „IHR und Eure Standpauke verbunden mit Eurer Liebe zu Ena. Ich bin nicht blind, Sesshoumaru. Auch wenn ich es die letzten Jahre vielleicht gewesen sein mag. Aber nach Eurem Besuch wurde mir erst so richtig bewusst, was ich unter dem Druck meines Vaters kaputt gemacht habe. Vor allem tat es mir um die Freundschaft zu Euch und Ena leid.“, erklärte der angehende nördliche Lord. „Und dann noch Mutter, die versuchte mir mit viel Liebe und Geduld zu zeigen, dass es auch anders geht und das Vaters Weg der verkehrte war.“, beendete Neji seine Ausführungen. Sesshoumaru hörte Neji sehr genau zu und er musste zugeben, dass sie vieles gemeinsam hatten, sprach es aber natürlich nicht laut aus. „Ich habe damals vieles gesagt, was unter die Gürtellinie ging.“, räumte er dann doch ein, aber er war noch nicht bereit Neji voll und ganz zu vertrauen. „Ich rechne es dir hoch an, dass du dich bei Ena entschuldigt hast. Ich bin sicher, dass es dir nicht ganz leichtgefallen ist.“, und zum ersten Mal nach Jahren reichte Sesshoumaru dem Lord des Nordens die Hand. Er würde Ena zu liebe versu-chen einen Neuanfang zu starten, aber sein ganzes Vertrauen müsste sich Neji hart erarbeiten. „Wenn du das nicht gesagt hättest, wer weiß ob ich dann je darüber nachgedacht hätte.“, sagte Neji, wechselte vorsichtig wieder in die Du Form und ergriff die dargebotene Hand. „Ich hoffe das ich dich nicht noch einmal enttäusche.“, setzte er noch hinterher. InuYasha hatte die Szene zwischen Neji und Sesshoumaru unauffällig beobachtet. „Hey, Süße. Jetzt schau dir die beiden Mal an. Ich denke da haben zwei endlich den Frieden gefunden.“, kam es mit einem Lächeln, das zeigte wie stolz er auf seinen großen Bruder war. Kagome schaute in die Richtung in welche InuYasha schaute und begann zu lächeln. „Wie schön.“, sagte die junge Braut in einem fröhlichen Tonfall, denn auch sie hatte mitbekommen, dass Neji sich verändert hatte. „Ich denke, dass Neji vom Grund seines Herzens ein netter Youkai ist und nun haben wir eine Sorge weniger.“, meinte sie. Denn die westliche Prinzessin hatte große Angst gehabt, dass der nördliche Lord ihre Hochzeit sabotieren könnte. Sie wandte sich von dem Bild, welches sich ihnen bot, wieder ab und strahlte ihren Mann an. „Oder was meinst du?“, fragte sie in einem leicht verführerischen Tonfall. InuYasha hatte das Bild ebenfalls betrachtet und lächelte nun seine Frau an. „Ja, eine Sorge weni-ger. Aber viel wichtiger ist erst einmal, dass du glücklich bist.“, meinte er und gab seiner Frau einen kurzen Kuss, da sie schon wieder angesprochen wurden. „Ich bin sehr glücklich.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, noch bevor er sie küsste. Auch wenn es nur kurz war, so genoss sie diesen Kuss. „Kagome, InuYasha!“, kam die Stimme eines Mannes im Alter eines Teenagers. Auch wenn Kagome sich freute, dass ihre Familie da war, so hätte sie ihren kleinen Bruder in die-sem Moment steinigen können. „Ja, Souta, was gibt es denn?“, fragte Kagome bei ihrem Bruder nach. Souta war es in diesem Moment zwar etwas peinlich, aber jeder hatte mal ein dringendes Bedürfnis. „Wo kann man denn hier mal für kleine Soutas gehen.“, fragte er in einem leisen Tonfall nach, da er sich nicht blamieren wollte. InuYasha hatte im ersten Moment Fragezeichen über dem Kopf, da er nicht ganz verstand. Doch als er den Jungen genauer beobachtete lächelte er leicht. „Ich werde dir mal zeigen wo du dich erleich-tern kannst.“, meinte er und verabschiedete sich von seiner Frau um seinen Schwager zu einer Toi-lette, auch wenn sie hier nicht so komfortabel waren wie in der Neuzeit, zu bringen. Kagome konnte nur schmunzeln, als sie sah wie die beiden aus dem Saal verschwanden. Da musste sie für den kurzen Moment ihre Gäste allein bei der Stange halten. Das sollte ihr ja wohl nicht allzu schwerfallen, das hoffte sie zu mindestens. Sie wollte sich gerade auf den Weg machen um einen leichten Plausch mit einigen Gästen zu hal-ten, als plötzlich die Tür mit Karacho geöffnet wurde. Zum Vorschein kam ein alter ziemlich zerzauster Youkai. Über seiner Schulter hatte er einen ko-misch aussehenden Hammer. Neben ihm blökte eine dreiäugige Kuh. „Ich denke das die Kuh draußen besser aufgehoben wäre.“, wagte der Hauptmann der fürstlichen Garde den Gast anzusprechen. Doch schon im nächsten Moment war eine andere Stimme zu hören: „Was für ein durchschlagen-der Auftritt, Totosai.“, sagte Kagome, als sie den alten Youkai erkannt hatte. „Zwar etwas spät, aber besser spät als gar nicht zu kommen.“, setzte sie noch hinterher und sie musste aufpassen, dass sie nicht laut loslachte. Der Taishou allerdings zog seine Augenbrauen kraus. Das war ja wieder einmal typisch Totosai. „Die Kuh kommt raus. Sie passt nicht gerade zu einer fürstlichen Hochzeit.“, sagte er und man konnte an seiner Stimme hören, dass er alles andere als begeistert von diesem Auftritt war. „Wie Ihr wünscht, Oyakata-sama.“, sagte der alte Schmied und schickte seine Kuh fort in den Garten zum Grasen. „Wo ist denn InuYasha hin?“, fragte er daraufhin die Braut. Eigentlich hatte er wie ge-wohnt der Bengel sagen wollen, doch das verkniff er sich lieber an diesem Tag. Doch schon im nächsten Moment war ein Schlürfen zu hören und dann ein: „Das war lecker, bes-seres Blut als dieses gibt es nirgends.“ „KANNST DU DAS NICHT EINMAL LASSEN, MYOGA?“, schrie der Taishou, denn er hatte über den Ärger mit der Kuh nicht einmal mitbekommen, dass der Flohgeist ihm Blut abgezwackt hatte. Wenn er eins nicht leiden konnte, dann war es, wenn der alte Floh sich einfach bei ihm bediente wie es ihm passte. „Nein, Oyakata-sama. Außer Euch haben nur Eure Söhne so leckeres Blut, aber keines schmeckt so besonders wie Eures.“, sagte Myoga daraufhin. Während der Taishou grummelte, musste Kagome aufpassen, dass sie nicht anfing laut loszula-chen. Sie fand den Auftritt zwar alles andere als passend, aber Myogas Bemerkung fand sie einfach nur zum Schießen komisch. „Pass auf, dass du dich nicht verschluckst, Kagome.“, sagte Inu Taishou, als er Kagomes Gesicht sah. Kagome wollte gerade etwas darauf erwidern, als Myogas zweitliebstes Opfer endlich durch die Tür kam. „Woran soll sie sich nicht verschlucken?“, fragte InuYasha, der gerade mit Souta in den Saal zu-rückkam. Aber schon im nächsten Moment war ein Klatschen zu hören. „Das ist ein nettes Hochzeitsge-schenk für Jemanden der mal wieder zu spät kommt.“, grummelte InuYasha, während Myoga in sei-ne Hand segelte. Platt gedrückt, wie schon so oft. Nun war es endgültig um Kagome geschehen. Sie konnte es sich einfach nicht mehr verkneifen und so fing sie dann auch an zu lachen. Myoga war so verdammt frech, aber solange er nicht an ihr saugte, war ihr das in diesem Moment egal. „Daran soll sie sich nicht verschlucken.“, sagte der Taishou leicht verstimmt zu seinem Sohn, da Kagome nun tatsächlich angefangen hatte zu lachen. „Tut mir leid, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.“, sagte die Braut, als sie sich ein kleines bisschen beruhigt hatte. „Myoga ist so verdammt frech.“, setzte Kagome noch hinterher. „Da hast du Recht, Süße.“, sagte InuYasha und lächelte nun auch leicht. „Was ist denn hier los?“, fragte eine Frauenstimme erstaunt, als sie den Saal vorsichtig und in die-sem Moment leicht verunsichert betrat. Sie überblickte die Szene kurz, doch kurz darauf stellte sie die eine Frage. „Wo kommt ihr denn auf einmal her?“, wollte diese Stimme wissen und man konnte diese Person so noch nicht weiter erkennen, außer an der Stimme. Was bei einem gewissen Youkai ein Leuchten in die Augen trieb. Kagome begann erneut zu lachen. Sie war so froh, dass ihr Gatte nicht sauer auf sie war und sie musste zugeben, dass es so gut tat mal wieder von Herzen zu lachen. Es gab einen Youkai dessen Mine sich sofort erhellte, als er diese Stimme hörte. Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie er bei der Person angekommen war um sie in den Arm zu nehmen. Allerdings hielt diese Intimität nicht lange, denn nun sprach Totosai: „Draußen vom Vulkan komme ich her und ich muss Euch sagen die Lava fließt sehr heiß daher.“ Und wieder konnte man ein Lachen hören, welches aber nicht nur von Kagome kam, sondern von allen Gästen, welche diese Worte gehört hatten. InuYasha bog sich vor Lachen, als er das hörte. Doch so schnell wie das kam, so schnell war es auch wieder verschwunden. „Dass ihr beide immer zu spät kommen müsst. Ihr wisst schon was heute für ein Tag ist, oder?“, meinte der Bräutigam an die beiden zu spät kommenden gerichtet. „Du sag mal, Kagome. Ist das der alte, trottelige Zausel der Tessaiga geschmiedet hat?“, fragte nun Souta seine Schwester, allerdings hatte er die guten Ohren der Youkai dabei vergessen. Einige lachten wieder und einige waren etwas brummig, das hieß nur zwei nämlich Totosai und Myoga. Ena konnte nicht mehr vor Lachen. So herzlich hatte sie seit der Sache damals im Wald nicht mehr gelacht. „Ja, Eure Hochzeit, InuYasha-sama.“, kam es geknickt von Totosai, denn die Worte Soutas hatte ihn nicht kalt gelassen. Auch Kagome prustete wieder los, als sie Soutas Worte hörte. Ihr kleiner Bruder schaffte es doch immer wieder in ein Fettnäpfchen zu treten. „Ja, das ist er.“, sagte die Braut, als sie die Frage ihres Bruders vernommen hatte. Sesshoumaru strahlte richtig, als er sah wie seine Verlobte strahlte. Das war so ein schönes Bild. Er nahm sie an der Hüfte und führte sie richtig in den Saal, damit sie von allen gesehen werden konn-te. Aber kaum, dass Ena richtig im Saal war, stand schon ein junger Mönch vor der jungen Prinzessin und nahm ihre Hand in die seine. „Darf ich Euch fragen, ob ihr mein Kind zur Welt bringen wollt?“, fragte er bei Ena nach. Sesshoumaru fing augenblicklich an zu knurren als er die Frage des Mönches hörte. „Du perverses Etwas. Frag das deine Frau.“, kam es wütend vom Thronfolger und er verpasste dem Mönch eine ordentliche Kopfnuss. Aber das war nicht die einzige Kopfnuss, welche der Houshi zu spüren be-kam, denn die nächste kam Sekunden später. „Du Perversling.“, kam es von einer enttäuschten jungen Frau und wie aus dem Nichts konnte man einen Hiraikouts sehen. Nun waren es diese zwei welche die Menge zum Lachen brachten, doch eine Frau lachte nicht. Sango, sie rannte enttäuscht und tottraurig hinaus. Da Kagome sich nicht von ihren Pflichten frei-machen konnte, folgte Izayoi der armen Sango. „Du weißt doch wie er ist, Sango.“, sagte die westliche Fürstin, als sie die junge Frau erreicht hatte. Sango war nicht nach reden zumute. Zu sehr wurde sie von ihrem Mann verletzt. Ohne weiter auf Izayoi zu achten, lief sie einfach weiter. Miroku konnte ihr heute gestohlen bleiben. Ihr Mann konnte heute Nacht sehen wo er schlief, aber nicht bei ihr. Sesshoumaru tat es sehr leid, dass Sango so gekränkt wurde. Das war auch der Grund, weswegen er Miroku sehr scharf ansah. Danach sah er zu seinem Schatz herunter, denn nun hatte er eine Bitte. „Würdest du mal versuchen die Frau des Perversling etwas zu beruhigen?“, fragte er seinen Schatz. Ena sah ihn fast überrascht an. „Ich werde das gerne machen, aber versprechen kann ich nichts.“, sagte sie und machte sich auf den Weg zu Sango. Sie konnte nur hoffen, dass sie die richtigen Worte finden würde. „Danke, mein Schatz.“, flüsterte Sesshoumaru seinem Herzblatt zu, bevor diese zu der gekränkten Dämonenjägerin ging. InuYasha sah der Dämonenjägerin hinterher. Doch nur Sekunden später ging sein Blick zu Miroku. „Hast du es noch immer nicht begriffen? Warum hast du sie dann nur geheiratet? Um sie regelmä-ßig zu demütigen?“, brüllte der Hanyou seinen Freund an. Das war doch nicht wahr. So etwas konnte er nicht glauben. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Miroku dagegen sah schuldbewusst in die Gegend. „Ich habe sie geheiratet, weil ich sie liebe.“, sag-te er noch selbstbewusst, aber dann wurde er ziemlich kleinlaut. „Ich weiß doch selbst nicht, was mich da geritten hat.“, setzte er hinterher. „Ich kann es nicht glauben.“, stöhnte Eiliko, der das Gespräch mitbekommen hatte. „Wie kann man seine Frau nur so beleidigen?“, wollte er von Miroku wissen. „Eben, das verstehe ich ja auch nicht und dann noch behaupten, dass man sie liebt.“, knurrte Inu-Yasha. „Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.“, kam nun eine weitere Stimme hinzu. Und man konnte einen kleinen rothaarigen Youkai vor den beiden aufgeregt hochspringen sehen. Dessen Kopf hoch rot war. Der Letzte, bei dem Shippou sich so aufgeführt hatte war der Hanyou, doch dieses Mal war Miroku dran. „Der kann nicht eine Minute ohne sein Laster sein. Immer wieder schaut er ande-ren Frauen auf den Hintern.“, kam es von dem Kitsunen. Miroku stand da und konnte einfach nichts sagen. Er wusste ja selbst nicht was in ihn gefahren war. „Das wird sie mir nie verzeihen.“, kam es leise über seine Lippen und er hoffte, dass es niemand weiter hörte. „Da hast du ausnahmsweise Mal Recht. Sie wird dir das nie verzeihen.“, kam es von Sesshoumaru, der noch immer stinkig auf Miroku war. Erstens, weil er die Hochzeitsstimmung nach unten gebracht hatte und zweitens, was für ihn noch wichtiger war, dass der Houshi seine Ena an gegraben hatte. „Du hast Recht Onii-chan. Das wird sie ihm nie verzeihen. Und um ehrlich zu sein, ich ihm auch nicht, da er es geschafft hat die Feier zu ruinieren.“, knurrte InuYasha, denn er hatte an diesem Tag die Hoffnung gehabt, dass er es einmal lassen würde. Miroku jedoch wurde immer kleiner unter den Blicken der anderen Männer. Ena hingegen war der Dämonenjägerin nach draußen gefolgt. Der Geruch der Tränen führte die junge Youkai zum See, der für sie nicht nur gute Erinnerungen hatte. Wenn sie ehrlich war, ver-band sie eigentlich fast gar nichts Schönes mit diesem. „Das ist ein schöner Anblick, wenn so viele Kois hier ans Ufer kommen.“, sagte die östliche Thron-folgerin, während sie leise nähertrat. „Aber dein Anblick ist nicht so schön. Ich habe sein Angebot nie ernst genommen. Da ich ihn sehr gut in diesem Jahr kennengelernt habe, allein schon durch Kagome. Sie hat mir sehr viel erzählt von euren Abenteuern.“ Ena machte eine kleine Pause, ehe sie weitersprach: „Er meint es nicht böse, aber es scheint ein innerer Drang zu sein, den er nicht kontrollieren kann.“ Die junge Dämonenjägerin, welche am See saß, erschrak furchtbar als sie die Stimme der östlichen Prinzessin hörte. Sango war so in ihren Tränen aufgelöst, dass sie nicht mitbekam wie sich eine dämonische Aura näherte. Auch wenn sie es bemerkt hätte, wäre es ihr egal gewesen, da hier alle Youkais friedlich gesinnt waren. Das war vermutlich auch ein Grund mit gewesen, weswegen sie nicht auf so etwas achtete. „Prinzessin Ena.“, sagte Sango nur vollkommen erschrocken. Sie wischte sich die Tränen notdürftig aus dem Gesicht und verneigte sich vor der Liebe Sesshoumarus, denn das hatte Sango sofort ge-sehen, dass die beiden viel füreinander empfanden. „Lass das, Sango. Ich weiß was du für Kagome und InuYasha bist, von daher verzichte bitte auf die Höflichkeitsfloskeln.“, begann Ena und setzte sich zu der jungen Frau hinunter. „Weißt du die Män-ner machen es uns Frauen nicht gerade einfach. Ich werde dir mal ein Geheimnis verraten.“, sagte sie und sah die junge Frau verschwörerisch an. „Ich warte schon seit über 600 Jahren auf einen Antrag Sesshoumarus. Aber eines habe ich geschafft, dass er seine kalte Art langsam verliert.“, kam es dann noch von der Prinzessin. Sango erhob sich sofort nachdem Ena sagte, dass sie mit dem Zeremoniell aufhören sollte. Sie folg-te Enas Beispiel und setzte sich auch wieder an den See. „Hat Sesshoumaru-sama euch noch keinen Antrag gemacht?“, wollte die junge Dämonenjägerin wissen. Sie war sehr froh, dass das Thema auf den Thronfolger gelenkt wurde. So musste sie nicht über Miroku nachdenken. „Nein, das hat er noch nicht.“, gab Ena zu. „Ich weiß nicht ob er es je tut, denn immer wieder gibt es nur Ärger.“, erklärte sie und begann Sango von ihren Problemen in der letzten Zeit zu erzählen, um sie etwas abzulenken und aufzuheitern. „Ich weiß nicht ob ich seinen Spitznamen jemals wieder in den Mund nehmen werde. Was meinst du dazu?“, suchte sie nun Rat bei der Freundin Kagomes denn in dieser Hinsicht war es vielleicht mal gut eine andere Meinung außer der Familie zu hören. Vielleicht kam sie dann einer Lösung näher. „Das kommt bestimmt noch.“, sagte Sango zu Ena, um der Prinzessin Mut zuzusprechen. Sie war sich sicher, dass Sesshoumaru Ena einen schönen Antrag machen würde. Aber sie hörte Ena sehr genau zu. Das waren ordentliche Probleme, welche das Prinzenpaar zu bewältigen hatte. „Hm…“, kam es erst einmal von Sango, da sie selbst die Antwort darauf nicht hun-dert prozentig wusste. „Schwere Frage. Also ich würde es erst einmal sein lassen, aber vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit den Namen doch wieder zunehmen.“, sagte sie. „Ich bin sicher, dass er es nicht böse meinte, aber er war eben schon sehr gereizt als er zu dir ins Zimmer kam.“, setzte sie noch hinterher. „Manchmal können Gefühle überkochen und dann sagt man eben Sachen, die man nicht so meint.“, kam es von Sango. „Oder man macht Sachen, die man nicht so meint.“, ergänzte Ena. „Ja, ich denke auch, dass er viel-leicht einen schönen Antrag macht.“, sagte sie noch. „Aber was den Namen angeht…. Da muss er sich schon was einfallen lassen, dass es dazu wiederkommt.“, fügte sie noch hinzu. „Was meinst du, kann man unseren Männern alles vergeben?“, wollte sie dann noch wissen. „Oder so.“, kam es von Sango. „Ich bin ganz sicher, dass Sesshoumaru-sama schon was ausge-heckt hat.“, schmunzelte sie, denn man konnte es schon fast aus den Zügen Sesshoumarus, auch wenn er versuchte das zu verbergen, herauslesen. Allerdings wusste sie auch nicht, was Sessho-umaru sich ausgedacht hatte. Doch bei der letzten Frage wurde Sango ernster. Sie wollte sich nicht in die Angelegenheit zwischen Ena und Sesshoumaru, was den Namen anging einmischen, daher ließ sie diesen Teil auch aus als sie sagte: „Nein, denn es gibt Dinge, die einfach unverzeihlich sind.“ Die junge Dämonenjägerin holte einmal tief Luft und kurz darauf erzählte sie Ena wie sie Miroku kennenlernte. Dass er alles betatschte, was Oberweite hatte und wie gekränkt sie sich jedes Mal fühlte. „Das heute, was er mit Euch gemacht hat, dass ging einfach zu weit.“, sagte sie ziemlich energisch und auch ihre Wut spiegelte sich in ihren Worten wieder. Ena spürte das natürlich und deshalb legte sie einen Arm um ihre Schultern. „Was hältst du davon, wenn du nochmal mit ihm reden würdest.“, sagte sie. „Ich denke mal, dass er nicht weiß warum es dazu kam. Kann es sein, dass er sich so sehnlich einen Erben wünscht, dass er damit alles kaputt macht?“, sprach Ena ihren Gedanken laut aus. „Wie wäre es, wenn du ihn damit konfrontierst?“, schlug die Prinzessin vor. Sango wusste sich einfach keinen Ausweg mehr. „Ich bin es leid zu reden.“, kam es wehmütig von ihr. „Immer und immer wieder dasselbe. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Ich kann doch nichts dafür, dass ich einfach nicht schwanger werde. Es gibt so viel im Dorf zu tun, dass wir abends einfach todmüde ins Bett fallen.“, versuchte sich Sango zu verteidigen. Es brauchte eben Zeit und die schien Miroku nicht haben zu wollen. „Soll er doch eine andere nehmen, ist mir auch schon egal.“, kam es trotzig von ihr, aber man konnte sehr gut heraushören, dass es ihr gar nicht so egal wäre, wenn der Houshi sich eine andere Frau nehmen würde. Ena hörte der jungen Frau geduldig zu. Das konnte sie nur zu gut nachempfinden. „Weißt du, wenn reden nicht mehr hilft, dann lass Taten folgen. Schlage ihn mit seinen eigenen Waffen.“, meinte die östliche Thronfolgerin und grinste leicht. Sango lachte erst einmal spitz. „Wer würde sich schon auf so ein Spiel einlassen?“, fragte Sango bei Ena nach. Außerdem war sie davon überzeugt, dass sie so etwas nie hinbekommen würde. Da-für war sie viel zu schüchtern, auch wenn man ihr das nicht ansah. „Ich kenne da jemanden, der uns dabei sicher gerne helfen würde, denn er mag so etwas auch nicht.“, sagte Ena. „Ich denke schon, dass du das kannst. Denn er muss einen Denkzettel verpasst bekommen.“, erklärte sie und lächelte aufmunternd die junge Frau an. Die junge Frau sah Ena nur mit großen Augen an. Wen zur Hölle meinte die Prinzessin? Und konnte sie Miroku das wirklich antun? Ja, verflucht nochmal. Dieser Mistkerl sollte am eigenen Leib spüren wie sich so etwas anfühlte. „Vielleicht habt Ihr ja Recht, Ena-san. Miroku braucht eine Lektion.“, mit diesen Worten gab Sango ihr Einverständnis für Enas Idee. Ena lächelte leicht. „Dann werde ich mal wieder zurückgehen und mit ihm reden. Er wird zu dir kommen und dich an flirten. Sein Name ist Neji. Er schuldet mir noch etwas.“, sagte Ena und erhob sich. „Lass dir einen Moment Zeit. Ich werde alles andere arrangieren.“, erklärte die Prinzessin noch verschwörerisch. „Ne…Neji? Lord Neji?“, kam es vollkommen überrascht von Sango. Mit allem und jeden hatte sie gerechnet, aber nicht mit dem nördlichen Lord. „Das macht er bestimmt nicht.“, setzte sie hinterher und plötzlich wurde der Dämonenjägerin voll-kommen anders. „Doch, das macht er. Wir haben ähnliche Spiele früher in der Kindheit gespielt, vor meinem Unfall.“, erklärte Ena. „Er ist nicht so, wie er sich immer gegeben hat. Bei ihm verhält es sich ähnlich wie bei Sesshoumaru. Nur das hier Schwester und Vater ihren Teil dazu beitrugen.“ Ena machte eine Pau-se und lächelte dann aufmunternd. „Keine Angst, er wird dir nichts tun. Denn dann müsste er mit dem Zorn der Gastgeber rechnen.“, fügte sie noch hinzu. Sango musste einmal hart schlucken. Wenn der Lord sie wirklich… Nein, das machte er bestimmt nicht. „Wenn Ihr es sagt.“, kam es nur leise über die Lippen der Dämonenjägerin und man merkte, dass sie plötzlich hypernervös wurde. „Keine Angst, Sango. Dir passiert nichts.“, versprach Ena noch einmal und erhob sich um zu Neji zu gehen. „Bis gleich!“, mit diesen Worten entfernte sich die östliche Prinzessin um den Erwähnten zu suchen und einzuweihen. ‚Dein Wort in Kamis Gehörgang.‘, dachte sich Sango, ließ die Prinzessin aber gehen. Die Gäste waren alle noch im Saal und durchbohrten Miroku mit ihren Blicken. Das war ein starkes Stück, welches er geleistet hatte. Einer der Youkai sah wie die junge östliche Prinzessin in den Saal kam und er begann augenblick-lich zu strahlen. Aber was war das denn? Wieso kam sie nicht zu ihm? Was wollte sie denn von Neji? Das konnte doch nicht wahr sein. Das sie beobachtet wurde hatte Ena nicht bemerkt, denn sie suchte und fand Neji auch gleich und steuerte direkt auf den Lord zu. „Neji, kann ich mal kurz mit dir reden?“, fragte sie. Der Lord nickte und dann steckten die beide ihre Köpfe zusammen, was mit einem Nicken endete und bei einem weißhaarigen Youkai ein Runzeln auf die Stirn zauberte. Jetzt tuschelten sie auch noch miteinander und das auch noch vor seinen Augen. Das konnte Sesshoumaru nicht auf sich sitzen lassen. Ena wandte sich in Erwartung, was da bald passieren würde von Neji ab und lief gerade diesem Youkai in die Arme. „Bitte verzeiht!“, sagte sie und wurde rot, als sie ihren Fehler erkannte. Denn mit ihm hatte sie nicht gerechnet. Sesshoumaru nahm Ena zwar in die Arme, sagte aber weiter nichts zu ihren Worten. Er schwieg eine ganze Weile bis… „Was war das gerade?“, kam es doch irgendwann, denn seine Neugier ließ ihn einfach nicht los. Er musste wissen was Ena mit Neji zu tuscheln hatte. Dass er eifersüchtig war, konnte man an jedem Wort, welches er sprach hören. Ena konnte nur seufzen. „So eifersüchtig?“, sagte sie mit einem schelmischen Unterton. „Ich habe ihn nur um einen Gefallen gebeten, mehr nicht.“, setzte sie noch hinzu. „Du weißt doch, dass nur du für mich zählst.“, flüsterte sie ihm ins Ohr und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Sesshoumaru sah Ena nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ja, natürlich war er eifersüchtig, aber zugeben? Nein, niemals! Eher würde er sich die Zunge abbeißen, als dies zu tun. „Und was für einen Gefallen ist das bitte schön?“, wollte er wissen, denn er mochte es einfach nicht, wenn sein Schatz in Nejis Schuld stehen würde. Das Küsschen auf der Wange hatte ihm zwar ge-fallen, aber das ließ er sich nicht anmerken, da sie beide in der Öffentlichkeit standen. „Etwas das wir als Kinder immer gerne gemacht haben und vielleicht für einen gewissen Houshi ein Denkzettel ist.“, sagte Ena in einem leicht missmutigen Ton, der ihm nur zu genau zeigte, dass ihr der Tonfall nicht gefiel und dass er ihr anscheint nicht vertraute gefiel ihr ebenso wenig. „WAS?“, kam es lauter, als gewollt über Sesshoumarus Lippen. Das konnte der Thronfolger nun nicht glauben. „Und Neji macht da mit?“, kam es noch perplexer von ihm, denn das hätte er dem de-signierten Lord des Nordens nicht zugetraut. „Ja, er macht mit. Und er verlangt auch keine Gegenleistung, das hat er extra noch einmal betont.“, erklärte Ena, die sich denken konnte, wo Sesshoumarus eigentliche Sorgen lagen. „Wer hätte es denn sonst machen sollen? Etwa der Festlandbesuch? Oder etwa du selbst?“, kam es ernst von ihr. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, dass ich sowas mache und das auch noch vor deinen Au-gen.“, kam es entrüstet von Sesshoumaru. Aber auch der Gedanke an die Festlandfamilie jagte ihm einen Schauer über den Rücken. „Dann würde Sango nicht lange leben, wenn Daikouru das ma-chen würde.“, setzt er noch hinterher. „Und ich bin sehr froh, dass Neji keine Gegenleistung von dir fordert.“, nun wurde auch seine Stimme wieder sanfter und er drückte sein Herzblatt an sein Herz. „Denn das könnte ich einfach nicht ertragen.“, flüsterte der Thronfolger der jungen Prinzessin ins Ohr und gab nun seinerseits seiner Liebsten ein Küsschen auf die Wange, aber so, dass es weiter keiner sah. ‚Geht doch.’, dachte sich Ena, sagte aber ansonsten nichts weiter. Sie genoss sein Küsschen, zeig-te es aber nicht offen. Aber wenn es nicht auffallen sollte, dass sie ein Paar waren, dann mussten sie sich noch mal trennen. Deswegen löste sie sich etwas. „Ich werde mal sehen, was unsere Kleine macht.“, meinte sie und ließ den Thronfolger schon wie-der stehen. Sesshoumaru seufzte hörbar auf. Er sah ja ein, dass sie Recht hatte, aber ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass Ena nun gehen wollte. „Ja, mach das.“, sagte er trotzdem zu ihr, dennoch hörte man, dass es ihm ganz und gar nicht gefiel, dass sie ihn nun verlassen würde. Doch Ena ließ sich nicht anmerken, dass sie es bemerkt hatte. Auf der Suche nach Rin wurde die östliche Prinzessin immer mal wieder angesprochen. Hier und da blieb sie stehen und manches Mal folgten ihr sogar schmachtende Blicke. Allerdings kam sie nie bei Rin an, da es ein besonderes Schauspiel gab, das alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Sesshoumarus Blicke blieben auf Ena haften für den Fall, dass sie seine Hilfe brauchen würde. Am liebsten hätte er jeden Youkai gekillt, welcher Ena diese schmachtende Blicke zuwarf, aber er hielt sich zurück. Denn so lange es nicht offiziell bekannt war, dass sie verlobt waren, würde er nieman-den an die Kehle gehen dürfen ohne einen Krieg damit anzuzetteln. Das wussten jene Youkai nur zu genau und nutzten das natürlich aus um den Thronfolger zu provozieren. Währenddessen kehrte auch eine Frau mit schwarzen Haaren in den Saal zurück. Diese Frau ging erst einmal in eines der Gästebäder um sich das Gesicht zu waschen, denn ihr Mann sollte nicht sehen, dass sie geweint hatte. Diese Genugtuung wollte sie diesem Volltrottel nicht geben, denn das hatte er nicht verdient. Vor dem Tanzsaal angekommen, atmete sie noch einmal tief durch, denn sie hatte noch zu kämp-fen, ob sie dies wirklich machen sollte. Aber sie war sich bewusst, dass ihr Gemahl einen kräftigen Denkzettel benötigte. So trat sie auch in den Saal ein und wartete darauf was auf sie zukam. Lord Neji hatte sein Opfer schon erkannt und ging auf die schwarzhaarige Schönheit zu. Als er vor ihr stand nahm er ihre Hand und gab ihr einen Kuss darauf. „Mit wem habe ich denn die Ehre?“, wollte er wissen. Das Ganze geschah in der Mitte des Saales so, dass es keinem der Anwesenden entgehen konnte, denn Neji war nicht gerade leise gewesen. Die junge Frau wurde augenblicklich rot, als Neji ihr den Handkuss gegeben hatte, denn außer von ihrem Mann bekam sie nie irgendwelche Küsse. „Mei…Mein Name ist Sango.“, antwortete sie auf die Frage des Mannes und wurde noch eine Okta-ve röter, da sie so rumstammelte. Ein Mann, welcher sich in eine der Ecken verkrochen hatte sah die Szene absolut nicht gerne. Was tat der Youkai mit seiner Frau? Und dann ausgerechnet auch noch dieser Verräter. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Dennoch hielt er sich NOCH zurück. „Das ist ein wunderschöner Name und er passt zu Euch.“, sagte Neji darauf. „Was haltet Ihr von ei-nem Glas Weißwein in einer ruhigen Ecke?“, lud er Sango dann ein. „Da…Danke!“, kam es von Sango. Das Spiel hatte gerade erst begonnen, aber schon plagte sie das schlechte Gewissen. War es richtig was sie hier machte? ‚Zieh es durch!‘, schalt sie sich in Gedanken, denn schließlich brauchte Miroku diese Lektion. „Sehr gerne.“, sagte sie auf die Frage Nejis und sie wurde zu ihrem Erstaunen auch entspannter und be-gann zu lächeln. Neji erwiderte ihr Lächeln und reichte ihr seinen Arm. „Wenn ich mir dann erlauben dürfte Euch zu den Tischen dort drüben zuführen, damit ich Euch etwas zu trinken holen kann.“, meinte Neji dann voll der Gentlemen. „Das dürfen sie.“, kam es selbstsicher von Sango. Sie hakte sich bei Lord Neji unter, damit dieser sie zu den Tischen führen konnte. Die junge Braut stand mit offenen Augen da und glaubte nicht was sie da zu sehen bekam. So kannte sie ihre beste Freundin aus dieser Zeit einfach nicht. „Sag mal, Schatz?“, fragte sie ganz zaghaft bei InuYasha an. „Hast du Sango schon einmal so er-lebt?“, wollte Kagome von ihrem frisch angetrauten Ehemann wissen. Auch InuYasha konnte nicht glauben, was er da sah und hörte. „Nein, so habe ich sie noch nie er-lebt.“, sagte er. Doch dann fiel ihm etwas ein. „Sag mal was hältst du davon, wenn wir diese Situati-on auflockern und den Tanz beginnen lassen? Ich denke mal das es für unseren Houshi eine Lek-tion sein soll.“, meinte er, denn er hatte eins und eins zusammengezählt. Einen anderen Grund konnte er sich nicht, für Sangos Verhalten, die ja eine sehr treue Seele war, vorstellen. „Ich denke auch, dass es eine Lektion für Miroku sein soll.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl. Die Prinzessin sah zu Miroku und sein Gesicht sprach Bände. „Und es scheint zu fruchten.“, sagte sie noch. „Versprich mir, dass ich so etwas nie bei dir anstellen muss.“, kam es schon fast flehend von Kagome. Die Prinzessin des Westens wollte den Tanz zwar auch eröffnen, aber noch wichtiger war ihr, dass sie sein Wort hatte. InuYasha dachte er höre nicht richtig. Was seine Frau da sagte konnte er nicht glauben. „Dann hät-te ich dich gar nicht erst ehelichen brauchen. Ein Hund kommt immer zu seinem Frauchen zurück. Schon vergessen? Ich könnte das gar nicht. Weil ich dich nicht leiden sehen kann. Ich gehöre nur dir allein.“, kam sein Versprechen. Kagome war sehr erleichtert, als sie das hörte. Sie fing augenblicklich an zu lachen, als sie die Wor-te InuYashas hörte. „Braves Hündchen.“, schmunzelte sie daraufhin. „Und ich gehöre nur dir. Ich liebe dich, InuYasha.“, sagte sie zu ihrem Hanyou. „Ich liebe dich auch.“, erwiderte InuYasha und gab ihr einen Kuss. Doch den löste er schon sehr bald wieder. Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne auch wenn dieser nur sehr kurz war. „Nun möchte ich aber endlich mit der schönsten Frau der Welt tanzen.“, meinte InuYasha und zog seine Frau Richtung Tanzfläche. Das ‚brave Hündchen’ hatte er einfach mal überhört, denn er woll-te heute nicht streiten. „Dann tu es doch.“, sagte sie, als InuYasha sagte, dass er tanzen wollte. Nur zu gerne ließ sie sich von ihrem Hanyou auf die Tanzfläche führen. Allerdings wunderte sie sich, dass er das ‚brave Hündchen‘ einfach zu überhören schien. ‚Das darf ich bestimmt nachher büßen, wenn wir allein sind.‘, dachte Kagome bei sich. Aber viel-leicht würde er ja auch eine Entschuldigung annehmen. Das würde sie einfach auf sich zukommen lassen. InuYasha blieb in der Mitte des Saales stehen. Dann nickte er den Musikern zu und als diese auf-spielten begann er mit Kagome zu tanzen. Während die beiden den Tanz eröffneten hatten Neji und Sango was zu trinken und betrachteten die beiden in ein reges Gespräch vertieft. Ena hingegen hatte auch endlich Rin gefunden. „Ah, Ena, das ist schön. Darf ich dir Sangos Bruder Kohaku vorstellen.“, sagte die angehende Dame mit einem freudigen Lächeln. „Ah, du bist also Kohaku. Ich habe schon viel von dir gehört, junger Mann.“, sagte Ena ebenfalls mit einem Lächeln. „Und wie gefällt es dir hier?“, wollte sie von diesem wissen. Kohaku verbeugte sich vor der Prinzessin als diese ihm vorgestellt wurde. „Es freut mich Eure Be-kanntschaft zu machen, Prinzessin.“, kam es ehrfurchtsvoll von Sangos jüngeren Bruder. „Vielen Dank für die Nachfrage, ich fühle mich sehr gut.“, setzte er noch hinterher. Er traute sich aber nicht zu fragen, wie es der jungen Prinzessin ging. Ein Youkai stand unmittelbar in deren Nähe und beobachtete das Treiben. Denn immer, wenn Ena aus seinem Blickwinkel verschwunden war, ging er einige Schritte in die Richtung wo er sie das Letzte Mal gesehen hatte. Aber als er Kohaku bei seiner Tochter sah, wurde ihm ganz anders. Egal was die anderen sagten, er würde dem Rotzlöffel nie verzeihen, dass er seine Tochter töten wollte. „Du hast nicht das Recht die Prinzessin anzusprechen.“, giftete der Youkai, welcher auf den Namen Sesshoumaru hörte, mit Kohaku rum. „Das hat er auch nicht von sich aus.“, begann Ena einzuschreiten, denn immerhin hatte sie ihn an-gesprochen. „Und er wird mir ja wohl auf meine Fragen antworten dürfen, oder nicht? Soweit ich mich erinnere ist das sogar seine Pflicht.“, meinte sie, denn es passte ihr nicht, wie der Thronfolger mit den Gästen seines Bruders sprach. „Was hat er dir getan, dass du auf ihn böse bist?“, forderte Rin zu wissen. „Ich möchte, dass ihr euch von ihm fernhaltet.“, kam es so deutlich von dem Thronfolger, dass jeder Widerspruch zwecklos war. „Ich werde nicht zulassen, dass er einen von euch etwas antun kann.“, setzte er noch hinterher und antwortete so indirekt auf Rins Frage, denn er konnte es einfach nicht vergessen wie Rin auf dem Boden lag und Kohaku mit einer Sichel in der Hand über sie gebeugt stand. Und es war ihm scheiß egal, dass der Bruder Sangos damals unter einem Bann stand. „Aber dafür konnte er doch nichts.“, versuchte Rin trotz allem einzulenken. Ena sah zwischen diesen drei Personen nur hin und her. Sie verstand im Moment nicht worum es ging. Doch als sie die Worte des jungen Mannes hörte lief es ihr kalt den Rücken hinunter. „Lass gut sein, Rin.“, kam es warmherzig an die junge Frau gerichtet. „Es gibt eben Menschen und Youkai die nicht vergeben können. Es war anscheint doch ein Fehler der Einladung des Prinzen zu folgen. Bitte verzeiht, dass ich den Damen zu nah getreten bin.“, mit diesen Worten verneigte sich Kohaku vor dem Thronfolger. „Ich werde dann mal dem Paar meinen Dank aussprechen und das Fest verlassen, da ich hier anscheint nur störe.“, mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung. Sesshoumaru ließ diese Sache vollkommen kalt. Sollte der Bengel doch machen was er wollte. Er würde sich nicht entschuldigen, denn schließlich befand er sich im Recht. „Das ist auch besser so.“, zischte er nur zwischen seinen Zähnen. „Na, das hast du ja super hinbekommen, Sesshoumaru-sama.“, sagte Ena und wandte sich auch zum Gehen. Ena allerdings wollte er nicht so einfach gehen lassen. Deswegen nahm er sie auch an ihrem Arm. „Ich habe einen sehr guten Grund auf Kohaku sauer zu sein.“, erklärte Sesshoumaru ihr. „Aber ich möchte es dir nicht hier in aller Öffentlichkeit erklären.“, setzte er noch hinterher und hoffte, dass sie nicht allzu böse mit ihm war. „Ich hoffe für dich, dass er es Wert ist, dass du deinem Bruder die Feier versaust.“, sagte Ena nur und löste sich aus seinem Griff. „Wir reden später.“, meinte sie nur und setzte ihren Weg fort. Sie würde erst mal nicht mit ihm tanzen. Dazu war ihr gerade die Lust vergangen. Nicht nur wegen dem kleinen Streit oder der Sache mit Kohaku, sondern weil sie auch wieder leichte Schmerzen verspür-te. ‚Ich sollte mich für einen Moment setzten. ’, dachte sie bei sich und steuerte die Tische an. Wo nun niemand mehr saß, da fast alle bis auf einige wenige tanzten. Sesshoumaru seufzte nur als Ena sich aus seinem Griff löste. ‚Das hast du ganz großartig hinbekommen, Sesshoumaru.‘, spukte es ihm im Kopf herum. Nun waren sie alle böse auf ihn und wenn Kohaku auch noch ging, würden sein Bruder und seine Schwägerin auch noch sauer sein, da war er sich ganz sicher. Aber was sollte er denn machen? Er konnte doch selbst nichts dafür, dass er noch immer misstrauisch war. Er mochte diesen Kohaku einfach nicht und traute ihm einfach nicht über den Weg. Punkt, aus, Ende. „Darf ich eigentlich mit niemanden reden?“, wollte nun Rin von Sesshoumaru wissen. „Es sind doch fast nur Erwachsene hier.“, meinte sie und folgte mit ihrem Blick Ena und Kohaku. Letzterer hatte fast die Tanzfläche erreicht und wartete darauf, dass er den Blick des Hanyous erha-schen konnte. „Doch, Rin das darfst du, nur nicht mit Kohaku.“, kam es patzig von Sesshoumaru. „Wie wäre es denn mit Shippou?“, fragte er. Aber als sein Blick dann zur Tür glitt, konnte er nur Schmunzeln. „O-der mit demjenigen, der gerade den Saal betreten hat?“, setzte er noch hinterher. Rin lächelte als sie den jungen Mann sah. Sie fragte nicht weiter und ging sofort zu Hiroki. Die bei-den jungen Leute turtelten und ließen einen älteren Youkai schmunzeln. Kagome strahlte als sie mit InuYasha tanzte. Sie wusste, dass er ein sehr guter Tänzer war, was er ja schon oft bewiesen hatte. Aber dann glitt ihr Blick zu Kohaku und der Gesichtsausdruck des jun-gen Mannes gefiel ihr überhaupt nicht. „Ich glaube Kohaku bedrückt etwas.“, sagte sie zu ihrem Hanyou und die Braut deutete mit dem Kopf zu dem jungen Mann. InuYasha schenkte den Worten seiner Frau Beachtung in dem er den Tanz abbrach und mit ihr zu dem jungen Mann schritt. „Was hast du auf dem Herzen, Kohaku?“, fragte der Hanyou auch gleich. Er konnte sich nur zwei Sachen vorstellen. Einmal das er sich wegen der Sache mit Neji sorgte und wegen der Sache mit Miroku vorhin. Dass er mit seinem Bruder zusammengeraten war, daran dachte der Bräutigam nicht. Denn immerhin hatte er seinen Bruder auf solchen Feierlichkeiten immer als sehr beherrscht erlebt. „Ich möchte noch einmal meine Glückwünsche aussprechen.“, begann der junge Mann ohne Um-schweife zu reden. „Es ist eine herrliche Hochzeit, aber leider muss ich schon wieder gehen.“, sagte Kohaku noch. Kagome war von den Worten Kohakus so geschockt, dass sie nicht wusste, was sie darauf antwor-ten sollte. Auch InuYasha war im ersten Moment geschockt, doch er fing sich sehr schnell wieder. „Danke, für deine Glückwünsche. Es freut uns das dir die Hochzeit gefällt.“, begann der Hanyou. „Aber ich würde mich freuen, wenn du uns sagen würdest was deinen plötzlichen Sinneswandel erklärt.“, meinte er noch. Denn der Tonfall und auch seine Worte hatten dem Hanyou klargemacht, dass es nicht wegen seiner Schwester war. Da musste etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein. „Es hat keinen besonderen Grund.“, sagte Kohaku anfangs, merkte aber, dass er schon fast mit Bli-cken durchbohrt wurde. „Ich möchte nur nicht diese herrliche Hochzeit stören.“, kam es ziemliche leise über seine Lippen. Es schmerzte den jungen Mann InuYasha und Kagome solches Unbeha-gen zu bereiten, aber er hatte leider keine andere Wahl. Sesshoumaru hatte jedes Wort genau gehört. Wenn er nicht wollte, dass seinem Bruder die Hoch-zeit letzt endlich doch noch versaut wurde, musste er einschreiten, aber da konnte er schon wieder die Stimme InuYashas hören. InuYasha konnte nicht glauben, was er da zu hören bekam. „Wer sagt denn, dass du störst? Wenn du nicht so tapfer gewesen wärst, dann wäre all das nicht möglich.“, sagte der Prinz. „Du hast dir in unseren Augen nichts vorzuwerfen.“, InuYasha machte eine Pause und sah das es ernster zu sein schien, als er und seine Frau dachten. Als der Gastgeber das nächste sagte, war seine Stimme un-gewohnt rau und hatte einen Befehlston. „Sag schon, wer hat das behauptet.“, forderte er Sangos Bruder auf. Kohaku zuckte zusammen als er den Befehlston des Prinzen vernahm. Für die vorherigen Worte war er einfach taub. Auch wenn der Dämonenjäger einen strikten Befehl erhalten hatte, wusste er nicht, ob er wirklich mit der Sprache herausrücken sollte. Doch er brauchte weiter nichts zu sagen, denn man konnte die Stimme des Schuldigen hören. „Er redet von mir, InuYasha.“, sagte Sesshoumaru offen und ehrlich. „Ich habe ihm aber nicht ge-sagt, dass er dein und Kagomes Fest verlassen soll, sondern lediglich, dass er sich von Rin und Ena fernhalten soll.“, erklärte er. „Du hast was?“, kam es erschrocken von Kagome. Auf einmal hatte sie das Gefühl nicht mehr at-men zu können. Irgendwie wurde ihr die Luft abgeschnürt, oder kam ihr das nur so vor? Sie wusste es nicht, aber ihre Atmung wurde mit jedem Zug immer Schnappatmiger. InuYasha bekam mehr als nur große Augen, aber er konnte im ersten Moment nicht antworten, da er bemerkte, dass es an seiner Frau nicht spurlos vorbeiging. Deswegen beruhigte er erst einmal seine Frau. „Ruhig, Süße. Dafür gibt es sicher einen triftigen Grund.“, sagte er und hoffte das seine Hand, welche über ihren Rücken strich sie auch beruhigte. Kagome fühlte die Hand InuYashas auf ihrem Rücken, aber irgendwie konnte sie sich nicht beru-higen. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Schwager einen ihrer Gäste vergraulen könnte. Dann wandte der Bräutigam sich an seinen Bruder: „Das hat er aber nicht verdient, Sesshoumaru.“, kam es etwas belegt vom Hanyou. „Er wird ihnen schon nichts tun. Dafür sind hier viel zu viele Y-oukai und andere Gäste.“, erklärte er. „Meinst du nicht, dass es in diesem Moment unangebracht war?“, versuchte er seinem Bruder ins Gewissen zu reden. Sesshoumaru dagegen fühlte sich ziemlich mies. Er wollte auf keinen Fall bewirken, dass sich sei-ne Schwägerin so aufregte. „Ich kann nun einmal nichts dafür, InuYasha.“, begann Sesshoumaru. Eigentlich wollte er seinen Standpunkt erklären, aber dann sah er, dass Kagome unheimlich an Blässe zunahm. „Vielleicht hast du Recht, InuYasha. Ich war schon etwas unfair und es tut mir leid, dass ich so viel Aufsehens darübergemacht habe.“, sagte er noch. Aber bei Kohaku würde er sich nicht entschuldigen. So tief war er nicht gesunken. „Nicht nur vielleicht.“, sagte InuYasha darauf. „Entschuldigung angenommen.“, sagte der Bräutigam, der genau wusste das Sesshoumaru sich nicht dazu herablassen würde sich bei einem Menschen, ausgenommen seine Mutter und Kagome, zu entschuldigen. Nur langsam beruhigte sich Kagome wieder und auch ein wenig mehr Luft gelangte wieder in ihre Lungen. Kohaku nickte nur leicht, aber noch immer war er in der Zwickmühle. Sollte er bleiben oder gehen? „Bitte, Kohaku bleib.“, sagte Kagome und man konnte an ihrer Stimme vernehmen, dass ihr das sehr wichtig war, dass der junge Mann blieb. Sesshoumaru sagte dazu nichts, denn ihm war es dann doch schnuppe ob Kohaku blieb oder nicht. Sollte sich der Teenager dazu entschließen zu bleiben, würde er ihn genau im Auge behalten. Kohaku überlegte einen Moment lang. Noch immer war er sich unsicher. Aber als er das Gesicht der Braut sah und der Blick des Hanyous sagte dasselbe, was die Braut laut ausgesprochen hatte, war seine Entscheidung gefallen. „Okay, ich werde bleiben, wenn ich damit dem Thronfolger nicht zu nahetrete.“, sagte er nach einem weiteren Moment in welchem nur Schweigen herrschte. InuYasha lächelte und sah abwartend zu seinem Bruder. „Ist das ein Problem für dich, Onii-chan?“, wollte er von diesem wissen. Sesshoumaru sah von InuYasha zu Kagome. Und diese hatte ein ziemlich flehendes Gesicht auf-gesetzt. Wie konnte er dann jetzt noch Nein sagen? Das ging einfach nicht. „Ich habe doch gesagt, dass er meinetwegen das Fest nicht verlassen muss.“, sagte er zu dem Brautpaar. Aber seine Gedanken sprachen eine andere Sprache, welche er aber nicht laut ausspre-chen würde. „Und Kohaku, bleibst du jetzt?“, fragte Kagome noch einmal bei Sangos Bruder nach, denn sie woll-te keinen ihrer liebgewonnenen Gäste auf ihrer Hochzeit missen, mit Ausnahme der Familie vom Festland. „Ich werde bleiben und mich von den beiden Damen fernhalten.“, sagte Kohaku und man konnte sehen, das InuYasha erleichtert war. „Dann mach dir noch einen schönen Tag.“, sagte der Hanyou und lächelte den Gast an. Doch der Blick welchen er seinem Bruder zu warf sprach Bände. ‚Das hättest du nicht heraufbeschwören müssen.’, dachte der Hanyou und man konnte es in Inu-Yashas Blick auch lesen. Bevor er seine Frau zu den Tischen führte, damit sie erst einmal ganz zur Ruhe kam. Sesshoumaru sah den Blick seines Bruders und konnte sich denken, was ihm durch den Kopf ging, aber er sagte dazu nichts mehr. Schließlich wollte er nicht noch mehr Unruhe stiften. Das Beste würde wohl sein, dass er sich etwas im Hintergrund hielt. Kagome war sichtlich erleichtert, dass Kohaku blieb. Ihr war ein dicker Stein vom Herzen gefallen und sie war sich sicher, dass man diesen gehört hätte, würde die Musik nicht so vergnügt spielen. „Das ist schön, Kohaku.“, sagte sie zu dem jungen Mann und lächelte diesen an. Sie hoffte so, dass er den unliebsamen Vorfall schnell verdrängen könnte. Nur zu gerne ließ sie sich von InuYasha zu einem der Tische führen, denn irgendwie hatte sie vollkommen weiche Knie bekommen. Ena hatte eine Weile bei den Tischen verweilt, doch dann hatte sie ihren Platz geändert und sich in eine dunkle Nische zurückgezogen. Diese war in der Nähe der Tische und es gab dort einen klei-nen Vorsprung, auf den sie sich setzten konnte. Hier betrachtete sie auch unbeobachtet ihren Knö-chel. Ein Seufzer entglitt ihr. Wieder war der Knöchel etwas angeschwollen. Das war nicht so schön. ‚Deswegen diese Schmerzen.’, dachte sie und beobachtete mit ihren Blicken was im Saal passierte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sah wie Rin mit Hiroki tanzte. ‚Was gebe ich dafür, wenn ich mit ihm tanzen könnte.’, dachte sie, aber ihr Stolz und die erneuten Schmerzen hielten sie zurück ihren Liebsten darum zu bitten. Dann streifte ihr Blick Sango und Neji, welche Arm in Arm tanzten und einen Mönch immer mehr zum Kochen brachten. Aber nicht nur Ena versteckte sich in einer dunklen Nische, sondern auch Sesshoumaru. Aber er achtete genau darauf, dass er seine Ena nicht aus den Augen verlor. So konnte er auch sehen, dass ihr Blick zu ihrem Knöchel glitt. ‚Sie hat bestimmt wieder Schmerzen.‘, dachte er so bei sich. Da er innerlich noch immer leicht erregt war, wegen der Sache mit Kohaku, hielt er sich aber zurück und ging nicht zu seinem Schatz. Stattdessen ließ er seinen Blick weitergleiten. Er konnte nur schmunzeln als er Sango und Neji sah. ‚Die beiden spielen ihre Rollen wirklich ausgezeichnet.‘, dachte er bei sich. Obwohl er nicht einmal sicher war, dass Sango wirklich spielte, denn sie hatte doch tatsächlich einen leichten Rottouch auf ihren Wangen. Sein Blick glitt weiter und dann konnte er das Brautpaar sehen. InuYasha war wirklich sehr besorgt um Kagome, aber sie hatte auch schon wieder etwas an Farbe zugewonnen. Er verstand einfach nicht weswegen die beiden sich so aufgeregt hatten. Man durfte doch wohl seine Meinung äußern. Da musste man doch nicht gleich die Decke hochgehen. Wieder glitt sein Blick zu Ena und irgendwie sah sie sehr traurig aus. Aber hatte er sich schon so-weit wieder beruhigt, dass er zu ihr gehen konnte? War sie noch immer sauer auf ihn? Das konnte man nur auf einem Weg herausfinden. So machte er sich langsam auf den Weg zu seinem Schatz. Ena hatte Sesshoumaru keine weitere Beachtung geschenkt. Sie war nur froh, dass Kohaku nicht gegangen war. Wie auch immer ihr zukünftiger Schwager das geschafft hatte. Wieder glitt ihr Blick durch die Menge und sie sah den Taishou wie er mit Kagomes Mutter tanzte. Izayoi tanzte mit Enas Vater und ihre Mutter erklärte geduldig Kagomes Bruder das Tanzen. In einer anderen Ecke konnte sie sehen wie Daichi mit seiner Familie dastand und nur beobachtete. Sie stand kurz von dem Vorsprung auf und sah sich weiter in der Menge um. Mittlerweile tanzte auch das Brautpaar wieder, jedoch mit anderen Partnern. Doch ein erneuter Schmerz ließ sich Ena wieder hinsetzten. Zwar war der Vorsprung nicht bequem, aber sie konnte sich unauffällig setzten, wenn ihr danach war. ‚Verdammter Mist, warum heute.’, dachte sie traurig und sah starr vor sich hin. Sesshoumaru schritt weiter auf Ena zu. Er konnte sehen, dass sie wohl noch immer sauer zu sein schien. Vielleicht sollte er ihr sein Verhalten erklären. Vielleicht verstand sie es ja dann. Als er dann sah, dass Ena erst stand und sich wieder setzte, wusste er, dass sie Schmerzen hatte, denn das verrieten ihre Gesichtszüge. Er lief so schnell er konnte zu ihr. „Hast du wieder Schmerzen?“, fragte er, als er sich vor sie gekniet hatte und ihren Fuß in seine Hände nahm. Erschrocken entriss sie im ersten Moment ihren Fuß seinen Händen. Als sie aber aufsah wer sie da angesprochen hatte, senkte sie schuldbewusst ihren Kopf. Ein einfaches Nicken war ihre einzige Antwort, während sie beschämt über ihre Reaktion nach un-ten sah. Aber sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie ihn nicht hatte näherkommen hören. „Verzeih!“, kam es einen Moment später leise und schuldbewusst über ihre Lippen. „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Ihm war sehr wohl be-wusst, dass sie sehr empfindlich am Fuß war und aus diesem Grund verstand er auch, dass sein Herzblatt ihm den Fuß entzogen hatte. „Hast du starke Schmerzen? Soll sich das Takuya noch einmal anschauen?“, fragte er und man konnte hören, dass er sehr besorgt war. Doch Ena schüttelte nur mit dem Kopf. „Es geht, das braucht sich Takuya nicht nochmal ansehen. Ich war nur etwas übermütig und habe einfach vergessen mich zum richtigen Zeitpunkt auszuru-hen, das ist alles.“, erklärte sie. „Wenn ich mich für einen Moment ausruhe wird das wieder.“, kam es mit einem leichten Lächeln, das ihre Schmerzen wegwischen sollte, zumindest im Gesicht. Sesshoumaru wollte das nicht so wirklich glauben. Aber er wollte auch ihre Entscheidung nicht an-zweifeln. Von daher beließ er es auch dabei. „Wenn du dir da sicher bist.“, sagte er zu seinem Schatz. „Ich bleibe bei dir, wenn du nichts dagegen hast.“, schloss er ab. Wenn Ena ehrlich war, dann konnte sie seine Zweifel verstehen, denn man hörte sie sehr wohl aus seinen Worten. Doch sie ließ es sich nicht anmerken. „Wenn ich dir nicht den Spaß an der Feier nehme, dann gerne.“, sagte sie zurückhaltend. ‚Den Spaß habe ich mir schon selbst genommen.‘, dachte sich Sesshoumaru, als er die Worte Enas hörte. „Nein, das tust du nicht.“, sagte er und nutzte den Schutz der Dunkelheit voll aus um seiner Ena einen Kuss zu schenken. Ena nahm den Kuss sehr gerne an und erwiderte diesen auch. Doch sie wollte sich keine weitere Blöße geben, weswegen sie dann meinte: „Schenkst du mir trotzdem einen Tanz?“, fragte sie in der Hoffnung, dass er Ja sagen würde und sie sich so ablenken könnte. Sesshoumaru lächelte innerlich, als er spürte wie Ena seinen Kuss erwiderte. Hoffnung stieg in ihm auf. Hoffnung, dass sie nicht mehr böse mit ihm war. „Wenn du dich in der Lage dazu fühlst, schenke ich dir gerne einen Tanz.“, sagte er zu ihr. Ena sah ihn lächelnd an. „Sonst würde ich dich nicht darum bitten, oder?“, konterte sie mit einem Lächeln und erhob sich. Ohne zu zögern setzte sie ihren verletzten Knöchel auf. „Solange du zu mir hältst, schaffe ich das.“, meinte sie noch. „Nein, wahrscheinlich nicht.“, sagte Sesshoumaru. Aber noch immer hatte er Zweifel ob das eine weise Entscheidung war. Daher beobachtete er seine Ena sehr genau. Doch auch er erhob sich und reichte Ena seinen Arm, so wie es der Etikette entsprechend war. „Ich werde immer zu dir halten.“, entgegnete er ihr und wartete geduldig, dass sich Ena bei ihm ein-hakte. Und das tat Ena sehr gerne. Sie wusste, dass sie von nun an unter genauer Beobachtung stehen würde, aber sie nahm sich vor ihm diesen Abend nicht noch mehr zu verderben, als er schon war. „Dann lasst uns mal tanzen, Mylord.“, kam es mit einem Schmunzeln von ihr. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas hörte. „Aber gerne, Mylady.“, sagte er zu Ena und führte sie ganz vorsichtig zum Parkett, denn er wollte ihren Fuß nicht zu sehr belasten. Auch schwor er sich, dass er sich nur ganz vorsichtig bewegen würde. Während sich das Thronfolgerpaar wieder unter die Gäste mischte, waren zwei andere Paare eben-falls mit sich beschäftigt. Das eine war das Brautpaar, das gerade mit einem anderen Partner tanzte. Kagome mit ihrem Schwiegervater und InuYasha mit seiner Schwiegermutter. Und dann war da noch ein Paar, dass nun wieder alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Musik war gerade verstummt und auch das Thronfolgerpaar hatte nun mittlerweile drei Tänze hinter sich, als ein Youkai die Hand seiner Begleitung ergriff und sich niederkniete. „Würdest du meine Kinder zur Welt bringen?“, fragte Neji laut und unverblümt bei Sango nach. Sango hatte den Abend bis jetzt sehr genossen. Sie musste zugeben, dass Neji sich zu seinem Besseren verändert hatte und auch die Komplimente, welche er ihr gab, ließen sie jedes Mal erröten. ‚Er ist so charmant.‘, dachte sie sich. Aber als die Frage Nejis kam, war sie wie vom Donner getroffen. Das hatte er nicht wirklich gefragt, oder? Das hatte sie sich doch bloß eingebildet. Sie wollte schon den Mund aufmachen, als man ein Ge-schrei hören konnte. Ein Mann saß an einem Tisch und beobachtete einen Youkai mit einer Frau. Wut kam in ihm hoch. Wie konnte seine Frau nur so mit einem Youkai flirten und das auch noch vor seinen Augen? Das würde er nicht mehr länger mitmachen. Er nahm nun eine weitere Schale Sake, welche er herunterwürgen würde. Er hatte gerade den Sake im Mund, als er die Frage des Youkais hörte. Sofort begann er zu prusten und spuckte den Sake wieder aus. Das ging zu weit, das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Er knallte die Sakeschale geradezu auf den Tisch und rannte nun zu den beiden. „NEIN, WIRD SIE NICHT, DA SIE MEINE FRAU IST!“, schrie der Mönch mit dem Namen Miroku Lord Neji an. „Sollte sie das nicht selbst entscheiden? Denn immerhin baggert Ihr doch auch alles, was nicht bei zwei auf den Bäumen ist, an.“, meinte Neji und lächelte leicht den Mönch an. „Meint Ihr nicht, dass es sie verletzt, wenn Ihr das immer wieder macht?“, setzte er noch einen drauf und tat ganz so, als sei er ein Verwandter der Frau. Miroku grummelte vor sich hin. Was erdreistete sich dieser Youkai eigentlich? Aber als er die Worte Nejis hörte, verstummte er plötzlich, denn er konnte nichts dazu sagen. Wie könnte er auch, denn Neji hatte ja Recht mit dem was er sagte. „Ich überlasse dir die Entscheidung, Sango.“, sagte Miroku. Innerlich hoffte er das Sango Nein sa-gen würde. Nun war Sango in der Patsche. Was sollte sie denn nun machen? Es war doch nur so etwas Ähnliches wie ein Spiel. Sie wollte Miroku nur zeigen wie es war, wenn er ständig die Frauen anbaggerte. „Mylord, Euer Angebot ehrt mich sehr, aber ich kann nicht.“, sagte sie deswegen zu Neji. Neji sah sie mit einem leichten Lächeln an. „Ein weiser Entschluss und er ehrt Euch, Sango. Aber seid versichert, dass ich mich sehr wohl in Eurer Gesellschaft gefühlt habe. Doch nun solltet Ihr dahingehen, wo Ihr schon immer hingehört habt.“, mit diesen Worten verließ er die Tanzfläche mit einem Lächeln Richtung Ena, das diese ebenso erwiderte. Sango lächelte den Lord an. „Das Kompliment kann ich nur erwidern, Eure Lordschaft.“, sagte sie zu dem Lord. Dann wandte sie sich an Miroku und sah ihn einfach nur an. Sie hatte zwar ihre klei-ne Rache erhalten, aber dennoch müsste sich ihr Mann ganz schön was einfallen lassen um sie wieder versöhnlich zu stimmen. Miroku konnte nicht glauben, was er da hörte. „Du musst ihm ja nun nicht noch Mut machen, San-go.“, sagte er laut, was er nur denken wollte. „Ich habe verstanden, dass ich dir mit meinen Aktionen immer wehtue. Aber warum hast du es mir nie gesagt? Wie sollte ich denn ahnen, dass es dir so sehr weh tut.“, meinte er. Sango konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. „Was heißt hier Mut machen? Im Gegensatz zu dir ist Neji sehr aufmerksam.“, sagte sie erst einmal zu ihrem Mann. Aber als sie seine Fragen hörte, fiel sie vollkommen vom Glauben ab. „Du bist mein Mann.“, schrie sie ihren Gatten an. „Da sollte man so etwas sehen und nicht, dass man dich mit der Nase darauf stoßen muss.“, vollkom-men wutentbrannt ging sie von der Tanzfläche. Ihr Mann konnte ihr heute gestohlen bleiben. Miroku wollte, das nicht auf sich sitzen lassen und folgte seiner Frau. „Bitte Sango, verzeih mir meine Unverfrorenheit.“, bat er noch eine ganze Weile lang immer und immer wieder. Sango überhörte die Worte ihres Mannes einfach. Mit einem verzeih mir war es nicht getan. So ging sie auch weiter und hoffte ihrem Mann entfliehen zu können. „Vergiss es!“, brüllte sie ihn doch irgendwann zu und verließ den Saal ohne weiter etwas zu sagen. Miroku verließ eine ganze Weile später ebenfalls den Saal und schlich sich zu seiner Gattin in das Gemach. Noch lange hielt das Gelächter über den Mönch und diese Situation an und erzeugte bei fast allen wieder gute Laune, außer bei den Festlandsgästen. Das war unser Kapitel Wir hoffen, dass es euch gefallen hat Liebe Grüße RamDamm und Kagome0302 Kapitel 57: Neugierige Wesen ---------------------------- Hallo ihr Lieben. RamDamm und ich haben für euch hart gearbeitet, denn wir wollten spätestens zu Ostern dieses besondere Osterei ins Nest legen. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen und frohe Os-tern. Kapitel 56 Neugierige Wesen „So wird es dir auch ergehen.“, konnte eine junge Frau von einem Youkai vernehmen. Diese wusste mit den Worten des Youkai in diesem Moment überhaupt nichts anzufangen. Deswe-gen sah die junge Frau diesen Youkai auch nur fragend an. „Wie bitte?“, fragte sie bei dem Youkai nach. „Ich sagte, dass es dir nicht anders ergehen wird.“, kam es unhöflich von dem Youkai. Während alle anderen über Miroku lachten, hatte Daikouru nichts Besseres zu tun als sich den Weg zur Braut durchzuschlagen. Es war sein Glück, dass der junge Bräutigam dank dieser Szene nicht in ihrer Nähe war. So konnte er sein Spielchen sehr gut durchziehen. „Du wirst schon sehen. Noch während eurer Hochzeitsnacht wird dein Mann dir zeigen, wer der Boss von euch beiden ist.“, sagte Daikouru in einem ziemlich gehässigen Tonfall, wobei er sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen konnte. „Das mag vielleicht bei Euch so Sitte sein, aber nicht bei InuYasha und mir.“, sagte Kagome zu Daikouru. Sie würde sich keine Angst machen lassen, schon gar nicht von so einem ungehobelten Youkai. „Glaubst du jetzt wo ihr verheiratet seid, wird er sich zurücknehmen?“, kam es mit einem fiesen Grinsen von Daikouru. „Oh nein, Schätzchen. Er wird dich ins Bett drücken und dir zeigen was er alles kann ohne Rücksicht auf Verluste.“, lachte er höhnisch. Oh ja, es machte ihm einen Heiden Spaß die junge Braut zu ängstigen. „Ich lass mir von Euch keine Angst einjagen, Daikouru.“, kam es mutig von Kagome. Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie gerade genau das. Doch das würde sie dem Prinzen nicht zeigen, dafür war sie einfach viel zu stolz. Wieder lachte Daikouru, wurde aber schon im nächsten Moment von einer männlichen Stimme an-gesprochen. „Das musst du auch nicht, denn ich bin nicht so wie er denkt.“, kam es mit einem unterdrückten Knurren vom Bräutigam. InuYasha dachte er sehe und höre nicht recht, als er sich etwas von seinem Lachanfall erholte, denn Daikouru schüchterte gerade seine Frau ein. Warum auch, war er nicht in ihrer Nähe geblie-ben? So hatte er dem ‚Feind‘ die Möglichkeit gegeben das ihm Liebste zu ärgern. Doch nicht mit ihm. Er konnte bei seinen letzten Worten gerade noch sein Youki unterdrücken. „Ich denke, dass Ihr lieber mit einer anderen Frau reden solltet. Denn ich schätze es nicht gerade, wenn man meiner Gemahlin Angst machen will. Und das vor etwas, das zu dem Natürlichsten auf der Welt gehört.“, fügte der Hanyou noch an. Kagome fiel ein großer Stein vom Herzen, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Dennoch konnte sie nicht ganz verhindern, dass eine Restangst blieb. „Das weiß ich doch, InuYasha.“, sagte die Braut aber dennoch zu ihrem Gatten. Inständig hoffte sie, dass ihr Mann nicht merken würde, dass sie noch immer leichte Furcht vor dem hatte, was noch auf sie zukam. „Ja, ja…macht ihr nur was vor.“, höhnte Daikouru, der es einfach nicht lassen konnte. „Ich weiß wie Hunde ticken. Die sind in der Paarungszeit vollkommen unkontrolliert.“, setzte er noch mit einem lauten Lachen hinterher. „Wetten, das Eure Gemahlin Euch einmal ranlässt und danach nie wieder, hm?“, setzte Daikouru noch vollkommen höhnisch hinzu. „Das hast du nicht umsonst gesagt!“, polterte InuYasha los und im nächsten Moment landete die Faust des Bräutigams im Gesicht des Gastes. „Ihr solltet vielleicht mal überlegen, wo Ihr hier seid, Prinz.“, setzte er noch hinterher. „Und das Letzte was ich zu lassen werde ist, dass Ihr meine Ge-fährtin verschreckt.“, kam es als Feststellung und während des Schlages hatte sich InuYasha zwi-schen seine Frau und Daikouru geschoben. Knurrend sah er sich den Prinzen an und mit jeder Minute wurde das Knurren immer lauter und bedrohlicher. Kagome legte vor Schreck ihre Hände vor den Mund, als sie den Schlag sah. Sie hätte niemals da-mit gerechnet, dass InuYasha gerade heute, an ihrem Hochzeitstag eine Prügelei anzettelte. „Inu, nicht!“, versuchte Kagome ihren Mann zu beschwichtigen. Sie hörte das bedrohliche Knurren ihres Mannes, weswegen sie nun vor ihn trat. „Ich habe seine Worte doch gar nicht ernst genommen.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Ich kenne dich schon so lange und ich weiß, dass du nicht so bist wie Prinz Daikouru es gesagt hat.“, setzte sie noch hinterher. „Ich freue mich sehr auf unsere Hochzeitsnacht.", flüsterte die Prinzessin so, dass nur ihr Mann sie hören konnte. InuYasha schloss seine Augen und nur ganz langsam kam wieder Ruhe in seinen Körper. „Schon gut, Süße!“, sagte er an Kagome gewandt, als er seine Augen wieder öffnete. Er hatte es gerade noch geschafft den Youkai ihn sich zurückdrängen, denn dieser wollte einfach nur seine Gefährtin beschützen. „Ich sollte mir vielleicht erst mal mein Eigentum holen, damit es nicht noch mal passieren kann.“, meinte InuYasha und erklärte damit, dass er sein Tessaiga noch immer an seinem Sitzplatz gelassen hatte. Daikouru hatte den Schlag des Prinzen voll abbekommen und seine Wange schwoll förmlich an. „Was erdreistet Ihr euch, mir ins Gesicht zu schlagen?“, donnerte es aus dem Festlandprinz heraus und dieser wollte nun seinerseits auf InuYasha einschlagen, als er eine tiefe, drohende, männliche Stimme hörte. „Ich dulde hier keine Schlägerei!“, polterte der Inu no Taishou dazwischen, nachdem er Daikourus Schlag, welcher eigentlich InuYasha gelten sollte, abgefangen hatte. Er hatte sehr wohl gesehen, dass InuYasha ausgeholt hatte und das fand er schon nicht in Ordnung, aber eine Prügelei würde er in seinem Schloss an diesem besonderen Tag nicht dulden. Sesshoumaru dagegen ging zu seinem Bruder. Er konnte es ebenfalls nicht fassen, dass InuYasha die Faust gegen einen Gast erhoben hatte. „Was war das denn gerade, InuYasha?“, fragte er deswegen, bei seinem kleinen Bruder nach. Eine Standpauke würde er seinem Bruder aber nicht geben, da er genau wusste weswegen das passiert war. InuYasha sah zu Daikouru, blickte jedoch an diesem vorbei und mehr zu seinem Vater. „Das weiß ich und es kommt auch nicht mehr vor.“, sagte der Hanyou entschuldigend zu seinem Vater. Danach wandte er sich an seinen Bruder. „Könntest du bitte für einen Moment auf Kagome aufpassen, Sesshoumaru? Ich muss kurz was ho-len und dann mal einen kleinen Moment raus.“, sagte InuYasha, wobei er den letzten Rest des Sat-zes so leise sagte, dass nur sein Bruder ihn verstehen konnte. Kagome fühlte sich richtig schlecht, denn schließlich war der Streit nur ihretwegen eskaliert, dessen war sie sich bewusst. Hätte sie vielleicht irgendwie anders reagieren sollen? InuYasha einfach nehmen und weggehen sollen? Sie wusste es nicht, aber nur ihretwegen hatte es so dermaßen gekracht. Inu Taishou sah seinen jüngsten Sohn nur ganz streng an. Er wollte heute nicht den Richter spie-len, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es nicht anders ging. „InuYasha…“, fing er an, wurde aber von seinem ältesten Sohn unterbrochen. „InuYasha hat nur verteidigt, was ihm lieb und teuer ist, Vater.“, sagte Sesshoumaru erst einmal, dann wandte er sich seinem Bruder zu. „Klar, passe ich auf sie auf.“, sagte er so leise, dass nur InuYasha diese Worte verstand. „Danke!“, sagte der Hanyou leise und wandte sich zum gehen. Er musste dringend sein Tessaiga holen und etwas an die frische Luft. „Schon klar!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, noch bevor dieser gegangen war. Nun hatte er also drei Damen, auf die er aufpassen musste. Was machte man nicht alles für die Familie. „Was hast du vorhin gemeint?“, fragte der Taishou, nun seinen ältesten Sohn, da er sich auf die Worte Sesshoumarus keinen Reim machen konnte, einen kleinen Moment später. „Ganz einfach!“, begann Sesshoumaru seinem Vater zu erklären. „Daikouru hat sich neben Kago-me gestellt und ihr Angst gemacht, während wir alle abgelenkt waren.“, erklärte er weiter und so schilderte er genau, was er alles verstanden hatte, nämlich fast das ganze Gespräch. Der Taishou dachte er falle vom Glauben ab als er das hörte. „Ist das wahr, Kagome?“, fragte er sei-ne frisch angetraute Schwiegertochter. Kagome seufzte einmal als InuYasha aus dem Saal verschwand. Zu gerne würde sie ihm folgen und ihm Gesellschaft leisten, aber das ging leider nicht. So blieb sie einfach an Ort und Stelle und lauschte dem Gespräch. „Ja.“, sagte sie kurz und knapp. Die Prinzessin sagte aber nicht, dass sie die Worte Daikourus nicht ernst nahm, weil das eine Lüge gewesen wäre und sie schämte sich schon, dass sie InuYasha in diesem Punkt angelogen hatte. Nun musste der Taishou einmal durchatmen, damit er nicht auch noch seine Contenance verlor, denn in dieser Hinsicht konnte er seinen jüngsten Sohn durchaus verstehen. „Daikouru, das war nicht sehr höflich von Ihnen und in dieser Situation sehe ich mich gezwungen sie von der restlichen Feier zu entbinden.“, sagte er noch. „Ich möchte Sie bitten unverzüglich den Saal zu verlassen.“ Daikouru lachte innerlich, denn das war genau das was er bezweckt hatte. Sein Plan hatte ja wun-derbar funktioniert. „Ihr seid ja doch alle gleich!“, meckerte der Festlandprinz noch bevor er den Saal verließ, denn er musste ja glaubhaft bleiben, damit sein Plan nicht aufflog. Von alledem bekam InuYasha nichts mit. Er machte sich auf den Weg zu seinem Platz um seinen, neben Kagome, wertvollsten Besitz zu holen, ehe er an die kalte Abendluft verschwand. Sein Blick richtete sich zum Himmel, an dem der Mond silbern schien und sich in seiner vollen Pracht zeigte. Für einen Moment war es ihm, als wenn er einen Hundekopf darauf sehen würde. Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle, als er an die Situation von gerade denken musste. ‚Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Ich muss irre gewesen sein, alle so dermaßen zu ge-fährden. ’, schollt er sich in Gedanken selbst. Der Hanyou musste unbedingt seine Gedanken klären, bevor er wieder zurück in den Saal konnte. So kam es das er erst nach einer geschlagenen Stunde zurück in den Saal trat, jedoch kam er nicht sehr weit, da er von einer tiefen männlichen Stimme angesprochen wurde. Kagome hatte sich in der Stunde um ihre Gäste gekümmert, allerdings fragte sie sich wo ihr Gemahl so lange blieb. Das zog sie schon ziemlich runter, da sie sich allen Fragen allein stellen musste. Ein Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie ihren Hanyou endlich wieder im Saal sah. „Na, wieder beruhigt?“, fragte einer der Gäste, als InuYasha den Saal betrat. Er hatte sich wie üblich lieber bedeckt gehalten, als es nach Ärger roch, denn er war eben von Haus aus ein Feigling. „Du hättest Tessaiga nie ablegen dürfen. Wie oft soll ich dir denn das noch in deinen Schädel hämmern?“, fragte Totosai und schwang doch tatsächlich mit seinem Hammer durch die Luft, wel-chen er sich schnell holen gegangen war, da ja eigentlich Waffenverbot herrschte. Eine falsche Antwort und InuYasha würde damit Bekanntschaft machen. „Sicher, aber hast du das Waffenverbot vergessen, du alter Zausel.“, war alles was InuYasha erwi-derte und den Waffenschmied stehen ließ um zu seiner Frau zu gehen. Totosai wollte gerade etwas erwidern, als InuYasha auch schon verschwunden war. „Hey!“, brüllte er dem Prinzen noch hinterher, bekam aber keine Antwort. „Bitte sei nicht böse, Süße.“, bat der Hanyou seine Frau. „Ich musste nur kurz meinen Kopf klar be-kommen.“, setzte er noch nach und sah dankend zu seinem Bruder. Kagome strahlte richtig, als InuYasha nun zu ihr trat. Sie kuschelte sich richtig in seine starken Ar-me. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Sie hatte sich zwar vorher noch geär-gert, aber dieser war schon wieder verraucht. „Hauptsache dir geht es wieder besser.“, sagte sie zu ihrem Mann. Sesshoumaru winkte einfach ab. „Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken, Yasha. Habe ich gern gemacht.“, kam es lächelnd vom Thronfolger. Nun lächelte der Hanyou erst recht. „Was hältst du von einem kleinen Tanz?“, wollte er von seiner Gemahlin wissen. Dabei hielt der Bräutigam ihr seinen Arm hin, um sie gegeben falls auf die Tanz-fläche zu führen. „Hey, ich will auch mal mit Kagome tanzen.“, kam es jetzt von Sesshoumaru. Kagome hatte schon mit diversen hohen Herrschaften getanzt und ihm, Sesshoumaru, sollte es verwehrt bleiben? Aber nicht mit ihm. So hielt er ebenfalls einen Arm zu Kagome hin, in der Hoffnung mal mit der Braut tan-zen zu können. „Inu?“, fragte Kagome, denn sie wollte Sesshoumaru den Tanz nicht verwehren, aber ohne die Er-laubnis ihres Mannes wollte sie ihrem Schwager den Tanz nicht gestatten, da sie nicht wieder Streit haben wollte. „Wie?“, man merkte das InuYasha erstaunt war. „Ihr habt noch nicht miteinander getanzt?“, hakte er kurz nach und als er das Kopfschütteln der beiden sah meinte er nur: „Wenn das so ist, dann über-gebe ich dir hiermit Kagome. Ich werde dann eben mit Ena tanzen, wenn es mir gestattet ist.“ Mit diesen Worten ging er zu Ena und fragte sie nach dem nächsten Tanz. „Wenn Ena sich im Stande sieht, dann kannst du gerne mit ihr Tanzen, Yasha.“, sagte Sesshouma-ru zu seinem Bruder. So hatte er ihm wenigstens die Erlaubnis gegeben und musste sich nicht schuldig fühlen, sollte Ena ablehnen. Ena war froh, dass nicht nur ihr Vater und Sesshoumaru mit ihr tanzen wollten. Irgendwie traute sich kein anderer sie zu fragen. Deswegen hakte sie sich sehr gerne beim Bräutigam ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Kagome war sehr erleichtert, dass InuYasha ihr gestattete mit ihrem Schwager zu tanzen. So hakte sie sich bei Sesshoumaru ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Er hatte lange suchen müssen, aber dennoch fand er seinen Weg. Hier würde er bestimmt finden was er suchte. Leise schlich er sich ins Zimmer und sah sich erst einmal um. Auf den ersten Blick war nichts Auffälliges zu sehen. Aber um Antworten zu finden, musste er su-chen, dennoch musste er verhindern, dass ein Chaos zurückblieb, denn er wollte sich nicht verra-ten. Zielstrebig durchsuchte er das Zimmer, aber irgendwie fand er nichts was helfen konnte. Hatten sie sich vielleicht geirrt mit ihrer Annahme? Nein, in solchen Sachen irrten sie sich nie, denn irgendwie hatten sie so etwas wie einen sechsten Sinn entwickelt. Er musste einfach weitersuchen, denn er hatte ja noch eine Menge Zeit. Und so dauerte es eine Weile. Aber wie durch Zufall hatte er sich von einer Truhe wie magisch angezogen gefühlt. Er öffnete die-se und wühlte ein wenig darin herum, bis er bei deren Boden ankam. ‚Was ist denn das? ’, dachte er so bei sich und holte es heraus. ‚Oh, das ist sehr seltsam. ’, ging es ihm noch durch den Kopf und irgendwie bekam er eine absolute Gänsehaut. Er inspizierte den Gegenstand genauer, fluchte aber auch, da er es nicht schaffte, diesen Gegen-stand irgendwie genauer zu untersuchen, denn er prallte an einer Art Barriere ab. Wutentbrannt schmiss er es auf den Boden und untersuchte die Truhe noch intensiver. Vielleicht fand er ja noch etwas anderes. So kam es, dass er die Truhe ausräumte, um diese genauer zu inspizieren und als er auf den Bo-den ankam, wunderte er sich, dass dieser aufging und noch etwas herausfiel. ‚Seltsame Familie. ’, ging ihm durch den Kopf. Auch dieses versuchte er zu inspizieren, scheiterte aber kläglich daran. „Verdammter Mist!“, schimpfte er mit sich selbst. Schmiss alles irgendwie in die Truhe und verließ wutentbrannt das Zimmer. Wenigstens eine kleine Beute hatte er. Ein Buch, das von einer Reise erzählte. Die Frage war nur ob es ihnen weiterhelfen konnte. Die Feierlichkeiten waren noch immer in vollem Gange, als ein Youkai seinen Kopf ruckartig in die Höhe hob. Hatte er sich da auch nicht geirrt? Ihm war als ob er eine längst vergessene Kraft gespürt hätte. Konnte das sein? War es möglich, dass diese Macht zurückgekehrt war? Doch wenn dem so war, warum hatte er es nicht schon längst bemerkt? Fragen über Fragen, auf die er im Moment noch keine Antwort hatte, außer einer. Diese Macht war von einer nicht autorisierten Person berührt worden und deshalb hatte der Bann ihn kontaktiert. Ein Drachenseufzer war in dem Festsaal zu hören und ließ nicht nur seine Familie, sondern auch den Taishou aufschauen. Nachdem Sesshoumaru nun endlich seinen Tanz von Kagome erhielt, wurde sie sofort wieder von ihrem Gemahl aufgefordert und sie nahm sehr gerne an. Auch wenn sie mit vielen Gästen bereits tanzte, so tat sie es am liebsten mit ihrem frischangetrauten Ehemann. Sie hatten schon einige Tänze hinter sich, als sie plötzlich den Laut des Drachens hörte und un-vermittelt bekam sie eine Gänsehaut. Dieser kräftige Laut hatte ihr zum ersten Mal seit langem wieder bewusst gemacht, womit sie es zu tun hatte. Nämlich mit Youkai und Hanyou. Dennoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu las-sen, dass sie einen kleinen Schreck erhalten hatte. So kam es, dass sie in diesem Moment gar nicht mitbekam, dass irgendetwas nicht stimmte. Auch der Taishou war dabei das Tanzbein zu schwingen. Aber er tanzte in diesem Moment nicht mit seiner Frau, sondern mit seiner zukünftigen Schwiegertochter. Kaum hatte er den Laut gehört, war er sofort zu seinem Freund geeilt, denn anders als die Familie des Südens konnte er keine Auren dieser Art aufspüren. Aber vor allen anderen war Suna als erstes bei ihrem dem südlichen Lord Shigeru. „Shigeru, was ist denn?“, wollte sie besorgt wissen. „Spürst du es nicht, Suna? Den gemeinsamen Bann unserer und der Taishoufamilie?“, entgegnete ihr Mann. Suna sah ihren Mann nur entsetzt an. „Heißt es, dass diese Macht wieder hier ist?“, wollte sie er-schrocken wissen. „Nein, ich habe den Bann nicht gespürt.“, gestand sie ihm dann noch. „Ja, das heißt es.“, erwiderte Shigeru und sah sich mit mehreren Blicken konfrontiert, von denen drei golden waren. „Was?“, fragte er einfach mal nach. „Vater, was ist hier los? Du siehst aus, als hättest du einen sehr mächtigen Geist gesehen.“, wollte Shun wissen und Shigekazu meinte: „Was ist so mächtig, dass du davor Angst hast?“ „Etwas das eigentlich nicht mehr hier sein sollte. Wir werden darüber reden, aber nicht hier und jetzt. Ich werde die Nacht wachen, dass es nicht aktiv werden kann. Taishou, können wir bitte alle mor-gen vor dem Frühstück darüber reden?“, wandte er sich an den westlichen Gastgeber. „Es wäre schön, wenn auch deine Schwiegertöchter und die östliche Familie dabei wären.“, sagte er noch. „Was ist los, alter Freund?“, fragte der Taishou seinen Freund. Er bekam große Augen als Shigeru um eine Unterhaltung am nächsten Tag bat. „Das lässt sich einrichten.“, sagte er darum zu seinem Freund. Dennoch wusste er nichts damit an-zufangen, dass etwas aufgetaucht war, was hätte verschwunden bleiben sollen. Er hatte keine Ah-nung davon, dass er selbst es war, der dieses Kleinod hatte verschwinden lassen. Denn bisher war nichts von dem was er hatte verschwinden lassen wiederaufgetaucht. Einzige Ausnahme Sou‘unga, doch das war gewollt. InuYasha hingegen überlegte fieberhaft, was der Lord meinen könnte, bis es auf einmal förmlich ‚klick’ bei ihm machte. ‚Das kann nicht sein.’, dachte er und meinte zu seinem Vater: „Wäre es möglich, dass ich kurz et-was überprüfen könnte, Vater? Es wäre sehr wichtig.“, bat der Hanyou inständig, da er eine Ahnung hatte, was Lord Shigeru meinen könnte. Der Drachenlord sah den Bräutigam nur neugierig prüfend an. Wusste InuYasha etwa etwas? Oder hatte er nur eine gewisse Ahnung? Der Taishou sah seinen jüngsten Sohn ebenso prüfend an. Konnte es sein, dass InuYasha wusste, was hier vor sich ging? „Sicher, Yasha, geh!“, sagte er zu seinem Sohn. „Aber, wenn du wiederkommst, möchte ich wissen, was du vermutest und ob sich deine Vermutung bestätigt hat.“, sagte er zu seinem jüngsten Sohn. Ena hingegen spürte das die Natur nervös war. Wenn es nach ihr ging, dann sogar zu nervös. Deswegen sah sie zu ihren Eltern und sie sah förmlich, dass diese genauso angespannt waren wie sie selbst. Ein leiser Seufzer entglitt ihr, als sie diesen Umstand wahrnahm. So hatte sie sich das Fest heute nicht vorgestellt. Sie hatte so gehofft, dass Kagome und InuYasha wenigstens an diesem Tag ein schönes und ruhi-ges Fest hätten und es auch als solches in Erinnerung behalten würden. Traurig sah sie sich nach ihrem Liebsten um, doch dieser befand sich gerade in einer Unterhaltung mit dem Inu no Taishou, Lord Shigeru und dem Bräutigam. Sie hatte urplötzlich das Gefühl, als würde der Raum viel kälter und unruhiger als vorher. Das sich alles drehte bekam sie schon nicht mehr mit, auch nicht, dass sie von Jemanden aufgefangen wurde. Sesshoumaru verstand von alldem nur den sprichwörtlichen Bahnhof. Wovon in drei Kamis Namen redeten die denn alle? Er konnte zwar eine seltsame Aura spüren, aber diese konnte doch nicht so gefährlich sein, dass man davor Angst haben musste. So hielt er sich dezent im Hintergrund. Aber als sein Blick zu Eiliko und Etsu glitt, wurde ihm unbehaglich, denn es sah aus, als würden sich die hohen Herrschaften nicht wohl in ihrer Haut fühlen. Sofort beschlich ihn Panik. Wenn die beiden es schon als schlimm empfanden, könnte es sein, dass es für die sensible Ena die Hölle war. Und tatsächlich sah er, wie sie begann zu taumeln. So schnell er konnte ging er zu Ena um sie zu stützen, aber da war es schon zu spät und sie drohte zu fallen. „ENA!“, brüllte der westliche Thronfolger und schaffte es gerade noch sie aufzufangen. „Ena.“, kam es nun flehend über seine Lippen. „Wach auf, mein Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr, aber er bekam einfach keine Antwort. Der Schrei seines Bruders spornte den Hanyou zur Eile an, aber er wollte kurz etwas von seiner Frau wissen, bevor er den Saal verlassen konnte. „Ist das Buch noch da, wo wir es hingelegt haben, Süße?“, fragte er. Kagome war total erschrocken, als sie sah, wie Ena plötzlich wegkippte. Vollkommen erschrocken schlug sie die Hände vor ihren Mund und hatte zu kämpfen ihre Tränen zurückzuhalten. So hatte sie sich ihren Hochzeitstag nicht vorgestellt. „Was?“, kam es erst einmal überrascht von Kagome. „Ähm, ja, wenn du es nicht woanders platziert hast, müsste es noch in der Truhe sein.“, sagte sie noch zu ihrem Mann. „Gut ich bin gleich wieder zurück, Süße.“, kaum ausgesprochen, rannte der Prinz auch schon aus dem Saal und Richtung der Prinzen Gemächer. Als InuYasha in den Gang zu ihrem Gemach einbog konnte er eine andere Person davor sehen, welche mit ihren Händen versuchte eine Aura aufzuspüren. „Dann hast du es also auch gespürt, Miroku.“, sagte der Hanyou, als er zu seinem Freund trat und die Tür zum Gemach öffnete. „Tritt ein.“, meinte er noch. „Ja, der Effekt war so mächtig, dass ich der Sache gerne auf den Grund gehen wollte. Vor allem weil die ganze Umwelt in Aufruhr ist.“, sagte Miroku. „Es ist besorgniserregend.“, setzte er noch nach und das in einem besorgten Tonfall und man merkte auch nichts mehr davon, dass er zu viel getrunken hatte. „Ich weiß und eigentlich dachten wir auch, dass es hier bei uns vorerst sicher ist, aber das hat sich ja nun als Fehleinsätzung herausgestellt.“, sagte InuYasha und rümpfte seine Nase. „Hier riecht es nach Reptil. Das kann dann ja dann nur eine Familie gewesen sein.“, stellte der westliche Prinz mal so nebenbei fest. Miroku sah sich im Gemach um. Nirgends sah es unordentlich aus. Das war schon komisch, doch dann hörte er wie sein Freund fluchte. „Verdammter Dreck. Der hat doch glatt in Kagomes Kiste gewühlt und der Bann ist aktiv. Nun kann noch nicht einmal mehr ich das Buch anfassen.“, fluchte der Hanyou. Denn nun konnte nur noch ein Drache den Bann aufheben, das spürte der Hanyou auch wenn er nicht gerade magisch begabt war. Doch Drachenmagie hatte nun einmal eine andere Aura, als normale Magie. „Drachenmagie.“, kommentierte Miroku. „Ja und etwas Magie meines Vaters.“, sagte InuYasha und seufzte, denn damit hatte sich sein Ver-dacht bestätigt. „Ich muss leider zurück in den Saal. Könntest du bitte einen Bann darumlegen, da-mit die magieempfindlichen Personen nicht mehr leiden müssen.“, bat er seinen Freund. „Sicher kann ich das.“, sagte Miroku. „Aber das dauert einen Moment.“, erklärte er dann noch dem Hanyou. „Geht klar. Danke, Miroku. Ich gehe mal wieder in den Saal.“, mit diesen Worten machte sich der Bräutigam auf den Rückweg zu seiner Frau und den Gästen, während Miroku begann Kagomes Bann wiederherzustellen und mit seiner Macht zu verstärken, damit zumindest die Nacht für alle erholsam würde. Noch eine ganze Weile stand Kagome vollkommen geschockt da. Aber kaum, dass sie sich beruhigt hatte, bekam sie den nächsten Schock. ‚Das kann doch nicht wahr sein.‘, ging es ihr durch den Kopf, denn nun konnte sie die furchtbare Aura spüren. ‚Oh nein, das Buch ist aktiv geworden. Ich muss es erneut versiegeln.‘, dachte sie noch so und rannte schon zur Tür. Ihr war es im Moment egal, dass sie Gäste hatte. Sie musste die Gefahr einfach bannen. „Wo willst du denn hin, Kagome?“, konnte sie die tiefe männliche Stimme ihres Schwiegervaters hören. Er hatte genau gesehen, dass Kagome den Saal verlassen wollte und das durfte der Taishou nicht zulassen, da die Prinzessin nun Verpflichtungen hatte, welchen sie nachgehen musste. „Ich…ich muss…“, sie kam aber gar nicht dazu zu sagen, was sie musste, da ihr Gemahl nun vor ihr stand. „Inu?“, kam es fragend und aus ihrem Gesicht konnte man ablesen, was sie wissen wollte. „Vor wem flüchtest du denn?“, fragte der Hanyou mit einem Lächeln. „Es ist gleich wieder alles in Ordnung. Miroku hat sich der Sache angenommen.“, erklärte er seiner Frau, sah sich aber mit einem fragenden Blick konfrontiert. Kagome stockte schier der Atem. Wie konnte er in einer solch brenzligen Situation auch noch lächeln? Das konnte sie nicht glauben. Ein Seufzen entrann ihrer Kehle als sie hörte, dass sich Miroku der Sache angenommen hatte. „Kami sei dank.“, sagte sie und begab sich erst einmal wieder in die Arme ihres Mannes. Der Taishou allerdings hatte überhaupt keine Ahnung wovon sein Sohn redete und dementspre-chend war auch sein Gesichtsausdruck. „Würdest du bitte so reden, dass wir auch verstehen was los ist?“, fragte er bei seinem Sohn nach. An die Gäste aus dem Festland, sowie aus Ägypten dachte er in diesem Moment nicht. „Es ist ein alter und mächtiger Bann aktiviert worden, der eigentlich nicht mehr in dieser Epoche verweilen sollte.“, erklärte InuYasha allerdings auf InuYoukai. Für alle anderen war es nur ein Gebell, das keiner so richtig verstehen konnte. „Müssen wir das jetzt klären? Ich würde viel lieber wissen, wie es Ena geht.“, sagte InuYasha, da er weder sie noch sei-nen Bruder sehen konnte. „Das Buch?“, kläffte der Inu Taishou, denn nun hatte es auch bei ihm klick gemacht. Denn die Wor-te seines Sohnes hatten ihn schon stutzig gemacht. Allerdings fand auch er nicht, dass es der rich-tige Moment war um darüber weiterzureden. „Sesshoumaru hat Ena auf den Arm genommen und sie in sein Gemach gebracht, damit sie wieder zu sich kommen kann.“, sagte dann der Taishou. „Ich habe Takuya dort hingeschickt, da Ena ja niemand weiter von meinen Ärzten vertraut außer ihm und deiner Frau.“, setzte er noch nach. InuYasha nickte nur und nahm Kagome noch fester in seinen Arm. Das Ena wieder so leiden musste tat ihm in der Seele weh, doch er hoffte, dass es sich geben würde sobald Miroku fertig war. Aber das würde er erst morgen früh erfahren, da er nicht hier wegkonnte. „Lasst uns weiter feiern.“, meinte er nur und führte seine Frau wieder weiter in den Saal. „Außerdem möchte ich gerne noch etwas tanzen.“ Kagome dagegen war das Feiern gründlich vergangen. Sie hatte einfach keine Lust mehr dazu, denn egal wie sehr sie sich anstrengte, sie würde nie Ruhe finden. ‚Dürfen InuYasha und ich denn nicht einfach nur glücklich sein?‘, fragte sie sich in Gedanken. ‚Kann ich das als Wunder betrachten, dass InuYasha und ich uns ohne Störungen das Ja-Wort ge-ben konnten? War das alles an Ruhe und Glück, welches wir genießen konnten?‘, fragte sie sich innerlich und ohne, dass sie es merkte stiegen ihr die Tränen hoch. InuYasha merkte sehr wohl, dass seine Frau sich nicht mehr wohl fühlte. Er unterdrückte einen Seufzer, denn auch er war nicht begeistert, dass sie nicht in Frieden heiraten konnten, aber er woll-te sich das ihr zu liebe nicht anmerken lassen. Aber als er nun die Tränen roch, welche sich langsam einen Weg auf ihr schönes Gesicht bahnten konnte er nicht anders und brachte sie in eine ruhige Ecke. „Schhht Süße, es ist doch alles in Ordnung. Das konnte doch keiner vorhersehen.“, versuchte er sie zu beruhigen. Doch bevor sie antworten konnte, mischte sich eine weitere Person ein. „Lass gut sein, InuYasha. Ich werde mich um deine Frau kümmern.“, sagte Hiromi und setzte sich neben ihre Tochter. Kagome merkte irgendwann, dass ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Sie wollte versuchen sie zu-rückzudrängen. Denn sie wollte ihrem Mann doch keinen Kummer bereiten, aber umso mehr sie sich anstrengte umso schlimmer wurde es. Sie war sehr froh, dass InuYasha sie in eine ruhige Ecke brachte, aber auch hier schaffte sie es nicht ihre Tränen zurückzuhalten. Auch die Worte InuYashas nahm sie kaum wahr. Dennoch wollte sie etwas sagen, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte. Ohne weitere Vorwarnungen stürzte sich die junge Frau in die Arme ihrer Mutter und weinte nun richtig bitterliche Tränen. „Mama.“, kam es nur immer und immer wieder und sie krallte sich richtig an ihrer Mutter fest. Hiromi schloss ihre Arme um ihre Tochter. „Ruhig Kagome.“, versuchte sie ihre Tochter zu beruhi-gen. „InuYasha würdest du uns bitte für einen Moment allein lassen?“, bat sie ihren Schwiegersohn und dieser konnte nur betrübt nicken. Da schien der Hanyou wohl im Moment fehl am Platz zu sein und so begab sich InuYasha wieder unter die Leute. Zwar war ihm nun auch nicht mehr nach feiern, aber er gab sich wie immer und tanzte auch mit Suna. Diese äußerte sich aber nicht weiter dazu, da sie sehr wohl bemerkte das er sehr bedrückt war. Dennoch fand sie es bewundernswert, dass er seiner Pflicht als Gastgeber nachkam. „Was ist denn nur los, Kagome, dass du so verzweifelt bist?“, fragte ihre Mutter, als sie endlich allein waren. Kagome bekam gar nicht mit, dass Hiromi einfach so Kagomes Mann wegschickte. Sie bekam so gut wie gar nichts mehr mit. „Warum müssen InuYasha und ich immer solche Prüfungen bestehen? Dürfen wir denn nicht ein-fach einmal glücklich sein? Ist denn das zu viel verlangt?“ Der westlichen Prinzessin kamen die Fragen nur so über die Lippen. Kagome sprach ohne Punkt und Komma in einem Satz durch, bevor sie erneut anfing zu schluchzen. „Das sind keine Prüfungen, Kagome. Es sind nur Zufälle. Aber wenn du dir das einredest, dann verdirbst du dir selbst die Feier.“, begann Kagomes Mutter vorsichtig und sah sich kurz um. Dann sah sie Rin und fuhr dann einfühlsam fort: „Schau dir doch nur mal Rin an. Immerhin ist ihre Mama zusammengebrochen und sie feiert noch immer. Vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm, wenn du darüber sprichst.“ Hiromi machte eine Pause und sah sich dann weiter um und entdeckte dann noch weitere schöne Szenen, deswegen meinte sie dann auch weiterhin einfühlsam: „Schau mal, Kagome! Souta tanzt gerade mit Rin und der kleine Mamoru ist da hinten eingeschlafen. Shippou sitzt bei ihm.“ Kagome hörte ihrer Mutter sehr genau zu, aber sie stimmte ihrer Mutter nicht ganz zu. Denn sie sah die Dinge dann doch wieder in einem anderen Licht. Von wegen Zufälle und so, an so etwas glaub-te Kagome in diesem Moment nicht. „Wenn Kami uns nicht prüfen will, warum müssen InuYasha und ich dann soviel durch machen?“, fragte sie noch einmal ihre Mutter und ihre Stimme zeigte genau, dass ihre Mutter in ihren Augen unrecht zu haben schien. „Unsere Hochzeit wollte ich mein Leben lang in meinem Herzen aufbewahren, nun möchte ich sie nur noch vergessen.“, setzte Kagome noch hinterher. Diese Feierlichkeit zu ihrer Vermählung hatte so schön angefangen und zum Schluss hatte sie sich in einen Albtraum verwandelt. „Das wirst du auch, Kagome.“, begann Hiromi erneut, nachdem sie ihrer Tochter in aller Ruhe zu gehört und ihr sanft beruhigend über den Rücken gestrichen hatte. „Ich habe damals auch nur die wirklich schönsten Erinnerungen aufbewahrt.“, erzählte ihre Mutter weiter aus dem Nähkästchen und gab damit zu das auch ihre Hochzeit nicht so abgelaufen war, wie sie es sich anscheint gewünscht hatte. „Und Kami will euch auch nicht prüfen, da sie dies schon längst getan hat.“, stellte Naomi noch einmal fest, denn immerhin hatten beide schon sehr viel in ihrem gemeinsamen Leben ertragen müssen. Angefangen mit der Suche nach dem Shikon no Tama, über die lange Trennung, dass nicht so schöne Wiedersehen, die Erblindung des Hany-ous, über den Krieg und Kagomes Verletzungen. Das war so einiges was sie dort an Prüfungen und Missverständnissen in der Zeit hatten. Und des wegen fuhr Naomi dann auch fort: „Von daher denke ich, dass es keine weiteren Prüfungen geben wird. Nur solltest du dabei auch nicht verges-sen, dass du in der Jidai bist und nicht in unserer Epoche. Hier geht es immer etwas unruhiger zu. Schau dir doch nur mal Miroku und Sango an oder die anderen Paare. Sie alle haben es genauso schwer.“, setzte sie noch hinterher. Die Worte Hiromis ließen Kagome allmählich ruhiger werden. Ihre Mutter hatte ja Recht mit dem was sie sagte. Auch sie war sich im Klaren darüber, dass sie nicht alles was sie an diesem Tag erlebt hatte behalten würde, aber die schönsten Augenblicke würde sie immer in Erinnerung behalten. „Du hast Recht, Mama.“, kam es von plötzlich Kagome. „Das Wichtigste ist doch, dass InuYasha und ich es endlich geschafft haben und verheiratet sind.“, sagte die jungen Prinzessin nun zuversichtli-cher damit legte sich schließlich und endlich ein Lächeln auf ihre Lippen. „Danke, Mama.“, mit die-sen Worten umarmte sie ihre Mutter. „Es ist doch das Wichtigste, das es dir hier gefällt und gut geht. Und so wie ich das bis jetzt sehe, bist du hier in sehr guten Händen und man akzeptiert dich. Ich freue mich für euch beide, dass ihr es so gut getroffen habt und das mit Opa klärt sich sicher auch wieder.“, sagte Hiromi und lächelte liebevoll. „Ich bin immer für dich da und das weißt du hoffentlich auch. Wann immer ich dir helfen kann, wer-de ich es auch machen.“, versprach sie ihrer Tochter. Kagome konnte nur nicken. „Ja, das weiß ich, Mama.“, sagte diese zu ihrer Mutter. Über ihren Opa wollte sie heute nicht wirklich sprechen. Das konnte man auch später machen, wenn alle ausge-schlafen hatten. Dann gab es noch etwas anderes was sie wissen wollte, aber diese Frage würde sie sich auch für später aufheben. „Ich werde mal schauen, was mein Gemahl so macht.“, sagte sie, denn eigentlich hatte sie nur noch einen Wunsch… schlafen! Hiromi nickte und sah in die Menge. „Ich werde mal schauen was Souta macht, denn es ist schon reichlich spät.“, meinte Hiromi. „Mach das, Mama.“, sagte Kagome und sie hatte auch schon wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Oh, schau mal Kagome, da hinten ist InuYasha. Er spricht gerade mit einem Mann. So wie es aus-schaut ist das der Vater von Mamoru.“, mit diesen Worten zeigte Hiromi mit ihrem Finger auf die bei-den Personen, von der eine einen kleinen Hanyou auf dem Arm hatte. Die junge Prinzessin sah in jene Richtung, welche ihre Mutter andeutete und erkannte Yasup mit dem kleinen Mamoru auf dem Arm und Haruka bei InuYasha stehen. „Oh, ja. So wie es aussieht verabschieden Yasup und Haruka sich von InuYasha.“, sagte sie. Somit stand sie auf und ging zu ihrem Mann, denn es war ihre Pflicht an seiner Seite zu sein. Kagome ging zielstrebig zu ihrem Mann. ‚Hoffentlich erwische ich sie noch‘, dachte sie so bei sich, denn sie hoffte, dass sie vielleicht auch noch ein, zwei Worte mit den beiden wechseln konnte. ‚Bitte InuYasha, halt sie noch etwas hin‘, flehte die Braut in Gedanken. InuYasha bekam von den Gedanken seiner Frau natürlich nichts mit und so streichelte er dem klei-nen Hanyou über den Kopf. „Er hat für sein Alter sehr lange durchgehalten. Ich hoffe das es euch gefallen hat.“, sagte er zu Yasup und Haruka. „Ja, das hat es, InuYasha-sama.“, benutzte Haruka die Höflichkeitsanrede, da gerade der Taishou an ihnen vorbei ging. „Ich stimme meiner Gemahlin zu. Es war das erste Mal seit langem, das wir alle drei so viel sorgen-freien Spaß hatten.“, meinte Yasup, der ebenfalls leicht lächelte. InuYasha wollte gerade etwas dazu sagen, als die Antwort von einer lieblichen Stimme kam. Sie war vollkommen erfreut, dass sie es noch schaffte zu der kleinen Gruppe zu kommen. „Das freut mich sehr, dass ihr drei Spaß hattet. Das freut uns wirklich sehr.“, sagte Kagome, als sie bei den vieren ankam, denn Mamoru zählte sie ja mit, auch wenn er schon schlief. „Doch das hatten wir. Selten hat man uns so akzeptiert und respektiert wie heute. Allein schon das die Jugendlichen und Kinder sich mit Mamoru befasst haben, war Klasse. Er hat vorm Einschlafen nicht mehr aufgehört zu erzählen, sagte Shippou zu uns.“, erzählte Haruka und lächelte ein wirklich befreites Lächeln. InuYasha sagte nichts weiter zu Kagomes plötzlichem Auftauchen. Er war nur erstaunt über ihre gute Laune, aber auch sehr dankbar das Hiromi es geschafft hatte sie noch einmal aufzubauen. Mit einem glücklichen Lächeln legte er seinen Arm über ihre Schultern. Kagome lächelte die Eltern des kleinen Hanyous an. „Ihr könnt sehr stolz auf euren Sohn sein. Er ist wirklich etwas Besonderes.“, sagte sie zu Haruka und Yasup. Dass sie damit nicht so Unrecht haben würde, konnte die Prinzessin an diesem Abend noch nicht erahnen. Und so strich Kagome sanft über die Wangen des kleinen Mannes. Als InuYasha seinen Arm um ihre Schulter legte, schmiegte sie sich richtig an ihren Hanyou an. Dieser zog sie noch fester an sich und verabschie-dete die Familie bis zum nächsten Mittag, denn früher würde es kein weiteres Treffen geben. Wo-rüber der westliche Prinz sehr, sehr dankbar war, nach diesem zeitweise verrückten Tag. Es dauerte auch wirklich nicht lange, nachdem die ersten Gäste in ihre Gemächer gegangen waren und der Saal war bis auf das Brautpaar und dem Taishou mit seiner Gemahlin leer. „Hat Sess sich noch mal gemeldet?“, wollte InuYasha von seinem Vater wissen, denn er hatte ihn nicht mehr gesehen. Und nun begann sich Sorge in ihm breitzumachen. Kagome atmete erleichtert auf, als die Gäste einer nach dem anderen endlich so ermüdeten, dass sie schlafen gingen. Es war nicht so, dass Kagome das Fest nicht genoss mit einigen Ausnahmen, aber irgendwann konnte sie auch nicht mehr. Dennoch wollte auch sie wissen ob es etwas Neues von Sesshoumaru gab. „Nein, er ist nach dem Vorfall nicht wiederaufgetaucht und auch Ena ist nicht wieder hier gewesen.“, antwortete der Taishou auf die Frage seines jüngsten Sohnes. „Ich denke wir werden morgen erfah-ren wie es den beiden geht.“, setzte er noch ruhig hinterher. „Du meinst heut, Taishou.“, sagte Kagome mit einem Lächeln. Auch wenn der DaiYoukai ihr Schwiegervater war, so traute sie sich nicht ihn auch so zu nennen. „Ja, meine ich doch, Kagome.“, erwiderte der Taishou und er begann zu lächeln. „Da eure Gäste nun im Bett sind, könnt ihr euch auch zurückziehen.“, sagte er zu dem Brautpaar. Das ließ sich InuYasha, seines Zeichens Bräutigam, nicht zwei Mal sagen. Ehe seine frischangetraute Kagome es sich versah hatte der Bräutigam sie im Brautstil auf den Ar-men und meinte lächelnd zu seinen Eltern: „Gute Nacht und danke für die schöne Feier.“ „AH!“, kam es erschrocken von Kagome, als ihr Mann sie einfach ohne Vorwarnung auf die Arme nahm. Aber im nächsten Moment fing sie schon an zu lachen, denn immerhin gehörte das zu einer Hochzeit dazu und sie war nun einmal die Braut. „Gute Nacht!“, sagte die Braut noch. „Gute Nacht, ihr zwei.“, sagte der Taishou zu dem Brautpaar. „Bitte gern geschehen.“, setze er noch hinterher und ging auch mit seiner Gemahlin ins Bett. Nur Sekunden später befand sich der Bräutigam mit seiner Braut dem Weg zu den Gemächern des Prinzenpaares. Nun folgte der für ihn schönste Teil, denn endlich würde er seiner Gemahlin zeigen können wie sehr er sie liebte. Kaum, dass InuYasha vor ihrer Tür zum gemeinsamen Gemach ankam, wurde es Kagome ziemlich mulmig, denn ihr kamen schmerzlich die Worte Daikourus wieder in den Sinn. ‚Nicht dran denken. InuYasha ist nicht so!‘ dachte sie bei sich. Da der Hanyou von diesen Gedanken nichts wusste, brachte er seine kostbare Fracht vorsichtig zum Bett und legte sie dort ab, ehe er sehnsüchtig auf diese Schönheit hinabsah. Lächelnd be-trachtete er seine Frau, bevor er sanft begann ihr Gesicht und ihren Hals zu küssen. Kagome versuchte sich zu entspannen als sie auf dem Bett lag. Aber sie schaffte es nicht, denn noch immer schwirrten ihr die Worte Daikourus durch den Kopf. Sie versuchte die Küsse ihres Mannes zu genießen, aber auch das schaffte sie einfach nicht. „Inu!“, sagte Kagome ganz leise, aber aus ihrer Stimme konnte man etwas Angst heraushören. Sofort hörte der Hanyou auf, denn er wollte seine Gemahlin nicht verschrecken, da er ihre Angst gehört hatte. „Keine Angst, ich werde nach wie vor nichts machen, dass du nicht möchtest.“, versprach InuYasha seiner Frau. „Das habe ich dir damals versprochen und das gilt heute noch immer.“, sagte er mit ei-nem Lächeln. „Nie könnte ich der Liebe meines Lebens wehtun.“, fügte er noch hinzu und küsste sie liebevoll auf den Mund. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Seine Worte hatte sie sehr beruhigt. „Ich vertraue dir voll und ganz.“, sagte sie zu ihrem Mann, als der Kuss beendet war. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, zog sie ihn wieder zu sich herunter. „Ich liebe dich, Inu.“, erklang ihre Stimme erneut bevor nun sie ihre Lippen mit den seinen versiegel-te. InuYasha lächelte in den Kuss hinein und als sie sich wegen des Luftmangels trennen mussten, sagte er: „Ich liebe dich auch, mein Engel.“ Dann begann er wieder auf Erkundungstour zu gehen. Er öffnete ihren Kimono und streifte ihr die-sen sanft von den Schultern. Dann ließ seinen Blick erneut über diese atemberaubende Schönheit gleiten und bekam einen lüsternen Gesichtsausdruck. „Was für eine Schönheit.“, sagte er ehrfurchtsvoll und ließ seine Hände liebevoll und vorsichtig über ihren Körper gleiten. Kagome genoss die Streicheleinheiten und Zärtlichkeiten ihres Mannes und er war so zärtlich, dass ihre Angst schon bald überwunden war. Aber sie blieb nicht inaktiv, sondern folgte einfach ihrem Herzen. „Du hast noch zu viel an, mein Prinz.“, sagte sie deshalb. Die frisch gebackene Prinzessin setzte sich nun wieder auf und begann nun ihren Mann zu entkleiden. Kagome öffnete sein Oberteil und streifte es von seinen Schultern. Ihr stockte schier der Atem als sie seinen nackten Oberkörper sah. Nicht das sie diesen nicht kannte, aber dennoch war es nun etwas anderes. „Mein starker Mann.“, sagte sie und strich zärtlich über seinen Oberkörper. Seine Muskeln machten sie einfach nur schwach. InuYasha konnte nicht anders, als zu lächeln, als er die Worte seiner Frau hörte. Auch war er über-rascht, dass sie ihn auszog, denn er konnte ihre Scheu und ihre Angst noch immer spüren. Aber es freute ihn auch, dass seine Frau es wagte diesen Schritt zu gehen. So ließ er sie einfach gewähren. Sie sollte die Möglichkeit haben seinen Körper nun vollends ken-nenzulernen. Kagome freute sich darüber, dass InuYasha sie gewähren ließ und so drückte sie nun ihren Mann auf das Bett und streichelte weiter seinen Körper. Ihre Hände liebkosten weiter, bis sie den Gürtel seiner Hose fanden und diesen öffneten. Sie konnte nicht so recht glauben was sie zu Gesicht bekam, als sie InuYasha die Hose ausgezo-gen hatte. Er war schon erregt. Aber warum? Fand er sie wirklich so anziehend und erotisch? Bei diesen Gedanken wurde Kagome leicht rot im Gesicht. InuYasha ließ seine Frau weiterhin gewähren und war gespannt darauf wie weit sie nun gehen würde. Er konnte nicht anders als zu schmunzeln als er die Röte auf Kagomes Gesicht sah. Nun setzte er sich wieder auf und küsste seine Braut. Dabei verlagerte er das Gewicht wieder so, dass sie erneut auf dem Bett lag. Kagome genoss den Kuss in vollen Zügen. Als sie auf dem Bett lag, umarmte sie ihren Bräutigam und kraulte seinen Nacken. Sie konnte spüren wie InuYasha eine Gänsehaut bekam. „Bitte küss mich!“, flehte Kagome ihren Mann an, als der Kuss beendet wurde. Sie meinte aber nicht, dass InuYasha erneut ihren Mund küssen sollte, sondern dass sie seine Küsse auf ihrem ganzen Körper spüren wollte. Natürlich verstand InuYasha sofort was seine Prinzessin wollte und so be-gann er zärtlich Küsse auf Kagomes Gesicht zu verteilen. Er küsste sich einen Weg über ihren Hals zu ihrem Schlüsselbein und von dort fand sein Mund ihrem Busen. Kagome genoss seine Küsse in vollen Zügen und mit jedem weiteren Kuss wuchs ihre Erregung und auch ihre Brustspitzen wurden fest und stellten sich unter seinen Küssen auf. „Hahhh!“, kam es nur von ihr, denn sie spürte, wie InuYashas Hände weiter auf Wanderschaft gin-gen. „Meine süße Braut.“, sagte InuYasha, als er sich voll und ganz ihren Brüsten widmete. Er nahm sie in seine Hände, knetete sie liebevoll und zwirbelte sie zwischen zwei Fingern, bevor er sie mit sei-nem Mund verwöhnte. Er liebte es ihr Stöhnen zu hören und so ließ er eine Hand weiter nach un-ten gleiten, bis er ihren Venushügel fand. Kagome bekam schreckgeweitete Augen als sie InuYashas Hand dort spürte. Dort hatte sie noch keiner berührt, nicht einmal InuYasha. Er sagte ihr immer, dass er sich das Schönste für diese Nacht aufheben wollte und nun war es so weit. „Inu!“, keuchte Kagome, denn mehr konnte sie nicht sagen. „Lass dich einfach fallen, Schatz!“, sagte InuYasha und ließ die Hand nun zwischen ihre Beine gleiten. Er lächelte, als er spürte wie Kagome ihre Beine leicht öffnete. Aber er wollte nicht zu forsch an die Sache herangehen. Schließlich hatte er jede Menge Zeit. So küsste er sich nun von ihrem Busen herunter zu ihrem Bauch und ließ seine Zunge in ihren Bauchnabel sinken. Kagomes Erregung nahm immer weiter zu und sie zog unmittelbar ihren Bauch ein, als sie seine Zunge in ihrem Bauchnabel spürte. Sein liebevolles Knabbern an ihrer Haut ließ diese ziemlich vor Erregung glühen. „Hahhhh!“, kam es nur gestöhnt von ihr und sie drückte ihren Rücken durch dabei zog ihren Kopf in den Nacken. Als sie spürte, dass InuYasha sie weiter küsste und ihren Venushügel erreicht hatte, öffnete sie sich wie eine erblühende Blume. „Meine Süße!“, sagte InuYasha und er freute sich, dass sie sich ihm geöffnet hatte. So setzte er sich zwischen ihre Beine und streichelte ihren sensibelsten Punkt. Dabei lehnte er sich vor und küsste ihre Scham. Kagome konnte einfach nicht glauben was mit ihr geschah. Das fühlte sich so unglaublich gut an. Es war absolut fremd, aber so unglaublich gut. „Mehr, Inu!“, bettelte die Braut daher und sie kraulte seine Ohren, da sie wusste, dass sie ihren Mann so anstacheln konnte, ihr mehr zu geben. InuYasha ließ sich das natürlich nicht zwei Mal sagen und so leckte er nun zärtlich über ihre Weib-lichkeit und saugte an ihrem empfindlichsten Punkt. Er merkte wie Kagomes Körper anfing vor Lust zu beben. Aber das war ihm noch nicht spaßig genug. So drang er mit der Zunge in Kagomes Weiblichkeit ein und ließ diese in ihr kreisen. Derweil stimulierte er mit einer Kralle ihre Klitoris weiter. „Haaaa!“, konnte Kagome nur stöhnen und sie drückte ihren Unterleib weiter an ihren Mann. Es fühlte sich so unglaublich gut an. Während sie weiter von ihm stimuliert wurde, kraulte sie seine Ohren weiter. „Oh, bei Kami.“, stöhnte sie, denn sie spürte etwas, dass sie so noch nicht gespürt hat-te. Nicht in dieser Intensivität. InuYashas Ohren zuckten, als er das Stöhnen seiner Frau hörte und so machte er weiter. Er konnte nicht anders, denn es verlangte ihm danach ihren reinen Liebessaft zu trinken. Nie wieder würde er dazu Gelegenheit haben, nachdem er sich mit ihr vereint hatte. Er konnte spüren, wie sie ihrer Glückswelle näherkam und als sie laut stöhnend zum Höhepunkt kam, trank er ihren reinen Lie-bessaft. Kagome bäumte sich unter ihrem Mann förmlich vor Leidenschaft und Lust auf. Musste er sie denn wirklich so reizen? Sie wollte nicht ohne ihn kommen, aber er überhörte ihr Flehen einfach und so kam sie laut stöh-nend zu ihrem Höhepunkt. „Wahhhhhhhh!“, stöhnte sie und streckte ihren Rücken dabei durch. Lächelnd kam InuYasha zu seiner Frau hoch, nachdem er ihren Saft getrunken hatte. Es war für ihn die süßeste Versuchung seid es Süßes und seine Frau gab. Einen solch köstlichen Ge-schmack würde er nie wieder kosten dürfen, davon war er überzeugt. „Mein süßer Schatz.“, sagte er und stimulierte seine Frau mit seiner Kralle weiter, indem er ihren Liebespunkt streichelte. Sicher, ihre Jungfräulichkeit machte ihn schier wahnsinnig, aber er wollte äußerst behutsam vorgehen. Als sie erneut bebend und zitternd vor ihm lag, legte er sich zwischen ihre Schenkel und rieb mit seiner Eichel über ihren Eingang. „Ich liebe dich.“, sagte InuYasha und begann dann inne zu halten, denn gleich wäre es soweit. Kagome wusste nicht wo oben und unten war. Sie fühlte sich wie im siebten Himmel. Aber da wur-de sie abrupt wieder hinuntergestoßen, als ihr Mann aufhörte sie dort zu verwöhnen. Stattdessen kehrte ihre Angst zurück und sie verkrampfte sich als sie seinen Penis an ihrem Ein-gang spürte. „Hab‘ keine Angst, Kagome.“, sagte InuYasha, der genau spürte wie es um seine Frau stand. „Ich bin vorsichtig, versprochen.“, mit diesen Worten küsste er seine Braut und spielte mit ihren Brüsten. Als er spürte, wie sie sich lockerte, drang er vorsichtig in sie ein, bis er die Barriere ihrer Jungfräu-lichkeit durchbrochen hatte. Kagome genoss den Kuss und seine Worte beruhigten sie. Aber als er in sie eindrang, konnte sie nur schmerzhaft aufstöhnen. „Au.“, kam es von ihr und das obwohl sie spürte, das InuYasha schon vorsichtig war, aber dennoch war es ein unangenehmes Gefühl ihn so zu spüren. „Tut mir leid, mein Schatz.“, sagte InuYasha und man merkte ihm an, dass es ihm genauso schmerz-te wie sie. Er blieb regungslos, damit Kagome sich an dieses Gefühl gewöhnen konnte. Allein die Tatsache das er es war, der ihr diese Schmerzen zugefügt hatte, tat ihm in der Seele weh. Dennoch gehörte es mit dazu und er konnte es nicht ändern. „Ist schon gut, Inu.“, sagte seine Braut und streichelte liebevoll sein Gesicht. Sie war froh, dass sie Zeit hatte sich an ihn zu gewöhnen. Aber irgendwann wollte sie mehr. „Bitte mach weiter!“, bat sie daher ihren Mann. InuYasha kam der Bitte seiner Frau sehr gerne nach und begann sich ganz langsam in ihr zu be-wegen. Dabei beobachtete er sie ganz genau. Er sah, dass sie noch immer Schmerzen hatte, aber auch das sie erträglicher für seine Frau wurden. „Du bist so wunderbar.“, sagte er, denn in ihr zu sein war ein absolutes Paradies. Sie war so schön warm und eng, dass sie seine Männlichkeit wunderbar massierte. Kagome genoss seine sanften Stöße trotz ihrer anfänglichen Schmerzen. Aber seine Worte beflü-gelten sie richtig und so hielt sie ihn fest und streichelte seinen Rücken. Sie bewegte ihr Becken mit, bis beide einen gemeinsamen Rhythmus fanden. „Oh ja!“, stöhnte Kagome. Sie hob ihren Kopf und küsste ihren Mann am Kinn. Sie leckte darüber und saugte daran. InuYasha war überrascht darüber, dass es bei ihm ebenso eine erogene Zone war, als seine Brust-spitzen oder seine Eichel. „Meine wundervolle Frau.“, stöhnte er und stieß immer weiter in seine Frau. Stetig erhöhte er sein Tempo, denn er wollte seine Frau mit dem Wärmsten beschenken, was er zu bieten hatte. „Hahhh… wahhhh!“, stöhnte Kagome und ließ sich wieder nach hinten fallen, denn sie konnte ih-ren Höhepunkt anrollen spüren. „Bitte nicht aufhören!“, stöhnte sie in Ekstase und nur wenige Se-kunden später war sie da, erreichte ihren Höhepunkt. „Das habe ich nicht vor, Süße.“, sagte nun InuYasha. Als er spürte wie sie kam, war sein Drang so unglaublich hoch, dass Kagome vom Youkai gekennzeichnet wurde, jedoch alles mit der Liebe des Mannes, welcher er war. Er stieß noch zwei, dreimal zu bevor auch er laut stöhnend seinen Höhe-punkt erreichte. Mit Leib und Seele hatte sie sich ihrem Mann hingegeben. Nie hätte sie gedacht, dass die Liebe so schön sein konnte, wie sie es mit ihrem Mann erleben durfte. Sie war so unendlich glücklich, dass sie ihrem Mann das sein lassen konnte was er war. Ein Geliebter und Ehemann, ihr Hanyou und Youkai in diesem einen Moment. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie, hielt ihn im Arm und streichelte seinen Rücken rauf und runter. Nach seinem rauschhaften Höhepunkt war er zusammengesackt und kam auf seiner Frau zum Liegen. Ihre Streicheleinheiten genoss er ungemein. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte InuYasha und leckte einmal glücklich über die Bissstelle an der Brust seiner Braut. Nun gehörte sie ihm und keiner konnte es wagen ihm diese Frau zu nehmen. Das Licht der aufgehenden Sonne weckte eine junge Youkai langsam, aber sicher aus ihrem Schlaf auf. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah sich unsicher in dem Raum um. Wie war sie in das Gemach des Thronfolgers gekommen? Vorsichtig drehte sie sich in den Armen ihres Geliebten und sah ihm ins schlafende Gesicht, das aber irgendwie bedrückt wirkte. Sanft streckte sie ihre Hand nach seinem Gesicht aus und strich vorsichtig über seine Wange. Doch dann wurde ihr mit einem Schlag bewusst was gestern noch passiert war. Da war etwas das sie beeinflusst hatte und der Natur Angst machte. Diese Macht war so mächtig, dass sie sogar ihre Besinnung verloren hatte. Eine sanfte Berührung ließ ihn aus seinem Schlaf erwachen. Der westliche Thronfolger hatte sich in der Nacht solche Sorgen um seinen Schatz gemacht, dass er sie die ganze Zeit schützend im Arm hielt. Selbst schlafen wollte er nicht, doch irgendwann forderte sein Körper doch sein Recht und Sesshoumaru schlief einfach ein. Seine goldenen Augen öffneten sich langsam und er sah zur Seite wo sein Schatz lag, aber ir-gendwie sah sie sehr bedrückt aus. „Guten Morgen, mein süßer Schatz.“, sagte er zu ihr und lächelte sie an in der Hoffnung sie ein we-nig aufheitern zu können. „Guten Morgen, Sess.“, sagte Ena zu ihm und lächelte ebenfalls. Sie wollte nicht, dass er sich zu viel Sorgen machte. Das sie ihn beinahe wieder mit dem verbotenen Spitznamen angesprochen hatte, konnte sie gerade noch geradebiegen. „Hast du gut geschlafen, mein Süßer?“, wollte sie wis-sen und küsste ihn sanft. Sesshoumaru erwiderte den sanften Kuss wirklich gerne. Auch hatte er vernommen, dass sie ihn mit seinem Spitznamen anreden wollte. Aber warum sprach sie ihn denn nicht endlich wieder aus? Er hätte es nie für möglich gehalten, aber er vermisste es, dass sie ihn mit Fluffy ansprach. „Ich habe sehr gut geschlafen.“, sagte er zu ihr. Das war eine glatte Lüge gewesen, denn auch wenn sein Körper sein Recht forderte, wachte er immer und immer wieder auf, um nach seinem Schatz zu schauen. „Und wie hast du geschlafen?“, wollte er von ihr wissen, um von sich abzulen-ken. Ena bemerkte wie ein leichtes Zittern durch seinen Körper ging und sie hob eine Augenbraue. „An-scheint besser, als du. Denn du scheinst noch immer müde zu sein, Sess.“, sagte sie und bekam gerade noch die Kurve, denn schon wieder lag das Fluffy auf ihren Lippen. „Ich habe dir doch mehr Sorgen gemacht, als mir lieb sein kann.“, kam es mit einem Seufzer, denn sie schämte sich einfach, dass er sich wieder so viel Sorgen gemacht hatte. ‚Scheiße, erwischt.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, denn er wollte auf keinen Fall, dass sie es bemerkte und gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt fing sein Körper an zu zittern. Aber dennoch wollte er nicht, dass sie sich schuldig fühlte. Das war auch der Grund weswegen er sich mit ihr drehte, damit er ihr besser in die Augen sehen konnte. „Du hast mir nicht mehr Sorgen bereitet als sonst.“, sagte er zu seinem Schatz. „Ich liebe dich mehr als mein Leben, Ena und da ist es doch normal, dass ich mir Sorgen mache.“, meinte er und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Ena erwiderte diesen leidenschaftlichen Kuss sehr gerne, aber dennoch wollte sie das nicht ein-fach so stehen lassen. „Aber du musst dir ständig Sorgen machen und das finde ich nicht schön. Nie kannst du mal aus-spannen und abschalten, weil immer irgendetwas ist.“, sagte sie zu ihm und verschloss ihre Augen vor seinem Blick, damit er nicht ihre innere Unruhe sehen konnte. Sesshoumaru allerdings wollte nicht, dass sie sich vor ihm verschloss. Dies war eine Geste, welche er überhaupt nicht bei Ena mochte. „Tue das nicht, Süße. Verschließ dich nicht vor mir. Öffne deine Augen!“, kam es sanft über seine Lippen, denn er wollte ihr keine Befehle geben, schließlich war sie seine Verlobte, auch wenn es noch nicht offiziell war, und nicht seine Sklavin. Als Ena nach einer Weile ihre Augen wieder geöffnet hatte sah er in ihrem Blick, dass sie unge-wohnt unruhig war. „Schon als wir Kinder waren, gab ich dir das Versprechen auf dich aufzupassen und dich zu be-schützen und dieses Versprechen hält ein Leben lang.“, setzte Sesshoumaru erst einmal an. „Mal davon abgesehen gefällt es mir ein Auge auf dich zu haben. Es ist meine freie Entscheidung ge-wesen. Also zerbrich dir dein hübsches Köpfchen nicht über so eine Kleinigkeit.“, versuchte er sie aufzumuntern. Doch das schien nicht so einfach zu werden, wie früher. Ena konnte nicht anders und schluckte bei seinen Worten, denn sie sah das anders. „Das ist keine Kleinigkeit.“, sagte sie zu Sesshoumaru. „Flu… Sess ich weiß, dass du es mir damals versprochen hast, aber ich kann das nicht von dir verlangen und ich möchte es auch nicht. Um ehrlich zu sein erzeugt, dass ein schlechtes Gewissen in mir.“, erklärte sie und man merkte, dass sie sehr aufge-wühlt war. „Schon damals, als du nicht kommen konntest war ich sehr ungerecht zu dir und so et-was wollte ich nicht noch einmal fühlen.“, versuchte sie ihre verwirrten Gefühle zu erklären. „Auch hätte ich diesen Namen Fluffy nie sagen sollen, dann wäre dir diese Schmach erspart geblieben.“, setzte sie noch hinterher und als sie seinen Spitznamen aussprach klang ihre Stimme ungewohnt fremd und belegt. Man merkte sehr genau, dass sie den Namen eigentlich nicht mehr nennen woll-te. Sesshoumaru atmete einmal tief durch als er die Worte seiner Verlobten hörte. Endlich, nach für ihn unendlich langer Zeit hatte sie seinen Spitznamen in den Mund genommen, aber dennoch klang es so fremd. „Du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben, Ena. Mir ist durchaus bewusst, dass du es nicht von mir verlangst, aber ich mache es trotzdem. Und weißt du auch warum? Weil ich dich liebe und ich es nicht ertragen kann, wenn dir etwas passiert.“, erklärte Sesshoumaru seinem Schatz. „Auch wenn ich immer sagte, dass ich es hasse, wenn man mich Fluffy nennt so ist es zum Teil ge-logen. Ich habe durchaus nichts dagegen, dass meine Freunde und ganz besonders du mich so nennen.“, sagte er noch, machte eine kleine Pause und dann ganz plötzlich kam eine Bitte, die aus den Tiefen seines Herzens kam. „Bitte sprich ihn wieder aus.“, kam es flehend von Sesshoumaru. „Nein, das werde ich nicht. Ich habe dir versprochen, dass ich ihn nicht mehr sagen werde und da-ran halte ich mich auch.“, sagte sie daraufhin. „Und weil du mich so liebst, hast du Neji auch fast umgebracht.“, meinte Ena noch missmutig, denn sie hatte mittlerweile erfahren, was damals vorge-fallen war. Doch dann fiel ihr plötzlich was ein. „Sag mal, Sess, wann ist denn unsere Kleine ins Bett?“, wechselte sie abrupt das Thema. „Ach, scheiße.“, kam es über seine Lippen, ohne zu überlegen. Mit diesen Worten legte sich Sess-houmaru neben Ena ins Bett. Aber dennoch dachte er sich verhört zu haben. „Wann bitte schön soll ich Neji fast umgebracht haben?“, fragte er auch nun zu Recht beleidigt bei Ena nach, denn seines Wissens hatte er so etwas nicht mal annähernd getan. „Ich habe die ganze Zeit bei dir verbracht. Ich weiß nicht wann Rin ins Bett gegangen ist.“, kam es noch trotzig von ihm und er war wirklich aufgebracht von ihren Worten, ja man konnte sagen, das Ena genau das Gegenteil von dem erreicht hatte was sie wollte. ‚Na, Klasse. Jetzt ist er beleidigt. ’, dachte sie bei sich, als er sich neben sie legte. Ena sah das als Grund genug um Abstand zwischen sich und ihn zu bringen. „Was ist scheiße?“, wollte Ena erst mal freundlich wissen. „Ich habe es versprochen und halte mich daran.“, setzte sie fort und rutsche zur Bettkante, wo sie ihm dann den Rücken zukehrte während sie sich aufsetzte. So sprach sie dann auch weiter, um seine Frage bezüglich ihrer Anschuldigung zu Neji zu beantworten. „Lyra hat diese Tatsache von Nejis Zofe gesteckt bekommen.“, erklärte die östliche Prinzessin und sah betreten auf ihre Hände, welche sie in ihrem Schoß verschränkt hatte. „Es würde zu deiner Sorge um mich passen.“, meinte sie noch. „Vor allem, weil, mein Leben eh am Scheideweg war zu dem Zeitpunkt. Deswegen habe ich auch angenommen, dass es so seine Richtigkeit hat.“, kam es zögerlich von ihr. „Aber anscheint hätte ich es besser wissen müssen.“, flüsterte sie und krallte ihre Krallen in ihre Handflächen vor Wut über sich selbst und diese bescheuerte Situation. „Ach nichts, vergiss es!“, sagte Sesshoumaru, als sie fragte, was er denn Scheiße fand. Langsam gab er es wirklich auf sie dazu zu animieren ihn wieder bei seinem doch geliebten Spitznamen zu nennen. Vielleicht war es besser, wenn er sich damit abfand, dass sie ihn nie wiedersagen würde. So würde er auch nicht mehr enttäuscht werden. Dann kam er auf das Thema Neji zurück: „Ich ha-be Neji vielleicht etwas durch die Gegend gepfeffert, aber ich habe ihn nicht halb totgeprügelt.“, kam es von Sesshoumaru ungewohnt ernst. „Und ja, du hättest es besser wissen müssen.“, setzte er noch hinterher. Aber nun stand auch er auf und ging zum Balkon, um die Türen zu öffnen, denn er brauchte dringend frische Luft. Ihm war es egal, dass es draußen schon sehr frisch und er nur in Schlafhose war, auch kratzte es ihn in diesem Moment nicht, dass Ena gerade mal ein dünnes Schlafgewand anhatte. Sie konnte sich ja zudecken, wenn sie fror. ‚Das musste ja so kommen! ’, dachte sich Ena und sah ihm hinterher. Ihr fehlten in diesem Moment die passenden Worte, um ihn aufzuhalten. Als ihr langsam kalt wurde zog sie sich etwas über und trat zu ihm auf den Balkon. „Tut mir leid, dass ich diese Geschichte für voll genommen habe.“, sagte sie und umarmte ihren Ver-lobten von hinten. Vorsichtig hauchte sie ihm einen Kuss auf den Rücken. „Ich liebe dich genauso wie du bist.“, setzte sie noch hinterher und ahnte nicht im Geringsten das sie damit ihrem Liebsten sehr, sehr wehtat. Sesshoumaru seufzte als er die Worte seiner geliebten Prinzessin hörte. ‚Warum musste sie jetzt so anschmiegsam sein? Konnte Ena denn nicht einmal schreien und kei-fen?‘, fragte er sich in Gedanken, denn diese Situation im Moment war ja schon fast nicht mehr zum Aushalten. Es war in seinem Innersten so, dass er gerade dieses Ventil benötigte, um wieder ruhi-ger zu werden. Doch wollte er nicht der erste sein, der schrie. „Und warum versuchst du mich dann zu verbiegen oder schimpfst über meine Art die Sachen an-zupacken, wenn du mich doch so liebst wie ich bin?“, fragte er doch noch irgendwann bei ihr nach. Er hatte sich nicht einen Millimeter bewegt, denn Ena sollte nicht sehen, dass es ihn schmerzte, wenn sie Vorbehalte gegen ihn hatte. „Weil ich dich nie so kennengelernt habe. Du bist immer anders gewesen und es erschreckt mich manchmal, wenn du so bist.“, sagte sie ehrlich zu ihm. „Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir. Ich kann das eben nur nicht immer verstehen.“, setzte sie hinterher. „Zum Beispiel die Sache mit Rin und Hiroki. Ich fand das schon mehr als fies, wie du dich da verhalten hast.“, Ena machte einen Moment Pause und fauchte schon fast wie eine Katze. „Aber wenn es dich so sehr stört, dann werde ich eben einfach nur noch danebenstehen und gar nichts mehr sagen.“, mit jedem Wort wurde Ena lauter und lauter, wobei sie sich wieder von ihm entfernte und nun ungewollt in die Richtung ging, welche das nächste Drama bringen würde, oder vielleicht auch nicht. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas hörte. Aber als sie sich weiter von ihm entfernte, drehte er sich um, damit er der jungen Youkai besser ins Gesicht blicken konnte. „Ich weiß, dass du mich anders kennengelernt hast.“, sagte er zu ihr. „Dennoch kann das Leben einen verändern. Das Leben ist kein Zuckerschlecken, Ena, und nur wenn man härter wird, kann man dem beikommen.“, versuchte er sich ihr zu erklären. „Und das mit Hiroki und Rin ist ein alter Hut. Ich habe dir erklärt, warum ich so gehandelt habe und dass ich an diesem Tag nicht gerade die beste Laune hatte. Also warum gräbst du das wieder aus?“, fragte er und auch er wurde mit jedem Wort, welches er sprach immer lauter. „Ich weiß selbst, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist, Sesshoumaru. Aber du bist nicht nur härter, sondern auch ungerechter als früher geworden.“, polterte Ena los und ahnte nicht das es ausufern würde und ihren Liebsten schmerzen würde, was dann noch gesagt werden wollte. „Und ich sagte doch eben schon, dass es nur ein Beispiel sein sollte. Ich hätte ja auch dein altes Verhältnis zu deinem Bruder nehmen können.“, meinte sie und sah ihn herausfordernd an. Oh, ja Ena war nun absolut in Streitlaune. „Man muss nicht immer gleich so reagieren. Vieles kann man auch ruhig und diplomatisch lösen.“, sagte sie und das nächste wollte Ena jedoch nur denken sprach es aber doch unbedachter Weise laut aus. „Oder mit Liebe, doch das ist anscheint etwas, das ich von dir nicht erwarten muss, außer wenn es um mich geht. Doch das ist nicht der Fluffy, den ich liebe.“, endete sie und ahnte in diesem Moment nicht was sie damit losgetreten hatte. Sesshoumaru war wie vom Donner gerührt, als er die Worte seiner Verlobten hörte, doch ihre letz-ten Worte waren für ihn wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Nein, schlimmer noch sie waren eine pure Katastrophe und straften Enas andere Worten als vollkommene Lüge ab. „Wie soll ich deiner Meinung nach reagieren? Jeden an die Hand nehmen und eins auf zuckersüß machen?“, polterte es aus Sesshoumaru hervor. Er wurde immer lauter, während er sprach und es war ihm scheißegal ob man ihn im gesamten Schloss hören würde. „Ich bin nun einmal so, Ena. Ich habe nicht vor jedem Menschen oder Youkai meine Liebe zu schenken, ist das klar? Und wenn ich nicht der bin, den du liebst, dann weiß ich nicht wofür ich ei-gentlich gekämpft habe. Dann war alles vollkommen umsonst.“, schrie er und im nächsten Moment klinkte es bei ihm aus. „Geh zu deinem Vater und sage ihm, dass du mich nicht mehr heiraten willst. Na los, worauf wartest du?“, schrie er noch und verschwand erneut aus Enas Blickfeld, indem er zu seinem privaten Reich ging, das außer Rin bisher keiner ohne seine Erlaubnis betreten durfte. Ena stand da wie bestellt und nicht abgeholt, als sie seine letzten Worte vernahm. Doch noch bevor sie das Gemach wieder betrat entfernte sie, die von ihr geschaffene Natur, bis auf ihre gemeinsame Orchidee, denn über diese hatte sie nun nicht mehr allein die Kontrolle. Ohne auf den Thronfolger zu achten ging sie zum Kleiderschrank und zog sich einen der östlichen Kimonos an. Als sie damit fertig war wandte sie sich der Gemachtür zu. „Wenn das Eurer Wunsch ist Sesshoumaru, dann werde ich dem Folge leisten. Meine Zofe wird später das Gemach von meinen Sachen befreien, somit habt Ihr es wieder nur für Euch, Eure Lord-schaft.“, sprachs und hatte schon die Hand an der Klinke. Sesshoumaru tat so als würde ihn das Tun der östlichen Prinzessin nicht kümmern. Nein, er war sogar der Meinung das sie zu Mama und Papa laufen sollte und ihn das nicht juckte. Sollte sie doch machen was sie wollte und gehen. Aber mit jeder verschwundenen Pflanze in seinem Zimmer wurde ihm immer übler. Wie konnte er nur so die Kontrolle verlieren? Er wollte doch gar nicht, dass Ena ging. Bei ihren Worten aber, wurde ihm, dass dann doch zu viel. Er pfiff einfach auf seinen Stolz und rannte zu der jungen Youkai und schloss sie von hinten in den Arm. „Bitte geh nicht, bleib bei mir!“, flehte der sonst so stolze InuYoukai und man konnte sehr gut hören, dass es ihm ernst war. Ena war in der Zwickmühle, doch sie wollte und konnte dieses Mal nicht nachgeben. Nein, dieses eine Mal nicht. Es musste eine klare Linie bei ihnen her. So ging das nicht weiter. Er wollte genau wie sein Bruder eine gleichberechtigte Partnerschaft, aber davon waren sie beide weit entfernt. Deswegen kamen ihre Worte auch bedacht und sie hoffte nur, dass er ihr dies irgendwann einmal verzeihen würde. „Tut mir leid, Eure Lordschaft, aber ich habe mich entschieden. Es war Euer Wunsch, dass ich die Verlobung lösen soll, nun gut, dann werde ich es auch machen. Dieses ewige hin und her, zerrt an unseren Nerven. Und deshalb werde ich es Euch nun einfach machen und Euch frei geben.“, sag-te Ena eiskalt und schaffte es auch ohne größere Anstrengungen sich von Sesshoumaru zu be-freien. Nur Sekunden später war sie aus dem Gemach verschwunden und auf dem Weg zu ihren Eltern. Das ihr Herz dabei in tausende Scherben zerbarst und dass es nicht wirklich Ena war, wel-che da gerade gesprochen hatte, das wusste noch nicht einmal die Prinzessin selbst. Ihr war nur wichtig das eine klare Linie gezogen wurde und dass sie beide vielleicht lernten, was der andere ihm Wert war. Doch das gerade sie das teuer zu bezahlen haben würde, ahnte Ena noch nicht. Sesshoumaru war vollkommen baff als er die Worte Enas hörte. Er bat sie zu bleiben und sie wollte dennoch gehen? Das war wie ein kleiner Schock. Genau in diesem Moment als diese Worte der östlichen Prinzessin fielen, lockerte sich sein Griff einfach, auch wenn er es nicht wollte. „ENA!“, brüllte er ihr noch hinterher, aber es brachte nichts, denn sie war schon aus der Tür ver-schwunden. „VERDAMMTE SCHEISSE!“, schrie Sesshoumaru, nun sich selbst an und er ließ seiner Wut freien Lauf, worunter seine Möbel zu leiden hatten. Er wollte sogar schon auf den Strauch einschlagen, aber er schaffte es einfach nicht. „Warum ist es nur soweit gekommen?“, fragte er sich selbst und sank vor dem Orchideenstrauch auf die Knie. Ena hörte das Krachen und Bersten im Gemach ihres Liebsten, doch sie konnte einfach nicht an-ders, als ihren Weg fortzusetzen. Auch wenn es ihr in diesem Moment im Herzen weh tat und sie innerlich spürte, dass es ein Fehler war. Aber irgendwas in ihr drängte sie einfach immer weiter zum Gästekomplex der östlichen Familie. Es dauerte deshalb auch nicht lange und sie hatte das Gemach ihrer Familie erreicht. Sie klopfte an und bat um Einlass: „Mutter, Vater ich muss dringend mit euch reden.“ Ihrer Stimme konnte man sehr wohl entnehmen das sie aufgewühlt war. Eiliko und Etsu waren schon eine kleine Weile wach, doch beide wollten einfach nicht aufstehen, denn die Zeit, welche das östliche Paar hier gemeinsam hatte, genossen sie sehr. Beide waren sich bewusst, dass wenn sie zu Hause waren nicht mehr so viel Zeit zusammen hatten. Denn dann würden wieder ihre Pflichten rufen und das ließ sie doch immer mal wieder vergessen, dass sie ein Ehepaar waren. Doch irgendwann entschied man sich doch dazu aufzustehen. Vielleicht konnte man ja noch einen kleinen Spaziergang im Garten des Inu no Taishou machen. Aber kaum, dass beide angekleidet waren, konnten sie schon das Klopfzeichen und auch die Stimme ihrer Tochter vernehmen. Die Mutter lief zur Tür, um diese zu öffnen. „Was ist denn passiert, mein Liebling?“, fragte sie ihre Tochter, nachdem Ena das Gemach betreten hatte. Die östliche Thronfolgerin warf sich sofort in die Arme ihrer Mutter und begann unter Tränen zu er-zählen was sich zugetragen hatte. „Mein Kind!“, kam es von Etsu, als sich Ena weinend in ihre Arme stürzte. Dennoch hörte sie ihrer Tochter sehr genau zu. „Und nun dachte ich mir, dass er eine kleine Lektion verdient hätte, denn er hat sich in den letzten Monaten sehr verändert im Gegensatz zu sonst. Vielleicht versteht er nun, das Liebe nicht einfach so zu erhalten ist.“, endete die Prinzessin. „Und du sagtest mir, dass Ena bei Sesshoumaru in guten Händen ist.“, schimpfte Etsu mit ihrem Mann herum, als Ena ihre Geschichte beendet hatte. „Das ist sie ja auch.“, verteidigte sich Eiliko bei seiner Frau, denn er wusste wie sehr die beiden sich liebten und ein Krach kam in der besten Familie mal vor. Allerdings war er auch nicht davon erbaut, was seine Tochter ihm da erzählte. „Was für eine Lektion schwebte dir denn so vor?“, wollte Lord Eiliko wissen, denn auch er fand, dass dies nicht schaden konnte. Allerdings hoffte er das dann beide aus dieser Lektion lernen wür-de, denn sie beide hatten eine kleine Lektion verdient meinte er, behielt aber diesen Gedanken für sich. Denn immerhin konnte er auch beide irgendwo verstehen, wobei er den Mann natürlich mehr als seine Tochter verstand. Ena lächelte kurz, als sie die Worte ihres Vaters hörte. „Mutter, Vater hat Recht. Eigentlich geht es mir sehr gut bei Sesshoumaru, aber manchmal ist er mir einfach zu kalt.“, sie machte eine kurze Pause, ehe sie ihren Plan mitteilte. „Also ich dachte mir das so…“, begann Ena laut und der Rest konnte nur von ihren Eltern verstanden werden. Die Eltern hörten ihrer Tochter sehr genau zu und sie mussten zugeben, dass der Plan wirklich gut war. Das sagten auch beide ihrer Tochter. Eiliko allerdings wurde kurze Zeit später sehr ruhig, denn er fing plötzlich an zu überlegen. „Den Taishou müssen wir einweihen, wenn wir nicht wollen, das Ena bei ihm in Ungnade fällt.“, sagte er ein paar Minuten später. „Ja, das sollten wir.“, stimmte Ena daraufhin zu. „Soll ich es ihm sagen?“, wollte sie von ihrem Vater wissen. „Nein, mein Schatz.“, sagte Eiliko. „Du bist meine Tochter und ich stehe voll hinter deinem Plan. Deswegen werde ich mit dem Taishou sprechen.“, fuhr er fort. Dennoch hatte er noch eine weitere Frage. „Bist du dir absolut sicher, dass du das so haben möchtest? Wenn ich erst einmal mit dem Taishou gesprochen habe, gibt es kein Zurück mehr.“, kam es von Eiliko und das mit einer Stimme, die Ena zeigen sollte, dass es kein Spiel war, was sie hier tat. „Ja, genau so und keinen Tag früher.“, erwiderte Ena mit fester Stimme. Es tat ihr zwar in der Seele weh, aber sie konnte nicht anders. „Also gut.“, sagte Eiliko. „Deine Mutter und ich haben nachher noch eine Unterredung mit Lord Taishou. Wenn es sich ergibt, werden wir es mit ihm besprechen.“, setzte er noch hinterher. Etsu dagegen strahlte ihre Tochter nur an. „Das wird schon, mein Kind. Papa und ich stehen voll-kommen hinter dir.“, mit diesen Worten nahm Etsu ihre Tochter in den Arm und drückte sie ganz herzlich. „Danke!“, sagte Ena und ließ sich sehr gerne von ihrer Mutter drücken. „Ich hoffe nur dass er es dann versteht.“, meinte Ena und lächelte die beiden nur an. „Gern geschehen, mein Kind.“, sagte Eiliko dann zu seiner Tochter. Das war für ihn selbstverständ-lich, dass er half, wenn es einem Familienmitglied nicht gut ging. „Ich bin ganz sicher, dass Sess-houmaru es verstehen und anfangen wird nachzudenken.“, setzte er noch hinterher. „Darf ich euch an die frische Luft begleiten?“, wollte Ena von ihrer Eltern wissen. „Denn das hattet ihr doch sicher vorgehabt, oder?“, meinte sie noch, da sie ihre Eltern kannte und beide so aussahen, als wenn sie hinauswollten. Etwas das ihrer Familie sehr eigen war. Sie mussten immer mehrmals am Tag an die frische Luft, das war ihnen einfach wichtig. Als Etsu die Frage ihrer Tochter hörte, begann sie zu strahlen. „Aber natürlich darfst du uns nach draußen begleiten, mein Schatz.“, sagte sie und gab ihrer Tochter ein Küsschen auf die Wange. Nie würde sie ihrem geliebten Kind einen Wunsch abschlagen, denn schließlich war Ena ihr einzi-ges Kind. Ena freute sich und ging mit ihrer Familie hinaus in den Garten. Sie liebte diesen Garten und man konnte schon kurz darauf wieder ihr Lachen hören, aber es war nicht so schön wie früher. Zwi-schendurch gingen sie immer mal wieder den Plan durch. Während die Familie im Garten war, klopfte es beim Thronfolger am Gemach und die Zofe Enas trat ein, um die Sachen zu packen. Sesshoumaru saß einfach an der Wand und überlegte. Es musste doch etwas geben, wie er Ena von seiner Liebe überzeugen konnte. Er wollte sie doch nicht verlieren, denn das wäre für ihn schon fast so wie der Tod. Denn es würde das wichtigste in seinem Leben fehlen, doch anscheint konnte er im Moment nicht viel daran ändern, denn eine Lösung fiel ihm partout nicht ein. Als der Thronfolger das Klopfzeichen hörte, ließ er die Person einfach ein. Ein Stich ging ihm durch die Brust, als er sah, dass es Enas Zofe war und diese die Sachen seiner geliebten Youkai zusam-menpackte. Aber er gab sich auch nicht die Blöße etwas zu sagen. Dennoch wurde sein Herz unglaublich schwer und er hoffte, dass die Zofe vielleicht irgendetwas vergaß einzupacken was Ena gehörte. Enas Zofe kannte den Thronfolger gut genug, um zu wissen, dass er etwas von seiner Liebsten be-halten wollte. Deswegen vergaß sie auch ganz zufällig eines von Enas Bändern, welche sie immer um ihren Fuß trug. „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist, Sesshoumaru-sama. Ich hoffe das sie sich wieder beru-higt, denn das habt Ihr wahrlich nicht verdient.“, sagte Lyra, da Ena sie nicht eingeweiht hatte. Und die Zofe einfach diese Laune ihrer Prinzessin nicht verstand, denn eigentlich liebte diese ja den westlichen Thronfolger mit jeder Faser ihres Seins. Lyra erinnerte sich noch sehr genau an all die Geschichten und Schwärmereien ihrer Lady, weswegen sie diesen Schritt nicht so Recht verstehen konnte. Aber es stand ihr nicht zu darüber weitere Worte zu verlieren. „Ja, mir auch.“, sagte Sesshoumaru bloß ganz trocken. Auf die anderen Worte Lyras ging er auch nicht weiter ein, denn dann würde seine Fassade bröckeln. „Wenn du alles hast, dann würde ich gerne allein sein.“, setzte er noch hinterher, denn er wollte niemanden zeigen wie es in seinem Inneren aussah und das sein Herz anfing zu bluten. Denn er hatte nicht wirklich damit gedacht, das Ena ernst machen würde. ‚Nie wieder werde ich lieben können.‘, ging es ihm durch den Kopf, denn er vermisste Ena schon jetzt und dabei war sie gerade mal ein paar Minuten weg. „Wie Ihr wünscht, wenn ich etwas für Euch erledigen soll, dann lasst es mich bitte wissen.“, sagte Lyra, da sie einfach davon ausging, dass er den noch folgenden Feierlichkeiten fernbleiben würde. Als sie alles gefunden und eingepackt hatte ließ sie den Thronfolger allein. ‚Der Ärmste. Ich verstehe nicht was sie dazu getrieben hat. ’, dachte Lyra bei sich und brachte die Sachen in das Gästegemach der östlichen Familie. Was Lyra aber schleierhaft war, war die Tatsa-che, dass Ena einige Sachen im Gemach ihrer Eltern verstecken wollte. Darin sah sie keinen Sinn, vor allem, wenn sie denn schon auszog. „Ja, mach ich Lyra.“, sagte Sesshoumaru noch zu der Hofdame Enas, wusste aber im selben Mo-ment, dass er Enas Zofe nicht für sich beanspruchen wollte, denn für ankleiden und waschen hatte er selbst Diener, auch wenn er sie in letzter Zeit nicht wirklich brauchte, da er Ena nicht in Verle-genheit bringen wollte. Nun aber war es etwas anderes. Ena war weg und würde nie mehr wiederkommen, dessen war er sich sicher. So ließ er sich doch beim Waschen und Ankleiden helfen, nachdem er sich etwas be-ruhigt hatte. Was natürlich sofort wieder die Gerüchteküche auf dem westlichen Schloss ankurbelte. Denn man hatte es bisher mit einem Lächeln gesehen, das er sich seiner Verlobten angepasst hatte, doch der Wandel zurück zu den alten Begebenheiten zeigte, dass es anscheint aus war zwischen dem Eisprinzen und der Naturprinzessin. Er hatte nach dem für ihn schönsten und Kräfteraubenden Erlebnis besser denn je geschlafen. Mit einem Lächeln sah er auf die schwarze Haarpracht seiner Frau und strich sanft ihre Arme hinauf zu ihrem Haar. Zärtlich ließ er ihre Strähnen durch seine Finger gleiten. Das er nichts weiter an hatte, beachtete er nicht weiter. Ihm war nur danach seinen Liebling sanft aus ihren Träumen zu holen. Die junge Prinzessin war nach dem wunderschönen Erlebnis noch sehr lange wach. Obwohl sie erschöpft war, konnte sie einfach nicht einschlafen. Sie war vollkommen ergriffen von dem Erlebnis. Aber sie schlief doch irgendwann ein und schlief einen traumlosen Schlaf, denn Träume waren überflüssig geworden. Eng an ihren Gemahl angekuschelt, regte sie sich, als sie die sanften Streicheleinheiten auf ihrer Haut spürte. Aber sie war nicht willens ihre Augen zu öffnen, denn das Gefühl, welches sie spürte war einfach zu schön. So konnte man einen kleinen Seufzer hören. InuYasha lächelte als er den Seufzer hörte und führte seine Bemühungen fort. Er sah ihr dabei ganz genau an, dass sie seine Streicheleinheiten genoss und begann sie auszuweiten, um sie endgültig aus ihrem Schlaf zu holen. „Guten Morgen, meine Prinzessin.“, sagte er leise. „Hmm!“, kam es leicht verschlafen von Kagome. Sie wollte doch noch ein paar Minuten schlafen. War denn das nicht drin? Eine Frage die sich Kagome im Stillen stellte. Sie versuchte es mit wegdrehen, aber das funktionierte auch nicht. „Guten Morgen, mein Prinz!“, kam es daher leicht grummelnd von Kagome. Zu ihrem Leidwesen war sie jetzt auch wach. „Hast du gut geschlafen?“, wollte sie von ihrem Mann wissen. InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln, als er ihre Reaktion auf seine Streicheleinheiten sah und ihr Grummeln fand er irgendwie süß. „So gut wie schon lange nicht mehr, da ein wunderbarer Traum wahr geworden ist.“, beantwortete der Hanyou die Frage seiner Gattin und lächelte sie an. „Und wie hast du geschlafen, mein Engel?“, wollte er gerne wissen. „Das ist schön.“, sagte Kagome. Sie drehte sich wieder zu ihm um und hob ihre Hand, um ihrem Mann sanft über die Wange zu streicheln. „Ich habe auch sehr gut geschlafen.“, sagte sie zu InuYasha. „Auch wenn ich erst spät eingeschla-fen bin.“, diesen Teil wollte sich Kagome eigentlich nur denken, aber irgendwie purzelten die Worte aus ihrem Mund heraus. Einen Moment sah er sie erschrocken an. „War ich etwa zu grob?“, wollte er besorgt wissen, da sie etwas anderes danach gesagt hatte. „Ich wollte dich nicht um deinen Schlaf bringen.“, meinte er weiter. „Was?“, kam es nun erschrocken von Kagome. „Wie kommst du denn darauf? Das gestern war wunderschön.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Und das war auch der Grund weswegen ich nicht ein-schlafen konnte. Ich habe zwar schon viel darüber in Büchern gelesen, aber niemals hätte ich mir vorstellen können, dass es zwischen einem Mann und einer Frau so schön sein kann.“, setzte sie noch hinterher. „Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens, InuYasha.“, mit diesen Worten beug-te sie sich über ihren Hanyou und schenkte ihm einen atemberaubenden Kuss. „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte InuYasha und erwiderte den Kuss nur zu gerne. „Entschuldige, dass ich so dachte, mein Engel.“, kam es beruhigt von ihm, doch ein paar Sekunden später nahmen seine Sinne etwas anderes wahr. „Süße, darf ich mir bitte mal deine rechte Brust ansehen.“, bat InuYasha. Denn obwohl sie verheiratet waren, würde er nie wieder den Fehler machen, welchen er nach seinem Albtraum begann. Deswegen fragte er lieber, bevor er zur Tat schritt. „Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, Inu.“, sagte Kagome in einem sanften Tonfall, als sie die Entschuldigung ihres Mannes hörte. „Es ist einfach nur süß wie du um mich besorgt bist.“, setzte sie hinterher. Aber als sie die Frage InuYashas hörte, wurde sie plötzlich leicht rot. Aber warum? Das verstand sie nicht. „Ja, das darfst du.“, gab Kagome ihr Einverständnis, denn sie ahnte, was InuYasha wahrgenommen hatte. „Danke.“, sagte der Hanyou und schob die Bettdecke zur Seite und legte damit ihre Brust frei. Seine Augen leuchteten bei ihrem Anblick erst sanft auf, aber nur wenig später trübte sich sein Blick. Er sah, dass aus dem Schorf, welcher seinen Biss versiegelte, ein leichtes Blutrinnsal getreten war. InuYasha überlegte nicht lange und begann sanft mit seiner Zunge erst den Rinnsal aufzulecken, danach leckte er sanft über die von ihm erzeugte Wunde, oder vielmehr seine Markierung. Er wollte damit erreichen, dass die Blutung sich beruhigte. Kagome sah das Leuchten in den Augen ihres Mannes und musste leicht grinsen. Es war ihr kei-neswegs unangenehm, dass InuYasha sie so sah. Warum auch? Schließlich waren sie verheiratet und ihr Gatte hatte ihre Brüste auch vorher schon zu Gesicht be-kommen. „Es ist nicht schlimm, Inu.“, sagte Kagome, als sie den trüben Gesichtsausdruck ihres Gemahls ge-sehen hatte. Dennoch versuchte sie ihm zu verschweigen, dass es doch etwas brannte. Dies konn-te sie aber nicht mehr verbergen, als InuYasha anfing ihre Wunde zu lecken, denn nun zischte sie zwischen ihren Zähnen und kniff die Augen etwas zusammen. ‚Das brennt ganz schön‘, dachte sie sich, sagte aber weiter nichts dazu da sie wusste, dass ihr Mann ihr nur helfen wollte. „Von wegen.“, meinte der Hanyou darauf nur, setzte aber seine Arbeit fort. Es machte ihn traurig, dass sie wegen ihm Schmerzen hatte. „Ich hoffe, dass es bald besser wird, Süße.“, sagte InuYasha, als er fertig war und die Blutung end-lich stoppte. „Ansonsten sollte sich das mal einer ansehen, wobei Shigeru das nicht darf, da er die Markierung beschädigen würde.“, setzte er noch nach. „Vielleicht solltest du sie nicht unter Wasser tauchen, damit das nicht wieder aufgeht. Oder soll ich dir ein Pflaster darauf tun?“, wollte er wissen und noch immer klang er sehr traurig und besorgt. Dass es gerade sehr laut auf dem Familientrakt zuging, interessierte den Hanyou nicht weiter, da er gerade andere Sorgen hatte. „Es geht schon.“, sagte Kagome erst einmal, da sie nicht wollte, dass InuYasha sich schuldig fühlte. Sich aber von einem anderen Mann anstarren lassen wollte sie nicht. „Das braucht sich keiner weiter anzusehen, Inu. Vergiss nicht, dass ich auch einen Teil Blut von dir in mir trage, also von daher wird es schon verheilen.“, sie schmunzelte ihren Hanyou regelrecht an. „Ein Pflaster dürfte da ausreichen.“, sagte sie zu ihrem Gatten und auch sie deutete dem Krach im Familientrakt keine weitere Bedeutung zu, denn sie wollte die Zweisamkeit mit ihrem Mann noch eine Weile genießen. InuYasha lächelte und begab sich zum Schrank, um ein Pflaster zu holen. Als er seine Beute hatte setzte er sich auf Kagomes Bettseite und verarztete die Wunde. Dann sah er sie nur lächelnd an. „Was hält meine Gemahlin von einem Bad zu zweit, denn wir müssen leider schon in zwei Stunden unserer ersten Pflicht nachkommen.“, erklärte er und sah sie dabei verführerisch an. Kagome sah ihren Mann hinterher, als dieser zum Schrank ging, um das Pflaster zu holen. Sie musste schon sagen, dass ihr Mann wirklich eine Augenweide war. ‚Dagegen sieht Adonis sogar blass aus‘, dachte sie bei sich und konnte ihre Augen gar nicht von dem Antlitz wenden. Das tat sie aber doch, als InuYasha zurückkam, denn sie wollte ja nicht, dass er sie dabei erwischte, wie sie ihn musterte. „Sehr gerne.“, sagte Kagome, als InuYasha sie nach einem Bad fragte, denn sie liebte es im Wasser zu sein und am liebsten war sie es mit ihrem Mann. Dennoch machte die Prinzessin des Westens keine Anstalten aufzustehen. InuYasha grinste nur und nahm seine Frau erneut im Brautstil auf den Arm. „Dann lasst uns mal baden gehen, Mylady.“, meinte er nur und steuerte mit seiner wertvollen Fracht das Bad an. Dort setzte er sie in den Zuber und stieg zu ihr hinein. Kagome fing an zu lachen, als InuYasha sie auf dem Arm nahm. Sie hatte es ja heraufbeschworen, allerdings dachte sie nicht, dass ihr Gemahl, das auch wirklich tat. So umarmte sie ihren Mann ein-fach und stahl sich bei ihm frech einen Kuss. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne, aber er hielt die Hände seiner Frau fest, als diese auf Wanderschaft gingen. „Wir haben keine Zeit, Schatz.“, sagte er nur. „Du sagtest doch, dass wir zwei Stunden haben.“, sagte Kagome und befreite ihre Hände aus dem Griff ihres Mannes, um diesen weiter zu streicheln. „Bitte, Inu.“, flehte sie ihren Mann an. Wie konnte man da noch nein sagen? Lächelnd nahm er seine Frau in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. Dabei streichelte er ihren Rücken hinunter bis zu ihrem Po. Diesen streichelte er voller Wonne. Kagome seufzte leicht, denn ihr Mann war so unglaublich zärtlich. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie, während sie seinen Oberkörper streichelte. Nun drückte sie ihn ein wenig von sich und begann nun seinen Oberkörper mit Küssen zu verwöhnen. „Ich liebe dich auch, mein Engel.“, sagte der Hanyou und ließ seine Frau einfach gewähren. Ein Stöhnen konnte er sich nicht verkneifen, als ihre Hand nun seine Männlichkeit fand und diese streichelte und stimulierte. Kagome genoss es sehr dieses Stöhnen zu hören. Zeigte es ihr doch wie sehr ihr Mann ihre Strei-cheleinheiten und Küsse genoss. Dadurch ermutigt streichelte, verwöhnte und stimulierte sie ihn weiter. „Kagome.“, stöhnte InuYasha, denn es fühlte sich so gut an. Aber nun übernahm er die Führung und nun war er es, der seine Frau aufs äußerste erregte. Er nahm ihre Brust in die Hand, streichelte diese und zwirbelte mit Zeigefinger und Daumen ihre Spitzen. Als diese hart wurden, nahm er sie in den Mund und saugte daran, als wolle er von ihnen trinken. „Hahhh, Inu.“, stöhnte Kagome, denn es fühlte sich so unglaublich gut an. Sie genoss seine Zärt-lichkeit, streichelte aber seinen Penis weiter. InuYashas Ohren zuckten regelrecht als er das Stöhnen seiner Frau vernahm und so widmete er sich auch der anderen Brust. Seine freie Hand, wanderte weiter ihren Körper entlang. Als er ihre Vagina erreichte, stellte er verzückt fest, dass sie für ihn bereit war. So drehte er seine Frau und rieb sich an ihrem Hintern. „Öffne die Beine für mich und halte dich am Zuber fest.“, befahl er ihr. Anfangs wunderte sich Kagome über ihren Mann, aber dennoch machte sie, was er von ihr wollte. Sie stöhnte unversehens auf, als sie nun spürte, wie der Penis ihres Mannes über ihre Vulva strich. „Hnnnn!“, kam es von der jungen Frau, denn nun konnte sie spüren wie ihr Mann in sie eingedrun-gen war. Dieser Anblick gefiel dem Hanyou ungemein, denn er war nun einmal ein InuHanyou. Alle Hunde liebten diese Stellung und da bildete InuYasha keine Ausnahme. Er drang in sie ein und begann leicht in sie zu stoßen. Dabei beobachtete er seine Frau sehr genau. Anfangs hatte Kagome noch leichte Schmerzen, aber die verebbten sehr schnell und so genoss sie seine Liebesstöße ungemein. „Inu… mehr!“, stöhnte sie, denn sie wollte alles von ihm. InuYasha kam den Bitten seiner Frau nach und so hielt er sie an der Hüfte fest und stieß nun schneller und tiefer in sie. Nun konnte er es ruhig machen, denn seine Frau hatte keine Schmerzen mehr. „Kagome!“, stöhnte er und genoss es sehr in ihr zu sein, ihre Wärme zu spüren. Kagome stöhnte unaufhörlich und während ihr Mann weiter in sie stieß, streichelte sie eine ihrer Brüste, um dieses Gefühl zu intensivieren. „Oh ja.“, stöhnte sie, denn ihr Mann stieß jetzt nicht nur in sie, sondern streichelte und stimulierte ihren Kitzler. InuYasha konnte nur leicht lächeln als er sah, wie Kagome ihre Brust streichelte und so ließ er ein-fach eine Hand nach vorne wandern, um sie weiter zu stimulieren, während er immer schneller und tiefer in sie stieß. Er hoffte so ihren Höhepunkt herbeiführen zu können, denn er konnte seinen schon heranrollen spüren. Kagome fühlte sich wie auf Wolken. Es war einfach schön wie ihr Mann sie verwöhnte, immer wei-ter in sie stieß und ihren Kitzler stimulierte. „Hahhh!“, stöhnte sie und dann konnte sie ihren Höhepunkt heranrollen spüren. „Ahhh… gleich, gleich.“, stöhnte sie und einen Stoß später, erlebte sie einen wundervollen Höhepunkt. Noch inten-siver als der Erste. InuYasha genoss die Enge Kagomes und als sein Penis von Kagomes Weiblichkeit leicht einge-engt und massiert wurde, kam auch der Hanyou zu seinem Höhepunkt. „Ahhhhhh… Jahhhhhhhhh!“, stöhnte InuYasha und ergoss sich in seiner Gattin. Kagome genoss das geschenkte Gefühl unglaublich. Hätte ihr Mann sie nicht festgehalten, hätte sie ihren Oberkörper über den Zuber baumeln lassen. „Wow!“, war das Einzige was ihr dazu einfiel. Langsam löste sich InuYasha von seiner Frau. Dann drehte er sie in seinen Arm und küsste sie. „Jetzt müssen wir uns langsam fertig machen, Süße.“, kam es bedauernd von InuYasha. Er wollte kein Spielverderber sein, aber die Pflicht rief nun einmal. „Hmm.“, seufzte Kagome nur, ließ sich aber gerne von ihrem Hanyou waschen. Aus dem Zuber ausgestiegen, trocknete sich Kagome ab und zog sich an. Kaum hatte sie dies ge-tan, spürte sie etwas Merkwürdiges. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Sie rannte zu der Truhe und öffnete diese. „Oh, nein! Die ganze Truhe wurde durchwühlt!“, kam es panisch von Kagome. Der Hanyou hatte sich ebenfalls abgetrocknet und angezogen, doch nun sah er seiner Frau nur verwirrt hinter her. Was hatte sie denn plötzlich? Doch als er dann ihre Worte vernahm, war er sofort bei ihr. „Dann schau bitte mal nach ob irgendetwas fehlt.“, meinte er und er musste sich echt zusammen-reißen, dass er sie nicht anknurrte. Wut machte sich langsam in ihm breit. Und während seine Frau in dieser Truhe nachsah, kontrollierte er die anderen. Aber er fand keine die ebenso verwüstet war. Lag das vielleicht daran das dort die Bücher waren? Kagome tat was ihr Mann sagte und schaute nach. Aber schon sehr bald wurde ihr schlecht, denn ihr Buch der heilenden Magie befand ich nicht in dem Geheimfach, welches nur sie, ihr Gemahl und Sesshoumaru kannten. „Der Einbrecher hat das Geheimfach gefunden.“, sagte sie noch, da sie niemanden namentlich be-zichtigen wollte. „So wie es aussieht hat er versucht an das Buch zu kommen.“, erklärte sie ihrem Mann. Sie fand es ja schon schlimm, dass das andere Buch entdeckt wurde, aber ihr persönliches Buch zu finden, das bedurfte schon genauere Untersuchungen, denn sonst hätte man es nicht so leicht finden können. „Wie kam der Täter an das Geheimfach?“, stellte sie die Frage, welche auch ihren Mann zu beschäf-tigen begann. InuYasha dachte er höre nicht richtig, das war eine Katastrophe. Seine Gedanken schlugen plötz-lich Purzelbäume, dann kam noch der Krach und Lärm vorhin hinzu und er spürte wie Panik in ihm hochzukriechen begann. „Wie er war an dem Geheimfach? Aber das kennen doch nur Sess, du und ich.“, sagte der Hanyou entsetzt und alles in ihm verkrampfte sich. „Kann es sein, dass er den Mechanismus zufällig aktiviert hat?“, meinte er und versuchte äußerlich ruhig zu bleiben, um seine Frau nicht noch mehr aufzuregen. „Ich denke, dass wir uns zum Treffen mit der Familie aufmachen sollten und am besten beide Bücher mitnehmen, oder was meinst du?“ Anders wusste sich InuYasha in diesem Moment keinen Rat, denn ein anderes Geheimfach hatte er hier nicht. „Ich weiß es nicht, Inu.“, sagte Kagome, denn auch für sie was es ein Rätsel wie der Täter an das Buch kam. „Ich denke aber auch, dass wir beide Bücher mitnehmen sollten. Vielleicht hat dein Vater ja eine Idee wo wir die Bücher sicher verwahren können.“, somit nahm Kagome beide Bücher zur Hand und stand auf. „Nimmst du mir ein Buch ab?“, fragte sie, denn beide Bücher waren solche Wälzer, dass sie mit der Zeit schwer wurden. „Sicher mache ich das, Süße.“, sagte InuYasha und nahm seiner Frau das Buch mit den beiden Familiensiegeln ab. „Dann lass uns mal gehen.“, meinte er und hakte seine Liebste unter, um mit ihr in das Familienwohnzimmer zu gehen. Der Taishou hatte mit Absicht diesen Ort gewählt, da hier keiner rein durfte außer der Familie und ausgewählten Gästen. Damit war gesichert, dass sie von niemandem ungebetenen unterbrochen würden. Denn kein Diener wagte es auch nur zu stören, wenn sie dort waren. „Danke, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl. Sie drückte sich das Buch mit der linken Hand an ihre Brust, denn sie wollte sicher gehen, dass es ihr niemand aus der Hand schlagen konnte. Auch wenn sie keine große Lust verspürte, ließ sie sich ins Familienwohnzimmer führen, denn es war nun einmal ihre Pflicht an der Seite ihres Mannes zu sein, dessen war sie sich bewusst. „Na so was, noch keiner da?“, fragte sie vollkommen überrascht, als sie das Zimmer betraten. „Sonst sind wir doch immer die Letzten.“, sagte sie noch vollkommen überrascht. „Stimmt aber nur fast, Süße.“, meinte ihr Gemahl daraufhin und wollte gerade die Tür schließen, als er ein fröhliches „Guten Morgen!“ hörte. „Guten Morgen Shigeru, Lady Suna.“, empfing der Hanyou, die beiden Drachen und schloss dann aber die Tür hinter den beiden. „Guten Morgen, Lord Shigeru, Suna.“, begrüßte auch Kagome die Familie des Südens. Sie ging auf Suna zu und nahm sie in den Arm. „Was hast du denn da in deiner Hand, Kagome?“, wollte Suna von Kagome wissen, denn sie hatte das Buch noch nicht erkannt. „Das hier!“, sagte Kagome und zeigte Suna das Buch der heilenden Magie. „Es wurde bei uns ein-gebrochen und da schien es mir nicht sicher das Buch im Zimmer zu lassen.“, schilderte Kagome dann ihrer Freundin und deren Mann. „Das ist eine gute Einstellung. Aber da wir gerade dabei sind, Kagome. Ich hatte Euch doch gebeten diese Magie nicht zu missbrauchen.“, begann Lord Shigeru in einem ruhigen Tonfall. „Ich kann es nicht gutheißen, dass es dazu genutzt wurde, um etwas Unabänderliches zu ändern.“, donnerte er los, wurde aber jäh unterbrochen. Ein Youkai machte sich auf dem Weg zum Familienwohnzimmer, denn für seine Verhältnisse war er schon ziemlich spät dran. Kaum war er vor der Tür konnte er die östliche Familie vor sich sehen. „Guten Morgen, Eure Lordschaften.“, sagte er zu der östlichen Familie. „Guten Morgen, Sesshoumaru.“, sagte nun Lord Eiliko, aber er musste schon zugeben, dass der Thronfolger gar nicht gut aussah. Nein, er sah eher so aus, als wenn man ihm etwas Wichtiges ent-rissen hatte. „Ena.“, kam es nun sehr weich von Sesshoumaru. Er hoffte sehr inständig, dass sie es sich überlegt hatte und zu ihm zurückkommen würde. Im ersten Moment zweifelte Ena an ihrem Plan, als sie den Thronfolger sah. Und auch seine Art wie er sie ansprach irritierte sie sehr. Doch dann fing sie sich und begann ihr Spiel. Das sie in diesem Moment schon Stück für Stück einen hohen Preis zu zahlen begann ahnte niemand in diesem Schloss. „Sess!“, sagte sie wie immer und ließ sich nicht in die Karten schauen. Sie zeigte mit keinem einzi-gen Anzeichen, was sie gerade empfand. Ihre Miene war eine perfekte Illusion und sie schaffte es sogar den Mann, welchen sie mehr als alles andere auf der Welt liebte zu täuschen. „Guten Morgen, Sesshoumaru.“, sagte Etsu zu dem Thronfolger und sie fand, dass er fast noch schlechter aussah, als an jenem Tag, wo er um Enas Leben bangte. Aber auch sie ließ sich nichts anmerken. „Guten Morgen, Lady Etsu.“, sagte Sesshoumaru zu der östlichen Fürstin. Er musste mit sich kämp-fen, denn er wusste nicht wie er Enas Miene einschätzen sollte. War sie wieder zur Besinnung gekommen oder nicht? Er hoffte, dass er es schnell herausfinden würde, aber nun fehlte ihm einfach die Zeit dafür. Somit öffnete er die Tür und konnte gerade noch so hören, wie Kagome von Shigeru ausgeschimpft wurde. „Meine Schwägerin hat nichts Unrechtes getan, Shigeru.“, sprang er auch gleich für Kagome in die Bresche. Die junge Frau jedoch zuckte förmlich zusammen als sie die Worte Shigerus hörte. Ja, sie hatte ver-sprochen vorsichtig mit der Magie umzugehen und niemanden von der Existenz zu verraten. „Es tut mir leid, Eure Lordschaft. Ich tat es jedoch nur um Prinzessin Ena die Schmerzen zu erspa-ren welche sie erlitt, als Sesshoumaru sie tragen musste.“, versuchte sich Kagome zu erklären. Damit Shigeru besser verstand, erzählte sie kurz von Enas Leiden und welche Schmerzen sie durchmachen musste. Dennoch stellte sie sich auf eine weitere Standpauke ein. Noch bevor die nächste Standpauke kommen konnte traten zwei weitere für Kagome in die Bresche. Als erstes begann Kagomes frisch angetrauter Mann. „Ich weiß, was meine Frau versprochen hat. Doch sie konnte und wollte nicht mehr mit der Schuld leben, dass mein Bruder wegen ihr seinen Arm verloren hatte. Und da Ena sehr unter den Schmer-zen gelitten hat, konnte sie eben nicht anders. Es ist doch nichts dabei. Immerhin ist es in der Fami-lie geblieben.“, sagte er ruhig und sachlich. Aber auch Ena fühlte sich verpflichtet etwas zu sagen. „Warum sollte sie ihm seinen Arm denn nicht zurückgeben? Immerhin hat er lange genug darunter gelitten, dass dieser ihm fehlte.“, sagte Ena, denn sie hatte sehr wohl bemerkt, dass er sich damit nie richtig hatte abfinden können. „Ich finde es großartig, dass ich Jemanden in der Familie habe, der so etwas kann. Und sie tat es doch nur, um mir weitere unnötige Medikamente und Schmerzen zu ersparen.“, erklärte sie. Dass sie das Wort Familie extra betonte, bekam sie nicht wirklich mit. Kagome war sehr gerührt, dass ihr Mann und auch Ena so etwas wie ein Machtwort sprachen. Al-lerdings war sie sich nicht so sicher, ob das auch funktionieren könnte, bis sie dann die Worte von Suna vernahm. „Kagome hat wirklich nichts Ungerechtes getan, Shigeru. Ich war mir von Anfang an sicher, dass Kagome mit ihrem Wissen vorsichtig umgehen würde. Und da selbst ich gesehen habe wie Sess-houmaru unter dem Verlust des Armes litt, habe ich ihr gezeigt, wie sie es machen muss, um Sess-houmaru den Arm wiederzugeben. Gleichzeitig sagte ich ihr auch, dass sie die Rezeptur nieman-den zeigen durfte und ich bin sicher, dass sie es auch nicht getan hat.“, versuchte nun Suna auf ihren Mann einzureden. Sesshoumaru allerdings war baff als er die Worte Enas hörte. Hieß das seine Ena würde zu ihm zurückkommen? Oh, er hoffte es so. Er konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf sein Ge-sicht stahl. „Das sehe ich genauso.“, sagten nun auch Eiliko und Etsu, da sie nicht glauben konnten, dass es deswegen diesen unnötigen Ärger gab. „Ich denke, dass wir das auch im Sitzen klären können.“, meinte nun InuYasha, denn das Buch wurde auch langsam schwer und vor allem unruhig in seinen Armen. „Ja, das denke ich auch.“, meinte nun Ena und setzte sich. Kagome nickte nur und setzte sich neben ihren Gemahl, ihr Buch auf ihrem Schoß haltend. Shigeru konnte echt nicht glauben, dass alle Partei für Kagome ergriffen, denn er fand es noch im-mer unverantwortlich was Kagome getan hatte. „Ich finde es ja nett, dass ihr euch so um Kagome bemüht, aber dass keiner die Rezepturen gese-hen hat, kann ich bei aller Liebe nicht glauben, denn schließlich wurde das Zimmer des Prinzen-paares durchsucht und das Buch wurde entdeckt.“, sagte der südliche Lord und sah noch immer finster in die Runde. „Da kann ich Euch beruhigen, Lord Shigeru.“, sagte Kagome. „Jemand der unreinen Herzens ist, kann mit dem Buch nichts anfangen, denn es schützt sich selbst.“, erklärte sie und legte das Buch auf den Tisch. „Bitte versuchen Sie es einmal zu öffnen.“, bat sie dann den DaiYoukai des Südens. Dieser zog seine Augenbraue kraus. Dennoch ging er zu Kagome und versuchte das Buch zu öff-nen. „Was ist denn das?“, fragte er bei Kagome nach, denn das konnte er nicht glauben. Kagome konnte nur lächeln als sie Shigeru dabei beobachtete. „Möchte noch einer das Buch öffnen?“, fragte sie in die Runde, denn erst dann würde sie ihr Ge-heimnis lüften. Ena überlegte einen Moment, ehe sie sich wieder erhob. Ohne dass sie es dabei groß bemerkte be-rührte sie dabei Sesshoumarus Hand. Sie trat zu Kagome und berührte vorsichtig das Buch. Doch es passierte rein gar nichts. Ena sah erstaunt auf das Buch. „Anscheint kann das außer Kagome wirklich keiner öffnen.“, sagte sie und setzte sich neben Sess-houmaru zurück. Wobei eine weitere vertraute Berührung passierte. Ena wollte dies eigentlich nicht, aber sie konnte es nicht verhindern, da es zufällig passierte. InuYasha sagte erst einmal nichts weiter, da er seine Frau in keine unangenehme Situation brin-gen wollte. „Was macht ihr denn hier für tolle Spiele?“, konnte man die Stimme des Inu Taishou hören. Er und seine Gemahlin schraken urplötzlich aus ihrem Schlaf hoch. Es war beiden noch nie passiert, dass sie so lange schliefen. Noch nie waren die beiden so schnell angekleidet wie an diesem Vormittag. Als sie die Tür zum Wohnzimmer öffneten, konnten sie sehen, dass schon alle anwesend waren und auch das Ena versuchte irgendein Buch zu öffnen. „Wir spielen nicht, Vater!“, sagte Sesshoumaru und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Wenn du und Mutter pünktlich gewesen wärt, hättet ihr mitbekommen, dass Shigeru eine Erklärung sucht warum mein Arm wieder da ist.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou grummelte, als er die Wörter seines ältesten Sohnes hörte. „Ich kann ja auch mal verschlafen. Ist vollkommen menschlich auch wenn ich kein Mensch bin.“, setzte er noch hinterher. Bevor noch ein Streit ausbrechen konnte, schritt nun Kagome in das Gespräch ein. „Das Buch…“, begann sie zu erklären. „…verfügt über einen Selbstschutz. Es lässt sich nur von mir und meinem Mann öffnen.“, erklärte Kagome. „Ich habe es extra so eingerichtet, dass es in Notfällen auch von InuYasha geöffnet werden kann, falls ich es aus irgendeinem Grund nicht kann und es ist meinerseits ein Beweis an InuYasha, dass ich ihm 100% vertraue.“, setzte sie noch hinterher. Nun konnte es der Hanyou nicht verhindern, dass er rot anlief. Doch er sagte nichts weiter dazu. Doch eines fand er schon merkwürdig. Irgendwie verhielten sich Sesshoumaru und Ena seiner Meinung nach anders. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Shigeru war sehr ergriffen. Das war ein wirklicher Liebesbeweis der jungen Prinzessin. „Entschul-digt bitte mein Verhalten, Mylady.“, sagte er, denn er verstand warum Kagome so handelte und war sich nun wieder sicher, dass ihr wertvolles Wissen bei Kagome in guten Händen war. „Das ist schon in Ordnung, Lord Shigeru.“, sagte Kagome zu dem Lord und um zu zeigen, dass es wirklich ganz einfach war, öffnete sie den Deckel des Buches. Dann wandte sie sich aber an Ena, denn sie war ihr noch eine Erklärung schuldig. „Es war mutig von dir, das Buch öffnen zu wollen, denn wenn du nicht reinen Herzens wärst, hät-test du auch eine gewischt bekommen.“, erklärte Kagome. Wieder redete sie wie ihr der Mund gewachsen war, ohne zu ahnen, dass die Neuzeitlichen Aus-drücke die Herrschaften verwirrten. Aber auch sie fand, dass ihr Schwager und Ena heute irgend-wie wie ausgewechselt waren. „Wie meinen?“, fragte nun Ena nach, da sie diesen Ausdruck nicht verstand. „Könntest du mir das bitte erklären?“, meinte sie. Dabei hatte ihre Stimme einen mehr als nur fragenden Unterton. Nun sprang jedoch InuYasha für seine Frau in die Bresche. „Was Kagome damit sagen wollte ist einfach, Schwägerin.“, sagte InuYasha, ohne zu ahnen, dass er damit in eine ungewohnte Wunde stach. „Sie meinte damit, dass du mit einem heftigen Blitzschlag abgewehrt werden würdest. Und ich nehme mal an, dass es der Dieb garantiert abbekommen hat.“, meinte er noch. „Ah, so. Jetzt habe ich das verstanden. Danke InuYasha.“, meinte Ena, allerdings zitterte ihre Hand nun doch etwas, bei der Vorstellung gegrillt zu werden. Kagome wurde nun etwas kleiner. Wieso schmiss sie hier mit neuzeitlichen Worten durch die Gegend? „Entschuldige bitte, Ena.“, sagte sie zu ihrer angehenden Schwägerin. Sie wollte ihren Mann hier zwar nicht vor den Kopf stoßen, aber sie musste ihn einfach etwas berichtigen als sie das Zittern Enas sah. „Du hast doch bestimmt schon mal die Erfahrung gemacht, dass du einen Schlag be-kommen hast, wenn du meinetwegen auf etwas Metallisches gefasst hast, oder? So ungefähr musst du dir die Abwehr des Buches vorstellen nur etwas kräftiger.“, setzte sie noch hinterher und hoffte, dass Ena, dass nun besser verstand. „Ja, das ist mir schon häufiger passiert. Vor allem in Gesellschaft eines gewissen Youkais.“, sagte sie und lächelte leicht. Denn sie spielte damit auf das Schwert des Thronfolgers an, dass sie an-scheint nicht leiden konnte. Aber InuYasha hatte seine Worte mit Absicht so gewählt. Denn sein Bruder gefiel ihm heute nicht. Doch irgendwie hatten seine Worte nicht das Geringste bewirkt. Es kam einfach keine Reaktion von seinem Bruder und so sprach er diesen nun auch direkt an. „Sag mal, Sess, wann ging es denn Ena gestern besser?“, wollte InuYasha erst einmal wissen, be-vor er zum eigentlichen Thema kam. Sesshoumaru schluckte als er die Frage seines Bruders hörte. Sein Bruder hatte das fantastische Talent seine Fragen immer zu den unpassendsten Momenten zu fragen. „Ena hat die ganze Nacht durchgeschlafen.“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage seines Bru-ders. Dass ihn die Frage nervte, zeigte er nicht. „Es schien gestern etwas zu viel für sie gewesen zu sein.“, setzte er noch hinterher. Da er jedoch gute Miene zum bösen Spiel machen musste, griff er nun zu Enas Hand und lächelte sie an. Aus seinen Augen konnte man herauslesen, dass ihm der Vorfall vom Morgen zu schaffen machte, aber auch seine Liebe zu Ena konnte man sehr gut her-auslesen. Ena erwiderte das Lächeln des Thronfolgers und sie bemerkte natürlich auch, was in ihm vorging. Doch sie zeigte das nicht weiter. „Das stimmt nicht so ganz, Sess. Ich war für einen kurzen Moment wach, denn im Kimono schlafen ist ungemütlich.“, sagte sie und grinste ihn frech an. Doch ihre Miene und ihr Blick waren uner-gründlich. „Dann bin ich ja froh. Um ehrlich zu sein, habe ich mir schon Sorgen gemacht, weil du so empfind-lich auf dieses Buch regiertest.“, mit diesen Worten legte InuYasha das Buch auf den Tisch. Nun war es für alle sichtbar. Sesshoumaru sah Ena mit großen Augen an. Er hatte gar nicht bemerkt wie sie aufgestanden war. „Da hast du wohl recht.“, sagte er zu Ena, aber er ließ ihre Hand nicht los, denn es war so ein schö-nes Gefühl, diese in seiner Hand zu halten. Am liebsten würde er sie zu sich heranziehen und sie küssen, aber er widerstand dem inneren Drang. Alle Blicke waren auf das Buch geheftet, als InuYasha dieses auf den Tisch legte und überall wa-ren fragende Gesichter zu sehen. „Wie bist du darangekommen, mein Sohn? Und warum ist es wieder in dieser Epoche?“, stellte der Taishou die Fragen an InuYasha, denn das verstand er nicht. Er persönlich hatte doch dafür ge-sorgt, dass dieses Buch aus dieser Epoche verbannt wurde. „Ich habe es bei Kagome zu Hause in einem Laden gefunden. Die Besitzerin hatte es mir überlas-sen, weil ich es öffnen konnte. Und da es mir für Kagomes Welt zu mächtig war, wollte ich es hier sicher verwahren.“, erklärte er. „Ich habe einen Bann um das Buch gelegt, da ich seine Energie nicht ausgehalten habe.“, erklärte Kagome weiter, denn sie wollte den Faden InuYashas sofort aufgreifen. „Es tut mir sehr leid, dass ich das Buch nicht sicher genug verwahrt habe, Inu no Taishou-sama, aber in meinen Geheimfach der Truhe befand sich dieses Buch.“, während sie es sagte, legte sie die Hand auf ihr Buch. „Es war kein Platz mehr in dem Geheimfach und da habe ich es nach unten gelegt und meine Kleidung, welche in der Truhe aufbewahrt wird, oben aufgelegt.“, setzte sie noch hinterher und man sah ihr an, dass sie sich schuldig fühlte, dass die Bücher entdeckt wurden. „Also bitte, Kagome.“, sagte der Taishou erst einmal. „Ich möchte, dass du Vater zu mir sagst, denn schließlich bist du nun meine Tochter. Das gleiche gilt auch für dich, Ena.“, sagte er. Er wollte schon weitersprechen, aber er kam nicht dazu. „Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama. Aber ich werde dieses großzügige Angebot nicht annehmen. Zumindest im Moment noch nicht, denn immerhin bin ich noch nicht offiziell ein Mitglied dieser Fa-milie.“, erklärte sie und man konnte er sehr gut hören, dass sie es ernst meinte. Sesshoumaru war erst voller Hoffnung, als sein Vater Ena anbot, dass sie Vater zu ihm sagen durf-te. Das durfte bis jetzt ja noch nicht mal seine Schwägerin und sie war schon länger in diesem Haus und zählte in seinen Augen auch schon sehr lange zur Familie. ‚JA!‘, dachte er sich, denn nun würde Ena nicht mehr aus der Sache herauskommen. Nun hatte er sie wieder, seinen Schatz. Aber kaum waren ihre Worte gefallen, fielen seine Hoffnungen ins Bo-denlose. ‚Mach was Vater, zwing sie dazu, wenn nötig.‘, dachte er sich, denn er wollte seinen Schatz einfach nicht verlieren. Kagome lächelte ihren Schwiegervater an. Sie fühlte sich sehr geehrt und so nahm sie das Angebot auch sehr gerne an. „Das mache ich sehr gerne, Vater!“, sagte sie. Aber irgendwie musste sie sich eingestehen, dass es für sie noch sehr komisch war, den Taishou jetzt so zu nennen. Der Taishou lächelte seine Schwiegertochter liebevoll an. Ja, nun hatte er eine Tochter. Etwas dass ihm bislang verwehrt blieb. Aber er war leicht geschockt, dass Ena sein Angebot ablehnte und das verstand er einfach nicht. „Ach, nun komm schon, Ena.“, sagte er daher zu Ena, denn er wusste ja nichts von Plänen der östlichen Prinzessin. „Das ist doch nur eine Formsache.“, setzte er noch hin-terher. „Das mag sein, aber ich werde es trotzdem nicht machen, Taishou. Denn Kagome durfte es vor der Heirat auch nicht und deshalb möchte ich das ebenfalls nicht.“, erklärte sie ihren Standpunkt. Doch für einen Moment konnte man ganz deutlich in ihren Augen den Schmerz, welcher in ihr herrschte, lesen. „Es tut mir leid, aber ich kann es leider nicht. Bitte verzeiht.“, sagte sie und erhob sich ohne ein weiteres Wort und verließ schnellstmöglich den Raum. Kaum das sie den Raum hinter sich gelassen hatte, begann sie bitterlich zu weinen. Es schmerzte sie sehr, als sie Sesshoumarus Blick gesehen hatte, doch sie wollte nicht klein beigeben. Nein, dieses eine Mal sollte er sich ihr beweisen. Sie wusste, dass es sechs harte Wochen werden würden. Aber Ena konnte dieses Mal nicht anders. Wenn er nicht begriff, dass sie mit diesem ständigen hin und her zwischen dem eiskalten Sessho-umaru und dem liebenden Sesshoumaru, nicht mehr klarkam, dann war es das eben. Denn er war in letzter Zeit auch sehr oft zu ihr sehr kalt und immerhin hatte er sie erst zu dieser Tat getrieben. Alle im Raum dachten sich verhört zu haben und auch Enas Flucht löste einen allgemeinen Schock aus. Was war gerade passiert? Das war nicht die Ena welche alle kannten. ‚ENA‘, schrie Sesshoumarus Herz als die junge Prinzessin den Raum verließ. Das durfte einfach nicht wahr sein. ‚Ich habe sie wirklich an meinem Stolz verloren‘, dachte er sich wehmütig, fasste aber auch gleich-zeitig einen Entschluss. Ja, er würde sich ihre Liebe zurückholen, oder er würde vor Kummer und Sehnsucht sterben, das wusste er sehr genau. „Was war das gerade?“, fragte sich nun ein anderer Youkai. Er saß eine ganze Weile geschockt da und konnte sich einfach nicht rühren. „Ist etwas zwischen dir und Ena vorgefallen, mein Sohn?“, wollte es der Taishou wissen, denn meistens reagierte Ena so, wenn es Streit gegeben hat. „Nun…!“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seines Vaters hörte. „Also…na ja…“, stotterte er weiter, denn er wusste nicht wie er das erklären sollte. Es dauerte einen Moment und dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Nein, es ist nichts vorgefallen!“, raffte sich Sesshoumaru auf zu sagen, denn das Problem, welches er hatte, würde er allein lösen müssen, denn es war seine Herzensan-gelegenheit. Kaum die Worte ausgesprochen, erhob er sich und ging ebenfalls zur Tür heraus. Eiliko und Etsu sahen sich nur an und ihr Blick zu einander sagte eigentlich all das was Sessho-umaru nicht ausgesprochen hatte. „Das riecht nach erneuten Ärger.“, seufzte InuYasha und das war das Letzte was er jetzt wollte. „Va-ter, lass das bitte Sess lösen. Er schafft das schon, egal was es ist.“, sagte der Hanyou. „Ich denke, dass wir lieber über dieses Buch reden sollten. Zum Beispiel wüsste ich gerne was an diesem Buch so gefährlich ist.“, lenkte der Hanyou das Thema auf den eigentlichen Grund zurück, da er nicht wollte, dass man sich den Mund über das Paar zerriss. Kagome seufzte kaum hörbar. Das zwischen Sesshoumaru und Ena sah wirklich sehr übel aus. Sie war sich bewusst, dass sie ihrer Pflicht nun hier nachkommen musste, aber dennoch versprach sie sich mit Sesshoumaru oder Ena zu reden. Vielleicht konnte sie ja hilfreich zur Seite stehen, denn so eine ähnliche Situation hatte sie auch schon mit InuYasha und sie hatten es ja auch hinbekommen. Vollkommen unbewusst kuschelte sie sich an ihren Mann und legte ihren Kopf auf dessen Schulter. ‚Bitte lass es gut ausgehen, Kami.‘, dachte sie bei sich, noch bevor sie den Erläuterungen lauschte. InuYasha sah zu seiner frischangetrauten Frau und schlang einen Arm um sie. „Das wird schon wieder, Süße", flüsterte er seiner Frau zu und bewies wieder einmal wie eng er mit ihr verbunden war. Er verstand seine Frau auch ganz ohne Worte, denn er ahnte was ihr durch den Kopf ging. „Ich hoffe es, Inu.", sagte Kagome und genoss seine Nähe in vollen Zügen. Sie war unglaublich glücklich, dass sie ihren Mann hatte, denn ein Leben ohne ihn konnte sie sich einfach nicht vor-stellen. Ena war nicht sehr weit gekommen, da sie am unteren Ende der großen Treppe ins Straucheln ge-raten war und sich an der gegenüberliegenden Wand weinend zu Boden sinken ließ. Sie konnte einfach nicht mehr, da zum einen der Knöchel wieder vor Schmerzen pochte und zum anderen ihr Herz bei seinem Blick angefangen hatte zu bluten. Doch sie wollte keinen Rückzieher machen, dieses Mal nicht. Nachdem der Thronfolger das Familienwohnzimmer verlassen hatte, gab es für ihn nur ein Ziel. Er musste es einfach schaffen sie umzustimmen. So kam es, dass er hinter ihr herlief und sie schon sehr bald sah und das Bild, welches ihm bot schmerzte ihn sehr. Mit schnellen Schritten rannte er auf sein Herzblatt zu, um ihr Trost zu spenden, denn er ging davon aus, dass ihr Knöchel ihr wieder Schwierigkeiten bereitete. „Scht… ist ja gut, Ena. Ich bin doch bei dir.“, versuchte er sie zu trösten. Dass sie eigentlich zerstrit-ten waren, löschte er unvermittelt aus seinem Gedächtnis. Ena versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass es in ihrem Herzen tobte. Die Schmerzen in ihrem Knöchel ließen sie einen Moment lang ihre anderen Sorgen vergessen. „Danke.“, kam es leise und mit einem leichten schmerzhaften Seufzer unterlegt. Da sie gerade ver-suchte wieder auf ihre Beine zu kommen, was ihr aber nicht gelang. „Das ist doch selbstverständlich.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, als diese sich bedankte. Als er sah wie Ena versuchte sich aufzurichten, dies aber nicht schaffte, entschloss er sie kurzerhand hoch-zuheben. „Ich bringe dich erst einmal zu einem Arzt.“, sagte der Thronfolger zu ihr und konnte es sich nicht verkneifen ihr ein kleines Küsschen in die Haare zu setzen. „Ist es nicht.“, erwiderte Ena, nur stolz wie immer und knurrte kurz auf, als er den Arzt erwähnte. „Das wird auch so wieder.“, kam es trotzig von ihr und den Kuss ignorierte sie vollkommen. „Für mich schon.“, kam nun die Antwort von Sesshoumaru. „Denn schließlich liebe ich dich.“, sagte er zu ihr. Er erwartete nicht, dass sie ihm darauf antworten würde, aber er wollte sie dennoch wissen lassen, wie es in seinem Herzen aussah und dass es immer nur für sie schlagen würde. „Bitte lass dir helfen, Ena!“, bat er sie eindringlich und man konnte aus seiner Stimme heraushören, dass er sich ernste Sorgen um sie machte. „Ich habe ja eh keine andere Wahl, da du den Weg bestimmst.“, sagte sie und zeigte ihm damit zum ersten Mal, dass sie noch lange nicht alles ausgesprochen hatte. Doch nun schwieg sie sich eisern aus, da sie nicht zu viel von sich preisgeben wollte. Sesshoumaru schaffte es gerade so ein Seufzer zu unterdrücken. Hielt sie ihn denn wirklich für so dominant? Er wollte doch nichts weiter, als sich um sie zu kümmern, sie zu beschützen, aber an-scheint durfte er es nicht. „Ich bestimme hier gar nichts, Ena.“, sagte Sesshoumaru und er musste aufpassen, dass er sich nicht im Ton vergriff, denn es ärgerte ihn sehr, dass Ena meinte er müsse alles bestimmen. „Ich bitte dich lediglich darum dich untersuchen zu lassen.“, kam es noch leicht wehmütig von ihm. „Aber du bist schon auf dem Weg dahin, bevor ich zustimme. Ich finde das ist schon eine Art Be-fehl.“, sagte sie. „Ich lasse mich untersuchen, dir zu liebe, aber nur wenn Takuya da ist.“, erklärte sie und zeigte ihm, dass sie es für ihn tat, damit er sich keine Sorgen machen müsste. Sesshoumaru musste leider zugeben, dass sie Recht hatte. Verdammt, das wollte er doch abstellen. Das Training bei Taishakuten war wirklich wichtig und vielleicht würde er dadurch auch ruhiger, das hoffte er zumindest. „Da sind die Youkai wohl wieder mit mir durchgegangen.“, sagte Sesshoumaru daher zu Ena. Den-noch freute er sich, dass sie sich untersuchen lassen wollte. „Das ist schön.“, meinte der Thronfol-ger und lächelte sie verliebt an. „Und Takuya ist bestimmt da.“, versuchte er sie zu beruhigen, denn er wusste wie ängstlich sein Schatz bei anderen Ärzten war. „Dein Wort in Kamis Gehörgang.“, sagte Ena und hoffte das Sesshoumaru Recht haben würde. Doch sie hatte auch nicht mehr die Möglichkeit sich zu wehren, denn nun hatten sie die Tür vom Ärztezimmer erreicht. „Immer schön positiv denken, Süße.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. Mittlerweile war er sich schon fast sicher, dass Ena ihm vielleicht verzeihen und wieder zu ihm zurückkommen würde. An der Tür zu den Ärzten angekommen, öffnete er diese indem er die Tür einfach mit seinem Fuß aufschob und dann eintrat, um Ena untersuchen zu lassen. Kaum hatte InuYasha die Frage gestellt, sahen sich der Inu Taishou und auch Shigeru einfach nur an. Wie konnten sie es am besten erklären, warum das Buch versiegelt und aus dieser Welt ver-bannt wurde und wieso es so gefährlich war? „Das Buch enthält Informationen über schwarze Magie, aber auch uralte Drachenmagie ist darin niedergeschrieben. Drachenmagie, welche in den falschen Händen sehr großen Schaden anrich-ten kann.“, erklärte der Taishou allen Anwesenden. „Darüber hinaus verfügt das Buch noch über Daten aus den Familien der vier Himmelsrichtungen. Und sollte das ein Feind zu lesen bekommen, kann das den Untergang des jeweiligen Geschlechts bedeuten.“, setzte nun auch Shigeru hinterher. Das deswegen schon ein Geschlecht ausgerottet worden war erzählte er lieber nicht. InuYasha konnte nicht glauben was er da zu hören bekam. Wie konnte er nur das Buch wieder hierherbringen? Er war von einem Moment auf dem anderen wütend, aber auf sich selbst. „Aber warum konnte ich das Siegel öffnen, wenn das Buch so mächtig ist?“, wollte der Hanyou wis-sen. „Und was soll jetzt damit passieren?“, setzte er dann noch nach. Denn nun bekam er wirklich Angst, dass er den Untergang der Familien heraufbeschworen haben könnte. Der Inu Taishou und auch Shigeru hatten für diese Fragen InuYashas keine plausible Antwort. „Das wissen wir nicht, Yasha.“, sagte der Taishou daher zu seinem Sohn. „Eigentlich sollte das Sie-gel auf ewig halten. Dennoch denke ich, dass es auch mit deinem Blut zu tun hat, denn schließlich bist du mein Sohn.“, setzte er noch hinterher. „Einst richteten wir es so ein, dass es wirklich nur von einem Nachfahren meiner Linie oder der Linie Shigerus geöffnet werden könnte.“, antwortete der Taishou. „Könnte es vielleicht durch die Zeitverschiebung passiert sein, dass das Siegel sich lockerte?“, frag-te Kagome, ohne groß nachzudenken nach. InuYasha sah seine Frau einen Moment fragend an, doch dann kam ihm ein Gedanke und er rieb sich über seinen Arm. „Du meinst wie damals bei Sou‘unga?“, meinte er. „Das könnte sein, da dieses Siegel ja damals auch nicht so lange gehalten hat, wie es sollte.“, erklärte er noch, damit auch alle wussten worum es ging. Aber wieder schmerzte ihm der Arm bei dem Gedanken an damals. Allein der Gedanke reichte bei ihm schon aus und löste ungewollte Reaktionen seines Körpers aus. Nun war es Kagome, die ihren Mann mit großen Augen ansah und dann fiel ihr wieder ein, was sie zu den Herrschaften sagte und ihr wurde schlecht bei dem Gedanken, dass sie nun durchschaut werden könnte. Sie war in diesem Moment dankbar, dass InuYasha so schnell reagierte. „Ja, genau das meine ich. Das Siegel sollte nach unserem Wissen 700 Jahre halten, aber nach 200 Jahren hatte es Saya nicht mehr unter Kontrolle.“, sagte sie und griff damit den Faden ihres Mannes auf. Shigeru dachte einen Moment über die gesagten Worte nach, aber auch für ihn war das die plausi-belste Erklärung. „Das könnte durchaus sein, dass sich das Siegel durch die Zeit geschwächt hat, denn schließlich wurde es kurz vor Sesshoumarus Geburt versiegelt und versteckt.“, sagte er zu allen Anwesenden. Dass Kagome eigentlich etwas anderes meinte, ahnte er nicht im Geringsten. „Aber was machen wir nun damit.“, sagte Eiliko. „Ich denke, dass es so eine viel zu große Gefahr für die Reiche ist. Gibt es denn keinen Ort, an dem es sicher wäre?“, wollte der östliche Lord wissen. InuYasha grübelte. Es gab da einen Ort, an dem das Buch sicher wäre, aber ob damit seine Frau einverstanden wäre? Und was würden Shigeru und sein Vater dazu sagen? Doch er wollte es auf einen Versuch ankommen lassen, denn eine bessere Lösung hatte er im Mo-ment auch nicht parat. „Wir sollten das Buch Hiromi und Souta mitgeben.“, meinte er und erntete überraschte Blicke von allen Anwesenden. „Der Schrein von Kagomes Familie wird von einem sehr reinen Herzen be-schützt und ich denke das es da sicher wäre.“, erklärte er weiter. „Es sei denn es gibt einen besse-ren Ort.“, meinte er noch. Kagome sah ihren Mann nur mit großen Augen an, als sie die Worte ihres Gatten hörte. Das meinte er doch nicht wirklich ernst? „Aber InuYasha, wie stellst du dir das vor? Wir können meine Mutter den ganzen Weg doch nicht allein mit dem Buch gehen lassen.“, gab sie zu bedenken. Nein, dieses Risiko würde sie nicht ein-gehen auch wenn sie die Idee ihres Mannes sehr gut fand. „Kagome hat Recht, Yasha.“, sagte nun auch der Taishou. „Das wäre einfach zu gefährlich, da Hi-romi ein Mensch ist und Souta wäre auch keine Garantie dafür, dass sie es heil bis zum Schrein schaffen.“, gab nun auch der Taishou zu bedenken. „Sicher, das weiß ich alles. Aber wer sagte denn, dass sie allein zum Schrein gehen. Der Weg führt nun einmal über Musashi und bis dahin sind sie in sicherer und erfahrener Begleitung. Außerdem würde ich die beiden eh nicht allein reisen lassen. Wenn sie schon unsere Gäste sind, dann wer-den wir sie auch begleiten, wenn sie gehen. Vielleicht führt das auch zu einer Versöhnung, denn wir haben ja noch gut sechs Wochen bis zu Enas Geburtstag.“, erklärte der Hanyou dann. „Ich möchte wenigstens versuchen, dass wir mit Opa reden können.“, setzte er noch hinter her. Denn das war ihm eine Herzensangelegenheit. „Inu.“, kam es erst einmal von Kagome. Sie war über InuYashas Entschluss auf einer Seite erleich-tert, aber auf der anderen Seite hatte sie auch Angst. „Ich bin einverstanden, dass wir Mama und Souta nach Hause bringen. Aber ich weiß nicht ob es zwischen Opa und uns jemals wieder zu einer Versöhnung kommen wird.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl und man konnte sehr gut heraushören, dass sie vor dieser Begegnung Angst hatte. „Das wird schon, Kagome.“, sagte nun Izayoi und auch InuYasha stimmte dem bei. „Allein das wir deine Mutter und Souta heil zurückbringen, sollte ihn milde stimmen. Aber noch ist es nicht raus, ob wir das so machen. Ich denke das sollten wir uns alle erst einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dann in ein oder zwei Tagen noch mal drüber reden.“, meinte er. „Und wenn Shigeru, Vater, Miroku und Kagome, vielleicht sogar noch Suna da einen Bann gemeinsam drumlegen, dürfte das Buch sicher sein.“, wieder machte er eine Pause und sah er ernst in die Runde. „Totosai und Saya frage ich garantiert nicht um Hilfe. Denn dabei kommt nichts Gutes raus.“, endete er dann und es war ein allgemeines Gelächter war zu hören, da die Geschichte um Sou‘unga bekannt war. Kagome konnte nicht anders und fing augenblicklich an zu lachen, als sie die letzten Worte ihres Mannes vernahm. „Nein, Saya und Totosai sollten wir das wirklich nicht überlassen.“, sagte sie. Dennoch wäre sie mit dem Vorschlag InuYashas einverstanden, aber sie konnte dazu einfach nichts sagen. „Ich denke auch, dass wir uns das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Nur frage ich mich wo wir das Buch solange aufbewahren können. Unser Gemach ist mir nicht mehr sicher genug.“, kam es nachdenklich von Kagome. „Wenn die Herren einverstanden sind, werde ich das Buch in Izayois und meinem Gemach verste-cken. Bei uns existiert ein Ort, den man nur sehr schwer, wenn sogar gar nicht finden kann.“, bot nun der Inu no Taishou an. Eigentlich hätte er das ganze auch nur befehlen können, aber so über-heblich wollte er dann doch nicht wirken. „Wäre es möglich, dass du mein Buch dort auch verstecken könntest, Vater?“, fragte die junge Prin-zessin bei ihrem Schwiegervater nach. „Aber natürlich mache ich das.“, sagte der Taishou und lächelte seiner Schwiegertochter entgegen. Er ging einfach davon aus, dass Shigeru nichts dagegen hatte, denn Kagome hatte ja bewiesen, dass niemand das Buch öffnen könnte außer ihr. „Vielen lieben Dank.“, entgegnete Kagome. Sesshoumaru befand sich mit Ena auf dem Arm endlich im Ärztezimmer. Er hoffte inständig, dass Takuya da war, denn er wusste, dass Ena sich von niemand anderes untersuchen lassen würde. „Takuya, bist du da?“, fragte Sesshoumaru einfach in die Räumlichkeiten rein. „Einen Moment bitte noch, Sesshoumaru.“, sagte Takuya darauf hin. „Ich komme sofort.“, nebenbei konnte man hören das er beschäftigt war. „In Ordnung!“, erwiderte der Thronfolger, als er die Stimme Takuyas hörte. Er wusste ja was für ein beschäftigter Youkai dieser immer war. Ena konnte nicht anders und musste vor Schmerzen leise wimmern. ‚Warum nur musste das gera-de jetzt passieren? Konnte das nicht erst sein, wenn er weg war?‘, fragte sie sich in Gedanken im-mer und immer wieder. „Könntest du mich bitte dort auf die Liege legen?“, bat Ena den Thronfolger. Denn obwohl er nun zwei Arme hatte und sie vorsichtig auf diesen trug, schmerzte ihr Knöchel immer mehr. „Wahr-scheinlich ist der nun endgültig hin.“, seufzte sie, denn egal wie sie den Knöchel bewegte es schmerzte immer mehr. Sesshoumaru sah dann seinen Schatz an, als sie ihn fragte ob er sie absetzen könnte. „Sicher, mein Schatz!“, kam es von ihm und so setzte er sie schon einmal auf die Liege. „Nun mal es mal nicht zu schwarz.“, versuchte der InuYoukai Ena etwas Mut zu machen. Allerdings befürchtete auch er, dass die ganze Situation sehr ernst sein könnte. Ena konnte einfach nichts erwidern, denn so wie er sich gerade verhielt schmerzte ihr Herz nur noch mehr. Doch bevor es zwischen den beiden zu unangenehm wurde, trat Takuya zu ihnen. „Hallo, was kann ich für euch tun?“, wollte Takuya von den beiden wissen. Ena schaffte außer einem schmerzhaften Knurren keinen weiteren Laut. Flehend sah sie Sessho-umaru an und hoffte, dass er sie auch so verstand. Und Sesshoumaru verstand sehr genau was sie ihm mit dem Blick mitteilen wollte. „Es tut uns zu Leid, dass wir schon wieder da sind. Aber Ena hat sehr große Schmerzen in ihrem Fuß. Ich glaube die Feier war doch etwas zu anstrengend.“, gab Sesshoumaru anstatt Ena Aus-kunft und man konnte sehr genau heraushören, dass er sich große Sorgen machte. Takuya machte sich dann auch sofort an seine Arbeit. Vorsichtig tastete er den Knöchel ab und schon bei der kleinsten Berührung brüllte Ena richtig auf. Und es wurde immer schlimmer je näher er dem eigentlichen Schmerz kam. Dann endlich hatte er die Schmerzquelle entdeckt. Der Thronfolger stand neben Ena und jeder schmerzhafte Seufzer, jeder Schmerzensschrei ging ihm durch Mark und Bein. Das hielt er seelisch einfach nicht mehr länger durch und so fing auch er an zu knurren. Vorsichtig versuchte er den leicht verdrehten Knöchel zu richten und dadurch schrie Ena noch lau-ter auf. Mit aller Macht entriss sie ihm ihren Knöchel. Nun sah sich Takuya gezwungen die Patientin schlafen zu lassen. Er ging zu seinen Kräutern und mischte einige zu einem Trank. „Das ist ein Trank gegen die Schmerzen, Mylady.“, sagte der Arzt, als er ihr den Becher in die Hand drückte. „Danke!“, sagte Ena, nichtahnend, dass es eventuell nicht so war. So trank sie den Becher dankbar aus, doch nur Sekunden später fiel der Becher laut polternd zu Boden. „Das wäre geschafft und nun zur Verletzung.“, sagte der Arzt und wandte sich wieder dem Knöchel zu, als er ein Knurren hinter sich wahrnahm. Er war sehr erleichtert, dass Takuya seinem Schatz etwas gegen die Schmerzen gab, aber als er sah, dass der Becher zu Boden schepperte, fing er richtig an zu knurren. Hätte Sesshoumaru nicht geistesgegenwärtig reagiert, wäre Ena fast von der Liege gefallen, da sie zur Seite wegkippte. „WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?“, schrie er Takuya an, denn so einen fiesen Trick hätte er von seinem Arzt des Vertrauens nicht erwartet. „Nichts weiter, als sie ruhig zu stellen. Aber hätte ich ihr das vorweggesagt, dann hätte sie das nicht getrunken.“, sagte Takuya ruhig und widmete sich weiter dem Knöchel, der es wirklich in sich hatte. Das würde nicht einfach werden. „Du hättest mir aber ein Zeichen geben können.“, sagte Sesshoumaru. „Dann wäre ich darauf vor-bereitet gewesen.“, setzte er noch hinterher. Dazu sagte der Arzt nichts weiter, denn seine Patientin hätte den Wink gesehen und so wäre alles umsonst gewesen. Also machte er still weiter und seufzte dann tief. „Das sieht gar nicht gut aus. Nein, das sieht ganz und gar nicht gut aus.“, meinte Takuya abschlie-ßend. Er verband den Knöchel vorsichtig und stellte ihr Bein dann ruhig. Als der Arzt fertig war wandte er sich an den Thronfolger. „Der Knöchel ist nicht mehr zu retten, Sesshoumaru. Er wird für immer steif bleiben. Tut mir leid, aber ich hatte die Prinzessin ja vorge-warnt.“, erklärte Takuya mit einem Seufzer. „Der Einzige, der ihr nun helfen könnte, wenn es nicht schon zu spät ist, wäre vielleicht noch Lord Shigeru.“, setzte er noch hinter her. Als der Thronfolger hörte, dass der Fuß steif bleiben würde, dachte er sich verhört zu haben. „Das heißt sie wird ein Leben lang humpeln?“, fragte er daher nach. „Und die Schmerzen werden auch bleiben?“, wollte er noch wissen. Takuya seufzte und sah den Thronfolger ernst an. „Nicht so ganz, Sesshoumaru. Sie wird humpeln, das ist korrekt, aber die Schmerzen, werden in den nächsten Wochen verschwinden. Doch ich kann nicht sagen, wie lange das dauert. Wichtig ist, damit die Schmerzen schnell abklingen, das sie ab-solute Bettruhe einhält. Sie sollte in den nächsten zwei Wochen das Bein, wenn möglich gar nicht belasten.“, erklärte Takuya. „Zwei Wochen Bettruhe?“, kam es unglaubwürdig von Sesshoumaru. Das war eine kleine Katastro-phe, zumindest empfand er es so und er wusste, dass es seiner Liebsten da nicht anders gehen würde. „Das wird sie nicht überleben. Takuya, sie braucht die Natur, die frische Luft. Sie ist wie ein kleiner Vogel, der seine Freiheit liebt.“, merkte er an. „Gibt es gar keine andere Möglichkeit?“, wollte er noch wissen. Dass Enas Fuß steif bleiben würde, damit konnte er sich anfreunden, denn egal welchen Makel sie hatte, er würde sie immer lieben. „An die frische Luft kannst du sie bringen, aber sie sollte nun mal die meiste Zeit ruhig liegen.“, lenkte Takuya ein. „Es tut mir leid, Sesshoumaru, aber ich kann leider nichts weiter für sie tun, als ihr die Schmerzen so angenehm wie möglich zu machen.“, sagte er noch. „Ich bin Arzt und kann leider keine Wunder vollbringen, wenn die Patienten nicht hören wollen.“, meinte Takuya noch und deutete somit an, dass sie doch lieber hätte hören sollen. „Danke, Takuya.“, sagte Sesshoumaru dann zum Arzt. Vorsichtig nahm er seinen Schatz auf seine Arme und verließ den Ärztetrakt. Kaum aus dem Trakt überlegte Sesshoumaru. ‚Wo bringe ich sie jetzt hin?‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber er fackelte nicht lange und brachte seinen Schatz einfach in sein Gemach, denn schließlich war es auch ihres aus seiner Sicht heraus. Das vielleicht noch immer nicht alles in Ordnung war, darauf kam er nicht, da er ihr die Bettruhe so angenehm wie möglich gestalten wollte. Nachdem sich die Lordschaften geeinigt hatten brachte der Inu no Taishou erst einmal die Bücher in Sicherheit und dann folgte er seiner Familie zum Saal. Derweil aber schon InuYasha mit seiner Familie und den anderen Gästen den Saal betrat. Noch war keiner weiter dort, doch schon Minuten später trafen die restlichen Gäste ein. Wobei seine Frau von ihrer Familie belagert wurde. Es dauerte nicht lange und da fehlten nur noch Lord Daichi mit Familie und Sesshoumaru mit Ena. Doch der Hanyou wartete nicht mehr länger und bat alle zu Tisch. Gerade nachdem sich der letzte Gast gesetzt hatte, öffnete sich die Tür zu Spei-sesaal und Sesshoumaru trat allein ein. „Wo hast du Ena gelassen?“, wurde der Thronfolger gleich von Lord Eiliko empfangen. Sesshoumaru fiel es schwer, aber er musste zum Frühstück erscheinen, denn er konnte einfach nicht fern bleiben. So gab er seiner Ena ein kleines Küsschen auf den Mund und sagte ihr noch einmal, dass er sie immer lieben würde, bevor er sich auf den Weg zum Speisesaal machte. Kaum, dass er den Speisesaal betrat, wurde er auch schon von Eiliko bestürmt. Jedoch würde er nicht in aller Öffentlichkeit sagen, dass die östliche Prinzessin einen steifen Knöchel hatte, denn das war eine Familienangelegenheit. „Die Prinzessin lässt sich entschuldigen. Sie ist vollkommen erschöpft in meinen Armen einge-schlafen.“, sagte er und hoffte, dass dieses Thema somit vom Tisch war. Allerdings ging er zu Lord Eiliko und Lady Etsu. „Ich würde gerne nachher einmal unter sechs Augen mit Ihnen sprechen“, flüsterte er Eiliko zu, be-vor er sich zu seinem Platz begab. Eiliko und Etsu nickten nur und waren nun mehr als erstaunt. Denn das Ena in seinen Armen ein-geschlafen war, konnten sie nicht so wirklich glauben. Aber sie sagten nichts weiter dazu, da sie den Thronfolger nicht bloß stellen wollten. Als Sesshoumaru endlich saß, eröffnete sein Bruder das Frühstück und im ersten Moment fiel es auch keinem auf das die Festlandsfamilie fehlte. Während des langen Frühstücks unterhielt sich Kagome sehr viel mit ihrer Familie und InuYasha nutzte die Gunst der Stunde und holte sich Informationen über das Land der Pyramiden. Und je mehr er hörte, desto interessanter fand er eine Reise dorthin. Der Einzige welcher schweigsam blieb, war Sesshoumaru. Das Einzige was er wollte war, dass sich das Frühstück nicht unendlich in die Länge zog, denn er wollte nicht zulange hier gefangen sein. „Ist alles in Ordnung, Sesshoumaru?“, stellte Kagome, die besorgte Frage an ihren Schwager, denn seine schweigsame Art gefiel ihr überhaupt nicht. Gut sie kannte auch einen schweigsamen Sess-houmaru, aber das war nun schon so lange wieder her, dass es nicht mehr als wahr erschien. „Ja, klar, Kagome. Aber danke, dass du fragst.“, sagte der Angesprochene und zwang sich ein Lä-cheln auf. Denn er wollte seine Schwägerin jetzt nicht mit seinen Sorgen belasten. Kagome glaubte die ganze Sache nicht, aber sie wollte auch nicht lange darüber lamentieren und führte ihre Unterhaltung mit ihrer Familie weiter, welche sie schon so lange nicht gesehen hatte. Nach Stunden des Frühstücks erhob sich dann der Taishou von der Tafel und hob sein Glas in die Höhe. „Ich bin sehr stolz, dass ich seit heute nun endlich eine Tochter in meiner Familie habe.“, begann er dann auch zu schildern. „Und da Kagome nun meine Tochter ist, gebe ich ihr hiermit die Erlaubnis mich mit Vater anzusprechen. Auch meine Gemahlin Izayoi ist damit einverstanden, dass Kagome sie mit Mutter anspricht.“, mit diesen Worten prostete er Kagome zu und leerte sein Glas mit einem Schluck. Nach der Rede erhoben sich InuYasha und Kagome, wobei die junge Prinzessin einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen hatte. „Ich bedanke mich für diese große Ehre und nehme das Angebot sehr gerne an.“, sagte dann Ka-gome, da sie sich bedanken musste und nicht InuYasha. Izayoi und Inu Taishou nickten nur und warteten darauf was nun von InuYasha kam. Denn da es noch immer sein und Kagomes Fest war, machten diese beiden jeweils den Anfang für den weite-ren Ablauf. Trotzdem konnte InuYasha es nicht lassen sich ebenfalls noch mal zu bedanken. Allerdings auf eine ganz andere Art und Weise und für etwas anderes. „Auch ich möchte mich bei euch allen bedanken, dafür dass ihr alle an unserem Fest teilgenommen habt. Doch am meisten freut es mich, dass ich dieses Fest im Kreise meiner ganzen Familie feiern konnte. Auch wenn zwei Wesen davon im Moment leicht verhindert sind. So ist dieses Fest doch das Schönste was man mir schenken konnte, außer meiner Frau natürlich.“, sagte er und lächelte diese an. „Ich denke das sind genug der Worte. Wir sollten uns nun dem gemütlicheren Teil der Feier widmen. Und bevor ich es vergesse, Lord Eiliko wollte uns noch etwas mitteilen.“, sagte der Hanyou und setzte sich mit seiner Frau. Man klatschte und dann sahen alle erwartungsvoll zu Lord Eiliko. ‚Oje! ’, dachte dieser. ‚Ich habe noch gar nicht mit dem Taishou gesprochen. Wie komme ich da nur raus? ’, schoss es einem unbehaglichen Wolf durch den Kopf. Doch kneifen ging nun nicht und so erhob sich der Lord und sah in die Runde. „Danke, InuYasha. Wie viele ja bereits gemerkt haben steht demnächst eine weitere Feier ins Haus. Der Inu no Taishou gab mir die Erlaubnis diese in meinem bescheidenen Heim auszurichten. Des-wegen möchte ich euch alle herzlich in der ersten Novemberwoche bei mir im Schloss begrüßen, damit wir eine herrliche Feier haben.“, sagte Eiliko und ließ aber den Grund für die Feier offen. Was zumindest bei Sesshoumaru und seiner Familie Verwunderung mit sich brachte. Denn eigent-lich wollte der Lord heute ja verkünden das Sesshoumaru und Ena heiraten wollten und bald die Verlobung anstand. Das verwirrte jetzt den Taishou und seine Familie. Während im Saal gefeiert wurde, erwachte eine Youkai aus ihrem erzwungenen Schlummer und bekam im ersten Moment einen totalen Schreck, als sie an die Zimmerdecke sah und sich dann vor-sichtig umblickte. ‚Wieso bin ich wieder hier? Was soll das? Ich habe ihm doch gesagt das ich ausgezogen bin. ’, dachte sich die junge Youkai. Mühsam richtete sie sich auf und lehnte sich an das Kopfende des Bettes. ‚Das war ungewohnt anstrengend. ’, dachte sie. ‚Was ist hier nur los? ’, fragte sie sich in Gedanken. Doch dann durch-fuhr sie ein starker Schmerz, als sie ihr Bein leicht anwinkeln wollte. „Ahhhhhhhhhhhhhhh!“, schrie sie vor Schmerzen auf. Kunzite, einer der vertrauensvollsten Wachmänner, war von Sesshoumaru vorsorglich vor dem Ge-mach postiert worden, damit dieser ihm sagen konnte, falls etwas sein sollte. Er reagierte sofort, als er den Schrei hörte und sah in das Gemach. „Mylady, ist alles in Ordnung?“, wollte der dunkelhaarige InuYoukai besorgt wissen. Doch Ena konnte vor Schmerzen nur mit dem Kopf schütteln. „Wie kam ich hier her?“, presste sie dann doch mühsam hervor. „Sesshoumaru-sama hat Euch hierhergebracht. Er meinte ich solle darauf achten, falls etwas sei und ihr etwas brauchen würdet.“, erklärte Kunzite. „Denn im Moment sind alle Bediensteten bei der Feierlichkeit behilflich.“, erklärte der Hauptmann der Garde und lächelte leicht. ‚Stimmt ja!’, dachte sich Ena und sie fand es schon erstaunlich, das Sesshoumaru ihr dann einfach einen Wachmann als Hilfe abkommandierte und nicht als Aufpasser. Wobei es war nicht nur ein einfacher Wachmann, nein, ihr Verlobter hatte gleich den Hauptmann persönlich abkommandiert. Dass es eine Bitte gewesen war und ein Freundschaftsdienst, das konnte sie ja nicht wissen. „Ich hätte gerne ein Glas Wasser und wenn Ihr mir bitte die Tabletten von dort vorne geben würdet.“, sagte Ena und zeigte mit ihrer Hand zum Tischchen, denn die hatte Lyra auch vergessen gehabt. Was aber daran lag, dass sie nicht gewusst hatte, dass diese zu Ena gehörten, da sie bei Sessho-umaru auf dem Schränkchen lagen. „Aber sicher, Mylady.“, sagte Kunzite und tat was die Prinzessin ihm aufgetragen hatte. Nachdem er diese Sachen der Prinzessin gegeben hatte wurde er vorläufig entlassen. Doch er blieb nicht ganz auf seinem Posten, sondern sagte einem Diener Bescheid, dass er Sesshoumaru mitteilen möchte, dass die östliche Prinzessin wach sei. Zur gleichen Zeit hatte Sesshoumaru ein Gespräch mit den Eltern von Ena. Nachdem die Reden gehalten wurden, stand das Brautpaar auch auf, was für den Thronfolger die einmalige Chance war. „Lord Eiliko, Lady Etsu.“, sagte er erst einmal und verbeugte sich leicht. Dann musste er erst einmal tief Luft holen, denn nun kam der schwerste Teil. „Ich nehme an, dass Ena Ihnen von dem Streit zwischen uns erzählt hat und aus ihrem Gesicht konnte ich ablesen, dass sie bestürzt waren, als ich schilderte, dass Ena in meinen Armen einge-schlafen ist.“, setzte er noch hinterher. „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich der Gesundheitszustand Eurer Tochter verschlechtert hat. Ich nehme an, dass Ena umgeknickt ist, als sie aus dem Raum gestürzt ist.“, wieder machte er eine Pause und er konnte die ungeduldigen Blicke der Eltern sehr gut sehen. „So wie die Dinge liegen wird Enas Fuß steif bleiben. Takuya hat sie eingehend untersucht nach-dem er sie in Schlaf versetzt hat und er ist der Meinung, dass Eure Tochter zwei Wochen das Bett hüten muss, damit die Schmerzen nachlassen können und sie dann vielleicht wieder die ersten Schritte tun kann.“, endete er seine Erklärung. Etsu sah den westlichen Thronfolger nur geschockt an. „Das kann nicht sein… Nein, das darf ein-fach nicht sein…. Nicht meine Kleine.“, weinte sie in den Armen ihres Gemahls. Denn die östliche Lady hatte da noch eine andere Befürchtung. Sie bettete zu Kami das ihrer Tochter dieses unwürdi-ge Schicksal erspart bleiben würde. „Ruhig, Etsu. Das bekommen wir irgendwie wieder hin. Und wenn ich bei ihr betteln und flehen muss, dass Shigeru sich das ansieht.“, erklärte Eiliko und sah seinen vielleicht Schwiegersohn an. „Ja, Ena hat mit uns gesprochen, Sesshoumaru und sie hat uns auch ihre Entscheidung mitgeteilt. Ich denke du kennst diese bereits.“, sagte Eiliko und seine Stimme war etwas kühler als in den letz-ten Wochen ihm gegenüber. „Deswegen danke ich dir auch dafür, dass du sie zum Arzt gebracht hast, denn es ist jetzt nicht mehr deine Pflicht.“, endete er. Sesshoumaru hatte schon damit gerechnet, dass Etsu so reagieren würde und es tat ihm schon ir-gendwo in der Seele weh. Aber die Worte und der Tonfall Eilikos waren wie ein Faustschlag mitten in sein Gesicht. „Das ist schon in Ordnung, Lord Eiliko. Das habe ich wirklich gerne getan.“, sagte er zu dem östli-chen Familienoberhaupt. Dass er die Entscheidung Enas kannte sagte er aber nicht. Das musste er auch nicht, denn Ena hatte ihren Worten ja auch schon Taten folgen lassen. „Eure Lordschaft, eure Lordschaft!“, konnte man einen der Diener brüllen hören, während Sessho-umaru im Gespräch mit Enas Eltern war. Der Thronfolger drehte sich zur Stimme und konnte einen Diener auf sich zulaufen sehen. „Was ist passiert?“, fragte er bei dem Diener nach der ziemlich hektisch aussah. „Die Prinzessin ist erwacht und scheint starke Schmerzen zu haben.“, schilderte der Diener. Ohne dass Sesshoumaru noch irgendein Wort sagte, rannte er auch schon aus dem Speisesaal, um Ena seinen Trost zukommen zu lassen. Doch auch Eiliko und Etsu fackelten nicht lange und folgten dem westlichen Thronfolger. Sie wa-ren schon sehr verwundert, als dieser zu seinem Gemach lief. Doch Eiliko dachte in diesem Mo-ment nicht weiter darüber nach, denn immerhin kannte er nicht die Umstände wieso sie in diese Räumlichkeiten gelangt ist. Und so würde er abwarten müssen, was Ena sagen würde, wo sie denn nun bleiben wollte. Aber zwei Wochen strikte Bettruhe, das würde für Ena die Hölle werden, wenn sie nicht einen leichten Kontakt zur Natur haben konnte. Sesshoumaru bemerkte sehr schnell, dass er Gesellschaft hatte, als er zu Ena lief, aber davon ließ er sich nicht stören. Ena brauchte ihn und das war alles was für ihn zählte, gleichwohl wie sie oder auch ihre Eltern reagieren würden. Ena saß noch immer am Kopfende angelehnt und hatte ihre Augen wegen der starken Schmerzen geschlossen. Sie schlief nicht, da die Tablette noch nicht angeschlagen hatte, und die Schmerzen dies verhinderten. In ihrem Gesicht konnte man deutlich diese Schmerzen, aber auch Traurigkeit und Hilflosigkeit lesen. Als sie das öffnen der Tür vernahm zuckte sie unwillkürlich zusammen, ließ aber ihre Augen ge-schlossen, da sie spürte und roch wer da gerade in das Zimmer getreten war. In seinem Gemach angekommen, sah Sesshoumaru die östliche Prinzessin auf dem Bett sitzen. Er konnte spüren, dass sie starke Schmerzen hatte. So lief er zum Bett und nahm sie einfach nur in die Arme. „Ich bin ja da, mein Schatz.“, flüsterte er Ena in ihr Ohr und zwar so dass nur sie ihn verstand. „Ver-suche ruhig durch den Schmerz zu atmen.“, setzte er so hinterher, dass ihn alle im Raum verstan-den. „Das kann ich nicht.“, kam es leise und leidend von Ena. „Es will einfach nicht aufhören.“, dies kam ebenso leise und das sie seinen Trost eigentlich nicht wollte verbarg sie vor ihm. Denn sie brauchte ihn einfach, auch wenn sie sich in den letzten Stunden selbst belogen hatte. „Ena, bei Kami, Kind!“, hörte man Etsu sagen. Während Eiliko erst einmal nur am Türrahmen ge-lehnt das Geschehen beobachtete. Die Lady des Ostens war sofort, als sie ihre Tochter in diesem Zustand sah, zu ihr geeilt. Doch bevor sie noch etwas sagen konnte schnitt ein erneuter schmerzhafter Laut Enas ihr das Wort ab. „Was ist denn nur passiert, Kind?“, wollte Etsu besorgt wissen. Und in ihr überschlugen sich ein-fach die Gedanken. Was wenn es doch so war, wie sie fürchtete? Was wenn es das Übelste war, das ihr zustoßen konnte. Doch nun war sie erst einmal gezwungen, ihrer Tochter zu zuhören. Das ihren Mann ähnliche Gedanken plagten bemerkte sie nicht. „Ich… wollte nur… in unser Gemach… und bin dabei… an der großen… Treppe… gestrauchelt… dabei habe… ich das… Gleichgewicht verloren…. Seitdem… habe ich… diese Schmerzen…. Sesshoumaru… war so nett… und hat mir… geholfen… obwohl… ich ihn… nichts mehr… angehe.“, sagte Ena mit vielen Pausen und sehr abgehackt. Das letzte ging beinahe in einem erneuten Jau-len unter. Dass sie mit ihren letzten Worten Sesshoumaru ungewollt wehtat und als undankbar rüber kam, dass bemerkte die Prinzessin in diesem Moment nicht wirklich. „Kind!“, kam es von Etsu und auch sie fing fast an zu weinen. Sie konnte es einfach nicht ertragen ihre Tochter so leiden zu sehen. Sesshoumaru ließ Ena mit einem Mal los, so als ob er sich an ihr verbrennen könnte. Denn er hatte ungewohnte Schmerzen, durch ihre Worte erhalten. Schmerzen, die er in dieser Art erst erlebte seid er sie wirklich an sich richtig herangelassen hatte. Ena hatte ihre Meinung nicht geändert? Sie wollte ihre Liebe wirklich beenden? Diese Erkenntnis traf den Thronfolger wie ein Blitz und er konnte sich einfach nicht rühren. ‚Habe ich sie wirklich verloren?‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber dann schüttelte er innerlich mit seinem Kopf. „Keine Ursache, Prinzessin.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen was er gerade fühlte, was in ihm vorging. Etwas das ihm zum ersten Mal in seinem Leben nicht so einfach fiel. Eiliko sah von einer Person zur nächsten. Auch er verstand nicht was hier vorging. Erst umarmte Sesshoumaru seine Tochter, dann ließ er sie plötzlich wieder los. Seine Nackenhaare stellten sich auf als er den Schrei Enas hörte. ‚Könnte es vielleicht doch sein, dass sie es auch hat?‘, dachte er in Gedanken und betete innerlich das es nicht so sein möge. „Kind, das sollte sich Shigeru vielleicht einmal ansehen. Es könnte doch sein, dass er ein Mittel ge-gen deine Schmerzen hat.“, dass der Knöchel seiner Tochter steif war, verschwieg er ihr lieber. ‚Prinzessin???’, dachte Ena. Seit wann war Sesshoumaru denn wieder so förmlich? Hatte sie es sich nun endgültig bei ihm verdorben? Ena wollte nicht daran denken, oder eher sie konnte es nicht in diesem Moment. „Nein.“, knurrte sie trotz der Schmerzen. „Ich schaffe das schon.“, kam es stur von ihr. Sie wollte sich vor dem nun wieder kühlen Thronfolger nicht die Schmach geben. „Ena, bitte!“, bettelte ihre Mutter und auch der Lord sah sie bittend an. „Nein!“, blieb sie stur. „Ich würde jetzt gerne mit Sess einen Moment allein sein.“, bat Ena ihre Eltern und immer wieder musste sie sich unterbrechen und ein schmerzhaftes Keuchen unterdrücken. Das sogar das Sprechen ihr leichte Probleme machte, war einfach nur zu gut zu merken. Die Eltern sahen sich nur an und zuckten mit den Schultern. Sie mussten den Wunsch von Ena wohl erfüllen. So verließen sie schweren Herzens das Gemach. Sesshoumaru allerdings verstand nicht warum Ena so stur war. Warum wollte sie sich nicht helfen lassen? Dennoch war er vollkommen erstaunt, dass sie allein mit ihm sein wollte. Hatte er etwas verpasst? Sie war doch diejenige, welche die Beziehung beendete und nun wollte sie mit ihm allein sein. ‚Versteh einer die Frauen‘, dachte er sich. Dennoch wartete er ab, was sie denn mit ihm besprechen wollte. „Es tut mir leid, dass ich dir schon wieder Sorgen bereite. Und sage nicht, dass es nicht so ist. Ich kann es dir genau ansehen, dass du dir Sorgen machst.“, sagte Ena und schaffte es ihre Schmer-zen zu unterdrücken. Ena sah Sesshoumaru fest in die Augen, bevor sie meinte: „Vielleicht, habe ich es auch so verdient. Ich bin nicht blöd und habe schon bemerkt, dass ich meinen Knöchel nicht mehr bewegen kann.“, setzte sie nach einer weiteren Pause fort. „Sei also froh, dass du mich unwürdiges Weibsbild los bist. Du hast etwas Besseres wie mich verdient.“, kam es noch von Ena. Mit diesen Worten robbte sie zur Bettkante. „Ich danke dir für die schöne Zeit, welche ich hier haben durfte. Wir werden uns dann wohl nicht wiedersehen. Es sei denn, dass du auf die Heirat bestehst.“, sagte sie noch und man hörte das sie es genauso meinte, wie sie es sagte. Zumindest machte es den Anschein, dass sie es vollkommen ernst meinte. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben als er die Worte Enas hörte. War sie jetzt vollkommen durchgedreht? Am liebsten hätte er ihr eine geklatscht, aber er hielt sich dann doch zurück. Denn mit Schlägen erreicht man bei der stolzen und leicht rebellischen Ena überhaupt nichts oder nur das absolute Gegenteil. „Sicher mache ich mir Sorgen, aber das sollte unter Freunden normal sein.“, sagte er also erst ein-mal zu Ena und Sesshoumaru musste aufpassen, dass er sich zusammenriss. „Und deswegen brauchst du dich auch nicht entschuldigen.“, er schloss seine Augen, um zur Ruhe zu kommen, aber das funktionierte irgendwie nicht. „Rede gefälligst nicht so einen Unsinn.“, platzte es dann doch plötzlich aus ihm heraus. „Erstens bist du kein Weibsbild. Ich habe dich nie als solches betrachtet, sondern als eine wunderschöne Frau und mir ist es scheiß egal ob dein Knöchel steif ist oder nicht. Ich liebe dich trotzdem. Des Wei-teren bist du noch lange nicht nutzlos.“, schrie er jetzt schon fast. „Aber dennoch werde ich dich nicht zwingen meine Frau zu werden, denn ich möchte keine Frau haben, die sich unterdrückt fühlt, sondern eine die auch meine Geliebte ist.“, schloss er seine Aus-führungen. Aus seinem Blick konnte man lesen, dass er jedes Wort, welches er sprach auch so meinte. Da war nichts als Ehrlichkeit, Sorge und Liebe. Ena war erstaunt, als sie seine Worte hörte. Für einen Moment waren die Schmerzen wie wegge-blasen. Eigentlich hatte sie großes Geschrei erwartet und nun so etwas. Das musste erst einmal sacken und so meinte sie dann nach einer kleinen Pause zu ihm: „Ja, unter Freunden ist es etwas das normal sein sollte. Aber ich habe auch schon das Gegenteil erfahren.“, während der Worte kniff sie für einen kurzen Moment ihre Augen zusammen. Sesshoumaru sah seiner Freundin einfach nur entgegen. „Ja, leider ist es so, dass Freunde auch anders handeln und ich hoffe, dass ich nicht so werde. Ich möchte immer für meine Freunde da sein, sollten sie meine Hilfe brauchen.“, sagte er auf ihre Aus-sage und er wusste, dass sie von Neji sprach. Allerdings wollte er nicht näher darauf eingehen, denn Neji war hier im Moment nicht wirklich das Problem, fand er. „Es ist also wahr, dass mein Knöchel steif bleibt.“, meinte sie tonlos und zog ihre Beine über die Bettkante, so dass sie nun mit dem Rücken zum Thronfolger saß. Ohne dass sie es wollte verkroch sie sich wieder hinter einen schützenden Wand, damit er nicht sah wie es in ihrem Inneren wirklich aussah. „Ja, dein Knöchel wird steif bleiben. Takuya meinte, dass es noch eine kleine Chance geben würde, wenn du Shigeru gestatten würdest sich das einmal anzusehen. Allerdings akzeptiere ich deine Entscheidung und werde dich auch nicht bedrängen.“, kam es offen und ehrlich von Sesshoumaru. Allerdings rechnete er nicht damit, dass Ena sich so von ihm wegdrehen würde. „Schön, dass du es so siehst. Aber ich sehe das nicht so. Viel zu oft hast du versucht mir deinen Willen aufzuzwingen. Vor allem, wenn ich dich bat mich noch einen Moment an der frischen Luft verweilen zu lassen. Du hast es mir sogar zum Teil verwehrt. Was erwartest du da also von mir?“, meinte Ena und dann tat sie etwas, das er noch nie bei ihr erlebt hatte, denn eigentlich schrie und keifte sie nie wirklich herum. „Sag mir was soll ich deiner Meinung nach machen, wenn du mich vor die Wahl stellst?“, schrie sie ihm ihre Verzweiflung und Schmerzen zum ersten Mal entgegen. „Ich weiß, dass ich oft falsch gehandelt habe und dass eine einfache Entschuldigung hier nicht reichen wird. Auch weiß ich, dass ich versprochen habe mich zu ändern und ich habe es auch ver-sucht, aber manchmal fällt es mir so verdammt schwer.“, kam es ehrlich von Sesshoumaru. „Ich will gar nichts von dir, denn ich möchte dich zu nichts mehr zwingen. Ich habe eingesehen, dass es der falsche Weg ist. Das Einzige was ich mir erhoffe ist deine Liebe.“, sagte er zu Ena und mit diesen Worten drehte sich der InuYoukai so, dass er wieder neben Ena auf der Bettkante saß. Dann nahm er einfach eine ihrer Hände. „Ich weiß sehr wohl, dass ich ein Sturkopf bin, dass ich meinen Kopf durchsetzen will. Aber als ich dir damals sagte, dass du mir jederzeit widersprechen kannst, da habe ich die Wahrheit gesagt. Wenn du der Meinung bist, dass ich mal wieder Schmerzen verspüren sollte, dann knall mir einfach eine. Was ich mir wünsche ist mein Leben mit dir zu teilen, Nachwuchs zu haben und vor allem ei-ne gleichberechtigte Partnerschaft so wie sie InuYasha und Kagome führen.“, erklärte er seiner Ena vollkommen ehrlich. Ena hatte ihm genau zugehört und nahm ihn dann allerdings erst einmal beim Wort. Ohne Vorwar-nung holte sie aus und schlug zu. Doch leider traf sie ihn nicht wie beabsichtig an der Schulter, sondern verlor durch den Schwung das Gleichgewicht und traf ihn dann kräftiger als gewollt in der Bauchgegend, weil sie sich an ihm festkrallen wollte. Doch nun hockte sie vor der Bettkante und holte einmal tief zischend Luft. Für einen Moment war sie wie paralysiert. Sie nahm nichts weiter war. ‚Hab ich das eben wirklich getan?’, fragte sie sich in Gedanken. Und sie versank noch mehr in ihnen. Sie wusste nun so gar nicht was sie sagen und machen sollte. Dass die Schmerzen wieder stärker wurden und wie eine unheilvolle Welle näher kamen, nahm sie nicht wahr. Erst einen langen Moment später schaffte sie es unter Aufbietung ihrer Kräfte, sich zu-mindest soweit zu drehen, dass sie geschockt zu Sesshoumaru sehen konnte. Sesshoumaru sah förmlich wie Ena ausholte und er bewegte sich nicht. War ja seine eigene Schuld, wenn er ihr so ein Angebot machte. Allerdings rechnete der Thronfolger nicht damit, dass ihre Faust in seinem Bauch landete. „Boah!“, brachte er nur heraus. Er war durch den Aufprall ihrer Faust erst einmal so gelähmt, dass er sich nicht bewegen konnte. „Das habe ich verdient.“, kam es nur gepresst aus seinen Lippen. Das Ena vom Bett gefallen war hatte er noch gar nicht registriert. Erst als sie sich drehte sah er sie vor sich. Er stand nun selbst vom Bett auf und half ihr sich wieder auf dieses zu setzen, denn schließlich hatte sie Bettruhe. „Danke!“, sagte Ena, als sie wieder im Bett saß und der erste Schrecken sich gelegt hatte. Jedoch mochte sie eigentlich nicht im Bett bleiben, so kam es das sie sich erst wieder auf die Kante setzten wollte. Aber als sie versuchte das verletzte Bein zubewegen hielt sie sofort in der Bewegung inne. Ein brennender Schmerz fuhr ihr Bein hinauf und ließ sie wieder aufjaulen. „Verdammt noch mal.“, entfuhr es ihr nur. Sie versuchte zur Ruhe zu kommen und schaffte es nach einem viel zu langen Moment auch. „Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru, beobachtete Ena aber sehr genau. Er wusste, dass die Wölfin es hasste ans Bett gefesselt zu sein. Deshalb schritt er auch nicht ein, als sie sich wieder an die Bettkante setzen wollte, solange sie ihr Bein nicht belasten würde. Mit Bestürzung sah er, dass Ena nicht einmal annähernd bis zur Kante kam. „Vielleicht solltest du dein Bein nicht zu sehr belasten?“, er stellte mit Absicht eine Frage, da er nicht so klingen wollte, als wenn er ihr einen Befehl gab. Nun sah sie den Thronfolger des Westens sehr ernst an. „Dir ist schon klar, dass eine einfache Ent-schuldigung nicht reichen wird, um mich hier zu halten.“, sagte Ena und zum ersten Mal wurden ihr Blick und ihr Gesicht mehr als nur kühl und leicht abweisend. „Aber ich bin gewillt dir eine allerletz-te Gelegenheit zu geben. Doch solltest du dich nicht an deine eigenen Worte von vorhin halten, dann bin ich ohne eine weitere Vorwarnung für immer verschwunden.“ Ena sah ihn nun mehr als nur kühl und ernst an. „Ich hoffe das war deutlich genug. Änderst du dich nicht so schnell wie es geht, dann bin ich noch in diesem Jahr verschwunden.“, sagte sie und man hörte sehr genau, dass sie keine Widerworte gelten lassen würde. „Meine Sachen bleiben bis auf weiteres wo sie sind und ich werde meinen Vater bitten NICHT mit deinem Vater zu reden. Ich hoffe das du damit leben kannst.“, meinte Ena, als sie ihr Ultimatum nannte. Sie versuchte es nicht zu zeigen, aber man merkte doch, dass sie nicht nur mit ihren Schmerzen zu kämpfen hatte. Aber auch Sesshoumaru wurde wieder ernster nach diesen Worten. „Mir ist sehr wohl bewusst, dass eine einfache Entschuldigung nichts bringt.“, sagte er und war schon am überlegen wie er ihr seine Liebe beweisen könnte. Mit einem oder mehreren romanti-schen Essen würde er sie nicht überzeugt bekommen, denn dazu hatte er sie in der letzen Zeit ein-fach zu sehr gekränkt. „Ena ich werde dich nicht enttäuschen. Morgen werde ich zu Taishakuten reisen und sehr hart an mir arbeiten, das verspreche ich dir. Ich bin mir durchaus im Klaren, dass diese kurze Zeit nicht aus-reichen wird, um dir meine Liebe zu beweisen, aber ich werde alles tun was in meiner Macht steht, um dich glücklich zu machen.“, setzt er noch hinterher. Er wusste, dass dies noch immer nicht aus-reichen würde, um Ena zu überzeugen aber er hoffte, dass sie ihm die Zeit des Trainings geben würde. Dass Ena ihren Vater bitten wollte nicht mit seinem Vater zu reden, freute ihn sehr, denn er ahnte, dass es darum gehen sollte, dass Ena nun nicht mehr mit Sesshoumaru verlobt war. „Ich danke dir, dass du mir diese allerletzte Chance gewährst und ich werde dich nicht enttäu-schen.“, mit diesen Worten gab er ihr einen leichten Kuss auf ihre Lippen, um dieses Versprechen zu besiegeln. Ena hörte ihm sehr genau zu. Doch sie sagte dazu nichts weiter, da sie spürte das alles vollkommen ehrlich gemeint war, was er ihr sagte. Dennoch nahm sie den Kuss einfach so hin und zeigte kei-nerlei Regung dabei. Einen Moment lang herrschte nur betretenes Schweigen, doch dann sagte Ena: „Das sehen wir dann. Und bis dahin werde ich mich auch noch an mein Versprechen gebun-den sehen.“ Aber sie hatte ihn zumindest wieder angesehen, das war schon etwas. Sesshoumaru seufzte als er die Worte hörte. „Ena, ich möchte nicht, dass du dich an das Verspre-chen hältst und damit unglücklich bist und dich eingeengt fühlst.“, sagte er, als sein Schatz auf das Versprechen ansprach ihn nie wieder Fluffy zu nennen. „Außerdem finde ich es schön, wenn du mich Fluffy nennst. Ich liebe es sogar, wenn du mich so nennst.“, meinte er und nach längerer Zeit hatte er sogar wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Morgen schon.“, kam es plötzlich mit einem traurigen Seufzer von ihr, denn seine Worte kamen nur Stück für Stück zum tragen. Es war als wenn alles nur noch durch Watte zu ihr drang. „Ich werde solange dann bei Rin bleiben, wenn man es mir erlaubt.“, sagte sie noch zum Thema Abreise, das erst jetzt zu hundert Prozent angekommen war. „Und was mein Bein angeht. Ja, das sollte ich wirklich nicht belasten. Ich werde schon aufpassen und brav hören.“, sagte Ena noch und lächelte leicht. Doch schon einen Moment später erstarb das Lächeln wieder, da eine weitere Schmerzwelle sie heimsuchte. „Wie lange sollte das dauern, Schatz?“, wollte sie letzten Endes wieder vertraut von ihm wissen. Aber es war nicht das erwünsch-te Fluffy, sondern einfach nur ein ‚Schatz‘, dass ihre Lippen verließ. „Ja, ich muss morgen leider schon gehen. Es ist zu unser beidem besten. Wie oft habe ich in deiner Gegenwart die Beherrschung verloren? Ich denke ich kann von Taishakuten noch sehr viel ler-nen.“ sagte er. „Rin wird sich sehr freuen, wenn du ihr Gesellschaft leistest, denn sie liebt dich. Das kann ich an ihrem Blick sehen, wenn sie bei dir ist.“, setzte er noch hinterher. „Das Training dauert vier Wochen. Kürzer geht es leider nicht.“, endete Sesshoumaru. Ena holte einmal tief Luft, um die aufkommende Schmerzwelle zu unterdrücken. Dann sah sie Sesshoumaru ernst an. „Gut, ich werde dich wieder Fluffy nennen.“, begann sie und machte eine Pause. „Aber erst wenn ich mir sicher bin, dass du dich geändert hast. Es hängt also von dir selbst ab, Schatz.“, meinte Ena und zeigte, dass sie zu einem Kompromiss bereit war. „Ich verstehe.“, sagte Sesshoumaru als Ena ihm sagte, dass es von ihm abhing ob sie ihn Fluffy nennen würde. Doch dann wurde ihr Gesicht traurig. „Ich verstehe.“, meinte sie, als sie an die Dauer des Trainings dachte. „Das schaffen wir schon irgendwie. Und ich habe hier ja auch meine Pflichten zu erfüllen, aber wahrscheinlich bin ich nicht hier, wenn du zurückkommst. Immerhin kommt meine Verwandt-schaft aus Indien schon früher, weil es eine lange Anreise ist.“, Ena machte eine weitere Pause in deren Verlauf sie sich seine Hand griff und ihre Finger mit den seinen verschränkte. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir es schaffen und ich werde dir schreiben sooft es mir möglich ist, das verspreche ich dir.“, sagte Sesshoumaru und ein kleines Strahlen legte sich auf sein Gesicht, als Ena nach seiner Hand griff. Dann konnte er einfach nicht anders und gab er ihr einen sanften und liebenswerten Kuss. „Wirst du dann auch kommen? Oder erst zum Geburtstag?“, wollte sie wissen, der Kuss hatte sie leicht lächeln lassen. Doch bevor Sesshoumaru Ena antworten konnte kam die nächste Schmerz-welle. „Wie lange halten diese Schmerzen denn noch an. Das macht mich wahnsinnig.“, jaulte sie und drückte seine Hand vor Schmerzen. „Kann man da nichts machen? Bitte, Fluffy, sag mir ob man das ändern kann. Und wenn ja, dann will ich alles tun damit es endlich aufhört. Bitte hilf mir, Fluffy.“, kam es unter starken Schmerzen von Ena und sie bemerkte noch nicht einmal das sie ihren Liebs-ten trotz ihrer Schmerzen unendlich glücklich machte in diesem Moment. „Ich kann dir aber nicht versprechen, dass ich schon früher zu dir kommen kann. Von mir aus würde ich sofort zu dir reisen, aber das letzte Wort hat mein Vater.“, kam es leicht wehmütig. Aber sein Herz fing an zu schmerzen, als er erneut die Schreie seiner Liebsten hörte. „Laut Takuya zwei Wochen, aber er verfügt dann doch nicht über das Wissen über welches Shigeru verfügt. Wenn du es möchtest, könnte ich ihn rufen lassen. Ich denke, dass er vielleicht eine Mög-lichkeit sieht deine Schmerzen zu lindern.“, sagte er und hoffte so sehr, dass sie zustimmen würde. Allerdings sagte sie auch, dass sie alles machen würde damit die Schmerzen nachließen. „Ich richte mich da ganz nach dir.“, setzte er noch hinterher und nahm sie in seine Arme, um ihr et-was Trost zu spenden. „Ich weiß, dass dein Vater das letzte Wort hat.“, sagte Ena mit zusammengebissenen Zähnen. Einen kurzen Moment schwieg sie und dann fügte sie noch nach: „Es wäre lieb von dir, wenn du Shigeru holen könntest, aber bitte sage auch meinem Vater Bescheid. Nicht das er schon mit deinem Vater gesprochen hat, Schatz. Wenn er nicht gleich kann, dann sag ihm bitte, dass er nichts sagen soll.“, kam es, bevor die nächste Schmerzwelle die junge Youkai in Anspruch nahm. „Bitte beeile dich.“, bat sie und wurde von der nächsten Attacke heimgesucht. „Ich werde Shigeru bitten zu dir zu kommen und ich werde auch mit deinem Vater sprechen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Ich bin so schnell es geht wieder bei dir.“, kam es noch von ihm, bevor der Thronfolger seinem Schatz einen kleinen Kuss gab und aus dem Zimmer verschwand um Hilfe zu holen. Kapitel 58: Neugierige Wesen-jugendfrei --------------------------------------- Hallo ihr Lieben. RamDamm und ich haben für euch hart gearbeitet, denn wir wollten spätestens zu Ostern dieses besondere Osterei ins Nest legen. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen und frohe Ostern. Noch ein Hinweis in eigener Sache. RamDamm und ich werden keine markierten Kapitel an Minderjährige verschicken. Von jedem Adultkapitel wird es immer eine jugendfreie Variante geben, damit niemand von der Handlung der Geschichte ausgeschlossen wird. Liebe Grüße Kagome0302 und RamDamm Neugierige Wesen „So wird es dir auch ergehen.“, konnte eine junge Frau von einem Youkai vernehmen. Diese wusste mit den Worten des Youkai in diesem Moment überhaupt nichts anzufangen. Deswegen sah die junge Frau diesen Youkai auch nur fragend an. „Wie bitte?“, fragte sie bei dem Youkai nach. „Ich sagte, dass es dir nicht anders ergehen wird.“, kam es unhöflich von dem Youkai. Während alle anderen über Miroku lachten, hatte Daikouru nichts Besseres zu tun als sich den Weg zur Braut durchzuschlagen. Es war sein Glück, dass der junge Bräutigam dank dieser Szene nicht in ihrer Nähe war. So konnte er sein Spielchen sehr gut durchziehen. „Du wirst schon sehen. Noch während eurer Hochzeitsnacht wird dein Mann dir zeigen, wer der Boss von euch beiden ist.“, sagte Daikouru in einem ziemlich gehässigen Tonfall, wobei er sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen konnte. „Das mag vielleicht bei Euch so Sitte sein, aber nicht bei InuYasha und mir.“, sagte Kagome zu Daikouru. Sie würde sich keine Angst machen lassen, schon gar nicht von so einem ungehobel-ten Youkai. „Glaubst du jetzt wo ihr verheiratet seid, wird er sich zurücknehmen?“, kam es mit einem fiesen Grinsen von Daikouru. „Oh nein, Schätzchen. Er wird dich ins Bett drücken und dir zeigen was er alles kann ohne Rücksicht auf Verluste.“, lachte er höhnisch. Oh ja, es machte ihm einen Heiden Spaß die junge Braut zu ängstigen. „Ich lass mir von Euch keine Angst einjagen, Daikouru.“, kam es mutig von Kagome. Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie gerade genau das. Doch das würde sie dem Prinzen nicht zeigen, dafür war sie einfach viel zu stolz. Wieder lachte Daikouru, wurde aber schon im nächsten Moment von einer männlichen Stimme angesprochen. „Das musst du auch nicht, denn ich bin nicht so wie er denkt.“, kam es mit einem unterdrückten Knurren vom Bräutigam. InuYasha dachte er sehe und höre nicht recht, als er sich etwas von seinem Lachanfall erholte, denn Daikouru schüchterte gerade seine Frau ein. Warum auch, war er nicht in ihrer Nähe ge-blieben? So hatte er dem ‚Feind‘ die Möglichkeit gegeben das ihm Liebste zu ärgern. Doch nicht mit ihm. Er konnte bei seinen letzten Worten gerade noch sein Youki unterdrücken. „Ich denke, dass Ihr lieber mit einer anderen Frau reden solltet. Denn ich schätze es nicht gera-de, wenn man meiner Gemahlin Angst machen will. Und das vor etwas, das zu dem Natürlichs-ten auf der Welt gehört.“, fügte der Hanyou noch an. Kagome fiel ein großer Stein vom Herzen, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Dennoch konnte sie nicht ganz verhindern, dass eine Restangst blieb. „Das weiß ich doch, InuYasha.“, sagte die Braut aber dennoch zu ihrem Gatten. Inständig hoffte sie, dass ihr Mann nicht merken würde, dass sie noch immer leichte Furcht vor dem hatte, was noch auf sie zukam. „Ja, ja…macht ihr nur was vor.“, höhnte Daikouru, der es einfach nicht lassen konnte. „Ich weiß wie Hunde ticken. Die sind in der Paarungszeit vollkommen unkontrolliert.“, setzte er noch mit einem lauten Lachen hinterher. „Wetten, das Eure Gemahlin Euch einmal ranlässt und danach nie wieder, hm?“, setzte Daikouru noch vollkommen höhnisch hinzu. „Das hast du nicht umsonst gesagt!“, polterte InuYasha los und im nächsten Moment landete die Faust des Bräutigams im Gesicht des Gastes. „Ihr solltet vielleicht mal überlegen, wo Ihr hier seid, Prinz.“, setzte er noch hinterher. „Und das Letzte was ich zu lassen werde ist, dass Ihr meine Ge-fährtin verschreckt.“, kam es als Feststellung und während des Schlages hatte sich InuYasha zwischen seine Frau und Daikouru geschoben. Knurrend sah er sich den Prinzen an und mit jeder Minute wurde das Knurren immer lauter und bedrohlicher. Kagome legte vor Schreck ihre Hände vor den Mund, als sie den Schlag sah. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass InuYasha gerade heute, an ihrem Hochzeitstag eine Prügelei anzettelte. „Inu, nicht!“, versuchte Kagome ihren Mann zu beschwichtigen. Sie hörte das bedrohliche Knur-ren ihres Mannes, weswegen sie nun vor ihn trat. „Ich habe seine Worte doch gar nicht ernst genommen.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Ich kenne dich schon so lange und ich weiß, dass du nicht so bist wie Prinz Daikouru es gesagt hat.“, setzte sie noch hinterher. „Ich freue mich sehr auf unsere Hochzeitsnacht.", flüsterte die Prinzessin so, dass nur ihr Mann sie hören konnte. InuYasha schloss seine Augen und nur ganz langsam kam wieder Ruhe in seinen Körper. „Schon gut, Süße!“, sagte er an Kagome gewandt, als er seine Augen wieder öffnete. Er hatte es gerade noch geschafft den Youkai ihn sich zurückdrängen, denn dieser wollte einfach nur seine Gefährtin beschützen. „Ich sollte mir vielleicht erst mal mein Eigentum holen, damit es nicht noch mal passieren kann.“, meinte InuYasha und erklärte damit, dass er sein Tessaiga noch immer an seinem Sitzplatz gelassen hatte. Daikouru hatte den Schlag des Prinzen voll abbekommen und seine Wange schwoll förmlich an. „Was erdreistet Ihr euch, mir ins Gesicht zu schlagen?“, donnerte es aus dem Festlandprinz her-aus und dieser wollte nun seinerseits auf InuYasha einschlagen, als er eine tiefe, drohende, männliche Stimme hörte. „Ich dulde hier keine Schlägerei!“, polterte der Inu no Taishou dazwischen, nachdem er Daikourus Schlag, welcher eigentlich InuYasha gelten sollte, abgefangen hatte. Er hatte sehr wohl gesehen, dass InuYasha ausgeholt hatte und das fand er schon nicht in Ordnung, aber eine Prügelei würde er in seinem Schloss an diesem besonderen Tag nicht dulden. Sesshoumaru dagegen ging zu seinem Bruder. Er konnte es ebenfalls nicht fassen, dass Inu-Yasha die Faust gegen einen Gast erhoben hatte. „Was war das denn gerade, InuYasha?“, fragte er deswegen, bei seinem kleinen Bruder nach. Eine Standpauke würde er seinem Bruder aber nicht geben, da er genau wusste weswegen das passiert war. InuYasha sah zu Daikouru, blickte jedoch an diesem vorbei und mehr zu seinem Vater. „Das weiß ich und es kommt auch nicht mehr vor.“, sagte der Hanyou entschuldigend zu seinem Vater. Danach wandte er sich an seinen Bruder. „Könntest du bitte für einen Moment auf Kagome aufpassen, Sesshoumaru? Ich muss kurz was holen und dann mal einen kleinen Moment raus.“, sagte InuYasha, wobei er den letzten Rest des Satzes so leise sagte, dass nur sein Bruder ihn verstehen konnte. Kagome fühlte sich richtig schlecht, denn schließlich war der Streit nur ihretwegen eskaliert, dessen war sie sich bewusst. Hätte sie vielleicht irgendwie anders reagieren sollen? InuYasha einfach nehmen und weggehen sollen? Sie wusste es nicht, aber nur ihretwegen hatte es so dermaßen gekracht. Inu Taishou sah seinen jüngsten Sohn nur ganz streng an. Er wollte heute nicht den Richter spielen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es nicht anders ging. „InuYasha…“, fing er an, wurde aber von seinem ältesten Sohn unterbrochen. „InuYasha hat nur verteidigt, was ihm lieb und teuer ist, Vater.“, sagte Sesshoumaru erst einmal, dann wandte er sich seinem Bruder zu. „Klar, passe ich auf sie auf.“, sagte er so leise, dass nur InuYasha diese Worte verstand. „Danke!“, sagte der Hanyou leise und wandte sich zum gehen. Er musste dringend sein Tessai-ga holen und etwas an die frische Luft. „Schon klar!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, noch bevor dieser gegangen war. Nun hatte er also drei Damen, auf die er aufpassen musste. Was machte man nicht alles für die Familie. „Was hast du vorhin gemeint?“, fragte der Taishou, nun seinen ältesten Sohn, da er sich auf die Worte Sesshoumarus keinen Reim machen konnte, einen kleinen Moment später. „Ganz einfach!“, begann Sesshoumaru seinem Vater zu erklären. „Daikouru hat sich neben Ka-gome gestellt und ihr Angst gemacht, während wir alle abgelenkt waren.“, erklärte er weiter und so schilderte er genau, was er alles verstanden hatte, nämlich fast das ganze Gespräch. Der Taishou dachte er falle vom Glauben ab als er das hörte. „Ist das wahr, Kagome?“, fragte er seine frisch angetraute Schwiegertochter. Kagome seufzte einmal als InuYasha aus dem Saal verschwand. Zu gerne würde sie ihm folgen und ihm Gesellschaft leisten, aber das ging leider nicht. So blieb sie einfach an Ort und Stelle und lauschte dem Gespräch. „Ja.“, sagte sie kurz und knapp. Die Prinzessin sagte aber nicht, dass sie die Worte Daikourus nicht ernst nahm, weil das eine Lüge gewesen wäre und sie schämte sich schon, dass sie Inu-Yasha in diesem Punkt angelogen hatte. Nun musste der Taishou einmal durchatmen, damit er nicht auch noch seine Contenance verlor, denn in dieser Hinsicht konnte er seinen jüngsten Sohn durchaus verstehen. „Daikouru, das war nicht sehr höflich von Ihnen und in dieser Situation sehe ich mich gezwun-gen sie von der restlichen Feier zu entbinden.“, sagte er noch. „Ich möchte Sie bitten unverzüg-lich den Saal zu verlassen.“ Daikouru lachte innerlich, denn das war genau das was er bezweckt hatte. Sein Plan hatte ja wunderbar funktioniert. „Ihr seid ja doch alle gleich!“, meckerte der Festlandprinz noch bevor er den Saal verließ, denn er musste ja glaubhaft bleiben, damit sein Plan nicht aufflog. Von alledem bekam InuYasha nichts mit. Er machte sich auf den Weg zu seinem Platz um sei-nen, neben Kagome, wertvollsten Besitz zu holen, ehe er an die kalte Abendluft verschwand. Sein Blick richtete sich zum Himmel, an dem der Mond silbern schien und sich in seiner vollen Pracht zeigte. Für einen Moment war es ihm, als wenn er einen Hundekopf darauf sehen würde. Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle, als er an die Situation von gerade denken musste. ‚Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Ich muss irre gewesen sein, alle so dermaßen zu gefährden.’, schollt er sich in Gedanken selbst. Der Hanyou musste unbedingt seine Gedanken klären, bevor er wieder zurück in den Saal konnte. So kam es das er erst nach einer geschlagenen Stunde zurück in den Saal trat, jedoch kam er nicht sehr weit, da er von einer tiefen männlichen Stimme angesprochen wurde. Kagome hatte sich in der Stunde um ihre Gäste gekümmert, allerdings fragte sie sich wo ihr Ge-mahl so lange blieb. Das zog sie schon ziemlich runter, da sie sich allen Fragen allein stellen musste. Ein Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie ihren Hanyou endlich wieder im Saal sah. „Na, wieder beruhigt?“, fragte einer der Gäste, als InuYasha den Saal betrat. Er hatte sich wie üblich lieber bedeckt gehalten, als es nach Ärger roch, denn er war eben von Haus aus ein Feig-ling. „Du hättest Tessaiga nie ablegen dürfen. Wie oft soll ich dir denn das noch in deinen Schädel hämmern?“, fragte Totosai und schwang doch tatsächlich mit seinem Hammer durch die Luft, welchen er sich schnell holen gegangen war, da ja eigentlich Waffenverbot herrschte. Eine fal-sche Antwort und InuYasha würde damit Bekanntschaft machen. „Sicher, aber hast du das Waffenverbot vergessen, du alter Zausel.“, war alles was InuYasha er-widerte und den Waffenschmied stehen ließ um zu seiner Frau zu gehen. Totosai wollte gerade etwas erwidern, als InuYasha auch schon verschwunden war. „Hey!“, brüll-te er dem Prinzen noch hinterher, bekam aber keine Antwort. „Bitte sei nicht böse, Süße.“, bat der Hanyou seine Frau. „Ich musste nur kurz meinen Kopf klar bekommen.“, setzte er noch nach und sah dankend zu seinem Bruder. Kagome strahlte richtig, als InuYasha nun zu ihr trat. Sie kuschelte sich richtig in seine starken Arme. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Sie hatte sich zwar vorher noch geärgert, aber dieser war schon wieder verraucht. „Hauptsache dir geht es wieder besser.“, sagte sie zu ihrem Mann. Sesshoumaru winkte einfach ab. „Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken, Yasha. Habe ich gern gemacht.“, kam es lächelnd vom Thronfolger. Nun lächelte der Hanyou erst recht. „Was hältst du von einem kleinen Tanz?“, wollte er von sei-ner Gemahlin wissen. Dabei hielt der Bräutigam ihr seinen Arm hin, um sie gegeben falls auf die Tanzfläche zu führen. „Hey, ich will auch mal mit Kagome tanzen.“, kam es jetzt von Sesshoumaru. Kagome hatte schon mit diversen hohen Herrschaften getanzt und ihm, Sesshoumaru, sollte es verwehrt blei-ben? Aber nicht mit ihm. So hielt er ebenfalls einen Arm zu Kagome hin, in der Hoffnung mal mit der Braut tanzen zu können. „Inu?“, fragte Kagome, denn sie wollte Sesshoumaru den Tanz nicht verwehren, aber ohne die Erlaubnis ihres Mannes wollte sie ihrem Schwager den Tanz nicht gestatten, da sie nicht wieder Streit haben wollte. „Wie?“, man merkte das InuYasha erstaunt war. „Ihr habt noch nicht miteinander getanzt?“, hakte er kurz nach und als er das Kopfschütteln der beiden sah meinte er nur: „Wenn das so ist, dann übergebe ich dir hiermit Kagome. Ich werde dann eben mit Ena tanzen, wenn es mir gestattet ist.“ Mit diesen Worten ging er zu Ena und fragte sie nach dem nächsten Tanz. „Wenn Ena sich im Stande sieht, dann kannst du gerne mit ihr Tanzen, Yasha.“, sagte Sessho-umaru zu seinem Bruder. So hatte er ihm wenigstens die Erlaubnis gegeben und musste sich nicht schuldig fühlen, sollte Ena ablehnen. Ena war froh, dass nicht nur ihr Vater und Sesshoumaru mit ihr tanzen wollten. Irgendwie traute sich kein anderer sie zu fragen. Deswegen hakte sie sich sehr gerne beim Bräutigam ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Kagome war sehr erleichtert, dass InuYasha ihr gestattete mit ihrem Schwager zu tanzen. So hakte sie sich bei Sesshoumaru ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Er hatte lange suchen müssen, aber dennoch fand er seinen Weg. Hier würde er bestimmt fin-den was er suchte. Leise schlich er sich ins Zimmer und sah sich erst einmal um. Auf den ersten Blick war nichts Auffälliges zu sehen. Aber um Antworten zu finden, musste er suchen, dennoch musste er verhindern, dass ein Chaos zurückblieb, denn er wollte sich nicht verraten. Zielstrebig durchsuchte er das Zimmer, aber irgendwie fand er nichts was helfen konnte. Hatten sie sich vielleicht geirrt mit ihrer Annahme? Nein, in solchen Sachen irrten sie sich nie, denn irgendwie hatten sie so etwas wie einen sechs-ten Sinn entwickelt. Er musste einfach weitersuchen, denn er hatte ja noch eine Menge Zeit. Und so dauerte es eine Weile. Aber wie durch Zufall hatte er sich von einer Truhe wie magisch angezogen gefühlt. Er öffnete diese und wühlte ein wenig darin herum, bis er bei deren Boden ankam. ‚Was ist denn das?’, dachte er so bei sich und holte es heraus. ‚Oh, das ist sehr seltsam.’, ging es ihm noch durch den Kopf und irgendwie bekam er eine abso-lute Gänsehaut. Er inspizierte den Gegenstand genauer, fluchte aber auch, da er es nicht schaffte, diesen Ge-genstand irgendwie genauer zu untersuchen, denn er prallte an einer Art Barriere ab. Wutentbrannt schmiss er es auf den Boden und untersuchte die Truhe noch intensiver. Vielleicht fand er ja noch etwas anderes. So kam es, dass er die Truhe ausräumte, um diese genauer zu inspizieren und als er auf den Boden ankam, wunderte er sich, dass dieser aufging und noch etwas herausfiel. ‚Seltsame Familie.’, ging ihm durch den Kopf. Auch dieses versuchte er zu inspizieren, scheiterte aber kläglich daran. „Verdammter Mist!“, schimpfte er mit sich selbst. Schmiss alles irgendwie in die Truhe und verließ wutentbrannt das Zimmer. Wenigstens eine kleine Beute hatte er. Ein Buch, das von einer Reise erzählte. Die Frage war nur ob es ihnen weiterhelfen konnte. Die Feierlichkeiten waren noch immer in vollem Gange, als ein Youkai seinen Kopf ruckartig in die Höhe hob. Hatte er sich da auch nicht geirrt? Ihm war als ob er eine längst vergessene Kraft gespürt hätte. Konnte das sein? War es möglich, dass diese Macht zurückgekehrt war? Doch wenn dem so war, warum hatte er es nicht schon längst bemerkt? Fragen über Fragen, auf die er im Moment noch keine Antwort hatte, außer einer. Diese Macht war von einer nicht autorisierten Person berührt worden und deshalb hatte der Bann ihn kontak-tiert. Ein Drachenseufzer war in dem Festsaal zu hören und ließ nicht nur seine Familie, sondern auch den Taishou aufschauen. Nachdem Sesshoumaru nun endlich seinen Tanz von Kagome erhielt, wurde sie sofort wieder von ihrem Gemahl aufgefordert und sie nahm sehr gerne an. Auch wenn sie mit vielen Gästen bereits tanzte, so tat sie es am liebsten mit ihrem frischangetrauten Ehemann. Sie hatten schon einige Tänze hinter sich, als sie plötzlich den Laut des Drachens hörte und un-vermittelt bekam sie eine Gänsehaut. Dieser kräftige Laut hatte ihr zum ersten Mal seit langem wieder bewusst gemacht, womit sie es zu tun hatte. Nämlich mit Youkai und Hanyou. Dennoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen, dass sie einen kleinen Schreck erhalten hatte. So kam es, dass sie in diesem Moment gar nicht mitbekam, dass irgendetwas nicht stimmte. Auch der Taishou war dabei das Tanzbein zu schwingen. Aber er tanzte in diesem Moment nicht mit seiner Frau, sondern mit seiner zukünftigen Schwiegertochter. Kaum hatte er den Laut ge-hört, war er sofort zu seinem Freund geeilt, denn anders als die Familie des Südens konnte er keine Auren dieser Art aufspüren. Aber vor allen anderen war Suna als erstes bei ihrem dem südlichen Lord Shigeru. „Shigeru, was ist denn?“, wollte sie besorgt wissen. „Spürst du es nicht, Suna? Den gemeinsamen Bann unserer und der Taishoufamilie?“, entgeg-nete ihr Mann. Suna sah ihren Mann nur entsetzt an. „Heißt es, dass diese Macht wieder hier ist?“, wollte sie erschrocken wissen. „Nein, ich habe den Bann nicht gespürt.“, gestand sie ihm dann noch. „Ja, das heißt es.“, erwiderte Shigeru und sah sich mit mehreren Blicken konfrontiert, von denen drei golden waren. „Was?“, fragte er einfach mal nach. „Vater, was ist hier los? Du siehst aus, als hättest du einen sehr mächtigen Geist gesehen.“, woll-te Shun wissen und Shigekazu meinte: „Was ist so mächtig, dass du davor Angst hast?“ „Etwas das eigentlich nicht mehr hier sein sollte. Wir werden darüber reden, aber nicht hier und jetzt. Ich werde die Nacht wachen, dass es nicht aktiv werden kann. Taishou, können wir bitte alle morgen vor dem Frühstück darüber reden?“, wandte er sich an den westlichen Gastgeber. „Es wäre schön, wenn auch deine Schwiegertöchter und die östliche Familie dabei wären.“, sag-te er noch. „Was ist los, alter Freund?“, fragte der Taishou seinen Freund. Er bekam große Augen als Shi-geru um eine Unterhaltung am nächsten Tag bat. „Das lässt sich einrichten.“, sagte er darum zu seinem Freund. Dennoch wusste er nichts damit anzufangen, dass etwas aufgetaucht war, was hätte verschwunden bleiben sollen. Er hatte kei-ne Ahnung davon, dass er selbst es war, der dieses Kleinod hatte verschwinden lassen. Denn bisher war nichts von dem was er hatte verschwinden lassen wiederaufgetaucht. Einzige Aus-nahme Sou‘unga, doch das war gewollt. InuYasha hingegen überlegte fieberhaft, was der Lord meinen könnte, bis es auf einmal förmlich ‚klick’ bei ihm machte. ‚Das kann nicht sein.’, dachte er und meinte zu seinem Vater: „Wäre es möglich, dass ich kurz etwas überprüfen könnte, Vater? Es wäre sehr wichtig.“, bat der Hanyou inständig, da er eine Ahnung hatte, was Lord Shigeru meinen könnte. Der Drachenlord sah den Bräutigam nur neugierig prüfend an. Wusste InuYasha etwa etwas? Oder hatte er nur eine gewisse Ahnung? Der Taishou sah seinen jüngsten Sohn ebenso prüfend an. Konnte es sein, dass InuYasha wusste, was hier vor sich ging? „Sicher, Yasha, geh!“, sagte er zu seinem Sohn. „Aber, wenn du wiederkommst, möchte ich wis-sen, was du vermutest und ob sich deine Vermutung bestätigt hat.“, sagte er zu seinem jüngsten Sohn. Ena hingegen spürte das die Natur nervös war. Wenn es nach ihr ging, dann sogar zu nervös. Deswegen sah sie zu ihren Eltern und sie sah förmlich, dass diese genauso angespannt waren wie sie selbst. Ein leiser Seufzer entglitt ihr, als sie diesen Umstand wahrnahm. So hatte sie sich das Fest heute nicht vorgestellt. Sie hatte so gehofft, dass Kagome und InuYasha wenigstens an diesem Tag ein schönes und ruhiges Fest hätten und es auch als solches in Erinnerung behalten würden. Traurig sah sie sich nach ihrem Liebsten um, doch dieser befand sich gerade in einer Unterhal-tung mit dem Inu no Taishou, Lord Shigeru und dem Bräutigam. Sie hatte urplötzlich das Gefühl, als würde der Raum viel kälter und unruhiger als vorher. Das sich alles drehte bekam sie schon nicht mehr mit, auch nicht, dass sie von Jemanden aufgefangen wurde. Sesshoumaru verstand von alldem nur den sprichwörtlichen Bahnhof. Wovon in drei Kamis Namen redeten die denn alle? Er konnte zwar eine seltsame Aura spüren, aber diese konnte doch nicht so gefährlich sein, dass man davor Angst haben musste. So hielt er sich dezent im Hintergrund. Aber als sein Blick zu Eiliko und Etsu glitt, wurde ihm unbehaglich, denn es sah aus, als würden sich die hohen Herrschaften nicht wohl in ihrer Haut fühlen. Sofort beschlich ihn Panik. Wenn die beiden es schon als schlimm empfanden, könnte es sein, dass es für die sensible Ena die Hölle war. Und tatsächlich sah er, wie sie begann zu taumeln. So schnell er konnte ging er zu Ena, um sie zu stützen, aber da war es schon zu spät und sie drohte zu fallen. „ENA!“, brüllte der westliche Thronfolger und schaffte es gerade noch sie aufzufangen. „Ena.“, kam es nun flehend über seine Lippen. „Wach auf, mein Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr, aber er bekam einfach keine Antwort. Der Schrei seines Bruders spornte den Hanyou zur Eile an, aber er wollte kurz etwas von seiner Frau wissen, bevor er den Saal verlassen konnte. „Ist das Buch noch da, wo wir es hingelegt ha-ben, Süße?“, fragte er. Kagome war total erschrocken, als sie sah, wie Ena plötzlich wegkippte. Vollkommen erschro-cken schlug sie die Hände vor ihren Mund und hatte zu kämpfen ihre Tränen zurückzuhalten. So hatte sie sich ihren Hochzeitstag nicht vorgestellt. „Was?“, kam es erst einmal überrascht von Kagome. „Ähm, ja, wenn du es nicht woanders plat-ziert hast, müsste es noch in der Truhe sein.“, sagte sie noch zu ihrem Mann. „Gut ich bin gleich wieder zurück, Süße.“, kaum ausgesprochen, rannte der Prinz auch schon aus dem Saal und Richtung der Prinzen Gemächer. Als InuYasha in den Gang zu ihrem Gemach einbog konnte er eine andere Person davor sehen, welche mit ihren Händen versuchte eine Aura aufzuspüren. „Dann hast du es also auch gespürt, Miroku.“, sagte der Hanyou, als er zu seinem Freund trat und die Tür zum Gemach öffnete. „Tritt ein.“, meinte er noch. „Ja, der Effekt war so mächtig, dass ich der Sache gerne auf den Grund gehen wollte. Vor allem weil die ganze Umwelt in Aufruhr ist.“, sagte Miroku. „Es ist besorgniserregend.“, setzte er noch nach und das in einem besorgten Tonfall und man merkte auch nichts mehr davon, dass er zu viel getrunken hatte. „Ich weiß und eigentlich dachten wir auch, dass es hier bei uns vorerst sicher ist, aber das hat sich ja nun als Fehleinsätzung herausgestellt.“, sagte InuYasha und rümpfte seine Nase. „Hier riecht es nach Reptil. Das kann dann ja dann nur eine Familie gewesen sein.“, stellte der westli-che Prinz mal so nebenbei fest. Miroku sah sich im Gemach um. Nirgends sah es unordentlich aus. Das war schon komisch, doch dann hörte er wie sein Freund fluchte. „Verdammter Dreck. Der hat doch glatt in Kagomes Kiste gewühlt und der Bann ist aktiv. Nun kann noch nicht einmal mehr ich das Buch anfassen.“, fluchte der Hanyou. Denn nun konnte nur noch ein Drache den Bann aufheben, das spürte der Hanyou auch wenn er nicht gerade magisch begabt war. Doch Drachenmagie hatte nun einmal eine andere Aura, als normale Ma-gie. „Drachenmagie.“, kommentierte Miroku. „Ja und etwas Magie meines Vaters.“, sagte InuYasha und seufzte, denn damit hatte sich sein Verdacht bestätigt. „Ich muss leider zurück in den Saal. Könntest du bitte einen Bann darumle-gen, damit die magieempfindlichen Personen nicht mehr leiden müssen.“, bat er seinen Freund. „Sicher kann ich das.“, sagte Miroku. „Aber das dauert einen Moment.“, erklärte er dann noch dem Hanyou. „Geht klar. Danke, Miroku. Ich gehe mal wieder in den Saal.“, mit diesen Worten machte sich der Bräutigam auf den Rückweg zu seiner Frau und den Gästen, während Miroku begann Kagomes Bann wiederherzustellen und mit seiner Macht zu verstärken, damit zumindest die Nacht für alle erholsam würde. Noch eine ganze Weile stand Kagome vollkommen geschockt da. Aber kaum, dass sie sich be-ruhigt hatte, bekam sie den nächsten Schock. ‚Das kann doch nicht wahr sein.‘, ging es ihr durch den Kopf, denn nun konnte sie die furchtba-re Aura spüren. ‚Oh nein, das Buch ist aktiv geworden. Ich muss es erneut versiegeln.‘, dachte sie noch so und rannte schon zur Tür. Ihr war es im Moment egal, dass sie Gäste hatte. Sie musste die Gefahr einfach bannen. „Wo willst du denn hin, Kagome?“, konnte sie die tiefe männliche Stimme ihres Schwiegervaters hören. Er hatte genau gesehen, dass Kagome den Saal verlassen wollte und das durfte der Taishou nicht zulassen, da die Prinzessin nun Verpflichtungen hatte, welchen sie nachgehen musste. „Ich…ich muss…“, sie kam aber gar nicht dazu zu sagen, was sie musste, da ihr Gemahl nun vor ihr stand. „Inu?“, kam es fragend und aus ihrem Gesicht konnte man ablesen, was sie wissen wollte. „Vor wem flüchtest du denn?“, fragte der Hanyou mit einem Lächeln. „Es ist gleich wieder alles in Ordnung. Miroku hat sich der Sache angenommen.“, erklärte er seiner Frau, sah sich aber mit einem fragenden Blick konfrontiert. Kagome stockte schier der Atem. Wie konnte er in einer solch brenzligen Situation auch noch lächeln? Das konnte sie nicht glauben. Ein Seufzen entrann ihrer Kehle als sie hörte, dass sich Miroku der Sache angenommen hatte. „Kami sei dank.“, sagte sie und begab sich erst einmal wieder in die Arme ihres Mannes. Der Taishou allerdings hatte überhaupt keine Ahnung wovon sein Sohn redete und dement-sprechend war auch sein Gesichtsausdruck. „Würdest du bitte so reden, dass wir auch verstehen was los ist?“, fragte er bei seinem Sohn nach. An die Gäste aus dem Festland, sowie aus Ägypten dachte er in diesem Moment nicht. „Es ist ein alter und mächtiger Bann aktiviert worden, der eigentlich nicht mehr in dieser Epoche verweilen sollte.“, erklärte InuYasha allerdings auf InuYoukai. Für alle anderen war es nur ein Gebell, das keiner so richtig verstehen konnte. „Müssen wir das jetzt klären? Ich würde viel lieber wissen, wie es Ena geht.“, sagte InuYasha, da er weder sie noch seinen Bruder sehen konnte. „Das Buch?“, kläffte der Inu Taishou, denn nun hatte es auch bei ihm klick gemacht. Denn die Worte seines Sohnes hatten ihn schon stutzig gemacht. Allerdings fand auch er nicht, dass es der richtige Moment war um darüber weiterzureden. „Sesshoumaru hat Ena auf den Arm genommen und sie in sein Gemach gebracht, damit sie wieder zu sich kommen kann.“, sagte dann der Taishou. „Ich habe Takuya dort hingeschickt, da Ena ja niemand weiter von meinen Ärzten vertraut außer ihm und deiner Frau.“, setzte er noch nach. InuYasha nickte nur und nahm Kagome noch fester in seinen Arm. Das Ena wieder so leiden musste tat ihm in der Seele weh, doch er hoffte, dass es sich geben würde sobald Miroku fertig war. Aber das würde er erst morgen früh erfahren, da er nicht hier wegkonnte. „Lasst uns weiter feiern.“, meinte er nur und führte seine Frau wieder weiter in den Saal. „Außerdem möchte ich gerne noch etwas tanzen.“ Kagome dagegen war das Feiern gründlich vergangen. Sie hatte einfach keine Lust mehr dazu, denn egal wie sehr sie sich anstrengte, sie würde nie Ruhe finden. ‚Dürfen InuYasha und ich denn nicht einfach nur glücklich sein?‘, fragte sie sich in Gedanken. ‚Kann ich das als Wunder betrachten, dass InuYasha und ich uns ohne Störungen das Ja-Wort geben konnten? War das alles an Ruhe und Glück, welches wir genießen konnten?‘, fragte sie sich innerlich und ohne, dass sie es merkte stiegen ihr die Tränen hoch. InuYasha merkte sehr wohl, dass seine Frau sich nicht mehr wohl fühlte. Er unterdrückte einen Seufzer, denn auch er war nicht begeistert, dass sie nicht in Frieden heiraten konnten, aber er wollte sich das ihr zu liebe nicht anmerken lassen. Aber als er nun die Tränen roch, welche sich langsam einen Weg auf ihr schönes Gesicht bahn-ten konnte er nicht anders und brachte sie in eine ruhige Ecke. „Schhht Süße, es ist doch alles in Ordnung. Das konnte doch keiner vorhersehen.“, versuchte er sie zu beruhigen. Doch bevor sie antworten konnte, mischte sich eine weitere Person ein. „Lass gut sein, InuYasha. Ich werde mich um deine Frau kümmern.“, sagte Hiromi und setzte sich neben ihre Tochter. Kagome merkte irgendwann, dass ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Sie wollte versuchen sie zurückzudrängen. Denn sie wollte ihrem Mann doch keinen Kummer bereiten, aber umso mehr sie sich anstrengte umso schlimmer wurde es. Sie war sehr froh, dass InuYasha sie in eine ruhige Ecke brachte, aber auch hier schaffte sie es nicht ihre Tränen zurückzuhalten. Auch die Worte InuYashas nahm sie kaum wahr. Dennoch wollte sie etwas sagen, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte. Ohne weitere Vorwarnungen stürzte sich die junge Frau in die Arme ihrer Mutter und weinte nun richtig bitterliche Tränen. „Mama.“, kam es nur immer und immer wieder und sie krallte sich richtig an ihrer Mutter fest. Hiromi schloss ihre Arme um ihre Tochter. „Ruhig Kagome.“, versuchte sie ihre Tochter zu beru-higen. „InuYasha würdest du uns bitte für einen Moment allein lassen?“, bat sie ihren Schwie-gersohn und dieser konnte nur betrübt nicken. Da schien der Hanyou wohl im Moment fehl am Platz zu sein und so begab sich InuYasha wie-der unter die Leute. Zwar war ihm nun auch nicht mehr nach feiern, aber er gab sich wie immer und tanzte auch mit Suna. Diese äußerte sich aber nicht weiter dazu, da sie sehr wohl bemerkte das er sehr bedrückt war. Dennoch fand sie es bewundernswert, dass er seiner Pflicht als Gast-geber nachkam. „Was ist denn nur los, Kagome, dass du so verzweifelt bist?“, fragte ihre Mutter, als sie endlich allein waren. Kagome bekam gar nicht mit, dass Hiromi einfach so Kagomes Mann wegschickte. Sie bekam so gut wie gar nichts mehr mit. „Warum müssen InuYasha und ich immer solche Prüfungen bestehen? Dürfen wir denn nicht einfach einmal glücklich sein? Ist denn das zu viel verlangt?“ Der westlichen Prinzessin kamen die Fragen nur so über die Lippen. Kagome sprach ohne Punkt und Komma in einem Satz durch, bevor sie erneut anfing zu schluchzen. „Das sind keine Prüfungen, Kagome. Es sind nur Zufälle. Aber wenn du dir das einredest, dann verdirbst du dir selbst die Feier.“, begann Kagomes Mutter vorsichtig und sah sich kurz um. Dann sah sie Rin und fuhr dann einfühlsam fort: „Schau dir doch nur mal Rin an. Immerhin ist ihre Mama zusammengebrochen und sie feiert noch immer. Vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm, wenn du darüber sprichst.“ Hiromi machte eine Pause und sah sich dann weiter um und entdeckte dann noch weitere schöne Szenen, deswegen meinte sie dann auch weiterhin einfühlsam: „Schau mal, Kagome! Souta tanzt gerade mit Rin und der kleine Mamoru ist da hin-ten eingeschlafen. Shippou sitzt bei ihm.“ Kagome hörte ihrer Mutter sehr genau zu, aber sie stimmte ihrer Mutter nicht ganz zu. Denn sie sah die Dinge dann doch wieder in einem anderen Licht. Von wegen Zufälle und so, an so et-was glaubte Kagome in diesem Moment nicht. „Wenn Kami uns nicht prüfen will, warum müssen InuYasha und ich dann soviel durch ma-chen?“, fragte sie noch einmal ihre Mutter und ihre Stimme zeigte genau, dass ihre Mutter in ih-ren Augen unrecht zu haben schien. „Unsere Hochzeit wollte ich mein Leben lang in meinem Herzen aufbewahren, nun möchte ich sie nur noch vergessen.“, setzte Kagome noch hinterher. Diese Feierlichkeit zu ihrer Vermäh-lung hatte so schön angefangen und zum Schluss hatte sie sich in einen Albtraum verwandelt. „Das wirst du auch, Kagome.“, begann Hiromi erneut, nachdem sie ihrer Tochter in aller Ruhe zu gehört und ihr sanft beruhigend über den Rücken gestrichen hatte. „Ich habe damals auch nur die wirklich schönsten Erinnerungen aufbewahrt.“, erzählte ihre Mut-ter weiter aus dem Nähkästchen und gab damit zu das auch ihre Hochzeit nicht so abgelaufen war, wie sie es sich anscheint gewünscht hatte. „Und Kami will euch auch nicht prüfen, da sie dies schon längst getan hat.“, stellte Naomi noch einmal fest, denn immerhin hatten beide schon sehr viel in ihrem gemeinsamen Leben ertragen müssen. Angefangen mit der Suche nach dem Shikon no Tama, über die lange Trennung, dass nicht so schöne Wiedersehen, die Erblindung des Hanyous, über den Krieg und Kagomes Verletzungen. Das war so einiges was sie dort an Prüfungen und Missverständnissen in der Zeit hatten. Und des wegen fuhr Naomi dann auch fort: „Von daher denke ich, dass es keine weiteren Prüfungen geben wird. Nur solltest du dabei auch nicht vergessen, dass du in der Jidai bist und nicht in unserer Epoche. Hier geht es immer etwas unruhiger zu. Schau dir doch nur mal Miroku und Sango an oder die anderen Paare. Sie alle haben es genauso schwer.“, setzte sie noch hinterher. Die Worte Hiromis ließen Kagome allmählich ruhiger werden. Ihre Mutter hatte ja Recht mit dem was sie sagte. Auch sie war sich im Klaren darüber, dass sie nicht alles was sie an diesem Tag erlebt hatte behalten würde, aber die schönsten Augenblicke würde sie immer in Erinnerung be-halten. „Du hast Recht, Mama.“, kam es von plötzlich Kagome. „Das Wichtigste ist doch, dass InuYasha und ich es endlich geschafft haben und verheiratet sind.“, sagte die jungen Prinzessin nun zu-versichtlicher damit legte sich schließlich und endlich ein Lächeln auf ihre Lippen. „Danke, Ma-ma.“, mit diesen Worten umarmte sie ihre Mutter. „Es ist doch das Wichtigste, das es dir hier gefällt und gut geht. Und so wie ich das bis jetzt sehe, bist du hier in sehr guten Händen und man akzeptiert dich. Ich freue mich für euch beide, dass ihr es so gut getroffen habt und das mit Opa klärt sich sicher auch wieder.“, sagte Hiromi und lä-chelte liebevoll. „Ich bin immer für dich da und das weißt du hoffentlich auch. Wann immer ich dir helfen kann, werde ich es auch machen.“, versprach sie ihrer Tochter. Kagome konnte nur nicken. „Ja, das weiß ich, Mama.“, sagte diese zu ihrer Mutter. Über ihren Opa wollte sie heute nicht wirklich sprechen. Das konnte man auch später machen, wenn alle ausgeschlafen hatten. Dann gab es noch etwas anderes was sie wissen wollte, aber diese Frage würde sie sich auch für später aufheben. „Ich werde mal schauen, was mein Gemahl so macht.“, sagte sie, denn eigentlich hatte sie nur noch einen Wunsch… schlafen! Hiromi nickte und sah in die Menge. „Ich werde mal schauen was Souta macht, denn es ist schon reichlich spät.“, meinte Hiromi. „Mach das, Mama.“, sagte Kagome und sie hatte auch schon wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Oh, schau mal Kagome, da hinten ist InuYasha. Er spricht gerade mit einem Mann. So wie es ausschaut ist das der Vater von Mamoru.“, mit diesen Worten zeigte Hiromi mit ihrem Finger auf die beiden Personen, von der eine einen kleinen Hanyou auf dem Arm hatte. Die junge Prinzessin sah in jene Richtung, welche ihre Mutter andeutete und erkannte Yasup mit dem kleinen Mamoru auf dem Arm und Haruka bei InuYasha stehen. „Oh, ja. So wie es aus-sieht verabschieden Yasup und Haruka sich von InuYasha.“, sagte sie. Somit stand sie auf und ging zu ihrem Mann, denn es war ihre Pflicht an seiner Seite zu sein. Kagome ging zielstrebig zu ihrem Mann. ‚Hoffentlich erwische ich sie noch‘, dachte sie so bei sich, denn sie hoffte, dass sie vielleicht auch noch ein, zwei Worte mit den beiden wechseln konnte. ‚Bitte InuYasha, halt sie noch etwas hin‘, flehte die Braut in Gedanken. InuYasha bekam von den Gedanken seiner Frau natürlich nichts mit und so streichelte er dem kleinen Hanyou über den Kopf. „Er hat für sein Alter sehr lange durchgehalten. Ich hoffe das es euch gefallen hat.“, sagte er zu Yasup und Haruka. „Ja, das hat es, InuYasha-sama.“, benutzte Haruka die Höflichkeitsanrede, da gerade der Tais-hou an ihnen vorbei ging. „Ich stimme meiner Gemahlin zu. Es war das erste Mal seit langem, das wir alle drei so viel sor-genfreien Spaß hatten.“, meinte Yasup, der ebenfalls leicht lächelte. InuYasha wollte gerade etwas dazu sagen, als die Antwort von einer lieblichen Stimme kam. Sie war vollkommen erfreut, dass sie es noch schaffte zu der kleinen Gruppe zu kommen. „Das freut mich sehr, dass ihr drei Spaß hattet. Das freut uns wirklich sehr.“, sagte Kagome, als sie bei den vieren ankam, denn Mamoru zählte sie ja mit, auch wenn er schon schlief. „Doch das hatten wir. Selten hat man uns so akzeptiert und respektiert wie heute. Allein schon das die Jugendlichen und Kinder sich mit Mamoru befasst haben, war Klasse. Er hat vorm Ein-schlafen nicht mehr aufgehört zu erzählen, sagte Shippou zu uns.“, erzählte Haruka und lächel-te ein wirklich befreites Lächeln. InuYasha sagte nichts weiter zu Kagomes plötzlichem Auftauchen. Er war nur erstaunt über ihre gute Laune, aber auch sehr dankbar das Hiromi es geschafft hatte sie noch einmal aufzubauen. Mit einem glücklichen Lächeln legte er seinen Arm über ihre Schultern. Kagome lächelte die Eltern des kleinen Hanyous an. „Ihr könnt sehr stolz auf euren Sohn sein. Er ist wirklich etwas Besonderes.“, sagte sie zu Haruka und Yasup. Dass sie damit nicht so Un-recht haben würde, konnte die Prinzessin an diesem Abend noch nicht erahnen. Und so strich Kagome sanft über die Wangen des kleinen Mannes. Als InuYasha seinen Arm um ihre Schulter legte, schmiegte sie sich richtig an ihren Hanyou an. Dieser zog sie noch fester an sich und ver-abschiedete die Familie bis zum nächsten Mittag, denn früher würde es kein weiteres Treffen geben. Worüber der westliche Prinz sehr, sehr dankbar war, nach diesem zeitweise verrückten Tag. Es dauerte auch wirklich nicht lange, nachdem die ersten Gäste in ihre Gemächer gegangen waren und der Saal war bis auf das Brautpaar und dem Taishou mit seiner Gemahlin leer. „Hat Sess sich noch mal gemeldet?“, wollte InuYasha von seinem Vater wissen, denn er hatte ihn nicht mehr gesehen. Und nun begann sich Sorge in ihm breitzumachen. Kagome atmete erleichtert auf, als die Gäste einer nach dem anderen endlich so ermüdeten, dass sie schlafen gingen. Es war nicht so, dass Kagome das Fest nicht genoss mit einigen Aus-nahmen, aber irgendwann konnte sie auch nicht mehr. Dennoch wollte auch sie wissen ob es etwas Neues von Sesshoumaru gab. „Nein, er ist nach dem Vorfall nicht wiederaufgetaucht und auch Ena ist nicht wieder hier gewe-sen.“, antwortete der Taishou auf die Frage seines jüngsten Sohnes. „Ich denke wir werden mor-gen erfahren wie es den beiden geht.“, setzte er noch ruhig hinterher. „Du meinst heut, Taishou.“, sagte Kagome mit einem Lächeln. Auch wenn der DaiYoukai ihr Schwiegervater war, so traute sie sich nicht ihn auch so zu nennen. „Ja, meine ich doch, Kagome.“, erwiderte der Taishou und er begann zu lächeln. „Da eure Gäste nun im Bett sind, könnt ihr euch auch zurückziehen.“, sagte er zu dem Brautpaar. Das ließ sich InuYasha, seines Zeichens Bräutigam, nicht zwei Mal sagen. Ehe seine frischangetraute Kagome es sich versah hatte der Bräutigam sie im Brautstil auf den Armen und meinte lächelnd zu seinen Eltern: „Gute Nacht und danke für die schöne Feier.“ „AH!“, kam es erschrocken von Kagome, als ihr Mann sie einfach ohne Vorwarnung auf die Arme nahm. Aber im nächsten Moment fing sie schon an zu lachen, denn immerhin gehörte das zu einer Hochzeit dazu und sie war nun einmal die Braut. „Gute Nacht!“, sagte die Braut noch. „Gute Nacht, ihr zwei.“, sagte der Taishou zu dem Brautpaar. „Bitte gern geschehen.“, setze er noch hinterher und ging auch mit seiner Gemahlin ins Bett. Nur Sekunden später befand sich der Bräutigam mit seiner Braut dem Weg zu den Gemächern des Prinzenpaares. Nun folgte der für ihn schönste Teil, denn endlich würde er seiner Gemahlin zeigen können wie sehr er sie liebte. Kaum, dass InuYasha vor ihrer Tür zum gemeinsamen Gemach ankam, wurde es Kagome ziem-lich mulmig, denn ihr kamen schmerzlich die Worte Daikourus wieder in den Sinn. ‚Nicht dran denken. InuYasha ist nicht so!‘ dachte sie bei sich. Da der Hanyou von diesen Gedanken nichts wusste, brachte er seine kostbare Fracht vorsichtig zum Bett und legte sie dort ab, ehe er sehnsüchtig auf diese Schönheit hinabsah. Lächelnd be-trachtete er seine Frau, bevor er sanft begann ihr Gesicht und ihren Hals zu küssen. Kagome versuchte sich zu entspannen als sie auf dem Bett lag. Aber sie schaffte es nicht, denn noch immer schwirrten ihr die Worte Daikourus durch den Kopf. Sie versuchte die Küsse ihres Mannes zu genießen, aber auch das schaffte sie einfach nicht. „Inu!“, sagte Kagome ganz leise, aber aus ihrer Stimme konnte man etwas Angst heraushören. Sofort hörte der Hanyou auf, denn er wollte seine Gemahlin nicht verschrecken, da er ihre Angst gehört hatte. „Keine Angst, ich werde nach wie vor nichts machen, dass du nicht möchtest.“, versprach InuYa-sha seiner Frau. „Das habe ich dir damals versprochen und das gilt heute noch immer.“, sagte er mit einem Lächeln. „Nie könnte ich der Liebe meines Lebens wehtun.“, fügte er noch hinzu und küsste sie liebevoll auf den Mund. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Seine Worte hatte sie sehr beruhigt. „Ich vertraue dir voll und ganz.“, sagte sie zu ihrem Mann, als der Kuss beendet war. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, zog sie ihn wieder zu sich herunter. „Ich liebe dich, Inu.“, erklang ihre Stimme erneut bevor nun sie ihre Lippen mit den seinen ver-siegelte. InuYasha lächelte in den Kuss hinein und als sie sich wegen des Luftmangels trennen muss-ten, sagte er: „Ich liebe dich auch, mein Engel.“ Dann begann er wieder auf Erkundungstour zu gehen. Das Licht der aufgehenden Sonne weckte eine junge Youkai langsam, aber sicher aus ihrem Schlaf auf. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah sich unsicher in dem Raum um. Wie war sie in das Gemach des Thronfolgers gekommen? Vorsichtig drehte sie sich in den Armen ihres Geliebten und sah ihm ins schlafende Gesicht, das aber irgendwie bedrückt wirkte. Sanft streckte sie ihre Hand nach seinem Gesicht aus und strich vorsichtig über seine Wange. Doch dann wurde ihr mit einem Schlag bewusst was gestern noch passiert war. Da war etwas das sie beeinflusst hatte und der Natur Angst machte. Diese Macht war so mächtig, dass sie so-gar ihre Besinnung verloren hatte. Eine sanfte Berührung ließ ihn aus seinem Schlaf erwachen. Der westliche Thronfolger hatte sich in der Nacht solche Sorgen um seinen Schatz gemacht, dass er sie die ganze Zeit schüt-zend im Arm hielt. Selbst schlafen wollte er nicht, doch irgendwann forderte sein Körper doch sein Recht und Sesshoumaru schlief einfach ein. Seine goldenen Augen öffneten sich langsam und er sah zur Seite wo sein Schatz lag, aber ir-gendwie sah sie sehr bedrückt aus. „Guten Morgen, mein süßer Schatz.“, sagte er zu ihr und lächelte sie an in der Hoffnung sie ein wenig aufheitern zu können. „Guten Morgen, Sess.“, sagte Ena zu ihm und lächelte ebenfalls. Sie wollte nicht, dass er sich zu viel Sorgen machte. Das sie ihn beinahe wieder mit dem verbotenen Spitznamen angesprochen hatte, konnte sie gerade noch geradebiegen. „Hast du gut geschlafen, mein Süßer?“, wollte sie wissen und küsste ihn sanft. Sesshoumaru erwiderte den sanften Kuss wirklich gerne. Auch hatte er vernommen, dass sie ihn mit seinem Spitznamen anreden wollte. Aber warum sprach sie ihn denn nicht endlich wie-der aus? Er hätte es nie für möglich gehalten, aber er vermisste es, dass sie ihn mit Fluffy an-sprach. „Ich habe sehr gut geschlafen.“, sagte er zu ihr. Das war eine glatte Lüge gewesen, denn auch wenn sein Körper sein Recht forderte, wachte er immer und immer wieder auf, um nach seinem Schatz zu schauen. „Und wie hast du geschlafen?“, wollte er von ihr wissen, um von sich abzu-lenken. Ena bemerkte wie ein leichtes Zittern durch seinen Körper ging und sie hob eine Augenbraue. „Anscheint besser, als du. Denn du scheinst noch immer müde zu sein, Sess.“, sagte sie und bekam gerade noch die Kurve, denn schon wieder lag das Fluffy auf ihren Lippen. „Ich habe dir doch mehr Sorgen gemacht, als mir lieb sein kann.“, kam es mit einem Seufzer, denn sie schäm-te sich einfach, dass er sich wieder so viel Sorgen gemacht hatte. ‚Scheiße, erwischt.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, denn er wollte auf keinen Fall, dass sie es bemerkte und gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt fing sein Körper an zu zittern. Aber dennoch wollte er nicht, dass sie sich schuldig fühlte. Das war auch der Grund weswegen er sich mit ihr drehte, damit er ihr besser in die Augen sehen konnte. „Du hast mir nicht mehr Sorgen bereitet als sonst.“, sagte er zu seinem Schatz. „Ich liebe dich mehr als mein Leben, Ena und da ist es doch normal, dass ich mir Sorgen mache.“, meinte er und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Ena erwiderte diesen leidenschaftlichen Kuss sehr gerne, aber dennoch wollte sie das nicht ein-fach so stehen lassen. „Aber du musst dir ständig Sorgen machen und das finde ich nicht schön. Nie kannst du mal ausspannen und abschalten, weil immer irgendetwas ist.“, sagte sie zu ihm und verschloss ihre Augen vor seinem Blick, damit er nicht ihre innere Unruhe sehen konnte. Sesshoumaru allerdings wollte nicht, dass sie sich vor ihm verschloss. Dies war eine Geste, wel-che er überhaupt nicht bei Ena mochte. „Tue das nicht, Süße. Verschließ dich nicht vor mir. Öffne deine Augen!“, kam es sanft über sei-ne Lippen, denn er wollte ihr keine Befehle geben, schließlich war sie seine Verlobte, auch wenn es noch nicht offiziell war, und nicht seine Sklavin. Als Ena nach einer Weile ihre Augen wieder geöffnet hatte sah er in ihrem Blick, dass sie unge-wohnt unruhig war. „Schon als wir Kinder waren, gab ich dir das Versprechen auf dich aufzupassen und dich zu be-schützen und dieses Versprechen hält ein Leben lang.“, setzte Sesshoumaru erst einmal an. „Mal davon abgesehen gefällt es mir ein Auge auf dich zu haben. Es ist meine freie Entschei-dung gewesen. Also zerbrich dir dein hübsches Köpfchen nicht über so eine Kleinigkeit.“, ver-suchte er sie aufzumuntern. Doch das schien nicht so einfach zu werden, wie früher. Ena konnte nicht anders und schluckte bei seinen Worten, denn sie sah das anders. „Das ist keine Kleinigkeit.“, sagte sie zu Sesshoumaru. „Flu… Sess ich weiß, dass du es mir damals ver-sprochen hast, aber ich kann das nicht von dir verlangen und ich möchte es auch nicht. Um ehr-lich zu sein erzeugt, dass ein schlechtes Gewissen in mir.“, erklärte sie und man merkte, dass sie sehr aufgewühlt war. „Schon damals, als du nicht kommen konntest war ich sehr ungerecht zu dir und so etwas wollte ich nicht noch einmal fühlen.“, versuchte sie ihre verwirrten Gefühle zu erklären. „Auch hätte ich diesen Namen Fluffy nie sagen sollen, dann wäre dir diese Schmach erspart geblieben.“, setzte sie noch hinterher und als sie seinen Spitznamen aussprach klang ihre Stimme ungewohnt fremd und belegt. Man merkte sehr genau, dass sie den Namen eigent-lich nicht mehr nennen wollte. Sesshoumaru atmete einmal tief durch als er die Worte seiner Verlobten hörte. Endlich, nach für ihn unendlich langer Zeit hatte sie seinen Spitznamen in den Mund genommen, aber dennoch klang es so fremd. „Du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben, Ena. Mir ist durchaus bewusst, dass du es nicht von mir verlangst, aber ich mache es trotzdem. Und weißt du auch warum? Weil ich dich liebe und ich es nicht ertragen kann, wenn dir etwas passiert.“, erklärte Sesshoumaru seinem Schatz. „Auch wenn ich immer sagte, dass ich es hasse, wenn man mich Fluffy nennt so ist es zum Teil gelogen. Ich habe durchaus nichts dagegen, dass meine Freunde und ganz besonders du mich so nennen.“, sagte er noch, machte eine kleine Pause und dann ganz plötzlich kam eine Bitte, die aus den Tiefen seines Herzens kam. „Bitte sprich ihn wieder aus.“, kam es flehend von Sesshoumaru. „Nein, das werde ich nicht. Ich habe dir versprochen, dass ich ihn nicht mehr sagen werde und daran halte ich mich auch.“, sagte sie daraufhin. „Und weil du mich so liebst, hast du Neji auch fast umgebracht.“, meinte Ena noch missmutig, denn sie hatte mittlerweile erfahren, was damals vorgefallen war. Doch dann fiel ihr plötzlich was ein. „Sag mal, Sess, wann ist denn unsere Klei-ne ins Bett?“, wechselte sie abrupt das Thema. „Ach, scheiße.“, kam es über seine Lippen, ohne zu überlegen. Mit diesen Worten legte sich Sesshoumaru neben Ena ins Bett. Aber dennoch dachte er sich verhört zu haben. „Wann bitte schön soll ich Neji fast umgebracht haben?“, fragte er auch nun zu Recht beleidigt bei Ena nach, denn seines Wissens hatte er so etwas nicht mal annähernd getan. „Ich habe die ganze Zeit bei dir verbracht. Ich weiß nicht wann Rin ins Bett gegangen ist.“, kam es noch trotzig von ihm und er war wirklich aufgebracht von ihren Worten, ja man konnte sagen, das Ena genau das Gegenteil von dem erreicht hatte was sie wollte. ‚Na, Klasse. Jetzt ist er beleidigt. ’, dachte sie bei sich, als er sich neben sie legte. Ena sah das als Grund genug um Abstand zwischen sich und ihn zu bringen. „Was ist scheiße?“, wollte Ena erst mal freundlich wissen. „Ich habe es versprochen und halte mich daran.“, setzte sie fort und rutsche zur Bettkante, wo sie ihm dann den Rücken zukehrte während sie sich aufsetzte. So sprach sie dann auch weiter, um seine Frage bezüglich ihrer An-schuldigung zu Neji zu beantworten. „Lyra hat diese Tatsache von Nejis Zofe gesteckt bekommen.“, erklärte die östliche Prinzessin und sah betreten auf ihre Hände, welche sie in ihrem Schoß verschränkt hatte. „Es würde zu deiner Sorge um mich passen.“, meinte sie noch. „Vor allem, weil, mein Leben eh am Scheide-weg war zu dem Zeitpunkt. Deswegen habe ich auch angenommen, dass es so seine Richtigkeit hat.“, kam es zögerlich von ihr. „Aber anscheint hätte ich es besser wissen müssen.“, flüsterte sie und krallte ihre Krallen in ihre Handflächen vor Wut über sich selbst und diese bescheuerte Si-tuation. „Ach nichts, vergiss es!“, sagte Sesshoumaru, als sie fragte, was er denn Scheiße fand. Langsam gab er es wirklich auf sie dazu zu animieren ihn wieder bei seinem doch geliebten Spitznamen zu nennen. Vielleicht war es besser, wenn er sich damit abfand, dass sie ihn nie wiedersagen würde. So würde er auch nicht mehr enttäuscht werden. Dann kam er auf das Thema Neji zu-rück: „Ich habe Neji vielleicht etwas durch die Gegend gepfeffert, aber ich habe ihn nicht halb totgeprügelt.“, kam es von Sesshoumaru ungewohnt ernst. „Und ja, du hättest es besser wissen müssen.“, setzte er noch hinterher. Aber nun stand auch er auf und ging zum Balkon, um die Türen zu öffnen, denn er brauchte dringend frische Luft. Ihm war es egal, dass es draußen schon sehr frisch und er nur in Schlafhose war, auch kratzte es ihn in diesem Moment nicht, dass Ena gerade mal ein dünnes Schlafgewand anhatte. Sie konnte sich ja zudecken, wenn sie fror. ‚Das musste ja so kommen! ’, dachte sich Ena und sah ihm hinterher. Ihr fehlten in diesem Mo-ment die passenden Worte, um ihn aufzuhalten. Als ihr langsam kalt wurde zog sie sich etwas über und trat zu ihm auf den Balkon. „Tut mir leid, dass ich diese Geschichte für voll genommen habe.“, sagte sie und umarmte ihren Verlobten von hinten. Vorsichtig hauchte sie ihm einen Kuss auf den Rücken. „Ich liebe dich genauso wie du bist.“, setzte sie noch hinterher und ahnte nicht im Geringsten das sie damit ih-rem Liebsten sehr, sehr wehtat. Sesshoumaru seufzte als er die Worte seiner geliebten Prinzessin hörte. ‚Warum musste sie jetzt so anschmiegsam sein? Konnte Ena denn nicht einmal schreien und keifen?‘, fragte er sich in Gedanken, denn diese Situation im Moment war ja schon fast nicht mehr zum Aushalten. Es war in seinem Innersten so, dass er gerade dieses Ventil benötigte, um wieder ruhiger zu werden. Doch wollte er nicht der erste sein, der schrie. „Und warum versuchst du mich dann zu verbiegen oder schimpfst über meine Art die Sachen anzupacken, wenn du mich doch so liebst wie ich bin?“, fragte er doch noch irgendwann bei ihr nach. Er hatte sich nicht einen Millimeter bewegt, denn Ena sollte nicht sehen, dass es ihn schmerzte, wenn sie Vorbehalte gegen ihn hatte. „Weil ich dich nie so kennengelernt habe. Du bist immer anders gewesen und es erschreckt mich manchmal, wenn du so bist.“, sagte sie ehrlich zu ihm. „Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir. Ich kann das eben nur nicht immer verstehen.“, setzte sie hinterher. „Zum Bei-spiel die Sache mit Rin und Hiroki. Ich fand das schon mehr als fies, wie du dich da verhalten hast.“, Ena machte einen Moment Pause und fauchte schon fast wie eine Katze. „Aber wenn es dich so sehr stört, dann werde ich eben einfach nur noch danebenstehen und gar nichts mehr sagen.“, mit jedem Wort wurde Ena lauter und lauter, wobei sie sich wieder von ihm entfernte und nun ungewollt in die Richtung ging, welche das nächste Drama bringen würde, oder viel-leicht auch nicht. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas hörte. Aber als sie sich weiter von ihm entfernte, drehte er sich um, damit er der jungen Youkai besser ins Gesicht blicken konnte. „Ich weiß, dass du mich anders kennengelernt hast.“, sagte er zu ihr. „Dennoch kann das Leben einen verändern. Das Leben ist kein Zuckerschlecken, Ena, und nur wenn man härter wird, kann man dem beikommen.“, versuchte er sich ihr zu erklären. „Und das mit Hiroki und Rin ist ein alter Hut. Ich habe dir erklärt, warum ich so gehandelt habe und dass ich an diesem Tag nicht gerade die beste Laune hatte. Also warum gräbst du das wieder aus?“, fragte er und auch er wurde mit jedem Wort, welches er sprach immer lauter. „Ich weiß selbst, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist, Sesshoumaru. Aber du bist nicht nur härter, sondern auch ungerechter als früher geworden.“, polterte Ena los und ahnte nicht das es ausufern würde und ihren Liebsten schmerzen würde, was dann noch gesagt werden wollte. „Und ich sagte doch eben schon, dass es nur ein Beispiel sein sollte. Ich hätte ja auch dein altes Verhältnis zu deinem Bruder nehmen können.“, meinte sie und sah ihn herausfordernd an. Oh, ja Ena war nun absolut in Streitlaune. „Man muss nicht immer gleich so reagieren. Vieles kann man auch ruhig und diplomatisch lösen.“, sagte sie und das nächste wollte Ena jedoch nur den-ken sprach es aber doch unbedachter Weise laut aus. „Oder mit Liebe, doch das ist anscheint etwas, das ich von dir nicht erwarten muss, außer wenn es um mich geht. Doch das ist nicht der Fluffy, den ich liebe.“, endete sie und ahnte in diesem Moment nicht was sie damit losgetreten hatte. Sesshoumaru war wie vom Donner gerührt, als er die Worte seiner Verlobten hörte, doch ihre letzten Worte waren für ihn wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Nein, schlimmer noch sie waren eine pure Katastrophe und straften Enas andere Worten als vollkommene Lüge ab. „Wie soll ich deiner Meinung nach reagieren? Jeden an die Hand nehmen und eins auf zucker-süß machen?“, polterte es aus Sesshoumaru hervor. Er wurde immer lauter, während er sprach und es war ihm scheißegal ob man ihn im gesamten Schloss hören würde. „Ich bin nun einmal so, Ena. Ich habe nicht vor jedem Menschen oder Youkai meine Liebe zu schenken, ist das klar? Und wenn ich nicht der bin, den du liebst, dann weiß ich nicht wofür ich eigentlich gekämpft habe. Dann war alles vollkommen umsonst.“, schrie er und im nächsten Moment klinkte es bei ihm aus. „Geh zu deinem Vater und sage ihm, dass du mich nicht mehr heiraten willst. Na los, worauf wartest du?“, schrie er noch und verschwand erneut aus Enas Blickfeld, indem er zu seinem privaten Reich ging, das außer Rin bisher keiner ohne seine Er-laubnis betreten durfte. Ena stand da wie bestellt und nicht abgeholt, als sie seine letzten Worte vernahm. Doch noch bevor sie das Gemach wieder betrat entfernte sie, die von ihr geschaffene Natur, bis auf ihre ge-meinsame Orchidee, denn über diese hatte sie nun nicht mehr allein die Kontrolle. Ohne auf den Thronfolger zu achten ging sie zum Kleiderschrank und zog sich einen der östli-chen Kimonos an. Als sie damit fertig war wandte sie sich der Gemachtür zu. „Wenn das Eurer Wunsch ist Sesshoumaru, dann werde ich dem Folge leisten. Meine Zofe wird später das Gemach von meinen Sachen befreien, somit habt Ihr es wieder nur für Euch, Eure Lordschaft.“, sprachs und hatte schon die Hand an der Klinke. Sesshoumaru tat so als würde ihn das Tun der östlichen Prinzessin nicht kümmern. Nein, er war sogar der Meinung das sie zu Mama und Papa laufen sollte und ihn das nicht juckte. Sollte sie doch machen was sie wollte und gehen. Aber mit jeder verschwundenen Pflanze in seinem Zimmer wurde ihm immer übler. Wie konnte er nur so die Kontrolle verlieren? Er wollte doch gar nicht, dass Ena ging. Bei ihren Worten aber, wurde ihm, dass dann doch zu viel. Er pfiff einfach auf seinen Stolz und rannte zu der jungen Youkai und schloss sie von hin-ten in den Arm. „Bitte geh nicht, bleib bei mir!“, flehte der sonst so stolze InuYoukai und man konnte sehr gut hören, dass es ihm ernst war. Ena war in der Zwickmühle, doch sie wollte und konnte dieses Mal nicht nachgeben. Nein, dieses eine Mal nicht. Es musste eine klare Linie bei ihnen her. So ging das nicht weiter. Er wollte genau wie sein Bruder eine gleichberechtigte Partnerschaft, aber davon waren sie bei-de weit entfernt. Deswegen kamen ihre Worte auch bedacht und sie hoffte nur, dass er ihr dies irgendwann einmal verzeihen würde. „Tut mir leid, Eure Lordschaft, aber ich habe mich entschieden. Es war Euer Wunsch, dass ich die Verlobung lösen soll, nun gut, dann werde ich es auch machen. Dieses ewige hin und her, zerrt an unseren Nerven. Und deshalb werde ich es Euch nun einfach machen und Euch frei geben.“, sagte Ena eiskalt und schaffte es auch ohne größere Anstrengungen sich von Sessho-umaru zu befreien. Nur Sekunden später war sie aus dem Gemach verschwunden und auf dem Weg zu ihren Eltern. Das ihr Herz dabei in tausende Scherben zerbarst und dass es nicht wirk-lich Ena war, welche da gerade gesprochen hatte, das wusste noch nicht einmal die Prinzessin selbst. Ihr war nur wichtig das eine klare Linie gezogen wurde und dass sie beide vielleicht lern-ten, was der andere ihm Wert war. Doch das gerade sie das teuer zu bezahlen haben würde, ahnte Ena noch nicht. Sesshoumaru war vollkommen baff als er die Worte Enas hörte. Er bat sie zu bleiben und sie wollte dennoch gehen? Das war wie ein kleiner Schock. Genau in diesem Moment als diese Worte der östlichen Prinzes-sin fielen, lockerte sich sein Griff einfach, auch wenn er es nicht wollte. „ENA!“, brüllte er ihr noch hinterher, aber es brachte nichts, denn sie war schon aus der Tür ver-schwunden. „VERDAMMTE SCHEISSE!“, schrie Sesshoumaru, nun sich selbst an und er ließ seiner Wut freien Lauf, worunter seine Möbel zu leiden hatten. Er wollte sogar schon auf den Strauch ein-schlagen, aber er schaffte es einfach nicht. „Warum ist es nur soweit gekommen?“, fragte er sich selbst und sank vor dem Orchideenstrauch auf die Knie. Ena hörte das Krachen und Bersten im Gemach ihres Liebsten, doch sie konnte einfach nicht anders, als ihren Weg fortzusetzen. Auch wenn es ihr in diesem Moment im Herzen weh tat und sie innerlich spürte, dass es ein Fehler war. Aber irgendwas in ihr drängte sie einfach immer wei-ter zum Gästekomplex der östlichen Familie. Es dauerte deshalb auch nicht lange und sie hatte das Gemach ihrer Familie erreicht. Sie klopfte an und bat um Einlass: „Mutter, Vater ich muss dringend mit euch reden.“ Ihrer Stimme konnte man sehr wohl entnehmen das sie aufgewühlt war. Eiliko und Etsu waren schon eine kleine Weile wach, doch beide wollten einfach nicht aufste-hen, denn die Zeit, welche das östliche Paar hier gemeinsam hatte, genossen sie sehr. Beide waren sich bewusst, dass wenn sie zu Hause waren nicht mehr so viel Zeit zusammen hatten. Denn dann würden wieder ihre Pflichten rufen und das ließ sie doch immer mal wieder verges-sen, dass sie ein Ehepaar waren. Doch irgendwann entschied man sich doch dazu aufzustehen. Vielleicht konnte man ja noch einen kleinen Spaziergang im Garten des Inu no Taishou machen. Aber kaum, dass beide ange-kleidet waren, konnten sie schon das Klopfzeichen und auch die Stimme ihrer Tochter verneh-men. Die Mutter lief zur Tür, um diese zu öffnen. „Was ist denn passiert, mein Liebling?“, fragte sie ihre Tochter, nachdem Ena das Gemach betre-ten hatte. Die östliche Thronfolgerin warf sich sofort in die Arme ihrer Mutter und begann unter Tränen zu erzählen was sich zugetragen hatte. „Mein Kind!“, kam es von Etsu, als sich Ena weinend in ihre Arme stürzte. Dennoch hörte sie ih-rer Tochter sehr genau zu. „Und nun dachte ich mir, dass er eine kleine Lektion verdient hätte, denn er hat sich in den letz-ten Monaten sehr verändert im Gegensatz zu sonst. Vielleicht versteht er nun, das Liebe nicht einfach so zu erhalten ist.“, endete die Prinzessin. „Und du sagtest mir, dass Ena bei Sesshoumaru in guten Händen ist.“, schimpfte Etsu mit ihrem Mann herum, als Ena ihre Geschichte beendet hatte. „Das ist sie ja auch.“, verteidigte sich Eiliko bei seiner Frau, denn er wusste wie sehr die beiden sich liebten und ein Krach kam in der besten Familie mal vor. Allerdings war er auch nicht davon erbaut, was seine Tochter ihm da erzählte. „Was für eine Lektion schwebte dir denn so vor?“, wollte Lord Eiliko wissen, denn auch er fand, dass dies nicht schaden konnte. Allerdings hoffte er das dann beide aus dieser Lektion lernen würde, denn sie beide hatten eine kleine Lektion verdient meinte er, behielt aber diesen Gedan-ken für sich. Denn immerhin konnte er auch beide irgendwo verstehen, wobei er den Mann na-türlich mehr als seine Tochter verstand. Ena lächelte kurz, als sie die Worte ihres Vaters hörte. „Mutter, Vater hat Recht. Eigentlich geht es mir sehr gut bei Sesshoumaru, aber manchmal ist er mir einfach zu kalt.“, sie machte eine kur-ze Pause, ehe sie ihren Plan mitteilte. „Also ich dachte mir das so…“, begann Ena laut und der Rest konnte nur von ihren Eltern verstanden werden. Die Eltern hörten ihrer Tochter sehr genau zu und sie mussten zugeben, dass der Plan wirklich gut war. Das sagten auch beide ihrer Tochter. Eiliko allerdings wurde kurze Zeit später sehr ru-hig, denn er fing plötzlich an zu überlegen. „Den Taishou müssen wir einweihen, wenn wir nicht wollen, das Ena bei ihm in Ungnade fällt.“, sagte er ein paar Minuten später. „Ja, das sollten wir.“, stimmte Ena daraufhin zu. „Soll ich es ihm sagen?“, wollte sie von ihrem Vater wissen. „Nein, mein Schatz.“, sagte Eiliko. „Du bist meine Tochter und ich stehe voll hinter deinem Plan. Deswegen werde ich mit dem Taishou sprechen.“, fuhr er fort. Dennoch hatte er noch eine weite-re Frage. „Bist du dir absolut sicher, dass du das so haben möchtest? Wenn ich erst einmal mit dem Taishou gesprochen habe, gibt es kein Zurück mehr.“, kam es von Eiliko und das mit einer Stimme, die Ena zeigen sollte, dass es kein Spiel war, was sie hier tat. „Ja, genau so und keinen Tag früher.“, erwiderte Ena mit fester Stimme. Es tat ihr zwar in der Seele weh, aber sie konnte nicht anders. „Also gut.“, sagte Eiliko. „Deine Mutter und ich haben nachher noch eine Unterredung mit Lord Taishou. Wenn es sich ergibt, werden wir es mit ihm besprechen.“, setzte er noch hinterher. Etsu dagegen strahlte ihre Tochter nur an. „Das wird schon, mein Kind. Papa und ich stehen vollkommen hinter dir.“, mit diesen Worten nahm Etsu ihre Tochter in den Arm und drückte sie ganz herzlich. „Danke!“, sagte Ena und ließ sich sehr gerne von ihrer Mutter drücken. „Ich hoffe nur dass er es dann versteht.“, meinte Ena und lächelte die beiden nur an. „Gern geschehen, mein Kind.“, sagte Eiliko dann zu seiner Tochter. Das war für ihn selbstver-ständlich, dass er half, wenn es einem Familienmitglied nicht gut ging. „Ich bin ganz sicher, dass Sesshoumaru es verstehen und anfangen wird nachzudenken.“, setzte er noch hinterher. „Darf ich euch an die frische Luft begleiten?“, wollte Ena von ihrer Eltern wissen. „Denn das hat-tet ihr doch sicher vorgehabt, oder?“, meinte sie noch, da sie ihre Eltern kannte und beide so aussahen, als wenn sie hinauswollten. Etwas das ihrer Familie sehr eigen war. Sie mussten im-mer mehrmals am Tag an die frische Luft, das war ihnen einfach wichtig. Als Etsu die Frage ihrer Tochter hörte, begann sie zu strahlen. „Aber natürlich darfst du uns nach draußen begleiten, mein Schatz.“, sagte sie und gab ihrer Tochter ein Küsschen auf die Wange. Nie würde sie ihrem geliebten Kind einen Wunsch abschlagen, denn schließlich war Ena ihr einziges Kind. Ena freute sich und ging mit ihrer Familie hinaus in den Garten. Sie liebte diesen Garten und man konnte schon kurz darauf wieder ihr Lachen hören, aber es war nicht so schön wie früher. Zwischendurch gingen sie immer mal wieder den Plan durch. Während die Familie im Garten war, klopfte es beim Thronfolger am Gemach und die Zofe Enas trat ein, um die Sachen zu packen. Sesshoumaru saß einfach an der Wand und überlegte. Es musste doch etwas geben, wie er Ena von seiner Liebe überzeugen konnte. Er wollte sie doch nicht verlieren, denn das wäre für ihn schon fast so wie der Tod. Denn es würde das wichtigste in seinem Leben fehlen, doch an-scheint konnte er im Moment nicht viel daran ändern, denn eine Lösung fiel ihm partout nicht ein. Als der Thronfolger das Klopfzeichen hörte, ließ er die Person einfach ein. Ein Stich ging ihm durch die Brust, als er sah, dass es Enas Zofe war und diese die Sachen seiner geliebten Youkai zusammenpackte. Aber er gab sich auch nicht die Blöße etwas zu sagen. Dennoch wurde sein Herz unglaublich schwer und er hoffte, dass die Zofe vielleicht irgendetwas vergaß einzupacken was Ena gehörte. Enas Zofe kannte den Thronfolger gut genug, um zu wissen, dass er etwas von seiner Liebsten behalten wollte. Deswegen vergaß sie auch ganz zufällig eines von Enas Bändern, welche sie immer um ihren Fuß trug. „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist, Sesshoumaru-sama. Ich hoffe das sie sich wieder be-ruhigt, denn das habt Ihr wahrlich nicht verdient.“, sagte Lyra, da Ena sie nicht eingeweiht hatte. Und die Zofe einfach diese Laune ihrer Prinzessin nicht verstand, denn eigentlich liebte diese ja den westlichen Thronfolger mit jeder Faser ihres Seins. Lyra erinnerte sich noch sehr genau an all die Geschichten und Schwärmereien ihrer Lady, weswegen sie diesen Schritt nicht so Recht verstehen konnte. Aber es stand ihr nicht zu darüber weitere Worte zu verlieren. „Ja, mir auch.“, sagte Sesshoumaru bloß ganz trocken. Auf die anderen Worte Lyras ging er auch nicht weiter ein, denn dann würde seine Fassade bröckeln. „Wenn du alles hast, dann würde ich gerne allein sein.“, setzte er noch hinterher, denn er wollte niemanden zeigen wie es in seinem Inneren aussah und das sein Herz anfing zu bluten. Denn er hatte nicht wirklich damit gedacht, das Ena ernst machen würde. ‚Nie wieder werde ich lieben können.‘, ging es ihm durch den Kopf, denn er vermisste Ena schon jetzt und dabei war sie gerade mal ein paar Minuten weg. „Wie Ihr wünscht, wenn ich etwas für Euch erledigen soll, dann lasst es mich bitte wissen.“, sag-te Lyra, da sie einfach davon ausging, dass er den noch folgenden Feierlichkeiten fernbleiben würde. Als sie alles gefunden und eingepackt hatte ließ sie den Thronfolger allein. ‚Der Ärmste. Ich verstehe nicht was sie dazu getrieben hat. ’, dachte Lyra bei sich und brachte die Sachen in das Gästegemach der östlichen Familie. Was Lyra aber schleierhaft war, war die Tat-sache, dass Ena einige Sachen im Gemach ihrer Eltern verstecken wollte. Darin sah sie keinen Sinn, vor allem, wenn sie denn schon auszog. „Ja, mach ich Lyra.“, sagte Sesshoumaru noch zu der Hofdame Enas, wusste aber im selben Moment, dass er Enas Zofe nicht für sich beanspruchen wollte, denn für ankleiden und wa-schen hatte er selbst Diener, auch wenn er sie in letzter Zeit nicht wirklich brauchte, da er Ena nicht in Verlegenheit bringen wollte. Nun aber war es etwas anderes. Ena war weg und würde nie mehr wiederkommen, dessen war er sich sicher. So ließ er sich doch beim Waschen und Ankleiden helfen, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Was natürlich sofort wieder die Gerüchteküche auf dem westlichen Schloss an-kurbelte. Denn man hatte es bisher mit einem Lächeln gesehen, das er sich seiner Verlobten angepasst hatte, doch der Wandel zurück zu den alten Begebenheiten zeigte, dass es anscheint aus war zwischen dem Eisprinzen und der Naturprinzessin. Er hatte nach dem für ihn schönsten und Kräfteraubenden Erlebnis besser denn je geschlafen. Mit einem Lächeln sah er auf die schwarze Haarpracht seiner Frau und strich sanft ihre Arme hinauf zu ihrem Haar. Zärtlich ließ er ihre Strähnen durch seine Finger gleiten. Das er nichts weiter an hatte, beachtete er nicht weiter. Ihm war nur danach seinen Liebling sanft aus ihren Träumen zu holen. Die junge Prinzessin war nach dem wunderschönen Erlebnis noch sehr lange wach. Obwohl sie erschöpft war, konnte sie einfach nicht einschlafen. Sie war vollkommen ergriffen von dem Er-lebnis. Aber sie schlief doch irgendwann ein und schlief einen traumlosen Schlaf, denn Träume waren überflüssig geworden. Eng an ihren Gemahl angekuschelt, regte sie sich, als sie die sanften Streicheleinheiten auf ih-rer Haut spürte. Aber sie war nicht willens ihre Augen zu öffnen, denn das Gefühl, welches sie spürte war einfach zu schön. So konnte man einen kleinen Seufzer hören. InuYasha lächelte als er den Seufzer hörte und führte seine Bemühungen fort. Er sah ihr dabei ganz genau an, dass sie seine Streicheleinheiten genoss und begann sie auszuweiten, um sie endgültig aus ihrem Schlaf zu holen. „Guten Morgen, meine Prinzessin.“, sagte er leise. „Hmm!“, kam es leicht verschlafen von Kagome. Sie wollte doch noch ein paar Minuten schlafen. War denn das nicht drin? Eine Frage die sich Kagome im Stillen stellte. Sie versuchte es mit wegdrehen, aber das funktionierte auch nicht. „Guten Morgen, mein Prinz!“, kam es daher leicht grummelnd von Kagome. Zu ihrem Leidwesen war sie jetzt auch wach. „Hast du gut geschlafen?“, wollte sie von ihrem Mann wissen. InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln, als er ihre Reaktion auf seine Streicheleinheiten sah und ihr Grummeln fand er irgendwie süß. „So gut wie schon lange nicht mehr, da ein wunderbarer Traum wahr geworden ist.“, beantworte-te der Hanyou die Frage seiner Gattin und lächelte sie an. „Und wie hast du geschlafen, mein Engel?“, wollte er gerne wissen. „Das ist schön.“, sagte Kagome. Sie drehte sich wieder zu ihm um und hob ihre Hand, um ihrem Mann sanft über die Wange zu streicheln. „Ich habe auch sehr gut geschlafen.“, sagte sie zu InuYasha. „Auch wenn ich erst spät einge-schlafen bin.“, diesen Teil wollte sich Kagome eigentlich nur denken, aber irgendwie purzelten die Worte aus ihrem Mund heraus. Einen Moment sah er sie erschrocken an. „War ich etwa zu grob?“, wollte er besorgt wissen, da sie etwas anderes danach gesagt hatte. „Ich wollte dich nicht um deinen Schlaf bringen.“, meinte er weiter. „Was?“, kam es nun erschrocken von Kagome. „Wie kommst du denn darauf? Das gestern war wunderschön.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Und das war auch der Grund weswegen ich nicht einschlafen konnte. Ich habe zwar schon viel darüber in Büchern gelesen, aber niemals hätte ich mir vorstellen können, dass es zwischen einem Mann und einer Frau so schön sein kann.“, setzte sie noch hinterher. „Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens, InuYasha.“, mit diesen Worten beugte sie sich über ihren Hanyou und schenkte ihm einen atemberaubenden Kuss. „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte InuYasha und erwiderte den Kuss nur zu gerne. „Entschuldige, dass ich so dachte, mein Engel.“, kam es beruhigt von ihm, doch ein paar Sekunden später nahmen seine Sinne etwas anderes wahr. „Süße, darf ich mir bitte mal deine rechte Brust anse-hen.“, bat InuYasha. Denn obwohl sie verheiratet waren, würde er nie wieder den Fehler ma-chen, welchen er nach seinem Albtraum begann. Deswegen fragte er lieber, bevor er zur Tat schritt. „Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, Inu.“, sagte Kagome in einem sanften Tonfall, als sie die Entschuldigung ihres Mannes hörte. „Es ist einfach nur süß wie du um mich besorgt bist.“, setzte sie hinterher. Aber als sie die Frage InuYashas hörte, wurde sie plötzlich leicht rot. Aber warum? Das verstand sie nicht. „Ja, das darfst du.“, gab Kagome ihr Einverständnis, denn sie ahnte, was InuYasha wahrgenommen hatte. „Danke.“, sagte der Hanyou und schob die Bettdecke zur Seite und legte damit ihre Brust frei. Seine Augen leuchteten bei ihrem Anblick erst sanft auf, aber nur wenig später trübte sich sein Blick. Er sah, dass aus dem Schorf, welcher seinen Biss versiegelte, ein leichtes Blutrinnsal ge-treten war. InuYasha überlegte nicht lange und begann sanft mit seiner Zunge erst den Rinnsal aufzulecken, danach leckte er sanft über die von ihm erzeugte Wunde, oder vielmehr seine Mar-kierung. Er wollte damit erreichen, dass die Blutung sich beruhigte. Kagome sah das Leuchten in den Augen ihres Mannes und musste leicht grinsen. Es war ihr keineswegs unangenehm, dass InuYasha sie so sah. Warum auch? Schließlich waren sie verheiratet und ihr Gatte hatte ihre Brüste auch vorher schon zu Gesicht bekommen. „Es ist nicht schlimm, Inu.“, sagte Kagome, als sie den trüben Gesichtsausdruck ihres Gemahls gesehen hatte. Dennoch versuchte sie ihm zu verschweigen, dass es doch etwas brannte. Dies konnte sie aber nicht mehr verbergen, als InuYasha anfing ihre Wunde zu lecken, denn nun zischte sie zwischen ihren Zähnen und kniff die Augen etwas zusammen. ‚Das brennt ganz schön‘, dachte sie sich, sagte aber weiter nichts dazu da sie wusste, dass ihr Mann ihr nur helfen wollte. „Von wegen.“, meinte der Hanyou darauf nur, setzte aber seine Arbeit fort. Es machte ihn traurig, dass sie wegen ihm Schmerzen hatte. „Ich hoffe, dass es bald besser wird, Süße.“, sagte InuYasha, als er fertig war und die Blutung endlich stoppte. „Ansonsten sollte sich das mal einer ansehen, wobei Shigeru das nicht darf, da er die Markierung beschädigen würde.“, setzte er noch nach. „Vielleicht solltest du sie nicht unter Wasser tauchen, damit das nicht wieder aufgeht. Oder soll ich dir ein Pflaster darauf tun?“, wollte er wissen und noch immer klang er sehr traurig und besorgt. Dass es gerade sehr laut auf dem Familientrakt zuging, interessierte den Hanyou nicht weiter, da er gerade andere Sorgen hatte. „Es geht schon.“, sagte Kagome erst einmal, da sie nicht wollte, dass InuYasha sich schuldig fühlte. Sich aber von einem anderen Mann anstarren lassen wollte sie nicht. „Das braucht sich keiner weiter anzusehen, Inu. Vergiss nicht, dass ich auch einen Teil Blut von dir in mir trage, also von daher wird es schon verheilen.“, sie schmunzelte ihren Hanyou regel-recht an. „Ein Pflaster dürfte da ausreichen.“, sagte sie zu ihrem Gatten und auch sie deutete dem Krach im Familientrakt keine weitere Bedeutung zu, denn sie wollte die Zweisamkeit mit ih-rem Mann noch eine Weile genießen. InuYasha lächelte und begab sich zum Schrank, um ein Pflaster zu holen. Als er seine Beute hatte setzte er sich auf Kagomes Bettseite und verarztete die Wunde. Dann sah er sie nur lä-chelnd an. „Was hält meine Gemahlin von einem Bad zu zweit, denn wir müssen leider schon in zwei Stunden unserer ersten Pflicht nachkommen.“, erklärte er und sah sie dabei verführerisch an. Kagome sah ihren Mann hinterher, als dieser zum Schrank ging, um das Pflaster zu holen. Sie musste schon sagen, dass ihr Mann wirklich eine Augenweide war. ‚Dagegen sieht Adonis sogar blass aus‘, dachte sie bei sich und konnte ihre Augen gar nicht von dem Antlitz wenden. Das tat sie aber doch, als InuYasha zurückkam, denn sie wollte ja nicht, dass er sie dabei erwischte, wie sie ihn musterte. „Sehr gerne.“, sagte Kagome, als InuYasha sie nach einem Bad fragte, denn sie liebte es im Wasser zu sein und am liebsten war sie es mit ihrem Mann. Dennoch machte die Prinzessin des Westens keine Anstalten aufzustehen. InuYasha grinste nur und nahm seine Frau erneut im Brautstil auf den Arm. „Dann lasst uns mal baden gehen, Mylady.“, meinte er nur und steuerte mit seiner wertvollen Fracht das Bad an. Dort setzte er sie in den Zuber und stieg zu ihr hinein. Kagome fing an zu lachen, als InuYasha sie auf dem Arm nahm. Sie hatte es ja heraufbeschwo-ren, allerdings dachte sie nicht, dass ihr Gemahl, das auch wirklich tat. So umarmte sie ihren Mann einfach und stahl sich bei ihm frech einen Kuss. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne, aber er hielt die Hände seiner Frau fest, als diese auf Wanderschaft gingen. „Wir haben keine Zeit, Schatz.“, sagte er nur. „Du sagtest doch, dass wir zwei Stunden haben.“, sagte Kagome und befreite ihre Hände aus dem Griff ihres Mannes, um diesen weiter zu streicheln. „Bitte, Inu.“, flehte sie ihren Mann an. Wie konnte man da noch nein sagen? Lächelnd nahm er seine Frau in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. Kagome genoss das geschenkte Gefühl unglaublich. Hätte ihr Mann sie nicht festgehalten, hätte sie ihren Oberkörper über den Zuber baumeln lassen. „Wow!“, war das Einzige was ihr dazu einfiel. Langsam löste sich InuYasha von seiner Frau. Dann drehte er sie in seinen Arm und küsste sie. „Jetzt müssen wir uns langsam fertig machen, Süße.“, kam es bedauernd von InuYasha. Er woll-te kein Spielverderber sein, aber die Pflicht rief nun einmal. „Hmm.“, seufzte Kagome nur, ließ sich aber gerne von ihrem Hanyou waschen. Aus dem Zuber ausgestiegen, trocknete sich Kagome ab und zog sich an. Kaum hatte sie dies getan, spürte sie etwas Merkwürdiges. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Sie rannte zu der Truhe und öffnete diese. „Oh, nein! Die ganze Truhe wurde durchwühlt!“, kam es panisch von Kagome. Der Hanyou hatte sich ebenfalls abgetrocknet und angezogen, doch nun sah er seiner Frau nur verwirrt hinter her. Was hatte sie denn plötzlich? Doch als er dann ihre Worte vernahm, war er sofort bei ihr. „Dann schau bitte mal nach ob irgendetwas fehlt.“, meinte er und er musste sich echt zusam-menreißen, dass er sie nicht anknurrte. Wut machte sich langsam in ihm breit. Und während sei-ne Frau in dieser Truhe nachsah, kontrollierte er die anderen. Aber er fand keine die ebenso verwüstet war. Lag das vielleicht daran das dort die Bücher waren? Kagome tat was ihr Mann sagte und schaute nach. Aber schon sehr bald wurde ihr schlecht, denn ihr Buch der heilenden Magie befand ich nicht in dem Geheimfach, welches nur sie, ihr Gemahl und Sesshoumaru kannten. „Der Einbrecher hat das Geheimfach gefunden.“, sagte sie noch, da sie niemanden namentlich bezichtigen wollte. „So wie es aussieht hat er versucht an das Buch zu kommen.“, erklärte sie ihrem Mann. Sie fand es ja schon schlimm, dass das andere Buch entdeckt wurde, aber ihr persönliches Buch zu fin-den, das bedurfte schon genauere Untersuchungen, denn sonst hätte man es nicht so leicht finden können. „Wie kam der Täter an das Geheimfach?“, stellte sie die Frage, welche auch ih-ren Mann zu beschäftigen begann. InuYasha dachte er höre nicht richtig, das war eine Katastrophe. Seine Gedanken schlugen plötzlich Purzelbäume, dann kam noch der Krach und Lärm vorhin hinzu und er spürte wie Pa-nik in ihm hochzukriechen begann. „Wie er war an dem Geheimfach? Aber das kennen doch nur Sess, du und ich.“, sagte der Hanyou entsetzt und alles in ihm verkrampfte sich. „Kann es sein, dass er den Mechanismus zufällig aktiviert hat?“, meinte er und versuchte äußer-lich ruhig zu bleiben, um seine Frau nicht noch mehr aufzuregen. „Ich denke, dass wir uns zum Treffen mit der Familie aufmachen sollten und am besten beide Bücher mitnehmen, oder was meinst du?“ Anders wusste sich InuYasha in diesem Moment keinen Rat, denn ein anderes Ge-heimfach hatte er hier nicht. „Ich weiß es nicht, Inu.“, sagte Kagome, denn auch für sie was es ein Rätsel wie der Täter an das Buch kam. „Ich denke aber auch, dass wir beide Bücher mitnehmen sollten. Vielleicht hat dein Vater ja eine Idee wo wir die Bücher sicher verwahren können.“, somit nahm Kagome beide Bü-cher zur Hand und stand auf. „Nimmst du mir ein Buch ab?“, fragte sie, denn beide Bücher wa-ren solche Wälzer, dass sie mit der Zeit schwer wurden. „Sicher mache ich das, Süße.“, sagte InuYasha und nahm seiner Frau das Buch mit den beiden Familiensiegeln ab. „Dann lass uns mal gehen.“, meinte er und hakte seine Liebste unter, um mit ihr in das Familienwohnzimmer zu gehen. Der Taishou hatte mit Absicht diesen Ort gewählt, da hier keiner rein durfte außer der Familie und ausgewählten Gästen. Damit war gesichert, dass sie von niemandem ungebetenen unterbrochen würden. Denn kein Diener wagte es auch nur zu stören, wenn sie dort waren. „Danke, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl. Sie drückte sich das Buch mit der linken Hand an ihre Brust, denn sie wollte sicher gehen, dass es ihr niemand aus der Hand schlagen konnte. Auch wenn sie keine große Lust verspürte, ließ sie sich ins Familienwohnzimmer führen, denn es war nun einmal ihre Pflicht an der Seite ihres Mannes zu sein, dessen war sie sich bewusst. „Na so was, noch keiner da?“, fragte sie vollkommen überrascht, als sie das Zimmer betraten. „Sonst sind wir doch immer die Letzten.“, sagte sie noch vollkommen überrascht. „Stimmt aber nur fast, Süße.“, meinte ihr Gemahl daraufhin und wollte gerade die Tür schließen, als er ein fröhliches „Guten Morgen!“ hörte. „Guten Morgen Shigeru, Lady Suna.“, empfing der Hanyou, die beiden Drachen und schloss dann aber die Tür hinter den beiden. „Guten Morgen, Lord Shigeru, Suna.“, begrüßte auch Kagome die Familie des Südens. Sie ging auf Suna zu und nahm sie in den Arm. „Was hast du denn da in deiner Hand, Kagome?“, wollte Suna von Kagome wissen, denn sie hatte das Buch noch nicht erkannt. „Das hier!“, sagte Kagome und zeigte Suna das Buch der heilenden Magie. „Es wurde bei uns eingebrochen und da schien es mir nicht sicher das Buch im Zimmer zu lassen.“, schilderte Ka-gome dann ihrer Freundin und deren Mann. „Das ist eine gute Einstellung. Aber da wir gerade dabei sind, Kagome. Ich hatte Euch doch ge-beten diese Magie nicht zu missbrauchen.“, begann Lord Shigeru in einem ruhigen Tonfall. „Ich kann es nicht gutheißen, dass es dazu genutzt wurde, um etwas Unabänderliches zu ändern.“, donnerte er los, wurde aber jäh unterbrochen. Ein Youkai machte sich auf dem Weg zum Familienwohnzimmer, denn für seine Verhältnisse war er schon ziemlich spät dran. Kaum war er vor der Tür konnte er die östliche Familie vor sich sehen. „Guten Morgen, Eure Lordschaften.“, sagte er zu der östlichen Familie. „Guten Morgen, Sesshoumaru.“, sagte nun Lord Eiliko, aber er musste schon zugeben, dass der Thronfolger gar nicht gut aussah. Nein, er sah eher so aus, als wenn man ihm etwas Wichtiges entrissen hatte. „Ena.“, kam es nun sehr weich von Sesshoumaru. Er hoffte sehr inständig, dass sie es sich über-legt hatte und zu ihm zurückkommen würde. Im ersten Moment zweifelte Ena an ihrem Plan, als sie den Thronfolger sah. Und auch seine Art wie er sie ansprach irritierte sie sehr. Doch dann fing sie sich und begann ihr Spiel. Das sie in diesem Moment schon Stück für Stück einen hohen Preis zu zahlen begann ahnte niemand in diesem Schloss. „Sess!“, sagte sie wie immer und ließ sich nicht in die Karten schauen. Sie zeigte mit keinem ein-zigen Anzeichen, was sie gerade empfand. Ihre Miene war eine perfekte Illusion und sie schaffte es sogar den Mann, welchen sie mehr als alles andere auf der Welt liebte zu täuschen. „Guten Morgen, Sesshoumaru.“, sagte Etsu zu dem Thronfolger und sie fand, dass er fast noch schlechter aussah, als an jenem Tag, wo er um Enas Leben bangte. Aber auch sie ließ sich nichts anmerken. „Guten Morgen, Lady Etsu.“, sagte Sesshoumaru zu der östlichen Fürstin. Er musste mit sich kämpfen, denn er wusste nicht wie er Enas Miene einschätzen sollte. War sie wieder zur Besinnung gekommen oder nicht? Er hoffte, dass er es schnell herausfinden würde, aber nun fehlte ihm einfach die Zeit dafür. Somit öffnete er die Tür und konnte gerade noch so hören, wie Kagome von Shigeru ausge-schimpft wurde. „Meine Schwägerin hat nichts Unrechtes getan, Shigeru.“, sprang er auch gleich für Kagome in die Bresche. Die junge Frau jedoch zuckte förmlich zusammen als sie die Worte Shigerus hörte. Ja, sie hatte versprochen vorsichtig mit der Magie umzugehen und niemanden von der Existenz zu verraten. „Es tut mir leid, Eure Lordschaft. Ich tat es jedoch nur um Prinzessin Ena die Schmerzen zu er-sparen welche sie erlitt, als Sesshoumaru sie tragen musste.“, versuchte sich Kagome zu erklä-ren. Damit Shigeru besser verstand, erzählte sie kurz von Enas Leiden und welche Schmerzen sie durchmachen musste. Dennoch stellte sie sich auf eine weitere Standpauke ein. Noch bevor die nächste Standpauke kommen konnte traten zwei weitere für Kagome in die Bre-sche. Als erstes begann Kagomes frisch angetrauter Mann. „Ich weiß, was meine Frau versprochen hat. Doch sie konnte und wollte nicht mehr mit der Schuld leben, dass mein Bruder wegen ihr seinen Arm verloren hatte. Und da Ena sehr unter den Schmerzen gelitten hat, konnte sie eben nicht anders. Es ist doch nichts dabei. Immerhin ist es in der Familie geblieben.“, sagte er ruhig und sachlich. Aber auch Ena fühlte sich verpflichtet etwas zu sagen. „Warum sollte sie ihm seinen Arm denn nicht zurückgeben? Immerhin hat er lange genug darun-ter gelitten, dass dieser ihm fehlte.“, sagte Ena, denn sie hatte sehr wohl bemerkt, dass er sich damit nie richtig hatte abfinden können. „Ich finde es großartig, dass ich Jemanden in der Fami-lie habe, der so etwas kann. Und sie tat es doch nur, um mir weitere unnötige Medikamente und Schmerzen zu ersparen.“, erklärte sie. Dass sie das Wort Familie extra betonte, bekam sie nicht wirklich mit. Kagome war sehr gerührt, dass ihr Mann und auch Ena so etwas wie ein Machtwort sprachen. Allerdings war sie sich nicht so sicher, ob das auch funktionieren könnte, bis sie dann die Worte von Suna vernahm. „Kagome hat wirklich nichts Ungerechtes getan, Shigeru. Ich war mir von Anfang an sicher, dass Kagome mit ihrem Wissen vorsichtig umgehen würde. Und da selbst ich gesehen habe wie Sesshoumaru unter dem Verlust des Armes litt, habe ich ihr gezeigt, wie sie es machen muss, um Sesshoumaru den Arm wiederzugeben. Gleichzeitig sagte ich ihr auch, dass sie die Rezep-tur niemanden zeigen durfte und ich bin sicher, dass sie es auch nicht getan hat.“, versuchte nun Suna auf ihren Mann einzureden. Sesshoumaru allerdings war baff als er die Worte Enas hörte. Hieß das seine Ena würde zu ihm zurückkommen? Oh, er hoffte es so. Er konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf sein Gesicht stahl. „Das sehe ich genauso.“, sagten nun auch Eiliko und Etsu, da sie nicht glauben konnten, dass es deswegen diesen unnötigen Ärger gab. „Ich denke, dass wir das auch im Sitzen klären können.“, meinte nun InuYasha, denn das Buch wurde auch langsam schwer und vor allem unruhig in seinen Armen. „Ja, das denke ich auch.“, meinte nun Ena und setzte sich. Kagome nickte nur und setzte sich neben ihren Gemahl, ihr Buch auf ihrem Schoß haltend. Shigeru konnte echt nicht glauben, dass alle Partei für Kagome ergriffen, denn er fand es noch immer unverantwortlich was Kagome getan hatte. „Ich finde es ja nett, dass ihr euch so um Kagome bemüht, aber dass keiner die Rezepturen ge-sehen hat, kann ich bei aller Liebe nicht glauben, denn schließlich wurde das Zimmer des Prin-zenpaares durchsucht und das Buch wurde entdeckt.“, sagte der südliche Lord und sah noch immer finster in die Runde. „Da kann ich Euch beruhigen, Lord Shigeru.“, sagte Kagome. „Jemand der unreinen Herzens ist, kann mit dem Buch nichts anfangen, denn es schützt sich selbst.“, erklärte sie und legte das Buch auf den Tisch. „Bitte versuchen Sie es einmal zu öffnen.“, bat sie dann den DaiYoukai des Südens. Dieser zog seine Augenbraue kraus. Dennoch ging er zu Kagome und versuchte das Buch zu öffnen. „Was ist denn das?“, fragte er bei Kagome nach, denn das konnte er nicht glauben. Kagome konnte nur lächeln als sie Shigeru dabei beobachtete. „Möchte noch einer das Buch öffnen?“, fragte sie in die Runde, denn erst dann würde sie ihr Geheimnis lüften. Ena überlegte einen Moment, ehe sie sich wieder erhob. Ohne dass sie es dabei groß bemerkte berührte sie dabei Sesshoumarus Hand. Sie trat zu Kagome und berührte vorsichtig das Buch. Doch es passierte rein gar nichts. Ena sah erstaunt auf das Buch. „Anscheint kann das außer Kagome wirklich keiner öffnen.“, sagte sie und setzte sich neben Sesshoumaru zurück. Wobei eine weitere vertraute Berührung passierte. Ena wollte dies eigent-lich nicht, aber sie konnte es nicht verhindern, da es zufällig passierte. InuYasha sagte erst einmal nichts weiter, da er seine Frau in keine unangenehme Situation bringen wollte. „Was macht ihr denn hier für tolle Spiele?“, konnte man die Stimme des Inu Taishou hören. Er und seine Gemahlin schraken urplötzlich aus ihrem Schlaf hoch. Es war beiden noch nie pas-siert, dass sie so lange schliefen. Noch nie waren die beiden so schnell angekleidet wie an die-sem Vormittag. Als sie die Tür zum Wohnzimmer öffneten, konnten sie sehen, dass schon alle anwesend waren und auch das Ena versuchte irgendein Buch zu öffnen. „Wir spielen nicht, Vater!“, sagte Sesshoumaru und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Wenn du und Mutter pünktlich gewesen wärt, hättet ihr mitbekommen, dass Shigeru eine Erklä-rung sucht warum mein Arm wieder da ist.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou grummelte, als er die Wörter seines ältesten Sohnes hörte. „Ich kann ja auch mal verschlafen. Ist vollkommen menschlich auch wenn ich kein Mensch bin.“, setzte er noch hinterher. Bevor noch ein Streit ausbrechen konnte, schritt nun Kagome in das Gespräch ein. „Das Buch…“, begann sie zu erklären. „…verfügt über einen Selbstschutz. Es lässt sich nur von mir und meinem Mann öffnen.“, erklärte Kagome. „Ich habe es extra so eingerichtet, dass es in Notfällen auch von InuYasha geöffnet werden kann, falls ich es aus irgendeinem Grund nicht kann und es ist meinerseits ein Beweis an Inu-Yasha, dass ich ihm 100% vertraue.“, setzte sie noch hinterher. Nun konnte es der Hanyou nicht verhindern, dass er rot anlief. Doch er sagte nichts weiter dazu. Doch eines fand er schon merkwürdig. Irgendwie verhielten sich Sesshoumaru und Ena seiner Meinung nach anders. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Shigeru war sehr ergriffen. Das war ein wirklicher Liebesbeweis der jungen Prinzessin. „Ent-schuldigt bitte mein Verhalten, Mylady.“, sagte er, denn er verstand warum Kagome so handelte und war sich nun wieder sicher, dass ihr wertvolles Wissen bei Kagome in guten Händen war. „Das ist schon in Ordnung, Lord Shigeru.“, sagte Kagome zu dem Lord und um zu zeigen, dass es wirklich ganz einfach war, öffnete sie den Deckel des Buches. Dann wandte sie sich aber an Ena, denn sie war ihr noch eine Erklärung schuldig. „Es war mutig von dir, das Buch öffnen zu wollen, denn wenn du nicht reinen Herzens wärst, hättest du auch eine gewischt bekommen.“, erklärte Kagome. Wieder redete sie wie ihr der Mund gewachsen war, ohne zu ahnen, dass die Neuzeitlichen Ausdrücke die Herrschaften verwirrten. Aber auch sie fand, dass ihr Schwager und Ena heute irgendwie wie ausgewechselt waren. „Wie meinen?“, fragte nun Ena nach, da sie diesen Ausdruck nicht verstand. „Könntest du mir das bitte erklären?“, meinte sie. Dabei hatte ihre Stimme einen mehr als nur fragenden Unterton. Nun sprang jedoch InuYasha für seine Frau in die Bresche. „Was Kagome damit sagen wollte ist einfach, Schwägerin.“, sagte InuYasha, ohne zu ahnen, dass er damit in eine ungewohnte Wunde stach. „Sie meinte damit, dass du mit einem heftigen Blitzschlag abgewehrt werden wür-dest. Und ich nehme mal an, dass es der Dieb garantiert abbekommen hat.“, meinte er noch. „Ah, so. Jetzt habe ich das verstanden. Danke InuYasha.“, meinte Ena, allerdings zitterte ihre Hand nun doch etwas, bei der Vorstellung gegrillt zu werden. Kagome wurde nun etwas kleiner. Wieso schmiss sie hier mit neuzeitlichen Worten durch die Gegend? „Entschuldige bitte, Ena.“, sagte sie zu ihrer angehenden Schwägerin. Sie wollte ihren Mann hier zwar nicht vor den Kopf stoßen, aber sie musste ihn einfach etwas berichtigen als sie das Zittern Enas sah. „Du hast doch bestimmt schon mal die Erfahrung gemacht, dass du einen Schlag bekommen hast, wenn du meinetwegen auf etwas Metallisches gefasst hast, oder? So ungefähr musst du dir die Abwehr des Buches vorstellen nur etwas kräftiger.“, setzte sie noch hinterher und hoffte, dass Ena, dass nun besser verstand. „Ja, das ist mir schon häufiger passiert. Vor allem in Gesellschaft eines gewissen Youkais.“, sag-te sie und lächelte leicht. Denn sie spielte damit auf das Schwert des Thronfolgers an, dass sie anscheint nicht leiden konnte. Aber InuYasha hatte seine Worte mit Absicht so gewählt. Denn sein Bruder gefiel ihm heute nicht. Doch irgendwie hatten seine Worte nicht das Geringste bewirkt. Es kam einfach keine Re-aktion von seinem Bruder und so sprach er diesen nun auch direkt an. „Sag mal, Sess, wann ging es denn Ena gestern besser?“, wollte InuYasha erst einmal wissen, bevor er zum eigentlichen Thema kam. Sesshoumaru schluckte als er die Frage seines Bruders hörte. Sein Bruder hatte das fantasti-sche Talent seine Fragen immer zu den unpassendsten Momenten zu fragen. „Ena hat die ganze Nacht durchgeschlafen.“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage seines Bruders. Dass ihn die Frage nervte, zeigte er nicht. „Es schien gestern etwas zu viel für sie ge-wesen zu sein.“, setzte er noch hinterher. Da er jedoch gute Miene zum bösen Spiel machen musste, griff er nun zu Enas Hand und lächelte sie an. Aus seinen Augen konnte man heraus-lesen, dass ihm der Vorfall vom Morgen zu schaffen machte, aber auch seine Liebe zu Ena konnte man sehr gut herauslesen. Ena erwiderte das Lächeln des Thronfolgers und sie bemerkte natürlich auch, was in ihm vor-ging. Doch sie zeigte das nicht weiter. „Das stimmt nicht so ganz, Sess. Ich war für einen kurzen Moment wach, denn im Kimono schla-fen ist ungemütlich.“, sagte sie und grinste ihn frech an. Doch ihre Miene und ihr Blick waren unergründlich. „Dann bin ich ja froh. Um ehrlich zu sein, habe ich mir schon Sorgen gemacht, weil du so emp-findlich auf dieses Buch regiertest.“, mit diesen Worten legte InuYasha das Buch auf den Tisch. Nun war es für alle sichtbar. Sesshoumaru sah Ena mit großen Augen an. Er hatte gar nicht bemerkt wie sie aufgestanden war. „Da hast du wohl recht.“, sagte er zu Ena, aber er ließ ihre Hand nicht los, denn es war so ein schönes Gefühl, diese in seiner Hand zu halten. Am liebsten würde er sie zu sich heranzie-hen und sie küssen, aber er widerstand dem inneren Drang. Alle Blicke waren auf das Buch geheftet, als InuYasha dieses auf den Tisch legte und überall waren fragende Gesichter zu sehen. „Wie bist du darangekommen, mein Sohn? Und warum ist es wieder in dieser Epoche?“, stellte der Taishou die Fragen an InuYasha, denn das verstand er nicht. Er persönlich hatte doch dafür gesorgt, dass dieses Buch aus dieser Epoche verbannt wurde. „Ich habe es bei Kagome zu Hause in einem Laden gefunden. Die Besitzerin hatte es mir über-lassen, weil ich es öffnen konnte. Und da es mir für Kagomes Welt zu mächtig war, wollte ich es hier sicher verwahren.“, erklärte er. „Ich habe einen Bann um das Buch gelegt, da ich seine Energie nicht ausgehalten habe.“, er-klärte Kagome weiter, denn sie wollte den Faden InuYashas sofort aufgreifen. „Es tut mir sehr leid, dass ich das Buch nicht sicher genug verwahrt habe, Inu no Taishou-sama, aber in meinen Geheimfach der Truhe befand sich dieses Buch.“, während sie es sagte, legte sie die Hand auf ihr Buch. „Es war kein Platz mehr in dem Geheimfach und da habe ich es nach unten gelegt und meine Kleidung, welche in der Truhe aufbewahrt wird, oben aufgelegt.“, setzte sie noch hinter-her und man sah ihr an, dass sie sich schuldig fühlte, dass die Bücher entdeckt wurden. „Also bitte, Kagome.“, sagte der Taishou erst einmal. „Ich möchte, dass du Vater zu mir sagst, denn schließlich bist du nun meine Tochter. Das gleiche gilt auch für dich, Ena.“, sagte er. Er wollte schon weitersprechen, aber er kam nicht dazu. „Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama. Aber ich werde dieses großzügige Angebot nicht anneh-men. Zumindest im Moment noch nicht, denn immerhin bin ich noch nicht offiziell ein Mitglied dieser Familie.“, erklärte sie und man konnte er sehr gut hören, dass sie es ernst meinte. Sesshoumaru war erst voller Hoffnung, als sein Vater Ena anbot, dass sie Vater zu ihm sagen durfte. Das durfte bis jetzt ja noch nicht mal seine Schwägerin und sie war schon länger in die-sem Haus und zählte in seinen Augen auch schon sehr lange zur Familie. ‚JA!‘, dachte er sich, denn nun würde Ena nicht mehr aus der Sache herauskommen. Nun hatte er sie wieder, seinen Schatz. Aber kaum waren ihre Worte gefallen, fielen seine Hoffnungen ins Bodenlose. ‚Mach was Vater, zwing sie dazu, wenn nötig.‘, dachte er sich, denn er wollte seinen Schatz einfach nicht verlieren. Kagome lächelte ihren Schwiegervater an. Sie fühlte sich sehr geehrt und so nahm sie das An-gebot auch sehr gerne an. „Das mache ich sehr gerne, Vater!“, sagte sie. Aber irgendwie musste sie sich eingestehen, dass es für sie noch sehr komisch war, den Taishou jetzt so zu nennen. Der Taishou lächelte seine Schwiegertochter liebevoll an. Ja, nun hatte er eine Tochter. Etwas dass ihm bislang verwehrt blieb. Aber er war leicht geschockt, dass Ena sein Angebot ablehnte und das verstand er einfach nicht. „Ach, nun komm schon, Ena.“, sagte er daher zu Ena, denn er wusste ja nichts von Plänen der östlichen Prinzessin. „Das ist doch nur eine Formsache.“, setzte er noch hinterher. „Das mag sein, aber ich werde es trotzdem nicht machen, Taishou. Denn Kagome durfte es vor der Heirat auch nicht und deshalb möchte ich das ebenfalls nicht.“, erklärte sie ihren Stand-punkt. Doch für einen Moment konnte man ganz deutlich in ihren Augen den Schmerz, welcher in ihr herrschte, lesen. „Es tut mir leid, aber ich kann es leider nicht. Bitte verzeiht.“, sagte sie und erhob sich ohne ein weiteres Wort und verließ schnellstmöglich den Raum. Kaum das sie den Raum hinter sich gelassen hatte, begann sie bitterlich zu weinen. Es schmerzte sie sehr, als sie Sesshoumarus Blick gesehen hatte, doch sie wollte nicht klein beige-ben. Nein, dieses eine Mal sollte er sich ihr beweisen. Sie wusste, dass es sechs harte Wochen werden würden. Aber Ena konnte dieses Mal nicht an-ders. Wenn er nicht begriff, dass sie mit diesem ständigen hin und her zwischen dem eiskalten Sesshoumaru und dem liebenden Sesshoumaru, nicht mehr klarkam, dann war es das eben. Denn er war in letzter Zeit auch sehr oft zu ihr sehr kalt und immerhin hatte er sie erst zu dieser Tat getrieben. Alle im Raum dachten sich verhört zu haben und auch Enas Flucht löste einen allgemeinen Schock aus. Was war gerade passiert? Das war nicht die Ena welche alle kannten. ‚ENA‘, schrie Sesshoumarus Herz als die junge Prinzessin den Raum verließ. Das durfte einfach nicht wahr sein. ‚Ich habe sie wirklich an meinem Stolz verloren‘, dachte er sich wehmütig, fasste aber auch gleichzeitig einen Entschluss. Ja, er würde sich ihre Liebe zurückholen, oder er würde vor Kum-mer und Sehnsucht sterben, das wusste er sehr genau. „Was war das gerade?“, fragte sich nun ein anderer Youkai. Er saß eine ganze Weile geschockt da und konnte sich einfach nicht rühren. „Ist etwas zwischen dir und Ena vorgefallen, mein Sohn?“, wollte es der Taishou wissen, denn meistens reagierte Ena so, wenn es Streit gegeben hat. „Nun…!“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seines Vaters hörte. „Also…na ja…“, stotterte er weiter, denn er wusste nicht wie er das erklären sollte. Es dauerte einen Moment und dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Nein, es ist nichts vorgefallen!“, raffte sich Sesshoumaru auf zu sagen, denn das Problem, welches er hatte, würde er allein lösen müssen, denn es war seine Herzensangelegenheit. Kaum die Worte ausgesprochen, erhob er sich und ging ebenfalls zur Tür heraus. Eiliko und Etsu sahen sich nur an und ihr Blick zu einander sagte eigentlich all das was Sess-houmaru nicht ausgesprochen hatte. „Das riecht nach erneuten Ärger.“, seufzte InuYasha und das war das Letzte was er jetzt wollte. „Vater, lass das bitte Sess lösen. Er schafft das schon, egal was es ist.“, sagte der Hanyou. „Ich denke, dass wir lieber über dieses Buch reden sollten. Zum Beispiel wüsste ich gerne was an diesem Buch so gefährlich ist.“, lenkte der Hanyou das Thema auf den eigentlichen Grund zu-rück, da er nicht wollte, dass man sich den Mund über das Paar zerriss. Kagome seufzte kaum hörbar. Das zwischen Sesshoumaru und Ena sah wirklich sehr übel aus. Sie war sich bewusst, dass sie ihrer Pflicht nun hier nachkommen musste, aber dennoch ver-sprach sie sich mit Sesshoumaru oder Ena zu reden. Vielleicht konnte sie ja hilfreich zur Seite stehen, denn so eine ähnliche Situation hatte sie auch schon mit InuYasha und sie hatten es ja auch hinbekommen. Vollkommen unbewusst kuschelte sie sich an ihren Mann und legte ihren Kopf auf dessen Schulter. ‚Bitte lass es gut ausgehen, Kami.‘, dachte sie bei sich, noch bevor sie den Erläuterun-gen lauschte. InuYasha sah zu seiner frischangetrauten Frau und schlang einen Arm um sie. „Das wird schon wieder, Süße", flüsterte er seiner Frau zu und bewies wieder einmal wie eng er mit ihr verbunden war. Er verstand seine Frau auch ganz ohne Worte, denn er ahnte was ihr durch den Kopf ging. „Ich hoffe es, Inu.", sagte Kagome und genoss seine Nähe in vollen Zügen. Sie war unglaublich glücklich, dass sie ihren Mann hatte, denn ein Leben ohne ihn konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Ena war nicht sehr weit gekommen, da sie am unteren Ende der großen Treppe ins Straucheln geraten war und sich an der gegenüberliegenden Wand weinend zu Boden sinken ließ. Sie konnte einfach nicht mehr, da zum einen der Knöchel wieder vor Schmerzen pochte und zum anderen ihr Herz bei seinem Blick angefangen hatte zu bluten. Doch sie wollte keinen Rückzie-her machen, dieses Mal nicht. Nachdem der Thronfolger das Familienwohnzimmer verlassen hatte, gab es für ihn nur ein Ziel. Er musste es einfach schaffen sie umzustimmen. So kam es, dass er hinter ihr herlief und sie schon sehr bald sah und das Bild, welches ihm bot schmerzte ihn sehr. Mit schnellen Schritten rannte er auf sein Herzblatt zu, um ihr Trost zu spenden, denn er ging davon aus, dass ihr Knöchel ihr wieder Schwierigkeiten bereitete. „Scht… ist ja gut, Ena. Ich bin doch bei dir.“, versuchte er sie zu trösten. Dass sie eigentlich zer-stritten waren, löschte er unvermittelt aus seinem Gedächtnis. Ena versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass es in ihrem Herzen tobte. Die Schmerzen in ihrem Knöchel ließen sie einen Moment lang ihre anderen Sorgen vergessen. „Danke.“, kam es leise und mit einem leichten schmerzhaften Seufzer unterlegt. Da sie gerade versuchte wieder auf ihre Beine zu kommen, was ihr aber nicht gelang. „Das ist doch selbstverständlich.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, als diese sich bedankte. Als er sah wie Ena versuchte sich aufzurichten, dies aber nicht schaffte, entschloss er sie kurzerhand hochzuheben. „Ich bringe dich erst einmal zu einem Arzt.“, sagte der Thronfolger zu ihr und konnte es sich nicht verkneifen ihr ein kleines Küsschen in die Haare zu setzen. „Ist es nicht.“, erwiderte Ena, nur stolz wie immer und knurrte kurz auf, als er den Arzt erwähnte. „Das wird auch so wieder.“, kam es trotzig von ihr und den Kuss ignorierte sie vollkommen. „Für mich schon.“, kam nun die Antwort von Sesshoumaru. „Denn schließlich liebe ich dich.“, sagte er zu ihr. Er erwartete nicht, dass sie ihm darauf antworten würde, aber er wollte sie den-noch wissen lassen, wie es in seinem Herzen aussah und dass es immer nur für sie schlagen würde. „Bitte lass dir helfen, Ena!“, bat er sie eindringlich und man konnte aus seiner Stimme heraushö-ren, dass er sich ernste Sorgen um sie machte. „Ich habe ja eh keine andere Wahl, da du den Weg bestimmst.“, sagte sie und zeigte ihm damit zum ersten Mal, dass sie noch lange nicht alles ausgesprochen hatte. Doch nun schwieg sie sich eisern aus, da sie nicht zu viel von sich preisgeben wollte. Sesshoumaru schaffte es gerade so ein Seufzer zu unterdrücken. Hielt sie ihn denn wirklich für so dominant? Er wollte doch nichts weiter, als sich um sie zu kümmern, sie zu beschützen, aber anscheint durfte er es nicht. „Ich bestimme hier gar nichts, Ena.“, sagte Sesshoumaru und er musste aufpassen, dass er sich nicht im Ton vergriff, denn es ärgerte ihn sehr, dass Ena meinte er müsse alles bestimmen. „Ich bitte dich lediglich darum dich untersuchen zu lassen.“, kam es noch leicht wehmütig von ihm. „Aber du bist schon auf dem Weg dahin, bevor ich zustimme. Ich finde das ist schon eine Art Be-fehl.“, sagte sie. „Ich lasse mich untersuchen, dir zu liebe, aber nur wenn Takuya da ist.“, erklärte sie und zeigte ihm, dass sie es für ihn tat, damit er sich keine Sorgen machen müsste. Sesshoumaru musste leider zugeben, dass sie Recht hatte. Verdammt, das wollte er doch abstellen. Das Training bei Taishakuten war wirklich wichtig und vielleicht würde er dadurch auch ruhiger, das hoffte er zumindest. „Da sind die Youkai wohl wieder mit mir durchgegangen.“, sagte Sesshoumaru daher zu Ena. Dennoch freute er sich, dass sie sich untersuchen lassen wollte. „Das ist schön.“, meinte der Thronfolger und lächelte sie verliebt an. „Und Takuya ist bestimmt da.“, versuchte er sie zu beru-higen, denn er wusste wie ängstlich sein Schatz bei anderen Ärzten war. „Dein Wort in Kamis Gehörgang.“, sagte Ena und hoffte das Sesshoumaru Recht haben würde. Doch sie hatte auch nicht mehr die Möglichkeit sich zu wehren, denn nun hatten sie die Tür vom Ärztezimmer erreicht. „Immer schön positiv denken, Süße.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. Mittlerweile war er sich schon fast sicher, dass Ena ihm vielleicht verzeihen und wieder zu ihm zurückkommen würde. An der Tür zu den Ärzten angekommen, öffnete er diese indem er die Tür einfach mit sei-nem Fuß aufschob und dann eintrat, um Ena untersuchen zu lassen. Kaum hatte InuYasha die Frage gestellt, sahen sich der Inu Taishou und auch Shigeru einfach nur an. Wie konnten sie es am besten erklären, warum das Buch versiegelt und aus dieser Welt verbannt wurde und wieso es so gefährlich war? „Das Buch enthält Informationen über schwarze Magie, aber auch uralte Drachenmagie ist darin niedergeschrieben. Drachenmagie, welche in den falschen Händen sehr großen Schaden an-richten kann.“, erklärte der Taishou allen Anwesenden. „Darüber hinaus verfügt das Buch noch über Daten aus den Familien der vier Himmelsrichtun-gen. Und sollte das ein Feind zu lesen bekommen, kann das den Untergang des jeweiligen Ge-schlechts bedeuten.“, setzte nun auch Shigeru hinterher. Das deswegen schon ein Geschlecht ausgerottet worden war erzählte er lieber nicht. InuYasha konnte nicht glauben was er da zu hören bekam. Wie konnte er nur das Buch wieder hierherbringen? Er war von einem Moment auf dem anderen wütend, aber auf sich selbst. „Aber warum konnte ich das Siegel öffnen, wenn das Buch so mächtig ist?“, wollte der Hanyou wissen. „Und was soll jetzt damit passieren?“, setzte er dann noch nach. Denn nun bekam er wirklich Angst, dass er den Untergang der Familien heraufbeschworen haben könnte. Der Inu Taishou und auch Shigeru hatten für diese Fragen InuYashas keine plausible Antwort. „Das wissen wir nicht, Yasha.“, sagte der Taishou daher zu seinem Sohn. „Eigentlich sollte das Siegel auf ewig halten. Dennoch denke ich, dass es auch mit deinem Blut zu tun hat, denn schließlich bist du mein Sohn.“, setzte er noch hinterher. „Einst richteten wir es so ein, dass es wirklich nur von einem Nachfahren meiner Linie oder der Linie Shigerus geöffnet werden könn-te.“, antwortete der Taishou. „Könnte es vielleicht durch die Zeitverschiebung passiert sein, dass das Siegel sich lockerte?“, fragte Kagome, ohne groß nachzudenken nach. InuYasha sah seine Frau einen Moment fragend an, doch dann kam ihm ein Gedanke und er rieb sich über seinen Arm. „Du meinst wie damals bei Sou‘unga?“, meinte er. „Das könnte sein, da dieses Siegel ja damals auch nicht so lange gehalten hat, wie es sollte.“, erklärte er noch, damit auch alle wussten wo-rum es ging. Aber wieder schmerzte ihm der Arm bei dem Gedanken an damals. Allein der Ge-danke reichte bei ihm schon aus und löste ungewollte Reaktionen seines Körpers aus. Nun war es Kagome, die ihren Mann mit großen Augen ansah und dann fiel ihr wieder ein, was sie zu den Herrschaften sagte und ihr wurde schlecht bei dem Gedanken, dass sie nun durch-schaut werden könnte. Sie war in diesem Moment dankbar, dass InuYasha so schnell reagierte. „Ja, genau das meine ich. Das Siegel sollte nach unserem Wissen 700 Jahre halten, aber nach 200 Jahren hatte es Saya nicht mehr unter Kontrolle.“, sagte sie und griff damit den Faden ihres Mannes auf. Shigeru dachte einen Moment über die gesagten Worte nach, aber auch für ihn war das die plausibelste Erklärung. „Das könnte durchaus sein, dass sich das Siegel durch die Zeit geschwächt hat, denn schließ-lich wurde es kurz vor Sesshoumarus Geburt versiegelt und versteckt.“, sagte er zu allen Anwe-senden. Dass Kagome eigentlich etwas anderes meinte, ahnte er nicht im Geringsten. „Aber was machen wir nun damit.“, sagte Eiliko. „Ich denke, dass es so eine viel zu große Gefahr für die Reiche ist. Gibt es denn keinen Ort, an dem es sicher wäre?“, wollte der östliche Lord wis-sen. InuYasha grübelte. Es gab da einen Ort, an dem das Buch sicher wäre, aber ob damit seine Frau einverstanden wäre? Und was würden Shigeru und sein Vater dazu sagen? Doch er wollte es auf einen Versuch ankommen lassen, denn eine bessere Lösung hatte er im Moment auch nicht parat. „Wir sollten das Buch Hiromi und Souta mitgeben.“, meinte er und erntete überraschte Blicke von allen Anwesenden. „Der Schrein von Kagomes Familie wird von einem sehr reinen Herzen be-schützt und ich denke das es da sicher wäre.“, erklärte er weiter. „Es sei denn es gibt einen bes-seren Ort.“, meinte er noch. Kagome sah ihren Mann nur mit großen Augen an, als sie die Worte ihres Gatten hörte. Das meinte er doch nicht wirklich ernst? „Aber InuYasha, wie stellst du dir das vor? Wir können meine Mutter den ganzen Weg doch nicht allein mit dem Buch gehen lassen.“, gab sie zu bedenken. Nein, dieses Risiko würde sie nicht eingehen auch wenn sie die Idee ihres Mannes sehr gut fand. „Kagome hat Recht, Yasha.“, sagte nun auch der Taishou. „Das wäre einfach zu gefährlich, da Hiromi ein Mensch ist und Souta wäre auch keine Garantie dafür, dass sie es heil bis zum Schrein schaffen.“, gab nun auch der Taishou zu bedenken. „Sicher, das weiß ich alles. Aber wer sagte denn, dass sie allein zum Schrein gehen. Der Weg führt nun einmal über Musashi und bis dahin sind sie in sicherer und erfahrener Begleitung. Außerdem würde ich die beiden eh nicht allein reisen lassen. Wenn sie schon unsere Gäste sind, dann werden wir sie auch begleiten, wenn sie gehen. Vielleicht führt das auch zu einer Versöhnung, denn wir haben ja noch gut sechs Wochen bis zu Enas Geburtstag.“, erklärte der Hanyou dann. „Ich möchte wenigstens versuchen, dass wir mit Opa reden können.“, setzte er noch hinter her. Denn das war ihm eine Herzensangelegenheit. „Inu.“, kam es erst einmal von Kagome. Sie war über InuYashas Entschluss auf einer Seite er-leichtert, aber auf der anderen Seite hatte sie auch Angst. „Ich bin einverstanden, dass wir Mama und Souta nach Hause bringen. Aber ich weiß nicht ob es zwischen Opa und uns jemals wieder zu einer Versöhnung kommen wird.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl und man konnte sehr gut heraushören, dass sie vor dieser Begegnung Angst hat-te. „Das wird schon, Kagome.“, sagte nun Izayoi und auch InuYasha stimmte dem bei. „Allein das wir deine Mutter und Souta heil zurückbringen, sollte ihn milde stimmen. Aber noch ist es nicht raus, ob wir das so machen. Ich denke das sollten wir uns alle erst einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dann in ein oder zwei Tagen noch mal drüber reden.“, meinte er. „Und wenn Shigeru, Vater, Miroku und Kagome, vielleicht sogar noch Suna da einen Bann gemeinsam drumlegen, dürfte das Buch sicher sein.“, wieder machte er eine Pause und sah er ernst in die Runde. „Totosai und Saya frage ich garantiert nicht um Hilfe. Denn dabei kommt nichts Gutes raus.“, endete er dann und es war ein allgemeines Gelächter war zu hören, da die Geschichte um Sou‘unga bekannt war. Kagome konnte nicht anders und fing augenblicklich an zu lachen, als sie die letzten Worte ih-res Mannes vernahm. „Nein, Saya und Totosai sollten wir das wirklich nicht überlassen.“, sagte sie. Dennoch wäre sie mit dem Vorschlag InuYashas einverstanden, aber sie konnte dazu einfach nichts sagen. „Ich denke auch, dass wir uns das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Nur frage ich mich wo wir das Buch solange aufbewahren können. Unser Gemach ist mir nicht mehr sicher genug.“, kam es nachdenklich von Kagome. „Wenn die Herren einverstanden sind, werde ich das Buch in Izayois und meinem Gemach ver-stecken. Bei uns existiert ein Ort, den man nur sehr schwer, wenn sogar gar nicht finden kann.“, bot nun der Inu no Taishou an. Eigentlich hätte er das Ganze auch nur befehlen können, aber so überheblich wollte er dann doch nicht wirken. „Wäre es möglich, dass du mein Buch dort auch verstecken könntest, Vater?“, fragte die junge Prinzessin bei ihrem Schwiegervater nach. „Aber natürlich mache ich das.“, sagte der Taishou und lächelte seiner Schwiegertochter entge-gen. Er ging einfach davon aus, dass Shigeru nichts dagegen hatte, denn Kagome hatte ja be-wiesen, dass niemand das Buch öffnen könnte außer ihr. „Vielen lieben Dank.“, entgegnete Kagome. Sesshoumaru befand sich mit Ena auf dem Arm endlich im Ärztezimmer. Er hoffte inständig, dass Takuya da war, denn er wusste, dass Ena sich von niemand anderes untersuchen lassen würde. „Takuya, bist du da?“, fragte Sesshoumaru einfach in die Räumlichkeiten rein. „Einen Moment bitte noch, Sesshoumaru.“, sagte Takuya darauf hin. „Ich komme sofort.“, neben-bei konnte man hören das er beschäftigt war. „In Ordnung!“, erwiderte der Thronfolger, als er die Stimme Takuyas hörte. Er wusste ja was für ein beschäftigter Youkai dieser immer war. Ena konnte nicht anders und musste vor Schmerzen leise wimmern. ‚Warum nur musste das gerade jetzt passieren? Konnte das nicht erst sein, wenn er weg war?‘, fragte sie sich in Gedan-ken immer und immer wieder. „Könntest du mich bitte dort auf die Liege legen?“, bat Ena den Thronfolger. Denn obwohl er nun zwei Arme hatte und sie vorsichtig auf diesen trug, schmerzte ihr Knöchel immer mehr. „Wahr-scheinlich ist der nun endgültig hin.“, seufzte sie, denn egal wie sie den Knöchel bewegte es schmerzte immer mehr. Sesshoumaru sah dann seinen Schatz an, als sie ihn fragte ob er sie absetzen könnte. „Sicher, mein Schatz!“, kam es von ihm und so setzte er sie schon einmal auf die Liege. „Nun mal es mal nicht zu schwarz.“, versuchte der InuYoukai Ena etwas Mut zu machen. Allerdings be-fürchtete auch er, dass die ganze Situation sehr ernst sein könnte. Ena konnte einfach nichts erwidern, denn so wie er sich gerade verhielt schmerzte ihr Herz nur noch mehr. Doch bevor es zwischen den beiden zu unangenehm wurde, trat Takuya zu ihnen. „Hallo, was kann ich für euch tun?“, wollte Takuya von den beiden wissen. Ena schaffte außer einem schmerzhaften Knurren keinen weiteren Laut. Flehend sah sie Sess-houmaru an und hoffte, dass er sie auch so verstand. Und Sesshoumaru verstand sehr genau was sie ihm mit dem Blick mitteilen wollte. „Es tut uns zu Leid, dass wir schon wieder da sind. Aber Ena hat sehr große Schmerzen in ihrem Fuß. Ich glaube die Feier war doch etwas zu anstrengend.“, gab Sesshoumaru anstatt Ena Aus-kunft und Takuya machte sich dann auch sofort an seine Arbeit. Vorsichtig tastete er den Knöchel ab und schon bei der kleinsten Berührung brüllte Ena richtig auf. Und es wurde immer schlimmer je näher er dem eigentlichen Schmerz kam. Dann endlich hatte er die Schmerzquelle entdeckt. Der Thronfolger stand neben Ena und jeder schmerzhafte Seufzer, jeder Schmerzensschrei ging ihm durch Mark und Bein. Das hielt er seelisch einfach nicht mehr länger durch und so fing auch er an zu knurren. Vorsichtig versuchte er den leicht verdrehten Knöchel zu richten und dadurch schrie Ena noch lauter auf. Mit aller Macht entriss sie ihm ihren Knöchel. Nun sah sich Takuya gezwungen die Patientin schlafen zu lassen. Er ging zu seinen Kräutern und mischte einige zu einem Trank. „Das ist ein Trank gegen die Schmerzen, Mylady.“, sagte der Arzt, als er ihr den Becher in die Hand drückte. „Danke!“, sagte Ena, nichtahnend, dass es eventuell nicht so war. So trank sie den Becher dankbar aus, doch nur Sekunden später fiel der Becher laut polternd zu Boden. „Das wäre geschafft und nun zur Verletzung.“, sagte der Arzt und wandte sich wieder dem Knö-chel zu, als er ein Knurren hinter sich wahrnahm. Er war sehr erleichtert, dass Takuya seinem Schatz etwas gegen die Schmerzen gab, aber als er sah, dass der Becher zu Boden schepperte, fing er richtig an zu knurren. Hätte Sesshoumaru nicht geistesgegenwärtig reagiert, wäre Ena fast von der Liege gefallen, da sie zur Seite wegkippte. „WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?“, schrie er Takuya an, denn so einen fiesen Trick hätte er von seinem Arzt des Vertrauens nicht erwartet. „Nichts weiter, als sie ruhig zu stellen. Aber hätte ich ihr das vorweggesagt, dann hätte sie das nicht getrunken.“, sagte Takuya ruhig und widmete sich weiter dem Knöchel, der es wirklich in sich hatte. Das würde nicht einfach werden. „Du hättest mir aber ein Zeichen geben können.“, sagte Sesshoumaru. „Dann wäre ich darauf vorbereitet gewesen.“, setzte er noch hinterher. man konnte sehr genau heraushören, dass er sich große Sorgen machte. Dazu sagte der Arzt nichts weiter, denn seine Patientin hätte den Wink gesehen und so wäre alles umsonst gewesen. Also machte er still weiter und seufzte dann tief. „Das sieht gar nicht gut aus. Nein, das sieht ganz und gar nicht gut aus.“, meinte Takuya ab-schließend. Er verband den Knöchel vorsichtig und stellte ihr Bein dann ruhig. Als der Arzt fertig war wandte er sich an den Thronfolger. „Der Knöchel ist nicht mehr zu retten, Sesshoumaru. Er wird für immer steif bleiben. Tut mir leid, aber ich hatte die Prinzessin ja vorge-warnt.“, erklärte Takuya mit einem Seufzer. „Der Einzige, der ihr nun helfen könnte, wenn es nicht schon zu spät ist, wäre vielleicht noch Lord Shigeru.“, setzte er noch hinter her. Als der Thronfolger hörte, dass der Fuß steif bleiben würde, dachte er sich verhört zu haben. „Das heißt sie wird ein Leben lang humpeln?“, fragte er daher nach. „Und die Schmerzen wer-den auch bleiben?“, wollte er noch wissen. Takuya seufzte und sah den Thronfolger ernst an. „Nicht so ganz, Sesshoumaru. Sie wird hum-peln, das ist korrekt, aber die Schmerzen, werden in den nächsten Wochen verschwinden. Doch ich kann nicht sagen, wie lange das dauert. Wichtig ist, damit die Schmerzen schnell abklingen, das sie absolute Bettruhe einhält. Sie sollte in den nächsten zwei Wochen das Bein, wenn mög-lich gar nicht belasten.“, erklärte Takuya. „Zwei Wochen Bettruhe?“, kam es unglaubwürdig von Sesshoumaru. Das war eine kleine Kata-strophe, zumindest empfand er es so und er wusste, dass es seiner Liebsten da nicht anders ge-hen würde. „Das wird sie nicht überleben. Takuya, sie braucht die Natur, die frische Luft. Sie ist wie ein klei-ner Vogel, der seine Freiheit liebt.“, merkte er an. „Gibt es gar keine andere Möglichkeit?“, wollte er noch wissen. Dass Enas Fuß steif bleiben wür-de, damit konnte er sich anfreunden, denn egal welchen Makel sie hatte, er würde sie immer lie-ben. „An die frische Luft kannst du sie bringen, aber sie sollte nun mal die meiste Zeit ruhig liegen.“, lenkte Takuya ein. „Es tut mir leid, Sesshoumaru, aber ich kann leider nichts weiter für sie tun, als ihr die Schmerzen so angenehm wie möglich zu machen.“, sagte er noch. „Ich bin Arzt und kann leider keine Wunder vollbringen, wenn die Patienten nicht hören wollen.“, meinte Takuya noch und deutete somit an, dass sie doch lieber hätte hören sollen. „Danke, Takuya.“, sagte Sesshoumaru dann zum Arzt. Vorsichtig nahm er seinen Schatz auf seine Arme und verließ den Ärztetrakt. Kaum aus dem Trakt überlegte Sesshoumaru. ‚Wo bringe ich sie jetzt hin?‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber er fackelte nicht lange und brachte seinen Schatz einfach in sein Gemach, denn schließ-lich war es auch ihres aus seiner Sicht heraus. Das vielleicht noch immer nicht alles in Ordnung war, darauf kam er nicht, da er ihr die Bettruhe so angenehm wie möglich gestalten wollte. Nachdem sich die Lordschaften geeinigt hatten brachte der Inu no Taishou erst einmal die Bü-cher in Sicherheit und dann folgte er seiner Familie zum Saal. Derweil aber schon InuYasha mit seiner Familie und den anderen Gästen den Saal betrat. Noch war keiner weiter dort, doch schon Minuten später trafen die restlichen Gäste ein. Wobei seine Frau von ihrer Familie belagert wurde. Es dauerte nicht lange und da fehlten nur noch Lord Daichi mit Familie und Sesshoumaru mit Ena. Doch der Hanyou wartete nicht mehr länger und bat alle zu Tisch. Gerade nachdem sich der letzte Gast gesetzt hatte, öffnete sich die Tür zu Speisesaal und Sesshoumaru trat allein ein. „Wo hast du Ena gelassen?“, wurde der Thronfolger gleich von Lord Eiliko empfangen. Sesshoumaru fiel es schwer, aber er musste zum Frühstück erscheinen, denn er konnte einfach nicht fern bleiben. So gab er seiner Ena ein kleines Küsschen auf den Mund und sagte ihr noch einmal, dass er sie immer lieben würde, bevor er sich auf den Weg zum Speisesaal machte. Kaum, dass er den Speisesaal betrat, wurde er auch schon von Eiliko bestürmt. Jedoch würde er nicht in aller Öffentlichkeit sagen, dass die östliche Prinzessin einen steifen Knöchel hatte, denn das war eine Familienangelegenheit. „Die Prinzessin lässt sich entschuldigen. Sie ist vollkommen erschöpft in meinen Armen einge-schlafen.“, sagte er und hoffte, dass dieses Thema somit vom Tisch war. Allerdings ging er zu Lord Eiliko und Lady Etsu. „Ich würde gerne nachher einmal unter sechs Augen mit Ihnen sprechen“, flüsterte er Eiliko zu, bevor er sich zu seinem Platz begab. Eiliko und Etsu nickten nur und waren nun mehr als erstaunt. Denn das Ena in seinen Armen eingeschlafen war, konnten sie nicht so wirklich glauben. Aber sie sagten nichts weiter dazu, da sie den Thronfolger nicht bloß stellen wollten. Als Sesshoumaru endlich saß, eröffnete sein Bruder das Frühstück und im ersten Moment fiel es auch keinem auf das die Festlandsfamilie fehlte. Während des langen Frühstücks unterhielt sich Kagome sehr viel mit ihrer Familie und InuYas-ha nutzte die Gunst der Stunde und holte sich Informationen über das Land der Pyramiden. Und je mehr er hörte, desto interessanter fand er eine Reise dorthin. Der Einzige welcher schweigsam blieb, war Sesshoumaru. Das Einzige was er wollte war, dass sich das Frühstück nicht unendlich in die Länge zog, denn er wollte nicht zulange hier gefangen sein. „Ist alles in Ordnung, Sesshoumaru?“, stellte Kagome, die besorgte Frage an ihren Schwager, denn seine schweigsame Art gefiel ihr überhaupt nicht. Gut sie kannte auch einen schweigsa-men Sesshoumaru, aber das war nun schon so lange wieder her, dass es nicht mehr als wahr erschien. „Ja, klar, Kagome. Aber danke, dass du fragst.“, sagte der Angesprochene und zwang sich ein Lächeln auf. Denn er wollte seine Schwägerin jetzt nicht mit seinen Sorgen belasten. Kagome glaubte die ganze Sache nicht, aber sie wollte auch nicht lange darüber lamentieren und führte ihre Unterhaltung mit ihrer Familie weiter, welche sie schon so lange nicht gesehen hatte. Nach Stunden des Frühstücks erhob sich dann der Taishou von der Tafel und hob sein Glas in die Höhe. „Ich bin sehr stolz, dass ich seit heute nun endlich eine Tochter in meiner Familie habe.“, be-gann er dann auch zu schildern. „Und da Kagome nun meine Tochter ist, gebe ich ihr hiermit die Erlaubnis mich mit Vater anzusprechen. Auch meine Gemahlin Izayoi ist damit einverstanden, dass Kagome sie mit Mutter anspricht.“, mit diesen Worten prostete er Kagome zu und leerte sein Glas mit einem Schluck. Nach der Rede erhoben sich InuYasha und Kagome, wobei die junge Prinzessin einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen hatte. „Ich bedanke mich für diese große Ehre und nehme das Angebot sehr gerne an.“, sagte dann Kagome, da sie sich bedanken musste und nicht InuYasha. Izayoi und Inu Taishou nickten nur und warteten darauf was nun von InuYasha kam. Denn da es noch immer sein und Kagomes Fest war, machten diese beiden jeweils den Anfang für den weiteren Ablauf. Trotzdem konnte InuYasha es nicht lassen sich ebenfalls noch mal zu bedanken. Allerdings auf eine ganz andere Art und Weise und für etwas anderes. „Auch ich möchte mich bei euch allen bedanken, dafür dass ihr alle an unserem Fest teilge-nommen habt. Doch am meisten freut es mich, dass ich dieses Fest im Kreise meiner ganzen Familie feiern konnte. Auch wenn zwei Wesen davon im Moment leicht verhindert sind. So ist dieses Fest doch das Schönste was man mir schenken konnte, außer meiner Frau natürlich.“, sagte er und lächelte diese an. „Ich denke das sind genug der Worte. Wir sollten uns nun dem gemütlicheren Teil der Feier widmen. Und bevor ich es vergesse, Lord Eiliko wollte uns noch et-was mitteilen.“, sagte der Hanyou und setzte sich mit seiner Frau. Man klatschte und dann sahen alle erwartungsvoll zu Lord Eiliko. ‚Oje!’, dachte dieser. ‚Ich habe noch gar nicht mit dem Taishou gesprochen. Wie komme ich da nur raus?’, schoß es einem unbehaglichen Wolf durch den Kopf. Doch kneifen ging nun nicht und so erhob sich der Lord und sah in die Runde. „Danke, InuYasha. Wie viele ja bereits gemerkt haben steht demnächst eine weitere Feier ins Haus. Der Inu no Taishou gab mir die Erlaubnis diese in meinem bescheidenen Heim auszurich-ten. Deswegen möchte ich euch alle herzlich in der ersten Novemberwoche bei mir im Schloss begrüßen, damit wir eine herrliche Feier haben.“, sagte Eiliko und ließ aber den Grund für die Feier offen. Was zumindest bei Sesshoumaru und seiner Familie Verwunderung mit sich brachte. Denn ei-gentlich wollte der Lord heute ja verkünden das Sesshoumaru und Ena heiraten wollten und bald die Verlobung anstand. Das verwirrte jetzt den Taishou und seine Familie. Während im Saal gefeiert wurde, erwachte eine Youkai aus ihrem erzwungenen Schlummer und bekam im ersten Moment einen totalen Schreck, als sie an die Zimmerdecke sah und sich dann vorsichtig umblickte. ‚Wieso bin ich wieder hier? Was soll das? Ich habe ihm doch gesagt das ich ausgezogen bin.’, dachte sich die junge Youkai. Mühsam richtete sie sich auf und lehnte sich an das Kopfende des Bettes. ‚Das war ungewohnt anstrengend.’, dachte sie. ‚Was ist hier nur los?’, fragte sie sich in Gedanken. Doch dann durch-fuhr sie ein starker Schmerz, als sie ihr Bein leicht anwinkeln wollte. „Ahhhhhhhhhhhhhhh!“, schrie sie vor Schmerzen auf. Kunzite, einer der vertrauensvollsten Wachmänner, war von Sesshoumaru vorsorglich vor dem Gemach postiert worden, damit dieser ihm sagen konnte, falls etwas sein sollte. Er reagierte so-fort, als er den Schrei hörte und sah in das Gemach. „Mylady, ist alles in Ordnung?“, wollte der dunkelhaarige InuYoukai besorgt wissen. Doch Ena konnte vor Schmerzen nur mit dem Kopf schütteln. „Wie kam ich hier her?“, presste sie dann doch mühsam hervor. „Sesshoumaru-sama hat Euch hierher gebracht. Er meinte ich solle darauf achten, falls etwas sei und ihr etwas brauchen würdet.“, erklärte Kunzite. „Denn im Moment sind alle Bediensteten bei der Feierlichkeit behilflich.“, erklärte der Hauptmann der Garde und lächelte leicht. ‚Stimmt ja!’, dachte sich Ena und sie fand es schon erstaunlich, das Sesshoumaru ihr dann ein-fach einen Wachmann als Hilfe abkommandierte und nicht als Aufpasser. Wobei es war nicht nur ein einfacher Wachmann, nein, ihr Verlobter hatte gleich den Hauptmann persönlich ab-kommandiert. Das es eine Bitte gewesen war und ein Freundschaftsdienst, das konnte sie ja nicht wissen. „Ich hätte gerne ein Glas Wasser und wenn Ihr mir bitte die Tabletten von dort vorne geben wür-det.“, sagte Ena und zeigte mit ihrer Hand zum Tischchen, denn die hatte Lyra auch vergessen gehabt. Was aber daran lag, dass sie nicht gewusst hatte, dass diese zu Ena gehörten, da sie bei Sesshoumaru auf dem Schränkchen lagen. „Aber sicher, Mylady.“, sagte Kunzite und tat was die Prinzessin ihm aufgetragen hatte. Nachdem er diese Sachen der Prinzessin gegeben hatte wurde er vorläufig entlassen. Doch er blieb nicht ganz auf seinem Posten, sondern sagte einem Diener Bescheid, dass er Sesshoumaru mitteilen möchte, dass die östliche Prinzessin wach sei. Zur gleichen Zeit hatte Sesshoumaru ein Gespräch mit den Eltern von Ena. Nachdem die Reden gehalten wurden, stand das Brautpaar auch auf, was für den Thronfolger die einmalige Chance war. „Lord Eiliko, Lady Etsu.“, sagte er erst einmal und verbeugte sich leicht. Dann musste er erst ein-mal tief Luft holen, denn nun kam der schwerste Teil. „Ich nehme an, dass Ena Ihnen von dem Streit zwischen uns erzählt hat und aus ihrem Gesicht konnte ich ablesen, dass sie bestürzt waren, als ich schilderte, dass Ena in meinen Armen ein-geschlafen ist.“, setzte er noch hinterher. „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich der Gesundheitszustand Eurer Tochter verschlechtert hat. Ich nehme an, dass Ena umgeknickt ist, als sie aus dem Raum gestürzt ist.“, wieder machte er eine Pause und er konnte die ungeduldigen Blicke der Eltern sehr gut sehen. „So wie die Dinge liegen wird Enas Fuß steif bleiben. Takuya hat sie eingehend untersucht nachdem er sie in Schlaf versetzt hat und er ist der Meinung, dass Eure Tochter zwei Wochen das Bett hüten muss, damit die Schmerzen nachlassen können und sie dann vielleicht wieder die ersten Schritte tun kann.“, endete er seine Erklärung. Etsu sah den westlichen Thronfolger nur geschockt an. „Das kann nicht sein… Nein, das darf einfach nicht sein…. Nicht meine Kleine.“, weinte sie in den Armen ihres Gemahls. Denn die östliche Lady hatte da noch eine andere Befürchtung. Sie bettete zu Kami das ihrer Tochter die-ses unwürdige Schicksal erspart bleiben würde. „Ruhig, Etsu. Das bekommen wir irgendwie wieder hin. Und wenn ich bei ihr betteln und flehen muss, dass Shigeru sich das ansieht.“, erklärte Eiliko und sah seinen vielleicht Schwiegersohn an. „Ja, Ena hat mit uns gesprochen, Sesshoumaru und sie hat uns auch ihre Entscheidung mitge-teilt. Ich denke du kennst diese bereits.“, sagte Eiliko und seine Stimme war etwas kühler als in den letzten Wochen ihm gegenüber. „Deswegen danke ich dir auch dafür, dass du sie zum Arzt gebracht hast, denn es ist jetzt nicht mehr deine Pflicht.“, endete er. Sesshoumaru hatte schon damit gerechnet, dass Etsu so reagieren würde und es tat ihm schon irgendwo in der Seele weh. Aber die Worte und der Tonfall Eilikos waren wie ein Faustschlag mitten in sein Gesicht. „Das ist schon in Ordnung, Lord Eiliko. Das habe ich wirklich gerne getan.“, sagte er zu dem öst-lichen Familienoberhaupt. Dass er die Entscheidung Enas kannte sagte er aber nicht. Das musste er auch nicht, denn Ena hatte ihren Worten ja auch schon Taten folgen lassen. „Eure Lordschaft, eure Lordschaft!“, konnte man einen der Diener brüllen hören, während Sess-houmaru im Gespräch mit Enas Eltern war. Der Thronfolger drehte sich zur Stimme und konnte einen Diener auf sich zulaufen sehen. „Was ist passiert?“, fragte er bei dem Diener nach der ziemlich hektisch aussah. „Die Prinzessin ist erwacht und scheint starke Schmerzen zu haben.“, schilderte der Diener. Ohne dass Sesshoumaru noch irgendein Wort sagte, rannte er auch schon aus dem Speisesaal, um Ena seinen Trost zukommen zu lassen. Doch auch Eiliko und Etsu fackelten nicht lange und folgten dem westlichen Thronfolger. Sie waren schon sehr verwundert, als dieser zu seinem Gemach lief. Doch Eiliko dachte in diesem Moment nicht weiter darüber nach, denn immerhin kannte er nicht die Umstände wieso sie in diese Räumlichkeiten gelangt ist. Und so würde er abwarten müssen, was Ena sagen würde, wo sie denn nun bleiben wollte. Aber zwei Wochen strikte Bettruhe, das würde für Ena die Hölle werden, wenn sie nicht einen leichten Kontakt zur Natur haben konnte. Sesshoumaru bemerkte sehr schnell, dass er Gesellschaft hatte, als er zu Ena lief, aber davon ließ er sich nicht stören. Ena brauchte ihn und das war alles was für ihn zählte, gleichwohl wie sie oder auch ihre Eltern reagieren würden. Ena saß noch immer am Kopfende angelehnt und hatte ihre Augen wegen der starken Schmer-zen geschlossen. Sie schlief nicht, da die Tablette noch nicht angeschlagen hatte, und die Schmerzen dies verhinderten. In ihrem Gesicht konnte man deutlich diese Schmerzen, aber auch Traurigkeit und Hilflosigkeit lesen. Als sie das öffnen der Tür vernahm zuckte sie unwillkürlich zusammen, ließ aber ihre Augen ge-schlossen, da sie spürte und roch wer da gerade in das Zimmer getreten war. In seinem Gemach angekommen, sah Sesshoumaru die östliche Prinzessin auf dem Bett sitzen. Er konnte spüren, dass sie starke Schmerzen hatte. So lief er zum Bett und nahm sie einfach nur in die Arme. „Ich bin ja da, mein Schatz.“, flüsterte er Ena in ihr Ohr und zwar so dass nur sie ihn verstand. „Versuche ruhig durch den Schmerz zu atmen.“, setzte er so hinterher, dass ihn alle im Raum verstanden. „Das kann ich nicht.“, kam es leise und leidend von Ena. „Es will einfach nicht aufhören.“, dies kam ebenso leise und das sie seinen Trost eigentlich nicht wollte verbarg sie vor ihm. Denn sie brauchte ihn einfach, auch wenn sie sich in den letzten Stunden selbst belogen hatte. „Ena, bei Kami, Kind!“, hörte man Etsu sagen. Während Eiliko erst einmal nur am Türrahmen ge-lehnt das Geschehen beobachtete. Die Lady des Ostens war sofort, als sie ihre Tochter in diesem Zustand sah, zu ihr geeilt. Doch bevor sie noch etwas sagen konnte schnitt ein erneuter schmerzhafter Laut Enas ihr das Wort ab. „Was ist denn nur passiert, Kind?“, wollte Etsu besorgt wissen. Und in ihr überschlugen sich ein-fach die Gedanken. Was wenn es doch so war, wie sie fürchtete? Was wenn es das Übelste war, das ihr zustoßen konnte. Doch nun war sie erst einmal gezwungen, ihrer Tochter zu zuhören. Das ihren Mann ähnliche Gedanken plagten bemerkte sie nicht. „Ich… wollte nur… in unser Gemach… und bin dabei… an der großen… Treppe… gestrau-chelt… dabei habe… ich das… Gleichgewicht verloren…. Seitdem… habe ich… diese Schmer-zen…. Sesshoumaru… war so nett… und hat mir… geholfen… obwohl… ich ihn… nichts mehr… angehe.“, sagte Ena mit vielen Pausen und sehr abgehackt. Das letzte ging beinahe in einem erneuten Jaulen unter. Das sie mit ihren letzten Worten Sesshoumaru ungewollt wehtat und als undankbar rüber kam, dass bemerkte die Prinzessin in diesem Moment nicht wirklich. „Kind!“, kam es von Etsu und auch sie fing fast an zu weinen. Sie konnte es einfach nicht ertra-gen ihre Tochter so leiden zu sehen. Sesshoumaru ließ Ena mit einem Mal los, so als ob er sich an ihr verbrennen könnte. Denn er hatte ungewohnte Schmerzen, durch ihre Worte erhalten. Schmerzen, die er in dieser Art erst erlebte seid er sie wirklich an sich richtig herangelassen hatte. Ena hatte ihre Meinung nicht geändert? Sie wollte ihre Liebe wirklich beenden? Diese Erkenntnis traf den Thronfolger wie ein Blitz und er konnte sich einfach nicht rühren. ‚Habe ich sie wirklich verloren?‘, ging es ihm durch den Kopf. Aber dann schüttelte er innerlich mit seinem Kopf. „Keine Ursache, Prinzessin.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen was er gerade fühlte, was in ihm vorging. Etwas das ihm zum ersten Mal in seinem Leben nicht so einfach fiel. Eiliko sah von einer Person zur nächsten. Auch er verstand nicht was hier vorging. Erst umarmte Sesshoumaru seine Tochter, dann ließ er sie plötzlich wieder los. Seine Nackenhaare stellten sich auf als er den Schrei Enas hörte. ‚Könnte es vielleicht doch sein, dass sie es auch hat?‘, dachte er in Gedanken und betete innerlich das es nicht so sein möge. „Kind, das sollte sich Shigeru vielleicht einmal ansehen. Es könnte doch sein, dass er ein Mittel gegen deine Schmerzen hat.“, dass der Knöchel seiner Tochter steif war, verschwieg er ihr lieber. ‚Prinzessin???’, dachte Ena. Seit wann war Sesshoumaru denn wieder so förmlich? Hatte sie es sich nun endgültig bei ihm verdorben? Ena wollte nicht daran denken, oder eher sie konnte es nicht in diesem Moment. „Nein.“, knurrte sie trotz der Schmerzen. „Ich schaffe das schon.“, kam es stur von ihr. Sie wollte sich vor dem nun wieder kühlen Thronfolger nicht die Schmach geben. „Ena, bitte!“, bettelte ihre Mutter und auch der Lord sah sie bittend an. „Nein!“, blieb sie stur. „Ich würde jetzt gerne mit Sess einen Moment allein sein.“, bat Ena ihre Eltern und immer wieder musste sie sich unterbrechen und ein schmerzhaftes Keuchen unter-drücken. Das sogar das Sprechen ihr leichte Probleme machte, war einfach nur zu gut zu mer-ken. Die Eltern sahen sich nur an und zuckten mit den Schultern. Sie mussten den Wunsch von Ena wohl erfüllen. So verließen sie schweren Herzens das Gemach. Sesshoumaru allerdings verstand nicht warum Ena so stur war. Warum wollte sie sich nicht helfen lassen? Dennoch war er vollkommen erstaunt, dass sie allein mit ihm sein wollte. Hatte er etwas verpasst? Sie war doch diejenige, welche die Beziehung beendete und nun wollte sie mit ihm allein sein. ‚Versteh einer die Frauen‘, dachte er sich. Dennoch wartete er ab, was sie denn mit ihm bespre-chen wollte. „Es tut mir leid, dass ich dir schon wieder Sorgen bereite. Und sage nicht, dass es nicht so ist. Ich kann es dir genau ansehen, dass du dir Sorgen machst.“, sagte Ena und schaffte es ihre Schmerzen zu unterdrücken. Ena sah Sesshoumaru fest in die Augen, bevor sie meinte: „Vielleicht, habe ich es auch so ver-dient. Ich bin nicht blöd und habe schon bemerkt, dass ich meinen Knöchel nicht mehr bewegen kann.“, setzte sie nach einer weiteren Pause fort. „Sei also froh, dass du mich unwürdiges Weibsbild los bist. Du hast etwas Besseres wie mich verdient.“, kam es noch von Ena. Mit diesen Worten robbte sie zur Bettkante. „Ich danke dir für die schöne Zeit, welche ich hier haben durfte. Wir werden uns dann wohl nicht wieder sehen. Es sei denn, dass du auf die Heirat bestehst.“, sagte sie noch und man hörte das sie es genauso meinte, wie sie es sagte. Zumindest machte es den Anschein, dass sie es vollkommen ernst meinte. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben als er die Worte Enas hörte. War sie jetzt vollkommen durchgedreht? Am liebsten hätte er ihr eine geklatscht, aber er hielt sich dann doch zurück. Denn mit Schlägen erreicht man bei der stolzen und leicht rebellischen Ena überhaupt nichts oder nur das absolute Gegenteil. „Sicher mache ich mir Sorgen, aber das sollte unter Freunden normal sein.“, sagte er also erst einmal zu Ena und Sesshoumaru musste aufpassen, dass er sich zusammen riss. „Und deswe-gen brauchst du dich auch nicht entschuldigen.“, er schloss seine Augen, um zur Ruhe zu kommen, aber das funktionierte irgendwie nicht. „Rede gefälligst nicht so einen Unsinn.“, platzte es dann doch plötzlich aus ihm heraus. „Erstens bist du kein Weibsbild. Ich habe dich nie als solches betrachtet, sondern als eine wunderschöne Frau und mir ist es scheiß egal ob dein Knöchel steif ist oder nicht. Ich liebe dich trotzdem. Des Weiteren bist du noch lange nicht nutzlos.“, schrie er jetzt schon fast. „Aber dennoch werde ich dich nicht zwingen meine Frau zu werden, denn ich möchte keine Frau haben, die sich unterdrückt fühlt, sondern eine die auch meine Geliebte ist.“, schloss er seine Ausführungen. Aus seinem Blick konnte man lesen, dass er jedes Wort, welches er sprach auch so meinte. Da war nichts als Ehrlichkeit, Sorge und Liebe. Ena war erstaunt, als sie seine Worte hörte. Für einen Moment waren die Schmerzen wie weg-geblasen. Eigentlich hatte sie großes Geschrei erwartet und nun so etwas. Das musste erst ein-mal sacken und so meinte sie dann nach einer kleinen Pause zu ihm: „Ja, unter Freunden ist es etwas das normal sein sollte. Aber ich habe auch schon das Gegenteil erfahren.“, während der Worte kniff sie für einen kurzen Moment ihre Augen zusammen. Sesshoumaru sah seiner Freundin einfach nur entgegen. „Ja, leider ist es so, dass Freunde auch anders handeln und ich hoffe, dass ich nicht so werde. Ich möchte immer für meine Freunde da sein, sollten sie meine Hilfe brauchen.“, sagte er auf ihre Aussage und er wusste, dass sie von Neji sprach. Allerdings wollte er nicht näher darauf eingehen, denn Neji war hier im Moment nicht wirklich das Problem, fand er. „Es ist also wahr, dass mein Knöchel steif bleibt.“, meinte sie tonlos und zog ihre Beine über die Bettkante, so dass sie nun mit dem Rücken zum Thronfolger saß. Ohne dass sie es wollte ver-kroch sie sich wieder hinter einen schützenden Wand, damit er nicht sah wie es in ihrem Inne-ren wirklich aussah. „Ja, dein Knöchel wird steif bleiben. Takuya meinte, dass es noch eine kleine Chance geben würde, wenn du Shigeru gestatten würdest sich das einmal anzusehen. Allerdings akzeptiere ich deine Entscheidung und werde dich auch nicht bedrängen.“, kam es offen und ehrlich von Sesshoumaru. Allerdings rechnete er nicht damit, dass Ena sich so von ihm wegdrehen würde. „Schön, dass du es so siehst. Aber ich sehe das nicht so. Viel zu oft hast du versucht mir deinen Willen aufzuzwingen. Vor allem, wenn ich dich bat mich noch einen Moment an der frischen Luft verweilen zu lassen. Du hast es mir sogar zum Teil verwehrt. Was erwartest du da also von mir?“, meinte Ena und dann tat sie etwas, das er noch nie bei ihr erlebt hatte, denn eigentlich schrie und keifte sie nie wirklich herum. „Sag mir was soll ich deiner Meinung nach machen, wenn du mich vor die Wahl stellst?“, schrie sie ihm ihre Verzweiflung und Schmerzen zum ersten Mal entgegen. „Ich weiß, dass ich oft falsch gehandelt habe und dass eine einfache Entschuldigung hier nicht reichen wird. Auch weiß ich, dass ich versprochen habe mich zu ändern und ich habe es auch versucht, aber manchmal fällt es mir so verdammt schwer.“, kam es ehrlich von Sesshoumaru. „Ich will gar nichts von dir, denn ich möchte dich zu nichts mehr zwingen. Ich habe eingesehen, dass es der falsche Weg ist. Das Einzige was ich mir erhoffe ist deine Liebe.“, sagte er zu Ena und mit diesen Worten drehte sich der InuYoukai so, dass er wieder neben Ena auf der Bettkante saß. Dann nahm er einfach eine ihrer Hände. „Ich weiß sehr wohl, dass ich ein Sturkopf bin, dass ich meinen Kopf durchsetzen will. Aber als ich dir damals sagte, dass du mir jederzeit widersprechen kannst, da habe ich die Wahrheit ge-sagt. Wenn du der Meinung bist, dass ich mal wieder Schmerzen verspüren sollte, dann knall mir einfach eine. Was ich mir wünsche ist mein Leben mit dir zu teilen, Nachwuchs zu haben und vor allem eine gleichberechtigte Partnerschaft so wie sie InuYasha und Kagome führen.“, erklär-te er seiner Ena vollkommen ehrlich. Ena hatte ihm genau zugehört und nahm ihn dann allerdings erst einmal beim Wort. Ohne Vor-warnung holte sie aus und schlug zu. Doch leider traf sie ihn nicht wie beabsichtig an der Schulter, sondern verlor durch den Schwung das Gleichgewicht und traf ihn dann kräftiger als gewollt in der Bauchgegend, weil sie sich an ihm festkrallen wollte. Doch nun hockte sie vor der Bettkante und holte einmal tief zischend Luft. Für einen Moment war sie wie paralysiert. Sie nahm nichts weiter war. ‚Hab ich das eben wirklich getan?’, fragte sie sich in Gedanken. Und sie versank noch mehr in ihnen. Sie wusste nun so gar nicht was sie sagen und machen sollte. Dass die Schmerzen wieder stärker wurden und wie eine unheilvolle Welle näher kamen, nahm sie nicht wahr. Erst einen langen Moment später schaffte sie es unter Aufbietung ihrer Kräfte, sich zumindest soweit zu drehen, dass sie geschockt zu Sesshoumaru sehen konnte. Sesshoumaru sah förmlich wie Ena ausholte und er bewegte sich nicht. War ja seine eigene Schuld, wenn er ihr so ein Angebot machte. Allerdings rechnete der Thronfolger nicht damit, dass ihre Faust in seinem Bauch landete. „Boah!“, brachte er nur heraus. Er war durch den Aufprall ihrer Faust erst einmal so gelähmt, dass er sich nicht bewegen konnte. „Das habe ich verdient.“, kam es nur gepresst aus seinen Lippen. Das Ena vom Bett gefallen war hatte er noch gar nicht registriert. Erst als sie sich drehte sah er sie vor sich. Er stand nun selbst vom Bett auf und half ihr sich wieder auf dieses zu setzen, denn schließlich hatte sie Bettruhe. „Danke!“, sagte Ena, als sie wieder im Bett saß und der erste Schrecken sich gelegt hatte. Jedoch mochte sie eigentlich nicht im Bett bleiben, so kam es das sie sich erst wieder auf die Kante setz-ten wollte. Aber als sie versuchte das verletzte Bein zubewegen hielt sie sofort in der Bewegung inne. Ein brennender Schmerz fuhr ihr Bein hinauf und ließ sie wieder aufjaulen. „Verdammt noch mal.“, entfuhr es ihr nur. Sie versuchte zur Ruhe zu kommen und schaffte es nach einem viel zu langen Moment auch. „Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru, beobachtete Ena aber sehr genau. Er wusste, dass die Wölfin es hasste ans Bett gefesselt zu sein. Deshalb schritt er auch nicht ein, als sie sich wieder an die Bettkante setzen wollte, solange sie ihr Bein nicht belasten würde. Mit Bestürzung sah er, dass Ena nicht einmal annähernd bis zur Kante kam. „Vielleicht solltest du dein Bein nicht zu sehr belasten?“, er stellte mit Absicht eine Frage, da er nicht so klingen wollte, als wenn er ihr einen Befehl gab. Nun sah sie den Thronfolger des Westens sehr ernst an. „Dir ist schon klar, dass eine einfache Entschuldigung nicht reichen wird, um mich hier zu halten.“, sagte Ena und zum ersten Mal wurden ihr Blick und ihr Gesicht mehr als nur kühl und leicht abweisend. „Aber ich bin gewillt dir eine allerletzte Gelegenheit zu geben. Doch solltest du dich nicht an deine eigenen Worte von vorhin halten, dann bin ich ohne eine weitere Vorwarnung für immer verschwunden.“ Ena sah ihn nun mehr als nur kühl und ernst an. „Ich hoffe das war deutlich genug. Änderst du dich nicht so schnell wie es geht, dann bin ich noch in diesem Jahr verschwunden.“, sagte sie und man hörte sehr genau, dass sie keine Wi-derworte gelten lassen würde. „Meine Sachen bleiben bis auf weiteres wo sie sind und ich werde meinen Vater bitten NICHT mit deinem Vater zu reden. Ich hoffe das du damit leben kannst.“, meinte Ena, als sie ihr Ultimatum nannte. Sie versuchte es nicht zu zeigen, aber man merkte doch, dass sie nicht nur mit ihren Schmerzen zu kämpfen hatte. Aber auch Sesshoumaru wurde wieder ernster nach diesen Worten. „Mir ist sehr wohl bewusst, dass eine einfache Entschuldigung nichts bringt.“, sagte er und war schon am überlegen wie er ihr seine Liebe beweisen könnte. Mit einem oder mehreren romanti-schen Essen würde er sie nicht überzeugt bekommen, denn dazu hatte er sie in der letzen Zeit einfach zu sehr gekränkt. „Ena ich werde dich nicht enttäuschen. Morgen werde ich zu Taishakuten reisen und sehr hart an mir arbeiten, das verspreche ich dir. Ich bin mir durchaus im Klaren, dass diese kurze Zeit nicht ausreichen wird, um dir meine Liebe zu beweisen, aber ich werde alles tun was in meiner Macht steht, um dich glücklich zu machen.“, setzt er noch hinterher. Er wusste, dass dies noch immer nicht ausreichen würde, um Ena zu überzeugen aber er hoffte, dass sie ihm die Zeit des Trainings geben würde. Dass Ena ihren Vater bitten wollte nicht mit seinem Vater zu reden, freute ihn sehr, denn er ahn-te, dass es darum gehen sollte, dass Ena nun nicht mehr mit Sesshoumaru verlobt war. „Ich danke dir, dass du mir diese allerletzte Chance gewährst und ich werde dich nicht enttäu-schen.“, mit diesen Worten gab er ihr einen leichten Kuss auf ihre Lippen, um dieses Verspre-chen zu besiegeln. Ena hörte ihm sehr genau zu. Doch sie sagte dazu nichts weiter, da sie spürte das alles voll-kommen ehrlich gemeint war, was er ihr sagte. Dennoch nahm sie den Kuss einfach so hin und zeigte keinerlei Regung dabei. Einen Moment lang herrschte nur betretenes Schweigen, doch dann sagte Ena: „Das sehen wir dann. Und bis dahin werde ich mich auch noch an mein Ver-sprechen gebunden sehen.“ Aber sie hatte ihn zumindest wieder angesehen, das war schon etwas. Sesshoumaru seufzte als er die Worte hörte. „Ena, ich möchte nicht, dass du dich an das Ver-sprechen hältst und damit unglücklich bist und dich eingeengt fühlst.“, sagte er, als sein Schatz auf das Versprechen ansprach ihn nie wieder Fluffy zu nennen. „Außerdem finde ich es schön, wenn du mich Fluffy nennst. Ich liebe es sogar, wenn du mich so nennst.“, meinte er und nach längerer Zeit hatte er sogar wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Morgen schon.“, kam es plötzlich mit einem traurigen Seufzer von ihr, denn seine Worte kamen nur Stück für Stück zum tragen. Es war als wenn alles nur noch durch Watte zu ihr drang. „Ich werde solange dann bei Rin bleiben, wenn man es mir erlaubt.“, sagte sie noch zum Thema Ab-reise, das erst jetzt zu hundert Prozent angekommen war. „Und was mein Bein angeht. Ja, das sollte ich wirklich nicht belasten. Ich werde schon aufpas-sen und brav hören.“, sagte Ena noch und lächelte leicht. Doch schon einen Moment später er-starb das Lächeln wieder, da eine weitere Schmerzwelle sie heimsuchte. „Wie lange sollte das dauern, Schatz?“, wollte sie letzten Endes wieder vertraut von ihm wissen. Aber es war nicht das erwünschte Fluffy, sondern einfach nur ein ‚Schatz‘, dass ihre Lippen verließ. „Ja, ich muss morgen leider schon gehen. Es ist zu unser beidem besten. Wie oft habe ich in deiner Gegenwart die Beherrschung verloren? Ich denke ich kann von Taishakuten noch sehr viel lernen.“ sagte er. „Rin wird sich sehr freuen, wenn du ihr Gesellschaft leistest, denn sie liebt dich. Das kann ich an ihrem Blick sehen, wenn sie bei dir ist.“, setzte er noch hinterher. „Das Training dauert vier Wochen. Kürzer geht es leider nicht.“, endete Sesshoumaru. Ena holte einmal tief Luft, um die aufkommende Schmerzwelle zu unterdrücken. Dann sah sie Sesshoumaru ernst an. „Gut, ich werde dich wieder Fluffy nennen.“, begann sie und machte ei-ne Pause. „Aber erst wenn ich mir sicher bin, dass du dich geändert hast. Es hängt also von dir selbst ab, Schatz.“, meinte Ena und zeigte, dass sie zu einem Kompromiss bereit war. „Ich verstehe.“, sagte Sesshoumaru als Ena ihm sagte, dass es von ihm abhing ob sie ihn Fluffy nennen würde. Doch dann wurde ihr Gesicht traurig. „Ich verstehe.“, meinte sie, als sie an die Dauer des Trai-nings dachte. „Das schaffen wir schon irgendwie. Und ich habe hier ja auch meine Pflichten zu erfüllen, aber wahrscheinlich bin ich nicht hier, wenn du zurückkommst. Immerhin kommt meine Verwandtschaft aus Indien schon früher, weil es eine lange Anreise ist.“, Ena machte eine weite-re Pause in deren Verlauf sie sich seine Hand griff und ihre Finger mit den seinen verschränkte. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir es schaffen und ich werde dir schreiben sooft es mir möglich ist, das verspreche ich dir.“, sagte Sesshoumaru und ein kleines Strahlen legte sich auf sein Ge-sicht, als Ena nach seiner Hand griff. Dann konnte er einfach nicht anders und gab er ihr einen sanften und liebenswerten Kuss. „Wirst du dann auch kommen? Oder erst zum Geburtstag?“, wollte sie wissen, der Kuss hatte sie leicht lächeln lassen. Doch bevor Sesshoumaru Ena antworten konnte kam die nächste Schmerzwelle. „Wie lange halten diese Schmerzen denn noch an. Das macht mich wahnsinnig.“, jaulte sie und drückte seine Hand vor Schmerzen. „Kann man da nichts machen? Bitte, Fluffy, sag mir ob man das ändern kann. Und wenn ja, dann will ich alles tun damit es endlich aufhört. Bitte hilf mir, Fluffy.“, kam es unter starken Schmerzen von Ena und sie bemerkte noch nicht einmal das sie ihren Liebsten trotz ihrer Schmerzen unendlich glücklich machte in diesem Moment. „Ich kann dir aber nicht versprechen, dass ich schon früher zu dir kommen kann. Von mir aus würde ich sofort zu dir reisen, aber das letzte Wort hat mein Vater.“, kam es leicht wehmütig. Aber sein Herz fing an zu schmerzen, als er erneut die Schreie seiner Liebsten hörte. „Laut Takuya zwei Wochen, aber er verfügt dann doch nicht über das Wissen über welches Shi-geru verfügt. Wenn du es möchtest, könnte ich ihn rufen lassen. Ich denke, dass er vielleicht ei-ne Möglichkeit sieht deine Schmerzen zu lindern.“, sagte er und hoffte so sehr, dass sie zustim-men würde. Allerdings sagte sie auch, dass sie alles machen würde damit die Schmerzen nach-ließen. „Ich richte mich da ganz nach dir.“, setzte er noch hinterher und nahm sie in seine Arme, um ihr etwas Trost zu spenden. „Ich weiß, dass dein Vater das letzte Wort hat.“, sagte Ena mit zusammengebissenen Zähnen. Einen kurzen Moment schwieg sie und dann fügte sie noch nach: „Es wäre lieb von dir, wenn du Shigeru holen könntest, aber bitte sage auch meinem Vater Bescheid. Nicht das er schon mit deinem Vater gesprochen hat, Schatz. Wenn er nicht gleich kann, dann sag ihm bitte, dass er nichts sagen soll.“, kam es, bevor die nächste Schmerzwelle die junge Youkai in Anspruch nahm. „Bitte beeile dich.“, bat sie und wurde von der nächsten Attacke heimgesucht. „Ich werde Shigeru bitten zu dir zu kommen und ich werde auch mit deinem Vater sprechen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Ich bin so schnell es geht wieder bei dir.“, kam es noch von ihm, bevor der Thronfolger seinem Schatz einen kleinen Kuss gab und aus dem Zimmer verschwand um Hilfe zu holen. Kapitel 59: Zeit der Aufbrüche und neue Probleme ------------------------------------------------ Viel Spaß beim lesen wünsche euch RamDamm und Kagome0302 Zeit der Aufbrüche und neue Probleme „Da vorne ist es endlich.“, sagte ein Youkai mit einem weißen Irokesenschnitt zu seinem Begleiter. „Hey, ihr da. Was wollt ihr hier?“, rief eine der Wachen den beiden fremden Ankömmlingen zu. „Wir möchten zu InuYasha und Kagome.“, meinte der Begleiter des Youkais. „Ihr meint zu Prinz InuYasha und Prinzessin Kagome?“, fragte die Wache harsch nach. „Ja, die beiden meinen wir.“, kam es vom Youkai mit dem Irokesenschnitt. „Dann folgt mir bitte.“, sagte die Wache und lud die beiden ein durch das Tor einzutreten. Doch schon im nächsten Moment wurden sie jeder von zwei weiteren Youkai gepackt und in das Schloss gebracht. Dort wurden sie zum Saal geleitet und eine der Wachen klopfte. Sie konnten mit Glück sagen das nicht ihr Hauptmann, diese Aktion gesehen hatte. „Bitte entschuldigt, InuYasha-sama. Aber hier sind zwei WolfsYoukai, die mit Euch und Mylady re-den möchten.“, sagte die Wache höflich und gab den Blick auf die beiden ungebetenen Gäste frei. Als InuYasha die beiden sah wurde ihm anders. War vielleicht etwas an der nördlichen Grenze passiert? Kouga gar schwer verletzt oder tot? Irgendwie kam er nicht auf etwas anderes, nach den Angriffen von Nera vor ein paar Wochen. „Ginta, Hakkaku!“, empfing er die zwei. „Kommt bitte rein.“, meinte InuYasha dann noch und wandte sich an die Wachen. „Ihr könnt gehen, von ihnen droht keine Gefahr.“, befahl er den Wachen. „In Ordnung, InuYasha-sama.“, mit diesen Worten gingen die Wachmänner. Als sich die Tür zum Saal geschlossen hatte, wandte er sich wieder an die beiden unerwarteten Gäste. „Was treibt euch zwei hier her? Stimmt etwas mit Kouga nicht?“, kam es besorgt. Ginta und Hakkaku atmeten erleichtert auf, als sie endlich wieder losgelassen wurden. Also ehrlich, sie hätten den Weg auch allein gehen können. „Nein, Kouga geht es gut, InuYasha.“, sagte Ginta und empfing gleich strafende Blicke von den Gästen. „…sama.“, setzte er noch hinterher. „Was führt euch dann hierher?“, wollte Kagome wissen, denn sie wunderte sich schon, dass weder Kouga noch Ayame zu ihrer Hochzeit erschienen waren. „Oh, eine freudige Kunde.“, kam es von Hakkaku. „Ayame und Kouga tut es wirklich leid, dass sie nicht zu Eurer Hochzeit erschienen sind, aber Ayame-san hat Welpen bekommen.“, erzählte er al-len Gästen. „Welpen?“, kam es sehr erfreut von Kagome. Sie wusste ja, dass die Jungen bei den meisten Tieren als Welpen bezeichnet wurden und das dies auch bei Youkai so war. „Ja, Kagome-sama.“, sagte Ginta. „Das ist eben der Grund weswegen beide nicht erscheinen konn-ten bei Eurer Hochzeit.“, erklärte er weiter. „Oh, das ist aber schön.“, freute sich Kagome richtig für das WolfsYoukaipaar. „Das ist mehr als nur schön.“, meinte daraufhin InuYasha. „Das ist Klasse. Ich würde sagen, dass ihr beide euch erst mal etwas stärkt und dann ausruht.“, fügte er noch erfreut an. „Danke, InuYasha-sama.“, sagten beide Youkai, die das Angebot freudig annahmen. Sie grüßten die anderen noch höflich und begannen etwas zu essen. InuYasha hingegen trat mit Kagome zu ihrer Mutter und Souta, welche beim Taishou standen. „Nun sagt schon endlich wie ihr hierhergekommen seid und warum?“, sagte InuYasha, denn nun wollte er endlich Antworten auf seine Fragen haben. Hiromi und auch Souta standen bei den Eltern von InuYasha und schwärmte Hiromi davon wie wundervoll sie die Zeremonie und auch die Hochzeit fand, denn an die Zwischenfälle wollte sie einfach nicht denken. Und Souta wollte von dem Taishou wissen, ob sie denn jetzt auch zu seiner Familie gehörten, da InuYasha ja nun sein Schwager war. „Natürlich gehört ihr jetzt auch zur Familie, Souta.“, sagte der Taishou zu dem jungen Mann. „Durch die Heirat deiner Schwester mit meinen Sohn.“, ergänzte der Taishou noch. „Wirklich?“, sagte Souta erfreut zum Taishou. „Das ist echt cool.“, kam es von ihm, ohne zu ahnen, dass der Taishou nicht wusste, was dieses Wort bedeutete. „Bitte was, Souta?“, wollte der Taishou auch sofort wissen, bekam aber keine Antwort mehr, da Inu-Yasha und Kagome nun zu ihnen traten und der Prinz seine Frage an seine Schwiegermutter stell-te: „Nun sagt schon endlich wie ihr hierhergekommen seid und warum?“ Hiromi sah ihren Schwiegersohn an und begann zu lächeln. „Ich weiß nicht warum wir hier sind.“, begann sie zu erklären. „Souta und ich haben es einfach versucht, da wir eure Hochzeit unbedingt miterleben wollten. Es hat uns selbst überrascht, dass es funktioniert hat.“, erklärte sie. InuYasha sah seine Schwiegermutter ungläubig an. Das konnte er irgendwie nicht glauben. „Bitte verzeiht, dass ich mich einmische.“, meinte nun Miroku. „Aber könnte es sein, dass dieser Herzenswunsch vielleicht die Macht des Shikon no Tamas aktiviert haben könnte? Denn immerhin hält es die Verbindung zwischen den Welten.“, erklärte der Houshi. Kagome bekam nicht minder große Augen als sie die Worte ihrer Mutter hörte. Das konnte sie ein-fach nicht glauben. Aber als sie Mirokus Bemerkung hörte, begann sie nachzudenken. „Das kann durch aus sein, Miroku.“, sagte sie. „Schließlich wissen wir nicht wohin es verschwun-den ist und ich komme ja auch noch immer durch den Brunnen obwohl ich das Shikon nicht mehr trage.“, ergänzte sie noch. „Aber wie auch immer. Ich bin wirklich sehr froh, dass ihr da seid und so kann ich euch auch eine Nachricht zukommen lassen wie es uns geht, was wir so machen und vor allem wann wir Nachwuchs bekommen.“, man konnte Kagome die Freude ansehen, denn es war ihre größte Angst, dass ihre Mutter nie erfahren würde, sollte ein freudiges Ereignis ins Haus ste-hen. „Wenn das funktionieren würde.“, meinte nun Souta. „Das wäre toll.“, sagte er und schmunzelte. „Ich denke aber, dass es bei dem einen Mal bleiben wird.“, meinte nun Miroku. „Das war sicher nur eine Ausnahme, weil sich alle das so sehr gewünscht haben. Denn soweit ich weiß, wollten sich auch die jeweiligen Eltern sehr gerne mal kennenlernen.“, kam es von dem Mönch. Ein bestätigen-des Nicken war die Antwort auf seine Worte, als schon der östliche Lord zu ihnen trat. „Taishou, ich störe nur ungern, aber ich müsste dringend mit Euch reden.“, sagte Eiliko und nahm mit Absicht die Höflichkeitsanrede, da es ein sehr heikles Thema war. Der Taishou sah sich zu Eiliko um und an seinem Gesicht konnte er ablesen, dass es wirklich wich-tig zu sein schien. „Aber sicher doch, Eiliko.“, sagte er deshalb zum befreundeten Lord. Mit diesen Worten gingen sie auch einige Schritte, so dass keiner weiter zuhören konnte. In genau diesem Augenblick kam auch Sesshoumaru zur Tür herein und schaute sich um, denn er musste Eiliko unbedingt aufhalten. Er durfte einfach nicht zu spät kommen. „Lord Eiliko.“, kam es nur vom Thronfolger, denn er hatte die beiden Youkai sehr schnell ausfindig gemacht. „Sagt, könnt ihr mir verraten wo ich Shigeru finden kann, denn meine Verlobte möchte gerne seine Hilfe in Anspruch nehmen.“, setzte er noch hinterher, wobei er ‚meine Verlob-te‘ extra betonte. Der Taishou allerdings kam sich nun vor wie das dritte Rad am Wagen denn er verstand momentan gar nichts. Eiliko erstarrte, als er die Stimme des Thronfolgers vernahm. Selten hatte er das Gefühl etwas ver-passt zu haben, aber in diesem Moment war es so. „Sicher, Sesshoumaru.“, begann Eiliko und zeigte an das hintere Ende des Saales. „Lord Shigeru befindet sich dort hinten im Gespräch mit meiner Gemahlin. Doch nun entschuldigt mich bitte, ich muss dringend mit Eurem Vater reden.“, sagte Eiliko und zeigte Sesshoumaru, dass er diese Stö-rung nicht duldete und dass er sich nicht einschüchtern ließ. „Ah, danke, Lord Eiliko.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schwiegervater in Spe. Doch er trat noch näher an Eiliko heran, da er ihn nicht in Missgunst bringen wollte. „Es ist nicht nötig, dass Sie meinem Vater von dem Streit berichten. Ena und ich haben uns ausge-sprochen und versöhnt.“, kam es so leise, dass wirklich nur Eiliko diese Worte verstand. „Dann werde ich mal zu ihm gehen.“, setzte er noch hinterher und zwar so, dass sein Vater ihn auch verstand. „Was ist hier eigentlich los?“, wollte der Taishou ernst wissen. Konnte von seinem Sohn aber keine Antwort mehr erwarten, da dieser schon auf dem Weg zu Lord Shigeru war. „Eiliko würdest du mir das bitte erklären?“, stellte er die Frage an den Vater Enas und zwar so dass dieser gezwungen war ehrlich zu antworten. „Die beiden haben tierischen Ärger miteinander gehabt. Bitte frage mich nicht warum.“, sagte Eiliko. „Es sah nicht gut aus. Ena hat dann einen kleinen Plan entwickelt damit Sess wieder auf den Bo-den der Tatsachen kommt.“, Eiliko machte eine Pause. „Doch so wie es aussieht hat sie ihm verge-ben, aber sicher bin ich mir nicht.“, kam es noch hinterher. Man merkte dem östlichen Lord die Ver-wirrung über diese Entwicklung vollkommen an. „Und darum wolltest du mich sprechen?“, fragte der Taishou ungläubig bei Eiliko nach. „Das kommt in den besten Familien vor, dass ein Paar sich streitet.“, setzte er noch hinter, denn der Taishou hat-te ja keine Ahnung, welches Ausmaß der Streit angenommen hatte. „Nein, nicht deswegen.“, sagte Eiliko und erklärte dann leise und schnell was Ena geplant hatte und warum, das so war. „Aber anscheint hat sie es sich anders überlegt, wobei ich finde, dass es keine schlechte Idee war.“, beendete der Lord. „Hätte mich auch gewundert.“, kam es erst einmal vom Taishou, aber dann hörte er sehr genau zu. „Was?“, kam es erst einmal unglaubwürdig. So ein Theater wollte Ena mit Sesshoumaru spielen? „Schade, hätte ich gerne gesehen, denn ich finde, dass Sess einen Dämpfer gebraucht hätte.“, kam es von ihm und er war seiner Schwiegertochter in Spe nicht im Geringsten böse, wenn sie es getan hätte. „Wer weiß, vielleicht wird er es noch lernen. Denn ich denke, dass es nicht so ganz aus ihren Ge-danken ist.“, meinte Eiliko und konnte erkennen, das Sesshoumaru eindringlich mit Shigeru sprach. „Nun, wir werden sehen.“, kam es vom Taishou. „Sollte Ena meinen Sohn doch irgendwie prüfen wollen, dann sei gewiss, dass ich voll hinter deiner Tochter stehe.“, auch der DaiYoukai sah nun zu seinem Sohn, welcher bei Lord Shigeru stand. Sesshoumaru kam sehr schnell bei Lord Shigeru und Enas Mutter Etsu an und er konnte hören, dass Etsu schon mit Shigeru wegen der Schmerzen und dem steifen Knöchel sprach. „Lord Shigeru, verzeiht!“, begann Sesshoumaru, da er wusste, dass es eigentlich unhöflich war in ein Gespräch reinzuplatzen. „Ich würde gerne in Erfahrung bringen ob Euer Angebot Ena entspre-chend noch steht?“, fragte er dann bei Shigeru nach. „Sesshoumaru.“, begann Shigeru erst einmal. „Sicher, steht das Angebot noch. Hat sie sich bereit erklärt Hilfe anzunehmen?“, fragte Shigeru, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen nach. „Sie hat wahnsinnige Schmerzen und ist bereit alles zu tun, um sie los zu werden.“, sagte Sessho-umaru zum südlichen Lord. „Das sagte sie zumindest zu mir und sie hat mich gebeten Euch zu ho-len damit ihr Euch den Knöchel ansehen könnt.“, erklärte er weiter. Etsu brach in Tränen aus als sie das hörte. Allerdings waren dies keine Tränen der Bitterkeit, son-dern der Freude. Dass ihre Tochter nach so langer Zeit diesen Schritt ging, machte die Fürstin des Ostens sehr glücklich. „Ich bitte Euch Lord Shigeru, helft meiner Tochter.“, flehte sie noch. „Sie ist doch mein einziges Kind.“, sagte Etsu, als ob das nicht alle im Saal befindlichen Wesen wüssten. „Ich werde sehen, was ich machen kann. Doch es wird von der Bereitwilligkeit Eurer Tochter ab-hängen. Sie ist wie das Meer. Mal ruhig und beherrscht und dann unberechenbar und stürmisch.“, erklärte Shigeru, denn er kannte die junge Youkai ebenfalls von beiden Seiten. Zwar nicht so gut, wie ihre Eltern oder Sesshoumaru, aber immer hin gut genug. „Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet, Lady Etsu.“, sagte er und als die Fürstin nickte bedeute-te er den Thronfolger ihm den Weg zuweisen. „Aber sicher, Lord Shigeru.“, kam es von Etsu. Am liebsten wäre sie auch mitgegangen, aber sie wusste wie sehr es ihre Tochter hasste, wenn man diese in schwachen Momenten erwischte. „Vie-len lieben Dank.“, sagte sie noch und da waren die Herren auch schon verschwunden. Sesshoumaru ging aber nicht gleich zum Ausgang des Raumes, sondern trat noch einmal zu Eiliko und seinem Vater. „Eure Tochter wünscht Euch ebenfalls zu sehen, Lord Eiliko.“, sagte Sesshoumaru und schritt wei-ter, denn Ena musste dringend geholfen werden. „Ich komme gleich nach.“, sagte Eiliko und nickte dem Taishou wissend zu. „Ich denke das es um das eben Besprochene geht.“, kam es leise und er folgte den beiden Youkai in Richtung Ena. „Lass es mich wissen, wenn Ena es doch machen will.“, flüsterte der Taishou noch bevor der Lord sich seinem Sohn und Shigeru anschloss. Ena hatte es in der Zwischenzeit geschafft sich etwas zu beruhigen. Sie hatte sich mit Hilfe einer Meditation Ruhe geschaffen, so dass sie die Schmerzen nicht mehr ganz so stark spürte. Daher bekam sie auch gar nicht mit, dass sie nicht mehr länger allein war. Nachdem die drei Herren aus dem Saal getreten waren, zog Sesshoumaru seine Schritte an, denn er wollte, dass Ena so schnell wie möglich Hilfe bekam. Kaum im Zimmer angekommen sah er, dass Ena Meditationsübungen machte. „Wahrscheinlich, weil sie ihre Schmerzen nicht mehr aushielt.“, kommentierte Sesshoumaru die Bilder, ging vorsichtig zum Bett und streichelte über die Wange seiner Liebsten. „Schatz, Lord Shigeru ist da, um dir zu helfen.“, sagte er in einem fürsorglichen aber auch besorgten Tonfall. Shigeru sah das genauso wie der Thronfolger, blieb jedoch so stehen, dass er Ena genau beobach-ten konnte. Selbiges galt auch für Eiliko, der kurz nach ihnen das Gemach erreicht hatte. Doch er wollte sich ein genaues Bild von dem Paar machen, ehe er mit seiner Tochter sprach. Sesshoumarus Worte und Berührungen brauchten einen Moment bis sie zu Ena durchdrangen. Doch dann kam sie mit einem wütenden Knurren in die Realität zurück, dass nur zu gut ihre Schmerzen wieder spiegelte. „Danke!“, war das einzige was sehr leise über ihre Lippen kam. Man sah der Prinzessin wirklich an das sie unter den Schmerzen litt. Sie mussten wahrlich höllisch sein, denn so schnell waren Youkai nicht in Rage zubringen. Sesshoumaru hatte sich keinen Millimeter wegbewegt, als Ena aus der Trance in die Realität zu-rückkam, da er wusste, dass er sie beruhigen könnte, sollte es hart auf hart kommen. Er war auch nicht verschreckt, dass sie erneut anfing zu knurren, denn er wusste, dass sie starke Schmerzen hatte und wie sie reagierte. „Ich habe doch gesagt, dass ich mich beeile.“, sagte Sesshoumaru und gab ihr ein kleines Küss-chen auf die Wange. Dann richtete er seine Worte an Shigeru. „Was muss ich machen?“, fragte der Thronfolger nach. Lord Shigeru bekam große Augen, als der Thronfolger fragte, was er machen sollte. „Gar nichts, Sesshoumaru. Bleib einfach bei ihr und spende ihr Trost. Den Rest übernehme ich.“, sagte Shigeru. Somit trat er an das Bett, um sich den Knöchel erst einmal nur von außen zu besehen. Ena besah sich das Ganze ängstlich. Sie konnte sich keinen Reim machen, was der Lord vorhatte. Shigeru bemerkte das natürlich und meinte: „Wenn du erlaubst Ena, dann würde ich mich gerne zu dir aufs Bett setzen, damit ich den Fuß nicht unnötig berühren muss.“ Ena sah den DaiYoukai des Südens zweifelnd an, doch dann nickte sie. Sie spürte den Trost, wel-chen Sesshoumaru ihr zu geben versuchte. Aber es reichte bei weitem nicht um sie zu beruhigen. Doch sie hatte ihm etwas versprochen und daran wollte sie sich auch halten. Deswegen hielt die junge Youkai auch tapfer still, als Shigeru sich zu ihnen auf das Bett setzte. Der Lord lächelte leicht, als er sah, das Ena seine Nähe zu lassen würde. „Ich werde mir nun dei-nen Fuß ansehen, Ena.“, begann Shigeru zu erklären. „Aber keine Angst es wird nicht wehtun und du wirst auch nichts spüren.“, mit diesen Worten schloss er seine Augen und legte seine Hände so über die Wunde, dass er seinen Geist einzig und allein darauf konzentrieren konnte. Ena war verwundert, dass sie nicht eine Berührung spürte und lächelte leicht. Doch das Lächeln verschwand so schnell wie es gekommen war. Eiliko besah sich das Ganze von der Tür aus. Es war schon merkwürdig, vor ein paar Stunden hat-ten sich die zwei noch dermaßen in der Wolle, dass schon eine Trennung im Raum stand. Aber nun sah alles ganz vertraut und normal aus. Doch obwohl Shigeru nur mit dem Geist Enas Bein untersuchte, zuckte Ena immer mal wieder in Sesshoumarus Armen zusammen. Es war ein Reflex, den sie leider nicht abstellen konnte. Sesshoumaru blieb die ganze Zeit an Enas Seite, sagte aber keinen Ton. Sie sollte selbst entschei-den ob sie Shigeru an ihren Fuß lassen würde. Er war sehr stolz auf seinen Schatz als er mitbekam, dass Ena der Untersuchung zustimmte. Auch dass sie sich nach wie vor fürchtete, bekam er mit. So drehte er sich auf dem Bett um sie trös-tend in den Arm zu nehmen. „Das wird schon, mein süßer Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sesshoumaru wusste durch seinen jüngeren Bruder, dass Shigeru seine Untersuchungen sehr genau durchführte und so wurde er auch nicht ungeduldig. Im Gegenteil, er blieb die Ruhe selbst und ließ Shigeru arbeiten. Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis Shigeru wieder aus der Trance zurückkehrte. Was er ge-sehen hatte gefiel ihm gar nicht. Er sah die Prinzessin sehr ernst an. „Das sieht gar nicht gut aus, Ena.“, sagte er. „Ich will ehrlich sein. Zuallererst hatte Takuya Recht, der Knöchel wird steif werden. Es sei denn, dass du dich bereit erklärst, mir die Behandlung zu überlassen. Allerdings wird das ein langwieriger Prozess, da es gleich mehrere Endzündungsherde sind. Doch was die momentanen Schmerzen angeht, so kommen sie nicht von den Entzündungen, sondern von der Verstauchung des Knöchels. Das werde ich sofort beheben, wenn du es möch-test.“, erklärte Shigeru und blieb mit Absicht in der Du-Form, um ihr das Gefühl der Vertrautheit zu-geben. Nun sah Ena hilfesuchend zu ihrem Liebsten. Es war ja richtig, dass sie gesagt hatte sie würde alles tun, damit es ihr besser ging. Doch nun be-kam sie es mit der Angst zu tun. Sesshoumaru lauschte ganz gespannt er den Worten von Lord Shigeru und er war auch sehr froh darüber, dass noch eine kleine Chance bestand den Knöchel zu retten. Dennoch wollte er Enas Entscheidungen nicht beschneiden. „Überlege dir in Ruhe ob du es machen möchtest.“, sagte er deswegen zu Ena. „Aber ich würde vor-schlagen, dass du Shigeru wenigstens die Schmerzen nehmen lässt. Dann hast du mehr Ruhe, um für dich eine Entscheidung zu treffen.“, sagte er zu seinem Schatz. Er an ihrer Stelle würde sofort zusagen, aber Ena war nun einmal anders und da war noch immer die Angst vor Ärzten und Hei-lern. „Ena, mein Angebot besteht nach wie vor. Ich werde dir helfen, aber nur wenn du dich dazu in der Lage siehst und wenn du mir vertrauen kannst, denn sonst hätte es keinen Sinn.“, schilderte Shi-geru. „Für den Anfang würde ich wirklich vorschlagen dir die Schmerzen zu nehmen.“, schlug er dann noch ruhig vor und damit auch wie er vorgehen würde, wenn sie es so wünschte. „Kind, was denkst du so lange nach?“, mischte sich nun auch Eiliko ein. „Weißt du eigentlich, dass deine Mutter sich für dich stark gemacht hat? Sie hat eine geschlagene Stunde mit Shigeru gespro-chen und das nur für dich. Du willst sie doch nicht enttäuschen, oder?“, kam es von Eiliko, der aber nicht bemerkte das er Druck auf seine Tochter ausübte, was sie nicht gebrauchen konnte in diesem Moment. Da war er wieder, dieser Drang etwas sofort entscheiden zu müssen. Ena seufzte und das nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch weil sie kaum Zeit zur Ruhe fand. „Warum ich so lange nachdenke?“, fragte Ena. „Das ist nicht dein Ernst, Vater. Du weißt genau wa-rum ich das nicht von jetzt auf gleich entscheiden kann.“, erklärte sie. „Außerdem finde ich es nicht gut, dass du mir in meine Entscheidung reinreden willst. Nimm dir an Sess ein Beispiel.“, meinte sie, denn sie war unheimlich stolz, dass er ihr nur einen Rat gegeben hatte und nicht einfach bestim-mend gesagt hatte, dass sie es machen sollte. Mit einem tiefen Seufzer schloss die östliche Prinzessin ihre Augen, um eine Entscheidung für sich zu finden. „Erst die Schmerzen, bitte, Lord Shigeru. Das andere lasse ich mir in Ruhe durch den Kopf gehen.“, erklärte Ena mit zitternder Stimme, denn sie hatte furchtbare Angst vor dem was nun kommen würde. Sesshoumaru lächelte leicht, als er Ena sagen hörte, dass ihr Vater sich ein Beispiel an ihm neh-men sollte. ‚Nie wieder werde ich sie zu etwas drängen.‘, dachte sich Sesshoumaru. Auch verstand er, dass Ena Bedenkzeit brauchte. Doch nicht nur Sesshoumaru sondern auch Lord Shigeru verstand, dass seine Patientin Bedenk-zeit brauchte. „Lass es dir in Ruhe durch den Kopf gehen und wenn du dich dazu entschieden hast es machen zu lassen, dann lass es mich wissen.“, sagte er zu Ena. „Ich versteh dich nicht, Ena.“, kam es von Eiliko. „Shigeru ist da und könnte dir sofort helfen, aber anscheint liebst du es ja zu leiden.“, setzte er noch leicht wütend hinterher. „Eiliko, bitte!“, sagte Shigeru zum Lord. „So etwas will gründlich überlegt werden. Auch InuYasha hat nicht sofort zugestimmt, als es hieß, dass eine Operation hermusste, also bedränge deine Toch-ter nicht.“, sagte er. ‚InuYasha! ’, dachte sich Ena. ‚Mit ihm sollte ich vielleicht noch einmal sprechen. ’, waren ihre nächsten Gedanken. Doch dann meinte sie an ihren Vater gewandt: „Bitte, Vater. Du weißt, dass ich nicht gerne leide. Auch wenn es so wirken mag. Aber ich kann das nicht einfach mal so eben entscheiden.“, erklärte sie. „Ich weiß, dass du es nicht so einfach kannst. Aber du hinterfragst oft einfach zu viel oder aber rea-gierst, ohne nachzudenken.“, sagte Eiliko. „Sag Shigeru, wie nimmst du ihr die Schmerzen?“, wollte er wissen. „Ich werde sie dazu schlafen lassen müssen.“, erklärte der Drache. „Ansonsten könnte das in einem weiteren Trauma enden. Und das wollen wir alle doch nicht.“, erklärte Shigeru weiter. Ena hörte den beiden geduldig zu und fasste einen Entschluss. „Lord Shigeru, Sesshoumaru, wür-det Ihr uns bitte für einen Moment allein lassen. Ich würde gerne etwas Wichtiges unter vier Augen mit meinem Vater klären.“, bat Ena, denn sie wollte nicht das der Taishou es erfuhr. Das es dazu schon zu spät war, das konnte sie nicht wissen. Sesshoumaru saß die ganze Zeit bei Ena und hielt einfach ihre Hand. Schon oft wollte er dem gan-zen Einhalt gebieten, aber dennoch fand er, dass Ena alt genug war, um sich selbst zu verteidigen. Als sie ihn bat, dass er sie mit ihrem Vater allein ließ, nickte er. „Ich warte vor der Tür.“, sagte er, be-vor ihr ein Küsschen schenkte und das Gemach verließ. Auch Shigeru nickte als er Enas Bitte vernahm. Er ging aber ohne große Worte, denn er konnte sich denken, dass es wohl die Zeit für ein Vater - Tochtergespräch war. „Okay, sie sind draußen und nun mal Klartext. Möchtest du je wieder laufen können?“, fragte Eiliko, nachdem die ungebetenen Ohren verschwunden waren. Ena holte einmal tief Luft, ehe sie ihrem Vater antwortete. „Ich werde auch so laufen können, nur da es nicht mehr so elegant aussieht.“, erklärte sie. „Außerdem habe ich das den Pfuschern in unse-rem Schloss zu verdanken. Nur weil sie es nicht richtig behandelt haben, muss ich seit Jahren lei-den.“, meinte sie. „Hat Shun nicht mit dir gesprochen und gesagt, wie man mich damals behandelt hat? Sie haben es in meinen Erinnerungen gesehen. Das ist auch der Grund warum Sess mir den nötigen Freiraum lässt.“, kam es dann noch von Ena und sie sah ihren Vater an. Eiliko bekam große Augen als er Enas Äußerungen hörte. „Du weißt schon, dass Sesshoumaru sich von dir abwenden könnte, wenn du humpelst?“, fragte er und er wollte damit Enas Reaktion testen. „Nein, Shun hat nicht mit mir gesprochen. Das musste er aber auch nicht mehr, da Sesshoumaru mir bereits geschildert hat was vorgefallen war und ich habe auch schon die nötigen Konsequen-zen daraus gezogen.“, erklärte er seiner Tochter. „Aber das ist trotzdem kein Grund, dass du dich allen Ärzten und Heilern gegenüber wie eine wilde Furie aufführst. Nicht alle sind so wie unsere Ärzte im Schloss.“, kam es noch streng von Eiliko, denn er hatte die Launen seiner Tochter einfach satt. „Deine Mutter hat dich einfach verzogen und darum bist du so ein Wildfang geworden. Ich frage mich ob du jemals ruhiger werden wirst. Mit sol-chen Charakterzügen kann man einen Mann auch verscheuchen, Ena.“, setzte er noch hinterher. „Wenn er das in Erwägung ziehen würde, dann hätte er mir nicht den Freiraum gegeben selbst zu entscheiden.“, meinte Ena und sah ihren Vater ernst an. „Damit sind wir auch gerade beim Thema.“, meinte sie. „Der Plan ändert sich ein wenig. Ich habe Sess eine Frist eingeräumt, damit er sich ändern kann. Solange bleiben meine Sachen, aber da wo sie nun sind. Aber ansonsten geht es wie besprochen weiter.“, kam es noch ruhig. Doch plötzlich fielen ihr die letzten Worte Eilikos wieder ein und sie brüllte: „Von wegen. Mama hat mich nicht verzogen. Und es ist nicht gesagt, dass ein Wildfang keinen Mann bekommen kann. Manche mögen es eben. Und einen der mich liebt kennen wir beide und der liebt mich so wie ich bin.“, schrie Ena und keuchte vor Schmerzen. Sie schnappte regelrecht nach Luft, das Letzte hatte sie mehr als nur aufgewühlt. Außerdem hatte sie vor Wut ihr schmerzendes Bein angezogen. „Wenn du dir so sicher bist.“, kam es erst einmal von Eiliko. Dennoch konnte er seine Tochter nicht verstehen. War es nicht Sache der Frau neben ihren Gemahl zu glänzen? Da würde eine hum-pelnde Frau natürlich nur ein Klotz am Bein sein. „Bist du sicher, dass du den Plan überhaupt noch durchziehen willst, denn schließlich bist du wie-der in seinem Gemach und ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass du wieder ganz zu ihm ziehst.“, kam es leicht spöttisch von Eiliko, aber dann hielt er sich die Ohren zu, denn seine Tochter hatte ein ordentliches Organ. „Oh man, schrei nicht so, denn schließlich bin ich nicht taub.“, kaum hatte der Lord des Ostens das ausgesprochen, ging auch schon die Tür zum Gemach auf. Derjenige welcher die Tür öffnete, hatte wie er sagte, vor dem Gemach auf ein Zeichen gewartet, dass er eintreten durfte. Als er Ena aber schreien hörte, hielt er es einfach nicht mehr vor seinem Gemach aus. Aus diesem Grund stürmte er auch in sein Gemach und lief zu seinem Bett. „Scht, Süße, ich bin ja da.“, sagte er und nahm seinen Schatz einfach in die Arme, um sie zu beru-higen. Ena konnte sich aber nicht einfach beruhigen, denn die Worte ihres Vaters und die Schmerzen wühlten sie einfach nur auf. „Ich bin mir da sicher und zwar was beides betrifft. Das ich hier bin war nicht meine Entscheidung. Aber da ich im Moment nicht laufen kann, ist es mir egal wo ich schlafe.“, erklärte sie mit einem Knurren, wie es schon lange nicht mehr zu hören war. „Und das spotten kannst du dir sparen. Ich ziehe das durch, egal was im Moment gerade passiert.“, konterte Ena und das Knurren wurde immer bedrohlicher und richtete sich leicht gegen ihren Vater. Nun trat auch Shigeru wieder in das Gemach. „Sie hat sehr starke Schmerzen.“, kommentierte er das Vorgefallene. „Wenn Ihr uns bitte allein las-sen würdet, Eiliko. Damit ich mich um Eure Tochter kümmern kann.“, schmiss er den Vater Enas freundlich aus dem Gemach des Thronfolgers. Sesshoumaru versuchte alles um Ena zu beruhigen aber er schaffte es einfach nicht. Auch wun-derte er sich über die Worte Enas. Worüber war sich Ena sicher? Hieß das, dass sie nur hier schlief, da sie im Moment keine andere Möglichkeit hatte? Das konnte Sesshoumaru einfach nicht verstehen. Er und sie hatten sich doch ausgesprochen und nun sprach Ena mit ihrem Vater, als wenn er nicht da war? Hatte er in der letzten Zeit irgendetwas Wichtiges verpasst? Und vor allem was wollte sie durchziehen? Das musste der Thronfolger einfach ich Erfahrung brin-gen. „Könnt ihr mir mal erklären wovon ihr sprecht?“, kam nun auch die Frage von Sesshoumaru, denn er würde gerne mitreden können. Das einzige was er mit Bestimmtheit sagen konnte, war, dass sie über ihn redeten. Aber Sesshoumaru sollte erst einmal keine Antwort bekommen, da Shigeru nun das Gemach betrat und Eiliko aufforderte den Raum zu verlassen. Eiliko war eigentlich nicht nach weggehen zu Mute, aber er musste sich dem Wunsch des südli-chen Lord fügen. So ging er auch ohne ein weiteres Wort zu sagen und ließ einen rätselnden Thronfolger zurück. „Einen Moment bitte noch, Lord Shigeru.“, bat Ena den südlichen Lord. „Aber sicher doch.“, sagte Shigeru, als er Enas Worte hörte, denn schließlich wollte er nicht ohne ihr Einverständnis beginnen. So wartete er geduldig ab. Und obwohl sie starke Schmerzen hatte, drehte sie sich so in Sesshoumarus Armen, das sie den Thronfolger ansehen konnte. „Das hat mit dem zu tun, was ich dir sagte. Ich meinte damit, dass ich den Aufschub, welchen ich dir gab durchhalten werde. Mehr nicht, denn immerhin ist mein Vater im Bilde. Er meinte halt nur, dass ich morgen gleich wieder alle Sachen hierherhole. Aber darüber hatten wir uns doch schon geei-nigt.“, erklärte sie. Enas Stimme war mehr ein Japsen, als das sie richtig sprach. Deswegen sah sie auch flehend zu Shigeru. „Wenn Ihr es könnt, dann nehmt mir bitte diese Schmerzen.“, gab sie ihr Einverständnis für den ers-ten Teil der Behandlung. Aber sie wandte sich auch noch mal an den Thronfolger. „Bleibst du bitte bei mir. Oder bin ich allein, wenn ich wiedererwache?“, wollte sie noch wissen, denn sie hatte Angst davor allein aufzuwachen. Sesshoumaru allerdings hörte seiner Ena sehr genau zu und für ihn klang es sehr plausibel, denn schließlich hatten sie ja darüber gesprochen. „Ja, wir hatten uns geeinigt.“, sagte Sesshoumaru und ihm tat es in der Seele weh, als er das Jap-sen seiner Liebsten hörte. „Ich werde da sein, wenn du aufwachst.“, versprach er ihr noch und sah Shigeru bei der Arbeit zu. „Das ist schön, danke Sess.“, sagte Ena und hörte Shigeru ganz genau zu. Shigeru trat an Enas Bett und erklärte sehr genau was er machen wollte. „Wie ich dir ja sagte, stammen deine Schmerzen von der Verstauchung. Da ich an deinen Knöchel ranmuss, kann es daher schmerzen. Aus diesem Grund wirst du von mir in den Schlaf geschickt, damit du nichts merkst.“, erklärte der Drache. „Ich möchte dich bitten an etwas Schönes zu denken. Etwas das dich sehr glücklich macht.“, sagte er zu Ena. Als er geendet hatte nickte Ena und begann an etwas sehr Schönes zu denken. ‚An etwas Schönes. ’, wiederholte sie in Gedanken und nur Sekunden später legte sich ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht. ‚Da gibt es nur eins. ’, dachte sie und in diesem Moment öffnete sich end-lich der Blütenkelch der Orchidee hinter dem Bett. Shigeru lächelte als er Ena sah und es war auch ein leichtes sie in den Schlaf zu versetzen. Durch ihre Gedanken war es sogar einfacher als bei InuYasha. Nachdem er dies getan hatte, fasste er den Fuß von Ena an und ließ seinen Geist in ihren Knöchel hinein sinken. Von dort aus heilte er die Verstauchung und beendete auch schon die Behandlung. Diese hatte gerade einmal ein paar Stunden gedauert. „Wenn sie aufwacht ist sie Schmerzfrei.“, sagte Shigeru zu Sesshoumaru. „Allerdings muss die Prinzessin etwas ruhen.“, setzte er noch nach. „Bettruhe?“, fragte Sesshoumaru bei Shigeru nach. Er war nicht einen Millimeter von Enas Seite gewichen. Da er Shigeru aber vertraute ruhte sein Blick nicht unvermittelt auf dem Youkai, sondern er ließ den Blick schweifen. ‚Ohne Enas Pflanzen ist das Zimmer trostlos.‘, dachte er sich, aber dann sah er die Orchidee. ‚Das gibt es doch nicht. Der Kelch, er öffnet sich‘, ging es ihm noch durch den Kopf bevor er die Stimme Shigerus hörte. „Teilweise. Sie darf schon zu den Mahlzeiten aufstehen, aber sie sollte ihren Knöchel nicht überan-strengen, denn sonst kann selbst ich ihr nicht mehr helfen, sollte sie sich dafür entscheiden sich von mir heilen zu lassen.“, schilderte Shigeru dem besorgten Thronfolger. ‚Hoffentlich ist es nicht schlimmer, als es aussieht.‘, dachte sich Shigeru noch. Denn er wusste et-was, das der Thronfolger und seine Verlobte nicht wussten und er bangte innerlich, dass diese Ka-tastrophe nicht eintreten würde. „Vielen Dank, Shigeru.“, sagte Sesshoumaru. „Aber nicht doch, das habe ich sehr gerne getan.“, mit diesen Worten verließ Shigeru auch das Ge-mach und ließ die Liebenden allein. InuYasha fand es schon merkwürdig ruhig. Irgendwie war es in den letzten Tagen immer mal wieder zum Eklat gekommen, doch nun war es still. Deswegen ließ er seinen Blick nun schweifen und ging einfach mal ziellos von Gast zu Gast. Mittlerweile war auch Shigeru zurück, ebenso Eiliko. Die beiden standen bei seinem Vater und sprachen miteinander. Seine Frau sah er bei ihrer Mutter, welche bei Etsu, Izayoi, Haruka, Noriko und Suna stand. So ging er wieder weiter. Souta war mit Shippou und Mamoru sowie Rin beschäftigt. Sie spielten Spiele und man konnte das fröhliche Lachen des kleinen Hanyou hören. Wieder ging er weiter. Dieses Mal traf er auch Shun, Shigekazu und Neji, welche sich mit Yasup und Miroku unterhielten. Etwas dahinter sah er Sango und Kohaku. Doch dann fielen ihm zwei Dinge auf, die merkwürdig waren. Zum einen waren es das Fehlen von Sesshoumaru und Ena, das aber noch zu entschuldigen war, da er ja sagte ihr ginge es nicht besonders. Und zum anderen fehlte die Familie des Festlandes. Lord Daichi mit Familie waren nirgends zu se-hen. Auch hinter den anderen Familien nicht. Sofort ging InuYasha zu seinem Vater. „Vater, darf ich kurz stören?“, wollte der Hanyou wissen. Der Taishou hatte ebenfalls seinen Blick über die Gäste schweifen lassen. Er schmunzelte regelrecht als er die Kinder beim Spielen beobachtete und freute sich für Kagome, dass sie nach so langer Zeit wieder mit ihrer Mutter reden konnte. Er dachte einfach an nichts Schlimmes. Ihm fiel zwar auf, dass die Familie des Festlandes nicht anwesend war, aber das konnte damit zusammenhängen, dass es gestern reichlich spät war und dass die Familie vermutlich noch schlief. Selbst als Shigeru und Eiliko zu ihm traten und ihm berichteten, dass Sesshoumaru bei Ena blieb bis diese aus dem Schlaf erwachen würde, konnte ihn das nicht erschüttern. Ihn freute es einfach, dass seine Söhne glücklich waren, wobei InuYasha wohl der Glücklichere von beiden war. Aber Sesshoumaru würde schon noch nachziehen, dessen war sich der Inu Taishou bewusst. „Was ist denn los, Yasha? Ziehst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, wie deine Frau so ger-ne sagt.“, kam es von ihm. Seine gute Laune war einfach durch nichts zu erschüttern. InuYasha grummelte leicht, als er die Worte seines Vaters hörte. „Hält es die Festlandsfamilie nicht für nötig zu erscheinen? Ich dachte eigentlich, dass Lord Daichi so sehr auf Etikette pocht. Das finde ich merkwürdig.“, trug der Hanyou sein Begehr vor. Denn es war wirklich merkwürdig, dass man keines der Familienmitglieder sah oder irgendwo hörte. Der Taishou sah seinen Sohn nur mit großen Augen an. Es stimmte zwar, was er sagte, aber in manchen Situationen konnte man schon die Etikette vergessen. „Nun, vielleicht schläft die Familie ja noch, denn schließlich war es gestern sehr spät, als alle ins Bett gingen.“, sagte der Taishou. „Und bei dir und Kagome war es doch wohl noch später bevor ihr zur Ruhe gekommen seid, oder etwa nicht?“, kam es noch schelmisch über seine Lippen, was die anderen Herren auflachen ließ. „Aber wenn es dich beruhigt, dann lass ich nach der Familie schi-cken, in Ordnung?“, setzte der Taishou noch hinterher. „Das wäre nett, wenn du nach ihnen schicken lassen würdest.“, sagte InuYasha. „Und das andere ist ja wohl Privatsache, oder.“, kam es nur patzig und dann wandte sich der Hanyou wieder zum ge-hen. Das ging seiner Meinung nach niemanden etwas an. „Sag, bist du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, mein Sohn?“, wollte es der Taishou noch von seinem Sohn wissen, denn so mürrisch konnte man doch nicht schon einen Tag nach der Hochzeit sein. Er zuckte nur mit den Schultern, denn eine Antwort würde er wohl nicht erhalten. Stattdessen beauftragte er einen Diener nach der Familie des Festlandes zu schauen und ihnen mitzuteilen, dass diese sich unverzüglich im Saal einzufinden hatten. Aber InuYasha wandte sich noch einmal zu seinem Vater um. „Bin ich nicht. Ich finde das nur unhöflich. Das ist alles.“, sprachs und war dann doch verschwun-den. Der Hanyou gesellte sich daraufhin zu Miroku und Yasup. Der Taishou schüttelte nur mit dem Kopf. „Versteht anscheint keinen Spaß, der Junge.“, sagte er zu Shigeru und Eiliko, die noch bei ihm standen. „Na ja, vielleicht war ich doch ein bisschen zu…na wie sagt man…?“, suchte der Taishou das passende Wort. „Persönlich, Taishou.“, beendete Lord Shigeru den unausgesprochenen Satz. „Nicht ganz das Wort was ich suchte aber, es trifft die Sache schon. Ich war zu ungehobelt, würde meine Schwiegertochter jetzt sagen.“, kam es noch vom Taishou. „Wo hat deine Schwiegertochter solche Worte her?“, wollte Shigeru endlich einmal von seinem Freund wissen, da ihn das schon verwunderte. „Keine Ahnung, aber einige Worte gefallen mir wirklich sehr.“, kommentierte der Taishou. Er konnte ja schlecht sagen, dass Kagome die Worte aus der Neuzeit mitbrachte. Dennoch fing er an zu la-chen, bis er eine aufgebrachte Stimme hörte. „Inu no Taishou-sama!“, rief eine Stimme immer wieder aufgebracht. Diese Stimme stellte sich als der Diener, welchen der Taishou zum Gemach der Festlandfamilie ge-schickt hatte heraus. Der Diener hatte geklopft und gerufen und war letzten Endes ohne Erlaubnis in das Gemach der Gäste eingetreten, da er sich Sorgen gemacht hatte. Immerhin konnte ja etwas passiert sein, auch wenn das Schloss momentan mehr einer Festung im Krieg glich bei den ganzen aktiven Wachen überall. Der Diener hatte sich in den Gemächern, welche man den Festlandgästen zugeteilt hatte umgesehen und das Einzige was er vorgefunden hatte, waren Nachtmotten, welche sich an einer schwarzen Rose festhielten. Diese Rose mit den Nachtmotten hatte der Diener mitgenommen und so rannte er regelrecht in Panik in den Saal hinein und auf den Taishou zu. „Was ist denn nun schon wieder los?“, fragte der Taishou und musste wirklich an sich halten, das er nicht anfing zu schreien. Also langsam ging es ihm auf die Nerven. Was konnte so schlimm sein, dass man so panisch schrie? Immerhin hatte er absichtlich einen Youkai und keinen Menschen oder Hanyou geschickt. Kagome, welche sich noch mit ihrer Mutter und den anderen Frauen unterhalten hatte, bekam ei-nen Wahnsinnsschreck, als sie die Rose gesehen hatte. Unwillkürlich schrie sie auf als sie die Ro-se sah. „AHHHHH Nachtmotten!“, kam es panisch von ihr, denn sie wusste, was das letzte Mal passierte, als sie welchen begegnet waren. InuYasha rannte sofort zu seiner Frau, als er ihren Schrei hörte. ‚Nicht schon wieder ein Gruß von Menomaru.‘, dachte sich InuYasha und so stellte er sich knurrend vor seine Frau und deren Mutter, um sie zu schützen. Laut sagte er dann mit einem Knurren unterlegt: „Nicht schon wieder, diese Scheißviecher.“ „Wo kommen die denn her?“, wollte nun auch Miroku wissen, denn er konnte sehr wohl erkennen, dass sie nicht aus dieser Gegend waren. Der Houshi war seinem besten Freund bei Kagomes Schrei sofort gefolgt. Kagome krallte sich regelrecht bei ihrem Mann fest. Seit ihrer Begegnung mit Menomaru hatte sie einfach Angst vor Nachtmotten, obwohl sie Insekten eigentlich nicht schreckten mit Ausnahme von Raupen und Spinnen. „Ist mir egal! Ich will nur, dass die Viecher verschwinden.“, sagte Kagome zu Miroku. „Diese Rose habe ich im Zimmer der Familie vom Festland entdeckt und von der Familie ist nichts zu sehen. Wie es ausschaut ist diese abgereist.“, schilderte der Diener, welcher soeben hereinge-platzt war. „Bitte was?“, kam es vom Hanyou. „So etwas Unhöfliches und dann auch noch so ein Geschenk zu hinterlassen. Das ist eine bodenlose Frechheit.“, knurrte InuYasha ungehalten. Eiliko besah sich die Szene mit gemischten Gefühlen. Auch er mochte nicht gerade Nachtmotten in seiner Nähe haben. Deswegen begann er auch alle in einen Rankenkäfig zu sperren, damit man sie schnell entfernen konnte. Denn Nachtmotten waren nie ein gutes Omen. „Danke, Lord Eiliko.“, sagte InuYasha, als er den Käfig sah. Dann wandte er sich an den Diener. „Bring sie zu Jaken und sage ihm das er sie entsorgen soll.“, kam der Befehl des Prinzen. Kagome war erleichtert als Eiliko den Käfig erscheinen ließ. Sie seufzte förmlich auf. Auch als die junge Frau die Worte InuYashas hörte, lächelte sie. „Kami sei Dank.“, sagte sie leise und mehr zu sich selbst. „Sehr wohl, Mylord.“, sagte der Diener und ging mit dem Käfig voller Motten zu Jaken. Nachdem besagter Diener Jaken dann endlich gefunden und diesem auch den Käfig überreicht hatte und den Befehl von InuYasha mitteilte, fing der KrötenYoukai wie wild an zu schimpfen. „Wieso immer ich?“, nörgelte der KrötenYoukai. „Was bildet sich dieser blöde Hanyou eigentlich ein?“, mit jedem Wort welches Jaken sprach wurde er immer lauter. Dieses Gezeter blieb aber zu seinem Leidwesen nicht ungehört. Der Thronfolger des Westens bekam jedes einzelne Wort mit, denn Jaken war so laut, dass Sess-houmaru fürchtete, dass sein Schatz aufwachte. Aus diesem Grund ging er zum Kröterich, um ihn ordentlich zu maßregeln. „Was machst du hier für einen Lärm?“, sagte Sesshoumaru zu Jaken und man konnte durchaus hören, dass der Thronfolger sauer war. „Ich frage mich warum ich immer die Drecksarbeit für den Prinzen machen muss.“, sagte Jaken und das nicht gerade unterwürfig. „Kann er seinen Kram nicht selbst erledigen? Wieso muss ich für den Welpen immer alles machen?“, sagte er das Letzte laut, obwohl er es sich eigentlich nur denken wollte. „Vermutlich, weil er ein Prinz ist und das Recht hat, dir einen Befehl zu geben.“, sagte Sesshouma-ru erst einmal in einem NOCH ruhigen Tonfall, denn er befürchtete noch immer, dass Ena erwa-chen würde. Aber als er Jaken dann das Wort ‚Welpe‘ in den Mund nehmen hörte, drehte Sesshoumaru durch. Er packte Jaken am Kragen und drückte diesen an die Wand. „Wage es nicht noch einmal meinen Bruder zu beleidigen, wenn du an deinem mickrigen Leben hängst.“, schimpfte Sesshoumaru so laut, dass auch Ena davon wach werden müsste. Nun wurde Jaken ganz klein und sah zu seinem eigentlichen Herrn. „Ja, aber Ihr seid doch eigent-lich mein Herr, Sesshoumaru-sama.“, meinte der Kröterich ergeben. Ena zuckte regelrecht zusammen, als sie das Geschrei hörte. Da sie keine Schmerzen mehr ver-spürte erhob sie sich, um mal nachzusehen, was dort gerade vor sich ging. Sie öffnete die Gemachtür und sah den Gang entlang. Das Bild, welches sie dort sah gefiel ihr so gar nicht. Ena konnte förmlich die Wut des Thronfolgers greifen. Deswegen ging sie auch langsam zu ihnen. „Was hat denn Jaken nun schon wieder angestellt, Fluffy?“, wollte sie neugierig wissen. Das sie dabei seinen Spitznamen benutzte bekam sie nicht wirklich mit. „Das ist aber kein Grund meinen Bruder zu beleidigen.“, schimpfte Sesshoumaru nun mit Jaken. „Er gehört zur Familie und hat somit das Recht dir Befehle zu geben. Das gleiche gilt auch für Izayoi und Kagome.“, schimpfte er weiter und er wurde immer wütender. Das konnte doch wohl nicht sein, dass Jaken seine Familie noch immer schnitt und meckerte, nur wenn die Kröte mal was machen musste. Als Ena ihn ansprach sah er sie an. Er wollte es nicht, aber sein Zorn war noch immer in seinen Augen abzulesen. „Der gnädige Herr hält es für lustig meinen Bruder zu beleidigen.“, sagte er zu Ena. Seine Stimme war zwar nicht ganz so zornig, aber man konnte den Ärger des Thronfolgers heraushören. Ena seufzte einmal, als sie den Zorn in seinen Augen sah und in der Stimme vernahm. Mal wieder musste sie schlichten. „Lass ihn bitte runter, Fluffy. Er ist es nicht wert, dass du dir deine Krallen schmutzig machst.“, mein-te sie und sah ebenfalls zu der Kröte. „Was solltest du denn eigentlich machen, Jaken?“, wollte sie wissen, doch da sah sie den Käfig mit den Nachtmotten. „Sind das Nachtmotten?“, fragte sie verwundert nach. Sesshoumaru hätte Jaken am liebsten den Hals umgedreht, aber er hatte Ena versprochen sich zu ändern und das wollte er auch, denn schließlich wollte er seinen Schatz nicht verlieren. Aus die-sem Grund ließ er Jaken auch los. Jaken fiel mit dem Hintern auf den Boden, als Sesshoumaru ihn los ließ. „Ja, das sind Nachmotten, Prinzessin.“, sagte Jaken, nachdem er sich aufgerappelt hatte. Dass er auch Ena nicht mochte, zeigte er lieber nicht, denn dann könnte er mit seinem Leben abschließen. „InuYasha befahl, dass ich sie verbrennen soll.“, kam es noch von ihm. „Dann mach das und wehe ich höre auch nur noch ein Wort von dir!“, schimpfte Sesshoumaru mit Jaken herum. Aber kaum, dass er Ena nun in die Augen sah, wurden seine Gesichtszüge wieder weicher. Er nahm sie in seinen Arm und drückte sie an sein Herz. „Wie fühlst du dich, mein süßer Schatz?“, fragte er bei Ena nach. Ena schloss sich Sesshoumarus Worten an und lächelte leicht, als er sie in seinen Arm nahm. „Viel besser, Schatz.“, sagte Ena. „Im Moment spüre ich keine Schmerzen. Und ehrlich gesagt bin ich es leid einfach nur zu liegen.“, erklärte sie und sah im Augenwinkel wie der Kröterich sich end-lich mit dem Käfig verzog. „Das freut mich zu hören.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Dem Thronfolger fiel ein Stein vom Herzen als er das hörte. „Wer sagt denn, dass du nur liegen musst?“, fragte Sesshoumaru nach. „Shigeru meinte, dass du dich zwar schonen solltest, aber die Bettruhe hat er zum Teil aufgehoben.“, kam es und dann erklär-te der Thronfolger der jungen Prinzessin was Shigeru zu ihm sagte, während sie schlief. Ena hörte ihm sehr genau zu. „Heißt das, dass ich auch an der Feier teilhaben kann?“, wollte sie wissen. „Das wäre zu schön, um wahr zu sein.“, sagte sie lächelnd. „Ich wüsste nicht was dagegen spricht.“, meinte Sesshoumaru. Am liebsten würde er sie zurück zum Bett bringen, aber er wusste, dass es der falsche Weg war. „Aber bitte sei vorsichtig.“, setzte er noch hinterher. „Ich möchte nicht, dass du wieder umknickst und wieder diese Schmerzen hast.“, erklärte er seine Bitte. „Das ist schön.“, sagte Ena und hakte sich bei Sesshoumaru unter. „Keine Sorge ich bin vorsichtig.“, versprach sie ihm dann aber noch. Sesshoumaru schmunzelte als Ena sich bei ihm einhakte und gemeinsam ging er dann mit ihr zum Saal. Er hatte extra einen langsamen Schritt angewandt, da er Shigerus Worte einfach nicht ver-gessen konnte. ‚Wenn sie sich nicht schont, dann werde selbst ich ihr nicht mehr helfen können.‘, ging es ihm immer und immer wieder durch den Kopf. Am Saal dann endlich angekommen, gefror Sesshoumarus Lächeln, denn Ena trennte sich von ihm. „Bitte verstehe mich nicht falsch, Sesshoumaru, aber ich möchte allein hinein gehen.“, erklärte sie ihm lächelte aber leicht. Wieso wollte sie da jetzt allein reingehen? Das verstand er nicht. Dennoch respektierte er den Wunsch Enas. „Wenn du es möchtest.“, sagte er und er klang schon ein wenig traurig als er die Worte aussprach. So wartete er einfach ein paar Augenblicke ab, bevor auch er den Saal betrat. „Hallo allerseits.“, grüßte Ena, als sie den Saal betrat. Doch sie war schon sehr verwundert, als sie die ganzen mehr als nur ernsten Gesichter sah. War etwa etwas passiert? Hatten sie und Sesshoumaru etwa etwas ganz und gar verpasst? „Was ist denn das für eine traurige Stimmung?“, fragte sie vollkommen verunsichert. Eiliko konnte nicht glauben, dass seine Tochter die Frechheit besaß einfach so hier aufzutauchen und dann diese Begrüßung. Das ging ja wohl gar nicht. „Ena, was soll dieser unpassende Auftritt?“, schimpfte nun Eiliko mit seiner Tochter herum. „Bitte schimpft eure Tochter nicht, Lord Eiliko.“, kam es nun von der jungen Prinzessin des Westens. „Sie weiß doch gar nicht was vorgefallen ist.“, während sie ihre Worte aussprach, stellte sich Kago-me neben Ena und legte einen Arm um die Schultern ihrer zukünftigen Schwägerin. Ena zuckte regelrecht zurück, als sie so von ihrem Vater angegangen wurde. So hatte er sie noch nie empfangen. Unsicher stand sie nun da und sah zu ihrem Vater. „Was ist hier nur los?“, fragte sie leise und ihre Stimme zitterte kaum merklich. Sie war froh, das Ka-gome für sie in die Bresche gesprungen war. „Danke, Kagome. Aber ich denke, dass mein Vater mir eine Antwort schuldig ist.“ Auch Sesshoumaru betrat nun endlich wieder den Saal und glaubte nicht, was hier für eine Stim-mung herrschte. „Ist etwas passiert?“, fragte er deswegen in die Runde. InuYasha sah nun zu den beiden Neuankömmlingen. „Lord Daichi und seine Familie haben das Schloss verlassen und uns eine schwarze Rose mit einem Schwarm Nachtmotten hinterlassen.“, erklärte er. „WAS?“, kam es perplex von Ena. „So eine Frechheit.“, die junge Prinzessin war sofort auf 180. Das war vielleicht eine Frechheit. So etwas gehörte sich einfach nicht. Auch Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Augen-blicklich fing er an zu knurren. „Und wann habt ihr das festgestellt?“, wollte er nun wissen. Anscheint hatte seine Wache mal wie-der geschlafen. „Und Ena, was bedeutet das Schwarz bei einer Pflanze?“, wollte er von ihr wissen, da es nun einmal das Spezialgebiet seiner Liebsten und deren Eltern war. Ena wurde von einer Sekunde auf die andere blass, als sie die Frage des Thronfolgers vernahm. „Tod!“, kam es leise und mit einer zitternden Stimme von Ena. „Zusammen mit den Motten bedeutet es in unserem Land: Tot durch Krieg. Es ist eine Kriegserklärung.“, sagte sie und fügte einen Mo-ment später hinzu: „Aber andere Länder andere Sitten. Sicher bin ich mir da nicht hundertprozen-tig.“ Jedoch wer sie kannte, sah sofort die Angst in ihren Augen und an der Stimme konnte man erken-nen, dass es wohl doch so war. „Warum nur?“, flüsterte sie leise, so dass nur Sesshoumaru sie verstehen konnte. Alle Anwesenden lauschten den Worten Enas und bekamen einen riesen Schreck. Sollte sich wirk-lich wieder ein Krieg anbahnen? Das konnte doch nicht sein. Was hatten die denn dieses Mal falsch gemacht? Nur weil Ena die Gefühle von Daikouru nicht erwiderte? Sesshoumaru nahm Ena bei den Schultern und versuchte sie zu trösten. „Wie du sagtest, andere Länder andere Sitten. Vielleicht hat es dort ja eine andere Bedeutung.“, versuchte er seinen Schatz zu beruhigen. Während Sesshoumaru versuchte Ena zu trösten, ging Kagome zu ihrem Mann und sah ihn ängst-lich an. „Ist die Familie hinter unser Geheimnis gekommen?“, kam es voller Panik von Kagome. Mit Tränen in den Augen stürzte sie sich in die Arme ihres Mannes. InuYasha drückte seine Frau an sich. „Aber wie sollten sie das denn, Süße?“, begann er und strei-chelte über ihren Rücken. „Wir haben doch nichts das uns verraten könnte. Also kann es das nicht sein.“, erklärte InuYasha und hauchte seiner Frau einen Kuss auf den Kopf. „Aber was denn dann, Yasha.“, sagte Ena und zum ersten Mal nannte sie den Hanyou bei dem in der Familie üblichen Namen. „Es kann doch nicht nur wegen mir und Sess sein.“, fügte sie an. Kagome krallte sich richtig an ihrem Gemahl fest. Sie konnte sich einfach nicht beruhigen. „Ich will das nicht. Nicht schon wieder einen Krieg.“, kam es unter Schluchzern von der jungen Prinzessin. „Nun beruhigt euch alle mal.“, konnte man die Stimme vom Inu no Taishou hören. „Wir werden uns doch nicht wegen einer schwarzen Blume und ein paar Motten verrückt machen lassen. Wenn wir nicht darauf reagieren, dann wird uns auch nichts ereilen. Ich werde einfach nicht zulassen, dass wir über einen Krieg nachdenken müssen.“, setzte er noch hinterher, denn er wollte die Feier nicht dadurch ruiniert wissen. „Wer so ein Feigling ist und uns nur so was hinterlässt…“, mit diesen Worten hob er die Blume an. „… der ist es nicht wert, dass wir uns über ihn den Kopf zerbrechen.“, sagte er mit Enthusiasmus. Es stimmte zwar, dass auch die nördliche Familie nur ein Paket hinterließ, aber da befand sich we-nigstens eine Botschaft mit dabei. Und das hier war einfach nur lächerlich, denn so teilte man ein-fach keine Kriegserklärung mit. Ena hingegen konnte das nicht so sehen und da stand sie nicht allein. „Das kann nicht dein Ernst sein, Vater.“, sagte InuYasha und sah seinen Vater zweifelnd an. „Du meinst wirklich, dass wenn wir nicht reagieren, nichts weiter passiert?“, kam es fragend während InuYasha den Kopf ungläubig schüttelte. „Ich kann vieles glauben, aber das nicht.“, setzte er noch hinzu. „Doch, das ist mein Ernst.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem jüngsten Sohn. „Wir werden still-schweigen darüber bewahren. Die Familie soll mir unter die Augen treten und mit mir reden.“, kam es vom Taishou. Ena sah ebenfalls zum Taishou. Sie dachte nicht weiter nach, sondern redetete einfach drauf los und so kam folgendes zustande: „Unter diesen Bedingungen sollte ich mich vielleicht doch von Eu-rem Sohn trennen und lieber Daikouru ehelichen.“, erklärte Ena. „Ich möchte nicht, das Kagome ihren Nachwuchs allein großziehen muss, sollte sie denn schwanger sein. Außerdem will ich nicht, dass die Familie deswegen leiden muss.“, mit diesen Worten trennte sie sich von Sesshoumaru, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen. „Wenn dies der Weg ist, dass dieser Krieg verhindert werden kann, dann werde ich ihn gehen.“, setzte sie noch hinterher und das mit soviel Ernst in der Stimme, dass man ihr diesen Entschluss abnahm. Aber als Ena ihre Worte aussprach dachten sich alle verhört zu haben. Ena wollte sich von Sess-houmaru trennen? Das konnte doch nicht wahr sein. „Ena, das meinst du nicht im Ernst!“, sagte Sesshoumaru und schritt auf eben diese zu. „Du willst doch nicht nachgeben.“, kam es noch von ihm. Ena war ein Schatz, nein sein Schatz und er würde sich diesen Schatz von niemand nehmen lassen. „Ena, du zeigst wirklich Größe, aber ich werde nicht zulassen, dass du oder Sesshoumaru unglück-lich werden. Schon damals sagte ich, dass ich mich nicht erpressen lasse. Erinnerst du dich? Und das gilt heute noch genauso wie damals.“, sagte nun auch der Taishou zu Ena. Kagome war absolut sprachlos als sie Enas Worte hörte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, zu sehr war sie geschockt und das konnte man auch von ihren Augen ablesen. „Doch das ist mein völliger Ernst, Sesshoumaru. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinba-ren, das einer von Euch eine leidende Familie zurück lässt.“, sagte Ena ernst und ging einige weite-re Schritte von Sesshoumaru fort. Das sie aber einen leidenden Freund hinterlassen würde daran dachte sie nicht im Geringsten. „Das habt Ihr damals gesagt, Inu no Taishou-sama. Aber dies wäre ein Krieg, der unsere Länder alle hineinreißen würde. Dabei geht es nur darum, das Daikouru den Kontrakt erfüllt sehen möchte.“, erklärte sie ernst. „Wenn es hart auf hart kommt, dann werde ich nicht mehr fragen, sondern han-deln.“, kam es von ihr. „Bevor einer von Euch sein Leben oder das seiner Männer opfert, opfere ich lieber mich. Ich hoffe das du mich eines Tages verstehen wirst, Sesshoumaru.“, mit diesem Satz zeigte sie, dass es ihr mehr als ernst war. „Tu das bitte nicht Ena, denn es geht nicht nur um dich.“, brüllte nun InuYasha aufgebracht. „Auch ich habe meinen Teil dazu beigetragen, das sie wütend sind.“, erklärte er, denn er sah nicht ein wa-rum sie sich opfern sollte. Hier könnte sie glücklich werden. Warum nur wollte sie nicht weiter da-rum kämpfen, sondern aufgeben und sich opfern? „Das mag sein, aber du hast nur unsere Heimat verteidigt. Bitte nimm mir nicht das Recht, es eben-falls zu versuchen und zwar auf meine Art.“, kam es stur von Ena. Nun versuchte auch Kagome auf Ena einzureden und hoffte, dass sie Ena erreichen könnte. „Das ist keine Lösung. Glaubst du ich könnte glücklich werden, wenn ich weiß was dich auf dem Festland erwartet?“, fragte die westliche Prinzessin nach. „Es mag sein, dass du unsere Heimat schützen möchtest, aber ich, nein, wir alle möchten nicht, dass du dein Leben und dein Glück für uns opferst.“, flehte sie schon fast. Sesshoumaru stand an seinem Platz und konnte noch immer nicht fassen, dass sie wirklich ernst machen wollte, aber so wie es aussah, ließ sie sich nicht beirren. „Ich bitte dich tue nichts Unüberlegtes.“, kam es flehend von Sesshoumaru. „Ich liebe dich, Ena. Das weißt du und ich möchte dich nicht verlieren. Bitte denke an den Strauch, den du durch unsere Liebe geschaffen hast. Möchtest du wirklich, dass unsere Blüte für immer verdorrt und der Strauch eingeht?“, kam es mehr als nur flehend. Ena stand wie geplättet da, irgendwie kamen die Worte nicht wirklich bei ihr an. Also was hatte Sesshoumaru da gerade gesagt? Die Orchidee? Ihre gemeinsame Orchidee…. Aber sie würde zumindest von Enas Seite nie einge-hen, das würde sie nicht zulassen. „Sie würde nicht eingehen, es sei denn, du würdest dich so sehr verändern, dass sie es nicht…“, Ena sprach nicht weiter, denn genau das konnte sie in diesem Moment in seinen Augen sehen. „Nein.“, hauchte sie und machte auf dem Absatz kehrt. Sie wollte nur noch aus dem Saal und in Ruhe das gerade erlebte verdauen. Die östliche Prinzessin konnte nicht glauben was sie da in sei-nen Augen lesen konnte. Es schmerzte mehr, als wenn sie ihn allein lassen müsste. Sesshoumaru sah Ena an, dass sie genau verstanden hatte. Ja, sollte sie ihn verlassen, dann gab es für ihn keinen Grund noch länger zu leben. „Entschuldigt mich bitte.“, sagte er noch zu allen Anwesenden und rannte ebenso aus dem Saal. Er wollte sie nicht allein lassen und er selbst wollte auch nicht allein sein, denn er brauchte ihre Nähe und sie einfach. Ena rannte so schnell sie ihre Beine trugen. Sie war so froh, dass sie keine Schmerzen mehr ver-spürte und alles andere war ihr im Moment egal. Sie wollte nur allein sein und am besten nicht ge-funden werden. Ohne auf die Umgebung zu achten rannte sie in das hinterste und ruhigste Stück des Taishou Gartens. Hier war selten jemand, das wusste sie. Doch das war ihr allein noch keine Garantie für die Einsamkeit, in welche sie sich nun begeben wollte. Mit zwei Handbewegungen hatte sie die Natur so beeinflusst, dass sie hinter einem undurchdringli-chen Wall aus Efeu und Hecke verschwand. Sie war sich sicher, dass sie hier niemand vermuten würde und wenn doch, dann nicht zu ihr hindurchkommen würde. Als dies geschafft war, lehnte sie sich an den einen Teil der Hecke und schloss ihre Augen. Doch der Blick Sesshoumarus ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Nein, diese Konsequenz in seinem Blick hatte etwas so entgültiges, das es ihr einfach nur in der Seele wehtat. Sesshoumaru dagegen lief durch das ganze Schloss, um Ena zu finden, aber er hatte einfach kein Glück. Die Zimmer, welche er ausschloss waren sein Gemach, das Gemach seiner Eltern und das von dem frischvermählten Ehepaar. Dazu kam noch der Ärztetrakt. Himmel, das war noch immer eine Menge was er zu durchsuchen hatte. Er rannte in die Küche, den Kerkern, den Wohnzimmern, ging so gar auf die Balkone, aber er konn-te sie einfach nicht finden. ‚Wo ist sie denn?‘, fragte sich Sesshoumaru. ‚Sie ist doch nicht wieder ausgerissen, oder?‘, kam ihn noch der Gedanke. Aber selbst als er am Tor ankam, wurde er von den Wachen enttäuscht, denn Ena war hier nicht vorbeigekommen. Vollkommen frustriert ging er wieder ins Schloss. Jetzt gab es nur noch eine Möglichkeit und wo er sich das näher betrachtete, war das eigentlich die einzige Möglichkeit. „Wie kann ich nur so dumm sein?“, fragte sich Sesshoumaru und rannte so schnell wie ihn seine Füße trugen in den Garten. Ena bekam von alle dem nichts mit. Sie hatte sich hinter ihrem Vorhang aus Efeu und Hecke ver-steckt. Außerdem hatte sie dafür gesorgt, dass man sie nicht riechen konnte und ihr Youki hatte sie bis auf das Minimum reduziert. Die junge Youkai hatte nicht vor gefunden zu werden. Zwar belog sie sich damit selbst, aber das war ihr im Moment egal. Diese Konsequenz in seinen Augen konnte und wollte sie einfach nicht zulassen oder ertragen müssen. Doch mit der Zeit kam ihr leise, ganz leise ein Lied über ihre Lippen: [i}Vom Wind gerufen, schaue ich allein zum Himmel hinauf. In Nächten, in denen ich dich nicht sehe, wünsche ich mir etwas von den Sternen. Mein wahres Ich versteht niemand, weil ich hier bin, weil ich warte, nur du bemerkst es! Wieder und wieder träume ich, dass dich meine Gefühle irgendwann erreichen. Sanft, sanft, schließe ich meine Augen. Bitte verschwinde nicht…. [Lied aus DNAngel] Dass der Wind gerade diese Worte zu ihm tragen würde, ahnte allerdings die Prinzessin nicht. Denn die Natur wollte einfach nicht, dass sie sich vor ihm verkroch. Nein, die Natur wollte das er sie fand und daher half sie soweit es ging. Sesshoumaru kam endlich im Garten an, aber auch hier konnte er sie nirgends entdecken. Aber das konnte doch nicht sein. Die östliche Prinzessin war fast nur an der frischen Luft und in der Natur, wenn sie nicht durch ir-gendetwas aufgehalten wurde. Warum nur fand er sie nicht? „Ena.“, kam es leise über seine Lippen. Er wollte sie finden, sie halten, ihr alles in Ruhe erklären. ‚Wieso versteckt sie sich vor mir? Ich liebe sie doch und brauche sie.‘, dachte sich der westliche Thronfolger und schloss dabei seine Augen, vielleicht konnte er sie so erreichen. Und tatsächlich konnte er ihre liebliche Stimme vernehmen. Es dauerte eine kleine Weile, aber dann hatte er gefunden wonach er suchte, versteckt hinter einer Mauer aus Ranken. ‚Sie ist da drinnen, das fühle ich.‘, ging es ihm durch den Kopf. So versuchte er die Mauern aus Ranken und Pflanzen zu durchdringen. Aber die Mauer schien undurchdringlich zu sein. Kaum hatte er ein paar Pflanzen überwunden, so wuchsen weitere hinzu oder er war wieder am Anfang angekommen. Wenn man nach einem west-lichen Märchen gehen würde, dann könnte sie Dornröschen Konkurenz machen. Denn beinahe genauso verhielt sich diese Wand, sie ähnelte der Rosenhecke in diesem Märchen. Die östliche Prinzessin hatte sehr wohl bemerkt, dass da Jemand durch ihren Schutz kommen woll-te, aber sie wollte es nicht und begann sich noch weiter einzumauern. Es sollte ihr nie wieder Je-mand wehtun können oder wegen ihr leiden müssen. So kam es das sie sich immer mehr einigelte und der Wall immer dichter wurde. Sie liebte Sessho-umaru zwar, das war richtig und sie würde es auch immer tun. Doch die Konsequenz, welche sie in seinen Augen gelesen hatte, war erschreckend. Es war ja nicht so, dass ihr dieses Gefühl fremd war. Nur war sie erschrocken, dass er dasselbe machen würde wie sie. „Lass mich, Fluffy!“, kam es ganz leise und es klang eher wie ein letzter Abschiedsgruß, als wie die Bitte sie gewähren zu lassen. Sesshoumaru hatte sich von seinen Versuchen Ena zu erreichen schon die Sachen zerrissen und auch einige Kratzer waren schon zu sehen. „Lass mich zu dir durch, Ena.“, rief er in ihre Richtung. „Bitte, lass uns reden.“, kam es noch flehend von ihm, denn er würde niemals aufgeben. Er wollte sie heiraten und auch Nachwuchs mit ihr be-kommen. Eine andere kam für ihn nie in Frage, er hatte ihr doch nicht umsonst all die Jahre den hof gemacht, ohne das es jemand der Eltern bemerkte. Doch irgendwann reichte es ihm und so griff er zum letzten Mittel, das er in diesem Moment hatte. „Lass mich durch oder ich werde diese Ranken eine nach der anderen zerhacken.“, mit diesen Wor-ten zog er schon Tokijin und wartete einen Augenblick ab. Ena hörte seine Worte und sie spürte auch dass er Tokijin zog, doch es ließ sie kalt. ‚Lieber so, da-hin gehen, als für immer einsam sein.’, dachte sie und reagierte nicht weiter. Sie ließ einfach alles so wie es war und verkroch sich hinter einem weiteren Schutzwall aus Pflanzen, die er sicher nicht zerhacken konnte, denn dann würde er sie ebenfalls umbringen, da sie einen Teil ihres Youkis in sich trugen. Doch bis er daran kommen würde, müsste er erst alles andere beseitigen. Es dauerte eine ganze Weile bis er dicht genug an sie herankam aber schließlich waren es nur noch diese Ranken, die Ena umgaben. Sesshoumaru wollte schon zuschlagen, als er plötzlich inne hielt. Es war als würde ihm ein Schwert mitten ins Herz gerammt. ‚Nein, dass hat sie nicht getan.‘, ging es ihm durch den Kopf. ‚So ein verfluchter Mist!‘, dachte er noch, bevor er das Schwert wieder wegsteckte. So kam er nicht an sie ran. Aber wie dann? „Also schön, du willst nicht mit mir reden.“, sagte Sesshoumaru zu ihr einer Eingebung folgend. „Dann höre mir wenigstens zu.“, bat er den weiblichen Sturkopf noch. „Ena, ich möchte dich nicht bedrängen, aber ich möchte dich auch nicht verlieren. Du hast mich zu dem gemacht was ich heute bin und ohne dich würde ich wahrscheinlich noch immer der eiskalte Youkai sein, den meine Mutter aus mir gemacht hat. Du hast Liebe und Freude in mein Leben ge-bracht. Ich möchte, dass du und ich zusammen alt werden, dass wir Kinder bekommen und eine glückliche Ehe führen. Ich würde dich gerne glücklich machen, Ena. Aber wenn du mich verlassen würdest, das könnte ich nicht ertragen. Das wäre mein sicherer Tod, denn ich kann und ich will auch nicht ohne dich leben. Dafür liebe ich dich einfach zu sehr.“, schloss er seine kleine aber fei-ne Rede und hoffte auf irgendeine Reaktion. Der weibliche Sturkopf Namens Ena hörte sehr wohl die ehrlichen Worte Sesshoumarus, doch sie konnte einfach nicht. Sie wollte nicht, dass er wegen ihr leiden müsste. Doch als er das letzte sagte, konnte sie nicht anders und lockerte zumindest etwas den Wall, welchen sie um sich erbaut hatte. Es war ein kleiner Pfad zu erkennen, an dessen Ende jemand mit sehr guten Sinnen Salz riechen können würde, das war ihr bewusst. Ena selbst hatte sich jedoch in der hintersten und dunkelsten Ecke zusammen gekauert und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Es ging einfach nicht mehr in diesem Moment. Genausowenig wie sie den Weg zu sich nicht so einfach frei machen wollte, dazu war sie viel zu durcheinander. Ber dennoch sollte er eine Antwort bekommen. „Ich liebe dich doch auch, Fluffy und das macht es ja so schwer.“, flüsterte sie, als Antwort auf seine Worte. Sesshoumaru merkte sehr genau, dass Ena die Ranken lockerte. Dennoch wagte er es nicht sich dort durchzuquetschen, denn zu groß war die Angst Ena zu verletzen, ihr Schmerzen zuzufügen. „Ich weiß, dass du mich liebst, denn das konnte ich aus deinen Augen ablesen.“, sagte er zu seiner Liebsten. „Du musst wissen, dass ich in mancher Beziehung sehr egoistisch bin. Du hast mir deine Liebe geschenkt und ich bin nicht gewillt dich aufzugeben.“, setzte er noch hinterher. „Erinnerst du dich, was ich einmal zu dir sagte? Wenn wir zusammenhalten und fest an unsere Lie-be glauben, dann können wir alles schaffen. Daran halte ich nach wie vor fest. Nun liegt es an dir. Wenn du an dich, an uns glaubst, dann komm da bitte raus.“, sagte er. „Ich werde dich zu nichts zwingen, aber dennoch werde ich hier bleiben und darauf warten, dass du zu mir kommst. Egal wie lange es dauert.“, schloss Sesshoumaru seine Worte. Und wie sich Ena an diese Wort erinnerte. Denn immerhin hatten sie ihr bisher die nötige Kraft zum kämpfen gegeben. Doch reichte das wirklich aus, um sich der Gefahr zu stellen, jetzt wo ihre Bezie-hung einen tiefen Riss erlitten hatte? Konnte sie in dieser Situation nchgeben und wirklich darauf hoffen, dass es keinen Krieg wegen ihr gab? Das der Taishou Recht haben würde und alles ein-fach so gut werden würde? Ja! Alles in ihr wollte daran glauben und darauf hoffen, dass sie eine Zukunft haben würden. Das sie nie wieder allein sein würde und Einsamkeit der Liebe vorziehen musste, wie in den letzten Jahren und Jahrhunderten. Ohne dass Ena etwas dazu beitrug, fiel die Mauer, welche sie in diesem Moment umgeben hatte und gab den Blick auf das Häufchen Elend frei, in welches sich die junge Prinzessin verwndelt hat-te. Es war nur zu offensichtlich, wie wenig sie noch ohne ihn sein konnte und das auch sie allein nicht überlebenswillig war. Sesshoumaru war sehr erfreut, als er mitbekam, dass die Ranken sich senkten. Diesen Umstand nutzte der Thronfolger auch sofort aus und begab sich zu Ena. Er setzte sich zu ihr und schloss sie liebevoll und gleichzeitig beschützend in seine Arme. „Ich bin bei dir, mein Schatz und gemeinsam schaffen wir alles, davon bin ich überzeugt.“, sagte er zu dem Häufchen Elend in seinen Armen, das seine Ena war. Diese hingegen war zu keiner Antwort fähig, denn immerhin war sie es, die versucht hatte, alles hinzuschmeißen. Auch wollte sie sich erst gegen seine Umarmung sträuben, weil sie der festen Meinung war, dass sie seine Nähe und Güte nicht erneut verdienen würde. Doch sie unternahm einfach nichts. Denn damit hatte sie wahrlich nicht gerechnet. Es kamen keine Vorwürfe oder etwas anderes in der Art. Nicht wie damals, als sie schon einmal in einer ähnlichen Lage war. Nach einer Weile schmieg-te sie sich einfach an seine Brust. „Wer weiß, bitte verzeih.“, war alles, was dann zwar sehr leise, aber liebevoll nach einer halben Ewigkeit von ihr kam. Sesshoumaru schloss seinen wertvollen Schatz nur noch mehr in seine Arme. „Ich habe dir doch schon längst verziehen.“, sagte er zu Ena. „Dennoch denke ich, dass wir hier nicht länger verweilen sollten.“, mit diesen Worten nahm er seinen Schatz auf den Arm, denn er war nicht willens sie loszulassen. Zu groß war seine Angst sie dennoch zu verlieren und das durfte ein-fach nicht passieren. „Mach bitte nie wieder so einen Unfug.“, sagte er noch zu Ena. Seine Stimme war auf der einen Sei-te leicht tadelnd aber auch flehend und liebevoll. Da kam er doch noch der Tadel, wenn auch liebevoll und flehend. Doch genau das war es was Ena nun doch noch kleiner in seinen Armen werden ließ und sie so wieder einmal spürte, dass sie nur für Ärger anscheint gut war. Natürlich wusste sie das dies nicht so war, aber dennoch in diesem Moment hätte er es lieber für sich behalten sollen, um so ihr Selbstwertgefühl zu schützen und nicht noch drauf zu hauen unbewusster Weise. „Ich verspreche es dir.“, sagte En und sah kurz zu ihm hoch. „Lass mich bitte runter, ich kann den Weg auch allein und an deiner Seite gehen.“, bat sie den Thronfolger des Westens. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru als er das Versprechen hatte. Nun konnte er einfach nicht an-ders als seinen Schatz zu küssen. Kaum dass der Kuss beendet war, stellte er seine Liebste, wenn auch nur widerwillig, auf ihre Beine. „Ich möchte dich nicht davon abhalten allein zu gehen.“, sagte er noch und der Thronfolger war wirklich glücklich, dass Ena zu ihm zurückgekehrt war. So hielt er ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. Seine Liebste erwiderte den Kuss zwar, aber nicht so wie immer, da sie noch viel zu aufgewühlt war. Ena hakte sich in den dargebotenen Arm ein und ließ sich von Sesshoumaru zum Saal zurückfüh-ren. Sesshoumaru spürte natürlich, dass Ena den Kuss zwar erwiderte, dieser aber dennoch anders war. Ihm war auch klar, dass er sich noch vor seiner Liebsten beweisen musste. Dennoch war er im Mo-ment einfach nur glücklich, dass er sie umstimmen konnte und Ena sich nicht von ihm trennte. Jetzt war ihm auch wieder bewusst für was er die Strapazen auf sich nahm und aus welchem Grund er den Weg einschlug zu Taishakuten zu gehen, weswegen er so verbittert um alles kämpfte. Das al-les tat er für seine Liebe und auch für sich, damit beide glücklich zusammen leben konnten. Im Saal herrschte währenddessen eine rege Diskussion. Nicht nur was das Verhalten der östlichen Prinzessin anging, sondern überhaupt um diese Dreis-tigkeit der Festlandgäste. Doch als Ena begann sich mit der Natur zu verbinden, wurde ihr Vater mit einem Male sauer und dadurch auch einsilbiger. Denn er konnte nicht glauben was die Natur im zutrug. Was hatte seine Tochter denn nur vor? Er würde wohl mal ein ernstes Wort mit ihr reden müssen, aber nicht hier vor allen anderen. Denn diese Sache mit der Natur ging wirklich nur seine eigene Familie etwas an. InuYasha hingegen versuchte noch immer Kagome zu beruhigen und bekam dabei von allen Sei-ten Unterstützung. Am Ende hatte man sich darauf geeinigt erst einmal abzuwarten, ob das nicht nur wieder eine Lau-ne Daichis gewesen war. So kam es, dass man mittlerweile wieder über ganz normale Themen redete. „Sagt InuYasha, werdet Ihr hier im Schloss bleiben oder zu Kagome ziehen?“, wollte nun Noriko vom Hanyou wissen. Dieser lächelte leicht und meinte dann: „Wir beide bleiben hier im Schloss, da man mich im Schrein schon zu oft läutern wollte.“, sprachs und löste ein allgemeines Gelächter aus. Kagome war noch immer vollkommen aufgewühlt. Das was sie bis eben alles erlebt hatte, er-schreckte sie doch zu tiefst. Erst diese Nachtmotten, dann Enas Entschluss. „Das kann sie doch nicht machen.“, sagte sie immer und immer wieder. Dabei hatte sie sich an ih-rem Mann angekuschelt und genoss seine Wärme und seine Geborgenheit. Es dauerte zwar eine Weile, aber dennoch beruhigte sie sich. Sie lächelte sogar als sie InuYashas Satz hörte. Das hatte anfangs auch ihr Großvater versucht, gab es aber ziemlich schnell auf. „Aber hier bist du ja in Sicherheit und ich werde nicht zulassen, dass du von irgendjemand geläutert wirst.“, sagte sie und sah zu ihrem Mann, welcher sie noch im Arm hatte, hoch. „Das weiß ich doch, mein Engel!“, sagte ihr Mann und küsste seine Frau liebevoll. „Ich liebe dich.“, sagte InuYasha nach dem der Kuss gelöst werden musste. Dann sah er sie mit seinen goldenen Augen einfach nur an und meinte: „Wer sollte es denn hier auch wagen.“ „Wie wäre es mit mir.“, kam es frech von Miroku und er hatte schon einen Bannzettel parat. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Sie liebte es einfach seine Lippen auf ihren zu spüren, wie er ihren Mund förmlich mit seinen vernaschte, machte sie jedes Mal schon fast wahnsinnig. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Kagome und hob eine Hand, um ihm liebevoll über das Gesicht zu streicheln, während sie in seinen goldenen Augen versank. Aber als sie die Frage Miro-kus hörte, fing sie augenblicklich an zu lachen. „Als ob du deinen besten Freund jemals bannen, geschweige denn läutern würdest.“, kam es belus-tigt von Kagome. „Vor dir brauchen wir da keine Angst haben.“, setzte sie noch hinterher. Miroku lächelte nur, als er Kagome lachen hörte und den dankbaren Blick seines besten Freundes sah. „Wenn du dir da so sicher bist.“, meinte er nur und fiel mit Sango in das Gelächter ein. Kagome konnte einfach nicht anders, denn ihr Lachen wollte einfach nicht verebben. Miroku hatte wirklich einen köstlichen Scherz gemacht. „Ja, da bin ich mir ziemlich sicher.“, sagte sie zu ihrem Freund. Genau in diesem Moment wurden die Saaltüren geöffnet und Ena trat mit Sesshoumaru ein. Doch noch hatte niemand die beiden Neuankömmlinge bemerkt. Ena sah den Thronfolger nur verwirrt an, denn irgendwie herrschte hier gute Laune anstatt einer angestrengten Diskussion. Das hatte die östliche Prinzessin nicht erwartet. „Hast du einen Schimmer was hier vor sich geht?“, wollte sie leise von Sesshoumaru wissen. Sie war erstaunt stehen geblieben, als sie das Gelächter hörte, traute sich aber nicht ihre Frage laut in den Raum zu stellen. Auch Sesshoumaru wusste nicht was hier nun los war. Aus diesem Grund konnte er nur mit dem Kopf schütteln, als er die Frage Enas hörte. „Ich habe keine Ahnung.“, sagte er erst einmal zu Ena, bevor er sich an die Gäste von seinem Bru-der und dessen Frau wandte. „Schön, dass Sie sich alle amüsieren. Ich hoffe, das Brautpaar ist uns nicht böse, dass wir einfach den Saal verließen.“, sagte er etwas lauter. Damit er auch ja von allen verstanden wurde. Kaum erklang die Stimmte Sesshoumarus da wurde es sofort etwas ruhiger im Saal und InuYasha ließ seine Kagome nach einem kurzen aber dennoch liebevollen Kuss los. Dann ging er auf seinen Bruder und Ena zu. Kagome hatte den kurzen Kuss wirklich gerne erwidert. „Nein, das sind wir nicht.“, begann der westliche Prinz. „Ich denke mal, das Ena erst einmal verste-hen musste, warum wir das Angebot nicht annehmen wollen.“, erklärte InuYasha und reichte erst seinem Bruder und dann der östlichen Prinzessin die Hand. Bei Ena jedoch hielt er einen Moment inne und zog sie, ohne mit der Wimper zu zucken zu sich. Es war wichtig das nur sie seine nächs-ten Worte verstehen würde und darum hatte er sie zu sich gezogen, damit er ganz dicht an ihrem Ohr war. „Ich respektiere deinen Gedanken, aber bitte sage so etwas nie wieder. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn du deinen Traum für meine Familie aufgeben würdest. Ich habe einen Wunsch an dich, Ena. Währest du bereit mir diesen zu erfüllen?“, flüsterte er und trotz des Flüsterns hörte man das er sehr ernst war. Ena bekam einen Schreck, als InuYasha sie so unvorbereitet zu sich zog. Sie hörte seinen Worten mit schreckgeweiteten Augen zu, die mit der Zeit bereuend wurden. Als er seine Frage stellte nickte sie einfach, da sie zu keinem Wort in diesem Moment fähig war. „Schön, dann werde bitte glücklich und das nicht in dem du dich für uns opferst, sondern bei uns bleibst.“, begann InuYasha. „Mach bitte Onii-chan glücklich.“, mit diesen Worten gab er die östliche Prinzessin und Thronfolgerin frei. „Das werde ich, versprochen!“, sagte Ena und lächelte InuYasha an. „Ich verspreche es dir, Yasha.“, kam es noch und da war er auch endlich wieder der übliche Name InuYashas innerhalb der Familie. Das sie den Hanyou damit sehr glücklich machte konnte sie in diesem Moment nicht ahnen. InuYasha lächelte die östliche Prinzessin glücklich an. Nicht nur wegen des Versprechens, das sie ihm gegeben hatte, sondern auch wegen des in der Familie üblichen Namens. So kam es das der Hanyou leicht übermütig wurde und dann frech grinsend meinte: „Ich werde dich beim Wort neh-men, Schwägerin.“ Kagome hatte ihrem Mann einfach hinterher geschaut. Sie vertraute ihm vollkommen und deswe-gen machte sie sich auch nicht die Mühe ihm zu folgen. Selbst als InuYasha die östliche Prinzessin zu sich zog, war sie nicht einen Augenblick eifersüchtig. Ganz anders jedoch Sesshoumaru. Er mochte es einfach nicht, wenn jemand männlichen Ge-schlechts seiner Ena zu nahe kam. Aber schon bald schalt er sich selbst in Gedanken. ‚Von mei-nem eigenen Bruder besteht doch keine Gefahr, ich Esel‘, beschimpfte er sich selbst. Als er aber das Versprechen Enas hörte, konnte er einfach nicht anders als über das ganze Gesicht zu strahlen. ‚Danke, Yasha‘, dachte Sesshoumaru sich, sprach es aber in diesem Moment nicht aus, weil er niemanden in Verlegenheit bringen wollte. InuYasha wandte sich von dem Thronfolgerpärchen ab und ging wieder zu seiner Gemahlin zurück. Das nutzte Etsu aus, um auf die beiden zu zugehen und ihre Tochter glücklich in die Arme zu schließen. „Hast du es dir doch anders überlegt?“, meinte sie und drückte ihre Tochter. „Ja, das habe ich, Mutter.“, sagte Ena mit einem Lächeln, doch kurz darauf gefror ihr Blick, weil ihr Vater auf Mutter und Tochter zu kam. „Wir reden später.“, war alles was Eiliko kühl zu Ena sagte und die östliche Prinzessin nickte nur leicht zum Zeichen, das sie verstanden hatte. Das geschah während sie ihrem zukünftigen Schwa-ger in den Saal folgen wollte. Jedoch kam Ena nicht sehr weit, was zwei Gründe hatte. Zum einen, weil sie nun allein weiter ging, da Sesshoumaru bei Eiliko stehen geblieben war und zum anderen, weil der Taishou auf sie zukam. „Inu no Taishou-sama!“, sagte Ena unterwürfig und machte einen Hofknicks, wie es sich gehörte. „Bitte verzeiht mein unziemliches Verhalten von vorhin. Aber ich war der festen Meinung, dass es die einzige mögliche und richtige Lösung sei. Tut mir leid, wenn ich Euer Vertrauen in meine Per-son erschüttert habe.“, sagte Ena und blieb in der Position, bis sie eine Aufforderung zum Erheben erhalten würde. Der Taishou hatte natürlich alles beobachtet. Und es war auch nicht so dass er das Verhalten Enas als falsch ansah oder sie nicht verstehen würde. Jedoch würde er dies erst einmal nicht preisgeben. So kam es nun dazu, dass er einfach auf Ena zuging. Der Taishou unternahm auch nichts gegen Enas Hofknicks, trotz seines Verstandes duldete er dies alles auch einige Zeit lang. Doch nach ei-nem kleinen Moment begann der Taishou zu sprechen. „Du darfst dich erheben, Ena.“, sagte er erst einmal zu der vor ihm verbeugten östlichen Prinzessin. „Ich hoffe mein Sohn hat dir ordentlich die Leviten gelesen, denn so einen Unsinn hättest du niemals machen und sagen dürfen.“, kam es noch von ihm. Ena erhob sich wieder, als sie die Aufforderung, dazu vom Inu no Taishou bekam. Noch immer sah sie ihr Gegenüber schüchtern an, denn er war nun einmal der mächtigste aller Youkai und DaiY-oukai. Jedoch als Ena seine Worte hörte, wusste sie nicht so recht, was sie darauf antworten sollte. Denn wenn sie ehrlich war hatte Sesshoumaru ihr ja nicht im Geringsten die Leviten gelesen. So kam es das Ena einen Moment überlegte ehe sie dann sagte: „Er hat mich an ein Versprechen erinnert, das ich ihm vor einigen Wochen gegeben hatte. Damals ging es um ein ähnliches Thema. Wenn man es so sieht, ja in gewisser Weise hat er das also dann doch getan.“, erklärte die östliche Prinzessin, denn sie fand das ihr Schwiegervater nicht wissen musste, dass er es nicht direkt getan hatte. Der Taishou hörte sehr genau zu und fing an zu schmunzeln. Er ahnte, dass sein ältester Sohn ihr nicht wirklich die Leviten gelesen hatte. Jedoch entschloss er sich dies in so einem Moment einfach mal so stehen zu lassen. „Dann ist es ja gut.“, war alles was er daraufhin sagte und dann ging er seinen Weg einfach weiter, als wäre eben nichts gewesen. Ena sah dem Taishou nur vollkommen verwirrt und überrascht hinterher. Das war’s? Es gab keine weitere Schelte? Dieser Umstand ließ sie ungläubig dem Obersten der Youkai und DaiYoukai hinterher sehen, denn das konnte sie nun wirklich nicht glauben. Durch diese Aktion war Ena so überrascht, dass sie gar nicht mitbekam, wie jemand sich zu ihr gesellte. Kagome dagegen verstand Ena vollkommen und aus diesem Grund würde sie die Youkai auch nicht schelten. Denn das war ihn ihren Augen eine vollkommen falsche Reaktion auf Enas Ange-bot. Das war auch der Grund weswegen sie nun zu der Prinzessin des Ostens ging und diese in ihre Arme schloss. „Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich verstehe. Ena.“, sagte nun InuYashas Frau, denn sie be-fand sich auch schon öfter in dieser oder ähnlichen Situationen. Ena hatte nicht mitbekommen, dass sich Kagome zu ihr gesellt hatte, weil sie noch sehr in Gedan-ken gewesen war. Deswegen war sie in diesem Moment auch sehr überrascht, als sie so plötzlich in den Arm genommen wurde. Jedoch erwiderte Ena die Umarmung Kagomes gerne, aber als sie die Worte der westlichen Prinzessin hörte, konnte sie nun doch nicht anders und begann erneut zu weinen. „Wenigstens einer der mich versteht.“, kam es unter Tränen von der östlichen Thronfolgerin. Sie hat-te zwar vorgehabt, nicht mehr daran zu denken, doch es ging einfach nicht. Der Versuch scheiterte schon bei dem Gedanken an die Konsequenzen, welche sie in Sesshoumarus Augen gesehen hatte und so konnte sie nicht anders. Kagome hielt Ena tröstend in ihrem Arm. Denn sie konnte sich denken um was es ging und so kam es von der jungen westlichen Prinzessin dann auch beruhigend. „Scht…“, dabei streichelte Kago-me ihrer Schwägerin in Spe tröstend über die Haare. „Wir gehen mal in einem ruhigeren Raum. Da können wir uns in Ruhe unterhalten.“, setzte sie noch in einem ruhigen Tonfall hinterher. Somit führte sie Ena in eines der gemütlichen Wohnzimmer, nachdem Kagome ihrem Mann Bescheid ge-geben hatte und ihn darum bat Sesshoumaru eine Weile in Schach zu halten. Dies tat InuYasha natürlich gerne, denn er konnte sich denken, dass es Ena gut tun würde, wenn sie mal ihr Herz bei einer Frau erleichtern konnte. So kam es, dass er sich daran erinnerte, dass er noch ein kleines Versprechen einzulösen hatte. „Onii-chan, was meinst du, ob Vater uns erlaubt einen kleinen Übungskampf für Souta zu ma-chen?“, begann InuYash unverfänglich. „Immerhin hört er immer nur die Geschichten über uns und unsere Schwerter und Kräfte. Was meinst du, ob wir das jetzt machen könnten?“, fuhr er fort. Denn wenn Sesshoumaru zustimmen würde, dann wäre er immerhin für einige Stunden abgelenkt und es würde sicher nicht nur Souta interessieren, wie das neugestaltete Trainingsgelände aussah. Sesshoumaru sah seinen Bruder nur mit großen Augen an, als er diese Frage seines Bruders hörte. Er wollte einen Tag nach seiner Hochzeit trainieren? Aber auf einmal zuckte ein fieses Grinsen über das Gesicht des Thronfolgers. „Bist du denn dazu in der Lage? Kamst du denn überhaupt dazu nach deiner Hochzeit zu schla-fen?“, kam es schelmisch von Sesshoumaru. Nun war er auf die Antwort InuYashas gespannt. Al-lerdings wenn er ehrlich zu sich selbst war, würde ihm ein Übungskampf in diesem Moment wirklich mehr als gut tun. InuYasha sah seinen großen Bruder nur unentwegt an. Das war nun mal etwas das unter die Gür-tellinie ging. Doch er ließ es sich nicht anmerken. Nein, er schaffte es doch tatsächlich vollkommen ruhig zu bleiben und keine Miene zu verziehen. „Und? Wie ist es mit dir? Konntest du denn schlafen? Ich habe sehr gut geschlafen.“, meinte er ru-hig, doch dann blitzte es in seinen Augen frech auf. „Aber so wie du gerade aussiehst kannst du nicht fit genug sein, oder?“, setzte er scharf hinterher. Denn Sesshoumaru hatte sich noch nicht wieder umgezogen und trug noch immer die Kleidung, welche er sich im Garten zerrissen hatte. Sesshoumarus Grinsen ließ mit einem Schlag nach und sein Gesicht wurde so ausdruckslos wie immer. „Na warte, ich werde dir schon zeigen wie fit ich bin.“, sagte er in einem leicht kühlen Ton. „Gib mir nur ein paar Minuten, damit ich mich umziehen kann. In der Zeit könntest du ja mal mit Vater reden, was hältst du davon?“, mit diesen Worten ging Sesshoumaru aus dem Saal, um sich frische und heile Kleidung anzuziehen. InuYasha konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Da hatte er anscheinend einen wunden Punkt getroffen. Dennoch entschied er sich, den Worten seines Bruders Folge zu leisten und mit ihrem Vater zu reden. Dies war auch der Grund wegwegen er sich dann auch auf den Weg zum Schloss-herren machte und dann neben ihm und seiner Frau stehenblieb. „Vater, ich hätte da mal eine Bitte an dich.“, begann InuYasha und wartete dann geduldig seine Antwort ab. Der Inu Taishou und seine Gemahlin Izayoi standen zusammen mit Yasup und dessen Gemahlin in einem weniger frequentierten Teil des Saales. Yasup erzählte dem Taishou gerade von den Fort-schritten im Dorf und auch dass seine Familie langsam aber allmählich akzeptiert wurde und Mamoru sogar Spielkameraden gefunden hatte. Den Taishou freute es sehr, dies zu hören und über den Fortschritt des Dorfes war er auch sehr er-freut. Nun war er sich sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Yasup zum Dorfvor-steher zu machen. Nicht nur, dass es Landwirtschaftlich bergauf ging, nein dieses Dorf war auch was Youkaiübergriffe anging, das ruhigste geworden. „Das sind wirklich großartige Neuigkeiten, Yasup.“, sagte der Inu no Taishou noch, wurde aber in diesem Moment schon von seinem Sohn angesprochen. Darum drehte er sich zu InuYasha und lächelte diesen an. „Was hast du denn auf den Herzen, mein Sohn?“, fragte der DaiYoukai beim Hanyou nach, denn wenn es nichts Wichtiges wäre hätte InuYasha sie niemals gestört. „Weißt du, Vater, ich wollte mit Sess kurz nach draußen und etwas trainieren, damit er sich etwas ablenken kann, wegen den Vorfällen heut früh. Und außerdem würde ich Souta damit eine Freude machen, denn er kennt nur Geschichten.“, erklärte InuYasha seinem Vater. Seine Stimme war un-terwürfig, da er nicht wollte, dass sein Vater böse wurde. Denn immerhin waren ja auch noch seine und Kagomes Gäste da. Obwohl seine Frau ja gerade mit Ena sprach. „Weißt du Vater es war Kagomes Idee, das Ena und Sess zur Ruhe kommen, damit diese Vorfälle nicht zwischen ihnen stehen.“, setzte er noch hinter her. „Und ich weiß nicht wie ich Sess ansons-ten von Ena fernhalten kann, damit sie in Ruhe mit Kagome reden kann.“, setzte er noch in einem leicht flehenden Ton hinterher. Der Taishou hörte sich InuYashas Begehr in Ruhe an. Allerdings wusste er nicht ob das so eine gute Idee war. „Ich verstehe deine Gefühle, Yasha, aber es ist noch immer dein und Kagomes Fest. Wenn du mit Sesshoumaru trainieren möchtest, müssten wir einen offiziellen Trainingskampf mit Zuschauern machen.“, erklärte er noch. Der Taishou war sich darüber im Klaren, dass es die einzige Möglichkeit war Sesshoumaru abzulenken. „Allerdings weiß ich nicht, ob das für die Kinder wirklich so gut ist. Denk an den kleinen Mamoru.“, sagte er dann noch zu seinem Sohn. „Um Mamoru brauchen Sie sich keine Gedanken machen, Inu no Taishou-sama.“, war dann die Stimme von Yasup zu vernehmen. Dieser hatte nur eher beiläufig mitbekommen um was es da ge-rade ging. Doch als es darum ging, dass es dem Thronfolgerpaar als Hilfestellung dienen sollte, konnte er nicht anders und musste sich einmischen. „Mamoru brennt schon wahnsinnig darauf InuYasha-sama in Aktion zu erleben. Euer Sohn ist für meinen Sohn so eine Art Held.“, schilderte Yasup, dem Obersten der Youkai. „Und wenn es nur ein Trainingskampf ist, wird das schon nicht so schlimm sein. Was Mamoru im Dorf durchmachen musste, war schlimmer.“, setzte Yasup noch hin-terher und das war ja noch nicht einmal gelogen. „Also schön, von mir aus.“, sagte der Taishou. Wenn die Eltern von Mamoru nichts dagegen hatten, würde er sich auch nicht quer stellen, denn schließlich war der kleine Hanyou der jüngste Gast sei-nes jüngsten Sohnes und dessen Gemahlin. „Gut, dann werde ich das mal bekannt geben.“, sagte InuYasha und lächelte seinen Vater dankbar an. „Danke, Vater!“, setzte er noch hinterher. Eine Antwort von seinem Vater wartete er nicht weiter ab, sondern verschaffte sich mit einem Bellen Gehör. Als alle Gäste zu ihm sahen, sagte InuYasha: „Bitte verzeiht. Ich wollte niemanden erschrecken.“, mit diesen Worten begann er und setzte dann fort: „Mein Bruder und ich möchten Sie zu einem Trainingskampf einladen. Da wir beide der Meinung sind, dass es vielleicht zeigen könnte, warum wir uns keine Sorgen machen.“ „Das ist cool!“, war auf einmal die Stimme von Souta zu hören und dieser wäre am liebsten sofort im Boden versunken. InuYasha hingegen konnte nur lächeln, doch bevor er was sagen konnte kam schon wieder Sess-houmaru zur Tür herein. Man könnte in diesem Moment sagen, das der westliche Thronfolger die Rettung Soutas war. Sesshoumaru hatte sich sehr schnell umgezogen und so trat er auch binnen weniger Minuten wie-der in den Saal ein. Die Blicke welche Sesshoumaru zugeworfen wurden, ließen diesen vermuten, dass sein Bruder eine Verkündung gemacht hatte. ‚Alle Achtung, Brüderchen. Du machst dich.‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf, denn er wusste zu gut wie sehr es InuYasha verabscheute irgendwelche unnötigen Reden zu halten. Bevor jedoch jemand etwas sagen konnte, erklang die Stimme des jüngsten Gastes. „Wann soll denn der Kampf stattfinden, InuYasha?“, fragte Mamoru ganz aufgebracht nach. Ihm war es in sei-nem kindlichen Gemüt gar nicht bewusst, dass er in ein kleines Fettnäpfchen trat, denn es war un-gebührlich den Prinzen einfach so und dann auch noch, ohne die Höflichkeitsfloskel anzuspre-chen. Mit einem leicht strafenden Blick brachte Yasup darum auch seinen Sohn zum schweigen. „Lasst gut sein, Yasup. Immerhin sieht dein Sohn in mir so etwas wie einen großen Bruder.“, sagte InuYasha. „Und er ist doch auch zum ersten Mal in hoher Gesellschaft. Wenn ich daran denke, in welche Fettnäpfchen ich am Anfang getreten bin.“, meinte er und beantwortete die Frage des klei-nen Mannes: „Wir werden sofort zum Kampfplatz gehen. Wer immer möchte kann mit kommen.“, kam das Letzte wieder etwas lauter. „Wenn Ihr meint, InuYasha-sama.“, sagte Yasup, aber dennoch war es ihm unangenehm, dass sein Sohn ins Fettnäpfchen getreten war. Sämtliche männliche Gäste waren Feuer und Flamme, als sie das mit dem Trainingskampf hörten. So eine Chance, einen der beinahe schon legendären Kämpfe zwischen den beiden Söhnen des Inu no Taishous, wollte sich nun wirklich keiner entgehen lassen. Die Damen allerdings hielten nun wirklich nichts davon. Sicher, es war wichtig, dass sich die Her-ren in Form hielten, aber einer Veranstaltung wo sich zwei Kontrahenten die Köpfe einschlugen, mochten sie einfach nicht zusehen und schlußendlich gehörte das auch nicht unbedingt zu einer Hochzeit dazu, denn immerhin war es kein Kampf um die Ehre der Braut, sondern reine Beruhi-gung des Thronfolgers. „Pass auf dich auf, Yasha.“, sagte Izayoi zu ihrem Sohn. „Und du auch, Sess.“, richtete sie das Wort an ihren Stiefsohn. Kaum, dass InuYasha die Ansage machte, begab sich Sesshoumaru zu seiner Familie und bekam mit, wie Izayoi InuYasha aufforderte vorsichtig zu sein. Als seine Stiefmutter das Wort an ihn richtete, konnte er nur schmunzeln. „Es ist nur ein Trainingskampf, Mutter.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Stiefmutter. Dabei konnte er sich das Lächeln nicht verkneifen. „Sess hat Recht, Mutter.“, sagte InuYasha und sah zu den Frauen, die sich jede von ihren Männern verabschiedeten. „Und was macht ihr Schönes?“, wollte er noch wissen, verbarg aber das er seine Gemahlin vermisste. „Was hältst du davon, wenn ich deiner Schwiegermutter das Schloss etwas genauer zeige und die anderen kennen das umgebaute Schloss auch noch nicht.“, schlug Izayoi vor. Doch dann wurde ihre Miene wieder ernster und so sagte sie dann noch: „Und ich weiß das es nur ein Trainingskampf ist, aber bei euch beiden weiß man nie.“ Zum Ende hin zierte dann doch noch ein leichtes Lächeln ihre Gesichtszüge. „Mutter!“, kam es vorwurfsvoll vom Hanyou, der einige Sekunden nachdachte und dann sagte: „Es ist eigentlich eine gute Idee.“ Auf genau so eine Aussage hatte Izayoi gewartet, denn nun richtete sie das Wort an alle weiblichen Gäste. „Bevor meine Söhne nun auf das Trainingsfeld gehen, möchte ich die Damen zu einer ge-mütlichen Runde im Schloss einladen.“, sagte sie zu den Damen der Gesellschaft. Der Inu no Taishou konnte nur schmunzeln. Immerhin wusste er sehr wohl, dass seine Frau nichts von Schaukämpfen oder Trainingskämpfen hielt. „Dann macht es euch mal schön.“, flüsterte er seiner Gemahlin deshalb ins Ohr und gab ihr noch ein kleines Küsschen und somit auch die Erlaubnis für die Führung im Schloss. Doch dann wurde er wieder sehr ernst und sah zu seinen Söhnen. „Sesshoumaru und InuYasha, würdet ihr nun die Güte haben uns auf den Übungsplatz zu führen!“, richtete er das Wort an die beiden Kontrahenten. Denn es war Sitte, dass die Gegner vorausgingen und die Zuschauer den Gegnern folgten. „Wenn die Herren uns dann bitte auf das Trainingsgelände folgen würden.“, sagte InuYasha und ging schon mal zum Gelände vor. ‚Ich hoffe nur das Kagome mit der Zeit, welche ich dadurch heraus schinde einverstanden ist.’, dachte er bei sich und ging zum Schlossausgang. Sesshoumaru blieb einfach stumm. Er musste zugeben, dass sein Bruder das wirklich ausgezeich-net machte. Aber plötzlich fiel ihm etwas ein. „Sag mal, wer macht denn den Schiedsrichter?“, wollte er von seinem Bruder wissen. Die anderen Herren folgten der Aufforderung des Prinzen wirklich gerne, wobei der kleine Mamoru es so geschickt anstellte, dass er direkt neben InuYasha lief und dadurch auch die Frage Sessho-umarus vernahm. „Darf ich das machen?“, wollte er in seiner kindlichen Unschuld von InuYasha wissen. Leicht erschrocken sah InuYasha zu seiner linken Seite und konnte den kleinen Mamoru entde-cken. „Nein, das geht leider nicht, Mamoru. Die Regeln sind viel zu kompliziert und es wäre außerdem viel zu gefährlich.“, erklärte InuYasha dem kleinen Hanyou. „Und ich könnte dann vor Sorge um dich nicht konzentriert kämpfen.“, setzte er noch nach. Als er sah, dass der Kleine verstehend nickte wandte er sich dann auch endlich an seinen Bruder: „Nun ich denke, das Miroku das machen kann und vielleicht könnte Souta ihm helfen. Was meinst du, Onii-chan?“ Sesshoumaru dachte eine kleine Weile nach und mit Miroku war er einverstanden. Denn immerhin hatte er ihn schon einmal als Schiedsrichter erleben dürfen. Aber Souta? Außgerechnet der Schwager seines Bruders und dazu auch noch nicht einmal mit dieser Epoche und den harten Regeln eines Youkaikampfes vertraut. So kam es das er sich leicht besorgt und nachdenklich an seinen Bruder wandte. „Hältst du das für eine gute Idee? Ich meine, Souta. Meinst du, dass er die Regeln versteht?“, fragte er bei seinem Bruder nach. „Ja, ich denke, dass es eine gute Idee ist. Wenn ich mich nicht irre, kennt er die Regeln genau so gut, wie du und ich.“, sagte der Hanyou auf die Frage seines Bruders nur. „Da ich ihm dort nicht zeigen konnte wie wir kämpfen, habe ich ihm halt unsere Regeln erklärt.“, klärte er seinen Bruder auf, damit er diese Entscheidung seines kleinen Bruders auch verstehen konnte. „Wenn du dir da so sicher bist, Yasha, bin ich damit einverstanden.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Dann bin ich schon mal gespannt wie er reagieren wird, wenn er es erfährt.“, schmunzelte der Thronfolger, der so langsam aber sicher Kagomes Familie in sein Herz schloss. „Ja, darauf bin ich auch gespannt.“, sagte InuYasha darauf. „Er wird bestimmt unglaublich glücklich sein und wahrscheinlich vollkommen aufgekratzt reagie-ren.“, mutmaßte Sesshoumaru. „Aber lass uns mal das Tor aufstoßen, Onii-chan.“, meinte der Hanyou, denn vor ihnen erhob sich das Tor, welches den Garten vom Trainingsgelände trennte. Er legte seine Hände an das Holz und begann die eine Seite zu öffnen. Normalerweise war das Tor offen, wenn keine Gäste im Schloss waren, doch nun mussten sie es aufstoßen, da es von Kunzite aus Sicherheitsgründen verschlos-sen worden war. „Damit bin ich einverstanden.“, sagte Sesshoumaru als das Tor vor ihnen war. Während InuYasha die eine Seite des Tors zu öffnete, tat es der Thronfolger seinem kleinen Bruder gleich und öffnete die andere Torhälfte, damit auch die Gäste eintreten konnten. „Das denke ich auch.“, sagte InuYasha und ließ die Gäste eintreten. „Das Trainingsgelände ist offen. Bitte tretet ein. Miroku und Souta ihr kommt mit mir und Sesshoum-aru.“, kam der eindeutige Befehl des Prinzen. Ehe er selbst in die Mitte des Platzes trat. Von allen Seiten war ein erstauntes Raunen zu hören. Souta war total erstaunt als er hörte, dass er mit Sesshoumaru, Miroku und InuYasha gehen sollte. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Dennoch würde er seinem Schwager nicht widersprechen. „WOW!“, kam es von Souta vollkommen begeistert, denn so etwas hatte er noch nie gesehen. „Das ist fantastisch.“, entfleuchte es dann einfach aus seinem Mund. Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die Worte Soutas hörte. Der kleine Mann war echt leicht zu begeistern. Nun ja das war bei diesem Grundstück auch nicht weiter verwunderlich. Das was für die Youkai und Hanyou hier normal war, das war für den Jungen aus der Neuzeit etwas Besonderes, denn er hatte so etwas noch nie gesehen. ‚Mich würde nicht wundern, wenn Miroku die meiste Arbeit machen muss.‘, ging es dem westlichen Thronfolger durch den Kopf. Allerdings musste er auch gerade an seinen Bruder denken. Schade das er nicht hier war als dieser das erste Mal das Gelände so wirklich inspiziert hatte. Diese Augen, welche so wundervoll leuchten konnten, hätte er zu gerne gesehen. „Freut mich, wenn es dir gefällt, Souta.“, sagte InuYasha zu seinem Schwager. „Aber du bist nicht nur zum schauen hier. Denn du wirst mit Miroku zusammen, den Kampf, als Schiedsrichter verfol-gen.“, erklärte InuYasha dem neuzeitlichen Jungen in einem Tonfall, der ihm zeigte, dass hier keine Pause zum Gucken und Chillen war. „Die Regeln für so einen Kampf kennst du hoffentlich noch.“, beim letzten Satz bohrten sich InuYashas Augen regelrecht in den Teenager. Denn immerhin hatte er ihm das alles beigebracht und auch immer wieder abgefragt. So konnte er nun nur hoffen, dass er in diesem Moment die Früchte seiner Arbeit und Geduld ernten würde. „Was?“, kam es von Souta, der das noch gar nicht richtig glauben konnte. „Ich darf wirklich als Schiedsrichter fungieren? Das ist ja klasse.“, freute sich Souta. Als er den bohrenden Blick InuYas-has sah, strahlte er richtig. „Ich habe alle Regeln im Kopf.“, sagte er und um InuYasha dies zu be-weisen, erklärte er ihm die Regeln ganz genau. „Und ich werde aufpassen, dass ihr diese auch einhaltet. Ja wohl!“, kam es fröhlich von Souta. Während er das sagte, klopfte er sich einmal auf die Brust, als wäre er Tarzan persönlich. „Schon gut, Souta.“, sagte InuYasha. Kaum ausgesprochen sah er Miroku an und in seinem Blick konnte der Houshi sehr wohl erkennen, dass er auf Souta ein Auge haben sollte. Miroku nickte kaum merklich zum Zeichen, das er verstanden hatte. Denn sie verstanden sich durch die vielen Kämpfe mit Naraku und den anderen Youkais bei solchen Dingen fast blind. Etwas das er sich zwischen den Brüdern noch immer wünschte, doch das sagte der Houshi nicht. Einen Mo-ment blieb es noch ruhig, doch dann sah Miroku zu beiden Brüdern. „Wie wollt ihr kämpfen, Eure Lordschaften?“, fragte der Houshi, als die beiden ihre Positionen ein-genommen hatten. „Hmm… Was meinst du, Sess? Mit oder ohne Schwerter?“, fragte er seinen Bruder. Was eigentlich eine unsinnige Frage war, denn Sesshoumaru hatte Toukijin im Gürtel und so mit kannte InuYasha auch schon die Antwort, da sein Bruder im Schloss nicht ohne Grund mit dem Schwert lief, das ei-gentlich den Tod des Hanyous noch immer forderte. „Was glaubst du wohl, hm? Natürlich mit Schwertern.“, sagte Sesshoumaru, als er die Frage von seinem Bruder hörte. „Oder glaubst du ich trage Toukijin nur zur Zier, hm?“, setzte er noch hinterher. „Mit Schwertern?“, kam es entzückt von Souta. „Das ist so cool.“, sagte er noch. „Souta? Weißt du was das Wort bedeutet?“, fragte Sesshoumaru, bei dem Jungen nach. Denn es reichte ihm langsam, dass InuYashas Schwager ständig dieses Wort in den Mund nahm und er nicht wusste, was das bedeutete. „Also wörtlich übersetzt heißt es kalt.“, sagte Souta zu Sesshoumaru. „Aber in meiner Welt bedeutet es so viel wie fantastisch oder genial.“, erklärte der Teenager. „Doch wir wollen mal nicht vom The-ma abkommen.“, beendete Souta das Gespräch mit Sesshoumaru. Dann richtete er das Wort an InuYasha. „Sind eure Lordschaft damit einverstanden den Kampf mit Schwertern auszutragen?“, fragte er bei seinem Schwager nach, obwohl er die Antwort genauso kannte, wie der Hanyou zuvor, aber diese Frage gehörte nun einmal zu Protokoll dazu. „Nun gut, dann mit den Schwertern. Aber jammere hinterher nicht.“, sagte InuYasha zu seinem Bru-der. „Ich bin einverstanden.“, setzte er noch hinter her, damit der Etikette und dem Protokoll genüge getan war. Die männlichen Zuschauer hatten ihre Plätze mittleweile eingenommen und mindestens drei unter ihnen hatten nun ein riesiges Fragezeichen im Gesicht. Denn keiner konnte sich erklären was Souta mit ‚in meiner Welt’ meinte. „Sag Taishou, kommt Kagome nicht aus dieser Welt?“, fragte Shigeru etwas misstrauisch beim obersten DaiYoukai nach. Der Taishou hätte sich am liebsten mit der Hand vor den Kopf klopfen können, als er die Worte Soutas hörte. Musste er das so laut ausposaunen, dass er und somit auch Kagome aus einer ande-ren Welt kamen? Nun durfte er sich eine Ausrede einfallen lassen und das war unter den forschen und leicht miss-trauischen Blicken gar nicht so einfach. „Ach was, natürlich kommt Kagome aus dieser Welt. Aber du weißt doch wie heranwachsende jun-ge Männer und Frauen sind. Manchmal leben sie in ihrer eigenen Welt. Vielleicht hat Souta sich die Worte einfach nur ausgedacht.“, redete er sich heraus und er hoffte, dass Shigeru diesen Köder schlucken würde. Shigeru konnte nicht glauben, was er da hörte. Doch was der Taishou sagte entsprach einer Tatsa-che. Denn wenn er da so an seine beiden Söhne und auch an die anderen jungen Youkai dachte, konnte er nur zustimmen. „Ja, du hast Recht, Taishou. Man sieht es ja gerade an Rin.“, sagte der Lord, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf den Platz vor ihnen gedrängt. Der Taishou atmete einmal tief durch. Das war ja gerade noch einmal gut gegangen. Er hoffte nur, dass Souta sich nun ein bisschen mehr zusammenreißen würde, denn noch eine Ausrede würde der Taishou bestimmt nicht noch einmal anwenden können und dann musste er den hohen Herr-schaften mitteilen das Kagome aus der Neuzeit kam. Ob das so gut wäre, das bezweifelte der Tais-hou. „Dann lass uns mal anfangen. Oder hast du schon die Hosen voll.“, rief InuYasha gerade in diesem Moment seinem Bruder zu und stellte sich in Kampfposition mit der Hand an Tessaigas Griff. „Sehe ich so aus, InuYasha?“, fragte Sesshoumaru bei seinem kleinen Bruder nach. „Aber wir ha-ben noch nicht die Erlaubnis bekommen, da dein Schwager lieber Löcher in die Luft starrt.“, sagte er noch. Mit einem Ruck war Souta wieder wach, denn er stellte sich vor wie das wohl ablaufen würde mit dem Trainingskampf. Dann sah er zu Miroku und fragte ihn einfach ob er weiter machen durfte. Als er das Nicken sah, strahlte er förmlich. „Beide Parteien haben zugestimmt mit den Schwertern zu kämpfen. Jeder Treffer mit dem Schwert ist ein Punkt. Es dürfen Spezialattacken angewendet werden, aber der Gegner darf dabei nicht ge-tötet werden, da es sich um einen Trainingskampf handelt. Gewonnen hat derjenige, der seinen Gegner kampfunfähig macht, ohne diesen zu töten. Der unterlegene Kämpfer hat jederzeit das Recht aufzugeben.“, erklärte er den wartenden Gästen. Dann hob er eine Hand wie bei einem Box-kampf in die Luft und ließ sie nach unten sausen. „Fangt an!“, kam es von Souta und nun war er ganz gespannt was passieren würde. InuYasha zog mit einem Ruck Tessaiga, das sich sofort vergrößerte. Der Reißzahn glänzte richtig im Licht der Sonne, welche sich nun zeigte und ihre Strahlen über das Gelände warf. Doch angreifen, das würde er nicht. Nein, er wollte mal zeigen, dass er beherrscht war. Deswegen festigte er seinen Stand und beobachtet seinen Bruder. Denn schließlich wollte er sich nicht blamieren. „Was ist? Doch keine Lust mehr?“, rief er seinem Bruder zu. Souta wunderte sich schon gewaltig. Sie standen jetzt schon eine ganze Weile hier und noch kei-ner hatte angefangen. Was war denn nur los? Er hatte sich auf einen hitzigen Kampf gefreut und nun kam gar nichts? Das fand Souta schon ziemlich lahm. „Haben die mich nicht verstanden?“, fragte Souta verwirrt bei Miroku nach, denn er fand das schon sehr merkwürdig. „Doch, sie haben dich verstanden, aber sie schätzen sich erst einmal untereinander ab.“, erklärte Miroku dem Teenager, welcher das noch immer nicht verstand. Da würde er wohl abwarten müssen nun ja so gesehen war es auch sein erster Kampf, in dem ebenbürtige Gegner gegeneinander kämpften, den er sah. Sesshoumaru musterte seinen Bruder sehr genau. Er durfte keinen Fehler machen, denn sein klei-ner Bruder hatte in der letzten Zeit sehr viel dazugelernt und er war auch stärker geworden. Er musste ihn dazu bringen zuerst anzugreifen. „Doch, klar hab ich Lust. Ich lass dir nur gerne den Vortritt.“, kam es von Sesshoumaru und er hoffte, dass InuYasha in seine Falle tappen würde. „Denkst du etwa, dass ich so blöd bin, Sess?“, fragte InuYasha gegen, den dieser naive Versuch wunderte. „Ich werde nicht als erster angreifen.“, setzte er nach. Dachte sein Bruder wirklich, dass er noch immer so naiv war? Das konnte er beim besten Willen nicht glauben. Aber der westliche Prinz veränderte doch lieber seinen Stand und ging leicht in die Hocke, damit er alles was kommen würde abfangen konnte. „Um ehrlich zu sein, habe ich genau das gehofft, aber du hast Fortschritte gemacht. Na ja, ich habe eine Menge Zeit. Wir können hier auch noch bis morgen rumstehen.“, sagte Sesshoumaru in der stillen Hoffnung seinen Bruder doch noch zu provozieren. Allerdings versuchte er im gleichen Atemzug zu verbergen, dass er gar nicht so die Zeit hatte und dass er sich schon einen schönen Abend mit Ena machen wollte. Souta wurde schon bald wahnsinnig. Die sollten endlich mal anfangen. Das hielt man doch im Kopf nicht aus. „Oh man, seid ihr zum kämpfen oder zum quatschen hier? Entweder fangt ihr an oder es gibt ein unentschieden.“, meckerte der Teenager mit den Kontrahenten rum. Für einen Moment war InuYasha aus dem Konzept, als er Souta rufen hörte. Nun gut, alle waren hier, um einen Kampf zu sehen. Dann musste er wohl mal wieder den Deppen heraushängen las-sen, das gefiel ihm nicht gerade. „Danke, dass du mich mal wieder zum Deppen machst.“, sagte InuYasha und keiner außer Sess-houmaru und seinem Vater konnten ihn verstehen. Das hieß Eiliko zum Teil, auch noch. Denn für die anderen war es nur ein Bellen. Das Bellen verbarg aber, das InuYasha ernst machte. Denn da er gerade so gut in der Hocke war, konnte er auch gleich mit einer Attacke beginnen. Deswegen hielt er Tessaiga seitwärts und man konnte das Pulsieren und Verwandeln der Klinge förmlich spü-ren. „Kongousouha!“, mit diesem Ruf führte er Tessaiga in einem Bogen so, dass die Diamantsplitter in Sesshoumarus Richtung flogen. Souta sah nun genau hin. Er war stolz auf sich, dass er ein Machtwort sprechen konnte, denn wel-cher Mensch konnte denn von sich behaupten, dies bei dem stärksten Youkaiclan, auch wenn InuYasha ein Hanyou war, tun zu dürfen. Allerdings fragte er sich, was sein Schwager zu kläffen hatte und vor allen Dingen, seit wann tat sein Schwager dies? Das dies ihre typische Kommunikation in einem Kampf war konnte Souta ja nicht wissen. Sesshoumaru dagegen musste sich ein Lächeln verkneifen, als er die Worte InuYashas hörte. Der kleine Mann war aber wirklich ungeduldig, aber er selbst hätte auch nicht mehr länger nur so rum-stehen können. Als er dann die Kongousouha auf sich zukommen sah, konnte er auf der Schnelle nichts anderes machen, als auszuweichen, denn die Zeit reichte einfach nicht aus, um sein Toukijin aufzuladen. „Du willst also gleich aufs Ganze gehen, Yasha?“, fragte er seinen Bruder und so lud er während-dessen sein Schwert auf und ließ die Attacke auf seinen Bruder zufliegen. „Nein, ich wollte dich nur aufwecken.“, bellte InuYasha zurück. Doch nun überlegte dieser kurz. „Mach das du da weg kommst.“, bellte er seinen Bruder befehlend an. „Wenn das so ist.“, wuffte Sesshoumaru zu seinem Bruder, nachdem er die Attacke zu diesem schickte. Doch als InuYasha ihn warnte, machte Sesshoumaru, dass er die Beine in die Hand nahm. Da der Hanyou sah, dass sein Bruder verstanden hatte, holte er mit Tessaiga aus. „Bakuryuha!“, hallte es über den Platz, denn nur so konnte er Sesshoumarus Angriff kontrolliert zurück schlagen, allerdings wuffte er dann noch: „Ich denke wir lassen die Attacken.“, denn sie wollten ja nicht wirk-lich den Platz zerlegen. „Das war knapp.“, sagte Sesshoumaru zu sich selbst, denn es hätte nicht viel gefehlt und InuYasha hätte ihm einen Scheitel gezogen. „Ich denke auch, dass es besser ist, wenn wir auf die Attacken verzichten.“, wuffte der Thronfolger seinem Bruder zu, denn so wäre das etwas ungefährlicher für alle. Er wollte schon loslaufen, als er die Stimme eines Teenagers hörte. Souta sah vollkommen begeistert zu den beiden Parteien. „Wahnsinn.“, brachte er nur heraus. InuYashas Attacken allein kannte er ja schon. Hatte der Hany-ou nicht fast ein Flugzeug zum Absturz gebracht mit seinem Kongousouha? Aber es gab eine Sache, die ihn vollkommen nervte. „STOPP!“, brüllte er daher und konnte die ver-wirrten Blicke der beiden Kämpfer sehen. „Was ist denn jetzt los?“, wollte InuYasha wissen und man merkte ihm schon an, dass er zum einen überrascht war und zum anderen, dass man ihm gerade im Kampf unterbrochen hatte. Eine Sache, die der Hanyou nur bedingt mochte und Fehler hatten sie doch auch keine gemacht. Also was sollte das? Miroku sah allerdings auch zu Souta. „Was ist denn los? Haben sie etwas gemacht, das nicht regel-konform war?“, wollte der Mönch wissen, denn ihm war absolut nichts aufgefallen. Souta jedoch schüttelte nur mit dem Kopf als er die Frage von Miroku hörte. „Nein, der Kampf war in Ordnung.“, begann der Bruder Kagomes und schon sah er noch mehr ver-wunderte Gesichter. „Es ist mir schon klar, dass ihr irgendwo Hunde seid, denn schließlich seid ihr ja InuYoukais und InuYasha ist ein InuHanyou.“, begann er zu schildern. „Aber wisst ihr nicht alle verstehen das Ge-belle. Tut mir Leid, aber wie soll ich einen Kampf überwachen, wenn ich nichts verstehe? Ich habe nun mal nicht HÜNDISCH in der Schule gelernt, sondern japanisch und englisch.“, kam es von dem Teenager und er hoffte das man ihn verstand. Dem Inu Taishou allerdings war beim diesem Kampf aufgefallen, dass einer seiner Söhne nicht ganz auf der Höhe seiner Kraft war. Musste er etwa mit Sesshoumaru ein Sondertraining einlegen? Denn er spürte, dass InuYasha weit aus kräftiger war als Sesshoumaru. Er konnte ja nicht ahnen, dass bei Sesshoumaru noch immer das Ereignis mit Ena in den Knochen steckte und es deswegen der Hanyou um einiges einfacher hatte als üblich. InuYasha sah Souta nun mit einem verwunderten Blick an. „Entschuldige bitte, aber das ist schon Gewohnheit, da wir uns so in einem richtigen Kampf so untereinander verständigen.“, erklärte Inu-Yasha seinem Schwager. „Was meinst du Sess, können wir diese Gewohnheit umgehen?“, wollte er von seinem Bruder wissen. „Was würdest du davon halten, deinen Schwager hündisch beizubringen?“, stellte Sesshoumaru erst einmal die Gegenfrage. „Aber ich denke schon, dass wir das umgehen können.“, sagte der Thronfolger. InuYashas Entschuldigung hatte Souta schon lange angenommen. „Schon in Ordnung InuYasha. Du weißt ich bin nicht so dickköpfig wie meine Schwester.“, sagte der Teenager. Aber dann wandte er sich an Sesshoumaru. „Herzlichen Dank.“, kam es von Souta, als er die Worte des Thronfolgers hörte. Aber er hatte auch noch einen Einwand. „So toll eure Attacken auch sind, aber bitte versprecht mir, dass ich hier in einem Stück wieder her-auskomme.“, sagte er zu den beiden Kämpfern. Ein kurzes Knurren war von InuYasha zu vernehmen, als Souta das mit Kagome sagte. Souta schreckte leicht zusammen als er das Knurren von InuYasha hörte. Hatte er etwas Falsches gesagt? Das wollte er jetzt lieber nicht herausfinden. Doch kurz darauf meinte InuYasha ruhig: „Du wirst schon nicht zu schaden kommen. Denn solan-ge wie ich das rote Tessaiga nicht benutze bist du mehr als nur sicher.“ Und da war etwas Wahres dran denn die beiden waren in einem Bannkreis, so dass sie geschützt waren vor den Attacken. Miroku nickte darauf nur. Doch dann sah er zu den beiden Kämpfern. „Ich denke, dass die Gäste einen Kampf sehen wollen. Nicht wahr?“, sagte der Houshi. „Oder was meint ihr beiden?“, setzte er fragend nach. „Ich stimme dir da voll und ganz zu.“, sagte InuYasha und fasste Tessaiga fester. „Wer hindert euch denn daran zu kämpfen?“, fragte Souta einfach mal ganz unschuldig nach, da es einfach nicht weiterging. „DU!“, keifte Sesshoumaru mit Souta herum, denn auch er mochte es nicht, wenn jemand schlecht über ein Familienmitglied sprach und das war Kagome ja nun einmal. „Gebt ihr nun endlich das Zeichen, oder was?“, keifte der Thronfolger nun weiter. Souta hielt es besser zu schweigen und gab per Handzeichen bekannt, das sie nun weiterkämpfen durften. Nun war er vollkommen verschüchtert und würde auch kein Wort mehr sagen, sondern schweigend zusehen. InuYasha nickte kurz und rannte auf seinen Bruder zu. In seinen Schlag legte er die volle Kraft des Laufes und ließ die Klinge Tessaigas auf die Toukijins niedersausen. Das Klirren von Metall klang über den Platz, als die Klingen auf einander schlugen. Bedingt durch den Schwung des Laufes schaffte es InuYasha sogar seinen Bruder in Bedrängnis zu bringen. Sesshoumaru wartete schon auf InuYashas Angriff. Sein kleiner Bruder schien nichts dazu gelernt zu haben. Also wirklich, so ein Frontalangriff brachte doch nichts, wann kapierte InuYasha das? Wohl nie. Der westliche Thronfolger hob sein Schwert, um diesen Angriff InuYashas abzuwehren. Das ge-lang ihm auch, jedoch musste er nun einräumen, dass sein kleiner Bruder ordentlich an Kraft zuge-legt hatte. „Du bist ein wirklich guter Beschützer für Kagome.“, sagte Sesshoumaru, als er versuchte seinen Bruder wegzuschubsen, aber irgendwie gelang es ihm nicht. InuYasha hatte so eine Kraft drauf, dass er sich was einfallen lassen musste. Kurzerhand ließ er seine Peitsche erscheinen und haute seinem Bruder damit auf den Rücken. Zwar nicht so stark, aber es könnte vielleicht reichen, dass InuYasha wieder von ihm abließ. Der Prinz des Westens verzog sein Gesicht kurz, als er die Peitsche seines Bruders spürte. Da hatte er doch ganz und gar vergessen, dass sein Bruder wieder zwei Arme hatte und somit gleichzeitig mit Schwert und Peitsche kämpfen konnte. Ein kleiner Seufzer entrang sich seiner Kehle, denn er hat-te etwas gespürt und das machte ihm Sorgen. „Danke, aber du bist im Moment nicht gerade auf der Höhe. Was ist los?“, sagte InuYasha, allerdings nur so leise das Sesshoumaru ihn gerade hören konnte. Doch InuYasha ließ nun erst einmal von seinem Bruder ab und gewann wieder etwas mehr Abstand, denn die Peitsche kannte er zur Genüge. Das war wieder einer der Momente in denen nur traurige und böse Erinnerungen an früher in dem Hanyou hochkamen. Und so stand er für einen Moment mehr neben sich, als dass er bei der Sache war. Sesshoumaru war erleichtert, dass InuYasha nun wieder Abstand nahm. Das war knapp. Für einen kurzen Moment dachte er schon, er würde verlieren. ‚Scheiße, das mit Ena scheint mich ordentlich Kraft gekostet zu haben.‘, ging es ihm durch den Kopf, aber das würde er seinem Bruder nicht sagen. „Mit mir ist gar nichts los, Yasha.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber dann sah er, dass InuYasha Trübsal zu blasen schien. ‚Was hat er denn?‘, dachte er einen Moment besorgt, allerdings gefiel ihm dieser Zustand nicht, weswegen er handeln musste. „Yasha, bist du noch konzentriert? Wenn nicht, dann Pech, denn nun zeig ich dir was ich drauf ha-be.“, so rannte er zu seinem Bruder und verpasste ihn erst einmal mit der flachen Hand eine saftige Ohrfeige. „Aufwachen, Yasha!“, kam es noch streng von Sesshoumaru, der so hoffte das sein Bru-der wieder reagieren würde. „Was soll das?“, brüllte InuYasha sofort los, als er die Ohrfeige spürte. Doch anstatt sich die Wange zu halten holte er sofort zum Gegenschlag aus. „Das büßt du mir.“, kam es noch und nur Sekunden später hatte Sesshoumaru die Faust seines Bruders im Magen. „Wenn du mitten im Kampf schläfst.“, war nun Sesshoumarus Antwort und nur Augenblicke später spürte er die Faust InuYashas in seiner Magengegend. „Uff!“, mehr brachte der Thronfolger nicht zustande. Doch mit dem Schlag in die Magengegend war InuYasha noch nicht fertig, denn er setzte gleich noch nach und erwischte ihn noch ein weiteres Mal. Aber dieses Mal am Brustpanzer, der bedroh-lich knackte. Leider konnte Sesshoumaru auch dem nächsten Schlag nicht ausweichen. Als er dann auch noch das Knacken seiner kostbaren Rüstung hörte, drehte Sesshoumaru durch. „Bist du denn beknackt, mir meine Rüstung kaputt zu machen?“, sagte der Thronfolger und schon bekam InuYashas die Fäuste von Sesshoumaru zu spüren. „Das ist meine beste Rüstung!“, mecker-te er weiter und drosch weiter auf den nun zum Feindbild gewordenen Hanyou ein, wo durch der Thronfolger langsam ermüdete. „Ist doch nicht mein Problem, wenn du die hier zum Training anziehst.“, sagte InuYasha und keuch-te im nächsten Moment unter der Batterie der Schläge auf. Und dann passierte es. InuYasha rutschte sein Tessaiga aus der Hand und es fiel klappernd zu Boden. Für einen kurzen Moment war unter den weiteren Angriffen seines Bruders ein Farbwechsel zu erkennen. Es ging immer wieder hin und her zwischen Rot und Gold. Sesshoumaru bemerkte, dass die Augenfarbe seines Bruders immer und immer wieder wechselte. ‚Scheiße!‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf. Er hatte seine Beherrschung verloren, etwas das der Thronfolger nicht gewollt hatte. „Miroku, nimm Souta dann nehmt mehr Abstand.“, brüllte er deswegen dem Houshi zu. Auch der Taishou spürte, dass sich sein Jüngster zu verändern schien. Das war nicht gut, gar nicht gut. ‚Komm schon Yasha, du schaffst das. Keiner hier will dir ans Leben‘, dachte er so bei sich, aber dann konnte er nicht anders. Er stand vom Stuhl auf und schrie: „Denk an deine Frau, Yasha.“ InuYasha hörte die Worte seines Vaters nicht und auch die Warnung seines Bruders hatte er nicht vernommen. Sogar das Miroku sich mit Souta in Sicherheit brachte bekam er nicht mit. ‚Ich will das nicht, verdammt.’, dachte er und wieder wechselte für einen Moment die Farbe der Au-gen ins normale und dann wieder ins Youkairot. InuYasha bewegte sich langsam auf Sesshoumaru zu und an diesem vorbei. Er wollte nur eins zu seinem Schwert. Doch kurz bevor er dort ankam, übernahm doch für einen kurzen Moment der Y-oukai in ihm. Sesshoumaru bewegte sich nicht von der Stelle. Er wusste, dass InuYashas Blut noch mehr in Wal-lung geriet, wenn jemand in seiner unmittelbaren Nähe begann zu fliehen. Der Thronfolger schluckte schwer, als InuYasha auf ihn zukam, atmete aber erleichtert auf, als sein Bruder an ihm vorbeiging. Ganz langsam drehte er sich um und sah, dass InuYasha sein Schwert greifen wollte. ‚Ja, gut so. Nimm dir das Schwert‘, dachte Sesshoumaru nur um im nächsten Augenblick das ge-fährliche Knurren InuYashas zu hören. Mit einem Furchteinflößenden Knurren drehte sich der veränderte Hanyou zu seinem Bruder um und sah diesen böse an. „Das zahle ich dir heim.“, kam es tief aus der Kehle des Hanyous. „Beruhig dich erst einmal, Yasha.“, versuchte Sesshoumaru auf InuYasha einzureden. „Was wird Kagome sagen, wenn du völlig ausflippst?“, fragte er. „Willst du dich dem Youkai ergeben? Ich dachte dein Traum war es mit Kagome Nachwuchs zu bekommen.“, erinnerte er seinen Bruder an dessen Wunsch. Ein weiteres Knurren war zu vernehmen. Doch es kam keine Antwort nur der rote Blick haftete auf dem Youkai vor ihm. „Was willst du denn? Dir wäre es doch lieber, wenn es mich nicht gäbe.“, kam es auf einmal tief aus der Kehle des momentanen Youkai und er rannte schon kampfeslustig auf den Youkai zu. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben, dachte sein Bruder das noch immer? Nach allem was sie gemeinsam durch gestanden hatten? „Das stimmt doch gar nicht, Yasha.“, sagte der Thronfolger und man hörte das er es sehr, sehr ehr-lich meinte und dass es aus der Tiefe seines Herzens kam. Allerdings blieb ihm nicht viel Zeit. Sesshoumaru musste was einfallen und zwar schnell, sonst würde er vermutlich als Hanyoufutter enden. So stellte er sich erneut in Kampfposition auf, versuchte aber weiter auf InuYasha einzure-den. „Das willst du doch nicht wirklich, Yasha.“, sagte Sesshoumaru und er war froh, als InuYasha plötz-lich stehen blieb. Doch so plötzlich wie der Angriff von dem verwandelten Hanyou gekommen war, endete dieser nur eine Armlänge vor Sesshoumaru und mit einem abfälligen Knurren wandte sich das Etwas um. ‚Bin ich denn verrückt? Was tue ich da?’, dachte sich das eingesperrte Wesen. ‚Er ist doch mein Bruder und kein Feind. Wir sind vom selben Blut.’, während es das dachte, bewegten sich die Beine wie von Geisterhand wieder zu Tessaiga und dann hatte er es erreicht und griff endlich danach. Sesshoumaru stellte sich wieder normal hin und sah seinem Bruder zu. „Gut so, nur noch ein paar Schritte. Nimm dir dein Erbe, dein Schwert.“, sagte der Thronfolger und atmete erleichtert auf, als InuYasha Tessaiga endlich hatte. „Wieder alles in Ordnung?“, fragte er nach einer Weile bei seinem kleinen Bruder vorsichtig nach. InuYasha nickte nur leicht. Er traute sich nicht seinem Bruder zu antworten. Zu beschämt war er über diesen Vorfall. Sesshoumaru rührte sich nicht von der Stelle. Er war erleichtert, dass InuYasha sich wieder beru-higt hatte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sein kleiner Bruder hier und jetzt seine Selbstbeherrschung komplett verloren hätte. „Ich finde das mehr, als nur komisch.“, sagte InuYasha. „Aber darüber hat dir der alte Baum nichts gesagt, oder? Wie hieß der gleich noch mal?“, hakte der Hanyou nach und winkte aber schon im selben Moment ab. „Lass uns das bitte später klären.“, stellte er dann klar. „Der Baum heißt Boksenum und nein, er hat nichts weiter dazu gesagt.“, kam es von Sesshoumaru, der seinen Bruder genau beobachtete und dieser sah eine Moment zwischen Tessaiga und Sess-houmaru hin und her, doch dann steckte er sein Tessaiga in die Scheide zurück. Da der Kampf noch nicht entschieden war stellte er sich erneut in Kampfposition und wartete darauf was sein Bruder machen würde. Dieser war schon erstaunt, dass sich InuYasha in Kampfposition stellte, nachdem dieser das Schwert in die Scheide legte. „Du willst wirklich noch weiterkämpfen?“, kam es überrascht von Sesshoumaru, aber dann begann er frech zu grinsen. „Na gut.“, sagte Sesshoumaru. Toukijin hatte er zuvor schon weggesteckt. „Dann komm doch!“, scherzte er und stellte sich ebenfalls in Kampfposition hin. „Ja, ich will weiterkämpfen.“, kam die freche Antwort. Doch dieses Mal ließ sich der Hanyou nicht aus der Ruhe bringen und auch er hatte eine gemeine Antwort auf Lager. „Wie heißt das doch so schön? Alter vor Schönheit, nicht wahr?“, kam es ganz keck und er wusste das er damit seinen Bru-der reizen konnte. Sesshoumaru verließ seine Kampfhaltung, als er die Worte InuYashas hörte. „Was soll das denn bitte schön heißen? So alt bin ich nun auch wieder nicht. Neunhundert Jahre kannst du doch nicht als alt bezeichnen. Sieh dir Shigeru an. Der ist wesentlich älter als ich.“, sagte er leicht erzürnt. Er hasste es einfach, wenn man über sein Alter herzog. Aber plötzlich fiel ihm etwas ein und damit würde er InuYasha kriegen. „Zumindest habe ich keine zweihundert Jahre gewartet bis ich mich einer Frau hingebe, so wie du.“, konterte er. „Ich habe es nicht nötig mich irgendeiner anderen Frau hinzugeben. Wenn du das nötig hattest, bitte. Doch dann würde ich schon gerne wissen wie viele Neffen und Nichten ich habe ohne, dass ich es weiß.“, kam es und die Augen von InuYasha blitzen kampfeslustig auf. Eiliko hingegen fand die Worte von Sesshoumaru gar nicht so angebracht und dass er damit so rum prallte, ebenso wenig. Allerdings bestätigte sich damit sein Verdacht, das Ena nicht die erste Frau im Leben des westlichen Thronfolgers war. Das müsste er bei nächster Gelegenheit doch mal sei-ner Tochter stecken. Sesshoumaru stand steif da als er InuYashas Worte hörte. Aber er war schnell wieder bei sich. „Glaubst du ich springe Youkai an, wenn sie läufig sind?“, polterte es aus Sesshoumaru heraus. Für ihn war schon immer klar, dass er keine Kinder wollte, bis er sich zu seiner Liebe, welche er für Ena empfand, bekannt hatte. „Darauf wirst du schon warten müssen, bis ich mit Ena verheiratet bin.“, setzte er noch hinterher. „Nun rede nicht lang und greif endlich an.“, befahl er nun seinem Bruder. „Wenn das so ist.“, meinte InuYasha nur. Doch nun musste er sich abreagieren, da sein Blut noch immer leicht in Wallung war. Deswegen näherte er sich vorsichtig, seinen Gegner immer im Auge behaltend, und immer abschätzend was kommen würde. Er wollte kämpfen, aber nicht immer der Erste sein. Wieder stellte sich Sesshoumaru in Kampfposition hin und wartete gespannt auf seinen Bruder. Er hoffte nur, dass er sich wieder vollkommen im Griff hatte. „Was ist los? Bist ja lahm wie eine Schnecke.“, sagte der InuYoukai, denn er wollte seinen kleinen Bruder herausfordern. Er musste auf Fehler von InuYasha hoffen, wenn er als Sieger hervorgehen wollte. Doch dieser ließ sich nicht so einfach reizen, wie sich Sesshoumaru das wünschte. Da er sein Glück mit dem Blut nicht herausfordern wollte musste er vorsichtig agieren. Deswegen sprang er auch seitlich in den Wald. So war er zumindest den Blicken seines Bruders für einen Moment ent-schwunden. Mit diesem Schutz schaffte er es hinter seinen Bruder zu kommen und konnte sich nun von hinten nähern. Dies tat er so schnell und behände, dass er die Kehle seines Bruders mit seiner Klaue umfassen konnte, ehe dieser wusste was geschah. Und er machte auch nicht den Fehler Sesshoumaru Freiraum zulassen. Sesshoumaru fluchte innerlich, dass sein Plan nicht aufgegangen war. Er ahnte zwar, dass InuYa-sha nicht auf die Sticheleien einging, aber er hatte es erhofft. Mit Schrecken musste er sehen, dass sein Bruder nun im Wald verschwand. „Hey, das ist unfair, Yasha.“, war darauf der Kommentar vom Thronfolger zu hören. Aber er würde sich nicht beirren lassen und seinem Bruder schon zeigen, was er auf dem Kasten hatte. Er sah sich um und suchte nach InuYasha, doch er konnte ihn nicht entdecken. Wo verflucht steckte er denn? Er hatte keine Ahnung, bis er plötzlich von hinten gepackt wurde. Sesshoumaru hatte nicht mal eine Chance auszuweichen, da er InuYasha nicht auf sich zukom-men sah oder hörte. Irgendwie waren seine sonst so feinen Sinne gerade in diesem Moment wie blockiert. Fast wie in Panik fiel er einfach nach vorne und versuchte Luft zu bekommen, aber das schaffte er irgendwie nicht. Er verschlimmerte es eher, da sie nun auf den Boden sanken. So sah er nur noch eine Chance zu entkommen und deswegen holte er aus und boxte mit seinem Ellenbogen seinem Bru-der einmal gegen die Rippen, um endlich wieder Luft zu bekommen. Auch der Taishou schüttelte nur mit seinem Kopf. Glaubte InuYasha etwa so seinen Bruder austricksen zu können? Er war schon sehr erstaunt, dass InuYasha es schaffte gegen seinen inneren Dämon anzukommen und so hoffte der Taishou, dass sein zweiter Sohn etwas aufmerksamer war. Umso verwunderter war er, dass InuYasha es tatsächlich schaffte Sesshoumaru einfach so auf den Boden zu schicken. ‚Das gibt es doch nicht!‘, dachte sich der Taishou. Er war auf einer Seite stolz auf InuYasha, aber auf der anderen Seite wütend über Sesshoumaru, dass er sich so einfach hatte austricksen lassen. InuYasha keuchte einmal kurz überrascht auf und ließ seinen Bruder los. Doch nun musste er sel-ber nach Luft ringen. Aber er wollte seinen Bruder nicht so einfach davon kommen lassen. Deswe-gen nutzte er seine Chance, dass sie auf dem Boden waren und setzte sich nun so auf Sesshoum-arus Rücken, das er ihm die Arme nach hinten drehen konnte und er mit dem Gewicht seines Kör-pers den Youkai zu Boden drücken konnte. „Und gibst du auf?“, wollte der Hanyou wissen. Sesshoumaru holte einmal tief Luft, als sein Bruder von seiner Kehle abgelassen hatte. Er versuch-te aufzustehen, aber schon konnte er seinen kleinen Bruder auf sich sitzen fühlen. Er keuchte einmal auf, als InuYasha seine Hände auf den Rücken drehte und er auch noch das ganze Ge-wicht des Prinzen auf sich fühlte. „Ausnahmsweise.“, kam es keuchend von Sesshoumaru. Er wollte die Worte ‚Ich gebe auf.‘ einfach nicht in seinen Mund nehmen. „Okay, ausnahmsweise.“, sagte InuYasha mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen. Denn mehr erwartete er auch nicht von seinem Bruder und er wollte auch nicht seinen Stolz brechen, nur weil er die Worte: ‚Ich gebe auf!’, forderte. So war er mit diesem sehr überraschenden Sieg zufrieden. Dann sah er sich nach Miroku und Souta um. Sie waren einige hundert Meter von ihnen entfernt. „Hey, Miroku. Wir sind hier fertig!“, brüllte er über den Platz. „Wenn ihr zwei bitte eurer Pflicht nach kommen würdet.“ Souta rannte sofort zu InuYasha und Sesshoumaru, um zu sehen, ob der Bruder seines Helden auch wirklich am Ende war. „INUYASHA-SAMA IST DER SIEGER!“, brüllte der Teenager zum Publikum hoch. Es war ihm in diesem Moment egal ob es Miroku verkündigen wollte, denn er war einfach zu stolz auf seinen ‚großen Bruder'. „Das hast du toll gemacht, InuYasha.“, strahlte er, als der Hanyou von seinem Bruder herunterstieg. Sesshoumaru derweil kam sich irgendwie vollkommen gedemütigt vor. Von seinem eigenen Bruder geschlagen zu werden, das war schon einfach nur peinlich. „Damit wir uns richtig verstehen, Yasha. Ich hab dich mit Absicht gewinnen lassen, da du gestern geheiratet hast.“, kam es noch immer keuchend von Sesshoumaru nachdem er aufgestanden war. Noch immer schmerzte ihm der Rücken, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. „Danke, Souta. Aber Sesshoumaru war nicht ganz bei der Sache.“, meinte InuYasha zu seinem Schwager. „Ich habe mir das schon gedacht, Onii-chan.“, sagte der Hanyou laut und meinte dann so, dass nur Sesshoumaru ihn verstehen konnte. „Ist mit dir wirklich alles in Ordnung? Du hast es mir noch nie so einfach gemacht.“, kam es besorgt, während Souta zu Miroku zurück ging, da jener ihn zurück gewunken hatte. Souta strahlte noch immer über das ganze Gesicht. Ihm war es schnuppe wie InuYasha gewann. Die Hauptsache war doch, dass sein großer Held gewann. „Bitte.“, kam es noch von Souta, bevor er zu Miroku verschwand. Sesshoumaru seufzte nur einmal. Sollte er seinem kleinen Bruder die Wahrheit sagen? Nein, nie und nimmer. Das würde gegen seine Würde verstoßen. „Ich sagte doch, dass ich dich mit Absicht gewinnen ließ.“, versuchte er sich herauszureden. „Was glaubst du wohl was mit mir passiert wäre, wenn ich dich einen Tag nach deiner Hochzeit geschla-gen hätte. Deine Frau würde Tote zum Leben erwecken.“, setzte er noch hinterher. InuYasha sah seinen großen Bruder einfach nur an. So richtig glauben tat er ihm das nicht, denn so war seine Kagome einfach nicht. „Wenn du nachher mal reden möchtest, kannst du gerne zu mir kommen. Sess, ich bin nicht blöd. Es hat mit dem Vorfall im Saal und deiner Liebsten zu tun. Du kannst andere für blöd verkaufen, aber nicht mich.“, sagte InuYasha leise und reichte dem Thronfolger die Hand. „Danke für den tollen Kampf.“, sagte er laut und ging zu den anderen Männern. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte seines Bruders vernahm. Woher wusste er das bitte schön? Er musste zugeben, dass sein kleiner Bruder sehr aufmerksam geworden war und das machte den Thronfolger auf eine Art auch stolz. Aber nun steckte er in der Klemme. Sollte er wirklich zu seinem Bruder gehen? Aber wozu? Welchen Sinn sollte es haben? Dennoch reichte er seinem Bruder die Hand. „Ich habe mich zu bedanken, Yasha. Ein wirklich klasse Kampf.“, sagte er laut, so dass ihn alle ver-standen. „Mal sehen, vielleicht, aber ich will dich nicht von deiner Frau fern halten.“, setzte er noch so leise hinzu, dass nur der Hanyou ihn verstand. „Für dich habe ich immer Zeit. Egal wann und wo.“, sagte InuYasha noch einmal leise, bevor er bei den anderen ankam. Er wusste genau, das Sesshoumaru ihn verstanden hatte. „Ich hoffe, dass der Kampf Euch allen gefallen hat.“, sagte InuYasha zu den anderen Männern, bei welchen auch mittlerweile Souta und Miroku waren. Sesshoumaru sagte nichts dazu, sondern nickte nur. Er konnte auch nichts sagen, denn sie waren schon bei den anderen Herren angekommen. „Das war ein fantastischer Kampf.“, sagte Shun vollkommen begeistert. „In euch würde ich einen würdigen Trainingspartner haben.“, setzte er noch hinterher und begann zu applaudieren. Auch die anderen Herren begannen zu applaudieren und teilten den beiden mit wie spannend sie den Kampf doch fanden. Sie waren alle ganz schön baff. „Euch möchte ich nicht als Feind haben, ehrlich.“, sagte Shigekazu noch zu den beiden Herren. Der Taishou allerdings war von seinem großen Sohn enttäuscht. Er musste später wohl noch mit ihm sprechen. „Ach was!“, kam es verlegen von InuYasha. „Wenn Sess sich nicht zurück genommen hätte, dann wäre das anders gelaufen.“, sagte der westliche Prinz, um das Gesicht seines Bruders zu wahren. „Es war doch nur ein Trainingskampf und wenn wir wirklich alles aufgeboten hätten. Ich denke das Vater uns dann unangespitzt in den Boden gestampft hätte. Denn dann wäre das Schloss nicht mehr.“, fügte InuYasha noch ernst an. „Trotzdem danke.“, vergaß er auch nicht sich für die Kompli-mente zu bedanken. „Du bist viel zu bescheiden, InuYasha-sama.“, meldete sich nun der kleine Mamoru zu Wort. Den ganzen Kampf über hatte er sehr interessiert zugesehen und seinem großen Helden ganz fest die Daumen gedrückt. Er hatte InuYasha sogar angefeuert und sogar in die Luft geboxt. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln, als er die Worte des kleinen Hanyous hörte. Man merkte sehr gut, dass der kleine Mann InuYasha richtig lieb hatte. ‚So wie es aussieht, hat Yasha noch einen kleinen Bruder‘, dachte er so bei sich. „Das habe ich nur gemacht, damit mir seine Frau nicht auf den Kopf steigt.“, versuchte sich der Thronfolger zu rechtfertigen. Denn er konnte aus dem Gesicht seines Vaters herauslesen, dass er enttäuscht von ihm war. „Wie auch immer. Ich würde vorschlagen, dass ihr euch erst einmal frisch macht und umzieht. Ihr seht wie kleine Dreckschweine aus.“, kam es vom Taishou. Er selber brachte die Herren wieder zu-rück zum Schloss. Sesshoumaru nickte nur und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen in sein Gemach, um sich frisch zu machen. ‚Die Sache mit Ena hat mich mehr geschafft als ich dachte‘, spukte es ihm im Kopf her-um. InuYasha folgte dem Beispiel seines Bruders und ging ebenfalls zu seinem Gemach. ‚Irgend etwas liegt Onii-chan sehr auf der Seele, aber anscheint will er nicht reden‘, dachte der Prinz bei sich. Nach einem ausgiebigen Bad ging InuYasha frisch bekleidet in den Saal zurück. Mittlerweile waren auch die Frauen, bis auf Ena zurück. Die östliche Prinzessin fühlte sich nicht wohl, denn diese Sa-che mit Sesshoumaru hatte sie sehr geschlaucht. Doch damit sie ihre Ruhe bekam hatte sie sich in ihr Gastgemach zurückgezogen. InuYasha seufzte, als er das sah und von seiner Frau hörte. „Das wird Onii-chan nicht gefallen.“, sagte er nur zu Kagome. „Er war auch nicht gerade auf der Höhe beim Kampf. Sess meinte zwar das er mich dir zu liebe gewinnen ließ, aber das will ich nicht glauben.“, sagte er leise zu ihr, damit es auch ja kein anderer vernahm. „Nein, wirklich nicht.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Das Gespräch mit Ena war alles andere als erfreulich gewesen und die Prinzessin des Westens hatte große Probleme ihre zukünftige Schwä-gerin zu beruhigen. „Ich denke auch, dass Sess die Sache sehr mitnimmt. Vielleicht solltest du mal mit ihm sprechen.“, bat sie ihren Mann und sie war froh, dass sie und ihr Gatte im Moment nicht sol-che Probleme hatten. „Er blockt ab. Wie soll ich da mit ihm reden?“, meinte ihr Mann und lächelte seine große Liebe an. „Und was habt ihr ansonsten so Feines gemacht?“, wollte InuYasha wissen und sah seine Frau abwartend an. Aber auch er war froh, dass sie beide im Moment keine Probleme in dieser Art hatten. Das wäre das Letzte was er im Moment gebrauchen konnte. „Habt ihr euch auch amüsiert?“, forderte er zu wissen. „Ja, darin seid ihr drei wirklich spitzen klasse, im Abblocken.“, seufzte Kagome erst einmal. „Aber ich denke, du findest einen Weg. Ich habe ja auch immer einen gefunden.“, schmunzelte sie ihren Mann an, aber im nächsten Moment wurde sie auch wieder ernst. „Nachdem unser Gespräch been-det war, habe ich Ena auf ihr Gemach gebracht. Ich mache mir wirklich Sorgen, Inu.“, erzählte sie. „Und als ich hier ankam, kamen auch gerade dein Vater und die Gäste hier an.“, schilderte sie noch. „Stimmt!“, schmunzelte InuYasha, als seine Frau das sagte, das sie immer einen Weg gefunden hat-te, weil er abblockte. „Ja, du hast immer einen Weg gefunden. Auch wenn es manchmal ein gewis-ses Wort war.“, meinte er. Doch als er das mit dem Gemach hörte wurde er stutzig. „Wie ‚ihr Gemach’?“, fragte er nach. Das konnte er nun nicht glauben. „Jetzt sag nicht sie ist im Gäs-tezimmer?“, wollte er verwirrt wissen. „Du hast mir manchmal ja auch keine andere Wahl gelassen.“, versuchte sich Kagome zu verteidi-gen. Manchmal hasste sie es ja selber, wenn sie dies tun musste. „Du bist ja auch so stur.“, sagte sie die Worte, welche sie eigentlich nur denken wollte. Aber als sie die Frage InuYashas hörte, wurde sie sehr traurig. „Doch, sie ist in ihr Gästezimmer ge-gangen. Sie hat förmlich darauf bestanden.“, kam es wehmütig von Kagome. „Ich glaube das der Streit, welchen sie hatten wirklich sehr ernst war. Ich würde sogar behaupten schlimmer als unsere Streits.“, sagte sie noch und ein paar kleine Tränen verließen ihre Augen. „Hey, nicht weinen, Süße!“, sagte InuYasha, als er die Tränen roch und sah. Das mochte er so gar nicht. „Komm schon, du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn du weinst.“, versuchte er sie auf-zumuntern. „Was meinst du? Wollen wir mal bei deiner Mutter und Etsu fragen, was sie derweil ge-macht haben?“, schlug er mehr vor, als das er fragte. Kagome wusste, dass InuYasha es nicht mochte, wenn sie weinte und sie versuchte auch den Trä-nenfluss zu stoppen, aber es ging einfach nicht. Sie brauchte nur daran zu denken wie sehr Ena und ihr Schwager litten und es ging wieder von vorne los. Als InuYasha sie fragte ob sie mal nachfragen wollten, was die anderen Damen in der Zwischenzeit getan hatten, nickte sie einfach nur, aber sie hatte einfach noch einen kleinen Wunsch. „Würdest du mich vorher noch in deine Arme nehmen?“, kam die schüchterne Frage von Kagome, denn sie brauchte jetzt einfach seine Wärme und seine starken Arme. InuYasha lächelte leicht. Denn er hätte sie sowieso in den Arm genommen. „Sicher!“, meinte er deshalb auch nur, als er sie sanft in seine Arme schloss. Nach der Umarmung lotste er seine Frau vorsichtig Richtung Etsu und Hiromi. Dort waren auch seine Mutter und Neferu mit ihrer Tochter Sadeh. Sanft und bestimmt lenkte er Kagome zu den Frauen. Denn immerhin war er neugierig wie sich seine Schwiegermutter die Zeit vertrieben hatte. Außerdem konnte er dann auch ein wenig mit den ägyptischen Damen plaudern und so etwas über das Land erfahren. Zwar würde er es eh kennenlernen, da sie von Lord Narmer eingeladen wurden, dort ihre Flitterwochen oder wie Kagome das nannte, zu verbringen. Diese Einladung hatte den Prinzen sehr gefreut und auch seine Frau war glücklich darüber, dass sie das Land für eine Reise verlassen konnten. Sie wollte diese Chance nutzten und die in ihrem Zeitalter vom Verfall bedroh-ten Pyramiden sehen. Denn immerhin gab es zu dieser Zeit ja noch keine Luftverschmutzung und keine Raketen, die auf irgendwelche Feinde geschoßen wurden. Kagome war sehr erleichtert, als ihr Mann sie in die Arme schloss. Sie krallte sich regelrecht an sei-nem Gewand fest. Diese Wärme und diese Geborgenheit brauchte sie in diesem Moment einfach mehr als alles andere. „Ich liebe dich!“, flüsterte sie ihm ins Ohr, erwartete in diesem Moment aber keine Antwort, da sie sich auch schon wieder löste. Gestärkt durch die Zuwendung ihres Gemahls, begleitete sie ihn auch zu den anderen Damen. Sie unterhielten sich ausgelassen und Kagome vergaß kurzzeitig sogar, dass ihr Schwager große Sor-gen hatte. Auch lauschte sie den Worten der ägyptischen Lordschaften und sie freute sich schon sehr dieses Land besuchen zu können. „Das klingt wirklich hinreißend.“, sagte Kagome, als die Fürsten aus Ägypten von den Pyramiden schwärmten. Das Sesshoumaru den Saal ebenfalls wieder betrat bekam das Prinzenpaar des Westens deswe-gen auch gar nicht mit. Sesshoumaru dagegen kam gerade wieder im Saal an und sah sich um, denn er hoffte dort eine gewisse Youkai zu finden. Aber leider war sie nicht zu sehen. ‚Ich sollte Kagome fragen, wo sich Ena befindet.’, dachte er sich. Aber als er sah wie sehr seine Schwägerin lachte und sich vergnügte, hielt er sich lieber zurück. ‚Ich sollte ihr nicht die Laune verderben, denn immerhin ist es ihr und Yashas Fest.’, dachte er bei sich. „Sesshoumaru, können wir dir vielleicht bei deiner Suche helfen?“, meinte Sango, welche den su-chenden Blick des Thronfolgers gesehen hatte. Während sie das sagte trat sie mit Miroku zum Thronfolger. „Nein, danke, Sango.“, wimmelte Sesshoumaru ab. Er würde schon finden was er suchte, das hoffte er zumindest. Von alledem bekamen die jüngsten Besucher des Festes nichts mit. Sie waren auf eigene Faust unterwegs. Gerade als die Männer vom Kampf zurück kamen, hatte Rin Ena gefragt ob sie außerhalb in ihrem Wald spielen dürfte. Die Prinzessin hatte es gestattet, allerdings hatte sie mehrere vertrauenswürdige Wachen zum Schutz der Kinder abkommandiert. Leider konnte sie den Hauptmann nicht mitschicken, da er noch immer leicht unpässlich war. Da Ena aber sicher gehen wollte, dass nichts passieren konnte, schickte sie auch Lyra mit. Immerhin war sie eine der wenigen Zofen, welche nicht wehrlos waren. Denn da Ena kaum Unterricht in Verteidigung hatte, ließen Lyras Eltern ihre Tochter ausbilden zum Schutze der Prinzessin in Notfällen. Die östliche Thronfolgerin legte sich dann endlich im Gäste-gemach zur Ruhe und schloss die Augen. Dass die Kinder draußen spielten, konnte niemand ahnen und Sesshoumaru hatte auch nicht das Bedürfnis nach ihnen zu suchen. „Wie Ihr meint, Sesshoumaru-sama.“, sagte Miroku, aber er fand, dass der Thronfolger sehr bedrückt aussah. Deswegen entschied er sich auch zu seinem besten Freund zu gehen. „Weißt du was mit deinem Bruder los ist?“, fragte Miroku dann auch gleich nach, als er bei den Da-men und InuYasha ankam. InuYasha sah seinen besten Freund nur irritiert an. „Mit Sess? Den habe ich seit dem Kampf nicht mehr gesehen. Was sollte denn mit ihm sein?“, wollte der Hanyou wissen und dachte in diesem Moment so gar nicht an das Gespräch mit seiner Frau. „Ich weiß nicht. Er scheint jemanden zu suchen, aber er wollte uns nicht sagen, wen oder was er sucht und er scheint auch sehr traurig zu sein.“, schilderte nun Sango und man sah ihr an, dass sie sich Sorgen um den Bruder des Hanyous machte. „Er will sich uns einfach nicht anvertrauen.“, setzte sie noch hinterher. Nun wechselte InuYasha einen wissenden Blick mit seiner Frau. „Das würde er auch nicht. Zumin-dest nicht, wenn es nicht um Kagome oder mich geht.“, erklärte der Hanyou dann seinen Freunden. „Aber ich kann ja mal nach ihm sehen, wenn es euch beruhigt.“, sagte er und gab Kagome einen Kuss. Kagomes Blick war sehr bedrückt, als sie zu ihrem Mann sah. Auch sie wusste, was ihren Schwager bedrückte. „Viel Glück!“, sagte sie, nachdem InuYasha sie geküsst hatte. Ihr Mann sah sich nach seinem Bruder um und konnte diesen auf der, eigentlich sonst immer ver-schlossenen Terrasse ausmachen. Also begab er sich zu seinem Bruder und legte ihm brüderlich eine Hand auf die Schulter. Die Braut wandte sie sich wieder den Damen zu, denn die Herren standen noch immer beisammen und schienen sich noch sehr angeregt über den Kampf zu unterhalten, denn Shigekazu machte gerade eine dementsprechende Geste. Aber es gab einen der weder an der einen noch an der anderen Unterhaltung teilnahm. Dieser Y-oukai befand sich auf einer der vielen kleinen Terrassen. Aber nicht auf irgendeiner, nein. An diesem Ort hatte das erste sorgenreiche Erlebnis mit einer ge-wissen Youkai begonnen und es passte irgendwie zu seiner momentanen Laune. „Was gibt es, Yasha?“, fragte Sesshoumaru, als er die Hand seines Bruders auf der Schulter spürte. Allerdings war das kein unangenehmes Gefühl, wie er sich engestehen musste. „Das sollte ich wohl eher dich fragen.“, meinte der Hanyou, während er neben seinen großen Bru-der trat. „Du machst dir Sorgen. Warum?“, wollte er brüderlich wissen. „Und weiche nicht aus. Ich sehe genau das dich etwas mehr als nur beschäftigt.“, warnte er dann seinen Bruder. Sesshoumaru seufzte einmal auf. Wann hatte sein Bruder gelernt so hartnäckig zu sein? Aber dennoch wollte er sich nicht so einfach in die Karten schauen lassen. „Du solltest dich nicht mit meinen Sorgen rumschlagen, Yasha.“, sagte er daher zu seinem Bruder. „Denke daran, dass es noch immer dein Hochzeitsfest ist.“, setzte er noch hinterher. Der Thronfolger wollte seinem Bruder das Fest, welches eben über drei Tage ging, nicht vermiesen. „Du vermiest es mir in dem du traurig in die Gegend schaust und dich von uns allen fern hältst.“, sagte InuYasha daraufhin nur. „Ich sagte dir doch schon einmal, dass ich meine Feier nicht genie-ßen kann, wenn du unglücklich bist und traurig durch die Gegend schaust.“, kam es dann ruhig. „Aber wenn du auch mir nicht vertrauen magst, kann ich dir auch nicht helfen.“, sprachs und wand-te sich wieder zum gehen. „Warte!“, sagte Sesshoumaru, als sich sein kleiner Bruder abwenden wollte. Es war wohl an der Zeit sich zu öffnen, auch wenn er es nicht wollte. Zumindest nicht auf InuYashas Hochzeit, aber nun hatte er keine andere Wahl. „Ich mach mir Sorgen um Ena.“, begann er zu erzählen. „Darüber, dass sie vielleicht irgendwelche Dummheiten machen könnte.“, setzte er noch hinterher und kurz darauf schilderte er seinem Bruder was in den letzten Stunden vorgefallen war. „Das du gewonnen hast, hängt nicht damit zusammen, dass ich dich mit Absicht gewinnen ließ. Ich war einfach nur kaputt.“, beendete er seine Geschichte. InuYasha blieb stehen und drehte sich wieder zu seinem Bruder um. „Ich habe schon beinah ge-ahnt, dass da was vorgefallen war. Um ehrlich zu sein habe ich dir das auch nicht abgekauft.“, sag-te der Hanyou. „Du musst dir um Ena keine Sorgen machen. Soweit ich von Kagome weiß hat sie sich etwas schlafen gelegt.“, erklärte der Hanyou. „Und was das andere angeht. Vielleicht solltest du ihr einfach etwas mehr Zeit lassen, um das alles zu verdauen, denn immerhin plagt sie im Moment die Angst, das wegen ihr ein erneuter Krieg ausbrechen könnte. Ich denke das gibt sich, wenn du ihr etwas Zeit lässt und ihr zeigst das sie hier mehr als nur willkommen ist.“, meinte InuYasha und sah seinem Bruder in die Augen. „Vielleicht solltest du dich auch etwas ausruhen, um so wieder auf andere Gedanken zu kommen.“, fügte er dann noch an. „Wie soll ich ihr zeigen, dass sie hier willkommen ist, Yasha? Ich werde morgen zu Taishakuten ge-hen, um zu trainieren. Da bliebt mir nicht mehr viel Zeit, nicht wahr?“, kam es von Sesshoumaru und ein weiteres Seufzen war von ihm zu hören. „Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.“, setzte er noch hinterher. Dennoch fand er InuYashas Idee geradezu großartig. Ein wenig Schlaf würde ihm bestimmt helfen auf andere Gedanken zu kommen. „Ich danke dir, Brüderchen.“, sagte er noch und war schon in Richtung westliches Thronfolgerge-mach verschwunden. InuYasha sah seinem Bruder einfach nur hinterher. Denn dazu konnte er nicht wirklich viel sagen. Wie auch denn ihm fiel nichts passendes ein. Als sein Bruder verschwunden war ging der Hanyou wieder zu seiner Frau, welche noch immer bei den Frauen stand. Denn immerhin waren das nicht nur ihre Gäste, sondern auch die seinen. So musste er sich wohl oder übel wieder mit der Pflicht auseinandersetzten. Auch wenn er lieber seine eigenen Gedanken klären würde, denn das alles ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Er wusste nur zu gut wie sich Ena im Moment fühlen musste. In der Zeit wo InuYasha mit seinem Bruder sprach, hatte Kagome eine Unterhaltung mit ihrer Mutter. Diese hatte den Wunsch geäußert doch einmal einen kurzen Blick in Kagomes und InuYashas Pri-vatgemach werfen zu dürfen. „Oh, ich weiß nicht, Mama. Das kann ich nicht alleine entscheiden.“, waren darauf Kagomes Worte. Von ihr aus würde sie sofort zustimmen, aber sie wollte die Entscheidung nicht ohne InuYasha fäl-len. Als dieser dann endlich wieder zu ihr kam, nahm sie ihren Gatten sofort in Beschlag, denn sie woll-te das unbedingt mit ihrem Gatten absprechen. Ein anderer dagegen verfolgte gerade den Rat eines anderen. Aber als dieser in seinem Gemach ankam, fand er dieses vollkommen leer vor. Wo war sie hingegangen? War sie etwa in ihrem Gästegemach? Zielstrebig ging er dann auch zu diesem Gemach und als er eintrat, konnte er sie tatsächlich liegen sehen. Sie schien zu schlafen, aber vorher schienen einige Tränen geflossen zu sein, denn der salzige Geruch war überall im Raum aufzunehmen. ‚Oh nein, sie hat sich in den Schlaf geweint‘, waren seinen traurigen Gedanken. Darauf achtend, dass sie nicht aufwachen würde, legte er sich ganz frech zu ihr ins Bett und schloss sie in seine Arme. Kapitel 60: Ausreißer und Gespräche ----------------------------------- Hallo ihr Lieben, ihr habt wieder lange warten müssen, aber endlich ist es da. Das neue Kapitel. Wir möchten uns für die Wartezeit entschuldigen, aber wenn beide berufstätig sind, ist es immer schwer passende Termine zum schreiben zu finden. Dazu habe ich mir auch noch einen Fuß gebrochen. Aber nun ist genug gelabert. RamDamm und Kagome0302 wünschen euch viel Spaß beim lesen. Ausreißer und Gespräche „Hey, fang mich doch!“, konnte man eine fröhliche Kinderstimme einem anderen Kind zurufen hören. Es war ein ungewöhnlich schöner Tag und die Kinder hatten die Erlaubnis etwas draußen zu spielen. Aber wenn man dachte, dass diese Kinder im sicheren Schlosshof spielten, dann lag man mit dieser Annahme wirklich falsch. Denn an diesem Ort, wo sich die Kinder im Moment befanden war es zwar sehr schön, aber nicht immer sicher, denn viele Youkai trieben hier überall ihr Unwesen. „Kinder, nicht so weit weg!“, konnte man nun eine weibliche Stimme hören, welche sich bereit erklärt hatte auf die Kinder acht zu geben. „Ja, wir bleiben in der Nähe.“, sprachs und schon waren die Kinder wieder einige Meter voraus und Lyra, die Zofe und Vertraute Enas, musste hinter ihnen her. „Hab, dich!“, rief gerade Hiroki, welcher Rin gefangen hatte und ihr einen Kuss auf die Wange setzte. „Denkste!“, kam es daraufhin hochrot von Rin, welche es schaffte sich von ihm zu lösen und weiterzulaufen. „Das ist aber unfair, Rin!“, kam es von Hiroki, der gerade auf einem Bein hüfte, sich aber gleichzeitig den anderen Fuß hielt. „Wer hat dir denn das beigebracht? Sesshoumaru-sama vielleicht?“, fragte er sprintete seiner Rin aber hinterher. Lyra war so auf die beiden Kleinesten fixiert, dass sie gar nicht mitbekam was Rin und Hiroki anstellten. „Nein, das habe ich von Jaken-sama.“, erklärte Rin, dem jungen Youkai, welcher sie verfolgte. Dass sie dabei weit ab von den anderen kamen, bemerkten die zwei nicht. Als Rin eine Höhle erreichte, wurde sie von Hiroki eingeholt, da sie sich nicht hinein traute und so ihren Vorsprung verspielte. „Von wem auch sonst.“, kam es zähneknirschend von Hiroki. Er mochte die Kröte einfach nicht, da dieser erst einmal abweisend gegenüber Menschen war und daher auch öfters schlecht über Rin redete und zweitens der Kröterich zu einem absoluter Schleimer mutierte sobald Sesshoumaru oder der Taishou in der Nähe waren. Dennoch lief er Rin hinterher. Zum einen machte das Spaß und zum anderen waren überall Youkai unterwegs, so dass er sie nicht allein lassen wollte. Nun gut, er könnte sie in null Komma nix einholen, aber er wollte es nicht. Er wollte ihr einfach nicht das Gefühl geben, dass er eigentlich schneller war als sie. Er schmunzelte als er sie dann doch endlich eingeholt hatte, denn er merkte, dass sie sich nicht in die Höhle traute. „Was ist, Rehauge? Hast du Angst?“, fragte Hiroki und begann ein wenig zu lächeln. Nun nickte Rin zögerlich. „Ja, seit einem Vorfall vor einigen Jahren, hasse ich Höhlen. Seitdem gehe ich ihnen lieber aus dem Weg.“, erklärte Rin. „Dennoch würde ich diese hier gerne mal kennenlernen, denn sie funkelt so geheimnisvoll, da hinten.“, sagte die braunhaarige und zeigte in die Höhle hinein, welche im hinteren Teil irgendwie geheimnisvoll glitzerte. Hiroki bekam große erstaunte Augen als er die Worte seiner Rin hörte. „Was für ein Vorfall?“, fragte er deswegen nach, denn von so etwas hatte er keine Kenntnis. Wenn er sich recht überlegte, kannte er nur sehr wenig von ihr. Das einzige was sie ihm erzählte war, dass sie eine Waise war, von Wölfen überfallen und von Sesshoumaru gerettet wurde. Dann hatte sie ihm von einigen Abenteuern erzählt, aber mehr nicht. „Nun ja, das war lange bevor ich Sesshoumaru und seinen Bruder kennen lernte. Damals war ich auf mich allein angewiesen, da ich eine Waise war. Meine Eltern wurden brutal von Wölfen zerrissen. Es ist damals in einer Höhle passiert. Ich bin irgendwie daraus gekommen und habe eben versucht irgendwie weiter zu leben.“, erklärte Rin und ein paar Tränen rannen ihr dabei über die Wangen. Sie hatte das lange verdrängt und selbst Sesshoumaru oder Ena hatten nie danach gefragt wie ihre Eltern starben. Hiroki hörte sich ihre Geschichte sehr genau an, aber schon sehr bald bereute er, dass er gefragt hatte. Er wollte doch nicht, dass sein Rehauge anfing zu weinen. Schnell nahm er ihren Kopf in seine Hände und küsste ihr die Tränen von den Wangen. „Das tut mir sehr leid, Rin. Es tut mir leid, dass ich so traurige Erinnerungen in dir wachgerufen habe.“, sagte er noch und gab ihr einen kleinen aber feinen Kuss auf den Mund. „Bitte verzeih mir!“, kam es noch ganz leise aus seinem Mund. Rin war von diesen ungewohnten Berührungen mehr als nur überrascht. Doch sie konnte ihm einfach nicht böse sein. „Schon okay. Ich musste da irgendwann mal drüber reden und warum nicht mit dir.“, meinte sie und gab ihm einen kleinen Kuss zum Zeichen, das sie ihm verziehen hatte. Hiroki war glücklich, dass sie ihm verziehen hatte und noch glücklicher war er über ihren Kuss. Bei Kami, was liebte er diese junge Frau. Sicher, sie war noch nicht ganz bereit für die Liebe, aber er würde warten und sollte es noch Jahrhunderte dauern. ‚Rede keinen Stuss, du Narr. Solange lebt sie ja wohl nicht.‘, schalt er sich selbst. „Was ist nun? Wollen wir die Höhle gemeinsam erkunden?“, fragte Hiroki bei Rin nach, da er sich an ihre Worte erinnerte, die besagten, dass sie dort gerne einmal hineingehen wollte. „Aber nur wenn du mich in den Arm nimmst.“, sagte Rin darauf schüchtern. Im westlichen Schloss ging alles seinen fast normalen Gang. Denn immerhin wurde dort noch immer gefeiert. Die erwachsenen Gäste unterhielten sich meist angeregt miteinander und hier und da war sogar Gelächter zuhören. Auch Kagome und InuYasha hatten schon längst wieder vergessen, dass es zwei Youkai im Schloss gab, welche sogar nicht glücklich waren im Moment. Das war aber dem gesamten Trubel der Feierlichkeiten zu verdanken. Und immerhin war es ihre Feier und so waren sie auch glücklich, dass sie sich einander endlich für immer hatten. Einer von diesen beiden eben erwähnten Youkai, begann sich langsam in den Armen des anderen zu regen. Dieser Youkai hatte nicht wirklich geschlafen und spürte förmlich die Nähe des anderen, weswegen man sich auch drehte und nun mit dem Kopf auf der Brust des anderen lag. Ein leichtes Schniefen war zu vernehmen und dann konnte der andere spüren, wie sich der andere noch enger an ihn schmiegte. „Lass mich bitte nicht allein!“, war alles was von der Youkai zu hören war. Der andere Youkai konnte nur schmunzeln als er die Worte seines Schatzes hörte. „Ich werde dich nicht allein lassen.“, sagte er zu ihr und schloss sie daraufhin noch mehr in seine Arme. Die Youkai genoss die Wärme ihres Liebsten und lächelte, was ihr Gesicht aber nur kurz erhellte. „Das ist schön!“, kam es leise, während sie die Nähe einfach nur genoss. „Aber lange kann ich sie nicht genießen, denn immerhin kann ich nicht mit.“, kam es traurig über ihre Lippen und damit traf sie einen sehr wunden Punkt in ihrer noch so jungen Beziehung. Auch er wurde leicht melancholisch. Es gab wirklich Dinge, welche er hasste doch er musste versuchen sie zu trösten, denn er wollte nicht abreisen, wenn sie traurig war und seine Abreise stand schon fast unmittelbar vor der Tür. „Es wird ja nicht für lange sein und ich werde dir ganz bestimmt schreiben. Und wenn mein Training abgeschlossen ist, komme ich sofort zu dir.“, versprach er ihr und schenkte ihr einen süßen Kuss, um dieses Versprechen zu besiegeln. „Ich denke mal, dass du mir nicht großschreiben wirst. Denn soweit ich weiß, ist der Kontakt nur erlaubt, wenn es der Ausbilder gestattet. Laut Shun ist Taishakuten ein sehr strenger Ausbilder, der selten Ausnahmen gestattet.“, erklärte sie ihrem Liebsten. „Und lange werde auch ich nicht mehr hier sein, denn Vater besteht darauf, dass ich mindestens zwei Wochen vor der Geburtstagsfeier in den Osten zurück gehe. Ich überlege nur ob ich unsere Kleine mitnehmen soll.“, kam es mit einem wehmütigen Ton von ihr. ‚Verdammt.‘, ging es ihm durch den Kopf. Er hatte nicht gedacht, dass sie Kenntnis über Taishakuten haben würde. Warum konnte Shun nicht einmal die Klappe halten? Nun ja, er kannte den Drachen schon lange und wenn man ihn fragte bekam man leider immer eine ehrliche Antwort. Wenn er lügen sollte wurde er immer leicht nervös. Er hatte ihm schon so oft gesagt, dass Shun das trainieren muss, denn Ärzte müssen nun einmal ab und an glaubwürdig lügen können, um ihre Patienten zu beruhigen. „Mir wird schon was einfallen.“, sprach er in einem beruhigenden Tonfall. „Wie sagt Kagome immer so schön? Was Taishakuten nicht weiß, das macht ihn nicht heiß.“, setzte er noch hinterher und begann leicht zu lächeln. Auch hatte er nichts dagegen, wenn sie die Kleine mit sich nehmen würde, aber es gab da einen wichtigen Punkt, welchen sie vergessen hatte. „Ich denke, dass wir nicht über ihren Kopf hinweg entscheiden sollten, hm? Frag sie ob sie dich begleiten will und wenn sie das möchte, bekommst du meine Zustimmung sie mit dir zu nehmen.“, kam es von dem Youkai. „Ich werde mit ihr bei Gelegenheit reden.“, sagte Ena daraufhin nur. Denn ihr war nicht groß nach reden zu mute und dann war da ja noch immer diese Sache mit dem Vorfall im Garten. „Wegen vorhin, Sess. Das tut mir leid, ich wollte nicht, dass du zu Schaden kommst. Das einzige was ich wollte, war meine Ruhe. Um über alles nachdenken zu können.“, kam es nach einer Weile bereuend über ihre Lippen. Sesshoumaru schüttelte nur leicht mit dem Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen, mein Schatz.“, sagte er zu seinem Schatz. „Es ist doch nur selbstverständlich, dass du vollkommen durcheinander warst und ich verstehe dich auch.“, setzte er noch hinterher. Mit diesen Worten schenkte er ihr einen intensiven Kuss. Er wollte auch nicht mehr darüber reden, sondern einfach nur ihre Nähe genießen und ihr Trost spenden. „Danke für dein Verständnis. Aber ich werde trotzdem nichts an dem ändern, was ich gesagt habe. Ich würde es jederzeit tun, nur damit es keinen erneuten Krieg gibt. Ich will nicht, das andere wegen mir leiden müssen.“, sagte Ena nach dem Kuss. „Tut mir leid.“, meinte die junge Youkai, denn sie fing schon wieder mit dem Thema an. „Süßer Schatz.“, kam es erst einmal von Sesshoumaru. „Ich bin Vaters Meinung, dass wir erst einmal nicht darauf reagieren. Ich könnte mich irren, aber ich denke, dass Daichi genau das beabsichtigt. Er will uns Angst einjagen und das lassen wir doch nicht mit uns machen.“, setzte er noch in einem ruhigen Tonfall hinterher. „Darf ich nachher bei dir schlafen?“, wollte Ena wissen. Denn immerhin hatte sie ja freiwillig das Gemach verlassen und wäre ihm nicht böse, wenn er nein sagen würde. „Ich verstehe dich, wenn du es nicht möchtest.“, meinte sie noch und man merkte das seine Worte sie etws beruhigt hatten. Denn sonst hätte sie wahrscheinlich nicht diese Frage oder eher Bitte an ihn gestellt. „Du hast deine Sachen zwar aus dem Gemach herausgeholt, aber meine Tür steht dir immer offen.“, sagte Sesshoumaru als Ena ihn fragte ob sie bei ihm schlafen durfte. „Ich würde mich sehr freuen, wenn du bei mir nächtigst.“, setzte er noch hinterher. Ena lächelte erfreut, als sie das hörte. „Dann werde ich nachher kommen.“, meinte sie in einem Tonfall, der diese Tatsache unumstößlich machte. Ihre Worte besiegelte sie dieses Mal mit einen liebevollen Kuss, welchen sie ihm schenkte. Sesshoumaru nahm diesen Kuss mit großen Freunden an und stieg auch sofort in diesen sehr besonderen Kuss mit ein. „Sollten wir nicht wieder in den Saal? Ich wüsste gerne was die Kinder gemacht haben.“, wollte Ena dann einen kurzen Moment später wissen. „Wenn du dich gut genug fühlst, dann können wir wieder in den Saal gehen.“, entgegnete der westliche Thronfolger. Zwar war er auch vollkommen erledigt, aber nun fühlte er sich auf wundersame Weise vollkommen erholt. „Ja, ich würde gerne wieder in den Saal zurück gehen.“, sagte die östliche Thronfolgerin, denn sie wollte nicht nur im Bett liegen. Außerdem hatte sie am Vortag schon eine Menge verpasst, wegen dem lädierten Knöchel. „Ich werde vorsichtig sein.“, versprach sie ihm darum auch. Ena setzte sich vorsichtig auf und rutschte zur Bettkante dann ließ sie ihre Beine versuchsweise über die Kante baumeln. „Was meinst du? Spielen die Kinder noch immer?“, kam es plötzlich von ihr, dabei ließ Ena ihren Blick aber auf ihre Füße gerichtet. Sie traute sich noch immer nicht ihm wieder wie sonst offen in die Augen zu sehen. Auch Sesshoumaru stand auf, als seine Liebste sich erhob. „Ich weiß, dass du vorsichtig bist.“, sagte er dabei und zeigte ihr dadurch, dass er vollkommenes Vertrauen in seinen Schatz hatte. Aber er wunderte sich, dass Ena ihn nicht ansehen wollte. Etwas das fast nie vorgekommen war, da sie eigentlich ein offenes Buch für ihn war. Hatte er doch etwas falsch gemacht? Das seine Frage eigentlich: Hast du etwas falsch gemacht? heißen müsste. War ein Umstand, auf den er in diesem Moment nicht kam, da er den Fehler mal wieder bei sich alleine suchte. So kam es auch, dass Sesshoumaru auf ihre Bettseite ging und ihr Kinn anfasste, um den Kopf leicht nach oben zu drücken. „Na bestimmt werden die Kinder noch spielen.“, gab er lässig zur Antwort, da er ja nicht wusste wo die Kinder dies taten. ‚Hoffentlich nicht. ’, dachte sich Ena und erwiderte kurz fast scheu seinen Blick. „Dann lass uns mal gehen!“, kam es von ihr beinahe zu schnell und Ena erhob sich. Damit befreite sie sich aus dem erzwungenen Blickkontakt mit ihrem Liebsten. ‚Was hat sie?‘, dachte sich Sesshoumaru, denn es schien ihm so als würde sie etwas quälen. Dennoch bohrte er nicht nach, da er es nicht erzwingen wollte, dass sie mit ihm sprach. „Dann lasst uns gehen, schöne Dame.“, schmunzelte er, denn er fand sie immer schön, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Ena erwiderte das Lächeln und hakte sich bei ihm ein. Gemeinsam gingen die zwei zum Saal zurück, wo noch immer gefeiert wurde. In dem besagten Saal war es soweit ruhig. Alle waren in Gespräche untereinander vertieft. Irgendwie waren alle so sehr miteinander beschäftigt, dass es noch niemanden aufgefallen war, dass es viel zu ruhig war. Denn nicht ein Kinderlachen oder andere Geräusche von spielenden Kindern konnte man vernehmen. Es war als wären hier im Schloss nie Kinder gewesen. Unter den sich austauschenden Erwachsenen waren auch das Brautpaar mit der Brautmutter. „Oh Mama, ich kann dir gar nicht sagen wie glücklich ich bin, dass du hier bist. Hast du denn auch gut geschlafen?“, fragte Kagome bei ihrer Mutter nach. Sie wollte einfach nur sicher gehen, dass es ihrer Familie hier auch an nichts fehlte. Nun gut, auf gewissen modernen neuzeitlichen Standart mussten sie zwar hier verzichten, aber dennoch sollte es ihnen an nichts mageln. „Nun ja, ein wenig ungewohnt, aber wo sollte ich mich sicherer fühlen, als hier im Kreise von InuYashas Familie. Ich habe sehr gut geschlafen.“, sagte Hiromi mit einem Lächeln. „Das freut mich zu hören.“, kam es nun von InuYasha. „Aber wenn du Mutter das Gemach zeigen willst, solltet ihr noch vor dem Essen gehen. In einer Stunde gibt’s Abendessen.“, meinte der Hanyou zu seiner Frau. „Du erlaubst mir wirklich, dass ich Mama unser Gemach zeige?“, fragte Kagome bei ihrem Gemahl nach, denn sonst hütete er dieses wie seinen Augapfel. Es gab wirklich nicht viele Personen, welchen InuYasha diesen Zutritt gewährte. „Sicher, Süße. Denn immerhin hat deine Mutter nur diese eine Gelegenheit. Vielleicht solltest du Souta auch mitnehmen.“, meinte er dann zu Kagome mit einem Lächeln. „Viel Spaß ihr zwei. Ich wollte noch mal kurz mit Vater und Shigeru sprechen.“, sagte InuYasha. „Denn da gibt es noch immer das Problem mit der Sicherheit der Bücher.“, mit diesen Worten gab der westliche Prinz seiner Frau noch einen Kuss und ging zu seinem Vater, welcher in der Nähe der Terrasse stand. ‚Muss das ausgerechnet da sein? ’, dachte InuYasha bei sich, denn das war der Ort wo er mit Sesshoumaru gesprochen hatte. „Oh, ich danke dir, Inu.“, kam es nun erfreut von der jungen Prinzessin. Den Kuss, welchen sie von ihrem Gatten bekam, nahm sie wirklich sehr gerne an. „Na dann komm, Mama.“, sagte Kagome dann zu ihrer Mutter. Allerdings konnte Kagome Souta im Saal nicht entdecken. ‚Was soll‘s. Ich habe jetzt keine Lust nach ihm zu suchen‘, ging es ihr im Kopf herum. So würde sie ihrer Mutter das Gemach allein zeigen. InuYasha drehte sich noch einmal kurz und grinste als er die zwei aus dem Saal verschwinden sah. Es freute ihn, dass seine frisch angetraute Frau glücklich war. ‚Danke, Shikon no Tama!’, dachte er bei sich und ging seinen Weg Richtung Vater weiter. Kagome hakte sich einfach bei ihrer Mutter unter, so wie sie es sonst immer bei ihrem Gatten tat und zerrte die ältere Frau geradezu aus dem Saal. „Ich werde dir alles ganz genau zeigen.“, sagte die junge Prinzessin vollkommen glücklich. Dennoch wunderte sie sich, dass sie erst einmal einen Umweg in Hiromis Gästegemach machten, denn darauf konnte sich die junge Frau einfach keinen Reim machen. „Erst mal muss ich dir was geben. Bevor ich in den Brunnen gegangen bin, um Souta da rauszuholen, war ich bei der Drogerie und habe das hier geholt.“, mit diesen Worten ging Hiromi zum Schrank und holte einige Pappschachteln heraus, um diese Kagome zu geben. Diese entpuppten sich als jede Menge Tampons. Kagome dachte sich verhört zu haben. „Souta ist in den Brunnen gesprungen?“, fragte sie bei ihrer Mutter nach. „So ein Rotzlöffel.“, schalt sie ihren Bruder, aber sie war auch dankbar, dass dieser das getan hatte. „Auf der anderen Seite jedoch wäret ihr sonst nicht hier.“, gab sie nach. Dennoch bekam sie große Augen als sie das Chaos auf dem Bett sah. So viele? Wie sollte sie das bitteschön durch die Flure transportieren? „Du hast nicht zufällig eine Tüte dabei, oder?“, fragte sie nach, denn sie wollte den Wachen und Bediensteten nicht die Möglichkeit geben, um zu tuscheln. „Sicher habe ich die.“, meinte Hiromi und hielt ihrer Tochter die Tüte hin. „Denke daran das wir die Umverpackungen in der Neuzeit entsorgen. Wir wollen doch nicht schon hier die Umwelt unnötig belasten.“, sagte sie dann noch zu ihrer Tochter, dann kam sie auf Souta zusprechen. „Sei ihm nicht böse. Er hat Sehnsucht nach seiner Schwester gehabt. Immerhin hast du nicht auf wiedersehen gesagt.“, erklärte Hiromi. „Aber nun lass uns zu deinem Gemach gehen.“, kam es voller Vorfreude von Hiromi. Kagome atmete erleichtert auf als ihre Mutter ihr die Tüte hinhielt. Sie stopfte die Tampons dort hinein. „Mama, als wenn ich meinen Müll nicht immer mitgebracht hätte.“, kam es entrüstet von Kagome, was ihre Mutter kurz kichern ließ. „Ich bin Souta nicht böse, Mama.“, sagte Kagome noch während sie ihrer Tätigkeit weiter nachging. „Aber er weiß auch wie gefährlich es in dieser Welt ist. Was wäre gewesen, wenn ihr von einem Youkai angegriffen würdet?“, fragte sie nach, hakte sich aber wieder bei ihrer Mutter unter, um sie zu ihrem Gemach zu führen. „Wie seid ihr eigentlich auf Sango und Miroku gestoßen? Ich meine ihr kennt euch doch hier nicht aus.“, wollte sie dann neugierig wie sie nun einmal war von ihrer Mutter wissen. „Nun ja. Kirara ist auf uns gestoßen. Sie hat anscheint bemerkt, dass der Brunnen aktiv war. Ich denke mal, dass sie dachte, das es du oder InuYasha waren, welche dort sein würden.“, erklärte die Mutter. „Sie brachte uns zu Sango und Miroku. Aber wir haben ihr nur vertraut, weil du uns das Bild gezeigt hast.“, erklärte sie ihrer Tochter weiter. Doch während dieser Worte kamen sie vor dem Gemach des westlichen Prinzenpaares an. „Ach so. Ja, Kirara ist wirklich sehr aufmerksam in diesen Dingen. Erinnere mich daran, dass ich ihr einen großen Fisch besorge, wenn wir euch nach Hause gebracht haben.“, mit diesen Worten öffnete sie die Tür zu ihrem und InuYashas Gemach. „Das ist InuYashas und mein ganz privater Bereich.“, sagte sie vollkommen stolz, aber auch glücklich. Die junge Prinzessin trat nach ihrer Mutter ein und legte die Tüte erst einmal auf dem Tisch ab, welcher unmittelbar vor einem der Fenster stand. „Wow, das ist aber sehr schön hier. Mir gefällt es hier.“, sagte Kagomes Mutter und betrachtete das Zimmer mit großen Augen. Kagome konnte nur lachen, als sie die Worte ihrer Mutter hörte. „So hat InuYasha auch reagiert, als er das Gemach gesehen hat.“, sagte sie. Dann zeigte die junge Frau auf das Bett. „Kommt dir die bekannt vor, Mama?“, fragte sie und deutete auf die Decke, welche auf dem Bett lag. „Ja, sicher. Die habe ich dir mal geschenkt.“, sagte Hiromi. „Aber sag, wo ist denn diese schöne Schatulle her?“, wollte Hiromi wissen und zeigte auf eine hübsch verzierte Holzschatulle, welche auf dem Frisiertisch stand. „Richtig und InuYasha hat sie sofort gefallen.“, erzählte Kagome ihrer Mutter. Als sie die Frage ihrer Mutter hörte, begann sie leicht zu lächeln. „Das ist ein Geschenk von Sesshoumaru. Er hat sie mir zu meinem Geburtstag geschenkt.“, antwortete sie. „Du kannst sie ruhig öffnen.“, setze Kagome noch hinterher, da sie wusste, dass ihre Mutter dies nie ohne ihre Einwilligung tun würde. „Die ist wirklich schön. Aber sag mal, seit wann versteht ihr euch eigentlich so gut mit InuYashas Bruder? Hast du da deine Finger im Spiel gehabt?“, fragte Hiromi, denn das lag ihr schon lange auf der Seele. Aber sie hatte sich nicht getraut einen der Drei danach zu fragen. „Ja, ich war sehr überwältigt, als ich sie gesehen habe.“, sagte Kagome, aber jetzt musste sie erst einmal überlegen. „Hm… lass mich mal nachdenken. Das war nachdem der Taishou und Izayoi zu InuYasha zurückgekehrt waren.“, erklärte Kagome und sie schilderte ihrer Mutter den Sachverhalt wie sich das alles abgespielt hatte. „Wie du siehst, war ich diesmal nicht daran beteiligt.“, beendete Kagome ihre Schilderungen. „Ich dachte schon.“, lächelte Hiromi. „Ja, so ein paar Stunden im Kerker hat den Zweien anscheint gut getan.“, meinte die Mutter und grinste, denn sie hatte schon bemerkt das sich die Brüder ähnlicher waren, als sie zugaben. „Ja, manchmal kann das gut gehen. Es hätte aber auch anders enden können. Wie es aussieht hat InuYasha die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt gefunden.“, sagte Kagome. „Aber sag mal, wo wohnt ihr denn eigentlich? Unterhaltet ihr euch nur im Gemach oder Vorzimmer? Oder habt ihr zwei keinen eigenen Wohnbereich?“, wollte Hiromi von ihrer Tochter wissen. „Oh, doch wir haben einen eigenen Wohnbereich, aber den nutzen wir kaum.“, kam es mit einem Lächeln von Kagome. „Wir ziehen es einfach vor ein wenig zu kuscheln, wenn wir hier sind.“, lächelte Kagome. Denn oft hatte InuYasha sie einfach aus dem Wohnbereich geholt nur um mit ihr kuscheln zu können. Dennoch würde Kagome ihrer Mutter den Raum nicht vorenthalten. So ging sie aus ihrem Schlafgemach hinaus in das Vorzimmer, um von dort aus in einen großen und geräumigen Wohnbereich zu kommen, welcher durch eine Verbindungstür zu erreichen war. „So, das ist InuYashas und mein Wohnbereich.“, sagte sie mit strahlenden Augen, als sie die Tür öffnete. „Der sieht ja ganz gemütlich aus.“, sagte Hiromi, als sie den Raum betrat. Am schönsten fand sie die kleine Sitzecke am Kamin und am Fenster. „Hier würde es mir auch gefallen.“, meinte sie, doch dann fiel ihr etwas auf. An der Wand gegenüber der Tür hing ein Bild das Hiromi den Atem verschlug. „Wer hat das denn gemalt? Man kennt uns hier doch nicht.“, wollte nun die Mutter wissen. Denn auf dem Bild waren sie, Souta und Opa Higurashi zu sehen. Das fand sie nicht nur schön, sondern auch etwas verwirrend. „Ja, ich finde es auch sehr schön hier. Nur leider habe ich Inu noch nicht davon überzeugt bekommen, dass man es sich am Kamin gemütlich machen kann, um ein paar schöne Stunden zu verbringen.“, kam es etwas wehmütig von Kagome, denn sie liebte es einfach am offenen Kaminfeuer zu sitzen und sich ein wenig zu entspannen. „Das Bild ist ein Geschenk von meinen Schwiegervater. Er hat die Fotografie von euch entdeckt und hat es malen lassen.“, erklärte Kagome und sie fing augenblicklich an zu lächeln. „Ich fand es einfach so schön, dass ich es aufhängen musste.“, setzte sie hinterher. „Es ist auch sehr schön geworden. Der Maler ist sehr begabt.“, sagte Hiromi und lächelte. „Aber sag, hast du dich hier noch nie verlaufen? Ich würde mich hier ohne Hilfe ständig verlaufen.“, meinte Hiromi und setzte sich einfach auf das Sofa am Fenster. Kagome wurde augenblicklich rot, als sie die Frage ihrer Mutter hörte. „Anfangs habe ich mich ziemlich häufig hier verlaufen.“, gestand sie ihrer Mutter. „Aber ich musste mich sehr schnell orientieren, denn schon kurz nachdem ich hier ankam, war das ja mit InuYashas Augen passiert.“, klärte sie ihre Mutter auf. Hiromi ließ ihren Blick hinaus wandern. „Von hier kann man sehr schön in den Garten schauen.“, sagte sie noch. „Ja, es ist wirklich ein traumhafter Ausblick.“, kam es von der westlichen Prinzessin. „Wenn ich hier sitze und meinen Blick nach draußen schweifen lasse, fange ich richtig an zu träumen.“, mit diesen Worten setze sie sich zu ihrer Mutter und schaute ebenfalls nach draußen. „In diesem Jahr verabschiedet sich die Natur wirklich schon sehr früh.“, kam es wehmütig von Kagome, denn viele Bäume und Pflanzen waren schon fast kahl, da heute auch nichts mehr von der Naturmagie des Ostens zu spüren war. „Ja, das ist komisch, denn eigentlich sollte die Natur noch mindestens zwei Wochen so bleiben.“, sagte Hiromi. „Aber vielleicht kann dir da deine Schwägerin weiterhelfen. Soweit ich mich entsinne kennt sie sich mit der Natur aus.“, schlug Kagomes Mutter vor. „Das sollte ich wirklich einmal tun. Vielleicht weiß Ena ja was genaueres.“, sinnierte Kagome dann. „Außerdem sollten wir vielleicht wieder in den Saal zurückkehren, oder?“, kam es nach einer Weile von Hiromi, in der sie nur schweigend hier saßen oder über dieses und jenes redeten. „Du hast Recht, Mama. Wir sollten in den Saal zurückkehren.“, mit diesen Worten erhob Kagome sich, um mit ihrer Mutter aus dem Wohnbereich und aus dem Vorzimmer zu gehen. Als sie auf dem langen Flur waren hakte sich die Prinzessin wieder bei ihrer Mutter unter und so ging es in einem gemütlichen Tempo wieder zum Saal zurück. „Und wie hat dir Inus und mein Privatbereich gefallen?“, wollte sie noch von ihrer Mutter wissen. „Wie es mir gefallen hat?“, hakte die Mutter nach. „Also ich würde gerne mit euch tauschen. Mir gefällt es sehr gut hier.“, sagte Hiromi mit einem Schmunzeln, denn es war wirklich schön hier und auch anders als sie es sich vorgestellt hatte. Kagome konnte anfangs nur lachen, als sie die Worte ihrer Mutter hörte. „Keine Chance Mama.“, sagte sie zu ihrer Mutter. „Den Platz an InuYashas Seite tausche ich mit niemanden und der Taishou ist auch schon vergeben.“, setzte sie noch hinterher. ‚Wenn ich hierbliebe, dann würden mich nicht immer alle mit Fragen über euch bestürmen.‘, dachte Hiromi so bei sich. ‚Manches mal komme ich mir wie der Seelsorger der Familie vor.‘ Doch während Hiromi das dachte, erreichten sie die großen Flügeltüren zum Saal. Von drinnen war ein Tumult zu vernehmen was ungewöhnlich war. „War das vorhin nicht ruhig, als wir gingen?“, wollte die Mutter Kagomes wissen und man merkte, dass ihr das sehr merkwürdig vorkam. Allerdings wunderte sich auch Kagome, dass ein solcher Tumult herrschte, als sie an der Saaltür ankamen. „Du hast Recht, Mama. Das ist ja eigenartig.“, mit diesen Worten öffnete sie die Türen und konnten gemeinsam einen wütenden Youkai dort stehen sehen. „Was ist denn hier los?“, fragte Kagome deswegen in die Runde. Ein junger Youkai mit dem Namen Shippou trat zu Lyra. „Sag mal hast du Rin und Hiroki gesehen? Wir können sie hier nirgends mehr entdecken.“, fragte der Kitsune. Auch Souta stieß nun dazu. „Ich mache mir auch Sorgen. Sie sind schon so lange weg.“, meinte er und man merkte das er sich sorgte. Lyra sah die beiden an und lauschte. Irgendwo in der Nähe war ein Lachen zu hören, doch sie konnte es nicht hundertprozentig einordnen. „Ich denke wir sollten die anderen Kinder nehmen und mit Hilfe der Wachen und Kirara nach den zweien suchen. Oder was meint ihr?“, sagte Lyra und lächelte. „Ja, das machen wir.“, riefen auch die anderen und so machten sie sich gemeinsam auf die Suche nach den Zweien. Das Pärchen allerdings machten sich keine großen Gedanken ob sie vermisst wurden oder nicht. Noch immer standen sie vor der Höhle, welche sie erkunden wollten. Rin hatte wirklich ein riesen Kloß im Hals, denn sie hatte es nun einmal nicht mit Höhlen. „Vertraust du mir?“, konnte die heranwachsende junge Frau die Stimme des jungen Youkai mit den Namen Hiroki hören. Sie sagte aber nichts, sondern nickte erst einmal. „Aber ich vertraue mir nicht so wirklich.“, sagte Rin zu dem jungen Youkai. „Keine Angst, es wird schon nichts passieren.“, versuchte ihr Hiroki Mut zu machen und nahm das junge Mädchen bei der Hand, um den ersten Schritt in die Höhle zu tun. Rin schloss noch einmal die Augen, um sich Mut zuzusprechen, bevor auch sie die Höhle betrat. „Wer hatte eigentlich die Idee hier hereinzugehen?“, kam es ängstlich von Rin, denn sie hatte das Schicksal, welches sie einmal durchmachen musste noch immer nicht verarbeitet. „Du!“, sagte Hiroki, spürte aber die Angst von Rin. „Wir können auch zurückgehen, wenn es dir lieber ist.“, bot der junge Youkai an, denn er würde nichts machen, was sie selbst nicht wollte. „Nein, wir gehen weiter!“, kam es nun mutig von Rin. Sie musste ihre Ängste gegenüber Höhlen endlich einmal überwinden. Außerdem wollte sie unbedingt wissen woher dieses Funkeln am Ende kam. „Wie du meinst.“, sagte Hiroki und ging mit Rin weiter. Vorsichtig ging er mit ihr Schritt für Schritt weiter. Der junge Youkai fand das es hier nach Spinne roch, doch er konnte sich auch irren, denn noch waren seine Sinne nicht so ausgeprägt wie die eines Erwachsenen. Doch er war immer auf der Hut und da hatten sie auch schon das Ende erreicht. Rin folgte Hiroki und versuchte ihre Angst in den Griff zu bekommen. So schlimm war es doch gar nicht, fand sie nach ein paar Schritten. Sie war sich sicher, dass Hiroki auf sie aufpassen würde. Am Ende der Höhle angekommen, sah sie dann etwas Ekelhaftes. „Igitt, was ist denn das?“, wollte sie von ihrem Freund und Beschützer wissen. „Das sind Spinneneier und das leuchten kommt von ihnen. Wir müssen hier schnellstens raus, bevor die Mutter kommt, um ihre Brut zu verteidigen.“, sagte Hiroki und fasste nach Rins Hand. Schnell hatte er seine Freundin auf den Armen und machte das er nach draußen kam. Doch kurz vor dem Ausgang hörte er das Kreischen der Spinne und spürte etwas Feuchtes am Arm. „Ich weiß schon warum ich Höhlen hasse.“, kam es nun panisch von Rin und sie fühlte sich schon fast im selben Moment hochgehoben. Sie war unglaublich erleichtert, dass sie die Höhle nicht alleine betreten hatte. Rin krallte sich förmlich an dem jungen Youkai fest, aber auch sie konnte etwas Feuchtes an einer ihrer Hände spüren. Kaum dass der Thronfolger mit seiner Liebsten in den Saal eintrat, fand es Sesshoumaru ziemlich ruhig hier drin. Aber er sagte erst einmal nichts, sondern beobachtete die Personen und diese unterhielten sich einfach nur. Das konnte der Thronfolger echt nicht glauben, dass ihnen nichts aufgefallen war. „Findet ihr es nicht auch merkwürdig still hier?“, fragte er einfach mal in die Runde und verschaffte sich somit Gehör. Nun hatte Sesshoumaru die Aufmerksamkeit aller im Raum. „Was meint Ihr damit, Sesshoumaru?“, wollte nun Eiliko wissen, denn er konnte sich nicht denken, was der Thronfolger meinen könnte, außerdem war er zu allem Überfluss auch wieder in die typische Anredeform gefallen. Doch bevor Sesshoumaru etwas sagen konnte meinte Yasup: „Es ist doch schön, dass wir uns mal in Ruhe unterhalten können. Was kann den Kindern im Garten denn schon passieren?“ Ena hingegen wurde plötzlich schlecht, als sie diese Worte hörte. Sie wollten doch eigentlich schon wieder hier sein, das hatten sie ihr fest versprochen. Hoffentlich war da nichts passiert, denn immerhin hatte sie die Erlaubnis gegeben, ohne sich vorher mit den Männern abzusprechen. Ein Fehler wie die östliche Prinzessin nun erkannte. Sesshoumaru ließ sich die Worte einmal durch den Kopf gehen. Eigentlich hatten die Erwachsenen schon Recht, aber es beunruhigte ihn trotzdem, denn er konnte nicht mal eine Kinderstimme vernehmen. „Ich habe das Gefühl, dass die Kinder sich nicht im Garten befinden, denn ich kann sie nicht einmal annähernd hören oder aber die Aura von Shippou oder aber die Nähe von Rin spüren.“, erklärte Sesshoumaru den Anwesenden. „Das kannst du auch nicht, da die Kinder nicht hier im Garten sind. Sie spielen wahrscheinlich an Rins Lieblingsplatz. Sie bat mich darum ihn den anderen zeigen zu dürfen und da ihr alle nicht da wart habe ich es erlaubt, denn immerhin droht ja im Moment keine allzu große Gefahr. Mit den paar kleineren Youkai werden Lyra und die Wachen schon klarkommen.“, erklärte Ena und man merkte, dass sie erkannte, das sie lieber hätte mit einem der Männer reden sollen. InuYasha dachte er höre nicht richtig. Er wollte gerade etwas sagen, als er schon die Stimme seines Bruders hörte. Sesshoumaru war es, als würde ihn der Schlag treffen. Das waren gerade nicht Enas Worte, oder? Er hatte sich verhört, ja, so musste es sein. So etwas würde Ena nie erlauben, oder doch? Er brauchte Gewissheit. „Würdest du das bitte noch einmal wiederholen, Ena?“, fragte der Ziehvater von Rin nach und man merkte, dass er mehr als nur geschockt war. „Ich sagte, dass ich es den Kindern erlaubt habe an Rins Lieblingsplatz zu spielen. Aber sie sind nicht allein. Lyra und eine Handvoll Wachen sind bei ihnen.“, sagte Ena in Kurzfassung. InuYasha sah zwischen den beiden hin und her. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen, damit es nicht in einem erneuten Streit endete. „Shippou und Kirara sind auch bei ihnen. Das wird schon gut gehen.“, meinte der Hanyou. „Aber dennoch sollten wir sie vielleicht holen.“, setzte er dann noch nach. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte Enas vernahm. Er hatte sich vorher, also doch nicht verhört. Wäre er eine Frau würde er vermutlich in Ohnmacht fallen. Aber Kami sei Dank war er es nicht. „Wie konntest du ihnen das erlauben?“, fragte er erbost bei Ena nach. Auf die Worte seines Bruders gab er erst einmal nichts. „Ich meine, es ist gefährlich da draußen.“, setzte der westliche Thronfolger noch hinterher und seine Stimme klang ziemlich verärgert, dennoch wurde er aber nicht laut. „Aber das sind doch alles keine großen Fische da draußen. Soweit ich weiß gibt es hier in der Umgebung kaum starke Youkai und mit den kleineren werden sie schon fertig. Und vor Menschen brauchen sie sich auch nicht zu fürchten.“, sagte Ena, da sie gar nicht weiter daran dachte, dass von einer gewissen Familie noch eine Gefahr ausgehen könnte. Sesshoumaru dachte er würde vom Glauben abfallen. Konnte oder wollte sie es einfach nicht verstehen? Wohl etwas von beidem. „Egal wie viele Wachen du mitschickst, ein gewisses Risiko bleibt doch. Außerdem, wer sagt uns, dass die Familie des Festlandes auf ihr Land zurückgekehrt ist und sich nicht hier irgendwo versteckt hält.“, klärte Sesshoumaru seine Liebste auf. Man konnte sehr gut hören, dass er sehr enttäuscht von Ena war, auch wenn er versuchte dies zu verbergen. Bevor aber noch jemand anderes etwas sagen konnte, öffnete sich erneut die Tür zum Saal und zwei Damen betraten diesen. „Was ist denn hier los?“, fragte eine der Damen bei den Gästen nach. „Ich habe mal wieder einen Fehler gemacht.“, war alles was Ena sagte und an den beiden Damen vorbeiging. Dann würde sie sich eben selbst auf die Suche machen. Deswegen achtete sie auch nicht weiter auf das was nun folgte und rannte schnellst möglich Richtung Ausgang und in Richtung Wald. An die Festlandsfamilie hatte sie wahrlich nicht mehr gedacht. Aber sie würde das selbst wieder in Ordnung bringen. Denn immerhin hatte sie es verbockt und deshalb wollte sie auch keine Hilfe von den anderen. Kagome verstand noch immer nicht, was Ena meinte. Was meinte sie damit, dass sie einen Fehler begangen hatte? „Ich verstehe kein Wort.“, sagte sie deshalb in die Runde. Sesshoumaru dagegen konnte nicht glauben, dass Ena wieder einmal einfach so davonlief. „Warte, Ena!“, rief er ihr hinterher, aber sie blieb einfach nicht stehen. „Das schaffst du nicht allein, wenn es wirklich so sein sollte.“, setzte er noch hinterher und lief der jungen Youkai hinterher, um bei Gefahren helfen zu können. Auch Hiromi hatte einen fragenden Ausdruck auf dem Gesicht. „Was ist denn hier nur los? Und wo sind die Kinder?“, fragte die ältere der beiden Damen. „Die Kinder sind nicht auf dem Schlossgelände und Ena ist sie wahrscheinlich suchen gegangen, da sie erlaubte das sie draußen spielen dürfen.“, erklärte InuYasha den beiden Damen. „Was ist am Garten denn so Schlimmes?“, meinte nun Hiromi die ja nicht ahnte, dass InuYasha damit außerhalb der Mauern meinte. „Nicht innerhalb der Schlossmauern, Mutter. Sondern außerhalb in einem etwas weiter entfernten Wald.“, erklärte nun InuYasha seiner Schwiegermutter. „Da draußen ist es nicht gerade sicher, weil es genügend Youkai gibt die nur eine Gelegenheit suchen unserer Familie eins auszuwischen, das meinte Sess auch mit nicht sicher.“, erklärte der Hanyou. „Ich werde den beiden folgen.“, war die Stimme von Lord Eiliko zu hören und auch Yasup schloss sich ihm an, denn immerhin war sein Sohn dabei. Hiromi bekam große Augen als sie das hörte. „Heißt das, dass Souta draußen rumspaziert?“, fragte sie bei den Anwesenden nach. Auch Kagome war vollkommen perplex als sie die Worte hörte. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Souta!“, kam es panisch von ihr und auch sie wollte schon loslaufen, um ihren kleinen Bruder zu retten. „Kagome, bitte bleib hier!“, rief InuYasha ihr hinterher und war auch schon bei seiner Frau und hielt sie in seinen Armen. „Ich werde nach Souta suchen und ihn sicher zurückbringen. Deine Aufgabe ist es bei den Gästen zu bleiben.“, erklärte er mit Nachdruck. „Außerdem möchte ich nicht, dass euch etwas passiert.“, setzte er nach und strich über ihren Bauch, bevor er hinauslief. Natürlich wusste er nicht ob Kagome schwanger war, aber er wünschte sich nichts Sehnlicheres. Doch er hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken. Er musste seinen Schwager und die anderen Kinder finden und retten. Kagome sah ihren Mann nur mir großen Augen an. Er verlangte von ihr hier zu bleiben? Aber nicht mit ihr. Allerdings nahm ihre Gesichtsfarbe an Röte zu, als InuYasha über ihren Bauch strich und von einem Baby sprach. „Also gut, ich bleibe hier.“, sagte sie zu ihrem Gatten. Sie wollte sich nicht gegen das Wort ihres Mannes stellen und er könnte ja auch Recht haben mit seiner Vermutung. „Bring mir meinen Bruder wieder heil zurück, versprich es InuYasha.“, flehte sie und ihre Augen wurden erneut feucht. Der Taishou allerdings wollte nicht, dass sein Sohn ging und wollte schon einschreiten, aber er wusste auch, dass er InuYasha nicht überredet bekam. Auch schmunzelte er über die Worte seines Jüngsten. Wusste er etwas, was noch keiner wusste? Das musste er bei Gelegenheit einfach mal nachfragen. „Ich werde hier bei den Frauen bleiben. Pass auf dich auf, Yasha.“, sagte er zum Hanyou. „Keine Angst ich werde heil zurückkommen und wir bringen sie alle heil zurück.“, sagte er zu Kagome und seinem Vater, ehe er endgültig aus dem Saal verschwand. So schnell er konnte rannte er hinter den anderen hinterher und hatte sie alsbald auch eingeholt. Kagome stand einfach nur da und sah ihren Mann hinterher. Wie gerne würde sie ihm folgen, aber sie hatte versprochen zu bleiben. Sie faltete ihre Hände zusammen und schloss die Augen. ‚Lass sie heil zurückkehren‘, dachte sie. Sie hatte eine solche Angst, dass etwas geschehen konnte. Der Taishou ging nun zu seiner Schwiegertochter, um sie zu trösten. „Hab keine Angst. Sesshoumaru und InuYasha sind erfahrene Kämpfer und sie werden alle gesund und munter wieder hier sein.“, sagte er zu der jungen Frau. „Ich hoffe, dass du Recht hast, Vater.“, kam es leise von Kagome. Noch immer hatte sie Angst und sie konnte diese auch nicht ablegen. Ena rannte als sei alles Böse, dass es gab, persönlich hinter ihr her. Sie wollte einfach nur so schnell wie möglich zu den Kindern, in der stillen Hoffnung, dass es nicht zu spät sein würde, denn immerhin hatte Sesshoumaru Recht. „Wie konnte ich nur so die Objektivität verlieren?“, schimpfte sie laut mit sich selbst, denn es war mehr als nur unverzeihlich von ihr. „Das es ausgerechnet jetzt passieren musste.“, sie seufzte. Wieder einmal hatte sie in ihren Augen versagt und das nicht nur als seine Gefährtin, sondern auch als Mutter oder Youkai im Allgemeinen. Dass sie gerufen wurde und mittlerweile einen Begleiter hatte registrierte sie nicht einmal, da sie zu sehr mit dem was sie gerade wollte beschäftigt war. Sesshoumaru rannte hinter Ena her und versuchte sie zu stoppen, denn so Hals über Kopf wie sie losrannte, würde man niemanden finden. Er musste versuchen sie zur Ruhe zu bringen. Aber sie hörte einfach nicht auf seine Worte, also begleitete er sie einfach nur. Aber als sie am Ziel Wald ankamen und Ena keine Ruhe gab, musste er sie zur Ruhe bringen. „Ruhig Ena.“, versuchte er erst einmal, aber es half einfach nichts. Das war auch der Grund weswegen er sie an den Schultern nahm. „Du musst Ruhe bewahren, wenn du jemanden finden möchtest. Nutze deine Instinkte, deine Fähigkeiten, dann wirst du sie auch finden.“, sagte er zu Ena. Er wusste, dass sie sich schuldig fühlte, aber mit Eile würde sie eben nichts erreichen. Ena bekam einen riesen Schreck, als sie plötzlich festgehalten wurde. „Sesshoumaru!“, kam es erschrocken von ihr. „Ich nutzte schon meine Fähigkeiten, aber im Moment kann ich niemanden finden, da hier zu viele Auren sind und die von Rin kann ich nicht erkennen. Es verschwimmt alles.“, erklärte sie. „Das kommt, weil du nicht ruhig genug bist.“, kam nun der ungefragte Kommentar von Lord Eiliko. „Sie sind in dieser Richtung und sehr schnell unterwegs.“, setzte er noch hinterher und wies ihnen die Richtung, welche er erkannte. „Du solltest dich wirklich beruhigen, sonst nützen dir deine Gaben nichts.“, meinte er noch. Sesshoumaru konnte nur nicken, denn auch er hatte die Aura der Kinder und Wachen wahrgenommen. „Konzentriere dich und sag mir was du fühlst.“, kam es von Sesshoumaru. Dass Rin und Hiroki in Gefahr schweben könnten, hatte der Thronfolger noch nicht gespürt. Sein Ziel war es Ena auf ihre Gedanken und Gefühle konzentrieren zu lassen und wenn sie etwas dazulernen würde, dann war auch er glücklich, da er wusste, dass Ena weniger konnte, als sie eigentlich sollte. Ena tat wie er es ihr sagte und versuchte sich auf die Umgebung und die Auren der Kinder zu konzentrieren. Doch im ersten Moment spürte sie nichts weiter. Erst als sie die Natur darum bat ihr zu helfen erkannte sie etwas, doch das gefiel ihr gar nicht. „Fühlen tue ich nichts, außer einen Haufen Auren. Nur mit Hilfe der Natur konnte ich sie gerade finden und sie haben Ärger.“, erklärte sie, da sie sich wieder abwenden wollte, doch sie hielt sofort inne, denn nun kamen auch Yasup und InuYasha bei ihnen an. „Sie sind in der Nähe einer Höhle, sagt die Natur und eine sehr mächtige Spinne soll hinter ihnen her sein.“, sagte sie weiter. „Zumindest sagt das die Natur.“, mit diesen Worten blickte Ena zu ihrem Vater, der bestätigend nickte. ‚Ich hätte die Verbote von Etsu und den Ärzten irgendwie umgehen müssen.’, dachte Lord Eiliko bei sich. InuYasha knurrte und hatte sein Tessaiga sofort in der Hand bei Enas Worten. Auch wenn es eigentlich nicht möglich wäre, so konnte das nur eines bedeuten. Aber er roch ihn nicht. „Sess, was meinst du?“, meinte InuYasha und nickte in die Richtung, wo es diese eine Höhle in diesem Wald gab, da hier nicht viele Felsen waren. Sesshoumaru sah genau zu wie Ena sich konzentrierte und begann zu lächeln. So war es richtig, sie schlug den richtigen Weg ein. Zwischenzeitlich hatte er aber schon wahrgenommen, dass die Kinder sich in der Nähe der Höhle aufhielten. „Ich sage, dass wir dahin gehen und die Kinder da raushauen.“, war Sesshoumarus Antwort, als er die Frage seines Bruders vernahm. So rannte er in Richtung Höhle, um seiner kleinen Tochter zur Hilfe zu kommen. „Hey!“, rief InuYasha, als sein Bruder an ihm vorbeirannte, folgte ihm jedoch sofort. „Kannst mich wenigstens mitnehmen.“, meinte er noch und zurück blieben zwei verwirrte Wölfe, die erst einen Moment später losjagten. „Typisch Geschwister!“, meinte Ena nur und folgte ihnen, wobei sie locker mit InuYasha Schritt halten konnte, bei Sesshoumaru sah das schon anders aus. Aber da war auch schon ihr Vater neben ihrem Geliebten, ebenso Yasup. Doch je näher sie der Höhle kamen, desto schneller wurden sie. Denn plötzlich lag der Geruch von Blut in der Luft und eines davon kannten sie nur zu gut. „Verdammt!“, knurrte InuYasha als er das roch. Er hatte doch versprochen, dass alle heil zurückkamen. Doch nur ein paar Schritte weiter und dann konnten sie die Lage sehen. In einem weiter entfernten Dickicht waren die Wachen und versuchten die Kinder ruhig zu halten, während Lyra versuchte den anderen beiden zu helfen. Sie schaffte es auch beide zu erreichen, doch Hiroki, ganz InuYoukai, schüttelte nur mit dem Kopf, als sie ihn und Rin nehmen wollte. Er reichte Lyra nur Rin und meinte: „Es ist wichtig das die Prinzessin und die Gäste in Sicherheit kommen. Sieh zu das ihr hier wegkommt.“ „Nein, du kommst mit!“, behaarte Lyra. „Mir passiert schon nichts. Denk dran, dass außer Rin noch andere Schutzlose dabei waren. Beeilt euch, lange lässt sie sich nicht zum Narren halten. Sie sucht Nahrung für ihren Nachwuchs.“, sagte Hiroki und schob Lyra und Rin weg. „Lass das bleiben, das schaffst du nicht allein.“, versuchte Lyra Hiroki zur Vernunft zu bringen. Sie hatte einfach keine Lust mit Enas und Sesshoumarus Wut Bekanntschaft zu machen. „Das werden wir ja sehen und nun bring Rin und die Kinder in Sicherheit. Das hat höchste Priorität.“, kam es von Hiroki bevor er sich in Kampfposition stellte. Er würde sich von Lyra nicht reinreden lassen. Hiroki wollte gerade die Spinne angreifen, als er eine andere männliche Stimme vernahm. „Geh, Hiroki!“, sagte diese Stimme. „Wir übernehmen es.“, setzte der Youkai hinterher. Der Freund von Rin drehte sich zur Stimme um und konnte nicht glauben wen er da zu sehen bekam. „Sesshoumaru-sama, InuYasha-sama.“, kam es ehrfurchtsvoll von dem jungen InuYoukai. „Du hast Sesshoumaru gehört. Geh mit den anderen.“, sagte InuYasha, da er wusste, dass sein Bruder den Befehl nicht noch einmal wiederholen würde. „Wie Ihr wünscht!“, mit einer flüchtigen Verbeugung machte er sich auf den Weg zu Lyra, Rin und den anderen Kindern. Nun wandten sich die beiden Brüder dem Gegner zu. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich auf ein Überbleibsel von Naraku tippen.“, meinte InuYasha und deutete mit Tessaigas Spitze auf die Spinne auf dem Rücken des Monsters. Während der Hanyou das sagte traten auch Eiliko, Ena und Yasup zu den beiden Brüdern. „Ein ganz schöner Brocken.“, kommentierte Yasup und Eiliko und Ena nickten leicht. „Soll ich es aufhalten?“, wollte Ena von ihrem Liebsten wissen. „Ich denke das werden die beiden ohne unsere Hilfe hinbekommen. Vielleicht sollten wir uns um das Nest kümmern.“, meinte Eiliko zu Ena und stand schon im Begriff loszugehen, als er von einem direkten Befehl aufgehalten wurde. „Nein, das werdet ihr nicht machen!“, kam nun der Befehl von Sesshoumaru. Er würde nicht zulassen, dass Ena die Höhle betrat. „Das ist zu gefährlich. Das machen InuYasha und ich nachdem wir die Spinne erledigt haben.“, setzte er noch befehlend hinzu und zog nun Toukijin, um seinem übereifrigen Bruder zu helfen, da dieser schon wieder einmal blindlings drauflos gestürmt war. „Ich dachte du hättest dich in dieser Hinsicht geändert, aber da habe ich wohl falsch gedacht, was?“, bellte der Thronfolger seinem Bruder zu. InuYasha lächelte als er seinen Bruder hörte. „Habe ich auch, aber ich wollte euch etwas Zeit verschaffen, mehr nicht.“, bellte der Prinz zurück. „Was meinst du, wie immer?“, wollte er noch weiter bellend wissen. Ena und Eiliko zuckten zusammen, ja stritten sich die zwei denn schon wieder? Doch dann wandte sich Eiliko in die Richtung in welcher Lyra verschwunden war. Auch Yasup schloss sich ihm an, nur Ena blieb einen Moment länger stehen. Sie fühlte sich so überflüssig. Dieses Gefühl war richtig übermächtig und griff mit seinen kalten Klauen nach ihrem eh schon angeschlagenen Selbstwertgefühl. „Nun komm schon, Kind!“, rief Eiliko über die Schulter. „Die Zwei schaffen das auch allein.“, setzte er leicht aufmunternd nach. Ena nickte nur und folgte den beiden Männern schweigend. Noch immer machte ihr der Blutgeruch zu schaffen, das würde ein Theater hinterher geben, da war sie sich sicher. Und sie allein hatte die Folgen zu tragen, das war ihr auch bewusst. „Ach, vergiss es, Brüderchen.“, lenkte Sesshoumaru wuffend ein, denn schließlich wusste der Thronfolger zu gut, dass sein Bruder ganz gerne übers Ziel hinausschoss, wenn es um seine Familie ging. „Lass uns endlich den Narakuverschnitt erledigen und die Höhle reinigen.“, setzte er wuffend hinzu. Kaum ausgesprochen sprang Sesshoumaru auf den Spinne zu, denn für ihn war es nicht ganz so schlimm, sollte er verletzt werden, denn schließlich hatte er noch nicht Frau und eventuell Kind zu versorgen. „Hey, nicht immer diese Alleingänge!“, wuffte nun InuYasha und sprang hinter seinem Bruder her. Tessaiga dabei gegen den Kopf der Spinne schwingend. Aber die Spinne war nicht blöd und schickte dem Hanyou ihre giftigen Fäden entgegen, ehe sie sich dem Thronfolger widmete und nun versuchte ihn mit ihren Greiffängen zu erreichen. „Ich habe ja keine Frau zu versorgen, also von daher darf ich das.“, erklärte Sesshoumaru und noch immer wuffte er, denn der Feind sollte ja nicht wissen worüber sich beide unterhielten. Er wollte gerade sein Schwert sprechen lassen, als er die Giftfäden auf seinen Bruder zuschießen sah. „NEIN, YASHA!“, kam es panisch von Sesshoumaru, denn schließlich verfügte sein kleiner Bruder nicht über Abwehrstoffe in Sachen Gift. Und tatsächlich erwischte die Spinne eines von InuYashas Beinen, da er kurz zu seinem großen Bruder sah, welcher sich wieder in das Kampfgetümmel einmischte. Aber dieses Mal war der Hanyou schlauer. Er lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich in dem er Richtung Höhle sprang. Dann hob er Tessaiga und setzte die Kongousouha in die Höhle. Das Platzen der Eier war bis zu Sesshoumaru und der Mutter zu hören. Das war dann aber ein großer Fehler, da die Spinne ihn nun zu fassen hatte. „Mistvieh!“, kam es von dem InuYoukai. Mit seinem Toukijin wollte er sich gerade befreien, als er das Knacken von Eiern vernahm und schneller als er gucken konnte, war er schon wieder frei und die Spinne war nun auf dem Weg zu InuYasha. „Yasha, runter!“, wuffte Sesshoumaru, denn er wollte geradewegs sein Tokijin sprechen lassen auch wenn es nicht seine Art war dem Gegner in den Rücken zu fallen. InuYasha handelte instinktiv und befolgte den Befehl seines großen Bruders. Es interessierte den Hanyou in diesem Moment nicht, was genau hinter ihm passierte, da er seinem Bruder vertraute. Aber dennoch legte er sich so, dass er das Geschehen beobachten konnte. „Worauf wartest du?“, wuffte er ihm zu. „Ich mach ja schon.“, wuffte Sesshoumaru seinem Bruder entgegen und ließ Tokijin einfach niedersausen. „Souruyuha!“, brüllte er und ließ die Attacke voll auf die Spinne sausen. „Du lässt deine dreckigen Beine von meinem Bruder!“, meckerte der westliche Thronfolger mit der Spinne, welche sich in Luft auflöste. InuYasha war froh, dass sein Bruder schnell genug reagiert hatte. Als sich die Spinne aufgelöst hatte, sah er zu Sesshoumaru. „Lass uns zu den anderen gehen, die Höhle ist sauber.“, mit diesen Worten erhob er sich und als er neben seinem Bruder zu stehen kam, meinte er: „Danke, Onii-chan.“ „Super Idee.“, kam es von Sesshoumaru, denn auch er hatte den Geruch von Blut in der Nase und noch immer hoffte er, dass diese sich irrte. „Ein Dank ist nicht nötig, Yasha. Du hättest das Gleiche auch für mich getan.“, setzte er noch hinterher, bevor sie bei den Kindern ankamen. „Die Gegend ist sauber.“, sagte er zu den Kindern und er klang ein wenig gereizt. „Das ist gut!“, sagte Lord Eiliko und sah zum Thronfolger. Ena hingegen hatte Rin mittlerweile den Arm notdürftig mit einigen Streifen ihres Kimonos verbunden. Allerdings war es nicht sehr schlimm, da Hiroki das meiste abbekommen hatte. „Den Kindern geht es soweit ganz gut. Nur Hiroki und Rin sind etwas mitgenommen.“, erklärte Lyra und sie erwartete schon ein Donnerwetter des Thronfolgers. InuYasha sah sich nach Souta um und hatte nicht nur ihn, sondern auch kurz darauf Shippou bei sich. „Ich bin froh, dass ihr gesund und munter seid.“, sagte er und strich beiden dabei über den Kopf. „Uns ist nichts passiert Inu no… InuYasha.“, kam es von Souta. Das war knapp, denn beinahe wäre ihm der Spitzname InuYashas, welchen er ihn gegeben hatte, herausgerutscht. „Lyra und die Wachen haben gut auf uns aufgepasst.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru dagegen musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren. Er konnte es einfach nicht glauben, dass seine Tochter verletzt war, das war einfach unverzeihlich. „Wie konnte das passieren?“, fragte er bei Hiroki nach und er musste aufpassen, dass er nicht gleich anfing zu kläffen. „Die Spinne hat uns angegriffen, als wir flüchteten. Ich wollte Rin in Sicherheit bringen. Leider hatten wir uns beim Fangen spielen etwas von den anderen entfernt, so dass Lyra nicht rechtzeitig bei uns sein konnte. Ich habe mein Möglichstes versucht um Eure Tochter zu schützen.“, sagte Hiroki und erhob sich, da er neben Ena gehockt hatte. „Bitte verzeiht meine Unvollkommenheit, Sesshoumaru-sama.“, bei den letzten Worten verneigte sich Hiroki und zeigte damit, dass er ebenfalls nicht unverletzt davongekommen war, denn sein Gewand war ebenfalls zerrissen. Ena schwieg zu den Vorfällen. Sie wusste, dass da für sie noch ein dickes Donnerwetter kommen würde, da Rin verletzt war. Und sie es hätte verhindern können, wenn sie einfach nur einen Moment länger nachgedacht hätte. Sesshoumaru kochte innerlich schon fast über. Am liebsten würde er loslaufen und seiner Wut freien Lauf lassen, aber das unterband er. Aber wenn er jetzt nicht schreien könnte, dann würde er explodieren. „WER IN DREI KAMIS NAMEN…“, begann er, unterbrach sich aber selbst, als er die Verletzung von Hiroki sah. ‚Er hat sein Leben riskiert, um Rin zu retten.‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf. Er schloss einmal die Augen, um tief Luft zu holen in der Hoffnung, dass sein Ärger verrauchen würde. „Ich würde vorschlagen, dass wir erst einmal ins Schloss gehen und du deine Verletzung untersuchen lässt.“, kam es wieder etwas ruhiger von Sesshoumaru. „Und das Gleiche gilt auch für dich und für dich.“, setzte er noch hinterher und zeigte jeweils auf Rin und InuYasha. Denn schließlich waren die beiden auch verletzt. Auch wenn es bei beiden nicht so schlimm war wie bei Hiroki, aber Vorsicht war nun einmal besser als Nachsicht. Im ersten Moment zuckten alle Anwesenden zusammen. Da würde es kommen, das Donnerwetter, welche alle erwarteten. Aber was war das? Er sprach seine nächste Anweisung ruhig? Das konnte keiner so recht glauben. Auch wenn einige im ersten Moment beruhigt aufatmeten. „Ihr seid zu gütig, Sesshoumaru-sama.“, meinte Hiroki und setzte sich in Bewegung. Doch schon nach einigen Schritten hielt er inne, da hatte es ihn doch schlimmer erwischt. „Ich werde dich neben Mamoru tragen.“, erbot sich Yasup, der seinen Sohn schon auf dem Rücken hatte. „Danke, Yasup-sama.“, sagte Hiroki und war dankbar, dass er nicht selbst laufen musste. InuYasha nahm Souta auf den Rücken und sah zu Ena. „Da ich ebenfalls zum Arzt muss, werde ich Rin mitnehmen. Oder hast du etwas dagegen, Onii-chan?“, holte er sich aber erst die Erlaubnis seines Bruders, denn mit dem war gerade nicht gut Kirschen essen. Ein kurzes Nicken war Antwort genug, dass der westliche Prinz die Tochter des Thronfolgers auf den Arm nahm und ebenfalls gemeinsam mit Lyra, den Wachen und anderen verschwand. Ebenso Eiliko, welcher mit Lyra den Wachen hinter ging. Sesshoumaru setzte sich ebenfalls in Bewegung, da er wissen wollte wie schlimm es um Rin stand. Von außen sah es zwar nicht gefährlich aus, aber vielleicht trug der Schein ja auch. So merkte niemand das da noch Jemand fehlte, da alle mit ihren eigenen Gedanken und dem sichern der Gegend beschäftigt waren. Nur eine war noch nicht gegangen und blieb wo sie war. Ena. Sie sah noch immer auf ihre Hände, in denen eben gerade noch Rin gelegen hatte. Mittlerweile hatten sie sich zu Fäusten geballt und sie unterdrückte ihre Wut über ihre eigene Unfähigkeit. „Ich bin so was von nutzlos und unfähig.“, kam es leise über ihre Lippen. „Wie konnte ich das nur zu lassen?“, huschte es über ihre Lippen, um von ihrem eigentlichen Problem abzulenken musste sie leider diese Maske aufziehen. Und so erschien die Prinzessin für die anderen als fassungslose Youkai, die über sich selbst wütend war. Anfangs bekam der westliche Thronfolger nicht mit, dass eine fehlte, aber nach kurzer Zeit fiel ihm auf, dass Ena sich noch nicht bewegt hatte. Er seufzte einmal. Das sie auch in den unpassendsten Momenten in Selbstmitleid versinken musste? Das war ja schon nicht mehr feierlich. „WO BLEIBST DU, ENA?“, schrie Sesshoumaru erst einmal in die Richtung, wo sie alle die östliche Thronfolgerin zurückgelassen hatten. Aber wenn diese glaubte, dass er sie holen würde, hatte sie sich aber geschnitten. Ena zuckte kurz zusammen, als sie seine Stimme hörte, aber dennoch bewegte sie sich keinen Zentimeter von ihrem Platz weg. Sie blieb einfach dort sitzen und sah auf ihre Fäuste in ihrem Schoss. Es war ja nicht so dass sie nicht wollte. Sie konnte eher nicht in diesem Moment. Lord Eiliko wollte schon umkehren, als er vom Thronfolger aufgehalten wurde und diese Worte waren mehr als nur hart. „Geht mit den anderen zum Schloss, Lord!“, kam es befehlend und laut von Sesshoumaru. „Eure Tochter muss endlich mal lernen, dass es nicht immer nach ihrem Kopf geht. Sie muss aus dem Wattebausch raus, auch wenn es auf die harte Tour passieren muss.“, setzte er noch hinterher. Dann blickte er wieder zu der Richtung wo Ena vor einigen Minuten noch gesessen hatte. Machte sie das absichtlich? „ICH HABE KEINE LUST HIER ZU ÜBERNACHTEN, ALSO KOMM ENDLICH!“, schrie er erneut Ena an. Eiliko sah zu das er Land gewann. Denn wenn Sesshoumaru so drauf war, wollte er nicht in der Nähe sein. Ein einziges Mal hatte er so einen Wutausbruch erlebt und das brauchte er nicht noch einmal. Denn noch immer zierte der braune Fleck welchen der Youkai damals hinterließ einen Teil des Schlossganges, da sich das Gift in den Stein gefressen hatte. ‚Sie muss aus dem Wattebausch raus auch wenn es auf die harte Tour passieren muss.’ Diese Worte hallten immer wieder durch Eilikos Kopf. Es war ja richtig und er sah es ja auch ein, aber gleich so drastisch. Lord Eiliko sah ein, dass es ein Fehler gewesen war, Etsu fast die ganze Erziehung Enas allein übernehmen zu lassen. ‚Wie soll das nur enden?’, dachte er bei sich und nur einen Moment später hörte er das Gebrüll des Thronfolgers. InuYasha wandte kurz seinen Kopf, als er das Gebrüll seines Bruders vernahm, denn sie hatten schon beinahe das Schloss erreicht. ‚Der ist aber wütend. Wie gut, dass wir gleich das Schloss erreicht haben.’, dachte er bei sich, denn im Gegensatz zu ihm und den Youkai konnte Rin ihren Vater nicht hören. Auf der Lichtung saß Ena noch immer und bewegte sich nicht. Doch als sie seine Worte hörte wandte sie leicht ihren Kopf. „Ich habe auch nicht darum gebeten.“, war das einzige was sie kaum hörbar erwiderte. Das ihre momentane Reaktion einen komplett anderen Hintergrund hatte, das sagte sie aber so stur und stolz wie sie war nicht. Sesshoumaru reichte das Theater jetzt aber gewaltig. So kam es, dass er doch zu der jungen Youkai ging und sie am Arm packte. „So nicht, junge Dame!“, sagte er erst einmal. Er wusste, dass er mit ihrer Beziehung spielte, aber dass musste er einfach riskieren, auch wenn es ihm das Herz brechen würde. „Dieses Theater mache ich nicht mehr mit. Du hast einen Fehler begangen, also stehe auch dazu wie eine erwachsene Frau und verkriech dich nicht in deinem Schneckenhaus.“, polterte es aus ihm heraus. „Ich verkrieche mich nicht.“, brüllte sie zurück. Auch ihr war in diesem Moment bewusst, dass sie mit der Beziehung spielte. Aber sie würde es sich nicht gefallen lassen, dass er sie behandelte wie eine Dienstmagd. Das ihr der Griff weh tat ließ sie sich nicht anmerken. „Ich stehe ja auch dazu. Es war mein Fehler, dass ich dem Flehen Rins nachgegeben habe. Das habe ich schon lange begriffen.“, konterte sie. „Was verlangst du noch?“, wollte sie von ihm wissen. Und zum ersten Mal, wenn sie sich stritten war Ena nicht in die Sie-Form gefallen. Allerdings war es die Frage ob dies ein gutes oder ein schlechtes Omen war. „Ist ja toll, dass du es einsiehst und warum sitzt du dann hier wie ein Häufchen Elend?“, wollte Sesshoumaru von seiner Liebsten wissen. Aber als er hörte was er von ihr verlangte, war er unschlüssig ob er es sagen sollte oder nicht. „Dass auch du dich ein wenig änderst.“, entschied er sich dazu es doch zu erzählen. „Ich habe eingesehen, dass ich oft mit meiner Art über das Ziel hinausschieße, aber du hast noch nicht bemerkt, dass du mit deiner Art die Wesen in deinem Umfeld verletzen kannst.“, setzte er noch hinterher. „Weil es mein…“, weiter kam Ena nicht, denn im nächsten Moment war ihr Blick erst traurig, dann mehr verwundert, weil er es einsah und zu Letzt brach er. „Wenn das alles ist was du dir wünscht, dann werde ich es versuchen.“, meinte sie tonlos. ‚Bin ich wirklich so schlecht?’, fragte sie sich in Gedanken. Aber sie sagte erst einmal nichts weiter, da sie nicht wusste was sie ansonsten noch dazu sagen sollte. Sesshoumaru sah Enas Gesichtsausdrücke sehr genau und in diesem Moment war sein Zorn irgendwie verraucht. Sie schaffte es doch immer wieder, dass er sich schlecht fühlte, auch wenn eigentlich kein Grund dafür vorhanden war. „Das ist schön, das du es versuchen willst.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Können wir dann jetzt auch gehen, oder willst du hier Wurzeln schlagen?“, fragte er noch bei ihr nach. Von ihren Gedanken hatte ja keine Ahnung und auch nicht von ihrem eigentlichen Problem. „Wir können gehen.“, kam es fast mechanisch von Ena, da sie noch immer in ihren Gedanken verweilte. „Und Wurzeln werde ich keine schlagen, keine Sorge.“, kam es in einem fast normalen Tonfall von ihr. Ihre Gedanken und Gefühle versteckte sie hinter einem leicht besorgten Gesichtsausdruck, denn das ging niemanden mehr was an. Sesshoumaru nickte nur und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. „Dann wollen wir mal sehen wie es Rin geht.“, sagte er noch zu ihr, bevor er losging. Ena zog es vor sich stumm bei ihm einzuhaken und ging mit dem Thronfolger zusammen zum Schloss zurück. Im großen Festsaal des westlichen Schlosses gab es eine junge Frau, welche ziemlich nervös war. Sie war sich sicher, dass sie sich um ihre Gäste kümmern müsste, aber irgendwie gelang es ihr nicht. ‚Wo bleiben sie denn so lange‘, fragte sie sich immer und immer wieder. So schwer konnte es doch nicht sein ein paar Kinder zu finden. „Sie werden schon gesund und munter wieder nach Hause kommen.“, konnte sie die Stimme ihres Schwiegervaters hören. Dieser verstand sehr gut was in Kagome vorging, aber sie konnten halt nur abwarten. „Ich hoffe es, Vater!“, sagte Kagome. Auch wenn sie es versuchte so konnte sie sich einfach nicht entspannen. Selbst die Damen der Gesellschaft konnten die junge Frau nicht aufheitern. Aber als die Türen zum Saal aufgingen, drehte sie sich so schnell um, wie noch nie in ihrem Leben. ‚Lass es ihnen gut gehen‘, dachte sie noch, bevor sie genau erkennen konnte wer dort in der Tür stand. Sie lief so schnell sie konnte und nahm einen der Ankömmlinge in die Arme. „Kami sei Dank!“, sagte sie einfach nur. „Ich hatte so eine Angst.“, kam es über Kagomes Lippen. „Nun hab dich nicht so, Neechan.“, meinte der braunhaarige Junge in den Armen der Prinzessin. „Ich hatte Riesen Spaß und Shippou und Kirara haben sehr gut auf mich aufgepasst.“, setzte er noch nach und schaffte ein Lächeln. „Genau!“, schob sich nun ein Rotschopf dazwischen. „Du erdrückst deinen Bruder noch, wenn du so weitermachst, Kagome!“, kam es tadelnd von Shippou. InuYasha sagte gar nichts. Er beobachtete diese Szene einfach nur, glücklich dass alles gut ausgegangen war. Kagome sah nun ihren Bruder an und ihr Blick hatte etwas Tadelndes. Auch wenn sie glücklich war, musste das jetzt einfach raus, sonst würde sie das auffressen. „Wie kannst du einfach aus dem Schloss verschwinden? Wie oft habe ich dir gesagt wie gefährlich das ist? Wie oft?“, fragte sie nach. Auch wenn sie ernst klingen wollte, so konnte sie es einfach nicht. Noch schlimmer, sie fing an zu weinen und kannte den Grund nicht. War es aus Angst, oder aus Erleichterung? Sie wusste es nicht und wieder drückte sie ihren kleinen Bruder an ihr Herz. „Mach nie wieder solch eine Dummheit.“, kam es noch von ihr unter kleinen Schluchzern. „Ich weiß. Aber Rin meinte, dass es okay sei und wir die Erlaubnis hätten. Bitte entschuldige, dass du dir Sorgen machen musstest.“, sagte Souta und ergab sich in die nächste Knuddellei. InuYasha seufzte, als er die Tränen seiner Frau roch. Warum weinte sie denn schon wieder? Deswegen ging er nun zu ihr. „Ruhig, Süße. Es ist doch alles in Ordnung.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange, da er seitlich hinter ihr stand. Eiliko hingegen war, gefolgt von Ena, zu seiner Frau getreten. „Es geht allen soweit gut.“, meinte er nur, als Etsu ihre Tochter genau musterte. „Mir geht es gut, Mutter.“, erwiderte Ena verbarg aber, dass sie Schmerzen im Knöchel hatte. Kagome war so erleichtert, dass ihr Bruder wieder da war und als ihr Mann hinter sie trat, drehte sie sich schleunigst um und nahm nun ihn in den Arm. „Ich danke dir, Inu.“, kam es leise von ihren Lippen. Sie hatte das Gefühl, dass sie sich nicht mehr länger auf den Beinen halten könnte, wenn sie sich nicht an ihren Gatten anklammerte. Etsu dagegen musterte ihre Tochter sehr genau. Sie musste einfach feststellen ob sie wirklich nicht verletzt war. „Oh Baby!“, kam es nur von ihren Lippen und schloss ihre Tochter in ihre Arme. Ena zog eine leichte Schnute, als ihre Mutter so ankam und zum ersten Mal fand sie den Mut sich dagegen zu sträuben. Es war als wäre sie eine andere Persönlichkeit in diesem einen Moment, wo sie diese Abwehr tätigte. „Also wirklich, Mutter.“, begann die östliche Prinzessin dann auch. „Es ist ja nicht so, dass es mich stört. Aber ich werde in knapp sechs Wochen 670 Jahre alt. Da ist man kein Baby mehr.“, setzte sie noch hinterher. „Und schon gar nicht, wenn man eine eigene Familie gründen will.“, kam es dann noch als Begründung. „Das mit der Familie wirst du dir wohl bei deinem momentanen Verhalten abschminken können.“, begann Eiliko. „Ich denke nicht, das Sesshoumaru dich heiraten wird. Solange wie du dich nicht änderst, wird das nichts.“, meinte er. „Wenn du dich um meine Erziehung gekümmert hättest, dann wäre es nicht soweit gekommen.“, konterte Ena. „Kind, dann würdest du auch nicht von ihm geliebt werden.“, sagte Etsu entsetzt. „Ich bin verdammt noch mal kein Welpe mehr!“, protestierte nun Ena, aber noch in einem gemäßigten Ton. InuYasha sah das Verhalten seiner Frau mit leichter Sorge und hob sie hoch, um mit ihr zu seiner Mutter und seinem Vater zu gehen. Mittlerweile war auch sein Bruder dort angekommen. Als sie dort ankamen, setzte er seine Frau auf einen der Sessel, da sich seine Mutter ebenfalls setzten musste. „Wieder besser, Süße?“, wollte der Hanyou dann besorgt wissen. Kagome war sehr erleichtert, dass ihr Mann sie hochhob, denn lange hätte sie nicht mehr stehen können. „Ja, danke, Inu.“, sagte Kagome als sie auf den Sessel gesetzt wurde. „Danke.“, setzte sie noch hinterher und nun begann sich die westliche Prinzessin auch wieder zu beruhigen. Sesshoumaru konnte nur mit dem Kopf schütteln als er Kagomes Ausbruch mitbekam. Was war los? Normalerweise war sie doch ziemlich taff und plötzlich lag sie weinend in den Armen ihres Mannes. ‚Frauen!‘, ging ihm da nur durch den Kopf. Von dem Gespräch zwischen Ena und ihren Eltern bekam er fast nichts mit. Aber als er zu der Familie der östlichen Prinzessin sah, wurde er schon ein wenig ratlos. Was war da denn schon wieder los? So kam es, dass er vor Neugierde und Sorge anfing zu lauschen und den letzten Teil des Gesprächs mitbekam. Er war sehr stolz auf Ena, dass sie ihrer Mutter Paroli lieferte. Aber was ihre Eltern Ena an den Kopf geworfen hatten, konnte er nicht auf sich sitzen lassen. So verabschiedete er sich bei seiner Familie und ging zu der östlichen Familie. „Warum sollte ich sie nicht lieben?“, fragte er einfach mal in die Runde, da er nicht alles mitbekam. Ena wollte gerade etwas sagen, als sie Sesshoumarus Stimme vernahm. „Das hat nichts mit jetzt zu tun, Sess.“, wich Ena dem Thronfolger aus. „Doch Ena, das hat es.“, meinte nun Etsu. „Ich meinte gerade, dass wenn Eiliko sie so erzogen hätte, wie Ena es gerade meinte, es keine Liebe zwischen euch beide geben würde. Denn dann wäre sie einfach zu kühl erzogen worden und auch mehr zum kämpfen. Das braucht sie nicht. Ena soll kein Jungenersatz sein.“, haute nun Etsu dem Pärchen eins vor den Bug. Sesshoumaru dachte er würde falsch hören. Glaubte Etsu, dass wirklich? Ena hätte ihrer Mutter eine kleben können. „Mach mich ruhig lächerlich.“, meinte sie und seufzte einmal tief. „Sess liebt mich und das sollte für euch reichen.“, setzte sie noch hinterher. Sie hoffte allerdings auf eine Bestätigung von seiner Seite. „Was soll ich dazu sagen?“, stellte der westliche Thronfolger erst einmal eine Gegenfrage. „Ich denke, dass du deine Tochter schon gut erzogen hast, Etsu, aber du hast sie zu sehr in Watte gepackt.“, begann er, denn auch wenn die Wahrheit wehtat, so musste es ihr einer mal sagen und er würde auch nicht zulassen, dass jemand seinen Schatz bloßstellte. Als er dann Enas letzten Satz hörte, konnte er nur schmunzeln. Unvermittelt nahm er sie an der Hüfte und gab ihr ein kleines Küsschen. „Ja, das tue ich.“, sagte Sesshoumaru zu ihr. „Sehr sogar.“, das wiederum flüsterte er Ena nur ins Ohr, damit es auch nur sie verstand. Ena lächelte leicht. Doch schon im nächsten Moment verging es ihr, als sie ein Ziehen spürte. ‚Was?’, ging es ihr durch den Kopf. ‚Das ist, nicht wahr?’ Ruckartig ging ihr Blick nach unten. ‚Doch!’, war ihr nächster Gedanke. Sie hoffte, dass es niemand bemerkt hatte. „Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich gerne setzten. Immerhin meinte Lord Shigeru, dass ich mein Bein nicht zu sehr belasten sollte und ich möchte es nicht darauf ankommen lassen.“, sagte sie und reckte ihren Kopf etwas Richtung Sesshoumarus Ohr. „Ich dich auch.“, kam es ebenso leise wie er davor. „Würdest du mich bitte zu einem Sitzmöbel bringen!“, bat Ena ihren Liebsten. Etsu hingegen war, als hätte sie einen Schuss vor den Bug bekommen. Es tat weh, auch wenn es vielleicht richtig war, was Sesshoumaru da sagte. Doch sie konnte nichts mehr darauf antworten, da Ena wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Sesshoumaru fing an zu lächeln als er die Worte Enas hörte. Er wusste ja nicht, dass bald wieder Probleme auf ihn zukamen. Hatte keine Ahnung, dass sie schon wieder Schmerzen zu haben schien. Dennoch war er stutzig als sie ihn fragte ob er sie zu einem Sitzmöbel bringen würde. „Natürlich, Schatz!“, sagte er zu Ena und nahm sie einfach auf seinen Arm. „Wenn ihr uns entschuldigt.“, sagte er zu Enas Eltern und brachte sie auf ein Sitzmöbel in der Nähe seiner eigenen Familie. „Danke, Sess!“, sagte Ena dankbar, als er sie auf einen der Sessel setzte. „Ich denke das war eine Warnung meines Körpers, damit ich auch ja nicht zu viel mache.“, kam es von ihr, als sie endlich saß. Dass dies vorhin auch mit ein Grund war, weshalb sie nicht sofort folgen wollte, sagte sie aber nicht. Da sie einfach nicht für schwach gehalten werden wollte. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Es ist schön, dass du die Warnungen deines Körpers ernst nimmst.“, setzte er noch hinterher und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Mund. Ena erwiderte den kurzen Kuss und wies dann mit ihrer Hand in eine kleine Ecke. „Sieh dir die beiden da mal an.“, meinte sie nur. „Scheint als hätten wir ein neues Paar.“, fügte sie dann noch mit einem Lächeln an. Sesshoumaru folgte dem Fingerzeig seiner Angebeteten und dachte er würde nicht richtig gucken. „Sag mir, dass ich träume, Ena.“, kam es vollkommen perplex von dem Thronfolger, denn er konnte es einfach nicht glauben. „Shigekazu und… wie hieß die noch mal?“, wollte er von Ena wissen, denn irgendwie hatte er den Namen der Prinzessin, welche bei dem Zweitgeborenen von Shigeru stand vollkommen vergessen. „Sie heißt Sadeh, Sess.“, sagte Ena und es kam doch leicht tadelnd. „Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?“, meinte sie noch und knuffte ihn leicht in die Seite. „Ja richtig, Sadeh.“, sagte er. Aber als Ena ihn fragte, wo er mit seinen Gedanken war, fing er leicht an zu Grinsen. „Na wo wohl! Bei der schönsten Frau hier im Saal.“, kam es leicht verschmitzt und er hoffte, dass sie seine Anspielung genau deuten würde. „Das kann ja nicht ich sein.“, sagte Ena, da sie im Moment so gar nicht fand, dass sie die Schönste sei. „Es sei denn du meinst damit jene Frau, in welche du dich damals verliebt hast.“, setzte sie noch hinterher. „Von welcher Frau sprichst du denn, bei Kami?“, kam es vollkommen perplex von Sesshoumaru. Er konnte sich an keine Frau erinnern, in die er sich verliebt haben sollte. Außerdem dachte der Thronfolger, dass sie sich durch sein Kompliment geschmeichelt fühlte, aber da hatte er sich wohl geirrt. „Ich meine die WolfsYoukai, welche schöne lange seidige Haare hatte und eher selten in Problemen steckte.“, erklärte sie und hoffte das er nun wusste wen sie meinte. In Sesshoumaru arbeitete es richtig. Eine WolfsYoukai mit langen seidigen Haaren. Er hatte keine Ahnung, aber dann machte es langsam klick bei ihm. Sie sprach von sich selbst, als sie noch lange Haare trug. Hatte sie denn noch immer Probleme mit ihrer neuen Frisur? „Hm… ja, das kann durchaus sein, aber die WolfsYoukai mit dem seidigen und kürzeren Haaren hat mir vollkommen den Verstand geraubt und zwar so sehr, dass ich mir ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen kann. Am liebsten würde ich diese Youkai sofort heiraten.“, setzte er noch hinterher und schloss sie in seine Arme, um sie erneut zu küssen. „Danke für das Kompliment.“, sagte Ena und erwiderte den Kuss, welchen sie aber fast sofort löste. Auf seinen versteckten Antrag ging sie nicht weiter ein. „Entschuldige bitte, aber ich möchte wirklich noch etwas warten. Vielleicht haben wir, wenn es ruhiger wird eine Chance.“, erklärte sie und lächelte, allerdings war es kein befreites Lächeln. Nein, es wirkte traurig und belegt. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne dabeibleiben und erst Mal nicht mehr in deinen Räumlichkeiten wohnen.“, sagte sie zu ihm. „Bitte gib mir und uns diese Chance zur Ruhe zu kommen. Etwas Abstand kann uns nicht schaden, nachdem was alles passiert ist.“, bat sie. Sesshoumaru war vollkommen verwirrt, dass Ena den Kuss sofort abbrach. Aber als er ihre Worte hörte, glaubte er in ein tiefes Loch zu fallen. Das war jetzt nicht ihr Ernst? Sofort wendete er seinen Kopf ab und sein Gesicht war versteckt hinter einem Schleier aus langen silbernen Haaren. Ruhe wollte sie haben und Abstand gewinnen. „Ich akzeptiere deinen Wunsch, Ena.“, kam es trocken von Sesshoumaru, noch immer nicht aufschauend. „Morgen bin ich eh bei Taishakuten und ich hoffe, dass die räumliche Trennung nicht unsere Beziehung ganz zerstört.“, setzte er noch hinzu und Sesshoumaru hoffte, dass man aus seiner Stimme nicht vernahm wie schwer sein Herz gerade war. Ena hörte sehr wohl heraus, wie schwer ihm das alles fiel. „Ich danke dir für dein Verständnis.“, sagte sie und lächelte leicht unsicher. „Das wird sie sicher nicht. Nicht wenn wir an uns arbeiten.“, setzte Ena hinterher. Aber dennoch hörte man ihrer Stimme an, dass sie erschrocken war, dass er schon am nächsten Tag abreisen würde. „Das hoffe ich.“, sagte er noch, aber er war nicht im Stande noch etwas zu sagen. Er blieb einfach nur stumm sitzen und begann zu grübeln. Sie wollte Abstand und Ruhe von ihm. Würde es sich dann lohnen, dass er noch bis zum nächsten Morgen wartete? Was hielt ihn denn hier noch auf? Am Abend würde er in einem leeren Gemach sein und sich nur unnötig einsam fühlen. Dass Enas Stimme erschrocken klang, nahm er nicht einmal mehr wahr. „Oh nein, was ist denn jetzt mit den beiden?“, fragte eine junge Frau, welche unmittelbar bei den beiden saß. Diese junge Frau war sehr erfreut zu sehen, dass es mit der Beziehung zwischen Ena und Sesshoumaru bergauf ging und nun sah ihr Schwager so deprimiert aus und Ena protzte auch nicht gerade vor überschwänglicher Freude. InuYasha sah nach der Frage seiner Gemahlin zu seinem Bruder. „Ich denke, dass es daran liegt, das Sess morgen früh abreisen wird und Ena bis zu ihrem Geburtstag alleine ist. Denn soweit ich weiß reist sie nicht mit ihm.“, erklärte der Hanyou seiner geliebten Frau. „Aber warum die beiden so plötzlich in diese Stimmung abtauchen begreife ich nicht.“, setzte er noch nach. Kagome bekam große Augen als sie die Worte ihres Gatten vernahm. „Sess reist morgen ab? Aber wohin denn und warum?“, fragte die Prinzessin des Westens nach, denn davon hatte sie keinerlei Kenntnis. „Heißt, dass, das du die Arbeit von Sess mitmachen musst und unsere beiden freien Tage, die wir nach dem Fest genehmigt bekamen, ausfallen?“, wollte sie wissen, denn sie hatte sich schon so darauf gefreut ihren Gatten nach dem Fest für sich allein haben zu können, ohne irgendwelche Aufträge und Arbeit. „Nein, unsere freien Tage fallen nicht aus, Süße. Und ja ich muss seine Arbeit wieder mitmachen, weil Sess zu einem sehr wichtigen Training muss, sonst könnte er Ena ungewollt wehtun.“, erklärte InuYasha, da er das Thema nicht hier ausbreiten wollte. „Du müsstest doch wissen, dass Vater seine Versprechen immer hält. Das gilt auch hier.“, setzte er noch hinterher. Kagome war erleichtert, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. Allerdings verstand sie nicht, wie Sesshoumaru Ena ungewollt wehtun könnte, denn der InuYoukai hatte sich doch immer prima im Griff. Allerdings wusste sie auch, dass ihr Gemahl es hier nicht weiter erörtern würde. Vielleicht würde er es ihr erklären, wenn sie allein waren. „Ich weiß, dass Vater dieses Versprechen einhält, aber dennoch hatte ich etwas Angst dich morgen schon wieder hergeben zu müssen.“, schilderte sie ihre Ängste offen und ehrlich. Dass ja noch das Problem mit dem Buch bestand, daran dachte die junge Prinzessin nicht. Unvermittelt kuschelte sie sich an ihren Liebsten an. InuYasha lächelte leicht, als er bemerkte wie seine Frau sich an ihn kuschelte. Sanft drückte er sie an sich. „Leider können wir es uns noch nicht gemütlich machen, Süße.“, sagte der Hanyou und küsste die junge Frau. „Wir holen das aber nachher ohne Zuschauer nach, ja?“, meinte er noch und gab ihr einen weiteren Kuss, denn hier wollte er nicht unbedingt kuscheln und knutschen. Das war ihm doch etwas peinlich. Kagome genoss es sichtlich von InuYasha im Arm genommen zu werden. Aber die Worte ihres Gatten holten sie sehr schnell wieder in die Gegenwart zurück. „Scheiße, ich habe mich gehen lassen.“, nuschelte sie vor sich hin. Den Kuss ihres Gatten genoss sie in vollen Zügen. Wenn es nach ihr ging, so konnte dieser Augenblick ewig anhalten. „Versprochen?“, schmunzelte sie ihren Mann an, denn wenn sie allein waren, würde sie ihn nicht mehr vom Haken lassen. Auch den zweiten Kuss genoss sie, aber auch dieser war nach ihrem ermessen viel zu kurz. „Versprochen mein Engel.“, sagte InuYasha und schenkte ihr noch einen langanhaltenden Kuss. „Ich liebe dich.“, flüsterte er ihr nach dem Kuss ins Ohr. Kagome lächelte förmlich, als sie sein Versprechen hörte. „Hm!“, entfleuchte es Kagome als InuYasha ihr den langanhaltenden Kuss schenkte. Sie liebte dieses Gefühl und konnte einfach nicht genug davon bekommen. „Ich liebe dich auch, InuYasha.“, sagte sie, als die junge Prinzessin die Liebeserklärung von ihrem Gatten erhalten hatte. Dabei konnte sie es einfach nicht lassen ihm einmal über das Gesicht zu streicheln. „Wann gibt es denn Abendessen?“, kamen die Worte, welche sie eigentlich nur denken wollte. InuYasha überlegte kurz und sah hinaus zum Fenster. „In ein oder zwei Stunden.“, sagte InuYasha. „Aber sicher bin ich mir nicht.“, meinte er und sein Blick fiel kurz auf seinen Bruder. ‚Er sieht nicht gerade glücklich aus.’, dachte er sich. Kagome wurde augenblicklich rot. Hatte sie ihre Frage etwa laut ausgesprochen? Das war ja richtig peinlich, aber sie sagte auch nichts weiter dazu. Das Abendessen war auch eine Stunde später, so wie InuYasha es vorausgesagt hatte und Kagome war froh darüber, denn der ganze Stress der letzten Stunden hatte sie doch etwas hungrig gemacht. Sie genoss das Essen an der Seite ihres Gemahls, wobei sie wieder mehr auf Salat und Fisch zurückgriff, da diese Speisen einfach kalorienärmer waren. Kaum war das Abendessen beendet, wurde es wieder fröhlich im Hause Taishou, denn erneut sollte ein Tanz stattfinden. Dieser war diesmal aber kein muss. Jeder durfte daran teilnehmen, brauchte es aber nicht, wenn dieser es nicht wollte. Ena war froh darüber, dass diese Veranstaltung keine Pflicht war. Aber dennoch verabschiedete sie sich sehr bald beim Prinzenpaar. Sie fühlte sich nicht gerade wohl. „Es tut mir leid, ihr beiden, aber ich fühle mich nicht.“, sagte Ena zum Brautpaar. „Ich denke, dass es mir morgen wieder besser geht. Das war alles doch ein wenig zu viel in den letzten Tagen.“, meinte sie und verabschiedete sich. InuYasha lächelte leicht. „Das ist schon in Ordnung. Grüß Sess, wenn du zu ihm gehst. Er hat sich gleich nach dem Essen hinlegen wollen, weil er morgen abreisen muss.“, sagte er. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Schwägerin!“, kam es lächelnd vom Hanyou. Kagome war sehr traurig, dass Ena schon so früh ging. Sie hatte so gehofft, dass der Tanzabend Ena auf andere Gedanken bringen würde. Dennoch nahm sie die östliche Prinzessin schwesterlich in den Arm. „Gute Nacht, Ena.“, sagte sie, denn sie hatte gesehen, dass es Ena unangenehm schien, dass InuYasha sie mit Schwägerin ansprach. „Schlaf schön und wenn du etwas brauchst, dann lass es mich wissen, ja?“, kam es fürsorglich von Kagome. „Danke, Kagome und InuYasha.“, sagte Ena und wandte sich zum gehen. Sie wollte einfach nur noch in ihr Gemach und sich erholen. Denn das Sesshoumaru nicht erschienen war, hatte sie traurig gemacht und ihr die letzte Kraft und Lust geraubt. Ohne ihn wollte sie einfach nicht feiern. Mit einem Seufzer ging sie in ihr Gästegemach und trat erst einmal auf den Balkon, um noch etwas Natur zu genießen. Aber die Ruhe blieb ihr nicht lange vergönnt. Kagome seufzte einmal als sie Ena weggehen sah. „Ich dachte, dass könnte ihr Spaß machen. Da habe ich mich wohl geirrt.“, sagte sie noch wehmütig, als sie der östlichen Prinzessin hinterher sah. Aber Ena sollte nicht der einzige Gast sein, welcher schon sehr früh den Tanzabend verließ, denn ein anderer Youkai verließ das Fest ebenfalls sehr früh. Aber auch er ging zum Prinzenpaar, um sich zu entschuldigen, mit fast derselben Ausrede welche Ena benutzte, nur schob er das Unwohlsein auf seine Frau. Diese beiden Youkai gingen aber nicht in ihre Gemächer, sondern in das Gemach ihrer gemeinsamen Tochter. „Ich muss mit dir reden!“, sagte der Youkai sofort, als er unangemeldet im Zimmer seiner Tochter erschien. Die Angesprochene seufzte einmal auf. Das war ja mal wieder typisch ihr Vater. Nie klopfte er an, wenn man seine Ruhe haben wollte. „Was willst du denn? Kann ich nicht einmal meine Ruhe haben.“, kam es mittlerweile vom Bett, denn lange hatte sie es nicht an der frischen Luft ausgehalten. Sie hatte es vorgezogen Lord Shigerus Bitte nachzukommen und ihr Bein zu schonen. Denn die junge Youkai hatte einen weitreichenden Entschluss gefasst. Sie wollte zwar vorher noch einmal mit dem westlichen Prinzen sprechen, aber sie war sich im Klaren, das sie nur mit der Hilfe des Drachen wieder normal leben könnte. „Wie ich dir schon sagte, muss ich mit dir reden.“, sagte Eiliko zu seiner Tochter. „Es gibt da ein paar Dinge, die wir klären müssen.“, setzte er noch hinterher. „Hat das nicht bis morgen Zeit, Eiliko?“, wollte es Etsu von ihrem Gemahl wissen, denn sie sah, dass es ihrer Tochter nicht gut zu gehen schien und sie würde ihr geliebtes Kind vor allem Unbehagen schützen, das hatte sie sich nach der Geburt Enas geschworen. „Nein, das kann nicht warten.“, sagte nun Eiliko zu seiner Gemahlin. Das Verhätscheln musste nun endlich ein Ende haben, sonst würde seine Tochter nie richtig erwachsen werden, darüber war sich Eiliko im Klaren. Dann wandte er sich wieder seiner zu Tochter. „Also Ena, wie soll dein zukünftiges Leben aus-sehen?“, stellte er die Frage, welche ihn beschäftigte, an seine Tochter. Ena sah ihre Eltern nur abwartend an. Noch nie hatten sie sich in ihrer Anwesenheit gestritten und schon gar nicht über sie. Doch als sie dann die Frage ihres Vaters hörte war sie mehr als nur verwundert. War das denn nicht klar? Konnte er sich nicht vorstellen was sie wollte? Allerdings verstand sie auch nicht so ganz, was diese Frage sollte. „Mein zukünftiges Leben?“, Ena sah ihren Vater fragend an. „Ist das nicht eindeutig?“, meinte sie. „Mein zukünftiges Leben stelle ich mir eigentlich an der Seite von Sesshoumaru vor. Ich würde ihm gerne Erben schenken, doch im Moment haben wir eine Auszeit vereinbart. Wahrscheinlich waren die letzten Erlebnisse einfach zu viel für unsere noch sehr junge Beziehung.“, erklärte Ena und sah ihre Eltern einfach nur an. „Oder an was dachtest du?“, wollte sie vollkommen neugierig von ihrem Vater wissen. Eiliko hörte sich genau an, was seine Tochter ihm zu erzählen hatte. „So, so… dein Leben möchtest du mit Sesshoumaru führen.“, setzte er an. „Allerdings frage ich mich wie ernst du es meinst.“, setzte er noch hinterher. „Dein Hüh und Hott geht mir nämlich langsam auf die Nerven. Erst kommst du heulend hier an, dann tüftelst du einen Plan aus und nun kriechst du ihm wieder in den Hintern. Sag mir, was ich davon halten soll. Wie soll man da noch durchblicken?“, kam es nun verärgert vom DaiYoukai des Ostens. „Ich meine es sehr ernst.“, kam es beinahe knurrend von der Prinzessin des Ostens. „Und ich krieche ihm nicht in den Hintern.“, setzte Ena hinterher. „Wäre es dir lieber gewesen, wenn er mich mein Vorhaben hätte ausführen lassen? Denn dann könntest du jetzt einem Häufchen Asche deine Fragen stellen.“, fuhr sie fort und wurde ungewollt lauter. „Was ich euch sagte, setzte ich auch um. Und das weiß er auch. Ich habe ihm gesagt, dass ich Abstand möchte. Reicht das nicht? Ich bin ihm dankbar für seine Hilfe gewesen und außerdem, wenn es um Rin geht, dann kann ich nicht einfach wegsehen.“, mit jedem Wort wurde Ena immer lauter. In Eiliko arbeitete es richtig, das musste er erst mal kurz verarbeiten und so griff er zu einem fiesen Mittel. „Das glaube ich dir aber nicht, aber was soll es. Ich möchte mal wissen, was du davon hältst, dass Sesshoumaru schon mehr als einmal mit einer Frau intim wurde. Möchtest du wirklich so einen heiraten? Außerdem, was geht dich Rin an. Sie ist nicht deine Tochter.“, kam es vollkommen verärgert von Eiliko. Seine Tochter trieb ihn einfach in den Wahnsinn. Nun kochte Ena beinahe über. Das durfte nicht wahr sein? Was erdreistete sich eigentlich ihr Vater? „Woher willst du das denn wissen?“, knurrte sie ihn an. „Und ja ich will ihn heiraten, wenn er mich denn nach allem noch will. Außerdem warst du vor Mama bestimmt auch mit anderen Frauen intim. Denn im Gegensatz zu uns Frauen könnt ihr Männer euch das ja auch erlauben. Was kann ich denn dafür, dass er ab und an seinen Trieben folgt.“, erwiderte sie und sah ihren Vater ärgerlich an. „Und was Rin mich angeht? Stellen wir die Frage doch mal anders rum. Warum benimmst du dich ihr gegenüber wie ein liebender Opa?“, wollte sie von ihrem Vater wissen und der Disput wurde immer lauter und Ena immer aufgebrachter. „Pass auf wie du mit mir redest, junge Dame.“, dröhnte es jetzt aus Lord Eiliko. Er würde sich viel gefallen lassen, aber er würde nicht zulassen, dass seine Tochter ihn anschrie. „Ob ich vor der Hochzeit bereits intim war, das geht dich frechem Kind nichts an. Aber selbst, wenn du Recht hättest, dann hätte ich das nicht überall herum posaunt, wie dein ach so toller InuYoukai. Der hat sich in dem Übungskampf richtig damit gebrüstet.“, schrie nun auch Eiliko mit seiner Tochter. „Und wie mein Verhältnis zu Rin ist, hat dich auch nichts anzugehen, ist das klar?“, schimpfte er dann weiter. Etsu dagegen war nun in Tränen ausgebrochen. Sie konnte einfach nicht glauben, dass ihre beiden wichtigsten Personen im Leben stritten. „Sei doch nicht so streng.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl und ihre Stimme war vollkommen gebrochen. „Sie ist doch unser einziges Kind.“, setzte sie noch hinterher. „Ja, die du vollkommen verhätschelt hast.“, schimpfte Eiliko nun auch mit seiner Frau. „Lass Mama in Ruhe!“, keifte nun Ena und stellte sich zwischen ihre Eltern. Das durfte ja wohl nicht wahr sein? Was war denn nun auf einmal los? „Ich glaube nicht, dass Sess sich damit absichtlich gebrüstet hat. Wahrscheinlich hat er das nur gesagt, weil sein Bruder ihn gereizt hat und dann garantiert auch nicht so dass es jeder verstehen konnte.“, verteidigte sie nun den Thronfolger. „Und ja es ist mir klar, wie dein Verhältnis zu ihr ist. Ich werde das nicht vergessen. Aber eines solltest du auch nicht vergessen. Du bist zum Teil auch für diese Lage verantwortlich. Wenn du nicht diesen verdammten Mist mit dem Vertrag gemacht hättest, dann wäre nicht diese Kluft zwischen Sesshoumaru und mir entstanden.“, Ena konnte sich einfach nicht beherrschen. Es ging einfach nicht, dass ihr Vater so gemein wurde, weder ihrer Mutter noch Sesshoumaru gegenüber. „Du solltest unsere Streiterei nicht auf andere ausweiten, Vater. Und ich bin garantiert nicht verzogen. Du hast es nur versäumt deinen Teil dazu beizutragen. Was kann ich denn schon groß? Vieles was ich können müsste, wurde mir verweigert.“, brüllte sie nun ihre komplette Wut heraus. „Beschwer dich bei deiner Mutter und nicht bei mir.“, sagte Eiliko zu dem Vorwurf seiner Tochter. „Nachdem deine Brüder die Geburt nicht überlebten, hat sie dich doch so in Watte gepackt.“, rutschte es Eiliko ungewollt heraus, denn diese Tatsache sollte die junge Prinzessin eigentlich nie erfahren. Aber der Lord war so in Rage geraten, dass er sich nicht beherrschen konnte. „Und so dankst du es deiner Mutter und mir. In dem du uns auf der Nase herumtanzt. Aber ich lass mir das nicht länger gefallen“, schrie er noch und erhob seine Hand gegen seine Tochter. Dieser Schlag wurde aber nicht ausgeführt, denn der Lord wurde plötzlich daran gehindert. In einem anderen Teil des Schloss in der Nähe der Quartiere der östlichen Familie, machte sich ein Youkai still und heimlich auf den Weg. Niemand würde etwas merken und er würde somit auch der Bitte seiner Liebsten nachkommen. Abstand war es was sie wollte. Nun gut, das konnte sie haben. Wenn er jetzt abreisen würde, dann bräuchte er sich auch nicht so abhetzen, um sein Ziel pünktlich und schnell zu erreichen. Sein Weg führte an den östlichen Gemächern vorbei und aus einem konnte er laute Stimmen hören. Was war denn da los? Er glaubte nicht atmen zu können, als er Lord Eiliko sah, der die Hand gegen Ena erheben wollte. So schnell er konnte, rannte er zum Lord und zog ihn von der jungen Prinzessin weg. „Wagen Sie es ja nicht, die Hand gegen Ena zu erheben!“, knurrte Sesshoumaru mit Lord Eiliko herum und hatte ihn auch schon am Kragen gepackt und wollte nun seinerseits zuschlagen. Ena bekam im ersten Moment gar nicht mit, was noch geschah, da gerade die Worte ihres Vaters sackten. Hatte der gerade Brüder gesagt? Sie hätte nicht alleine leben sollen? Hatte sie daher immer das Gefühl, das sie nichts taugte? Sie wusste es nicht. Etsu sah nur erschrocken zu den beiden Männern. Woher kam denn plötzlich der Thronfolger? „Bitte lasst meinen Mann los, Sesshoumaru.“, bat Etsu und sah sich allerdings mit einem Kopfschütteln konfrontiert, das seine Meinung auch ohne Worte zeigte. „Was geht es Euch denn an was ich mit meiner Familie mache.“, konterte Eiliko. „Ich mische mich auch nicht in Eure Angelegenheiten.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru begann zu knurren. Das konnte doch wohl nicht sein, dass der Lord seiner Tochter die Schuld gab, dass ihre Brüder nicht überlebten. Als er die Worte Etsus hörte, schüttelte er nur mit dem Kopf. Der Lord brauchte eine Lektion. „Ich würde mich normaler Weise auch nicht einmischen. Aber ich werde es nicht zulassen, dass Sie die Hand gegen Ihre Tochter erheben.“, kam es wütend vom Thronfolger und nun war er es, der die Hand gegen den Lord des Ostens erhob. Aber dann konnte er etwas riechen, was ihm gar nicht gefiel. Die Worte ihres Vaters waren endlich ganz zu ihr durchgedrungen und nun konnte sie die Tränen nicht verhindern. Eigentlich war sie viel zu wütend, als das sie weinen könnte, aber dass er ihr den Tod ihrer Brüder anlastete ließ sie nicht kalt. „Nicht!“, kam es nur flehend von Ena, da sie zu mehr nicht in der Lage war. Ihr ganzes Gesicht zeigte, was sich in ihr abspielte und wie zerrissen sie in diesem Moment war. Wenn sich jetzt auch noch die beiden wichtigsten Männer in ihrem Leben streiten würden, wäre das für sie schlimmer als der vorangegangene Streit. Sesshoumaru sah zu seinem Schatz und da konnte er sie sehen die Tränen Enas. Etwas das er von Grund auf hasste. Als er ihr gehauchtes Wort hörte, nahm er die Hand wieder herunter und ging nun zu Ena. Ihm war zwar bewusst, dass sie Abstand wollte und er akzeptierte auch ihren Wunsch, aber dennoch konnte er nicht anders als sie tröstend in den Arm zu nehmen. Eiliko dagegen wartete noch immer auf den Schmerz, aber dieser kam nicht. Als er zu seiner Tochter sah, wurden seine Gesichtszüge undurchdringlich. „Oh nein, nicht schon wieder die Tränennummer.“, kam es von ihm, denn diesen Trick beherrschte seine Tochter wie keine andere. „Bist du weich in der Birne, Eiliko?“, kam es von Etsu, die noch immer nicht fassen konnte, dass ihr Mann Ena die Schuld am Tod ihrer Söhne gab. „Du hast Ena gerade auf dem Kopf zugeworfen, dass ihre Brüder die Geburt nicht überstanden haben und machst sie auch noch dafür verantwortlich. ABER DAS IST SIE NICHT! ES IST NICHT IHRE SCHULD!“, schrie Etsu nun und auch sie fing an zu weinen. Nun war es an Eiliko starr zu stehen und nicht zu wissen, was er sagen sollte. Ena wehrte sich auch nicht gegen Sesshoumarus Nähe. Das konnte sie auch in Anbetracht der Lage gerade nicht. Sie verstand noch immer nicht was im Kopf ihres Vaters vorging. War der Tod ihrer Brüder der Grund, weswegen sie nichts lernen durfte? Das musste sie so gleich in Erfahrung bringen. „Ist das der Grund weswegen ich NICHTS lernen durfte. Nur weil Ihr mir den Tod Eurer ungeborenen Söhne anlastet, Vater. Habt Ihr mich deshalb immer von allem ferngehalten? Aber ich kann doch nichts dafür, dass ich überlebt habe. Bekomme ich deshalb immer das Gefühl unvollkommen zu sein? Duldet Ihr mich nur?“, polterten die Fragen einfach so aus ihr heraus und man merkte nun auch das ihre Tränen aus tiefster Seele kamen. Ena hatte zwar ihren Vater gefragt, aber es war nicht Eiliko, welcher die Fragen Enas beantwortete, sondern Etsu. Denn sie sah ein, dass sie einen großen Fehler begangen hatte. „So darfst du das nicht sehen, mein Kind.“, sagte Etsu und sie musste kämpfen, um ihren Tränenschwall zurückzuhalten. „Dein Vater und ich lieben dich sehr, mein Schatz.“, sagte sie, aber wieder musste sie eine Pause machen. „Es ist alleine meine Schuld, dass du nicht das kannst, was du eigentlich können müsstest. Ich habe dich zu sehr behütet, weil ich Angst hatte, dass dir auch etwas passieren könnte.“, schilderte sie. „Dein Vater kam so oft zu mir und sagte, dass es an der Zeit sei, dass du lernst zu fliegen, aber ich habe das immer abgeblockt. Immer wenn es in meinen Augen zu gefährlich war, habe ich deinen Vater bekniet dich nicht zu trainieren, weil ich Angst hatte, dich auch noch zu verlieren.“, nun fiel Etsu auf die Knie und weinte bitterliche Tränen. „Ich bitte dich verzeih mir, mein Kind.“, schloss die Fürstin des Ostens ihre Erklärung ab. „Wenn ich dich nicht lieben würde, dann hätte ich dir nicht so viele Freiheiten gewährt.“, sagte Eiliko dann doch noch irgendwann. „Als du so verletzt warst, war es für deine Mutter und für mich die Hölle.“, setzte er noch hinterher. „Wenn du mich lieben würdest, dann hättest du mir trotz Mutters Flehen das Fliegen beigebracht. Es hätte mir das Leben retten können.“, kam es von Ena und ihr war klar, dass sie ihren Vater nun indirekt für den Unfall verantwortlich machte. Erst einen Moment später richtete sie das Wort an Etsu. „Deswegen sollte ich auch immer schön im Osten bleiben, nicht? Ich sollte nie meine Defizite bemerken.“, sagte Ena und sah ihre Mutter kurz an. „Tut mir leid, Mutter, aber das kann ich nicht. Zumindest nicht sofort.“, erklärte sie. „Gib mir bitte etwas Zeit, das zu verdauen.“, bat sie. Ihre Stimme zitterte leicht und trotzdem war sie sehr ernst und kühl. Dass es nicht ganz ihrem Wesen entsprach konnte man sehr wohl spüren. „Tut mir leid, Mutter.“, setzte sie noch hinterher. Eiliko wusste darauf nichts zu sagen. Wie sollte er auch, denn schließlich hatte Ena alles Recht sauer auf ihn zu sein. „Das hätte ich tun müssen.“, räumte er ein. Er konnte einfach nicht mehr sagen, denn er war vollkommen sprachlos. Etsu dagegen saß noch immer auf ihren Knien und weinte. Sie wusste, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte. Auf die Frage ob Ena im Osten bleiben sollte, damit sie ihre Defizite nicht merkte konnte sie nur nicken. Sie war nicht im Stande etwas zu sagen. Sesshoumaru dagegen stand noch immer neben Ena und hielt sie schützend in seinem Arm. Aber er wollte nicht, dass sie sich noch länger als kleines unschuldiges Kind sehen müsste, weswegen er ihr ein Angebot unterbreitete. „Ich bring es dir gerne bei.“, flüsterte er ihr so leise ins Ohr, dass nur sie seine Worte verstand. Ena sah ihre Eltern nur traurig an. „Wenn ihr die Güte hättet und mir nun meine Privatsphäre gönnen würdet. Ich würde gerne alleine sein.“, sagte sie sehr ernst und ging erst einmal nicht weiter auf Sesshoumarus Geste ein. Im Moment wollte sie nur noch Ruhe haben und schon gar nicht ihre Eltern sehen. Etsu und Eiliko sahen ihre Tochter nur mit großen Augen an. Sie wurden rausgeschmissen? Aber dennoch sahen sie, dass dies im Moment, das einzig richtige wäre, denn Ena musste diese ganzen Informationen erst einmal verarbeiten. So gingen sie dann auch aus dem Zimmer. Aber es waren nicht nur Enas Eltern, die gingen, sondern auch Sesshoumaru wollte das Gemach verlassen. Da sie ja ihre Ruhe gefordert hatte und diesen Wunsch wollte er ihr auch erfüllen, auch wenn es ihm schwer fiel Ena jetzt zu verlassen. Ena beachtete ihre Eltern nicht weiter. Doch als Sesshoumaru begann sich in Bewegung zu setzten, kam Leben in die Youkai. „Würdest du mir einen Wunsch erfüllen, wenn ich dich darum bitte?“, fragte sie und man hörte sehr wohl, dass es ihr in diesem Moment nicht leicht fiel irgendjemand zu vertrauen. Sofort blieb Sesshoumaru stehen, als er die Frage Enas hörte. Was könnte es sein, was sie von ihm erwünschte? „Natürlich.“, sagte der westliche Thronfolger, nachdem er sich zu Ena gedreht hatte. „Was wünscht du dir von mir?“, fragte er deswegen einfach mal nach, da er schon sehr neugierig war. „Ich weiß, dass ich dich vorhin um Abstand gebeten hatte.“, begann Ena und machte eine kleine Pause, da sie nicht so Recht wusste wie sie es sagen sollte. „Aber würdest du mir bitte diesen letzten Abend schenken?“, fragte sie nach der Pause einfach geradeheraus. Auch wenn sie nicht gerade in der Stimmung für Gesellschaft war, so gab es allerdings einen Youkai für den das in diesem Moment nicht galt. Für ihn würde sie immer Zeit haben. Allerdings rechnete sie innerlich mit einer Ablehnung von seiner Seite. Sesshoumaru war vollkommen verdutzt und das konnte man von seinem Gesicht ablesen. Sein Herz zog es sofort zu Ena, aber sein Verstand sträubte sich noch dagegen. Sie war es doch die Ruhe vor ihm wollte und nun sollte er ihr den letzten Abend vor seiner Abreise schenken? Aber sein Herz hatte ganz schnell die Kontrolle über sein Handeln übernommen und so ging er zu seinem Schatz. Nun gab es doch noch einen Grund, um noch zu bleiben. „Sicher.“, sagte er nur und schloss sie in seine Arme, denn er wusste, dass sie jetzt eine starke Brust brauchte, wo sie sich anlehnen konnte. Ena war vollkommen erstaunt, dass er doch zu ihr kam. „Danke!“, sagte sie leise, als sie sich an seine Brust lehnte. „Darf ich dich etwas sehr Persönliches fragen?“, meinte sie nach einer Weile in der nur Stille herrschte. „Schon gut.“, sagte Sesshoumaru und er genoss es seinen Schatz im Arm zu halten. Er liebte es schon immer ihr so etwas Geborgenheit zu schenken. Selbst als sie nur Freunde waren, empfand er es als sehr schön sie zu trösten. „Du kannst mich alles fragen was du möchtest.“, sagte er, als er Enas Frage vernahm. Der westliche Thronfolger war auf alles vorbereitet, das hoffte er zumindest. Nun wurde Enas Blick wieder sehr ernst und auch ihre Stimme vermittelte, dass ihr eine ehrliche Antwort sehr wichtig war. „Ist es dir so wichtig, dass du schon mal mit anderen Frauen intim warst, dass du damit prahlen musst?“, fragte sie. Man merkte der östlichen Prinzessin sehr wohl an, dass es ihr sehr wichtig war eine ehrliche Antwort von ihm zu bekommen und dass sie ihre weiteren Entscheidungen davon abhängig machte. Sesshoumaru wurde erst einmal stocksteif. Wie um Kamis Namen kam Ena denn auf so eine Frage? Nun musste er sich aber was einfallen lassen. Verfluchte Scheiße, warum musste ihr Vater aber auch petzen? Obwohl es gab da ja nur eine einzige Antwort. „Du hast das bestimmt von deinem Vater zu hören bekommen, dass ich so etwas zu InuYasha sagte.“, begann er erst einmal und fing schon leicht an zu schwitzen. Man, das war aber auch peinlich. „Ich habe mit solchen Sachen noch nie angegeben und ich werde es auch in Zukunft nicht tun. Es ist mir nur in einem Wortgefecht mit InuYasha herausgerutscht, aber geprahlt habe ich damit noch nie.“, setzte er noch hinterher und man konnte ihm anmerken, dass es die reine Wahrheit war. „Es gibt da aber etwas das du noch wissen solltest.“, begann er dann zu erzählen. „Seitdem ich mit dir zusammen bin habe ich KEINE andere Frau mehr in mein Bett gelassen.“, dies war nicht gelogen und das konnte man nicht nur aus seiner Stimme heraushören, sondern auch von seinem Gesicht ablesen. Ena hörte ihm geduldig zu, doch als sie hörte, dass die anderen Frauen in ihrem gemeinsamen Bett waren, konnte sie sich ein Knurren nicht verkneifen. Sie musste zugeben, dass sie in diesem Moment mehr als nur eifersüchtig war. Aber sie war auch stolz auf den Thronfolger. „Dachte ich mir doch, dass du damit nicht prahlst. War also nur mal wieder ein Versuch meines Vaters mich gegen dich aufzubringen.“, sagte Ena und dabei bemerkte sie gar nicht, dass sie den letzten Satz laut aussprach. Ein Seufzer folgte ihren Worten und sie sah ihn nur kurz prüfend an. „Ich glaube dir, auch wenn es mir nicht gerade leichtfällt.“, erklärte sie ihrem Liebsten. Doch dann hatte sie noch etwas auf dem Herzen, das sie loswerden wollte. „Bin ich wirklich als Frau und Youkai für dich interessant? Oder nur weil jeder irgendwann einmal heiraten muss?“, fragte sie den Thronfolger und man hörte sehr wohl das sie erneute Zweifel an ihrer Person und vor allem an ihrem Dasein hatte. Und es war nicht schwer zu erraten woher das nun kam. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln als er das Knurren hörte. War ja mal wieder so typisch, dass sie seinen letzten Satz falsch aufgefasst hatte. „Keine dieser Frauen war in unserem Schlafgemach.“, sagte er daher, erst einmal zu Ena und erntete einen verwirrten Gesichtsausdruck. „Was ich eigentlich nur damit sagen wollte war, dass ich nicht mehr mit einer Frau intim war seitdem wir zusammen sind.“, erklärte er seiner Verlobten. „Ich denke nicht, dass dein Vater dich gegen mich aufhetzen wollte. Vielleicht hat er die Sache ja auch nur falsch verstanden.“, sagte er, da ja sogar Ena es falsch verstanden hatte. Er würde Enas Vater im Moment zwar nicht bis aufs Messer verteidigen, aber er wollte auch nicht, dass Ena sich unnötig aufregte. Ena lauschte seinen Worten. „Wenn du das meinst. Ich denke schon das er einen Keil zwischen uns treiben wollte.“, erklärte Ena und winkte aber schon im nächsten Moment ab. Sie zeigte ihm, dass sie über dieses Thema nicht weiterreden wollte. Doch sie gab ihm die Chance auch ihre anderen Fragen zu beantworten. Aber als Ena den Thronfolger fragte, ob er sie nur heiraten wollte, weil das jeder Mal musste, dachte er eine geklatscht zu bekommen. „Du bist mir als Frau und Youkai sehr wichtig, Ena. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens und nicht nur, weil du sehr schön bist, sondern auch sehr gescheit und fleißig bist. Es gibt keine Youkai die es mit dir aufnehmen könnte.“, erklärte er wahrheitsgemäß seiner Liebsten. „Wenn es mir nur ums heiraten ging, dann hätte ich es schon lange getan, aber das wollte ich nicht, da ich immer eine liebevolle und auch wunderschöne Frau wollte. Du verkörperst all meine Träume.“, schloss er ab und nahm sie in seinen Arm. Liebevoll setzte er ihr ein Küsschen auf das Haar. Und es machte sie zu einem glücklich zum anderen auch traurig, was er da sagte. „Meinst du das auch wirklich ernst? Du nimmst mich nicht nur, weil ich dir kein Gegner sein kann?“, wollte sie von ihm wissen. „ Sesshoumaru fing an zu seufzen, als er die Worte Enas vernahm. Konnte oder wollte sie ihn nicht verstehen? Für ihn war es so als ob sie jedes Wort, welches er sagte, in den falschen Hals bekam. „Was ich dir damit sagen wollte ist, dass du mir schon immer ebenbürtig warst. Wir beide ergänzen uns. Du kannst noch etwas von mir lernen und ich kann noch eine ganze Menge von dir lernen. Auch wenn ich älter bin als du heißt es nicht, dass ich nicht noch etwas dazulernen kann.“, sagte er zu seinem Schatz. Also bin ICH es die du liebst?“, wollte sie noch mal Gewissheit haben, auch wenn sie weiterhin auf die unbestimmte Beziehungspause pochen würde. „Ja, ich liebe dich. Sehr sogar.“, sagte Sesshoumaru noch liebevoll zu ihr. Ena lächelte leicht, als sie seine Worte vernahm, auch wenn ihr nicht danach war. „Danke!“, sagte sie nur ganz leise, da es ihr peinlich war. Wieder einmal hatte sie Sesshoumaru falsch verstanden. Sie schmiegte sich etwas an den Thronfolger an. Doch schon im nächsten Moment zuckte die junge Youkai zurück. Das hatte wehgetan. Nun begann Ena sich den Thronfolger genauer anzuschauen. Was sie da zu sehen bekam, machte sie stutzig. „Du wolltest schon gehen?“, fragte sie wissend, dass sie daran die Schuld trug. Aber dennoch war sie erstaunt, dass er nur Tokijin in seinem Gürtel trug. „Was ist mit Tensaiga?“, fragte sie, da es sie verwunderte, dass er es nicht bei sich trug. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts. Er genoss es seinen Schatz im Arm zu halten. Dennoch wunderte er sich das Ena plötzlich zurückwich, denn an Tokijin hatte er nicht mehr gedacht. „Ja, ich wollte schon gehen.“, sagte er zu Ena. Allerdings verschwieg er ihr den Grund und er wusste, dass dies auch nicht nötig war ihr diesen zu schildern. „Aber nun werde ich doch noch bleiben.“, setzte er noch hinterher. Aber als er die Frage über den Verbleib Tensaigas hörte, lächelte er nur leicht. „Tensaiga ist sicher verstaut. Ich denke nicht, dass ich es bei Taishakuten brauche.“, sagte er zu Ena. Die östliche Prinzessin sagte dazu nichts weiter, da sie ihm vertraute. Immerhin war er über 200 Jahre älter als sie und hatte sicher mehr Kampferfahrung. Aber dennoch blieb ein kleiner Restzweifel, doch Ena ließ es sich nicht anmerken. Sie wollte die letzten Minuten mit ihm genießen. Aber trotz allem konnte sie sich einen traurigen Seufzer nicht verkneifen. Sie fühlte sich in diesem Moment nicht gerade wohl und es war ihr mehr als nur peinlich ihn um diesen Gefallen zu bitten. „Darf ich dich um etwas bitten?“, fragte sie ihren Liebsten trotz aller Peinlichkeit. Da Ena vor einiger Zeit, auf Grund der Energie Tokijins, vor dem Thronfolger zurückgewichen war, nahm er einfach ihre Hand. So wollte er ihr symbolisieren, dass sie keine Scheu haben brauchte ihn zu fragen. „Du kannst mich um alles bitten was du möchtest.“, sagte er und ahnte schon was jetzt kommen könnte. Die junge Youkai sah ihn trotzdem schüchtern an, denn immerhin war sie es die den Abstand gefordert hatte. „Sess, wäre es zu viel verlangt, wenn du mit mir bei dir im Gemach die letzten Stunden verbringen würdest.“, kam es leise und etwas schüchtern. „Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe darum zu bitten in Anbetracht unserer momentanen Situation.“, begann sie sich zu erklären. „Aber ich halte es in der Nähe meiner Eltern nicht mehr aus.“, setzte sie noch hinterher und man merkte, dass da eine Kluft zwischen ihr und den Eltern entstanden war. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und es schmerzte ihn, dass zwischen ihr und ihren Eltern so eine Kluft entstanden war und er wusste, dass er nicht ganz unschuldig daran war. Auch wenn sie um Abstand gebeten hatte, würde er den Teufel tun und sie nun im Stich lassen. Und es war nur logisch, dass sie nach diesem Streit nicht unbedingt in der Nähe ihrer Eltern bleiben wollte. So kam es, dass er Ena an der Hüfte nahm. Dabei achtete er darauf, dass sein Schatz nicht mit Toukijin in Berührung kam. „Sicher können wir in mein Gemach gehen.“, sagte er zu ihr und schenkte ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. „Danke.“, sagte sie leise und ließ seine Berührung einfach zu. Es war ihr in diesem Moment egal, was andere denken mochten. Sie war froh, dass er sie wenigstens etwas zu verstehen schien. Deshalb ließ sie sich auch von ihm zu seinem Gemach geleiten. Sesshoumaru sagte in diesem Moment nichts. Sie brauchte sich bei ihm nicht zu bedanken. Das war für ihn schon eine Selbstverständlichkeit und außerdem liebte er sie ja. So ging er mit Ena in sein Gemach. Aber nicht in sein Schlafgemach, sondern in sein Wohngemach, da er sich dachte, dass diese Atmosphäre Ena mehr Trost geben könnte als sein trostloses Schlafgemach. Er dirigierte Ena zu dem Sofa, welches am Fenster stand und er selbst entzündet den Kamin, da es schon ein wenig kühl in diesem Raum war. Immerhin hatte er diesen seid den frühen Morgenstunden ausgelassen, da er eh gehen wollte. Ena setzte sich wortlos auf das Sofa und beobachtete einfach einen Moment den Thronfolger. Ihr war es lieber in diesem Raum zu sein, als im Hauptgemach. Sie seufzte einmal traurig auf und wandte ihren Blick zum Fenster hinaus. Eines stand für sie schon jetzt fest. Hier würde sich einiges ändern und sie würde sicher nicht mit in den Osten gehen. Ihr Vater konnte ihr im Moment gerne im Mondschein begegnen. Nein, sie war sich sicher. Sie würde erst mit InuYasha reden und dann sehen wie sie ihre Zeit verbrachte, aber sicher keine sechs Wochen im Osten, da war sie sich vollkommen sicher. Sesshoumaru bekam genau mit, das sein Schatz anfing zu seufzen. Um ehrlich zu sein bereitete ihm das ziemliche Sorgen. „Was ist los, mein Schatz?“, fragte er, nachdem er sich zu ihr gesetzt und ihre Hände gegriffen hatte. Er wusste ja, dass ihre Beziehung ziemlich gelitten hatte, aber es hielt ihn dennoch nicht davon ab Ena ihre Sorgen nehmen zu wollen. Seine Verlobte haderte einen Moment stumm mit sich und ließ ihren Blick weiterhin aus dem Fenster schweifen. Sie wusste, dass sie es nicht verdiente in seiner Nähe zu sein und dass sie eigentlich nicht seinen Trost erwarten konnte. Aber trotz allem liebte sie ihn noch immer und deshalb sagte sie dann, allerdings ohne ihn anzusehen: „Ich fühle mich schuldig am Leben zu sein.“ Ena machte eine Pause fuhr dann nach einer Weile fort: „Jetzt weiß ich, dass ich wirklich nur sehr wenigen etwas bedeute und meine Eltern gehören mit Sicherheit nicht dazu. Denn ansonsten würden sie mir nicht so etwas an den Kopf knallen.“, ihre Stimme war ungewohnt kalt und zeigte so gar nicht die Wärme, welche der Thronfolger von ihr gewohnt war. „Wahrscheinlich purzele ich deshalb ständig in die Probleme hinein.“, sie konnte nicht anders als sich selbst niederzumachen. „Sag habe ich es wirklich verdient zu leben, obwohl meine Brüder wegen mir drauf gingen?“, kam es beinahe schon verzweifelt von ihr. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das dachte sie doch nicht wirklich, oder? Aber bevor er noch etwas sagte, entschied er sich erst einmal sein Schwert wegzubringen, denn er mochte es nicht, dass Ena in seiner Gegenwart litt. „Entschuldige.“, sagte er erst einmal, denn er ahnte, dass Ena sich nun blöd vorgekommen war. Dann setzte er sich wieder zu ihr und streichelte erst einmal sanft über die Wange seines Schatzes. „Ena, du hast keine Schuld am Tod deiner Brüder.“, sagte Sesshoumaru. Er hatte zwar versprochen nichts zu sagen, aber nun konnte er einfach nicht anders. „Deine Mutter hat damals vier Welpen geworfen. Deine drei Brüder und dich. Aber du warst die einzige, die stark genug war die frühe Geburt zu überleben. Du warst eben kräftiger als deine Brüder.“, klärte er sie auf. „Du hast jedes Recht zu leben, hörst du? Und dass deine Eltern dich nicht lieben, glaubst du vielleicht im Moment, aber ich bin mir sicher, dass dem nicht so ist. Aus irgendeinem Grund waren sie sehr verärgert und ich denke, dass sie ihre Worte auch schon bereuen.“, versuchte er sie zu trösten. „Und denke daran, dass es hier eine Menge Leute gibt die dich nicht nur mögen, sondern lieben. Kagome zum Beispiel sieht in dir so etwas wie eine große Schwester, Rin liebt dich wie eine Tochter, mein Bruder hat dich sehr gern, genauso wie meine Eltern.“, schloss er ab. Enas Blick wurde richtig leer, als sie die Wahrheit über ihre Geburt erfuhr. Das hieß zumindest insoweit der Thronfolger das wusste. Doch auch die Tatsache, dass er sich nicht mit dazu zählte führte zu dem Blick. Sie hatte das Gefühl ein Nichts zu sein. „Ich weiß, dass deine Familie mich gernhat. Aber das war es dann anscheint auch. Vater hatte recht mit dem was er sagte. Ich habe mit meiner Art den einzigen der mir etwas bedeutet vergrault. Ich sage ja, dass ich nichts wert bin.“, kam es dann mit einem traurigen Seufzer und sie wollte sich schon erheben, kam aber keinen Zentimeter weit. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das ging nun zu weit. Als Ena aufstehen wollte, um zu gehen, nahm er ihren Arm und zog sie sofort auf seinen Schoß. Ihm war schnuppe was sie im Moment dachte. „Du hast niemanden vergrault.“, setzte er an. „Ich liebe dich viel zu sehr, als dass du dies schaffen könntest. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen und ich weiß jetzt schon, dass ich dich unendlich vermissen werde, wenn ich bei Taishakuten bin.“, sagte Sesshoumaru noch. „Ich würde dir so gerne zeigen wie viel du mir Wert bist, aber ich darf nicht.“, kam es noch traurig von ihm. Denn es kostete ihn eine Unmengen an Selbstbeherrschung sie nicht sofort zu seiner Gefährtin zu machen. Ena schaffte es nicht im Geringsten soviel Kraft aufzubringen, um von Sesshoumaru wegzukommen. Sie merkte in diesem Moment wie schwach sie eigentlich war. „Ich weiß!“, kam es nur heiser von ihr, denn sie war zu mehr nicht fähig. Zu sehr war sie noch von den Ereignissen des Tages gefangen. „Mir geht es nicht anders, ich denke mal, dass ich Angst vor der Trennung hatte und deswegen heute früh so reagiert habe.“, meinte sie und gestatte einen kleinen Einblick in ihre verwirrten Gefühle. „Wirst du noch heute gehen oder werde ich morgen alleine erwachen?“, kam es plötzlich von ihr. Sie wollte erst seine Antwort abwarten und dann entscheiden, was sie machen würde. Sesshoumaru drückte Ena richtig an sein Herz und nahm ihren lieblichen Duft einfach in sich auf. Zum Glück hatte er auch seine Rüstung abgelegt. „Ena.“, kam es erst einmal nur brüchig aus seinem Mund. „Ich will dich auch nicht verlassen, aber ich muss es tun. Wenn ich es nicht mache, kann es sein, dass ich dir wehtue und das möchte ich einfach nicht.“, gestand er ihr seine Ängste. „Ich werde morgen noch da sein, wenn du aufwachst, versprochen.“, sagte er zu seiner Liebsten und schenkte ihr einen Kuss, um dieses Versprechen zu besiegeln. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne und schmiegte sich richtig an ihren Liebsten. Sie fühlte sich geborgen, doch ihre Sorgen und Ängste blieben. Wenn man sie beobachtete konnte man den Schmerz der letzten Stunden im Gesicht ablesen. Doch sie wollte es auch nicht vor ihm verbergen, denn dann würde sie den Thronfolger wieder belügen und das war etwas, das sie nicht mehr machen wollte. Nein, sie wollte ehrlich bleiben und ihm zeigen wie es ihr ging. Sie hoffte damit, dass er dann auch offener werden würde. „Es ist schön, dass du mir diese Zeit schenkst.“, sagte Ena und lächelte ihn liebevoll an. „Ich liebe dich!“, kam es leise über ihre Lippen. Sesshoumaru war sehr glücklich, dass Ena seinen Kuss erwiderte und dass sie sich richtig an ihn anschmiegte. Das fand er richtig schön. Dennoch schmerzte es ihn, als er das Gesicht seiner Liebsten sah. Ganz sanft strich er über Enas Gesicht. „Ich freue mich, dass du bei mir bist.“, gestand er ganz offen und ehrlich. „Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz.“, sagte er und drückte sie an sein Herz. Ena genoss diesen Kontakt zu ihm und deshalb ließ sie ihn einfach gewähren. Ohne dass sie groß nachdachte legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und betrachtete ihn einfach von der Seite. Es gefiel ihr wie der Schein des Feuers auf seinem Gesicht Schatten warf und ihn so noch eleganter aussehen ließ. Doch gerade als sie sich fallen lassen wollte, kamen wieder die Worte ihres Vaters in ihr hoch. Sie zwang den Gedanken und die aufkommenden Tränen mit aller Gewalt zurück, allerdings ging ein Zittern durch ihren Körper. „Wir schaffen das, da bin ich mir sicher.“, sagte sie, um von ihren eigentlichen Gedanken abzulenken. Für Sesshoumaru gab es nichts Schöneres als seinen Schatz in seinen Armen zu halten. Er lächelte richtig, als Ena sich an ihn lehnte. ‚Endlich habe ich sie wieder, meinen Schatz.‘, dachte er bei sich. Der Thronfolger sah hinunter zu seiner Geliebten und beobachtete einfach ihr wunderschönes Gesicht und versank schon förmlich in ihren jadegrünen Augen. Aber als er das Zittern ihres Körpers wahrnahm, war er schon ein wenig verdutzt. Was ging ihr nun wieder durch den Kopf? Das würde er schon gerne wissen, aber er wollte ihr auch nicht zu nahetreten. „Das denke ich auch.“, sagte er zu seinem Schatz, da er ahnte was sie meinte. „Uns kann keiner trennen.“, setzte er noch hinterher und er hoffte, dass sie verstand was er meinte. „Sicher.“, sagte die junge Youkai und bemerkte nicht, dass sie schon wieder mit ihren Gedanken abgeschweift war. Wieder zitterte ihr Körper leicht, obwohl es recht warm ihm Raum war. Sie konnte es einfach nicht verhindern, auch wenn sie es so gerne wollte. Deswegen nahm sie nun alle Kraft zusammen und stand von seinem Schoß auf. Ohne weiter auf ihn zu achten ging sie zum Kamin und streckte ihre Hände dem wärmenden Feuer entgegen. Sesshoumaru strich ihr sanft über die Wange. Er musste versuchen sie zu beruhigen. Dennoch war er verwundert, dass sie sich von seinem Schoß erhob und dann auch noch zum Kamin ging. War ihr denn so kalt, dass sie sogar ihre Hände ausstreckte, um diese zu wärmen? Das konnte er nicht zulassen. So ging er dann zu der Truhe wo noch ein Fell lag und nahm dieses zur Hand. Damit ging er zu Ena und legte ihr das Fell über die Schultern. „Du zitterst ja.“, waren seine Worte und er umschlang Ena auch gleich mit seinen Armen dabei gab er ihr einen Kuss in den Nacken. Ena nahm das Fell sehr gerne an, auch wenn es ihr nicht die nötige Wärme geben konnte, da sie nicht wirklich körperlich, sondern eher seelisch fror. Aber dennoch bedankte sie sich für seine Hilfe. „Danke, das tut gut.“, sagte sie, aber man hörte trotzdem an ihrer Stimme, dass es nicht so war. Denn sie war einfach zu gleichgültig und ohne das übliche Feuer darin, wenn sie allein waren. Sie klang mehr wie eine gebrochene Youkai. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu seufzen. Er spürte, dass sie sich nicht einfach fallen lassen konnte. Sicher, sie hatten in den letzten Stunden viel durchgemacht, aber konnte sie sich nicht einmal entspannen? „Was geht gerade in dir vor, mein Schatz?“, fragte er bei ihr nach, denn er konnte es einfach nicht haben, wenn sie litt. „Viel zu viel.“, entgegnete Ena und starrte in das Feuer. „Das mein Leben von einem Moment auf den anderen total aus den Fugen geraten ist. Sich viel zu schnell Vieles verändert hat. Ich mich viel zu ruckartig auf alles eingestellt habe und das auch in manchen Situationen viel zu überdreht. Angst allein gelassen zu werden von denen, die mir mehr als mein Leben bedeuten. Verstoßen zu werden, nur weil ich so bin wie ich bin. Keine Heimat mehr zu haben und einen Teil von mir dadurch zu verlieren. Dich zu verlieren.“, sagte sie und das Zittern ihres Körpers zeigte ihm nur zu deutlich, dass sie noch viel mehr mit sich herumschleppte, dies aber wohl die Hauptgründe waren. „Sess ich bin stark, ja. Aber irgendwann kann auch ich nicht mehr. Ich bin von Lord Eiliko so erzogen worden, dass ich viel ertragen kann, ohne daran zu zerbrechen. Aber das war zu viel. Ich kann nicht mehr.“, das Zittern wurde wieder stärker. „Ich möchte doch nur endlich glücklich sein. Glücklich mit denen die mir mehr als mein Leben bedeuten.“, setzte sie noch nach und ganz leise meinte sie dann: „Mit dir und Rin. Sie konnte es einfach nicht laut aussprechen, da sie sonst endgültig ihre Kontrolle verloren hätte. Sesshoumaru zog seine Augenbraue kraus als er die ersten Worte hörte, aber dann wurde sein Gesichtsausdruck richtig traurig. „Es ist sehr viel passiert in den letzten Stunden und dass du vollkommen durcheinander bist, ist vollkommen normal.“, begann er zu reden. „Auch weiß ich, dass es mehr ist als eine Seele ertragen kann, aber mich wirst du niemals los, denn ich liebe dich viel zu sehr.“, sagte der InuYoukai noch und nahm sie noch mehr in seine Arme. „Du wirst hier immer ein zu Hause haben und ich hoffe, dass dir der Westen irgendwann zur Heimat wird. Hier stehen dir die Türen und Tore immer offen.“, versuchte der Thronfolger seine Liebste zu beruhigen. „Wir werden glücklich werden, Ena. Da bin ich mir ganz sicher. Auch wenn es im Moment nicht so ausschaut.“, Sesshoumaru war mit seinem Latein irgendwie am Ende. Daher entschloss er sich ihr einen tröstenden Kuss auf die Wange zu setzen. „Danke!“, war alles was Ena dazu sagen konnte. Sie genoss seinen Kuss mit geschlossenen Augen. „Ob ich wohl hier bleiben kann in den nächsten Wochen? Ich mag nicht mit in den Osten gehen.“, sagte sie nach einer Weile, in der sie nur geschwiegen hatte. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru und fing an zu schmunzeln. „Ich wüsste nichts was dagegensprechen würde. Mein Vater liebt dich, denn sonst hätte er dir das ‚Vater‘ nicht angeboten und das noch vor unserer Hochzeit.“, sagte er und er hoffte sehr, dass er sich nicht irren würde. „Wir können ihn morgen früh ja fragen.“, schlug der Thronfolger einfach mal vor. „Ja, das sollten wir machen.“, sagte Ena und ließ sich ein klein wenig in seinem Arm fallen. „Dennoch bleibt es dabei. Ich werde ihn erst nach unserer Hochzeit so nennen und nicht einen Moment früher.“, erklärte sie. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als Ena ihr Einverständnis dazu gab mit dem Inu Taishou zu reden. „Wo ist der nächste Priester?“, fragte Sesshoumaru in einem schelmischen Tonfall nach und hoffte sie dadurch etwas aufheitern zu können, denn nebenbei tat er wirklich so, als ob er Ausschau halten würde. Ena ignorierte seine Suche gekonnt, denn noch immer war ihr nicht zum Lachen zu mute. Sie konnte es einfach nicht und das würde wohl auch eine lange Zeit so bleiben. Selbst auf ihren Geburtstag freute sie sich nicht mehr, da er im Osten gefeiert wurde. Es war als würde sie in ein schwarzes Loch fallen und nur Sesshoumaru ihr einziger Halt sein, der auch bald gehen würde. „Lass das!“, kam es, dann doch noch ruppiger, als sie es gewollt hatte und schon im nächsten Moment war es ihr wieder peinlich. „Bitte verzeih, aber ich bin nicht zu Späßen aufgelegt.“, erklärte sie. Sesshoumaru hörte sofort mit seinen Faxen auf, als er die ruppigen Worte Enas hörte. „Ist schon gut.“, sagte er zu seiner Verlobten. „Ich muss mich entschuldigen, dass ich so taktlos war.“, setzte er noch hinterher. Ena schüttelte nur leicht mit ihrem Kopf. „Es ist schon okay. Du wolltest mich nur aufheitern, aber ich kann einfach nicht lachen. Ich würde es gerne, doch es geht nicht.“, erklärte sie. „Aber eines kann ich machen.“, mit diesen Worten drehte sie sich in seinem Arm und schneller als Sesshoumaru reagieren konnte wurde er von ihr geküsst. Ja, Sesshoumaru wollte sie aufheitern, aber er selbst hätte sich doch denken können, dass sie momentan nicht zu Scherzen aufgelegt war. „Ich hätte dennoch taktvoller sein müssen.“, sagte er zu Ena. Durch diesen Satz war er so überrascht, dass sie sich drehte und ihn küsste, dass er seine Augen erst einmal weit aufriss. Aber schon bald stieg er in den Kuss ein, aber überließ ihr weiterhin die Führung. Ena war froh, dass er den Kuss erwiderte. Einen Moment lang spielte sie verzückt mit seiner Zunge, doch dann löste sie den Kuss. Sie genoss es zwar, aber dennoch hatte sie Bedenken, das sie ihn zu sehr herausfordern könnte und das war das Letzte was sie im Moment gebrauchen konnte. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie einen Finger auf ihren Lippen spürte und sah wie er den Kopf nur leicht schüttelte. Sesshoumaru genoss diesen Kuss wirklich sehr. Er konnte die Ängste in ihren Augen förmlich lesen und als sie ansetzen wollte zu sprechen, legte er ihr einfach einen Finger auf den Mund und schüttelte mit dem Kopf. „Du brauchst nichts sagen.“, sagte er zu ihr und nahm sie einfach in seine Arme. „Es ist in Ordnung.“, setzte er noch hinterher. Ena schmiegte sich richtig an ihn und kuschelte ihr Gesicht in sein Fell. Sie sog förmlich seine Nähe und seinen Geruch in sich auf. In diesem Moment wurde ihr mehr als nur klar wie egoistisch sie gewesen war. Sie brauchte ihn wie kein anderes Wesen auf der Welt und spürte zum ersten Mal, das er es genauso sah. Er tat ihr einfach nur gut und schon sehr bald hatte sie sich dann doch soweit in seinen Armen entspannt, das sie den Abend genießen könnte, wenn er es denn zulassen würde. Irgendwie hatte seine Nähe für diesen Moment alle Sorgen fortgewischt. Sesshoumaru schwieg sich ebenfalls aus. Er genoss es nur seinen Schatz zu halten und ihre Nähe zu fühlen. Ganz vorsichtig streichelte er über ihren Rücken. „Ich liebe dich!“, sagte er ganz leise in ihr Ohr. Er würde ihr seine ganze Zeit schenken, das schwor er sich. Aber dennoch musste er sich etwas einfallen lassen, damit Eiliko nicht auf die Idee kam Ena am nächsten Morgen zu triezen. Ob er seinen Vater schon jetzt rufen lassen würde? Ob er noch beim Feiern war? Er wusste in diesem Moment nicht was er machen sollte. „Ich dich auch.“, erwiderte Ena und genoss seine Streicheleinheiten. Das er sie damit langsam aber sicher zum einschlafen brachte, schien der Thronfolger nicht zu bemerken. Doch schon Minuten später, war sie in seinen Armen eingeschlafen und erleichterte ihm auch seine Entscheidungen. Sesshoumarus Augen strahlten als er die Worte Enas hörte und er fing auch an zu lächeln. Auch streichelte er sie weiter und schon bald konnte er die ruhige Atmung Enas vernehmen. ‚Sie ist eingeschlafen.‘, dachte er so bei sich. Dennoch blieb er noch eine Weile sitzen, da er nicht wollte, dass sie aufwachte, wenn er mit ihr im Arm aufstand. Nachdem er eine Weile gesessen hatte, war er sich sicher, dass sein Schatz tief und fest schlief. So erhob er sich und ging mit Ena auf dem Arm zu seinem Schlafgemach und legte sie vorsichtig auf das breite Bett. Dann ging er zur Tür und sagte einer Wache, dass der Inu no Taishou bitte zu ihm kommen möge. Dennoch versäumte er nicht zu sagen, dass dem Taishou ausgerichtet werden sollte nur leicht anzuklopfen, da die östliche Prinzessin eingeschlafen war. Die Feier war noch sehr schön gewesen, doch schon sehr bald hatten auch die restlichen Gäste ihre Räumlichkeiten aufgesucht, da der letzte Tag doch sehr ereignisreich gewesen war. Als Letztes waren der Taishou mit seiner Frau und das Brautpaar gegangen. Doch noch bevor der Taishou sich in aller Ruhe seiner Frau zu wenden konnte, klopfte es an seinem Gemach. „Inu no Taishou-sama, bitte verzeiht die späte Störung. Aber Sesshoumaru-sama bat mich Euch zu holen.“, sagte der Diener noch bevor die Tür geöffnet wurde. Mit einem Seufzer wandte er sich seiner Gemahlin zu, da er wusste, dass sein Ältester ihn nicht stören würde, wenn es nicht dringend war. „Ich bin bald wieder bei dir, Iza. Bitte ruh du dich schon mal aus.“, sagte er und gab ihr noch einen lang anhaltenden Kuss. „Schon okay. Ich werde warten Liebster.“, meinte Izayoi und sah ihrem Gemahl mit einem Lächeln hinterher. Der DaiYoukai des Westens verließ daraufhin sein Gemach und begab sich, nachdem er vom Diener noch erfahren hatte wo er seinen Sohn finden konnte, zu dessen Gemach. Dort angekommen klopfte er leise an und wartete darauf eingelassen zu werden. Sesshoumaru saß neben Ena und beobachtete ihren Schlaf. Er fand, dass sie wirklich sehr schön aussah. Ganz vorsichtig, um Ena nicht zu wecken, strich er ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Als er das Klopfzeichen vernahm, stand er vorsichtig auf und ging zur Tür, um diese zu öffnen. „Guten Abend, Vater.“, sagte Sesshoumaru. „Tut mir sehr leid, dass ich zu so später Stunde noch stören muss, aber es ist wichtig.“, mit diesen Worten öffnete er die Tür ganz und ließ seinen Vater eintreten, da er Ena nicht allein lassen wollte für den Fall, dass sie aufwachen sollte. Der Taishou war schon verwundert, was sein Sohn denn zu so vorgerückter Stunde noch wollte. Aber als er in das Gemach seines Sohnes trat stutzte er. War da nicht etwas anders gewesen? „Was ist so wichtig, Sess, dass es nicht bis zum nächsten Morgen warten kann?“, forderte der Vater dann zu wissen, aber er sagte dies keinesfalls in einem kühlen Ton, sondern eher in einem verwunderten, da er ja nicht ahnen konnte, was vorgefallen war. Zwar wunderte es ihn, das Ena bei seinem Ältesten weilte, doch er schob es auf die Vorkommnisse des Morgens ab. „Gibt es irgendwelche besonderen Probleme? Mit Ena ist doch alles in Ordnung, oder?“, meinte der Vater noch. Sesshoumaru war sehr, sehr dankbar, dass sein Vater sich noch zu dieser vorgerückten Stunde Zeit für ihn nahm. „Ena ist psychisch momentan sehr labil, Vater.“, begann der Thronfolger zu erzählen. Er machte eine kleine Pause und schilderte seinem Vater was in der letzten Zeit so vorgefallen war. „Gibt es eine Möglichkeit Ena vor hämischen Worten Eilikos zu schützen?“, wollte Sesshoumaru von seinem Vater wissen. „Vor allen ist es möglich, dass Ena die sechs Wochen bis zu ihrem Geburtstag bei uns bleiben kann? Vater ich war bei dem Streit dabei und die Worte welche Eiliko Ena an den Kopf geworfen hat, waren wirklich heftig.“, schloss er mit seinen Schilderungen. Der Taishou dachte nicht, was er da zuhören bekam. Aber es lag nicht allein in seiner Hand. „Sess, du müsstest selbst wissen, dass ich nicht so einfach ihrem Vater befehlen kann sie in Ruhe zu lassen. Immerhin ist er ihr Vormund.“, begann der Taishou und seufzte einmal. „Das Problem ist, das Ena die Verlobung gelöst hat. Von daher kann ich nicht einfach Eiliko den Umgang mit ihr verbieten, da sie faktisch nicht mehr zu unserer Familie zählt.“, erklärte er und zeigte seinem Sohn damit, dass er im Bilde war. „Aber es gibt eine kleine Möglichkeit und diese können wir ergreifen. Allerdings kann Ena nicht die ganze Zeit im Schloss bleiben. Sie wird zwei Wochen vor ihrem Geburtstag in das elterliche Schloss müssen, da dann IHRE ersten Gäste eintreffen.“, meinte der Taishou und überlegte wie er seinem Sohn diese Möglichkeit nennen könnte. „Es ist ja noch immer so, das Eiliko sie unter unseren Schutz gestellt hat. Davon werde ich zumindest vorläufig Gebrauch machen. Aber ich kann für nichts garantieren. Wenn sie sich nicht an die Anweisungen hält, dann kannst du mich hinterher nicht verantwortlich machen. Ich werde ihr hier einen Unterschlupf geben, aber das kann ich nur auf vier Wochen begrenzen.“, sagte er und man merkte, dass er es sehr ernst meinte. Sesshoumaru seufzte, als er die Worte seines Vaters hörte. Warum in Kamis Namen musste sie auch die Verlobung lösen? Das war ein verdammt schlechter Zeitpunkt. „Ich verstehe es schon, Vater. Aber dennoch können wir doch nicht darüber hinweghören, wenn Eiliko seine Tochter zu Unrecht beschimpft. Er hat ihr doch die Schuld gegeben, dass seine Söhne die Geburt nicht überlebten. Ich meine, das ist doch nicht mehr normal, oder was meinst du?“, fragte Sesshoumaru seinen Vater. Allerdings war er froh, dass Ena zumindest die vier Wochen in diesem Schloss bleiben konnte. Das war zumindest ein Anfang. „Ich danke dir, dass du Ena die vier Wochen hierbehältst, oder es zumindest versuchst, dass sie bleiben kann. Das macht mir die Reise nach Taishakuten einfacher.“, setzte er noch hinterher. „Nein, das können wir nicht überhören, da hast du wohl Recht, Sess. Allerdings ist Eiliko nach wie vor Enas Vormund und ich habe mich bisher nie in die Erziehung der anderen Lords eingemischt, wie du ja sicher weißt.“, der Taishou sah kurz zum Bett in welchem Ena lag. Nun wurde sein Blick ziemlich bohrend. „Ja, das weiß ich, Vater!“, antwortete Sesshoumaru auf die Aussage seines Vaters. Es war nun einmal so, dass Eiliko den Vormund hatte und dass man nicht einfach darüber hinwegsehen konnte. „Bevor ich mich dazu entscheide, welche Maßnahmen ich genau ergreife möchte ich zwei Dinge von dir wissen.“, sagte der Vater ernst. „Zum einen was genau hat zur Lösung der Verlobung geführt und zweitens, seit wann versteht ihr euch wieder so gut? Und vor allem wodurch hat sie ihre Meinung geändert?“, fragte der Taishou und war sich durchaus bewusst, dass dies drei Dinge waren. Von dem Gespräch bekam die junge Frau auf dem Bett nichts mit. Sie war in einen unruhigen Schlaf gefallen. Immer wieder wälzte sie sich von einer Seite zur nächsten. Es war nur zu offensichtlich, dass sie von den letzten Ereignissen träumte. Ein paar wirre Wortfetzen verließen ihre Lippen. „Schuld… allein… Tod… Brüder.“, konnten die Ohren der beiden Youkai vernehmen. „Es nimmt sie sehr mit, aber dennoch möchte ich, dass du erst meine Fragen beantwortest, bevor du dich ihr widmest.“, forderte der Taishou seinen Sohn auf. Aber als Sesshoumaru die Fragen seines Vaters hörte, begann er erst einmal zu seufzen. „Ena und ich haben uns ziemlich gestritten und uns Dinge an den Kopf geworfen, die wir eigentlich nicht so meinten.“, begann er und erzählte seinem Vater offen und ehrlich von diesem Streit. Zwischenzeitig konnte Sesshoumaru immer und immer wieder die Worte Enas hören und er hätte sie liebend gerne in den Arm genommen und sie getröstet, aber er war sich darüber im Klaren, dass dies nicht einfach so ging. „Ena und ich haben uns ausgesprochen, Vater.“, erzählte er weiter. „Nachdem sie aus unserem Wohnzimmer geflohen ist, da bin ich ihr doch hinterher und ich habe sie auf der Treppe gesehen.“, schilderte er weiter und er erzählte auch wie er seinen Schatz zum Arzt brachte und dann hierher, damit diese sich ausruhen konnte. Auch erzählte er seinen Vater wie es zu dieser Aussprache kam und dass alles eigentlich nur ein großes Missverständnis war. „Ich möchte sie auf jedenfall heiraten, Vater. Für mich gibt es keine andere Frau, denn ich liebe sie mit jeder Faser meines Herzens. Ich kann mir ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen.“, schloss er seine Erzählung ab und legte Ena auf seinen Schoß, um sie zu streicheln. „Scht, es wird alles wieder gut.“, flüsterte er seiner Herzdame zu und man merkte richtig, dass Enas Schmerz ihm wirklich sehr nah ging. Der Taishou hörte seinem Sohn in aller Ruhe zu. Da hatte es aber reichlich bei den beiden gekracht. Das Bild vor ihm sprach nur für die Worte seines Sohnes, aber noch immer hatte er leichte Bedenken. „Es ist ja schön, dass du sie noch immer heiraten willst, Sess.“, begann der Taishou seine Bedenken vorzubringen. „Aber was ist mit Ena? Bist du dir sicher, dass sie dich noch immer heiraten will? Soweit ich weiß, hat sie dir ein Ultimatum gestellt. Ich werde dieses auf sie ausweiten. Außerdem möchte ich morgen mit ihr reden und zwar bevor du abreist und sie mit irgendjemand anderem redet.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. Sesshoumaru sah sehr besorgt zu seiner großen Liebe herunter. Wollte sie ihn wirklich noch heiraten? Er wusste es nicht so genau und konnte daher nicht mit Bestimmtheit antworten. „Ich hoffe, dass sie es möchte und ja sie hat mir ein Ultimatum gestellt.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater. Dennoch konnte man seiner Stimme entnehmen, dass er entschlossen war Enas Herz wieder vollkommen für sich zu gewinnen und wenn er durch die tiefste Hölle gehen müsste. „Ich werde es ihr morgen früh sagen, Vater!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater, aber schon einen kurzen Augenblick darauf wurde Ena dann auch wach. Ena hörte seine Worte nicht wirklich, doch plötzlich vernahm sie eine vertraute fremde Stimme im Raum und öffnete vorsichtig die Augen. „Sess? Was ist hier los?“, wollte sie wissen, da sie sofort auf seine goldenen Augen stieß. „Warum ist dein Vater hier?“, fragte sie noch, da sie nicht wirklich verstand was in diesem Moment vor sich ging. Man merkte ihrer Stimme sehr wohl an, dass sie sehr schlecht geschlafen hatte. „Vater ist hier, weil ich dir gerne deinen Wunsch erfüllen möchte.“, antwortete Sesshoumaru auf Enas Frage. „Und da ich morgen schon aufbreche wollte ich keine unnötige Zeit verschwenden.“, setzte er noch hinterher. Während Sesshoumaru das sagte, wischte er seinem Schatz die verirrten Haarsträhnen aus dem Gesicht und streichelte leicht ihre Wangen, um ihr zu zeigen, dass er da war. Ena lauschte den Worten des Thronfolgers, aber es war ihr schon peinlich. Einmal wegen der Bitte und dann das der Taishou sie in diesem Zustand sah. „Inu no Taishou-sama, bitte verzeiht diese ungewöhnliche Bitte. Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe um diese Hilfe zu bitten, aber ich würde es nicht eine Minute bei meinen Eltern aushalten. Dieser Vorwurf schmerzt ungemein, denn immerhin dachte ich all die Jahre, dass ich allein gewesen sei. Nie haben sie etwas gesagt und nun knallen sie mir gleich mehrere Sachen an den Kopf. Sachen, für die ich nichts kann, aber die erklären, warum meine Ausbildung so lückenhaft ist.“, trug Ena ihr Begehr vor und man merkte das sie wusste das es schwer werden würde den Taishou zu überzeugen ihrer Bitte nach zu kommen. Der Inu no Taishou war schon sehr überrascht, dass Ena aufgewacht war. Nun gut, so konnte er auch gleich das Gespräch mit Ena führen. Er sah seinen Sohn nur scharf an, was symbolisieren sollte sich nicht in das Gespräch mit einzumischen, denn das war nun eine Angelegenheit zwischen ihm und Ena. „Ich verstehe natürlich, dass du nach dem Erlebten nicht mit deinen Eltern gehen möchtest.“, begann nun der Taishou zu erzählen. „Dennoch würde ich gerne wissen wie du dir dein zukünftiges Leben vorstellst. Sesshoumaru und du habt die Verlobung gelöst und bevor ich etwas tue muss ich es einfach wissen, denn nun sind auch meine Handlungsweisen beschränkt.“, schilderte der Taishou. Sesshoumaru hatte den Blick seines Vaters natürlich gesehen und er fand, dass es besser sein würde in diesem Augenblick den Mund zu halten. Dennoch würde er einschreiten, sollte es seiner Meinung nach erforderlich sein. Ena nickte kurz und sah zu Sesshoumaru. Sie hoffte nur dass er die Ruhe behalten würde. Denn was sie zu sagen hatte war vielleicht nicht, das was er hören wollte. „Das ich die Verlobung löste ist aus einem Missverständnis entstanden. Wir hatten uns morgens ziemlich stark gestritten und ich habe seine Worte einfach in diesem Moment für voll genommen. Sicher, ich bin aus diesem Gemach ausgezogen, aber es sollte nur eine Lektion für ihn sein. Ich wollte nie hier weg.“, erklärte Ena. „Wir haben uns dann ausgesprochen und ich habe ihm ein Ultimatum gestellt.“, sagte sie und machte dann eine Pause. „Wie ich mir das Leben in der Zukunft vorstelle?“, wiederholte sie noch einmal die Frage des Taishous. „Bitte versteht mich nicht falsch, Inu no Taishou-sama. Ich habe es wirklich ernst gemeint, als ich sagte, dass ich Euch erst nach der Heirat mit Sess so nennen wollte. Und auch die Begründung war ernst gemeint. Ich würde sehr gerne hier leben. Wenn er mich denn, nach dem Ultimatum und all den vielen Fehlern noch heiraten will. Ja, dann wäre das meine Wunschzukunft. Eine Zukunft als einen würdigen Teil Eurer Familie, stelle ich mir vor.“, sagte Ena in einem normalen Ton, doch dann brach er: „Aber was kann ich denn schon? Nichts als Fehler machen und Ärger bereiten. Zu mehr tauge ich nicht und das haben mich auch meine Eltern spüren lassen.“ Der Inu no Taishou und auch Sesshoumaru hörten der jungen Youkai sehr genau zu. Während man aus Sesshoumarus Gesicht die verschiedensten Emotionen von Liebe, Erleichterung bis hin zu Schock ablesen konnte, blieb bei dem Inu no Taishou das Gesicht ausdruckslos und nicht sagend. Es war nicht so, dass der Taishou gefühlskalt war, aber er musste objektiv bleiben, denn schließlich war er das Familienoberhaupt. „Ich würde gerne wissen wie das Ultimatum lautet.“, sagte der Taishou, denn er wusste von dem Ultimatum aber nicht den genauen Inhalt. Aber als er Enas letzten Satz hörte, war er einen kurzen Moment sprachlos. „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“, fragte er dann nach. „Wenn du das wärst, glaubst du etwa ich hätte dann einer Ehe mit meinem Sohn zugestimmt?“, fragte er bei Ena erst einmal nach. „Gut, du hast Defizite, aber nichts was man mit etwas Training nicht wieder wettmachen könnte.“, setzte er noch hinterher. „Und was deine angeblichen Fehler angehen… Sicher hast du welche gemacht, aber das habe ich auch schon. Was zählt ist, dass du aus ihnen lernst. Glaubst du meine Frau, meine Söhne oder auch meine Schwiegertochter haben noch nie Fehler begangen? Dann sage ich dir, dass sie es taten und aus ihnen lernten.“, erklärte er Ena. Ena hatte dem Taishou zugehört und in ihrem Gesicht wechselten sich die verschiedensten Gefühle ab. Doch wo sollte sie nun anfangen? Sie entschied sich von hinten zu beginnen. „Ich weiß, dass zumindest die beiden Brüder einen gemeinsamen Fehler begangen haben, indem sie einander hassten. Doch bei den anderen kann ich nicht mitreden.“, erklärte sie. „Nein, dass hättet Ihr wahrlich nicht.“, meinte sie und für einen Moment schien sie zu überlegen. „Wenn Ihr meint das ich jene Defizite aufholen kann, dann werde ich mein bestes versuchen und diese ausgleichen.“, erklärte sie und seufzte kurz. „Sicher war das mein Ernst und was das Ultimatum angeht, zum einen die vier Wochen, welche er bei Taishakuten ist und dann war es so gedacht, dass sie von ihm und seinem Verhalten abhingen. Aber nicht länger als drei Monate. Nachdem klärenden Gespräch haben wir eine Auszeit bis zu meinem Geburtstag vereinbart.“, erklärte Ena und war sich bewusst, dass dies ein Schlag ins Gesicht und auf Sesshoumarus Stolz sein müsste. „Auch Kagome und Izayoi haben schon Fehler begangen.“, schilderte der Taishou und entschied sich ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern, damit Ena bemerkte, dass Fehler vollkommen normal waren. Egal ob es nun Menschen oder Youkai waren. Auch war er erleichtert, dass Ena sich dazu entschied ihre Defizite auszumerzen. „Es ist nie zu spät, um zu lernen und wenn ich meinen Sohn richtig einschätze, dann würde er dir sehr gerne dabei helfen.“, schmunzelte der Taishou und sah dabei zu Sesshoumaru. Aber dann dachte der Taishou jemand würde ihn mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Dieses Ultimatum war ganz schön hart, da war er sich sicher. „Und wie sieht es jetzt mit der Auszeit aus? Wollt ihr die aufrechterhalten?“, fragte der Taishou und von Enas Antwort hing es nun ab, wie weiterverfügt wurde. Ena überlegte einen Moment lang. „Ich denke, dass es nicht mehr wichtig ist. Immerhin sehen wir uns eh unfreiwillig nicht.“, begann Ena. „Diese Auszeit ist damals als Lösung in unserem Streit entstanden. Wenn es nach mir ginge dann würde ich sie sofort aufheben. Doch ich wollte auch beweisen das ich standhaft sein kann.“, Ena seufzte einmal und überlegte einen kleinen Moment. Als sie sich sicher war bekräftigte sie: „Auch, wenn ich nun endgültig mein Gesicht bei meiner Familie verliere. Ich WILL KEINE Auszeit. Ich möchte gerne normal hier leben können.“, erklärte sie. „Wenn es geht gerne als gleich berechtigte Gefährtin wie es bei Euch in der Familie üblich ist. Ich liebe Sesshoumaru und kann einfach nicht ohne ihn leben.“, sagte sie und ein paar Tränen fanden ihren Weg. Ena konnte sie einfach nicht länger zurückhalten, da ihr dafür die Kraft mittlerweile fehlte. Der Taishou hörte den Worten Enas sehr genau zu und auch Sesshoumaru war nun sehr gespannt, was nun kommen würde. Als Ena anfing zu weinen, schloss er sie an sein Herz, um sie zu beruhigen. Er wusste, dass er damit gegen den Willen seines Vaters verstieß, aber es war ihm in diesem Moment vollkommen egal. „Nicht weinen, mein Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Der Taishou hätte jetzt eigentlich wütend sein müssen, aber das konnte er bei dem Bild, welches sich ihm bot einfach nicht. Klar, er wollte Gewissheit, aber er wollte Ena ganz bestimmt nicht zum weinen bringen. „Also gut.“, begann er. „Da du die Auszeit nicht möchtest, werde ich alles daransetzen, dass du bleiben kannst. Dennoch muss dir klar sein, dass du nicht die ganzen sechs Wochen bleiben kannst. Da du zwei Wochen vor deinem Geburtstag bereits Gäste hast und ich kann dich auch nicht dahin begleiten. Da musst du dann allein durch.“, sagte der Taishou und er ahnte, dass es für Ena die Hölle bedeuten könnte, hoffte dies aber nicht. „Danke.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln, das aber nicht über ihre Trauer hinwegtäuschte. „Ich weiß, dass Ihr mich nicht dahin begleiten könnt, aber das muss ich dann eben allein schaffen. Immerhin wird auch Sess mich nicht begleiten können. Doch ich denke, dass meine Eltern mich nicht vor der restlichen Familie bloßstellen werden.“, meinte sie dann. „Sind an mein Hiersein Bedingungen geknüpft?“, wollte sie noch wissen. „Das wünsche ich dir, Ena.“, sagte der Taishou, doch dann musste der Taishou erst einmal einen kleinen Moment überlegen. „Ich werde mit Shigeru sprechen ob es gestattet ist ein kleines Training mit dir zu veranstalten. Ich möchte sehen was du kannst und wo genau deine Defizite liegen.“, begann der Taishou zu erzählen. „Außerdem möchte ich, dass du täglich Unterricht nimmst in Sachen fürstliches Benehmen, denn wenn du meinen Sohn heiratest, wirst du die nächste Fürstin sein. Und wer weiß vielleicht kannst du ja auch noch ein paar Dinge von Kagome lernen.“, kam es vom Taishou. Nur unter diesen Bedingungen würde er Ena aufnehmen. Ena bekam große Augen, als sie das hörte. Das waren die einzigen Bedingungen? „Wenn Lord Shigeru es gestattet, dann nehme ich das Angebot gerne an.“, sagte sie zu dem Training. Aber das andere war nicht gerade, das was sie sich dachte, doch sie wusste, dass sie so oder so nicht darumgekommen wäre. „Sicher, werde ich das, denn immerhin will ich die Familie nicht blamieren.“, erklärte sie. Doch dann hatte sie noch eine weitere Frage. „Wie sieht es mit Rins Unterricht und meiner Verantwortung gegenüber Rin in Sesshoumarus Abwesenheit aus?“, das war etwas, das sie noch unbedingt vorher klären wollte. Der Taishou lächelte, als er die Worte Enas hörte. Es freute ihn, dass Ena seine Bedingungen akzeptierte. „Dann machen wir es so.“, sagte er erst einmal, bevor er Enas Frage beantworten wollte. Aber der Taishou kam gar nicht dazu, denn sein ältester Sohn fiel ihm ins Wort. „Es ist mir bewusst, dass Ena das Lernen muss, aber ist das nicht zu viel in der kurzen Zeit? Kann man das nicht auf eine Sache beschränken?“, fragte er bei seinem Vater nach. Der Taishou sah seinen Sohn aber auch Ena an. „Es ist mir bewusst, dass Ena in der kurzen Zeit nicht alles lernen kann und ich sagte, dass ich eine Trainingseinheit haben will, um zu sehen wo Enas Defizite sind und wie man sie am besten anpacken kann. Ich habe niemals behauptet, dass ich sie die vier Wochen über den Trainingsplatz jagen will.“, kam es leicht erbost, darüber was sein Sohn schon wieder dachte. „Und du kannst weiterhin den Unterricht für Rin machen. Ich denke, dass wir das schon hinbekommen. Aber der Benimmunterricht, der muss sein, da führt kein Weg daran vorbei.“, schloss der Schlossherr seine Ausführungen ab, denn das hatte Ena sich selbst zu zuschreiben. „Danke, Eure Lordschaft!“, sagte Ena dankbar und das hörte man ihr auch richtig an. „Ich werde mein Bestes tun, um Euch nicht zu enttäuschen.“, Ena machte eine Pause und lächelte dankbar. „Und dass ich nicht der stellvertretende Vormund für Rin sein darf verstehe ich auch.“, denn das hatten die Worte des Taishous für sie bedeutet. „Ich bin sicher, dass du dein Bestes geben wirst.“, sagte der Taishou erst einmal zu Ena, aber dennoch bekam er große Augen, als er den letzten Satz Enas hörte. Sie sollte kein Vormund mehr für Rin sein? Wann hatte er denn das gesagt? „Da habe ich wohl was nicht mitbekommen. Oh, man ich werde auch immer vergesslicher.“, kam es vom Taishou und hoffte so Ena ein Lächeln abzugewinnen. „Wenn Sesshoumaru nichts dagegen einzuwenden hat, dann bleibst du der Vormund, solange Sesshoumaru nicht da ist.“, kam es von dem InuYoukai. Für Sesshoumaru war es überhaupt keine Frage. „Du bist doch wie eine Mutter für Rin, also was gibt es da noch zu diskutieren?“, fragte er scheinheilig bei Ena nach. Der Taishou wiederum nickte nur, denn er sah es genauso. Aber nun wollte auch er endlich zu seiner Gattin ins Bett. „Ich werde morgen mit deinen Eltern reden, Ena. Wenn alles geklärt ist, würde der alte Mann gerne ins Bett gehen.“, sagte er noch und hoffte so sehr, dass seine Gemahlin noch wach war. Ena hingegen war nicht nach lachen zu mute. „Danke Inu no Taishou-sama.“, erklärte sie und fügte noch hinzu: „Ich wünsche eine angenehme Nacht!“ Auf die Worte von Sesshoumaru reagierte sie erst mal nicht weiter. Sondern legte sich wieder richtig hin, nachdem der Taishou gegangen war. „Gute Nacht, ihr zwei.“, sagte der Taishou und erhob sich, um das Gemach seines Sohnes zu verlassen. Er hoffte so sehr, dass seine Gemahlin noch wach war, denn etwas seelische Ruhe konnte er jetzt gut gebrauchen. „Gute Nacht, Vater!“, konnte Sesshoumaru noch zum Taishou sagen, bevor dieser sein Gemach verließ. Dann legte sich der Thronfolger zu seiner Geliebten und schloss sie in seine Arme. „Dann ist das zum Glück schon geklärt. Ich bin sehr froh, dass mein Vater dir erlaubt hier zu bleiben.“, sagte er zu seinem Schatz und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. ‚So fällt es mir leichter sie morgen für sechs ganze Wochen zu verlassen.‘, dachte er sich und hoffte, dass man seinen Wehmut nicht bemerkte. „Ich auch.“, erwiderte Ena und gähnte kurz. „Lass uns wenigstens noch etwas schlafen.“, meinte sie und kuschelte sich näher an den Thronfolger. An das Theater am nächsten Morgen wollte sie nicht weiterdenken. Sesshoumaru schmunzelte erst einmal, aber auch er fand, dass es Zeit wurde zum Schlafen, auch wenn er sich sicher war, dass er auf Garantie nicht einschlafen konnte. „Gute Nacht, mein süßer Schatz!“, sagte er und küsste sie ganz leicht. Das war es für heute Wie es weitergeht erfahrt ihr im nächsten Kapitel Bis dahin Eure RamDamm und Kagome0302 Kapitel 61: Hektik ------------------ Hallo ihr lieben, RamDamm und ich möchten uns gerne bei allen bedanken die uns die Treue Gehalten haben und das obwohl es immer lange dauert bis ein neues Kapitel online kommt. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen Hektik Dem Frühstück hatten alle Familienmitglieder und Gäste bis auf Sesshoumaru und Ena beige-wohnt. Diese Tatsache hatte zwar für viel Gesprächsstoff gesorgt, war aber den Thronfolgern egal gewesen. Immerhin hatte der Taishou das erlaubt umso erneuten Streit zwischen den zerstrittenen Parteien zu vermeiden. Nun jedoch konnten sich die beiden nicht mehr im Gemach verschanzen. Mittlerweile hatte sich die Familie am Schlosstor eingefunden und eine junge Heranwachsende war todtraurig, dass sie nun allein war. „Musst du wirklich weg, Papa?“, wollte Rin von Sesshoumaru wissen. Sesshoumarus Abschied war für niemanden leicht. Selbst ihm fiel der Abschied ungeheuer schwer, aber da musste er nun einmal durch. Als Rin dann ihre Frage stellte, konnte er erst einmal nur nicken. „Ja, das muss ich, Rin.“, antwortete er seiner Tochter. „Aber du bist ja nicht allein, hm?“, versuchte er die Heranwachsende junge Frau zu trösten. Dennoch konnte er es sich nicht verkneifen seine Tochter in den Arm zu nehmen und zu drücken. „Sechs Wochen sind schnell vorbei, du wirst se-hen.“, setzte er noch tröstend hinterher. „Sicher bin ich allein. InuYasha und Kagome reisen heute auch ab und Ena wird auch nicht blei-ben.“, sagte Rin und stellte unmissverständlich klar, dass man ihr noch nichts Anderes gesagt hatte. Ena seufzte als sie das hörte. Deswegen trat sie nun neben Rin und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Aber ich bin doch hier. Meine Pläne haben sich geändert und außerdem habe ich dir noch viel beizubringen.“, erklärte sie mit einem Lächeln. Sesshoumaru tat es in der Seele weh, dass Rin so litt. Aber als Ena nun neben seine Tochter schritt, atmete er erleichtert auf. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht und deswegen hatte er wohl verges-sen Rin Bescheid zu geben. „Na siehst du! Solange Ena da ist, wirst du gar nicht bemerken, dass ich weg bin und du hast sie doch sehr gerne, oder?“, versuchte er erneut seine Tochter zu trösten. Dennoch schmerzte es ihn am meisten seine geliebte Ena allein zu lassen. Er genoss den Vormittag zwar mit ihr, aber die Zeit verrann einfach viel zu schnell. „Ja, sicher habe ich sie gerne.“, meinte Rin und lächelte leicht. „Pass bitte auf dich auf, ja?“, sagte sie noch. Ena sah Rin nur von der Seite her an. Das war nicht ihr Ernst, oder? Doch anstatt Sesshoumarus antwortete nun eine andere Stimme. „Onii-chan kommt mit Sicherheit heil zu uns zurück, Rin.“, war nun die Stimme eines weiteren weißhaarigen Mannes zu vernehmen. Zwar sagte er diese Worte, aber das Zucken seiner Ohren bewies das er sich ebenfalls Sorgen machte. Dennoch trat er neben Rin und Ena und lächelte sei-nen Bruder an. „Wir sehen uns in sechs Wochen im Osten wieder. Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das hier schon.“, sagte InuYasha und ahnte nicht im Geringsten, das er hier keine Hilfe sein würde. Ena verhielt sich ansonsten eher ruhig, da sie nicht wieder einen Fehler begehen wollte. Sesshoumaru sah seinen Bruder nur an als er seine Worte hörte. „Danke, Yasha.“, sagte er zu seinem Bruder, denn auch er wusste nicht, dass InuYasha keine gro-ße Hilfe sein würde. Dann sah er zu seinem Schatz und reichte ihr seine Hände. Es war ihm egal was andere denken würden. Er wollte sich richtig von ihr verabschieden und nicht nur so ein kurzes ‚Auf wiedersehen.‘, das brachte er einfach nicht über sein Herz. Ena wusste im ersten Moment nicht was sie machen sollte. Da aber ausser der Taishoufamilie kei-ner anwesend war, ergriff sie seine Hände und lächelte. „Ich werde auf Rin aufpassen, versprochen.“, sagte Ena, da sie sich in diesem Moment nicht in die Karten schauen lassen wollte. „Pass bitte auf dich auf, Fluffy.“, setzte sie mit einem liebevollen Lä-cheln nach. Sesshoumaru wartete geduldig ab. Er würde die Hände nicht eher herunternehmen, wie sie diese ergriffen hatte. Zum Glück musste er nicht lange warten. Als er ihre Worte hörte, konnte er nur lä-cheln. „Ich weiß Rin bei dir in guten Händen.“, sagte er zu ihr, aber dann konnte er einfach nicht anders und zog die junge Youkai in seine Arme. „Ich verspreche es!“, versprach Sesshoumaru, als er ihren schlanken Körper umfasst hatte. „Ich liebe dich, mein süßer Schatz!“, sagte er so leise, dass nur Ena ihn verstehen konnte. „Ich liebe dich auch, Fluffy!“, sagte Ena ebenfalls so dass nur er sie verstehen konnte. Sie hoffte so sehr, dass er bemerkte, das sie versuchen wollte sich zu ändern. Deswegen erfüllte sie ihm auch einen oft genannten Wunsch in den letzten Tagen. Die junge Youkai wollte ihm so ihre Liebe zei-gen und das sie an sich arbeiten würde. „Ich werde machen was immer dein Vater möchte, damit er mich schnell wieder als würdig an deiner Seite ansieht.“, erklärte sie noch. Sesshoumaru bemerkte natürlich, dass sie versuchte sich zu ändern, denn schließlich war er ja nicht auf dem Kopf gefallen. „Ich bin mir sicher, dass du die Erwartungen meines Vaters erfüllen kannst. Außerdem weiß er, dass du nicht alles von heute auf morgen lernen kannst.“, sagte er. Aber der Thronfolger musste sich eingestehen, dass dieses Versprechen es ihm leichter machte zu ge-hen und auch dass sie ihn liebte machte es um einiges leichter. „Nun zieht den Abschied nicht unnötig in die Länge. Das macht es nur noch schwerer.“, mischte sich der Taishou ein. Er verstand ja, dass beiden die Trennung zu schaffen machte, aber wenn Sesshoumaru noch län-ger blieb, würde es noch schwerer werden. Schweren Herzens ließ Sesshoumaru seine Herzdame los, aber nicht ohne sich noch einen Kuss zu stehlen. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne. „Denk daran, dass ich immer bei dir sein werde, auch wenn du mich nicht sehen kannst.“, sagte er noch bevor er sich noch von seinen Eltern, seinem Bruder und seiner Schwägerin verabschiedete. „Versuch Ena die Zeit bitte ein wenig zu verkürzen, Kagome.“, bat er seine Schwägerin. „Ich werde mein Möglichstes versuchen.“, versprach Kagome, denn sie wusste ja noch nicht, dass sich auch ihre Pläne ändern würden. Sesshoumaru nickte seiner Schwägerin zu und verließ das Grundstück, um zu Taishakuten zu rei-sen. Ena blieb einen Moment allein am Tor stehen und sah Sesshoumaru einfach nur hinterher. Als er ausser Sichtweite war, drehte auch sie sich um und ging in das Schloss. Nun würde er also beginnen. Ein harter und steiniger Weg in eine neue und hoffentlich schöne Zukunft an Sesshoumarus Seite. Während sie sich in das Schloss zurück begab, kam der östlichen Prinzessin eine Idee. Deshalb war sie sehr erfreut den Hanyou zu sehen, als sie zur Tür hereinkam. „InuYasha, wäre es möglich, dass du etwas Zeit für mich erübrigen könntest?“, fragte sie den Prin-zen des Westens, welcher gemeinsam mit seiner Gemahlin noch immer in der Nähe der Tür weilte. Während der Inu no Taishou und auch Izayoi nun wieder ins Schloss gingen, blieben InuYasha und Kagome erst einmal an der Tür stehen. „Ich hoffe, dass Sesshoumaru das Training übersteht. Ich habe gehört, dass Taishakuten sehr streng sein soll.“, seufzte Kagome, denn sie machte sich jetzt schon große Sorgen um ihren Schwager. „Ganz bestimmt.“, versuchte InuYasha seine Gemahlin zu beruhigen. „Sess ist ein starker Youkai. Er wird es schaffen.“, setzte er noch hinterher und sein Blick fiel auf Ena. „Ich mach mir mehr Sorgen um Ena. Ich hoffe, dass sie die Trennung übersteht.“, kam es nun wie-derum aus seinen Mund. Bevor Kagome aber noch etwas erwidern konnte, stand Ena schon fast vor ihnen und bat InuYasha um ein wenig Zeit. „Aber sicher doch, Schwägerin.“, sagte InuYasha und lächelte die WolfsYoukai an. Ihm war voll-kommen egal was vorgefallen war. Der Hanyou sah die junge Youkai noch immer als seine zukünf-tige Schwägerin an. „Ich werde mal zu unseren übrigen Gästen gehen.“, sagte Kagome, denn sie dachte sich, dass es Ena vielleicht lieber war, wenn sie allein mit InuYasha sprechen könnte. „Du musst nicht gehen, Kagome. Bitte es wäre mir lieb, wenn du bleibst.“, hielt Ena die Prinzessin des Westens auf. „Ich denke, dass du mir mit deiner Erfahrung im Süden bei meiner Entscheidung helfen könntest.“, setzte sie noch hinterher, dann sah Ena den Hanyou bittend an. „Können wir drei uns bitte ungestört unterhalten und lass bitte vorläufig die Schwägerin weg. Noch bin ich es nicht und im Moment muss ich mich erst bewehren.“, erklärte sie dann ihren Wunsch. Kagome sah Ena erst einmal nur an, aber begann schon sehr bald zu lächeln. „Wenn du es möch-test, dann bleibe ich sehr gern.“, sagte sie zu der östlichen Prinzessin. InuYasha wurde ein wenig rot als er Enas Bitte vernahm, da er nicht ahnte, dass ihr das unange-nehm war, dass er die Youkai weiterhin mit Schwägerin ansprach. „Wenn du es möchtest, dann lass ich das bleiben.“, sagte der Hanyou zu Ena. Aber auch ihm war es recht, dass seine Gemahlin beim Gespräch dabei war, denn eigentlich hatte er es nicht so mit tröstenden oder aufmunternden Gesprächen. Es war etwas anderes, wenn er seine Frau aufheitern musste, aber ansonsten tat er sich reichlich schwer damit. „Sicher, können wir drei uns ungestört unterhalten.“, sagte er deswegen zu Ena und so gingen die drei zu seinem und Kagomes Wohnbereich, denn da würden sie ganz bestimmt nicht gestört wer-den. „Wie können wir dir helfen, Ena?“, fragte Kagome, als die drei auf der Sitzgelegenheit Platz ge-nommen hatten. Ena setzte sich und sah sich etwas in diesem Raum um. Sie fand, dass es sehr schön und vor al-lem gemütlich war. Doch dann hörte sie Kagomes Frage und lächelte etwas zögerlich. „Ich würde gerne meinen Knöchel heilen lassen. Aber mir fällt diese Entscheidung nicht gerade leicht.“, begann sie. „Deswegen würde ich gerne etwas über deinen Aufenthalt im Süden erfahren wollen, InuYasha.“, erklärte Ena und man merkte sehr wohl ihre Angst vor dieser Behandlung. InuYasha und Kagome hörten Ena sehr genau zu und Kagome spürte die Angst der jungen Youkai und daher entschied sie sich zu ihr zu setzten und sie tröstend und freundschaftlich in den Arm zu nehmen. „Es ist nur verständlich, dass du Angst hast, Ena.“, begann Kagome zu schildern. „Aber die südliche Familie ist wirklich sehr nett und sehr zuvorkommend.“, schilderte sie. InuYasha dagegen ahnte worauf die ganze Sache hinauslief. Sie wollte etwas mehr über seine Operation und die Nachbehandlungen erfahren. „Du wirst rein gar nichts spüren, Ena.“, begann nun InuYasha zu schildern. „Shigeru wird dich in Schlaf versetzen und wenn du aufwachst, ist der schwierigste Teil schon überstanden.“, setzte er noch hinter. „Versteh mich bitte nicht falsch. Ich verstehe deine Angst wirklich sehr gut, da ich das auch schon durchgemacht habe, aber bei Lord Shigeru bist du wirklich in den allerbesten Händen.“, der Hanyou hoffte somit Ena die Ängste ein wenig zu nehmen. „Und ich werde wirklich nichts bemerken?“, fragte Ena noch einmal nach, da sie schon Angst vor dem Eingriff hatte. „Ich meine, wie soll das denn gehen? Muss er mich dazu nicht anfassen?“, woll-te sie wissen, da sie sich das nicht vorstellen konnte. Ena hatte die Frage zwar an InuYasha gestellt, aber es war Kagome die ihr antwortete. „Er wird dich nicht anfassen, Ena.“, sagte die Prinzessin des Westens und sie erzählte der jungen Youkai, wie Shigeru InuYasha in den Schlaf schickte, um einen Krallennagel aus seinem Auge zu ziehen. „Aber bei dir wird es anders laufen, Ena.“, sagte nun InuYasha und er hoffte somit Ena noch mehr Mut zu machen. „Shigeru wird dich in Schlaf versetzen, dann wird er seinen Geist freisetzen und wird von innen nach außen deinen Fuß heilen.“, erklärte er. „Es könnte ein langwieriger Prozess sein, aber du kannst dir sicher sein, dass Shigeru es kann. Er hat ja auch meine Augen geheilt. Nur noch die kleine Narbe erinnert mich an meine Verletzung, aber meine Sehkraft ist zu 100% wieder-hergestellt.“, beendete der Hanyou seinen kleinen Vortrag. „Soweit ich mich erinnere ist Nera für die Narbe zuständig.“, meinte Ena. „Ja, aber das ist Schnee von gestern, Ena.“, sagte InuYasha erst einmal. Er hatte nun einmal die Narbe und er hatte sich damit abgefunden. Außerdem wollte er nicht mehr in der Vergangenheit leben, sondern in der Zukunft. „Ich finde mein Mann sieht mit der Narbe richtig sexy aus.“, schmunzelte Kagome, aber dann wurde sie etwas ernster. „Danke, dass ihr zwei so ehrlich wart. Ich werde es mir in Ruhe überlegen. Doch lange sollte ich nicht mehr warten, wenn ich noch laufen können will.“, sagte Ena weiter. „Die Entzündung im Kno-chen steigt immer weiter nach oben und ich nehme mal an, dass ich in spätestens ein oder zwei Monaten nicht mehr laufen kann. Sollte ich sein Angebot nicht annehmen.“, erklärte sie. „Ich werde morgen mal mit deinem Vater sprechen, was er meint, wann ich das in Angriff nehmen darf.“, meinte Ena noch und sah sich dann mit verwunderten Blicken konfrontiert. „Das war doch selbstverständlich, Ena und ich hoffe, dass wir dir ein wenig Mut machen konnten.“, kam es von der jungen Prinzessin des Westens. Aber als beide hörten, dass Ena den Taishou um Erlaubnis fragen wollte, dachten beide sie hörten nicht richtig. „Was hat denn mein Vater damit zu tun?“, fragte InuYasha daher bei Ena nach. Auf Kagomes Be-merkung mit seiner Narbe würde er etwas später drauf eingehen. „Dein Vater ist im Moment so etwas wie ein Ersatzvormund.“, sagte Ena. „Ich kann nur unter der Er-füllung einiger Bedingungen bleiben, da ich die Verlobung mit Sess gelöst habe.“, erklärte sie. Doch sie konnte sich im ersten Moment nicht weiter erklären, da InuYasha nicht wirklich an sich halten konnte. „DU HAST WAS???“, polterte es aus InuYasha heraus. Das hatte sie jetzt nicht gesagt? Nein, er träumte. „Kagome, sag mir, dass ich träume.“, sagte er daher zu seiner Frau. Aber Kagome sah sich dazu einfach nicht in der Lage. Sie war vollkommen geschockt. „Aber warum?“, fragte sie irgendwann bei Ena nach. Nun verstand die junge Frau auch, warum sie InuYasha gebeten hatte sie nicht mit Schwägerin anzusprechen. Ena zuckte vor Schreck zusammen, als der Hanyou so lospolterte. Es dauerte einen Moment ehe sie der Prinzessin des Westens antwortete: „Wir haben uns gestritten und Sess meinte das ich zu meinem Vater rennen sollte und ihm sagen, dass ich die Verlobung nicht mehr will.“, erklärte Ena. „Ich konnte in diesem Moment einfach nicht anders. Deshalb bin ich gestern Morgen mit meinen Eltern übereingekommen, dass wir die Verlobung auf Eis legen. Es ist mir nicht leichtgefallen, aber ich wollte ihm einen Denkzettel verpassen.“ Nun bahnten sich erste Tränen einen Weg aus Enas Augen. „Ich wollte nicht, dass euer Vater das so schnell erfährt. Dann bin ich an der Treppe gestürzt und irgendwie ist alles anders gekommen. Ich weiß nicht warum. Dann diese Sache mit der Rose. Egal was passierte, immer war Sess genau im richtigen Moment da. Immer dann, wenn ich ihn am meis-ten brauchte. Ich wollte das nicht, aber er hat sich nicht abhalten lassen.“, erzählte sie weiter. „Am späten Abend, als ich noch im Selbstzweifel war, kamen meine Eltern und haben mir die Levi-ten gelesen. Es kam zum Streit und Bruch innerhalb meiner Familie, weil Sess, der eigentlich abrei-sen wollte, hereinplatzte und wir gegenseitig füreinander Partei ergriffen. Dann hat er mit dem Tais-hou gesprochen und so wurde ein Kompromiss für Sess und mich gefunden, den ich mit Gehorsam und einigen anderen Sachen einhalten muss. Wenn ich denn hier einheiraten möchte.“, erklärte Ena die Kurzfassung. Kagomes und InuYashas Augen wurden während der Erzählung immer größer. Das konnte keiner so richtig glauben. „Damit ich das richtig verstehe.“, begann nun InuYasha. „Ihr habt euch gestern gestritten und auch gleich wieder ausgesöhnt?“, kam es unglaubwürdig von dem Hanyou. Aber dann musste er auch leicht schmunzeln. „Ja, Sess hat ein Gespür dafür, wenn er gebraucht wird.“, setzte er noch hinter-her. „Außerdem kann er ziemlich stur und dickköpfig sein.“, fügte er noch an. „Das liegt wohl in der Familie.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl, da dieser keinen Deut besser war. Aber dann sah sie wieder zu der jungen Youkai. „Sag mal, Ena?“, fragte sie ganz zaghaft an. „Was für einen Kompromiss habt ihr geschlossen?“, das fragte sie aber nicht aus Neugier, sondern weil sie der jungen Youkai helfen wollte, diesen auch zu erfüllen. Ena beantwortete erst einmal die Frage InuYashas. „Ja, das haben wir. Doch Eiliko hatte schon mit deinem Vater gesprochen, so dass uns keine andere Wahl blieb.“, erklärte sie die Sachlage in je-nem Moment. Dann sah die junge Youkai die westliche Prinzessin an. „Also ich soll in den nächsten Wochen, die fürstliche Etikette lernen, dann will der Taishou ein Training mit mir starten. Er meinte das er dabei besser erkennen könne, welche Defizite ich hätte.“, sagte sie und fügte hinzu: „Solange ich mit ma-che kann ich bleiben. Aber in vier Woche muss ich eh in meine alte Heimat.“ ‚Hat Ena ihren Vater gerade Eiliko genannt?‘, ging es InuYasha durch den Kopf, aber er verkniff sich diese Frage auch nur auszusprechen. ‚Das scheint ernster zu sein, als ich dachte.‘, spukte es ihm noch im Kopf herum. „Hm…fürstliches Benehmen, also.“, sagte der Hanyou. „Aber warum? Du bist doch so wie du bist vollkommen in Ordnung.“, setzte er noch hinterher. InuYasha verstand nicht, was sein Vater da noch ändern wollte. „Mich wundert mehr, dass Vater ein Training absolvieren will. Er weiß doch, dass Ena nicht fit ist.“, sagte nun Kagome, denn sie konnte sich darauf keinen Reim machen. „Aber keine Angst, ich wer-de versuchen dir zu helfen wo ich nur kann.“, versuchte die Gemahlin InuYashas die junge Youkai aufzuheitern. „Sess hatte dieselben Bedenken, aber der Taishou meinte, dass er mich nicht zu sehr fordern wollte. Es sollte eher dazu dienen, dass er erkennen kann, wo meine Probleme liegen. Oder sagen wir es anders. Was Eiliko und Etsu versäumten mir mit auf den Weg zugeben.“, sagte Ena und widmete sich dann InuYashas Frage. „Anscheint reicht mein Wissen und Können aber nicht mehr aus, um eine würdige Thronfolgerin zu sein.“, setzte sie noch nach und wieder fanden ein paar Tränen ih-ren Weg. Kagome drückte Ena freundschaftlich als sie die Tränen Enas sah. „Hey, lass den Kopf nicht hängen! Gemeinsam schaffen wir es schon.“, setzte sie noch hinterher. „Und was deine Kenntnisse der Natur angeht, da kann ich sogar noch eine Menge lernen, also kannst du gar nicht so viele Probleme haben, hm?“, versuchte Kagome Ena zu trösten. „Durch dich schmecken einige Tränke nicht mehr so bitter.“, setzte sie noch lächelnd hinzu und sie musste unweigerlich an Enas Gesicht denken, als sie einmal einen Trank von ihr bekam. „Ich denke auch, dass Vater dich nicht zu hart rannehmen wird, Ena.“, setzte nun auch InuYasha an zu sprechen. „Und was das fürstliche Benehmen betrifft… ich bin sicher, dass du das ganz schnell lernen wirst, denn schließlich bist du ja nicht auf den Kopf gefallen.“, mit diesen Worten schmunzelte InuYasha der östlichen Prinzessin entgegen. Allerdings fand er selbst es erstaunlich wie leicht es ihm fiel Ena Mut zuzusprechen. Das musste wohl an der Person liegen. Ena lächelte zurück. „Danke ihr zwei. Ich werde mal sehen was Rin gerade macht.“, sagte die junge Youkai und erhob sich, um den Raum zu verlassen. Sie war froh, dass sie mit den beiden reden konnte und das, ohne irgendwelchen Zwängen unterworfen zu sein. „Gern geschehen.“, sagte Kagome und lächelte Ena einfach nur an. Dann sah sie zu ihrem Gatten. „Ich denke wir sollten auch zu unseren Gästen zurück, oder?“, meinte Kagome dann noch und lä-chelte leicht. Ena hatte gerade den Raum verlassen, als sich InuYasha zu seiner Frau vorbeugte. „Nicht so eilig.“, begann er und wurde ungewohnt ernst. „Ich sehe also sexy mit der Narbe aus?“, hakte er nach. „Das klang damals aber nicht so!“, erinnerte er sie daran, dass es ihr gar nicht gefallen hatte. Kagome wurde stutzig. Sie hätte nicht gedacht, dass InuYasha damit kam. Er war doch sonst auch immer etwas vergesslich. „Stimmt, damals klang es nicht so, aber ich meine es ernst InuYasha.“, erklärte Kagome. „Früher ha-be ich immer nur das gesehen was dir passiert ist. Aber ich wollte nicht immer in der Vergangenheit leben, deswegen habe ich versucht etwas Positives zu finden.“, setzte sie noch hinterher. Dann hob sie ihren Arm und fuhr ganz leicht mir ihren Zeigefinger über das rechte Auge. „Ich liebe ein-fach alles an dir, Inu. Und ob Narbe oder nicht, für mich bist du schon immer sexy gewesen.“, ge-stand sie ihrem Mann. „Wirklich?“, kam es vom Hanyou. Aber bevor Kagome etwas sagen konnte, hatte InuYashas Zunge schon ihren Mund erobert und ging auf Entdeckungsreise. „Ich liebe auch einfach alles an dir!“, hauchte er ihr ins Ohr, als er den Kuss unterbrechen musste. Kagome war anfangs überrascht. Ihr Göttergatte hatte sie ganz schön überrumpelt, aber sie stieg sehr schnell in den Kuss ein und erwiderte diesen genauso leidenschaftlich. „Wirklich!“, sagte sie erst einmal, als der Kuss unterbrochen werden musste. „Ich bin so glücklich, dass ich dich habe.“, sagte sie und schlang ihre Arme um InuYashas Hals. InuYasha seufzte. Es tat ihm ja leid, aber leider hatten die zwei noch immer Gäste. „Süße, wir müs-sen. Das können wir einandermal nachholen. Ich habe nämlich keine Lust das Vater uns dabei zu-sieht.“, erklärte er und war sich bewusst, dass er die Stimmung kaputt machte. Kagome grummelte hinter zusammengebissenen Zähnen. Immer wenn es schön wurde, musste ihr Gemahl sie in die Wirklichkeit zurückholen. „Ja, ich weiß!“, seufzte sie und ließ von ihrem Hanyou ab. Daraufhin wandte sie sich von InuYasha ganz ab, um nun zu ihren Gästen zu gehen. InuYasha seufzte, als er ihre Reaktion sah. Das war ja mal wieder danebengegangen. Deswegen erhob er sich und folgte ihr. An der Tür holte er sie wieder ein. „Ich werde es mehr als nur wieder gut machen, das verspreche ich dir.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Und nun lächel mal wieder, das steht dir viel besser, Kagolein.“, sagte er lauter. Sofort fing Kagome an zu strahlen, als er versprach, das wieder gut zumachen. Aber schon kurz darauf erlosch das Lächeln wieder. „Kagolein? Bin ich ein kleines Mädchen, oder was?“, schimpfte sie mit ihrem Gemahl. Sie ließ sich vieles gefallen, aber Kagolein ging zu weit. Nun zog InuYasha eine Schnute. Er hatte zwar erreicht was er wollte, aber das sagte er nicht laut. „Nein, das bist du mit Sicherheit nicht.“, meinte er. „Ich wollte nur ein einziges Mal deinen wunder-schönen Namen verniedlichen mehr nicht, Süße!“, sagte er noch und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Oh, wie sie es hasste, wenn er das tat. Wie sollte sie ihm denn jetzt noch böse sein? Da hatte sie eine klasse Idee. Mal sehen, wie ihrem Gemahl, das gefiel. „Wenn du meinst, Inulein.“, sagte sie daher und war nun auf seine Reaktion gespannt. InuYasha lächelte nur als er das ‚Inulein’ hörte. „Hündchen haben ja so einen Namen verdient. Nicht wahr?“, konterte er und zog sie allerdings langsam aus den Gemächern in Richtung Saal. „Hm, vielleicht.“, meinte Kagome darauf nur. Allerdings fand sie es schon schade, dass sie nun zum Saal gezerrt wurde. „Zieh mich doch nicht so, InuYasha! Ich komm doch freiwillig mit.“, sagte sie zu ihrem Gatten. „Das ist schön Süße!“, sagte InuYasha und gab ihr die Chance zum einhaken. Kagome seufzte einmal. Also wirklich, sie war doch kein Hund. Als ihr Gatte ihr den Arm hinhielt, hakte sie sich bei ihm ein und ließ sich zum Saal führen. Doch was sie im Saal erleben sollten, konnten beide nicht wirklich glauben. „Was ist denn hier schon wieder los?“, fragte Kagome einfach mal nach. Das konnte doch nicht sein, dass dies passierte. „Das wüsste ich auch gerne.“, meinte InuYasha, der nicht glauben konnte was er da sehen musste. Der InuHanyou reagierte instinktiv und stellte sich zwischen die beiden Kontrahenten. In diesem Moment polterte der eine der beiden so dermaßen los, das dem anderen hören und se-hen verging. Und nicht nur diesem. „Was willst du eigentlich? Er wird da ganz sicher eine bessere Zeit ohne dich verbringen. Meinst du, dass er an dich denken wird? Was will er denn schon mit einem zickigen und verzogenen Krüp-pel?“, polterte Lord Eiliko gerade los. Ena sah ihren Vater nur geschockt an. Sie musste sich so dermaßen zurückhalten, dass sie nicht los tobte oder gar zu weinen begann. Doch noch bevor sie genau wusste was passiert war, sah sie die Rückansicht des westlichen Prinzen vor sich. Und fühlte sich im nächsten Moment in den Arm genommen. „Was soll das Ganze, Lord Eiliko?“, forderte InuYasha zu wissen und er blieb dabei förmlich, da er immerhin mit einem Fürsten sprach. „Das geht euch halbe Portion nichts an!“, kam es geknurrt vom Lord des Ostens. InuYasha wollte gerade etwas sagen, als eine andere tiefe Stimme ihm zuvorkam. Kagome glaubte aus allen Wolken zu fallen. So etwas hatte sie noch nie erlebt, dass ein Vater sei-ne eigene Tochter so dermaßen beleidigte. Was war denn in Lord Eiliko gefahren? So hatte sie den eigentlich sanftmütigen DaiYoukai des Ostens noch nie erlebt. Sie war zwar nur ein Mensch, aber dennoch würde sie nicht zulassen, dass so etwas in ihrem Neuen zu Hause pas-sierte. So überlegte sie gar nicht lange und ging zu Ena, um diese zu trösten. „Höre nicht auf die Worte deines Vaters, Ena. Sesshoumaru liebt dich. Er wird dich immer lieben.“, flüsterte sie der auf-gebrachten Prinzessin ins Ohr, aber dann konnte sie schon die tiefe und männliche Stimme hören. „EILIKO!“, donnerte es geradewegs durch den ganzen Saal, dass es einem durch Mark und Bein ging und die Aura welche man zu spüren bekam, jagte einem eine ordentliche Gänsehaut ein. „REDET NICHT IN DIESEM TON MIT MEINEM SOHN!“, setzte er noch scharf hinterher. Er war ja nun noch immer gezwungen sich anzuhören, was Eiliko zu Ena sagte und es grauste ihn diese Worte seines Freundes zu hören. Aber niemals würde er zulassen, dass jemand dermaßen mit seinem Kind sprach, auch wenn dieses Kind bereits erwachsen war und dieser sich selbst ver-teidigen konnte. „Ich sage nur die Wahrheit. Es geht ihn nichts an.“, kam die prompte Antwort und das auch keines-wegs in einem unterwürfigen Tonfall. Denn immerhin wähnte der Lord sich im Recht, das er natür-lich in seiner Wut über seine Tochter den westlichen Prinzen und Sohn des Inu no Taishous belei-digt hatte, bemerkte Lord Eiliko nicht einmal. „Eiliko, Ihr habt den Prinzen beleidigt!“, donnerte es aus seiner Tochter. „Reicht es denn nicht, dass Ihr schon gegen Euer eigen Fleisch und Blut so gemein seid? Müsst Ihr da noch Unschuldige be-leidigen?“, forderte Ena von ihrem Vater zu wissen. „Das geht dich Weibsbild nichts an. Und bevor das hier weiter ausartet, werden wir uns auch sofort auf den Heimweg machen, Fräulein und ich dulde keine Widerworte.“, kam es eiskalt, von dem sonst eigentlich immer sehr warmherzigen Lord. „Nein, ich bleibe!“, konterte Ena bestimmt und sah sich schon im nächsten Moment mit der Hand ihres Vaters konfrontiert. Doch dieser kam nicht durch Kagomes Bannkreis, welchen diese geistes-gegenwärtig errichtet hatte. Deswegen sah er nun warnend zur Prinzessin des Westens. „Lass sofort den Bannkreis sinken o-der es setzt was!“, kam es in einem befehlenden Ton. Nun reichte es allerdings auch dem Hanyou und dieser stellte sich zwischen seine Frau und Eiliko. „Ich denke eher, dass Ihr lieber gehen solltet, Lord Eiliko.“, kam es bittend. Doch schon im nächsten Moment folgte ein energischer Rausschmiss. Den anwesenden Gästen stockte der Atem als sie die Worte Lord Eilikos hörten. Alle dachten sie würde der Schlag treffen. Die Worte des östlichen Lords gingen ganz schön unter die Gürtellinie. Noch nie hatten sie diesen so reden hören. Kagome bekam es leicht mit der Angst zu tun, als Lord Eiliko sie so anfuhr. Sie hatte doch nicht mehr im Sinn als Ena zu schützen und nun musste sie sich so anfahren lassen. Dennoch dachte sie nicht im Traum daran den Bann zu lösen. Daher schüttelte sie nur mit dem Kopf. Es fiel ihr ein Stein vom Herzen, als InuYasha sich schützend vor sie stellte. Es gab aber jemanden im Saal, dem das Ganze langsam reichte. Wenn Lord Eiliko meinte sich so daneben aufführen zu müssen, dann gab es nur eine Möglichkeit. „Ich möchte unverzüglich mit Ihnen sprechen, Lord Eiliko.“, kam es energisch vom Inu no Taishou und er sah den Lord so streng an, dass dieser genau wusste, dass Widerworte sinnlos waren. Nein, der Blick war eher eine Warnung ihn nicht ganz herauszufordern. Mit einem energischen Knurren wandte der angesprochene Lord sich von Ena, Kagome und Inu-Yasha ab. „Wenn das Eurer Wunsch ist, Inu no Taishou-sama.“, sagte er nur und herrschte aller-dings dafür seine Gemahlin an: „Du bleibst ihr fern, verstanden?“ „Sicher!“, kam es nur tonlos von Etsu, welche aber nicht im Traum daran dachte sich den Umgang mit ihrer Tochter oder dem Prinzenpaar verbieten zu lassen, immer hin war Ena dann ja auch ihr einziges Kind. Die gebeutelte östliche Prinzessin hingegen ließ sich willig von Kagome und InuYasha hinausge-leiten. Ena hielt es im Saal keinen Moment mehr länger aus. „Vielleicht solltest du mit Rin und Kagome in einem anderen Raum speisen.“, meinte der Hanyou, als sie außer Hörweite der anderen waren. „Ich weiß nicht, InuYasha. Das wäre eine Art Kapitulation oder nicht?“, begann Ena. „Ich denke das dein Vater ihm schon den Kopf waschen wird.“, meinte sie noch hoffnungsvoll. „Und zwar gehörig wie ich den alten Herrn kenne.“, rutschte es unbedacht aus InuYasha heraus. Kagome war sehr erleichtert, dass der Taishou den Lord aus dem Saal bugsierte. Sie wusste nicht woher es kam, aber sie hatte noch nie so weiche Knie wie in diesem Augenblick. Vielleicht doch einmal und das war damals bei ihrem Schwager. „Was ist nur in ihn gefahren?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach. So hatte sie den östlichen Lord noch nie erlebt. Sonst war er doch immer so ausgeglichen und ruhig, konnte von Zeit zu Zeit sogar ein fröhlicher Youkai sein, der auch gerne mal etwas über den Durst trank. Aber auch Kagome war von InuYashas Idee nicht besonders angetan. „Ich bin Enas Meinung, Inu. Wir sollten uns nicht wie verletzte Tiere ins Dickicht zurückziehen, sondern offen zeigen, dass man uns nichts anhaben kann. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir eben ganz schön die Knie gezittert haben.“, sagte sie deshalb zu ihrem Gatten. „Okay, dann habt ihr beide gewonnen.“, gab sich InuYasha mit einem liebevollen Lächeln geschla-gen, das beiden Frauen galt. „Also ich weiß auch nicht so richtig was mit ihm los ist. Aber eines weiß ich… Ich bin der Auslöser gewesen.“, erklärte Ena und begann wieder ein wenig zu weinen. „Dabei habe ich ihm doch mei-nen Standpunkt erklärt.“, fügte sie noch an und erinnerte die beiden an ihre Geschichte von vorhin. Kagome nahm Ena erneut tröstend in dem Arm. Sie kam sich schon wie ein Samariter vor, aber das war ihr vollkommen egal. „Das wird sich schon alles aufklären, davon bin ich überzeugt.“, sagte sie zu der östlichen Prinzessin. Derweil waren die beiden Youkai schon im Arbeitszimmer des Inu no Taishou angekommen und Eiliko wagte es ja nicht zu fragen, was dieser von ihm wollte. Der Taishou dagegen war alles andere als guter Laune, denn Eiliko hatte ihm diese gerade ge-nommen. „Setzen Sie sich!“, kam es nun ein wenig schroff von dem Taishou, nachdem er sich hinter seinen Schreibtisch gesetzt hatte. „Ich möchte wissen, was in Sie gefahren ist, dass Sie sich so aufführen!“, setzte er noch hinterher, nachdem Eiliko auch saß. Eiliko setzte sich wie befohlen und sah den Taishou einfach nur abwartend an. „Eine kleine auf-sässige Youkai, die einfach nicht weiß was sie will.“, meinte Eiliko und konnte ja nicht ahnen, dass der Mächtigste von ihnen allen schon im Bilde war, was gestern Abend vorgefallen war. Der oberste DaiYoukai zog nur eine seiner Augenbraue nach oben. „Inwiefern?“, fragte er. Gut, er könnte ja sagen, dass er bereits Bescheid wusste, aber er wollte es auch aus der Perspektive von Eiliko hören, um beide Parteien besser verstehen zu können. „Was kann Eure Tochter schon angestellt haben, dass Sie, die Prinzessin wie Dreck behandeln und das noch in aller Öffentlichkeit?“, fragte er daher einfach mal nach. „Ich denke, da sie nicht mehr Eure Schwiegertochter werden wird, weil sie die Verbindung mit Sesshoumaru löste dürfte Euch, dass nichts mehr angehen, Taishou.“, erklärte Eiliko, denn er fand diese Neugierde schon äußerst merkwürdig. Der Taishou musste aufpassen, dass er nicht anfing zu seufzen, denn er durfte sich nun keine Schwächen mehr erlauben. „Im Grunde habt Ihr Recht, Lord Eiliko.“, sagte er erst einmal in einem etwas ruhiger werdenden Ton, wurde aber schnell wieder Ernst. „Aber da Ihr meinen jüngsten Sohn und meine Tochter angegrif-fen habt, wurde es in genau diesem Augenblick zu meinem Problem.“, kam es verärgert, denn er hatte gesehen, dass sogar die starke Kagome Angst vor dem Lord hatte. „Von daher wünsche ich eine Antwort auf meine Frage.“, setzte er noch bestimmend hinterher. „Das ist zu privat.“, versuchte Lord Eiliko sich herauszuwinden, merkte aber sofort, dass er da nicht weit mitkam. Der Taishou sah Eiliko scharf an, als dieser sagte es sei zu privat, denn schließlich hat-te dieser seine Familie in aller Öffentlichkeit angegriffen und das konnte er einfach nicht auf sich sitzen lassen. „Schon gut.“, kam es hinter zusammen gebissenen Zähnen und so erzählte er dem Taishou Wort für Wort was sich im Gemach abgespielt hatte. „Es ist ja nicht so dass ich sie nicht verstehe, aber diese Launen müssen ein Ende haben. Doch ich kann wegen Etsu nicht so wie ich es will mit Ena arbeiten. Vielleicht ist das der Grund, warum ich so ausgetickt bin. Allerdings lässt Ena mich auch nicht mehr an sich ran.“, sagte er dann zum Abschluss. „Ihr wundert Euch, dass Ena so reagiert, nachdem Ihr das gesagt habt? Wie würden Sie reagieren, wenn man Ihnen das an den Kopf wirft?“, fragte der Taishou bei Eiliko nach. Aber er sah auch, dass es besser wäre, wenn Ena aber auch die Eltern zur Ruhe kommen würden. „Ich verstehe, dass dir ihre Launen gegen den Strich gehen, Eiliko. Deshalb möchte ich dir einen Vorschlag machen.“, kam es nun wieder etwas ruhiger vom Taishou, da er merkte, dass er mit Druck hier nicht weiterkam. „Ihr drei braucht etwas Ruhe. Von daher würde ich sagen, dass du Ena hier bei mir lässt. Würdet ihr sie mitnehmen, wären die nächsten Wochen für euch alle die Hölle.“, erklärte der Taishou seinen Plan. Eiliko musste einsehen, dass der Taishou Recht hatte. „Ich würde wahrscheinlich genauso reagie-ren.“, sagte er und seufzte. Allerdings begann er nach dem Vorschlag des Taishous dann doch zu grübeln. Einerseits war die Lösung des Taishous nicht schlecht, andererseits jedoch sollte sie lieber lernen eine bessere Frau zu werden und vor allem aber den Knöchel behandeln lassen. „Aber nur unter drei Bedingungen. Sie muss in einem anderen Gemach, als das Eures ältesten Sohnes oder dem Gästegemach unserer Familie nächtigen. Des Weiteren sollte sie endlich ihren Knöchel behandeln lassen und der letzte Punkt wäre, dass sie ihre Bedingungen einhält, welche sie Sesshoumaru gestellt hat. Ich wünsche keinen weiteren Kontakt der beiden in den nächsten Wochen.“, erklärte Eiliko und man merkte das ihm das ernst war. „Eben.“, sagte der Taishou über die Bemerkung Eilikos, dass er genauso reagieren würde. Dennoch hörte er sich die Bedingungen in Ruhe an und fand, dass sie machbar waren. „Selbstverständlich bekommt Ena ein neues Gemach und was den Fuß angeht, da glaube ich, dass ich jemanden weiß der deine Tochter dazu bringen kann. Wie du weißt hat InuYasha selbst schon Erfahrungen mit Shigerus Behandlungsmethoden gemacht und ich denke er kann Ena die Angst davor nehmen.“, erklärte der Taishou. Er konnte ja nicht ahnen, dass dieses Gespräch bereits statt-gefunden hatte und das Ena sich bereits entschieden hatte. „Was die Kontaktsperre betrifft sei ohne Sorgen. Taishakuten ist in dieser Hinsicht sehr streng. Er erlaubt während der Zeit seines Trainings keinen privaten Briefkontakt. Nur ich bekomme hin und wieder Nachricht über den Fortschritt des Trainings.“, sagte er, um Eiliko zu beruhigen. Doch ein Zweifel blieb dann doch noch. „Aber, wenn sie sich bei Shigeru aufhält, meint Ihr nicht, dass sie die Chance nutzen würden?“, wollte er vom Taishou wissen. Immerhin wäre es für beide ein leichtes sich zu sehen, zumindest sobald der Thronfolger dies erfahren würde. „Ich denke nicht, dass sie sich sehen werden, denn schließlich weiß Sess davon nichts. Und zwei-tens werde ich mit Shigeru sprechen, dass der Kontakt zwischen Ena und Sesshoumaru unterbun-den wird.“, erklärte der Taishou, um Eiliko ganz von seinen Zweifeln zu befreien. Und damit waren sie dann auch wie weggewischt. „Danke, Taishou, dann werde ich dem Ganzen nicht weiter im Wege stehen. Aber sie muss sich zwei Wochen vor ihrem Geburtstag einfinden.“, sagte Eiliko. „Wenn es das dann gewesen wäre, würde ich gerne nach dem Essen mit Etsu abrei-sen.“, erklärte der östliche Lord. Der Taishou war erfreut als er die Worte Eilikos hörte. „Ich werde dafür sorgen, dass sie pünktlich ist.“, sagte der Taishou und er war froh, dass dies nun geregelt war. „Ich denke es steht dem nichts im Wege, Eiliko. Du kannst abreisen wann immer du möchtest.“, sagte er und reichte ihm noch die Hand zur Freundschaft. „Danke!“, sagte Eiliko und nahm die dargebotene Hand sehr gerne entgegen. „Ich denke, dass die Trennung uns allen gut tun wird.“, meinte er noch und wandte sich zum gehen. „Das denke ich auch. Sei unbesorgt, wir werden gut auf deine Tochter aufpassen.“, sagte er noch, da der Taishou wusste, dass der Lord seine Tochter sehr liebte. „Ich denke wir sollten jetzt aber zum Essen gehen. Mein Magen schreit schon.“, setzte er noch hinterher und erhob sich, um zum Spei-sesaal zurückzukehren. Lord Eiliko nickte und folgte dem obersten der DaiYoukai wieder zum Speisesaal. Dort angekommen begab er sich sofort zu seiner Gemahlin und flüsterte ihr das wichtigste kurz ins Ohr und setzte noch hinterher: „Das weitere erkläre ich dir später.“, dann führte er seine Frau zu ih-rem Sitzplatz. Doch eine Person hatte nun ein mächtiges Problem mit der Sitzordnung. ‚Und wo setzte ich mich nun hin?’, dachte sich Ena, wurde aber schon mit einer Einladung aus ih-ren Gedanken gerissen. Der Taishou sah sehr schnell das Ena wie angewurzelt im Raum stand und anscheint nicht wusste, was sie machen sollte. Dies wollte er aber nicht zulassen. „Ena, du darfst dich gerne neben Hiromi setzen, wenn du das möchtest.“, sagte der Taishou, da er wusste, dass die östliche Prinzessin sich nicht zu ihren Eltern setzen wollte. Er hätte ihr sehr gerne den Platz neben Rin angeboten, aber dann war er sich sicher, dass es wieder Ärger geben könnte. Und das war etwas das er beim Frühstück nicht gebrauchen konnte. „Danke, Eure Lordschaft!“, erwiderte Ena der Etikette gemäß und setzte sich zu den Freunden von Kagome und InuYasha und Kagomes Mutter, welche neben Sango gesessen hatte. „Bei uns seid Ihr gut aufgehoben, Lady Ena.“, sagte Hiromi der Etikette entsprechend. „Danke, Lady Hiromi. Ich fühle mich hier auch wohler.“, erwiderte Ena und lächelte leicht. Der Taishou war erleichtert, dass Ena sich bei Hiromi und Sango wohl fühlte. Allerdings wunderten sich die anderen Gäste, dass Ena sich nicht neben ihre Eltern setzte, wie es sich gehörte, wenn der Verlobte außer Haus war. „Das hat bestimmt etwas mit dem Streit zu tun.“, flüsterte Suna ihrem Mann zu. Sie hatte sich das Klatschen zwar abgewöhnt, aber das hier war einfach zu offensichtlich. „Das denke ich auch.“, kam es sehr leise von Shigeru. Gleichzeitig signalisierte er seiner Gemahlin darauf nicht weiter einzugehen. „Nun wo wir uns alle am Tisch befinden würde ich vorschlagen, dass wir mit der Speisung begin-nen, bevor mein Magen noch anfängt zu rebellieren.“, kam es vom Taishou und hoffte somit die Stimmung etwas anzuheben. Ena achtete nicht weiter auf das was um sie herum vorging. Es interessierte die Prinzessin nicht im Geringsten, das sich einige Gesprächsthemen um sie drehten. Sie beachtete das Getratsche nicht weiter und unterhielt sich angeregt mit Sango und Hiromi. Die junge Prinzessin fühlte sich richtig wohl in der Nähe der beiden Frauen. Der Taishou sah und hörte es gar nicht gern, dass so über Ena getuschelt wurde, aber er konnte leider nichts dagegen machen. Auch InuYasha und Kagome sahen und hörten dies nicht sehr ger-ne und Kagome schwor sich Ena ihren Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu machen. Kaum war das Essen beendet, verabschiedeten sich schon die ersten Gäste und sie versicherten ihnen wie schön sie es hier fanden. „Darf ich bald mal wiederkommen?“, wollte es der kleine Mamoru, sofort von InuYasha wissen, als sich die Familie verabschiedete. „Aber sicher doch.“, versicherte InuYasha mit einem Lächeln, das genau zeigte, wie sehr er sich über einen weiteren Besuch des kleinen Mannes freuen würde. Dann nahm er den Kleinen auf den Arm und knuddelte ihn kurz durch. „Vielleicht sehen wir uns ja schon bald wieder.“, mit diesen Worten stellte er den kleinen Hanyou wieder auf seine Beine. Der kleine Hanyou freute sich, als er die Worte InuYashas hörte. Mamoru strahlte richtig, als er hörte, dass er InuYasha und Kagome wieder besuchen durfte. Als er hochgehoben wurde, fing der kleine Mann richtig an zu lachen. Aber noch mehr freute er sich, als er hörte, dass sie sich bald wieder se-hen würden. „Das wäre so klasse.“, sagte Mamoru noch zu InuYasha. Der ältere der beiden Hanyous lächelte und durchwühlte dem Kleinen die Haare. „So schnell ich es einrichten kann, sehen wir uns wieder.“, versprach InuYasha dem kleinen Hanyou. Damit gab sich der kleine Mann zu frieden und folgte seinen Eltern aus dem Schloss. Kaum war die Familie gegangen, verabschiedeten sich schon die nächsten Gäste. „Schön, dass Sie unserer Hochzeit beigewohnt haben.“, sagte Kagome dann zu Lord Eiliko, als die-ser sich bei Kagome und InuYasha verabschiedete. „Danke, Kagome-sama!“, sagte Eiliko und reichte der jungen Prinzessin die Hand. „Es hat auch mich gefreut, dass Ihr gekommen seid.“, sagte InuYasha und er musste sich ehrlich zusammenreißen, dass er nicht unhöflich wurde. „Das Fest war wirklich wunderschön und ich hoffe, dass Sie genauso glücklich werden wie Eiliko und ich.“, sagte Etsu und lächelte Kagome sehr offen an. „Ich habe noch eine Bitte. Passen Sie auf mein kleines Mädchen auf.“, setzte sie noch hinterher. „Das hoffe ich auch!“, begann Kagome, wurde aber jäh von ihrem Mann unterbrochen. InuYasha dachte er höre nicht recht. „Ena ist kein kleines Mädchen mehr, Lady Etsu. Sie kann sehr gut auf sich selbst achtgeben.“, kamen die Worte hart und beinahe gefühllos vom Hanyou. Das war ja wohl die Höhe, wie konnte man nur seine Tochter so dermaßen demütigen? „Ein Kind wird für eine Mutter immer ein Kind sein. Egal wie groß das Kind ist.“, sagte nun Etsu zu InuYasha und man konnte hören, dass sie verletzt war. Kagome dagegen schlug sich innerlich gegen den Kopf. Das hätte man auch anders formulieren können. Aber sie würde ihren Mann bestimmt nicht verbessern, da sie fand, dass InuYasha Recht hatte. „Ihr habt sicher Recht, Etsu.“, sagte Kagome daher nur zu Enas Mutter, denn sie wollte keine weite-re Szene. InuYasha sagte dazu nichts weiter. Denn seine Mutter behandelte ihn ja manchmal auch nicht viel anders. Dennoch würde sie nie so mit einem anderen Youkai reden, wenn es um ihn oder Sessho-umaru gehen würde, da war er sich sicher. „Kommt gut heim und lasst von Euch hören!“, sagte InuYasha noch und wandte sich schon den nächsten Gästen zu. Kagome sagte weiter nichts dazu, sondern ging mit ihrem Mann mit. Sie bekam nur aus dem Au-genwinkel mit, dass Ena sich von ihren Eltern verabschiedete. An Enas Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass sie die Worte ihrer Mutter mitbekommen hatte. Nach einigen Stunden waren auch die letzten Gäste abgereist. Die einzigen die noch im Schloss weilten, waren Lord Shigeru mit seiner Gemahlin, sowie Hiromi mit Souta. Zu Kagomes Unmut mussten Sango und Miroku genauso wie Shippou bereits abreisen. Kaum waren die Letzten weg, da trennten sich die Wege der Frauen und Männer. Zu allererst woll-ten die Männer die Sache mit dem gefährlichen Buch klären. Und dann war da noch immer das Problem mit Ena und ihrem Verbleib. Bei den Frauen sah es da etwas anders aus. Izayoi hatte sich von Suna und Kagome verabschiedet, um Kagomes Buch aus dem Versteck zu holen. Kagome hatte sich gleich an Suna gewandt, denn es gab da ja noch ein Versprechen, welches sie halten wollte und nun konnte sie es endlich tun. „Danke, Mutter!“, sagte Kagome, als Izayoi wieder zu ihnen gestoßen war. „Bitte, mein Kind.“, sagte Izayoi und widmete sich der östlichen Prinzessin, denn sie wollte nicht das Ena sich hier einsam fühlte. „Suna, begleitest du mich?“, fragte Kagome bei ihrer Freundin nach. „Aber gerne, Kagome.“, sagte Suna und folgte der Prinzessin des Westens in eines der Wohnzim-mer. „Was möchtest du mir denn zeigen, Kagome?“, wollte Suna ungeduldig wissen. Kagome freute sich richtig, dass Suna sich Zeit nahm. In einem der Wohnzimmer legte Kagome dann das Buch auf den Tisch, denn es war ganz schön schwer. „Ich wollte dir gerne etwas zeigen. Du hast mich so viel gelehrt und ich bin dir sehr dankbar dafür.“, begann Kagome. „Einige deiner Rezepte habe ich weiterentwickelt und ich wollte gerne deine Mei-nung dazu hören.“ Das erste Rezept welches Kagome Suna zeigte war eines gegen Schmerzen, dass Kagome mit einigen Beeren verändert hatte, damit dieses nicht ganz so streng schmeckte. „Durch Ena bin ich darauf gekommen.“, setzte sie, auf die Frage wie sie auf die Idee kam, noch hin-zu. Suna hörte Kagome und ihren Ausführungen geduldig zu. „Du hast dich ganz schön gemacht, Kagome.“, kam es stolz von der Drachin. „Nun ich denke, das Ena sich harmonisch in eure Familie einfügen würde. Mir ist nicht entgangen, dass sie und Sess-houmaru sich wunderbar ergänzen. Aber auch ihr beide scheint euch gut zu ergänzen. Enas Na-turkräfte können in der Medizin sehr hilfreich sein.“, meinte Suna noch. „Ich finde auch dass Sesshoumaru und Ena sich hervorragend ergänzen.“, sagte Kagome erst ein-mal zu Suna. „Auch ich denke, dass Ena sehr geschickt mit der Natur ist und dass sie vielleicht auch in die heilende Medizin eingeführt werden sollte. Sie hätte das Zeug dafür.“, erklärte Kagome. Allerdings wusste die westliche Prinzessin nicht, was sie Ena über die heilenden Kräfte beibringen könnte. Während sie sich mit Suna unterhielt, blätterte Kagome etwas weiter, bis sie auf eine Rezeptur stieß die Suna noch gar nicht kannte. „Ah, schau mal! Das habe ich für unsere Männer entwickelt.“, sagte sie zu Suna und zeigte ihr ein krampflösendes Mittel. „Oh, das ist faszinierend. Darf ich mir das aufschreiben?“, wollte Suna wissen. Denn das war wirk-lich eine sehr gute Rezeptur. „Natürlich darfst du dir das aufschreiben.“, sagte Kagome zu Suna. Denn deswegen hatte sie Suna ja zu dieser Runde eingeladen. Sie fand es großartig, dass sie der Drachin mal etwas Neues zeigen konnte. „Was Ena angeht, das werde ich in Ruhe mit meinem Mann besprechen, sonst gäbe es wieder nur unnötigen Ärger.“, meinte Suna und machte dann doch glatt ihren Gatten, mit einem Grinsen, nach: „Ich habe dir doch immer gesagt, Suna, dass wir unser Wissen nicht jedem geben sollten.“ „Ich möchte natürlich nicht, dass du Ärger bekommst. Deswegen habe ich Ena ja auch noch nicht den Vorschlag gemacht ihr zu zeigen wie sie ihre Naturkräfte noch einsetzen kann.“, setzte Kagome noch hinterher. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dein Gemahl es nicht sehr gerne sieht, wenn das wertvolle Wissen weitergegeben wird. Ich habe schon mitbekommen, dass das Wissen in den falschen Händen sehr gefährlich sein kann.“, erläuterte sie weiter und zeigte somit auch Verständ-nis für Shigerus Verhalten. „Es freut mich, dass du dieses Wissen für dich behältst.“, sagte Suna und lächelte leicht. „Das ist doch selbstverständlich, Suna.“, sagte nun Kagome zu der südlichen Lady. „Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir dein Wissen anvertraut hast.“, setzte sie noch hinterher und dachte einen kleinen Moment nach. „Ja, Ena könnte sehr viel mehr mit ihren Kräften machen. Doch das werden wir erst klären können, sobald sie gesund ist. Wenn sie doch nur einer Behandlung zustimmen würde.“, sagte sie etwas traurig. „Das würde vieles vereinfachen.“, setzte Suna noch nach, denn ihr Mann versuchte schon seit Jahren einen weg zu finden, das Ena ihn an sich ranlassen würde. „Hmm, also ich weiß nicht genau, ob Ena sich behandeln lassen möchte. Aber sie hat sich bei Inu-Yasha schon erkundigt, wie dein Mann vorgeht. Man merkte schon, dass sie Angst vor einer Opera-tion hat, von daher kann ich das nicht mit Sicherheit sagen.“, erklärte Kagome. Es war wahrschein-lich nicht die Antwort, die ihre Freundin hören wollte. Aber ändern konnte die Prinzessin das nicht. „Hast du dir das Rezept aufgeschrieben?“, fragte sie abschließend noch bei Suna nach. „Ja, danke, Kagome!“, sagte Suna, denn sie hatte sich das Rezept inzwischen abgeschrieben und lachte leicht. „Das ist schön.“, sagte Kagome erst einmal zu Suna. „Du brauchst dich auch nicht zu bedanken. Das mache ich doch gerne.“, setzte sie dann hinterher. „Dann wird sie sich bestimmt bald melden, wie ich Ena einschätze.“, meinte die Lady des Südens, denn so schätzte sie die östliche Prinzessin ein. „Aber ich denke mal, dass sie es allein schon we-gen Sesshoumaru machen würde.“, führte sie ihren Gedanken noch zu Ende. Kagome jedoch wurde wieder ernster, bevor sie antwortete. „Das will ich nicht mit Bestimmtheit sagen, dass Ena die Operation über sich ergehen lassen will. Sie hat wirklich große Angst vor Ärzten und Heilern. Takuya und ich mussten sehr viel Geduld auf-bringen, bevor Ena sich von uns behandeln ließ. Manchmal kommt ihre Angst aber auch bei uns wieder durch.“, schilderte Kagome der südlichen Fürstin. Suna sah die junge Prinzessin nur lächelnd an. „Aber sie hat auch Shun und Shigekazu vertraut. Von daher glaube ich kaum, dass es ein großes Problem sein wird. Außerdem hat sie Shigeru ja schon an sich rangelassen. Ich denke, dass sie auf einem guten Weg ist. Und soweit Etsu erzählte hat ihr Mann schon die Ärzte im Schloss entlassen und Takuya um Hilfe bei der Auswahl neuer Ärzte gebeten.“, erzählte Suna und lächelte etwas geheimnisvoll. „Ich hoffe so sehr, dass du Recht hast und Ena sich für diese Operation entscheidet.“, sagte Kago-me und sie klang auch noch ein wenig betrübt. „Ich wusste davon ja noch gar nichts, dass Eiliko die Ärzte entlassen hat. Ich meine, ich wusste, dass er es wollte, aber dass er das schon getan hat, da-von hatte ich keine Ahnung,“ Kagome bekam richtig große Augen, als sie das hörte. „Nun manchmal überrascht er uns eben alle.“, meinte Suna und lächelte leicht. Aber dann wollte sie endlich ihre andere Frage loswerden, die ihr auf der Seele brannte. „Wann soll es denn in den wohlverdienten Urlaub gehen?“, wollte sie von ihrer Freundin wissen. Kagome hatte ein wenig gegrübelt über das Verhalten Eilikos, doch als sie Sunas Frage hörte be-gann die junge Prinzessin zu lächeln. „Wenn es nach Inu ginge, würde er sofort abreisen wollen.“, schmunzelte Kagome. „Aber wir haben uns entschieden erst nach Enas Geburtstag zu reisen. Das Fest möchten wir auf keinen Fall ver-passen.“, erklärte sie noch. „Bis dahin muss ich unseren Vorrat an Badezusätzen und Ölen auffri-schen, denn die liebt Inu besonders. Auch das Rezept für deine Salbe gegen Schmerzen schätzt er sehr.“, setzte sie noch hinterher. Suna lächelte als sie Kagomes Worte hörte. „Das freut mich sehr und ja ich kann mir denken, dass er es nicht abwarten kann. Es ist wirklich ein schönes Land und es wundert mich nicht im Gerings-ten, das er es kennen lernen will.“, meinte die Drachin. „Mich wundert allerdings, das Eiliko dieses Jahr ein großes Fest zu Ehren Enas geben will. Das war in den letzten Jahren nie so, vom letzten Jahr mal abgesehen. Oder läuft da mehr, als wir denken?“, kam nun doch die Neugierde bei der südlichen Lady durch. „Na da bin ich ja mal gespannt was auf uns zukommt.“, sagte Kagome und wenn sie ehrlich war, dann freute sie sich auch schon auf die Hochzeitsreise. Mal ein anderes Land und eine andere Kultur kennenzulernen, fand die junge Frau schon sehr aufregend. Aber als Suna dann ihre Frage stellte, konnte sie nur mit den Schultern zucken. „Ich habe keine Ahnung ob Eiliko irgendwas plant, tut mir leid. Ich weiß nicht was hinter dem Fest steckt.“, sagte sie zu Suna und es war auch nicht gelogen, denn sie wusste es wirklich nicht. „Schade und ich dachte schon, dass wir bald ein weiteres großes Fest im Hause Taishou haben.“, meinte Suna und lächelte leicht. „Wenn du nichts mehr auf dem Herzen hast, dann lass uns mal schauen, was die anderen Frauen machen.“, sagte sie und war doch etwas enttäuscht. „Nun ja, was nicht ist, kann ja noch werden.“, schmunzelte Kagome. „Schließlich hast du ja auch zwei Söhne und wenn ich das sagen darf… zwei gutaussehende Söhne.“, meinte die junge Prin-zessin und sie hoffte, dass diese Worte nie zu InuYasha durchdrangen. Denn sie wusste wie eifer-süchtig ihr Gemahl werden konnte. „Lass mal sehen, ob es noch Rezepte gibt, die du noch nicht kennst. Ich komme ja leider nie so häu-fig zum Entwickeln neuer Rezepte.“, sagte Kagome noch und blätterte das Buch einmal kurz durch. „Nein, ich glaube ich habe dir schon alles gezeigt, was ich wollte.“, mit diesen Worten klappte sie das Buch auch zu. „Von mir aus können wir zu den anderen Damen gehen. Ich bin sicher, dass meine Schwiegermutter das Buch wieder sicher verwahrt.“, meinte sie dann noch. Suna lächelte als sie das Kompliment der jungen Frau hörte. „Wenn Shigeru nur nicht so einen Aufstand wegen Lynn machen würde. Das nervt gewaltig. Die beiden lieben sich schon seit Jahren und er lässt es einfach nicht zu. Dabei gibt es keine Drachenprinzessin. Nun ja außer Sadeh, aber die hat sich ja nun Shigekazu geangelt. Und ich denke auch nicht, dass er hier im Land bleiben wird.“, meinte Suna und klang etwas wehmütig. Doch als Kagome meinte das sie ihr alles gezeigt hätte nickte die südliche Fürstin. „Ich komme auch in letzter Zeit selten dazu, was Neues zu entwickeln. Immerzu ist irgendwas los.“, kam es mit einem Schmunzeln. „Ich denke, dass sich das mit Shun und Lynn klären wird. Wenn die beiden sich wirklich so lieben, dann werden sie es schon schaffen. Inu und ich haben es ja auch geschafft.“, versuchte Kagome nun tröstend auf Suna einzureden, aber einen Moment später fing sie auch an zu lächeln. „Nun ja, es sah für mich nach Liebe auf den ersten Blick zwischen Shigekazu und Sadeh aus.“, setzte sie noch schmunzelnd hinterher. „Dennoch denke ich, dass es sich nicht lohnt über ungelegte Eier nachzugrübeln. Vielleicht ent-scheidet sich Shigekazu aber auch hier zu bleiben und Sadeh verlässt ihr Land. Die Liebe ist noch so jung. Wir sollten erst einmal abwarten wie sich das Ganze entwickelt.“, Kagome konnte sich noch gar nicht vorstellen wie es war ein geliebtes Kind einfach ziehen zu lassen. Aber dennoch hatte sie zumindest eine Ahnung wie schlimm das sein musste. „Stimmt, warten wir es ab. Aber nun zu den anderen, sonst gibt es noch eine Suche nach uns zwei-en.“, meinte Suna und lachte etwas, als sie sich nun erhob und Richtung Tür ging. „Ich denke, das Izayoi, das Buch wieder verschließen wird.“, meinte die Drachin, als Kagome zu ihr aufschloss. „Nun ja, Inu würde uns schnell finden, denn hier sucht er meistens als erstes nach mir.“, sagte Ka-gome. Allerdings musste sie zugeben, dass es dennoch gescheiter war zu den anderen Damen zu-rückzukehren. „Das wird Mutter mit Sicherheit machen.“, erwiderte Kagome dann. Die Prinzessin musste sich ganz schön anstrengen, um mit Suna mitzuhalten, denn die Fürstin hat-te einen ordentlichen Schritt drauf. Erschwerend kam noch hinzu, dass das Buch mit jedem Schritt immer schwerer zu werden schien. Während InuYasha gemeinsam mit Shigeru zum Besprechungszimmer gegangen war. Hatte der Taishou den Gegenstand ihrer Besprechung aus dem Versteck geholt und brachte diesen in das Zimmer. Dort wurde er schon ungeduldig von den beiden anderen erwartet und nicht nur InuYasha sondern auch Shigeru hatten ungewöhnlich ernste Mienen, als er den Gegenstand auf dem Tisch ablegte. „Obwohl die Siegel Mirokus noch auf dem Buch sind, kann ich seine böse Aura spüren. Was habt ihr da nur drin eingeschlossen? Das können doch nicht nur ein paar Sprüche sein. Oder ist es der Selbstschutz des Buches, der so böse wirkt?“, wollte der Hanyou von den beiden Älteren wissen. Der Taishou schnaufte als er das Buch auf dem Tisch ablegte. Er wusste schon warum er das Buch verbannt hatte. Diese mächtige und böse Aura machte sogar ihm Angst. „Das hat nichts mit dem Selbstschutz zu tun, Yasha.“, erklärte der Taishou seinem Sohn. „Einer der Sprüche beherrscht einen bösen Geist in sich. Wir haben es leider erst zu spät gemerkt.“, erklärte der Taishou ruhig. „Das ist der hauptsächliche Grund weswegen wir es versiegelt und aus dieser Welt verbannt haben.“, setzte er noch hinterher. „Schon wieder ein Geist.“, seufzte InuYasha und zählte in Gedanken, all die vielen Geister, wel-chen sie begegnet waren. Und das waren nicht immer nur freundliche gewesen. Aber zwei hatte er bis heute nicht vergessen, das waren Sou’unga und das kleine Mädchen in der Neuzeit, welches eigentlich nicht verzeihen wollte. Damals hatte er sich zum ersten Mal so richtig gewünscht, dass sein Bruder auch ihm endlich verzeihen würde. „Nimmt das denn kein Ende?“, stellte er die Frage in den Raum. „Wir sind auch nicht allmächtig, Yasha!“, kam es sofort vom Taishou und er war sehr verärgert über die Worte seines Sohnes. „Als wir das Buch anlegten, hatten wir noch nicht die Reife, die wir heute haben.“, setzte er noch hinterher. „Aber bitte, wenn du meinst den Geist bannen zu können, dann zerstöre die Siegel und zeig was du kannst.“, setzte er noch verärgert hinzu. „Taishou, bitte!“, versuchte nun Shigeru seinen Einfluss geltend zu machen. „Du hast mir doch er-zählt, was dein Sohn durchmachen musste. Da darfst du ihm doch nicht böse sein, wenn er so et-was fragt.“, redete er beruhigend auf den Taishou ein. Dann richtete Shigeru aber das Wort an InuYasha: „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist. Eigent-lich hofften wir, dass dieses Buch nie wiederauftauchen würde. Wir haben es versiegelt, weil wir nicht wollten, dass unsere… das heißt mehr Taishous Nachkommen damit konfrontiert werden.“ „Und wieder ist so ein toller Plan nicht aufgegangen.“, meinte InuYasha. „Aber ihr konntet ja nicht ahnen, dass ich irgendwann in diese Region vorstoße und dann auch noch das Buch finde.“, lenk-te der Hanyou ein. „Doch ihr sagtet auch dass es brisante Informationen über uns enthält. Etwa über unsere Zukunft?“, wollte er nun wieder neugierig wissen. Der Taishou räusperte sich einmal. War das jetzt etwa ein Vorwurf? „Hey, was euch mit Sou’unga passiert ist, dafür könnt ihr euch bei Saya, Totosai und Myoga bedan-ken. Die hatten den großartigen Einfall, nicht ich.“, sagte der Taishou. „Also gebt mir nicht die Schuld dafür.“, kam es leicht schroff vom Fürsten des Westens. „Und ich dachte schon, dass ich den eifersüchtigen Köter dir zu verdanken hatte!“, meinte InuYasha dann eher spaßig und man hörte es auch an der Stimme. Denn er würde Sesshoumaru nie so be-zeichnen, es sei denn es wäre Spaß oder Todernst, doch vom letzteren waren die Brüder mittlerwei-le weit entfernt. „Das stimmt, das konnten wir wirklich nicht wissen.“, mischte sich nun wieder Shigeru ein, da er nicht wollte, dass es einen Streit zwischen Vater und Sohn gab. „Ja, es steht auch etwas über die Zukunft drinnen, aber du wirst daraus nicht erfahren ob du mit Kagome Nachkommen haben wirst oder wie glücklich deine Ehe werden wird. Auch wenn viele be-haupten, dass man so etwas vorhersehen kann, so muss ich dir sagen, dass dies alles Lügen sind. Keiner kann vorhersagen wie eine Ehe ablaufen wird oder ob es Nachkommen gibt.“, schilderte Lord Shigeru. „Schade!“, kam es von InuYasha an Shigeru gerichtet. „Aber ich will ehrlich sein. All diese Vorher-sagen interessieren mich nicht. Denn wenn es danach gegangen wäre, dann würde ich jetzt nicht hier sein.“, meinte der Hanyou. „Es hieß ja auch, dass der Juwel geht und keinen weiteren Wunsch erfüllt. Doch er hat mir zwei meiner sehnlichsten Wünsche erfüllt. Er gab mir die Chance meinen Vater kennenzulernen und eine Familie mit der Frau, welche ich über alles liebe zu bekommen.“, erklärte er und zeigte somit, dass er von Vorhersagen nicht viel hielt. „Yasha!“, kam es bloß kurz vom Taishou, denn auch er hatte vernommen, dass sein Jüngster dies im Spaß meinte. „Du bist ja wohl auch nicht besser, oder?“, setzte er dann scherzhaft hinterher. „In dieser Hinsicht seid ihr euch sehr ähnlich.“, endete er. Lord Shigeru konnte nur sanftmütig lächeln, denn der Taishou verschwieg, dass seine Söhne dies von ihm geerbt hatten. „So wie du!“, sagte er daher dann auch noch zum Taishou. Aber sofort wurde Shigeru wieder etwas ernster. „Es freut mich, dass du dich nicht auf solche Vorhersagen verlässt, InuYasha, denn diese sind sehr vage. Oftmals wird etwas prophezeit, aber es tritt nicht ein, weil wir allein unsere Zukunft gestalten und uns nicht sagen lassen wie wir zu leben haben oder was wir zu lassen haben.“, fuhr er fort. „Dennoch wage ich es zu sagen, dass du und Kagome ganz sicher Nachkommen haben werdet, denn ihr seid beide gesund. Ich weiß nur nicht wann.“, erklärte der Drache mal ganz frech den beiden silberhaarigen. Aber dennoch hatte auch Shigeru noch eine Frage: „Der Bann des Houshis reicht bei weitem nicht aus um das Buch versiegelt zu lassen. Wäre es möglich, dass Ka-gome mit mir zusammen einen neuen Bann über das Buch legen kann?“ InuYasha schmunzelte als er die Worte Shigerus vernahm. Da fiel der Apfel wohl wirklich nicht weit vom Stamm. Doch dann begann er nachzudenken. „Meint Ihr denn, dass sie so stark ist? Nicht das Ihr mich falsch versteht. Aber Kagome ist noch lange nicht so mächtig wie alle immer meinen.“, sagte InuYa-sha und stellte unabsichtlich Kagomes Fähigkeiten weit unter ihr Niveau. Shigeru konnte nur schmunzeln als er die Frage InuYashas hörte. Er wusste sehr genau, dass der Hanyou wusste wie stark seine Frau war. „InuYasha!“, seufzte er erst einmal. „Wir beide wissen genau, wie mächtig Kagome ist. Sie hätte un-sere Magie nie erlernen können, wenn sie nicht das Potential und die Kraft dazu hätte.“, setzte Shi-geru hinterher. „Und denke daran, dass sie Sesshoumarus Arm wiederhergestellt hat. Dafür brauch-te sie erstens ein wenig Fleisch von ihm und zweitens ist die Mixtur so kompliziert, dass nur eine mächtige Miko oder aber ein mächtiger Heiler diese zusammenbrauen konnte. Hätte sie auch nur einen Fehler gemacht, wäre Sesshoumarus Armstumpf abgefault.“, schilderte er. „Und jemanden aus einem gefährlichen Traum innerhalb eines magischen Kreises zu befreien, erfordert ebenfalls eine Menge Kraft und Magie.“, fügte der Drache dann noch an. Okay, da war InuYasha wohl ertappt worden. Aber dennoch hatte er seine Gründe, denn immerhin wollte er sie nicht unnötig gefährden. Aber dennoch musste er sich anscheint geschlagen geben und so meinte er dann: „Dann sollten wir sie vielleicht dazu holen.“ „Das wäre eine sehr gute Idee.“, sagte Shigeru. „Braucht ihr dazu noch irgendetwas?“, wollte er noch wissen. Denn wenn er seine Frau schon ho-len ging, dann konnten sie diese Gegenstände gleich mitbringen. Es dauerte einen kleinen Moment, in dem Shigeru kurz nachdachte was er benötigte. „Ja, wir brau-chen alles für einen starken magischen Kreis. Denn wir müssen die alten Banne erst herunterneh-men. Es wäre gut, wenn sie ihr Buch mitbringen würde. Ich hoffe, Suna hat ihr beigebracht wie man das macht, denn alleine bin ich nicht mehr stark genug, um das Buch unter Kontrolle zu halten.“, schilderte der südliche Lord und demonstrierte damit, dass dies eine gefährliche Sache wurde, wenn die alten Banne erst einmal runter waren, aber es gab einfach keine andere Möglichkeit. InuYasha lief es eiskalt den Rücken hinunter. Nun bereute er das Miroku schon gegangen war. „Gut, dann werde ich sehen, dass ich meine Frau schnell finde.“, meinte InuYasha und erhob sich. „Sehr schön!“, sagte Shigeru erst einmal als InuYasha sagte, dass er versuchen würde seine Frau so schnell wie möglich zu finden. Doch plötzlich fiel dem westlichen Prinzen etwas ein. Er wusste ja gar nicht was man für einen ma-gischen Kreis benötigte. „Was außer Kerzen benötigen wir denn noch?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal nach, denn immer hin wollte er, dass nichts fehlte. Shigeru musste erst einmal überlegen was außer Kerzen noch benötigt wurde. Denn immerhin war das bei fast jedem Kreis und Bann anders gelagert. „Das ist so lange her, dass wir das Buch gebannt haben.“, sagte Shigeru zum Taishou und seinem Sohn. „Taishou erinnerst du dich noch, wie wir das seinerzeit gemacht haben?“, richtete er das Wort an seinen Freund. Da es sehr lange her war musste auch der Taishou erst einmal überlegen. „Soweit ich weiß mit ei-nem magischen Kreis und zusätzlich noch mit Gebetsperlen, so wie Miroku sie trägt.“, sagte der Taishou nach einem Moment zu seinem Freund. „Aber so was haben wir hier nicht.“, seufzte InuYasha auf. „Kagome besitzt so etwas nicht.“, meinte er, wobei er außer Acht ließ, dass er sehr wohl über etwas Ähnliches verfügte. Aber egal wie sehr er auch den Rosenkranz hasste, davon trennen würde er sich nicht können, da der Bann nicht so ein-fach zu brechen war. „Dann werde ich wohl AhUhn mit einer Nachricht für Miroku schicken müssen, dass er ihm Gebetsperlen geben möchte. Oder was meint ihr?“, sagte der Hanyou und blieb bei der Tür stehen. „Hm, das ist schlecht, dass Ihr so etwas nicht im Hause habt.“, sagte Shigeru. „Wir müssen das Buch schnell versiegeln.“, setzte er noch hinterher. „Vielleicht steht ja in Kagomes Buch etwas über Banne drin.“, sagte der Taishou. „Bitte deine Mutter darum, dass sie das Buch aus dem Versteck holt, Yasha. Sie weiß wo sie es finden kann.“, erklärte der Taishou seinem Sohn. „Kagome!“, rief InuYasha erleichtert, als er um die Ecke des Ganges bog und seine Frau riechen konnte. Einen Wimpernschlag später stand er schon neben ihr und nahm der jungen Frau das Buch aus ihren Armen. „Das passt sich, denn wir brauchen deine Hilfe.“, sagte er und hauchte sei-ner Frau einen Kuss auf die Wange. Kagome war gerade mit Suna auf dem Weg zu den anderen Frauen, als sie plötzlich die Stimme ihres Mannes hörte. „Das war doch Inu, oder?“, fragte sie ihre Freundin, brauchte aber nicht auf die Antwort von Suna zu warten. „Hey!“, schrie Kagome erst einmal, als InuYasha ihr das Buch aus den Armen nahm. „Du kannst es mir doch nicht einfach wegnehmen!“, sagte sie noch entrüstet. Bekam aber im nächsten Moment große Augen, als ihr Gatte ihr sagte, dass man sie brauchte. „Was ist denn passiert, InuYasha-sama?“, mischte sich Suna ein, da sie den Hanyou selten so ge-hetzt gesehen hatte. „Es geht um das Buch, welches ich mitgebracht habe. Wir müssen es neu versiegeln und dazu brauchen wir Kagome, Kerzen für einen magischen Kreis und eine Gebetskette. Nur frage ich mich wo wir die hernehmen sollen.“, erklärte der Hanyou und man merkte seiner Stimme förmlich an, dass es sehr schnell gehen musste. „Bitte WAS?“, brüllte Suna einfach, bevor jemand anderes etwas sagen konnte. „Handelt es sich etwa um das gewisse Buch mit der furchterregenden Aura?“, wollte sie vom Hanyou wissen. Kagome sah ihren Mann erst einmal nur verdutzt an und brachte kein Wort heraus. „Nicht so laut, Mylady!“, bat der westliche Prinz freundlich und meinte dann: „Ja, genau um das geht es.“ Aber nun begann er ungeduldig seine Frau anzusehen. „Die Zeit drängt, Süße. Wir müssen noch die Kerzen holen und eine Gebetskette ausfindig machen. Du hast nicht zufällig eine?“, mein-te InuYasha und griff mit seiner freien Hand die Hand seiner Frau. Suna hielt sich augenblicklich die Hand vor den Mund als InuYasha sie bat nicht so laut zu sein. Auch wurde sie etwas rot vor Scham, da sie so taktlos gehandelt hatte. „Bitte verzeiht!“, sagte sie leicht beschämt. Kagome gefiel es überhaupt nicht, dass ihr Mann so einen ungeduldigen Blick hatte, aber dennoch verstand sie es auch. „Nein, ich habe keine Ahnung wo wir eine Gebetskette herbekommen.“, sagte sie zu ihrem Mann. Aber als InuYasha ihre Hand nahm und sie wie einen Hund hinter sich herziehen wollte, entzog sie ihrem Gatten ihre Hand. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich allein laufen kann.“, sagte sie leicht empört. Aber dennoch wollte sie ihrem Gatten folgen, um diese Sachen zu holen. „Wenn Ihr uns bitte entschuldigen würdet, Lady Suna.“, sagte der Hanyou an Suna gewandt und wollte gerade losgehen, als er noch einmal angesprochen wurde. „InuYasha-sama, wartet!“, sagte Suna, als sie sah wie das Prinzenpaar gehen wollte. „Ein magi-scher Kreis wäre bei diesem Buch das Falsche.“, erklärte sie. „Bitte wartet hier auf mich!“, bat sie das Paar und lief schon zu ihrem Gemach, um die richtigen Utensilien zu holen. InuYasha konnte schon gar nicht mehr antworten, so schnell war Suna verschwunden. Nun blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu warten. Doch er nutzte die Chance und knurrte kurz seine Frau ungehalten an. „Ich weiß, dass du allein laufen kannst, aber mit dieser Geste wollte ich nur zeigen, wie eilig es ist.“, sagte er und hoffte das diese Erklärung seine Frau milde stimmen würde. „Ich hoffe nur, dass Suna sich beeilt.“, meinte er noch. Kagome war ebenfalls erstaunt, dass Suna so schnell verschwunden war. Offenbar hatte sie eine bessere Idee, wie man der Sache beikommen konnte. Als InuYasha dann anfing sie anzuknurren, konnte sie nur innerlich seufzen. Musste er denn im-mer gleich auf 180 sein, wenn man ihm etwas sagte? Das war ja schon nicht mehr gut zu machen. Dann allerdings sah sie ihren Mann an, als sie seine Worte vernahm und schon bereute sie ihre Worte. „Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe.“, sagte sie, denn sie wollte sich doch nicht schon nach zwei Tagen Ehe mit ihrem Gemahl streiten. Sie stellte sich auf Zehenspitzen, um ihren Mann ein kleines Küsschen zu geben. „Ich bin sicher, dass Suna bald wieder da sein wird.“, kam es noch von der jungen Prinzessin und diese strahlte ihren Hanyou an. InuYasha hingegen wollte dann doch einen gänzlich anderen Kuss haben. Deswegen beugte er sich zu seiner Frau und küsste sie innig, um ihr zu zeigen, dass er ihr das schon verziehen hatte. Kagome war anfangs schon überrascht, als InuYasha sie küsste. Aber schon bald begann sie die-sen Kuss zu genießen. Sie schlang die Arme um InuYashas Hals um ihn zu sich heranzuziehen, auch wenn das Buch nun ein wenig drückte, aber das nahm sie kaum wahr. „Ich liebe dich!“, schaffte sie noch geradeso zu ihrem Mann zu sagen. Die beiden hatten den Kuss gerade beendet, als sie die Stimme von Suna hören konnten. Die südliche Fürstin brauchte nicht lange zu suchen, denn sie fand sehr schnell wonach sie be-gehrte, um dieser Situation gewachsen zu sein. Mit einer Schatulle machte sie sich wieder auf den Rückweg. Kaum war sie wieder da, konnte sie sehen wie sich InuYasha und Kagome gerade von einem Kuss trennten. Suna schmunzelte als sie die Worte Kagomes hörte, tat aber im nächsten Moment so, als wäre sie gerade erst gekommen. „So ich habe alles da, was wir brauchen.“, sagte sie zu dem Prinzenpaar. „Lasst uns nun das Buch neu versiegeln.“, aus ihren Worten konnte man genau heraushören, dass sie sich nicht abwimmeln lassen würde. InuYasha seufzte einmal kurz. Das konnte ja noch heiter werden. Aber er sagte nichts weiter, als: „Dann lasst uns mal diese Gefahr bannen, ehe sie noch Schaden anrichten kann.“ Mit den Händen bat er die Damen ihm zu folgen und führte sie zum Besprechungszimmer. Dort klopfte er kurz und trat nach einer kurzen Aufforderung ein. „Da sind wir.“, sagte er beim eintreten. „Was willst du hier Suna?“, polterte Shigeru gleich los, als er seine Gemahlin sah. „Das hier geht dich nichts an.“, setzte er noch nach. Kagome und Suna folgten InuYasha und sagten weiter keinen Ton. Aber als Suna die forschen Wörter ihres Mannes vernahm, musste sie aufpassen nicht die Beherr-schung zu verlieren. „Ich will Kagome unter die Arme greifen, denn deine Idee wie man das Buch versiegelt ist einfach zu gefährlich.“, versuchte es Suna auf eine friedliche Art. „Sie hat aber schon einmal funktioniert und außerdem ist es meiner Meinung nach die Beste.“, meinte der Lord und sah seine Frau mit zusammen gekniffenen Augen an. „Oder hat der Bücher-wurm der Familie etwa eine bessere Idee, als derjenige, welcher die Praxis ausübt?“, kam es etwas zynisch und leicht gereizt. InuYasha sah nur zwischen den beiden hin und her. Ja, waren denn im Moment alle auf hundertachtzig? Mussten alle immer irgendwie streiten? „Also, wenn das hinter uns liegt, brauche ich dringend Urlaub.“, meinte er leise zu seiner Frau und ahnte nicht, dass er gehört wurde. „Da irrst du gewaltig, Shigeru.“, begann Suna zu schildern. „Es mag sein, dass ich ein Bücherwurm bin, aber von derartiger Magie habe ich eben mehr Ahnung als du. Wann akzeptierst du das end-lich?“, fragte sie ihren Mann und wurde lauter. „Wenn du einen magischen Kreis wählst, dann bringst du Kagomes Leben in Gefahr, da die Magie durch den Kreis erhöht wird und da werden auch keine Gebetsperlen helfen. Der Geist ist einfach zu stark.“, mit diesen Worten stellte sie die Schatulle auf den Tisch und öffnete diese. „Die sind prak-tischer!“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Die junge Prinzessin dagegen sah erneut ziemlich deprimiert drein. Warum nur mussten sich alle streiten? Das hielt sie schon fast nicht mehr aus. „Ich auch, Inu.“, flüsterte sie ihrem Gemahl zu, als sie die Worte InuYashas hörte. „Die sollen helfen? Was ist daran schon praktischer?“, meinte Shigeru. Denn noch immer wollte er nicht einsehen, dass seine Frau Recht haben könnte. „Kristallmagie ist viel zu kompliziert und braucht eine lange Vorbereitungszeit. Diese haben wir aber nicht.“, konterte Shigeru. „Aber wenn Eure Frau Recht hat, werde ich nicht zu lassen, das Kagome Euch helfen wird. Denn immerhin möchte ich sie nicht zwei Tage nach der Heirat unter der Erde wissen.“, polterte nun auch InuYasha los. „Warum lasst ihr Eure Frau nicht erklären, wie sie sich die Lösung genau vorstellt?“, fragte er den Drachen. „Die helfen besser als dein magischer Kreis und es ist nicht schwerer als deine Idee, aber sicherer.“, begann Suna gleich wieder zu erzählen. Als sie die Worte InuYashas hörte, holte sie einmal tief Luft: „Also diese Kristalle sind magisch, Inu-Yasha.“, begann sie. „Wir werden sie um das Buch platzieren von Norden nach Süden. Dadurch entsteht ein Bannkreis um das Buch, welcher Magie von außen zwar durchlässt, aber von innen keine herauskommen kann. Wenn wir die alten Banne aufheben, wird der Geist aus dem Buch herauskommen, aber er wird den Bannkreis nicht verlassen können. So können wir den Geist ban-nen und das Buch neu versiegeln, damit es geschützt ist vor neugierigen Blicken.“, erklärte sie aus-giebig und sie hoffte, dass der Hanyou dies verstand. InuYasha nickte und zeigte damit, dass er verstanden hatte. „Das klingt weniger gefährlich. Dieser Art von Magie würde ich zustimmen.“, sagte er überzeugt. „Das mag ja schön und gut sein, Suna. Aber hast du dir überlegt wo die Kristalle bleiben sollen? Denn wenn wir es so machen, müssen wir sie trennen, damit der Bann sicher bleibt. Also was ist da deine Idee? Oder überlässt du das dem Zufall?“, wollte Shigeru von seiner Frau wissen. Suna nickte InuYasha zu. „Das ist auch die sicherere Variante.“, sagte sie zu dem Prinzen, aber im nächsten Moment wurde sie dann auch schon wieder böse. „HÄLTST DU MICH FÜR UNTERBELICHTET?“, brüllte sie ihren Mann förmlich an. „Die Kristalle werden verteilt.“, erklärte sie etwas ruhiger. „Jede Himmelsrichtung sollte einen Kristall bekommen.“, versuchte sie zu erklären. „Allerdings ist das der schwierigere Teil, denn das kann nur funktionieren, wenn der Kristall mit einem magischen und persönlichen Gegenstand verschmilzt.“, erklärte sie weiter. „Zum Beispiel Tessaiga mit einem Kristall oder aber irgendein anderen Gegenstand. Dies wiederum kann nur funktionieren, wenn der Kristall und der Gegenstand aufeinander ansprechen.“, schloss Suna die Erklärung ab. „Siehst du. Genau da liegt das Problem. Wem willst du die Kristalle anvertrauen? Tessaiga zum Bei-spiel fällt weg. Als ich damals das Youki aus der Klinge holte, spürte ich eine Macht, die Bannkreise brechen kann. Also wäre Tessaiga keine so gute Wahl.“, sprach Shigeru seine Bedenken ruhig aus. „Und nein du bist nicht unterbelichtet, nur manchmal, wie die gute Ena, etwas zu voreilig.“, erklärte Shigeru seiner Frau. „Sag wem willst du die Kristalle anvertrauen und wie?“, forderte er zu wissen. InuYasha war nur erstaunt, als er Shigerus Worte hörte. „Es stimmt. Mein rotes Tessaiga würde ein verschmelzen verhindern. Selbst wenn Totosai das in die Hand nehmen würde.“, erklärte er. Nun sah Suna etwas verwirrt drein. Das war Mist, dass Tessaiga dafür nicht geeignet war. Was denn nun? „Ich dachte mir das so, dass jedes Fürstentum einen Kristall erhält mit Ausnahme des Nordens. Ihr könnt mich für verrückt halten, aber ich traue dem angeblichen Frieden im Norden nicht wirklich.“, sagte sie noch. Aber bevor noch ein anderes Wort gesagt werden konnte, meldete sich Kagome zu Wort. „Wie wäre es mit Shito?“, fragte sie in die Runde. „Es beinhaltet Mikokräfte und damit würde der Kristall rein bleiben.“, setzte sie noch hinterher. „Wenn es so ist, könnten wir das nehmen, was immer das auch ist.“, sagte Suna, denn sie hatte ja noch keine Kenntnis von dem Schwert Kagomes. „Ich denke, dass auch Ena mächtig genug ist, um auf einen der Kristalle zu achten und einen Kristall werden wir mit einem unserer magischen Ge-genstände verschmelzen.“, sagte Suna zu ihrem Gemahl und hoffte somit die Lösung gefunden zu haben. Der Taishou hörte sich das alles an und auch er fand, dass die magischen Kristalle sicherer waren, aber dennoch musste er Suna einen Zahn ziehen. „Ena ist noch nicht soweit, dass sie auf einen der Kristalle aufpassen kann, Suna.“, sagte er in einem ersten Tonfall. „Sie hat noch Defizite, die ich aber versuchen möchte auszumerzen solange sie Gast in unserem Heim ist.“, erklärte der Inu no Taishou den Anwesenden. Shigeru dachte sich verhört zu haben. „Du willst bitte was, Taishou?“, fragte er leicht geschockt nach. „Dir ist schon klar, das Ena ihr Bein kaum bis gar nicht belasten darf, wenn es gerettet werden soll.“, meinte er und sagte allen die genaue Diagnose von Enas Bein. „Wenn sie sich nicht bald entschließt das heilen zu lassen, könnte die Entzündung noch größeren Schaden verursachen. Und da willst du sie trainieren? Ich bitte dich wie soll das gehen?“, kam es noch von dem südlichen Lord. „Außerdem verstehe ich nicht wo sie groß Defizite haben soll. Das sie nicht fliegen kann, ist doch nicht weiter schlimm. Oder meinst du das noch mehr ihrer angebo-renen Kräfte nicht ausgebildet sind?“, wollte der Drache von seinem Freund wissen. Der Taishou dachte sich verhört zu haben, als er die Diagnose hörte. „Dann kann ich das voll ver-gessen.“, kam es leicht betrübt von dem Inu no Taishou. „Ich wusste doch nicht, dass es so schlimm ist, Shigeru. Aber Ena hat noch sehr viele Defizite. Es ist ja nicht nur so, dass sie nicht fliegen kann, sondern auch ihre Kampfausbildung ist miserabel.“, schilderte der Taishou. „Ihre Eltern haben sie überhaupt nicht ausgebildet. Es wundert mich, dass Ena so viel von der Natur versteht.“, setzte er noch hinterher. „Nun mach Ena nicht schlecht, Vater!“, mischte sich Kagome mit ins Gespräch ein. „Sie kann doch nichts dafür und ich bin sicher, dass sie Willens ist zu lernen, wenn man sie nur lässt.“, mit jedem Wort, welches sie sagte wurde sie immer ärgerlicher. Denn sie mochte es nicht, wenn man hinter dem Rücken anderer sprach. Von daher erzählte sie auch nicht, dass sie in Ena noch ein enormes Potential spürte, was die magischen Fähigkeiten betraf. „Aber nein, ich mache Ena doch nicht dafür verantwortlich, Kind!“, sagte nun der Taishou, zog es aber vor zu schweigen, da Kagome ihn mit ihren Blicken zu durchbohren schien. InuYasha überlegte einen Moment, aber dann mischte auch er sich in das Gespräch ein. „Gibt es denn nicht die Möglichkeit ihr einen Gegenstand zu geben, der selbst über gute Magie ver-fügt. So dass sie in der ersten Zeit nicht auf ihre eigenen Kräfte zurückgreifen müsste?“, wollte er von den magiebegabten Wesen wissen. Shigeru sah zwischen Suna, dem Taishou und Kagome hin und her. „Was meint ihr dazu?“, fragte er deshalb an die drei gerichtet und zeigte damit deutlich, dass er hier mit seinem Latein am Ende war. Nun waren Suna, Kagome und der Taishou am überlegen. Aber auch der Taishou gab sehr schnell auf, denn er wusste keine Antwort auf die Fragen seines Sohnes und Shigerus. „Da halte ich mich raus.“, sagte er zu seinem Sohn. „Das sollen unsere Expertinnen beantworten.“, setzte er noch hinterher. „Die Kette von Ena!“, schoss es plötzlich aus Kagome heraus. „Diese wäre ideal, denn das ist ein Geschenk von Sesshoumaru und sie legt diese niemals ab. Der größte Zauber, den es gibt, ist und bleibt noch immer die Liebe. Etwas Reineres gibt es nicht.“, schilderte Kagome weiter und befand sich schon im nächsten Moment im Arm ihres Mannes. Als der Hanyou die Worte seiner Frau hörte, konnte er nicht anders und nahm sie in den Arm. „Wie wahr.“, meinte er liebevoll, wurde jedoch gleich wieder ernst. „Ich denke, dass einer von uns mit ihr sprechen sollte. Denn es wird nicht leicht werden sie von der Notwendigkeit einer kurzen Trennung zu überzeugen. Immerhin ist die Kette, alles was sie im Moment mit Sess verbindet. Das dürfte Überredungskunst kosten.“, sagte er. Shigeru hingegen sah das anders. „Nein, das denke ich nicht, InuYasha. Ena ist eine sehr pflicht-bewusste Youkai, auch wenn es manchmal anders wirken mag. Ich denke, dass sie es allein schon Sesshoumaru zu liebe machen würde. Außerdem ist da noch immer der Wunsch im Raum, dass sie nützlich sein will.“, sagte der Lord des Südens und man hörte sehr wohl, dass er einige Gespräche, wenn auch eher zufällig mitbekommen hatte. Kagome schmunzelte erst einmal, als sie die Worte ihres Gatten hörte und sie kuschelte sich richtig in seinen Arm. „Ich denke auch nicht, dass es so ein Problem sein wird Ena darum zu bitten. Ich könnte mit ihr re-den, wenn ihr das wollt.“, sagte sie zu allen Anwesenden. „Ich hätte nichts dagegen, wenn du das machst, Kagome.“, sagte Suna, denn sie wusste um die Freundschaft der westlichen Prinzessin mit Ena. Der Taishou dagegen enthielt sich erst einmal der Stimme, denn er wollte sehen, wie die anderen reagierten. Auch Shigeru stimmte dem Vorschlag Kagomes zu. Nur InuYasha war da anderer Meinung. „Ich denke, dass ihr hier schon mal alles in die Wege leiten solltet, Süße. Wenn du nichts dagegen einzuwenden hast, würde ich gerne mein Glück bei Ena versuchen.“, sagte der Hanyou. Denn immerhin eilte diese Sache dann doch. „Und dabei könnte ich auch gleich Shito mitbringen.“, setzte er dann nach. Kagome sah ihren Mann nur mit großen Augen an. Sie fand es zwar besser von Frau zu Frau zu sprechen, aber InuYasha hatte auch Recht. Es war wichtig, dass sie das Buch endlich mit einem neuen Bann besprachen. „Ich bin einverstanden.“, sagte sie daher, aber man merkte, dass ihr dies nicht wirklich passte. „Gut, dann geht Yasha das mit Ena klären und ihr beide bereitet schon einmal alles vor.“, beschloss nun der Taishou, da er fand, dass dies die einzig vernünftige Lösung war. Auch Lord Shigeru schloss sich der Meinung des Taishou an. „Wir werden hier die nötigen Vorbereitungen treffen, wobei ich erst einmal die Gegenstände holen werde, welche noch benötigt werden, damit die anderen zwei Kristalle sicher sind.“, erklärte Shigeru und erhob sich. InuYasha nickte. „Dann werde ich mich mal auf die Suche nach Ena machen und Shito holen. Bis gleich.“, meinte der Hanyou und erhob sich ebenfalls. Das es eilig war brauchte man ihm nicht erst zu sagen. Während InuYasha sich auf den Weg machte, um Shito und Enas Kette zu holen, bereiteten die Frauen alles vor, um das Buch mit einem neuen Bann zu belegen. Suna gab Kagome genaue Anweisungen wie sie die Kristalle um das Buch legen musste. „Richte die Kristalle von Nord nach Süd aus, Kagome.“, sagte Suna. Sie könnte es selbst machen, aber sie wollte, dass die junge Prinzessin genau mitbekam was sie machte und dass sie lernte wie man neue Banne auf Gegenstände legte. Kagome machte genau das was Suna ihr sagte. Auch wenn sie wusste, wie man Banne auf Ge-genstände legte, so war das doch eine neue Erfahrung für sie. Denn immerhin musste hier zu erst der alte Bann entfernt werden, das war schon mal wieder eine neue Stufe. „Was meinst du? Ob Enas Magie auch hilfreich sein könnte, denn sie ist sehr gut im Umgang mit der Naturmagie.“, fragte sie dabei die Drachin. Suna überlegte eine kleine Weile, stimmte Kagomes Vorschlag aber zu. „Das wäre sogar sehr gut, wenn Ena uns helfen könnte. Aber dein Mann ist ja schon weg, um mit Ena zu sprechen.“, sagte Suna zu Kagome. „Das ist weiter kein Problem.“, sagte Kagome. Sie schloss die Augen, um mentalen Kontakt zu ihrem Mann aufzunehmen. Als erstes holte der Hanyou Shito aus dem gemeinsamen Gemach, bevor er sich auf die Suche nach der östlichen Prinzessin machte. Innerlich hoffte er, dass er Ena richtig einschätzen konnte. Denn das war keine einfache Bitte und er flehte in Gedanken einfach, dass sie ja sagen würde. Zu erst versuchte er es im Garten, da Ena meistens dort zu finden war. Aber dieses Mal war das eine Fehlanzeige. Ein Seufzer verließ seine Kehle und er versuchte es bei den anderen Frauen. Doch auch hier war die junge Youkai nicht und auch Rin fehlte. Also zählte er eins und eins zu-sammen und versuchte es im Studierzimmer. Als er vor der Tür stand konnte er die Stimmen der Zwei schon hören. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht, als er klopfte und auf eine Aufforderung zum eintreten wartete. Ena hatte es vorgezogen lieber mit Rin etwas zu lernen, als bei den Frauen sitzen zu bleiben. Ihr war es wichtig, dass die Heranwachsende keine Defizite sowie sie selbst besaß. Immerhin war Rin für Sesshoumaru wie eine Tochter und da wollte Ena, wenigstens hier keine Fehler machen. Des-wegen waren sie auch ins Studierzimmer gegangen, da es hier in dem etwas abgelegenen Teil ru-higer war, als wo anders. Außerdem konnte sie hier ungestört die verschiedensten Pflanzen entste-hen lassen. Sie waren gerade mitten im Unterricht, als es an der Tür klopfte. Am Youki erkannte Ena das es nur InuYasha sein konnte, denn für den Taishou war es nicht stark genug und Sesshoumaru war ja nicht mehr im Schloss. „Kommt ruhig rein, InuYasha!“, sagte sie und wartete auf das öffnen der Tür. InuYasha öffnete die Tür leise und vorsichtig, sah dann aber beschämt drein, da er den Unterricht von Rin unterbrechen musste. „Es tut mir leid, dass ich störe, aber kann ich dich einen Augenblick allein sprechen, Ena?“, fragte er bei der jungen Prinzessin nach. „Es dauert auch nicht lange.“, setzte er noch hinterher und hoffte somit, dass die östliche Prinzessin einwilligen würde. „Aber sicher doch.“, sagte Ena und sah mit einem Lächeln zu Rin. „Wir machen dann für heute Schluss, Rin. Du kannst deine Sachen einräumen. Wir sehen uns beim Abendessen.“, erklärte Ena den Unterricht für heute beendet. Rin nickte nur und beeilte sich ihre Sachen einzuräumen. „Darf ich dann zu Hiroki gehen, wenn er Zeit hat?“, fragte sie bei Ena nach. „Aber sicher.“, sagte die junge Youkai mit einem Lächeln, während sie Rin beobachtete. „Bis nachher.“, rief Rin und war schnell wie der Wind verschwunden. Ena sah ihr glücklich hinter-her, allerdings wurde ihr Gesicht wieder ernst, als sie sich dem Hanyou zuwandte. „Was gibt es denn so dringendes, InuYasha?“, wollte Ena von ihm wissen und zeigte auf einen der Stühle, bevor sie sich selbst setzte. Das Klacken der Tür zeigte beiden, dass sie nun allein waren. InuYasha beobachtete wie Rin die Sachen zusammenpackte. Ihm fiel auf, dass sich Rin in Enas Gegenwart sehr wohl fühlte. Aber auch, dass Rin sich auch freute, dass der Unterricht nun beendet war. Er war sich aber sicher, dass Ena diesen unter normalen Umständen nicht so schnell beendet hätte. „Es tut mir leid, dass ich euch stören musste.“, sagte er noch einmal und man sah ihm an, dass er es auch so meinte. Denn schließlich wusste er wie wichtig es war, wenn man etwas lernte. „Ena, wir brauchen deine Hilfe!“, begann er erst einmal zu schildern. „Es geht um folgendes.“, Inu-Yasha holte einmal tief Luft, bevor er zu schildern begann was Suna und Kagome vorhatten. „Diese Kristalle müssen unbedingt versiegelt werden und darum möchte ich dich fragen ob du uns deine Kette für einen Augenblick…“, InuYasha musste sich aber jäh unterbrechen, denn er hörte die Stimme seiner Frau in seinem Kopf. Sie nahm wohl mental Kontakt zu ihm auf. „Moment!“, sagte er daher zu der östlichen Prinzessin. Ena hörte dem westlichen Prinzen sehr genau zu. Kristalle? Das klang ja mehr als nur magisch und vor allem gefährlich. „Ist das Buch denn wirklich so gefährlich?“, fragte sie. Denn sie hatte zwar auch diese mächtige dunkle Aura gespürt, dachte jedoch die ganze Zeit, dass es nicht ganz so schlimm und alles nur ein Zufall war. „Was ist mit meiner Kette? Welche von all den Ketten meinst du? Etwa die von deinem Bruder?“, fragte Ena und fasste mit Unbehagen an die Orchideenkette. War sie doch ihr ein und alles, da sie ein besonderes Geschenk von Sesshoumaru war und schon lange mehr als nur ein Symbol ihrer Freundschaft zu einander. Ena wartete geduldig, als sich der Hanyou selbst unterbrach. Denn nur so konnte sie erfahren was er von ihr wollte. ~Ja, ich höre dich, Kagome. Was ist denn los?~, fragte InuYasha mental bei seiner Frau nach und bekam immer größere Augen als er die Worte seiner Frau hörte. ~Wenn du meinst, dass es klappt, dann werde ich versuchen sie zu überzeugen.~, sagte er mental zu seiner Frau und richtete das Wort wieder an Ena. „Entschuldige, aber Kagome hat gerade mental Kontakt zu mir aufgenommen.“, sagte der westliche Prinz und nun musste er sich überlegen wie er Ena dazu bekam den beiden Damen zu helfen. „Kagome hat wirklich sehr starke Kräfte.“, meinte Ena, als InuYasha ihr mitteilte, dass sie Prinzessin mit dem Prinzen mental gesprochen hatte. „Ja, die hat sie wirklich.“, sagte InuYasha und begann zu schmunzeln, wurde aber bald wieder ernst. „Aber auch du hast ein starkes Potential, Ena. Das sagte Kagome zumindest zu mir und keine kennt sich da so gut aus wie Kagome, wenn man einmal von Suna absieht.“, setzte er noch mit einem kleinen Lächeln hinterher. „Dieses Buch ist sehr gefährlich, Ena. Denn es beinhaltet einen bösen Geist.“, fuhr er fort ihr die Sachlage zu schildern. „Kagome teilte mir eben mit, dass sie deine Naturkräfte brauchen, um das Buch zu bannen. Das zeigt doch wie stark du bist, ohne dass du es selbst vielleicht weißt. Ich weiß auch wie heilig dir diese Kette von Sess ist. Aus diesem Grund wäre sie ideal, um einen Kristall zu versiegeln, denn kein Zauber ist stärker als die Liebe. Und diese Liebe wird dir auch helfen auf den Kristall acht zu geben.“, sagte InuYasha und hoffte somit die richtigen Worte gefunden zu haben. Innerlich aber bereute er es schon, dass er sich bereit erklärt hatte mit Ena zu reden. ‚Kagome wäre dafür vielleicht doch besser gewesen.‘, ging es ihm im Kopf herum, denn das schien doch schwerer als er gedacht hatte. Ena lachte heiser. „Ich und mächtig. Ich bitte dich InuYasha, wenn ich so mächtig wäre, dann wür-de ich nicht immer in Problemen stecken.“, meinte Ena leicht sarkastisch und sah zu Boden. Schon im nächsten Moment bereute sie was ihr da gerade über die Lippen gekommen war. Hatte sie nicht Sesshoumaru etwas fest versprochen? Wollte sie sich nicht auch ändern? Und was tat sie stattdessen? Ena begann schon wieder in Selbstzweifeln zu versinken. Mit einem Seufzer sah sie wieder auf, dieses Zweifeln musste ein Ende bekommen. „Gut, wenn Kagome meint, dass ich behilflich sein kann, dann werde ich mit Euch gehen.“, meinte sie und erhob sich. Aber noch immer war ihr unwohl, dass sie ihre kostbare Kette opfern sollte. „Ich hoffe, dass die beiden wissen was sie machen, denn ich könnte es mir nicht verzeihen, sollte die Kette zerstört werden.“, erklärte Ena noch und gab somit ihr Einverständnis. InuYasha konnte die Prinzessin verstehen, dass sie an sich selbst zweifelte, denn schließlich wur-de sie nie richtig ausgebildet. Daher machte er ihr auch keine Vorwürfe, als die sarkastischen Worte kamen. „Glaubst du meine Frau würde so etwas sagen, wenn sie es nicht genauso meinen würde?“, fragte er ganz einfach mal bei Ena nach. „Auch wenn man sehr gut ausgebildet ist, heißt es nicht, dass man nicht auch selbst in Gefahr stecken kann. Kagome, Sesshoumaru, mein Vater und auch ich… wir alle sind gut ausgebildet und waren schon mehr als einmal in Gefahr.“, schilderte InuYasha, um Ena ihre Selbstzweifel zu nehmen. Dann erhob er das Schwert, welches er in der Hand hatte. „Dieses Schwert bedeutet Kagome sehr viel, denn es war ein Geschenk von mir. Sie würde es nicht als Träger eines Kristalls nehmen, wenn sie wüsste, dass es dabei zu Bruch gehen würde.“, ver-suchte er die Prinzessin weiter zu beruhigen. „Kagome und Suna wissen sehr genau was sie tun, glaube mir.“, mit diesen Worten erhob er sich und bot Ena die Hand an. „Und ich bin auch sicher, dass du meiner Frau und Suna eine große Stütze sein wirst.“, fügte er mit einem Lächeln an. Dankbar ergriff Ena die Hand des westlichen Prinzen. Es war ein ungemein gutes Gefühl, das er ihr solchen Mut zu sprach. Mit einem leichten Lächeln erhob sie sich und nickte zum Zeichen, das sie einverstanden war. Dies war der Moment wo die östliche Prinzessin zum ersten Mal bemerkte, das sie anscheint schon jetzt von den Mitgliedern der Familie als ein fester Bestandteil dieser großen und mächtigen Familie angesehen wurde. „Dann lass uns mal schnell zu ihnen gehen, damit das Buch keinen Unheil an-richten kann.“, meinte Ena. „Das ist die richtige Einstellung.“, sagte InuYasha und schmunzelte Ena dabei an. Aber nun durften sie einfach keine weitere Zeit verlieren und mussten zu den anderen zurück. Denn je länger sie hier standen umso schwieriger hatten es die beiden Frauen, welche sind gerade um die Vorberei-tungen kümmerten und seine Sorgen um Kagome, welche durch das lange Fortbleiben von ihm selbst wuchsen, machten ihn schier wahnsinnig. Währenddessen war im Besprechungszimmer alles fertig vorbereitet und Kagome hatte Kontakt mit ihrem Mann aufgenommen. „Er versucht Ena mitzubringen. Ich denke, jetzt können wir erst einmal nur warten.“, sagte Kagome zu allen Anwesenden. „InuYasha ist ein guter Mann. Du kannst stolz auf ihn sein, Kagome.“, kam es mit einem Lächeln von Suna. Denn der Drachin war während des Gespräches, welches sie mit ihrem Gatten führte, nicht entgangen, dass InuYasha seine Frau sehr liebte und auch auf sie aufpasste. Kagome dagegen wurde leicht rot, als sie die Worte Sunas hörte. „Ich bin auch sehr stolz auf ihn. Ich bin glücklich, dass ich ihn habe.“, sagte sie noch, bevor die Tür aufging und eine Youkai sowie ein Hanyou den Raum betraten. „Da sind wir.“, erklang die Stimme von InuYasha, als er und Ena den Raum betraten. Dann ging er zu seiner Frau und reichte ihr Shito. „Hier hast du Shito, Süße!“, kam es mit einem Lächeln. Ena hingegen blieb in der Tür stehen, denn sie war noch nicht aufgefordert wurden einzutreten. Außerdem bemerkte sie sehr wohl den strengen und ernsten Blick des Taishous und auch Kagome und Suna wirkten sehr ernst. „Wie kann ich Euch helfen?“, fragte Ena leicht verunsichert, da sie nicht wusste was nun von ihr erwartet wurde. „Danke, mein Schatz!“, sagte Kagome und nahm das Schwert an sich. Dann gab sie ihrem Mann noch ein kleines Küsschen. Als das erledigt war, ging Kagome zur Tür und holte Ena richtig in den Raum hinein. „Wir benötigen deine Hilfe, um den bösen Geist zu bannen.“, sagte Kagome wäh-renddessen zu Ena. Suna sah die Angst der östlichen Prinzessin und sie fand es nicht verwunderlich. Denn immerhin schien sie so etwas noch nie gemacht zu haben. „Habe keine Angst, Ena. Die Kraft dazu ist in dir.“, versuchte Suna die junge Prinzessin zu beruhigen. Ena nickte im ersten Moment nur und ließ sich willig von Kagome mitziehen. „Das mag vielleicht sein, Suna-sama.“, begann Ena und sah die Drachin an. „Aber ich habe so etwas noch nie gemacht. Ist das nicht gefährlich, wenn ich einen Fehler mache?“, fragte sie nach. Ena wollte es nicht zeigen, aber sie fühlte sich sehr unsicher. InuYasha sagte zu alle dem nichts und sah nur schweigend zu. Hier konnte er nicht mehr viel aus-richten. Das was er sagen konnte hatte er alles schon vorher zu der östlichen Prinzessin gesagt, nun mussten die beiden Frauen den Rest richten. „Ena hat vollkommen Recht, Suna. Es ist gefährlich eine Anfängerin damit zu betrauen. Du musst vollkommen verrückt geworden sein.“, mischte sich nun auch Shigeru ein, dem die ganze Sache überhaupt nicht geheuer war. „Hör nicht auf den alten Brummbär, Ena.“, versuchte Suna der östlichen Prinzessin nun wieder Mut zu machen. „Kagome und ich sind in deiner Nähe. Es kann überhaupt nichts schieflaufen.“, erklärte die Drachin weiter. „Ich möchte, dass du mir aufmerksam zu hörst.“, sagte die südliche Fürstin zu Ena. „Ich möchte, dass du deine Augen schließt und dich auf deine Kraft in dir konzentrierst. Atme dabei tief ein und auch wieder aus. Wenn ich dir sage, dass du soweit bist, kannst du deine Augen öffnen und erst dann werden wir den Geist aus dem Buch bannen.“, sagte sie zu der Prinzessin. Der Taishou sah der Sache skeptisch entgegen. Er hatte zwar keine Ahnung von diesen Sachen, aber er würde Ena sehr genau im Auge behalten. Ena nickte zum Zeichen, das sie verstanden hatte und schloss ihre Augen. Dann begann sie sich auf ihre Kraft zu konzentrieren. Sie musste dafür sehr tief in ihr Inneres tauchen und es dauerte auch eine kleine Weile. Für Jemanden der nicht wusste, was hier vor sich ging, würde sie wie eine Schlafwandlerin wirken, die im Moment nur rumstand. Es fiel Ena nicht leicht, diesen Kraftpol in sich zu finden. Erst als sie sich darauf besann, wer sie war und welchen Posten sie einmal bekleiden würde, schaffte sie es dann doch endlich. Was Ena aber nicht wusste war, dass sie nicht so wirklich allein war. Denn Suna schloss ebenfalls ihre Augen und konzentrierte sich auf Ena. Sie musste eine Weile warten, aber dann hatte es Ena geschafft und ihre magischen Fähigkeiten in sich gefunden. Das war für Suna das Zeichen. Sie aktivierte ihre uralte Magie, um Enas Fähigkeiten nun endgültig zu erwecken. Und Suna war sehr erstaunt über wie viel magische Kraft Ena in Wirklichkeit verfügte. „Du kannst deine Augen wieder öffnen, Ena!“, sagte Suna nach einer Weile, denn ihr Werk war jetzt vollbracht. „Wie fühlst du dich?“, fragte sie bei Ena nach. Kagome stand daneben und beobachtete die beiden einfach nur und auch sie fiel aus allen Wol-ken, als sie spürte wie viel magische Kraft in Ena steckte. „Das ist unglaublich!“, kam es leise aus ihrem Mund. Eine unglaubliche Wärme durchströmte Ena, als sie ihre Augen langsam zu öffnen begann. „Ich fühle mich gut. Um ehrlich zu sein, viel besser als je zuvor.“, sagte die östliche Prinzessin ehr-lich und man merkte sehr genau, dass sie meinte was sie sagte. „Ist das meine wahre Kraft?“, wollte sie nun von Suna wissen. Shigeru bekam einen leichten Schrecken, als er das Potenzial der Prinzessin spürte. Noch nie hatte er einen Wolf mit so einer Macht gesehen. Damit könnte sie sogar ihm und Suna gefährlich werden, sollte sie jemals von bösen Gedanken gelenkt werden. Er würde bei Gelegenheit feststellen müssen, ob und in wie weit sie diese Kraft beherrschen konnte. „Es ist schön, dass du dich gut fühlst.“, sagte Suna erst einmal zu Ena. Auf die Frage der Prinzessin konnte sie nur nicken. „Ja, das ist deine wahre Kraft.“, schilderte sie. „Aber du musst sorgsam damit umgehen, solange du noch nicht gelernt hast sie richtig einzusetzen.“, dieses Versprechen wollte sie unbedingt noch von der Wölfin haben, bevor sie damit anfingen den bösen Geist zu bannen. „Ich verspreche, dass ich vorsichtig damit umgehe.“, sagte die östliche Prinzessin selbstsicher. Auch wenn sie noch nicht genau wusste, wie sie diese Mächte in sich kontrollieren konnte. Aber sie war sich in diesem Moment sicher das sie diese Herausforderung meistern würde. „Sehr schön!“, sagte Suna zu Ena und wandte sich erst einmal an die Herren im Raum. „Es wäre hilfreicher, wenn ihr Abstand nehmen würdet, damit wir in Ruhe arbeiten können.“, sagte sie zu den Männern. Die Männer sahen sich nur an und machten aber grummelnd das was Suna zu ihnen sagte, denn sie war nun einmal die Expertin. „Habt vielen Dank!“, sagte Suna und wandte sich wieder an die Damen in der Runde. „Also… Kagome und ich werden nun die Banne lösen. Wenn diese gelöst sind dann musst du den bösen Geist besänftigen, Ena.“, schilderte sie den beiden. „Kagome, hast du in deinem Buch den Spruch, um Banne zu lösen niedergeschrieben?“, fragte Suna dann bei der westlichen Prinzessin nach. Kagome ging zu ihrem Buch und schlug das Kapitel mit den verschiedensten Bannen auf und auch wie man diese wieder löste. „Hier, der ist gut!“, sagte sie zu ihrer Freundin aus dem Süden. Suna warf einen kurzen Blick auf den Spruch und nickte. „Der ist sehr gut, Kagome! Wir zwei zusammen.“, sagte Suna zu Kagome. Jedoch bevor sie den Spruch aufsagten, richtete sich Suna noch einmal an die östliche Prinzessin, für die das hier alles Neuland war. „Bist du bereit?“, fragte sie bei Ena nach. „Noch nicht ganz.“, gab Ena ehrlich zu. Denn es wäre falsch gewesen zu verschweigen, dass sie noch keine Idee hatte, wie sie den Geist besänftigen konnte. „Ich überlege gerade, wie ich den Geist besänftige. Bitte gebt mir noch fünf Minuten.“, bat Ena die beiden erfahrenen Frauen. „So etwas habe ich noch nie gemacht und es gefällt mir nicht wirklich, dass ich mich nur auf meine Intuition verlassen kann.“, sagte sie und lächelte entschuldigend. Suna sah Ena verständnisvoll an. „Konzentriere dich auf deine Stärken, Ena. Ich weiß, dass du sehr gut mit der Natur umgehen kannst, nur das wird dir hier nur sehr begrenzt etwas nutzen.“, kam es offen und ehrlich von Suna. Sie könnte ihr vorkauen was sie zu tun und zu lassen hatte. Aber Ena musste von allein darauf kommen, wenn sie das Gefühl haben wollte nützlich gewesen zu sein und dieses Gefühl wollte Suna ihr nicht nehmen. „Was kannst du noch, außer mit der Natur zu kommunizieren und mit ihr zu arbeiten?“, fragte Suna. An Hand ihres Tonfalls konnte man hören, dass sie darauf keine Antwort wollte, sondern Ena nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben wollte. Ena lächelte leicht. Da war die Antwort sehr einfach. Ihre andere Stärke lag in der Verbindung zwi-schen Natur und Musik. War es vielleicht das was Suna meinte? Das würde sie dann wohl heraus-finden müssen. „Danke, Suna-sama. Ich wäre dann soweit.“, sagte Ena und konzentrierte sich voll und ganz auf das was kommen würde und was sie dazu beitragen konnte, damit es ein Erfolg werden würde. Suna, aber auch Kagome lächelten als sie die Worte Enas hörten. Beide waren davon überzeugt, dass Ena diese erste Hürde schaffen würde. „Kagome, deine Hand.“, sagte Suna nun wieder ernsthaft, denn wenn sie angefangen hatten, durf-ten sie keinen einzigen Fehler machen. Kagome nahm die bekrallte Hand von Suna und beide Damen sprachen nun den Spruch, um die Banne aufzuheben. Banne, die ihr unbrauchbar geworden seid, wir befehlen, dass eure minderwertige Macht fällt. Kaum hatten die beiden Frauen den Spruch aufgesagt, lösten sich sämtliche Banne, welche um das Buch herum waren. Der Geist kam sofort heraus und versuchte aus dem Kristallgefängnis zu entkommen. „ENA, JETZT!“, kam es von Suna, denn die musste sich nun beeilen den richtigen Bann für den Geist zu finden, denn sehr lange würde das nicht halten. Ena hätte den Ruf Sunas nicht gebraucht, denn kaum das die Banne schwanden, konnte sie das ansteigen der bösen Aura spüren. Ohne groß nachzudenken bat sie die Natur um ein Blatt, wel-ches sie sich vor den Mund hielt und dann ein äußerst beruhigendes Lied spielte. Es dauerte nicht lange und der Geist gab seine Bemühungen auf zu fliehen. Nein, es schien sogar beinahe so, als wenn er sich wohl fühlte bei dem Klang der Melodie. Kagome staunte nur, als der Geist sich beruhigte. Aber es war nicht nur Kagome die so reagierte, sondern auch die Männer dachten sie würden nicht richtig schauen. „Unglaublich!“, kam es leise von Shigeru und er sprach damit aus, was alle anderen in diesem Raum dachten. Die Einzige, welche davon nichts mitbekam war Suna, denn diese war dabei einen geeigneten Spruch für diesen Geist zu schreiben. Sie könnte es auch allein machen, aber sie wollte, dass Ena sich bewusst wurde, was für große Aufgaben auf sie warten könnten mit ihrer magischen Fähigkeit. „Ena, komm bitte an meine linke Seite, aber höre ja nicht auf zu spielen.“, sagte Suna, denn sie be-fürchtete, dass der Geist in dieser Zeit erneut durchdrehen könnte. „Gib mir deine Hand und dann sagen wir alle drei diesen Spruch auf und zwar gemeinsam.“, erklär-te sie noch und zeigte Kagome und Ena den Spruch, damit sie ihn sich durchlesen konnten. Ena bekam von den Reaktionen der anderen im Raum nichts mit, da sie sich voll und ganz auf das Lied und den Geist konzentrierte. Erst als ihr Name fiel sah sie zu Suna und nickte. Ohne das Lied zu unterbrechen, ging sie zu ihr und nahm die Hand der Youkai, dann lass sie sich den Spruch durch und überlegte wie sie das am besten mit dem Lied verbinden könnte. So kam es, dass der Spruch von ihrer Seite einen melodi-schen Klang bekam. „Ich zähle bis drei, dann sprechen wir den Bann gleichzeitig aus, sonst hat der Spruch keine Wir-kung.“, erklärte Suna erst einmal. „Eins…zwei…DREI!“, kaum hatte Suna die Zahl gesagt, sprachen alle im Gleichklang diesen Spruch, auch wenn es aus Enas Mund anders zu klingen schien. Durch die Macht der Drachen, die heiligen Kräfte der Miko, und der uralten Mächte der Natur Sagen wir dem bösen Geist, erhöre unseren Schwur. Verbannt seist du für alle Zeiten nun. Shigeru staunte nicht schlecht, denn der Bann klang beruhigend, dadurch das Ena dem Ganzen mit ihrer Stimme irgendwie einen beruhigenden Klang verlieh. Es war als würde sie das Lied ne-benbei einfach weiterspielen und gleichzeitig den Spruch sagen. Auch InuYasha war erstaunt zu was die junge Youkai fähig war. Nun erschien es ihm kein Wunder mehr, das sein Bruder in ihr die perfekte Gefährtin sah, denn sie war wirklich ein Juwel. Zwar nicht so wie seine Kagome, aber in gewisser Weise ähnlich. Doch beide waren sie einzigartige Wesen, da war er sich sicher. Aber Kagomes Kräfte beeindruckten ihn dann doch noch mehr. InuYasha war doch immer wieder erstaunt zu was seine Frau fähig war. Der Taishou sah sich die ganze Sache sehr genau an. Er konnte nicht umhin bewundernd zu schauen was Ena da mit den beiden anderen Damen vollbrachte. Das war in seinen Augen einfach unglaublich. ‚Eiliko, wenn du das sehen würdest, dann wärst du richtig stolz auf deine Tochter.‘, ging es ihm im Kopf herum. Nachdem der Geist sich aufgeteilt und in den Kristallen gefangen wurde, brauchten Suna, Kagome und auch Ena erst einmal eine kleine Pause. Doch keiner durfte sich eine erlauben. Suna machte gleich weiter und legte einen unzerstörbaren Bann über das Buch, denn sie wusste, dass dort Dinge drinstanden, die keiner zu Gesicht bekommen durfte, zumindest die gerade heran-reifende Generation an DaiYoukais und DaiHanyous, ja da war sie sich sicher, das InuYasha diese Stufe erklimmen würde. „Das Schlimmste ist geschafft.“, sagte sie als auch dies erledigt war und musste sich erst einmal setzten. „Das hast du sehr gut gemacht, Ena!“, lobte Kagome die östliche Prinzessin. „Du hast sehr viel Mut gezeigt.“, setzte sie noch hinterher. Aber an ihrer Stimme konnte man erkennen, dass sie schon ein wenig erschöpft war. „Danke, Kagome!“, sagte Ena und auch ihr merkte man an das sie erschöpft war, was allerdings auch durch das Untrainierte einsetzen ihrer Fähigkeiten kam. Denn im Gegensatz zu Kagome und Suna hatte sie so etwas noch nie gemacht. „Das ist die Wahrheit, Ena.“, sagte Kagome zu Ena, als sie den Dank von der Prinzessin hörte. „Wenn Sess da wäre, ich denke er wäre sehr stolz auf dich.“, setzte sie wissend hinterher. Während Kagome mit Ena sprach sah diese auf die Kristalle. Sie konnte nicht umhin und fragte bei den beiden erfahrenen Frauen nach. „Und wie bekommen wir nun die Kristalle in die Gegenstände? Vor allem, was für Gegenstände nehmen wir?“, wollte sie wissen. Suna sagte nichts, denn sie musste erst einmal wieder ihre Kräfte sammeln. „Shigeru wäre nett, wenn du mir helfen würdest, anstatt nur so rum zu stehen und Löcher in die Luft zu starren.“, sagte sie erst einmal zu ihrem Gemahl. Denn wozu war er denn Heiler? Kaum ausgesprochen wandte sie sich an Ena: „Ich werde es dir gleich zeigen, wenn Shigeru sich dazu durchringen kann meine Kräfte wieder zu stärken.“ Sunas Bitte rüttelte nicht nur ihren Mann auf, der sich sofort wortlos an die Arbeit machte und seiner Frau wieder ihre Kraft zurückgab. Nein, sie rüttelte auch noch einen erstaunten Hanyou aus seiner Faszination auf. Erst jetzt fiel ihm auf, wie erschöpft die Frauen eigentlich aussahen und er begab sich zu seiner Frau. „Und wie Sess das wäre!“, meinte er an Ena gewandt, denn diese Worte seiner Frau hatte er dann doch verstanden. „Wie geht es dir, Engel?“, fragte er bei Kagome nach, als er sie in die Arme schloss und ihr einen liebevollen Kuss gab. Suna schloss ihre Augen, als ihr Gemahl sie gewisser Maßen heilte. Das tat sie immer als Zeichen ihres Vertrauens zu seinen Fähigkeiten. „Danke, das tut gut.“, sagte die Drachin, als ihr Gatte fertig war. Kagome lehnte sich richtig an ihren Mann an. Es war kein kuschelndes Anlehnen, sondern mehr ein Halt suchendes. „Ich bin vollkommen erschlagen, Inu.“, sagte sie zu ihrem Gatten, nachdem sie den Kuss ihres Mannes erwidert hatte. „Noch ein Zauberspruch und ich kippe aus den Latschen.“, gab sie offen und ehrlich zu. „Wenn das hier erledigt ist, dann machen wir erst einmal einen Kurzurlaub, damit du wieder zu Kräf-ten kommen kannst.“, sagte InuYasha und hoffte, dass sein Vater ihm da keinen Strich durch die Rechnung machte, denn immerhin musste Kagomes Familie noch heimgebracht werden. Nur Ena schien nicht ganz so geschafft zu sein. Nun gut, das eine war Talent und Können und das zweite nur Magie. Dass es gleich noch anstrengender werden könnte ahnte die junge Youkai nicht im Geringsten. „Das wäre schön, Inu.“, seufzte Kagome und auch sie hoffte, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging. „Kagome, gibst du mir bitte dein Schwert?“, fragte Suna nach einer Weile, denn sie war nun voll-kommen wiederhergestellt. Nur schweren Herzens löste sich Kagome von ihrem Gemahl und ging mit dem Schwert zu Suna. Dort zog sie das Schwert aus dessen Schwertscheide und reichte es Suna herüber. Diese jedoch nahm das kostbare Schwert nicht an. „Nein! Gehe mit dem Schwert über die Kristalle und stoppe beim westlichen Kristall. Dann möchte ich, dass du diesen Kristall in den Händen hältst, während ich den Spruch zur Verschmelzung auf-sage. Sie hatte sich so entschieden vorzugehen, da sie wusste, dass Ena ihre Kette nicht aus der Hand geben würde. Kagome hielt ihr Schwert nun über die Kristalle bevor sie sich den westlichen Kristall griff und die-sen in die linke Hand nahm. Ohne Umschweife fing Suna an den Verschmelzungsspruch aufzusagen: Du Kristall mit Geist in dir, der du bist insgesamt vier, gemeinsam seid ihr zu gefährlich hier. Drum bann ich dich für alle Zeit, in dieses Schwert der Gerechtigkeit.i Kaum hatte Suna diesen Spruch aufgesagt, fingen das Schwert und auch der Kristall an zu leuch-ten. Kagome hatte keine andere Wahl als Shito loszulassen und wie in Zeitlupe verschmolzen der Kristall und Shito miteinander. InuYasha sah das jedoch gar nicht so gerne, denn so wie es im ersten Moment schien stieß das kostbare Schwert nun seine Frau von sich. Dennoch wollte er sich in Geduld üben und abwarten. Denn immerhin kannte sich seine Kagome ja mit derlei Gegenständen aus und bisher war sie mit allem fertig geworden. Nur was ihm sogar nicht gefallen wollte war die veränderte Aura von Shito. ‚Wenn das man gut geht und Shito sich nicht gegen den Kristall wehrt.’, dachte InuYasha besorgt und ließ das Geschehen nicht aus den Augen. Ena beobachtete den Vorgang genau. Sie wollte wissen, was auf sie und ihre Kette zukam. Aller-dings wusste sie auch, dass es nun kein zurück mehr gab. Erst als das Licht, welches beim ver-schmelzen der beiden Gegenstände entstanden war, erlosch begriff sie das es mehr als nur ernst für sie wurde. ‚Ich hoffe nur, dass ich den Kristall unter Kontrolle halten kann.’, dachte sie bei sich und hoffte, dass man ihr die Zweifel nicht ansehen konnte. InuYasha war aber nicht der einzige, der bemerkte, dass Shito sich veränderte, sondern auch Ka-gome. Dennoch wusste sie worauf sie sich eingelassen hatte. Nachdem das Licht erloschen war, nahm sie Shito in ihre Hände. Sie hoffte, dass das Schwert sie nicht abstoßen würde, denn immerhin war nun ein Kristall in ihrem wertvollsten Besitz und dieser Kristall beherbergte einen Teil eines bösen Geistes. Anfangs sah es so aus, als würde Shito sie wirklich abstoßen wollen, aber durch ihre enorm hohen Mikokräfte schaffte sie es doch den Kristall im Schwert zu besänftigen. Diese Aktion sorgte aber dafür, dass Kagome in die Knie gehen musste, denn es hatte ihr eine Menge Kraft abverlangt. Sie hoffte nur, dass dies alles hier bald vorbei war. „Na, gesehen?“, fragte Suna nun zu Ena. Sie war die erste, die sah, dass Ena Zweifel zu haben schien. Das würde nicht so gut sein. Darum ging sie auch zu der östlichen Prinzessin und sah ihr in die Augen. „Du schaffst das Ena!“, versuchte Suna die Prinzessin aufzuheitern. „Ich kenne da jemanden, der dir helfen kann es leichter zu machen, Ena.“, sagte nun Kagome, als sie wieder auf den Beinen stand. Sie hatte zwar Enas Gesichtsausdruck nicht gesehen, aber sie konnte sich denken was in ihrer östlichen Freundin vorging. Ena sah mit Zweifel wie Kagome in die Knie ging, das schien die junge Frau eine Menge Kraft zu kosten. War es da bei ihrer geringeren Stärke und vor allem bei ihrer momentanen seelischen Ver-fassung, wirklich so klug? Sollte sie wirklich ihren wertvollsten Besitz opfern? Als sie Sunas Frage hörte nickte sie beinahe mechanisch, aber sie sage nichts dazu. Erst als Ka-gome mit ihr sprach sah sie verwundert auf. „Wen meinst du?“, wollte sie wissen, denn auf das naheliegenste kam sie in diesem Moment ein-fach nicht. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Frage Enas hörte. „Nun, zum einen sind es zwei Personen, die dir helfen werden deine schwere Last zu tragen.“, be-gann sie zu erklären. „Zum einen Sesshoumaru, da es nun einmal nichts stärkeres gibt, außer die Liebe. Und zum anderen kennen InuYasha und ich einen Naturgeist und ich bin mir sicher, dass sie eine Möglichkeit weiß, um dir deine Aufgabe zu erleichtern.“, setzte sie noch hinterher. Ena sah sie nur erstaunt an und meinte: „Was für ein Naturgeist soll das sein? Und wie sollte er mir dabei helfen können? Ich denke das es nicht einfach wird, bei meinen geringen Kenntnissen.“ Ena zweifelte noch immer, vor allem da sich ihre Schutzelfe schon sehr lange nicht mehr hatte sehen lassen und sie nun nicht mehr an diesen Schutz glaubte. Das war der Moment wo sich auch InuYasha wieder mit einmischen musste. „Ich denke schon, dass sie dir helfen kann. Immerhin hat sie dir dein Leben wiedergeschenkt, als weder meine Frau noch Takuya dir helfen konnten. Höre dir bitte an, was sie zu sagen hat.“, bat er die östliche Prinzessin zum Ende hin. Ena nickte nur leicht, als sie InuYashas Bitte hörte. Denn sie war zu keiner Antwort fähig, da sie grübelte wen die beiden wohl meinen könnten. „Wir benötigen erst einmal Kerzen, damit wir einen magischen Kreis erhalten.“, sagte Kagome und wollte schon aus dem Raum verschwinden, als sie plötzlich die Stimme Shigerus hörte. „Warte, Kagome! Ich habe die Kerzen schon da.“, sagte er, denn Shigeru war in der Zeit, wo Suna das Schwert mit dem Kristall vereinigt hatte, seinen magischen Gegenstand holen gegangen und hatte für den Fall der Fälle Kerzen mitgebracht. Kagome drehte sich nun zu Shigeru um, nahm ihm dankbar die Kerzen ab und stellte sie in einem Kreis auf. „Inu, hast du Feuer dabei?“, fragte sie bei ihrem Mann nach. „Leider nein, Kagome. Da ich keine Kerzen holte, habe ich nichts mitgebracht.“, meinte der Hanyou und schüttelte bedauernd den Kopf. „Wenn es nichts weiter ist, kann ich vielleicht helfen.“, meinte Ena und ließ eine kleine Flamme an ihrer Fingerspitze entstehen. „Aber ich kann es nicht lange halten.“, sagte sie darauf nur und schaffte es gerade mal eine der Kerzen zu entzünden. Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen. Das hatte sie noch nie gesehen. Seit wann konnte Ena denn so etwas? Aber sie wagte es nicht zu fragen. „Das ist in Ordnung, Ena.“, sagte Kagome und wollte nun die restlichen Kerzen normal an der be-reits entzündeten Kerze an machen. „Das dauert viel zu lange.“, erklärte Suna als sie das sah. Die Drachin machte einfach eine kleine Handbewegung und auf einmal brannten alle Kerzen des magischen Kreises. „Nun bin ich aber gespannt wen du uns rufen wirst, Kagome!“, sagte Suna. Die Angesprochene bedankte sich erst einmal bei Suna, denn das war sehr hilfreich gewesen. Dann blätterte sie in ihren Buch und fand den richtigen Spruch. Sie musste ihn zwar etwas abän-dern, aber das war das kleinste Problem: Hör die Worte, hör mein Flehen, musst mich heute wiedersehen. Durch viele Weiten ruf ich dich, ich bitte dich, sprich mit uns von Angesicht zu Angesicht. Als der Spruch gesprochen war, wurde der gesamte Raum in ein gleißendes Licht getaucht und für einen Moment mussten alle ihre Augen schließen. Doch dann öffneten sie ganz langsam ihre Au-gen und glaubten nicht was sie da sahen. Ena war mehr als nur verwundert. Sie kannte die junge Elfe doch. Wie war doch gleich ihr Name? Sie kam einfach nicht drauf, da es zulange her war, dass sie sich gesehen hatten. „Hallo!“, kam es etwas schüchtern von Ena. „Misaki, schön dich nach so langer Zeit zu sehen.“, meinte InuYasha mit einem Lächeln Misaki hatte den Ruf Kagomes natürlich gehört und wunderte sich von daher nicht, dass sie sich ganz wo anders befand. Dennoch trat sie aus dem magischen Kreis hervor und besah sich erst einmal alle Youkai, Menschen und Hanyou, die sich in diesem Raum befanden. „Hallo, InuYasha und auch Kagome.“, begrüßte die Elfe erst einmal die bekanntesten Gesichter in diesem Raum. „Schön euch mal wiederzusehen. Es ist so lange her!“, sagte sie. Die Elfe schaffte es einfach nicht ihre Freude zu zügeln. „Und was gibt es Neues bei euch?“, fragte sie weiter nach. Sie als Elfe war niemanden unterstellt und brauchte daher keine Etikette zu beachten. „Außer das wir jetzt verheiratet sind und meine angehende Schwägerin deine Hilfe benötigt nicht sehr viel.“, sagte InuYasha, denn er wusste das die Zeit drängte. Bei seinen letzten Worten zeigte er zu Ena und bemerkte, wie diese ihn für einen Moment leicht wütend ansah. Doch er hatte seine Worte mit Absicht so gewählt, da er wollte, das Misaki bemerkte, das ihm und auch Kagome etwas an der Youkai lag. „Oh, ihr seid verheiratet?“, kam die begeisterte Frage von Misaki. „Dann gratuliere ich doch artig.“, setzte sie noch hinterher. Als sie aber den Kopf zu der Youkai drehte auf welche InuYasha deutete, kam erneut ein kleiner spitzer Schrei von Misaki. Denn auch diese Dame kannte sie, auch wenn es bereits viele Jahre her war. „Du bist Ena, stimmt‘s?“, fragte sie, als sie ganz langsam auf die Youkai mit den eisblauen Haa-ren zuging. „Ja, so heiße ich!“, erwiderte Ena und besah sich die Elfe genauer. „Kann es sein, dass ich dich vor vielen Jahren schon einmal gesehen habe?“, wollte die junge Youkai wissen. „Irgendwie kommst du mir bekannt vor.“, setzte sie noch nach. „Sie ist es!“, freute sich Misaki. „Du bist groß geworden.“, setzte die Elfe noch hinterher und beant-wortete Enas Fragen ganz indirekt.„Wir haben uns das erste Mal gesehen, da warst du noch ein ganz kleines Mädchen. Deine ersten Kräfte kamen gerade zum Vorschein. Ich war dafür verantwort-lich, dass deine Naturkräfte reiften. Aber ich konnte mein Werk nie vollenden, denn deine Mutter schickte mich nach deinem Unfall weg. Ich war so etwas wie deine Schutzelfe.“, erklärte Misaki der östlichen Prinzessin und allen anderen. „Normalerweise zeigen wir uns nicht, aber bei dir hatte ich ein intensives Gefühl der Freundschaft gespürt, dass später dann zur Liebe wurde, aber ich habe nie erfahren wer deine Liebe ist.“, man konnte hören, dass Misaki traurig klang. „Dann habe ich mein Können, also dir zu verdanken und dann auch noch die Rettung meines Le-bens, als ich wegen der Youkaigrippe im Sterben lag.“, meinte Ena und lächelte Misaki nett und dankbar an. „Mach dir keine Vorwürfe, du hast deinen Auftrag als Schutzelfe wirklich mehr als er-füllt.“, sagte Ena und lächelte. „InuYasha hat mir gesagt, dass du es warst welcher ich die Rettung verdanke. Danke dafür!“, fügte Ena noch dankbar hinzu. „Dein Können verdankst du dir ganz allein, meine liebe Ena. Ich kann nur unterstützend wirken und das zu Tage fördern was schon da ist.“, sagte Misaki erst einmal zu Ena. Aber als sie hörte, dass es Ena war, welche die Youkaigrippe hatte, dachte sie sich verhört zu ha-ben. „Du bist die Liebe von Sesshoumaru?“, während die Elfe das fragte, bekam sie ziemlich große Augen. „Sagt mir einer, dass ich träume.“, kam es wieder von der Elfe. Sie war so geschockt, dass sie glatt vergaß, dass Ena ein Problem hatte. „Nein, du träumst nicht. Was ist denn daran so schockierend?“, wollte Ena erstaunt wissen. Sie konnte das nicht verstehen, denn immerhin war er ein liebenswerter Youkai, wenn man ihn nur nä-her kannte. Das es aber nur bei bestimmten Wesen so war, das würde Ena erst noch über all die Jahre lernen müssen. Nur InuYasha brachte dieses Gequatsche auf die Palme. „Können wir bitte erst einmal das erledi-gen, weswegen man dich gerufen hat.“, meinte er sehr ernst. „Daran ist gar nichts schockierend.“, sagte Misaki zu Ena. Sie fing richtig an zu Lächeln. „Ich kann es nur nicht fassen, dass Sesshoumaru ein großes Herz haben soll. Das war für mich schon selt-sam, als InuYasha mir davon erzählte.“, Misaki redete und redete, bis sie plötzlich die Stimme des Hanyous vernahm. „Du bist ein Spielverderber InuYasha.“, schimpfte Misaki erst einmal mit dem Hanyou, aber dann richtete sie sich allen anderen zu. „Warum habt ihr mich denn gerufen?“, fragte sie in die Runde. „Das bin ich nicht. Nur die Zeit drängt.“, sagte InuYasha und schwieg. „Ich denke das du gerufen wurdest, um Ena zu helfen!“, sagte Lord Shigeru und fügte noch hinzu: „Aber ich denke, das können dir Kagome und meine Frau besser erklären.“ Ena sagte nichts dazu. Denn noch immer war sie verwundert, wie man die Liebe von ihr und Sess-houmaru für ein Wunder halten konnte. Misaki sagte dazu einfach nichts mehr, da sie hier keinen Streit verursachen wollte. So wartete sie einfach ab, wie ein kleines beleidigtes Mädchen. „Es geht um folgendes, Misaki.“, begann Kagome auch gleich zu sprechen. „Wir wollen Enas Kette mit einem Kristall, welcher einen Teil eines bösen Geistes beinhaltet miteinander verschmelzen. Aber das Problem ist, dass Ena allein zu schwach ist, um den Kristall zu bewachen und zu schüt-zen.“, erklärte Kagome. „Hach, das ist doch ganz einfach!“, war sofort Misakis Stimme zu vernehmen. „Ena braucht nur ein bisschen Unterstützung durch etwas Elfenmacht und schon läuft es wie geschmiert.“, setzte sie noch glücklich hinterher. „Das sagst du so einfach.“, meinte nun Ena und man merkte ihr an, dass sie es langsam leid war immer nur auf irgendwelche Hilfe angewiesen zu sein. Gab es denn nichts auf dieser Welt, dass sie allein machen konnte? Sie sprach es nicht aus, aber ihr Gesicht sprach Bände. Dies brachte einen Youkai auf eine Idee. Welche er ihr dann später in Ruhe unterbreiten würde. Doch sein Gedankengang wurde von Ena unterbrochen. „Dann sag mir was ich machen muss, damit das alles hier endlich ein Ende findet und sich alle Be-teiligten ausruhen können.“, forderte Ena nun die Elfe auf, da sie sah wie müde und abgespannt Kagome wirkte. „Aber es ist so einfach.“, sagte Misaki und schmunzelte ihren Schützling an. „Überlass das einfach deiner Schutzelfe. Mach einfach das was Suna dir aufträgt. Den Rest mach ich dann schon.“, er-klärte Misaki, als sie die Frage Enas hörte. So erhob dann auch Suna das Wort an Ena. Sie hoffte nur, dass die Elfe wusste was sie da tat. „Ena, nimm deine Kette und halte sie über die Kristalle.“, sagte Suna daraufhin zu der östlichen Prinzessin. Ena tat wie ihr gesagt wurde und hielt die Kette über die Kristalle. Beim östlichen hielt sie inne und kaum, dass sie ihre Kette darüber hielt, reagierte der Kristall sehr heftig. Er begann erst leicht zu glühen und dann wurde es immer stärker. Ebenso der Orchideenanhänger Enas. Er begann zu glühen und änderte dabei seine Farbe von elfenbeinfarben in ein Gold. Ena sah verunsichert zu Misaki, Suna und Kagome. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Was war nur hier los? Doch plötzlich konnte Ena noch etwas spüren. Eine mehr als nur vertraute Aura, welche anscheint vom Anhänger ausging. „Was ist das nur? Misaki kannst du das unterbinden?“, meinte Ena und sah bittend zur Elfe. Misaki sah zu wie Ena ihre Kette vom Hals nahm und diese über die Kristalle hielt. Dies war für die Elfe das Zeichen. Kaum, dass sie sah wie die Kette über den östlichen Kristall war, schloss Misaki die Augen und ließ ihre Macht spielen. „Ich kann das nicht unterbinden, denn die Aura kommt von einem starken Youkai.“, sagte Misaki, denn sie kannte diese Aura nicht, aber sie war der InuYashas sehr ähnlich. „Sesshoumaru.“, kam es leise aus Kagomes Mund, denn diese Aura kannte die Prinzessin nur zu gut. „Das ist unfassbar. Sesshoumaru scheint das Schmuckstück aus einem seiner Reißzähne ge-wonnen zu haben.“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Suna dagegen ließ sich nicht beirren, sondern machte sich an die Arbeit, um das Schmuckstück und den Kristall miteinander zu verbinden. Während Suna den Zauberspruch aufsagte, konzentrierte sich Misaki erneut und spürte, dass sie gar nicht soviel Elfenmagie zutun brauchte. Sie sorgte so einfach dafür, dass der Anhänger sich nicht weiter veränderte, denn sie war sich sicher, dass die Aura des Youkais dafür sorgen würde, dass Ena es schaffen würde auf den Kristall zu achten. Ena spürte nur eine leichte Veränderung, als der Kristall in den Anhänger gebettet wurde. Als sie endlich wieder die Kette umhängen durfte, musste sie doch einen Moment gegen die fremde Prä-senz ankämpfen, doch es dauerte nur Sekunden und dann konnte man spüren, dass die Youkai-aura von Sesshoumaru den Kristall vollkommen einhüllte. Mit einem erleichterten Seufzen gab Ena zu verstehen, dass alles in Ordnung war. Misaki sah das Nicken und war mit sich zu frieden. Sie war sich sicher, dass der Kristall sicher war. Kaum war der Spruch beendet und der Kristall mit der Kette verschmolzen, sank die Kette wieder nieder. „Wie ist es, Ena? Wie fühlst du dich?“, fragte Suna leicht besorgt bei Ena nach. „Nicht viel anders als vorher. Ein wenig müde, durch die ungewohnten Aktivitäten aber ansonsten gut. Die Kette merke ich kaum, wie früher. Es ist als hätte sich da nicht viel geändert.“, sagte Ena und man hörte sehr wohl das es die Wahrheit war. „Das freut mich zu hören.“, sagte Suna und man merkte, dass der südlichen Fürstin ein Stein vom Herzen fiel. Misaki dagegen richtete sich nun wieder an Kagome, denn nun wo ihre Arbeit erledigt war, hatte sie eine große Bitte. „Schickst du mich bitte in den Wald zurück?“, fragte sie bei der Prinzessin nach. Kagome nickte und blickte zu Suna, welche die Kerzen wieder zum leuchten brachte. Während Suna das tat, suchte Kagome nach einem geeigneten Zauberspruch. Kagome schloss einmal ihre Augen, denn sie bemerkte, dass die ganze Sache sie sehr mitgenom-men hatte. Die junge Prinzessin schaffte es gerade so den Spruch, welche Misaki in den Wald zurückschickte zu beenden, als ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde und in sich zusammensackte. InuYasha und die anderen bekamen es jedoch erst mit, als es wieder dunkler im Raum wurde, da Misaki mit einem Lichtblitz verschwunden war. „Kagome!“, kam es entsetzt aus zwei Mündern gleichzeitig. Doch ihr Mann war schneller bei ihr. Mit Entsetzen sah er zu ihr hinunter, dass sie aber auch immer wieder über ihre Grenzen gehen musste. „Lass mich bitte nicht allein, Süße!“, bat er, da selbst ihre Atmung sehr flach war. „Das wird sie auch nicht, Yasha!“, sagte Ena und benutzte unbemerkt den Spitznamen des Hany-ous, wie er in der Familie gebraucht wurde. „Ich denke, dass Shigeru ihr helfen kann.“, meinte sie noch und legte dem Hanyou eine Hand auf die Schulter. „Unruhig zu werden nützt Kagome nichts. Du hilfst ihr mehr, wenn du ruhig bleibst.“, setzte sie noch hinterher. Auch der Taishou war entsetzt, als er seine Schwiegertochter auf dem Boden liegen sah. Er stürmte schon auf die Prinzessin zu als er sah, dass sein Sohn schon bei ihr war und sie in den Arm nahm. ‚Mach bloß keine Dummheiten, Kagome.‘, waren seine Gedanken, aber er sagte nichts weiter. Shigeru stand ebenfalls auf dem Plan, um nach Kagome zu schauen. Seine erste Diagnose war ganz einfach Überanstrengung. Es machte ihn aber Sorgen, dass Kagome so flach atmete. „Ich weiß es ist ungewöhnlich, aber bitte lege Kagome auf den Tisch.“, bat er den Hanyou. Nachdem InuYasha dies getan hatte, konzentrierte sich Shigeru und gab Kagome ihre Energie wieder zurück. „Sie wird nicht gleich aufwachen, sondern erst in ein paar Stunden.“, sagte Shigeru zu InuYasha, da der Hanyou noch immer ziemlich besorgt aussah. „Dann wird es ihr wieder gut gehen.“, setzte der Drache noch nach. „Das Beste wird sein, dass du Kagome in euer Gemach bringst, Yasha.“, mischte sich nun der Tais-hou in die Unterhaltung ein, denn ein Tisch war für so etwas nun einmal nicht geeignet. InuYasha war mehr als nur dankbar, dass Shigeru seiner Frau half. Auch Ena war er sehr dankbar und das sagte er den beiden auch. „Sicher, hier wäre es ein wenig zu unbequem.“, meinte InuYasha, als er die Worte seines Vaters hörte. Ohne mit der Wimper zu zucken, brachte der Hanyou seine Frau in das gemeinsame Bett. Er deckte sie zu und gab ihr noch einen Kuss. Shito jedoch, welches sie in den Armen hatte, brachte er wieder zurück in den Schrank, denn da wäre es am sichersten, da diesen Schrank nur sie beide öffnen konnten. Denn auch Tessaiga weil-te dort die meiste Zeit, wenn InuYasha es nicht bei sich trug. So das war es auch schon wieder Vielen Dank für eure Treue Bis zum nächsten Mal RamDamm und Kagome0302 Kapitel 62: Erste Problembehebung --------------------------------- Hallo ihr Lieben, RamDamm und ich möchten uns heute bei allen Lesern dieser Story bedanken. Wir wissen, dass es viele sind und dass ihr immer sehr lange warten müsst bis ein neues Kapitel kommt und das tut uns sehr leid. Aber heute hat das Warten ein Ende, denn es gibt wieder etwas zu lesen. Wir wün-schen Euch sehr viel Spaß dabei! Erste Problembehebung Shigeru und Suna verließen auch den Raum, nachdem die anderen Kristalle ihre Bestimmungsorte erreicht hatten. Denn sie beide wollten am nächsten Tag dafür sorgen, dass der nördliche Kristall seine Bestimmung erhalten würde. Deswegen legten sie sich zur Ruhe. Die Letzte welche sich noch im Raum befand, war Ena. Sie wollte sich gerade beim Taishou für den Rest des Tages verabschieden. Doch dieser war da anderer Meinung. „Einen Moment noch, Ena!“, sagte der Taishou gleich, als Ena sich für den restlichen Tag verab-schieden wollte. „Es gibt da einige Sachen, die wir beide noch klären müssen.“, setzte er noch hin-terher. „Wie Ihr wünscht, Inu no Taishou-sama!“, sagte Ena und wartete darauf was er noch besprechen wollte. Allerdings blieb sie dort stehen, wo sie sich gerade befand. Der Taishou sah natürlich, dass Ena keine Anstalten machte näher zu treten. Er konnte nicht an-ders und musste erst einmal lächeln. „Ich bin zwar ein InuYoukai, aber ich werde ganz bestimmt nicht beißen.“, scherzte er und deutete ihr an, dass sie dichter treten durfte. „Danke, Inu no Taishou-sama!“, kam es fast verlegen von Ena und sie trat näher an den Versamm-lungstisch. Allerdings blieb sie stehen, da es die Etikette und auch ihre Erziehung so geboten. Denn immerhin war sie ‚nur’ eine ‚niedere’ Frau und er der mächtigste aller Youkai. Deswegen blieb sie stehen und zeigte somit, dass er über sie verfügen konnte, wie es ihm beliebte. Der Taishou fing an zu seufzen. Musste er ihr denn alles vorkauen? So wie es aussah ja schon. „Also, wenn ich sage, dass du näher treten sollst und ich eh schon sitze, dann darfst du dich gerne setzen, ohne auf eine Aufforderung zu warten. Ich würde eine ziemlich pelzige Zunge bekommen, wenn ich immer sagen würde ‚Setzt dich!‘ oder aber ‚Nimm doch Platz!‘“, sagte er zu der jungen Prinzessin und wartete nun bis Ena sich setzte. Ena wurde rot, als sie die Worte des Taishous hörte. „Tut mir leid!“, sagte Ena und man hörte sehr gut heraus, dass ihr das mehr als nur peinlich war, also setzte sie sich schnell. Sie hörte ihm dann bei seinen anderen Ausführungen zu. „Als erstes möchte ich dir ein Kompliment machen. Was du heute hier geleistet hast, ist wirklich sehr hoch anzusehen. Das war sehr fortgeschrittene Magie und ich denke deine Eltern und auch Sess wären heute sehr stolz auf dich.“, kam es dann über Taishous Lippen. „Danke, Inu no Taishou-sama.“, sagte Ena, als er ihr das Kompliment gemacht hatte. Dann jedoch wurde sie sehr ernst. „Ich denke das Sesshoumaru es wäre.“, kam es von ihr. „Aber meine Eltern wohl eher kaum. Denn wenn sie Interesse daran hätten, müsste ich das nicht erst jetzt von ‚fremden’ Wesen lernen.“, erklärte sie ernst und traurig. „Ich denke schon, dass deine Eltern stolz auf dich wären.“, sagte der Taishou. „Ich denke, dass dei-ne Mutter einfach Angst um dich hatte und dich deswegen abgeschirmt hat. Denn schließlich warst du ihr einziges Kind.“, versuchte der Taishou nun Etsus Verhalten ein wenig zu erklären, auch wenn er das ganze nicht wirklich nachvollziehen konnte. „Wie wahr… Ich war ihr einziges Kind.“, sagte Ena, als sie die Worte hörte. „Wenn ich ehrlich bin, im Moment habe ich nicht den Wunsch je wieder mit ihnen Kontakt zu haben.“, erklärte Ena und zeigte damit, dass sie mit diesem Thema noch lange Zeit zu tun haben würde. Der Taishou fing an zu seufzen. „Junge Damen können manchmal sehr anstrengend sein.“, sprach er zu sich selbst, war sich aber bewusst, dass Ena den Satz hörte. ‚Ich bin nur froh, dass ich zwei Söhne habe.‘, dachte er sich den letzten Rest denn doch lieber. „Sieh mal Ena… ich denke, dass es sich mit der Zeit wieder einrenken wird.“, richtete er das Wort an sie. „Aber so wie die Dinge liegen, kannst du dir sicher vorstellen, dass dein Vater auch mir Bedin-gungen gestellt hat damit du bei uns bleiben kannst. Wäre ich nicht darauf eingegangen würdest du dich bei deinen Eltern befinden.“, setzte er noch hinterher und wartete erst einmal Enas Reakti-on ab. Ena lächelte im ersten Moment. „Junge Männer aber sicher auch.“, konterte sie und hörte seinen Ausführungen weiter zu. Doch dabei wurde ihre Miene wieder ungewohnt ernst. „Sicher hat er das und wie ich Lord Eiliko kenne, werden sie nicht so leicht zu erfüllen sein.“, sagte Ena und fügte noch hinzu: „Ich denke das er garantiert Berichte darüber haben will. Aber ich bin froh, dass ich hier sein darf, denn im östlichen Schloss würde ich es nicht aushalten können. Da würde es wahr-scheinlich ständig Ärger geben, weil wir zu dicht bei einander sind.“, erklärte sie. „Doch was sind das für Bedingungen, Inu no Taishou-sama?“, fragte sie neugierig nach. „Da hast du Recht, aber bei den jungen Männern weiß ich besser Bescheid, denn schließlich war ich auch mal einer.“, sagte der Taishou erst einmal zu Enas spitzen Bemerkung, aber dann wurde er wieder sehr ernst. „Wie du schon bemerktest, sind seine Bedingungen nur sehr schwer zu erfüllen. Zumindest eine seiner Bedingungen.“, erklärte der Taishou. „Eine seiner Bedingungen ist, dass du in einem ande-ren Zimmer nächtigen sollst. Das ist eines der wenigen Probleme, denn wir haben für jede Situation die passende Lösung. Oder zu mindestens für fast jede Lösung. Die anderen Bedingungen sind Kontaktsperre zu Sesshoumaru bis zu deinem Geburtstag und dein Vater möchte, dass du dich von Shigeru behandeln lässt.“, erklärte er weiter. „Bitte verstehe mich nicht falsch, Ena. Ich werde dich zu nichts zwingen, trotzdem bitte ich dich, dass du dich in dieser Sache mit Yasha auseinander setzt. Ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, dass ich oder mein Sohn es nicht zumindest versucht haben, dir deine Angst desbezüglich zu nehmen.“, setzte er noch hinterher und hoffte, dass Ena ihn verstehen würde. „Wie er will keine Berichte haben?“, fragte Ena beinahe fassungslos. Doch dann sah Ena den Taishou skeptisch an. „Wo soll da die Schwierigkeit liegen?“, meinte sie. „Wenn Ihr das mit der Be-handlung meint. Dahingehend habe ich schon mit InuYasha gesprochen. Der Prinz war so freund-lich und hat mir einen Teil seiner Zeit geschenkt und ich habe meine Entscheidung schon getrof-fen.“, sagte Ena und wollte aber erst wissen, wo das Problem liegen sollte. Der Taishou kratze sich erst einmal am Kopf als Ena nach den Berichten fragte. „Ähm…nein, er hat nichts davon gesagt, dass er einen Bericht habe will.“, sagte er zu Ena. „Ja, das mit der Behandlung meinte ich, denn ich weiß welche Ängste man da überwinden muss. Sieh mal, InuYasha hat bei seiner Operation versucht zu verheimlichen, dass er Angst hatte, aber ich konnte es ihm sehr gut vom Gesicht ablesen.“, meinte der Taishou. „Wozu hast du dich denn entschieden?“, fragte er bei Ena nach, denn er war schon sehr neugierig. „Ich weiß, was InuYasha durchgemacht hat.“, erklärte Ena und lächelte leicht, als sie seine Frage hörte. „Wenn es sich machen lässt würde ich gerne morgen mit Lord Shigeru reden, wann ich zu ihm ins Schloss kommen darf. Ich möchte gerne diese Angst vor Ärzten und Heilern überwinden. Doch was mir noch wichtiger ist, dass mein Bein nicht urplötzlich steif bleibt. Nur weil ich mal nicht aufpasse und einen Moment zulange auf den Beinen bin.“, teilte Ena ihren Entschluss mit. Unvermittelt fing der Inu no Taishou an zu lächeln, als er Enas Entscheidung hörte. „Ich denke, dass es sich einrichten lässt, dass du morgen mit Shigeru reden kannst.“, sagte der Taishou und er konnte nicht verhindern, dass Ena sah, dass er sehr stolz auf ihre Entscheidung war. „Das ist ein sehr weiser Entschluss, Ena.“, meinte er noch zu seiner Schwiegertochter in Spe, so wie er noch immer hoffte. Ja, in dieser Hinsicht war er so stur wie seine Söhne. „Danke, Inu no Taishou-sama.”, sagte Ena und lächelte leicht. „Bitte erlaubt mir die Frage, wo ich denn nun nächtigen soll.“, kam es leicht verlegen, denn immerhin war auch Ena etwas erschöpft. Der Taishou erwiderte nichts auf den Dank von der jungen Prinzessin. Aber als er die Frage hörte, erhob er sich von seinem Platz und bedeutete Ena ihm zu folgen. „Du wirst weiterhin bei uns im Familientrakt schlafen, auch wenn es nicht in Sess‘ Zimmer ist.“, sag-te er. „Es wird dir vielleicht ein bisschen klein vorkommen, aber wir nennen es unser Notfallzimmer.“, setzte er noch hinterher und öffnete die Tür als sie dort ankamen. „Es ist nur zum Übergang, bis wir ein anderes Zimmer für dich finden.“, setzte er daraufhin hinterher, denn dieses Zimmer bestand gerade Mal aus einem schmalen Bett, einer Kommode und einem Schrank für ein paar Sachen. Ena folgte dem Taishou und als sie das Zimmer erreichten, sah sie skeptisch hinein. Nun gut sie war anderes gewohnt, aber alles war ihr im Moment lieber, als bei ihren Eltern oder im östlichen Gästegemach schlafen zu müssen. Deswegen meinte sie auch: „Mir würde auch ein Bett in einer Abstellkammer reichen.“ An ihrer Stimme konnte der Taishou hören, dass sie es ernst meinte und sie wahrlich nicht das verzogene Prinzesschen war, welches Eiliko meinte. „Ich werde mir dann mal meine Sachen holen und mich hier häuslich niederlassen.“, fügte sie noch an und zeigte, dass sie in dieser Hinsicht keinerlei Vergünstigungen haben wollte. Dann glitt ihr Bick zum Fenster. Der Blick dort hinaus zeigte nach vorne Richtung Ödland und mehr der Eingang. Nun gut, das würde reichen, wenn sie denn hinaus in den Garten durfte. „Mylord bitte gestattet mir diese eine Frage. Darf ich denn nach wie vor in den Garten oder unterlie-ge ich da auch Einschränkungen?“, wollte Ena noch wissen. Der Taishou sah zwar, dass es Ena nichts ausmachte in dem kleinen Notfallzimmer zu schlafen, aber dennoch fühlte er sich nicht wohl bei der Sache. „Ich verspreche dir so schnell wie möglich ein anderes Zimmer zuzuweisen, aber das ganze ging jetzt so schnell, dass ich das als Notlösung genommen habe.“, sagte er und man sah ihm wiederum an, dass es ihm unangenehm war, dass Ena in so einem kleinen Zimmer hausen musste. „Du kannst dich hier im Schloss und im Garten frei bewegen wie du es möchtest.“, erklärte der Tais-hou auf die Frage Enas. Aber nun wollte er die Prinzessin auch nicht weiter aufhalten, weswegen er sich auch verabschiedete. Ena hingegen war es wirklich egal. Sie war froh, dass sie hier bleiben konnte. Doch als der Taishou gegangen war ließ sie sich müde, geschafft und unendlich traurig auf das Bett fallen. Ohne dass sie es wollte war sie schon bald darauf eingeschlafen. Aber der Taishou ging nicht zu seiner Frau, sondern schlug einen ganz anderen Weg ein und klopfte an der Gemachtür des Prinzenpaares an. „Herein!“, kam die leise Aufforderung des Prinzen als es klopfte. InuYasha saß noch immer an der Seite seiner Frau und war schon verwundert, wer denn nun noch störte. Der Taishou trat leise ein, als er die Erlaubnis seines Sohnes hatte. Er hätte auch einfach so eintre-ten können, aber er wollte die Privatsphäre seines Sohnes und seiner Schwiegertochter nicht stö-ren. Traurig waren seine Blicke, als er seine Schwiegertochter bei seinem Sohn liegen sah. „Ich wollte mich nur noch einmal erkundigen wie es Kagome geht. War sie schon einmal wach?“, fragte er bei InuYasha nach. Denn er hatte es noch nie erlebt, dass seine Schwiegertochter zu-sammenbrach, wenn sie ihre Magie einsetzte. InuYasha saß bei seiner Frau und betrachtete sie einfach nur. Es war ja nicht so, dass er sie noch nie so gesehen hatte. Doch es brach ihm jedes Mal das Herz, wenn sie sich bis zur Erschöpfung aufrieb. „Kagome war vor einigen Minuten einmal kurz wach. Aber noch bevor sie etwas sagen konnte, ist sie wieder eingeschlafen.“, gab InuYasha Auskunft. „Wie geht es den anderen?“, wollte er von sei-nem Vater wissen. „Ich verstehe.“, sagte der Taishou und setzte sich auf den Sessel, nachdem er sich den etwas dich-ter an das Bett geschoben hatte. „Die anderen liegen in ihren Betten und ich hoffe, dass ich deine Mutter nachher nicht wecke, wenn ich mich zu ihr schleiche, denn das Notfallzimmer ist erst einmal vergeben.“, sagte der Tais-hou auf die Frage seines Sohnes. Aber dann hatte er eine Frage an seinen jüngsten Sohn: „Kippt Kagome immer um wenn sie Magie praktiziert oder war das so eine Art Ausnahme?“ „Wie das Notfallzimmer ist vergeben?“, fragte InuYasha überrascht nach, denn er verstand gerade nur den sprichwörtlichen ‚Bahnhof’. Doch als er dann die Frage seines Vaters hörte, schüttelte er mit dem Kopf. „Nein, das ist heute das erste Mal. Ansonsten ist sie immer sehr auf alles vorbereitet. Doch ich den-ke, dass es für sie eine Menge Kraft gekostet hat, den Kristall in Shito zu reinigen. Auch das rufen von Misaki muss sie eine Menge Energie gekostet haben.“, erklärte InuYasha. „Wobei sie früher sel-ten solch mächtige Magie anwenden musste. Zumindest nie ohne das Shikon no Tama.“, setzte er noch hinzu. „Dann ist es kein Wunder, das Kagome zusammengebrochen ist.“, sagte der Taishou auf InuYas-has Aussage. „Das schien wohl alles zu viel gewesen zu sein. Aber bitte tu mir den Gefallen und achte darauf, dass deine Frau mit der Magie nicht übertreibt, denn schließlich möchte ich gerne Opa werden.“, schmunzelte der Taishou. Er hatte schon oft den heimlichen Wunsch dies zu werden, aber seitdem InuYasha und Kagome verheiratet waren kam dieser Wunsch immer stärker zum Vorschein, vor allem auch dadurch, das Sesshoumaru anscheint auch endlich eine Frau fürs Leben gefunden zu haben schien. Doch im nächsten Moment fing der Taishou an zu seufzen. „Enas Vater hatte die Idee mir mitzuteilen, dass er nicht wünsche das Ena bei Sesshoumaru im Gemach schläft und in ihrem Gemach sollte sie auch nicht schlafen und das möchte sie auch gar nicht. Deswegen musste ich Ena erst einmal in unserem Notzimmer einquartieren.“, berichtete der Taishou. InuYasha seufzte. „Natürlich werde ich darauf achten, Vater. Denn immerhin will ich mal selber Opa werden!“, kam es nur von InuYasha und schon im nächsten Moment wirkte er wieder sehr ernst. „Das scheint eine verzwickte Lage zwischen Ena und ihren Eltern zu sein. Ich meine es ist ja nicht so, dass ich solche Situationen nicht kennen würde.“, während er das Letzte sagte, legte sich Ver-legenheit in seine Züge. „Aber das was Ena mir, auf Nachfrage erzählte, war schon sehr heftig.“, sprachs und schien nachzudenken. „Wie wäre es denn mit dem kleinen Gemach, welches Sess eigentlich nie richtig eingerichtet hat? Meinst du nicht, dass man es ihr etwas herrichten könnte, so dass sie sich dort wohl fühlt.“, kam dem Hanyou dann ein Geistesblitz. Der Taishou fing an zu schmunzeln, als er die Worte InuYashas hörte. „Um Opa werden zu können, solltest du erst einmal Kinder haben, mein Sohn!“, hatte der DaiYoukai nichts Besseres zu tun als seinen Sohn aufzuziehen. „Ja, die Situation zwischen Ena und ihren Eltern ist wirklich nicht ein-fach, aber ich denke, dass die drei das schon hinbekommen.“, seufzte der Inu no Taishou erst ein-mal, aber dann klatschte er sich mit der Hand gegen die Stirn. Warum war er nicht auf die Idee gekommen? „Das ist wirklich ein klasse Einfall, mein Sohn.“, setzte er noch hinterher. Aber er wollte auch nicht länger stören, da er nicht verantwortlich dafür sein wollte, wenn Kagome in ihrer Ruhe gestört wur-de. „Ich werde nun aber auch mal gehen. Sag Bescheid, wenn etwas ist oder wenn du etwas brauchst.“, mit diesen Sätzen stand er auf und stellte den Sessel wieder zurück. „Versuch auch zu schlafen, Yasha! Gute Nacht!“, sagte er noch. InuYasha nickte als er die Worte seines Vaters hörte. „Gern geschehen!“, meinte er und sah seinem Vater hinterher. „Das werde ich. Gute Nacht!“, sprachs und legte sich dann auch wirklich zum schla-fen. Immerhin waren dies anstrengende Tage. Der Taishou war mit den Worten seines Sohnes zu frieden. Leise verließ er daraufhin das Gemach seines Sohnes und schlich sich leise in sein Gemach. Er war sehr froh, dass er so gute Augen hatte, denn daraufhin brauchte er kein Licht zu machen. Er zog sich sein Nachtgewand über und schlüpfte vorsichtig unter die Decke, um seine Gemahlin nicht zu wecken. Und das gelang dem Familienoberhaupt auch. Einzig, dass sie sich etwas näher an ihn dran drücke, zeigte dass sie seine Nähe spürte. Der nächste Morgen kam und langsam begann das Leben im Schloss des Westens. Als erstes er-wachte eine junge Youkai aus ihrem nicht gerade erholsamen Schlaf. Obwohl sie im Schloss ihres Liebsten war, fühlte sie sich doch unendlich einsam. Immerhin war sie hier bis her nie alleine ge-wesen und er war immer für sie da, auch wenn sie sich gestritten hatten. Sie streckte sich ausgiebig und erhob sich. Traurig trottete sie Richtung Gästebäder und nahm ein ausgiebiges Bad. In einem der anderen Gemächer zuckten zwei weiße Hundeohren, da sie ein Geräusch neben sich vernommen hatten. Langsam öffnete der Besitzer dieser Ohren seine Augen und sah zu der Person in seinen Armen. Noch waren ihre Augen geschlossen. Doch man konnte schon die ersten Anzei-chen des Erwachens vernehmen. Mit einem sanften Lächeln strich er ihr vorsichtig über die Wange, um sie sanft aus dem Schlaf zu holen. „Guten Morgen, mein Engel!“, wurde die junge Frau mit einem Lächeln und einem innigen Kuss begrüßt. Langsam aber sicher kam sie aus ihrem Tiefschlaf und begann sich zu regen. Ein Seufzen glitt aus ihrer Kehle, welches ein Aufwachen der jungen Frau verriet. „Hm!“, kam es ganz leise von der jungen Frau, als sie die wärmende Hand auf ihrer Wange spürte. Den Kuss, welchen sie bekam, genoss sie in vollen Zügen. Allerdings wunderte sie sich über die Worte ihres Mannes. War sie nicht vor kurzen noch im Besprechungsraum? Warum war sie denn hier? „Morgen, Schatz!“, sagte sie zu ihrem Mann. „Was ist denn passiert?“, stellte sie die Frage, welche ihr auf der Zunge lag, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr etwas vom letzten Tag voll-kommen fehlte. „An was erinnerst du dich denn als letztes, Süße?“, wollte InuYasha wissen, damit er nicht das er-zählte an das sie sich erinnerte. Denn er merkte sehr wohl, dass sie sich an einiges nicht erinnern konnte. „Ich weiß nicht.“, sagte Kagome und zog ihre Stirn kraus, so dass sich Falten auf dieser bildeten. „Lass dir Zeit, mein Schatz.“, meinte InuYasha, da er sie nicht drängen wollte. „Wir waren im Besprechungszimmer, um einen Geist zu bannen. Dann wurde ein Kristall mit Shito verbunden und um Ena zu unterstützen ihren zu schützen, habe ich Misaki gerufen.“, erzählte sie ihrem Mann, was sie von dem Ereignis noch behalten hatte. „Dann weiß ich noch das Misaki Enas Schutzelfe ist, aber danach weiß ich nichts mehr.“, setzte sie hinterher und da half auch das stete Nachdenken nichts mehr. Der Rest war wie hinter einem schwarzen Vorhang verborgen. Sie wuss-te, dass da noch was kommen musste, aber sie wusste nicht was danach passierte. InuYasha hörte seiner Frau geduldig zu und fügte hinzu: „Gemeinsam mit Misaki habt ihr den Kris-tall mit Enas Kette verbunden, dann hast du Misaki wieder heimgeschickt. Du hattest gerade den Spruch beendet, da bist du in dich zusammen gesunken. Shigeru hat sich sofort um dich geküm-mert. Danach habe ich dich hierher gebracht.“, beendete er seine Erklärung. „Wie geht es dir denn im Moment, Süße?“, wollte er noch wissen. Kagome hörte nun ihrerseits ihrem Gatten zu. „Wir haben es wirklich geschafft den Kristall mit Enas Kette zu verbinden?“, fragte sie nun nach. „Ich kann mich nicht erinnern.“, setzte sie noch hinterher. Sie begann zu seufzen als sie die Frage ihres Gatten vernahm. „Ich habe ein wenig Kopfweh, aber sonst geht es mir gut.“, sagte sie daraufhin zu ihrem Gatten. „Ich könnte nur etwas Freizeit gebrau-chen. Urlaub wäre klasse.“, fügte Kagome noch ehrlich an. „Ja, das habt ihr geschafft und irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, das Vater stolz auf euch bei-de ist.“, sagte InuYasha zu seiner Frau. „Sag mal hast du eigentlich eine Idee ob Misaki nun wieder öfter mit Ena in Kontakt treten wird?“, wollte der Hanyou von seiner Frau wissen, während er zur Kommode ging und etwas gegen ihre Kopfschmerzen holte. InuYasha hatte gerade die Tablette in der Hand, als ihm Kagomes letzter Satz wieder in Gedanken kam. „Wir werden mit Sicherheit ein paar Tage in der Neuzeit bleiben können. Vergiss nicht, das Vater sehr daran interessiert ist, dass wir uns mit deinem Opa aussöhnen.“, setzte er noch hinterher und schenkte etwas Wasser in einen Becher ein. Dann ging er mit Tablette und Wasserbecher be-waffnet zum Bett zurück und reichte beides seiner Frau. „Ich denke das es dir hier nach wieder bes-ser gehen wird.“, sagte er mit einem Lächeln. Kagome allerdings wollte keine Schmerztablette nehmen. „Es geht so, Inu.“, sagte sie zu ihrem Ge-mahl. Allerdings wusste sie nicht ob Misaki nun wieder öfters Kontakt zu Ena haben würde. „Ich würde es beiden wünschen, denn so wie es klang waren die beiden sehr gute Freunde, oder was meinst du?“, fragte sie ihren Mann, allerdings bereitete ihr das viele Grübeln große Unannehm-lichkeiten, dass sie nun doch zu der Tablette griff. „Das ewige denken strengt an.“, setzte sie noch hinterher, damit er verstand warum sie nun doch die Tablette nahm. An ihren Opa wollte sie noch nicht denken, denn sie ahnte, dass es schwer werden würde sich mit dem Opa auszusprechen. InuYasha sah es gar nicht gerne, das Kagome da so durch wollte. Er wollte gerade auf ihre Frage antworten, als sie dann doch zur Tablette griff. „Siehst du, so geht es dir doch gleich besser.“, meinte er und überlegte kurz. „Ja, es klang wirklich so, als wenn sie sehr gute Freunde waren, damals.“, sagte der Hanyou und war für einen Moment in seinen Gedanken an seine nicht sehr schöne Kindheit gefangen. Was hätte er damals nur dafür gegeben einen guten Freund zu haben. Wenigstens einen dem er sich hätte anvertrauen können. Was er allerdings nicht verhindern konnte, war das sich seine Ge-danken in seinem Mienenspiel abzeichneten. Deswegen erhob er sich auch wieder und ging hin-aus an die frische Luft. Er musste wieder einen klaren Kopf bekommen und das schnell. Kagome konnte nur schmunzeln, als sie die Worte ihres Hanyous vernahm. „Du hast Recht.“, sagte sie zu ihm, aber im nächsten Moment sah sie, dass sich seine Gesichtszüge änderten. „Inu?“, fragte sie bei ihrem Mann nach, aber sie bekam einfach keine Antwort. „INUYASHA!“, sagte sie nun mit etwas mehr Nachdruck aber wieder bekam sie keine Antwort. Aber was war denn das? Nun stand er auch noch auf und ließ sie einfach so sitzen? Sie würde zu gerne wissen, was ihren Gemahl bedrückte. So stand sie auf und folgte ihm auf den Balkon. Dass sie noch immer ihre Sachen vom Vortag trug interessierte sie wenig. Auf dem Balkon angekommen umarmte Kagome ihren Gemahl und lehnte ihren Kopf an seinen Rücken. „Was hast du, Inu?“, fragte sie ganz leise bei InuYasha nach, glaubte aber keine Antwort zu bekommen. Sie konnte es nicht verhindern, aber sie machte sich gerade große Sorgen um den Hanyou. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne einen Moment alleine sein, Süße.“, sagte er und wich somit ihrer Frage aus. Er wollte sie nicht damit belasten, dass er wieder an seine unschöne Kindheit dachte und er sich in diesem Moment so gar nicht wohl fühlte, auch wenn sein Traum wahr geworden war. „Warum willst du jetzt alleine sein?“, fragte Kagome bei ihrem Gemahl nach, denn sie verstand ihn einfach nicht. „Hab ich etwas Falsches gesagt oder getan? Was ist los?“, fragte sie weiter. Sie sah nicht ein ihren Gatten alleine zu lassen, wenn ihn etwas zu bedrücken schien. Sie wollte ihm hel-fen, ihm beistehen, wenn er Sorgen hatte. InuYasha seufzte. Was hatte er denn erwartet? Das sie so einfach nachgeben würde? Das wäre nicht seine Gemahlin gewesen. Deswegen war er auch nicht überrascht, dass sie nun nachfragte. „Du hast gar nichts falsch gemacht, mein Engel.“, begann er und sah stur gerade aus in den Hori-zont. „Ich möchte einfach nur etwas nachdenken und möchte deshalb einen Moment allein sein. Gib mir Zeit bis die Sonne vollends über den Berg dort vorne ist, dann komme ich wieder rein.“, bat er liebevoll. Kagome wollte seinen Worten einfach keinen Glauben schenken. „Und wenn du wieder reingekommen bist, willst du so tun als wäre nichts gewesen?“, fragte sie da-her bei ihrem Gemahl nach. „Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt und du mich ausgrenzen willst.“, setzte sie nun hinterher. Dennoch ließ sie ihn los, aber nicht um in den Raum zu ver-schwinden, sondern um vor ihn zu treten und sich an seinem Suikan festzukrallen. „Das ist nicht fair, InuYasha. Ich erzähle dir alles, auch wenn mich etwas bedrückt und du grenzt mich aus. Haben wir uns bei der Hochzeitszeremonie nicht geschworen immer für einander da zu sein? Wie kann ich das? Wenn du dich vor mir verschließt? Wenn du mir nicht vertraust?“, purzel-ten die Fragen einfach so aus ihr heraus und sie musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu wei-nen, denn es schmerzte sie zu wissen, dass er ihr kein Vertrauen zu schenken schien. Himmel, was musste sie nur so hartnäckig sein. InuYasha war im Moment nun einmal nicht nach reden. „Ich vertraue dir und ich verschließe mich auch nicht vor dir, Süße. Aber es gibt nun einmal Sachen, welche ich nicht immer und immer wieder mit dir bereden will. Du weißt doch besser, als jeder ande-re wie es in mir aussieht.“, begann er und wirkte noch trauriger als vorher. „Bitte respektiere doch einfach meinen Wunsch. Ich möchte dich nun einmal nicht immer wieder mit diesen alten Geistern quälen. Außerdem überlege ich eine Lösung für deinen Wunsch nach Ur-laub.“, setzte er noch hinterher. „Das soll ich dir jetzt glauben?“, fragte Kagome mal ganz salopp bei InuYasha nach. Ja, hielt er sie denn für blöd? „Und weil ich weiß wie es in dir aussieht, weiß ich, dass du etwas auf den Herzen hast. Nur leider kann ich auch nicht hell sehen.“, kam es nun gereizt von Kagome, aber sie hatte heute einfach nicht die Kraft, um zu streiten. „Mach doch was du willst, aber glaub ja nicht, dass du immer Antwor-ten von mir bekommen wirst. Und wenn ich an meinen Sorgen verrotten sollte, würdest du es trotz-dem nicht erfahren.“, mit diesen Worten ließ sie ihren Mann los und ging an ihm vorbei. Sie wusste, dass sie fies handelte, aber leider ließ InuYasha ihr keine andere Wahl. „Und wegen mir brauchst du dir keinen Kopf zu machen wegen dem Urlaub.“, kam es noch schnip-pisch, als sie mit dem Rücken zu ihrem Gemahl stand. „Nur weil ich einmal nicht sagen will, was mich traurig macht, willst du mich einfach so sitzen las-sen?“, fragte er einfach nach. „Ich kann mich nicht erinnern, dich jemals einfach so sitzen gelassen zu haben, nur weil du nicht sagen wolltest was dich bewegt.“, sagte er und drehte sich aber auch nicht um. Nun standen sie beide Rücken an Rücken und diskutierten. „Wenn du keinen Urlaub machen willst, dann bitte. Aber ich werde mindestens eine Woche in der Neuzeit bleiben.“, konterte er dann. „Du bekommst schon gar nicht mehr mit, wie oft du mich ausgrenzt, InuYasha.“, sagte Kagome. „Aber anscheint darf ich nur die guten Momente mit dir teilen und die schlechten versuchst du mit dir selbst auszumachen.“, setzte sie noch sauer hinterher. „Und was war das vorhin? War das nicht auch einfach sitzen lassen? Ich kam mir sehr dämlich vor, als du plötzlich ohne ein Wort gegangen bist und ich mir vorkam gegen eine Wand zu reden. Und ich dachte, dass diese Zeiten vorbei sind, dass ich deine innere Mauer durchbrochen habe, aber anscheint ist dem nicht so.“, Kagomes Stimme war zwar klar verständlich, aber hätte InuYasha in ihr Gesicht gesehen, dann würde er dort Tränen vorfinden. „Ich habe geschworen bei dir zu bleiben und das tue ich auch. Ich will nur nicht, dass du extra wegen mir deinen Vater um die Erlaubnis bit-test.“, setzte sie noch nach. InuYasha roch die Tränen und hörte nur zu gut wie sehr er seine Frau verletzt hatte. „Ich will dich nicht ausgrenzen, wirklich nicht Süße!“, kam es rau aus seiner Kehle und man merkte nur zu gut an seiner belegten Stimme, dass ihm dieser Schritt nicht leicht fiel. „Aber ich möchte auch nicht jedes Mal über meine Vergangenheit reden. Und schon gar nicht über meine Kindheit.“, setzte er nach und seine Stimme wurde zu einen leiser und zum anderen immer brüchiger. „War es denn so falsch, dass ich mir immer Freunde und Jemanden zum reden gewünscht habe?“, fragte er, aber eigentlich mehr sich selbst, als seine Frau. „Aber gerade, weil dieser Wunsch nie oder vielmehr erst so spät erfüllt wurde, fällt es mir so schwer mich immer und immer wieder zu öffnen.“, setzte er noch nach. „Ich kann es eben nicht auf Bestellung!“ Doch als er das nächste sagte, brach die Stimme komplett. „Ich würde immer wieder nur für das was mein Leben bedeutet fragen. Du bist mein Leben. Hast du das noch immer nicht begriffen? Nur für dich bin ich so geblieben wie ich bin.“ Äußerlich sah man dem Hanyou im ersten Moment nicht an wie es gerade in seiner Seele aussah. Nur wer ihn genau kannte, konnte an seinen hängenden Ohren erkennen, dass noch viel mehr dahinter stecken musste. Wer nun in sein Gesicht sah, würde einen der wenigen Tränenströme erkennen. Kagome stand noch immer mit dem Rücken zu InuYasha. Dennoch hörte sie ihrem Mann sehr ge-nau zu. Zeitweise lugte sie auch über ihre Schultern und konnte somit sehen, dass die Ohren ihres Gatten zu hängen schienen. Er war über seinen Schatten gesprungen und hatte sich geöffnet. Nun war sie dran auf ihren Gat-ten zuzugehen. So stellte sie sich wieder vor ihren Gatten und als sie die Tränen sah, erschrak sie regelrecht. Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände und stellte sich auf Zehenspitzen, um die Tränen fort zu küssen. „Du bist ebenso mein Leben, Inu.“, begann sie zu erzählen. „Ich weiß es zu schätzen, dass du für mich ein Hanyou geblieben bist. Ich wüsste nicht wie ich ohne dich leben sollte.“, schilderte sie und schenkte ihrem Mann einen kleinen aber feinen Kuss. „Es ist überhaupt nicht falsch, dass du dir einen Freund gewünscht hast, mit dem du über alles re-den kannst. Und ich verstehe dich auch, dass es dir schwer fällt dich zu öffnen. Aber Inu, du bist nicht mehr alleine. Du hast eine Familie, die dich braucht und eine Frau, die dich mehr liebt als ihr eigenes Leben.“, sagte sie und stürzte sich in seine Arme. „Ich werde immer für dich da sein, dich beschützen oder aber dir Trost spenden, so wie du immer für mich da bist, mich beschützt und mir Trost schenkst, wenn ich ihn brauche. Ich liebe dich, Inu und nie mehr möchte ich ohne dich sein.“, endete Kagome dann. InuYasha zögerte einen Moment, bevor er sie doch fest in den Arm nahm und an sich drückte. „Ich weiß, dass ich eine Familie und eine wundervolle Frau habe. Aber trotzdem mag ich nicht im-mer andere mit meinen unnötigen Sorgen und Gedanken bestürmen.“, begann er und streichelte kurz über die langen, seidigen und schwarzen Haare seiner Frau. „Denn wenn ich an die Vergangenheit denke, dann sind es nur solche.“, setzte er fort und begann leise zu lachen. „Da denke ich viel lieber an die Zukunft mit dir und unseren Freunden. Oder aber an das was bald schon auf mich zu kommt.“, meinte er und dabei schob er seine Frau etwas von sich und strich ihr zärtlich über ihren Bauch. „Oder freust du dich nicht auf Nachwuchs?“, meinte er, als er ihren verwirrten Blick sah. Kagome genoss es richtig in den Armen ihres Mannes. Auch verstand sie seine Sorgen. „Dennoch möchte ich erfahren, wenn dich etwas bedrückt.“, sagte sie, deswegen zu ihrem Mann aber sie würde ihn auch nicht bedrängen. Sie konnte anfangs nur lächeln, als sie hörte wie InuYa-sha lieber an das denken würde, was auf ihn zukommen würde. Dennoch war sie aber vollkommen verwirrt, als ihr Gatte sie von sich wegdrückte und über ihren Bauch streichelte. Wusste ihr Gatte etwa mehr als sie selbst? Das konnte doch nicht sein, oder? „Natürlich würde ich gerne Nachwuchs bekommen.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Es wäre für mich das größte Glück, wenn ich dir einen Sohn schenken könnte.“, setzte sie noch hinterher. Ihr selber wäre es egal ob sie ein Mädchen oder einen Jungen bekommen würde, sollte sie einmal schwanger sein. Aber sie wusste, dass die Männer in dieser Epoche mehr auf Jungs hofften als auf Mädchen, aus welchen Gründen auch immer. „Es ist mir egal was es werden sollte, Kagome.“, begann InuYasha und lächelte seine geliebte Ehe-frau an. „Hauptsache Mutter und Kind sind wohl auf.“, meinte er noch. Denn ihm war es wirklich egal, ob sie nun einen Jungen oder ein Mädchen bekamen, denn für die Thronfolge würde hoffent-lich sein Bruder mit Ena sorgen. Zumindest wenn sie sich endlich zusammenraufen würden. „Aber wenn wir noch länger hier herumstehen, dann werden wir nie Eltern.“, kam es anzüglich von ihm. „Wollen wir noch eine Runde kuscheln und etwas spielen?“, wollte er noch von seiner Frau wissen, während seine Hand schon auf Wanderschaft ging. Und man hörte und spürte sehr genau, dass ihm der Sinn nach etwas anderem stand. „Wirklich?“, fragte Kagome bei ihrem Mann nach, denn sie hätte nie gedacht, dass InuYasha so et-was sagen würde. Aber dann fing sie leicht an zu schmunzeln. „Ich würde sehr gerne mit dir ku-scheln und spielen.“, sagte Kagome und in ihren Augen war abzulesen, dass sie genau wusste von welchen Spielen ihr Gatte sprach. Auch ihre Hände gingen auf Wanderschaft und streichelten über InuYashas Brust und sie küsste seine starken Brustmuskeln. „Bring mich ins Bett, oder ich wechsle das Revier!“, sagte sie zu ihrem Gemahl bevor sich ihre Lip-pen zu einem Kuss zusammenfanden. InuYasha genoss den Kuss sehr und dachte sich mit einem leichten Lächeln: ‚Gewonnen!’ Doch er wollte nicht hier auf dem Balkon bleiben, deswegen hob er seine Frau noch während des Kusses hoch und ging mit ihr in Richtung Gemach. Im Gemach angekommen, schloss er die Tür mit seinem Fuß und brachte sie mit einem liebevollen Lächeln auf das Bett. Kagome lächelte in sich hinein, als sie merkte, dass sie von InuYasha hochgenommen wurde. Die junge Prinzessin erwiderte das Lächeln ihres Prinzen sehr gerne. Während er sie zum Bett brachte, konnte sie einfach nicht anders und streichelte ihren Mann über seine Augenbrauen, bis hin zu seinen Wangen. Für einen Moment betrachtete er sie nur, ehe er begann sie unter Küssen und Streicheleinheiten zu entkleiden. Als sie dann, wie Kami sie geschaffen hatte, vor ihm lag konnte er sich nicht verkneifen einen leicht lüsternen Blick über ihren Körper gleiten zu lassen, ehe er begann sich von unten nach oben hoch zu küssen und ihr ein liebevolles: „Ich liebe dich, mein süßer Engel!“, ins Ohr zu hauchen, ehe er begann seinen Weg über das Schlüsselbein hinab zu küssen. Die Prinzessin genoss jeden Kuss und jede Streicheleinheit ihres Mannes und sie weigerte sich auch nicht, als ihr Gatte sie von dem Kimono des Vortags befreite. „Ich liebe dich auch, mein Schatz!“, sagte Kagome als sie die Liebeserklärung ihres Mannes hörte. Dennoch wollte sie nicht passiv bleiben, weswegen sie ihr Gewicht verlagerte und zwar so, dass ihr Gatte nun unter ihr lag. Nun begann sie ihren Gatten zu küssen, zu streicheln und ihn zu entkleiden, bis er nichts schüt-zendes mehr auf seinem Leib trug. „Mein starker Mann.“, kam es schwärmerisch über ihre Lippen, als sie sich den Hanyou von oben bis unten besah. Kagome beugte sich vor, um ihren Mann zu küssen, während ihre Hände weiter auf Wanderschaft gingen. „Aber nur so lange, wie du mich nicht verführst!“, kam es mit einem leichten Keuchen von ihm, das nur zu gut verriet, dass er wie Wachs in ihren Händen war, wenn es um die Leidenschaft ging. Den Kuss seiner Frau, genoss der Hanyou in vollen Zügen. Dennoch musste er sich ein Seufzen ver-kneifen, als er spürte wie Kagome seinen Körper weiter streichelte. Kagome schmunzelte nur leicht und ersetzte ihre Hände durch ihren Mund, denn nun küsste sie über den Hals ihres Mannes zu seiner Brust. „Ach echt?“, kam es gespielt unwissend von Kagome, denn sie spürte jedes Mal, dass ihr Gatte wie Wachs zu sein schien, wenn sie ihn verwöhnte und sie genoss es richtig. „Das weißt du sehr genau, Kagome.", kam es seufzend und leicht stöhnend, denn Kagome hörte einfach nicht auf ihn zu streicheln und zu küssen. Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, als er ihre Hand an seinem Penis spürte. Kagome lächelte und küsste sich nun einen Weg zu seiner Männlichkeit. Diesen küsste sie erst einmal bevor sie begann sein bestes Stück mit ihrem Mund zu verwöhnen. „Bei Kami!", stöhnte InuYasha und ließ sich vollends gehen. Es war so ein unglaublich schönes Gefühl, dass er nicht anders konnte als in ihrem Mund zu erigieren. Kagome machte einfach weiter bis sie seine Essenz schmecken konnte. Sie liebte diesen Ge-schmack einfach. Lächelnd kam sie weder nach oben und stahl sich noch einen kleinen Kuss. Bevor Kagome die Lippen InuYashas erreichen konnte, wischte er ihr die letzten Reste seines Spermas aus den Mundwinkeln. Er vertiefte den Kuss und zog Kagome auf das Bett, um sie erneut zu streicheln. Doch InuYasha wollte sie nicht nur streicheln, nein er wollte sie auch schmecken. Deswegen be-gann er sanft ihre Brüste zu küssen und an ihren Brustspitzen zu saugen, während eine Hand be-reits Kagomes Weiblichkeit fand und sie dort verwöhnte. Seine Küsse auf ihren Brüsten genoss Kagome in vollen Zügen. Sie hatte zwar ein merkwürdiges Gefühl, als ihr Gatte an ihren Brüstenspitzen saugte, aber dennoch versuchte sie sich dies nicht anmerken zu lassen. Stattdessen verweilten ihre Hände auf InuYashas Kopf und kraulten seine Ohren, da sie wusste wie sehr er es liebte, wenn sie es tat. „Oh bei Kami, Inu! Du machst mich wahnsinnig!“, sagte sie, als sie seine Hand an ihrer Vagina spürte. Die junge Frau öffnete sich wie eine Blüte, die nur darauf wartete bestäubt zu werden. Sie konnte es kaum noch abwarten ihren Mann in sich zu spüren. „Du mich aber auch!“, kam es nur rau über seine Lippen, als er von ihren Brüsten abließ und weiter ihren Körper mit Küssen verwöhnte, bis er ihre Weiblichkeit mit seinen Lippen verwöhnte. Während er sich ihrer Weiblichkeit widmete, konnte er riechen, dass sich der Geruch von Kagomes Liebessaf-tes verändert hatte. ‚Ist sie etwa schon schwanger?’, fragte sich der Hanyou in Gedanken, doch er ließ es sich nicht anmerken, da er sie einfach nur lieben wollte. Er würde vorsichtiger sein, aber es erklärte vielleicht warum sein Blut ruhig blieb und nicht wie beim ersten Mal in Wallung geriet. Trotz allem setzte er seine Bemühungen fort. Kagome konnte nichts dazu sagen, da ihr Mann sich schon zu ihrer Weiblichkeit vorarbeitete. Sie bäumte sich richtig auf, als sie InuYashas Bemühungen an ihrer empfindlichsten Stelle spürte. „Hahhh!“, stöhnte Kagome, denn es fühlte sich einfach nur zu schön an, was ihr Mann mit ihr machte. „Mehr!“, bettelte sie daher und kraulte die Ohren ihres Mannes weiter. InuYasha kam der Bitte natürlich gerne nach. So führte er zwei Finger bei Kagome ein und machte leichte Stoßbewegungen, während er weiter an ihrem Kitzler saugte. Kagome stöhnte immer mehr, denn nun konnte sie spüren wie sie ihrer Glückswelle immer näher kam. „Ahhhhhhhh!", stöhnte Kagome und gab ihrem Mann nun ihren Liebessaft zu trinken. Gierig trank der Hanyou den Liebessaft. Nicht nur der Geruch des Saftes hatte sich verändert, son-dern auch der Geschmack. Er kam nun hoch zu Kagome und strahlte diese förmlich an. Ob sich sein Verdacht wirklich bald bestätigte? Die Zeit würde es zeigen. Während er nun seine Frau küsste, streichelte er erneut über ihre Weib-lichkeit, denn er wollte sie nun innig lieben. Kagome erwiderte den Kuss ihres Mannes sehr. Der Höhepunkt, welchen sie erreicht hatte, war unglaublich gewesen. „Liebe mich!“, kam es stockend von Kagome, denn sie hielt es keinen Augenblick mehr aus. „Lass mich dich spüren!", bettelte sie förmlich. Ihr Mann hatte ein Feuer in ihr entzündet und nur er konn-te es löschen. Das waren die Worte auf die InuYasha gewartet hatte. „Das tue ich doch schon!“, kam es mit einem schelmischen Grinsen und ehe seine Frau etwas sagen konnte, drang er vorsichtig bei ihr ein. Wieder blieb sein Blut ruhig. Das konnte nur eines bedeuten. Vielleicht sollte er jetzt etwas sanfter zu ihr sein. Vorsichtig begann er sich in seiner Frau zu bewegen. Doch schon sehr bald war dieser Vorsatz vergessen, da er ihr unbedingt seine komplette Liebe zeigen wollte. Kagome wollte gerade etwas auf InuYashas Satz sagen, kam aber gar nicht dazu, da sie mundtot gemacht wurde. Ein wohliger Seufzer entfuhr der jungen Prinzessin, als ihr Gemahl endlich ihren willigen Körper eindrang. Sie spürte, dass ihr Mann vorsichtiger als normal war. Aber warum? Das verstand sie einfach nicht. Daher benutze sie ihren Körper, um ihn anzuhalten, dass er ihr sei-ne ganze Liebe schenken sollte, denn sie wollte einfach nichts missen. Sie nahm seinen Rhyth-mus auf und war vollkommen ergriffen von ihren Gefühlen. Immer weiter drang InuYasha in seine Frau ein und während er sie mit seinen Liebesstößen be-glückte, küsste er seine Frau. Ihre Lippen, ihren Hals, ihre Brüste. Immer wieder entdeckte er neue sehr empfindliche Stellen an ihrem Körper. Kagome genoss seine Stöße und seine Zärtlichkeiten. Sie war wie verzaubert von der Liebe ihres Mannes. Sie hielt ihn im Arm und kraulte seinen Nacken, streichelte seinen Rücken bis hinuter zu seinem Po. „Inu... hahhh….“, stöhnte Kagome, denn es war so unbeschreiblich schön. InuYasha genoss das Kraulen und die Streicheleinheiten seiner Frau. Es war für ihn einer der schönste Momente, als er total verschwitzt mit einem fast zu lauten Freudenschrei seine Liebste mit seiner Liebe füllte. Der Hanyou war total berauscht von ihrem Liebesspiel, so dass er gar nicht mit-bekam, dass es schon fast Frühstückszeit war. Kagome war so von dem Liebesspiel berauscht, dass ihre Seele zu fliegen schien. Als sie die Liebe ihres Mannes erhielt, war sie so glücklich, dass auch sie diese Höhen des Liebesspiels erreichte. Sie kuschelte sich an ihren Hanyou, als dieser neben ihr lag und zeichnete Kreise auf seiner Brust und küsste diese auch immer ganz leicht. „Das war unglaublich, Mylord!“, kam es noch immer atem-los von der Prinzessin des Westens. InuYasha nickte nur leicht, denn er war ganz schön außer Atem und das obwohl er eigentlich vor-sichtiger sein wollte. Er wollte gerade etwas erwidern, als es an der Tür klopfte. „InuYasha-sama, das Frühstück ist gerichtet.“, rief der Diener, welcher vom Taishou geschickt wor-den war, um das Prinzenpaar zu wecken, denn noch immer waren Gäste anwesend. Wie ein geölter Blitz saß der Prinz gerade. ‚Das hat mir noch gefehlt.’, dachte InuYasha. „Na super, das gibt Knatsch mit Vater.“, grummelte er und stand auf, nachdem er seine Frau geküsst hatte. „Wir sollten uns mit einer Katzenwäsche zufrieden geben und zusehen, dass wir zum Früh-stück kommen.“, meinte er und richtete seine letzten Worte zur Tür: „Sagt bitte meinem Vater, dass wir sofort kommen. „Wie Ihr wünscht, Mylord!“, sprachs und verschwand zum Taishou. Auch die westliche Prinzessin erschrak sich, als sie die Worte des Dieners hörte. Allerdings war sie nicht gerade erbaut sich nur notdürftig waschen zu können. ‚Dann wird jeder im Saal bescheid wissen.‘, dachte sie, sprach dies aber nicht aus. Stattdessen stand sie einfach auf und ging ins Bad, um sich zu waschen. „Ich verstehe gar nicht, was dein Vater für ein Gewese macht. Es sind doch nur noch meine Mutter, Souta und der Süden anwesend.“, begann Kagome zu schimpfen. „Da könnte man die Zügel doch etwas lockerer lassen.“, wenn Kagome eins hasste, denn war es Stress am Morgen. Ganz beson-ders wenn dieser schön begonnen hatte. InuYasha seufzte nur, als er das Gezeter seiner Frau hörte. Das war das Letzte was er an so einem Morgen gebrauchen konnte. So schnell war ein wunderschöner Morgen dahin. ‚Danke, Vater!’, dachte er gefrustet und ging zu seiner Gemahlin ins Bad. „Bitte bleib ruhig, Kagome!“, sagte er und nahm ihr den Schwamm aus der Hand. „Lass mich dir schnell den Rücken waschen.“, meinte InuYasha und begann schon sanft mit seiner Arbeit. Kagome gab bloß einen undefinierbaren Laut von sich, als InuYasha sagte, dass sie ruhig bleiben sollte. „Das sagt sich so leicht.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. Dennoch ließ sie sich von ihrem Gatten den Rücken waschen. Es dauerte dennoch einen kleinen Moment und als InuYasha mit ihrem Rü-cken fertig war, begann sie mit einem: „Dreh dich bitte um, Inu!“, den als Schwamm aus seiner Hand zu entführen und es ihm gleich zutun. InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und aalte sich richtig unter ihren Berührungen. „Tut das gut, Süße!“, sagte er und genoss es richtig. Als Kagome fertig war, trocknete er sich ab und beobachtete seine Liebste wie sie sich das Gesicht und den Rest des Körpers wusch. Ihm war schon von vorn herein klar, dass sein Vater mit Sicherheit Vorsorge tragen wollte, damit es nicht peinlich für die beiden wurde. Wenn sie als Gastgeber zu spät kamen, dann könnte das als Beleidigung des Gastes angesehen werden. Kagome merkte, dass ihrem Mann ihre Berührungen gefielen, aber leider konnte er es nicht lange genießen, dann Kagome beeilte sich richtig, da sie sich selbst noch fertig waschen musste. „Bedank dich bei Vater!“, war ihr trockener Kommentar, bevor sie sich weiter wusch und sich auch anzog. Sie ärgerte sich richtig, als sie sich im Spiegel sah. ‚Ich seh‘ aus wie durch den Fleischwolf gedreht.‘, dachte sie bei sich, sagte aber zu ihrem Anblick nichts. Schweigend wartete sie einfach darauf, dass ihr Mann ihr seinen Arm anbot. InuYasha war einen Moment nach seiner Frau fertig und er lächelte sie leicht an. „Ich weiß, dass du sauer bist, aber bitte lass es nicht an mir und den Gästen aus.“, bat er und küsste sie. „Du siehst auch so bezaubernd aus.“, sagte er, als er ihr seinen Arm darbot, um sie in den Es-senssaal zu führen. Kagome seufzte einmal als sie die Worte InuYashas hörte. „Es tut mir leid, Inu.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Es ist nur so, dass der Morgen so schön begonnen hat und so abrupt gestört wurde.“, erklär-te sie dem Hanyou. Den Kuss erwiderte sie zwar, aber sie glaubte ihm nicht, dass sie bezaubernd war. Nicht dieses Mal, da sie wusste, dass dies nicht so war. Aber sie sagte auch nichts dazu. Sie hakte sich bei ihrem Gemahl ein und ließ sich in den Essensaal führen. Der Vater des Hanyous und Schlossherr bekam große Augen als sein Sohn und seine Schwieger-tochter plötzlich im Raum standen. „Was macht ihr denn schon hier?“, fragte er. Als er den Geruch seiner Kinder vernahm, konnte er nur schmunzeln. „Es freut mich ja, dass ihr für Nachwuchs sorgen wollt, aber das muss man doch nicht so offen zur Schau stellen.“, setzte er daher noch hinterher. Im ersten Moment wurde InuYasha rot, doch dann polterte er wütend los. „Wer wollte denn, dass wir zum Essen kommen? Man hat uns in deinem Auftrag geholt, Vater. Also verzeih, dass wir so rie-chen und aussehen, wie wir es tun, da für ein Bad keine Zeit mehr war.“ InuYasha war so sauer, dass er sich einfach nicht beherrschen konnte. „Vor allem hast du damit den wunderschönen Mor-gen kaputt gemacht.“, sprach er und grummelte weiter. Ena dachte sie roch und hörte nicht richtig. Im ersten Moment lief auch sie rot an, denn sie nahm es als kleinen Seitenhieb für sie und Sesshoumaru auf. ‚Wenn ich nur nicht so dumm gewesen wäre.’, schimpfte sie sich und sah bedröppelt auf ihren Tel-ler. „Also wirklich, InuYasha!“, meckerte nun Izayoi los. „Das gehört sich einfach nicht.“, wies sie ihren Sohnemann zurecht. Vom Hanyou war nur ein undefinierbares Grummeln zuhören, das immer dann kam, wenn er sich zu Unrecht behandelt fühlte. Kagome wurde rot bis unter die Haarwurzeln. Sie war sich bewusst, dass jeder Youkai in diesem Raum etwas merken würde. Aber warum musste ihr Schwiegervater das auch noch aussprechen? Der Taishou dachte sich gerade verhört zu haben. Deswegen tat er so als würde er sich mit seinen Krallen die Ohren putzen wollen. „Würdest du das bitte wiederholen, Yasha? Ach, ich glaube ich habe schon zu viele Youkais schreien hören.“, sagte er zu seinem Sohn. „Ich habe bitte was befohlen?“, setzte er noch hinterher und er sah ihn prüfend an. Könnte ja sein, dass er sich verhört hatte. InuYasha sah seinen Vater unglaubwürdig an. „Du hast befohlen, dass wir zum Essen kom-men sollen. Ein Diener hat uns in deinem Auftrag geholt.“, sagte InuYasha und knurrte leicht vor Wut. „Ich hoffe du hast mich nun verstanden.“, setzte er noch mit Nachdruck hinterher. Okay, nun war es amtlich. Der Taishou hatte sich nicht verhört. Der Diener hatte einfach schlampig gearbeitet. „Also erst einmal möchte ich, dass ihr euch beruhigt und ganz besonders du, Yasha.“, sagte der Taishou. „Wie ihr seht ist für euch kein Gedeck gebracht worden, da ich wollte, dass ihr nach eurer Hochzeit und dem gestrigen Erlebnis etwas länger schlafen könnt. Ich habe das mit Suna, Ena und Shigeru besprochen und sie waren ebenfalls meiner Meinung. Das Einzige was ich sagte war, dass der Diener euch wecken möge, damit ihr zum Mittagessen wach und fit seid. Ich habe nie gesagt, dass ihr euch überschlagen müsst.“, erklärte der Taishou. „Und ihr könnt wählen. Entweder setzt ihr euch jetzt, dann lass ich für euch ein Gedeck bringen o-der ihr geht wieder, um euch richtig zu waschen und dann sehen wir uns zum Mittag.“, stellte Inu Taishou das Paar vor die Wahl. Kagome sah ihren Hanyou nur an. Sie hatte zwar Hunger, aber sie wollte auch nicht länger bei den Gästen bleiben. Denn sie fühlte sich einfach noch schmutzig, da sie sich nicht richtig waschen konnte. „Inu?“, fragte sie bei ihrem Gemahl nach. Ein empörtes Knurren war zu vernehmen, als der Hanyou die Worte seines Vaters hörte. Er hatte zwar mächtigen Hunger nach dem Liebesakt, doch er wollte nicht, dass seine Gemahlin sich un-wohl fühlte. „Gut, dann sehen wir uns zum Mittag. Bitte verzeiht mein ungebührliches Verhalten.“, mit diesen Worten ergriff er Kagomes Hand und verneigte sich entschuldigend vor seinem Vater. Der Taishou schmunzelte nur als er die Worte InuYashas hörte. Er wusste, dass die beiden Hunger hatten, dennoch verstand er das junge Paar auch. „Ich lass euch etwas zu essen in euer Gemach bringen.“, sagte er nachdem er leicht nickte, als Inu-Yasha sich entschuldigend verbeugte. Kagome fiel ein Stein vom Herzen, als InuYasha entschied sie nicht den Blicken der anderen aus-zusetzen. Dankend machte sie einen leichten Hofknicks vorm Taishou. „Vielen Dank, Vater.“, sagte sie zu ihrem Schwiegervater. Dann ließ sie sich von ihrem Mann aus dem Essensaal führen. „Und dir danke ich auch!“, sagte sie zu ihrem Gemahl, nachdem sich die Tür hinter ihnen schloss. „Nichts zu danken!“, sagte InuYasha. Denn er wollte seine Frau nicht unangenehmen Fragen und Blicken aussetzen, deswegen war er froh, als sein Vater ihm die Wahl ließ. Doch er würde diesem Diener schon noch seine Meinung sagen. Wehe ihm, wenn er diesen zwi-schen seine Krallen bekam. „Dann lass uns mal ein entspannendes Bad nehmen und danach das Frühstück genießen.“, mein-te der Hanyou und hob seine Frau hoch, um sie so schnell wie möglich ins Bad zu bringen. Kagome lächelte ihren Mann einfach nur an. Sie wusste, dass er das Angebot seines Vaters mit ihnen zu essen ihretwegen abgelehnt hatte und sie konnte einfach nicht anders als ihm dafür sehr, sehr dankbar zu sein. „Ein fantastischer Plan.“, sagte die Prinzessin zu ihrem Gemahl und sie schrie leicht auf, als ihr Hanyou sie plötzlich hochhob, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Aber im nächsten Moment be-gann sie auch zu lachen. Plötzlich war ihre schlechte Laune wie weggeblasen, denn nun schien der Vormittag ja doch noch entspannt und schön zu werden. Während InuYasha und Kagome ihre Zweisamkeit nun in aller Ruhe genossen, waren die anderen noch im Speisesaal, da die Herren warteten bis auch die Damen sich gesättigt hatten. „Nun Shigeru, wie lange beehrt ihr uns noch mit eurem Besuch?“, wollte der Taishou von seinem Freund wissen. „Bitte versteh mich nicht falsch, alter Freund. Ich will euch nicht hinauswerfen.“, setzte er noch hinterher. „Ich frage nur, damit ich den Köchen sagen kann, dass sie euch weiterhin in die Speisungen mit einplanen .“, versuchte er zu erklären. Shigeru hatte mit der Frage allerdings schon gerechnet, denn immerhin war er ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Er schmunzelte leicht, als sein Freund sich entschuldigte. „Da der Rest meiner Familie gemeinsam mit Lord Narmer und dessen Familie aufgebrochen ist, werden wir beide heute auch aufbrechen.“, erklärte Shigeru seinem Freund. „Wir wollten eigentlich kurz nach dem Frühstück aufbrechen. Immerhin müssen wir auch noch dafür sorgen, dass der nördliche Kristall in Sicherheit kommt.“, sagte der Drache. Der Taishou verstand Shigeru, dass er heute bereits abreisen wollte, aber dennoch bedauerte er dies auch sehr. „Schade, ich dachte du würdest noch bis zum Ende der Woche bleiben.“, sagte er zum südlichen Lord, denn es gab etwas worüber er mit Shigeru sprechen wollte, aber da konnte man eben nichts gegen machen. Ena dachte in diesem Moment sie höre nicht Recht. Wie sollte sie denn dann noch mit Lord Shigeru reden? Sie nahm nach einem Moment allen Mut zu einer Frage zusammen. „Bitte verzeiht, Mylords, dass ich mich in Euer Gespräch einmische. Aber ich hätte da eine Bitte.“, begann Ena und hoffte, dass sie weiter sprechen dürfte. Shigeru sah zu der östlichen Prinzessin. Man hatte ihr angehört, dass es anscheint eine wichtige Bitte war. Allerdings hatte hier noch immer der Taishou das Sagen und so wartete er auf die Worte des obersten DaiYoukais. Ena sah den Taishou flehend an. Sie wusste, dass es sich eigentlich nicht gehörte, aber sie hatte keine andere Wahl. Deswegen hoffte sie auch, dass sie nicht gleich wieder gemaßregelt wurde. ‚Bitte, seid mir nicht böse.’, dachte sie und diese Bitte lag durchaus auch in ihrem Blick. Als der Taishou die Unterbrechung von Ena hörte, sah er sie erst einmal streng an, denn so etwas gehörte sich nun einmal nicht für eine junge Dame und schon gar nicht für eine angehende Fürstin. Aber als er den bittenden Blick sah, konnte er nicht anders und ließ Gnade vor Recht ergehen. „Was für eine Bitte hast du denn an Shigeru?“, fragte er deswegen bei Ena nach. ‚Wehe, wenn es nicht wichtig ist.‘, ging es ihm aber auch gleichzeitig durch den Kopf. „Danke, Inu no Taishou-sama.“, sagte Ena erst einmal förmlich. „Dürfte ich bitte nachher Eure Zeit in Anspruch nehmen Lord Shigeru? Ich würde gerne wegen meines Beines mit Euch sprechen wollen.“, trug Ena schüchtern ihre Bitte vor. Denn sie hatte zum einen am Tonfall des Taishous be-merkt, dass er nicht erbaut über diese Unterbrechung war und zum anderen das sie einen wichti-gen Grund vortragen müsste. Und für sie war dieser Grund sehr wichtig. Ging es immerhin um ihre Zukunft als Fastgemahlin des Thronfolgers. Wobei sie ihre Felle im Moment schon fast wieder weg-schwimmen sah. Shigeru hörte sich die Bitte der Wölfin sehr genau an. Er konnte dennoch nicht glauben was er zu hören bekam. Hieß, dass Ena war bereit über ihren Schatten zuspringen und würde sich behan-deln lassen? „Ich denke, dass ich nicht sofort abreisen werde, Ena.“, sagte Shigeru zu der östlichen Prinzessin. „Nachdem Frühstück widme ich dir gerne einen Augenblick.“, setzte er noch hinterher. „Wenn das so ist, werde ich mich dem Gespräch anschließen, denn auch ich habe einige Fragen an dich was Enas Verletzungen betrifft.“, schaltete sich nun der Taishou mit ein und man hörte an seiner Stimmlage, dass er keine Widerworte gelten lassen würde. „Danke, dass Ihr mir Eure Zeit schenkt!“, sagte Ena höflich und widmete sich wieder ihrem Essen. Shigeru nickte nur leicht und wandte sich aber wieder an den Taishou. „Taishou, du weißt genau, dass ich dies nicht mit meinem Schweigegelübte als Heiler vereinbaren kann.“, erklärte der südliche Lord dem DaiYoukai des Westens. „Es tut mir leid, aber das kann ich nicht zulassen. Zu mal Ena für sich selbst verantwortlich ist.“, setzte er noch hinterher. Ein kurzes Husten war zu vernehmen, da Ena mehr aus Zufall diese Worte vernommen hatte und sich leider am Tee verschluckt hatte. ‚Das war voll ein Fettnapf, Lord Shigeru.’, dachte sie bei sich. Der Taishou sah Lord Shigeru sehr scharf an. Hatte er sich nicht klar genug ausgedrückt oder hatte er vielleicht in einer anderen Sprache gesprochen? „Ich sagte, dass ich an diesem Gespräch mit beteiligt werden will.“, kam es scharf aus dem Mund des Taishous. „Schließlich bin ich im Moment ihr Vormund und daher fallen alle Entscheidungen Ena betreffend nur durch mich aus.“, kam es noch vom Fürsten des Westens an Shigeru gerichtet. Dann jedoch sah er besorgt zu Ena, als diese anfing zu husten. „Ist alles in Ordnung mit dir, Ena?“, fragte der Taishou bei der östlichen Prinzessin nach und seine Stimmlage war schon wieder viel weicher. Shigeru dachte sich verhört zu haben und nickte aber nur, da er im Moment zu keinem anderen Wort fähig war. Zumal ihn das auch nichts weiter anzugehen hatte. Aber er war doch verwundert, wie nett der Taishou mit Ena sprach. „Ja, der Tee war nur etwas zu heiß.“, sagte Ena und man hörte an ihrer Stimme, dass dies der Tatsa-che entsprach. Denn kurz vorher hatten die Diener noch mal Tee eingegossen. Der Taishou nickte nur, als er die Worte Enas hörte. „Dann solltest du etwas vorsichtiger sein.“, sag-te er aber doch noch. Das war aber kein Befehl, sondern eine Bitte und das wiederum konnte man aus seinen Worten und der Tonlage hören. Suna und auch Izayoi sahen sich einfach nur an. Sie hatten selten erlebt, dass die beiden Fürsten eine Auseinandersetzung hatten, denn sonst verstanden sie sich als sein sie Geschwister. „Männer!“, kam es leise über Izayois Lippen, hoffte aber, dass niemand der Herren es verstand. Sie ahnte nicht im Geringsten, dass es doch einen gab, der sie verstand. Suna konnte nicht anders und knuffte ihren Gatten in die Seite. Sie fand das schon komisch. Aber nun verstand sie auch, warum der Taishou Ena gestern so genau beobachtet hatte. Nun gut, sie konnte da nichts dran ändern. Aber vielleicht könnte sie mit Ena reden, wenn sie zu ihnen kommen würde. Vielleicht könnte sie ja bei dem Problem helfen. Shigeru allerdings fand das gar nicht so lustig, weswegen er seine Frau auch gleich scharf anblick-te, etwas das er nur sehr selten und sehr ungern tat. Denn schließlich wollte er seine Frau nicht unterbuttern. Sicher, sie hatte nicht so viel zu sagen was Politik und andere Männersachen waren, aber in ihrer Partnerschaft gab es kein unterbuttern, was für diese Zeit auch sehr ungewöhnlich war. Nachdem alle aufgegessen hatten, trennten sich die Wege auch schon wieder. Während Rin gemeinsam mit Izayoi, Hiromi, Souta und der zurechtgewiesenen Suna in ein Wohn-zimmer gingen. Machten sich der Inu no Taishou, Shigeru und Ena auf den Weg in das kleine Fa-milienwohnzimmer, wo gerade mal so drei Youkai Platz fanden. Denn immerhin gab es in dieser Familie nur drei Männer. Ena war mehr als nur erstaunt, als der Taishou sie dort hin führte. Denn immerhin war das ein eher ungezwungener Ort zum reden. Bedeutete das, dass er ihr etwas mehr Freiraum geben wollte? Doch sie sagte nichts weiter. Auch konnte sie nicht verhindern, dass ihr immer unwohler in der Haut wurde, je näher sie dem Raum kamen. Als sie ihn betrat, war sie mehr ein nervöses Bündel, als die sonst so ruhige und besonnene Prinzessin, welche alle kannten. Der Taishou war anfangs am überlegen wo er die beiden hinführte, aber er entschloss sich sehr schnell für das kleine Wohnzimmer. Denn er wollte, dass Ena das Gefühl bekam, dass sie hier sämtliche Freiräume hatte solange sie sich an seine Absprachen hielt. Auch dachte er sich, dass es der östlichen Prinzessin leichter fallen würde über ihr Problem zu sprechen, wenn sie in einer un-befangenen Atmosphäre war. Aber leider musste er feststellen, dass dem nicht so war und dass sie ziemlich nervös war. „Keine Angst, Ena!“, versuchte er die östliche Prinzessin zu beruhigen, aber das schien irgendwie nicht zu klappen. „Wenn es dich beruhigt… auf diesem Sessel sitzt Sess immer.“, sagte der Taishou daher und zeigte auf das Sitzmöbel in der Nähe des Kamins. „Den darfst du gerne in Anspruch nehmen. Ich denke nicht, dass mein ältester Sohn etwas dagegen hat, wenn du dich dort hinein-setzt.“, setzte er noch schmunzelnd hinterher. Ena nickte leicht und bedankte sich bei dem Schlossherrn. Danach setzte sie sich in den angebo-tenen Sessel und komischer Weise fühlte sie sich gleich wohler in ihrer Haut. Shigeru setzte sich ebenfalls und beobachtete die junge Youkai sehr genau. So kannte er sie gar nicht. Nun gut, dann wollte er mal hören was sie zu sagen hatte. Also sah er abwartend zum Taishou, denn er wollte nicht unhöflich sein, falls der DaiYoukai noch etwas zu sagen hätte. Nachdem Ena und Shigeru sich gesetzt hatten, tat es der Taishou den beiden gleich. Da er wusste, dass Ena keinen Sake trank und es noch vormittags war unterließ er es die beiden nach einem Schälchen des Reisweins zu fragen. „Wie fühlst du dich, Ena? Besser?“, fragte er bei der östlichen Prinzessin nach. „Ja, danke, Inu no Taishou-sama.“, erwiderte Ena und sah kurz darauf den südlichen Lord an. Doch sie traute sich einfach nicht zu beginnen. Lord Shigeru sah das natürlich und wechselte einen wissenden Blick mit dem Taishou. Dann mein-te er: „Was wolltest du mich denn fragen, Ena?“ „Shigeru-sama, ich wollte gerne auf Euer Angebot wegen meines Beines zurück kommen.“, begann die junge Youkai und machte eine Pause. „Gilt Euer Angebot noch, das ich vorbei kommen kann, um es behandeln zu lassen?“, fragte sie bei dem Drachen nach und man merkte sehr wohl, dass es ihr nicht leicht fiel über diesen Schatten zu springen. Der Taishou lächelte die östliche Prinzessin einfach nur an. Er kam gar nicht dazu etwas zu erwi-dern, denn Ena richtete ihr Wort schon an Shigeru. Er war sehr stolz auf die Prinzessin, dass sie über ihren Schatten sprang und das konnte man dem warmherzigen Lächeln ablesen. Auch Shigeru begann zu lächeln, als er die Frage Enas hörte. „Aber natürlich gilt mein Angebot noch immer. Wann immer es dir passt und dein Vormund dies ge-stattet.“, sagte Shigeru zu Ena. „Aber du musst verstehen, dass auch ich mich vorbereiten muss. Aber zum Ende der Woche könntest du rein theoretisch schon vorbeikommen.“, setzte er noch hin-terher. Der Taishou hatte nichts daran auszusetzen, dass Ena diese Operation machen wollte. Und er hoff-te, dass auch ihre Eltern dies anerkannten, wenn er sie über diese positive Entwicklung informierte. Allerdings ging es dem Taishou doch ein wenig zu schnell. „Ich würde gerne in Erfahrung bringen welches Training ich bis zur Operation mit Ena durchführen kann.“, sagte er daher zu Shigeru, denn immerhin gab es da noch etwas das er herausfinden muss-te und immerhin hatte er das versprochen. Bevor Ena etwas sagen konnte beantwortete Shigeru schon die Frage des Taishous. „Du kannst mit ihr jegliche Art von Training machen, außer Nahkampftraining. Dieser Belastung würde ihr Knöchel nicht mehr standhalten können.“, erklärte Shigeru und sah Ena und den Taishou ernst an. „Ich kann noch nicht hundertprozentig sagen woher diese Entzündung stammt, aber eines ist sicher. Sie hat nicht viel mit deinem Unfall damals zu tun Ena, denn dafür ist sie viel zu präsent und vor allem gefährlich.“, erklärte er. Und noch immer hoffte er, dass es nicht jene bestimmte Krankheit war, welche schon Enas Mutter belastet hatte. Ena sah den Drachenlord leicht ungläubig an. Das was er da sagte konnte sie nun wirklich nicht glauben. „Soll das heißen, dass mein Leben bei einer unbedachten Bewegung in Gefahr ist?“, wollte sie er-schrocken wissen. Der Taishou hörte seinem Freund sehr genau zu. Das hieß also, dass sie nur Trainingseinheiten machen konnte, die sie im Sitzen absolvieren könnte. „Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann nur mentales Training und Training mit ihren Kräf-ten?“, fragte er daher noch einmal bei Shigeru nach. Lord Shigeru aber beantwortete erst einmal Enas Frage, da diese in seinen Augen viel wichtiger war. „Wie gesagt ich weiß es nicht genau, aber es könnte durchaus passieren.“, sagte Shigeru, zu der östlichen Prinzessin. „Deswegen würde ich diese Untersuchung gerne so schnell wie möglich ma-chen und auch die Operation so schnell wie möglich durchführen.“, sagte er noch zu Ena. Der Taishou bekam einen ordentlichen Schreck als er die Worte Shigerus hörte. Das war wirklich eine sehr ernste Angelegenheit. „Das werde ich Sesshoumaru schreiben müssen.“, brabbelte er in seinen nicht vorhandenen Bart nicht darauf achtend ob er gehört wurde. „Das geht Sesshoumaru nichts an.“, meinte Ena harsch, als sie die Worte des Taishous hörte und richtete wieder ihre Aufmerksamkeit auf Shigeru. „Wie lange kann ich es noch ohne Bedenken heraus zögern?“, wollte Ena noch wissen und war gespannt was nun als Antwort kommen würde. Shigeru und auch der Taishou dachten sich verhört zu haben, als sie den forschen Ton Enas ver-nahmen. „Also bitte, Ena!“, kam es daraufhin bestimmend vom Taishou, denn er ließ nicht zu, dass die östli-che Prinzessin so mit ihm sprach. Dennoch war er gespannt was Shigeru sagen würde. Der südliche Lord allerdings war am Überlegen. Wie lange konnte man das hinausschieben? „Ich kann dir keinen genauen Zeitpunkt sagen, Ena. Was ich aber sagen kann ist, dass es lieber gestern, als morgen operiert werden sollte. Aber da auch ich Vorkehrungen treffen muss. Also bis zum Ende der Woche, aber keinen Tag länger.“, kam es bestimmend von Shigeru. Die östliche Prinzessin wurde mehr als nur blass, als sie die Worte Shigerus hörte. So schlimm sah es schon aus? Das konnte und wollte sie nicht glauben. „Gut, dann werde ich sehen, dass ich so schnell es geht zu Euch in den Süden kommen werde.“, sagte Ena an Shigeru gerichtet und wandte sich dann an den Inu no Taishou. „Bitte verzeiht, meine freche Antwort eben. Aber ich möchte Sesshoumaru wirklich nicht damit be-lasten, denn immerhin hat er im Moment ganz andere Sorgen.“, erklärte Ena und bat dann auch schon darum, dass sie gehen dürfe. Lord Shigeru nickte, als er Enas Worte vernahm. „Gut, dann werde ich zu Hause alles vorbereiten.“, sagte Shigeru zu Ena. Denn er musste sich mental auf die OP und die Untersuchung vorbereiten und außerdem musste ein Zimmer für Ena hergerichtet werden, denn immerhin würde sie dort mehrere Wochen verbrin-gen. Der Taishou allerdings verstand nicht, warum Ena wollte, dass Sesshoumaru nichts davon wissen sollte. „Aber Ena, so etwas sollte Sesshoumaru wirklich erfahren, denn schließlich liebt er dich!“, sagte er daher zu der Prinzessin. „Und würde deswegen auch gleich das Training abbrechen.“, sagte Ena und sie zeigte damit wie gut sie den Thronfolger kannte. „Ich möchte einfach nicht, dass er zu sehr von seinem Training ab-gelenkt wird. Das ist es nicht wert.“, meinte Ena und hatte gerade noch so die Kurve bekommen. Denn eigentlich hatte sie sagen wollen, dass sie es nicht Wert sei. Der Taishou konnte Ena einfach nicht verstehen. „Aber er wird es herausfinden und dann wird er verletzt sein, dass wir ihm eine solche Nachricht verheimlicht haben.“, versuchte der Taishou es auf diese Art. Er wollte seinem Sohn einfach nicht verschweigen, dass es so schlimm stand. „Mein Sohn ist ein Youkai, der die Wahrheit liebt und ganz besonders von der Youkai welche sein Herz gestohlen hat.“, setzte er noch hinterher. „Gebrochen hat, trifft es wohl eher.“, meinte Ena und seufzte. Der Taishou hatte Recht, weswegen sie dann leider nachgeben musste. „Wenn Ihr es für klug haltet. Ich möchte aber nicht der Grund sein, weswegen er sein Training abbricht. Denn das war ihm wichtig und ich könnte es mir nicht verzeihen, dass ich ihm eine Enttäuschung beschere.“, entgegnete sie und hatte unbeabsichtigt dem Taishou eine kleine Hintertür gelassen. „Nein, ich meine gestohlen.“, wiederholte der Taishou seine Worte, aber mit mehr Nachdruck. Dann aber begann er zu seufzen. „Keine Angst, er wird sein Training nicht abbrechen, dafür sorge ich.“, versprach der Taishou, auch wenn er dafür ein anderes Versprechen brechen musste. Dennoch gab es in seinen Augen keine andere Möglichkeit. „Und ich bin mir sicher, dass du alles andere als eine Enttäuschung für meinen Sohn darstellst.“, setzte er noch hinterher. Ena sagte dazu nichts mehr, denn sie war sich da nicht so sicher. „Wenn es mir erlaubt ist, würde ich gerne gehen wollen.“, bat sie stattdessen. Der Taishou nickte nur als er die Worte Enas hörte. „Sicher kannst du gehen, aber bitte sei vorsich-tig.“, bat er, da er nicht wollte, dass Ena etwas passierte und er sich von Sesshoumaru eine Stand-pauke anhören durfte. Schließlich hatte der Taishou versprochen auf sie aufzupassen. „Danke, das werde ich!“, sagte Ena und ging aus dem Raum. Zurück blieben der Inu no Taishou und Shigeru. „Ich muss schon sagen, dass sie sich sehr verändert hat. Gab es in irgendeiner Weise Krach mit dir?“, fragte Shigeru bei seinem Freund nach. Der Taishou nickte Ena nur zu und als sie verschwunden war, erhob er sich und ging dann doch an die Bar. Auf diese Nachricht brauchte er erst einmal einen Absacker. „Ja, sie hat sich verändert, aber das hat nichts mit mir zu tun. Ich denke das liegt an der momenta-nen Situation zwischen ihr und ihren Eltern. Du hast doch mitbekommen wie Eiliko mit seiner Toch-ter umging.“, sagte der Taishou und hielt ein leeres Sakeschälchen hoch. „Auch einen?“, fragte er bei seinem besten Freund nach. Shigeru konnte nicht glauben, was er da zu hören bekam. „Nun ja eigentlich nur mehr am Rande. Du weißt das ich nicht lausche.“, sagte Shigeru, denn er mischte sich wirklich nur ein, wenn es sein musste. „Aber warum ist das so? Hat sie was ausgefres-sen?“, wollte er wissen und stellte dann noch klar. „Ich frage nicht aus Neugier, ich hoffe das weißt du. Aber wenn ich ergründen will, was es mit ihrer Verletzung genau auf sich hat, dann würde ich das schon gerne wissen wollen. Denn anscheint hat das auch damit beigetragen, das Ena sich der Prozedur so plötzlich unterziehen will.“, kam es nachdenklich und als er die Frage hörte meinte er nur: „Gerne, darauf brauche ich auch einen Absacker.“ Der Taishou schenkte erst einmal Sake in die Schälchen und gab Shigeru eines davon, bevor er sich setzte und einen Schluck trank. „Ich weiß, dass du nicht lauscht und auch nicht neugierig bist.“, stellte der Taishou klar. „Eigentlich fing es damit an, dass Ena sich mit meinem Sohn gestritten hat. Oder Sess mit Ena… das weiß ich nicht so genau.“, begann er zu schildern. Er machte eine kleine Pause und sprach nach einem Moment weiter. „Auf jeden Fall endete es damit, dass Eiliko ihr vorwarf sie würde Schuld daran tragen, dass ihre Brüder bei der Geburt gestorben sind. Und von da an ging es dann richtig los mit den Streitigkeiten. So genau weiß ich da auch nicht Bescheid.“, beendete der Taishou seine Erzählungen und hoffte, dass Shigeru das reichen würde. Shigeru hätte beinahe den Sake verschüttet, als er das hörte. Doch bevor er was sagen konnte, trank er lieber die Schale leer. „So ist das also. Kein Wunder das sie sich so verhält. Aber warum bist du nun ihr Vormund? Was gibt es da für Bedingungen?“, kam es von dem Drachen, denn das wa-ren Fragen, die er sich nicht verkneifen konnte. Der Taishou konnte nur nicken als Shigeru seine Worte aussprach, dennoch begann er zu seufzen. Sollte er das wirklich erzählen? Ja, denn das könnte Enas Heilungschancen vielleicht auf irgendeine Art und Weise verbessern. „Nun, ich habe Eiliko angeboten Ena hier zu behalten und auf sie zu achten, da ich sonst befürch-tete, dass Ena bei sich zu Hause die Hölle auf Erden hätte.“, begann der Taishou zu erzählen. Auch erzählte er Shigeru von den Bedingungen die Eiliko gestellt hatte. „Ich weiß, dass ich Sesshoumaru nicht mehr von Ena fern halte, wenn ich ihm erzähle was mit sei-ner Liebsten los ist. Aber dennoch bin ich mir sicher, dass er es erfahren muss, denn beide hegen noch immer den Wunsch eines Tages Mann und Frau zu werden.“, schloss der Taishou seine Schilderungen ab. Shigeru hörte den Ausführungen des Taishous zu. Das war so unglaublich das er es im ersten Moment einfach nicht glauben konnte. Jedoch erklärte es das Verhalten der Prinzessin und er schien auch vielleicht ein gewisses Heilmittel im Ärmel zu haben. „Ich befürchte auch, dass es für Ena im Osten die Hölle auf Erden wäre. Aber bist du dir wirklich si-cher, dass sie sich hier im Moment wohl fühlt?“, begann der Drache. „Ihr Verhalten zeigt, das sie sich im Moment nirgends wohl zu fühlen scheint. Wenn ich das richtig deute und leider bin ich nicht der Experte dafür, das wäre Shigekazu. Dann würde ich sagen, dass ihr jene Ena welche, wir alle so lieben schon lange verloren habt. Woran das allerdings genau liegt, kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Wenn es dir nichts ausmachen würde, dann würde ich gerne Shigekazu damit einschalten, wenn Ena es zulässt.“, erklärte der Lord und wirkte sehr, sehr nachdenklich. „Es könnte vielleicht für Enas Heilung wichtig werden, wenn Sesshoumaru es erfährt. Und ich mei-ne deinen Ältesten gut genug zu kennen, um sagen zu können, dass er sehr wohl sein Training bei Taishakuten beenden wird. Vielleicht sogar noch mit mehr Eifer. Ich habe ihn beobachtet und ge-sehen wie sehr er unter den Stimmungsschwankungen gelitten hat. Wenn er vielleicht erfährt das Ena ernsthaft krank ist, könnte das auch ihr Verhältnis bessern.“, sagte Shigeru. „Wir sollten ihm die Chance geben, das er zu seiner Geliebten kann. Ich bin mir sicher, dass es beiden gut tun würde.“, sagte er ziemlich überzeugend. „Aber trotzdem macht mir Enas Verhalten eine Menge Sorgen. Ich denke, das wird eine lange Zeit dauern, bis wir eventuell wieder die Lebenslustige Ena sehen werden.“, endete der erfahrene Heiler. „Das ist bald einfacher, als mein Problem mit Lynn und Shun.“, seufzte er. Der Taishou fühlte sich als ob sein Kopf in einem Schraubstock eingeklemmt wäre. Überall wo er hinkam nichts als Probleme und Ärger. ‚Heranwachsende Youkai und Hanyou.‘, ging es ihm nur durch den Kopf. Denn Ena war vom Y-oukaialter her mehr mit einem Teenager zur Schwelle des Erwachsenwerdens zu vergleichen. Und noch lange nicht so erwachsen, wie sie es gerne wäre. „Ich denke, dass es von Vorteil sein könnte, wenn Shigekazu sich der Sache annimmt. Wir haben ja bei Kagome gesehen, dass er in diesem Gebiet ein Spezialist ist.“, sagte der Taishou. „Ich denke auch, dass Sesshoumaru Enas Schwankungen viel besser verstehen wird, wenn er weiß, dass Ena nicht nur die Fußverletzung hat, sondern ernsthaft erkrankt ist. Und ich denke, dass Sesshoumaru das Training nicht abbrechen wird. Schick mir eine Mitteilung wann Ena zu dir kommen kann und ich bringe sie persönlich vorbei.“, kam es vom Taishou. Auch wenn er sich Sorgen um Ena machte, so verstand er doch nicht den Standpunkt den Shigeru beim südlichen Thronfolger vertrat. „Warum wehrst du dich so gegen diese Bindung, Shigeru? Die beiden haben doch schon mehr als einmal zu verstehen gegeben, dass sie sich lieben und dass sie zusammen gehören. Du weißt das besser als wir anderen.“, versuchte er Shigeru ins Gewissen zu reden. „Ihr könnt ruhig zu Beginn der Woche vorbei kommen.“, sagte der Drachenlord und seufzte dann leicht. „Weißt du Taishou, ich habe ein komisches Gefühl bei Lynn. Sie ist zwar in all den Jahren eine treue Dienerin gewesen, aber dennoch werde ich dieses komische Gefühl nicht los, das mit ihr et-was nicht stimmt. Sie ist mir einfach ZU perfekt. Ihre Vergangenheit ist ohne einen einzigen Makel und das Problem ist, das sie wirklich außer Narmers Tochter, die einzige freie Drachin ist. Aber was meine Bedenken noch mehr schürt sind die Gerüchte über ihre monatlichen Streifzüge. Sie geht fast jeden Monat für einen Tag außer Haus und kommt meist in der Nacht wieder und zweimal im Jahr bleibt sie sogar ein paar Tage am Stück fort. Ich bitte dich Taishou, wenn sie nichts zu verber-gen hat, warum macht sie das heimlich? Selbst Shun weiß nicht wo sie dann immer ist. Das gibt mir schon zu denken. Den Youkai welchen ich auf sie ansetzte hat sie abschütteln können. Es ist eben nicht einfach, vor allem da sie bei einer Heirat die nächste Fürstin werden würde.“, erklärte er und wirkte dabei mehr als nur nachdenklich. Nein, er war sogar sehr niedergeschlagen, dass er seinem Sohn diesen Wunsch immer wieder abschlagen musste. Der Taishou nickte, als er den Termin erhielt. „Gut, wir werden am Wochenanfang da sein“, sagte der Taishou zu Shigeru. Allerdings dachte er sich verhört zu haben bei den restlichen Schilderun-gen von seinem Freund. „Heißt, dass das du sie die ganze Zeit beobachtest?“, fragte der InuYoukai bei Shigeru nach. „Sei mir nicht böse, aber ich finde das nicht so gut. Wenn ich Kagome beobachten oder bewachen ließe, dann hätte Yasha mir den Kopf abgerissen.“, setzte er noch hinterher. „Nein, nicht die ganze Zeit, Taishou. Nur ein paar Mal, als sie verschwand. Aber das einzige was der Youkai herausfand, war ein leeres Tal mit einem Riesenloch in einem der Felsen. Außerdem war das Tal reichlich verwüstet.“, erklärte Shigeru seinem Freund. „Es ist nicht meine Absicht, dass die beiden denken, ich würde es ihnen nicht gönnen. Aber wir wissen alle nichts genaues über Lynn und sie erzählt auch nichts weiter. Es ist als wenn sie keine Vergangenheit hätte.“, erklärte Shigeru. Der Taishou war total baff als er die Beschreibung hörte. Ein Tal mit einem Loch und vollkommen verwüstet? „Ich fürchte ich weiß wohin Lynn verschwindet.“, sagte der Taishou zu Shigeru. „Das ist das Tal von Ryukotsusei. Diesen Drachen habe ich seiner Zeit gebannt und Yasha hat es geschafft ihn zu tö-ten.“, schilderte er dann. Auch erzählte der Taishou warum er den Drachen bändigen musste. Shigeru dachte sich verhört zu haben. Ja, dann war Lynn erst recht kein Umgang für Shun. „Also hatte ich mit meiner Vermutung Recht, das sie etwas zu verbergen hat. Und dann auch noch so etwas. Kein Wunder, das sie sich wegschleicht.“, kam es rau über Shigerus Lippen. „Ich denke ich sollte noch mal mit Shun reden.“, meinte er noch. „Nun bleib mal langsam mit den jungen Pferden, Shigeru.“, sagte der Taishou zu Shigeru. „Viel-leicht hat das ja nicht viel zu sagen.“, setzte er noch hinterher. „Dennoch denke ich, dass du mit Shun reden solltest, aber vernünftig.“, kam sein weiser Rat, denn Shigeru mochte älter sein, aber nicht unbedingt weiser. „Als wenn das so einfach wäre, wenn es um Lynn geht. Er mag mir meistens nicht zu hören.“, sagte Shigeru. „Ich denke, dass ich da schon viel verbockt habe.“, meinte er und sah traurig aus. „Früher habe ich Shun sehr gut verstanden, aber in letzter Zeit kommt das immer weniger vor.“, schloss der Lord. „Sag waren wir auch so, als wir verliebt waren?“, meinte er dann noch. Der Taishou überlegte erst einmal was man da machen könnte und da hatte er eine Idee. „Wie wäre es, wenn ich mit Shun sprechen würde. Ich meine ich würde mich auch nicht scheuen mit Lynn und Shun zu sprechen.“, bot der Taishou an. „Außenstehenden vertraut man sich mehr an als Familienmitgliedern.“, kam es von ihm. Aber dann zuckte er nur mit den Schultern. „Das darfst du mich nicht fragen. Du weißt, dass meine erste Frau eine Zwangsehe war.“, sagte er zum Thema verliebt sein. „Danke, das weiß ich zu schätzen, Taishou. Ich glaube alleine komme ich da wirklich nicht weiter.“, sagte Shigeru herzlich. „Stimmt, das war mir entfallen.“, fügte der Lord auf die letzten Worte dann noch an. „Bitte sei mir nicht böse, aber ich möchte mich jetzt auch gerne für die Reise fertig machen. Der Weg ist nicht gerade kurz, wie du weißt. Ich wollte schon gerne so schnell wie möglich heimkommen.“, setzte er noch hinterher. „Und je länger ich warte, desto gefährlicher wird es für Ena. Denn das ist wirklich sehr ernst.“, kam es noch abschließend von Shigeru. „Dafür brauchst du mir nicht zu danken.“, sagte der Taishou. „Das mache ich wirklich gerne.“, setzte er noch hinterher. Dann erhob er sich zum Zeichen, dass er Shigeru vollkommen verstand. „Das verstehe ich, Shigeru und ich will dich auch nicht weiter aufhalten.“, setzte der Taishou noch hin-terher und hob die Runde somit auf. „Danke Taishou!“, sagte Shigeru und reichte dem Freund die Hand. „Wir sehen uns dann nächste Woche.“, kam es. Allerdings hatte er als Drache einen Vorteil, er war viel schneller daheim, als der Taishou bei ihm sein konnte. Dann verließ er den Raum, um zu seiner Gemahlin zu gehen. An einem ganz anderen Ort irgendwo in Japan war ein Youkai unterwegs zu seinem Ziel. Er fühlte sich einsam, denn es fehlte ihm etwas in seinem Leben. Wie gerne würde er umkehren und seinen Schatz in seine Arme schließen, aber das durfte er einfach nicht. Er war gerade mal ein paar Stunden unterwegs, aber dennoch hatte er Sehnsucht nach zu Haus und seine Gedanken kreisten immer nur um eine Person. Würde es ihr gut gehen? Würde sie in seines Vaters Schloss zur Ruhe kommen? Wie würde sie jetzt, wo er nicht da war mit seiner Familie auskommen? Dies alles waren Fragen, die ihn nicht mehr los ließen und was ihn fast wahnsinnig machte. Die Nacht war auch nicht gerade besser, denn er fand einfach keine Ruhe. Immer wenn er seine Augen schloss um etwas zu Ruhen sah er ihr Gesicht vor seinen geistigen Augen. Er musste so schnell sein Ziel erreichen, denn je schneller er mit seinem Training begann, umso schneller wäre er wieder bei seinem Schatz, konnte sie in seine Arme schließen und sie mit seiner Zuneigung für sie verwöhnen. Mittlerweile waren Shigeru und dessen Frau ebenfalls abgereist. Es war gerade frühe Mittagszeit, als InuYasha bei seinem Vater am Arbeitszimmer klopfte. Er wusste, dass es keine günstige Gele-genheit war, aber wann sollte er sonst fragen. „Hättest du bitte einen Moment für mich Zeit, Vater?“, wollte der westliche Prinz wissen, während er klopfte. Der Taishou war nach der Verabschiedung des Südens in sein Arbeitszimmer gegangen. Er musste überlegen wie er Ena am besten und schnellsten zu Shigeru in den Süden bekam, was für Vorkeh-rungen getroffen werden mussten und vor allen Dingen was er für die Prinzessin mitnehmen muss-te, da diese eine ganze Weile in dem Schloss von Shigeru bleiben würde. Als er das Klopfzeichen vernahm seufzte er einmal, ließ den Störenfried aber eintreten. „Ah, Yasha!“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Komm herein und sag mir, was dir auf der Seele liegt.“, sagte er zum Hanyou und beantwortete somit die Frage seines Sohnes. InuYasha trat ein und setzte sich. „Ich hätte da eine Bitte an dich.“, sagte er erst einmal ehe er fort-fuhr. „Da ich, oder vielmehr meine Frau und ich, ihre Familie nach Musashi zum Brunnen bringen müssen, wollte ich um ein paar Tage Urlaub für uns beide bitten. Wir würden gerne versuchen wol-len mit ihrem Opa zu reden.“, trug er sein Begehr vor. Der Taishou war ungeheuer gespannt, was sein jüngster Sohn vorzubringen hatte. Ein Lächeln huschte auf sein Gesicht. Das war doch mal ein Problem, welches sich für ihn leicht lösen ließ. Dennoch hatte er da eine Frage. „An welchen Zeitraum dachtest du oder ihr da?“, fragte er deswe-gen bei InuYasha nach. „Also da Sess nicht da ist und viel Arbeit auf den Tischen liegt, dachten wir an eine Woche.“, sagte InuYasha und zeigte somit, dass sie beide mitdachten. ‚Viel länger würde ich das eh nicht am Stück aushalten.’, dachte er sich den Rest. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. „Nur eine Woche?“, sprach er die Worte aus, welche er sich eigentlich nur denken wollte. „Yasha, deine Frau hat in den letzten Tagen viel durchgemacht. Von daher gebe ich euch zwei Wochen frei. Nutzt sie wie es euch beliebt. Entweder in der Neuzeit oder aber bei euren Freunden im Dorf. Ich möchte euch hier nicht früher sehen, haben wir verstan-den?“, fragte er bei seinem Sohn nach, aber dennoch hatte er eine Bitte. „Desweiteren möchte ich, dass ihr das Buch mitnehmt und es im Schrein von Kagomes Großvater gut versteckt.“, äußerte er seine Bitte. InuYasha bekam große Augen, als er das hörte. „Wie es dein Wunsch ist.“, sagte der Hanyou und meinte einen Moment später: „Danke, Vater und um das Buch mach dir keine Sorgen.“ Denn der Hanyou wusste, dass es in der Neuzeit sicher sein würde. „Gut! Wann wollt ihr abreisen?“, wollte der Taishou dann von seinem Sohn wissen, da er das Buch ja noch aus dem sicheren Versteck herausholen musste. „Nach dem Essen.“, kam es spontan vom Hanyou, der sich aber auch mächtig freute, seine Frau endlich mal wieder ohne Etikette, für sich zu haben. „Na, dann hoffe ich, dass deine Frau schon gepackt hat, denn lange ist es ja nicht mehr hin.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn und er sah ihm auch an, dass er sich auf den Urlaub freute. „Wenn nicht, dann solltest du ihr zur Hand gehen, anstatt hier herumzusitzen und wertvolle Zeit zu ver-schwenden.“, setzte er noch hinterher. „Stimmt!“, meinte der Hanyou nur und verschwand zur Tür hinaus. „Bis nachher dann.“, waren sei-ne letzten Worte, während er wie ein glücklich geölter Blitz zu seiner Frau eilte. „Ja, bis nachher.“, kam es nur vom Taishou. Er konnte nicht anders und fing an zu lachen, als sein Sohn wie ein liebestoller geölter Blitz verschwand. So glücklich war er auch immer mit Izayoi und er war auch sehr glücklich, dass er die Chance bekam nun mit seiner Frau und seinen Söhnen zu-sammen leben zu können. InuYasha fand nach längerer Suche seine Frau mit Ena zusammen im Wohnbereich des Prinzen-gemaches. Er war schon erstaunt, dass sie gemeinsam hier saßen, denn immerhin hatte das Schloss andere schöne Wohnzimmer. Oder aber waren sie gerade in ein Frauengespräch vertieft? Denn er konnte hören, als er die Tür öffnete wie Ena sagte: „Ich sage dir, wenn er richtig sauer ist, dann macht er mir schon Angst. Denn so habe ich ihn selten erlebt. Um ehrlich zu sein erst zwei Mal.“ InuYasha stutzte. Konnte es sein, dass sie sich gerade über seinen Bruder unterhielten? Er würde sich erst einmal ruhig verhalten und hören, was Kagome nun sagen würde. Während InuYasha sich mit seinem Vater unterhielt, dachte sich Kagome, dass sie ein Frauenge-spräch mit Ena führen könnte. Thema: Ihre Männer. So saßen sie hier bei einer Tasse Tee und Kagome fragte Ena einfach mal was sie an Sesshouma-ru nicht mochte, oder worüber sie bei Sesshoumaru die meiste Angst verspürte. „Ja, ich weiß was du meinst, Ena.“, sagte Kagome zu der östlichen Prinzessin. „Ich brauchte Sess-houmaru anfangs nur zu sehen und ich bekam eine unangenehme Gänsehaut.“, begann sie zu erklären. Und sie erzählte von ihrer ersten Zusammenkunft mit Sesshoumaru im Grabmal des Va-ters. Auch das Sesshoumaru sie umbringen wollte, nur weil sie Tessaiga herausziehen konnte und er sowie sein Bruder nicht. „Glaub mir, da habe ich das erste Mal richtig gelernt was Angst eigentlich bedeutet. Mit Ausnahme bei Inus und meinem ersten Treffen, aber das ist etwas anderes.“, beende-te sie ihre Erzählung. InuYashas Ohren zuckten bei jedem Wort und gerade bei den letzten. Das würde er gleich mal hin-terfragen müssen. Doch erst einmal wollte er Enas Reaktion hören. „Ich weiß, Sess hat mir von eurer ersten Begegnung erzählt.“, sagte Ena. „Was war denn mit dir und InuYasha?“, wollte Ena nun neugierig wissen. Nun war besagter Mann neugierig was seine Frau sagen würde. Die Wahrheit? Dass er sie umbringen wollte, wegen eines unscheinbaren Juwels? Kagome musste kurz schlucken. Da hatte sie wohl zu viel ausgeplaudert. Sie musste versuchen einen Bogen zu schlagen. „Nun, als InuYasha und ich uns trafen, da fingen wir gleich an zu streiten. Nur hatte ich das Prob-lem, das ein Youkai hinter mir her war wegen dem Shikon no Tama.“, begann Kagome dann. „Ich weiß nicht ob du von ihm gehört hast.“, setzte sie noch hinterher. „Sesshoumaru erwähnte etwas davon, beim letzten Treffen der Familie bevor der Taishou auftauch-te und als wir uns näher kamen, sprach er auch davon. Er erklärte mir warum er jetzt so plötzlich zu seiner Familie hielt.“, meinte Ena. „Aber wie ich sehe konnte er dich doch retten.“, kam es noch von Ena. Nun grinste InuYasha breit. „Nun ja, da sie ja, nicht jene war, welche mich an den Baum pinnte, konnte ich einfach nicht anders. Außerdem war sie es welche mich aus meinem 50 Jahre langen Schlaf holte und von dem Baum befreite. Und das einfach in dem sie nach Hilfe schrie und mir vor-her meine Ohren halb kaputt geknuddelt hat.“, kam es mit einem fast schelmischen Tonfall von der Tür. Kagome wollte etwas sagen, als sie die Stimme ihres Mannes plötzlich von der Tür vernahm. „Inu-Yasha!“, kam es vollkommen erschrocken von Kagome, denn sie hatte die Aura ihres Mannes nicht wahrgenommen. „Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein.“, setzte sie noch atemlos hinterher und sie legte ihre Hand auf ihr heftig pochendes Herz. Enas Gemütszustand war irgendwo zwischen erschrocken und leicht belustigt über die Worte des westlichen Prinzen. „InuYasha, was verschafft uns die Ehre Eures Besuches?“, fragte sie, ganz nach Etikette. „Aber ich muss sagen da war Euer kennenlernen ja richtig spektakulär. Anders als bei Sess und mir. Immer-hin sind wir fast gemeinsam aufgewachsen.“, sagte Ena und begann doch zu schmunzeln. „Also erst einmal, höre bitte endlich auf mich zu Siezen… Ich bin Yasha für dich und gut ist. Ich will nichts anderes hören. Nun ja, was ich wollte ist schnell erzählt. Kagome und ich werden nach dem Essen abreisen und müssen noch packen.“, erklärte der Hanyou und man hörte das seine Worte alles in allem ernst gemeint waren. Kagome hörte es auch nicht gerne, dass Ena sie zwar duzte, ihren Mann aber ständig siezte. „Siehst du, was hab ich dir gesagt? Inu will gar nicht mit Sie angesprochen werden.“, sagte Kagome zu Ena, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. Aber dann gab es noch etwas das sie klar stellen musste. „Und glaube nicht alles was mein Mann dir erzählt, denn ich habe seine Ohren nicht halb tot geknuddelt. Ich wollte lediglich testen ob die echt waren.“, kaum die Worte ausgesprochen, zeigte sie Ena doch tatsächlich was sie damals getan hatte. Dann richtete sie aber das Wort an ihren Gemahl. „Wir verreisen und wohin?“, wollte sie wissen, denn sie dachte nicht mehr daran, dass ja ihre Mutter und ihr Bruder zum Brunnen gebracht muss-ten. Und natürlich würden sie auch nicht ohne das Prinzenpaar heim kommen. InuYasha konnte seiner Frau gar nicht so schnell ausweichen, wie sie seine Ohren in den Händen hatte. Dies quittierte er aber mit einem sehr warnenden Knurren, da sie beide nicht alleine waren. Nur dann und wirklich nur dann, war es ihm egal. „Wir werden deine Familie heimbringen und etwas Urlaub machen. Aber mit zwei Bedingungen. Frieden stiften in der Familie und Buch in Sicherheit bringen.“, sagte er etwas angesäuert. Ena dachte sie höre nicht Recht, als der Prinz knurrte. Sie hatte noch nie erlebt, dass er seine Frau wegen so einer Kleinigkeit anknurrte. Allerdings nickte die östliche Prinzessin verständnisvoll als sie Kagomes Worte hörte und entschuldigte sich bis zum essen. Sie wollte die zwei einfach nicht weiter stören. Kagome zog ganz schnell ihre Hände weg, als sie InuYasha so knurren hörte. Da schien sie einen Schritt zu weit gegangen zu sein. Kagome nickte nur als sie Enas Worte vernahm, richtete sich aber gleich wieder ihren Gatten zu. „Bitte verzeih mir, Inu.“, bat sie ihren Mann um Entschuldigung. „Ich weiß nicht welcher Teufel mich da geritten hat, dass ich dir einfach an den Ohren gegangen bin. Obwohl ich weiß, dass du es nicht besonders magst. Ich bitte dich, verzeih mir!“, kam es brüchig und immer leiser werdend über Kago-mes Lippen. InuYasha lächelte leicht. „Schon vergessen. Aber kann es sein, dass du eigentlich etwas anderes erzählen wolltest?“, meinte er. Denn immerhin, hatte er ihr ja erst später so richtig Angst gemacht und er ging davon aus, dass sie dies erzählen wollte. Kagome atmete einmal tief durch als ihr Mann sagte, dass er es schon vergessen hatte. Dennoch sah sie ihren Mann kurz danach leicht verwirrt an, bis sie verstand was ihr Gatte meinte. „Das ist doch nicht mehr so wichtig, Inu. Es ist doch schon sehr lange Gras darüber gewachsen und ich möchte es nicht wieder ausbuddeln.“, sagte sie deswegen zu ihrem Mann, da sie nicht immer in der Vergangenheit leben musste. „Wollten wir nicht lieber an unsere gemeinsam Zukunft mit Kindern denken?“, setzte sie noch die Frage hinterher und lächelte ihren Mann unversehens an. InuYasha musste sich da wohl geschlagen geben. „Du hast ja Recht, mein Engel. Aber trotzdem hätte es mich interessiert. Aber zum nachdenken haben wir nun keine Zeit, wir müssen für die Rei-se in deine Heimat packen.“, sagte er mit einem kleinen Lächeln und schob seine Frau Richtung Hauptgemach. Kagome erwiderte darauf nichts weiter. Aber schon wieder wurde sie geschubst. „Ich gehe ja schon, ich gehe ja schon.“, sagte sie noch in einem leicht belustigten Ton, da sie wuss-te, dass InuYasha diesen Urlaub extra für sie arrangiert hatte. Kaum im Hauptgemach angekommen, fing sie an zu grummeln. „Ich glaube Suna hat vergessen mir einen Packzauber beizubringen.“, sagte sie, während sie auf einen Stuhl stieg, um die Tasche vom Schrank zu holen. Leider kam der Stuhl ins Kippen, so das Kagome drohte von dem Stuhl zu fallen. „AHHH!“, kam es von der Prinzessin während sie sich versuchte am Schrak festzukrallen, was aber leider misslang. InuYasha hörte das Kippen des Stuhles, bevor von seiner Frau der Schrei kam. Als sie ins kippen geriet, war er schon zur Stelle und fing seine geliebte Frau auf. „Was machst du denn nur?“, kam es liebevoll und mit einem leicht besorgten Lächeln. Kagome wartete schon auf den harten Aufprall, aber dieser blieb aus. Vollkommen erleichtert, muss-te sie erst einmal fühlen ob sie überhaupt noch ein Herz hatte. „Danke, Inu.“, kam es erst einmal von der jungen Dame. „Ich wollte doch nur die Tasche herunter holen.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Hanyous. „Bitte!“, kam es von dem Hanyou. „Ich kann dir den Rucksack doch auch herunter holen, meine Sü-ße!“, sagte er dann noch und setzte sie auf dem Sofa ab, bevor er den Rucksack vom Schrank her-unterholte. Als sie auf das Sofa gesetzt wurde, musste sie erst einmal ordentlich durchatmen, denn ihr Herz raste noch immer so durch diesen Schrecken. Den Rucksack stellte er dann mit einer sanften Landung neben dem Sofa und seiner Frau ab. Nach der Landung stahl er sich endlich den lang ersehnten Kuss. Kagome bekam große Augen als Inu-Yasha sich seinen Kuss stahl, erwiderte diesen aber nach einem kurzen Moment. Dennoch ließ sie es bleiben seine Ohren zu kraulen wie sie es sonst immer tat. „Ich muss die Tasche packen!“, war ihr Kommentar, nachdem sie den Kuss beendet hatte. Sie stand auf und begann das Nötigste einzupacken. InuYasha ließ es sich nicht nehmen seiner Frau beim packen zu helfen. Schneller als sonst, war alles gepackt und die beiden Reisefertig. Kagome war ihrem Mann dankbar, dass er ihr half, aber sie sagte auch nichts weiter dazu außer einem Danke. „Ich denke wir sollten mal zum Essen gehen, oder Süße?“, meinte der Hanyou, als sie endlich fertig waren und die Sonne die Mittagszeit ankündigte. „Das können wir gerne machen.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten. Sie würde in der nächsten Zeit genau das machen, was er von ihr verlangte, denn sie wollte einfach nicht in ein Fettnäpfchen nach dem anderen laufen. InuYasha seufzte innerlich auf und hielt seine Frau zurück. „Kommst du bitte noch mal zu mir, mein Engel?“, fragte er und sah sie abwartend an. Er wollte ihr nichts befehlen, denn immerhin waren sie in ihrer Partnerschaft gleichberechtigt. Kagome war schon auf den Weg, als sie die Stimme ihres Gemahls vernahm. Sofort drehte sie sich um und ging zu ihrem Gatten. „Ich dachte du wolltest zum Essen.“, sagte sie zu ihrem Mann und das auch noch in einem leicht unterwürfigen Tonfall. „Ja, das will ich auch noch immer. Aber ich gehe nicht, bevor ich nicht weiß was mit dir los ist.“, sag-te InuYasha, als sie vor ihm stand. „Was ist nur mit dir los, mein Engel?“, wollte er sanft von ihr wis-sen und sah ihr prüfend in die Augen. „Dann sollten wir gehen, mein Gemahl.“, sagte Kagome. Als sie die Frage InuYashas hörte und er ihr auch noch prüfend in die Augen schaute, sah sie augenblicklich zur Seite, denn ihr Mann sollte nicht in ihren Augen lesen können. „Was soll denn mit mir los sein?“, versuchte sie daher auszuweichen. „Du verbirgst doch etwas vor mir.“, begann InuYasha, nachdem sie ihren Kopf weggedreht hatte. „Was ist denn nur los, Süße? Habe ich irgendetwas getan, das du mich wieder so strafst?“, wollte er von ihr wissen. Denn er verstand nicht was er gemacht haben könnte, dass sie sich wieder so ko-misch verhielt. Musste ihr Mann denn so bohren? Das war ja mal wieder so typisch für ihn. Aber andersherum tat sie es ja genauso bei ihm. Was also dem einen recht war, das war dem anderen billig. „Du hast nichts falsch gemacht.“, sagte Kagome zu InuYasha, nachdem sie sich vollkommen von diesem weggedreht hatte. „Aber ich!“, kam es ganz leise über ihre Lippen. „Ich habe dich bis auf die Knochen blamiert.“, kam es unter Tränen und am liebsten wäre sie jetzt ausgerissen, aber irgendwie stand sie da als wäre sie festgewachsen. InuYasha hörte seiner Gemahlin genauestens zu und verstand gar nichts mehr. „Wann um Kamis Willen hast du mich blamiert?“, fragte er erschrocken nach, denn er verstand nicht so ganz. „Vorhin mit Ena?“, schrie sie ihren Gatten schon fast unter Tränen an. Sie schlug ihre Hände vor ihr Gesicht, denn sie wollte die Tränen verstecken, da sie nicht das Recht hatte zu weinen. „Dafür musst du mich hassen.“, kam es schon wieder bestimmend hinzu, als ob InuYasha das jemals in seinem Leben tun würde. InuYasha war im ersten Moment verdutzt, ehe er so langsam begriff worauf seine Frau hinaus woll-te. Doch dann lachte er leicht und schloss seine Frau fest und bestimmend in seine Arme. „Ich dich hassen?“, fragte er. „Als ob mir vor meiner zukünftigen Schwägerin etwas peinlich wäre. Weißt du, Süße, Ena ist eine der wenigen, welcher ich genauso wie dir und Sango vertraue.“, er-gänzte er und hauchte ihr einen Kuss in die Haare. „Außerdem habt ihr doch über uns Männer ge-sprochen. Ist es nicht normal, dass man auch so etwas erzählt?“, meinte er noch. Denn genauso stellte er sich vernünftige Frauengespräche mit dem Thema Männer vor. Er wusste das weder Ka-gome noch Ena zu den Frauen gehörten, welche lästern, nein sie erzählten sich lieber solche klei-nen und liebevollen Geschichten. Kagome drehte ihren Kopf als sie die Worte ihres Mannes hörte. Er war wirklich nicht mehr sauer auf sie? Das konnte sie einfach nicht glauben. „Und was ist mit der Sache, dass ich dir einfach so an die Ohren gegangen bin und das auch noch vor Enas Augen?“, fragte sie bei ihrem Gemahl nach, denn das war eigentlich ihre größte Angst, dass InuYasha ihr das übel nahm. „Nur weil ich geknurrt habe?“, wollte er wissen. „Du weißt doch genau, dass ich dies immer mache, wenn sich andere in der Nähe befinden. Es ist eine Art Selbstschutz, den ich nicht abstellen kann. Er dient dazu, dass mir keiner außer dir an meine Ohren geht und es diese Wesen auch merken.“, erklärte er zum ersten Mal, warum er immer dann knurrte, wenn wer anders in der Nähe war. Was Kagome von ihrem Mann zu hören bekam war ihr wirklich vollkommen neu. Aber nun endlich verstand sie ihn auch besser und von jetzt an würde sie darauf achten, dass keiner in der Nähe war, wenn sie InuYasha an den Ohren kraulte. Das hieß, wenn sie es denn weiterhin durfte. „Dann hast du nichts dagegen, wenn ich dich weiterhin an den Ohren kraule?“, fragte sie bei Inu-Yasha in einem schüchternen, aber auch hoffnungsvollen Ton nach. „Als ob ich das jemals verboten hätte.“, meinte er. „Außerdem liebe ich es, wenn du das machst.“, lächelte er seine Frau an. „Aber nun höre auf dich mit irgendwelchen dummen Fragen zu quälen. Ich liebe dich und vor allem die Art wie du mir deine Liebe zeigst.“, setzte er noch hinterher. Was für die einen zum Beispiel die Schweife waren, das waren seine Ohren für seine Frau. Von daher hatte er da auch nichts weiter dagegen. Kagome konnte nur lächeln als sie die Worte ihres Mannes hörte. Gleichzeitig fiel ihr ein Stein vom Herzen nach dieser deutlichen Ansage. „Wenn mein Gemahl dies befiehlt.“, sagte sie scherzhaft, nahm den Kopf ihres Mannes in ihre Hände, um diesen zu sich herunterzuziehen. „Ich liebe dich auch, Inu und deine Art wie du sie mir zeigt.“, nahm sie exakt die Worte in ihren Mund, welche ihr Mann schon sagte. Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, küsste sie ihren Gatten und kraulte nebenbei die Ohren ihres Hanyous. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne und knurrte genüsslich auf, als sie seine Ohren kraulte. Aber schon bald musste der Kuss wegen Luftmangels beendet werden und er reichte ihr seinen Arm. „Wenn Mylady es gestatten, würde ich sie gerne zum Essen geleiten.“, sagte er spielerisch. Kagome schmunzelte innerlich als sie das Knurren ihres Gatten vernahm. Sie liebte es diese Laute von ihm zu hören. Sie lächelte als sie die Worte ihres Hanyous vernahm. „Aber gerne doch, Mylord.“, sagte die Prinzessin des Westens und hakte sich bei ihm unter. Wenn sie ehrlich war, hatte sie schon einen leichten Appetit. Das Mittagessen war eine etwas lockere Angelegenheit, als in den letzten Tagen. Sogar Ena schaffte es über ihren Schatten zu springen und verhielt sich als sei nichts besonderes gewesen. Sie sprach ganz normal mit den Frauen und scherzte sogar hier und da. Doch dann stand er an, der Abschied. Nun standen alle am Schlosstor und verabschiedeten InuYasha, Kagome und deren Familie. „Und dass du mir deine Frau wieder heil zurück bringst.“, sagte Izayoi, nachdem sie ihren Sohn schon gebeten hatte auf sich aufzupassen. „Wir werden schon heil hier ankommen, Mutter.“, waren InuYashas Worte darauf, der sich beherr-schen musste nicht ausfallend zu werden, da er solche Sprüche hasste. „Viel Spaß in Kagomes Heimat.“, meinte Ena und verabschiedete den Hanyou. „Wenn wir uns wiedersehen, dann will ich endlich Schwägerin sagen dürfen.“, flüsterte er der jun-gen Youkai ins Ohr. Ena tat so, als wenn sie es überhört hätte. Doch nun trat der Taishou zu ihnen. Kagome verabschiedete sich herzlich von der kleinen Rin, Izayoi und auch Ena. Wobei sie es trau-rig fand, dass sie ihr Versprechen nicht einlösen konnte. „Ich wünsche dir, dass du recht bald wieder gesund bist, Ena.“, sagte sie zu der östlichen Prinzessin und umarmte sie. „Wir sehen uns zu deinem Geburtstag.“, setzte sie noch lächelnd hinterher, als auch schon ihr Schwiegervater auf sie zukam. Der Taishou beobachtete die Verabschiedungen und fand, dass seine Gemahlin wieder einmal zu dramatisch reagierte. Fing sie denn auch schon an zu klammern, wie es Etsu tat? Das würde er aber in Ruhe mit seiner Gemahlin besprechen. Aber als er den Satz seines Sohnes hörte, trat er zu den Abreisenden. „Wenn ihr euch noch länger verabschiedet, dann stehen wir morgen noch hier. Macht dass ihr wegkommt und in zwei Wochen sehen wir uns wieder.“, sagte der Taishou zu InuYasha und Kago-me. „Viel Spaß ihr zwei.“, setzte er aber noch hinterher. Man merkte aber auch ihm an, dass er es schade fand, dass InuYasha und Kagome abreisten. Aber er verstand auch, dass man Hiromi und Souta nicht alleine durch die Jidai laufen lassen konnte. InuYasha schnappte sich seine Frau, während Hiromi und Souta auf AhUhn ritten. Dieser war sehr froh, mal wieder das Gelände zu verlassen und so etwas wie eine gewisse Freiheit zu haben. Kapitel 63: Erste Problembehebung jungendfrei --------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, RamDamm und ich möchten uns heute bei allen Lesern dieser Story bedanken. Wir wissen, dass es viele sind und dass ihr immer sehr lange warten müsst bis ein neues Kapitel kommt und das tut uns sehr leid. Aber heute hat das Warten ein Ende, denn es gibt wieder etwas zu lesen. Wir wün-schen Euch sehr viel Spaß dabei! Für unsere Minderjährigen Leser haben wir wieder eine jungendfreie Version angefertigt, damit kei-ner den Anschluss verpasst Erste Problembehebung jungendfrei Shigeru und Suna verließen auch den Raum, nachdem die anderen Kristalle ihre Bestimmungsorte erreicht hatten. Denn sie beide wollten am nächsten Tag dafür sorgen, dass der nördliche Kristall seine Bestimmung erhalten würde. Deswegen legten sie sich zur Ruhe. Die Letzte welche sich noch im Raum befand, war Ena. Sie wollte sich gerade beim Taishou für den Rest des Tages verabschieden. Doch dieser war da anderer Meinung. „Einen Moment noch, Ena!“, sagte der Taishou gleich, als Ena sich für den restlichen Tag verab-schieden wollte. „Es gibt da einige Sachen, die wir beide noch klären müssen.“, setzte er noch hin-terher. „Wie Ihr wünscht, Inu no Taishou-sama!“, sagte Ena und wartete darauf was er noch besprechen wollte. Allerdings blieb sie dort stehen, wo sie sich gerade befand. Der Taishou sah natürlich, dass Ena keine Anstalten machte näher zu treten. Er konnte nicht an-ders und musste erst einmal lächeln. „Ich bin zwar ein InuYoukai, aber ich werde ganz bestimmt nicht beißen.“, scherzte er und deutete ihr an, dass sie dichter treten durfte. „Danke, Inu no Taishou-sama!“, kam es fast verlegen von Ena und sie trat näher an den Versamm-lungstisch. Allerdings blieb sie stehen, da es die Etikette und auch ihre Erziehung so geboten. Denn immerhin war sie ‚nur’ eine ‚niedere’ Frau und er der mächtigste aller Youkai. Deswegen blieb sie stehen und zeigte somit, dass er über sie verfügen konnte, wie es ihm beliebte. Der Taishou fing an zu seufzen. Musste er ihr denn alles vorkauen? So wie es aussah ja schon. „Also, wenn ich sage, dass du näher treten sollst und ich eh schon sitze, dann darfst du dich gerne setzen, ohne auf eine Aufforderung zu warten. Ich würde eine ziemlich pelzige Zunge bekommen, wenn ich immer sagen würde ‚Setzt dich!‘ oder aber ‚Nimm doch Platz!‘“, sagte er zu der jungen Prinzessin und wartete nun bis Ena sich setzte. Ena wurde rot, als sie die Worte des Taishous hörte. „Tut mir leid!“, sagte Ena und man hörte sehr gut heraus, dass ihr das mehr als nur peinlich war, also setzte sie sich schnell. Sie hörte ihm dann bei seinen anderen Ausführungen zu. „Als erstes möchte ich dir ein Kompliment machen. Was du heute hier geleistet hast, ist wirklich sehr hoch anzusehen. Das war sehr fortgeschrittene Magie und ich denke deine Eltern und auch Sess wären heute sehr stolz auf dich.“, kam es dann über Taishous Lippen. „Danke, Inu no Taishou-sama.“, sagte Ena, als er ihr das Kompliment gemacht hatte. Dann jedoch wurde sie sehr ernst. „Ich denke das Sesshoumaru es wäre.“, kam es von ihr. „Aber meine Eltern wohl eher kaum. Denn wenn sie Interesse daran hätten, müsste ich das nicht erst jetzt von ‚fremden’ Wesen lernen.“, erklärte sie ernst und traurig. „Ich denke schon, dass deine Eltern stolz auf dich wären.“, sagte der Taishou. „Ich denke, dass dei-ne Mutter einfach Angst um dich hatte und dich deswegen abgeschirmt hat. Denn schließlich warst du ihr einziges Kind.“, versuchte der Taishou nun Etsus Verhalten ein wenig zu erklären, auch wenn er das ganze nicht wirklich nachvollziehen konnte. „Wie wahr… Ich war ihr einziges Kind.“, sagte Ena, als sie die Worte hörte. „Wenn ich ehrlich bin, im Moment habe ich nicht den Wunsch je wieder mit ihnen Kontakt zu haben.“, erklärte Ena und zeigte damit, dass sie mit diesem Thema noch lange Zeit zu tun haben würde. Der Taishou fing an zu seufzen. „Junge Damen können manchmal sehr anstrengend sein.“, sprach er zu sich selbst, war sich aber bewusst, dass Ena den Satz hörte. ‚Ich bin nur froh, dass ich zwei Söhne habe.‘, dachte er sich den letzten Rest denn doch lieber. „Sieh mal Ena… ich denke, dass es sich mit der Zeit wieder einrenken wird.“, richtete er das Wort an sie. „Aber so wie die Dinge liegen, kannst du dir sicher vorstellen, dass dein Vater auch mir Bedin-gungen gestellt hat damit du bei uns bleiben kannst. Wäre ich nicht darauf eingegangen würdest du dich bei deinen Eltern befinden.“, setzte er noch hinterher und wartete erst einmal Enas Reakti-on ab. Ena lächelte im ersten Moment. „Junge Männer aber sicher auch.“, konterte sie und hörte seinen Ausführungen weiter zu. Doch dabei wurde ihre Miene wieder ungewohnt ernst. „Sicher hat er das und wie ich Lord Eiliko kenne, werden sie nicht so leicht zu erfüllen sein.“, sagte Ena und fügte noch hinzu: „Ich denke das er garantiert Berichte darüber haben will. Aber ich bin froh, dass ich hier sein darf, denn im östlichen Schloss würde ich es nicht aushalten können. Da würde es wahr-scheinlich ständig Ärger geben, weil wir zu dicht bei einander sind.“, erklärte sie. „Doch was sind das für Bedingungen, Inu no Taishou-sama?“, fragte sie neugierig nach. „Da hast du Recht, aber bei den jungen Männern weiß ich besser Bescheid, denn schließlich war ich auch mal einer.“, sagte der Taishou erst einmal zu Enas spitzen Bemerkung, aber dann wurde er wieder sehr ernst. „Wie du schon bemerktest, sind seine Bedingungen nur sehr schwer zu erfüllen. Zumindest eine seiner Bedingungen.“, erklärte der Taishou. „Eine seiner Bedingungen ist, dass du in einem ande-ren Zimmer nächtigen sollst. Das ist eines der wenigen Probleme, denn wir haben für jede Situation die passende Lösung. Oder zu mindestens für fast jede Lösung. Die anderen Bedingungen sind Kontaktsperre zu Sesshoumaru bis zu deinem Geburtstag und dein Vater möchte, dass du dich von Shigeru behandeln lässt.“, erklärte er weiter. „Bitte verstehe mich nicht falsch, Ena. Ich werde dich zu nichts zwingen, trotzdem bitte ich dich, dass du dich in dieser Sache mit Yasha auseinander setzt. Ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, dass ich oder mein Sohn es nicht zumindest versucht haben, dir deine Angst desbezüglich zu nehmen.“, setzte er noch hinterher und hoffte, dass Ena ihn verstehen würde. „Wie er will keine Berichte haben?“, fragte Ena beinahe fassungslos. Doch dann sah Ena den Taishou skeptisch an. „Wo soll da die Schwierigkeit liegen?“, meinte sie. „Wenn Ihr das mit der Be-handlung meint. Dahingehend habe ich schon mit InuYasha gesprochen. Der Prinz war so freund-lich und hat mir einen Teil seiner Zeit geschenkt und ich habe meine Entscheidung schon getrof-fen.“, sagte Ena und wollte aber erst wissen, wo das Problem liegen sollte. Der Taishou kratze sich erst einmal am Kopf als Ena nach den Berichten fragte. „Ähm…nein, er hat nichts davon gesagt, dass er einen Bericht habe will.“, sagte er zu Ena. „Ja, das mit der Behandlung meinte ich, denn ich weiß welche Ängste man da überwinden muss. Sieh mal, InuYasha hat bei seiner Operation versucht zu verheimlichen, dass er Angst hatte, aber ich konnte es ihm sehr gut vom Gesicht ablesen.“, meinte der Taishou. „Wozu hast du dich denn entschieden?“, fragte er bei Ena nach, denn er war schon sehr neugierig. „Ich weiß, was InuYasha durchgemacht hat.“, erklärte Ena und lächelte leicht, als sie seine Frage hörte. „Wenn es sich machen lässt würde ich gerne morgen mit Lord Shigeru reden, wann ich zu ihm ins Schloss kommen darf. Ich möchte gerne diese Angst vor Ärzten und Heilern überwinden. Doch was mir noch wichtiger ist, dass mein Bein nicht urplötzlich steif bleibt. Nur weil ich mal nicht aufpasse und einen Moment zulange auf den Beinen bin.“, teilte Ena ihren Entschluss mit. Unvermittelt fing der Inu no Taishou an zu lächeln, als er Enas Entscheidung hörte. „Ich denke, dass es sich einrichten lässt, dass du morgen mit Shigeru reden kannst.“, sagte der Taishou und er konnte nicht verhindern, dass Ena sah, dass er sehr stolz auf ihre Entscheidung war. „Das ist ein sehr weiser Entschluss, Ena.“, meinte er noch zu seiner Schwiegertochter in Spe, so wie er noch immer hoffte. Ja, in dieser Hinsicht war er so stur wie seine Söhne. „Danke, Inu no Taishou-sama.”, sagte Ena und lächelte leicht. „Bitte erlaubt mir die Frage, wo ich denn nun nächtigen soll.“, kam es leicht verlegen, denn immerhin war auch Ena etwas erschöpft. Der Taishou erwiderte nichts auf den Dank von der jungen Prinzessin. Aber als er die Frage hörte, erhob er sich von seinem Platz und bedeutete Ena ihm zu folgen. „Du wirst weiterhin bei uns im Familientrakt schlafen, auch wenn es nicht in Sess‘ Zimmer ist.“, sag-te er. „Es wird dir vielleicht ein bisschen klein vorkommen, aber wir nennen es unser Notfallzimmer.“, setzte er noch hinterher und öffnete die Tür als sie dort ankamen. „Es ist nur zum Übergang, bis wir ein anderes Zimmer für dich finden.“, setzte er daraufhin hinterher, denn dieses Zimmer bestand gerade Mal aus einem schmalen Bett, einer Kommode und einem Schrank für ein paar Sachen. Ena folgte dem Taishou und als sie das Zimmer erreichten, sah sie skeptisch hinein. Nun gut sie war anderes gewohnt, aber alles war ihr im Moment lieber, als bei ihren Eltern oder im östlichen Gästegemach schlafen zu müssen. Deswegen meinte sie auch: „Mir würde auch ein Bett in einer Abstellkammer reichen.“ An ihrer Stimme konnte der Taishou hören, dass sie es ernst meinte und sie wahrlich nicht das verzogene Prinzesschen war, welches Eiliko meinte. „Ich werde mir dann mal meine Sachen holen und mich hier häuslich niederlassen.“, fügte sie noch an und zeigte, dass sie in dieser Hinsicht keinerlei Vergünstigungen haben wollte. Dann glitt ihr Bick zum Fenster. Der Blick dort hinaus zeigte nach vorne Richtung Ödland und mehr der Eingang. Nun gut, das würde reichen, wenn sie denn hinaus in den Garten durfte. „Mylord bitte gestattet mir diese eine Frage. Darf ich denn nach wie vor in den Garten oder unterlie-ge ich da auch Einschränkungen?“, wollte Ena noch wissen. Der Taishou sah zwar, dass es Ena nichts ausmachte in dem kleinen Notfallzimmer zu schlafen, aber dennoch fühlte er sich nicht wohl bei der Sache. „Ich verspreche dir so schnell wie möglich ein anderes Zimmer zuzuweisen, aber das ganze ging jetzt so schnell, dass ich das als Notlösung genommen habe.“, sagte er und man sah ihm wiederum an, dass es ihm unangenehm war, dass Ena in so einem kleinen Zimmer hausen musste. „Du kannst dich hier im Schloss und im Garten frei bewegen wie du es möchtest.“, erklärte der Tais-hou auf die Frage Enas. Aber nun wollte er die Prinzessin auch nicht weiter aufhalten, weswegen er sich auch verabschiedete. Ena hingegen war es wirklich egal. Sie war froh, dass sie hier bleiben konnte. Doch als der Taishou gegangen war ließ sie sich müde, geschafft und unendlich traurig auf das Bett fallen. Ohne dass sie es wollte war sie schon bald darauf eingeschlafen. Aber der Taishou ging nicht zu seiner Frau, sondern schlug einen ganz anderen Weg ein und klopfte an der Gemachtür des Prinzenpaares an. „Herein!“, kam die leise Aufforderung des Prinzen als es klopfte. InuYasha saß noch immer an der Seite seiner Frau und war schon verwundert, wer denn nun noch störte. Der Taishou trat leise ein, als er die Erlaubnis seines Sohnes hatte. Er hätte auch einfach so eintre-ten können, aber er wollte die Privatsphäre seines Sohnes und seiner Schwiegertochter nicht stö-ren. Traurig waren seine Blicke, als er seine Schwiegertochter bei seinem Sohn liegen sah. „Ich wollte mich nur noch einmal erkundigen wie es Kagome geht. War sie schon einmal wach?“, fragte er bei InuYasha nach. Denn er hatte es noch nie erlebt, dass seine Schwiegertochter zu-sammenbrach, wenn sie ihre Magie einsetzte. InuYasha saß bei seiner Frau und betrachtete sie einfach nur. Es war ja nicht so, dass er sie noch nie so gesehen hatte. Doch es brach ihm jedes Mal das Herz, wenn sie sich bis zur Erschöpfung aufrieb. „Kagome war vor einigen Minuten einmal kurz wach. Aber noch bevor sie etwas sagen konnte, ist sie wieder eingeschlafen.“, gab InuYasha Auskunft. „Wie geht es den anderen?“, wollte er von sei-nem Vater wissen. „Ich verstehe.“, sagte der Taishou und setzte sich auf den Sessel, nachdem er sich den etwas dich-ter an das Bett geschoben hatte. „Die anderen liegen in ihren Betten und ich hoffe, dass ich deine Mutter nachher nicht wecke, wenn ich mich zu ihr schleiche, denn das Notfallzimmer ist erst einmal vergeben.“, sagte der Tais-hou auf die Frage seines Sohnes. Aber dann hatte er eine Frage an seinen jüngsten Sohn: „Kippt Kagome immer um wenn sie Magie praktiziert oder war das so eine Art Ausnahme?“ „Wie das Notfallzimmer ist vergeben?“, fragte InuYasha überrascht nach, denn er verstand gerade nur den sprichwörtlichen ‚Bahnhof’. Doch als er dann die Frage seines Vaters hörte, schüttelte er mit dem Kopf. „Nein, das ist heute das erste Mal. Ansonsten ist sie immer sehr auf alles vorbereitet. Doch ich den-ke, dass es für sie eine Menge Kraft gekostet hat, den Kristall in Shito zu reinigen. Auch das rufen von Misaki muss sie eine Menge Energie gekostet haben.“, erklärte InuYasha. „Wobei sie früher sel-ten solch mächtige Magie anwenden musste. Zumindest nie ohne das Shikon no Tama.“, setzte er noch hinzu. „Dann ist es kein Wunder, das Kagome zusammengebrochen ist.“, sagte der Taishou auf InuYas-has Aussage. „Das schien wohl alles zu viel gewesen zu sein. Aber bitte tu mir den Gefallen und achte darauf, dass deine Frau mit der Magie nicht übertreibt, denn schließlich möchte ich gerne Opa werden.“, schmunzelte der Taishou. Er hatte schon oft den heimlichen Wunsch dies zu werden, aber seitdem InuYasha und Kagome verheiratet waren kam dieser Wunsch immer stärker zum Vorschein, vor allem auch dadurch, das Sesshoumaru anscheint auch endlich eine Frau fürs Leben gefunden zu haben schien. Doch im nächsten Moment fing der Taishou an zu seufzen. „Enas Vater hatte die Idee mir mitzuteilen, dass er nicht wünsche das Ena bei Sesshoumaru im Gemach schläft und in ihrem Gemach sollte sie auch nicht schlafen und das möchte sie auch gar nicht. Deswegen musste ich Ena erst einmal in unserem Notzimmer einquartieren.“, berichtete der Taishou. InuYasha seufzte. „Natürlich werde ich darauf achten, Vater. Denn immerhin will ich mal selber Opa werden!“, kam es nur von InuYasha und schon im nächsten Moment wirkte er wieder sehr ernst. „Das scheint eine verzwickte Lage zwischen Ena und ihren Eltern zu sein. Ich meine es ist ja nicht so, dass ich solche Situationen nicht kennen würde.“, während er das Letzte sagte, legte sich Ver-legenheit in seine Züge. „Aber das was Ena mir, auf Nachfrage erzählte, war schon sehr heftig.“, sprachs und schien nachzudenken. „Wie wäre es denn mit dem kleinen Gemach, welches Sess eigentlich nie richtig eingerichtet hat? Meinst du nicht, dass man es ihr etwas herrichten könnte, so dass sie sich dort wohl fühlt.“, kam dem Hanyou dann ein Geistesblitz. Der Taishou fing an zu schmunzeln, als er die Worte InuYashas hörte. „Um Opa werden zu können, solltest du erst einmal Kinder haben, mein Sohn!“, hatte der DaiYoukai nichts Besseres zu tun als seinen Sohn aufzuziehen. „Ja, die Situation zwischen Ena und ihren Eltern ist wirklich nicht ein-fach, aber ich denke, dass die drei das schon hinbekommen.“, seufzte der Inu no Taishou erst ein-mal, aber dann klatschte er sich mit der Hand gegen die Stirn. Warum war er nicht auf die Idee gekommen? „Das ist wirklich ein klasse Einfall, mein Sohn.“, setzte er noch hinterher. Aber er wollte auch nicht länger stören, da er nicht verantwortlich dafür sein wollte, wenn Kagome in ihrer Ruhe gestört wur-de. „Ich werde nun aber auch mal gehen. Sag Bescheid, wenn etwas ist oder wenn du etwas brauchst.“, mit diesen Sätzen stand er auf und stellte den Sessel wieder zurück. „Versuch auch zu schlafen, Yasha! Gute Nacht!“, sagte er noch. InuYasha nickte als er die Worte seines Vaters hörte. „Gern geschehen!“, meinte er und sah seinem Vater hinterher. „Das werde ich. Gute Nacht!“, sprachs und legte sich dann auch wirklich zum schla-fen. Immerhin waren dies anstrengende Tage. Der Taishou war mit den Worten seines Sohnes zu frieden. Leise verließ er daraufhin das Gemach seines Sohnes und schlich sich leise in sein Gemach. Er war sehr froh, dass er so gute Augen hatte, denn daraufhin brauchte er kein Licht zu machen. Er zog sich sein Nachtgewand über und schlüpfte vorsichtig unter die Decke, um seine Gemahlin nicht zu wecken. Und das gelang dem Familienoberhaupt auch. Einzig, dass sie sich etwas näher an ihn dran drücke, zeigte dass sie seine Nähe spürte. Der nächste Morgen kam und langsam begann das Leben im Schloss des Westens. Als erstes er-wachte eine junge Youkai aus ihrem nicht gerade erholsamen Schlaf. Obwohl sie im Schloss ihres Liebsten war, fühlte sie sich doch unendlich einsam. Immerhin war sie hier bis her nie alleine ge-wesen und er war immer für sie da, auch wenn sie sich gestritten hatten. Sie streckte sich ausgiebig und erhob sich. Traurig trottete sie Richtung Gästebäder und nahm ein ausgiebiges Bad. In einem der anderen Gemächer zuckten zwei weiße Hundeohren, da sie ein Geräusch neben sich vernommen hatten. Langsam öffnete der Besitzer dieser Ohren seine Augen und sah zu der Person in seinen Armen. Noch waren ihre Augen geschlossen. Doch man konnte schon die ersten Anzei-chen des Erwachens vernehmen. Mit einem sanften Lächeln strich er ihr vorsichtig über die Wange, um sie sanft aus dem Schlaf zu holen. „Guten Morgen, mein Engel!“, wurde die junge Frau mit einem Lächeln und einem innigen Kuss begrüßt. Langsam aber sicher kam sie aus ihrem Tiefschlaf und begann sich zu regen. Ein Seufzen glitt aus ihrer Kehle, welches ein Aufwachen der jungen Frau verriet. „Hm!“, kam es ganz leise von der jungen Frau, als sie die wärmende Hand auf ihrer Wange spürte. Den Kuss, welchen sie bekam, genoss sie in vollen Zügen. Allerdings wunderte sie sich über die Worte ihres Mannes. War sie nicht vor kurzen noch im Besprechungsraum? Warum war sie denn hier? „Morgen, Schatz!“, sagte sie zu ihrem Mann. „Was ist denn passiert?“, stellte sie die Frage, welche ihr auf der Zunge lag, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr etwas vom letzten Tag voll-kommen fehlte. „An was erinnerst du dich denn als letztes, Süße?“, wollte InuYasha wissen, damit er nicht das er-zählte an das sie sich erinnerte. Denn er merkte sehr wohl, dass sie sich an einiges nicht erinnern konnte. „Ich weiß nicht.“, sagte Kagome und zog ihre Stirn kraus, so dass sich Falten auf dieser bildeten. „Lass dir Zeit, mein Schatz.“, meinte InuYasha, da er sie nicht drängen wollte. „Wir waren im Besprechungszimmer, um einen Geist zu bannen. Dann wurde ein Kristall mit Shito verbunden und um Ena zu unterstützen ihren zu schützen, habe ich Misaki gerufen.“, erzählte sie ihrem Mann, was sie von dem Ereignis noch behalten hatte. „Dann weiß ich noch das Misaki Enas Schutzelfe ist, aber danach weiß ich nichts mehr.“, setzte sie hinterher und da half auch das stete Nachdenken nichts mehr. Der Rest war wie hinter einem schwarzen Vorhang verborgen. Sie wuss-te, dass da noch was kommen musste, aber sie wusste nicht was danach passierte. InuYasha hörte seiner Frau geduldig zu und fügte hinzu: „Gemeinsam mit Misaki habt ihr den Kris-tall mit Enas Kette verbunden, dann hast du Misaki wieder heimgeschickt. Du hattest gerade den Spruch beendet, da bist du in dich zusammen gesunken. Shigeru hat sich sofort um dich geküm-mert. Danach habe ich dich hierher gebracht.“, beendete er seine Erklärung. „Wie geht es dir denn im Moment, Süße?“, wollte er noch wissen. Kagome hörte nun ihrerseits ihrem Gatten zu. „Wir haben es wirklich geschafft den Kristall mit Enas Kette zu verbinden?“, fragte sie nun nach. „Ich kann mich nicht erinnern.“, setzte sie noch hinterher. Sie begann zu seufzen als sie die Frage ihres Gatten vernahm. „Ich habe ein wenig Kopfweh, aber sonst geht es mir gut.“, sagte sie daraufhin zu ihrem Gatten. „Ich könnte nur etwas Freizeit gebrau-chen. Urlaub wäre klasse.“, fügte Kagome noch ehrlich an. „Ja, das habt ihr geschafft und irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, das Vater stolz auf euch bei-de ist.“, sagte InuYasha zu seiner Frau. „Sag mal hast du eigentlich eine Idee ob Misaki nun wieder öfter mit Ena in Kontakt treten wird?“, wollte der Hanyou von seiner Frau wissen, während er zur Kommode ging und etwas gegen ihre Kopfschmerzen holte. InuYasha hatte gerade die Tablette in der Hand, als ihm Kagomes letzter Satz wieder in Gedanken kam. „Wir werden mit Sicherheit ein paar Tage in der Neuzeit bleiben können. Vergiss nicht, das Vater sehr daran interessiert ist, dass wir uns mit deinem Opa aussöhnen.“, setzte er noch hinterher und schenkte etwas Wasser in einen Becher ein. Dann ging er mit Tablette und Wasserbecher be-waffnet zum Bett zurück und reichte beides seiner Frau. „Ich denke das es dir hier nach wieder bes-ser gehen wird.“, sagte er mit einem Lächeln. Kagome allerdings wollte keine Schmerztablette nehmen. „Es geht so, Inu.“, sagte sie zu ihrem Ge-mahl. Allerdings wusste sie nicht ob Misaki nun wieder öfters Kontakt zu Ena haben würde. „Ich würde es beiden wünschen, denn so wie es klang waren die beiden sehr gute Freunde, oder was meinst du?“, fragte sie ihren Mann, allerdings bereitete ihr das viele Grübeln große Unannehm-lichkeiten, dass sie nun doch zu der Tablette griff. „Das ewige denken strengt an.“, setzte sie noch hinterher, damit er verstand warum sie nun doch die Tablette nahm. An ihren Opa wollte sie noch nicht denken, denn sie ahnte, dass es schwer werden würde sich mit dem Opa auszusprechen. InuYasha sah es gar nicht gerne, das Kagome da so durch wollte. Er wollte gerade auf ihre Frage antworten, als sie dann doch zur Tablette griff. „Siehst du, so geht es dir doch gleich besser.“, meinte er und überlegte kurz. „Ja, es klang wirklich so, als wenn sie sehr gute Freunde waren, damals.“, sagte der Hanyou und war für einen Moment in seinen Gedanken an seine nicht sehr schöne Kindheit gefangen. Was hätte er damals nur dafür gegeben einen guten Freund zu haben. Wenigstens einen dem er sich hätte anvertrauen können. Was er allerdings nicht verhindern konnte, war das sich seine Ge-danken in seinem Mienenspiel abzeichneten. Deswegen erhob er sich auch wieder und ging hin-aus an die frische Luft. Er musste wieder einen klaren Kopf bekommen und das schnell. Kagome konnte nur schmunzeln, als sie die Worte ihres Hanyous vernahm. „Du hast Recht.“, sagte sie zu ihm, aber im nächsten Moment sah sie, dass sich seine Gesichtszüge änderten. „Inu?“, fragte sie bei ihrem Mann nach, aber sie bekam einfach keine Antwort. „INUYASHA!“, sagte sie nun mit etwas mehr Nachdruck aber wieder bekam sie keine Antwort. Aber was war denn das? Nun stand er auch noch auf und ließ sie einfach so sitzen? Sie würde zu gerne wissen, was ihren Gemahl bedrückte. So stand sie auf und folgte ihm auf den Balkon. Dass sie noch immer ihre Sachen vom Vortag trug interessierte sie wenig. Auf dem Balkon angekommen umarmte Kagome ihren Gemahl und lehnte ihren Kopf an seinen Rücken. „Was hast du, Inu?“, fragte sie ganz leise bei InuYasha nach, glaubte aber keine Antwort zu bekommen. Sie konnte es nicht verhindern, aber sie machte sich gerade große Sorgen um den Hanyou. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne einen Moment alleine sein, Süße.“, sagte er und wich somit ihrer Frage aus. Er wollte sie nicht damit belasten, dass er wieder an seine unschöne Kindheit dachte und er sich in diesem Moment so gar nicht wohl fühlte, auch wenn sein Traum wahr geworden war. „Warum willst du jetzt alleine sein?“, fragte Kagome bei ihrem Gemahl nach, denn sie verstand ihn einfach nicht. „Hab ich etwas Falsches gesagt oder getan? Was ist los?“, fragte sie weiter. Sie sah nicht ein ihren Gatten alleine zu lassen, wenn ihn etwas zu bedrücken schien. Sie wollte ihm hel-fen, ihm beistehen, wenn er Sorgen hatte. InuYasha seufzte. Was hatte er denn erwartet? Das sie so einfach nachgeben würde? Das wäre nicht seine Gemahlin gewesen. Deswegen war er auch nicht überrascht, dass sie nun nachfragte. „Du hast gar nichts falsch gemacht, mein Engel.“, begann er und sah stur gerade aus in den Hori-zont. „Ich möchte einfach nur etwas nachdenken und möchte deshalb einen Moment allein sein. Gib mir Zeit bis die Sonne vollends über den Berg dort vorne ist, dann komme ich wieder rein.“, bat er liebevoll. Kagome wollte seinen Worten einfach keinen Glauben schenken. „Und wenn du wieder reingekommen bist, willst du so tun als wäre nichts gewesen?“, fragte sie da-her bei ihrem Gemahl nach. „Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt und du mich ausgrenzen willst.“, setzte sie nun hinterher. Dennoch ließ sie ihn los, aber nicht um in den Raum zu ver-schwinden, sondern um vor ihn zu treten und sich an seinem Suikan festzukrallen. „Das ist nicht fair, InuYasha. Ich erzähle dir alles, auch wenn mich etwas bedrückt und du grenzt mich aus. Haben wir uns bei der Hochzeitszeremonie nicht geschworen immer für einander da zu sein? Wie kann ich das? Wenn du dich vor mir verschließt? Wenn du mir nicht vertraust?“, purzel-ten die Fragen einfach so aus ihr heraus und sie musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu wei-nen, denn es schmerzte sie zu wissen, dass er ihr kein Vertrauen zu schenken schien. Himmel, was musste sie nur so hartnäckig sein. InuYasha war im Moment nun einmal nicht nach reden. „Ich vertraue dir und ich verschließe mich auch nicht vor dir, Süße. Aber es gibt nun einmal Sachen, welche ich nicht immer und immer wieder mit dir bereden will. Du weißt doch besser, als jeder ande-re wie es in mir aussieht.“, begann er und wirkte noch trauriger als vorher. „Bitte respektiere doch einfach meinen Wunsch. Ich möchte dich nun einmal nicht immer wieder mit diesen alten Geistern quälen. Außerdem überlege ich eine Lösung für deinen Wunsch nach Ur-laub.“, setzte er noch hinterher. „Das soll ich dir jetzt glauben?“, fragte Kagome mal ganz salopp bei InuYasha nach. Ja, hielt er sie denn für blöd? „Und weil ich weiß wie es in dir aussieht, weiß ich, dass du etwas auf den Herzen hast. Nur leider kann ich auch nicht hell sehen.“, kam es nun gereizt von Kagome, aber sie hatte heute einfach nicht die Kraft, um zu streiten. „Mach doch was du willst, aber glaub ja nicht, dass du immer Antwor-ten von mir bekommen wirst. Und wenn ich an meinen Sorgen verrotten sollte, würdest du es trotz-dem nicht erfahren.“, mit diesen Worten ließ sie ihren Mann los und ging an ihm vorbei. Sie wusste, dass sie fies handelte, aber leider ließ InuYasha ihr keine andere Wahl. „Und wegen mir brauchst du dir keinen Kopf zu machen wegen dem Urlaub.“, kam es noch schnip-pisch, als sie mit dem Rücken zu ihrem Gemahl stand. „Nur weil ich einmal nicht sagen will, was mich traurig macht, willst du mich einfach so sitzen las-sen?“, fragte er einfach nach. „Ich kann mich nicht erinnern, dich jemals einfach so sitzen gelassen zu haben, nur weil du nicht sagen wolltest was dich bewegt.“, sagte er und drehte sich aber auch nicht um. Nun standen sie beide Rücken an Rücken und diskutierten. „Wenn du keinen Urlaub machen willst, dann bitte. Aber ich werde mindestens eine Woche in der Neuzeit bleiben.“, konterte er dann. „Du bekommst schon gar nicht mehr mit, wie oft du mich ausgrenzt, InuYasha.“, sagte Kagome. „Aber anscheint darf ich nur die guten Momente mit dir teilen und die schlechten versuchst du mit dir selbst auszumachen.“, setzte sie noch sauer hinterher. „Und was war das vorhin? War das nicht auch einfach sitzen lassen? Ich kam mir sehr dämlich vor, als du plötzlich ohne ein Wort gegangen bist und ich mir vorkam gegen eine Wand zu reden. Und ich dachte, dass diese Zeiten vorbei sind, dass ich deine innere Mauer durchbrochen habe, aber anscheint ist dem nicht so.“, Kagomes Stimme war zwar klar verständlich, aber hätte InuYasha in ihr Gesicht gesehen, dann würde er dort Tränen vorfinden. „Ich habe geschworen bei dir zu bleiben und das tue ich auch. Ich will nur nicht, dass du extra wegen mir deinen Vater um die Erlaubnis bit-test.“, setzte sie noch nach. InuYasha roch die Tränen und hörte nur zu gut wie sehr er seine Frau verletzt hatte. „Ich will dich nicht ausgrenzen, wirklich nicht Süße!“, kam es rau aus seiner Kehle und man merkte nur zu gut an seiner belegten Stimme, dass ihm dieser Schritt nicht leicht fiel. „Aber ich möchte auch nicht jedes Mal über meine Vergangenheit reden. Und schon gar nicht über meine Kindheit.“, setzte er nach und seine Stimme wurde zu einen leiser und zum anderen immer brüchiger. „War es denn so falsch, dass ich mir immer Freunde und Jemanden zum reden gewünscht habe?“, fragte er, aber eigentlich mehr sich selbst, als seine Frau. „Aber gerade, weil dieser Wunsch nie oder vielmehr erst so spät erfüllt wurde, fällt es mir so schwer mich immer und immer wieder zu öffnen.“, setzte er noch nach. „Ich kann es eben nicht auf Bestellung!“ Doch als er das nächste sagte, brach die Stimme komplett. „Ich würde immer wieder nur für das was mein Leben bedeutet fragen. Du bist mein Leben. Hast du das noch immer nicht begriffen? Nur für dich bin ich so geblieben wie ich bin.“ Äußerlich sah man dem Hanyou im ersten Moment nicht an wie es gerade in seiner Seele aussah. Nur wer ihn genau kannte, konnte an seinen hängenden Ohren erkennen, dass noch viel mehr dahinter stecken musste. Wer nun in sein Gesicht sah, würde einen der wenigen Tränenströme erkennen. Kagome stand noch immer mit dem Rücken zu InuYasha. Dennoch hörte sie ihrem Mann sehr ge-nau zu. Zeitweise lugte sie auch über ihre Schultern und konnte somit sehen, dass die Ohren ihres Gatten zu hängen schienen. Er war über seinen Schatten gesprungen und hatte sich geöffnet. Nun war sie dran auf ihren Gat-ten zuzugehen. So stellte sie sich wieder vor ihren Gatten und als sie die Tränen sah, erschrak sie regelrecht. Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände und stellte sich auf Zehenspitzen, um die Tränen fort zu küssen. „Du bist ebenso mein Leben, Inu.“, begann sie zu erzählen. „Ich weiß es zu schätzen, dass du für mich ein Hanyou geblieben bist. Ich wüsste nicht wie ich ohne dich leben sollte.“, schilderte sie und schenkte ihrem Mann einen kleinen aber feinen Kuss. „Es ist überhaupt nicht falsch, dass du dir einen Freund gewünscht hast, mit dem du über alles re-den kannst. Und ich verstehe dich auch, dass es dir schwer fällt dich zu öffnen. Aber Inu, du bist nicht mehr alleine. Du hast eine Familie, die dich braucht und eine Frau, die dich mehr liebt als ihr eigenes Leben.“, sagte sie und stürzte sich in seine Arme. „Ich werde immer für dich da sein, dich beschützen oder aber dir Trost spenden, so wie du immer für mich da bist, mich beschützt und mir Trost schenkst, wenn ich ihn brauche. Ich liebe dich, Inu und nie mehr möchte ich ohne dich sein.“, endete Kagome dann. InuYasha zögerte einen Moment, bevor er sie doch fest in den Arm nahm und an sich drückte. „Ich weiß, dass ich eine Familie und eine wundervolle Frau habe. Aber trotzdem mag ich nicht im-mer andere mit meinen unnötigen Sorgen und Gedanken bestürmen.“, begann er und streichelte kurz über die langen, seidigen und schwarzen Haare seiner Frau. „Denn wenn ich an die Vergangenheit denke, dann sind es nur solche.“, setzte er fort und begann leise zu lachen. „Da denke ich viel lieber an die Zukunft mit dir und unseren Freunden. Oder aber an das was bald schon auf mich zu kommt.“, meinte er und dabei schob er seine Frau etwas von sich und strich ihr zärtlich über ihren Bauch. „Oder freust du dich nicht auf Nachwuchs?“, meinte er, als er ihren verwirrten Blick sah. Kagome genoss es richtig in den Armen ihres Mannes. Auch verstand sie seine Sorgen. „Dennoch möchte ich erfahren, wenn dich etwas bedrückt.“, sagte sie, deswegen zu ihrem Mann aber sie würde ihn auch nicht bedrängen. Sie konnte anfangs nur lächeln, als sie hörte wie InuYa-sha lieber an das denken würde, was auf ihn zukommen würde. Dennoch war sie aber vollkommen verwirrt, als ihr Gatte sie von sich wegdrückte und über ihren Bauch streichelte. Wusste ihr Gatte etwa mehr als sie selbst? Das konnte doch nicht sein, oder? „Natürlich würde ich gerne Nachwuchs bekommen.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Es wäre für mich das größte Glück, wenn ich dir einen Sohn schenken könnte.“, setzte sie noch hinterher. Ihr selber wäre es egal ob sie ein Mädchen oder einen Jungen bekommen würde, sollte sie einmal schwanger sein. Aber sie wusste, dass die Männer in dieser Epoche mehr auf Jungs hofften als auf Mädchen, aus welchen Gründen auch immer. „Es ist mir egal was es werden sollte, Kagome.“, begann InuYasha und lächelte seine geliebte Ehe-frau an. „Hauptsache Mutter und Kind sind wohl auf.“, meinte er noch. Denn ihm war es wirklich egal, ob sie nun einen Jungen oder ein Mädchen bekamen, denn für die Thronfolge würde hoffent-lich sein Bruder mit Ena sorgen. Zumindest wenn sie sich endlich zusammenraufen würden. „Aber wenn wir noch länger hier herumstehen, dann werden wir nie Eltern.“, kam es anzüglich von ihm. „Wollen wir noch eine Runde kuscheln und etwas spielen?“, wollte er noch von seiner Frau wissen, während seine Hand schon auf Wanderschaft ging. Und man hörte und spürte sehr genau, dass ihm der Sinn nach etwas anderem stand. „Wirklich?“, fragte Kagome bei ihrem Mann nach, denn sie hätte nie gedacht, dass InuYasha so et-was sagen würde. Aber dann fing sie leicht an zu schmunzeln. „Ich würde sehr gerne mit dir ku-scheln und spielen.“, sagte Kagome und in ihren Augen war abzulesen, dass sie genau wusste von welchen Spielen ihr Gatte sprach. Auch ihre Hände gingen auf Wanderschaft und streichelten über InuYashas Brust und sie küsste seine starken Brustmuskeln. „Bring mich ins Bett, oder ich wechsle das Revier!“, sagte sie zu ihrem Gemahl bevor sich ihre Lip-pen zu einem Kuss zusammenfanden. InuYasha genoss den Kuss sehr und dachte sich mit einem leichten Lächeln: ‚Gewonnen!’ Doch er wollte nicht hier auf dem Balkon bleiben, deswegen hob er seine Frau noch während des Kusses hoch und ging mit ihr in Richtung Gemach. Im Gemach angekommen, schloss er die Tür mit seinem Fuß und brachte sie mit einem liebevollen Lächeln auf das Bett. Kagome lächelte in sich hinein, als sie merkte, dass sie von InuYasha hochgenommen wurde. Die junge Prinzessin erwiderte das Lächeln ihres Prinzen sehr gerne. Während er sie zum Bett brachte, konnte sie einfach nicht anders und streichelte ihren Mann über seine Augenbrauen, bis hin zu seinen Wangen. Für einen Moment betrachtete er sie nur, ehe er begann sie unter Küssen und Streicheleinheiten zu entkleiden. Die Prinzessin genoss jeden Kuss und jede Streicheleinheit ihres Mannes und sie weigerte sich auch nicht, als ihr Gatte sie von dem Kimono des Vortags befreite. „Ich liebe dich auch, mein Schatz!“, sagte Kagome als sie die Liebeserklärung ihres Mannes hörte. Dennoch wollte sie nicht passiv bleiben, weswegen sie ihr Gewicht verlagerte und zwar so, dass ihr Gatte nun unter ihr lag. Nun begann sie ihren Gatten zu küssen, zu streicheln und ihn zu entkleiden, bis er nichts schüt-zendes mehr auf seinem Leib trug. „Mein starker Mann.“, kam es schwärmerisch über ihre Lippen, als sie sich den Hanyou von oben bis unten besah. Sie beugte sich vor, um ihren Mann zu küssen, während ihre Hände weiter auf Wanderschaft gingen. „Aber nur so lange, wie du mich nicht verführst!“, kam es mit einem leichten Keuchen von ihm, das nur zu gut verriet, dass er wie Wachs in ihren Händen war, wenn es um die Leidenschaft ging. Den Kuss seiner Frau, genoss der Hanyou in vollen Zügen. Dennoch musste er sich ein Seufzen ver-kneifen, als er spürte wie Kagome seinen Körper weiter streichelte. Kagome schmunzelte nur leicht und ersetzte ihre Hände durch ihren Mund, denn nun küsste sie über den Hals ihres Mannes zu seiner Brust. „Ach echt?“, kam es gespielt unwissend von Kagome, denn sie spürte jedes Mal, dass ihr Gatte wie Wachs zu sein schien, wenn sie ihn verwöhnte und sie genoss es richtig. „Das weißt du sehr genau, Kagome.", kam es seufzend InuYasha genoss das Kraulen und die Streicheleinheiten seiner Frau. Der Hanyou war total berauscht von ihrem Liebesspiel, so dass er gar nicht mitbekam, dass es schon fast Frühstückszeit war. Kagome war so von dem Liebesspiel berauscht, dass ihre Seele zu fliegen schien. Sie kuschelte sich an ihren Hanyou, als dieser neben ihr lag und zeichnete Kreise auf seiner Brust und küsste diese auch immer ganz leicht. „Das war unglaublich, Mylord!“, kam es noch immer atem-los von der Prinzessin des Westens. InuYasha nickte nur leicht, denn er war ganz schön außer Atem und das obwohl er eigentlich vor-sichtiger sein wollte. Er wollte gerade etwas erwidern, als es an der Tür klopfte. „InuYasha-sama, das Frühstück ist gerichtet.“, rief der Diener, welcher vom Taishou geschickt wor-den war, um das Prinzenpaar zu wecken, denn noch immer waren Gäste anwesend. Wie ein geölter Blitz saß der Prinz gerade. ‚Das hat mir noch gefehlt.’, dachte InuYasha. „Na super, das gibt Knatsch mit Vater.“, grummelte er und stand auf, nachdem er seine Frau geküsst hatte. „Wir sollten uns mit einer Katzenwäsche zufrieden geben und zusehen, dass wir zum Früh-stück kommen.“, meinte er und richtete seine letzten Worte zur Tür: „Sagt bitte meinem Vater, dass wir sofort kommen. „Wie Ihr wünscht, Mylord!“, sprachs und verschwand zum Taishou. Auch die westliche Prinzessin erschrak sich, als sie die Worte des Dieners hörte. Allerdings war sie nicht gerade erbaut sich nur notdürftig waschen zu können. ‚Dann wird jeder im Saal bescheid wissen.‘, dachte sie, sprach dies aber nicht aus. Stattdessen stand sie einfach auf und ging ins Bad, um sich zu waschen. „Ich verstehe gar nicht, was dein Vater für ein Gewese macht. Es sind doch nur noch meine Mutter, Souta und der Süden anwesend.“, begann Kagome zu schimpfen. „Da könnte man die Zügel doch etwas lockerer lassen.“, wenn Kagome eins hasste, denn war es Stress am Morgen. Ganz beson-ders wenn dieser schön begonnen hatte. InuYasha seufzte nur, als er das Gezeter seiner Frau hörte. Das war das Letzte was er an so einem Morgen gebrauchen konnte. So schnell war ein wunderschöner Morgen dahin. ‚Danke, Vater!’, dachte er gefrustet und ging zu seiner Gemahlin ins Bad. „Bitte bleib ruhig, Kagome!“, sagte er und nahm ihr den Schwamm aus der Hand. „Lass mich dir schnell den Rücken waschen.“, meinte InuYasha und begann schon sanft mit seiner Arbeit. Kagome gab bloß einen undefinierbaren Laut von sich, als InuYasha sagte, dass sie ruhig bleiben sollte. „Das sagt sich so leicht.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. Dennoch ließ sie sich von ihrem Gatten den Rücken waschen. Es dauerte dennoch einen kleinen Moment und als InuYasha mit ihrem Rü-cken fertig war, begann sie mit einem: „Dreh dich bitte um, Inu!“, den als Schwamm aus seiner Hand zu entführen und es ihm gleich zutun. InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und aalte sich richtig unter ihren Berührungen. „Tut das gut, Süße!“, sagte er und genoss es richtig. Als Kagome fertig war, trocknete er sich ab und beobachtete seine Liebste wie sie sich das Gesicht und den Rest des Körpers wusch. Ihm war schon von vorn herein klar, dass sein Vater mit Sicherheit Vorsorge tragen wollte, damit es nicht peinlich für die beiden wurde. Wenn sie als Gastgeber zu spät kamen, dann könnte das als Beleidigung des Gastes angesehen werden. Kagome merkte, dass ihrem Mann ihre Berührungen gefielen, aber leider konnte er es nicht lange genießen, dann Kagome beeilte sich richtig, da sie sich selbst noch fertig waschen musste. „Bedank dich bei Vater!“, war ihr trockener Kommentar, bevor sie sich weiter wusch und sich auch anzog. Sie ärgerte sich richtig, als sie sich im Spiegel sah. ‚Ich seh‘ aus wie durch den Fleischwolf gedreht.‘, dachte sie bei sich, sagte aber zu ihrem Anblick nichts. Schweigend wartete sie einfach darauf, dass ihr Mann ihr seinen Arm anbot. InuYasha war einen Moment nach seiner Frau fertig und er lächelte sie leicht an. „Ich weiß, dass du sauer bist, aber bitte lass es nicht an mir und den Gästen aus.“, bat er und küsste sie. „Du siehst auch so bezaubernd aus.“, sagte er, als er ihr seinen Arm darbot, um sie in den Es-senssaal zu führen. Kagome seufzte einmal als sie die Worte InuYashas hörte. „Es tut mir leid, Inu.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Es ist nur so, dass der Morgen so schön begonnen hat und so abrupt gestört wurde.“, erklär-te sie dem Hanyou. Den Kuss erwiderte sie zwar, aber sie glaubte ihm nicht, dass sie bezaubernd war. Nicht dieses Mal, da sie wusste, dass dies nicht so war. Aber sie sagte auch nichts dazu. Sie hakte sich bei ihrem Gemahl ein und ließ sich in den Essensaal führen. Der Vater des Hanyous und Schlossherr bekam große Augen als sein Sohn und seine Schwieger-tochter plötzlich im Raum standen. „Was macht ihr denn schon hier?“, fragte er. Als er den Geruch seiner Kinder vernahm, konnte er nur schmunzeln. „Es freut mich ja, dass ihr für Nachwuchs sorgen wollt, aber das muss man doch nicht so offen zur Schau stellen.“, setzte er daher noch hinterher. Im ersten Moment wurde InuYasha rot, doch dann polterte er wütend los. „Wer wollte denn, dass wir zum Essen kommen? Man hat uns in deinem Auftrag geholt, Vater. Also verzeih, dass wir so rie-chen und aussehen, wie wir es tun, da für ein Bad keine Zeit mehr war.“ InuYasha war so sauer, dass er sich einfach nicht beherrschen konnte. „Vor allem hast du damit den wunderschönen Mor-gen kaputt gemacht.“, sprach er und grummelte weiter. Ena dachte sie roch und hörte nicht richtig. Im ersten Moment lief auch sie rot an, denn sie nahm es als kleinen Seitenhieb für sie und Sesshoumaru auf. ‚Wenn ich nur nicht so dumm gewesen wäre.’, schimpfte sie sich und sah bedröppelt auf ihren Tel-ler. „Also wirklich, InuYasha!“, meckerte nun Izayoi los. „Das gehört sich einfach nicht.“, wies sie ihren Sohnemann zurecht. Vom Hanyou war nur ein undefinierbares Grummeln zuhören, das immer dann kam, wenn er sich zu Unrecht behandelt fühlte. Kagome wurde rot bis unter die Haarwurzeln. Sie war sich bewusst, dass jeder Youkai in diesem Raum etwas merken würde. Aber warum musste ihr Schwiegervater das auch noch aussprechen? Der Taishou dachte sich gerade verhört zu haben. Deswegen tat er so als würde er sich mit seinen Krallen die Ohren putzen wollen. „Würdest du das bitte wiederholen, Yasha? Ach, ich glaube ich habe schon zu viele Youkais schreien hören.“, sagte er zu seinem Sohn. „Ich habe bitte was befohlen?“, setzte er noch hinterher und er sah ihn prüfend an. Könnte ja sein, dass er sich verhört hatte. InuYasha sah seinen Vater unglaubwürdig an. „Du hast befohlen, dass wir zum Essen kom-men sollen. Ein Diener hat uns in deinem Auftrag geholt.“, sagte InuYasha und knurrte leicht vor Wut. „Ich hoffe du hast mich nun verstanden.“, setzte er noch mit Nachdruck hinterher. Okay, nun war es amtlich. Der Taishou hatte sich nicht verhört. Der Diener hatte einfach schlampig gearbeitet. „Also erst einmal möchte ich, dass ihr euch beruhigt und ganz besonders du, Yasha.“, sagte der Taishou. „Wie ihr seht ist für euch kein Gedeck gebracht worden, da ich wollte, dass ihr nach eurer Hochzeit und dem gestrigen Erlebnis etwas länger schlafen könnt. Ich habe das mit Suna, Ena und Shigeru besprochen und sie waren ebenfalls meiner Meinung. Das Einzige was ich sagte war, dass der Diener euch wecken möge, damit ihr zum Mittagessen wach und fit seid. Ich habe nie gesagt, dass ihr euch überschlagen müsst.“, erklärte der Taishou. „Und ihr könnt wählen. Entweder setzt ihr euch jetzt, dann lass ich für euch ein Gedeck bringen o-der ihr geht wieder, um euch richtig zu waschen und dann sehen wir uns zum Mittag.“, stellte Inu Taishou das Paar vor die Wahl. Kagome sah ihren Hanyou nur an. Sie hatte zwar Hunger, aber sie wollte auch nicht länger bei den Gästen bleiben. Denn sie fühlte sich einfach noch schmutzig, da sie sich nicht richtig waschen konnte. „Inu?“, fragte sie bei ihrem Gemahl nach. Ein empörtes Knurren war zu vernehmen, als der Hanyou die Worte seines Vaters hörte. Er hatte zwar mächtigen Hunger nach dem Liebesakt, doch er wollte nicht, dass seine Gemahlin sich un-wohl fühlte. „Gut, dann sehen wir uns zum Mittag. Bitte verzeiht mein ungebührliches Verhalten.“, mit diesen Worten ergriff er Kagomes Hand und verneigte sich entschuldigend vor seinem Vater. Der Taishou schmunzelte nur als er die Worte InuYashas hörte. Er wusste, dass die beiden Hunger hatten, dennoch verstand er das junge Paar auch. „Ich lass euch etwas zu essen in euer Gemach bringen.“, sagte er nachdem er leicht nickte, als Inu-Yasha sich entschuldigend verbeugte. Kagome fiel ein Stein vom Herzen, als InuYasha entschied sie nicht den Blicken der anderen aus-zusetzen. Dankend machte sie einen leichten Hofknicks vorm Taishou. „Vielen Dank, Vater.“, sagte sie zu ihrem Schwiegervater. Dann ließ sie sich von ihrem Mann aus dem Essensaal führen. „Und dir danke ich auch!“, sagte sie zu ihrem Gemahl, nachdem sich die Tür hinter ihnen schloss. „Nichts zu danken!“, sagte InuYasha. Denn er wollte seine Frau nicht unangenehmen Fragen und Blicken aussetzen, deswegen war er froh, als sein Vater ihm die Wahl ließ. Doch er würde diesem Diener schon noch seine Meinung sagen. Wehe ihm, wenn er diesen zwi-schen seine Krallen bekam. „Dann lass uns mal ein entspannendes Bad nehmen und danach das Frühstück genießen.“, mein-te der Hanyou und hob seine Frau hoch, um sie so schnell wie möglich ins Bad zu bringen. Kagome lächelte ihren Mann einfach nur an. Sie wusste, dass er das Angebot seines Vaters mit ihnen zu essen ihretwegen abgelehnt hatte und sie konnte einfach nicht anders als ihm dafür sehr, sehr dankbar zu sein. „Ein fantastischer Plan.“, sagte die Prinzessin zu ihrem Gemahl und sie schrie leicht auf, als ihr Hanyou sie plötzlich hochhob, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Aber im nächsten Moment be-gann sie auch zu lachen. Plötzlich war ihre schlechte Laune wie weggeblasen, denn nun schien der Vormittag ja doch noch entspannt und schön zu werden. Während InuYasha und Kagome ihre Zweisamkeit nun in aller Ruhe genossen, waren die anderen noch im Speisesaal, da die Herren warteten bis auch die Damen sich gesättigt hatten. „Nun Shigeru, wie lange beehrt ihr uns noch mit eurem Besuch?“, wollte der Taishou von seinem Freund wissen. „Bitte versteh mich nicht falsch, alter Freund. Ich will euch nicht hinauswerfen.“, setzte er noch hinterher. „Ich frage nur, damit ich den Köchen sagen kann, dass sie euch weiterhin in die Speisungen mit einplanen .“, versuchte er zu erklären. Shigeru hatte mit der Frage allerdings schon gerechnet, denn immerhin war er ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Er schmunzelte leicht, als sein Freund sich entschuldigte. „Da der Rest meiner Familie gemeinsam mit Lord Narmer und dessen Familie aufgebrochen ist, werden wir beide heute auch aufbrechen.“, erklärte Shigeru seinem Freund. „Wir wollten eigentlich kurz nach dem Frühstück aufbrechen. Immerhin müssen wir auch noch dafür sorgen, dass der nördliche Kristall in Sicherheit kommt.“, sagte der Drache. Der Taishou verstand Shigeru, dass er heute bereits abreisen wollte, aber dennoch bedauerte er dies auch sehr. „Schade, ich dachte du würdest noch bis zum Ende der Woche bleiben.“, sagte er zum südlichen Lord, denn es gab etwas worüber er mit Shigeru sprechen wollte, aber da konnte man eben nichts gegen machen. Ena dachte in diesem Moment sie höre nicht Recht. Wie sollte sie denn dann noch mit Lord Shigeru reden? Sie nahm nach einem Moment allen Mut zu einer Frage zusammen. „Bitte verzeiht, Mylords, dass ich mich in Euer Gespräch einmische. Aber ich hätte da eine Bitte.“, begann Ena und hoffte, dass sie weiter sprechen dürfte. Shigeru sah zu der östlichen Prinzessin. Man hatte ihr angehört, dass es anscheint eine wichtige Bitte war. Allerdings hatte hier noch immer der Taishou das Sagen und so wartete er auf die Worte des obersten DaiYoukais. Ena sah den Taishou flehend an. Sie wusste, dass es sich eigentlich nicht gehörte, aber sie hatte keine andere Wahl. Deswegen hoffte sie auch, dass sie nicht gleich wieder gemaßregelt wurde. ‚Bitte, seid mir nicht böse.’, dachte sie und diese Bitte lag durchaus auch in ihrem Blick. Als der Taishou die Unterbrechung von Ena hörte, sah er sie erst einmal streng an, denn so etwas gehörte sich nun einmal nicht für eine junge Dame und schon gar nicht für eine angehende Fürstin. Aber als er den bittenden Blick sah, konnte er nicht anders und ließ Gnade vor Recht ergehen. „Was für eine Bitte hast du denn an Shigeru?“, fragte er deswegen bei Ena nach. ‚Wehe, wenn es nicht wichtig ist.‘, ging es ihm aber auch gleichzeitig durch den Kopf. „Danke, Inu no Taishou-sama.“, sagte Ena erst einmal förmlich. „Dürfte ich bitte nachher Eure Zeit in Anspruch nehmen Lord Shigeru? Ich würde gerne wegen meines Beines mit Euch sprechen wollen.“, trug Ena schüchtern ihre Bitte vor. Denn sie hatte zum einen am Tonfall des Taishous be-merkt, dass er nicht erbaut über diese Unterbrechung war und zum anderen das sie einen wichti-gen Grund vortragen müsste. Und für sie war dieser Grund sehr wichtig. Ging es immerhin um ihre Zukunft als Fastgemahlin des Thronfolgers. Wobei sie ihre Felle im Moment schon fast wieder weg-schwimmen sah. Shigeru hörte sich die Bitte der Wölfin sehr genau an. Er konnte dennoch nicht glauben was er zu hören bekam. Hieß, dass Ena war bereit über ihren Schatten zuspringen und würde sich behan-deln lassen? „Ich denke, dass ich nicht sofort abreisen werde, Ena.“, sagte Shigeru zu der östlichen Prinzessin. „Nachdem Frühstück widme ich dir gerne einen Augenblick.“, setzte er noch hinterher. „Wenn das so ist, werde ich mich dem Gespräch anschließen, denn auch ich habe einige Fragen an dich was Enas Verletzungen betrifft.“, schaltete sich nun der Taishou mit ein und man hörte an seiner Stimmlage, dass er keine Widerworte gelten lassen würde. „Danke, dass Ihr mir Eure Zeit schenkt!“, sagte Ena höflich und widmete sich wieder ihrem Essen. Shigeru nickte nur leicht und wandte sich aber wieder an den Taishou. „Taishou, du weißt genau, dass ich dies nicht mit meinem Schweigegelübte als Heiler vereinbaren kann.“, erklärte der südliche Lord dem DaiYoukai des Westens. „Es tut mir leid, aber das kann ich nicht zulassen. Zu mal Ena für sich selbst verantwortlich ist.“, setzte er noch hinterher. Ein kurzes Husten war zu vernehmen, da Ena mehr aus Zufall diese Worte vernommen hatte und sich leider am Tee verschluckt hatte. ‚Das war voll ein Fettnapf, Lord Shigeru.’, dachte sie bei sich. Der Taishou sah Lord Shigeru sehr scharf an. Hatte er sich nicht klar genug ausgedrückt oder hatte er vielleicht in einer anderen Sprache gesprochen? „Ich sagte, dass ich an diesem Gespräch mit beteiligt werden will.“, kam es scharf aus dem Mund des Taishous. „Schließlich bin ich im Moment ihr Vormund und daher fallen alle Entscheidungen Ena betreffend nur durch mich aus.“, kam es noch vom Fürsten des Westens an Shigeru gerichtet. Dann jedoch sah er besorgt zu Ena, als diese anfing zu husten. „Ist alles in Ordnung mit dir, Ena?“, fragte der Taishou bei der östlichen Prinzessin nach und seine Stimmlage war schon wieder viel weicher. Shigeru dachte sich verhört zu haben und nickte aber nur, da er im Moment zu keinem anderen Wort fähig war. Zumal ihn das auch nichts weiter anzugehen hatte. Aber er war doch verwundert, wie nett der Taishou mit Ena sprach. „Ja, der Tee war nur etwas zu heiß.“, sagte Ena und man hörte an ihrer Stimme, dass dies der Tatsa-che entsprach. Denn kurz vorher hatten die Diener noch mal Tee eingegossen. Der Taishou nickte nur, als er die Worte Enas hörte. „Dann solltest du etwas vorsichtiger sein.“, sag-te er aber doch noch. Das war aber kein Befehl, sondern eine Bitte und das wiederum konnte man aus seinen Worten und der Tonlage hören. Suna und auch Izayoi sahen sich einfach nur an. Sie hatten selten erlebt, dass die beiden Fürsten eine Auseinandersetzung hatten, denn sonst verstanden sie sich als sein sie Geschwister. „Männer!“, kam es leise über Izayois Lippen, hoffte aber, dass niemand der Herren es verstand. Sie ahnte nicht im Geringsten, dass es doch einen gab, der sie verstand. Suna konnte nicht anders und knuffte ihren Gatten in die Seite. Sie fand das schon komisch. Aber nun verstand sie auch, warum der Taishou Ena gestern so genau beobachtet hatte. Nun gut, sie konnte da nichts dran ändern. Aber vielleicht könnte sie mit Ena reden, wenn sie zu ihnen kommen würde. Vielleicht könnte sie ja bei dem Problem helfen. Shigeru allerdings fand das gar nicht so lustig, weswegen er seine Frau auch gleich scharf anblick-te, etwas das er nur sehr selten und sehr ungern tat. Denn schließlich wollte er seine Frau nicht unterbuttern. Sicher, sie hatte nicht so viel zu sagen was Politik und andere Männersachen waren, aber in ihrer Partnerschaft gab es kein unterbuttern, was für diese Zeit auch sehr ungewöhnlich war. Nachdem alle aufgegessen hatten, trennten sich die Wege auch schon wieder. Während Rin gemeinsam mit Izayoi, Hiromi, Souta und der zurechtgewiesenen Suna in ein Wohn-zimmer gingen. Machten sich der Inu no Taishou, Shigeru und Ena auf den Weg in das kleine Fa-milienwohnzimmer, wo gerade mal so drei Youkai Platz fanden. Denn immerhin gab es in dieser Familie nur drei Männer. Ena war mehr als nur erstaunt, als der Taishou sie dort hin führte. Denn immerhin war das ein eher ungezwungener Ort zum reden. Bedeutete das, dass er ihr etwas mehr Freiraum geben wollte? Doch sie sagte nichts weiter. Auch konnte sie nicht verhindern, dass ihr immer unwohler in der Haut wurde, je näher sie dem Raum kamen. Als sie ihn betrat, war sie mehr ein nervöses Bündel, als die sonst so ruhige und besonnene Prinzessin, welche alle kannten. Der Taishou war anfangs am überlegen wo er die beiden hinführte, aber er entschloss sich sehr schnell für das kleine Wohnzimmer. Denn er wollte, dass Ena das Gefühl bekam, dass sie hier sämtliche Freiräume hatte solange sie sich an seine Absprachen hielt. Auch dachte er sich, dass es der östlichen Prinzessin leichter fallen würde über ihr Problem zu sprechen, wenn sie in einer un-befangenen Atmosphäre war. Aber leider musste er feststellen, dass dem nicht so war und dass sie ziemlich nervös war. „Keine Angst, Ena!“, versuchte er die östliche Prinzessin zu beruhigen, aber das schien irgendwie nicht zu klappen. „Wenn es dich beruhigt… auf diesem Sessel sitzt Sess immer.“, sagte der Taishou daher und zeigte auf das Sitzmöbel in der Nähe des Kamins. „Den darfst du gerne in Anspruch nehmen. Ich denke nicht, dass mein ältester Sohn etwas dagegen hat, wenn du dich dort hinein-setzt.“, setzte er noch schmunzelnd hinterher. Ena nickte leicht und bedankte sich bei dem Schlossherrn. Danach setzte sie sich in den angebo-tenen Sessel und komischer Weise fühlte sie sich gleich wohler in ihrer Haut. Shigeru setzte sich ebenfalls und beobachtete die junge Youkai sehr genau. So kannte er sie gar nicht. Nun gut, dann wollte er mal hören was sie zu sagen hatte. Also sah er abwartend zum Taishou, denn er wollte nicht unhöflich sein, falls der DaiYoukai noch etwas zu sagen hätte. Nachdem Ena und Shigeru sich gesetzt hatten, tat es der Taishou den beiden gleich. Da er wusste, dass Ena keinen Sake trank und es noch vormittags war unterließ er es die beiden nach einem Schälchen des Reisweins zu fragen. „Wie fühlst du dich, Ena? Besser?“, fragte er bei der östlichen Prinzessin nach. „Ja, danke, Inu no Taishou-sama.“, erwiderte Ena und sah kurz darauf den südlichen Lord an. Doch sie traute sich einfach nicht zu beginnen. Lord Shigeru sah das natürlich und wechselte einen wissenden Blick mit dem Taishou. Dann mein-te er: „Was wolltest du mich denn fragen, Ena?“ „Shigeru-sama, ich wollte gerne auf Euer Angebot wegen meines Beines zurück kommen.“, begann die junge Youkai und machte eine Pause. „Gilt Euer Angebot noch, das ich vorbei kommen kann, um es behandeln zu lassen?“, fragte sie bei dem Drachen nach und man merkte sehr wohl, dass es ihr nicht leicht fiel über diesen Schatten zu springen. Der Taishou lächelte die östliche Prinzessin einfach nur an. Er kam gar nicht dazu etwas zu erwi-dern, denn Ena richtete ihr Wort schon an Shigeru. Er war sehr stolz auf die Prinzessin, dass sie über ihren Schatten sprang und das konnte man dem warmherzigen Lächeln ablesen. Auch Shigeru begann zu lächeln, als er die Frage Enas hörte. „Aber natürlich gilt mein Angebot noch immer. Wann immer es dir passt und dein Vormund dies ge-stattet.“, sagte Shigeru zu Ena. „Aber du musst verstehen, dass auch ich mich vorbereiten muss. Aber zum Ende der Woche könntest du rein theoretisch schon vorbeikommen.“, setzte er noch hin-terher. Der Taishou hatte nichts daran auszusetzen, dass Ena diese Operation machen wollte. Und er hoff-te, dass auch ihre Eltern dies anerkannten, wenn er sie über diese positive Entwicklung informierte. Allerdings ging es dem Taishou doch ein wenig zu schnell. „Ich würde gerne in Erfahrung bringen welches Training ich bis zur Operation mit Ena durchführen kann.“, sagte er daher zu Shigeru, denn immerhin gab es da noch etwas das er herausfinden muss-te und immerhin hatte er das versprochen. Bevor Ena etwas sagen konnte beantwortete Shigeru schon die Frage des Taishous. „Du kannst mit ihr jegliche Art von Training machen, außer Nahkampftraining. Dieser Belastung würde ihr Knöchel nicht mehr standhalten können.“, erklärte Shigeru und sah Ena und den Taishou ernst an. „Ich kann noch nicht hundertprozentig sagen woher diese Entzündung stammt, aber eines ist sicher. Sie hat nicht viel mit deinem Unfall damals zu tun Ena, denn dafür ist sie viel zu präsent und vor allem gefährlich.“, erklärte er. Und noch immer hoffte er, dass es nicht jene bestimmte Krankheit war, welche schon Enas Mutter belastet hatte. Ena sah den Drachenlord leicht ungläubig an. Das was er da sagte konnte sie nun wirklich nicht glauben. „Soll das heißen, dass mein Leben bei einer unbedachten Bewegung in Gefahr ist?“, wollte sie er-schrocken wissen. Der Taishou hörte seinem Freund sehr genau zu. Das hieß also, dass sie nur Trainingseinheiten machen konnte, die sie im Sitzen absolvieren könnte. „Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann nur mentales Training und Training mit ihren Kräf-ten?“, fragte er daher noch einmal bei Shigeru nach. Lord Shigeru aber beantwortete erst einmal Enas Frage, da diese in seinen Augen viel wichtiger war. „Wie gesagt ich weiß es nicht genau, aber es könnte durchaus passieren.“, sagte Shigeru, zu der östlichen Prinzessin. „Deswegen würde ich diese Untersuchung gerne so schnell wie möglich ma-chen und auch die Operation so schnell wie möglich durchführen.“, sagte er noch zu Ena. Der Taishou bekam einen ordentlichen Schreck als er die Worte Shigerus hörte. Das war wirklich eine sehr ernste Angelegenheit. „Das werde ich Sesshoumaru schreiben müssen.“, brabbelte er in seinen nicht vorhandenen Bart nicht darauf achtend ob er gehört wurde. „Das geht Sesshoumaru nichts an.“, meinte Ena harsch, als sie die Worte des Taishous hörte und richtete wieder ihre Aufmerksamkeit auf Shigeru. „Wie lange kann ich es noch ohne Bedenken heraus zögern?“, wollte Ena noch wissen und war gespannt was nun als Antwort kommen würde. Shigeru und auch der Taishou dachten sich verhört zu haben, als sie den forschen Ton Enas ver-nahmen. „Also bitte, Ena!“, kam es daraufhin bestimmend vom Taishou, denn er ließ nicht zu, dass die östli-che Prinzessin so mit ihm sprach. Dennoch war er gespannt was Shigeru sagen würde. Der südliche Lord allerdings war am Überlegen. Wie lange konnte man das hinausschieben? „Ich kann dir keinen genauen Zeitpunkt sagen, Ena. Was ich aber sagen kann ist, dass es lieber gestern, als morgen operiert werden sollte. Aber da auch ich Vorkehrungen treffen muss. Also bis zum Ende der Woche, aber keinen Tag länger.“, kam es bestimmend von Shigeru. Die östliche Prinzessin wurde mehr als nur blass, als sie die Worte Shigerus hörte. So schlimm sah es schon aus? Das konnte und wollte sie nicht glauben. „Gut, dann werde ich sehen, dass ich so schnell es geht zu Euch in den Süden kommen werde.“, sagte Ena an Shigeru gerichtet und wandte sich dann an den Inu no Taishou. „Bitte verzeiht, meine freche Antwort eben. Aber ich möchte Sesshoumaru wirklich nicht damit be-lasten, denn immerhin hat er im Moment ganz andere Sorgen.“, erklärte Ena und bat dann auch schon darum, dass sie gehen dürfe. Lord Shigeru nickte, als er Enas Worte vernahm. „Gut, dann werde ich zu Hause alles vorbereiten.“, sagte Shigeru zu Ena. Denn er musste sich mental auf die OP und die Untersuchung vorbereiten und außerdem musste ein Zimmer für Ena hergerichtet werden, denn immerhin würde sie dort mehrere Wochen verbrin-gen. Der Taishou allerdings verstand nicht, warum Ena wollte, dass Sesshoumaru nichts davon wissen sollte. „Aber Ena, so etwas sollte Sesshoumaru wirklich erfahren, denn schließlich liebt er dich!“, sagte er daher zu der Prinzessin. „Und würde deswegen auch gleich das Training abbrechen.“, sagte Ena und sie zeigte damit wie gut sie den Thronfolger kannte. „Ich möchte einfach nicht, dass er zu sehr von seinem Training ab-gelenkt wird. Das ist es nicht wert.“, meinte Ena und hatte gerade noch so die Kurve bekommen. Denn eigentlich hatte sie sagen wollen, dass sie es nicht Wert sei. Der Taishou konnte Ena einfach nicht verstehen. „Aber er wird es herausfinden und dann wird er verletzt sein, dass wir ihm eine solche Nachricht verheimlicht haben.“, versuchte der Taishou es auf diese Art. Er wollte seinem Sohn einfach nicht verschweigen, dass es so schlimm stand. „Mein Sohn ist ein Youkai, der die Wahrheit liebt und ganz besonders von der Youkai welche sein Herz gestohlen hat.“, setzte er noch hinterher. „Gebrochen hat, trifft es wohl eher.“, meinte Ena und seufzte. Der Taishou hatte Recht, weswegen sie dann leider nachgeben musste. „Wenn Ihr es für klug haltet. Ich möchte aber nicht der Grund sein, weswegen er sein Training abbricht. Denn das war ihm wichtig und ich könnte es mir nicht verzeihen, dass ich ihm eine Enttäuschung beschere.“, entgegnete sie und hatte unbeabsichtigt dem Taishou eine kleine Hintertür gelassen. „Nein, ich meine gestohlen.“, wiederholte der Taishou seine Worte, aber mit mehr Nachdruck. Dann aber begann er zu seufzen. „Keine Angst, er wird sein Training nicht abbrechen, dafür sorge ich.“, versprach der Taishou, auch wenn er dafür ein anderes Versprechen brechen musste. Dennoch gab es in seinen Augen keine andere Möglichkeit. „Und ich bin mir sicher, dass du alles andere als eine Enttäuschung für meinen Sohn darstellst.“, setzte er noch hinterher. Ena sagte dazu nichts mehr, denn sie war sich da nicht so sicher. „Wenn es mir erlaubt ist, würde ich gerne gehen wollen.“, bat sie stattdessen. Der Taishou nickte nur als er die Worte Enas hörte. „Sicher kannst du gehen, aber bitte sei vorsich-tig.“, bat er, da er nicht wollte, dass Ena etwas passierte und er sich von Sesshoumaru eine Stand-pauke anhören durfte. Schließlich hatte der Taishou versprochen auf sie aufzupassen. „Danke, das werde ich!“, sagte Ena und ging aus dem Raum. Zurück blieben der Inu no Taishou und Shigeru. „Ich muss schon sagen, dass sie sich sehr verändert hat. Gab es in irgendeiner Weise Krach mit dir?“, fragte Shigeru bei seinem Freund nach. Der Taishou nickte Ena nur zu und als sie verschwunden war, erhob er sich und ging dann doch an die Bar. Auf diese Nachricht brauchte er erst einmal einen Absacker. „Ja, sie hat sich verändert, aber das hat nichts mit mir zu tun. Ich denke das liegt an der momenta-nen Situation zwischen ihr und ihren Eltern. Du hast doch mitbekommen wie Eiliko mit seiner Toch-ter umging.“, sagte der Taishou und hielt ein leeres Sakeschälchen hoch. „Auch einen?“, fragte er bei seinem besten Freund nach. Shigeru konnte nicht glauben, was er da zu hören bekam. „Nun ja eigentlich nur mehr am Rande. Du weißt das ich nicht lausche.“, sagte Shigeru, denn er mischte sich wirklich nur ein, wenn es sein musste. „Aber warum ist das so? Hat sie was ausgefres-sen?“, wollte er wissen und stellte dann noch klar. „Ich frage nicht aus Neugier, ich hoffe das weißt du. Aber wenn ich ergründen will, was es mit ihrer Verletzung genau auf sich hat, dann würde ich das schon gerne wissen wollen. Denn anscheint hat das auch damit beigetragen, das Ena sich der Prozedur so plötzlich unterziehen will.“, kam es nachdenklich und als er die Frage hörte meinte er nur: „Gerne, darauf brauche ich auch einen Absacker.“ Der Taishou schenkte erst einmal Sake in die Schälchen und gab Shigeru eines davon, bevor er sich setzte und einen Schluck trank. „Ich weiß, dass du nicht lauscht und auch nicht neugierig bist.“, stellte der Taishou klar. „Eigentlich fing es damit an, dass Ena sich mit meinem Sohn gestritten hat. Oder Sess mit Ena… das weiß ich nicht so genau.“, begann er zu schildern. Er machte eine kleine Pause und sprach nach einem Moment weiter. „Auf jeden Fall endete es damit, dass Eiliko ihr vorwarf sie würde Schuld daran tragen, dass ihre Brüder bei der Geburt gestorben sind. Und von da an ging es dann richtig los mit den Streitigkeiten. So genau weiß ich da auch nicht Bescheid.“, beendete der Taishou seine Erzählungen und hoffte, dass Shigeru das reichen würde. Shigeru hätte beinahe den Sake verschüttet, als er das hörte. Doch bevor er was sagen konnte, trank er lieber die Schale leer. „So ist das also. Kein Wunder das sie sich so verhält. Aber warum bist du nun ihr Vormund? Was gibt es da für Bedingungen?“, kam es von dem Drachen, denn das wa-ren Fragen, die er sich nicht verkneifen konnte. Der Taishou konnte nur nicken als Shigeru seine Worte aussprach, dennoch begann er zu seufzen. Sollte er das wirklich erzählen? Ja, denn das könnte Enas Heilungschancen vielleicht auf irgendeine Art und Weise verbessern. „Nun, ich habe Eiliko angeboten Ena hier zu behalten und auf sie zu achten, da ich sonst befürch-tete, dass Ena bei sich zu Hause die Hölle auf Erden hätte.“, begann der Taishou zu erzählen. Auch erzählte er Shigeru von den Bedingungen die Eiliko gestellt hatte. „Ich weiß, dass ich Sesshoumaru nicht mehr von Ena fern halte, wenn ich ihm erzähle was mit sei-ner Liebsten los ist. Aber dennoch bin ich mir sicher, dass er es erfahren muss, denn beide hegen noch immer den Wunsch eines Tages Mann und Frau zu werden.“, schloss der Taishou seine Schilderungen ab. Shigeru hörte den Ausführungen des Taishous zu. Das war so unglaublich das er es im ersten Moment einfach nicht glauben konnte. Jedoch erklärte es das Verhalten der Prinzessin und er schien auch vielleicht ein gewisses Heilmittel im Ärmel zu haben. „Ich befürchte auch, dass es für Ena im Osten die Hölle auf Erden wäre. Aber bist du dir wirklich si-cher, dass sie sich hier im Moment wohl fühlt?“, begann der Drache. „Ihr Verhalten zeigt, das sie sich im Moment nirgends wohl zu fühlen scheint. Wenn ich das richtig deute und leider bin ich nicht der Experte dafür, das wäre Shigekazu. Dann würde ich sagen, dass ihr jene Ena welche, wir alle so lieben schon lange verloren habt. Woran das allerdings genau liegt, kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Wenn es dir nichts ausmachen würde, dann würde ich gerne Shigekazu damit einschalten, wenn Ena es zulässt.“, erklärte der Lord und wirkte sehr, sehr nachdenklich. „Es könnte vielleicht für Enas Heilung wichtig werden, wenn Sesshoumaru es erfährt. Und ich mei-ne deinen Ältesten gut genug zu kennen, um sagen zu können, dass er sehr wohl sein Training bei Taishakuten beenden wird. Vielleicht sogar noch mit mehr Eifer. Ich habe ihn beobachtet und ge-sehen wie sehr er unter den Stimmungsschwankungen gelitten hat. Wenn er vielleicht erfährt das Ena ernsthaft krank ist, könnte das auch ihr Verhältnis bessern.“, sagte Shigeru. „Wir sollten ihm die Chance geben, das er zu seiner Geliebten kann. Ich bin mir sicher, dass es beiden gut tun würde.“, sagte er ziemlich überzeugend. „Aber trotzdem macht mir Enas Verhalten eine Menge Sorgen. Ich denke, das wird eine lange Zeit dauern, bis wir eventuell wieder die Lebenslustige Ena sehen werden.“, endete der erfahrene Heiler. „Das ist bald einfacher, als mein Problem mit Lynn und Shun.“, seufzte er. Der Taishou fühlte sich als ob sein Kopf in einem Schraubstock eingeklemmt wäre. Überall wo er hinkam nichts als Probleme und Ärger. ‚Heranwachsende Youkai und Hanyou.‘, ging es ihm nur durch den Kopf. Denn Ena war vom Y-oukaialter her mehr mit einem Teenager zur Schwelle des Erwachsenwerdens zu vergleichen. Und noch lange nicht so erwachsen, wie sie es gerne wäre. „Ich denke, dass es von Vorteil sein könnte, wenn Shigekazu sich der Sache annimmt. Wir haben ja bei Kagome gesehen, dass er in diesem Gebiet ein Spezialist ist.“, sagte der Taishou. „Ich denke auch, dass Sesshoumaru Enas Schwankungen viel besser verstehen wird, wenn er weiß, dass Ena nicht nur die Fußverletzung hat, sondern ernsthaft erkrankt ist. Und ich denke, dass Sesshoumaru das Training nicht abbrechen wird. Schick mir eine Mitteilung wann Ena zu dir kommen kann und ich bringe sie persönlich vorbei.“, kam es vom Taishou. Auch wenn er sich Sorgen um Ena machte, so verstand er doch nicht den Standpunkt den Shigeru beim südlichen Thronfolger vertrat. „Warum wehrst du dich so gegen diese Bindung, Shigeru? Die beiden haben doch schon mehr als einmal zu verstehen gegeben, dass sie sich lieben und dass sie zusammen gehören. Du weißt das besser als wir anderen.“, versuchte er Shigeru ins Gewissen zu reden. „Ihr könnt ruhig zu Beginn der Woche vorbei kommen.“, sagte der Drachenlord und seufzte dann leicht. „Weißt du Taishou, ich habe ein komisches Gefühl bei Lynn. Sie ist zwar in all den Jahren eine treue Dienerin gewesen, aber dennoch werde ich dieses komische Gefühl nicht los, das mit ihr et-was nicht stimmt. Sie ist mir einfach ZU perfekt. Ihre Vergangenheit ist ohne einen einzigen Makel und das Problem ist, das sie wirklich außer Narmers Tochter, die einzige freie Drachin ist. Aber was meine Bedenken noch mehr schürt sind die Gerüchte über ihre monatlichen Streifzüge. Sie geht fast jeden Monat für einen Tag außer Haus und kommt meist in der Nacht wieder und zweimal im Jahr bleibt sie sogar ein paar Tage am Stück fort. Ich bitte dich Taishou, wenn sie nichts zu verber-gen hat, warum macht sie das heimlich? Selbst Shun weiß nicht wo sie dann immer ist. Das gibt mir schon zu denken. Den Youkai welchen ich auf sie ansetzte hat sie abschütteln können. Es ist eben nicht einfach, vor allem da sie bei einer Heirat die nächste Fürstin werden würde.“, erklärte er und wirkte dabei mehr als nur nachdenklich. Nein, er war sogar sehr niedergeschlagen, dass er seinem Sohn diesen Wunsch immer wieder abschlagen musste. Der Taishou nickte, als er den Termin erhielt. „Gut, wir werden am Wochenanfang da sein“, sagte der Taishou zu Shigeru. Allerdings dachte er sich verhört zu haben bei den restlichen Schilderun-gen von seinem Freund. „Heißt, dass das du sie die ganze Zeit beobachtest?“, fragte der InuYoukai bei Shigeru nach. „Sei mir nicht böse, aber ich finde das nicht so gut. Wenn ich Kagome beobachten oder bewachen ließe, dann hätte Yasha mir den Kopf abgerissen.“, setzte er noch hinterher. „Nein, nicht die ganze Zeit, Taishou. Nur ein paar Mal, als sie verschwand. Aber das einzige was der Youkai herausfand, war ein leeres Tal mit einem Riesenloch in einem der Felsen. Außerdem war das Tal reichlich verwüstet.“, erklärte Shigeru seinem Freund. „Es ist nicht meine Absicht, dass die beiden denken, ich würde es ihnen nicht gönnen. Aber wir wissen alle nichts genaues über Lynn und sie erzählt auch nichts weiter. Es ist als wenn sie keine Vergangenheit hätte.“, erklärte Shigeru. Der Taishou war total baff als er die Beschreibung hörte. Ein Tal mit einem Loch und vollkommen verwüstet? „Ich fürchte ich weiß wohin Lynn verschwindet.“, sagte der Taishou zu Shigeru. „Das ist das Tal von Ryukotsusei. Diesen Drachen habe ich seiner Zeit gebannt und Yasha hat es geschafft ihn zu tö-ten.“, schilderte er dann. Auch erzählte der Taishou warum er den Drachen bändigen musste. Shigeru dachte sich verhört zu haben. Ja, dann war Lynn erst recht kein Umgang für Shun. „Also hatte ich mit meiner Vermutung Recht, das sie etwas zu verbergen hat. Und dann auch noch so etwas. Kein Wunder, das sie sich wegschleicht.“, kam es rau über Shigerus Lippen. „Ich denke ich sollte noch mal mit Shun reden.“, meinte er noch. „Nun bleib mal langsam mit den jungen Pferden, Shigeru.“, sagte der Taishou zu Shigeru. „Viel-leicht hat das ja nicht viel zu sagen.“, setzte er noch hinterher. „Dennoch denke ich, dass du mit Shun reden solltest, aber vernünftig.“, kam sein weiser Rat, denn Shigeru mochte älter sein, aber nicht unbedingt weiser. „Als wenn das so einfach wäre, wenn es um Lynn geht. Er mag mir meistens nicht zu hören.“, sagte Shigeru. „Ich denke, dass ich da schon viel verbockt habe.“, meinte er und sah traurig aus. „Früher habe ich Shun sehr gut verstanden, aber in letzter Zeit kommt das immer weniger vor.“, schloss der Lord. „Sag waren wir auch so, als wir verliebt waren?“, meinte er dann noch. Der Taishou überlegte erst einmal was man da machen könnte und da hatte er eine Idee. „Wie wäre es, wenn ich mit Shun sprechen würde. Ich meine ich würde mich auch nicht scheuen mit Lynn und Shun zu sprechen.“, bot der Taishou an. „Außenstehenden vertraut man sich mehr an als Familienmitgliedern.“, kam es von ihm. Aber dann zuckte er nur mit den Schultern. „Das darfst du mich nicht fragen. Du weißt, dass meine erste Frau eine Zwangsehe war.“, sagte er zum Thema verliebt sein. „Danke, das weiß ich zu schätzen, Taishou. Ich glaube alleine komme ich da wirklich nicht weiter.“, sagte Shigeru herzlich. „Stimmt, das war mir entfallen.“, fügte der Lord auf die letzten Worte dann noch an. „Bitte sei mir nicht böse, aber ich möchte mich jetzt auch gerne für die Reise fertig machen. Der Weg ist nicht gerade kurz, wie du weißt. Ich wollte schon gerne so schnell wie möglich heimkommen.“, setzte er noch hinterher. „Und je länger ich warte, desto gefährlicher wird es für Ena. Denn das ist wirklich sehr ernst.“, kam es noch abschließend von Shigeru. „Dafür brauchst du mir nicht zu danken.“, sagte der Taishou. „Das mache ich wirklich gerne.“, setzte er noch hinterher. Dann erhob er sich zum Zeichen, dass er Shigeru vollkommen verstand. „Das verstehe ich, Shigeru und ich will dich auch nicht weiter aufhalten.“, setzte der Taishou noch hin-terher und hob die Runde somit auf. „Danke Taishou!“, sagte Shigeru und reichte dem Freund die Hand. „Wir sehen uns dann nächste Woche.“, kam es. Allerdings hatte er als Drache einen Vorteil, er war viel schneller daheim, als der Taishou bei ihm sein konnte. Dann verließ er den Raum, um zu seiner Gemahlin zu gehen. An einem ganz anderen Ort irgendwo in Japan war ein Youkai unterwegs zu seinem Ziel. Er fühlte sich einsam, denn es fehlte ihm etwas in seinem Leben. Wie gerne würde er umkehren und seinen Schatz in seine Arme schließen, aber das durfte er einfach nicht. Er war gerade mal ein paar Stunden unterwegs, aber dennoch hatte er Sehnsucht nach zu Haus und seine Gedanken kreisten immer nur um eine Person. Würde es ihr gut gehen? Würde sie in seines Vaters Schloss zur Ruhe kommen? Wie würde sie jetzt, wo er nicht da war mit seiner Familie auskommen? Dies alles waren Fragen, die ihn nicht mehr los ließen und was ihn fast wahnsinnig machte. Die Nacht war auch nicht gerade besser, denn er fand einfach keine Ruhe. Immer wenn er seine Augen schloss um etwas zu Ruhen sah er ihr Gesicht vor seinen geistigen Augen. Er musste so schnell sein Ziel erreichen, denn je schneller er mit seinem Training begann, umso schneller wäre er wieder bei seinem Schatz, konnte sie in seine Arme schließen und sie mit seiner Zuneigung für sie verwöhnen. Mittlerweile waren Shigeru und dessen Frau ebenfalls abgereist. Es war gerade frühe Mittagszeit, als InuYasha bei seinem Vater am Arbeitszimmer klopfte. Er wusste, dass es keine günstige Gele-genheit war, aber wann sollte er sonst fragen. „Hättest du bitte einen Moment für mich Zeit, Vater?“, wollte der westliche Prinz wissen, während er klopfte. Der Taishou war nach der Verabschiedung des Südens in sein Arbeitszimmer gegangen. Er musste überlegen wie er Ena am besten und schnellsten zu Shigeru in den Süden bekam, was für Vorkeh-rungen getroffen werden mussten und vor allen Dingen was er für die Prinzessin mitnehmen muss-te, da diese eine ganze Weile in dem Schloss von Shigeru bleiben würde. Als er das Klopfzeichen vernahm seufzte er einmal, ließ den Störenfried aber eintreten. „Ah, Yasha!“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Komm herein und sag mir, was dir auf der Seele liegt.“, sagte er zum Hanyou und beantwortete somit die Frage seines Sohnes. InuYasha trat ein und setzte sich. „Ich hätte da eine Bitte an dich.“, sagte er erst einmal ehe er fort-fuhr. „Da ich, oder vielmehr meine Frau und ich, ihre Familie nach Musashi zum Brunnen bringen müssen, wollte ich um ein paar Tage Urlaub für uns beide bitten. Wir würden gerne versuchen wol-len mit ihrem Opa zu reden.“, trug er sein Begehr vor. Der Taishou war ungeheuer gespannt, was sein jüngster Sohn vorzubringen hatte. Ein Lächeln huschte auf sein Gesicht. Das war doch mal ein Problem, welches sich für ihn leicht lösen ließ. Dennoch hatte er da eine Frage. „An welchen Zeitraum dachtest du oder ihr da?“, fragte er deswe-gen bei InuYasha nach. „Also da Sess nicht da ist und viel Arbeit auf den Tischen liegt, dachten wir an eine Woche.“, sagte InuYasha und zeigte somit, dass sie beide mitdachten. ‚Viel länger würde ich das eh nicht am Stück aushalten.’, dachte er sich den Rest. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. „Nur eine Woche?“, sprach er die Worte aus, welche er sich eigentlich nur denken wollte. „Yasha, deine Frau hat in den letzten Tagen viel durchgemacht. Von daher gebe ich euch zwei Wochen frei. Nutzt sie wie es euch beliebt. Entweder in der Neuzeit oder aber bei euren Freunden im Dorf. Ich möchte euch hier nicht früher sehen, haben wir verstan-den?“, fragte er bei seinem Sohn nach, aber dennoch hatte er eine Bitte. „Desweiteren möchte ich, dass ihr das Buch mitnehmt und es im Schrein von Kagomes Großvater gut versteckt.“, äußerte er seine Bitte. InuYasha bekam große Augen, als er das hörte. „Wie es dein Wunsch ist.“, sagte der Hanyou und meinte einen Moment später: „Danke, Vater und um das Buch mach dir keine Sorgen.“ Denn der Hanyou wusste, dass es in der Neuzeit sicher sein würde. „Gut! Wann wollt ihr abreisen?“, wollte der Taishou dann von seinem Sohn wissen, da er das Buch ja noch aus dem sicheren Versteck herausholen musste. „Nach dem Essen.“, kam es spontan vom Hanyou, der sich aber auch mächtig freute, seine Frau endlich mal wieder ohne Etikette, für sich zu haben. „Na, dann hoffe ich, dass deine Frau schon gepackt hat, denn lange ist es ja nicht mehr hin.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn und er sah ihm auch an, dass er sich auf den Urlaub freute. „Wenn nicht, dann solltest du ihr zur Hand gehen, anstatt hier herumzusitzen und wertvolle Zeit zu ver-schwenden.“, setzte er noch hinterher. „Stimmt!“, meinte der Hanyou nur und verschwand zur Tür hinaus. „Bis nachher dann.“, waren sei-ne letzten Worte, während er wie ein glücklich geölter Blitz zu seiner Frau eilte. „Ja, bis nachher.“, kam es nur vom Taishou. Er konnte nicht anders und fing an zu lachen, als sein Sohn wie ein liebestoller geölter Blitz verschwand. So glücklich war er auch immer mit Izayoi und er war auch sehr glücklich, dass er die Chance bekam nun mit seiner Frau und seinen Söhnen zu-sammen leben zu können. InuYasha fand nach längerer Suche seine Frau mit Ena zusammen im Wohnbereich des Prinzen-gemaches. Er war schon erstaunt, dass sie gemeinsam hier saßen, denn immerhin hatte das Schloss andere schöne Wohnzimmer. Oder aber waren sie gerade in ein Frauengespräch vertieft? Denn er konnte hören, als er die Tür öffnete wie Ena sagte: „Ich sage dir, wenn er richtig sauer ist, dann macht er mir schon Angst. Denn so habe ich ihn selten erlebt. Um ehrlich zu sein erst zwei Mal.“ InuYasha stutzte. Konnte es sein, dass sie sich gerade über seinen Bruder unterhielten? Er würde sich erst einmal ruhig verhalten und hören, was Kagome nun sagen würde. Während InuYasha sich mit seinem Vater unterhielt, dachte sich Kagome, dass sie ein Frauenge-spräch mit Ena führen könnte. Thema: Ihre Männer. So saßen sie hier bei einer Tasse Tee und Kagome fragte Ena einfach mal was sie an Sesshouma-ru nicht mochte, oder worüber sie bei Sesshoumaru die meiste Angst verspürte. „Ja, ich weiß was du meinst, Ena.“, sagte Kagome zu der östlichen Prinzessin. „Ich brauchte Sess-houmaru anfangs nur zu sehen und ich bekam eine unangenehme Gänsehaut.“, begann sie zu erklären. Und sie erzählte von ihrer ersten Zusammenkunft mit Sesshoumaru im Grabmal des Va-ters. Auch das Sesshoumaru sie umbringen wollte, nur weil sie Tessaiga herausziehen konnte und er sowie sein Bruder nicht. „Glaub mir, da habe ich das erste Mal richtig gelernt was Angst eigentlich bedeutet. Mit Ausnahme bei Inus und meinem ersten Treffen, aber das ist etwas anderes.“, beende-te sie ihre Erzählung. InuYashas Ohren zuckten bei jedem Wort und gerade bei den letzten. Das würde er gleich mal hin-terfragen müssen. Doch erst einmal wollte er Enas Reaktion hören. „Ich weiß, Sess hat mir von eurer ersten Begegnung erzählt.“, sagte Ena. „Was war denn mit dir und InuYasha?“, wollte Ena nun neugierig wissen. Nun war besagter Mann neugierig was seine Frau sagen würde. Die Wahrheit? Dass er sie umbringen wollte, wegen eines unscheinbaren Juwels? Kagome musste kurz schlucken. Da hatte sie wohl zu viel ausgeplaudert. Sie musste versuchen einen Bogen zu schlagen. „Nun, als InuYasha und ich uns trafen, da fingen wir gleich an zu streiten. Nur hatte ich das Prob-lem, das ein Youkai hinter mir her war wegen dem Shikon no Tama.“, begann Kagome dann. „Ich weiß nicht ob du von ihm gehört hast.“, setzte sie noch hinterher. „Sesshoumaru erwähnte etwas davon, beim letzten Treffen der Familie bevor der Taishou auftauch-te und als wir uns näher kamen, sprach er auch davon. Er erklärte mir warum er jetzt so plötzlich zu seiner Familie hielt.“, meinte Ena. „Aber wie ich sehe konnte er dich doch retten.“, kam es noch von Ena. Nun grinste InuYasha breit. „Nun ja, da sie ja, nicht jene war, welche mich an den Baum pinnte, konnte ich einfach nicht anders. Außerdem war sie es welche mich aus meinem 50 Jahre langen Schlaf holte und von dem Baum befreite. Und das einfach in dem sie nach Hilfe schrie und mir vor-her meine Ohren halb kaputt geknuddelt hat.“, kam es mit einem fast schelmischen Tonfall von der Tür. Kagome wollte etwas sagen, als sie die Stimme ihres Mannes plötzlich von der Tür vernahm. „Inu-Yasha!“, kam es vollkommen erschrocken von Kagome, denn sie hatte die Aura ihres Mannes nicht wahrgenommen. „Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein.“, setzte sie noch atemlos hinterher und sie legte ihre Hand auf ihr heftig pochendes Herz. Enas Gemütszustand war irgendwo zwischen erschrocken und leicht belustigt über die Worte des westlichen Prinzen. „InuYasha, was verschafft uns die Ehre Eures Besuches?“, fragte sie, ganz nach Etikette. „Aber ich muss sagen da war Euer kennenlernen ja richtig spektakulär. Anders als bei Sess und mir. Immer-hin sind wir fast gemeinsam aufgewachsen.“, sagte Ena und begann doch zu schmunzeln. „Also erst einmal, höre bitte endlich auf mich zu Siezen… Ich bin Yasha für dich und gut ist. Ich will nichts anderes hören. Nun ja, was ich wollte ist schnell erzählt. Kagome und ich werden nach dem Essen abreisen und müssen noch packen.“, erklärte der Hanyou und man hörte das seine Worte alles in allem ernst gemeint waren. Kagome hörte es auch nicht gerne, dass Ena sie zwar duzte, ihren Mann aber ständig siezte. „Siehst du, was hab ich dir gesagt? Inu will gar nicht mit Sie angesprochen werden.“, sagte Kagome zu Ena, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. Aber dann gab es noch etwas das sie klar stellen musste. „Und glaube nicht alles was mein Mann dir erzählt, denn ich habe seine Ohren nicht halb tot geknuddelt. Ich wollte lediglich testen ob die echt waren.“, kaum die Worte ausgesprochen, zeigte sie Ena doch tatsächlich was sie damals getan hatte. Dann richtete sie aber das Wort an ihren Gemahl. „Wir verreisen und wohin?“, wollte sie wissen, denn sie dachte nicht mehr daran, dass ja ihre Mutter und ihr Bruder zum Brunnen gebracht muss-ten. Und natürlich würden sie auch nicht ohne das Prinzenpaar heim kommen. InuYasha konnte seiner Frau gar nicht so schnell ausweichen, wie sie seine Ohren in den Händen hatte. Dies quittierte er aber mit einem sehr warnenden Knurren, da sie beide nicht alleine waren. Nur dann und wirklich nur dann, war es ihm egal. „Wir werden deine Familie heimbringen und etwas Urlaub machen. Aber mit zwei Bedingungen. Frieden stiften in der Familie und Buch in Sicherheit bringen.“, sagte er etwas angesäuert. Ena dachte sie höre nicht Recht, als der Prinz knurrte. Sie hatte noch nie erlebt, dass er seine Frau wegen so einer Kleinigkeit anknurrte. Allerdings nickte die östliche Prinzessin verständnisvoll als sie Kagomes Worte hörte und entschuldigte sich bis zum essen. Sie wollte die zwei einfach nicht weiter stören. Kagome zog ganz schnell ihre Hände weg, als sie InuYasha so knurren hörte. Da schien sie einen Schritt zu weit gegangen zu sein. Kagome nickte nur als sie Enas Worte vernahm, richtete sich aber gleich wieder ihren Gatten zu. „Bitte verzeih mir, Inu.“, bat sie ihren Mann um Entschuldigung. „Ich weiß nicht welcher Teufel mich da geritten hat, dass ich dir einfach an den Ohren gegangen bin. Obwohl ich weiß, dass du es nicht besonders magst. Ich bitte dich, verzeih mir!“, kam es brüchig und immer leiser werdend über Kago-mes Lippen. InuYasha lächelte leicht. „Schon vergessen. Aber kann es sein, dass du eigentlich etwas anderes erzählen wolltest?“, meinte er. Denn immerhin, hatte er ihr ja erst später so richtig Angst gemacht und er ging davon aus, dass sie dies erzählen wollte. Kagome atmete einmal tief durch als ihr Mann sagte, dass er es schon vergessen hatte. Dennoch sah sie ihren Mann kurz danach leicht verwirrt an, bis sie verstand was ihr Gatte meinte. „Das ist doch nicht mehr so wichtig, Inu. Es ist doch schon sehr lange Gras darüber gewachsen und ich möchte es nicht wieder ausbuddeln.“, sagte sie deswegen zu ihrem Mann, da sie nicht immer in der Vergangenheit leben musste. „Wollten wir nicht lieber an unsere gemeinsam Zukunft mit Kindern denken?“, setzte sie noch die Frage hinterher und lächelte ihren Mann unversehens an. InuYasha musste sich da wohl geschlagen geben. „Du hast ja Recht, mein Engel. Aber trotzdem hätte es mich interessiert. Aber zum nachdenken haben wir nun keine Zeit, wir müssen für die Rei-se in deine Heimat packen.“, sagte er mit einem kleinen Lächeln und schob seine Frau Richtung Hauptgemach. Kagome erwiderte darauf nichts weiter. Aber schon wieder wurde sie geschubst. „Ich gehe ja schon, ich gehe ja schon.“, sagte sie noch in einem leicht belustigten Ton, da sie wuss-te, dass InuYasha diesen Urlaub extra für sie arrangiert hatte. Kaum im Hauptgemach angekommen, fing sie an zu grummeln. „Ich glaube Suna hat vergessen mir einen Packzauber beizubringen.“, sagte sie, während sie auf einen Stuhl stieg, um die Tasche vom Schrank zu holen. Leider kam der Stuhl ins Kippen, so das Kagome drohte von dem Stuhl zu fallen. „AHHH!“, kam es von der Prinzessin während sie sich versuchte am Schrak festzukrallen, was aber leider misslang. InuYasha hörte das Kippen des Stuhles, bevor von seiner Frau der Schrei kam. Als sie ins kippen geriet, war er schon zur Stelle und fing seine geliebte Frau auf. „Was machst du denn nur?“, kam es liebevoll und mit einem leicht besorgten Lächeln. Kagome wartete schon auf den harten Aufprall, aber dieser blieb aus. Vollkommen erleichtert, muss-te sie erst einmal fühlen ob sie überhaupt noch ein Herz hatte. „Danke, Inu.“, kam es erst einmal von der jungen Dame. „Ich wollte doch nur die Tasche herunter holen.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Hanyous. „Bitte!“, kam es von dem Hanyou. „Ich kann dir den Rucksack doch auch herunter holen, meine Sü-ße!“, sagte er dann noch und setzte sie auf dem Sofa ab, bevor er den Rucksack vom Schrank her-unterholte. Als sie auf das Sofa gesetzt wurde, musste sie erst einmal ordentlich durchatmen, denn ihr Herz raste noch immer so durch diesen Schrecken. Den Rucksack stellte er dann mit einer sanften Landung neben dem Sofa und seiner Frau ab. Nach der Landung stahl er sich endlich den lang ersehnten Kuss. Kagome bekam große Augen als Inu-Yasha sich seinen Kuss stahl, erwiderte diesen aber nach einem kurzen Moment. Dennoch ließ sie es bleiben seine Ohren zu kraulen wie sie es sonst immer tat. „Ich muss die Tasche packen!“, war ihr Kommentar, nachdem sie den Kuss beendet hatte. Sie stand auf und begann das Nötigste einzupacken. InuYasha ließ es sich nicht nehmen seiner Frau beim packen zu helfen. Schneller als sonst, war alles gepackt und die beiden Reisefertig. Kagome war ihrem Mann dankbar, dass er ihr half, aber sie sagte auch nichts weiter dazu außer einem Danke. „Ich denke wir sollten mal zum Essen gehen, oder Süße?“, meinte der Hanyou, als sie endlich fertig waren und die Sonne die Mittagszeit ankündigte. „Das können wir gerne machen.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten. Sie würde in der nächsten Zeit genau das machen, was er von ihr verlangte, denn sie wollte einfach nicht in ein Fettnäpfchen nach dem anderen laufen. InuYasha seufzte innerlich auf und hielt seine Frau zurück. „Kommst du bitte noch mal zu mir, mein Engel?“, fragte er und sah sie abwartend an. Er wollte ihr nichts befehlen, denn immerhin waren sie in ihrer Partnerschaft gleichberechtigt. Kagome war schon auf den Weg, als sie die Stimme ihres Gemahls vernahm. Sofort drehte sie sich um und ging zu ihrem Gatten. „Ich dachte du wolltest zum Essen.“, sagte sie zu ihrem Mann und das auch noch in einem leicht unterwürfigen Tonfall. „Ja, das will ich auch noch immer. Aber ich gehe nicht, bevor ich nicht weiß was mit dir los ist.“, sag-te InuYasha, als sie vor ihm stand. „Was ist nur mit dir los, mein Engel?“, wollte er sanft von ihr wis-sen und sah ihr prüfend in die Augen. „Dann sollten wir gehen, mein Gemahl.“, sagte Kagome. Als sie die Frage InuYashas hörte und er ihr auch noch prüfend in die Augen schaute, sah sie augenblicklich zur Seite, denn ihr Mann sollte nicht in ihren Augen lesen können. „Was soll denn mit mir los sein?“, versuchte sie daher auszuweichen. „Du verbirgst doch etwas vor mir.“, begann InuYasha, nachdem sie ihren Kopf weggedreht hatte. „Was ist denn nur los, Süße? Habe ich irgendetwas getan, das du mich wieder so strafst?“, wollte er von ihr wissen. Denn er verstand nicht was er gemacht haben könnte, dass sie sich wieder so ko-misch verhielt. Musste ihr Mann denn so bohren? Das war ja mal wieder so typisch für ihn. Aber andersherum tat sie es ja genauso bei ihm. Was also dem einen recht war, das war dem anderen billig. „Du hast nichts falsch gemacht.“, sagte Kagome zu InuYasha, nachdem sie sich vollkommen von diesem weggedreht hatte. „Aber ich!“, kam es ganz leise über ihre Lippen. „Ich habe dich bis auf die Knochen blamiert.“, kam es unter Tränen und am liebsten wäre sie jetzt ausgerissen, aber irgendwie stand sie da als wäre sie festgewachsen. InuYasha hörte seiner Gemahlin genauestens zu und verstand gar nichts mehr. „Wann um Kamis Willen hast du mich blamiert?“, fragte er erschrocken nach, denn er verstand nicht so ganz. „Vorhin mit Ena?“, schrie sie ihren Gatten schon fast unter Tränen an. Sie schlug ihre Hände vor ihr Gesicht, denn sie wollte die Tränen verstecken, da sie nicht das Recht hatte zu weinen. „Dafür musst du mich hassen.“, kam es schon wieder bestimmend hinzu, als ob InuYasha das jemals in seinem Leben tun würde. InuYasha war im ersten Moment verdutzt, ehe er so langsam begriff worauf seine Frau hinaus woll-te. Doch dann lachte er leicht und schloss seine Frau fest und bestimmend in seine Arme. „Ich dich hassen?“, fragte er. „Als ob mir vor meiner zukünftigen Schwägerin etwas peinlich wäre. Weißt du, Süße, Ena ist eine der wenigen, welcher ich genauso wie dir und Sango vertraue.“, er-gänzte er und hauchte ihr einen Kuss in die Haare. „Außerdem habt ihr doch über uns Männer ge-sprochen. Ist es nicht normal, dass man auch so etwas erzählt?“, meinte er noch. Denn genauso stellte er sich vernünftige Frauengespräche mit dem Thema Männer vor. Er wusste das weder Ka-gome noch Ena zu den Frauen gehörten, welche lästern, nein sie erzählten sich lieber solche klei-nen und liebevollen Geschichten. Kagome drehte ihren Kopf als sie die Worte ihres Mannes hörte. Er war wirklich nicht mehr sauer auf sie? Das konnte sie einfach nicht glauben. „Und was ist mit der Sache, dass ich dir einfach so an die Ohren gegangen bin und das auch noch vor Enas Augen?“, fragte sie bei ihrem Gemahl nach, denn das war eigentlich ihre größte Angst, dass InuYasha ihr das übel nahm. „Nur weil ich geknurrt habe?“, wollte er wissen. „Du weißt doch genau, dass ich dies immer mache, wenn sich andere in der Nähe befinden. Es ist eine Art Selbstschutz, den ich nicht abstellen kann. Er dient dazu, dass mir keiner außer dir an meine Ohren geht und es diese Wesen auch merken.“, erklärte er zum ersten Mal, warum er immer dann knurrte, wenn wer anders in der Nähe war. Was Kagome von ihrem Mann zu hören bekam war ihr wirklich vollkommen neu. Aber nun endlich verstand sie ihn auch besser und von jetzt an würde sie darauf achten, dass keiner in der Nähe war, wenn sie InuYasha an den Ohren kraulte. Das hieß, wenn sie es denn weiterhin durfte. „Dann hast du nichts dagegen, wenn ich dich weiterhin an den Ohren kraule?“, fragte sie bei Inu-Yasha in einem schüchternen, aber auch hoffnungsvollen Ton nach. „Als ob ich das jemals verboten hätte.“, meinte er. „Außerdem liebe ich es, wenn du das machst.“, lächelte er seine Frau an. „Aber nun höre auf dich mit irgendwelchen dummen Fragen zu quälen. Ich liebe dich und vor allem die Art wie du mir deine Liebe zeigst.“, setzte er noch hinterher. Was für die einen zum Beispiel die Schweife waren, das waren seine Ohren für seine Frau. Von daher hatte er da auch nichts weiter dagegen. Kagome konnte nur lächeln als sie die Worte ihres Mannes hörte. Gleichzeitig fiel ihr ein Stein vom Herzen nach dieser deutlichen Ansage. „Wenn mein Gemahl dies befiehlt.“, sagte sie scherzhaft, nahm den Kopf ihres Mannes in ihre Hände, um diesen zu sich herunterzuziehen. „Ich liebe dich auch, Inu und deine Art wie du sie mir zeigt.“, nahm sie exakt die Worte in ihren Mund, welche ihr Mann schon sagte. Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, küsste sie ihren Gatten und kraulte nebenbei die Ohren ihres Hanyous. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne und knurrte genüsslich auf, als sie seine Ohren kraulte. Aber schon bald musste der Kuss wegen Luftmangels beendet werden und er reichte ihr seinen Arm. „Wenn Mylady es gestatten, würde ich sie gerne zum Essen geleiten.“, sagte er spielerisch. Kagome schmunzelte innerlich als sie das Knurren ihres Gatten vernahm. Sie liebte es diese Laute von ihm zu hören. Sie lächelte als sie die Worte ihres Hanyous vernahm. „Aber gerne doch, Mylord.“, sagte die Prinzessin des Westens und hakte sich bei ihm unter. Wenn sie ehrlich war, hatte sie schon einen leichten Appetit. Das Mittagessen war eine etwas lockere Angelegenheit, als in den letzten Tagen. Sogar Ena schaffte es über ihren Schatten zu springen und verhielt sich als sei nichts besonderes gewesen. Sie sprach ganz normal mit den Frauen und scherzte sogar hier und da. Doch dann stand er an, der Abschied. Nun standen alle am Schlosstor und verabschiedeten InuYasha, Kagome und deren Familie. „Und dass du mir deine Frau wieder heil zurück bringst.“, sagte Izayoi, nachdem sie ihren Sohn schon gebeten hatte auf sich aufzupassen. „Wir werden schon heil hier ankommen, Mutter.“, waren InuYashas Worte darauf, der sich beherr-schen musste nicht ausfallend zu werden, da er solche Sprüche hasste. „Viel Spaß in Kagomes Heimat.“, meinte Ena und verabschiedete den Hanyou. „Wenn wir uns wiedersehen, dann will ich endlich Schwägerin sagen dürfen.“, flüsterte er der jun-gen Youkai ins Ohr. Ena tat so, als wenn sie es überhört hätte. Doch nun trat der Taishou zu ihnen. Kagome verabschiedete sich herzlich von der kleinen Rin, Izayoi und auch Ena. Wobei sie es trau-rig fand, dass sie ihr Versprechen nicht einlösen konnte. „Ich wünsche dir, dass du recht bald wieder gesund bist, Ena.“, sagte sie zu der östlichen Prinzessin und umarmte sie. „Wir sehen uns zu deinem Geburtstag.“, setzte sie noch lächelnd hinterher, als auch schon ihr Schwiegervater auf sie zukam. Der Taishou beobachtete die Verabschiedungen und fand, dass seine Gemahlin wieder einmal zu dramatisch reagierte. Fing sie denn auch schon an zu klammern, wie es Etsu tat? Das würde er aber in Ruhe mit seiner Gemahlin besprechen. Aber als er den Satz seines Sohnes hörte, trat er zu den Abreisenden. „Wenn ihr euch noch länger verabschiedet, dann stehen wir morgen noch hier. Macht dass ihr wegkommt und in zwei Wochen sehen wir uns wieder.“, sagte der Taishou zu InuYasha und Kago-me. „Viel Spaß ihr zwei.“, setzte er aber noch hinterher. Man merkte aber auch ihm an, dass er es schade fand, dass InuYasha und Kagome abreisten. Aber er verstand auch, dass man Hiromi und Souta nicht alleine durch die Jidai laufen lassen konnte. InuYasha schnappte sich seine Frau, während Hiromi und Souta auf AhUhn ritten. Dieser war sehr froh, mal wieder das Gelände zu verlassen und so etwas wie eine gewisse Freiheit zu haben. Kapitel 64: Reisestress ----------------------- Hallo ihr Lieben, wieder habt ihr lange warten müssen, aber ich, Kagome0302, befinde mich momentan im Arbeitsstress. Ich habe das Gefühl mein Leben besteht nur noch aus Arbeit. Freizeit ist bei mi momentan Mangelware. Aber da heute Nikolaus ist und ich auch noch frei habe *grins* habe ich beschlossen euch ein kleines Nikolausgeschenk zu geben. RamDamm und ich wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen. b]Reisestress Kaum waren InuYasha und Kagome aus dem Schloss verschwunden, hatte der Taishou noch eine ganz andere Aufgabe, denn so wie Ena momentan bei ihm hauste ging es einfach nicht weiter. Daher schritt er dann auch auf die junge Youkai zu. „Ena, ich habe eine Bitte an dich!“, sagte er zu der östlichen Prinzessin und der Taishou hoffte, dass dies der Prinzessin auch etwas Spaß machen würde. „Was habt Ihr denn für eine Bitte an mich, Inu no Taishou-sama?“, wollte Ena natürlich auch sofort von ihm wissen. Allerdings wunderte sie sich schon, dass er mit einer Bitte zu ihr kam, denn immerhin hätte er es ihr nur zu befehlen brauchen. „Wenn ich diese Bitte erfüllen kann, will ich es gerne machen.“, setzte sie noch mit einer Verbeugung hinterher. „Also Bitte kann man das nicht richtig nennen.“, sagte der Taishou zur östlichen Prinzessin. „Am besten du folgst mir einfach.“, setzte er noch hinterher, aber dennoch mochte er es nicht, dass Ena sich hier verbeugte. „Also Ena… da keine Gäste mehr anwesend sind, brauchst du dich nicht ständig vor mir verneigen. Ich möchte nicht, dass du ständig extra Druck auf deinen Fuß ausübst.“, kam es befehlend von dem Inu no Taishou. „Wie Ihr wünscht.“, sagte Ena und folgte dem DaiYoukai des Westens. Sie würde das Hofzeremoniell, allerdings nur so lange aussetzten bis sie sich wieder wie früher bewegen konnte. Jedoch kam sie nur langsam vorwärts, da sie schon wieder einmal länger ohne Pause auf den Beinen war, als es gut für sie gewesen wäre. Der Taishou legte mit Absicht einen langsamen Schritt an den Tag. Er brauchte lieber länger zu dem Trakt zu welchen sie gerade unterwegs waren, als das Ena Schaden nehmen sollte. Da er jedoch schon sehr schnell merkte, dass sie immer mehr Schwierigkeiten bekam, nahm er sie doch auf den Arm und brachte sie zu einem Raum im Familientrakt, welcher wie durch Zufall von Sesshoumarus Gemach abging. „Wie du siehst ist es hier mehr als nur unwohnlich. Aber ich möchte dich auch nicht in so einer kleinen Kammer schlafen lassen. Was meinst du? Bekommst du es hin diese Zimmer wohnlicher zu gestalten?“, fragte er bei Ena nach. Er wählte mit Absicht solch eine Frage, da Ena nicht merken sollte, dass dies auch ein Teil des Tests war. „Bis du die Zimmer fertig hast, darfst du gerne in Sess Zimmer schlafen. Was dein Vater nicht weiß, das macht ihn nicht heiß, nicht wahr?“, kam es einfach mal ganz salopp vom Taishou. Ena bedankte sich, als sie vom Taishou hoch genommen wurde und war dann doch sehr verwundert, als sie in den Gang mit den Thronfolgergemächern gingen. Sie wollte schon etwas sagen, als sie die Stimme des DaiYoukais vernahm. Nun begann die WolfsYoukai nachzudenken. War das wirklich möglich? „Also, wenn ich hier schalten und walten kann und darf, wie ich will, sollte das kein Problem sein. Allerdings würde ich dann gerne die Räumlichkeiten verändern dürfen und vielleicht auch etwas mehr Farbe mit ins Spiel bringen.“, meinte sie und lächelte leicht. „Stimmt, was Lord Eiliko nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Danke, dass ich nicht mehr in diesem kleinen Zimmer bleiben muss.“, setzte Ena noch erleichtert hinterher. „Du kannst hier schalten und walten wie du es möchtest. Solltest du Hilfe von Dienern brauchen, aus welchen Gründen auch immer, dann lass es mich wissen.“, sagte der Taishou zu Ena, denn so wie es sich anhörte wollte sie eventuell sogar Wände versetzen. „Aber denke daran, dass wir zum Ende der Woche in den Süden reisen. Bis dahin sollten die Zimmer fertig sein. Schaffst du das?“, fragte er bei Ena nach. Nun begann Ena erneut zu grübeln, denn so richtig hatte sie noch keine Idee. Aber nach einem Moment bejahte sie die Frage des Taishous. „Das kann ich schaffen, dann aber bräuchte ich wirklich die Hilfe von Dienern.“, sagte sie dann. „Denn ansonsten schaffe ich das nicht.“, erklärte die östliche Prinzessin noch und man merkte ihr sehr wohl an, dass sie froh war mit so einer Aufgabe betraut worden zu sein. „Ich werde dir die nötigen Diener zur Seite stellen.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. „Ich lass dir freie Hand was die Planung und Durchsetzung angeht. Was ich aber sehen möchte ist das Endresultat.“, erklärte der Taishou. „Aber ich würde vorschlagen, dass du dich heute noch einmal ausruhst.“, kam es dann noch, denn er wollte einfach nicht, dass sie es zu forsch anging. Ena hörte ihrem momentanen Vormund zu und lächelte, als sie seine Worte hörte. „Danke, dass Ihr mir so vertraut.“, sagte sie und nickte auf seine letzten Worte. „Heute kann ich auch nichts mehr groß machen. Ich bin viel zu erschlagen.“, erklärte sie dann noch. „Wenn nichts dagegen spricht möchte ich mich gerne ausruhen.“, bat sie den Taishou. „Aber nicht doch. Ich bin sicher, dass du deine Sache sehr gut meistern wirst.“, sagte der Taishou zu Ena. Als sie sagte, dass sie sich ausruhen wollte, brachte der Taishou die Prinzessin dann in Sesshoumarus Schlafgemach und bettete sie auf das Bett. „Ich lass dir eine Zofe kommen.“, kam es noch vom Taishou, denn leider war auch Lyra wieder abgereist, so gereizt war Eiliko an jenem Tag gewesen. „Danke!“, sagte Ena, als sie auf dem Bett abgesetzt wurde und der Taishou ihr versprach eine Zofe kommen zu lassen. Während sie nun hier auf dem Bett lag ließ sie ihren Blick schweifen. Was hatte sie hier nicht schon alles in der kurzen Zeit erlebt? Und das waren nicht nur schöne Dinge. Das der Taishou mittlerweile den Raum verlassen hatte, bekam sie schon gar nicht mehr mit. Kaum dass der Taishou Ena auf das Bett gesetzt hatte, ging er auch schon aus dem Gemach. Da Kagome nicht da war, bat er einfach Kagomes Zofe sich um Prinzessin Ena zu kümmern. Er selber ging zu seiner Gemahlin, da sie sich ja nun auch ziemlich alleine fühlen müsste. Mittlerweile waren zwei Tage ins Land gegangen. InuYasha war mit seiner Frau, seiner Schwiegermutter und seinem Schwager noch immer in der Jidai unterwegs. Sie kamen nur sehr langsam voran, da sie immer wieder von irgendwelchen minderbemittelten Youkai aufgehalten wurden. Doch dieser Tag war bis jetzt sehr ruhig verlaufen und alle waren sie froh darüber. Die Sonne stand schon ziemlich hoch am Himmel und frischer Wind zog auf, so das InuYasha entschied, das sie die Pause verschoben und am besten früher Rast für den Abend machen sollten. ‚Irgendwo hier muss doch diese bescheuerte Hütte sein, wo ich schon öfters mit Kagome Pause gemacht habe.’, dachte InuYasha bei sich, denn er konnte schon den Fluss wittern und auch das jetzt karge und unbestellte Stück Land, wo vor Jahren noch immer Melonen wuchsen. ‚Verdammt, das kann doch einfach nicht wahr sein.’, dachte er und sein Blick ging unverwandt zum Himmel. Noch war es nicht dunkel und so konnte er den Mond nicht erkennen. ‚Bin ich etwa so unvorsichtig gewesen?’, dachte er bei sich. Denn nicht nur sein Leben, sondern auch das von seiner Frau und deren Familie waren in Gefahr, wenn sie keinen sicheren Unterschlupf fanden und dann drohte auch noch der erste Herbststurm. Kagome saß die ganze Zeit auf dem Rücken ihres Mannes. Hier fühlte sie sich auch am wohlsten, wenn sie ehrlich war. Sie redete ihrem Mann auch nicht rein als er sagte, dass er es besser finden würde früher Rast zu machen, denn schließlich hatte ihr Gatte von allen Anwesenden die besten Sinne. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass noch etwas auf sie zukommen würde. „Wir müssen die Hütte finden, Inu.“, sagte Kagome, daher zu ihren Mann, denn das wäre der sicherste Platz für alle Beteiligten. „Was meinst du? Ist es besser, wenn ich auf AhUhn weiter reite, denn meine Mutter und Souta wissen ja nichts von der Hütte.“, sagte sie zu InuYasha. Sie fand es schon sehr erstaunlich, dass der Drachen einfach zwei für ihn fremde Leute auf seinen Rücken reiten ließ. Was Kagome nicht wusste, war das der Drache vorher von Sesshoumaru gesagt bekommen hatte, dass er sie tragen sollte. Doch das sagte InuYasha ihr natürlich nicht. Der Hanyou dachte einen Moment nach ehe er einlenkte. „Das wäre keine schlechte Idee, Süße. Ich werde dich dann mal rüber setzten.“, sprachs und führte das Ganze, auch schon aus. Kagome nickte nur als InuYasha dies zu ihr sagte und nur wenige Augenblicke später saß sie ganz vorne bei AhUhn auf dem Rücken. Dann drehte sie sich nach hinten um. „Habt ihr genug Platz?“, fragte sie bei ihrer Familie nach. „Also ich sitze.“, sagte Souta, der vorher vorne gesessen hatte. Dadurch hatte er keine Probleme. Dies sah bei Hiromi aber ganz anders aus, denn sie wusste nicht wie und wo sie sich festhalten konnte. „Ich sitze nicht richtig“, sagte sie daher zu Kagome und man konnte schon leichte Angst von der Mutter der jungen Frau hören. InuYasha handelte sofort und schob Souta dichter an seine Frau heran und setzte Hiromi dichter hinter ihren Sohn. „Die Hütte ist nicht mehr weit. Bis dahin dürfte euch so nichts weiter passieren.“, meinte er und begann wieder Witterung aufzunehmen. Kagome sagte weiter nichts dazu. War ja typisch, dass Souta versuchte den ganzen Platz für sich einzuheimsen. „Danke, InuYasha!“, sagte Hiromi zu ihrem Schwiegersohn. Sie fühlte sich auch schon etwas sicherer. „Haltet euch gut fest!“, kam es leicht befehlend von Kagome, denn sie gab AhUhn das Signal, dass er loslaufen sollte, da auch ihr Mann sich wieder in Bewegung setzte. Sie waren wieder eine ganze Weile unterwegs, aber von der Hütte war nichts zu sehen. Hatte ihr Mann sie in die Irre geführt? Das wäre eine Katastrophe, denn der Wind frischte auf und wurde von Moment zu Moment stärker. ‚Wir müssen die Hütte unbedingt finden.‘, dachte Kagome so bei sich. „InuYasha, da!“, sagte die junge Frau nach einer weiteren Weile, nachdem auch der Regen nun eingesetzt hatte. Kagome wusste nicht wie sie die Hütte gefunden hatte und es war ihr auch egal. „Gut!“, sagte InuYasha und er war froh, dass seine Frau die Hütte entdeckt hatte, denn seine Sinne verließen ihn immer mehr. „Dann lasst uns schnell reingehen.“, sagte er, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie hier alleine waren. Als alle im Trockenen waren, ging er noch mal hinaus, um Feuerholz und Wasser zu holen. Kagome war froh, als sie endlich ins trockene kamen. Allerdings war sie auch schon durchnässt. Das könnte eine dicke Erkältung mit sich bringen, denn sie würde sich hier nicht ihrer nassen Klamotten entledigen. „Sei vorsichtig!“, rief sie ihren Gatten hinterher, als dieser noch einmal rausging. Sie konnte sich denken, was er machen wollte und sie hoffte, dass InuYasha zurück sein würde, bevor der Sturm richtig loswütete. Kagome bekam auch gar nicht mit, dass Souta sich an ihrem Rucksack zu schaffen machte, um zu sehen ob da was Essbares drin war. Es dauerte nicht lange und InuYasha kam mit vier Fischen, Holz und etwas Wasser zurück. Zwar war das Holz feucht geworden, doch der Hanyou kam gerade zurück, als der Regen stärker wurde. „Na toll, das muss ja gerade jetzt sein. Das ist nicht wahr.“, grummelte er und schichtete das Holz zu einem Feuer auf. Kagome atmete erleichtert auf als ihr Ehemann zurückgekehrt war, denn sie hatte sich schon wahnsinnige Sorgen um ihn gemacht. Nicht einmal das Zetern mit Souta, da er einfach an ihren Rucksack ging, konnte ihre Sorgen überspielen. „Endlich!“, kam es von der Prinzessin und man konnte sehr gut heraushören, dass ihr ein großer Stein vom Herzen fiel. Ohne mit der Wimper zu zucken, entzündete sie das Holz als ihr Mann dies gestapelt hatte. Währenddessen steckte InuYasha die Fische auf Spieße und schon sehr bald duftete die ganze Hütte nach lecker gebratenem Fisch. Doch als der Prinz des Westens seinen Blick durch die Hütte gleiten ließ, fiel ihm etwas auf. „Ich denke, dass ihr drei euch vielleicht der nassen Sachen entledigen solltet. Und keine Widerrede, wir haben genug Decken und müssen eh bis zum nächsten Tag warten. Bis dahin sind die Sachen getrocknet, aber ich möchte nicht, dass ihr euch erkältet.“, kam es sehr ernst und man hörte sehr wohl, dass er keinen Widerspruch zu lassen würde. Aber als Kagome hörte, dass sie sich hier auch noch ausziehen sollte, schüttelte sie heftig mit dem Kopf. „Ich werde mich vor meinem Bruder nicht ausziehen!“, sagte sie zu ihrem Mann. Sie fror zwar, bedingt durch die nassen Sachen, aber sie würde sich hier bestimmt nicht entblößen. Lieber nahm sie eine Erkältung hin. Hiromi und Souta taten lieber was der Hanyou ihnen auftrug und so waren sie schon in kuschelige Decken verhüllt, als die Eheleute noch diskutierten. „Schön, dann eben nicht. Aber jammere mir später nicht die Ohren voll, wenn es dir nicht gut geht.“, kam es erbost vom Hanyou, der schon im nächsten Moment abwinkte. „Mach doch was du willst!“, mit diesen Worten hockte er sich schmollend, wie schon früher sooft in eine Ecke und beachtete das Treiben nicht weiter. Kagome seufzte, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Konnte oder wollte er nicht verstehen, dass sie sich vor ihrem Bruder nicht ausziehen wollte. Er musste doch so etwas wie Schamgefühl kennen. Aber auf der anderen Seite hatte ihr Gatte auch Recht. Wenn sie sich nicht umziehen würde, dann würde sie ganz bestimmt krank werden. Sie nahm die Decke in ihre Hand und ging zu ihrem Mann. „Gibst du mir Deckung vor neugierigen Blicken?“, fragte sie leise bei ihrem Mann nach. Grummelnd nahm der Hanyou die Decke, erwiderte aber nichts weiter. Er hielt sie so, dass seine Frau sich ausziehen konnte. Schnell zog sich Kagome aus, als InuYasha ihr die Decke hielt. Danach wickelte er sie in die Decke und hängte ihre Sachen ebenso an das Feuer, wie die von Souta und Hiromi. Dann nahm er sich seinen Fisch und setzte sich ohne ein weiteres Wort wieder zurück. Allerdings musste Kagome zugeben, dass ihr auch ganz schön kalt war und das obwohl sie die Decke um hatte. „Darf ich mich zu dir setzen?“, fragte sie ihren Mann, dass sie am ganzen Leib zitterte, versuchte sie zu verbergen. InuYasha schnaubte kurz. Sie tat doch sonst auch, was ihr beliebte. Deswegen nickte er auch nur kurz und sah einfach weiter starr vor sich hin. Kagome seufzte als sie die sture Reaktion ihres Mannes sah. Da musste sie sich wohl erklären, denn sie hatte keine Lust den Urlaub streitend mit ihm zu beginnen. „Es tut mir leid, Inu.“, sagte sie erst einmal. „Ich wollte dich nicht so anschnauzen.“, setzte sie noch entschuldigend hinterher. „Ich weiß, dass du nur unser Bestes im Sinn hast, aber ich mag es nun einmal nicht mich vor meinem Bruder umzuziehen da er mittlerweile zu einem jungen Mann herangewachsen ist.“, versuchte sie sich zu entschuldigen und hoffte so sehr, dass er sie verstehen würde. „Du musst dich nicht rechtfertigen.“, kam es nur trocken von ihm. „Das bezog sich nicht nur auf dich, Süße!“, lenkte er ein und schon ein paar Minuten später konnte sie den wahren Grund erkennen. Denn InuYasha saß in seiner menschlichen Gestalt in der Hütte. Kagome war erleichtert, als sie die Worte InuYashas hörte. Aber sie bekam große Augen als InuYasha sich in einen Menschen verwandelte. War es etwa schon wieder so weit? „Inu, du solltest deine nassen Sachen auch ausziehen.“, sagte sie deswegen zu ihrem Mann, denn nun war auch bei ihm die Erkältungsgefahr enorm hoch. Souta bekam richtig große Augen als er seinen großen Bruder gesehen hatte, wie er plötzlich schwarze Haare bekam und die Ohren verschwanden. Als ob InuYasha in einem Zoo wäre, umkreiste Souta ihn immer wieder. „Voll krass!“, sagte er dabei dann nur immer und immer wieder. InuYasha wollte erst etwas sagen, doch er lenkte ein indem er wenigstens sein Obergewand auszog und da auch keine weiteren Decken vorhanden waren, musste er eben seine Hose anlassen. Doch noch immer schwirrte Souta um ihn herum. „Zisch ab, Souta!“, wurde dieser unhöflich an gemault. Denn immerhin mochte der momentane Mensch es nicht begafft zu werden. „Souta, lass das bleiben.“, kam es nun von Hiromi, da sie sah, dass es InuYasha sehr unangenehm war. Sie war zwar selbst überrascht InuYasha als Mensch zu sehen aber nicht, weil sie davon nichts wusste, sondern weil sie nicht damit rechnete, dass der Zeitpunkt seiner Verwandlung schon wieder da war. Hiromi hatte schlicht und einfach nicht gewusst, dass ausgerechnet heute eine Neumondnacht war. „Du siehst sympathisch aus, InuYasha.“, versuchte die ältere Dame ihren Schwiegersohn zu trösten. Kagome kam derweil auf eine richtig dekadente Idee, die sie auch gleich loswerden musste. „Was hältst du davon, wenn wir uns gemeinsam unter meine Decke kuscheln?“, flüsterte sie InuYasha ins Ohr, denn sie konnte sehen, dass ihr Gatte eine Gänsehaut hatte. „Manno!“, kam es nur beleidigt von Souta, während er sich wieder ans Feuer setzte. „Immer auf die Kleinen.“, setzte er noch nach. „Das sagte ein gewisser Kitsune auch immer. Doch es war auch meistens seine Schuld, da er mich immer reizen musste. Ich hoffe du lässt das.“, sagte InuYasha und ging nicht weiter auf Hiromis Worte ein. „Nein, Süße. Du behältst die Decke schön für dich.“, sagte er mit einem Kopfschütteln. „Die Gänsehaut kam, weil Soutas Getue mich genervt hat. Mir ist nicht kalt. Außerdem ist mein Haori gleich trocken. Du weißt doch, dass er schneller trocknet, als alle anderen Materialien.“, setzte er noch hinterher. Kagome fing augenblicklich an zu lachen, als sie den Satz Soutas hörte. Das war auch immer Shippous Lieblingssatz gewesen. Im Nachhinein musste sie aber auch zugeben, dass sie dem Kitsunen zu viel durchgehen lassen hatte. ‚Das wird mir aber nicht noch einmal passieren‘, waren ihre Gedanken. Als sie die Worte ihres Mannes hörte, zuckte sie nur mit den Schultern. „Wenn du meinst.“, meinte Kagome als InuYasha ihr Angebot ablehnte. „War auch nur eine Frage.“, sagte sie zu ihrem Mann, versuchte sich aber nicht anmerken zu lassen, dass sie enttäuscht war, da sie hoffte etwas Wärme abzubekommen, denn sie fror noch immer. „Ja, ich weiß das dein Gewand schnell trocknet.“, während sie das sagte, versuchte sie die Decke luftdicht um sich zu raffen. Dann zog sie sich diese bis zur Nase hoch. ‚Ob Mama und Souta auch so frieren wie ich?‘, fragte sie sich in Gedanken, sprach es aber nicht aus. InuYasha merkte sehr wohl, dass seine Frau fror und zog sie etwas zu sich heran. Es würde mindestens noch ein oder zwei Stunden dauern ehe sein Haori trocken war. Also begann er nun mit seiner Hand über Kagomes Decke und damit über ihre Arme zu reiben. „Und schon wärmer?“, fragte er nach einer kleinen Weile in der er nichts anderes tat, als Kagome zu wärmen. Kagome war erleichtert, dass ihr Mann sie doch noch in den Arm nahm und versuchte sie zu wärmen. „Nicht wirklich.“, sagte sie zu ihrem Mann, als er sie fragte, ob es besser sei. Allerdings glaubte sie zu wissen, dass ihr Gatte ihr liebend gerne sein Haori gegeben hätte, dieser aber noch nicht trocken war. „Kann es sein, dass du das mit Absicht machst, damit Inu no Niichan dich in den Arm nimmt?“, fragte Souta bei Kagome nach, denn ihm reichte die Decke vollkommen aus. „Tue ich gar nicht, Souta!“, kam es zähneklappernd von Kagome, denn sie spielte ganz und gar nicht. Sie fror nicht einfach nur so, sondern ihr ganzer Körper war eiskalt. InuYasha sah Souta nur finster an. Das durfte doch nicht wahr sein. Musste sein Schwager denn schon wieder so sticheln? „Wenn du nicht gleich Ruhe gibt’s Quälgeist, gehst du den Rest des Weges zu Fuß.“, meinte der Prinz und Hiromi nickte zustimmend. „Ha, das hast du eh nicht drauf, Inu no Niichan.“, kam es selbstsicher von Souta. Er war felsenfest davon überzeugt, dass er am nächsten Tag wieder auf diesem Drachen oder vielleicht sogar auf seinem Bruder reiten durfte. „Wenn ich zu Fuß gehen muss, brauchen wir länger bis wir zu Hause sind und dann hast du mich Quälgeist noch länger am Hals.“, kam es leicht überheblich von Souta. Kagome konnte nicht glauben was ihr Bruder da von sich gab. Aber sie sagte auch nichts dazu, denn sie wusste durchaus, dass InuYasha seine Drohungen wahr machte. Aber das würde Souta noch am eigenen Leib zu spüren bekommen. Sie versuchte sich weiterhin irgendwie zu wärmen. „Wir werden ja sehen.“, kam es kühl und rau über InuYashas Lippen. Hiromi hingegen ahnte schon, dass ihr Sohn nicht einfach so davon kommen würde, weswegen sie ihn anwies: „Leg dich schlafen, Souta. Das wird ein langer Tag morgen.“ „Aber ich bin gar nicht müde.“, sagte Souta, als seine Mutter ihm sagte, dass er sich schlafen legen sollte. Aber er merkte sehr schnell, dass es besser war, wenn er sich fügen würde. „Nacht!“, grummelte er deswegen in die Runde. „Gute Nacht ihr zwei.“, meinte Hiromi und legte sich auch schlafen, denn sie war sehr müde. „Gute Nacht, Mama!“, sagte Kagome zu ihrer Mutter in einem freundlichen Tonfall. Aber bei Souta grummelte sie genauso wie er, da er sie so aufgezogen hatte. InuYasha erwiderte den Gruß Hiromis ehe er aufstand, um seinen Haori zu prüfen. Und tatsächlich war er nicht nur trocken, sondern auch schön warm. Als er wieder bei seiner Frau war, öffnete er die Decke und verdeckte sie mit seinem Oberkörper so, dass niemand etwas sehen konnte. Als InuYasha sich vor sie hockte und ihr die Decke öffnete, hätte Kagome ihm diese sofort wieder aus den Händen genommen. Wusste er denn noch immer nicht, dass es eiskalt war? „Zieh das hier an, mein Engel.“, sagte er und reichte ihr seinen Haori. Aber als sie seinen Haori in seinen Krallen erblickte, sah sie ihren Mann nur mit großen Augen an. „Den brauchst du doch selber.“, sagte sie daher zu ihrem Gatten. „Ich friere aber noch lange nicht so wie du. Deswegen solltest du ihn lieber nehmen. Außerdem kann ich auch an das Feuer gehen. Du weißt doch das ich in solchen Nächten, außer zu Hause und in deiner Epoche nicht schlafe.“, sprachs und hängte ihr den Haori einfach um. Kagome gab sich geschlagen und zog sich den Haori ihres Mannes über. Es hatte ja eh keinen Sinn zu diskutieren. In dieser Hinsicht würde sie den Kürzeren ziehen, das wusste sie. „Hm… schön warm.“, kam es genussvoll von Kagome. Sie kuschelte sich regelrecht in das Kleidungsstück, denn sie fühlte sich in diesem sehr geborgen. Des weiteren sog sie den männlichen Duft förmlich in sich auf. „Und nun solltest auch du ein Auge zutun.“, kam es in einem leichten Befehlston, da ihr Mann genau wusste, dass sie es sonst nicht machen würde. Die Prinzessin des Westens begann zu schmunzeln, als sie den leichten Befehl ihres Mannes hörte, da sie wusste, dass er nur das Beste für sie wollte. „Wenn Mylord das wünschen werde ich ein wenig schlafen.“, sagte sie zu ihrem Mann, auch wenn sie keinen dritten Schlafsack dabei hatte. Was sollte es… musste sie eben versuchen an die Wand gelehnt zu schlafen, denn auf den harten Boden würde sie sich nicht legen. InuYasha lächelte als er ihre Antwort hörte und ging zum Feuer zurück. Dort setzte er sich und legte Holz nach. Als er jedoch sah, dass sie sich nicht hinlegen wollte, winkte er sie zu sich. „Leg dich doch auf meinen Schoß, Süße. Außerdem ist es hier am Feuer schön warm.“, setzte er noch nach und bedeutete ihr zu ihm zu kommen. Kagome wollte sich schon an die nächstbeste Wand anlehnen, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Dies war ein Angebot dem FRAU nicht widerstehen konnte. So ging sie zu ihrem Gatten, legte die Decke so neben ihn, dass sie ihre Beine darin verstecken konnte und kuschelte sich an ihren Hanyou an. Die Prinzessin versuchte sich mit aller Macht wach zu halten, was ihr aber nur sehr schwer gelang. Das wärmende Feuer und die Streicheleinheiten InuYashas ließen sie in den Schlaf gleiten InuYasha lächelte leicht, als er sah wie Kagome sich unbedingt wach halten wollte. Noch breiter wurde sein Lächeln, als sie eingeschlafen war. Dann glitt sein Blick über das Feuer zu Souta. ‚Du wirst schon noch lernen, dass meine Worte ernst zunehmen sind.’, dachte sich der momentane Mensch. Er hatte sich lange Zeit gelassen, um an seinem Ziel anzukommen. Er hatte es einfach nicht eilig gehabt, aber nun, nach drei Tagen Reise hatte er sein Ziel endlich erreicht. Er bekam große Augen als er sah wie groß das Tal war in welchem sein Mentor lebte, aber von diesem war absolut nichts zu sehen. Hatte er sich vielleicht doch verirrt? War er vielleicht irgendwo falsch abgebogen? Nein, laut Zeichnung, welche er von Shigeru erhalten hatte, musste er hier auf jeden Fall richtig sein. Aber wo steckte dieser Drache? „HALLO?“, schrie er einfach so ins Tal hinein. „IST JEMAND ANWESEND?“, brüllte er noch hinterher und hoffte Antworten zu bekommen. ‚Da ist aber einer ungeduldig.’, dachte sich der Besitzer dieses Tales. ‚Soweit ich mich erinnere ist er eigentlich nicht so ungeduldig. Und dann auch noch unvorsichtig.’, letzteres ließ seinem Rachen ein Schnauben entgleiten und dieser Atem traf den Youkai vor sich im Nacken. „Nicht so laut, ich bin nicht taub!“, kam es dann etwas sauer. Sesshoumaru drehte sich sofort zu dieser Stimme um, als er sie hörte. Wie gelang es dem Youkai sich so anzuschleichen? Wo war der Youkai überhaupt? Hatte er sich die Stimme nur eingebildet? „Wo seid ihr?“, fragte er deswegen bei dem Youkai nach, denn das Youki konnte er schon spüren auch wenn es nur sehr wenig zu sein schien. „Hast du keine Augen? Ich bin hier unten!“, keifte der Drache dann gleich los und sprang erbost in die Höhe. Wie konnte man ihn nur übersehen? Also so etwas Unverschämtes hatte er lange nicht gesehen. Er war so sauer, dass seine rötlich-grünen Schuppen aufgeregt klapperten. Sesshoumaru dachte nicht richtig zu sehen als er den Youkai vor sich endlich ausmachte. Sein Vater und Shigeru wollten ihn wohl verschaukeln, oder? „Um mir etwas beizubringen hat Vater mich zu einer Eidechse geschickt?“, fragte der Thronfolger nach, denn Drachen waren seiner Meinung nach größer, sehr viel größer, wenn man mal Shigeru zum Maßstab nahm. „Ich bin ein Drache!“, kam es prompt und im nächsten Moment stieg sein Youki an. Kurz darauf stand ein gut 1,50m großer Mann mit rötlich-grünen Haaren vor dem Thronfolger. „Gut, dann seid ihr eben ein Youkai.“, kam es erst einmal patzig von Sesshoumaru. Er wusste einfach nicht, was er von so einem kleinen Youkai lernen konnte. Als sich aber Taishakuten verwandelte und Sesshoumaru das Youki spürte, hätte er sich am liebsten selbst eine geklatscht. „Wenn ich das gerade richtig verstanden habe, seid ihr Sesshoumaru.“, stellte der Drache einfach mal fest. „Mich nennt man Taishakuten. Und ich denke, dass ihr zu dem noch lernen solltet, dass man kein Wesen nach seiner Größe beurteilen sollte.“, erklärte er. „Ja, ich bin Sesshoumaru.“, kam es in einem kühlen Tonfall. Er spürte zwar, dass der Drache mächtig war, aber er war sich dennoch sicher, dass der Drache nicht stärker war als er. Auf die andere Bemerkung Taishakutens ging Sesshoumaru gar nicht ein. Denn solche Gedanken und Worte war er durchaus von anderen gewohnt. „Hochmut kommt vor dem Fall.“, meinte der Drache nur und bedeutete Sesshoumaru ihm ins Tal hinunter zu folgen. Dabei begann er dann ein wenig den InuYoukai auszufragen. „Welcher Art ist denn Eurer Begehr? Man teilte mir nur mit das Ihr gewissen Probleme hättet und man meint das ich Euch dabei helfen kann.“, erklärte der Drache. Er wollte lieber vom Thronfolger wissen, was genau los war. Denn dann könnte er sich ein genaues Bild von dem Problem und seinem Gast machen. Sesshoumaru erwähnte nichts auf diese Anmerkung des Drachen, sondern folgte ihm erst einmal ins Tal. ‚Wie kann man als so kleiner Youkai so ein riesen Gebiet haben?‘, dachte er bei sich. Dabei passierte es auch, dass er die Frage Taishakutens nicht mitbekam. „Habt ihr was gesagt, Taishakuten?“, fragte er daher nach. „Wenn es Euch nicht interessiert, was ich wissen möchte, dann solltet Ihr wieder gehen.“, meinte der Drache und wiederholte allerdings seine Frage. „Ihr solltet wirklich aufmerksamer sein. Denn immerhin werdet Ihr einmal das westliche Reich regieren.“, setzte der Drache hinterher und der Tonfall war etwas sehr belehrend. Sesshoumaru zuckte leicht zusammen. Wie schaffte es der kleine Mann ihn so aus der Bahn zu werfen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Entschuldigt, Taishakuten-sama.“, kam es vom Thronfolger. „Ihr habt natürlich Recht, dass ich aufmerksamer sein sollte.“, setzte er noch hinterher. Dennoch nahm sich Sesshoumaru vor Taishakuten zu zeigen wie aufmerksam er sein konnte, wenn es darauf ankam. Nur leider war es zu dumm, dass er keine Gedanken lesen konnte. Taishakuten seufzte einen Drachenseufzer, denn noch immer hatte er keine Antwort auf seine Frage. Deswegen wiederholte er sie ein zweites Mal. „Noch immer habt ihr mir nicht gesagt, welcher Art denn nun Euer Begehr ist, Sesshoumaru. Ich habe da leider nicht viel erfahren, außer dass es ein Problem gibt. Wäre es zu viel verlangt, wenn Ihr mir den Sachverhalt genau darlegen würdet. Vielleicht bei einem Tee oder etwas Sake.“, meinte der Drache dann. Sesshoumaru seufzte. Er hatte zwar gemerkt, dass Taishakuten mächtig war aber ob er ihn bei dem Problem helfen konnte? Er musste es darauf ankommen lassen, denn der Youkai war nun einmal seine letzte Hoffnung. „Es ist nicht zu viel verlangt, Taishakuten.“, sagte Sesshoumaru und nahm die Einladung zu einem Tee gerne an, denn Sake wollte er auf Grund der Reise, welche er hinter sich hatte, nicht trinken. „Gut, dann tretet ein.“, mit diesen Worten verschwanden die Felsen vor ihnen und gaben den Blick auf eine gemütliche Höhle frei. In deren Mitte ein wärmendes Feuer prasselte und es bereits nach fertigem Tee und etwas zu Essen roch. „Setzt Euch und bedient Euch ruhig am Braten. Der Tee kommt gleich.“, sprachs und begann diesen in zwei Schalen zu füllen. Die eine reichte er dann dem InuYoukai. „Lasst es Euch schmecken und dann erzählt mir was Euch so schwer auf der Seele liegt.“, kam es in einem sehr fürsorglichem Tonfall, der beinahe mehr an Shigeru erinnerte. „Danke.“, sagte Sesshoumaru, denn er war ja nun nicht unhöflich. Darum trat er auch in die Höhle ein und setzte sich an das gemütliche Feuer. Ihn wunderte es nicht mehr, dass Taishakuten sein Haus so gut versteckt hatte, denn der Drachen selbst war ja schon etwas sonderbar, denn niemand hätte diesem eine solche Macht zugetraut. Auch vergriff er sich nicht gleich an dem Fleisch, welches über dem Feuer brutzelte, sondern wartete bis Taishakuten mit dem Tee zurück kam. „Vielen Dank.“, sagte der westliche Thronfolger, als er den Tee entgegen nahm. Er trank einen Schluck, bevor er sich dann dem Drachen anvertraute. „Ich habe Probleme in der Nähe einer jungen Youkai.“, begann er zu erzählen. Auch wenn es ihm unangenehm war, erzählte Sesshoumaru detailliert, wie er in Enas Nähe die Beherrschung verlor. „Ich bin eine absolute Gefahr für sie, allerdings schaffe ich es auch nicht mich von ihr fern zu halten bis wir heiraten.“, beendete Sesshoumaru seinen Vortrag. ‚Falls wir heiraten.‘, waren seine abschließenden Gedanken. ‚So ist das also.’, dachte der Drache bei sich und schmunzelte leicht. „Keine Angst. Es waren schon viele Youkai bei mir. Auch Lord Shigeru war damals bei mir. Sonst hätte es seinerzeit derbe Probleme zwischen den Reichen gegeben.“, sagte Taishakuten. „Wann wollt ihr beide denn heiraten?“, fragte der Drache, allerdings nicht aus Neugierde, sondern wegen der Trainingslänge. Sesshoumaru verschluckte sich erst einmal an seinem Tee als er erfuhr, dass auch Shigeru schon bei Taishakuten war. Was andere Youkai anstellten interessierte ihn nicht, aber bei Shigeru war das etwas anderes. „Ihr bindet mir doch keinen Bären auf, oder?“, fragte Sesshoumaru nach. „Shigeru war auch schon hier? Wieso?“, purzelten die Frage aus ihm heraus, denn das konnte er einfach nicht glauben. Aber dennoch war er gewillt die Frage Taishakutens zu beantworten. „Wir haben noch keinen Termin.“, kam es etwas leiser, als sonst über Sesshoumarus Lippen. Und da er schon einmal angefangen hatte zu erzählen, schilderte er auch den Streit, dass er aber dennoch gewillt war sie zu heiraten und er hoffte, dass auch sie es noch wollte. Taishakuten hörte sich alles in Ruhe an und begann auf die Fragen des Thronfolgers zu antworten. „Aus demselben Grunde wie Ihr. Er hätte beinahe seine Frau vor der Trauung entjungfert. Und was das bedeutet wisst Ihr ja nur zu gut.“, erklärte Taishakuten. „Aber zum Glück war Suna in diesem Moment nicht ganz so benebelt wie er und hat ihn außer Gefecht gesetzt. Seitdem haben sie eine gleichberechtigte Ehe.“, erklärte der Drache und sah den Thronfolger ernst an. „Wenn wir das richtig anpacken, dann wird es eine Hochzeit geben. Du darfst nur nie die Hoffnung und den Glauben an euch verlieren. Wenn du immer im Herzen trägst, wofür du all die kommenden Strapazen auf dich nimmst, kann gar nichts schief gehen.“, kam es dann beinahe väterlich rüber. Nun war es Sesshoumaru, der jedes Wort Taishakutens förmlich in sich aufsog. Er konnte echt nicht glauben, dass so ein ruhiger und besonnener Youkai wie Shigeru seine Selbstbeherrschung verlor. „Ihr seid meine letzte Hoffnung, Taishakuten.“. gestand Sesshoumaru dem Drachen, auch wenn es dafür hieß seinen Stolz über Bord zu werfen. Er wusste wofür er die Strapazen auf sich nehmen würde. „Ich werde alles tun was ich kann, um sie endgültig für mich zu gewinnen.“, das waren Worte, die der Thronfolger eigentlich nur denken und nicht laut aussprechen wollte. „Ich weiß, denn sonst währet Ihr nicht hier.“, meinte Taishakuten und lächelte wissend. „Aber es gibt gewisse Regeln, an die Ihr Euch halten müsst.“, begann der Drache in einem ernsten Tonfall. „Zum einen werdet Ihr keinen Kontakt, welcher Art auch immer mit dieser Youkai haben, so lange Ihr hier seid. Desweiteren werdet Ihr einmal die Woche einen besonderen Auftrag bekommen, der je nach Eurem Benehmen anders ausfällt.“, erklärte der Drache. „Das kann mal was simples wie Wasser holen sein oder etwas schweres wie bestimmte Heilkräuter zu finden.“, erklärte er weiter um was es sich vielleicht bei den besonderen Aufträgen handeln könnte. „Solltet Ihr jedoch gegen eine der Regeln verstoßen, dann ist das Training mit sofortiger Wirkung beendet.“, kam es in einem Tonfall, der keine Widerworte zuließ. „Ach und bevor ich es vergesse. Willkommen in meinem Tal und das Training hat schon lange begonnen.“, setzte er noch etwas fies grinsend hinterher. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben, in vielerlei Hinsicht. Erst einmal war ihm nicht bewusst, dass er seine Gedanken wohl laut ausgesprochen hatte und die Regeln fand er auch nicht gerecht. Ihm war schon klar, dass er keinen Kontakt zu Ena haben durfte, denn dafür war Taishakuten allgemein bekannt. Dennoch musste er versuchen eine Ausnahme zu erwirken. „Nicht einmal brieflich?“, fragte er daher bei Taishakuten nach. „Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte Eure Regeln nicht untergraben, aber Ena ist verletzt und es wäre schön zu wissen ob ihre Genesung Fortschritte macht.“, setzte er noch hinterher. „Das würde mir das Training leichter machen.“, versuchte er sich zu erklären. „Nein, leider auch nicht brieflich. Aber wenn es Euch beruhigt, werde ich Euren Vater in einem meiner Berichte nach ihrem Befinden fragen.“, sagte Taishakuten. „So und nun solltet Ihr Euch ausruhen, bevor morgen das richtige Training beginnt. Lernt etwas das Tal kennen, wenn Ihr wollt. Aber denkt dran, dass Ihr morgen ausgeruht sein solltet.“, sagte der Drache noch. Sesshoumaru seufzte einmal. Taishakuten war da wirklich knallhart. Das war wirklich zum verzweifeln. „Ich danke Euch! Es wäre lieb, wenn Vater Euch in einem Bericht schreiben könnte, wie es mit der Genesung vorangeht.“, sagte er daher zu Taishakuten, aber da gab es noch etwas das Sesshoumaru unbedingt loswerden musste. „Ihr sagtet vorhin, dass mein Training bereist begonnen hat. Wie sah es denn aus?“, wollte der Thronfolger wissen, denn er war sich sicher, dass er mit Pauken und Trompeten durchgefallen war, so wie er sich aufgeführt hatte. „Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass Ihr eigentlich schon wieder gehen müsst, so wie Ihr Euch aufgeführt habt. Denn eigentlich nehme ich nur solche, welche alle Wesen mit gleichem Respekt behandeln. Nun ja, bei Euch mache ich eine Ausnahme, da ich dem späten Glück nicht im Wege stehen will.“, erklärte er. ‚Und weil ich Eurem Vater einen kleinen Gefallen schulde.‘, dachte sich der Drache, denn immerhin war sein Reich dank dem Opfer des Taishous danach für immer sicher gewesen. Sesshoumaru schluckte als er das hörte. Da war er gleich in die erste Falle getappt und dabei wollte er Ena doch beweisen, dass er sich nicht über alle anderen stellte. „Ich danke Euch, Taishakuten-sama.“, kam es dann doch ehrfurchtsvoll von Sesshoumaru. „Ich möchte Euch auch nicht weiter aufhalten und mich mit Eurem Tal vertraut machen.“, sagte Sesshoumaru denn er war schon seit Kindesbeinen an ein Entdecker. „Aber nehmt Euch vor dem Sumpfgelände in Acht. Dort lebt ein alter Wasseryoukai, der es nicht gerade mag gestört zu werden. Hier bei mir im Tal hat er meistens seine Ruhe.“, erklärte Taishakuten, da er nicht wollte, dass der Thronfolger in eine weitere Falle tappen würde. „Ich danke Euch für die Warnung, Taishakuten-sama.“, sagte Sesshoumaru. Er stellte seine Teetasse ab und ging dann aus der Höhle, aber nicht ohne sich von dem alten Drachen zu verabschieden. Während die anderen zum Teil im Reisestress waren, hatte eine junge Youkai mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Nicht nur dass sie die Räumlichkeiten ändern sollte, nein, sie hatte da auch noch ihre anderen Verpflichtungen. Denn der Unterricht von Rin musste fortgesetzt werden und dann war da noch der Benimmunterricht bei Lady Izayoi. Ein leichter Seufzer entglitt ihrer Kehle. Wenn sie daran nur dachte. Sie hatte daheim schon immer den Benimmunterricht gehasst, weil er so langweilig und nun ja wirklich staubig in manchen Dingen war. Doch leider musste sie da durch, denn man wollte ja nicht in tausende von Fettnäpfchen treten, wenn man es vermeiden konnte. Deswegen war sie auch froh, dass es die westliche Fürstin nicht so eng sah mit dem Unterricht. Denn Izayoi wusste ja immerhin, dass die Prinzessin des Ostens auch das Gemach ihres Stiefsohnes einrichten sollte und so ließ sie Gnade vor Recht ergehen und hielt den Unterricht in Grenzen. „Man merkt schon, dass du höfisch aufgezogen wurdest. Also ist doch noch nicht Hopfen und Malz verloren. Ich denke, dass du die Regeln einer angehenden Fürstin sehr schnell erlernt haben wirst.“, sagte Izayoi zu Ena und das war nicht einmal gelogen. Das Einzige was Ena ablegen musste und was nicht gerade fürstlich war das waren ihre Launen. Wie sollte Ena das alles in nur drei Tagen schaffen? ‚Du schaffst das.’, machte sie sich selber Mut, denn sie wusste ja für wen sie dies tat und so kämpfte sie sich durch den Benimmunterricht und sah sich dann aber danach mit einem anderen Problem konfrontiert. Was dieses Problem war? Oh, das war einfacher gesagt als getan, denn das Problem hieß Steinwände und diese musste sie so schnell wie möglich versetzten. Aber das war einfacher gesagt als getan. Wie sollte sie die Steinwände in nur drei Tagen versetzen? Ena grübelte und grübelte, sogar beim Essen und während des Benimmunterrichts vorher. Doch endlich schien sie eine Idee zuhaben. Vielleicht konnte sie ja mit Hilfe von etwas Naturmagie die Steine leise und sanft einreißen und dann versetzten. Das war eine humane Methode, welche auch kaum Dreck machte und dem restlichen Schloss nicht schaden würde, denn das westliche Schloss war nur zum Teil asiatischen Baustils, da der Taishou auch außerhalb Japans herum gekommen war. Es dauerte nicht lange und dann begann Ena sich einzig und allein auf die Steine, welche sie umräumen wollte zu konzentrieren. Es dauerte eine Weile und dann begannen sich die ersten Steine wie von Geisterhand zu bewegen und setzten sich an anderer Stelle wieder aufeinander. Zum Mittagessen hatte die östliche Prinzessin die Wand verschoben. Doch sie wollte nun keine Pause einlegen, auch wenn sie müde war. Deswegen ließ sie ein paar Maurer kommen, welche die Steine noch stabilisieren sollten. Erst, als diese mit ihrer Arbeit begannen, gönnte sie sich etwas Ruhe im Garten. Dass sie dabei einschlief bemerkte sie gar nicht. Am frühen Abend wurde sie plötzlich angesprochen, da man sie schon im Schloss vermisst hatte. Man hatte dem Taishou in Ermangelung Enas mitgeteilt, dass man mit der Arbeit fertig sei. Denn im Gegensatz zur Familie wussten die Maurer natürlich nicht wo man Ena hätte suchen sollen. Der Taishou dagegen ging seinem Arbeitstag ganz normal nach. Er war froh, dass er dafür jetzt viel Zeit hatte, da seine Söhne beide außer Haus waren und die ganze Arbeit eh auf seinem Schreibtisch landete. Er war zwar froh, dass er ansonsten immer Hilfe von ihnen hatte, aber er hasste es, wenn die Arbeiten auf den falschen Schreibtischen landeten. Es kam sehr häufig vor, dass InuYasha oder Sesshoumaru zu ihm kamen und ihm mitteilten, dass schon wieder ein Bericht, welcher an das Familienoberhaupt hätte gehen sollen, auf deren Schreibtischen landete. Oder aber das der Taishou zu seinen Söhnen gehen musste, um ihnen Berichte zu geben, welche für sie bestimmt waren. Aber nun war es einerlei, da der Taishou wieder alles machte, solange seine Söhne und seine Schwiegertochter, welche InuYasha unter die Arme griff außer Haus waren. Am Abend hatte er zwar eine Menge geschafft, aber leider sein Ziel nicht erreicht, da noch immer Arbeit auf dem Tisch lag. Als er das Klopfzeichen vernahm begann er zu grummeln, denn er wollte nicht gestört werden. „Ja, bitte!“, kam es barsch von dem Taishou, da er es nicht mochte während der Arbeit gestört zu werden. Der Diener trat vollkommen ängstlich durch die Tür, um dem Taishou mitzuteilen, dass Enas Auftrag beendet sei, sie die Prinzessin aber nicht finden konnten. „Ich kümmere mich darum.“, sagte der Taishou zum Diener und schickte diesen wieder hinaus. Dann stand er selbst auf und suchte nun nach der östlichen Prinzessin. Anders als die Diener konnte er sich aber denken wo sich Ena aufhielt und ging zielstrebig auf den Garten zu. Er konnte nur schmunzeln als er Ena dort unter einem Baum schlafend erwischte. „Meinst du, dass der Platz passend ist, um zu schlafen?“, fragte er bei Ena nach, nachdem er sie sanft geweckt hatte, indem er sie leicht schüttelte. Ena zuckte regelrecht beim Klang der Stimme zusammen. „Bitte verzeiht. Eigentlich wollte ich nur einen Moment die Natur auf mich wirken lassen.“, entschuldigte sich Ena beim Familienoberhaupt. „Aber was verschafft mir denn die Ehre Eures Besuches?“, fragte sie nach, denn noch war ihr nicht aufgefallen, dass es schon Abend wurde. Der Taishou konnte nicht anders und begann zu lächeln als er die Entschuldigung Enas vernahm. „Das ist schon in Ordnung, Ena.“, sagte er daher, da er ja von Sesshoumaru wusste, was für ein Naturnarr die östliche Prinzessin war. „Nun, man sucht dich schon überall im Schloss und zweitens wird es schon Abend.“, sagte das Familienoberhaupt zu Ena. Während er mit ihr sprach, reichte er ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. Auf den ersten Satz lächelte Ena ebenfalls, doch dann wurde sie knallrot vor Peinlichkeit. „Sind die Arbeiten denn schon fertig?“, fragte sie und musste wirklich aufpassen, dass man ihrer Stimme nicht anmerkte, dass sie nicht nur erstaunt, sondern auch aufgewühlt war. Und dann noch diese Peinlichkeit, dass es schon so spät war. Ena rechnete nun mit einer Standpauke, weil sie die Arbeiten nicht beaufsichtigt hatte. Während sie ihre Frage stellte, ergriff sie dankbar die Hand des Taishous. Doch schon Sekunden später bereute sie, dass sie sich hatte aufhelfen lassen. ‚Wird Zeit, dass sich Shigeru dem annimmt. Das wird ja immer schlimmer.’, dachte sie bei sich. „Ja, die Bauarbeiten sind bereits abgeschlossen und ich hoffe, dass die Helfer das auch nach deinen Anweisungen getan haben.“, sagte der Taishou nachdem er Ena aufgeholfen hatte. Der Taishou hatte mit Absicht diese Worte gewählt, da er Ena nicht rüffeln wollte. Er fand, dass sie sich schon genug Rüffel von ihrem Vater anhören musste. Als Ena auf ihren Füßen stand, sah er aber auch, dass sie erneut Schmerzen zu haben schien. „Vielleicht ist es besser, wenn du nicht so viel läufst, sondern dich lieber tragen lässt.“, kam es besorgt von dem Herrn des Westens. „Ich denke schon, dass sie ihre Arbeit gut getan haben. Denn sie scheinen sehr engagiert und kompetent zu sein.“, sagte Ena und seufzte, denn anscheint hatte sie ihre Schmerzen nicht gut genug verborgen. „Ja, ich denke das ich wirklich nicht so viel laufen sollte.“, lenkte sie ein. „Wäre es zu viel verlangt, wenn ich Euch darum bitten würde?“, fragte Ena verdrießlich, denn es war ihr sehr unangenehm. „Wenn du das sagst, dann wird es stimmen.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. Aber er antwortete auch nicht direkt auf Enas Frage, sondern hob sie einfach hoch. „Antwort genug?“, fragte er mit einem Lächeln und trug sie zum Essensaal. Er war aber auch sehr froh, dass Izayoi nicht eifersüchtig war, denn als er den Saal mit Ena betrat, befand sie sich schon in diesem. „Ja!“, sagte Ena nur und war erleichtert, dass die Fürstin nichts sagte, wegen diesem besonderen Tragedienst. „Was hast du denn, Ena?“, fragte Rin besorgt, als Ena hinein getragen wurde. „Nur ein wenig Schmerzen, Rin. Aber du musst dir keine Sorgen machen, nach etwas Ruhe geht das wieder.“, sagte Ena, denn noch wusste Rin nicht, dass sie bald gehen würde, um sich einer Operation zu unterziehen. Der Taishou setzte Ena vorsichtig auf einen Stuhl und begab sich zu seiner Gemahlin, welcher er erst einmal einen ausgiebigen Kuss schenkte. „Es wird schlimmer.“, flüsterte er Izayoi ins Ohr und somit wusste die Fürstin dann auch Bescheid. Weil Izayoi bei der Besprechung zwischen Shigeru, Ena und ihrem Gemahl nicht dabei war, wusste sie anfangs natürlich nicht was los war. Sie wusste innerlich zwar, dass ihr Gemahl sie nicht betrügen würde, aber dennoch reagierte sie leicht eifersüchtig, als sie hörte, dass Ena bleiben würde, während ihre Eltern abreisten. Als der Taishou ihr dann erklärte wieso, schämte sie sich über sich selbst und sie war richtig erschrocken als sie von ihrem Mann erfuhr wie schlimm es wirklich um Ena stand. Eine stürmische und regnerische Neumondnacht lag hinter ihnen und nun begann der übliche Morgenlärm in der Hütte, als die Personen nach und nach erwachten. Nun ja, einer hatte wie immer in solch einer Nacht nicht die Augen zubekommen. Dabei handelte es sich um den einzigen mit dämonisch/adliger Herkunft. Obwohl Kagome eigentlich nicht auf den Boden schlafen wollte, hatte sie sehr gut geschlafen. War ja auch kein Wunder, denn schließlich hatte ihr Kopf auf dem Schoß ihres Mannes gelegen. Dadurch spürte sie auch, wie ihr Gatte sich wieder in einen Hanyou zurück verwandelte. Dieser Umstand war auch der Grund weswegen sie nicht mehr richtig geschlafen hatte und das musste ihr Gatte wohl gespürt haben. Denn InuYasha hatte seiner Frau einen Kuss gegeben. Diesen Kuss erwiderte sie sehr gerne. Doch dann war der Hanyou mit der Begründung Wasser und Fische zu holen gegangen. Als InuYasha rausgegangen war, erhob sich auch Kagome, aber sie weigerte sich, im Gegensatz zu ihrer Mutter, sich vor ihrem Bruder auszuziehen. Hiromi und auch Souta nutzen die Gunst der Stunde und zogen sich sofort um, als InuYasha das Haus verlassen hatte. Es dauerte eine ganze Weile ehe er mit dem Fang wiederkam. Was keiner bemerkt hatte, war das InuYasha diese Gelegenheit genutzt hatte, um kurz mit AhUhn zu sprechen, denn dieser hatte die strikte Anweisung des Taishous und Sesshoumarus bekommen auf die Gäste gut zu achten. Und er sollte auch darauf achten, dass sie immer auf ihm ritten. „Da bin ich wieder. Hat leider etwas länger gedauert, nach dem Regen. Es ist alles ziemlich aufgeweicht da draußen.“, erklärte InuYasha und stellte den Wassertopf und die neu befüllten Wasserflaschen auf dem Boden ab. Dann nahm er die Fische von seiner Schulter und legte sie ebenfalls ab. Aber das waren nicht einfach nur vier Fische, sondern gleich zwölf. Als er die fragenden Blicke von Kagomes Familie sah, meinte er nur: „Wir kommen in den nächsten Tagen etwas weiter vom Fluss ab.“, mit diesen Worten half er seiner Frau und lächelte leicht. „Soll ich dir wieder eine Decke halten, damit du dich anziehen kannst?“, fragte er liebevoll, während er hinter der Decke Küsse auf ihren nackten Nacken hauchte. Als der Hanyou wiederkam und die Fische präsentierte, guckten beide erst einmal nicht schlecht. Dennoch nickte Hiromi als sie die Erklärung InuYashas vernahm. Kagome dagegen wusste, dass InuYasha an dieser Stelle immer mehr fischte als man eigentlich brauchte, da man nicht wusste ob man unterwegs auf Wild traf. Eine Gänsehaut überzog die junge Frau als sie die Küsse ihres Gatten auf dem Nacken spürte. „Hm…ja, das wäre nett von dir.“, sagte sie mit einem kleinen Seufzer und irgendwie bedauerte die Prinzessin, dass sie nicht mit ihrem Prinzen alleine war. InuYasha schmunzelte, denn er wusste wonach sich seine Frau sehnte. „Ich weiß das du jetzt gerne mit mir alleine wärst, aber das geht nun einmal nicht. Wir holen das aber nach.“, flüsterte er ihr sehnsüchtig ins Ohr. Kaum ausgesprochen löste er sich von ihr und hielt die Decke, so das sie sich in Ruhe umziehen konnte. Kagome seufzte nur als sie die Worte ihres Mannes hörte. Dennoch wusste sie aber auch, dass er Recht hatte. „Versprochen?“, fragte sie daher bei ihrem Gatten nach und zwar so, dass nur er sie verstehen konnte. Als InuYasha ihr dann die Decke hielt, entledigte sie sich erst einmal seines Haoris und machte sich einen Spaß daraus diesen über InuYashas Kopf zu legen. Auf der anderen Seite wollte sie diesen schönen Stoff auch nicht einfach so auf den Boden schmeißen. „Danke, mein Schatz!“, sagte sie, nachdem sie angekleidet war und ihrem Hanyou die Decke abgenommen hatte. „Gern geschehen und versprochen.“, sagte InuYasha mit einem Lächeln. „Lass uns nun aber was essen, Mutter ist schon fertig.“, meinte er und zog sie mit sich zum Feuer, wo schon die fertigen Fische brutzelten. Kagome fing an zu lächeln als sie die Worte ihres Mannes hörte und sie würde ihren Mann darauf festnageln, das schwor sie sich. „Ich habe auch schon Appetit.“, sagte sie zu ihrem Mann und ließ sich zum Feuer herunterziehen. Kagome nahm sich einen Fisch und aß diesen sehr genüsslich, als wenn sie noch nie etwas Köstlicheres gegessen hatte. Das Frühstück verlief ohne weitere Vorkommnisse. So schnell es ging brachen sie wieder auf und als sie nun vor der Tür standen, half InuYasha nur der Schwiegermutter auf AhUhn. Als Souta aufsteigen wollte, ging AhUhn einfach los. „Hey, was soll das?“, brüllte Souta den Drachen an. Der natürlich so oder so nicht auf den Menschen gehört hätte. Einzige Ausnahmen waren Rin, Izayoi und Kagome. „Ich sagte dir doch, Souta, das du laufen wirst.“, kam es trocken von InuYasha und er nahm Kagome so ganz nebenbei den Rucksack ab. „Komm Süße, lass uns gehen. Und du trödele nicht, Souta.“, kam es sehr ernst vom Hanyou, dann schloss er mit seiner Frau zu AhUhn auf. Kagome musste aufpassen, dass sie nicht einfach anfing drauf loszulachen, als Souta sich auf AhUhn setzen wollte und dieser einfach loslief, ohne den Jungen zu beachten. „Man sollte nie die Worte meines Mannes unterschätzen, Souta.“, brachte sie noch hervor. Kagome war sehr dankbar als InuYasha ihr den Rucksack abnahm. Sie hakte sich bei ihrem Mann ein und ließ sich sehr gerne von ihm führen. „InuYasha, du bist so fies!“, brüllte Souta seinem Helden nach. Er hätte nie gedacht, dass sein Bruder die Drohung wahrmachen würde. Den ganzen Tag auf Schusters Rappen würde er nicht durchhalten. Aber InuYasha würde schon sehen was er davon hatte. „Du wolltest es ja darauf ankommen lassen, selber Schuld.“, erwiderte InuYasha und ging weiter. Da er wieder ein Hanyou war hatte er auch alle seine Sinne zurück. Aber dieser aufgeweichte Boden machte allen schon sehr bald zu schaffen. Es war mittlerweile so schlimm, das InuYasha AhUhn in die Luft geschickt hatte, damit der Drache mit seinem Gewicht nicht völlig im Boden einsank. „Ich bin das viele laufen aber nicht gewohnt. Ich bin dir schließlich nicht jahrelang nachgelatscht wie Kagome. Der macht es vielleicht nichts aus tagelang durch die Gegend zu wandern, aber mir.“, schimpfte Souta, der einfach keinen Bock zum Laufen hatte und schon gar nicht über eine längere Strecke hinweg. „So wird aus dir aber kein guter Fußballer, Souta.“, sagte nun Kagome, der das Gemecker ihres kleinen Bruders gegen den Strich ging. Von Hiromi allerdings war ein kleiner Schrei zu hören, als AhUhn plötzlich in die Lüfte aufstieg. „Kann ich nicht vorher runter?“, fragte sie leicht panisch, da sie alleine auf dem Tier saß. „Halte dich einfach gut fest, Mama und vertrau InuYasha einfach.“, schrie Kagome zu ihrer Mutter hoch, denn sie wusste, dass ihr Mann AhUhn den Befehl nicht erteilt hätte, sollte Gefahr für Hiromi bestehen. So ging es eine ganze Weile weiter und am Abend hatten sie nicht einmal annähernd den Weg geschafft, wie es der Hanyou gerne gehabt hätte. Grummelnd setzte er sich an das Lagerfeuer neben seine Frau und war weitaus schweigsamer, als davor. ‚Wenn das so weiter geht, dann können wir den Urlaub streichen.’, dachte er bei sich. Kagome ließ sich am Feuer nieder und versuchte sich etwas zu wärmen. Den ganzen Weg über hatte sie über Souta geschimpft, da dieser trödelte. Sie verstand es einfach nicht. Machte ihr Bruder das etwa mit Absicht? Als sich ihr Mann zu ihr setze, lehnte sie sich an ihn und legte ihren Kopf auf die Schulter ihres Mannes. „Ich glaube wir können unseren Urlaub vergessen, wenn wir Souta weiter laufen lassen.“, sagte sie zu InuYasha und ahnte nicht im Geringsten, dass sie die Gedanken ihres Mannes aussprach. Souta dagegen hatte sich seine Schuhe ausgezogen, da seine Füße schmerzten wie nichts Gutes. „Nun seht euch das an!“, begann er mit dem Prinzenpaar zu schimpfen. „Ich habe überall Blasen an den Füßen. Selbst die Blasen haben Blasen!“, purzelte es aus dem jungen Mann. Seine Schwester und sein Schwager mussten ja nicht wissen, dass er etwas übertrieb. Nun konnte InuYasha nicht anders und begann bitterböse zu knurren. „Noch ein Wort und ich binde dich an AhUhns Schwanz, damit du schneller läufst.“, kam es mehr, als nur wütend vom Hanyou und somit blieb auch die Antwort für seine Frau aus. Souta wurde augenblicklich stumm als er InuYashas Worte hörte. Nach dieser Aktion traute der junge Mann seinem Schwager alles zu. „Entschuldige.“, kam es vollkommen leise von Souta. Kagome dagegen prustete los als sie das Gesicht und die Entschuldigung ihres Bruders hörte. Eigentlich wollte sie ja nicht schadenfroh sein, aber das perplexe Gesicht Soutas war einfach zum Schießen komisch. „Wie klein er plötzlich geworden ist.“, sagte sie zu ihrem Mann. Nun hoffte sie allerdings, dass sie nicht an AhUhn festgebunden wurde, da sie angefangen hatte zu lachen. Ein missmutiges Knurren war seine einzige Reaktion darauf. Er mochte nichts weiter dazu sagen, denn es reichte ihm noch immer. Wenn es nach ihm ginge, dann würde er heute ohne essen ruhen wollen. Doch InuYasha wusste, dass die Frauen da nicht mitmachen würden. Mittlerweile schmorte auch schon der Fisch in der Suppe auf dem Feuer, welche Hiromi zauberte. Kagome hatte irgendwie das Gefühl, das irgendetwas nicht mit ihrem Mann stimmte. Im normal Fall würde sie ihn zur Rede stellen, aber sie wusste nicht ob sie das machen sollte, wenn noch zwei Zuhörer da waren. „Stimmt irgendetwas nicht, Inu?“, fragte sie nach einer kleinen Weile nach, denn die Stimmung des Hanyous mochte sie ganz und gar nicht. Hiromi dagegen tat als ob sie taub auf beiden Ohren war und widmete sich der Suppe, während Souta die Ohren spitzte, sich das aber nicht anmerken ließ. InuYasha sah zu seiner Schulter, an welcher seine Frau lehnte. Er schaffte es sogar bei diesem Bild zu lächeln, doch als er bemerkte wie Souta begann seine Ohren zu spitzen, knurrte er erneut. „Höre gefälligst weg, wenn sich Erwachsene unterhalten!“, kam die klare Ansage an den Jungen und dann wandte er sich wieder seiner Frau zu. „Du musst dir keine Sorgen machen, Süße!“, sagte er zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf. „Das wird schon wieder.“, setzte er noch nach. Souta zuckte merklich zusammen, als er den harschen Ton InuYashas vernahm. Musste der Hanyou denn immer alles mitbekommen? Aber dennoch entschied er sich leise zu sein, da er seinen Schwager nicht reizen wollte. „Man, hat der ‘ne Laune.“, brabbelte sich Souta in seinen nicht vorhandenen Bart. Kagome allerdings ahnte woher die Laune ihres Mannes kam. Sie seufzte einmal. War ja klar, dass Souta InuYasha so sehr reizte, dass ihr Gemahl schlechte Laune bekam. „Wenn du meinst.“, sagte sie zu ihrem Gatten. Aber vielleicht konnte sie ja doch noch dafür sorgen, dass InuYashas Laune wieder etwas besser wurde. „Verbringen wir die Nacht wieder gemeinsam an einen Baum gelehnt?“, fragte sie so leise nach, dass wirklich nur InuYasha sie verstand. Doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf. „Wir werden am Feuer bleiben.“, meinte er nur und sah zu seiner Schwiegermutter, welche noch immer mit der Suppe beschäftigt war. „Ein richtiger Herd, wäre mir lieber.“, seufzte Hiromi und meinte dann: „Trotzdem ist die Suppe nun endlich fertig und schmeckt hoffentlich.“ „Lass uns essen, Süße!“, sagte darum nun auch der Hanyou und nahm die Schalen, um sie seiner Schwiegermutter zu reichen. Kagome seufzte als sie das hörte. Sie war schon etwas enttäuscht, dass sie hier am Feuer bleiben würden, aber sie konnte auch nichts daran ändern. Sie hätte auf ihr Recht bestehen können, aber sie wollte auch nicht streiten. So fügte sie sich dem einfach. Als sie die Worte ihrer Mutter hörte, konnte sie nur lachen. „Was du kochst, schmeckt doch immer, Mama.“, sagte sie mit einem Lächeln und nahm sich eine Schale voll Suppe. Kagome nahm einen Löffel voll in den Mund und musste aufpassen, dass sie es nicht wieder ausspuckte. „Ist dir das Salz aus den Händen gefallen, Mama?“, fragte sie bei ihrer Mutter nach. Hiromi sah ihre Tochter fragend an und probierte selber. „Eigentlich nicht, Kagome. Aber ich habe anscheint nicht mit einkalkuliert, dass die Fische so salzig sind.“, gab die Mutter zu. InuYasha probierte nun ebenfalls und verzog auch das Gesicht, aber dennoch aß er die Suppe vorbildlich auf. Auch wenn er danach fast einen Liter Wasser in einem Zug leerte. „Es hat aber trotzdem geschmeckt, Hiromi!“, sagte er und stellte seine Schale zum abwaschen hin. „Danke sehr, dass du für unser Wohl sorgst.“, setzte er noch nach. Auch Kagome aß dennoch ihre Suppe weiter, denn wie hieß es so schön? Der Hunger treibt es rein. Aber sie musste zugeben, dass sie schon schlechteres Essen gehabt hat. „Danke Mama!“, schloss sie sich deshalb ihrem Mann an, denn wenn ihre Mutter nicht so lieb wäre und kochen würde, müsste sie es tun. Souta dagegen hatte seinen Mut wieder gefunden. „Oh, Inu no Niichan, du musst Mama nicht schmeicheln. Das Essen ist gruselig.“, sagte er daher zu seinem Schwager. „Mein Name ist InuYasha! Verstanden?“, brüllte der Hanyou nun los. Wie konnte man nur so taktlos sein? „Koche du doch mal ohne eure modernen Geräte.“, keifte er weiter und stand nun bedrohlich auf. „Entschuldige dich gefälligst bei deiner Mutter.“, setzte er noch hinterher und verließ das Feuer, um von seiner Wut runterzukommen. Deswegen bedeutete er auch dem Drachen auf seine Familie aufzupassen und als er sah, dass seine Frau ebenfalls aufstehen wollte, schüttelte er nur mit dem Kopf. Ein sicheres Zeichen, das er tierisch sauer war und nun runter kommen wollte. Kagome hätte ihrem Bruder am liebsten eine geklatscht, als sie die Worte von ihm hörte. Gut, auch sie fand das Essen alles andere als appetitlich, dennoch wusste sie, dass ihre Mutter eine ausgezeichnete Köchin war. Hiromi dagegen war vollkommen erschrocken als InuYasha so rumbrüllte. Sie wollte schon etwas zu ihrem Schwiegersohn sagen, aber dann war er auch schon verschwunden. „Es war nicht nötig InuYasha so zu reizen, Souta.“, sagte sie nun auch etwas barscher als sonst, denn die Worte Soutas hatten sie gekränkt. „Souta, du bist so ein Idiot!“, brüllte nun auch Kagome, denn sie wusste was ihr Gemahl tat, um wieder herunterzukommen. Sie konnte sich schon denken, dass er auf wehrlose Bäume eindrosch. Deshalb stand sie nun auch einfach auf und ging in die Richtung in welche InuYasha gerannt war und hoffte ihn bald zu finden. Sie hoffte darauf, das AhUhn auf die Sicherheit ihrer Familie achten würde. Taishakuten hatte den Thronfolger sehr früh am Morgen zum Training geweckt. Nun waren sie schon seit geschlagenen vier Stunden unter einem Wasserfall und meditierten. Der Drache beobachtete dabei den Thronfolger sehr genau, was dieser machte. ‚Er macht sich besser, als ich dachte.’, ging es dem Drachen durch den Kopf. „Ich denke, dass wir wieder ins Tal zurückgehen sollten. Dort könnt Ihr mir dann mal zeigen, was Ihr sonst noch so alles könnt.“, wies der Drache den Thronfolger an. Sesshoumaru störte sich nicht im Geringsten daran, dass er früh aufstehen musste, da er es von daheim nicht anders kannte. So ging er dann auf die Jagd, um sich etwas zu Essen zu holen. Am Wasserfall hatte er erst einmal seine Probleme, da das Wasser eiskalt war. Davon ließ sich ein echter Youkai aber auch nicht unterkriegen und so hielt er es mit der speziellen Atemtechnik und seinem Willen locker die vier Stunden aus. Als er die Stimme Taishakutens hörte, trat er langsam aber elegant aus dem Wasserstrahl in den angrenzenden See. „Sehr gerne!“, sagte der Thronfolger und kleidete sich an. Im Tal zeigte er dem DrachenYoukai was er von seinem Vater gelernt, sich aber auch selbst erarbeitet hatte. Da er das schöne Tal aber nicht zerstören wollte, unterließ er es Spezialattacken vorzuführen. Dieser war sehr beeindruckt von dem Können, bemerkte jedoch sehr schnell, dass sich der Thronfolger zu schnell hinreißen und auch reizen ließ. Damit wurde die Trainingsliste immer länger. ‚Dieses Training hätte schon vor 200 Jahren sein müssen.’, dachte er bei sich, sprach es aber nicht aus. „Sehr beeindruckend.“, meinte der Drache und lächelte etwas. „Ich denke, dass wir für heute Schluss machen. Es gibt da einen Ort, den ich Euch gerne zeigen würde. Dort werden wir dann heute Nacht etwas trainieren.“, sagte der Drache und man hörte, dass er keine Wiederworte hören wollte. Sesshoumaru hörte sofort auf, als Taishakuten mit ihm sprach und steckte Toukijin sofort in seinen Gurt. Es war nicht zu glauben, aber der Thronfolger hörte auf alles was der Drache sagte, denn schließlich war der Minidrache mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten seine letze Chance, um Ena endgültig für sich zu gewinnen. Umso größere Fortschritte er machte um so sicherer war er sich, dass Ena seine Frau werden würde und genau das war sein Ziel. „Bitte nach Euch, Taishakuten-sama.“, sagte Sesshoumaru und zeigte somit, dass er dem Drachen folgen würde. Aber wenn er ehrlich war, war er auch ziemlich gespannt wo es hingehen sollte. Der Drache war verwundert, dass der Thronfolger so auf ihn hörte. Das war etwas, das er bei dessen stolz nicht erwartet hätte, dennoch ging er leicht lächelnd vor. Sie waren geschlagene fünf Stunden unterwegs, als sie einen kleinen Pfad erreichten, der sich ziemlich steil nach oben wand. Sesshoumaru ging Taishakuten einfach hinterher, wobei er aufpassen musste, dass er den Drachen nicht in den Hintern trat. Denn wenn dieser einen Schritt tat, machte der Thronfolger zwei und diese waren auf Grund seiner Körpergröße nicht gerade klein. Als sie oben auf der Kuppe des Berges standen eröffnete sich ihnen in 5000 Metern Höhe eine Art Höhenlabyrinth. Es war komplett aus Stein und wenn man genau hinsah und hörte, dann konnte man erkennen, dass es sich ständig änderte. „Hier werden wir heute versuchen durch zukommen.“, sagte Taishakuten. „Jede Woche werden wir einmal hierher gehen und wenn Ihr dieses Labyrinth innerhalb einer Stunde schafft, ohne dass Ihr irgendwelche Fähigkeiten einsetzt, dann sind wir miteinander fertig.“, erklärte der Drache dann die Spielregeln. Als der westliche Thronfolger dann das Labyrinth sah, war er vollkommen beeindruckt. „Phänomenal.“, kam es einfach nur von Sesshoumaru. Allerdings fragte er sich wie er innerhalb einer Stunde ohne seine Fähigkeiten da durchkommen sollte. Er spürte, dass das Labyrinth mehr war als nur ein Irrgarten. Es schien als wenn dort auch Kreaturen der Unterwelt zu finden waren. „Wenn ich bitte das Schwert haben könnte.“, sagte Taishakuten. „Ich würde gerne vermeiden, dass ihr mein Labyrinth in Schutt und Asche legt.“, kam es mit einem leichten Lächeln. „Beim ersten Mal habt Ihr bis Sonnenaufgang Zeit. Lernt es in Ruhe kennen, es droht hier keinerlei Gefahr.“, setzte der Drache noch hinterher und wartete auf das Schwert. Sesshoumaru war baff als er hörte, dass er das Schwert abgeben sollte. Es war nicht, dass er sich fürchtete das Schwert zu verlieren oder so. „Das Schwert beherbergt böse Energien in sich und wenn man es nicht richtig führt, kann es einem zum willenlosen Sklaven machen.“, begann Sesshoumaru zu schildern und erzählte Taishakuten auch was mit dem Waffenschmied Kaitshinbou geworden war, nachdem er das Schwert aus dem Fangzahn eines Onis machte, welcher ein Teil Narakus war. „Ich werde mich sicher nicht von diesem Schwert beeindrucken lassen.“, sagte Taishakuten und öffnete zum ersten Mal sein komplettes Youki. So dass der Thronfolger erkennen konnte das er mit dem Schwert locker fertig würde. „Wenn du deine Aufgabe erledigt hast, würde ich gerne mehr über diesen Naraku und den Zweck dieses Schwertes erfahren.“, erklärte der Drache und lächelte entschuldigend. „Vielleicht liegt da auch die Wurzel des Ärgers begraben.“, setzte er noch hinter her. Sesshoumaru bekam eine leichte Gänsehaut, als er das volle Youki spürte. „In Ordnung!“, sagte Sesshoumaru und reichte dem Youkai sein Schwert und er sah, dass Toukijin wirklich versuchte Besitz von Taishakuten zu ergreifen, dies aber nicht schaffte. „Ich bin beeindruckt.“, sagte daher der Thronfolger. „Und wenn ich hier durch bin, erzähle ich Ihnen gerne von Naraku und dem einstigen Zweck des Schwertes.“, mit diesen Worten drehte sich Sesshoumaru zum Labyrinth und betrat dieses. Ena hatte gar nicht gut geschlafen. Immer wieder war sie aus dem Schlaf geschreckt, als wenn etwas passiert wäre. Nun war sie noch müder als am Vortag, aber sie musste noch so viel machen. Sie war schon erstaunt, dass nicht nur die Wände komplett fertig verputzt waren, sondern zum Teil auch schon neue Farben sichtbar waren. Erfreut begann sie noch vor dem Frühstück mit den ersten weiteren Verschönerungen. Sie stellte mittels Telekinese ein paar der schwereren Möbel an ihre Plätze und begann hier und da mit der ersten Pflanzendekoration. Dann war es auch schon Zeit fürs Frühstück. Aber dieses Mal riss sie sich zusammen und ließ sich von Takuya, welchen sie dafür um Hilfe bat, tragen. Dies war ihr weniger peinlich, als wenn sie einen anderen Diener beauftragen würde. Zumal er das Vertrauen von Sesshoumaru hatte. Den Rest zu ihrem Platz ging sie langsam, da der Verband, welchen Takuya ihr zur Stütze gegeben hatte, doch ziemlich ihre Bewegung einschränkte. „Guten Morgen!“, sagte Ena, während sie sich setzte. Das Fürstenpaar hatte den Morgen vollkommen gemütlich begonnen. Wie in letzter Zeit öfters mit einer Kuscheleinheit und einem gemeinsamen Bad. Während der Taishou sich nach dem Bad aber in sein Büro aufmachte, legte sich Izayoi noch für einen Augenblick hin um das Aufwachen der Natur, welche dies meist immer um diese Zeit tat, zu lauschen. Auch wenn sie nicht so naturverbunden war wie der Osten und besonders Ena, liebte sie es dem Wind zu lauschen, der sich durch die Äste schlängelte und die Blätter mit sich nahm. Izayoi stand nach knapp einer Stunde immer auf und ging zum Arbeitszimmer ihres Gemahls, da sie sicher gehen musste, dass dieser die Mahlzeiten über seine Arbeit nicht vergaß. Wie so oft waren sie die ersten im Speisesaal, denn keiner war weiter anwesend. Als erstes kam aber Rin, bevor auch Ena den Raum betrat. „Guten Morgen, Ena.“, sagte der Taishou nachdem die Prinzessin gegrüßt hatte. „Hast du nicht geschlafen oder warum siehst du so müde aus?“, stellte er auch gleich die Frage, denn es gefiel ihm nicht, was er da sah. Ena seufzte innerlich. Sah man ihr das etwa so genau an? Das war ja nicht feierlich. „Ich wurde immer mal wieder durch eine Art Vision geweckt. Es war aber nichts Schlimmes und ein wenig gearbeitet habe ich auch schon wieder. Vielleicht kommt es auch daher.“, erklärte sie und es war ja auch nicht gelogen. Der Taishou schüttelte innerlich nur mit dem Kopf, als er hörte, dass Ena schon wieder gearbeitet hat. „Ich möchte nicht, dass du übertreibst, Ena.“, sagte der DaiYoukai deshalb zu seinem Schützling. „Ich denke, dass wir den Benimmunterricht heute ausfallen lassen und du dich nach dem Frühstück noch etwas ausruhst.“, sagte der Taishou energisch zu Ena und Widerworte würde er nicht gelten lassen. „Wie Ihr wünscht!“, sagte Ena und wusste, dass sie auch nicht arbeiten könnte. Allerdings konnte sie vorher aber Dienern ihre Aufgaben zuteilen, bevor sie ruhen würde. Doch da kam schon das Essen und vorerst wurde nun nicht mehr gesprochen. Ena genoss das Essen, da sie nicht wusste, wann sie wieder so etwas genießen konnte. Außerdem aß sie gerne in der Gesellschaft dieser Familie. Hier war immer eine viel entspanntere Atmosphäre als im Osten. Da dort oft zu den Mahlzeiten Audienzgesuche kamen, weil die Leute soweit weg lebten. Der Inu no Taishou nickte zufrieden, denn er wollte einfach nicht, dass Ena noch vor Erschöpfung umkippte. Das würde er sich nie im Leben verzeihen. Mit einem Lächeln beobachtete er auch wie Ena ihr Essen genoss, bevor auch er anfing zu essen. Dennoch gab es etwas, das noch geklärt werden musste. „Schatz, gibst du Rin heute mal Unterricht?“, fragte er an seine Frau gewandt, denn er wusste, dass sie früher ihren gemeinsamen Sohn unterrichtet hatte. Izayoi seufzte innerlich. „Sicher, dann werde ich mich mal in Naturkunde versuchen.“, erwiderte die Fürstin. „Allerdings wird das dann eher trockene Theorie.“, setzte sie hinterher. „Das ist schon in Ordnung. Hauptsache ich lerne etwas.“, sagte Rin. Denn immerhin wollte sie nicht, dass ihre ‚Mama’ leiden musste, auch wenn Ena dachte sie würde es nicht merken. Doch sie hatte sehr wohl bemerkt, dass die östliche Prinzessin sehr starke Schmerzen ab und an hatte. „Das ist zu freundlich, Izayoi-sama.“, sagte Ena und neigte ihr Haupt leicht zum Dank. „Das ist doch selbstverständlich. Und wenn der Unterricht vorbei ist, werde ich dir etwas Gesellschaft leisten, damit du nicht immer so alleine bist, Ena.“, sagte die Fürstin und bemerkte nicht, dass dies der Prinzessin peinlich war. Trotzdem nickte diese und war froh nicht alleine zu sein. Der Inu Taishou nickte, als er die Worte seiner Frau hörte. Er war glücklich, dass sie der östlichen Prinzessin die Möglichkeit gab sich etwas zu erholen. Auch lächelte er Rin an als sie sagte, dass sie nichts gegen Theorie hatte. „Und wenn Naturwissenschaft nicht geht, dann könnt ihr ja auch japanisch oder so machen.“, kam es liebevoll von dem DaiYoukai. Nach dem Essen gab er seiner Frau einen kleinen Kuss auf die Wange und hob Ena dann auf den Arm, da er nicht wollte, dass sie unnötig lief. „In welchem Zimmer hast du dich nun niedergelassen?“, fragte er bei Ena nach, da er nicht dachte, dass sie während der Umbauphase in Sesshoumarus Zimmer schlief. „Im Moment in meinem Gästegemach, da es zum Ruhen am weitesten von der Baustelle entfernt ist.“, erklärte Ena und man merkte sehr wohl, dass ihr dieser Schritt nicht leicht gefallen war. Außerdem gab sie somit auch zu, dass sie sich in dem kleinen Zimmer nicht wohlgefühlt hatte. „Wenn alles gut geht, kann ich eventuell heute Abend schon wieder in Sess‘ Bett schlafen.“, setzte sie dann noch schnell hinterher, da sie den Taishou für seine Bemühungen nicht beleidigen wollte. Der Taishou nickte nur, als er die Worte Enas hörte. Dass sie sich in dem kleinen Zimmer nicht wohlfühlen wurde, das war ihm von Anfang an klar und darum war er der Prinzessin auch nicht böse. „Also ab ins Gästegemach!“, sagte er daher mit einem kleinen Lächeln und bewegte sich zu dementsprechenden Trakt des Schlosses. „Jetzt ruhst du dich erst einmal etwas aus und dann wirst du ja sehen ob du heute Abend in Sess‘ Bett schlafen kannst.“, setzte er mit einem Schmunzeln hinterher, denn er wusste, dass sie dort am Besten schlafen konnte. Die anderen in der Gruppe um Kagome und InuYasha waren schon lange beim Frühstück, als der Prinz sich zu ihnen ohne ein weiteres Wort gesellte. Er ahnte schon, dass seine Frau sauer sein würde, da sie ihn gestern nicht gefunden hatte. Aber er wollte einfach nicht gefunden werden und außerdem, war der Rest des Weges nun sicher und sie würden mit viel Glück spätestens morgen Abend in der Neuzeit sein. Es sei denn Souta würde wieder einen Aufstand machen. Kagome hatte fast die ganze Nacht nach ihrem Mann gesucht ihn aber leider nicht gefunden. Seufzend und deprimiert ging sie wieder zum Lagerplatz zurück, hatte aber kein Auge zugetan, da sie sich große Sorgen um ihn machte. Als er sich schweigend zu ihr setzte, fiel ihr zwar ein Stein vom Herzen, aber sie sagte auch nichts weiter, denn sie wollte sich ihm nicht aufdrängeln. Das Reden übernahm daher ein anderer. „Sag mal, geht’s noch, die ganze Nacht wegzubleiben? Kagome hat sich große Sorgen um dich gemacht.“, meckerte Souta mit seinem Schwager rum, nicht ahnend, dass gerade er das Ventil war, weswegen der Hanyou so plötzlich aufgesprungen und abgehauen war. Ein bedrohliches Knurren war die einzige Antwort, welche Souta vom Hanyou bekam. Aber für eine andere Person, war dies ein sicheres Zeichen, das da mehr gewesen war, als nur der Streit mit Souta. Vor allem als der Hanyou die Schale Suppe entgegen nahm, ihr nur zögerlich mit der Hand über die Wange strich und ihr einen Kuss gab, der mehr sagte als tausend Worte. Souta bemerkte nicht, dass er mit dem Feuer spielte und holte ein weiteres Mal aus. „Bekommen wir mal eine Antwort, oder willst du hier weiterknurren wie ein Hund?“, fragte er deswegen nach, denn er fand es unverschämt von InuYasha seine Frau die ganze Nacht allein zu lassen. Kagome dagegen sah Souta erst einmal böse an. „Kannst du vielleicht mal deinen Schnabel halten, Souta?“, kam es vollkommen verärgert von der Gefährtin des Hanyous. Dann sah sie wieder zu diesem. Der Kuss und seine zaghafte Berührung hatten ihn schon verraten, doch nun bewegte er sich auch noch sehr zaghaft. „Schatz, was ist passiert?“, fragte sie daher nach, denn ihr Gemahl gefiel ihr überhaupt nicht und sie machte sich Sorgen was man ihrem Gesicht ablesen konnte. InuYasha hätte sich innerlich eine klatschen können. Wäre er nur bis zum Mittag weggeblieben, dann wäre das Ganze nicht mehr so schlimm. Doch er wollte es ihr einfach nicht sagen. Zumindest nicht solange wie die anderen mit dabei waren. „Nichts, außer das eine gewisse Nervensäge nichts dazu lernt.“, kam es geknurrt von ihm. „Ansonsten ist alles in Ordnung.“, versicherte er ihr und küsste sie so wie er es immer getan hatte, wobei er sich arg zusammen reißen musste, damit sie nicht bemerkte das er gelogen hatte. Er wollte einfach nicht, dass sie sich noch mehr um ihn sorgte, als sie es eh schon getan hatte. „Ich hab dich lieb!“, setzte er hinterher, als sie sich vom Kuss trennten. Kagome glaubte ihrem Mann kein einziges Wort. Sie wusste, dass etwas im Busch war, aber sie würde hier und jetzt nicht weiterhaken, da sie ihren Mann nicht vor ihrem Bruder und ihrer Mutter kompromittieren wollte. „Ja, mich nervt er auch, das kannst du mir glauben.“, sagte sie daher zu ihrem Gatten und hoffte, dass er den Köder schlucken würde. Den Kuss, welchen sie bekam, genoss sie in vollen Zügen auch wenn sie wusste, dass nicht alles in Ordnung war. „Ich hab dich auch lieb, Inu. Sehr sogar.“, sagte sie nach seiner Liebeserklärung und zog ihn noch einmal zu einem Kuss zu sich herunter, indem sie an seinem Haori zog, wie neuzeitliche Frauen ihre Gatten gerne mal an den Krawatten zogen, wenn diese einen Kuss haben wollten. Aber InuYasha ging erst mal nicht weiter auf ihre Worte ein und erwiderte den Kuss. Allerdings löste er sich sehr schnell und begann endlich zu essen. Dabei waren seine Bewegungen aber alles andere als fließend. Und er ahnte schon, dass er sich noch darüber auslassen müsste. Doch dieses Mal wollte er den Zeitpunkt bestimmen und nicht seine Frau. „Wir sollten gleich nach dem Essen aufbrechen.“, sagte er in einem leichten Befehlston und wies Souta und Hiromi an: „Wenn wir zusammen geräumt haben, könnt ihr schon mal zu AhUhn gehen. Wir kommen nach. Der Drache weiß Bescheid und wird auf euch aufpassen.“ Kagome war vollkommen still und sagte keinen Ton. Sie beobachtete ihren Mann einfach und sah, dass seine Bewegungen anders waren. Sie hätte ihn jetzt am liebsten ausgequetscht, ließ es aber bleiben. So widmete sie sich ihrem Essen auch wenn sie keinen Hunger hatte. Hiromi nickte ihrem Schwiegersohn zu als sie die Worte von ihm vernahm. „Ist gut, InuYasha.“, sagte sie daher zum Hanyou. ‚Er wird froh sein, wenn er uns los ist‘, waren ihre trüben Gedanken, denn sie ahnte, dass es lange Zeit dauern könnte bis sie ihre Tochter wieder sah, wenn sie erst einmal wieder in der Neuzeit waren. Souta hingegen sagte nichts weiter. Er wollte den Hanyou und seine Schwester nicht noch mehr reizen. Deswegen packte er nach dem Essen schnell seine sieben Sachen und verstaute sie auf AhUhn. Hiromi folgte kurze Zeit später und setzte sich auf den Drachen und befahl Souta dies ebenfalls zu tun. Dann trottete der Drache langsam vorwärts, allerdings nur so weit, dass sie außer menschlicher Hörweite waren und den Platz nicht mehr einsehen konnten. InuYasha schwieg die ganze Zeit und verstaute seine Schale bei Kagome im Rucksack. Als diese den Rucksack aufsetzten wollte, setzte er ihn wieder auf den Boden. Ein sicheres Zeichen, das er noch etwas von ihr wollte. Ohne weitere Worte zog er seinen Haori und das Unterteil aus, so das Kagome genau sehen konnte, was ihr Hanyou verbergen wollte. Über seine Schultern zog sich einmal quer eine tiefe Schnittwunde. Was aber verwunderlich war, denn immerhin hatten die Oberteile nichts dergleichen vermuten lassen. Kagome packte ebenfalls ihre und InuYashas Sachen zusammen, da ihr Gatte ja sagte, dass sie weiter wollten sofern alles zusammengepackt war. Allerdings wunderte sie sich als der Hanyou ihr den Rucksack wieder abnahm um ihn auf den Boden zustellen und dann auch noch sein Oberteil auszog. „Bei Kami, Inu.“, kam es nur stockend von Kagome. Sie konnte sich denken wo ihr Gatte war und stellte deswegen auch keine Fragen, denn die Verletzungen zeigten es ja bereits. „Bitte setzt dich noch einmal.“, bat sie ihn, denn sie wollte seine Wunde versorgen. „Hast du etwa mit freiem Oberkörper gekämpft?“, fragte sie nach, da sie nicht verstand, dass sein Oberteil nichts abbekommen hatte er aber so eine Verletzung hatte. „Nein, ich hatte vorher schon drei Kämpfe, in denen ich aber nichts abbekommen habe.“, begann er zu erzählen. „Während des dritten Kampfes roch ich eine heiße Quelle und wollte da einfach etwas von den Ereignissen mit Souta runter kommen. Und das hat dieser Youkai voll ausgenutzt. Denn ich war zu abgelenkt und so konnte er sich anschleichen. Ich habe es nur einem unguten Gefühl zu verdanken, das sein Angriff nur die Schultern traf.“, sagte er weiter und zuckte kurz unter ihren Berührungen zusammen. „Irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, das er es auf mich abgesehen hatte. Denn er hat nicht um sein Leben gekämpft. Es schien mir eher so, als wenn er geschickt worden wäre einen aus unserer Familie oder alle zu töten.“, setzte er noch hinterher. „Aber nun kann er gar nichts mehr machen.“, endete er dann noch. Kagome versorgte die Wunde ihres Gatten, während sie seinen Worten lauschte. Als er zusammenzuckte, nahm sie ihre Hände erst einmal weg. „Bitte verzeih mir, Inu.“, kam es leise über ihre Lippen, denn sie wollte ihrem Mann ja keine Schmerzen zufügen. Als sie hörte, dass ihr Mann befürchtete, dass der Youkai geschickt wurde, bekam sie nur große Augen. „Meinst du wirklich? Vielleicht war es aber auch nur Zufall!“, während sie das sagte, trug sie eine dünne Schicht ihrer Wund- und Heilsalbe auf, die dermaßen unterstützend wirkte, dass spätestens am Nachmittag die Verletzung fast verheilt sein müsste. InuYasha seufzte einmal tief. „Wahrscheinlich hast du Recht, Süße.“, sagte er. „So wie es aussieht bin ich wirklich urlaubsreif.“, setzte er noch hinterher. Als Kagome den Verband umgelegt hatte, schenkte er ihr zum Dank einen Kuss. „Dir muss nichts leidtun.“, sagte InuYasha, während er sich den Rucksack schnappte und ihn seiner Frau hinhielt, ehe er sich so hinstellte das sie aufsteigen konnte. „Ich denke, dass wir uns nun beeilen sollten, wenn wir bald in einem richtigen Bett schlafen wollen.“, meinte er mit einem leichten Lächeln. „Da bist du nicht der Einzige, der urlaubsreif ist.“, sagte Kagome und auch sie konnte ein Seufzen nicht verhindern. Den Kuss genoss Kagome sehr und als InuYasha ihr den Rucksack hinhielt, nahm sie diesen auch an, aber sie zögerte ob sie sich auch wirklich auf seinen Rücken setzen sollte. „Sollte ich nicht lieber laufen?“, fragte sie daher bei ihrem Mann nach, denn schließlich war er ja verletzt. „Wenn es nicht ginge, dann würde ich es dir nicht anbieten.“, sagte er daraufhin nur. „Du möchtest doch morgen sicher in deinem Bett schlafen, oder?“, wollte er wissen und wusste, dass er sie damit hatte. Kagome fluchte innerlich, ließ es sich aber nicht anmerken. Er wusste genau wie er sie ködern konnte. „Ich bin ja schon brav, Inu.“, sagte sie nur zähneknirschend und setzte sich auf seinen Rücken. Bevor er aber aufstand, schenkte Kagome ihn noch ein kleines aber feines Küsschen auf die Wange. InuYasha lächelte in sich hinein und schon kurz darauf hatten sie die Wartenden erreicht. Der Rest des Tages verlief ohne irgendwelche Störungen, so dass sie schon am Abend in der Nähe von Musashi waren. In einem ziemlich südlich liegenden Teil Japans kämpfte sich ein Youkai durch ein Labyrinth, welches nicht einfach zu bewältigen war. Er war vollkommen stolz und selbstsicher hineingegangen. Wenn Taishakuten meinte, dass ihm keine Gefahr drohte, dann sollte er doch in Nullkomma Nichts durch sein. Ha, das war doch gelacht, wenn er das nicht schaffen sollte. Es stellte sich aber heraus, dass dies gar nicht so einfach war, wie sich das Sesshoumaru dachte, denn die Wände schienen plötzlich ein Eigenleben entwickelt zu haben, da sich diese ständig hin und her bewegten. Das ließ den ‚Eisprinzen‘ aber kalt, denn wozu konnte er denn fliegen. So setzte er sein Youki frei und versuchte nach oben zu kommen, um den Irrgarten überschauen zu können. Dieser Plan ging aber nicht auf, da die Wände in die Höhe zu wachsen schienen. ‚Was für ein Mist!‘, dachte sich Sesshoumaru, der sich vollends im Labyrinth verrannt hatte. Was aber das schlimmste war, das war der Wind, welcher im Garten herrschte und dem InuYoukai das Gefühl gab eingeengt zu werden und das war nicht so sein Fall. Die Sonne ging gerade auf als Sesshoumaru es dann doch irgendwie geschafft hatte durch den Irrgarten zu kommen auch wenn er selber nicht wirklich wusste, wie er es geschafft hatte. ‚Und dieses Ding soll ich in einer Stunde passieren?‘, waren seine Gedanken, als er vollkommen erledigt auf die Knie sank. Taishakuten hatte sich zum Ausgang begeben, denn er wusste aus Erfahrung, dass er mindestens die halbe Nacht dort ungehindert ruhen konnte und dann würde er eh alles von den dortigen Wesen erfahren. Er schmunzelte, als er von Sesshoumarus Versuchen, dem Labyrinth zu entkommen hörte. Schon so viele vor ihm hatten sich daran versucht. Sogar dessen Vater war erst nach dem fünften Versuch in einer Stunde durch den Irrgarten gekommen, da er sich erst dort an all die Grundlegenden Dinge erinnerte. Als der Morgen zu dämmern begann, ging er dem Eingang etwas näher. Besorgt beugte er sich zu dem Youkai hinunter, welcher nun völlig erschöpft vor ihm lag. „Ist soweit alles in Ordnung? Oder hat es dich doch angegriffen?“, wollte der Drache wissen. Denn selbst das war schon vorgekommen. Dann reichte er dem Thronfolger die Hand und machte eine Wischbewegung mit der freien Hand, so dass man hinter dem Drachen eine Höhle sehen konnte, in der ein Feuer brannte. „Du solltest dich stärken und dann können wir reden. Das Essen ist schon fertig.“, sagte der Drache und nun konnte man auch den Duft von Wildfleisch riechen. Sesshoumaru war vollkommen außer Atem. Er wollte zwar nicht unhöflich erscheinen, aber er konnte erst einmal nicht antworten. „Ja, ich bin in Ordnung.“, antwortete er nach einer Weile auf die Frage des Drachens. „Ich glaube, dass ich die Aufgabe zu leicht genommen habe.“, erklärte er Taishakuten. Als sich die Höhle öffnete, bekam er große Augen, denn sein Magen knurrte wie nichts Gutes. „Das ist echt nett von Euch.“, kam es dann noch dankend vom Thronfolger. „Nichts zu danken!“, sagte der Drache und reichte dem Thronfolger ein Stück Fleisch, damit er sich stärken konnte. Nach einer Weile sagte Taishakuten: „Ihr wolltet mir noch erzählen was es mit dem Schwert auf sich hat.“ Sesshoumaru griff sofort zu, als er in der Höhle saß, denn sein Magen knurrte wie nichts Gutes. Als er dann die Frage hörte, schluckte er sein Fleisch herunter. „Ja, das stimmt.“, setzte der Thronfolger zu erzählen an und Sesshoumaru erzählte dem Drachen wirklich alles. Taishakuten glaubte nicht was er da hören musste. „Von diesem Hanyou habe ich nichts mitbekommen.“, meinte der Drache nachdem Sesshoumaru geendet hatte. „Und wie ist das Verhältnis Eurer Liebe zu dem Schwert?“, wollte er wissen. Denn das hatte der Thronfolger nicht gesagt. „Ich nehme an, dass Naraku von Eurer Existenz nichts wusste, denn sonst hättet Ihr auf Garantie Besuch von ihm bekommen.“, schilderte Sesshoumaru und begründete auch warum er davon ausging. „Naraku war auf der Suche nach starken und mächtigen Youkai, um sie in sich aufzunehmen und Ihr seid ein sehr mächtiger Youkai, auch wenn man das Euch nicht gleich ansieht.“, kam es von dem Thronfolger. Als er aber die Frage Taishakutens vernahm, konnte er nur seufzen. „Ena verträgt die Energie Toukijins nicht.“, antwortete er auf die Frage. „Ich weiß aber auch nicht wie ich sie schützen kann, wenn ich kein Schwert besitze. Ich versuche schon sie so wenig wie möglich mit der Energie zu konfrontieren, da sie auch schon oft von dem Schwert einen Schlag bekam. Manchmal geht es aber leider einfach nicht anders.“, setzte er noch bedauernd hinterher. „Und wenn Ihr Euch einfach von Toukijin trennt, in dem ihr ein neues Schwert mit ähnlichen Kräften schmieden lasst? Material habt Ihr doch bestimmt dafür. Oder habt Ihr keinen fähigen Schmied?“, regte der Drache an. „Bei der Vernichtung Toukijins könnte ich Euch dann gerne helfen.“, bot der Drache dann noch an. Sesshoumaru dachte sehr genau über die Worte Taishakutens nach. „Einen guten Waffenschmid haben wir schon, nur leider hält er seine Termine nie ein. Er ist immer zu spät, aber dennoch einer der fähigsten auf seinem Gebiet.“, kamen die Worte aus Sesshoumarus Mund. Allerdings war er froh, dass Totosai dies nicht hörte, da er bei Dienern nun einmal keine Komplimente aussprach. „Allerdings habe ich auch keine Probleme mich von diesem Schwert zu trennen, da mir das Schwert nichts mehr bedeutet und ich nicht möchte, dass Ena noch mehr leiden muss.“, kam es enthusiastisch von Sesshoumaru. „Soso Totosai also.“, kam es nachdenklich von Taishakuten. „Wenn es Euch nichts ausmacht, dann übernehme ich das.“, sagte der Drache. „Ich kenne den Schmied sehr gut.“, kam es mit einem Lächeln. Doch plötzlich stutzte er, da der Thronfolger irgendwie abwesend wirkte. Sesshoumaru nickte einfach nur, als Taishakuten etwas herablassend den Namen des Waffenschmieds aussprach. Allerdings bekam er große Augen als Taishakuten anbot ihm das Schwert zu schmieden. Gab es denn überhaupt etwas, dass er nicht konnte? Er wollte gerade zur Frage ansetzten, als er plötzlich einen Stich in seinem Herzen spürte. Es war als würde jemand mit einem Schwert in sein Herzen stechen. ‚Ena!‘, konnte er nur denken. Er nahm nichts mehr um sich herum wahr. Was ging zu Hause nur vor? ‚Willst du mich wirklich verlassen?‘, dachte er noch, aber da war der Schmerz plötzlich weg. „Sesshoumaru, alles in Ordnung?“, fragte Taishakuten besorgt nach, denn der Thronfolger gefiel ihm so gar nicht. „Nein.“, kam es nur vom Thronfolger. Allerdings wusste er nicht ob er dem Drachen von dem Orchideenstrauch und dem Kelch erzählen sollte. Das was er gerade gespürt hatte, war wirklich sehr schmerzvoll. Taishakuten hob nur eine Augenbraue. „Magst du mir sagen was es ist?“, hakte der Drache vorsichtig in der ‚Du’-Form nach. Sesshoumaru holte erst einmal tief Luft. Allerdings wusste er nicht ob er es erzählen sollte. „Ena und ich haben einen gemeinsamen Orchideenstrauch.“, rang er sich doch irgendwann durch dem Drachen zu erzählen, denn schließlich wollte er ja auch Hilfe von Taishakuten. „Der Orchideenstrauch ist durch unsere Liebe und auch durch Enas Naturmagie entstanden. Sie ist darin wirklich sehr gut, müsst Ihr wissen.“, erzählte Sesshoumaru weiter und aus seiner Stimme war Stolz gegenüber Ena herauszuhören. „Wenn etwas mit dem einen ist, dann spürt der andere es, aber fragt mich nicht wie das kommt, denn darauf habe ich keine Antwort. Auf jedenfall scheint zu Hause irgendetwas nicht mit Ena zu stimmen, denn ich habe so einen entsetzlichen Stich im Herzen gespürt.“, erklärte er weiter. „Irgendetwas stimmt nicht mit meiner Ena und ich kann nicht bei ihr sein.“, setzte Sesshoumaru hinterher Taishakuten hörte dem westlichen Thronfolger geduldig zu. „Ich habe von solch einer Bindung schon öfters gehört.“, erklärte der Drache mit einem Lächeln. „Doch seid unbesorgt, wenn die Schmerzen nicht mehr anhalten, dann ist es nichts schlimmes. Vielleicht hat es noch nicht einmal mit der Prinzessin direkt zu tun. Es kann ja auch sein, dass sie nur einen schlechten Traum hatte. Oder ist sie ernsthaft erkrankt?“, erklärte der Drache was er über diese Art Bindung wusste. Sesshoumaru war vollkommen überrascht die Worte des Drachen zu hören. „Gibt es etwas wovon Ihr nichts wisst?“, fragte der Thronfolger deswegen nach, was aber nicht negativ oder abwertend gemeint war. „Ena hat Probleme mit ihrem rechten Knöchel und das schon seit ein paar Jahren. Aber da es nie wirklich behandelt wurde, bekam sie immer größere Schmerzen. Doch Lord Shigeru nimmt sich ihrer an und wird sie nun endlich behandeln, nachdem sie ihr Einverständnis dazu gegeben hat.“ Aus der Stimme Sesshoumarus konnte man schon heraushören, dass er darüber sehr erleichtert war. „Es könnte vielleicht wirklich sein, dass Ena einen Albtraum hatte, aber selbst dann bin ich normalerweise bei ihr, um ihr Trost und Kraft zu geben.“, erklärte der Thronfolger dem Drachen. Der Drache lachte im ersten Moment. „Nun ja immerhin bin ich schon 6000 Jahre auf dieser Erde und da lernt man so einiges kennen. Und bevor ich mich hier niederließ war ich viel unterwegs.“, erklärte er, nachdem Sesshoumaru geendet hatte. „Hat sie denn nichts, das sie an dich erinnert?“, blieb Taishakuten einfach beim ‚Du’. Während er dann nachdenklich wirkte. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Taishakutens hörte. Da war es kein Wunder, dass der Drachen soviel wusste und auch konnte. Als er die Frage hörte, brauchte er nicht lange überlegen. „Ich habe ihr Tensaiga dagelassen. Ich weiß, dass es ein Schwert ist, aber davor braucht sie sich nicht zu fürchten und das tut sie auch nicht, denn es ist das Schwert des Lebens.“, erklärte Sesshoumaru, denn er wusste nicht ob Taishakuten das wusste. „Ich hätte da einen Vorschlag zur Güte.“, begann der Drache und lächelte leicht. „Solltest du im Laufe des Tages noch einmal dieses Gefühl haben, dann darfst du ihr schreiben.“, bot Taishakuten an, zwar war das ein aufbrechen seiner Regeln, aber was tat man nicht alles für die Liebe zweier Wesen, die so eng mit einander verbunden waren. „Habt Dank!“, kam es von Sesshoumaru, als er das Angebot erhalten hatte. Er wollte Ena zwar schreiben, aber er hoffte inständig, dass dieser Schmerz nicht noch einmal auftreten würde. „AHAHAHAHAHAHAH!“, mit diesem Schrei erwachte eine junge Youkai auf. Der Schmerz stach ihr regelrecht im Herzen. ‚Fluffy!’, ging es ihr sofort besorgt durch den Kopf. Doch dann bemerkte sie, dass auch die Natur weinte. Ein sicheres Zeichen, das eine Pflanze litt. ‚Die Orchidee!’, war ihr nächster Gedanke, denn wenn der Schmerz so heftig war, konnte das nur von dieser kommen. Schnell erhob sie sich und rannte ohne Rücksicht auf ihren Knöchel zu nehmen in das Gemach ihres Liebsten. Aber was sie da sehen musste konnte sie nicht glauben. Die Orchidee lag am Boden und zwei Kelche waren komplett abgebrochen und dann sah sie was die Schmerzen verursacht hatte. Der Hauptkelch war ebenfalls angebrochen. Er hing nur noch am seidenen Faden. Doch bevor sie sich aufregen konnte, musste sie etwas tun, damit Sesshoumaru nicht in Panik geraten würde. Denn dass er dies ebenfalls spürte ahnte sie. Sanft nahm sie den Kelch in ihre Hände und begann einen leisen Singsang. Nach und nach begann er sich wieder mit dem Hauptstiel zu verbinden und die Farben gewannen wieder an Intensität. Und nun erkannte sie zum ersten Mal die Zusammenstellung. Das Äußere des Kelches war in eisblau mit golden Streifen gehalten, während das Innere des Kelches in rot mit jadegrünen Streifen gehalten war. Als sie sicher sein konnte, dass es der Orchidee wieder gut ging, sah sie sich erst einmal nach den Dienern um. „WER VON EUCH TÖLPELN WAR DAS?“, brüllt sie los. „KÖNNT IHR NICHT EINMAL MIT ETWAS VORSICHTIG UMGEHEN?“, Ena wurde mit jedem Wort immer lauter und lauter. Die Diener, welche von der östlichen Prinzessin den Auftrag erhielten sich um die Verputzung einer weiteren Wand zu kümmern, zuckten förmlich zusammen, als sie die Prinzessin schreien hörten. Aber keiner wollte freiwillig zugeben wer es gewesen war. Auch verstanden sie nicht was man für ein Gewese machen musste, nur weil eine Blume umgefallen und ein paar Blüten abgeknickt waren. Daran das sie vielleicht eine NaturYoukai war dachte niemand. „Man kann sich auch anstellen.“, sprach einer der Diener aus, was dieser eigentlich nur denken wollte. Nun kochte es in Ena endgültig über. Mit voller Wucht stampfte sie mit ihrem verletzten Fuß auf. „ANSTELLEN?“, keifte Ena. „OH NEIN! ICH STELLE MICH MIT SICHERHEIT NICHT AN. ABER HABT IHR SCHON MAL VON EINER LEBENSBLUME GEHÖRT? DIESE ORCHIDEE IST EINE UND ES IST SEHR SCHMERZHAFT, WENN SIE VERLETZT WIRD.“, war die gebrüllte Antwort Enas und man hörte sehr wohl, dass sie mehr als nur sauer war. Eigentlich konnten sie froh sein, dass der Thronfolger nicht im Schloss war. Die Diener wurden mit jedem Wort welches Ena sprach immer kleiner. Sie trauten sich nicht mehr auch nur ein Wort zu sagen außer: „Es tut uns Leid.“ Wiederum ein anderer Bewohner des Schlosses wunderte sich über dieses Geschrei, denn er wusste nicht welchen Grund es dafür geben konnte. So machte sich dieser Bewohner auf, um diesem nachzugehen. „Was ist hier los?“, fragte der DaiYoukai des Westens nach, als er am Zentrum des Geschreis ankam. „Mylady ist sauer, weil wir ausversehen die Orchidee umgeworfen haben.“, erklärte einer der Männer, welcher gerade Farbe an die Wände brachte. „Umgeworfen?“, hakte Ena ungläubig nach. „Fast getötet trifft es wohl eher.“, während sie das sagte zeigte sie auf die gebrochenen Kelche und den gemeinsamen Kelch, welchem man nur zu gut noch ansah, wie eng es war. „Ich hoffe nur, dass Sess es nicht gemerkt hat.“, sagte Ena, das letzte mehr zu sich selbst als zu irgendjemand anderes. Der Taishou sah sich den Orchideenstock sehr genau an und dachte ihm würde der Atem stehen bleiben. ‚Die schönen Kelche.‘, ging es ihm durch den Kopf. Natürlich wusste er auch um die Bedeutung des Orchideenstockes. „Ihr solltet vorsichtiger sein!“, sagte er in einem strengen Tonfall zu den Dienern. „Ich habe euch Prinzessin Ena zur Seite gestellt, damit sie nicht alles alleine machen muss und nicht, dass ihr das Hab und Gut meines Sohnes und der Prinzessin vernichtet.“, man merkte dem Taishou sehr genau an, dass er sauer über das Verhalten der Diener war. So konnte er Ena auch erst einmal keine Antwort auf ihre Befürchtung geben. „Wie Ihr wünscht Inu no Taishou-sama!“, sagten die Diener ehrfurchtsvoll und machten sich wieder an die Arbeit. Ena hingegen beugte sich noch einmal zur Orchidee hinunter. ‚Dich werde ich erst einmal mit mir nehmen.’, dachte sie sich und begann mit Hilfe ihrer Magie die Orchidee in eine Art schützenden Kokon zu hüllen. Danach schaffte sie dieses Meisterstück in eine sichere Ecke. Das sie dabei leicht humpelte bekam sie nicht weiter mit. Als sie dies getan hatte setzte sie sich auf den Fenstersims und betrachtete sich den Raum. „Mit viel Glück sind wir hier heute Abend fertig!“, sagte Ena und bekam ein bestätigendes Nicken der Diener. „Mylady, das Bad ist schon komplett fertig und das neue Schlafgemach müsste in einer Stunde auch fertig sein. Der Hauptraum wird noch bis zum späten Nachmittag dauern.“, erteilte Mira, Kagomes Zofe, welche die Sachen einräumte, ihren Bericht. „Das ist schön Mira, danke sehr.“, sagte Ena und man merkte sehr wohl das sie sich darüber freute. Der Taishou sagte weiter nichts zu den Dienern, sondern beobachtete seinen Schützling. Dabei sah er auch, dass sie humpelte und das gefiel ihm überhaupt nicht. „Ena? Wie bist du hier her gekommen?“, fragte er deswegen bei ihr nach, auch wenn er sich die Antwort denken konnte. Dennoch hoffte er inständig, dass er sich irrte. Bei den baulichen Maßnahmen mischte er sich allerdings nicht ein, sondern überließ es Ena. Er selber würde sich nur das Endresultat anschauen. Ena sah den Taishou nur verwirrt an. Das war vielleicht eine blöde Frage, wie sie fand. „So wie ich immer überall hin komme.“, begann Ena. „Auf meinen eigenen Beinen.“, setzte sie noch hinterher. Denn noch immer hatte sie nicht verstanden, was diese Frage sollte. Dazu war noch immer das Adrenalin in ihren Adern viel zu hoch. „Ich werde dir gleich die Orchidee bringen, Mira.“, sagte sie zur Zofe, da sie nicht wollte, dass ihr Gespräch mit dem Taishou belauscht wurde. „Wie Mylady wünschen!“, sagte Mira dazu nur und machte sich wieder an die Arbeit. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Sie war gelaufen? Sie wusste doch, dass sie das nicht durfte und trotzdem tat sie es? Aber er sagte erst einmal nichts, da er sich nicht einmischen wollte, als Ena Mira den Befehl gab. „Wie willst du den Strauch transportieren?“, fragte er nach, aber er musste mit seiner Selbstbeherrschung kämpfen. Am liebsten würde er Ena übers Knie legen, weil sie so ungehorsam war, tat dies aber nicht. Im ersten Moment dachte Ena sich verhört zu haben, doch dann erkannte sie worauf der Taishou hinaus wollte. ‚Toll, da habe ich ja mal wieder was angestellt.’, dachte sie und schüttelte innerlich ihren Kopf über sich selbst. „Bitte verzeiht mir meinen Ungehorsam.“, begann sie und gab sich geschlagen. „Wenn es Euch nichts ausmacht, dann würde ich gerne Eure Hilfe beim Transport in Anspruch nehmen.“, sagte Ena und hob die Orchidee hoch. Der Taishou konnte über Ena nur mit dem Kopf schütteln. „Wir wollen dir nichts vorschreiben oder verbieten Ena, aber du musst vorsichtiger mit deiner Gesundheit sein.“, sagte er zur Prinzessin. Wenn es nötig sein würde, dann würde der Taishou Ena eine persönliche Wache zur Seite stellen, die rund um die Uhr auf die Prinzessin aufpasste. „Du hältst die Orchidee und ich trage dich.“, sagte er, als er die Bitte Enas hörte und hob sie hoch, um sie sonst wohin zu tragen. „Danke und ich werde nichts unüberlegtes mehr tun, versprochen.“, sagte sie und man hörte, dass sie es sehr ernst meinte. „Wir müssen da hinten hin.“, sagte Ena und zeigte zur linken der beiden Türen, während sie die Orchidee etwas schweben ließ, da es so sicherer war. Der Taishou nickte als er die Worte Enas hörte. „Dann ist es gut, denn ich möchte dir nur sehr ungern ein Aufpasser an die Seite stellen.“, sagte der Taishou zu Ena, was er sich vorher nur dachte. „Und was für ein Zimmer erwartet mich da?“, fragte der Taishou vollkommen neugierig nach, denn er konnte es kaum noch abwarten die Zimmer zu sehen. Ena grinste leicht als sie die Frage hörte. Sie hatte sehr wohl mitbekommen, dass er neugierig war. „Das neue Schlafgemach. Für diese Orchidee, der sicherste Ort.“, sagte Ena und überließ der Natur ihren Job. Denn noch waren kaum Pflanzen im Gemach, aber sie war sich sicher, dass es auch so genauso geworden war, wie sie es sich vorstellte. „Aha!“, kam es vom Taishou und ein Grinsen konnte er sich einfach nicht verkneifen. „Was man darin alles anstellen kann.“, sagte er die Worte, welche er sich eigentlich nur denken wollte. „Das glaube ich dir, dass die Orchidee im Schlafgemach am sichersten aufbewahrt ist, denn wir wollen ja nicht, dass so etwas noch einmal passiert oder sie gar zerstört wird.“, setzte er noch hinterher und kaum hatte er die Worte ausgesprochen kamen sie auch schon am Schlafgemach an. „Nach dir Ena!“, sagte er noch und setzte die Prinzessin somit sehr vorsichtig ab und stellte sie auf ihre Füße. Ena wurde bei seinen Worten rot, aber sie sagte nichts weiter dazu. Als sie endlich wieder auf ihren Füßen stand lächelte sie. Vorsichtig öffnete sie die Tür und betrat den Raum, welcher ungefähr dieselbe Größe wie vorher hatte. Denn immerhin war durch den anderen Raum genügend Platz entstanden. Drei große Fenster erhellten den Raum und wurden von Orchideen und Efeu eingerahmt. Außerdem waren da noch Vorhänge, welche in einem warmen rotbraun gehalten wurden. Die Wände waren in einem beruhigenden Sandton gehalten und die Möbel passten sich vom dunklen Holz sehr gut an. Über dem Bett war ein Himmel aus Pflanzen und Stoff, welche gut mit einander harmonierten und den Raum beinahe unendlich wirken ließ. Neben dem Bett waren nun zwei richtige Nachtschränke und es gab neben zwei Kommoden und einem Kleiderschrank, noch einen weiteren Schrank. Dieser war an der Wand montiert und hatte die Größe, dass er locker Schwerter und Speere aufnehmen konnte. Einige Bilder, welche Sesshoumaru, Rin oder beide zeigten hingen an der Wand. Aber ein Platz war noch leer. Und das war der hinter dem Bett. Dort hatte Ena ein kleines Brett anbringen lassen, auf welches sie nun die Orchidee stellte und dann begann sie diese wieder mit der Natur zu verbinden. Der Taishou konnte nur lächeln, als er die Röte Enas gehen hatte. Sie war eben durch und durch eine Dame. Als er dann das Schlafgemach betrat, hatte er das Gefühl in eine Landschaft einzutauchen. Der Farbton an der Wand, die Pflanzen, die rotbraunen Möbel. Alles in allem Farben der Natur. „Es ist wunderschön geworden.“, sagte der Taishou zu der jungen Prinzessin. Nachdem Ena das alles getan hatte, musste sie sich allerdings geschafft auf das Bett setzten und irgendwie hatte sie das Gefühl, als wenn ihr ganzer Körper schmerzte. „Danke!“, kam es matt von der Prinzessin, als sie das ehrlich gemeinte Lob hörte. Als der Taishou sah das sich die östliche Thronfolgerin dann geschafft auf das große Bett seines Sohnes setzte, begann er sich auch zu sorgen, denn eigentlich war das nicht Enas Art. Vor allem dann nicht, wenn ein höherrangiger Youkai in der Nähe war, das hatte er schon früher in ihrer Kindheit erleben dürfen. „Alles in Ordnung, oder hast du irgendwo Schmerzen?“, fragte er daher bei der Prinzessin des Ostens nach. „Um ehrlich zu sein, tut mir mein ganzer Körper weh.“, sagte Ena wahrheitsgemäß. „Es ist, als würde ich innerlich brennen.“, erklärte sie dem Taishou noch, was sie gerade fühlte. „Dafür musst du mir nicht danken. Ich sage nur die Wahrheit.“, sagte der Taishou erst einmal zu Ena. Aber als er die Worte Enas hörte, bekam er einen großen Schreck. Denn das hatte er nicht beabsichtigt als er Ena den Auftrag gab sich um die Gemächer Sesshoumarus zu kümmern. Er trat auf Ena zu, da er feststellen wollte, ob sie vielleicht Fieber hatte. „Schickt mir Takuya her!“, schrie er dann, denn was er bei Ena an Temperatur fühlte, gefiel ihm überhaupt nicht. „Und du legst dich erst einmal ein bisschen hin!“, setzte er in einem ruhigen Tonfall hinterher, denn er wollte Ena nicht beunruhigen. Ena sagte nichts weiter dazu und gehorchte. Während ein Diener sofort zu Takuya rannte, um den Befehl des Taishous auszuführen. Es dauerte eine Weile bis der Arzt kam und er war mehr als verwundert, als er sich in dem neuen Gemach befand. ‚Nett ist es jetzt hier!’, dachte er darum auch erst einmal, bevor er sich an den Taishou wandte. „Mylord, Ihr habt mich rufen lassen. Aber sicher nicht, um das Gemach zu begutachten. Wie kann ich behilflich sein?“, wollte der LemurenYoukai wissen. Ena bekam von dem Gespräch schon fast gar nichts mehr mit, da sie fast sofort, als der Kopf das Kissen berührt hatte, in einen unruhigen Schlaf gefallen war. Der Taishou blieb während sie auf Takuya warteten die ganze Zeit an Enas Seite sitzen. Ihm gefiel es überhaupt nicht, dass die Prinzessin schon wieder leiden musste. ‚Warum müssen die Frauen meiner Söhne nur so viel durchmachen?‘, ging es dem Taishou durch den Kopf, denn er hatte die schweren Zeiten mit InuYasha und Kagome noch lange nicht vergessen. Und mit Sicherheit würden sie diese auch niemals ganz vergessen. ‚Ich hoffe, dass die Liebe zwischen Ena und Sess genauso stark ist wie bei Yasha und Kagome.‘, dachte er während er betrübt zu der östlichen Prinzessin schaute. Ein Stein fiel dem Taishou vom Herzen als er Takuya auf sich zukommen sah. „Nein, ich hab dich nicht rufen lassen, damit du Sesshoumarus Gemach begutachten kannst, sondern weil Ena fiebert.“, sagte er zum LemurenYoukai und deutete zur östlichen Prinzessin. Takuya sah sofort zum Bett und glaubte nicht was er da sehen musste. Denn am Vormittag ging es ihr noch einigermaßen gut, da war sie zur Routineuntersuchung bei ihm gewesen. Etwas das der Heiler nicht für möglich gehalten hätte, aber er war froh, dass er noch einmal nach den älteren Verletzungen sehen durfte. Diese waren alle bis auf den Knöchel verheilt, wie er ihr stolz mitteilen konnte. Schnell untersuchte Takuya Ena und musste nun zum ersten Mal etwas zugeben, was er als Heiler nicht gerne tat. „Gegen das Fieber kann ich ihr etwas geben. Aber ich kann nicht versprechen, dass es hilft, da ich mit diesen Symptomen überhaupt nichts anfangen kann.“, erklärte er und begann bereits die Tablette in einem Becher Wasser aufzulösen. Während er dieses Gemisch der Prinzessin einflößte, begutachtete er den Raum. „Bitte verzeiht diese Frage, Inu no Taishou-sama, aber hat Ena-sama das alles heute erschaffen?“, damit deutete er auf die Natur im Raum. Doch bevor eine Reaktion vom Taishou kommen konnte, kam die matte Antwort vom Bett: „Ja, leider!“, sagte Ena und sah die beiden völlig fertig an. Die weiteren Antworten bekam sie allerdings nicht mehr mit, da sie schon wieder einschlief. „Herrje!“, seufzte Takuya. „Das ist gar nicht gut. Mylord, vielleicht solltet Ihr mit Ena-sama zu Lord Shigeru reisen. Ich denke, dass er ihr besser helfen könnte.“, endete der LemurenYoukai. „Bitte verzeiht, dass ich nicht mehr für die Prinzessin tun kann. Aber wenn es wirklich das ist, was der Lord befürchtet, dann übersteigt dies bei weitem mein Wissen.“, gab er zu und man sah ihm an, wie peinlich es dem Arzt war und dass es an seiner Heilerehre kratzte. Der Taishou bewegte sich keinen Millimeter, als Takuya Prinzessin Ena untersuchte. Allerdings hatte er keine Ahnung, ob Ena das Zimmer an diesem Tag fertig gestellt hatte. Als die Prinzessin dies dann zugab, dachte der DaiYoukai, dass er sich verhört hatte. Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Gut, er sagte, dass er es gerne hatte, dass die Zimmer fertig waren, wenn sie gingen, aber er wollte doch nicht, dass sie sich überanstrengte. Da musste er dann doch ein ernsthaftes Gespräch mit der jungen Dame führen, aber nicht jetzt, wo sie so krank war. Das würde er erst tun, wenn sie wieder hundertprozentig genesen war. Der DaiYoukai war vollkommen niedergeschlagen, als er die Worte Takuyas hörte. Das waren absolut keine guten Neuigkeiten. „Bitte bleibe einen Augenblick bei ihr und passe auf sie auf, während ich die Reise vorbereite.“, sagte er zu Takuya. „Ich weiß, dass du mit Sesshoumaru befreundet bist und Ena deswegen nichts tust.“, setzte er noch hinterher. Denn egal wie loyal jemand zu sein schien, so konnte es dennoch passieren, dass Familienmitglieder durch Diener angegriffen wurden, das hatte er auch schon zu genüge erfahren. Takuya versprach auf die junge Youkai zu achten und lächelte leicht, als er die Worte des Taishous hörte. „Danke für Euer Vertrauen, Mylord.“, sagte Takuya und blieb am Bett der jungen Frau sitzen. Auch ihn stimmte es traurig, dass die beiden Söhne und die Prinzessinnen so viel erleiden mussten. Der Taishou nickte nur einmal und war dann beinahe blitzartig aus dem Zimmer verschwunden. Sein erster Weg war zu Mira, um sie zu beauftragen die Sachen von Prinzessin Ena umgehend zu packen. Danach ging er in die Küche, um für Proviant zu sorgen, sollte Ena erwachen während des Flugs. Sein letzter Weg war jener zu seinen Gemächern, da auch er frische Sachen brauchte. Allerdings war er überrascht, dass seine Gattin darin saß und es schien ihm, als wäre sie traurig. „Stimmt etwas nicht, Liebes?“, fragte er deswegen bei seiner Gattin nach. „Das würde ich gerne von dir wissen. Immerhin waren wir miteinander verabredet. Aber du hast mich versetzt.“, sagte sie daraufhin nur und man hörte das sie traurig und gekränkt war. Dem Taishou stockte der Atem als er das hörte. Das war ihm ja noch nie passiert, au weh, da musste er sich jetzt etwas einfallen lassen. „Das tut mir Leid, Liebes!“, sagte er und nahm sie in den Arm. „Das war nicht meine Absicht, aber leider hat sich Enas Gesundheitszustand drastisch verschlechtert. Da habe ich unsere Verabredung vergessen.“, setzte er noch entschuldigend hinterher und er hoffte, dass sie nicht böse auf ihn war, da dies ja nun auch die volle Wahrheit war. „Ena, immer nur Ena!“, meinte nun Izayoi leicht angesäuert. „So hast du dich noch nicht einmal um deine Schwiegertochter bemüht.“, keifte sie. Doch im nächsten Moment tat ihr das schon wieder leid. „Bitte entschuldige. Dass sie so krank ist, daran habe ich wirklich nicht mehr gedacht. Ist es denn so schlimm?“, fragte sie besorgt und man merkte, dass ihr der Ausbruch eben leid tat. Der Taishou bekam große Augen, als er den Ausbruch seiner Frau vernahm. „Wir sind doch nicht etwa eifersüchtig, oder?“, fragte er erst einmal bei seiner Gattin nach, denn so hatte er sie noch nie erlebt. Aber wenn er ehrlich war, musste er sogar zugeben, dass er es richtig süß fand. Eine Facette wie er sie so noch nie gesehen hatte, auch nicht in den Jahren davor. Denn auf Sesshoumarus Mutter war sie nicht eifersüchtig gewesen, sofern er sich erinnerte. Eher immer besorgt um das Wohl des Jungen. „Dazu besteht doch gar kein Grund.“, setzte er noch hinterher und küsste sie leidenschaftlich, um ihr zu zeigen, dass sie seine einzige Liebe und die rechtmäßige Fürstin war. Allerdings war er doch überrascht, als Izayoi ihm vorwarf, dass er sich nicht um seine Schwiegertochter bemühen würde. „Willst du mir jetzt vorwerfen, dass ich Kagome schlecht behandeln würde, oder was soll diese Anspielung?“, fragte er daher bei Izayoi nach. Auf die andere Frage würde er nicht antworten, denn wie es aussah hatte Izayoi etwas gegen Ena. Izayoi hatte den Kuss sehr gerne erwidert und war mehr als nur erstaunt, als sie seinen Vorwurf hörte. „Nein, das will ich damit nicht sagen. Bitte verzeih, aber da sind wohl die Gedanken mit mir durch gegangen.“, erklärte sie. „Aber was ist denn nun mit Ena? Warum sagst du mir nicht, was da los ist?“, wollte die Fürstin wissen. Der Inu Taishou konnte nur seufzen als er die Worte seiner Frau vernahm. Allerdings rang er mit sich, ob er seiner Frau dies wirklich erzählen sollte. „Ena hat plötzlich Fieber bekommen und Takuya kann ihr nicht helfen.“, rang er sich dann letztlich doch zu einer Antwort durch. „Das bedeutet ich muss heute noch mit ihr zu Shigeru reisen. Es sei denn du willst, dass Ena eventuell stirbt, aber dann erklärst du das unserem Sohn, nicht ich.“, setzte er noch hinterher und man merkte ihm an, dass ihr Vorwurf ihn tief getroffen hatte. „Um Kamis Willen, nein, das möchte ich nicht!“, kam es erschrocken von Izayoi. „Wenn Takuya nicht helfen kann, dann solltet ihr am besten gleich aufbrechen. Ich werde dir beim packen helfen. Kann ich sonst noch etwas für euch machen?“, sagte die Fürstin geschockt, dass er ihr so etwas unterstellte. Der Taishou seufzte innerlich. Wie konnte er seiner Frau so etwas auch unterstellen. Da war es klar, dass sie so reagierte. „Das ist lieb von dir, Liebes.“, kam es nun wieder wärmer vom Taishou und so schloss er sie erneut in die Arme. „Wenn du dich in unserer Abwesenheit ein wenig um Rin kümmern könntest und ab und an auch mal bei Enas Baustelle vorbeischauen würdest, dann wäre das ganz lieb von dir.“, sagte der Taishou und küsste seine Gemahlin ein weiteres Mal. Er ging einfach mal davon aus, dass die Diener wussten, was sie zu tun hatten. „Ich kümmere mich gerne um Rin, das ist als wenn ich eine Tochter hätte. Wobei ich ja hoffentlich demnächst zwei habe. Ich hoffe, dass alles so läuft wie wir es uns für Ena und Sess wünschen und dass es ihr bald wieder gut geht. Um die Baustelle kümmere ich mich sehr gerne.“, sagte Izayoi und küsste ihren Gatten. Zum Glück wusste sie ungefähr wie Ena das Gemach haben wollte. Denn sie hatten sich einmal anstatt Benimmunterricht zumachen genau darüber unterhalten, so das Izayoi einigermaßen im Bilde war, was sich die junge Prinzessin vorstellte. „Seid ihr nur bitte vorsichtig und kommt bitte alle gesund heim.“, bat sie voller Sorge. „Soll ich Shigeru und Taishakuten schreiben was Sache ist?“, wollte sie noch von ihrem Gatten wissen. Der Taishou streichelte über die Wange seiner Gemahlin und hörte ihr dabei auch sehr geduldig zu. Er liebte ihre Stimme, da diese beruhigend auf ihn wirkte. „Das ist lieb von dir.“, sagte er, als seine Gefährtin versprach auf Rin zu achten und nach Enas Baustelle zu schauen. „Es wäre sehr gut, wenn du Shigeru schreibst und ihm erklärst, warum wir jetzt schon kommen, aber Taishakuten zu schreiben wäre nicht so gut. Ich denke, dass es besser wäre, wenn ich persönlich dort erscheine und es ruhig mit unserem Sohn bespreche. Denn schließlich möchte ich nicht, dass er sein Training abbricht und genau dies würde er tun, wenn er es nur schriftlich bekommen würde.“, schilderte der DaiYoukai des Westens. Mit einem letzten Kuss trennte er sich von ihr, um nun endlich seine Sachen zu packen, denn jede Minute, welche hier verstrich, war gefährlich für Ena und somit auch für das Seelenheil seines ältesten Sohnes. Denn einen eiskalten Youkai wollte er nicht wieder haben, so gefiel ihm sein Sohn viel besser. Das war es schon wieder! Wir hoffen, dass es euch gefallen hat. Wir wünschen euch einen schönen Nikolaus Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302 und RamDamm Kapitel 65: Altes Gemüt gegen junge Liebe ----------------------------------------- Hallo ihr Lieben, RamDamm und Kagome0302 wünschen euch eine schöne Weihnachten. Heute am zweiten Weihnachtsfeiertag legen wir euch noch ein kleines Geschenk unter dem Tannenbaum. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen Altes Gemüt gegen junge Liebe Da war es endlich das Dorf Musashi. InuYasha war glücklich, denn er würde endlich diesen Quälgeist Souta loswerden. Nun ja was hieß hier los werden. Natürlich war das nicht so einfach, aber er konnte ihm in der Neuzeit dann doch besser aus dem Weg gehen und so musste er erst einmal von den anderen Familienmitgliedern wissen, was sie jetzt wollten. Es war schon vollkommen normal, dass er hier an dieser Stelle seine Frau immer fragte, ob sie bei ihren Freunden in Musashi Halt machen und ein paar Tage blieben oder aber gleich durch den Brunnen springen würden. „Wartet mal bitte ihr drei.“, sagte InuYasha zu seinen Mitreisenden. „Ich würde gerne etwas von euch wissen.“, der Hanyou machte eine Pause und als er die Aufmerksamkeit aller hatte, sagte er: „Ich würde gerne bei unseren Freunden reinschauen. Aber ich überlasse euch die Entscheidung, ob wir heute noch hierbleiben oder gleich in die Neuzeit gehen.“ Eine der drei Personen, welche mit dem Hanyou reisten, wurde immer leiser je näher sie dem Brunnen kamen. Gleich wären sie dort und dann würde es auf Garantie wieder Zank und Streit geben. Sie rechnete schon ganz fest damit, denn ihr Großvater war so verdammt uneinsichtig. „Ich bin dafür, dass wir noch zu unseren Freunden gehen.“, sagte Kagome deshalb zu ihrem Gatten und versuchte ihn aus diesem Grund von dem vermaledeiten Brunnen wegzuziehen. Ihr war es einfach vollkommen egal was ihre Familie wollte. „Also mir ist es egal, ob du mich noch länger ertragen kannst.“, kam es leicht belustigt von Souta, denn ihm machte es schon Spaß seinen großen Bruder zu ärgern. Dann sah er zu seiner Mutter, die nun die Entscheidung zu fällen hatte, ob sie schon gleich, oder erst am nächsten Morgen in den Brunnen springen würden. Hiromi sah die drei nur geduldig an. „Kein Wunder, das du so redest, Souta, denn immerhin müsstest du morgen schon wieder zur Schule.“, sagte Hiromi ernst und sie blieb es auch, als sie ihre Meinung vortrug. „Bitte versteht mich nicht falsch. Ich mag eure Freunde, aber um ehrlich zu sein, mache ich mir Sorgen um Opa. Ich würde deswegen gerne jetzt rüber wollen. Denn wer weiß was er schon alles angestellt hat, um uns zu finden.“, setzte sie noch hinter her. InuYasha nickte, denn genau so etwas hatte er sich beinahe gedacht. Denn seine Schwiegermutter ähnelte in ihrer Art sehr seiner Frau. Doch nun war er in der Zwickmühle, weswegen er sich noch mal an seine Frau wandte. „Süße und was meinst du nun?“, wollte er von Kagome wissen. Kagome konnte nur seufzen, als sie die Aussage ihrer Mutter hörte. Warum nur musste sie jetzt die Entscheidung fällen? „Also schön von mir aus.“, sagte sie daher mit zugekniffenen Augen. Sie wollte die Begegnung mit ihrem Großvater zwar hinauszögern, aber dennoch wollte sie nicht, dass sich ihre Mutter weiter um ihren Großvater sorgen musste. Auch wollte sie nicht, dass ihr Großvater, auch wenn er sie nicht mehr liebte, sich nicht weiter aufregen musste, denn das wäre wahrscheinlich Gift für sein Herz. „Dann springen wir eben.“, sagte sie mit noch immer zugekniffenen Augen. „Schön, dann lasst uns zum Brunnen gehen.“, sagte InuYasha und half Hiromi und Souta beim absteigen von AhUhn. Dann klopfte er dem Drachen auf den Rücken. „Danke für deine Hilfe. Du kannst dich hier ausruhen bevor du wieder heimkehrst. Rin wird sich sonst noch Sorgen um dich machen.“, sagte der Hanyou und der Drache nickte. Dann trollte er sich ein Stück von der Lichtung weg und begann zu ruhen. Zuerst half der westliche Prinz seiner Schwiegermutter über den Brunnenrand, dann setzte er Souta einfach frech neben sie. Als die beiden sprangen, suchte er nach seiner Frau. „Kommst du endlich mal her, Süße?“, meinte er, als sie nicht kommen wollte. Er selbst stand mittlerweile mit beiden Füßen auf dem Brunnenrand. „Ich würde gerne heute Abend in einem schönen weichen und warmen Bett schlafen und mit dir kuscheln.“, setzte er hinterher. „Wir wollten noch was nachholen, schon vergessen?“, kam es verschmitzt und etwas lüstern. Während InuYasha ihrer Mutter und ihrem Bruder half, ging Kagome einige Schritte rückwärts. Sie wollte einfach nicht springen, wollte nicht zu ihrem Großvater zurückkehren, denn das hatte in ihren Augen keinen Sinn. Als ihr Mann sie fragte ob sie nicht zu ihm kommen würde, zögerte die junge Frau erst einmal, ging aber doch zu ihm. „Wir haben unseren Auftrag doch erfüllt, oder? Können wir nicht einfach wieder gehen?“, fragte sie bei ihrem Mann nach und sie hoffte, dass er einlenken würde und sie wieder umkehren konnten. InuYasha seufzte und setzte sich auf den Brunnenrand, so dass seine Beine zur Innenseite des Brunnens herunterhingen. Dann wandte er seinen Kopf seiner Frau zu. „Kagome wir haben nur einen Teil erfüllt. Schon vergessen, dass der andere Teil Frieden schließen mit Opa heißt?“, fragte er nach. „Bitte lass es uns wenigstens versuchen.“, bat der Hanyou sie. Kagome dagegen sträubte sich noch immer. „Was soll das bringen?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach. Sie stellte sich hinter ihn und nahm ihn in den Arm. „Er liebt uns doch eh nicht mehr.“, setzte sie noch traurig hinterher. „Hier sind wir wenigstens willkommen. Lass uns zu Miroku und Sango gehen, bitte.“, flehte sie schon fast ihren Mann an. „Meinst du nicht, dass es deiner Mutter und Souta gegenüber unfair ist?“, fragte InuYasha nach. „Sie müssen Opa Rede und Antwort stehen. Dabei sind wir die Einzigen, welche bezeugen können, dass es auch so war, wie die beiden es ihm erzählen. Willst du die beiden wirklich so im Stich lassen?“, appellierte er an ihr Gewissen. „Und auch wieder das Vertrauen von Vater in dich enttäuschen? Meinst du nicht, dass er ahnt, das es nicht einfach für alle wird.“, redete InuYasha weiter. „Sieh es doch als unsere erste Ehepaar-Prüfung an. Der Alte kann doch eh nichts mehr daran ändern das wir verheiratet sind, Süße. Wir sind Mann und Frau.“, setzte InuYasha hinter her. Kagome seufzte als sie die Worte ihres Mannes vernahm. War ja klar, dass er mit allen Mitteln kämpfte und an ihr Gewissen appellierte. Das war nun einmal einer ihrer schwachen Punkte. „Vielleicht hast du ja Recht, aber bitte bleib bei mir. Ohne dich schaffe ich es nicht.“, sagte sie zu ihrem Mann, denn die Angst, dass sie ihn verlieren konnte war noch immer ziemlich hoch. InuYasha lächelte leicht. „Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass du mich nicht mehr los wirst.“, meinte er. „Keine Angst du bist nicht allein. Ich bin bei dir, versprochen!“, versprach er ihr und stieß sich sofort vom Rand ab. Dabei zog er sie mit sich und hob sie kurzer Hand auf seinen Rücken, damit sie sich nicht am Rand verletzten konnte. Kagomes Antwort kam erst in der Neuzeit. Kagome konnte gar nicht so schnell reagieren wie sie von ihrem Mann und dem Zeitenwirbel mitgezogen wurde. Sie fing augenblicklich an zu schreien, denn der Brunnenrand schien immer näher zu kommen, doch in diesem Moment war es eher eine Illusion, denn eigentlich müsste der Boden näherkommen und nicht der Rand. Die Prinzessin des Westens war froh, dass ihr Gatte es noch schaffte sie auf den Rücken zu nehmen, denn sonst wäre sie wahrscheinlich wirklich mit dem Kopf gegen irgendetwas in diesem Brunnen geknallt. Denn ab und an ragten hier noch Knochen heraus, weil einige Dorfbewohner nicht begriffen, dass es nichts brachte die Wesen dorthinein zu werfen. „Es freut mich, dass du bei mir bleibst, aber das nächste Mal warne mich vor, wenn du springst.“, sagte sie abgehackt und ihr Herz raste durch den Schreck als hätte sie an einem Marathon teilgenommen. „Sicher, aber dann würden wir noch in zehn Jahren an der Stelle stehen und diskutieren.“, konterte InuYasha und da wurden sie auch schon von einer Stimme empfangen. „Schön, dass ihr zwei euch auch endlich mal herbemüht habt.“, sagte Hiromi, denn sie und Souta hatten draußen am Brunnen auf die beiden gewartet. InuYasha wollte schon mit Kagome herausspringen, besann sich aber und rief dann hoch: „Ich springe jetzt!“ Mit einem Satz sprang er nach oben und landete sanft mit seiner wertvollen Fracht vor Hiromi. Kagome sagte erst einmal nichts zu InuYasha, da sie schon die Stimme ihrer Mutter hörte. Da sie aber nicht brüllen wollte, sagte sie in diesem Moment auch nichts weiter dazu. Sie gab ihrem Mann einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf als dieser meinte, dass er nun springen würde. „Veralbern kann ich mich allein, dafür brauche ich dich nicht.“, kam es in einem leicht angesäuerten Tonfall von ihr. „Hey, beruhig dich wieder.“, meinte InuYasha, da er nicht streiten wollte in einem sehr neutralen Tonfall. „Entschuldige Mama. Ich habe getrödelt.“, wandte sie sich ihrer Mutter zu als sie oben waren, da sie nicht wollte, dass ihr Gemahl allein die Schuld dafür bekam, denn schließlich war es ja auch ihre Schuld. „Wir sind beide schuld.“, sagte InuYasha daher zu seiner Schwiegermutter. Denn immerhin hätte er sich Kagome einfach greifen können und dann ab durch den Brunnen. Doch er hatte Rücksicht auf sie genommen, weil er eben keine Streitereien haben wollte. „Schon okay. Ich weiß, dass es euch beiden nicht leichtfällt. Trotzdem sollten wir uns nun mal zeigen.“, sagte Hiromi und begann bereits die Tür zum Schrein zu öffnen. Kagome seufzte einmal als sie die Worte ihres Mannes vernahm. „Ich bin ganz ruhig.“, sagte sie dennoch in einem leicht gereizten Tonfall, was aber keineswegs mit ihrem Gatten zu tun hatte, sondern mit dem was auf sie zukam. Als Hiromi die Tür zum Schrein öffnete, rang Kagome schon wieder mit sich, denn sie wollte doch glatt wieder zurückspringen. „Ich kann das nicht.“, sagte sie nur und war doch tatsächlich wieder am Brunnen um wirklich zuspringen. Doch InuYasha wäre nicht InuYasha, wenn er das nicht geahnt hätte. Denn noch bevor Kagome auch nur eine Hand auf den Rand des Brunnens legen konnte, wurde sie von hinten umarmt. „Du kannst das.“, flüsterte ihr eine vertraute Stimme ins Ohr. „Wir haben schon schlimmeres, als dieses geschafft. Denk einfach an das was mit mir war oder der Streit mit meinem Vater.“, kam es sanft. „Das alles hast du auch hinter dich gebracht. Und das nur weil du nicht allein bist, Süße. Ich bin immer bei dir, das habe ich dir doch versprochen. Egal was kommt, ich werde immer für dich einstehen und dich beschützen, weil ich dich liebe.“, sprach er sanft auf die junge Frau in seinen Armen ein. Zum Abschluss hauchte er ihr noch einen Kuss auf die Wange, aber er ließ sie nicht los. Kagome fluchte innerlich, da sie nicht zum Sprung kam. Konnte oder wollte ihr Mann nicht verstehen, dass sie nicht schon wieder kämpfen wollte. Nicht um ihr Leben und nicht um ihre Liebe. „Ich möchte meine Liebe mit dir leben und nicht immer darum kämpfen müssen. Ich möchte unser Kind großziehen, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen.“, sagte Kagome so leise, dass nur InuYasha sie verstehen konnte und sie hoffte so sehr, dass ihr Gatte sie wenigstens ein wenig verstehen würde. „Wenn Opa nicht einsehen kann wie sehr ich dich liebe, dann soll er mir den Buckel runterrutschen. Bitte lass uns wieder gehen.“, flehte sie ihren Mann an, ahnte allerdings, dass sie auf Granit bei ihrem Mann beißen würde. InuYasha seufzte, ließ aber trotz ihrer Worte nicht locker. So schnell würde sie ihn nicht vom Gegenteil überzeugen können. Deswegen setzte er jetzt auch zu einer weiteren Antwort an. „Ich habe auch nicht gesagt, dass du schon wieder darum kämpfen sollst. Ich möchte nur, dass diese Sache nicht mehr zwischen uns steht. Denkst du nicht, dass ich nicht bemerkt habe, dass es dir seit dem Streit mit Opa sehr schlecht geht. Das dein Lächeln oft nur gespielt ist. Du müsstest wissen, dass ich dich besser als jeder andere in unserer unmittelbaren Nähe kenne. Selbst auf unserer Hochzeit warst du nicht richtig glücklich und jetzt sag nicht, dass es nur an Onii-chan und seinem Problem gelegen hat, denn das glaube ich dir nicht.“, konterte InuYasha geduldig, aber auch sehr traurig. „Ich denke, wenn wir dieses Problem nicht jetzt lösen, dann wird es für immer unser weiteres Leben überschatten. Und das möchte ich einfach nicht, denn das wäre kein Leben wie du es dir vorgestellt hast.“, setzte er noch hinterher. „Und auch nicht wie ich es mir mit dir vorstelle, denn ich möchte mit dir glücklich sein.“, sagte er und hauchte seiner Frau einen weiteren Kuss auf die Wange. „Wenn du meine Meinung wissen willst, dann denke ich einfach, dass Opa damals einfach nur Angst hatte, dass der Fremde euch den Schrein wegnehmen wird, das ist alles. Du solltest vielleicht mal fragen ob er das befürchtet.“, meinte InuYasha etwas ruhiger. „Denn immerhin will er den Schrein ja in der Familie halten, damit du nicht allein bist.“, sagte er noch, denn das hatte der Hanyou mal in einem früheren Gespräch mit dem Opa erfahren. Während Kagome den Worten ihres Mannes lauschte, kamen ihr unvermittelt die Tränen. Sie versuchte dagegen anzukommen, aber sie war einfach nicht stark genug in diesem Moment und bei seinen Worten. Unvermittelt drehte sie sich in seinen Armen und krallte sich an den Haori ihres Mannes fest, denn er hatte mit seinen Worten voll ins Schwarze getroffen. Sie war nicht mehr richtig glücklich gewesen nach dem Streit mit ihrem Opa. Es fehlte ihr einfach ein Teil der Familie und auch wenn sie versuchte dies zu überspielen, so machte sie sich doch immer Sorgen um ihn, weil sie ihren Großvater nun einmal liebte. „Danke, dass du für mich da bist.“, sagte sie nach einer Weile, als ihre Tränen versiegten und sie fähig war etwas zu sagen. „Ich liebe dich, Inu.“, kam es von ihr bevor sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte, um ihren Mann küssen zu können. Mit diesem Kuss wollte sie sich Kraft holen für das was noch auf sie zukommen würde. InuYasha schloss sie natürlich sofort in seine Arme, denn er roch natürlich die Tränen und so strich er ihr zärtlich über den Rücken. „Du bist doch auch immer für mich da.“, meinte ihr Mann nur und erwiderte ihren Kuss sehr gerne. „Ich liebe dich auch und du wirst sehen, dass es nur halb so schlimm wird wie wir denken.“, munterte er sie auf. „Wir sollten jetzt endlich gehen, die anderen sind schon im Haus.“, setzte er nach, da er die aufgeregte Stimme des Opas vernommen hatte. Kagome lächelte leicht, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Vielleicht hatte er ja Recht und es würde gar nicht so schlimm werden. Dennoch war sie absolut nicht gewillt ihren Mann loszulassen, damit der Opa auch sah, dass er meckern konnte so viel wie er wollte, aber sie würde bei InuYasha bleiben und ihm so viele Kinder schenken, wie er wollte. „Gut.“, brachte sie nur heraus und ging noch immer zögernd mit ihrem Mann aus dem kleinen Schrein, denn nach Opas Stimmlage zu urteilen war er ziemlich sauer. InuYasha wusste das damit der Tag noch nicht gerettet war, aber zumindest war sie bereit in das Haus zu ihrer Familie zu gehen. Dies war für ihn schon ein kleiner Teilsieg. Kaum hatten Souta und Hiromi das Haus betreten wurden sie schon unfreundlich von Opa Higurashi empfangen. Auf die Frage wo sie denn gewesen waren, antwortete Hiromi ganz einfach, dass sie und Souta auf Kagomes Hochzeit waren und der Opa begann erst einmal zu lachen, als er das hörte. Dann allerdings polterte er schon los: „Was habt ihr euch dabei nur gedacht? Meint ihr nicht, dass es sehr unglaubwürdig ist, dass ihr in der Jidai wart? Wer soll das denn bezeugen?“, brüllte der Opa so laut, dass man es auf den Vorplatz hören konnte. „Ich kann es bezeugen.“, sagte Kagome kaum, dass sie mit ihrem Mann das Haus betreten hatte. „Mama und Souta waren auf meiner Hochzeit und ich habe mich sehr darüber gefreut.“, setzte sie noch nach. Auf einer Art freute sie sich ihren Opa zu sehen, auf der anderen Seite hatte sie noch immer Furcht vor einem Donnerwetter. Sofort drehte sich der Opa zu den beiden Neuankömmlingen um. „Ach, wen haben wir denn da? Den Hundebengel mit seinem Frauchen.“, war sein erster Empfang der beiden. „Wie sollen die zwei denn in die Jidai gekommen sein? Wahrscheinlich habt ihr irgendwo heimlich hier in Japan geheiratet.“, war das nächste das sich die beiden anhören mussten. InuYasha knurrte aufgrund der unhöflichen Anrede. Trotz all der Jahre konnte er sich da noch immer nicht dran gewöhnen. „Das wäre ja wohl die Sensation gewesen.“, sagte der Prinz des Westens kühl. Er wollte einfach versuchen die nötige Distanz zu halten, damit er seiner Frau eine Stütze sein konnte. „Ich sehe schon die Nachrichten. Hanyou gesichtet, Frau mit Gewalt geehelicht.“, konterte er noch. „Oder besser angeblicher Prinz ehelicht Miko.“, setzte er noch einen hinterher. Kagome zuckte zusammen als sie die forschen Worte ihres Großvaters vernommen hatte. „Ich habe doch gesagt, dass es nichts bringt.“, sagte sie so leise, dass nur ihr Ehemann diese Worte vernahm. Sie versuchte zu vertuschen, dass die Worte ihres Großvaters sie gekränkt hatten. Die Mutter wiederum war nun vollkommen verärgert, als sie die Worte des Großvaters hörte. „Glaub doch was du willst, alter Mann. Aber ich werde nicht zulassen, dass du auf InuYasha und Kagome rumhackst. Und damit du es weißt, ohne InuYasha und seine Freunde würden Souta und ich nicht hier stehen, sondern in irgendeinem Magen eines Youkais hausen.“, sagte Hiromi. „Der würde euch eh nicht wollen.“, konterte der Opa. Das waren die Worte, welche bei InuYasha das Fass zum überlaufen brachten, denn dieser hatte die Worte seiner Frau vernommen. Mit einer eiskalten und tiefen Stimme, so wie sie bisher nur Kagome schon einmal vernommen hatte, begann der Hanyou zu sprechen: „Du solltest nicht von Sachen reden, alter Mann, von denen du keine Ahnung hast.“, begann InuYasha und legte mal nebenbei sein Tessaiga aus der Hand. „Hast du schon jemals einen richtigen Youkai gesehen? Weißt du wie sie sich verhalten?“, mit jedem weiteren Wort das InuYasha sprach wurde die Stimme kälter und tiefer. „Soll ich es dir vielleicht einmal zeigen? Das geht schneller als du dir denken und wünschen kannst.“, bei den letzten Worten begann er sich langsam zu verwandeln und zum ersten Mal konnte man den Opa mehr als nur geschockt die Arme heben sehen. „Ich habe schon einen gesehen und der war mächtiger als du!“, konterte der Opa und sah den jungen Mann vor sich schüchtern an. „Mein Bedarf ist gedeckt. Macht ihr doch was ihr wollt.“, setzte er nach. Souta und Hiromi bekamen eine Gänsehaut, als sie die Stimme InuYashas vernahmen, denn so hatten sie ihn noch nie erlebt. „Was passiert mit Inu no Niichan, Mama?“, fragte Souta vollkommen panisch bei seiner Mutter nach, denn er bekam schon Angst vor seinem Schwager. Hiromi dagegen wusste nichts darauf zu sagen, sondern beobachtete nur wie sich InuYasha verwandelte. Sie war so starr vor Schreck, dass sie sich nicht einmal traute muck oder zuck zu machen. Kagome dagegen kannte die Stimmlage und wusste, was passieren würde. Sie schritt aber dennoch erst einmal nicht richtig ein, da sie fand, dass der Opa mal einen kleinen Schrecken bekommen konnte. Aber als sie sah, dass auch ihre Mutter und Souta Angst bekamen, schritt sie ein. „Inu, bitte beruhige dich.“, sagte sie während sie ihren Gatten in ihre Arme schloss. Dieser beruhigte sich schneller als gewöhnlich, wenn er in dieser Gestalt war. „Keine Angst, ich hatte nicht vor irgendeinem von euch etwas zu tun.“, sagte er wieder normal. Doch dann wandte er sich wieder an den Opa. „Wie kann es in dieser Epoche Youkai geben? Bisher habe ich noch keine gerochen und auch keine gespürt und du meinst doch nicht etwa dieses Etwas von einer Maske? Wenn die stärker als ich gewesen wäre, würdest du nicht einmal mehr mit Kagome oder Souta schimpfen können.“, erwiderte der Hanyou, während er sein Tessaiga wieder an sich nahm. Der Opa fühlte sich ertappt. „Stimmt, das war meine einzige Begegnung.“, meinte er und lächelte leicht. „Danke, dass ihr mir die beiden heil zurückgebracht habt.“, rang er sich noch zu einer Antwort durch. „Es ist spät, wir können morgen weiterreden.“, sagte er noch und verschwand in Richtung seines Zimmers. Kagome sah nur zu ihrem Opa. Hatte sie etwas nicht mitbekommen? Er schimpfte gar nicht mehr? ‚Opa.‘, ging es ihr nur den Kopf, aber sie brachte kein weiteres Wort zustande, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Opa so schnell nachgeben würde. Die Mutter dagegen war beruhigt, dass nun wieder Frieden im Hause Higurashi herrschte. Das hoffte sie zumindest. „Mag noch jemand etwas essen, das nicht so versalzen ist, wie der Fisch vor einigen Tagen?“, fragte sie und war sich im Klaren, dass sie sich selbst auf die Schippe nahm. InuYasha grinste. „Ich denke, dass ich auch für Kagome und Souta spreche, wenn ich sage, dass wir alle Hunger haben!“, meinte der Hanyou und zog seine Frau mit sich in die Wohnstube, wo er sie auf das Sofa setzte. „Gut, dann koche ich uns was Feines“, sagte Hiromi und krempelte die Ärmel hoch. „Souta, du hilfst mir in der Küche.“, setzte sie noch hinterher. Dieser grummelte als er das hörte, sagte aber auch weiter nichts, da er nicht schon wieder Ärger haben wollte. Irgendwann musste es auch mal ruhig sein im Hause Higurashi. Kagome konnte erst einmal nur nicken, denn sie hatte das immer noch nicht verstanden. Sie stand einfach nur da und hielt Maulaffen feil. Daher kam es, dass sie sich einfach von ihrem Mann mitziehen ließ. „Was war das eben?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach, als sie beide auf dem Sofa saßen, denn das kapierte sie einfach nicht. „Was meinst du, Süße? Deinen Opa oder mich?“, wollte ihr Mann wissen, da er sich keinen Reim auf ihre Frage machen konnte. „Bei dir weiß ich, dass du Opa einen Schreck einjagen wolltest, aber wie kommt es, dass Opa so schnell nachgegeben hat?“, fragte Kagome bei ihrem Mann nach, denn das verstand sie nicht. „Und vor allem, seit wann tituliert er dich?“, setzte sie noch hinterher. „Süße, dein Opa hat mich nicht tituliert. Du hast da anscheint nicht richtig hingehört, weil du so in Sorge bist.“, erklärte der Prinz geduldig. „Er hat sich bei uns beiden bedankt, dass wir die beiden heil heimgebracht haben, nicht mehr und nicht weniger.“, setzte der Hanyou hinterher. „Anscheint hat er doch genügend Angst gehabt, um etwas klarer zu denken.“, beruhigte InuYasha seine Frau. „Ich denke, dass wir morgen einen anstrengenden Tag haben werden. Er war sicher zu müde, um richtig zu wettern.“, fügte er noch an. „Aber keine Angst, das wird sicher gut ausgehen.“, setzte der Hanyou noch hoffnungsvoll nach. „Hat er nicht?“, fragte Kagome nun bei ihrem Gatten nach und wurde augenblicklich rot. Das war ihr schon lange nicht mehr passiert, dass sie etwas hörte, was gar nicht ausgesprochen wurde. „Ich hoffe, dass Opa das jetzt gut sein lässt, denn ich will mich doch nicht mit ihm streiten.“, kam es betrübt von der jungen Prinzessin und sie hoffte, dass InuYashas Vermutungen nicht eintreffen mögen. Mit einem leichten Seufzer lehnte sie sich an ihren Mann, da sie seine Wärme und Nähe genießen wollte. InuYasha hoffte innerlich natürlich auch, dass er Unrecht haben würde. „Nein hat er nicht, mein Engel.“, sagte er liebevoll und gab ihr einen Kuss. „Das hoffe ich auch. Denn hier will sich sicher keiner streiten.“, setzte er noch nach. Kagome genoss den Kuss, welchen InuYasha ihr schenkte, in vollen Zügen. „Ich denke, dass wir wohl nur den morgigen Tag abwarten können.“, sagte sie zu ihrem Mann, wunderte sich jedoch, dass er sie nicht in seine Arme schloss, denn normalerweise tat er das immer. Sie versuchte sich aber nicht anmerken zu lassen, dass sie ein wenig enttäuscht war. „Wenn die Unterredung mit Opa morgen abgeschlossen ist, können wir dann in den Freizeitpark gehen? Da war ich schon eine Ewigkeit nicht mehr.“, fragte sie bei ihrem Mann nach. „Freizeitpark? Was ist das?“, wollte InuYasha wissen. „Ist das gefährlich?“, kam es dann noch, denn er konnte damit einfach nichts anfangen. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Wenn es nicht gefährlich ist, gerne.“, fügte er noch an, da er ihr hier fast keinen Wunsch ausschlagen konnte und wollte, weil sie eben so selten hier waren. Kagome konnte nur leicht lachen als sie ihren Hanyou so sah. Er hatte zwar schon viel gesehen, aber einen Freizeitpark eben noch nicht. „Nein, das ist nicht gefährlich. Nur eine Menge Essbuden und Karussells.“, erklärte sie kurz und bündig. „Das macht eine Menge Spaß, du wirst sehen.“, setzte sie hinterher, bevor sie ihren Mann zu sich herunterzog, um sich noch einen Kuss zu stehlen. „Ah ja!“, konnte InuYasha gerade noch sagen, als er auch schon den Kuss spürte. Doch er wollte den nicht einfach beenden und vertiefte ihn, wobei er sie liebevoll umarmte. „Hm…“, konnte man nur genießerisch von Kagome vernehmen, als ihr Gatte den Kuss vertiefte und sie auch noch umarmte. Sie genoss dieses Gefühl in vollen Zügen und vergaß alles um sich herum. Nur noch der Mann, der sie im Arm hielt, war wichtig. „Müssen wir wirklich essen?“, fragte sie als der Kuss beendet werden musste. „Ja, müssen wir!“, sagte InuYasha, der zwar auch keinen richtigen Hunger mehr hatte, aber er wollte nicht, dass seine Frau hungern musste. „Du weißt das es wichtig ist regelmäßig zu essen.“, setzte er noch hinterher. „Ich will mir nicht anhören müssen, dass ich mich schlecht um dich gekümmert habe.“, meinte er und hob prüfend die Nase. „Außerdem ist es gerade fertig geworden.“, setzte er nach und hob Kagome hoch, um sie in die Küche zu bringen. „Ich habe aber gar keinen Hunger.“, sagte Kagome zu ihren Mann, denn ihr war im Moment nicht nach Essen, sondern eher nach naschen zumute. Grummelnd ließ sie sich dann doch in die Küche tragen. „Ist ja schon gut!“, sagte sie zu ihrem Hanyou, da sie nicht groß diskutieren wollte. Hiromi dagegen konnte nur Lächeln als sie die beiden sah. „Ich wollte euch gerade holen kommen, aber InuYashas Nase war wohl schneller als ich.“, schmunzelte sie ihren Schwiegersohn an. „Dann setze deine Braut mal auf ihren Stuhl und setz dich zu ihr, damit wir essen können.“, setzte sie noch lächelnd hinzu. InuYasha tat wie Hiromi ihm sagte, setzte seine Frau auf ihren Platz und sich daneben. Nach einem ruhigen, aber etwas längeren Essen waren die zwei endlich allein in Kagomes Zimmer. „Und möchtest du noch immer naschen?“, fragte ihr Mann frech nach. Der Hanyou hatte seine Frau von hinten umarmt und begann seine Frau mit Küssen und Streicheleinheiten zu verwöhnen. „Und wie!“, antworte Kagome auf die Frage ihres Mannes. Sie genoss seine Küsse und Streicheleinheiten in vollen Zügen. „Schließlich hast du es mir versprochen.“, setzte sie noch hinterher. Sie drehte sich zu ihrem Gatten und begann nun ihn zu verwöhnen, damit er sich das auch ja nicht noch einmal anders überlegen konnte, schließlich wusste Kagome wie sie ihren Mann rumbekam. InuYasha genoss ihre liebevoll Art und so er ließ sich gerne von ihr verwöhnen, so kam es das der Raum schon sehr bald von wundervollen Gerüchen und Geräuschen erfüllt war. Kagome war vollkommen glücklich als sie nach einer Weile neben ihren Mann lag und ihren Kopf auf seine Brust gebettet hatte. „Ich liebe dich, Inu.“, kam es müde von Kagome, denn sie musste noch immer zu Kräften kommen. „Ich liebe dich auch, mein Engel!“, sagte der Hanyou und drückte seine Frau liebevoll an sich. Auch er war müde und schloss nach einem Gute Nacht Kuss die Augen. Seinen Engel drückte er fest an sich. Doch schon bald lockerte sich der Griff etwas, denn er fand endlich mal wieder etwas Ruhe und den dringend benötigten Tiefschlaf. Kagome erwiderte diesen Gute Nacht Kuss wirklich sehr gerne und auch sie wanderte nach einigen Augenblicken hinüber in einem traumlosen Schlaf, denn Träume waren nicht nötig. Es war ein herrlicher und strahlender Tag als Kagome am nächsten Morgen ihren üblichen Kontrollgang über den Hof machte, wenn sie in dieser Epoche war. Da ihr Mann noch friedlich schlief als sie erwachte, hatte sie sich leise aus dem Zimmer geschlichen und sich für den Morgen zurecht gemacht. ‚Ob Toshi noch hier ist, oder ob Opa ihn schon vergrault hat?‘, fragte sich Kagome gerade, als sie eine männliche Stimme hinter sich vernahm. Er war etwas früher als sonst dran und hatte eigentlich noch mit keinem der Familienmitglieder gerechnet, als er die letzte Stufe des Higurashi Schreins erreichte. Doch da wurde der junge Mann auch schon eines besseren belehrt, denn in der Nähe des Lagerschreins konnte er eine schwarzhaarige junge Frau sehen, welche gerade die Tür des Schuppens öffnen wollte. „Bitte verzeiht, junge Frau aber der Schrein ist noch geschlossen.“, sagte der Mann in Priestertracht und kam auf die junge Frau zu. Da er sie erst einmal in normaler Kleidung gesehen hatte, erkannte Toshi sie auch nicht sofort. Kagome erschrak als sie die für sie noch fremde Stimme vernahm und so drehte sie sich der fremden Stimme zu. Vor ihr stand ein junger Mann und Kagome erkannte diesen sofort. „Toshi, sie haben mich erschreckt.“, sagte sie erst einmal, da sie überhaupt nicht mit ihm gerechnet hatte. „Gute Morgen! Wie ich sehe hat Opa es nicht geschafft sie zu vertreiben.“, setzte sie dann mit einem Lächeln hinterher. Einen Moment blinzelte der Mann verwirrt, doch dann erkannte auch er die junge Frau. Kami, das würde später sicher noch Ärger geben. „Lady Kagome. Schön Sie mal wieder zu sehen. Wo ist denn Euer Gemahl?“, sagte Toshi und wurde etwas höfisch, denn den Ehering hatte er schon gesehen und er wusste ja auch wen er da vor sich hatte. „Ich sagte doch, dass man mich nicht so schnell los wird.“, fügte er dann noch an und lächelte leicht. Kagome lächelte selig. „Ja, es ist schon eine Weile her, als wir uns das letzte Mal sahen und wie ich sehe sind sie wohl auf.“, sagte sie dann zu Toshi. „Mein Mann ist oben und schläft. Ihr müsst wissen, dass er manchmal sehr schlecht schläft und dann gibt es Tage wo der Körper sein Recht fordert und dann schläft er auch mal länger.“, schilderte die Prinzessin des Westens denn sie wusste, dass es zum Teil gelogen war. Dennoch konnte sie nicht sagen, dass er nie schlief, wenn sie in der Sengoku Jidai unterwegs waren. „Das freut mich zu hören, dass sie sich nicht haben unterkriegen lassen. Mein Großvater kann schon ein echter Sturkopf sein.“, sagte sie noch mit einem Seufzen. „Nicht weniger, als meine Enkelin!“, kam dann die freche Antwort aus dem Hintergrund. „Ihr solltet eurer Arbeit nach gehen, denn dafür bezahlen wir euch, Toshi!“, donnerte dann der Opa los. Kagome drehte mit ihren Augen als sie das hörte und begann zu seufzen, fing er denn schon am frühen Morgen einen Streit an? Dennoch entschied sie sich freundlich zu bleiben. „Da hat mein Opa leider Recht.“, sagte sie noch zu Toshi und ging dann zu ihrem Opa. „Guten Morgen!“, grüßte sie dann ihren Großvater. Jedoch fand Kagome es nicht so schön, dass ihr Großvater noch immer so bissig auf den jüngeren Priester reagierte, weswegen sie diesem hinter dem Rücken des alten Higurashi zuzwinkerte was soviel wie: ‚Lass dich bloß nicht herum schubsen.‘, heißen sollte. Toshi nickte leicht und verschwand dann an seine Arbeit. Das dieses Nicken nicht dem alten Higurashi galt bekam der Opa natürlich nicht mit. Wie immer bezog er diese Gesten auf sich, auch wenn sie zum Beispiel Souta oder InuYasha gegolten hatten. „Das man den jungen Leuten immer alles vortragen muss.“, seufzte er und erwiderte den Morgengruß mit einem einfachen: „Morgen.“, das reichlich tonlos daherkam. Kagome seufzte als sie die Worte ihres Großvaters hörte. „Was willst du? Er ist früher da als in seinem Vertrag steht und du machst ihn noch nieder.“, sagte Kagome und versuchte dabei ruhig zu bleiben. Allerdings sagte sie nichts zu dem tonlosen Morgengruß. Anscheint brach sich ihr Großvater dabei schon einen Zacken aus der Krone. „Ich geh InuYasha wecken.“, sagte sie ruhig, damit er nicht bemerkte das sie gekränkt war, und lief dann hoch in ihr Zimmer, um ihren Hanyou zu wecken. Aber Kagome ging nicht gleich zum Bett, sondern blieb an die Tür gelehnt stehen und schloss die Augen. ‚Oh ja, das wird ein toller Tag‘, waren ihre sarkastischen Gedanken nicht ahnend, dass sie beobachtet wurde. Zwei goldene Augen beobachteten jede Bewegung der jungen Frau, welche gerade ins Zimmer gekommen war, und es gefiel dem Besitzer dieser Augen so gar nicht, wie sie so plötzlich ins Zimmer stürmte und dann abrupt innehielt. „Hey, was ist denn los, Süße?“, fragte InuYasha sanft. „Gab es schon Stress mit Opa?“, wollte er vorsichtig wissen und winkte seine Frau zu sich. „Komm schon her und lass dich umarmen.“, meinte er dann liebevoll. Und wieder erschrak sich Kagome. Das war schon das dritte Mal an diesem Morgen. Aber sie sagte auch nichts weiter, weil sich ihre Augen gerade mit Tränen füllten, aber dennoch versuchte sie diese zurückzudrängen, denn sie wollte nicht weinen. Das Angebot ihres Mannes nahm die junge Frau sofort an. Sie stürzte sich regelrecht in die Arme InuYashas, um sich trösten zu lassen und um neue Kraft zu tanken, denn sie fühlte sich schon jetzt matt und ausgelaugt. „Als du gestern sagtest, dass Opa zu müde zum streiten war, da hattest du vollkommen Recht.“, sagte sie und nun konnte sie die Tränen nicht mehr aufhalten. InuYasha schloss seine Arme um seine Frau und drückte sie liebevoll an sich. ‚Was für ein Tagesbeginn. ’, seufzte er innerlich. „Wir bekommen das schon hin, Süße.“, mit diesen Worten zog er sie zu sich auf das Bett und legte sich wieder hin. „Lass uns einfach noch etwas kuscheln und knutschen.“, meinte er und streichelte sie sanft. Kagome genoss die Wärme und Nähe ihres Mannes einfach „Ich hoffe, dass du Recht hast.“, sagte sie unter Tränen. Die junge Frau war zwar anfangs erstaunt, als ihr Mann sie zu sich auf das Bett zog, ließ es sich aber auch gefallen. Die Hauptsache war, dass sie nicht an ihren Großvater denken musste. Als er ihr vorschlug noch eine Weile zu kuscheln, nickte sie einfach nur und ließ sich einfach von seinen Zärtlichkeiten einhüllen. „So stelle ich mir einen Start in den Morgen vor.“, sagte InuYasha nach einer Weile, in der sie ihre Zweisamkeit genossen, ohne dass groß ein Wort fiel. „Wo warst du eigentlich schon so früh?“, wollte er von seiner Frau wissen. Kagome war sehr glücklich darüber in den Armen ihres Mannes zu liegen. Allerdings fragte sie sich warum sie sich heute Morgen überhaupt angezogen hatte, denn nun lag sie vollkommen unbekleidet in seinen Armen. „Wie wahr.“, sagte sie und küsste ihren Mann erst einmal bevor sie ihm antwortete. „Ich hab einen Kontrollgang über das Gelände getätigt. Der Schrein ist in einem fantastischen Zustand.“, sagte sie und man hörte sehr gut heraus, dass ihr sehr viel an diesen Schrein lag. „Das freut mich zu hören.“, sagte InuYasha und er lächelte, denn er war wirklich froh, dass hier alles in einem guten Zustand war. „Sag mal ist denn Toshi noch immer hier?“, fragte er dann nach, denn der Hanyou hatte den Geruch des jungen Priesters gestern nicht wahrgenommen. „Ja, er ist noch hier.“, sagte Kagome zu ihrem Hanyou, begann dann aber plötzlich zu lachen, denn die Szene vorhin war einfach zu köstlich gewesen. Auch wenn InuYasha das Lachen seiner Frau sehr gerne hörte, war er dann doch zum einen erstaunt, was sie so plötzlich zum Lachen brachte und zum anderen leicht überfordert mit der Situation. „Was?“, meinte er dann mehr als verwirrt über diese komische Reaktion seiner Frau. Kagome sah ihren Mann erst einmal nur forschend an und lachte wieder, denn der Blick InuYashas war einfach nur zu köstlich in diesem Moment. Als sie sich dann wieder beruhigt hatte, erzählte sie ihrem Gatten von der Begegnung mit Toshi. „Er hat mich erst nicht wiedererkannt und meinte, dass der Schrein noch nicht geöffnet hätte. Als ich mich dann umdrehte, fiel der Yen nur ganz langsam bis er mich erkannte.“, erzählte sie und begann erneut zu lachen. „Sein Blick als er mich erkannte war einfach köstlich.“, setzte sie noch hinterher. Nun lachte auch InuYasha etwas und knuddelte seine Frau noch einmal durch. „Was meinst du, ob er mich noch erkennen würde?“, kam es fragend vom Hanyou. Doch noch bevor seine Frau was sagen konnte, knurrte der Magen des Hanyous. „Ich glaube, da möchte einer das wir endlich frühstücken gehen.“, meinte er lächelnd. Kagome fand es schön, dass nun auch ihr Mann lachte, denn in der Sengoku Jidai tat er es viel zu selten. Er lächelte oder schmunzelte mal verschmitzt, aber so richtig gelacht hatte er schon lange, bald viel zu lange, nicht mehr. Als die junge Frau dann seinen Magen knurren hörte, wurde sie mit Schlag wieder ernst. „Dann solltest du runter gehen, aber mir ist das Essen vergangen.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. Sie wollte ihren Großvater nach der Pleite auf dem Hof einfach nicht sehen, sondern ihre Ruhe haben. „Nichts da. Entweder wir gehen beide was essen, oder ich bleibe auch.“, meinte der Hanyou dann ernst. „Du musst keine Angst haben, denn ich bin ja bei dir.“, setzte er noch beruhigend nach. Kagome seufzte nur als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Hatte sie sich so undeutlich ausgedrückt? „Ich habe aber gar keinen Hunger, Inu.“, versuchte sie dann bei ihren Mann anzukommen obwohl sie sich dachte, dass auch das nichts bringen würde. „Gut, wenn das so ist, dann werde ich auch nichts essen.“, sagte InuYasha und stand trotzdem vom Bett auf. Doch da kam ihm eine Idee, diese war zwar etwas gemein, da er mit ihren Ängsten spielte aber wenn das nicht fruchtete, wusste er auch nicht weiter. Deswegen zog er sich nun seinen Feuerrattenhaori an und schnappte sich sein Tessaiga. „Ich werde jetzt Frühstücken gehen. Kommst du nun mit oder nicht?“, fragte er, als er zum Fenster trat und es öffnete. Ganz so wie früher, wenn er einfach wieder ging und sie hier allein gelassen hatte, weil sie sich mal wieder gestritten hatten oder aber er spürte das er hier in der Neuzeit störte. Kagome wunderte sich gleich doppelt über ihren Mann. Erst sagte er, dass er nichts essen wollte und dann zog er sich Jidai mäßig an und wollte aus dem Fenster springen, um frühstücken zu gehen? Irgendwie kam sie bei seinen Gedankengängen gerade nicht mehr mit. Da sie ihren Mann aber auch nicht unnötig hungern lassen wollte, stand sie auch auf. „Gut, du hast gewonnen.“, sagte sie zu ihrem Mann. Dabei zog sich Kagome an und trat dann zu InuYasha. „Ich komm ja mit.“, setzte sie noch hinterher. Dann würde sie sich eben mit ihrem Opa herumschlagen, denn sie dachte, dass seine Aktion eh nur eine Finte war und sie doch hier im Schrein aßen. InuYasha nahm seine Frau wortlos auf den Rücken und sprang dann mit einem kräftigen Satz aus dem Fenster. Von Goshinboku ging es mit zwei Sprüngen direkt zum kleinen Schrein und dann ab in den Brunnen. Kagome war vollkommen überrascht, als ihr Mann sie auf den Rücken nahm. ‚Was hat er denn jetzt vor?‘, fragte sie sich als er tatsächlich aus dem Fenster sprang und mit ihr zum kleinen Schrein lief. ‚Der Brunnen?‘, ging es ihr durch den Kopf. InuYasha wollte doch da nicht wirklich rein springen. Zu ihrer Verwunderung tat er tatsächlich genau das mit dem sie nicht rechnete. Auf der anderen Seite des Brunnens angekommen, sprang er dann aus diesem und rannte zur Hütte seiner Freunde. Was seine Frau nicht wusste, war das er in der Nacht heimlich bei den Freunden gewesen war und ihnen von der verzwickten Situation erzählt hatte. Deswegen war jetzt auch genügend Essen für alle vorhanden, denn er war noch jagen gewesen, ehe er sich wieder zu seiner Frau in die Neuzeit begeben hatte. „Ich dachte du wolltest frühstücken.“, sagte Kagome zu ihrem Mann als er dann aus den Brunnen heraussprang. Auf die einfachste Lösung kam sie einfach nicht. „Guten Morgen ihr zwei!“, hörten die beiden plötzlich eine männliche Stimme hinter sich und so blieb die Antwort von Kagomes Mann aus, denn stattdessen drehte InuYasha sich lächelnd um. „Morgen Miroku, habt ihr etwas dagegen, wenn wir mit euch frühstücken?“, fragte der Hanyou und ließ nun auch endlich seine Frau von seinem Rücken steigen. „Miroku, Sango.“, kam es erfreut, als sie ihre Freunde sah. Allerdings war es ihr auch vollkommen peinlich, dass sie die beiden einfach so überfielen. „Tut uns leid, dass wir einfach so hierherkommen, ohne uns anzumelden.“, sagte sie, da sie ja nicht wusste, dass das so arrangiert wurde. Miroku allerdings schmunzelte als er die Frage InuYashas hörte. „Aber klar könnt ihr mitessen, denn Sango hat für ein halbes Dorf gekocht.“, sagte er dann noch zu den beiden. „Gar nicht wahr!“, konterte Sango. „Es ist nur so dass ich Jemanden kenne der für zehn essen kann, wenn er will.“, grinste die Gastgeberin. „Irgendwie hatte ich das im Gefühl, das ihr kommt. Wo ist denn der Rest der Familie?“, fragte Sango. InuYasha ließ nur sein typisches „Keh!“ verlauten und sah dann trotzig weg. Das er nur spielte wusste aber keiner. Kagome sah von einem zum anderen und langsam machte es bei ihr klick. „InuYasha war bei euch, oder? Er hat euch von unserer Situation erzählt.“, schlussfolgerte sie dann, denn Sango war zwar eine außerordentlich gute Kämpferin, aber sie hatte nicht den berühmten siebten Sinn. Ertappt sahen Sango und Miroku auf den Boden. Sie hatten geahnt, dass Kagome dahinterkommen würde, aber sie wussten nicht, dass dies so schnell gehen würde. Kagome allerdings war nicht sauer, sondern froh, dass ihre Freunde so hinter ihr standen. „Ihr seid alle so lieb.“, sagte sie und nun konnte sie ja auch zugeben, dass sie schon fast am sterben war vor Hunger. „Ist das Essen denn auch schon fertig, oder brauchst du noch Hilfe, Sango?“, fragte sie daher bei ihrer Freundin nach. „Nein, das Essen ist schon fertig, da InuYasha ja sonst ein Frühaufsteher ist.“, sagte Sango und seufzte. „Keh… Ich und ein Frühaufsteher.“, kam es nur trotzig vom Hanyou und er ging dann einfach schon mal wie früher in die Hütte. „Welche Laus ist dem denn nun über die Leber gelaufen?“, fragte Miroku dann erstaunt nach. Kagome freute sich als sie das hörte, denn ihr Magen fing auch augenblicklich an zu knurren. „Das stimmt schon, Sango. Aber in der anderen Epoche schläft er gerne mal etwas länger, da wir das im Schloss nicht können.“, schilderte sie dann ihrer besten Freundin. Als sie dann die Frage Mirokus hörte, seufzte sie nur. „Ich fürchte, dass ich die Laus bin, Miroku.“, sagte sie zu dem Mönch und schilderte diesem in kurzen Zügen was in der Neuzeit schon am frühen Morgen vorgefallen war. „Ich habe ihm einfach den Morgen verdorben.“, setzte sie noch traurig hinterher. „Du kennst ihn doch, Kagome. Das wird schon wieder.“, meinte Miroku und lächelte die Freundin an. InuYasha jedoch hatte jedes noch so leise Wort verstanden. Ja, es stimmte, sie hatte ihm zum Teil den Morgen verdorben. Aber das lag einfach nur daran, dass er allein aufgewacht war. Doch das würde er nicht sagen, zumindest nicht so lange sie hier waren. Aber nicht nur sie war es, sondern auch das was er von ihr zu hören bekommen hatte. Nur wollte er nicht klein beigeben. Dieses Mal wollte er, dass der Opa sich fügen müsste. „Kommt ihr nun, oder soll das Essen kalt werden?“, rief InuYasha dann nach draußen, wo die anderen noch immer waren. Das er schon das Essen angerichtet hatte, war für ihn eine Selbstverständlichkeit, denn immerhin fühlte er sich hier daheim und hatte das immer gemacht, als er noch hier lebte und sich von seinem Verlust ablenken wollte. „Hey, das Essen wird kalt.“, wiederholte InuYasha und musste sich ein Lachen verkneifen, als er die verwirrten Gesichter sah. „Was ist denn?“, wollte er von ihnen wissen. Kagome ließ den Kopf hängen. Heute würde wieder ein Tag werden wo ihre Gefühle Achterbahn fahren würden. Von Tief ins Hoch und wieder zurück so war doch der Morgen schon, wie sollte da der gesamte Tag erst noch werden? Sango versuchte ihre Freundin ein wenig aufzumuntern, scheiterte aber kläglich daran, denn Kagome schien sich nicht aufmuntern zu lassen. „Wir kommen schon, InuYasha.“, sagte Sango, nachdem InuYasha das zweite Mal fragte ob das Essen kalt werden sollte. Als alle Drei dann in der Hütte ankamen, sahen sie, dass InuYasha bereits angerichtet hatte und staunten Bauklötze in die Luft. „Respekt, InuYasha.“, kam es nur von Miroku, der nun versuchte seinen besten Freund aufzumuntern. „Ich bin zu dämlich dazu.“, setzte er noch hinterher, ob wohl das ja überhaupt nicht stimmte. „Hör schon auf Miroku.“, sagte InuYasha. „Du tust, als wenn das etwas besonderes wäre.“, setzte er dann noch hinterher. Denn für ihn war es fast normal, wenn es seiner Frau nicht so gut ging, wie heute zum Beispiel und damit meinte er nicht nur ihre körperliche, sondern auch ihre seelische Verfassung. Doch da sich keiner von den anderen rührte, stand er wieder auf und holte seine Frau zu sich. „Hast du nun keinen Hunger mehr, Süße?“, fragte er dann, als er sich mit ihr setzte. Kagome konnte einfach nichts sagen, als sie das sah. Auch wenn er so etwas öfters tat, war sie doch vollkommen gerührt. Als ihr Mann dann auf sie zukam, lächelte sie ihn einfach nur an. „Doch natürlich habe ich noch Hunger.“, sagte sie, als ihr Gatte sie fragte ob sie denn kein Hunger mehr hätte. Miroku dagegen nahm seine Frau bei der Hand und ging nun mit ihr zum Prinzenpaar. „Und wie sieht es mit dir aus, Liebes?“, fragte er bei seiner Gemahlin nach. „Auch noch Hunger?“, setzte er dann noch fragend hinterher, da seine Gattin meist vom Kochen schon satt wurde. „Ja, sicher, Schatz!“, erwiderte Sango, denn es war doch etwas anderes mit den Freunden zu essen. Denn das kam leider jetzt so selten vor, dass sie dann immer einen besonderen Appetit hatte. InuYasha freute sich, dass er nun doch nicht allein essen musste. Aber er musste zugeben, dass ihm diese Zusammenkünfte gefehlt hatten. „Nur zwei fehlen!“, entfleuchte es plötzlich seinem Mund, ohne dass er es so wirklich wollte. Kagome nahm sich etwas von dem leckeren Essen, hielt dann aber in ihrer Bewegung inne, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Sie konnte sich denken wen der Hanyou meinte und das schmerzte sie sehr, erinnerte sie sich doch daran, dass sie unfähig war ihre Freundin zu retten. „Na hör mal, Shippou kann man nicht vorwerfen, dass er seinen eigenen Weg gehen wollte. Ab und an kommt er ja auch vorbei, um uns zu besuchen oder aber wir besuchen ihn, wenn es unsere Zeit zulässt.“, sagte Miroku zu seinem Freund, denn er sah, dass Kagome sich verändert hatte. InuYasha wurde sofort so rot, dass man hätte meinen können es wäre schon wieder einmal Tomatenzeit. ‚Habe ich das etwa laut ausgesprochen? ’, fragte er sich in Gedanken und hätte sich ohrfeigen können, als er das Gesicht seiner Frau sah. ‚Verflucht! ’, schimpfte er sich in Gedanken. ‚Ich Volltrottel! ’, dachte er und holte einmal tief Luft bevor er seine Frau liebevoll in den Arm nahm. „Bitte verzeih einem alten und trotteligen Hanyou, Süße!“, bat InuYasha dann seine Frau. „Ich wollte dich nicht daran erinnern.“, setzte er noch nach und drückte sie fest an sich, wobei er ihr einen Kuss auf die Stirn gab. An Miroku gewandt meinte InuYasha dann: „Ich weiß, das Shippou alt genug ist, um eigene Wege zu gehen. Trotzdem darf ich ihn ja wohl vermissen, oder?“ „Klar darfst du das.“, bekam der Hanyou dann die Antwort. Aber nicht von Miroku, sondern von Sango, die ihrem Mann in die Rippen gestoßen hatte. Denn sie fand, dass man nicht drauf rumreiten musste, dass sie Shippou öfters sahen als InuYasha und Kagome. Die Prinzessin allerdings krallte sich an ihrem Mann fest, denn auch wenn er mit dem Thema anfing, so war er es auch, dessen Wärme und Geborgenheit sie brauchte. „Du bist gar nicht alt, Inu und trottelig bist du auch nicht.“, kam es leise über ihre Lippen. „Du bist doch gerade mal 208 Jahre alt.“, setzte sie dann noch hinterher. „Na und? In Menschenjahren ist das Steinalt!“, konterte InuYasha und lächelte aber dennoch über ihre Antwort. „Vielleicht könntet ihr ja Shippou mal sagen, dass wir uns freuen würden, wenn er sich mal öfters im Schloss blicken ließe.“, sagte er dann noch zu Sango und Miroku. „Anscheint traut er sich nicht vorbei zu kommen.“, setzte der Hanyou noch nach und hielt dabei seine Frau aber noch immer fest. „Komisch, vom Aussehen her dachte ich du wärst erst 199.“, konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen. „Ja, das wäre wirklich schön, wenn Shippou uns öfters mal besuchen würde.“, sagte Kagome nun auch zu ihren Freunden, denn sie vermisste ihren ‚Schützling‘ wirklich sehr. „Wir werden ihm sagen, dass er mal zu euch kommen soll, wenn er es einrichten kann.“, kam es dann von Sango die dabei schmunzeln musste, als sie mitbekam was InuYasha und Kagome besprachen. Sie fand, dass die beiden wirklich gut zusammenpassten. „Aber das gilt auch für euch.“, sagte Kagome dann zu ihren Freunden. „Wir sind immer so eingespannt, dass wir nur selten jemanden besuchen können. Aber über eure Besuche freuen wir uns immer.“, sagte sie zu Miroku und Sango. Sie fand es schön in den Armen ihres Mannes doch ihr Magen meldete sich zu Wort, weswegen sie endlich auch zu den Speisen griff. InuYasha war froh, als er sah, dass seine Frau begann sich etwas von den Speisen zu nehmen. Doch auch er selbst nahm sich etwas von den Speisen und begann auch zu essen. Dabei fiel ihm noch etwas ein, das für ihn ganz wichtig war. „Sagt mal, wie geht es eigentlich den Dorfbewohnern, die bei Kohaku geblieben sind. Ich habe ganz vergessen ihn danach zu fragen, weil so viel Trubel war.“, erklärte sich InuYasha. Auch Miroku und Sango griffen nun zu den Speisen, denn sie wollten nichts von dem Gespräch versäumen, welches InuYasha und Kagome führten. Als InuYasha aber fragte, hatte Sango einen vollen Mund, weswegen sie das Essen erst herunterschlucken musste, bevor sie ihrem Freund antworten konnte. „Ihnen geht es sehr gut bei Kohaku im Dorf.“, sagte die Dämonenjägerin. „Kohaku hat die Männer sogar in die Kunst eines Dämonenjägers eingeführt und sich verliebt.“, setzte sie noch mit einem Lächeln hinterher. InuYasha hörte der befreundeten Dämonenjägerin sehr gut zu. Das waren ja wirklich schöne Neuigkeiten. „Wer ist denn die Glückliche?“, fragte er dann. Allerdings nicht aus Neugierde, sondern eher aus Sorge, falls es sich um Rin handeln sollte. „Die kennst du nicht, InuYasha.“, sagte Sango zu ihrem Freund. „Es handelt sich um die Tochter eines Dorfbewohners mit Namen Kumiko.“, schilderte sie dann weiter. „Ein hübsches Mädchen, aber…“ „Sango, wir waren uns doch einig, dass wir uns bei ihm nicht einmischen.“, sagte Miroku zu seiner Frau und unterbrach sie somit. Sango war nämlich so gar nicht begeistert gewesen, als Kohaku ihr erzählte, dass er sich in dieses Mädchen verliebt hatte, aber Miroku freute sich für den jungen Mann, der soviel hatte erleiden müssen. „Alle Achtung, toller Fang!“, hatte der Mönch Kohaku ins Ohr geflüstert worauf dieser rot anlief. „Einmischen vielleicht nicht, Miroku. Aber dennoch ist es wichtig, dass man über die Bedenken spricht, auch wenn man vielleicht kein Gehör findet.“, erklärte InuYasha und spielte damit auch indirekt auf eine andere Situation an. „Erzähl bitte weiter, Sango.“, meinte er dann, denn wenn er es könnte wollte der Hanyou sie von eventuellen Sorgen befreien. „Da gibt es nichts zu erzählen, InuYasha.“, kam nun wieder von Miroku. „Sango ist einfach nur eifersüchtig, dass Kohaku nun jemanden in seinem Leben hat und sie nicht mehr die erste Geige spielt.“, schilderte er weiter. Sango wurde mit jedem Wort, welches ihr Mann sprach, immer röter. Aber nicht vor Scham, sondern vor Zorn. „Ich finde eben, dass sie noch zu jung sind, um zu heiraten!“, kam es erbost von Sango und stand auf, um aus der Hütte zu rennen. Kagome dagegen schüttelte nur mit dem Kopf als sie die Worte Mirokus hörte. Aber als sie Sangos Worte hörte, war sie schlichtweg baff und vollkommen sprachlos. „Von daher weht der Wind also!“, meinte InuYasha nur. Aber auch er war ansonsten sprachlos. So hatte er seine Freundin noch nie erlebt. „Ich hoffe nur das die beiden das nicht übereilen.“, meinte er dann, da er dabei irgendwie an seine ‚Stiefmutter’ denken musste. Miroku nickte nur auf InuYashas Bemerkung. „Sie sind es ja noch nicht, aber Sango kommt einfach nicht damit klar, dass die beiden es ins Auge gefasst haben.“, sagte Miroku dann zu seinen Freunden. „Ich kann sie ja verstehen, denn schließlich musste sie lange um ihn kämpfen, aber schließlich und endlich ist Kohaku doch kein kleines Kind mehr.“, setzte er noch hinterher. „Aber auch kein Mann.“, kam es nun von Kagome, die das verhalten Sangos sehr gut verstand. „Er ist ein Teenager und von daher viel zu jung, um zu heiraten.“, setzte sie dann noch hinterher. „Teen… was?“, fragte Miroku, da er den Ausdruck nicht kannte. „Teenager!“, kam es unter einem Seufzen von Kagome. „Heranwachsende Jungen und Mädchen.“, setzte sie dann noch kurz und bündig hinterher, da sie keine Lust auf große Reden hatte. „Ach, das meinst du.“, meinte Miroku. „Ja, das meine ich.“, kam es nur von Kagome. Sie war noch immer sauer auf Miroku, dass er ihre beste Freundin so bloßgestellt hatte. „Ich denke, dass ich mal nach meiner Frau sehen sollte. Bis die Tage.“, verabschiedete der Houshi sich von dem Pärchen. „Ja, mach das und danke für das Essen, Miroku.“, sagte InuYasha und setzte dann noch ein: „Bis die Tage!“, hinter her. ‚Hoffentlich nicht so schnell. ’, waren allerdings seine Gedanken. „Komm lass uns hier aufräumen und dann wieder rüber gehen. Mutter macht sich sicher schon Sorgen um uns.“, sagte er dann zu Kagome und gab seiner Frau einen liebevollen Kuss, ehe er begann aufzuräumen. Allerdings verabschiedete sich Kagome auch ordnungsgemäß von Miroku, hoffte allerdings, dass dieses Paar ohne sie und InuYasha ihre Auseinandersetzung bereinigen könnten. Als ihr Mann ihr dann vorschlug aufzuräumen und danach wieder rüberzugehen, nickte sie nur, weil sie nicht wollte, dass ihre Mutter sich unnötige Sorgen machen müsste. Den Kuss ihres Mannes erwiderte Kagome und half ihm kurz darauf die Hütte aufzuräumen. „Na bitte, schaut doch wieder wie neu aus.“, sagte sie nach einer Weile, denn die Hütte war nun wieder sauber. Kagome schrieb noch einen kurzen Brief für Sango und bedankte sich für das leckere Essen. Danach begleitete sie ihren Mann zum Brunnen und wechselte mit diesem wieder die Epochen, auch wenn sie eigentlich darauf verzichten konnte. In der Neuzeit war alles in heller Aufregung, da keiner wusste wohin das junge Paar gegangen war. Das gab es doch nicht, dass sie beide einfach so verschwanden. „Wahrscheinlich haben sie wie feige Hunde ihre Schwänze eingezogen.“, meinte der Opa und zuckte mit den Schultern. „So sind eben feige Köter.“, setzte er noch nach. „Ich bin kein feiger Köter und Kagome schon gar nicht.“, war auf einmal eine wütende Stimme zu hören. Der Besitzer jener Stimme konnte nicht glauben, was er da hören musste. „Wenn du nicht so einen Aufstand machen würdest, dann hätte ich nicht mit Kagome wo anders essen müssen. Wie kann man nur so stur sein?“, kam es mit einem leichten Knurren von der Hoftür, in der InuYasha und seine Frau standen. Kagome hätte sich am liebsten hinter ihren Mann versteckt, als sie die Lautstärke ihres Großvaters und vor allem dessen Worte hörte. „Merkst du denn nicht, dass du uns mit deinen Worten kränkst.“, sagte Kagome die Worte, die sie eigentlich nur denken wollte, denn schließlich sah sie es als unsinnig an sich mit ihrem Opa zu versöhnen, da dieser das eh nicht wollte. Hiromi, Kagomes Mutter, allerdings war froh, dass InuYasha und Kagome wieder da waren. Aber sie wollte das nicht zwischen Tür und Angel klären weswegen sie dann vorschlug, dass sie sich im Wohnzimmer versammelten, um sich endgültig auszusprechen. Der Opa ging daraufhin grummelnd ins Wohnzimmer, während InuYasha seine Frau mit sanfter Gewalt dorthin dirigieren musste. „Denke dran, was ich sagte. Wir schaffen das schon.“, sagte er sanft zu ihr und setzte sich, wobei er sie auf seinen Schoß zog. Kagome sträubte sich erst einmal, da sie sich nicht streiten wollte, darauf hatte sie einfach keine Lust. Nur leider hatte sie keine andere Wahl, da sie von ihrem Mann förmlich ins Wohnzimmer bugsiert wurde. „Ich hoffe, dass du Recht hast.“, flüsterte sie ihrem Mann zu. Als der Hanyou sie dann auf seinen Schoß setzte schmiegte Kagome sich an ihn dran. Auch Hiromi ging mit ins Wohnzimmer, denn auch sie wollte wissen was in den Großvater gefahren war, dass er die beiden ständig so angriff. „So Opa. Nun mal Klartext. Warum führst du dich so auf?“, fragte Hiromi dann. „Ich finde nun halt mal, dass sie hier in der Neuzeit viel besser aufgehoben wäre. Und ein anderer Mann, eben ein richtiger Mensch, besser zu ihr gepasst hätte. Vor allem, weil es ihre Aufgabe ist den Schrein zu führen, anstatt da drüben ‚feine Dame’ zu spielen.“, sagte er. „Der Köter macht doch eh nur Ärger und außerdem hält er sie einfach von uns fern. Das hätte der andere nicht getan.“, setzte Opa Higurashi noch hinterher. InuYasha hörte aufmerksam zu und konnte nicht glauben was er da hörte. „Ja sicher!“, kam es sarkastisch. „Der hätte den Schrein zerlegt und euch alles genommen. Du solltest froh sein, das Vater euch das Leben hier möglich gemacht hat. Oder was meint ihr wer das alles finanziert?“, setzte der Hanyou wütend hinterher. Das war ja mehr als nur unglaublich, auf das andere reagierte er einfach nicht weiter. Kagome selbst konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. „Wenn du nicht wolltest, dass ich den Umgang mit InuYasha habe, warum hast du es denn nicht versucht zu verhindern? Warum hast du dir dann die ganzen Krankheiten für mich ausgedacht?“, fragte sie daher bei ihrem Großvater nach. „Du hast nie den Anschein erweckt, dass du InuYasha nicht mögen könntest und auf einmal kurz vor meiner Hochzeit hattest du schließlich etwas dagegen?“, setzte sie hinterher. „Und ich spiele nicht pikfeine Dame bei uns zu Hause. Ich kann nicht glauben, dass du so etwas sagst Opa. Denn ich habe mich in den ganzen Jahren nicht ein bisschen verändert, ich bin doch noch immer die Gleiche.“, beschwor sie ihren Großvater. „Was hätte ich denn machen sollen? Wer hat denn das Gleichgewicht der Zeiten gestört? Wer musste denn unbedingt den Juwel zerbrechen? Wäre das alles nicht gewesen, dann hätte ich dich garantiert nicht gehen lassen. Und um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, dass der Brunnen für immer zu ist. Doch als er dann plötzlich wieder offen war, konnte ich es nicht ändern.“, meinte der alte Higurashi. „Und was InuYasha angeht, das liegt doch wohl auf der Hand. Oder nicht?“, setzte er noch nach. InuYasha glaubte nicht was er da zu hören bekam. Doch er wollte dem Familienfrieden zu liebe nicht aufgeben und so schluckte er seine schnippische Antwort vorläufig runter. Denn diese hätte weder dem Opa noch seiner Frau gefallen. „Woher sollte ich den wissen, dass dieses verfluchte Juwel in mir war, hä?“, fragte sie dann bei ihrem Opa nach. „Ich bin nicht freiwillig in den Brunnen gefallen, sondern wurde von einer Youkai hineingezogen. Auch wenn es ein Unfall war, dass das Juwel zerbrach, so war es meine Pflicht dieses wieder zusammenzusetzen.“, sagte sie und fing schon fast an zu brüllen. „Ich liebe InuYasha. Akzeptier das endlich mal. Nur weil ich ihn liebe heißt es doch nicht, dass ich euch nicht auch liebe.“, setzte sie dann noch nach. Hiromi saß daneben und hörte sich die Debatte einfach nur an. Sie wollte sich da nicht weiter einmischen, da es eine Angelegenheit zwischen InuYasha, Kagome und dem Opa war. Sie würde nur dann einschreiten, wenn es unter die Gürtellinien gehen würde. „Sicher liebst du ihn. Aber hat er das auch verdient? War er es nicht, wegen dem du immer wieder geheult hast? Oder täusche ich mich? Er bringt dir doch nur Ärger und mehr nicht. So ein Wesen kann nicht lieben.“, konterte der Opa. „Ich kann lieben. Aber das sieht Jemand der so verbohrt ist ja leider nicht.“, sagte InuYasha und er musste wahrlich an sich halten das er nicht losbrüllte. Kagome sagte erst einmal nichts, als sie die Worte ihres Großvaters hörte. Es stimmte schon, dass sie viele Tränen wegen InuYasha vergossen hatte, aber dennoch war er jede Träne wert. „Ich habe ihn auch nie gesagt, dass ich ihn liebe.“, sagte sie zu ihrem Opa. „Er war schon genug verwirrt ohne mein Geständnis. Dennoch, ich habe es keine Sekunde bereut bei ihm zu sein. Damals nicht und heute erst recht nicht.“, schilderte sie ihren Opa. „Und mein Mann ist sehr wohl fähig zu lieben. Er trägt mich förmlich auf Händen und liest mir meine Wünsche von den Augen ab ohne dass ich etwas sagen muss.“, setzte sie noch hinterher. „Bitte Opa. Warum kannst du uns nicht verstehen? Warum kannst du dich nicht für uns freuen?“, stellte sie die Fragen an den alten Higurashi. Der Opa wollte erst wieder schnippisch antworten, als ihm wieder die Worte eines besonderen Gastes ins Gedächtnis kamen: ‚Für uns ist die Familie das Wichtigste. Wehe ihr zerstört, was so schwer aufgebaut wurde. ’ „Nun fehlen dir die Worte, oder?“, wollte InuYasha wissen. „Nein, sie fehlen mir nicht.“, begann der Opa. „Also gut, ihr wollt zusammenleben. Von mir aus. Aber wagt nicht euch hier unnötig einzumischen.“, setzte er noch hinterher. Kagome blieben ihre Worte im Hals stecken, als sie ihren Großvater hörte. „Nicht eimischen?“, fragte sie bei ihrem Großvater nach. „Das sagst du nach allem was ich für dich getan habe? Ich habe mir für dich den Arsch aufgerissen.“, setzte sie noch hinterher und nun konnte sie nicht verhindern, dass sie anfing zu weinen wie nichts Gutes. Jetzt reichte es dem Hanyou. „Wenn es dir nicht gefällt, dass du Hilfe hast, warum ist er noch da? Ich denke schon das du ein wenig dankbarer sein könntest.“, meinte er und beruhigte seine Frau. Doch bevor der Opa was sagen konnte schaltete sich Hiromi ein. „Da muss ich InuYasha Recht geben.“, sagte Hiromi sofort, bevor der Großvater etwas sagen konnte. „Kagome ist eine sehr fähige Miko und das obwohl sie verheiratet ist.“, schilderte sie nun dem alten Mann. „Du solltest dich wirklich dankbar erweisen, denn wenn Kagome Toshi nicht eingestellt hätte, hättest du den Schrein zumachen können und das weißt du ganz genau.“ Nun war der Opa still. Er sagte nichts weiter, sondern erhob sich. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die anderen gewonnen hatten. InuYashas Ohren zuckten, als der Alte einfach so ging. Das fand er schon die Höhe, doch er wollte nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Deswegen schwieg er doch lieber und beruhigte seine Frau mit lieben Gesten und Worten. Kagome konnte einfach nichts sagen. Sie war einfach zu geschockt von den Worten, welche ihr Opa von sich gegeben hatte. Selbst ihre Tränen wollten einfach nicht trocknen. Hiromi schüttelte nur mit dem Kopf, als der Opa aufgestanden war, aber nun ging auch sie zu ihrer Tochter, denn sie machte sich schon Sorgen um sie. „Er wird sich wieder ein bekommen, Kagome.“, versuchte sie ihrer Tochter Mut zu machen. „Das Beste wird sein, wenn ihr euch einfach mal einen schönen Tag macht und wer weiß vielleicht wird Opa auch wieder umgänglicher.“, setzte sie noch hinterher, erhob sich aber wieder, da sie der Meinung war, dass InuYasha schon die richtigen Mittel finden würde um die Tränen ihrer Tochter zu trocknen. InuYasha konnte nur innerlich seufzen. Er hatte sich eigentlich mehr von diesem Gespräch erhofft. Es war zwar ein kleiner Erfolg, wie er fand. Das war doch schon mal etwas. Aber er selber wollte bis zur Abreise mehr erreichen. Doch nun galt es erst mal seine Frau zu beruhigen. Deswegen musste er sich nun etwas einfallen lassen. „Süße, deine Mutter hat Recht. Was hältst du davon, wenn wir beide gleich mal bei Klein-Izayoi vorbeischauen?“, fragte er sie liebevoll. Kagome krallte sich richtig an das Oberteil ihres Mannes fest, denn seine Nähe brauchte sie einfach. Als sie den Vorschlag ihres Mannes vernahm nickte sie zwar, aber sie wusste, dass sie erst einmal nirgendwo hinkonnte geschweige denn bei den Eltern von klein Izayoi anrufen konnte. „Halt mich bitte noch etwas fest.“, kam es bittend von Kagome und man merkte ihr an, dass sie innerlich noch immer ziemlich aufgewühlt war. „Sicher!“, sagte InuYasha nur und hob seine Frau auf die Arme. Dann ging er mit ihr hinaus und über das Grundstück. Er wollte zum kleinen See und sich dort mit ihr zurückziehen. Denn im Haus würde sie nicht zur Ruhe kommen, das wusste er nur zu genau. „Ich denke hier kommst du besser zur Ruhe!“, meinte er, als sie dort ankamen und er sich mit ihr am Ufer niederließ. „Danke.“, kam es leise von Kagome, als sie hörte, dass ihr Mann sie noch ein wenig festhalten würde. Aber dann fühlte sie sich hochgehoben wehrte sich aber auch nicht dagegen. Ganz im Gegenteil, sie schmiegte sich noch richtig an ihren Mann an. ‚Er weiß immer ganz genau was ich brauche.‘, dachte sie so bei sich, sprach es aber auch ohne es zu wissen laut aus. „Es ist sehr schön hier, danke Inu.“, sagte sie zu ihrem Gatten, als er sich am Ufer des kleinen Sees mit ihr niederließ. Sie seufzte und atmete die Luft tief ein auch wenn sie nicht so frisch und rein wie in ihrer neuen Heimat war. „Das kann ich nur zurückgeben, Süße!“, sagte InuYasha und grinste leicht. „Aber nicht so schön, wie der Stern in meinen Armen.“, meinte er und küsste sie sanft in den Nacken. „Was kannst du nur zurückgeben?“, fragte Kagome, da sie ja nicht mitbekam, dass sie ihre Gedanken laut aussprach. Sie verstand einfach nicht, was ihr Gatte meinte und auch das Grinsen verstand sie nicht. „Du sollst nicht immer übertreiben, Inu.“, sagte sie als InuYasha dies mit den Stern sagte und knuffte ihn leicht in den Oberschenkeln. „Mit leuchtenden Sternen kann ich nicht mithalten.“, schaffte sie es gerade noch zu sagen, denn ihr Gatte küsste ihren Nacken und sie konnte nur wohlig seufzen. „Das ich weiß was du brauchst!“, hauchte er ihr in den Nacken, während er sie weiter küsste. Er wollte einfach nur erreichen, dass sie sich entspannte und etwas fallen ließ. Aber er würde es hier nicht auf die Spitze treiben, dafür war es ihm auch hier zu unruhig. Außerdem fand er es draußen, eh nachts am schönsten. Kagome bekam große Augen, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Hatte sie das wirklich laut gesagt? Aber sie würde es auch nicht abstreiten, dies gesagt zu haben. „Das tust du ja auch.“, sagte sie aus diesem Grund zu ihrem Mann. Die Küsse genoss sie sehr, gleichwohl sie eine wohlige Gänsehaut bekam. „Das fühlt sich so gut an.“, sagte sie zu ihrem Mann. Dennoch drehte sie sich und gab ihren Mann einen sinnlichen Kuss. InuYasha erwiderte den Kuss nur zu gerne und schon sehr bald war eine kleine Kuschelrunde im Gange, die aber nicht sehr lange andauerte, da InuYashas Ohren die Rufe seiner Schwiegermutter auffingen. „Manno!“, maulte er gespielt und seufzte. „Da war ein Anruf von Ayumi.“, sagte er, als Kagome ihn fragend ansah. Kagome freute sich, dass ihr Mann ihren Kuss erwiderte und sie ließ sich vollkommen fallen, denn sie liebte es von ihren Hanyou gestreichelt und geküsst zu werden. Als er abrupt aufhörte, sah sie ihn nur fragend an. Sie seufzte, als sie hörte, dass Ayumi angerufen hatte, denn das war ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. „Ich kann sie ja nachher zurückrufen.“, sagte sie, denn sie wollte den Ort jetzt nicht verlassen, da es gerade so schön war. InuYasha seufzte. „Ich weiß, dass du sie zurückrufen kannst. Aber du erinnerst dich schon daran, dass wir Herbst haben und ich nicht möchte, das du krank wirst.“, sagte er in einem leicht vorwurfsvollen Ton. „Ich hätte so wieso das Ganze jetzt ins Warme verlegt.“, erklärte er noch. „Doch wenn ich ehrlich bin, dann würde mich schon interessieren, was sie wollte. Außerdem würde ich gerne mal wieder die Kleine sehen.“, sagte er und lächelte so, als wenn sie seine Nichte wäre. Kagome zog eine leichte Schnute als sie die Worte ihres Mannes hörte. Sie wusste ja selbst, dass es Herbst war und es zu kühl war für solche Aktivitäten im Freien. „Ich geb mich ja geschlagen.“, sagte sie und man hörte schon, dass sie enttäuscht war. Somit stand sie auch auf, um wieder nach Hause zu gehen. „Dann werde ich mal bei Ayumi und Hojo anrufen.“, sagte sie noch zu ihrem Mann. InuYasha grummelte leicht, doch er wollte sie nicht so einfach gehen lassen. Deswegen folgte er ihr etwas schneller und dann war sie ehe sie es sich versah auf seinem Rücken. „Du sollst Urlaub machen!“, meinte er nur und brachte sie so zum Haus zurück. Kagome begann zu lachen, als ihr Mann sie auf ihren Rücken buxierte. Er war doch immer wieder für eine Überraschung gut. „Wenn du meinst!“, sagte sie nur und ließ sich zum Haus tragen. Dort angekommen, ging sie ans Telefon, um ihre Freundin anzurufen. Sie brauchte auch nicht lange warten, denn gleich nach dem ersten Klingelton wurde abgehoben. „Hallo Ayumi, ich bin‘s Kagome. Wie geht es euch denn?“, fragte sie ihre Freundin. „Ah, unsere verschollene Prinzessin!“, grüßte Ayumi zurück. „Danke uns geht es gut und wie sieht es bei euch so aus?“, wollte Ayumi wissen. „Von wegen, verschollen.“, kam es erst einmal vom Kagome. „Ich parke wenigstens nicht neben den Telefon und warte auf einen Anruf.“, setzte sie noch leicht mürrisch hinterher. „Uns geht es auch ganz gut, aber sag mal weswegen hast du denn angerufen und vor allen woher weißt du, dass ich da bin?“, stellte sie noch ihre Fragen. „Ich parke nicht neben dem Telefon!“, grummelte Ayumi zurück. „Meine Mutter passt morgen auf die Kleine auf und da wollten Hojo und ich mal wieder in den Freizeitpark. Und da dachte ich einfach mal, das ich probiere ob du vielleicht mal wieder da bist und frage ob ihr mitkommen wollt.“, sagte Ayumi. Kagome begann zu lachen, als sie Ayame grummeln hörte. „Ich habe das einfach mal angenommen, weil du so schnell abgehoben hast.“, sagte sie zu ihrer Freundin. „Klar kommen InuYasha und ich gerne mit. Allerdings ist es schade dass Izayoi nicht dabei ist, denn Onkel InuYasha hat schon richtig Sehnsucht nach der Kleinen.“, sagte sie und schmunzelte ihren Mann dabei an, denn ihr war absolut nicht entgangen, dass der Hanyou so tat als wäre die Tochter ihrer Freunde seine Nichte auch wenn sie sich das nicht anmerken ließ. „Wann soll’s denn morgen losgehen?“, fragte sie noch nach. „Nun ja, wir können uns ja gerne um 8.00 Uhr bei uns treffen, dann kann Onkel Inu seinen Sonnenschein noch sehen.“, sagte Ayumi und lachte dabei herzhaft. InuYasha hingegen grummelte schon leicht als er das hörte. „Was kann ich denn dafür, wenn mein Bruder so ein Spätzünder ist.“, kam es leicht empört. „Ist in Ordnung, Ayumi. Wir werden morgen um 8.00 Uhr da sein. Bis dann!“, sagte Kagome und legte wenige Augenblicke später schon wieder auf. Kaum hatte sie dies getan, wandte sie sich ihrem Mann zu. „Sei doch nicht böse mit mir.“, sagte sie zu ihren Gemahl. „Das war doch nicht böse gemeint. Ich freue mich doch, dass du mit meinen Freunden so gut auskommst und dass du die kleine Izayoi in dein Herz geschlossen hast.“, versuchte sie sich zu erklären. Sie schritt auf ihren Hanyou zu und nahm ihn in ihre Arme. „Du würdest einen tollen Onkel abgeben und noch einen viel besseren Vater!“, setzte sie hinterher, denn sie wusste, dass er ihre Kinder, sofern sie dann Eltern wären, abgöttisch lieben würde. „Das sagst du doch nur, damit ich ruhig bin.“, kam es gespielt beleidigt. InuYasha sah sie dabei an, als wenn er es ernst meinte. Dann lächelte er leicht. „Du bist echt frech, meine Kleine!“, sagte er und gab ihr einen kleinen Klaps auf den Po. „Nein, ich meine es ernst.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten. Es machte sie schon traurig, dass ihr Gemahl dachte sie würde mit ihm scherzen. Als sie sah wie ihr Gatte lächelte, ging ein Licht bei ihr auf. „Selber frech, Großer!“, sagte sie mit einem Lächeln, während sie nun auf seinen Po haute aber auch ganz frech knetete. „Grrrrrr….“, kam es dann einfach von ihm. „Was soll ich denn da morgen anziehen, Süße?“, wollte der weißhaarige wissen. Es war zwar nicht so, dass er keine Auswahl hätte, aber es war doch noch nicht ganz so kühl, dass er in den dicken Sachen rumlaufen konnte. Kagome nahm erst einmal die Hand von dem Po ihres Gatten als sie den Laut hörte. Aber dann fing sie auch schon wieder an zu grinsen. „Wie wäre es denn mit gar nichts?“, fragte sie nach und lief einfach nach oben in ihr Zimmer und ihr Lachen hallte durch das ganze Haus, da sie einfach froh war mal wieder hier verweilen zu können. InuYasha sah sie im ersten Moment nur entgeistert an, dann wurde er knallrot und rannte ihr hinterher. Das Lachen der jungen Frau genoss er sehr, denn es tat auch seiner Seele gut. „Gar nichts!“, begann er schmunzelnd. „Willst du, dass die anderen Männer vor Verlegenheit davonrennen?“, hakte er etwas selbstgefällig nach. Kagome zuckte nur mit den Schultern „Dann können sie mal sehen wie ein Adonis auszusehen hat.“, erklärte sie ihm mit einen Schmunzeln. Aber dann bekam sie ein vollkommen anderes Gesicht, als sie an die ganzen Damen dachte. „Ich glaube ich verhülle deinen Körper doch, denn die Frauen müssen dich ja nun nicht so sehen wie ich dich sehe.“, setzte sie lächelnd hinterher. Sie ging auf ihren Gatten zu und nahm seinen Kopf in ihre Hände. „Dieser Anblick gehört mir allein.“, sagte sie noch bevor sie ihm küsste. InuYasha lächelte, als er ihre letzten Worte hörte. „Nein, ich gehöre dir allein!“, kam es von ihm, nachdem sie den Kuss lösen mussten. „Und, mein Engel, Lust auf einen Einkaufsbummel?“, wollte er wissen, denn er musste zu geben, dass er gerne einkaufen ging. „Und ich gehöre nur dir.“, sagte sie zu ihrem Hanyou als dieser ihr sagte, dass er ihr gehöre. Ihre Augen begannen zu strahlen als sie das Wort ‚Einkaufsbummel‘ hörte. „Das fragst du mich noch?“, stellte sie ganz einfach mal die Frage. „Du weißt doch wie gerne ich shoppen gehe.“, setzte sie noch hinterher und löste sich endgültig von ihm, um für beide Sachen rauszusuchen. „Dann können wir auch gleich für dich noch nach Sachen für morgen schauen.“, kam es noch während ihr Kopf noch im Schrank steckte. „Sind da auch meine Sachen drinnen?“, fragte InuYasha, da er sie nicht in der Kommode wie sonst gefunden hatte, denn dort war nur Unterwäsche von ihnen beiden. „Ja, deine Sachen sind auch mit drinnen.“, sagte Kagome und drückte ihren Mann einige Augenblicke später eine schwarze Jeans, ein rotes Sweatshirt und dunkle Socken in die Hände. „Hier, ich denke, dass das noch passen müsste.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Danke.“, sagte InuYasha und zog sich schnell um. „Ja das passt noch.“, sagte er, als er fertig war. „Das ist klasse, Inu.“, sagte Kagome während sie noch immer im Schrank umherkramte. Die meisten ihrer Sachen lagen aber schon rings um sie herum. „Ich habe nichts zum Anziehen!“, kam es gefrustet von der jungen Frau während sie das Kleidungsstück, welches sie in der Hand hielt auf den Boden schmiss. Sie drehte sich zu ihrem Mann um und wollte den Einkaufsbummel gerade absagen, als sie ihren Mann sah. „WOW!“, kam es bloß von ihr, denn die Jeans lag super eng an. „Jetzt bin ich noch mehr gefrustet.“, kam es mit einem Seufzer von der jungen Frau. Kaum die Worte ausgesprochen, schmiss sie sich auch auf ihr Bett. InuYasha seufzte, als er ihre Worte hörte. Dabei hatte sie so viele schöne Sachen. Deswegen beugte er sich nun hinunter zu den Sachen. Er griff in den Stapel und hatte wie durch Zauberhand eine enge Bluejeans und ein fliederfarbenen Pullover in der Hand. „Wie wäre es hiermit, Süße?“, fragte er nur, während er die Sachen zu ihr warf. „Ich denke, das dürfte dir stehen.“, setzte er noch hinterher. Kagome schaute auf und sah sich die Sachen an. Die Jeans war ja okay, aber sie hatte keinen blassen Schimmer wann sie sich den fliederfarbenen Pullover gekauft hatte. Dennoch zog sie diese Sachen an und besah sich im Spiegel. ‚Das sieht gar nicht mal so schlecht aus.‘, dachte sie erst einmal so bei sich, sprach es aber auch laut aus. „Du solltest mich öfters mal in Sachen Mode beraten.“, setze sie noch hinterher und küsste ihn. „Wenn du das meinst.“, sagte er nur, als der Kuss beendet war. Dann hielt er ihr seine Hand hin und hoffte, dass sie ihm nun folgen würde. Denn er wollte nun langsam los. Da er sonst ein weiteres Zusammentreffen mit Opa befürchtete und das musste er nun nicht haben. „Und können wir?“, wollte er noch wissen. Kagome sah ihren Mann erst einmal mit großen Augen an. Täuschte sie sich oder hatte sich seine Laune gerade verschlechtert? Sie besah sich noch einmal im Spiegel und befand sich ausgehtauglich. „Von mir aus können wir gehen.“, sagte sie und nahm die dargebotene Hand ihres Mannes in ihre. „Können wir erst einmal zur Bank, um etwas Geld zu holen?“, fragte sie leicht beschämt ihren Gatten, denn sie konnte sich einfach nicht daran gewöhnen auch in dieser Zeit vermögender zu sein, als sonst. InuYasha seufzte innerlich, doch er gab sich geschlagen. „Sicher, können wir das!“, sagte er nur und dirigierte sie dann Richtung Kaiserliche Bank. Kagome war das schon unangenehm in dieser Bank, denn es war doch sehr prachtvoll eingerichtet. Nur widerstrebend bewegte sie sich zu einem der vielen Automaten, um etwas Geld abzuheben. InuYasha gefiel es hier drinnen. Zwar war nicht mehr viel von dem alten Charme übriggeblieben, doch noch immer hatte sie etwas Vertrautes an sich. Verwundert folgte sein Blick einer jungen Frau Mitte zwanzig. „Direktorin!“, rief ein Angestellter der jungen Frau mit den schwarzen Haaren und dem leicht bläulichen Schimmer darin, zu. Die junge Frau jedoch nickte nur und bewegte sich auf den Angestellten zu. Dabei war InuYasha, als ob er etwas Vertrautes wahrnahm. Doch schon einen Moment später sah er sich mit einer etwas eifersüchtigen Ehefrau konfrontiert. ‚Dann war sie das! ’, dachte er und begann auch schon sich zu rechtfertigen. Nachdem Kagome das Geld abgehoben hatte, drehte sie sich zu ihrem Mann um und sah wie dieser einer anderen Frau, welche wirklich sehr hübsch war, hinterher sah. „Pass auf, dass dir deine Augen nicht aus dem Kopf fallen.“, sagte sie verärgert und stolzierte aus der Bank, denn die Dame war Kagome gänzlich unbekannt. „Die fallen mir höchstens bei dir aus dem Kopf!“, konterte der Hanyou und schloss zu seiner Frau auf. „Ich war nur verwundert, dass so eine junge Frau schon Direktorin ist. Sie ist doch man gerade zwei oder drei Jahre älter als du, mein Engel!“, erklärte er sich und es war noch nicht einmal gelogen. „Pfff!“, machte Kagome, denn sie glaubte ihren Mann einfach nicht. So etwas konnte man hinterher immer sagen. Aber dann sah sie noch einmal zur Bank zurück. „Nun ja, vielleicht war sie ja auch schon in der Schule so gut, dass sie einige Klassen übersprungen hat. So etwas ist zwar selten, aber gibt es durchaus.“, sagte sie zu ihrem Mann und sie klang noch immer leicht feindselig. InuYasha seufzte. So mochte er nicht weiter gehen, deswegen blieb er nun auch stehen. Auf ihre Worte antwortete er nicht, denn dass sie ihm nun so kam, stimmte ihn traurig. Durfte er sich nicht auch einmal wundern? Nun gut anscheint nicht. Dennoch blieb er hier am kleinen Brunnen stehen und schaute traurig in das Becken hinab. Kagome blieb abrupt stehen, als ihr Mann sich nicht weiterbewegte. Als sie den traurigen Blick ihres Mannes sah, fühlte sie sich richtig schlecht. Na, da hatte sie ja etwas angestellt. ‚Das hast du ganz toll hinbekommen, Kagome!‘, ging es ihr durch den Kopf. Sie ging auf ihren Mann zu und sah ihn unvermittelt an. „Es tut mir leid.“, kam es nur leise über ihre Lippen. „Schon gut.“, kam es nur vom Hanyou. „Lass uns weiter gehen, sonst müssen wir noch in der Stadt übernachten.“, meinte er nur und schickte sich an loszugehen. Eigentlich war er nicht mehr in der Stimmung irgendetwas einzukaufen, aber er wollte am nächsten Tag etwas Spaß haben und das ging nicht, wenn er nicht Standesgemäß gekleidet war. Aber die nächste Frage war, ob ihm das alles noch Spaß machen würde. Und zum ersten Mal musste er sich selbst eingestehen, dass er nicht mehr wußte, ob seine Toleranz weiter reichen würde. Denn immerhin durfte er sich solche Sprüche ja auch nicht erlauben, ohne das Kagome gleich beleidigt war. Aber dass ausgerechnet sie ihm dies nun vorwarf, fand er schon traurig. Kagome ahnte, dass sie ihrem Mann erst einmal die Laune verdorben hatte. Da musste sie sich aber was einfallen lassen, um ihn wieder freundlicher zu stimmen. Da sie aber wusste, dass dies nicht klappte, wenn sie gleich zu der Herrenabteilung gehen würde, steuerte sie in der nächsten Boutique also erst einmal die Damenabteilung an. Dort nahm sie sich einfach ein paar Sachen und zog sie sich einfach mal an. „Wie gefällt dir das?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach, nachdem sie ihm das erste Outfit präsentierte, was aus einer engen naturfarbenen Jeans bestand wo ihr Hinterteil sehr gut zur Geltung kam und eine Bluse in der Farbe Türkis. „Meinst du ich könnte so gehen?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach. InuYasha seufzte, denn sie waren doch eigentlich losgegangen um für ihn etwas zum anziehen zu kaufen. Seine Frau hatte doch genug in ihrem Schrank. Als er ihre Frage hörte besah er sie sich genau. Er fand zwar, dass sie atemberaubend aussah, dennoch störten ihn zwei Dinge gewaltig und das sagte er auch. „Die Hose ist ja in Ordnung.“, begann er. „Aber die Bluse ist zum einen viel zu kühl für diese Jahreszeit und zweitens magst du doch solche Farben gar nicht. Denn deine Schlafanzüge in diesen Farben hast du auch nicht angezogen, sondern unserer Ena vererbt.“, setzte er noch hinter her. Der Hanyou lehnte an der Wand und besah sich das Ganze. „Die Hose ja, die Bluse nein.“, war seine endgültige Antwort. Kagome grummelte in sich hinein, als sie den Kommentar ihres Mannes hörte. Es stimmte schon, dass sie die Farbe nicht mochte, aber sie wollte sich ja auch nichts kaufen. Vollkommen gefrustet ging sie in die Umkleide und zog sich die Bluse aus und zog sich stattdessen einen Pullover in giftgrün an, was sie eigentlich auch nicht mochte, aber dass musste ihr Mann ja nicht wirklich wissen. „Und, ist der Pullover besser?“, fragte sie zu ihrem Gatten. Sollte das jetzt auch nicht fruchten, würde sie etwas anderes ausprobieren und innerlich begann sie schon zu grinsen. InuYasha sah seiner Frau nur hinterher, als diese in die Umkleidekabine zurück ging. Nun begann für ihn das erneute warten. Doch als sie in diesem giftgrünen Pullover aus der Kabine kam, brannten ihm richtig die Augen. „Süße, ich will dir ja nicht zu nahetreten, aber dieser Farbton beißt sich ungemein mit deinen schönen Augen.“, sagte er diplomatisch. „Aber ansonsten ist es besser.“ „Der junge Mann hat Recht!“, hörten sie eine männliche Stimme. „Ihnen steht vielleicht, dieser Pullover besser.“, mit diesen Worten reichte ihr der Besitzer dieser Stimme einen wunderschönen rötlich-goldenen Pullover mit einem passenden Tuch. „Bitte verzeiht, dass ich mich so einfach einmische. Aber als ich euch sah, konnte ich mir nicht verkneifen euch dieses Prachtstück zu zeigen.“, sagte der junge Mann mit den schwarzen Haaren. Kagome hörte sich die Worte ihres Mannes an und fand, dass er schon recht hatte. Dennoch deprimierte sie, dass er nicht verstand, dass sie ihn bloß aufheitern wollte. „Inu.“, kam es deswegen mit einem Seufzer, aber sie kam gar nicht dazu etwas zu sagen, da sie je unterbrochen wurde. Sie sah den jungen Mann einfach nur grimmig an, aber sie musste schon zugeben, dass der Pullover wirklich wunderschön aussah. „Danke, mein Herr!“, kam es daher von der jungen Frau und nahm den Pullover von den Unbekannten entgegen. Sie ging in die Umkleide und zog sich den Pullover einfach mal an. ‚Der ist so superklasse.‘, waren ihre Gedanken, musste sich aber einhämmern, dass sie eigentlich etwas für InuYasha besorgen wollte. Dennoch trat sie einfach mal aus der Kabine, um sich ihren Mann zu präsentieren. Der junge Mann lächelte einfach nur, denn mit diesem grimmigen Blick hatte er schon beinahe gerechnet. InuYasha beobachtete den jungen Mann sehr genau. Doch ihm fiel nichts Ungewöhnliches auf. Dann wartete er geduldig auf seine Frau. Aber als sie aus der Kabine kam konnte er nicht glauben, was er da sah. „Wow!“, kam es einfach nur mit einem Lächeln. „Das solltest du dir auf jeden Fall gönnen!“, ergänzte InuYasha noch und nahm sie in den Arm. „So gefällst du mir.“, sagte er noch, als er ihr Lächeln sah. „Es ist als ob der junge Mann genau wusste, was ich an dir liebe.“, setzte er noch hinterher. Kagome war sich noch immer nicht sicher, ob sie sich den Pullover wirklich kaufen sollte. Als sie die Worte ihres Mannes hörte, konnte sie nur lächeln. „Wenn ein Verkäufer sein Handwerk richtig draufhat, dann sieht er was einem Kunden steht und was nicht.“, kam es erst einmal von Kagome. Dennoch begann sie einmal zu seufzen. „Aber eigentlich wollten wir doch etwas Schönes für dich kaufen. Ich habe doch schon so viele Sachen.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Das hier habe ich doch nur veranstaltet, um dich etwas aufzumuntern.“, schilderte sie ihn offen und ehrlich. „Stimmt!“, grinste InuYasha. „Aber dennoch wirst du dir das hier gönnen, sonst werde ich nicht für mich schauen.“, sagte der Hanyou ernst. Er wußte, dass es eine Erpressung war, aber sie gefiel ihm einfach. Und außerdem hatte er gesehen, dass sie glücklich war, als sie sich ihm so präsentieren konnte. „Das ist Erpressung.“, sagte sie in einem gespielt entrüsteten Tonfall. Dennoch würde sie sich nicht lange bitte lassen, denn sie hatte sich sofort in diesen Pullover verliebt. „Aber die Hose lasse ich hier!“, sagte sie enthusiastisch zu ihrem Mann und küsste ihn dann. InuYasha sagte erst einmal nichts dazu. „Wenn du nichts dagegen hast, Süße, würde ich mich auch gerne mal umsehen.“, sagte er nur. Doch er würde schon dafür sorgen, dass sie beides mitnahm. Denn sie hatte ihm in der Hose mehr als nur gefallen. Kagome nickte nur, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. „Wir sind doch auch wegen dir hier.“, sagte sie zu ihrem Gatten. „Ich zieh mich nur schnell um und komm dann in die Herrenabteilung, einverstanden?“, mit diesen Worten gab sie ihm einen Kuss und wollte zur Umkleide gehen. „Okay, ich gehe schon mal vor. Aber die Hose nimmst du auch mit, darin siehst du einfach zum anbeißen aus.“, sagte er nach dem Kuss und ging schon Richtung Herrenabteilung. Kagome stand erst einmal da wie bestellt und nicht abgeholt. Hatte er gesagt, dass sie die Hose auch mitnehmen sollte? Ja, aber die wollte sie doch gar nicht. Okay, eigentlich schon, aber wie konnte ihr Mann das wissen? ‚Er kennt mich zu gut.‘, waren ihre Gedanken, als sie in die Umkleide ging, um sich ihre Sachen anzuziehen. Die unpassenden Kleidungsstücke hing sie wieder weg und ging in die Herrenabteilung, um zu schauen, ob ihr Gatte schon etwas gefunden hatte. InuYasha war auch schon in der Umkleide verschwunden. Als er seine Frau roch kam er aus der Kabine. Er hatte ein Bordeauxfarbenes Sweatshirt an, das wirkte wie ein T-Shirt, welches er über ein schwarzes Shirt gezogen hatte. Außerdem war dort noch ein schwarzer Aufdruck darauf. Dazu trug er eine schwarze etwas verwaschene Jeans und über der Schulter hatte er noch lässig eine passende gefütterte Jeansjacke hängen. „Und wie gefalle ich dir?“, wollte er wissen. Denn immerhin kam sein Körper ebenso gut zur Geltung wie der seiner Gemahlin. Kagome suchte mit ihren Augen über die Verkaufsfläche, um nach ihrem Mann zu sehen, konnte ihn aber erst einmal nicht entdecken. „Ähm!“, sagte sie, als er aus der Umkleide trat und sie fragte. „WOW!“, sagte sie als sie ihren Gatten sah. „Mir gefällt der Aufdruck in Grafittiform wirklich sehr gut.“, sagte sie zu ihrem Gatten. Aber dennoch wollte sie sehen ob er auch warm genug war. „Der ist vollkommen in Ordnung.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Wenn es dir gefällt, sollten wir es mitnehmen.“, sagte sie daher und ärgerte sich aber auch ein wenig, dass er schon so schnell etwas gefunden hatte. „Hey, nicht ärgern, mein Schatz. Das war bei mir nur Zufall.“, sagte er, denn er hatte sehr wohl bemerkt, das sie grummelte. „Ja, das gefällt mir und wir können bezahlen. Es sei denn du hast noch etwas auf dem Herzen.“, sagte er und gab ihr einen liebevollen Kuss. Doch dann fiel ihm etwas ein. „Süße, wir brauchen noch etwas für Ena zum Geburtstag.“, sagte er. „Vermutlich. Dennoch hast du eine ausgezeichnete Wahl getroffen.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Dann sollten wir bezahlen gehen.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Aber dafür benötige ich die Sachen, die du trägst.“, setzte sie mit einem Lächeln hinterher. Als ihr Mann von Enas Geburtstag erzählte, kam ihr plötzlich wieder etwas in den Sinn. „Erinnerst du dich an die Geschenke, die wir Ena zum Abschied schenken wollten? Die haben wir immer noch.“, sagte sie zu ihrem Gatten. „Allerdings weiß ich nicht ob es so klug ist, wenn wir Ena ein Schmuckstück zum Geburtstag schenken.“ InuYasha ging zur Kabine und zog sich um. Die Worte seiner Frau hatte er vernommen. „Daran erinnere ich mich.“, sagte er und lächelte, als er wieder in den alten Sachen aus der Kabine kam. „An das Schmuckstück dachte ich auch nicht. Das sollten wir ihr zur Verlobung schenken, oder was meinst du?“, sagte er, während er zu seiner Frau trat und ihr die Sachen abnahm. „Dann lass uns mal bezahlen gehen.“, kam es mit einem leichten Lacher von ihm. Kagome nahm die Sachen ihres Gatten an sich und hoffte, dass das Geld, welches sie geholt hatte, reichen würde, denn sie hatte bei InuYasha nicht auf die Preise geschaut. Notfalls würde sie ihre Sachen wieder zurückhängen, denn InuYasha war nun einmal wichtiger. „Ich denke auch, dass es besser ist, wenn wir ihr das Schmuckstück erst zur Verlobung schenken, aber die Aromatherapie bekommt sie zum Geburtstag, wobei ich die Düfte wohl neu kaufen müsste.“, sagte sie, als sie die Sachen auf den Tresen legte. „Das musst du nicht, Süße. Es ist besser, wenn sie für unsere empfindliche Nasen nicht zu stark sind.“, sagte der Hanyou so, dass nur seine Frau ihn verstand. Doch dann schwieg er, da sie an der Reihe waren mit dem bezahlen. Der Verkäufer sagte die Summe und bekam das Geld, welches gerade so gereicht hatte. InuYasha streckte sich, als sie vor der Tür waren. „Süße, ich würde gerne heim wollen.“, sagte er und hoffte, das sie ihm zustimmte. „Wenn du meinst.“, sagte Kagome erst einmal zu ihrem Gemahl. Ihr fiel ein richtig großer Brocken vom Herzen als sie den Preis hörte. Das ging ja gerade mal noch gut. Sie nahm die große Tüte des Verkäufers entgegen und verließ mit ihrem Gatten den Laden. Sie hätte es gerne noch ein paar Stunden in der Stadt ausgehalten, aber sie wollte auch InuYashas Geduld nicht strapazieren und das Geld war auch fast alle, also von daher konnten sie auch nach Hause gehen. „Ich bin einverstanden, denn schließlich haben wir ja bekommen, was wir wollten.“, sagte Kagome zu ihrem Mann und stahl sich noch einen Kuss von ihm. InuYasha erwiderte diesen nur zu gerne und ging mit seiner Frau nach Hause. Dort begaben sich die beiden sofort in ihr Zimmer und packten gemeinsam die Sachen aus. Das war es heute auch schon wieder von uns. Wir hoffen unser kleines Weihnachtsgeschenk macht euch etwas Freude. Wir wünschen euch einen guten Rutsch ins Jahr 2020. Bis zum nächsten Mal Eure RamDamm und Kagome0302 Kapitel 66: Drachen als letzte Hoffnung --------------------------------------- Hallo ihr Lieben, Asche auf mein Haupt. Es tut mir leid, dass es soooooo lange gedauert hat. RamDamm und ich sind momentan wirklich beide einfach nur im Stress und haben kaum Zeit für unsere Story. Dennoch werden wir euch auch im Jahr 2020 weiterhin mit neuen Kaps überraschen. Aber nun geht es ohne Umschweife einfach weiter. Viel Spaß beim Lesen Drachen als letzte Hoffnung Der südliche Fürst war schon erstaunt, als er den Brief der Fürstin des Westens in den Händen hielt. Aber er gab sofort den Befehl alles für das Eintreffen der Prinzessin vorzubereiten. Im Gegensatz zu InuYasha bekam Ena ein Gemach in der Nähe des Gartens. Denn Shigeru wusste, dass sie den Kontakt zur Natur dringend brauchte. Außerdem war in dem Zimmer kein Einzelbett vorhanden, sondern eines in welchem, im Notfall auch Sesshoumaru mit schlafen konnte. Denn wenn er den Brief richtig verstanden hatte, war es mehr als nur ernst. Und das würde im Umkehrschluss heißen, dass der Taishou es seinem Sohn mitteilen würde, wie es der Prinzessin seines Herzens ging. Die Vorbereitungen waren nach zwei Tagen endlich abgeschlossen und er konnte plötzlich sehr mächtiges Youki spüren. ‚Wenn er das Youki so offen zeigt, dann ist es wirklich sehr ernst. ’, dachte sich Shigeru und ging schon mal zum Schlosstor, um seine Gäste zu empfangen. Der DaiYoukai des Westens hatte keine große Zeit vergeudet und war schnellst möglichst mit Ena abgereist und unterwegs hatte er auch nur gehalten, damit Ena etwas zu sich nehmen konnte. Denn es war sehr wichtig, dass sie trotz ihres Fiebers aß und trank. Er war sehr erleichtert, als er nach zwei Tagen dann das Schloss des Südens erreichte. Dort ange-kommen machte er sich kleiner, damit Ena die Möglichkeit hatte von seinem Rücken zu klettern. „Tut uns leid, dass wir dich so überfallen müssen, alter Freund.“, sagte der Taishou nachdem er sich zurückverwandelt und Ena auf seinen Arm genommen hatte. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Shigeru und betrachtete die Prinzessin genau. „Sie sieht gar nicht gut aus. Ich werde euch den Weg in das Zimmer zeigen.“, kam es sehr besorgt vom Drachen. „Ich werde sie mir auch sofort ansehen.“, erklärte er noch. Ena selbst war schon nicht mehr in der Lage, dem südlichen Lord ihre Aufwartung zu machen, denn ihr Körper forderte schon wieder sein Recht. „Das ist nett von dir, Shigeru.“, sagte der Taishou. Der durchaus wusste wie es war, wenn Gäste früher kamen als eigentlich eingeplant und man vieles über den Haufen werfen musste. „Wir wären gar nicht so früh gekommen, aber Ena begann zu fiebern und Takuya wusste sich ein-fach keinen Rat mehr.“, erklärte er sein schon fast unangemeldetes Eindringen. Dennoch folgte er dem südlichen Lord, um Ena in ihr Krankenzimmer zu legen. „Ich weiß, deine Frau hat mich schon informiert.“, sagte Shigeru und öffnete die Tür, um die beiden eintreten zu lassen. „Ich habe den Raum so herrichten lassen, das Ena sich hier ganz sicher wohl-fühlen wird.“, sagte der Drachenlord. Ups, da war dem Taishou der Brief vollkommen entgangen. Es stimmte ja, dass Izayoi einen Brief hierherschickte. Als er das Zimmer sah, konnte der Taishou nur staunen. „Ich bin mir sicher, dass es Ena hier gut gehen wird.“, sagte der DaiYoukai, während er die östliche Prinzessin auf ihr momentanes Bett leg-te. „Es ist schön, dass du ein paar Pflanzen hier reingestellt hast, Shigeru.“, sagte er noch, denn er hat-te durch Sesshoumarus neues Schlafgemach gesehen wie sehr Ena an Pflanzen hing und diese selbst in ihrem Raum benötigte. „Ach, was, das ist doch nur eine Kleinigkeit.“, sagte Shigeru. „Immerhin soll sie sich hier wohl fühlen und die östliche Familie benötigt nun einmal den etwas engeren Kontakt zur Natur.“, erklärte Shi-geru, während er sich auf das Bett setzte. „Ich werde mir das Ausmaß dann mal ansehen. Dies dau-ert eine ganze Weile, wenn du magst kannst du dich etwas ausruhen. Wenn ich etwas weiß, lasse ich es dich sofort wissen.“, sagte Shigeru und wusste genau, dass er den obersten der DaiYoukai gerade rausgeschmissen hatte. „Ja, besonders Ena. Sie kann ohne die Natur gar nicht leben und empfindet es doppelt so schlimm, wenn diese durch irgendetwas leidet.“, sagte der Taishou. Als er aber die Worte des Rausschmisses hörte, zog er kurz die Augenbrauen nach oben. Dennoch verstand er natürlich, dass Shigeru bei der Untersuchung seine Ruhe brauchte. „Gut, ich gehe dann mal zu meinem Gästegemach.“, meinte er daher und wusste, dass auch ihm etwas Ruhe nicht schaden konnte. Shigeru nickte nur und widmete sich der Prinzessin. Vorsichtig ließ er seinen Geist frei und drang in Enas Körper ein. Was er dort zu sehen bekam schockierte ihn zu tiefst. Da war es ja kein Wunder, das sie so erhöhte Temperatur hatte. Sofort versetzte er die junge Prinzessin in einen erholsamen Schlaf und erhob sich nach zwei Stunden, in denen er schon mit der ersten Behandlung begonnen hatte. Dann ging er zum Gästegemach des Taishous und klopfte an. Dem Taishou kam es vor als hätte er erst zwei Minuten geruht, anstatt zwei Stunden. Dieser Flug ging auch an ihn nicht spurlos vorbei. Nun verstand er auch wie es Sesshoumaru ergangen sein musste, als dieser einen Gewaltflug vom Norden zum Osten hinter sich hatte. „Komm rein, Shigeru.“, sagte der Taishou, denn er hatte an dessen Youki erkannt wer da vor der Tür stand. „Was hast du herausgefunden?“, fragte er auch gleich nach, als er eine Handbewegung Richtung Stuhl machte. Shigeru setzte sich und seufzte erst einmal. „Ich weiß nicht was vorgefallen ist, Taishou, aber Enas Zustand ist mehr als nur Lebensbedrohlich.“, begann er und setzte zu einem detaillierten Bericht an. „Diese Nervenerkrankung ist mittlerweile bis zu ihrem Kopf fortgeschritten. Das ist der Punkt an dem es mehr als nur bedrohlich für Ena wird. Hier wird es schwer eine schnelle Heilung durchzuführen. Vor allem, weil ihre Selbstregeneration hier nicht mehr helfen wird. Das muss alles von mir geheilt werden. Aber ich kann nun mal keine neuen Nerven zaubern.“, erklärte Shigeru und man bemerkte sehr wohl, dass er sich mehr als nur Sorgen machte. „Taishou, ich denke das es unter diesen Umständen wichtig wäre, wenn Sesshoumaru bei ihr sein könnte. Ich weiß, dass er eigentlich nicht das Training unterbrechen sollte, aber ohne seine Hilfe sehe ich für die Prinzessin keine Rettung. Sie braucht ihn, ebenso wie die Natur.“, endete er seinen Bericht mit dieser Bitte. Der Taishou dachte er würde nicht richtig hören. Mit jedem Wort, welches sein Freund sprach, wur-de er immer blasser. „Das kann doch nicht wahr sein.“, kam es nun vom Taishou. „Sie hat nichts gemacht was die Krankheit soweit ausbrechen lassen konnte.“, versicherte er seinem Freund. „Nur ein paar Übun-gen mit ihren Kräften.“, setzte er noch hinterher. Als er aber hörte, dass Ena es ohne Sesshoumaru nicht schaffen würde, fing er unversehens an zu seufzen. „Dann werde ich ihn persönlich holen. Wie lange kannst du die große Operation noch hinaus-schieben?“, fragte er bei Shigeru nach, denn er musste ja auch mit Taishakuten deswegen reden. „Zuerst muss sie einmal etwas stabil werden, das kann zwei oder drei Tage dauern. Vielleicht mit Sesshoumarus Hilfe weniger. Aber in ihrem momentanen Zustand wäre der große Eingriff zu ge-fährlich, das würde sie zu neunzig Prozent nicht überleben. Ich muss erst das Fieber senken und dann kann ich mit dem Eingriff beginnen.“, erklärte Shigeru. „Je, eher ihr beide wieder hier seid des-to besser.“, setzte er noch nach. Der Taishou wurde noch eine Oktave blasser, wenn das überhaupt ging. „Gut, ich mach mich sofort auf den Weg.“, sagte der Taishou zu Shigeru. „Wenn wir wieder zurückkommen, werde ich dann einen Brief an Eiliko und Etsu schicken müssen.“, setzte er noch mit einem Seufzer hinterher. Der Weg zum Drachen Taishakuten war nicht weit. Der Inu Taishou benötigte gerade mal drei Stunden bis zu dessen Reich. Er schmunzelte als er das Tal betrat, denn Taishakuten versuchte sich doch glatt vor ihm zu verbergen. „Das funktioniert vielleicht bei Sesshoumaru, aber nicht bei mir. Das müsstest du doch wissen, Taishakuten.“, sagte der Taishou zu dem Drachen, welcher schon sehr bald vor ihm stand. Taishakuten lachte, als er die Worte hörte. „Taishou, schön dich mal wieder zu sehen.“, begann der Drache. „Was treibt dich in mein bescheidenes Tal?“, wollte er von dem Youkai wissen. Obwohl er sich schon etwas denken konnte, da der Thronfolger in den letzten Tagen und Stunden ungewöhn-lich unruhig war. „Es freut mich auch dich mal wiederzusehen.“, entgegnete der Taishou seinem Freund. „Es ist et-was sehr Ernsthaftes passiert, Taishakuten. Gibt es einen Ort, an dem wir ungestört reden können? Denn ich befürchte, dass Sesshoumaru meine Anwesenheit hier sehr schnell erspüren wird.“, sag-te er zu dem Drachen. „Sicher, lass uns in meine Höhle gehen, denn dein Sohn meditiert noch. Und da kommt er ja nur rein, wenn ich ihn lasse.“, sagte der kleine Drache und ging vor zu seiner Höhle. Nachdem sie sich gesetzt hatten und er sichergestellt hatte, dass der Thronfolger nicht einfach so zu ihnen gelangen konnte, stellte er die Frage: „Was bei allen Drachen und Youkai ist nur pas-siert?“ Der Taishou war vollkommen erleichtert, dass Sesshoumaru nicht mitbekommen hatte, dass sein Vater da war. Als er die Frage des Drachen hörte, begann der Taishou zu seufzen. „Ich denke mal, dass Sesshoumaru von seiner Herzdame erzählt hat?“, stellte er erst einmal die Fra-ge und erhielt dann ein Nicken. „Ena ist dermaßen erkrankt, dass Shigeru die schlimmsten Befürchtungen hat.“, fuhr er dann fort zu schildern und erzählte Taishakuten von der Diagnose. „Shigeru meinte, dass Ena es ohne Sesshoumarus Hilfe nicht schaffen wird wieder gesund zu werden.“, beendete er seine Erzählungen. Taishakuten hörte seinem Freund genau zu, das musste er auch um eine Entscheidung treffen zu können, die der Situation angemessen war. „Das klingt nicht sehr gut, Taishou. Unter diesen Umständen stimme ich Shigeru natürlich zu.“, sag-te der Drache und überlegte kurz. „Ich denke, dass wir mitgehen sollten. Ich werde dir erst mal zei-gen wo dein Sohn ist. Oder willst du allein zu den Wasserfällen gehen? Dann kann ich die Abreise vorbereiten.“, sagte Taishakuten. „Ich danke dir für dein Verständnis.“, meinte der Taishou zu Taishakuten. Wenn er ehrlich war hatte er schon Angst auf Granit zu beißen, aber dem war glücklicherweise nicht so. „Ich denke, dass nichts dagegenspricht, wenn du uns begleitest. So kann Sesshoumaru für Ena da sein, aber den-noch sein Training weiterführen.“, kam es von ihm. „Ich gehe mal zu den Wasserfällen, um mit ihm zu reden.“, sagte er und erhob sich, um zu seinem Sohn zu gehen. Das Tal war so groß, dass der Taishou eine halbe Stunde brauchte, um zu den Wasserfällen zu kommen, wo sein Sohn noch immer meditierte. Wie es schien hatte Sesshoumaru wirklich nichts mitbekommen. „Sesshoumaru!“, sagte der Taishou etwas lauter als sonst, da er ja das Wasserrauschen überwinden musste. Widerwillig öffnete der Angesprochene seine Augen, als er seinen Namen hörte. Etwas grummelnd sah er sich nach dem Störenfried um, denn immerhin hatte man ihn gerade aus einem wundervol-len Traum mit seiner Liebsten geholt. Doch als er sah, wer der Störenfried war, stand er schnell auf und beeilte sich zu diesem zu kom-men. „Vater? Was verschafft mir die Ehre deines Besuches? Ist alles in Ordnung zu Hause?“, wollte er dann so gleich wissen. Doch schon im nächsten Moment sah er den DaiYoukai ernst an. „Du riechst nach Ena. Wo ist sie?“, erklärte er sich dann. Der Taishou seufzte erst einmal. Sein Sohn brauchte nur an Ena zu denken und vergaß alles an-dere. „Wie wäre es, wenn du dich auch mal anziehen würdest, Sesshoumaru, damit wir uns in Ru-he unterhalten können.“, sagte der DaiYoukai erst einmal zu seinem Sohn. „Sicher.“, sagte der Thronfolger und begann sich schnell anzuziehen, denn er wollte Antworten ha-ben. „Und was ist nun?“, wollte Sesshoumaru von dem Taishou wissen und dann fiel sein Blick auf das Schwert in der Schärpe seines Vaters. „Tenseiga?!“, kam es irgendwo zwischen fragend und wissend. „Was soll das? Warum ist es nicht bei Ena? Sie sollte darauf Acht geben.“, setzte er noch hinterher und dann kam er wieder dieser un-sägliche Schmerz in seinem Herzen. Seine Augen sprachen plötzlich Bände. „Was ist los?“, kam es heiser vom Thronfolger. Nun war der Augenblick der Wahrheit gekommen und der Taishou wusste es. Dennoch fiel es ihm nicht leicht darüber zu reden. „Ena kann darauf nicht Acht geben.“, begann der Taishou zu erzählen. „Deine Ena ist sehr schwer erkrankt.“, sagte er und auch seinem Sohn schilderte er die Diagnose von Shigeru. „Ich habe schon mit Taishakuten gesprochen und er gestattet dir zu Ena zu reisen um sie moralisch zu unterstützen. Dennoch wird dein Training weitergehen, denn auch Taishakuten wird uns begleiten.“, dies sagte der Taishou in so einem bestimmenden Tonfall, dass sein Sohn nicht wiedersprechen konnte. Sesshoumaru bekam bei den ersten Worten seines Vaters große Augen. Ja, warum konnte sie denn nicht darauf achten? Doch dann kam auch schon die Antwort seines Vaters und dem Thronfolger war es, als ob man ihm das Herz herausriss. Je mehr sein Vater sich und die momentane Situation erklärte, desto mehr wollte er sofort los. Das letzte war ihm in diesem Moment so etwas von egal. Sollte der Drache doch machen, was er wollte. Deswegen stand er auch ohne ein weiteres Wort auf und ging Richtung Tal zurück. Sesshoumaru war zugeschockt, um noch ein weiteres Wort zu verlieren. Das einzige was er wollte, war so schnell wie möglich zu seiner Ena zu gelangen. Deswegen interessierte es ihn auch nicht weiter ob sein Vater ihm folgte oder nicht. Noch nicht einmal sein Erbstück interessierte ihn. Der Taishou konnte so richtig aus dem Gesicht seines Sohnes ablesen, was diesem gerade durch den Kopf ging und auch was sein Herz für eine Sprache sprach. So war es für ihn kein Wunder, dass Sesshoumaru unverwandt aufsprang, um zum Ausgang des Tales zu laufen. „Warte Sess!“, brüllte er seinem Sohn nach und hatte ihn auch schon wenige Augenblicke später eingeholt und hielt ihn nun an den Armen fest. „Ich kann mir denken, was du durchmachst, aber handle nicht zu überstürzt und gerate nicht in Pa-nik. Das ist das wenigste was Ena gebrauchen kann.“, sagte er zu seinem Sohn in einem ruhigen Tonfall. „Mal davon abgesehen gibt es eine schnellere Methode, um zum Schloss zu kommen.“, mit diesen Worten reichte er Sesshoumaru sein Vermächtnis und ging mit ihm zu Taishakuten zurück. Sesshoumaru knurrte, als er von seinem Vater festgehalten wurde. Doch als er dessen Worte hörte, musste er zugeben, dass dieser mal wieder Recht hatte. „Eine andere Methode?“, fragte der Thronfolger zweifelnd. „Was kann schneller sein, als wir in un-serer wahren Gestalt?“, mit diesen Worten nahm er Tenseiga an sich und steckte es mit einem trau-rigen Blick in die Schärpe zurück. ‚Hoffentlich muss ich dich nicht benutzten. ’, dachte er dabei. „Das ist ganz einfach.“, war nun eine dritte Stimme zu hören. „Ich kann schneller als ihr überall sein, wo ich will.“, erklärte nun Taishakuten. Sesshoumaru konnte dies nicht wirklich glauben. Aber er würde hier auch niemandem weiter wi-dersprechen. Das einzige was er wollte war zu seinen Schatz zu kommen. „Und wie macht Ihr das?“, fragte er doch irgendwann, da er es nicht mehr aushielt hier zu verweilen. „So!“, während der kleine unscheinbare Drache das sagte machte er eine unscheinbare Handbe-wegung und vor ihnen erschien ein Dimensionsportal. „Wenn wir dadurch gehen, befinden wir uns auf dem Hof des südlichen Schlosses. Ich denke das wir dort sicher schon von Lord Shigeru erwar-tet werden.“, sagte der Drache und bedeutete den InuYoukai, dort hindurch zu gehen. Der Thronfolger bekam große Augen als er das Dimensionsportal sah. Das war natürlich eine weit aus schnellere Art zu reisen. Als er die Einladung Taishakutens sah durch das Tor zu gehen, ließ es sich Sesshoumaru nicht zweimal sagen und schritt durch das Dimensionstor. Als nächstes trat der Taishou durch das Tor, bevor Taishakuten den beiden InuYoukais folgte. „Denk daran was ich dir gesagt habe, Sess. Panik hilft niemanden.“, sagte der Taishou noch zu sei-nem Sohn, als auch schon Shigeru auf die drei Ankömmlige zu schritt. Der südliche Drachenlord sah ziemlich besorgt und erledigt aus. „Es ist schön, dass ihr so schnell zurück seid.“, sagte Shigeru und bedeutete den Dreien ihm zu fol-gen. „Im Moment schläft sie und das Fieber ist etwas gesunken. Wenn wir Glück haben erwacht sie vielleicht noch einmal.“, erklärte er und dann hatten sie das Gemach erreicht. „Ich denke das Sesshoumaru allein reingehen sollte. Falls sie wach ist, würde sie das am wenigs-ten verschrecken, da sie ja nicht weiß wo sie sich im Moment befindet.“ Taishakuten nickte verstehend und hielt sich im Hintergrund, denn im Moment konnte er eh nicht viel machen, da er erst einmal einen Einblick haben musste und auch erst mit Shigeru reden wollte. Sesshoumaru bekam einen Schock als er Shigeru gesehen hatte. So wie der Drache aussah muss-te es seiner Ena ziemlich schlecht gehen. Dennoch atmete er etwas auf als er hörte, dass Enas Fieber leicht gesunken war. „Danke, dass du mir Bescheid gegeben hast, Shigeru.“, sagte er, bevor er das Gemach Enas betrat. Kaum hatte er den Raum betreten musste er erst einmal schmunzeln beim Anblick der vielen Pflan-zen. Sein Blick aber wurde sehr schnell wieder sorgenvoll als er seinen Schatz im Bett liegen sah. „Ena!“, kam es leise über seine Lippen und im nächsten Moment saß er auch schon neben ihr. Er nahm sie in seinen Arm, um sie spüren zu lassen, dass er da war. „Du wirst es schaffen, mein Schatz. Ich bin bei dir.“, sagte er zu ihr und streichelte ihr eine Strähne aus dem Gesicht, nachdem er ihren Kopf auf seinen Schoß gebettet hatte. Ena hingegen bekam von alle dem nichts mit. Das einzige was ihr Körper registrierte war die ver-traute Wärme, welche von dem InuYoukai ausging. Ein kurzes Aufknurren, als sie umgebettet wur-de, war die einzige Reaktion. Aber es war in keiner Weise bedrohlich, sondern eher schmerzhaft. Sesshoumaru bekam sofort einen traurigen Blick als er das Knurren seiner Liebsten hörte. Hätte er sie doch bloß so liegen lassen, wie sie lag. Aber er wollte ihr doch zeigen, dass er da war, für sie allein da war. Weiterhin streichelte er ihre Wangen, ihr ganzes Gesicht, welches so blass war wie eine frischgestrichene weiße Wand. „Mein süßer Schatz, bitte öffne die Augen, auch wenn es nur sehr kurz ist.“, flehte er, aber er erhielt einfach keine Reaktion von der jungen Youkai. So vergingen Stunden, in denen nichts weiter passierte, als das sie atmete und ab und an vor Schmerzen aufknurrte. Doch als der Tag endlich dem Abend wich, kam langsam einwenig Bewe-gung in die junge Wölfin. „Uh, mir tun alle Kochen weh!“, kam es mit einem schmerzhaften Seufzer leise über Enas Lippen. Dann öffnete sie ihre Augen und sah den Youkai bei sich im Bett überrascht an. „Eure Lordschaft, es tut mir leid, dass ich Euch nur Ärger mache.“, sagte Ena und hatte noch gar nicht registriert, wo sie war und dass es nicht der Taishou war mit welchem sie sprach. „Ich hoffe das ich Euch nicht von der so wichtigen Arbeit abhalte und es keinen Ärger mit Izayoi-sama gibt, weil Ihr mir Gesellschaft leistet.“, setzte sie noch schwach hinterher und man merkte ihrer Stimme an, dass sie gerade wirklich nicht wusste wo sie war und mit wem sie sprach. Sesshoumaru schmerzte es sehr, Ena so zu sehen und das Knurren zu hören. Es fiel ihm ein Stein vom Herzen als sie endlich aufwachte, doch als sie sagte, dass sie überall Schmerzen hatte, ver-setzte es ihm einen Stich in seinem Herzen. „Scht, scht.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ena. „Ich bin nicht der Taishou, sondern dein Fluffy.“, klärte Sesshoumaru den Irrtum auf. Er nahm es ihr überhaupt nicht übel, dass sie ihn mit seinem Vater verwechselte, da sie im Fieberwahn sprach. „Nicht so viel reden, mein Schatz.“, sagte er noch zu ihr. Ena hingegen bekam nicht so recht mit, wer da eigentlich zu ihr sprach und wenn sie ehrlich war, dann war ihr das in diesem Moment auch vollkommen egal, denn: „Durst!“, kam es heiser von ihr. Das war in diesem Moment das einzige was für sie wichtig war. Sesshoumaru tat es zwar nicht gerne, aber wenn seine Ena Durst hatte, musste er seinen Schatz erneut umbetten und eins wusste er. Er würde ihren Kopf im Kissen ruhen lassen und sie so schnell nicht mehr bewegen. Deswegen ging auf den Flur und beauftragte einen Diener, welcher gerade zufällig vorbeikam et-was Wasser zu bringen, da er nicht wusste ob sie etwas anderes trinken dürfte. Außerdem sollte Lord Shigeru bescheid gegeben werden, dass die östliche Prinzessin erwacht war. Nachdem er das erledigt hatte, setzte sich Sesshoumaru wieder neben seinen Schatz und streichel-te erneut beruhigend über ihr Gesicht. Es dauerte nicht lange, da klopfte es an der Tür und nachdem man die Person hereingebeten hatte, öffnete sich auch endlich die Tür und gab den Blick auf den Schlossherren frei. „Ihr habt mich rufen lassen, Sesshoumaru.“, sagte Shigeru und trat zum Bett. Sesshoumaru sah sofort auf als es an der Tür klopfte. Das war bestimmt der Diener mit dem Wasser. Umso überraschter war er aber, dass Lord Shigeru in der Tür stand. „Ähm, nicht wirklich. Eigentlich solltet Ihr nur in Kenntnis gesetzt werden, dass Ena wach ist.“, sagte der Thronfolger zu dem Drachen. „Aber da Ihr schon einmal hier seid, gestattet mir eine Frage. Wel-che Nahrungsmittel darf Ena zu sich nehmen und was sollte sie lieber bleiben lassen?“, kam es dann von dem westlichen Thronfolger. „Der Diener meinte, dass ich dringend kommen sollte. Aber wo ich schon mal hier bin, werde ich nach Eurer Liebsten sehen.“, meinte Shigeru. „Was das Essen angeht, so sollte sie am besten nur solche Sachen zu sich nehmen, die sie beim Essen nicht zu sehr anstrengen. Die Köche wissen aber schon Bescheid. Ihr braucht nur zu sagen, dass es für Ena ist. Trinken kann sie auch Tee und Saft, damit es nicht zu eintönig wird.“, erklärte Shigeru. „Ich habe dem Diener auch gleich angewie-sen, dass er was zu essen mitbringen soll.“, damit war dann auch schon geklärt warum das simple Wasser holen solange dauerte. Sesshoumaru war erleichtert dies von Shigeru zu hören. Dann war er wenigstens schon eine Sorge los. Allerdings hoffte er, dass die Köche ihr Handwerk genauso gut beherrschten, wie der Chefkoch daheim, sonst würde er Sanji kommen lassen, das schwor er sich. „Danke, Shigeru, dass Ihr euch so um Ena bemüht. Das ist nicht selbstverständlich und ich weiß es wohl zu schätzen, auch wenn ich als der Eisprinz gelte.“, sagte der Thronfolger zu Shigeru. „Das bist du nicht.“, kam es leise vom Bett. „Hör auf so etwas zu sagen.“ Ena setzte sich bei den Worten etwas auf, obwohl es sie einiges an Kraft kostete. „Ena, bitte bleiben Sie liegen.“, bat Shigeru die junge Youkai. „Aber wenn ihr erlaubt, dann würde ich mich gerne Eurer annehmen.“, erklärte der Drache. „Ich möchte mir noch einmal den Fortschritt Eurer Genesung ansehen.“, setzte er dann noch nach. Das war der Moment wo man bei der östlichen Prinzessin förmlich Fragezeichen über ihrem Kopf sehen konnte, denn sie verstand noch immer nicht was wirklich vor sich ging. „Das kann ich nie-mals gut machen, dass ihr beide nicht euren Pflichten nachkommen könnt.“, kam es nur von Ena, denn noch immer dachte sie, dass sie sich im Westen befand und dass man Sesshoumaru und Shigeru geholt hatte, um ihr zu helfen. Sesshoumaru erschrak leicht als er die Worte Enas vernahm, denn solche negativen Gedanken konnten seiner Meinung nach nicht gut für die Genesung sein. „Schatz!“, kam es leise über seine Lippen. „Wir vernachlässigen unsere Pflichten doch nicht. Wir kümmern uns nur ein bisschen mehr um dich und das brauchst du auch nicht wieder gut zu ma-chen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Engel. „Keine Angst, Prinzessin. Meine Arbeit schaffe ich immer noch. Die Hauptsache ist, dass Ihr Euch in meinem Reich wohl fühlt und das Ihr schnell wieder gesund werdet.“, sagte nun auch Shigeru zu der östlichen Prinzessin. „Wie in Eurem Reich?“, wollte Ena wissen, da sie dies nicht wirklich mitbekommen hatte. „Wie bin ich denn hierhergekommen?“, setzte sie noch fragend hinterher. „Ihr befindet Euch in meinem Reich.“, wiederholte Shigeru auf die Frage Enas. „Der Inu no Taishou hat Euch zu mir gebracht, da Ihr ganz plötzlich stark gefiebert habt.“, erklärte er weiter. „Aber wenn Ihr erlaubt, würde ich gerne sehen ob der Schlaf euch etwas geholfen hat.“, sagte Shigeru zu Ena. Sesshoumaru saß noch immer neben Ena und lauschte aufmerksam dem Gespräch. Die ganze Zeit über fuhr er mit seiner Kralle immer wieder über Enas Haare. Ena sah den südlichen Lord noch immer verwundert an. „Aber sicher doch.“, sagte die Prinzessin dann, denn noch immer wusste sie nicht was sie davon halten sollte. Noch während sie von Shigeru untersucht wurde, dachte Ena darüber nach, warum es dazu über-haupt erst kommen konnte. Shigeru versuchte so sanft wie möglich in den Körper der jungen Youkai einzutauchen. Dabei be-merkte auch er ihren eingekehrten Blick. Während Shigeru bei Ena eintauchte, streichelte der Thronfolger seine Liebste, denn er wusste um ihre beinahe panische Angst vor Heilern. Sesshoumaru war schon sehr stolz, dass Ena Shigeru die Untersuchung gestattete. Doch auch er wunderte sich, dass Ena irgendwie in Gedanken zu sein schien. ‚Was geht ihr nur im Kopf umher?‘, dachte er sich und schenkte Ena ein kleines Küsschen auf die Stirn. Es dauerte eine halbe Stunde ehe Shigeru sich wieder aus dem Körper seiner Patientin zurückzog. Allerdings beobachtete er im ersten Moment einfach nur und sagte nichts weiter. Einen Moment nachdem Shigeru wieder aus Enas Körper zurück war, konnte Sesshoumaru nicht länger an sich halten, denn er wollte genau wissen, was mit seinem Schatz nun wirklich los war. „Wie sieht es aus, Lord?“, fragte der Thronfolger daher bei dem Drachen nach. „Etwas, wenn auch nicht viel besser.“, sagte Shigeru zum westlichen Thronfolger. „Bitte versteht mich nicht falsch, Sesshoumaru, aber das ist eine sehr ernste und gefährliche Lage. Und um ehr-lich zu sein, hatten wir alle drei gehofft, dass es nicht so weit kommen würde. Aber das kann man nun leider nicht ändern, da es einen Umstand gab, den keiner vorhersehen konnte. Doch wenn sie weiterhin so gut mit mir zusammenarbeitet, dann schaffen wir das schon.“, erklärte Shigeru geduldig. Ena hörte dem Gespräch nur nebenher zu, denn sie wusste, was der Grund war und das tat ihr in der Seele weh. So kam es dann auch zu den folgenden Worten: „Es ist meine Schuld, ich hätte das ahnen müssen.“, meinte sie nur sehr leise und hoffte allerdings, dass es keiner gehört hatte. Sesshoumaru seufzte nur tief als er die Worte Shigerus hörte. „Ich hoffe so sehr, dass Ihr Recht habt und es wieder besser wird.“, sagte er und man konnte ihm seine Angst sehr genau ablesen. Der westliche Thronfolger würde ihm alles Youkai Mögliche tun, um Ena zu unterstützen und um ihr Mut zu machen. „Sag das nicht, Ena. Es kann doch keiner ahnen, dass es so schlimm um dich steht.“, versuchte Sesshoumaru nun seinem Herzblatt Mut zu machen. Allerdings sah es für ihn auch so aus als ob sie noch nicht richtig registriert hatte, dass ‚ER‘ Sesshoumaru an ihrer Seite saß. „Dein Fluffy ist immer für dich da!“, flüsterte er ihr liebevoll ins Ohr und ließ tatsächlich seinen Schweif über Enas Gesicht streicheln. „Spürst du das? Selbst mein Schweif sehnt sich danach dir Wärme zu schenken.“, setzte er noch flüsternd hinterher. „Wenn was sein sollte, lasst es mich bitte wissen.“, sagte Shigeru und ließ die zwei allein. Als er die Tür öffnete kam gerade der Diener und brachte das Essen und etwas zu trinken. Ena lächelte leicht als sie den kuschelig weichen Schweif spürte. Mit einem tiefen Seufzer nahm sie dessen Geruch in sich auf. „Das riecht vertraut.“, kam es dann mit einem leichten Hustenreiz von ihr. „Haben wir noch immer nichts zu trinken?“, fragte sie und noch immer musste die Prinzessin, we-gen des trockenen Halses husten. „Danke, Lord Shigeru.“, sagte Sesshoumaru erst einmal als sich der Lord entschuldigte. Als Ena nach seinem Schweif griff, konnte er nur leicht lachen. „Das hoffe ich doch, dass er dir vertraut vorkommt.“, sagte er schelmisch zu ihr. Als er die Frage Enas hörte, schmunzelte er nur leicht. „Der Diener ist doch schon da mit deinem Getränk und er hat dir auch etwas zu essen gebracht.“, sagte Sesshoumaru. Den Diener beachtete er nicht weiter, da er sich voll und ganz auf seinen Augenstern konzentrierte. Ena konnte nicht anders und kraulte den Schweif leicht. „Fluffy!“, sagte sie, dann aber mehr zu dem Schweif, als zum Thronfolger. Als sie hörte, dass es was zu essen gab lächelte sie versonnen. „Hilfst du mir bitte, Sess?“, fragte sie und benutzte das allgemeine Familienkürzel, allerdings war ihre Stimme sehr leise. Sesshoumaru war schon ein wenig geknickt, als Ena seinen Schweif mit Fluffy ansprach, ihn aber nicht. Dennoch ließ er sich das nicht vor ihr anmerken. ‚Da muss ich wohl durch!‘, waren seine trü-ben Gedanken. Als Ena ihn jedoch fragte ob er ihr helfen würde, nickte Sesshoumaru nur. Weil er es aber besser finden würde, dass sie im Bett blieb, half er ihr nur beim Aufrichten und brachte ihr danach das Es-sen ans Bett. „Lass es dir schmecken. Aber sei vorsichtig, denn es ist heiß.“, sagte Sesshoumaru, da er nicht wollte, dass sich sein Schatz auch noch unnötig verbrannte. „Danke, Sess…“, begann Ena und unterbrach sich sofort, da sie seinen geknickten Blick gesehen hatte. „Was ist los? Das liegt nicht nur daran, dass ich krank bin. Liegt es daran das ich hier nicht Fluffy sage?“, wollte sie wissen. „Schon gut!“, sagte der Thronfolger zu seinem Schatz, als sie sich bedankte. ‚Volltreffer!‘, ging es Sesshoumaru aber sofort durch den Kopf, da Ena ihn durchschaut hatte. Was nun? Sollte er mit der Wahrheit herausrücken? Wäre wohl besser, wenn er in dieser Situation ehrlich sein würde. „Nun ja, ich liebe es halt, wenn du Fluffy zu mir sagst.“, sagte er daher zu Ena und hoffte den Na-men noch sehr oft von ihr zu hören. Ena schloss für einen Moment die Augen, da sie ihre Gedanken sortieren musste. ‚In Anbetracht der Situation sollte ich ihm diesen Gefallen wohltun. Wer weiß ob Shigeru das wieder hinbekommt. ’, dachte sie bei sich und öffnete wieder ihre Augen und für einen kurzen Moment konnte man in ihren Augen erkennen, was sie gerade bewegte. „So, du liebst das also.“, meinte sie mit einem Schmunzeln und trank vorsichtig einen Schluck Tee, bevor sie weitersprach. „Dann sollte ich dir wohl den Gefallen tun, Fluffy.“, setzte sie noch hinterher. Dann begann sie langsam und vorsichtig zu speisen. Sesshoumaru sah seiner Ena sehr genau an, was ihr durch den Kopf ging und es gefiel ihm über-haupt nicht. „Wir werden es gemeinsam wieder hinbekommen, zusammen mit Shigerus Hilfe. Du darfst nur nicht aufgeben.“, versuchte er Ena Mut zu machen. Er wusste zwar nicht wie es war den Mut zu halten, wenn man spürte, dass der eigene Körper sehr schwach war, aber er konnte es sich vorstellen. „Es ist nicht nur, dass ich es liebe, wenn du mich so nennst, Ena. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens und ich möchte mit dir leben und Nachwuchs bekommen.“, sagte er zu Ena. „Ich bitte dich gib dich nicht auf, gib uns nicht auf.“, setzte er noch flehend hinterher. Ena seufzte und schob dann das Tablett etwas von sich, da ihr gerade etwas der Appetit verloren gegangen war. Aber dennoch wollte sie das nicht so stehen lassen, weswegen sie dann tief Luft holte bevor sie zu sprechen begann. „Fluffy!“, kam es mit einem tiefen Seufzer. „Ich weiß, dass du dir jetzt etwas anderes von mir erhoffst, aber ich bin allein zu schwach. Mir fehlt nach allem einfach die Kraft zum kämpfen.“, sagte Ena und sie musste trotz des Tees wieder husten. „Ich bekomme ja noch nicht einmal mehr genügend Luft und die Orchidee hat bestimmt auch schon ihre Kraft verlo-ren.“, fügte sie noch an doch das Letzte kam schwach und gebrochen von ihr. Jedoch bevor einer von beiden noch etwas sagen konnte kippte Ena schon wieder ohnmächtig weg. Sesshoumaru wollte einfach nicht glauben was er zu hören bekam. Aber er kam nicht dazu etwas zu antworten, da Ena schon wieder seitlich wegkippte. „Nicht aufgeben, Ena!“, sagte Sesshoumaru, nein er schrie es schon fast. „Wach auf!“, bat er sie und schüttelte den beinahe leblosen Körper sanft. „Lass mich nicht allein, hörst du?“, flehte er und hoffte sie wach zu bekommen aber nichts geschah. „Ich brauche hier drinnen einen Arzt oder den Lord!“, brüllte er zur Tür in der Hoffnung sich Gehör zu verschaffen. Es dauerte nur zehn Minuten, bis sich die Tür öffnete. Dennoch fühlte es sich für eine der beiden Personen wie eine Ewigkeit an. Doch dieses Mal kam Shigeru nicht allein. Auch Taishakuten war mit von der Partie und besah sich das Ausmaß der Lage. Sesshoumaru versuchte die ganze Zeit, während er auf einen Arzt oder den Lord warten musste, seinen Schatz irgendwie selbst wieder zu Bewusstsein zu bringen, aber alle seine Versuche schlu-gen fehl. Ein dicker Stein fiel ihm vom Herzen, als er Lord Shigeru gesehen hatte, dennoch war er vollkom-men erstaunt, dass auch Taishakuten dabei war. „Das ist verdammt ernst, Shigeru!“, meinte Taishakuten. „Alleine schaffst du das nicht.“, sagte er in Drachensprache. „Das weiß ich, deswegen sollte der Taishou auch seinen Sohn holen und ich denke das die Natur auch ihren Beitrag dazu leisten wird.“, meine Shigeru in derselben Sprache und dann begannen beide gemeinsam mit der Heilung. Zu gerne hätte Sesshoumaru gewusst, was die beiden Drachen besprachen, aber er wusste, dass es manchmal Dinge gab, die andere nicht mitbekommen sollten. Als die Drachen in Enas Körper eindrangen, strich Sesshoumaru immer wieder über ihr Gesicht. ‚Oh, bitte kämpfe, mein Schatz!‘, ging es ihm immer und immer wieder durch den Kopf. Dennoch fragte er sich, was die Drachen die ganze Zeit über in Enas Körper taten. Sie wurde doch nicht etwa schon operiert, oder? Nach einer gefühlten Stunde, welche aber in Wirklichkeit nur zwanzig Minuten waren, kehrten bei-de Drachen wieder in ihre Körper zurück. „Sie schläft jetzt den Rest des Tages. Wenn du möchtest kannst du bei ihr bleiben.“, sagte Taishakuten, anstelle des südlichen Lords. Es kam dem besorgten InuYoukai wie Stunden vor, als die Drachen wieder Enas Körper verließen. Als Taishakuten ihm dann sagte, dass Ena bis zum nächsten Morgen schlafen würde, war Sessho-umaru erleichtert. „Wie steht es um Ena?“, wollte er von Shigeru und Taishakuten wissen. Auch wenn er es nicht aussprach konnte man am Tonfall hören, dass er die Wahrheit und keine erfundene Geschichte hören wollte. „Nicht gut, Sesshoumaru. So wie es im Moment aussieht, wäre es ratsam, wenn auch ihre Eltern, egal wie das momentane Verhältnis ist, hier wären.“, erklärte Shigeru und Taishakuten ergänzte: „Wenn wir nur wüssten, was den Ausbruch ausgelöst hat, dann ginge die Heilung schneller. Denn mit dieser Art der Nervenerkranung ist nicht zu spaßen. Selbst wenn Ena-sama gesund werden würde, ist noch lange nicht gesagt, dass sie jemals ein normales Leben führen kann. Es kann schon sein, dass sie das Schicksal vieler Wölfinnen teilen wird.“, sagte Taishakuten und man merk-te schon, dass auch er traurig war, eine Gefühlsregung, die der Drache sehr selten zeigte. Shigeru nickte leicht und sah den Thronfolger ernst an. „Wenn du es erlaubst, dann würde ich ger-ne mit Hilfe meiner Söhne herausfinden, was zu dieser drastischen Veränderung ihres Befindens geführt hat. Denn so schlimm war es wahrlich nicht, als wir sie das letzte Mal sahen.“, erklärte er seinen Beweggrund. Sesshoumaru hörte den beiden Drachen sehr gut zu. Es gab aber gleich zu Anfang etwas, dass ihm aufstieß und das musste er auch los werden. „Wenn wir ihre Eltern rufen, dann wird es hier gleich wieder Zank und Streit geben und dann kann Ena sich nicht ausruhen und gesund werden.“, sagte er deshalb. Er wollte einfach nicht so pessimistisch denken, wie die Herren, welche die Diagnose stellten, das kam für ihn einfach nicht in Frage. „Ena wird bestimmt wieder gesund werden und wenn ich mein Leben dafür hergeben müsste.“ Er wollte nicht über die Schicksale der Wölfe nachdenken, da er sie nicht kannte und weil er davon ausging, dass seine Ena vollkommen wiederhergestellt werden würde. „Aber dennoch denke ich, dass es nicht schaden könnte zu erfahren, was hinter der Verschlimme-rung ihres Zustandes stecken könnte.“, sagte er noch versöhnlich und erlaubte daher den Söhnen Shigerus in Enas Bewusstsein einzudringen. Shigeru seufzte, denn es kam genauso wie er es sich gedacht hatte. „Dennoch werde ich Eiliko schreiben müssen, Sesshoumaru.“, erklärte der Heiler unter ihnen. „Bitte denke nicht so über das Verhältnis zu ihren Eltern. Ich weiß nicht was den Streit zwischen ihnen ausgelöst hat, aber Eiliko wird sicher in so einem Moment nicht streiten. Immerhin ist sie sein einzi-ges Kind und wird es auch immer bleiben, da Etsu keine Welpen mehr bekommen kann, wegen eben dieser Krankheit, die nun deine Liebste befällt.“, erklärte der Drachenlord und seufzte noch einmal tief. „Sesshoumaru, es ist nicht einfach für dich, das weiß ich. Aber du solltest Ena und ihren Eltern die Chance zur Versöhnung geben.“, meinte er. „Du solltest vielleicht noch mal darüber nachdenken und auch mit deinem Vater reden. Ich werde jetzt meinen Söhnen und deinem Vater Bescheid ge-ben.“, erklärte Shigeru und verließ das Gemach. Taishakuten folgte dem anderen Drachen und drehte sich in der Tür noch mal kurz Richtung Bett um. „Bitte nimm ihr nicht die Chance sich zu vertragen. Es könnte ihr vielleicht sogar helfen, denn mir scheint es so, dass die Seele ebenfalls angegriffen ist.“, sagte Taishakuten und ging dann ebenfalls. Sesshoumaru saß neben Ena und hörte den beiden Drachen einfach nur zu. Er würde zu alledem nichts sagen. Aber dann kam ein Satz, der ihm tief ins Herz traf. Wenn Ena das zustoßen würde, dass wäre eine Katastrophe. „Was ist das für eine Krankheit?“, brüllte Sesshoumaru den beiden Drachen hinterher und hoffte so noch jemanden aufhalten zu können. Nun sahen sich Shigeru und Taishakuten vor der Zimmertür an. Wie sollten sie das nun dem Thronfolger sinnig erklären? Doch Shigeru entschied sich noch einmal zurück zu gehen, während Taishakuten zum Taishou ging, um ihn über die momentane Entwicklung zu informieren. Shigeru seufzte, als er das Zimmer erneut betrat und meinte ernst: „Dir ist bekannt, das Ena Brüder hätte?“ Sesshoumaru fiel ein Stein vom Herzen, als einer der beiden wieder ins Zimmer und zu ihm zu-rückkam, denn diese Fragen beantwortet zu bekommen, war sehr wichtig für ihn. „Ja, das weiß ich.“, sagte Sesshoumaru. „Lord Eiliko sagte es mir und auch Ena. Wenn er auch nicht besonders freundlich klang, als er Ena dies erzählte.“, erklärte er weiter. „Dann weißt du vielleicht auch, dass sie nicht überlebensfähig waren. Eiliko hat mich damals in seiner Verzweiflung dazu geholt, weil es auch bei Ena erst nicht so gut aussah. Doch sie hat es letzten Endes aus eigener Kraft geschafft zu überleben. Aber auch Etsu’s Leben hing am seidenen Faden. Irgendwie waren die Ärzte im Schloss nicht auf so einen Fall eingestellt. Frag mich einer warum. Nun ja, ich konnte Etsu retten, aber diese Nervenkrankheit, welche auch Ena in sich trägt, kann zum einen übertragen werden und zum anderen dazu führen, dass die weiblichen WolfsY-oukai in dieser Familie nur einmal Nachwuchs bekommen können.“, erklärte Shigeru und sah noch einmal zu Ena. „Hat Eiliko ihr die Schuld für den Tod ihrer Brüder gegeben?“, fragte er, denn noch immer konnte er sich nicht vorstellen, dass der östliche Lord so unfreundlich gewesen war, auch wenn der Taishou ihm das schon erklärt hatte. Sesshoumaru bekam einen Schreck als er den Worten Shigerus lauschte. „Heißt das, Etsu litt an der gleichen Krankheit wie Ena?“, kam es vollkommen unglaubwürdig vom Thronfolger. Denn wenn es so war, war das wirklich kein Zufall mehr. „Und Ena wird nur einmal werfen können?“, setzte er noch bedrückt hinterher. Als Sesshoumaru aber die Frage Shigerus hörte, musste er sich ein gehässiges Lachen verkneifen. „Er hat sie deswegen richtig in die Mangel genommen und es ihr schonungslos an den Kopf gewor-fen, dass sie noch Brüder hätte haben müssen.“, beantwortete er die Frage Shigerus. „Ja, Etsu litt an derselben Krankheit. Allerdings kann ich nicht garantieren, dass sie bei ihr nicht wieder ausbricht. Doch ich nehme an, dass sie damals diese Krankheit zum Großteil an ihre Wel-pen weitergegeben hat. Aber Eiliko verweigerte mir die toten Jungen zu untersuchen, weswegen ich deren Todesgrund nicht genau feststellen konnte.“, erklärte der Drache und seufzte, denn dass er da im Ungewissen geblieben war beschäftigte ihn heute noch immer. „Ich hoffe, dass ihr genau dieses Schicksal erspart bleibt, aber ich kann für nichts garantieren.“, sag-te Shigeru und meinte: „Wenn du sie wirklich liebst, dann mach ihr daraus keinen Vorwurf. Sie kann nichts dafür. Ich werde auf jeden Fall mein bestes geben, dass ihr gesunde Welpen haben werdet.“ Als Sesshoumaru dann erzählte was wirklich mit Eiliko abgegangen war sah er den Thronfolger vollkommen geschockt an. „Wie kann man nur so rücksichtslos sein. Meine Güte, das hätte ich Eili-ko nicht zu getraut. Aber dennoch denke ich das, es gerade deswegen wichtig wäre, dass er erfährt was los ist. Oder willst du deiner Liebsten die Chance einer Versöhnung nehmen?“, wollte Shigeru wissen und appellierte dabei an das Gewissen des jungen DaiYoukais. Der Thronfolger des Westens hörte dem Lord des Südens sehr genau zu. Es waren sehr interessan-te Informationen dabei und eins schwor er sich. Sollte Ena in guten Erwartungen sein, würde er nichts dem Zufall überlassen, sondern gleich Lord Shigeru kontaktieren. „Ich mache ihr keine Vorwürfe, Shigeru. Sie kann schließlich nichts dafür, dass ihre Familie unter dieser Krankheit leidet und ich bin sicher, dass auch Ena nichts davon wusste.“, sagte er zu dem Lord. „Und dein Angebot weiß ich wohl zu schätzen und werde es auch in Anspruch nehmen, wenn es soweit sein sollte.“, sagte Sesshoumaru zum Lord. „Sicher möchte ich einer Versöhnung der Partei-en nicht im Wege stehen, aber was Ena sich alles von Lord Eiliko anhören musste, dass ging wirk-lich unter die Gürtellinie. ‚Du undankbares Kind.‘ oder aber auch ‚Deine Brüder starben nur damit du leben konntest.‘ So ungefähr ging das die ganze letzte Zeit.“, schilderte Sesshoumaru. „Und das möchte ich Ena nicht wieder antun.“, kam es von ihm dann abschließend. Nun setzte sich Shigeru auf das Bett, denn so Recht konnte er nicht glauben, was sich Ena da alles anhören musste. „Ist er denn vollkommen verrückt? Wie kann man ihr nur so etwas vorhalten?“, ungläubig schüttelte er den Kopf, denn der Drachenlord konnte nicht glauben, was er da hören musste. „Aber meinst du nicht, dass es Ena guttun könnte, wenn sie sieht, dass sich auch ihre Eltern sorgen? Und wer weiß, vielleicht wäre so garantiert, dass sie sich nicht streiten, sondern in Ruhe miteinan-der reden. Wenn du möchtest könnte ich als Unparteiischer dabei sein.“, schlug der Lord vor. „Das würde ich auch gerne wissen.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Shigeru. Aber dennoch war er sich nicht sicher, ob es klug war Eiliko und Etsu zu benachrichtigen. Auf der anderen Seite wollte er auch die Reaktionen ihrer Eltern testen. „Also gut, ich bin einverstanden. Rufen wir nach ihren Eltern. Ich hoffe nur, dass Eiliko Ena gegenüber nicht mehr so feindlich gesinnt ist.“, seufzte der Thronfolger. „Und ich denke, dass es gut ist, wenn jemand unparteiischer bei dem Gespräch dabei ist und das bin ich nun einmal nicht.“, erklärte er dann und ließ blicken, dass er auch verbal einzustecken gehabt hatte an jenem Tag. Shigeru lächelte als er diese Worte des Thronfolgers hörte, denn das war viel mehr als er sich er-hofft hatte. „Gut, dann werde ich meinen Söhnen Bescheid sagen und nach Eiliko schicken lassen. Deinen Vater müsste Taishakuten schon informiert haben. Wir sehen uns gleich wieder.“, erklärte Shigeru und stand auch schon wieder voller Tatendrang auf. Sesshoumaru nickte nur, als er die Worte Shigerus hörte. Diese Familie war sehr zuvorkommend und so hatte Sesshoumaru sie schon längst in sein angeblich kaltes Herz geschlossen. „Ich danke dir, für deine Hilfe, Shigeru.“, sagte der Thronfolger zu dem Drachen. Shigeru nickte nur und verließ den Raum, um nach seinen Söhnen zu rufen und Taishakuten um einen kleinen Gefallen zu bitten. So führte ihn sein Weg zum Inu no Taishou, der mit Sicherheit in seinem Gemach wartete. Seine Söhne benachrichtigte er per Telepartie, dass sie sich in einer halben Stunde am Gemach der Prin-zessin einzufinden hätten. Er hatte lange Zeit in seinem Gemach gesessen und gegrübelt. Er war sich im klaren, dass Enas Eltern über die momentane Situation Bescheid wissen mussten, aber wie schrieb man so einen Brief am Besten. Mit der Tür ins Haus fallen, war da nicht gerade die beste Lösung. Es musste dip-lomatisch sein, aber die Sache genau auf den Punkt treffen. ‚Wie mach ich das am besten?“‘, dachte er sich, denn solche Aufgaben hasste er wie die Pest. Nach einer Weile klopfte es bei ihm an seiner Gemachtür. „Ja, bitte!“, kam es mit einem nachdenklichen Ton Richtung Tür und er bekam große Augen als er seinen Gesprächspartner sah. „Störe ich?“, wollte der südliche Lord von seinem Gast wissen. „Was machst du da?“, kam dann die Frage, welche beinahe unsinnig aufgrund der Situation erschien. „Ah, Shigeru. Nein, du störst nicht.“, sagte der Taishou zu seinem Freund. „Ich versuche mich nur daran einen Brief an Eiliko und Etsu zu schreiben wegen Ena. Aber irgendwie wollen mir nicht die richtigen Worte einfallen, wie man unschwer erkennen kann.“, setzte der DaiYoukai des Westens hinterher und deutete auf die zerknüllten Pergamente um sich herum. „Das brauchst du nicht mehr. Ich habe mir erlaubt, Taishakuten zu Eiliko zu schicken. Dein Sohn war ein zäher Verhandlungspartner hat aber zu gestimmt, das Enas Eltern kommen dürfen.“, erklär-te Shigeru. „Bevor ich es vergesse. Meine Söhne und ich wollen in einer halben Stunde herausfin-den, was genau die Veränderung bei ihr ausgelöst hat. Wolltest du ebenfalls dabei sein?“, erklärte Shigeru weiter. Der Taishou stutze als er die Worte von Lord Shigeru hörte. „Du hast es tatsächlich geschafft mei-nen sturen Sohn zu überreden?“, fragte er bei Shigeru nach, denn das konnte er einfach nicht glauben. Das war beinahe ein Wunder, denn wenn der eine Meinung hatte war es schwer den Thronfolger umzustimmen. „Auch gut, wenn du Taishakuten bereits zu ihnen geschickt hast, dann muss ich mir wenigstens keinen Kopf machen, wie ich das schreiben soll.“, setzte er noch schulterzuckend hinterher und schmiss die Feder bei Seite. „Sicher komm ich mit, denn das interessiert mich auch. Dennoch sei mir gestattet vorher noch ein paar Worte mit deinen Söhnen zu wechseln. Es gibt nämlich etwas, dass mein Sohn noch nicht sehen sollte.“, erklärte er seine ungewöhnliche Bitte. „Nun ja, in Anbetracht der Situation, fand ich das die einzig richtige Lösung.“, erklärte Shigeru. „Wie ich schon sagte, dein Sohn ist ein zäher Verhandlungspartner gewesen. Erst als ich ihm sagte, was damals wirklich passierte nach Enas Geburt hat er eingelenkt. Auch musste ich ihm versprechen, dass ich die Gespräche überwachen werde.“, lenkte Shigeru ein. „Aber sag mal, was gibt es denn so Schönes das dein Sohn nicht sehen soll?“, wollte der Drachenlord neugierig wissen. „Du musst dich mir nicht erklären, alter Freund. Hier bist du zu Hause und hast daher das Sagen nicht ich. Schließlich bin ich selbst nur Gast in deinem Haus und da will ich deine Entscheidungen nicht unterbuttern.“, sagte der Inu no Taishou zum Lord des Südens auf dessen Rechtfertigung, aber dann konnte er nur leicht lächeln. „Ja, Sesshoumaru kann wirklich eine harte Nuss sein und besonders bei Personen oder Dingen, die ihm liegen.“, kam es nun gedankenverloren vom Taishou. „Ich danke dir, dass du ihnen zur Seite stehst, denn ich bin ganz ehrlich nicht objektiv genug dafür um als unparteiischer dabei zu sein.“, kam es von ihm und er machte eine kleine Pause. Dass sein Sohn wusste was damals passiert war, empfand der Taishou als durchaus richtig, denn es war nun einmal wichtig, dass Sesshoumaru über die Familienkrankheit Bescheid wusste, denn nur so konnte er Ena helfen und schützen. „Nun, sagen wir es mal so. Ena hat sich in Sesshoumarus Gemach ausgetobt und das muss mein Sohn noch nicht unbedingt sehen. Das soll eine Überraschung werden, wenn er wieder nach Hau-se kommt. Daher werde ich ihm auch erst einmal zu Enas Geburtstag schicken, wenn seine Ausbil-dung beendet ist.“, erklärte der Taishou seinem Freund. „Das mache ich doch gerne, da ich mir das schon beinahe dachte.“, meinte Shigeru. „So, so Ena hat sich ausgetobt. Kann sie sich dabei verausgabt haben?“, wollte Shigeru vom Taishou wissen, da er davon ausging, dass sie viel mit der Natur gespielt hatte. „Danke.“, kam es erst einmal vom Taishou, aber dann musste er erst einmal überlegen. „Ich denke nicht, dass es davonkam. Sicher, sie hat die Natur ins Gemach gebracht, aber dennoch dürfte dies nicht ausschlaggebend sein.“, sagte er noch zu dem Drachenlord. Nun grübelte Shigeru, aber er gab sich damit erst einmal zu frieden. „Ich denke, das werden uns die Bilder aus ihren Erinnerungen zeigen.“, sagte Shigeru. „Ich werde mal meinen Söhnen sagen, dass sie aus dem Zimmer, das alte Gemach machen. Moment!“, sagte Shigeru und konzentrierte sich auf seine Söhne, um ihnen dies gedanklich mitzuteilen. Nach zehn Minuten meinte er: „Sie werde das ins alte Gemach umsplitten.“, sagte Shigeru. „Wolltest du mitkommen, dann sollten wir beide jetzt gehen.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou nickte erst einmal, aber dann sah er wie Shigeru in Gedanken versunken zu sein schien. Aber er wusste aus eigener Erfahrung, dass dem nicht so war. Das sah ihm ganz nach Te-lepartie aus. „Ich danke dir für deine Hilfe, Shigeru.“, sagte er, als Shigeru im sagte, dass sein Sohn die Ereignis-se zwar sehen, aber das neue Gemach noch nicht zu Gesicht bekommen würde. „Ja, ich komme mit, denn ich möchte ebenfalls erfahren was das Fieber so plötzlich heraufbeschwo-ren hat.“, sagte der Taishou zum Drachenlord und stand nun auf, um zu Enas Gemach zu gehen. Shigeru begleitete den Taishou und vor dem Gemach trafen sie auf die beiden Söhne des südli-chen Lords. „Inu no Taishou-sama!“, grüßten die beiden Jungdrachen höflich. Shigeru nickte ihnen zu und als alle Höflichkeiten ausgetauscht waren klopften sie an das Gemach. Sesshoumaru saß einfach da und beobachtete seine Geliebte. Er wusste, dass sie schlafen würde, aber dennoch hoffte er auf eine Geste ihrerseits, dass sie wusste, dass sie nicht allein war. Ein Wort, eine Berührung oder auch nur, dass sie ihre Augen öffnete und ihn erkannte, aber nichts passierte von alledem. Als es aber an der Gemachtür klopfte, gewährte er sofort Einlass, denn er hoffte positive Antworten zu bekommen. „Shun, Shigekazu!“, sagte er einfach nur freundschaftlich zu den Söhnen Shigerus. „Verzeiht, dass ich euch noch nicht begrüßt habe.“, setzte er noch hinterher. „Das ist schon okay unter diesen Umständen, Sesshoumaru.“, sagte Shun und trat gleich zum Bett. Shigekazu nickte nur und tat es seinem Bruder gleich. Doch damit war es nun zu voll am Bett der jungen Prinzessin. „Sesshoumaru, ich weiß, dass es dir nicht leichtfällt, aber bitte lasse uns in diesem Moment mit Ena allein im Bett. Sonst können wir nicht richtig arbeiten.“, bat Shigekazu dann den westlichen Thron-folger, denn im Gegensatz zu Sesshoumarus Bett im Schloss des Westens war dieses hier doch etwas kleiner. Sesshoumaru war erleichtert, dass die beiden Söhne Shigerus ihm seine Unhöflichkeit nicht übel-nahmen. Aber dennoch tat er sich schwer dabei Ena mit zwei anderen Männern im Bett zu lassen. Doch auch er sah ein, dass es zu eng im Bett war. Das war auch der Grund weswegen er aufstand und zu seinem Vater trat. Der Taishou trat vor Enas Bett, um einen Blick auf die junge Frau zu werfen und er musste sich eingestehen, dass ihm das Geschöpf, welches im Bett lag, einfach nur leidtat. „Wenn wir sehen, was das Fieber heraufbeschworen hat, können wir ihr besser helfen.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn, während er eine Hand tröstend auf dessen Schulter legte. „Das hoffe ich, Vater!“, sagte Sesshoumaru und sah gebannt zu den beiden Jungdrachen auf Enas Bett. Shigeru gesellte sich zu Sesshoumaru und dem Taishou, da er seinen Söhnen nicht groß helfen konnte. Aber dennoch behielt er seine Patientin genau im Auge und dann begannen die beiden Söhne endlich mit der ersten Projektion. Als das Bild wechselte befanden sich alle im Garten der Familie Taishou. Aber das war nicht im Herbst, sondern irgendwann im Sommer, zu diesem Zeitpunkt hatte Ena sogar noch ihre langen Haare. Die junge Prinzessin stand am See des westlichen Gartens, befand sich in der Umarmung von Sesshoumaru und wurde gerade zärtlich geküsst. „Hey ihr zwei, da seid ihr wohl falsch!“, sagte Shigeru zu seinen Söhnen. „Wir wollen eine andere Szene sehen.“, meinte er dann und man hörte das er leicht wütend auf seine Söhne war, denn Ena hatte für solche Scherze keine Zeit. Sesshoumaru sah gebannt auf die Bilder und konnte nicht glauben was sie da sahen. ‚Die Verlo-bung von InuYasha und Kagome‘, dachte er sich, sprach es aber nicht laut aus. Ja, das war noch einer ihrer glücklichen Momente, wo Sesshoumaru es noch schaffte ihre Beziehung geheim zu hal-ten und wenn die Sache nicht so verdammt ernst gewesen wäre, dann würde er schmunzeln, doch dazu war er gerade nicht in der Lage. „Shun, du hast dich nicht richtig konzentriert.“, schimpfte Shigekazu gleich mit seinem älteren Bru-der herum. „Wir sollen ergründen warum Ena dieses Fieber bekommen hat und nicht was die bei-den in ihrer Freizeit tun.“, setzte er noch hinterher. „Hey, das hat sich mit der Szene überlagert, was kann ich dafür.“, schimpfte nun Shun und holte sich noch einen Rüffel von seinem Vater. „Für so etwas hat Ena keine Zeit. Das Leben eurer Freundin hängt davon ab.“, kam es sehr ernst von Shigeru was er davor nur dachte. Die beiden Jungdrachen schwiegen und konzentrierten sich wieder. Dann flimmerte das Bild und zeigte folgenden Szenenablauf: „AHAHAHAHAHAHAH!“, mit diesem Schrei erwachte die Prinzessin und ein tierischer Schmerz stach ihr regelrecht ins Herz. ‚Fluffy? ’, ging es Ena sofort besorgt durch den Kopf. Doch dann erst bemerkte sie, dass auch die Na-tur weinte. Ein sicheres Zeichen, das eine Pflanze sehr stark litt. ‚Die Orchidee! ’, war ihr nächster Gedanke, denn wenn der Schmerz so heftig war, dann konnte das nur von einer mit ihr verbundenen Pflanze kommen. Schnell erhob sie sich und rannte in das Ge-mach ihres Liebsten. Andere Schmerzen verspürte sie in diesem Moment einfach nicht. Sie betrat das ‚alte’ Gemach des Thronfolgers und sah dann das Desaster. Ihre gemeinsame Orch-idee lag am Boden und zwei der kleineren Kelche waren komplett abgebrochen und dann sahen sie was die Schmerzen verursacht hatte. Der Hauptkelch war ebenfalls angebrochen. Er hing nur noch am seidenen Faden. Doch bevor sie sich aufregen konnte, tat sie etwas, damit Sesshoumaru nicht in Panik geraten würde. Denn dass er dies ebenfalls spürte ahnte sie. Sanft hob sie den Kelch in ihre Hände und begann einen leisen Singsang. Nach und nach begann er sich wieder mit dem Hauptstiel zu verbinden und die Farben gewannen wieder an Intensität. Und nun erkannten sie zum ersten Mal die Zusammenstellung. Das Äußere des Kelches war in eisblau mit goldenen Streifen gehalten, während das Innere des Kel-ches in rot mit jadegrünen Streifen gehalten war. Als sie sicher sein konnte, dass es der Orchidee wieder gut ging, sah sie sich dann erst einmal nach den Dienern um. „WER VON EUCH TÖLPELN WAR DAS?“, brüllte sie los. „KÖNNT IHR NICHT EINMAL MIT ETWAS VORSICHTIG UMGEHEN?“ Ena wurde immer lauter und lauter. Die Diener, welche der östlichen Prinzessin zu Seite gestellt worden waren, zuckten förmlich zusam-men, als sie die Prinzessin schreien hörten. „Man kann sich auch anstellen.“, sagte einer der Diener, was dieser eigentlich nur denken wollte. Nun kochte es in Ena endgültig über. Mit voller Wucht stampfte sie mit ihrem kranken Fuß auf. „AN-STELLEN?“, keifte Ena. „OH NEIN! ICH STELLE MICH MIT SICHERHEIT NICHT AN. ABER HABT IHR SCHON MAL VON EINER LEBENSBLUME GEHÖRT? DIESE ORCHIDEE IST EINE UND ES IST SEHR SCHMERZHAFT, WENN SIE VERLETZT WIRD.“, war die gebrüllte Antwort Enas und man hörte sehr wohl, dass sie mehr als nur sauer war. Eigentlich konnten sie froh sein, dass der Thronfolger nicht im Hause war. Die Diener wurden mit jedem Wort welches Ena sprach immer kleiner. Sie trauten sich nicht mehr sich auch nur ein Wort zu sagen außer: „Es tut uns leid.“ „Was ist hier los?“, fragte der DaiYoukai des Westens nach, als er zum Zentrum des Geschreis an-kam. Damit endete dann auch die Übertragung der beiden Drachen. Shigeru dachte nicht recht was er da sah. ‚Anscheinend ist die Orchidee eine Lebensblume. Bei Kami, das hätte ihren Tod bedeuten kön-nen. ’, dachte er sich, sprach es aber nicht aus. Doch er kam auch erst mal nicht dazu etwas zu sa-gen, denn Sesshoumaru ergriff sofort das Wort. Sesshoumaru sah sich die Bilder sehr genau an und ihm stockte der Atem, als er sah wie Ena durch die Flure lief. Aber nun wusste er auch warum er diese Schmerzen hatte, als er den ersten Tag bei Taishakuten verbrachte. Große Augen bekam er aber auch, als er die Orchidee selbst sah. ‚Oh bei Kami, kein Wunder, dass Ena so aufgebracht war. ’, ging es ihm durch den Kopf. „Bei dieser Anstrengung ist es kein Wunder, dass Ena Fieber bekommen hat.“, denn er ahnte, dass Ena ihre ganze Kraft verbraucht hatte, als sie die Orchidee heilte. „Ist unsere Blüte nicht wunderschön?“, sprach Sesshoumaru die Worte aus, die er eigentlich nur denken wollte, denn auch er sah diese heute zum allerersten Mal. ‚Ich denke, darauf kann ich aufbauen bei Ena.‘, dachte er sich doch noch den Rest. Shigekazu und Shun ließen das Bild verschwinden und grinsten sich frech an. Doch dann wandte sich Shun an seinen Vater. „So wie es aussieht hat Sesshoumaru Recht. Denn eine Lebensblume kann man nur mit Youki hei-len und so wie es aussieht hat Ena ihres komplett zur Rettung der Orchidee gebraucht. Oder was meint Ihr, Vater?“, man merkte Shun schon an, dass ihn das nicht kalt ließ. „Ich sehe das genauso, aber was das angeht kann uns leider nur einer weiterhelfen und der ist im Moment nicht da.“, erklärte Shigeru. Sesshoumaru sah zu seinem Engel. Was er zu sehen bekommen hatte, schmerzte ihn doch sehr. „Die Orchidee ist eine Lebensblume. Stirbt sie, dann stirbt auch Ena. Sollte ich herausfinden wer diese Pflanze zerstört hat, dem gnade Kami“, schilderte der Thronfolger allen Anwesenden und wurde mit den letzten Worten immer knurriger. An denjenigen, der das genau schildern konnte, wollte der westliche Thronfolger im Moment lieber nicht denken. Der Taishou war so dermaßen von den Bildern geschockt, welche er gesehen hatte, dass er darauf nichts zu sagen hatte. So wie es aussah musste er wieder einmal bei dem Personal seine Macht spielen lassen, denn es konnte nicht angehen, dass mit dem Eigentum eines höherangingen Y-oukais so dermaßen umgegangen wurde. „Ich denke, dass wir euch allein lassen, bis Eiliko kommt. Denn wenn es wirklich davonkommt, brauche ich in den nächsten Tagen seine Hilfe.“, erklärte Shigeru und winkte seinen Söhnen, das sie gehen sollten. Diese erhoben sich auch unverzüglich, wobei Shun neben Sesshoumaru stehen blieb. Mit Trauer in seinen braunen Augen legte er dem Freund eine Hand auf die Schulter. „Wenn du reden möch-test, dann kannst du das, wann immer du es möchtest. Ich habe immer ein offenes Ohr.“, sagte er und man hörte, dass Shun es aufrichtig meinte. Shigekazu und Shigeru waren derweil schon zur Tür gegangen, denn hier konnten sie erst einmal nicht weiterhelfen. Sesshoumaru war erfreut die Worte Shigerus zu hören, denn er wollte nichts, als mit Ena allein ge-lassen zu werden, denn er musste das was er gesehen hatte erst einmal für sich verarbeiten. „Danke Shun.“, sagte Sesshoumaru, als er das Angebot des ältesten Sohnes Shigerus hörte. „Für den Augenblick möchte ich gerne allein bleiben.“, setzte er noch hinterher und Sesshoumaru hoffte, dass auch sein Vater verstehen würde. Er ließ sich zwar nicht gerne vor die Tür setzen, aber dennoch verstand der Taishou seinen ältesten Sohn, weswegen er auch das Zimmer der beiden verließ. Shun nickte verständnisvoll und verließ ebenfalls das Zimmer. „Wir sollten alle noch etwas ruhen, bis Eiliko kommt. Ich glaube, das kann noch was dauern.“, sagte Shigeru woraufhin seine Söhne nickten und sich daraufhin zurückzogen. Er selbst würde ebenfalls gehen, allerdings um die Bücher zu Rate zu ziehen. Sesshoumaru war so dermaßen froh, dass alle den Raum verlassen hatten, denn jetzt hatte er wie-der Zeit für seine Ena, denn er würde ganz bestimmt nicht schlafen. So setzte er sich neben seinen Schatz und streichelte das Gesicht seiner Liebsten, während sein Schweif wie von selbst über Enas Hände und ihren Körper streichelte und dann einfach auf ihr lie-gen blieb. „Kann ohne dich nicht leben, Ena.“, kam es traurig und sehr leise über sein Lippen, bevor er seinen Schatz ganz leicht küsste. Es war Ena als hätte sie etwas gehört und dann spürte sie kurz seine doch so unglaublich weichen und zarten Lippen. „Ich… weiß.“, formten ihre Lippen, wobei das letzte Wort kaum hörbar über diese kam. Das hatte Sesshoumaru sich doch nicht eingebildet, oder? Seine Ena hatte doch gerade etwas ge-sagt, oder? „Schatz?“, fragte er daher einfach mal bei der im Bett liegenden nach und hoffte eine weitere Reak-tion zu bekommen. Im ersten Moment kam keine Reaktion, doch dann begannen sich ihre Lippen erneut zu bewegen. „Fluf… nich… trau…sein…“, konnte man ganz leise hören, aber man musste sich sehr auf ihre Stimme konzentrieren, wobei sie auch noch einen Teil der Wörter immer verschluckte. Sesshoumaru saß neben Ena und wartete auf eine Reaktion, aber er musste eine lange Weile war-ten bis erneut etwas kam. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass sie sprechen würde. Ein zucken der Augenlider oder ein leichter Händedruck hätte ihm auch gereicht in diesem Moment. „Ich bin nicht traurig, nur ängstlich.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. Allerdings wollte er nicht, dass Ena spürte wie ängstlich er in Wirklichkeit war. „Ich liebe dich, mein Engel.“, setzte er noch hinterher, erwartete aber keine Antwort darauf, da Ena noch immer sehr schwach war. „Ruh dich aus, mein Engel, schlaf dich gesund.“, kam es weich über Sesshoumarus Lippen und wieder streiften seine Lippen über die ihren. Ena hörte seine Worte und es machte sie nur noch trauriger. Doch als sie seine Lippen spürte, spitzte sie die ihren etwas. Aber dann nahm sie ihre Kraft doch noch einmal zusammen, um wenigs-tens ein paar verständliche Worte zu sagen: „Lieb dich auch!“, war zuhören, doch schon Sekunden später war alles wie zuvor. Wenn nicht der brüchige Atem gewesen wäre, hätte man meinen kön-nen, dass sie eine leere Hülle sei. „Scht, nicht reden.“, kam es unvermittelt nach Enas Liebeserklärung. Er war sich bewusst, dass Ena all ihre Kräfte brauchte. Nachdem er den brüchigen Atem gehört hatte, legte er sich ganz spontan zu seiner Liebsten. Er würde zwar nicht schlafen, aber er wusste, dass ein bisschen Ruhe auch ihm nicht schaden würde und die musste er sich gönnen, wenn er Ena helfen wollte. Der Morgen begann zu dämmern, als Taishakuten endlich mit Lord Eiliko und Lady Etsu im südli-chen Schloss ankam. Da dass Dimensionsportal sich genau vor der Arbeitszimmertür des Hausher-ren öffnete konnte Eiliko auch so gleich um Einlass bitten. Als er eintreten durfte, tat er dies mit sei-ner Gemahlin und grüßte den südlichen Lord. „Ihr habt nach mir schicken lassen, Shigeru!“, sagte er in einem sehr besorgten Ton. Etsu verneigte sich nur stumm, da sie zu keinem Wort fähig war. Shigeru saß schon sehr zeitig an seinem Schreibtisch, da er etwas später seine Aufmerksamkeit voll und ganz seiner Patientin widmen wollte und der Schreibkram machte sich nun einmal nicht voll allein, auch wenn seine Söhne ihm dabei halfen. Als es an seiner Tür klopfte, gewährte er dann auch Einlass, da es entweder der Taishou oder aber wie er noch mehr hoffte, der östliche Lord und seine Gemahlin es waren. „Ja, ich habe nach Euch schicken lassen. Bitte setzt Euch.“, sagte Shigeru zu Lord Eiliko und Lady Etsu und deutete auf zwei Sesselähnliche Sitzmöbel vor seinem Schreibtisch. „Bitte verzeiht den Stapel, aber ich bin gestern nicht zum arbeiten gekommen.“, kam es noch von ihm. Eiliko sagte dazu nichts weiter, kannte er selbst solche Situationen ja auch zur Genüge. „Was ist denn nur los, dass wir so plötzlich kommen sollten? Der Drache, welcher uns holte, meinte nur, dass etwas mit der Prinzessin unseres Reiches nicht stimmen würde. Mehr konnte er nicht sagen.“, kam es zum Teil sehr kühl über Eilikos Lippen. Shigeru konnte innerlich nur mit dem Kopf schütteln, als er die Worte Eilikos hörte. Das war ja noch schlimmer als er erahnt hatte. „Die Prinzessin Eures Reiches ist sehr krank, Lord Eiliko.“, kam es leicht entrüstet von Shigeru. „Aber das scheint Euch ja nicht zu interessieren. Nun ja, dann kann Taishakuten Euch ja zurück-bringen. Ich danke Ihnen für Ihren Besuch.“, dies sagte Shigeru aber nicht um die beiden hinaus-zubefördern, sondern um deren Reaktion zu testen und nun war er gespannt wie Eiliko und Etsu reagieren würden. Etsu wurde sofort blass und begann zu weinen. „Was hat Ena denn gemacht, dass es ihr so schlecht geht?“, kam es von ihr und auch Eiliko ließ das Ganze nicht kalt. „Ich möchte sofort zu unserer Tochter und dann könnt Ihr mir sagen, was los ist.“, sagte Eiliko und man merkte sehr wohl, dass er nicht der eiskalte Youkai war, welchen er seiner Tochter in den letz-ten Tagen gezeigt hatte. Lord Shigeru war erleichtert diese Reaktionen zu sehen. Zeigten sie ihm doch, dass die östlichen Herrschaften ihr Kind noch immer sehr liebten. „Ena hat versucht ihr Leben zu retten, Lady Etsu. Sie leidet unter derselben Nervenkrankheit, unter welcher Ihr gelitten habt, kurz nach der Geburt Eurer Welpen.“, schilderte Lord Shigeru kurz und bündig. Dann erhob sich Lord Shigeru, um die Lordschaften zu Ena zu geleiten. „Bitte erschreckt nicht, wenn Ihr Eure Tochter seht. Diese Krankheit ist wirklich sehr stark ausgebro-chen.“, schilderte er noch bevor er die Tür zum Gemach leise öffnete. Die östlichen Lordschaften folgten dem südlichen Lord und betraten das Gemach. Was Lord Eiliko noch vor dem Zustand seiner Tochter auffiel war der von Sesshoumaru. ‚Er liebt sie anscheint wirklich sehr. ’, dachte er bei sich, denn der Thronfolger sah schlimm aus. Doch dann fiel sein Blick auf Ena und er konnte nicht umhin, dass selbst er ein paar Tränen vergoss. Sie sah schlimmer aus, als die letzten Male, wenn sie erkrankt war. Etsu hingegen war sofort in Tränen ausgebrochen und war zum Bett geeilt, denn was ihr Mann und auch Sesshoumaru oder Shigeru dachten interessierte sie in diesem Moment nicht. „Bitte verzeih mir, mein Kind!“, war alles was sie über ihre Lippen brachte, während ihr Mann im ers-ten Moment nichts sagen konnte. Sesshoumaru sah sofort zur Tür, als diese geöffnet wurde. Der Thronfolger hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan und das obwohl er gelegen hatte. Doch die Angst, dass er etwas verpassen könnte, sollte er auch nur eine Minute schlafen, war einfach viel zu groß gewesen. ‚Zum Glück ist Takuya nicht hier.‘, waren einmal seine Gedanken, denn dieser Arzt hätte schon da-für gesorgt, dass er schlief. Als er aber die östliche Familie sah, da zog er erst einmal eine Schnute. Sollte auch nur ein fal-sches Wort kommen, würde er sie rausschmeißen und es war ihm egal ob es Enas Eltern waren. Er konnte es nicht so wirklich glauben, als er Eilikos Tränen sah, aber er konnte darauf nicht ant-worten, weil er zu Etsu sah. „Bitte seid vorsichtig, denn Ena tut jede Berührung weh.“, sagte Sesshoumaru zu Etsu, als er sah, dass die Hand der Fürstin auf Enas Kopf ruhte. „Sanfte Berührungen wie streicheln sind in Ord-nung aber alles was mit Druck zu tun hat, bereitet ihr einfach nur Schmerzen.“, schilderte er aus-führlich den Eltern. Sofort zog Etsu ihre Hand wieder weg. „Verzeih!“, sagte sie an ihre Tochter gerichtet, erhielt aber keine Antwort. „Macht es so!“, sagte Sesshoumaru und zeigte der östlichen Lady, wie sie ihre Tochter berühren konnte, ohne ihr wehzutun. Er hätte dieses nicht tun brauchen, aber so egoistisch war er dann doch nicht, weil er nicht eine Sekunde an Etsus Liebe zu ihrem Kind gezweifelt hatte. „Danke!“, sagte Etsu dankbar und strich Ena sanft über ihr Gesicht. „Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru und sah mit einem Lächeln wie Etsu über das Gesicht ihrer Tochter strich. Eiliko hingegen musste mit seiner Fassung ringen, als er ebenfalls nähertrat. Doch er wagte es nicht sich seiner Tochter so weit zu nähern, dass er sie berühren konnte. Dies lag allerdings nicht an Ena, sondern einfach daran, dass er keinen Streit mit dem westlichen Thronfolger wollte. „Shigeru meinte eben, das Ena ihr Leben gerettet hat. Kannst du mir mehr darüber sagen, Sess?“, kam es in einem leicht geschockten Tonfall von Eiliko. Der Lord verwendete, ohne es zu wollen die Anrede, welche eigentlich nur dann gebraucht wurde, wenn sie eine Familie waren. Ein sicheres Zeichen, das ihm das alles mehr als nur leidtat und er ziemlich neben sich stand. Bei Enas Vater Eiliko dagegen sah es schon vollkommen anders mit Sesshoumarus Glauben aus. Denn Eiliko hatte seine Tochter behandelt als wäre sie ein Stück Dreck und das würde der junge Thronfolger nicht so schnell vergessen. Dementsprechend fiel dann auch die Antwort des InuY-oukais aus. „Was interessiert es Euch. Sie ist Euch doch eh nur ein Klotz am Bein.“, sagte Sessho-umaru und zeigte mit seinem Verhalten, dass er Lord Eiliko nicht so schnell verzeihen würde. Auch wenn er nichts dagegen gesagt hatte, dass der östliche Lord ihn mit dem in der Familie gängigen Kürzel seines Namens ansprach. Eiliko konnte nicht anders als kaum hörbar aufzuseufzen. Irgendwie war es ja klar gewesen, dass der westliche Thronfolger sich so verhielt. Aber wie sollte er dieses unverzeihliche Verhalten nur so erklären, dass man ihn auch vollkommen verstehen würde? Ihm fielen nicht die richtigen Worte ein und so konnte er nur hoffen, dass er mit dem was er sagte etwas erreichte. „Ena war mir nie ein Klotz am Bein, Sess. Und es gibt nichts was mein Verhalten verzeihen kann, aber dennoch würde ich es vielleicht sogar wieder genauso machen.“, begann Eiliko und wusste das er ungläubige Blicke erntete, deswegen sah er auch traurig zu seiner Tochter. Als hätte Ena die Antwort auf all das was passierte in sich. Was natürlich nicht so war, wäre ja auch zu einfach gewe-sen in diesem Moment. „Ena hatte sich so sehr verändert. Ihr gesamtes Verhalten war mit einem Mal so fremd und eigenar-tig. Immer wieder suchte sie eine Konfrontation nach der anderen. Ich weiß das entschuldigt nicht mein Verhalten. Aber ich konnte nicht anders. Dieses hin und her. Ihr ich liebe ihn… ich liebe ihn nicht. Sesshoumaru das konnte ich nicht mehr hören.“, nun setzte sich Eiliko doch zu seiner Frau und Ena. Sanft strichen seine Finger über Enas Hände. „Ich hatte einfach nur Angst, dass sie euch beide dadurch zerstört. Doch das hier wollte ich nicht.“, erklärte er und dann versagte ihm die Stimme. Die nächsten Worte waren mehr ein Hauch und nur verständlich, wenn man genau hinhörte: „Ich liebe dich doch auch, mein Sonnenschein.“, dass die Worte an seine Tochter gerichtet waren erkannte man sehr gut. Als der Lord anfing zu erzählen, verhärteten sich die Gesichtszüge des Thronfolgers. Er wollte keine lauen Entschuldigungen hören. Nicht von dem Mann, der seinen Schatz wie Dreck behandelte. „Ihr hättet vielleicht mal bedenken sollen was für ein Gefühlschaos Eure Tochter in der letzten Zeit durchgemacht hat. Ihr bliebt keine Möglichkeit sich zu entspannen oder sich auszuruhen. Immer passierte etwas und das in immer kürzeren Abständen. Sagt mir doch mal, wann Ena das letzte Mal Zeit hatte sich zu entspannen, sich auszuruhen.“, kam es energisch von Sesshoumaru. „Da ist es überhaupt kein Wunder, dass auch sie irgendwann einfach nicht mehr kann und in die ver-schiedensten Schwankungen geriet.“, setzte er noch hinterher. „Aber gut, ich möchte nicht schon wieder streiten, denn ich denke, dass wir uns alle zu große Sorgen um Ena machen, als dass wir uns gegenseitig im Weg stehen. Im Endeffekt sollte Ena entscheiden ob sie Eure Grobheit verzei-hen kann, oder nicht.“, lenkte Sesshoumaru doch noch ein. „Und das wird noch ein steiniger Weg.“, sagte Eiliko, denn er kannte seine Tochter nur zu gut. Aller-dings ließ er sich die Worte des Thronfolgers noch einmal durch den Kopf gehen. Er hatte schon recht mit dem was er sagte. „Ich denke, dass wir alle damals überreagiert haben.“, sagte er kurz darauf zu Sesshoumaru. Doch dann fiel ihm auf, dass der Thronfolger ihm noch nicht gesagt hatte, was denn nun eigentlich pas-siert war. Deswegen sah er seinen zukünftigen Schwiegersohn nun auch bittend an. „Ich weiß, dass ich in deinen Augen unwürdig bin dieses jetzt zu fragen, aber dennoch würde ich gerne wissen, was passiert ist.“, sagte Eiliko zu Sesshoumaru. „Mama…was…“, kam es plötzlich leise vom Bett und unterband so erst einmal die weitere Konversa-tion der Männer. Die östliche Prinzessin und Geliebte Sesshoumarus hatte das Gefühl ausgeschla-fen zu sein und öffnete deswegen ihre Augen. Doch im ersten Moment begriff Ena nicht, was nun los war, denn sie sah plötzlich ihre Mutter. Deswegen sprach sie diese auch an und richtete sich auch sogleich auf. „Mama!“, wiederholte sie irgendwo zwischen Erleichterung und Trauer. Sesshoumaru wollte gerade ansetzen zu erklären was vorgefallen war, soweit er selbst es wusste, als er die Stimme seines Schatzes vernahm und sofort sah er zu seiner Liebsten. Als sie sich aber aufrichten wollte, unterband er es sofort. „Nein, nein, mein Schatz! Du darfst dich nicht bewegen.“, sagte er eindringlich und sorgte mit Hilfe seines Schweifes dafür, dass Ena sich wieder zurücklehnte. „Sonst wird der auch ganz böse.“, setz-te Sesshoumaru noch lächelnd hinterher. Auch Eiliko wollte einschreiten, kam aber gar nicht dazu, da der westliche Thronfolger bereits die Initiative ergriffen hatte. „Sesshoumaru hat Recht, mein Kind. Du solltest liegen bleiben.“, setzte er noch hinterher und ließ eine kleine Blume über Enas Bett erscheinen, welche komischerweise nach unten wuchs und nicht nach oben und mit ihren Blüten neben Enas Kopf schwebte, dies tat er mit Absicht, damit sich seine Tochter etwas besser fühlen konnte. „Nicht schimpfen!“, sagte Ena leise und kuschelte sich in den weichen und flauschigen Schweif. „Danke, Fluffy.“, kam es kurz darauf und es war dieses Mal definitiv an den Thronfolger gerichtet und nicht an dessen Schweif. „Wer schimpft denn?“, fragte Sesshoumaru in einem leicht schelmischen Tonfall bei seinem Schatz nach und als das ‚Fluffy‘ kam und man merkte, dass nicht der Schweif, sondern er gemeint war, da schlug sein Herz richtig Purzelbäume. „Du brauchst dich nicht zu bedanken.“, sagte er zu seinem Augenstern und schenkte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Ena genoss den Kuss ihres Liebsten, doch dann hörte sie die Stimme ihres Vaters. „Vater????“, kam es ungläubig und erst als sie die Blume sah konnte sie es glauben, da ihre Mutter dies leider nicht vollbringen konnte, denn ihre Stärken lagen mehr bei den Bäumen und Büschen, am besten beherrschte sie die Früchte tragenden Sorten. „Ich bin hier mein Kind.“, sagte Eiliko und hoffte, dass seine Tochter nicht mehr sauer mit ihm war. Aber schon im nächsten Moment war Enas Stimme eiskalt und belehrte alle eines Besseren. „Was willst du denn schon von mir? Ich bedeute dir doch eh nichts.“, sagte sie, die Warnung der Drachen vom Vortag ignorierend. Zu seinem Leid musste der östliche Lord und Vater Enas dann jedoch feststellen, dass dies noch immer der Fall war und wieder begann er zu seufzen. „Das ist doch gar nicht wahr, Ena. Du bist mein einziges Kind und ich liebe dich.“, versuchte Eiliko beruhigend auf seine Tochter einzureden. Den Worten ihres Vaters konnte und wollte die Prinzessin des Ostens keinen Glauben schenken. „Sicher!“, kam es sarkastisch. „Dann benimmt man sich auch so, wie Ihr es getan habt.“, brüllte Ena ihren Vater an. „Scht, scht.“, kam sofort von Sesshoumaru als Ena anfing zu schimpfen, aber in diesem Fall redete er gegen eine Wand, denn Ena hörte einfach nicht auf. Allerdings strafte ihr Körper sie dafür auch so gleich. „Verdammt tut das weh!“, jaulte sie und sah flehend zu ihrem Schatz, als ob er ihr das einfach so abnehmen könnte. Shigeru, welcher bisher nur schweigsam zugehört hatte, sah das jedoch gar nicht so gern und schritt deswegen dann auch ein. „Wenn ihr mich bitte zur Prinzessin lassen würdet.“, bat er die El-tern, denn den Thronfolger würde er nicht von Ena wegschicken. Etsu dagegen begann zu weinen, als sie die Worte ihres Kindes hörte. „Bitte verzeih uns mein Kind.“, kam es unter Tränen von der Fürstin des Ostens. Nichts bereitete ihr mehr Schmerzen als ihr Kind so leiden zu sehen. Als Shigeru zum Bett wollte, war Etsu nur sehr schwer von dem Bett wegzubewegen. „Verzeih mir, mein Kind, ich bitte dich verzeih mir.“, sagte sie immer und immer wieder. Und nur wer sie kannte wusste, dass sie nicht nur von dem Streit sprach, sondern, dass Ena so leiden musste. Sesshoumaru derweil strich beruhigend über Enas Gesicht. „Durchatmen, mein Schatz!“, sagte er und hoffte, dass Ena die Schmerzen dann erträglicher empfand. Doch Ena sagte nichts weiter, da die Schmerzen ihren Tribut forderten. Sie schaffte es einfach nicht ihren Körper zur Ruhe zu bewegen, immer stärker schnappte sie nach Luft. Shigeru konnte sich das wirklich nicht länger ansehen und setzte sich an Etsus Platz. Ohne unnö-tige Worte zu verlieren nahm der Drache die Hände von Sesshoumaru und Ena. Es dauerte nur wenige Sekunden dann hatte er die Hände mit einem Spruch verbunden und sofort wurde die At-mung Enas ruhiger. „Das hält nicht lange, aber es dürfte reichen damit ihr eure Differenzen RUHIG klären könnt. Ich will hier KEINE SCHREIEREIEN mehr hören.“, erklärte Shigeru und gab den Platz wieder für Etsu frei. Seine Worte waren eindeutig an alle Vier gerichtet und er konnte nur hoffen das sie sich daranhal-ten würden. Ena spürte die wundervolle Wärme, welche über ihre Hand in ihren Körper floss, dankbar schloss sie die Augen und nahm diese Wärme in sich auf. Sie konnte förmlich die Liebe des InuYoukais für sie spüren. Nach einigen Minuten öffnete sie wieder ihre Augen und sah ihre Mutter traurig an. „Warum habt ihr mir nie gesagt, dass es so eine böse Krankheit in unserer Familie gibt?“, wollte Ena wissen und ihre Stimme klang etwas fester, war aber noch immer weit von der alten Ena entfernt. Sesshoumaru schmerzte es innerlich, dass Ena kaum Luft bekam. Er wusste, dass dies ein Fehler war und dass es besser gewesen wäre, wenn Enas Eltern dort geblieben wären wo sie waren. Als Shigeru dann ihre Hände nahm und sie vereinte, begann er zu stutzen, denn er konnte Enas Herzschlag und auch ihre Liebe zu ihm ganz genau spüren, auch wenn es bedingt durch ihre Krankheit nur ganz schwaches Gefühl war. „Was habt Ihr gemacht?“, fragte Sesshoumaru an Shigeru gerichtet, aber es war kein Vorwurf, son-dern reine Neugier, da er so etwas noch nie erlebt hatte. Etsu dagegen setzte sich wieder zu ihrer Tochter und streichelte ihr erneut über die Wangen. „Wir wollten dich nicht ängstigen und auch hofften wir, dass dich das nicht ereilen würde.“, ver-suchte sie zu schildern. „Ich weiß, dass du dir die Schuld gegeben hast, dass deine Brüder nicht überlebten, aber das ist nicht wahr, hörst du mein Kind? Dich trifft KEINE Schuld. Deine Brüder wa-ren nicht so stark wie du und darum starben sie höchst wahrscheinlich durch diese Nervenkrank-heit.“, setzte sie noch hinterher. „Ich bitte dich, vergebe mir mein Kind und auch dich bitte ich um Verzeihung, Sesshoumaru, dass ich es dir verschwiegen habe. Ich wollte um jeden Preis, dass meine Ena glücklich wird und ich hatte Angst du könntest sie verschmähen, wenn du es wüsstest.“, weinte Etsu, dass es einem das Herz im Leib zerspringen könnte. Sesshoumaru konnte erst einmal nichts sagen, denn er musste die Worte Etsus erst einmal verdau-en. Das war nun doch um einiges anders als er gedacht hatte all die letzten Tage. So gesehen hatte er immer gedacht, das Ena einfach nur gewonnen hatte, weil sie die Stärkste war und nicht das die Geschwister von der ominösen Krankheit, welche dann auch nur die Wölfe bekamen, umgebracht wurden. Das war etwas das erst einmal sacken musste. Shigeru wartete erst Etsus ziemlich lange Ansprache ab, ehe er dem Thronfolger antwortete: „Ich habe für eine kurze Zeit eure Lebensenergien miteinander verbunden. Das ermöglicht Ena für ei-nen kurzen Zeitraum ohne Schmerzen reden zu können.“ Nachdem er das erklärt hatte ging Shi-geru an das Bettende zurück. Immerhin wollte er nur zu hören und vor allem unparteiisch bleiben. „Aha!“, kam es von Sesshoumaru als er die Erklärung Shigerus vernahm. Aber wenn seine Ena momentan keine Schmerzen hatte, könnte er sie auch in seine Arme nehmen, was er kurz darauf auch vorsichtig tat. Ena hatte ihrer Mutter genauestens zugehört und lächelte leicht, auch wenn es noch lange nicht an das sonst immer so bezaubernde Lächeln herankam. Aber sie schaffte schon mal wieder eins und das ließ so einige hoffen. Allerdings begann sie nun ihrer Mutter zu antworten, dabei war ihre Stimme ruhiger und wärmer als vorher. „Ich hätte Sess auch nie gefragt, denn diese Bürde hätte ich ihm nicht auferlegen wollen.“, erklärte Ena fest entschlossen und hob vorsichtig ihre Hand, dabei sprach sie dann aber wieder weiter. „Deswegen durfte ich so gut wie nichts, dieser Umstand erklärt so einiges.“, meinte sie und strich ihrer Mutter vorsichtig die Tränen von den Wangen, dass sie selbst ebenfalls weinte merkte sie nicht. „Ich will nicht, dass du wegen mir weinst, Mama.“, kam es liebevoll von Ena. Für einige Sekunden herrschte Stille, aber dann sagte Ena etwas, das allen im Raum zeigte, wie gut sie den Mann, welchen sie liebte, kannte. „Du hättest es Sess aber dennoch sagen müssen, das war nicht fair. Er würde mich deswegen nicht einfach so verstoßen, denn im-merhin lieben wir uns wirklich.“, sagte sie in einem nun leicht vorwurfsvollen Tonfall. „Aber warum hast du es nicht getan, Vater?“, wollte sie dann vom östlichen Lord wissen, da ihre Mutter nicht immer alles verantworten konnte. Als Sesshoumaru hörte, dass seine geliebte Ena ihn nie gefragt hätte, wenn sie vorher von der Krankheit gewusst hätte, und dass sie erneut von einer Bürde sprach, versetzte es ihm einen Stich in seinem Herzen. „Glaubst du ich hätte mich davon abschrecken lassen?“, fragte er bei der östli-chen Prinzessin nach. „Wenn ich all das von vornherein gewusst hätte, dann hätte ich schon viel früher etwas unternommen, um zu verhindern, dass diese Krankheit ausbricht.“, setzte er noch hin-terher. „Ich hätte niemals zugelassen, dass es soweit kommt.“, erklärte Sesshoumaru und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Eiliko dagegen geriet in Erklärungsnot. Warum hatte er es nicht gesagt? Das war gar nicht so ein-fach, vor allem da er es noch nicht einmal selbst sagen konnte. „Ich wollte einfach, dass du glücklich wirst, mein Schatz!“, sagte nun auch der Lord zu seiner Toch-ter. „Außerdem hat mich deine Mutter darum gebeten nichts von diesen Dingen zu sagen.“, erklärte er noch. Etsu dagegen konnte nichts mehr sagen, sondern weinte einfach hemmungslos. Bevor Ena auf Eilikos Worte reagieren konnte mischte sich erst einmal Lord Shigeru ein. „Es tut mir leid, dass ich dich korrigieren muss, Sesshoumaru. Aber wenn man die Krankheit schon vor dem richtigen Ausbruch erkennen könnte, hätte ich es sehen müssen, als meine Jungs ihr da-mals schon einmal geholfen haben. Um ehrlich zu sein, habe ich sogar heimlich nach Anzeichen gesucht, aber nichts gefunden. Umso entsetzter war ich, als das dann doch der Fall war.“, erklärte Shigeru. „Diese Krankheit ist ein unheimliches Phänomen, das noch langer Untersuchungen be-darf. Aber leider versterben die meisten Erkrankten innerhalb weniger Stunden, weil sie nicht wie Ena unter aufmerksamer und liebevoller Pflege stehen.“, fuhr Shigeru mit einem Seufzen fort. „Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass es während der Hochzeit deines Bruders dazu kam, denn sonst wäre die Hilfe zu weit weg gewesen, auch wenn Takuya einer der fähigsten Heiler ist, den ich je kennenlernte. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich schon mal mit dem Taishou reden ob ich Takuya für einige Zeit in die Drachenheilkunst einweisen kann, aber dann würde ein fähiger Arzt bei euch feh-len.“, erklärte Shigeru und sah eindringlich zum Thronfolger. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben, als er die ernsten Worte Shigerus hörte. „Man kann vorher nicht erkennen ob einer diese Krankheit in sich trägt. Ja, aber warum denn nicht? Das muss doch möglich sein.“, polterten Sesshoumaru die Fragen einfach nur so heraus. Aber es gab etwas was Sesshoumaru noch mehr beschäftigte und deshalb fragte er dann auch bei Shigeru nach. „Wie würde so eine Untersuchung aussehen?“, wollte er wissen. Als er jedoch hörte, dass selbst Shigeru Takuya für den fähigsten Heiler bei ihnen im Schloss hielt, konnte er nicht anders als stolz auf sei-nen Arzt des Vertrauens zu sein. „Er hat es auch schnell geschafft, dass Ena ihm vertraute.“, erklär-te Sesshoumaru dem südlichen Lord. Dabei wollte der Thronfolger schon Enas Hand loslassen, um sie zu streicheln, als er Shigerus Worte vernahm und sofort festigte sich wieder sein Griff um Enas Hand. „Nicht die Hände lösen, sonst reißt die Verbindung.“, sagte Shigeru und erneuerte die Verbindung, damit das Gespräch aufrechterhalten werden konnte. ‚Verfluchte Scheiße, was hätte ich denn da beinahe angerichtet.‘, dachte Sesshoumaru sich wäh-rend er seinem Schatz einen Kuss auf die Schläfe setzte und ihren weiteren Worten lauschte. Doch erst einmal sprach noch einmal Shigeru: „Ich werde euch jetzt für die nächste halbe Stunde allein lassen. Das ist die Zeit, welche der Spruch noch hält. Ich hoffe das ihr bis dahin alles geklärt habt.“, mit diesen Worten wandte sich der Drache zum gehen. Ena sah nur auf die verschlungenen Hände von Sesshoumaru und sich. „Ich bin aber im Moment sogar nicht glücklich. Oder sieht das Glück etwa so in deinen Augen aus?“, sagte Ena, denn im Moment fühlte sie sich nur elend, auch wenn sie wusste das es an der Krankheit lag. „Ena, das liegt an der Krankheit. Ich denke, dass es ein Zustand ist, welcher sich eine Weile halten wird. So wie es aussieht, wirst du erst wieder richtig Glück empfinden, wenn diese besiegt ist.“, war nun wieder die Stimme von Shigeru zu hören. Anscheinend war es nicht so gut, dass er gehen wollte. So entschied er sich zu bleiben und das Ganze zu beobachten. „Immer schiebst du alles auf Mama, Vater. Das ist nicht fair. Sobald du nicht weiter weißt heißt es immer: ‚Deine Mutter wollte das so. ’ Das ist nicht fair. Kannst du mir denn nicht einmal zeigen, dass du mich wirklich liebst?“, wollte Ena unter Tränen wissen. „Du hast mich in der letzten Zeit selten Mal in den Arm genommen oder einfach anders gezeigt, dass ich dir nicht egal bin.“, kam es vor-wurfsvoll von der östlichen Thronfolgerin. Einen tiefen Stich spürte der Thronfolger in seinem Herzen als er hörte, dass Ena nicht glücklich war und er begann sich tatsächlich zu fragen ob sie es überhaupt jemals in seiner Gegenwart war. Dass in diesem Moment die Krankheit aus ihr sprach, realisierte er vor Trauer nicht. Obwohl Shigeru das gerade angesprochen hatte. Der Lord des Ostens allerdings hatte das Gefühl einen Faustschlag mitten ins Gesicht zu bekom-men, als er die Worte seiner Tochter hörte. „Glaubst du denn, dass ich nicht gemerkt habe, dass du Sesshoumaru aus vollem Herzen liebst? Glaubst du ich hätte dich mit ihm gehen lassen, wenn ich dich nicht lieben würde? Ich hatte stets nur das Beste für dich im Sinn, weil du meine geliebte Toch-ter bist.“, sagte er zu Ena. „Wenn du krank warst, habe ich nicht minder gelitten wie deine Mutter, doch musste ich stark bleiben für dich und deine Mutter. Wie oft war mir zum Heulen zu Mute, wenn ich gesehen habe, dass es dir nicht gut ging, aber ich darf nun mal als Mann keine Tränen zeigen und muss stark bleiben.“, erklärte er seiner Tochter, denn in solchen Momenten griff zu oft noch die harte und etwas herzlose Erziehung seiner Eltern. „Das ist so was von veraltet, Vater!“, meinte nun Ena und sah ihren Vater nur traurig an. „Was hin-dert einen Youkai der liebt daran mal seinen Liebsten zu zeigen, was er fühlt?“, wollte sie in einem warmen, aber dennoch fragenden Tonfall wissen. Mit einem Mal wurde aber Ena wieder kalt und sarkastisch. Es war als wenn ein Schalter in ihrem kopf umgelegt worden wäre. Das war schon ko-misch, aber dennoch merkte man diesen Unterschied sofort. Man hörte heraus, dass es nicht sie selbst war, welche dort sprach. Denn dieses Thema, was nun auf den Tisch kam, das hatten sie alle schon lange geklärt. „Sicher, dann lässt man seine Tochter auch freiwillig vor den Schlossmauern zurück. Das nennt sich dann elterliche Liebe.“, kam es kaltherzig von der jungen Frau. Shigeru musterte die Szene genau und sah nur ungläubig zum westlichen Thronfolger. Denn er verstand nicht wirklich was da gerade im und am Bett passierte. Man konnte die Fragezeichen über seinem Kopf deutlich sehen. „Was geht denn jetzt ab?“, wollte Shigeru darum leise von Sesshoumaru wissen, als er neben ihn trat. „Das mit der Untersuchung erkläre ich dir, wenn Ruhe reingekommen ist.“, setzte der Drache noch nach. Als Sesshoumaru die Frage Shigerus hörte, konnte er nur mir der Schulter zucken. Allerdings wür-de er den südlichen Lord auf seine Erklärungen der Untersuchung betreffend festnageln, soviel stand für ihn fest. Eiliko hatte geknickt bei den Worten seiner Tochter die Schultern fallen gelassen. Darum dauerte es auch einen Moment länger bis er ihr antwortete. „Sicher ist es veraltet, mein Schatz.“, begann Lord Eiliko erst einmal zu erzählen. „Aber ich habe zwei super gefühlvolle Frauen um mich herum, da muss doch einer die Contenance behalten.“, erklärte er weiter. „Und es ist auch nichts falsch daran jemanden den man liebt diese Gefühle zu zeigen. Aber du weißt doch, dass ich mich damit manch-mal schwertue. In dieser Hinsicht komm ich eben voll nach meinem Vater.“, setzte er mit einem Lä-cheln hinterher. „Selbst dein Liebster ist nicht so engstirnig was das angeht, wie ich.“, meinte er noch abschließend. Dennoch bekam er einen wahren Schock verpasst, als er die letzten Worte sei-ner Tochter vernahm. „Schatz, dass hatten wir doch schon geklärt. Das damals war ein Unfall und ich habe mir Wochen später noch Vorwürfe gemacht.“, setzte Eiliko noch hinterher. „Außerdem hat-ten wir damals auch Rin bei uns, kannst du dich daran erinnern. Ich hatte sie unter dem Arm und ich war der Ansicht, dass du schon in Sicherheit wärst. Da du schon lange vor uns losgelaufen warst.“, kam es von ihm und er sah seine Tochter ernst an. „Ich konnte doch nicht ahnen, das du hinfällst und das du entführt wirst.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru zog die Augenbrauen kraus, als er die Vorwürfe Enas vernahm. Das war wirklich ein Thema, das sie schon längst abgeschlossen hatten und er hatte sie doch auch befreit. Zwar mit ei-ner List, aber dennoch war seine Ena frei und konnte von ihm wieder in den Arm genommen wer-den. „Schatz, das hatten wir doch schon abgeschlossen.“, versuchte er darum beruhigend auf Ena ein-zureden. „Haben wir das?“, wollte Ena noch immer kühl und distanziert wissen. „Ich kann mich nicht daran erinnern.“, erklärte sie. „Genauso wenig wie ich mich daran erinnern kann, dass Rin dabei war.“, setzte sie nach und man spürte förmlich, dass es nicht die Person war, welche sie alle liebten, die mit ihnen sprach. „Ja, das haben wir, Ena.“, sagte Eiliko und wurde nun auch leicht gereizt. Konnte es sein, dass sei-ne Tochter mit Absicht auf stur schaltete, um ihn erneut zu reizen? Denn das war schon nicht mehr feierlich, was gerade passierte. „Sicher hatten wir Rin dabei.“, knurrte er weiter. „So werdet Ihr nichts erreichen, Eiliko.“, kam es von Sesshoumaru, der voll und ganz auf Enas Seite war. Und nun versuchte er seinen Schatz auch zu beruhigen, was aber nur mittelmäßig gelang, da auch schon die Worte Shigerus zu hören waren. Shigeru besah sich das Ganze und sah ernst zum Thronfolger. „Ich denke, dass es nun besser wäre, wenn Ena sich ausruhen würde.“, sagte der Drachenlord und hoffte, dass man ihn freiwillig gewähren ließ. „Das sehe ich anders!“, kam es nun mit einem wütenden Knurren von Ena. „Wagt es nicht mich an-zurühren.“, fuhr sie den Drachen kampfeslustig an. „Du solltest dich lieber nicht mit mir anlegen, Ena. In deinem Zustand würdest du mehr als nur den Kürzeren ziehen.“, kam ruhig und gelassen von Shigeru, bei seinen Worten sah er jedoch zu Sess-houmaru. „Würdest du mir bitte dabei behilflich sein?“, fragte er und wieder war nur ein warnendes Knurren zu hören, das sich allerdings dieses Mal auch gegen den westlichen Thronfolger richtete. „Das ist nicht mehr die Frau, welche wir alle kennen.“, begann Shigeru zu erklären. „Es ist die Krankheit, welche in diesem Moment spricht.“, setzte er nach. „Schatz, es ist besser, wenn du etwas ruhst.“, flehte Sesshoumaru schon beinahe seine Liebste an. Dabei versuchte er sie jedoch weiterhin zu trösten. Als er jedoch ihr leicht feindseliges Knurren hör-te sah er zu Shigeru. „Sicher helfe ich dir. Was muss ich denn tun.“, fragte er Shigeru neugierig. Der Thronfolger hatte zwar versprochen seine Liebste nicht zu umgehen, aber dieses Mal ließ sie ihm keine andere Wahl, da sie noch immer schwer krank war und so keine richtige Entscheidung für sich selbst treffen konnte. „Löse einfach die Verbindung zu ihr. Denn solange wie sie deine Lebensenergie anzapfen kann, werde ich sie nicht schlafen legen können. Und wenn das geschafft ist erkläre ich euch, was das eben war.“, sagte Shigeru zum Thronfolger und man merkte das sie keine andere Wahl hatten, wenn sie Ena nicht noch mehr gefährden wollten. Sesshoumaru hörte sich das in Ruhe an und entschied sich dazu die Hand Enas loszulassen. Ihm war bewusst, dass sie dann wieder starke Schmerzen haben würde, aber Ena ließ ihnen in diesem Augenblick keine andere Wahl. „Etsu, lass sie bitte los.“, sagte Sesshoumaru, denn die Mutter seines Schatzes, war zwar die ganze Zeit still, hielt ihr aber die ebenso die Hand. Nachdem Etsu dies getan hatte, ließ auch er die Hand seines Schatzes los, auch wenn er es nur sehr widerwillig tat. Vorsichtig und sanft legte sie wieder zurück in die Kissen. „Sei mir nicht böse.“, flüsterte er ihr bittend ins Ohr. „Was soll, dass?“, zeterte Ena im ersten Moment, doch als der Kontakt gelöst war herrschte Ruhe. Das war der Moment, an dem sich Shigeru an das Bett setzte und sie mit seinem Geist schlafen leg-te. „Es ist besser so!“, sagte er zu allen Beteiligten und seufzte tief. „Ich hätte nie gedacht, dass die Krankheit schon soweit ist.“, begann er die versprochene Erklärung. „Was wir eben erlebt haben, war nur zum Teil die Ena welche wir alle kennen. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto weniger weiß Ena was sie macht, sagt und vor allem sie erinnert sich immer weniger. Wie wir ja eben gese-hen haben. Das zeigt, das ihre Nervenbahnen schon sehr stark geschädigt sind.“, kam es von Shi-geru der erneut tief seufzte. „Ich denke das wird noch ein harter Weg. Zum Glück ist das Fieber durch die Verbindung zu Sess-houmaru nun so weit runter, dass wir mit der ersten Phase der Behandlung beginnen können.“, erklärte der Drache. „Aber dazu benötige ich auch deine Hilfe Eiliko. Nur du bist in der Lage die Na-turseite deiner Tochter zu heilen, das kann kein anderer. Und du Sesshoumaru solltest ebenfalls bei ihr bleiben, denn wer weiß was noch alles kommt. Außerdem wird es eine weitere Phase geben, in der sie dein Youki benötigt. Und wenn diese Letzte hinter uns liegt, dann hat sie es fast ge-schafft.“, sagte Shigeru. „Aber nun sollte ich Taishakuten dazu holen.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru lauschten den Worten von Shigeru sehr genau und es gab eine Person welche rich-tig anfing zu weinen. „Warum muss sie das durchmachen? Warum hast du Shigeru damals verboten die anderen Welpen zu untersuchen? WARUM?“, schrie Etsu ihren Mann an und hämmerte vollkommen auf ihren Gat-ten ein. „WARUM hast du es soweit kommen lassen?“, schrie sie immer weiter und sie konnte sich einfach nicht beruhigen. Eiliko saß einfach da und reagierte nicht auf die Schläge Etsus. Er hatte jetzt anderes im Kopf. Aber als die Beschimpfungen nicht aufhörten, nahm er Etsus Arme und stoppte sie. „Glaubst du mir ist es egal was mit Ena passiert? Nur sollten unsere Jungs nicht in ihrem Frieden gestört werden.“, erklärte er seiner Frau. Dann sah er bittend zu Shigeru in der Hoffnung, dass er Etsu irgendwie beruhigen konnte. Shigeru war schon während Etsus Gefühlsausbruch aufgestanden und hinter diese getreten. Ohne ein weiteres Wort legte er die DaiYoukai schlafen. „Ich denke, dass es für Etsu so besser ist. Aber ich muss sagen, dass ich ihr zustimme, wobei ich aber auch deine Beweggründe verstehe.“, sagte Shigeru und nahm Etsu auf die Arme. „Ich denke, dass du bei deiner Tochter bleiben möchtest, Eiliko. Ich werde sie in eurer Gästegemach bringen und Suna zu ihr schicken.“, während er das sagte, rief er in Gedanken seine Frau in das Gästegemach und als Eiliko nickte ging der Drache dann mit auch Richtung Tür. Sesshoumaru konnte Etsus Gefühle sehr gut verstehen. Aber auch die Beweggründe Eilikos verstand er, auch wenn er es nie offen zugeben würde. Als Shigeru die Mutter Enas in den Schlaf brachte, stand Sesshoumaru auf um dem Gastgeber, welcher Shigeru, wenn es auch unfreiwillig, nun einmal war, die Tür zu öffnen. „Danke, für das Tür öffnen Sesshoumaru.“, sagte Shigeru und war dann auch verschwunden. „Bitte gern geschehen.“, sagte Sesshoumaru und schloss die Tür nachdem Shigeru durch diese getreten war. Eiliko sah ihnen einfach nur leicht anteilnahmslos hinterher. Im ersten Moment war er zu keinem weiteren Wort fähig. Wie versteinert saß er am Bett seiner Tochter. Er sah einfach auf die junge Y-oukai hinab, doch dann setzte er sich auf den Platz seiner Frau. Sanft legte er seine rechte Hand auf Enas Schläfe und die Linke griff sanft nach ihrer Hand. „Bitte verzeih mir mein, Sonnenschein.“, bat er leise und ließ sanft seine Macht spielen. Er wusste, dass sie es spüren würde und schon einen kleinen Moment später ruhte Ena in einem Kissen aus Blumen und kühlendem Moos. „Ich weiß, dass es nicht viel ist, was ich für dich tun kann, aber ohne Shigerus Hilfe geht im Moment nicht mehr.“, sagte er und nun konnte auch er nicht verhindern, dass er weinte. Zum ersten Mal zeigte er offen wie sehr er seine Tochter liebte und dass sie ihm feh-len würde. „Lass deine Mutter, Sesshoumaru und mich bitte nicht allein, Ena!“, flehte er. Sesshoumaru wandte sich wieder zu Enas Bett um und er konnte nicht glauben was er sah. Lord Eiliko hatte Ena doch tatsächlich mit Orchideen beglückt und wenig später fing dieser auch noch an zu weinen. Das stimmte Sesshoumaru auch wieder etwas versöhnlicher, als er zu seinem Schatz ans Bett trat. „Sie wird es bestimmt schaffen.“, versuchte er erst einmal Eiliko und vor allem auch sich selbst Mut zu machen. „Tief in ihrem Herzen weiß Ena, dass Sie sie lieben. Auch wenn man das vorhin nicht entnehmen konnte.“, setzte er noch hinterher. „Das hoffe ich, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko traurig. „Aber was es für mich schlimmer macht ist die Tatsache, das anscheint unser Streit dafür verantwortlich ist.“, setzte er fort. „Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass sie bei euch im Schloss war und dein Vater sofort reagiert hat.“, erklärte Eiliko und strich ihr sanft über die Hände, dann schloss er kurz seine Augen und versuchte die Natur auf sie wirken zulassen. Dennoch war er nicht anwesend, wie man meinen könnte, denn im Gegensatz zu seiner Tochter konnte er nicht einfach mal so eben mit einem Fingerschnipp die Natur um etwas bitten. „Der Streit war wohl ausschlaggebend, aber nicht nur der.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko und dach-te schmerzhaft an den großen Streit zwischen sich und Ena. „Ich denke, dass es schon angefan-gen hat, nachdem Ena aus unserem Familienwohnzimmer geflohen ist.“, sagte er zu Eiliko. „Euer Streit war nur das Tüpfelchen auf dem i.“, versuchte Sesshoumaru zu erklären, was seiner Meinung nach ausschlaggebend gewesen sein könnte. Als er sah, dass Eiliko in Gedanken vertieft war, nutzte er seinen Schweif, um Ena zu streicheln, da dies für seinen Schatz die sanfteste und schmerzloseste Methode war. Eiliko seufzte einmal tief. „Ich hätte nicht so toben dürfen.“, gestand er sich endlich ein. „Sessho-umaru, ich kann heute noch nicht einmal mehr genau sagen, was mich damals zu diesem ganzen Theater bewegt hat.“, erklärte er und man merkte das er die Wahrheit sagte. „Ich weiß, das rechtfer-tigt mein Verhalten in keiner Weise und eigentlich hätte ich einfühlsamer in dieser Situation sein müssen, doch da kam eins zum anderen und plötzlich war es passiert.“ Eiliko strich gedankenverlo-ren über Enas Hand. „Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich das sofort machen.“, sag-te er und man merkte, dass er es zum einen ehrlich meinte und dass er zum anderen verzweifelt war. Denn er hatte gegen diese Krankheit schon einmal verloren und geblieben war ihm ein kleiner weiblicher Trotzkopf, den er aber nicht weniger als seine Frau liebte. Sesshoumaru hörte dem Lord zu und kämpfte innerlich mit sich. Er könnte Enas Vater den wahren Grund nennen warum es so eskalierte, denn es gab nichts was dagegensprach. Aber ein anderer Teil von ihm wollte Eiliko leiden lassen, wollte dass der Lord spürte, was Ena durchmachte und die-ser Teil siegte über die Vernunft. „Was geschehen ist, kann man nicht rückgängig machen und da hilft es nicht zu jammern und zu klagen. Das was wir nun machen können ist, dass wir Ena zur Seite stehen und sie spüren lassen, dass sie nicht allein ist.“, sagte er daher zu Eiliko, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu bekom-men. Warum auch, die Worte waren nur allgemeiner Natur gewesen. „Stimmt!“, sagte Eiliko mit belegter Stimme, während er den Thronfolger beobachtete. Sesshoumaru sagte dazu nichts weiter, sondern ließ immer wieder den Schweif über Enas Gesicht und ihren Oberkörper streicheln. „Das ist meine Art ihr zu zeigen, dass ich da bin, ohne ihr wehzutun.“, sagte Sesshoumaru zum Lord, bevor die Tür aufging. Eiliko wollte noch etwas sagen, aber dazu kam er nicht mehr, da sich die Tür erneut öffnete und nun drei Youkai eintraten. „Taishou.“, kam es geknickt vom östlichen Lord, als er erkannte, wer da außer Shigeru und Taishakuten noch mit eintrat. „Hallo Vater!“, sagte Sesshoumaru zum Taishou, ohne den Blick von seiner Ena zu nehmen. „Schön, dass du nach Ena sehen willst.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou ging zum Bett von Ena und als er sah was sein Sohn mit seinem Schweif anstellte musste er unwillkürlich lächeln. „Das habe ich bei dir auch immer gemacht, als du noch ein kleiner Youkai warst, Sesshoumaru.“, sagte er zu seinem Sohn. Aber dann richtete er das Wort an alle Y-oukai im Raum. „Wie stehen ihre Heilungschancen?“ Das war etwas, das auch Eiliko interessierte und so richtete er seine Aufmerksamkeit zu den ande-ren Youkai im Raum. Shigeru seufzte und sagte, ohne mit der Wimper zu zucken. „Schlecht. Vierzig Prozent nicht mehr. Das aber auch nur, weil das Fieber gesunken ist.“, erklärte der Drachenlord. „Was?“, kam es entsetzt vom östlichen Lord. Dieser konnte das nicht so recht glauben. „So schlimm steht es um sie?“ Ein trauriger Seufzer war zu vernehmen. „Da habe ich was angestellt.“, sagte der Wolf laut, obwohl er es nur denken wollte. Auch Sesshoumaru und der Taishou bekamen einen Schreck als sie das hörten. Da standen die Chancen wohl nicht besonders gut. Dennoch wollte der Taishou nicht aufgeben. „Das hat nichts zu sagen. Bei meinem Sohn waren die Chancen auf eine vollkommene Genesung auch nicht besonders gut. Und seht ihn heute an. InuYasha hat nichts weiter als eine kleine Narbe zurückbehalten und kann hervorragend sehen und er ist in diesen Fall ‚nur‘ ein Hanyou.“, versuch-te er allen Anwesenden Mut zuzusprechen. Sesshoumaru sah dankbar zu seinem Vater und nickte ihm zu. „Vater hat vollkommen Recht, Lord Eiliko. Bei Yasha sah es auch nicht so rosig aus und nun ist er vollkommen genesen.“, sagte nun auch er, um sich auch selbst Mut zuzusprechen. „Stimmt, das sah damals nicht so rosig aus, wie ich hörte.“, sagte Eiliko. Dennoch merkte man, dass er nicht so ganz daran glauben wollte. „Ich denke, dass es eine gute Chance gibt, auch wenn es im Moment nicht so aussieht.“, mischte sich nun Taishakuten ein. „Allerdings sollten wir nicht zu lange warten.“, sagte er. „Die Zeit arbeitet gegen uns.“, setzte der Drache noch nach. Worte die Eiliko erneut seufzten ließ und man merkte sehr wohl, dass es ihm mehr als nur leidtat. Allein die traurigen Blicke und auch die Tränen, welche immer wieder mal über sein Gesicht rollten, zeigten nur zu deutlich, dass er sehr tief in seiner Seele litt und das vielleicht mehr, als man denken mochte. Sesshoumaru sah die Tränen des Youkai zwar, hielt aber weiterhin dicht. Nun würde er spüren wie es war, wenn man sich für etwas die Schuld gab, wofür man nichts konnte. Nun würde er am eige-nen Leib zu spüren bekommen wie sich Ena vorkam, als Eiliko ihr die Schuld am Tod ihrer Brüder gab. Er genoss es richtig, den Lord leiden zu sehen, denn schließlich konnte er noch nicht ahnen, dass ihm diese Genugtuung bald genommen werden würde. Der Vater des ‚rachesüchtigen‘ Youkai konnte sehr gut sehen, dass sein Sohn es genoss Eiliko lei-den zu sehen, aber er, der oberste und ranghöchste aller Youkais konnte eine solche Intrige nicht durchgehen lassen. „Gräm dich nicht, Eiliko. Es war nicht euer Streit der ausschlaggebend war für den Ausbruch von Enas Krankheit.“, sagte der Inu no Taishou daher zum Lord des Ostens. Eiliko dachte sich verhört zu haben. „Wie meinst du das, Taishou? Was kann denn noch schlimmer als dieser Streit gewesen sein?“, wollte Eiliko entsetzt wissen. Shigeru und Taishakuten sagten nichts weiter dazu und beobachteten nur. Allerdings konnte Shi-geru den jungen InuYoukai verstehen. Ja, er verstand, warum Sesshoumaru den Vater von Ena so leiden ließ, denn immerhin hatten er und seine Ena ebenso gelitten. „Nun, es gab da einen Vorfall in unserem Schloss wovon mein ältester Sohn…“, bei diesen Worten schaute der Taishou seinen Ältesten scharf an „…anscheinend nichts erzählt hat.“, setzt er noch hinterher. „Eines Morgens hat ein Diener bei einer Aufräumaktion in Sesshoumarus Zimmer die Lebensorch-idee umgestoßen und sehr schwer verletzt. Ena ist sofort dorthin gelaufen, um diese Blume und den gemeinsamen Kelch unserer Kinder zu retten.“, schilderte der Taishou weiter. „Und danach be-kam deine Tochter erst das Fieber und dann habe ich sie erst hierhergebracht.“, endete der Taishou. Sesshoumaru dagegen fletschte mit den Zähnen und begann leicht zu knurren. Musste sein Vater denn das Maul aufmachen? Konnte er nicht einmal seine vorlaute Klappe halten? Wie es schien wohl nicht, aber das würde er jetzt nicht ansprechen. Dafür war wann anders Zeit. ‚Lebensorchidee? ’, ging es Eiliko durch den Kopf. Es dauerte einen Moment, ehe er auf die Orch-idee in Sesshoumarus Gemach kam. „Das erklärt natürlich einiges. Aber ich denke einfach mal, das Sesshoumaru einfach nicht daran gedacht hat. Er war sicher nicht dabei.“, sagte er versöhnlich. Doch noch immer lag Wehmut in seiner Stimme, denn es sprach ihn nicht wirklich frei. Aber dann sah er zu seinem zukünftigen Schwiegersohn. „Hast du denn den neuen Kelch schon gesehen?“, wollte er wissen, denn auch ihn interessierte es, wie dieser aussah. Denn daraus könnte er schlie-ßen wie intensiv die Verbindung der beiden schon war und das wäre jetzt sehr wichtig wie er fand. Denn nur dann konnte er korrekt handeln. „Er war zwar nicht dabei, aber er weiß von dem Ereignis.“, sagte der Taishou, da er nicht wollte, dass Sesshoumaru als strahlender Held oder so angesehen wurde. „Durch die Söhne Shigerus konnten wir alles ganz genau beobachten, was deine Tochter da erlebte.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru grummelte was das Zeug hielt, als er die Worte seines Vaters hörte und nun musste er wohl einräumen, was er wusste. „Ich habe von Anfang an gewusst, dass es nicht Eure Schuld war. Dennoch solltet Ihr spüren wie sich Ena gefühlt hat, als sie für etwas verantwortlich gemacht wurde, wofür sie nichts konnte.“, sag-te er erst einmal ziemlich gestrafft und auch lauter als er wollte zu Eiliko. Dann aber musste er seine Augen schließen um sich beruhigen, damit er nicht weiter schrie und vielleicht Ena wieder weckte. „Ja, ich habe den Kelch gesehen.“, räumte Sesshoumaru noch ein. „Das Äußere des Kelches ist eisblau mit silbernen Streifen und das Innere des Kelches ist golden mit jadegrünen Streifen.“, be-schrieb er abschließend den Kelch des Orchideenstockes. Eiliko war so perplex, als Sesshoumaru lospolterte, dass er von der Bettkante rutschte und auf dem Hosenboden saß. Doch als er die Farben von der Orchidee hörte konnte er nicht anders, als zu schmunzeln. „Tja, Schwiegersohn, da kann ich dir wohl nicht böse sein. Und in Anbetracht dieses unerwarteten Ereignisses, denke ich, dass wir wohl sehr bald eine sehr große Feier haben werden.“, sagte Eiliko und erhob sich. „Diese Orchidee ist nicht nur einzigartig, sondern etwas sehr Besonderes. Ich weiß, dass sie durch eure Liebe entstanden ist, aber sie ist noch mehr. Viel mehr sogar.“, kam es mit einem wissenden Lächeln. „Ohne dass ihr beide es wusstet hat Ena sich für immer an dich gebunden. Ihr seid verlobt und auch ihr Aufstand hätte daran nichts ändern können. Doch sei ihr nicht böse, sie wusste es nicht.“, erklärte der östliche Lord und konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen. „Da hat mei-ne Kleine den großen Sesshoumaru einfach so eingefangen.“, kam es schmeichelnd. Sesshoumaru bekam immer größere Augen als er die Erklärung Eilikos hörte. Und nun war er es, der von der Bettkannte rutschte. „Sie hat was gemacht?“, fragte er noch einmal nach, während er auf dem Boden sitzen blieb. Er war keineswegs böse mit Ena, nur vollkommen erstaunt. So erstaunt, dass er kein weiteres Wort her-ausbrachte. Eiliko lächelte leicht, allerdings ging er nun ums Bett herum und reichte dem Thronfolger seine Hand. „Auch wenn Ena mächtig in der Natur ist, so weiß sie doch noch nicht alles. Es gibt einige Dinge, die nur die männlichen Mitglieder wissen. Auch die Kenntnis über so eine Orchidee gehört dazu. Sie hat euch beide einfach verlobt, ohne dass sie es bewusst wollte.“, wiederholte sich Eiliko und lächelte, als er das nächste sagte: „Tja, Schwiegersohn, dann sollten wir mal zu sehen, dass euer beider Traum auch in Erfüllung geht. Dennoch ist diese Orchidee auch eine Lebensorchidee, wel-che mit Ena und dir verbunden ist, aber nur Ena daran sterben kann, wenn sie eingeht.“, setzte er noch hinterher. „Das kann sich aber mit der Zeit noch ändern, das hängt von der Stärke eurer Liebe ab.“, erklärte er noch, denn es war möglich, dass sich das Gefüge in der Orchidee verschob. Sesshoumaru saß noch eine Weile vollkommen regungslos da. Als Eiliko ihm die Hand bot, nahm er sie auch. „Nun gut, ich habe nichts dagegen einzuwenden. Nur was wird Ena dazu sagen, wenn sie das erfährt?“, fragte er nach, nachdem der erste Schock sich gelegt hatte. Aber auch er fand, dass es nun wichtig war seinen Schatz, seine Verlobte, zu retten. „Unser Traum soll auf jeden Fall in Erfüllung gehen.“, sagte er und setzte sich wieder neben seinen größten Schatz. ‚Ich werde sie glücklich machen und immer gut auf sie achtgeben.‘, waren noch seine Gedanken. „Was muss ich tun?“, richtet er die Frage an die heilenden Youkais. Der Taishou dachte sich verhört zu haben, als er die Worte Eilikos vernahm. Ena hatte sie beide, sich und Sesshoumaru unwissentlich verlobt? Nun gut, dann würde er eben noch eine Tochter bekommen, ohne wenn und aber und diese Vor-stellung gefiel ihm irgendwie. „Dann werde ich bald ganz viele Enkelkinder haben.“, war das einzi-ge was ihm dazu einfiel, denn er ging fest davon aus, dass diese Sache hier gut ausgehen würde. „Also wirklich, Taishou!“, meinte Shigeru nur. „Optimismus ist etwas Schönes, aber hier nicht wirk-lich angebracht.“, sagte der Drachenlord und bedeutete dem Thronfolger das er sich zu seiner Liebsten setzten sollte. „Eiliko, wenn du sie vorsichtig anheben könntest, damit Sesshoumaru sie auf den Schoss nehmen könnte.“, bat er. Eiliko tat wie ihm geheißen und hob seine Tochter vorsichtig hoch immer darauf bedacht ihr nicht weh zutun. „Wieso nicht?“, fragte der Taishou, als ob er ein kleiner Junge wäre, der gemaßregelt wurde. „Es reicht, wenn ihr alle ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter macht, da muss wenigstens einer optimistisch denken.“, sagte er noch leicht gereizt. Als Eiliko dann seine Tochter hochgenommen hatte, setzte sich Sesshoumaru richtig aufs Bett. Denn ihm war bewusst, dass er lange sitzen würde und er brauchte eine bequeme Position. „In Ordnung, gib sie mir!“, sagte er zu seinen Schwiegervater in Spe und hielt die Arme schon so hin, wie er Ena halten würde. „Das ist schon richtig, Taishou.“, sagte Eiliko, als er seine Tochter dem Thronfolger anvertraute. Nun lag die junge Frau der Länge nach auf ihrem Liebsten. Eiliko trat zur Seite und nun trat Shigeru zu den beiden. „Ich hoffe das es so bequem ist.“, sagte er und griff nach den Händen der beiden. Mit einem erneu-ten Spruch verband er Enas Lebensenergie mit der Sesshoumarus. Während Taishakuten sie gleichzeitig wieder in den Tiefschlaf schickte, damit sie arbeiten konnten. Sesshoumaru fühlte eine angenehme Schwere als Ena der Länge nach auf ihm lag. „Ja, danke. Es ist gut so!“, sagte der westliche Thronfolger, als er die Frage Shigerus zu hören be-kam. „Ich habe sie sehr gut und sie kann mir auch nicht herunterfallen“, setzte er noch hinterher. Der Taishou sagte keinen Ton, sondern stand weiter am Bett der Kranken und schaute den Herren sehr genau zu. Wenn es nötig war, würde er auch helfend zur Hand gehen. „Eiliko, vielleicht soll-test du mal Ranken um die beiden wachsen lassen, nur zur Sicherheit.“, schlug er einfach mal vor. Warum war er da nur nicht selbst draufgekommen? Eiliko konzentrierte sich auf die beiden und einen kleinen Moment später waren sie in ein Sicher-heit gebendes Rankengeflecht gehüllt. Während dieses Geflecht entstand, stahl sich ein kurzes Lächeln in Enas Gesicht, da sie die Ver-bundenheit zu Sesshoumaru, ihrem Vater und der Natur im Unterbewusstsein wahrnahm. Shigeru und Taishakuten bekamen dies allerdings nicht mit, denn nun stellte sich den beiden eine Frage. Wie vorgehen? Wer sollte was machen? Denn es war immerhin schon 670 Jahre her, das man so einen Fall hatte. Nur das es dort nicht ganz so böse aussah und Shigeru das allein lösen konnte. „Ich denke, dass ich die sensiblen Nerven übernehme, Shigeru.“, sagte der ältere der beiden Dra-chen und setzte sich deshalb auf die linke Seite des Paares. „Gut, dann übernehme ich die Heilung von außen.“, sagte Shigeru und setzte sich rechts neben Sesshoumaru. Taishakuten legte seine Hände an Enas Schläfen und war nach einem kurzen Singsang schon in ihren Körper abgetaucht. Shigeru ließ seine Hände über dem Gesicht schweben und setzte dann ebenfalls seinen Geist frei. Sesshoumaru lag die ganze Zeit wie erstarrt da, denn er bewegte sich einfach nicht. Auch reagierte er nicht, als das Rankengeflecht sie beide vorsichtig einhüllte. Das Einzige was ihn interessierte war sein Schatz auf seinem Schoß. Nur sie zählte und er gab ihr nur zu gerne von seiner Lebense-nergie ab. „Ich bin sehr stolz auf dich, mein Engel.“, flüsterte er ihr ins Ohr und er hoffte, dass sie seine Worte vernahm, denn er sprach die ganze Zeit beruhigend auf sie ein. Der Taishou war wohl einer der wenigen Youkai, dem das Lächeln Enas aufgefallen war. „Sie scheint Sesshoumarus Nähe zu spüren.“, sagte er leise zu sich. Denn dieses Lächeln hatte er schon oft gesehen, wenn sie bei Sesshoumaru war, nur dass es dann viel strahlender war. Dass sie auch die Präsenz ihres Vaters und der Natur spürte, dass wusste er nicht. So das war es wieder. Nicht über das heuprige Ende wundern, denn das ist Absicht. Wir sehen uns beim nächsten Kap wieder. Bis dahin Kagome0302 und RamDamm Kapitel 67: Abenteuer Freizeitpark ---------------------------------- Hallo ihr Lieben, bald ist Ostern und alle sind dazu verdonnert zu Hause zu sitzen. Um euch die Zeit zu Hause etwas zu versüßen, präsentieren RamDamm und ich (Kagome0302) euch dieses Kapitel. Was würde wohl passieren wenn InuYasha in ein Freizeitpark kommt? Diese Fragen haben wir versucht zu beantworten und das kam dabei heraus. RamDamm und Kagome 0302 wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen. Abenteuer Freizeitpark Es war ein wunderschöner Herbstmorgen und InuYasha war mehr als nur glücklich. Er und seine Frau waren nun auf dem Weg zu Ayumi und Hojo. Sie waren überpünktlich, weil InuYasha unbedingt noch mit der zweijährigen Izayoi spielen wollte. Diese war auch mehr als erfreut ihn zu sehen und rief auch gleich, als sie ihn sah: „Inu…Inu…“ Mit einem Lächeln widmete er sich sofort dem kleinen Mädchen und spielte freudig mit ihr. Er kam gar nicht dazu sich mit Hojo und Ayumi zu unterhalten, denn sie wollte gekitzelt, in die Luft geworfen werden und fangen spielen. Es war nur zu gut zu sehen, wie sehr er sich über diese Abwechslung freute. „Kagome, schau mal!“, rief er erfreut, als Izayoi mit einem lauten Jauchzer auf ihm ritt. Kagome war mehr als nur überrascht, dass die kleine Izayoi sich so gut an InuYasha erinnern konnte, denn schließlich hatte das kleine Mädchen ihren Gatten nicht so oft zu Gesicht bekommen. ‚Vielleicht haben Ayumi und Hojo immer von ihm gesprochen. Das kann ja sein.‘, dachte sich Kagome, sprach es aber nicht laut aus. Sie fing an zu lachen als sie sah, wie die beiden miteinander spielten. „Ich sag‘s ja, er hat sie vermisst.“, sagte die junge Frau noch zu ihren Freunden. Als sie die Stimme ihres Mannes hörte, sah sie gleich zu ihm und begann zu lächeln, aber auch etwas Wehmut war aus ihren Gesichtszügen abzulesen, aber nur für jemand der sie richtig kannte. „Na ihr zwei habt ja Spaß.“, lachte sie, aber ihre Gedanken sprachen eine andere Sprache. ‚Hätten wir früher heiraten können, dann würde er jetzt wahrscheinlich mit unserem Kind so herumtollen.‘, dachte sie sich. „Süße?!“, war InuYashas Stimme nah neben Kagomes Ohr zu hören. Denn dem Hanyou war nicht entgangen, wie sich seine Frau fühlte. Deswegen hörte er auch völlig außer Atem auf mit der Kleinen zu spielen. Und da war er dann auch wieder bei dem was ihn noch nebenbei beschäftigte. Denn es war schon ungewöhnlich, dass die Kleine sich noch an ihn erinnerte. ‚Ob, das wohl an dem Plüschinu liegt? Denn immerhin hat er dieselben Ohren wie ich? ’, dachte er sich. Doch das würde er später mal nebenbei hinterfragen. Erst einmal war seine Frau für ihn wichtiger. „Ja?“, fragte Kagome bei ihrem Mann nach. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht mitbekam wie InuYasha sich neben sie stellte. Es war nicht so, dass sie auf Izayoi eifersüchtig war, Kami bewahre. Sie würde nie auf ein kleines Mädchen eifersüchtig sein. Aber dennoch wünschte sie sich einfach, dass InuYasha mit ihren Kindern auch so liebevoll umgehen würde. „Was hast du, mein Engel?“, wollte InuYasha von ihr wissen. „Du wirkst so wehmütig.“, erklärte er ihr liebevoll und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich habe gar nichts.“, versuchte Kagome abzuwimmeln. War ja wieder typisch, dass ihr Mann sie genau im Auge behalten hatte. „Das sah vielleicht nur so aus, aber es ist nichts.“, beschwichtigte sie ihren Mann. Aber als er ihr auf die Wange küsste, hielt sie ihm diese noch extra entgegen, damit er es leichter hatte. InuYasha seufzte innerlich auf. „Wenn du meinst, mein Engel!“, lenkte er ein und legte seinen Arm um sie. Doch nun hatte er eine Frage an Hojo. „Sag mal Hojo woran liegt es eigentlich das mich Izayoi gleich erkannt hat?“, wollte er wissen. Hojo lächelte leicht, als er die beiden sah und sein Lächeln wurde noch breiter bei InuYashas Frage. „Das liegt wahrscheinlich an Inu.“, sagte er und als er den verwirrten Blick des Hanyous sah, setzte er noch hinterher: „Euer Hund heißt so. Irgendwann sagte sie Inu zu ihm. Ich denke das sie bei deinen Ohren an ihn dachte.“ „Ah so!“, war alles was der verwirrte Mann mit den goldenen Augen und silbernen Haaren sagte. Kagome atmete einmal tief durch. Da hatte sie ja Glück gehabt. Als sie aber Hojos Erklärung hörte, begann sie zu lächeln. „Das kann ich der Kleinen nicht verübeln.“, sagte sie daher zu ihren Freunden. „Der Hund hat mich damals auch an Inu erinnert.“, setzte sie noch schmunzelnd hinterher. „Ja, die beiden haben auch viel gemeinsam.“, lachte nun auch Ayumi, denn sie hatte sich überhaupt nicht gewundert, dass die Kleine sich auf den Hanyou gestürzt hatte. „Gar nicht wahr!“, kam es gespielt beleidigt vom Hanyou. Als er die Blicke der anderen sah, meinte er: „Ich bin lebendig und nicht aus Plüsch.“ Hojo nickte nur und dabei fiel sein Blick zur Uhr. „Gleich kommt Oma, Iza!“, sagte er und im nächsten Moment klingelte es schon. Das war für InuYasha das Zeichen seine Ohren unter der Käppi zu verstecken. „Oma…ma...!“, kam es nur von der Kleinen, als die Tür geöffnet wurde. „Zum Glück bist du lebendig.“, sagte Kagome zu ihrem Mann und machte sich größer, um nun ihn auf die Wange zu küssen. Als es an der Tür klingelte, sah sie einfach Richtung Tür, denn die Mutter von Ayumi hatte sie auch schon lange nicht mehr gesehen. Ayumi dagegen ging die Tür öffnen, als es anfing zu klingeln. „Hallo Mama!“, sagte sie und ließ sich von ihrer Mutter drücken. „Hallo mein Kind. Wie ich sehe habt ihr Besuch. Oh, da kommt ja mein Sonnenschein.“, sagte die Mutter von Ayumi und breitete die Arme für die kleine Izayoi aus. Sofort schmiss sich die Kleine in die Arme, allerdings streckte sie ihre eine Hand Richtung InuYasha aus. „Oma… Inu!“, sagte die Kleine. Sofort wäre der Hanyou am Liebsten im Boden versunken, doch er schaltete sofort und hob den Plüschhund vom Sofa auf und winkte damit. „Guten Tag!“, sagte Kagome, als die Mutter Ayumi zu ihnen trat. Sie fing förmlich an zu schmunzeln als die kleine Izayoi zu ihrer Oma ging. Aber als die Kleine ihre Wörter aussprach und auf InuYasha deutete, begann nicht nur der Hanyou leicht zu schwitzen, sondern auch Kagome. „Na, hole dir deinen Inu von dem Mann, Iza.“, sagte die Oma, die nicht verstand, dass eigentlich nicht von dem Stoffhund gesprochen wurde, sondern von der Person, welche den Hund in der Hand hielt. InuYasha ging der Kleinen entgegen und gab ihr den Hund. „Inu!“, schmunzelte die Kleine glücklich und griff nach der Kappe. Doch der Hanyou hielt die Hand der Kleinen auf. „Du hast deinen Inu. Die Kappe gehört mir, Iza!“, sagte InuYasha liebevoll zu der Kleinen und streichelte sie. „Nun solltest du aber bei Mama und Papa Tschüss sagen.“, meinte er noch und gab ihr einen kleinen Kuss. Kagome und alle anderen Anwesenden mussten aufpassen, dass sie nicht anfingen lauthals zu lachen. Die kleine Izayoi hatte es wirklich faustdick hinter den Ohren. „Inu!“, kam es erneut von der Kleinen und versuchte weiterhin die Kappe von InuYashas Ohren zu ziehen. „Iza, lass das sein!“, schritt nun auch Ayumi ein. Sie musste ganz schön aufpassen, damit sie nicht laut auflachte. „Nimm deinen Inu von Kagomes Mann und dann komm mal zu Mama.“, sagte sie noch, denn schließlich wollte sie sich von ihrer Tochter verabschieden. InuYasha war froh, als die Kleine endlich ihren Hund nahm und zu ihrer Mama eilte. Kagome stand die ganze Zeit daneben und schmunzelte nur. Die Kleine war wirklich richtig süß. Die Verabschiedung dauerte eine Weile und dann waren sie zwei Stunden später alle endlich zusammen am Freizeitpark. „Also was wollen wir als erstes machen?“, fragte Ayumi, als sie endlich im Freizeitpark kamen, denn sie hatte keine Ahnung. „Wie wäre es mit der Loopingbahn?“, fragte Kagome und konnte gleich den verwunderten Blick ihres Mannes sehen. „Du wirst schon sehen was das ist.“, lächelte sie ihren Mann an. „Nun gut, dann lasst uns mal gehen.“, sagte InuYasha und war schon gespannt was ihn dort erwarten würde. Allerdings hatten Eri und Yuka mit ihren Männern nicht so Lust darauf. „Wir gehen als erstes zur Wasserbahn!“, sagten die vier und waren schon weg. InuYasha seufzte, denn er hatte gehofft, dass sie gemeinsam Spaß haben würden. „Schade, ich dachte wir unternehmen was gemeinsam.“, sagte er darauf nur. Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen. Wieso waren die anderen jetzt weg? „Was ist denn jetzt los?“, rief sie einfach mal den vieren hinterher, aber sie waren schon verschwunden. Dann sah sie zu Ayumi und Hojo. „Und, was ist mit euch? Worauf habt ihr Lust?“, fragte sie und sie war schon darauf gefasst allein mit InuYasha durch die Gegend gehen zu müssen. „Na auf zur Loopingbahn, damit InuYasha mal was Interessantes zu sehen bekommt.“, meinte Hojo und zog seinen langjährigen Schwarm mit sich. InuYasha schmunzelte nur und folgte ihm in dem er Ayumi einfach auf den Rücken nahm und hinter den zweien hersprang. „Habe ich dich, mein Schatz!“, sagte er zu Kagome und setzte Ayumi wieder ab. Kagome war erleichtert, als sie die Worte Hojos hörte. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass Hojo ihre Hand ergriff und nicht die seiner Frau. „Ich bin nur gespannt ob Inu auch da einsteigt.“, sagte sie zu Hojo. „Was meinst du, sollte ich ihm die Augen verbinden?“, fragte sie, bekam aber keine Antwort, da sie schon von ihrem Mann gepackt wurde. „Huch!“, sagte sie und begann zu lachen. „Schön, dass du mich hast.“, kommentierte sie die Worte InuYashas und gab ihn ein kleines Küsschen. Ayumi allerdings erschrak sich, als sie von InuYasha auf den Rücken genommen worden war, denn dies war vollkommen neu für sie. Als sie allerdings bei Kagome und Hojo waren, zog sie Hojo an den Ohren. „Seit wann lässt du mich wieder stehen, hm?“, fragte sie gespielt verärgert bei Hojo nach. „Das war nur damit die beiden in die Puschen kommen.“, sagte Hojo zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss. Der Hanyou erwiderte das Küsschen seiner Frau in dem er es in einen Kuss verwandelte. Doch plötzlich jaulte er etwas auf. Irgendwie war ein tierisch lautes rattern und klappern von Rädern und das Geschrei von Menschen zu vernehmen. „Was ist das für ein Krach?“, fragte er. „Das hört sich an als wenn irgendwo was zusammenbricht.“, dokumentierte er das gehörte. „Und als ob noch Menschen in der Nähe wären.“, erklärte er weiter und suchte den Grund dafür. Die beiden Frauen genossen die Küsse ihrer Männer in vollen Zügen. Zeigten sie ihnen doch, dass ihre Männer sie wirklich liebten. Nun gut, bei InuYasha und Kagome war das schon ziemlich der Fall, da sie noch nicht so lange verheiratet waren. Aber Ayumi genoss es vielleicht doch noch ein bisschen mehr, dass ihr Mann sie noch immer attraktiv fand, ganz besonders weil sie ihm ja schon ein Kind geboren hatte und sie sah in ihren Augen alles andere als attraktiv aus. Als Kagome das Jaulen ihres Mannes vernahm sah sie ihn erst einmal besorgt an. Hatte er etwa Schmerzen. War die Geräuschkulisse zu hart für seine Ohren? „Das ist nur die Loopingbahn, die du hörst und die Menschen schreien nicht unbedingt, weil sie Angst haben, sondern wegen dem Adrenalinschub.“, erklärte sie dann ihren Mann. InuYasha hörte sich Kagomes Erklärung in Ruhe an. „Den bekomme ich höchstens, wenn ich kämpfe.“, meinte er und sah dann in die Richtung, aus der das Geräusch kam. „Okay, dann will ich mal sehen was das Ding mit mir macht.“, meinte er und war schon gespannt, als er das Metallgestell sah. Ja, er war sehr neugierig was er da erleben würde. „Schatz, glaub mir. Dein Adrenalin wird ordentlich in die Höhe schießen.“, sagte Kagome dann noch zu ihrem Mann und stieg nach ihrem Mann in eine Gondel. Da InuYasha sich mit den Dingern nicht auskannte, schloss sie seinen Sicherheitsgurt und machte zusätzlich den Sicherheitsbügel runter, bevor sie sich festschnallte. Eigentlich hasste sie es vorne zu sitzen, aber sie wollte InuYasha genau sehen lassen was auf ihn zukam. Sie griff nach seiner Hand und hoffte, dass die Fahrt schnell vorüber sein würde. „Wenn du das meinst!“, sagte InuYasha und setzte sich in die Gondel. Dann beobachtete er ganz genau wie seine Frau ihn sicherte. Doch er umfasste vorsichtig den Sicherheitsbügel, um sich zusätzlichen Halt zu verschaffen. Er wollte sich lieber auf seine Kräfte verlassen. Seine andere Hand hielt die seiner Frau. Er bemerkte, dass sie angespannt war. Ein sicheres Zeichen, das sie sich fürchtete. Das nannte sie dann Spaß? Kaum dass die letzte Gondel gefüllt war fuhr der Zug, des Fahrgeschäfts an. Es fing richtig harmlos an, denn es ging langsam bergauf und ein Laie würde denken, dass diese Fahrt langweilig werden könnte. Aber kaum an der oberen Spitze angekommen sauste der Zug mit gut 300km/h in die Tiefe und er Boden schien immer dichter zu kommen. Danach folgte eine rasante Rechts und dann eine Linkskurve bis es dann schließlich in den ersten Looping ging. Dann fuhr der Zug wieder mit voll Karacho nach oben nur um wieder runter zu donnern. Es war ein einziges Auf und ab und für Kagome die Hölle auf Erden. Sie wusste nicht warum sie dort eingestiegen war, aber sie wollte ihrem Mann sämtliche Attraktionen zeigen und keine auslassen. Während der ganzen Fahrt schrie sie sich die Kehle aus dem Leib und eins schwor sie sich. Nie wieder würde sie einen Fuß in eine Loopingbahn setzten. InuYasha schaffte die Fahrt, ohne einen Ton über seine Lippen zu bringen, aber er war schon verwundert, was seine Frau für ein Organ haben konnte. Außerdem tat ihm seine Hand ziemlich weh, da sie seine Hand immer fester drückte. Doch im Gegensatz zu seiner Frau würde er gerne noch eine weitere Runde drehen. „Süße, das war eine Klasse Fahrt. Was kommt als nächstes?“, wollte er wissen. Kagome konnte nicht glauben was sie von ihrem Mann hörte. „Können wir erst einmal eine kleine Pause machen?“, fragte sie nach, denn irgendwie war ihr saumäßig übel. „Was hältst du davon, wenn wir noch einmal mit InuYasha fahren, während du dich ausruhst, Kagome.“, schlug Ayumi vor, denn sie hatte sich schon gewundert, dass Kagome freiwillig in eine Loopingbahn stieg. „Oh, das wäre lieb von euch!“, kam es schwach über die Lippen Kagomes und sie hatte das Gefühl, dass sie sich übergeben müsste. Obwohl sein Adrenalinspiegel hoch war, so war er doch noch nicht unsensibel. „Nein, ihr könnt gerne fahren, aber ich lasse Kagome nicht allein.“, sagte InuYasha daraufhin nur. „Wenn es dir nicht gut geht, dann werde ich natürlich bei dir bleiben, mein Engel. Ich lasse dich nicht allein.“, sprachs und nahm seine Frau auf den Arm. Dann setzte er sich mit seiner Frau auf eine Bank und sah sich nach etwas zu trinken um. Doch er fand hier in der Nähe nichts. „Nein, ist schon gut, Inu.“, sagte Kagome, denn sie wollte ihrem Mann den Spaß nicht verderben. Aber sie fühlte sich schon hochgenommen und dann wieder abgesetzt. „Du kannst ruhig noch einmal fahren. Bis dahin geht es mir bestimmt wieder besser.“, setzte sie dann noch bestimmt hinterher. „Ich fühl mich nicht gut dabei, wenn du wegen mir zurückstecken musst.“, erklärte sie dann noch. Auch Hojo und Ayumi fuhren nicht noch einmal sondern liefen InuYasha hinterher, denn auch sie machten sich Sorgen um Kagome. „Ich geh dir schnell was zu trinken holen, Kagome-chan.“, sagte Ayumi und lief dann zusammen mit ihrem Mann zum nächsten Getränkestand. Nun fühlte sich Kagome richtig mies, denn es schien so, dass sie allen den Spaß verdorben hatte. „Ihr wärt ohne mich besser dran.“, sagte sie leise vor sich hin. „Danke!“, sagte InuYasha, als die beiden losgingen, um was zu trinken zu besorgen. Doch als er Kagomes Worte hörte konnte er nicht anders und sah zu Boden. „Denkst du das, ja?“, fragte er. „Meinst du, dass ich wirklich besser dran wäre? Hast du schon vergessen in welchem Zustand du mich damals vorgefunden hast? Nennst du das besser?“, wollte er dann wissen. Kagome bekam große Augen als sie die Worte ihres Mannes hörte. Es war ja klar, dass er es hören würde, aber sie hätte nicht gedacht, dass er sie falsch verstehen würde. „So habe ich das doch nicht gemeint, Inu.“, begann sie daher zu erklären. „Ich habe gemeint, dass ihr hier ohne mich besser dran währet und nicht in eurem Leben.“, setzte sie dann noch hinterher. „Ich liebe dich und bin glücklich mit dir. Aber hier im Freizeitpark mach ich gleich nach der ersten Attraktion schlapp und verderbe euch den Spaß.“, setzte sie nach. „Du verdirbst hier niemanden den Spaß.“, erklärte InuYasha. „Höre bitte auf dir das einzureden. Ohne dich würde ich überhaupt keinen Spaß haben, da ich mich verloren fühlen würde.“, kam es liebevoll von ihm und dann lächelte er leicht, als er seinen Kopf anhob. „Da kommt auch schon der Getränkexpress.“, mit diesen Worten zeigte er in die Richtung aus der Ayumi und Hojo kamen. Kagome begann zu lächeln als sie die Worte ihres Mannes hörte. Wie schaffte er es eigentlich immer sie aufzuheitern? „Danke, Inu.“, sagte sie dann und lehnte sich an ihren Mann an. Als sie dann hörte, dass die Getränke in Anmarsch waren schaute sie auch wieder auf. Ayumi und Hojo waren überrascht als sie einen Stand fanden der Kagomes Lieblingsgetränk führte und so gingen sie dahin, um Getränke für vier Personen zu kaufen. Als sie dann wieder zurückkamen, drückte Ayumi ihrer Freundin sofort einen Becher in der Hand. „Hm… Ananassaft.“, kam es begeistert von der jungen Frau. „Vielen lieben Dank, Ayumi.“, sagte sie dann zu ihrer Freundin. InuYasha war froh, dass die Getränke kamen. „Danke.“, sagte der Hanyou, als er seinen Becher bekam. Er war froh, dass es nur Saft war. „Und geht es dir jetzt besser?“, fragte er nach einer kleinen Weile. „Bitte“, sagte Ayumi, nachdem beide ihre Becher hatten und dann setzte sie sich zu ihrem Mann, welcher ihren Becher mit Saft hatte. Kagome trank ihren Saft mit Hochgenuss, denn sie liebte Ananassaft oder auch Ananasschorlen. Als sie dann die Frage ihres Gatten hörte, konnte sie nur nicken. „Ja, mir geht es besser.“, sagte sie dann doch noch zu ihrem Gatten. „Solange ich nicht mehr da rein muss.“, setze sie noch hinterher und deutete in Richtung Loopingbahn. „Nein, da will ich auch nicht mehr rein.“, sagte InuYasha. „Wie wäre es zum Beispiel damit?“, setzte er dann hinterher und zeigte auf ein Gebilde aus dem Musik drang. „Da knistert es immer und man kann hören das etwas gegeneinanderprallt.“, meinte er. Kagome war erleichtert, als sie hörte, dass ihr Mann nicht mehr in das Höllending wollte. Aber als sie dann die Beschreibung des nächsten Fahrgeschäfts hörte, musste sie erst einmal überlegen was InuYasha meinen könnte. „Du meinst den Autoskooter?“, fragte sie dann nach und sah zu ihren Freunden. „Was haltet ihr davon?“, wollte sie dann von Ayumi und Hojo wissen. „Klar warum denn nicht. Das haben wir schon eine Ewigkeit nicht mehr gemacht.“, sagte Hojo und seine Frau nickte nur. InuYasha stand auf und reichte seiner Frau die Hand, um mit ihr zu diesem Fahrgeschäft zu gehen. Kagome nahm die Hand ihres Mannes und führte sie zu diesem Fahrgeschäft. Das war etwas, dass sie gerne mit ihrem Bruder gemacht hatte. Aber sie wollte, dass InuYasha sich das erst einmal anschaute. „Siehst du, die werfen Chips vorne ein und dann wird auf das Gaspedal getreten und einfach nur gelenkt. Wenn du nach rechts fahren willst, musst du das Lenkrad nach rechts lenken und bei links einfach in diese Richtung lenken. Ziel ist es die Fahrzeuge aneinander krachen zu lassen.“, erklärte sie ihrem Mann. Bei der ersten Fahrt würde sie erst einmal lenken bevor sie ihren Gatten ans Steuer ließ. „Okay, ich habe verstanden.“, sagte InuYasha, war allerdings damit einverstanden, dass er erst einmal nur zu sehen würde. Deswegen setzte er sich dann auch neben seine Frau und überließ ihr das Steuer. Nachdem Kagome zwei Chips erhalten hatte, setzte sie sich mit InuYasha in den Wagen. Nachdem der erste Chip drin war, gab sie auch gleich Gas und rammte alles was nicht Niet und Nagelfest war und hatte eine Menge Spaß. In der zweiten Runde wollte InuYasha fahren und er machte das für sein erstes Mal sehr geschickt. Als InuYasha fuhr, lachte Kagome die ganze Zeit. Sie musste zugeben, dass sich ihr Mann sehr geschickt anstellte. „Oh, das hat Spaß gemacht.“, sagte sie dann als sie nach der zweiten Runde aus den Fahrzeugen ausstiegen, denn die anderen Gäste wollten dann auch einmal damit fahren. „Ja, das hat es.“, sagte auch InuYasha. „Aber dennoch bin ich lieber auf die übliche Weise unterwegs.“, setzte er noch hinterher. „Du fährst genauso wie du Auto fährst!“, meckerte Hojo nun mit Ayumi rum. InuYasha rollte nur mit den Augen, das hatte gerade noch gefehlt. Wie er Streitereien hasste, auch wenn er sie früher oft selbst vom Zaun gebrochen hatte. Doch mittlerweile liebte er die Ruhe. „Glaubst du, dass du besser fährst, oder was?“, begann nun auch Ayumi mit ihrem Mann zu meckern. „Ich fahr ja wohl umsichtiger als du. Schließlich habe ich noch keine Beule ins Auto gefahren.“, meckerte sie weiter. „HEY!“, verschaffte sich Kagome nun lautstark Gehör, denn auf einen Streit konnte sie nun wirklich verzichten. „Wir sind hergekommen, um Spaß zu haben und nicht um zu streiten. Und Hojo… Ayumi ist eine gute Autofahrerin.“, setzte sie dann noch hinterher. „Ha!“, kam es dann triumphierend von der Mutter der kleinen Izayoi. InuYasha musste sich doch tatsächlich die Ohren zu halten, so laut waren die drei. „Bevor ihr jetzt richtig streitet, sollten wir vielleicht mal bei dem Wasserteil schauen. Mit viel Glück finden wir die anderen vier ja da wieder.“, warf er dann ein und lächelte leicht. Und man sah ihm genau an, dass sie zu laut waren. Kagome war sehr erfreut, dass InuYasha nun ein Machtwort sprach, denn lange hätte sie den Streit auch nicht ausgehalten. Auch seine Idee fand sie richtig gut. „Das ist ein fantastischer Einfall, Inu.“, sagte sie daher und hakte sich bei ihren Mann ein. Ayumi sagte dagegen gar nichts, denn sie war durch die Worte ihres Mannes einfach gekränkt. Sie fand es alles andere als schön, dass er sie vor den Freunden bloßstellte und eine Behauptung aufstellte, die absolut nicht stimmte. „Das ist eine gute Idee, InuYasha. Lasst uns mal schauen. So wie ich die vier kenne sind sie noch immer da, da sie vom Wasser nicht genug bekommen.“, sagte Hojo und erwähnte mit keiner Silbe, dass es ihm leidtat. InuYasha hakte sich dagegen bei seiner Süßen ein und begann sie langsam zu der Fahrattraktion zu führen. Das Ayumi schmollte hatte er mit seinen Sinnen bemerkt. „Ist der immer so feinfühlig?“, flüsterte er so dass nur Kagome ihn hören konnte. Kagome konnte einfach nur mit dem Kopf schütteln. Sie fand Hojos Benehmen einfach unpassend. „Nein, normalerweise ist er aufmerksamer.“, sagte Kagome dann in einem flüsternden Tonfall zu ihrem Mann, als sie die Frage ihres Mannes vernahm. „Sollte er das nicht bald ändern, dann könnte der Tag zu einem Desaster werden.“, setzte sie dann noch hinterher, da sie wusste, wie Ayumi war, wenn sie sauer wurde. Ayumi ging einfach schweigend den anderen Dreien hinterher, aber sie schwor sich in kein Fahrgeschäft mehr einzusteigen. Die Laune dazu war ihr vergangen und sie würde sich auch nicht mehr umstimmen lassen. Auch würde ihr Mann sehen, was er von diesem Verhalten hatte. InuYasha seufzte kaum merklich. Er schmiedete in seinem Inneren einen Plan, wie das hier schnell wieder normal werden würde. Als er dann eine andere Attraktion sah, wandte er sich schnell an Kagome. „Süße, was ist das, Freefall?“, wollte er dann wissen. Kagome wurde augenblicklich blass, als sie das sah. Das war noch so ein Ding wo sie nur ungern rein ging. „Das ist ein Powertower.“, begann sie zu erzählen. „Da wird die Gondel hochgezogen und dann abrupt fallen gelassen. Adrenalinschub pur und nichts für schwache Nerven.“, sagte sie dann zu ihrem Mann und hoffte, dass sie da jetzt nicht rein musste, ahnte aber, dass ihr Gemahl genau da rein wollte. InuYashas Augen leuchteten richtig auf, als er das hörte, denn es war genau das, um Hojo wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. „Ihr beide geht einfach zu dem Wasserdingens weiter. Ich werde hier mit Hojo eine Runde drehen.“, sagte er zu seiner Frau und grinste ein hinterlistiges Lächeln, wie sie es das letzte Mal zu Narakus Zeiten gesehen hatte. Kagome dachte sich verhört zu haben. Ihr Mann wollte was? „Aber wirst du das mit dem Anschnallen hinbekommen?“, fragte sie dennoch besorgt bei InuYasha nach. Sie rechnete ihm hoch an, dass er sie nicht dazu überredete mit darein zugehen. Auch Ayumi war froh, dass sie da nicht rein musste, denn für diese Art Fahrgeschäft hatte sie einfach zu schwache Nerven. „Du bist sehr liebenswürdig, InuYasha.“, sagte sie daher und man konnte den unausgesprochenen Dank heraushören. „Das ist schon okay. Ich werde dir dann mal deinen Mann entführen.“, sagte er und gab Kagome einen kurzen Kuss. „Hab keine Sorge, Süße, das bekomme ich schon hin. Bin ja nicht blind.“, meinte er und griff nach Hojos Arm. „Außerdem bin ich nicht allein.“, sprachs und ging dann mit einem verzweifelt dreinschauenden Hojo zum Tower. Denn dieser mochte den Tower auch nicht leiden. Ayumi war nicht fähig etwas zu sagen. Sie konnte einfach nicht glauben, was InuYasha vorhatte, aber ihr konnte es egal sein, solange der Hanyou sie da nicht mit rein zerrte. „Natürlich!“, sagte sie dann zu dem Hanyou. „Sei vorsichtig!“, bat Kagome nachdem ihr Mann sie flüchtig küsste. Sie wusste selbst, dass ihr Gatte nicht blind war und sagte daher nichts zu seinem Kommentar. „Wir warten hier auf dich.“, schrie sie dann noch hinterher, da die beiden schon ein ordentliches Stückchen weg waren. „Sag mal, was soll das werden, InuYasha?“, fragte der junge Mann, der sich nicht aus dem Griff des Hanyous lösen konnte. „Habe ich gesagt, dass ich darein will? Warum dürfen die Frauen zuschauen, während du mich einfach mitschleifst?“, setzte Hojo leicht panisch hinterher. InuYasha hatte Kagomes Worte wohl gehört, aber sein ganzes Wesen war nun auf Hojo gerichtet. „Ich will von dir wissen, ob du dein Verhalten korrekt findest.“, meinte er und ging einfach weiter. „Das hast du nicht gesagt, aber ich dachte Männer stehen auf so was. Da du dich wie ein Macho aufführst, dachte ich mir, dass es dir Spaß macht.“, kam es trocken von dem Hanyou und er ging einfach weiter. Denn selbst die erste Zeit hatte er sich ab und an ihm so gegenüber verhalten. „Ach komm schon, ich werde ja wohl die Wahrheit sagen dürfen.“, platzte es aus Hojo heraus. Aber die Aussicht auf eine Fahrt mit dem Ding konnte er echt nicht als großartig empfinden. „Wenn du es wissen willst, ich hasse dieses Fahrgeschäft und das hat nichts damit zutun ob ich ein Mann bin oder nicht. Also lass uns wieder gehen.“, flehte er schon fasst und hoffte, dass der Hanyou mit sich reden ließ. „Ich werde mich auch entschuldigen, okay?“, kam es flehend. Bei den Worten hob InuYasha seine Augenbrauen, doch er ließ sich nicht erweichen. Mit einem leichten Schups beförderte er den jungen Mann in das Fahrgeschäft. „Es interessiert mich nicht und wenn du es nicht machst, wenn wir hier raus sind, fahren wir noch mal.“, meinte der Hanyou und das in einem Ton, der keine Widerworte zuließ. Dann setzte er sich selbst und schnallte sich an. Hojo stolperte direkt in das Fahrgeschäft und setzte sich dann widerwillig auf einen Sitz. „Du weißt ja gar nicht was ich in ihrer Schwangerschaft durchmachen musste. Dagegen war das vorhin kikifatz.“, schimpfte er schon fast und schnallte sich dann ebenfalls an. Aber eins war sicher… er würde sich erstens nicht entschuldigen und zweitens nicht noch eine Runde damit drehen auch wenn er noch nicht genau wusste wie er das anstellen sollte. „Das ist mir auch egal, Hojo. Ich mag es nur nicht, wenn man seine Frau vor anderen denunziert.“, erklärte er. Doch dann kamen schon einige Angestellte und kontrollierten ihre Gurte, als dann das Zeichen zum Start kam, wurden sie langsam in die Höhe gezogen. Es ging langsam in die Höhe bis sie am Endpunkt in einer Höhe von 150 Metern angekommen waren. Dort drehten sie sich einmal um die eigene Achse und dann ging es ohne Vorbereitung hinab und das in einem Affentempo. „WOW!“, kam es nur begeistert von InuYasha und als es noch einmal hoch ging und wieder runter. Doch dann hörte er ein Poltern. Was war denn das? War da irgendetwas passiert? „Du bist so fies, Ey.“, sagte Hojo noch bevor die Angestellten kamen, um die Gurte zu kontrollieren. Hojo schrie auf als sie mit einem Affenzahn runter sausten. Er konnte sich nicht helfen, aber er mochte dieses Ding einfach nicht. Aber anders wie bei InuYasha hörte er nicht wie es polterte, aber er fühlte etwas Kaltes an einem seiner Füße. „Ich habe…WAHHH…einen Schuh…WAHHH…verloren.“, kam es panisch von Hojo. InuYasha dachte er höre nicht recht. Doch zu Hojos Glück hatte er vernommen, wo der Schuh heruntergekommen war. Deswegen beruhigte er den jungen Mann erst mal. „Immer mit der Ruhe, den finden wir schon wieder.“, sagte InuYasha und dann grinste er noch einmal kurz. „Ach übrigens ich weiß das ich fies bin.“, kam es dann noch. Aber da kam schon ein Angestellter auf die beiden zu. „Was ist denn mit ihnen los?“, wollte derjenige wissen. „Mein Freund hat seinen Schuh verloren. Der muss hier irgendwo in der Nähe liegen.“, erklärte InuYasha, bevor Hojo loszetern konnte. Während die Männer zum Karussell gingen, führte Kagome Ayumi erst einmal zu der nächsten Essbude, denn das könnte noch eine Weile dauern bis die Männer wieder da waren. „Was möchtest du essen, Ayumi?“, fragte Kagome, da sie nicht wirklich wusste wie sie das Gespräch beginnen sollte. Ayumi folgte Kagome, aber Hunger hatte sie keinen. „Ich möchte eigentlich nichts essen, Kagome. Wenn es nach mir ging, dann würde ich gerne heim gehen.“, sagte Ayumi, die keine Lust mehr hatte. Die junge Prinzessin seufzte nur als sie die Worte ihrer Freundin hörte. Sie hatte eigentlich auch keinen Hunger. Zumindest nicht auf Fastfood. „Na, schön, dann lass uns wieder gehen.“, sagte sie erst einmal und nahm ihre Freundin an den Schultern so wie es ihr Mann manchmal tat. „Ich weiß, dass Hojo dich verletzt hat, aber ich denke, dass mein Mann ihn wieder Vernunft beibringen wird.“, versuchte Kagome ihre Freundin aufzuheitern. „Und du weißt doch, dass Hojo dich sehr liebt, oder?“, setze sie dann noch fragend hinterher. „Sicher tut er das, auch wenn er mich manchmal eher als Ersatz sieht.“, sagte Ayumi und versetzte ihrer Freundin einen Stich. „Tut mir leid, aber manchmal habe ich das Gefühl, das er mich nur genommen hat, weil ich noch frei war.“, seufzte sie. Kaum hatte Ayumi die Worte ausgesprochen, stolperte Kagome über ihre eigenen Beine und wäre beinahe der Länge nach auf den harten Betonbogen gefallen. „Das glaubst du doch nicht wirklich, Ayumi.“, kam es dann, als sich die Prinzessin wieder gefangen hatte. „Du kannst deine Worte nicht ernst meinen. Hat er dir das jemals gesagt oder irgendwelche Anspielungen in dieser Richtung gemacht?“, wollte sie dann noch von ihrer Freundin hören. „An manchen Tagen schon. Seit du aber immer wieder verschwindest hat es nachgelassen. Dennoch glaube ich, dass er dich noch immer liebt.“, sagte Ayumi und lächelte entschuldigend. „Aber ich freue mich, dass du deine Liebe gefunden hast.“, kam es dann freundschaftlich. Kagome hörte die Worte mit großer Sorge. Sie war der festen Überzeugung, dass Hojo ihre Freundin wirklich liebte und diese nicht nur ein Ersatz war und nun bekam sie genau diese Worte zu hören. „Dann werde ich für immer verschwinden müssen.“, sagte Kagome zu sich selbst und sie würde dies am Abend mit ihrem Mann besprechen. Sie wollte nicht die Schuld daran tragen, dass Ayumi nicht glücklich wurde. Nun war es Ayumi welche ihre Freundin geschockt ansah. „Das kannst du nicht machen.“, kam es nur über ihre Lippen. „Ich werde schon noch diese Tatsache in den Griff bekommen. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor, weil er sich immer die Beine ausreißt, wenn ihr in der Neuzeit seid.“, erklärte die junge Frau dann. Kagome hörte zwar die Worte Ayumis, aber für sie gab es keine andere Möglichkeit, damit Ayumi glücklich werden konnte. Dennoch versuchte sie dies zu vertuschen. „Das war doch nur ein schlechter Witz!“, sagte Kagome und lächelte ihre Freundin an. Aber es war nicht ihr herzliches Lächeln, sondern ein Vorgetäuschtes. Sie nahm sich vor den letzten Tag mit ihren Freunden zu genießen. „Es kommt dir bestimmt nur so vor.“, bestätigte sie dann die Worte ihrer Freundin, glaubte aber nicht wirklich daran. Ayumi beobachtete ihre Freundin genau. Sie glaubte doch nicht wirklich, dass sie ihr das abkaufte, oder? Das war nicht ihr Ernst. „Du bist eine schlechte Lügnerin, Kagome.“, sagte Ayumi dann auch nur. „Ich werde nicht glücklicher, wenn du gehst, sondern nur trauriger. Vor allem, weil ich euch beide ins Herz geschlossen habe und die kleine Iza hat euch auch in ihr Herz geschlossen.“, kam es dann von Ayumi. Kagome zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte versucht ihrer Freundin etwas vorzumachen, aber Ayumi war schon immer sehr aufmerksam gewesen. Was konnte sie denn noch tun? Wäre doch bloß ihr Mann bei ihr. Er hätte bestimmt einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage gefunden. „Wir haben euch auch ins Herz geschlossen, Ayumi-chan. Das ist ja auch der Grund weswegen ich verschwinden muss, sonst werde ich immer zwischen dir und Hojo stehen.“, versuchte sich die junge Frau zu erklären und kämpfte, um ihre aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. „Du stehst nicht zwischen uns. Es ist der Sturkopf meines Mannes.“, erklärte Ayumi. „Du glaubst doch nicht, dass er sich für vorhin entschuldigen wird. Oh, nein, lieber würde er sich die Zunge abbeißen.“, sagte sie sarkastisch. „Weißt du ich denke, dass er mir etwas verheimlicht, das aber so rein gar nichts mit dir und InuYasha zu tun hat. Nein, ich denke das er sogar vor uns allen ein Geheimnis hat.“, meinte Ayumi und legte ihrer Freundin einen Arm um die Schultern. Kagome wollte anfangs den Worten ihrer Freundin nicht glauben, aber sie sagte auch nichts weiter dazu. Aber als Ayumi dann von der Entschuldigung sprach, begann sie zu lächeln. „Das werden wir ja sehen ob er sich entschuldigt. Ich finde, dass du eine ganz großartige Autofahrerin bist und ich denke eure Tochter sieht es genauso.“, sagte sie. „Wie kommst du darauf, dass er ein Geheimnis vor uns hat?“, wollte die Prinzessin des Westens von der jungen Mutter wissen. „Danke!“, sagte Ayumi erst einmal und seufzte dann. „Er ist in letzter Zeit immer öfter länger auf der Arbeit. Oder aber er ruft an und sagt Verabredungen ab, weil er noch zu einem besonderen Kunden muss, der sehr reich ist, sich aber selten in der Öffentlichkeit zeigt.“, erklärte Ayumi ihrer Freundin. „Danach riecht er immer irgendwie nach Tier. Keine Ahnung, aber es riecht, als wäre er in einem Haus gewesen wo sehr viele Tiere sind.“, schloss sie ihre Erklärung. Kagome hörte ihrer Freundin genau zu und ihre Alarmglocken fingen an zu schrillen, als sie hörte, dass Hojo immer später nach Hause kam und Rendezvous absagte. ‚Hat Hojo etwa eine Geliebte?‘, schoss es ihr sofort durch den Kopf. „Er roch nach Tier?“, fragte Kagome ungläubig nach. „Also, wenn du das gerochen hast, dann muss er schon gestunken haben.“, setzte sie dann noch hinterher. Allerdings war es schon verwunderlich, denn sie konnte sich nicht denken, dass es bei reichen Leuten nach Tier roch. Es sei denn Hojo hätte mit den Tieren gekuschelt. „Nun ja seine Sachen haben meistens danach gerochen und da ich selbst wasche, rieche ich das natürlich auch.“, erklärte Ayumi ihrer Freundin. „Okay, das ist natürlich ein Argument.“, sagte Kagome dann zu ihrer Freundin. Sie wusch die Sachen ihres Mannes zwar auch, wenn sie in der Neuzeit waren, aber dennoch fand sie nicht, dass er nach Tier roch und das obwohl er ja zur Hälfte irgendwo eins war. Nein, sie fand, dass ihr Hanyou sehr männlich und maskulin roch und sie liebte seinen Geruch. „Oh, schau mal, wenn man vom Teufel spricht!“, kam es nüchtern von Ayumi und sie zeigte zum Ausgang der Attraktion. Nach den Worten Ayumis schaute Kagome auf und konnte ihren Mann und auch Hojo sehen. Da sie hier aber keinen Skandal wollte, behielt sie ihre Vermutung erst einmal für sich. „Hallo Schatz!“, begrüßte sie ihren Mann als dieser endlich wieder bei ihr war. Sie hoffte nur, dass er nicht mitbekam, dass sie vorher fast geweint hatte. „Und hattest du Spaß?“, wollte Kagome von ihrem Mann wissen, denn sie war dann doch sehr neugierig. „Hallo mein Engel.“, sagte InuYasha und umarmte seine Frau liebevoll. „Ja, den hatte ich. Stell dir mal vor Hojo hat seinen Schuh verloren.“, erzählte InuYasha und behielt dabei den Freund im Blick. „Das freut mich für dich.“, sagte Ayumi zum Hanyou und ignorierte erst einmal ihren eigenen Mann. Kagome genoss es in den Armen ihres Mannes. Als sie hörte, dass Hojo seinen Schuh verloren hatte, konnte sie nicht anders und fing an zu grinsen. „Wie hat er denn das angestellt?“ wollte sie von ihrem Mann wissen. Auch sie beachtete den Mann ihrer Freundin nicht, da sie noch immer an ihrer Theorie festhielt. Auch war sie erleichtert, dass ihr Gemahl nicht mitbekam, das sie beinahe geweint hatte. Hojo dagegen ging zu seiner Frau. Während sie nach seinem Schuh schauten, hatte er auch Zeit zum nachdenken und er fand, dass er ihr gegenüber sehr unfair gewesen war. „Es tut mir leid wegen vorhin.“, sagte er daher zu seiner Frau und hoffte, dass nun wieder alles in Ordnung war. „Tja, das wissen wir nicht so genau, Kagome. Anscheint war das Schürband nicht richtig geschlossen.“, sagte InuYasha. „Und beim runterkommen polterte es dann auf einmal.“, schloss er die Erzählung. „Was habt ihr so schönes gemacht?“, wollte er von seiner Frau wissen und küsste sie leidenschaftlich. „Schön für dich!“, antwortete Ayumi auf Hojos Entschuldigung. Doch dann wurde sie trotz allem Ärger etwas sanfter. „Und hast du das heil überstanden?“, wollte sie noch von ihrem Mann wissen, war allerdings noch sauer das er es anscheint nicht vollkommen ernst meinte. Kagome musste aufpassen, dass sie bei der Vorstellung nicht laut loslachte. „Wir haben…“, begann die Miko, wurde aber je durch seinen leidenschaftlichen Kuss unterbrochen. Die junge Dame erwiderte diesen zwar, genoss diesen aber nicht richtig, da sie sich mies fühlte. Zumindest nachdem sie die Geschichte mit Ayumi und Hojo erfahren hatte. „…uns unterhalten.“, beendete sie dann ihren abgebrochenen Satz, nachdem der Kuss von ihr wieder unterbrochen wurde. Hojo seufzte, als er den schroffen Tonfall seiner Frau vernahm. War ja klar, dass sie wieder auf stur stellte. Wie konnte es auch anders sein. „Ja, ich habe es überstanden.“, antwortete er auf die Frage seiner Frau und nahm sie in den Arm. Wenn er mit Worten nicht weiterkam, dann ja vielleicht durch Taten. So kam es dann, dass er seine Lippen, auf die seiner Frau legte, um sie heiß und innig zu küssen. InuYasha sagte erst einmal nichts weiter, sondern bedeutete seiner Frau mit einem leichten Kopfnicken zu den gemeinsamen Freuden zu schauen. Ayumi konnte nichts dagegen machen, dass sie so plötzlich in seinen Armen lag. Desweiteren genoss sie dann doch den Kuss, auch wenn sie ihn eigentlich nicht erwartet hätte. Das sie beobachtet wurden bekamen die beiden Eltern nicht mit. Kagome sah ebenso zu ihren Freunden und haute sich dann innerlich vor den Schädel. ‚Na großartig!‘, waren ihre Gedanken. „Ich nehme mich zurück, um ihre Gefühle nicht zu verletzen und die knutschen selbst gerade rum.“, kam es zischend zwischen Kagomes Zähnen. Aber dennoch freute sie sich für ihre Freundin und als sie dann die Worte Hojos hörte, kam auch ihre Theorie ins Wanken. Hojo war sehr erleichtert, als seine Frau diesen Kuss erwiderte und auch genoss, denn er wusste, dass es so war, ansonsten hätte sie den gleich wieder beendet. Nachdem der Kuss nach einigen Minuten dann beendet war, schloss er sie in seine Arme und streichelte über ihren Rücken. „Ich bin sehr glücklich, dass du meine Frau geworden bist.“, sagte Hojo zu ihr und küsste ihre Haare „Ich liebe dich!“, setzte er dann noch hinterher und man merkte der Stimme an, dass jedes Wort der Wahrheit entsprach. „Ich dich auch!“, kam es nur geschmeichelt von Ayumi und vergessen waren die Gedanken, welche sie vor wenigen Minuten noch hatte. Auch InuYasha hatte das Bild genossen, aber als er die Worte seiner Frau hörte war er reichlich verwirrt. „Wie du hast dich zurück genommen um ihre Gefühle nicht zu verletzten?“, wollte er dann wissen. Hojo strahlte über das ganze Gesicht als er die Worte seiner Frau vernahm. Aber da er so schnell wie möglich von hier wegwollte, stellte er seiner Frau noch eine Frage. „Hast du Lust mit mir noch etwas Wasserbahnen zu fahren?“, flüsterte er ihr ins Ohr wie ein frisch verliebter Teenager. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Die beiden taten so als wären sie und InuYasha gar nicht da. Dennoch wollte sie ihrem Ehemann nicht hier sagen, was sie gemeint hatte. „Ähm… kann ich dir das nachher erklären, wenn wir allein sind?“, fragte sie daher bei ihrem Hanyou nach, denn vor Hojo und Ayumi würde sie bestimmt nichts erzählen. Damit war InuYasha dann auch einverstanden und nickte deshalb leicht. „Und wollen wir eine Runde Wasserbahn fahren?“, meinte er liebevoll fragend. Ayumi nickte ihrem Mann nur zu und ließ sich dann Richtung Wasserbahn führen. Was die Freunde gerade machten war vollkommen unwichtig in diesem Moment und so ließ sie sich gerne zur Wasserbahn bringen. Kagome konnte nur lächeln, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie war erleichtert, dass er einverstanden war, dass sie später redeten. „Aber nur wenn ich vorne sitzen darf.“, kam es aus Kagomes Mund, denn sie liebte sämtliche Wildwasserbahnen, fühlte sie sich doch dabei in ihrem Element. Hojo nahm seine Frau bei der Hüfte und steuerte die Wildwasserbahnen an. Als er Kagomes Satz vernahm, konnte er nur lachen. „Kennen wir das nicht von irgendwo her?“, flüsterte er seiner Frau ins Ohr, bevor er sich an seine Freundin wandte. „Das bist typisch du, Kagome!“, fing er dann erneut an zu lachen. InuYasha und Ayumi fielen mit in das Lachen ein. „Stimmt, das ist wirklich Kagome.“, sagte Ayumi. „Sicher du kannst gerne vorne sitzen.“, sagte InuYasha, auch wenn ihm nach der anderen Fahrt etwas mulmig war. Denn immerhin ging er davon aus, dass es wieder so steil wie in der Loppingbahn werden würde. Aber dennoch überwand er den Beschützerinstinkt. Kagome lächelte als sie das hörte. Aber irgendwie konnte sie auch sehen wie sich die Sorge ihres Mannes in seinem Gesicht widerspiegelte. Sie ahnte, dass er es verbergen wollte, aber das war ihm nicht ganz gelungen. „Keine Angst, mein Schatz. In der Wildwasserbahn geht es nicht so turbulent zu wie vorher bei der Loopingbahn.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. „Darin ist mir noch nie schlecht geworden.“, setzte sie noch hinterher und hakte sich während des Gehens bei ihrem Hanyou ein. InuYasha seufzte, denn genau das hatte er verhindern wollen. „Wenn das so ist.“, meinte er dann lächelnd und schon Minuten später konnten sie Ayumi aufseufzen hören. „Och, nö. Jetzt müssen wir auch noch ewig anstehen.“, kam es maulig von ihr, denn das war das Letzte was sie in diesem Moment wollte. Kagome lächelte ihren Mann nur an. Er war manchmal einfach so leicht zu durchschauen. „Du bist echt süß, wenn du dir Sorgen um mich machst und ich liebe dich!“, sagte sie daher zu ihrem Gatten. Als Kagome ebenso die Schlange sah, war ihr Lächeln plötzlich verschwunden. „Oh, na toll!“, kam es leicht verärgert von der jungen Frau. „Warum zieht es die Besucher ausgerechnet hier hin?“, setzte sie noch grummelnd hinterher. Hojo dagegen machte es nichts aus zu warten. Er hatte zwar nichts gegen Wasserbahnen, aber man wurde so schnell davon nass. „Nun beruhigt euch doch, Mädels.“, versuchte er die maulenden Frauen zu beruhigen. „Wir kommen schon noch dran.“, setzt er dann noch hinterher. „Eben, Süße.“, meinte InuYasha und nahm sie in den Arm, um sie zärtlich zu küssen. Allerdings sagte er dann noch zu ihr: „So ist das eben, die haben alle dieselbe Idee gehabt wie wir.“, bei seinen Worten umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen. Ayumi hingegen sagte nichts weiter dazu. Warum auch, sie würde eh nur gegen eine Wand von Hanyou reden und er hatte ja auch vollkommen recht mit seiner Aussage gehabt. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Das tat sie immer. Egal ob der Kuss lang und leidenschaftlich oder kurz und süß war. Immer tat ihr Mann es mit einer solchen Zärtlichkeit, dass sie das Gefühl hatte dahin zu schmelzen. „Eben, was?“, fragte Kagome, denn irgendwie war ihr Gehirn vernebelt und es störte sie auch nicht mehr, dass sie warten musste. Das Wichtigste war doch, dass sie mit ihrem Mann Spaß hatte und das hatte sie wirklich, auch wenn sie warten mussten. „Da ist was wahres dran.“, sagte sie daher schon viel freundlicher. InuYasha antwortete nicht weiter auf ihre Frage, sondern ging mit ihr schon wieder ein paar Schritte vorwärts. „Siehst du, so schlimm ist das Ganze ja nun wirklich nicht.“, sprachs und sah sich dann nach den Freunden um, denn diese hatten doch glatt den Anschluss verpasst. „Hey, Hojo, wollt ihr nun mitfahren oder nicht?“, rief der Hanyou den beiden zu. Kagome sagte dazu nichts, sondern ging einfach ein paar Schritte weiter. Als sie dann hörte wie ihr Mann nach den Freunden rief, konnte sie nur mit dem Kopf schütteln. „Ich sage es ja… Wie verliebte Teenager.“, kam es leicht gefrustet von der jungen Frau. Da Ayumi noch immer ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter auf Grund der Warteschlange zog, musste Hojo einfach etwas unternehmen. „Ach komm schon, mein Schatz!“, begann er seinen ersten Versuch. „Schau mal die beiden stört das doch auch nicht.“, bei seinen Worten nickte er in Richtung InuYasha und Kagome, welche sich gerade küssten und er beschloss es dem Hanyou gleich zu tun. Nur war sein Kuss weit aus fordernder und leidenschaftlicher als InuYashas. Und so kam es dann, dass sie den Anschluss verloren. „Wir kommen!“, sagte Hojo, als er sich widerwillig von seiner Frau trennen musste. „Alles andere kommt dann heute Abend.“, kam es in einem leicht lüsternen Tonfall von dem jungen Mann bevor er seine Frau zu den Freunden bugsierte. Ayumi erwiderte den Kuss sehr gerne, doch als sie seine letzten Worte hörte, dachte sie nur: ‚Von wegen, nicht mit mir! ’ Denn noch immer war sie von seiner Treue nicht so wirklich überzeugt, doch sie sagte dazu nichts weiter, weil sie nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen wollte. Dass es allerdings im Stammbaum von Hojos Familie so üblich war, konnte Ayumi nun wirklich nicht wissen. „Schön, dass ihr auch wieder da seid. Das ihr aber auch immer wie Teens turteln müsst.“, sagte InuYasha als die Freunde wieder bei ihnen waren. „Vergesst einfach alles um euch herum.“, kam es noch leicht amüsiert. Hojo grinste nur als er die Worte InuYashas hörte. Er ahnte ja nicht in welchem Zwiespalt sich seine Frau befand und dass er am Abend nicht zum spielen kam, dass wusste er auch noch nicht. „Davon kannst du doch auch ein Lied singen, oder nicht, InuYasha?“, kam es schelmisch von dem jungen Mann. „Und außerdem bist du derjenige der den Verkehr aufhält und nicht ich.“, setzte Hojo noch nach. Kagome hatte etwas mehr auf die Umgebung geachtet und so sah sie, dass es schon weiterging. „Er hat Recht, Inu.“, sagte die Miko deshalb und zerrte leicht an dem Arm ihres Mannes, damit er endlich in die Pötte kam. Aufgefordert durch das Gezerre von seiner Frau ging der Hanyou dann auch endlich mal weiter, allerdings hatte er noch einen Konter für Hojo parat: „Nein, das kann ich erstens nicht und zweitens ist das ja nur wegen dir, Schnarchnase.“ Ayumi konnte nicht anders und grinste schadenfroh von einer Wange zur nächsten. Das tat ihrem Mann mal gut, fand sie. Vor allem fand sie den Konter des Hanyous einfach nur wundervoll. So kam es das Kagome einfach nicht anders konnte und zu lachen begann. „Das kam gut, Inu.“, sagte sie und hatte Schwierigkeiten sich zu beherrschen. Ihr Mann war einfach unglaublich. Hojo dagegen fing an zu schnauben. Erstens wegen der Worte des Hanyous, zweitens, weil Kagome lachte und drittens, was weit aus schlimmer für den jungen Menschen war, weil auch seine Frau anfing zu schmunzeln. „Pah, drei gegen einen, das ist fies.“, kam es gespielt beleidigt von dem braunhaarigen Mann, da er testen wollte wie Ayumi nun reagierte. InuYasha grinste nun auch und sein Lächeln wuchs noch mehr als er Ayumis Worte hörte. „Nicht viel anders, als wenn es damals immer vier gegen Kagome waren.“, konterte sie und dass es nur belustigt klang, bemerkte ihr Mann in diesem Moment nicht wirklich. „Wenn du das so siehst!“, kam nämlich die Antwort zornig über Hojos Lippen. Heute schienen wirklich alle gegen ihn zu sein. Allmählich fragte er sich warum er überhaupt mit in den Vergnügungspark gekommen war. „Wenn meine Anwesenheit nicht erwünscht ist, dann kann ich ja auch wieder gehen. Da gibt es ein kleines Mädchen, das sich bestimmt freut, ihren Daddy zusehen.“, und ohne ein weiteres Wort machte Hojo auf dem Absatz kehrt, um seine Tochter von der Oma abzuholen und dann nach Hause zu gehen. Kagome stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Hatte Hojo denn nicht mitbekommen, dass Ayumi nur einen Scherz machte? Irgendwie fühlte sie sich dafür verantwortlich, dass dieser Streit ausgebrochen war. „Ich muss wirklich aus ihrem Leben verschwinden.“, brabbelte Kagome leise vor sich hin und keiner bemerkte, dass einige weitere Fahrgäste vordrängelten. „Hojo, warte. So war das nicht gemeint.“, rief Ayumi ihrem Mann hinterher und entschuldigte sich bei InuYasha und Kagome. „Wir warten dann draußen am Ausgang der Bahn.“, sagte sie und sprintete hinter ihrem Mann her. InuYasha hingegen hatte Kagomes Worte wohl gehört. Doch er nahm sich vor sie später danach zu fragen. „Okay!“, hatte er Ayumi dann nur hinterhergerufen und ließ Kagome in den Baumstamm ähnlichen Wagen der Attraktion einsteigen. Kagome seufzte nur als Ayumi davonlief. Der Tag war nun auch für sie endgültig gelaufen. Dennoch stieg sie in das Fahrgeschäft ein, denn sie hatte es ihren Mann versprochen und das würde sie auch halten. Denn immerhin konnte sie ihn nicht dafür verantwortlich machen, das Hojo so durchdrehte. Hojo war einfach weitergelaufen, während sich Ayumi von den Freunden trennte und ihm folgte und nach ihm rief. Sollte seine Frau doch machen was sie wollte, solche und ähnliche Gedanken schwirrten ihm im Kopf herum, denn er war einfach stocksauer. Deswegen reagierte Hojo auch nicht, als Ayumi nach ihm rief. Endlich hatte Ayumi ihren Mann eingeholt sofort fasste sie nach seinem Arm und drehte ihn zu sich um. „Das war nur ein Scherz, nichts weiter.“, sagte die junge Mutter und lächelte leicht, in der Hoffnung das er sich beruhigen würde. „Oma wäre enttäuscht, wenn sie ihren Sonnenschein schon hergeben müsste.“, fügte sie mit einem liebevollen Lächeln an. „Nun sei nicht böse!“, bat sie ihren Mann zum Abschluss dann noch. Hojo blieb erst stehen als seine Gattin ihn am Arm festhielt. „Was keine Wasserbahn fahren und sich über den Mann lustig machen?“, fragte er in einem beleidigten Tonfall und man konnte hören, dass er nicht nur sauer, sondern auch gekränkt war. „Nach einem Scherz klang mir das aber nicht und Oma muss sich damit abfinden, dass Izayoi nicht den ganzen Tag bei ihr bleibt. Denn schließlich ist sie nur die Oma und nicht Izayois Mutter.“, setzte er noch hinterher und machte sich von seiner Frau los. Okay, nun war es amtlich und der Tag war hier für sie beide vorbei. „Ja sie ist nicht ihre Mutter. Aber es war doch mal wieder klar, dass es zu schön war, um wahr zu sein. Da sind die beiden zufällig in der Stadt und dann kannst du einen kleinen Scherz nicht ab.“, sagte Ayumi und hatte Tränen der Wut in ihren Augen. „Schön, dass wir uns einig sind.“, schimpfte Hojo mit Ayumi herum. „Dann kann ich meine Tochter ja wohl abholen.“, kam es zähneknirschend von dem jungen Mann. „Als Scherz würde ich das nicht bezeichnen, wenn die Frau über ihren eigenen Mann lacht.“, kommentierte er zum Schluss, wie er glaubte noch Ayumis Argumente. „Soll ich dir was sagen. Das war dann wohl auch das letzte Mal, das wir sie gesehen haben, denn Kagome will uns nicht im Weg stehen.“, polterte sie los, denn das musste sie noch los werden und drehte sich weinend von ihrem Mann weg. Als Hojo diese noch nachfolgenden Worte hörte, dachte er vom Glauben abzufallen. „Was ist los? Kagome will uns nicht mehr sehen?“, kam es nun geschockt von dem Mann. „Wie kommt sie darauf, dass sie uns im Weg steht? Was hast du ihr erzählt, hm?“, fragte Hojo neugierig und wurde nun auch richtig wütend, da er ahnte, dass er die Antwort einzig und allein bei seiner Frau finden würde. „Sie hat nur gefragt, wie es bei uns so läuft und ich habe ihr die Wahrheit gesagt, dass du sehr oft abweisend bist und vor allem die Arbeit über die Familie stellst. Ich denke mal, dass du uns nur aus Prestigegründen hast und mehr nicht.“, sagte Ayumi und konnte nicht anders als noch mehr zu weinen, denn es tat ihr in der Seele weh, dass es mit ihrer Familie soweit gekommen war. Hojo dachte sein Herz würde stehen bleiben. Klar, er musste viel arbeiten, aber das hieß doch nicht, dass er seine Familie nicht liebte. Was reimte sie sich da nur wieder zusammen. „Das denkst du, ja?“, fragte er bei seiner Frau nach. „Entschuldige, dass ich uns ernähren und für Izayois Zukunft sorgen will.“, kam es leicht gereizt von dem jungen Mann. „Und wenn du das Kagome gesagt hast, dann ist es kein Wunder, dass sie gehen will. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Glanzleistung.“, kam es verärgert von ihm. Allerdings sah er nun auch ein, dass er keine Wahl hatte, als zu bleiben, wenn er seine beste Freundin nicht verlieren wollte. „Also gut, ich bleibe!“, zu mehr war er einfach nicht mehr fähig. „Sicher tust du uns ernähren. Aber du hast sonst nie unsere Familientage platzen lassen. Nur leider kommt das mittlerweile fast ständig vor.“, sagte Ayumi. „Also was soll ich denn davon halten, wenn du immer kurzfristig diese Dinge absagst? Würdest du nicht vielleicht genau so denken?“, meinte sie noch, denn das letzte hatte sie nicht wirklich gehört. Hojo seufzte als er die Fragen seiner Frau vernahm. Er hatte schon damit gerechnet, dass all diese Fragen irgendwann mal kommen würden. Aber musste das ausgerechnet heute, an einem seiner wenigen freien Tage, sein? Und dann auch noch hier und jetzt? „Mir macht es auch keinen Spaß, wenn ich unsere Familientage abblasen muss, aber ich kann da auch nichts gegen tun.“, versuchte Hojo sich deshalb zu erklären. „Damit das mal klar ist. Ich habe kein außereheliches Verhältnis. Auch wenn du mir nicht glaubst, aber ich liebe dich und unsere Tochter und ich würde euch nie absichtlich wehtun. Nur manchmal gibt es Dinge, die ich nicht weitererzählen kann. Dinge, die mich zwingen länger wegzubleiben.“, erklärte er weiter. „Ich bitte dich, vertrau mir einfach. Ich würde dir gerne alles sagen, aber ich kann es einfach nicht.“, setzte er noch nach, denn mit diesem Auftraggeber wollte er es sich lieber nicht verscherzen. Es fiel Ayumi zwar schwer, aber dennoch zwang sie sich dazu ihm zu glauben. „Okay, aber ich warne dich. Wehe, wenn der nächste Familientag ausfällt, denn das wäre Neujahr.“, kam es leicht drohend von ihr, da sie in den nächsten zwei Monaten nichts weiter geplant hatte, weil immer die Absagen kamen. Und allein mit Izayoi machten die Familientage keinen Sinn, denn immerhin hatte sie die Kleine fast die ganze Zeit um sich. Hojo war die ganze Zeit über angespannt, jedoch fiel ihm zumindest in diesem Moment ein kleiner Stein vom Herzen. „Da hat selbst mein Chef keine Lust zu arbeiten.“, sagte Hojo, als er die Worte seiner Frau vernahm. „Da werde ich dann auch da sein.“, versprach er ihr hoch und heilig und nahm sie dann vorsichtig in den Arm, da er immer noch die Möglichkeit bestand das er auf Ablehnung stoßen könnte. Ayumi war erleichtert, als sie die Arme spürte, welche sie nun hielten. „Wir sollten lieber sehen, dass wir die beiden wiederfinden. Nicht das wir ihnen unnötig den Tag vermiesen.“, sagte Ayumi und löste sich wieder aus der leicht fesselnden Umarmung ihres Mannes. Hojo hatte geahnt, dass seine Frau solche Gedanken hegte, aber er konnte leider nichts dagegen machen, wenn sein Chef ihn dazu verdonnerte länger zu machen oder plötzlich irgendwelche Termine auftauchten. Aber am heutigen Tag wollte er nicht mehr daran denken. Das war auch der Grund, warum er seiner Frau den Arm hinhielt, damit sie sich einhaken konnte. „Dann lass uns mal zum Ausgang der Wasserbahn gehen und hoffen, dass InuYasha und Kagome ihre Fahrt noch nicht beendet haben.“, sagte Hojo dann zu seiner Frau. Ayumi hakte sich bei ihrem Mann ein und ließ sich von ihm zum Ausgang besagter Attraktion führen. Doch leider ließ das Lachen vieler Hojos Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzen. Als die beiden dem Gelächter folgten konnten sie den leicht peinlichen Grund erkennen. Denn… …InuYasha saß gehockt auf dem Boden des Parks und schüttelte sich in wahrer Hundemanier trocken. Als es nämlich dann doch steiler als erwartet runter ging, hatte sich der Hanyou vor Kagome gesetzt und die volle Ladung Wasser abbekommen. Und da er nicht wie ein begossener Pudel herumlaufen wollte, konnte er nicht anders und musste sich nun leider trocken schütteln. Während InuYasha sich schüttelte, stand Kagome etwas abseits. Es war nicht so, dass sie sich im Allgemeinen für ihren Mann schämte, aber in diesem Moment tat sie es dann doch. ‚Er gehört nicht zu mir’, dachte sie einfach in sich hinein und war froh, dass ihr Gatte keine Gedanken lesen konnte. „Na, bist du nun trocken?“, fragte Kagome bei ihrem Gemahl nach und hakte sich dann bei ihrem Mann ein. Ein kleines Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen. Sie stellte sich nämlich gerade vor wie der Inu no Taishou reagieren würde, wenn er das gerade gesehen hätte. „Ja ich bin trocken.“, sagte InuYasha und erst jetzt registrierte er warum die Leute lachten. ‚Oje, das war ihr sicher peinlich. ’, dachte er bei sich, doch leider konnte er nichts gegen diesen Reflex machen. „Entschuldige!“, kam es dann nur betröppelt von ihm. Ayumi konnte nicht anders und lachte etwas. Doch als sie seine Worte hörte war sie schon erstaunt. „Das war für die Leute sicher mal was anderes. Viele regen sich hinter her immer auf das sie nass geworden sind. Du hast das halt gelassen genommen.“, meinte Ayumi und hoffte den Hanyou so auf zu heitern. „Denn immerhin hast du ihnen gezeigt, dass man das Wasser einfach von sich schütteln kann.“, kam es dann noch. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. „Ist schon okay, Inu. Niemand kann aus seiner Haut hinaus.“, sagte die junge dunkelhaarige Frau zu ihrem Gatten und gab ihm einen Kuss. Auf das Gerede der anderen Leute gab sie einfach nichts. Die hatten eh keine Ahnung, was für ein besonderes Wesen ihr Mann war. „Ich liebe dich!“, sagte sie jedoch vollkommen verliebt zu ihm. Hojo dagegen war die ganze Sache sehr peinlich. Er stand zwar nicht unmittelbar neben InuYasha, als dieser sich so schüttelte, aber dennoch empfand er das Getratsche der Passanten mittlerweile als sehr unangenehm. „Lasst uns lieber gehen.“, sagte er deshalb zu den anderen. Nun schmollte InuYasha dann doch innerlich. Was seine Frau gerade noch gesagt hatte, war nicht mehr relevant. Deswegen ging er dann zwar mit ihnen, blieb aber stumm. So bemerkte er auch nicht ihren kleinen Verfolger, der sie schon fast den gesamten Besuch über begleitete und mal den Spaß mit ihnen teilte, aber auch genauso das Leid. Erst als InuYasha eine weitere viel extremere Loppingbahn sah, koppelte er sich von der Truppe ab. „Bin gleich wieder da!“, war alles was er zu Kagome sagte und dann war er schon beinahe unsichtbar in der Menge verschwunden. Kagome verstand überhaupt nicht was ihr Mann hatte. Warum lief er denn jetzt weg? „Wo willst du hin, Inu?“, brüllte sie noch, aber da war er schon verschwunden. ‚Was habe ich den jetzt schon wieder falsch gemacht?‘, dachte sie sich vollkommen betrübt. „Wir sollten warten bis InuYasha wieder da ist.“, sagte Kagome zu ihren Freunden und ging dann zur nächsten Essbude, denn dieses Mal hatte sie Hunger auch wenn sie sich um ihren Gemahl den Kopf zerbrach. Ayumi war ebenfalls verwirrt und nickte nur, als ihre Freundin meinte, dass sie warten sollten. Dann folgte sie gemeinsam mit Hojo ihrer Freundin zu der Essbude. Besagte Szene wurde von einer kleinen Buntmeise beobachtet die eigentlich auffallen müsste, denn immerhin hatte sie ein überwiegend rötliches Gefieder. Doch sie hatte Glück, das sie nicht entdeckt wurde und so machte sich dieser Vogel, welcher auf den Namen Ikki hörte auf den Weg zu einem etwas besseren Beobachtungsposten. Denn immerhin wollte er die Leute, welche hier gerade so viel Spaß hatten, noch etwas begleiten. InuYasha hingegen war es egal, ob er verwirrte Personen zurückgelassen hatte. Er musste erst einmal innerlich zur Ruhe kommen. Und hier ging das am schnellsten, wenn er in einer Loopingbahn fuhr. Er war ja nicht seiner Frau böse, nein, das Verhalten von Hojo hatte ihn tief getroffen. Zeigte es ihm doch nur zu gut, dass er in dieser Epoche nur ein Gast war. Denn von einem Freund hatte er so etwas nicht erwartet. Allerdings zeigte sich ihm dann doch um wie viel tolleranter der Hojo aus seiner Epoche war. Während InuYasha die Loopings um die Ohren schnellten, genoss Kagome ein leckeres Okonomiyaki. Aber noch immer machte sie sich Sorgen um ihren Gatten und sie hoffte, dass er bald kommen würde. Kaum hatte sie den letzten Bissen heruntergeschluckt, sah sie ihn dann auch auf sich zukommen. „Inu!“, rief sie und stürzte sich in seine Arme. „Alles in Ordnung mit dir? Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“, gestand sie ihrem Mann. „Hey, Süße.“, sagte InuYasha und schloss seine Arme um ihren Körper. „Ja, mit mir ist alles in Ordnung. War nur etwas von Hojos Reaktion enttäuscht.“, erklärte er ihr. Kagome seufzte zufrieden auf, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Es tat gut zu wissen, dass sie keine Schuld an seinem merkwürdigen Verhalten hatte. „Da bin ich aber erleichtert.“, kam es erst einmal erleichtert von der jungen Frau und kurz darauf begann sie leicht zu lächeln. „Nun ja, für Hojo ist das auch ziemlich neu. Er muss sich erst daran gewöhnen, dass du andere Vorlieben hast als er.“, versuchte Kagome das eigentlich menschentypische neutzeitliche Verhalten des Mannes ihrer Freundin zu erklären. „Du sollst dir doch nicht immer solche Sorgen machen. Doch nun habe ich Hunger.“, musste InuYasha leider seine Frau unterbrechen und wurde von seinem knurrenden Magen unterstützt. „Aber ich mache mir doch immer Sorgen um dich. Schließlich darf ich das auch, als deine Frau.“, waren die Worte der Prinzessin, als ihr Prinz ihr mitteilte, dass sie sich nicht immer Sorgen um ihn machen sollte. Wofür hielt er sie denn? Für ein gefühlskaltes Wesen? Aber dann begann Kagome leicht zu schmunzeln. „Wenn du Hunger hast, sollten wir mal nach einer Bude mit Ramen Ausschau halten, denn die hier führen nur Okonomiyaki.“, kam es dann verschmitzt von Kagome und lächelte ihren Gatten an. „Da du das magst, ist es mir auch recht.“, sagte InuYasha und lächelte dann. „Es müssen nicht immer Ramen sein, mein Engel.“, kam es und er konnte sich dann doch nicht verkneifen sie zu küssen. Kagome konnte nur leicht lachen, wurde aber von InuYashas Kuss in diesem Moment vollkommen überrumpelt. „Hm!“, kam es dennoch genussvoll von der jungen Frau. Sie schlang die Arme und InuYashas Hals und genoss es in vollen Zügen. Diesmal würde sie auf niemanden Rücksicht nehmen und sich das holen was sie wollte und auch brauchte. „Wenn man von Küssen satt werden würde, dann bräuchte ich gar nicht zu essen.“, sagte Kagome leicht atemlos als der Kuss dann leider beendet werden musste. Das der Kuss der beiden mit einem leichten Pfiff von Ikki begleitet wurde, bemerkten sie bei dem Trubel nicht, denn sie waren in ihrer Welt und die Buntmeise freute sich gerade. „Aber leider wird man das nicht und ich habe noch immer Hunger.“, sagte InuYasha und ging dann mit seiner Frau zum Stand, wo auch die Freunde standen. Doch keiner sagte etwas, da zumindest die Frauen die Situation verstanden. Kagome lächelte und begleitete ihren Mann zum Stand zurück wo sie ordentlich Okonomiyaki kaufte. „Lass es dir schmecken, mein großer Held“, sagte sie dann noch und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Es störte sie kein bisschen, dass noch andere Personen, fremde Personen an dem Stand waren. Hojo konnte nur lächeln als er die beiden beobachtet. ‚Wie verliebte Teenies, also echt.‘, dachte er sich dann so nebenbei. Er konnte es nicht begreifen wie man sich gegenseitig so dermaßen mit Blicken auffressen konnte. „Hey, Hojo. Was ist?“, wollte InuYasha wissen, als er den leicht merkwürdigen Blick des Mannes sah. „Auch Lust auf eine Fahrt mit der Showloopingbahn?“, fragte er neugierig. „Das denke ich eher weniger.“, mischte sich nun Ayumi ein. „Hojo ist zwar vorhin mitgefahren, aber das ist nicht sein Ding.“, klärte sie nun den Hanyou etwas auf. „Ich glaube auch nicht, dass du bei ihm Glück haben wirst.“, mischte sich kurz darauf auch Kagome in das Gespräch ein. „Er ist in solchen Sachen genau wie ich, ein absoluter Angsthase.“, setzte sie noch hinterher. Wobei niemand behaupten konnte das Kagome an für sich ein Angsthase war, das würde InuYasha nie im Leben bestätigen. Denn er fand, dass sie manches Mal mutiger war, als ihr guttat. Hojo begann zu grummeln was das Zeug hielt. War es das wofür ihn die beiden Frauen hielten? Für einen Angsthasen? Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. „Aber klar doch, InuYasha. Wann immer du magst.“, kam es mit ziemlich kräftiger Stimme von dem jungen Mann. „Gut, wenn ich mit dem Essen fertig bin, dann drehen wir zwei ‘ne Runde!“, sagte InuYasha und aß dann gemütlich seine Mega Portion Okonomiyaki auf. Es würde ihm Spaß machen, das Gesicht des jungen Mannes zu sehen. „Gleich, wenn du fertig gegessen hast.“, kam es ziemlich monoton von Hojo. Irgendwie fühlte er sich gar nicht gut bei dem Gedanken in dem Monsterding zu sitzen. ‚Ich hoffe, der braucht noch ne Weile‘, ging es ihm durch den Kopf. Kagome dagegen saß neben ihrem Mann und beobachtete ihn einfach nur beim Essen. „Das wird er nicht überleben, Inu.“, flüstere sie ihm so leise zu, dass wirklich nur er es hören konnte. „Ich weiß, mein Engel. Vertrau mir einfach, ja!“, bat der Hanyou, als er den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte. „Das tue ich.“, sagte Kagome und sie ließ keinen Zweifel, dass es nicht so sein würde. „So Hojo, dann wollen wir zwei Mal.“, sagte InuYasha, der natürlich wusste das seine Frau ihm blind vertraute, und stand auch schon auf. „Dann wünschen wir euch viel Spaß“, sagte Kagome dann noch in einem gespielt fröhlichen Tonfall, um Hojo nicht vollkommen zu verunsichern. „Ja, gut!“, kam es von Hojo, als er die Worte InuYashas vernahm und stiefelte wie eine Marionette hinter InuYasha hinterher. Innerlich hatte er schon mit seinem Leben abgeschlossen. Wie in Kamis Namen war er da nur wieder rein geraten? Er wusste es nicht und sonst nahm er auch nichts weiter um sich herum wahr. InuYasha bekam sehr wohl am Tonfall von Hojo mit wie dieser drauf war. Doch noch wollte er ihn in dem Glauben lassen, das er mit der Bahn fahren würde. Deswegen stellten sich die beiden auch in die Warteschlange und warteten auf den Einlass. Dabei wurde das Rattern der Wagen immer lauter und lauter. Es dauerte nicht lange und nun standen sie vor der Gondel. „Und was ist, willst du einsteigen?“, fragte InuYasha in einem ernsten Tonfall und sah Hojo eindringlich an. Hojo war erst einmal erleichtert als er die lange Warteschlange sah. Noch war es nicht zu spät, noch konnte er zurück. Aber die Schlange wurde immer kleiner und immer kleiner und ehe er sich versah standen sie vor den Gondeln. Der junge Mann schluckte, aber nun konnte er nicht mehr zurück. „Ich habe es dir doch versprochen, oder nicht?“, fragte Hojo und wollte schon in die Gondel einsteigen. Innerlich hoffte er dennoch, dass die ganze Sache schnell vorbei gehen würde. InuYasha hörte sehr wohl, dass er sich nicht wohl fühlte, dort mitfahren zu müssen. Deswegen lenkte er dann auch ein: „Von hier aus führt ein Gang zum Ausgang. Die Frauen können dich nicht sehen und du kannst dir eine kleine Ausstellung besonderer Dinge ansehen, welche mit Eis und Schnee zutun haben.“, sagte InuYasha. „Ich hingegen drehe eine Runde. Der Wagen hält so, dass wir zusammen aus derselben Tür kommen und keiner was merkt. Ich werde auch nichts sagen. Aber dass dir schlecht wird, möchte ich auch nicht.“, erklärte der Hanyou und nickte Richtung Ausgang, denn er roch sehr wohl, dass auch Hojo etwas gegessen haben musste. Nun begann Hojo krampfhaft zu überlegen, denn dieses Angebot war wirklich verlockend. Aber konnte er das einfach so machen? Nachdenklich sah er den Hanyou an. „Und das ist wirklich in Ordnung für dich?“, fragte Hojo nach, denn schließlich wollte er seinen Freund nicht enttäuschen. „Wenn es das nicht wäre, dann würde ich dir den Vorschlag nicht machen.“, sagte InuYasha und nickte noch leicht zum Zeichen, das es ihm wirklich nichts ausmachen würde. „Wir sehen uns dann am Ausgang, viel Spaß.“, kam es schon beinahe befehlend von dem Hanyou während er in die Gondel der Attraktion stieg. Hojo fiel ein dicker fetter Brocken von seiner Seele. Was war er froh, dass InuYasha ihm diesen Vorschlag gemacht hatte. „Das wünsche ich dir auch und wir sehen uns dann.“, sagte er und ging dann von Dannen, um sich diese besagte Ausstellung anzusehen. InuYasha grinste leicht und nur eine Sekunde später war er auch schon mit der Gondel verschwunden. Hojo schaute sich die Ausstellung an und musste zugeben, dass diese doch sehr schön war, der Hanyou hatte nicht übertrieben und so war er froh diese genießen zu können und nicht wie ein Irrer über diese Schienen zu donnern. Es machte dem Hanyou hingegen eine Menge Spaß, diese Strecke entlang zu rasen und als er am Ausgang ankam, ging er Hojo ein Stück entgegen. So kam es das etwas später die beiden so unterschiedlichen Männer dann gemeinsam den Ausgang verließen und von ihren Frauen sehnsüchtig erwartet wurden. „Ich bin beeindruckt, Hojo-kun!“, sagte Kagome sofort als die Männer bei ihnen ankamen, wusste aber instinktiv, dass er gar nicht gefahren war, im Gegensatz zu ihrem Hanyou. „Er ist nicht gefahren, oder?“, fragte Kagome ganz leise bei ihrem Mann nach. InuYasha war froh, als er die Frauen sah. Während Hojo zu Ayumi ging wandte er sich liebevoll seiner Frau zu. „Warum sollte er denn nicht?“, stellte InuYasha die Gegenfrage und setzte noch ein: „Sicher ist er gefahren.“, hinterher. Wobei aber nur für Kagome sichtbar seine Augen eine andere Antwort gaben. „Du bist wirklich gefahren?“, fragte Ayumi erstaunt bei ihrem Mann nach, als sie die Worte des Hanyous hörte. Denn für die junge Frau klangen die Worte des Hanyous mehr als nur glaubwürdig. Kagome glaubte ihrem Mann nicht, denn sie sah ihm ganz deutlich an, dass er log, aber sie sagte auch nichts weiter dazu. Sie würde die Wahrheit schon noch erfahren. Spätestens wenn sie allein waren. „Alle Achtung!“, sagte Kagome kurz darauf an Hojo gerichtet. Hojo dagegen war drauf und dran mit der Wahrheit herauszurücken. Aber als er dann den Blick seiner Frau sah und auch deren und Kagomes Worte vernahm, konnte er sich nicht mehr überwinden die Wahrheit zu sagen. „Na hör mal, ich bin doch kein Schlappschwanz.“, sagte er daher zu allen Anwesenden und betete gleichzeitig, dass seine Frau nie hinter sein Geheimnis kam. Ayumi sagte nichts weiter dazu und auch InuYasha schwieg zu diesem Thema. Doch nun wollte er gerne hier weg und endlich die anderen noch immer verlorenen Freunde wiederfinden. „Ich denke, dass wir mit unserer begonnenen Suche fortfahren sollten, oder?“, meinte er dann an die Freunde gerichtet. „Aber wir wissen doch nicht wo sie sich befinden und mein Handy habe ich zu Hause vergessen.“, antwortete Kagome ihrem Mann, denn bei der Wasserbahn und in deren näheren Umgebung war von den Freunden nichts zu sehen gewesen. „Der Park ist so groß.“, sagte sie noch und kam beinahe einem Resignieren gleich. „Wau!“, konnte sich InuYasha in diesem Moment einfach nicht verkneifen. „Vielleicht kann ich sie ja auch finden? Schon vergessen, wessen Blut durch meine Adern läuft?“, meinte er dann leicht belustigt. Etwas das den kleinen Ikki wieder leise pfeifen ließ, denn er fand das gerade nur interessant. Ayumi grinste leicht schief, als sie das ‚Wau‘ hörte. Noch nie hatte Kagomes Mann einfach so gebellt. Aber da hier in diesem Moment fast keiner war, war ihr das auch nicht peinlich. Kagome lächelte nur, als sie den typischen Hundelaut vernahm. „Ich denke, wir sollten lieber mal nach Hause gehen“, sagte Kagome, denn sie wurde schon langsam müde. „Sie hätten uns auch einen Treffpunkt und eine Uhrzeit nennen können und ich habe ehrlich gesagt einfach nicht mehr die Kraft durch den Park zu laufen und nach ihnen zu suchen“, erklärte die Prinzessin dann auch. „Ich denke auch, dass wir gehen sollten, denn wir müssen Iza noch abholen und es wird Zeit, dass sie ins Bettchen kommt.“, sagte Hojo dann zu allen Anwesenden. „Stimmt. Irgendwie ist die Zeit ziemlich schnell vergangen.“, meinte nun Ayumi, welche einen Blick auf die Uhr warf und es war wirklich schon kurz vor 18 Uhr. InuYasha konnte nun nicht anders und nickte lächelnd. Dann reichte er seiner Frau den Arm und gemeinsam gingen die vier zum Parkplatz des Parks und dann zum Auto, um nach Hause zu fahren. Kagome war erleichtert, als sie dann auch wirklich zum Auto gingen, denn ihr taten schon die Füße weh. Vollkommen erschöpft ließ sie sich in Hojos und Ayumis Auto auf der Rückbank nieder. „Ich denke wir bringen die beiden erst einmal nach Hause.“, sagte Hojo, als er sah wie geschafft Kagome war. „So wie es aussieht, schafft Kagome keinen einzigen Schritt mehr.“, lächelte er dann seine Frau an. „Ja, das denke ich auch.“, meinte Ayumi und setzte sich hinter das Steuer des Autos, denn sie war jetzt dran mitfahren. InuYasha setzte sich wortlos zu seiner Frau und nahm sie in den Arm. Nun konnte sich Kagome richtig an ihren Mann ankuscheln. Von Seiten der westlichen Prinzessin konnte man sie dahin fahren wo irgendwer es wollte, denn sie würde sich bestimmt nicht wehren. Es dauerte auch nicht lange, da waren sie beim Higurashi-Schrein angekommen. „Danke für den schönen Tag!“, bedankte sich InuYasha bei den Freunden, ehe er mit seiner Frau aus dem Auto stieg. Für Kagome kam der Schrein viel zu früh, denn irgendwie fühlte sie sich richtig geborgen in diesem Auto und in dem warmen Arm ihres Mannes. Da aber ihr Mann ausgestiegen wer folgte sie seinem Beispiel und stieg dann ebenso aus. „Gute Nacht!“, sagte die Miko, obwohl es noch nicht ganz so weit war, um ins Bett zu gehen. „Gebt Iza ein Küsschen von uns.“, fügte Kagome noch an ehe sie die Tür zum Auto hinter sich schloss. Die müde junge Frau begann zu seufzen als sie die aber vielen Stufen sah, welche zum Higurashi-Schrein führten. ‚Wer kam auf die Idee so viele Stufen zu bauen?‘, waren ihre trüben Gedanken, als sie dann müde begann diese einer nach der anderen hoch zu stapfen. InuYasha lächelte leicht, als er sah wie seine Kagome die Treppen hinauf stapfen wollte. „Wie wäre es mit dem bequemen Inu-Express?“, fragte der InuHanyou und hockte sich dann einfach vor seine Gemahlin. Kagome lächelte nur als sie die Frage ihres Mannes vernahm. Mit einem müden Lächeln setzte sich der weibliche Fahrgast auf den Rücken und gab ihrem Transporteur einen Kuss auf die Wange. „Und wohin fahren wir denn, Herr Schaffner?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach. „Nächster Halt unser neuzeitliches Gemach und danach das Bad!“, sagte InuYasha und war schon dabei die Stufen emporzuspringen. Kagome fing augenblicklich an zu lachen, als ihr Gatte zu springen begann. „Gemach nennst du das kleine Zimmer?“, fragte sie, wollte darauf aber keine wirkliche Antwort haben. Ehe es sich Kagome versah war sie über das Fenster in ihr Zimmer gebracht worden. Dort fand sie sich dann in einer leidenschaftlichen Umarmung ihres Gatten wieder. „Dich gebe ich heute nicht mehr her!“, sprach er und küsste sie mehr als fordernd. Kagome erwiderte die Umarmung, als sie und InuYasha im Zimmer waren und auch den Kuss genoss sie mit jeder Faser ihres Herzen und erwiderte diesen auch. „Versprichst du es mir?“, fragte sie nachdem der Kuss beendet war, legte aber schon fast im selben Moment ihre Lippen auf die seinen. Anstatt zu antworten ließ InuYasha schon Taten folgen und begann sie langsam und liebevoll zu entkleiden. Mit einem Mal war das Bad vergessen und er zog es dann doch vor mit ihr das Bett zu erkunden. Diese Antwort ihres Gatten ließ sich Kagome gefallen. Sie genoss es richtig von ihm verführt und geliebt zu werden. Jedes Mal, wenn er dies tat, vergaß sie alles um sich herum. Nur der Mann, den sie liebte und glücklich machen wollte, zählte. Auch sie hatte vollkommen vergessen, dass sie beide eigentlich baden wollten. Kapitel 68: Erste Hoffnungsschimmer??? -------------------------------------- Hallo ihr Lieben, es hat leider länger gedauert als geplant, denn auch uns hat die Corona Scheiße auf beruflicher Ebene getroffen. Ich sage nur Hamstereinkäufe und leere Hotels oder eher fast leer, denn Geschäftskunden durften ja noch reisen. Daher hat das Schreiben länger gedauert. Wir hoffen auf euer Verständnis. Aber nun viel Spaß beim Weiterlesen Kagome0302 und RamDamm Erste Hoffnungsschimmer??? Lord Eiliko, der Vater von Ena, beobachtete die Szene im Bett mit Argusaugen. Nicht das er irgendwie eingreifen könnte, wenn etwas schief ging. Aber dennoch konnte er nicht über seinen Schatten springen, denn immerhin liebte er sein einziges Kind. Und das wollte er ungerne an diese heimtückische Krankheit verlieren. In dieser Hinsicht war er ein vollkommener Egoist, denn immerhin würde er gerne die Hochzeit von Ena und Sesshoumaru feiern. Mittlerweile waren schon einige Stunden vergangen, in denen von außen nichts weiter passierte. Zumindest sah das für die Anwesenden so aus, denn in diesem speziellen Fall würde man von außen nichts erkennen können, da es hier ja um Nervenbahnen ging, die behandelt wurden. So blieb dem östlichen Lord nichts weiter übrig, als ab und an die Ranken zu festigen, damit die Verbindung zwischen seiner Tochter und dem westlichen Thronfolger nicht reißen konnte. Er kam nicht drum herum, dass er wehmütig wurde. Ein Seufzer entglitt seiner Kehle. „Das haben die beiden wahrlich nicht verdient.“, meinte er leise und hoffte das ihn niemand gehört hatte. Sesshoumaru saß vollkommen regungslos da. Er fand es schön die östliche Prinzessin auf seinem Schoß zu haben, wünschte sich aber gleichzeitig, dass es einen anderen viel schöneren Grund haben würde. Aber dennoch summte er seinem Schatz eine kleine Melodie ins Ohr, welche ihm gerade einfiel und er hoffte, dass sie es entspannend finden könnte. Von alle dem bekamen Shigeru, Taishakuten und Ena nichts mit. Denn Ena war immer noch in einem tiefen Schlummer gefangen, der sie nicht eher loslassen würde, als bis der erste Teil der sogenannten ‚Operation’ beendet war. Shigeru, der südliche Drachenlord und Freund der Familie Taishou, war so in seinen Singsang vertieft, dass auch er nichts weiter von der Umwelt mitbekam. Es war für ihn nicht einfach nur oberflächlich arbeiten zu können, da er lieber in die Tiefe ging, doch dieses Mal hatte das Taishakuten übernommen. Und in gewisser Weise war, der Drache seinem weisen Freund dafür auch dankbar. Denn dieser würde objektiv bleiben können, wenn es zu einer Notsituation kommen würde. Etwas das Shigeru nicht konnte, da er die Wölfin von Geburt an kannte. Taishakuten war tief in Enas Körper eingedrungen, um sich das Ausmaß der Krankheit sehr genau anzusehen. Er hatte zwar schon einen Blick darauf geworfen, aber dennoch musste er genau wissen was ihn erwartete. ‚Oh bei Kami! ’, ging es ihm durch den Kopf, denn selbst die lebenswichtigen Organe waren betroffen. ‚Wir müssen die Verbindung so lange wie möglich aufrechterhalten. ’, dachte er sich. So bewegte er sich auf den Kopf zu und sah, dass ihr zentrales Nervensystem ebenso angegriffen war. Er überlegte gar nicht lange und entfernte mit Hilfe seiner heilenden Kräfte die Entzündungen aus dem Nervensystem. Während er den größten Teil vernichtete, behielt er aber ein kleines Stück der Entzündung, um diese mit Hilfe von Lord Shigeru analysieren zu können. Es war wichtig der Ursache dieser Nervenkrankheit endlich einmal auf den Grund zu gehen. Nicht nur wegen dem jungen Glück, das sie gerade versuchten zu retten, nein, auch für die Zukunft anderer Wölfe. Ena merkte sofort eine Erleichterung in ihrem Körper, als dieser eine größere Teil nun endlich vernichtet war. Ein kurzer Schauer lief durch ihren Körper und ließ ihn sanft erzittern. Dennoch war es eine eindeutige Reaktion ihres Körpers, dass ein Erfolg in Sicht war. Sesshoumaru dagegen war erschrocken als er den Schauder Enas spürte. Da er nicht so feinfühlig war, wie die anderen, ging er auch vom Schlimmsten aus. „Halte durch, mein Schatz.“, sagte er daher zu seiner Liebsten. Er versuchte zuversichtlich zu klingen, aber auch ein wenig Angst konnte man seiner Stimme entnehmen. „Ena macht das hervorragend.“, meinte der Taishou, welcher ebenfalls noch am Bett stand und Ena im Augenschein behielt. „Es scheint ihr ein wenig besser zu gehen. Sie scheint sich um einiges wohler zu fühlen.“, sagte der Taishou als er die Stimme seines Sohnes vernahm. ‚Ich hoffe, dass ich das richtig eingeschätzt habe.‘, dachte er dennoch bei sich. Denn nicht immer lag er bei diesen Gefühlsdingen richtig. Etwas das seine Söhne mit ihrem Vater gemeinsam hatten, denn sie lagen auch öfter mal daneben. Was aber weder Eiliko, Sesshoumaru und der Taishou wussten, war die Tatsache das diese Reaktion Lord Shigeru überhaupt nicht gefiel. Denn eigentlich hätte die Patientin diese Veränderungen noch nicht bemerken dürfen. Das war auch der Grund, warum er für einen Moment seinen Singsang unterbrach. Kaum das er seinen Singsang unterbrochen hatte versuchte Shigeru den Grund dafür zu erforschen, warum sie diese Veränderung bemerkt hatte. Im Zuge dessen fand der Drache heraus, das Taishakuten sehr gute Arbeit geleistet hatte. Dennoch wollte er von seinem Mentor wissen wie lange sie noch brauchen würden. ~Alter Freund, wie sieht es aus? ~, ging es auf mentaler Ebene an Taishakuten. Doch noch während er auf die Antwort wartete setzte er wieder den Singsang fort. Jedoch fiel nicht nur Shigeru auf, dass Ena diese Veränderung bemerkte, sondern auch Taishakuten. ~Die Entzündung aus dem Kopf ist raus. ~, antwortete er deshalb auf mentaler Ebene und machte aber mit seiner Behandlung weiter. Das kleine Gefäß, welches er bei sich hatte, lag sicher verstaut in seinem Yukata. ~Das ist gut. ~, kam die erleichterte Antwort von Shigeru. ~Wo wollen wir nun fortfahren? ~, wollte er von seinem Mentor und Freund wissen, denn für Ena war es enorm wichtig, dass sie beide an einem Strang zogen und deshalb, wollte Shigeru auch absolute Gewissheit. ~Sag‘ mir lieber wie lange sie noch schläft. ~, wollte Taishakuten mental wissen, denn er würde nicht weitermachen, wenn die Patientin Gefahr lief bald aufzuwachen. ~Und sag Sesshoumaru er soll weitersummen. Das entspannt den Körper des Mädchens-~, setzte er noch hinterher. ~Drei bis vier Stunden hält der Spruch noch vor. ~, kam es ebenso mental von Shigeru, da er lieber wusste wie viel Zeit er hatte, um zu behandeln, hielt er die Sprüche immer in einem gewissen Zeitlimit. Kaum gedanklich ausgesprochen ließ er seinen Singsang für einen Moment nach und der Lord öffnete seine silbernen Augen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er das Bild vor sich sah. „Die hast du aber schön eingepackt, Eiliko.“, meinte Shigeru zu dem Rankengeflecht, das er nun sah, allerdings wandte er sich dann sofort an Sesshoumaru. „Taishakuten bittet dich, Sesshoumaru, weiter zu summen. Ena reagiert absolut positiv darauf und das hat dazu geführt, dass sie vollkommen entspannt hat und wir schneller arbeiten können.“, erklärte er dem Thronfolger. ~Ist gut, dann mach ich mit dem Knöchel weiter. Sorg dafür, dass das Mädchen nicht wach wird~, war Taishakuten’s Antwort und so bewegte er sich vorsichtig auf den Knöchel der Prinzessin zu wo er direkt auf den Entzündungsherd zusteuerte. ‚Heiliger Bimbam!‘ dachte sich Taishakuten, als er das Chaos sah. ~Das wird länger dauern~, teilte er Shigeru auf dem mentalen Weg mit. Allerdings bekam diese Kommunikation niemand von den anderen Beteiligten mit. Sesshoumaru dagegen dachte er höre nicht richtig. Das war doch nicht Shigerus Ernst, das er weitersummen sollte, oder etwa doch? Der westliche Thronfolger konnte absolut nicht glauben, dass Ena so positiv auf seinen, wie er fand, fürchterlichen Gesang reagierte. Denn immerhin war er doch absolut unmusikalisch wie er selbst fand. Dennoch tat er seinem Schatz den Gefallen und summte ihr wieder eine Melodie ins Ohr. Wenn es wirklich stimmte was Shigeru da gesagt hatte, dann hatte er was gefunden, um helfen zu können und das erleichterte ihm die Sorge dann doch einwenig. Er war nun mal ein Youkai, der lieber was tat als nur danebenzustehen, vor allem wenn es um die Familie ging. Was Sesshoumaru dachte oder gar tat bekam Shigeru nicht weiter mit, da er sich gleich wieder auf seine Magie konzentrieren musste, wenn sie Ena wirklich helfen wollten. ~Ist in Ordnung. Dann werde ich einen zeitlosen Spruch setzten. ~, war alles was Shigeru auf Taishakutens Ansage erwiderte und den Schlafzauber erneuerte, damit Ena nicht plötzlich wach wurde. ~Soll ich dir im Körper helfen? ~, wollte Lord Shigeru danach von seinem Freund wissen. Taishakuten überlegte eine Weile. Er könnte dies allein schaffen, aber das würde sich alles unnötig in die Länge ziehen und das würde nur unnötigen Stress für ihre Patientin bedeuten. ~Ja, das wäre schon gut, dann würde die Kleine nicht so viel leiden. Erneuere aber erst den Schlafzauber und danach brauch ich dich hier beim Knöchel. Eine Menge Arbeit~, kam es von dem weisen Drachen, während er sich daran machte die Entzündung zu entfernen. Also intensivierte Shigeru den Schlafzauber noch mehr und begab sich zu Taishakuten in den Knöchel. ~Das sieht schlimmer, als vor einigen Stunden aus. ~, war alles was Shigeru dazu sagte und ebenfalls begann den Knöchel zu heilen. ~Ich hoffe nur dass sie das alles durchhält. ~, waren seine leicht trüben Gedanken. ~Sie muss es durchhalten. Noch eine Sitzung wie diese würde sie nicht verkraften. Ich habe es in ihren Gedanken gehört, kurz bevor sie eingeschlafen ist. Deswegen möchte ich die Entzündung gleich ganz hinausziehen, dass sich ihr Körper in Ruhe von der Strapaze erholen kann. ~ kam es von Taishakuten. Es hatte sehr lange gedauert, bis die Entzündung aus dem Knöchel herausgezogen wurde, doch nun kam das heikle Thema ihrer Organe. ~Du das Herz, ich die Lunge~, sagte Taishakuten zu Shigeru und dachte nicht daran, dass die Narkose eventuell ihre Wirkung verlieren konnte. Aber auch Shigeru dachte nicht weiter daran und erklärte sich mit diesem Vorschlag vollkommen einverstanden. Weswegen er sich auch ohne weitere Worte zum Herzen begab. Was er dort zu sehen bekam erschreckte den Drachen, der schon viel gesehen hatte, bis auf seine Grundfesten. So ausgeprägt hatte er diese Krankheit selbst bei Etsu nicht zusehen bekommen. ‚Kami gib, dass sie das wirklich übersteht. ’, dachte er bei sich und begann mit seiner gefährlichen Arbeit. Es dauerte eine Weile, bis Taishakuten die Entzündung aus den Lungenflügeln heraushatte, aber nun war es bald geschafft. Denn er konnte sehen wie die Lungen ohne Hemmung ihre Arbeit taten. Das sah doch wirklich gut aus. Bald war die Prinzessin von diesem Virus erlöst und ihr Körper könnte sich in aller Ruhe erholen. Es würde lange dauern, das war klar, aber mit der Hilfe Sesshoumarus und Shigerus dürfte die Prinzessin all das gut überstehen. ‚Mach jetzt nicht schlapp, Mädchen.‘, dachte er sich. Er wollte etwas Abstand zu dem Ganzen halten. Dies war der Grund weswegen er den Namen der Prinzessin weder in den Mund noch in die Gedanken nahm. ~Wie weit bist du? ~, wollte es Taishakuten von seinem Gleichgesinnten wissen ~gleich fertig. ~, war die Antwort. ~Hier sieht es schlimmer aus, als wir dachten. ~, setzte er noch hinter her. ~Sehr gut, ich bin auch gleich fertig. ~, waren die Gedanken, welche er den südlichen Lord zuteilwerden ließ. Er wollte gerade weiter machen und den Rest der Entzündung entfernen, als er plötzlich eine merkwürdige Erschütterung spürte. ~Shigeru, die…~, der weise Drache konnte seine Gedanken nicht zu Ende denken, denn er spürte wie es an ihm zerrte und er aus dem Körper geschleudert wurde. Aber nicht nur er sondern auch Lord Shigeru war aus dem Körper der Prinzessin geschleudert worden. „Die Verbindung!“, kam es panisch von dem Drachen. Im Gegensatz zu Shigeru brachte er keine große Orientierungszeit. Im Gegensatz zu Taishakuten, der einiges an Jahren mehr auf dem Buckel hatte, brauchte Shigeru einen Moment, da er nicht wusste wo er gerade war. Dafür war die Verbindung zu plötzlich gekappt worden. Doch das nächste was der Jüngere der beiden Heiler wahrnahm ließ sein Blut in den Adern gefrieren. Die östliche Thronfolgerin Ena hatte einen schönen Traum gehabt. Sie war auf einer wunderschönen Wiese. Hier gab es nichts außer Ruhe, Wärme, Geborgenheit und es war ihr, als wenn eine geliebte Stimme ihr ein schönes Lied vorsummte, durch das sie sich ganz der Freiheit hingeben konnte. Sesshoumaru summte weiter seiner Liebsten etwas vor und fuhr dabei mit seiner Wange über ihre Wange oder schnupperte einfach nur an ihren Haaren. Sicher, er roch, dass sie krank war, aber innerhalb des schalen Geruchs drang auch der süßliche Duft durch, welchen er so wahnsinnig liebte. Und der ihn immer mal wieder um den Verstand brachte, nur das er im Moment eher ruhig darauf reagierte. Was draußen außerhalb ihrer Traumwelt vor sich ging bekam die junge Prinzessin nicht mit. Sie genoss einfach diese kleine Welt, in der sie sich befand und in der sie die starken Arme ihres Liebsten hielten. Für einen Moment war sie wirklich glücklich, doch dann hatten die Arme, welche sie hielten, plötzlich Stacheln. Diese drangen unwillkürlich in den Körper der Prinzessin und so kam es, dass jenes Wesen welches Sesshoumaru schützen wollte, einige Sekunden nach der Rückkehr der Drachen mit einem markerschütternden Schmerzensschrei aufwachte. Der summende Thronfolger dachte an nichts böses, bis er plötzlich den markerschütterten Schrei vernahm. Er hielt seine Ena noch fester und flüsterte ihr etwas Beruhigendes zu, denn er ging anfangs davon aus, dass sie einfach nur einen Albtraum hatte. Erst etwas später bekam er mit, dass sie anscheint fürchterliche Schmerzen hatte. Durch das ruckartige Aufbäumen löste Ena mit einem ungewollt kraftvollen Ruck ihre Hand von der Sesshoumarus und schaffte es sogar die Ranken verschwinden zu lassen. So kam es, dass die Lebenswichtige Bindung zum Thronfolger gekappt wurde und sie nun mit Schmerzverzerrtem Gesicht winselnd neben diesem auf das Bett kippte, ehe auch nur einer der Anwesenden vor Schreck reagieren konnte. Sesshoumaru wollte gerade etwas zu seiner Liebsten sagen, als Ena sich schon befreite und von ihm herunterfiel und sich die lebenswichtige Verbindung löste. „Was habt ihr gemacht?“, fragte Sesshoumaru erschrocken bei Shigeru und Taishakuten nach. Der ältere der beiden Drachen dagegen handelte geistesgegenwärtig. Zuerst sorgte er dafür, dass Enas Schmerzen nachließen, indem er sie in erneut in den wohltuenden Schlaf schickte, damit er und Shigeru erneut in den Körper eindringen konnte. Taishakuten wollte gerade die Verbindung der beiden erneuern, aber da war dann doch schon jemand schneller. Der jüngere der beiden Drachen hatte einen kleinen Moment länger zur Orientierung gebraucht allerdings hatte der Schrei Enas ihn wieder in die Realität zurückgeholt. Als er die Frage Sesshoumarus hörte, welche ja an beide Drachen gerichtet war, meinte Shigeru nur: „Wir haben nichts weiter gemacht. Aus irgendeinem Grund ist sie früher erwacht und hat uns aus ihrem Körper gejagt. Wir werden jetzt die letzten Arbeiten beenden und sie dann ruhen lassen.“, versuchte Shigeru zu erklären, was er selbst nicht so wirklich verstand, weil es nicht hätte passieren dürfen. Sorgfältig musterte er die junge Wölfin und griff sanft nach den Händen der beiden. Schnell hatte er die Verbindung der beiden Liebenden wieder erneuert und folgte Taishakuten in Enas Körper, wo sie ihre Arbeit fortsetzten. Sesshoumaru glaubte sich verhört zu haben. Aber er sagte auch nichts dazu, was sollte er auch sagen, denn ändern konnte er eh nichts an der momentanen Situation. Auch hielt er still, als Shigeru die Verbindung erneuerte. „Ich hoffe nur, dass sie nicht wieder zu früh aufwacht.“, sagte der Thronfolger, als er die Erklärung Shigerus vernahm. „Keine Sorge, Sesshoumaru. Wir haben schon fast die ganze Entzündung entfernt. Es wird nicht mehr lange dauern und deine Verlobte wird sich erholen können.“, sagte Taishakuten noch in einem leicht beruhigenden Ton, bevor er wieder abgetaucht war. Sie durften einfach keine weitere Zeit mehr verlieren. Dennoch wartete er ab, dass Shigeru ihm ein Zeichen gab, dass die beiden Liebenden wieder verbunden waren. Als das Zeichen kam machte er sich dran die letzen Reste zu entfernen, was auch noch mal gut einige Stunden in Anspruch nahm. Als die beiden Drachen wieder den Körper verließen, begann es draußen schon wieder zu dämmern. Mittlerweile war auch Etsu wieder in das Gemach gekommen und stand mit ihrem Mann und dem Taishou am Ende des Bettes und beobachtete das alles stumm. Shigeru sah dann zu Taishakuten. „Danke dir, alter Freund. Ohne deine Hilfe wären es sicher noch mal so viele Stunden.“, meinte er und sah sich nach etwas Wasser um, denn er hatte einen unglaublich trockenen Hals. „Kein Problem.“, sagte Taishakuten zu Lord Shigeru, während er sich leicht streckte und reckte und dabei sah das der Schlossherr aufgestanden war und zum kleinen Tisch ging, um für sie beide was zu Trinken zu holen. An besagtem Tisch angekommen füllte Shigeru zwei der bereitstehenden Kelche. Danach ging er zu Taishakuten und reichte diesem den einen Kelch, während er den seinen in aller Ruhe leerte. Erst jetzt war er für Fragen gewappnet und er wusste, dass sie kommen würden. Den Kelch Wasser nahm der ältere Drache sehr gerne an und trank erst einmal einen kräftigen Schluck. „Ich habe ihre Angst ungewollt gehört und da habe ich für mich spontan entschieden, dass ich dir helfe, um ihr weitere Eingriffe zu ersparen.“, klärte Taishakuten allen Anwesenden auf. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und war Taishakuten für sein beherztes Eingreifen sehr dankbar. „Danke sehr, Taishakuten-sama.“, sagte er deshalb und man konnte aus seiner Stimme heraushören, was er für die Youkai in seinen Armen empfand. „Ist sie denn jetzt geheilt?“, fragte er noch nach und hoffte auf eine positive Antwort. „Also wie Taishakuten vorhin schon sagte haben wir die Entzündung entfernt. Allerdings kann ich nicht versprechen, dass dieser Virus in den nächsten Tagen nicht zurückkommt. Doch zu Fünfzig Prozent kann man guten Gewissens sagen, dass wir es geschafft haben.“, begann Shigeru und wurde von Lord Eiliko unterbrochen. „Danke für eure Hilfe. Ich denke das sie es nun schaffen kann, auch wenn es nur eine Fünfzig Prozentige Chance ist.“, meinte Lord Eiliko. „Ich hoffe nur das sie noch kämpfen will.“, kam es von Etsu und man merkte ihr an wie dankbar sie den beiden Drachen war und dass es sie wirklich sehr mitnahm, ihre Tochter und ihr einziges Kind so leiden zu sehen. Das aber nicht nur die Eltern, Sesshoumaru, Taishakuten, der Taishou und Shigeru an Enas Bett waren, bekam niemand mit. Denn um sie herum lagen kleine Welpen, welche sich an die kranke Frau kuschelten und sie immer wieder mit ihrer Schnauze anstupsten, damit sie ja nicht aufgab. Denn sie hatten nicht ihr Leben gegeben, damit sie aufgab. Ihre Schwester war stark und so gut es ging würden sie diese unterstützen, auch wenn sie wussten das sie nicht gesehen werden würden. Sesshoumaru atmete einmal tief durch. Fünfzig Prozent, das war doch schon mal ein großer Erfolg in seinen Augen. Mehr als er sich am Vortag noch erhofft hatte, als sie begonnen hatten. Und so traute er sich auch zu fragen, was ihm auf dem Herzen lag. „Das heißt, dass sie sich nur noch erholen muss, richtig?“, fragte Sesshoumaru deshalb auch bei den Drachen nach. „Es sind keine großen Eingriffe mehr nötig, oder?“, wollte er noch wissen, denn er wusste nicht ob Ena das noch einmal durchstehen würde. Kaum ausgesprochen sah er zu Enas Mutter und sagte dann: „Du solltest ein bisschen mehr Vertrauen in deine Tochter haben. Sie wird kämpfen, da bin ich mir ganz sicher.“, diese Worte fielen, um Etsu und auch vor allem sich selbst Mut zu machen. „Sie muss sich nur noch ausruhen.“, begann Shigeru und legte die Karten offen auf den Tisch. „Allerdings kann es diese Phase auch noch in sich haben, da nicht nur ihr Knöchel und ihre Nerven voll von dieser Entzündung waren.“, fuhr er fort und sah in die Runde, ehe er die Bombe richtig platzen ließ. „Wenn Ena nicht jetzt behandelt worden wäre, hätten wir nichts mehr für sie tun können. Selbst die ganzen lebenswichtigen Organe, wie die Lunge und das Herz waren von diesem Virus, der die Entzündung hervorrief, betroffen. Deswegen hat es auch einen ganzen Tag gedauert bis wir fertig waren, denn einen weiteren Eingriff dieser Art hätte sie wahrscheinlich nicht mehr verkraftet.“, erklärte Shigeru und machte eine kleine Pause ehe er fortfuhr. „Dennoch wissen wir nicht was noch auf uns zukommt. Es kann auch jetzt in der Ruhephase zu schlimmen Komplikationen kommen. Die nächsten 48 Stunden werden wir abwarten müssen und sie vor allem ruhen lassen. Das machen wir aber nicht mehr magisch, denn ihr Körper holt sich seine Ruhe nun selbst.“, beendete Shigeru seine Erklärung. Sesshoumaru hörte sehr aufmerksam zu und sagte zu alldem nichts. Er würde an Enas Seite bleiben und auf sie Achten, egal was Taishakuten dazu sagen würde, aber er sprach das nicht laut aus. Denn für ihn war das einfach nur selbstverständlich. Laut aussprechen musste der Thronfolger das aber auch nicht, denn es gab nun einmal jemand der die Gedanken aller Anwesenden hören konnte. „Du kannst momentan eh nicht zum Training, Sesshoumaru.“, begann Taishakuten und trank noch einen Schluck ehe er weitersprach. „Deine Verlobte benötigt deine Lebensenergie. In wie weit, das überprüfen wir morgen.“, sagte er weiter und man sah dem Drachen an, dass er erschöpft war. „Und wenn du weiter so pessimistisch denkst, Etsu, wird dein Kind wirklich sterben. Was wichtig ist, das ist positives Denken und dass ihr, die ihr etwas bedeuteten für die Kleine da seid.“, erklärte Taishakuten noch allen Anwesenden, nachdem er Etsu erst einmal gerüffelt hatte. Sesshoumaru seufzte nur bei den Worten des älteren Drachen. Konnte Taishakuten es nicht mal lassen in den Gedanken der anderen rein zuhören? Anscheint wohl nicht. Darum schaffte es Etsu auch nicht etwas sagen und nickte nur leicht mechanisch. Aber dafür war es nun Eiliko, der noch etwas sagte, und zwar war es an die beiden Heiler gerichtet. „Ich denke, dass Ihr beide Euch nun ausruhen solltet. Wir werden hier bei ihr bleiben.“, sagte er und man entnahm seiner Stimme, dass er es ernst meinte. „Du hast Recht, Eiliko. Wir sollten wirklich unsere Energie aufladen. Aber ihr solltet vielleicht auch erst mal ruhen. Im Moment reicht es, wenn Sesshoumaru bei ihr ist. Oder was meinst du, Taishakuten?“, entgegnete Shigeru darauf. Taishakuten nickte nur, als er die Frage Shigerus hörte. „Die Verbindung der beiden ist in Ordnung und Ena schläft.“, erklärte er und man merkte ihm an, dass er wirklich kaputt war. „Ich denke wir sollten alle ein wenig ruhen und das gilt auch für dich, Sesshoumaru.“, sagte er zu dem Thronfolger. „Wenn du das sagst!“, kam es ruhig vom Thronfolger. „Ich passe auf die beiden auf.“, war eine ganz andere Stimme zu vernehmen. Diese Stimme war der DaiYoukai des Westens. Er hatte die ganze Zeit am Bett gestanden und Sesshoumaru mit Ena beobachtet. Es war ihm auch nicht entgangen, dass Ena zu früh aus dem Schlaf erwachte. Aber er war sich sicher, dass er nichts tun konnte, um ihr in diesem Moment zu helfen. Da musste sie nun einmal allein durch, also blieb er wo er war. Auch bei den Fragen hatte er sich nicht beteiligt, da er sich sicher war, dass er seine Frage beantwortet bekommen würde, ohne sie zu stellen. Zumindest hoffte er das und wenn nicht, würde er etwas später darauf zurückkommen. Denn er sah wie fertig die beiden Drachen mit der Welt waren. Aber als er dann hörte, dass sich alle zur Ruhe begeben sollten, fand er, dass einer Wache halten sollte, falls etwas passieren würde. „Meinst du nicht, dass es besser wäre, wenn einer Wache hält der geruht hat?“, meinte Shigeru dann. Doch der Blick zeigte ihm, dass der Taishou keine Widerworte duldete. „Gut, wie du meinst. Dann werde ich mich jetzt zurückziehen und später nach ihr sehen.“, mit diesen Worten verabschiedete sich der Schlossherr und ging. Etsu hingegen ging erst einmal zu ihrer Tochter und strich ihr sanft über das Haar. „Bitte kämpfe, Ena. Lass jene nicht allein, welche dich lieben und brauchen.“, sagte sie flehend und es ging dabei nicht nur um ihre Familie, dass hörte man sehr wohl. Auch Eiliko ging nicht sofort. „Ich komme gleich nach, Etsu.“, sagte er, als er den Platz seiner Frau einnahm. Vorsichtig betete er sie wieder auf ein Bett aus Moos und Herbstblumen. Doch dann strich er ihr sanft ein paar Strähnen aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss. „Kämpfe mein Sonnenschein und vielleicht kannst du, ja einem alten Trottel wie mir irgendwann meine Fehler vergeben.“, sagte er und ging ebenfalls. Ena hingegen hatte das zwar alles gehört und gespürt, konnte aber nichts erwidern und so blieb sie einfach in ihrem Schlaf, welcher hoffentlich die ersehnte Verbesserung bringen würde. Sesshoumaru beobachtete die Familie Enas einfach nur. Die ganze Zeit über hatte er seinen Schatz an der Hand und er genoss es. Der Thronfolger war sich im Klaren, dass es eigentlich eine Notwendigkeit war, damit Ena sich erholen konnte. Aber auch unter anderen Umständen hätte er es genossen, wenn er so mit ihr hätte liegen dürfen. Auch sagte er nichts als sein Vater sich erbat hier Wache zu schieben. Er wusste, dass dieser nur sehr wenig Schlaf benötigte, weniger noch als der Thronfolger selbst. Und Sesshoumaru schlief wirklich schon sehr wenig, es sei denn er war vollkommen erschöpft. „Sie wird ganz sicher kämpfen, Eiliko. Aber nun solltest du ins Bett gehen, sonst kippst du auch noch um.“, sagte Sesshoumaru zu Enas Vater, da diese ja nicht selbst antworten konnte. „Das werde ich, denn ohne mich würde Etsu sicher kein Auge zu tun.“, sagte Eiliko und verabschiedete sich somit auch. „Bis später dann.“, war alles was er noch sagte, ehe er die Tür hinter sich schloss. Nun waren nur noch Taishakuten, der Taishou, Sesshoumaru und die schlafende Ena im Raum. Der Taishou nahm sich einen Sessel und zog diesen zum Bett seines Sohnes, um beide besser im Auge behalten zu können. Zwar hatte er noch einiges an Fragen an Taishakuten, aber er würde seinen Freund nicht davon abhalten sich auszuruhen. „Du siehst müde aus, alter Freund. Vielleicht solltest du dich hinlegen. Wenn etwas sein sollte, schicke ich nach euch.“, sagte der DaiYoukai des Westens. Taishakuten atmete einmal tief durch. „Vielleicht hast du ja Recht. Gute Nacht, ihr drei.“, sagte er noch und ging aus dem Zimmer, wo der Tag schon wieder der Nacht Platz machte. „Gute Nacht, Taishakuten.“, sagten Sesshoumaru und der Inu no Taishou wie aus einem Mund, wobei dem Thronfolger noch immer die Dankbarkeit ins Gesicht geschrieben stand. Nachdem die Tür sich dann endlich geschlossen hatte beobachtete der Taishou das Bild vor sich einen Moment ungerührt. Er beobachtete einfach, wie sehr sich sein ältester Sohn um die junge Youkai kümmerte. Obwohl Sesshoumaru es Taishakuten versprochen hatte, würde er bestimmt nicht schlafen können. Deshalb streichelte er seinen Schatz einfach über ihre Wange und summte einfach weiter vor sich hin. Er wusste, dass Ena darauf nicht wirklich reagieren würde, denn schließlich schlief sie ja, aber er wusste auch, dass sie positiv auf seine Stimme reagierte. Es rührte ihn sehr und dann fiel ihm plötzlich etwas ein. Eigentlich war es ja gemein diese Frage nun zu stellen, denn er hatte diese Frage schon zwei Mal gestellt und immer dieselbe Antwort bekommen. Doch er wollte es noch einmal, ein einziges Mal versuchen. Vielleicht hatte sein Sohn ja die Meinung geändert. Oder vielmehr endlich verstanden was er damals meinte. „Bist du immer noch der Meinung, dass du Sesshoumaru, niemanden in dieser Welt beschützen wirst?“, wollte der Taishou von seinem Ältesten wissen. Denn das letzte Mal war schon Rin bei seinem Sohn, aber trotzdem hatte er gesagt, dass er niemanden beschützen würde. Als Sesshoumaru die uralte Frage seines Vaters hörte, konnte er nur seufzen. War ja klar, dass er diese Frage noch einmal stellen würde. Und er verstand auch, dass sein Vater diesen Zeitpunkt wählte, denn immerhin hatte er nun spüren dürfen was es bedeutete, um jemanden zu bangen, den man liebte. „Wie oft willst du mich das eigentlich noch fragen, Vater?“, wollte er dennoch von seinem Vater wissen, denn langsam hing ihm dieses Thema zum Halse heraus. Da er aber ahnte, dass sein Vater keine Ruhe geben würde, antwortete er auch. „Vor ein paar Jahren war ich noch der Meinung, dass ich es nicht müsste. Aber nun weiß ich, dass auch ich, Sesshoumaru jemanden habe den ich beschützen möchte.“, sagte der Thronfolger in einem bestimmten Tonfall. Nachdem er den Satz beendet hatte, sah er wieder zu seinem Schatz und lächelte leicht. „Und sie ist es wert für sie zu sterben.“, setzte er ruhig und vollkommen verliebt hinterher. Nach diesen Worten lächelte der Taishou leicht. „Nun werde ich dich, das nicht mehr fragen. Denn ich nehme an, dass du nun endlich meine Beweggründe vor 200 Jahren verstanden hast. Auch wenn es solange gedauert hat.“, erklärte sein Vater. „Und wenn ich ehrlich bin, kann ich nur sagen, dass ich stolz auf dich bin. Denn immerhin habe ich damals nur hoffen können, dass du dich änderst. Allerdings frage ich mich ob dein Bruder diese Zeit ganz allein überlebt hat. Oder hast du heimlich nachgeholfen?“, kam es stolz und auch etwas neugierig über die Lippen des DaiYoukais. Wobei er sich denken konnte, dass sein Jüngster mit Sicherheit nicht immer allein gewesen war. Denn er kannte da noch jemanden unter seinen Untergebenen, der garantiert ein Auge auf den Hanyou gehabt hatte, denn immerhin hatte dieser Untergebene eine ähnliche Kindheit. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts auf die Worte seines Vaters. Wozu auch? Man sah ihm doch mehr als nur an, dass er die Beweggründe des Vaters verstand. „Das ich so geworden bin, hast du nur Ena und Rin zu verdanken“, sagte er, denn sein Schatz hatte einen großen Einfluss auf ihn, aber auch die kleine Rin hatte ihren Teil dazu beigetragen und von seinem Bruder und seiner Schwägerin mal ganz zu schweigen. Doch letzteres musste er nicht sagen, da es ja offensichtlich war, dass sich alles nach dem gemeinsamen Besuch der Geschwister im Kerker zum besseren gewendet hatte. Wieder sah er zu Ena, um einfach nur ihren Schlaf zu beobachten. Mit seiner freien Hand streichelte er über ihre Wangen und gab ihr ein kleines Küsschen. „Kein Kommentar.“, sagte Sesshoumaru, als sein Vater ihn fragte, ob er seinem kleinen Bruder geholfen hatte. Dieses Geheimnis würde er für sich behalten. Es reichte, dass InuYasha über diese Zeit genauer Bescheid wusste, dann musste es sein Vater nicht auch noch tun. Nein, das sollte ein Geschwistergeheimnis bleiben. Denn so waren sie beide untereinander verblieben. Nun schmunzelte der DaiYoukai erst recht. Dass sein Sohn nicht antwortete war für ihn Beweis genug, dass er es wohlgetan haben musste. „Ich weiß das Ena einen Großteil dazu beigetragen hat, aber es lag nicht nur an ihr.“, erklärte der Taishou. „Kannst du dich noch an den Tag erinnern, als ich Yasha zu dir in den Kerker bringen ließ?“, wollte der DaiYoukai wissen. Sesshoumaru gab nichts auf das Schmunzeln seines Vaters. Er ahnte, dass dieser die Antwort auf seine vorherige Frage wusste, aber das interessierte den Thronfolger nicht. „Sicher, erinnere ich mich daran, dass Yasha zu mir in den Kerker kam. Nur er konnte so lebensmüde sein.“, sagte Sesshoumaru und klang leicht verächtlich, als er sich zurückerinnerte. „Denkst du so?“, fragte der Taishou gegen. „Ich denke, dass es trotzdem leichtsinnig war.“, beharrte Sesshoumaru auf seinem Recht. „Ich meine aber, dass dein Bruder genau wusste, auf was er sich da einließ. Bist du ihm deswegen böse?“, erwiderte der Taishou. „Ich war ihm gegenüber feindlich gesinnt und das schon über Jahre. Da unten hätte ich ihn eiskalt töten können, wenn ich es gewollt hätte.“, kam es leicht zornig von Sesshoumaru. Auch wenn er nicht wirklich wusste auf wen oder was er so plötzlich zornig war. Auf sich selbst, weil er zu sehr auf seine leibliche Mutter gehört hatte? Auf InuYasha, weil er einfach so in seine Zelle kam? Oder auf seinen Vater, weil dieser zuließ, dass sich sein kleiner Bruder in eine nicht absehbare Gefahr begab? Es war so lange her und er wollte nicht nach der Antwort suchen. „Wenn ich ehrlich bin, würde ich sagen, dass der Frieden, welchen ihr dort geschlossen habt, der Anfang für deine Veränderungen waren. Denn immerhin hast du unsere Familie von da an so akzeptiert wie sie ist.“, erklärte der Vater einfach weiter. „Bist du mir böse, weil ich es damals zugelassen habe? Sess, auch wenn du denkst, dass ich dich nicht kenne. Dann lass dir sagen, dass ich dich besser kenne, als dir lieb ist.“, endete der Taishou dann. „Es ist so lange her, Vater. Können wir es nicht einfach dabei bewenden lassen? Ich weiß nicht, ob ich mit euch damals noch böse war oder nicht. Aber dennoch gebe ich dir Recht, dass diese Begegnung in der Zelle der Anfang meiner Veränderung war. Und ich bin ihm auch dankbar für seinen Wagemut.“, schilderte er seinem Vater. Während er erzählte, horchte er immer wieder auf die Atemzüge seiner Verlobten und sah ihr prüfend ins Gesicht. „Ena schläft, Sess und das solltest du am besten auch. Wenn du nicht ruhst, kann sich deine Energie nicht genügend regenerieren und das kann für euch beide gefährlich werden.“, sagte der Taishou und man merkte, dass er sich sehr um beide sorgte. „Auch wenn es für dich vielleicht ein wenig unglaublich klingen mag, so liebe ich euch doch beide und mache mir auch Sorgen um Ena und dich.“, setzte er noch nach. „Ich werde hier bei euch bleiben und auf euch achten.“, versprach der Taishou seinem ältesten Sohn. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Inu no Taishous hörte. Glaubte sein Vater wirklich, dass er schlaffen würde? „Das kann ich nicht, Vater!“, sagte der Thronfolger zu dem DaiYoukai. „Ich weiß auch, dass ich ruhen sollte...“, begann er schnell hinterher zusetzen. „…aber ich habe einfach zu große Angst, dass unsere Verbindung reißt.“, schloss er seine Befürchtungen ab. „Ena ist so dermaßen darauf angewiesen, dass ich sie nicht mal loslassen würde, wenn das heißen würde, dass ich sterben könnte. Dennoch weiß man nie, was im Schlaf passieren kann.“, beendete er seine Erklärung. Der Taishou hatte seinem Sohn genau zu gehört und er verstand ihn sehr gut. Doch dann stand er auf und begann seine Schärpe zu öffnen. Nachdem er diese dann gelöst hatte wickelte er die Schärpe ohne ein weiteres Wort fest um die Hände der beiden sich Liebenden, so dass nur er diese wieder trennen können würde. „Ich denke, dass es so gehen dürfte. Nun kann keiner von euch beiden, ohne dass ich es bemerke die Hände lösen.“, sagte der Taishou. „Oder hast du noch weitere Einwände?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Sesshoumaru sah vollkommen unglaubwürdig zu seinem Vater. Was machte er denn da? Wieso löste er denn die Schärpe? Der Thronfolger war vollkommen perplex als sein Vater ihre Hände miteinander verband. „Danke.“, sagte er dennoch, denn das erleichterte ihn schon. Weil es ihm eine gewisse Sicherheit gab, aber es gab noch ein Problem. „Wie soll ich sie im Auge behalten, wenn ich schlafe? Ich habe versprochen für sie da zu sein und zu beschützen.“, wollte er von seinem Vater wissen. „Du bist mit ihr verbunden, das gibt ihr mehr Nähe und Halt, als wenn du sie im Auge behältst.“, erklärte der Taishou. „Außerdem, wenn du nicht ruhst, wer soll später für sie da sein, wenn sie aufwacht?“, wollte er wissen. „Sei du für sie mit deiner Kraft da und ich werde mit meinen Augen und anderen Sinnen für euch beide da sein.“, erklärte der DaiYoukai des Westens mit all seiner Liebe zu seinem Sohn. Sesshoumaru sah noch einmal nachdenklich zu Ena. Vielleicht hatte sein Vater ja Recht. Er war mit ihr verbunden und würde dadurch vielleicht sogar genau bemerken, wenn es Ena nicht gut ging. „Danke, Vater!“, sagte er daher zum Inu Taishou. „Ich sehe ein, dass ich verloren habe und füge mich.“, kam es leicht spitzbübisch über seine Lippen. So schloss er seine Augen und hoffte, dass er einschlafen würde. Denn auch wenn er sich erst dagegen geweht hatte so wusste Sesshoumaru doch das es wichtig war, dass er bei Kräften blieb. Leider kam es wie der Thronfolger innerlich befürchtet hatte. Und so hatte er noch lange wach gelegen, denn er konnte einfach nicht einschlafen obwohl er wusste wie wichtig es war. „Junge, du musst schlafen.“, konnte er die Stimme seines Vaters immer und immer wieder hören, aber es half alles nichts. Erst als der Morgen zu dämmern begann, fand der Thronfolger endlich seinen Schlaf. Selbst in seinen Träumen war er immer nur bei seiner Ena. Wie sollte es auch anders sein, denn er wollte sie einfach nur halten und ihr seine Liebe zeigen und so kam es das er einen der schönsten Träume für sich sah. Denn in seinen Träumen sah er sie in einem Sitzmöbel sitzen und einen Welpen im Arm haltend und er, Sesshoumaru, stand hinter dem Sitzmöbel und schaute stolz auf den kleinen Welpen. Für einen Moment war der jungen Wölfin, als wenn sie die Stimme ihres Liebsten tief in ihrem Inneren gehört hätte. Doch das konnte nicht sein, da er keine Gedanken lesen konnte. Denn immerhin waren dazu nur sehr wenige Youkai fähig und ihr Liebster konnte dies nicht, zumindest noch nicht. Mit einem leichten Seufzer versuchte sie sich zu drehen und an ihn zu kuscheln, da sie seine Nähe sehr wohl spürte. Doch was war das? Sie konnte sich nicht drehen. Ein unsichtbarer Widerstand verhinderte dies. Was war hier nur los? Mit einem Ruck wachte die junge WolfsYoukai, mit dem Namen Ena aus ihrem Schlaf auf. Allerdings musste sie im ersten Moment ihre Augen sofort wieder schließen, denn es war viel zu hell im Raum. In einem zweiten Anlauf öffnete sie diese wieder langsam und begann sich vorsichtig zu orientieren. Jedoch kam ihr das Zimmer nicht bekannt vor, aber als ihr Blick auf das Moos mit den vielen Blumen fiel, glitt ihr ein Lächeln über das Gesicht. Es zeigte einem aufmerksamen Beobachter sehr genau, dass sie genau wusste wessen Werk dies war und dass es sie freute. Von den kleinen Besuchern, die sie schützen und unterstützen wollten, bekam Ena nichts mit. Und so glitt ihr Blick zu ihrer Hand, welche sie noch immer nicht bewegen konnte und sie sah die Schärpe des Taishous. Nun spürte sie auch, dass ihre Hand von einer weiteren gehalten wurde. So glitt ihr Blick diesen anderen Arm hinauf, bis in das erschöpfte und noch immer schlafende Gesicht ihres Liebsten. Ena konnte nicht anders und versank in seinem Anblick. Doch dann musste sie etwas loswerden, auch wenn sie ahnte, dass er es nicht hören würde. „Danke, dass du für mich da bist.“, kam es leise über ihre Lippen. Doch schon im nächsten Moment bereute sie ihre Worte, da eine Schmerzwelle über sie hereinbrach. Hatte sie sich etwa schon wieder zu viel zu gemutet? Ein lautes und unüberhörbares Jaulen entglitt ihrer Kehle, als sie diese Welle spürte. Sesshoumaru bekam überhaupt nicht mit, dass sein Schatz aufwachte, schreckte aber je aus seinem Schlaf, als er das Jaulen seines Schatzes hörte. Sofort waren all seine Sinne wieder hochgefahren. „Schatz!“, sagte er sofort und drehte sich zu Ena. Der Taishou dagegen war die ganze Nacht wach und achtete auf die beiden schlafenden Youkai. Als Ena erwachte, rührte er sich erst einmal nicht, denn er wollte sehen wie sie sich fühlte und es schien ihr gut zu gehen, bis das Jaulen kam. „Du darfst dich nicht bewegen, Ena!“, sagte er zur östlichen Prinzessin. Kaum ausgesprochen lief er aus dem Zimmer, um nach dem Hausherrn zu rufen wobei es mehr ein Bellen, als ein Rufen war. Ena gehorchte wortlos, was blieb ihr auch anderes in diesem Moment übrig. Sie hatte in der letzten Zeit sehr schnell begriffen, dass sie lieber auf die Worte ihrer Familie und der Heiler hören sollte. Deswegen blieb sie nun auch liegen, wie sie gerade war. Mit Macht versuchte sie Ruhe in ihren Körper zu bekommen. Aber das war allein gar nicht so einfach. „Und ich dachte, dass es nun vorbei wäre.“, keuchte sie zwischen zwei Schmerzwellen. Sesshoumaru sah seinen Schatz einfach nur an, dann beugte er sich leicht vor und strich mit seiner Nase sanft über ihre Wange. Dabei inhalierte er ihren Duft ein, bevor er ihr einen leichten Kuss gab. „Es wird noch eine Weile dauern, bis du dich wieder schmerzfrei bewegen kannst, aber dafür wirst du dann auch geheilt sein“, sagte er zu seinem Herzblatt. Über die Komplikationen musste sie ja nun noch nicht Bescheid wissen. Ena genoss seine Nähe und war allerdings doch im nächsten Moment verwundert, das er noch immer bei ihr war. Sie sagte nichts weiter dazu, oder vielmehr sie kam nicht dazu, weil ihr Körper sie daran hinderte. Doch einen kleinen Moment später musste sie einfach etwas los werden: „War es so eng, dass du hier bist?“ Diese Worte zeigten eindeutig, dass die junge Wölfin zum Teil ahnte, wie eng es anscheint gewesen war. Sesshoumaru seufzte, es war ja klar, dass Ena so feinfühlig war, dass sie die Wahrheit schon fast erriet. Aber war es klug ihr die Wahrheit zu erzählen? War sie dafür schon bereit? Der Thronfolger wollte sie nicht anlügen, das lag ihm einfach nur fern. Aber dennoch machte er sich auch Sorgen ob sie die Wahrheit verkraften würde, denn er wusste, dass sie sich die Schuld dafür geben würde. So war sie eben nun einmal. „Freust du dich nicht, dass ich hier bin?“, fragte er darum in einem gespielt beleidigtem Ton. Gleichzeitig versuchte er aber auch von dem heiklen Thema abzukommen und Ena abzulenken. „Natürlich, Fluffy.“, sagte Ena und sie lächelte etwas. Allerdings sah man auch die Schmerzen in diesem Lächeln. „Ich freue mich doch immer, wenn du da bist.“, setzte sie noch nach konnte dann aber nicht mehr sagen, da eine erneute Schmerzwelle sie heimsuchte. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Enas hörte. „Das freut mich zu hören.“, waren seine Worte, bevor er den erneuten Schmerzschrei vernahm. ‚Bitte nicht! ’, waren seine Gedanken, aber da ging auch schon die Tür auf und Shun kam herein. Shun, der älteste Sohn Shigerus, überlegte nicht lange, als er den Schrei der Prinzessin hörte und öffnete die Gemachtür zu Enas Patientenzimmer. Er war gerade vorbeigegangen, um zu sehen wie es seinen Freunden ging. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren trat er sofort an das Bett und besah sich die Szene. Das sah nicht gerade berauschend aus, wie er fand und so versuchte er seine Freundin erst einmal zu beruhigen. „Ruhig bleiben, Ena.“, sagte er und ließ dabei seine Hände über ihren Körper schweben. Mit einem leisen Singsang legte er die Prinzessin erst einmal schlafen und nahm ihr dann die Schmerzen. Doch was er dabei Entdeckte gefiel ihm nicht. „Ich befürchte, dass mein Vater sich das doch sofort ansehen muss.“, sprachs und versank dann in Gedanken. ~Vater, du musst sofort zu Ena ins Gemach kommen. ~, war die Nachricht, welche den Schlossherren aus dem Schlaf riss. Es dauerte einen Moment bis dieser die Tragweite begriff, doch dann rannte er so wie er war ins Gemach der Prinzessin. Der westliche Thronfolger atmete tief durch, als Ena in den Schlaf gelegt wurde, denn so empfand sie wenigstens keine Schmerzen. „Was ist los, Shun?“, fragte Sesshoumaru vollkommen überrascht beim südlichen Thronfolger nach. Shun überlegte ob er mit seiner Befürchtung herausrücken sollte. Aber er entschied sich doch dazu seinem Vater das Reden zu überlassen. „Ich bin mir nicht sicher, was es ist.“, sagte er wahrheitsgemäß, da er ja nicht wusste, wie die Entzündung ausgesehen hatte. Sesshoumaru zog seine Augenbrauen kraus. So ganz konnte und wollte er dem südlichen Thronfolger nicht glauben. Denn immerhin war er sehr gut was die Heilmagie und Medizin anging, das hatte Sesshoumaru schon sehr früh erkannt und er war sich sicher das Shun einmal nicht nur den Süden regieren, sondern auch den ärztlichen Teil übernehmen würde. „Aber du hast eine Ahnung.“, sagte er daher zum Thronfolger des Südens. „Los, raus mit der Sprache!“, kam es leicht sauer von Sesshoumaru. „Ich kann nur mutmaßen und da es nicht den Tatsachen entspricht, werde ich es nicht laut aussprechen. Mein Vater ist da der bessere Ansprechpartner.“, sagte Shun darauf nur ruhig. „Du kannst sauer sein oder auch toben, Sesshoumaru, aber das ändert nichts daran.“, erklärte der Thronfolger des Südens. Sesshoumaru grummelte als er die Worte Shuns hörte. Nicht nur das! Auch sein Youki stieg in diesem Moment an. Wenn er nicht mit Ena verbunden wäre, dann könnte der Sohn Shigerus jetzt was erleben. „Spuck es aus!“, schrie der westliche Thronfolger jetzt schon beinahe. „Sesshoumaru, beherrsche dich!“, konnte man nun die drohende Stimme des Inu no Taishou vernehmen. Dieser konnte seinen Sohn ja verstehen, aber er würde nicht zulassen, dass sein Sohn Drohungen machte, auch wenn er diese nicht wirklich aussprach. „Shun hat Recht. Wir sollten auf Shigeru warten, da er der behandelnde Heiler bei Ena ist und das Krankheitsbild besser kennt, als Shun, also halte dich zurück!“, sagte der Taishou und hoffte das Sesshoumaru sich beruhigte. Sesshoumaru presste die Zähne aufeinander, sein Blick wurde hart und ausdruckslos und man konnte keine Gefühlsregungen aus seinem Gesicht ablesen. Selbst aus Sesshoumarus Augen konnte man nicht ablesen, was in ihm vorging. Das einzige was man hören konnte, war ein undefinierbares Grummeln. Shun wollte gerade etwas auf Sesshoumarus Worte sagen, als sich die Tür erneut öffnete. Zum Vorschein kam ein reichlich zotteliger, grünhaariger DrachenYoukai. Shigeru hatte nicht weiter auf sein Aussehen geachtet und sich nur einen Haori übergeworfen, da er nicht mit freiem Oberkörper durch die Gänge rennen wollte. Dass seine Haare nicht geordnet waren hatte er nicht registriert und das wäre auch ihm auch in diesem Moment egal gewesen. Ohne weitere Worte zu verlieren, ging er gleich zum Bett und setzte sich an die Seite des Paares. „Wie lange hast du sie schlafen gelegt?“, wollte Shigeru von seinem Sohn wissen. „Sie schläft für einige Stunden, gegen Mittag müsste sie wiedererwachen.“, erklärte Shun seinem Vater. „Gut, dann werde ich mal schauen, was bei ihr los ist.“, erklärte Shigeru und man merkte sehr wohl das er angespannt war. Denn immerhin Die beiden InuYoukai bekamen große Augen als der DaiYoukai dieses Reiches zur Tür hereinkam. Der hatte noch voll das Kissen in seinem Gesicht. „Tut mir leid, dass wir dich geweckt haben, Shigeru.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem langjährigen Freund. „Aber Ena hatte mit einem Mal wieder so starke Schmerzen.“, setzte er noch erklärend hinterher. „Und dein Sohn hat irgendwas entdeckt, will aber nicht mit der Sprache herausrücken.“, sagte der Thronfolger des Westens ziemlich verärgert. Er hoffte dadurch seine Fragen beantwortet zu bekommen, denn er hasste es im Dunkeln stehen gelassen zu werden. „Es muss euch nicht leidtun, denn immerhin ist es meine Patientin.“, sagte Shigeru und sah kurz zum Thronfolger des Westens. „Ich werde mir das jetzt erst einmal ansehen und gegebenenfalls gleichbehandeln, was immer mich dort erwartet.“, richtete er das Wort an Sesshoumaru. „Bleibt bitte ruhig, nur das gibt Ena die nötige Kraft, dies alles zu überstehen.“, setzte er noch hinterher und begann mit seinem Geist in ihren Körper abzutauchen. Sesshoumaru atmete tief durch, denn Shigeru hatte so leicht reden. Wie sollte er ruhig bleiben, wenn es Ena nicht so gut ging? Das war eine schwierige Übung und wenn er nicht bald Gewissheit hatte, würde er vermutlich platzen. Das war wirklich mal eine besonders schwere Übung für den Thronfolger, denn das war doch eine ungewohnte Situation. Der Inu Taishou dagegen ging zu seinem Sohn und legte eine Hand beruhigend auf dessen Schulter. Dabei achtete er aber auch darauf, dass er die Kreise Shigerus nicht störte. „Shigeru findet heraus, was mit Ena ist.“, versuchte er seinem Sohn Mut zu machen, was eher schlecht als Recht gelang. Shigeru bekam von alle dem nichts mehr mit, da er schon im Körper der jungen Youkai war. Doch im ersten Moment konnte er nichts weiter entdecken, der Knöchel war in Ordnung und auch an den lebenswichtigen Organen war alles in Ordnung. Doch dann streifte sein Geist den Magen und entdeckte ein riesiges Geschwür. ‚Wo kommt das denn her? ’, dachte sich Shigeru und begann sofort mit der Entfernung des Geschwürs. Es dauerte zwei Stunden und dann war der Lord mit allem fertig. Als er wieder in seinen Körper kam, musste er kurz verschnaufen. Das war dann doch unerwartet anstrengend, denn mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Doch lange konnte der südliche Lord nicht verschnaufen, weil er sofort mit Fragen bestürmt wurde. In der Zeit wo Shigeru sich um Ena kümmerte, gab es zwei Youkai, welche sehr ungeduldig warteten. Das konnte doch nicht wahr sein, dass es so lange dauerte? „Wie lange dauert das denn?“, fragte Sesshoumaru doch tatsächlich bei Shun nach, der ihm das ja auch beantworten konnte. „Was ist in Enas Körper?“, setzte er noch fragend hinterher, aber da kam auch Shigeru wieder in seinem Körper zurück. „Was hat Ena?“, war gleich die Frage, welche er an Shigeru stellte. „Hatte trifft es wohl eher, Sesshoumaru.“, begann Shigeru. „Sie hatte ein Magengeschwür. Aber ich bin ehrlich, ich weiß nicht wo das so plötzlich herkam. Allerdings nehme ich an, dass es an ihrem geschwächten Zustand liegt. Das war eine Komplikation, mit der ich nicht gerechnet habe, oder eher nicht rechnen konnte.“, erklärte Shigeru und man merkte sehr wohl, wie verwundert er selbst über diese Entdeckung war. Denn das war wieder ein neuer Aspekt dieser heimtückischen Krankheit, den es nun mit zu beachten galt. Sesshoumaru lauschte den Worten Shigerus. Ein Magengeschwür auch noch? „Was muss sie noch alles durchmachen?“, sagte Sesshoumaru die Worte, welche er eigentlich nicht laut aussprechen wollte. „Ist es denn jetzt vollkommen beseitigt?“, fragte er nach, aber dann fiel ihm noch was ein. „Sie hatte vorhin so starke Schmerzen. Woher kam das? Ist noch nicht alles beseitigt, müsst ihr noch einmal so einen langen Eingriff vornehmen?“, diese Worte platzten einfach aus Sesshoumaru und man konnte die Sorgen sehr gut heraushören. Shigeru hörte dem Thronfolger zu und seufzte einmal kurz. „Was sie noch alles erleiden muss kann ich nicht sagen.“, begann Shigeru erst einmal. „Aber das Geschwür, sowie die Entzündungen sind beseitigt. Die Schmerzen kommen von dem Eingriff.“, erklärte der DaiYoukai des Südens. „Ich will ehrlich sein, Sesshoumaru. Die Schmerzen werden nicht von heute auf morgen verschwinden, das ist nun einmal nach so einem großen Eingriff normal. Deswegen haben wir auch die Verbindung zu dir erhalten, damit sie sich nicht zu sehr anstrengen muss und ihr Körper sich beruhigen kann. Dennoch ist immer noch ein Restrisiko, das Ena einen Rückschlag erleidet. Mehr wissen wir erst in den nächsten Stunden.“ Shigeru sah zu seinem Sohn und nickte mit seinem Kopf Richtung Tür. Shun verstand und verließ das Gemach. „Ich werde etwas zu essen kommen lassen.“, sagte er noch und verschwand in Richtung Küche. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und musste aufpassen, dass er nicht laut aufseufzte. Warum konnte er Ena diese Schmerzen nicht abnehmen? Wenn es der westliche Thronfolger könnte, würde er dies sofort tun. Mit seiner freien Hand strich er ihr wieder über die Wange, welche sich ziemlich kühl anfühlte. „Wann kann man sagen, dass sie über dem Berg ist?“, fragte er bei Shigeru nach. „Vor allem, warum fasst sie sich so kühl an?“, wollte Sesshoumaru wissen. „Morgen vielleicht schon, aber mit Sicherheit erst übermorgen.“, sagte Shigeru, da er ganz sicher gehen wollte. „Das Ena so kühl ist liegt daran, dass ihr Herz ebenfalls angegriffen war und nun nicht mehr regelmäßig arbeitet. Deswegen muss auch die Verbindung zu dir bestehen bleiben, Sesshoumaru.“, erklärte Shigeru. „Mit viel Glück hat sich das aber bis zum Abend wieder gelegt. Und bevor du fragst ob wir das nicht per Magie ändern können, dann muss ich dich enttäuschen. Ena würde einen weiteren schweren Eingriff nicht überstehen, da ihr Geist und ihr Körper zu geschwächt sind.“, setzte er noch hinterher. Der Thronfolger schloss seine Augen als er die Worte Shigerus hörte. Was kam als nächstes? Er war sich sicher, dass er noch eine weitere Hiobsbotschaft nicht vertragen könnte. „Wenn sie es nicht schafft, dann folge ich ihr.“, sprach er leise vor sich hin, denn ein Leben ohne Ena wollte er nicht, denn das konnte er sich nicht mehr vorstellen. „SESSHOUMARU!“, kam es sofort scharf und laut vom Inu no Taishou. Er war vollkommen entsetzt als er die Worte seines Ältesten vernommen hatte. So etwas würde er nicht dulden. „So etwas darfst du nicht einmal denken. Damit macht man keine Witze!“, setzte er nach. „Das war auch kein Witz, Vater! Ohne Ena will ich nicht leben.“, sagte Sesshoumaru vollkommen enthusiastisch zu seinem Vater und dem Gastgeber. „Wenn Ena stirbt, wird Yasha an meine Stelle treten.“, erklärte er dann weiter, nicht daran denkend das sein Bruder das verweigern könnte. „Nein…, dass… würde… er… nicht…“, kam es leise und brüchig vom Bett. Ena konnte nicht glauben was sie da zu hören bekam, denn der Schlafzauber welchen Shun gesprochen hatte ließ nun langsam nach. Nach dem sie ihre Worte gesagt hatte, öffnete sie mit einem leichten Keuchen ihre Augen, da es sie alles doch sehr anstrengte. „Denk… nicht… einmal… daran…“, war das nächste was ihre Lippen verließ. Shigeru war noch zu geschockt von den Worten des Thronfolgers, das er nichts weitersagen konnte. Aber dennoch hörte er genau zu was die junge Youkai zu sagen hatte. Sesshoumaru sah sofort zu seinem Schatz, als er ihre Worte hörte. Er hatte nicht so wirklich begriffen, was sie sagte aber das war ihm egal. Die Hauptsache war, dass sie wach war und das sie redete. „Süßer Schatz!“, flüsterte er ihr zu und gab ihr einen kleinen, aber süßen Kuss auf den Mund. „Wie fühlst du dich?“, setzte er fragend hinterher und strich ihr vorsichtig über die Wange und auch sein Schweif machte sich wieder selbstständig in dem er Ena mit seinen Streicheleinheiten verwöhnte. Der Taishou konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas hörte. Sie konnte noch so krank sein, dennoch versuchte sie seinen Sohn Vernunft einzubläuen. Noch mehr schmunzelte er, als sich auch noch der Schweif Sesshoumarus sich verselbstständigte. „Mein Sohn ist dir mit Haut und Haaren verfallen, Ena.“, erklärte er, denn sein Schweif reagierte genauso, wenn er mit seiner Frau allein war. Ena genoss diese Zuwendung. Aber als sie seine Frage hörte war sie hin und her gerissen. Doch sie entschied sich die Wahrheit zu sagen. „Es… geht…“, kam es noch immer leise und sehr erschöpft von ihr. „Die… Schmerzen… sind… erträglich…“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru streichelte weiter über Enas Wangen und verteilte kleine Küsschen auf ihrem Gesicht. Ihn störte es nicht, dass Shigeru anwesend war, das einzige was zählte, war sein Ein und Alles. „Dann solltest du vielleicht noch etwas schlafen, damit sich dein Körper erholen kann.“, schlug er vor, denn er wollte ihr keinen direkten Befehl geben. Er hatte versprochen sie entscheiden zu lassen und das galt auch wenn sie krank war. „Ich werde noch immer da sein, wenn du deine süßen Augen wieder öffnest.“, versprach er ihr. „Ich… weiß… aber… ich… hab… Durst… Hunger…“, das letzte wäre beinahe in dem Hustenanfall untergegangen, welcher nun die junge Youkai heimsuchte, da sie eine trockene Kehle hatte, um nicht zu sagen eine staubtrockene. „Ich denke, dass sie auch etwas Essen und trinken sollte, bevor sie wieder ruht.“, erklärte Shigeru und ging als erstes zum Tisch um den dortigen Kelch mit Wasser zu füllen. Dann sah er den Taishou an. „Könntest du bitte Sesshoumaru und Ena helfen, damit sie sich etwas aufsetzten kann.“, bat er den Taishou. „Im liegen kann man so schlecht trinken und essen.“, fügte Shigeru noch erklärend an und hoffte das der Taishou auch wusste das er Ena und nicht seinem Sohn helfen sollte. „Bitte hilf Ena beim aufsetzen, Vater!“, sagte Sesshoumaru sofort, denn schließlich war er nicht krank. Er schaffte es sich selbst aufzurichten. So stütze er sich mit der linken Hand ab, um dies zu tun. Der Inu no Taishou konnte nur schmunzeln. War ja klar, dass sein Sohn sich nicht helfen lassen wollte. „Wenn du das so möchtest.“, sagte er daher zu seinem Ältesten, mit diesen Worten ging er ums Bett und hob die Prinzessin leicht an, um sie etwas aufzusetzen, angelehnt an Sesshoumarus Schulter, damit sie einen besseren Halt hatte. „Danke!“, kam es zwar leise, aber dennoch dankbar von Ena. Shigeru trat nun zum Bett und reichte der Prinzessin den Kelch. Er war nicht schwer so dass sie ihn ohne weiteres halten konnte. Ena nahm den Kelch dankbar entgegen und trank diesen langsam Schluck für Schluck aus. Es interessierte sie auch nicht, dass es nur schnödes Wasser war. Für sie war nur wichtig das es was zu trinken war und dass es nicht heiß war. In der Zwischenzeit ließ der Schlossherr die Küche wissen, das Ena ebenfalls essen sollte. Aber bei ihr sollte es nur eine Suppe sein, da sie diese besser verdauen können würde in ihrem momentanen Zustand. Sesshoumaru achtete sehr genau auf jede Bewegung Enas. Als sie den Kelch in der Hand hielt, hatte er seine Hand unter diesem, für den Fall das Ena der Kelch abrutschen würde und er schnell zupacken musste. Er war sehr erleichtert, dass Ena den Kelch ziemlich sicher hielt. „Schön vorsichtig trinken.“, kam es liebevoll aus seinem Mund und er küsste nun ihr Haar. Deswegen bekam er nicht einmal mit, dass Shigeru das Zimmer verließ und auch dass sein Vater noch da war, blendete er einfach aus. Ena schmunzelte leicht, als sie seine Worte hörte. Doch als der Kelch endlich geleert war, stellte sie diesen erst einmal auf dem Bett ab. Dann holte sie einmal tief Luft, denn diese eigentlich simple Tätigkeit hatte sie doch mehr angestrengt als die östliche Thronfolgerin in diesem Moment erwartet hatte. Und das war der Moment, wo ihr auffiel, dass hier Jemand fehlte. „Meine Eltern… wo sind sie?“, kam es langsam, da das Sprechen doch anstrengte, von ihr. Zwar war es nicht mehr so abgehackt wie zu Beginn des Erwachens, aber noch immer nicht flüssig und vor allem leise. Sesshoumaru war so erleichtert, dass sein Schatz es schaffte den Wasserkelch zu leeren. Denn er konnte nur erahnen wir schwer ihr diese einfache und alltägliche Tätigkeit im Moment fiel. Als er die Frage hörte, konnte er nur stutzen. Da schienen sie wohl was vergessen zu haben. „Sie schlafen wahrscheinlich noch!“, wurde Ena die Frage beantwortet. Dies tat aber nicht Sesshoumaru, sondern der Taishou. Der bekam große Augen, als er die Frage hörte. Da war ihm wohl was durch die Lappen gegangen. „Ich lass sie aber sofort kommen.“, setzte er noch schnell hinterher. Nun war Ena hin und her gerissen. Sie wollte nicht schon wieder den Unmut ihrer Eltern heraufbeschwören. Dennoch entschied sie sich einzuwilligen. Also nickte sie nur vorsichtig mit ihrem Kopf, damit der Taishou sah, dass sie einverstanden war. Doch ihr Körper strafte sie gleich mit einer kurzen Welle des Schmerzes, welche sie mit einem leisen Knurren zu unterdrücken versuchte. Doch da hatte sie die Rechnung ohne ihren Liebsten gemacht. Außerdem war da noch die Sache, dass sie plötzlich wieder so tat, als wäre nie etwas mit den Eltern gewesen. Sesshoumaru spürte den Konflikt, mit welchem Ena zu kämpfen hatte und es tat ihm sehr leid, dass sie nun auf einer anderen Ebene litt. „Ich bin bei dir, mein Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr und zeigte ihr damit, dass er sie vor allem was Ena bedrohen könnte, beschützen würde. Aber er wollte ihr dennoch etwas ihre Angst vor dem Besuch der Eltern nehmen. „Sie haben große Angst um dich gehabt, mein Schatz.“, nachdem er das sagte, gab er ihr einen liebevollen und sanften Kuss auf die Wange. Der Taishou dagegen war ein weiteres Mal zur Tür getreten, um nun dem östlichen Fürstenpaar Bescheid geben zu lassen, dass ihre Tochter, die Prinzessin Ena erwacht war. „Ich weiß!“, war alles was Ena dazu sagte, denn sie hatte sehr wohl die Ängste der Eltern und auch jene von Sesshoumaru gespürt. „Aber nicht nur sie!“, kam es von ihr und man merkte sehr wohl, dass sie genau ahnte wie eng es gewesen war. „Ich hoffe nur das sie verstehen.“, kam es von ihr und sie setzte noch leise hinzu: „Und das auch ihr beide mich versteht.“ Denn sie konnte und wollte nicht mehr streiten. Sie spürte das ihr Körper den Familienfrieden brauchte und vor allem aber ihre Seele endlich Frieden finden musste. Damit sie endlich genesen konnte, doch sie war sich klar, dass es nicht einfach für alle werden würde. Denn immerhin war viel gesagt worden, was letzten Endes von allen Seiten nicht so gemeint gewesen war. Sesshoumaru atmete einmal tief durch. Es war klar, dass Ena ahnte wie knapp es um sie gestanden hatte, denn schließlich kannte sie ihren Körper mehr als genug. Aber die abschließenden Worte waren für den Thronfolger wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Sicher, er hatte genauso Angst, dass sie es nicht schaffen könnte, aber dennoch würde er nicht zulassen, dass sie aufgab. Er wollte sie nicht verlieren, nicht so. Nicht auf so eine feige Art und Weise. „Die Entzündung ist raus, Liebste. Dein Körper muss sich nur noch von dem Eingriff erholen, aber das Schlimmste hast du hinter dir.“, kam es daher vollkommen panisch von dem zukünftigen DaiYoukai des Westens. Auch der Inu no Taishou war entsetzt als er die Worte Enas vernahm. „Wage es nicht aufzugeben, Ena. Ich möchte InuYasha und Kagome nicht erklären müssen warum deine Party ausfällt. Vor allem was sollen wir der kleinen Rin sagen? ‚Tut mir leid, Ena hat aufgegeben? ’ Das kannst du ihr nicht antun. Zum Schluss denk an deine Verwandtschaft. Sie reisen extra aus Indien an, um deinen Geburtstag zu erleben. Sie sind vermutlich schon unterwegs. Soll der weite Weg umsonst gewesen sein? Möchtest du deine Zukunft mit Sesshoumaru einfach so wegschmeißen?“, kamen die berechtigten Fragen des DaiYoukais des Westens. Er konnte nicht anders, denn auch er wollte einfach nicht das sie aufgab. Nun konnte Ena nicht anders und fing an zu weinen. War ja klar, dass die beiden sie nicht verstanden. „Wer… ‚schnief‘… hat denn… ‚schnief‘… gesagt… ‚schnief‘…, dass ich... ‚schnief‘ … aufgebe?“, kam die entsetzte Frage der Prinzessin. Ein tiefes trauriges Seufzen war von der jungen Youkai zu vernehmen. „Es geht eher darum, wieso ich so plötzlich wieder normal mit meinen Eltern reden will.“, meinte sie. Das was der Taishou mit der Zukunft sagte überhörte sie einfach, weil sie fürchtete, dass sie sich verplappern könnte. Die beiden Männer sahen sich vollkommen überrascht an. Das hatten sie ja wieder einmal toll hinbekommen. Sie wollten erreichen, dass Ena sich nicht aufregte und hatten in ihrer Annahme vollkommen danebengelegen. Jetzt durfte sich Sesshoumaru überlegen wie er schnell die Kurve bekam. „Scht, scht!“, versuchte Sesshoumaru die östliche Prinzessin zu beruhigen, aber damit allein würde er es nicht schaffen. ‚Denk, Sesshoumaru, denk! ’, spornte er sich nun selbst an, denn ihm den sonst so Wort gewandten fiel nichts Passendes in diesem Moment ein. „Es tut mir leid, dass ich dies eben annahm. Deine Stimme klang jedoch danach.“, versuchte er weiter. „Du musst nicht weinen, mein Schatz! Ich stehe voll hinter dir und respektiere deine Entscheidungen.“, und wieder schenkte Sesshoumaru ihr einen Kuss auf die Wange, um das Versprechen zu besiegeln. Er hätte seine Ena so gerne richtig geküsst, aber da sie noch an ihm angelehnt saß und er ihr nicht wehtun wollte unterließ er den Versuch dies zu tun. Der Taishou war so peinlich berührt, dass er ganz still war und sich diskret im Hintergrund hielt. Noch nie hatte er so bei der Analyse von Worten danebengelegen, das war richtig peinlich. Doch bevor Ena Sesshoumaru antworten konnte klopfte es. Als der Störenfried herein gebeten wurde öffnete sich die Tür und gab den Blick auf Lord Eiliko und Lady Etsu frei. „Ihr habt uns rufen lassen, Taishou.“, sagte Eiliko, als sie das Gemach betraten. Denn noch war sein Blick nicht zum Bett gefallen, auf dem seine Tochter lag. Sesshoumaru und der Inu no Taishou sahen sofort zur Tür, denn beide wussten wer da anklopfte. „Kommt ruhig rein!“, sagte der Taishou daher zu Enas Eltern und er lächelte als er sah, dass er Recht behalten hatte. Auf die Frage Eilikos sah er nur zu Ena. Auch Etsus Blick war noch nicht sofort zum Bett gegangen, was sich aber in diesem Moment änderte. Sie glaubte nicht was sie da sah. „Ena!“, kam es nur erleichtert von der Fürstin des Ostens und ohne ein weiteres Wort eilte sie auch schon zum Bett. „Mutter!“, kam es ruhig und leise von Ena. „Vater!“, wandte sie sich an den östlichen Lord und lächelte leicht. „Ich dachte wir sagen euch mal Bescheid, dass sie aufgewacht ist. Oder besser ausgedrückt, hat Ena nach euch gefragt.“, schilderte der Taishou. Aber er ließ Ena nicht allein, da er nicht wissen konnte wie Eiliko reagieren könnte. Denn schließlich hatte er ihr das im westlichen Schloss versprochen. Lord Eiliko sah auch sofort zum Bett und lief zu seiner kranken Tochter. Ihm war die Etikette in diesem Moment sowas von egal. „Hallo, meine Große!“, sagte er zu seiner Tochter in einem liebevollen Tonfall. „Wie geht es dir denn heute?“, wollte er noch wissen. Ena lächelte leicht als sie die Worte ihres Vaters hörte. Hatte anscheint auch er ohne ihr Zutun begriffen? Das würde sie ja in der nächsten Zeit sehen. „Es geht, Vater. Ich bin ein wenig erschöpft und auch noch nicht frei von Schmerzen. Aber Sesshoumaru sagte mir das mein Körper sich noch erholen müsse, ehe es aufhört.“, erklärte sie und holte einmal tief Luft, denn jetzt kam er der anstrengende und schwerste Teil. „Es tut mir leid, wegen der letzten Zeit. Ich wollte nicht mit euch streiten oder dass ihr euch unnötig Sorgen machen müsst.“, sagte Ena und man hörte, dass es ihr zum einen leidtat und es sie sehr viel Überwindung sowie seelische Kraft kostete, dieses Eingeständnis zu machen. „Ich habe überreagiert in so mancherlei Hinsicht. Das ich dafür erst fast sterben musste, um es einzusehen hat mich wahrlich erschreckt.“, fuhr sie fort. „Das gilt allerdings nicht nur für euch, sondern auch für dich Sesshoumaru und für deine Familie.“, setzte sie noch hinterher. „Ich habe in der letzten Zeit viel getan und gesagt, dass ich nicht nur jetzt sondern meistens auch sofort bereut habe. Nur das mir erst jetzt durch den Familienstreit klar geworden ist, wie ungerecht ich teilweise war.“ Ena machte eine Pause und holte ein weiteres Mal tief Luft. Während sie das nächste sagte wurde ihre Stimme immer leiser und brüchiger und zum Ende hin fanden dann auch die Tränen wieder ihren Weg auf ihr Gesicht. „Es tut mir leid, dass ich euch allen so wehgetan habe, mit meiner Art. Bitte vergebt mir irgendwann.“, bat sie. Es war mucksmäuschenstill als Ena sprach. Es war so still, dass man schon fast eine Stecknadel hätte fallen hören können. Selbst als Ena schluchzend zu Ende gesprochen hatte, saßen sie alle wie gelähmt da, denn jeder musste für sich diese Worte erst einmal verarbeiten. Sesshoumaru war der erste, der seine Stimme wiederfand. „Scht, scht!“, kam es erst einmal vom Thronfolger, um seinen Schatz zu beruhigen. Denn er wollte einfach, dass sie all ihre Kräfte dazu nutze um gesund zu werden und wenn sie weinte, war das eher hinderlich als hilfreich. „Wir alle haben Fehler gemacht. Zu einem Streit gehören immer mindestens zwei Parteien.“, versuchte er sie weiter zu beruhigen. „Auch ich habe in vielerlei Hinsicht nicht richtig gehandelt. Ich habe viel von meinen schlechten Launen an dir ausgelassen, habe dich herum geschubst und herumkommandiert wie eine Bedienstete. Habe Toukijin oft mit mir herumgetragen, obwohl ich wusste wie es dir zu schaffen macht. Und auch ich bitte dich, dass auch du mir das irgendwann einmal verzeihen kannst.“ Sesshoumaru nahm Enas Kopf mit seiner freien Hand und hob diesen leicht an, um sie nun doch auf die Lippen zu küssen. Um ihr mit dieser Geste zu zeigen, dass es von seiner Seite aus nichts zu verzeihen gab. Ena bekam große Augen und weinte nur noch mehr, als sie Sesshoumaru zu hörte. Jedoch war sie nun in der Klemme. Denn wenn sie den Kuss nun erwiderte, würde sie ihm nur wieder Hoffnung machen. Doch dann erwiderte sie den Kuss mit einer kleinen Verzögerung. Da auch sie ihm so am besten zeigen konnte, dass sie ihm nichts zu verzeihen hatte. Sesshoumaru merkte, dass Ena zu zögern schien, aber er war doch sehr erleichtert, als sie den Kuss erwiderte. Während sich die beiden küssten, begann auch Etsu ihre Stimme wieder zu finden. „Ich finde Sesshoumaru hat Recht, Ena. Zu einem Streit gehören immer zwei oder wie in unserem Fall gleich vier. Aber ich nehme dir deine Reaktion nicht übel. Nein, um ehrlich zu sein, hätte ich mit Sicherheit auch so reagiert. Doch was mir noch mehr leid tut ist, dass ich dir dein Leben immer so schwer gemacht habe mit meinem Egoismus. Ich hoffe das du mir das irgendwann verzeihen kannst.“, sagte Etsu und man merkte sehr wohl, dass sie traurig war. Kaum hörten sie aber Etsu reden, löste sich Sesshoumaru von seiner Liebsten und wusch ihr vorsichtig die Tränen von dem Gesicht. „Mutter!“, begann Ena, als diese geendet hatte und der Kuss gelöst war. An Enas etwas festerer Stimme bemerkte man sehr wohl, dass ihr der Kuss Kraft gegeben hatte. Der Thronfolger war sehr erfreut, dass Ena zu Kräften zu kommen schien, denn das hörte man ihrer Stimme in diesem Moment an. „Es ist in Ordnung. Ich hätte früher vielleicht ein wenig sturer sein müssen und Vater hätte vielleicht auch seinen Teil dazu beitragen können. Du musst dir nichts vorwerfen. Wir bekommen das schon wieder hin.“, kam das Letzte mit einem Lächeln von der östlichen Prinzessin. Eiliko allerdings bekam erst einmal einen kleinen Schock. Fing seine Tochter denn schon wieder damit an? Dennoch ließ er sich das Gesagte durch den Kopf gehen und fand, dass seine Tochter Recht hatte mit dem was sie gesagt hatte. „Wir haben alle irgendwo Fehler gemacht.“, begann er zu erzählen. „Und es tut mir leid, dass ich dir die Schuld für das gegeben habe was mit deinen Brüdern passiert ist. Auch wie ich es dir gesagt habe, dass du Brüder hattest. Ich weiß das war nicht richtig und ich hoffe, dass du mir das irgendwann verzeihen kannst.“, mit jedem Wort welches Eiliko sprach wurde er immer leiser und trauriger. „Ich war so voller Stolz, als ich euch fünf gesehen habe, nur um im selben Moment in ein tiefes Loch zu fallen. Ich wollte so gerne einen Sohn und hatte gehofft, dass deine Mutter ein kleines Mädchen bekommen könnte, dass sie verwöhnen und verhätscheln konnte. Und übrig geblieben bist nur du.“, kam es stockend von dem Fürsten des Ostens. „Wenn mir schon mein Sohn verwehrt blieb, wollte ich Etsu ihre Tochter nicht nehmen und versuchen daraus einen jungenhaften Charakter zu formen. Das war auch der Hauptgrund warum ich Etsu nicht genug Paroli entgegengebracht habe. Aber bitte verstehe mich nicht falsch. Auch wenn ich nie das Glück hatte einen Sohn zu bekommen, so liebe ich dich nicht weniger, als ich einen Sohn geliebt hätte. Du bist mein Kind und ich bin stolz darauf dein Vater zu sein. Das war damals der Fall und es ist auch heut noch so. Ich bin sehr, sehr stolz auf dich, meine über alles geliebte Tochter.“, gestand Eiliko ein und hoffte mit diesem Geständnis auch ein wenig mehr Verständnis für seine Lage zu bekommen. Wenn Ena es gekonnt hätte, wäre sie ihrem Vater am liebsten in die Arme gefallen. Aber noch immer war sie fest mit Sesshoumaru verbunden, so dass sie nichts anderes tun konnte, als ihren Vater zaghaft die noch freie Hand entgegen zu strecken. Ein sicheres Zeichen, das sie ihm nicht mehr wirklich böse war. „Vater, es ist in Ordnung. Zwar wäre es vielleicht so besser gewesen, wie du es mir gerade sagtest. Denn das gibt mir nicht das Gefühl ungeliebt zu sein. Aber um ehrlich zu sein, hätte ich mir gewünscht, dass ich mehr gelernt hätte. Doch das kann ich ja noch immer nachholen. Und ich denke, dass ich da auch einen sehr guten Lehrer bekommen werde. Oder Fluffy?“, sagte Ena und dieses Mal schaffte sie es sogar, ihre Tränen zu unterdrücken. Eiliko zögerte nicht lange, als seine Tochter ihm die Hand hinhielt, sofort nahm er die dargebotene Hand in die seine. „Vielleicht hätte ich mehr durchgreifen sollen, aber wie gesagt, ich wollte deiner Mutter ihr kleines Mädchen nicht nehmen.“, sagte Eiliko erst einmal, aber er begann zu lächeln bei ihren letzten Worten. Der östliche Lord war sich darüber im Klaren, dass Sesshoumaru ihr jeden Wunsch erfüllen würde. Der Thronfolger dagegen lächelte seinen Schatz einfach nur an. „Alles was du möchtest, mein Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie aufs Haar. „Aber an oberster Stelle steht erst einmal das du gesund wirst.“, setzte er dann noch hinterher und da würde er auch nicht mit sich reden lassen. Die ganze Zeit über stand der Inu no Taishou im hinteren Teil des Zimmers und beobachtete das Geschehen. Er war sehr zufrieden wie das Gespräch sich entwickelte. Mit einem Lächeln sah er zu Ena. Sie war zwar noch schwach, aber doch glücklich darüber, dass sie sich mit ihrer Familie und auch mit Sesshoumaru ausgesprochen hatte. Was ihn selbst betraf, so brauchte sie sich nicht bei ihm entschuldigen. Der Taishou hatte sich die ganze Zeit nie persönlich angesprochen gefühlt und das wollte er jetzt auch nicht. So kam es, dass er sich hinausschleichen wollte, aber von einer jungen Dame aufgehalten wurde. „Inu no Taishou-sama, danke dass Ihr die ganze Zeit für mich da wart. Ohne Eure Hilfe hätte ich das alles nicht geschafft. Danke, dafür.“, sagte Ena und man hörte sehr wohl ihre Dankbarkeit aus ihren Worten. Der Inu no Taishou drehte sich sofort zu der Stimme und damit zu Ena um und ging nun ebenfalls zum Bett. „Du musst dich nicht bei mir bedanken und das Sama möchte ich auch nicht mehr von dir hören. Einfach Inu Taishou oder nur Taishou, das reicht.“, sagte er und schmunzelte die junge Youkai an. „Aber tue mir ein Gefallen.“, bat er in seinem normalen Tonfall weiter. „Werde glücklich mit meinem Sohn.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Sieh zu, dass du schnell wieder gesund wirst.“, setzte er in einem normalen Tonfall hinterher. „Wie Ihr wünscht Inu Taishou.“, sagte Ena erst einmal und lächelte leicht. „Ich werde sehen, was ich da machen kann. Aber bei dieser Pflege kann das nur schnell gehen.“, meinte sie mit einem schelmischen Grinsen und sah zu Sesshoumaru hoch. Ein Lächeln huschte auf das Gesicht des Taishous. Das war alles was er hören wollte. Kein Anflug eines Aufgebens mehr, das war es doch was sie alle hören wollten. Warum musste er den Frauen so etwas immer entlocken? Eine Frage die ihm wohl nie einer beantworten würde. „Auch wenn ich noch bleiben möchte. Aber ich denke, ich sollte Izayoi mal sagen, dass du den Eingriff gut überstanden hast, denn auch sie macht sich Sorgen um dich.“, sagte der Taishou und somit streichelte er väterlich über die Wange der jungen Youkai und verließ das Zimmer, denn er wollte die Familie nicht weiter stören. Ena konnte nur nicken, denn solche Berührungen war sie vom Obersten der DaiYoukai nicht gewohnt. Sollte das jetzt etwa heißen, dass er sie absolut anerkannte? Ena lächelte, denn sie hoffte, dass es so war. Doch bevor noch ein weiteres Wort fiel, klopfte es erneut an der Tür. Sesshoumaru hatte jedes einzelne Wort seines Vaters verstanden und lächelte in sich hinein. Es war für ihn eine wahnsinnige Erleichterung zu sehen, dass der Inu no Taishou, seinen Schatz mit offenen Armen in der Familie aufnehmen würde. Dennoch wusste er, dass er weiterhin um Ena kämpfen musste und nicht alles als alltäglich nehmen sollte. „Sesshoumaru-sama, Shigeru-sama schickt mich mit dem Frühstück für Ena-sama.“, machte sich der Diener bemerkbar. Als es an der Tür klopfte, sah der Thronfolger zu dieser. „Dann komm herein!“, war nur vom ihm zu hören. „Ich stelle es hier auf den Tisch, Eure Lordschaften.“, mit diesen Worten verneigte sich der Diener nach dem er eingetreten war. „Ich wünsche einen Guten Appetit.“, setzte dieser noch nach und ging wieder. „Danke!“, sagte Ena und verdrehte schon im nächsten Moment ihre Augen. Wie sollte sie das denn Bewerkstelligen? Deswegen sah sie dann bittend zu ihrer Mutter. „Würdest du mir bitte beim Essen behilflich sein, Mutter?“, fragte sie zaghaft nach. Denn Sesshoumaru konnte sie auch nicht fragen, da er ebenso wie sie nur einen Arm zur Verfügung hatte, was sich mit füttern als schwierig gestaltete. Etsu hingegen antwortete nicht erst, sondern begab sich sofort zum Tisch, um die Schale mit der Suppe zu holen. Als sie wieder am Bett stand hielt sie diese ihrer Tochter an die Lippen. „Aber sei bitte vorsichtig, sie ist noch heiß.“, sagte Etsu und lächelte sanftmütig. Ena begann die Suppe vorsichtig zu trinken. Doch schon nach der halben Schale war sie satt. „Danke, Mutter. Aber den Rest schaffe ich nicht mehr.“, kam es von Ena. Sie konnte nicht anders, als zu dieser Notlüge zu greifen, denn die Suppe schmeckte einfach nur widerlich. Zum einen war sie viel zu fettig und dann hatte sie auch kaum Geschmack. Dass normale Drachen die Suppe so aber mochten wusste Ena nicht. Sesshoumaru sah es hingegen mit einem gewissen Unbehagen, dass Ena die Suppe nicht aufaß. Das konnte nicht damit zusammenhängen, dass die Prinzessin satt wäre. Nein, da steckte etwas anderes dahinter. Denn zu Hause hatte Ena die Suppen immer aufgegessen, selbst wenn sie krank war. Und es war egal ob sie im Osten oder Westen verweilte. Nein, da war etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Dennoch wollte er sie darauf nicht ansprechen. Das musste er auch nicht, denn das übernahm schon jemand anderes. „Schatz, stimmt etwas nicht mit der Suppe?“, fragte Eiliko nach. Denn auch ihn machte es stutzig, dass seine Tochter nicht aufaß, denn das tat sie immer. Wenn sie auch nicht immer ihr Fleisch aß, aber gegen eine gute Suppe hatte seine Tochter noch nie etwas einzuwenden. Die östliche Prinzessin sagte im ersten Moment nichts. Sollte sie wirklich mit der Wahrheit herausrücken? Doch sie entschied sich zu einem Kompromiss. „Das kann doch keiner essen und schon gar nicht Jemand der gerade dem Tod von der Schippe gesprungen ist.“, meinte Ena noch versöhnlich. „Der Koch hat seinen Beruf verfehlt.“, kam es noch bitter. „Vielleicht sollte der bei Sanji Unterricht nehmen.“, setzte sie noch seufzend hinterher. Aber die Suppe hatte auch einen bitteren Nachgeschmack. „Könnte ich bitte etwas Wasser zu trinken haben.“, bat sie ihre Mutter. „Aber sicher doch, Ena!“, sagte Etsu und stellte die Schale mit der Suppe auf dem Nachtschrank ab. Dann schenkte sie ihrer Tochter etwas zu trinken ein. Allerdings reichte sie Eiliko das Gefäß und nickte ihm aufmunternd zu. Frei nach dem Motto, zeig ihr wie sehr du sie liebst. Sie selbst probierte die Suppe ebenfalls und spuckte sie auch sofort wieder aus. Das war ja wirklich widerlich. „Also ich würde das auch nicht zu mir nehmen. Das schmeckt schrecklich. Ich werde mal nach Shigeru schicken lassen.“, sagte Etsu und ging schon zur Tür. Eiliko konnte nur den Kopf schütteln, als er die Worte Enas vernahm. Das hatte er noch nie erlebt, dass Ena sich deswegen beklagen musste. Aber das zeigte ihm auch, dass die Suppe wirklich ungenießbar zu sein schien. Als Etsu ihm den Kelch mit dem Wasser hinhielt, nahm er diesen an und half Ena den Geschmack loszuwerden. „Ist das echt so schlimm?“, fragte er seine Frau vollkommen verwundert. Sesshoumaru dagegen glaubte Ena voll und ganz und er kam auf eine fabelhafte Idee, wie er fand. „Der Taishou möchte bitte auch noch einmal kommen!“, brüllte er, damit der Diener draußen ihn auch hören konnte. Ena verschluckte sich regelrecht am Wasser, denn damit hatte sie nun nicht gerechnet. Hustend sah sie den westlichen Thronfolger von der Seite schief an. „Fluffy!“, kam es irgendwie quietschend über ihre Lippen, der Rest ging in einem erneuten Husten unter. Etsu hingegen nickte nur auf die Frage ihres Mannes und auch sie brauchte erst einmal ein etwas Wasser. „Entschuldige bitte, mein Schatz!“, kam es sofort von Sesshoumaru, denn er wusste genau was sein Schatz damit ausdrücken wollte. „Aber du hast mich gerade auf eine sehr gute Idee gebracht.“, setzte er hinterher und lächelte sie entschuldigend an. Sesshoumaru hätte aber gar nicht so brüllen zu brauchen, denn der Inu no Taishou war noch gar nicht so weit weg, so dass er Etsu auf jeden Fall gehört hätte, wenn sie nach Shigeru verlangt hätte. „Was ist denn los?“, fragte er sofort nach, als er das Gemach Enas erneut betrat. „Vater, Ena verträgt das Essen nicht. Wäre es möglich Sanji kommen zu lassen?“, wollte Sesshoumaru wissen und spürte sofort den verwunderten Blick Enas auf sich ruhen. „Sanji?“, fragte Ena, man konnte sehr wohl ihre Verwirrung hören und auch Eiliko sowie Etsu sahen den Thronfolger fragend an. „Sess, das geht doch gar nicht.“, begann Ena, da sie diese Sonderbehandlung nicht wollte. „Er ist euer Chefkoch. Wer soll dann für Izayoi und Rin kochen, wenn er nicht da ist?“, wollte sie wissen. Der Taishou wollte es zwar nicht, aber dennoch begann er zu lachen, als er die Worte Enas vernahm. „Mach dir darüber mal keine Gedanken. Iza und Rin werden nicht auf unseren Chefkoch verzichten müssen.“, sagte er zu der östlichen Prinzessin. Dann jedoch wandte er sich an seinen Sohn: „Das ließe sich schon machen, aber wir müssen Shigeru einweihen und jemand sollte Sanji holen, sonst würde das zu lange dauern und Ena würde verhungern.“, waren seine Bedenken. Ena sah im ersten Moment peinlich berührt auf die Blütendecke um sie herum. Das hatte sie ja mal wieder fein hinbekommen. Es dauerte nicht lange und sie war knallrot angelaufen, als der Taishou zu lachen begann. „Sicher sollten wir Shigeru einweihen.“, sagte nun Eiliko und nickte Etsu zu, welche noch an der Tür stand. „Aber ich denke, dass wir dies ohne Sess und Ena bereden können.“, meinte er und strich seiner Tochter noch einmal über ihre Wange. „Versuch etwas zu schlafen, Ena. Das andere bekommen wir schon in den Griff. Das nächste Essen ist wieder zu genießen.“, versprach ihr Vater und erhob sich wieder von ihrem Bett. „Ich versuche es, versprochen.“, sagte Ena und wer genau hinhörte merkte, dass sie schon wieder geschafft war. Sesshoumaru sah seinen Vater nur scharf an, denn es gefiel ihm nicht, dass er über Enas Bemerkung lachte. „Vater, bitte! Woher sollte sie das wissen?“, kam es scharf aus dem Mund des Thronfolgers. Er würde nicht zulassen, dass man sich über seinen Schatz lustig machte. Aber auch er fand, dass Ena sich etwas schlafen legen sollte, doch er wollte sich noch nicht hinlegen. „Würdet ihr Ena so hinlegen, dass ich sitzen bleiben kann?“, fragte er bei den Herren, besonders bei Eiliko nach. Er war sich ganz sicher, dass die Herren das mit Sanji hinbekommen würden. „Aber sicher doch!“, sagte Eiliko und half seiner Tochter sich wieder hinzulegen. Als Ena wieder richtig lag, deckte er sie noch mit der eigentlichen Bettdecke zu. Dann gab er seiner Tochter noch einen Kuss auf die Stirn und verließ mit dem Taishou und Etsu das Gemach. „Danke!“, sagte Ena, als ihr Vater ihr beim hinlegen half. Als sie zugedeckt wurde und den Kuss bekam, legte sich ein glückliches Lächeln auf ihr Gesicht, das nur zu deutlich zeigte, wie sehr ihr der Streit wehgetan hatte. Aber noch immer war sie sich nicht sicher, ob wirklich wieder alles so war wie es sollte. Doch nun wollte sie erst einmal ruhen, sofern sie dazu kommen würde. Sesshoumaru atmete zufrieden aus, als Ena nun endlich vernünftig im Bett lag. Nun konnte sich ihr Körper erholen, wenn sie denn mal schlief. Um sicher zu gehen, dass sie einschlief, fing er wieder an diese Melodie zu summen, welche er schon bei ihrem Eingriff gesummt hatte. Und er hoffte, dass sie sich dadurch entspannen und einschlafen würde. In dieser Zeit trafen sich die Herren und die östliche Lady mit dem Schlossherren, denn es war einfach wichtig, dass an Enas Speiseplan etwas geändert wurde, sprich dass der Koch gewechselt wurde. „Taishou, wäre es möglich, dass dieser Sanji herkommen könnte?“, hakte Etsu noch einmal beim obersten DaiYoukai nach, als sich die Drei in einem angrenzenden Wohnraum niedergelassen hatten. „Nun meine Liebe, genau das hatte ich vor.“, sagte der Taishou zu der östlichen Lady. „Aber wir dürfen Shigeru nicht umgehen. Ich hoffe, dass er bald auftauchen wird.“, setzte er noch hinterher und in genau diesem Augenblick ging auch schon die Tür auf. Kaum, dass ein Diener bei Shigeru ankam und diesem mitteilte, dass er sich bitte im Gemach der östlichen Prinzessin einzufinden hatte, rannte der DaiYoukai des Südens auch schon in deren Zimmer. Unterwegs malte er sich schon das Schlimmste aus, aber als er anklopfte und hereingebeten wurde, sah er mit Erstaunen, dass die östliche Prinzessin zu schlafen schien. „Ist alles in Ordnung mit der Prinzessin?“, erkundigte sich Shigeru, daher bei Sesshoumaru, welcher bis vor kurzem noch liebevoll über Enas Schlaf gewacht hatte. Dennoch wunderte sich der Thronfolger des Westens, als er Shigeru gesehen hatte. Wollte sein Vater nicht mit ihm sprechen wegen Ena? Nun, vielleicht war die Nachricht noch nicht zu ihm durchgerungen. „Ja, sie schläft ganz friedlich.“, sagte Sesshoumaru. „Aber unsere Eltern wollten sich mit dir unterhalten, wegen Ena.“, setzte er noch flüsternd hinzu. „Ich denke, dass sie in einem der Räume sind, welche sich hier in der Nähe befinden.“, setzte er noch nach. „Das ist in Ordnung. Wenn Ena wach wird, dann ruf mich, damit ich noch einmal nach ihr schauen kann.“, sagte Shigeru und verließ das Zimmer, um zu sehen wo sich seine Gesprächspartner befanden. „Ah, Shigeru das passt sich!“, wurde der Angesprochene auch sofort in Empfang genommen, als er die Eltern des Thronfolgerpaares gefunden hatte. „Hier seid ihr alle.“, sagte Shigeru, als er den Raum betrat und sich ebenfalls setzte. „Was habt ihr denn alle auf dem Herzen?“, fragte er und man merkte ihm noch immer die Anstrengungen des Vortages an. Noch bevor Eiliko oder Etsu etwas sagen konnten, ergriff auch schon der Taishou das Wort, denn er wollte das nicht unnötig in die Länge ziehen. „Es tut uns leid, dass wir dich damit behelligen müssen, aber wir haben leider keine andere Wahl.“, begann der Taishou und wurde gleich von der einzigen Dame im Raum unterbrochen. „Es geht um meine…nein, unsere Tochter.“, setze die Fürstin des Ostens an, während sie Eiliko bei der Hand nahm. „Es tut uns leid, das sagen zu müssen! Aber Ena verträgt das Essen Eures Chefkoches nicht.“, erklärte sie weiter. Shigeru hörte den beiden zu und lächelte leicht, als er sah wie Etsu die Hand ihres Gatten ergriff. Doch als er die Worte der Fürstin hörte wurde ihm so einiges klar. „Das erklärt auch das Magengeschwür, das sie so plötzlich hatte.“, sagte Shigeru und überlegte einen Moment. Doch es dauerte nicht lange, denn immerhin ging es hier um Enas Genesung und so meinte Shigeru: „Sicher kann er kommen. Die Frage ist nur, wer holt ihn her?“ „Wie wäre es mit mir!“, kam es plötzlich aus dem Hintergrund. „Ich könnte das sofort erledigen, denn Sesshoumaru kann nicht trainieren, solange er mit Ena-sama verbunden ist.“, sagte der Drache mit dem Namen Taishakuten. „Und somit habe ich eine Menge Freizeit.“, setzte er noch nach. Denn seine Regierungsgeschäfte hatte er natürlich schon vor Trainingsbeginn alle erledigt. So dass er da nichts liegen hatte. Sofort drehten sich alle zu dieser Stimme um und konnten Taishakuten im Hintergrund ausfindig machen. Etsu war so gerührt von der Anteilnahme, dass sie augenblicklich anfing zu weinen. „Ihr seid alle so lieb zu Ena.“, schniefte sie dann nach einer kleinen Weile. „Das wäre so lieb, wenn Sie Sanji herholen würden, Taishakuten-sama.“, begann sie erneut zu schniefen. Eiliko dagegen wandte sich an den, schon fast erzwungenen, Gastgeber. Er war froh, dass dieser sein Einverständnis gegeben hatte, den Koch holen zu lassen. „Das ist echt merkwürdig, aber auch zu Hause isst sie selten auf. Doch bei Taishou zu Hause lässt sie kein Krümel umkommen.“, kam es mit einem Achselzucken, damit sich Lord Shigeru nicht ganz so dumm vorkam. Der Taishou dagegen musste aufpassen, dass er nicht laut loslachte. Denn auch ihm war aufgefallen, dass Ena sehr gut aß, wenn sie blendender Laune war. „Dann sollte ich wohl aufpassen, dass sie nicht zunimmt, wenn sie bei mir lebt.“, sagte er zu allen Anwesenden, immer noch aufpassend, dass er nicht laut loslachte. „Also ehrlich, Taishou. So fiel isst sie ja nun auch nicht.“, sagte nun Shigeru. „Ihr stellt sie ja als Vielfraß hin. Aber dennoch werdet ihr wohl irgendwann erleben, dass sie zunimmt. Das ist der Lauf der Dinge.“, meinte der südliche Lord und er war auch keineswegs sauer, weil Ena das Essen nicht mundete. „Wisst ihr ich habe schon etwas länger überlegt, ob ein jüngerer Koch nicht eine Bereicherung für meine Küche wäre. Denn unser jetziger lässt sich kaum auf neue Gerichte ein. Ich denke das Sanji ihm mal ein wenig die Leviten lesen könnte.“, kam die Zustimmung. Deswegen wandte Shigeru sich auch gleich an Taishakuten. „Ich denke du solltest dich mal auf den Weg machen, sobald der Taishou einen entsprechenden Befehl verfasst hat.“, fügte Shigeru noch an. „Nun ja, das sollte kein Problem darstellen. Den habe ich binnen Sekunden ausgestellt.“, sagte der Taishou zu allen Anwesenden. „Sobald ich mal was zu Schreiben in der Hand halte.“, setzte er noch hinterher. Zwar hatte er sein Siegel ständig griffbereit, aber nicht unbedingt was zu schreiben. „Daran soll es nicht mangeln, Taishou.“, sagte Shigeru, während er zu einem kleinen Schränkchen trat. Aus den dortigen Schubladen holte er ein Pergament, Tinte und Pinsel. Alles drei stellte er auf einem Tisch ab und bedeutete dem Taishou sich zu setzten. „Ich denke das deine Frau sich freuen wird, wenn sie hört das es Ena wieder besser geht.“, setzte er noch nach und trat zu den anderen Gästen. „Danke, alter Freund.“, sagte der Inu no Taishou, als er die Utensilien auf dem Tisch stehen sah. Er setzte sich und begann für seine Frau einen Brief aufzusetzen. Dieser beinhaltete, dass Sanji am Hofe Shigerus benötigt wurde aber auch, dass es Ena schon wieder besser ging. Dazu kamen noch ein paar persönliche Worte an Izayoi gerichtet und schon war der Brief auch fertig. Mit Unterschrift und Siegel versehen, den Brief in der Hand stand er auf. „So, ich bin fertig!“, sagte er und übergab Taishakuten den Brief. „Das ist lieb von dir, Taishakuten.“, setzte der Taishou noch nach. Etsu trat noch einmal vor, noch bevor das Portal entstanden war. „Ich danke Ihnen, Taishakuten-sama!“, kam es ehrfurchtsvoll von der Fürstin. Sie war so dermaßen dankbar, dass sie nicht wusste wie sie sich anders ausdrücken sollte. Taishakuten nahm den Brief an sich und meinte nur: „Das mache ich gerne. Ich bin froh, wenn ich mal nicht in meinem Tal zu sein brauche.“ Kaum ausgesprochen öffnete er das Portal und nickte nur der Fürstin zu. Doch nun machte er sich auf den Weg. Taishakuten konzentrierte sich auf die einzige menschliche Aua im Schloss Taishou und war verwundert, als er noch eine zweite in der Nähe ausmachen konnte. Dennoch visierte er diesen Ort an und stand mitten auf einem der vielen Flure des Taishou Schlosses. Ohne mit der Wimper zu zucken klopfte er an die Tür, wo er die Auren gespürt hatte und wartete auf Einlass. In genau diesem Raum waren eine Frau mittleren Alters und eine heranwachsende junge Dame gerade dabei eine Aufgabe zu bearbeiten. Das hieß, die heranwachsende junge Frau versuchte dies und die elegante Dame mittleren Alters war gespannt, ob das junge Mädchen diese auch gelöst bekam. „Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber versuche trotzdem dich auf deine Aufgaben zu konzentrieren.“, sagte die elegante Dame. „Ich versuche es ja, aber das ist nicht so einfach.“, sagte die heranwachsende junge Dame, denn diese hatte etwas gesehen, was sie lieber nicht sehen wollte. „Ich weiß, aber du willst doch…“, die edle Dame kam, aber gar nicht dazu ihre Predigt zu Ende zu führen, denn in diesem Moment klopfte es an der Tür. Wer konnte das denn jetzt sein? Jeder im Schloss wusste doch, dass um diese Uhrzeit niemand stören durfte. „Herein!“, kam es daher etwas zorniger von der Dame mit dem Namen Izayoi. Taishakuten zuckte im ersten Moment zusammen. ‚Huch, dahat aber einer sehr schlechte Laune. Frauen! ’, dachte er und drückte die Klinke hinunter. „Bitte verzeiht das ich hier so rein schneie, Izayoi-sama.“, kam es von der Tür und der Drache in Menschengestalt verneigte sich vor der Fürstin. „Bevor Ihr die Wachen ruft, bitte ich Euch mich anzuhören, denn Euer Gemahl schickt mich.“, setzte er noch hinterher und hielt den Brief mit dem Siegel so, dass die Fürstin es sofort erkennen konnte. Izayoi war noch immer sauer, als die Tür aufging, aber als sie den Störenfried sah begann sie zu lächeln und sogar zu lachen, als sie seine Worte hörte. „Taishakuten-sama!“, sagte Izayoi, als sie sich beruhigt hatte. „Ich werde keine Wache rufen, denn schließlich sind wir uns schon bekannt.“, setze sie noch hinterher. Als sie den Brief sah, nahm sie diesen an sich und las ihn durch. „Oh, das ist ja nicht so schön. Selbstverständlich werden wir Sanji in den Süden schicken.“, sagte sie. „Was ist denn mit Ena?“, fragte nun auch Rin nach. Zwar kannte sie den Youkai nicht, aber wenn Izayoi so vertrauensvoll mit ihm umging, musste er ja gut und in der Familie schon länger bekannt sein. Izayoi las Rin den Brief vor, ließ aber die persönlichen Sachen aus. Als sie dies gemacht hatte, ging sie in die Küche, um Sanji zu sagen, dass er in nächster Zeit woanders kochen würde. Es dämmerte bereits, als sie das südliche Schloss erreichten. Sanji war so frei gewesen und hatte für Ena schnell etwas Einfaches, aber dennoch schmackhaftes zubereitet. Er wusste, dass die junge Prinzessin auch damit zufrieden sein würde. Eine Suppe würde er später bringen, da er nicht wusste ob sie noch warm sein würde, wenn er dort ankam. So standen sie nun vor der Tür des Gemaches und Sanji klopfte auf die für ihn typische Art und Weise an die Tür. Der Thronfolger hatte die ganze Zeit stillgesessen, damit sein Schatz nicht aufwachte. Er war sehr erleichtert, dass sie durchschlief, denn das würde seinem Schatz sehr guttun. Als es am Abend an der Tür klopfte, wusste Sesshoumaru sehr genau wer das war. „Komm herein!“, sagte er beinahe erfreut zu dem Koch. „Fluffy, was ist denn los?“, fragte Ena ziemlich matt, da sie das Klopfen ebenfalls vernommen hatte. Sich aber keinen Reim darauf machen konnte. Vorsichtig richtete sie sich ein kleines Stück auf, um einen Blick auf den ungebetenen Gast zu erhaschen. Sanji öffnete die Tür und trat mit einem Lächeln und einer kleinen Platte in der Hand ein. Sesshoumaru wollte Ena gerade eine Antwort auf ihre Frage geben, als die Tür sich öffnete und Sanji eintrat. Nun fiel ihm ein Stein vom Herzen, denn nun würde Ena richtig zu Kräften kommen, das hoffte er so sehr. „Ich habe gehört, dass es hier eine junge Dame gibt, welche nur mit meinem Essen auf die Beine kommen kann.“, sagte der Koch leicht geschmeichelt, als er zum Bett trat. „Es freut mich, dass ich zu Eurer Genesung beitragen darf, Lady Ena.“, setzte er noch freundlich hinterher. Ena sah den Koch wie eine Halluzination an. Das konnte sie nicht glauben. Wo kam der denn so plötzlich her? Das musste Zauberei sein. Aber bevor sie etwas entgegnen konnte übernahm Sesshoumaru das reden, denn immerhin sollte Ena nicht ihre Kräfte einfach so aufbrauchen. Und schon gar nicht für in seinen Augen unnötige Dinge. „Danke, dass du gekommen bist, Sanji.“, sagte Sesshoumaru zum Koch des Vertrauens. Aber nun wusste er nicht wie er Ena richtig aufsetzen konnte, denn er wollte ihr nicht wehtun. „Was hast du für Ena dabei?“, fragte er ganz einfach mal nach. „Aber nicht doch, Eure Lordschaft.“, sagte Sanji und trat etwas näher ans Bett. „Da ich nicht wusste wie schnell ich hier bin, habe ich mir erlaubt eine Kleinigkeit für Mylady vorzubereiten. Es ist zwar nur etwas Einfaches, aber es schmeckt auch wenn es nicht mehr ganz warm ist.“, sagte Sanji. „Es sind einfache Reisbällchen mit verschiedenen Füllungen.“, setzte er noch hinter her. „Da mir Taishakuten-sama sagte, das Mylady nur mit einer Hand essen kann hielt ich es für angebracht.“, erklärte sich der Koch. „Ich hoffe das sie Euch schmecken werden.“, mit diesen Worten stellte er die Platte auf dem Schoss des Thronfolgers ab und entfernte sich wieder Richtung Tür. „Danke, das werden sie bestimmt!“, kam es noch immer leicht verwirrt von Ena. Sie griff zaghaft mit ihrer freien Hand nach einem der Reisbällchen und biss hinein. „Die sind lecker wie immer, Sanji!“, kam es etwas unziemlich von ihr, da sie mit vollem Mund sprach, aber das nahm ihr der Koch nicht übel. Nein, Sanji quittierte das mit einem erfreuten Lächeln. „Immer wieder gerne, Mylady!“, sagte er und hoffte das er nun gehen könnte. Denn er wollte sich beim Taishou und Lord Shigeru melden. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als er die Worte Enas hörte und auch dass sie mit vollem Mund sprach, fand er leicht amüsant. „Sind sie wirklich so lecker?“, fragte Sesshoumaru und schnappte sich eines und biss einfach mal ab. „Hm, lecker!“, kam es ebenfalls mit vollem Mund. Er nickte Sanji zu, sagte aber weiter nichts, da sein Mund nun einmal voll war. Sanji verließ den Raum, schloss allerdings die Tür nicht, da schon Jemand anderes eintrat. „Also wirklich Papa, das war für Ena gedacht.“, war es vorwurfsvoll von der Tür zu vernehmen. Ena hielt sofort in ihrer Bewegung inne, denn sie hatte eigentlich Sesshoumaru mit einem weiteren Reisbällchen beglücken wollen. Doch nun sah sie erstaunt zur Tür und war mehr als nur verwundert, wen sie da zu Gesicht bekam. Doch wieder einmal war der Thronfolger schneller als Ena und kam ihr zuvor. Sesshoumaru hatte kaum den Reisball im Mund, doch als er die Stimme seiner ‚Ziehtochter‘ hörte, schluckte er das Ding einfach runter. In diesem Moment war er froh, dass er ein Youkai war und sich nicht so schnell verschluckte. „Rin!“, kam es einfach nur von ihm. „Was machst du denn hier?“, fragte er nach und man konnte die Überraschung aus seiner Stimme heraushören. „Izayoi-sama bat mich darum, nach eurer Orchidee zu sehen und dabei ist mir aufgefallen, dass der Kelch, egal wie sehr ich mich um ihn bemühte, nicht wieder erblühen wollte. Also habe ich angefangen mir Sorgen um Ena zu machen. Mir hat doch keiner gesagt, wo sie so plötzlich hin ist.“, sagte Rin und man merkte sehr wohl, dass sie sich gesorgt hatte. „Geht es dir denn nun besser, Ena?“, fragte sie bei der Prinzessin nach. Ena dachte sie höre nicht richtig. Das hatte sie nicht gewollt. Sie wollte doch nicht, dass sich Rin sollte Sorgen um sie machte. „Ja, es geht mir wieder besser.“, sagte sie und nur Sesshoumaru merkte, dass sie voll gelogen hatte. Denn Ena vergaß, dass sie mit dem Thronfolger verbunden war. Alles sprach nämlich gegen ihre Aussage. Der Herzschlag, die noch immer etwas rasselnde Atmung, das leichte Zittern und die noch immer fehlende Wärme ihres Körpers. Das alles sprach Bände, aber sie ahnte nicht das Sesshoumaru, das alles genau so fühlen konnte wie sie selbst. „Es ist lieb von dir, dass du dich um die Orchidee gekümmert hast. Aber ich denke, dass nur ich oder ein anderer mit Naturkräften diese wieder heilen kann. Tut mir leid, meine Kleine!“, setzte Ena noch liebevoll hinterher. Der Thronfolger sah seinen Schatz nur mit großen Augen an, als er ihre Worte vernahm. Da hatte aber einer ganz schön gelogen, doch er sagte auch nichts dazu. Schließlich wollte er keine Schuld daran haben, dass Rin sich noch mehr Sorgen machte und er ahnte, dass sein Schatz die heranwachsende junge Frau deswegen belogen hatte. „Ist Izayoi auch mitgekommen?“ wollte Sesshoumaru von Rin wissen, denn es wäre schön sie begrüßen zu können. Außerdem hoffte er auch Rin auf andere Gedanken zu bringen, denn irgendwie sah sie so aus als würde sie zusammenbrechen. „Wann hast du das letzte Mal richtig geschlafen, Rin?“, stellte er daher die Frage, welche ihn nun beschäftigte. „Jede Nacht.“, sagte die Heranwachsende und bekam aber Ärger von der Tür. „Du solltest deinen Vater nicht belügen, Rin. Du hast seit Ena fort ist nicht eine Nacht vernünftig geschlafen. Und leugne nicht. Hiroki hat dich gesehen, wie du nachts über die Flure in den Garten geschlichen bist.“, war die Stimme der westlichen Fürstin zu hören und somit erübrigte sich auch Sesshoumarus erste Frage. „Es freut mich zu sehen, dass Shigeru dir helfen kann, Ena.“, sagte Izayoi und trat auf das Bett zu. „Ja, darüber bin ich auch froh, Izayoi-sama. Es freut mich, dass Ihr Euch Zeit für mich nehmt.“, sagte sie und lächelte die Fürstin an. Doch dann sah sie bitterböse zu Rin und auch ihr Tonfall war, zur Überraschung des Thronfolgers, mehr als nur streng. „Das sind soweit ich mich Recht erinnere vier Tage. Willst du etwa die Nächste sein um die sich alle sorgen müssen? Schlaf ist wichtig, genauso wie das Essen und das Trinken. Du enttäuschst mich Rin. Ich dachte, dass du alt genug wärest so eine Dummheit nicht zu begehen. Wie soll ich denn gesunden, wenn ich mir um dich Sorgen machen muss?“, fragte Ena die Heranwachsende. Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen, als er die Worte seiner Stiefmutter hörte. Musste er sich denn immer davon überzeugen, dass sich seine Mitmenschen, beziehungsweise Youkai, sich ausruhten? Es hatte den Anschein. Doch das ging eben nicht immer. „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nachts nicht durch die Gänge laufen sollst, hm?“, fragte er bei Rin nach. Als sie noch kleiner war, hatte er einfach Angst, dass ein Youkai ihr etwas antun konnte. Aber jetzt wo sie älter und auch fraulicher wurde, hatte er einfach Angst, dass ein Youkai sie überfallen oder sonst etwas mit ihr anstellen konnte. „Sehr oft.“, kam es kleinlaut von Rin. „Aber ich habe mich allein gefühlt. Und dann diese Ungewissheit.“, versuchte sich die Heranwachsende zu verteidigen. „Das heißt aber nicht, dass du mit deiner Gesundheit spielen sollst.“, sagte Ena noch immer in dem sehr strengen Tonfall. Sie wollte noch etwas sagen, doch sie konnte es nicht. Irgendwie war es, als wenn ihr die Stimmbänder nicht gehorchen wollten. Deswegen räusperte sie sich nur und griff nach dem nächsten Reisball umso davon abzulenken. „Du bist kein kleines Mädchen mehr, Rin.“, sprach nun Sesshoumaru weiter. Er hatte genau mitbekommen, dass es Ena etwas schlechter ging und daher musste er eingreifen. „Langsam solltest du gelernt haben, auch mal allein zu bleiben. Oder müssen wir dich noch an die Hand nehmen, wie ein kleines Mädchen?“, setzte er fragend hinterher. „Nun schimpf nicht so viel, Sesshoumaru!“, schritt Izayoi doch irgendwann ein. „Ich denke, jetzt wo sie euch gesehen hat, wird sie auch wieder schlafen. Sie hat sich eben Sorgen um euch gemacht.“, versuchte die Fürstin zu schlichten. „Lasst nur, Izayoi-sama. Ich durfte mir noch nie Sorgen machen. Aber das ich nicht wusste, was so plötzlich los war, das interessiert nicht.“, erklärte Rin und dann sah sie zur Tür. „Ich denke mal, dass ich zum Essen gehen sollte.“, sagte sie und wandte sich auch schon zum gehen. „Es war schön euch zu sehen. Wir sehen uns dann in einigen Wochen wieder.“, sprachs und ging zur Tür. Ena dachte sie höre nicht Recht. Sie wollte sich schon aufrappeln und der Heranwachsenden hinterher gehen, als sie bemerkte, dass es nicht ging. „Rin, bitte warte!“, sagte sie, allerdings so leise, dass nur Sesshoumaru sie hören konnte. Sesshoumaru seufzte als er die Worte von seiner Ziehtochter vernahm. Er wusste, dass man sie jetzt nur schwer erreichen konnte. Aber da Ena noch etwas zu sagen hatte, durfte Rin nicht gehen. „Bitte warte, Rin!“, rief er deswegen zur Tür und hoffte, dass die Jugendliche wirklich stehen bleiben würde. „Ena würde dir gerne noch etwas sagen.“, setzte er noch hinterher. Ena sah Sesshoumaru dankbar an. Sie wollte einfach nicht, dass Rin so ging. Es sollte keinen offenen Streit geben in der nächsten Zeit. Ena wusste, dass sie es nicht verkraften würde, aber sie konnte nun nur hoffen. Deswegen wartete sie ab, ob Rin bleiben würde. Rin seufzte und drehte sich dann wieder zu den Dreien um. „Was möchtest du denn noch von mir, Ena?“, fragte Rin. Mama, sagte sie erst einmal nicht, da sie nicht wusste in wie weit das Verhältnis der beiden wieder wie früher war. Ena lächelte, als sie sah wie Rin sich zu ihr umdrehte. Es gab da zwei Sachen, die ihr auf der Seele lagen. Das eine war schwerer als das andere. Deswegen sagte sie leise zu Sesshoumaru. „Sagst du ihr bitte, dass sie wieder Mama sagen kann.“, bat sie und setzte noch hinterher: „Und dass es mir leidtut, dass sie nicht gesagt bekam, was passiert ist. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgt.“, Ena machte eine Pause und holte einmal tief Luft. „Sie kann ruhig hierbleiben und mit uns essen.“, setzte sie noch hinterher. Das alles dauerte ziemlich lange, da Ena nur sehr leise und langsam sprechen konnte. Als sie geendet hatte sank sie auch erschöpft auf das Kissen zurück, das hatte sie doch sehr angestrengt. Sesshoumaru selbst war froh, dass Rin stehen blieb, denn auch er hatte keine Lust auf einen Streit. Das wollte er seinen und vor allen Enas Nerven nicht antun. Als er die Worte Enas vernahm nickte er und wandte sich an seine Ziehtochter. „Ena möchte, dass du sie wieder Mama nennst, wenn du es möchtest. Und es tut uns sehr leid, dass du nicht wusstest was mit Ena ist. Aber das ließ sich leider nicht anders machen. Wir werden in Zukunft versuchen dich immer einzuweihen, was wann mit wem passiert, aber es kann durchaus sein, dass wir das eben mal nicht können.“, schilderte Sesshoumaru und wählte mit Absicht die Wir-Form, da er nicht nur für Ena, sondern auch für sich sprach. „Und wenn du es möchtest, kannst du hier bei uns Essen und noch etwas Zeit mit Ena verbringen.“, setze er noch hinterher. Izayoi dagegen war zu Ena gegangen und hatte ihr geholfen sich wieder richtig hinzulegen. Sie war zwar kein starker Youkai, aber dennoch gelang es ihr irgendwie. „Du solltest dich ein wenig schonen, Ena.“, kam es liebevoll von der Fürstin des Westens, während sie Ena mütterlich über die Wangen streichelte. Rin lächelte leicht. „Das wäre schön, wenn es machbar wäre.“, sagte Rin und setzte sich zu Ena auf die Seite. „Darf ich wirklich bei euch bleiben, Mama?“, fragte sie kurz nach. Ena lächelte dankbar und nickte der Fürstin zu, dann wandte sie sich an Rin und hob einladend ihre freie Hand, aber reden konnte sie nicht. Die östliche Thronfolgerin fühlte förmlich wie die Kraft immer mehr schwand, dennoch wollte sie noch nicht schlafen. Nein, sie war einfach froh, dass ihre kleine Familie da war. Da Ena zu schwach war zum Reden, antwortete Sesshoumaru für seinen Schatz. „Na, das haben wir doch gesagt.“, kam es freundlich vom ihm. „Aber wie du siehst, ist Ena sehr schwach, von daher werde ich auch weiter für sie mitsprechen. Das geht momentan leider nicht anders, da deine Mutter erst wieder zu Kräften kommen muss.“, erklärte er. „Was wohl auch auf dich zutrifft.“, setzte er noch neckend hinterher. Da Izayoi die kleine Familie nicht stören wollte, schritt sie leise aus dem Zimmer, um zum Abendessen zu gehen. Sie konnte sich vorstellen, dass es eine große Überraschung für ihren Gemahl sein würde. Im Speisesaal der südlichen Familie hatten sich alle schon gesetzt. Dass der Platz neben dem Inu no Taishou gedeckt war, kam keinem komisch vor, denn immerhin war der Thronfolger anwesend und so schob man es auf die trotteligen Diener. „Ich denke, dass ich mal ein ernstes Wort mit dem Personal sprechen muss.“, meinte Suna, als sie das Gedeck sah. „Ich weiß nicht wie oft ich mich noch wiederholen muss.“, kam es mit einem kleinen Seufzer, denn sie hatte extra mitgeteilt, dass der Thronfolger nicht mitessen würde. „Das kennen wir glaube ich alle.“, meinte Etsu und so entstand eine leichte Konversation bis das Essen kam. Doch genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und einer der Diener sah ehrfürchtig in den Raum hinein. „Eure Lordschaften, bitte entschuldigen Sie die Störung.“, verneigte dieser sich. „Das Essen kommt in ein paar Minuten. Es hat eine kleine Panne in der Küche gegeben.“, sagte der Diener und im selben Moment war noch eine andere Stimme zu vernehmen. „Das passt sich, ja. Aber ich denke, dass ich die Panne kenne. Diese Panne hat einen Namen und der ist Sanji.“, sagte Izayoi, während sie in den Saal trat. „Ich wünsche den Lordschaften einen guten Abend.“, kam es trocken, als wenn es ganz selbstverständlich wäre, dass sie hier war. Er war ziemlich schnell für das Abendessen hergerichtet und auch ihn wunderte es nicht, dass er das Gedeck an seiner Seite gesehen hatte. In seinem eigenen Reich erlebte er auch oft solche Pannen und dann konnte Izayoi fuchsteufelswild werden. Auch wenn man es seiner Gemahlin nicht ansah, so konnte auch sie richtig furchteinflößend werden, wenn sie sauer war. Als er aber die Stimme seiner Gemahlin hörte, dachte er, er würde halluzinieren. Er kniff die Augen einmal zusammen und als er sie wieder öffnete, stand sie immer noch in der Tür. Mit einem Mal sprang er vom Tisch auf, um sie in Empfang zu nehmen. „Wie kommst du denn hierher?“, fragte er in einem leisen, aber dennoch überraschten Tonfall. Shigeru sah nun seine Gemahlin an. Da hatte sie sich wohl umsonst aufgeregt. Aber er wandte das Wort erst einmal an die westliche Fürstin. „Herzlich Willkommen, Izayoi.“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln. Izayoi grinste, als sie ihren Mann so auf sich zukommen sah. Aber sie erwiderte ebenso leise wie er, aber mit einem Grinsen: „Du hast uns doch den persönlichen Abholdienst geschickt.“ Kaum hatte Izayoi ausgesprochen erwiderte sie den Gruß des Gastgebers. „Danke, Lord Shigeru. Es freut mich mal wieder in Eurem Schloss zu verweilen.“, sagte sie und sah ihren Gemahl schief von der Seite an. „Wie wäre es mit einem Abendessen?“, meinte sie nur um diesen wachzurütteln. Der Inu no Taishou konnte nur schmunzeln, als er die Worte seiner Frau hörte. War ja klar, dass Izayoi die Gelegenheit sofort beim Schopfe packte. „Das mit dem Abendessen ist keine schlechte Idee. Ich würde nur gerne wissen, was Sanji in der Küche anstellt.“, kam es vom Taishou, denn sein Koch wusste sehr genau worauf es bei er Zubereitung von Mahlzeiten ankam und ließ sich da auch nicht herein reden. Nach gut einer halben Stunde kamen die Diener mit dem Essen herein, wobei einer eine Nachricht zu überbringen hatte. Sollte das Essen nicht munden, solle man dem fremden Koch die Schuld geben und nicht dem hauseigenen Chefkoch. Shigeru hob nur eine Augenbraue und nickte leicht irritiert. Dennoch war er gespannt, was das Essen anging. Der Taishou musste aufpassen, dass er nicht laut loslachte, als er die Worte des Dieners hörte. Da war einer ganz schön verärgert, dass sein Koch das Ruder in die Hand nahm. Da es eine sehr schweigsame Runde war, bedingt dadurch das alle großen Hunger hatten, fragte Lord Shigeru nach dem Essen: „Und hat es allen geschmeckt?“ „Ja, also Etsu und mir hat es geschmeckt.“, sagte Eiliko und man sah es auch an den leeren Platten. „Mir auch Vater und dir Mutter?“, sagte Shun auch bei ihm fand man eine leere Platte vor. „Das war lecker. Wie man es aus dem Hause Taishou gewohnt ist.“, sagte Suna, der es ebenso gut gemundet hatte. „Und wie hat es Euch geschmeckt Taishou?“, wollte nun Shigeru von seinem Gast wissen. „Mir hat es auch geschmeckt.“, sagte der Taishou, als er die Worte Shigerus hörte. „Nun lobt, Sanji mal nicht zu stark, sonst lässt er sich das noch zu Kopf steigen.“, sagte nun Izayoi, aber zu ihrem Leidwesen musste sie gestehen, dass es wieder einmal delikat war, was Sanji da gezaubert hatte. „Das dürfte eurem Chefkoch nicht passen, Shigeru.“, sagte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Falls es einen interessiert, aber mir hat es auch gemundet.“, kam es beleidigt von Shigekazu, da sein Vater ihn nicht gefragt hatte, sondern gleich zum Taishou übergegangen war. Nun war ein Lachen im Raum zu vernehmen. Allerdings war es Shigeru auch peinlich, dass er seinen Jüngsten übergangen hatte. „Du hättest es ja auch schneller sagen können. Wobei, so wie du das Essen von Sanji immer vernichtest, muss ich nicht erst fragen, ob es geschmeckt hat.“, meinte Shigeru und grinste seinen Jüngsten frech an. „Dann werde ich mal die Köche kommen lassen, oder was meint ihr?“, fragte er an alle gerichtet. Shigekazu fing an zu grummeln, denn bei den Worten seines Vaters begannen die Gäste doch tatsächlich zu lachen und das fand er richtig peinlich. „Klasse… Danke, Vater!“, kam es tief und brummig aus der Kehle des zweiten Sohnes Shigerus. Und wieder begannen alle Anwesenden zu lachen, bevor der Taishou das Wort erhob: „Ich denke, dass wir den Köchen unsere Entscheidung mitteilen.“ Shigeru erhob sich und rief nach den Köchen. Es dauerte auch nicht lange, da kamen ein grummelnder Drachenchefkoch und Sanji, letzterer wie immer mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, in den Saal. „Ihr habt nach uns rufen lassen, Mylords.“, sagte Sanji, da der Chefkoch einfach weiter grummelte, was allerdings den Unmut des Schlossherren mit sich brachte. „Ja, das haben wir.“, sagte Shigeru und begann: „Wie du ja weißt, ist Sanji hergekommen damit Lady Ena, welche dein Essen nicht verträgt, wieder gesund werden kann. Er sollte eigentlich nur sie bekochen. Aber nach einigem hin und her haben wir uns entschieden.“, begann Shigeru und er blieb dabeistehen, damit die Köche wussten wer das Sagen hatte. „Kazuki, du wirst für die Zeit, wo Ena hier bei uns weilt zu sehen, das Sanji alles bekommt was er braucht. Desweiteren wirst du dir zeigen lassen, wie man heilsame Speisen kocht.“, sagte Shigeru und sah seinen bisherigen Chefkoch mahnend an. „Wehe ich höre Beschwerden.“, kam es noch in einem sehr kühlen Tonfall, welcher Sesshoumaru alle Ehre gemacht hätte. Kazuki grummelte als er die Worte Shigerus hörte. Wusste er überhaupt, was er von ihm verlangte? Wohl kaum. „Aber Mylord, der WieselYoukai bringt mir die ganze Küche durcheinander.“, beschwerte sich der DrachenYoukai lautstark bei seinem Herren. „Das Essen war doch immer zufrieden stellend und nur weil ein kränkelndes Mädchen mein Essen nicht verträgt werde ich degradiert? Das ist schlicht und einfach niederschmetternd.“, protestierte der Drachenkoch. „Ich würde es gerechtfertigt nennen. Denn immerhin haben wir hier oft Wesen, welche sehr krank sind. Und es ist nicht das erste Mal, dass dein Essen für Probleme sorgt.“, erklärte Shigeru. „Soweit ich weiß, war Sanji sogar für einige Jahre unterwegs nur um das heilende kochen zu erlernen. Ich denke das du da noch was lernen kannst.“, kam es noch immer kühl von Shigeru. „Und nun Ende der Diskussion. Entweder du gehorchst oder kannst deine Sachen packen.“, kam es von Shigeru. Kazuki grummelte wie nichts Gutes. Da hatte er wohl keine andere Wahl. „Wie Ihr befehlt, Lord Shigeru.“, kam es kleinlaut von dem Chefkoch. Er hatte wirklich vieles erlebt, aber das ging nun wirklich viel zu weit. Dennoch ließ es sich nichts anmerken. Nun gab es aber etwas, das Sanji auf dem Herzen lag, denn das war für die Genesung Enas extrem wichtig. „Bitte verzeiht, Lord Shigeru, aber um Prinzessin Ena schneller zu Kräften kommen zu lassen, muss ich wissen, welcher Art ihre Krankheit ist, damit ich die Mahlzeiten darauf abstimmen kann.“, versuchte er sich zu erklären. „Ich bin nicht neugierig und will auch nicht klatschen oder so. Es geht mir wirklich nur um das Wohlergehen Prinzessin Enas.“, fügte er noch hinzu. Shigeru sah zufrieden zu seinem Chefkoch und hörte dann Sanji zu. „Ich weiß ja nicht wie das im Schloss des Taishous gemacht wird. Aber hier ist es so, dass ich solche Sachen nicht weitergebe, zumindest nicht ohne die Zustimmung der betroffenen Wesen.“, begann der Schlossherr. „Ich wollte nach dem Gespräch sowieso noch mit der Prinzessin reden, dann teile ich euch meine Entscheidung mit. Jedoch im Moment braucht sie etwas das ihren Körper wieder Kraft bekommen lässt.“, setzte der Schlossherr noch hinterher. „Wenn das alles wäre, dann könnt ihr jetzt gehen.“, kam die Aufforderung an die beiden. Sanji hörte dem Schlossherren sehr genau zu und akzeptierte die Entscheidung Shigerus. Schließlich konnte der südliche Lord nicht wissen, dass er immer eingewiesen wurde und auch er unter der so genannten Schweigepflicht stand. „Selbstverständlich.“, kam es daher nur von Sanji. Er hoffte inständig, dass Ena seine Mahlzeit ebenso gemundet hatte und dass sie schnell wieder zu Kräften kommen würde. Auch der Taishou sagte nicht wie es in seinem Schloss gehandhabt wurde, da er hier selbst nur ein Gast war und in wenigen Tagen eh wieder abreisen wollte. Er hätte ohne weiteres Lord Shigeru das Zepter aus der Hand nehmen können, aber das wollte er nicht. Denn er selbst würde auch nicht wollen, dass, wenn er Gäste hätte, diese das Sprechen für ihn übernahmen. Also ließ auch er es sein. Als die beiden Köche gegangen waren, löste sich auch die Runde auf. Während Shigeru sich noch einmal zu seiner Patientin auf machte, kamen die anderen zum Teil in Gespräche oder gingen in ihre Gemächer. In Enas Gemach derweil waren Sesshoumaru und Rin mit ihrer Mahlzeit bereits fertig, aber Ena war noch immer am genießen, als es an der Tür klopfte. „Herein!“, sagte Sesshoumaru, während er Ena mit ihrer Mahlzeit half. Shigeru öffnete langsam die Tür und trat dann leise ein. Im ersten Moment war er verwirrt Rin ebenso hier anzutreffen, doch dann zählte er eins und eins zusammen. ‚Wie eine richtige Familie. ’, dachte der Lord sich bei diesem Bild. ‚Das wird ihr guttun.‘, war sein zweiter Gedanke, während er nähertrat. „Hallo Rin, es freut mich dich zu sehen.“, begrüßte der Lord die Tochter von Sesshoumaru und ging zum Bett. „Lord Shigeru!“, sagte Rin und verneigte sich vor dem Lord des Südens. „Schon okay, Rin. Setzte dich ruhig wieder auf das Bett, aber bitte dieses Mal auf Sesshoumarus Seite, danke.“, sagte Lord Shigeru und ging auf Enas Seite. „Wie geht es dir Ena?“, fragte er und bekam allerdings nicht von der Angesprochenen die Antwort. Sesshoumaru war schon erstaunt Shigeru anzutreffen. Er hätte nicht damit gerechnet den Lord heute noch einmal zu Gesicht zu bekommen. Als Shigeru die Frage an Ena stellte, konnte Sesshoumaru nur seufzen. „Sie hat kaum Kraft zum Sprechen. Wenn sie sich mitteilen möchten, dann geht das nur über mich.“, erklärte er und sah zu seinem Schatz, da er nicht zu 100% sagen konnte wie es Ena körperlich ging. Denn das konnte sie momentan wieder sehr gut vor ihm verbergen. „Verstehe!“, sagte Lord Shigeru. „Ich wollte noch einmal schauen, in wie weit wir Erfolg hatten, wenn es Recht ist, Ena.“, kam es von Shigeru und Ena nickte nur zum Zeichen, das sie einverstanden war. Doch Shigeru erkannte noch mehr in diesem simplen Nicken. Er seufzte, dass sah nicht gerade gut aus. Aber dennoch drang er in Enas Körper vor. Sehr zu seiner Verwunderung war die Heilung gut vorangegangen. Also konnte das nur von der mangelnden Ernährung und etwas Überanstrengung kommen. „Ena geht es besser.“, sagte Shigeru, als er wieder in seinem Körper war. „Ihre Schwäche kommt von zu wenig Nahrung und Wasser und auch durch etwas Überanstrengung. Deswegen kann sie im Moment auch nicht groß reden und sie sollte es auch nicht. Ihr beide seid miteinander verbunden, von daher müsstet ihr es schaffen euch über Telepathie zu erreichen, das geht aber nur solange dieser Verbund existiert.“, erklärte er den Dreien. Sesshoumaru konnte es nicht glauben, dass es Ena bessergehen sollte, denn schließlich war sie so dermaßen schwach. Da passte seiner Meinung nach etwas nicht zusammen. Aber dennoch glaubte er dem südlichen Lord und das mit der Telepartie würde er ausprobieren, wenn die beiden allein waren. Vielleicht hatte er ja Glück und es stimmte. „Danke, für deine Mühen, Shigeru.“, kam es vom Thronfolger. Er wusste wirklich zu schätzen, was der südliche Lord schon alles für seine Familie getan hatte. „Gern geschehen. Ich lasse euch nun allein. Rin soll ich dir zeigen, wo du schlafen kannst?“, fragte Shigeru. „Danke, das wäre sehr freundlich, Eure Lordschaft.“, sagte Rin und verabschiedete sich dann bei Sesshoumaru und Ena. Es dauerte nicht lange und dann waren die beiden Thronfolger allein und nun merkte man Ena erst recht an das sie sich überanstrengt hatte. Sesshoumaru schmunzelte als er Shigerus Angebot hörte und das dieser Rin ihr Zimmer zeigte. Konnte der Lord auch noch Gedanken lesen? Aber es konnte ihm nur recht sein. Er wollte so gerne die Telepartie ausprobieren. Doch als er sah wie geschafft sie aussah, ließ er es lieber bleiben. Mit ihr im Arm legte er sich hin, damit sie sich ausruhen und schlafen konnte. ‚Ruh dich aus, mein süßer Schatz!‘, waren seine liebevollen, wie auch trüben Gedanken, nicht ahnend, dass Ena jedes Wort vernahm. ~Das werde ich versprochen, Fluffy. ~, kam es daraufhin von Ena und es war ein sehr glücklicher Gedanke. Einer der wenigen in den letzten Tagen. ~Ich liebe dich. ~, setzte Ena in Gedanken nach. Der Thronfolger stutzte als er die Worte Enas in seinem Kopf hörte. Hatte sie seine Worte etwa verstanden? Da war er wohl nicht vorsichtig genug gewesen. Aber er bereute seine Gedanken nicht ein bisschen. ~Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz! ~, sprach er in Gedanken zu seinem Herzblatt. Dabei gab er ihr einen süßen Kuss und ließ seinen Schweif leicht über Enas Gesicht wandern, damit sie etwas zum kuscheln hatte, während sie schlief. Ein kleines Lächeln zauberte sich auf Enas Gesicht, als sie seine Worte vernahm. Auch die Zärtlichkeiten des Schweifes genoss sie, doch schon sehr bald nahm sie mit ihrer freien Hand den Schweif und drückte ihn gegen ihre Wange. Es dauerte nicht lange, da war Ena tief und fest eingeschlafen. So wie es aussah hatte sie einen wunderschönen Traum. Kapitel 69: Eine Überraschung jagt die nächste ---------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, es tut mir leid, dass ihr wieder so lange warten musstet. Aber die Sommersaison in unserem Hotel war sehr stressig und so fühlte ich mich nach Feierabend oft sehr kraft- und lustlos. Deswegen habe ich weiter kein Kapitel mehr hochgeladen. Aber nun ist die größte Reisewelle vorbei, nun kann es auf jedenfall weitergehen. RamDamm und ich wünschen euch beim Lesen dieses Kapitels sehr viel Spaß! Kapitel 66 Eine Überraschung jagt die nächste Eine junge Frau war mit sich vollkommen zufrieden, als sie hörte das die Einladungen mit samt der passenden Garderobe am Higurashischrein abgegeben wurden waren. ‚Die werden Augen machen und wenn sie erst hören für wen das Gebäude ist. ’, dachte sie sich vollkommen zufrieden und ein Lächeln, wie es in der letzten Zeit selten war legte sich in ihr Gesicht. ~Liebster, ich habe deinen Auftrag erfüllt~, dachte sie in der Hoffnung, dass es ihn erreichen würde. Seit dem Ausflug in den Freizeitpark waren mittlerweile vier Tage vergangen. Vor zwei Tagen war ein komischer Mann aufgetaucht und hatte zwei geheimnisvolle Einladungen und passende Garderobe gebracht. InuYasha hatte nur gestutzt und war noch mehr verwundert, als er las an wen die Einladung adressiert war. Einladung für seine Hoheit den westlichen Prinzen InuYasha, mein Gemahl und ich würden sich freuen, wenn Sie und Ihre Gemahlin Prinzessin Kagome zu unserer Eröffnung eines besonderen Gebäudes mit anschließenden Feierlichkeiten erscheinen würden. Mit freundlichen Grüßen Elisabeth von Trautenstein Seine Frau hatte einen ähnlichen Brief bekommen und zusätzlich hatten sie Kleidung im Stil der Jidai und in den Familienfarben der Taishous bekommen. Noch immer konnte er sich keinen Reim darauf machen. Bei seiner Gemahlin hatte dann noch mit beigestanden, dass sie von einem Chauffeur am heutigen Morgen gegen halb acht abgeholt werden würden. Kagome war vollkommen baff als sie den Brief las. Wer aus dieser Zeit wusste denn, dass sie eine Prinzessin war und InuYasha ein Prinz. Das wusste doch nur ihre Familie und ihre Freunde und keiner war reich genug ein Gebäude einzuweihen. Die junge Prinzessin grübelte und grübelte, aber sie konnte sich keinen Reim darauf machen. „Am besten wir lassen es einfach auf uns zukommen.“, hatte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen. Sie hatte noch gebadet und sich frisiert, wie es für die Gewänder üblich war und saß nun mit ihrem Gatten in der Limousine, vollkommen gespannt was auf sie zukommen würde. InuYasha schwieg die ganze Zeit, denn er war zum einen nicht mit der Frisur seiner Frau einverstanden und zum anderen fragte er sich die ganze Zeit wer denn bei allen Youkai wissen konnte, dass er ein Prinz war und sich im Moment hier befand und nicht in der Jidai. Es dauerte fast eine Stunde ehe sie am Ziel ankamen. Sie waren jetzt auf einer Klippe wo ein unscheinbarer Eingang mit einer Glaskuppel sie erwartete. Die Limousine hielt kurz davor und dann wurde den beiden die Tür geöffnet. InuYasha stieg als erstes aus und half dann seiner Gemahlin beim aussteigen. Als Kagome ausgestiegen war, hielt er ihr seinen Arm hin und geleitete sie dann zur Tür wo sie empfangen wurden. „InuYasha-sama, es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen. Wenn Sie und Ihre reizende Gemahlin mir nun bitte in die Empfangshalle folgen würden.“, sagte der Mann und verneigte sich. Kagome driftete mit ihren Gedanken immer ab. Sie kam einfach nicht darauf wem sie diese Einladung zu verdanken hatten. Als sie ankamen, nahm sie die Hilfe ihres Mannes sehr gerne an, da sie keine Lust hatte den edlen Stoff zu ruinieren. Sie hatte sich zwar schon daran gewöhnt so edle Kimonos zu tragen, aber sie hätte nicht gedacht, dass sie dies in ihrer Zeit tun würde und dementsprechend nervös war sie auch. Sie sagte einfach nichts und ließ sich mitziehen. ‚Was ist das?‘, dachte sie sich, als sie nun am Eingang ankamen und blieb abrupt stehen, aber das Gefühl war auch schon wieder verschwunden. „Merkwürdig!“, sagte sie mehr zu sich. „Was ist, Süße?“, wollte InuYasha wissen, bevor er dem Mann folgen würde. Auch er hatte für einen Moment ein vertraut merkwürdiges Gefühl gehabt. „Ich weiß nicht.“, sagte Kagome als sie die Frage ihres Mannes vernahm. „Ich dachte ich hätte gerade etwas Merkwürdige gespürt, aber nun ist es weg.“, setzte sie hinterher und folgte wieder dem Mann. „War vermutlich nur Einbildung.“, erklärte sie dann. „Mir erging es nicht anders. Aber ich denke, dass wir dem Mann folgen sollten. Wir werden schon damit fertig, wenn es eine Falle sein sollte.“, flüsterte er ihr zu und ging dann langsam mit ihr weiter. Sie betraten die Halle und waren erstaunt, als sie im Tageslicht standen. Um sie herum waren kleine Becken in denen eindrucksvoll das Leben unter Wasser kleiner Garnelenarten, Krabben, Hummer und anderen Kleinstwasserlebewesen gezeigt wurden. InuYasha besah sich das erstaunt und fasziniert, als er plötzlich einen starken Windhauch spürte, welcher seine Kappe in eines der Aquarien beförderte, wo diese sofort von einem Einsiedlerkrebs in Beschlag genommen wurde. Mit dem Wind kam dann auch ein Wort an ihre Ohren. „Natürlichkeit!“ Kagome nickte einfach nur als sie InuYashas Worte vernahm. Nur war sie sich sicher, dass sie InuYasha keine große Hilfe sein würde, wenn es wirklich eine Falle sein sollte, denn in den Haufen von Stofflagen konnte sie sich kaum bewegen. Als sie dann aber in die Halle kamen, staunte sie nicht schlecht, denn sie kam sich schon fast vor wie in einer Unterwasserwelt, aber nur fast. Als der Windstoß aber durch das Zimmer ging, fragte sie sich warum sie mehrere Stunden vor dem Spiegel gestanden hatte, denn der Dutt war gerade aufgegangen. Außerdem glaubte sie Youki gespürt zu haben. „Wer ist da?“, fragte sie deswegen, bekam aber keine Antwort. InuYasha hatte ebenfalls das Gefühl Youki zuspüren, auch wunderte er sich, dass niemand etwas wegen seiner Ohren sagte. Doch dann sah er zu seiner Frau. „Nur die anderen Gäste. Irgendwie ist das hier unheimlich. Keiner beachtet mich weiter. Es ist fast so, als wenn wir in der Jidai wären unter all den Lords und Ladys.“, entgegnete er und auch er besah sich den Raum. Doch dann fiel sein Blick auf Kagomes Haare. ‚Der schöne Dutt.’, dachte er sich, sagte es jedoch nicht, da er ihre offenen Haare liebte. Es dauerte auch nicht mehr lange, als sie alle dazu aufgefordert wurden zusammen zu kommen und dann verdunkelte sich der Raum und wurde nur noch von dem Licht in den Aquarien gespeist. „Es freut uns, dass Sie alle so zahlreich zu dieser besonderen Einweihung erschienen sind. Hiermit übergebe ich das Wort an seine Lordschaft und dessen Gemahlin.“, sagte der Sprecher und dann wurde es ganz still im Raum. InuYasha hingegen hatte ein ganz merkwürdig vertrautes Gefühl. Es war als würde ein Teil von ihm hier sein. Der Veranstalter dieser Eröffnung war mit sich zufrieden als er sah, dass der Wind seinen gewünschten Effekt hatte. So sah die Dame an der Seite des weißhaarigen Mannes doch schon viel besser aus, mit der Ausnahme, dass sie sich die Haare bei Gelegenheit bürsten musste. Als das Licht ausging, war das ein Zeichen für ihn und seine Gemahlin die Halle zu betreten. Als er dann den Blick des Mannes mit den Hundeohren einfing, musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu lächeln oder zu vertraut zu wirken. „Willkommen im neuen Aquarium von Tokio. Dies soll ein Ort der Zuflucht, aber auch ein Ort des Lernens werden. Wir möchten allen Altersklassen etwas bieten und wir hoffen, dass sie es genauso schön und einladend finden wie es bei meiner Familie und mir der Fall ist.“, setzte er dann noch mit einem Lächeln hinterher, als er den Blick über die Gäste schweifen ließ. InuYasha war schon erstaunt, als er die Stimme vernahm. Sie war ihm irgendwie vertraut, doch als er zur Person sah, war diese ihm völlig fremd. ‚Das ist schon komisch.’, dachte er und dann wurden seine Gedanken von einer anderen Stimme unterbrochen. „Eure Lordschaft. Mein Name ist Murakami von der Tokio News. Wie kamt Ihr denn auf die Idee mit diesem Projekt?“, wollte der Mann mit dem schulterlangen schwarzen Haaren und grünen Augen wissen. Ein weiterer Gast besah die beiden in den Familienfarben der Taishous kleideten Personen. ‚Das ihr beide hier seid werde ich nutzen, um dieser Familie den Dolchstoß zu verpassen.’, dachte sich die Person mit den wasserstoffblonden Haaren und giftgrünen Augen. Kagome fühlte sich sehr merkwürdig hier. Nicht nur, dass ihr die Stimme des Mannes, welcher gerade sprach, irgendwie vertraut vorkam, nein, irgendwie fühlte sie sich beobachtet. Sie würde am liebsten den Saal verlassen, aber sie wusste, dass dies sehr unhöflich war. Der Herr, welcher gerade die Frage gestellt bekam, begann zu lächeln. „Nun das ist leicht erklärt. Ich wurde von zwei Damen geprägt. Einmal von einer Frau, die vollkommen verrückt nach Wasser und der Natur ist und dann von meiner Schwägerin, die eine absolute Wasserratte ist. Diese beiden Damen haben mich zu diesem Projekt inspiriert.“, erklärte der Besitzer die Frage des Reporters. „Bitte verzeiht die Frage, Eure Lordschaft. Aber wir haben nie von einem Bruder oder gar einer Schwägerin erfahren. Wie kommt es dazu?“, wollte dann der Reporter wissen, denn bisher war von dieser Familie nur ein männliches Oberhaupt bekannt. „Würden Sie uns ihre Namen nennen?“, fragte ein anderer Reporter, der nun Lunte gerochen hatte. „Sie haben mich gefragt wie ich zu diesem Projekt komme und ich habe geantwortet. Aber aus Respekt vor meinem Bruder und meiner Schwägerin werde ich Ihnen die Namen nicht nennen.“, kam es bestimmend, aber noch immer freundlich vom Herrn des Aquariums. „Beide ziehen es vor unbekannt zu bleiben und ich respektiere diesen Wunsch auch.“, setzte er noch hinterher. „Das hält mich aber nicht davon ab ihnen beiden das Aquarium zu widmen, da sie zu MEINER Familie gehören.“, stellte er dann noch richtig. Bei den letzten Worten trafen sich ein goldener und ein goldbrauner Blick. InuYasha zuckte förmlich zurück, als der Blick auf ihn traf. Es war ihm, als wenn er in die Augen einer lebenden Legende geblickt hätte. ‚Das kann nicht sein. Kagome sagte doch, dass es hier keine Youkai gibt. ’, dachte er sich und schüttelte mit seinem Kopf. Noch immer war er sich sicher, dass er in einer Falle saß. „Süße, wir müssen die Augen öffnen, das scheint eine Falle zu sein.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Das akzeptieren wir, Eure Lordschaft. Aber würdet Ihr uns den Namen Eures neuen Gebäudes nennen?“, wollte der Reporter dann wissen. Kagome wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden, aber sie wusste nicht von wem. Egal wo sie sich mit dem Rücken befand, ständig spürte sie irgendwelche Blicke auf sich. „Ich fühl mich unwohl hier, Inu.“, flüsterte sie ihm zu. „Irgendwer beobachtet mich, aber ich weiß nicht von wo das kommt.“, setzte sie flüsternd hinterher. Obwohl diese Worte sehr leise ausgesprochen wurden, bekam der Hausherr diese mit und machte sich so seine eigenen Gedanken. Er musste etwas tun, wenn er seine Ehrengäste halten wollte. „In wenigen Minuten wird der Name des Hauses feierlich enthüllt. Ich bitte sie daher um etwas Geduld.“, beantwortete er dann die Frage des Reporters. „Wie Ihr wünscht.“, sagte der Reporter und eigentlich war man es von dieser Person nicht gewohnt. Sonst war immer alles gradlinig und schnell über die Bühne gegangen, da er sich nie gern lange in der Öffentlichkeit aufhielt. Dieses war nun wirklich etwas Besonderes. ~Liebling, wir müssen sie beruhigen und das schnell, sonst gehen sie.~, waren die Gedanken seiner Gemahlin zu vernehmen. InuYasha hingegen drückte Kagome näher an sich. „Bleib ruhig, das ist das Einzige was uns hier helfen kann.“, sagte er dann leise in ihr Ohr und wirkte selbst eher angespannt. „Leichter gesagt als getan.“, sagte Kagome und sie fühlte sich immer unwohler in ihrer Haut. Das Einzige was ihr ein wenig Mut machte, war die Gegenwart ihres Mannes, aber da auch er angespannt war, half das nur sehr wenig. „Halt mich einfach nur fest, Inu!“, bat sie ihren Mann. ~Ja, ich weiß!~, antwortete der Mann seiner Gemahlin. Ihn beunruhigte das Verhalten dieser Gäste. War etwas vorgefallen, das sie so nervös machte. ~Hast du eine Idee, Liebes?~, fragte er in Gedanken bei seiner Gemahlin nach, denn es war nun einmal noch nicht Zeit den Namen des Hauses zu verraten. Seine Gemahlin überlegte kurz und legte dann eine Menge Kraft in ihre Gedanken. ~Hört auf zu starren, das verunsichert unsere Gäste.~, kam die lautlose Order und schon Minuten später wurden die beiden Ehrengäste ruhiger. InuYasha war verwundert, dass er auf einmal nicht mehr das Gefühl des beobachtet werdens hatte. Dennoch atmete er beruhigt aus und ließ dann seine Frau los. „Ich denke einfach, dass wir zu sehr von der Heimat geprägt sind.“, sagte er leise zu ihr und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Wange. Auch Kagome fühlte sich nach einer kleinen Weile wieder wohler in ihrer Haut. Was immer dieses Gefühl ausgelöst hatte, nun war es endlich verschwunden. Sie schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch. „Vielleicht hast du ja recht, aber trotzdem war das seltsam!“, sagte sie zu ihrem Gemahl und schmunzelte, als sie den Kuss auf ihrer Wange spürte. „Danke, dass du immer für mich da bist.“, setzte sie noch leicht schmunzelnd hinterher. Der Gastgeber atmete einmal tief durch, als sich die beiden entspannten. Das durfte doch nicht wahr sein, dass sie unangenehmen Blicken ausgesetzt waren. Da musste er wohl mal wieder auf den Putz hauen, wenn sie zu Haus waren, denn das eben ging ja nun mal gar nicht. ~Danke, mein Schatz! ~, bedankte er sich dann bei seiner Frau. ~Gern geschehen. ~, war die Antwort. Einer im Raum war sich seiner Sache mehr als gewiss. Es würde sich für ihn eine günstige Gelegenheit ergeben und er würde das hier alles zerstören. So suchte er sich einen Platz in der Nähe der Tribüne und wartete darauf was nun kommen würde. Auch die wieder ruhigen Ehrengäste warteten darauf, was nun kommen würde. Mit Sicherheit die Namensnennung. Da waren sie sich sicher. Wieder war ein Windzug zuspüren und dann öffneten sich die Türen rechts und links der Halle und gaben den Blick in zwei große Fahrstühle frei. „Wenn ich Sie bitten dürfte in die Fahrstühle zu treten, damit wir nun zur feierlichen Enthüllung kommen können.“, sagte nun der Besitzer, während er gleichzeitig Kontakt zu seiner Frau aufnahm. ~Halt sie zurück! Sie kommen mit uns.~, erklärte er seiner Frau. Als der Besitzer die Gäste bat in die Fahrstühle zu treten, drehte sich Kagome auch schon zu diesen um in einen der Eisenkäfige, wie sie Fahrstühle auch gern nannte, zutreten. InuYasha hatte das Gefühl, das hier Jemand war, dem er am liebsten nicht begegnen würde und deswegen hielt er seine Frau zurück. „Lass uns bitte warten, Süße. Ich meine Jemanden gesehen zu haben, der uns Probleme machen könnte.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Allerdings waren diese Worte nicht ungehört geblieben und so folgte die Gemahlin des Gastgebers den Blicken des Hanyous. ~Wir haben ein Problem.~, waren ihre nächsten Gedanken an ihren Gemahl, denn sie hatte einen Gast ausgemacht, der den Hanyou und seine Frau mit bösen Blicken bedachte. Doch der Mann verschwand auf den letzten freien Platz im Fahrstuhl. ‚Na toll, jetzt müssen wir mit den Gastgebern fahren.’, dachte sich InuYasha und fühlte sich immer unwohler. Kagome war total erschrocken als sie die Worte ihres Mannes hörte. Wer in Kamis Namen sollte schon hier sein? Es waren doch alles wildfremden Menschen. Dennoch blieb sie bei ihrem Mann stehen, denn schließlich hatte er die besseren Sinne. ~Was ist los?~, fragte der Gastgeber nach, denn ihm war in diesem Gewusel absolut nichts aufgefallen. In dieser Hinsicht musste er seiner Frau wohl vertrauen. ~Dann sollten wir versuchen die beiden im Auge zu behalten.~, setzte er noch hinterher und wartete darauf, dass seine Frau mit den Gästen bei ihm war. „Ihr könnt mit uns fahren.“, bot die Gastgeberin dann dem Paar an. „In unserem Familienfahrstuhl ist noch Platz.“, sagte sie dann und lächelte die beiden an. „Ihr braucht keine Angst zu haben, denn wir beißen nicht. Auch wenn viele Leute das gerne behaupten.“, setzte sie dann noch hinterher. InuYasha nickte dankbar und reichte dann seiner Frau und auch der Gastgeberin aus Höflichkeit einen Arm, wobei er sie dann an den Gastgeber abtrat. „Danke sehr, Eure Lordschaften.“, klang es vertraut und doch irgendwie verkehrt aus dem Mund des Hanyous, als er sich vor dem Gastgeber verneigte. Kagome war sich erst unschlüssig ob sie der Einladung folgen sollte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl als würde sie die Frau schon jahrelang kennen und doch auch wieder nicht. Es lag was Vertrautes in dem Gesicht der Frau, aber sie konnte nicht sagen, was es war. „Vielen Dank, Mylady!“, sagte Kagome und verbeugte sich vor der Gastgeberin bevor sie den Arm ihres Mannes annahm. Der Gastgeber musste aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen, als er die Verbeugungen von InuYasha und Kagome gesehen hatte. Aber er schaffte es sich zu beherrschen. „Gern geschehen.“, sagte der Mann zu seinen Gästen und führte sie dann zum Familienaufzug, der sich im privaten Bereich des Aquariums befand. „Bitte sehr!“, sagte er dann und machte eine Handbewegung in Richtung des offenen Fahrstuhls. InuYasha staunte nicht schlecht, denn auch hier waren überall Aquarien und es schien sogar so, als wenn man in die Ferne sehen konnte. Und dann war ihm, als wenn er einen Wasseryoukai gesehen hatte. ‚Du spinnst, das war sicher nur eine harmlose Krake. ’, dachte er sich dann und trat in den gläsernen Fahrstuhl. „Wow!“, entfleuchte es seinen Lippen, denn InuYasha hatte das Gefühl die Tiere in der Unterwasserwelt berühren zu können. Die Gastgeberin beobachtete die beiden mit einem Schmunzeln. Selten hatte sie erlebt das Erwachsene so reagierten. Das war doch mal eine neue Erfahrung. Doch dann hefteten sich ihre grünbraunen Augen auf den jungen Mann. „Bitte verzeiht mir meine Neugierde, Eure Lordschaft. Aber Ihr sagtet vorhin, dass Ihr dieses Objekt Eurem Bruder und dessen Frau widmet. Dann müsst Ihr sie sehr gern haben, ansonsten würdet Ihr es nicht machen.“, sprach der Prinz des Westens seine Gedanken laut aus. Die Gastgeberin sah zu ihrem Gemahl. Das war ja dann mal eine sehr persönliche Frage. Nun war sie gespannt, wie offen er mit dem Thema umgehen würde. Kagome war von dem Anblick, welcher sich ihr bot, sehr fasziniert. Noch nie hatte sie so etwas Schönes gesehen, aber da hier auf die alte Etikette gesetzt wurde, übte sie sich in Schweigen und überließ den Herren das Reden. Der Gastgeber beobachtete die beiden und musste so was von aufpassen, dass er sich nicht verriet, denn noch durfte das Rätsel um ihn nicht gelöst werden. Noch mehr in Versuchung geriet er, als er die Frage des Gastes hörte. „Mein Bruder und seine Gemahlin gehören zu meiner Familie und ja, sie bedeuten mir wirklich sehr viel.“, sagte er zu dem Hanyou. „Aber so sollte es doch in jeder guten Familie sein, oder nicht? Haben Sie denn Geschwister?“, fragte er dann bei InuYasha nach. „Ja, in jeder guten Familie.“, kam es mit einem undeutbaren Unterton vom Hanyou, da er mit einem Mal wieder an eine eigentlich vergangene Zeit erinnert wurde. Aber er wollte nicht unhöflich sein, deswegen antwortete er auch auf die Frage des Gastgebers. „Ja, einen älteren Bruder und ich wünschte mir er wäre immer da. Aber es gibt Momente so wie diesen hier, da kann er leider nicht da sein. Dabei würde ich ihm dieses hier sehr gerne zeigen. Auch sehr gerne seiner Ziehtochter und meiner vielleicht Schwägerin.“, kam es dann zum einen Teil sehr stolz von dem Hanyou, aber auch sehr traurig, vor allem als er das letzte sagte. Denn immerhin wusste er, dass weder Rin noch die beiden anderen hier lebten. Denn es gab hier ja keine Youkai mehr und Rin war nur ein Mensch, weswegen sie mit Sicherheit nicht mehr lebte. „Haben Sie eigentlich immer Kontakt zu ihrem Bruder?“, wollte der Gast dann wissen und seine Stimme klang wieder fast normal. Die Gastgeberin bemerkte natürlich die Stimmungsschwankungen des jungen Mannes. Aber nicht nur dessen. Auch die ihres Gemahls konnte sie spüren und sie ahnte, dass es ihm schwerfiel, so einfach mit einem Fremden darüber zu reden. Doch sie ahnte, dass er vielleicht eine Seelenverwandtschaft in dem Hanyou sah. Der Herr des modernsten und schönsten Aquariums hörte dem jungen Mann sehr genau zu und innerlich kämpfte er mit sich, aber irgendwie bekam er dann doch noch die Kurve. „Ich bin sicher, dass Ihr Bruder weiß wie es Ihnen hier geht.“, sagte der Hausherr dann und er musste so aufpassen, dass er nicht den Namen seines Gesprächspartners ausplauderte. Er machte es ihm aber wirklich nicht einfach. Auf die Frage des Kontakts musste er erst einmal hart schlucken. „Nein, wir sehen uns ehrlich gesagt sehr wenig, aber wenn, dann sind unsere gegenseitigen Besuche sehr herzlich.“, dass das nun eine dicke Lüge war, brauchte der Gast nicht zu wissen. Kagome dagegen ließ ihren Blick weiterhin aus dem Fahrstuhl gleiten und beobachtete die Lebewesen, welche vor ihren Augen schwammen. ‚Mich würde so interessieren wie sie das mit dem Bau gemacht haben, ohne die Flora und Fauna zu verletzen.’, dachte sich Kagome und komischerweise musste sie gerade an Ena denken. „Ihr würde es ganz sicher hier gefallen.“, sprach sie sehr leise, ohne zu ahnen, dass sie gehört wurde. „Wem würde es hier sicher gefallen?“, fragte die Gastgeberin nach, obwohl sie ahnte um wen es sich handeln könnte. Da der junge Mann ja gerade eben von zwei Frauen sprach, welche nicht hier sein konnten. InuYasha sagte im ersten Moment nichts und sah aus dem Fenster, doch da gab es schon einen Ruck und der Fahrstuhl hielt an. Allerdings öffneten sich die Türen nicht sofort sondern gönnten den Personen noch einen Moment Zeit diesen Anblick zu genießen. „Es ist wirklich schade, dass du nicht hier bist Onii-chan.“, sagte InuYasha sehr leise und man merkte wie sehr er seinen großen Bruder in diesem Moment wirklich vermisste. Etwas das der Hanyou sich in der Jidai nicht in dieser Art und Weise eingestehen würde. Die Gastgeberin hörte natürlich auch die traurigen Worte des Hanyous. ~Es wird wohl Zeit. ~, meinte sie in Gedanken an ihren Gemahl. Deswegen öffnete sie auch die Türen und nun betraten sie einen Gang, der wieder von Aquarien gesäumt wurde. ‚War das da gerade eine Meerjungfrau?’, fragte sich InuYasha. ‚Aber die gibt es doch nur in der Jidai. ’ Ihm kamen immer mehr Fragen und er konnte förmlich spüren, dass es seiner Frau nicht anders erging. Allerdings hatte er nun das merkwürdige Gefühl, das ihm noch etwas Besonderes bevorstand. Aber da wurde seine Aufmerksamkeit von seiner Frau gefangen, welche der Gastgeberin gerade eine Frage beantwortete und dabei kamen sie dann auch zum Eingang in den besonderen Bereich, wo die Namensenthüllung stattfinden sollte. Kagome hatte die Frage der Gastgeberin sehr wohl gehört, aber sie war viel zu gefangen von dem Schauspiel, welches sich ihr bot. Delphine schwammen an ihnen vorbei, genauso wie Seepferdchen und als sie eine Meerjungfrau zu sehen bekam, blieb ihr der Mund weit offen. ‚Normalerweise zeigen sie sich nur sehr selten.’, waren ihre Gedanken. Als sie dann aber aus dem Fahrstuhl kamen, sah sie zu der Gastgeberin. „Verzeiht die Unhöflichkeit, aber so etwas Schönes sieht man sehr, sehr selten.“, entschuldigte sich dann die junge Frau. „Meine fast Schwägerin würde das sehr gut gefallen, denn sie ist sehr naturgebunden und lebt in Eintracht mit dieser.“, erklärte sie der Gemahlin des Gastgebers. Aber als sie daran dachte wie Ena in dieser Zeit leiden würde, da war sie sehr froh, dass die WolfsYoukai niemals diese Welt zu sehen bekam. Der Gastgeber sah sich seine Ehrengäste an und war wirklich drauf und dran sich zu verraten. Von daher war er froh, als er die Stimme seiner Frau im Kopf hatte. ~Ja, du hast Recht meine Liebe. ~, und schon ging die Tür auf und der Gastgeber, seine Gemahlin und auch seine Ehrengäste betraten den Raum. „Ich möchte mich noch einmal für Ihre Anwesenheit bedanken!“, sagte der Gastgeber als er die Tribüne betrat worauf ein Tisch stand über diesem eine Art Plane oder so lag. „Und willkommen zur feierlichen Enthüllung des Namens des Aquarium.“, mit diesen Worten sah er zu seiner Frau, welche den Namen enthüllen sollte, da sie auf diese wunderschöne Idee kam. „Zeige uns den Namen, Liebes!“, sagte er dann an seine Frau gewandt. Die Angesprochene trat zu dem Tisch und fasste dann nach einer Ecke des Tuches, welches das Firmenlogo des Gastgebers trug. Als die Dame des Hauses das Tuch in der Hand hielt konnte man den Namen erkennen und ein Raunen ging durch den Saal. „Wie kamen Sie denn auf den Namen Hanyoumaid?“, wollte einer der Presseleute wissen. „Ja, das würde mich auch interessieren.“, war noch eine weitere Stimme zu hören und die klang nicht sehr freundlich. Alle Augen waren nun für einen Moment auf den Mann mit den wasserstoffblonden Haaren gerichtet, welcher dies sagte. „Was sehen Sie mich so an? Es gibt keine Hanyou. Auch wenn der da drüben…“, bei diesen Worten zeigte Futatsu auf InuYasha, welcher besorgt zu seiner Gemahlin sah. „…so aussehen mag und mir mit diesem idiotischen Ohren MEINE Verlobte gestohlen hat.“, meinte er. „Bitte verzeiht, Eure Lordschaft, aber ist es nicht gegen die alten Regeln, das ohne einen fairen Kampf die Frau geht?“, wollte Futatsu wissen. InuYasha hörte das nur am Rande, denn er war mit seiner Gemahlin beschäftigt, welche beim Klang des Namens in die Knie gegangen war. „Süße?“, wollte er besorgt von ihr wissen. Kagome stutzte als sie den Namen des Aquariums las und mit einem Mal war ihr, als würde sie ins Schwanken geraten. Hanyoumaid? Ja, wie kam der Herr denn darauf? Sie konnte es nicht fassen, war aber schon auf die Antwort des Gastgebers gespannt. Als sie dann die Stimme Futatsus hörte, wurde ihr vollkommen übel und die Knie knickten einfach so weg. Es war als würden ihre Beine unter ihrem Gewicht einfach nachgeben und wegsacken. Reflexartig krallte sie sich an ihren Mann fest, konnte aber nichts weiter dazu sagen. Der Hausbesitzer sah das mit sehr viel Unbehagen. Nie hätte er geglaubt, dass so etwas bei der Einweihung passieren konnte. „Ich glaube nicht, dass der junge Mann Ihnen die Frau gestohlen hat. Die junge Frau ist einfach ihrem Herz gefolgt und hat den geheiratet den sie wollte.“, erklärte sich der Hausbesitzer. Dann sah er aber wieder zu seiner Frau. ~Sorge dafür, dass sie sich setzen kann und dass es ihr gut geht. ~ In seinen Gedanken konnte man hören, dass er sich Sorgen machte. „Es wird vorläufig noch mein Geheimnis bleiben, warum das Haus diesen Namen trägt. Eine offizielle Stellungnahme erscheint mit der Eröffnung dieses Aquariums und ich bitte daher um Ihr Verständnis.“, mit diesen Worten, war für den Hausbesitzer dieser Zirkus beendet. ~Sicher, werde ich das. ~, war die Antwort seiner Gemahlin, denn auch sie hatte das mit Unbehagen gesehen. Deswegen ging sie nun zu den beiden und bat den jungen Mann: „Nehmt Eure Gemahlin auf Eure Arme und folgt mir ich werde Euch einen Platz zeigen wo es ruhig ist.“ InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und nickte dem Gastgeber mit einem dankbaren Lächeln für seine Worte zu, dann folgte er der Gastgeberin. Diese führte die beiden wieder in den Gang, aus welchem sie vorhin kamen, allerdings blieb sie vor einem der Aquarien stehen und streckte dann die Hand aus. Kurz darauf glitt das Aquarium zur Seite und gab den Blick auf einen kleinen Wohnraum frei. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es hier so etwas gibt.“, erklärte InuYasha bei diesem Anblick. „Dieser Raum ist für alle Familienmitglieder zugänglich und ich bitte Euch dieses Geheimnis für Euch zu bewahren.“, bat die Gastgeberin. Diese machte auf einem der Sofas etwas Platz und meinte dann: „Legt sie hier hin. Wenn Ihr es möchtet kann ich bei ihr bleiben, bis sie zur Ruhe gekommen ist.“ „Danke, aber ich denke, dass ich bei ihr bleiben werde.“, sagte InuYasha wurde aber von Kagome eines Besseren belehrt. Kagome war sehr erleichtert die Stimme der Gastgeberin zu hören. Sie hatte noch immer das Gefühl diese zu kennen, aber noch immer wusste sie nicht woher. Selbst als InuYasha sie auf die Arme nahm, krallte sie sich einfach an ihm fest. „Danke!“, war ganz leise von ihr zu hören. Sie allerdings sagte nichts zu diesem geheimen Gang, denn irgendwie hatte sie damit gerechnet, denn das ganze Haus steckte schon voller Überraschungen. Sie atmete einmal tief durch, als sie dann auf der Couch lag und bedankte sich bei der Gastgeberin. Aber als sie die Worte InuYashas hörte, da musste sie einmal tief seufzen. „Ich denke, du solltest wieder zurückgehen, Inu. Es ist sehr unhöflich, wenn du wegbleiben würdest.“, sagte sie dann. „Es reicht, dass ich die Contenance verloren habe und hier liege. Die Lordschaften haben sich solche Mühe gegeben das hier zu organisieren und uns einzuladen obwohl wir hier nicht weiter von Belang sind. Bitte tu mir den Gefallen und gehe zurück.“, bat sie ihren Mann, nicht ahnend das sie sehr wohl von Belang waren. InuYasha konnte nicht anders, als seine Frau ihn darum bat zurückzugehen. „Ist in Ordnung. Ich werde dich dann wieder abholen, wenn es die Zeit erlaubt.“, sagte er mit einem Seufzer, denn er wusste, dass seine Frau Recht hatte. Deswegen gab er ihr nun einen Kuss und ging dann zu den Feierlichkeiten zurück. „Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe, Mylady.“, sagte er an die Gastgeberin gewandt und ging dann wieder in den Saal zurück. Dort waren nicht mehr alle anwesend, da der Rundgang schon begonnen hatte. Deswegen schloss sich der Hanyou nun der Menge an. Aber er kam nicht sehr weit, da er von Futatsu angesprochen wurde. „Na halber Köter, wo haste dein feiges Frauchen gelassen?“, wollte er dann wissen. InuYasha kam nicht umhin zu knurren, das ging definitiv zu weit. „Muss ich dir schon wieder zeigen, wer von uns beiden der rechtmäßige Mann von Kagome ist?“, fragte er gegen, bekam aber als Antwort schon die Faust des Mannes zu spüren. Das kam für den Hanyou so unerwartet, dass er mit voller Wucht gegen die Aquarien knallte und er für einen Moment mit der Besinnung zu kämpfen hatte, da er mit dem Kopf voll gegen eine der Kanten geknallt war. Doch als er wieder zu sich kam war eine Spur rot in seinen sonst so reinen goldenen Augen zu entdecken. „Das hast du nicht umsonst getan.“, kam es tief und geknurrt aus seiner Kehle. Die ganze Unterhaltung blieb natürlich nicht ungehört und auch der Schlag blieb einer Person mit guten Ohren nicht verborgen. Schnell entledigte er sich seinen Gästen und lief in den Flur, denn das durfte nicht geschehen. Bevor der Hanyou seine ‚Seele’ verlor, stand schon der Gastgeber zwischen den beiden Männern. „Erhebst du noch einmal die Hand gegen meinen Bruder, dann lernst du mich richtig kennen!“, schimpfte der Besitzer des Hauses mit Futatsu rum und nun stieg auch sein Youki. Ein falsches Wort und er würde sich nicht mehr beherrschen können. „Seit wann hat der einen Bruder? Das ich nicht lache, dass ausgerechnet Ihr der Bruder, dieser halben Portion seid. Ihr sagtet doch selbst, dass er nicht hier ist.“, sagte Futatsu höhnisch. InuYasha hingegen sah zu der fremden Person vor sich. Was hatte der gerade gesagt? Und wo kam auf einmal das Youki her? In dieser Epoche gab es doch keine Youkai? „Wer seid Ihr?“, kam es daher über seine Lippen, während er sich mühsam aufrappelte und wieder ein rotes Leuchten durch seine Augen zog, ausgelöst durch Futatsus Worte und nun konnte der Hanyou nicht mehr und begann mehr als nur ernst zu knurren. „Yasha, bleib ruhig. Du weißt was passiert, wenn du die Beherrschung verlierst.“, sagte der Besitzer und hatte sich somit ganz verraten, das wusste er sehr genau. Dann wandte er sich an Futatsu. „InuYasha hatte schon immer einen Bruder!“, der Hausherr war so außer sich, dass genau das passierte, was nicht geschehen sollte, denn nun stand ein riesen Youkaihund in dem Flur und knurrte was das Zeug hielt. InuYasha dachte sich verhört zu haben und wurde noch mehr irritiert, als sich der Besitzer des Aquariums in einen ihm nur zu bekannten großen weißen Hund verwandelte. „Sess?!“, bellte der Hanyou dann, damit ihn nur sein Bruder verstehen konnte. „Aber wie? Das kann doch gar nicht gehen.“, kam es von dem Hanyou, der in diesem Moment an einen Traum dachte. Genau das musste es sein, er hatte einen Tagtraum. Futatsu sah mit weit aufgerissenen Augen zu dem Riesenhund, doch schon im nächsten Moment funktionierte er regelrecht zusammen. „Monsterhund…. Der Taishou ist ein Monster…“, war es dann nur zu hören. „Onii-chan ist kein Monster. Aber du, weil du Kagome einfach nicht in Ruhe lassen kannst. Wir hätten das damals auf die gute alte Art regeln sollen.“, kam es mit einem unterdrückten Knurren von InuYasha. „Aber ich gebe dir einen Rat, Futatsu. Lauf!“, war alles was InuYasha noch sagen konnte, ehe der Angesprochene sich dann mit wackeligen Beinen erhob. „Das werdet ihr büssen. Ihr werdet alle Eure Rechte verlieren, dafür werde ich sorgen.“, sprachs und begann dann zu rennen. InuYasha schüttelte nur mit dem Kopf, der lernte es wohl nie. „Ich wünsche viel Spaß, Sess.“, bellte er dann zu seinem Bruder und wartete dann hier im Gang, während er genau wusste, das Futatsu nicht weit kommen würde. „Hallo Bruderherz!“, kläffte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder. Nun war es ja eh egal. Aber er würde nicht zulassen, dass dieser Kerl seine Familie bedrohte. Als er das Wort Monsterhund vernahm, konnte er nur lachen, was sich wie ein bellen anhörte. „WAU!“, machte Sesshoumaru als InuYasha ihm viel Spaß wünschte, denn er konnte nicht zulassen, dass diese Schmalzlocke seinen Ruf und den Ruf der Familie schadete. So jagte er Futatsu hinterher. Aber diese Jagd machte ihm keinen Spaß, da er den Typen schon an der nächsten Hausecke erwischt hatte und ihn zwischen seine Zähne nahm und ihn zermalmte. Er ließ es mit Absicht so aussehen, als wäre er von einem Hund angegriffen worden, bevor er ihn auf einen der Hinterhöfe beförderte. Während InuYasha wieder in die Halle ging hatte sich die Gastgeberin zu ihrem Gast gesetzt. Sie beobachtete die junge Frau sehr genau. „Gefällt Ihnen der Name nicht?“, wollte die Gastgeberin von Kagome wissen. Denn sie dachte damals einfach, dass es der perfekte Name sei. Kagome hatte ihre Augen geschlossen, nachdem ihr Mann gegangen war. Sie musste einfach zur Ruhe kommen. Als sie dann die Frage der Gastgeberin hörte, öffnete sie ihre Augen und sah diese dann mit großen Augen an. „Doch, der Name ist wunderschön.“, sagte Kagome zu der Gastgeberin. „Aber ich frage mich natürlich, wie Sie und Ihr Gemahl darauf kamen.“, setzte sie dann noch hinterher. Die Gastgeberin konnte ja nicht wissen, dass sie eigentlich zusammenbrach wegen der männlichen Stimme, welche sie vernahm und nicht wegen des Namens. „Oh, das ist eine sehr lange Geschichte und ich nehme an das ich Euch damit nur langweilen würde. Denn hier glaubt ja niemand mehr an Fabelwesen, wie Hanyou, Youkai oder Meerjungfrauen.“, begann die Gastgeberin. „Aber mein Schwager und meine Schwägerin haben daran geglaubt und deshalb haben wir es so genannt. Denn immerhin hat mein Gemahl es ihnen gewidmet.“, setzte die Gastgeberin noch hinterher. Doch dann hatte die Gastgeberin ein komisches Gefühl. ~Bei dir alles in Ordnung? ~, wollte sie dann von ihrem Gemahl wissen. „Ich bin sicher mich würde diese Geschichte nicht langweilen, dennoch möchte ich sie auch nicht dazu zwingen dieses Geheimnis preis zu geben. Ich möchte nicht verantwortlich dafür sein, wenn Sie Ärger mit Ihrem Mann bekämen.“, sagte Kagome zu der Gastgeberin und zeigte somit auch Verständnis für die Gastgeberin. Aber mit einem Mal hatte Kagome ein ziemlich merkwürdiges Gefühl und sie schnellte hoch. „Das kann doch gar nicht sein!“, sagte sie dann mehr zu sich als zu ihrer Gastgeberin. Diese hörte aber schon die Worte ihres Mannes in ihren Gedanken. ~Alles in Ordnung, Liebes. Nur leider war ich dazu gezwungen Yasha unser Geheimnis preis zu geben.~, schilderte der Youkaihund seiner Frau. ~Schön und das andere kann man nicht ändern. Ich denke, dass ihr zwei dann zu uns stoßen werdet, nicht wahr? ~, waren ihre nächsten Gedanken und dann wandte sie sich wieder an Kagome. „Doch das kann sein, Kagome!“, sagte die Gastgeberin und dann begann die Luft zu flirren und vor Kagome stand eine ganz andere Frau. Zwar in denselben Kleidern, aber mit sehr viel längeren Haaren und dann auch noch in einer Farbstellung welche es in diesem Jahrhundert nicht gab. „Du musst dir um Yasha keine Sorgen machen. Mein Mann hat das alles unter Kontrolle.“, erwiderte die Gastgeberin und lächelte die junge Frau dann an. „Ich denke, dass die beiden hier gleich aufschlagen werden.“, setzte sie mit einem Schmunzeln hinterher, als sie den irritierten Blick der westlichen Prinzessin sah. Kagome bekam große Augen als sich die Gastgeberin zu erkennen gab. Das träumte sie doch nur, oder? Das konnte nicht real sein, nein, nein, nein. Also machte sie sich keine großen Sorgen und sprang auf, um die Gastgeberin in den Arm zu nehmen. „Mensch, Ena!“, waren die Worte Kagomes. Aber irgendwie war das auch merkwürdig, denn es fühlte sich mehr als nur real an. Sie löste sich von der neuzeitlichen Fürstin und starrte sie an. „Das ist gar kein Traum, oder?“, fragte die junge Frau nach. Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte Enas vernahm. ~Das dachte ich mir so, es sei denn du möchtest mit Kagome allein sein. ~, war seine Antwort an Ena. ~Nein, ich denke das Kagome lieber wieder Yasha in die Arme schließen will. ~, ging es von Ena an ihren Mann bevor sie Kagomes Frage beantwortete. „Ich bin so real wie vor 500 Jahren.“, sagte Ena. „Und nein du träumst nicht, Kagome. Ich stehe hier vor dir im Familienraum des Aquariums. Wie es aussieht haben wir euch die Wünsche soweit erfüllt, dass zumindest wir beide es mit euch gemeinsam sehen können. Die einzige welche nicht daran teilhaben kann, ist meine Kleine’.“, kam es dann von Ena und man merkte, dass es sie noch immer traurig stimmte, dass Rin irgendwann gestorben war. Und es zeigte auch, das Ena diesen Status anscheint nur Rin anerkannt hatte. Oder bedeutete das, das Ena nie Mutter geworden war? Kagome verstand kaum ein Wort, welches Ena sprach. Was für ein Versprechen? Aber sie fragte auch nicht, da sie immer noch nicht glauben konnte, dass Ena da war. „Wie?“, konnte Kagome nur fragen, denn zu mehr war sie einfach nicht im Stande. Sesshoumaru dagegen konnte nur lachen, als er Enas Gedanken vernahm. ~Das kann ich mir denken. Aber denke daran, dass die beiden nicht zu viel wissen dürfen, sonst verändern wir die Gegenwart und damit unsere Zukunft. ~, erinnerte er seiner Frau. ~Ich weiß, Fluffy. Das würde ich nicht wollen. Es gefällt mir wie es ist. ~, erinnerte Ena ihren Mann und dann wandte sie sich wieder an ihre Schwägerin. „Ihr beide meintet doch vorhin im Fahrstuhl, dass ihr das Aquarium gerne Sess und mir zeigen würdet. Ich denke das nichts dagegen spricht, wenn wir zu viert das Aquarium durchstreifen und dann vielleicht den Abend noch gemeinsam verbringen.“, sagte Ena dann zu Kagome. „Ich denke, dass ihr viele Fragen habt, aber leider können wir nicht alle beantworten, das würde euer Handeln beeinflussen.“, erklärte Ena der jungen Frau vor sich. Kagome starrte Ena erst einmal an und dann fiel der Yen Groschenweise. „Die Sache im Fahrstuhl war ziemlich link von euch.“, kam es gleich von Kagome, denn sie fand es ziemlich gemein, dass die beiden dieses Spiel mit ihr und InuYasha gespielt hatten. „Ihr wusstet genau, dass wir euch meinen und trotzdem habt ihr die Ahnungslosen gespielt. Das war ober fies.“, sagte Kagome sehr verärgert und sie schämte sich auch nicht für den Gassenjargon, denn den müsste Ena in den letzten 500 Jahren ebenso gelernt haben. „Was für unfeine Worte von der Prinzessin des Westens, das gehört sich nicht.“, kam es dann von Ena. Es war zwar so, dass auch sie diese Worte kannte, aber dennoch würde sie diese nicht dulden. „Eigentlich wollten wir weiterhin unerkannt bleiben.“, sagte Ena dann und besah sich ihre Schwägerin genau. „Möchtest du etwas trinken?“, wollte sie von Kagomes wissen, da die junge Frau noch ziemlich blass um die Nase war. „Lass den Quatsch, Ena.“, sagte Kagome sofort. „In dieser Welt bin ich eine einfache Bürgerin. Niemand würde mich hier als Prinzessin anerkennen, also kann ich auch reden wie mir der Schnabel gewachsen ist.“, setzte sie hinterher und man merkte ihr noch immer an, dass sie sauer war. Aber als sie dann hörte, dass die beiden unerkannt bleiben wollten, dachte Kagome sie würde platzen vor Wut. „Nun muss ich Futatsu auch noch dankbar sein, dass ihr euch zu erkennen gegeben habt?“, fragte sie nach und stand dann auf, da sie hin und her laufen wollte, aber sie kam nicht einmal annähernd vom Sofa weg, denn ihre Beine drohten erneut einzuknicken. Ena stützte die junge Frau und lächelte leicht. „Unter dem Namen deiner Familie vielleicht nicht. Aber sobald sie Taishou gehört hätten, dann schon. Nicht umsonst wird Sess offiziell mit Taishou angesprochen. Und das nicht nur als Nachname, sondern als Rang.“, erklärte Ena, als sie schon spürte wie zwei Auren näherkamen und schon einen Moment später glitt die Tür zur Seite und gab den Blick auf die beiden männlichen Oberhäupter frei. „Süße!“, kam es erleichtert von InuYasha, als er sah, dass es ihr gut ging. Doch dann verneigte er sich leicht vor der Fürstin. „Ena-sama! Lange nicht gesehen.“, kam es mit einem leichten Lächeln. Kagome konnte dazu einfach nichts sagen, denn sie war viel zu baff. „Dann sollte ich mich wohl dafür bedanken, dass ihr den Nachnamen nicht genannt habt.“, kam es noch immer leicht brummig von der jungen Frau. Als dann die Tür aufging, huschte ein Lächeln über Kagomes Gesicht als sie ihren Mann sah. „Inu!“, kam es erleichtert von der Prinzessin des Westens und sie streckte ihre Arme aus. Als sie dann aber Sesshoumaru gesehen hatte, verfinsterte sich ihre Mine sofort. „Verräter!“, kam es gleich von ihr. Der Taishou der Neuzeit ging währenddessen zu seiner Frau, umarmte sie und gab ihr einen leichten Kuss. „Sie ist wütend, was?“, fragte er leise bei seiner Gemahlin nach, während er zu Kagome sah. „Und wie, Fluffy. Aber das war ja voraus zu sehen.“, sagte Ena ebenso leise. „Und ehrlich gesagt, kann ich sie verstehen.“, setzte sie noch nach. InuYasha setzte sich und zog Kagome dann auf seinen Schoß, ehe sein goldener Blick sich dann fest auf die beiden Oberhäupter setzte. „Bleib bitte ruhig, Süße. Ich denke das es dafür eine Erklärung gibt.“, sagte er zu seiner Frau und fixierte die beiden mit einem sehr festen und für seinen Bruder ungewohnten Blick. „Ich denke Sess, dass ihr uns eine Erklärung schuldig seid. Auch wenn ich dankbar bin, dass du mich vor der Verwandlung beschützt hast.“, setzte InuYasha nach, aber man hörte das auch er verletzt war. „Ich soll ruhig bleiben?“, kam es entsetzt von Kagome und sie starrte nun wieder Ena und Sesshoumaru an. „Die beiden haben uns zum Narren gehalten und uns vorgeführt.“, sagte sie in einem Ton der unmissverständlich zeigte, dass sie noch immer geladen war. Sesshoumaru konnte nur seufzen. Nein, er nahm es Kagome nicht übel, dass sie sauer war, denn er konnte es durchaus verstehen. Aber nun musste er antworten ob es ihm gefiel oder nicht. „Keine Ursache, Yasha.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Und ja, ich bin euch Antworten schuldig, also fragt mich was immer ihr möchtet, aber euch muss klar sein, dass ich euch einige Fragen nicht beantworten werde, weil ihr sonst zu sehr in die Vergangenheit eingreifen würdet und dann würde die Gegenwart, so wie wir sie kennen, nicht existieren.“ Er wählte mit Absicht diesen Weg, damit er nicht zu viel verriet. InuYasha seufzte leicht, als er die Worte seiner Frau hörte. „Nicht mehr als Vater damals. Nicht wahr?“, kam es dann leise von ihm und er nickte verstehend. „Das möchte ich nicht.“, sagte er auf Sesshoumarus Worte. „Aber dennoch möchte ich wissen, wie es angehen kann, dass alle Welt meint es gibt keine Youkai und dann doch gleich ZWEI dieser Rasse vor uns stehen?“, kam die erste Frage. „Sag Sess waren deine Worte vorhin alle ernst gemeint? Alles was sich auf die Familie bezog?“, setzte er dann noch nach, denn das war ihm auch sehr, sehr wichtig. Kagome sagte dazu nichts, sondern nickte einfach nur. Sie kuschelte sich an ihren Mann und lauschte einfach den Worten der beiden Herren. Sie hoffte dadurch ihre Antworten zu bekommen. Sesshoumaru dagegen fing an zu schmunzeln als er die Worte InuYashas hörte. Das war irgendwie klar, dass diese Frage kommen würde. „Es war lange nach deiner Zeit, Yasha. Da gab es einen Krieg zwischen Menschen und Youkai. Viele starke und friedliebenden Youkai zogen sich so weit es ging zurück, andere törichte gingen in die Schlacht. Nun während des Krieges gewannen die Menschen, nicht ahnend, dass sie dennoch Hilfe von einigen Youkai hatten. Ich gehörte dazu. Nachdem ich meine Familie versteckte, schloss ich mich einem Menschenherr an, um gegen die Youkai in die Schlacht zu ziehen.“, schilderte er. „Es war nicht einfach, aber ich wusste, dass die Youkai, wenn sie Überhand nehmen würden die Menschen und zum Schluss den Planeten zerstören würden und so half ich der Menschheit um damit den Planeten zu schützen, da ich wusste, dass es bald ein kleines Mädchen geben würde auf das ich ein Auge halten würde.“, mit diesen Worten sah er Kagome nur an und schmunzelte. Diese konnte seinen Blick aber nicht sehen, da sie ihre Augen geschlossen hatte, während sie der Geschichte lauschte. Dann sah er aber erneut seinem Bruder ins Gesicht und sein Blick zeigte vollkommene Aufrichtigkeit. „Was ich im Fahrstuhl sagte, das meinte ich auch so.“, setzte der DaiYoukai noch nach. InuYasha war klar, dass sein Bruder nicht sagen würde, wie lange er gelebt hatte. Aber das wollte er, um ehrlich zu sein auch gar nicht wissen. Aber da gab es jetzt eine Frage, die noch mehr auf seiner Zunge brannte. „Das Mädchen heißt nicht zufällig Kagome und ist jetzt meine Frau?“, wollte er dann frech wissen. Ena grinste nur. Ihr Schwager war wirklich nicht auf den Kopf gefallen. Aber dennoch sagte sie nichts weiter. „Nein, wie kommst du denn darauf, Yasha!“, kam es mehr als sarkastisch von Inu Taishou der Neuzeit und er wusste, dass InuYasha sehr genau verstanden hatte, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. „Deswegen hatte ich in so manchen brenzligen Sachen wohl mehr Schwein als Verstand, oder?“, fragte Kagome geistesabwesend bei Sesshoumaru nach, bekam aber keine Antwort darauf. Dafür aber antwortete dieses Mal Ena. „Wie man es nimmt.“, sagte sie und lächelte dann leicht und signalisierte damit, das dies zu den Sachen gehörte, welche die Zukunft verändern würden. Aber InuYasha hatte dann doch noch etwas auf dem Herzen. „Ich weiß nicht ob ich eure Heirat noch erlebte oder nicht und das ist mir im Moment auch vollkommen egal. Es freut mich nur, dass ihr zu einander gefunden habt, denn in der Jidai sieht es im Moment mehr schlecht als Recht aus.“, meinte InuYasha und man merkte, dass er sich sehr für die beiden freute. Aber eine weitere Frage war dann doch noch vorhanden. „Darf ich dich etwas fragen, das mit der Zeit zu tun hat in der Kagome nicht zu mir konnte?“, richtete er seine Frage an Sesshoumaru. Kagome lächelte nur matt. Sie hatte sich diese Frage gerade selbst beantwortet, und zwar mit einem ‚Ja‘. Dennoch schwieg sie sich darüber aus. Sesshoumaru sah Ena nur an und man sah ihm an, dass er noch immer darunter litt wie es zeitweilig zwischen den beiden gewesen war. „Du wirst sehen ob du die Hochzeit erleben wirst.“, gab Sesshoumaru zu verstehen, denn auch das war etwas, dass ihre Gegenwart und den anderen die Zukunft verändern konnte. „Du kannst mich alles fragen was du möchtest, Yasha. Nur ob ich dir antworte ist dann ein anderer Schuh.“, erinnerte er seinen Bruder. „Dass ihr irgendwann geheiratet haben müsst sieht man ja.“, meinte InuYasha nur unbeeindruckt. Aber dennoch verkniff er sich jetzt weitere Fragen, da diese garantiert auch unbeantwortet bleiben würden. Wobei eine hatte er noch und diese wagte er dann doch zu stellen. „Hatten wir eigentlich irgendwann einmal etwas ruhigere Zeiten?“, wollte er dann wissen, denn das war ihm in diesem Moment wirklich wissen. Ena lächelte nur und meinte dann: „Sicher haben wir geheiratet, aber wir können nicht sagen wann und wie die Feier war. Nur so viel sei verraten, es kam für einige dann doch unerwartet.“ Dass sie sich selbst meinte verheimlichte sie aber dann doch. Doch gerade als Sesshoumaru was sagen wollte, öffnete sich die Tür und ein schwarzhaariger Teenager mit leicht abstehenden Haaren stand in der Tür. „Vater!“, rief er aufgebracht, nur um im nächsten Moment zusammen zu zucken. Sesshoumaru knurrte den jungen Mann wütend an. Jeder in der Familie wusste doch, dass er es hasste gestört zu werden, wenn er sich zurückzog. Warum konnte sich verflucht noch mal keiner daranhalten? „RAUS!“, brüllte er den Teenager sofort an. Der Teenager zuckte sofort zurück. Der Alte hatte ja wieder eine Laune. Was konnte er denn dafür, dass er stören musste? Aber dennoch meinte er dann sagen zu müssen: „Die Polizei ist da. Sie wollten mit dir sprechen, wegen eines Gastes.“, erklärte er noch und war dann verschwunden. „Sag der Polizei, dass sie einen Moment warten soll und das ich gleich komme.“, sagte Sesshoumaru noch zum Teenager, bevor dieser verschwand. „Oh, ihr habt Kinder?“, fragte Kagome sofort nach, denn nun waren ihre Lebensgeister wieder erwacht und ein glückliches Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Oh, das freut mich so für euch. Und haben wir auch Kinder?“, platzte es sofort aus ihr heraus, denn das wollte sie jetzt unbedingt wissen. Nicht ahnend das es wahrscheinlich keine Antwort auf diese Fragen geben würde. Ena lächelte auf Kagomes Frage. „Er ist unser zweites Kind, nach Rin. Ebenfalls ein Ziehkind.“, sagte die Fürstin ernst. „Ich kann leider keinen Nachwuchs bekommen, wegen dieser verdammten Krankheit. Und was den Rest der Frage angeht, werde ich nichts weitersagen.“, erklärte Ena, denn das würden die beiden zu gegebener Zeit selbst merken. InuYasha sah nur traurig zu den beiden, das war etwas das auch ihm in der Seele wehtat. „Das tut mir leid.“, meinte er dann nur. Denn immerhin wusste er wie sehr sich Ena einen Welpen von seinem Bruder wünschte und das schlimmste daran, war das in der adligen Gesellschaft eine Frau erst wirklich als Frau des Fürsten gesehen wurde, wenn diese ihm ein Kind geschenkt hatte. Doch dann sah er zu seinem Bruder. „Ich komme mit dir, denn es geht bestimmt um diesen Bengel.“, meinte er nur. „Ein Alibi wäre nicht schlecht, oder?“, setzte er dann noch hinterher. Kagome sah beschämt zu Boden. „Das tut mir leid, Ena.“, sagte sie deswegen, denn sie wollte nicht in Wunden herum bohren, da sie wusste wie unangenehm das war. „Aber vielleicht ist es etwas, das wir ändern können, Ena. Damit du eigenen Nachwuchs bekommen kannst.“, setzte sie dann hoffnungsvoll hinterher. Sesshoumaru sah derweil seinen kleinen Bruder an. „Ich denke, dass es gut wäre ein Alibi zu haben, aber nur im äußersten Notfall. Eigentlich dürfte die Polizei nichts gegen mich in der Hand haben, da ich es wie einen Tierangriff aussehen lassen habe und außer uns vieren weiß keiner, dass ich dazu in der Lage bin mich zu verwandeln.“, mit diesen Worten erhob er sich und ging zur Tür. „Du bleibst mit Kagome hier, Liebling.“, wies er seine Frau noch an. „Ist in Ordnung, Fluffy.“, meinte Ena und sah zu ihrer Schwägerin. „Nun gräm dich nicht, Kagome. Vielleicht können wir es ändern, aber nur vielleicht.“, war alles was die Fürstin dazu sagte. InuYasha gab seiner Frau noch einen Kuss und folgte seinem Bruder. Kagome sah Ena leicht unschlüssig an und auch etwas verwirrt. Auch wenn sie nicht wusste ob sie jemals Nachwuchs bekam, so würde sie dafür sorgen, dass Sesshoumaru und Ena wenigstens einen Thronfolger bekommen. Das war sie Ena einfach schuldig fand sie in diesem Moment. Den Kuss, welchen sie von ihrem Mann bekam, erwiderte sie natürlich, auch wenn dieser nicht so leidenschaftlich war wie sonst, sondern, aufgrund der Zeit kurz und flüchtig. „Ich glaube das auch nicht, da du noch nie unvorsichtig warst, Onii-chan.“, sagte InuYasha und sah dann verwirrt zu seinem Bruder, weil dieser sich wieder verwandelte. „Kennt man dich so nicht?“, kam es dann leise über seine Lippen. Was eigentlich eine hirnrissige Frage war, denn dann wäre er ihm mit Sicherheit schon über den Weg gelaufen. Das er schon den einen oder anderen Youkai in den letzten Jahren über den Weg gelaufen war, das wusste er nicht. Als Sesshoumaru die Frage seines Bruders hörte, lächelte er, denn er hatte gerade eine hervorragende Idee. „Nein, man kennt mich nicht so und damit es so bleibt, musst auch du dein Aussehen verändern, denn es dürfen keine Youkai und keine Hanyou existieren.“, erklärte er. Denn das war ein Abkommen, das damals zwischen dem obersten der Youkai und den menschlichen Vertretern geschlossen worden war. Deswegen sah Sesshoumaru nun auch zu seiner Frau. „Schatz, darf ich dich darum bitten auch aus InuYasha einen Menschen zu machen?“, bat er sie dann. Ena grinste breit und meinte dann: „Bei Yasha ist das einfach. Denn er ist ja zur Hälfte einer.“, erklärte Ena und sagte dann ganz leise einen Spruch und berührte dann die Kette des Hanyous. „Es tut mir leid, Yasha, aber ich muss den Spruch an dich binden. Er wird nur für diese Epoche aktiv sein und auch nur solange wie du es möchtest.“, erklärte Ena und Sekunden später stand ein schwarzhaariger Mensch vor ihr. Seine Haare waren schulterlang und sahen sehr gepflegt aus, auch die Augen waren mehr goldbraun, anstatt wie sonst braun. Alles in allem sah er seinem Bruder zum verwechseln ähnlich. InuYasha war leicht irritiert, doch als er sich dann in einem Spiegel sah konnte er nur: „Wow!“, sagen, vor allem als sein Bruder hinter ihm auftauchte. Sesshoumaru war sehr stolz auf seine Frau. Damals, genauso wie heute, schaffte sie es immer und immer wieder ihn zu verblüffen. „Siehst gut aus, Yasha!“, sagte er dann, aber nun war keine Zeit mehr zu verlieren. Die Polizei wartete schon darauf hinters Licht geführt zu werden. „Dann lass uns mal gehen.“, meinte er dann noch an seinen Bruder gerichtet. Kagome dagegen dachte sie würde nicht richtig schauen. Wo war ihr Mann geblieben? Sie wusste, dass der Herr ihr Mann war, aber sie konnte es nicht glauben. „Er sieht so vollkommen anders aus.“, waren ihre Worte und man hörte ihr schon an, dass sie mit dieser Situation nicht richtig klarkam. „Wie du siehst ist auch Sess nicht mehr in dieser Gestalt zu erkennen und da die beiden sich schon immer ähnlich sahen habe ich mir die Freiheit rausgenommen, das auch hier zu machen.“, erklärte Ena. „Aha!“, kam es nur von Kagome, aber dennoch konnte und wollte sie sich nicht an dieses Bild gewöhnen. Dennoch ließ sie es sich nicht anmerken, da sie wusste, wie kräfteraubend es sein konnte, wenn man Magie anwandte. Während die beiden Männer dann zur wartenden Polizei gingen hatte InuYasha, dann doch noch eine Frage. „Wenn die meinen Namen wissen wollen. Wie soll ich mich dann vorstellen?“, wollte er wissen. „Als deinen Bruder InuYasha geht ja wohl schlecht.“, setzte er noch nach und blieb in dem Gang einfach nachdenklich stehen. Sesshoumaru blieb ebenfalls stehen, als er die Frage InuYashas hörte. Das war eine sehr gute Frage, denn durch die Ähnlichkeit mussten sie ihre Verwandtschaft schon irgendwie bestätigen. „Nun ja als mein Bruder vielleicht nicht, aber vielleicht könntest du als mein Sohn durchgehen.“, bei diesem Gedanken fing Sesshoumaru tatsächlich an zu lächeln. Aber auch das konnte nicht wirklich gehen. „Hm…Cousin ersten Grades? Das könnte funktionieren und als Namen Hiroshi. Was hältst du davon?“, wollte es dann der Inu Taishou wissen. InuYasha seufzte, das waren ja großartige Aussichten. „Von mir aus.“, kam es etwas belegt von ihm. Allerdings gefiel ihm der Name nicht. „Aber dann würde ich schon lieber anders heißen und nicht wie Kagomes verstorbener Vater.“, erwiderte der Hanyou dann. „Wie wäre es mit Shinji?“, wollte er dann wissen. Sesshoumaru überlegte einen Moment und war dann einverstanden mit dem Namen. „Also gut.“, sagte er deswegen. „Du bist mein Cousin ersten Grades und heißt Shinji.“, mit diesen Worten drehte er sich erneut um und ging nun zum Eingang wo die Herren Polizisten schon warteten. „Guten Tag, die Herren!!“, sagte Sesshoumaru dann zu den beiden Polizisten, welche Maulaffenfeil hielten. „Es tut mir außerordentlich leid, dass ich sie nicht nähertreten lassen kann, aber das Gebäude ist noch nicht für die Öffentlichkeit zugängig. Ich hoffe, dass sie dafür Verständnis zeigen.“, erklärte der Hausbesitzer. Denn es waren wirklich noch nicht alle Bereiche fertig. „Guten Tag, Taishou-sama.“, verneigte sich der Mann vor ihm. „Mein Name ist Megure und man hat mir diesen Fall übertragen.“, stellte sich der eine Polizist vor. „Sicher haben wir dafür Verständnis.“, setzte er hinter her und begann dann sein Begehren vorzutragen. „Wir haben vor zwei Stunden einen Anruf von einer sehr aufgeregten Mitbürgerin bekommen, welche einen leblosen Männerkörper in ihrem Hinterhof vorgefunden hatte.“, begann der Inspektor. „Und was hat das mit meinem Cousin zu tun?“, wollte InuYasha dann wissen. „Wer bitte seid ihr?“, wollte der Inspektor dann wissen, aber bevor der Angesprochene reagieren konnte, tat dies das Familienoberhaupt. Sesshoumaru nickte nur als der Polizist sich bei ihm vorstellte und tat leicht geschockt als er die Worte vernahm. „Um Himmelswillen.“, kam es auch gespielt geschockt von dem Fürsten. Dennoch hätte er InuYasha eine klatschen können, als er den Mund auf machte, aber er hielt sich zurück. „Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit“, sagte das Familienoberhaupt als er die Frage des Polizisten vernahm. „Das ist mein Cousin Shinji. Er wohnt eigentlich mit seiner Frau in Amerika, aber er hat gerade Urlaub und ist nach langer Zeit mal wieder in Japan. Er ist mit unseren Gepflogenheiten nicht so vertraut.“, erklärte Sesshoumaru. „Wenn das so ist, dann sei ihm der Zwischenruf verziehen.“, sagte Megure und nickte dann leicht. „Was den Mann betrifft. So weit wir wissen, war er auf Ihrer Gästeliste für dieses Event. Nun würden wir gerne wissen, wer ihn zuletzt gesehen hat und wann.“, fuhr er mit der Befragung fort. „Sein Name ist Futatsu Harbrook.“, setzte er dann noch nach. InuYasha musste sich ein Grummeln wegen der Worte seines Bruders verkneifen und auch als er den Namen hörte musste er sich gewaltig zusammenreißen. Doch er schaffte es wirklich neutral zu bleiben. Sesshoumaru hörte dem Inspektor sehr genau zu. Auch er musste sich zusammenreißen, aber im Gegensatz zu InuYasha gelang es ihm doch um einiges besser. „Hm…“, kam es erst einmal von Sesshoumaru. „Ja, der Herr war wirklich hier, da unsere Firma mit der seinen zusammenarbeitet, aber ich kann Ihnen beim besten Willen nicht sagen wer ihn als letztes gesehen hat.“, antwortete er Megure und man merkte ihm nicht an, dass er das Blaue vom Himmel herunter log. „Weiß man denn schon wie Herr Harbrook zu Tode kam?“, stellte er dann noch die Frage und seine gespielte Neugier wirkte ziemlich echt. Und zwar so echt, dass sogar sein Bruder ihm das abnahm. Aber der momentane Mensch zuckte nur mit den Schultern, als Megures Blick auf ihn fiel. „Das weiß man. Aber was ist mit Ihnen? Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wer den Toten zuletzt gesehen hat?“, wollte der Inspektor von InuYasha wissen. „Tut mir leid, Inspektor. Aber ich kenne den Namen noch nicht einmal. Dafür bin ich zu selten hier in Japan.“, erklärte der Hanyou. Dass auch dieser Mann log merkte niemand, denn InuYasha war überzeugend auf den Zug seines Bruders aufgestiegen. „Die Presse meinte, dass der Tote den Namen ihres Projektes beleidigt habe, Taishou. Damit hätten Sie durchaus ein Motiv.“, erklärte der Inspektor und man merkte, dass diesem leicht der Schweiß kam, denn man legte sich lieber nicht mit Japans mächtigsten Mann neben dem Kaiser an. „Nicht, dass ich so denken würde. Aber es macht Sie erst einmal verdächtig.“, sagte er dann. „Was die Todesursache ist, das ist noch unklar. Es sieht aus, als wäre er einem Tierangriff zum Opfer gefallen.“, erklärte er dann noch. Sesshoumaru verzog die Stirn. Sicher, er hatte ein Motiv und er war auch der Mörder, aber beides würde er niemanden auf die Nase binden. „Ich bitte sie, Inspektor Megure. Nur weil er an dem Namen etwas auszusetzen hatte, bringe ich ihn nicht gleich um.“, sagte er zum Inspektor. „Und wenn es wirklich ein Tierangriff gewesen ist und dazu noch mit Haaren, dann sind Sie hier wirklich falsch, denn die ganze Familie leidet unter der so genannten Tierhaarallergie und meine Frau hat es am Schlimmsten von uns allen erwischt.“, setzte er hinterher und begann zu niesen, da er ein Tierhaar auf dem Anzug des Polizisten entdeckt hatte. InuYasha sah seinen Bruder zweifelnd an. „Seit wann…“, wollte er gerade beginnen, wurde aber von Megure unterbrochen. „Nun ja, ich nehme das ja auch nicht an. Ich habe nur davon gesprochen, dass Ihr ein mögliches Motiv habt, Eure Lordschaft. Aber da hier ja auch nur Fische sind, scheidet ihr aus. Allerdings würde ich gerne die restlichen Gäste und Ihre Familie vernehmen.“, sagte Megure dann und nun sah er zum anderen Mann. „Bitte verzeiht, aber ich unterbrach Euch vorhin. Was wolltet Ihr gerade sagen?“, hakte der Inspektor nach. InuYasha wurde leicht rot. „Wisst Ihr ich hatte ganz vergessen, dass mein Cousin seit einer Ewigkeit unter dieser Allergie leidet. Das kommt davon, wenn man nie damit konfrontiert wird.“, erklärte der Hanyou. „Schade, dann kann ich deinem Sohn ja gar nicht die Ranch in Amerika mit den ganzen Büffeln, Pferden und anderen Tieren schenken. Ich hätte auf Mutter hören sollen.“, kam es mit einem Grinsen und der momentane Mensch hoffte sich so heraus manövriert zu haben. Sesshoumaru hörte sehr genau zu, tat aber weiterhin so als ob er niesen musste und das empfand er als lästig. „Hatschi… Inspektor…Hatschi… würden sie den Mantel… hatschi… bitte ausziehen und ihn… hatschi… nach draußen bringen?“, brachte Sesshoumaru hervor und war dabei sehr überzeugend. Diese Möglichkeit würde er dann auch nutzen, um ein kleines Gespräch zu führen. „Nein, Shinji… das kannst du dir für deine Kinder aufsparen… Hatschi.“, kam es wieder von Sesshoumaru und er wusste nicht wie er es machte, aber ihm triefte doch glatt die Nase. ~machst du das, Ena? Sag bloß du belauscht uns. ~, ging es an seine Frau. ~Was mache ich? Und dann diese Unterstellung. Ich glaube wohl! ~, kam es beleidigt von Ena, denn diese hatte damit nun wirklich nichts zu tun. ~Ich habe alle Hände voll damit zu tun, dass unsere Schwägerin nicht mehr so böse auf uns ist. Da habe ich keine Zeit mich um euch zu kümmern. Außerdem seid ihr erwachsen. Du tust ja gerade so, als wenn das meine Lieblingsbeschäftigung ist. ~, kam es dann erbost von Ena. Der konnte ihr vorläufig gestohlen bleiben. „Das werde ich dann wohl müssen, leider. Dabei hatte ich gehofft, euch so öfters zu sehen. Nun gut, dann eben nicht.“, meinte der verwandelte InuYasha. „Ja, ich denke, dass es besser ist, wenn ich den Mantel hinausbringe. Einen kleinen Moment, vielleicht kann ich ja auch gleich was Neues in Erfahrung bringen.“, sagte Megure und sah zu seinem Kollegen. „Ich werde hierbleiben!“, sagte der Polizist bei Megure, doch da war schon das nächste Niesen zu hören. „Oje, dann werde ich doch lieber vor der Tür warten!“, und schon waren die beiden auf dem Weg Richtung Ausgang, wo sie dann auch sogleich in Gespräche verwickelt wurden. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er durch das Niesen nicht ein Wort seiner Frau verpasste. Dennoch fand er es sehr merkwürdig, dass er die Anfälle hatte, ohne wirklich eine Allergie zu haben. ~Und was ist mit Kagome? Die macht das nicht, oder? ~, fragte er in Gedanken. ~Das anfangs gespielten Niesen ist echt, also wer macht das? ~, fragte er sich in Gedanken. „Hatschi!“, kam es wieder von ihm. „Das ist zu freundlich…hatschi.“, machte Sesshoumaru erneut. Als die Polizisten weg waren, atmete Sesshoumaru erst einmal tief durch. „Also, wenn ich denjenigen erwische der mir das angehängt hat, der kann heute Abend Achten laufen, das schwöre ich dir.“, sagte er dann als die Polizisten weg waren. Dann wandte er sich an seinem Bruder, denn er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. „Yasha, ich bin dir dankbar, dass du mitgekommen bist, um mir beizustehen, aber vor den Polizisten ist es wichtig so wenig wie möglich zu sagen, denn wenn sie etwas spitzkriegen, dann drehen sie dir jedes Wort im Mund um und wenn wir Pech haben überprüft die Polizei ob du wirklich eine Ranch in den Staaten hast. Aber das sollen Sie ruhig… ich habe schneller ne Scheinranch aufgebaut wie die das Prüfen können.“, setzte er dann hinterher und musste unweigerlich lächeln als er an eines der Talente, welche in seiner Familie waren, denken musste. Sesshoumarus Fragen an seine Gemahlin verklangen ungehört. Das hieß gehört hatte Ena sie schon, aber sie wollte nicht antworten. Sollte er doch bleiben wo der so genannte Pfeffer wuchs. Ena war dieser Fehler, des Lauschens, ein einziges Mal passiert und sie hatte es damals mehr als bitter bereut, weil er daraus eine Szene gemacht hatte und er keine der Entschuldigungen angenommen hatte. Darauf hin hatte Sesshoumaru dann eine weite Reise gemacht, ohne auf sie und ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Erst als sie ihm mitteilte, dass es Probleme im Osten gab, welche seiner Anwesenheit bedurften, war er grummelnd wiederaufgetaucht. Erst Wochen später hat er mit sich reden lassen. Denn immerhin war das damals nicht absichtlich passiert. Irgendwie war da einfach eine Verbindung entstanden, von der beide nicht wussten, dass sie existierte. Damals hatte sie ihm klar gemacht, dass sie nicht lauschen tat und es nicht mit Absicht passiert war. Und es war ja auch nie wieder vorgekommen, deswegen traf sie diese Frage besonders. InuYasha nickte, als er die Worte seines Bruders hörte. Doch irgendwie wollte das Niesen nicht nachlassen. „Sag bloß du hast dir zum ersten Mal in deinem Leben was weggeholt?“, fragte InuYasha und holte ein Taschentuch aus seiner Tasche. „Hier damit geht es dir bald besser.“, meinte er und lächelte leicht. „Ich werde mich zurückhalten.“, versprach der Hanyou. Doch dann sah er seinen Bruder an. „Wie du hast das schneller…. Ach, vergiss es. Das kannst du mir nachher erklären.“, sagte InuYasha, denn genau in diesem Moment kamen die Herren von der Polizei zurück. Sesshoumaru seufzte innerlich, da hatte er ja wieder etwas angestellt und das musste er versuchen wieder gut zu machen. Aber dafür hatte er dann den Abend Zeit und er hoffte, dass er sie wieder herumbekommen würde. Als InuYasha ihn dann fragte ob er sich erkältet hatte, sagte er nichts dazu, da er diese Krankheit noch nie in seinem ganzen Leben hatte. „Ich…hatschi…heiß ja nicht InuYasha.“, kam es verschnieft von dem DaiYoukai der Neuzeit. Das Taschentuch nahm er dennoch dankend an. Aber er konnte weiter auch nichts mehr sagen, da eben die Polizisten wieder hereinkamen. „Danke, dass sie ihre Mäntel herausgebracht haben. Hatschi!“, kam es dann vom Taishou. „Oh ich glaube Shinji hatte Recht. Ich habe mich tatsächlich erkältet, also halten Sie sich bitte kurz.“, bat er dann. Inspektor Megure legte seine Stirn in Falten. „War das eben nicht noch eine Tierhaarallergie?“, fragte der Inspektor misstrauisch beim Taishou nach. „Heißt das ich darf mich nicht erkälten nur weil ich eine Tier… hatschi… Tierhaarallergie habe? Hatschi!“, kam es nun leicht verärgert von Sesshoumaru. „Ihre Mäntel sind doch… hatschi… raus, also kann es sich nur um eine… Hatschi… Erkältung handeln. Shinji, hast du noch Taschentücher?“, fragte er dann bei seinen angeblichen Cousin nach. „Ich habe meine im Büro vergessen.“, setzte er noch glaubwürdig nach. „Sicher! Hier sind noch welche.“, meinte InuYasha und wunderte sich dann doch, wieso er so viele Taschentücher in der Tasche hatte. „Doch natürlich dürfen Sie das. Aber dennoch habe ich ein paar Fragen an Sie und Ihren Cousin.“, entgegnete der Inspektor noch immer leicht misstrauisch. „Wo waren Sie zwischen 15 und 16 Uhr?“, begann er dann mit seinen Fragen. „Sicher, das verstehe ich, Inspektor.“, sagte Sesshoumaru. Die Taschentücher hatte er von seinem Bruder angenommen und sich auch bei diesem bedankt. Aber dann tat er so als würde er überlegen als er die Frage bekam wo er zwischen 15 und 16 Uhr gewesen war. „Nun, ich war hier.“, begann er dann. „Die Veranstaltung ging bis kurz vor 15 Uhr und auch danach habe ich das Gebäude nicht verlassen, da ich auf die Handwerker warte, die das Namensschild ans Haus anbringen sollen.“, beantwortete er dann die Frage des Inspektors mit Niesen zwischendurch. „Gesundheit, Taishou!“, kam es dann von Megure. „Das klingt wirklich nicht gut. Ich denke, dass wir sie und ihren Cousin, dann auch morgen auf dem Revier befragen können.“, erklärte Megure. „Sie sollten sich lieber ausruhen. Die weiteren Fragen verschieben wir auf Morgen. Seien sie bitte beide um halb elf im Büro.“, kam dann die Order des Inspektors. InuYasha schwieg sich aus und hoffte das sein Bruder ihm die Chance gab sich zu erklären. Deswegen wartete er nun auf die Antwort des Taishous. Sesshoumaru überlegte eine kleine Weile ob das eine gute Idee sein würde, aber je länger die Befragung sich hinauszögert umso präziser konnten die Fragen werden. „Ich denke, das wird nicht nötig sein, Herr Inspektor. Fragen Sie nur weiter. Morgen wird es mir auch nicht besser gehen als heute.“, schilderte dann der Taishou. „Und sie können auch gerne meinen Cousin befragen, wenn es unbedingt sein muss, denn er war ebenfalls die ganze Zeit bei mir.“, sagte er dann und gab damit InuYasha eine Chance, da er merkte, dass er sich erklären wollte. „Nun gut, wie ihr wünscht. Können wir uns dann irgendwo hinsetzten?“, wollte der Inspektor dann wissen. „Aber sicher. Bitte folgen Sie mir.“, sagte er dann zum Inspektor meinte aber auch InuYasha damit, obwohl er wusste, dass er dem Hanyou das nicht einfach zu sagen brauchte. Immerhin kannte sein Bruder ihn gut genug, um das auch so zu wissen. Nach wenigen Sekunden befanden sie sich dann im Büro Sesshoumarus, das ebenfalls mit einem großen Aquarium versehen war. Sesshoumaru hoffte nur, dass sich jetzt keines der ‚Fabelwesen‘ zeigte. ~Auch wenn du mir lauschen nachsagst, habe ich dafür gesorgt, dass alle Fabelwesen in ihren Verstecken bleiben, so lange die Polizei hier ist. ~ Ena hatte dies allerdings schon längst getan, als sie spürte das unter den Polizisten auch versteckte Youkai waren. Außerdem hatte sie gespürt, dass er in sein Büro gegangen war, dennoch hatte sie ein sehr merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. So als wenn es mehr als nur eine Warnung sein sollte. InuYasha war seinem ‚Cousin’ gefolgt, da auch er verhört werden sollte. Als sie dann alle saßen, wurde er auch schon befragt. „Und wo waren sie zu der Zeit, Herr Shinji Taishou?“, wollte Megure dann vom Hanyou wissen. Irgendwie sagte ihm der Name etwas, doch er wusste nicht wo er diesen einordnen sollte. „Ich bin die ganze Zeit bei meinem Cousin gewesen und kann bezeugen, dass wir gemeinsam auf die Handwerker gewartet haben. Denn immerhin soll das Schild ja pünktlich zur Eröffnung angebracht sein.“, erklärte InuYasha den Polizisten glaubwürdig. ~Danke, mein Schatz! ~, sagte Sesshoumaru in Gedanken zu seiner Frau. Er wusste, dass sie sauer war und er konnte ihr das auch nicht übelnehmen, denn schließlich hätte er wissen müssen, dass sie nicht lauschte. Eine Antwort bekam Sesshoumaru aber nicht weiter, was Enas schlechte Laune nur untermauerte. „Das mit den Handwerkern ist echt ein Hohn. Sie sollten schon vor einer halben Stunde da sein.“, kam es seufzend von dem Inu no Taishou der Neuzeit. „Aber Handwerkern kann man echt nicht trauen.“, setzte er dann noch hinterher. InuYasha hingegen sagte nichts weiter, wenn er nicht gefragt werden würde. Da er nicht in die Ungnade seines Bruders fallen wollte. „Taishou, dann sagt mir bitte ob euch noch etwas besonderes in Hinsicht auf den Toten aufgefallen ist.“, bat Megure dann. „Es ist alles von Bedeutung.“, erklärte er dann weiter. Sesshoumaru seufzte innerlich. Da musste er sich etwas einfallen lassen, um seinen Schatz wieder gütig zu stimmen. Aber dennoch bekam er die Frage des Polizisten mit. „Hm… eigentlich ist mir nichts aufgefallen. Ich war zu sehr mit der Presse beschäftigt.“, sagte der Taishou der Neuzeit und sah dann seinen ‚Cousin‘ an. „Ist dir etwas aufgefallen, Shinji?“, fragte er dann bei seinem ‚Vetter‘ nach. „Also das einzige was ich beobachtet habe, war die Tatsache, dass er einen Gast beleidigt hat. Wahrscheinlich hat ihm die Haarfarbe nicht gefallen, keine Ahnung, so genau habe ich das Gespräch nicht mitbekommen.“, erklärte InuYasha und zuckte dann mit den Schultern. „Das sah nach einer kleinen Eifersüchtelei aus.“, kam es von ihm, denn das würden die Polizisten eh erfahren von den anderen Gästen. Der Inspektor wurde sofort hellhörig. Das war doch mal interessant und klang nach einem Motiv. „Das ist doch mal was.“, sagte er dann zu Shinji und dem Taishou. „Können Sie sich daran erinnern wie der Gast ausgesehen hat. Alles könnte von Belang sein Haarfarbe, Augenfarbe, Größe.“, der Inspektor hatte Blut geleckt und würde nicht lockerlassen. „Mal überlegen. Er hatte meine ich ziemlich helles Haar. Glaube es war hellblond. Aber ich kann mich weder an die Augenfarbe noch an die Größe erinnern.“, sagte der Hanyou sehr überzeugend. „Tut mir leid, da waren zu viele andere Leute.“ Noch nie in seinem Leben war der Hanyou so überzeugend wie an diesem Tage. Megure schrieb sich alles auf was Shinji zu sagen hatte, aber dennoch fand er die Beschreibung sehr dürftig. Das könnte schwierig werden, um den Herren zu finden. „Ich denke, das war es dann fürs erste, aber bitte halten Sie sich noch für offenen Fragen zur Verfügung.“, sagte der Inspektor und erhob sich, aber dann fiel ihm doch noch eine Frage ein. „Wo befanden sich eigentlich ihre Frauen zum Tatzeitpunkt?“, fragte er nach und ahnte nicht, dass er den Zorn der Herren auf sich zog. „WAS SOLL DIESE UNVERSCHÄMTE FRAGE?“, schimpfte Sesshoumaru mit einer rauchigen und kratzigen Stimme, wurde aber gleich von InuYasha unterbrochen. „Geht es noch? Unsere Frauen können NIEMANDEN etwas zu leide tun.“, kam es beinahe geknurrt vom Hanyou. Aber ihm wurde die Antwort dann doch abgenommen, als die Tür aufging und eine weibliche Stimme erklang. „Guten Tag, Inspektor.“, sagte diese Stimme und übernahm dann die Antwort des Hanyous. „Die Frau von Shinji ist durch die Aufregung umgekippt. Ich habe bis eben neben ihr am Sofa gesessen. Sie können gerne unseren Sohn befragen, er hat mich dorthin begleitet und da nur ich mich etwas mit Medizin auskenne, würde ich sie nie allein lassen.“, erklärte Ena und stellte sich dann hinter ihren Gatten. „Und falls sie diese Fragen wollen, dann muss ich ihnen leider sagen, dass sie gerade schläft.“, sagte Ena, während sie ihre Hand sanft auf der Schulter ihres Mannes ablegte. Der Inspektor räusperte sich einmal als er den Wutausbruch der Herren vernahm und es war ihm peinlich gefragt zu haben als er die Antwort Enas vernahm. „Es tut mir leid, aber ich muss in alle Richtungen ermitteln.“, sagte Megure und noch fand er nicht, dass diese Familie als Verdächtige ausschied. „Ich werde mich bei Ihnen melden sollten Fragen auftauchen. Das bedeutet, dass Sie erst einmal nicht nach Amerika zurückfliegen können.“, erklärte er dann dem Taishou. Sesshoumaru schmunzelte nur als er seine Frau sah. Dennoch befürchtete er, dass vielleicht etwas mit Kagome sein könnte. Er legte eine Hand auf die ihre. ~Ist mit Kagome alles in Ordnung? ~, fragte er dann bei Ena nach. Ena drückte als Antwort leicht mit ihrer Hand auf die Schulter ihres Mannes zum Zeichen, das alles in Ordnung war. Irgendwann im Laufe der Zeit hatten sich so einfache Gesten zu Antworten entwickelt, die unauffällig und für andere nicht zu lesen waren. „Soweit ich weiß, wollte unser Cousin noch eine Weile bleiben. Aber in spätestens drei Wochen muss er zu einer dringenden Feierlichkeit nach Amerika zurück.“, erklärte Ena, anstatt ihres Gatten. „Stimmt. Bitte entschuldigen sie meine Abwesenheit, Inspektor. Aber ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Gattin. Wäre es mir möglich, dass ich nach ihr sehen darf?“, wollte er dann wissen. „Wenn das so ist, dann bin ich erst einmal beruhigt.“, sagte der Inspektor. Er war sich sicher, dass noch Fragen auftauchen würden, welche ihm nur in diesem Moment nicht kamen. „Wir sind hier fertig, also gehen Sie ruhig zu Ihrer Frau.“, setzte der Inspektor dann noch hinterher und verabschiedete sich dann von den Herren. „Ich finde allein heraus und Sie sollten sich von Ihrer Gattin gesund pflegen lassen, Taishou-sama.“, kam es dann noch, denn Sesshoumaru hatte die ganze Zeit geniest. Sesshoumaru spürte den leichten Druck seiner Frau und atmete innerlich durch. Wenn Kagome etwas passiert wäre, dann hätte er sich das nie verziehen. „Vielleicht haben Sie Recht, Inspektor.“, sagte Sesshoumaru zu Megure. Dennoch stand er auf, um den Inspektor zur Tür hinaus zu begleiten. InuYasha jedoch ließ sich von Ena erklären, wie er auf dem schnellsten Weg wieder zu seiner Frau kam und ging dann zu seiner Liebsten. Ena jedoch blieb dort wo sie war, denn der Blick ihres Mannes hatte sie dazu aufgefordert. Deswegen setzte sie sich dann auch auf die kleine Bank vor dem Aquarienfenster. ~Es ist alles in Ordnung, Nadeshiko. Du kannst den anderen wiedersagen, dass sie rauskommen können. ~, schickte Ena die Nachricht an ihre alte Freundin, welche den Namen von ihren Pfirsichfarbenen Haaren hatte. Gedankenverloren betrachtete Ena dann das Treiben in dem Aquarium vor sich. Sesshoumaru hatte den Inspektor zur Tür geleitet und sich dann von diesem verabschiedet. Er hatte es schon eilig zu seiner Frau zu kommen, aber er durfte dies dem Inspektor nicht zeigen. Nach einigen Minuten war er dann wieder in seinem Büro und sah seine Frau auf der Bank sitzen und vor sich hinträumen. Ganz leise damit sie ihn nicht schon vorher hörte, schlich er sich an sie heran und nahm sie dann von hinten in seine Arme und küsste einfach ihren Nacken, da er genau wusste, dass sie da besonders empfänglich für seine Zärtlichkeiten war. „Kannst du mir verzeihen, dass ich dir unterstellt hatte, du hättest gelauscht?“, fragte er dann bei seiner Frau nach. „Es tut mir leid, dass ich dich beschuldigt habe.“, setzte er noch hinterher und komischerweise hatten sein Niesen auf einmal nachgelassen. Ena genoss seine Küsse und sie wusste, dass er sie so mal wieder ausmanövriert hatte. Wie sollte sie jetzt noch ‚nein’ sagen? Aber da ihr Gemahl ihr leidtat, erlöste sie ihn dann durch das berühren seiner Nasenspitze. Sie brauchte dafür keinen laut gesprochenen Spruch, da es einfach durch ihren heilenden Kräfte geschah. „Ich dachte, dass wir dieses Thema vor Jahrhunderten ausdiskutiert hatten. Ich habe seit dem Tag nie wieder in deinen Gedanken gelauscht. Du weißt das ich meine Versprechen halte.“, meinte Ena dann und man hörte das sie nicht mehr sauer war. Sesshoumaru seufzte als er die Worte seiner Frau vernahm obwohl er hörte, dass sie nicht mehr sauer war. „Das haben wir auch, aber es wunderte mich, dass ich plötzlich nicht mehr aufhören konnte zu niesen.“, sagte er dann zu ihr und küsste erneut ihren Nacken. „Danke, für deine Hilfe. Bei dem Inspektor vorhin und auch wegen der Niesattacken, die du aufgehoben hast.“, sagte er und streichelte dabei über ihr Gesicht bis zu ihrem Hals. „Gern geschehen. Aber mich würde schon interessieren, warum du so plötzlich niesen musstest. Von uns Frauen war das keiner, wir waren anderweitig beschäftigt.“, sagte Ena. „Kagome hat mir geholfen unsere ‚Freunde’ in Sicherheit zu bringen.“, kam es dann mit einem Lächeln. „Ich liebe dich, Fluffy.“, sagte Ena und gab ihm einen Kuss. „Hm…ja, das würde mich auch interessieren.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. Als er dann hörte, dass Kagome geholfen hatte die Bewohner des Aquariums in Sicherheit zu schicken, begann er zu schmunzeln. „Hat Nadeshiko Kagome erkannt?“, fragte er ganz neugierig bei seiner Frau nach, denn viele der ‚alten’ Freunde kannte die Prinzessin von einst, aber Kagome diese leider nicht, weil sie einige ja noch nicht kennengelernt hatte. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, schaffte es der Taishou der Neuzeit noch zu sagen, bevor er die Lippen seiner Frau auf den seinen spürte. Und er überließ ihr auch die Führung, denn die Zeiten wo er diese unbedingt haben wollte, lagen schon lange hinter ihm. Er hatte nur sehr langsam verstanden, dass Liebe ein Geben aber auch ein Nehmen war und dass man sich ruhig einmal fallen lassen konnte. Das einzige was er tat war seine geliebte Frau noch enger an sich heranzuziehen und eine Kralle über ihren Rücken wandern zu lassen. „Ja, hat sie. Auch wenn das letzte Treffen ewig her ist. Auch die anderen haben sie erkannt, sich jedoch zurückgehalten. Denn die meisten lernen wir alle ja erst noch kennen.“, meinte Ena nach dem sie den Kuss gelöst hatten. „Leider war das erste Treffen mit Nadeshiko ja für mich nicht gerade das Schönste.“, kam es dann von Ena. „Ich hätte damals, wirklich wie ich es Mutter sagte nach Hause und in ins Schloss gehen sollen, anstatt zum Wasser.“, kam es bereuend. „Wobei, dann hätte ich Nadeshiko nicht kennengelernt. Aber das auch nur weil ich mal wieder das Heil in der Flucht sah.“, erklärte sie und konnte dann aber ein leichtes Lächeln bei ihrem Mann erkennen. Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seiner Frau vernahm. Während sie sprach, streichelte er über ihr Gesicht und ließ die Augen über dieses gleiten, prägte sich jeden Zentimeter ihres Gesichts ein. „Habe ich dir eigentlich jemals gesagt wie schön du bist?“, fragte er dann bei seiner Frau nach und wechselte somit abrupt das Thema, weil er einfach nicht an diesen Teil der Vergangenheit denken wollte. Was passiert war konnte man nicht ändern. Nach seiner Frage senkte er erneut sein Gesicht, um seine Frau zu küssen. Ena kam gar nicht erst dazu ihrem Mann zu antworten, da er sie schon wieder küsste. Aber dieses Mal überließ sie ihrem Mann die Führung, denn sie genoss es, wenn er damit begann sie liebevoll zu küssen. Aber als er den Kuss lösen musste meinte sie: „Sehr oft!“ Sesshoumaru liebte es sie zu küssen und dehnte diese Küsse deswegen immer sehr weit aus, fast bis zum ersticken. Als er dann die Worte Enas hörte, kam bloß ein leises „Oh!“, und er schmunzelte erneut. „Nun ja, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.“, setzte er dann hinterher und er hätte noch stundenlang so mit ihr stehen können, wenn nicht eine Stimme der Vernunft in seinem Kopf hallen würde. Dennoch versuchte er diese wie schon öfters auszublenden. Allerdings liebte seine Frau das genauso und in letzter Zeit waren sie wieder selten dazu gekommen, um sich Zeit füreinander einzuräumen. Deswegen genoss sie es auch in vollen Zügen. „Das ist der Grund warum ich dich so liebe, Fluffy.“, meinte Ena und lächelte ihn einfach nur an. Sie liebte diese kleinen Momente der Ruhe. Sesshoumarus Lächeln wurde breiter. „Ich liebe dich auch mein süßer kleiner Schatz!“, dass ‚kleiner‘ konnte er sich einfach nicht verkneifen, da Ena auf dieses Wort etwas empfindlich reagierte, wenn er das zu ihr sagte und tatsächlich schürzte sie ihre Lippen. „Bin ich wirklich nur ein ‚kleiner’ Schatz?“, konterte sie dann allerdings. Sie war zwar etwas grummelig, aber nun war sie mal gespannt, wie er sich da mal wieder rausreden würde. Sesshoumaru konnte nur leicht lachen, als er die Frage seiner Frau hörte. Er nahm eine ihrer Krallen und legte diese auf sein Herz. „Nein, bist du nicht. Selbst der größte Schatz auf Erden könnte mir nicht das geben was du mir gibst. Deine Liebe, dein Geschick und deine Intelligenz.“, sagte er dann. „Du hast geschafft was keiner geschafft hätte, denn du hast den Eisklumpen in meiner Brust zu einem liebenden Herzen verwandelt. Vielleicht bist du klein vom Körperbau her, aber dennoch bist du ganz groß, denn du erreichst deine Ziele, weil du hart dafür arbeitest und nicht aufgibst. Du bist das Beste was mir je passiert ist.“, kam es liebevoll und sehr warmherzig vom einstigen Eisklumpen. Nun konnte Ena nicht anders und sah zu den Füßen ihres Liebsten, denn irgendwie hatte sie plötzlich das Gefühl im Wasser zu stehen. Aber bevor sie etwas sagte meinte sie nur. „Danke!“, denn zu mehr war sie im Moment nicht fähig, da er sie mal wieder total überrumpelt hatte. Doch so langsam wurden ihre Füße nass. ~Was soll das Sohnemann? ~, wollte sie dann wissen, denn das konnte nur ihr Sohn. Sesshoumaru bekam erst einmal gar nichts mit, da er sah das Ena leicht errötet war durch seine Worte. Er bemerkte nicht, dass seine Füße langsam feucht wurden. „Ich sage nur die Wahrheit“, sagte er nach einem Moment. Er wollte sie erneut küssen, bis er doch irgendwann merkte, dass seine Füße feucht wurden und nun sah auch er nach unten. ~Wie oft soll ich dir sagen, dass du keine Gespräche belauschen sollst? ~, schimpfte nun Sesshoumaru und er konnte sich denken, dass sein Sohn auch das Gespräch zwischen ihm und der Polizei belauscht hatte. Ena zählte nun eins und eins zusammen. ~sieh zu das du deinen Hintern hierher bewegst. Denn wenn wir kommen müssen knallt‘s. ~, kam die direkte Anweisung der Fürstin des Westens und Ostens. Mittlerweile war sie bei weitem nicht mehr so nachgiebig wie bei Rin. Sesshoumaru schmunzelte. Er war froh, dass nicht immer er den Bösen spielen musste, sondern dass auch Ena mal streng war. Es dauerte bei ihr sonst immer länger als bei ihm, aber wenn bei ihr der Kragen platzte, dann richtig. Da nun seine Frau schon so aus der Haut fuhr, musste er es ja nicht tun, bis er die Stimme seines Sohnes vernahm. ~Mutter, du machst mir doch keine Angst mehr, das weißt du doch. ~, war die Antwort auf Enas Drohung. ~Du tust, was deine Mutter gesagt hat, sonst lernst du mich kennen. ~, schimpfte Sesshoumaru doch noch mit dem jungen Youkai herum, denn er mochte es nicht, wenn der Jüngere auf dem Kopf seiner Frau herumtanzte. Ena dachte nicht was sie da hören musste, allerdings konnte sie schon nichts mehr sagen, da sich die Tür zum Büro ohne anklopfen öffnete. Der Sohnemann musste sich ein Lachen verkneifen, da seine Eltern noch immer in der Pfütze standen. Aber er sagte dazu nichts, sondern meinte ganz frech: „Du sollst nicht immer anderer Leute Gespräche belauschen, Vater.“ Nun reichte es der Wolfsyoukai endgültig und noch bevor ihr Mann reagieren konnte, hatte sie sich von ihm gelöst und war auf ihren Sohn zu getreten. Das nächste was man vernehmen konnte war einen lauten Knall und dann einen Wutausbruch, wie sie diesen schon ewig nicht mehr hatte. „Was fällt dir eigentlich ein so mit uns zu reden? So etwas Undankbares ist mir schon ewig nicht mehr unter die Augen gekommen. Sieh zu das du das hier sofort gerade rückst oder du lernst mich richtig kennen.“, kam es laut und mit einem mühsam unterdrückten Knurren von Ena. „Ach, was rege ich mich eigentlich noch auf. Du bist eh unmöglich.“, polterte sie dann und verließ sofort das Büro, denn sie brauchte zum einen trockene Kleider und zum anderen einen Luftwechsel. Mit einem lauten Knall landete die Bürotür im Schloss. Das Ganze hatte noch nicht einmal fünf Minuten gedauert und die beiden Männer standen allein in dem Büro. Sesshoumaru begann zu knurren als sein Sohn ohne anzuklopfen sein Büro betrat. Da brauchte er wohl mal wieder eine Lektion in Sachen Manieren. Er wollte gerade etwas sagen, als seine Frau schon zu schimpfen begann und dem jungen Youkai eine schallende Ohrfeige verpasste. ‚Sie ist erstaunlich.‘, waren seine Gedanken, da er noch genau wusste wie viel seine Frau bei Rin immer hatte durchgehen lassen. „Oh man, da ist aber eine empfindlich heute. Wird sie läufig, oder was?“, kam es dann von dem jungen Youkai. Nun war es Sesshoumaru, der auf seinen Sohn zuschritt und ihn eine Ohrfeige verpasste. „Du solltest etwas mehr Respekt gegenüber deiner Mutter zeigen!“, schimpfte Sesshoumaru. „Sie hat soviel geopfert, um dich zu bekommen und wie dankst du ihr das? Mit Spott und Hohn!“, setzte er schimpfend hinterher und lief nun ebenfalls aus dem Zimmer, um zu seiner Frau zu gelangen, die mit Sicherheit getröstet werden musste. Es dauerte nicht lange und InuYasha hatte den Weg zu dem geheimen Raum gefunden. Er konnte nur ahnen, was ihn dort erwarten würde. Denn er hatte mit Enas Blicken und Gesten nicht soviel anfangen können wie sein Bruder. Deswegen betrat er auch leise den Raum, damit er seine Frau nicht zufällig wecken würde, sollte sie schlafen. Die junge Frau lächelte als sie die Tür aufgehen hörte. Bis jetzt hatte sie sich mit Nadeshiko unterhalten. Sie war sehr fasziniert von der Meerjungfrau, aber dennoch wunderte sie sich, dass diese sie zu kennen schien. Kagome selbst, aber nicht wusste wer diese Meerjungfrau war und die Bewohnerin des Meeres erzählte auch nichts über sich, sondern ließ Kagome reden. Als die Prinzessin dann die Tür vernahm, drehte sie sich zu dieser. „Du brauchst nicht so zu schleichen, Inu.“, sagte sie dann sanft in Richtung Tür. „Ich bin wach!“, setzte sie noch nach. InuYasha lächelte, als er ihre Stimme vernahm. Sofort überwand er die wenigen Meter zu seiner Liebsten. „Ist mit dir auch wirklich alles in Ordnung, Süße?“, wollte er sofort nach dem Kuss, welchen er ihr als erstes schenkte, wissen. Dabei musterten seine Augen sie besorgt. Kagome genoss den Kuss ihres Gatten in vollen Zügen. Das würde sie zumindest, wenn ihr Gemahl nicht noch immer das falsche Gesicht haben würde, aber dennoch sagte sie erst einmal nichts dazu. „Mir geht es sehr gut.“, antwortete sie auf die Frage ihres Mannes und sie wusste woher seine Sorge kam. „Ena hat die Polizei belogen, um dich dort herauszulocken. Sie weiß wie gerissen die Polizei sein konnte.“, erklärte Kagome ihrem Mann, aber dann hatte sie noch eine Bitte. „Würdest du bitte diese Maskerade ablegen?“, bat sie ihren Hanyou. Ohne dass besagter Hanyou was auf ihre Bitte sagte, änderte sich sein Aussehen wieder. „Besser?“, fragte er zu seiner Frau und raubte ihr dann doch glatt einen weiteren Kuss. „Sagen wir Ena kam im richtigen Moment, sonst wäre Sess ausgerastet.“, erklärte er Kagome nach dem Kuss. „Viel besser!“, sagte Kagome und nun endlich konnte sie den Kuss, welchen ihr Mann ihr in diesem Moment raubte, wirklich genießen. Sie schlang die Arme um seinen Hals und vergrub die Hände in seinen langen silbernen Haaren. „Ich habe gehört, dass Megure ein zäher Polizist sein soll. Das hat zumindest Ena gesagt. Ist er wirklich so schlimm?“, fragte sie dann bei ihrem Mann nach, die Arme noch immer um seinen Hals geschlungen. „Schlimm ist kein Ausdruck. Der ist beinahe so hartnäckig wie Naraku.“, meinte InuYasha. „Wenn Sess nicht gewesen wäre, wer weiß wie sehr ich mich in die Nesseln gesetzt hätte.“, erklärte der Hanyou. „Ich hoffe nur, dass die Sess nie auf die Schliche kommen.“, fügte er dann noch an, denn immerhin wusste er ja wer der Hund gewesen war. Für Kagome klang das alles nicht schlüssig. Warum sollte die Polizei ihrem Schwager auf die Schliche kommen? Sie verstand das alles nicht. „Was geht hier eigentlich vor?“, fragte sie deswegen bei ihrem Mann nach, denn sie verstand nicht warum die Polizei überhaupt da war und wieso diese mit ihrem Mann und ihrem Schwager sprechen wollte. InuYasha seufzte, dennoch erklärte er sich bereit Kagome alles zu erzählen. „Um Futatsu musst du dir keine Gedanken mehr machen.“, schloss er dann. „Der wurde von einem Hund gebissen.“, sagte er noch und seiner Stimme konnte man sehr deutlich entnehmen, dass InuYasha sehr genau wusste wer der Hund war. Kagome bekam große Augen als sie die Geschichte ihres Mannes hörte. Auf der einen Seite war sie erleichtert, aber auf der anderen Seite auch zu Tode erschrocken. „Hat Sess…?“, fragte sie nach, konnte ihre Frage aber nicht zu Ende stellen, da dieser Gedanke sehr schockierend war. InuYasha nickte nur. „Es ging nicht anders. Ich weiß nicht warum, aber Sess hat sogar mit seiner Existenz hier gespielt. Er hätte alles was er hart erarbeitet hat verlieren können.“, sagte der Hanyou zu seiner Frau. „Ich denke, dass alles was dieser Kerl mit uns angestellt hat, dafür ausschlaggebend war, das Onii-chan so reagiert hat.“, setzte er noch hinter her. „Hoffen wir nur, dass die Polizei das nie herausfindet.“, kam es dann noch und man hörte das er sich da Sorgen machte, denn er wusste ja nicht wie viel Macht sein Bruder in dieser Epoche hatte. Kagome hatte noch immer große Augen, aber mit jedem Wort, welches ihr Mann sprach, wurde der Kloß in ihrem Hals immer größer und ihre Sicht immer verschwommener. Schnell senkte sie ihren Blick und lehnte ihren Kopf an die Brust InuYashas. DAS hatte sie nicht gewollt. Nicht nur, dass erneut ein Leben ausgelöscht wurde, nein, ihretwegen hatte Sesshoumaru seine Existenz aufs Spiel gesetzt. Sie schluckte und blinzelte gleichzeitig. Sie versuchte ihren Kloß loszuwerden, aber gleichzeitig versuchte sie ihre Tränen zurückzudrücken. Beides gelang ihr nur mittelmäßig. „Das wollte ich nicht.“, sagte Kagome sehr leise zu sich selbst, denn sie wollte nicht, dass ihr Mann sie verstand. Sie musste damit allein zu Recht kommen. Dabei konnte ihr keiner helfen. Aber da hatte sie die Rechnung ohne ihren Mann gemacht. Denn InuYasha hatte sehr wohl ihre Worte vernommen. „Das wissen wir alle doch.“, sagte der Hanyou zu seiner Frau. „Aber du kennst doch auch Sess und ich bin da ja auch nicht viel anders. Für uns kommt zuerst die Familie und dann die Konsequenzen. Außerdem wer würde in dieser Epoche schon an einen Monsterhund glauben? Oder hast du hier schon einmal einen Haushohen Hund gesehen, außer deinem Schwager?“, meinte InuYasha dann und drückte das Gesicht seiner Frau zu sich hoch, so dass sie ihn ansehen musste. „Lach lieber mal wieder, das steht dir besser.“, kam es dann liebevoll von dem silberhaarigen Hanyou, der sich nichts mehr als das von seiner Frau wünschte. Kagome versuchte ihren Kopf wegzudrehen, aber es klappte nicht, denn ihr Mann war einfach zu stark. Während InuYasha gesprochen hatte, versuchte Kagome ihre Tränen zu unterdrücken, sie hinunterzuschlucken, da sie wusste, dass ihr Mann es nicht mochte, wenn sie weinte. Dennoch schaffte sie es nicht. Als sie merkte, dass sie gegen InuYashas Kraft nicht ankam, stürzte sie sich direkt in seine Arme, denn sie brauchte einfach seine Wärme. „Ein Mensch musste sterben nur weil ich ihm Leid zugefügt habe. Weil ich ihn nicht lieben konnte, da mein Herz immer nur für dich schlug.“, fing sie unerbittlich an zu weinen. „Nur wegen mir droht Sess Identität aufzufliegen. Ich verursache nur Unglück und Schmerz.“, weinte sie dann weiter und nun krallte sie sich richtig an InuYasha fest. Sie war so sehr von ihren Worten überzeugt, dass sie nun Angst hatte ihren Mann nicht nur zu verlieren, sondern ihn ebenso unglücklich zu machen. InuYasha konnte innerlich nur seufzen. Fing das Thema denn schon wieder an? Das konnte er nicht glauben. Dennoch drückte er sie regelrecht an sich, um ihr somit auch zu zeigen, dass sie ihn nie verlieren könnte. „Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass du mich nie mehr loswirst. Das einzige was uns noch trennen kann ist nun einmal der Tod. Und da ich nicht vorhabe in den nächsten hundert Jahren das Zeitliche zu segnen, ist das also eher unwahrscheinlich, dass du mich in nächster Zeit loswirst.“, sagte InuYasha und drückte sie noch fester an sich. „Und wegen Futatsu musst du dich nicht grämen. Denn immerhin hat er dich betrogen, denn soweit ich weiß wollte er nur den Schrein. Und ich bin mir sicher, dass er mit Sess auch schon aneinander gerauscht ist. Denn sonst wäre er nicht so ausgerastet.“, kam es dann sachlich von ihm. „Bitte gräme dich nicht, sondern lass uns dieses Geschenk meines Bruders genießen. Wir haben es uns noch gar nicht richtig angesehen und immerhin ist es für uns.“, meinte InuYasha dann und drückte Kagome etwas von sich. „Als ich vorhin mit Sess zu seinem Büro gegangen bin, habe ich einen schönen Platz gesehen, den ich dir gerne zeigen möchte.“, kam es dann beinahe schon flehend von dem Hanyou. Als Kagome spürte wie ihr Mann sie an sich zog, atmete sie innerlich auf und auch seine Worte brachten sie wieder zur Ruhe. Dennoch brauchte sie einen Moment bis sie sich beruhigt hatte und bis sie wieder sie selbst war. „Danke, dass du für mich da bist.“, kam es erleichtert von der jungen Frau. Für sie war es noch immer ein Wunder und ein Geschenk des Himmels, das InuYasha sie liebte und auch nur sie wollte. „Ich liebe dich.“, kam es noch schwach von ihr bevor sie sich auf Zehenspitzen stellte, um ihren Mann küssen zu können. „Ich dich doch auch.“, sagte InuYasha und senkte seinen Kopf, um ihr etwas entgegen zu kommen. Als sich dann ihre Lippen trafen begann er sanft mit seinen Händen die restlichen Tränen fortzuwischen. Nachdem sich ihre Lippen dann wieder trennten, nahm er sanft Kagomes Hand in die seine und ging mit ihr in den Gang mit den Aquarien. Von dort dann zu Sesshoumarus Büro und dort bog er nach links in einen spärlich beleuchteten Gang. Hier waren auch Aquarien, aber eher mit Tiefseefischen, was auch das Licht in diesem Gang erklärte. Hier kamen auch nur Familienmitglieder entlang, deswegen war der Gang so spärlich beleuchtet, denn das waren alles Arten, welche es schon lange nicht mehr in den Meeren gab und die hier ihre Ruhe haben sollten. Kagome lächelte leicht, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie genoss diesen Kuss in vollen Zügen. Selbst die einfache Bewegung seiner Hände, als diese ihre Tränen fort wusch, war für sie wie im siebten Himmel. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie fragte sich wie ihr Mann noch immer diese Gefühle in ihr wecken konnte. Als er ihre Hände nahm, sah sie einfach herunter und verschränkte ihre Finger mit den seinen. Sie ging einfach mit ihm mit, bewunderte die Umgebung und sie dachte ihr Atem würde stehen bleiben, als sie am Ziel waren. Doch als InuYasha und Kagome dann an das Ende dieses wundersamen Ganges kamen, bot sich ihnen ein wunderbares Schauspiel. Mitten im Raum war ein fast 20 mal 20 Meter großer See in den in wunderbaren Farben schillernd das Wasser in Kaskaden hinab floss. Außerdem war es hier angenehm warm und vor allem ruhig. Und man konnte sogar ein paar Vögel in den Baumspitzen ausmachen. Alles in allem sah das sehr nach einem Platz, wie aus einem Wald gehoben aus. Nur das es hier etwas Geheimnisvolles und leicht Verwunschenes hatte. Doch das Berauschendste kam ja erst noch. Denn wenn man zur Decke sah, dann konnte man von unten durch das Wasser sehen und fühlte sich wie ein Teil von diesem. InuYasha staunte nicht schlecht als er das sah, denn er hatte den Wasserfall vorher nur gehört, aber nicht gesehen. Umso erstaunter war er nun, als er diesen faszinierenden Anblick sah. Doch eines war für ihn noch klarer. „Es gibt nichts, dass es mit deiner Schönheit aufnehmen kann, mein Engel!“, sagte er daher liebevoll zu seiner Frau. „Wunderschön.“, brachte Kagome nur stockend heraus. Sie lehnte sich an ihren Gatten und ließ das Schauspiel einfach auf sich wirken. Bei dem Kompliment InuYashas wurde sie mit einem Schlag rot, weil sie damit nicht gerechnet hatte. „Danke!“, brachte sie leicht stockend hervor. „Bitte!“, flüsterte er ihr ins Ohr, denn mittlerweile hatte er sich hinter seine Frau gestellt und umarmte sie von hinten. Seinen Kopf hatte er auf ihre Schulter gelegt und mit seinem Blick folgte er dem ihren. „So etwas faszinierendes habe ich in der Natur noch nie gesehen!“, sagte der Hanyou und wirkte schon beinah ehrfürchtig. „Das hat bestimmt Ena erschaffen.“, meinte er dann, denn anders konnte es nicht sein. Kagome schmunzelte einfach nur und als ihr Mann sich hinter sie stellte um sie von hinten in seine Arme zunehmen, da nahm sie ihren Kopf zur Seite, damit er seinen Kopf besser auf ihre Schulter betten konnte. „Ja, wenn ich das so sehe, dann wird Ena richtig gut in ihrem Handwerk.“, begann Kagome zu schildern. „Ich glaube unsere Ena würde staunen, wenn sie dies sehen würde und vielleicht aufhören an sich zu zweifeln.“, sagte sie dann, denn man konnte genau die Naturmagie spüren und da Ena sagte das ihr Sohn ein Adoptivkind war, konnte das nur von ihr sein. Aber sie wusste, dass sie alles daransetzen würde, um aus Ena genau das zu machen was sie heute war. „Und ich werde dafür Sorgen, dass sie Nachwuchs bekommt.“, sagte Kagome mehr zu sich selbst als zu ihrem Mann, der das Ganze bewunderte, ihr aber dennoch zu hörte. „Sie wird Nachwuchs haben, da bin ich mir sicher. Ich denke, dass sie uns nicht alles gesagt haben und das wahrscheinlich aus gutem Grund. Denn dann würden wir nicht wie sonst handeln und das würde die Zukunft ändern.“, meinte InuYasha zu seiner Frau. „Aber ich denke, dass sie erst diese mysteriöse Krankheit besiegen muss, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur an dem Unfall damals lag.“, setzte InuYasha hinterher. Kagome konnte nur seufzen. „Ich hoffe, dass du Recht hast und die beiden wirklich Nachwuchs bekommen.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten. „So wie ich hoffe, dass auch wir Nachwuchs bekommen werden.“, setzte sie noch hinterher und sah einen kleinen Hanyou vor ihrem geistigen Augen. „Ein kleiner Prinz mit deinen Augen.“, träumte sie vor sich hin. Nun konnte der Angesprochene nur seufzen. „Es ist mir egal was es wird. Hauptsache ihr seid gesund.“, sagte InuYasha, denn alles andere war ihm egal. Er wollte einfach nur glücklich sein und diesen Moment genießen. Ihm war einfach nicht danach über das was kommen könnte und würde nachzudenken. Nein, einmal im Leben wollte er nur den Moment genießen und mit seiner Frau allein sein. „Wir werden gesund sein, Inu.“, sagte Kagome mit einem leichten Seufzen. „Und wir werden viele Jahre zusammen glücklich sein.“, versprach sie ihm dann noch. Die junge Frau drehte sich in seinen Armen und schlang ihre Arme um den Nacken ihres Geliebten. „Du, ich und unser Baby.“, setzte sie noch lächelnd hinterher. InuYashas Augen weiteten sich, als er die Worte seiner Frau hörte. „Heißt das etwa, dass du schon schwanger bist?“, fragte er beinah hoffnungsvoll. Denn er wünschte sich nichts mehr als das und er tat das was man ihm gesagt hatte, wie er sich verhalten sollte. Nur das er nicht so eine gute Nase hatte wie sein Bruder. Kagome schluckte und schüttelte mit dem Kopf. Sie schämte sich ihrem Mann Hoffnungen gemacht zu haben, aber ihr Herz hatte einfach gesprochen. „Ich weiß es nicht, Inu.“, gab sie kleinlaut zu. „Aber ich sehne mich danach ein Kind von dir zu bekommen. Ich wünsche es mir über alle Maßen.“, setzte sie hinterher und wieder stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um ihren Gatten küssen zu können. InuYasha genoss den Kuss und meinte dann: „Das ist schon okay. Es wird schon noch klappen.“, kam es mit einem Lächeln von ihm. „Wir werden Eltern irgendwann. Und bis dahin sollten wir unsere Zweisamkeit noch genießen.“, meinte er und küsste sie erneut. Denn immerhin war ihre Zweisamkeit dann Geschichte, wenn der Nachwuchs kam. Er wollte diesen nicht immer an die Kindermädchen oder den Rest der Familie abgeben, sondern seine Zeit mit dem Nachwuchs genießen. Kagome konnte nichts sagen, wie auch, denn ihre Lippen waren ein weiteres Mal versiegelt und sie vergrub ihre Hände in die langen silbernen Haaren. Sie liebte diese Fülle einfach, war auch ein wenig neidisch, weil sie um ihre Haarfülle kämpfen musste, während es bei InuYasha einfach in der Natur lag so volles und kräftiges Haar zu haben. „Du hast Recht, dass sollten wir wirklich tun.“, sagte Kagome und irgendwie bedauerte sie es, dass sie nun in diesem Aquarium war und nicht zu Hause wo er ihr ausgeliefert wäre. InuYasha hatte aber derzeit andere Pläne, deswegen zog er sie nach diesem Kuss auch mit sich, denn es gab hier sicher noch vieles zu entdecken und wenn er ehrlich war, dann wollte er dieses entdecken, bevor andere hier durch trampelten. Kagome konnte nur lächeln, als ihr Mann sie weiter durch die Gänge zog. „Mein Mann, der Pfadfinder.“, schmunzelte sie daher einfach nur, aber dann sah es so aus als würden sie unter einer Wasserhöhle durchlaufen, denn es wurde immer dunkler und unmittelbar krallte sie sich an ihrer besseren Hälfte fest. „Also das hätte Ena sich schenken können.“, sagte Kagome dann leicht entrüstet. InuYasha grinste. Hatte da etwa Jemand Angst? Doch innerlich dankte er Ena für diese Grotte. „Was hast du denn? Mir gefällt es hier. Ich denke, dass sie sich dabei was gedacht hat und dass nicht alle Ideen von ihr allein kamen.“, sagte der westliche Prinz und ging unbeirrt mit seiner Frau weiter. Denn so was traute er eher seinem großen Bruder zu, denn das passte eher zu diesem. „Sesshoumaru und Ena wissen doch, dass ich solche dunklen Plätze hasse und sie nur betrete, wenn es unbedingt sein muss.“, kam es leicht grummelnd von der jungen Frau. Aber als sie dann weitergingen, kamen sie in eine Grotte, welche sehr hell erleuchtet war. Es sah aus als würde diese Grotte brennen, so hell war es hier und in der Mitte der Grotte stand einsam und allein eine wunderschöne Blume mit strahlenden Blüten. „Wundervoll“, sagte Kagome, denn diese Blüte kannte sie nur vom Hörensagen. „Das gibt es doch gar nicht.“, setzte sie staunend hinterher. „Was ist das?“, fragte sie bei ihrem Mann nach in der Hoffnung, dass er ihr das was sie sahen erklären konnte. Auch InuYasha staunte nicht schlecht als er die Grotte mit der besonderen Blume sah. „Wenn ich mich recht erinnere ist das eine Feuerblume.“, sagte InuYasha. Auf die anderen Worte seiner Frau sagte er einfach nichts mehr, denn er war viel zu fasziniert davon, dass es diese Blume hier geben konnte. „Eigentlich wächst sie im Land des Feuers, das sich hinter Totosais Feldern erstreckt.“, erklärte InuYasha dann. „Zwei Jahre bevor du wiedergekommen bist, musste ich eine solche Blume für ihn besorgen. Vater hat mich förmlich dazu geprügelt, damit ich dahin gehe.“, meinte der Hanyou und er rieb sich nachdenklich über seinen Nacken. Daran mochte er einfach nicht denken. „Damals gab es nur noch zwei. Totosai meinte, dass alle tausend Jahre eine wächst und nur solange erhalten bleibt bis sie gepflückt oder geknickt wird. Sie sind sehr empfindlich.“, setzte er noch hinterher. Während InuYasha erzählte beugte sich Kagome herunter und streckt ihre Arme aus. Sie wollte einfach fühlen wie sich die Pflanze anfühlte. Aber als sie hörte wie empfindlich diese Pflanze war, zog sie die Hand wieder weg. „Dann sollte Ena sie besser schützen, sonst wird sie sehr schnell zerstört.“, sagte sie dann zu ihrem Gemahl. „Du sagtest, dass du eine für Totosai pflücken musstest? Wie fühlt sie sich an?“, wollte sie unbedingt wissen, denn sie konnte sich denken, dass so eine Pflanze etwas ganz Besonderes sein musste. „Unglaublich warm. Sie gab einem das Gefühl einer falschen Geborgenheit. Außerdem heißt es, dass sie sich nur von reinen Herzen pflücken und berühren lässt. Ich war mir zwar nicht sicher, dass ich eins habe. Aber seitdem bin ich es irgendwie. Und ja, du hast Recht, Ena sollte sie besser schützen.“, meinte InuYasha. „Das sollten wir ihr sagen, was meinst du. Bevor noch jemand diese schöne Pflanze zerstört.“, setzte er hinterher, denn heute gab es sicher keine mehr, sonst wäre sie nicht hier in dieser Grotte, dahin gehend war sich der Hanyou ziemlich sicher. Kagome sah ihren Mann noch einmal an und lächelte leicht als sie seine Worte vernahm. „Du wusstest nicht, dass du ein reines Herz hast?“, fragte sie unglaubwürdig bei ihrem Gatten nach „Wieso nicht? Ich meine, du hast niemanden Unrecht getan, hast keine Unschuldigen getötet oder angegriffen.“, schilderte sie dann ihrem Mann. „Ich habe von Anfang an gewusst, dass du ein gutes Herz hast, das viel Schmerz erfahren hat. Deine Reaktion damals war vollkommen normal.“, endete sie ihre Erklärung. InuYasha winkte einfach ab. „Das war damals wie heute nicht gerechtfertigt, basta.“, meinte er stur wie immer, obwohl er innerlich wusste, dass seine Frau recht hatte. Aber das zugeben… nie und nimmer. Kagome seufzte nur als sie InuYashas Worte vernahm. War ja klar, dass er einfach abblockte. Da sie noch immer in der Hocke saß, stand sie auf und ging zu ihrem Mann. „Ach mein Brummbär, sei doch nicht so mürrisch.“, sagte sie leicht flehend und streichelte ihm sanft über die Wange. „Keh! Ich bin kein Brummbär, nur mag ich nie gerne an die Vergangenheit denken.“, meinte InuYasha und sagte dann aber nichts weiter dazu. „Lass uns einfach weiter gehen. Ich möchte noch gerne den Rest mit dir sehen.“, kam es dann einen Moment später in welchem sie nur schweigend dastanden und einander ansahen. Wieder seufzte Kagome. Wie oft sollte sie ihm denn noch sagen, dass die Vergangenheit dazugehörte und sich die Lebewesen daraus entwickelten? Noch hundertmal oder tausendmal? Aber sie würde sich ausschweigen, denn sie war kein Roboter. Daher nahm sie einfach nur die Hand ihres Mannes und ließ sich aus der Grotte herausführen. Aber da gab es noch etwas, dass Kagome in Erfahrung bringen wollte. „Du Inu?“, begann sie zu fragen. „Du hast vorhin erzählt, dass die Pflanze sehr selten ist und nur alle 1000 Jahre blüht. Hat sie denn irgendwelche besonderen Fähigkeiten, dass sie so selten ist?“, wollte sie wissen, denn ihr selbst war über diese Pflanze so gut wie nichts bekannt. InuYasha hielt einen Moment inne. „Ja, das ist sie. Aber was sie genau kann, das weiß ich leider nicht, da es darüber viele Legenden gibt. Aber ich kenne mindestens sechs Wesen, die es wissen. Shigeru, Suna, Eiliko, Etsu, Totosai und mit Sicherheit unser kleiner privater Naturfreak Ena!“, sagte InuYasha dann. Kagome war schon ein wenig enttäuscht, dass ihr Mann dies nicht genau wusste, aber sie würde etwas später einfach bei Ena nachfragen. „Man kann ja nicht alles wissen.“, sagte sie zu ihrem Gatten und lehnte sich bei ihrem Mann an während sie aus der Grotte gingen. „Und wo jetzt lang?“, fragte sie dann nach, denn sie war schon gespannt ob es noch andere exotische Wasserwesen oder Pflanzen zu sehen gab. „Hmm…“, machte InuYasha und noch während er darüber nachdachte wo er nun mit seiner Frau lang gehen sollte, wurde seine Richtung von einem Wirbelwind geprägt. ‚War das nicht gerade…‘, er dachte nicht zu Ende sondern nahm seine Gemahlin an die Hand und folgte diesem Wirbelwind. Als sich der Wind gelegt hatte kamen sie an einer atemberaubenden Stelle an. Es war als würden sie mitten aus dem Felsen in das Meer hinausgehen, doch an einem leicht geschützten Ort saß Jemand und schien sehr wütend und enttäuscht zu sein. Kagome sah ihren Mann erwartungsvoll an und hoffte, dass er eine zündende Idee hatte, als auch sie diesen Wirbelsturm spürte. ‚Ein Wirbelsturm‘, dachte sie sich und lief nun in die Richtung, in welche der Sturm verschwunden war. Anders als ihr Gatte hatte sie keine Augen für die Umgebung, sondern sah sich nach der Ursache um und da sah sie dieselbe Szene, welche ihr Mann auch schon überblickt hatte. Ohne nachzudenken ging sie auf ihre Schwägerin, welche sie ja in dieser Zeit schon lange war, zu und setzte sich neben sie. „Was ist los, Ena? Was ist passiert?“, wollte Kagome dann von der Fürstin wissen. Denn zumindest in der ersten Zeit in der Jidai, welche sie im Schloss lebte hatte sie sich der Prinzessin des Westens immer anvertraut. Ena jedoch war total erschrocken, als sie plötzlich von Kagome angesprochen wurde. Wie sollte sie sich da nur geschickt rausreden? „Es gab eine kleine Auseinandersetzung mit unserem Ziehsohn.“, meinte sie nur. „Er musste mich mal wieder reizen. Ich hoffe nur, dass er es nicht auch mit Sess gemacht hat.“, sagte Ena und versuchte wieder ruhiger zu werden. Doch das ging nicht so einfach, nach diesen Worten. InuYasha trat nun zu den beiden. „Ich denke, dass er dafür einfach noch zu unwissend ist. Bedenke wie wir früher waren. Mit uns hat Vater es auch nicht immer einfach gehabt.“, meinte er und legte der Fürstin eine Hand tröstend auf die Schulter. „Wenn es dir und Sess recht ist, kann ich ja mal mit dem Kleinen reden.“, setzte er noch nach. Kagome nahm Ena tröstend in den Arm als sie die Worte der Youkai hörte. „Du wirst jetzt denken, was für eine Klugscheißerin ich bin, aber herzlich willkommen in der Welt der jungen Männer.“, begann sie zu erklären. „Mein Bruder hat schon seit er klein war versucht mehr seine Grenzen zu überschreiten als ich. Sie müssen beweisen wie tough sie sind.“, erklärte sie dann noch weiter. „Was soll das denn heißen?“, wollte nun InuYasha leicht beleidigt von seiner Frau wissen, denn immerhin war er auch ein Mann, wenn auch nicht mehr ganz so jung. Ena musste kurz lachen, als sie ihren Schwager hörte. „Müsst ihr beiden Brüder eigentlich immer alles auf euch beziehen?“, fragte sie gegen. „NEIN!“, kam es plötzlich im Echo. Kagome konnte nur lachen als sie die Worte InuYashas vernahm. War ja klar, dass er es wieder auf sich bezog. „Inu, du bist eine komplette Ausnahme“, sagte sie zu ihrem Mann, da sie wusste, dass er früh auf sich allein gestellt war. Die andere Stimme kam allerdings von Sesshoumaru. Er wusste wo der Lieblingsplatz seiner Frau war und dort lief er zielstrebig hin. Als er Kagomes Worte vernahm, begann er zu knurren. War ja klar, dass sie das sagte. Aber als er die Frage seiner Frau vernahm, sagte er einfach nur „NEIN!“, welches im Gleichklang mit InuYasha kam. Ena konnte nicht anders und musste lachen. Das war ja so was von typisch für die beiden, aber sie sagte nichts und lächelte stattdessen ihren Mann an. InuYasha grinste seinen Bruder nur an. Mit seinen Lippen formte er: Erfolg gehabt. Denn genau dieses Lachen hatte er beabsichtigt. Wobei er aber noch immer die leichte Bedrücktheit in ihren Augen sah. ‚In dieser Hinsicht hat sie sich nicht geändert. ’, dachte der Hanyou. ‚Was müssen die zwei nur für Kummer ausgehalten haben?‘, fragte er sich in Gedanken. Doch dann wandte er sich an seinen Bruder: „Sag mal Onii-chan, soll ich vielleicht mal mit meinem Ziehneffen reden?“ Kagome blieb einfach an der Seite Enas sitzen und auch sie freute sich über Enas Lachen und da sie ihr Gesicht nicht sah, dachte sie auch, dass alles wieder in Ordnung war und war damit vollauf zufrieden. Sesshoumaru dagegen sah den Schmerz in den Augen seiner Frau und er verstand einfach nicht wie sein Sohn immer und immer wieder auf den Nerven seiner Frau herumtrampelte und ihre Gefühle mit Füßen trat und das nach allem was sie ihm erzählt hatte, was Ena durchmachen musste, um ihn großziehen zu können. Als der DaiYoukai die Frage seines Bruders vernahm, sah er diesen nur nachdenklich an. „Das würde nichts nutzen, Yasha. Er hört auf niemanden. Das Beste wäre, wenn wir ihn auf ein Internat für Youkai schicken würde, allerdings weiß ich nicht ob das fruchten würde.“, sagte er zu InuYasha. „Inter… was?“, fragte der Hanyou und sah hilfesuchend zu seiner Frau. Das war ein Begriff, der ihm fremd war. Und nur zu deutlich zeigte das er in dieser Welt eigentlich fremd war, auch wenn er sich bemühte. Doch bevor Sesshoumaru oder Kagome dem Hanyou antworten konnten meinte Ena: „Er wird es nie lernen.“, die Wölfin machte eine Pause. ~Ich hätte damals eben doch Daichi den Vortritt lassen sollen. ~, dachte sie und setzte noch etwas nach. „Selbst ein Internat kann so was wie den nicht kurieren. Vielleicht sollte man ihm ja mal fragen, warum er bei uns bleibt. Nur weil er mal alles erbt? Nur weil er dann Macht hat? Anscheint ist es das was für ihn allein zählt.“, kam es zynisch von ihr. InuYasha stand immer noch mit einem Fragezeichen über dem Kopf auf dem Gang. „Klärt mich bitte mal einer auf, was das ist?“, wollte er wissen. Sesshoumaru fing augenblicklich zu knurren als er das hörte, denn unvermittelt sah er sich wieder an dem Strand zurückversetzt wo er seinen Vater darum bat ihm Tessaiga und Sou'unga auszuhändigen und wie sauer er gewesen war, dass er nach dem Tod seines Vater ‚nur‘ Tensaiga erhalten hatte. Im Nachhinein war er aber froh, dass er damals nicht die Schwerter bekam, denn dann wäre sein Bruder schon damals gestorben und auch war es richtig, dass InuYasha Tessaiga bekam, da er halb menschlich dachte und ein liebendes Herz hatte, auch wenn man sehr oft danach graben musste und er sich dann noch immer versteckte. Kagome dagegen stand nun auf und ging zu ihrem Mann und küsste ihn flüchtig auf Wange, bevor sie zu erzählen begann. „Ein Internat ist eine ganzjährige Schule, wo die Kinder nicht nur lernen, sondern auch leben. Früher wurden die Schüler dort rein religiös erzogen, aber heute sind es meistens Stiftungen und dort werden die Schüler meist in Wissenschaft und sportlichen Aktivitäten ausgebildet. Die Lehrer dort achten akribisch auf ein gutes Verhalten der Schüler. Es gibt aber auch musikalische Internate, die schon einige Stars hervorbrachten.“, erklärte sie und hoffte, dass ihr Mann nun verstand was sie meinten. Ena hörte das Knurren und sah daraufhin unvermittelt zu ihrem Gemahl. Sie sagte nicht ein Wort, denn in ihren Augen konnte man sehr wohl erkennen, dass sie es sehr ernst gemeint hatte. Ihr Ziehsohn hatte es mal wieder geschafft, dass sie sich unnütz, ungewollt und ungeliebt vorkam. „Es ist wie es ist. Das zeigt doch nur das ich wieder einmal auf der ganzen Linie versagt habe.“, kam es von Ena. Nun war ein weiteres Knurren zu hören und es kam nicht von Sesshoumaru, sondern von dessen Bruder. „Es reicht Ena.“, meinte dieser. „Ich weiß nicht wie oft ich das in der vor mir liegenden Zukunft noch sagen werde, aber anscheint hat es nicht gereicht. Du bist keine Youkai die versagt hat. Nein, im Gegenteil. Du bist das Beste was Onii-chan passieren konnte. Ohne dich, wäre er nie so geworden, wie er ist. Und dafür danke ich dir.“, sagte InuYasha und das wirklich in einem sehr glaubhaften Tonfall. „Ohne dich wäre all unser Leben nicht dasselbe.“, setzte er noch hinterher und er meinte jedes Wort auch so wie er es in diesem Moment gesagt hatte. Ena konnte darauf erst einmal nichts erwidern, denn die Worte des Jungen saßen zu tief. Sie schmerzten sehr in der Seele der Wölfin, welche sehr oft selbst nicht wusste, wo sie hinsollte, zumindest so wie das Prinzenpaar sie momentan kannte. Aber nicht nur InuYasha rastete bei den Worten förmlich aus, sondern auch Kagome. „Sag mal, habe ich dir jemals eine geklatscht, wenn du dich selbst herunter gemacht hast? Also verdient hättest du es, aber wirklich.“, begann sie weiterhin zu schimpfen. „Warum machst du dich immer so schlecht? Ist dein Selbstwertgefühl so schwach, dass du dich nicht gegen deinen Sohn durchsetzen kannst?“, fragte sie und es war ihr egal, dass sie ihre eigene Vermutung aussprach. Sesshoumaru dagegen sagte nichts, sondern knurrte einfach nur, denn wenn er den Mund aufmachen würde, dann würden eventuell wieder böse Worte fallen und das wollte er nicht. Es war jetzt wichtig, dass die beiden zusammenhielten, wenn sie das Problem angehen wollten. „Gegen einen der nicht weiß wie es ist zu leiden, kann man sich nicht auf die herkömmliche Weise durch setzten.“, sagte Ena. „Aber hier kann man leider nicht auf die althergebrachte Weise arbeiten, das würde nur Ärger geben.“, sagte sie. ~Und ich hätte wahrscheinlich nur noch mehr worüber ich mich aufregen würde. ~, ging es gedanklich ungeschützt an ihren Gatten. „Nun gut das geht heute nicht wirklich.“, sagte InuYasha darauf hin. „Aber die Sache mit dem Internat finde ich nicht schlecht.“, meinte der Prinz des Westens, da er zwar zugehört, aber dennoch über das Internat nachgedacht hatte. „Doch dann sollten wir vielleicht eines finden in dem mächtige Mönche leben. Die würden ganz sicher mit ihm fertig werden.“, sagte der Hanyou zu den Dreien. „Vergiss es Hanyou!“, kam es plötzlich unfreundlich aus einer der Ecken. „Ich gehe nirgends hin. Meine Alten sind nur nicht fähig sich mit mir auseinander zu setzen und meine Mutter eh nicht. Die denkt nur an ihre Natur, aber nie an andere.“, kam es dann ziemlich abfällig aus der Ecke. Kaum hatte der Schatten seine Worte ausgesprochen, raste der Fürst zu diesem und man konnte ein Klatschen hören. „Hüte deine Zunge!“, schimpfte Sesshoumaru dann mit seinem Ziehsohn „InuYasha ist kein gewöhnlicher Hanyou, sondern mein Bruder und du hast ihm Respekt zu erweisen, haben wir uns verstanden?“, wollte er in einem Kagome und InuYasha nur zu bekanntem Tonfall wissen. Das war ein Tonfall, den der jetzige Fürst immer dann hatte, wenn er meinte im Recht zu sein. Kagome zuckte leicht zusammen, als sie das Klatschen hörte, denn sie hatte noch nie erlebt, dass Sesshoumaru, seitdem er sich mit InuYasha vertragen hatte, die Hand gegen ein Familienmitglied erhob. Allerdings fand sie es abwertend wie der junge Mann über ihren Mann sprach. Demonstrativ lehnte sie sich an ihren Hanyou und zeigte Sesshoumarus Sohn wie wertvoll dieser Hanyou wirklich war. Ena dachte sie sehe und höre nicht Recht. Es war lange, sehr lange her, dass ihr Mann so seine Schnelligkeit demonstrierte und vor allem seinen Rang. „Ich denke, dass wir noch mal darüber denken sollten, ob er es wirklich verdient dein Erbe zu werden.“, meinte Ena und diese Worte kamen sehr hart über ihre Lippen. „Pah, macht doch was ihr wollt. Und mir ist es egal. Er bleibt was er ist. Auch wenn ihr ihn für wertvoll haltet.“, meinte der junge Mann dann. „Du undankbares Wesen.“, brüllte Ena dann aufgebracht. In diesem Moment konnte man sehr gut den Schmerz heraushören, welchen diese Worte verursachten. „Sei dankbar, da du hier bist und verurteile nicht immer gleich alle, die nicht wie du sind.“, setzte sie dann nach. InuYasha hingegen machte sich aus den Worten des Jungen nicht viel. Er wusste anscheint nicht, dass er hier mit einer so gesehen direkten Verwandtschaft sprach. Doch als er Enas Worte hörte konnte er nicht anders und sah ihn dann ebenfalls wütend an. Seine Frau drückte er kurz, ehe er sich löste und dann zu dem jungen Mann trat, der noch immer vor seinem Ziehvater stand. „Ja, ich bin ein Hanyou. Aber wir alle sind stolz darauf eine Familie zu sein. Ich denke das du die Familiengeschichte der Familie Taishou kennst, dann wirst du auch wissen, was sie mir verdankt.“, sagte er und man konnte deutlich erkennen wie enttäuscht er von dem jungen Mann war. „Pah, diese alten Geschichten sind doch Schnee von gestern. Dafür interessiert sich doch keiner mehr. Meine Alten sollten lieber mal im 21. Jahrhundert ankommen.“, kam es abfällig von dem jungen Mann und hatte darauf gleich wieder eine zu sitzen. Sesshoumaru konnte und wollte sich einfach nicht mehr die Worte seines Sohnes anhören. Seit diesem schicksalhaften Tag wurde es immer schlimmer mit ihm und es war kaum noch zum Aushalten. „Ich gebe dir noch zwei Monate. Hast du dich bis dahin nicht gebessert, dann wird jemand anderes aus unserer Familie deinen Platz einnehmen.“, drohte der moderne Inu no Taishou seinem unwilligen Sohn. Bei den Damen dagegen flossen still und leise die Tränen, bei der einen aus Schmerz, bei der anderen, weil sie nicht verstand warum der Ziehsohn ihres Schwagers so harte Worte gebrauchte und ihren Mann so verletzte. Sie konnte und wollte es einfach nicht fassen, dass so etwas diskriminierendes noch immer in dieser Familie herrschte. „Mach doch was du willst. So groß bist du ja auch nicht, sonst hättest du es damals anders gemacht.“, sagte der junge Mann und drehte sich um. Seit diesem schicksalhaften Tag, war ihm egal, was er immer gelernt hatte. „Pah… Liebe und Gerechtigkeit. So was gibt es in dieser Welt nicht.“, kam es dann von ihm und zum ersten Mal konnte man hören, dass da etwas anderes sein musste das ihn quälte. Ena konnte nur noch mehr weinen, denn sie wusste genau, dass dieser Tag alles verändert hatte. Vieles war einfacher geworden wiederum einiges schwerer. ~Er wird es nie verstehen~, waren ihre Gedanken an Sesshoumaru und dann schwieg sie. InuYasha sah den jungen Mann nur sauer an. „Der ist ja schlimmer als ich früher.“, meinte er dann an seinen Bruder gerichtet. Doch kurz darauf kam ihm eine Idee und er schmunzelte. „Süße, wie wäre es mit einem Rosenkranz, dann hätte Ena ihn vielleicht besser unter Kontrolle.“, schlug er vor und sah zu seiner Gattin. „Ja sicher und dich dann mit.“, konterte Ena die Worte ihres Schwagers. „Sitz, Yasha!“, meinte sie und grinste kurz, doch dann war alles wieder wie vorher. InuYasha zuckte nur mit den Schultern. „Das geht nur bei Kagome!“, meinte er dann leicht schadenfroh. Kagome fing an zu seufzen als sie die Worte des jungen Mannes vernahm. Ja, solche Worte hatten auch InuYasha und Sesshoumaru in den Mund genommen und das bestätigte ihre Theorie nur noch mehr, aber es machte sie auch traurig, dass der junge Mann so dachte. ‚Vielleicht dringe ich ja zu ihm durch.‘, dachte sie sich, denn sie wollte nicht, dass Ena und Sesshoumaru so sehr leiden mussten. ‚Was wohl sein schönstes Ereignis bis jetzt gewesen sein mag?‘, fragte sie sich in Gedanken. Als Kagome plötzlich durch die Frage ihres Mannes in ihren Gedanken unterbrochen wurde, zog sie ihre Augenbrauen kraus. „Ich glaube nicht, dass das bei ihm helfen würde, Inu. Dafür ist er zu verbittert, das spüre ich. Irgendetwas ist passiert, dass ihn so werden ließ und da ist mit Gewalt und Drohungen…“, bei dem Wort sah sie dann zu Sesshoumaru. „…nicht viel zu machen. Man müsste versuchen zu ihm durchzukommen. Versuchen mit ihm zu reden.“, setzte sie dann gedankenverloren hinterher. Sesshoumaru schnaubte nur als er die Worte Kagomes hörte. Als ob sie dies nicht schon versucht hätten, aber der Junge ließ ja niemanden zu sich durch. „Immer blockt er einfach so ab.“, endete der Inu no Taishou der Moderne. „Ja, natürlich blockt er ab!“, begann Kagome und sah ihren Schwager an. „Das ist bei traumatischen Erlebnissen ganz normal, aber ein Außenstehender schafft es vielleicht zu ihm durchzukommen.“, schilderte sie dann, was sie gedachte zu tun. Doch Ena schüttelte nur mit dem Kopf. „Du bist keine Außenstehende, sondern ein Familienmitglied.“, meinte sie traurig. „Es haben schon so viele versucht. Aber seit er seinen einzigen Halt verloren hat, ist er sehr anders geworden. Verbittert ist da wohl noch milde ausgedrückt. Er hat damals alles an das er geglaubt hat binnen weniger Sekunden verloren.“, Ena machte eine Pause und seufzte dann tief, denn sie würde jenen Tag nie vergessen, an dem die Männer heimkamen und einer tiefer getroffen war als der andere. „Er hat bis heute nicht verstehen wollen, warum Sess nicht Tensaiga zum Leben retten eingesetzt hat. Er kann nicht begreifen, da es schwer war diesen letzten Wunsch zu erfüllen. Ich wünschte er hätte sich darüber hinweg gesetzt…“, meinte Ena und wurde dann mit einem sehr traurigen Blick ihres Gatten konfrontiert. „Bitte entschuldigt mich. Ich werde mal sehen ob er sich wieder beruhigt hat.“, sagte die neuzeitliche Fürstin des Westens und folgte dann dem jungen Mann. InuYasha hatte das Ganze stillschweigend mit angehört. Doch als er den Blick seines Bruders sah gefror sein Blut in den Adern. „Wie lange ist der Vorfall denn her?“, wollte er plötzlich wissen. Denn er begann gerade eins und eins zusammen zu zählen. Es konnte nur mit Familienmitgliedern seiner und Sesshoumarus oder Enas Familie zutun haben. Ansonsten hätte Ena nicht sofort abgeblockt, als Kagome sich erbat mit ihm zu reden. Sesshoumaru sah seinen kleinen Bruder einfach nur an. Dieser erwartete doch nicht etwa, dass er diese Frage beantwortete? Er war nicht auf den Kopf gefallen, denn er sah, dass InuYasha langsam Verdacht schöpfte und er würde diesen Verdacht, wie er auch aussehen mochte, nicht bestätigen. „Eine Weile.“, sagte er deswegen einfach zu dem Hanyou. Die Worte seiner Frau und seines ‚Sohnes‘ gingen dem DaiYoukai ziemlich an die Nieren. Es tat ihm in der Seele weh wie seine Familie unter diesem Ereignis litt. Kagome dagegen begann zu seufzen. Sie verstand nicht warum sie nicht mit dem jungen Mann reden durfte. Lag es daran, dass sie nur ein Mensch war, der zufällig von Youkai und Hanyou geachtet wurde? Traute man ihr nicht zu mit unbekannten Youkai, denn Kagome spürte, dass der Ziehsohn Sesshoumarus ein Youkai war, zu reden? Was machte sie dann noch hier, wenn man ihr nichts zutraute? Dann konnte sie ja auch gehen, was sie dann auch tatsächlich versuchte. „Eine Weile!“, echote InuYasha. Das konnte er nicht glauben. Nun gut, Sesshoumaru musste auch keine genauen Angaben machen, denn allein Enas und Sesshoumarus Gemütszustand sprachen Bände und er konnte seine Frau verstehen, dass sie helfen wollte. Doch dann sah InuYasha, das Kagome gehen wollte. „Süße, wo willst du denn hin?“, wollte er von ihr wissen, da er nicht verstand, wo sie so plötzlich hinwollte. „Ja, eine Weile.“, sagte Sesshoumaru nur zu seinem Bruder und sah ebenfalls, dass seine Schwägerin den Raum verlassen wollte und auch er verstand es nicht. Da er aber nicht mit Kagome verheiratet war, hielt er sich mehr im Hintergrund. Kagome allerdings stand an der Tür wie eine Statue. Irgendwie kam sie sich wie ein kleines Mädchen vor, welches beim klauen erwischt wurde. „Ähm… ich wollte nur ein wenig an die frische Luft.“, sagte sie mehr zur Tür als zu ihrem Gatten, da sie sich nicht umdrehte aus Angst ihr Mann könnte sie durchschauen. „Dann bin ich nutzloser Mensch euch nicht mehr im Weg.“, flüsterte sie noch ganz leise zu sich selbst. InuYasha konzentrierte sich aber erst einmal auf seine Frau. „Seit wann bist du nutzlos?“, fragte er gegen, ahnte aber schon, dass sie Enas Worte falsch verstanden hatte. „Ist es, weil Ena gesagt hat, dass es nichts nützt, wenn du mit ihm redest? Sie sagte doch, dass eine Außenstehende vielleicht eine Chance hätte, aber das bist du eben nicht.“, begann InuYasha schon fast hilflos zu erklären, denn er konnte diesen Sinneswandel nicht verstehen. „Du bist ein wichtiges Familienmitglied. Dieses Aquarium ist DIR und mir gewidmet. Und das spricht doch wohl für sich. Was ist denn nur los?“, endete er und war dann auch zu ihr getreten, damit sie ihn ansehen musste. Kagome hatte sich keinen Millimeter bewegt. Noch immer stand sie an der Tür wie eine Statue. Als InuYasha sie fragte seit wann sie nutzlos war, sagte sie nichts. Sie konnte einfach nichts sagen, aber dennoch gab sie auch nichts auf das war ihr Mann zu ihr sagte, denn oft hatte sie schon das Gefühl nicht ‚dazu zugehören‘ oder ein Außenseiter zu sein. „Es ist wie es ist. Ich werde nie mit euch mithalten können.“, kam es leise und ziemlich betrübt von der jungen Prinzessin und selbst als ihr Gatte vor ihr stand, sah sie ihn nicht an, denn sie wollte ihren Kummer vor ihm verbergen. Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen. „Das Ena dein Angebot nicht angenommen hat liegt doch nicht daran, dass du ein Mensch bist, sondern einfach nur daran, dass unser Sohn niemanden an sich heran lässt nicht einmal mich und Ena.“, erklärte Sesshoumaru seiner Schwägerin. „Aber sie hätte es mich wenigstens versuchen lassen können.“, kam es jetzt ziemlich laut aus dem Mund Kagomes, welchen sie sich aber gleich wieder zuhielt, denn es war ungebührlich so mit dem Inu no Taishou zu sprechen. „Bitte verzeiht!“, sagte sie deswegen und verfiel doch glatt in die Sie-Form. InuYasha dachte er höre nicht richtig. „Ich denke einfach, dass Ena Angst um deine Sicherheit hat. Ich denke, dass sie einfach nicht will, dass er dir was tut.“, meinte der Hanyou und nahm nun das Gesicht seiner Frau in seine Hände. „Es hat ja keiner gesagt, dass du es nicht machen darfst. Ich denke das Sess dir nicht im Wege stehen wird, wenn du mit dem jungen Mann reden willst.“, meinte er dann und küsste sie kurz auf die Stirn. Kagome schnaubte leicht. Was glaubte er denn was ihr passieren könnte. „Ich glaube nicht, dass meine Sicherheit in Gefahr ist.“, sagte sie zu ihrem Mann, aber auch zu ihrem Schwager. „Er ist doch kein Monster. Er ist einfach nur verwirrt und durcheinander und ich möchte erfahren was ihn so verändert hat.“, erklärte sie warum das Gespräch für sie persönlich so wichtig war. Als sie dann das Küsschen spürte, schloss sie doch die Augen. Sie konnte den Küssen ihres Mannes einfach nicht widerstehen. Sesshoumaru seufzte einmal. Er würde nur ungern seinen Sohn mit Kagome allein lassen. Auf der anderen Seite wollte er Kagome auch nicht das Gefühl geben, dass sie nutzlos sei. „Wenn du es dir so sehr wünscht, dann versuche dein Glück, Kagome. Und wer weiß vielleicht schaffst du es ja zu ihm durchzukommen.“, lenkte er dann ein. „Danke.“, kam es nur ganz leise über Kagomes Lippen. Sie war wirklich sehr dankbar, dass sie es wenigstens versuchen konnte. Nun lehnte sie sich zufrieden an die Brust ihres Mannes, um sich selbst noch ein bisschen Mut zu holen. „Na siehst du. Soll ich dich begleiten, oder findest du allein zu ihm?“, wollte InuYasha von seiner Frau wissen, welche er nun noch ein wenig mehr an sich drückte. „Ich werde so lange bei der Feuerblume auf dich warten.“, setzte er noch hinterher und küsste sie dann leidenschaftlich. „Sei aber bitte vorsichtig, auch wenn er kein Monster ist.“, bat er seine Frau nach dem Kuss. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes wirklich sehr. Dennoch schüttelte sie anfangs nur mir dem Kopf als sie die Frage InuYashas hörte. „Ich denke, dass ich ihn schon finden werde. Er versucht sein Youki zu unterdrücken, aber es ist noch ein bisschen davon zu spüren.“, begann Kagome, wurde aber gleich von Sesshoumaru unterbrochen. „Woher kannst du wissen, dass er Youki besitzt?“, fragte er bei seiner Schwägerin nach. Das fand er doch sehr merkwürdig, dass Kagome das auch so Spezifieren konnte. Kagome lächelte leicht wurde dann aber wieder ernst. „Ich kann vier verschiedene Youki spüren. Deines, Enas und Inus. Zusätzlich aber noch eine fremde, aber doch bekannte Youki Art und die kann nur von deinem Sohn kommen, Sesshoumaru.“, erklärte sie ihrem Schwager, bevor sie sich wieder an ihren Mann wandte. „Ich werde schon auf mich aufpassen.“, sagte Kagome dann und schenkte ihrem Mann noch einen Kuss. „Würdest du Ena bitte darum bitten diese kostbare Pflanze besser zu schützen?“, wollte sie noch von ihrem Gatten wissen, nachdem der Kuss beendet war. InuYasha nickte leicht, als er ihre Worte hörte. „Wenn ich Ena sehe werde ich es ihr sagen, mein Engel.“, versprach er seiner Frau und gab ihr noch einen Kuss. „Aber du passt auf dich auf, ja?“, wollte er dann noch wissen, denn immerhin hatte sie Shito nicht dabei. Kagome konnte nur schmunzeln und den Kuss nahm sie gerne noch mit. „Mir passiert schon nichts.“, versuchte sie nun ihren Gatten aufzuheitern. „Ich bin eine erwachsene Frau und weiß was ich mir zumuten kann.“, mit diesen Worten löste sie sich von ihrem Mann, streichelte ihn sanft über das Gesicht und ging, um mal nach dem Sorgenkind der Familie zu schauen. Aber kurz bevor sie den Ort verließ drehte sie sich noch einmal zu den so unterschiedlichen Brüdern um. „Ob ich das mit dem Spruch ‚Hallo ich bin deine Tante‘ versuche? Ich meine das bin ich ja, auch wenn er adoptiert wurde.“, erklärte sie dann den beiden Herren. „Da Sess ihm gesagt hat, dass ich sein Onkel in gewisser Weise bin, wird das schon in Ordnung gehen. Aber ich denke, dass er dann abblockt, wenn du so ankommst. Also wenn ich in seiner Situation wäre, dann würde ich sogar annehmen, dass Vater dich geschickt hätte.“, sagte InuYasha und zuckte nur mit den Schultern. „Denk einfach das es ein Miko Auftrag ist, ich denke das du dann am objektivsten sein kannst.“, meinte der Hanyou zu seiner Frau und hoffte das er ihr so helfen konnte. Kagome dachte eine Weile über die Worte InuYashas nach und musste zugeben, dass er Recht hatte mit den Worten, welche er sagte. „Ich glaube, dass du Recht hast, Inu. Danke für deinen Rat.“, sagte sie dann zu ihrem Mann, dann wandte sie sich an Sesshoumaru: „Hat dein Sohn auch einen Namen? Es wäre hilfreicher, wenn ich ihn mit Namen ansprechen könnte.“ Sesshoumaru konnte nicht anders und begann leicht zu lachen. Wie trocken diese Worte über Kagomes Lippen kamen. „Ja sicher.“, sagte er, nachdem er sich beruhigt hatte. „Er heißt Tanaka.“, erklärte er dann weiter. InuYasha lächelte und meinte dann: „Gern geschehen.“ Aber als er dann die Frage Kagomes hörte musste auch er etwas lachen. Doch dann meinte er: „Ein schöner Name, Sess.“ Jedoch wandte er sich auch zum Gehen. „Viel Glück, Süße!“, sagte er noch und war dann Richtung Feuerblume verschwunden. Denn das war wieder ein Ort wo er seine Gedanken ordnen konnte und welchen ihn in gewisser Weise mit der Jidai verband. Schon seltsam, dass er hier nun auch so einen Ort hatte. Das war unser kleines Kapitel. Diesmal etwas kürzer als sonst, aber dennoch nicht unspannend, wie wir finden. Wir wünschen euch eine schöne Zeit und bis zum nächsten Mal Eure RamDamm und Kagome0302 Kapitel 70: Bitte kämpfe! ------------------------- Hallo zusammen, ich möchte mich vielmals für die Verzögerung entschuldigen, aber ich wurde an den Augen operiert und konnte einige Tage nicht richtig gucken und das Licht des Bildschirmes war für mich nicht zu ertragen. Aber jetzt geht es wieder weiter! Viel Spaß beim Lesen RamDamm und Kagome0302 Bitte kämpfe! Sie war auf einer wunderbaren Wiese und hörte den Vögeln beim singen zu. Es tat ihr gut, so mit der Natur verbunden zu sein. Schon lange hatte die junge Frau dieses Gefühl nicht mehr gehabt. Vergessen waren all der Schmerz und die Angst der letzten Zeit. Hier konnte sie abschalten und von einer wunderbaren Zukunft träumen. Doch plötzlich verwandelte sich dieser schöne Ort in eine karge und felsige Landschaft. Ohne ihr zutun begann Ena zu zittern und zu frieren. Wo kam denn so plötzlich diese Kälte her? Eben war es noch schön warm und friedlich. Was sollte das also? Die WolfsYoukai begann zu laufen, um dieser grausamen Kälte zu entfliehen. Doch sie kam einfach nicht aus der Kälte hinaus. Gerade in dem Moment als Ena meinte der Kälte entflohen zu sein, kam ein Youkai auf sie zu. Dieser grinste sie hämisch an und meinte nur: „Keiner kann dich hier hören und keiner wird dir helfen, Prinzessin. Du bist hier allein.“ Ena zögerte nicht sondern begann wieder zu rennen. Eigentlich wollte sie ja nie mehr fortlaufen, aber sie wusste, dass sie dem fremden Youkai nichts entgegen zu setzten hatte. Denn wenn man sie so täuschen konnte, war derjenige mächtiger als sie. So rannte sie eine Weile und kam, wegen der schwindenden Kräfte irgendwann ins Straucheln, da sie sich nicht mehr rechtzeitig abfangen konnte schlitterte sie über den Abhang. Instinktiv ergriff sie den nächsten Ast und krallte sich darin fest. In der realen Welt merkte man anfangs von Enas Traum nichts weiter. Auch die Verbindung in der Sesshoumaru zu seiner Liebsten stand half da nicht viel, denn Träume waren alleine ihre Sache. Das war eine Welt, in der er nicht eintauchen konnte. So saß der InuYoukai die ganze Zeit neben der jungen Youkai und beobachtete ihren Schlaf. Der etwas ältere Youkai schmunzelte regelrecht, als sein Schützling sich in seinen Schweif kuschelte. Doch als sie anfing ein wenig im Schlaf zu sprechen, wunderte er sich zwar, aber auch dieses Mal begann er zu lächeln. Er beugte sie zu ihr herunter und streifte ihr vorsichtig über das Gesicht und schenkte ihr leichte Küsse. Sein Schatz schlief so fest und so friedlich, dass sie unter Garantie nicht aufwachen würde. Doch nur einen kurzen Augenblick später machte sich Sesshoumaru große Sorgen, denn sein Schatz begann sehr stark zu schwitzen. Er verfluchte, dass er sich nicht bewegen konnte, denn jetzt brauchte dringend einen kalten Lappen, damit sie nicht wieder zu hohes Fieber bekommen würde. Das da was ganz anderes hinter steckte konnte er ja nicht ahnen. Da sie im Traum noch immer rannte begann sie natürlich zu schwitzen, dass es sich auf ihren kranken Körper in der realen Welt übertrug wusste die Prinzessin nicht. Auch bemerkte sie nicht, dass der Ast, in welchen sie ihre Krallen schlug, kein Ast sondern der Schweif ihres Liebsten war. Sie krallte sich mit einer Wahnsinns Gewalt in seinem Schweif fest, dass sogar Blut hervortrat. Doch die Prinzessin ließ einfach nicht los. Es erschien, als wenn sie sich an dem Schweif wie an einem letzten Strohhalm festklammerte. Was im Traum auch der Traumrealität entsprach, denn ihr Leben hing wahrlich an einem Ast. Der Besitzer des gefolterten Schweifes begann zu schreien, da der Schweif ziemlich gequetscht wurde. ‚Was ist mit ihr los?‘, dachte sich, als er sein eigenes Blut roch, da er ihr seinen Schweif nicht entziehen konnte. Denn Ena hatte eine ordentliche Kraft entwickelt. Das war er so nicht von der Prinzessin gewohnt, die seinen Schweif genauso wie ihn selbst liebte. „ICH BRAUCH HIER DRINNEN EINEN ARZT!“, schrie er Richtung Tür und hoffte die richtigen Leute zu erreichen. Es dauerte fast endlose Minuten, als sich die Tür endlich öffnete und Shigeru hereinkam. Er rannte sofort zum Bett, denn seine Sinne hatten sowohl das Blut des Thronfolgers wie auch den Schweiß Enas wahrgenommen. „Wie lange schon?“, wollte er vom Thronfolger wissen, während er versuchte Ena erst einmal zu stabilisieren. Denn erst wenn sie wieder stabil war konnte er ihr helfen. Und er konnte nur hoffen, dass es nicht schlimmer geworden war. Oder hatte sie sich trotz all der Liebe und dem Frieden, welchen sie mit ihrer Familie geschlossen hatte, doch aufgegeben? ‚Frieden…?‘ Für Sesshoumaru war das Warten unerträglich geworden. Nicht nur der Schmerz in seinem Schweif, welchen er versuchte auszublenden, machte ihn fertig, sondern auch die Tatsache, dass sein Schatz schon wieder Qualen ausgesetzt war. Dies war für ihn das Schlimmste. Er streichelte seinen Schatz, redete immer wieder liebevoll und beruhigend auf sie ein, denn er wollte sie nicht verlieren. „Bitte, bleibe bei mir!“, flehte er seinen Schatz nun jedoch förmlich an. Er atmete einmal tief durch, als er die Frage Shigerus vernahm. „Ein paar Minuten.“, sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Als sie eingeschlafen war hat sie sich in meinen Schweif gekuschelt und schien in ihrem Traum sehr glücklich zu sein, aber plötzlich wurde ihr Griff fester und der Schweiß rann ihr übers Gesicht.“, schilderte er seine Beobachtungen. „Verdammt!“, brummelte Shigeru. Und er meinte damit nicht nur Sesshoumarus Worte sondern auch Enas Gedanken. ‚Frieden…?‘ War dieser Gedanke vielleicht die Lösung? Hatte sie deswegen versucht mit allen ins Reine zu kommen? Shigeru konnte nur hoffen dass es nicht so war. Dennoch bemühte er sich weiter und löste allerdings dieses Mal auch die Verbindung zum Thronfolger. Es konnte ja auch sein, dass sein Youki zu stark für sie war. Das musste er erst einmal herausfinden. Und er wollte dem Thronfolger einfach diese komischen Gedanken der Youkai ersparen. Er musste nicht merken, dass sie kurz vor dem erneuten Aufgeben stand. Sesshoumaru jedoch dachte er falle vom Glauben ab, als man ihn von Ena trennte. Das konnte Shigeru in seinen Augen doch nicht machen, denn immerhin lebte sie von seinem Youki zur Zeit. Deswegen wurde er auch zu einem Wesen das man von ihm so gar nicht kannte. Er begann zu kreischen, etwas das er sonst nur Frauen zuschob, weil es sich für einen Mann nicht gehörte in seinen Augen. „Stell die Verbindung zu mir sofort wieder her!“, kreischte der Thronfolger des Westens sofort herum. „Willst du etwa dass sie stirbt?“, setzte er noch fragend hinterher. Shigeru jedoch hörte einfach nicht den Protest des westliche Thronfolgers, sonder gab ihm stattdessen Anweisungen. Zwar kamen diese in einem eher bittenden Ton, aber es war mehr ein Befehl, denn eine Bitte.„Tu mir bitte einen Gefallen und besorge schnell eine Schale mit Wasser und Tüchern, außerdem soll Taishakuten sofort her kommen. Wenn du willst, dass sie lebt dann mache es einfach. Ich werde versuchen sie zu stabilisieren und Taishakuten muss dann eintauchen, anders geht es nicht. Beeile dich!“, die letzten beiden Worte waren ein ausdrücklicher Befehl. Sesshoumaru war für die Worte des südlichen Lords taub, denn zu groß waren seine Sorgen um seinen Schatz. „Aber sie kann nicht leben, wenn die Verbindung unterbrochen ist. Du musst uns sofort wieder zusammenschließen.“, protestierte der Thronfolger zu Beginn noch. Aber als er hörte, das Ena sterben würde, wenn er nicht tat was Shigeru ihm aufgetragen hatte, lief er sofort los, um Wasser und Tücher zu holen. Ena spürte sofort die Trennung vom Thronfolger. Es war sofort zu erkennen, dass sie dessen Nähe und Kraft benötigte. Denn sie war fast sofort kurzatmiger geworden und auch der Herzschlag war fast verschwunden. „Erlöst!“, kam es ganz leise über ihre Lippen und ließ die zwei Youkai im Raum erschaudern. Der Thronfolger blieb wie angewurzelt stehen, als er Enas Stimme vernahm. Das hatte er sich doch jetzt eingebildet, oder? Das hatte Ena nicht wirklich gesagt. „NEIN!“, kam es augenblicklich von ihm und wollte auf Ena zustürzen, wurde aber von Shigeru aufgehalten. „GEH!“, brüllte Shigeru nun den Thronfolger an. Das hier wäre nichts für dessen Nerven. „Ich verspreche dir, dass ich es nicht zulasse dass sie geht. Und nun beeile dich.“, sprachs und der Drache verband nun seine eigene Lebensenergie mit der Enas. ~Bitte kämpfe, Ena.~, flehte er und tauchte sanft in ihren Körper ein, damit er zumindest ihr Herz stabilisieren konnte. Er konnte nur hoffen, dass Sesshoumarus Liebe diesen zur Eile antrieb. „Ja!“, kam es nur von Sesshoumaru und ließ schweren Herzens die Liebe seines Lebens hinter sich um Hilfe zu holen, damit Ena geholfen werden konnte. ‚Bitte kämpfe, mein Schatz! Lass mich nicht allein‘, waren seine trüben Gedanken während er zu Taishakuten lief. Shigeru konnte nur hoffen, dass sich Sesshoumaru beeilen würde, denn der Herzschlag Enas war fast nicht mehr spürbar. Dennoch wagte er, während er versuchte ihren Herzschlag zu stabilisieren, ein kleines Experiment. ~Ena, rede mit mir. Du darfst nicht einschlafen. Hörst du?~, wollte Shigeru per Gedankenverbindung von ihr wissen. ~Aber ich bin so unendlich müde. Ich will nur noch schlafen und am liebsten so lange ich es will.~, kam die erschlagene Antwort der Prinzessin. Shigeru seufzte innerlich auf. ~Das wirst du auch können, wenn das hinter dir liegt. Aber nun musst du durchhalten und kämpfen.~, erklärte er der Patientin. ~Das kann ich nicht mehr. Ich bin allein. Keiner ist mehr da außer mir. Hier ist alles so kalt und leer.~, kam die traurige Antwort. ‚Der Alptraum von dem Sesshoumaru sprach.’, dachte sich Shigeru und begann langsam den Herzschlag zu stabilisieren. Immer ein Stückchen mehr in der Hoffnung, dass er ihren Kampfgeist wieder wecken können würde. ~Aber du bist nicht allein. Schau ich bin hier, deine Eltern sind hier, Sesshoumaru und Rin, genauso wie der Taishou, Izayoi und auch Sanji, der extra für dich gekommen ist.~, versuchte der Drache ihr zu erklären. ~Aber hier ist niemand außer uns beiden. Ich bin allein.~, kam es wieder traurig von der Prinzessin. Shigeru musste schnell eine Möglichkeit finden, wie er ihr zeigen konnte, dass sie nicht alleine war. Er dachte fieberhaft nach und plötzlich fiel ihm etwas ein. Denn das konnte nicht nur sein jüngster Sohn, sondern auch er selbst. Zwar war er nicht so gut darin, aber er hoffte das es klappen würde. Ach was, es muste einfach in diesem Moment funktionieren. ~Höre mir gut zu Ena, ich werde dir jetzt ein Bild zeigen, das dir hoffentlich zeigt, dass du nicht alleine bist.~, meinte Shigeru und dann begann er ihr ein Bild vom Vortag zu zeigen, als die versammelte Familie bei ihr am Bett war. ~Das war kurz bevor du eingeschlafen bist und sie sind noch immer alle da. Allerdings schlafen sie zum Teil noch.~, erklärte Shigeru der östlichen Prinzessin. Ena besah sich das Bild und lächelte kurz. Ja, es gab ihr Kraft, aber dennoch fühlte sie sich alleine. ~Sess… wo ist er?~, wollte sie wissen. ~Er holt Wasser und Hilfe für dich.~, sagte Shigeru und damit auch die Wahrheit. ~Ich alleine kann dir im Moment nicht helfen.~, erklärte er ihr ehrlich. ~Ist es so schlimm, bitte seid ehrlich mit mir.~, bat sie den Drachen, denn dass ihr Verlobter nicht da war konnte nur dies bedeuten, und sie hoffte das sie eine ehrliche Antwort bekommen würde. ~Wenn du dich aufgibst, dann ja. Ohne deinen Willen zu überleben, können wir alle dir nicht helfen.~, erklärte Shigeru. ~Nur wenn du kämpfst, dann kannst du es auch schaffen.~, setzte er nach und hoffte das sie wirklich kämpfen würde. ~Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann mache bitte Onii-chan glücklich.~, meinte Ena plötzlich und vollkommen aus dem Kontext gerissen. ~Was?~, kam es perplex von Shigeru. ~Darum hat InuYasha mich gebeten, bevor er gegangen ist. Ich habe es ihm fest versprochen und ich bin noch nie wortbrüchig geworden.~, meinte Ena auf die Frage des Drachen. Nun war Shigeru beruhigt. Zwar war ihr Herzschlag noch immer sehr unregelmäßig, aber er erholte sich langsam. ‚Jetzt können wir nach der Ursache forschen, wenn sie hier sind.’, dachte er und wie aufs Stichwort ging die Gemachtür wieder auf. Der westliche Thronfolger war gelaufen als sei der Leibhaftige hinter ihm her und in gewisser Weise stimmte, das sogar, denn wenn er sich nicht beeilte, musste sein Schatz sterben, dass wusste er sehr genau. Als er an einem Diener vorbeikam, beauftragte er diesen frisches kaltes Wasser und ein Tuch ins Zimmer der Prinzessin zu bringen, denn er ging davon aus, dass alle Diener über Ena informiert wurden. Er lief so schnell weiter, dass er binnen weniger Sekunden bei Taishakuten war und diesen bat, ihn zu begleiten, da es Ena schlechter ging und Shigeru Taishakutens Hilfe benötigte. „Ich komme.“, waren dessen Worte, denn der Drache ließ sich nicht zweimal bitten. Er sprang von seinem Bett auf und zog sich in Windeseile an. Dann liefen beide zurück zu Enas Gemach und klopften an. An die Eltern Enas hatte der Thronfolger in diesem Moment einfach nicht gedacht, was vielleicht auch gut war, denn keiner konnte wissen wie Etsu auf den neuen Umstand reagieren würde. Allerdings kam keine Antwort von innen, da Shigeru noch immer damit beschäftigt war Ena zu stabilisieren und so war er doch erstaunt, als die Gemachtür sich öffnete und er angesprochen wurde. „Mylord, hier sind das Wasser und die Tücher welche Sesshoumaru-sama geordert hat.“, sagte Lynn, die Zofe seines ältesten Sohnes. Denn sie war die einzige, welche sich so einen Fehler erlauben durfte ohne gewisse Konsequenzen zu erwarten. Da Shun voll hinter ihr stand und immer wieder ein gutes Wort bei seinem Vater für sie einlegte, wenn etwas passiert war. „Danke, Lynn. Es wäre sehr freundlich von dir, wenn du der östlichen Prinzessin den Schweiß vom Gesicht waschen könntest.“, bat Shigeru und noch während diesen Worten öffnete sich die Tür ein weiteres Mal. Das Klopfen hatte der Lord nicht wahrgenommen. Doch er erteilte seiner vielleicht Schwiegertochter noch einen leichten Befehl. „Danach könntest du bitte die östlichen und westlichen Lordschaften wecken und sie hier her bitten.“, meinte Shigeru, besann sich aber eines besseren. „Warte, am besten bringst du sie in das Wohnzimmer dieses Traktes.“, bat er, denn er wollte Etsu diesen Anblick ihrer Tochter ersparen. „Ist in Ordnung, Mylord.“, sagte Lynn und drehte sich kurz vor der Tür noch einmal um. „Was soll ich sagen, wenn sich die Lordschaften nach Ena-samas Befinden erkundigen?“, wollte sie noch von dem Hausherren wissen. „Dann sagst du ihnen bitte, dass nur ich genaueres sagen kann. Außerdem könntest du meinem Sohn bitte sagen, dass seine Hilfe hier dringend benötigt wird.“, meinte Shigeru und lächelte zum ersten Mal seit er von dem Verhältnis zwischen Shun und Lynn wusste, die junge Youkai an. „Wie Ihr wünscht!“, sagte Lynn und war über das Lächeln doch sehr überrascht. ‚Anscheint geschehen noch Zeichen und Wunder!’, dachte sie sich und begann ihre Aufgaben auszuführen. „Oh, bitte verzeiht, Eure Lordschaften.“, sagte Lynn, denn sie war doch beinah in Sesshoumaru und Taishakuten gelaufen. Ena hatte von alle dem nichts mitbekommen. Sie versuchte zu kämpfen, doch das löste nur noch mehr Schmerzen und Fieber aus, denn sie versuchte mit Gewalt wieder gesund zu werden. Sie wollte einfach ihrem Liebsten keine weitere Schande bereiten. Dass dieser dieses Vorhaben aber gar nicht gerne sah, ahnte sie nicht im Geringsten. Als auf das Klopfzeichen der Herren keine Antwort kam, entschied sich Sesshoumaru einfach einzutreten, denn er wollte nicht länger als nötig in dieser schweren Zeit von seinem Schatz getrennt sein. Kaum im Zimmer angekommen, sah er wie Lynn seiner Ena die Stirn vom Schweiß befreite. Er hätte ihr das Tuch am liebsten aus der Hand gerissen, aber da hatte er auch schon die Anweisungen Shigerus gehört und die Gesichtszüge des Lords gesehen. So wie es aussah, schien der Gräuel gegen Lynn behoben worden zu sein. „Na hoppla!“, kam es nur von Sesshoumaru und es zeigte, dass er nicht sauer war, dass Lynn in ihn gelaufen war. Und eigentlich hatte er auch keine Zeit und keine Lust seine Energie für eventuelle Schimpfattacken zu verschwenden. Für ihn gab es in diesem Moment Dinge die wichtiger waren, als Schimpfattacken, außerdem war es nicht sein Schloss, er war hier auch nur Gast. Taishakuten dagegen sah Shigeru böse an, als er zu diesem getreten war, denn er verstand da eine Sache nicht und war deswegen ziemlich verärgert. „Warum hast du Sesshoumaru von Ena entfernt? Soll die junge Dame vielleicht sterben?“, mit diesen Worten schob er Sesshoumaru wieder zum Bett, um die beiden erneut verbinden zu können. „Weil ich mir keinen Reim auf ihren Zustand machen kann. Ich bin ehrlich, dass ich angenommen habe sie würde das Youki des Thronfolgers nicht vertragen.“, erklärte Shigeru. „Außerdem ist sie im Moment mit meinen Heilkräften verbunden, damit sie nicht stirbt und es geht ihr etwas, wenn auch nicht viel, besser. Doch ich kann mir keinen Reim auf diese doch sehr heftigen Reaktionen ihres Körpers machen und dann war da noch immer dieses eine Wort. Sie meinte ‚Erlöst‘ und das hat uns doch ganz schön geschockt, weshalb ich die Trennung dann doch nicht für verkehrt hielt.“, erklärte sich Shigeru und man merkte das ihn das Ganze mehr mitnahm, als es gut für eine objektive Beurteilung war. Taishakuten seufzte, denn er merkte, dass Shigeru nicht objektiv blieb und das konnte sehr gefährlich für die Patientin werden. „Wenn du meinst, dass du es nicht schaffst, übernehme ich die Untersuchung und Versorgung.“, sagte der ältere Drache daher zum Gastgeber. „Aber dennoch sollte Ena mit Sesshoumaru verbunden bleiben.“, setzte er ergänzend hinterher und wartete darauf, dass Sesshoumaru sich wieder zu Ena legte. Nachdem der Thronfolger endlich neben Ena lag, verband Taishakuten die beiden Youkai erneut und sah, dass Ena sofort etwas ruhiger atmete. „Rede mit ihr, Sesshoumaru, während ich mir deine Verlobte ansehe und ich werde tun was ich kann.“, sagte der ehemalige Lehrmeister Shigerus. „Danke, alter Freund.“, meinte Shigeru nur erleichtert, denn er musste wirklich zum ersten Mal zugeben, das er nicht mehr objektiv genug war. Ob es daran lag, dass er Ena schon als kleinen Welpen kannte? Er wusste es nicht. Nur eines wusste er, dass er ihr die beste Hilfe, welche es gab zu kommen lassen würde und das war zugegebenermaßen im Moment nicht er selbst. Sesshoumaru war erleichtert, dass er wieder mit Ena verbunden wurde und mittlerweile war der kleine Kratzer am Schweif auch wieder verheilt, so dass er ihn Ena wieder in die Arme legte, damit sie erneut etwas zum kuscheln hatte. ~Ich bin hier mein Schatz. Ganz nah bei dir.~, teleportierte er und gab Ena ein Küsschen auf die Wange. Ena hingegen spürte das sie wieder mit Sesshoumaru verbunden war. Doch sie wollte sich einfach auf das aufwachen konzentrieren und nicht reden. Sie wollte endlich wieder leben. Deswegen versuchte sie ihren Körper mit allen Mitteln zum Aufwachen zu überreden. Jedoch verschlimmerten sich dadurch die Fieberschübe, welche die Prinzessin plagten, so dass Shigeru schon sehr bald neues kühles Wasser holen ließ. Den Schweif des Thronfolgers ignorierte sie aus Scham, da sie ihm wehgetan hatte. Denn das war für Ena einfach unverzeihlich. „Das ist schon okay. Ich weiß ja, dass du Ena schon von klein auf kennst und daher um ihre Sicherheit besorgt bist.“, sagte Taishakuten, denn das war es, was er aus den Gedanken Shigerus entnommen hatte. „Ich werde mal abtauchen und sehen was ihr fehlt. Es wäre schön, wenn du ein Auge auf sie haben kannst und sie medizinisch versorgst, sollte es nötig sein.“, schlug er vor, denn er wusste, dass es für Shigeru eine schwere Entscheidung war, die Behandlung abzugeben. „Mache ich.“, entgegnete Shigeru und wachte mit Argusaugen über Ena. Immer wieder wischte er ihr über die Stirn, damit Sesshoumaru sich ganz auf die Prinzessin konzentrieren konnte. Dennoch versuchte auch er auf seinem Wege der Heilmagie etwas gegen das Fieber zu tun. Sesshoumaru dagegen spürte, dass Ena versuchte mit Macht aufzuwachen. Dass sie unbedingt die Augen öffnen wollte und er ahnte dass daher ihre Fieberschübe kamen. Aber das konnte er nicht mit Sicherheit sagen, das war eben nur seine Annahme. ~Nein, Schatz! Nicht mit Gewalt!~, waren daher seine Gedanken, welche er an Ena richtete. ~Das ist der falsche Weg!~, setzte er noch hinterher. Auch war der Thronfolger enttäuscht, dass Ena sich nicht an seinen Schweif kuscheln wollte, weswegen er diesen über Enas Gesicht schweifen ließ, denn das funktionierte meistens, vielleicht hatte er damit ja dieses Mal wieder Erfolg. Doch auch darauf reagierte Ena nicht. Es war ganz so, als wollte sie den Thronfolger nicht hören oder spüren. Oder konnte sie es vielleicht aus irgendeinem bestimmten Grunde nicht? Immerhin war es schon merkwürdig, da ja wieder die Verbindung herrschte. ~Wer ist da? Wer bemächtigt sich da meiner Gedanken?~ , forderte Ena nach einer Weile zu erfahren. Sie hörte immer wieder eine Stimme, konnte sie aber nicht einordnen geschweige denn die Worte verstehen. Ungewollt verkrampfte sie sich und hätte dabei beinah die Verbindung zu Sesshoumaru gebrochen. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas in seinem Kopf vernahm und es schmerzte ihn auch. ~Bleib ruhig, mein süßer Schatz. Ich bin es doch nur, dein Fluffy!~, versuchte er daraufhin seinen Schatz zu trösten. Er hielt die Hand seines Schatzes ganz fest, damit die Verbindung nicht gebrochen werden konnte. Taishakuten suchte den ganzen Körper ab, konnte aber nichts finden, was den Gemütszustand der Prinzessin erklären konnte. Er wollte schon wieder aus dem Körper zurückkehren, als er plötzlich etwas vernahm und das gefiel ihm überhaupt nicht. Nein, das musste schnellstmöglich behoben werden. ~Shigeru, schick Ena in einen traumlosen Schlaf, schnell!~, sagte er daher per Telepathie zu dem Gastgeber. Shigeru reagierte sofort und versetzte die Prinzessin innerhalb von Sekunden in einen traumlosen Schlaf. ~Was ist los?~, fragte er den älteren Drachen. ~Ich glaube ich habe die Ursache für Enas Fieberschübe gefunden.~, gab Taishakuten zur Antwort, setzte sofort die heilenden Kräfte ein, um Ena zu heilen und umso größeren Schaden abzuwenden. Er war erleichtert, dass er diesen Umstand entdeckt hatte, das hätte sonst sehr gefährlich werden können. Zur Sicherheit sah er sich noch einmal sehr akribisch um, denn so etwas durfte einfach nicht noch einmal passieren. Nach gut vier Stunden kam er wieder aus dem Körper Enas und sah sehr erschöpft aus. „Das war knapp.“, sagte er und musste sich erst einmal setzen, da er eine Menge Energie freisetzen musste. „Einen Augenblick später und das Blutgerinnsel in Enas Gehirn hätte sie getötet.“, erklärte er sachlich. Sesshoumaru saß wie zur Salzsäule erstarrt. Das konnte er einfach nicht fassen. Es war schon nicht schön, dass Shigeru seinen Schatz einfach ohne Vorwarnung in den Schlaf schicken musste, nun bekam er auch noch so eine Horrornachricht. Aber auch Shigeru konnte es nicht fassen, das waren wahrlich keine sehr guten Neuigkeiten. „Die Frage ist jetzt allerdings wie dieses Gerinnsel entstanden ist.“, meinte Shigeru und sah seinen Freund an. „Hast du eine Theorie?“, wollte er wissen. Denn noch immer war das Fieber sehr hoch, auch wenn es nicht mehr bedrohlich war. Aber dafür war ihr Herzschlag wieder regelmäßiger und der Atem etwas ruhiger. Ein sicheres Zeichen, das es mit der Genesung wieder voranging. Taishakuten rieb sich die Augen, denn auch wenn er ein starker Youkai war, lief diese Behandlung nicht spurlos an ihm vorbei. Allerdings hob er erstaunt und irritiert eine Augenbraue als er die Frage Shigerus hörte. „Ich bin enttäuscht von dir, Shigeru. Hast du denn vergessen, was ich dir sagte wie so ein Blutgerinnsel entstehen kann?“, fragte er bei seinem ehemaligen Schüler nach. Da aber auch Sesshoumaru mit im Raum war entschied er sich zu einer Erklärung, denn der Thronfolger sollte auch verstehen können, was passiert war. „Wahrscheinlich ist es durch Stress ausgelöst wurden oder aber es lag daran dass die junge Dame irgendetwas unbedingt wollte und ihren Kopf zu sehr angestrengt hatte.“, setzte er noch hinterher. „Ena wollte unbedingt aufwachen. Mit aller Macht.“, schilderte Sesshoumaru der immer noch wie eine Statue dasaß. „Sie wollte einfach mal wieder mit ihrem Köpfchen durch die Wand.“, meinte er dann noch und nun wunderte ihn das auch nicht mehr. Das war eben typisch seine Ena. „Nein, das habe ich nicht vergessen.“, sagte Shigeru und hob allerdings ebenfalls eine Augenbraue. „Ungeduldig wie eh und je.“, meinte er auf die Aussage des jungen Youkai. „Wir sollten ihr auf jedenfall sagen, zu was ihre Ungeduld sie beinahe geführt hat. Sie muss unbedingt Ruhe bewahren, auch wenn ihr das schwer fällt.“, sagte Shigeru und seufzte. „Ich werde mal ins Wohnzimmer zu den anderen gehen und sie von den erneuten Ereignissen in Kenntnis setzten.“, setzte er nach und erhob sich. „Ich denke, dass du dich ausruhen solltest.“, wandte er sich dann noch an seinen Freund und Lehrmeister. „Na dann ist ja gut!“, sagte Taishakuten, und als es hieß dass er sich ein wenig hinlegen sollte, ließ er sich das nicht zweimal sagen und verschwand auch gleich. „Wenn sich etwas Neues mit Ena ergibt, sage mir bitte Bescheid.“, wandte er sich noch an Sesshoumaru. „Das mache ich und danke für deine Hilfe!“, schaffte es Sesshoumaru gerade noch zu sagen bevor der ältere Drache verschwand. Aber er hatte noch eine Frage an den jüngeren Drachen. Das hieß es waren eigentlich zwei. „Wie lange wird Ena schlafen?“, wollte er erst einmal wissen und dann kam die eigentliche zweite Frage in Form einer Bitte gleich hinterher. „Und würdest du Rin bitte herschicken, denn ich möchte ihr selber sagen was mit Ena passiert ist. Ich habe ihr versprochen dass wir sie nicht mehr außen vor zu lassen, aber sie soll es eben von mir erfahren.“, waren seine Worte. Shigeru überlegte einen Moment, denn es war dieses Mal ein Zeitgebundener Zauber, welcher den Schlaf regelte. „Ena müsste noch mindestens zwei Stunden schlafen. Also genug Zeit für dich, Rin alles in Ruhe zu erklären.“, sagte Shigeru und lächelte leicht. „Ich finde es gut, dass du es Rin selbst sagen möchtest. Das sollte ein Vater auch. Es ist für ein Kind nicht schön, wenn es alles von Dritten erfährt.“, nun wandte sich Shigeru zum gehen. „Ich gehe mal und du pass mir gut auf Ena auf.“, mit diesen Worten war der Lord des Südens auch schon verschwunden. Sesshoumaru war der gleichen Meinung wie Shigeru, denn er wollte einfach nicht, dass Rin es von einem anderen erfuhr als von ihm. „Ich danke dir, Shigeru.“, sagte er deswegen. Für ihn war klar, dass er ein Auge auf Ena haben musste, deswegen erwiderte er darauf auch nichts weiter und ließ den Lord einfach so ziehen. Er selbst sah zu seinem Schatz herunter und streichelte über ihr Gesicht. ‚Mein kleiner Dickkopf.’, ging ihn im Kopf herum, während er sich herunterbeugte und seinem Dickkopf kleine Küsschen auf das Gesicht gab. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf das Gesicht der jungen Frau und ihre Krallen griffen sanft nach dem einzig flauschigen das hier im Bett vorhanden war. Aber ansonsten blieb eine weitere Regung des Körpers aus. Shigeru hingegen war gar nicht wohl, als er nun zu den Familien in das Wohnzimmer ging. Er war so froh, dass Shun gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder und seiner Mutter den Gästen Gesellschaft leistete. Denn Shigeru war nicht von dieser Dauer der Behandlung ausgegangen. „Guten Tag, alle mit einander.“, sagte Shigeru, als er das Wohnzimmer betrat, sprach aber sofort mit Rin, bevor irgendwer etwas sagen konnte. „Rin, deine Eltern möchten dich sehen.“, sprach er den Teenager an und lächelte leicht, als er sah wie schnell die junge Frau aufstand. „Darf ich zu ihnen gehen, Taishou?“, fragte sie ihren ‚Ziehopa‘ und als dieser nickte rannte sie dann so schnell es ging zu ihren Eltern. „Sie liebt Ena wirklich sehr.“, meinte nun Etsu, als sie diese Reaktion der Kleinen sah. Das bekam Rin schon alles nicht mehr mit, da sie schon vor der Tür von Enas Gemach angekommen war. Denn es waren wirklich nur einige Schritte von dem Wohnraum zu dem Gemach. Vorsichtig klopfte sie an und wartete auf Einlass, als ihr dieser gewehrt wurde, trat sie ein. Sesshoumaru konnte nicht anders und begann zu schmunzeln als er das Gesicht Enas sah und als sie sich doch noch an seinen Schweif kuschelte, war er vollends zu frieden. Als es aber an der Tür klopfte sah er hoch. Seiner Meinung nach konnte es nur eine Person sein und er hoffte, dass er sich nicht irrte. „Komm herein, Rin!“, sagte er deshalb in Richtung Tür. Als er seine Tochter dann eintreten sah, begann er zu seufzen, denn jetzt würde es losgehen, dass nicht gerade einfache Vater-Tochtergespräch. „Ihr wolltet mich sprechen.“, sagte Rin, während sie eintrat dabei lächelte leicht als sie sah wie ihre ‚Mutter‘ mit dem Schweif kuschelte. ‚Ich habe das auch immer gerne gemacht. Ob ich das noch mal irgendwann darf?’, ging es der Heranwachsenden bei diesem Anblick durch den Kopf. „Oh bitte, höre auf mich zu siezen, Rin!“, sagte Sesshoumaru erst einmal und winkte seine Tochter zu sich. „Bitte setzt dich zu uns, denn es gibt etwas, dass ich mit dir besprechen muss.“, mit diesen Worten klopfte er auf das Bett, um ihr zu zeigen, dass sie sich wirklich zu den beiden aufs Bett setzten konnte. Rin zog eine Augenbraue hoch, denn wann hatte sie ihren Vater gesiezt, das war ihr dann doch neu. „Aber ich habe dich doch gar nicht gesiezt, Vater.“, begann sie. „Shigeru sagte mir, dass ihr beide mich sprechen wolltet. Das war also auf euch beide bezogen.“, meinte Rin und setzte sich am Fußende zwischen die beiden. Dabei fiel ihr Blick auf die schlafende Ena und sie konnte sehen, dass sie schon schwitzte, dies war auch der Grund weswegen Sesshoumaru noch einen Moment auf die Aufmerksamkeit seiner Tochter warten musste. Denn Rin erhob sich wieder, um das Tuch auf Enas Stirn zu wechseln. Als das erledigt war setzte sie sich wieder an das Fußende und widmete ihre Aufmerksamkeit ihrem Vater. „Was hast du denn auf dem Herzen?“, fragte sie einfach um zu zeigen, dass sie dem Thronfolger zu hörte. Nun war es Sesshoumaru der leicht rot wurde. Da hatte er wohl etwas verpeilt und falsch aufgefasst. Nun ja, das könnte vielleicht auch auf die Sorge, um Enas Gesundheitszustand zurückzuführen sein. Der junge InuYoukai lächelte leicht, als er sah wie seine Tochter das Tuch ihrer ‚Mutter’ wechselte und man konnte sehen dass er stolz war, dass die Heranwachsende junge Dame so aufmerksam war. „Also Rin, was ich mit dir besprechen möchte hat mit deiner Mutter zu tun.“, begann er erst einmal und überlegte sich gleichzeitig wie er ihren Zustand am besten erklären konnte, ohne sie anzulügen zu müssen. Während er darüber nachdachte fiel ihm plötzlich etwas ein. Da die beiden Prinzessinnen des Hauses gespürt hatten, das seine Ziehtochter anscheinend über Mikokräfte verfügte, hatte Rin ja seit neuestem auch Unterricht bei Takuya. Dieser Umstand war in diesem Moment mehr als nur perfekt, denn da konnte er doch ansetzen. „Was weißt du über das menschliche und das youkaiartige Gehirn?“, fragte er deshalb bei seiner Tochter nach. Nicht aus Neugierde sondern um sich zu überlegen wie er ihr, dass mit dem Blutgerinnsel besser erklären könnte. Rin hörte ihrem Vater zu. Na, das war vielleicht eine Frage. Denn eigentlich hatte sich Takuya bisher nur auf die Menschen konzentriert, da Rin selbst ja auch ein Mensch war. „Bisher hat er mir nur etwas über das menschliche Gehirn beigebracht. Er sagte mir das es sehr empfindlich sei und dass es verschiedene Hirne gibt.“, begann Rin und erklärte ausführlich was Takuya über die einzelnen Zonen gesagt hatte. „Das Gehirn von Youkai und Hanyou wollten wir als nächstes beginnen.“, sagte sie und lächelte entschuldigend. „Aber warum wolltest du das wissen?“, fragte sie nun vollkommen neugierig geworden nach. Sesshoumaru kam in diesem Moment nicht drum herum sehr stolz darauf zu sein, was seine Tochter bisher gelernt hatte. Aber er steckte auch leicht in der Klemme, denn er wollte dem Arzt nichts voraus nehmen. Jedoch hatte er in diesem speziellen Fall keine andere Wahl, denn sonst würde Rin das wahrscheinlich nicht verstehen. „Warum ich fragte hat einen spezifischen Hintergrund, Rin.“, begann der Thronfolger zu schildern. „Takuya hat dir ja erklärt, dass es durchaus möglich sein kann, dass die Adern, welche durch das Gehirn verlaufen aufgehen können…“, begann er zu schildern und er vermied das Wort platzen. Weil ihn selbst schon die Vorstellung schmerzte, dass genau dieses bei Ena vor kurzem passiert war. „…und Takuya hat dir auch erklärt wie man das nennt.“, setzte er hinterher und musste erneut durchatmen, denn darüber zu reden war für den westlichen Thronfolger nicht einfach, da er es selbst noch nicht wirklich verarbeitet hatte. „Deine Mutter, wie du Ena ja seit kurzem nennst, hatte einen wahnsinnig schlimmen Traum und hat versucht sich mit Macht daraus zu befreien. Und da sie sich so angestrengt hat, ist eine Ader in ihrem Gehirn aufgeplatzt. Taishakuten hat es mittlerweile wieder beseitigt, aber dennoch müssen wir sehr vorsichtig mit Ena umgehen, damit sie die Möglichkeit hat sich ganz davon zu erholen.“, schilderte er seiner Tochter und Sesshoumaru hatte nun doch in Ermangelung eines anderen Wortes, dieses Wort doch noch in den Mund nehmen müssen. „Wir vermuten dass auch dieses Ereignis der Grund ist, dass das Fieber von Ena wieder so stark angestiegen ist.“, setzte er noch erklärend hinterher und hoffte, dass dies schonend genug für ihre geliebte Tochter war. Rin hörte ihrem Vater sehr genau zu und bekam mehr als einen Schreck. Nein, man konnte schon beinahe Schock in diesem Moment dazu sagen. Denn obwohl sich Sesshoumaru sehr vorsichtig und gewählt ausgedrückt hatte, fing die Heranwachsende beinah sofort an zu weinen. Alleine die Vorstellung dass ihre Mutter darunter litt fand sie grausam. Denn für Rin war sie das schon und sie hoffte das die beiden wirklich heiraten würden und sie dann eine richtige Familie haben würde. „Kann Mama denn jetzt überhaupt noch richtig gesund werden? Ich meine ist das nach so etwas überhaupt noch möglich?“, wollte sie wissen und vergessen war in diesem Moment was sie bei Takuya gelernt hatte. Sesshoumaru jedoch hätte sich selbst ohrfeigen können, als er roch, dass Rin fast anfing zu weinen, denn das Salz der Tränen drang in seine Nase. ‚Verflucht!‘, dachte er sich verärgert. Dabei wollte er doch vorsichtig sein, aber anscheinend war ihm das nicht gut genug gelungen. „Taishakuten hat sich gleich darum gekümmert und wenn wir fest daran glauben, wird sie auch wieder gesund.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Ziehtochter. „Das Wichtigste was sie jetzt braucht ist Ruhe und Zeit, um gesund zu werden. Und natürlich auch unsere Liebe. Wenn sie spürt, dass sie nicht allein ist, wird sie bestimmt schnell wieder gesund.“, setzte er noch hinterher und lächelte seine Tochter aufmunternd an. Rin jedoch lächelte nur sehr zaghaft zurück. Denn so ganz konnte er ihr damit die Sorgen um ihre Mutter nicht nehmen. „Taishakuten-sama und Shigeru-sama schaffen das schon.“, sagte Rin und erhob sich. „Und Mama ganz sicher auch.“, setzte sie nach und entfernte sich etwas vom Bett. „Dann werde ich jetzt auch nicht mehr länger stören.“, sagte Rin und ging Richtung Tür. Denn wenn Ena Ruhe brauchte, wollte sie nicht länger als nötig stören. „Ich schaue vielleicht nachher noch mal vorbei, falls ich nicht störe.“, fügte sie noch an. Das Rins Ziehvater, aber gerade die Heranwachsende mit in den Heilungsprozess eingebunden hatte, war der Heranwachsenden nicht bewusst. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Rins hörte und das sie auch noch ging, stimmte ihn nachdenklich. ‚Habe ich etwa was Falsches gesagt?‘, dachte sich der westliche Thronfolger und sah seine Tochter einen Moment traurig an, ehe er das Wort wieder ergriff. „Ich meinte damit nicht, dass du jetzt gehen sollst.“, waren seine ersten Worte, welche etwas schneller als gewöhnlich aus ihm raussprudelten, da er sie einfach aufhalten musste. „Ena liebt dich und sie wird auch dich brauchen, um gesund zu werden.“, sagte er dann etwas ruhiger zu seiner Tochter. „Kann ich darauf bauen, dass du ihr hilfst gesund zu werden?“, fragte er dann noch bei Rin nach in der Hoffnung das sie helfen würde. „Und wenn sie aufgewacht ist, freut sie sich bestimmt wenn sie dich sieht., setzte er noch hinterher. „Genau!“, war plötzlich eine weitere Stimme zu vernehmen mit der niemand gerechnet hatte. Wie vom Blitz getroffen drehte sich Rin nun wieder zum Bett um. Hatte sie sich das auch nicht eingebildet? Aber dennoch wollte sie erst einmal die Frage ihres Ziehvaters beantworten. Denn immerhin war sie ihm noch eine Antwort schuldig. „Natürlich kannst du das.“, sagte Rin und man merkte ihrer Stimme an, dass sie es zum einen sehr ernst meinte und zum anderen, dass sie sehr überrascht war. Auch Sesshoumaru war wie vom Blitz getroffen. Hatte er sich da auch nicht verhört? „Schatz?“, fragte er deshalb bei Ena nach, denn er wollte sich vergewissern, dass er sich nicht geirrt hatte. Dann sah er irritiert zu Rin, weil nichts darauf hindeutete, das es wirklich Ena gewesen war, welche da mit ihnen gesprochen hatte. „Das habe ich mir doch nicht eingebildet, oder?“, fragte er deshalb bei seiner Tochter nach. „Deine Mutter hat doch mit uns gesprochen, oder?“, setzte er noch fragend hinterher. Sesshoumaru hatte die Stimme schon vernommen, aber er wollte Rins Meinung wissen. Denn im Moment war er doch etwas verunsichert. „Ja, sicher habe ich das gehört.“, sagte Rin und trat nun wieder zum Bett. Allerdings setzte sie sich dieses Mal nicht an das Fußende wie vorher, sondern neben Ena. Prüfend sah sie sich die junge Youkai an, von der sie noch immer hoffte, dass sie einmal ihre Ziehmutter werden würde. „Mama?“, fragte sie deshalb zaghaft nach. Auch wenn sie diese Worte erst wieder in den Mund nehmen wollte, wenn es denn entschieden war, dass sie es werden würde, doch in diesem Moment war ihr das vollkommen egal. Allerdings blieb dieses Mal alles ruhig. Einzig und allein ein kurzes Blinzeln ihrer Augenlider ließ vermuten, dass sie sich das nicht eingebildet hatten. Auch Sesshoumaru sah nun ebenfalls zu seinem Schatz und hoffte etwas zu hören, aber nichts kam. Aber Rin hatte ihm doch bestätigt dass Ena gesprochen hatte. Auf der anderen Seite waren die zwei Stunden auch noch nicht vorüber. „Vielleicht hat sie auch nur im Schlaf gesprochen?“, teilte er seine Überlegungen mit Rin. „Shigeru meinte, dass deine Mutter bis zu zwei Stunden schlafen würde.“, sagte er zu seiner Tochter, denn das war Rin wirklich für ihn. „Dennoch denke ich, dass du bleiben solltest, denn es würde sie freuen, wenn sie dich sehen würde, wenn sie ihre Augen aufschlägt.“, wiederholte er noch einmal, was er vorher schon gesagt hatte. In der stillen Hoffnung, dass nun wieder eine Reaktion von der Youkai kommen würde. Rin besah sich die junge WolfsYoukai genauer und schüttelte energisch ihren Kopf. „Nein, ich denke nicht, dass Mama im Schlaf gesprochen hat. Denn immerhin war das eine Bestätigung auf deinen Satz. Nein, ich denke eher, dass sie wirklich mit uns gesprochen hat.“, erklärte Rin ihre Gedankengänge. „Es wäre nicht das erste Mal, das sie früher als gedacht aufwacht.“, meinte die Heranwachsende, denn sie hatte schon lange mitbekommen, dass ihre Mutter nicht immer die Zeiten, welche die Ärzte vorgaben, schlief. Nein, ab und an wachte sie einfach viel früher auf. Nun legte sich ein Schmunzeln in Enas Gesicht. Da kannte sie ja eine besser als ihr Schatz. Aber sie wollte einfach noch liegen bleiben und mit dem Schweif ihres Liebsten kuscheln. Deswegen kuschelte sie diesen auch näher an sich und meinte mit einem Grinsen: „Fluffy, deine Tochter hat Recht. Es wäre wirklich nicht das erste Mal, das ich früher wach bin als irgendein Heiler oder Arzt sagt.“ Das was sie da sagte kam aber nicht vorwurfsvoll sondern mit einer leichten Belustigung von der jungen WolfsYoukai. Während sie gesprochen hatte flatterten wieder die Augenlider und dann öffneten sich diese langsam. „Oh, man…. Was bin ich froh, dass dieser Albtraum nicht wahr ist.“, kam es als sie erkannte, dass sie sich wirklich im Kreise ‚ihrer kleinen Familie’ befand. „Es ist so schön wieder bei euch zu sein.“, meinte Ena mit gefestigter Stimme und lächelte die beiden glücklich an. Sesshoumaru sah erst von seiner Tochter zu seinem Schatz und seine Augen wurden im ersten Moment ziemlich groß, aber dann begannen diese vor Glück und Freude zu strahlen. Er war so glücklich, dass er ihr nicht mal einen Vorwurf machen konnte, dass sie ihn mal wieder an der Nase herumgeführt hatte. „Mein Schatz!“, war erst einmal das einzige, was er sagen konnte, bevor er sie leicht küsste, um ihr kein Schmerzen zu verursachen. „Schön, dass du wieder bei uns bist.“, sagte er nach dem Kuss. Aber dennoch wollte er wissen, was sie geträumt hatte, um besser verstehen zu können, was sie in diese Situation gebracht hatte. „War es denn so schlimm, was du geträumt hast?“, fragte er daher noch abschließend bei seiner Liebsten nach. „Am Anfang war es nicht schlimm. Da war ich auf einer schönen Wiese und habe das getan was ich so gerne mache, nämlich der Natur zu hören. Und das hat unheimlich gut getan.“, begann Ena und machte eine Pause. „Doch plötzlich änderte sich alles um mich herum. Auf einmal war ich in einer kargen und felsigen Landschaft. Dort war es sehr kalt, jedoch lag da kein Schnee und Eis war dort auch nicht, dennoch war es sehr kalt.“, setzte sie ihre Erzählung fort und begann sofort zu zittern, als sie an diese Kälte dachte, sie konnte in diesem Moment einfach nicht weiter erzählen. Auch wenn sie wusste dass es vielleicht wichtig war, dass sie von diesem Traum erzählte. Rin hörte Ena genau zu und griff nach der freien Hand ihrer ‚Ziehmutter‘, als diese zu zittern begann. „Aber das ist nicht ausschlaggebend gewesen, oder?“, fragte Rin bei ihr nach. „Du musst es nicht erzählen, aber es könnte wichtig sein.“, setzte sie dann noch nach. Denn Rin wusste wie es war, wenn man durch Worte eingeengt wurde. Sesshoumaru hörte sich die Worte Enas sehr genau an und er schmunzelte leicht als er vernahm, dass sie anfangs von der Natur träumte. ‚Typisch sie!‘, ging es ihm in dem Moment einfach nur durch den Kopf. Als sie aber begann zu schaudern, bedauerte der Thronfolger es dass er sie nicht in seine Arme schließen konnte, weil er sonst die Verbindung unterbrechen musste. So versuchte er ihr Wärme durch seinen Schweif zu geben. „Scht!“, kam es erst einmal liebevoll, weil er sie beruhigen wollte. Aber dennoch musste er einfach wissen was gewesen war, denn nur so konnte man ihr helfen. „Egal was es war, es war für deinen erneut schlechten Gesundheitszustand verantwortlich. Von daher wäre es wirklich wichtig dass du uns davon erzählst. Auch damit du es besser verarbeiten kannst und wir es verstehen.“, sagte er in einem ruhigen Ton, denn er wollte sie eigentlich nicht dazu zwingen. Ena war froh über die Kraft, welche die Berührungen der beiden ihr gaben. „War es das?“, fragte sie ungläubig, wartete aber eine Antwort erst gar nicht ab, sondern sie begann erneut mit dem was ihr so geschadet hatte. Allerdings begann sie dieses Mal anders um sich selbst Kraft zu geben, das durchzustehen. „Du weißt doch, dass ich dir geschworen hatte, nie wieder wegzulaufen, Fluffy. Um ehrlich zu sein, habe ich in dem Traum genau dieses getan. Ich habe es in dieser Eiseskälte nicht ausgehalten.“, setzte sie ihre unterbrochene Erzählung fort. „Doch genau in dem Moment wo ich dachte es geschafft zu haben, da hörte ich eine Stimme.“, die Prinzessin schluckte hart bevor sie die Worte wiederholte. „Da war plötzlich ein hämisch grinsender Youkai, dessen Stimme ich hörte: ‚Keiner kann dich hier hören und keiner wird dir helfen, Prinzessin. Du bist hier allein.’, sagte er und er war weiß Kami mächtiger als ich. Also bin ich wieder losgelaufen, was ein fataler Fehler war.“, wieder machte sie eine Pause, ehe sie den letzten Rest erzählte. „Ich bin eine ganze Weile wie eine Irre gelaufen und kam irgendwann ins Straucheln. Dabei konnte ich mich nicht mehr abfangen und bin….“, Ena brach abrupt ab, da sehr alte und beinah vergessene Bilder wieder in ihr hochkamen. Sie holte einmal tief Luft, als sie spürte wie Rin ihre Hand vorsichtig drückte, um ihr zu zeigen das sie ganz sicher nicht alleine war. ‚Wovor habe ich eigentlich Angst? Ich bin nicht alleine, sondern habe eine wundervolle Familie.’, dachte die östliche Thronfolgerin bei sich und das gab ihr wieder Kraft. Also setzte sie an, das Letzte auch noch zu erzählen. „Ich bin mal wieder über einen Abhang gefallen und konnte mich aber gerade noch an einem Ast festkrallen.“, beendete sie ihre Erzählung. „Ich habe dich verletzt, nicht wahr, Fluffy?“, bei dieser Frage hob sie ihre Krallen und konnte das Blut ihres Liebsten daran erkennen. „Das habe ich nicht gewollt.“, meinte sie, dass dieses Thema eigentlich schon längst erledigt war, daran konnte sie sich nicht erinnern. Sesshoumaru saß ganz gebannt da und lauschte der Erzählung seiner Liebsten. Selbst als sie Pausen einlegte, unterbrach er sie nicht. Er ahnte, dass es ihr schwer fiel darüber zu reden. „Mein armer süßer Schatz!“, sagte er, als sie mit ihrer Erzählung geendet hatte. „Ich kann verstehen, dass du versucht hast vor der Kälte zu fliehen. Das wäre jedem anderen auch so ergangen.“, erklärte er. „Und was deinen Zustand anging, das hatte einen anderen Grund, aber das werden wir etwas später besprechen. Es ist wichtig, dass du dich nicht überanstrengst und ruhst. Du musst nicht schlafen, wenn du nicht willst, aber bitte ruhe ein wenig.“, sagte er und streichelte über das Gesicht Enas. „Und mein Schweif ist wieder in Ordnung. Nichts weiter passiert!“, versicherte er ihr und kitzelte sie hinter einem ihrer Ohren mit dem Schweif, um ihr zu symbolisieren, dass wirklich alles in Ordnung war. „Hey, das kitzelt.“, meinte Ena und lachte leicht. Aber dann merkte man ihr ihre Verwirrtheit an. Von was für einem Zustand sprach Sesshoumaru denn? Und vor allem, warum sollte sie ruhen, wenn sie sich nicht müde fühlte? „Ich fühle mich aber gut.“, meinte sie deshalb. „Wenn es nach mir ginge, würde ich gerne mal wieder frische Luft zu mir nehmen.“, setzte sie noch nach, winkte aber schon im selben Moment ab. „Ich weiß, dass es nicht geht.“, setzte sie noch nach. Rin sah die beiden nur schmunzelnd an, allerdings fühlte sie sich doch etwas überflüssig. „Wenn ihr beiden nichts dagegen habt, würde ich gerne den anderen sagen, das Ena wieder wach ist. Ich denke das es da einige gibt, die sich fürchterliche Sorgen machen.“, meinte die Heranwachsende. „Das ist Sinn und Zweck der Sache, dass es kitzelt.“, schmunzelte Sesshoumaru seinen Schatz an. Aber als er die Stimme Rins vernahm, sah er ein, dass es gut war, wenn sie die Eltern Enas beruhigen ging. „Öffnest du bitte vorher noch ein Fenster für Ena?“, fragte er, aber dennoch bei seiner Tochter nach und beantwortete indirekt Enas Frage. Auch wenn er wollte, aber mehr konnte er in Sachen frische Luft nicht tun. „Sicher mache ich das.“, sagte Rin und sie hatte auch noch eine andere Idee, denn sie wollte es Ena ermöglichen den tieferen Sinn dieses Traumes zu verstehen. Daher nahm sich die Halbwüchsige vor mit Prinz Shigekazu zu sprechen. „Bis nachher dann ihr beiden!“, sagte Rin, nachdem sie die Balkontür geöffnet hatte, da sie fand, das ein Fenster zuwenig Luft herein ließ. „Danke, Rin!“, sagte Sesshoumaru und wandte sich wieder an seinen Schatz, nachdem die heranwachsende junge Dame das Zimmer verlassen hatte. „Wie fühlst du dich, mein Liebling? Hast du irgendwo Schmerzen, ist dir schwindlig oder so?“, fragte er, während seine freie Hand immer und immer wieder über die Wangen Enas streichelte. Ena hätte am liebsten geseufzt. Sie hatte doch schon gesagt, dass es ihr gut ging. Aber sie entschied sich dazu ihm noch einmal zu antworten: „Mir geht es gut. Ich habe keine Schmerzen, nur ein wenig warm ist mir, das ist alles.“, sagte sie und lächelte leicht. „Aber die kühle Luft tut gut.“, setzte die Prinzessin noch nach und ganz plötzlich grinste sie breit. „Doch da gibt es was.“, meinte sie und lächelte ihn entschuldigend an. „Ich hätte gerne einen Kuss von dir.“, kam es beinah verlegen. Sesshoumaru fiel ein Stein vom Herzen als er hörte, dass es Ena gut zu gehen schien. „Wenn dir warm ist, sollte ich den Fluffy mal von dir nehmen, denn er gibt ordentlich Wärme ab.“, sagte er und wollte seinen Schweif tatsächlich entfernen, wurde aber davon abgehalten. Als er hörte, dass Ena einen Kuss wollte, konnte er ihr diesen Wunsch nicht verwehren. So nahm er mit seiner freien Hand ihr Kinn und drückte ihr Gesicht leicht zu sich hoch während er sich aber gleichzeitig ihrem näherte. Es kam ihm fast wie eine Unendlichkeit vor bis sich ihre Lippen trafen und als sie es taten, war es für Sesshoumaru als würde der Planet mit einem Mal stehen bleiben. Eigentlich wollte er mit seinem Schatz reden, aber irgendwie war dies nun vollkommen ins Hintertreffen geraten. Ena genoss diesen Kuss sehr, gab er ihr doch genau die Kraft, welche sie benötigte, um schnell wieder gesund zu werden. Doch als der Kuss wegen Luftmangels abgebrochen werden musste meinte sie: „Das hat sehr gut getan und dein Fluffy bleibt bei mir, Fluffy.“, kam es fast schon grinsend, doch dann wurde sie wieder ernst. „Was war denn der Grund für meinen Zustand?“, wollte sie nun endlich wissen und holte somit den Thronfolger erbarmungslos in die Realität zurück. Aber nicht nur Ena genoss den Kuss. Er liebte es einfach seinen Schatz mit Küssen zu verwöhnen. Als sie ihm aber sagte, dass sein Fluffy bei ihr blieb konnte er nur grinsen. „Mein kleiner Sturkopf!“, sagte er erneut und gab ihr noch einen kleinen Kuss bevor auch er wieder ernst wurde. Musste sie jetzt unbedingt mit dieser Frage kommen? Auch wenn er mit ihr reden wollte, war das in seinen Augen ein unpassender Moment. Da er Ena aber nicht anlügen wollte, seufzte er erst einmal und atmete einmal tief durch. „Du hast zu sehr gekämpft, um wieder wach zu werden.“, begann er ihr zu erklären. „Du hast dich überanstrengt und da hat dein Gehirn dich bestraft.“, setzte er erklärend hinterher. „Es ist… eine Ader ist aufgegangen und wenn Taishakuten nicht zur Stelle gewesen wäre, hätte es böse enden können.“, er machte eine Pause, weil er Ena die Möglichkeit geben wollte seine Worte zu verarbeiten. „Aber ich wollte doch nur weg aus diesem Alptraum.“, meinte Ena. „Nur zu dir…. Ich wollte nicht länger alleine sein.“, kam es geschockt. „Hätte Shigerus Hilfe nicht gereicht?“, wollte sie verwundert wissen. Und man merkte ihr sehr genau an das sie nicht so recht verstand was da wirklich vorgefallen war. Und ihre nächsten beiden Fragen zeigten das auch nur zu deutlich. „Soll das heißen, dass ich mir nichts mehr wünschen darf? Das meine Wünsche eine Gefahr für mich darstellen?“, wollte sie geschockt von ihrem Liebsten wissen. „Scht, scht…!“, machte Sesshoumaru und legte ihr einen Finger auf den Mund. „Natürlich bringen deine Wünsche dich nicht in Gefahr.“, sagte Sesshoumaru. „Ich weiß nicht genau wie es dazu kam, aber ich denke, dass dein Körper geschwächt ist auch ein Faktor dabei ist.“, erklärte er und gab ihr noch einen Kuss, um sie zu beruhigen. „Und Shigeru hat die Behandlung an Taishakuten übergeben, da ihm selbst es ebenfalls nicht leicht fällt dich so zu sehen. Aber er bleibt weiterhin dein Ansprechpartner für eventuellen Fragen.“, endete er seine Erklärung. Nun verstand Ena nur noch weniger, was ihr Sesshoumaru versuchte zu sagen. „Soll das heißen, dass es mit dieser anderen Krankheit zusammen hängt?“, wollte sie wissen. Man merkte sehr genau, dass sie nicht wusste was sie von dieser Sache halten sollte. ~Was gäbe ich dafür, wenn es nie so weit gekommen wäre. Ich mache ihm doch nur Probleme.~, dachte Ena und bemerkte nicht, das Sesshoumaru diese Worte ebenfalls hörte, da sie nicht an diese Gedankenverbindung dachte. „Wo ist Shigeru denn? Ich würde gerne seine Meinung dazu hören. Außerdem habe ich Hunger.“, kam das Letzte sehr verlegen von der Prinzessin. Sesshoumaru schmunzelte leicht, als er die Frage Enas hörte. „Das Blutgerinnsel hatte nichts mit deiner Entzündung zu tun, sondern war das Ergebnis deiner Überanstrengung aus dem Traum herauszukommen. Und nachdem ich weiß wovon dein Traum handelte, kann ich dich sogar verstehen.“, sagte er und zeigte ihr, dass er keines Wegs böse mit ihr war. Dies änderte sich aber, als er ihre Gedanken hörte. „Höre auf dir Selbstvorwürfe zu machen!“, kam es daher leicht verärgert. „Du machst mir keine Probleme. Du bist das wundervollste und liebenswerteste Geschöpf, das ich kenne.“, sagte er teils sauer, aber auch wieder besänftigend, um seine Worte zu unterstreichen, schenkte er ihr einen Kuss. Ena erwiderte den Kuss nur zögerlich, aber sie wollte auch nicht streiten, denn dazu fehlte ihr die Kraft. Deswegen gab sie sich doch den Liebkosungen des Thronfolgers hin. Lord Eiliko war froh, dass Rin gegangen war und er musste zu geben, dass er der Heranwachsenden am liebsten gefolgt wäre. „Was war erst so dringend das Ihr uns so zeitig wecken lassen habt und wir dann ewig warten mussten?“, forderte Eiliko etwas unfreundlich zu wissen. „Wie wäre es mit Eurer verehrten Tochter, Eiliko?“, sagte Shigeru und man merkte, dass er von dem Gemecker nicht erbaut war. „WAS IST MIT MEINER TOCHTER?“, brüllte Eiliko sofort ungehalten los und sprang auf, so dass sich ein anderer Youkai im Raum gezwungen sah einzugreifen. Auch die anderen in dem Saal verstanden nicht wirklich, weswegen sie so früh aus dem Bett geschmissen wurden. Es gab sogar einen der so gut wie noch gar nicht geschlafen hatte, weil er des Nachts Wache gehalten hatte und auf die junge Prinzessin und den Thronfolger geachtet hatte, während sie geschlafen hatten. „Eiliko beruhige dich! Ich denke, dass Shigeru uns die Frage gleich beantworten wird.“, versuchte der Taishou daher den östlichen Lord zu beruhigen. Es gab aber noch eine Youkai, die große Augen bekommen hatte, als sie die Worte Shigerus hörte. „Was ist mit meinem Liebling?“, fragte auch sie, aber ihre Stimme klang mehr erstickend, als laut und wütend. Eiliko konnte sich nur schwer beruhigen, aber als er die Stimme seiner Frau hörte wurde er schlagartig wieder ruhiger. „Ruhig Etsu, ich denke das Shigeru uns das gleich sagen wird.“, sagte er zu seiner Gemahlin und sah den südlichen Lord auffordernd an. „Wie soll ich sagen. Ena hat irgendwie in der Nacht einen Alptraum bekommen und hat versucht sich mit aller Kraft daraus zu befreien. Dies hatte zur Folge, dass sie sich mehr geschadet hat, als dass es ihr geholfen hätte.“, Shigeru machte eine Pause und fuhr fort bevor einer was sagen konnte. „Dank Taishakuten geht es ihr wieder besser und ich muss sagen, dass ich an einem Punkt angekommen bin, in dem ich nur noch beratend tätig sein werde, da ich vorhin mit meinem Gewissen Probleme bekommen habe. Die hauptsächliche Versorgung wird bis Ena keine Rückfälle mehr erleiden kann Taishakuten übernehmen.“, sagte Shigeru und man merkte, dass es ihm nicht leicht fiel, dass er seinen Posten abgegeben hatte. Dennoch fand er es wichtig dass die anderen es auch wussten. Aber bevor Eiliko etwas sagen konnte, erhob nun ein anderer Youkai das Wort und man merkte, dass er mehr als verwundert war. Wieder wurde der Hausherr mit großen Augen angesehen. Ena hatte Albträume? Aber als der Youkai nach den beiden sah, da schien noch alles in Ordnung zu sein. Es gab einfach keine Anzeichen, welche für einen Albtraum sprachen. „Ich habe nichts von einem Albtraum bemerkt, als ich gestern nach den beiden geschaut habe.“, gab der Inu Taishou zu, denn keiner weiter wusste, dass er in regelmäßigen Abständen in dem Gemach war. Aber als er hörte, dass Shigeru seine Aufgabe weitergab, dachte er sich verhört zu haben. „Wie kam es denn dazu, dass du so einfach dein Amt aufgibst?“, wollte er daher ganz genau von Shigeru wissen. „Wird es bleibende Schäden geben?“, wollte nun Etsu von Shigeru wissen, die bei den Neuigkeiten wieder einmal in Tränen ausgebrochen war. Shigeru seufzte tief. „Ich habe ein sehr kurzes Gespräch mit Ena gehabt, das mir klar gemacht hat, dass ich nicht objektiv genug bin. Noch nie ist mir der Zustand eines Patienten so an die Nieren gegangen, wie der von Ena. Selbst das offensichtliche musste mir Taishakuten erklären. Deswegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es für Ena zu gefährlich wäre, wenn ich weiterhin die Hauptverantwortung trage.“, erklärte sich Shigeru. „Aber du warst doch immer für sie da, auch wenn sie es oft nicht wollte.“, warf nun Eiliko ein, der nicht ganz verstand was nun das Problem bei Shigeru war. „Darin liegt ja das Problem. Ich kenne sie zu gut und das behindert mich.“, erklärte der Drache. „Es fällt mir schwer dabei einen klaren Gedanken zufassen, wenn ich sie behandele.“, setzte Shigeru nach. Der südliche Lord machte eine Pause, in der man nur zu gut merkte, dass er traurig war, diese Entscheidung treffen zu müssen. Doch dann wandte er sich an Etsu. „Zum Glück hat Sesshoumaru sehr schnell geschaltet und so konnte das Schlimmste verhindert werden. Aber ob Schäden zurück bleiben, das sehen wir erst im Laufe der nächsten Jahre. Ena wird von mir in bestimmten Abständen untersucht werden. Doch wie genau, das werden wir erst zum Ende der Behandlung sagen können.“, sagte Shigeru und wusste, das Etsus Frage nicht wirklich beantwortet war. Etsu war unfähig etwas zu sagen, zu tief war der Schock. Ein leises Schniefen war nur von der Mutter der östlichen Thronfolgerin zu hören, während sich Eiliko einfach nur fassungslos setzte, denn das musste auch bei ihm erst einmal sacken. Das gab nun wiederum Izayoi die Möglichkeit eine Frage zu stellen. Sie hatte die ganze Zeit nur zugehört und war nicht minder geschockt über die Aussagen Shigerus. Aber sie schwor sich die Nerven zu bewahren. Denn das war im Moment für die junge Youkai das hilfreichste, wie sie fand. „Wann rechnet ihr mit Enas Genesung?“, wollte die westliche Fürstin wissen und sie musste mit sich kämpfen um ihren Gefühlen nicht auch noch freien Lauf zu lassen. Dennoch merkte ihr Gatte, dass sie nah dran war genau dies zu tun, denn er kannte seine Frau und wusste, wie sehr sie nicht nur Kagome sondern auch Ena mochte. Denn immerhin waren sie beide froh, dass ihre Söhne hoffentlich ihr Glück gefunden hatten. So setzte er sich wieder in den Sessel und nahm seine Frau auf den Schoß, um sie zu trösten. Dennoch wartete er mit Spannung auf Shigerus Einschätzung. Shigeru seufzte, denn er konnte einfach keine hundertprozentige Antwort geben. Dazu war zu viel bis jetzt schon wieder passiert. Deswegen wusste er das seine Antwort sie alle nicht wirklich zufriedenstellen würde. „Ich hoffe dass Ena ihren Geburtstag feiern kann. Im Moment spricht alles komplett dagegen. Aber ich kenne Ena und ich weiß, dass sie sich auf diese Feier freut, auch wenn es in den letzten Tagen anders aussah.“, begann Shigeru und seufzte wieder leicht. „Ich würde sagen, dass sie bis dahin soweit genesen ist das sie wieder zu 60 Prozent am normalen Leben teilhaben kann. Mehr kann und will ich nicht versprechen.“, sagte Shigeru, denn er war sich nicht sicher was noch alles kommen würde. Diese nicht vorhersehbare Sache hatte ihm gezeigt, dass man hier keine großen Prognosen stellen konnte. Hier war es nicht so einfach, wie damals bei InuYasha. Izayoi war so froh, dass sie sich auf den Schoß ihres Mannes wiederfand, so konnte sie den Kloß, welcher ihr im Hals steckte, besser hinunterschlucken. Die Fürstin nickte auch nur, als sie die Antwort Shigerus vernahm. Die Prognose klang doch einigermaßen vielversprechend. „Kami sie Dank.“, sagte sie, den Kopf an den Schulter ihres Mannes gelehnt. Der Taishou streichelte weiterhin beruhigend über den Rücken seiner Gemahlin. Er wusste schon immer, dass sie ein gutes Herz hatte. Aber in solchen Situationen wurde ihm das mehr als nur bewusst. Vor allem konnte er in diesem Moment auch sehen, das sie wirklich nicht eifersüchtig auf die junge Youkai war. Sondern damals einfach nur beleidigt gewesen war, weil er sie versetzte. Lady Etsu sah ebenfalls zu Izayoi. Sie hatte keine Ahnung, dass die Fürstin so für Ena empfand und das verursachte auch ein bisschen Eifersucht in ihrem Herz. „Glaubt ja nicht, dass ihr irgendeinen Anspruch auf sie habt. Sie ist MEINE Tochter und niemand wird sie mir wegnehmen.“, zischte sie zwischen ihren Zähnen und zeigte durch dieses Verhalten, dass sie noch nicht bereit war ihr geliebtes Kind gehen zu lassen. Eiliko sah nur seine Gemahlin nur mit leichten Entsetzen an. Das konnte ja noch heiter werden, deswegen schritt er auch sofort verbal bei ihr ein. „Ena ist auch meine Tochter, Etsu. Und ich denke nicht, dass irgendwer dir Ena wegnehmen wird.“, begann er. ‚Nun außer vielleicht der Mann, welcher sie so sehr liebt.‘, dies sagte er aber nicht laut, sondern dachte sich nur seinen Teil ehe er fortfuhr: „Sei lieber froh, dass sie in eine Familie heiraten wird, wenn sie sich denn dazu entscheidet, in der man sie genauso liebt wie wir sie lieben.“, endete er und nun mischte sich auch noch eine andere Youkai ein. „Ich denke nicht das es Eurer Tochter leicht fällt von daheim wegzugehen.“, sagte Suna zur östlichen Lady. „Ena wird immer Eure Tochter sein.“, setzte sie hinterher. „Keiner kann die leibliche Mutter ersetzten.“, erklärte sie dann noch und man sah ihr an, dass sie genau wusste wie weh es tun konnte, wenn man das elterliche Heim verließ. Nur das es die drei Damen hier im Raum alle mehr oder weniger freiwillig getan hatten, um ein eventuell besseres Leben zu haben. „Ena ist mein Kind.“, keifte Etsu einfach so in den Raum hinein. „ICH habe sie groß gezogen und ihr die Liebe gegeben, die sie brauchte und niemand nimmt sie mir weg. Schon gar nicht irgendein Mensch!“, polterte es aus der östlichen Fürstin heraus. „Aber ich will sie Ihnen doch nicht wegnehmen, Lady Etsu.“, sagte jetzt Izayoi, die ziemlich geschockt war, die Worte Etsus zu hören. „Mein Kind, mein Kind, mein Kind!“, kam es hysterisch von Etsu und sie wurde dabei immer lauter und lauter. Keiner schien zu merken, dass Etsu nicht sie selbst war und der Stress und die Angst der letzten Tage aus ihr herauskamen. Shigeru hingegen sah kurz besorgt und nachdenklich zu seiner Frau. ~Was meinst du? Ist das alles zuviel?~, wollte er über die Gedankenverbindung wissen. Suna hingegen nickte einfach nur und deswegen stand Shigeru auch auf. Er tat es nicht gerne, aber in diesem Zustand konnte Etsu ihrer Tochter keine Hilfe sein. So sah er zu Lord Eiliko und man konnte spüren, dass Shigeru nicht zulassen würde, das Etsu sich selbst auf diese Weise zerstören würde. „Eiliko, wenn ich dich bitten dürfte.“, sagte der Drache in einem nicht weiter deutbaren Tonfall. Der Angesprochene hatte eh schon Etsu in seinen Armen, da er hoffte sie so beruhigen zu können. Doch, als Eiliko die Worte des südlichen Lords vernahm, schloss er sie noch fester in seine Arme, da er ahnte was gleich kommen würde. Denn wenn Shigeru so drauf war, dann war mit ihm nicht gut Kirschen essen. „Beruhige dich bitte, Schatz.“, sagte Lord Eiliko darum auch zu seiner Frau, in der Hoffnung, dass sie sich wirklich beruhigen würde. Etsu wollte sich jedoch nicht beruhigen Sie würde niemals zulassen, dass diese Youkai und Menschen ihr das Liebste nahmen, was sie hatte: ihre kleine geliebte Tochter! Das ihre Tochter ja nicht mehr so klein war, daran dachte die Fürstin in diesem Moment nicht. So kam es, dass sie sich gegen die Arme ihres Mannes wehrte. „Lass mich los, lass mich los! Ich muss zu meinem Kind!“, wehrte Etsu sich weiterhin und brachte dabei eine ordentliche Kraft zutage. Als Shigeru aufstand und sie auch noch die Worte hörte, wehrte sie sich erst recht. Auch wenn die Anwesenden sie für blöd hielten, aber das war Etsu nicht. Sie ahnte, dass der südliche Lord etwas im Schilde führte. „Bleibt mir vom Leib!“, kam es daher knurrend von Etsu und in diesen Moment konnte man erkennen von wem Ena diese Reaktionen hatte. „Ich warne Euch, stellt ja nichts mit mir an!“, setzte sie noch knurrend hinterher und hob ihre Beine, um den Abstand wahren zu können. Da war es gut, dass sie auf dem Schoß ihres Mannes saß, denn diesen benutzte sie nun als Lehne. „Etsu bitte beruhige dich. So wie du dich gerade benimmst, schadest du nur unserer Tochter.“, meinte Eiliko und man sah, dass ihm dieses Verhalten seiner Gemahlin mehr als nur peinlich war. ‚Jetzt weiß ich wo Ena das her hat.’, dachte sich Shigeru und ging trotzdem weiter auf Etsu zu. Denn der Drache war durch Ena so einiges gewohnt und so ließ er sich von Etsu auch nicht beeindrucken. Also ging e immer weiter auf die Wölfin zu. „So kann und will ich Euch nicht zu Eurer Tochter lassen, Lady Etsu. Es könnte wieder zu einer Verschlechterung ihres Zustandes führen, wenn sie Euch in dieser Verfassung sieht.“, versuchte Shigeru es noch immer auf die verbale Art. Etsu knurrte weiter. Sie kämpfte noch immer gegen die starken Arme ihres Mannes an und nun versuchte sie doch tatsächlich mit Hilfe der Natur aus den Armen ihres Mannes freizukommen, nur leider funktionierte dies nicht. Wie denn auch, immerhin war ihr Mann um einiges mächtiger in der Natur und als Oberhaupt der Familie auch besonders mit dieser verbunden. So kam es, dass sie ihren Mann vor lauter Verzweiflung in die Hand biss, um sich von ihrem Mann zu befreien. „Ich will zu meinem Kind!“, zischte sie gefährlich hervor. Izayoi dagegen presste sich leicht ängstlich an ihren Mann an. So hatte sie die Fürstin des Ostens noch nie erlebt und sie musste zugeben, dass sie in diesem Moment Höllenqualen litt. Nicht nur vor Angst, sondern auch aus Mitleid für Etsu. In diesem Moment wurde ihr wieder bewusst, dass sie es mit Youkai zu tun hatte. Etwas das ihr Mann sie ansonsten vergessen ließ. Der Taishou hielt seine Frau weiterhin fest, denn er ahnte, was seine Frau gerade durchmachte. Wohl eher, er wusste es, da sie am ganzen Leib zitterte. „Ich bin bei dir!“, flüsterte er ihr beruhigend ins Ohr. „Ihr könnt gerne zu eurer Tochter, aber sie schläft im Moment und es wäre nicht ratsam Ena jetzt zu stören.“, erklärte Shigeru noch immer ruhig, denn er musste einfach versuchen die Ruhe zu bewahren, damit diese Situation nicht noch weiter eskalierte, aber genau das passierte gerade. Eiliko hingegen spürte schon den Biss, doch er ließ einfach nicht locker. Er wollte einfach nicht das seine Frau sich und ihre Tochter in unnötige Gefahr brachte. „Bitte Etsu höre endlich auf. Wenn du so tobst und sogar die Natur einsetzt, um frei zu kommen, meinst du dass es Ena hilft? Du weißt wie empfindlich sie auf die Natur reagiert. Sie hat sicher diese ungewollte Veränderung schon längst gespürt. Willst du unsere Tochter noch mehr quälen? Willst du das DEIN Kind noch mehr leiden muss?“, wollte er von seiner Frau wissen. „Du weißt, dass sie sich sofort die Schuld an deinen Ausbrüchen geben wird. Und das wäre ihrer Heilung sicher nicht dienlich.“, setzte er noch hinterher. Etsu wand sich, strampelte, benutzte die Natur nur um frei zu kommen, aber langsam ließen ihre Kräfte auch nach. Verflucht, warum musste ihr Gatte auch so stark sein. Dennoch würde sie nicht aufgeben, auch wenn sie jedes Wort ihres Mannes verstand. „Wenn du mich nicht so festumklammern würdest, dann müsste Ena auch nicht so leiden, also lass mich los.“, knurrte sie weiterhin, behielt aber weiterhin den Lord des Südens genau in ihrem Blickfeld. „Und Ihr kommt mir ja nicht zu nahe. Ich bin nicht blöd, ich weiß was ihr wollt, aber nicht mit mir. Ich lasse nicht zu, dass der Mensch mir mein Mädchen wegnimmt.“, schrie sie hysterisch. „Etsu, Schatz, dir nimmt niemand unsere Kleine weg.“, versuchte es Eiliko erneut. Doch langsam gingen ihm die Argumente aus und auch seine Kraft schwand langsam, denn er hatte auch kaum ein Auge in der letzten Nacht zugetan. Denn er war ebenfalls in stätiger Sorge um sein einziges Kind. „Bitte Schatz, beruhige dich endlich.“, bat er inständig. Von der drohenden Gefahr hinter ihnen bekamen die beiden WolfsYoukai nichts mit. Etsu dachte aber nicht daran aufzugeben. Da sie aber nicht auf den Kopf gefallen war, gab sie ihrem Mann einfach mal ein Versprechen. „Okay, ich beruhige mich. Ich bin ganz ruhig!“, sagte sie daher und atmete tief durch und ließ sogar ihre Beine sinken, denn schließlich musste sie glaubwürdig rüberkommen wenn ihr Plan funktionieren sollte. „Lässt du mich jetzt los?“, fragte sie liebevoll bei ihrem Mann, nach ein paar weiteren Minuten, nach. Eiliko überlegte. Sollte er sie wirklich los lassen? Aber da sie sich bisher immer an ihre Versprechen gebunden gefühlt hatte, ließ er sie auch los. „Es ist schön, dass du dich wieder beruhigt hast.“, meinte Lord Eiliko, während er langsam seinen Griff lockerte bis er ihn ganz löste. Denn ihm war wohl bewusst das Ena sehr fiel von Etsus Temperament hatte und auch die Eigenschaft, sich sehr schnell aufzuregen und auch genauso schnell wieder runterzukommen, war ihnen beiden eigen. Shigeru jedoch sah das mit gewissen Bedenken. Er persönlich wollte dem Ganzen nicht so glauben und gab daher seinem ältesten Sohn einen unauffälligen Wink. Etsu lachte innerlich auf. Das hatte ja besser geklappt als sie dachte. Mit einem Ruck stand sie auf und wollte zur Tür laufen. Doch sie kam nicht einmal annähernd bis zur Tür, denn wie aus dem Nichts stand plötzlich Shun hinter der östlichen Fürstin und schickte sie ganz frech in den erholsamen und hoffentlich beruhigenden Schlaf. Als diese nach hinten fiel, fing der südliche Thronfolger Etsu auf und reichte sie Eiliko weiter. „Es tut mir Leid, dass wir zu diesem Mittel greifen mussten.“, sagte er dabei zu dem östlichen Lord und man hörte das es ihm wirklich leidtat. Eiliko war verblüfft und auch enttäuscht, dass seine Gemahlin zu so einer fiesen Finte griff. Das war mehr als nur gemein und er hatte damit auch nie im Leben gerechnet. Deswegen nickte er auch nur, als Shun ihm seine Frau in die Arme drückte. Izayoi war sehr erleichtert, als sie sah, wie Etsu in den Armen Shuns zusammensackte. Sie wusste, dass der Sohn Shigerus nichts Schlimmes angestellt hatte, sondern Etsu einfach nur schlafen geschickt hatte. „Kami, sei Dank!“, kam deswegen auch erleichtert von der Fürstin des Westens. Noch immer verstand sie nicht, warum Etsu sie so heruntergemacht hatte. Noch nie hatten die Freunde und deren Familien ihres Mannes so über sie, seit ihrer Wiedergeburt, gesprochen. Der Inu no Taishou hätte seine Frau nun loslassen können, tat es jedoch nicht, denn obwohl seine Frau hörbar aufatmete, spürte er, dass sie noch immer am ganzen Leib zitterte. So nahm er ihr Kinn in seine Kralle und hob es an, damit er ihr einen Kuss auf den Mund geben konnte, da momentan eh keiner auf ihn und seine Gemahlin achtete. Izayoi wollte diesen gerade erwidern, als es schon wieder an der Tür klopfte und sie leider, leider von ihm ablassen musste, was sie leicht fluchen ließ. „Ich werde sie dann mal ins Gemach bringen.“, sagte Lord Eiliko in diesem Moment und gerade als er zur Tür treten wollte, klopfte es und als die Person herein gebeten wurde, öffnete sich die Tür und zum Vorschein kam Rin, welche ja schon bei Sesshoumaru und Ena gewesen war. „Bitte verzeiht das ich stören muss.“, sagte Rin und man merkte das sie sehr verlegen war. „Stimmt etwas nicht?“, fragte Shigeru mehr als nur normal besorgt nach. Denn das Rin nicht bei ihren ‚Eltern‘ geblieben war hatte ihn in diesem Moment sehr verwundert. „Nein, es ist alles in Ordnung.“, sagte die Heranwachsende und sah zu ihrer ‚Vielleicht Oma’. „Oh, was hat Lady Etsu denn?“, wollte sie wissen und man sah ihr an, dass sie sehr bedrückt war. „Es ist alles in Ordnung, Rin!“, sagte Eiliko, als er die Frage der Heranwachsenden hörte. „Etsu ist nur ein bisschen erschöpft und ist daher eingeschlafen.“ ergänzte er noch, da er sie nicht weiter beunruhigen wollte. „Wie können wir dir helfen, Rin?“, fragte der Taishou nun seine Ziehenkeltochter, denn dass sie nicht bei ihren Eltern war verwunderte ihn auch. „Ich wollte nur Bescheid sagen, das Ena wieder wach ist und es ihr nach ihrer Meinung gut geht.“, sagte Rin und atmete erleichtert aus, dass es der Mutter ihrer ‚Ziehmutter‘ gut ging. „Dann bin ich froh.“, sagte sie jetzt auch an Eiliko gewandt und richtete aber ihre Aufmerksamkeit an die Drachen im Raum. „Ena hat vorhin von einem Traum gesprochen, der sie nicht loslassen wollte. Nun würde es mich schon interessieren, ob man herausfinden könnte, warum sie diesen Traum hatte und ob wir etwas dagegen unternehmen können.“, erzählte sie dann und hoffte das ihr einer helfen würde. Alle Anwesenden atmeten sofort erleichtert auf, als sie erfuhren, dass Ena erwacht war und dass es ihr gut zu gehen schien. Allerdings grummelte Shigeru auch, da die Prinzessin wieder einmal früher erwacht war, als er geschätzt hatte. ‚Ich sag es ja, die junge Dame ist unberechenbar.’, waren sein Gedanken und er war erleichtert, dass keiner diese hören konnte. Ein anderer Youkai allerdings spitzte sofort seine Ohren, als er hörte, dass Ena schon wieder mit ihren Träumen zu kämpfen hatte und fand, dass dies absolut nicht mehr normal war. Allem voran brauchte sie einen angenehmen und ruhigen Schlaf, wenn sie sich von den Strapazen der ersten Behandlung erholen sollte. „Es ist sehr gut, dass du das angesprochen hast, Rin. Und von daher denke ich, dass ich mir das mal ansehen werden.“, versprach Shun, denn dies war ja sein absolutes Spezialgebiet. „Ich werde aber auch mitkommen, Shun, denn wenn es um das Deuten der Träume geht, dann ist das mein Gebiet.“, sagte Shigekazu zu seinem großen Bruder. Shigeru konnte darüber nur lächeln. „Ihr sollt nicht immer streiten ihr zwei. Du wirst das dieses Mal schön deinen großen Bruder machen lassen, kümmere du dich lieber um deine Flamme.“, sagte er an Shigekazu gerichtet. „Oh Mensch, Vater!“, kam es beleidigt von Shigekazu. „Musst du mich hier vor allen bloß stellen? Sadeh ist doch eh nicht da, also kann ich doch helfen.“, versuchte er seinen Vater umzustimmen. Rin konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Die sind ja schlimmer als Papa und sein Bruder.“, meinte sie und grinste leicht. Der Taishou, welcher seine Frau noch immer auf den Schoß hatte, begann zu lächeln. „Wie unsere Söhne!“, sagte er leise zu seiner Frau, da er niemanden verärgern wollte. „Ich könnte mich irren, aber hat Rin nicht gerade das gleiche gesagt?“, kam es verschmitzt von Izayoi, was den Inu Taishou leicht in einem liebevollen Ton grummeln ließ. „Was habt Ihr denn, Taishou?“, wollte Rin vom obersten DaiYoukai wissen, weil er plötzlich grummelte. „Habe ich was falsches gesagt?“, wollte sie nun vollkommen verunsichert wissen. Der Taishou dagegen erschrak leicht, als Rin plötzlich vor ihm stand, denn damit hatte er nicht gerechnet. „Es ist nichts, Rin. Alles in Ordnung!“, sagte er, da er wusste, dass die junge Dame in mancher Hinsicht sehr empfindlich reagierte. „Dann bin ich ja froh!“, sagte Rin und lächelte leicht. Wie konnte er das nur mal wieder vergessen? Er hatte doch tatsächlich vergessen, das Sadeh mit ihrer Familie alleine unterwegs war. Shigeru hätte sich am liebsten mit der Hand vor den Kopf gestoßen, aber er unterband diesen Drang, stattdessen meinte er nur: „Wenn das so ist, dann solltest du deinem Bruder helfen. Je eher Ena zur Ruhe kommt, desto besser für ihren Körper und ihre Seele. Seht zu was ihr für sie tun könnt.“, sagte Shigeru und meinte noch kurz zu seinem Ältesten: „Es wäre schön, wenn du nach dem Abendessen mit Lynn zu mir in mein Arbeitszimmer kommen würdest. Ich würde gerne mal mit euch beiden reden.“ Auf das was das südliche Oberhaupt sagte nickte der älteste der beiden Söhne und damit war Shigeru dann auch zufrieden. „Dann werde ich mal zu Ena gehen.“, sagte Shun und sah seinen jüngeren Bruder fragend an. Shigekazu war sehr erleichtert, als er die Erlaubnis seines Vaters bekam, denn er fand, dass man da keinen Stümper in Sachen Traumdeutung heranlassen sollte, sondern einen Profi. Und sein Bruder war in seinen Augen eben ein Stümper. Denn dieser konnte von allem etwas, verstand sich aber dennoch mehr auf das Heilen als auf die Traumdeutung. „Komm schon!“, sagte Shigekazu deshalb mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zu seinem Bruder und war schon aus der Tür verschwunden. „Grins nicht so!“, kam es gleich von Shun, denn ihm war aufgefallen, dass sein kleiner Bruder mit der Wahl seiner ‚Frau‘ nicht solche Schwierigkeiten hatte, wie er selbst und das nervte den älteren der beiden Drachensöhne total. Es dauerte nicht lange, da waren die beiden Jungdrachen beim Gemach ihrer gemeinsamen Freundin angekommen. Shigekazu klopfte und wartete auf eine Antwort von innen. Während des ganzen Gesprächs, das die drei Familien führten, war Sesshoumaru damit beschäftigt Ena zu streicheln, sich an ihr sattzusehen und mit ihr zu reden. Noch immer war sie der Meinung, dass sie ihm Umstände machte und der westliche Thronfolger war dabei ihr zu erklären, dass sie es gar nicht schaffen würde ihm irgendwelche Umstände zu bereiten, selbst wenn sie es noch so versuchen würde. Er persönlich fand, dass er nur für sie da war, weil sie ihn jetzt in dieser Situation brauchte, nicht mehr aber auch nicht weniger. Er schenkte ihr mehrere Male einen Kuss, um sie vom Gegenteil zu überzeugen und hoffte, dass dies auch funktionierte. Als es jedoch so unerwartet klopfte, sah Sesshoumaru zur Tür und ließ, wenn auch nur widerwillig, die Störenfriede eintreten. „Nanu, was führt euch denn hierher?“, wollte er erstaunt von den beiden Jungdrachen wissen. „Bitte verzeiht die Störung, aber Rin meinte das Ena immer wieder schlecht träumen würde und sie macht sich da so ihre eigenen Gedanken. Wir dachten uns, dass wir mal schauen, was der eigentliche Grund für diese Alpträume ist. Denn sie schaden ja mehr, als dass sie Ena helfen.“, erklärte Shun und sogleich war ein Grummeln von Ena zu vernehmen, das nur zu deutlich machte, was sie von dieser Idee hielt. ~Ich möchte das nicht, Sess. Können die mich nicht einfach in Ruhe lassen. Ich will deine Nähe geniesen.~, sagte sie in ihren Gedanken zu Sesshoumaru und das nächste wollte sie eigentlich nur für sich behalten, dachte aber nicht daran, dass ihr dies im Moment nicht möglich war. ~Solange ich es denn noch kann.~ Sesshoumaru fand die Idee vom Grund her nicht schlecht und er fand es auch gut, dass Rin sich ihre eigenen Gedanken darüber machte, aber er wollte Ena auch nicht in ihrer Entscheidung beschneiden. „Ach so!“, sagte er, während er gleichzeitig mit Ena kommunizierte. ~Meinst du nicht, dass es gut wäre herauszubekommen woher deine Albträume kommen?~, fragte er daher bei Ena nach und hoffte, dass sie einlenken würde. ~Du wirst mich nicht mehr los, Ena~, sagte er zu ihr, als er ihre letzten Gedanken vernahm. ~Wenn du gesund bist, werden wir sehr viel Zeit mit einander verbringen, das schwöre ich dir.~, setzte er noch versprechend hinterher. „Ich finde es sehr nett, dass Rin sich solche Gedanken um Ena macht.“, waren aber die Worte, welche er laut hinterher setzte. Was sollte Ena dazu denn noch sagen? Da war es wieder dieses Gefühl, das er nicht verstand, dass sie alle es nicht verstanden was sie bewegte. Es war schon richtig das sie nicht aufgeben wollte, dennoch schätzte sie im Moment ihre Chancen ein normales Leben zuführen als sehr schlecht ein. „Na gut!“, kam es dann doch von Ena und man hörte sehr wohl, dass es ihr zum einen nicht leicht fiel. Zum anderen aber auch die für sie feststehende Gewissheit, dass sie eh nicht mehr lange da sein würde und sie ihnen nur einen Gefallen tun wollte. Sesshoumaru war stolz auf seine Ena, denn er wusste, dass es ihr schwer gefallen war ihr Einverständnis zu geben. „Ich bin stolz auf dich mein Schatz.“, sagte er ihr leise ins Ohr und versuchte zu verbergen, dass er von ihrer pessimisten Einstellung gekränkt war. Denn er hatte es an ihrer Körperhaltung bemerkt, dass sie nicht daran glaubte gesund zu werden. Die beiden Drachenbrüder sahen sich nur an bei Enas Reaktion und ihr Blick verriet, was sie gerade dachten: ‚Das kann schwer werden.’ Aber dennoch wollten sie versuchen ihrer gemeinsamen Freundin zu helfen, denn beide wollten weder Ena noch ihren besten Freund leiden sehen. „Bitte versteife dich nicht.“, bat Shigekazu und Shun setzte noch hinterher: „Wenn es dir zu anstrengend wird, dann sag es uns bitte. Nicht das wir dich überanstrengen.“ Ena konnte nur nicken, denn sie hätte sich sonst verraten. Sie hoffte jedoch innerlich, dass es nicht zulange dauern würde. Sesshoumaru stutze allerdings, als er die Worte der beiden Drachen vernahm. „Heißt dass, sie bleibt wach?“, fragte er bei Shun und Shigekazu nach. „Ja, sie bleibt wach, denn so ist das was sie erlebt hat für sie besser zu verarbeiten.“, erklärte Shun und ging auf das Bett zu. „Habe keine Angst.“, sagte er zu Ena und sah dann zu seinem Bruder. „Kann ich anfangen?“, wollte er wissen. „Wenn Ena bereit ist. Ich bin es.“, sagte Shigekazu und richtete seinen Blick fast starr auf das Bett von Ena und Sesshoumaru, denn die Bilder würden über den beiden schweben, damit sie auch sahen was die Drachen zu Gesicht bekommen würden. „Ich bin bereit.“, sagte Ena und begann sich zu entspannen, dabei kuschelte sie fast unmerklich den Schweif Sesshoumarus noch näher an sich heran. „Gut, dann kannst du loslegen, Shun.“, sagte Shigekazu und lächelte leicht, als er das mit dem Schweif sah. „Dann wollen wir mal!“, kam es von Shun und er rieb sich die Hände, damit sie warm wurden. „Ich werde meine Hände auf deine Schläfen legen und dann ein Bild projizieren. Also bitte erschrecke nicht.“, richtete er das Wort an Ena, da er jede Art von Aufregung vermeiden wollte. Er schloss seine Augen, um sich zu konzentrieren und begann seinen üblichen Singsang, um die Bilder zu projizieren. Die ersten Bilder zeigten Ena als kleines Mädchen, wie sie von ihrer Mutter verwöhnt wurde und sie auf Schritt und Tritt von der Fürstin begleitet wurde. Ena hatte ein leicht wehmütiges Lächeln, als sie diese Bilder sah. Da war für sie die Welt noch in Ordnung. Noch gab es keine heimliche Liebe und keinen Gedanken an irgendwelche Fehler. Nur eines quälte sie damals… Shigekazu besah sich diese Bilder und im ersten Moment konnte man nichts Ungewöhnliches feststellen, doch dann kam er darauf. „Ich denke das diese Bilder zeigen, dass du sehr gerne freier in deinen Handlungen gewesen währest. Aber das bist du doch mittlerweile.“, sagte Shigekazu, der gerade nicht den Grund dieser Bilder verstand. Doch Ena konnte auf diese Worte nur mit ihrem Kopf schütteln, denn sie fühlte sich nicht wirklich so. Nein, sie fühlte sich nicht freier in ihren Handlungen, was aber nicht an ihrem Liebsten lag. „War sie nicht süß unsere Ena?“, fragte Shun einfach mal in die Runde, denn er fand die WolfsYoukai schon immer sehr ungewöhnlich und auf ihre Art einfach nur schön. Kurz und gut, man konnte sagen, dass er Sesshoumaru voll und ganz verstand, dass er sich in die WolfsYoukai verguckt hatte. Aber nur einen kurzen Moment gab es schon wieder einen Zeitraffer und man konnte Ena als junge Heranwachsende Dame in einem Ballsaal sehen und sie schien irgendjemanden genauestens zu beobachteten. Ena hatte auf einmal leicht eifersüchtige Züge in ihrem Gesicht und dann war auch ein leises Knurren von ihr zu vernehmen. „Diese Schlangen!“, kam es geknurrt von ihr und man merkte, dass ihr diese Szene noch immer tierischen Kummer machte. Shigekazu hatte mit dieser Reaktion beinahe gerechnet. Und man brauchte nicht zu fragen warum Ena so reagierte. „Ruhig Ena! Das sind nur alte Erinnerungen. Das ist nicht mehr real. Du musst nicht mehr auf sie eifersüchtig sein.“, meinte Shigekazu nur auf die erwartete Reaktion der Prinzessin und er hoffte einfach mal das er hier richtig lag, denn dass sie eifersüchtig war erkannte man nur zu gut anhand ihrer Reaktion. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Bilder von Ena sah und auch die Reaktion Enas spürte. „Unsere erste wirkliche Begegnung als Thronfolger.“, kam es leise über seine Lippen. „Dein bleibender Eindruck bei mir.“, mit diesen Worten strich er ihr leicht übers Gesicht. Denn da hatten sie sich, das erste Mal nach Jahren wieder gesehen und auch Ena war sich ihrer Pflichten als Thronfolgerin des Ostens nun bewusster als früher. Und wieder einmal war ein Zeitsprung zu sehen. Dieses Mal war es ein Fest wo Sesshoumaru und Ena alleine standen und der Thronfolger der östlichen Prinzessin gerade ein sehr wichtiges Versprechen gab und dieses noch bis heute hielt. Aber auch Nera war zu sehen, die ständig um den Thronfolger herumscharwenzelte. „Ja, sie ist wirklich eine Augenweide und das, wenn ich mir erlauben darf zu sagen, sogar mit den viel kürzeren Haaren.“, sagte Shigekazu und lächelte leicht. Ena wurde mit einem Schlag rot. So viele Komplimente war sie nicht gerade gewohnt und schon gar nicht von diesen beiden. „Ihr seid mir zwei Charmeure.“, meinte sie deswegen mit einem verlegenen Lächeln, das aber in eine traurige Stimmung schwankte, als sie diese Bilder sah. „Das Versprechen, was du einmal nicht einlösen konntest.“, meinte sie leise und sehr traurig. „Aber er hält es doch bis heute, Ena. Denn selbst wenn man es möchte kann man nicht immer bei denen sein, die einem sehr viel bedeuten. Er hat es doch nicht mit Absicht getan.“, sagte der jüngste der beiden Drachen, denn er ahnte was sie meinte. „Ich weiß, aber es stimmt mich trotzdem traurig.“, sagte sie. Sesshoumaru fing augenblicklich an zu knurren, als er die Worte Shigekazus hörte, denn er mochte die Worte gar nicht hören. „Kümmere dich um deine Flamme.“, kam es knurrend aus seinem Mund, denn er konnte damit noch weniger umgehen als seine Liebste. Als er aber Enas traurige Worte hörte, wurde er auch sentimental. „Es tut mir Leid, dass ich nicht da war.“, sagte er. Denn er war sich sicher, dass ihr dies nicht passiert wäre, wenn er da gewesen wäre. Shun dagegen sagte nichts weiter dazu, da er sich auf die Projektion konzentrieren musste. Da er jedoch sehen wollte wie Ena auf diese Szene reagierte, zeigte er ihr die Bilder des feigen Angriffs, denn schließlich musste Ena dies endlich richtig verarbeiten. Ena begann sofort zu zittern, als sie diese Bilder sah. Ohne dass sie es wollte, begann sie sich an Sesshoumarus Schweif zu klammern und weinte. Es tat weh zu sehen, wie es zu diesem Unfall kam und immer wieder zu hören, dass man ihm geschrieben hatte, er aber einfach nicht antwortete. „Wo warst du, als ich dich brauchte? Warum hast du mir nie geantwortet?“, fragte sie verzweifelt nach. Ein sicheres Zeichen, das sie es, trotz ihrer Worte nie wirklich verwunden hatte. Shigekazu seufzte, denn soweit er sich erinnern konnte, hatten die zwei doch schon längst darüber gesprochen. Aber er sagte erst einmal nichts, denn er wollte hören, was der Thronfolger des Westens antworten würde. Sesshoumaru spürte wie Ena sich an seinem Schweif festklammerte und es tat ihm weh, dass Ena dies wieder durchmachen musste. Wenn er könnte, dann würde er die Zeit am liebsten zurückdrehen und sie auffangen. Als er aber die Frage hörte, seufzte er einmal und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. „Mich hat nie eine Nachricht erreicht. Ich wusste nicht, was dir zugestoßen war.“, schilderte er. „Ich wäre sofort gekommen, wenn ich es gewusst hätte.“, erklärte er ihr und strich seiner Liebsten dabei über die Wange und man hörte das es die reine Wahrheit war. Ena genoss die Zuwendung und wurde auch wieder etwas ruhiger. Sie glaubte ihm einfach, denn sie hörte und spürte dass er es ehrlich meinte. „Soweit uns damals Eiliko-sama sagte und auch Eurer verehrter Herr Vater bestätigte dies. Geht man mittlerweile davon aus, das Nekko-sama die Briefe abgefangen hat.“, erklärte Shigekazu. „Er hätte dich nie allein gelassen, hätte er es gewusst.“, meinte der Prinz, denn auch dieses hatte er aus den Worten damals im Schloss entnommen. Sesshoumaru war Dankbar einen Verbündeten in Shigekazu gefunden zu haben, aber er fand es nicht so gut, dass er seine Mutter mit dem Ehrerbietungskürzel ansprach. „Nicht so förmlich, Shigekazu.“, sagte er daher. „Das hat meine biologische Mutter nicht verdient.“, setzte er sauer hinterher. „Sie hat genau gewusst, dass sie mich nicht hätte halten können. Wenn mich die Briefe erreicht hätten und sie hätte mir nicht weiter die Lügen über Vater ins Ohr setzen können.“, setzte er zähneknirschend hinterher. Da war er sich sicher. Denn wenn er hätte gehen können, hätte er mit Sicherheit von Eiliko und Shigeru einige Dinge erfahren, die seiner biologischen Mutter nicht gepasst hätten. Und so konnte sie das am besten vermeiden. „Sesshoumaru hat dich schon immer sehr gemocht, Ena.“, sagte nun auch Shun. „Erinnere dich doch nur mal wie lange er uns hat zappeln lassen, wenn er dich beim Versteckspielen gefunden hat.“, setzte er noch hinterher und tatsächlich war eine Szene zu sehen, wo Shun und Shigekazu sauer waren, weil sie in ihren Verstecken versauerten, da Sesshoumaru ja lieber mit Ena alleine spielte. „Siehst du?“, fragte der Drache. „Ja, an diesen Tag erinnere ich mich. Ihr beide wart damals so was von böse auf Sess, dass ihr nicht mehr mit uns spielen wolltet. Unsere Väter mussten euch damals richtig überreden.“, grinste nun Ena frech. „Und dann durfte auch Sess nicht mehr suchen.“, bei den letzten Worten knuffte sie ihrem Liebsten frech in die Seite. Doch kurz darauf gähnte sie. „Ich denke wir sollten eine Pause machen, Shun.“, sagte Shigekazu, als er das Gähnen sah. „Nein, es geht mir gut.“, sagte Ena zu den Dreien. „Ich möchte bitte weiter machen.“, bat sie dann, denn sie wollte es einfach nur hinter sich bringen. „Wenigstens bis zum Essen.“, meinte sie, denn es würde schon sehr bald das Mittagessen anstehen. Shigekazu wechselte einen Blick mit den beiden anderen Herren. Er wollte wissen was sie davon hielten. Außerdem war er froh, dass sie Ena anscheint mit dieser Erinnerung hatten aufheitern können. Sesshoumaru fing einfach fies an zu grinsen. Ja, daran konnte er sich noch sehr gut erinnern, tat aber auf dumm. „Ich weiß nicht wovon ihr sprecht.“, sagte er daher einfach so in den Raum hinein und auf Enas Knuffen, reagierte er mit einen sanften Händedruck. „Ena war eben am leichtesten zu finden.“, setzte er noch scherzend hinterher. Und er konnte sich auch noch gut erinnern wie ihn Shun und Shigekazu hatten warten lassen. Nur dass er es sich nicht hatte anmerken lassen wie er sich fühlte. Als Ena gähnte, wollte er seinen Schatz gerade nach einer Pause fragen, aber er würde sie nicht in ihrer Entscheidung beschneiden. Das würde er nie wieder tun, das schwor er sich. „Wenn Ena der Meinung ist, dass sie noch durchhält, habe ich nichts dagegen, wenn du weitermachst.“, sagte er daher zu Shun. Dieser war sich allerdings nicht so sicher, wollte aber die Schärfe der nächsten Bilder abwarten. So machte er weiter und wieder waren sie auf einer Feier, aber keiner konnte mit Bestimmtheit sagen was das für eine Feier war. „Könnt ihr euch an diese Kleidung erinnern? Was ist das überhaupt für eine Kleidung?“, fragte er bei den anderen nach. „Ena, wo warst du denn da?“, fragte Shun daher bei der östlichen Prinzessin nach. Ena besah sich die Bilder und dann lächelte sie leicht. „Das ist in Ägypten. Ich meine einen Tag vor dem Schicksalhaften Pyramidenbesuch.“, meinte sie und grinste dann leicht. „Da war es sehr langweilig, weil ich die meiste Zeit alleine war. Alle anderen hatten einen Tanzpartner, nur ich nicht.“, kam es traurig. „Als ich den Taishou fragte, warum du nicht mit dabei warst, Sess, hat deine Mutter nur gelacht und gemeint, dass dir der Ausflug sicher mehr Respekt beibringen würde.“, erklärte Ena warum sie die Bilder nicht ganz so fröhlich stimmten. „Dann kam noch, dass ich sowieso nicht die beste Wahl für ihren Sohn sei.“, sagte Ena laut und dachte das nächste nur. ~Und damit hat sie wahrscheinlich recht gehabt.~, ahnte aber nicht das sie gehört wurde. „Stimmt du warst ja mit den Eltern in Ägypten.“, sagte Shigekazu und grinste leicht, als er die Andeutung hörte. Denn die Jugendlichen wussten natürlich von dem Fehltritt des Taishous und dem unweigerlichen Ausflug ins Innere der Pyramide. ‚Sie muss ihn schon immer geliebt haben.’, dachte sich Shigekazu. ‚Aber warum gibt ihr das dann kaum Kraft?’, stellte er sich in Gedanken eine Frage. Er hoffte, dass er die Antwort in späteren Bildern sehen würde. Sesshoumaru sah unglaubwürdig zu Ena. Mochte ja sein, dass Ena in dieser Erinnerung in Ägypten war, aber ihre Worte passten nicht zu dem Ereignis. Deswegen musste er sie darauf ansprechen, das konnte einfach nicht so bleiben. „Ena, Schatz, Mutter war doch gar nicht in Ägypten. Kann es sein, dass du irgendetwas durcheinander bringst?“, fragte er daher nach, da ihm diese Situation seltsam vor kam. „Das werden wir gleich haben.“, sagte Shun und war schon auf der Suche nach dem sogenannten Gespräch, welches Ena in ihrem Gedächtnis hatte. Komischerweise hatte sie aber genau die gleichen Sachen an, wie auf der Feier in Ägypten. „Das ist merkwürdig.“, sagte er daher. „Nein, ist es nicht.“, sagte Ena und grinste. „Das ist ein Sari und den trägt man in Indien.“, erklärte sie. „Aber ich kann mich nicht daran erinnern, das Nekko mit in Indien war.“, kam es von Ena und man merkte das sie sehr verwirrt war. Shigekazu besah sich das Ganze und meinte dann: „Shun ich denke wir sollten uns vielleicht diesen Tag mal näher ansehen.“ Shun sah sich die Bilder an und wurde daraus einfach nicht schlau. Nein, diese Bilder verwirrten mehr, als dass sie eine Lösung brachten. Deswegen stimmte er seinem Bruder dann auch zu. „Ich denke auch, dass wir uns den Tag von vorne anschauen.“, sagte Shun von daher und ließ die Gedanken rückwärts laufen, beinahe so als wenn man in der Neuzeit eine Videokassette mit Bild zurückspulen würde. Sesshoumaru verstand überhaupt nichts mehr. Irgendwie hatte sein Gehirn einfach abgeschaltet. Das hieß was er in diesem Moment noch wusste war, dass seine Ena wunderschön aussah. „Dieser Sari steht dir sehr gut.“, sagte er daher auch zu seinem Schatz. „Danke!“, sagte Ena und beobachtete die Bilder, welche an ihnen vorbei rauschten. „Ja aber, das ist ja Mutters Geburtstag.“, meinte sie urplötzlich. Und in diesem Moment konnte man sehen wie der Taishou den beiden Damen zu ihrem Aussehen Komplimente machte und Nekko sie einfach nieder machte, so das Ena immer kleiner wurde und man die Wut richtig im Gesicht des Obersten DaiYoukai sehen konnte. „Schlange!“, kam es plötzlich wieder leise über Enas Lippen. Shigekazu erkannte sofort warum sich das bei Ena überlagert hatte. „Anscheint war der Besuch in Ägypten von Anfang an keine schöne Erinnerung und deswegen hat sie einfach den eigentlich schönen Geburtstag erhalten wollen und deshalb diese Erinnerung verschoben.“, erklärte er. „Eine typische Schutzreaktion.“, setzte er noch nach. „Dann war das Etsus Geburtstag, wo meine Mutter sie so runter gemacht hat?“, fragte nun auch Sesshoumaru total perplex, denn das konnte er nicht glauben. „Ja, aber warum denn dann die Saris?“, kam es fragend hinterher, denn das verstand er noch weniger. Als er aber hörte wie Ena auf seine biologische Mutter schimpfte, streichelte er liebevoll über ihre Wange. „Spar deine Kräfte. Nekko wird dich nie wieder so runter machen können.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Und Izayoi liebt dich wie eine Tochter.“, setzte er noch hinterher und küsste ihr flüchtig die Wange. „Sage das lieber nicht in Etsus Gegenwart.“, meinte daraufhin Shigekazu warnend zu Sesshoumaru, denn er wollte weitere Eskalationen vermeiden. „Weil meine Tante in Indien lebt und Mutter ihnen einen indischen Abend schenken wollte.“, erklärte Ena auf die Frage Sesshoumarus und lächelte leicht. „Deswegen die Saris.“, setzte sie noch hinterher. „Darin lässt es sich auf indische Weise besser tanzen.“, grinste sie frech. Und ahnte nicht, dass sie damit die drei Männer im Raum neugierig machte, denn keiner der drei hatte Ena jemals auf indische Weise tanzen sehen. „Wie indisch tanzen?“, kam es zeitgleich von Sesshoumaru und Shun, denn beide hatten die gleiche Idee das zu fragen. Sesshoumaru würde gerne sehen wie es aussah, wenn seine Ena im indischen Takt tanzte und blickte daher zu Shun und hoffte, dass er danach graben würde, denn das interessierte ihn in diesem Moment wirklich sehr. Shun dagegen enttäuschte Sesshoumaru aber. Er war zwar neugierig, doch es gab wichtigeres zu erledigen und schließlich ging es darum Ena zu helfen. So sah er zu seinem Bruder und fragte mit den Augen ob sie weitersehen wollten, oder ob sie noch bleiben sollten. Shigekazu beobachtete Ena sehr genau. Mittlerweile war ihre Atmung wieder etwas schleppender geworden. „Warte!“, sagte er deswegen zu seinem Bruder und wandte sich an Ena. „Möchtest du für einen kleinen Moment Pause machen?“, wollte er wissen. „Vielleicht etwas trinken und für einen kleinen Moment die Augen schließen, damit du dann etwas ruhiger bist?“, kam es von ihm. Ena schloss ihre Augen und horchte in sich hinein. Doch nach einem kleinen Moment meinte sie dann: „Etwas trinken würde ich schon gerne, aber dennoch weiter machen.“ Allerdings ahnte sie jedoch, dass es ein Donnerwetter geben könnte. Sesshoumaru sah sofort zu seinem Schatz, als er die Worte Shigekazus vernahm und war derselben Meinung wie der junge Drache. Aber wie sollte er es Ena begreiflich machen, denn schließlich wollte er nicht mit ihr schimpfen. Das würde ihren Genesungsprozess nur verschlimmern. „Liebling, du siehst geschafft aus.“, sagte er in einem liebevollen, aber auch besorgtem Tonfall. „Ein bisschen Ruhe…“, der Thronfolger des Westens kam aber gar nicht dazu zu Ende zu reden. „Wir machen eine Pause!“, waren plötzlich die Worte Shuns zu hören und er beendete seine ‚Übertragung’ in dem er einen anderen Singsang anklingen ließ. „Du ruhst dich jetzt aus und am Nachmittag machen wir weiter.“, kam es schon fast befehlend. „Außerdem gibt es eh gleich essen und euer Koch müsste hier auch bald aufschlagen.“, setzte er in einem ruhigeren Tonfall hinterher. Ein Grummeln war zu vernehmen, denn Ena ließ sich viel gefallen, aber das ging ihr doch zu weit. „Ich will aber keine Pause machen.“, protestierte Ena nun. „Nur etwas trinken und dann weiter machen.“ Shigekazu wechselte mit seinem Bruder einen Blick, ihm war sehr wohl aufgefallen, das Ena noch geschaffter war, als ihnen lieb war. Deswegen meinte er auch: „Wenn du morgen wieder mit Fieber hier liegen willst, dann machen wir gerne weiter. Aber erwarte dann bitte nicht, dass wir die Verantwortung übernehmen, Ena. Du solltest endlich lernen geduldiger zu sein und nicht immer mit deiner Gesundheit spielen. War dir der Warnschuss nicht stark genug? Muss es erst noch in einer größeren Katastrophe enden?“, kam es von dem jüngsten Drachen und man merkte das Shigekazu mehr als nur sauer auf die Freundin war. Konnte oder wollte sie nicht verstehen, dass sie das alles nur taten, damit sie ihren Traum von einem Leben mit Sesshoumaru nicht nur träumen musste, sondern ihn leben konnte? Er wusste darauf leider keine Antwort. Ena zuckte unter den ungewohnt harten Worten des jüngsten der beiden Drachen zusammen. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Er war immer der besonnene von den beiden gewesen. „Nein, das muss es nicht.“, gab sie sich geschlagen. „Machen wir weiter, wenn ich wieder wach bin.“, sagte sie und versuchte dabei ruhig zu klingen, aber das war sie nicht. Die Worte des Prinzen hatten ihr Angst gemacht, große Angst sogar. Aber das würde nur Jemand merken der sie genau kannte und diese Anzeichen zu deuten wusste. Deswegen verbarg sie nun auch ihre Augen in dem sie diese schloss. Auch wenn Ena ihre Augen schloss, so konnte Sesshoumaru genau spüren wie es Ena ging. Sie zitterte am ganzen Körper und das war meist ein Zeichen dafür, dass Ena Angst verspürte und das gefiel Sesshoumaru bei weitem nicht, auch wenn Shigekazu Recht hatte mit dem was er sagte. „Verdammt, musst du ihr so eine Angst einjagen?“, schimpfte er deswegen mit dem Prinzen des Südens herum. „Das ist bestimmt förderlich für ihre Genesung.“, schimpfte der Thronfolger des Westens weiter. „Bei allem was Recht ist, Sesshoumaru. Aber Ena scheint es nur auf die harte Tour lernen zu wollen und mein Bruder hat nur das ausgesprochen, was wir alle dachten.“, verteidigte Shun seinen jüngeren Bruder. Auch wenn er manchmal gerne seinen kleinen Bruder auf die Schippe nahm, aber er würde ihn dennoch bis aufs Blut verteidigen, wenn es nötig wäre. „Woher willst du wissen, was ich denke? Bist du Hellseher?“, schimpfte Sesshoumaru nun auch mit Shun herum. „Und selbst wenn es meine Gedanken wären, so gibt es andere Mittel und Wege Ena dies zu erklären. Und nur zu eurer Information, aber Ena kann es überhaupt nicht leiden, wenn man so laut wird. Darauf reagiert sie empfindlich.“, setzte er noch hinterher und zeigte damit voll und ganz, dass er immer für Ena da sein würde. „Ruhe!“, knurrte nun Ena ungehalten. „Wenn ihr mir helfen wollt, dann solltet ihr lieber ruhig sein und nicht so brüllen.“, setzte sie noch ungehalten hinterher. „Wie soll man denn bei diesen Streitereien gesund werden?“, wollte sie wissen und sah die Drei wütend an. „Sess, bitte…“, bat Ena ihren Liebsten. ~Du weißt das ich es nicht mag, wenn du streitest.~, flehte sie in Gedanken und schloss wieder ihre Augen. ~Sei ihnen nicht böse, denn ich habe das hier verbockt mit meiner Sturheit.~, setzte sie noch gedanklich nach. Shigekazu nickte leicht, als er Enas Worte hörte. „Ich stimme Ena zu. Wir regen sie mit diesem Gebrüll nur unnötig auf. Ich denke das wir ihr die nötige Ruhe gönnen sollten.“, meinte er und ging zur Tür. Als er sich dort wartend zu seinem Bruder umdrehte traf sein Blick den des Thronfolgers. ‚Ich werde Vater noch einmal schicken.’, signalisierte der Blick und er hoffte, dass der Thronfolger ihn verstand, während er in Gedanken schon einmal seinen Vater unterrichtete. Sofort wurde es ganz still, als Ena um Ruhe bat. Der Thronfolger des Westens sah auch sofort zu seinem Schatz herunter. „Bitte verzeih mir.“, bat er, denn er wusste sehr gut, wie sehr Ena den ganzen Lärm verabscheute. Sesshoumaru schenkte Ena einen Kuss auf die Schläfe, als er ihre Bitte in Gedanken hörte. ~Ich bin ihnen nicht böse, nur etwas ungehalten.~, war seine Antwort auf ihre gedachte Bitte. ~Aber vielleicht solltest du dich wirklich etwas ausruhen, damit du schnell wieder auf die Beine kommst und wir auf deinem Geburtstag tanzen können.~, bat er nun seinerseits die östliche Prinzessin. Er wollte ihr einen Anstoß geben, damit sie wenigstens versuchte schnell wieder auf die Beine zu kommen, aber keineswegs wollte er sie zu irgendetwas drängen. Als Shigekazu dann zur Tür hinauswollte, sah Sesshoumaru ihn an und er war froh, dass er seine unausgesprochene Bitte verstand. Gleichzeitig verstand er aber auch Shigekazus Geste. ‚Wir können froh sein, solche Freunde zu haben.’ waren seine weiteren Gedanken. Shun war schon einen Schritt weiter und versetzte Ena in einen leichten Dämmerschlaf, denn er wollte, dass Ena nicht ganz in schlimme Träume versank, aber gleichzeitig musste Ena ein wenig zur Ruhe kommen. „Lass sie ruhen!“, flüsterte er Sesshoumaru zu, da er nicht wollte, dass Ena erwachte. „Keine Sorge, sie schlummert nur ein wenig, aber das wird ihr sehr gut tun.“, setzte er noch flüsternd hinterher. Ena blieb gar keine Zeit, um Sesshoumaru noch in irgendeiner Weise antworten zu können. Nachdem sie weg geschlummert war, kehrte auch erst einmal Ruhe in das Gemach ein. Nur Enas leiser und etwas unruhiger Atem war zu hören. Sesshoumaru nutze die Zeit der Ruhe, um seiner Liebsten einfach nur beim Schlummern zuzuschauen. Er war sich darüber im Klaren, dass er sich nicht groß bewegen durfte, das störte ihn aber auch nicht viel. Doch es dauerte nicht lange und da wurde die Ruhe durch das leise Klopfen an der Tür gestört. Allerdings öffnete sie sich darauf sofort und Lord Shigeru und Enas Vater traten leise in das Gemach. „Shigekazu meinte, dass ich mal vorbei schauen sollte.“, sagte Shigeru leise, da er wusste das Ena ruhte. „Ist irgendetwas vorgefallen?“, wollte er wissen. Lord Eiliko sagte erst einmal nichts zu der vorherrschenden Situation. Nein, er hatte sich vorgenommen im Moment lieber nur auf Aufforderung des Thronfolgers näher an Ena zu gehen, denn immerhin fühlte er sich noch immer mehr als nur schuldig an dieser Misere. Als es klopfte, sah Sesshoumaru zur Tür und war erleichtert, dass Shigeru endlich da war, denn er wollte Gewissheit haben, dass ihr nichts passiert war. „Sie atmet etwas schwach.“, flüsterte er in einem leisen Tonfall und hoffte, dass er nicht mehr erklären musste. Sesshoumaru sah zwar auch den Vater Enas, hatte aber anderes im Kopf. Da er allerdings nicht unhöflich sein wollte, nickte er dem Lord einfach nur zu. Shigeru hatte verstanden und deshalb setzte er sich auch auf das Bett, um nach der Ursache zu schauen. Zwar hatte er die Hauptverantwortung an Taishakuten abgetreten, aber so einfache Dinge waren weiterhin kein Problem für den südlichen Lord. Während Shigeru Ena untersuchte trat Eiliko ebenfalls etwas näher, blieb aber dennoch in einigem Abstand zu ihnen stehen. Zum einen weil das Bett mit nun drei Youkai schon voll war und zum anderen, weil er Shigeru nicht behindern wollte. Und er sich dadurch nicht wieder den Unmut seines Schweigersohns in Spe zu ziehen wollte. Es dauerte auch nicht lange, da kam Shigeru wieder in seinen Körper zurück. „Es ist nichts weiter. Nur das aus dem Schlummer mittlerweile ein fester Schlaf geworden ist. Ich würde mal sagen, dass diese erste Sitzung mit den beiden ihr schon viel gebracht hat, denn es ist alles ruhig in ihrem Geist.“, sagte Shigeru in einem normalen Tonfall, denn er würde sie sicher nicht wecken. „Der etwas schwache Atem dürfte sich auch im Laufe der Ruhephase wieder regenerieren.“, erklärte er noch und machte den Platz nun endlich für den Vater der Prinzessin frei. Letzterer setzte sich auch ohne zu zögern an die Seite seiner Tochter. Mit einem leichten Lächeln ließ auch er dieses Mal nicht seine Hände sondern seinen Schweif über Enas Gesicht streichen. Eigentlich hatte er dies früher ja schon immer bei ihr gemacht, wenn sie krank war, aber vor zwei Tagen hatte er sich dies einfach nicht getraut. Sesshoumaru saß still neben Ena seitdem Lord Shigeru neben seinem Schatz Platz genommen hatte. Er wollte den Lord einfach nicht stören und nicht im Wege sein. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als Shigeru kurze Zeit später wieder in seinem Körper zurückkehrte und ihnen mitteilte, dass Ena friedlich schlief und der Atem sich auch wieder beruhigen und normal werden würde. „Kami, sei Dank!“, entfleuchte es seinen Lippen. Aber als auch Eiliko anfing Ena mit seinem Schweif zu streicheln, nahm er seinen weg. Er wollte einfach nicht, dass Ena sich im Schlaf überanstrengt fühlte und er hatte selbst einmal gesehen, dass Eiliko dies tat, wenn Ena erkrankt war. Dennoch sagte er keinen Ton, da er nicht wusste, worüber er sich mit dem Lord unterhalten sollte. In seinen Augen gab es da nicht ein einziges Thema. Lord Shigeru sah das mit einer gewissen Genugtuung. Ohne ein weiteres Wort ging er dann leise aus dem Gemach. Diesen Rückzug hatte auch keiner der beiden Männer weiter bemerkt. So das erst noch eine kleine Weile Ruhe herrschte, in der sich Eiliko seine Tochter genauer ansah. Sie sah eigentlich schon wieder etwas besser, als vor einigen Stunden aus. „Was hast du nun vor, Sesshoumaru? Denn immerhin seid ihr ja praktisch an einander gebunden. Willst du noch immer Ena ehelichen?“, wollte Eiliko urplötzlich wissen. Er wusste zwar selber nicht, wie er gerade jetzt auf diese Frage kam. Aber wenn es so sein sollte, dann wollte er ihm entgegen kommen, so fern er es konnte. Ena bekam von dem Gespräch nichts mit, da sie tief und fest schlief. Und wie Shun es versprochen hatte, war es ein Traumloser und sehr erholsamer Schlaf. Nur zwischendurch zeigte ein kleines Lächeln, das sie die Zuwendungen ihres Vaters genoss. Sesshoumaru sah Eiliko nur mit großen Augen an. Wie kam er denn nun auf so eine Frage? „Aber natürlich werde ich sie ehelichen, sofern sie mich noch will.“, kam es enthusiastisch von dem Thronfolger. Das stand ja wohl außer Frage. „Jetzt noch mehr als vorher!“, kamen noch die Worte, welche sich der InuYoukai nur denken wollte. ~Ich liebe dich, meine Ena.~, waren seine Gedanken, als er die schlummernde Schönheit betrachtete. Jedoch sollten diese Gedanken ungehört in ihrem Geist verklingen, da Ena wirklich tief und fest schlief. „Das ist schön.“, sagte Lord Eiliko mit einem undeutbaren Lächeln. „Aber was gibt dir das Gefühl, das sie dich nicht mehr wollen sollte? Ena vergöttert dich gerade zu.“, gab Enas Vater zum ersten Mal etwas Preis von dem was Ena immer im Familienkreis erzählt hatte. „Du glaubst gar nicht wie sie schwärmen kann und dann vor lauter Träumerei manchmal sogar vergisst, dass sie nicht alleine ist.“, erzählte Eiliko weiter. „Also was veranlasst dich zu dieser Annahme, mein Sohn?“, kam es dann schon beinahe väterlich. Sesshoumaru beobachtete seinen Schatz weiter. Er war sich im Klaren, dass er auf seine Gedanken keine Antwort bekam, denn er wusste, dass sie tief und fest schlief und dann nichts weiter vernahm „Ich weiß auch nicht.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. Dennoch dachte er sich verhört zu haben. Hatte Eiliko gerade ‚mein Sohn‘ gesagt? Das hatte er sich doch nicht eingebildet, oder etwa doch? „Ihre ganze Haltung lässt mich manchmal zweifeln. So als träumte sie sich ein Leben mit mir herbei, sich allerdings nicht traut dafür auch etwas zu riskieren.“, erklärte der junge DaiYoukai weiter. Über die Geheimnisse welche Eiliko ausplauderte, konnte der Thronfolger nur schmunzeln. „Das ist eben Ena und ich liebe sie auch dafür.“, nun war es Sesshoumaru, der fast in einem Tagtraum abgedriftet wäre. Eiliko hörte ihm geduldig zu, während Ena weiterhin mit seinem Schweif streichelte. „Du meinst, dass sie einfach nicht bereit ist diesen Traum auch wahr zu machen?“, meinte er dann zu seinem angehenden Schwiegersohn, wobei er sich da im Moment auch nicht mehr so sicher war. Allerdings wünschte er sich nichts mehr, als das seine Tochter wieder zur Vernunft kommen würde. „Weißt du, Enas größte Angst ist einfach, dass sie dich enttäuschen kann. Zum einen weil sie dir immer nur Sorgen macht. Und dann ist da noch der Gedanke, dass sie vielleicht nie Welpen bekommen kann.“, erklärte Eiliko und er seufzte einmal tief auf. „Ihr größter Wunsch ist es mit dir eine intakte Familie zu haben und das hat man nicht, wenn man keine Kinder hat. Das ist zumindest ihre Meinung, aber nicht meine.“, endete er und sein Blick glitt zu seiner Tochter. Dabei drängte sich ihm eine frage auf, die er dann auch dem Thronfolger des Westens stellte. „Magst du mir erzählen, worum sich eure Streitereien damals immer gedreht haben?“, fragte Eiliko bei Sesshoumaru nach. „Vielleicht können wir gemeinsam auf diese Weise herausfinden, was mit ihr los ist.“, sagte der Lord des Ostens und zum ersten Mal seit Wochen zeigte er wieder sein freundliches Wesen, welches man in der Familie eigentlich von ihm kannte. „Nun ja, nicht direkt.“ begann Sesshoumaru zu schildern, als er die Fragen des östlichen Lords begann zu beantworten. „Sie geht schon einige Schritte in diese Richtung, aber wenn es zu weit geht, dann zögert sie und bekommt Angst.“, sagte Sesshoumaru daher zu seinem ‚Schwiegervater‘. „Natürlich wäre es schön, wenn wir Nachwuchs haben würden, aber es ist nicht direkt ein Thema für mich. Ich persönlich habe mich nie als Vater gesehen und von daher kann sie mich gar nicht enttäuschen. Und wenn es nicht klappt, dann ist immer noch InuYasha da, der für den Fortbestand der Linie sorgen kann.“, erklärte Sesshoumaru wie er die Sachlage sah. Allerdings wusste er nicht ob er wirklich über die Probleme sprechen sollte, welche er und Ena hatten und schwieg sich daher erst einmal aus. Eiliko nickte im ersten Moment verstehend. Aber dennoch war die Sache für ihn nicht klar genug, denn er konnte sie beide nicht wirklich verstehen. „Ich bitte dich, Sesshoumaru. Wenn einer Ena sehr gut kennt, dann bin das wohl eher ich, als meine Frau. Ich weiß, dass auch du sie auf eine andere Art und Weise sehr gut kennst, aber dennoch gibt es vielleicht gerade bei ihr Gedankengänge, die sich dir nicht erschließen mir jedoch schon.“, begann Eiliko und seufzte beinah traurig auf. Denn immerhin waren es oft Gedanken, die ein Naturwesen beiläufig hatte und da seine Frau nur zur Hälfte der Natur zugetan war verstand auch sie nicht immer alles. Denn in seiner Tochter schlummerten Kräfte, von denen selbst seine Frau nichts verstand. „Weißt du, am meisten hast du mir Leid getan, als sie dieses Spiel mit dir spielen wollte. Sie war so verbohrt das durch zuziehen, das sie nicht hat mit sich reden lassen. Es hat mir nicht gerade gefallen, genauso wenig wie dieser Mist, zu dem mich dieser Vertrag gezwungen hat.“, erklärte Eiliko dann. „Kannst du mir bitte sagen in wie weit Ena in diese gewisse Richtung geht und dann wieder zurück?“, bat er noch abschließend. „Lord Eiliko es ist mir durchaus bewusst, dass Sie Ihre Tochter besser kennen, als ich, da Sie sie aufgezogen haben. Aber man kann nicht an Beispielen sagen, wie sie sich zurückzieht. Das ist mehr komplexer.“, versuchte sich Sesshoumaru zu erklären. Aber als er das mit dem bescheuerten Vertrag hörte, war das ein sehr gutes Stichwort, wie Sesshoumaru fand. „Als diese Sache mit dem Vertag war, hat sie sehr oft Selbstzweifel gehabt, während ich versuchte um unsere Liebe zu kämpfen. Kurzzeitig schaffte ich es sie aufzubauen, aber ein kurzes falsches Wort und sie zog sich in ihr Schneckenhaus zurück und alles ging von vorne los.“, erklärte er und man merkte das dieser Wesenszug sehr an ihm zerrte. „Wenn etwas ist, dann geht sie auf Abstand und lässt niemanden an sich heran und sie mag auch mit niemanden reden.“, setzte er erklärend hinterher. Dennoch verstand Sesshoumaru nicht was Eiliko mit Spielchen meinte. „Wie Spielchen?“, setzte er daher fragend hinterher. „Höre bitte auf mich zu siezen, Sesshoumaru.“, begann Eiliko erst einmal. „Das fängt langsam an zu nerven. Vor allem weil es schon einmal eine Zeit gab, in der es anders war.“, erklärte Eiliko und lächelte leicht, auch wenn diese Zeit schon sehr lange zurück lag, aber bevor der Thronfolger der neue Taishou wurde, hatte er ihn immer geduzt. Erst danach war er wieder zum sie übergegangen. Eiliko hatte den Worten des jungen Youkai zu gehört und seufzte deswegen tief auf. „Wie früher, als das mit dem Unfall war.“, begann Eiliko zu erzählen. „Bevor sie irgendwann mal wieder mit dir gesprochen hat, hat sie sich genauso verhalten.“, erklärte der WolfsYoukai und lächelte traurig. Eigentlich war Eiliko sich nicht sicher ob der Thronfolger dies alles erfahren sollte. Aber er fand, dass er schon genug litt und so weihte er ihn ein. Denn immerhin konnte man sehen, dass der InuYoukai seine Tochter mehr als sein eigenes Leben liebte. „Ena hatte sie in den Kopf gesetzte, dass sie dich einem Test unterzieht. Sie war sich nicht mehr so sicher, ob das mit euch auch wirklich klappen könnte. Vor allem, weil ihr euch fast nur noch gestritten habt und so weit ich weiß ging es beim letzten Streit nur um eine Kleinigkeit.“, sagte Eiliko mit einem Seufzer. „Wobei ich noch nicht mal davon ausgehe, dass du den Streit begonnen hattest.“, schlug er eine Bresche für den Thronfolger, denn er kannte seine Tochter und ihre manchmal divenhaften Aussetzer. Sesshoumaru stockte der Atem als er die Sache mit dem Test hörte, hatte aber schon eine Entschuldigung für sie parat. „DU kannst mich für verrückt erklären, aber ich denke, dass es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr unsere Ena war. Sondern dass es da schon mit der Krankheit zusammenhing.“, sagte Sesshoumaru daher zu Lord Eiliko. „Sie hatte vielleicht schon immer leichte Komplexe, aber streitsüchtig war sie nie und zu einem Streit gehören immer zwei. Und schließlich und endlich war ich derjenige, der sie durch mein Verhalten aus dem Gemach vergrault hat. Ich war derjenige, der ihr sagte, sie solle gehen und sagen, dass sie mich nicht mehr heiraten wolle.“, setzte er hinterher. „Da verstehe ich sehr gut, dass sie mich testen wollte.“, endete Sesshoumaru und bewies dem östlichen Lord, wie gut er dann anscheinend seine Tochter doch kannte. Und so konnte Eiliko nur schmunzeln. Es waren genau die Worte und das denken, dass er und Shigeru schon meinten. Deswegen meinte er dann auch zu dem westlichen Thronfolger mit einem kleinen Schmunzeln: „Was die Sache mit dem Test angeht, Sesshoumaru, das hat Shigeru auch schon vermutet vor allem, weil sie hinter her wieder so auf dich eingegangen ist. Wie du schon sagtest, das war nicht die Ena welche wir alle kennen.“ Aber dann wurde der Blick des Lords plötzlich sehr ernst und auch unergründlich. Sesshoumaru nickte einfach nur, denn ähnliche Gedanken hatte er auch schon gehabt, auch wenn er zwischendrin immer wieder Verlustschmerzen gehabt hatte. Aber dennoch wollte er seine Gedanken dazu auch gerne teilen und warum also nicht mit ihrem Vater darüber reden. „Ja, das war mir in dem Moment sofort aufgefallen und daher habe ich das eben auch vermutet, dass es die Krankheit gewesen sein muss. Und wenn ich denke, was alles von der Krankheit befallen war. Bei Kami, da muss Ena richtige Schmerzen gehabt haben und keiner von uns hat etwas gespürt.“, sagte Sesshoumaru in einem vorwurfsvollen Tonfall, denn ihm war nun wirklich überhaupt nichts aufgefallen. „Ich denke, dass es auch eine Art Hilferuf war.“, setzte er gedankenverloren hinterher. Lord Eiliko hörte dem Thronfolger zu und konnte nur leicht schmunzeln. Aber dennoch war da noch eine Frage, die er gerne geklärt haben wollte und deswegen antwortete er auch nicht weiter sonder stellte seine Frage. „Was hat dich denn überhaupt in dem Moment dazu veranlasst sie aus dem Gemach zu schmeißen?“, wollte er wissen, denn wenn er die beiden verstehen wollte, musste er die Hintergründe kennen. Er war nicht neugierig. Für ihn stand an oberster Stelle, dass er den beiden so gut es eben in seiner Macht stand, helfen wollte. Als Sesshoumaru aber die Frage Eilikos hörte, begann er nur zu seufzen. Denn wenn er ehrlich war wusste er schon nicht mehr, was ihn damals geritten hatte. Deswegen war seine Antwort auch mehr als nur ehrlich. „Ich weiß heute selbst nicht mehr, welcher Teufel mich da geritten hat und ich habe es auch Sekunden später schon wieder bereut. Aber Ena ließ einfach nicht mehr mit sich reden, sie hat meine Entschuldigung nicht angenommen und ist einfach gegangen.“, schilderte Sesshoumaru in einem traurigen Tonfall. „Und alles nur, weil sie mir sagte, dass ich mich so verändert hätte, dass sie mich nicht mehr wiedererkenne. Dass ich nicht mehr der Fluffy sei, den sie so sehr liebte. Danach bin ich ausgetickt und habe ihr an den Kopf geworfen, dass sie zu Mami und Papi gehen und sagen soll, dass sie mich nicht mehr heiraten wolle.“, diese Erinnerungen schmerzten den Thronfolger so sehr, dass er alles von sich geben würde, um diese wieder rückgängig machen zu können. Alles, nur seinen persönlichen Schatz, wollte er für immer behalten. Eiliko konnte nicht glauben, was Sesshoumaru ihm da gerade erzählte und er konnte den Schmerz darüber aus jedem seiner Worte heraus hören. „Nun ja, wie soll ich das sagen.“, begann Lord Eiliko dann nach einem kleinen Moment, in dem er das kurz verdaut hatte. „Zu einem gewissen Teil hat Ena schon Recht, Sess. Es gab mal eine Zeit in der du genau wie sie, auch immer den längeren und friedlicheren Weg gegangen bist. Doch das hat sich nach dem plötzlichen Tod deines Vaters geändert.“, fuhr Eiliko fort und seufzte vernehmlich. „Um ehrlich zu sein, konnte ich damals nicht wirklich glauben, das Ena an ihrer Liebe zu dir festhielt. Sehr oft hat sie geweint, weil du so kaltherzig und abweisend warst zum Teil auch zu ihr.“, fuhr der Lord fort. „Am schlimmsten, war diese Zeit, wo es keine richtigen Sitzungen und Feste mehr gab. Einzige Lichtblicke waren da immer diese kleinen Geschenke, welche von dir kamen.“, meinte er und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Du kannst mich einen Narren schimpfen, aber ich bin der festen Meinung, dass du ihr diese Kleinigkeiten immer selbst auf den Balkon brachtest.“, fuhr er fort und wieder lächelte Eiliko wurde aber dann wieder sehr schnell ernst. „Dann war auf einmal dein Vater wieder da mit ihm dein Bruder und Izayoi und plötzlich warst du wie vom Erdboden verschwunden.“, setzte er fort. „Ena hat immer versucht etwas über dich zu erfahren und InuYasha hat ihr dann immer irgendetwas erzählt. Ich bin mir aber heute sogar ziemlich sicher, dass dein kleiner Bruder gar nicht wusste, was du machst.“, wieder machte Eiliko eine Pause und besah sich seine Tochter. „Nein ich bin mir sogar sehr sicher, dass er spürte was sie für dich empfindet und dass er sie einfach nur beruhigen wollte.“, fügte er noch an. „Ach, du hättest sie mal sehen sollen, als du endlich wieder auf einem Fest warst. Nein, schon vorher, als sie vom Gastgeber erfuhr, dass du auch anwesend sein würdest. Es war das erste Mal seit langem das Ena wieder vollkommen glücklich war. Doch du warst kalt und distanziert, das hat ihre kleine Welt mehr als nur erschüttert. Sie ermutigt zu kämpfen, um den Youkai wiederzubekommen, den sie liebte. Und als sie sich endlich am Ziel wähnte habe ich alles zerstört.“, sagte Eiliko und sah traurig auf Ena hinunter. „Wenn ich nur nicht auf diesen dämlichen Vertrag gepocht hätte. Dann wäre die Krankheit wahrscheinlich nicht so heftig. Taishakuten meinte, dass sie durch ihre Zweifel das ganze nur beschleunigt hätte.“, endete der Lord traurig und mit einer kleinen Spur Verzweiflung in der Stimme. „Ich hätte viel früher mit Shigeru reden müssen.“, kam es und er war sich mehr als nur sicher, dass es dann nicht so schlimm gekommen wäre. Sesshoumaru seufzte tief als er die Worte Eilikos hörte. Musste er das jetzt aussprechen? Wobei es ja die Wahrheit war. Doch auch er hatte gleich mehrere Wandlungen durch. „Ich weiß doch, dass ich mich verändert habe.“, sagte der Thronfolger zum Lord. „Das ich so geworden bin hatte nicht nur mit dem Tod meines Vaters zu tun, sondern auch durch die Handlungen meiner biologischen Mutter.“, erklärte er und in diesem Moment würde er sie liebend gerne noch einmal ausbuddeln, nur um sie für das alles zur Rechenschaft ziehen zu können. „Sie hat mir immer wieder eingeredet, dass man hart zur Welt zu sein hatte und das Liebe absoluter Quatsch ist. In dieser Hinsicht hat sie ganze Arbeit geleistet, nicht wahr?“, diese Frage war mehr rhetorisch gemeint und daher erwartete er darauf auch keine Antwort. Außerdem kannte er die Antwort nur zu gut und brauchte daher keine Bestätigung. „Auch wenn meine biologische Mutter mich so hart gemacht hat. Ena und ihre Warmherzigkeit konnte sie mir nicht aus dem Leib prügeln und diese Erinnerungen an deine Tochter haben mich aufrechterhalten. Die kleinen Geschenke habe ich ihr auf den Balkon gelegt. Jedes Jahr und immer wieder habe ich sie aus der Ferne beim Schlafen beobachtet. Es war sehr faszinierend für mich.“, gestand Sesshoumaru, wohl wissend, dass er gegen die Sitten gehandelt hatte. Dass Ena um ihn geweint hatte, das machte ihn selbst auch traurig. „Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen. Ich würde vieles anders machen.“, setzte er noch hinterher. Auf die Sache mit InuYasha ging er gar nicht ein. Erstens gehörte dies seiner Meinung nach nicht hierher und zweitens war er mit seinem Bruder mittlerweile ein Herz und eine Seele geworden und wollte nicht an die Vergangenheit denken. „Du musst dich wegen des Vertrags nicht schämen, Eiliko. Nekko hatte nach außen immer den Schein bewahrt, dass sie höflich und freundlich, vielleicht auch ehrgeizig war. Doch in Wirklichkeit war sie eine Schlange. Das ganze Gegenteil von Izayoi. Denn ‚Mutter‘ verstellt sich nicht, sondern ist genauso warmherzig und liebenswürdig, wie sie sich nach außen hin präsentiert.“, endete der Thronfolger mit seinen Ausführungen. Eiliko konnte nur warmherzig lächeln, man könnte schon beinahe sagen, dass es ein väterliches Lächeln war, das auch ein wenig Stolz auf den Sohn beinhaltete. „Meinst du nicht, dass du ruhig öfter mal über deinen Schatten springen könntest?“, fragte der östliche Lord einfach mal, aber es war nicht mahnend oder tadelnd. Nein, er blieb einfach in dem freundlich väterlichen Tonfall, da er Sesshoumaru nur zu gut verstand. „Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Schließlich habe ich eine ähnliche Erziehung wie du erhalten. Aber Etsu hat mich auch verändert, genau wie Ena es bei dir getan hat.“, erklärte der Eiliko. „Wenn es nach meinem Vater gegangen wäre, würde ich das Land eher unterjochen, als es friedlich zu regieren. Der Osten war nicht immer so friedlich, wie du ihn jetzt kennst, Sesshoumaru. Dein Vater hat mir diese Art zu regieren beigebracht. Und ich bin froh in ihm einen Freund gefunden zu haben.“, erzählte der Lord und sah zu seiner Tochter. Für einen Moment wurde sein Blick traurig und bedrückt, ehe er dann fortfuhr: „Für sie würde ich alles geben nur damit sie glücklich sein kann. Aber anscheint will sie es nicht so wirklich.“, wieder machte er eine kleine Pause. „Ich kann ihr das wahre Glück nicht aufzwingen. Jedoch liegt es mir fern eurem Glück im Weg zu stehen, oder sie dazu zu drängen dich zu ehelichen.“, sagte Eiliko. „Ich werde das nicht wie mein Vater machen und versuchen sie in irgendeine Ehe zu drängen. Sollte sie sich entscheiden dich doch zu heiraten, wäre ich überglücklich. Jedoch werde ich auch die Entscheidung akzeptieren, wenn sie nicht heiraten möchte.“, erklärte er dann noch. „Aber ich werde dich dennoch im Kampf um sie so gut es geht unterstützen.“, damit endete er und ließ dem Thronfolger Luft zu antworten. Denn mal wieder hatte er ohne Punkt und Komma geredet, würde man meinen. Sesshoumaru sah Eiliko unbewegt an. Was glaubte der Wolf denn warum er sich diesem Training unterziehen wollte? „Ja, ich muss wirklich über meinen Schatten springen. Deswegen bin ich ja eigentlich auch bei Taishakuten im Training, damit ich die harte Schale, die mich umgibt, knacken kann.“, erklärte er dem östlichen Lord. „Außerdem muss ich mein Begehren in Zaum halten, denn es fällt mir in Enas Gegenwart verdammt schwer mich zusammenzureißen. Ich meine jetzt hier besteht keine Gefahr für deine Tochter, keine Angst. Aber es gab schon Situationen, wo ich mich zurückziehen musste und das könnte auch mit eine Ursache für den schnellen Ausbruch der Krankheit gewesen sein.“, schilderte er, sagte aber nicht, dass Enas Jungfräulichkeit schon mehr als einmal in Gefahr war. Als Sesshoumaru jedoch hörte, dass der Osten nicht immer so friedlich war, bekam er große Augen. Das war dann doch ziemlich neu für ihn und er nahm sich vor das er sich doch noch mal mit der Geschichte des Ostens beschäftigen würde, denn er konnte sich denken das seine Liebste einiges wusste jedoch noch lange nicht alles. Aber noch größer wurden seine Augen als er hörte, dass schon Eilikos Eltern den Lord in eine andere Ehe zwängen wollten. „Das heißt, wäre es nach deinen Eltern gegangen, wäre Etsu nicht deine Frau geworden? Habe ich das jetzt richtig verstanden?“, kam abschließend die perplexe Frage vom westlichen Thronfolger, der das nicht so wirklich glauben konnte. „Ich weiß sehr wohl, warum du das machst, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko mit einem Schmunzeln. „Ich denke, dass wir alle schon einmal bei Taishakuten waren.“, grinste er. „Der eine früher und der andere später.“, setzte er nach und gab damit auch zu, dass sogar er selbst und Sesshoumarus Vater ebenso dort gewesen waren. Dann aber sah Eiliko traurig auf seine Tochter hinunter. Für einen Moment streichelte er noch weiter mit seinem Schweif über Enas Gesicht, doch dann hielt der Schweif plötzlich inne. „Ja, wäre es nach meinen Eltern gegangen, dann hätte ich so ein Miststück wie deine Mutter geehelicht. Um Etsu heiraten zu können habe ich einen Haufen Prüfungen mit ihr zusammen bestehen müssen. Und erst als mein Vater, das zeitliche gesegnet hat, konnte ich endlich Etsu heiraten. Ich muss sagen, dass eure Pein dagegen tausend Jahre weniger ist, als die unsere.“, sagte Eiliko und sah noch immer traurig auf die junge Youkai vor sich. „Sie ist die Krönung unserer Ehe und wir wollen nur dass sie glücklich ist.“, setzte er hinterher. Sesshoumaru konnte das echt nicht glauben, als er das hörte. Denn damit erklärte sich für ihn auch sehr vieles. „Dann habt ihr beide echt eine sehr schwere Zeit hinter euch und ich glaube nun kann ich auch Etsu viel besser verstehen.“, sagte er dann entwaffnend zu Eiliko. Er konnte beide Elternteile viel besser verstehen und damit war für ihn nun auch vieles einfacher. Ja, sogar die Dinge, welche ihn immer aufgeregt hatten, konnte er nun verstehen und dann fiel ihm was ein. Wusste seine Liebste das alles? Also beschloss er zu fragen. „Habt ihr das mal Ena erzählt?“, wollte er wissen. „Ich glaube wenn sie eure Geschichte kennen würde, würde sie vielleicht in mancher Hinsicht nicht versuchen ihren Kopf durchzusetzen.“, schlug Sesshoumaru vor und deutete damit an, dass er Enas Schwachpunkte doch sehr wohl kannte. Ein leises Husten war vom Bett zu vernehmen und sofort richtete sich wieder die Aufmerksamkeit auf Ena. „Ruhig, mein Sonnenschein.“, sagte Eiliko und begann sofort mit seinem Schweif wieder über ihr Gesicht zu gleiten. Es dauerte einen Moment und dann war Ena wieder die Ruhe selbst. „So ist es gut.“, sagte Eiliko und lächelte wieder etwas. „Es wäre einfacher, wenn sie sich nicht immer selbst im Wege stehen würde.“, setzte er dann noch hinterher. Als Ena anfing zu husten, sah er sofort zu seinem Schatz herunter und war erleichtert, dass Eiliko es schaffte sie wieder zu beruhigen. ‚Ob sie bei mir auch so schnell wieder ruhig geworden wäre?‘, fragte er sich im Stillen und da kamen auch bei ihm die ersten Selbstzweifel. Dieses Gefühl, welches er bei sich nicht zulassen wollte, breitete sich geradezu wellenförmig in seinem Innersten aus. ‚Wahrscheinlich nicht, denn ich bin nicht wie Eiliko. Ich bin ein Starrkopf und kaltherzig.‘, dachte er traurig bei sich. „Nein, das haben wir nie. Wir wollten sie nicht unnötig aufregen.“, erklärte Eiliko auf die Frage ob sie es Ena denn gesagt hätten. Das war ein Aspekt, den sie nicht bedacht hatten und so seufzte er einmal tief auf. „Nun ja, vielleicht hättet ihr es aber tun sollen, denn Kinder verstehen ihre Eltern nicht immer. Wie sollten sie auch, wenn diese ihnen wichtige Dinge verschwiegen, oder einfach so an den Kopf geworfen werden.“, fragte Sesshoumaru bei Eiliko nach, erwartete darauf aber keine Antwort. „Ich denke dass es in ihrem Leben etwas gibt, das du noch nicht weißt. Du weißt wahrscheinlich, das Ena laute Stimmen nicht mag. Nun ja, wie soll ich sagen. Daran sind wir Eltern Schuld.“, erklärte Eiliko und machte eine Pause. „Wir haben uns damals sehr oft wegen Enas Ausbildung gestritten. Immer und immer wieder. Ein paar Mal, da bin ich mir sicher, hat sie es garantiert auch mitbekommen. Sie ist sogar einmal weggelaufen, weil wir Eltern uns gestritten hatten.“, setzte Eiliko fort und man merkte, dass diese Zeit ihn sehr mitnahm. „Sie wäre damals im zarten Alter von knapp dreihundert Jahren beinahe von einem Youkai getötet worden. Dein Vater war zum Glück zufällig in der Nähe unserer gemeinsamen Grenze, sonst würde Ena nicht hier sein. Doch von diesem Tag an, war Ena ganz anders.“, wieder musste Eiliko eine Pause machen, da es sehr schmerzte an diese Zeit zu denken und man merkte wie sehr ihn diese Sache wurmte. „Ich habe mir schon gedacht, dass es tiefliegende Gründe hat, warum Ena keine lauten Stimmen mag. Aber ich wollte sie nicht fragen woran das lag.“, sagte der Thronfolger, als Enas Vater über Lautstärken der Stimmen sprach. „Ich wollte eventuelle schlimme Ereignisse nicht wieder aufleben lassen, da Ena darauf sehr empfindlich reagiert. Dennoch frage ich mich, warum Vater mir nie davon erzählt hat.“, endete er. „Zum einen ist euer Vater ist keine Tratschtante, Sess.“, begann Eiliko. „Er überlässt das dann lieber den eigentlich betroffenen.“, setzte der Lord noch nach und sprach das aus, was sich Sesshoumaru eigentlich denken konnte. „Und zum anderen wollte er dir selbst auch nicht wehtun, da er gemerkt hatte das du sie magst.“, sagte er wurde dann jedoch wieder ernst und begann etwas zaghaft: „Ena wird zwar immer wieder behaupten, dass sie nie ihre Macht für etwas Böses benutzt hat.“, setzte Eiliko fort. „Aber das war damals nicht so, deswegen weiß sie auch so genau wie sehr die Natur und SIE selber darunter leiden.“, wieder machte er eine Pause und man merkte, dass ihn der nächste Satz sehr schwer fiel. „WIR waren ihre Opfer. Erst als Etsu auf die Idee kam zu rufen, dass du in der Nähe wärst, hat sie sich beruhigt.“ Eine einzelne Träne verließ Eilikos Augen und fiel auf Enas Gesicht. „Du bist das einzige was für sie zählt und was sie retten kann. Wenn du es nicht schaffst, dann ist das Thema Zukunft beendet.“, setzte er hinterher und wieder ließ er seinen Schweif über Enas Gesicht gleiten. „Ich denke dass sie dich nicht fallen lässt.“, kam es von ihm. „Die Frage ist nur wann sie es selbst erkennt.“, endete er dann Sesshoumaru hörte Eiliko weiterhin genau zu, aber er verstand nur die Hälfte von dem was der östliche Lord sprach. „Wie meinst du das, Ena hätte ihre Macht für böse Zwecke genutzt und dass ihr die Opfer wart? Verzeih mir, aber das habe ich gerade nicht verstanden.“, gab er offen und ehrlich zu. Ohne dieses Verständnis, wusste er nicht wie er auf die Worte Eilikos eingehen sollte. „Deine Ena ist mindestens genauso mächtig wie du selbst, Sess.“, begann Eiliko erneut. Und versuchte dabei die richtigen Worte zu finden, damit der Thronfolger ihn besser verstand. „Wir hatten uns wieder einmal mächtig wegen Enas Ausbildung gestritten. Sie hat alles mitbekommen und hat sich plötzlich von einer Sekunde auf die andere verändert. Ihre Macht ist so schnell angestiegen, damit haben wir nicht gerechnet. Ohne dass sie es wollte, hatte sie die Natur auf böse Weise manipuliert. Die Natur hat gefleht und geschrien, dass man sie in Ruhe lassen sollte. Aber Ena hat nicht aufgehört. Sie hat immer wieder die Natur auf alle erdenkliche Weise gegen uns eingesetzt. Am Ende bluteten wir beide sehr stark und Ena ließ immer noch nicht nach. Während ich versuchte ihre Attacken abzuwehren, damit Etsu fliehen und Hilfe holen konnte, hat Ena immer wieder angegriffen und mich dann mit ihren Ranken nieder gestreckt. Etsu hat sich umgedreht und gewunden vor Schmerzen, aber plötzlich rief sie aus irgendeinem Grund deinen Namen und Ena sackte in sich zusammen. Ihre Ranke streifte noch meinen Arm und nicht seinen eigentlichen Bestimmungsort, mein Herz.“, sagte Eiliko und machte eine Pause, denn seine Stimme zitterte merklich. „Wir haben Ena schlafen legen lassen und dann habe ich ihre Macht in ihr versiegelt. Sie weiß bis heute nicht wie stark sie eigentlich ist. Das Siegel wird erst mit meinem Tod brechen. Es sei denn einer ist so stark und kann es lösen.“, erklärte Eiliko weiter. „Seitdem bin ich um einiges schwächer, als früher. Der Preis, um Enas Leben zu schützen ist ein Großteil meiner Kraft gewesen.“, endete Eiliko mit dieser Erklärung. Er machte eine kurze Pause ehe er fortfuhr: „Und Enas Schutz ist DEINE LIEBE zu ihr.“, nun konnte Eiliko nicht mehr verhindern, dass seine Stimme brach. „Dein Vater weiß von diesem Siegel nichts. Keiner weiß, dass ich einen Teil meiner Kräfte gab, um Enas Leben zu retten. Du bist neben Etsu der Einzige, der meinen Schwachpunkt nun kennt.“ Eilikos Stimme war leise und gebrochen. „Ich kann ihr keine Vorwürfe machen, denn immerhin habe ich als Vater versagt.“, setzte er dann noch nach. Sesshoumaru war absolut sprachlos, als Eiliko geendet hatte. Nein, so kannte er seine Ena nicht und es war ihm schleierhaft wie Ena so etwas tun konnte. Sicher, der Streit, welchen sie anhören musste war schlimm, aber dass es so einen Ausraster mit sich brachte, das konnte er einfach nicht glauben. „Ich werde mir alles Youkai mögliche tun, um sie zu beschützen, das schwöre ich dir.“, sagte Sesshoumaru irgendwann zu Eiliko, aber noch immer konnte er es nicht richtig fassen. „Wie hat Ena denn darauf reagiert, als sie das realisiert hat, dass sie euch angriff, oder weiß sie davon gar nichts mehr?“, fragte er nach einer kleinen Weile bei Eiliko vorsichtig nach. Auf das andere würde er später eingehen, wenn er die Möglichkeit dazu hatte. Eiliko sah verzweifelt zu seiner Tochter hinunter. Doch lange konnte er sie nicht ansehen. „Sie weiß es, aber Ena verdrängt es.“, begann Eiliko und sein Blick richtete sich dieses Mal auf den Thronfolger. Zum ersten Mal gestattete er dem Thronfolger einen vollkommenen Einblick in seine Seele. „Wir haben oft versucht mit ihr darüber zu reden. Ihr versucht zu sagen, dass wir ihr nicht böse sind. Aber sie blockt immer wieder ab. Ich weiß nicht ob du schon erlebt hast, wie Ena ist wenn sie sich vollkommen einigelt. Man kann dann nicht mit ihr reden. Wenn es hart auf hart kommt, bringt man sich selbst und sie in Gefahr.“, erklärte der östliche Lord. „Ich denke das sie genau weiß, was damals vorgefallen ist, aber sie will es nicht wahr haben, dass sie uns beinahe getötet hätte.“, schlussfolgerte Eiliko. „Vielleicht wird sie eines Tages von selbst darüber reden.“, kam es hoffnungsvoll von ihm. Sesshoumaru konnte nichts anderes tun als zu seufzen. So war sie eben, sein Ena. Alles was nicht so lief wie sie es sich wünschte verleitete sie dazu einfach weg zu rennen oder sich einigeln. Das hatte er schon zur Genüge erfahren. „Ja, ich habe sie schon so erlebt und dann ist wirklich nur sehr schwer an sie heranzukommen. Dennoch denke ich, dass es nicht gut ist, wenn sie das in sich hineinfrisst.“, sagte der Thronfolger zum östlichen Lord und er schwor sich in diesem Moment das Geheimnis irgendwie Ena zu entlocken und sie darüber sprechen zu lassen. Er wusste, dass er es nicht heute oder morgen tun würde, aber irgendwann, würde er es ganz sicher schaffen. „Ich weiß, dass du alles in deiner Macht stehende getan hast um Ena das Leben zu retten, ihr zu helfen und ihr zu erklären, dass ihr nicht böse auf sie seid. Aber verzeih wenn ich dir sage, dass eventuell nur noch ich die Möglichkeit habe ihr dies alles mitzuteilen. Und ich werde es ihr sagen, wenn die Zeit dazu gekommen ist.“, sagte er und an seiner Stimme konnte man hören, dass er sich seiner Sache sehr sicher war. „Ich weiß und das ist der Grund weswegen ich es dir nicht verheimliche.“, sagte der Vater der jungen Youkai und seufzte. „Wenn es ihr einer entlocken kann, dann bist du es. Da bin ich mir mehr als sicher.“, erklärte Eiliko und damit war nun auch geklärt warum er ihm das alles erzählt hatte. „Das Vertrauen, welches Ena einmal zu mir hatte, habe ich schon lange verspielt und das weiß ich auch. Aber dennoch bleibt sie meine Tochter und das wird sich auch nie in meinem Leben ändern. Wenn ich es anders sehen würde, hätte ich nicht ihr zu liebe den Vertrag gebrochen, denn damit bin ich Wortbrüchig geworden.“, sagte Eiliko, denn er war eigentlich kein Youkai, der Wortbruch begehen würde. „Ich werde euch dann mal alleine lassen, damit sie sich erholen kann. Nicht das sie sich wegen mir schlechter fühlt.“, mit diesen Worten entfernte er seinen Schweif und er hob sich dann. „Ich werde mein Möglichstes tun, um Enas Seele zu heilen.“, versprach Sesshoumaru dem Vater seiner Angebeteten. „Sie weiß zu schätzen, was du alles für sie getan hast. Auch wenn es zwischenzeitlich nicht so aussah, fühle ich es einfach, dass sie dich und Etsu sehr liebt. Ihr seid ihre Eltern und das werdet ihr auch immer bleiben.“, sagte Sesshoumaru daher zum Lord. Als dieser auch noch den Schweif wegnahm, musste er sich ein Lächeln verkneifen. „Jetzt weiß ich wo Ena die Sache mit dem Zurückziehen her hat. Von ihrem Vater.“, sagte er erst einmal. „Glaubst du das es Ena etwas ausmachen würde, wenn du da bist? Glaubst du denn sie hätte sich dann vorhin beschwert, als du aufhörtest sie zu streicheln?“, fragte er bei dem Vater der schlafenden Youkai nach. „Auch wenn sie schläft, so weiß sie dennoch immer wer sie streichelt, denn unsere Schweife fühlen sich anders an, also bleib einfach und streichel sie weiter.“, sagte Sesshoumaru und ohne dass er es wollte kamen die letzten Worte schon fast schon befehlend über seine Lippen. Eiliko hob eine seiner Augenbrauen, das war er in dieser Weise nicht gewohnt. „Ich denke, dass du Recht hast in gewisser Weise.“, meinte er, während er sich erneut setzte und seinen Schweif wieder seine Arbeit aufnehmen ließ. „Aber dennoch habe ich das Gefühl, das wir eher stören, als ihr zu helfen.“, meinte er und sah auf das zierliche Gesicht seiner Tochter hinunter. „Wenn ich ihre Kräfte nicht blockiert hätte, wäre Daikouru kein Problem für sie gewesen und sie hätte nicht ihre schönen Haare verloren. Kami, was hat sie sich geschämt, dass sie abgeschnitten werden mussten.“, erzählte Eiliko aus dem Nähkästchen und schmunzelte leicht, ehe er beinahe lachte. „Aber ich muss sagen, dass sie so viel reifer aussieht.“, setzte er noch nach. „Nun mach dich mal nicht runter, Eiliko.“, sagte Sesshoumaru zu dem östlichen Lord. „Das alles konntest du doch nicht wissen. Du kannst schließlich nicht hell sehen.“, setzte er noch hinterher. Als der Lord anfing über Enas Frisur zu reden, konnte er nur leicht schmunzeln. ~Ja, stur bist du, aber lange nicht mehr so kaltherzig, wie du immer tust. Du sollst dich nicht immer schlechter machen, als du bist, Sesshoumaru.~, kam es mit einem leicht vorwurfsvollen Ton in seine Gedanken. ~Du solltest mal versuchen anders zu denken. Es gibt Wesen, die dich lieben und so akzeptieren wie du bist.~, kam das Donnerwetter hinterher. „Ja, die Frisur hat ihr Kagome verpasst. Ich glaube meiner Schwägerin haben wir es zu verdanken, dass sie diese kürzeren Haare mit Würde trägt. Ich habe ihre langen Haare…“, Sesshoumaru sprach seine Worte nicht aus, denn in genau diesem Moment hatte er die Worte Enas in seinem Gedanken vernommen. ~Das hast du mitbekommen?~, fragte er vollkommen überrascht bei Ena nach, denn er ging davon aus, dass sie tief und fest schlief. ~Die Worte waren eigentlich nicht für deine Gedanken gedacht, mein Schatz.~, setzte er noch hinterher und musste gegen den Drang ankämpfen sie zu küssen. Eiliko sah verwirrt zu seinem Schwiegersohn in Spe. Was war denn nun los? „Stimmt etwas nicht, Sess? Warum sprichst du nicht aus, was mit ihren langen Haaren war?“, hakte Eiliko nach, denn nach außen hin konnte man keine wirkliche Veränderung wahrnehmen. ~Dann hättest du sie nicht so laut in deinen Gedanken widerhallen lassen sollen, wenn ich es nicht hätte hören sollen.~, konterte Ena. ~Du bist unvorsichtig, Sesshoumaru.~, kam es und man merkte das sie gegen den Drang ankämpfen musste loszuwettern. ~Ach, und sag Vater bitte, das er aufhören soll mich ständig an der gleichen Stelle zu kitzeln, das …..~ „Hatschi, hatschi…“, kam es darauf nur von Ena, denn Eiliko hatte, ohne es zu wollen seine Tochter seit einigen Minuten nur noch in der Nase gekitzelt. Sesshoumaru schrak unvermittelt hoch als er die Nieser von Ena hörte. „Eiliko du solltest aufhören Enas Nase zu kitzeln.“, sagte er erst einmal und als er auch noch den Blick des Lord sah, musste er sich wohl entschuldigen. „Es tut mir Leid, dass ich im Satz einfach stehen geblieben bin, aber deine Tochter maßregelt mich in ihren Gedanken ein wenig.“, gab er offen und ehrlich zu. „Ich wollte eigentlich sagen, dass mir Enas längeren Haare sehr gefallen haben, aber ich finde, dass ihr auch die kürzeren Haare sehr gut stehen.“, erklärte Sesshoumaru dem östlichen Lord. ~Du bist ungemein schön.~, sagte er noch in seinen Gedanken und ging gar nicht weiter auf Enas Maßregelung ein, denn schließlich sollte sie sich erholen und nicht unnötig aufregen. Der Angesprochene zog sofort den Schweif zurück und lächelte leicht verlegen. „Ja, das stimmt. Deine Schwägerin hat da ganze Arbeit geleistet.“, meinte Eiliko zu Sesshoumaru und an Ena gewandt: „Tut mir leid, mein Sonnenschein.“ ~Du Schmeichler.~, kam es daraufhin nur von Ena. ~Danke, dass du Vater Bescheid gesagt hast.~, meinte sie noch. „Sag mal Sesshoumaru, hast du gerade gesagt, das Ena dich in ihren Gedanken maßregelt? Wie soll das bitteschön gehen?“, wollte er dann wissen. Denn Eiliko hatte gar nicht mitbekommen, dass die beiden Gedanken austauschen konnten. „Ja, Kagome ist wirklich ein Geschenk des Himmels. Für InuYasha sowieso, aber auch für uns anderen. Ich bin froh, dass sie da ist und Ena unterstützt wo sie nur kann.“, sagte Sesshoumaru, ging aber erst einmal auf Enas Gedanken ein. ~Wieso Schmeichler? Ich sag nur wie es ist.~, waren seine Gedanken an Ena gewandt, aber dann lächelte er einfach nur. ~Aber bitte, gern geschehen.~, mit diesem Gedanken beugte er sich nun doch vor, um Ena leicht zu küssen, wohl wissend, dass sie ihn nur im Unterbewusstsein wahrnahm. Als er sich aufrichtete, wandte er sich wieder dem Vater seiner Geliebten zu. „Wir wurden so miteinander verbunden, dass Ena und ich uns auch in Gedanken hören können. Das Sprechen verlangt Ena eine Menge Kraft ab und um es ihr etwas leichter zu machen haben die beiden Drachen entschieden, dass es so besser sei für Ena.“, endete er. „Ach so ist das. Dann verstehe ich das.“, sagte Eiliko und lächelte leicht. Denn noch immer fand er es erstaunlich, was seine Tochter aus dem kaltherzigen Thronfolger des Westens gemacht hatte. „Aber dennoch, werde ich euch beide nun alleine lassen. Ich denke, dass sich Etsu schon wundert, falls sie wach ist, wo ich abgeblieben bin.“, sagte er noch und erhob sich erneut. „Ruhe dich aus, mein Sonnenschein.“, waren seine Worte an Ena, während er seinen Schweif langsam zum Abschied über ihr Gesicht schweifen ließ, dann wandte er sich der Tür zu. Sesshoumaru lächelte nur leicht, als Eiliko ihn verständnisvoll ansprach. „Kann manchmal aber auch nerven, wenn man nichts geheim halten kann.“, gestand er dann aber auch. ~Dein Vater bittet dich noch etwas auszuruhen und er sagt, dass du sein Sonnenschein bist~, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz, damit Ena auch verstand, was Eiliko zu ihr sagte. Ena hingegen reagierte nicht weiter auf die Worte des Thronfolgers. Nur ein kurzes missmutiges Knurren, als der Schweif ihres Vaters verschwand, war zu vernehmen. „Auch du solltest versuchen etwas Ruhe zu finden, mein Sohn.“, mit diesen Worten war der Lord auch schon verschwunden. „Danke, Eiliko, das werde ich. Nun, wo ich weiß, dass es ihr gut geht und dass sie ruhig schläft, werde auch ich etwas Ruhe finden, versprochen.“, sagte er zum östlichen Lord, bevor er verschwand. ~Fluffy, bekomme ich deinen Schweif bitte wieder zum kuscheln, oder kannst du mich in den Arm nehmen. Ich würde so gerne wieder deine Nähe ganz genießen. ~, kam es schon beinahe flehend von Ena. Kaum, dass Eiliko raus war und Ena ihre Bitte angebracht hatte, bekam sie seinen Schweif zum kuscheln, aber er nahm sie auch noch zusätzlich in seinen Arm, damit sie sich richtig an ihn ankuscheln konnte. ~Du bekommst alles, was du willst, meine Prinzessin. ~, mit diesen Gedanken küsste er seinen Schatz erneut. Und streichelte mit seinem Schweif über Enas Gesicht, ihren Hals bis hinunter zu ihren Händen wo sie nach dem Schweif greifen konnte, wenn sie es wollte. ~Wirklich alles? ~, wollte Ena dann von ihm wissen und streichelte mit ihren Krallen sanft über seinen Schweif. ~Ja, wirklich alles. ~, sagte Sesshoumaru, ohne zu ahnen worauf Ena hinauswollte. Dennoch würde er ihr jeden Wunsch erfüllen, sofern es ihm möglich war. ~Es muss aber schon in meiner Macht sein, deine Wünsche zu erfüllen.~, setzte er daher hinterher, um eventuellen Enttäuschungen vorzubeugen. Nun lächelte Ena fröhlich und sie verzichtete dieses Mal sogar auf die Gedankenübertragung. Sie wusste zwar, dass sie es nicht sollte, aber dennoch, wollte sie es lieber mit ihrer eigenen Stimme sagen. Denn ihr lag sehr viel daran es richtig sagen zu können. „Ich hoffe das es in deiner Macht liegt mir diesen Wunsch zu erfüllen.“, begann sie und lächelte ihn liebevoll an. „Eine Familie und viel Liebe und Zuneigung von dir.“, nannte sie zwei ihrer vielen Wünsche. Ena lächelte leicht verlegen, denn immerhin war sie es, welche Abstand verlangt hatte. „Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe darum zu bitten, denn immerhin wollte ich Abstand haben.“, setzte sie dann noch hinter her und legte ihm den Finger auf den Mund, als er etwas sagen wollte. „Warte bitte, Sess ich bin noch nicht fertig. Lass mich bitte zu Ende reden.“ Ena sah ihn flehend an und setzte dann fort: „Ich wollte den Abstand nicht nur wegen unserer Beziehung, sondern auch weil ich versuchen wollte mit mir ins Reine zu kommen.“, ein kurzes raues Auflachen war zu vernehmen. „Aber wie immer war das eine Fehleinschätzung meinerseits. Sess, ich habe eine Lehre daraus gezogen und bin mir nun sicher, dass mein einzig wahrer Wunsch ein Leben an deiner Seite ist.“, endete Ena dann und man merkte ihr an das sie sich nun etwas schämte, wegen ihrer ganzen Ausbrüche in der letzten Zeit. Sesshoumaru war total überrascht, dass sie nicht die Gedankenübertragung nutzte, sondern richtig redete. Als er dann die Bitte Enas vernahm, konnte er nichts anderes tun als schmunzeln. Das ließ sich doch leicht einrichten. Als sie dann aber davon sprach, dass sie kein Recht hätte, ihm darum zu bitte, wollte er schon etwas sagen, wurde aber je aufgehalten. Daher hörte er einfach nur zu und ließ Ena ausreden. „Bist du fertig?“, fragte er nach, als er meinte das Ena fertig war. Als sie dann einfach nur leicht nickte, gab er ihr erst einmal einen Kuss. „Meine Liebe hast du schon seit mehreren Jahrhunderten auch wenn es zwischenzeitlich nicht so aussah. Die Sache mit dem Abstand ist für mich doch schon wieder Schnee von gestern. Ich habe eine ungefähre Ahnung warum du diesen wolltest und ich verstehe dich wirklich. Ich weiß, dass ich mich zum negativen verändert habe und dass du nur schwer bis gar nicht damit zurecht kamst und ich hoffe, dass ich es schaffe wieder der Fluffy zu werden, den du so geliebt hast, aber dennoch weiterhin den Respekt der Diener und niedrigen Youkai nicht verliere.“, begann er seiner Liebsten zu erklären. „Ich liebe dich Ena und auch ich wünsche mir mit dir eine Familie zu haben.“ Dass dies wahrscheinlich nicht sein konnte, das verschwieg Sesshoumaru in diesem Moment lieber. Nun konnte Ena nicht anders als erstaunt zu schauen. Hatte er das eben gerade gesagt? Das konnte sie nicht glauben. „Ist das…“, Ena brach abrupt ab und wechselte von ihrer Stimme in die Gedankenwelt. ~Verzeih, aber das reden strengt doch zu sehr an, Fluffy.~, begann sie und setzte dann ihren ersten Gedankengang fort. ~Ist das dein Ernst? Dann hast du alle Zeit der Welt.~, setzte sie dann noch hinterher und schloss erschöpft ihre Augen. Sesshoumaru war erschrocken, als Ena plötzlich stockte. Als er dann ihre Gedanken hörte, war er dann doch leicht besorgt. ~Das ist schon in Ordnung, mein süßer Schatz.~, sagte er und küsste sie leicht auf den Kopf. ~Sicher, ist das mein Ernst. Ich kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen. ~, sagte er dann zu ihr und beugte sich zu ihr runter, um ihre süßen Lippen zu küssen. Er erwartete nicht, dass Ena diesen Kuss auch erwiderte, denn schließlich sah man ihr an, dass sie erschöpft war. Ena erwiderte diesen Kuss jedoch sehr gerne, denn schließlich gaben ihr diese Küsse die so dringend benötigte Kraft zum kämpfen. ~Ich mir ein Leben ohne dich und Rin auch nicht mehr.~, sagte Ena, nachdem der Kuss gelöst wurde. ~Denn dafür liebe ich dich viel zu sehr.~, kam es dann noch nach. Sesshoumaru freute sich, dass Ena seinen Kuss erwiderte. Wenn es nach ihm ginge so könnte dieser Kuss ewig anhalten, aber leider musste er unterbrochen werden. So streichelte Ena liebevoll über das Gesicht und schmunzelte sie an. ~Das ist schön.~, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. ~Damit wir unser Leben zusammen verbringen können, solltest du dich bitte ausruhen.~, sagte er dann in einem ruhigen Tonfall und küsste sie erneut leicht auf ihren Mund. ~Das gleiche gilt aber auch für dich.~, meinte sie und kuschelte sich dann an den Thronfolger und seinen Schweif an ihr Gesicht. Es dauerte auch nicht lange, dann war sie eingeschlafen mit einem sehr glücklichen Lächeln auf ihrem Gesicht. ~Ja, ich auch.~, sagte Sesshoumaru und war unglaublich glücklich als Ena sich an ihn und seinen Schweif kuschelte. Er schloss ebenfalls seine Augen und schlief ebenfalls mit einem Lächeln ein. Kapitel 71: Erwartungen und Hoffnungen -------------------------------------- Hallo ihr Lieben, RamDamm und ich möchten uns rechtherzlich für die vielen Leser bedanken. Anzahl der Leser die unsere Story in ihren Favoriten haben ist überwältigend. Aber auch die Leser die irgendwo im Verborgenem bleiben möchten wir an dieser Stelle grüßen. Wir wünschen allen bei diesem Kap sehr viel Spaß! Erwartungen und Hoffnungen Der junge Mann rannte wie ein Irrer. Diese Streits zwischen seinen Eltern und ihm machten ihn einfach fertig, aber er konnte einfach nicht anders. Warum mussten seine Eltern auch immer wieder über ihn meckern? Was konnte er denn dafür, dass seine Mutter so ein Sensibelchen war? Und was bildete sich dieser gottverdammte Hanyou ein, das er ihn einfach begann anzusprechen? Das konnte er einfach nicht glauben. Zielstrebig rannte er durch das Aquarium zu seinem Lieblingsort in diesem Gebäude. „Warum bist du so einfach gestorben?“, fragte er als er auf einem Felsvorsprung stand und der Wasserfall in der Nähe friedlich vor sich hin rauschte. „Das haben wir dir doch schon so oft erklärt, Tanaka.“, sagte eine freundlich weibliche Stimme zu ihm. „Er ist heim gegangen, weil er einsam war und ohne seine Liebe nicht mehr leben wollte. Das er dir und deinem Vater das Leben gerettet hatte, war für ihn eine Notwendigkeit. Er hatte sein Leben gelebt, aber in dich hatte er all seine Hoffnung gelegt. Und was machst du? Du enttäuscht ihn in dem du seinen letzten Wunsch nicht respektieren willst.“ Ena war ihrem Sohn gefolgt, denn sie ahnte, dass er wieder anfing unsinnige Fragen in die Luft zu stellen. Als sie ihn dann so auf dem kleinen Felsvorsprung der Lagune sah konnte sie nicht anders und ging zu ihm. „Warum kannst du nach so langer Zeit noch immer nicht verzeihen?“ Tanaka sah seine Mutter nur wütend an. Musste sie denn schon wieder nerven? „Wer hat dich denn eingeladen?“, kam es barsch von dem jungen Mann. „Ich kann mich nicht daran erinnern dich gebeten zu haben mich zu nerven.“, kam es scharf aus seinem Mund. Ena ließ sich den Schock über seine Worte nicht anmerken. „Ich habe dich zu erst gefragt.“, kam es dann ruhig von ihr. „Du weißt dass ich es nicht gerne sehe, wenn du dich so zurückziehst. Vor allem, weil, wenn du nicht so stur währest, vielleicht endlich wieder etwas mehr Ruhe in dein und unser Leben kommen könnte. Außerdem solltest du dich vielleicht mal mit InuYasha unterhalten, denn immerhin ist er ein sehr netter Hanyou und dein Onkel.“, sagte Ena dann ruhig. „Wenn du nicht mit mir oder deinem Vater reden magst, dann vielleicht mit ihm. Und keine Angst er ist sehr neutral, noch denn er kennt jene Zeit nicht.“ Noch immer war die DaiYoukai ruhig. „Oh man, Alte. Belatscher andere aber nicht mich.“, kam es zornig von Tanaka. „Ich hab nicht gesagt, dass du mir auf die Nerven gehen sollst. Also sieh zu, dass du Land gewinnst.“, setzte er hinterher. „Deine Ratschläge kannst du für den Alten aufsparen und mit dem Hanyou werde ich nicht reden. Der kann mir mal den Buckel runterrutschen.“, setzte er noch hinterher. „Wie redest du denn mit mir und vor allem über deinen Vater?“, wurde Ena nun lauter. „Merkst du denn nicht was für dich auf dem Spiel steht? Erkennst du nicht, wie sehr wir alle darunter leiden, dass du so bist?“, fragte Ena dann. „Hast du eigentlich ein einziges Mal deinen Vater angesehen in der letzten Zeit? Ist dir nichts aufgefallen? Ach nein, dir fällt ja nicht auf, das andere unter dieser Entscheidung und diesem Wunsch mehr als du gelitten haben und noch immer leiden. Oder meinst du, dass es deinem Vater leicht gefallen ist diesen Wunsch nicht zu erfüllen und Tensaiga in der Scheide zu lassen, obwohl es fast zerborsten wäre. Was meinst du war ihm dieser Wunsch wert? Er hätte am liebsten getauscht, weil er wusste, dass du neben ihm am meisten unter diesem Verlust leiden würdest.“, polterte Ena dann richtig los. „Sieh ihn dir doch mal genau an. Vor allem wenn der Jahrestag kommt. Dein Vater war einst der stolzeste DaiYoukai, doch an jenem Tag hat er das ihm liebste neben dir und mir verloren und somit ist auch ein Teil von ihm gegangen.“, erklärte Ena und wirkte nicht nur traurig sondern auch enttäuscht über ihren Sohn. „Vielleicht solltest du endlich mal über deinen kleinen Horizont hinaus schauen und versuchen wieder mit deinem Vater eine normale Beziehung zu führen und vielleicht mal mit ihm über deinen oder eher eurem gemeinsamen Kummer reden.“, endete sie. Der junge Youkai hörte seiner Mutter nur zu, aber er konnte den Worten seiner Mutter nicht glauben. „Wie kann man freiwillig für einen Menschen sterben. Onkel… Er hatte es mir versprochen. Er wollte bei mir bleiben und meine Ausbildung beenden. Aber dennoch entschied er sich zu sterben, nur weil so ein dummer Mensch gestorben ist.“, polterte es aus ihm heraus. „Außerdem rede ich so über meinen Alten wie es mir passt und so groß ist der Alte eh nicht mehr, also was hab ich schon groß zu gewinnen, wenn ich ihm in den Arsch krieche?“, kam es mehr als nur verärgert von Tanaka. „Liebe, mein Sohn, Liebe.“, kam es von Ena, die verzweifelt war solche Worte zu hören. „Wie ich sehe hast du weder deinen Mentor noch deinen Vater oder mich verstanden, was das angeht.“, sagte seine Mutter traurig. „Was du gewinnst?“, fragte Ena und sie dachte sich in diesem Moment vollkommen verhört zu haben. „Noch immer ist dein Vater der mächtigste Mann in Japan. Was meinst du wohl, wer das sagen hat. Der Kaiser ist nur eine Marionette. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn dein Vater es wollte, dann könnte er ihn sofort gegen sich selbst ersetzten, aber das war nie sein Ding. Macht, Tanaka ist nicht alles im Leben.“, erklärte Ena und wagte es dann doch ihm ihre Hand auf die Schulter zu legen. Sicher auch Sesshoumaru hatte eine Weile nur über Macht nachgedacht, hatte aber dann doch im Laufe seines Lebens gelernt, dass es nicht alles war. Tanaka fing augenblicklich an höhnisch zu lachen, als er das mit der Liebe vernahm. „Hahaha, das war gut. Ein gelungener Scherz.“, kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Liebe? Das ist doch gequirlter Blödsinn. Und den Kaiser werde ich schon stürzen, wenn ihr endlich abgekratzt seid.“, sagte der junge Youkai zu seiner Mutter und schlug die Hand seiner Mutter von seiner Schulter. „Fass mich nicht an, oder du lernst mich richtig kennen, du Naturhexe!“, setzte er noch hinterher, denn er selbst hatte nicht viel für die Natur übrig. „Meinst du wirklich, dass du mir Angst machen kannst?“, fragte Ena ihren Sohn und sah ihn nur finster an. „Ich denke das du noch lange nicht so weit bist mir oder deinem Vater das Wasser zu reichen und schon gar nicht deinem Onkel, egal wie jung er zur Zeit sein mag.“, erklärte Ena und legte Tanaka wieder eine Hand auf die Schulter, da sie ihn testen wollte. Sollte er doch zeigen was er angeblich konnte. „ICH HABE GESAGT, FASS MICH NICHT AN!“, polterte es aus Tanaka und wieder schlug er die Hand seiner Mutter weg. Aber nicht nur das, nein, er erhob doch tatsächlich die Hand gegen seine Mutter und verpasste ihr eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. „Ich hoffe, dass das deutlich genug war.“, setzte er noch hinterher und bereute seine Tat nicht ein kleines bisschen. Ena taumelte immer weiter Richtung Rand und plötzlich und ungewollt von ihrem Sohn verlor sie das Gleichgewicht und stürzte die Klippe hinunter. Kurz vor dem Aufprall schaffte es Ena ihre wahre Gestalt anzunehmen und nahm so dann ein unfreiwilliges Bad in der Lagune. Sie wusste, dass der plötzliche Anstieg ihres Youkis nicht unbemerkt geblieben war. Deswegen schwamm sie dann auch zum nächsten Ausgang. Dort schüttelte sie sich erst einmal und sank dann traurig, verwirrt und geschafft auf den Boden. Sie konnte nicht glauben dass ihr Sohn, das getan hatte. „Tanaka, was hast du gemacht?“, konnte man plötzlich eine weibliche Stimme hören, denn diese Person hatte gesehen, dass der junge Youkai seine Mutter geschlagen hatte und diese den Abgrund hinunter gefallen war. Sie rannte so schnell sie konnte zur Klippe und brüllte aus vollem Hals: „ENA!“, aber sie konnte nichts vernehmen. Keine Stimme war zu hören. Mit Tränen in den Augen drehte sie sich zum Youkai um. „Hol Hilfe, schnell!“, sagte sie beinahe befehlend zu dem Youkai, denn wenn Ena das überlebt hatte, dann war sie bestimmt schwer verletzt. Denn immerhin wusste Kagome ja noch nicht, dass ihre Schwägerin mittlerweile fliegen konnte. Im ersten Moment sah der Youkai geschockt hinter seiner Mutter her. Das hatte er nicht wirklich gewollt, doch als er dann die Stimme dieser Menschenfrau hörte klinkte sein Verstand komplett aus. „Der Alten eine Lektion gegeben.“, sagte er eiskalt und mit einer Stimme, welche an den eiskalten und gefühlslosen Sesshoumaru erinnerte. „Um die Alte musst du dir keine Sorgen machen, Mensch. Sie hat das hundertprozentig überlebt und wahrscheinlich auch unverletzt.“, konterte er und sah sie nur eiskalt und finster an. „Was willst du in unserem Heiligtum?“, wollte er dann von ihr wissen und man konnte des Stolz seines Vaters aus ihm hören. Die junge Frau bekam eine Gänsehaut, als sie die Stimme des Youkais vernahm. Dennoch konzentrierte sie sich auf das Youki von Ena und tatsächlich konnte sie ihre Schwägerin spüren und es schien das Tanaka Recht hatte. Sie schien unverletzt zu sein. „Mein Mann und ich wurden von deinen Eltern eingeladen.“, sagte die junge Frau dann zu dem Youkai. „Mein Name ist Kagome und ich bin die Schwiegertochter des Inu no Taishou und Izayoi. Und ob du es glaubst oder nicht, aber deine Eltern sind mein Schwager und meine Schwägerin.“, erklärte sie dann dem jungen Youkai. „Und damit sind InuYasha und ich dein Onkel und deine Tante.“, setzte sie erklärend hinterher. „Und du meinst, das interessiert mich?“, fragte Tanaka eiskalt dagegen. „Ich bin nicht blöd, denn der Alte hatte nur einen Bruder und er hat mir vorhin gesagt, was er davon hält das ich ihn beleidigt habe. Nun ja, der Alte kann einladen wen und was er will. Aber er kann mich nicht zwingen mit Abschaum zu reden.“, mit einem Satz landete er vor Kagome und sah sie eindringlich an. „Also was willst du von mir, das du es wagst hier aufzutauchen?“, kam es mehr als nur kalt von ihm. Kagome war solche Redensarten schon gewohnt und wunderte sich daher nicht so benannt zu werden. Aber sie hatte herausgefunden, dass sie sehr vorsichtig mit Tanaka umgehen musste. „Ich wollte einfach ein wenig mit dir reden und dich besser kennen lernen.“, sagte Kagome daher zu dem jungen Mann vor sich. Tanaka konnte nur höhnisch auflachen. „Mit mir reden und mich kennen lernen. Das ich nicht lache. Wer hat dich auf mich angesetzt? Der Alte oder dessen bescheuertes Weib, das sich Mutter nennt?“, forderte er zu wissen. Kagome musste aufpassen, dass sie nicht aus ihrer Haut fuhr bei den Worten des Youkais. „Ich hab mich selbst auf dich angesetzt.“, sagte Kagome in einem freundlichen Tonfall. „Mir ist aufgefallen, dass dich etwas sehr beschäftigt und dass dich etwas bedrückt“, klärte die westliche Prinzessin den Youkai auf. „Ich dachte mir, dass du vielleicht mit einer neutralen Person über deine Probleme sprechen magst.“ Auf die Sache mit Sesshoumaru und Ena ging Kagome mit Absicht nicht ein, denn sonst würde sie ungewollt durchdrehen. „Du und neutral? Das ich nicht lache. In dieser Familie ist keiner neutral. Alle halten nur zu meinen Eltern. Mir hört keiner zu und wenn doch, dann kommen nur bescheuerte Sprüche. Danke, nein darauf kann ich verzichten und auf die Hilfe eines Menschenweibs eh.“, sagte er dann und sah sie herausfordernd an. „Was kannst du schon an dieser beschissenen Situation ändern?“, wollte er wissen und forderte sie nun raus. „Wieso sollte ich nicht neutral sein, Tanaka? Weil ich zufällig die Schwägerin deiner Eltern bin?“, fragte Kagome einfach mal nach. „Es mag sein, dass es in eurem Umfeld viele Menschen und auch Youkai gibt, die deinen Eltern buchstäblich in den Hintern kriechen, aber InuYasha und ich gehören nicht dazu.“, sagte sie dann zu dem jungen Youkai. „Ich möchte dir wirklich helfen, aber das kann ich nur, wenn du mir erzählst, was dich so bedrückt.“, endete sie dann. „Genau deshalb.“, erklärte Tanaka eiskalt, doch bei dem Namen des Hanyous wurden seine Augen für einen kleinen Moment glücklicher, dann von einer Sekunde auf die andere vollkommen leer und im nächsten Moment wieder eiskalt sowie zu Beginn. „Vielleicht macht ihr das nicht, mag sein.“, setzte er seine Worte fort. „Aber dennoch will ich nicht mit dir reden. Am besten verschwindest du sofort von hier und nimmst dein Schoßhündchen mit.“, polterte der junge Youkai dann los und knackte bedrohlich mit seinen Krallen. „Wenn du nicht sofort verschwindest, dann lernst du mich kennen.“, knurrte er seine Tante unverhohlen an. Kagome stand da und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie hatte schon oft Stimmungsschwankungen in den verschiedensten Augen gesehen, aber so schnell wie sich die Stimmung bei Tanaka änderte, das hatte sie noch nie erlebt. „Es ist wegen InuYasha, stimmt‘s? Irgendetwas ist vorgefallen, das du ihm absolut übel nimmst, habe ich Recht?“, fragte Kagome einfach mal nach und sah dem jungen Youkai in die Augen, um zu testen wie er auf den Namen ihres Mannes reagierte. Sie versuchte zu verbergen, dass sie gekränkt war durch die ungehobelten Worte Tanakas. Wieder wurden Tanakas Augen für einen kurz Augenblick glücklicher und dann von einer Sekunde auf die andere vollkommen leer und danach noch kälter als vorher, bei dem Klang des männlichen Namens. „Und wenn schon? Was kann ich schon von einem Bastard erwarten? Nichts, rein gar nichts. Und ein Mensch würde das alles so wieso nicht verstehen können.“, sagte nun Tanaka und begann einen Zacken bedrohlicher zu knurren. „Und nun mach das du hier weg kommst.“, mittlerweile färbten sich seine Fingerspitzen grünlich. Wieder hatte Kagome die Stimmungsschwankungen des jungen Mannes gesehen und dabei mehr als nur genau beobachtet und nun war sie sich sicher. Seine Laune hatte etwas mit ihrem Mann zu tun. Aber was konnte geschehen sein, dass Tanaka dadurch so verbittert wurde. Als sie dann die Worte des jungen Youkai hörte, konnte sie nicht mehr ruhig bleiben. Was genug war, war genug und so explodierte sie förmlich. „Hör mal zu, du dickköpfiger Youkai. So redest du nicht über meinen Mann. Egal was in deiner Vergangenheit passiert ist, aber das hat er garantiert nicht verdient. Es mag sein, dass er ein Hanyou ist, aber dafür besitzt er etwas, das du nie besitzen wirst. Verständnis, Güte und Liebe. Mit einem Wort Herz.“, schimpfte sie nun mit dem Adoptivsohn Sesshoumarus. „Und ich werde mich von dir nicht herumschubsen lassen, nur weil du glaubst, was für ein toller Hecht du bist.“, setzte sie noch brüllend hinterher, nicht ahnend, dass diese Worte das Fass bei Tanaka endgültig zum Überlaufen brachten. „Was glaubst du eigentlich wer du bist?“, kam es mit einem sehr wütenden Knurren von Tanaka und nun stieg sein Youki vor Wut so explosionsartig an, das sogar seine Tarnung verschwand und nun ein Youkai mit silberfarbenen Haaren, die eine Spur eisblau in sich trugen, vor ihr stand. Goldgrüne Augen blitzten sie wütend an und er knurrte was das Zeug hielt, nun leuchteten auch seine Krallen giftgrün auf. „So dürfen, wenn überhaupt nur meine Eltern mit mir reden und sonst keiner.“, brüllte er Kagome an, dann rannte er ohne weitere Worte auf die junge Frau zu. Es war ihm egal ob er sie verletzten könnte. Nein, er wollte in diesem Moment nur noch verletzten. Doch als er die junge Frau fast erreicht hatte, wurde sein Angriff mit einer sehr wirkungsvollen Methode abgewehrt. Während Tanakas Youki anschwoll, stand Kagome stocksteif da. Sie wollte weglaufen und fliehen, aber das schaffte sie einfach nicht. Panik stieg in ihr auf, denn sollte der Youkai vor ihr angreifen, wäre das ihr sicheres Ende. Mit großen Augen sah sie den Youkai vor sich und dachte sie würde vom Glauben abfallen. Sie hatte aber keine Möglichkeit den Youkai weiter zu bestaunen, denn dieser setzte zum Sprung an und Kagome wartete darauf, dass der Schmerz einsetzte, was aber nicht geschah. Sie öffnete ihre Augen und Sekunden später schlug ihr Herz schneller, als sie ihren Retter sah. „Lass meine Frau in Ruhe!“, knurrte InuYasha ungehalten und blitzte den Youkai böse an. Während er dessen Krallen fest umklammert hielt und es sogar schaffte ihn von sich und Kagome wegzudrücken. „Was hat dich dazu veranlasst?“, wollte der Hanyou wissen und sein Blick war irgendwo zwischen enttäuscht sein und traurig. „Was hat sie sich in meine Angelegenheiten zumischen? Wo kommst du eigentlich her, Hanyou?“, wollte Tanaka wissen. „Ich habe dein Youki gespürt und du solltest deinen Onkel nicht unterschätzen.“, konterte der Hanyou und schon einen Moment später war eine andere männliche Stimme zu hören. „Wag es ja nicht deine Tante anzurühren!“, dröhnte es laut aus der Tür, welche in die Lagune führte. Der Besitzer dieser Stimme saß zuvor noch in seinem Büro, da er noch einiges an Papierkram erledigen musste. Teilweise für das Aquarium, aber auch teilweise Regierungskram für den Kaiser. Das war etwas, das er hasste, denn manchmal fragte er sich, wozu der Kaiser einen Beraterstab hatte, wenn dieser doch eh immer zu ihm gekrochen kam. Er war gerade dabei einen Brief für den Kaiser zu verfassen, als er das Youki seiner Frau spürte. „Schatz!“, sagte er daher und ließ alles stehen und liegen, um zu seiner Frau zu eilen. Es dauerte auch nicht lange als er sie fand und von ihr erfuhr, dass ihr eigener Sohn ihr eine Ohrfeige verpasste und sie durch die Wucht die Klippen der Lagune heruntergefallen war und sich mit Müh und Not retten konnte. Während ihrer Erzählung konnte sie nicht anders und fing an zu weinen. Bei Sesshoumaru dagegen begann das Blut zu kochen. Er wollte seine Frau gerade in den privaten Bereich bringen, als er erneut spürte wie Youki anstieg. „Geh in den privaten Bereich!“, sagte er noch zu seiner Frau, nachdem er ihr ein kleines Küsschen schenkte und dann in Richtung Lagune lief. Was er da zu Gesicht bekam, ließ ihm den Atem stocken. Sein Sohn in seiner Youkaiform und sein Bruder ihm gegenüberstehend und er wusste sofort, dass Tanaka es auf Kagome abgesehen hatte. „WAG ES JA NICHT, DEINE TANTE ANZURÜHREN!“, brüllte er daher mit seinem Sohn herum und stellte sich ebenfalls auf die Seite seines Bruders und seiner Schwägerin. „Wenn du dich austoben willst, dann versuch es mit einem richtigen Gegner.“, setzte er noch fauchend hinterher. Kagome dagegen stand zitternd hinter ihrem Gatten. Sie wusste dass sie es mit Youkai und Hanyou zu tun hatte, aber sie hätte sich nicht vorstellen können, dass ihr Neffe so ausrasten würde. „Ich hab dich nur besser kennenlernen wollen, Tanaka.“, kam es leise und brüchig über Kagomes Lippen und ihren Schrecken, welchen sie erlebt hatte, konnte man noch immer sehr gut heraushören. „Schließlich bist du mein und InuYashas Neffe.“, setzte sie zögernd hinterher, denn nun wo sie die wahre Gestalt des Youkai sah, war sie sich ganz sicher, dass Sesshoumaru und Ena die leiblichen Eltern Tanakas waren. „Geh aus dem Weg, Alter!“, knurrte Tanaka seinen Vater an. „Du bist für mich auch kein Gegner. Du magst es mal gewesen sein, aber nun bist du nur noch genauso schwächlich wie dieser da!“, bei seinen letzten Worten zeigte Tanaka auf InuYasha. „Sag mal geht es noch?“, hakte der Hanyou nach und man merkte das er nicht nur enttäuscht, sondern auch traurig über diese Worte war. „Wie kann man nur so über seinen Vater reden?“, wollte er dann zornig wissen. „Sei froh, dass du ihn kennst und von ihm lernen kannst.“, donnerte er dann noch hinterher. Nun lachte der Thronfolger des Westens höhnisch. „Was weißt du denn, wie das Leben unter Legenden ist? Wenn keiner von dir Notiz nimmt außer einer einzigen Person und diese einen dann feige wegen eines Menschen verlässt. Ihr mögt alle mit mir verwandt sein, aber keiner von euch wird mich verstehen. Und deswegen macht das ihr hier wegkommt.“, donnerte der junge Youkai dann los. InuYashas Knurren wurde lauter. „Bitte Sess, lass mich diesem Bengel eine Lektion erteilen.“, meinte er dann. Im ersten Moment ging wieder ein Kaleidoskop der Gefühle durch die Augen Tanakas, doch dann lachte dieser höhnisch. „Du würdest mich noch nicht einmal erwischen können, das eben war nur Zufall.“, kam es hochnäsig und dann nutzte der junge Youkai die Gelegenheit und sprang auf die beiden zu. Allerdings wollte er sie nicht direkt angreifen, sondern übersäte sie mit einem Regen aus rasiermesserscharfen Blättern. Eine der wenigen Naturattacken die er geradeso beherrschte. InuYasha beugte sich schützend über seine Gemahlin. „Bitte Schatz, überlasse, dass hier Sess und mir. Gehe du bitte in den privaten Bereich, ich denke das Ena auch dort sein wird.“, bat der Hanyou seine Frau dann. Sesshoumarus Knurren wurde immer lauter und immer drohender. Er konnte es einfach nicht so stehen lassen, dass sein Sohn so mit ihm redete. „Tut mir leid, Yasha. Aber Tanaka ist mein Sohn und ich werde ihm eine Lektion erteilen. Wenn danach noch etwas von ihm übrig bleibt, darfst du dich mit ihm beschäftigen.“, sagte er zu seinem Bruder und wandte sich dann seinem Sohn zu. „Westliches Schloss, Tanaka!“, sagte er daher nur zu seinem Sohn und dieser wusste genau was damit gemeint war. Die rasiermesserscharfen Blätter schaffte es der DaiYoukai mit links abzuwehren. Seine Frau hatte ihn schon Stärkeres entgegengeschleudert. Kagome krallte sich richtig an ihren Mann fest. Aber es gab etwas, dass sie ihren Mann noch mitteilen musste. „Ich glaube er ist sauer auf dich. Oder besser gesagt mit dem was in seiner Vergangenheit mit dir passiert ist. Ich glaube er spricht die ganze Zeit von dir. Von dem InuYasha in seiner Vergangenheit.“, schilderte sie daher ihrem Gatten. „Ich bitte dich, sei vorsichtig. Er macht mir Angst.“, flüsterte sie ihrem Gatten so leise zu, dass nur er sie verstand. „Keine Angst, ich schaffe das schon.“, sagte InuYasha und nickte nur zum Zeichen, das er verstanden hatte, was seine Frau ihm mitteilen wollte. Das schien dann wohl doch schwerer zu werden, als sie beide sich das wünschten. „Ich komme mit Sess.“, rief er seinem Bruder dann spontan zu. „Wenn wir Tessaiga holen können.“, meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln, denn in der Neuzeit schleppte er es nicht mit sich herum. „Ich werde dort auf euch beide warten.“, sagte Tanaka und verschwand schon mal Richtung Kampfplatz des westlichen Schlosses. InuYasha sah seinem Neffen nur irritiert hinterher. Wie konnte man nur so mit seinem Vater sprechen? Wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er sagen, dass Tanaka seine eigene Familie hasste, aber der Blick war vorhin kurz gebrochen und da hatte er gesehen, dass dieser seine Familie eigentlich liebte. „Bitte seid vorsichtig, beide.“, sagte Kagome als InuYasha sich erhoben hatte, um seinen Bruder beizustehen. Noch immer hatte die junge Frau Angst. Nicht nur um ihren Mann, sondern auch um ihren Schwager. „Und bitte lasst Tanaka leben. Sess, wenn es im Moment nicht so aussieht, so glaube ich noch immer, dass dein Sohn dich und Ena sehr liebt.“, sagte sie dann. „Keine Angst, Kagome. Es wird nichts weiter passieren. Tanaka muss nur mal wieder spüren wer von uns der Stärkere ist.“, erklärte Sesshoumaru, ging auf seine Schwägerin zu und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. „Du solltest zu Ena gehen. Sie befindet sich in unserem Privatbereich des Aquariums. Das war wieder sehr viel was du durchmachen musstest.“, sagte der Lord, denn er wusste etwas, dass das junge Paar noch nicht wusste und er musste sich verflixt noch mal beherrschen, um es nicht laut hinauszuposaunen. Kagome nickte nur zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Sie spürte selber, dass diese ganze Situation an ihr Nervenkostüm ging. Sie gab ihrem Mann noch einen Kuss und ließ ihn schweren Herzens ziehen. InuYasha war schon sehr über diese Vertrautheit verwirrt, tröstete sich aber damit, dass sich wohl das Verhältnis in der Familie im Laufe der nächsten Jahre noch mehr stärken würde. Dann ging er mit seinem Bruder. Er war schon sehr gespannt, wie das Schloss aussehen würde in der heutigen Zeit und ob der Trainingsplatz noch derselbe war. „Dann lass uns mal den Wildfang beruhigen.“, sagte er zu seinem Bruder. „Hast du genug, oder möchtest du noch eine Runde?“, war von einem Youkai zu vernehmen, welcher gerade sein Schwert wieder in die Scheide steckte. Dieser Youkai hatte nach einem etwas längeren Kampf dann doch die Oberhand behalten. „Wenn nicht, dann darf Onkel Yasha gerne übernehmen, denn ich glaube er brennt darauf dir eine Lektion zu erteilen.“, sagte der Youkai, welcher auf den Namen Sesshoumaru hörte. Schwer atmend stand Tanaka vor seinem Vater und grinste fies. „Ich denke das meine Kraft für die halbe Portion reichen dürfte.“, meinte er dann, allerdings klang das Ganze nicht mehr so überheblich, wie im Aquarium. „Wenn er sich denn traut, gegen mich zu kämpfen ohne dass er die Bakuryuha einsetzt.“, setzte er noch nach. Nun konnte der Hanyou nur lachen. „Das würde ich mir nicht wagen, wenn ich nicht heute Abend schon die Radieschen von unten sehen will. Denn das würde Sess mir nie verzeihen, wenn ich seinen Erben in den Tod schicken würde.“, erklärte er und dann kam InuYasha eine Idee. „Was hältst du davon, wenn wir ohne Schwerter kämpfen?“, wollte er wissen. „Gerne, ich hoffe aber das du weißt, dass ich dann stärker bin als du.“, kam es belustigt von Tanaka, der sich im Recht glaubte. „Huch… So schwächlich schätzt du den einzigen ein, der deinem Vater als einziger das Wasser reichen kann? Das kann ja lustig werden. Oder was meinst du Sess?“, wollte InuYasha wissen, denn da die beiden mit dem Schwert gekämpft hatten, wollte er Tanaka beweisen, dass er auch ohne diese Waffen unterlegen war. Alleine schon wegen seiner Überheblichkeit und das er anscheint, ohne etwas zu beschützen kämpfte. Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte InuYashas hörte. Sein Bruder konnte ihm das Wasser reichen, ja, aber meist war der Hanyou unterlegen, was aber auch nicht verwunderlich war, denn schließlich und endlich machte sich doch irgendwo bemerkbar, das InuYasha zur Hälfte ein Mensch war. „Also, das würde mich schon interessieren, ob mein Sohn mit dir und deiner Kraft mithalten kann. Schließlich bist du nach mir der Stärkste.“, erwiderte dann der DaiYoukai. „Zu Vaters Zeiten war dein Onkel zwar die drei, aber kein anderer Youkai konnte es mit ihm aufnehmen.“, setzte er dann noch an seinen Sohn gerichtet hinterher. Denn es konnte ja sein das dieser das vergessen hatte überall die Jahre. Tanaka allerdings schnaubte nur. Wenn sein Vater ihm Angst machen wollte, dann musste dieser schon mehr aufbringen als lose Worte. „Vielleicht wird der Hanyou ja wieder nur der Zweite. Wie heißt es so schön? Zweiter Sohn, zweiter Platz!? Nach dem Kampf kann seine Frau ihn vom Boden aufkratzen.“, kaum die Worte ausgesprochen, begann er höhnisch zu lachen. „Okay, Yasha. Lass ihn leben, aber halte dich ansonsten nicht zurück. Zeig ihm was du drauf hast.“, waren daraufhin die Worte Sesshoumarus, denn sein Sohn brauchte wirklich eines auf die große Klappe. InuYasha nickte nur und meinte dann, als er sich in Kampfposition stellte: „Hochmut kommt vor dem Fall!“ Mit diesen Worten zog er Tessaiga samt Scheide aus seinem Gurt und rammte es unweit von Sesshoumaru in den Boden, immerhin wollte er fair bleiben, sofern es Tanaka zu lassen würde. „Ich hoffe das du weißt, was ein fairer Kampf ist.“, meinte der Hanyou, während er sich in Kampfposition stellte und auf den ersten Angriff des Thronfolgers wartete. Der Thronfolger stellte sich ebenfalls in Kampfposition hin. Er würde hart kämpfen, aber fair, denn immerhin war dies das erste was seine Lehrmeister ihm beigebracht hatten. „Sicher, weiß ich das.“, kam es patzig von dem jungen Youkai. „Ich hatte ja einen guten Lehrmeister!“, setzte er dann noch hinterher und klang dabei schon fast traurig. Bei Sesshoumaru zog sich alles zusammen, als er die Worte seines Sohnes hörte, denn er wusste nur zu gut, wen sein Sohn meinte. Sicher, auch er hatte mit ihm trainiert und ihm einiges beigebracht, aber die Grundsätze und worauf es bei einem Kampf ankam, dass hatte sein Sohn von einer ihm lieb gewonnene Person erlernt. ‚Ach Tanaka, warum machst du es uns allen so schwer?’, waren seine trüben Gedanken. ‚Wenn du doch nur wüsstest dass es uns allen so ergeht wie dir. Warum siehst du es nicht?’, dachte er weiter. InuYasha sah den jungen Youkai nur an. Ihm war der fast traurige Unterton aufgefallen, deswegen meinte er dann auch: „Dann mach ihm alle Ehre in dem du die Grundsätze nicht vergisst, egal wie eng es wird.“ Dass er damit Jahrhundertjahre alte Worte wiederholte ahnte er nicht. Auch sah er nicht das Gesicht seines Bruders, der ebenfalls sehr bedrückt war. Stattdessen konzentrierte er sich darauf den jungen Youkai eingehend zu mustern. Die Stellung der Beine kam ihm mehr als nur vertraut vor und deswegen sah er nun auch kurz an sich hinunter. Ein fataler Fehler wie sich herausstellen sollte. Aber er wäre nicht die Nummer Zwei wenn er es nicht mit Absicht gemacht hätte. Er wollte Tanaka testen, da er auch so seine Vermutungen hatte durch den anderen Kampf. Der junge Youkai bekam einen noch traurigeren Ausdruck als er die Worte des Hanyous hörte. Musste er das jetzt sagen? Das zerriss dem Youkai fasst das Herz. „Halt die Klappe und kämpfe!“, schrie Tanaka als der Hanyou zu seinen Füßen herunterschaute. Dies war für ihn auch ein Zeichen einfach so auf seinen Gegner zuzulaufen, ohne auf die Worte seines Lehrmeisters zu hören. Sesshoumaru erging es nicht anders als seinem Sohn. Es war für ihn eine merkwürdige Situation zu wissen, dass sein Bruder eigentlich schon tot war, aber dennoch in diesem Moment bei ihnen war. Er wusste einfach nicht wie er damit umgehen sollte. Er wusste, dass dies auch nicht einfach für seinen Sohn war von einigen anderen Personen mal ganz abgesehen. InuYasha bemerkte alleine schon an der Stimme und dem Gesichtsausdruck, dass er der Grund sein musste, warum der Youkai so war. Mit einem tiefen Seufzer erkannte er, das Tanaka auf seine Finte eingegangen war. So kam es das der mit einem schnellen Griff die beiden Arme seines Gegenübers zu fassen bekam, in dem er rechtzeitig hochschnellte und sich dann so drehte, dass Tanaka sich nicht mehr wehren konnte. „Was habe ich dir getan, dass du mich so sehr hasst?“, wollte er dann von Tanaka wissen. Tanaka war schon überrascht, als der Hanyou ihn zu fassen bekam. „Verflucht!“, kam es von dem jungen Youkai. Da hatte er den jungen Hanyou wohl ziemlich unterschätzt. „Du hast dein Versprechen gebrochen, wegen eines Menschen!“, kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen von Tanaka. Sesshoumaru dagegen war vollkommen überrascht. Er wusste zwar, dass InuYasha flink war, aber dass er seinen Sohn so schnell außer Gefecht setzten konnte, das überraschte ihn schon. „Tanaka!“, kam es scharf und warnend von dem DaiYoukai, denn der Hanyou durfte einfach nicht zu viel wissen, da es sonst zu Zeitverschiebungen kommen könnte. „Nicht verflucht, Tanaka. Du warst einfach zu unaufmerksam.“, meinte InuYasha auf den Fluch des jungen Youkais. Doch was er dann hörte war mehr als komisch. „Was für ein Versprechen? Ich pflege sie eigentlich zu halten?“, wollte er dann wissen, ließ aber noch nicht locker. Tanaka versuchte sich zu lösen, schaffte es aber nicht, also versuchte er mit seinem Kopf gegen InuYashas Kopf zu schlagen, aber irgendwie ging das auch nach hinten los, denn er fühlte nicht mal annähernd einen Kopf getroffen zu haben. „VERFLUCHT, DU HAST VERSPROCHEN IMMER BEI MIR ZU BLEIBEN!“, schrie nun der junge Youkai. „Warum hast du mich alleine gelassen? Warum bist du Tante Kagome gefolgt?“, stürmten dann die Fragen aus dem jungen Youkai und zum ersten Mal nach Hunderten von Jahren flossen bei dem jungen Youkai Tränen. Im ersten Moment war der Hanyou geschockt. Sicher er wusste, dass er irgendwann gestorben war und da Kagome ihm mal erzählt hatte, dass ein und dieselbe Person nicht zweimal in derselben Epoche leben konnten, war er darüber auch nicht sehr verwundert. Für einen Moment sah er zu seinem Bruder und konnte nur sehen wie dieser seine Augen geschlossen hatte. Aber was sollte er nun sagen? Wie reagieren? Zu erst einmal ließ er den jungen Youkai los und sah ihm in die Augen. „Tanaka, ich kann einige Zeit ohne Kagome leben. Aber egal wann es passieren würde. Ich würde schon sehr bald versuchen ihr zu folgen. Leider ist das Leben eines Hanyous nicht so lang wie das eines Youkais und ich denke das ich dir das damals mit Sicherheit auch gesagt habe.“, erklärte er und ein Seufzer war vom Hanyou zu hören. „Aber was deine Tante und mich verbindet ist mehr als nur einfache Liebe. Jeder von uns beiden kann nur eine gewisse Zeit ohne den anderen leben. Wenn deine Tante nicht in die Jidai zurückgekommen wäre, dann hättest du mich wahrscheinlich nie kennengelernt.“, erklärte der Hanyou und verschwieg das es ihn dann auch nicht geben würde. Sesshoumaru konnte seinem Bruder einfach nicht in die Augen sehen. Das war der Grund weswegen er seine Augen schloss. Sein kleiner Bruder sollte einfach nicht sehen, wie es in ihm aussah. „Gräm dich nicht, Yasha! Du hast ihm nicht versprochen für immer bei ihm zu bleiben.“, sagte er dann, noch immer die Augen geschlossen. „Natürlich hat er das versprochen, Vater!“, kam es von Tanaka, nachdem er von dem Griff befreit war. Er griff seinen Onkel aber nicht an. „Warum muss Tante Kagome auch ein Mensch sein?“, fragte sich der Youkai, denn er würde nie zugeben, dass er seine Tante sehr mochte und dass er schon sehr früh gesehen hatte, was die beiden verband. InuYasha seufzte tief, als er diese Worte hörte. Sein Bruder hatte gut reden, aber dennoch bemerkte er, dass auch dieser unter dem Verlust sehr zu leiden schien. „Liebe ist etwas, das man nicht beeinflussen kann, Tanaka.“, erklärte InuYasha und sah seinen Neffen ernst an. „Selbst Vater könnte dir nicht sagen, warum er ausgerechnet meine Mutter liebte.“, setzte er nach. „Es gibt Wesen, die eben vom Schicksal für einander bestimmt sind. Und glaube mir, wenn du dieses Wesen gefunden hast, wirst du meine Reaktion gewiss verstehen.“, führte er fort und dann machte der Hanyou ein paar Schritte auf Tanaka zu. „Glaube mir, selbst wenn diese Situation mit meinem Wissen jetzt eintreten würde. Ich sage dir, dass ich zu 100 Prozent wieder so reagieren würde. Ich weiß nicht wie ich gestorben bin, aber eines ist sicher. Ich habe mit Sicherheit etwas das mir sehr wichtig ist mit meinem Leben schützen wollen.“, erklärte InuYasha und ahnte nicht das er voll ins Schwarze getroffen hatte und damit bei beiden einen verdammt dicken Knoten zum platzen brachte. Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu und mit jedem Wort wurde ihm immer übler. Schließlich sackte er sogar auf seine Knie und die Tränen fanden ihren Weg. „Weißt du, dass du mir das schon mal vor vierhundert Jahren gesagt hast?“, fragte er dann seinen Onkel. „Als ich dich fragte wie es sein kann, dass ein Hanyou so eine Kraft aufbringen kann, da sagtest du zu mir, dass sie sich entwickelt, wenn du Personen schützt, die du liebst und dass ich es verstehen würde, wenn ich älter wäre und ich eine Person, die ich liebe, beschützen wollte.“, kam es schluchzend von dem Thronfolger. Sesshoumaru dagegen kämpfte mit sich. Er durfte nicht…nein, das ging nicht. Er schluckte und schluckte, aber er verlor, denn einzelne Tränen fanden auch den Weg hinaus. Aber er würde nichts weiter sagen, denn er wusste, dass seine Stimme zu gebrochen sein würde. Er musste erst versuchen Ruhe zu bekommen. „Du bist sein Idol, Yasha!“, sagte er dann doch irgendwann. „Aber seit deinem Tod hat er nicht mehr richtig gelebt und hat sich vollkommen abgekapselt.“, erklärte er dann seinem kleinen Bruder mit schwacher Stimme, was er selbst verfluchte. Denn er wollte vor seinem kleinen Bruder diese Schwäche nicht zeigen. InuYashas Ohren zuckten hin und her. War er für diese Familie wirklich so wichtig gewesen? Er hatte schon einmal sich selbst diese Frage gestellt. Doch diese Bilder hier zeigten ihm, dass es wohl so war. Er sollte was sein? Ein Idol? Das war wohl ein Witz. Er war kein gutes Vorbild wie er selbst fand. Aber dazu sagte er nichts. Wie denn auch, dass alles würde erst noch in seiner Zukunft passieren und wer wusste schon was er und seine Familie alles noch durchleben würden. Von daher könnte das ja wirklich gut sein. Der Hanyou konnte nicht anders, als den jungen Youkai freundschaftlich in den Arm zu nehmen. „Ich weiß, dass ich jünger bin, als zu der Zeit wo du mich kennengelernt hast. Aber vielleicht können wir ja versuchen wie Onkel und Neffe miteinander umzugehen. Was meinst du? Es gibt vieles, dass man nicht mit seinen Eltern besprechen möchte, das weiß ich nur zu gut. Wenn du reden magst, dann kannst du dich gerne an mich wenden.“, meinte der Hanyou, froh das es ein hoffentlich gutes Ende genommen hatte. „Und sich abzukapseln und andere zu verletzten, nur weil Jemand den man mag stirbt, zeugt nicht von Stärke, Tanaka. Nein, das ist eine Schwäche, die dich angreifbar macht.“, sagte InuYasha und appellierte an den Stolz des jungen Youkai. „Damit machst du keinem Ehre, sondern verletzt nur noch mehr.“, setzte er noch hinterher. „Lass dir mit deiner Entscheidung Zeit. Du weißt ja wo du mich finden kannst. Oder viel mehr dein Vater weiß es.“ Der Hanyou wollte sich gerade erheben, als er aufgehalten wurde. Anfangs erschreckte sich der junge Youkai, als er umarmt wurde, aber er ließ sich dann doch sehr schnell fallen. Er vernahm InuYashas Worte sehr wohl, aber seine Tränen wollten einfach nicht versiegen. Musste sein Onkel nun auch noch an seinen Stolz appellieren? Diese Frage stellte sich der junge Youkai gerade. Als er dann aber das Angebot vernahm, konnte er nicht anders und begann zu lächeln. Wie gerne würde er das Angebot annehmen, aber wie sollte er das bewerkstelligen? Als der Hanyou sich erheben wollte, da hielt sich Tanaka an dessen Suikan, welchen sich der Hanyou wieder angezogen hatte, fest. „Wie?“, war seine einfache Frage. „Du bist in deiner Zeit und nur selten in dieser Zeit also, wie?“, kam es dann unter Schluchzern von Tanaka. Nun schmunzelte der Hanyou. Denn er wusste, dass es gehen würde und er wusste auch, das Sesshoumaru es ebenfalls wusste. „Du weißt doch sicher, wo deine Tante hier wohnt. Ihre Mutter hat einen Weg gefunden uns immer eine Nachricht zukommen zu lassen. Ich denke, dass sie deine Nachricht gerne weiter leitet.“, meinte der Hanyou und beugte sich dann wieder zu dem jungen Youkai hinunter. „Ich werde vielleicht nicht immer gleich kommen können, aber wenn es sich einrichten lässt, dann komme ich gerne. Und außerdem werden wir mit Sicherheit öfter hier sein, wenn wir Nachwuchs haben, denn deine Tante lässt sich nicht gerne einsperren und das wäre sie dann zumindest vorläufig.“, erklärte InuYasha und lächelte seinen Neffen freundlich an. „Und in der Zwischenzeit könntest du vielleicht zu sehen, dass du dich zusammen raffst und versucht deine Eltern zu verstehen, auch wenn es dir schwer fällt.“, InuYasha wuschelte seinem Neffen durch die Haare und sah dann kurz zu seinem Bruder. Dann beugte er sich vor und flüsterte dem jungen Youkai was ins Ohr: „Beginne vielleicht gleich bei deinem Vater, denn er leidet mindestens genauso wie du.“ Danach erhob er sich wieder und schaffte es sich von seinem Neffen zu lösen. Mit einem zufriedenen Lächeln ging er zu seinem Bruder hinüber. „Danke, dass du meinen Wunsch erfüllt hast, auch wenn es dir schwer gefallen ist. Denn immerhin verfügst du über die Macht das Leben zu erhalten.“, kam es dann dankbar vom Hanyou. Er konnte nur ahnen, was sie in der Zeit durchmachen mussten. Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu. Das war zwar nicht unbedingt das was er sich vorgestellt hatte, aber es war zumindest eine Option. Auf einmal sah er aber alles viel Klarer. Es stimmte zwar, dass sein Onkel, welchen er geliebt und mit dem er gelebt hatte, tot war, aber das jüngere Ich seines Onkels war da und er konnte versuchen in das Schicksal einzugreifen. InuYasha Tipps geben, um vielleicht Dinge zu ändern, die nicht so rund liefen. „Ich werde es versuchen.“, sagte er daher auf die Bitte InuYashas sich zusammenzuraffen und die Möglichkeit Nachrichten an den Hanyou zu schicken würde er voll annehmen. Dennoch konnte er InuYasha nicht loslassen, musste sich jedoch der Kraft InuYashas geschlagen geben. Sesshoumaru war froh, dass sein kleiner Bruder sich so intensiv mit seinem Sohn beschäftigte, denn dadurch hatte er Zeit sich etwas zu beruhigen und als sein kleiner Bruder wieder auf ihn zukam, hatte er sich zum Glück wieder vollkommen im Griff. „Wie hätte ich deinen Wunsch nicht erfüllen sollen. Ohne Kagome warst du nicht zu ertragen.“, sagte der DaiYoukai mit einem schelmischen Lächeln. Er hatte InuYasha sogar den Wunsch erfüllt zu Kagome gebettet zu werden, aber das würde er seinem kleinen Bruder jetzt nicht erzählen, denn dieser InuYasha vor ihnen stand noch mitten im Leben und hatte noch ein paar Jahrhunderte zu leben. Aber dennoch hatte der Hanyou sehr wohl bemerkt dass dieses Lächeln seinem Bruder nicht so einfach gefallen war. „War ich wirklich so schlimm?“, meinte der Hanyou mit einem Lächeln und winkte dann aber ab, da er nicht wissen wollte wie es damals wirklich war. „Vergiss es, Sess. Für dich ist es Vergangenheit und für mich noch die Zukunft. Und ich hoffe das wir eine schöne und lange Zukunft haben werden.“, sagte er und lächelte erneut. Allerdings hatte er dann doch noch eine Frage sie ihm in diesem Moment sehr wichtig war. „Werden wir uns jetzt auch hier in dieser Epoche öfter sehen?“, wollte InuYasha von seinem Bruder wissen. Denn er mochte zwar diese Epoche, jedoch vermisste er immer seine Familie, wenn er hier war. Bisher konnte er das immer sehr gut vor seiner Frau verbergen, doch wer wusste wie lange ihm das noch gelingen würde. Sesshoumaru wollte InuYasha gerade sagen, dass er auf die Frage wie schlimm er denn gewesen war, keine Antwort bekommen würde, als sein kleiner Bruder schon abwinkte. „Es ist gut, dass du es nicht wissen willst. Du kennst nun einen Teil deiner Zukunft und das obwohl niemand etwas davon wissen sollte.“, sagte daraufhin der DaiYoukai der Neuzeit. „Dies ist aber noch nicht so tragisch, da jeder weiß, dass man irgendwann stirbt. Aber ich werde dir keine Fragen beantworten, die die Zukunft verändern könnten.“, erklärte Sesshoumaru daher seinem Bruder. Aber als er die Frage hörte ob sie sich denn nun auch öfters sahen, konnte er nur leicht lachen. „Was glaubst du denn, warum ich das Aquarium für dich und Kagome gebaut habe, hm?“, fragte er ganz einfach mal bei seinem Bruder nach. „Ich hoffe doch sehr, dass wir uns öfters sehen. Dennoch möchte ich dir ein Versprechen abnehmen. Du darfst niemanden erzählen, dass wir uns in dieser Zeit sehen. Nicht meinem jüngeren Ich, Ena oder unseren Eltern. Niemand darf davon erfahren.“, setzte Sesshoumaru dann noch sehr ernst hinterher. Tanaka hörte seinem Vater sehr genau zu und konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Aber wäre es nicht besser, wenn man an bestimmten Punkten die Zukunft verändert, wenn man schon einmal die Möglichkeit hat. Willst du wirklich, dass Mutter…!“ „Tanaka!“, kam es nun scharf aus Sesshoumarus Mund, denn er wusste ganz genau was sein Sohn verraten würde. Würde dieser Umstand verändert, wusste der DaiYoukai einfach nicht, ob das Band zwischen seiner Frau und ihm wirklich so eng sein würde und dieses feste unzerstörbare Band wollte er unter allen Umständen erhalten. Er wollte seine Frau nicht einen Deut weniger lieben, als wie er es jetzt tat. InuYasha hörte seinem Bruder sehr genau zu. „Versprochen, ich werde weder dir, Ena oder einem anderen von diesen Sachen hier erzählen. Du hast mein Wort und ich will auch gar nicht wissen, was Tanaka gerade meinte. Nur eines verspreche ich dir, dass ich alles daran setzten werde, dass diese Zukunft wirklich wahr werden wird.“, erklärte InuYasha und man merkte ihm an das er es sehr ernst meinte. Kaum hatte er das ausgesprochen da wandte sich der Hanyou an Tanaka. „Was immer mit deiner Mutter war, sie wird es geschafft haben, da bin ich sicher. Und es wird wahrscheinlich das Band mit deinem Vater geschaffen haben, so etwas werde ich mit Sicherheit nicht zerstören.“, sagte er zu dem jungen Youkai vor sich. Als er damit fertig sah blickte er seinen Bruder wieder an. „Ich denke dass wir wieder zu den Frauen zurück sollten. Oder was meinst du, Sess?“, fragte er und ging nicht weiter auf die Sache mit dem Aquarium ein. Nein, das würde er seinem Bruder anders zeigen. Ganz spontan umarmte er seinen Bruder. „Danke für das hier.“, meinte er dann und er klang in diesem Moment nicht wie der junge InuYasha den sein Bruder in Erinnerung hatte. Tanaka konnte es einfach nicht glauben. Warum wollte InuYasha ihm nicht dabei helfen seine Mutter zu retten. Ob sein Onkel vielleicht Recht hatte, mit dem was dieser sagte? Er hatte keine Ahnung, da er mit solchen Dingen noch nicht in Berührung gekommen war. Sesshoumaru nickte seinem Bruder zu, sagte aber nichts weiter. Ja, wenn dieses Ereignis nicht gewesen wäre, dann wäre das Band zwischen ihm und seiner Frau nicht so stark. „Danke, Yasha!“, sagte er daher erst einmal. Vollkommen überrascht war er jedoch von der spontanen Umarmung, aber dennoch erwiderte er diese sehr gerne. „Hach, gern geschehen!“, erwiderte er dann auf InuYashas Dank. „Und ich denke auch, dass es Zeit wird wieder zu den Frauen zu gehen.“, kam es noch hinterher. „Tanaka, komm nach wann immer du magst, auch wenn ich es schön finden würde, wenn du mit uns kommst.“, richtete er das Wort an seinen Sohn. „Ich komm gleich nach, Vater!“, sagte darauf der Thronfolger, denn er musste sich nicht nur beruhigen, sondern es gab hier im Schloss einen Ort, welchen er sehr häufig und sehr gerne besuchte. Aber heute würde dieser Besuch nicht so traurig sein, wie in den letzten Jahren. Ena war tropfnass im privaten Bereich angekommen und hatte sich dann mit Hilfe von etwas Wind getrocknet. Gedankenverloren sank sie auf dem Sofa nieder. Sie hatte schon oft Streit mit Tanaka gehabt, aber noch nie war es so dermaßen ausgeartet. „Was habe ich nur falsch gemacht?“, fragte sie sich immer und immer wieder. Und das nicht nur laut sondern auch in Gedanken und sie konnte nur hoffen, dass ihr Mann dies nicht hörte. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkte wie die Tür zum Raum sich leise öffnete. Nachdem die Männer verschwunden waren, blieb Kagome noch eine Weile in der Lagune stehen. Eigentlich sollte sie ja zu dem Privatbereich, aber sie konnte sich nicht an der Schönheit dieser Lagune satt sehen. Genauso wie Ena machte auch sie sich ihre Gedanken über Tanaka. Sie war sich sicher, dass es mit InuYasha zusammenhing, dass der junge Youkai so wurde, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was es gewesen sein könnte. ‚Vielleicht kann Ena mir diese Fragen beantworten.‘, dachte sich die junge Frau und so machte sie sich endlich auf den Weg zum privaten Bereich in diesem Aquarium. Nur leider hatte Kagome das Problem, dass sie nicht genau wusste wie sie dort hinkam, so fragte sie einfach einen Angestellten. Dieser wiederum konnte sehr genau beschreiben wie sie in den privaten Bereich kam und schien sich auch nicht zu wundern, dass Kagome ihm diese Frage gestellt hatte. Aber dies alles bemerkte die junge Frau nur ganz am Rande. Als Kagome dann endlich wieder im Zimmer ankam, sah sie Ena zusammengesunken auf der Couch sitzen. Da sie die Fürstin aber nicht erschrecken wollte, klopfte sie ganz zaghaft an. „Darf ich eintreten, Ena?“, fragte sie vorsichtig nach. Ena lächelte leicht als sie die Stimme ihrer Schwägerin hörte. „Sicher darfst du das, Kagome. Auch du hast das Recht hier zu sein.“, sagte Ena und sah sich dann nach InuYasha um. „Wo hast du denn Yasha gelassen?“, wollte die Fürstin von ihrer Schwägerin wissen. Denn dass die junge Frau ihren Sturz gesehen hatte, wusste Ena nicht, da sie zu sehr mit ihren Gedanken bei ihrem Sohn gewesen war. „Möchtest du etwas trinken? Wein oder Cola vielleicht?“, fragte die Fürstin, während sie Kagome bedeutete sich zu ihr auf das Sofa zusetzten. Kagome lächelte leicht, als sie die Worte Enas vernahm und trat dann zu der Fürstin. „Das ist lieb von dir, Ena.“, sagte sie einfach nur, während sie sich setzte. Als sie von Ena die Frage gestellt bekam wo denn ihr Mann sei, wurde sie unglaublich traurig. „Inu ist im westlichen Schloss zusammen mit Sess und Tanaka.“, kam es traurig über ihre Lippen. „Wenn Inu nicht gewesen wäre, dann wäre ich dir vermutlich über die Klippe gefolgt, aber ich hätte mir dabei alle Knochen gebrochen. Ich bin nur froh, dass du den Sturz heile überstanden hast.“, kommentierte die junge Prinzessin diese Frage ihrer Schwägerin. Kagome konnte einfach nicht verstehen, wie der Sohn Sesshoumarus und Enas so gefühlskalt sein konnte. „Einen Wein, bitte!“, beantwortete Kagome die Frage ihrer Schwägerin welches Getränk sie denn trinken wollte, denn sie wusste, dass Ena Weißweine bevorzugte, genau wie sie selbst auch. „Und wie ist es euch so in den letzten Jahrhunderten ergangen?“, versuchte Kagome aus Ena herauszuquetschen, denn sie war schon ein wenig neugierig. „Ach, ich habe viel trainiert, Kagome, und deshalb konnte mir Tanaka nicht ganz so gefährlich werden, wie er es gewollt hätte.“, sagte Ena während sie ihrer Schwägerin einen Weißwein einschenkte. „Im Schloss?“, kam es dabei ungläubig. „Ich hoffe das sie sich zusammen reißen.“, meinte sie dann noch und reichte Kagome das mittlerweile gefüllte Weinglas. „Bitte sehr.“ Ena selbst hatte sich einen Weinbrand eingeschenkt und setzte sich dann zu ihrer Schwägerin. „Kagome!“, seufzte Ena dann während sie sich setzte. „Das was ihr beide hier seht dürft ihr niemanden in der Vergangenheit sagen. Weder Sess, unseren Eltern oder mir. Niemanden.“, erklärte sie sehr eindringlich. „Und was das Leben angeht, Kagome. Soweit ging es uns ganz gut, bis auf Tanakas Wut gegen uns.“, meinte die Fürstin dann. „Es ging schon einmal soweit das wir uns beinahe getrennt hätten.“, sagte Ena und grinste, als sie Kagomes geschockten Blick sah. „Keine Angst, wir wollten damit nur Tanaka schocken.“, erklärte Ena dann und schwenkte ihr Glas kurz ehe sie daran nippte. „Das ist schön, dass du viel trainiert hast. Das hat dir vorhin auf der Klippe sicher geholfen. Aber wenn ich ehrlich bin, dachte ich mein Herz bleibt stehen, als ich dich fallen sah. Hast du mich denn nicht schreien hören?“, wollte Kagome nun von Ena wissen. Den Weißwein, welchen Ena ihr reichte, nahm sie gerne an, aber sie war überrascht, als sie den Cognacschwenker in der Hand Enas sah. „Seit wann trinkst du so was?“, kam es dann auch vollkommen perplex von der jungen Prinzessin, denn das konnte sie nicht glauben. „Natürlich werde ich das hier Erlebte für mich behalten, Ena. Ich weiß was für Folgen es haben kann, wenn wir in die Geschichte eingreifen, also von daher kannst du beruhigt sein, dass Inu und ich schweigen werden wie ein Grab.“, versprach Kagome dann der Fürstin, bevor sie begann Ena wie eine Schwester über die Wange zu streicheln „Ich bin mir sicher, dass Tanakas Verhalten überhaupt nichts mit euch zu tun hat und auch wenn ich versagt habe, bin ich mir sicher, dass für euren Sohn noch immer Hilfe kommen kann und vielleicht heißt diese Hilfe ja auch InuYasha.“, versuchte die Miko die DaiYoukai zu beruhigen. „Ich bin froh, dass ich dein Versprechen habe.“, sagte Ena erst einmal. „Deinen Schrei habe ich nicht richtig wahr genommen, da ich mehr mit mir beschäftigt war.“, erklärte sie und lächelte, als Kagome sie streichelte, denn das war eine Geste, welche sie sehr vermisst hatte. Egal wie viel Freunde sie hatte, keiner davon hatte dieses Privileg ihr so nahe kommen zu dürfen. „Ich weiß, dass es nicht mit uns alleine zu tun hat. Aber wenn Yasha das hinbiegen könnte, dann wäre allen sehr geholfen, vorausgesetzt das Tanaka es zu lässt.“, sagte sie dann. „Was mein Getränk angeht, das ist seit den Problemen mit Tanaka so. Es war schon einmal sehr schlimm und nur durch Sess’ Liebe habe ich das hinter mich bringen können.“, erklärte sie durch die Blume, dass sie fast eine Alkoholikerin geworden wäre. „Wenn Sess nicht gewesen wäre, wer weiß, wo ich jetzt wäre.“, setzte sie dann noch hinterher. Kagome kam aus dem Staunen nicht heraus. Das was sie da hören musste war echt der Hammer. Nie im Leben hätte sie das von ihrer Schwägerin erwartet. „Soll das heißen, dass du angefangen hast richtig harte Sachen zu trinken?“, fragte die junge Frau erst einmal, denn sie verstand es einfach nicht. „Was in Kamis Namen ist mit dir passiert?“, kam es daher von Kagome und sie hoffte eine Antwort zu bekommen, denn Ena war dem Alkohol immer abgeneigt gewesen. Sie trank mal ein Glas Wein, aber das war es dann auch schon. Daher kam diese Nachricht doch überraschend. Ena seufzte tief auf. „Es ist einiges passiert, Kagome. Am meisten habe ich damit zu kämpfen gehabt, wie sich Tanaka geändert hat. Die ersten Jahre ging es noch, aber dann wurde er immer gemeiner und irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Es war ein schleichender Prozess. Die erste Zeit konnte ich es noch vor Sess geheim halten, da er viel zu tun hatte und selten daheim war. Doch dann hat er mich mehr als einmal erwischt. Du hättest ihn mal erleben sollen.“, erklärte Ena und seufzte wieder, während sie davon erzählte. „Er war nicht gerade erfreut und selbst heute ist er es nicht, wenn ich etwas trinke. Bei Weißwein sagt er nichts, aber bei allen anderen Sachen ist er dann schon etwas grummelig.“, erklärte sie. „Es ist mittlerweile so, dass ich in gewissen Situationen seine Freigabe benötige um überhaupt einen Wein zubekommen. Ist er sehr schlecht drauf, dann kommt auch schon mal ein Nein.“, setzte die Fürstin dann noch nach. Kagome wusste nicht was sie sagen sollte. Nein, das war nicht die schüchterne, aber dennoch aufgeschlossene Ena die sie aus der Jidai kannte. Diese Ena schien sich sehr verändert zu haben und zum Teil auch zum Negativen, wie sie feststellen musste. „Fing das mit dieser Trinkerei denn erst nach Yashas und meinem Tod an?“, wollte Kagome besorgt von Ena wissen. Denn wenn es so war, dann wollte sie darüber nichts groß wissen. Auch wenn es für andere gefühllos scheinen mochte, aber auch wenn sie es wusste, könnte sie niemals etwas dagegen machen. Ena seufzte und nickte dann geschlagen. „Keine Angst, ich habe das mittlerweile seit zweihundert Jahren wieder sehr gut im Griff. Aber das vorhin…. Tanaka hat ehrlich gesagt zum ersten Mal gezeigt, dass er sogar mir Angst machen kann. Kagome, ich denke das es gar nicht mal so verkehrt ist, das Yasha mit zum Schloss gegangen ist.“, meinte Ena und man merkte das sie dann doch darüber sehr erleichtert war. „Aber verstehe bitte, wenn ich nicht mehr sagen werde, denn ansonsten könntest du mich vielleicht ungewollt vorwarnen.“, sagte sie und hoffte dass ihre Schwägerin auch ohne weitere Worte verstand was sie mit ihren Worten meinte. Allerdings hatte das Gespräch über dieses Thema dann einen positiven Effekt, denn die Fürstin unterließ das Nippen am Glas. Irgendwie war ihr der Durst darauf vergangen. Kagome seufzte einfach nur und lehnten sich dann an die Lehne des Sofas. „Wenn ich ehrlich sein darf, aber auch ich habe Angst vor deinem und Sess Sohn. Und du brauchst nichts abzustreiten. Ich habe die wahre Gestalt Tanakas gesehen. Und wenn Inu nicht gewesen wäre… aber lassen wir das. Es ist ja gut ausgegangen.“, sagte Kagome. Wieder nippte sie an ihrem Glas, aber irgendwie war ihr auch ein bisschen schlecht. ‚Diese ganze Situation ist mir ordentlich auf den Magen geschlagen‘, ging es ihr im Kopf umher. „Ich werde nichts verraten, das habe ich dir doch versprochen.“, sagte Kagome weiter und zeigte sich dabei verständnisvoll „Aber ich nehme es dir auch nicht übel, wenn du es für dich behältst, Ena.“, kam es abschließend von der Miko. Ena wusste nun wirklich nicht was sie auf Kagomes Worte sagen sollte. Was durfte sie nun sagen und was nicht, ein Gefühl, das sie schon sehr lange nicht mehr hatte. ~Fluffy, Hilfe… Was soll ich denn nun sagen? Kagome hat Tankas wahre Gestalt gesehen~, fragte sie in Gedanken ihren Liebsten, denn nun wollte sie das nicht alleine entscheiden müssen. „Sag mir doch lieber was ihr beide schönes gemacht habt in den letzten Tagen.“, lenkte Ena die Aufmerksamkeit geschickt auf die letzten Tage zurück. Sesshoumaru hörte den gedanklichen Hilferuf seiner Frau und begann zu lächeln. War klar, dass Kagome eins und eins zusammenzählte. Das wunderte ihn nicht im geringsten. ~Sag es ihr ruhig. Yasha weiß es auch.~, sagte er ihr dann in Gedanken. Kagome dagegen zog nur die Augenbrauen kraus. „Du versuchst nicht abrupt das Thema zu wechseln, oder?“, fragte sie einfach mal bei Ena nach und war schon auf die Antwort gespannt. Auf die Frage Enas würde sie erst nach der Antwort der Fürsten antworten, denn dann würde sie sehen wie ehrlich sie war. Aber ihr Magengrummeln ließ auch nicht wirklich nach. „Ena, kann ich bitte ein Glas Wasser bekommen?“, fragte sie daher bei der Fürstin nach „Diese Situation ist zu viel für meinen empfindlichen Magen.“, setzte Kagome noch nach. Auf die erste Frage entgegnete Ena erst einmal nichts. War ja klar, das Kagome sie durchschauen würde. ~Wie du meinst~, war Enas gedankliche Antwort an ihren Mann und dann stand sie auf, um Kagome ein Glas Wasser zu reichen. Auch sie stellte ihr Glas beiseite, ersetzte es aber nicht durch ein anderes. „Weißt du Kagome, wir haben uns damals über Tanaka sehr gefreut.“, sagte Ena und lachte einmal kurz bei der Erinnerung an damals. „Ich weiß noch wie du meintest er sei ein Geschenk des Himmels. Und ja, das war er auch in unseren Augen. Ein kleines Wunder, das eigentlich nicht hätte sein dürfen. Aber dennoch war es so.“, erklärte Ena und lächelte entschuldigend. „Tanaka ist Sess und mein leiblicher Sohn. Und Yasha ist für ihn mehr als nur ein einfacher Onkel gewesen.“, erklärte sie weiter und bestätigte somit Kagomes Worte in mehrfacher Hinsicht. Kagome hatte das Glas Wasser dankend angenommen und schenkte dem Wein weiter keine Beachtung, denn dies war anscheinend das falsche Getränk an diesem Tag. So nippte die junge Frau nur an dem Wasserglas und lauschte dabei Enas Worten. Zwischenzeitlich kam es sogar dazu, dass Kagome anfing zu schmunzeln. Das hieß dann wohl, dass Ena und Sesshoumaru die Thronfolge sicherten und das freute die junge Frau dann auch. Sie fragte aber nicht nach wieso Tanaka ein Geschenk war, das nicht hätte sein dürfen. Nur eine Frage ergab sich für die junge Prinzessin und so stellte sie diese dann auch ihrer Schwägerin. „Haben Sess und du es alleine geschafft, dass du schwanger wurdest, oder musste ich irgendwie nachhelfen?“ Die Miko in Kagome wollte dabei aber nicht wissen wie und wann, dass alles geschah, sondern nur ob sie nachhelfen musste. Als sie dann hörte, dass ihr Gemahl mehr war als nur ein Onkel für Tanaka war, begann sie zu seufzen, denn nun befürchtete sie, dass sie keinen Nachwuchs bekommen würde, aber sie sprach ihre Angst nicht aus. „Kagome, das werde ich dir nicht sagen, denn es würde die Zukunft verändern. Tut mir leid.“, sagte Ena und als sie den Seufzer hörte, musste sie unwillkürlich lächeln. Sie ahnte was ihre Schwägerin bewegte. „Er war sein Lehrmeister und einfach ein guter Freund. Das war es was ich mit meinen Worten meinte.“, erklärte sie dann und nippte dann doch noch einmal an ihrem Glas, welches sie aber sofort wieder beiseite stellte und sich lieber ein Glas Orangensaft nahm. „Weißt du, sie waren beinahe wie zwei Brüder.“, kam es von Ena. Sie machte eine kleine Pause und nickte dann, als sie fortfuhr. „Ja, es war als wenn er noch einen kleinen Bruder bekommen hätte. Und Tanaka hat in Yasha immer mehr einen großen Bruder und Mentor gesehen.“, setzte sie noch nach. „Yasha war sein Vorbild.“, endete sie. „Das ist schon in Ordnung und vielleicht hast du ja auch Recht.“, sagte Kagome, als Ena ihr verweigerte auf ihre Frage zu antworten. Dennoch hörte sie der Fürstin sehr genau zu. Aber was sie zu hören bekam, besänftigte sie nicht wirklich, allerdings versuchte Kagome es sich nicht anmerken zu lassen. „Das ist schön, dass die beiden sich so gemocht haben. Oder aber, dass sie sich so mögen werden.“, sagte die Prinzessin, denn auch für sie war es merkwürdig mit Ena zu reden, obwohl sie dachte, dass es eigentlich keine Youkai in der Neuzeit gab. Ena hörte sehr wohl, das Kagome sich sorgte, deswegen lächelte sie dann leicht. „Keine Angst auch Sess ist Onkel geworden.“, eröffnete sie dann. „Das war es doch, dass dir gerade Sorgen und Kummer bereitete, oder?“, meinte Ena noch mit einem Lächeln, denn sie wusste wie sehr sich Kagome ein Kind wünschte. „Aber ich kann und darf dir nicht sagen wie, wann und wo. Auch nicht wie viele Kinder ihr habt, ich hoffe das du es verstehst.“, sagte die Fürstin und nippte an ihrem Saft. Sofort hellte sich Kagomes Miene auf. Ja, das waren die Worte, welche sie hören wollte. Ein Leben ohne Kinder, das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. „Danke, Ena!“, sagte sie und umarmte ihre Schwägerin. „Das ist lieb, dass du das gesagt hast.“, setzte sie noch dankbar hinzu. Sesshoumaru hatte jedes Wort welches Kagome und Ena führten verstanden, da die Verbindung zu seiner Frau noch bestand. Er grummelte innerlich, als er merkte, was seine Frau trank, aber noch schlimmer wurde es, als Ena von dem Nachwuchs erzählte. ~Was hast du getan?~, fragte er Ena in Gedanken. ~Ist dir klar, was du angestellt hast?~, hakte er daher bei seiner Frau nach und nur wenige Augenblicke später öffneten sich die Türen und als Sesshoumaru das Getränk Enas sah, welches auf dem Tisch stand, begann er richtig zu grummeln. ~Ich habe nur gesagt, dass du auch Onkel geworden bist. Aber mehr nicht. Klar weiß ich, dass ich es nicht sollte. Aber hey, sie wissen es doch eh bald.~, konterte Ena nur. ~Genauso könnte ich meckern, das Yasha von dem Schloss weiß und das Tanaka unser leiblicher Sohn ist. Dir ist klar, dass auch das Konsequenzen haben könnte.~, setzte sie gedanklich noch hinterher. ~Höre endlich auf zu grummeln.~, waren dann Ena abschließende Gedanken an ihren Gatten. „Süße, alles in Ordnung bei dir?“, wollte InuYasha wissen, während er in Richtung seiner Frau ging. Aber seine Worte klangen dabei nicht überbesorgt sondern vollkommen normal. „Habt ihr beide schön geplauscht?“, fragte er, hielt aber inne als er das Grummeln seines Bruders hörte. Weswegen er diesen dann auch sehr irritiert ansah. „Habe ich irgendwas falsch gemacht, Sess?“, fragte er irritiert nach, während er seine Frau in den Arm nahm und an sich drückte. Sesshoumaru kochte innerlich, als er die gedanklichen Worte Enas vernahm. Er wusste selbst sehr genau, dass es nicht so gut war, aber schließlich hatte er keine andere Wahl in jenem Moment gehabt. ~Bedank dich bei deinem Sohn, oder sollte ich das Aquarium in die Luft sprengen. Dann hätte ich es erst gar nicht zu bauen brauchen~, meckerte Sesshoumaru in seinen Gedanken mir seiner Frau. ~Und ich grummel solange es mir passt. Du weißt, dass ich es absolut nicht mag, wenn du solche harten Sachen trinkst. Du hast mir was versprochen und mal wieder nicht gehalten.~, schimpfte er weiter in Gedanken und seine Frau kam gedanklich seine ganze Wut ab. Als sein Bruder dann den Taishou jedoch fragte ob er irgendwas falsch gemacht hatte, wurde Sesshoumaru je aus seinen Gedanken gerissen. „Wie bitte?“, kam es von dem InuYoukai, da er nicht wirklich verstand, was sein kleiner Bruder in diesem Moment wollte. Kagome war erleichtert ihren Mann zu sehen und ließ sich gerne von diesem in den Arm nehmen und nun fühlte sie sich auch schon etwas besser. Ihr Magen hatte sich zwar noch nicht wirklich beruhigt, doch das würde sich bestimmt noch geben. Da aber Sesshoumaru gerade eine Frage an ihren Mann gestellt hatte, blieb die Prinzessin ihrem Hanyou die Antwort erst einmal schuldig, da sie nun nicht dazwischen plappern wollte. ~Nein, das wollte ich mit Sicherheit nicht. Immerhin haben wir das Aquarium alle gemeinsam ins Leben gerufen. So was lasse ich doch nicht vernichten.~, begann Ena gedanklich auf die wütenden Worte ihres Gatten zu antworten. Aber ruhiger und besonnener als das früher der Fall war. ~Und das ich mir einen Weinbrand eingeschenkt habe, hast du ebenfalls unserem Sohn zu verdanken. Aber ich habe nur genippt, du kannst gerne Kagome fragen.~, sagte sie weiter in Gedanken an ihren Mann gerichtet. ~Ja, ich habe dir was versprochen und du weißt das du dann auch über mich verfügen kannst, wie es dir beliebt.~, war ihre Antwort, denn noch immer hatte er ihr nicht gesagt, was ihre Strafe in einem solchen Fall wäre. InuYasha sah seinen Bruder auf Grund dessen Frage verwirrt an. „Du grummelst hier wie nichts Gutes und dann fragt du wie bitte? Was habe ich dir denn getan, dass du hier so rumgrummelst?“, wollte der Hanyou wissen, er konnte ja nicht wissen, das Ena damit gemeint war. Sesshoumaru sah seine Frau noch einmal strafend an, bevor er zu seinem kleinen Bruder sah und leicht seufzte. „Tut mir Leid, Yasha. Ich wollte nicht, dass du dich wegen etwas schuldig fühlst. Es ist auch nichts passiert, alles in Ordnung.“, sagte er dann zu seinem kleinen Bruder. Als dieser die Augenbraue kraus zog, klopfte der DaiYoukai ihm auf den Rücken. „Hey, du kennst mich doch! Ich grummele öfters mal. Liegt eben einfach in meiner Natur.“, versuchte er seinen Bruder ruhig zu stellen. Kagome glaubte ihrem Schwager kein einziges Wort, denn sie ahnte, was sein Problem war. Ena und der Alkohol. Aber auch sie sagte nichts, sondern trank einfach ihr Wasser. „Du kannst mir viel erzählen wenn der Tag lang ist, Sess. Das ich nichts gemacht habe glaube ich dir, aber nicht, dass alles in Ordnung ist.“, konterte InuYasha sehr scharfsinnig. „Yasha, bohre bitte nicht nach.“, bat nun Ena ihren Schwager. „Es hat nichts mit dir zu tun, sondern mit mir.“, sagte sie und sah schräg zum Glas, das auf dem Tisch stand. Sesshoumaru sah seinen Bruder nur entschuldigend an. Er wollte nicht, dass dieser sich irgendwie Sorgen machen musste. „Es wird schon wieder.“, sagte er daher entschuldigend zu seinem Bruder, doch als er zu seiner Schwägerin sah, glaubte er sich verguckt zu haben. „Kagome, geht es dir nicht gut?“, fragte der DaiYoukai besorgt nach, da Kagome plötzlich weiß geworden war wie die Wand. „Dein Sohn hat mir ganz schön Angst gemacht.“, gab die junge Frau dann auch bei Sesshoumaru zu. „Wenn es Recht ist, würde ich gerne ein bisschen frische Luft schnappen. Das wird mir sicher guttun.“, setzte Kagome dann noch hinterher. InuYasha sah seine Frau nur traurig an. „Dann lass uns mal etwas frische Luft schnappen gehen, Süße.“, sagte er und erhob sich gemeinsam mit seiner Frau. „Sehen wir uns nachher noch, Sess?“, wollte der Hanyou von seinem Bruder noch wissen. Ena sah bei den Worten der Drei sofort zu ihrer Schwägerin. Es stimmte wirklich, sie war sehr blass um die Nase. Also war wohl wirklich zu viel für sie gewesen, was da an Aufregung und Neuigkeiten auf sie eingeprasselt war. Ein Seufzer entrang sich ihrer Kehle, während die Fürstin sich erhob um etwas für ihre Schwägerin zu holen. „Kagome, nimm bitte diese Jacke mit. Es ist sicher kühl draußen.“, sagte Ena und ging mit diesen Worten endgültig zum Schrank um für ihre Schwägerin eine Jacke zu holen. Dann reichte sie ihr diese. „Du kannst sie gerne behalten.“, meinte sie noch mit einem Lächeln. Kagome erhob sich von dem Sofa und war froh, dass ihr Hanyou und Ehemann da war, denn irgendwie hatte sie plötzlich sehr weiche Knie. ‚Was ist nur mit mir los‘, fragte sie sich stumm in Gedanken, denn solche Angst konnte ihr Tanaka doch nicht gemacht haben. Aber diese Probleme hatte sie erst seit dem Angriff des neuzeitlichen Thronfolgers. „Danke, Inu!“, sagte sie und nahm die Jacke dankend von Ena entgegen. Aber dennoch bedankte sie sich auch bei ihrem Schwager für die Jacke. „Schon gut!“, waren darauf nur Sesshoumarus Worte nachdem Kagome sich auch bei ihm bedankte, dann sah er zu seinem kleinen Bruder. „Wenn Kagome sich in der Lage dazu sieht hier wieder vorbeizuschauen, sehen wir uns auch wieder, Yasha!“, kam es von dem DaiYoukai. „Okay, bis dann!“, sagte InuYasha zu seinem Bruder und seiner Schwägerin ehe er mit seiner Frau nach oben an die frische Luft ging. Die neuzeitliche Fürstin sah den beiden mit gemischten Gefühlen hinterher. „Ich hoffe nur das Kagome nicht zu geschockt ist.“, sagte sie dann mehr zu sich selber, als zu irgendjemand bestimmten. Auch wenn Ena mehr mit sich selbst sprach, konnte Kagome ihre Worte noch vernehmen. „Keine Angst! Etwas frische Luft und ich bin wieder fit.“, versprach sie ihrer Schwägerin noch bevor sie sich von InuYasha aus dem Zimmer und an die frische Luft bringen ließ. Draußen angekommen, atmete die junge Frau erst einmal tief durch. Auch wenn sie nicht so eine gute Nase, wie InuYasha oder dessen Verwandten hatte, wusste sie dass die Luft nicht so frisch war wie in ihrer neuen Heimat, denn irgendwie kam ihr die Luft hier viel schwerer vor. „Und wie schaut unser Schloss aus?“, wollte sie nach einer Weile von ihrem Mann wissen. Noch immer standen sie einfach vor dem Aquarium. „Das Schloss ist genau wie immer.“, sagte InuYasha und grinste etwas bei seinen Worten. „Meinst du das Sess es einfach vergammeln lässt?“, wollte er dann von seiner Frau wissen. „Es ist immerhin sein Erbe!“, setzte er noch nach. ‘Und es erinnert ihn an uns. Irgendwie schienen wir wichtiger für ihn zu sein, als er es zu geben will.', dachte er sich den Rest. „So hab ich es doch nicht gemeint, Schatz!“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Aber es hätte ja auch sein können, dass es sich mit der Zeit verändert. Dass Sess angebaut hat oder so.“, setzte sie noch etwas traurig hinterher, da sie ein wenig enttäuscht war über die Worte ihres Mannes. InuYasha konnte nur seufzen, als er die Worte seiner Frau vernahm. „Nein, von einem Anbau habe ich nichts gesehen.“, beruhigte er seine Frau. „Das einzige was mir aufgefallen ist, das Enas Geschenk noch immer gut erhalten ist.“, setzte er noch nach und wurde dann auch schon angesprochen, so dass seine Frau ihm nicht mehr antworten konnte. „Onkel Yasha, willst du schon gehen?“, konnten InuYasha und Kagome eine männliche Stimme hören, welche die junge Frau unweigerlich zusammenzucken ließ. InuYasha sah auf, als er die Stimme seines Neffen hörte. „Tanaka!“, meinte er nur und gab seiner Frau einen Kuss auf den Mund. „Er wird dir nichts tun, Süße!“, sagte er liebevoll beruhigend zu seiner Frau und lächelte den jungen Youkai an. „Nein, wir wollen nur etwas frische Luft schnappen, Tanaka.“, beantwortete der Hanyou die Frage seines Neffen. Er war überrascht dass seine Frau sich noch immer an ihn klammerte. Kagome klammerte sich nicht nur an ihren Mann, sondern versuchte sich auch noch hinter ihm zu verstecken. Sie hatte schon lange nicht mehr so eine Angst gespürt wie in Tanakas Nähe. Selbst Sesshoumaru konnte diese Art der Angst nicht mehr in ihr hervorrufen. Den Kuss ihres Mannes vorher hatte sie zwar genossen, aber sie fühlte sich auch nicht wohl in ihrer Haut. „Ich traue ihm nicht.“, flüsterte Kagome ihrem Mann darum auch zu. „Er hat mich spüren lassen, was er von mir hält und ich werde ihm meine Anwesenheit nicht aufzwingen.“, kaum die Worte ausgesprochen, löste sie sich von ihrem Mann und wollte auch wirklich gehen. InuYasha sah und hörte das gar nicht gerne, doch bevor er reagieren konnte ergriff Tanaka die Initiative. „Tante Kagome, es tut mir leid, was ich gesagt und getan habe.“, sagte Tanaka in einem sehr ernsten und glaubwürdigen Tonfall. „Ich hoffe dass du mir irgendwann einmal verzeihen kannst, was ich gesagt und getan habe.“, sagte der neuzeitliche Thronfolger und lächelte leicht verlegen. „Ich war im Irrtum und bin nun gerade auf dem Weg zu meiner Mutter, um mich auch bei ihr zu entschuldigen. Ich hoffe das es ihr gut geht.“, die Worte waren sehr ehrlich und das hörte man auch. Kagome drehte sich zu dem Thronfolger um und sah ihm in die Augen. Sie konnte sehen, dass er es ernst mit der Entschuldigung meinte, aber sie konnte nicht über ihren Schatten springen. „Wenn du ein kleiner Junge wärst, hätte ich gesagt ‚Schwamm drüber‘. Aber du bist erwachsen, Tanaka und hättest mich beinahe umgebracht, nur weil ich mit dir reden wollte, dir helfen wollte und das kann ich nicht so einfach vergessen, verstehst du?“, fragte sie bei dem Youkai nach. „Vielleicht kann ich dir irgendwann verzeihen, aber vergessen werde ich es niemals.“, kam es über ihre Lippen, aber sie wusste nicht ob sie gehen oder bleiben sollte. Nur eins wusste sie, dass ihr furchtbar schlecht war und durch die Begegnung mit Tanaka war es ihr nicht vergönnt sich etwas zu erholen. „Ich verstehe das natürlich und ich erwarte auch nicht, dass du es sofort vergisst, Tante, wenn ich dich denn dann so nennen darf.“, sagte der junge Thronfolger des Westens und man merkte das er mehr als nur ein schlechtes Gewissen hatte. „Nein, vorläufig nicht“, sagte Kagome zu Tanaka. „Ich habe momentan nicht das Bedürfnis von dir mit Tante angesprochen zu werden, denn ein Neffe sollte seiner Tante keine Angst einjagen.“, erklärte sie ihrem Neffen. „Ich verstehe, Mylady!“, sagte Tanaka und ging endgültig. Er war zutiefst geknickt, aber was hatte er erwartet? Das sie ihm das sofort verzieh? Das sie ihn mit offenen Armen empfing? Ja, wenn er ehrlich war, hatte er das schon gehofft. InuYasha sah den jungen Youkai nur an. „Ich denke dass du lieber zu deinen Eltern gehen solltest. Deine Tante würde gerne etwas Ruhe haben.“, kam es mehr in einem leichten Befehlston vom Hanyou, da er nicht wollte, dass Tanaka seiner Frau noch mehr Angst machte. „Ich denke, dass wir alle uns in einigen Monaten noch mal darüber unterhalten sollten.“, setzte er noch nach. „Wie du wünscht Onkel Yasha.“, sagte Tanaka und wandte sich zum gehen. Kagome war erleichtert, dass InuYasha den jungen Youkai wegschickte, denn ihr war überhaupt nicht wohl in ihrer Haut. Irgendwie hatte sie das Bedürfnis sich zu setzen, aber irgendwie fehlte es an Bänken. So lehnte sie sich einfach nur an die Wand als der Thronfolger weg war. „Du bist enttäuscht von mir, nicht wahr?“, richtete sie das Wort an ihren Mann. „Du hättest es lieber gesehen, wenn ich ihn mit offenen Armen empfangen hätte, oder?“, wollte Kagome wissen und fürchtete sich schon vor der Antwort. InuYasha hingegen sah sehr stolz zu seiner Frau. „Ich enttäuscht?“, fragte er einfach nach. „Nein, das bin ich nicht. Ich denke, dass er es verdient hat und vielleicht denkt er das nächste Mal erst nach, bevor er meint alles und jeden angreifen zu müssen.“, sagte InuYasha und ging zu seiner Frau. Er hob sie einfach auf die Arme und sprang mit ihr auf das Dach, des Aquariums. Und siehe da, hier oben war eine Bank. Dort setzte er sich mit ihr und gab ihr einen Kuss. „Tanaka hat nicht verwinden können, dass ich gestorben bin und Sess mir meinen Wunsch erfüllt hat, es dabei zu belassen.“, erklärte er. „Ich denke dass er ruhig sehen soll, dass er dich zu tiefst verletzt hat.“, setzte InuYasha noch nach und küsste seine Frau. Kagome war erleichtert, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Aber wenn sie ehrlich war, musste sie sagen, dass sie damit nicht gerechnet hätte. Wie es schien, war InuYasha nicht mehr böse mit Tanaka und dass ließ sie vermuten, dass er den Thronfolger vielleicht lieber haben könnte als ihre eigenen Kinder. „Ich kann ihm einfach noch nicht verzeihen.“, sagte sie noch einmal zu ihrem Mann. Als er sie hoch nahm war sie sehr erleichtert, denn sie wusste nicht, wie lange ihre Beine sie noch getragen hätten. Allerdings war sie vollkommen überrascht eine Bank auf dem Dach zu sehen. Okay, sie wusste, dass ihr Mann gerne auf Dächern war, aber das war doch kein Grund hier eine Bank drauf zu installieren. Als sie InuYasha zuhörte, schaffte sie es gerade mal zu seufzen, denn nun spürte sie die Lippen ihres Gatten auf den ihren. Sie genoss den Kuss sehr und nun wurde sie auch ruhiger. Ihr Gatte wusste sehr genau was sie brauchte und dafür liebte sie ihn sehr. „Ich hab mir schon fast gedacht, dass es etwas in der Art sein muss, aber ich war mir da nicht sicher.“, sagte Kagome nachdem der Kuss beendet war. Sie schloss ihre Augen und lehnte sich an InuYasha an. „Es ist so schön hier bei dir.“, setzte sie noch nach. InuYasha lächelte leicht, als er spürte wie sie sich an ihn lehnte. „Nein, wenn wir zwei beieinander sind, dann ist es das Schönste, was es für mich gibt. Aber noch schöner wäre es, wenn wir bald zu dritt wären.“, sagte er und knuddelte seine Frau richtig. „Denn ein Neffe kann keine eigenen Kinder ersetzten.“, meinte er noch und roch an Kagomes Haaren. Dieser Duft war so unglaublich für ihn. „Auch wenn du jetzt vielleicht denkst, dass ich ihn lieber habe, als dich oder vielleicht mal den Nachwuchs, den wir irgendwann haben, so muss ich dich enttäuschen.“, kam es von InuYasha. „Er darf mich zwar so anreden, aber innerlich bin ich auch noch erschüttert, wie er sich gegenüber seinen Eltern verhalten hat. Du hättest mal sehen müssen, was Sess ihm alles entgegenschicken musste und selbst da hat er es nicht eingesehen. Erst als er von mir viel zu schnell besiegt wurde, brach das was er verbergen wollte hervor und es hat sehr wehgetan.“, erzählte er und man merkte das er zum Schluss sehr traurig wurde. „Mag sein, dass ich zu schnell nachgegeben habe, aber so wie es aussieht hat er hier niemanden, der ihn auch nur Ansatzweise versteht.“, setzte InuYasha noch hinterher und hoffte das Kagome ihn verstehen würde. Kagome kuschelte sich richtig in die Arme ihres Mannes und begann zu lächeln, als er vom Nachwuchs sprach. Sie könnte ihm erzählen, was Ena ihr erzählte, aber sie wollte ihm die Freude nicht verderben, wenn er dann Vater würde. Auch war sie egoistisch in diesem Moment. Sie wollte seine Freude sehen, wenn sie zu ihm trat und sagen würde ‚Wir bekommen ein Baby’. Sie hatte einfach Angst zu hören ‚Na, wir wussten doch, dass wir Eltern werden.’ „Ich weiß, dass du mich liebst und dass du auch unseren Nachwuchs lieben würdest.“, sagte Kagome und schloss für einen Moment die Augen, denn sie schämte sich für ihren Gedanken. Sie antwortete darauf auch nicht weiter, sondern genoss einfach seine Nähe. Doch als er anfing von Tanaka zu sprechen, versteifte sie sich in seinen Armen. Sie wollte nicht an ihn denken und doch wurde sie dazu gezwungen. „Dank Tanaka hat Ena angefangen zu trinken. Nicht nur Sekt und Wein, nein auch Weinbrand und ich denke das sie auch Sake trinkt.“, kam es vollkommen erbost von der jungen Prinzessin. „Und ich finde, dass er selbst daran Schuld hat, dass ihn keiner versteht. Er lässt doch niemanden an sich heran und was du mir erzählt hast, dass lässt mich zu dem Schluss kommen, dass es ihm egal ist wer aus seiner Familie stirbt, aber sein heiß geliebter Onkel darf das nicht.“ Kagomes Worte klangen hart gegenüber dem jungen Prinzen. „Ich nehme an, dass du mir folgen wolltest, nachdem du deine Pflicht getan hattest und das hat Tanaka nicht verstanden. Er will auch gar nicht verstehen, dass man für einen Menschen sterben möchte.“ Für Kagome war das Thema Tanaka ein rotes Tuch und das spürte man auch. InuYasha konnte nicht glauben, was er da hören musste. „Ena hat angefangen zu trinken?“, fragte er noch einmal nach, denn das konnte er nicht glauben. Entsetzten machte sich in seinem Blick breit. „Dann ist es kein Wunder, das er so in sich verschlossen war.“, begann der Hanyou. „Weißt du, angeblich soll ich ihm versprochen haben, dass ich immer bei ihm bleiben werde. Ich habe ihm erklärt, dass ich so etwas sicher nicht versprochen habe, da jeder einmal gehen muss.“, InuYasha seufzte tief auf. „Ich denke mal das er versucht hat mit seiner Mutter zu reden, aber wenn sie getrunken hat, dann ist es erklärlich, dass er meinte alles alleine mit sich ausmachen zumüssen.“, meinte er. „Ich denke, dass wir beide für ihn etwas Besonderes waren und er sich vielleicht mit seinem Verhalten vor diesen Gefühlen uns jetzt gegenüber schützen wollte. Ich denke das ich da wohl aus Erfahrung spreche, oder?“, meinte er noch und strich seiner Gemahlin einfach über ihren Bauch. „Ich hoffe nur, dass wenn wir einmal Nachwuchs haben, dieser auch ein so gutes Verhältnis zu seinem Onkel und seiner Tante hat.“, setzte er nach. „Was wäre ich nur ohne meine hübsche und einfühlsame Gemahlin? Ich liebe dich mein Engel und würde so gerne schon bald Papa werden.“, hauchte er ihr ins Ohr. Kagome hörte ihrem Mann zu, konnte seine Ansichten aber nicht teilen. „Ja, Ena trinkt. Aber das Tanaka so ist, hat nichts damit zu tun. Ena fing erst damit an, als Tanaka anfing Stunk zumachen, und da waren wir in ihrer Vergangenheit schon tot.“, erklärte Kagome das was sie von Ena erfahren hatte. „Deshalb bitte ich dich den beiden in unserer Zeit auch nichts zu sagen. Das müssen die beiden unter sich ausmachen.“, erklärte Kagome ihrem Gatten. „Ich glaube eher, dass DU für ihn etwas ganz Besonderes warst. Vielleicht musste Sesshoumaru viel arbeiten und du warst für Tanaka so etwas wie eine Bezugsperson. Wer weiß das schon und wenn ich ehrlich bin, möchte ich es auch gar nicht wissen, da es für uns alles noch Zukunftsmusik ist und daher werde ich Ena und Sesshoumaru auch nicht weiter fragen, was auf uns zukommt. Das Einzige was ich möchte ist mit dir und unserem Nachwuchs glücklich werden.“, sagte sie zu ihrem Mann und kuschelte sich in seine Arme. „Ich sehne mich so nach einem Baby.“, sagte sie und genoss die Streicheleinheiten ihres Mannes und legte nun ihrerseits eine Hand auf die Kralle ihres Mannes, welche auf ihrem Bauch ruhte. „Es wäre zu schön, wenn in meinen Bauch schon etwas Kleines wäre, das wächst und gedeiht bis es geboren werden kann.“, setzte sie noch nach. InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln bei Kagomes Worten. „Sess hat mir schon ein Versprechen abgenommen, das wir nichts sagen. Und wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich auch gar nicht wissen, was auf uns zukommt.“, sagte er und hauchte ihr einen Kuss in die Haare. „Ja, es wäre wirklich schön. Aber Vater meinte, dass es selten beim ersten Mal klappt. Von daher warten wir einfach ab.“, kam es mit einem Lächeln von ihm. „Ich liebe dich!“, sagte er bevor er sie innig küsste. Kagome war noch immer richtig an ihren Mann angekuschelt. Sie sagte auch nichts, als InuYasha nun anfing vom seinem Vater zu sprechen. Sie fand es nur selbstverständlich, dass ihr Mann sich Rat bei ihm holte, tat sie es doch auch bei ihrer Mutter. „Ja, ich weiß, aber träumen…“ Kagome kam gar nicht dazu ihren Satz zu beenden, denn sie wurde je von ihrem Mann unterbrochen. Sie schlang einen Arm um InuYashas Kopf und kraulte seine Ohren, während sie den Kuss erwiderte und genoss. „…wird man wohl dürfen.“, beendete sie ihren Satz nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. „Ich liebe dich auch, Inu.“, sagte sie vollkommen gerührt von dem letzten Kuss. Nun zog sie das Gesicht ihres Mannes zu sich, um ihn erneut zu küssen. InuYasha genoss den Kuss seiner Frau in vollen Zügen. Bei den Worten seiner Frau konnte er allerdings nur leicht schmunzeln. „Ja, man darf träumen, denn ich träume jede Nacht von unserem Nachwuchs.“, sagte er was seine Frau wiederum ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Es könnte durchaus sein, dass ich schwanger bin, Inu. Allerdings es ist noch zu früh, um genaueres sagen zu können.“, sagte Kagome, denn die Hochzeit war jetzt gerade einmal eine Woche her. Sicher konnte man schon Tests durchführen, aber diese waren einfach noch zu ungenau. InuYasha lauschte mit einem Lächeln den Worten seiner Frau, während er weiter über den Bauch seiner Gemahlin streichelte. „Wir warten einfach die Zeit ab.“, sagte er einfach zu ihr. Tanaka war mittlerweile bei seinen Eltern angekommen. Er klopfte wie es sich gehörte an die Türe und hoffte, dass er eingelassen werden würde. Im Trakt des Fürstenpaares ging es dagegen nicht so harmonisch zu, denn Sesshoumaru war einfach enttäuscht, dass seine Frau wieder zum hochprozentigen gegriffen hatte. „Ich verstehe deine Gefühle, Ena, aber du willst dich doch nicht deswegen selbst gefährden, oder?“, war eine der vielen Fragen welche Sesshoumaru ihr stellte. Ena sah bereuend zu Boden. „Sicher will ich mich nicht selbst gefährden.“, kam es kleinlaut von der Fürstin. „Ich kann ja noch nicht einmal sagen, was genau mich da geritten hat.“, sagte sie und sah kurz zur Tür, als es klopfte. Als es dann klopfte, war das Fürstenpaar noch immer am diskutieren. Grummelnd sah der Fürst dann zur Tür. „Wer will da was?“, kam es verärgert von ihm, denn er hasste es noch immer gestört zu werden. Eine Eigenschaft die er sich all die Jahrhunderte bewahrt hatte. Tanaka nahm bei der Stimme seines Vaters allen Mut zusammen. „Vater hier ist Tanaka, ich würde gerne mit dir und Mutter sprechen, wenn es mir erlaubt ist.“, kam es von der verschlossenen Tür. Ena sah ihren Mann verwirrt an, denn das hatte ihr Sohn schon seit Jahrhunderten nicht mehr gemacht. „Ist das wirklich unser Sohn?“, fragte sie verwirrt ihren Mann, denn das war ja mal was Neues. „Was habt ihr beide mit ihm gemacht?“, wollte sie dann wissen. „Das Gehirn ausgetauscht?“, sagte Ena dann eher amüsiert. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihr Sohn so plötzlich wieder die Manieren hatte, welche in der Familie wichtig waren. Der Fürst sah seine Frau einfach nur wortlos an. Er wusste, dass er handeln musste, wenn er nicht wollte, dass es sie umbrachte, aber er hoffte noch immer, dass sie es in den Griff bekamen. Als dann der höfliche Ton Tanakas an ihre Ohren drang, war selbst Sesshoumaru vollkommen erstaunt. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Ich würde sagen, dass wir das wieder einmal Yasha zu verdanken haben.“, sagte er dann zu seiner Frau bevor er wieder Richtung Tür sah. „Dann komm herein, mein Sohn!“, sagte Sesshoumaru und war schon sehr gespannt was kommen würde. Ena konnte nur mit einem Lächeln nicken und sah dann ebenfalls gespannt zur Tür. Diese öffnete sich langsam und zum Vorschein kam ein der Etikette entsprechend gekleideter Thronfolger, der etwas schüchtern drein schaute. Tanaka hatte zum letzten Mal die Worte ‚mein Sohn‘, vor Hunderten von Jahren gehört. ‚Ist das wirklich schon so lange her, dass ich diese Worte hörte?’, fragte er sich in Gedanken. „Bitte entschuldigt die Störung, aber ich würde mich gerne bei euch beiden für mein Benehmen entschuldigen.“, sagte Tanaka und neigte unterwürfig sein Haupt. „Es tut mir leid, dass ich euch so einen Kummer in der letzten Zeit bereitet habe. Ich hoffe das ihr mir das vergeben könnt.“, begann Tanaka und sah dann kurz zu seiner Mutter auf. „Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe dich zu fragen, Mutter. Aber könnt Ihr mir bitte irgendwann einmal all diese Anschuldigungen und vor allem die ganzen Übergriffe verzeihen?“, bat er dann die Fürstin. Ena sah verwundert auf den jungen Youkai vor sich. Nun das hier war gerade der Tanaka aus der Zeit vor InuYashas Tod und nicht der welcher sie in den letzten Jahrhunderten sehr oft angegriffen hatte und das nicht nur verbal. „Weißt du Tanaka einiges werde ich dir wahrscheinlich nie richtig vergeben können. Aber wer weiß, vielleicht kannst du dir das Vertrauen wieder zurückholen, welches ich einmal in dich hatte. Aber das wird nicht einfach.“, meinte sie dann und gab damit indirekt sogar zu, dass sie ihrem Gemahl nicht alle Verfehlungen ihres Sohnes gebeichtet hatte. „Das verstehe ich natürlich.“, kam es traurig von Tanaka, doch dann fiel sein Blick auf den Cognac-schwenker. Sein Blick musterte seine Mutter genauer. „Soll das heißen, das Ihr wieder wegen mir getrunken habt?“, wollte er dann erschüttert wissen von Ena wissen. Nun wurde Ena rot und wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Schlimmer noch, sie bekam wieder Gewissensbisse, die sie begann zu quälen. Sesshoumaru dagegen dachte ihm wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Konnte ihn mal jemand kneifen? Seit wann trug sein Sohn denn wieder Gewänder in den Familienfarben und vor allen Dingen, was hatte sein Bruder seinem Sohn erzählt, dass er jetzt so war? „Wie deine Mutter schon sagte, musst du dir unser Vertrauen neu erarbeiten, aber wenn du dran bleibst, dann kann es sein, dass wir dir verzeihen.“, sagte Sesshoumaru in einem teils väterlichen, aber auch teils kühlen Tonfall. „Und wie du siehst, gingen diese Streitereien an deiner Mutter nicht spurlos vorbei.“, setzte er dann noch auf das Glas deutend hinterher. „Hast du dich denn auch schon bei Tante Kagome für dein Benehmen entschuldigt?“, wollte er dann noch von seinem Sohn wissen, denn das war ihm auch wichtig. „Das verstehe ich natürlich, denn immerhin habe ich alles getan, damit ihr mich hassen müsst.“, begann Tanaka und im nächsten Moment konnte man ein Kaleidoskop der Gefühle über sein Gesicht ziehen sehen. „Ja, das habe ich. Aber ich bin bei Prinzessin Kagome so dermaßen in Ungnade gefallen, dass sie von ihrem Recht der Älteren Gebrauch gemacht hat und auf die formelle Ansprache besteht. Aber am allerliebsten will sie mich gar nicht sehen müssen.“, sagte er und zuckte traurig mit den Schultern. „Ich habe alles was ich gelernt habe mit Füßen getreten. Da wundert mich ihr Verhalten nicht. Aber wiederum verstehe ich Onkel Yasha nicht. Wieso geht er so einfach darüber hinweg?“, meinte Tanaka, dem das ein vollkommenes Rätsel war. Ena lächelte leicht. „Weißt du ich denke das Kagome etwas braucht, um das alles zu verarbeiten. Immerhin ist sie von einem Familienmitglied angegriffen worden, was das letzte Mal vor über 500 Jahren vorkam.“, dabei glitt Enas Blick zu ihrem Mann. ~Nicht wahr, Fluffy?~, richtete sie ihre Gedanken an ihren Gemahl. „Vor allem, weil sie dir nur helfen wollte und mehr nicht.“, setzte Ena dann noch nach, zwar klang ihre Stimme mütterlich, aber auch sie hatte eine gewisse Kühle im Ton. Tanaka wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte. Stumm stand er nur da und sah zwischen seinen Eltern hin und her. Sesshoumaru fing an zu seufzen. Musste sein Sohn jetzt in Selbstmitleid zerfließen? „Keiner hat gesagt, dass wir dich nicht lieben, mein Sohn.“, versuchte ausgerechnet der DaiYoukai Tanaka Mut zu machen. „Nur hast du es uns schwer gemacht dir dies auch zu zeigen.“, setzte er dann noch hinterher. Als er dann hörte, dass Kagome von ihrem Recht Gebrauch machte, begann er ein wenig zu lächeln. Seiner Meinung nach handelte Kagome vollkommen korrekt. „Du brauchst dich nicht zu wundern, dass Kagome so denkt und dass sie Abstand von dir möchte.“, sagte der DaiYoukai zu seinem Sohn. „Wie du weißt, ist Kagome ein Mensch und auch wenn sie starke spirituelle Kräfte hat, so müssen wir bei ihr vorsichtig sein, denn gegen einen Taishou kommt sie nun einmal nicht an.“, erklärte er dann. „Ich glaube auch nicht, dass Onkel Yasha einfach so darüber hinwegsieht, was du getan hast, aber er kann dich verstehen, da er als Kind auch immer ein Außenseiter war.“, waren die Worte des Fürsten, als Tanaka sich über InuYashas Verhalten wunderte. „Aber du kannst nicht davon ausgehen, dass InuYasha bei seiner Frau ein gutes Wort einlegt, denn wie du sagtest, hast du alles was du von Onkel Yasha gelernt hast mit Füßen getreten. Dennoch denke ich, dass Kagome dich vielleicht beginnt mit anderen Augen zu sehen, wenn du das Fest vorbereitest, welches wir noch feiern wollen. Was meinst du dazu? Deine Mutter und ich würden versuchen Kagome ein wenig abzulenken, damit sie ruhiger wird.“, schlug Sesshoumaru dann vor. Auf Enas Gedanken ging er nicht ein, da er sich nicht provozieren lassen wollte, denn dies beherrschte seine Frau noch immer wie aus dem FF. „Traut ihr mir das denn zu?“, fragte Tanaka perplex in die Runde. „Denn immerhin ist das ein besonderes Fest.“, setzte er hinterher und sah von einem Elternteil zum nächsten. ~Meinst du, dass es klug ist, Fluffy? Du weißt, dass ich deine Entscheidungen respektiere, aber vielleicht könnte das Kagome falsch verstehen und sich dann wieder unwohl fühlen~, wagte es Ena ihre Bedenken kund zu tun. „Sicher trauen wir dir das zu, Tanaka.“, machte Sesshoumaru seinem Sohn Mut. „Wenn du erneut frontal auf sie zugehst, könnte das eine Katastrophe werden, aber wenn sie sich bei dem Fest amüsiert, dann könnte sie sehen, dass du auch eine andere Seite hast.“, schilderte der DaiYoukai seinem Sohn. ~Ich weiß, dass wir viel unter ihm leiden mussten, aber wir sollten ihm diese letzte Chance einräumen. Was meinst du?~, fragte Sesshoumaru dann bei seiner Frau nach. ~Du hast mir so viele Chancen gegeben, als ich so war wie unser Sohn, da sollte ich ihm eben diese auch geben. Glaubst du, dass du ihm noch eine Chance geben kannst? Nur dieses eine Mal noch?~, wollte der Fürst von seiner Frau wissen. „Ich denke eher, dass sie auch auf der Feier vor mir reiß aus nehmen wird.“, sagte Tanaka dann traurig. „Aber ich werde mein bestes geben.“, versprach er seinen Eltern. ~Sicher habe ich dir viele Chancen gegeben, aber war es nicht andersrum genauso?~, konterte Ena dann. ~Diese eine Chance bekommt er noch.~, meinte sie und grinste innerlich, denn früher hätte er sie nicht gefragt, sondern gehandelt wie er es für richtig hielt. „Wenn du so anfängst zu reden, wirst du ihr Vertrauen niemals gewinnen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Sohn. „Du kennst Kagome und auch Yasha. Gestalte diese Feier so, wie sie es lieben und es wird alles gut werden.“, versuchte der DaiYoukai Tanaka Mut zu machen. Seine Frau allerdings sah er nur verschmitzt an und seine Augen begannen zu tanzen. ~Du bist mir eben jedes Opfer wert, meine Fürstin.~, schickte er seine Gedanken zu seiner Frau. „Sicher kenne ich die beiden, aber da sind sie älter und auch etwas anders.“, sagte Tanaka, straffte sich dann aber und lächelte leicht. „Wenn ihr mir vertraut, dann schaffe ich das sicher.“, setzte er dann mit einer gewissen Hoffnung hinterher. ~Du mir aber auch!~, entgegnete Ena dann. Ja, sie beide hatten viel, sehr viel für dieses Beisammensein opfern müssen. Nicht immer waren die Opfer leicht gewesen, aber dennoch hatten sie es nur so geschafft ihr Band zu einander zu festigen und das blinde Vertrauen des anderen zu bekommen. Allerdings schaffte Ena es nicht zu lächeln, denn noch immer war da diese Sache mit dem Glas. Sie hatte etwas versprochen und es gebrochen. Deswegen wagte sie es nicht, auch nur eine Miene zu verziehen. „Ich denke dass du das schaffen kannst, wenn du nur einwenig an die beiden denkst und zwar so wie sie sind. Heute sind sie nicht viel anders, vertraue uns.“, sagte sie dann. „Ich werde mein Bestes geben, versprochen.“, sagte Tanaka. „Wenn ich mich dann entfernen dürfte.“, bat er dann an seinen Vater gerichtet. Da Ena schon alles gesagt hatte, was seinem Sohn Vertrauen gab, schwieg er sich über dieses Thema aus. Aber als Tanaka sich dann verabschiedete, nickte er nur. „Sicher mein Sohn. Du kannst dich entfernen.“, sagte dann der DaiYoukai zu dem Thronfolger. „Danke, Vater!“, meinte Tanaka und wandte sich dann auch noch an seine Mutter. „Danke, Mutter!“ Mit diesen Worten war er dann auch schon zur Tür hinaus verschwunden. Als sein Sohn dann raus war, wandte er sich wieder seiner Frau zu, denn es war auch seine Schuld, dass sie wieder zu so etwas gegriffen hatte. Was musste so was auch in seiner Bar stehen? So ging er dann auf seine Frau zu und nahm sie in den Arm. „Es wird alles wieder gut werden!“, versuchte er ihr Mut zu machen, denn er glaubte wirklich daran. Nun, wo sein Erbe sich wieder gefangen hatte und wieder ‚normal‘ wurde. „Das hoffe ich.“, sagte die Fürstin leise und man merkte ihr sehr wohl an, dass sie sich gerne fallen lassen wollte, sich aber noch immer schuldig fühlte. Sie konnte sich einfach nicht fallen lassen, denn immerhin hatte sie mal wieder sein Vertrauen missbraucht. „Meinst du dass er wirklich die Kurve bekommen hat?“, wollte sie dann schüchtern wissen. „Kopf hoch, Süße!“, versuchte Sesshoumaru seiner Frau Mut zu machen. Er ahnte, dass sie sich schuldig fühlte, aber er konnte sie nicht ganz von der Schuld frei sprechen, aber er wollte es dennoch versuchen. „Wir haben schon schwierigere Situationen gemeistert, da werden wir das auch schaffen“, sagte er und drückte seine Gattin richtig an sein Herz. „Ich denke, schon, dass sich Tanaka verändert hat. Anscheint hat Yasha die richtigen Worte gefunden.“, erklärte Sesshoumaru ihr dann. „Weißt du noch wie unser Sohn als kleiner Junge immer zu Yasha lief, wenn er Ärger von uns bekommen hat?“, fragte er dann bei Ena nach und driftete in alte Erinnerungen ab. Ena versuchte sich zu entspannen, versuchte ihm zu zeigen, dass sie genauso dachte, doch es ging nicht. „Ja, das haben wir.“, meinte sie dann doch irgendwann. Als sie seine Worte hörte schmunzelte sie leicht. „Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Manchmal wollte er gar nicht mehr von Yasha weg, bis dieser dann ein Machtwort gesprochen hat.“, meinte sie mit einem Lächeln. „Oder eben Kagome.“, driftete Ena in alte Zeiten ebenso ab, wie ihr Mann. „Damals war die Welt noch in Ordnung.“, kam es dann eigentlich sehr leise, aber sie ahnte dass sie gehört wurde. Sesshoumaru begann zu lachen, als er die Worte Enas hörte. „Ja, wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er am liebsten bei InuYasha geschlafen.“, kam es dann irgendwann von Sesshoumaru, denn manchmal musste der kleine Youkai buchstäblich aus dem Schlafgemach der beiden geschmissen werden, weil er sich weigerte dieses zu verlassen. Aber als er dann die letzten Worte hörte, wurde er sofort wieder ernst. „Ena, Liebling…wir wussten dass InuYasha und Kagome uns verlassen würden. Es war ihnen nun einmal nicht vergönnt so lange zu leben und was Tanaka durchgemacht hat, war auch mehr als nur normal, so wie er an Yasha gehangen hat.“, setzte er hinterher. Aber diese Erinnerungen hatten ihn auch ein bisschen wehleidig werden lassen. Ena schmunzelte als sie diese Erinnerung hörte, wurde dann jedoch wieder ernst. „Ich weiß, allerdings ahnten wir damals auch, dass wir ihnen vielleicht wieder begegnen würden. Nur unser Sohn eben nicht.“, setzte sie hinterher. „Aber dennoch hätte ich mich damals wie heute nicht so gehen lassen dürfen und dir noch zusätzlichen Kummer damit bescheren müssen. Ich hätte mir meiner Verantwortung besser bewusst sein müssen und nicht so egoistisch sein sollen.“, erklärte sie ihrem Mann. Sesshoumaru fing an zu seufzen. Fing denn das schon wieder an? Wieso konnte sie sich nicht mit der Vergangenheit abgeben? „Ena, das ist Vergangenheit, also lass es auf sich beruhen.“, versuchte er sie aus der Vergangenheit zu holen. „Im Gegensatz zu anderen Personen hast du die Kurve bekommen und darauf bin ich stolz.“, sagte er dann und schenkte ihr einen Kuss. Ena konnte nichts mehr dazu erwidern und trotz aller Bedenken genoss sie seinen Kuss wie immer. Es waren noch immer die schönsten Momente in ihrer beider Leben, wenn sie alleine waren und es genießen konnten. „Ich liebe dich!“, sagte sie als der Kuss dann unterbrochen werden musste. „Ich liebe dich auch!“, sagte Sesshoumaru als der Kuss beendet werden musste. „Was meinst du, ob das junge Paar Lust hat mit uns zu Abend zu essen?“, fragte er dann bei Ena nach, denn etwas Abwechslung würde allen gut tun. Nun konnte Ena nur grinsen. „Sicher werden sie das. Ich denke das Yashas Magen schon rebelliert.“, meinte sie dann beinahe lachend. „Wollen wir mal schauen wo sie sind, oder?“, setzte sie noch hinterher und tauchte für einen Moment in die Umgebung ab. Es dauerte nicht einmal fünf Minuten da war sie wieder zurück. „Die beiden sind oben auf dem Dach. Genau wie von uns gedacht.“, kam es dann wieder grinsend. Sesshoumaru stand geduldig neben seiner Frau und wartete auf ihren Report. Er begann zu lachen, als er hörte wo sie waren. „Ich wusste schon warum ich da eine Bank hab installieren lassen. Du hättest die Arbeiter sehen sollen, als ich sie anwies dies auf dem Dach zu befestigen.“, sagte Sesshoumaru. „Aber ich denke, wir sollten sie noch einen kleinen Moment für sich lassen.“, fügte er noch an. „Ja, das denke ich auch.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Das kann ich mir gut vorstellen.“, meinte sie. „Das ist ja auch ein ungewöhnlicher Wunsch.“, setzte sie dann noch hinterher. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln und hielt seine Frau im Arm und ging dann mit ihr aus dem Aquarium denn das was bald kam, wollte er mit ihr gemeinsam genießen. Derweil auf dem Dach des ‚Hanyoumaids‘ gab es eine junge Frau, welche die Zuwendung und Berührungen ihres Mannes genoss. Sie hatte auch nicht mehr viel gesprochen, sondern nur seine Nähe genossen, aber langsam begann sie zu frieren, was sie aber versuchte zu verbergen, denn bald würde ein wunderschönes Spektakel beginnen. InuYasha versuchte alles damit seine Frau sich beruhigte und deshalb unterbrach er auch nicht die Stille. Eigentlich tat sie sogar einmal gut. Er spürte das seine Liebste fror und so überlegte der Hanyou ob er fragen sollte, doch stattdessen zog er sie noch dichter in seine Arme, denn schon lange hatten sie keinen so ruhigen Moment mehr gehabt. Und das war etwas das auch seiner Seele sehr gut tat und solche Momente bekam er meistens nur in der Neuzeit. Kagome war ihrem Mann für diese Ruhe sehr dankbar. Gewiss, sie liebte seine Stimme, aber manchmal war die Ruhe eben besser. „Hm!“, kam es einfach aus ihrem Mund, als sie von ihrem Mann noch fester in die Arme geschlossen wurde. Sie ahnte, dass er wusste, dass sie fror und war ihm dankbar, dass er sie nicht einfach ins Haus zerrte. „Danke!“, kam es leise über ihre Lippen, dabei sah sie aber weiterhin zum Horizont. „Schon gut, dafür nicht.“, meinte InuYasha ebenso leise und auch er ließ seinen Blick auf dem Horizont. Zum ersten Mal seit er zwischen den Epochen wechselte, fühlte er sich so richtig wohl. Nicht das es früher nicht auch so gewesen war, aber das hier war etwas das sein Herz höher schlagen ließ. Vor allem aber konnte ihm diesen Schatz keiner mehr nehmen. Kagome sah zu ihrem Mann hoch, als sie seine Worte vernahm und strahlte ihn einfach nur an. Sie hob die Hand und streichelte ihm dann über seine Wange. Vergessen waren die Worte Tanakas, die Drohungen, ja sogar, dass der Youkai sie fast getötet hätte. Was für sie zählte, war der Mann, welcher sie in seinen Armen hatte, dessen Zärtlichkeiten sie immer wieder genießen konnte und den sie mit jeder Faser ihres Herzens liebte. InuYasha genoss diese Zuwendungen. Sie schaffte es doch immer wieder ihn unbewusst glücklich zu machen. Allein ihre Anwesenheit gab ihm mehr, als sie sich denken konnte. „Schau!“, meinte er nur liebevoll, als es begann. Unwillkürlich sah Kagome wieder zum Horizont und was sie dort sah, verschlug ihr glatt den Atem, denn es war von einem so intensiven Rot, dass man dachte, dass die Sonne verglühte. Um dessen Zentrum konnte man ein richtiges Farbenspiel der verschieden Rottöne beobachten. „Wunderschön!“, war Kagomes Kommentar, denn sie liebte es die Sonnenuntergänge zu beobachten. „Einen so intensiven Sonnenuntergang habe ich in dieser Ära noch nie erlebt.“, gab sie zu. „Ja, er ist wunderschön aber nicht mit dir vergleichbar.“, meinte der Hanyou und setzte hinterher. „In meiner Kindheit hat mir eine ältere Frau einmal gesagt, dass so ein Sonnenuntergang nur alle 600 bis 700 Jahre vorkommt. Sie sagte, dass man diesem Sonnenuntergang geheimnisvolle Kräfte nachsagt. Aber sei mir bitte nicht böse, wenn ich mich daran nicht mehr erinnere.“, meinte InuYasha, denn immerhin war es kurz nach seiner Mutters Tod passiert. Kagome wurde bei diesem Kompliment ziemlich rot, dennoch versuchte sie dies zu verbergen. ‚Verdammt, wie hat er denn das schon wieder hinbekommen?‘, waren ihre trüben Gedanken. „Es ist schön, dass du es so siehst, allerdings kann ich mit so einem Naturschauspiel nicht mit halten.“, waren ihre Worte auf InuYashas Kompliment. Sie hörte den Worten ihres Mannes sehr genau zu und begann leise zu lächeln. „Du musst dich nicht entschuldigen, Inu. Wenn es etwas Besonderes mit diesem Sonnenuntergang zu tun hat, dann sollte es verschlossen bleiben. Nicht alle geheimnisvollen Kräfte sind gut, weißt du? Und ich habe auch keine Lust herauszufinden, was für Kräfte es sind.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Alles was ich will ist hier zu sitzen mit der Liebe meines Lebens und diese wunderschönen Farben genießen.“, mit diesen Worten kuschelte sie sich wieder an ihren Gemahl. Der ihre Nähe mehr als nur genoss, doch InuYasha sagte darauf nichts, sondern schloss sie noch fester in seine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf das Haar. Er hätte auch nicht gewusst, was er sagen sollte, da er ziemlich sprachlos war. Kagome schloss genießend die Augen, als InuYasha ihr einen Kuss auf die Haare setzte. Dann schaute sie aber wieder zum Horizont, um den Untergang zu bewundern. Als die Sonne schon fast untergegangen war, drehte sie sich zu ihrem Mann um. „Ich liebe dich, mein starker Prinz!“, sagte sie zu ihm bevor sie sich von ihrem Prinzen einen Kuss stahl. „Ich dich auch, meine schöne und starke Prinzessin.“, erwiderte InuYasha, als der Kuss gelöst werden musste. „Aber ich denke das wir langsam mal wieder reingehen sollten, oder?“, meinte er, als auch der letzte Sonnenstrahl ging. Wieder bekam Kagome einen leichten Rotschimmer als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Aber sie hatte keine große Lust wieder in dieses Gebäude zu gehen und dann eventuell diesem frechen Youkai über den Weg zu laufen. „Was würdest du davon halten nach Hause zu gehen?“, fragte sie daher zu ihren Mann. „Oh, wie schade.“, konnten beide eine raue und tiefe Stimme vernehmen. „Und wir dachten, dass wir euch noch zum Essen einladen könnten.“, setzte die Stimme hinterher und ließ das Herz des Hanyous einwenig hüpfen. InuYasha überlegte kurz und als er die Stimme seines Bruders hörte, meinte er: „Also gegen ein Abendessen zu viert hätte ich nichts einzuwenden.“, dabei betonte er die Anzahl der Personen extra, denn Tanaka wollte auch er nicht dabei haben. Auch wenn es nach außen hin so wirken mochte, dass er ihm verziehen hatte, so war es aber nicht einhundert prozentig so. Denn immerhin hatte er Kagome, die nur helfen wollte, ohne ersichtlichen Grund angreifen wollen und das würde er nicht so schnell verzeihen. Auch das Verhalten seinem Bruder und seiner Schwägerin gegenüber nicht. Aber das würde Tanaka noch merken, dass er sich auch bei seinem Onkel erst das Vertrauen wieder erarbeiten musste. Ena schmunzelte nur, als sie die Worte hörte. „Nur wir vier, wenn es euch recht ist.“, antwortete sie und wusste, das Sesshoumaru noch etwas dazufügen würde. „Keine Sorge, Tanaka ist anderweitig beschäftig und wird nicht dabei sein. Nur du, Kagome, Ena und ich.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, den es nicht überraschte, als sein kleiner Bruder die Anzahl der Personen extra betonte. „Außerdem wollen wir euch nicht den Appetit verderben. Na, was meint ihr?“, hakte er noch nach. Kagome dachte erst einen kleinen Augenblick nach, aber der Gedanke etwas zu sich zu nehmen, war echt verlockend. „Also gut, ich bin einverstanden.“, sagte sie lächelnd zu Ena und Sesshoumaru. „Aber nicht ins Panoramarestaurant.“, setzte sie noch schnell hinterher. „Einverstanden, dann gehen wir woanders hin.“, war daraufhin Sesshoumarus Antwort, denn es gab ja noch elegantere Restaurants als das im Tokio Tower. InuYasha nickte nur, denn ihm war es relativ egal wo sie hingingen. Hauptsache es wurde ein friedliches Essen. „Hmm...“, meinte Ena. „Wie wäre es mit Osaka, Fluffy?“, wollte sie wissen, denn da gab es auch ein tolles Restaurant am Wasser. „O…Osaka?“, kam es erstaunt von Kagome, bevor es aus ihr heraus brach. „Ihr wollt nach Osaka? Habt ihr nicht mehr alle Radartüten am Zaun? Wisst ihr wie weit das ist?“, fragte Kagome nach. „Ich quetsch mich keine Stunde in den Flieger.“, schimpfte Kagome immer weiter. Sesshoumaru seufzte. Warum musste Kagome es so kompliziert machen. „Yasha, würdest du deiner Frau mal erklären, dass sie sich nicht in einen Flieger quetschen muss und dass wir schon längst in Osaka sein könnten, wenn sie nicht so rumschimpfen würde.“, fragte er bei InuYasha nach und beantwortete so auch die Frage von Ena. „Süße, keiner von uns wird in einen Flieger steigen. Wir werden auf die typische InuYoukai Art reisen. Nämlich auf dem Rücken von Sess oder Ena.“, erklärte ihr InuYasha und er bemerkte ihre Bedenken. „Keine Angst uns sieht keiner, versprochen.“, sagte er und stand mit seiner Frau zusammen auf. „Ich denke das wir endlich loskönnen.“, meinte er nur. Ena hingegen konnte nur lächeln, denn genau damit hatte sie gerechnet. „Keine Angst wir sind gut getarnt.“, meinte sie nur. Kagome konnte nichts sagen. Sie öffnete den Mund zwar immer, um dies zu tun, aber ständig fuhr ihr jemand über den Mund. Erst ihr Mann und dann auch noch Ena. „Na, dann scheint ihr ja alles durchdacht zu haben, bis auf eins… Wie wollt ihr in Osaka unentdeckt bleiben? In dem ihr in den nächsten Baum reinfliegt und uns die Äste um die Ohren schlagt? Das könnt ihr glatt vergessen!“, kam es von der Prinzessin. Sesshoumaru seufzte, als er das Schimpfen seiner Schwägerin vernahm, begann aber im nächsten Augenblick wieder zu lächeln. „Dir wird keiner Äste um die Ohren schlagen, Kagome. Ena und ich waren schon oft in Osaka oder in Izu, um dort zu speisen und das sogar tagsüber, also können wir jetzt biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte losfliegen?“, fragte Sesshoumaru schon in einem bettelnden Tonfall. Kagome sagte gar nichts mehr und ging einfach auf ihren Schwager zu. „Okay, ich bin ja schon still.“, sagte sie nach einer Weile und sah zu wie sich die beiden Youkai in ihre reale Gestalt verwandelten. InuYasha trat ebenfalls zu den beiden und als er das Zeichen bekam, setzte er seine Frau auf Enas Rücken und er selber sprang auf den Rücken Sesshoumarus. Dann sah er zu Kagome und lächelte leicht. „Halt dich bitte gut fest, Schatz!“, meinte er noch und schon erhob sich Ena in die Lüfte. Doch das verwunderte nun den Hanyou. Aber er fragte nicht sondern dachte nur: ‚Schön, dass sie es doch noch gelernt hat und sich somit einen weiteren ihrer Wünsche erfüllen konnte.’ Es stimmte ihn sehr glücklich. Kagome regte sich nicht, als ihr Mann hinter sie trat und sie war auch still, als sie auf Enas Rücken gehoben wurde. Sie war eben nur gespannt, was auf sie zukommen würde. „Sicher halte ich mich fest.“, sagte sie zu ihrem Gatten und griff auch augenblicklich in Enas Fell. Auch sie war erstaunt, als sie sah, dass Ena flog. „Mensch, das ist ja toll!“, sagte sie daher zu der Fürstin und all ihre Zweifel waren wie weggeblasen. Nun wusste sie, dass sie keine Stunde unterwegs sein würden, bis sie in Osaka ankamen. „Ena, das freut mich so für dich, dass du dir einen deiner Wünsche erfüllt hast.“, sagte sie, während sie sich auf der Youkai langlegte und schwesterlich mit ihr kuschelte. Als sie allerdings eine halbe Stunde später in Osaka gelandet waren, hatten alle ein Problem, denn Kagome fühlte sich so wohl, dass sie förmlich eingenickt war und von der Landung nichts mitbekommen hatte. „Tja Yasha, dann weck sie mal auf!“, war Sesshoumarus Kommentar, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Du hast gut reden! Wehe wenn das einen Krater gibt.“, meinte InuYasha und das Letzte kam eher mit einem Grinsen, als das er es ernst meinte. InuYasha ging zu Ena hinüber und als diese ihn sah, legte sie sich so hin, dass er beinahe mühelos an Kagome kam. „Danke, Schwägerin!“, meinte er nur und setzte sich so auf Ena, dass er Kagome sanft wecken konnte. Er gab ihr einen Kuss und meinte dann: „Süße, wach bitte auf. Wir sind in Osaka angekommen.“ Dabei strich er ihr sanft die Seite rauf und runter, da er wusste dass sie dort etwas kitzelig war. Zwar nicht so doll, aber es würde reichen um sie aus ihrer Traumwelt sanft hinaus zuholen. Kagome bekam von dem Gespräch zwischen Sesshoumaru und InuYasha nichts mit. Sie schlummerte einfach vor sich hin. Sie bekam auch nicht mit, wie Ena sich kleiner machte. Das Erste was sie mitbekam war dass ihr jemand sanft über die Seite strich. Nein, das war nicht jemand, sondern ihr Ehemann. Ganz langsam kam sie aus ihrem Schlummer und nach einigen Minuten öffnete sie langsam ihre Augen. „Inu, was ist denn los?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach und als ihr bewusst wurde, wo sie sich befand, wurde sie mit einem Schlag rot. „Entschuldigt bitte.“, kam es augenblicklich von der jungen Frau. Denn sie hatte in den letzten Tagen kaum Schlaf bekommen, da sich die Situation mit ihrem Großvater noch nicht wirklich gebessert hatte und das schlug ihr zusätzlich aufs Gemüt. „Schon gut, Engel.“, meinte InuYasha, denn er wusste ja wie es zu Hause aussah. „Komm ich helfe dir hinunter und dann kann Ena auch wieder zu Sess.“, sagte er und hob seine Frau hoch. Danach sprang er mit ihr von Enas Rücken und setzte neben der sich gerade zurück verwandelnden Ena ab. Kagome hielt sich sofort bei ihrem Mann fest, als dieser ihr sagte, dass er nun von der Youkai springen wollte, aber noch immer war es ihr furchtbar peinlich, dass sie einfach so weggenickt war. „Es tut mir leid!“, sagte sie an Ena und Sesshoumaru gerichtet. Ena ging zu Sesshoumaru und hakte sich bei ihm ein. ~Sie scheint noch andere Sorgen zu haben und anscheint ist das noch schlimmer als das mit Tanaka~, kam es von ihr, während sie ihren Kopf an seinen Arm lehnte. ~Sie tut mir leid~, setzte sie noch hinterher. „Aber nicht doch, Kagome!“, kam es sofort verständnisvoll von Sesshoumaru, denn auch er wusste was der jungen Frau zu schaffen machte. ~Das ist der alte Knacker. Der macht Kagome und InuYasha das Leben so schwer. Wie es aussieht muss er eine neue Lektion lernen und das auf die harte Tour~, sagte er zu seiner Gemahlin und musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren. ~Du meinst Kagomes Großvater~, kam die Gegenfrage von Ena. ~Aber was schwebt dir da so vor?~, wollte sie wissen. Aber auch ihr taten Kagome und InuYasha leid. ~Ich frage mich, was er für einen Nutzen davon hat, wenn er sie so ärgert~ Das war etwas das Ena nicht begreifen konnte. „Das ist schon in Ordnung Kagome. Es freut mich, dass du dich so auf meinem Rücken wohlgefühlt hast.“, sagte Ena zu der jungen Frau und lächelte leicht. „Aber ich denke, dass wir langsam mal was Essen gehen sollten, oder?“, setzte sie noch hinterher. InuYasha konnte nur nicken. „Ja, das denke ich auch. Ich habe einen Bärenhunger.“, kam es nur von ihm und veranlasste alle etwas zu lachen. Ena konnte nicht anders, als sie die Worte ihres Schwagers hörte und musste lachen. Die Einzige, die nicht darüber lachen konnte, war Kagome. Sie begann sich zu fragen, weswegen sie ständig müde war. Konnte das wirklich etwas mit ihrem Großvater zu tun haben oder wurde sie vermutlich krank? Da blieb ihr wohl nur eins übrig. Abwarten, denn sie würde keine schlafenden Hunde wecken, indem sie zum Arzt ging. Ihr Körper würde ihr schon zeigen, ob alles in Ordnung war, oder nicht. Schweigend ging sie einfach mit ihrem Mann und ihren Gastgebern mit, denn wenn sie ehrlich war, hatte auch sie Hunger. Sesshoumaru hatte seine Frau bei der Hüfte genommen und ging voraus. „Dann sollten wir gehen, bevor InuYasha noch vom Fleisch fällt.“, waren seine Worte nachdem er sich von seinem Lachanfall erholt hatte. Allerdings hatte er noch keine Ahnung, wie er Kagomes Opa eine Lektion erteilen konnte, denn schließlich war er auch Herzkrank und durfte sich nicht groß aufregen. ~Schatz, ich habe keine Ahnung, wie ich dem alten Knacker zur Vernunft bringen soll, denn wenn er sich zu sehr aufregt und dabei stirbt, wird mir das Kagome nie verzeihen. Vielleicht sollte ich meine Drohung wahr machen und den Geldhahn zudrehen, aber dann würde das auch Hiromi treffen und sie möchte ich nicht strafen.~, waren seine trüben Gedanken. InuYasha folgte mit Kagome im Arm dem Fürstenpaar. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl von seinem Bruder eingeladen zu werden und das auch noch in der Neuzeit. Mit einem glücklichen Lächeln sah er seine Frau an und schmunzelte, als er bemerkte dass sie in Gedanken versunken schien. Ena hingegen genoss die Nähe zu Sesshoumaru, war es in den letzten Wochen doch mal wieder eher selten gewesen. Entweder kam er erst heim, wenn sie schon ruhte oder er war schon verschwunden, wenn sie aufwachte. ~Das mit dem Geld könnten wir schon machen, Sess. Und wie wäre es, wenn der Priester einen Urlaub von uns bekommt? Dann müsste der Opa wieder alles alleine machen. Ich denke nicht, das Kagome sich da einmischen würde. Und das mit dem Geld ginge wie gesagt auch.~, meinte Ena und setzte gedanklich noch etwas hinterher. ~Wir können doch Hiromi zumindest soviel Geld zu kommen lassen, dass sie und Souta nicht hungern müssen.~ Die Fürstin war sich sicher, dass er sich das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen würde, deswegen meinte sie dann: ~Wir können uns später darüber die Köpfe zerbrechen, Fluffy. Ich möchte den Abend jetzt nur noch mit dir und den beiden genießen. Wer weiß vielleicht könnten wir beide das nachher ja noch besonders miteinander abschließen.~, meinte sie das letzte etwas anzüglich. Sesshoumaru hörte seiner Gattin sehr genau zu und er musste zugeben, dass Enas Vorschläge nicht schlecht waren. Aber auch er wollte jetzt nicht darüber nachdenken. ~Wir werden das morgen in Angriff nehmen, aber heute kann ich mich dir nur anschließen.~, kam es vom DaiYoukai, welcher Enas Gedanken voll nachvollziehen konnte. ~Wir sollten es ausnutzen, dass ich heute mal nicht so eingebunden bin.~, setzte er hinterher und begann schelmisch zu grinsen. „Ach sagt mal, wie steht Kagome denn das Oberteil, welches sie sich vor einiger Zeit gekauft hat?“, fragte er bei InuYasha und Kagome nach. „Ihr wisst schon, dass was der Mann euch gereicht hat.“, setzte er noch hinterher. InuYasha blieb wie paralysiert stehen. Woher wusste denn sein Bruder davon? War er es etwa gewesen, der es Kagome gereicht hatte? Dann wäre auch erklärt warum er ihren Geschmack so gut kannte. „Das steht ihr sehr gut.“, kam es in einem nicht deutbaren Tonfall von ihm. „Aber woher weißt du das bitte schön? Warst du etwa der junge Mann?“, wollte er neugierig wissen. Ena hätte sich am liebsten mit der Hand vor den Kopf geschlagen, ließ es aber bleiben. Mit einem Lächeln drehte sie sich zu dem Hanyou um, kam jedoch nicht dazu etwas zu sagen, da ihr Mann das übernommen hatte. Aber nicht nur InuYasha war wie paralysiert, sondern auch Kagome. Sie sah ihren Schwager mit großen Augen an. Das durfte doch nicht wahr sein, oder doch? Wenn er es gewesen war, wieso hatte sie nichts gespürt? Sicher, Sesshoumaru konnte sein Youki unterdrücken, aber doch nicht vollkommen ausblenden, oder vielleicht doch? Wie InuYasha wartete auch sie auf die Antwort des DaiYoukais. Sesshoumaru konnte nur lachen, als er die verdutzten Gesichter der beiden vor sich sah. Er war sich bewusst, dass er sich verplappert hatte, aber jetzt konnte er es ja erzählen, da nichts mehr verändert werden konnte. „In allen Anklagepunkten schuldig, fürchte ich!“, sagte er zu InuYasha und Kagome. Dann aber drehte er sich richtig um und ging auf Kagome zu und hob den Finger. „Und ich wusste noch gar nicht, dass du auf Ena eifersüchtig bist. Ich sag nur Bank!“, bei diesen Worten war ein verschmitztes Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Kagome dagegen bekam richtig große Augen und Schamesröte auf die Wangen. ‚Wo ist ein Loch, in das ich versinken kann?’, fragte sie sich selbst und war froh, dass ihr Mann sie festhielt, denn sonst würde sie bestimmt wegknicken, da ihre Beine weich wurden wie Pudding. InuYasha hingegen fand als erster seine Sprache wieder. „Deswegen kam sie mir so bekannt vor. Und ich dachte schon, dass ich spinne.“, meinte er und zeigte damit, dass die Tarnung an jenem Tag nicht hundertprozentig gewesen sein musste. „Aber ich denke das jede Frau auf so eine Schönheit eifersüchtig werden würde, sollte der Mann hinterher sehen.“, kam es noch von ihm und damit seine Frau nicht eifersüchtig wurde flüsterte er ihr ins Ohr: „Aber für mich bist du noch tausend Mal schöner!“ Ena hätte ihren Gatten am liebsten erschlagen. Wie konnte man nur so ungehobelt sein? ~Sess, ich denke das es genug ist. Du verunsicherst deine Schwägerin ja komplett.~, begann sie und setzte noch hinterher: ~Schau sie dir mal an. Sie kippt ja vor Scham gleich um.~ Ena konnte es nicht glauben, denn ihr sonst so schlauer und einfühlsamer Mann, war der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Sesshoumaru war augenblicklich still, als er die strafenden Worte seiner Frau vernahm und sah Kagome dann wirklich genau an und dachte ihn würde der Schlag treffen, denn sie schien wirklich jeden Moment abzuklappen. „Kagome, beruhige dich! Es ist doch nichts weiter passiert!“, versuchte er beruhigend auf seine Schwägerin einzureden. Die junge Frau war für sämtliche Worte unempfänglich. Sie hatte sich bis auf die Knochen blamiert und das fand sie gar nicht witzig. Ganz im Gegenteil, denn sie kämpfte mit ihrer Contenance und verlor. Sie riss sich aus InuYashas Armen, um aus dem Blickwinkel der umstehenden Personen zu kommen, damit sie sich in Ruhe ausweinen konnte. Ena kannte solche Situationen zur Genüge, deswegen meinte sie auch: „Ich weiß, dass du ihr jetzt folgen möchtest, Yasha, aber ich werde zu ihr gehen. Ihr beide könnt schon mal vorgehen, wir kommen gleich nach.“, mit diesen Worten, war sie ihrer Schwägerin gefolgt. InuYasha stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Aber als Ena ihn bat nicht zu gehen, haderte er mit sich. Denn meistens konnte nur er sie wieder beruhigen. Doch dieses Mal fehlten ihm einfach die Worte. Aber eines konnte er sich nicht verkneifen. *Klatsch* InuYasha hatte, ohne weiter nachzudenken seinem Bruder eine Ohrfeige verpasst. „Musste das sein? Musstest du den restlichen Tag auch noch verderben?“, polterte es aus ihm hinaus. ~Ich kümmere mich um Kagome, Schatz. Sieh du zu, dass sich Yasha wieder beruhigt. Auch wenn ich finde, dass die Ohrfeige gerechtfertigt ist. Du hättest es besser wissen müssen, Fluffy.~, drangen Enas Gedanken zu Sesshoumaru. Denn die Youkai hatte das Klatschen der Hand gehört. ~Versuch es ihm zu erklären, warum wir bis jetzt gewartet haben. Ich werde schon mit Kagome klarkommen, Liebling.~ Nun stand Sesshoumaru erst einmal da wie bestellt und nicht abgeholt. Er konnte einfach nicht glauben, dass sein Bruder einfach so ausgeholt hatte. Aber auch er fand, dass er zu ungestüm gewesen war. ~Ich weiß es, Liebling! Tut mir echt leid.~, sagte er erst einmal nur in Gedanken zu seiner Frau, bevor er die Worte auch bei InuYasha aussprach. „Ich weiß, dass ich unklug gehandelt habe.“, sagte er zu seinem Bruder. „Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass es Kagome so dermaßen aus dem Gleichgewicht bringen würde.“, gab er offen und ehrlich zu, genau wissend, dass er diese Situation heraufprovoziert hatte. ~Schön!~, kam es nur von Ena an Sesshoumaru. InuYasha sah seinen Bruder nur wütend an. „Schon gut, Sess. Ich habe überreagiert.“, lenkte der Prinz des Westens ein. „Ich weiß auch nicht, was mit ihr im Moment los ist. Selbst das sie vor Tanaka so eine Angst hat, ist nicht typisch für sie.“, meinte der Hanyou. „Nicht das ich sie nicht verstehe. Auch bei mir muss er sich das Vertrauen erst erarbeiten.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte seines Bruders vernahm. „Ich denke, dass sie momentan einfach mit der ganzen Situation überfordert ist, Yasha.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Ich wollte sie eigentlich auch nicht ärgern, sondern nur versuchen sie etwas aufzuheitern. Eigentlich habe ich mit einem frechen Spruch ihrerseits gerechnet und nicht mit so etwas.“, setzte er noch hinterher. „Stimmt, das wäre eher die Kagome welche wir kennen.“, sagte InuYasha und seufzte geschlagen auf. „Seit das mit ihrem Großvater passierte, ist sie so verdammt anders.“, meinte er und sah traurig auf den Weg vor ihnen. „Ich wünschte nur, dass endlich wieder alles anders werden würde und sie weniger Sorgen haben müsste. Vor allem weniger Angst davor hierher zu gehen, um mal wieder Ruhe und Kraft zu tanken. Sess, es war eine Tourtour sie hierher zu bekommen.“, erklärte er noch und ließ seine Ohren hängen. „Das wird schon wieder.“, versuchte Sesshoumaru seinen Bruder aufzumuntern. „Ich bin sicher, dass wir das Problem Opa hinbekommen.“, setzte er noch hinterher und zeigte seinem Bruder, dass er genau wusste was im Schrein los war. „Das hoffe ich, Onii-chan.“, sagte InuYasha und sah seinen Bruder erstaunt an. „Du weißt was im Schrein abgeht?“, wollte er wissen. Sesshoumaru nickte nur, als er die Frage InuYashas hörte. „Ja, ich weiß es. Ich habe ihn sogar schon einen Besuch beschert, als Hiromi und Souta bei euch waren, um eure Hochzeit zu feiern, aber anscheint hat das nichts genützt.“, setzte er noch hinterher. „Also muss ich ihm zeigen, was er an Toshi und Kagome hat und meine Frau hat mich da auf eine wunderbare Idee gebracht.“, erklärte er. Während des ganzen Gesprächs führte Sesshoumaru seinen Bruder weiter Richtung Restaurant, bis sie davor standen. „Willkommen im Restaurant ‚Youkai‘“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder und ließ diesen eintreten, „Ich hoffe dass du den Alten nicht zu sehr schockiert hast.“, meinte InuYasha und folgte seinem Bruder. „Was hast du denn vor?“, wollte er wissen, ahnte aber schon dass er wahrscheinlich keine Antwort bekommen würde. Als InuYasha den Namen des Restaurants hörte sah er seinen Bruder irritiert an. Vor allem als dieser in seiner wahren Gestalt das Restaurant betrat. Denn immerhin war er als Hanyou schon auffällig, aber sein Bruder mit den Zeichnungen, den viel längeren Krallen und dem Schweif erst recht. „Danke!“, kam es nach einer Weile zögerlich, als er in den Eingangsbereich trat. Dort wurden die beiden sofort von einer jungen Dame, nach Einschätzung des Hanyous eine Youkai, empfangen. „Sesshoumaru-sama, es freut uns Sie und Euren Gast begrüßen zu dürfen.“, sagte die junge Dame. „Einen Tisch zu zweit, oder den Familientisch?“, wollte sie von dem westlich-östlichen Fürsten wissen. Da beide bereits im Restaurant eingetroffen und auch schon begrüßt wurden, antwortete der DaiYoukai erst einmal nicht, sondern richtete sich an die Bedienstete. „Wir hätten gerne den Familientisch, denn unsere Frauen kommen auch noch.“, erklärte er. „Sehr wohl!“, sagte die Angestellte und führte die Gäste zu dem Familientisch der Familie Taishou. „Wünschen die Herren denn schon etwas zu trinken?“, fragte die Kellnerin und hoffte bereits eine Bestellung aufzunehmen. „Also ich möchte noch nichts, was ist mir dir, Yasha?“, fragte Sesshoumaru bei seinem Bruder nach. „Danke, ich möchte auch noch nichts.“, sagte der Hanyou und versuchte noch immer herauszufinden ob das nun eine Youkai oder ein Mensch war. „Sehr wohl!“, meinte die Kellnerin nur und ging. Als sie wieder zum Eingangsbereich wollte, kam sie an der Küche vorbei. „Rei, wen hast du da gerade in den Familienbereich gebracht?“, forderte eine männliche Stimme zu wissen. Die Angesprochene zuckte unter der Frage zusammen, denn selbst im Notfall wurde der Bereich nicht besetzt. „Seine Lordschaft mit einem männlichen Gast, den er Yasha nannte.“, sagte die Angesprochene. Die Tür öffnete sich und die Stimme bekam ein Gesicht. „Sagtest du gerade Yasha?“, wollte der Koch wissen. „Ja!“, meinte die junge Youkai. „Um Kamis Willen, ich hoffe du hast den jungen Herrn standesgemäß angesprochen.“, meinte er. „Nein, warum sollte ich. Ich kenne ihn doch nicht.“, meinte sie irritiert. „Oh weh…“, klagte der Koch. „Das ist seine Hoheit InuYasha-sama, Sesshoumaru-samas Bruder.“, klärte er die Youkai auf. „Was?“, meinte diese entsetzt. „Oje…. Das gibt Ärger…“, meinte sie und ging wieder zum Empfang zurück. Der alte Koch sah ihr nur zweifelnd hinterher. Sesshoumaru konnte nicht anders und begann zu knurren, als er mitbekam, wie die Kellnerin seinen kleinen Bruder ansprach. Das hatte Konsequenzen für die Dame, darauf konnte sie Gift nehmen. Keiner behandelte seinen kleinen Bruder nicht standesgemäß. Dabei vergaß er aber auch, dass sie den Hanyou vielleicht gar nicht erkannt hatte. Sie rannte und rannte. So blamiert hatte sie sich schon lange nicht mehr. Sie hatte keine Ahnung wo sie hin wollte, sie wollte nur weg. Von ihrem Mann und ihrer restlichen Familie. Sie wusste nicht wie sie hierher gekommen war, aber das war der ideale Platz. Sie war sich sicher, dass sie hier nicht gefunden wurde, so voll wie es hier war. ‚Nie wieder gehe ich zurück. Nie wieder setze ich mich dieser Blamage aus.‘, dachte sie bei sich und begann erneut zu weinen. Ena rannte der Spur Kagomes hinterher und je weiter sie in Richtung Stadt kam, desto mehr Gerüche schlugen auf sie ein. Aber dennoch konnte sie ihrer Schwägerin folgen. Es dauerte auch nicht lange da hatte sie diese in einer Nische in einem U-Bahn Durchgang gefunden. ‚Sie sieht schlecht aus.’, dachte die Fürstin bei sich. „Kagome?!“, kam es fragend und zu gleich bedauernd, dass ihre Schwägerin so litt. Ena kniete sich neben die Angesprochene und versuchte einen Blick in ihr Gesicht zu erhaschen. ~Schatz, ich habe sie gefunden.~, teilte sie erst einmal ihrem Gatten mit, damit dieser sich nicht sorgen musste und seinen Bruder beruhigen konnte. Kagome erschrak sich als sie ihren Namen hörte, ging aber nicht weiter darauf ein. Sie wandte den Blick sogar noch von der Fürstin ab. „Was willst du hier?“, kam es nach einer Weile von Kagome. Es sollte zwar forsch klingen, aber es klang bedrückend und ängstlich. „Dich weiter über mich lustig machen?“, bei dieser Frage stand sie abrupt auf und sah zu ihrer Schwägerin. „Na los, lach doch über die blöde Kagome, die auf ihre eigene Schwägerin eifersüchtig ist. Mach schon!“, bei diesen Worten flossen der jungen Frau Tränen über das Gesicht und sie sackte wieder in sich zusammen. Ena konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln. „Ich habe nicht über dich gelacht.“, sagte sie ernst. „Auch machen weder Sess noch ich uns lustig über dich und Yasha. Wir machen uns eher immer Sorgen um euch.“, meinte Ena noch. „Außerdem ist Sess auf meinen verheirateten Cousin eifersüchtig gewesen und wenn ich mich recht erinnere sogar schon auf deinen Mann.“, plauderte die Fürstin einfach aus dem Familienleben. „Und Sess hat es auch nicht so gemeint. Das war mal wieder der berühmte Elefant im Porzellanladen. Ich weiß nicht warum, aber das kommt bei ihm immer in den ungünstigsten Momenten.“, setzte sie noch hinterher und legte Kagome vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Kagome bekam zwar jedes Wort welches Ena sprach mit, aber sie wollte, nein, sie konnte das nicht glauben. Zuviel war in der letzten Zeit passiert. Das mit Sesshoumaru war ja nur das Tüpfelchen auf dem berühmten i. „Warum könnt ihr mich nicht in Ruhe lassen? Warum muss ich immer als Punchingball herhalten?“, fragte Kagome mehr sich, als Ena. Es war, als wäre sie in ihrer eigenen Welt eingeschlossen. Wo nichts herrschte außer ihr und ihrem Schmerz. Ena kannte dieses Gefühl nur zu gut. Deswegen nahm sie nun auch Kagome richtig in ihren Arm. „Weißt du, wir können dich nicht in Ruhe lassen, weil wir alle dich gerne haben und mindestens einer von uns Dreien dich dringend braucht.“, begann Ena sanft und beruhigend auf sie einzureden. „Kagome mach bitte nicht denselben Fehler wie ich und igele dich ein. Ich hätte das beinah mit meinem Leben bezahlen müssen und da erst habe ich begriffen, dass wir alle eine große Familie sind, welche sich um einander sorgt. Und ich möchte auch nicht meine Freundin verlieren.“, meinte sie und plauderte mit Absicht etwas aus der Zukunft aus. ~Nicht meckern, Schatz. Aber irgendwie muss ich sie wieder aufbauen.~, ging es gedanklich an ihren Mann, da sie sich denken konnte, dass er ein wachsames Ohr auf sie haben würde, um im Notfall eingreifen zu können. Kagome hörte ihrer Schwägerin sehr genau zu auch wenn ihre Schluchzer nicht weniger wurden. Ja, sie wusste, dass ihr Mann sie liebte und auch brauchte. Sie wusste einfach nicht was sie tun sollte. „Ena, sag mir bitte… Wie wichtig bin ich in dieser Familie?“, wandte sie sich nach einer Weile an ihre Schwägerin. Sie musste einfach Gewissheit haben, dass sie gebraucht wurde und nicht nur als Clown da war. Nun lächelte Ena leicht, war ja irgendwie klar, dass diese Frage kam. „Du bist sehr wichtig Kagome. Nicht nur für Yasha. Ohne dich wäre vieles nicht so wie es ist und ehrlich gesagt, würden wir alle dich sehr vermissen.“, sagte Ena zu der jungen Frau. „Du bist für alle eine Bereicherung und nicht nur in unserer Familie. Es gibt sehr viele die dich brauchen und auch deinen Rat. Denn selbst in deiner jetzigen Position wirst du noch oft deiner alten Bestimmung nachgehen. Weil du ein Herzensguter Mensch bist lieben und brauchen wir dich alle.“, setzte Ena fort. „Und wenn ich nun auch ein wenig egoistisch klinge, aber ich werde dich immer brauchen. Auch wenn ich Sess liebe, so kann er mir doch eine sehr gute Freundin nicht ersetzten und ich bin froh, dass ich mich hier nun nicht mehr vor dir verstecken muss.“, gab Ena dann zu, dass auch sie unter dieser notwendigen Scharade gelitten hatte. Diese Worte Enas heiterten die junge Prinzessin dann doch wieder auf. Dann schien sie ja doch nicht nur ein Punchingball zu sein und das fand sie sehr erfreulich. Nun trockneten auch endlich Kagomes Tränen und sie begann zu lächeln. Aber nun hatte die junge Frau ein ganz anderes Problem, denn sie sah alles andere als adrett aus. „So kann ich mich nicht bei Inu und Sess sehen lassen.“, sagte sie dann leicht panisch, denn sie hatte nicht nur ein verweintes Gesicht, sondern auch ihre Haare waren ziemlich zottelig und ihre Kleidung war auch schmutzig geworden, da ihre Beine während sie lief mehrmals ihren Dienst versagten. Dieses Gespräch der beiden Frauen war aber nicht ungehört geblieben, denn Sesshoumaru war die ganze Zeit mit Ena verbunden und er hatte auch nichts dazu gesagt, dass Ena ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte, aber das ging nun viel zu weit. ~Erzähle nicht zu viel, Ena. Du weißt, dass es alles noch Zukunftsmusik für Kagome ist. Sie ist nicht die Kagome die deine Freundin geworden ist. Das passiert erst noch.~, sagte er daher in einem leicht strengen Tonfall zu seiner Frau. ~Und wenn Kagome sich beruhigt hat, dann geh sie ein wenig aufstylen. Wir warten solange im Youkai auf euch.~ Ena besah sich die junge Frau vorsichtig. Ja, sie hatte Recht so konnte sie nicht gehen. Aber als sie die Worte ihres Mannes hörte seufzte sie innerlich einmal auf. ~Ja wohl, Sesshoumaru.~, war alles was Ena dazu erwiderte und das auch deutlich zeigte das sie verstanden hatte. Aber sie war nicht böse über den Rüffel, sondern mehr sauer, dass sie sich hatte verleiten lassen mehr zu sagen als nötig gewesen wäre. „Ich denke, dass wir dich schnell herrichten sollten. Ich kenne hier einen Ort ganz in der Nähe, wo wir das erledigen können.“, sagte Ena und lächelte leicht. Wenn Ena das Gesicht Sesshoumarus sehen könnte, dann würde sie ihn leicht lächeln sehen, denn er wusste, dass der saure Tonfall nicht ihm galt, sondern ihr allein. ~Ich denke, dass ihr in unserem Apartment alles findet, was ihr braucht, oder.~, fragte Sesshoumaru ganz einfach mal bei Ena nach. Kagome stand mit Ena auf und ließ sich, wie sie glaubte, von Ena willenlos von einem Geschäft zum nächsten zerren. „Ich hoffe nur, dass wir schnell etwas sauberes für mich zum anziehen finden.“, sagte Kagome zu der Fürstin. ~Ja, das denke ich auch und von wegen Apartment. Mach das Haus nicht kleiner als es ist.~, war Enas Antwort und es kam mit einem belustigten Unterton. „Das werden wir ganz sicher.“, sagte Ena dann zu Kagome und ging mit ihr wieder hinauf an die Oberfläche. „Kannst du laufen, oder soll ich dich tragen?“, wollte Ena wissen, als sie die Schürfwunden sah. „Es ist auch nicht weit.“, meinte die Fürstin und zeigte einmal hinaus auf das Wasser, wo eine kleine Insel mit einer Villa drauf zu sehen war. „Ein Boot wird uns dort hin bringen. Oder soll ich dich doch lieber tragen?“, das letzte fragte sie etwas leiser, da einige Passanten an ihnen vorbei gingen. Sesshoumaru konnte nur leicht lachen als er die Worte Enas hörte. ~Aber du musst doch zugeben, dass dieses Haus nicht ganz so groß ist wie unseres in Tokio oder aber die Schlösser.~, sagte er zu seinem Schatz und wenn sie da wäre, hätte er ihr einen Kuss verpasst. Kagome ging mit Ena gemeinsam aus dem Untergrund zur Oberfläche. Sie hatte zwar leichte Schmerzen, was auf die Schürfwunden zurückzuführen war, aber das Laufen bekam sie dann schon noch hin. „Keine Sorge, das schaff ich schon. Es brennt nur ein wenig, aber sonst ist alles in Ordnung!“, versuchte Kagome Ena zu beruhigen, obwohl sie selbst innerlich noch immer ein wenig aufgewühlt war. Ena reagierte da nicht weiter drauf, denn sie konzentrierte sich auf ihre Schwägerin. „Geht das wirklich?“, wollte sie wissen, denn sie bekam genau mit, dass es der jungen Frau nicht gut ging. Auch wenn sie es nicht zu geben wollte. „Ja, das geht wirklich.“, sagte Kagome und lächelte gleichzeitig ihre Schwägerin an. „Ich hab schon schlimmere Verletzungen überstanden, also mach dir keine Sorgen um mich.“, bat die junge Frau dann die Fürstin. „Gut, dann lass uns zum Boot gehen.“, sagte Ena dann und änderte ihre Richtung zum Wasser. Ohne ein weiteres Wort folgte Kagome ihrer Schwägerin. Das einzige was sie wollte, war diese schmutzigen Sachen los zu werden und sich frisch zu machen, damit sie ihrem Mann vernünftig unter die Augen treten konnte. Es dauerte einige Minuten und dann waren sie am Wasser angekommen. Von dort ging es dann mit einem Boot hinüber zur Insel. Als sie kurz vor der Insel waren, konnten sensible Wesen einen Bannkreis spüren, der allerdings nicht die Pracht der Insel verdeckte, sondern vor ungebetenen Gästen schützen sollte. „Willkommen daheim!“, meinte Ena, als sie dann das Haus endlich erreicht hatten. Denn auch wenn Kagome noch nichts von diesem besonderen Ort wusste, so war es der Fürstin dann doch ein Bedürfnis ihr mit diesen Worten zu zeigen das ihre Schwägerin willkommen war. Noch am Bootssteg konnte Kagome merken, dass das Haus und das Grundstück von einem Bann umgeben waren. Dann schien hier jeglicher Besuch unerwünscht zu sein. Sie fragte sich ob sie wirklich näher treten sollte, tat es dann aber doch. Dennoch wunderte sie sich über die Worte Enas. ‚Wieso willkommen zu Hause?‘, fragte sie sich in Gedanken. „War ich denn schon einmal hier?“, kam ihr die Frage über die Lippen, welche sie sich eigentlich nur denken wollte. Ena sah Kagome mit einem Lächeln an. „Bitte verzeih, wenn ich dir diese Frage nicht beantworten werde.“, sagte die Fürstin diplomatisch. „Meine Worte sollten dir lediglich zeigen, dass du hier immer willkommen bist. Aber komm ich werde dir dann mal zeigen wo du dich hier in Ruhe frisch machen kannst. Während du das tust werde ich dir etwas schickes zum anziehen besorgen.“, mit diesen freundlich gemeinten Worten führte die neuzeitliche Fürstin ihre Schwägerin aus der Vorgangshalle einen unscheinbaren Gang entlang und dann eine gewundene Treppe hinauf. Dort ging es nun einen gemütlichen Flur entlang und am Ende waren sie im Bad angekommen. „Wir haben hier alles auf dem modernsten Stand. Also musst du nicht erst auf warmes Wasser warten. Handtücher sind hier und dort in der Dusche steht alles was du zum Duschen brauchst. Der Fön liegt dort in der Schublade.“, sagte Ena und ging dann wieder aus dem Bad um etwas zum anziehen für Kagome zu besorgen. Kagome wunderte sich, als Ena auf ihre gedachte Frage so plötzlich antwortete. ‚Hab ich das etwa laut gesagt?‘, fragte sie sich in Gedanken. „Schon in Ordnung, Ena. InuYasha und ich möchten nicht wissen, was in unserer Zukunft passiert. Wir möchten unsere Zukunft leben und genießen solange wie wir uns haben.“, erklärte Kagome der Fürstin. „Meine Frage wollte ich dir gar nicht stellen, sondern es sollte nur ein Gedanke bleiben.“, fuhr die Prinzessin mit ihrer Erklärung fort während sie der Fürstin folgte. Durch ihr Gespräch, bekam Kagome nicht so viel von ihrer Umgebung mit. Aber als sie dann in ein Badezimmer mit Dusche kam, hörte sie sich die Worte Enas genau an und sah sich zumindest in diesem Bad sehr genau um. Es war ein sehr schönes und stilvolles Bad mit einer großen Wanne und einer hochmodernen Dusche. Sie würde zu gerne diese riesige Wanne ausprobieren, aber da sie nun einmal keine Zeit hatten, musste sie sich mit der Dusche begnügen. „Vielen Dank, Ena.“, sagte Kagome zu ihrer Schwägerin und als diese dann raus war, zog sie sich ihre Sachen aus, um zu duschen. Zwei Stunden später standen die beiden Frauen dann endlich vor dem ‚Youkai‘ und Ena öffnete die Tür, um Kagome einzulassen. „Herzlich willkommen im ‚Youkai‘.“, sagte die Gastgeberin zu ihrer Schwägerin. „Willkommen Ena-sama.“, wurde die Fürstin von derselben Youkai in Empfang genommen, welche auch Sesshoumaru und InuYasha in Empfang nahm. „Willkommen, Mylady!“, wandte sie sich dann an Kagome. „Die Lordschaften warten schon auf Euch. Wenn Ihr mir bitte folgen würdet.“, bat die Angestellte und ging vor. „Ja, das wäre sehr zuvorkommend.“, sagte Ena und folgte der Youkai. Ein Lächeln legte sich kaum merklich in ihre Züge, als sie ihren Gemahl und ihren Schwager sah, welche anscheint noch nicht bemerkt hatten, dass sie da waren, denn sie waren in ein anscheint ernstes Gespräch vertieft. Kagome war total erstaunt als sie den Namen des Restaurants gelesen hatte. Wie in drei Kamis Namen kam man nur auf so einen ausgefallenen Namen für ein Restaurant? Es war ja nicht so, dass er ihr nicht gefiel, aber zu dieser Zeit war es doch ziemlich ungewöhnlich. Aber noch erstaunter war sie, als sie die ganzen Youkai sah. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Wieso bekam keiner mit, dass Youkai und Hanyou unter ihnen war. Als sie genau hinsah, wusste sie wieso. ‚Clever.‘, waren ihre Gedanken. Als die Youkai an der Tür sie begrüßte, wunderte Kagome sich nicht, dass sie hier standesgemäß angesprochen wurde, denn schließlich kannte man hier Ena und auch Sesshoumaru, das nahm sie zumindest an. Sesshoumaru dagegen war vollkommen mit InuYasha in einem Gespräch vertieft. Er hatte sich von seinem kleinen Bruder genau schildern lassen was im Hause Higurashi vorgefallen war. Außerdem wollte er von seinem kleinen Bruder noch wissen, was er und Kagome noch so alles vor hatten in der Zeit wo sie noch da waren. So kam es, dass er vollkommen überrascht war, als die Damen an den Tisch traten. „Huch, das ging jetzt aber schnell!“, waren seine Worte, da er nicht mitbekam wie schnell die Zeit vergangen war. „So schnell, aber auch nicht.“, meinte Ena mit einem Schmunzeln. „Aber wir dürfen uns schon zu euch beiden setzten, oder nicht?“, machte sie die beiden darauf aufmerksam, dass sie gerade unhöflich waren. Die Bedienstete wartete darauf, dass die Damen sich setzten und sie vielleicht eine Bestellung aufnehmen konnte. „Yasha, das war ein eindeutiger Wink mit dem Zaunpfahl.“, sagte Sesshoumaru und stand auf, um seiner Frau den Stuhl zu rücken. Zu seiner Schande musste er aber sehen, dass InuYasha schon hinter Kagome stand um ihr den Stuhl zurücken und nur auf die Trantüte Namens Sesshoumaru wartete. „Hm…Streber!“, kam es leise über Sesshoumarus Lippen, da sein Bruder schneller war als er. „Danke, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Mann als sie endlich saß. „Tut mir leid, dass ihr auf uns warten musstet.“, setzte sie in einem traurigen Tonfall hinterher. „Nein, Kagome! Das muss dir nicht leidtun“, sagte Sesshoumaru sofort zu seiner Schwägerin, denn er sah, dass sie traurig war. „Mir tut es leid, dass ich so unhöflich zu dir war und dich so bloßgestellt habe.“, waren die ehrlichen und aufrichtigen Worte Sesshoumarus. Aber er wartete vergeblich auf eine Antwort der jungen Prinzessin, denn diese war gerade nicht in der Lage zu sprechen, da sie nicht mit solchen Worten gerechnet hatte. „Wenn ich die Lordschaften stören dürfte.“, meinte die Angestellte und trat wieder an den Tisch. „Noch einmal willkommen im Youkai. Was darf ich Ihnen zu trinken bringen?“, fragte sie dann bei den Gästen nach. „Danke!“, sagte Sesshoumaru und bestellte sich einen Sake. Das war die Angewohnheit, die er sich einfach nicht abgewöhnen konnte. Zum Abendessen nahm er nun einmal gerne einen Sake zu sich. Kagome hatte erst einmal die Karte studiert bevor sie für sich das richtige Getränk gefunden hatte. „Ich hätte gerne einen grünen Tee.“, sagte sie zu der Kellnerin, da sie sich noch immer nicht richtig wohl fühlte. InuYasha sah kurz besorgt zu seiner Frau. „Alles in Ordnung?“, wollte er leise wissen, ehe er seine Bestellung aufgab. „Für mich bitte eine Cola.“, sagte er und sah seine Frau wieder prüfend an. Ena konnte nur schmunzeln, aber sie wollte ihrer Gewohnheit nicht nachgeben. „Für mich bitte auch einen Grünen Tee.“, sagte sie deshalb zur Angestellten des Hauses, welche sich daraufhin auch entfernte. „Ja, alles bestens, Süßer.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl. „Mir ist nur ein wenig kalt und ich hoffe, dass der Tee mich innerlich wärmt.“, setzte sie noch mit einem Lächeln hinterher. Und das war nicht einmal gelogen, denn es war draußen so dermaßen abgekühlt, dass Menschen durchaus froren. Dass sie sich aber auch noch etwas unwohl fühlte, versuchte sie zu verbergen. Sesshoumaru war vollkommen überrascht, als Ena sich ebenfalls einen Tee bestellte. Das war doch merkwürdig. „Schatz, fühlst du dich nicht wohl?“, fragte er daher nach. Er freute sich zwar auch, dass sie auf Wein verzichten wollte, aber das ließ dennoch seine Alarmglocken schrillen, denn meist trank seine Gemahlin Tee, wenn sie sich nicht wohl fühlte. „Dann bin ich beruhigt.“, sagte InuYasha und griff nach Kagomes Hand in der Hoffnung ihr so etwas von seiner Wärme zu geben. „Nein, mir geht es gut. Warum?“, waren Enas Worte auf die Frage ihres Mannes. Denn sie machte dies mit Absicht, damit er auch sah, dass sie getrost auf ihren Wein verzichten konnte. Kagome lächelte als ihr Mann ihre Hände nahm, denn diese waren tatsächlich kalt. „Danke, mein Schatz!“, sagte sie daher zu ihrem Gatten. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er die Worte Enas vernahm. „Ich habe nur so gefragt.“, beantwortete er die Frage. Nun war er also der Einzige, der etwas Alkoholisches trank, aber das störte ihn kein bisschen. Die Beteiligten brauchten auch nicht lange zu warten, denn die Getränke kamen nur wenige Augenblicke später. Da diese aber von einer anderen Angestellten gebracht wurden, musste diese sich erkundigen wer welche Getränke bekam. „Haben Eure Lordschaften schon gewählt?“, fragte die Kellnerin im Anschluss bei Sesshoumaru und seiner Familie nach. „Also ich überlasse es ganz deinem Geschmack, Sesshoumaru.“, sagte Kagome sofort zu dem DaiYoukai, da sie beim besten Willen keine Ahnung hatte was und vor allen Dinge ob sie etwas essen wollte. „Ich schließe mich Kagome an, Onii-chan.“, sagte InuYasha und lächelte leicht, denn er konnte sich nicht entscheiden. „Auch ich lasse mich gerne von dir überraschen.“, meinte Ena mit einem leichten Lächeln, denn sie ahnte was kommen würde und sie liebte es. Sesshoumaru sah von einem Gesicht zum anderen. Das war ja mal wieder typisch seine Familie. Aber er brauchte nicht groß zu überlegen. „Tja, wenn das so ist, nehmen wir die Spezialität des Hauses und der Chefkoch möchte es persönlich auftragen.“, sagte Sesshoumaru zu der Kellnerin und reichte ihr seine Speisekarte. „Sehr wohl!“, kam es von der Angestellten und nahm die Speisekarten der Gäste wieder an sich. Während die Herrschaften auf das Essen warten mussten, vertieften sie sich wieder in ein Gespräch, denn Sesshoumaru hatte noch nicht alle Informationen, die er brauchte, um eine geeignete Strafe für den Opa zu finden. Es dauerte eine kleine Weile bis die Vorspeise kam. Allerdings trug nicht der Chefkoch alleine das Essen auf. Doch als er um die Ecke zum Familientisch bog, konnte er nicht anders und blieb einen Moment stehen. „Was erblicken meine alten Augen?“, begann der Koch und hatte sofort die Aufmerksamkeit aller am Tisch. „Kagome-sama, es freut mich Euch wie immer Eurer Lieblingsessen zu servieren.“, sprach er und stellte selbst die Schüssel Oden vor Kagome ab. Bevor einer der anderen reagieren konnte, standen alle Gerichte vor den Lordschaften und nicht nur das es waren allesamt ihre Lieblingsspeisen. Als Sesshoumaru aber die Stimme des Chefkochs vernahm, konnte er nur lächeln, denn auch wenn der Koch versuchte dies zu verbergen, so vermisste auch er die Prinzessin und den Prinzen. Kagome sah unverhofft auf, als sie die Stimme vernahm. Das konnte sie jetzt nicht glauben. „Sanji, ja was machst du denn hier?“, fragte sie vollkommen verblüfft. Dennoch bedankte sie sich als die Schüssel Oden vor ihr stand. „Guten Appetit.“, sagte Sanji und entfernte sich, um den Rest vorzubereiten, die Frage der Prinzessin hatte er leider nicht mehr vernommen. Da Sanji schon wieder verschwunden war, antwortete Ena ihr. „Er ist nach wie vor unser Chefkoch, nur das er in meinem Restaurant arbeitet und ansonsten sich frei entfalten und bewegen kann.“, erklärte Ena dem erstaunten Prinzenpaar, denn auch InuYasha war erstaunt, dieses vertraute Gesicht zu sehen. „Wie dein Restaurant?“, wollte der Hanyou wissen. „Gehört das auch zur Familie?“, kam es vollkommen verblüfft von ihm. In Gedanken fragte er sich was seiner Familie nicht gehörte. Sesshoumaru begann leise zu lachen als er die Frage InuYashas vernahm. „Ja, es gehört zur Familie. Was glaubst du wer auf den Namen ‚Youkai‘ gekommen ist?“, fragte er bei seinem Bruder nach, sah aber ganz unauffällig zu seiner Frau. Kagome hatte noch immer große Augen, verstand nun aber viel besser weswegen hier Youkai arbeiten und weshalb sie ihrem Rang entsprechend behandelt wurde. „Lasst uns jetzt essen, bevor euers kalt wird.“, sagte Sesshoumaru, denn im Gegensatz zu InuYasha und Kagome hatten Sesshoumaru und Ena keine warmen Vorspeisen. InuYasha nickte nur leicht, es war ihm irgendwie egal, wer auf den Namen gekommen war. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Enas leicht rote Wangen sah. Aber dann widmete er sich seinem Essen, denn Sesshoumaru hatte Recht. Ena wurde bei Sesshoumarus Worten leicht rot. Es war doch damals eigentlich nur Zufall gewesen, dennoch meinte sie: ~Du Schmeichler!~ Sesshoumaru konnte nur schmunzeln, als er die Worte seiner Frau vernahm, aber er sagte auch nichts weiter dazu, sondern widmete sich seiner eigenen Vorspeise, die eh schon kalt war, aber was sollte es. Da Kagome noch immer keinen rechten Appetit hatte, kam es, dass sie nur in ihrer Vorspeise herumstocherte, dennoch hoffte sie, dass es keiner bemerken würde. ‚Mach schon, Kagome! Der Hunger kommt beim essen.’, trichterte sie sich ein und begann zu essen in der Hoffnung, dass sie später dafür nicht bestraft wurde. Doch es gab zwei die dieses bemerkten. Zum einen war es InuYasha, der zwar seine ‚Ramen‘ genoss, aber dennoch immer einen kleinen Blick zu seiner Gemahlin hatte. Es verwunderte ihn schon, dass sie lange brauchte ehe sie begann zu essen. Er wollte schon fragen, ob etwas nicht in Ordnung sei, als sie endlich mit dem Essen begann. ‚Ob, das alles zu viel für sie war?’, fragte er sich in Gedanken. Denn auch er selbst hatte damit noch immer zu kämpfen. Allerdings tat er sich etwas leichter, da er froh war hier auch eine kleine Aufgabe zu haben. Denn das war es was er sonst immer vermisst hatte. Die andere Person war Ena. Sie kannte Kagome und war sich sicher, dass sie noch lange mit dieser Sache zu tun haben würde. Deswegen hatte sie auch eine kleine Idee. ~Fluffy, Liebster. Was hältst du davon wenn die beiden heute Nacht hier bei uns übernachten? Ich denke dass es für Kagome besser wäre und ich könnte ja morgen mit ihr etwas unternehmen. Und du wirst wahrscheinlich mit dem Opa reden wollen. Ich denke das sollte sie nicht unbedingt mitbekommen, oder?~, ging es an ihren Gatten und dabei aß die Fürstin einfach ihre Vorspeise weiter, denn sonst würden die Zwei noch das Gespräch mitbekommen. Auch Sesshoumaru war aufgefallen, dass Kagome keinen rechten Appetit hatte und das wunderte ihn doch. Gut, sie war noch nie diejenige gewesen, die übermäßig viel aß, aber so stochern, dass war auch nicht ihre Art. ~Das ist eine fantastische Idee, Ena.~, antwortete Sesshoumaru, während er weiter seine Vorspeise genoss. ~Ich denke, dass du da mal nachfragen solltest, was die beiden davon halten. Denn schließlich hast du Kagome ja nicht bloß gestellt und sie würde das Angebot vielleicht eher annehmen wenn es von dir kommt und nicht von mir.~, setzte er noch hinterher. ~Wie du meinst~, dachte Ena und wandte sich an ihre beiden Gäste. „Was haltet ihr zwei davon, wenn ihr bei uns hier in Osaka übernachtet. Dann könnten wir uns noch einen schönen Abend machen und ich könnte euch morgen die Stadt zeigen. Was haltet ihr zwei davon?“, kam es von Ena mit einem Lächeln an die beiden gewandt. InuYashas Ohren zuckten bei diesen verführerischen Worten. „Ja, das wäre Klasse.“, meinte er. „Oder was meinst du, Süße?“, richtete er das Wort an seine Gemahlin. Kagome dachte einen kleinen Augenblick darüber nach, aber dann begann sie zu lächeln. „Warum nicht. Ein bisschen Entspannung würde Inu und mir sehr guttun.“, sagte Kagome zu der Fürstin. Was sie verschwieg war die Tatsache, dass sie die Aussicht ein paar mehr Stunden ‚Opa frei‘ zu haben einfach zu verlockend klang. „Ich muss nachher nur kurz bei Mama anrufen, damit sie sich nicht unnötig sorgt.“, erklärte sie ihrer kleinen Familie. „Ihr kennt ja meine Mutter.“, setzte sie noch lächelnd hinterher und wie durch ein Wunder kehrte ihr Appetit auch wieder zurück. „Was gibt es denn als Hauptspeise?“, fragte Kagome deswegen plötzlich bei Sesshoumaru nach. Dieser konnte nur leicht lachen, als er die Frage hörte. Er war schon sehr erfreut, dass Kagome Enas Vorschlag zustimmte, denn so konnte er sich in Ruhe den Opa seiner Schwägerin vorknöpfen. „Wenn du noch einen kurzen Augenblick warten kannst, wirst du es erfahren.“, sagte er zu seiner Schwägerin, denn Ena hatte ihre Vorspeise noch nicht aufgegessen und es gebot der Anstand darauf zu warten. Auch wenn Kagome es nun kaum abwarten konnte, wartete sie geduldig bis die Hauptspeise kam. Es dauerte auch nicht mehr lange da hatte Ena aufgegessen und auch sie freute sich, dass die beiden noch einwenig bei ihnen bleiben wollten. Als die Bedienung kam, um den Tisch abzuräumen, sagte Ena: „Könnten wir bitte das Telefon haben.“ Sie bat zwar darum, aber dennoch war es mehr ein Befehl. „Wie ihr wünscht, Ena-sama.“, sagte die Bedienstete und ging fort um das Telefon kommen zulassen. Es dauerte auch nicht lange, da brachte eine weitere Youkai das Telefon. „Bitte sehr, Ena-sama.“, sagte sie und reichte der Fürstin das Telefon. Diese nahm es entgegen und reichte es an Kagome weiter. Sie hätte ihr auch ihr Smartphone geben können, doch leider war dort ein Familienbild als Hintergrund hinterlegt. Etwas das sie noch ändern musste. Kagome nahm das Telefon von Ena entgegen und wählte die Nummer ihres Elternhauses. Allerdings hatte sie Pech, denn es war ihr Opa der ans Telefon gegangen war und der war nicht die Person, die sie sprechen wollte. „Ist Mama nicht da?“, fragte sie daher in einem leicht patzigen Ton, denn ihr Großvater hatte sie heute wieder ordentlich zur Schnecke gemacht. „Dann gib sie mir.“, war es was die anderen am Tisch zu hören bekamen. Als sie freundlicher wurde, vermuteten alle, dass Kagome mit Hiromi sprach. „InuYasha und ich sind in Osaka und werden die Nacht über hierbleiben.“, war es von Kagome zu hören. „Ja, das war eine Kurzschlussreaktion. InuYasha und ich wollen ein wenig unsere Ruhe haben, wenn du verstehst.“, sagte sie und wurde nun auch leicht rot, da so viele mithörten. „Ja, ist gut werde ich ausrichten.“, sagte Kagome und dann kam ein vorwurfsvolles: „Mama!“ Knallrot im Gesicht legte sie auf. „Schöne Grüße von Mama.“, richtete sie das Wort an ihren Mann, aber den abschließenden Kommentar würde sie für sich behalten. Kaum dass Kagome aufgelegt hatte, machte Sesshoumaru das entsprechende Zeichen dafür, dass eine Bedienstete an den Tisch kommen sollte. „Die Hauptspeise kann aufgetragen werden.“. kam es von Sesshoumaru an die Bedienstete. Diese verneigte sich und ging auch so gleich, um in der Küche Bescheid zu geben. Wieder dauerte es nicht lange und dann brachte Sanji höchstpersönlich die Hauptspeise, welche aus einer gemischten Platte Meeresfrüchte bestand. Doch dieses Mal ließ er es sich nicht nehmen den Herrschaften das Essen aufzufüllen. Als er sich entfernen wollte, sagte Ena: „Sanji, das ist dir mal wieder gelungen, danke sehr!“ InuYasha lächelte nur leicht und begann ebenso wie der Rest zu essen. Er beobachtete seine Frau von der Seite aus und war froh, dass es ihr anschient besser ging. Auch Sesshoumaru und Kagome ließen sich das Essen schmecken und beide waren von den Kochkünsten Sanjis verzückt. Noch nie hatte der Koch die Fürstenfamilie enttäuscht und er war zu Recht Chefkoch der Familie geworden. Nach dem Abendessen gondelten die vier noch ein bisschen durch das abendliche Osaka und ließen den Tag in Ruhe ausklingen. Kapitel 72: Trainingsversuche ----------------------------- Hallo ihr Lieben, dieses Mal muss ich (Kagome0302) mich doppelt entschuldigen, denn das hat doch länger gedau-ert als ich dachte. Ich hatte eine zweite Augen OP und war länger nicht im Stande an den PC zu gehen. Das Licht war einfach zu grell. Aber nun geht es mir besser und es kann mit der Story weiter gehen. Liebe Grüße Kagome0302 und RamDamm Trainingsversuche Vier Tage waren mittlerweile wieder in der Jidai vergangen. Von dem was das westliche Prinzen-paar so alles erlebte bekam man hier nicht viel mit und selbst wenn würde man ihnen diese Dinge nicht glauben. Allerdings hatte sich im südlichen Schloss mittlerweile einiges verändert. Die Frage war nur ob es gute Dinge waren oder eher weniger. Denn die östliche Thronfolgerin war im Moment von ihrem Vater abhängig, was die Lebensenergie anging. Sie waren an einem Punkt angekommen, wo Sesshoumarus Energie ihr nicht mehr helfen konnte da sich auch so langsam, aber sicher ihre eigene Lebensenergie zu regenerieren begann. Denn nun übernahm die Naturmagie des östlichen Lords. Somit hatte Sesshoumaru wieder Zeit, für die Dinge, weswegen er in Taishakutens Tal gekommen war, denn beim Heilen der Naturseite sei-ner Geliebten konnte er nicht helfen. „Willst du da Wurzeln schlagen, oder was treibst du dort?“, wollte eine schneidende Stimme von ei-nem jungen weißhaarigen Youkai wissen, der einen kurzen Moment verschnaufen musste. Denn der Drache Taishakuten jagte den Thronfolger des Westens schon seit Stunden erbarmungslos durch sein Tal und immer wieder musste dieser zeigen, dass er sich trotzdem noch schnell genug auf die veränderten Situationen einstellen konnte. „Nicht schlafen!“, dröhnte die Stimme wieder und dann grinste der Drache leicht fies. Denn es gab was mit dem er schnell den Thronfolger fit bekam und so meinte er dann: „Ich habe heute abend noch ein Date mit einer wunderschönen Youkai. Aber wenn du so trödelst musst du hier bleiben!“, seine Stimme war mit einem leicht neckenden Unterton unterlegt denn er war sich sicher, dass der InuYoukai wusste, wer mit diesen Worten gemeint war. Sesshoumaru wäre liebend gerne im Schloss geblieben, denn seine Liebste war von ihm abhängig. Sie brauchte ihn und das wusste er, aber sie hatte ihn dazu angehalten das Training wieder aufzu-nehmen. Sie hatte ihm erklärt das es in Ordnung wäre, da sie nun ihre Naturseite regenerieren würde und daher von ihrem Vater abhängig sei. Sie hatte so lange auf ihn eingeredet, dass er ge-gangen war. Nur ihretwegen war der westliche Thronfolger wieder hier und nun musste er sich von dem kleinen Drachen erneut durch die Gegend scheuchen lassen wie ein räudiger Hund. Okay, ein Hund war er, das gab er gerne zu. Aber räudig? Nein, niemals. Dennoch wollte er sich keine Blöße geben. Als er dann auch noch die neckenden Worte Taishakutens hörte, begann er zu knurren. Es reichte nicht das er gescheucht wurde, nein er musste nun auch noch solche Dinge hören, das reichte ihm. „Von wegen Verabredung!“, knurrte nun Sesshoumaru und schlug wie ein Irrer auf das Schwert Taishakutens ein. Dieser konnte gerade noch sein Schwert ziehen und die Schläge des Thronfolgers abwehren. Doch es war für ihn kein Problem diesen zurück zudrängen, weil dieser nicht wirklich aufmerksam war. „Du bist einfach zu unkonzentriert.“, meinte der Drache und stieß ihn mit Leichtigkeit von sich. „STOP!“, befahl er dann und schob sein Schwert zurück. Seine fiesen Sprüche gehörten einfach mit zum Training, da musste der Thronfolger nun einmal durch, doch jetzt hatte er eine andere Auf-gabe für deinen Schüler. „Du wirst dich jetzt erstmal im See baden und dann sehen wir weiter ob wir es schaffen heute noch zu meiner Patientin zu kommen.“, kam es von Taishakuten. „Es sei denn du willst sie noch länger warten lassen. Denn immerhin hast du sie das letzte Mal vor vier Tagen gesehen, oder nicht?“, meinte der Drache dann noch. „Und keine Katzenwäsche!“, befahl er dann, als wenn er einen klei-nen Welpen vor sich hatte und keinen jungen Erwachsenen. Sesshoumaru fing wieder an zu knurren. Das ging jetzt seit vier Tagen so, dass dieser Drache ihn bei jeder Gelegenheit ärgern musste. Und immer ging es um Ena. Wunderschöne Youkai hier und wunderschöne Youkai da. Er wusste ja, dass sein Schatz wunderschön war, aber ihm passte es nicht, wenn andere Youkai so genau schauten. ‚Ich mach das für Ena, ich mach das für Ena.‘, waren jedes Mal seine Gedanken, wenn Taishakuten wieder mit so einem Spruch über seinen Schatz kam. Der Thronfolger rannte förmlich zum See, als er den Befehl dazu bekam. Auch wusste er das er baden musste, denn er war sich darüber im Klaren, dass er nicht gerade gut roch. Denn immerhin wurde er die letzten Tage bis zur Erschöpfung durch das Tal des Drachen Taishakuten gescheucht. Allerdings brauchte er nicht so lange, wie es sich der Drachen vielleicht gewünscht hatte. Denn nach ein paar Minuten stand er dann wieder vor dem Drachen und war abreisefertig. „Wir können gehen!“, waren Sesshoumarus einfache Worte. Taishakuten konnte nur lachen, als der Thronfolger wieder zurückkam. „Ich denke, dann sollten wir mal gehen.“, sagte der Drache und ging dann schon einmal Richtung Ausgang. Sesshoumaru stand in diesem Moment da wie bestellt und nicht abgeholt. Das war doch nicht Taishakutens Ernst, oder? Erst scheuchte er ihn und nun sollte er auch noch drei Stunden laufen? War ja nicht, dass er voll-kommen außer Gefecht war, aber schon ein bisschen angeschlagen. „STOPP!“, brüllte der westliche Thronfolger dann einfach mal rum. „Währest du nicht schneller bei deiner Patientin, wenn du ein Dimensionsportal erstellen würdest?“, fragte er dann ganz einfach mal nach. Taishakuten ging aber einfach weiter und schon im nächsten Moment drehte er sich zum Thronfol-ger um. „Willst du nun zu deiner Liebsten oder lieber hier Wurzeln schlagen?“, meinte der Drache dann nur, während sich ein Portal hinter ihm öffnete. „Du hast fünf Minuten bevor sich der Eingang hier schließt.“, setzte er noch hinterher und schickte sich an zu gehen. „Außerdem würde ich in An-betracht von Enas Zustand nie den längeren Weg wählen.“, sagte er noch, denn im Gegensatz zu seinem Schützling war Taishakuten im Bilde, wie es ihr ging. Denn immer wenn der Thronfolger schlief hatte er sich ins südliche Schloss begeben und nach der WolfsYoukai gesehen. „Hab ich nicht vor!“, sagte Sesshoumaru zu dem Drachen. Denn da seine geliebte Ena ihn nicht gefesselt hatte, würde er bestimmt keine Wurzeln schlagen. So setzte er sich sofort in Bewegung und durchschritt das Portal. Als er endlich auf der anderen Seite war machte sich Enttäuschung in ihm breit, denn er landete auf dem Schlosshof und er hatte gedacht, dass er irgendwo näher an Enas Zimmer herauskam. Dennoch wollte er in diesem Moment nicht undankbar sein, denn Taishakuten hätte ihn auch allein zurücklassen können. „Ah Taishakuten-sama, wie schön, dass Ihr vorbei schaut.“, konnte man eine vertraute männliche Stimme vernehmen. Im nächsten Moment verbesserte sich der Besitzer dieser Stimme. „Das wird Ena freuen, dass auch du mit da bist, Sess.“, war der nächste Satz und nun konnte man auch den Besitzer der Stimme erkennen. Denn um die Ecke bog ein Youkai mit eisblauen Haaren, welche zu einem Zopf gebunden waren und jadegrünen Augen, die sie freundlich ansahen. „Ich wollte gerade zu ihr.“, setzte er noch hinterher und ging dann in Richtung Garten. „Eiliko, ich freue mich, dass es ihr besser geht.“, sagte der Drache und schloss sich dem östlichen Lord an. Sesshoumaru war anfangs verwundert Eiliko im Schlosshof zu sehen. Warum war er nicht bei sei-ner Tochter? Wieso hatte er sie alleine gelassen, denn sie brauchte doch jemanden, der ihr hilft. Ena war doch viel zu schwach, um alleine zu bleiben. Panik stieg in ihm auf. Konnte man sich denn hier auf niemanden verlassen? Er wollte schon zu Enas Zimmer loslaufen, als er hörte, dass es Ena besser ging. „Soll das heißen sie kann ohne fremde Lebensenergie leben?“, fragte er nach und ließ sich zu sei-nem Schatz bringen, denn das musste er mit eigenen Augen sehen. Besagte Ena genoss es endlich mal draußen an der frischen Luft zu sein. Es war doch etwas ande-res als immer nur im Bett zu liegen. Allerdings hatte ihr Vater sie hinaus getragen, da es mit dem Laufen noch nicht weit her war. Ein Umstand der ihr sogar nicht passte, da sie wieder vollkommen auf die Hilfe anderer angewiesen war und sich ihnen beugen musste. Sie konnte nicht einfach mal ewig lange im Garten bleiben. Aber dennoch genoss sie mit geschlossenen Augen die Natur und summte ein Lied vor sich her. Dabei genoss sie das Spiel des Windes in ihren Haaren. Dass sich ihr Besuch näherte, hatte sie noch nicht bemerkt. Das war auch nicht möglich, da sie im Moment noch zu geschwächt war, um zu erkennen wer denn da kommen würde. Und da saß seine Ena. Mit dem Rücken zu den drei Ankömmlingen und wie es für Sesshoumaru schien, die Natur genießend. „Sie darf schon aufstehen? Ist das nicht zu früh?“, fragte er ängstlich bei Eiliko nach, denn er ver-stand das nicht. Wie konnte sie sich innerhalb von vier Tagen so gut erholen? Eiliko sah nur erstaunt zu Taishakuten. „Sagt nicht, dass Ihr es Sess nicht gesagt habt?“, fragte er dann beim Drachen nach, da er es nicht glauben konnte. „Nein, er hat nicht danach gefragt.“, meinte der Drache dann nur und blieb stehen, damit bedeutete er den beiden anderen dies ebenfalls zu tun. Als beide stehen blieben fuhr er fort: „Ich habe Ena nach wie vor betreut, Sesshoumaru und um ehrlich zu sein, hat es mich gewundert, dass du nicht bemerkt hast, dass ich zum Teil nach ihr gerochen habe. Denn immerhin musste ich sie zeitweise auch anfassen. Das es Ena so schnell wieder gut ging hat sie zum einen deiner guten Vorarbeit zu verdanken, denn durch die Verbindung mit dir hatte sie die nötige Kraft, um eine Bindung mit den heilenden Naturkräften ihres Vaters eingehen zu können. Das hat ihr dann die restliche Kraft ge-geben. Seit gestern kann sie für eine Stunde am Tag raus an die frische Luft und in die Natur.“, be-gann Taishakuten ruhig zu erklären. „Aber wie du gleich sehen wirst, kann sie das nicht aus eige-ner Kraft. Zum Laufen ist Ena nach wie vor zu schwach. Aber da sie die Natur zum genesen braucht, haben wir diesen Kompromiss getroffen. Außerdem hat sie so das Gefühl nicht gefangen zu sein, wie in den letzten Tagen. Auch wenn sie es nicht gesagt hat, so spürte man doch ihren Drang nach Freiheit.“ Sesshoumaru stand da wie angewurzelt. Es wunderte ihn selbst, dass er nichts mitbekommen hatte. Woran lag das? An dem harten Training, oder war er zu unaufmerksam gewesen? Er konnte diese Frage nicht beantworten und er tat es auch nicht. Stattdessen hörte er Taishakuten einfach zu. Es freute ihn zwar, dass Ena nun fähig war allein zu atmen, aber es stimmte ihn traurig, dass sie dennoch so schwach war, dass sie nicht alleine laufen konnte. „Ich habe von Anfang an gewusst, dass es schwierig für sie sein würde, denn sie braucht die Natur wie die Luft zum atmen.“, sagte Sesshoumaru dann zu den beiden Herren. „Sie ist wie ein kleines Vögelchen, die ihre Schwingen ausbreiten möchte, aber immer wieder eingefangen wird.“, setzte er noch hinterher und bewegte sich dann auf Ena zu, um sie nun endlich in die Arme zu schließen, denn er hatte sie wahnsinnig vermisst. Er ging langsam auf seinen Schatz zu, um sie nicht zu erschrecken. Als er dann hinter ihr stand, flüsterte er sanft ihren Namen, damit sie sich nicht zusammenfuhr. „Hmmm… kann ich nicht einfach noch einen Moment bleiben?“, wollte sie dann wissen, da sie da-von ausging, dass ihr Vater sie angesprochen hatte. Eiliko und Taishakuten blieben wo sie waren und sahen dem Treiben einfach nur zu. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er die Worte Enas hörte. Das war seine Ena wie sie leib und lebte. Wenn sie mit der Natur in Kontakt kam, entwickelte sie sich grundsätzlich zu einem kleinen Nimmersatt. „Aber natürlich kannst du noch etwas bleiben.“, antwortete er auf ihre Frage und nun kniete er sich vor ihr, damit sie sah mit wem sie es zu tun hatte. „Ich weiß doch wie sehr du es ge-nießt draußen zu sein.“, setzte er noch mit einem kleinen Lächeln hinterher. Als sie seine Stimme hörte öffnete Ena ihre Augen, welche sie noch immer geschlossen hatte, um die Natur zu genießen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, das von Erstaunen geprägt war. „Aber nur wenn du mir Gesellschaft leistest, Fluffy. Oder musst du gleich wieder weg?“, kam es dann mit einem weiteren Lächeln von ihr, während sie sich soweit aufrichtete das sie ihn umarmen konnte. „Es ist schön, dass du wieder da bist.“, meinte sie und gab ihm einen Kuss. Sesshoumaru konnte erst einmal nichts sagen, da er von seinem Schatz geküsst wurde. Dennoch schlang er sofort die Arme um ihren Körper. Nicht nur um sie zu umarmen, sondern ihr gleichzeitig auch Halt zu geben. Auch wenn sein Herzblatt nun aufstehen durfte, so war sie noch immer ziemlich blass und die Krankheit hatte sie noch zierlicher werden lassen, als sie eh schon war. „Vorsicht, Vorsicht!“, sagte er erst einmal nachdem der Kuss beendet war, denn er machte sich noch immer Sorgen um seine große Liebe. „Ich leiste dir solange Gesellschaft wie du es magst.“, kam es mit einem Lächeln von dem Thronfolger, denn er hoffte, dass er vielleicht den restlichen Tag frei hatte und dass er Ena ein-fach Gesellschaft leisten konnte. „Ich freu mich auch endlich wieder bei dir zu sein.“, sagte er dann noch. Mit diesen Worten hob er seinen geliebten Schatz hoch nur um sich auf die Bank und sie auf seinen Schoß zu setzen. Eiliko und Taishakuten lächelten in trauter Zweisamkeit. „Ich denke, dass wir ihnen noch etwas Zeit geben sollten. Sesshoumaru wird schon drauf achten, dass sie es nicht übertreibt.“, meinte der Dra-che und dirigierte den besorgten Vater wieder Richtung Schloss. „Lassen wir sie die nächsten bei-den Tage genießen.“, meinte er dann noch mit einem schelmischen Lächeln, das zeigte das der Thronfolger nichts von seinem Glück wusste. Eiliko sah mit sehr viel Wohlwollen wie die beiden aneinandergekuschelt dort auf der Bank saßen. Er würde zwar viel lieber zu seiner Tochter gehen, aber dennoch gab er Taishakuten Recht. „Das wird Ena noch einmal einen Anschub geben, denn sie hat ihn in den letzten vier Tagen sehr vermisst.“, sagte er zu dem Drachen. „Ich werde mal zu Etsu gehen und ihr sagen, dass unsere Tochter nun wieder rundherum glücklich ist und das wird meine Frau sehr glücklich machen.“, mit diesen Worten verabschiedete sich der Lord des Ostens von Taishakuten, um zu seiner Gattin zu gehen. Taishakuten sah ihm einen Moment hinterher und wandte dann für einen Moment seine Aufmerk-samkeit wieder den beiden Turteltauben im Garten zu. ‚Wenn es doch nur machbar wäre, dass ihre Kinder nie darunter leiden müssen.’, dachte er bei sich und da fiel ihm wieder die Probe ein, welche er Shigeru vor seiner Abreise gegeben hatte. ‚Ob er vielleicht im Forschungszimmer ist?’, fragte sich der Drache und ging somit in Richtung dieses Zimmers. Der südliche Lord war der einzige der so einen Raum besaß, da sich schon sein Vater der Forschung verschrieben hatte. Von alledem bekam das junge Paar nichts mit. Es genoss seine Zweisamkeit an der frischen Luft und Ena hatte sich richtig an Sesshoumaru und seinen Schweif mit dem schönen Namen Fluffy gekuschelt. „Ich habe dich vermisst.“, meinte sie nach einer kleinen Weile, in der sie einfach nur so still da sa-ßen und die Nähe des anderen genossen. Sesshoumaru hielt seinen größten Schatz richtig fest und er genoss ihre Anwesenheit, denn diese war für ihn wie Balsam auf der Seele. Er war richtig glücklich, dass sie sich so an ihn anschmiegte. „Ich habe dich auch vermisst, mein Sonnenschein.“, sagte er glücklich zu Ena. „Ich wäre gerne da gewesen als sie getestet haben ob du unsere Lebensenergie noch benötigst. Tut mir Leid, dass ich dich im Stich gelassen habe.“, meinte der Thronfolger und man spürte, dass er es wirklich so meinte, denn dieses Gefühl hatte er gerade. Ja, er hatte sie wieder allein gelassen, als sie ihn brauchte und das war unverzeihlich. Ena konnte nicht anders und löste sich von ihm. Mit einem ernsten Blick sah sie ihren Liebsten dann an. „Aber du hast mich nicht im Stich gelassen. Zu dem Zeitpunkt war ich doch eh von Vaters Energie abhängig. Außerdem konntest du doch nicht wissen, dass ich mich dank deiner Energie schneller erholt habe. Ich denke das ich es nur dem Zusammenspiel zwischen Vaters und deiner Energie zu verdanken habe, dass es mir jetzt so gut geht.“, erklärte Ena ihrem Liebsten. „Außerdem hättest du mich viel mehr im Stich gelassen, wenn du nicht mit dem Training weiter gemacht hät-test.“, sagte sie dann noch und lächelte wieder. „Straf dich nicht für etwas, das du nicht ahnen konntest.“, endete sie und man merkte das sie es meinte wie sie es sagte. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu. Er fand es einfach nur süß, wie sie versuchte ihn zu ver-teidigen, aber dennoch fühlte er sich schuldig. „Das ist süß von dir, Ena. Aber dennoch hätte ich da sein müssen, um dich zu unterstützen.“, sagte er und streichelte ihr nebenbei über den Rücken. „Ich war vorhin zu Tode erschrocken als ich deinen Vater sah. Ich hab mir schon das schlimmste ausgemalt.“, gab er dann noch zu, auch wenn man ihm das nicht anmerkte, zumindest hoffte er dies. Ena konnte nur mit dem Kopf schütteln und das tat sie beinah so heftig, dass sie fast von seinem Schoß gerutscht wäre. Schnell griff sie nach seinem Arm und schaffte es so, dass sie ihr Gleichge-wicht hielt. „Fluffy, dann hätte Shigeru längst Taishakuten gerufen, oder? Und ich denke, dass er dir dann auch nicht erst die Zeit für ein Bad gegeben hätte.“, meinte sie mit einem Schmunzeln. Doch im sel-ben Moment begann die junge Prinzessin zu zittern. Ein sicheres Zeichen, das sie begann zu frie-ren und ihr Körper erschöpft war. Sesshoumaru reagierte sofort, als er merkte das Ena von seinem Schoß rutschte. Er umfasste sie richtig mit beiden Armen, denn er wollte ja nicht, dass sie von seinem Schoß fiel. „Vielleicht hast du ja Recht!“, sagte Sesshoumaru auch wenn er noch nicht ganz überzeugt war. Als er dann aber das Zittern bemerkte, erhob er sich mit seinem Schatz, um sie ins Bett zu bringen, denn es war nicht gut, dass sie sich überanstrengte. „Ich denke für den Moment reicht es, mein Schatz!“, meinte er dann, da er nicht ausschließen wollte, dass er etwas später mit ihr noch auf den Balkon ging, vielleicht sogar noch einmal für einen kurzen Moment in den Garten. Ena lächelte leicht, als sie seine Worte hörte. „Du hast Recht, Liebster. Es wird Zeit, dass ich mich ausruhe.“, antwortete sie. Es gab zum ersten Mal keine Widerworte und keine Streiterei, weil sie hinein musste. Sie ließ es einfach zu, da sie genau wusste, dass er Recht hatte. „Lass uns hinein gehen.“, meinte sie dann noch und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Sesshoumaru sah Ena nur an. Hatte er sich gerade verhört, oder hatte sie ihm zugestimmt? ‚Dann muss es ihr wirklich schlecht gehen, wenn sie freiwillig hinein will.‘, waren seine Gedanken und eigentlich sah man es Ena ja auch an, dass sie ziemlich geschwächt war. Ena konnte nur lächeln. Sie konnte sich denken, was in ihrem Liebsten vor ging. Doch sie schwieg sich aus und kuschelte sich in seine Arme. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, brachte er sie in ihr Zimmer und legte sie vorsichtig in ihr Bett. „Sag mal, ist dein Bett mal frisch gemacht worden?“, fragte er nach, da er wusste, dass Ena eine Zeitlang nur gelegen hatte und auch oft stark geschwitzt hatte. Als er die Prinzessin dann auf dem Bett ablegte atmete sie einmal tief durch. Sie war froh wieder liegen zu können. Zwar hatte Ena den Ausflug genossen und seine Gesellschaft ebenso, aber sie war erschöpft. „Ja, Lynn hat jeden Tag das Bett gemacht. Shun hat Vater dabei geholfen mich vorsichtig hoch zu heben.“, sagte Ena und lächelte ihn dann verführerisch an. „Leistest du mir Gesellschaft, Fluffy?“, wollte sie wissen, denn nun wo er da war, wollte sie ihn nicht missen müssen. Sesshoumaru sah es gar nicht gerne, dass Ena sich direkt freute ins Bett zu kommen, denn das hat-te sie immer verabscheut. Aber dagegen konnte er eben nichts machen und es war auch wichtig, dass sie zur Ruhe kam. Allerdings musste er sich zusammen reißen, als er hörte das Shun seine Ena angefasst hatte. ‚Schlucke, Sesshoumaru. Schluck es runter!‘, mahnte er sich in Gedanken. Das waren solche Situ-ationen wo man merkte, dass Sesshoumaru das Training dringend brauchte, denn er mochte es nicht, wenn ein anderer männlicher Youkai seiner Ena zu nahe kam. „Das ist schön, dass die drei sich darum gekümmert haben.“, sagte Sesshoumaru nachdem er sich dann beruhigt hatte. Aber als sie fragte ob er ihr Gesellschaft leisten würde, konnte er nur schmun-zeln. „Aber sicher!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz, denn er würde sie solange sie wach war nicht allein lassen. Ena konnte nur schmunzeln, denn sie ahnte, dass ihr Liebster schlucken musste. „Das ist schön.“, meinte sie und sah ihn dann glücklich an. „Und wie läuft dein Training?“, wollte Ena von ihm wis-sen, denn wenn er schon hier war, dann wollte sie wenigstens etwas darüber erfahren. „Was musst du denn so machen?“, fragte sie und man merkte, dass es nicht aus Neugierde war, sondern, weil sie sich um ihn sorgte und dass es sie wirklich interessierte um seinetwillen. „Das Training ist anstrengend, aber es lohnt sich auch.“, sagte Sesshoumaru sofort, als Ena ihn da-nach fragte. Und da sie alles so genau wissen wollte, erzählte er ihr auch fast alles, nur eins ver-schwieg er und das sollte auch eine Überraschung sein. Auch behielt er für sich wie Taishakuten ihn immer pisakte wegen Ena, dass er ihn so derbe auf die Probe stellte. „Gestern hat er mich durch seinen Irrgarten gejagt. Ich sag dir, der hat es in sich. Nur jemand mit deinen Fähigkeiten kommt da innerhalb einer Stunde durch.“, schloss er seine Erzählung ab. „Einer mit meinen Fähigkeiten?“, kam es dann nur beinahe schon sarkastisch von Ena. „Was kann ich denn schon groß, außer dir Probleme machen. Das bisschen Natur um Hilfe bitten kann mein Vater auch und Mutter kann es zu einem gewissen Teil ebenso.“, meinte sie. „Und ich kann noch nicht mal mich selbst verteidigen. Das bisschen was ich gelernt habe, kann ich noch nicht einmal vernünftig umsetzten.“, kam es traurig von Ena. „Wie soll ich das alles nur aufholen und vor allem verstehe ich nicht, warum jeder versucht mich so plötzlich zu ändern. Ich weiß das ich versprochen habe an mir zu arbeiten, aber im Moment zweifele ich an mir und meinen Wünschen.“, endete sie und da waren sie wieder die Zweifel, welche keiner bei ihr hören wollte. Sesshoumaru wurde traurig, als er die Worte seines Schatzes vernahm. Er verstand sie ja, aber musste sie sich denn selbst so schlecht machen? „Ena, Schatz!“, kam es erst einmal mit einem Seufzer von dem Thronfolger. „Du machst mir doch keine Probleme.“, setzte er dann noch hinterher. „Im Leben geht es nun einmal nicht immer glatt. Da gibt es nun einmal viele Hindernisse, die überwunden werden müssen, aber wenn wir zusammen-halten, dann schaffen wir das. Da bin ich mir ganz sicher.“, versuchte er ihr Mut zu machen. „Und was deine Fähigkeiten angeht, so lass dir gesagt sein, dass du eine ganz wundervolle Gabe besitzt, aber leider noch nicht die Möglichkeit hattest diese komplett zu entwickeln, doch ich bin mir sicher, dass du es mit ein bisschen Übung schaffst.“, setzte Sesshoumaru dann noch hinterher. „Du darfst nicht zu viel auf einmal von dir verlangen, mein Schatz. Niemand will dich verändern und ich schon gar nicht, das weißt du. Aber dennoch denke ich, dass es gefährlich werden könnte, wenn du deine Kräfte nicht trainierst.“, erklärte der Thronfolger seiner Liebsten. „Aber das allerwichtigste ist, dass du dich erst einmal erholst und dann sehen wir weiter!“, endete er. Ena hörte Sesshoumaru geduldig zu und musste zu geben, dass er Recht hatte mit dem was er da gerade sagte. Mit einem Seufzer gab sie dann auch nach. „Du hast Recht, Schatz.“, begann Ena und achtete nicht auf sein verdutztes Gesicht. „Ich verlange von mir gar nichts. Ich habe nur das Gefühl, das jeder mich in eine bestimmte Richtung drängen möchte.“, erklärte sie dann ihre Gedan-kengänge. „Vater versucht aus mir eine perfekte Frau zu machen. Ich meine bin ich denn so wie ich bin verkehrt?“, wollte sie dann wissen. „Ich weiß, dass meine Launen in der letzten Zeit unschick-lich waren und ich arbeite ja auch daran. Dennoch will ich keine Frau werden, die einfach nur sagt: „Du hast Recht mein Schatz.“ Auch wenn du vielleicht im Unrecht bist. Oder eine die meint: „Wie mein Gemahl befehlen.“ Ist es denn so falsch das ich mit dir gleichberechtigt sein möchte?“ Ena wusste das sie zum ersten Mal so richtig mit ihm über diese Gedanken sprach und es verwunderte sie selber, dass sie es schaffte, ohne wieder dabei abzublocken. „Ich weiß, dass ich mich nicht sel-ber fertig machen soll, Fluffy. Aber ich verstehe nicht warum, keiner außer dir mit mir zufrieden ist.“, endete Ena dann traurig. „Ich würde das so gerne verstehen, aber es will sich mir nicht erschließen. Das einzige was ich weiß ist, dass Vater es an meinen Launen fest macht und meint ich hätte mich unziemlich verhalten. Doch das weiß ich selber. Aber wie oft soll ich mich noch entschuldigen?“, kam es dann aus Ena beinahe gepoltert. Sesshoumaru tat es in seinem Herzen weh, ihre Gedankengänge zu erfahren und festzustellen, dass sie teilweise unglücklich war. Auch er verstand nicht warum Eiliko versuchte seinen Schatz zu verändern, warum auch sein Vater sie zu einer Fürstin erziehen wollte. „Schatz, ich bin in dieser Hinsicht auch ratlos.“, gab der Thronfolger daher zu. „Aber du kannst dir sicher sein, dass ich in dieser Hinsicht mit meinem und auch mit deinem Vater sprechen werde, denn auch ich möchte eine gleichberechtigte Partnerschaft haben.“, sagte er dann zu seinem Schatz. „Es ist uns beiden nicht geholfen, wenn du kuscht nur, weil ich der Mann bin. Ich habe in der gan-zen Zeit wo Kagome da ist, meinen Bruder und sie beobachtet und ich sag dir, diese Partnerschaft ist etwas ganz besonderes, da Kagome meinem kleinen Bruder auf dem Kopf zusagt, was sie denkt, was sie fühlt und auch ihm die Meinung sagt und genau so sollte es sein und ich werde nicht zu-lassen, dass sie aus dir ein folgsames Püppchen machen.“, setzte er dann noch hinterher. „Genau-so wie du bist möchte ich dich haben. Offen, ehrlich, eigenständig denkend und mir auch mal die Meinung geigend. Und das mit den Launen scheint bei euch Damen in gewissen Abständen nor-mal zu sein.“, erklärte er und er musste unweigerlich an seine Schwägerin denken, die auch ab und an mal vollkommen launisch war und man aufpassen musste was man sagte. „Aber provoziere wegen mir bitte keinen unnötigen Ärger, denn den hatten wir alle in der letzten Zeit genug und ich würde gerne einen harmonischen Geburtstag feiern.“, sagte Ena und dachte sich das nächste nur. ‚Wenn mein Alter es zulässt.’ Man merkte ihr sehr wohl an, dass sie keinen weite-ren Ärger verkraften würde. Aber sie hoffte auch, dass die Männer den Thronfolger eher verstehen würden, als sie, ein einfaches und launisches Weib. „Ich denke, dass sie dir eher zu hören werden als mir, mein Schatz.“, meinte Ena dann und plötzlich fiel ihr etwas ein. „Das mit deinem Vater könnte aber auch eine Bedingung von meinem Vater ge-wesen sein.“ Die junge Prinzessin lächelte leicht. „Aber das weiß ich nicht genau.“, sie seufzte leicht. „Warum musste durch diese bescheuerte Krankheit alles nur so kompliziert werden?“, meinte Ena und wieder seufzte sie. „Fluffy, hatte ich mich zwischenzeitlich wirklich so schlimm verändert? War ich wirklich so anders, wie früher?“, wollte sie dann wissen in der stillen Hoffnung endlich mal eine vernünftige Antwort auf diese Frage zu bekommen. „Keine Angst, ich werde dir deinen Geburtstag nicht versauen und wir werden dort tanzen bis uns die Luft ausgeht.“, versprach der Thronfolger seinem Schatz und lächelte leicht bei dem Gedanken Ena die ganze Zeit herumwedeln zu sehen. „Wir werden es gemeinsam hinbekommen, dass sie aufhören dich zu verbiegen, denn das wollen wir beide nun einmal nicht.“ Sesshoumaru hatte dies mit Absicht so formuliert, weil er Ena nicht ausschließen wollte, da es eben um sie ging und da sollte sie schon ein gewisses Mitspracherecht haben. „Es könnte gut angehen, dass mein Vater diesen Unterricht nur angesetzt hat, weil dein Va-ter dies als Bedingung gestellt hat, aber ich habe mit meiner Mutter gesprochen und sie ist der Mei-nung, dass du diesen Unterricht eigentlich nicht brauchst, da du ja höfisch erzogen wurdest.“, setzte er noch nach und als er den verwirrten Blick seines Schatzes sah, konnte er nur lächeln. „Ich habe mit ihr gesprochen, kurz nachdem wir von einander getrennt wurden und du die Lebensenergie deines Vaters erhalten hast.“, erklärte er ihr dann. „Du hast dich schon sehr verändert gehabt, Ena. Aber ich bin sicher, dass es auch teilweise mit deinen Schmerzen zusammenhing. Teilweise warst du nicht unbedingt du, aber dennoch hab ich hinter deinen Launen immer noch die liebenswerte Youkai gesehen, welche ich von Herzen liebe.“, erklärte er dann auch. „Und manchmal können Veränderungen auch etwas positives ha-ben.“ Sesshoumaru war sich sicher, dass es an manchen Stellen hart klingen mochte, aber er war es ihr schuldig ihr die Wahrheit zu sagen. „Danke, Sess.“, sagte Ena und schloss nun für einen Moment die Augen. Eigentlich wollte sie dies nicht, aber sie war dann doch geschafft. Allerdings wollte sie nicht schlafen aus Angst das sie dann wieder alleine erwachen würde. Sesshoumaru lächelte leicht, als er den Dank von seinem Schatz vernahm. „Dafür musst du mir nicht danken. Du weißt, dass ich für dich und deine Sorgen immer ein offenes Ohr habe.“, sagte er und küsste sie leicht auf ihr Haar. Doch lange konnte Ena diesen Umstand nicht hinaus zögern und schlief dann doch ohne ein wei-teres Wort ein. Man merkte ihr aber auch an, dass sie sehr erschöpft war. Einzig ein leichtes Lä-cheln zierte ihr Gesicht, das davon zeugte, dass sie froh war, dass er da war. Aber das sie versuchte mit Macht wach zu bleiben, das behagte ihm nicht, da sie ihren Schlaf so unbedingt brauchte. „Schlafe mein süßer Schatz! Schlafe, meine tapfere Ena!“, flüsterte er ihr zu, während er sie leicht streichelte. In der hintersten Ecke des Schlosses unweit der Räumlichkeiten in denen die Herrschaften, wäh-rend des Krieges residierten, hielt sich ein Drache auf. Er war tief in die Forschungsarbeiten an dem Virenstamm aus Enas Körper vertieft. So kam es das er noch nicht einmal mitbekommen hatte, dass er Besuch bekam. Kaum das der Thronfolger sicher sein konnte, dass seine geliebte Wölfin schlief, verließ der InuY-oukai das Gemach seiner Liebsten, denn er musste unbedingt mit einem bestimmten Drachen re-den. Er hatte eine Entscheidung getroffen und nur der alte Drache konnte ihm dabei helfen. So machte er sich auf den Weg, um ihn zu suchen und wurde dann zu den geheimnisvollen Räumlichkeiten gebracht. „Taishakuten-sama, habt Ihr einen Augenblick Zeit für mich?“, fragte der Thronfolger, nachdem er eingetreten war. Er hatte zwar angeklopft, doch er bekam einfach keine Antwort von innen. Deswe-gen entschied er sich einfach einzutreten. „Sicher, Sesshoumaru. Was habt Ihr auf dem Herzen?“, sagte der angesprochene Drache und legte Shigeru eine Hand auf die Schulter. „Ich denke du kommst ohne mich klar, oder?“, fragte Taishakuten bei seinem Freund nach. Shigeru nickte nur. „Geh ruhig, ich denke das es hier noch eine Weile dauert.“, sagte der südliche Lord zu Taishakuten. „Gut, dann komme ich später wieder.“, sagte der ältere der beiden Drachen. „Lasst uns etwas spazie-ren gehen, Sesshoumaru, dabei redet es sich leichter.“, schlug er vor. Sesshoumaru schluckte, als er auch Shigeru gesehen hatte, denn dieser Drache war ihm vorher nicht aufgefallen. Dennoch konnte er sich denken was sie taten und es tat ihm daher noch mehr Leid, dass er stören musste, aber nun war die beste Gelegenheit zu reden, da sein Schatz tief und fest schlief. Als sie dann endlich an der frischen Luft waren, wiederholte der Drache seine Frage. „Was liegt dir auf dem Herzen?“ „Es tut mir Leid, dass ich Euch bei Euren Studien gestört habe, Taishakuten-sama, aber was ich auf dem Herzen habe, hat auch etwas mit Ena zu tun.“, begann der westliche Thronfolger dann zu schildern. „Ich wollte mich erkundigen ob Euer Angebot noch steht mir ein neues Schwert zu schmieden.“, fragte er dann nach. „Versteht mich nicht falsch. Es geht mir dabei nicht darum meine Macht zu vergrößern, sondern einfach nur um diese Person zu schützen, die mir lieb und teuer ist und Toukijin ist für sie wie Gift.“, versuchte er seine Absichten zu klären. „Ich bin mir fast sicher, dass es mit ein Grund gewesen ist, dass Enas Krankheit sich so stark und schnell in ihr ausgebrei-tet hat, denn das Youki Toukijins und Enas Youki passen einfach nicht. Das ist der Grund weswe-gen ich das Schwert in Eurem Tal gelassen habe.“, schloss er dann mit seinem Anliegen ab und hoffte dementsprechend Hilfe des Drachen zu bekommen. Taishakuten hörte Sesshoumaru zu und musste dann leicht schmunzeln. „Ich kann zwar viel, aber allmächtig bin ich nicht.“, meinte der Drache dann erst mal. „Ich gehe dann einfach mal davon aus, dass du meine Worte falsch verstanden hast. Denn ich kann keine Schwerter schmieden. Das ein-zige was ich machen kann ist Totosai dazu zubringen schneller und effektiver zu arbeiten.“, erklärte der Drache. „Aber das mit dem Youki des Schwertes könnte was wahres sein, denn wir können uns einfach nicht erklären, warum das so plötzlich und vor allem so stark ausgebrochen ist.“ Taishakuten sah nachdenklich vor sich hin. „Ich bräuchte dann aber Material, das ich dem Schmied bringen kann.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru war die ganze Sache jetzt aber peinlich. Er war wirklich davon ausgegangen, dass Taishakuten das Schwert schmiedete und nun wurde Sesshoumaru auch richtig übel. „Wenn Totosai das Schwert schmiedet, dann kann ich bis zum nächsten Sommer darauf warten.“, kam es gefrustet vom Thronfolger. „Aber dennoch benötige ich ein Schwert um meine Verlobte und wenn das Schicksal gütig ist, auch unseren Nachwuchs schützen zu können.“, sagte er dann leicht wehmütig. „Keine Angst, das Schwert bekommst du noch bevor du mein Tal verlässt, das verspreche ich.“, sag-te Taishakuten und legte dem Thronfolger eine Hand auf die Schulter. „Wenn wir in zwei Tagen wieder zurück gehen, dann machen wir zwei einen Abstecher zu Totosai.“, sagte Taishakuten dann und lächelte leicht. „Keine Angst, wenn sie weiter so gute Fortschritte macht, dann steht auch ge-sundem Nachwuchs nichts im Wege.“, setzte er noch hinter her. „Außerdem werden Shigeru und ich sie in gewissen Abständen untersuchen, wo bei ich sie dann wohl immer für einige Tage hier zur Beobachtung haben möchte.“, erklärte er dann noch. „Aber da sind wir uns noch nicht einig.“, setzte er dann noch nach. Das er sie dann allerdings auch etwas unterrichten wollte ließ er dabei allerdings aus. Sesshoumaru wollte den Worten Taishakutens nicht glauben. Nicht, dass er meinte, dass der Dra-chen log, aber der Thronfolger kannte Totosai und dessen Arbeitsmoral. Dennoch sagte er nichts weiter zu diesem Thema. Als er dann hörte, dass er ganze zwei Tage frei hatte, freute er sich innerlich Löcher in den Bauch. Nicht weil er faul war, sondern weil er Ena etwas mehr seiner momentan begrenzten Zeit schenken konnte. „Ich weiß sehr zu schätzen was Ihr und Shigeru für Ena tut.“, sagte er und machte Anstalten zu einer leichten Verbeugung. „Wenn Ihr der Meinung seid, dass Ena zu den Untersuchungen herkommen muss, dann werde ich Euch da keine Steine in den Weg legen.“, setzte er dann noch hinterher. Dennoch würde er sie im-mer zu den Untersuchungen begleiten, das schwor er sich. „Das hatte ich auch nicht anders von Euch erwartet. Doch Ihr müsst Euch nicht verbeugen. Wir hel-fen gerne und vor allem, wenn es darum geht so junges Glück zu retten.“, erklärte Taishakuten dann und setzte noch hinterher. „Aber ich werde dann mal zurück zu Shigeru gehen. Er sagte vor-hin auch, dass seine Söhne nachher wieder mit den Erinnerungen weitermachen wollten, wenn Ena wieder aufwacht und es euch beiden Recht ist.“, sagte er dann noch und ging dann wieder Richtung Schloss zurück. Sesshoumaru nickte nur als er die Worte Taishakutens hörte. Er war so von Dank und auch Glück durchflutet, dass er nicht wirklich wusste wie er es ausdrücken sollte. Denn solche Gefühle waren noch immer etwas fremd für den westlichen Thronfolger. „Ich richte mich da ganz nach Ena. Wenn sie einverstanden ist, dann bin ich es auch.“, sagte er noch zu dem Drachen. Als dieser wieder gegangen war, stand er noch eine Weile im Garten und überlegte. Sollte er das Gespräch mit Eiliko aufnehmen? Würde Ena noch so lange schlafen und vor allen Dingen, wie würde Eiliko auf dieses Thema reagieren? Dennoch entschied er sich erst einmal zurück zu Ena zu gehen, um zu schauen ob sie noch schlief und wenn ja, ihr eine kleine Nachricht da lassen, damit sie nicht in Panik geriet, wenn sie aufwachen würde. Als der westliche Thronfolger dann aber in das Zimmer seiner Liebsten kam, sah er mit Bestürzung, dass sie schon wieder erwacht war. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell wieder wach sein würde. „Mein Schatz!“, sagte er als er an ihr Bett trat. „Bitte verzeih mir, aber ich hatte noch etwas mit Taishakuten zu bereden.“, setzte Sesshoumaru dann noch hinterher, bevor er sie leicht küsste. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und lächelte dann, als Sesshoumaru den Kuss löste. „Das ist schon in Ordnung, Fluffy. Außerdem bin ich gerade erst wach geworden. Und konntest du alles klä-ren?“, fragte sie dann mit einem leichten Schmunzeln nach. Man merkte ihr an, dass sie ihm nicht böse war, weil er nicht da gewesen war. Immerhin war es auch etwas, das in ihrem normalen Alltag auch in dieser Form vorkommen würde, wenn sie zusammen lebten. Sesshoumaru streichelte Ena liebevoll über die Wangen während sie zu ihm sprach. Er war froh, dass sie nicht böse auf ihn war und lächelte sogar, als sie die Frage stellte. „Ja, ich habe alles ge-klärt bekommen. Darüber hinaus habe ich erfahren, dass ich zwei Tage frei habe, da Taishakuten und Shigeru die Krankheit erforschen wollen.“, erklärte er dann seinem Schatz. „Zwei Tage, die wir gemeinsam verbringen und genießen können.“, kam es schwärmerisch von Sesshoumaru, wäh-rend er Ena an sein Herz drückte. „Zwei ganze Tage?“, kam es fragend und mit strahlenden Augen von der östlichen Prinzessin. Das konnte sie nicht fassen, denn sie war davon ausgegangen, dass sie noch am Abend wieder abrei-sen würden. „Das ist schön.“, sagte Ena und man hörte dass sie mehr als nur glücklich war. „Ich liebe dich, mein Fluffy!“, setzte sie noch nach, während sie sich richtig an ihn schmiegte. Ja, sie drückte sich regelrecht an ihn dran und man merkte dass sie regelrecht nach seiner Nähe gehun-gert hatte. „Nur schade das ich die meiste Zeit noch im Bett sein muss.“, meinte sie dann. Denn auch die Mahlzeiten nahm sie noch immer alleine ein. „Zwei Tage und die gehören nur uns.“, bestätigte Sesshoumaru die Frage der jungen Prinzessin. „Ich liebe dich auch, mein Sonnenschein!“, sagte Sesshoumaru nach dem Liebesgeständnis von Ena und er war sehr glücklich, dass sein Schatz sich so an ihn schmiegte. Er genoss es richtig sie an sich zu spüren. Aber als er dann hörte, dass Ena traurig war, weil sie noch so lange im Bett lie-gen musste, rollte er sich einfach über sie. „Das ist doch nicht so schlimm mein Liebling! Dann blei-ben wir eben beide im Bett liegen.“, waren seine Worte, bevor er sie ein weiteres Mal küsste und leicht über ihr Gesicht streichelte. Als er sich über sie rollte sah Ena ihn mit großen Augen an und als sie seine Worte hörte war ihr nach Lachen, das aber durch den Kuss unterbunden wurde. Deswegen holte sie das jetzt nach. Und es tat ihr gut mal wieder zu lachen, vor allem weil es seit langem ein ungezwungenes Lachen war, das tief aus ihrer Seele kam. Sesshoumarus Streicheleinheiten genoss die junge Prinzessin und nun begannen ihre Hände seine Arme hinauf zu streichen. Sie hatte eigentlich vor seine Schultern und vielleicht die Brust zu massieren und zu streicheln, doch leider wurde sie darin be-hindert. „Meinst du nicht, dass du die Rüstung hier ablegen kannst?“, kam es dann fragend und mit einem leichten Lachen von ihr. Es war ja nicht so, dass sie es nicht von ihm kannte. „Oder befürchtest du Gefahr für mich?“, meinte sie dann leicht schelmisch, weil sie ihn nicht verletzten wollte mit dieser Frage, denn immerhin war sie zweideutig. Für Sesshoumaru war es schon fast ein kleines Wunder, als seine Liebste anfing zu lachen. So herzlich hatte er es wirklich schon lange nicht mehr gehört. Das war der Grund warum er nicht ein-schritt, denn er ahnte weswegen sie so herzlich gelacht hatte. Sesshoumaru genoss es ebenfalls von seinem Schatz gestreichelt zu werden, aber als er ihre Fra-ge hörte, konnte er nur lächeln. „Wenn ich bei dir bin, dann bist du nie in Gefahr.“, sagte er dann zu ihr und ließ außer Acht, dass er selbst für sie zur Gefahr werden könnte. Zumindest bis zur Ehe-schließung. So kam es, dass er sich, ohne weiter darüber nachzudenken die Rüstung auszog und sich wieder über Ena beugte. „Besser?“, wollte er es dann von seiner Herzdame wissen, während er ihr zärtlich über den Hals streichelte. „Viel besser.“, meinte Ena dann nur und schwieg zu seinen ersten Worten, da sie ihn nicht verletz-ten wollte. Ein kurzer wohliger Seufzer entglitt der jungen Youkai, als er ihr über den Hals streichel-te. Sie genoss seine Berührungen, ließ nun aber ihrerseits die Hände auf Wanderschaft gehen und begann sanft über seine Schultern und seine Brust zu streichen, dabei sanft die Muskeln nach-zeichnend. „Dann ist gut!“, schmunzelte Sesshoumaru, während er sie erneut küsste. Ein leicht genussvolles Knurren entrang sich seiner Kehle, als er spürte, wie Ena ihn über die Schulter und die Brust strich, denn dieses Gefühl war einfach atemberaubend. Er dagegen ließ seine Hände für einen Augenblick auf Enas Hals und spürte das Pulsieren ihres Pulses und das fand er einfach nur fantastisch. Nachdem er den Kuss gelöst hatte, küsste er dann auch die pulsierende Ader, um zu testen wie stark diese schlagen konnte. Ena genoss diese Zuwendung, allerdings konnte sie nun nur seinen Rücken streicheln. Was sie im ersten Moment dann auch tat, aber als er sich länger ihrem Hals widmete wanderten ihre Hände über seinen Hals hinauf zu den Ohren, welche sie aber in Ruhe ließ, um sich letztendlich in seinen Haaren zu verfangen. Es dauerte eine kleine Weile, aber je länger Sesshoumaru sich dieser Ader widmete, desto stärker pulsierte diese und langsam begann die junge Youkai in einen kleinen Rausch zu verfallen. Der Thronfolger seufzte wohlig, als er die Zuwendung Enas spürte. Er fand es einfach nur schön, aber dennoch wollte er sich den Gefühlen nicht hingeben, da sie erstens NOCH nicht seine Frau war und zweitens war sie noch immer sehr schwach. Er konnte sich denken, dass dies auch der Grund war, weswegen sie so empfänglich war für seine Zärtlichkeiten. Er stoppte augenblicklich mit seiner Liebkosung auch wenn er wusste, dass er der Spielverderber war. „Wir dürfen nicht!“, sagte er bedauernd zu seinem Schatz, dennoch streichelte er über ihr Gesicht und küsste sie auf den Mund. Ena jedoch, war nicht empfänglich für seine Worte und seinen Kuss verstand sie dann auch als weitere Herausforderung sich ihm zu schenken. Das war dann auch der Grund weswegen sie den Kuss intensivierte. Ein Drache war auf den Weg zu einem der Gemächer. Er wollte sich einfach mal nach dem Befin-den einer der dortigen Wesen erkundigen. Dies war auch der Grund, weswegen er anklopfte, doch anstatt einer Aufforderung den Raum zu betreten, konnte er nur Geräusche hören, welche ihn oh-ne weitere Bedenken, die Tür öffnen ließ. Was er dann sehen musste gefiel ihm sogar nicht. Ja, hatten die beiden jetzt vollkommen den Ver-stand verloren? Er konnte nicht glauben was er da sehen musste. ~Shigeru, du musst sofort zu Ena kommen.~, richtete er seine Gedanken an den südlichen Lord. „Sagt mal spinnt ihr beiden.“, brüllte Taishakuten die beiden an, während er Sesshoumaru ohne weitere Probleme vom Bett stieß und dann einen Bannkreis um das Bett und Ena errichtete. „Habt ihr beide den Verstand verloren?“, brüllte er dann weiter. Er konnte einfach nicht fassen, was er da gerade erleben musste. „Mach dass du raus kommst, Sesshoumaru. Du wirst auf dem Trainigsge-lände auf mich warten.“, kam es in einem sehr strengen Befehlston vom Drachen. Dieser ließ dem Thronfolger noch nicht einmal die Chance einer Wiederrede. Sesshoumaru hielt seinen Schatz ganz fest und stieg sofort in den leidenschaftlichen Kuss seines Schatzes ein, denn ein Kuss in Ehren, konnte niemand verwehren. Aber als er dann merkte, dass Ena etwas vollkommen anderes wollte, löste er sich keuchend von ihr, denn auch für ihn war es unglaublich schwer die Fassung zu bewahren. Dummerweise kam aber auch gerade in diesem Moment der Drache ins Zimmer und Sesshoumaru flog vom Bett. Er begriff gar nicht so recht, was mit ihm geschah und auch nicht warum Taishakuten so ausflippte. Durfte er jetzt nicht einmal seine Verlobte küssen? Vollkommen perplex war er schon als er aus dem Zimmer geschmissen wurde und ihm zugewiesen wurde ins Tal zu gehen. „Was?“, wollte er schon fragen, aber da wurde ihm die Tür schon vor die Nase zugeschlagen. Da der südliche Lord etwas Schlimmes bei Ena vermutete, machte er sich sofort auf den Weg zum Zimmer der Prinzessin. Aber er war verwundert, als ihm der Thronfolger des Westens entgegenkam. „Was ist passiert?“, fragte er, bekam aber keine Antwort, sondern nur ein undefinierbares Grummeln. Das war auch der Grund weswegen er dann schneller zu Enas Zimmer ging und dann bei Taishakuten nachfragte, was passiert war. Taishakuten erzählte dem südlichen Lord was passiert war und weswegen Ena nun wir paralysiert auf dem Bett saß. Doch egal was die beiden Männer versuchten, sie bekamen keine Antwort von der jungen Prinzessin. Hatte der Thronfolger etwa gegen ihren Willen gehandelt? War er dem Rausch der Liebe verfallen? Wenn ja, dann würden sie die beiden nicht mehr zusammen lassen können. Das wäre einfach zu gefährlich für die beiden. „Ich denke das Sesshoumaru erst einmal bei dir im Tal bleiben sollte.“, meinte Shigeru zu Taishakuten. Die beiden hatten zwar keine Verletzungen gefunden und noch immer reagierte Ena nicht auf die beiden. „Ja, ich denke das es besser so ist.“, sagte Taishakuten. „Ich werde dann mal Etsu holen, damit Ena jemanden zum reden hat.“, setzte er noch nach. „Den einzigen zum reden habt Ihr gerade aus meinem Leben gerissen.“, kam es plötzlich und un-vermittelt vom Bett. Ena hatte alles verstanden, bis auf eine Tatsache. Warum wurde Sesshoumaru für etwas bestraft, das eigentlich ihre Schuld war? Traurig sah sie auf die Bettdecke. „Er hat mir nichts getan. Ausser das er mich vor mir und meiner Sehnsucht beschützen wollte. Ist das etwa ver-kehrt?“, forderte sie dann zu wissen. Shigeru und Taishakuten sahen sich einfach nur an. Das konnten beide nicht glauben, was Ena da sagte. Wie hatte Sesshoumaru es geschafft sie das sagen zu lassen? „Womit hat er dir gedroht, Ena?“, verlangte Taishakuten zu wissen. Eins wusste er, dass das Trai-ning für Sesshoumaru noch härter sein sollte, als normal. Er würde nicht verzeihen, was der Thron-folger mit der unschuldigen Prinzessin getan hatte. „Du glaubst doch nicht, dass Sesshoumaru ihr droht.“, schritt nun auch Shigeru ein, der dem Thron-folger zwar viel zutraute, aber das nicht. „Um die Wahrheit schnell zu finden, sollten wir Shigekazu und Shun dazu holen.“, setzte er dann hinterher und orderte seine Söhne schon per Gedanken-übertragung zu Enas Zimmer. „Das denkt Ihr doch nicht wirklich, Taishakuten.“, sagte Ena dann aufgebracht. „Er kann mir mit nichts drohen, denn wenn dann hätte ich ihn eher in der Hand.“, sagte Ena, welche noch immer der Ansicht war, das wenn dann nur sie Sesshoumaru drohen könnte und zwar mit Liebesentzug. Zwar würde ihr das auch schaden, aber ihn mehr treffen, als alles andere. „Ich stimme Shigeru zu. Las-sen wir das die Jungdrachen machen.“, setzte Ena nach. Taishakuten wollte gerade etwas sagen, aber in diesem Moment klopfte es an der Tür und die bei-den Jungdrachen traten dann ein, als diese die Erlaubnis hatten dies zu tun. „Du hast uns rufen lassen, Vater?“, fragte Shigekazu dann bei seinem Vater nach, aber es war nicht dieser der antwortete. „Wir müssen herausfinden, was Sesshoumaru mit Ena angestellt hat.“, sagte Taishakuten und fand noch immer, dass er im Recht war, denn schließlich hatte er die Szene fast hautnah miterlebt. „BITTE WAS?“, wollte Shun dann wissen. „Das kann nicht Euer Ernst sein. Er würde ihr nie wis-sentlich weh tun.“, kam es von dem südlichen Thronfolger, der ungläubig schaute. „Hat er auch nicht. Er wollte mich vor einem großen Fehler bewahren.“, sagte Ena. „Aber man will es mir nicht glauben.“, meinte sie dann und saß beinah wie ein Häufchen Elend im Bett. „Bitte beweist es ihnen, dass es nicht Sess seine Schuld ist.“, flehte Ena dann die beiden Söhne Shigerus an. Shun wechselte einen Blick mit Shigekazu und dann nickte er. „Ich setzte mich zu dir und dann beginnen wir mit der Projektion.“, sagte Shun, während er sich zu Ena auf das Bett setzte. Es dauer-te auch nicht lange, da kamen die ersten Bilder. Alle Anwesenden sahen nun genau hin und sie waren gespannt, was sie da zu sehen bekamen. Sie sahen, wie der Thronfolger die Prinzessin im Arm hielt, sie küsste und dann aber warnte, dass sie nicht zu weit gehen durften. Auch sahen sie, dass die Initiative von der Prinzessin ausging und nicht von Sesshoumaru und was Taishakuten zu sehen glaubte, stellte sich als Finte heraus, denn als dieser ins Zimmer ge-stürmt kam, hatte sich der Thronfolger von Enas Lippen gelöst und es sah so aus, als wollte er et-was sagen. „Da habt ihr ihm unrecht getan!“, war daraufhin nur von Shun zu hören. „Die Bilder beweisen, das Sess sich sehr wohl im Griff hat und Ena nichts zu leide getan hat.“, erklärte er und seine Stimme war irgendwo zwischen sauer und strafend angesiedelt. „Stimmt. Dann werde ich mich wohl bei ihm entschuldigen müssen, für mein rüdes Verhalten. Aber aus meiner Sicht der Dinge, sah es leider anders aus.“, sagte Taishakuten und verließ dann den Raum, um Sesshoumaru zu suchen. „Danke, dass ihr mir geholfen habt Sess’ Unschuld zu beweisen.“, sagte Ena dann zu den beiden südlichen Prinzen. „Das solltest du wohl tun.“, sagte Shigeru, der zwar davon ausging, dass Sesshoumaru etwas getan hatte, was Ena vielleicht nicht wollte. Aber dennoch ging er nicht davon aus, dass der Thronfolger die Prinzessin bedroht hatte oder ihr absichtlich wehgetan hatte. „Du hast ihn doch auch beschuldigt, oder?“, fragte Shigekazu seinen Vater, bevor er sich an Ena richtete. „Das haben wir doch gerne gemacht.“, sagte er dann zu der Prinzessin. „Wir lassen doch nicht zu, dass unser Freund umsonst bestraft wird.“, sagte Shun zu Ena und setz-te sich dann auf die andere Seite des Bettes. „Dann geht euch mal entschuldigen.“, setzte er dann noch hinterher und sah seinen Vater böse an. „Nein, mein Sohn, das habe ich nicht. Denn ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal, was passiert war. Ich habe Sesshoumaru im weggehen angetroffen und er war nicht gerade glücklich.“, sagte Shigeru auf die Anschuldigung seines Sohnes. „Das muss Taishakuten alleine ausbaden.“, meinte er dann und ging zur Tür. „Ich denke, dass es noch etwas dauern wird, bis sie wieder kom-men. Du solltest dich etwas ausruhen, nach dem Schrecken, Ena. Wir sehen uns dann später wie-der.“, sagte Shigeru und war dann schon zur Tür raus. Ena war nicht nach reden zu Mute, sie fühlte sich einfach schlecht, weil Sesshoumaru wegen ihr Ärger hatte. „Wie immer, bin ich nur für Ärger zu gebrauchen.“, wollte Ena nur denken, sprach es aber leider auch laut aus. Shun und auch Shigekazu wollten den Worten ihres Vaters zwar nicht wirklich glauben, aber sie sagten auch nichts weiter dazu. Auch wollten sie Ena nicht noch mehr unnötig aufregen. „So darfst du das nicht sehen Ena.“, sagte Shun sofort, als die beiden Jungdrachen die Worte Enas vernahmen. „Genau!“, sagte jetzt auch Shigekazu. „Du kannst doch nichts dafür, wenn die alten Herren zu dem falschen Schluss kommen und nur weil ihr euch geküsst habt.“, setzte er dann noch hinterher. Ena konnte nur einmal kurz schnauben, als sie die Worte der beiden hörte. „Wisst ihr, das ist doch nicht das erste Mal, dass er wegen mir Ärger hat. Immer wieder kommt es wegen mir zu Problemen und Ärger und das alles nur, weil er mich kennt und er sich dann doch irgendwann in mich verliebt hat. Ich bin es aber nicht Wert, dass er mich liebt, denn ich mache nur Probleme. Vielleicht hätte Neji etwas fester schubsen sollen, dann hätte jetzt keiner wegen mir irgendwelche Sorgen und Probleme.“, sagte Ena dann resignierend und fast im gleichen Moment verschlechterte sich auch wieder ihr Zustand. Shun und Shigekazu konnten nur seufzen, als sie die Worte Enas hörten und beide wussten nicht so wirklich was sie sagen sollten. „So darfst du das nicht sehen, Ena.“, sagte Shun erneut. „Sess hat dich als Kind schon immer sehr gemocht. Auch wenn er versucht hat das zu vertuschen, aber uns ist es aufgefallen.“, erklärte er dann seiner Freundin. „Als Sesshoumaru dann so kaltherzig wurde, warst du es, die sein Herz mit Liebe erfüllte und es auftaute. Wir haben alle gedacht unseren Freund zu verlieren, als seine Mutter ihn unter ihre Fittiche nahm. Aber nur durch dich ist er für uns ein Freund geblieben und hat sich nicht von uns abgewandt.“, versuchte er dann die Prinzessin aufzuklären. Allerdings gefiel es beiden nicht, dass der Gesundheitszustand Enas sich verschlechterte. Das war auch der Grund weswegen sie ihren Vater zurückbeorderten. „Das mag ja alles sein. Aber damals hat er auch nicht ständig wegen mir Probleme gehabt. Ich weiß, einfach nicht warum, dass alles so plötzlich kam.“, meinte Ena und seufzte einmal tief. „Es begann alles so schön und ich dachte wirklich damals dass ich träumen würde, als er mir seine Liebe ge-stand. Doch mit einem Schlag wurde alles anders. Plötzlich wurde ich zu einem Druckmittel gegen ihn. Das wollte ich nicht. Dann dieser dämliche Vertrag, Nera und all das andere Leid… Jungs, es ist zu viel für mich gewesen.“, sagte sie und begann zu weinen. „Ich weiß, dass ihr mich nur als starke Persönlichkeit kennt, aber das bin ich bei weitem nicht mehr. Ich kann das einfach nicht mehr verarbeiten. Es ist zu viel geworden. Immerzu Fehler, Ärger, Probleme und vor allem Vorwürfe. Das kann doch keiner aushalten. Ich kann das nicht mehr aushalten.“, kam es dann leise von ihr. Shun und Shigekazu seufzten nur, als sie die Worte Enas hörten. Es war schon schön, dass Ena sich ihnen öffnete, aber dennoch wäre es ihnen wohler gewesen wenn eine Frau bei ihnen gewe-sen wäre. ~Was machen wir jetzt?~, fragte Shigekazu bei seinem Bruder nach, denn dieser war vollkommen ratlos. ~Ich habe keine Ahnung, Bruderherz~, antwortete Shun, aber er brauchte auch nicht mehr darüber nachzudenken, denn die Tür ging auf und drei Youkai betraten das Zimmer. Einer der Youkai ging sofort auf Ena zu, denn dieser hatte gesehen dass es Ena nicht besonders gut ging. Jener Youkai wurde zwar aus dem Zimmer Enas verwiesen, aber nun war er wieder da. Nachdem dieser Youkai gegangen war, lief er erst einmal ziellos durch die Gegend und das obwohl er sein Ziel eigentlich kannte. Aber dennoch hatte er keine Eile, denn er musste seine Gedanken erst einmal ordnen. So kam es, dass er eingeholt werden konnte und nach einem Gespräch zum südlichen Schloss zurückkehrte, da er wusste wie sehr er gebraucht wurde. „Was ist hier los?“, fragte ausgerechnet der Youkai, welcher hier für diese unnötige Unruhe gesorgt hatte. Die beiden Brüder sahen sich kurz an und sahen dann zu Ena, welche ihre Augen geschlossen hatte und wieder etwas flacher atmete. Doch noch immer weinte sie und dann taten die beiden et-was, das sie normalerweise nicht machen würden. „Bitte verzeihe uns, Ena, aber es ist für deine Gesundheit besser.“, sagte Shigekazu zu der Youkai im Bett und dieses Mal begann er mit der Pro-jektion. Ena nickte nur hilflos. Was sollte sie auch schon groß machen? Wenn die beiden meinten es sei besser für sie, dann würde sie ihnen vertrauen. Doch dieses Nicken ließ auch wieder ein schmerz-haftes Zischen folgen. ‚Ich sollte mich einfach nicht bewegen.’, dachte sie sich und hoffte darauf, dass diese Schmerzen bald nach ließen. Sesshoumaru wusste im Moment nicht was hier vorgefallen war. Aber er mochte die Tränen seines Schatzes überhaupt nicht sehen. Das war für ihn einfach zu viel, denn sie sollte im Moment nicht unnötig weinen müssen. Als er dann die Bilder sah, welche Shigekazu projizierte, stockte ihm der Atem. Dachte sie denn noch immer so? Wie oft musste er ihr denn noch sagen, dass diese Schicksale nichts mit ihr oder ihm zu tun hatten? Er wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. „Ena!“, konnte er nur mit einem Seufzer sagen. „Du bist das Beste was mir je passiert ist.“, sagte er dann zu seinem Schatz. „Was passiert ist, das können wir nicht mehr rückgängig machen und es ist auch nicht deine Schuld.“, setzte er dann noch hinterher. Er hob die Hand, um Ena die Tränen vom Gesicht zu wischen und küsste sie leicht auf die Wange. Dass auch noch die Drachen im Zimmer waren, verdrängte er in diesem Moment. Jetzt war es wichtig das er seine geliebte Wölfin beruhigt bekam, damit sie sich nicht unnötig schadete. Ena sagte zu all dem nichts. Sie war einfach nicht fähig zu antworten, denn dann hätte sie sich ver-raten. Hätte allen gezeigt, wie zerbrechlich sie in diesem einen Moment war. Das sie einfach kaum noch Kraft besaß, all das zu verarbeiten. Das dieses immer mit sich alleine auszumachen, sie bei-nahe auffraß. Doch es gab einen im Raum, der den Sinn hinter diesen Worten und Bildern verstand. Deswegen begann dieser auch mit der Analyse der Bilder. „Du wirst so nicht weit bei ihr kommen, Sess. Zumindest nicht im Moment.“, begann Shigekazu dann. „So wie es aussieht, hat sie sich in den letzten zwei Jahren seelisch aufgerieben. Dann diese schlimme Krankheit, welche auch an den Kräften ihres Körpers gezerrt hat.“, mit einem Seufzer machte der Jungdrache ein Pause. „Ich würde mal sagen, das Ena mehr als nur ärztliche Betreu-ung und Liebe braucht. Es müssen geordnete Verhältnisse her und das so schnell wie nur irgend möglich. Sie muss Zeit finden, um ihre Seele wieder mit sich selbst in Einklang zu bringen.“ Shige-kazu machte eine weitere Pause. „Ich nehme einfach mal an, dass diese Sehnsucht, welche sie vorhin hatte, das nur zu deutlich gemacht hat. Sie kann ihre Gefühle nicht mehr so kontrollieren wie wir es gewohnt sind und das macht ihr selbst auch Angst. Deswegen auch die ständigen Selbst-vorwürfe.“, endete er dann und man merkte das er das nicht gut fand. Sesshoumaru hörte Shigekazu sehr genau zu, aber er wusste in diesem Moment nicht was Shige-kazu damit sagen wollte. Er hatte doch schon versucht sie zu beschützen. Was sollte er denn noch machen? „Willst du damit sagen, dass sie einen Ort benötigt wo sie sich richtig nieder lassen kann und sich wohl fühlt?“, fragte er dann nach, da er es wirklich nicht verstand. „Ja, das will ich sagen.“, sagte Shigekazu dann. „Ena leidet im Moment nicht nur unter den Folgen der Krankheit, sondern auch darunter, dass sie kein richtiges zu Hause mehr hat.“, setzte Shigeka-zu seine Erklärung fort. „Ich denke mal, dass dein Vater ihr deshalb diese Aufgaben gegeben hat, damit sie sich integriert fühlt und nicht nur geduldet.“, meinte er und seufzte einmal tief. „Um es auf den Punkt zu bringen. Sie sollte so schnell wie möglich zur Ruhe kommen und ein geregeltes Le-ben führen können. Am besten mit Aufgaben, die ihr zeigen, dass sie gebraucht wird und dass man auch auf ihre Bedürfnisse eingeht. Das heißt aber nicht, dass du sie sofort heiraten sollst. Aber viel-leicht endlich mal einen festen Termin ins Auge fasst.“, setzte er noch nach und lächelte leicht. Ena zuckte nur unter den Worten des Drachen zusammen. Wie recht er doch hatte. Ruhe, wäre das was sie brauchte, um ihre Seele zu heilen. Ruhe und die Nähe ihres Liebsten. Es müsste nicht das westliche Schloss sein, ihr würde auch eine kleine Hütte irgendwo reichen. Nur kein Ort mehr, wo man ihr ständig Vorwürfe macht. Sesshoumaru hörte erneut sehr genau zu und sein Herz wurde ihm schwer. Er hatte immer ange-nommen, dass Ena sich im Schloss seines Vaters, was ja auch irgendwie sein Schloss war, wohl-fühlte. Hatte er sich denn so geirrt? „Heißt dass, du fühlst dich bei uns nicht wohl, Ena?“, fragte er dann nach, denn er musste einfach Gewissheit haben. Was den Termin anging, da war er sich sicher, dass dieser schnell gefunden werden könnte, denn er war mit jedem ihrer Vorschläge einverstanden. „Ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen, das schwöre ich dir.“, setzte er dann sehr enthusiastisch hinterher. Dennoch gab es etwas, dass er von seinem momentanen Trainer wissen wollte. „Gibt es eine Mög-lichkeit, wie ich mein Training absolvieren aber trotzdem auch für Ena da sein kann?“, stellte er sei-ne Frage an Taishakuten. Ena schüttelte nur leicht mit ihrem Kopf. „Nicht in diesen kalten und trostlosen Räumen.“, sagte sie dann. „Aber ansonsten schon. Nur macht mir dieses Hin und her zu schaffen. Ich möchte endlich ruhig schlafen können, ohne dass ich aufwache und alles wieder in einem Gefühls- und Streitcha-os endet. Davon hatten wir in der letzten Zeit einfach zu viel. Außerdem bin ich oft einfach nur ein-sam, was wohl daran liegt, das ich mir erst neue Freunde bei euch suchen muss. Doch das wird schon.“, meinte sie dann und hoffte das sie ihm nicht einen vor den Latz geknallt hatte. Als Ena dann geendet hatte nutzte Taishakuten die Gelegenheit, um dem Thronfolger die Wahrheit zu sagen. „Normalerweise nutzt das Training nichts, wenn du sie ständig siehst. Aber wir können einen Kompromiss machen. Vier Tage Training und dann drei Tage am Stück für euch.“, sagte er dann und lächelte leicht. „Allerdings abends eine Stunde Meditieren.“, setzte er noch hinterher. Sesshoumaru fühlte sich keineswegs vor den Kopf gestoßen als er die Worte Enas hörte. Ja, seine Räumlichkeiten waren wirklich sehr spartanisch eingerichtet, aber für ihn hatte es immer gereicht. Am schlimmsten, aber war sein Schlafgemach, doch er hatte es eh nur zum Schlafen gebraucht, also warum hübsch einrichten? Das wollte er damals einfach nicht, bis Ena dort zum ersten Mal provisorisch Blumen wachsen ließ. Erst da hatte er verstanden dass es wichtig war, dass man sich in seinen eigenen vier Wänden wohlfühlen sollte und es nicht einfach nur auf Sparflamme einrich-tete. „Ich finde auch, dass es sehr kalt in meinen Räumlichkeiten ist.“, gab er daher offen und ehrlich zu. „Aber vielleicht hast du ja Lust alles zu verschönern, so dass wir uns beide dort wohlfühlen.“, sagte Sesshoumaru dann ohne zu ahnen, dass dies schon längst passiert war. „Ich möchte, dass du dich im westlichen Schloss wie zu Hause fühlst. Es soll für dich wie ein Zuhause werden, sofern du es möchtest, sofern du mich möchtest.“, kamen die Worte und man konnte sogar einen kleinen Hei-ratsantrag heraushören, wenn man genau zuhörte. „Und neue Freunde findest du bestimmt ganz leicht.“, setzte er zuversichtlich hinzu. „Kagome zum Beispiel ist dir doch bestimmt auch ans Herz gewachsen, oder? Dann ist da noch Rin und Lyra ho-len wir auch dazu, wenn du bei mir bleiben magst und dann wirst du sehr schnell sehen, wie schön das Leben auch für uns beide sein kann.“, mit diesen Worten schenkte er ihr einen Kuss und hoffte irgendwie ein Zeichen zu bekommen, dass sie zustimmen würde. Shigeru derweil winkte seine Söhne heraus, denn bei der privaten Besprechung sollten nicht zu viele Ohren zuhören und so kam es, dass das Paar dann auch wieder alleine war, denn auch Taishakuten ging für diesen Moment aus dem Zimmer. Shigekazu und Shun grummelten innerlich, denn sie hätten zu gerne gehört was die beiden, da gerade besprachen. Aber eines wollte Shun dann wissen. „Was ist mit ihrem Zustand?“, fragte er bei seinem Vater voller Sorge nach. „Das sehe ich mir gleich an, denn erst sollen sie das klären und von jetzt auf gleich wird es ihr nicht besser gehen.“, erklärte Shigeru ernst. Ena hatte dem westlichen Thronfolger genau zugehört. Doch sie wusste im ersten Moment nicht was sie von seinen Worten halten sollte. Während des Kusses ließ sie diese noch einmal Revue passieren und zögerte das Ende des Kusses absichtlich raus. ‚Er gibt zu, dass es kalt in seinen Räumen ist?’, fragte sie sich innerlich. ‚Ich darf mich austoben, wenn ich es möchte…hmmm…wenn der wüsste.’, dachte sie sich und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. So kam es das sie leicht lächelte, als der Thronfolger den Kuss wieder lösen muss-te, wegen Atemnot. Doch im ersten Moment wusste sie nicht, was sie denn nun sagen sollte. Denn seine Worte hatten sie schlicht sprachlos gemacht. Er hatte etwas freiwillig zu gegeben und sie darum gebeten die Räumlichkeiten zu verändern. Das war in diesem Moment einfach zu viel für Enas eh schon gebeu-telte Gefühle. Deswegen war dann auch ihre Antwort nicht gerade diplomatisch und das was sich jemand der einen Heiratsantrag versteckte, erwarten würde. „Dummkopf!“, begann Ena und weinte dann wieder. „Ich habe nie gesagt dass ich dich nicht will. Sicher will ich dich noch.“, fuhr sie fort und achtete dabei nicht auf die Anzeichen und Warnungen ihres Körpers. Sie war einfach nur glücklich und dadurch entstand ohne ihr zutun wie von Geister-hand eine kleine Herbstblume in der Nähe des Fensters. „Ich wollte diese Auszeit damals nur um zur Ruhe zu kommen, damit ich….“, weiter kam Ena nicht, denn nun forderte ihr Körper seinen Tri-but und zwang sie zu einer Ruhepause. Die junge Prinzessin konnte es nicht verhindern, dass sie plötzlich ohnmächtig wurde, denn sie hatte ihre wenigen Reserven ungewollt aufgebraucht. Denn dass sie eine Blume hatte wachsen lassen, hatte sie nicht bemerkt, da dies ihr Teil der Kräfte getan hatte, der mit dem Unterbewusstsein verbunden war. Der Thronfolger merkte sehr wohl, dass Ena während des Kusses lächelte und sein Herz ging auf, als er dieses zu Gesicht bekam, nachdem er den Kuss beendete. Er saß da und schaute sie einfach nur an. Sicher, er hätte gerne eine Antwort erhalten, aber er würde sie zu nichts drängen. Auch wenn sie ihn als Dummkopf titulierte, so störte es ihn nicht im Geringsten, denn irgendwie hatte sie seine Frage mit einem ja beantwortet ‚Dummkopf! Ich habe nie gesagt dass ich dich nicht will. Sicher will ich dich noch.’, waren ihre Worte und sein Herz ging förmlich vor Glück auf. Er hätte sie für diese Worte am liebsten in den Arm genommen und sie innig geküsst, aber er ließ sie weiter-reden, da er ahnte, dass noch etwas nachkommen würde. Auch er hatte nicht bemerkt, dass die öst-liche Prinzessin eine Herbstblume hatte wachsen lassen. Er war vollkommen erschrocken, als sein Schatz plötzlich zusammengebrochen war. „ENAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!“, konnte Sesshoumaru nur brüllen. Das konnte doch nicht sein? Warum war sie plötzlich zusammengebrochen? Hatte er ihr zuviel abverlangt? „TAISHAKUTEN, SHIGERU!“, brüllte er dann noch und hoffte, dass einer der Herren kommen wür-de, um seinen Schatz zu helfen. Bevor der Name des südlichen Lords verklang, öffnete sich schon die Gemachtür und beide geru-fene Drachen traten ein. Shigeru hatte gemeinsam mit Taishakuten in der Nähe des Gemaches ge-wartet, denn immerhin wollte der südliche Lord ja noch Enas Zustand ermitteln. Als sie dann den Schrei des Thronfolgers hörten, rannten die zwei zum Gemach. Shigeru konnte nicht glauben, was er da sehen musste. Denn sein Blick hatte sofort die junge Prin-zessin gestreift. ~Das sieht nicht gut aus.~, waren seine Gedanken an Taishakuten. ~Willst du oder soll ich nach-schauen?~, wollte er sicherheitshalber wissen. Taishakuten sah sich hingegen im Gemach um. Dabei fiel sein Blick auf die Herbstblume am Fens-ter. Da sie ohne Erde war, konnte er sich denken, wer diese hatte wachsen lassen. ~Ich denke das wir das gemeinsam machen sollten. So wie es ausschaut, hat sie sich komplett ver-ausgabt.~, erklärte Taishakuten in Gedanken. Dabei nickte er mit dem Kopf Richtung Pflanze. Shigeru verstand und gemeinsam sahen sie sich die Prinzessin an. Vorsichtig begannen sie ihr etwas Kraft zurück zugeben. Aber Taishakuten tat noch etwas, er ließ sie von der Ohnmacht in ei-nen traumlosen Schlaf gleiten. Dann erst waren die beiden empfänglich für Fragen. Man merkte Ena beinahe sofort an, dass es ihr wieder besser ging. Denn ihr Atem wurde wieder ruhiger und vor allem kräftiger. „Das hätte sie nicht tun sollen.“, sagte Taishakuten zu Shigeru und zeigte zum Fenster, wo die Blu-me blühte. Shigeru folgte mit seinem Blick dem Fingerzeig des Drachen. „Ja, das muss sie gewesen sein, denn diese Pflanze war vorhin noch nicht da. Dabei weiß sie genau, dass sie ihre Kräfte nicht einsetzten darf. Ich habe ihr extra gesagt, dass sie damit ihr Leben aufs Spiel setzt, solange ihre Kräfte nicht Hundertprozentig wiederhergestellt sind.“, erklärte Shigeru und seufzte. „Entweder hat sie es unge-wollt getan oder sie ist lebensmüde.“, meinte der Drache dann noch und sah sich dann mit einem wütenden Knurren vom Bett konfrontiert. Sesshoumaru war total ängstlich als sein Schatz einfach so weggekippt war. Noch immer hatte er seinen Schatz im Arm, aber dennoch rätselte er immer wieder, was der Auslöser dafür gewesen sein konnte. Allerdings ließ er die beiden Drachen in Ruhe arbeiten, denn er hatte zu beiden sehr gro-ßes Vertrauen. „Kami, sei Dank!“, waren seine Worte, als er mitbekam, dass sein Schatz nun nicht mehr ohnmäch-tig war, sondern schlief. Als er dann die Worte der beiden Drachen vernahm schaute auch er zum Fenster und konnte die Herbstblume sehen. ‚Sie ist wunderschön.’, ging es ihm durch den Kopf, aber er war auch froh, dass er wusste, weswegen sein Herzblatt ohnmächtig geworden war. Aber er konnte es nicht zulassen, dass die beiden Herren schlecht über Ena sprachen und auch noch so, als wäre sein Schatz nicht anwesend, als wäre er nicht anwesend. Ohne, dass er es wollte, begann er doch tatsächlich zu knurren. „Ena ist nicht lebensmüde.“, sagte er dann zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Sie ist krank und hat ihre Kräfte nicht unter Kontrolle.“, setzte er zähneknirschend hinterher. Taishakuten konnte dem Thronfolger nur zu stimmen. „Ich denke auch nicht, dass sie es gewollt hat, Shigeru.“, meinte er darum. Shigeru nickte nur. „Wir sollten sie schlafen lassen und ich denke, dass wir Etsu bei Ena lassen. Sie kommt sich im Moment so überflüssig vor.“, sagte Shigeru, der von dem Plan Taishakutens wusste. „Ja, und wir beide…“, dabei sah der ältere der beiden Drachen den Thronfolger an. „…werden die Zeit nutzen und uns um das überflüssige Schwert kümmern. Und wenn das erledigt ist, wirst du meditieren und danach kannst du wieder hier her. Wenn du dich dann bitte von ihr verabschieden würdest. Sie wird vor morgen Mittag nicht aufwachen.“, sagte der Drache und grinste etwas schräg. Sesshoumaru war erleichtert zu hören, dass wenigstens einer der beiden Drachen daran glaubte, dass sein Schatz dies nicht mit Absicht tat. Allerdings fand auch er, dass es wichtig war, dass Ena schlafen sollte, denn dies würde ihr bestimmt gut tun. Wenig beigeistert war er allerdings, als er hörte, dass er nun gehen sollte. Das passte ihm über-haupt nicht. Dennoch sagte er auch nichts weiter dazu, weil er nicht undankbar wirken wollte. Au-ßerdem wusste er, dass Ena sicher wäre, wenn Etsu bei ihr war, denn die Wölfin behütete ihr Kind wie einen wertvollen Schatz! So kam es dann, dass er Ena noch einmal leicht küsste. „Schlaf schön. Schlaf dich gesund, mein Engel.“, kamen die zärtlichen Worte, welche man auch aus seinen Augen herauslesen konnte. „Wir können los, Taishakuten-sama.“, sagte Sesshoumaru abschließend, nachdem er Ena über die Wange gestreichelt und sich dann vom Bett erhoben hatte. Noch ein letzter Blick auf die schlafende Schönheit und dann verließ er das Zimmer, denn er empfand es als befriedigend Ena eine Last zu nehmen und für Toukijin hatte er eh nichts mehr übrig. Ein Schwert, welches störend war auf Grund seiner Aura und seinem Schatz nur Unannehmlichkeiten bereitete. Ena bekam von alledem nichts mit und schlief den Schlaf der Gerechten. Doch bevor Taishakuten ihm folgte, ging er noch einmal zum Bett und fasste Ena vorsichtig in die Haare. Mit Hilfe eines klei-nen Spruches konnte er das Haar samt Wurzel befreien, ohne dass die junge Frau etwas davon bemerkte. Vorsichtig verstaute er es in einem kleinen Beutel und folgte dann dem Thronfolger hin-aus. Er brauchte die Haare damit er ihrem Wunsch nachkommen konnte. Denn auch sie hatte ei-nen ähnlichen Wunsch wie der Thronfolger geäußert und die Haare mit Wurzel würden zusätzli-ches Material für diesen Wunsch ergeben. Shigeru hatte diese Zeit genutzt, um einen Diener nach dem östlichen Paar schicken zu lassen. Er selber würde erst gehen, wenn diese hier eintrafen. Denn einer musste den beiden ja sagen was jetzt für die Prinzessin das Beste war. Shigeru musste aber gar nicht so lange warten, denn kaum, dass ein Diener bei dem Paar war, lief die Fürstin des Ostens schon zu ihrer Tochter. „Um Kamis Willen!“, kam es sofort ängstlich von der Fürstin während sie sich zu ihrer Tochter stürzte. „Was ist dir passiert, mein Kind?“, kam es sofort ängstlich, denn sie sah wie blass ihr geliebtes Kind doch war. „Sie war nur etwas zu lange auf und hat vor lauter Glück ihre Kräfte nicht unter Kontrolle gehabt. Doch wenn sie etwas geschlafen hat, dann ist das alles wieder in Ordnung.“, erklärte Shigeru und sah dann zu den beiden Frauen. „Es wäre sehr zuvorkommend, wenn Ihr Euch um Ena kümmern würdet. Sesshoumaru musste leider dringend mit Taishakuten etwas erledigen.“, setzte er dann noch nach. „Und ich möchte sie ungern alleine lassen.“, fügte er noch zusätzlich an. „Ach Kind, was machst du bloß für Sachen?“, kam es seufzend von der Fürstin, die zwar gerne hör-te, dass ihre Tochter glücklich war, aber es gar nicht gerne hatte, wenn sie ihre Kräfte einfach so einsetzte. Aber auf die Bitte Shigerus begann die Fürstin zu schmunzeln. „Aber natürlich bleibe ich bei meinem Kind und achte auf sie!“, kam es sofort von ihr. Somit änderten sich auch ihre Pläne. Ihre Tochter brauchte sie und sie würde ihr kleines Mädchen nicht im Stich lassen auch wenn das Mädchen gar nicht mehr so klein war. „Mama ist da und passt auf dich auf, mein kleines Mädchen!“, sprach sie zu ihrer Tochter als ob die-se noch ein kleines Kind wäre. Shigeru dachte er höre nicht richtig, doch er sagte in diesem Moment erst einmal nichts. ‚Ich werde mit Eiliko reden müssen. Wenn das so weiter geht, dann wird das Ena nicht gerade helfen.’, dachte er sich, laut jedoch sagte er: „Ich werde euch beide dann mal alleine lassen. Sollte sich etwas än-dern, dann lasst mich bitte sofort rufen.“, mit diesen Worten wandte sich der südliche Lord zum ge-hen. „Ja, macht das, Shigeru!“, kam es in etwas zu hohen Oktaven von der Fürstin. Als dieser sagte, dass er gerufen werden wollte, wenn sich etwas veränderte, schnaufte die Fürstin nur. „Bei mir ist sie si-cher. Da wird sich nichts großartig verändern, du wirst sehen“, setzte sie leicht überheblich an, denn sie war sich sicher, dass ihre Tochter in diesem Augenblich nur sie brauchte. „Mama wird dafür sorgen, dass dir nichts zustößt, mein kleiner Schatz!“, mit diesen Worten gab sie ihrer Tochter ein Küsschen auf die Wange. Shigeru konnte nur mit dem Kopf schütteln und machte sich dann zu allererst auf den Weg zu sei-ner Gemahlin. Er musste erst einmal mit einer vernünftigen Frau reden und dann würde er mit Eiliko reden. Diese Bilder mussten erst einmal sacken. Das war echt nicht wahr. Wie gut das seine Suna mit beiden Beinen in der realen Welt stand und sein persönlicher Anker in dieser Welt war. Sie waren gerade durch das Portal geschritten, als der Thronfolger sich schon wieder von dem Dra-chen verabschiedete. „Wenn Ihr nichts dagegen habt, dann würde ich gerne vorher am Wasserfall ein wenig meditieren.“, sagte er bevor er ging. Denn das was Sesshoumaru gerade im Schloss er-lebt und erfahren hatte, ging auch an ihm nicht spurlos vorbei und er musste einfach einen freien Kopf bekommen. Es dauerte drei Stunden, dann war der Thronfolger wieder bei dem Drachen angekommen und war-tete nun darauf, was als nächstes passieren sollte, denn hier im Tal hatte der weise Drache Taishakuten das Sagen. Taishakuten hatte die drei Stunden genutzt alles für die Vernichtung des Schwertes vorzubereiten. „Euch ist schon klar, dass Ihr in einem Klingenkampf, dann wehrlos seid.“, begann der Drache. „Auch wenn ich mit Totosai rede, dann dauert es mindestens zwei Wochen ehe das Schwert fertig ist.“, erklärte Taishakuten, da er einfach die Unzuverlässigkeit mit einkalkulierte. Er wollte sicher sein, dass sein Schüler wusste was er da tat. „Was ist Euch das wichtigste? Noch wichtiger als Eu-rer eigenes Leben, das ihr diesen Schritt wagen wollt?“ Taishakuten stellte diese Fragen mit Absicht, denn es war schon oft passiert, dass Schüler sich nicht im Klaren waren was es bedeutete, denn auch hier mussten sie sich dann ohne Klinge behaupten. „Ja, Taishakuten-sama, das ist mir bewusst.“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage seines Meis-ters und auch was die anderen Fragen anging, da brauchte er nicht lange zu überlegen. Es gab nur eins was wichtiger war, als dieses Schwert. „Ena und Rin!“, diese Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. „Dieses Schwert… Toukijin… ist ein Schwert der Vernichtung… das Schwert eines bösen Onis und ich habe dafür keine Verwen-dung mehr.“, kam es voller Inbrunst und symbolisierte damit wie ernst es ihm war. „Ich möchte ein Schwert haben, welches nicht zum Angriff dient, sondern zur Verteidigung. Ich möchte meine ‚Frau‘ und meine Tochter beschützen. Ich möchte auch unsere Nachkommen beschützen, wenn Ena und ich welche haben.“, sagte er ergänzend. „Ich habe eine Familie, die es Wert ist zu schüt-zen, dazu eine Frau und eine Tochter, welche ich mehr liebe als mein eigenes Leben.“, erklärte er und beantwortete indirekt die uralte Frage seines Vaters auf die er bisher nie eine wirklich wahre Antwort gegeben hatte. Taishakuten grinste innerlich, als er die Antwort hörte. Doch eines wollte er noch wissen, deswegen begann er dann auch wieder zu sprechen. „Das sind lobenswerte Ziele und eines großen DaiY-oukai würdig. Aber warum ist dieses Schwert dann überhaupt in Eurem Besitz? Denn so weit ich weiß, liebt Ihr Ena schon sehr lange. Warum also existiert dieses Schwert noch? Und vor allem was sollte es in seiner eigentlichen Bestimmung machen?“ Es war ja nicht so, dass der Drache die Hin-tergründe nicht kannte, doch bevor sein Schützling diesen Weg gehen konnten musste all das erst geklärt und eventuell bereinigt werden. Sesshoumaru konnte nur Seufzen als er die Frage Taishakutens vernahm. Er glaubte zu wissen worauf er hinauswollte. Zumindest hoffte er dass es in der schlimmen Zeit angesiedelt war, an wel-che er nun denken musste und was er beinahe verdrängt hatte. „Es ist nicht ganz leicht zu erklären.“, begann der Thronfolger deshalb zu schildern. „Anfangs war ich eifersüchtig auf meinen jüngeren Bruder, weil er Tessaiga von meinem Vater vererbt bekam und ich war damals sehr machthungrig und wütend. Um meinem kleinen Bruder das Schwert abneh-men zu können und ihn dabei vielleicht sogar zu töten, habe ich das Schwert anfertigen lassen.“, setzte er hinterher. „Doch nun weiß ich, dass Tessaiga nur für Yasha bestimmt ist und dass mein kleiner Bruder dies immer richtig einzusetzen weiß. Von daher ist Toukijin für mich sinnlos gewor-den, denn es macht nur Ärger und wie Ihr schon sagtet war dies auch mit Schuld daran, dass Enas Krankheit so stark ausbrach. Und ihre Gesundheit ist mir wichtiger, als irgendein Stück Metall das nur Unheil anrichtet.“, setzte Sesshoumaru dann hinterher, denn er hatte durchaus gemerkt, dass auch Kagome mit der bösen Aura Toukijins zu kämpfen hatte. Und nicht nur das, oftmals versagte es auch den Dienst, da es nur ein Reißzahn eines niederen Onis von Naraku war. Taishakuten hörte wieder genau zu und lächelte dieses Mal allerdings auch sichtbar. „Ja, diese bö-se Aura hat einen großen Teil dazu beigetragen.“, erklärte der Drache. „Gut, dann werden wir es jetzt vernichten gehen.“ Mit diesen Worten drehte sich der Drache um und ging dann in Richtung eines eigentlich erloschenen Vulkans. Sesshoumaru konnte nur nicken, als er die Worte Taishakutens hörte. „Sie soll nie wieder darunter leiden und auch meine Schwägerin nicht.“, sagte er und erklärte dem Drachen, dass er durchaus merkte das auch Kagome unter dem Schwert litt. Auch der InuYoukai hatte sich erhoben, um dem Drachen zu folgen, denn er konnte es kaum erwarten, das blöde Ding loszuwerden. Eine geschlagene Stunde waren sie zu dem Vulkan unterwegs. Auf dem Weg dahin änderte sich die Natur des Tals zusehends. War es zu Beginn noch ein schöner Wald, der hier und da von sat-ten Wiesen abgelöst wurde und wo man auch allerlei Tiere und Fabelwesen antreffen konnte, so änderte sich das je näher sie dem Krater kamen. Die Wiesen und der Wald wurden immer karger und irgendwann von einer Steinwüste ersetzt, dort wurde die klare Luft immer giftiger und stickiger. Auch hörte man hier keine Tiere mehr, die Gegend wirkte vollkommen ausgestorben und wenn man richtig hinsah konnte man erkennen das der Weg nach oben von einem Haufen Knochen gesäumt wurden, die anscheint alle gescheiterte Vorgänger des InuYoukais waren. Nun es waren auch hier und da normale Tierknochen zu erkennen, aber die meisten waren je höher sie kamen Knochen von Youkai. Und als sie dann ganz oben am Lavasee angekommen waren konnte der Thronfolger erkennen, das dort anscheint schon einige gescheitert waren. Denn hier konnte man sehen das viele der verkohlten Überreste von Schwertern, Speeren oder anderen Waffen durchbohrt waren. Auch wurde die grüne Naturaura, welche das Tal bis dahin überwogen hatte von einer feuerroten und dunklen Aura des Feuers und des Todes abgelöst. „Wenn du dann bitte an den See treten würdest.“, sagte der Drache und ging dann zu dem Thron-folger in der Hand einen Dolch. „Ich werde dich jetzt etwas am Arm ritzen, damit der Spruch wirksam wird, muss dein Blut, da es seine Macht kontrolliert, den Spruch verstärken. Dabei solltest du Tou-kijin über den See halten und das Blut sollte langsam über das nicht mehr benötigte Stück tropfen.“, erklärte der Drache. Sesshoumaru zögerte nicht lange als er die Erklärung Taishakutens hörte. Ihm schreckte es nicht, als er die vielen Knochen sah. Er war sich sicher, dass er sich nicht dazugesellen würde. Er würde diese Prüfung bestehen. Wie ihm gesagt wurde hielt er das Schwert über den See und wartete darauf, dass Taishakuten sein Blut fließen lassen würde. Normalerweise würde er so etwas nicht gelten lassen, aber hier machte er eine Ausnahme, denn er wusste wofür er es tat. Der weise Drache ließ sich nicht zwei Mal bitten und ritzte dann den Arm des Thronfolgers an. Als die ersten Tropfen auf die Klinge Toukijins tropften, nahm Taishakuten etwas Abstand und begann dann laut und deutlich die Vernichtungsformel zu rezitieren, allerdings in der alten Sprache der Drachen, welcher der Thronfolger nicht mächtig war. Sesshoumaru zuckte nicht einmal mit der Wimper, als der Drache in seinen Arm ritze. Ein paar Trop-fen entrannen seiner Wunde. Das konnte also nicht der Grund für die Leichen gewesen sein. Also beunruhigte ihn das erst einmal nicht weiter. Und für ihn stand fest, dass er dieses nutzlose Schwert loswerden musste. Egal was passiert, es musste sein. ‚Ich werde für dich durchhalten, mein Schatz! Egal was auf mich zukommt‘, waren seine Gedanken. Kaum dass der erste Tropfen Blut auf das Schwert tropfte, begann das Schwert zu pulsieren und es schien, als würde es sich wehren. Er wartete nur auf die Erlaubnis dieses endlich in die Lava fallen zu lassen. Doch noch immer waren die Tropfen nicht komplett über die Klinge geflossen. Erst wenn der erste Tropfen davon in die Lava fiel konnte Taishakuten den Befehl geben. So kam es das sich Toukijin immer mehr wehrte und das pulsieren immer heftiger wurde, ja sogar die Aura begann mit Sesshoumarus Kräften zu ringen. Auch wenn er mit der aufheulenden Aura des Schwertes zu kämpfen hatte, so wollte es sich Sess-houmaru nicht anmerken lassen. Er hatte die böse Aura schon einmal bekämpfen können, damals als er Kajinbou den Auftrag erteilt und das Schwert den Schmied zum Sklaven gemacht hatte. Da würde ihm dass doch jetzt auch gelingen. Dennoch mit jeder vergehenden Minute fiel es ihm schwerer. Nur der Gedanke an Ena ließ ihn durchhalten. Nur daran dachte er, die ganze Zeit. Es würde ihr in seiner Nähe besser gehen, wenn dieses verdammte Schwert weg wäre. Und dann war es endlich nach schier endlos erscheinender Zeit soweit und der erste Tropfen fiel in das Lavabecken hinab. „Jetzt!“, war alles was der Drache sagte und dann den Singsang fortsetzte. Als dieses Kommando kam, ließ der Thronfolger das Schwert sofort fallen. Dies machte aber eine Schleife und schnitt den Youkai in den Unterarm bevor es in die Lava fiel. Es war als wollte es sich rächen, denn kaum kam die Spitze des Schwertes mit der Lava in Berührung, gebarte der Feuersee auf und schoss nach oben. Sesshoumaru hatte den Arm zwar weggezogen, aber dennoch war er nicht schnell genug, denn die Lava erwischte seine Hand. „Ah, verdammt!“, brüllte er, denn die Schmerzen waren schon fast nicht mehr zum aushalten. Da das Schwert aber noch immer gegen den Flammentod aufgebahrte schossen immer wieder neue Flammen auf den Thronfolger zu. Das ging eine gute viertel Stunde so und immer wieder tra-fen Flammen auf die Hand, welche das Schwert geopfert hatte. Erst als der See wieder ruhiger wurde, kam auch Taishakuten wieder in die Realität zurück und suchte mit seinen Sinnen den Thronfolger, da er ihn im Rauch nirgends erkennen konnte. Sesshoumaru dachte nun, dass es überstanden war, aber da war er einen Irrtum erlegen, denn die glutheiße Lava schien es auf ihn abgesehen zu haben. Das Feuer leckte förmlich nach ihm und wollte ihn verbrennen, bis nur noch Knochen da waren. ‚Scheiße, dagegen komme ich nicht an!‘, waren seine Gedanken, denn sein Gegner war nun ein-mal kein Youkai sondern ein Element aus der Natur, welches ihn immer und immer wieder erwisch-te und damit das seit Jahrhunderten bestehende Gefecht zwischen dem Wind und dem Feuer er-neut anfachte. War nur die Frage wer obsiegen würde. Denn das andere Element, das zu dieser Familie gehörte, hatte das Feuer vor einigen Jahrhunderten erfolgreich ausgerottet. Egal was der westliche Thronfolger versuchte, er konnte der Lava einfach nicht ausweichen und so kam es, dass er einfach vollkommen erledigt und mit einigen Brandverletzungen auf dem Boden aufschlug und sich nicht mehr rühren konnte. „Jetzt weiß ich wie die Leute gestorben sind.“, sagte er noch bevor ihn die Dunkelheit umschlang und ihn seine Schmerzen vergessen ließen. Taishakuten konnte nicht warten bis der giftige Rauch sich verzogen hatte. So ging er in die unge-fähre Richtung, in welcher er den westlichen Thronfolger vermutete und schon sehr bald konnte er ihn ohnmächtig auf dem Rand des Kraters erkennen. Schnell sprang er zu ihm. Eine erste Analyse der Lebenswichtigen Funktionen sagte dem Drachen, dass er noch lebte und nur auf Grund der Verletzungen und der Erschöpftheit ohnmächtig gewor-den war. Nun musste eine schnelle Entscheidung her. Ohne mit der Wimper zuzucken öffnete der Drache ein Dimensionsportal und landete direkt bei Shigeru im Arbeitszimmer mit dem leblos er-scheinenden Körper des westlichen Thronfolgers in den Armen. Das Gespräch mit dem östlichen Lord war gut verlaufen. Der Drache konnte seinem Freund be-wusst machen mit dessen Gemahlin zu sprechen, denn es war nun einmal gefährlich wenn Etsu weiterhin mit Ena so redete wie mit einem kleinen Kind. „Das kann die Genesung erheblich beeinträchtigen.“, war eine der Anmerkungen die Shigeru machte, es folgten noch einige andere und er war froh das er ihn wachrütteln konnte. Nachdem er das Versprechen des östlichen Lords hatte mit dessen Frau zu sprechen, ging Shigeru in sein Büro. Innerlich dankte er seiner Frau, denn nur weil sie ihm Kraft gegeben hatte, konnte er mit dem Wolf reden. ‚Manchmal frage ich mich wer von uns beiden das starke Geschlecht ist.‘. ging es ihm durch den Kopf, denn seine Frau hatte seine Söhne nicht nur geboren sondern auch aufgezogen. War stän-dig hinterher, dass sie ihre Aufgaben machten. Das einzige was er tat war seine Söhne zu trainie-ren und in manchen Dingen ihnen mit väterlichem Rat zur Seite zu stehen. So machte er sich dann auch frohen Mutes daran seinen Söhnen etwas von der Regierungsarbeit abzunehmen, denn sie hatten ihm das meiste abgenommen, damit er sich um Ena kümmern konnte. Er wollte ihnen so etwas Freizeit verschaffen und so kam es das er das Portal nicht spürte. Shigeru bekam einen großen Schreck, als er die beiden Gäste aus dem nichts auftauchen sah, die nun plötzlich in seinem Arbeitszimmer standen. „Oh gütiger Himmel, was ist geschehen?“, fragte er sofort nach, denn einen so lädierten Sesshoumaru hatte er noch nie gesehen. Noch nicht einmal im Krieg oder in dem Krieg gegen die Katzen, ohne seinen Bruder damals. „Wir haben Toukijin vernichtet und aus irgendeinem mir nicht begreiflichen Grund konnte er nicht den Flammen entkommen. Ich bin froh, dass es nur so ausgegangen ist. Irgendetwas muss passiert sein, dass die Flammen der Lava sich so nach ihm verzehrt haben.“, sagte Taishakuten, da er nicht all zuviel von den Vorgängen im Krater mitbekommen hatte und natürlich wusste er auch nichts von dem Krieg der Familienelemente. Wie auch, der Taishou hatte das immer verheimlicht. „Oh weh!“, kam es von Shigeru, als er die Erklärung des Taishakutens vernahm. „Dann bringen wir ihn mal in den Behandlungstrakt, damit ich ihn mir ansehen kann.“, meinte er. Vorerst ließ er aber das Zimmer des Thronfolgers herrichten, denn so wie er aussah, konnte er nicht zu Ena gehen. „Dann folgt mir bitte!“, sagte er dann und brachte seinen neuen Patienten in den Behandlungstrakt wo er sich den InuYoukai genau ansehen konnte. „Das sieht nicht gut aus, das sieht gar nicht gut aus.“, erklärte er nach einer Weile, nachdem sie gemeinsam den Patienten von den zerfetzten Sa-chen befreit und die Verletzungen versorgt hatten. Taishakuten war der gleichen Meinung, wie der südliche Lord. Doch sie mussten schnell etwas ma-chen, wenn er bald wieder hergestellt sein sollte. „Was meinst du, Shigeru, wie lange wird er ausser Gefecht sein?“, wollte der ältere der beiden Dra-chen wissen. Denn solche Verletzungen waren nicht sein Spezialgebiet. Auch würde er hier Shi-geru nur unterstützen können und nicht wie bei Ena den Hauptpart übernehmen. „Oder ist es zum helfen schon zu spät?“, denn die Worte waren nicht gerade berauschend gewesen. Shigeru verband in diesem Moment die Wunden, als er die Fragen seines Freundes vernahm. „Es ist noch nicht zu spät dafür, hab keine Angst.“, sagte er erst einmal zu seinem Freund. „Und was die Verletzungen angeht, so kann es ein paar Tage dauern bis sie wieder vollkommen verheilt sind. Das heißt Ena wird ihn auch solange nicht zu Gesicht bekommen.“, erklärte dann der Lord des Sü-dens. „Für heute lassen wir Sesshoumaru aber ruhen. Wenn er in seinem Zimmer ist, werde ich ihn aus seiner Bewusstlosigkeit holen.“, erklärte er und nahm nun selber den westlichen Thronfolger auf den Arm, um ihn zum Gemach zu bringen. Zum Glück lag das Zimmer in einem anderen Trakt wie das Enas und so würde sie ihn hoffentlich nicht durch Zufall treffen oder gar hören. „Es tut mir Leid, aber das Training ist erst einmal unterbrochen.“, kam es dann noch von Shigeru. „Hältst du mich für einen Unmenschen, Shigeru?“, wollte der ältere Drache dann wissen. „Ich werde ihn garantiert nicht in diesem Zustand trainieren. Am wichtigsten ist, dass er wieder auf die Beine kommt und das schnell. Nur wie erklären wir Ena sein wegbleiben?“, meinte Taishakuten und folgte dem südlichen Lord. „In dem wir ihr das am besten nicht sagen. Was habt ihr mit ihm angestellt?“, forderte eine weitere männliche Stimme und sie klang nicht nur besorgt sondern auch reichlich angriffslustig und es leg-te sich ein unterschwelliges Knurren in die letzten Worte. Denn immerhin war es ein Familienmit-glied, wenn auch nur in der Natur. Man konnte die Wut in den jadegrünen Augen sehen, auch wenn der Gesichtsausdruck mehr besorgt war. Der Besitzer dieser Stimme wollte eigentlich mal nach seinen beiden Frauen schauen, als er die beiden Drachen sah und dann zufällig erkennen konnte, was oder viel mehr wen Shigeru dort trug. Die beiden Drachen schreckten hoch, als sie die dritte männliche Stimme vernahmen. Es war ihnen gar nicht aufgefallen, dass sie verfolgt wurden. Dennoch mussten sie nun dem Lord wohl Rede und Antwort stehen. Shigeru drehte sich zu Lord Eiliko um und lächelte einfach nur. „Eiliko!“, war seine erste Reaktion, aber dann riss er sich zusammen und erklärte dem Lord was geschehen war. „So wie es aussieht, hat Sesshoumaru sich von einem seiner Schwerter befreit und das ging nicht ganz reibungslos über die Bühne.“, erklärte er dann, denn schließlich war er nicht dabei und konnte nicht so genau sagen, was vorgefallen war. „Aber ich muss den Patienten in sein Gemach bringen, damit er zur Ruhe kommt und dann werde ich wohl einen Brief an den Inu no Taishou senden müssen. Ich hof-fe nur, dass er nicht gleich wieder angelaufen kommt. Ihr wisst ja wie schnell sich Izayoi immer auf-regt.“, sagte Shigeru und ging mit diesen Worten weiter zum Gemach des Thronfolgers. Eiliko sah die beiden Drachen und seinen zukünftigen Schwiegersohn nur an. „Ich denke dass es besser ist, wenn er erst einmal zur Ruhe kommt und dann sollten wir zusehen, dass wir eine plau-sible Erklärung für Etsu und Ena finden. Nicht das die beiden erahnen, dass etwas nicht stimmt.", sagte Eiliko und öffnete die Tür zum Gemach des Thronfolgers, da sie dort bereits angekommen wa-ren. Taishakuten hingegen sah die Sache fast genauso und hatte da aber noch eine andere Sache. „Was den Zustand von Sesshoumaru angeht, so werde ich das dem Taishou persönlich beichten. Immerhin habe ich das veranlasst und er hat ihn mir anvertraut. Des Weiteren denke ich, dass ich ihn auch beruhigt bekomme, was das herkommen angeht. Denn sollte er hier aufschlagen, dann weiß Ena sofort Bescheid und das wollen wir ja nicht.", begann der Drache und sah dann Shigeru an. „Außerdem wollte ich eh noch etwas bei Totosai erledigen und die Gelegenheit dazu ist günstig. Wenn es mir erlaubt ist, würde ich mich sogleich auf den Weg machen.", setzte der Drache noch nach. „Danke, Eiliko!“, sagte Shigeru, als der Wolf ihm die Tür geöffnet hatte. Kaum dass er eingetreten war, legte er den verletzten InuYoukai auf das Bett. „Aber das ist doch ganz einfach.“, meinte er dann, als er die Bemerkung Taishakutens hörte. „Wir erzählen den beiden Damen, dass Sessho-umaru das Training aufgenommen hat, aber in ein paar Tagen wieder da ist.“, erklärte er. „Taishakuten kann ja immer nur daher hierherkommen, um Ena zu untersuchen, also wo bitteschön ist das Problem?“, fragte er dann bei den beiden anderen Männern nach. Bei der anderen Geschichte mischte er sich nicht ein. Dennoch fand er es richtig, dass Taishakuten persönlich zum Inu no Taishou gehen wollte. Das ersparte ihm die Arbeit und er musste nicht groß grübeln wie er die Geschichte dem Taishou am besten beibrachte. „Ich denke nicht, das Ena böse auf ihn wäre, denn sie hat ihn ja selbst dazu angehalten die Zeit, wenn sie schläft sinnvoll zu nutzen.“, sagte Eiliko und lächelte leicht. Taishakuten sagte nichts weiter und machte sich dann beinah unverzüglich auf den Weg zum Inu no Taishou. „Eben, genauso sehe ich das auch!“, sagte nun Shigeru zu dem noch anwesenden Lord. „Aber nun werde ich deinen Schwiegersohn mal aus der Bewusstlosigkeit holen.“, erklärte er dann und ge-nauso wie bei Ena handhabte es der südliche Lord auch bei dem westlichen Thronfolger. Die Be-wusstlosigkeit ging, aber der traumlose Schlaf blieb! Ein Kröterich bekam einen riesen Schreck, als so plötzlich aus dem Nichts ein fremder Youkai vor ihm im Flur zu den Arbeitszimmern stand. „Bitte sag, kleiner Youkai. Wo kann ich den Inu no Taishou antreffen?“, bat der Fremde um eine Antwort. „Wer? Wie? Wo? Wann? Was?“, kam es erst einmal stotternd von dem Kröterich, als er die Frage gestellt bekam. „Wer bist du denn?“, fragte er dann ganz frech bei seinem Gegenüber nach. „Schon mal was von Türen gehört? Man kreuzt doch nicht einfach so auf. Das ist unhöflich.“, schimpfte die Kröte einfach so weiter. Ein Drachenschnauben war die einzige Antwort, welche Jaken in diesem Moment bekam. „Ich habe von Türen gehört, aber ich bin wohl das einzige lebende Wesen, der sich in diesem Schloss so et-was erlauben darf.“, kam es in einem noch freundlichen doch schon leicht zurechtweisendem Ton von dem Fremden. „Also wo ist der Inu no Taishou? Es ist dringend und sollte ich nicht gleich zu ihm kommen könnte, dich das deinen Kopf kosten.“, meinte der Drache nun einen Zacken harscher und legte in diesem Moment auch sein Youki offen. „Als ob ich dir verraten würde, wo der große Herrscher sich befindet.“, begann Jaken anfangs zu lachen, aber dieses blieb ihm förmlich im Hals stecken, als er das Youki des Drachen spürte. „Er befindet sich mit seiner Gemahlin in seinem Gemach!“, kam dann doch die Antwort des Kröterichs allerdings in einem jämmerlichen Ton. Es war ja nicht so dass der Schlossherr dies öfter machte, aber in den letzten Wochen war die Gemahlin des Herrn zu kurz gekommen. Deswegen hatte sich der Inu no Taishou an diesem Tag einfach mal erlaubt früher Schluss zu machen, um seiner Ge-fährtin diesen Abend in aller Ruhe zu schenken. „Dann geh zu ihm und sage ihm, das Taishakuten ihn umgehend sprechen will. Es ist sehr wichtig.“, sagte der Drache und ließ sein Youki offen, da er nicht damit rechnete dass der Kröterich dieser Aufforderung nachkommen würde. „Ich werde hier warten.“, setzte er noch nach. „Und nun mach, dass du dich beeilst.“, kam es mehr als nur befehlend vom Drachen. Jaken wagte es nicht zu wiedersprechen, denn er spürte, dass der Drache ihm haushoch überlegen war. Dennoch brauchte die Kröte nicht weit zu gehen. Kaum bog er um die Ecke zum Treppengang, da stand das Fürstenpaar schon vor ihm. Das alles hatte man gerade einen Wimpernschlag gekostet denn der Augenblick war schneller vorbei, als Jaken dachte. Und der Grund für dieses Zusmmen-treffen war einfach, denn der Inu no Taishou hatte gespürt dass ein anderer Youkai, welcher nor-malerweise nicht hierher gehörte, sich in diesem Schloss befand. „Unser freier Abend ist vorbei.“, hatte der Inu no Taishou zu seiner Frau gesagt. „Taishakuten ist so eben angekommen.“, setzte er noch seufzend hinterher und so kam es, dass die beiden sich rasch ankleideten und dann zu der Quelle der Aura gingen. „Taishakuten, was führt dich zu dieser Stunde zu uns?“, fragte der Inu no Taishou in einem freund-lichen Tonfall. Dennoch geleitete er, ohne Jaken weiter zu beachten, seinen Freund ins kleine Wohnzimmer auf dieser Etage. Denn sie hatten einen solchen Raum auf jeder Etage, man konnte ja nie wissen, wann man sie brauchte. Außerdem konnten so die Frauen mal öfters in der Nähe der Männer sein. „Izayoi-sama.“, sagte der Drache erst einmal zu der Lady und gab ihr einen angedeuteten Handkuss, dann erst wandte er sich an den Schlossherren. „Taishou, ich bin nicht gerade aus erfreulichen Gründen hier.“, begann Taishakuten, denn er wusste, dass er es nicht groß herauszögern konnte und fuhr dann fort als sie sich alle gesetzt hatten. „Dein Ältester hat sich Toukijins entledigt und da-bei leider einige nicht schöne Blessuren davon getragen. Frage mich nicht, wieso er nicht dem See entkommen konnte. Ich konnte nichts erkennen. Nun liegt er bei Shigeru und wird von ihm ver-sorgt.“, endete der Drache und machte sich schon auf ein Donnerwetter gefasst. Vor allem weil der Taishou ihm vertraute. „Oh bei Kami, Sesshoumaru!“, kam es erschrocken von Izayoi, als sie den Worten Taishakutens lauschte. Sie hatte ihre Augen schreckgeweitet und die Hände vor ihren Mund genommen in der Hoffnung ihre Tränen so besser hinunterschlucken zu können. Obwohl Sesshoumaru nicht ihr leiblicher Sohn war, so liebte sie ihn dennoch so, als wäre er dies. Sie machte keine Unterschiede zwischen dem Thronfolger und dem Prinzen. Beide Söhne liebte sie gleichermaßen und das bekamen auch beide zu spüren. Der Taishou dagegen konnte erst einmal gar nichts sagen. Das konnte er nicht glauben. Er freute sich zwar, dass Sesshoumaru sich von dem Dämonenschwert trennte, aber er konnte nicht verste-hen, warum er solche Blessuren davon getragen hatte. Aber das konnte er noch immer klären. „Wie schwer ist er verletzt?“, wollte er von dem Drachen wissen und der Vater des Thronfolgers musste um seine Selbstbeherrschung ringen. Taishakuten schlug sich innerlich mit der Hand vor den Kopf. ‚Ich werde alt. Früher wäre mir das nicht passiert. Da hätte ich es viel diplomatischer gelöst.’, dachte er. „Es ist nichts was Sesshoumarus Regeneration nicht in ein oder zwei Tagen beheben könnte.“, sagte er dann. „Aber Shigeru wollte trotzdem, dass ich dich in Kenntnis setzte. Denn immerhin ist es dein Sohn und ich habe meine Pflicht als Trainer verletzt. Ich hätte ihn besser im Auge behalten müssen zu jenem Zeitpunkt.“, setzte Taishakuten noch nach. ~Taishou, wie du vielleicht schon gemerkt hast, habe ich wegen deiner Gemahlin nicht alles gesagt. Es sieht im Moment gar nicht so gut aus. Aber Shigeru meinte, dass er das schon wieder hinbe-kommen würde. Im Moment befindet sich Sesshoumaru im Regenerationsschlaf, weil einige Ver-brennungen doch stärker waren.~, Taishakuten wählte mit Absicht den Weg der Gedankenübertra-gung, da er so nur den Taishou erreichen konnte. „Es tut mir leid, dass ich Euch und ihm solche Unannehmlichkeiten bereite.“, erklärte der Drache laut damit auch Izayoi diese Worte hörte. Der Taishou musste aufpassen, dass er nicht anfing zu grummeln, als er die gedanklichen Worte des Drachen vernahm, denn dann das war ihm bewusst, würde seine Frau eins und eins zusam-menzählen. „Ich werde dich mit ins Schloss geleiten.“, kam es daher vom Inu no Taishou und damit war wohl Schluss mit dem gemütlichen Abend zu Zweit. „Ich möchte auch mitkommen.“, kam es sofort von Izayoi. „Ich habe ihn vielleicht nicht geboren, aber dennoch ist er mein Sohn.“, sagte sie und stellte somit ganz unmissverständlich klar, welchen Stel-lenwert Sesshoumaru bei ihr hatte und sie würde sich auch nicht umstimmen lassen. Denn immer-hin waren sie eine Familie und sie konnte nicht immer nur sagen das sie beide anerkannt hatte, sondern jetzt hatte sie die Gelegenheit es ihrem ältesten Sohn auch zubeweisen und diese würde sich Izayoi nicht nehmen lassen. Der Taishou seufzte nur, als er die Worte seiner Frau vernahm. War ja echt mal wieder typisch, dass sie so reagierte, aber er hatte jetzt auch keine Lust zum Streiten, weswegen er der Bitte seiner Frau auch zustimmte. Jedoch musste er sich jetzt einen Weg überlegen sie erst einmal von seinem ältes-ten Sohn fern zuhalten. Dennoch freute er sich innerlich auch, dass sie den Thronfolger so sehr anerkannte, um ihm auch in dieser Zeit eine Stütze sein zu wollen. Das war eine ihrer Eigenschaf-ten, die er so an seiner Frau liebte. Taishakuten konnte nicht glauben was er da hören musste. Irgendwie war ihm klar gewesen, dass dies von der Fürstin kam. Denn so und nicht anders hatte er die Mutter von InuYasha kennenge-lernt. Herzensgut und immer hilfsbereit, außerdem auch immer ein offenes Ohr für Youkai und Hanyou. Sie war einer der wenigen Menschen vor denen der weise Drache mehr als nur Respekt hatte. „Eigentlich wollte ich erst zu Totosai. Ich muss dringend mit ihm reden. Aber wenn Ihr ins Schloss wollt, dann bringe ich Euch erst dort hin.“, sagte der Drache und seufzte innerlich. Denn jetzt war klar, dass sie Izayoi nicht von Sesshoumaru fernhalten konnten. Doch dann fiel ihm etwas ein. Et-was das sein Schüler erzählt hatte. Er hatte eine menschliche Tochter und die war im westlichen Schloss geblieben. „Könnt Ihr die Ziehtochter Eures Sohnes einfach so alleine lassen?“, fragte der Drache deswegen auch beim Fürstenpaar nach. Nun war der Inu no Taishou in einer ziemlichen Zwickmühle. Denn eigentlich wollte er seine Frau nicht wirklich mitnehmen, da er ihr diesen Anblick ersparen wollte. Doch genauso gut wusste er, dass Izayoi solange keine Ruhe geben würde, bis sie nicht zumindest im Schloss des Südens war. Was dann dort passierte, musste er sehen wenn sie da angekommen waren und der Situation an-passen. Dennoch würde er nicht zulassen, dass sie seinen ältesten Sohn zu Gesicht bekam, weil er genau wusste was dann passieren würde. „Es wäre sehr nett von dir, wenn du uns erst dort hinbringen könntest.“, sagte er zu dem Drachen. Allerdings musste er vorher noch veranlassen, dass sein und Izayois Gepäck erneut in den Süden geschickt wurde, da er nicht wusste wie lange sie dieses Mal weg bleiben würden. „Ich werde Euch gerne ins südliche Schloss bringen, aber was ist mit Rin, der Ziehtochter Eures Sohnes?“, hakte der Drache noch einmal nach. Der Taishou wusste erst einmal nichts zu sagen. Das war eine verdammt gute Frage. Aber er wollte die heranwachsende junge Frau auch nicht hintergehen. Denn immerhin konnte es ja sein, das narben zurückblieben und er hatte ihr versprochen das Sesshoumaru unversehrt wieder kommen würde. Doch was machte man in dieser Situation am besten? Der Taishou begann nachzudenken und so war es einen Moment lang still im Wohnzimmer. „Ich werde es Rin wohl erzählen müssen.“, kam es nach einer Weile von dem Herrscher. So kam es dann, dass er nach der jungen Dame schicken ließ. Es dauerte dann auch nicht lange, da klopfte es an der Wohnzimmertür und als die Aufforderung zum eintreten kam, trat eine junge Heranwachsende mit müden Augen ein. Man sah ihr sehr genau an, dass sie schon geschlafen hatte. „Bitte verzeiht meine unziemliche Erscheinung.“, begann Rin und erst dann sah sie den unge-wöhnlichen Gast. „Es freut mich Euch wieder zusehen, Taishakuten-sama.“, sagte die Heranwach-sende dann zu dem weisen Drachen und lächelte leicht. „Warum habt Ihr nach mir schicken lassen, Inu no Taishou-sama?“, fragte Rin und sah den obersten DaiYoukai abwartend an. Der Inu no Taishou fühlte sich schuldig als er Rin zu Gesicht bekam. Offenbar hatte die junge Da-me schon geschlafen und es war ihm sehr unangenehm, dass sie geweckt werden musste. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“, sagte der Taishou und bot ihr sogar seinen Platz an. „Setzt dich zu uns, dann können wir besser miteinander reden.“, kam es väterlich von dem DaiY-oukai. Wenn man aber dachte, dass er nun stehen würde, dann irrte man sich. Denn er setzte sich auf Izayois Platz und zog seine Gemahlin geradewegs auf seinen Schoß. „Ich habe dich rufen lassen, Rin, weil etwas passiert ist, was uns alle sehr bewegt.“, begann der DaiYoukai dann zu erklären, nachdem Rin sich gesetzt hatte. Aber nicht er sprach weiter sondern er sah auffordernd zu Taishakuten, da dieser erklären sollte was los war. Denn immerhin war es ja seine Mitschuld das es dazu gekommen war. Der weise Drachen kam nun ganz schön ins schwitzen. Wie sollte er der Heranwachsenden das nur schonend beibringen? „Rin, es geht dieses Mal nicht um Ena, wie du jetzt im ersten Moment vielleicht gedacht haben wirst.“, Taishakuten machte eine Pause und schluckte hart, denn nun kam der schwierige Teil. „Dein Vater hat sich von Toukijin trennen wollen. Das war auch von Erfolg gekrönt, aber er ist ver-letzt.“, sagte der Drache und hoffte, dass er nicht vom Taishou gezwungen wurde alles zu sagen. „Was ist mit Sesshoumaru?“, fragte Rin und man hörte an ihrer Stimme dass sie sich zusammen reißen musste. „Kann ich bitte zu ihm, Taishou-sama?“, bat sie den Vater Sesshoumarus. „Im Moment schläft er einen Regenerationsschlaf. Ich bin aber sehr zuversichtlich das er wieder ganz gesund wird.“, sagte der Drache und kam jetzt wirklich so richtig ins Schwitzen. Der Taishou sah gar nicht ein, weswegen er einschreiten sollte. Taishakuten konnte ruhig ins Schwitzen kommen, denn schließlich hatte er zugelassen, dass sein Sohn verletzt und auch ver-brannt wurde. Also war das nur recht und billig, wenn er dem Drachen die Erklärung überließ. Als er jedoch die Frage Rins an ihn selbst gerichtet vernahm, konnte der Taishou nur seufzen. War ja klar, dass diese Frage kommen würde. „Sicher kannst du mitkommen, Rin!“, sagte er daher zu seiner Enkeltochter. ‚Da muss ich mir aber echt was gutes einfallen lassen, wie ich die beiden Da-men von Sesshoumaru fern halte.‘, ging es ihm nebenbei durch den Kopf. „Ich denke, dass du dich frisch machen solltest, oder willst du im Nachtgewand ins südliche Schloss?“, fragte der Taishou verschmitzt bei Rin nach. „Nein, das will ich nicht. Danke, dass ich mit kommen darf.“, sagte die Angesprochene und erhob sich. „Wenn Ihr mich entschuldigen würdet. Ich werde mich auch beeilen.“, fügte sie an und war dann auch schon an der Tür. Taishakuten sah zu der jungen Frau. „Bitte, übereile es nicht Rin.“, bat er die Tochter seines Schü-lers. Rin nickte nur als Antwort darauf und ging dann schnellstmöglich in ihre Gemächer. Denn für sie galt es jetzt das sich schnell zurecht zumachen, damit sie schnellstmöglich zu ihren Eltern kam. So kam es das sie nach einer knappen viertel Stunde wieder in dem Wohnzimmer stand. Der Taishou hätte in der Zeit aufstehen und im anderen Sessel auf Rin warten können, jedoch dachte er nicht im Traum daran sich in dieser Situation von seiner Frau zu lösen. Das konnte er dann noch früh genug tun. So behielt er sie auf seinem Schoß und gab ihr einen kurzen beruhi-genden Kuss auf ihre Wange. Das konnte er gut machen, da er dem Drachen vertraute und danach wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Gast zu. „Und hat sich der Aufwand denn gelohnt?“, fragte der Herrscher bei Taishakuten nach, denn er war neugierig und wollte nun etwas mehr wissen, solange sie noch auf Rin warteten. Aber eine Antwort auf seine Frage sollte er in diesem Moment nicht erhalten, da Rin schon wieder in der Tür stand. „Ich bin dann fertig.“, meinte Rin als sie in der Tür erschien, dass sie Gepäck mitnehmen musste daran hatte sie nicht gedacht. „Na, das ging schnell!“, sagte der Taishou daher zu der heranwachsenden jungen Frau. „Dann soll-ten wir aufbrechen.“, setzte er noch nach, denn nun wollte auch er nur noch in den Süden zu sei-nen Kindern. Ja, er sah die östliche Prinzessin auch schon als Tochter an. Dennoch würde er das erst einmal nicht groß zeigen, da er die Entscheidung der beiden nicht beeinflussen wollte. „Gut, dann wollen wir mal.“, sagte Taishakuten und öffnete ein Dimensionsportal. „Wenn ich die Herrschaften dann bitten dürfte.“, sagte der Drache und lächelte leicht, als er den geschmeichelten Blick von Rin sah. Kaum, dass sie im südlichen Schloss angelangt waren, wurden sie schon liebevoll von Suna, der Frau Shigerus, empfangen. Der Taishou wollte dann auch gleich zu seinem Sohn laufen, aller-dings musste er erst einmal eine Ausrede für die Damen finden. „Ich gehe erst einmal alleine zu Sesshoumaru.“, begann er und erntete starken Protest der Damen. „Es ist nicht gut, wenn wir alle auf einmal bei ihm aufkreuzen.“, setzte der Taishou dann noch hin-terher. „Wir kümmern uns um die beiden.“, hatte Suna in diesem Moment zum Taishou gesagt und schon war der InuYoukai verschwunden. „Er ist in seinem Gemach!“, konnte der Taishou noch von der Fürstin des Südens hören. „Na dann kommt mal mit, damit ich euch zu den Gemächern bringen kann und dann solltet ihr beide erst einmal was Trinken und Essen. Ihr seht hungrig aus.“, kam es von Suna und sie führte die bei-den in die entgegengesetzte Richtung. „Außerdem freut sich Lynn schon euch beide einmal wieder zu sehen.“, setzte sie noch nach und somit folgten ihr die beiden Taishou Damen. Sie wussten ge-nau das es nur eine Ablenkung sein sollte, aber dennoch tat die Fürsorge dieser Familien ihnen beiden sehr gut und für eine kleine Weile konnten sie so auch ihre Sorgen um Sesshoumaru und Ena vergessen. Kaum war der Taishou bei dem benannten Zimmer angekommen, trat er auch schon in den Raum ein. Der Raum wurde nur durch Kerzenlicht erhellt, da Sonnenlicht dem Thronfolger schaden wür-de, auch wenn es hier eigentlich kaum Sonne gab, da sein Zimmer auf der Sonnen abgewandten Seite lag. Als der Blick des Taishous auf seinen Sohn fiel, stockte ihm schier der Atem. Das sah dann doch schlimmer aus, als er dachte. ‚Oh bei Kami‘, ging es ihm durch den Kopf. Es war schon ein Wunder, dass Sesshoumaru dies überlebt hatte. Lord Eiliko war bei seinem angehenden Schwiegersohn geblieben und bekam einen gewaltigen Schreck, als die Tür sich plötzlich schwungvoll öffnete. Aber als er den Besuch erkannte seufzte er kurz auf und dann konnte man in seinen jadegrünen Augen Sorge und Trauer erkennen. „Taishou, schön das du gekommen bist. Ich denke das er deinen Beistand sehr gut gebrauchen kann.“, empfing er dann den ungewöhnlichen Gast mit Worten. „Danke, dass du bei ihm bist, Eiliko!“, sagte der Taishou und setzte sich zu seinem Sohn. „Gibt es irgendwelche Vorkommnisse, seitdem er hier liegt?“, wollte er dann von seinem Freund und Strate-gen wissen. Ja, er war ihm nach dem Tod seines eigentlichen Strategen ein ebenso guter Freund und unverzichtbarer Stratege geworden. Allerdings hatte er die damals entstandene Lücke nie so wirklich füllen können. Der östliche Lord sah nur traurig auf den zukünftigen Thronfolger beider Reiche. „Bis jetzt scheint er das alles gut zu verarbeiten. Aber ich denke, dass es erst noch kommen wird. Ich verstehe aber nicht warum er das getan hat. Er muss sich doch der Folgen bewusst gewesen sein.“, meinte Eiliko dann nur Kopfschüttelnd. „Kannst du dir das nicht denken?“, fragte der Taishou bei Eiliko nach, aber sein Blick war weiterhin auf seinen Sohn gerichtet. Er war sehr erleichtert zu hören, dass dieser anscheint die Verbrennung und die Verletzung offenbar gut wegsteckte. „Er hat es für Ena getan, weil sie unter Toukijin so sehr gelitten hat. Sie brauchte nur mit ihren Fin-gerspitzen den Schaft des Schwertes berühren, schon bekam sie einen Schlag verpasst.“, schilder-te der Taishou dem verdutzt dreinblickenden Eiliko dies, was seine zukünftige Schwiegertochter ihm nach Sesshoumarus Abreise erzählte. „Diese Tatsache scheint auch nicht spurlos an Sessho-umaru vorbeigegangen zu sein.“, setzte der ranghöhere Youkai noch hinterher. „Ich habe gar nicht gewusst das Ena Probleme mit dem Schwert hatte. Sie hat uns nichts erzählt.“, sagte Lord Eiliko und schaute dann traurig drein. „Wie denn auch, sie hat ja kaum noch mit uns ge-sprochen. Es ist schon komisch, sie fehlt mir mit ihrer Art. Seid sie nicht mehr da ist, herrscht beina-he Totenstille im Schloss.“, erzählte er seinem Freund. „Ich hoffe nur, dass dies alles ein gutes En-de nimmt. Aber ich denke dass die Frauen ihn nicht so sehen sollten. Das ist kein Anblick, der für ihre Augen was wäre.“, meinte er wieder ernster werdend. „Nun ja, sie hat es mir auch erst erzählt, nachdem ihr drei aus dem Schloss wart.“, erklärte der Tais-hou dem Vater seiner angehenden Schwiegertochter. „Und ich kann mir wirklich denken, dass sie dir gefehlt hat. Sie bringt sehr viel Gemüt mit hinein. Dass sie so komisch in der letzten Zeit war hängt wahrscheinlich mit ihrer Krankheit zusammen.“, stellte er dann seine Vermutungen an, denn so genau wusste er es nicht. „Ich denke aber auch, dass es besser ist, dass Rin und Izayoi Sessho-umaru so nicht sehen sollten, nur wollte ich mir unnötige Diskussionen in unserem Schloss erspa-ren. Deswegen sind die beiden mit hier.“, schilderte er dann. „Ja, diese Vermutung habe ich auch schon gehört. Wobei die beiden behandelnden Drachen sind sich da sogar sicher.“, sagte Eiliko, was man in der Zwischenzeit heraus gefunden hat. „Aber im Moment sind beide ausser Gefecht. Auch Ena geht es wieder etwas schlechter. Sie hat sich etwas überanstrengt und einen leichten Rückfall erlitten.“, erklärte der östliche Lord dem Taishou die Situ-ation bei seiner Tochter. „Etsu ist im Moment bei ihr. Sie benimmt sich wie eine Glucke.“, kam es dann wehmütig. Das es da auch schon ein Gespräch mit Shigeru gab wegen genau diesem Thema erzählte er aber dem Taishou nicht. Der Taishou bekam große Augen, als diese nicht gerade guten Neuigkeiten hörte. „Aber Ena ging es doch schon wieder ganz gut, als wir gingen.“, kam es fast tonlos von dem DaiYoukai, denn das konnte er einfach nicht glauben. Noch schlimmer fand er jedoch, dass Etsu sich wie eine Glucke benahm. Das musste in seinen Au-gen schnellst möglich unterbunden werden. „Vielleicht sollten wir Rin zu deiner Tochter schicken, denn diese junge Dame werden wir von Ena einfach nicht fernhalten können.“, schlug er deswe-gen einfach mal vor. „Ja, es ging Ena gut. So gut, dass sie schon in den Garten durfte.“, begann Eiliko. „Aber Ena hat sich vorhin einfach zu sehr angestrengt. Vor allem aber hat sie ihre wenige Kraft vor lauter Glück genutzt eine Pflanze zu erschaffen, das hat ihr dann den Rest gegeben. Doch sie kann nichts da-für… es passiert fast immer wenn sie glücklich ist und sie ihr Unterbewusstsein nicht voll unter Kon-trolle hat.“, erklärte Eiliko und grinste dann, denn der Vorschlag des Taishous war gut seiner Mei-nung nach. „Das ist eine tolle Idee. Und Ena kann Rins Nähe jetzt sehr gut gebrauchen, wo Sess-houmaru nicht zu ihr kann.“, sagte er dann noch. Der Taishou seufzte nur, als er hörte, wie es zu Enas Rückfall kam. „Dieses Kind!“, mehr konnte er dazu nicht sagen. Er hoffte nur, dass die junge Prinzessin wieder auf die Beine kam, denn er liebte sie schon jetzt wie eine Tochter. Nun ja, eigentlich war Eilikos Tochter schon immer ein Lichtblick auf den Feierlichkeiten gewesen. Freundlich und wohlerzogen hatte sie mit ihrer herzlichen Art die Herzen genauso erwärmt wie es seine Schwiegertochter tat. Aber wenn er ehrlich war hatte sie im-mer genau gewusst was sie wollte, nämlich seinen Sohn. „Ich hoffe nur, dass sie nicht beginnt das ganze Schloss zu verschönern, wenn sie glücklich ist und ich denke, dass ist sie in Sesshoumarus Nähe.“, setzte er dann noch hinterher. Was Rin betraf, so war es wichtig, dass sie noch einige Instruktionen bekam, denn es könnte schäd-lich für Ena sein, wenn sie erfuhr, dass ihr Liebster hier mit schweren Verbrennungen lag. Nun konnte Eiliko nicht anders und lachte leise. „Keine Angst, Taishou. Wenn Ena gesund ist, dann hat sie ihre Kräfte unter Kontrolle. Aber um ehrlich zu sein, ihr habt zwar einen schönen Gar-ten. Doch etwas mehr Natur könnte nicht schaden. Wobei Ena das aber nicht ohne eure Erlaubnis ändern wird. Sie wird zwar bei euch leben, aber nichts ohne Erlaubnis verändern.“, erklärte der öst-liche Lord dann. „Wie ich Sesshoumaru schon einmal sagte hat Ena bei weitem noch nicht ihre vol-le Kraft erreicht. Doch das steht auf einem anderen Blatt. Aber ich denke, das Ena bei Festlichkeiten ihre Kräfte schon gebrauchen wird. Doch das werdet ihr dann schon von ihr selbst hören, wenn es soweit ist.“, lächelte der östliche Lord und sah auf Sesshoumaru hinunter. „Ich denke, dass er es schaffen wird. Wenn er das Schwert wirklich für Ena vernichtet hat, dann wird er sich nicht so ein-fach davon stehlen. Das wäre nicht seine Art.“, meinte der Lord, denn so hatte er den Thronfolger nicht kennen gelernt, dass er sich einfach davonstehlen würde. Zwar hatte er die Geschenke für Ena immer heimlich gebracht, aber das war etwas anderes. Doch eine Sache, die den Lord immer hatte lächeln lassen, der Thronfolger schien nämlich immer gedacht zu haben, dass ihn niemand gesehen hatte. Der Inu no Taishou hörte sehr genau zu, als Eiliko etwas aus dem Nähkästchen plauderte. „Mein Sohn kann ohne deine Tochter doch gar nicht leben und er weiß, dass es andersrum genauso ist. Von daher denke ich auch, dass er es schaffen wird. Vielleicht wird irgendwo eine Narbe zurück-bleiben, aber ich denke, dass Ena damit leben kann, oder?“, fragte er bei Eiliko nach, denn er wuss-te, dass seine Schwiegertochter in Spe zwar auf ihr Äußeres achtete, aber nicht eitel war und Sess-houmaru nicht wegen eines Makel sitzen lassen würde. Für die junge Prinzessin waren es die in-neren Werte, welche zählten, denn sie hatte auch nicht der Verlust des Armes gestört. Auch wenn sein Sohn dies eine kleine Weile gedacht hatte. „Und das vorhin war doch nur ein kleiner Scherz, Eiliko. Ich bin mir durchaus im Klaren, dass sie nicht einfach so Verschönerungen vornimmt, obwohl InuYasha anfangs nicht begeistert war, als er seinen Teil des Gartens gesehen hat.“, erklärte der Inu no Taishou dann. Nein, das hatte seinem jüngsten wirklich nicht gefallen, denn er hatte den verwilderten Teil wirklich geliebt. „Ena liebt Sess sehr. Es war ihr ja auch egal, dass er nur einen Arm hat, von daher wird das kein Problem sein.“, begann Eiliko mit dem was er davor nur gedacht hatte und schmunzelte, als sein Gegenüber das mit dem Gartenteil sagte. „Nun ja, so weit ich weiß, hatte Sess ihr das damals erlaubt. Wusste er denn nicht, dass der Teil so bleiben sollte?“, wollte Eiliko dann wissen. „Da hast du wohl recht, Eiliko.“, begann der Taishou, als dieser von dem Arm seines Sohnes erzähl-te. „Daran habe ich in diesem Moment gar nicht mehr gedacht.“, setzte er hinterher. „Ähm… nein, Sesshoumaru wusste davon nichts, da es eine Abmachung zwischen mir und InuYasha war.“, klär-te dann der Taishou auf. „Aber als ich InuYasha dann sagte, dass Ena keine Schuld daran treffe, hat er auch schon wieder aufgehört zu schimpfen und seitdem er sah, wie wohl sich seine Frau, damals ja noch Verlobte, in dem umgestalteten Garten fühlt, ist der darauf bedacht das Prunkstück Enas zu erhalten. Was er aber geschätzt hat, ist, dass Ena seinen Baum hat stehen lassen. Wenn der weg gewesen wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich gar nicht mehr beruhigt bekommen.“, erklärte der Taishou weiter und lächelte leicht. „Das kann ich mir denken. Ich habe ihn auch schon öfters auf Bäumen gesehen. Aber am meisten hängt er an diesem Baum in Musashi. Überhaupt hat er sehr gekämpft, damit dort alles erhalten bleibt. Aber was soll’s, wichtig ist, dass unsere beiden Kinder wieder gesund werden. Ich hoffe nur, dass dies alles bald hinter uns liegt.“, sagte Eiliko und erhob sich. „Ich werde mal nach Ena und Etsu schauen.“, setzte er noch nach. „Das werden unsere Kinder schon hinbekommen.“, sagte der Inu no Taishou noch zum östlichen Lord. Nun war er derjenige, der sich zu seinem Sohn setzte und darauf hoffte dass er bald seine Augen aufschlug und vor allem, dass er bald gesund werden würde. Eiliko sah das Bild vor sich mit einem traurigen Blick. ‚Was gebe ich dafür, dass sie beide nicht so leiden müssten.’, dachte er bei sich und verließ den Raum. ‚Wenn es nur etwas gäbe das ich für die beiden tun könnte.’ Diese und ähnliche Gedanken gingen Eiliko durch den Kopf, während er zu seiner Tochter ging. ‚Hoffentlich geht es ihnen bald besser.’, waren seine abschließende Gedanken, als er an das Zimmer klopfte. Kapitel 73: Die Ereignisse überschlagen sich -------------------------------------------- Hallo liebe Leser, allen ein frohes und gesundes Jahr 2021. Auch in diesem Jahr werden RamDamm und ich wieder hart an dieser Geschichte arbeiten. Also keine langen Vorreden halten. Es geht los! Viel Spaß! Die Ereignisse überschlagen sich Es war ein wundervoller Start in den Tag für das junge Ehepaar, denn dieser Morgen begann sehr friedlich. Kein Gekeife am frühen Morgen und keine Rechtfertigung warum man sich gerade diesen Partner und nicht einen anderen ausgesucht hatte. InuYasha und Kagome starteten wie jeden Morgen mit einer ausgedehnten Kuschelrunde und einem angenehmen Bad. Auch das Frühstück mit Ena und Sesshoumaru war sehr entspannend. „Habt ihr gut geschlafen?“, wollte der DaiYoukai der Neuzeit von seinen Gästen wissen, denn es hieß ja, der erste Traum in einem neuen Bett ging in Erfüllung. „Ja, danke Sess. Wir haben wundervoll geschlafen und ich hatte einen wunderbaren Traum.“, sagte Kagome und als ihr Mann wissen wollte, was sie träumte, stellte sie auf stur. „Sag ich nicht, sonst geht er nicht in Erfüllung.“, setzte die junge Frau noch stur nach. Aber dennoch war der morgendliche Anfang viel ruhiger und schöner als an den anderen Tagen. Einige Stunden später befanden sich InuYasha und Kagome zusammen mit Ena in der Innenstadt von Osaka, denn die Fürstin hatte darauf bestanden den beiden ein wenig die Stadt zu zeigen. Hier gab es sogar noch mehr Ecken, als in Tokio die kaum verändert wurden. Es gab einiges für die drei zu entdecken und Ena hatte den beiden dabei viel zu erzählen. Sie zeigte ihnen einige besondere Geschäfte, die man nur finden konnte, wenn man von ihnen wusste und in denen man günstig alles Mögliche bekommen konnte. „Und wie gefällt es dir hier so, Kagome?“, wollte Ena irgendwann wissen, denn was beide nicht wussten war, dass dieser Ort die Heimstadt einiger wichtiger Leute in Enas Leben war. Kagome ging mit offenen Augen durch die Stadt. Sie wusste gar nicht wo sie zuerst hinschauen sollte. „Das ist echt klasse hier!“, sagte die junge Frau als Ena sie fragte wie es ihr hier gefiel. Als sie an einem bestimmten Schmuckladen vorbeikamen, sah sie einen wundschönen Ring aus Platin mit echten Diamanten. ‚Wow!‘, waren ihre Gedanken, aber laut würde sie es nie aussprechen. ‚Der ist echt schön, aber unglaublich preisintensiv.‘, dachte sie sich. Was sie jedoch nicht wusste war, dass Ena sie mit Absicht dahin gelotst hatte und die Prinzessin hatte genauso reagiert, wie es Ena sich erhofft hatte. Diese hatte nämlichen den sehnsüchtigen Blick der westlichen Prinzessin sofort gesehen. Auch InuYasha war der Blick seiner Frau nicht entgangen. Doch er sagte nichts dazu. Er würde später mit seiner Schwägerin darüber reden. Allerdings schon im nächsten Moment konnte er es vergessen, da Ena mit ihnen in den Schmuckladen ging. „Ena-sama, was verschafft uns die Ehre Eures Besuches?“, fragte der Inhaber des Geschäftes. „Wir sind an dem besonderen Ring in Eurer Auslage interessiert.“, erwiderte Ena und deutete mit ihrem Kopf in die Richtung, in welcher der eben gesehene Ring lag. „Wie Ihr wünscht. Ich werde ihn schnell holen.“, sagte der Inhaber und war schon auf dem Weg den Ring zu holen. „Danke, Ena!“, sagte der Hanyou so leise, das nur sie ihn verstehen konnte. Die Fürstin nickte darauf nur. Immerhin kannte sie die beiden gut genug und sie kannte auch die Schmuckschatulle ihrer Schwägerin in und auswendig. Auch die Geschichten der Schmuckstücke darin waren der Fürstin bekannt. Kagome ging ohne weiteres der Fürstin und ihrem Mann hinterher. Sie dachte sich einfach nichts dabei. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als Ena auf den Ring ansprach. Allerdings dachte sie, dass ihre Schwägerin den Ring für sich haben wollte. ‚Eine Fürstin braucht den ihr geeigneten Schmuck.‘, ging es ihr durch den Kopf. Dennoch war sie leicht eifersüchtig, dass sie einfach so losgehen konnte, um sich so teuren Schmuck kaufen zu können, denn sie ahnte ja nicht, dass ihr bewundernder Blick gesehen wurde. „Wie es scheint haben wir beide den gleichen Geschmack.“, sagte Kagome mit einem Lächeln zu ihrer Schwägerin. Ena lächelte nur leicht. „Leider nein, liebste Schwägerin. Der ist nicht für mich.“, meinte sie, als der Inhaber zurückkam. „Hier ist das begehrte Stück. Es wird Eurem Gemahl sicher gefallen.“, sagte der Mann und hielt ihr den Ring hin. „Ja, das wird ihm sicher gefallen, jedoch nicht an meiner Hand.“, sagte Ena und reichte den Ring an InuYasha weiter. Dieser nahm ihn gerne entgegen und steckte ihn seiner Frau an den freien Ringfinger. „Der ist für dich, mein Engel.“, sagte der Hanyou liebevoll, während er den Ring über den Finger streifte. „Er steht dir sehr gut.“, meinte er dann noch und war seiner Schwägerin dankbar, denn alleine wäre er nicht in den Laden gegangen. Zwar hatte er seiner Frau schon das eine oder andere gekauft, aber dennoch war er sich in dieser Zeit etwas zu unsicher, wenn er das alleine machte. Darum war er ihr sehr dankbar. „Das sehe ich genauso!“, meinte Ena mit einem Lächeln. Sie wusste dass dieser Ring immer was besonderes sein würde. Kagome stand erst einmal nur wie zur Salzsäule erstarrt da. Was meinte Ena denn jetzt damit? Wenn der Ring nicht für sie war, für wen denn dann? Das verstand sie einfach nicht in diesem Moment. Als InuYasha ihr dann den Ring ansteckte, schlug ihr Herz bis zum Hals. „Aber das geht doch nicht!“, kam es erschüttert von der jungen Frau. „Das kann ich nicht annehmen, nein!“, sagte sie ziemlich bestürzt und wollte den Ring schon wieder dem Verkäufer zurückgeben, als sie aufgehalten wurde. Nun umfasste Ena die Hände ihrer Schwägerin und lächelte leicht. „Du kannst das annehmen. Denn immerhin sind wir eine Familie.“, begann Ena und lächelte noch breiter. „Außerdem solltest du noch einen weiteren Ring haben, da dein Verlobungsring, ja an den anderen Finger gewandert ist. Und dieser hier soll dich an diesen schönen Tag erinnern und vielleicht kann er dir in schweren Momenten Hoffnung geben, wenn du ihn betrachtest.“, sagte die Fürstin. „Außerdem ist es auch deines Standes angemessen.“, setzte sie dann noch nach. Sie wusste in diesem Moment nur zu genau wovon sie sprach, denn er hatte auch ihr selbst in der schwersten Phase ihres Lebens Hoffnung gegeben, doch das würde sie hier nicht erzählen. „Und er steht dir. Um ehrlich zu sein, hättest du den eh von mir bekommen.“, meinte InuYasha nun. „Er unterstreicht deine Schönheit.“, fügte er noch an. Auch wenn er den nicht selbst gekauft hätte. So hätte er Ena dann etwas später darum gebeten den Ring für ihn besorgen zu lassen. Tränen rannen über die Wangen der jungen Frau. Kagome wollte doch nicht, dass Ena ihr so ein teures Geschenk machte und sie fand es gemein wie sie förmlich dazu gedrängt wurde. Sie hoffte nun Beistand von ihrem Mann zu bekommen, aber stattdessen schlug dieser sich auf die Seite ihrer Schwägerin. „Dann muss ich mich wohl fügen.“, sagte sie zu den beiden. „Ich danke euch!“, setzte sie noch hinterher und ohne dass sie es bemerkte, bekam sie einen verträumten Blick. „Gern geschehen.“, sagte Ena und wusste, dass ihr Gemahl damit übereinstimmen würde. Ena bezahlte den Ring und wurde dabei erstaunt angesehen, denn sie zahlte nur den Einkaufspreis. „Was ist denn?“, wollte sie dann wissen, als sie draußen waren. InuYasha hatte das mit dem bezahlen nicht bemerkt, da er sich heimlich nach einem Geschenk für Ena umgesehen hatte. Und er war fündig geworden, doch das würde er nicht jetzt kaufen. Das konnte er später erledigen. Kagome hielt sich bei der Bezahlung dieses kostbaren Geschenks im Hintergrund, aber dennoch war ihr aufgefallen, dass ihre Schwägerin weniger zahlte, als der Ring ausgepreist war. Aber hier im Geschäft würde sie nichts dazu sagen. Aber außerhalb des Ladens konnte sie nicht still sein und schon gar nicht, nachdem Ena sie fragte was los sei. „Der Laden gehört nicht zufällig auch euch?“, fragte sie einfach mal ganz frech nach, denn solch einen Rabatt gab kein Einzelhändler. „Du hast doch den Einkaufspreis bezahlt, oder?“, schlussfolgerte sie dann noch. „Sicher, aber das liegt daran, das unsere Familie schon seit Jahrhunderten hier kauft. Der Urahn, war unser Familienjuwelier.“, erklärte Ena dann. „Aber der Laden gehört nicht zu Sess und mir. Es ist ein eigenständiges Unternehmen. Der Rabatt ist auch nur so, weil wir noch immer alles hier anfertigen lassen.“, erklärte Ena dann und lächelte leicht. Deswegen war es auch so, dass die Schmuckstücke immer genau den Geschmack der Familie trafen. „Also auch ein Youkai?“, wollte InuYasha leise wissen. „Nein, eine Hanyou-Familie. Sie lebten damals im östlichen Reich, haben aber schon oft für Sess gearbeitet.“, erklärte sie dann noch und lächelte leicht träumerisch. Viele ihrer Geschenke hatte ihr Mann damals bei diesem Juwelier machen lassen. Ena war dahinter gekommen, als dieser einmal eine Brosche reparierte und meinte, dass er wohl nicht gut genug gearbeitet hätte. So kam es das Ena für einen kleinen Moment in ihre Gedankenwelt abtauchte. ~Was gäbe ich für eine Zeit nur mit dir~, ging es nebenher an ihren Mann. Kagome hörte den beiden sehr genau zu. So erklärte sich für sie dann auch der besondere Preisrabatt. Aber auf einmal bekam sie doch auch ein schlechtes Gewissen, wegen des Rings. „Ich hab den Ring doch niemanden entwendet, oder?“, fragte sie, denn das wollte sie ganz gewiss nicht. Allerdings wurden auch die Gedanken der Fürstin vernommen, da das Paar immer in Kontakt geblieben war. ~Na, na, was sind denn das für Gedanken.~, schalt er sie leicht. ~Ich dachte du würdest Spaß mit den beiden in Osaka haben.~, setzte Sesshoumaru dann noch hinterher, denn er befand sich schon nicht mehr in Osaka. ~Doch das habe ich auch.~, erwiderte Ena und meinte dann noch: ~Aber wir haben schon ewig lange keine Zeit mehr ohne Arbeit und nur für uns beide gehabt.~ An Kagome gewandt sagte sie dann: „Nein, das hast du nicht.“ Das kam so fest und überzeugend, das Ena schon beinah wie Sesshoumaru wirkte, wenn er freundlich ernst war. „Hey, das ist doch egal. Hauptsache ist doch, dass er an deinen Finger passt und dir gefällt, mein Engel!“, sagte InuYasha und dann war ein Grummeln zu vernehmen. ~Wir werden bestimmt mal wieder Zeit nur für uns finden.~, war das letzte was er noch denken konnte, denn nun hatte er sein Ziel erreicht und musste sich darauf konzentrieren. Kagome dagegen sah ihren Mann nur mit großen Augen an. Seit wann war er so egoistisch? Das kannte sie einfach nicht von ihm. Auch dass er sie an grummelte hatte sie schon eine Weile nicht mehr gehört. „Der Ring passt mir sehr gut und er gefällt mir auch, aber wenn er schon vorbestellt war, dann ist es nicht fair von mir, wenn ich ihn einfach behalte. Vielleicht sollte es ja auch ein Geschenk für jemanden sein.“, versuchte sie ihren Standpunkt klar zu machen. Sie musste wissen ob der Ring für jemanden bestimmt war, sonst könnte sie sich nicht daran erfreuen. Das war auch der Grund weswegen sie wieder in das Geschäft wollte. Ena knurrte nun leicht ungehalten. „Er ist für dich bestimmt, sonst würde er nicht so gut passen.“, sagte die Fürstin. „Wir hatten ihn vor Monaten bestellt, weil wir schon früher mit einem Zusammentreffen gerechnet hatten, aber dann kam alles anders. Der Bau dauerte länger, als geplant.“, sagte Ena und seufzte. Was musste ihre Schwägerin nur so hartnäckig sein. InuYasha konnte in diesem Moment nichts sagen. Er sah Ena nur mehr als erstaunt an. Denn das war eine sehr überraschende Erkenntnis. Also war es wirklich von ihnen geplant, dass sie sich im Hanyoumaid getroffen hatten. Kagome schrak zurück als sie das Knurren vernahm. In diesem Moment wünschte sie sich nichts gesagt zu haben. „Ich bin ja schon still!“, kam es ehrfurchtsvoll von ihr. Eigentlich müsste sie sich ja an solche Geschenke gewöhnen, aber das konnte sie einfach nicht. Sie war nun mal eine bescheidende Frau und konnte nichts mit dem ganzen Luxus anfangen. „Danke!“, kam es dann noch einmal von ihr. „Ich werde ihn in Ehren halten, das verspreche ich.“, setzte sie noch nach. „Das weiß ich!“, sagte Ena und man merkte in diesem Moment das sie dies sehr genau wusste. „Was haltet ihr von einem kleinen Imbiss zum Mittag?“, wollte die Youkai wissen. „Gerne!“, sagte InuYasha, dem es gefiel das hier auch lieb gewonnene Familie war. „Aber nur wir drei, oder?“, fragte er dann noch. „Ja, leider!“, sagte Ena und lächelte leicht. „Sess arbeitet.“, kam es dann von der Fürstin und man merkte das es eine Feststellung war, denn der Tonfall war für sie ungewohnt kühl bei dieser Erklärung. „Das ist schade!“, kam es dann nur betrübt vom Hanyou. Er hätte gerne seine Gesellschaft gehabt. Es war schon komisch das er sich so schnell an diese neue Situation angepasst hatte. Irgendwie zog es sein Herz geradezu in die Nähe seines Bruders und seiner Schwägerin. Kagome lächelte erst einmal nur. Es bedeutete ihr schon sehr viel, dass Ena und Sesshoumaru ihr so viel Vertrauen entgegen brachten. Zu einem Imbiss würde auch sie nicht nein sagen. „Ich habe schon ein wenig Appetit.“, gab Kagome zu während sie zu ihrer Schwägerin sah. Allerdings konnte sie auf Fisch, auch wenn sie ihn gerne aß, heute getrost verzichten. Jedoch sprach sie es nicht aus, da sie nicht undankbar erscheinen wollte. Denn immerhin hatte sie Sanji damit ja nur überraschen wollen und seine Fischkreationen aß sie noch am liebsten. „Wenn Sess arbeitet, wer kümmert sich dann darum, dass er auch regelmäßig isst?“, fragte sie bei Ena nach, da sie wusste, dass ihr Schwager die Mahlzeiten gerne mal vergaß. „Ich mache das die meiste Zeit. So wie gleich auch.“, erklärte Ena dann und schien für einen Moment in Gedanken versunken. ~Deine Schwägerin sorgt sich, dass du wie früher das Essen vergisst, Fluffy.~ InuYasha verfolgte die Unterhaltung nicht weiter. Er sah sich eher nach einem Restaurant um in das sie gehen konnte. „Na, dann bin ich ja beruhigt.“, sagte Kagome, die einfach mal davon ausging, dass Ena jetzt jeden Moment ein Handy aus der Tasche ziehen würde. Sie war einfach nur froh, dass ihr Schwager nicht verhungern müsste. Sesshoumaru lächelte innerlich, als er die Worte seiner Frau vernahm. ~Das ist eben Kagome!~, sagte er dann gedanklich zu seiner Frau. ~Ich muss dass hier nur zu ende bringen, dann werde auch ich etwas essen. Aber das kann hier noch ein kleines bisschen dauern, aber dann gönne ich mir auch eine Pause.~, setzte er noch nach. ~Ist das mal wieder so ein schwerer Fall?~, wollte Ena dann gedanklich wissen und man merkte, dass es sie bedrückte, dass ihr Mann anscheint mit einem größeren Problem zu kämpfen hätte. ~Es freut mich, dass du dir eine Pause gönnst.~, setzte sie dann noch nach. „Wenn er seine momentane Aufgabe gelöst hat, dann wird er essen.“, sagte Ena dann zu Kagome. ~Wie man es nimmt.~, waren einfach Sesshoumarus Gedanken, denn so wollte er seiner Frau nicht sagen was vorgefallen war. ~Ich erkläre dir das später, mein Schatz!~, sagte er daher zu seiner Gattin. Was für sie ein eindeutiges Zeichen war, das es größere Probleme gab, als ihnen lieb sein konnten im Moment. Kagome sah Ena nur mit großen Augen an, als sie die Worte der Fürstin vernahm. „Woher willst du das wissen? Du hast ihn ja noch nicht einmal angerufen.“, sagte die junge Frau. Auf die einfachste Lösung kam sie momentan nicht. ~Gut, dann bis später, mein Fluffy!~, waren Enas Gedanken und sie lächelte leicht, als sie Kagomes Frage hörte. „So etwas brauchen wir beide auch nicht. Zwar haben wir Handys, aber Sess und ich benutzen sie meist nur für dienstliche Dinge. Alles andere funktioniert per Gedanken. Aber das ist noch ein langer Weg bis dahin und genaueres werde ich nicht sagen.“, sagte sie dann und ahnte schon, dass es ein Donnerwetter geben würde. Aber auch InuYasha war verwundert. „Heißt das, das Sess dich immer unter Kontrolle hat?“, meinte er dann und man hörte, dass ihn das schockierte. „Nicht direkt, Yasha.“, begann Ena. „In der ersten Zeit haben wir das gegenseitig so empfunden, aber es ist nicht so.“, erklärte sie und hoffte, dass man sie verstand. Kagome konnte das nicht fassen. Sie hätte einfach nicht gedacht, dass Ena und Sesshoumaru so etwas beherrschten. „Wenn das so ist.“, waren daraufhin ihre Worte. Auch wenn sie ihren Mann abgöttisch liebte, dennoch war sie froh, dass er nicht in ihren Kopf schauen konnte und umgekehrt. „Und wie sieht es aus? Wollen wir nun auch etwas essen?“, fragte die Prinzessin dann ihren Prinzen und die Fürstin. Die junge Frau wollte gar nicht so genau wissen wie das mit der Gedankenübertragung funktionierte und seit wann die beiden das konnten. InuYasha nickte nur verstehend. Ena musste sich nicht rechtfertigen und er wollte das alles auch lieber miterleben, als erzählt zubekommen. Ena lächelte leicht und meinte dann: „Was meint ihr, wollen wir Sanji noch einmal besuchen gehen?“ InuYasha lächelte und sagte: „Ich denke, dass ich für meine Frau spreche, wenn ich sage, dass wir ihn gerne besuchen. Aber bitte keinen Fisch.“ Ena sah zu ihrer Schwägerin. „Und was meinst du, Kagome?“, wollte sie von der jungen Frau wissen. Kagome lächelte als sie die Worte ihres Mannes vernahm, denn genau das Gleiche wollte sie auch sagen. „Hast du meine Gedanken gelesen, InuYasha?“, fragte sie gespielt entrüstet ihren Gatten. „Ich bin nämlich auch dafür, dass wir zu Sanji gehen. Aber auch ich bin nicht unbedingt darauf erpicht, Fisch zu essen.“, setzte sie noch hinterher. „Keine Frage, die Meeresfrüchte waren lecker, aber ich hab in letzter Zeit so oft Fisch gegessen, dass ich gerne mal wieder etwas anderes essen würde.“, setzte sie erklärend hinterher und hoffte, dass Ena ihr nicht böse sein würde. Ena lächelte leicht. „Keine Angst. Heute könnt ihr euch aussuchen, worauf ihr Hunger habt.“, sagte die Fürstin und lächelte wissend. „Um ehrlich zu sein, kann ich das auch nicht jeden Tag essen.“, setzte sie noch hinterher. InuYasha sagte dazu nichts weiter und lächelte als er Enas Worte hörte. Der westliche Prinz konnte sich auch nicht vorstellen, das Sanji nur Fisch und andere Meeresfrüchte konnte. Er freute sich schon auf ein schönes großes Steak. Kagome seufzte erleichtert auf, als sie die Worte Enas vernahm, denn sie wusste genau worauf sie Appetit hatte und hoffte, dass dies auch auf der Karte stand, denn sie wollte niemanden Umstände bereiten. „Dann lasst uns gehen, denn sonst fällt nicht nur InuYasha vom Fleisch, sondern ich gleichermaßen.“, lächelte sie und man sah Kagome sehr genau an, dass dieser freie Tag ihr unendlich gut tat. Ein Tag wo sie keine Ängste und keine Streitigkeiten zu fürchten brauchte. Das war genau das was sie brauchte. Dazu die Tatsache dass Ena da war und auch ihr Mann. Das Einzige was sie noch schöner gefunden hätte, wäre es, wenn auch Sesshoumaru die ganze Zeit mit dabei gewesen wäre. Ena konnte nur schmunzeln, aber auch sie vermisste ihren Gatten. Es war selten geworden, dass sie sehr oft mit ihm essen konnte. Dennoch lächelte sie als sie wieder zum ‚Youkai‘ zurück kehrten und dort empfangen wurden. Wie am Vorabend nahmen sie wieder am Familientisch Platz und sofort wurde klar, dass einer fehlte und es lag nicht nur daran, dass der Platz leer war. Nein, es fehlte einfach die Präsenz einer lieb gewonnen Person. Ena, InuYasha und auch Kagome bestellten, jeder das was sie wollten und nun warteten sie auf das Essen. Während die hohen Herrschaften sich das Essen bestellten, ging auch telefonisch eine Bestellung ein und nun wurde es hektisch, denn das musste erst noch besorgt werden, da der Lieferant einfach nicht kam und dieses Gericht eigentlich an diesem Tag von der Karte genommen wurde. So kam es dann, dass auch die anderen Essen erst etwas später aufgetragen werden konnten, aber nun trat Sanji mit einigen seiner Köche zum Tisch, doch mit Bestürzung musste er sehen, dass derjenige, der eines der Gerichte bestellt hatte, nicht anwesend war. „Entschuldigt die Verspätung!“, konnte man eine männliche Stimme vernehmen, kaum das der Youkai an dem Familientisch ankam. „Ich wurde aufgehalten!“, setzte er dann noch schnaubend hinterher. Enas Gesichtszüge zeigten in keinster Weise ihr erstaunen, dass ihr Gemahl doch anwesend war. Allerdings kam sie nicht dazu ihrem Gemahl zu antworten, da ihr Schwager das in diesem Augenblick übernahm. „Es ist schön, dass du zum Essen kommst Onii-chan. Um ehrlich zu sein, wäre es nicht dasselbe, wenn du fehlen würdest.“, kam es mit einem Lächeln von InuYasha. Ena hingegen blieb ruhig, denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Das war eine richtige Überraschung, wenn auch eine sehr schöne. Dennoch wusste sie in diesem Moment nicht was sie sagen sollte. Es war schon sehr lange her, dass sie so sprachlos wegen ihm war. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln, als er die Gesichter der beiden Damen sah, denn auch Kagome schien ihre Sprache verloren zu haben. Und im Gegensatz zu seiner Frau konnte man ihr ansehen, was sie fühlte. Sie war überrascht, aber sie schien auch glücklich zu sein. „Na, ein Mittagessen mit meiner Familie lasse ich mir doch nicht entgehen.“, sagte der DaiYoukai als er die Worte seines kleinen Bruders hörte. „Wie ich sehe bin ich der Einzige, der heute Fisch isst.“, setzte er dann noch lächelnd hinterher und bestellte sich dann noch ein Wasser. Da es noch früh am Tage war, verzichtete Sesshoumaru auf seinen üblichen Sake zum Essen. Das würde dann am Abend kommen. Die Kellnerin beeilte sich das gewünschte zu bringen und als dieses dann am Tisch stand, waren die Familienmitglieder schon dabei zu essen. Die erste Zeit war es ein sehr ruhiges Essen. Keiner sagte etwas, sondern genoss sein Essen. Selbst in den Gedanken war ungewohnte Ruhe. Alle genossen das Essen, das hieß besonders InuYasha und auch Ena, welche das erste Mal seit langem wieder Fleisch zu sich nahm und genauso wie ihr Mann nur ein Wasser trank. Sanji hatte bei der Bestellung der Fürstin gestaunt, denn es kam selten vor, dass sie hier Fleisch zu sich nahm, da sie seine anderen Gerichte liebte und meistens auch nur diese hier aß. Fleisch aß sie meistens nur wenn sie in der Villa oder einem der Schlösser waren. Kagome war rund um glücklich, dass Sesshoumaru sich zu ihnen zum Essen gesellte und so schmeckte ihr das Essen auch gleich viel besser. Und sie genoss es richtig und so kam es, dass sie mit Ena gemeinsam die Letzte war, wie eigentlich immer. „Hat es den Lordschaften gemundet?“, fragte die Kellnerin, als sie dann das Geschirr abräumen wollte. Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber innerlich rünfte sie sich die Nase, denn sie hatte noch niemanden so langsam essen sehen wie die Prinzessin, aber sie wagte es nicht auch nur einen Ton diesbezüglich zu sagen. „Es war ausgezeichnet, wie immer.“, sagte Sesshoumaru, denn von Sanji waren sie nichts anderes gewohnt. Dann richtete er sich an seine Familie „Dessert?“, fragte er einfach in die Runde. „Heiß auf Eis!“, sagte Kagome sofort, als sie die Frage Sesshoumarus vernahm. Sie brauchte nicht mehr zu sagen, denn Sanji wusste genau was gemeint war, wenn er das hören würde. InuYasha seufzte kurz. Da kam es! Obst! In letzter Zeit hatte er sich irgendwie daran über gegessen. Er konnte nur hoffen, dass dieser Zustand sich bald ändern würde. Ena lächelte nur, als Kagome die Bestellung nannte, aber sagen tat sie nichts. Noch immer konnte sie nicht so recht glauben, dass ihr Mann hier bei ihnen war. Die Dienerin brachte das Geschirr weg und richtete die Bestellung der Prinzessin aus. Sanji konnte nur grinsen und bereitete das Dessert zu. Ein paar Augen strahlten als das Dessert aufgetischt wurde. Das hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gegessen, denn in der Jidai war dieses Dessert nun einmal Saisonabhängig. Sie griff nach der kleinen Karaffe und kippte sich die heiße Fruchtsoße über das kalte Eis und genoss dann ihr Dessert. „Fantastisch!“, schwelgte Kagome als sie den ersten Löffel zu sich genommen hatte. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Prozedur Kagomes und dann auch noch die Worte der jungen Prinzessin vernahm. ‚Was ein ruhiger Tag doch ausmachen kann. Kagome ist richtig aufgeblüht‘, dachte er so bei sich in diesem Moment nicht ahnend, dass er gehört wurde. ~Ja, das ist sie. Aber noch mehr hätte es ihr gefallen, wenn du mit dabei gewesen währest.~, kam es nur von Ena und es kam schon beinah einem kleinen Vorwurf gleich, dass er sie mit den beiden Turteltauben allein gelassen hatte. InuYasha hingegen schob die Soße beiseite. Er mochte im Moment keine Früchte, auch wenn es nur als Soße gedacht war. Sesshoumaru sah seine Frau erst einmal an. ~Es ging momentan nun einmal nicht anders.~, versuchte er sich zu verteidigen. ~Die ganze Familie besteht aus Sturköpfen, das sag ich dir.~, setzte er dann noch hinterher. Aber dann hatte er eine ganz andere Frage auf dem Herzen. ~Hast du Kagome zu dem Juwelier gelotst?~, fragte er dann noch bei seiner Frau nach. Kagome dagegen war verwundert, dass InuYasha die heiße Fruchtsoße bei Seite stellte. Normalerweise aß er doch gerne Obst. Das ließ sie wieder ein wenig bedrückt wirken. „Stimmt etwas nicht mit deiner Fruchtsoße?“, fragte sie daher besorgt bei ihrem Mann nach, da sie nicht mit seinen Verhalten gerechnet hatte. InuYasha sah auf und hätte sich in diesem Moment am liebsten selbst geohrfeigt. Denn es passte ihm nicht, dass er ihr Kummer machte. Vor allem nicht nach dem sie endlich mal wieder etwas fröhlicher war und nichts von den Sorgen mit ihrem Opa zu spüren war. Aber nun war er es der sie traurig stimmte. Ein kleiner Seufzer war von ihm zu hören. „Es tut mir leid, Süße, aber ich habe in den letzten Wochen soviel Obst gegessen, das ich darauf keinen Appetit habe. Anscheint habe ich mich übergessen.“, meinte er dann und lächelte sie aber liebevoll an. „Außerdem esse ich Eis auch sehr gerne pur.“, setzte er noch nach und es stimmte was er sagte, denn er mochte Vanilleeis sehr gerne ohne alles und dann am besten gleich einen ganzen Liter davon. ~Welche Familie?~, wollte Ena dann von ihrem Mann wissen, denn sie konnte sich im Moment keinen Reim auf seine Worte machen. ~Macht Tanaka etwa wieder Ärger?~, kam es dann beinah bestürzt und ihr Gesicht zeigte auch, das sie Angst hatte, dass nun wieder das große Streiten angesagt war. Doch dann beantwortete sie auch seine Frage. ~Ja, wir waren da und ich sage dir, das war ein Aufstand. Aber sie hat das Geschenk dann doch angenommen. Schau einfach an ihre Hand, mein kleiner Blindfisch.~, meinte sie dann in Gedanken, denn der Ring war eigentlich nicht zu übersehen und sie konnte sich diese kleine Stichelei nicht verkneifen, denn immerhin hatte er die besten Augen in der Familie. Kagome atmete einmal zufrieden auf, als sie die Worte ihres Mannes vernahm und nun wo sie darüber nachdachte, stimmte es. Ihr Mann war ein Schleckermäulchen und Vanilleeis aß er lieber pur. „Tut mir leid, daran habe ich in diesem Moment nicht gedacht.“, kam es dennoch leicht betrübt von der jungen Prinzessin. „Warum hast du denn nichts gesagt, als ich das bestellte, dann hätte ich es doch rückgängig machen können.“, wollte sie dann wissen. Sesshoumaru seufzte, als er die Sorgen seiner Frau vernahm. Da schien er sich undeutlich ausgesprochen zu haben. ~Nein, bei uns zu Hause ist alles in Ordnung.~, sagte Sesshoumaru dann zu Ena. ~Aber in Kagomes Familie gibt es nur Sturköpfe. Das was du mir gerade über eure Shoppingtour erzählt hast, beweist es doch.~, waren seine trüben Gedanken. ~Aber nun weiß ich wo Kagome ihren Dickkopf herhat. Das war vielleicht ein Krampf mit Hiromi zu sprechen.~, setzte er gedanklich hinterher und ohne es zu wollen hatte er die Worte auch laut ausgesprochen. Auf die Stichelei seiner Frau ging er nicht ein. Bevor Ena ihm antworten konnte war dann aber auch schon eine andere Stimme zu hören. „Du hast mit Hiromi gesprochen?“, kam die Frage von InuYasha und er sah seinen Bruder sprachlos an. „Was ist denn los?“, wollte er noch wissen und man hörte dass er sich Sorgen machte. Denn so gesehen war er ja nun der älteste Sohn im Hause Higurashi. Ena konnte nicht anders und lachte. „Das hast du davon, wenn du deine Gedanken laut aussprichst.“, meinte sie dann, als sie Sesshoumarus Sprachlosigkeit sah. „Ich denke das Sess wegen Opa mit ihr gesprochen hat. Wahrscheinlich war er nicht da.“, meinte Ena und hoffte dass es so war. ~Du hast doch aber auch mit dem Alten gesprochen, oder?~, wollte sie dann noch wissen. ~Aber ich bin froh, dass bei uns Ruhe ist, wenn es doch nur für Kagome genau so sein könnte. Wenn die beiden hier keine Ruhe bekommen, dann müssen wir uns eine Lösung einfallen lassen.~, waren ihre Gedanken an ihren Gemahl. Sesshoumaru war sprachlos als er die Worte seines Bruders vernahm. Woher wusste dieser bitte, dass er mit Hiromi gesprochen hatte. Als dann auch noch die Erklärung von Ena kam, war ihm alles klar. Er begann sich zu räuspern bevor er ansetzte zu erzählen. „Ja, ich habe mit Hiromi gesprochen aufgrund der Situation, die bei euch zu Hause herrscht.“, begann er zu erklären. „Da dein Opa, Kagome, uneinsichtig ist, habe ich beschlossen ihn spüren zulassen was ihm fehlt, wenn er ganz auf sich gestellt ist.“, erklärte der DaiYoukai weiter. „Aus diesem Grund habe ich euren Aushilfspriester in den Urlaub geschickt und deine Mutter darum gebeten einige Tage gemeinsam mit Souta auszuziehen, da ich die beiden nicht strafen möchte. Für diese Zeit wird außerdem deinem Großvater der Geldhahn zugedreht. Das heißt er muss für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen und es wird so lange so laufen, bis er einsichtig ist.“, endete der DaiYoukai. Kagome bekam große Augen als sie die Erklärungen Sesshoumarus vernahm und konnte dies nicht glauben. „Sesshoumaru, das geht nicht. Er darf doch nicht so schwer arbeiten. Denke daran, dass er Herzkrank ist.“, kam es leicht panisch von der jungen Frau. „Das wäre unverantwortlich!“, setzte sie noch nach. „Keine Angst, ich werde aufpassen, dass er sich nicht überanstrengt, auch wenn ich noch nicht weiß wie. Aber dein Großvater muss endlich verstehen was er an dir, an deiner Mutter und an eurem Aushilfspriester hat.“, erklärte er dann noch. An seine Frau gewandt dachte er: ~Genauso stur wie ihre Mutter! Ich habe mit dem Alten gesprochen. Hab ihm aber nur gesagt, dass Toshi Urlaub bekommt und auch, dass Hiromi gemeinsam mit Souta einen Entspannungsurlaub antreten wird.~ Aber auch InuYasha war nicht ganz der Meinung seines Bruders. „Meinst du nicht, dass er dadurch vielleicht noch gemeiner zu seiner Familie wird. Immerhin wird er im Stich gelassen. Der Schuss könnte auch nach hinten losgehen, Onii-chan.“, sagte InuYasha auch wenn er keine andere Lösung wusste. Nun lenkte aber Ena ein. „Ich denke nicht, das Sess vor hat Opa zu gefährden. Aber es geht nicht an, dass er weiterhin so ein tyrannisches Gehabe an den Tag legt. Sei mal bitte ehrlich Kagome. Wie viel von eurem Urlaub hast du bisher wirklich genossen?“, wollte die Fürstin wissen. ~Ich weiß schon wie wir das machen. Das wäre ein Auftrag für Junior, wenn er das andere erledigt hat.~ das andere ließ Ena in Gedanken aufseufzen und ihr trauriger Blick sagte ihm, dass sie nicht so ganz mit dieser Entscheidung einverstanden war. Sesshoumaru wollte gerade versuchen die Bedenken gegenüber InuYasha und Kagome zu zerstreuen, als er plötzlich die Stimme seiner Frau vernahm und sie hatte, ohne es zu beabsichtigen seine Worte gewählt. Aber nur einen Augenblick später sah er sie mit gütigen Augen an. ~Ich weiß schon, warum ich dich geheiratet habe, mein gescheites Weibchen.~, waren die schwärmerischen Gedanken des DaiYoukais. ~Das ist eine ausgezeichnete Idee.~ Sesshoumaru war so in Gedanken vertieft, dass er Kagomes Antwort fast überhaupt nicht mitbekommen hatte. „Ich weiß nicht. Ein paar schöne Augenblicke gab es wohl schon.“, sagte die junge Prinzessin zu ihrer Schwägerin. Sie wollte aber nicht sagen, dass diese alle mit InuYasha zusammenhingen. „Eigentlich ist dieser Tag der erste, den ich richtig genieße und unser Urlaub ist schon wieder fast beendet.“, setzte sie ehrlich und tief seufzend hinterher. ~Ja, warum denn?~, meinte Ena dann, kannte allerdings die Antwort. Doch als sie Kagomes Worte vernahm, dachte sie nur eins. ~Diese hängen wahrscheinlich alle mit unserer Familie zusammen, aber am meisten mit Yasha.~ Laut jedoch konnte sie erst einmal nichts sagen, da eben gedachter ihre Aussage bestätigte. „Süße, das waren aber nur Momente, in denen du mit mir glücklich warst, wenn man den Besuch im Freizeitpark abrechnet.“, meinte er dann und brachte Ena auf eine kleine Idee. ~Können die beiden nicht bei uns bleiben in den letzten Tagen? Vielleicht könnte das auch zu einer Versöhnung zwischen Tante und Neffe führen.~, waren ihre Gedanken an ihren Gemahl. Die Frage war nur, wo sie solange wohnten, denn immerhin musste Sesshoumaru zumindest seinen Aufgaben nach gehen und das waren nicht wenige. ~Das weißt du doch, warum ich dich geheiratet habe.~, antwortete Sesshoumaru auf die Frage seiner Frau und nun konnte er sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen. Kagome dagegen sah ein wenig traurig aus. Musste ihr Mann sie an die Realität erinnern? „Wir können Vaters Wunsch nicht erfüllen. Eine Versöhnung wird es nie geben.“, kam es stockend und sie schluckte, um den Kloß loszuwerden, der sich bei ihr bildete. Auch versuchte sie ihre Tränen zurückzuhalten. Mit Bestürzung beobachtete Sesshoumaru seine Schwägerin. Er wusste dass zu viel Aufregung der jungen Frau schaden könnte, denn sie war psychisch momentan einfach zu labil. Das war auch der Grund weswegen er Ena zustimmte. ~Es ist wirklich besser, wenn sie bei uns bleiben.~, antwortete Sesshoumaru daher auf die Frage seiner Gattin. ~Wer weiß, vielleicht führt es ja zu einer Versöhnung zwischen Tanaka und Kagome.~, setzte er hinterher und nun war auch er am Überlegen wo sie die beiden unterbrachten. Was ganz und gar nicht ging, das waren die Villa und die Schlösser, denn da gab es einfach Dinge die zu viel verraten würden. ~Die Frage ist nur, wo sie in dieser Zeit wohnen.~, dachte Ena und überlegte fieberhaft. ~Was meinst du, in dem kleinen Apartment, was Tanaka damals freiwillig bezog, als der Streit eskalierte? Es steht zurzeit leer, da er ja wieder in die Villa gezogen ist.~, meinte Ena dann. ~Es wäre eine Notlösung.~, setzte sie noch nach. Auch wenn sie die beiden lieber um sich haben wollte. InuYasha hingegen sah es gar nicht gerne das seine Gemahlin traurig war. Deswegen nahm er sie nun in den Arm. „Wir werden Vaters Wunsch erfüllen können und wie ich Sess und Ena kenne, werden sie uns dabei helfen. Ich denke auch, dass Opa vielleicht diese Lektion helfen könnte. Denn immerhin war er noch NIE ganz alleine.“, kam es dann. „Und ich denke, dass er dann sehr wohl zu schätzen weiß, was wir alle für ihn getan haben.“, endete er. ~Nein Schatz, das wäre eines Prinzen und einer Prinzessin nicht würdig.~, entgegnete er auf Enas Idee. ~Außerdem ist es viel zu klein.~, setzte er noch nach. ~Ich denke, dass wir sie in unserem kleinen Häuschen unterbringen. Wo auch wir immer sind, wenn wir alleine sein wollen. Ein ideales kleines Liebesnest, auch für die beiden.~, erklärte er dann seiner Frau. Und für wahr, es war wirklich eine kleines Liebesnest bestehend aus sechs Schlafzimmern mit angrenzenden Badezimmern, einer komfortablen Küche wo ebenfalls sehr fähige Köche arbeiteten, ein Speisezimmer und zwei Wohnzimmer. Ebenfalls vorhanden waren eine wunderschöne Terrasse für laue Sommerabende und ein Wintergarten hinter dem Haus. Ein undefinierbares Grummeln war von Ena zu vernehmen, als sie Sesshoumarus Idee vernahm. Es war ja nicht so, dass sie ungern teilte, aber ausgerechnet ihr Liebesnest? Doch sie musste auch zugeben, dass er Recht hatte. ~Von mir aus.~, kam es dann etwas belegt in ihren Gedanken. Was sollte sie auch anderes sagen? Immerhin war er das Familienoberhaupt und wenn er es als vertretbar ansah dann würde sie es den beiden zu liebe akzeptieren. Kagome lehnte sich an ihren Mann an und lauschte seinen Worten. Aber dennoch schaffte sie es nicht ihre Tränen länger zu verbergen und so kam es dass sie sich an ihren Mann festkrallte und einfach nur weinte, ohne einen Ton zu sagen. Das waren wirklich die unglücklichsten Ferien, die sie erlebt hatte, wenn man mal von den wenigen glücklichen Erlebnissen absah. InuYasha seufzte innerlich auf. So hatte er sich das wirklich nicht vorgestellt. Für einen kurzen Moment sah er seinen Bruder flehend an. Sanft strich er dabei seiner Gemahlin über den Rücken und flüsterte ihr liebe Worte ins Ohr. Ena konnte nicht anders, als sie den Blick ihres Schwagers sah. ~Gut, dann werden sie dort Urlaub machen. Aber ich werde Sanji sagen, dass er den Köchen Instruktionen geben soll.~, waren dann ihre Gedanken. ~Lad die beiden dahin ein.~, setzte sie noch nach. Noch immer weinte Kagome dass es einem das Herz im Leib zerspringen könnte. Sie versuchte aufzuhören, aber das klappte einfach nicht. Selbst für die Zärtlichkeiten und auch die lieben Worte hatte die junge Frau kein Ohr. Alle Last der letzten Tage fiel mit den Tränen von ihren Schultern und dennoch wusste sie wie der Abend ausschauen würde und das machte es einfach unmöglich aufzuhören. Sesshoumaru hatte innerlich geseufzt als er die Gedanken seiner Frau vernahm. Für ihn stellte sich die Frage nicht ob er das Haus mit seinem Bruder und dessen Frau teilen wollte und erst recht nicht, als er den Blick seines Bruders in Kombination mit dem elenden Bild, welches Kagome bot, sah. „Ich glaube dass es besser ist, wenn ihr für ein paar Tage dem Schrein entfliehen könnt.“, sagte er daher zu seinem Bruder und seiner Schwägerin. „Von daher würde ich euch gerne einladen die letzten Tage, die ihr noch hier seid in Enas und meinem Haus zu verbringen.“, setzte er noch hinterher und er musste diese Worte ein wenig lauter sagen, damit diese nicht in Kagomes Schluchzern untergingen. InuYasha hatte trotz aller Schluchzer seiner Frau seinen Bruder verstanden. „Das ist ein verlockendes Angebot, Onii-chan.“, begann der Hanyou. „Aber ich möchte euch keine Schwierigkeiten bereiten. Ihr habt schon so viel für uns getan. Das können wir nicht annehmen.“ InuYasha fand das Angebot wirklich verlockend, aber er wollte nicht zur Last werden. Ena seufzte leicht, als sie die Worte des Hanyous hörte. Zwar war es nicht gerade ihre Vorstellung von einem Liebesnest, wenn andere das Haus auch ab und an bewohnten, aber was sollte es. „Yasha, ihr fallt uns nicht zur Last. Wir helfen euch gerne und etwas Abstand würde euch gut tun.“, sagte Ena dann zu ihrem Schwager, dabei sah sie Hilfe suchend zu ihrem Mann. InuYasha war sich nicht einig was er sagen sollte, denn er wollte nicht noch mehr Unannehmlichkeiten bereiten. Doch als er auf seine Frau sah, lenkte er dann doch ein. „Gut, wenn wir euch nicht zur Last fallen, dann nehmen wir euer Angebot gerne an.“, sagte der Hanyou und wandte sich dann an den Fürsten: „Also was ist, Onii-chan. Fallen wir dir auch nicht zur Last?“ Sesshoumaru konnte nur seufzen als er die Bemerkung seines Bruders vernahm. Wie konnte er nur so etwas denken? „Natürlich fallt ihr uns nicht zur Last.“, war seine Antwort auf die Frage seines Bruders. „Ihr gehört zur Familie und wenn ich es so ansehen würde, dann hätte ich euch nicht eingeladen.“, setzte er dann noch hinterher. „Aber wie die Dinge nun einmal liegen, kann ich euch nicht in unseren Hauptsitz einladen. Noch nicht, denn dort würde eure Zukunft wie ein offenes Buch vor euch liegen und das ist zu gefährlich.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich hoffe, dass ihr das versteht.“, schloss er ab. Kagome war noch immer an ihren Mann angeschmiegt, aber mittlerweile versiegten die Tränen, denn sie konnte einfach nicht mehr weinen. Das hatte sie in den letzten Tagen schon zu häufig getan und nun hatte sie keine Tränen mehr. Dennoch schlang sie einen Arm um InuYashas Hals und drückte sich richtig an ihn. „Bitte halte mich fest!“, flüsterte sie ihm zu. Es war ihr in diesem Moment egal, dass sie schon von den anderen Gästen gemustert wurde. „Das werde ich, Süße, aber nicht hier.“, meinte InuYasha und wandte sich dann an seinen Bruder. „Ich verstehe das, Onii-chan. Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich schon mehr als mir lieb ist.“, sagte der Hanyou und man hörte, dass er es ehrlich meinte. „Aber ich freue mich schon auf diesen Ort. Eigentlich ist mir alles lieb, wenn wir nur dem Alten nicht über den Weg laufen.“, erklärte der westliche Prinz. ~Wir sollten sehen, das einer von uns die beiden dahin bringt. Könntest du das bitte machen, dann würde ich schauen wie Tanaka voran kommt und später zu euch stoßen. Oder hast du dir das anders gedacht?~, wandte sich Ena an ihren Mann. ~Nein, ich werde sie von hier wegbringen und ihnen das Haus zeigen.~, kam es gedanklich von dem DaiYoukai. Dann stand er auch auf. „Lasst uns gehen, dann zeig ich euch das Haus.“, erklärte er InuYasha und Kagome. Er war sich sicher, dass seine Frau ihre Aufgabe sehr gut machen würde. Da Kagome nicht darauf achtete das sie beobachtet wurde, war sie schon enttäuscht, dass ihr Mann sie nicht festhalten wollte. Das zeigte sie ihm indem sie ihn einfach losließ und ihn auch nicht mehr berührte. „Tut mir leid, dass ich dich darum bat.“, kam es erstickt von ihr und als sie die Worte ihres Schwagers vernahm, erhob sie sich einfach wie eine Marionette, die genau das tat, was man von ihr verlangte. InuYasha erhob sich ebenfalls und sah seine Frau nur geschockt an, denn sie verhielt sich, als ob sie sich an ihm verbrannt hätte. Mit einem Seufzer sah er zu ihr und fasste dann sanft nach ihrer Hand. Dann zog er sie zu sich und flüsterte ihr dann etwas ins Ohr. „Wenn du weiterhin peinlich berührte Blicke auf dir haben willst, dann können wir bleiben. Aber ich denke, dass du lieber an einem persönlicheren Ort mit mir kuscheln willst.“, sagte der Hanyou und verschwieg lieber, dass die Leute sie für einen Angsthasen hielten. ~Gut, dann werde ich das andere erledigen.~, meinte Ena und erhob sich dann ebenfalls. Kagome wollte sich aus InuYashas Griff lösen, denn schließlich wollte sie sich nicht aufdrängeln. Aber als er sie dann an seine Brust zog, krallte sie sich richtig an ihm fest. Ganz große Augen bekam die Prinzessin nachdem sie die Worte ihres Mannes vernahm und als sie sich umschaute und die gaffenden Menschen sah, bekam sie ganz rote Wangen. Das war ja mal wieder peinlich gewesen. Sie schluckte einmal und krallte sich dann nicht mehr so an ihm fest. Aber sie war nicht fähig ein Wort zu sagen. Sesshoumaru führte seine Familie aus dem Lokal und brachte sie erneut in einen verwinkelten Teil des Stadtparks wo sich sonst niemand hin verirrte. „Wir sehen uns dann heute Abend wieder. Ich muss mich leider empfehlen.“, sagte Ena und verabschiedete sich von InuYasha und Kagome. Dann wandte sie sich auch schon zum gehen, kam aber nicht sehr weit. „Bis heute Abend.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Frau und küsste sie leicht, bevor er sich verwandelte. „Rauf mit euch!“, bellt er InuYasha zu nachdem er sich kleiner gemacht hatte. InuYasha umfasste die Taille seiner Frau und sprang dann mit ihr auf den Rücken seines Bruders. Als er sich dann sicher war, dass sie beide sicher saßen gab er seinem Bruder das vereinbarte Signal, das sie bereit zum abheben waren. Ena wartete bis die drei verschwunden waren, dann verwandelte sie sich ebenfalls und machte sich auf den Weg zu ihrem Sohn. Kaum dass sich das junge Paar in dem Haus aufhielt, blühte Kagome wieder vollkommen auf. Das war nun der Urlaub den Kagome brauchte, um zur Ruhe zu kommen. Dennoch betrübte es sie, dass die Versöhnung mit dem Opa nicht zustande kam. Sie wusste, dass sie den Auftrag ihres Schwiegervaters nicht zur vollständigen Zufriedenheit ausgeführt haben würde, wenn sie wieder rüber gingen . ‚Das wird Ärger geben.‘, waren ihre trüben Gedanken, aber sie verbarg diese Sorge vor ihrem Mann. Doch mit der Zeit waren diese Gedanken ins Hintertreffen geraten und sie genoss die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann und mit ihrer Familie. Aber nun war der Urlaub schon wieder fast beendet, doch sie freute sich sehr, als sie eine Einladung von Sesshoumaru und Ena bekamen. ‚Legere Kleidung‘, hatte auf dieser Einladung gestanden und der Treffpunkt war das Aquarium. „Ich bin gespannt, was die beiden mit uns vor haben.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, als sie die letzten Feinheiten vor nahm und ein dezentes Make-up auftrug. „Das bin ich auch.“, sagte InuYasha und beobachtete seine Frau bei ihren Aktionen. Er war froh, dass sie hier in der Abgeschiedenheit aufgeblüht war. ‚Danke, ihr zwei.’, richtete er in Gedanken seinen Dank an die Familie. Als Kagome mit dem Make-up fertig war, hielt der Prinz des Westens ihr den Arm hin. „Lass uns gehen.“, meinte er dann nur. Kagome sah ihren Mann mit strahlenden Augen an und hakte sich dann bei ihrem Gatten ein. „Mit dir gehe ich bis ans Ende der Welt.“, sagte sie dann und schenkte InuYasha einen Kuss auf die Wange. „Du kannst mal froh sein, dass mein Lippenstift kussecht ist, sonst hättest du jetzt einen schönen Abdruck auf der Wange.“, setzte sie noch scherzend hinterher und ließ sich dann von ihrem Mann aus dem Haus führen. InuYasha konnte nur schmunzeln, als er ihre Worte hörte. Als er seine Gemahlin dann vor das Haus führte, wurden sie schon empfangen. „Guten Abend, InuYasha-sama, Kagome-sama. Seine Lordschaft bat mich Euch abzuholen und zum Treffpunkt zu fahren.“, sagte ein Mann in mittlerem Alter und in Chauffeurskleidung, während er die Tür einer bläulichen Limousine öffnete. „Guten Abend.“, sagte der Hanyou und ließ dann seine Frau einsteigen, ehe er selbst in den Font der Limousine stieg. Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen. Musste Sesshoumaru denn immer so dick auftragen? Sie freute sich ja, dass er so umsichtig war und sie abholen ließ, aber gleich eine Limousine? Das war doch nicht nötig. Aber sie wollte sich auch nicht beschweren. „Guten Abend!“, kam es noch über Kagomes Lippen bevor sie einstieg. Als sich dann ihr Mann zu ihr setzte, schmiegte sie sich an ihn. „Es ist so schön in deinen Armen.“, sagte sie zu ihrem Gatten. „Ich liebe dich!“, setze sie noch hinterher. „Ich liebe dich auch!“, sagte InuYasha und küsste seine Gemahlin. Dann genoss er mit ihr in seinen Armen die Fahrt zum Aquarium. Kagome lächelte bei InuYashas Liebesbekundung und genoss den Kuss in vollen Zügen. An ihn angeschmiegt, genoss auch sie die Fahrt zum Aquarium. Aber leider war die Fahrt dann doch viel zu kurz, denn schon nach einer Stunde öffnete sich die Tür zum Fahrzeug. „Willkommen!“, kam es schon fast förmlich von Sesshoumaru als die beiden ausgestiegen waren. „Ich hoffe, dass ihr eine schöne Fahrt hattet.“, setzte er noch hinterher. „Danke, Sess.“, war sofort die Antwort von Kagome, aber dann hatte sie noch eine Frage an ihren Schwager. „Aber musste das gleich so ein aufwendiges Fahrzeug sein?“, setzte sie dann noch fragend hinterher. „Also die Auswahl des Fahrzeuges hast du Tanaka zu verdanken. Ich sagte nur, dass ihr abgeholt werden sollt.“, erklärte Sesshoumaru seiner Schwägerin und seinem Bruder. „Warum habe ich mir das schon beinahe gedacht?!“, kam es von InuYasha mit einem Lächeln. Denn sein Neffe hatte in den letzten Tagen immer mal wieder für die eine oder andere schöne Überraschung gesorgt. „Wo ist denn deine Frau?“, wollte der Hanyou noch wissen, denn er konnte sie weder riechen noch sehen. Kagome bekam große Augen als sie das vernahm. Schön und gut, ihr Neffe war schon öfters für eine Überraschung gut aber im Gegensatz zu ihren Mann, hätte sie nicht damit gerechnet, denn noch immer war sie leicht skeptisch gewesen. Sesshoumaru lächelte als er die Frage vernahm. „Wenn ihr das erfahren wollt, dann schlage ich vor, dass ihr mir einfach mal folgt.“, sagte er daher zu seinem kleinen Bruder und seiner Schwägerin. InuYasha reichte seiner Frau den Arm und folgte dann seinem Bruder. „Wenn das so einfach ist, dann werden wir dir natürlich folgen.“, erklärte InuYasha und war gespannt was nun kommen würde. Kagome hakte sich bei ihrem Mann ein und ging einfach mit den beiden Herren mit. Auch sie war schon gespannt wie ein Flitzebogen was noch so alles kommen würde, denn sie hielt es schon fast nicht mehr aus vor Spannung. Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die beiden Gesichter sah, die vor Spannung gleich zu platzen schienen. „Nun entspannt euch mal, ihr beiden. Es ist nichts schlimmes, versprochen. Es soll ein schöner und unterhaltsamer Abend werden für uns alle, denn ich denke, dass wir uns das verdient haben.“, sagte er dann noch. Vor allem weil es einer der letzten gemeinsamen Abende für eine lange Zeit sein würde. Denn im Gegensatz zu den beiden wussten Sesshoumaru und Ena wann genau sie wieder in der Neuzeit sein würden. „Stimmt!“, sagte InuYasha nur und lächelte leicht, denn er konnte seinem Bruder nur zustimmen. „Gut, dann zeig uns einfach mal, wo der Rest der Familie ist.“, meinte der Hanyou dann nur und folgte dem Fürsten weiter. „Yasha, du wirst dich wohl nie ändern, was?“, fragte Sesshoumaru sofort nach. „Immer voll ungeduldig. Legst du das auch mal ab?“, fragte er in so einem schelmischen Tonfall nach, dass er seine Schwägerin leicht zum schmunzeln brachte. „Tut er nicht, oder Kagome?“, fragte er dann bei seiner Schwägerin nach. Kagome schmunzelte leicht als sie die Worte Sesshoumarus hörte und als er sie auch gleich fragte begann sie leicht zu lachen. „Weiß nicht.“, antwortete sie dann auch auf die Frage. „Aber seine Ungeduld macht ihn auch liebenswürdig.“, setzte sie dann noch hinterher. „War ja klar, dass du zu deinem Mann hältst.“, grummelte Sesshoumaru, kam aber nicht weiter dazu etwas zu sagen, da sie vor dem Gebäude standen wo die anderen auf die letzten drei warteten. „Da seid ihr ja endlich!“, wurden sie von einer ungeduldigen schwarzhaarigen Frau empfangen. Denn sie hatten ziemlich lange in der kühlen Luft des Herbstes gestanden. „Wo wart ihr nur so lange, Schatz?“, wollte sie dann wissen, als ihr Gemahl zu ihr trat und nun stellte sich auch für InuYasha und Kagome heraus, das Ena vor ihnen stand. Denn ansonsten war sie immer in ihrer normalen Gestalt aufgetaucht, aber nun war sie wieder in ihrer menschlichen Form dieser Epoche. „Ah, da hast du sie gelassen, Sess.“, kam es nur von InuYasha und er lächelte Ena dann leicht an. „Schön dich zu sehen, Schwägerin und euch auch.“, kam es vom Hanyou und er winkte den anderen dann einfach. „Ja, da sind wir endlich!“, sagte Sesshoumaru als er zu seiner Gattin ging und sie in den Arm nahm. „Das Auto was unser Sohn für die beiden gewählt hat musste erst einmal durch die Straßen kommen.“, erklärte er dann und lächelte sie lieb an. Als er dann die Aussage seines Bruders hörte, konnte er nur lachen. „Überraschung!“, sagte er daher zu seinen Bruder und zeigte dann auf eines der vielen Plakate, welches am Schaufenster hing. Kagome war ebenfalls erfreut ihre Familie zu sehen und dass auch ihre Mutter und ihr kleiner Bruder mit anwesend war, freute sie ungemein. Aber es gab eine Frage, die sich ihr nun aufdrängte. „Wie geht es Opa?“, wollte sie wissen, denn auch wenn er sie hasste, so konnte sie es einfach nicht. Sie war zu sehr Familienmensch, als dass sie ein Familienmitglied hassen könnte. „Dem geht es soweit ganz gut!“, mischte sich nun Tanaka ein und ging dann auf seine Tante zu. „Dann bin ich beruhigt.“, sagte nun auch Hiromi, denn auch sie hatte bisher nichts von ihrem Vater gehört. „Boah, der Film ist so cool.“, sagte nun Souta und ging zu InuYasha. „Ich denke das der Film dir gefallen wird.“, meinte er dann und sah den Hanyou lächelnd an. „Wenn du was nicht verstehst, wird Nee-chan es dir sicher erklären.“, setzte er dann noch nach. „Souta, was soll das. Ich denke das Sess den Film so ausgesucht hat, dass ich keine Probleme mit dem Verständnis habe, denn ich will ihn genießen.“, sagte der Hanyou und knurrte den Jungen spielerisch an. Ena erwiderte das Lächeln ihres Gatten nur zögerlich, denn ihr war im Moment nicht danach. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, das Tanakas Anwesenheit etwas für Unfrieden sorgte. Auch wenn sie es nicht wollte, so zeigte ihre Haltung für einige Augenblicke was sie in diesem Moment bewegte und das auch ohne das sie es sagen oder denken musste. Kagome fiel ein Stein vom Herzen, als sie die Worte ihres Neffen vernahm. Das bedeutete, dass jemand immer ein Auge auf den alten Herr halten musste. „Danke, Tanaka!“, sagte Kagome und ihre Worte waren ehrlich gemeint. Von dem Gespräch zwischen Souta und InuYasha hatte sie kaum ein Wort mitbekommen. Sesshoumaru nahm seine Frau bei der Hüfte und drückte sie ein wenig an sich an. „Du machst dir zu viele Sorgen, mein Schatz!“, sagte er dann, als er an ihrer Haltung sah, dass sie sich wegen der momentanen Situation Sorgen machte. „So wie es scheint kommunizieren die beiden sehr gut miteinander. Unser Sohn scheint Fortschritte bei Kagome zu machen.“, setzte er dann noch hinterher. Ena nickte nur leicht. „Ja so wie es im Moment aussieht hat er das Eis gebrochen.“, begann Ena. „Aber dennoch ist hier zu viel Unruhe drinnen, Fluffy. Ich kann aber nicht sagen, woher es kommt.“, sagte sie dann noch und wirkte leicht in ihre Gedanken vertieft. So bekam sie auch nicht mit, dass sie angesprochen wurde. Tanaka nickte nur leicht und trat dann zum Hanyou. „Es freut mich, dass ihr euch hier vergnügt, aber der Film beginnt gleich.“, meinte er und hatte somit auch die Aufmerksamkeit der anderen, nur eine Person reagierte nicht. Sie musste extra von ihrem Mann aufgefordert werden. „Ach Schatz, du machst dir viel zu viele Gedanken.“, sagte Sesshoumaru während er sie an den Schultern packte und sie liebevoll an sich drückte. Dennoch bekam er gar nicht mit, dass seine Frau in ihren Gedanken abdriftete. Kagome war noch immer bei ihrem Mann eingehakt, aber als sie dann die Worte Tanakas vernahm, konnte sie nur lächeln. „Und welchen Film gibt es denn zu sehen?“, wollte sie von ihrem Schwager wissen, denn im Gegensatz zu ihrem Bruder wusste sie bis eben ja noch gar nichts von dem Kinoabend. Als Sesshoumaru die Worte seines Sohnes vernahm, nickte er diesen zu und wollte mit seiner Frau Richtung Eingang gehen, aber diese bewegte sich nicht einen Millimeter. „Schatz, träumst du?“, fragte er dann in einem lieben Ton bei seiner Gattin nach. Aber es kam erst einmal keine Reaktion von Ena. Sie hatte das Gefühl nicht hier vor dem Kino zu stehen, sondern in der Vergangenheit und in einem Gemach. Hier bot sich ihr ein schreckliches Bild. Unwillkürlich fuhr ihre Hand an ihr Herz. Sie hatte diese Bilder schon lange verarbeitet und eigentlich verdrängt, aber sie wusste, dass sie in der Jidai fast gleichzeitig passierten. Sie konnte nicht anders und japste kurz nach Luft. Warum gerade jetzt? Es sollte doch ein schöner Abend werden. „Wir schauen uns Fluch der Karibik eins bis drei an!“, meinte dann Tanaka, der noch einmal besorgt über die Schulter sah. ~Sollen wir schon vorgehen, Vater?~, wollte er dann wissen. Kagome bekam große Augen, als sie das vernahm. Sie hatte von dem Titel schon gehört, aber gesehen hatte sie den Film noch nicht und sie musste zugeben, dass sie schon sehr gespannt war. „Die Filme sollen sehr gut sein.“, sagte sie daher zu ihrem Neffen. ~Ja, geht schon mal vor.~, sagte Sesshoumaru zu seinem Sohn, denn er wollte seinen Gästen diesen Anblick ersparen. Er bekam auch nichts weiter mit, was um sie herum geschah. Er nahm Enas Kinn in seine Hand und drückte es zu sich hoch und sah ihren leeren Blick. Wo befand sie sich gerade in ihren Gedanken? Er wusste es nicht, aber er musste sie ins hier und jetzt holen und zwar schnell. „Ena!“, sagte er daher zu seiner Gattin und zubbelte ein wenig an ihrem Kinn hin und her so dass sich der Kopf seiner Frau leicht bewegte. „Komm zu dir, mein Schatz!“, kam es flehend aus seinem Mund. Die Worte ihres Mannes drangen wie durch eine dicke Watteschicht langsam zu ihr durch. „Was machst du da?“, fragte sie dann nach unendlichen Minuten, des Wartens. Sesshoumaru war erleichtert, als er nach einigen Minuten dann doch noch Antwort erhielt. „Dich wachrütteln.“, antwortete er auf die Frage seiner Frau. „Wo warst du nur wieder mit deinen Gedanken, mein Schatz?“, fragte er leicht besorgt nach. „Ich? War ich etwa weggetreten?“, fragte Ena fassungslos nach. Das hatte sie nicht gewollt. „In der momentanen Vergangenheit, 500 Jahre zurück.“, sagte sie dann nur. „Du warst ziemlich weit weggetreten.“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seiner Gattin vernahm, aber als er dann hörte wo sie war, bekam er einen Schrecken. Er drückte sein geliebtes Weib an seine Brust und streichelte ihr über den Rücken. „Warum quälst du dich noch immer deswegen?“, fragte er dann nach. „Es war doch nichts weiter passiert.“, setzte er noch hinterher. Ena genoss seine Zuwendung und meinte dann: „Trotzdem werde ich die Bilder immer mit mir rum tragen. Aber warum, das ausgerechnet heute und jetzt passierte, das kann ich dir nicht sagen. Schon lange habe ich nicht mehr daran gedacht, weil du es mir leicht machst.“ Ena lächelte leicht. „Sei bitte nicht böse, aber ich kann wirklich nichts dafür. Oder meinst du, dass ich den Abend, auf den ich mich schon die ganzen Tage freue, zunichte mache?“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die Worte seiner Frau hörte. So war sie eben. Es gab Sachen die konnte und wollte sie auch nicht vergessen und er konnte es ihr auch nicht übel nehmen. „Es ist ja auch fast auf den Tag 500 Jahre her, dass dies passiert ist, da kann ich dich schon verstehen.“, sagte er dann zu ihr. „Und ich weiß auch, dass du diesen Abend nicht zunichte machen möchtest. Dennoch denke ich, dass es lieber heute Abend passiert als morgen.“, sagte er dann. Er hob Enas Kopf erneut an, um sie küssen zu können. „Aber ich denke, dass wir langsam reingehen sollten, sonst macht Kagome sich noch Sorgen und sie hat in der letzten Zeit mehr als nur genug mitgemacht.“ „Ja, das sollten wir wirklich und morgen wäre ein wahrlich schlechter Zeitpunkt. Bin schon gespannt, was unser Sohn arrangiert hat.“, erklärte Ena dann und reckte ihm ihren Kopf entgegen. Sie hoffte erwartungsvoll seine Lippen auf den ihren spüren zu können. „Ja, darauf bin ich auch schon gespannt.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Gattin. „Vielleicht wird es ja eine richtige Party, wer weiß.“, setzte er noch hinterher. Als er dann den gereckten Kopf seiner Frau sah, konnte er nur leicht schmunzeln. Dennoch erfüllte er ihren Wunsch und bedeckte ihre Lippen mit den seinen. Aber er beließ es nicht bei einem einfach Kuss sondern vertiefte diesen richtig, denn auch wenn sie schon so lange verheiratet waren, er liebte es seinen Schatz in solchen Momenten zu vernaschen. Denn diese waren einfach zu selten in der letzten Zeit. Ena genoss den Kuss und stieg voll mit ein. Sie waren zwar schon ewig verheiratet, aber dennoch liebte sie ihn wie am ersten Tag. Als der Kuss dann wegen Lustmangels unterbrochen werden musste, meinte sie: „Fluffy, ich denke wir sollten hinein gehen. Es wird Zeit.“ Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte seiner Frau vernahm. Es hatte ihn sehr gefreut, dass seine Gattin in den Kuss mit einstieg, aber irgendwie war ihm die Lust auf Kino vergangen. Aber dennoch wollte er das junge Paar nicht enttäuschen. „Okay, ich gebe mich geschlagen!“, sagte er dann und geleitete seine Frau ins Kino und in den entsprechenden Saal wo die Filme abgespielt werden sollten. Tanaka antwortete nicht weiter sondern ging gemeinsam mit den anderen in das Innere des Kinos. Auf die Frage wo denn die beiden blieben, meinte er nur: „Sie kommen gleich. Die beiden haben sich heute noch nicht weiter gesehen.“ InuYasha grinste nur, denn er verstand was sein Neffe sagen wollte. „Dann lassen wir sie mal.“, meinte er dann nur, während er mit Kagome zu seinem Sitzplatz ging. Im Kino dagegen schüttelte Kagome den Kopf als sie die Bemerkung und vor allen das dreckige Grinsen auf seinem Gesicht gesehen hatte. „Du bist unmöglich!“, schimpfte sie ihren Gatten aus. „Was habe ich denn getan?“, fragte der Angesprochene unschuldig und dann mischte sich auch schon eine Jungenstimme ein. „Nee-chan, lass InuYasha in Ruhe. Er hat nur gesagt was einige dachten.”, meinte Souta dann, genauso altklug wie Shippou immer. „Deine Worte zusammen mit deinem Gesichtsausdruck sprachen Bände, mein lieber Ehemann.“, sagte Kagome auf die Bemerkung ihres Mannes. „Manchmal reicht schon der Tonfall, um zu wissen wann Hintergedanken mit im Spiel sind.“, flüsterte sie ihrem Gemahl zu, da sie nicht wollte, dass alle dies mitbekamen. Auf die Worte ihres Bruders gab sie nichts, da sie sonst aus der Haut fahren würde und sie wollte niemanden den Abend verderben. InuYasha sagte darauf nichts, denn seine Frau hatte ja Recht. So kam es dann, dass sie nur noch auf zwei Youkai warteten. „Da wären wir!“, sagte Ena fröhlich, als sie sich zu ihnen setzte. Kagome sah ihren Mann nur an. Eigentlich hätte sie mit einer Art Gegenwehr gerechnet, aber nicht mit Schweigen. ‚Er schmollt doch nicht etwa. Oder?‘, ging ihr durch den Kopf, aber sie fragte ihn auch nicht danach. Stattdessen strich sie ihm nur ganz leicht über den Arm. „Ich hoffe, dass ihr nicht zu lange auf uns warten musstet.“, kam es von Sesshoumaru nachdem seine Frau schon kundgab, dass sie da waren. „Nein, wir mussten nicht zu lange warten.“, sagte nun InuYasha. „Alles geklärt?“, fragte er dann leise seinen Bruder, denn er war nicht auf den Kopf gefallen, auch, wenn man das an Hand der vorherigen Aussagen glauben mochte. Ena hingegen hatte das nicht weiter mitbekommen, sie sah nur vergnügt in die Runde. Es war schön nach so langer Zeit wieder einmal eine glückliche Familie zu sehen. Sesshoumaru sah seinen Bruder nur mit großen Augen an. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sein Bruder etwas aufgefallen war. „Da gab es nicht viel zu klären, Yasha!“, flüsterte er seinen Bruder zu. Kagome hatte davon nichts mitbekommen. Sie freute sich nur ihre Lieben, um sich zu haben und auf den Film, der dann auch bald anfangen sollte. Es war spät geworden am Vortag. Denn immerhin hatten sie drei großartige Filme hintereinander gesehen. Zwar immer mit einer Pause dazwischen, aber wahrscheinlich gerade deswegen war der Abend so schön geworden. Aber heute war der vorletzte Tag in der Neuzeit und eigentlich hatte InuYasha gar keine Lust zum aufstehen. Doch Sesshoumaru hatte ihn und Kagome zu einer wichtigen Veranstaltung in das Aquarium geladen und darauf bestanden, dass die beiden ja nicht zu spät kamen. Sie hatten es ihm versprochen und da es hier Wecker gab, konnte er sich auch nicht herausreden. Vorsichtig hatte er seine Gemahlin geweckt, dann nach einer intensiven Kuschelrunde ein Bad mit ihr genommen und gefrühstückt. Nun befanden sie sich auf den Weg zum Aquarium und der Hanyou war schon gespannt warum ausgerechnet sie beide dabei sein sollten. Die junge Frau war anfangs gar nicht wach zu bekommen, aber irgendwann musste sie sich doch geschlagen geben. Dennoch war sie froh, dass sie nicht gleich aus dem Bett springen mussten, sondern, dass sie noch eine Weile mit ihrem Gatten kuscheln konnte. Sie genoss seine Zuwendung in vollen Zügen und auch das entspannende Bad war für ihre Seele reiner Balsam gewesen. „Sag mal, hast du eine Ahnung was heute geplant ist?“, fragte sie bei ihrem Mann nach. Sie freute sich, dass sie viel Ablenkung hatte und dass sich alle um sie und InuYasha bemühten, aber dennoch hätte sie so gerne einen Tag, wirklich nur einen Tag mal richtig ausgespannt und die Füße hochgelegt. „Soweit ich weiß eine Veranstaltung im Aquarium. Aber frage mich nicht, warum ausgerechnet wir zwei dabei sein sollen. Mir wären ein, zwei ruhige Tage lieber gewesen. Immerhin geht es morgen Abend wieder heim.“, meinte der Hanyou und gab seiner Frau ein Küsschen auf die Wange. „Ich denke dass wir es im Aquarium erfahren. Wer weiß, vielleicht sollen wir uns auch dort ausspannen.“, meinte er dann, denn noch immer war es nicht offiziell eröffnet. Kagome konnte nur seufzen als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie hoffte so inständig, dass ihr Mann Recht haben sollte. „Noch mehr offizielle Dinge halte ich nicht aus.“, sagte sie zu ihrem Gatten, denn es reichte ja schon, dass sie, wenn sie in die Jidai zurückkehrten schon wieder eine Pflicht zu erfüllen hatten auch wenn es etwas Erfreuliches sein würde. Aber nun bekam die junge Prinzessin einen Schreck. Ihre Familie hatte sie so dermaßen abgelenkt, dass sie etwas Wichtiges vergessen hatte. „Wir haben gar keine Geschenke!“, kam es leicht panisch von der jungen Frau. „Wir haben keine Geburtstagsgeschenke für Ena!“, setzte sie wiederholend hinterher. „Ruhig Süße.“, meinte der Hanyou. „Das weiß ich und ich denke das wir morgen mit Sicherheit etwas finden, das Ena gefallen wird. Sess sagte mir, dass Tanaka uns morgen Vormittag noch einen kleinen Geheimtipp zeigen wollte.“, kam es mit einem Schmunzeln. „Du kannst sagen was du willst, ich denke das er weiß, das wir noch keine Geschenke haben.“, setzte er noch hinterher. „Und ich denke nicht, dass es was offizielles ist, denn dann hätte Sess uns gesagt was wir tragen sollen.“, sagte er und küsste seine Frau nun richtig. Kagome war nur schwer ruhig zu stellen, denn wenn sie eins hasste, dann waren es Last Minute Geschenke und dies würden sie sein. „Das ist unverzeihlich!“, sagte sie zu sich selbst in einem strafenden Tonfall. Allerdings hoffte sie, dass der Geheimtipp von Tanaka auch wirklich was bringen würde, denn sie wollte nicht nur ein Präsent für die Ena in der Jidai haben, sondern auch für Ena in der Neuzeit. Den Kuss, welchen sie dann von ihrem Mann bekam, genoss sie in vollen Zügen und nun wurde auch sie endlich wieder ein wenig ruhiger. „Ich denke schon, dass unser Neffe genau weiß, was ihr gefallen würde oder was sie sich wünscht, bzw. wünschte.“, lächelte der weißhaarige seine Frau an. „InuYasha-sama, wir sind gleich beim Aquarium.“, meldete nun der Chauffeur. „Das ist schön, dann erfahren wir bald was Sache ist.“, meinte er dann und grinste. „Was meinst du Schatz, gehen wir dann erst mal zur Lagune?“, fragte er dann seine Liebste. „Vielleicht hast du ja Recht und ich mache mir einfach zu viele Sorgen.“, sagte Kagome und schmiegte sich nun richtig an ihren Gatten an. Als sie dann aber hörte, dass sie bald am Aquarium ankamen, bedauerte es die junge Frau, denn sie würde am liebsten daran vorbei fahren. Da sie ihrem Mann den Spaß aber nicht verderben wollte, sagte sie auch nichts weiter dazu. „Oh ja, das wär schön.“, kam es begeistert von Kagome, denn auch wenn sie da beinahe runter geflogen wäre, so hatte dieser Ort dennoch etwas Magisches. „Und da bleiben wir dann bis zum letzten Drücker.“, setzte sie schmunzelnd hinterher und hob ihren Kopf an in der Hoffnung noch einen Kuss zu bekommen. „Das kannste glauben.“, meinte der Hanyou und erfüllte seiner Frau den Wunsch nach dem Kuss nur zu gerne. „Wir sind da, InuYasha-sama.“, sagte der Chauffeur nur fünf Minuten später und in diesem Moment hielt der Wagen dann auch. Sekunden später öffnete der Chauffeur dann auch schon die hintere Tür und ließ die beiden aussteigen. „Ich wünsche Ihnen einen schönen und unvergesslichen Tag im Aquarium.“, sagte der Chauffeur und verneigte sich dann. Kagome freute sich innerlich wie ein kleines Kind als ihr Mann ihren Wunsch erfüllte. Sofort erwiderte sie dann auch diesen Kuss. Als der Chauffeur dann sagte, dass sie angekommen waren, schrie alles in der jungen Frau. ‚NEIN!’, dachte sie innerlich, versuchte sich aber nichts weiter anmerken zulassen. Dennoch stieg sie aus und ging mit InuYasha in das Aquarium, denn wenn sie schon hier sein musste, dann wollte sie die Zeit mit ihrem Mann so lange wie möglich in der Lagune verbringen. Sie kamen aber nicht einmal annähernd bis zu der Lagune, denn kaum dass sie das Gebäude betraten, wurden sie schon von der Familie in Beschlag genommen. „Okay, Onkel Yasha kommt mit mir und Kagome geht mit Mutter mit.“, war kurz nach der Begrüßung von einem jungen Youkai zu vernehmen. „Bitte was?“, kam es leicht sauer vom Hanyou. „Was soll das werden, wenn es fertig ist?“, forderte er dann zu wissen. „Gut, dann komm mal bitte mit mir mit, Kagome.“, bat Ena die junge Prinzessin. „Ich denke das es dir und Yasha gefallen wird.“, meinte sie dann noch und deutete Richtung Familienzimmer. Kagome stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Das hatte ihr Neffe jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Sie sollte sich von ihrem Mann trennen? Jetzt? „Muss das sein?“, fragte sie bei ihrem Neffen nach. „Inu und ich wollten noch ein bisschen die Lagune genießen.“, setzte sie dann noch hinterher und hoffte, dass ihr Neffe sich erweichen lassen würde. „Ja, das muss sein.“, sagte Tanaka in einem ruhigen Tonfall, da er seine Tante nicht verunsichern wollte. „Ihr bekommt euch doch wieder.“, setzte er noch hinterher und lächelte vergnügt, als sich Kagome dann breit schlagen ließ. Kagome seufzte, als sie das hörte. Da hatte sie wohl keine andere Wahl. „Ich glaube wir müssen uns fügen, Inu.“, sagte sie und küsste ihn noch einmal bevor sie sich schweren Herzens von ihm trennte. „Ich würde nur zu gerne wissen, was uns mehr als ein paar Stunden Ruhe in der Lagune gefallen sollte.“, meinte er, bevor seine Frau ihn küsste. Er genoss den Kuss und ging dann doch etwas widerwillig mit Tanaka mit. Der Hanyou war schon sehr verwundert, als sein Neffe den Weg zum Büro seines Vaters einschlug. Dennoch grummelte er. „Was soll das werden, wenn’s fertig wird?“, kam es brummelnd von dem Silberhaarigen. Ena hingegen hatte Kagome in den Arm genommen und führte sie zum Familienwohnzimmer. „Onkel Yasha, übe dich bitte noch ein kleines bisschen in Geduld. Du wirst es gleich erfahren.“, sagte Tanaka zu seinem Onkel. Auch wenn dieser ihm sagte, dass es wichtig sei sich in Geduld zu üben, so musste der junge Youkai schon oft erleben, dass sein großes Vorbild sich selbst nicht an seine Worte hielt, vor allem nicht in den jungen Jahren. „Gut, dann werde ich mich in Geduld üben.“, erklärte der Hanyou und seufzte. Auch wenn er manchmal viel Geduld aufbringen konnte, so gab es doch immer wieder Momente wo sie ihm fehlte. So wie gerade jetzt, denn eigentlich wollte er den Tag lieber genießen. Es dauerte auch nicht lange da standen die zwei vor dem Büro des Familienoberhauptes. Dieser lächelte, denn er hatte seinen Sohn und seinen kleinen Bruder schon erschnüffelt gehabt. Die beiden Gerüche waren einfach unverkennbar. „Ihr könnt ruhig eintreten.“, sagte er zu den beiden Herren vor der Tür. Da heute ein Festtag war, hatte er einfach darauf verzichtet zu viel zu Arbeiten. Nur das was getan werden musste, hatte der DaiYoukai heute Morgen getätigt. „Hallo Yasha! Schön, dass du da bist.“, begrüßte er seinen Bruder. „Guten Morgen, Vater!“, begrüßte Tanaka seinen Vater, da er diesen am heutigen Tag noch nicht gesehen hatte. Dann widmete er sich wieder seinem Onkel. „Du wirst jetzt eine kleine Weile hier verbringen müssen. Aber keine Angst, es werden nachher noch ein paar Stylisten kommen und dich zu Recht machen.“, erklärte er und sorgte somit für noch mehr Fragezeichen über InuYashas Kopf. Man konnte förmlich sehen wie die Fragezeichen über dem Kopf des Hanyous entstanden und immer größere Form annahmen. „Steil… was?“, fragte er verwirrt, denn diesen Begriff kannte er nicht. Aber noch verwirrter, war er das er hier nun eine Weile verbringen sollte. „Was soll das? Ich könnte mir besseres hier im Aquarium vorstellen, als die Zeit hier im Büro zu verbringen.“, meinte er dann bestimmend, denn es gefiel ihm wirklich nicht. „Onkel Yasha, du hast versprochen dich zu gedulden. Wenn ich es dir vorher erzähle, dann ist es doch keine Überraschung mehr.“, kam es nun fast verkniffen von dem jungen Youkai. „Ich weiß, dass ich in der letzten Zeit nicht besonders vertrauensvoll war, aber dennoch bitte ich dich darum mir zu vertrauen. Nur dieses eine Mal, bitte!“, sagte Tanaka und klang dabei schon ziemlich flehend und auch sein Blick hatte diesen Ausdruck. Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seines Bruders vernahm. „Es wird dir gefallen, InuYasha.“, versicherte er seinen Bruder noch kurz bevor es an seiner Bürotür klopfte. „Herein!“, kam es leicht brummig vom DaiYoukai. InuYasha seufzte nur. Was dachten sich die beiden eigentlich? Das ihm das warten gefallen könnte? Das hatte es noch nie und das müssten eigentlich auch beide wissen. Oder hatte Tanaka einen anderen InuYasha kennengelernt, der noch reifer war? Eigentlich wollte er diese Fragen nie stellen, aber nun konnte er nicht anders. „Schon gut ich vertraue dir.“, meinte er erst einmal, doch dann sagte er: „Sag mal wie alt bist du eigentlich, Tanaka?“ Jedoch sollte er nie eine Antwort bekommen, da es an der Tür klopfte und sein Bruder grummelte wie nichts Gutes. Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kamen zwei Youkai. Auch wenn sie nicht wirklich so aussahen, konnte man doch deren Youki sehr genau spüren. Man konnte vom Glück sagen, dass die Menschen dies nicht unbedingt spüren könnten. „Entschuldigt Sesshoumaru-sama, aber wir sind hierher bestellt worden. Wir sind die Stylisten.“, sagte einer der männlichen Youkai. „Ja, wunderbar.“, kam es sofort von Tanaka, als er die Worte hörte. „Und da sitzt Ihr Opfer.“, sagte er dann zu dem Stylisten. „Er muss noch etwas hergerichtet werden, aber keine kurzen Haare oder sonstigen Schnickschnack. Er soll nur salonfähig aussehen.“, sagte dann der junge Youkai zu dem Stylisten. Er musste auch nicht mehr sagen, da die Youkai bereits wussten, was der junge Taishou mit salonfähig meinte. InuYasha sah seinen Neffen mit einem undeutbaren Blick an, wie man dies eigentlich nur von Sesshoumaru kannte. „Was soll das? Kagome hat sich sehr bemüht, dass die Haare anständig aussehen. Also was hast du daran aus zusetzten, Tanaka?“, das Letzte kam dann doch schon beinahe wütend und mit einem leichten Knurren. Dann sah der Hanyou die Stylisten an. „Wehe wenn sie auch nur einen Millimeter kürzer sind als jetzt.“, warnte er die beiden. „Onkel Yasha, du führst dich auf wie ein kleiner Junge!“, kam es unwillkürlich von Tanaka. „Tante Kagome hat sich wirklich große Mühe gegeben, aber sie wusste nicht was auf uns alle zukommt, also halt endlich still!“, kam es nun schon befehlend von dem jungen Youkai. Ein anderer wiederum musste aufpassen, dass er nicht unwillkürlich anfing zu lachen, aber auch er hatte genug von diesem Gezeter. „So hast du dich nicht mal auf eurer Hochzeit aufgeführt. Im Gegenteil, da hast du dir freiwillig von Lyra die Haare machen lassen.“, waren nun die Worte Sesshoumarus und zeigte seinem Bruder, dass er sich noch ganz genau an dieses Fest erinnern konnte. „Außerdem hat keiner gesagt, dass wir dir die Haare schneiden wollen.“, setzte er noch hinterher. „Also tue Tanaka den Gefallen und lass dich frisieren und in andere Sachen stecken.“, bat er dann noch und ein kleiner Befehlston lag in der Stimme. Nun sah der westliche Prinz den Fürsten an. „Daran kannst du dich noch erinnern? Das war ja wohl auch etwas anderes.“, konterte InuYasha und setzte sich dann jedoch brav. „Okay, aber nur dieses eine Mal.“, meinte er und knurrte dann noch einmal. „Aber wehe man verunstaltet mich.“, waren seine Worte und er hörte dann seinem Bruder zu. „Ja sicher erinnere ich mich daran!“, antwortete Sesshoumaru dann seinem Bruder, aber dann begann er zu schmunzeln als er die anderen Worte vernahm. „Dich wird keiner verunstalten.“, setzte er dann noch hinterher. „Was war denn das Schönste Erlebnis für dich Onkel Yasha? Woran kannst du dich bei deiner Hochzeit am Besten erinnern?“, wollte dann Tanaka wissen. Er hatte dies seinen Onkel zwar oft gefragt, als er kleiner war, aber da bezog sich das auf alles und nicht nur auf die Hochzeit. „An den Moment wo deine Tante einwilligte meine Gefährtin zu werden.“, sagte der Hanyou, dass allerdings das ‚Erste Mal’ das Schönste für ihn war, das behielt er für sich. „Am besten erinnern?“, echote er. „An den Anblick einer der schönsten Bräute, die ich je sah, und dann an all die vielen Freunde, welche da waren. Nur eines hat mich unglücklich gemacht und das waren die Sorgen um deine Eltern. Leider war das Fest nicht nur schön. Aber ich denke, dass du das alles weißt.“, meinte InuYasha und man hörte sehr wohl heraus, dass er froh war, dass Sesshoumaru und Ena zu einander gefunden hatten. „Ich weiß nicht wie deine Eltern das geschafft haben, aber ich bin froh, dass sie geheiratet haben, irgendwann.“, erklärte er. Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu und begann anfänglich zu lächeln. Allerdings verstand er dann nicht wieso sein Onkel so traurig war. „Wie meinst du das? Ich dachte meine Eltern haben sich sehr geliebt.“, fragte der junge Youkai und achtete nicht darauf dass sein Vater auch noch da war. Der DaiYoukai sah allerdings, dass dieses Ereignis seinen Bruder zum Teil sehr mitnahm. Das war der Grund weswegen er jetzt auch einschritt. „Höre auf zu bohren, Tanaka!“, sagte er daher zu seinem Sohn. „Außerdem dachte ich, dass du noch etwas zu tun hättest.“, setzte er dann noch hinterher. „Schon gut, Onii-chan.“, sagte InuYasha dann mit einem leichten Lächeln, das allerdings auch zeigte, dass er verstand, dass der Sohn wenig aus der Zeit vor seiner Geburt wusste. „Das haben sie nicht nur. Ich würde sogar sagen, dass sie sich gegenseitig vergöttert haben und es sicher noch genau so ist.“, lenkte er ein. „Nein, es gab da Jemand der unbedingt deine Mutter haben wollte und das hat für Stress gesorgt. Dies meinte ich mit Sorgen um deine Eltern.“, erklärte der Hanyou dann und lächelte entschuldigend. „Aber ich denke das du deinen Aufgaben nachkommen solltest.“, setzte InuYasha dann noch hinter her. Tanaka sah seinen Onkel nur an, denn das war für ihn etwas Neues. Deswegen hatten seine Eltern immer abrupt das Thema gewechselt, wenn er auf diese Zeit zu sprechen kam. Aber dennoch ging er dann aus dem Zimmer, um seinen restlichen Aufgaben nachzugehen. „Du hast Tanaka eben ordentlich Stoff zum Nachdenken gegeben.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Du musst wissen, dass wir nicht davon gesprochen haben, seitdem Ena ihre Krankheit überstanden hat. Für uns hat von da an ein neues Leben begonnen.“, klärte der DaiYoukai seinem Bruder auf. „Ich denke, dass er da zwar drüber nachdenken wird, jedoch keine weitere Fragen stellt.“, sagte der Hanyou und lächelte dann erfreut. „Es freut mich, dass sie auf meinen Rat gehört hat und sich Shigeru anvertraut hat.“, sagte InuYasha und man merkte sehr wohl, dass er sehr stolz auf seine Schwägerin war. „Ja, ich bin auch froh, Yasha!“, sagte Sesshoumaru. „Allerdings war es da schon sehr knapp und wenn ich ihr nicht meine Lebensenergie gegeben hätte, dann hätte sie es nicht geschafft.“, erklärte er und nach all den Jahren sprach er darüber was Ena vor fünfhundert Jahren durchmachen musste, aber er ließ seine Verletzung aus. „Aber wenn ihr im östlichen Schloss seid musst du sie nicht irgendwie mustern oder so. Dann wird sie schon wieder fast gesund sein.“, erklärte er dann seinem Bruder. „Keine Angst, ich werde sie nicht unnötig mit meinen Blicken konfrontieren.“, sagte der Hanyou und das so ernst, das man ihm das auch glauben konnte. „Leistest du mir Gesellschaft?“, wollte InuYasha wissen, denn er wollte ungern hier alleine bleiben, da er die Youkai nicht kannte. Sesshoumaru atmete tief durch, als er das Versprechen hörte, denn er wollte Ena nicht unnötigen Blicken aussetzen. „Sie mag es einfach nicht, wenn man sie einfach so anstarrt, aber das müsstest du ja wissen.“, sagte er dann zu seinem Bruder. Als dieser dann fragte ob er bleiben würde, schmunzelte er einfach nur. „Sicher tue ich das, obwohl ich mich eigentlich auch noch umkleiden muss, aber das geht bei mir ganz schnell.“, meinte Sesshoumaru und das Schmunzeln blieb auch erhalten. „Ich will dich nicht abhalten, aber wenn du wenigstens für einige Minuten bleibst, bin ich schon glücklicher.“, gestand der Hanyou. „Ich denke allerdings, dass du mir nicht sagen wirst, was mich hier erwartet, oder?“, wollte er dann wissen. „Du hältst mich nicht ab, Brüderchen!“, sagte Sesshoumaru zu dem Hanyou. Als sein Bruder aber mit seiner Vermutung herauskam, musste der DaiYoukai der Neuzeit lachen. „Sehe ich so aus als würde ich meinem Sohn die Überraschung verderben?“, kam es belustigend von dem Youkai. „Nein, das nicht. Aber Vater hast du damals ja beinahe die Show kaputt gemacht.“, erklärte der Hanyou. „Ich bin froh, dass du hier bist.“, sagte er dann. Doch nun begannen die Stylisten sich einzumischen. Sesshoumaru musste erst einmal scharf nachdenken, als er die Worte InuYashas hörte, aber dann fiel es ihm wieder ein. „Das ist doch schon ein alter Hut, Yasha. Darauf willst du doch nicht herumreiten, oder?“, fragte er bei seinem kleinen Bruder nach. Die Stylisten waren nun mit den Haaren fertig und wollten den Prinzen nun ankleiden. „Wenn ich Eure Lordschaft bitten dürfte sich hinter die Trennwand zu stellen?“, fragte einer der Youkai dann nach. „Ich könnte das ja Vater stecken.“, kam es mit einem schelmischen Grinsen vom Hanyou, als er sich erhob und hinter die Trennwand ging. Als er dahinter stand sah er abwartend zu den Stylisten. „Was von diesen Sachen soll für mich sein?“, wollte er wissen, denn da lagen zwei komplette Garderoben. „Das hast du nicht drauf, InuYasha!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber dann wurde auch er gebeten sich zu setzen, denn wenn die Stylisten schon einmal da waren, wollten diese sich auch gleich um den DaiYoukai kümmern. Der andere Stylist welcher nun beide Hände frei hatte, trat ebenfalls hinter die Wand und verbeugte sich vor InuYasha. „Wenn Ihr mir gestattet Euch beim Ankleiden behilflich zu sein!“, sagte er dann noch, zögerte aber nicht lange und befreite InuYasha von seinen Sachen und steckte ihn in sein Gewand. Nun konnte InuYasha nur lachen. „Wenn ich es gemacht hätte, dann wüsstest du es mit Sicherheit!“, meinte er dann nur und sah sich schon damit konfrontiert, dass man ihn entkleidete und wieder anzog. „Davon kannst du aber ausgehen.“, war der Kommentar von Sesshoumaru und während sein Bruder angekleidet wurde, wurde er von einem der Youkai frisiert. Dann stand auch er auf, da auch er sich noch umkleiden musste. InuYasha sah derweil an sich herunter und er musste sagen, dass ihm das Gewand bekannt vorkam. Er hatte es doch gerade erst vor kurzem getragen, wenn er sich nicht täuschte. „Was hat das zu bedeuten, Onii-chan?“, wollte er dann misstrauisch wissen, denn nun war ihm wieder bewusst geworden, wann er das kostbarste seiner Gewänder getragen hatte. Als Sesshoumaru aber die Frage seines Bruders vernahm, stellte er sich noch immer auf doof obwohl er wusste, dass InuYasha das Gewand kannte. „Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“, sagte er daher und ließ sich dann ebenfalls von einem der Youkai ankleiden. „Du kannst mir viel erzählen, wenn der Tag lang ist, Sess. Aber das kaufe ich dir nicht ab. Du weißt mit Sicherheit was hier abgeht.“, kam es dann etwas zwischen beleidigt und erbost vom westlichen Prinzen. Sesshoumaru seufzte als er die Stimme seines kleinen Bruders vernahm. Sicher, wusste er was auf den Hanyou zukam, aber er konnte und wollte es einfach nicht verraten. Als er dann von der Trennwand kam, trug er ein Gewand in rot gold und eine eisblaue Schärpe schmiegte sich um seine Hüften. „Warum wartest du es nicht einfach ab, InuYasha?“, schlug der DaiYoukai ganz einfach mal vor. Im Gegensatz zu der anderen Feier in der Jidai war sein Bruder dieses Mal anders gekleidet und so kam sein Bruder nicht so schnell darauf. „Weil ich mir so blöd vorkomme, wenn alle etwas wissen und nur ich im Dunkeln tappe.“, antwortete der Hanyou, doch dann seufzte er. „Nun gut ich werde es von dir nicht erfahren. Aber du wirst mir doch sicher sagen, ob ich das Original anhabe oder nur eine Kopie.“, gab sich der jüngere der beiden geschlagen. Dann besah er sich seinen Bruder kurz. „Das steht dir gut.“, setzte er noch hinterher. „So würde ich das nicht sagen, Yasha. Auch deine Frau weiß von nichts, also sieh es locker.“, sagte er zu seinem kleinen Bruder. „Eigentlich ist das ja nicht so wichtig, aber dieses Gewand ist eine Kopie. Das Originalgewand befindet sich im Museum.“, antwortete Sesshoumaru seinen kleinen Bruder. Als er dann aber das Kompliment bekam, bedankte er sich artig. „Du aber auch.“, setzte er dennoch hinterher. „Danke, aber du wiederholst dich.“, sagte der Hanyou mit einem schelmischen Grinsen. Denn für ihn war das Lob zu diesem Anzug noch nicht so lange her. Nein, es war noch immer als wäre es gestern gewesen. Als Ena mit Kagome am Familienzimmer ankam, wurden sie schon von weiteren Stylisten begrüßt. „Myladys es freut uns sie zu Recht machen zu dürfen.“, sagte eine der Stylistinnen. „Wenn sie uns dann bitte eintreten lassen würden.“, sagte die eine dann. „Aber sicher doch.“, mit diesen Worten öffnete Ena die Tür und ließ alle eintreten, ehe sie dann als letztes eintrat, denn nur so war gewährleistet, dass auch die Stylisten in den Raum kamen. Als dann alle eingetreten waren, sagte Ena zu Kagome: „Setzte dich bitte hier auf den Platz und entspanne dich.“ Kagome blieb erst einmal stehen als sie die Stylisten sah. Was ging denn hier bitte schön ab? Warum wurde so ein Hehl darum gemacht? Aber dennoch trat sie einfach ein, als Ena die Tür zum Zimmer öffnete. Im Gegensatz zu InuYasha zeterte sie aber nicht herum, sondern setzte sich ganz einfach, denn sie vertraute ihrer Schwägerin. Aber dennoch kam ihr das Ganze spanisch vor. „Sag mal, was ist denn hier los? Ich meine, ihr wollt das Aquarium einweihen, das ist mir schon klar. Aber warum diese Umstände?“, fragte Kagome, denn auf den eigentlichen Grund kam auch sie nicht. „Ihr sollt zumindest schick aussehen.“, meinte Ena einfach nur. „Es tut mir leid, aber mehr kann und darf ich dir nicht sagen, denn dann wäre die Überraschung dahin.“, entschuldigte sich Ena, bei ihrer Schwägerin. „Aber glaube mir, es wird dir mehr als nur gefallen.“, sagte die Fürstin, während auch sie sich setzte und eine Stylistin sich um ihre Haare kümmerte. Kagome bekam große Augen als sie die Worte ihrer Schwägerin vernahm. „Überraschung? Was denn für eine Überraschung? Ich dachte heute soll das Aquarium eingeweiht werden.“, kam es leicht entsetzt von der jungen Frau, aber dann fiel ihr plötzlich etwas ein. „Ich weiß nicht, ob Inu schon etwas zu dir gesagt hat, aber als wir hier diesen Rundgang machten ist uns diese eine wunderschöne Blume aufgefallen.“, begann Kagome dann zu schildern. „Inu erzählte mir, dass sie sehr selten ist und da hab ich natürlich Angst dass sie kaputtgeht, wenn sie so ungeschützt bleibt. Schließlich konnten Inu und ich sehr dicht herangehen und wenn ein Unwürdiger die Pflanze berührt, dann geht sie doch ein, oder?“, fragte sie abschließend. Nun lächelte Ena leicht, als sie Kagomes Worte hörte. „Ja, ein Unwürdiger würde sie eingehen lassen, aber der würde auch nie an sie heran kommen.“, begann Ena zu erklären. „Denn nur Familienmitglieder kommen nah genug an die Pflanze heran. Auch wenn ihr es nicht bemerkt habt, so ist sie doch durch einen sehr mächtigen Spruch geschützt. Einen Bannkreis wollten wir wegen eines gewissen Schwertes nicht nehmen, denn der wäre unbemerkt dahin gewesen.“, erklärte Ena dann zu Ende. „Denn immerhin ist Yasha ja nicht immer ohne es unterwegs.“, grinste sie dann und zeigte so, dass sie ihn schon früher öfters gesehen hatte. „Aha!“, waren Kagomes Worte als sie die Erklärung ihrer Schwägerin hörte, denn wenn sie ehrlich war hatte sie diesen Zauber wirklich nicht gespürt. „Aber es ist schön, dass die Pflanze geschützt ist.“, setzte sie dann noch hinterher und ließ sich in Ruhe von den Stylisten frisieren und bemerkte daher auch nicht, dass Ena in ihrer Youkaiform blieb. Ena war froh, dass sie heute mal einen Tag hatte in dem sie nicht in die menschliche Form musste. Sie fühlte sich einfach mit dem gewohnten Anblick wohler. „Ich könnte nie zu lassen, dass eine Pflanze leiden muss.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Sie ist eine der letzten ihrer Art. Es gibt insgesamt nur noch drei auf dieser Welt.“, meinte sie dann und besah sich ihre Schwägerin von der Seite. ~Sie sieht fast wie damals aus.~, dachte Ena und lächelte. ~Fehlt nur das Diadem. Ist das bei euch?~, wollte sie dann von ihrem Gemahl wissen. „Ich weiß, dass du die Natur sehr liebst und sie nicht leiden sehen kannst. Es tut mir leid, dass ich dachte du würdest sie so ungeschützt da stehen lassen. Aber ich habe wirklich nicht gespürt, dass da ein Zauber drauf liegt.“, entschuldigte sich Kagome bei ihrer Schwägerin, während sie diese Ruhe und diese entspannte Atmosphäre genoss, auch wenn um sie herum gewerkelt wurde. Andern Orts konnte man aber Panik vernehmen, denn eines der wichtigsten Dinge fehlte doch tatsächlich. ~Mist, das Diadem liegt noch in Onkel Yashas Erinnerungsvitrine.~, konnte man eine männliche und auch leicht gehetzte Stimme vernehmen. Ena konnte nicht glauben, was da in ihre Gedanken kam. Das hatte ihr Sohn nicht wirklich gesagt. Innerlich schlug sie sich mit der Hand vor den Kopf. ~Dann beeil dich. Du musst aber deinen Vater nach der Öffnungssequenz für die Vitrine fragen, denn die kennt nur er. Wir mussten sie vor kurzem ändern.~, erklärte Ena dann ihrem Sohn und man merkte ihr den leichten Unmut an, dass sie ihm da nicht helfen konnte. „Wir sind mit den Frisuren fertig. Wenn die Damen sich dann bitte hinter die Faltwände begeben würden, damit wir Sie umkleiden können.“, baten die Stylistinnen. „Aber sicher doch.“, sagte Ena und erhob sich um hinter ihre Faltwand zugehen. Tanaka dachte sich verhört zu haben. Wie konnte das denn sein? ~Dann sind die Daten, die Onkel Yasha einst wählte nicht mehr aktuell?~, fragte Tanaka und begann erneut zu grummeln und zu knurren. ~Das ist eine Sauerei!~, knurrte er weiter. ~Höre auf zu knurren, Tanaka. Das wichtigste ist doch, das wir die Sachen von Kagome und InuYasha schützen konnten, oder?~, fragte Sesshoumaru, als er das Grummeln vernahm. Auch der DaiYoukai hatte gedacht, dass er sich verhörte, als sein Sohn ihm sagte, dass dieser den wertvollen Schmuck vergessen hatte. ~Aber sei sehr vorsichtig mit dem Diadem, denn es ist sehr wertvoll.~, gab er seinem Sohn noch mit auf dem Weg, bevor er ihm die Zugangsdaten zur Erinnerungsvitrine gab. So wie Ena erhob auch Kagome sich von ihrem Platz und trat hinter die Faltwand, denn im Gegensatz zu ihrem Gatten konnte sie sich beherrschen und wenn sie ehrlich war, dann war sie schon gespannt wie sie aussehen würde, wenn sie fertig waren. „Ena, alles in Ordnung mit dir?“, fragte die junge Prinzessin nach, denn die Fürstin sah ein wenig gequält hinter der Faltwand aus. „Ja, mit mir ist alles in Ordnung. Ich hab nur gerade festgestellt, dass ein Teil meines Kimonos verkehrt ist.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln. „Und bei dir alles in Ordnung, Kagome?“, wollte die Fürstin dann wissen. ~Fluffy ist das Absicht, das mein Kimono nicht eisblau ist, sondern rot-golden?~, wollte sie dann wissen. Denn eigentlich sollte sie laut Absprache den eisblauen Kimono tragen und einen rot-goldenen Gürtel. Kagome konnte gar nicht glauben, dass etwas falsch beim Kimono sein konnte. So etwas würde Sesshoumaru doch gar nicht durchgehen lassen. „Bist du sicher? Normalerweise ist doch immer alles bis aufs kleinste Detail durchdacht.“, sagte die junge Frau zu ihrer Schwägerin. Als sie die Frage ihrer Schwägerin hörte, konnte sie nur lächeln. „Mit der Ausnahme, dass ich gespannt wie ein Flitzebogen bin, geht es mir gut.“, sagte sie dann und sah einfach mal an sich herunter und dachte sie würde sich vergucken. Diesen Kimono kannte sie doch. „Was?“, kam es nur erschrocken von Kagome. Sesshoumaru dagegen schmunzelte nur leicht als er die Worte seiner Gemahlin vernahm. War irgendwie klar, dass sie etwas gegen das Rotgold auszusetzen hatte. Das kam ja häufiger vor. ~Ja, das ist Absicht, mein Schatz.~, begann Sesshoumaru zu erzählen. ~Jeder soll sehen, dass du zu mir gehörst und wenn ich ehrlich bin sieht es in meinen Augen doof aus, wenn du einen eisblauen Kimono und ich einen rot-goldenen Suikan anhabe.~, erklärte er dann seiner Frau. ~Außerdem waren die Schneider zu langsam, denn der andere Suikan ist nicht fertig geworden.~, flunkerte er dann einkleinwenig. Als wenn er freiwillig die Farben des Ostens tragen würde. Ena seufzte innerlich auf. Das war ja mal wieder typisch für ihren Mann. ~Das wäre das erste Mal, das sie zu langsam wären.~, begann Ena. ~Gut, du hast ja Recht, aber rot-silbern wäre auch gegangen.~, meinte sie dann nur und grinste innerlich, während sie schon umgezogen wurde. „Was ist denn los, Kagome?“, fragte sie verwirrt, was denn die junge Frau haben könnte und trat dann hinter der Faltwand hervor. Sie selbst war nun vollständig angekleidet und sah nun hinüber zu der anderen Faltwand. Sesshoumaru war froh, dass seine Frau ihn nicht sah, denn sonst wäre sie bestimmt böse geworden, da er einfach nur mit seinen Schultern zuckte. ~Ja, wäre auch. Aber Gold ist wertvoller als Silber.~, sagte er dann zu seiner Frau, denn in diesen Sachen war er egoistisch. Seine Frau sollte nur das Beste vom Besten tragen. Kagome dagegen sah ihre Schwägerin nur mit großen Augen an. Das hatte die Fürstin jetzt nicht wirklich gefragt, oder? „Was los ist? Warum in drei Kamis Namen trage ich ausgerechnet diesen Kimono?“, fragte sie nach und zeigte auf sich. „Ich möchte wissen was hier gespielt wird!“, verlangte die junge Frau zu wissen, denn das kam ihr schon seltsam vor. Ena betrachtete ihre Schwägerin mit einem sanften und wissendem Lächeln. ~Sie sieht genau wie damals aus. Es wird Yasha gefallen.~, waren ihre Gedanken dabei an ihren Gemahl. „Kagome, wenn ich dir das sagen würde, dann wäre es keine Überraschung mehr.“, sagte sie dann. „Aber sie wird dir und Yasha gefallen, das weiß ich.“, sagte Ena und bedeutete der Prinzessin, dann Richtung Tür zu gehen, denn das Diadem konnte auch sie ihr aufsetzten. „Dann lass uns mal zu den Männern gehen.“, meinte Ena dann noch und schickte noch eine Nachricht an ihren Gemahl. ~Wo sollen wir uns eigentlich treffen? Tanaka hat vergessen mir das zu sagen, Schatz.~, teilte sie Sesshoumaru mit. Kagome machte einen undeutlichen Laut, welcher sich aber nach einem ‚Pf‘ anhörte. ‚Von wegen Überraschung.‘, waren ihre Gedanken, denn sie ahnte schon was diese Überraschung sein sollte, denn ihr war nun klar was hier gespielt wurde. „Macht doch was ihr wollt.“, kam es resignierend von der jungen Frau. Sesshoumaru seufzte allerdings als er die Worte seiner Frau vernahm. Was hatte sein Sohn denn noch alles vergessen? Erst das Diadem und nun auch noch seiner Frau den Treffpunkt mitzuteilen. Was kam denn noch alles? ~Wir werden euch in der Lagune erwarten.~, beantwortete er die Frage seiner Gattin, während er mit seinem Bruder schon fast da war. ~Wir sind auch bald da.~, war Enas Antwort. „Komm sei nicht böse, Kagome. Aber diese Überraschung ist weder Sess’ noch meine Idee gewesen und wir beide würden, demjenigen die Freude daran nehmen.“, erklärte sie leise. „Bitte gestatte uns dass wir alle uns an dieser Idee erfreuen werden.“, setzte sie noch nach, denn durch ihre Krankheit damals konnte sie die Hochzeit nur bedingt genießen. In diesem Moment bogen die beiden Frauen in den Gang vor der Lagune ein und wurden von einer männlichen Stimme aufgehalten. „Ich bin nicht böse, aber ich hätte nur gerne vorher Bescheid gewusst.“, sagte Kagome noch immer resigniert. Sollten sie doch mit ihr machen was sie wollten. Sie würde brav mitspielen, aber mehr würde sie nicht tun. „Mutter, Mylady, wartet!“, konnte man dann die Stimme des männlichen Youkais vernehmen und nur wenige Sekunden später stand Tanaka vor den beiden Damen mit etwas sehr wertvollen in den Händen. „Hier!“, sagte er zu seiner Mutter und reichte seiner Mutter das Diadem, welches Kagome gehörte. „Das verstehe ich!“, konnte Ena gerade noch sagen, bevor sie von ihrem Sohn unterbrochen wurde. Sie blieb mit Kagome zusammen stehen und nahm das Diadem entgegen und sah dann zu ihrer Schwägerin. Mit einem Lächeln meinte sie dann: „Damals habe ich mir gewünscht, dass ich es dir hätte anstecken können.“ Dann steckte sie das Diadem in Kagomes Haare und richtete den Schleier. „Wie damals.“, meinte die Fürstin mit einem Lächeln. Kagome bekam große Augen, als sie es sah. Das war tatsächlich ihr Hochzeitsdiadem. „Es existiert noch?“, fragte sie vollkommen überrascht bei den anwesenden Youkai nach. Aber dieser Anblick bewirkte auch, dass Kagome wieder umgänglicher wurde. Nachdem ihr Ena das Diadem angesteckt hatte und Kagome ihre Worte hörte, konnte sie nur schmunzeln. „So wie du das sagst, könnte man denken, dass ich uralt bin.“, kam es von der jungen Frau und nun umarmte sie ihre Schwägerin. Ganz in ihrer Nähe konnte man einen dumpfen Aufprall hören, denn Tanaka war geradewegs von den Socken gefallen und das buchstäblich. „Ich habe noch nie eine so wunderschöne Braut gesehen, Tante Kagome!“, kam es vollkommen perplex von dem jungen Youkai, nicht daran denkend, dass Kagome ihm das Tante vorerst verboten hatte. Kagome strahlte nur als sie das Kompliment ihres Neffen hörte und sie konnte sich auch denken, wer diese Nachhochzeit arrangiert hatte. „Danke, Tanaka.“, sagte sie daher einfach nur zu ihrem Neffen, denn sie konnte einfach nichts mehr dazu sagen. Ena lächelte nun leicht. „Das ist nun einmal so, da für mich diese Feier 500 Jahre zurück liegt. Aber für dich ist es erst ein paar Wochen her.“, meinte die Fürstin mit einem Lächeln und musste dann lachen, als sie Tanaka auf dem Boden liegen sah. Ena reichte ihrem Sohn die Hand und zog ihn dann hoch. ~Ich denke mal das, du so eben das Eis gebrochen hast, mein Sohn.~, waren ihre Gedanken an Tanaka. „Dann lasst uns mal weitergehen, sonst kommen wir zu spät.“, sagte die Fürstin und ging gemeinsam mit Kagome und Tanaka zur Lagune. „Da hast du auch wieder Recht.“, gab Kagome zu, denn an diesen Umstand hatte sie in diesem Moment nicht gedacht. Die junge Frau war allerdings von Tanakas Kompliment so gerührt, dass sie nicht einmal über die Tatsache lachen konnte, dass ihr Neffe umgekippt war. ~Das hoffe ich so sehr, Mutter.~, waren Tanakas Gedanken, als er die Worte seiner Mutter vernahm, denn er war sehr froh, dass er seinen Onkel und auch seine Tante wieder hatte auch wenn ihm bewusst war, dass diese beiden Personen nicht aus seiner Zeit kamen, aber das war ihm vollkommen egal. InuYasha stand nun in der Lagune und harrte der Dinge, die nun kommen würden. „Was dauert da so lange.“, meinte er dann voller Ungeduld zu seinem Bruder. „Das Frauen auch immer so lange brauchen.“, setzte er noch hinterher. „Beruhige dich, Yasha! Sie werden schon noch kommen.“, sagte Sesshoumaru und wünschte sich, dass dies auch passieren würde, denn lange würde er seinen Bruder nicht mehr hinhalten können. Und Sesshoumaru sollte Glück haben, denn kaum hatte er seine Worte ausgesprochen kamen auch schon seine Frau, sein Sohn und auch seine Schwägerin auf die beiden Herren zu. Nun war er gespannt, ob bei InuYasha der Groschen fiel. Kagome dagegen stand vor ihrem Mann und fühlte sich plötzlich um einige Wochen zurückversetzt. Sie schaffte es einfach nicht auch nur einen Ton zu sagen. InuYasha bekam große Augen als er seine Gemahlin sah. „Du siehst genau so bezaubernd wie vor ein paar Wochen aus, mein Engel.“, sagte er zu ihr und lächelte sie liebevoll an. Ohne zu zögern zog er sie in seine Arme und küsste sie. Als er den Kuss löste sah er in die Runde. „Wem verdanken wir diese Überraschung?“, wollte er dann wissen. Ena lächelte als sie das Bild vor sich sah und auch sie fühlte sich um Jahre zurück versetzt. Aber sie wusste genau, dass dies hier ein viel schönerer Tag werden würde. Kagome lächelte ihren Mann an, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. „Danke, du aber auch.“, sagte die junge Prinzessin zu ihrem Mann. Den Kuss, welchen sie geschenkt bekam, genoss sie in vollen Zügen. Dennoch war sie so ergriffen, dass sie nichts weiter sagen konnte. Als InuYasha fragte wer für die Überraschung verantwortlich war, trat ausgerechnet dieser in den Hintergrund, den er wollte, dass die beiden Hauptpersonen diesen Tag genossen. Dennoch ließ der DaiYoukai es nicht zu, dass der Verantwortliche sich zurückzog. „Diese Idee hatten wir alle, aber geplant hat es Tanaka.“, sagte Sesshoumaru nachdem er seinen Sohn aus dem Schatten gezogen hatte. InuYasha lächelte als er sah, dass sich Tanaka anscheint einwenig unwohl zu fühlen schien. „Danke, für diese tolle Überraschung. Wir beide hatten uns gewünscht, dass wir auch hier mit allen feiern können, hatten diese Idee jedoch schon sehr schnell begraben. Deswegen ist es für uns beide wohl das schönste Geschenk.“, meinte er dann und man hörte dass er sich sehr darüber freute und auch Stolz in seiner Stimme mitschwang. Ena blieb nach wie vor an ihrem Platz und beobachtete nur. Sie lächelte etwas als sie die Reaktion Tanakas sah und InuYashas Worte hörte. Dennoch blieb sie wo sie war, denn immerhin war das Prinzenpaar die ‚Hauptattraktion’. Tanaka fühlte sich in diesem Moment nicht so wohl in seiner Haut. Er freute sich zwar, dass sein Onkel sich so freute, aber er hatte nun auch das Gefühl seine Tante bedrängt zu haben, denn schließlich war sie ihm noch immer böse. „Bitte schön.“, kam es nur schüchtern von ihm. „Es war mir eine Freude und ich hoffe, dass Mylady sich deswegen nicht irgendwie unwohl oder bedrängt fühlt, denn das war nicht meine Absicht.“, kam es dann noch kleinlaut von Tanaka. Die Person, welche sich angesprochen fühlte, löste sich aus den Armen ihres Mannes und ging auf den jüngsten Youkai zu, um ihn zu umarmen. „Ich danke dir für diese schöne Überraschung.“, sagte Kagome zu ihrem Neffen und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Wie InuYasha es schon sagte, wollten wir unsere Hochzeit hier noch einmal feiern und wir sind beide glücklich, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist.“, endete sie. Tanaka lief knallrot an, als er den Kuss von seiner Tante bekam und nun war er sprachlos. Wie sollte er sich denn jetzt ihr gegenüber verhalten? „Ich bin erfreut, dass ich euch eine Freude bereiten konnte, nach all dem Ärger.“, meinte der neuzeitliche Thronfolger dann einen kleinen Moment später. InuYasha belächelte das Ganze und war sich sicher, dass in diesem Moment das Eis zwischen den beiden vollkommen gebrochen war. Die neuzeitliche Fürstin besah sich ebenfalls die Szene zwischen Tante und Neffen und lächelte ein glückliches Lächeln. Sie spürte dass ihr Sohn es geschafft hatte und nun wieder normal mit seiner Tante reden könnte. Aber das würde der Abend zeigen. Doch noch schwieg sie sich aus. Sie wollte einfach nur diese ergreifende Szene, von der sie immer gehofft hatte, sie zu erleben, genießen. ‚Ein kleines Wunder.’, dachte Ena sich und schmunzelte dabei einwenig geheimnisvoll. „Das hast du wirklich getan, Tanaka.“, sagte Kagome noch bevor sie sich von ihrem Neffen löste und sich wieder zu ihrem Mann begab. „Als unser Wedding Planer magst du uns doch bestimmt sagen, wie es jetzt weitergeht, oder mein Neffe?“, fragte sie dann schelmisch bei dem jungen Youkai nach. Tanaka konnte nicht anders und musste leicht lächeln, als er die Worte der jungen Braut hörte. „Es ist zwar ungewöhnlich, aber wir warten doch tatsächlich auf den Priester, der euch beide traut und daher entschuldigt mich bitte. Ich möchte mal schauen wo dieser so lange bleibt.“, mit diesen Worten verließ er dann die Lagune erneut. InuYasha sah seinem Neffen verwirrt hinterher. „Wie kann man denn nicht wissen, wann der Priester kommt? Der ist wirklich nicht zuverlässig, dieser Priester.“, meinte er und nahm seine Frau wieder in seine Arme. „Für mich könnte unser Kurzurlaub nicht schöner, als mit dieser Feier enden, mein Engel.“, sagte er dann zu ihr, ehe er sie erneut küsste. „Du solltest deine Gemahlin nicht zu oft küssen, Yasha, sonst muss sie wieder geschminkt werden.“, meinte Ena dann mit einem Lächeln, da sie ihn nur etwas aufziehen wollte. Aber auch sie war verwirrt, weshalb der Priester noch nicht da war. ~Hast du etwa vergessen mir was zu sagen?~, wollte sie von ihrem Mann wissen und noch immer stand sie allein in der Lagune. Auch Kagome wusste nicht wie es kommen konnte, dass der Priester nicht pünktlich kam. Den Kuss welchen sie bekam, genoss sie in vollen Zügen. Als sie dann die Worte ihrer Schwägerin hörte, hatte sie nichts Besseres vor als ihr in den Rücken zu fallen. „Stimmt nicht. Der Lippenstift ist kussecht.“, schilderte sie ihrem Gatten und nun war sie es, die ihn küsste. Sesshoumaru beobachtete die ganze Szene einfach nur und konnte nicht anders als zu lächeln. Aber als er die Worte seiner Frau vernahm, konnte er nicht anders als schuldhaft zu lächeln. ~Nun ja… ich musste den Priester erst überzeugen und ich denke, dass er aus diesem Grund ein wenig spät dran ist.~, schilderte er deshalb seiner Frau. ~Du hast was?~, kam es dann nur von Ena, denn sie konnte sich denken, dass die Art der Überzeugung nicht gerade freundlich gewesen war. Von ihrem Standort aus blitzte sie ihren Mann etwas böse an. Denn das ging ja nun so gar nicht. Man konnte doch einem Priester in der heutigen Zeit nicht drohen. Früher hatte sie so etwas schon nicht gutgeheißen und jetzt erst recht nicht. InuYasha genoss den Kuss seiner Frau und bekam von Enas Blick nichts mit. Für ihn zählte nur die Frau, welche er in seinen Armen hatte. ~Nun reg dich nicht so auf!~, kam es gleich von Sesshoumaru, der den bösen Blick seiner Frau ganz genau gesehen hatte. ~Ich habe ihm nur vor Augen geführt, was passieren kann, wenn er seine Sturheit nicht ablegt.~, setzte er noch hinterher. ~Man muss nur die Schwächen des Gegners kennen und schon läuft es wie geschmiert.~, erklärte er dann einfach was er getan hatte Auch Kagome bekam von den bösen Blicken Enas nichts mit, da sie nur Augen für ihren geliebten Mann hatte. „Ich bin so glücklich hier zu sein, zusammen mit dir.“, sagte sie, während sie ihrem Gatten über das Gesicht streichelte. „Ich bin es auch und um ehrlich zu sein könnte es nicht schöner sein.“, meinte InuYasha zu seiner Frau und genoss diese Zuwendungen, welche in der nächsten Zeit wieder weniger werden würden, da die Pflichten ihres Prinzenlebens wieder riefen. Deswegen begann er nun auch Kagome etwas zu streicheln und grinste leicht. „Wenn wir wieder daheim sind, haben wir eine der schönsten Erinnerungen in unseren Herzen.“, erklärte er dann seiner Frau. Nicht wissend das es vielleicht auch anders kommen könnte. Ena sagte zu den Worten ihres Mannes nichts, denn sie war ja nicht nur deswegen sauer. Nein, noch immer stand der Fürst wie festgewurzelt an seinem Platz. Deswegen bat sie nun einige Wurzeln ihren Mann doch einmal etwas festzuhalten. Denn wenn er schon Wurzeln schlagen wollte, dann sollte er sie auch bekommen und so kam es das die Fürstin ohne eine Miene zuverziehen, die Natur zu bitten Sesshoumarus Füße mit Wurzeln fest an den Boden zu binden, um dann an den Beinen hinauf zu klettern. Kagome genoss die Zuwendung ihres Gatten in vollen Zügen und schloss zwischenzeitlich immer mal für kurze Zeit die Augen. Sie lächelte offenherzig, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. „Und das haben wir unserem Neffen zu verdanken.“, sagte sie zu ihrem Mann. Wieder stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihren Mann noch einmal. „So ist unser Urlaub doch noch schön geworden.“, waren ihre Worte als der Kuss beendet werden musste. Das neuzeitliche Brautpaar bekam von dem Drama, welches sich anzubahnen schien, rein gar nichts mit. Sesshoumaru stand die ganze Zeit einfach nur an seinem Platz in der Nähe seines Bruders. Die ganze Zeit hatte er sich da nicht wegbewegt, da er davon ausging, dass der Priester bald erscheinen sollte. Aber als er dann die Wurzeln bemerkte, sah er Ena einfach nur an. Da fühlte sich wohl jemand benachteiligt. ~Hm… da war ich wohl zu unaufmerksam, was?~, fragte er dann bei seiner Gattin nach. ~Lässt du mich trotzdem los?~, fragte er in einem freundlichen Tonfall bei seiner Frau nach. Ena sagte nichts dazu, sondern entfernte einfach nur die Wurzeln. ~Besser?~, wollte sie mit einem leicht frechen Lächeln wissen. ~Viel besser!~, konnte Ena dann von ihrem Mann vernehmen. Dieser ging auch gleich zu seiner Frau, denn er hatte keine Lust erneut Wurzeln zu schlagen. „Ich mach mich nicht so gut als Baum.“, schmunzelte er dann seine Frau an, bevor er seine Gemahlin innig küsste. „Oh, das müsstest du schon mir überlassen. Wenn ich einige Jahre zurück denke, da hat es dir sehr gut gestanden. Nun ja, da waren wir ja auch in freier Natur.“, meinte Ena mit einem frechen Grinsen, nachdem der Kuss gelöst werden musste. Sesshoumaru konnte ebenfalls nur schmunzeln als er die Worte Enas vernahm. „Aber das war damals schon etwas anderes.“, sagte er zu ihr. Dennoch wusste sie auch, dass der DaiYoukai ihr einfach nicht böse sein konnte. „Da hast du mir zum ersten Mal gezeigt wie die Natur auf gewisse Einflüsse reagiert und das war für mich eine einmalige Erfahrung.“, erklärte er ihr dann und ohne es zu planen hielt er sie wie damals im Arm. Ena konnte nicht anders und schmunzelte. Es tat so gut, dass er ihr mittlerweile bei gewissen Dingen einfach fast nie böse sein konnte. Aber bevor sie etwas sagen konnte war die Stimme von Tanaka zu hören. „Ich habe den Priester gefunden. Es kann los gehen.“, sagte er und schon im nächsten Moment war ein unterschwelliges Knurren von InuYasha zu hören, dass nur allzu deutlich zeigte wie er diese Idee fand. „Was soll das? Wollt ihr uns den Tag doch noch verderben?“, fragte er die drei Youkai der Familie. Das natürlich nur er und diese riechen konnten, wer da kam ließ er in diesem Moment mal vollkommen außer acht. „Das ist schön, Tanaka.“, sagte Sesshoumaru, als er die Worte seines Sohnes vernahm. „Dann können dann auch die Gäste eintreten.“, setzte er hinterher bevor er sich seinem kleinen Bruder widmete. „Keine Angst, er wird euch den Tag nicht verderben, dafür habe ich schon gesorgt. Oder vertraust du mir nicht?“, sagte und fragte er dann seinem Bruder. In der stillen Hoffnung das dieser endlich aufhörte zu knurren. Kagome sah von einem Youkai zum anderen bis ihr Blick bei ihrem liebsten Hanyou und mittlerweile Ehemann hängenblieb. Sie hatte überhaupt keine Ahnung was vor sich ging. „Wovon sprecht ihr denn?“, wollte sie von den Anwesenden wissen. „Sicher habe ich Vertrauen in dich. Aber ich denke nicht, dass er sich daran hält.“, sagte der Hanyou zu Sesshoumaru und dann wandte er sich an seine Gemahlin. „Der geheimnisvolle Priester ist Opa.“, meinte InuYasha dann nur und wieder war ein unterschwelliges Knurren zu hören. Doch dieses Mal schaltete sich Ena ein. „Hör auf so rum zuknurren, Yasha. Er hat seine Lehre erteilt bekommen und ich denke nicht, dass er noch Groll hegt.“, erklärte sie. „Was?“, kam es sofort erschrocken von Kagome, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. Warum ausgerechnet ihr Opa? „Hätte das nicht auch Toshi machen können?“, fragte sie daher bei ihrem Schwager und ihrer Schwägerin nach, denn sie befürchtete genau das Gleiche wie ihr Gatte. Der DaiYoukai seufzte einmal und sprach nun die Worte aus, welche er auch Ena gedanklich übermittelt hatte. „Dein Opa musste zwar von mir überredet werden, aber als ich ihm erklärte was passieren könnte, wenn er dich vergrämt, hat er eingesehen, dass er falsch gehandelt hat und er hat sich sogar dazu bereit erklärt euch zu trauen.“, erklärte er dann. Aber Sesshoumaru verschwieg dass auch Toshi unter den Gästen saß, falls der Opa sich doch noch weigern sollte das Prinzenpaar des Westens zu trauen. „Gut, wenn ihr meint dass es gut geht, dann lassen wir es darauf ankommen. Aber wehe er versaut uns diesen Tag.“, sagte InuYasha und wenn man ihn kannte, dann verstand man die unausgesprochene Drohung hinter seinen Worten sehr wohl. Ena seufzte innerlich auf. ~Das kann ja heiter werden.~, waren ihre Gedanken an ihren Ehemann. Denn sie hatte schon einmal erlebt das InuYasha seine Drohung wahr gemacht hatte. Wäre sie damals nicht dazwischen gegangen, dann hätte sie ihren Mann von den Felsen kratzen können, so wütend war der Hanyou. Kagome seufzte innerlich. Da musste sie sich wohl fügen auch wenn es ihr nicht passte. Dennoch legte sie beschwichtigend eine Hand auf InuYashas Arm. „Es wir bestimmt gut gehen.“, flüsterte sie ihm zu. Auch Sesshoumaru seufzte als er die Worte seines Bruders vernahm. Er wusste ja selbst dass dies riskant war, aber vielleicht gab es ja doch noch eine kleine Versöhnung zwischen den Parteien, denn er wollte seinen Bruder und seine Schwägerin nicht unversöhnt wieder in die Jidai reisen lassen. „Er wird euch den Tag nicht verderben.“, versuchte er den beiden Trost zu spenden. „Wir werden es ja bald sehen.“, sagte der Hanyou und strich seiner Frau kurz über den Arm. Doch schon einen Moment später sahen sie sich dann mit dem alten Higurashi in traditionellem Zeremoniengewand konfrontiert. So wie es aussah war er tatsächlich zur Vernunft gekommen. „Seid gegrüßt, Houshi.“, sagte Ena und neigte leicht ihr Haupt, da sie ihm am nächsten stand. Kagome konnte nicht glauben was sie sah. Da stand tatsächlich ihr Großvater im traditionellen Zeremoniengewand. Sie dachte sie würde halluzinieren. „Opa!“, kam es leise und dennoch brüchig über ihre Lippen. Der Opa neigte ebenfalls sein Haupt, als er die Worte Enas vernahm. „Seid gegrüßt.“, sagte er einfach zu Ena und schritt auf seine Enkeltochter zu. Lange sah er sie einfach nur an und man konnte glauben, dass er die Hochzeit dennoch boykottieren wollte. Aber dann kamen die für alle erlösenden Worte. „Verzeih mir, Kind!“, kam es leise und brüchig über die Lippen des Opas. „Ich bitte dich inständig. Wenn du kannst, dann verzeih mir!“, setzte er flehend hinterher. Kagome hatte Tränen in den Augen, als sie die Worte ihres Großvaters vernahm. Sie stand einen Moment wie angewurzelt da, nahm ihren Großvater aber dennoch in die Arme. „Natürlich verzeihe ich dir, Opa!“, sagte sie zu ihrem Großvater. „Ich bin glücklich, dass du da bist.“, setzte sie noch hinterher. Aber dennoch würde sie in dieser Nacht nicht zum Higurashi Schrein zurückkehren. InuYashas Ohren zuckten wild hin und her, da sie auf die Worte des alten Mannes warteten. Dennoch konnte er sich, als sie dann kamen einen kleinen Spruch nicht verkneifen. „Und war das nun so schwer?“, wollte er wissen, denn immerhin hatte sich der Opa bisher nur bei Kagome und nicht bei ihm entschuldigt. Ena hätte ihrem Schwager am liebsten eine klatschen können. Es war ja nicht so, dass seine Frage unberechtigt war, aber es hätte nicht gerade jetzt sein müssen. Aber das war mal wieder typisch InuYasha. „Bitte fange hier keinen Streit an, Yasha.“, mahnte sie ihren Schwager dennoch, denn das wollte sie einfach nicht. Es reichte schon was in der Jidai passiert war und das sie daran die meiste Schuld hatte. „Keine Sorge, ich werde nicht streiten. Nicht heute und nicht hier.“, meinte der Hanyou dann nur und man merkte das er es ehrlich meinte. Kagome konnte einfach nichts sagen. Sie war einfach nur glücklich, dass der Streit zwischen ihr und ihrem Opa behoben war. Dennoch war sie sich bewusst, dass die Entschuldigung an ihren Mann noch fehlte, aber sie wollte auch die Versöhnung nicht ruinieren. Zumindest nicht heute und nicht an diesem Ort. Sesshoumaru dagegen strahlte, als er die Versöhnung zwischen Opa und Enkeltochter mitbekam. Eine Weile hielt er sich dezent im Hintergrund, aber irgendwann fand er, dass es langsam Zeit wurde für die Zeremonie. „Ich schlage vor, dass Ena mit Kagome geht und sie wieder etwas zurecht gemacht wird, denn eine Braut soll doch strahlen und nicht verweinte Augen haben.“, begann er zu schildern. „In der Zwischenzeit lässt Tanaka die Gäste rein und wenn die Damen wiederkommen, können wir die Zeremonie vornehmen und dann ein bisschen feiern.“, das letzte Wort betonte der DaiYoukai extra, denn darauf freute er sich schon gewaltig. InuYasha konnte seinem Bruder nur zustimmen, deswegen lächelte er dann auch und ließ seinen Bruder gewähren. „Dann lass dich mal von Ena schick machen, mein Engel.“, sagte er zu seiner Frau und wischte ihr die Tränen weg. Ena lächelte leicht und sah dann abwartend zu Kagome. „Können wir?“, wollte sie dann von ihrer Schwägerin wissen. „Okay!“, sagte Kagome einfach nur, als ihr Mann meinte, dass sie sich schick machen lassen sollte. Dennoch schloss sie genüsslich ihre Augen als ihr Mann ihre Tränen fortwischte. Als Ena sie dann fragte ob sie so weit sei, nickte sie einfach nur. „Wir können.“, sagte sie zu ihrer Schwägerin. Aber sie ging nicht gleich, sondern stahl sich noch einen kleinen Kuss bei ihrem Mann. „Ich beeil mich!“, flüsterte sie ihm noch zu bevor sie endgültig die Lagune verließ. Zwar mit verheueltem Gesicht, aber dafür glücklich. Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die Szene gesehen hatte. Nachdem Kagome dann gemeinsam mit seiner Gemahlin, die Lagune verlassen hatte, nahm er telepatisch Kontakt zu seinem Sohn auf. ~Du kannst die Gäste eintreten lassen, mein Sohn!~, teilte er diesem mit. ~Wie du wünscht, Vater!~, kam die Antwort und dann ließ der Thronfolger die Gäste endlich in die Lagune eintreten. InuYasha staunte nicht schlecht, wen er da alles zu Gesicht bekam. Aber dennoch blieb er wo er war, denn noch immer war er befangen von den letzten Ereignissen. In der Zeit wo die Gäste die Lagune betraten wurde Kagome wieder von Ena zu Recht gemacht. So kam es, dass die Braut wieder strahlte, als sie neben InuYasha stand und das Prinzenpaar von Opa Higurashi getraut wurde. Die Braut war so unendlich glücklich, denn nun waren sie auch in der Neuzeit ein rechtmäßiges Ehepaar. Den traditionellen Hochzeitskuss hatte sie sehr genossen und wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte es ewig so bleiben können. InuYasha war froh das seine Frau wieder glücklich aussah. Doch noch glücklicher war er, dass sie von Opa Higurashi getraut wurden. Aber am meisten freute er sich, das Kagome nun auch offiziell in der Neuzeit seinen Namen trug. Den Kuss hätte er bis in alle Ewigkeit genießen können, doch das ließ leider der Luftmangel nicht zu. Er wollte gerade etwas zu seiner Frau sagen, als schon die ersten Glückwünsche kamen. Es waren eine Menge Gäste, welche den beiden zur Hochzeit gratulierten und das Paar hatte keine Ahnung wo Tanaka so viele Leute aufgetrieben hatte. Aber gut eine Stunde später dachten weder InuYasha noch Kagome darüber nach, denn nachdem sie den Ort gewechselt hatten, begann schon die Musik zu spielen. Wie schon in der Jidai wurde auch in diesem Saal einfach ein Buffet aufgebaut wo sich die Gäste bedienen konnten. „Ich glaube wir sollen das Fest eröffnen, Inu.“, sagte die junge Braut, welche aus vollem Herzen strahlte, zu ihrem Mann. „Wie wahr meine Gemahlin.“, sagte der Hanyou und küsste sie kurz. Dann stellte er sich zusammen mit seiner Frau auf das kleine Podest, wo neulich der Name enthüllt wurde. „Wenn wir bitte für einen Moment um ihre Aufmerksamkeit bitten dürften.“, rief er dann in den Saal hinein und hatte Sekunden später die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. „Meine Frau und ich freuen uns sehr darüber, dass sie alle zu unserer Hochzeit gekommen sind. Wir hätten nie gedacht, dass es so ein großes Fest werden würde.“, sagte InuYasha und lächelte leicht beschämt. „Ich bin kein großer Redner, deswegen sage ich einfach lasst es euch schmecken. Das Buffet ist eröffnet und viel Spaß weiterhin auf der Feier.“ Was keiner der Gäste bemerkte blieb aber Kagome nicht verborgen. Die Hand, welche ihre hielt, schwitzte da es für ihn ungewohnt war Reden zu halten. Die junge Prinzessin drückte die Hand ihres Gatten, um diesem zu zeigen, dass sie bei ihm war. Sie wusste, dass ihr Gatte es hasste Reden halten zu müssen und dass diese Tatsache ihn ständig nervös machte. Noch schlimmer wurde es, als nun auch der Applaus losging. Da ergriff Kagome die Initiative und zog ihren Gatten vom Podest und in eine Ecke, wo sie nicht gesehen werden konnten. Dort schenkte sie ihm erst einmal einen Kuss, um ihn etwas abzulenken. „Alles in Ordnung, mein Schatz?“, fragte sie bei ihm nach, als der Kuss beendet werden musste. InuYasha holte tief Luft. Wie er so etwas hasste. „Ja, es geht schon wieder.“, sagte er zu seiner Frau. „Ich kann mich einfach nur nicht an so etwas gewöhnen.“, erklärte er und lächelte sie an. „Lass uns wieder zu den anderen gehen. Immerhin sind es unsere Gäste.“, setzte er noch hinterher und ging dann wieder aus der Ecke in den Saal hinein. Kagome streichelte über die Wangen ihres Gatten, als sie seine Worte vernahm. „Dafür hast du es aber sehr gut gemacht, Inu.“, sagte sie zu ihm bevor sie sich noch einen kleinen Kuss stahl. Sie ließ sich dann ohne weiteres in den Saal führen, da er ja Recht hatte. Außerdem wollte sie dieses Fest genießen und sie war sicher, dass sie es hier konnte. „Dann lass uns ein wenig tanzen.“, sagte die junge Frau zu ihrem Gatten. „Gerne, mein Engel.“, sagte der junge Mann und ging dann mit ihr auf die Tanzfläche, um den Tanz zu eröffnen. Ena war mittlerweile bei Ayumi und Klein-Izayoi. „Es freut mich, dass ich die Kleine kennenlernen darf. Ich habe schon so viel von ihr gehört.“, sagte sie und strich der Kleinen über den Kopf. „Inu!“, meinte die Kleine und hielt der Fürstin den Plüschhund hin. Ena konnte nur lachen. „Ja, er sieht wirklich wie Inu aus.“, meinte sie und knuddelte den Hund und die Kleine einmal durch. Dass sie dabei von vier leicht eifersüchtigen Augen beobachtet wurde, bemerkte sie nicht. Denn so hatte sie schon lange nicht mehr gelacht und auch ansonsten war ihr Verhalten ganz anders. Die Besitzer der Augen begannen doch tatsächlich zu knurren, denn sie konnten nicht verstehen, dass ein kleines Mädchen die Fürstin so zum lachen bringen konnten. Sie mussten sich ganz schön zusammenreißen, um nicht auf die Personen zuzugehen. Das hieß, einer tat es doch, denn dieser war sehr neugierig auf die Personen und ganz besonders auf das kleine Mädchen. Als er dann näher trat, konnte er sehen wie die Kleine dies anstellte, denn diese war ein absoluter Engel. Selbst ihm, den großen DaiYoukai hatte sie das Kuscheltier hingehalten. „Inu!“, hatte sie zu ihm gesagt und ganz große Augen bekommen. Sie ließ das Stofftier fallen und streckte ihre Ärmchen aus. „Inu, Inu!“, sagte sie wieder und meinte dieses Mal nicht ihr Stofftier. Sesshoumaru ging dichter an die Familie heran. „Ist das die kleine Izayoi?“, fragte er dann bei den Erwachsenen nach. „Ja, das ist sie, Eure Lordschaft.“, sagte Ayumi und neigte ehrfürchtig ihr Haupt. „Sie ist niedlich, nicht wahr?“, meinte Ena dann zu ihrem Mann und lächelte verzückt. Schon lange hatte sie nicht mehr so glücklich ausgesehen und auch die Verwechslung fand sie schön. „Inu, Inu!“, mischte sich die Kleine wieder ein und streckte ihre Hände dem DaiYoukai entgegen. „INU!“, kam es dann etwas nachdrücklicher, denn sie wollte endlich von ihm geknuddelt werden. Nun stand Sesshoumaru erst einmal da wie bestellt und nicht abgeholt. Was sollte er denn nun tun? Er konnte der Kleinen doch nicht sagen, dass er nicht ihr Inu war. Es war zwar schon lange her, seitdem sein Sohn so klein war, aber dennoch wusste er, dass man kleinen Kindern nicht einfach so auf den Kopf zusagte, dass eine Verwechslung bestand. „Ja, sie ist wirklich niedlich!“, sagte Sesshoumaru, während er das kleine Mädchen auf den Arm nahm, um ihren Wunsch zu erfüllen. Diese wollte natürlich mit den Ohren spielen, aber sie fand sie nicht, da wo sie diese vermutete. „Ohren…weg!“, kam es traurig von der kleinen Person und sie fing schon fast an zu weinen. Sesshoumaru wusste nicht was er machen sollte, denn er wusste nicht, was gemeint war, denn schließlich hatte er ja Ohren. „Was meint sie damit?“, fragte er dann in die Runde. „Oh, bitte verzeihen Sie. Aber sie meint den Bräutigam. Sie ist richtig vernarrt in seine Ohren.“, erklärte Ayumi und wurde dann vor Scham richtig rot. „Inu, will!“, rief nun die Kleine. „Ruhig Iza.“, meinte nun Ayumi. „Du wirst Inu auch noch sehen.“, erklärte sie dann und wollte dem DaiYoukai die Kleine wieder abnehmen. „Nein!“, weinte nun tatsächlich die Kleine und klammerte sich regelrecht an Sesshoumaru fest. Ena besah sich das Ganze mit einem leicht schadenfrohen Grinsen. „Ich denke, dass du mit ihr vielleicht zu Yasha gehen solltest.“, meinte Ena dann nach einem Moment, in dem sie das Bild wirklich schadenfroh genossen hatte. Allerdings mischte sich auch eine Menge Wehmut mit hinein, da sie wusste das die Kleine InuYasha wirklich nicht oft sehen konnte. „Aha!“, waren Sesshoumarus Worte, als er die Erklärung von Ayumi vernahm. Er hatte ja keine Ahnung, dass das kleine Mädchen so vernarrt in seinen kleinen Bruder oder zumindest in dessen Ohren war. Der DaiYoukai war vollkommen überrascht, als er den Sturkopf des kleinen Mädchens mitbekam, aber das schienen Kinder in diesem Alter zu sein. Als er dann die Worte seiner Frau vernahm, nickte er einfach nur und richtete dann das Wort an die kleine Izayoi. „Na, dann lass uns mal nach Inu schauen.“, mit diesen Worten neigte er seinen Kopf leicht und ging dann auf das Brautpaar zu. „Inu gehen, Inu gehen!“, freute sich das kleine Mädchen, denn das war doch alles, was sie wollte. „Yasha, hier will jemand ganz dringend zu dir.“, sagte Sesshoumaru als er nach nur wenigen Minuten bei dem Brautpaar war und überreichte dem Hanyou das kleine Mädchen. InuYasha dachte er sehe nicht richtig, als sein Bruder plötzlich mit der Kleinen vor ihm stand. „Hallo Iza, hast du einen neuen Freund?“, meinte er und nahm die Kleine auf den Arm, da diese ihre Hände zu ihm streckte. Izayoi griff sofort, als sie bei InuYasha auf dem Arm war, nach dessen Ohren und knuddelte sie durch. InuYasha konnte nicht anders und seufzte leicht. „Iza, muss das sein?“, wollte er wissen, denn er konnte sie einfach nicht anknurren. „Inu, Inu, Inu!“, freute sich die Kleine und quietsche vergnügt auf. InuYasha konnte nur leicht seufzen und musste sich den kleinen Händchen ergeben. Sesshoumaru bekam große Augen als er merkte, wie die Kleine mit InuYashas Ohren knuddelte. Noch erstaunter war er aber, dass sein kleiner Bruder nicht knurrte, denn das hatte er noch nie erlebt. Zeit seines Lebens hatte der Hanyou immer geknurrt, wenn jemand anderes als Kagome seine Ohren berührte. „Das ist unglaublich!“, konnte er nur sagen, denn zu mehr war er nicht im Stande. Kagome dagegen konnte nur schmunzeln, als sie sah wie die Kleine die Ohren knuddelte. Bei einer anderen Frau wäre sie wahrscheinlich eifersüchtig geworden, aber bei Izayoi war es anders, denn schließlich war sie noch klein. Da sie die Gutmütigkeit ihres Mannes aber nicht ausnutzen wollte, unterließ sie es ihm auch noch an die Ohren zu fassen. Das würde sie erst wieder machen wenn sie alleine waren. InuYasha setzte sich nun allerdings in Bewegung und brachte die Kleine gemeinsam mit Bruder und Frau zu ihrer Mutter zurück. „So, Iza, ich denke das du nun wieder zu Mama solltest und außerdem ist dein Inu schon ganz traurig, dass er so lange alleine war.“, meinte er und reichte Izayoi an ihre Mutter zurück. Ena besah sich das Ganze mit einem Lächeln und grinste dann ihren Mann an. „Na Inu!“, meinte sie dann frech zu ihm. Ayumi nahm ihre kleine Tochter sehr gerne wieder in Empfang, denn sie wusste, dass der wahre Inu und seine Frau das Fest genießen wollten. „Sie hat dich vermisst, InuYasha.“, sagte sie dann zu dem Hanyou, während sie ihrer Tochter ihren Stoffhund wieder gab. Das kleine Mädchen nahm diesen begeistert von ihrer Mama an und kuschelte erneut mit diesem. „Inu!“, kam es schwärmerisch von dem kleinen Mädchen. Sesshoumaru dagegen knurrte leicht, als er die Worte seiner Frau vernahm. Er freute sich ja, dass es ihr wieder besser ging, aber musste sie ihn erneut aufziehen? „Von wegen, Inu.“, sagte er zu seiner Frau. „Ich hätte es mir nicht gefallen lassen, wenn sie mir an die Ohren gegangen wäre.“, setzte er lügend hinterher, denn auch er hätte die Kleine gewähren lassen. InuYasha lächelte leicht. „Ich habe, um ehrlich zu sein, Iza auch vermisst.“, meinte er dann und verabschiedete sich dann von den beiden, denn nun wollte er lieber wieder mit seiner Frau tanzen. ~Lügner!~, sagte Ena in Gedanken zu ihrem Mann und ging dann alleine in Richtung Buffet. Sie wollte sich etwas zu essen und zu trinken holen. Kaum hatte Ena diese Worte zu ihm gesagt, stand der DaiYoukai der Neuzeit stocksteif da. Warum in Kamis Namen musste sie ihn so gut kennen? Das war doch echt nicht zum Aushalten. Aber auch er verabschiedete sich von der kleinen Familie und ging seiner Frau hinterher. ~Was meinst du? Warum hat InuYasha nicht geknurrt, als die Kleine mit seinen Ohren gespielt hat?~, fragte Sesshoumaru dann bei seiner Frau nach, denn er hatte es noch immer nicht verstanden. ~Weil er die Kleine sehr mag und vielleicht in ihr seine eigenen Kinder sieht.~, kam es dann von Ena, welche sich nebenbei am Buffet bediente und ihren Mann dabei etwas ignorierte. ~Wenn ich mich recht erinnere hat er das bei allen Kindern nicht getan. Er ist eben sehr Kinderlieb und Iza ist dabei auch noch so niedlich. Ich denke einfach, dass er einen kleinen Narren an ihr gefressen hat. ~, sagte Ena und hatte nun alles was sie speisen wollte. Nun steuerte sie einen Tisch an und setzte sich. Sesshoumaru hörte seiner Gattin sehr genau zu und musste zugeben, dass seine Frau wohl die richtigen Schlüsse gezogen hatte. ~Ich denke, dass du Recht hast. Die Kleine ist aber auch viel zu süß~, waren seine Gedanken dann an seine Gattin. Dass sie ihn leicht ignorierte störte ihn in diesem Moment nicht, denn schließlich sollten InuYasha und Kagome eine schöne Feier haben. So nahm auch er sich etwas von dem Büffet und folgte dann seiner Frau. Kagome und InuYasha dagegen waren wieder am Tanzen und auch sie unterhielten sich über die kleine Izayoi. „Sie hat dich wirklich sehr vermisst.“, stellte Kagome einfach mal fest, aber dann musste sie kurz lachen. „Ist dir Sess‘ Blick aufgefallen? Der konnte das gar nicht glauben, dass du nicht geknurrt hast.“, setzte sie lachend hinterher. „Stimmt, aber um ehrlich zu sein, habe ich sie auch vermisst. Sie ist so ein Sonnenschein.“, sagte der Bräutigam und grinste dann seine Braut an. „Ja, das konnte er einfach nicht glauben. Aber ich fand den Spruch von Ena nicht schlecht. Zum ersten Mal in den letzten Tagen haben wir eine uns bekannte Ena gesehen.“, setzte er dann noch hinterher. Denn auch wenn seine Schwägerin es zu verbergen versuchte, so konnte er es dennoch spüren, dass sie nicht richtig glücklich war. Es schien, als wenn diese kleine Maus ihr das verlorene Glück zurückgegeben hatte. „Ja, das ist sie wirklich.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, denn auch die junge Prinzessin hatte einen Narren an der kleinen Izayoi gefressen auch wenn sie das nicht so zeigte. „Es ist schön, dass Ena nun endlich glücklich ist.“, bestätigte sie ihrem Mann, denn auch sie hatte bemerkt, dass die Fürstin in der letzten Zeit doch etwas befangen war und dass sie viel gespielt hatte. „Iza hat da wirklich ein kleines Wunder bei Ena vollbracht.“, erklärte sie dann ihrem Mann, während die Musik weiterlief. „Ja, das hat sie.“, meinte InuYasha während sie sich wieder völlig dem Tanz widmeten. Für eine geschlagene Stunde tanzte das Brautpaar glücklich und allein mit ihren Gedanken. Man sah dem Paar mehr als nur an das sie glücklich waren. Kapitel 74: Up and Downs ------------------------ Up and Downs ‚Wo bin ich hier?‘, dachte sich ein Youkai, denn er kannte diese Umgebung überhaupt nicht. Auch wusste er nicht wie er hier her gekommen war. Denn hier waren überall nur Felsen um ihn herum. Nichts was ihm einen Anhalt geben konnte wo er war. So schritt er einfach weiter. Es musste doch etwas geben, das ihm irgendwie bekannt vorkommen musste. Je weiter er ging, desto mehr änderte sich die Gegend. Erst Felsen, die Meterhoch in den Himmel ragten, dann immer kleiner wurden und nun zu einer Geröllwüste wurden. Diese begann sich langsam zurück zuziehen und man konnte ein Rauschen vernehmen. Wieder einige Zeit später änderte sich das Bild und nun wurde aus den Steinen Sand und man konnte das Rauschen, als das Geräusch von Wellen ausmachen und dann sah er Klippen. Sesshoumaru wusste nicht wie lange er gelaufen war, aber auf einer dieser Klippen stand eine junge Frau und die untergehende Sonne schien in ihren eisblauschwarzen Haaren zu tanzen. Ihm stockte der Atem als er ihren schlanken Körper im Schein der untergehenden Sonne sah. ‚Was macht sie da?‘, fragte er sich dennoch in Gedanken. Er schritt weiter auf sie zu und umarmte sie von hinten. Dann konnte er einfach nicht anders als seinen Schatz in den Nacken zu küssen. Ena war erstaunt, als sie plötzlich in der Nähe eines Meeres war. Sie mochte Strände und Wasser ebenso gerne, wie eine schöne Wiese voller Blumen. Eine Weile ging sie durch den Sand und war schon verwundert, dass es ihr so einfach fiel. Mit einem Lächeln ging sie dann zu den Klippen. Zwar mochte sie keine großen Höhen, seit dem Unfall mit Neji, aber dennoch konnte sie nicht wieder stehen, denn das Meer sah aus dieser Höhe einfach nur atemberaubend aus. Sie liebte es einfach die Natur zu beobachten und den Geräuschen zu lauschen. Nach einer unendlich langen Zeit wie ihr schien schloss sie ihre Augen und lauschte einfach nur dem Klang des Meeres. Sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde und auch nicht, dass sich ihr Jemand näherte. Erst als sie spürte dass sie umarmt wurde zuckte sie zusammen und lächelte dann jedoch, als sie die Küsse spürte. Ein sehnsüchtiges Knurren zeigte, dass sie nur zu genau wusste wer sie da gerade verwöhnte. Sesshoumaru lächelte innerlich als er das Knurren vernahm. Er wusste sehr genau wie er dies zu deuten hatte. Dennoch wunderte er sich, dass sie so dicht an der Klippe stand. „Magst du noch lange hier oben stehen?“, fragte er deswegen zwischen zwei Küssen seinen Schatz. Er persönlich würde sie gerne an den Strand zerren und eventuell die Füße dort hineinstecken. Ena seufzte innerlich und schüttelte dann sanft ihren Kopf. „Nein, denn jetzt höre ich von dem Rauschen eh nicht mehr viel.“, meinte sie dann und lehnte ihren Kopf an seine Brust. „Was schwebte dir denn vor?“, meinte sie dann etwas neugierig. Der Thronfolger begann zu schmunzeln als Ena ihren Kopf an seine Brust lehnte. Unwillkürlich hielt er seinen Schatz an der Schulter und drückte sie noch mehr an sich. Es war zwar Abend aber noch immer etwas warm. „Wie wäre es wenn wir ein bisschen an den Strand gehen und die Füße ins Wasser halten. Das wird uns bestimmt guttun und du könntest vielleicht wieder das Rauschen der Wellen wahr nehmen.“, meinte der Thronfolger auf ihre Frage. Ena konnte nicht anders und lächelte, auch wenn sie gerade andere Gedanken plagten. Und diese waren nicht gerade schön. Denn immerhin war sie ja eigentlich noch nicht wieder in der Lage selbst zu gehen. War sie etwa gestorben? War alles umsonst gewesen? Das konnte und wollte sie einfach nicht glauben. Sie würde einfach warten. Vielleicht träumte sie ja auch nur und es war nicht real. Obwohl es sich mehr als nur real anfühlte. „Ja, lass uns ans Wasser gehen.“, meinte sie dann fast nach einer halben Ewigkeit, wie es dem Thronfolger erschien. Sesshoumaru war aber dennoch erfreut, als er die Antwort seines Schatzes vernahm, aber plötzlich durchdrang ihn ein komisches Gefühl. Es war die Tatsache wie er seinen Schatz vorgefunden hatte. Sie hatte gestanden. Aber sie war doch noch gar nicht in der Lage selbstständig und vor allem so sicher zu stehen. „Sag mal, Schatz? Wie bist du hierhergekommen und seit wann kannst du wieder so sicher auf deinen Beinen stehen?“, wollte er dann von Ena wissen. „Wie bist du hierhergekommen?“, fragte Ena daraufhin, bei ihm nach, denn sie wusste nicht wie sie hergekommen war. „Ich weiß es nicht so recht, aber seit ich hier bin kann ich wieder ohne Probleme laufen.“, erwiderte dann die junge Youkai und senkte etwas ihren Kopf. „Anscheint habe ich es nicht geschafft, aber was machst du dann hier?“, wollte sie wissen und erinnerte sich plötzlich an seine Worte. „Du hast doch nicht etwa? Nein, das hast du nicht gemacht und deine Familie unglücklich gemacht.“, kam es plötzlich zu tiefst geschockt von ihr. Denn sie konnte sich nichts anderes in diesem Moment vorstellen, als das sie beide verstorben waren. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte Enas vernahm. Wie konnte sie denn denken, dass sie beide tot waren. Okay, er wurde verletzt als er Toukijin vernichtet hatte, aber das empfand er als nicht so schlimm. „Ihr seid nicht tot, Ena.“, konnte man dann eine weibliche Stimme vernehmen. Diese konnte und wollte nicht zulassen, dass ihr Patenkind sich wieder in diesen depressiven Gedanken verlor. „Ihr schlaft beide tief und fest und ich habe euch in meine Traumwelt geholt, damit ihr einen schönen Abend ohne Sorgen verbringen könnt.“, erklärte die Elfe, welche sonst immer ein anderes Paar in ihre Traumwelt holte. Ena sah sich um und konnte nicht weit von ihnen eine junge Elfe mit einem Blumenkranz sehen. „Misaki?“, kam es fragend von Ena. Denn noch immer war sie verwundert dass sie anscheinend nicht gestorben war. „Was willst du damit sagen, dass wir beide schlafen und einen Abend ohne Sorgen haben können?“, wollte sie nun von der Elfe wissen. Und man hörte noch immer dass sie nicht so recht ihren Worten glauben wollte. Sesshoumaru war verwundert diese Elfe zu sehen, da er diese nicht kannte. Aber als er dann den Namen vernahm, dachte er sich zu verhören. „Bist du die Elfe, die auch meinen Bruder und meine Schwägerin immer zu sich holt, wenn sie getrennt sind?“, fragte er daher nach, da er absolute Gewissheit haben wollte. Misaki sah zu Sesshoumaru und begann zu lächeln. „Ja, die bin ich. Noch dazu bin ich die Patentante von Ena und als sie klein war habe ich ihr gelehrt auf die Natur zu hören.“, erklärte die Elfe dem westlichen Thronfolger. Dann aber wandte sie sich ihrer Patentochter zu. „Es ist Abend, Ena.“, begann die Elfe zu erklären. „Ich denke, dass man da schon schlafen darf und da ihr in eurer jungen Beziehung schon so viel durchmachen musstet, habt ihr einen schönen Abend zu zweit verdient.“, erklärte sie dann weiter. „Du hast eine schlimme Krankheit besiegt und Sesshoumaru wurde ebenfalls verletzt.“, kam es dann noch von Misaki. Ena hörte der Elfe genau zu und stutzte dann aber. Verwirrt löste sie sich von dem Thronfolger und betrachtete ihn sich dann genauer. Aber sie konnte nichts erkennen von einer Verletzung, wie Misaki gerade eben sagte. „Dass ich krank bin weiß ich, Misaki.“, erklärte die junge Prinzessin. „Aber das Sess verletzt sein soll finde ich merkwürdig, denn immer hin trainiert er nur. Wie soll er sich dabei bitte schön so schwer verletzten, dass er einen Regenerationsschlaf benötigt?“, wollte sie dann wissen. Allerdings merkte man ihr schon an, dass sie innerlich nicht mehr ruhig, wie bis vor einigen Minuten war, sondern total aufgewühlt und besorgt. Sesshoumaru seufzte als er die Unruhe in seiner Liebsten vernahm. Jetzt musste er sich etwas ausdenken und Misaki dazu bringen den Mund zu halten, denn er ahnte, dass sie genau wusste, dass er den Schlaf dringend brauchte. „Es ist doch kein Regenerationsschlaf, Süße.“, sagte er und wusste, dass dies eine glatte Lüge war. „Das Training war nur etwas härter und darum bin ich schneller eingeschlafen etwas das ohne dich eben eher selten ist.“, setzte er hinterher und nahm sie erneut in die Arme. „Mach dir keine Sorgen. Wenn ich aufwache, geht es mir wieder gut. Du wirst sehen.“, mit diesen Worten küsste er seinen Schatz. Misaki bekam große Augen als sie die Worte Sesshoumarus hörte. Das schien wohl in der Familie zu liegen, denn InuYasha log in dieser Hinsicht auch öfters mal. ‚Ich hoffe, dass Ena nicht hinter diese Lüge kommt.‘, dachte sie sich. Denn das war etwas das die Thronfolgerin des Ostens nicht so wirklich mochte, schon gar nicht, wenn es um das Leben ihres Liebsten ging. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne, kaufte ihm die Worte jedoch nicht ganz ab. Selbst wenn er trainierte, dann schlief er zwar aber nicht so fest, dass er nichts mitbekam. „Das hoffe ich.“, sagte sie dann und wuschelte mit ihren Krallen durch Sesshoumarus Haare. ‚Du denkst doch nicht wirklich, dass ich das glaube.’, dachte sich Ena, ließ es sich aber nicht weiter anmerken. Sesshoumaru lächelte innerlich als er merkte, dass Ena seinen Kuss erwiderte. Er konnte ja nicht ahnen, dass seine Liebste ihm kein Wort glaubte. So lächelte er sie einfach an, als der Kuss unterbrochen wurde und sie durch sein Haar wuschelte. „Aber sicher!“, kam es noch von ihm, bevor er seinen Schatz auf die Arme nahm. „Ich dachte wir wollten zum Strand runter.“, sagte er dann und lief einfach mal ein kleines Stückchen mit seiner wertvollen Fracht. „Hey!“, meinte seine wertvolle Fracht dann mit einem Lachen, wie er es seit Wochen nicht mehr zu hören bekommen hatte und das an glücklichere Zeiten erinnerte. „Nicht so stürmisch, Fluffy.“, kam es dann und sie beruhigte sich wieder etwas. „Danke, Misaki!“, ließ Ena die Elfe noch glücklich wissen. „Wer ist denn hier stürmisch?“, kam es verschmitzt von Sesshoumaru. Er war so unendlich glücklich seinen Schatz so lachen zu hören. „Von mir auch ein Danke, Misaki.“, erklärte er dann der Elfe. Ena genoss es so unterwegs zu sein, denn so war sie ihm näher als sonst und im Moment war sie einfach nur glücklich das sie mit ihm zusammen sein konnte. „Ich liebe dich, Fluffy!“, sagte sie dann so leise, dass nur er sie hören konnte. Aber auch Sesshoumaru empfand es als sehr beglückend seinen Schatz zu tragen, aber er wollte dann doch eine kleine Abkürzung zum Meer nehmen, da der Weg bis zu diesem ihm in diesem glücklichen Moment einfach zu lang war. „Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz!“, sagte er noch bevor er sprang und sanft am Strand aufkam. Aber dennoch war er nicht gewillt seinen Schatz herunterzulassen. Von daher verwickelte er sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Misaki lächelte, als sie das Dankeschön von Ena vernahm, aber als dies dann auch noch von Sesshoumaru kam, wurden ihre Augen immer größer. „Gern geschehen.“, sagte sie dennoch bevor sie sich dezent zurückzog. Dass Sesshoumaru doch noch von den Klippen sprang, bekam sie allerdings nicht mehr mit. Ena klammerte sich vor Schreck, das Sesshoumaru die Klippe hinunter sprang, an ihm fest. Eine reflexartige Reaktion geprägt von ihrem Erlebnis mit Neji. Die östliche Thronfolgerin wollte gerade etwas sagen, als Sesshoumaru sie in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Mit einem leichten Lächeln erwiderte sie sein Zungenspiel und ließ sich nur zu gerne von ihm leiten. Denn hier war sie sich sicher konnte ihr nicht viel passieren. Sesshoumaru hatte während des Sprungs sehr wohl gemerkt, dass Ena sich bei ihm festkrallte, aber er war sehr stolz auf sie, dass sie nicht geschrien hatte. Auch freute er sich, dass sie so auf sein Zungenspiel einging, aber leider musste er sich dann doch irgendwann von ihr trennen. Er stellte seinen Schatz dann ganz vorsichtig auf die Beine, denn er wollte nicht, dass sie sich erschrak, da er nicht im Sand, sondern im Wasser stand. „Ich weiß nicht wie weit du gelaufen bist, aber mir tut das kühle Wasser unglaublich gut.“, erklärte er dann seinem Schatz. Ena seufzte beinah traurig, als der Kuss beendet wurde. Aber sie wusste, dass auch hier der Kuss nicht ewig halten konnte. Ein kurzes Schaudern durchlief ihren Körper, als sie das kühle Nass spürte. „Nicht sehr weit. Ich bin ungefähr hier am Strand herausgekommen. Allerdings habe ich beinah ewig auf der Klippe gestanden und die Natur genossen. Ich weiß nicht wie lange ich schon wieder im Bett liege, aber dass hier alles tut sehr gut.“, begann Ena und lächelte entschuldigend. „Sei nicht böse, Schatz. Aber ich bin ehrlich, dass ich einsam ohne dich war und irgendwie hat das Rauschen der Wellen mich etwas getröstet.“, erklärte sie und entfernte sich ein wenig von Sesshoumaru in dem sie einfach weiter in das kühle Nass trat. „Fluffy, ich bin so froh, das sich einer meiner Träume erfüllt hat.“, sagte sie und lächelte ihn glücklich an. Sesshoumaru sah auf Ena herunter, als sie begann zu erzählen. Er lauschte jedem ihrer Worte und sog sie richtig in sich auf. „Ich habe dich auch vermisst, Ena. Aber ich hatte Taishakuten versprochen weiter zu trainieren. Dennoch verging keine Sekunde ohne dass ich an dich denken musste. Sollte ich meditieren, war ich immer nur bei dir und fragte mich wie es dir wohl ging.“, erklärte er seiner Liebsten. Als Ena sich plötzlich von ihm löste, war er zwar traurig, aber er würde sie nicht dazu zwingen in seinen Armen zu bleiben. Sie war ein eigenständig denkendes Wesen und so sollte es auch sein, denn so und nicht anders wollte er sie haben. „Und welcher deiner Träume hat sich erfüllt?“, fragte Sesshoumaru neugierig nach, als er diese Worte vernahm. Ena lächelte, als sie seine Worte vernahm. „Ich habe immer davon geträumt einmal mit dir hier an diesem Ort zu sein. Das ist etwas besonderes.“, kam es schwärmerisch von der Prinzessin des Ostens, während ihre Krallen sanft über die Wasseroberfläche strichen. Beinahe so als wenn sie bei Sesshoumaru durch die Haare strich. Sesshoumaru verstand nicht wirklich was Ena meinte. Das einzige was er fühlte war, dass dieser Ort sehr ruhig war. „Was meinst du es mit etwas Besonderes?“, fragte er darum auch bei seinem Schatz nach, da er es verstehen wollte. Ena sah ihn einen Moment erstaunt an und es dauerte eine kleine Weile ehe sie genau verstand was er meinte. „Hier kommen eigentlich nur Paare her, die eine sehr intensive und besondere Verbindung haben. Wie zum Beispiel Yasha und Kagome.“, erklärte Ena. „Das ist nicht vielen Paaren vergönnt und ich denke mal, dass wir unser hier sein genießen sollten, so lange wir können.“, setzte sie hinterher, denn sie war sich sicher, dass sie sich hier so schnell nicht wiedersehen würden. Sesshoumaru hörte Ena sehr gut zu und war vollkommen erstaunt als er die Worte seiner Liebsten vernahm. Er hatte schon gehört, dass es diesen Ort gab, aber er dachte nicht, dass sie sich gerade in diesem befanden. Er ging einfach davon aus, dass er träumen würde bei Ena zu sein. Er ging nun auf Ena zu und nahm sie erneut in die Arme. „Dann sollten wir unser hier sein wirklich in vollen Zügen genießen.“, sagte er dann, bevor er sie ein weiteres Mal küsste. „Ja, das sollten wir.“, schaffte sie es gerade noch zusagen, bevor sie geküsst wurde. Ena genoss diesen Kuss sehr, denn er gab ihr die Kraft, welche sie im Moment so dringend brauchte. Während er sie küsste strichen ihre Hände sanft über seinen Rücken nach oben, wo sie sich dann erneut in seinen Haaren verfingen und mit diesen spielten. Während des Kusses streichelte Sesshoumaru über den Rücken seines Schatzes. Aber wieder musste er, auch wenn er es nicht wollte, den Kuss beenden. Jedoch wollte er ihre Nähe nicht missen. „Mein süßer Schatz!“, sagte er und verteilte leichte Küsse auf ihrem Gesicht, denn er ahnte auch, dass diese Zärtlichkeiten seinem Schatz Kraft gaben, um gesund zu werden. Ena genoss seine Zärtlichkeiten und schmiegte sich nur noch mehr an den Thronfolger. Aber auch sie wollte nicht untätig sein und begann nun seinen Nacken liebevoll zu kraulen. „Mein Fluffy!“, kam es sehnsüchtig von ihr und ein leises zärtliches Knurren entglitt ihrer Kehle. Sesshoumaru knurrte leicht, als Ena seinen Nacken kraulte. Seine Härchen stellten sich förmlich auf, denn er bekam schon eine leichte Gänsehaut. „Er ist ja da.“, kam es genießend von dem Thronfolger. Mit seine Küssen wanderte er zu ihrem Hals herunter. Dennoch war er sich bewusst, dass er nicht zu weit gehen durfte. Sein oberstes Ziel war es Ena Kraft mitzugeben. Ena genoss seine Küsse, aber sie wollte nicht mehr länger im kühlen Wasser bleiben. „Lass uns bitte wieder an den Strand gehen, Fluffy. Mir wird hier langsam kalt.“, setzte sie noch hinterher, denn sie begann wirklich zu frieren. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Enas vernahm. Er würde nie zulassen, dass sein Schatz fror. „Sicher können wir an den Strand zurückkehren.“, sagte Sesshoumaru und da er sehen wollte wie Ena eigenständig lief, trug er sie dieses Mal nicht sondern hielt sie einfach am Arm fest. „Dann lass uns mal gehen.“, sagte Ena glücklich und setzte sich in Bewegung. Als ob nie etwas gewesen wäre ging Ena neben Sesshoumaru aus dem Wasser. Kein humpeln, kein schlurfen, rein gar nichts, was auf ihre Krankheit schließen ließ. Mit einem kleinen Lacher riss sie sich von ihm los und rannte dann auf den Strand zu. „Fang mich doch, wenn du kannst.“, meinte sie dabei nur übermütig und rannte weiter. „Aber gerne doch!“, lächelte Sesshoumaru und er war so unendlich glücklich, dass sein Schatz in dieser Welt normal gehen konnte. Als sie sich von ihm losriss und ihn bat sie zu fangen konnte er nur lachen. Sie wusste doch, dass sie bei solchen Spielchen immer den Kürzeren zog. Das war auch der Grund weswegen er auch etwas wartete bevor er losrannte. „Hab dich!“, sagte Sesshoumaru kaum dass sie den Strand erreicht hatten. „Schon!“, kam es beinah beleidigt, während Ena sich lachend in den Sand fallen ließ. Sie genoss es so unbefangen mit ihm sein zu können. Das war etwas, das sie in der Realität vermisste. „Wie lange ist es her, dass wir so unbefangen mit einander sein konnten?“, sprach sie dann ihren Gedanken aus Versehen laut aus. „Entschuldige.“, kam es fast reumütig von Sesshoumaru, da er seinen Schatz so schnell gefangen hatte. Dennoch ließ auch er sich in den Sand fallen, dabei ging das Herz des Thronfolgers so richtig auf, als er seinen Schatz so unbefangen sah. Doch als er dabei die Frage von der östlichen Prinzessin vernahm, konnte er nur seufzen. „Das ist schon eine Weile her.“, sagte er daraufhin. Sesshoumaru drehte sich so, dass er auf den Krallen abgestützt über seiner Liebsten war. „Daran sollten wir im Moment aber nicht denken.“, kam es fast flehend von ihm, bevor er sich runter beugte, um sein Herzblatt zu küssen. Ena ging nicht weiter auf die Worte des Thronfolgers ein. Den Kuss jedoch erwiderte die östliche Prinzessin nur zu gerne. Es war das was sie im Moment am meisten brauchte. Seine Nähe war etwas das sie in den letzten Stunden sehr vermisst hatte. Sanft griffen ihre Krallen in seine Haare und zerwühlten sie etwas. Doch leider musste der Kuss dann doch irgendwann beendet werden. Mit strahlenden jadegrünen Augen sah sie ihm nun entgegen. Aber nur Sekunden später bemerkte sie, dass sie Freiraum hatte. Ohne mit der Wimper zu zucken, schaffte sie es unter ihm wegzukommen, sich aufzurappeln und wieder davon zu laufen. Dabei war ein fröhliches Lachen zu hören. „Fluffy, wovon hast du nur gerade geträumt?“, rief sie ihm aus einigen Metern Entfernung leicht belustigt zu, da er noch immer in derselben Position war, aus der sie sich gerade befreit hatte. Sesshoumaru genoss diesen Kuss mit seiner Liebsten wirklich in vollen Zügen. Er fand es unglaublich schön ihr seine Nähe zu schenkten. Als der Kuss dann beendet werden musste, konnte er einfach nicht anders und sah in ihre wunderschönen jadegrünen Augen. Dann erhob er sich, um seinen Schatz genauer betrachten zu können und wieder wurde ihm bewusst, wie schön sein Herzblatt war. Er war so in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht einmal mitbekam wie Ena sich verflüchtigte. Erst als er ihre Frage vernahm, musste er feststellen, dass sich seine ‚Frau‘ verflüchtigt hatte. So sah er dann in die Richtung, aus der er ihre Stimme vernommen hatte und lief ihr hinterher. „Das willst du doch nicht wirklich wissen, oder?“, fragte der Thronfolger bei Ena nach, denn eigentlich wollte er ihr nicht antworten. Ena lächelte leicht. Eigentlich hatte sie ihn nur necken wollen, aber wenn er so fragte, da wurde sie schon neugierig. „Sicher will ich das wissen.“, kam es nun von ihr, nachdem sie sich wieder in Bewegung gesetzt hatte. Wieder lief sie ein paar Meter und setzte sich wieder etwas von ihrem Liebsten ab. Sesshoumaru blieb abrupt stehen, als sie sagte, dass sie wissen wollte, wovon er träumte. Nun gut, wenn sie das wissen wollte, konnte er nicht anders. Dennoch lief er erst wieder hinter ihr her, um sie einzufangen. Aber dieses Mal ließ er sich mehr Zeit, da er ihr das Gefühl geben wollte ihm ebenbürtig zu sein. Als er sie dann doch eingefangen hatte, ließ er sich erneut mit ihr in den Sand sinken und küsste sie erneut. „Ich habe davon geträumt was ich mit dir machen kann, wenn wir verheiratet sind.“, sagte er dann und schmunzelte sie an, weil er davon ausging, dass sie genau wusste, was er mit seinen Worten meinte. Ena wusste genau, dass er sie laufen ließ. Sie kannte ihren ‚Mann’, denn immerhin war er sehr viel schneller als sie. Doch als er sie dann hatte, konnte sie nicht anders und jauchzte vor Freude auf. Den Kuss genoss sie voller Liebe und lächelte ihn dann an. „Ich liebe dich und es ist auch einer meiner Träume.“, erwiderte sie und konnte sich ein verführerisches Lächeln nicht verkneifen. Sesshoumaru erwiderte den Kuss nur zu gerne und er ließ ihr dabei auch die Führung. „Ich liebe dich auch, mein Schatz!“, sagte er danach zu Ena. Ihr verführerisches Lächeln machte ihn schon ziemlich schwach, aber er musste sich einfach zusammenreißen und das würde er auch machen. Doch da gab es etwas dass er dann doch noch von ihr wissen wollte. „Wenn du dir aussuchen könntest wann du mich heiraten willst, wann würde es denn sein?“, fragte er. Nun wurde Ena dann doch rot, denn sie hatte sich, um ehrlich zu sein bisher keine weiteren Gedanken gemacht. Deswegen meinte sie dann auch, ohne dass sie es eigentlich wollte. „Frühling!“, sagte Ena und setzte allerdings noch nach: „Wenn es dich nicht stören würde, dann wäre das die Jahreszeit, in der ich heiraten möchte. Die Zeit der Kirschblüten.“ Die letzten Worte kamen beinahe zaghaft über ihre Lippen, weil sie das Gefühl hatte, das hier alles aus dem Ruder lief und er irgendetwas plante. „Was hast du vor?“, wollte sie dann wissen und ahnte, dass er ihr ausweichen würde. „Aber bitte nicht an meinem Geburtstag. Es reicht, dass man mich da ohne mein Einverständnis verheiraten wollte.“, setzte sie dann noch nach und gab zu, dass sie von dieser Begebenheit wusste. Sesshoumaru machte ein Gesicht, als würde er überlegen und das tat er auch wirklich als er hörte, wann sie heiraten wollte. „Der Frühling ist eine schöne Jahreszeit. Nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt.“, sagte er dann zu ihr. Aber er würde nicht verraten was er vorhatte, denn dies sollte dann doch eine Überraschung werden. „Man wollte dich nicht an deinem Geburtstag verheiraten, mein Schatz. Es sollte eine Scheinverlobung werden.“, setzte er dann noch hinterher. Ja, auch er wusste Bescheid, da er seinen Vater ausgequetscht hatte nachdem das mit dem Vertrag zu tage kam. „Aber keine Angst, ich werde dafür sorgen, dass du einen ganz tollen Geburtstag feiern kannst.“, versprach er dann noch hoch und heilig. Einen der nicht an die eigentlichen Feiern erinnern sollte, das schwor er sich in diesem Moment. Ena lächelte kurz und dann konnte sie nur traurig drein schauen. „Sess, ich….“, begann Ena und unterbrach sich dann selber. Ein tiefer Seufzer entglitt ihrer Kehle und dann machte sie etwas, das sie eigentlich hier nicht wollte. „Wer weiß ob es diesen Geburtstag geben wird. Auch wenn es mir anscheint hier besser geht, so weiß ich doch, dass ich noch lange nicht wieder in Ordnung bin und es vielleicht auch nicht mehr ganz werde. Deswegen habe ich nur noch den Wunsch diese Zeit mit dir zugenießen.“, sagte sie dann leise und bereuend, denn sie wollte eigentlich nicht über dieses Thema reden. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr gut zu und er verstand auch ihre Ängste und Sorgen. Deswegen hob er seine Hand und streichelte über das Gesicht seiner Liebsten. „Du wirst wieder gesund werden und wir werden gemeinsam deinen Geburtstag feiern.“, kam es energisch von dem Thronfolger. „Dennoch ist es wichtig, dass du auch daran glaubst und auf Taishakuten und Shigeru vertraust. Sie wissen sehr genau was sie machen.“, erklärte er weiter. ‚Sollte sie es aber nicht schaffen, so werde ich ihr folgen.‘, dachte er dennoch bei sich. „Gemeinsam schaffen wir es, meine Liebste.“, kam es dann noch von ihm. Er wollte nicht nur Ena Mut machen, sondern auch sich selbst. „Das hoffe ich.“, sagte Ena und sah ihren Liebsten dann ernst an. „Ich verspreche dir, dass ich alles machen werde, um wieder auf die Beine zu kommen. Egal wie sehr es mir zuwider ist. Aber dafür möchte ich auch ein Versprechen von dir.“, sagte die WolfsYoukai und sah ihn sehr ernst an. „Bitte versprich mir das du mir nicht folgen wirst, wenn ich es nicht schaffe.“, bat sie den Thronfolger dann mit einer ernsten Miene. „Ich möchte nicht, dass deine Familie leiden muss und Rin soll dann nicht auch noch zusätzlich ihren Vater verlieren.“, setzte sie hinterher. Sesshoumaru lächelte, als Ena versprach alles zu tun was in ihrer Macht stand, um gesund zu werden. Allerdings verging ihm das Lachen, als sie ihn wiederum ein Versprechen abnehmen wollte. „Weißt du was du da von mir verlangst?“, fragte er bei Ena nach. Dass er über Leben und Tod bestimmen konnte, verdrängte der Thronfolger in diesem Moment. „Ich soll Jahrhunderte ohne dich leben? Das kann ich nicht.“, setzte er dann noch hinterher, bevor er sie leidenschaftlich küsste, um ihr zu zeigen wieviel sie ihm bedeutete. Ena ließ den Kuss zu, erwiderte ihn jedoch nicht. Die junge WolfsYoukai war enttäuscht, dass er ihr das Versprechen nicht geben wollte. Sie seufzte auf und sah ihn dann traurig an. Es würde nicht einfach werden für ihn sollte sie versterben, das verstand sie, aber das er sein Leben deswegen beenden wollte war zu viel für sie. Es war eine Schuld, mit der sie nicht zurecht kommen könnte, auch wenn es sie schmeichelte, dass er wie so empfand. „Ist es zu viel verlangt? Ich möchte einfach nicht, dass du dein Leben wegen mir beendest.“, konterte sie. Sesshoumaru war enttäuscht, dass Ena seinen Kuss nicht erwiderte und wie es aussah konnte sie seine Gefühle nicht verstehen. Wie sollte er denn jetzt reagieren? „Du möchtest nicht, dass ich mein Leben für dich beende und das verstehe ich auch, aber wenn du stirbst, stirbt auch ein großer Teil von mir. Ich kann nur leben, wenn du auch lebst.“, erklärte er dann und plötzlich fiel ihm ein, dass es da noch eine andere Option gab. Eine die ihm beinahe komplett entfallen wäre. „Wenn du nicht möchtest, dass ich dir folge, dann gestatte mir wenigstens dich zu mir zurückzuholen.“, setzte Sesshoumaru dann noch hinterher, bevor er begann die besondere Fähigkeit Tenseigas zu erklären. Ena hörte ihrem Liebsten sehr genau zu. Es war ja nicht so, dass sie nicht dasselbe für ihn empfand, aber dennoch wollte sie nicht, dass er sich einfach opferte. Als er dann über Tenseigas besondere Fähigkeit sprach, begann Ena eins und eins zusammen zuzählen. „Deswegen sollte ich es also immer bei mir haben, wenn du nicht da warst.“, meinte sie und sah ihn kurz traurig an. „Wenn es dein Wunsch ist, werde ich dem nicht wiedersprechen.“, sagte Ena und lächelte kurz. „Denn auch ich kann nicht ohne dich und ich möchte nicht das du wegen mir unglücklich bist.“, erklärte sie und hoffte, das ihm dies reichen würde. Sesshoumaru nickte nur, als Ena ihre Vermutung aussprach. Ja, genau deswegen hatte er ihr Tensaiga mitgegeben. Er wollte einfach sicher gehen, dass ihr während seiner Abwesenheit nichts passierte. „Bitte sei mir nicht böse, aber so fühlte ich mich auch wohler.“, erklärte er ihr dann auf ihre Vermutung. Als Ena ihr Einverständnis gab, dass er das Schwert im Notfall nutzen konnte, wurde ihm leichter ums Herz. Dennoch musste er ihr eine Mitteilung machen, damit sie nicht aufgab und kämpfte. „Ich kann eine Person aber nur ein einziges Mal wiederbeleben. Sollte diese Person ein weiteres Mal sterben, kann ich sie nicht mehr zurückholen.“, erklärte Sesshoumaru und drückte seinen Schatz an sich. „Es wäre mir lieb, wenn ich Tenseiga nicht nutzen müsste, da wir nicht wissen, was in naher Zukunft noch alles auf uns zukommt.“, endete er und hielt sie fest an sich gedrückt. „Ich bin dir nicht böse, Fluffy.“, begann Ena und sah ihn dann etwas verwirrt an, denn diese Worte mussten erst einmal sacken. Doch dann schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht, das ihrem Lächeln ähnlich kam, das immer nur er bekam. „Ich habe auch nicht vor, ohne dich je geehelicht zu haben diese Welt zu verlassen. Außerdem habe ich so ganz nebenbei gehört, dass es im Jenseits ziemlich langweilig sein soll.“, konterte sie, doch das Lächeln blieb. Von wem sie diese Informationen hatte musste sie nicht sagen, da er sich das mit Sicherheit denken konnte. Sesshoumaru war erleichtert, als er die Worte seines Schatzes vernahm. Er konnte nicht anders, als sie in seine Arme zu schließen. „Ich liebe dich!“, flüsterte er ihr dann ins Ohr. „Ich liebe dich auch, mein Fluffy.“, erwiderte Ena und küsste ihn dann leicht. „Was meinst du, machen wir noch einen Spaziergang oder bleiben wir hier?“, wollte sie anschließend von ihm wissen. Sesshoumaru erwiderte den leichten Kuss sehr gerne. „Was würdest du davon halten wenn wir noch etwas bleiben?“, fragte er bevor er sich dann vor ihr verneigte. „Schenkst du mir einen Tanz?“, wollte er von ihr wissen. Eine Elfe, welche die Frage verstanden hatte, ließ ihre Kräfte spielen und so klang es als würde der Wind eigens für die beiden ein wunderschönes Lied spielen. „Sehr gerne.“, sagte Ena, denn sie wollte es genießen, dass sie endlich wieder normal tanzen konnte. Sie reichte ihm ihre Hand und wartete dann darauf, dass er sie ergreifen würde. Sesshoumaru zögerte auch nicht lange und nahm die Hand seines Herzblattes. Dann zog er sie sanft an sich und hielt eine Hand auf ihren Rücken. Ganz langsam begann er sich mit ihr im Takt des Windliedes zu drehen. Er vergaß Raum und Zeit, denn das einzige was für ihn zählte war die junge Youkai in seinen Armen. Da er wollte, dass Ena diesen Tanz niemals vergaß konzentrierte er sein Youki, um seine Wolke entstehen zu lassen, denn er wollte mit seinem Schatz in den Himmel fliegen. Ena genoss es so mit ihrem Liebsten zu tanzen. Sie wusste dass sie diesen Tanz nie vergessen würde. Doch plötzlich begann sie sich aufzulösen und entschwand aus dieser Welt. Sesshoumaru freute sich, dass Ena diesen Tanz zu genießen schien und dass es ihr nichts ausmachte, dass sie schwebten. Er wollte ihr gerade einen Kuss geben, als sie dann vor seinen Augen verschwand. Leicht deprimiert, ob Grund dieser Tatsache, ließ er dann die Wolke wieder verschwinden, aber auch er sollte den Boden der Traumwelt nicht mehr berühren. In der realen Welt wurde eine junge Youkai gerade von der Sonne geweckt, da diese unbarmherzig auf ihr Gesicht schien. Blinzelnd erwachte sie und war traurig, als sie feststellen musste, dass sie alleine war. Doch dann fiel ihr etwas auf, sie verspürte zum ersten Mal seit dem Vorfall nach der Hochzeit des Prinzenpaares keinerlei Schmerzen mehr. Mit einem leichten Lächeln erhob sie sich und begab sich dann zu der kleinen Waschschüssel, welche auf der Kommode stand. Dort machte sie sich frisch und zog sich dann auch um. ‚Ich werde sie alle überraschen und zum Frühstück gehen. Was wohl meine Eltern sagen?’, dachte sie bei sich und trat dann auch schon auf den Flur um in Richtung Speisesaal zugehen. Und für einen kleinen Moment hatte sie das Gefühl ihren Liebsten zu riechen, als sie an den Gastgemächern vorbei ging. ‚Ena, er ist nicht hier sondern beim Training.’, schallt sie sich selbst, denn das hatte er ihr doch in diesem besonderen Reich gesagt, in welchem sie vorhin noch getanzt hatten. Ein furchtbarer Schrei war im südlichen Schloss zu vernehmen, denn nicht nur der östlichen Prinzessin schien die Sonne ins Gesicht, sondern auch dem westlichen Thronfolger. Aber anders als als bei Ena tat ihm das Sonnenlicht, aufgrund seiner Verbrennungen enorm weh. Jede Art der Wärme auf seiner Haut war momentan wie tausend Nadelstiche. So wälzte er sich von einer Seite auf die andere, auf der Suche nach einer kühlen Stelle, doch das brachte noch mehr Schmerzen mit sich. Ena dachte sie hätte sich verhört. Da war doch eben ein Schrei gewesen. Aber wer konnte das sein? Ohne groß nachzudenken lief sie in die Richtung, aus welcher der Schrei kam und schon wieder hallte einer über den Gang. Jetzt war sie sich sicher, das Sesshoumaru sie angelogen hatte, damit sie sich keine Sorgen machte. ‚Dummkopf!’, richtete sie ihre Worte in Gedanken an ihn. Sie wusste zwar dass er sie nicht hören konnte, aber es tat ihr in diesem Moment mehr als gut. Mit jedem Schrei zog sie ihre Schritte an, sie merkte sehr wohl dass ihre Kräfte aufgrund der ungewohnten Belastung schwanden, aber sie konnte nicht anders. Sie wollte für ihn da sein, so wie er es immer für sie war. Dann nach fast unendlichen Minuten wie es ihr erschien hatte sie das Gemach erreicht und öffnete die Tür. Was sie dann aber sehen und riechen musste ließ die Prinzessin einen Moment geschockt stehen bleiben, ehe sie zu ihm rannte und sich dann weinend zu ihm beugen wollte. Doch als ihr Blick in dann genauer streifte sah sie das Ausmaß der Verletzungen und ehe Ena alles so recht begriff wurde die Welt um sie herum wieder schwarz. So kam es das sie halb auf ihm zur Ruhe kam, etwas das sie nicht gewollt hatte. Dass ihr Gewicht die Schmerzen bei ihrem Liebsten verschlimmerte bemerkte sie schon nicht mehr, da sie in Gedanken nur seinen Namen rief. „Fluffy!“, war das letzte bevor sie ganz in der Ohnmacht verschwand. Seine Schreie verebbten einfach nicht, denn die Sonne hatte noch immer freien Zugriff auf sein Gesicht. Auch wenn es die Herbstsonne war, so tat sie einfach nur weh. Er bemerkte noch nicht einmal wie die Tür aufging und selbst Enas Stimme vernahm er nicht. Aber als sie auf ihm zum liegen kam, schrie Sesshoumaru noch mehr, denn er hielt diese Schmerzen einfach nicht mehr aus. ‚Kann nicht einer dieses Feuer löschen.‘, waren seine einzigen Gedanken. Aber nicht nur Ena vernahm diese fürchterlichen Schreie. Auch einer der Diener, welcher nach dem Thronfolger schauen sollte, vernahm die Schreie. So kam es, dass er gar nicht erst zum westlichen Thronfolger lief, sondern in den Speisesaal, wo um diese Zeit schon alle beim Frühstück sitzen mussten. „Der westliche Thronfolger schreit ganz furchtbar.“, kam es nur von ihm nachdem er einfach den Saal betreten hatte. Noch bevor einer der Männer diesen Diener zurechtweisen konnte, waren schon zwei erschrockene Frauenstimmen hören. „Was?“, kam es von Izayoi und Rin mit gleichermaßen zitternden Stimmen. Denn bisher hatten beide dem Taishou und den anderen geglaubt, dass es nicht ganz so schlimm war und er einfach nicht in seinem Regenerationsschlaf gestört werden durfte. Rin kannte das ja noch von früher als sie unterwegs waren. Shigeru hätte den Diener am liebsten umgebracht. Wie konnte man nur so unsensibel sein? Doch er sagte nichts weiter und erhob sich, um in Windeseile zu den besagten Gemächern zu kommen. Er wusste, dass die beiden Frauen in den Händen seiner Frau gut aufgehoben waren. Aber nicht nur Izayoi und Rin waren betroffen. Auch Etsu und Eiliko wussten nicht was sie davon halten sollten. Doch beide waren zu sehr Youkai, als das sie in diesem Moment die Beherrschung verlieren würden. „Ich denke mal, dass einer von uns nach Ena sehen sollte. Nicht dass sie etwas mitbekommen hat.“, meinte Eiliko dann und erhob sich, um erst nach seiner Tochter und dann nach Sesshoumaru zu sehen. Auch der Inu Taishou erhob sich sofort als er die Worte des Dieners vernahm. Er würde nicht tatenlos hier herumsitzen, sondern zu seinem Sohn gehen. Auch wenn man es ihm nicht ansah, so machte er sich große Sorgen um Sesshoumaru. „Schatz, ich möchte, dass du mit Rin hier bleibst. Es ist niemandem geholfen wenn zu viel Trubel im Zimmer von Sesshoumaru herrscht.“, hatte er noch gesagt, bevor er seiner Gattin einen Kuss gab und danach verschwand. Taishakuten dagegen hatte sofort reagiert. Da er niemanden zurückhalten musste konnte er sich gleich auf den Weg zu Sesshoumaru machen. Während die anderen Männer auf dem Weg zum Thronfolger waren, rannte Eiliko zu Enas Gemach. Aber er kam nie an, denn ihm kam ein aufgeregter Sanji entgegen. „Mylord Eiliko.“, begann er und verneigte sich ehe er fortfuhr. „Ena-sama, sie ist nicht in ihrem Gemach.“, setzte er besorgt fort. „Was?“, Eiliko konnte nicht glauben, was der Koch ihm da sagte. Doch schon im nächsten Moment konnte er sich denken wo sie war. „Danke, Sanji, aber ich denke ich weiß wo sie ist.“, meinte er dann und setzte nun seinen Weg in Richtung Gästegemach Sesshoumarus fort. Shigeru erreichte als erster das Gemach des Thronfolgers und bekam einen mächtigen Schrecken. Denn er sah zum einen sofort was die Schmerzen verursachte und das es nicht nur am Tageslicht liegen konnte. Schnell ging er zu den Fenstern und zog die Vorhänge so weit zu, dass die Sonne nicht mehr auf das Gesicht seines Patienten scheinen konnte. Dann ging er zum Bett und hob die Last von seinem Patienten herunter. Sofort wurden die Schreie etwas leiser, doch noch immer merkte man, dass er sehr starke Schmerzen zu haben schien. Doch nun sah sich Shigeru mit einem Problem besonderer Art konfrontiert aber bevor er etwas machen konnte wurde er schon von einem besorgten Youkai angesprochen. Das Gewicht war dem verletzten Youkai unerträglich. Er hatte das Gefühl, dass er jeden Moment sterben würde. Er bekam nicht einmal mit, dass es sich bei dem Gewicht um Ena handelte, welche vollkommen erschöpft auf ihm zusammengebrochen war. Alles was er nach einer Weile spürte, war Erleichterung als das Gewicht von ihm herunter war und auch die Sonne ihn nicht mehr beschien. Noch während sich Shigeru um Ena kümmerte, kam auch Taishakuten herein, um sich dem jungen Youkai anzunehmen. „Die Verbrennungen sind wirklich sehr stark.“, sagte er dabei. Der ältere der beiden Drachen wäre schon früher da, aber er hatte aus seinem Zimmer noch eine Paste besorgt, welche die Heilung noch zusätzlich unterstützen sollte, neben ihren magischen Heilungskünsten. Außerdem sollten damit auch die Selbstheilungskräfte zusätzlich mit angeregt werden. „Wie geht es meinen Sohn?“, konnte man eine sehr besorgte männliche Youkaistimme vernehmen, die nicht mitbekam, was die beiden heilenden Youkais mit seinem Ältesten anstellten. „Wird er wieder gesund?“, wollte der InuYoukai von den beiden Drachen wissen. Shigeru seufzte innerlich als er die Stimme des Taishous hörte. „Ah, Taishou, das passt sich.“, sagte der südliche Lord und lächelte leicht verlegen. „Deinem Sohn geht es den Umständen entsprechend. Ich weiß nicht warum die Vorhänge nicht geschlossen waren. Aber die Sonne war unerträglich für deinen Sohn. Außerdem lag noch eine besondere Last auf ihm.“, mit diesen Worten drehte sich Shigeru ganz zum Taishou um und man konnte nun erkennen, wen der Lord in den Armen hielt. Der Inu Taishou lauschte den Worten des Lords, aber er verstand nicht, was dieser mit besonderer Last gemeint hatte. Vollkommen entsetzt sah er dann die Prinzessin in den Händen des südlichen Lords. Das konnte er nicht glauben. „Warum ist sie hier? Wir waren uns doch einig ihr nichts zu sagen.“, kam es fassungslos vom Inu no Taishou. „Wahrscheinlich wollte sie eigentlich zum Frühstück kommen und uns überraschen. Dann schien sie ihren Liebsten schreien gehört zu haben.“, sagte darauf Taishakuten, der anscheinend als einziger wahrnahm, dass die östliche Prinzessin einen normalen Kimono an hatte und kein Schlafgewand. Während er dies sagte, deckte der den westlichen Thronfolger sehr genau zu. Im selben Moment betrat ein weiterer Youkai das Gemach. „Dachte ich mir doch dass sie hier ist.“, meinte er und betrachtete sie sich genauer. „Ich stimme Taishakuten bei. Ena kommt meistens immer, wenn sie meint dass sie es schaffen kann. Und nach den letzten Wochen zu urteilen sieht sie viel besser aus.“, sagte Lord Eiliko und besah sich seine Tochter genauer. „Ihr geht es doch gut, oder?“, wollte er von Shigeru wissen. Doch dann sah er zu seinem Schwiegersohn in Spe. „Wie geht es Sess? Etwas besser?“, fragte er nun Taishakuten und legte dem Taishou besorgt und freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. „Also Ena geht es soweit ganz gut. Sie ist nur ohnmächtig, aber ob es Folgen für ihre Genesung hat kann ich erst in einigen Tagen sagen.“, erklärte Shigeru und wandte sich dann stellvertretend für alle an Taishakuten: „Und wie geht es Sesshoumaru?“ Taishakuten besah sich erst einmal Ena genauer. Seiner Meinung könnte es keine großen Nachfolgen haben, aber auch er wollte erst einmal die nächsten Tage abwarten, bevor er eine genaue Aussage machen würde. Als er dann die Frage von Shigeru hörte, konnte er nur seufzen. „Das Gesicht ist der einzige Körperteil, welcher einigermaßen verschont blieb. Nur ganz leichte Verbrennungen. Am meisten Sorgen bereiten mir die Arme und Beine und besonders seine Schwerthand. Da werden wir abwarten müssen.“, sagte Taishakuten dann zu allen Anwesenden. Der Taishou konnte nur seufzen als er die Aussage Taishakutens vernahm. Das war wirklich sehr, sehr übel. Er war froh, dass InuYasha und Kagome das nicht mitbekamen, denn er wusste wie seine Schwiegertochter reagieren würde. Vollkommen aufgelöst und in ihrem Buch blätternd. „Ich vertraue euch meinen Sohn an.“, sagte der DaiYoukai dennoch zu den beiden Drachen. „Keine Angst das bekommen wir schon wieder hin.“, meinte Shigeru und lächelte den obersten der DaiYoukai an. „Aber ich denke, wenn wir Ena wieder in ihr Gemach bringen, dann müssen wir sie festbinden.“, kam es seufzend. Eiliko überlegte nicht lange. „Was haltet ihr davon, wenn sie hier bleibt. Natürlich nicht mit in seinem Bett. Vielleicht könnte man ihr noch eines reinstellen. Die beiden brauchen sich einfach gegenseitig viel zu sehr, um alleine wieder auf die Beine zu kommen.“, erklärte der östliche Lord. „Also ich weiß nicht so recht, Eiliko.“, begann Shigeru. „Ich befürchte dass es Ena wieder in ihrer Genesung zurück werfen könnte, wenn sie Sesshoumaru so leiden sieht.“, sagte er und sah dann zu Taishakuten. „Oder was meinst du, Taishakuten?“, setzte er noch nachdenklich nach. Taishakuten überlegte eine kleine Weile. Er wog die Vor- und Nachteile beider Optionen sehr genau ab, bevor er seinen Mund aufmachte. „Ich denke, dass wir Ena hier mit einquartieren sollten.“, begann er und seufzte. „Denn sollten wir sie jetzt weiterhin trennen, wird Ena immer wieder ausreißen und das schadet ihrer Gesundheit noch viel mehr. Doch wenn sie zusammen sind, dann geben sie sich einfach gegenseitig Halt.“, erklärte er dann. „Aber es ist wichtig, dass Sesshoumaru sein eigenes Bett behält, bis die Verbrennungen verheilt sind.“, setzte der Drache dann noch hinterher. Der Taishou war ebenfalls der gleichen Meinung wie Eiliko und Taishakuten. Von daher gab er stumm sein Einverständnis dass Ena mit in dieses Zimmer einquartiert wurde. Gedanklich überlegte er sich schon was er in dieser veränderten Situation seiner Frau und Rin erzählte. ~Shun, würdest du bitte ein Bett für Ena in das Gästegemach von Sesshoumaru bringen lassen.~, kam die gedankliche Anweisung von Shigeru an seinen Ältesten. ~Außerdem könnte sich Lynn bitte um Rin kümmern.~, fügte er dann noch an. ~Okay, ich veranlasse das nötige.~, kam die Antwort des südlichen Thronfolgers einen Moment später. ~Danke, dass du Lynn mit einbindest.~, setzte Shun noch nach. Es dauerte auch nicht lange, da öffnete sich die Tür zum Gemach und es wurde ein weiteres Bett hinein gebracht. „Vater, ich habe Lynn zu Rin geschickt. Sie bedankt sich für dein Vertrauen in ihre Fähigkeiten.“, sagte Shun und blickte traurig auf das Paar. „Sieht es schlimm aus?“, wollte er dann von den Anwesenden wissen. Shigeru erwiderte auf die Gedanken seines Sohnes nichts, sondern ließ dies einfach so stehen. „Das ist gut, dass Lynn sich um Rin kümmert.“, sagte er deswegen einfach nur, als dieser dann vor ihm stand. Dass er dieser Youkai noch immer nicht wirklich traut, musste sein Sohn ja nun wirklich nicht wissen. „Shun, es reicht wenn ich mir Gedanken um meinen Sohn mache. Dann musst du es nicht auch noch tun.“, sagte der Taishou, dem es unangenehm war, dass alle mit Trauerminen herumliefen. „Ich bin mir sicher, dass dein Vater und Taishakuten Sesshoumaru wieder auf die Sprünge helfen.“, dies sagte er aber nur um sich selbst auch Mut zu machen. ‚Ich hätte Iza wirklich zu Hause lassen sollen.‘, waren seine Gedanken. „Sicher werden sie das, Taishou-sama. Aber der Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können, wie ich finde.“, meinte der Jungdrache und verneigte sich dann. „Ich werde dann mal zu den Gästen zurückkehren. Es sei denn, dass Ihr mich noch benötigt, Vater.“, erklärte sich der junge Drache dann. Eiliko hatte dem südlichen Lord mittlerweile seine Tochter aus den Armen genommen und sie auf das Bett gelegt. Traurig sah er zwischen den beiden im Bett liegenden hin und her. Shun hatte schon Recht mit dem was er sagte. Der Zeitpunkt hätte wirklich kaum schlechter sein können. ‚Ich hoffe nur dass sie es gemeinsam schaffen und das es sie nur noch mehr mit einander verbindet.’, dachte der östliche Lord und lächelte kurz, als er merkte wie Ena im Schlaf nach Sesshoumarus Schweif tastete. Wie gerne würde er ihr diesen Gefallen tun, doch er wusste nicht ob das machbar war. „Wie sieht es mit Sesshoumarus Schweif aus? Ist der auch stark verbrannt oder könnte es ihm schaden?“, fragte Eiliko und überließ seiner Tochter für den Moment seinen eigenen Schweif. „Du kannst ruhig gehen, Shun.“, sagte Shigeru zu seinem Sohn, bedankte ich dann jedoch in Gedanken bei seinem Sohn, dass er sich um die Gäste kümmerte. ~Zieh ruhig Shigekazu mit hinzu.~, kam es dann abschließend von dem südlichen Lord. ~Mache ich, Vater.~, sagte Shun und verschwand dann wortlos. „Sesshoumarus Schweif ist ebenfalls verbrannt. Deine Tochter muss für die nächste Zeit auf Sesshoumarus Schweif verzichten.“, erklärte Shigeru, der genau wusste worauf Eiliko es abgesehen hatte. „Wie gesagt, das Gesicht ist der einzige Körperteil, welches kaum etwas abbekommen hat. Der Rest des Körpers ist mittel bis sehr schwer verbrannt.“, mischte sich nun auch Taishakuten ein, welcher ungewollt einen Patienten mehr hatte auch wenn er es lieber sah, wenn jede einzelne Person gesund war. „Schade.“, seufzte Eiliko und erhob sich dann aber wieder. Sanft strich er mit seinem Schweif über Enas Gesicht. „Schlaf dich gesund mein Sonnenschein.“, mit diesen Worten ging er dann zu Sesshoumarus Bett, denn immerhin lagen sie doch soweit auseinander, dass sie von jeder Seite an den Thronfolger kamen. Traurig glitt sein Blick über das schmerzverzerrte Gesicht Sesshoumarus. Doch er wagte es nicht auch nur darüber zu streichen. Einen Moment später trat er dann wieder zu den Männern. „Ich denke dass wir wieder zu den Frauen gehen sollten, oder was meint ihr?“, wollte er wissen. „Nicht das sie noch Lunte riechen.“, setzte er nach. Der Taishou ging ebenfalls zu seinem Sohn, um ihn zu betrachten. ‚Komm nur schnell auf die Beine, mein Sohn. Ich weiß nicht wie lange ich deine Mutter und Rin von dir fern halten kann.‘, waren seine traurigen Gedanken. „Ja, das sollten wir machen.“, sagte der Taishou und erhob sich. Aber er ging nicht zur Tür sondern sah noch einmal nach Ena. So wie sich Eiliko bei Sesshoumaru auf das Bett setzte, so tat er es bei der Prinzessin. Er streckte einen Arm aus, um seiner Schwiegertochter in Spe eine verirrte Locke aus dem Gesicht zu streifen. „Ich hoffe, dass du dich bald vollkommen erholst.“, sagte er dann. Als er sich jedoch erheben wollte, um zur Tür zu gehen, musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu schreien, denn er wurde geradewegs an seinem Schweif festgehalten. „Ich habe eine gute Nachricht für dich, Eiliko. Ena hat zumindest wieder ordentlich an Kraft gewonnen.“, erklärte der nun gefangene Taishou und versuchte sich zu befreien, aber die schlafende Schönheit packte immer mehr zu bis sie sich vollkommen an den Schweif kuschelte. „Guckt nicht so, sondern helft mir!“, kam es nach einer Weile flehend von dem obersten DaiYoukai. Eiliko und Shigeru mussten sich bei dem Anblick ein Lachen verkneifen, was aber Eiliko nicht ganz gelang, denn er schmunzelte den Taishou etwas schadenfroh an. „Anscheint ist deiner ebenso flauschig wie der von Sess.“, versuchte er Enas Reaktion zu erklären und trat dann zum Obersten der Youkai. Vorsichtig griff er nach Enas Hand und versuchte diese zu öffnen. Doch die junge Youkai hatte etwas dagegen und versuchte ihren Griff zu festigen. Was aber für ihren Vater eine sehr schmerzhafte Folge war, da sie nun ihre Krallen nicht in den Schweif schlug, sondern in seine Kralle, welche sich zwischen Schweif und Krallen schob. „Oh, Ena, muss das sein. Das ist nicht dein Fluffy.“, knurrte er dann leicht, um den Schmerz zu übertünchen. Doch es kam keine Reaktion von der Angesprochenen außer, das Ena kurz auf knurrte, weil sie den Schweif absolut nicht loslassen wollte. Der Taishou war gar nicht so glücklich, dass Ena sich so bei ihm festkrallte und als er in die Gesichter der Männer schaute, musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren. Dennoch war er froh, dass Eiliko sich um seine Befreiung kümmern wollte. Er fand es zwar nervig, dass Ena ihn nicht loslassen wollte, aber konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen als er Eilikos Worte vernahm. „Ist wohl doch nicht so einfach, was?“, fragte er daher bei dem Vater der jungen Youkai nach. „Biete ihr doch deinen Schweif an. Vielleicht lässt sie dann von meinem ab.“, schlug der Vater Sesshoumarus dann einfach mal vor. „Das würde nichts bringen, denn sie würde den Unterschied sofort merken.“, sagte Eiliko und schaffte es nun so langsam mit seiner Hand und Kraft Enas Krallen von dem Schweif des Inu no Taishous zu lösen. Zwar ließ er dabei kostbare Tropfen seines Blutes, aber das störte den Vater Enas nicht weiter. Dann nach endlos langen Minuten hatte er es geschafft und Enas Hand vom Schweif des Taishous gelöst. Vorsichtig bettete er ihre Hand auf die Decke und entzog ihr dann seine Hand in der Hoffnung dass sie nicht wieder nach einem der beiden Schweife griff. Der Taishou atmete erleichtert auf, als sein Schweif endlich befreit war. Man konnte den Stein schon fast plumpsen hören. „Danke, Eiliko.“, sagte der DaiYoukai und ging einige Schritte vom Bett weg, damit Ena nicht wieder danach greifen konnte. Dann ließ er seine Schweife einige Mal hin und her wedeln, um zu testen ob sie noch ganz waren. „Ich möchte wissen, was die Frauen daran so interessant finden. Iza kuschelt sich auch immer an meinem Schweif.“, erklärte der Taishou und ging dann aus dem Zimmer, um zu eben genannter Frau zu kommen. Shigeru konnte nur mit den Schultern zucken. „Kann ich dir nicht sagen, mein Freund. Meine Frau krallt sich nicht an meinem Schwanz fest.“, sagte er. „Der ist aber auch nicht so kuschelig wie eure.“, setzte er erklärend hinterher. „Ich denke einfach, dass es daran liegt das sie schön warm sind.“, meinte Eiliko, als er sich den Männern anschloss. Auch er wollte gerne wieder zu seiner Gemahlin, bevor sie sich unnötige Sorgen machte. „Das kann nicht nur an der Wärme liegen. Izayoi ist es egal ob Sommer oder Winter. Sie kuschelt sich immer darin ein. Besonders wenn sie krank ist.“, erklärte der Taishou dann seinen Freunden. Sie hatte es geschafft und sich von den anderen Frauen zu trennen. Die westliche Fürstin hielt es einfach nicht mehr länger aus. Alle strichen immer nur um den Brei herum, wenn sie nach dem Befinden der beiden Thronfolger fragte. Am frühen Nachmittag hatte sich dann ihre Chance ergeben und nun war sie endlich im Gemach ihres Sohnes. Leise um beide nicht zu wecken setzte sie sich vorsichtig auf die Bettkante des Youkais und strich ihm vorsichtig einige verirrte und verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. Da er so sehr schwitzte stand sie noch einmal auf und holte einen feuchten und kühlen Lappen, um ihm etwas Erleichterung zu verschaffen. Sanft strich sie ihm damit über die Stirn und dabei verließ eine einzelne Träne ihr Auge und tropfte auf die Stirn des Youkais. Die Fürstin bemerkte es nicht und strich ihm weiterhin sanft mit dem kühlen Tuch über das Gesicht, da dies der einzige nicht bandagierte Teil seines Körpers war. Er befand sich noch immer im tiefsten Schlaf. Alles um ihn herum war schwarz und er empfand es als sehr angenehm nichts zu spüren. Er fühlte einfach nichts und hörte auch nichts. Das war wirklich mehr als nur angenehm. Es war eine tierische Erleichterung für seine Seele und Nerven. Er wusste nicht wie lange dieser Umstand anhielt, aber plötzlich konnte er etwas Kühles spüren und auch Schmerzen, sehr starke Schmerzen. Mit einem lauten Stöhnen bäumte er sich auf. Das einzige was sich angenehm anfühlte war die Kühle in seinem Gesicht. Aber was war das? Platschte da nicht etwas auf ihn? Da, da war es schon wieder. Ganz langsam und vorsichtig öffnete er seine Augen. Und da sah er sie an seinem Bett sitzen. Seine Mutter! Okay, sie war seine Stiefmutter, aber sie liebte ihn wie einen Sohn und weinte um ihn. Eine Tatsache die er aber im ersten Moment gar nicht richtig realisierte. Izayoi versuchte alles um ihren Stiefsohn zu beruhigen, damit er sich nicht noch mehr schadete und vor allem seine Verlobte nicht unnötig weckte. Obwohl sie weinte tauchte sie das Tuch in ihrer Hand immer wieder in das kühle Wasser und tupfte damit vorsichtig über das Gesicht des Thronfolgers. „Schhhtt Sess. Du musst unbedingt ruhig liegen bleiben.“, sagte Izayoi und lächelte trotz der Tränen ihren Sohn aufmunternd an. „Wir bekommen das wieder hin.“, setzte sie noch nach und das obwohl sie nicht genau wusste was vorgefallen war. Allerdings war das Aufwachen des Youkais und die Bemühungen der Mutter nicht unbemerkt geblieben. Allerdings hielt sich die junge Youkai zurück, auch wenn ihre Sorge sehr groß war, so wollte sie ihm dann doch die Privatsphäre mit seiner Mutter lassen. „Mutter!“, kam es leise aus Sesshoumarus Mund. Er wollte seine Hand heben, um ihr die Tränen vom Gesicht zu wischen, aber er schaffte es einfach nicht diese zu heben. Deswegen schüttelte er einfach mit seinem Kopf. „Nicht…weinen!“, schaffte er es noch hinterher zusetzen. Aber er hatte wahnsinnige Schmerzen und schaffte es nicht diese zu verbergen. Er versuchte sich zu rekeln, um eine andere Liegeposition zu bekommen, aber schon die kleinste Bewegung schmerzte ihn wahnsinnig. Das zweite Bett in seinem Gemach nahm er im Moment noch nicht wahr. Überhaupt nahm er nicht sehr viel wirklich wahr. Izayoi versuchte zu lächeln und ihre Tränen zurück zu halten, aber sie schaffte es nicht. Denn auch wenn Sesshoumaru nicht ihr wahrer Sohn war, so liebte sie ihn aber nicht weniger wie seinen kleinen Bruder InuYasha. Nein, sie liebte Sesshoumaru genauso, als wenn er ihr eigen Fleisch und Blut wäre. „Ich kann nicht anders, als um meinen Sohn zu weinen. Ich weiß dass ich dir so nicht dein Leid nehmen kann, aber ich kann es einfach nicht verhindern.“, erwiderte Izayoi und legte ihm beruhigend eine Hand sanft auf die Schulter. Während sie antwortete betonte sie das ‚mein Sohn‘ aber eher unabsichtlich, da sie ihm zeigen wollte wie viel er ihr bedeutete. Ena musste sich ein Seufzen verkneifen, als sie die Stimme ihres Liebsten hörte. Noch nie hatte sie seine Stimme so voller Schmerz vernommen und dann passierte das, was sie eigentlich verhindern wollte. Die junge Prinzessin begann lautlos um ihren Liebsten zu weinen und verriet somit das sie ebenfalls in diesem Raum war. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte Izayois vernahm. Es war nicht so, dass er nicht wusste, dass die Mutter InuYashas ihn, den eiskalten Youkai sehr mochte, aber war sich nie bewusst, dass sie ihn auch wie einen Sohn liebte. „Ich mag dich nicht weinen sehen.“, kam es brüchig von dem Thronfolger und hoffte, dass sie verstand, dass er sie wie ein Sohn liebte. Sogar noch mehr als seine Mutter, welche ihn geboren und groß gezogen hatte. Bei Izayoi hatte er eben erfahren wie eine Mutter ihr Kind liebte. Aber als Izayoi ihre Hand auf seine Schulter legte, zuckte er zusammen. Es war nicht so dass er ihre Berührung nicht wollte, aber es schmerzte ihn einfach. Er wollte zu dieser Geste etwas sagen, als er einen ganz anderen, aber ebenfalls salzigen Geruch wahrnahm und dieser Geruch gefiel ihm nicht. „Ist Ena hier?“, fragte er mit kleinen Pausen bei Izayoi nach. Izayoi verstand natürlich was der Thronfolger ihr so sagen wollte und sie schaffte es tatsächlich liebevoll zu lächeln. Doch bevor sie seine Frage beantworten konnte war ein Geräusch neben ihnen zu vernehmen und dann bekam das Geräusch auch eine Stimme. „Du solltest nicht so viel reden, Fluffy!“, bat Ena ihn liebevoll und man hörte sehr wohl, dass auch sie im Moment nicht ganz auf der Höhe war. „Ich denke dass deine Frage nun beantwortet ist, Sess. Ich werde dann mal nach Shigeru schicken lassen, damit du wieder zur Ruhe kommst.“, sagte Izayoi und ließ die beiden für einen kurzen Moment alleine. Ena setzte sich nun vorsichtig auf die Bettkante und strich ihm weitere verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. „Was in Kamis Namen hast du nun schon wieder angestellt?“, kam es dann mit einer gewissen Portion Humor, da sie ihn nicht wissen lassen wollte wie sehr sie über seinen Zustand erschrocken war. Sesshoumaru versuchte an Izayoi vorbei zu schauen, als er die Stimme seiner Liebsten vernahm, aber irgendwie schaffte er es nicht. Als er dann die Worte Izayois vernahm, nickte er einfach nur. Kaum war die Fürstin aus dem Zimmer konnte er auch endlich seine Liebste sehen und er schaffte es für einen kurzen Augenblick zu lächeln. Er wollte zwar nicht, dass Ena ihn so sah, aber ändern konnte er es auch nicht mehr. Auf der anderen Seite war er auch froh, dass sie da war. Da schöpfte er gleich wieder neue Kraft. „Ich habe Tokijin zerstört.“, beantwortete Sesshoumaru die Frage Enas was er denn getan hatte. „Es wird dir nie wieder Angst einflößen.“, setzte er noch mit Pausen hinterher. Ena sah ihn für einen Moment erschrocken an, denn das war etwas mit dem sie nicht gerechnet hatte. „Du hast deinen Schutz mir zu liebe geopfert?“, fragte sie ungläubig. Aber man hörte dass sie im Moment keine Antwort erwartete, da er so geschwächt war. Deswegen meinte sie dann auch: „Ich liebe dich und nun solltest du bitte ruhig liegen bleiben. Das im Gesicht sieht mir nach einer Verbrennung aus.“, kam es von ihr und sie machte ihn dann auch gleich mundtot in dem sie ihn küsste. „Ich werde bei dir bleiben, damit du nicht so alleine bist.“, kam es mit einem Lächeln von ihr. Dabei strich sie ihm sanft mit dem Lappen oder ihren Krallen über die nicht verbrannten Stellen im Gesicht. „Wir beide bekommen das gemeinsam wieder hin.“, sagte sie dann noch und meinte nicht nur seine Verletzungen sondern auch ihre Krankheit. Irgendwie war sie sich in diesem Moment sehr sicher, das auch sie wieder auf die Beine kommen würde. Ein Nicken bekam Ena aber dennoch als sie Sesshoumaru fragte ob er seinen Schutz ihr zu liebe geopfert hatte. Der Thronfolger konnte spüren, dass er sehr schwach war und dass es besser war jede Anstrengung zu vermeiden. „Ich liebe dich auch.“, kam es gebrochen aus Sesshoumarus Mund. Er würde ihr auch gerne den Wunsch erfüllen und still liegenbleiben, doch er hatte einfach zu große Schmerzen, um das tun zu können. Dennoch genoss er den Kuss seiner Liebsten in vollen Zügen. „Das Feuer… es wollte mich… um jeden Preis… verschlingen.“, sagte Sesshoumaru mit kleinen Atempausen, um Enas Vermutung in Bezug auf die Verbrennung zu bestätigen. „Ich… konnte ihm… nicht entkommen.“, setzte er noch schweratmend hinterher. Ena konnte nicht glauben, was sie da zu hören und sehen bekam. „Scht, Fluffy. Bitte du darfst dich nicht zu sehr anstrengen.“, bat Ena ihren Liebsten inständig und sie musste ganz schön mit ihren Tränen kämpfen, da sie nicht schon wieder los weinen wollte. Doch nur Sekunden später musste sie erneut aufgeben und lächelte aber dennoch tapfer in sein Gesicht. „Wir schaffen das, aber du musst uns allen vertrauen.“, sagte Ena und begann dann wieder sanft den Schweiß von seiner Stirn zu wischen. „Ich bleibe hier bei dir, versprochen.“, versprach sie ihm. Sesshoumaru schloss einfach die Augen. Er wollte sich ja schonen, aber das ging nun einmal nicht immer. Und wieder versuchte er seine Position zu ändern, aber seine Schmerzen verhinderten dieses Vorhaben. „Verdammt!“, fluchte der Thronfolger, auch wenn dieses eine Wort sehr leise über seine Lippen kam. Als er dann Enas Tränen sah, biss er die Zähne zusammen und schaffte es dennoch seine Hand zu heben, um ihr die Tränen aus den Augen zu streichen. „Nicht weinen…Schatz!“, kam es abgehakt von dem InuYoukai. „Ich vertraue euch.“, erklärte er noch, aber dann verließ ihm seine Kraft und er ließ seinen Arm wieder sinken und er schaffte es in diesem Moment nicht etwas auf Enas Versprechen zu erwidern. ‚Ich freue mich, dass du da bist.‘, waren seine Gedanken. Er fand es nur schade, dass Ena diese nicht hören konnte. Die östliche Thronfolgerin konnte nicht anders und legte ihm nun einen Finger auf den Mund. „Scht, du sollst nicht soviel reden, Fluffy. Es tut dir nicht gut.“, mahnte sie den Thronfolger zu mehr Geduld. „Ich weiß dass es nicht einfach ist, Schatz. Aber dennoch bin ich mir sicher, dass du das genauso wie ich kannst.“, als sie das letzte sagte legte sie ihm wieder einen Finger auf den Mund, um ihm zu zeigen, dass sie nichts von ihm hören wollte. „Ruh dich bitte aus.“, flehte sie dann noch und machte mit der Entfernung des Schweißes weiter. Sesshoumaru war verwundert, dass Ena ihm einen Finger auf den Mund legte und ihm verbat zu sprechen. Auch wenn er verletzt war, würde er sich den Mund nicht verbieten lassen. „Ich muss wohl geduldig sein.“, kam es dennoch stockend von dem Thronfolger, auch wenn er den Finger noch immer auf seinem Mund hatte. Kaum dass er diesen Satz ausgesprochen hatte, spitze er seine Lippen, um ihren Finger leicht zu küssen. Der Thronfolger genoss es sehr, dass sein Schatz ihm den Schweiß von der Stirn wischte. „Es ist sehr angenehm.“, sagte er unter leichten Seufzern, denn das kühle Wasser linderte seine Schmerzen im Gesicht. Ena seufzte innerlich, das war ja schon nicht mehr feierlich. Doch sie genoss den Kuss an ihren Finger. Aber als er sagte dass es sehr angenehm sei, kam ihr ein Gedanke. Sie beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. „Ich bin gleich wieder da, Fluffy.“, sagte sie und griff nach der Schale mit dem mittlerweile warmen Wasser und erhob sich, um zur Tür zu gehen. Sesshoumaru war sehr erfreut, als Ena ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. Aber er wunderte sich dann, dass sie sein Zimmer verließ. Aber er schaffte es auch nicht sie aufzuhalten, dazu fehlte ihm einfach die Kraft. Als die östliche Thronfolgerin die Tür zum Gemach öffnete konnte sie Shigeru und Izayoi kommen sehen. Dennoch ging sie den beiden vorsichtig entgegen. „Lord Shigeru, Izayoi-sama.“, grüßte sie die beiden, als ob sie wieder voll genesen wäre. Shigeru war verwundert, dass Ena vor ihm stand als er sich dem Gastgemach Sesshoumarus gemeinsam mit Izayoi näherte. „Ena, wo möchtest du denn hin?“, fragte er daher nach, da er die Schüssel in ihrer Hand noch nicht gesehen hatte. „Ich wollte nur neues kühles Wasser und Tücher holen. Sess, meinte das ihm das kühle Wasser gut tut und da dachte ich mir, dass man ihn vielleicht in kühle Tücher wickeln sollte.“, erklärte Ena ihm ihr Vorhaben. „Oder wäre das der Genesung nicht förderlich?“, wollte sie dann vom Drachen wissen. Shigeru überlegte eine kleine Weile und fand diese Idee sehr gut. „Kühle ist sogar förderlich für die Genesung. Es muss aber darauf geachtet werden, dass er keine Frostbeulen erhält.“, erklärte Shigeru, nahm der Prinzessin jedoch die Schüssel aus der Hand. „Aber du sollst dich noch immer schonen.“, sagte er dann energisch zu der östlichen Prinzessin und bugsierte sie dann ins Zimmer zurück. Izayoi war derweil wieder in das Zimmer und zu ihrem Sohn getreten. Mit einem mütterlichen Lächeln setzte sie sich wieder zu ihm und nahm den kühlen Lappen in die Hand, um ihm erneut etwas Linderung zu verschaffen. Sesshoumaru dagegen begann erneut zu lächeln, als er Gesellschaft bekam und er genoss es auch von seiner Mutter so umsorgt zu werden. „Mutter!“, kam es erneut über seine Lippen. „Schön, dass du da bist.“, erklärte er dann weiter. Ena grummelte innerlich, ergab sich dann aber in ihr Schicksal und setzte sich dann wieder gezwungenermaßen auf ihr Bett. Denn jetzt würde sie am Bett ihres Liebsten nur stören, wenn Shigeru sich die Verletzungen ansehen würde. „Ruhig mein Sohn. Ich habe Shigeru geholt und er wird dir gleich helfen.“, sagte Izayoi dann und machte Platz für den südlichen Lord. Sesshoumaru nickte, als er die Aussage seiner Mutter vernahm. Er war schon sehr gespannt, was Shigeru zu seinen Verletzungen sagen würde. Der Lord trat nun zum Bett und entfernte vorsichtig die Verbände. Da Sesshoumaru da aber schon wahnsinnige Schmerzen hatte, setzte er seine einschläfernde Magie ein. „So wird dir die Untersuchung leichter fallen.“, sagte er dabei, bevor er weiter machte die Verbände zu entfernen. „Nein, das kann ich so nicht lassen. Das würde zu schlimme Narben hinterlassen.“, sagte er zu den Damen als die Verbände ab waren und er die Verbrennungen sah. „Ich werde die Verletzungen soweit heilen, dass es nicht mehr lebensgefährlich wird, aber er muss sich auch selbst weiter helfen.“, erklärte Shigeru dann, bevor er sich daran machte die Verletzungen zu heilen. Doch schon sehr bald konnten die Damen sehen, dass die Wunden sich nicht ganz verschlossen. Auch die Verletzung im Gesicht blieb, was Ena dann nicht gerade als erwünschenswert ansah. Aber Shigeru hatte wenigstens den Eiter, welcher sich dort gebildet hatte, entfernt so dass eine Berührung nicht zu sehr schmerzen würde. Aber die junge Prinzessin wagte sich nicht von ihrem Bett weg, da sie keinen erneuten Ärger mit Shigeru wollte. Izayoi sah mit Erleichterung dass die Wunden sich schlossen und bedankte sich dann dafür beim Schlossherren. „Wie sieht es denn nun mit Enas Idee aus?“, wollte die Fürstin dann wissen. „Du musst dich nicht bei mir bedanken, Izayoi. Das habe ich wirklich sehr gerne gemacht.“, erklärte Shigeru der westlichen Fürstin. „Die kühlen Umschläge sind eine sehr gute Idee. Ich werde veranlassen, dass stündlich frisches Wasser gebracht wird.“, erklärte er dann weiter. Izayoi nickte nur und setzte sich wieder zu ihrem Sohn, um ihm wieder die Stirn zu kühlen und auch die anderen Wunden vorsichtig mit dem kühlen Tuch zu reinigen. Als sich Izayoi zu Sesshoumaru setzte ging Shigeru zu Ena, um sie ebenfalls zu untersuchen. „Wie fühlst du dich, Ena?“, fragte er erst einmal bei der östlichen Prinzessin nach. Denn er wollte wissen ob ihre Empfindungen für ihren Körper auch zu seiner Diagnose passen würden. Ena verstand nicht so recht, warum der Drache nun auch zu ihr kam. Dennoch beantwortete sie ihm die Frage wahrheitsgenau. „Ich fühle mich gut.“, sagte Ena, denn sonst wäre sie nicht auf die Idee mit dem Frühstück gekommen. „Vielleicht ein wenig hungrig, aber ansonsten gut.“, setzte sie dann noch hinterher, denn noch immer hatte sie nicht gegessen. „Ich werde dir etwas zu Essen bringen lassen.“, sagte Shigeru als Ena ihm sagte, dass sie Hunger hatte. Aber er konnte es dennoch nicht gelten lassen, dass sie schon wieder ungehorsam war. „Es war unvernünftig von dir einfach aufzustehen und dann auch noch zu laufen.“, begann Shigeru sie zu mahnen. „Noch immer ist nicht gewiss, dass du es geschafft hast, also sei bitte vorsichtig. Erst wenn wir eine Gewebeprobe untersucht haben, können wir dir sagen ob du es überstanden hast.“, erklärte er. „Aber noch ist es zu früh. Du musst erst wieder richtig zu Kräften kommen.“, setzte er noch nach, da auch so ein kleiner Eingriff schon einiges ihrer Kraft kosten würde. „Danke.“, sagte Ena erst einmal und hörte dann weiter zu. Doch sie wusste nicht was sie nun darauf sagen sollte. Sollte sie ihm versuchen zu erklären, dass sie irgendwie gespürt hatte, dass etwas nicht stimmte? Sie wollte es drauf ankommen lassen. „Vielleicht habe ich unverantwortlich gehandelt.“, begann Ena dann ihren Standpunkt zu erklären. „Aber ich habe so ein komisches Gefühl gehabt, das mich dazu verleitet hat, es zu tun. Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass ich es getan habe, denn dadurch ist diese bohrende Stimme, welche mir sagte, dass etwas nicht so ist wie es sein sollte, verstummt und ich bin dadurch wieder ruhiger geworden.“, erklärte sie und dann hatte sie noch eine Frage. „Heißt das ich darf mich nicht um Sess’ Verletzungen kümmern?“, kam es von ihr, denn die Antwort auf diese Frage war ihr sehr wichtig. Shigeru seufzte als er die Worte Enas vernahm. Was sollte er dazu noch sagen? „Ich will dich nicht einsperren, Ena. Ich weiß, dass du wie ein Vögelchen bist, welches seine Freiheit braucht.“, begann er zu schildern. „Es ist nur so, dass Taishakuten und ich unser ganzes Können erbracht haben, um dir dein Leben zu retten und es wäre undankbar von dir, wenn du dein Leben erneut aufs Spiel setzt.“, kam es dennoch streng von dem südlichen Lord. „Das heißt aber nicht, dass du jetzt nur im Bett liegen sollst. Selbstverständlich kannst du dich um Sesshoumaru kümmern solange du dich nicht überanstrengst.“, kam es dann schon beinahe väterlich von ihm. Ena zuckte unter den Worten des Lords regelrecht zusammen, als wenn sie sich an ihm verbrannt hätte. Die Worte hatten gesessen. Sie wollte nicht undankbar sein und deswegen fragte sie auch nicht weiter sondern legte sich brav in ihr Bett und sagte dann: „Ich weiß Eure Hilfe sehr zu schätzen und ich möchte nicht undankbar erscheinen. Außerdem hatte ich nicht vor mein Leben wegzuwerfen, das liegt mir sehr fern.“, erklärte sie und sah dabei zu Sesshoumarus Bett. „Es würde ihm das Herz auf ewig brechen und das kann ich nicht zu lassen.“, kam es dann leise von ihr. „Ich habe verstanden und werde mich daran halten.“, versprach sie und man hörte sehr wohl, dass sie es sehr ernst meinte. Ja, noch nie war ihr etwas so ernst gewesen, wie in diesem Moment. Shigeru seufzte als er die Worte Enas vernahm. Aber dennoch freute er sich dass Ena nun vernünftiger sein wollte. „Ich werde Taishakuten mal darum bitten, dass er noch mal nachsieht ob alles soweit in Ordnung ist“, sagte er dann und hoffte somit Ena ein bisschen zu beruhigen. „Danke!“, sagte Ena und gerade als sie noch etwas sagen wollte öffnete sich die Tür und herein traten der eben genannte und noch ein weiterer Youkai. Diese beiden Youkai hatten den Nachmittag dazu benutzt, um noch einige Kräuter zu suchen, denn es würden wohl noch eine Menge davon gebraucht werden. Allerdings wollten sie nicht immer wieder Eiliko bitten müssen und der Spaziergang hatte noch einen anderen Effekt, sie konnten ungestört reden. Aber kaum, dass sie zum Schloss zurückkamen hatte einer der Youkai nur ein Ziel und dieses Ziel war sein Sohn. Er war vollkommen überrascht seine Gattin ebenfalls hier anzutreffen. Aber nicht nur überrascht, sondern auch verärgert, da sie sich über seinen strikten Befehl hinweg gesetzt hatte. „Was machst du hier, Izayoi. Ich hatte dir doch befohlen, dem Zimmer fern zu bleiben!“, schimpfte der Inu Taishou mit seiner Frau. Izayoi zuckte jäh unter den Worten ihres Mannes zusammen, aber sie war nicht gewillt sich so einfach zurechtweisen zu lassen. „Sicher, hast du das.“, konterte sie und sah ihren Gemahl ernst an. Aber dennoch machte sie mit ihrer momentanen Tätigkeit weiter. „Damit wäre deinem Sohn ja auch so was von geholfen gewesen.“, konterte sie. „Wo warst du denn, als er sich vor Schmerzen krümmte. Deine Hilfe und Beistand brauchte?“, setzte sie nach. Die Fürstin wusste, dass sie sich auf sehr dünnem Eis befand, aber sie sah nicht den Youkai in Sesshoumaru, sondern einen liebgewonnen Sohn. „Dein Sohn war zumindest dankbar für meine Anwesenheit. Hast du eigentlich all die Jahre bemerkt wie sehr er nach Liebe gehungert hat und damit meine ich nicht nur die nach Ena. Oh, nein! Ich meine auch die Liebe, welche nur eine Mutter und ein Vater geben können. Willst du ihm diese Liebe in so einem Moment versagen?“, wollte die Fürstin nun von ihrem Mann wissen. Ena saß nur auf ihrem Bett und sah zwischen den beiden hin und her. So hatte sie das Fürstenpaar noch nie erlebt. „Taishou, wenn Izayoi nicht hier gewesen wäre, dann hätte es für Sesshoumaru schlimm enden können.“, mischte sich nun auch Shigeru ein. Der Inu no Taishou seufzte als er die Worte seiner Frau vernahm. Es war ja nicht so, dass er seinem Sohn die Liebe seiner Stiefmutter entziehen wollte. Dennoch hatte er seine Gründe dass er es nicht wollte, dass Izayoi seinen Sohn in diesem Zustand sah. „Sicher, möchte ich Sesshoumaru die Mutterliebe nicht entziehen. Aber ich wollte nur nicht, dass du so leiden musst.“, erklärte er dann seiner Frau. „Mutter ist sehr stark.“, konnte man dann die gebrochene Stimme Sesshoumarus vernehmen. „Ich bin froh, dass sie da ist.“, setzte er stockend hinterher, da er durch den Krach in seinem Gemach wachgeworden war. Lärm war etwas das er jetzt nicht gebrauchen konnte. „Schhht, du solltest nicht so viel reden.“, sagte Izayoi erst einmal zu ihrem Stiefsohn. „Aber eines vergisst dein Vater sehr oft, dass ich schon schlimmeres gesehen habe. Wenn ich da nur dran denke wie er damals ausgesehen hat, als er mich und Yasha retten wollte. Pfeile überall da wo keine Rüstung war und dann das Blut was an seinem Arm herunterlief. Ich weiß, dass er dachte, dass ich es nicht gesehen habe, aber ich habe gespürt, dass ich allein mit Yasha zurecht kommen muss. Und dann diese unheimliche Präsenz mit der er gegen Takemaru gekämpft hat. Und das war noch lange nicht alles. Wie oft war er verletzt und hat sich dann bei mir erholt und das war teilweise noch schlimmer für mich, als jetzt die Kinder leiden zu sehen. Oder gar Yasha mit seinen Augen, da habe ich zum ersten Mal gesehen zu was hassende und eifersüchtige Youkai fähig sind.“, sagte Izayoi und man merkte das sie die Einstellung ihres Gemahls in diesem Moment nicht verstand. Aber eine andere Youkai verstand die Fürstin und ergriff nun auch Partei für diese. „Wenn ich Izayoi und meine Mutter vergleiche, dann ist Eure Gemahlin um einiges stärker, wenn es um Verletzungen geht.“, erklärte nun Ena und sah dann zum Taishou. „Bitte verzeiht, dass ich mich einmische, aber ihr dürft nie vergessen, dass alleine das Leben unter Youkai für einen Menschen mehr Kraft und Härte bedeutet, als für einen Youkai.“, setzte Ena noch nach. „Ich bewundere Izayoi-sama sehr für ihre innere Stärke.“, setzte sie noch nach, denn sie selbst war bei weitem nicht so stark wie alle immer von ihr dachten. Der Taishou hörte sehr genau zu und dachte dennoch an eine Verschwörung. Alle drei, seine Schwiegertochter in Spe, sein ältester Sohn und sogar seine allerliebste Frau hatten sich gegen ihn verschworen. Wie konnte er denn jetzt noch böse auf Izayoi sein? ‚Gar nicht mehr.‘, ging es ihm im Kopf umher. Und er wusste, dass er resignieren musste. „Ich sag ja schon nichts mehr.“, kam es dann aus seinem Mund. „Bis auf dies: ich bin sehr stolz auf dich, Iza.“, es kam nicht oft vor, dass er das sagte und wenn er diese Worte dann sagte, dann konnte man ihm das auch glauben. Dann schloss er sie noch in den Arm und hauchte ihr eine Entschuldigung in die Ohren. Sesshoumaru begann augenblicklich zu lächeln als er seine Eltern gesehen hatte. Im selben Moment sah er zu Enas Bett und schmunzelte sie an. Am liebsten würde er aufstehen und sie selbst in die Arme schließen. Doch leider war ihm das nicht vergönnt. Izayoi sagte dazu nichts mehr und nickte nur, als die Entschuldigung kam. Sie war froh, dass er ihr nicht mehr böse war und innerlich dankte sie ihren beiden ‚ältesten Kindern’. Ena hingegen war hin und her gerissen. Sie würde sehr gerne zu Sesshoumaru gehen, doch da waren noch immer die Worte Shigerus. Außerdem rechnete sie damit das sich Taishakuten das auch noch mal ansehen würde, weswegen sie Sesshoumaru dann auch nur liebevoll an lächelte. Während der ganzen Diskussion hatte sich Taishakuten Ena oberflächlich angesehen, aber nun wollte er noch einmal in die Youkai eintauchen, weswegen er sie bat sich flach hinzulegen. „Bleib ganz entspannt Ena.“, sagte er noch. „Du wirst nichts spüren, das verspreche ich dir.“, setzte er noch hinterher. Er begann einen beruhigenden Singsang bevor er in Ena eintauchte und sie genau untersuchte. „Das sieht doch schon wieder ganz ordentlich aus, aber dennoch möchte ich dich bitten im Bett zu bleiben, da sich dein Körper noch nicht ganz erholt hat von deiner Krankheit. In zwei bis drei Tagen werde ich eine Gewebeprobe entnehmen und dann schauen wie weit du noch gefährdet bist, durch deine Krankheit.“, erklärte dann Taishakuten, nachdem er die Prinzessin wieder geweckt hatte. Sesshoumaru fiel ein Stein vom Herzen als er die Diagnose vernahm. In diesem Moment war vergessen, dass er selbst bis vor kurzen auch noch sehr schwer verletzt war. „Das sind sehr gute Nachrichten.“, sagte er und versuchte doch glatt aufzustehen, da er unbedingt zu Ena wollte. „Du bleibst schön liegen, Sess.“, kam es von Ena und Izayoi gleichzeitig. Und Izayoi stimmte dann ihrem Stiefsohn zu. „Ja, das sind sehr gute Nachrichten. Da wird Rin sich freuen, wenn sie das hört.“, sagte sie und nun konnte man sehen, das Ena richtig wehmütig wurde. „Ja, aber leider kann sie nicht zu uns.“, meinte Ena und man hörte sehr wohl, dass sie die Heranwachsende vermisste. „Es wäre schön, wenn wir sie mal sehen könnten.“, sprach Ena aus und sie wusste, dass auch ihr Liebster das kleine Wesen vermisste, wenn er es auch nicht sagte, aber immerhin war sie für ihn wie eine Tochter. Shigeru und Eiliko konnten nur seufzen. Das war ja mal wieder typisch für Ena. Aber war es wirklich klug, dass Rin hierher kam. Sesshoumaru musste sich den verbalen Gewalten der Frauen beugen, denn auch wenn er es wollte, so konnte er nicht aufstehen, da dies mit großen Schmerzen versehen war. Aber als Ena von Rin anfing zu sprechen, wurde er sehr traurig. Er wollte ja dass seine Tochter zu ihm kam, da er sie vermisste. Auf der anderen Seite wiederum, wusste er das Rin doch sensibel war. „Unser Mädchen würde es nicht verkraften uns so zu sehen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. „Sie ist zwar bei mir aufgewachsen und hat auch vieles erlebt, aber dennoch ist sie sehr sensibel.“, setzte er noch stockend und flach atmend hinterher. Der Taishou stand noch immer bei seiner Frau und hörte aufmerksam zu. Aber er war gar nicht erfreut, dass sein Sohn sich keine Ruhe gönnen wollte. „Sei vernünftig Sohn und schone dich.“, sagte er daher. „Ansonsten werde ich Shigeru darum bitten müssen, dass er dich in den Schlaf schickt.“, setzte er noch hinterher. Shigeru war auch schon wieder beim Thronfolger am Bett, um ihn zur Ruhe zu bewegen. „Ich denke dass ich ihn doch lieber schlafen lasse.“, meinte Shigeru und wollte sich schon über den Thronfolger beugen, als Ena sich einmischte. „Sess, bitte bleib ruhig liegen.“, bat Ena dann ihren Liebsten. „Wenn ich das schon seit Wochen kann, dann kannst du das doch auch. Und Rin wird uns sicher bald besuchen können.“, sagte sie und hatte da auch schon eine Idee. „Shigeru-sama, wäre es möglich, dass ich bitte mit Eurer Gemahlin reden könnte.“, bat sie dann. „Aber sicher Ena. Ich werde sie dann nachher schicken.“, sagte er zu der Prinzessin und sah dann zum Thronfolger. „Also wie sieht es aus?“, wollte er von diesem wissen. Sesshoumaru sah zu Ena, als er ihre Stimme vernahm und er wusste, dass sie Recht hatte. Sie hatte schon öfters lange liegen müssen. „Endlich weiß ich wie du dich dabei gefühlt hast.“, sagte er dann, denn ihm gefiel es überhaupt nicht liegen zu müssen. Dennoch sah er zu Shigeru und konnte erkennen, dass der Drache seine Drohung wahr machen würde. „Ich bin ja brav.“, kam es kleinlaut von dem Thronfolger des Westens. „Schön, dann bin ich beruhigt. Und ich muss sagen, dass du dir wirklich ein Beispiel an Ena nehmen kannst, Sesshoumaru. Denn immerhin hat sie in der Zeit wo keiner bei ihr sein konnte, keinerlei Unsinn angestellt, sondern auf die Anweisungen gehört.“, erklärte Shigeru und man merkte, dass er auf Ena, welche ja nie gerne lag, stolz war. Innerlich grummelte der Thronfolger als er die Worte Shigerus vernahm. Dennoch wusste er, dass der Drache auch Recht hatte mit dem was er sagte. „Ich bin ja brav.“, wiederholte er seine eigenen Worte. Besagte Prinzessin lächelte ihren Liebsten nur an und sah dann zu Taishakuten. „Ich werde mein bestes tun, damit Eure Arbeit nicht umsonst war und außerdem möchte ich meine Hochzeit gerne erleben.“, meinte sie dann noch und sah sich kurz darauf mit einem fragenden goldenen Blick konfrontiert, der so gar nicht wusste, was er nun sagen sollte. „Was?“, wollte sie dann nur wissen und vergessen war ihre eigentliche Frage, wegen Sesshoumaru und ob sie ihm wenigstens etwas näher kommen durfte. Als Sesshoumaru aber die Worte von Ena vernahm bekam er große Augen. Hieß es, dass sie nun endgültig seine Frau werden wollte? Das wäre zu schön, um wahr zu sein. In diesem Moment nahm er sich vor genau das zu tun, was die beiden heilenden Drachen ihm auftragen würden. Aber nicht nur Sesshoumaru war total erstaunt, als er die Worte der östlichen Prinzessin vernahm, sondern auch der Inu Taishou. Wann hatte sie sich denn entschieden seinen Sohn nun doch zu heiraten? Wenn er sich recht erinnerte, gab es da doch einen Kompromiss. „Wann hast du dich denn entschieden, meinen Sohn doch zu heiraten?“, fragte er daher bei der jungen Youkai nach. Nun bekam Ena große Augen. Was hatte sie da nur wieder geritten? Nun musste sie wohl oder übel antworten. „Um ehrlich zu sein an jenem Tag, wo Sess um mich geweint hat. Da war ich mir schon sicher. Doch da wir dann soviel stritten konnte ich nicht anders und habe um diesen Kompromiss schweren Herzens gebeten.“, begann Ena. „Aber kann ich so einen Liebesbeweis wie er ihn erbracht hat missachten? Er hätte in dem Feuer auch jämmerlich verbrennen können. Nein, es stand für mich NIE ausser Frage, ob ich ihn heirate oder nicht. Ich habe Euch doch schon gesagt, dass ich mir nur ein Leben MIT Sess vorstellen kann. Entweder als Langzeitfreundin oder was mir lieber ist als seine gleichberechtigte Gemahlin.“, setzte Ena noch hinterher. Eiliko dachte er höre nicht recht. Sie hatte sich wirklich endlich entschieden und das für das Leben an der Seite von Sesshoumaru. Erleichtert atmete der östliche DaiYoukai auf und lächelte seine Tochter sanftmütig an. Da war sie dann ja doch noch zur Vernunft gekommen. Sesshoumaru begann richtig zu lächeln, als er die Worte vernahm. Mit jedem Wort, welches sie sagte, ging ihm richtig das Herz auf. Was würde er dafür tun, wenn er sie in seinen Arm schließen könnte. „Mein Schatz!“, schaffte er es gerade Mal zu sagen, denn den dicken Kloß musste er erst einmal herunterschlucken. Auch der Inu Taishou war gerührt von den Worten Enas und er würde versuchen ihr den Wunsch der Hochzeit zu erfüllen. Aber es gab etwas, was er noch in Erfahrung bringen musste. „Wie sieht es nun um meinen großen Sohn aus?“, wollte er dann wissen. Shigeru schmunzelte, als er die Frage des Taishou vernahm. „Es sieht bis jetzt sehr gut aus. Ich habe die schweren Verbrennungen zum größten Teil geheilt, aber den Rest muss Sesshoumaru selbst schaffen.“, erklärte er dann. „Wir werden ihn aber mit Kräutern und Kühlumschlägen unterstützen.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou war so erleichtert diese Worte zu hören. Dass die Schwerthand aber noch immer so schlimm war, wusste er nicht. „Habt vielen Dank für eure Hilfe!“, kam es dankbar aus dem Mund des höchsten Youkais. „Aber nicht doch! Dafür sind Freunde doch da.“, kam es wie aus einem Mund von Shigeru und auch von Taishakuten. Der Thronfolger dagegen hatte eine ganz andere Bitte, welche er jetzt auch aussprach und er hoffte, dass seine Bitte erfüllt wurde. „Ena… bitte lasst sie zu mir kommen.“ Shigeru sah in diesem besonderen Moment keinen Grund warum er die Prinzessin nicht zu Sesshoumaru lassen sollte. Allerdings ließ er sie nicht laufen sondern setzte sie zum Thronfolger auf das Bett. Mit einem leichten Lächeln strich Ena, der für sie wichtigsten Person im Raum, zum wiederholten Male die feuchten Strähnen aus dem Gesicht. „Du sollst nicht so viel reden, Schatz.“, bat Ena ihn dabei, denn sie hörte nicht nur dass er sehr geschwächt war, nein, sie konnte es beinahe körperlich fühlen. Dies wurde äußerlich nur durch das Zittern ihrer Hände deutlich. Sesshoumaru war so glücklich dass Ena an sein Bett gebracht wurde. Dennoch schaffte er es nicht seinen Arm zu heben, um sie zu streicheln. Bei den Worten Enas konnte er nur schmunzeln. Sie benutzte genau dieselben Worte wie er, wenn Ena krank war und nicht sprechen sollte, um Kräfte zu sparen. „Werde versuchen mich daran zu halten.“, versprach er ihr und genoss es von seinem Schatz umsorgt zu werden. Dennoch musste er gegen den Drang ankämpfen sich anders hinzulegen. „Ich denke, dass Sesshoumaru gut versorgt ist.“, kam es nun vom Taishou. Er würde schon gerne bleiben, aber zu viel Besuch würde seinem Sohn in diesen Moment nur schaden. „Iza, begleitest du mich ein bisschen an die frische Luft?“, fragte er dann seine Frau, da er fand dass dies ihr sehr gut tun würde. „Gerne.“, sagte Izayoi und sah dann aber noch einmal nach ihrem Sohn. „Versuch etwas zu schlafen, Sess.“, bat sie dann. „Bis später.“, verabschiedete sie sich von beiden und gab Sesshoumaru dann noch einen mütterlichen Kuss auf die Stirn. Mit einem Lächeln trat sie dann wieder zu ihrem Mann und ging mit ihm hinaus. „Ich kann mich nur Izayoi anschließen, mein Sohn.“, sagte nun Eiliko und legte ihm für einen Moment väterlich die Hand auf den Kopf. Dann richtete er sich an seine Tochter. „Du solltest es nicht übertreiben, Ena. Wenn du müde wirst, dann ruhe lieber.“, bat er dann. „Das werde ich schon nicht!“, sagte Ena und verabschiedete dann ihren Vater, der dann dem Fürstenpaar folgte, um zu seiner Gemahlin zu gehen. Auch Shigeru und Taishakuten ließen die beiden erst einmal allein. Der eine wollte zu seiner Frau und den Gästen und der andere ebenfalls an die frische Luft. Ena war erleichtert als die Tür sich endlich hinter den beiden Drachen schloss, nun war sie wieder mit ihrem Liebsten allein. Sesshoumaru schmunzelte oder nickte einfach nur als ihm aufgetragen wurde noch etwas zu schlafen. Er spürte selbst wie sein Körper nach der Ruhe verlangte, aber er versuchte mit aller Macht dagegen anzukämpfen, da er nun mit seinem Schatz allein war. Aber dennoch verlor seinen Kampf irgendwann und ihm fielen einfach die Augen zu. „Lieb dich!“, schaffte er es gerade noch zu sagen, bevor dies passierte. „Ich dich auch!“, erwiderte Ena und schenkte ihm noch einen Kuss. Innerlich war sie froh, dass er endlich schlief. Sie ahnte zwar, dass es kein erholsamer Schlaf werden würde, aber dennoch wusste sie dass er ihm gut tun würde. Nach einer kleinen Weile begann sie dann zum ersten Mal die Umschläge zu wechseln. Sofort sah man an Sesshoumarus Gesicht eine Erleichterung, als er die Kühle spürte. Obwohl Sesshoumaru schlief, bekam er im Unterbewusstsein sehr wohl diesen, für ihn, süßen Kuss mit. Auch das sein Schatz ihm die Tücher wechselte, denn es tat so unglaublich gut die kühlen Tücher zu spüren. Sie hatte sich sofort nach dem Befinden des Prinzen des Westens und der Prinzessin des Ostens erkundigt und war vollkommen schockiert, als sie vernahm, dass Sesshoumaru so stark verletzt war. Als sie dann von ihrem Gemahl erfuhr, dass die östliche Prinzessin mit ihr reden wollte, ging sie, nachdem ihr Gatte ihr sagte, wo sie Ena finden konnte, schnurstracks auf das Gemach zu und klopfte ganz leise an und betrat den Raum nachdem ihr dies auch erlaubt wurde. „Du wolltest mit mir sprechen, Ena?“, kam es von Suna, der Frau Shigerus. „Lady Suna.“, kam es nur erfreut von Ena, als sie die südliche Fürstin sah. „Ja, wenn Ihr einen Moment Zeit für mich hättet.“, sagte die junge Youkai und man merkte sehr wohl, dass es ihr wichtig war. „Ich habe viel Zeit mitgebracht.“, sagte Suna und setzte sich auf einen Sessel, welchen sie zum Bett geschleift hatte. „Mein Mann sagte, dass du etwas mit mir besprechen wolltest und hat mich für dieses Gespräch von meinen Pflichten freigestellt.“, setzte sie erklärend hinterher. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie dann neugierig. „Das ist schön.“, sagte Ena, denn sie war froh, dass sie mal mit einer Frau reden konnte, die nicht zur Familie gehörte. Das Suna sie geduzt hatte, war ihr gar nicht weiter aufgefallen. „Es geht mir um Rin. Ich weiß, dass sie mit Sicherheit darunter leidet, dass sie nicht zu uns darf. Und darum wollte ich gerne wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, damit die Verletzungen für sie nicht ganz so schlimm erscheinen. Vielleicht irgendeinen Zauber, der einem vorgaukelt, dass es nicht ganz so schlimm um ihn steht.“, versuchte sich Ena zu erklären, da sie nicht genau wusste wie sie das umschreiben sollte. Suna überlegte einen kleinen Augenblick. Es gab einen Zauber, aber der würde die Wunden ganz verschwinden lassen und das sollte ja nicht sein, da sonst die Selbstheilungskräfte nicht angekurbelt wurden. Aber vielleicht konnte sie ihn ja auch abändern, so dass die Verletzungen zwar blieben, aber die Augen diese nicht erfassten. „Ja, es gibt einen Spruch, aber ich weiß nicht ob mein Mann das gut finden würde.“, gab Suna zu bedenken. „Ich würde in den Heilungsprozess eingreifen.“, erklärte sie. Doch dann hatte sie eine kleine unscheinbare Idee. „Warte, ich glaube ich kann dir helfen.“, setzte sie dann noch hinterher. „Aber gib mir einen kleinen Augenblick, ja?“, bat sie die östliche Thronfolgerin. „Nehmt Euch soviel Zeit wie Ihr wollt.“, sagte Ena, denn sie war schon froh, dass sich die südliche Fürstin überhaupt ihrer annahm. „Wie gesagt es reicht mir schon, wenn Rin nicht alles sieht.“, setzte Ena noch einmal nach. „Ich werde mir Mühe geben. Es gibt einen Spruch, der die Wunden ganz verschwinden lässt, aber dann würde ich ziemlichen Ärger mit meinem Mann bekommen.“, sagte Suna und überlegte dann fieberhaft wie sie ihre spontane Idee umsetzten könnte. „Um ehrlich zu sein, würde auch ich das nicht wollen, das er sofort geheilt ist. Denn wir würden dadurch der Selbstregeneration schaden und das wäre nicht gut.“, erklärte Ena und zeigte damit dass sie tatsächlich immer zugehört hatte, als sie auch noch kleiner war und dann und wann einfach Shigeru hier im Schloss begleitet hatte, wenn sie zu Besuch mit ihren Eltern war. Sie war meist immer mitgegangen, da ihre Blumen die Patienten immer entzückt hatten. Dabei hatte sie natürlich auch einiges mitbekommen. Doch das alles war schon lange, sehr lange her und damals war auch noch kein InuYasha geboren, den sie im Moment mit seiner Frau sehr vermisste. „Nein, es sollten nur die Anzeichen der Verbrennungen abgeschwächt werden. Nicht mehr und nicht weniger.“, setzte Ena noch nach. „Sess wünscht sich sehr Rin zu sehen und ich denke, dass es für seine Genesung förderlich sein könnte, wenn er seine Ziehtochter sieht.“, erklärte sie ihren Standpunkt. „Ja, das kann ich verstehen. Sesshoumaru tut immer sehr hart, aber in Wirklichkeit ist er eine Seele von einem Youkai. Er versucht es nur zu verbergen.“, teilte Suna ihre Beobachtung dann mit. „Ha, jetzt hab ich es und es ist ganz einfach.“, kam es strahlend von der südlichen Youkai. Mächte der Natur, der Youkai ist so wunderbar, macht seine Verletzungen unscheinbar. Ena konnte nur erstaunt auf ihren Liebsten blicken, denn plötzlich sah er viel gesünder aus und man konnte auch nichts mehr am Schweif, den Schultern und den Armen erkennen. Ebenso die Verbrennung im Gesicht war nicht mehr zu sehen. „Ja, so könnte es gehen.“, sagte Ena. „Danke Suna-sama.“, setzte sie noch erleichtert hinterher und verneigte sich etwas. „Das dürfte Rin davon überzeugen, dass Sesshoumaru zwar krank ist, aber nicht welches Ausmaß seine Verletzung hat.“, erklärte Suna dann. „Aber wie die Dinge liegen ist es nun einmal ein Zauber und dieser löst sich nach einem halben Tag wieder auf, also solltest du zusehen, dass Rin das Zimmer dann vorher verlässt.“, erklärte sie dann Ena. „Dennoch kann ich ihn bedenkenlos immer wieder rezitieren, wenn es nötig sein sollte.“, setzte Suna nach und schmunzelte leicht. „Ich werde daran denken.“, versprach Ena der Drachin. „Danke dafür.“, setzte sie noch glücklich hinterher. „Dann kann Rin ihn endlich besuchen kommen.“, meinte die östliche Prinzessin dann noch und man hörte wirklich das sie darüber erfreut war. „Das ist schon in Ordnung, Ena.“, sagte Suna auf den Dank von Ena. Dann begann sie einfach zu lächeln. „Sicher kann die junge Dame kommen. Aber ich werde mich wieder zurückziehen, sonst schickt mein Gatte doch noch nach mir.“, mit diesen Worten erhob sie sich und stellte den Sessel wieder dorthin wo sie diesen gefunden hatte. Danach verließ sie leise das Gemach. „Es könnte sein, dass er auch gleich aufwacht.“, waren noch ihre Worte bevor sie ging. Ena nickte nur leicht und wechselte aber ein weiteres Mal seine Umschläge, da diese wieder warm waren und nun keine Linderung mehr gaben. Außerdem holte sie einen Becher mit frischen kühlen Wasser, denn wenn Sesshoumaru aufwachen sollte, könnte es bestimmt sein, dass er Durst hatte. Sie selbst trank ebenfalls einen Schluck aus einem weiteren Becher. Dann widmete sie sich wieder vorsichtig seiner Gesichtsverletzung und der Verletzung an der Schwerthand. An dieser war sie jedoch so sanft, als wenn sie mit einer Feder darüber streichen würde. Dabei summte sie ein kleines Lied, das Sesshoumaru zumindest im Ansatz schon einmal gehört hatte. Er hatte fest geschlafen und von dem Gespräch der beiden Damen nichts mitbekommen. Auch hatte er nicht bemerkt, dass sich sein Äußeres durch einen Spruch verändert hatte. Das erste was er wieder spürte, waren zarte Finger und kalte Tücher. Da schien er ja einen Pfleger an seiner Seite zu haben. Aber nur wenige Augenblicke später konnte er die zarte Gesangsstimme von seinem Schatz vernehmen. Ganz langsam öffnete er seine Augen und dann konnte er sie sehen seine… „Ena!“, kam es ganz leise über seine Lippen. Ena hielt verblüfft in ihrer Bewegung inne. „Fluffy!“, kam es mit einem liebevollen Lächeln über ihre Lippen. „Wie fühlst du dich?“, fragte sie dann, denn sie wollte sicher gehen, dass sie ihn nicht überfordern würde mit Rins Besuch. Sesshoumarus Herz ging erneut auf, als er das Lächeln seiner Liebsten sah, aber irgendwie hatte er einen unheimlich trockenen Hals. „Wasser, bitte!“, kam es daher rau von dem Thronfolger. „Aber sicher, Schatz!“, sagte Ena. Doch nun hatte sie ein gewaltiges Problem. Wie sollte sie ihm das nur zu trinken geben? „Meinst du dass du dich ein kleines Stück aufrichten kannst? Nur für den Moment wo du trinkst?“, fragte Ena dann sorgenvoll bei ihm nach. Denn immerhin mussten das für ihn unerträgliche Schmerzen sein. „Ich werde es mal versuchen.“, sagte Sesshoumaru und erhob sich tatsächlich ein wenig, was aber mit starken Schmerzen verbunden war. Dennoch versuchte er sich diese Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Das Wasser, welches er von Ena bekam, trank er begierig aus, ließ sich dann aber wieder ins Bett fallen. „Es tut mir Leid, dass du deine Freizeit für mich opfern musst.“, sagte er dann in einem leisen Tonfall. Die Frage Enas über sein Befinden hatte er schon wieder vergessen. Ena war sehr froh, das Sesshoumaru trinken konnte und dass er danach wieder erschöpft ins Bett fiel, war ihr von vorn herein klar gewesen. Doch als sie seine Worte hörte, war ihr als hätte sie sich an ihm verbrannt. Deswegen meinte sie dann auch nur: „Ich opfere gar nichts. Was du bisher für mich getan hast, kann ich nie wieder gut machen. Also opfere ich auch nichts.“, entgegnete sie ihm dann. „Wenn man liebt sollte man dies nicht als Opfer ansehen, sondern als Selbstverständlichkeit.“, setzte sie dann noch traurig hinterher. So hatte sie das bisher auch gesehen, aber seine Worte hatten ihr einen derben Schlag versetzt. Konnte er denn nicht verstehen, dass sie es aus Liebe tat? „Du solltest versuchen, noch etwas weiter zu schlafen. Ich wollte dich nicht wecken.“, vorbei war es mit der Freude, dass ihr Liebster wieder wach war. Von einem Moment zum nächsten war sie in ein tiefes Loch gefallen. Vorsichtig erhob sie sich von seinem Bett und überwand die wenigen Schritte zu ihrem Bett eher schwankend. Wenn er nicht so schwach gewesen wäre, dann hätte sich Sesshoumaru am liebsten selbst eine geklatscht. Was hatte er denn da schon wieder gesagt? „Bitte verzeih mir.“, sagte er deswegen zu seinem Schatz. „So war das nicht gemeint. Ich freue mich doch, dass du bei mir bist.“, meinte er dann noch zu ihr. Da er aber gesehen hatte, dass Ena schwankte, als sie in ihr Bett ging, unterließ er es sie zu bitten wieder zu ihm zu kommen, auch wenn er sich nichts sehnlicher wünschte. „Die Betten stehen ungünstig.“, kam es dennoch von ihm, denn er fand, dass sie wirklich zu weit weg waren. Ena konnte nicht anders als zu seufzen. „Schon gut, Fluffy!“, sagte sie auf seine Entschuldigung. „Ich hätte das nicht persönlich nehmen dürfen.“, setzte sie noch nach, während sie sich hinlegte. „Das ging wegen deinen Verletzungen nicht anders, da man sonst nicht ungehindert überall dran kommt.“, erwiderte Ena und schloss ihre Augen. Dieses relativ kurze Aufbleiben hatte sie doch mehr Kraft gekostet als an anderen Tagen. ‚Ich bin fix und fertig. Dabei habe ich doch nichts groß getan.’, dachte sie bei sich und ohne dass sie es wollte schloss sie ihre Augen, um ein wenig zu dösen. Sesshoumaru war froh, dass sie ihm nicht böse war. Aber dennoch hätte er alles was er besaß dafür gegeben, um bei Ena zu sein. Als er dann ihre Erklärung vernahm konnte er nur seufzen. Er wollte schon etwas sagen, aber da sah er, dass sie die Augen geschlossen hatte. ‚Du bist auch noch nicht auf der Höhe.‘, waren seine Gedanken, bevor er ebenfalls erneut die Augen schloss, um noch ein wenig zu schlafen. Suna hatte Rin zu den beiden geschickt, nachdem die südliche Fürstin ihrem Mann gesagt hatte, dass sie die Heranwachsende ohne Probleme zu ihnen lassen könnten. Shigeru hatte erst geseufzt, aber er war auch Enas Meinung, weswegen er dann Gnade vor Recht ergingen ließ. Nur würde er das dann auch dem Taishou mitteilen. Denn immerhin sollte Rin nicht bestraft werden, falls er sie dort finden würde. Das war etwas das der Drache unbedingt vermeiden wollte. Denn das wäre eine Aufregung, die keiner der Drei im Moment gebrauchen konnte. So kam es das Rin in Begleitung von Etsu zu dem Gemach ging. Die östliche Fürstin wollte auch nach ihren beiden Kindern sehen. Immerhin hatte ihr Mann sie bisher von dem Gemach ferngehalten so das sie nicht wirklich wusste was los war. Doch leider wurde Rin enttäuscht, denn als sie die Gemachtür nach einem Moment leise öffnete, weil keine Antwort von innen kam, konnten die beiden Besucher erkennen, dass beide Youkai tief und fest schliefen. Aber dennoch ging Rin kurz zu den beiden. Mit einem leisen „Schlaf gut, Mama. Schlaf gut, Papa.“ , verabschiedete sie sich von ‚ihren Eltern’ und gab beiden einen Kuss. Dann ging sie wieder zu den anderen. Es würde bald Abendessen geben und da wollte sie nicht unpünktlich sein. Vielleicht konnte sie ja später noch einmal zu ihnen gehen. Etsu ging ebenfalls wieder, aber sie nahm sich vor Shigeru zu bitten, beide fest und schmerzlos schlafen zu lassen. Denn sie vernahm sehr wohl das Sesshoumaru Schmerzen hatte und auch Ena sah nicht gerade schmerzfrei aus. Der nächste Morgen kam erbarmungslos. Eine junge Youkai erwachte langsam aus ihrem Schlaf. Im ersten Moment wusste sie nicht wo sie gerade war, doch dann fiel es ihr mit Macht wieder ein. Als sie sich dann vorsichtig aufsetzte und zum Bett ihres Liebsten sah, konnte sie zu ihrem Erstaunen einen ungewöhnlichen Besucher sehen. „Guten Morgen, Mama!“, sagte Ena dann zu ihrer Mutter und lächelte sie an. „Wie geht es, Sess?“, wollte sie dann wissen. „Morgen, mein Schatz.“, erwiderte Etsu erst einmal den Gruß ihrer Tochter. „Sess schläft sehr tief und fest. Ich denke dass er dank Shigerus Hilfe noch eine Weile schlafen wird. Ich hatte Shigeru gestern noch darum gebeten, dass er ihn schmerzfrei schlafen lässt. Sess, sah sehr schlecht gestern Abend aus.“, erklärte sie dann. „Und wie geht es dir?“, wollte Etsu dann von ihrer Tochter wissen. Ena lächelte leicht als sie das hörte. „Danke, Mama, aber mir geht es sehr gut.“, sagte sie dann. „Ich würde gerne mal wieder an die frische Luft gehen. Was meinst du, ob ich auf den Balkon kann?“, fragte sie bei ihrer Mutter nach. „Im Prinzip schon, Schatz. Aber es ist sehr kühl draußen.“, sagte Etsu und lächelte dann leicht. „Du solltest dir vielleicht das hier umlegen.“, mit diesen Worten gab sie ihrer Tochter einen kleinen Umhang, welchen sie die Nacht über selbst getragen hatte. „Der hält dich warm.“, meinte sie und half ihrer Tochter vorsichtig auf den angrenzenden Balkon. Während Ena auf diesen trat, zog Etsu den Vorhang wieder zu, ließ aber die Balkontür geöffnet da auch ein Luftaustausch in dem Gemach von Nöten war. „Ich passe solange auf Sess auf.“, sagte sie noch und wechselte zum wiederholten Mal die Tücher. „Danke, Mama!“, sagte Ena und spürte richtig wie gut ihr die frische Luft tat. Sie weckte so richtig ihre Lebensgeister und gab ihr neue Kraft für den Tag. Mit geschlossenen Augen stand sie auf dem Balkon und genoss die Natur und ihre Geräusche um sich herum, bis sie eine Frage hörte, welche sie dann wieder langsam in das Gemach gehen ließ. Er hatte sehr, sehr gut geschlafen. Anfangs hatte er noch wahnsinnige Schmerzen gehabt und kam aus diesem Grund einfach nicht richtig zur Ruhe, aber dann kam es ihm so vor, als wäre er in Watte gehüllt, denn seine Schmerzen verschwanden plötzlich. Aber mit einem Schlag war die Watte verschwunden und die Schmerzen tauchten wieder auf. Er versuchte sich zu drehen, sich anders zu legen, aber das ging einfach nicht. Als er dann seine Augen öffnete, sah er seine Schwiegermutter in Spe vor sich sitzen. „Schwiegermutter.“, kam es leise, aber auch sehr flach aus seinem Mund. Etsu sah den Thronfolger lächelnd an. „Ruhig Sess, du solltest dich nicht zu viel bewegen.“, sagte sie dann und wischte vorsichtig mit einem Tuch über das Gesicht des Kranken. Dennoch wollte sie gerne wissen, wie es ihm ging. „Und wie fühlst du dich im Moment?“, kam es dann fürsorglich von ihr. „Ich versuch es ja.“, sagte Sesshoumaru als Etsu ihn ermahnte sich nicht so viel zu bewegen. „Aber ich hab immer das Gefühl… mich drehen zu müssen. Es ist schwer… so still… zu liegen.“, berichte er dann. Er wusste einfach nicht wie er es anders ausdrücken konnte. „Es ging mir schon mal besser, Schwiegermama.“, gab er dann offen und ehrlich zu. „Aber ich werde nicht aufgeben… ich darf meine Frau… doch nicht enttäuschen.“, setzte er lächelnd aber dennoch matt hinterher. „Ena… sie hat gestern gesagt… dass sie mich heiraten möchte.“, bei diesen Worten strahlte Sesshoumaru, trotz Schmerzen, richtig. „Ich verstehe dich, Sess. Ich würde dir da gerne helfen, doch leider kannst du dich noch nicht einmal auf die Seite legen, damit du dir Linderung verschaffen kannst. Aber ich denke mal, dass wir nachher mit Shigeru reden sollten. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass du dich in einem kühlen Bad entspannen kannst. Das würde dir bestimmt gut tun. In vielerlei Hinsicht.“, sagte Etsu und zeigte damit dass sie ihren Schwiegersohn vollkommen verstand in dieser Lage. Doch bei seinen nächsten Worten sah sie ihn irritiert an. „Ena hat gesagt, dass sie dich heiraten möchte?“, fragte sie im ersten Moment erstaunt nach. „Das freut mich für dich.“, setzte sie noch erleichtert hinterher, denn nun schienen die beiden endlich am Ziel ihrer Wünsche. „Das wäre schön.“, sagte Sesshoumaru und zum ersten Mal überhaupt ließ er andere spüren, dass auch er eine sanfte Seite hatte, dass auch er sich Schwächen eingestehen konnte. „Ja, das hat sie gesagt.“, mit den Worten dann, sah er zum Bett wo seine Liebste liegen oder zumindest sitzen müsste. Aber zu seinem Entsetzten war das Bett vollkommen leer. „Wo ist sie?“, kam es leicht panisch von dem Thronfolger. „Wo ist Ena?“, fragte er noch einmal nach, aber als er die leichte Brise spürte, konnte er sich dass in diesem Moment denken und wie zur Bestätigung seiner Gedanken trat seine Liebste dann durch die Tür. „Ruhig Sess, sie ist nur auf dem Balkon, um frische Luft zu schnappen.“, sagte Etsu, um ihn zu beruhigen, doch da war dann auch schon ihre Tochter zu hören. „Ich bin hier, Fluffy. Du musst keine Angst haben, mir geht es gut.“, sagte die Gesuchte in einem ruhigen Tonfall und trat zu ihm ans Bett. „Morgen, mein Schatz.“, kam es dann liebevoll von ihr, nachdem sie sich auf die andere Bettkante gesetzt hatte. Dann gab sie ihm einen zärtlichen Guten Morgen Kuss. „Wie geht es dir im Moment?“, wollte sie dann wissen. Sesshoumaru war erleichtert, als Ena zu ihm kam und auch den Guten Morgen Kuss genoss er sehr. „Guten Morgen, mein Schatz!“, sagte der InuYoukai dann zu seiner Liebsten. Aber er wusste nicht ob er Ena die Frage beantworten sollte wie es ihm ging, denn schließlich wollte er sie nicht ängstigen. „Es geht.“, sagte er dennoch zu Ena, denn er wusste dass er nicht sagen konnte, dass es ihm blendend gehen würde. „Was einen nicht umbringt, dass macht einem stärker, würde Kagome wohl in diesem Moment sagen.“, setzte er nach und hob leicht die Hand, um seinen Schatz leicht am Arm streicheln zu können. In diesem Moment versuchte er einfach die Schmerzen auszublenden. Ena glaubte ihm das allerdings nicht wirklich, doch sie sagte es natürlich nicht, da sie ihren Liebsten nicht unnötig aufregen wollte. „Wie wahr.“, entgegnete sie Sesshoumaru mit einem Lächeln. Doch als er sie streicheln wollte, fasste sie sanft nach seiner Hand. „Du solltest dich nicht zu sehr anstrengen, Fluffy. Ich weiß auch so, wie sehr du mich liebst.“, sagte Ena und legte seine Hand sanft auf dem Bett ab. „Schone lieber deine Kräfte. Denn ich denke das du nachher deine Überraschung geniesen willst.“, setzte Ena nach und lächelte wieder leicht. Etsu hingegen nutzte die Gelegenheit, das Ena nun wach war und verabschiedete sich. „Ich werde dann mal zu Vater gehen und dann auch Suna schicken.“, erklärte sie und erhob sich dann um zur Tür zu gehen, um das Gesagte erledigen zu können. „Ist gut, Mama. Danke!“, kam es von Ena. „Und ich denke dass man uns auch das Frühstück bringen kann. Ich werde Sess dann eben helfen. Oder hast du keinen Hunger?“, wollte sie von ihrem Liebsten wissen. Sesshoumaru grummelte als er die Worte Enas vernahm. Durfte er denn nun gar nichts mehr? Immer wurde er nur gerügt. Das war ja schrecklich sich so hilflos und so ausgeliefert zu fühlen. Aber jetzt bekam er am eigenen Leib zu spüren wie es sich anfühlte. Und wie seine Ena sich gefühlt haben musste, als er sie leicht bevormundet hatte, als es ihr nicht so gut ging. Der InuYoukai war sich bewusst, dass Ena es nur gut mit ihm meinte, aber es nervte dann doch sehr. Aber es zeigte ihm in diesem Moment, warum Ena zum Teil so launisch gewesen war, wenn sie so von ihm behandelt wurde. Dennoch umschloss er ihre Hand, als sie die seine nahm, um diese wieder auf seinem Bett abzulegen. „Deine Nähe ist so wohltuend.“, sagte er zu seinem Schatz. Als sie allerdings die Frage stellte ob er keinen Hunger hätte, kam es wie aus der Pistole geschossen: „Doch und wie!“ An seine Schwiegermama gewandt bedankte er sich bei ihr, für ihre fürsorgliche Pflege. „Das habe ich doch gerne getan, Sess.“, sagte Etsu, welche noch an der Tür gestanden hatte und war dann auch endgültig aus dem Gemach verschwunden um beiden die nötige Zweisamkeit zu lassen. Nun waren die beiden endlich wieder allein und Ena nutzte die Gelegenheit, um sich ihren Liebsten noch einmal genau anzusehen. Sie sah sehr wohl, dass er seine Schmerzen hinter einem Lächeln verbergen wollte. Aber dennoch sagte sie dazu nichts. Denn eigentlich hätte er wissen müssen, dass er bei ihr nicht weit damit kommen würde. „Ich weiß, das ist deine Nähe auch.“, sagte sie stattdessen und schenkte ihm eines seiner persönlichen Lächeln, welche in den letzten Monaten selten geworden waren und mit der Krankheit fast ganz verschwunden waren. Da es aber ziemlich dunkel in dem Zimmer war sah Ena zum Fenster und meinte dabei: „Heute ist es diesig, soll ich mal ein wenig Licht herein lassen? Vielleicht kurbelt das ja zusätzlich deine Regeneration an, zumindest ist das bei mir immer so.“, mit diesen Worten wollte Ena sich schon erheben wurde aber aufgehalten. Sesshoumaru freute sich sehr darüber, dass es seiner Liebsten nicht anders erging als ihm. Wie es aussah brauchten sie einfach die Nähe zueinander. „Bitte lass die Vorhänge geschlossen, mein Schatz!“, flehte er schon förmlich. „Es reicht schon, wenn ich die frische Luft spüren kann.“, erklärte er weiter. Außerdem wollte er nicht, dass sich sein Schatz überanstrengte. Ena nickte nur verständnisvoll. „Gut, dann bleibe ich bei dir.“, sagte sie und lächelte. Zwar hätte sie lieber etwas mehr Licht, aber wenn er es nicht wollte, dann musste sie das so hinnehmen. Sie konnte sich schon denken, wie er sich fühlte. So setzte sie sich und lächelte leicht, als sie sah dass der Fluffy etwas hin und her zuckte. Sesshoumaru freute sich, dass Ena bei ihm bleiben wollte. Dennoch versuchte er seinen Fluffy irgendwie frei zu bekommen, da es mittlerweile doch etwas störend war, dass der Schweif unter der Decke eingeklemmt war. „Na, da würde sich wohl zu gerne wer bewegen wollen.“, meinte Ena als sie diese Reaktion des Schweifes sah und versuchte dann sanft den Schweif etwas von der Decke zu befreien. „Ich denke dass es so leichter für dich sein dürfte, Fluffy. Oder?“, kam es dann mit einem Lächeln und schon begann sie die Tücher zu wechseln und sich um die Schwerthand zu kümmern. „Das war es nicht Wert!“, kam es dann leise und unvermittelt über ihre Lippen, was sie nur denken wollte. Erleichtert atmete Sesshoumaru auf, als Ena seinen Schweif von der Decke befreit hatte. Das war dann doch schon ein ganz anderes Gefühl und es war dadurch auch nicht mehr so heiß unter der Bettdecke, denn der Schweif gab ordentlich Wärme ab. „Danke, mein Schatz!“, sagte er deshalb auch zu ihr. Auch empfand er es als sehr schmerzlindernd das Ena nun die Tücher wechselte. Jedoch gefielen ihm ihre Bedenken nicht. Wusste sie denn noch immer nicht, dass er alles tun würde, um sie glücklich zu machen? „Ich würde es immer und immer wieder machen.“, sagte Sesshoumaru deshalb zu ihr. „Ich wusste über die Risiken bescheid und ich ahnte dass es nicht leicht werden würde Toukijin loszuwerden. Es hat sich ordentlich gewehrt.“, erklärte er seinem Schatz. Ena seufzte, hatte sie ihre Gedanken etwa laut ausgesprochen? Das konnte doch nicht wahr sein. „Das sieht man.“, kam es von ihr und sie musste sich zusammen reißen, dass sie nicht laut wurde. Denn damit hätte sie ihre Gefühle nur noch mehr offenbart und ihm gezeigt, was ihr wirklich durch den Kopf ging und dass sie eigentlich sich selbst meinte. Jedoch wollte sie nicht dass er bemerkte das sie wieder etwas von ihrem Selbstwertgefühl verloren hatte. Das sie immer an diesen Tag und diese Zeit denken würde, wenn sie seinen Arm sehen würde. Sie war froh, dass sie es gerade so schaffte diese Gefühle zu verbergen, aber dennoch musste sie Sesshoumaru klar machen, dass er nicht so viel reden sollte. Denn seine Atmung war schon wieder sehr flach und sie befürchtet, dass er bald wieder stärkere Schmerzen bekommen würde, wenn er sich nicht endlich etwas schonen würde. Das wäre etwas das sie nicht verkraften würde, denn sie wusste das er das nur getan hatte um ihr zu helfen und das ließ in ihr Schuldgefühle wachsen, welche sie wohl ihr ganzes Leben mit sich tragen würde. „Wenn du dich nicht etwas zurück hältst, Fluffy, dann werde ich wohl wieder nur zu deinem normalen Namenskürzel zurück kehren.“, erklärte die Prinzessin des Ostens und ja, sie wusste dass es auch ein kleinwenig gemein war. Doch sie wusste keine andere Möglichkeit wie sie ihn ruhig bekommen sollte in diesem Moment. „Ich liebe deine Stimme sehr, mein Schatz. Aber du musst dich schonen, wenn du unsere Hochzeit erleben willst.“, sagte sie dann noch etwas sanfter und ohne dass sie es wollte strichen ihre Finger gedankenverloren und leicht zitternd über die einzig nicht verbrannte Stelle in Sesshoumarus Gesicht. „Ich will dich nicht verlieren. Das würde ich nicht verkraften.“, kam es dann doch noch leise und ängstlich von ihr. „Lass mich bitte nicht allein.“, flehte sie dann und man sah in diesem Moment nur zu gut, dass sie wirklich Panik um ihren Verlobten schob. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und musste schlucken als er ihre Worte vernahm. Was sollte er denn jetzt tun? Er konnte seine Arme nicht heben, um sie in den Arm zu nehmen oder zu trösten. Das einzige was er machen konnte war zu nicken und sie anzulächeln. Er wusste dass sie recht hatte mit dem was sie sagte. „Ich werde mich schonen.“, versprach er ihr und schloss für einen kurzen Moment die Augen, denn die frische Luft in seinem Gesicht tat so gut. „Decke…weg!“, bat er sie dann einfach nur, denn es wäre gewiss auch auf seinem Körper angenehm diese Kühle zu spüren. Ena war froh das er ihr das versprach und lächelte ebenfalls auch wenn ihr im Moment eher zum weinen zu mute war. Doch dann fiel ihr noch etwas auf. Das Essen brauchte aber ziemlich lange, nun gut noch war auch Suna nicht da gewesen. Vielleicht hatte sie auch einfach momentan ihr Zeitgefühl etwas verloren und es war noch gar nicht soviel Zeit vergangen wie sie dachte. Das passierte ihr öfters, wenn sie krank war oder die erste Zeit danach. Als Ena dann die Bitte ihres Verlobten hörte dachte sie gar nicht erst nach, sondern entfernte die Decke und rollte sie zu seinen Füßen zusammen. Dabei konnte sie die unzähligen Eiterflecken in der Decke sehen. ‚Die müsste erneuert werden und vielleicht sollte auch das Bett bezogen werden.’, waren ihre Gedanken, während sie vorsichtig seine Männlichkeit mit einem trockenen Tuch bedeckte, denn man konnte ja nie wissen, wer alles so plötzlich im Zimmer stand. „Ich werde den zweiten Türflügel auch öffnen, dann ist die Erleichterung für dich größer.“, sagte Ena dann und ging schon zur Tür. Als sie nun dort stand konnte sie dann doch die Tränen nicht mehr zurück halten, weswegen sie für einen Moment auf den Balkon trat damit Sesshoumaru diese nicht sah. Sie wollte einfach nicht dass er Schuldgefühle hatte. Sesshoumaru war erleichtert, als die warme Decke endlich von seinem Körper kam, denn diese hatte sich angefühlt wie eine zentnerschwere Last. Dennoch war er erstaunt mit welcher Sicherheit sein Schatz seinen Wunsch erfüllte. Es war ihm klar, dass es ihr schwer fallen würde ihn so zu sehen. „Danke, Schatz!“, schaffte er es gerade noch zu sagen. Er fand es auch sehr nett, dass sie ihm noch die andere Tür des Balkons öffnen wollte. Als er dann die Tränen seines Schatzes roch, wäre er am liebsten aufgestanden, um zu ihr zu gehen, aber er schaffte es einfach nicht. ‚Nun weint sie auch noch wegen dir, du alter Esel.‘, schalt er sich selbst in Gedanken. Er wusste, dass er das nie wieder gut machen konnte. Erst das Klopfen an der Zimmertür ließ Ena nach einer unendlich langen Zeit wie es schien wieder eintreten. „Ja, bitte.“, sagte sie, als sie wieder am Bett von ihrem Liebsten angekommen war. Sie wollte schon wieder die Decke über Sesshoumaru legen, als sie erkannte wer nun das Zimmer betrat. „Oh guten Morgen, Eure Lordschaften.“, sagte Ena, denn es waren die unfreiwilligen Gastgeber und ihre Schwiegereltern, welche kurz gemeinsam vorbei schauen wollten. Die vier wollten einfach mal sehen wie es den beiden Patienten ging und außerdem musste Suna erneut ihren Zauber auf Sesshoumaru legen, da Rin schon unterwegs zu ihren Zieheltern war. „Guten Morgen, ihr beiden.“, sagte Suna und trat dann zu Sesshoumaru an das Bett. „Bitte nicht erschrecken.“, sagte sie und rezitierte den Spruch ein weiteres Mal. Sesshoumaru sah an sich herunter und konnte erkennen, dass seine Verletzungen viel besser aussahen. Aber dennoch verstand er dies in diesem Moment nicht. „Damit deine Tochter keinen Schreck bekommt.“, sagte Suna zum verdutzten Sesshoumaru, machte dann jedoch Platz für ihren Gatten, damit er sich das normale Ausmaß ansehen konnte. Shigeru wollte nun auch mal schauen wie es seinem Patienten ging. Das Ena geweint hatte, war ihm nebenbei aufgefallen und er fragte sich in Gedanken warum. Aber das würde er nach dieser Untersuchung herausfinden, wobei das konnte auch seine Gemahlin machen, die war in so etwas besser. ~Schatz, kümmerst du dich bitte um Ena, sie scheint Schmerzen zu haben.~, meinte Shigeru und wusste das Suna versuchen würde sanft herauszubekommen was mit der Prinzessin wirklich los war. „Und wie geht es dir im Moment, Sesshoumaru?“, wollte Shigeru von diesem wissen, während er die Verletzungen in Augenschein nahm. Das Bettzeug hatte er gesehen und musste zu geben, dass Etsus Idee nicht schlecht war, aber das sollten sie dann gegen Abend machen. Denn soweit er wusste, wollte Taishakuten Rin und Izayoi mal sein Tal zeigen und das wollte er mit dem Taishou zum Nachmittag machen. Also war das dann die perfekte Zeit um sich um diese Dinge zu kümmern. Deswegen sagte er auch nichts weiter dazu im Moment. Sesshoumaru war zwar erstaunt, dass die Verletzungen nun harmlos aussahen, aber die Schmerzen waren kaum auszuhalten. „Gibt es eine Möglichkeit, die Schmerzen erträglicher zu machen?“, fragte er bei Shigeru nach. Er wollte ja gar nicht, dass man ihm diese ganz nahm, aber wenigstens erträglicher machen. Denn er wusste das seine Tochter nicht dumm war. ~Aber natürlich kümmere ich mich um Ena.~, sagte Suna zu ihrem Gemahl, bevor sie sich Ena zuwandte. „Was hältst du von einem kleinen Spaziergang im Garten?“, fragte sie bei der östlichen Prinzessin nach. Allerdings hoffte sie, dass es auch von der Seite ihres Mannes so in Ordnung war. „Gerne.“, sagte Ena und man hörte dass sie sehr traurig war. „Aber darf ich denn?“, wandte sie sich an Shigeru. „Wenn ihr nicht zu lange weg bleibt. Nicht länger als eine halbe Stunde, Suna.“, bat Shigeru dann seine Gemahlin. „Danke.“, sagte Ena. Sie war froh hier mal für eine kleine Weile rauszukommen, denn noch länger hätte sie den Geruch, welcher im Raum schwebte, nicht ausgehalten. Es war ja nicht so, dass sie sein Anblick allein geschockt hätte, nein der Geruch nach Eiter und verbrannter Haut hatte den Rest dazu beigetragen. Deswegen war sie auch froh, das Sesshoumaru mit dem öffnen der Balkontüren einverstanden gewesen war. So schloss sie sich dann der südlichen Fürstin an und ging mit ihr zusammen in den Garten. Als die beiden den Raum verlassen hatten wandte sich Shigeru wieder an seinen Patienten. „Es gibt eine Möglichkeit. Aber dadurch wird es für dich zwar erträglicher, jedoch dauert die Regeneration dann auch etwas länger, weil wir dem Körper vorgaukeln das die Verletzungen weniger geworden sind.“, erklärte Shigeru dann allen noch anwesenden Personen. „Ich weiß nicht ob das in diesem Fall so günstig ist, da Ena noch nicht wieder vollkommen hergestellt ist. Die Entscheidung überlasse ich dir, Sesshoumaru.“, schloss der südliche Lord. Izayoi hatte zu gehört und besah sich dann das Ganze Ausmaß, denn auch wenn sie die Tücher gewechselt hatte, so hatte sie jedoch nie das Gesamtbild gesehen. „Shigeru, ich denke das es förderlich wäre, wenn er sich etwas ohne Schmerzen bewegen könnte. Denn sein momentaner Zustand passt nicht zu dem Bild, das Rin zu sehen bekommen wird. Sie ist nicht dumm und bekommt auch Unterricht in medizinischen Dingen, da wird sie schnell eins uns eins zusammen zählen.“, sagte Izayoi. „Und ich denke dass sie in einer halben Stunde, dann auch hier aufschlagen wird, denn sie wollte mit Sanji gemeinsam was Leckeres zubereiten und dann das Essen bringen.“, setzte sie noch hinterher. Dass sie dabei ungewollt Enas Überraschung kaputt gemacht hatte, wusste die westliche Fürstin nicht. Shigeru sah nun abwartend zum Thronfolger, denn er wollte dass dieser selbst diese einschneidende Entscheidung traf, bevor er ihn befreien würde. Denn immerhin würde er länger liegen und konnte dann nicht für seine Verlobte da sein, auch wenn er es wollen würde. Der Taishou hörte sich die Worte an und begann zu seufzen. Das waren alles nicht so rosige Aussichten. Er setzte sich zu seinem Sohn und begann nun ebenfalls erstmals die Stirn seines Sohnes mit einem kalten Tuch abzuwischen, denn so lange die Schmerzen nicht gelindert wurden, musste sein ältester Sohn durch die Hölle gehen. „Du hast ein großes Opfer gebracht, mein Sohn und ich bin stolz auf dich, dass du dieses Schwert vernichtet hast“, sagte er zu seinem Sohn. Sesshoumaru hörte sich alles sehr geduldig an, aber es gab für ihn keine andere Lösung. „Ich bin bereit länger zu liegen, Shigeru.“, begann er zu erklären. „Aber ich ertrage es nicht, meine Mutter und Ena weinen und leiden zu sehen.“, setzte er erklärend hinterher. Als er dann hörte, dass Rin zu ihm kommen wollte, wusste er nicht, was er sagen oder denken sollte. Das war also der Grund für den Zauberspruch. Aber er wusste, dass er keinen schönen Anblick bieten würde. „Dann solltet ihr mich lieber wieder zudecken, denn mein ‚Kind‘ ist nicht blöd.“, erklärte er dann. Er wusste, dass das Bett nicht gerade einladend aussah und diesen Anblick wollte er seiner ‚Tochter‘ ersparen. An seinem Vater gewandt sagte Sesshoumaru in einem schwächer werdenden Ton: „Nein, das war kein Opfer, Vater. Ich würde es immer wieder machen, um Ena das Leben zu erleichtern.“ „Ich weiß, mein Sohn, ich weiß.“, war daraufhin die Antwort des Taishous, denn er wusste, dass sein Ältester für Ena sein Leben geben würde „Gut, dann werde ich dir die Schmerzen soweit nehmen, das es für dich erträglicher wird. Aber dennoch muss ich dich darauf hinweisen, dass du dann zwar weniger Schmerzen hast, dich aber nach wie vor schonen solltest. Ich hoffe dass wir uns verstanden haben. Denn auch wenn die Schmerzen geringer sind, so ist der Verletzungsstand noch immer derselbe, da ich ansonsten deine Selbstregeneration irreparabel beschädigen würde und das wollen wir ja nicht.“, erklärte Shigeru und sah den westlichen Thronfolger noch einmal eindringlich an. „Danke, Shigeru.“, begann Sesshoumaru. Für ihn zählte nur, dass sein Schatz nicht mehr so litt und wenn sie sehen würde, dass er nicht mehr so starke Schmerzen hatte, dann wäre es auch für sie erträglicher. Dennoch war er sich gewiss, dass er nicht rumhüpfen konnte, wie ein gesundes Reh. „Ich habe verstanden.“, sagte er dann zu dem südlichen Lord, denn er würde alles machen was man von ihm verlangte, wenn er nur wieder gesund werden würde und seinen Schatz wieder in die Arme schließen könnte. „Gut, dann versuch dich im Geist soweit zu entspannen, dass ich nicht als Störenfried gelte.“, bat der südliche Lord und begann dann langsam seinen Geist freizusetzten. Doch es dauerte einen Moment bis er Zugang zum Thronfolger fand, da dieser sich nicht entspannen konnte oder wollte. Sesshoumaru bekam erst einmal große Augen, als er die Anweisung Shigerus hörte. Geist frei machen? Wie sollte er das denn anstellen. ‚Leichter gesagt, als getan.‘, ging es ihm durch den Kopf. Dennoch versuchte er es, aber es dauerte, bis er meinte sich vollkommen entspannt zu haben. Als Shigeru dann endlich Zugang zu Sesshoumarus Geist hatte, begann er mit seiner Arbeit und schaffte dann die Erleichterung für den Thronfolger. Das Ganze dauerte bis kurz bevor Ena und Suna wieder zurück kamen. Zu seiner Verwunderung merkte der Thronfolger nicht einmal, dass Shigerus Geist in ihm war, um dort zu arbeiten. Wenn er nicht spüren würde, dass seine Schmerzen tatsächlich gelindert wären, hätte er Shigeru gefragt wie lange er noch so liegen sollte. „Ich denke, dass du noch einen kleinen Moment die Augen schließen solltest, damit du dich an das neue Gefühl gewöhnen kannst.“, sagte der Lord und verabschiedete sich dann auch schon wieder von Sesshoumaru. Als Sesshoumaru kurz darauf die Worte Shigerus vernahm, nickte er nur leicht und schloss seine Augen für einen kleinen Moment. Izayoi beobachtete das Ganze mit einem leichten Lächeln und deckte dann vorsichtig ihren Sohn wieder zu. „Geht es, Sess oder ist die Decke zu schwer?“, wollte sie von ihrem Sohn noch wissen, als die Decke seinen Körper wieder verdeckte. Das der südliche Lord schon gegangen war hatte sie nicht weiter mitbekommen, da sie sich zu sehr auf ihren Sohn konzentrierte. „Nein, sie ist nicht zu schwer. Danke, Mutter.“, sagte Sesshoumaru und erst jetzt machte er auch seine Augen auf. Da er dennoch schwach war, brauchte es natürlich länger bis er sich an ein neues Gefühl oder eine neue Situation gewöhnt hatte. „Ich beneide Yasha richtig.“, kamen die Worte, welche er eigentlich nur denken wollte, einfach so aus seinem Mund. „Das habe ich doch gerne gemacht, mein Sohn.“, sagte die Fürstin und sah ihn dann verwundert an. „Warum beneidest du deinen Bruder?“, wollte sie dann wissen. Denn immerhin war es Yasha, der die meiste Zeit ohne Eltern zu Recht kommen musste. Sesshoumaru sah seine Stiefmutter mit großen Augen an, als er die Frage Izayois vernahm. Hatte er seinen Gedanken etwa laut ausgesprochen? Dann musste er wohl versuchen einzulenken, denn Missgunst wollte er eigentlich nicht aufkommen lassen. „Nur so!“, sagte er deswegen zu der Fürstin. „Hat keine besondere Bedeutung, wirklich nicht.“, setzte er hinterher. Izayoi wollte das aber nicht so stehen lassen, deswegen sah sie ihren Sohn auch nur traurig an. Die nächsten Worte sagte sie dann aber mehr zu ihrem Gemahl, als zu Sesshoumaru. „Das siehst du es mal wieder, Schatz. Kaum geht es ihm besser, da vertraut er mir nicht mehr.“, meinte sie und erhob sich dann von der Bettkante. „Nun muss er wieder unbedingt den Unnahbaren spielen.“, setzte Izayoi noch traurig hinterher, denn sie würde ihn gerne besser verstehen, aber so tat seine Aussage einfach nur weh, da sie den Hintergrund nicht verstand. Der Taishou konnte sich denken, was sein ältester Sohn meinte, aber er wollte sich dort heraushalten. Das mussten Stiefmutter und sein ältester Sohn selbst miteinander klären. Als er dann aber von Izayoi angesprochen wurde, konnte er nur seufzen. Warum zum Henker mussten alle in dieser Familie nur so einen Dickkopf haben. „Nun rede offen und ehrlich mit ihr, Sesshoumaru!“, sagte er deshalb eindringlich zu seinem Erstgeborenen. Sesshoumaru allerdings hatte schon seine Hand gehoben, um seine Stiefmutter festzuhalten. Eine Bewegung, die er schmerzlich zu spüren bekam. Dennoch war ihm das in diesem Moment vollkommen egal. „Bitte geh nicht, Stiefmutter.“, bat er dann und hoffte inständig, dass er auch ausgedrückt hatte, worin er InuYasha beneidete. Da war es, das Wort, was Izayoi zeigte, dass sie eben NUR seine Stiefmutter und nicht seine Mutter war. Aber dennoch kam sie seiner Bitte nach, jedoch zeigte ihr Gesicht wie sehr sie dieses eine Wort getroffen hatte. „Was kann ich für dich tun, Sesshoumaru?“, sagte sie dann und man merkte ihr an, dass der Schlag gesessen hatte. Dass sie ihren Stiefsohn falsch verstanden hatte, ahnte sie nicht im Geringsten. Der Inu Taishou schlug sich nur mit der Hand vor dem Kopf. War ja klar, dass Sesshoumaru sich in dieser Situation vollkommen falsch verhielt. Da war es nicht verwunderlich, dass Izayoi sich gekränkt fühlte. „Nun sag es ihr schon, sonst tue ich das!“, sagte er wiederum energisch zu seinem Sohn, denn er hatte mit dem einen Wort bestätigt bekommen, was er glaubte worin sein Ältester seinen kleinen Bruder beneidete. Sesshoumaru schloss für einen Moment seine Augen. Es war auch für ihn ein Schlag, als er das entgleiste Gesicht seiner Stiefmutter gesehen hatte. „Es ist nicht das, was du jetzt vielleicht denkst, Mutter.“, begann er mit noch immer geschlossenen Augen zu erklären. „Yasha hat so ein Wahnsinnsglück so eine liebevolle Mutter zu haben.“, setzte er hinterher und sah dann zu ihr auf. „Ich hatte leider nicht das Glück so eine warmherzige und verständnisvolle Mutter zu haben. Wenn Vater nicht gewesen wäre, hätte ich niemals elterliche Liebe und Nähe erfahren.“, sagte er dann noch. „Ich hatte eine Mutter, die kalt war wie ein Fisch. Sie hat niemanden geliebt außer sich selbst.“, diese letzten beiden Sätze kamen voller Zorn aber auch irgendwo verletzlich aus Sesshoumarus Mund. Izayoi hörte ihrem Stiefsohn in Ruhe zu. Was sollte sie denn nun darauf sagen? Das er sich eigentlich glücklicher schätzen konnte, als InuYasha. Das er beide Elternteile hatte und sein Bruder nur seine Mutter? ‚Sagen vielleicht nicht direkt, aber andeuten.’, dachte sich Izayoi und strich dem Youkai vor sich sanft über das Gesicht. „Weißt du Sess, es gibt da auch jemanden, der wiederum dich beneidet.“, begann Izayoi und sie hoffte das er den Wink mit dem Zaunpfahl verstand. „Ich hatte ja auch das Vergnügen deine Mutter kennenzulernen.“, erklärte sie dann mit einem Lächeln und sie wusste genau, dass der Thronfolger wusste auf welche Begegnung sie ansprach. „Sie war eben voll auf ihren Profit aus. Ich weiß auch noch immer nicht wie dein Vater auf die Idee kam sie zu heiraten.“, setzte die Fürstin noch hinterher. „Aber nichts desto trotz hat sie einen sehr lieben, netten und wohlerzogenen Sohn auf die Welt gebracht. Auch wenn du sagst dass es nicht immer so war, so bin ich mir doch sicher, dass du schon immer ein Auge auf deinen kleinen Bruder hattest. Und das hat Yasha auch ein paar Mal bestätigt.“, kam es mit einem Schmunzeln von ihr. „Wenn du möchtest, dann kann ich gerne den Liebesverlust ausgleichen. Aber dazu musst auch du mir entgegen kommen.“, erklärte Izayoi und man merkte, dass sie ihm nicht wirklich böse war. Sesshoumaru begann erst zu schnaufen. Er wusste nicht warum man ihn beneiden musste. Schön, er hatte Mutter und Vater, aber dennoch war es kein schönes Leben. Immer fühlte er sich hin und hergezogen, wie beim Tauziehen. Aber diese Tatsache würde er für sich behalten. „Ich habe es zumindest versucht ein Auge auf Yasha zu haben und es tut mir Leid, dass ich ihm nie zeigen durfte, dass er mein kleiner geliebter Bruder war.“, kam es leise über Sesshoumarus Lippen. Warum sein Vater seine Mutter heiratete, wusste er selbst nicht und das sollte sein Alter seiner Stiefmutter selbst erklären. „Aber ich war nicht wirklich ein Musterbruder. Im Endeffekt hat meine Mutter doch gesiegt und hat Hass und Zorn in meinem Herzen wachsen lassen, der immer größer wurde.“, endete er. „Junge, quäle dich nicht mit Selbstvorwürfen.“, mischte sich der Inu Taishou erneut in das Gespräch mit ein. „Es nützt doch nichts, wenn du weiter in der Vergangenheit lebst. Wichtig ist, doch, dass du aus dieser Zeit gelernt hast.“, erklärte er dann weiter. Denn er mochte es nicht wenn seine Söhne in der Vergangenheit lebten. Schon als Sesshoumaru kleiner war hatte er diesem immer gesagt, dass man nicht in der Vergangenheit leben sollte sondern aus diesen Erlebnissen lernen sollte, um wieder nach vorne zu schauen. Denn das war es was einen Youkai stärker machte. Dennoch war das etwas, was zum Beispiel bei Ena wieder anders war. Diese zum Beispiel brauchte die Erinnerungen, um vorwärts zu kommen. Sesshoumaru nickte, als er die Worte seines Vaters vernahm. „Da hast du wohl recht, Vater.“, sagte Sesshoumaru zu diesem. Dann sah er wieder zu Izayoi. „Ich habe in den letzten vier Jahren soviel mütterliche Liebe erfahren wie in meinen ganzen vorherigen Leben nicht und dafür danke ich dir.“, erklärte er dann. „Sogar als ich nicht bei euch war, hattest du immer an mich geglaubt.“, setzte er noch nach und meinte das Jahr bevor er wieder in das Schloss gekommen war. Izayoi konnte ihrem Mann nur zu stimmen. „Ich denke, dass dir dein Bruder deswegen auch nicht böse ist.“, sagte sie dann erst einmal. „Das habe ich doch gerne gemacht, denn für mich bist du wie ein Sohn. Ich habe schon immer gewusst, dass du ein viel netterer Youkai bist, als du am Anfang gezeigt hast. Ich denke das auch du mit dieser plötzlichen Veränderung damals, erst zu recht kommen musstest.“, erklärte Izayoi und strich ihm sanft und verständnisvoll über das Gesicht. „Ich denke du solltest die Zeit nutzten bis Ena und Rin kommen und noch etwas ruhen.“, sagte die Fürstin und setzte einen Kuss auf seine Stirn. „Versuch etwas Ruhe in deinen Körper zubringen, das wird dir guttun.“, kam es dann noch von ihr, als sie sich erhob und zur Zimmertür ging. Sesshoumaru lächelte selig, als Izayoi ihm sagte, dass er schon immer wie ein Sohn für sie war. „Ich danke dir, Mutter!“, sagte er deswegen. Als sie ihn aber bat dass er noch etwas ruhen sollte, versprach er es ihr, denn es nützte nichts, wenn er vollkommen außer Puste war, wenn seine beiden Damen kamen. Der Taishou war sehr glücklich, dass diese Sachen nun auch endlich einmal geklärt war und er hoffte dass dadurch das Familienleben noch harmonischer werden würde. „Lass nach mir rufen, wenn du mich brauchst.“, sagte er dann noch zu seinem Sohn bevor auch er sich erhob und zu seiner Frau ging und dann mit ihr das Zimmer verließ. Kapitel 75: Wieder einmal auf Reisen ------------------------------------ Wieder einmal auf Reisen Sie war so unglaublich glücklich, denn sie erlebte den schönsten Abend ihres Lebens. Es war ihre Hochzeit und diese feierte sie in der Neuzeit mit ihren Freunden und ihrer Familie. Nach langer, langer Zeit konnte man die junge Dame endlich wieder ausgiebig lachen hören. Sie wusste auch, dass dieser Abend lang werden könnte, aber das störte sie nicht. Kagome hatte schon mit Sesshoumaru, Tanaka, Hojo und sogar mit ihrem Großvater getanzt. Aber keinen dieser Tanzpartner hatte sie so gerne wie ihren Mann, in dessen Armen sie sich erneut befand. „Dieses Fest ist so unglaublich schön,“, schwärmte die junge Frau, während sie sich richtig bei ihrem Mann ankuschelte. Sie war sich sicher, dass sie diese Hochzeit für immer in Erinnerung behalten würde. InuYasha war froh, dass seine Frau wieder lachte und so wie es aussah war sie auch endlich wieder glücklich. ‚Danke ihr drei!’, dankte er in Gedanken seiner Familie und sah sich auch unwillkürlich nach ihnen um. Ihm war aber im Moment gerade nicht nach tanzen. Denn er hatte mittlerweile mit fast allen weiblichen Familienmitgliedern inklusive Ayumi getanzt. Nun wollte er nur etwas trinken, weswegen er seine Gemahlin dann auch zu einem der Tische führte. „Ich hole uns nur etwas zu trinken.“, sagte er und verschwand dann zur Bar, um einen Moment später mit zwei Cola wiederzukommen. Kagome hatte so viel Energie, dass sie es schon schade fand, dass InuYasha sie zur Seite nahm. Als er dann sagte, dass er etwas zu trinken holen wollte, nickte sie einfach. „Ist okay, Inu.“, sagte sie dann jedoch zu ihrem Gatten. Als dieser dann mit den Getränken zum Tisch zurückkam, nahm sie das Glas sehr gerne an. „Vielen Dank, mein Schatz.“, sagte sie und begann an ihrem Glas zu nippen. „Was ist denn, mein Engel?“, fragte InuYasha besorgt, als er sah dass seine Frau nur nippte. Er selbst jedoch trank Schluck für Schluck seine Cola, denn er hatte einen höllischen Durst. Kagome sah ihren Mann einfach nur mit großen Augen an. Wieso fragte er jetzt, was mit ihr war? „Es ist gar nichts.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Er musste ja nicht wissen, dass sie nicht gerade Durst auf Cola hatte. „Was soll denn schon sein?“, setzte sie fragend hinterher, bevor sie erneut an ihrer Cola nippte. InuYasha merkte sofort das etwas nicht stimmte. „Du hast was.“, sagte InuYasha und betrachtete das Cola Glas seiner Frau. „Möchtest du was anderes trinken?“, fragte er dann und lächelte leicht. „Ich kann dir gerne etwas anderes holen, mein Engel.“, sagte er und strich sanft über ihre Hand. Kagome nahm die Hand ihres Mannes in die ihre. Bei den Worten InuYashas seufzte sie nur. Sie hätte sich wohl mehr zusammenreißen müssen. „Musst du aber gar nicht, mein Schatz!“, sagte sie zu ihrem Gatten. „Ich werde das schon runter kriegen.“, setzte sie dann noch hinterher und wieder setzte sie das Glas an, um etwas daraus zu trinken. „Muss ich wohl, denn wenn du dich nicht wohl fühlst, dann kann ich das auch nicht.“, sagte InuYasha und sah sie dann auffordernd an. „Was möchtest du denn nun trinken, mein Engel?“, fragte er nach und nahm ihr das Glas sanft aus der Hand. Denn immerhin hatte er einfach so entschieden was sie trinken sollte, ohne groß nachzudenken. Kagome sah ihren Mann nur entschuldigend an, aber irgendwie hatte ihr Magen in letzter Zeit etwas gegen Kohlensäure, denn sie vertrug das einfach nicht. „Einen Saft, wenn da ist. Ich vertrage momentan keine Kohlensäure.“, erklärte Kagome. Sie machte sich deswegen aber keine Sorgen, da sie als Kind schon oft Probleme mit diesem Stoff hatte, was auch der Grund war, dass sie nie Brause oder Wasser mit viel Kohlensäure trank. InuYasha stellte das Glas auf den Tisch und gab seiner Gemahlin einen Kuss. „Einen besonderen Saft, mein Engel?“, fragte er nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. Kagome ließ sich das Glas aus der Hand nehmen und genoss den Kuss ihres Mannes sehr. „Das ist egal, aber bitte keinen Apfelsaft.“, erklärte sie dann ihrem Gatten und dann bedankte sie sich bei ihrem Hanyou. „Ist in Ordnung, Schatz.“, sagte InuYasha liebevoll. „Ich bin gleich wieder da.“, sprachs und machte sich auf den Weg um seiner Frau einen Kirsch-/Bananensaft zu holen. Es dauerte keine fünf Minuten, da war er wieder zurück und reichte seiner Gemahlin das Glas mit dem Kiba. „Wohl bekommst!“, kam es dann mit einem Lächeln von ihm, während er nach dem Glas mit der Cola griff, um selbst einen Schluck zu trinken. „Danke, mein Schatz!“, sagte Kagome nachdem ihr Gatte mit dem Saft wiederkam und ihr das Glas erneut reichte. Beherzt setzte sie das Glas an und trank einen kräftigen Schluck. „Das ist köstlich!“, sagte sie und lächelte ihren Mann einfach nur dankbar an. „Habt ihr keine Lust mehr zu tanzen, ihr zwei?“, konnte das Brautpaar eine tiefe, aber dennoch freundliche Stimme vernehmen. InuYasha lächelte zurück und sah dann zu der Stimme. Sie gehörte zu seinem Neffen. „Sicher, aber wir brauchten mal eine kleine Pause, Tanaka. Aber du machst ja auch im Moment gerade eine Pause.“, kam es nur von InuYasha. „Oder etwa nicht?“, setzte er neckend nach. „Es war ja nicht böse gemeint, Onkel Yasha.“, sagte Tanaka zu seinem Onkel, aber dann vernahm er die Frage seines Onkels. „Ich bin euer Wedding Planer.“, sagte er daher. „Ich hab gar keine Zeit für eine Pause, denn schließlich bin ich dafür verantwortlich, dass sich eure Gäste wohlfühlen.“, erklärte er dann seinem Onkel und seiner Tante. „Du solltest aber auch feiern, Tanaka.“, sagte darauf Kagome zu ihrem Neffen. „Schau mal, alle sind in einer super Stimmung, also lass dich fallen und feiere einfach.“, erklärte sie dann ihrem Neffen. „Ich feiere ja, aber ich habe auch ein Auge auf eure Gäste.“, erklärte Tanaka. „Wollt ihr noch etwas zu trinken haben?“, fragte er dann nach, denn er würde alles tun, damit die beiden Hauptpersonen sich wohlfühlten. „Ich nicht, Tanaka.“, erwiderte daraufhin sein Onkel und lächelte. „Ich danke dir für diese schöne Feier. Aber ich gebe deiner Tante Recht, du solltest auch etwas feiern und damit meine ich nicht nur das tanzen.“, meinte InuYasha und lächelte. „Bist du denn ohne Begleitung?“, fragte er nach. Denn bisher hatte er weder eine Frau in der Nähe seines Neffen gesehen noch eine an ihm gerochen. „Ich bin auch gut versorgt.“, sagte Kagome und hielt ihr Saftglas hoch. Aber auch sie war gespannt, was sie nun von Tanaka zu hören bekam. „Ich bin allein da. Hab noch nicht die Richtige gefunden.“, gestand Tanaka dann seinem Onkel und seiner Tante. „Anscheint bin ich nicht der Typ Mann, auf den die Damen fliegen.“, setzte er dann hinterher. Verschwieg aber, dass er bis jetzt alle Frauen vergrault hatte und das seine Flamme leider unerreichbar war. „Nun ja, bei der Laune, welche du in den letzten Jahren verbreitet hast, ist das auch nur verständlich.“, sagte InuYasha und ahnte schon, dass er sich ähnlich wie sein Vater und auch er selbst verhalten hatte. „Aber dennoch finde ich, dass du wenn du nur daran arbeitest sicher auch deine Liebste findest.“, erklärte InuYasha. Tanaka zog sofort den Kopf ein. Da hatte sein Onkel wohl voll ins Schwarze getroffen, aber er sagte nichts weiter dazu. „Dein Wort in Kamis Gehörgang, Onkel Yasha.“, sagte Tanaka dann zu seinem Onkel. „Aber ich möchte euch nicht von eurer Feier abhalten.“, sagte er dann und verabschiedete sich von dem Brautpaar. „Ich glaube nicht, dass er nun feiern wird.“, sagte Kagome nachdem Tanaka gegangen war und sie wusste nicht, dass sie mit dieser Annahme voll richtig lag. „Stimmt, damit hast du wahrscheinlich Recht. Aber wenn ihm keiner die Wahrheit sagt, dann wird er nie eine Frau finden.“, sagte InuYasha zu seiner Gemahlin. „Ich denke, dass er sich in Arbeit werfen wird. So wie ich ihn bis jetzt kennengelernt habe, kommt er ganz nach Sess.“, setzte der Hanyou hinterher und lächelte seine Gemahlin an. „Schenkst du mir noch einen Tanz, mein Engel?“, wollte er dann wissen und hielt ihr seine Hand hin. „Es war gut, dass du ihm die Wahrheit vor die Nase gehalten hast.“, sagte Kagome dann zu ihrem Mann. „Es scheint dass er sehr viel darauf gibt, was du ihm sagst.“, setzte sie dann noch hinterher. Als InuYasha sie fragte, ob sie mit ihm tanzen wolle, konnte sie nur schmunzeln. „Nichts täte ich lieber!“, sagte sie auf seine Frage und legte ihre Hand in die Hand ihres Mannes und ließ sich auf die Tanzfläche führen. „Das scheint so, aber nun will ich nur noch mit dir feiern.“, sagte InuYasha und begann sich dann mit seiner Gemahlin im Takt der Musik zubewegen. Das zwei ihrer Gäste fehlten bekam das Brautpaar gar nicht mit. Einer der beiden Fehlenden war schon seit einer viertel Stunde verschwunden und zog sich um. Kagome schmunzelte nur, als sie die Worte ihres Gatten vernahm und bewegte sich mit ihm im Takt der Musik. Sie fand es großartig, dass nicht nur klassische, sondern auch moderne Musikstücke gespielt wurden, denn dazu konnte sie sich einfach besser bewegen auch wenn sie sich bei klassischen Stücken sehr geschickt anstellte. „Herzlich willkommen im Hanyoumaid.“, begrüßte Tanaka im selben Moment die Gäste, welche ebenfalls befreundet mit der Familie waren und welche genau über Familie Taishou Bescheid wussten. „Vielen Dank!“, sagte der Gast, welcher mit seiner Familie angekommen war. „Es freut mich, dass ich eingeladen wurde. Ich hoffe, dass es in Ordnung geht, dass ich meine Familie mitgebracht habe“, sagte er dann zu dem Gastgeber. „Aber sicher. Ihr gehört doch alle zur Familie.“, sagte Tanaka und lächelte leicht, als er der Frau einen Handkuss gab. „Ihr seht wie immer bezaubernd aus.“, sagte der Thronfolger und streichelte den Kindern kurz über den Kopf. „Fühlt euch im Aquarium wie zu Hause.“, sagte er zu den Kids. „Wenn ihr wollt, kann ich euch gerne zeigen wie schön es hier ist.“, kam es mit einem Lächeln. Denn zu Kindern hatte der Thronfolger der Neuzeit einfach einen Draht. „Danke!“, kam es von der Frau des Gastes. Sie hoffte, dass ihr Mann ihnen diesen Handkuss nicht krumm nahm, denn dieser konnte wahnsinnig eifersüchtig werden. Sie war erleichtert, dass sie sah, dass dies nicht so war. „Vati hat uns erzählt, dass es hier eine Feier gibt. Wo findet die denn statt?“, wollte eines der beiden Kinder wissen, denn dieses freute sich doch schon so sehr darauf mal wieder tanzen zu können. „Aber sicher doch, junge Dame. Wenn ihr mir folgen würdet.“, sagte Tanaka dann und ging in Richtung Feier. Als sie dort ankamen, führte der Thronfolger den männlichen Gast hinter die Bühne, während die restlichen Familienmitglieder zu den Feiernden gingen und dort dann Ziel gerichtet zum Taishou. „Ah, Tanaka, Shahrukh, es freut mich das ihr gekommen seid.“, denn Ena kannte den Gast und wusste das er mit Familie kommen würde. Man hörte der Fürstin an, dass sie sich sehr über diesen Gast freute. „Oh ja, toll!“, kam es von dem kleinen Mädchen, welche eigentlich vom Papa gelernt hatte, dass man Fremden nicht vertrauen sollte. Aber dieser Mann vor ihr sah doch eigentlich ganz nett aus und schließlich hatte ihr Vater sie hierher gebracht, also musste das schon irgendwie in Ordnung gehen. Der Bruder des kleinen Mädchens dagegen konnte nur mit dem Kopf schütteln. Konnte sie sich nicht wie ein vernünftiges Mädchen benehmen? Musste sie hier vollkommen aus der Reihe fallen? Aber er sagte auch nichts weiter, da er sich nicht in die Nesseln setzten wollte. Als die Dame und die Kinder, dann zum Taishou gebracht worden, begrüßte sie den Inu no Taishou der Neuzeit und war gespannt, was wohl kommen sollte, denn sie hatte keine Ahnung. Wie so oft hatte ihr Gatte mal wieder ein großes Geheimnis daraus gemacht. Hinter der Bühne dagegen, begrüßte Shahrukh gerade die Fürstin mit einem Handkuss. „Hallo, Ena!“, sagte er und bestellte dann liebe Grüße aus dem fernen Indien, wo die japanische Fürstenfamilie ebenfalls bekannt war. „Dein Sari sieht einfach traumhaft schön aus.“, setzte er dann noch anschließend hinterher. „Danke sehr.“, kam es von Ena und sie lächelte den Gast an. „Wie war die Reise?“, fragte sie dann mit einem weiteren Lächeln. „Ich lasse euch zwei dann mal allein. Oder benötigt ihr noch meine Hilfe?“, wollte Tanaka dann wissen. Denn wenn dem nicht so wäre, würde er dann den Rest für dieses Event vorbereiten gehen und dann dafür sorgen, dass dieser Event ein Erfolg werden würde. „Die Reise war sehr angenehm.“, sagte der Gast, aber er verschwieg, dass seine kleine Tochter denn doch hibbelig war, da sie noch nie eine Youkaihochzeit und dazu mal keine indische Hochzeit erlebt hatte. „Wann soll es denn losgehen?“, wollte es Shahrukh wissen, da er sich auch noch aufwärmen musste. „Danke, Tanaka, aber ich bin wunschlos glücklich.“, sagte Shahrukh dann zum Sohn des Gastgebers. „Dann bin ich beruhigt.“, sagte Tanaka erst mal und überlegte dann einen kleinen Moment. „Reicht eine Stunde Vorbereitung?“, wollte er dann wissen. Ena nickte zwar ihrem Sohn zu, aber sie wollte die Entscheidung dann doch Shahrukh überlassen, weil er der Fachmann auf diesem Gebiet war. „Eine Stunde Vorbereitung reicht vollkommen aus.“, sagte der Künstler zu dem jungen Youkai. Von Ena hatte er schon vor ein paar Tagen erfahren, welchen Song sie aufführen wollten. ‚Ich hoffe, dass es keinen Ärger mit dem Mann geben wird.‘, waren seine Gedanken, denn er wusste, dass der Gastgeber ziemlich eifersüchtig werden könnte. „Gut, dann werde ich das so einrichten, das ihr in einer Stunde die volle Aufmerksamkeit habt.“, sagte Tanaka und verabschiedete sich vorläufig von den beiden. Das Ena den Künstler unterstützen würde war auch nur daraus entstanden, weil seine eigentliche Partnerin nicht konnte. Deswegen war die Fürstin kurzfristig eingesprungen, da sie niemanden aus Enas indischer Familie bitten konnten. „Ist in Ordnung. Denke dran, dass Yasha und Kagome in der ersten Reihe sind.“, erinnerte Ena ihren Sohn an die Absprache. „Sicher, Mutter. Das bekommen wir schon hin.“, sagte Tanaka hoffnungsvoll. Shahrukh bekam von diesem Gespräch nicht viel mit, denn er war bereits damit beschäftigt sich auf den Auftritt vorzubereiten mit Dehn- und Gesangsübungen. Von alle dem bekamen die anderen Gäste und das Brautpaar nichts mit. Auch das noch weitere Gäste eingetroffen waren bemerkte keiner weiter. Doch nun war es soweit und die Stunde, welche der Künstler genannt hatte, war um. „Ladies und Gentleman. Wenn ich bitte um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte.“, sagte Tanaka dann und als sich alle zu ihm umdrehten winkte er sie näher an die Bühne. „Wenn ich bitte das Brautpaar in die erste Reihe bitten dürfte.“, bat er dann noch und als er dann sah, dass sie seiner Aufforderung nachkamen, lächelte er entschuldigend. „Ich weiß, dass sie sich gerade sehr gut amüsiert haben, aber dennoch würde ich sie bitten, dass sie ihr Augenmerk für einen Moment auf diesen Punkt dort richten.“, mit diesen Worten zeigte er zu einer Stelle seitlich der Bühne und ging dann von dieser. Das Fest war im vollen Gange und die junge Braut genoss dieses wirklich sehr. Sie war so vertieft im Tanzen mit ihrem Gatten und den meisten Gästen, dass sie nicht einmal mitbekommen hatte, dass noch weitere Gäste den Saal betraten. Als sie dann Tanakas Stimme vernahm, war sie vollkommen perplex. Was kam denn jetzt schon wieder? Aber dennoch ging sie mit ihrem Gatten mit. Als sie dann seitlich zur Bühne schaute, bekam sie große Augen. Das war doch nicht wirklich der, für den sie ihn hielt, oder? „Das kann nicht wahr sein!“, waren ihre ersten Worte, aber schon in diesem Moment begann der erste Takt der Musik. InuYasha beobachtete das Ganze mit gemischten Gefühlen. Was konnte seine Frau nur meinen? Er verstand gerade nur den Sprichwörtlichen Bahnhof. „Klärt mich mal bitte einer auf.“, bat er mitten in die ersten Takte der Musik hinein. Kagome sah ihren Mann nur mit großen Augen an. Sie wollte schon fragen ob er auf dem Mond lebte, bis ihr einfiel dass er ihn ja nicht kennen konnte. „Erklär ich dir später.“, sagte sie noch zu ihm und verpasste den Einsatz des Superstars aus Indien. Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst! Ich bin verrückt nach Dir. Was für Geheimnisse enthüllst Du mir? Du sprichst mit den Augen, von Dir geht aller Zauber aus. Begann Shahrukh zu singen und dieser stand in diesem Moment hinter seiner Tanzpartnerin und wartete, dass die Musik endlich losging. Er hielt seine Partnerin an den Hüften an sich gedrückt und lehnte sich leicht mit ihr vor und wieder zurück. Bei seinem ersten Part strich er dann über Enas Gesicht zum Hals bis zu ihrer rechten Hand, bevor er sie dann rumwirbelte, so das Ena mit dem Gesicht zu ihm stand und seine Hände noch immer ihre Hüften umschlossen. Ena strahlte ihn richtig verführerisch an und begann dann selbst ihren Part zu singen: Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst! Ich bin verrückt nach Dir. Du, der Du die Saiten in meinem Herzen berührst, Sag mir, wer Dir begegnet. Wer würde nicht sein Herz an Dich verlieren? Sie schmiegte sich richtig an ihren Künstlerkollegen und lächelte keck. Dann war sie seiner Berührung entkommen. Mit ein paar Drehungen war sie am anderen Ende der Bühne angekommen und winkte ihn dann frech grinsend zu sich. Wobei sie ihm frech einen Kuss zu warf. Shahrukh blieb einen Moment stehen wie zur Salzsäule erstarrt. Dennoch warf er ihr fast einen süchtigen Blick hinterher. Als sie ihm dann auch noch einen Kuss zuwarf, machte er eine Drehung und war mit wenigen Sätzen bei der Fürstin und hatte sie wieder an den Hüften gepackt und sich einmal mit ihr gedreht. Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst! Dein leuchtender Körper bezaubert, deine Haarpracht duftet. Während diesem kurzen Part dreht er Ena erneut in seinen Armen und steckte seine Nase direkt in Enas Haare. Und das war genau der Moment wo Enas Blick, auf den ihres Gatten traf. Doch sie störte sich nicht daran und begann ebenfalls in das Spiel einzusteigen. So kam es das sie ihre Augen genießend schloss, wohl wissend das jemand gleich in ihren Gedanken lospoltern würde. Mein Atem verströmt einen Duft, deine Blicke sind berauschend. Ihre Hände fuhren seine Arme hinauf und kraulten ihn dann kurz im Nacken und fuhren einmal durch seine Haare, ehe sie sich drehte und ihm in die Augen sah. Er fluchte wie ein Kesselflicker. Warum hatte er seiner Frau erlaubt dabei mitzumachen? Dieser obszöne Text und dann auch noch die ganzen Bewegungen. Das hatte mit Tanzen nicht mehr viel gemein. Er knurrte immer lauter und als dieser indische Typ auch noch die Nase in Enas Haare steckte, war es um ihn geschehen. ~Was soll das werden?~, schimpfte er mit Ena rum. Das Glas, welches er in der Hand hatte, war bereits nur Scherben. Während des gedanklichen Donnerwetters ging das Treiben auf der Bühne weiter und Ena hatte für einen Moment das Gefühl Blut zu riechen und zwar nicht irgendeines. Nein, auch dem Gefühl in ihrer Hand nach, war das gerade bei Sesshoumaru passiert. Dein Körper ist wie ein Rosengarten, sein Anblick macht mich wahnsinnig. ~Du kennst doch die Tänze in Indien. Rege dich bitte nicht auf. Dir läuft schon keiner deinen Rang ab, Fluffy.~, richtete Ena ihre Gedanken an ihren Gatten und machte dann einmal ihre rechte Hand auf und zu, damit er merkte, dass sie ebenso Schmerzen wie er verspürte. Noch immer grummelte Sesshoumaru und ganz besonders, als er die Textzeile Shahrukhs hörte. Er hatte zwar die Handbewegung Enas genau gesehen, aber er beachtete seine Schmerzen nicht. Welche er in seinen Herzen spürte, empfand er als schlimmer und das machte den weiteren Verlauf des Liedes auch nicht besser. Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst! Von einem Rausch erfasst, verliere ich fast den Verstand. ~Wir sollten ihn in die Klapse werfen, wenn er seinen Verstand verliert.~, waren Sesshoumarus verächtlichen Gedanken und er wusste, dass Ena ihn hören würde. ~Du vergisst mit wem ich verheiratet bin. Warum so eifersüchtig? Seit wann sollte ich mich für einen Mann interessieren, der mir nicht das Wasser reichen kann? Aber schön zu wissen, dass du so denkst, denn dann frage ich mich, warum ich all das durchgehalten habe.~ kam der wütige Konter und man konnte für einen kleinen Moment erkennen, das sie sauer war. Es ist, als hätte ich mich selbst verloren, wach und doch schlafend, träumend. ~Denk nicht immer gleich, dass jeder Mann dir deine Frau wegnehmen will. Wenn das so wäre, dann würde ich nicht hier oben stehen und mit ihm singen.~, setzte sie noch hinterher. Zwar mochte es Ena wenn Sesshoumaru mal etwas eifersüchtig war, aber das ging ihr dann doch zu weit, vor allem, weil beide schon öfters gemeinsam auf Feiern gesungen hatten. ~Das Lied ist extra für die beiden. Und der Text nur auf sie bezogen. Nicht auf dich oder mich.~, kam es von ihr noch. Sesshoumaru vernahm Enas Worte und er wusste, dass sie ihn nicht verlassen würde, aber er konnte einfach nichts gegen diesen inneren Zwang machen. Er hatte schon zu viel mit seiner Frau erlebt, als dass er seine Frau an so einen Mann verlieren wollte. Die Gattin des männlichen Parts hatte sehr wohl mitbekommen, dass der Hausherr vor Eifersucht zu kochen schien und da sie wusste, dass dieser ein Youkai war, musste sie einschreiten. Sie hörte nur noch im Hintergrund diese Musik. „Es besteht kein Grund eifersüchtig zu sein, Sesshoumaru-sama. Das auf der Bühne ist nur gespielt.“, erklärte sie dann dem Hausherren. Dieser sah Gauri nur mit großen Augen an. War sie denn gar nicht eifersüchtig? Das konnte doch nicht wahr sein. „Papi hat schon ganz andere Szenen spielen müssen.“, meldete sich Aryan zu Wort, der direkt neben seiner Mutter und dem Youkai stand. „Bei Tante Preity zum Beispiel hat er mal das Oberteil ihres Saris ausgezogen und sie dann einfach mal in den Schleier des Saris gewickelt. Da ist Mama auch nicht eifersüchtig gewesen.“, erklärte er dann dem Youkai. Sesshoumaru konnte das nicht glauben. Er wusste zwar, dass Kinder nicht immer die Wahrheit sagten aber diesem Jungen glaubte er. Er wusste nicht wieso, aber diesem kleinen Jungen stand die Wahrheit ins Gesicht geschrieben und das beruhigte den DaiYoukai der Neuzeit dann doch ein wenig und er sah der Aufführung weiter zu, aber dann bekam er mächtig große Augen. InuYasha besah sich das Ganze mit gemischten Gefühlen. Was machte denn seine Schwägerin da oben? Und seit wann konnte sie so gut singen? Hatte er etwa was verpasst? Und dann die Sprache? Er verstand einfach kein Wort. „Verstehst du was die beiden da singen?“, wollte er von seiner Gemahlin wissen. Kagome war von dem Auftritt der beiden total verzückt. Sie ahnte zwar, dass Sesshoumaru vermutlich kochte vor Wut, aber sie fand es einfach nur genial. Nur leider verstand auch sie diese Sprache nicht. „Nein, ich versteh das leider auch nicht.“, gab Kagome dann zu. „Aber der Tanz ist ziemlich heiß.“, sagte sie dann zu ihrem Gatten und sie war froh, dass sie in diesem Moment nicht da oben war, denn ihr Mann würde sicherlich ausflippen. „Wenn ihr beide möchtet, dann kann ich das gerne übersetzen.“, war nun eine einigermaßen vertraute Stimme zu vernehmen. „Denn ich spreche auch Hindi.“, erklärte Tanaka und stellte sich neben die beiden. „Das wäre nett von dir Tanaka.“, sagte InuYasha und hörte dann der Übersetzung seines Neffen zu. Doch dann drang das Kreischen vom berstenden Glas an das Ohr des Hanyous und er sah sofort zu seinem Bruder. ‚Oh, da ist aber einer eifersüchtig.’, dachte dieser sich. Aber dennoch achtete er mehr auf das Geschehen vor sich, als hinter sich. „Das Lied klingt als wäre es für uns gemacht. Was meinst du, Süße?“, wollte er dann von seiner Frau wissen. Kagome sah sich zu ihrem Neffen um als dieser ihnen anbot das Lied zu übersetzen. Und kaum hatte Tanaka das getan, lehnte sie sich an ihren Mann an. Sie musste zugeben, dass der Inhalt sie sehr verträumt machte. „Das ist voll auf unseren Leib geschnitten, mein Schatz.“, kam es verträumt von ihr, während sie weiter auf der Bühne das Geschehen betrachtete und ihrem Neffen weiterhin lauschte. Während Kagome sich in die Arme ihres Mannes schmiegte übersetzte Tanaka tapfer weiter. Wohlwissend was noch kommen sollte. Wiege Dich weiter, schmilz weiter dahin ... in meinen Armen. Sang gerade der männliche Part auf der Bühne. InuYasha genoss es seine Frau so in den Armen zu halten und lauschte nebenbei den Worten seines Neffen, doch dann bekam er große Augen und ein Knurren entrang sich seiner Kehle. Als Tanaka den Part von Shahrukh übersetze schloss Kagome genüsslich ihre Augen. Was dort gesungen wurde, entsprach genau den Tatsachen, denn sie schmolz ständig in den Armen ihres Mannes und genoss jede seiner Berührungen. Ena nutzte diesen Moment und tat so, als wenn Shahrukh sie absichtlich zu weit gewirbelt hätte und kam dann mit einem eleganten Sprung vor ihrer Schwägerin auf. Doch als sie das Knurren ihres Mannes vernahm, blickte sie sofort auf die Bühne und sah, dass Ena anscheint von der Bühne fallen würde. Ihr Mund stand weit offen und sie konnte sich nicht rühren. Doch noch bevor Kagome sich von diesem Schrecken erholen konnte, hatte Ena sie an der Hand gefasst und trennte sie so von ihrem Mann. Dann drehte sie Kagome einmal elegant, dass sie dann mit dem Rücken zur Fürstin stand und umarmte sie. Erst als Ena sie elegant drehte kam wieder Leben in Kagomes Körper. „Keine Angst!“, flüsterte Ena der Braut zu und sprang dann mit ihr wieder empor auf die Bühne wo sie dann schon erwartet wurden. „Was?“, konnte Kagome nur fragen und befand sich Sekunden später in den Armen von Shahrukh. Wie es vorher abgesprochen war, schleuderte der indische Superstar die Youkai etwas doller, aber er hatte keine Ahnung, dass der Schwung so stark gewesen war. Dennoch ließ er sich nichts anmerken und schließlich und endlich sah er, dass dies von der Fürstin anscheint so gewollt war. Als Ena dann mit der Braut auf die Bühne kam, nahm er letztere sofort in den Arm und hielt sie ganz eng mit dem Gesicht zu ihm gedreht und die Hände um ihre Hüften, welche ganz eng an die seinen gedrängt waren. Auf einmal war ein dreistimmiges Knurren im Saal zu vernehmen und Ena kam nicht umhin die Männer mit einem verwirrten Blick anzusehen. ~Seht zu ihr beiden, dass ihr Yasha beruhigt und regt euch ab. Sonst ist für mich hier der Abend zu ende.~, kam es von Ena während sie ihren Part sang. Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst! Ich bin verrückt nach Dir. Du, der Du die Saiten in meinem Herzen berührst, sag mir, wer Dir begegnet. Wer würde nicht sein Herz an Dich verlieren? Obwohl sie das eigentlich für ihre Schwägerin und ihren Schwager sang, lächelte sie dabei ihren Mann an. ~Nur ich habe dein Herz gewonnen~, setzte sie in Gedanken an ihren Mann hinzu. Sesshoumaru konnte nicht anders, als zu knurren, als er sah, wie dieser… dieser Kerl seine Schwägerin hielt. Reichte es ihm etwa nicht, dass er seine eigene Gattin anschmachtete und sie an Stellen berührte, wo er andere Personen schon längst den Hals umgedreht hatte. Nein, musste er das auch noch mit seiner Schwägerin machen? Das ging ja wohl zu weit. Aber als er dann die Worte Enas vernahm, sah der DaiYoukai zu seinem Bruder und der sah aus, wie ein Hund, der zum Sprung bereit war, um den ungeliebten Rüden zu töten. So schnell ihn seine Beine trugen, rannte er zu seinem Bruder, um ihn zu beruhigen. „Yasha, das ist nur Show!“, kam es dann von ihm. Kagome war von dieser Vertraulichkeit gar nicht so begeistert. Da konnten sein Körper oder seine tiefbraunen Augen nichts dran ändern. Sie drückte sich von dem ihr fremden Mann weg und wollte nur eins… in die Arme ihres Mannes. „Lassen Sie mich los!“, schimpfte Kagome nicht daran denkend, dass der Mann vor ihr gar kein japanisch konnte. Shahrukh spürte, dass Kagome sich gegen ihn auflehnte und ließ seinen Griff etwas lockerer und hoffte, dass die Dame dadurch etwas ruhiger wurde. Er drehte sie elegant und nun stand Kagome mit dem Rücken zu ihm und die Arme auf ihren Bauch kurz unter der Brust haltend. Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst! Ich bin verrückt nach Dir. Was für Geheimnisse enthüllst Du mir? Du sprichst mit den Augen, von Dir geht aller Zauber aus. (TAUBA TUMHARE YE ISHARE aus dem Film CHALTE, CHALTE) Kagome versuchte sich weiterhin von Shahrukh loszueisen, aber leider schaffte sie es nicht. Sie wirkte wie eine Puppe, die hoffte, dass sie bald losgelassen werden würde. InuYasha beruhigte sich nur langsam, als er die Worte seines Bruders hörte. „Aber anscheint weiß meine Frau das nicht.“, meinte er dann nur und gerade in diesem Moment verklangen die letzten Takte des Liedes. Oben auf der Bühne wurde es ruhig und nun winkte Ena auch ihren Mann und InuYasha auf diese. „Das sieht so aus als wenn wir hoch kommen sollen, oder?“, meinte InuYasha dann und setzte sich in Bewegung. „Ich hoffe dass dem Brautpaar unsere kleine Überraschung gefallen hat. Und wer ihn noch nicht kennt. Bitte einen Applaus für Shahrukh Kahn und seine bezaubernde Begleitung.“, war nun die Stimme von Tanaka zu vernehmen, der nun wieder auf der Bühne war. Kagome war vollkommen erleichtert, als die Musik vorbei war und als Shahrukh Kahn sie dann losließ, drehte sie sich einfach um und holte aus. „Das nächste Mal wenn ich sage, dass Sie mich loslassen sollen, dann machen Sie das gefälligst!“, schimpfte sie mit dem Typen herum. „Was glauben Sie denn, wer Sie sind?“, schimpfte Sie weiter. Für die Worte ihres Neffen hatte sie kein Gehör. Und wenn man von ihr erwartete, dass ihr das gefallen hatte, dann verlangte man von ihr zu viel. „Kagome, Shahrukh versteht leider kein japanisch. Er spricht nur Englisch und Hindi. Soll ich es übersetzten?“, fragte nun Ena und war erstaunt, dass es der Prinzessin anscheint nicht gefallen hatte. Was sie dann auch schon im nächsten Moment tat, allerdings entschuldigte sie sich der Etikette gemäß für ihre Schwägerin. Kagome erwiderte nichts auf Enas Frage. Ihr war das im Moment egal ob er sie verstanden hatte oder nicht. Sie war einfach nur vollkommen verärgert. InuYasha trat in Windeseile zu seiner Gemahlin. „Geht es dir gut?“, wollte er als erstes wissen und dann gab er ihr einen Kuss. Umso erleichterter war Kagome, als ihr Gatte sie in die Arme schloss. Den Kuss welchen sie bekam erwiderte sie mit Freuden. „Jetzt geht es mir wieder gut!“, sagte sie dann zu ihrem Göttergatten. Shahrukh war im ersten Moment wie gelähmt, als er eine geklatscht bekam. Er hatte zwar gemerkt, dass es seiner neuen Partnerin unangenehm war, aber dennoch hatte er sie bevorzugt behandelt. Er hatte seinen Griff gelockert und sie herumgedreht, damit sie sich nicht schämen musste oder sonst etwas. Als er dann aber übersetzt bekam was Kagome ihn an den Kopf warf, konnte er nur leicht schmunzeln. „Entschuldigen Sie, aber ich habe sie nicht verstanden.“, richtete er dann das Wort an Kagome. Dies sagte er aber nicht auf Hindi, sondern auf Englisch. Dann wandte er sich an Ena. „Ich kann die Reaktion ihrer Schwägerin verstehen. Meine Frau hätte genauso reagiert. Ist also halb so schlimm.“, erklärte er dann. „Und ich dachte ich wäre ein Frauenflüsterer.“, setzte er dann noch seufzend in englischer Sprach hinterher. „Bist du ja eigentlich auch.“, sagte Ena dann und grinste ihren Gatten frech an. Der stand mal wieder wie zur Salzsäule erstarrt am Anfang der Bühne und beobachtete nur. Das war ein Zustand an den sich Ena nur widerwillig in den Jahren gewöhnen konnte. Eine alte Eigenschaft, die er nicht ablegen konnte, wie auch das Eifersüchtig sein oder aber was schlimmer war, das komplette Oberhaupt heraushängen zu lassen, mit allen Konsequenzen. Aber wenn das kam, dann verzog sich Ena immer in ihre eigene kleine Welt und wehe er kam und störte sie da. Denn dann konnte auch sie wild werden, denn sie mochte es nicht, wenn er einfach so in diese Räumlichkeiten kam. Doch nun konnte sie sich etwas nicht verkneifen, deshalb ließ sie ein paar Wurzeln an seine Füße tippen. ~Willst du mal wieder Wurzeln schlagen, Liebster?~, wollte sie dann wissen. InuYasha hingegen verstand nur den so genannten ‚Bahnhof’ und drückte seine Frau an sich. Doch als er die Wurzeln bei seinem Bruder sah, meinte er: „Schau mal, Engel, da setzt einer Wurzeln an.“ Der DaiYoukai musste aufpassen, dass er nicht aus der Haut fuhr, denn er musste zugeben, dass ihm die Vertraulichkeit zwischen diesem Inder und seiner Frau überhaupt nicht gefiel. Er fragte sich gerade, warum ausgerechnet diese Familie eingeladen wurde, aber ändern konnte er nichts mehr daran. Er sah Ena nur vollkommen verblüfft an, als er die Ranken an seinen Füßen spürte. Konnte es sein, dass seine Frau es liebte ihn an den Boden zu ketten? Aber er würde nichts sagen, da er sich nicht streiten wollte. ~Tja, es sieht verdammt danach aus.~, waren daher seine Gedanken an seine Gattin. „Tja, Yasha. Da staunst du was? Kannst du das auch?“, fragte er in einem verschmitzten Lächeln nach, als er die Worte seines Bruders vernahm. Kagome befand sich noch immer in den Armen ihres Mannes. Sie hatte sich zwar schnell erholt, aber so lange dieser Mann aus Indien da war, fühlte sie sich in ihrer Haut nicht sicher. Als sie dann die Worte ihres Gatten hörte, konnte sie nur schmunzeln. „Nun ja, wenn es ihm Spaß macht.“, sagte sie dann von einem Lacher geschüttelt. „Tja, leider kann ich das nicht.“, sagte der Hanyou und lächelte leicht. „Aber es gibt Momente da bin ich dem Boden näher als du.“, entgegnete er dann und hatte nun die Lacher auf seiner Seite, da Ena alles übersetzte. ~Vater, ich denke es wäre an der Zeit für deine Rede.~, mischte sich nun Tanaka gedanklich ein. Es gab aber eine, die fand den Kommentar des Hanyous gar nicht so witzig. „Du hast schon lange nicht mehr den Boden küssen müssen.“, kam es sauer von der Braut, denn für sie klang es, als wäre sie ein Monster oder sonst etwas und das würde sie nicht mit sich machen lassen. So kam es dann, dass sie sich aus den Armen ihres Mannes löste und die Bühne verlassen wollte. ~Super Idee, Tanaka, aber deine Tante ist gerade im Begriff zu gehen.~, kamen die bestürzten Worte, denn mit dieser Situation hatte keiner gerechnet. Keiner außer InuYasha, denn er kannte seine Frau. Deswegen war er schon hinter ihr her. „Ich habe nicht behauptet das ich es noch muss.“, kam es dann ruhig von ihm, während er sie von hinten umarmte und ihr einen Kuss in den Nacken setzte. „Wenn du gehen willst dann geh. Aber dann werde ich ebenso diese Feier verlassen.“, sagte er dann leise zu ihr. „Willst du das den dreien antun, wo sie sich soviel Mühe damit gegeben haben? Ich denke dass sie alle wollen, dass du den Tag als deinen schönsten in Erinnerung behältst, weil unsere andere sehr viel mit Trauer und Ärger zu tun hatte. Deswegen auch die Feier hier.“, setzte er noch hinterher, was er in diesem Moment einfach nur vermutete. Ena konnte nicht glauben, was sie da sehen musste. Aber als InuYasha seiner Frau folgte meinte sie nur in Gedanken: ~Keine Panik, das bekommt er gerade gebogen.~ Anfangs versuchte sich Kagome aus dem Armen ihres Mannes zu befreien und war auch nicht empfänglich für seine Worte, aber als sie dann den Kuss in den Nacken bekam, bildete sich eine Gänsehaut. Dies war eine ganz empfindliche Stelle und ihr Mann wusste dies nur zu genau. Dennoch konnte sie nicht anders und lehnte sich an ihren Mann an und lauschte seinen Worten. Er hatte ja verdammt noch mal Recht mit dem was er sagte. Die drei hatten sich solche Mühe gegeben, um dieses Fest zu organisieren und es war bis jetzt einfach nur wundschön, von der Sache mit dem Inder mal abgesehen. Sie drehte sich in den Armen ihres Mannes und versank in den bernsteinfarbenen Tiefen seiner Augen. „Bitte verzeih mir, Inu.“, sagte sie dann zu ihrem Mann. „Irgendwie habe ich deine Worte in den falschen Hals bekommen.“, setzte sie hinterher, während sie die Arme um seinen Hals schlang. „Wie könnte ich dir nicht verzeihen?“, fragte er gegen und küsste sie dann innig. ~Was habe ich gesagt?~, kam es dann von Ena und sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. ~Ich denke das wir nun loslegen können. Oder Vater?~, mischte sich nun auch wieder Tanaka ein und sah seinen Vater flehend an. Kagome war sehr glücklich, dass ihr Mann ihr verzieh. Den Kuss, welchen sie geschenkt bekam, genoss sie in vollen Zügen. Aber wie es mit den schönen Dingen nun einmal war, sie gingen grundsätzlich viel zu schnell vorbei. Ein Räuspern war zu hören und so musste das Brautpaar den Kuss dann beenden. „Wenn ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte und ganz besonders um die Aufmerksamkeit von unserem Brautpaar.“, begann Sesshoumaru und nur wenige Augenblicke später sahen ihn alle an. „Wie einige von euch wissen habe ich Hanyoumaid erbauen lassen, um es InuYasha und Kagome widmen zu können.“, erklärte er dann weiter. „Nun möchte ich InuYasha und Kagome die Urkunde für dieses Aquarium überreichen, was sie zu rechtmäßigen Besitzern dieses Gebäudes macht.“, mit diesen Worten schloss er seine Rede ab. InuYasha sah seinen Bruder nur irritiert an. Es war ja nicht so dass er sich nicht freute, denn er mochte das Hanyoumaid sehr, dennoch konnte er nicht verstehen, warum sein Bruder es ihnen vermachte. „Aber das können wir nicht annehmen Sess. Dafür sind wir einfach zu selten hier. Wer kümmert sich in der Zeit um die Geschäfte hier?“, wollte er dann wissen, denn immerhin wollte er seinem Bruder nicht zur Last fallen. „Ich will keine Last für euch sein.“, setzte er noch hinterher. Ena konnte nur milde lächeln, als sie das hörte. Das war typisch ihr Schwager. Deswegen meinte sie dann auch, während sie zu ihrem Mann trat: „Keine Angst Yasha, du machst uns keine unnötige Arbeit. Freue dich lieber über das Geschenk und genieße die Zeit hier.“ „Das schon…“, begann InuYasha wurde aber je von seinem Bruder unterbrochen. Dieser konnte nur den Kopf schütteln. Warum konnte sein Bruder das nicht einfach annehmen und sich an diesem Geschenk erfreuen? Das wollte Sesshoumaru nun wirklich nicht verstehen. „Um die Geschäfte hier brauchst du dich nicht zu sorgen.“, fiel er seinen Bruder ins Wort. „Die wird deine Familie übernehmen und damit meine ich eigentlich mich.“, erklärte er dann mit einem Lächeln. „Des Weiteren habe ich das schon beim Bau entschieden, dass dieses Haus auf dich übergeht. Was glaubst du wohl, wo ich die Urkunde so schnell her habe? Das dauert Wochen bis man die ausgestellt bekommt.“, erklärte das Familienoberhaupt. Kagome war absolut sprachlos, als sie hörte, dass ihnen Hanyoumaid gehören sollte und sie freute sich offen und ehrlich darüber. Das war dann doch ein Grund weswegen sie vielleicht öfters herkommen könnten. Es war nicht so, dass sie ihre neue Heimat nicht liebte, aber hier in dieser Zeit lebten nun einmal ihre Mutter, ihr Bruder und auch ihr Opa und sie fand es wundervoll, dass der Brunnen für sie und InuYasha noch immer geöffnet war. Aber zu all dem sagte sie kein einziges Wort, sondern würde InuYasha die Entscheidung überlassen ob sie das Geschenk annahmen oder nicht. InuYasha war nun wirklich in einer ziemlichen Zwickmühle. Er wusste dass seine Gemahlin gerne hier war und dass ihr das Hanyoumaid gefiel. Allein ein kurzer Blick in ihr Gesicht zeigte ihm genau dies. Es war ja nicht so, dass er ungern hierher kam. Lange hielt er es zwar meistens nicht aus, aber jetzt wo sein Bruder, sein Neffe und seine Schwägerin hier waren, konnte er nicht anders. Mit einem Seufzer lenkte er dann ein. „Wenn das so ist. Dann danke für dieses überraschende und sehr schöne Geschenk, liebe Familie.“, sagte er dann und nahm die Urkunde von seinem Bruder entgegen. Ena konnte nur Lächeln, war ja klar das ihr Schwager irgendwann einlenken würde. Aber sie hielt sich an die Etikette und sagte nichts weiter dazu. Mit einem Lächeln vernahm Sesshoumaru die Entscheidung seines Bruders und überreichte ihm dann die Urkunde. „Damit es nicht verloren geht, schlage ich vor, dass sie in deinem Büro bleibt.“, kam es so leise von Sesshoumaru, dass nur InuYasha die Worte hörte. Kagome war sehr glücklich, als InuYasha die Urkunde entgegen nahm, da sie es hier einfach nur traumhaft fand. ‚Das ist wirklich ein Ort zum entspannen.‘, ging ihr durch den Kopf. „Danke, Sess.“, sagte sie dann noch und nahm den Fürsten in den Arm. InuYasha konnte nur lächeln als Sesshoumaru von seiner Frau in den Am genommen wurde und er wiederum bedankte sich dann bei seiner Schwägerin. „Danke, Ena.“, sagte er und gab seiner Schwägerin ein kleines Küsschen auf die Wange. „Gern geschehen, Yasha. Und ich hoffe, dass wir euch öfter sehen werden.“, meinte die neuzeitliche Fürstin dann. Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell schauen, wie er Kagome in seinen Arm hatte. „Das ist schon gut.“, sagte er daher zu seiner Schwägerin. Kagome lächelte einfach nur und widmete sich dann auch an Ena. „Das ist so lieb von euch.“, sagte sie zu ihrer Schwägerin. Sie war so glücklich, dass sie es nicht verhindern konnte, dass ihr ein paar Tränen über die Wangen liefen. „Nun wein doch nicht, Kagome.“, sagte Ena und nahm ihre Schwägerin in den Arm. „Das Wichtigste ist, das ihr euch wohl fühlt.“, meinte sie dann noch und drückte die westliche Prinzessin. InuYasha trat zu ihnen und nahm sie einfach spontan beide in den Arm, wobei er seine Frau an sich drückte. „Schhht, mein Engel, es ist doch alles okay.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Kagome konnte erst einmal gar nichts sagen, da sie sich in den Armen ihrer Schwägerin befand. Sie konnte auch nichts gegen ihre Tränen unternehmen, sie kamen einfach. Selbst als InuYasha sie und Ena in den Arm nahm und versuchte sie zu trösten, ging es nicht. „Aber ich weine ja gar nicht.“, kam es gebrochen von der jungen Prinzessin. „Ich bin nur so wahnsinnig glücklich.“, sagte sie dann noch. „Das freut mich.“, meinte Ena und wischte dann der Prinzessin ihre Tränen aus den Augen. InuYasha sagte nichts weiter dazu und lächelte nur leicht, als er die Reaktion von Ena sah. „Danke!“, formten seine Lippen tonlos. Kagomes Augen strahlten trotz der Tränen richtig und auch ihr Lächeln war nach längerer Zeit wieder ihr herzerwärmendes. „Ihr seid alle so lieb.“, sagte sie dann noch. Sesshoumaru dagegen klatschte leicht auf InuYashas Rücken, denn er hatte den Dank von den Lippen abgelesen. „Es freut mich zu sehen, dass ihr Spaß habt und dass ihr glücklich seid.“, sagte er dann zu InuYasha und Kagome. Es war eine sehr schöne und lange Hochzeitsfeier gewesen. So kam es das es weit nach Mittag war, als das Prinzenpaar endlich gemeinsam mit Tanaka einen kleinen Stadtbummel machte. InuYasha war glücklich das ihr Neffe ihnen noch etwas zeigen wollte und ihnen dabei helfen wollte, das perfekte Dankeschön und Geschenk für Ena und Sesshoumaru zu finden. So kam es das sie sich in einer Mischung aus Antiquitäten-, Blumen- und Stoffladen wieder fanden. „Ah, Tanaka-sama, es freut mich, dass Ihr mich mal wieder beehrt.“, sagte der Ladenbesitzer und rückte seine viel zu kleine Brille zurecht. „Was kann ich für Euch tun?“, wollte er wissen. „Jaden-san. Mein Onkel und meine Tante benötigen Eure Hilfe. Wir brauchen originelle Geschenke für meine Eltern.“, erklärte Tanaka. InuYasha besah sich den Laden interessiert und plötzlich sah er das Gewächshaus. Es war ein überdimensionaler Wintergarten mit einer runden Kuppel aus Glas. Überall waren Pflanzen und Licht. Ob, das nicht etwas für ihre Ena in der Jidai war? „Tanaka, bitte verzeih, aber hat das Schloss einen Wintergarten?“, wollte der Hanyou dann von seinem Neffen wissen. Der Ladenbesitzer kratzte sich nachdenklich am Kopf. Er hatte einen bescheidenen Laden also woher sollte er denn etwas Besonderes für das Fürstenpaar her nehmen? Aber dann hatte er einen klasse Einfall. Da hatte er vor kurzem etwas erstanden, was zumindest der Fürstin gefallen würde. „Einen Moment bitte!“, sagte er daher zum Sohn des Fürstenpaares. Dieser blickte zu InuYasha als er die Frage gestellt bekam. Aber er wusste nicht, ob er es sagen durfte. ‚Warum denn nicht?‘, fragte er sich selbst. „Ähm…ja, haben wir.“, sagte Tanaka zu InuYasha. „Das hast du heimlich für Mama bauen lassen.“, gab er dann offen und ehrlich zu. „Und Mama liebt diesen Wintergarten.“, setzte er dann noch hinterher. InuYasha sah seinen Neffen nur lächelnd an. „Dann ist das unser Geschenk für Ena daheim, oder Süße?“, sagte er und sah dann zu seiner Gemahlin. Kagome war so vertieft sich die Sachen anzusehen, dass sie von der Unterhaltung der Herren fast nichts mitbekommen hatte. „Was meinst du, Schatz?“, fragte sie daher bei ihrem Mann nach. Sie war schon enttäuscht das sie einfach nichts Schönes finden konnte. „Ich meine einen Wintergarten, Süße!“, sagte InuYasha und schmunzelte. „Was hältst du davon?“, fragte er bei ihr noch einmal nach. Kagome verstand noch immer nicht, was ihr Mann damit sagen wollte. Wintergärten fand sie schon schön, aber was sollte sie damit? „Was ist damit, Inu?“, fragte sie daher bei ihrem Mann nach. „Tut mir leid, aber ich weiß nicht wovon du sprichst.“, setzte sie dann noch entschuldigend hinterher. „Bitte entschuldige, Süße.“, begann nun der Hanyou und zeigte dann in den Wintergarten. „Wäre das nicht etwas für unsere Ena daheim? Ich denke dass sie sich darüber freuen würde, wenn sie das ganze Jahr die Natur genießen kann. Oder was meinst du?“, setzte er nach und hoffte das sie ihn nun besser verstand. Kagome sah zu ihrem Mann, dann zum Wintergarten und dann wieder zu ihrem Mann, bevor es klick bei ihr machte. Dann begann sie wieder zu lächeln. „Das ist eine spitzen Idee, Inu.“, sagte sie zu ihrem Mann und ging dann zu ihm, um ihn zu küssen. „Dann sollten wir einen Plan entwickeln und am Schloss bauen lassen, wenn Schwiegerpapa das erlaubt.“, sagte sie dann. „Großvater wird nichts dagegen haben, Tante Kagome.“, mischte sich nun auch Tanaka wieder ein. „Er war Feuer und Flamme für diese Idee.“, setzte er dann noch hinterher. InuYasha sah Tanaka nur fragend an. „Das heißt aber nicht dass wir den erst gebaut haben, als du schon geboren warst, oder?“, wollte er dann wissen, denn nun war er mehr als nur überrascht woher sein Neffe das wusste. „Es sollte schon ein Geschenk zu ihrem Geburtstag werden.“, sagte er dann noch. „Nein, der war schon erbaut.“, berichtete er dann seinem Onkel. „Ich habe Vater gefragt wie es kommt, dass wir so einen Wintergarten haben, da Großvater Eiliko und Shigeru so was nicht haben.“, erklärte er dann weiter. „Und da hat er mir erzählt, dass ihr mit eurem Vater darüber gesprochen habt und dieser das auch erlaubte das zu bauen. Damit es allen auch im Winter gut ging und später die Welpen immer einen Platz zum toben haben würden ohne dass man auf das Wetter Rücksicht nehmen müsste.“, erklärte er dann. „Ach so!“, kam es nur von InuYasha und er lächelte leicht. Doch weiter konnte er nichts mehr sagen, da nun der Ladenbesitzer zurückkam. „Tanaka-sama, wenn ihr Euch dieses Kleinod bitte einmal anschauen würdet. Es wurde in China gefunden.“, erklärte der Ladenbesitzer und legte einen goldenen, vierfach gewundenen Armreif mit einem Wappen, welches jeweils von zwei Reihen getragen wurde, auf den Tresen. „Wow!“, entfleuchte es InuYashas Lippen, als er den Gegenstand sah. Auch Tanaka war verzaubert von dem Armreif. „Das wäre genau das Richtige für meine Mutter.“, sagte der Thronfolger der Neuzeit daher zu seinem Onkel. „Tante Kagome, was meinst du?“, fragte er noch sicherheitshalber bei der jungen Frau nach. „Mir gefällt es auch sehr gut.“, sagte Kagome zu ihrem Neffen, da sie ebenfalls richtig begeistert von dem schönen Stück war. „Ja, ich denke, dass dies zu deiner Mutter passen könnte, Tanaka.“, sagte InuYasha und sah dann den Händler ernst an. „Was möchtet Ihr für den Armreif haben?“, wollte er dann wissen. Der Händler sah aus als würde er nachdenken. Was konnte er nur dafür nehmen. Der Reif war mindestens 300 Jahre alt, wenn man von dem Stein ausging, aber er könnte auch älter sein. Der Händler wusste es nicht. „Das Problem ist, das wir diesen Reif nicht korrekt datieren können, deswegen bekommt ihr ihn für 763900 Yen.“, sagte der Händler. Nun sah InuYasha zu Kagome und Tanaka, da er ihre Meinungen hören wollte. Kagome war wie verzaubert, als sie den Armreif sah und sie konnte sich sehr gut vorstellen, dass der Armreif wirklich schon so alt war. Ihre Schmuckstücke waren ähnlich verarbeitet, aber das sagte sie nicht, da der Händler den Preis sonst noch höher schrauben würde. „Der Preis ist angebracht.“, sagte sie daher zu ihrem Mann und ihren Neffen. „Und der würde deiner Mutter sehr gut zu Gesicht stehen.“, setzte sie dann an Tanaka gerichtet noch hinterher. „Gut, dann nehmen wir ihn. Aber was nehmen wir für Sess?“, wollte InuYasha dann von Tanaka wissen, da er keine Ahnung hatte, was er diesem schenken sollte. „Geht in Ordnung, dann werde ich ihn standesgemäß verpacken.“, sprachs und war dann auch schon verschwunden. „Tja, Onkel Yasha. Das ist ein Problem.“, gab Tanaka offen und ehrlich zu, als der Hanyou nach einem Geschenk für seinen Vater fragte. „Für Mama Geschenke zu finden, das ist leicht, da sie sich schon über eine Blume wahnsinnig freut, aber für Papa ein Geschenk zu finden ist wahnsinnig schwierig.“, erklärte er dann noch. „Er mag nicht Angeln, er bastelt auch nicht, für die Jagd verzichtet er auf Menschenwerkzeug.“, kam es Gedankenversunken von Tanaka. „Wie wäre es mit einem Buch?“, fragte Kagome in die Runde, da sie wusste, dass ihr Schwager eine ausgemachte Leseratte war. „Wir könnten ihm eine Buchreihe über eine seiner Interessen schenken.“, erklärte sie dann weiter. InuYasha hörte den beiden zu und nickte dann leicht, als er die Idee von seiner Frau hörte. „Aber über was für ein Thema? Ich denke das er über Kampfkunst mehr weiß als manch einer der die Bücher schreibt.“, sagte er dann. Auch Tanaka war vollkommen begeistert über Kagomes Vorschlag. Er wäre da nicht drauf gekommen. „Das ist eine klasse Idee, Tante Kagome!“, sagte er daher zu der jungen Frau und nun machte es bei ihm richtig klick. „Papa interessiert sich sehr für die Weltgeschichte und auch fürs Management.“, erklärte er dann den beiden. „Na dann, auf zum Buchladen.“, sagte Kagome, nachdem sie vom Verkäufer die Kreditkarte zurück erhalten hatte. „Gut, auf zum Buchladen.“, sagte nun auch InuYasha und nahm das Geschenk an sich. Als er es sicher verstaut hatte machten sie sich auf den Weg zum Buchladen. Es dauerte nicht lange da hatten sie dann auch schon zwei große Bücherreihen zu den Themen Weltgeschichte und Management. „Ich denke dass wir nun aber langsam zu den beiden gehen sollten. Immerhin müssen wir uns heute noch auf den Heimweg machen.“, erklärte InuYasha dann am frühen Nachmittag. Denn nicht nur diese Bücher hatten sie, sondern auch noch eine Menge anderer welche mit in die Jidai sollten. Und nicht nur das, sie hatten auch noch Malstifte, Malhefte und sogar Schulbücher gefunden. Das eine war für den kleinen Mamoru und das andere für Rin. Kagome war unglaublich glücklich, als sie alle Geschenke beisammen hatten. Sie hakte sich bei InuYasha unter und nickte nur fröhlich. „Ich denke auch, dass wir zurück sollten. Ich bin schon auf Enas und Sesshoumarus Gesicht gespannt.“, sagte sie dann zu ihrem Gatten. „Sie werden sich bestimmt über eure Geschenke freuen.“, sagte er dann zu den frisch vermähltem Paar. „Ich würde mich auf jedenfall freuen, da die Geschenke von euch sind.“, nuschelte er abschließend in seinen nicht vorhandenen Youkaibart. „Ja das bin ich auch. Aber auch auf das unseres Neffen.“, meinte er dann noch, wobei er das letzte nur so sagte, dass seine Frau ihn verstehen konnte. Doch dann richtete er sich an seinen Neffen. „Auf nach Tokio.“, sagte er und sah Tanaka dann ernst an. „Schaffst du alles zusammen?“, wollte er dann wissen. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Ja, darauf war sie auch gespannt aber nun mussten sie nach Tokio. Auf der einen Seite freute sie sich auf Tokio, aber dann doch wieder nicht, da dann der Abschied schon fast in greifbarer Nähe war. Sie sagte auch nichts weiter, als sie auf Tanakas Rücken saß. Tanaka lachte kurz, als er die Worte seines Onkels vernahm. Hielt sein Onkel ihn denn für einen Schwächling. Außerdem hatte er von dem für ihn besten Lehrer gelernt seine Kraft einzuschätzen. „Ist überhaupt kein Problem, Onkel Yasha.“, antwortete Tanaka auf InuYoukai. Die Sprache welche er von seinem Onkel und von seinem Vater beigebracht bekam. „Sitzt ihr bequem?“, fragte der dann weiter. „Sitzt du bequem?“, wollte InuYasha von seiner Gemahlin wissen und als diese nickte antwortete er dann ebenso in InuYoukai. „Bequem und sicher, du kannst loslegen.“, sagte er und da waren sie dann auch schon in der Luft und nur einen Wimpernschlag später hatten sie Tokio erreicht. Kagome nickte nur, als sie die Frage gestellt bekam. Sie war im Moment nicht fähig etwas zu sagen. Gedanklich schweifte sie noch einmal zurück zum Anfang ihres Urlaubs. Das war wohl der turbulenteste und zum Ende dann doch der schönste Urlaub, welchen sie erlebt hatte. Ein Seufzen entrang ihrer Kehle. Und ehe sie es sich versah waren sie dann auch schon in Tokio. „Alltag, du hast uns wieder.“, waren ihre trüben Worte, denn jetzt könnte ihrer Meinung nach der Urlaub noch ein bisschen länger dauern. „Noch hat er dich nicht wieder, Süße. Wir sind noch nicht in der Jidai.“, meinte InuYasha und mittlerweile waren sie dann auch schon auf dem Weg zum Personaleingang der Bank. Da Tanaka einen Schlüssel hatte konnten sie hier auch ohne Bedenken rein. Doch nur wenige Sekunden später wurden sie von einem Angestellten sehr unhöflich angesprochen. Er verfluchte diesen Morgen. Den Wecker, welchen er sich immer stellte, aber eigentlich nie brauchte, hätte er am liebsten gegen die nächste Wand geschmissen. Ausschlafen, mehr wollte er doch nicht, aber das war wohl zu viel verlangt. Was beneidete er doch die Familie. Sie durften länger schlafen, aber ihn als DaiYoukai war es nicht gegönnt. Es war in der vergangenen Nacht sehr spät geworden und nun musste Sesshoumaru schon wieder aufstehen. Er hatte gerade einmal 60 Minuten Schlaf gehabt. In diesen Momenten war er froh, dass er ein Youkai war und man ihm den Schlafmangel nicht ansah. Nach einem raschen Frühstück machte er sich erst einmal zur Bank seiner Frau auf, um zu sehen, ob dort alles in Ordnung war. Das konnte er sehr gut machen, denn diese lag auf dem Weg in seine Firma und warum sollte seine Frau so früh aufstehen, wenn er dies auch erledigen konnte. Als sich der InuYoukai ein Bild gemacht hatte und sah, dass alles in Ordnung war, fuhr er weiter zu seiner Firma, wo alle Unternehmen, die er und seine Familie führten, zusammenliefen. Nach einer Konferenz mit seinen Vorstandsmitgliedern ging er dann in sein Büro, um die wirklich wichtigen Akten durchzuarbeiten. Da war zum einen eine Anfrage von Japans Premierministern wie man welche Probleme zu lösen hatte, der Kaiser bat ihn um einen Vorschlag für Urteile und noch einige andere ganz wichtige Dinge. Sesshoumaru war so dermaßen damit vertieft die Sachen durchzuarbeiten, dass er beinahe den Termin in der Bank mit seiner Frau vergessen hatte. Erst durch seine Sekretärin wurde er wieder daran erinnert. „Was ist denn mit euch los?“, fragte Sesshoumaru als er bei der Bank ankam, denn irgendwie sahen sein Sohn, sein Bruder und seine Schwägerin so aus als ob sie gerade eine dicke Abfuhr erhalten hätten. „Man hat uns so eben aus der Bank geworfen.“, erklärte Tanaka seinem Vater. „Es hat Herrn Hinagawa noch nicht einmal interessiert, wen er da rausgeworfen hat.“, setzte Tanaka hinterher und knurrte leicht. InuYasha legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Das Knurren hilft hier nicht weiter, Tanaka. Das sind moderne Menschen ohne Vorstellung, dass es noch höhere Wesen, als sie gibt.“, begann er zu erklären. „Aber dennoch fand ich es nicht schön, dass er uns anbrüllte, wir hätten hier in SEINER Filiale nichts verloren.“, setzte InuYasha dann noch nach. Sesshoumaru stand da und konnte kaum glauben was er da zu hören bekam. Es war schon schlimm genug, dass Herr Hinagawa seine Familie aus der Bank geschmissen hatte, aber die Filiale seiner Frau als seine anzusehen, das ging zu weit. Augenblicklich fing auch er an zu knurren. „Kommt mit!“, waren seine Worte, die aber ordentlich nach Befehl klangen. ‚Der Typ brauch anscheint eine Lektion.‘ waren seine Gedanken. Als er dann die Bank betrat glaubte er nicht was er sah. Ena war sehr spät aufgestanden. Für ihre momentane Arbeit, welche in der Bank lag, einfach zu spät, wie sie fand. Sie konnte nur hoffen, dass sich dieser Volltrottel Hinagawa nicht schon wieder hinter ihrem Schreibtisch breit gemacht hatte. Denn dieses tat er meistens, wenn Ena erst nach Mittag in der Filiale zu arbeiten begann. Doch heute war der Kelch mal wieder nicht an ihr vorbeigegangen. Das kam in den letzten Wochen leider etwas öfter vor, da sie viel Zeit mit ihren Gästen verbrachte. Diese ihr aber von dem obersten Chef erlaubt worden war. Hinagawa saß mal wieder hinter ihrem Schreibtisch und hatte doch tatsächlich die Frechheit in den Akten mit dem Vermerk: ‚Nur für die Bankdirektorin zur Einsicht’, zu lesen und dann auch noch darin Notizen zu machen. „Was machen Sie denn da?“, hatte Ena ihn, dann einfach gefragt. „Eigentlich dachte ich immer, dass dies MEIN Büro sei.“, erklärte sie dann noch ruhig. „War es trifft es wohl eher.“, sagte Hinagawa dann und deutete auf die Tür. „Wenn Sie so gut wären und MEIN Büro verlassen würden.“, meinte er dann noch frech. Ena dachte sie höre nicht recht. ‚Sein Büro? Ich glaub ich spinne.’, ging es ihr durch den Kopf und sie stand nur einen Moment später direkt am Schreibtisch. „Das ist mein Büro und immerhin auch meine Filiale. Sie vergessen, wohl mit wem sie es zu tun haben.“, meinte Ena dann und wurde zum ersten Mal etwas lauter. „Sicher mit einem vorlauten Weib!“, sprachs, stand auf und erhob seine Hand, um der Fürstin eine zu scheuern. Ena wollte den Mann vor sich gerade warnen, als es plötzlich laut um sie herum wurde. „Wagen Sie es ja nicht meine Frau zu schlagen!“, konnte man es an der Bürotür der Chefin vernehmen. Die Hand sauste schon Richtung Enas Wange, aber bevor sie ihr Ziel erreichte, hatte Sesshoumaru sie schon zu fassen gehabt. „Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Meine Frau wird nicht geschlagen.“, setzte er schimpfend hinterher. „Was erdreistet ihr Euch die Hand gegenüber meiner Mutter zu erheben?“, waren nun auch die entsetzten Worte Tanakas zu vernehmen. Gut, er war auch nicht besser, aber er hatte dazugelernt und sich geschworen niemals mehr die Hand gegenüber einer Frau zu erheben. InuYasha dachte er sehe nicht richtig. Was erdreistete sich dieser Kerl? Aber dennoch sagte er nichts, außer eines, dass er sich nicht verkneifen konnte. „Man schlägt keine Frauen, hat man Euch das nicht gelehrt?“, wollte er dann wissen. Aber er war auch stolz auf seinen Neffen, denn genau das war es was er hören wollte. „Was geht euch das denn an? Ich kann mit meinen Untergebenen verfahren wie ich das will.“, konterte Hinagawa und dachte nicht im entferntesten daran unterwürfig zu sein. „Wer hier wohl der Untergebene ist.“, donnerte es nun aus Ena heraus. „Diese Bank gehört noch immer zur Familie und deswegen habt ihr nicht das Recht mich als eine der Eigentümerinnen vor die Tür zu setzten.“, kam es beinahe geknurrt von Ena. Das zwar auch schon ihre Familie im Raum war blendete sie für einen kleinen Moment einfach aus. Kagome stand die ganze Zeit nur neben ihrem Gatten und dachte sie würde vom Glauben abfallen. Nicht nur, dass der Herr die Hand gegen Ena erheben wollte, er behandelte sie auch noch wie eine Dienerin. Das konnte doch nicht wahr sein. Das war der Grund weswegen sie nun etwas dichter ging, denn sie sah den Menschen, mit welchen sie sprach, gern in die Augen. „Wenn Ihr nicht damit leben könnt eine Frau zum Chef zu haben, warum habt ihr euch denn hier beworben?“, fragte sie daher nach, denn es musste ja einen Grund für dieses Verhalten geben und momentan schien sie die Einzige zu sein, die klar denken konnte. „Kagome, das kümmert doch keinen mehr!“, sagte Sesshoumaru. Er hatte genug gesehen, um zu wissen, dass er den Typen auf die Straße setzten würde und zwar fristlos. „Ich würde das aber schon ganz gerne wissen.“, kam es nun beharrlich von Kagome und deshalb blickte sie ihre Schwägerin an in der Hoffnung Unterstützung von ihr zu bekommen. „Weil mich der da…“, mit diesen Worten schwenkte sein Finger und deutete auf Sesshoumaru. „... damals eingestellt hat. Irgendwann hat man dann dieses Weibsbild auf meinen Posten gesetzt.“, sagte der Angeklagte und sah sich noch immer im Recht. Ena konnte dazu nichts sagen und InuYasha kämpfte mit sich, als er dieses Verhalten sah. In der Jidai würde dieser Mensch schon lange nicht mehr leben, das wusste er nur zu gut. Kagome bekam große Augen als sie die Worte des Angeklagten hörte. Glaubte dieser wirklich was er da sagte? Sie konnte nichts sagen, daher sah sie erst einmal nur zu Sesshoumaru und hoffte auf eine Erklärung. „Stimmt, ich habe ihn eingestellt.“, sagte Sesshoumaru. „Aber ich kann ihn ebenso gut auf die Straße setzen.“, schilderte er dann weiter. „Seit meine Frau meinen Posten übernommen hat, machen Sie ihr nichts als Schwierigkeiten. Wenn Sie glauben ich wüsste es nicht, dann haben Sie sich aber gründlich geirrt.“, schimpfte Sesshoumaru weiter. „Außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, ihnen jemals Enas Posten angeboten zu haben, also kann das gar nicht ihr Posten sein!“, mit jedem Wort welches Sesshoumaru sprach wurde er immer wütender und er musste aufpassen, dass er nicht bald laut los schrie und somit die Kundschaft der Bank verschreckte. „Meine Frau hat meinen Posten in dieser Bank übernommen, weil sie dieses Handwerk einfach besser versteht und wenn ich ihre VISAGE HIER NOCH EINMAL SEHE, DANN GNADE EUCH KAMI! SIE SIND GEFEUERT!“, nun konnte der Taishou nicht anders und begann doch noch zu schreien. Dabei packte er den unfreundlichen Herren am Kragen und schmiss ihn eigenhändig aus Enas Büro. „RAUS HIER!“, brüllte er noch einmal hinterher. Die junge Prinzessin wurde immer kleiner als sie die laute Stimme Sesshoumarus vernahm. Sie wusste nicht wieso, aber laute Stimmen schreckten sie im Moment wirklich ab. Das konnte sie einfach nicht haben und als Sesshoumaru den Bankangestellten auch noch am Kragen packte, schrak sie richtig zusammen. Der Mann konnte gar nichts mehr groß sagen, denn er war schon aus dem Büro rausgeflogen. Das Arbeitszeugnis würde er mit der Post bekommen, das wusste er. Dennoch heckte er schon einen Plan aus, wie er der Familie schaden könnte. Er wusste zwar noch nicht wann, aber er würde schon das richtige finden. Denn eine weiße Weste konnten, die nicht haben. Das glaubte er einfach nicht. Ena hingegen stand wie zu Stein gegossen da. Das konnte sie einfach nicht glauben. Es war das erste Mal in den letzten Wochen, dass sie wirklich nicht mehr anwesend war. Sie stand da mit geweiteten Augen und war vollkommen weggetreten, denn mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. InuYasha hatte alle Hände voll mit seiner Frau zu tun. „Sess ich gehe kurz mit Kagome an die frische Luft.“, sagte er deshalb zu seinem Bruder. „Wir sind in fünf Minuten wieder hier.“, setzte er noch nach. „Ist schon in Ordnung, Yasha.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, denn er sah, dass auch seine Frau wie paralysiert dastand. „Ena braucht auch ein bisschen Zeit für sich.“, sagte er dann weiter. So schritt er auf seine Frau zu, um sie einfach nur im Arm zu halten. Er sagte keinen weiteren Ton, machte nichts weiter, außer sie zu halten und für sie dazu sein, denn das war noch immer die beste Therapie. Tanaka ging dezent aus dem Büro seiner Mutter, denn er wusste, dass sie einen Augenblick mit seinem Vater brauchte. Stattdessen wollte er schauen ob vorne an den Schaltern alles in Ordnung war oder ob er irgendwo mit einspringen konnte, denn eigentlich sollte man ihn kennen. Und auch er hatte eine dementsprechende Ausbildung unterlaufen auf Wunsch seiner Mutter. Es dauerte eine geschlagene viertel Stunde ehe wieder ansatzweise Leben in Ena kam. Die Fürstin hatte zwar schon sehr viel erlebt und nicht immer nur schöne Sachen, aber dennoch war sie im Moment aus einem nicht näher erklärbaren Grund angreifbarer als sonst. Vielleicht lag das auch an den Träumen, die sie in den Nächten immer hatte. Denn nicht immer schlief sie wirklich ruhig. Sehr oft verweilte sie in ihren Träumen in einer nicht so schönen Zeit oder aber sie hatte wahre Albträume von Sachen die hoffentlich nie Wirklichkeit wurden. Aber sie wagte es im ersten Moment nicht auch nur ein Wort verlauten zu lassen, da sie sich mal wieder für etwas schuldig fühlte, für das sie nun wirklich nichts konnte. Sesshoumaru hielt sie die ganze Zeit still im Arm. Da er aber nicht nur die ganze Zeit stehen wollte hob er sie hoch und ging zum Sofa, welches in allen Büros der Familie Taishou mit drin stand und setzte sich dann hin. Ena hielt er auf seinen Schoß und streichelte beruhigend über ihren Rücken. „Es tut mir Leid, dass ich dir Angst eingejagt habe, mein Schatz!“, sagte er dann nach einer ganzen Weile, denn das hatte er nicht bezweckt. Er wollte lediglich dem Typen eine kleine Lektion erteilen. Und nicht die Frauen verschrecken, das war nicht sein Ziel gewesen. Ena seufzte nur. „Schon gut. Ich weiß, dass es nicht deine Absicht war.“, begann die Fürstin dann. „Ich weiß auch nicht was mit mir im Moment los ist. Ich hoffe nur das bald etwas Ruhe einkehrt.“, setzte sie noch nach und wusste schon im nächsten Moment, das ihre Träume sie, aus welchen Gründen auch immer, noch lange heimsuchen würden. Sesshoumaru streichelte ihr weiterhin liebevoll den Rücken während er ihr zuhörte. „Die ganze momentane Situation ist dir auf das Gemüt geschlagen, mein Schatz. Aber nun wo Tanaka wieder zu uns zurückgekehrt ist, wird wieder Ruhe in unsere Familie einziehen, du wirst sehen.“, versuchte er sie zu trösten. Er streichelte Ena liebevoll über eine Wange bevor er sie dann innig küsste. „Das wird es wohl sein, Schatz.“, sagte Ena dann, denn wie früher auch, vermied sie es in den geschäftlichen Räumen Fluffy zu sagen. Denn gerade hier stand schon öfters mal wer vor ihrem Büro und versuchte zu lauschen. Den Kuss hatte sie genossen auch wenn sie das gerade nicht zeigen konnte. Sesshoumaru drückte seinen geliebten Schatz erneut an seine Brust, dennoch wusste er, dass sie nicht mehr viel Zeit miteinander verbringen konnten, denn es gab noch etwas wichtiges mit seinem Sohn und seinen Bruder zu besprechen. Letzterer musste heute auch wieder in die andere Zeit zurück und das bedrückte Sesshoumaru dann doch, auch wenn er das nicht zeigte. Tanaka hatte Recht gehabt. Da jetzt der Angestellte gefeuert war, musste natürlich seine Arbeit auch gemacht werden. Das war der Grund weswegen er sich dieser Arbeit annahm. Und was er da sah, konnte nicht wahr sein. Sein Schreibtisch war kurz vor dem Bersten von noch offenen Anträgen. Der junge Youkai überlegte nicht lange und begann sich dann diesen zu widmen. Doch nun kam er nicht weiter und klopfte bei seiner Mutter an das Büro. „Komm herein, mein Sohn!“, war von Sesshoumaru zu vernehmen, nachdem er das Klopfzeichen vernahm. Wenn Tanaka ein Mensch war, konnte man zwar kein Youki spüren, aber die Art wie angeklopft wurde, verriet den jungen Youkai. Das war auch der Grund weswegen er seine Frau auch nicht von seinem Schoss ließ. Sein Sohn konnte ruhig sehen wie sehr er seine Mutter liebte und dass er sogar für sie in den Tod gehen würde. „Was hast du auf den Herzen, mein Sohn!“, fragte er dann den jungen Youkai, welcher momentan mehr wie ein Mensch aussah. Tanaka trat natürlich sofort ein und lächelte leicht, als er seine Eltern sah. „Geht es Mutter denn besser?“, fragte er erst einmal, ehe er dann auf die Frage seines Vaters einging. „Ich habe auf dem Schreibtisch von Hinagawa jede Menge nicht bearbeitete Anträge und Anfragen für Gespräche gefunden. Außerdem lag darunter dieser Zettel mit dieser Kontonummer. Ich war so frei und habe das Konto geprüft und dabei festgestellt, dass es ein Nummernkonto in der Schweiz ist und dahin von einigen unserer Kunden Geld geflossen ist. Ich nehme mal an das es Hinagawa gehört.“, erklärte Tanaka. „Nun wollte ich von Mutter gerne wissen wie wir weiter verfahren. Es sei denn das du das persönlich übernehmen möchtest.“, erklärte sich Tanaka seinem Vater und seiner Mutter. Ena hörte ihrem Sohn in Ruhe zu und sah dann ihren Mann an. „Sess?“, kam es dann nur fragend, da sie ihn nicht übergehen wollte. ~Was meinst du?~, waren dann noch ihre Gedanken. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das war ihm in seiner ganzen Laufbahn noch nicht passiert. Noch nie hatte er Geld abgezwackt oder seinen Kunden das vorenthalten, was ihnen zustand. „Wir werden uns mit der Bank in der Schweiz in Verbindung setzen müssen und sie überzeugen müssen ihr strenges System etwas zu lockern. Wichtig ist, dass wir herausfinden, welchen Kunden dieses Geld gestohlen wurde.“, erklärte er seiner Familie. „Ich werde nicht zulassen, dass unsere Kunden betrogen werden.“, setzte er dann noch hinterher. „Aber, wir werden uns vor Yasha und Kagome nichts anmerken lassen.“, erklärte er dann. Ena nickte und erhob sich. „Ich werde das Nötige gleich in die Wege leiten. Wollt ihr beiden schon mal mit Kagome und Yasha in das kleine Teehaus fahren?“, sagte Ena, während sie sich von ihrem Sohn den Zettel mit den nötigen Daten reichen ließ und sich dann hinter ihren Schreibtisch setzte. Tanaka wusste nicht so recht. „Ich weiß nicht, die beiden müssen heute noch rüber und ich denke nicht das sie im Dunkeln gehen werden.“, sagte er und sah zu seinem Vater. „Was meinst du, Vater?“, wollte er dann wissen. ~Mutter sollte lieber für eine kleine Weile hier raus. Ich finde sie sieht noch reichlich fertig aus.~, sagte er dann in Gedanken an seinen Vater gerichtet. Sesshoumaru war der gleichen Meinung wie sein Sohn. Ena musste hier raus und das schleunigst, denn sie sah noch immer ziemlich blass aus. Das war auch der Grund weswegen er zu seiner Frau ging und ihr den Zettel aus der Hand nahm. „Schatz, das machen wir morgen.“, sagte er daher zu seiner Frau. Er hasste es zwar alles nach hinten zu schieben, aber dieses Mal ging es nicht anders. „InuYasha und Kagome gehen heute wieder in die Jidai zurück und du möchtest dich doch von ihnen verabschieden, oder?“, fragte er dann bei seiner Gattin nach. Ena seufzte, sie wusste doch dass die beiden heute wieder gingen, aber dennoch musste auch das hier sofort erledigt werden. „Ja, sicher will ich mich von den beiden verabschieden.“, sagte Ena und griff aber dennoch nach dem Zettel. „Würdest du mir den bitte wieder geben, damit ich den wegschließen kann?“, fragte sie dann und sah ihn beinahe wütend an, denn sie hasste es dies aufschieben zu müssen. Denn morgen könnte das Konto schon aufgelöst sein und sie würden nie wieder an das Geld kommen. Tanaka konnte nur seufzen. „Mutter du benimmst dich gerade wie ein Kind.“, meinte er und griff selbst nachdem Zettel. „Ich werde den wegschließen und ihr geht schon mal zu den beiden.“, kommentierte er das Ganze und ging dann zum Tresor in Enas Büro, den nur die Familie kannte. Ena hatte nur große Augen und sagte dann nur knurrend: „Das hat ein Nachspiel, Tanaka.“ „Sicher, aber nur das du mir wahrscheinlich dankbar sein wirst.“, konterte er und grinste während er seinem Vater kurz zunickte. Sesshoumaru dachte nicht im Traum daran seiner Frau den Zettel zu geben, denn schließlich war er nicht auf dem Kopf gefallen. Er wusste, dass seine Frau sich dran setzen wollte, um diese unangenehme Sache zu bereinigen. Er konnte sich noch daran erinnern dass sie einmal tagelang Recherchen betrieben hatte und wenn damals nicht Shun dazwischen gegangen wäre, dann gebe es diese Zukunft hier so gar nicht. Als aber sein Sohn dann den Zettel an sich nahm, schmunzelte er einfach nur. Er konnte es einfach nicht fassen wie erwachsen sein Sohn geworden war und das in dieser kurzen Zeit. Sein Bruder wusste gar nicht was er ihm für ein Geschenk damit gemacht hatte. Ohne seine Hilfe würde Tanaka wahrscheinlich noch immer rebellieren und dafür war er ihm mehr als nur dankbar. Vor der Bank gab es eine junge Frau, welche noch immer wie Espenlaub zitterte. Sie wusste nicht wie es kam das sie sich so erschrocken hatte. Sie kannte doch Sesshoumaru und wusste, wie er sein konnte. „Was ist in letzter Zeit mit mir los?“, fragte sie sich selbst, da sie es nicht verstand. Warum in Kamis Namen war sie so schreckhaft, so empfindlich? InuYasha umarmte seine Frau von hinten und drückte sie fest an sich. Er hatte vergeblich nach einer Bank gesucht und lehnte sich nun an ein Geländer. „Süße, ich denke einfach, dass es der viele Stress und Trubel in der letzten Zeit ist. Erinnerst du dich, dass es so ähnlich war, als wir damals das letzte Treffen mit Naraku hatten? Damals warst du schon Wochen vorher so empfindlich und schreckhaft. Wer weiß vielleicht ahnst du ja, dass etwas nicht stimmt.“, meinte er nur und lächelte leicht, als er ihr einen Kuss gab. „Ich denke dass es wie damals wieder vergehen wird.“, setzte er dann noch nach. Kagome lehnte sich an ihren Mann an, als er sie von hinten in den Armen nahm und lauschte seinen Worten. Er hatte schon Recht mit dem was er sagte, aber dennoch war sie ängstlich. „Ich darf aber nicht schreckhaft sein.“, kam es schon fast zickig von ihr. „Wenn unsere Diener dahinter kommen, dann verlieren sie den Respekt vor mir. Ich muss stark sein.“, setzte sie hinterher. Sie verstand sich einfach nicht. „Ich bin leichte Beute, wenn unsere Feinde dahinter kommen.“, erklärte sie dann weiter. InuYasha seufzte und sah dann auf seine Frau hinab. „Süße, du bist keine leichte Beute. Das warst du noch nie.“, sagte er und strich ihr sanft über die Arme. „Weißt du, es gibt da etwas, das ich dir nie gesagt habe.“, begann der Hanyou und nun würde er wohl sein größtes Geheimnis preisgeben, das er hatte. „Auch ich bin manchmal sehr schreckhaft und empfindlich. Und genau diese beiden Eigenschaften haben uns manches Mal das Leben gerettet, ohne das ihr es bemerkt habt.“, erklärte er und gab zu das er einigen Konfrontationen bewusst aus dem Weg gegangen war. Kagome hoffte, dass ihr Gatte Recht hatte und sie keine leichte Beute sein würde, denn sie konnte es einfach nicht ertragen ihre Familie unbewusst in Gefahr zu bringen. Als der Hanyou ihr aber sagte, dass er ihr ein großes Geheimnis anvertrauen wollte, drehte sie sich in seinen Armen, denn sie wollte ihn dabei ansehen. Ganz große Augen bekam sie, als sie die Worte ihres Gatten vernahm, denn sie hatte nie bewusst wahrgenommen, dass er schreckhaft war. „Inu!“, sagte sie nur in einem leisen Tonfall. Zu mehr war sie einfach nicht in der Lage. Sie schlang einfach die Arme um seinen Hals und genoss seine Wärme und Zuneigung. „Ich hab so Angst, dass meine Schreckhaftigkeit eine böse Vorahnung ist.“, sagte sie dann nach einer kleinen Weile. InuYasha legte eine Hand unter ihr Kinn und drückte sanft ihr Gesicht nach oben. „Und wenn dem so wäre, dann würden wir das auch überstehen. Denn immerhin wissen wir, dass wir Tanaka kennengelernt haben. Das bedeutet, dass uns vorher nichts Schlimmes passiert ist. Und selbst wenn. Wir haben bisher alles überstanden und das werden wir auch schaffen.“, sagte InuYasha und beugte sich zu ihr hinunter. „Ich liebe dich und das wird sich auch nie ändern, mein Engel.“, kam es und dann küsste er sie mit all seiner Liebe. Da InuYasha das Gesicht Kagomes hoch drückte, war sie gezwungen ihn anzusehen und das mochte sie nicht, da sie ahnte, dass er ihre Angst darin lesen konnte. Von daher senkte sie ihren Blick und lauschte einfach seinen Worten. Es war viel Wahres bei, was ihr Mann sagte, aber dennoch waren ihre Ängste noch immer nicht verschwunden. Selbst dann nicht, als er ihr seine Liebe gestand, aber man konnte sie ihr in diesen Moment wenigstens nicht von den Augen ablesen. Den Kuss, welchen sie geschenkt bekam, genoss sie in vollen Zügen. „Ich liebe dich auch, Inu und ich werde dich immer lieben.“, sagte sie zu ihrem Gatten nachdem der Kuss beendet werden musste. Sie wusste nicht woher das kam, aber immer wenn ihr Hanyou in ihrer Nähe war, fühlte sie sich wohl und geborgen. InuYasha lächelte innerlich, denn wieder einmal hatte er gewonnen. „Das weiß ich doch, mein Engel.“, sagte er und gab ihr noch einen Kuss. „Und geht es wieder?“, wollte er dann sanft wissen. Kagome konnte nicht anders, als das Lächeln ihres Gatten zu erwidern. Ihre Ängste waren zwar noch nicht beseitigt, aber dennoch fühlte sie sich schon wieder wohler in ihrer Haut. Auch den zweiten Kuss genoss die junge Frau in vollen Zügen. Sie nickte erst einmal nur, als sie seine Frage vernahm. „Ja, es geht mir besser.“, sagte sie irgendwann. „Manchmal benehme ich mich schon etwas kindisch, nicht wahr?“, fragte sie nach, erwartete aber eigentlich keine Antwort. „Nein, das bist du nicht.“, begann der Hanyou und lächelte dann. „Du zeigst wenigstens dass du nicht so kalt bist wie der Rest von uns.“, sagte er und lächelte leicht. „Du bist eben als Miko etwas empfindlicher, das ist alles.“, sagte er und drückte sie fest an sich. „Und ich habe dann einen Grund mehr, dass ich bei dir sein und dich beschützen kann oder einfach so küssen.“, kam es mit Schalk in seiner Stimme. Kagome fand die Worte ihres Mannes so unglaublich süß. Diese Worte klangen wie Musik in ihren Ohren. Dennoch verstand sie den Satz nicht, dass sie zeigte, dass sie nicht so kalt sei wie die anderen. „Wer hat gesagt, dass ihr kalt seid?“, fragte sie daher bei ihrem Mann nach. „Ich fühle mich bei euch sehr wohl und geborgen.“, setzte sie noch hinterher und streichelte ihren Mann über eine seiner Wangen. „Und deinen Schutz genieße ich sehr.“, erklärte sie abschließend und gab damit ihr großes Geheimnis preis, denn dies hatte sie ihrem Mann gegenüber noch nie gesagt. „Ich wollte nur mal sehen, was du dazu sagst, mehr nicht.“, erklärte InuYasha und lächelte leicht entschuldigend. „Du bist mein Lebensinhalt und deshalb könnte ich es nicht verkraften dich zu verlieren.“, erklärte er. „Oh Inu!“, kam es nur scherzhaft von der jungen Frau und sie kniff ihm spielerisch in den Oberarm. „Ich würde sagen, dass du mich voll dran gekriegt hast“, setzte sie noch hinterher. Aber nur kurze Zeit später wurde sie auch schon wieder ernst. „Und du bist mein ganzer Lebensinhalt. Ich kann ohne dich einfach nicht mehr leben. Nur bei dir fühle ich mich lebendig und ich bin fast wunschlos glücklich.“, erklärte sie ihn. Den einzigen Wunsch, welchen sie noch hatte, hoffte sie bald erfüllt zu wissen. „Das bin ich auch und ich setzte alles daran, dir deine Wünsche zu erfüllen.“, sagte er zu ihr und grinste dann verführerisch. „Leider haben wir hier aber keine Zeit dazu.“, kam es dann. „Wir werden uns den Wunsch beide erfüllen, Inu.“, sagte Kagome, denn sie wusste genau wovon er sprach und wovon beide träumten. Sie hatte mit Absicht in der Einzahl gesprochen, denn außer einem gemeinsamen Kind hatte sie einfach keine anderen Wünsche, da sie fühlte, dass sie mit ihrem Mann für immer zusammen bleiben würde. „Das werden wir.“, sagte er und wurde dann auch schon angesprochen. „Was werdet ihr?“, kam ganz unverfroren die Frage des Familienoberhauptes. Kaum, dass er mit seiner Frau und seinem Sohn die Bank verließ, sah er erst einmal in die Runde und hatte die gesuchten Personen sehr schnell gefunden und ging zielstrebig auf seinen Bruder mit seiner Frau zu und sprach sie einfach mal an als er den Satz InuYashas vernahm, da er den Sinn dahinter nicht verstand. Kagome hatte ihren Schwager nicht einmal annähernd gespürt und fuhr daher in sich zusammen, als sie die Stimme von Sesshoumaru hörte. ‚Ich darf doch nicht schreckhaft sein.‘, waren erneut ihre Gedanken. „Ich denke dass du das auch so weißt, Sess. Denn immerhin kennst du die Vergangenheit.“, erklärte InuYasha und sein angesäuerter Unterton zeigte nur zu gut, dass er nichts davon hielt, dass sich Kagome schon wieder erschrocken hatte. „Alles in Ordnung, Kagome?“, fragte nun Ena bei ihrer Schwägerin nach, da sie sehr wohl gesehen hatte, dass sie wieder zusammengezuckt war. Sesshoumaru konnte nur leicht lachen. Sicher wusste er genau Bescheid. Es hatte schon immer nur einen Wunsch bei den beiden existiert, seid sie verheiratet waren. Und dieser Wunsch war schlicht und einfach Nachwuchs. Als er aber die Frage seiner Frau vernahm, sah er zu seiner Schwägerin und er konnte sehen, dass sie etwas blass um die Nase war. „Entschuldige bitte, Kagome!“, waren daher seine Worte. „Das ist schon in Ordnung, Sesshoumaru.“, sagte Kagome erst einmal zu dem Youkai in Menschengestalt. „Es ist für mich eben ungewohnt eure Auren nicht zu spüren.“, sagte sie zu dem Fürstenpaar. „Abgesehen davon fühle ich mich wohl.“, setzte sie dann noch hinterher. Ena war froh diese Worte zu hören und daher lächelte sie nur leicht. Denn sie kannte dieses Gefühl nur zu gut. „Ich denke dass wir jetzt einfach den angenehmeren Teil in Angriff nehmen, oder was meint ihr?“, sagte sie dann und sah in die Runde. InuYasha hingegen ließ es sich nicht nehmen und knuffte seinen Bruder in die Seite. „Was habt ihr denn vor?“, wollte er wissen. „Schatz, das ist ein hervorragender Vorschlag.“, sagte Sesshoumaru ganz einfach zu seiner Frau. Als InuYasha ihn dann anfing zu knuffen, grinste er nur hinterhältig „Lasst euch überraschen.“, sagte er dann wichtigtuerisch, denn das was geplant war, war eigentlich keine große Sache. Ena konnte nur grinsen, denn sie wollten nur einen schönen Nachmittag mit den beiden haben. Einfach ein wenig Tee trinken und noch etwas plaudern, mehr hatten sie nicht geplant. „Gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen.“, sagte Ena und hakte sich einfach bei ihrer Schwägerin ein. „Lass uns schon mal vorgehen, Kagome. Die Männer brauchen noch einen Moment.“, sprachs und deutete auf die drei. Denn InuYasha knuffte gerade wieder seinen Bruder. „Mach das nicht immer so geheimnisvoll.“, maulte InuYasha gerade und bekam dann doch tatsächlich eine Retourkutsche von Sesshoumaru. Ena konnte nur lachen. „Wie kleine Kinder.“, meinte sie dann und ging schon mal mit Kagome voraus. Da InuYasha Sesshoumaru schon ganze zwei Mal geknufft hatte, konnte das der DaiYoukai nicht auf sich sitzen lassen und knuffte nun sein Bruder. „Damit wirst du wohl leben müssen.“, sagte er dann und als er sah, dass sein Sohn leicht lächelte, ging er nun zu ihm und knuffte ihn ebenfalls. „Fühlst du dich benachteiligt, Tanaka?“, fragte er einfach mal nach. Kagome stand daneben und konnte nur lachen. Diese beiden Hitzköpfe, auch wenn sie sehr liebevoll miteinander umgingen. Als sich Ena bei ihr einhakte folgte sie ihrer Schwägerin einfach mal. „Ich finde es schön die beiden so zu sehen. In der Jidai gehen sie zwar auch so miteinander um, aber dann doch nicht ganz so herzlich wie jetzt.“, sagte sie zu ihrer Schwägerin. „Was wohl auch an dieser Zeit liegt.“, setzte sie noch nach. „Nein, das hat nichts mit dieser Epoche zu tun, Kagome. Auch in der Jidai wird es solche Zeiten geben. Nur leider herrschen da im Moment eher Sorgen, als Freude.“, sagte sie und musste dann leider einen kleinen gedanklichen Rüffel in Kauf nehmen. Tanaka knuffte seinen Vater einfach frech zurück, denn so etwas war er so gar nicht mehr gewohnt. Okay, als Kind hatte er ihn viel geknufft, aber das war dann nach Onkel Yashas Tod immer weniger geworden, bis es beinahe zum Bruch gekommen wäre. Deswegen meinte er dann auch etwas unterwürfig: „Entschuldige, ich weiß nicht was mich da gerade geritten hat.“ InuYasha bekam nur große Augen, das konnte er nicht glauben. „Was geht denn jetzt ab?“, wollte er nur wissen, da er Tanakas Reaktion nun gar nicht verstand. „Habt ihr nur trainiert und nie gebalgt und gespielt?“, fragte er deshalb. Sesshoumaru hatte genau mitbekommen, was Ena zu Kagome gesagt hatte und fand das gar nicht in Ordnung in diesem Moment. ~Sei vorsichtig mit dem was du ausplauderst, Ena.~, sagte er gedanklich zu seiner Frau. Als Sesshoumaru dann die Entschuldigung von seinem Sohn hörte, nahm er ihn einfach nach Schwitzkastenart und zerwuselte ihm einfach die Frisur. „Das ist schon in Ordnung, mein Junge!“, sagte der DaiYoukai während er Tanaka weiterhin in den Haaren wuselte. Dann ließ er seinen Sohn einfach los und sah zu seinem Bruder. „Doch, klar haben wir gebalgt und gespielt, aber das hat nach einer gewissen Zeit nachgelassen und irgendwann haben wir gar nicht mehr rumgealbert.“, erklärte er. „Aber ich denke mal, dass wir auch gehen sollten, sonst sind die Frauen schon am Ziel und wir stehen noch immer hier.“, mit diesen Worten trat er InuYasha spielerisch in den Hintern. „Wer als erstes bei den Frauen ist!“, waren noch seine Worte bevor er einfach so losrannte. Ena konnte nur reumütig seufzen, da hatte sie wieder was angestellt. Es gab einfach Sachen, die ihr immer wieder passierten. ~Ich bin ja schon still. Aber das habt ihr mit zu verantworten.~, kam es dann. Doch nur einen Moment später spürte sie schon wie die drei herankamen. Nun wollte Ena den dreien eine auswischen. Deswegen nahm sie mit Kagome dann auch einen ganz anderen Weg. Die Fürstin nutzte die Gelegenheit und verschwand in einer der Menschenmengen in einem Gang, wo sie die beiden dann mittels ihrer Magie verwandelte und dann so einfach in aller Ruhe mit ihrer Schwägerin weiter ging. Als Kagome sie fragend ansah, meinte Ena nur: „Das können sie auch mal ab. Seit wir in dieser Zeit leben ist es bis auf den Ärger mit Tanaka an manchen Tagen einfach zu ruhig gewesen und sie gebrauchen noch selten ihre Sinne.“, erklärte sie dann. „Was wohl daran liegen mag, dass wir fast den ganzen Tag als Menschen auftreten.“, setzte sie dann noch nach. ~Wo bleibt ihr denn? Wir sind gleich am Teehaus.~, kam es in Gedanken von Ena an Sesshoumaru. ~Knufft ihr etwa noch immer.~, damit hatte sie dann auch dafür gesorgt das er von ihren Gedanken und der Aktion nichts gedanklich bemerken konnte. Sesshoumaru sagte anfangs nichts, sondern rannte einfach weiter auf Ena und Kagome zu. Er war schon fasst bei den beiden Frauen, als Ena plötzlich den Haken schlug und sie wie vom Erdboden verschluckt zu sein schienen. ‚Scheiße, wo sind sie?‘, fragte er sich in Gedanken, denn er konnte sie weit und breit nicht sehen. ~Na warte, ich finde euch schon!~, sagte Sesshoumaru gedanklich zu seiner Frau und er suchte weiter, ohne daran zu denken, dass er ja auch noch gewisse weiterentwickelte Sinne hatte. Kagome konnte nicht glauben was Ena da versuchte. „Du kannst vielleicht Sesshoumaru austricksen, aber nicht Inu. Seine Sinne sind einfach zu scharf.“, sagte Kagome dann zu Ena, denn eigentlich hatte sie keine Lust auf dieses Spiel. Sie verstand es ja, dass die Fürstin ihren Mann testen wollte, aber sie, Kagome wollte das nicht bei ihrem Mann, da sie wusste, wie sehr er es liebte über sie zu wachen. Ena grinste nur. „Ich will ja nicht nur ihn austricksen. Auch Tanaka gebraucht seine angeborenen Fähigkeiten einfach zu selten.“, erklärte Ena dann. „Und ich weiß dass wir Yasha nicht hinters Licht führen können. Wobei ich mir erhofft hätte, das Sess einfach aufmerksamer gewesen wäre. Denn dann hätte er gemerkt, dass er genau an uns vorbei gelaufen ist.“, erklärte sie dann und grinste. „Wenn man von seinem Schwager spricht. Schau mal wer da kommt.“, meinte sie dann zu ihrer Schwägerin. Denn es war wirklich so wie sie beide es gesagt hatten. InuYasha hatte sie beide gerochen und seine Frau auch gespürt. Doch was sie beide wunderte war das er allein war. InuYasha war seinem Bruder gefolgt und auch er hatte die beiden gesehen. Aber dann waren sie plötzlich verschwunden und sein Bruder rannte einfach weiter. Doch als der Hanyou an der kleinen Gasse vorbeikam, folgte er weder seinem Bruder noch seinem Neffen, der hämisch meinte: „Du verlierst, Onkel Yasha.“ ‚Von wegen.’, dachte sich dieser. ‚Ich finde die beiden vor euch.’, mit diesem Gedanken konzentrierte er sich voll und ganz auf seine Sinne und hatte sie dann auch schon nach einigen Minuten gefunden. „Hab, ich euch!“, meinte er dann nur grinsend, als er seine Gemahlin in den Arm nahm und ihr einen Kuss gab. Sesshoumaru rannte einfach weiter und wusste nicht wo seine Frau steckte und das machte ihn wahnsinnig. ~Hör mit dem Versteckspiel auf und komm heraus.~, sagte Sesshoumaru gedanklich zu seiner Frau, denn er mochte dieses Versteckspiel nicht mehr haben. Kagome dagegen beobachtete ihren Mann sehr genau, als Ena ihr sagte, dass InuYasha ganz in der Nähe war. Am liebsten hätte sie nach ihm geschrieen, aber sie wollte Ena auch den Spaß nicht verderben. Sie schlang ihre Arme um den Hals ihres Gatten während er sie küsste. „Ich würde sagen, dass du gewonnen hast.“, kam es verschmitzt von der jungen Prinzessin und küsste ihn erneut. Ena besah sich die beiden lächelnd. „Sess ist schon etwas angesäuert. Ich denke das wir wieder zu ihm gehen sollten.“, meinte sie dann und sah zu den anderen beiden. „Ich verstehe nicht warum du ihm mit seinen so guten Sinnen so ein Schnippchen schlagen konntest.“, meinte InuYasha nachdem der Kuss gelöst worden war und er gemeinsam mit den beiden Frauen wieder auf den Weg zurücktrat. „Weil er oft einfach vergisst, dass er solche Sinne hat.“, erklärte nun Ena. „Durch so etwas versuche ich ihn meistens daran zu erinnern, wer wir eigentlich sind.“, setzte sie dann noch nach. „Und vor allem wie wichtig für uns diese Sinne sind.“, endete sie dann. „Hey, Sess, hast du was verloren?“, rief InuYasha seinem Bruder zu, der noch immer suchend nach rechts und links sah. Mittlerweile sahen die Frauen auch wieder wie vorher aus und der Prinz hatte in dem einen Arm seine Frau und in dem anderen seine Schwägerin. Kagome kuschelte sich richtig in den Arm ihres Mannes nachdem der Kuss gelöst werden musste und folgte ihm und Ena einfach. Auch lauschte sie einfach nur den Worten InuYashas und Enas. Als ihr Gatte ihrem Schwager fragte ob dieser was verloren hatte, musste sie aufpassen, dass sie nicht anfing laut los zu lachen. Ein Schmunzeln konnte sie sich dann aber doch nicht verkneifen. Sesshoumaru drehte sich zu der Stimme seines Bruders um und konnte seine Frau bei diesem ausmachen. „Wo kommt ihr mit einem Mal her?“, fragte er, da er nicht bemerkt hatte, dass er anscheint an seiner Frau und Kagome vorbeigelaufen war. Er verstand einfach nicht wo die drei so plötzlich herkamen. „Tja, so wie es ausschaut hast du unsere Frauen einfach übersehen in der Menschenmenge.“, meinte InuYasha dann nur. „Ich habe sie zufällig gefunden.“, setzte er dann noch nach. Ena ging langsam zu ihrem Mann. ~Es gab mal Jemanden der hat mir immer gesagt, dass ich mich, wenn ich nicht weiter weiß immer an meine angeborenen Fähigkeiten erinnern soll.~, waren Enas Worte zu Sesshoumaru. ~Du weißt nicht zufällig wer mir das immer und immer wieder gesagt hat?~, waren ihre Gedanken obwohl sie genau wusste, dass er die Antwort kannte. Sesshoumaru musste bei Enas Worten aufpassen, dass er nicht die Contenance verlor, denn wenn er eines hasste, dann waren es ihre verdammten Tests und das wusste sie sehr genau. ~Als ich das sagte, gab es auch mehr Kriege, aber hier herrscht Frieden.~, waren daher seine Gedanken. Da er sich aber den schönen Nachmittag nicht ruinieren wollte, würde er diese Diskussion auf den Abend verschieben, wenn InuYasha und Kagome abgereist waren. Von daher hielt er ihr einfach nur seinen Arm hin. Das dabei sein Youki leicht aufzuwallen begann merkte der DaiYoukai nicht, weil er damit beschäftigt war nach außen ruhig zu wirken. Kagome allerdings schien zu spüren, dass Sesshoumaru gereizt wirkte und stellte sich daher auf die Zehenspitzen, um ihren Mann zu warnen. „Sesshoumarus Youki, spürst du es?“, fragte sie leicht panisch bei ihrem Mann nach. „Ich glaube er ist gereizt.“, setze sie hinterher, denn normalerweise spürte sie das Youki nicht wenn ihr Schwager ein Mensch war. „Stimmt, aber ich denke das Ena genau wusste was sie tat.“, flüsterte ihr InuYasha zu. „Lass uns einfach mit den beiden mit gehen.“, setzte er dann noch nach, während er einfach Kagomes Finger mit den seinen verflocht und lächelnd zu seinem Neffen sah. Er wollte ihn einfach nur aufmuntern, damit er seinen Mut nicht verlor das alles gut gehen würde. Ena spürte ebenfalls das Youki ihres Mannes und wusste ganz genau was die Uhr geschlagen hatte. Dennoch hakte sie sich bei ihm ein und sah ihn aber nicht an, damit er genau wusste, dass sie merkte dass er gereizt war. Eine Geste die sich im Laufe der Jahre zwischen ihnen entwickelt hatte. Tanaka besah sich seine Eltern und konnte nicht umhin seine Mutter etwas mitleidig anzusehen, denn er fand es nicht schlimm, dass sie ab und an ihre Sinne damit schulte und so vergaß er auch nicht worauf es ankam fand er. ~Gräm dich nicht, Mutter. Ich fand es nicht schlimm.~, sagte er in Gedanken daher zu ihr und ahnte natürlich nicht, dass sein Vater lauschen würde. ~Das freut mich. Aber dennoch denke ich dass ich lieber heute keinen Ton mehr sagen sollte. Außer dein Vater fragt oder erlaubt es.~, war dann Enas Antwort, denn so reagierte sie meistens wenn er wegen ihr wütend war, dass sie dann nur etwas machte, wenn er sie direkt drauf ansprach. Sesshoumaru grummelte wie nichts gutes, als er die Worte zwischen Mutter und Sohn vernahm. ~Hab ich vom Kuchen gesprochen, dass der Krümel sich meldet?~, fuhr er seinen Sohn gedanklich an. ~Lasst uns das jetzt hinter uns bringen, ist das möglich?~, fragte er seine Familie und sein Youki stieg immer mehr an. Kagome wurde schon wieder fast ängstlich, als sie das ansteigende Youki vernahm. Sie hatte aber keine Angst vor ihrem Schwager, sondern davor dass er sich verraten würde. Aber was konnte sie machen, um ihn etwas zu beruhigen? „Inu, bitte hilf mir Sesshoumaru zu beruhigen.“, bat sie daher ihren Mann. InuYasha konnte nur seufzen. „Keine Angst, der beruhigt sich bestimmt gleich wieder. Ich denke einfach, dass er zu wenig Schlaf in der letzten Zeit hatte.“, sagte er dann leise zu Kagome und versuchte so sie zu beruhigen, aber dennoch sprach er seinen Bruder vorsichtig an. „Was hast du? Stimmt irgendetwas nicht, das du dein Youki so offen zeigst?“, fragte er dann so, dass nur die Youkai ihn hören konnten. ~Wenn du Mutter so angehst, meinst du das ich da weghöre?~, wollte Tanaka dann wissen. ~Schon gut, du erwartest es. Dann werde ich eben still sein. Entschuldige das ich versucht habe, Mutter aufzumuntern.~, kam es dann reumütig von Tanaka. ~Was willst du hinter dich bringen? Den Besuch von den beiden oder die Sache mit mir?~, wollte Ena dann von ihrem Mann wissen und sah ihn kurz geschockt von der Seite an, da sie ihn gerade gar nicht verstand, was selten war. Kagome lehnte sich leicht bei ihrem Mann an und sie hoffte, dass ihr Schwager wirklich nur übermüdet war. Dennoch dachte sie gleichzeitig dass es vielleicht besser wäre, wenn sie ihm den Nachmittag für sich gönnen würden. „Wenn es dir nicht gut geht, dann sollten InuYasha und ich vielleicht schon gehen.“, sagte sie daher zu ihrem Schwager. Dieser dachte sich verhört zu haben. Erst einmal hatte er gar nicht mitbekommen, dass er sein Youki offen zur Schau stellte und versuchte dieses wieder einzudämmen. „Mit mir ist alles in Ordnung.“, versuchte er dann seinen Bruder und seine Schwägerin zu beruhigen. Dann blieb er stehen und drehte sich zu Kagome um. „Und das eben möchte ich nicht gehört haben.“, setzte er etwas barscher hinterher, als er eigentlich wollte. Auf die Frage seiner Frau reagierte er erst einmal nicht. ~Was ich meine ist, dass wir InuYasha und Kagome noch ein paar schöne Stunden schenken sollten. Ist das möglich?~, fragte er daher nach. Kagome zuckte leicht zusammen als sie den barschen Ton Sesshoumarus vernahm. Es war wohl besser, wenn sie einfach ihren Mund hielt, denn wenn ihr Schwager schlechte Laune hatte, dann war er ungenießbar. InuYasha sah seinen Bruder nur undefinierbar an, als dieser Kagome so anging. „Du hast es aber gehört.“, meinte er dann. „Aber wir wollen nicht streiten, denn dann wäre der Urlaub letztlich doch noch ruiniert.“, sagte der Hanyou und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter und sah auch gleichzeitig seine Frau, und den Rest der Familie an. „Das wollen wir doch alle nicht, oder? Sollte es nicht ein schöner Nachmittag für alle werden?“, fragte er dann nach und sah jeden ernst an. ~Sicher ist das möglich.~, war alles was von Ena und Tanaka kam. Und die Fürstin hielt sich zurück auch nur noch eine Kleinigkeit zu denken. „Sicher, Onkel Yasha, es sollte ein schöner Abschluss für euch werden.“, sagte nun Tanaka während Ena ihren Mund hielt und nur leicht nickte zur Bestätigung. Kagome sah ihren Mann nur an und nickte. „Ja, es wäre schön, wenn der Nachmittag so schön werden würde wie die letzten Tage.“, sagte sie dann noch vollkommen eingeschüchtert von Sesshoumarus Reaktion. Der Fürst holte einmal tief Luft und schloss die Augen. „Wir streiten doch gar nicht.“, sagte Sesshoumaru dann zu seinem Bruder und führte seine Familie weiter zum Teehaus. „Eine Tasse Tee und ich bin wieder voll auf.“, kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, schon standen sie vor einem kleinen Teehaus. Sesshoumaru öffnete die Tür und machte eine einladende Geste. „Bitte tretet ein und keine Angst. In diesem Teehaus herrscht Rauchverbot.“, erklärte er dann noch. InuYasha seufzte innerlich. Von wegen eine Tasse Tee und ich bin voll auf. Da konnte er ihm nichts vormachen. Das war kein Neuland für ihn, das musste Sesshoumaru doch auch wissen. Denn immerhin kannte er seinen Bruder gut genug, um zu merken, wann dieser Ruhe brauchte. Dennoch wagte er es nicht etwas zu sagen. Immerhin wusste auch er wann er zu schweigen hatte, wenn es um seinen Bruder ging und er ihn nicht reizen wollte. Aber eine Frage konnte er sich dann doch nicht verkneifen. „Familieneigentum?“, wollte er wissen und sah seinen Bruder fragend an, während er eintrat. Ena trat schweigend ein, ebenso Tanaka der sich nicht wieder mit seinem Vater anlegen wollte. Nein, die letzten Jahre hatten ihm vollkommen gereicht. Sesshoumaru lächelte leicht als er die Frage seines kleinen Bruders vernahm. „Du bist aber schlau, mein Lieber.“, sagte er daher zu seinem Bruder. Im Teehaus wurden sie sehr zuvorkommend empfangen und auch hier waren dies keine gewöhnlichen Kellner und Kellnerinnen sondern Youkai und Hanyou. „Ihr könnt eure Tarnung ablegen“, sagte Sesshoumaru dann zu seinen Gästen als alle an einem Tisch Platz genommen hatten. Tanaka war froh das er wieder in seiner normalen Gestalt auftreten konnte. Auch InuYasha nahm seine Kappe ab und war froh, dass er ungestört hören konnte. Nur Ena wechselte etwas widerwillig ihre Gestalt, da sie im Moment einfach keine Lust dazu hatte. Aber sie wollte keinen Stress mit ihrem Mann und so leistete sie seiner Aufforderung einfach nur folge. „Es ist schon komisch, denn Kagome und ich kennen dieses Teehaus, aber uns ist nie aufgefallen, das hier Youkai und Hanyou arbeiten.“, meinte InuYasha dann. Ja, sie beide waren schon sehr oft in diesem Teehaus gewesen. Sogar früher schon als er nur ab und an mal in der Neuzeit weilte. Erneut lächelte Sesshoumaru als er die Worte seines Bruders vernahm. „Nun ja, hier arbeiten ja auch keine Anfänger. Sie wissen wem sie sich offenbaren können und wem nicht.“, sagte er dann. Sein großes Geheimnis würde er den frisch Vermählten aber nicht verraten. Kagome saß neben InuYasha und wunderte sich ebenfalls, dass dieses Teehaus im Besitz ihrer Familie war. „Wir müssen aber auch sagen, dass wir darauf nicht geachtet haben, da wir nicht wussten, dass hier noch Youkai und Hanyous leben.“, versuchte sich Kagome zu erklären. „Stimmt, denn wir wussten ja auch nicht das ihr noch hier seid.“, sagte InuYasha und grinste frech. „Es ist schon ein komisches Gefühl dich in beiden Epochen an der Seite zu wissen, Onii-chan. Doch das gemeinste daran ist, dass ihr uns besser kennt, als wir euch.“, meinte er dann und knuffte doch seinen Bruder ein weiteres Mal in die Seite. Ena konnte nur leicht lächeln. Es war für sie ein wenig Wehmut das sie nicht so mit ihrer Freundin umgehen konnte wie sie es gewohnt war. Das sie vieles nicht erzählen oder sagen konnte, aber es war nun einmal so, dass zu viel Wissen die Vergangenheit ändern könnte und das wollte sie nicht. Kurz darauf kam eine Kellnerin. „Mylords, Myladys, es freut uns Sie mal wieder begrüßen zu dürfen. Leider ist meine Chefin heute nicht anwesend, deswegen werde ich mich heute um Sie kümmern, wenn es Ihnen recht ist.“, sagte sie und reichte jedem der Familienmitglieder eine Karte. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru, denn er hatte der Chefin ausdrücklich aufgetragen zu Hause zu bleiben. Das wiederum konnte die Kellnerin aber nicht wissen. Kagome hatte sich derweil schon der Karte gewidmet und begann zu schmunzeln. „Ich hätte gerne Sunas Beerentee.“, sagte Kagome dann zu der Kellnerin, da sie genau wusste, was das für ein Tee war. Sesshoumaru dagegen bestellte sich ganz einfach einen schwarzen Tee, denn er brauchte Koffein und das war im schwarzen Tee enthalten. Ena konnte nur lächeln. Sie ahnte das Sesshoumaru der Chefin frei gegeben hatte, aber sie sagte da nichts zu. Warum auch, das hätte nur wieder erneuten Ärger gegeben. Tanaka bestellte sich ebenfalls einen schwarzen Tee, da er die anderen Kreationen nicht gerade mochte, bis auf eine. Aber da die Chefin nicht vor Ort war, würde er diese nicht nehmen, da nur sie hierbei seinen Geschmack traf. InuYasha bestellte sich dasselbe wie seine Frau, denn er wollte gerne wissen, was sich hinter diesem Namen versteckte. Hätte er nur genauer hingesehen, dann hätte er auch einen Daddy’s Lieblingstee gefunden, doch damit verband er nichts da er noch keinen Nachwuchs hatte. Die Kellnerin notierte sich alles sehr genau. Sie hoffte, dass sie diesen Beerentee genauso hinbekamen wie er schmecken musste, denn deswegen hatte sie schon oft Rüffel von ihrer Chefin bekommen, wenn dieser ihr nicht gelang. Das Schlimmste war, das ihre Chefin dies dieses Mal brühwarm erzählt bekommen würde. Es dauerte eine kleine Weile, dann kam die Kellnerin schon wieder mit den Tees und kleinen Snacks, welche traditionell zu diesem Getränk hier in diesem Teehaus gereicht wurden. Sesshoumaru hatte anfangs gar nicht mitbekommen, dass seine Frau nichts bestellte aber als der Tee ausgeteilt wurde, hatte er große Augen, da vor Ena keine Tasse stand. „Möchtest du nichts trinken?“, fragte er daher bei seiner Frau nach, denn es könnte ja sein, dass sie nur vergessen hatte etwas zu bestellen oder die Kellnerin den Tee nicht mitgebracht hatte. „Nein.“, sagte Ena. „Sonst hätte ich mir was bestellt.“, setzte sie noch hinterher. Tanaka bekam große Augen, denn seine Mutter hatte noch nie auf einen guten Tee verzichtet. Aber er wollte sich da nicht einmischen, sondern schnüffelte an seinem Tee. Aber das war doch? Sicher das war das Geheimrezept, welches nur zwei Personen kannten. InuYasha sah seine Schwägerin auch nur erstaunt an. „Aber so weit ich weiß magst du doch Tee sehr gerne. Ist alles in Ordnung?“, sagte er dann. „Sicher ist alles in Ordnung. Aber ich mag heute einfach keinen Tee.“, erklärte Ena und wusste das sie damit einen am Tisch zum grübeln brachte. Sesshoumaru konnte das nicht glauben. Das war nicht seine Ena, denn normalerweise trank sie immer einen Tee. Selbst in ihrer schlimmen Phase hatte sie darauf nicht verzichten wollen. Da begann er schon ziemlich zu grübeln. ‚Das ist meine Schuld.‘, dachte sich Sesshoumaru nicht mehr daran denkend, dass er gehört wurde. ‚Ich hätte sie nicht so…‘, seine Gedanken versanken in einem dunklen Schleier und er bemerkte noch nicht einmal, dass ihn die Augen schwer wurden und er doch tatsächlich wegnickte. Auch Kagome war erstaunt, dass Ena keinen Tee trank, aber sie wollte die Fürstin nicht weiter bestürmen. Nein, sie wollte ihr lieber beistehen. „Nun bedrängt sie doch nicht gleich deswegen. Auch sie darf mal keinen Appetit auf Tee haben.“, sagte sie bevor sie einen Schluck von ihrem Tee trank. „Als ob ich ihn selbst zubereitet hätte.“, meinte sie anschließend. Dass Sesshoumaru weggenickt war, bekam sie nicht mit. Ena machte sich nichts daraus, dass ihr Mann den Kopf gesenkt hatte, denn das machte er öfters, wenn er sehr nachdenklich war. Deswegen führte sie einfach die Konversation mit der Familie weiter. „Und war euer Ausflug heute von Erfolg gekrönt?“, fragte sie dann, als jeder von seinem Tee getrunken hatte, das ihr Mann nichts von seinem Tee trank, bekam keiner so richtig mit. Desweiteren wollte Ena von sich ablenken. „Ja, das war er. Wir haben auch noch etwas für dich.“, meinte nun InuYasha und reichte Ena die Schatulle. „Ich hoffe das es dir gefallen wird.“, sagte er und setzte dann noch hinterher. „Ich weiß eigentlich ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk, aber leider sind wir dann ja verhindert.“, meinte er dann noch. Kagome lächelte, als sie Enas Frage vernahm. Sie konnte sich schon denken woher das kam, aber sie sagte nichts dazu. „Der Verkäufer war sehr zuvorkommend, als wir ihm sagten, dass wir ein Geschenk für dich suchen.“, erklärte Kagome. „Wann du es öffnen möchtest, überlassen wir natürlich dir.“, setzte sie dann noch hinterher. Ena nahm die Schatulle sehr gerne entgegen und sah sie sich erst einmal an. Sie war wunderschön verziert, aber dann erkannte sie die chinesischen Symbole und Schriftzeichen. „Die Schatulle kommt aus China.“, kommentierte sie dann erst einmal und öffnete diese vorsichtig. Für einen Moment war sie erstaunt. Irgendwie kam ihr dieser goldene vierreihige Armreif bekannt vor. Sie hob ihn vorsichtig aus der Schatulle und begann ihn sich genauer anzusehen, da sie ein komisches Gefühl hatte. „Was sagte man euch wie alt der ist?“, wollte sie dann wissen. „Der Mann meinte dass er circa 300 Jahre alt ist. Warum fragst du, Mutter?“, wollte Tanaka wissen. „Weil der Ring hier mindestens 200 Jahre älter ist.“, kam es von Ena und da hatte sie gefunden was sie suchte. Das konnte sie nicht glauben. „NEIN, das kann nicht sein.“, kam es vollkommen entsetzt von ihr und sie kippte vom Stuhl. Völlig verstört sah sie auf den Reif in ihren Händen. „Das kann nicht sein…“, wiederholte sie immer wieder und begann richtig zu zittern. InuYasha war erstaunt als er die Diagnose seiner Schwägerin hörte und im nächsten Moment entsetzt da er nun nicht wusste was so plötzlich los war. „Ena!“, rief er nur geschockt und war schon vom Stuhl hoch und wollte zu ihr eilen. Auch Kagome war total erstaunt als sie die Worte Enas vernahm. Hieß das dass der Armreif viel älter war, als der Verkäufer geschätzt hatte? Aber sie sagte nichts weiter dazu, denn sie wollte noch etwas abwarten. Er schreckte einfach hoch, als er die laute Stimme seiner Frau vernahm. Er hatte nichts mitbekommen. „Was ist los?“, fragte er erst einmal nach und schon sah er dass seine Frau vom Stuhl gefallen war. „Schatz, was ist passiert?“, fragte er bei seiner Frau nach. Die Frage bekam sie gar nicht mit. „Das kann nicht sein…“, war alles was sie immer wiederholte und dabei wie paralysiert auf den Armreif schaute. Ihr Blick war auf eine Inschrift gerichtet, von der sie nie gedacht hätte, sie jemals wieder zu sehen. „Was kann nicht sein?“, fragte Sesshoumaru, denn er hatte noch keinen Blick auf den Armreif geworfen. Für ihn war in diesem Moment wichtiger dass es seinem Schatz gut ging. Doch von Ena kam keine Antwort. Weiterhin wiederholte sie nur ihre Worte und sah auf den Armreif. InuYasha konnte sich das nicht mehr mit ansehen und meinte dann: „Wir haben ihr den Armreif geschenkt, welchen sie in der Hand hat. Sie hat uns dann gesagt, dass der Verkäufer sich um zweihundert Jahre verrechnet hat und der Armreif mindestens fünfhundert Jahre alt ist. Danach war sie plötzlich wie paralysiert und stammelte immer diese Worte und ist vom Stuhl gefallen.“, erklärte der Hanyou dann seinem Bruder. Sesshoumaru machte sich große Sorgen um seine Frau, da sie noch immer vor sich hin stammelte. Als sein Bruder ihm dann sagte was los war, warf er einen Blick auf den Armreif und untersuchte diesen sehr genau. Und tatsächlich kannte er diesen Armreif und auch er konnte es nicht glauben. Wenn er vorher Zweifel hatte, so war die Widmung eindeutig gewesen. Für meine schöne Ena Dein Fluffy Er musste die Augen schließen und tief Luft holen, aber dennoch kam er zu sich. „Schatz, komm zu dir!“, bat er seine Frau und rüttelte sie einmal kräftig, da er nicht zum äußersten Mittel greifen wollte. Denn das war etwas das er sogar nicht mochte und dass er wirklich nur sehr selten tat. Doch Ena reagierte nicht, sie konnte es einfach nicht fassen. Sie hatte noch nicht einmal bemerkt, dass ihr Mann den Armreif betrachtet hatte. Sesshoumaru fluchte wie nichts Gutes. Es konnte doch nicht sein, dass sie gar nicht reagierte. Das verstand er nicht. Dennoch blieb ihm in diesem Moment nichts anderes übrig und verpasste seiner Frau eine Ohrfeige. „Komm zu dir!“, sagte er erneut aber in einem befehlenden Tonfall. Etwas das er sehr hasste, denn er wollte seine Frau weder schlagen noch ihr Befehle erteilen müssen. Die junge Prinzessin verstand überhaupt nicht richtig was Sache war. Was war denn nur mit Ena los? Das verstand sie nicht. Aber als Sesshoumaru Ena eine klatschte, zuckte sie richtig zusammen. „Sesshoumaru!“, kam es nur fassungslos von ihr, aber sie bekam weiter keine Antwort. Ena fasste sich an die linke Wange, als sie den Schmerz spürte sah sie ihren Mann nur mit einem verklärten Blick an. „Wie kann das sein, nach all den Jahren? Ich dachte das er für immer verloren wäre.“, begann sie dann zu weinen. „Das mein Glück für immer verloren wäre, weil ich das für uns wichtigste Verbindungsstück verloren hatte.“, erklärte sie dann. InuYasha verstand nur Bahnhof und sah geduldig zwischen den beiden hin und her. Er konnte nicht verstehen was an dem Armreif so wichtig war. „Was kann so wichtig an diesem Reif sein?“, fragte er dann einfach in die Runde. Das die Eheringe an ihren Fingern erst viel später gekommen waren das wusste er ja nicht. Sesshoumaru wusste auf Enas Fragen keine Antwort. So nahm er sie einfach in den Arm, um sie zu beruhigen und sie zu trösten. „Ich weiß es nicht, aber ich bin glücklich, dass er wieder da ist.“, sagte er so leise, dass nur Ena ihn verstand, denn sein Bruder und seine Schwägerin durften davon keine Kenntnis haben. „Das kann ich dir nicht sagen, Yasha.“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seines Bruders vernahm. „Bitte bohre nicht weiter.“, fügte er bittend hinzu. Der einzige, der eingeweiht wurde, war Tanaka, damit dieser das Verhalten seiner Mutter verstand. ~Ich verstehe.~, war die gedankliche Antwort auf seines Vaters Worte, welche ebenfalls per Gedankenübertragung zu ihm kamen. „Schon gut. Ihr müsst das nicht erklären.“, sagte InuYasha und setzte sich dann wieder an seinen Platz. Ena schmiegte sich richtig in die Arme ihres Mannes. „Ich auch.“, kam es leise von ihr und eine Träne des Glücks verließ ihre Augen. „Ich glaub jetzt brauche ich was zu trinken.“, sagte sie dann nur und lächelte etwas verlegen. Sesshoumaru schloss seine Frau in seine Arme und setzte sich mit ihr auf den Stuhl zurück. „Dann sollten wir die Kellnerin noch einmal kommen lassen.“, erklärte er seiner Frau dann als diese ihm sagte, dass sie etwas zu trinken brauchen würde. Dann richtete er sich an InuYasha und bedankte sich nicht nur dass er nicht weiterbohren würde, sondern auch dafür, dass er seiner Frau eine solche Freude bereitet hatte. „Das war das mindeste, das wir machen konnten. Denn die größte Freude habt ihr uns gemacht.“, sagte InuYasha und schob dann ein mittelgroßes Paket zu seinem Bruder. „Das ist für dich. Als kleine Erinnerung und als Dankeschön.“, erklärte der Hanyou und ließ dann aber erst der Kellnerin den Vortritt. „Mylord haben mich rufen lassen. Was kann ich für Euch tun?“, wollte die Kellnerin dann wissen. „Ich hätte gerne einen schwarzen Tee.“, sagte Ena dann zu der Kellnerin. „Wie Ihr wünscht, Mylady.“, sagte die Kellnerin dann und verschwand, um das Gewünschte zu bringen. Kagome lächelte einfach nur und stimmte ihrem Mann dann zu. Auch sie fand, dass der neuzeitliche DaiYoukai und seine Familie ihr und ihren Mann die größte Freude bereitet hatten. Nachdem sie aus dem Schrein raus waren, erlebte Kagome ihren schönsten Urlaub und das I-Tüpfelchen war dann die Versöhnung mit ihrem Großvater. „Das was wir euch schenken können sind nur Kleinigkeiten. Was ihr uns geschenkt habt ist viel, viel mehr wert.“, erklärte sie dann der Familie. Aber schon einen kleinen Moment später bekam Ena dann auch ihren Tee. Sesshoumaru hörten seinem Bruder und seine Schwägerin sehr genau zu. Er schüttelte dennoch mit dem Kopf. „Wir sind eine Familie und da muss man nichts gut machen. Alles was wir wollten war euch eine Freude zu bereiten.“, mit diesen Worten öffnete er dann das mittelgroße Paket und bekam ganz große Augen. „Ihr seid ja verrückt.“, sagte er dann als er die vielen Bücher sah. Er konnte ja nicht wissen, dass es nur eine kleine Auswahl an Büchern war. „Ich danke euch sehr für die großartigen Bücher.“, kam es dankbar von dem Fürsten auch wenn er der Meinung war, dass er sich die restlichen Bücher dieser Reihe zulegen musste. InuYasha konnte nur lächeln. „Es freut uns, dass wir euch beiden eine Freude machen konnten. Aber ich denke dass es gemein wäre, wenn Tanaka leer ausgehen würde.“, begann InuYasha dann und sah in diesem Moment zu seinem Neffen. Ena war froh, dass ihr Tee endlich da war und sie begann vorsichtig zu trinken. Als sie die Bücher sah konnte sie nur grinsen und sie ahnte dass es nicht alles war. Doch dann sah sie gespannt zu ihrem Mann. Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte seines Bruders vernahm. „Ja, du hast uns eine große Freude gemacht und ich finde auch, dass es unfair wäre, wenn Tanaka leer ausgehen würde.“, erklärte er und sah nun ebenfalls zu seinem Sohn. Dieser schüttelte jedoch nur mit seinem Kopf und winkte ab. „Aber nein, ich brauche doch kein Geschenk.“, sagte er zu seinem Vater und zu seinem Onkel. „Für mich ist es doch eine Freude, dass ich euch sehen konnte und ich meine Zeit mit euch teilen durfte.“, sagte der Thronfolger dann zu seiner Familie. Kagome lächelte einfach nur als sie die Worte ihres Neffen hörte. Da sie aber wusste, dass ihr Mann für ihren Neffen ein Vorbild war, überließ sie es ihrem Mann den jungen Youkai davon zu überzeugen, dass er ein Geschenk verdient hatte. „Meine Frau und ich sehen das aber anders, Tanaka. Denn immerhin hast du uns den schönsten Tag in unserem Leben noch schöner gemacht und dafür sind wir dir mehr als nur dankbar.“, erklärte er dann seinem Neffen. „Deswegen haben wir uns auch etwas Besonderes für dich ausgedacht.“, setzte der Hanyou nach und sah dann erst einmal zu seinem Bruder. Denn er wollte sicher gehen, ob er den einen Teil selbst sagen sollte oder ob dies das Oberhaupt machen wollte. Tanaka hörte seinem Onkel zu, aber er fand dass er nichts verdient hatte. Das sagte er dann auch. „Aber das war doch das mindeste was ich tun kann, nachdem was ich mir geleistet habe.“, wehrte er dann ab. „Tanaka, dein Onkel und deine Tante möchten das gerne, also erfülle ihnen den Wunsch.“, schritt nun Sesshoumaru ein, der nicht zulassen wollte, dass InuYasha und Kagome sich zurückgesetzt fühlten. Tanaka seufzte nur als er die Worte seines Vaters hörte. „Also gut, wenn es euch so wichtig ist.“, sagte er daher und war gespannt was kommen würde. „Dein Onkel wollte, dass du dich nützlich machen kannst und das du an einer Aufgabe wachsen kannst.“, begann Sesshoumaru zu erklären. „Von daher haben wir entschieden, dass du unseren Reiterhof übernimmst.“, schloss er seine Erklärung ab. Das andere konnte InuYasha dem Thronfolger erklären. Bevor noch jemand etwas sagen konnte übernahm InuYasha nun das Wort. „Doch das ist noch nicht alles. Wir, deine Tante und ich, sowie deine Eltern sind übereingekommen, dass du die kommissarische Leitung des Hanyoumaid übernehmen sollst.“, begann er und setzte dann noch hinterher. „Du brauchst eine Aufgabe, mit der du wachsen kannst und wir denken, dass diese Kombination aus beiden Aufgabenfeldern das ideale für dich ist.“, endete der Hanyou und war nun auf die Reaktion seines Neffen gespannt. Es herrschte absolute Stille, denn keiner sagte auch nur einen Ton. Denn sie alle waren auf eine Reaktion Tanakas gespannt. Doch es kam nichts, rein gar nichts und so… „Was ist los, Tanaka?“, fragte Sesshoumaru nach einer Weile, denn sein Sohn brachte kein Wort heraus. Die Augen des jungen Youkais waren weit geöffnet. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Er bekam den Reiterhof und die kommissarische Leitung vom Hanyoumaid? Das war doch ein Witz. Ihm, den schlimmen Sohn würde man solche Aufgaben doch nie im Leben übertragen. Er träumte, ja, das musste es sein. Anders war es nicht möglich. „Was hast du, Tanaka? Fühlst du dich dazu nicht in der Lage? Oder was ist los?“, wollte InuYasha von seinem Neffen wissen. Ena hingegen sah ihren Sohn nur erstaunt an. Es war das erste Mal, das sie erleben durfte, dass ihm wahrhaftig die Worte fehlten. Ihm der sonst nie den Mund halten konnte fehlten tatsächlich die Worte, das war mal ein Bild für die Götter. „Was ist los, Tanaka? Hast du Angst vor dieser Aufgabe?“, wollte Ena dann wissen. Einen Moment war Tanaka noch sprachlos, aber dann kam wieder Leben in seinen Körper. „Doch, doch… Ich fühle mich schon dazu in der Lage.“, beantwortete er die Frage seines Onkels. „Und ich habe keine Angst diese Aufgabe zu übernehmen.“, erklärte er dann noch. „Aber warum ich? Ich meine wie komme ich zu so einer großen Ehre?“, fragte er dann in die Runde. „Ich habe so viel Aufmerksamkeit überhaupt nicht verdient.“, sagte er dann noch. Sesshoumaru schmunzelte einfach nur. Er könnte die Fragen sehr wohl beantworten, aber das wollte er seinem Bruder überlassen, weil er der Meinung war, dass die Antworten dann mehr Gewicht für seinen Sohn hatten. InuYasha konnte nur schmunzeln. „Dann sind wir beruhigt.“, begann er und sah seinen Neffen ernst an. „Wie ich schon sagte hast du uns die Möglichkeit gegeben unseren Hochzeitstag wirklich als den schönsten Tag in unserem Leben in Erinnerung zu behalten. Desweiteren ist mir aufgefallen dass du keinen richtigen strukturierten Tagesablauf hast und einfach so in die Tage hinein lebst. Das ist nicht gut und da ist es kein Wunder, das deine Eltern dich weggeben wollten, wobei ein Internat hier wohl schon nicht mehr das Richtige gewesen wäre. Da wäre ein Kloster mit buddhistischen Mönchen eher angesagt.“, sagte InuYasha und musterte für einen Moment seinen Neffen. „Deswegen haben wir uns dazu entschieden, dass du für uns das Hanyoumaid leiten sollst, wenn wir nicht da sind. Außerdem wird es in deinem Alter langsam Zeit zu lernen was es heißt wichtige Entscheidungen zu treffen. Denn immerhin bist du der nächste Taishou.“, setzte InuYasha noch nach. Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu und er gab natürlich zu, dass sein Onkel mit dem was er sagte Recht hatte. „Ich danke euch für dieses Vertrauen und ich werde euch bestimmt nicht enttäuschen.“, kam es gerührt von dem jungen Youkai. Gleich am nächsten Tag wollte er damit anfangen sich mit dem Hanyoumaid und dem Reiterhof vertraut zu machen. Er wusste, dass er in erster Linie sich selbst beweisen musste, was er drauf hatte, aber dennoch wollte er, dass seine Familie, sein Onkel und seine Tante stolz auf ihn waren. Kagome war glücklich, dass Tanaka diese Aufgaben übernehmen wollte. Sie wusste, dass ihr Neffe etwas brauchte womit er sich beschäftigen konnte und wo er sich selbst etwas beweisen konnte. „Wegen den Formalitäten im Hanyoumaid brauchst du dir keine Sorgen machen. Du bist bereits als kommissarischer Leiter eingetragen.“, erklärte sie ihrem Neffen. Auch InuYasha war glücklich, dass sich sein Neffe dieser Herausforderung stellen wollte. „Dann wünsche ich dir viel Spaß.“, sagte er und lächelte stolz Tanaka an. Ena hatte dem Ganzen gelauscht. Noch immer war sie nicht fähig das gerade erlebte zu verdauen. Dass dieser Armreif wieder da war machte sie mehr als glücklich, aber auch ein wenig wehmütig, da er sie wieder an gewisse beinahe vergessene Dinge erinnerte. Doch dann fiel ihr Blick zur Uhr und sie seufzte traurig auf. „Schade, dass ihr schon heute rüber geht.“, meinte sie dann. „Aber ich denke wenn ihr das wirklich noch wollt, dann sollten wir uns langsam auf den Weg zum Schrein machen, oder was meint ihr?“, wollte Ena dann wissen. InuYasha sah seine Schwägerin etwas traurig an. „Hey, wir sind ja nicht für immer weg.“, meinte er dann. „Wenn das Verhältnis wirklich so bleibt, dann kommen wir spätestens an Neujahr wieder her. Das heißt, wenn Vater uns lässt.“, kam das letzte mit einem Grinsen und brachte zumindest die beiden Paare zum lachen. Aber aus unterschiedlichen Gründen, denn die einen konnten nur ahnen, was dies für eine Diskussion geben würde und die anderen wussten es nur zu gut. Kagome strahlte einfach nur. Sie konnte momentan nicht sagen, wie stolz sie auf ihren Neffen war, denn dazu war sie einfach zu gerührt. Als sie aber die Worte Enas vernahm war auch sie etwas deprimiert. Sie freute sich zwar wieder nach Hause zu kommen, da es bald einen schönen Geburtstag zu feiern gab und auch die Hochzeitsreise fast vor der Tür stand, aber sie hatte auch ein bisschen Angst davor zurückzukehren. Dennoch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen und lachte munter mit, als sie den Spruch ihres Mannes vernahm. „Wir werden Hölle und Himmel in Bewegung setzten, dass wir spätestens zum Neujahr wieder hier sind.“, sagte sie zu den Anwesenden. Tanaka lächelte als er die Worte seiner Tante und seines Onkels vernahm. „Ihr werdet sehen, dass euer Aquarium bis dahin die Attraktion von Tokio sein wird. Das verspreche ich euch.“, auch wenn er ein Youkai war so kämpfte er mit seinen Gefühlen, denn er wusste, dass er seinen Onkel sehr vermissen würde. Sesshoumaru dagegen sagte gar nichts weiter, denn er musste Haltung bewahren und das fiel ihm im Moment sehr schwer. „Gut, dann lasst uns austrinken und dann losgehen.“, sagte Ena und begann dann ihre Teetasse zu leeren. InuYasha beobachtete seinen Bruder sehr genau und bemerkte natürlich, das er versuchte den Starken zu spielen. Doch er sagte nichts, da er ihn nicht bloß stellen wollte. Nach dem dann der letzte Schluck ausgetrunken war, machten sie sich endlich auf den Weg zum Schrein. Tanaka hatte schon längst einen Wagen geordert und auch das mit der Bezahlung war schon erledigt. Ena war froh, als sie endlich das Teehaus verließen, da sie sich im Moment nicht hier wohlfühlte. Während sie auf das Auto warteten genoss sie die frische Luft. Mit einem tiefen Zug füllte sie ihre Lungen. „Das tut gut.“, sagte sie und konnte nicht anders als sich an ihren Mann anzulehnen. Kagome genoss es ebenfalls draußen zu sein und frische Luft zu atmen. „Da stimme ich dir zu, Ena.“, sagte Kagome und auch sie lehnte sich an ihren Mann an, denn sie brauchte seinen Halt. Sesshoumaru nahm seine Frau in seinen Arm. Er liebte es noch immer dies zu tun auch wenn sie schon so lange verheiratet waren. „Da ist das Auto.“, sagte Sesshoumaru als das Auto endlich vor dem Teehaus stand. Er schritt mit seiner Frau darauf zu und half ihr beim einsteigen. InuYasha half seiner Frau ebenfalls beim einsteigen, wobei Tanaka ihnen die Tür öffnete. Als letztes setzte sich Tanaka und gab dann dem Fahrer das Zeichen zum losfahren. Während der fünfzehn Minuten, welche sie zum Schrein brauchten, war es still im Fonds. Keiner der Insassen sagte ein Wort, nachdem man dem Chauffeur das Ziel genannt hatte. Als sie in die Straße zum Schrein einbogen, begann InuYasha sich so seine Gedanken zu machen. Er fragte sich ob, dass wirklich alles real war. Wie es sein würde, wenn er das nächste Mal hier wieder herkommen würde. Würde seine Familie dann noch da sein? Oder war das alles nur ein Traum, aus dem er dann erwachen würde? Ein Seufzer entglitt ihm, als er für sich feststellte, dass es die Zeit zeigen würde. Unversehens schaute Kagome zu ihren Mann als sie das Seufzen ihres Mannes vernahm. Sie legte eine Hand auf dessen Oberschenkel und drückte diesen zärtlich. Sie ahnte was ihm durch den Kopf ging und sie wollte ihm symbolisieren dass sie für ihn da war. Sie lehnte ihren Kopf auf seine Schulter, um sich seine Nähe zu holen, gleichzeitig aber auch ihm ihre Nähe zu geben. „Es ist kein Traum. Sie sind wirklich da und sie werden auch da sein wenn wir wiederkommen.“, flüsterte sie ihm zu und zwar so dass nur ihr Hanyou sie hören konnte. Der DaiYoukai dagegen schwieg weiter. Auch für ihn war dieser Weg ein schwerer Weg. Wenn es nach ihm ging, dann könnte er die beiden für immer bei sich behalten, gleichzeitig wusste er, dass es nicht ging. Denn dann würden sie etwas sehr wichtiges verlieren und das wollte der neuzeitliche DaiYoukai auf gar keinen Fall. InuYasha genoss die Nähe seiner Frau. „Ich weiß!“, war alles was er leise zu ihr sagte und dann wieder schwieg. Er wusste auch so, dass sie ihn verstand. Ena jedoch gefiel es gar nicht, dass ihr Mann auch in Gedanken sehr schweigsam war. Das bereitete ihr dann doch Sorgen. Aber sie wagte es nicht ihn auch nur irgendwie anzusprechen, da sie nicht wollte, dass er sich ertappt fühlte. Doch auch sie würde die beiden schmerzlich vermissen, denn nun hatte sie wieder keinen der sie verstehen würde, außer ihrem Mann und selbst der verstand sie in gewissen Dingen nicht. Kagome strich ihrem Mann ganz sanft über den Oberschenkel. Sie wusste, dass ihm der Abschied schwer fallen würde und das konnte sie auch sehr gut verstehen, erging es ihr nicht anders. Tanaka gefiel es nicht, dass es im Auto so still war. Dies hielt er langsam nicht mehr aus. „Ach kommt schon! Es ist doch kein Abschied für immer.“, versuchte er die Lage etwas aufzulockern. Dadurch versuchte er zu vertuschen, dass ihm es wirklich schwer fallen würde seinen Onkel gehen zu lassen. „Das, mein Sohn, kann man nie so genau wissen.“, sagte nun Ena, denn es konnte durchaus sein, das InuYasha nun unvorsichtiger sein würde als früher und dann schollt sie sich in Gedanken. Denn der InuYasha aus ihrer Vergangenheit wusste natürlich auch von dieser Zeit. InuYasha nickte nur und meinte: „Es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren. Aber keine Angst ich bin zäh und lasse mich nicht so schnell unterkriegen.“ Tanaka knurrte wie nichts Gutes. Mussten denn alle es so pessimistisch sein und denken? „Das weiß ich selbst, aber ich hasse es wenn alle mit einem Mal so bedrückt sind.“, erklärte Tanaka und schwankte mit seinen Gefühlen, weswegen er unvermittelt schwieg. Das Auto bog um eine weitere Ecke und nun waren sie da wo einige eigentlich gar nicht sein wollten. Die Tür öffnete sich und die Insassen waren nun gezwungen das Fahrzeug zu verlassen. InuYasha seufzte als das Auto hielt und die Tür geöffnet wurde. „Danke, Takao.“, sagte er und verließ den Fond des Wagens, dann half er seiner Frau und auch seiner Schwägerin aus dem Wagen. Als letztes stiegen Sesshoumaru und Tanaka aus. Nun standen sie hier also vor der großen Treppe zum Higurashi-Schrein. Schon lange hatte InuYasha nicht mehr diesen Kloß im Hals gespürt wie jetzt. Hier vor ihm stand die Zukunft seiner Familie. „Wir sehen uns bald wieder, versprochen.“, sagte er und reichte erst Tanaka seine Hand. „Pass auf dich auf, Kleiner!“, meinte er und zog den jungen Youkai zu sich. „Ärgere deine Eltern nicht so viel und erledige deine Aufgaben gewissenhaft.“, setzte er noch nach, ehe er Tanaka drückte. „Ich freue mich heute schon darauf.“, sagte Tanaka zu seinem Onkel, als dieser ihm versprach dass sie sich bald wiedersehen würden. „Aber so klein bin ich auch nicht mehr!“, gab er dann auch zurück, denn sein Onkel hatte ihn schon immer so genannt. Die Umarmung seines Onkels genoss er wirklich sehr. „Ich verspreche dir an mir zu arbeiten.“, sagte er noch zu seinem Onkel. Kagome dagegen hatte gerade Ena in ihre Arme geschlossen. „Es ist schön eine Familie hier zu haben, die ich wirklich liebe.“, sagte sie und musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu weinen. „Ich danke euch für alles, was ihr für uns getan habt.“, kam es leise und nun liefen doch die ersten Tränchen. Ena drückte Kagome und lächelte leicht. „Entschuldige, dass ich dich korrigiere, Kagome. Aber du hast zwei Familien, die du liebst hier und die dich lieben, auch wenn es manchmal nicht so ausgesehen haben mag.“, sagte Ena begann dann allerdings auch Tränen zu vergießen. Denn sie hatte es wirklich genossen, das Kagome da war und sie mit ihr reden konnte. „Wir sehen uns ja bald wieder und bis dahin werde ich ein Auge auf alles haben.“, versprach sie der Prinzessin. InuYasha war nun zu Ena getreten und drückte sie kurz. „Pass mir auf die beiden Sturköpfe auf, Schwägerin.“, hatte er nur gesagt und ihr dann einen Kuss auf die Wange gegeben. Nun stand er vor seinem Bruder und wusste allerdings nicht so recht was er sagen sollte. Deswegen sahen sie sich nun erst einmal nur einen Moment lang an. Doch es war nicht InuYasha der zuerst seine Stimme fand. Sesshoumaru beobachtete nur seine Familie wie sie sich gegenseitig verabschiedeten. Er sagte zu alldem nichts, bis plötzlich sein Bruder vor ihm stand. Er konnte aber erst einmal nichts sagen, doch nach einem Moment der Stille fand er dennoch seine Worte. „Pass auf dich und Kagome auf! Seid vorsichtig!“, sagte er nach einer Weile. Nur zu gerne würde er mit in den Brunnen springen, aber er wusste, dass dies nicht ging und er es auch nicht durfte. Denn dann würde sich die gesamte Zukunft verändern und das wollte er unter keinen Umständen riskieren. Kagome dagegen konnte nichts auf die Worte Enas sagen, denn ein riesiger Kloß steckte in ihrem Hals. Als sie dann von ihrer Schwägerin abließ, ging sie zu ihrem Neffen und nahm nun ihn in die Arme. „Vielen Dank für die wundervolle Hochzeit.“, kam es gebrochen von der Prinzessin. „Das werde ich, versprochen.“, sagte InuYasha zu seinem Bruder und dann umarmte er ihn doch. „Pass du bitte auf Kagomes und unsere Familie auf, Onii-chan.“, sagte er dann leise drückte den DaiYoukai dann. Dabei spürte der Hanyou ein merkwürdiges Gefühl in sich aufkommen, eines das er in dieser Form bei seinem Bruder nicht kannte. Doch er schob das von sich mit der gedanklichen Begründung, dass er doch nicht etwas so etwas wie Verlustängste hatte. Das es etwas ganz anderes war ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Deswegen setzte er noch leise nach: „Bleib mir gesund.“ „Das habe ich doch gerne gemacht.“, sagte Tanaka und wurde leicht verlegen. „Pass bitte auf dich auf, Tante Kagome.“, bat er dann und drückte seine Tante einmal ganz fest. „Ganz fest versprochen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem kleinen Bruder, als dieser ihm bat auf dessen und Kagomes Familie zu achten und gesund zu bleiben. Die Umarmung des Hanyous erwiderte der DaiYoukai sehr gerne. Er ahnte hingegen woher dieser letzte Wunsch kam, doch er sagte nichts weiter dazu. Da er ihnen nicht die Heimreise verhindern durfte. Es musste alles so passieren wie sie es kannten. Kagome war sehr gerührt als sie die Worte ihres Neffen hörte. Nie hatte sie gedacht, dass ihr Neffe sie so sehr ins Herz geschlossen hätte. „Ich werde auf mich aufpassen, versprochen. Außerdem habe ich den besten Aufpasser auf der ganzen Welt.“, sagte sie dann noch zu ihrem Neffen bevor sie ihn losließ und nun zu ihrem Schwager ging. Diesen umarmte sie einfach wortlos. „Ich hab dich lieb, Fluffy.“, sagte sie, wohl wissend, dass es ihr eigentlich verboten war, den Namen in den Mund zu nehmen. Sesshoumaru war Kagome aber keineswegs böse, dass sie dies getan hatte. „Ich dich auch, Kagome!“, gab er zurück und drückte sie dann noch einmal bevor er sie frei gab. InuYasha klappte der Unterkiefer runter, Tanaka war mehr als nur erstaunt, denn keiner außer seiner Mutter durfte diesen Namen in den Mund nehmen. Nur Ena lächelte, denn sie wusste, das Sesshoumaru Kagome deswegen nicht maßregeln würde. „Ich denke dass es für euch beide an der Zeit ist zu gehen. Es wird bald dunkel draußen und wenn ihr nicht pünktlich loskommt, schafft ihr den Weg nicht in der vorgesehenen Zeit, welche ihr noch habt.“, sagte Ena und wandte sich dann zum gehen, da sie ahnte das es den beiden Männern schwerer als ihr fiel die beiden ziehen zu lassen. Was natürlich nicht heißen sollte, dass es an Ena spurlos vorbei ging, denn in ihrem Gesicht zeichneten sich erste Spuren von heißen Tränen ab. „Stimmt, Ena. Bis bald ihr drei.“, sagte InuYasha und griff nach Kagomes Hand um mit ihr gemeinsam die Treppen hinauf zugehen. Als sie oben angekommen waren winkten sie ihnen noch einmal und entschwanden dann den Blicken der drei. Sesshoumaru dagegen wunderte sich, als er die Worte Enas vernahm, denn es klang fast, als würde sie InuYasha und Kagome loswerden wollen. Aber er konnte riechen, dass dem nicht so war. Als InuYasha und Kagome die Treppen hinaufgingen nahm er seine Frau tröstend in den Arm. „Wir werden sie wiedersehen.“, tröstete er seine Frau. Als er seinen Bruder und seine Schwägerin winken sah, erwiderte er diese Geste. Dennoch bekam er nicht mit, dass einer sich von ihnen löste und ebenfalls die Stufen empor stieg, da er sich wieder seiner weinenden Frau zuwandte. „Ich weiß!“, schniefte Ena, aber dennoch fiel es ihr schwer die beiden gehen zu lassen. „Nun wird es wieder etwas langweilig in unserem Leben.“, sagte sie noch und schmiegte sich an ihren Mann. Sesshoumaru streichelte seiner Frau über den Kopf als er die Worte seiner Frau vernahm. „Es wird ruhiger, aber nicht langweiliger.“, tröstete er seine Gattin. Er würde schon dafür sorgen, dass Ena sich nicht langweilte auch wenn er nicht wusste wie. InuYasha bemerkte dies schon nicht mehr, da er mit seiner Frau beim heiligen Baum angekommen war und nun einen Moment innehielt. „Hier hat damals alles begonnen. Erinnerst du dich, Schatz?“, fragte er, obwohl er wusste dass es eine eigentlich unsinnige Frage war. Kagome schmiegte sich an ihren Mann an als er vor dem heiligen Baum stehen blieb. „Ja, ich kann mich sehr gut daran erinnern. Unsere gemeinsame Zeit, als wir die Splitter suchten war ganz schön turbulent.“, erklärte sie dann ihrem Mann. „Aber ich habe es nie bereut die Splitter mit dir zusammen zu suchen.“, setzte sie dann noch hinterher. „Onkel Yasha, Tante Kagome!“, konnte man schon nach wenigen Augenblicken die Stimme des neuzeitlichen Thronfolgers hören. Dieser kam schlitternd vor ihnen zum stehen und sah die beiden schon fast flehend an. „Warum müsst ihr schon wieder gehen?“, kam die Frage und in diesem Moment wirkte Tanaka wie ein kleiner verletzter Junge und nicht wie ein junger Mann, der gerade eine wertvolle Aufgabe übertragen bekommen hatte. InuYasha wollte gerade seiner Frau etwas sagen, als er von Tanakas Stimme unterbrochen wurde. „Tanaka!“, kam es seufzend von InuYasha. „Wenn wir jetzt nicht gehen, dann verändert sich eure Zukunft. Möchtest du das? Möchtest du das all das hier vielleicht dann nie stattgefunden hat?“, fragte er und setzte dann hinterher: „Ich möchte das auf keinen Fall, denn dann würde mir etwas sehr bedeutendes fehlen. Nämlich die Liebe dieser Familie hier.“ Tanaka seufzte als er die Worte seines Onkels vernahm und musste zugeben, dass dieser Recht hatte. Aber dennoch wollte er nicht, dass sein Onkel jetzt schon wieder ging. Er hatte ihn doch erst vor ein paar Tagen wieder bekommen. „Könnt ihr nicht wenigstens noch ein paar Tage bleiben?“, fragte er dann nach, denn ein paar Tage mehr oder weniger in der Neuzeit konnten doch nicht schaden. „Tanaka, das geht aber leider nicht. So sehr wir beide es auch wollen. Aber ich müsste das dann Vater erklären und ich denke nicht, dass der mir diese Geschichte abkaufen würde. Nein, wir müssen heute los.“, erklärte er und versuchte sich nicht anmerken zulassen, dass es ihm tief im Herzen genauso wehtat. Wieder war nur ein Seufzen zu hören. Da hatte Tanaka wohl verloren und musste aufgeben. „Du hast ja Recht.“, gab er dann zu. „Es ist nur so, dass ich euch sehr vermissen würde.“, gab er offen und ehrlich zu. Kagome löste sich von ihrem Gatten und nahm ihren Neffen noch einmal in den Arm. „Wir werden dich auch vermissen, Tanaka.“, sagte sie zu ihrem Neffen, aber weitere eventuelle Worte überließ sie ihrem Mann, da dieser besser mit dem Youkai umgehen konnte als sie. „Kagome hat Recht. Aber weißt du Tanaka, es gibt auf beiden Seiten noch andere die auch uns sehr vermissen und die wir sehr vermissen. Es geht nun einmal nicht anders. Das Leben ist leider kein Zuckerschlecken und nicht immer läuft alles so wie man es sich wünscht. Aber wir kommen wieder, darauf hast du mein Wort und ich pflege mein Wort auch immer zu halten.“, sagte InuYasha und sah dann über Tanakas Schulter. „Du solltest gehen, oder willst du deine Mutter und deinen Vater unglücklich machen?“, wollte er dann wissen. Tanaka wusste sehr genau, dass sein Onkel da etwas Wahres sprach. Von daher gab er jeden Versuch auf ihn weiterhin zu überreden zu bleiben. „Ich möchte natürlich nicht, dass man sich um euch Sorgen machen muss.“, sagte er daher und nun wirkte er auch wieder wie ein Mann. Er war glücklich, dass sein Onkel nun doch das Versprechen, welches dieser angeblich gemacht hatte, halten würde. „Seid vorsichtig da drüben!“, sagte er deswegen noch einmal und machte sich dann auf den Weg zu seinen Eltern. „Er ist ein guter Junge.“, sagte Kagome gedankenverloren als ihr Neffe die Treppen herunter ging. „Ich kann sehr gut verstehen warum du ihn so ins Herz geschlossen hast“, setzte sie etwas trübsinnig hinterher. „Nein, ich verhalte mich nur wie ich es mir von einem Onkel, wenn ich denn einen gehabt hätte, wünschen würde.“, sagte InuYasha und drückte seine Frau fest an sich. „Außerdem erinnert er mich an einen Youkai den ich sehr gerne habe.“, meinte er dann noch und gab Kagome einen Kuss. „Wollen wir uns von deiner Familie verabschieden und dann endlich springen?“, fragte InuYasha bei seiner Frau nach. Kagome hörte ihrem Mann sehr genau zu. Sie wusste, dass InuYasha allein zu Recht kommen musste, aber sie konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen wie es war gar keine Familienangehörige zu haben. „Und du bist ein toller Onkel.“, sagte sie liebevoll zu ihrem Hanyou. Den Kuss, welchen sie bekommen hatte, genoss sie in vollen Zügen. „Ja, es wird wohl Zeit, dass wir wieder rübergehen.“, sagte Kagome zu ihrem Mann als der Kuss gelöst werden musste. „Aber irgendwie habe ich auch Angst.“, sagte sie sehr leise und das mehr zu sich als zu ihrem Mann. „Angst? Aber wovor hast du denn Angst, mein Engel?“, wollte InuYasha dann wissen, denn das konnte er nicht verstehen. „Lass uns mal zu deiner Mutter gehen. Vielleicht magst du ja lieber mit ihr reden.“, regte er an. „Nein, bitte warte!“, sagte Kagome und hielt ihren Mann einfach fest. „Es ist nicht das was du vielleicht glauben könntest, Inu.“, begann sie zu erklären. „Ich liebe unser Zuhause und auch unsere Familie.“, schilderte sie weiter. „Aber hier ist so viel passiert und so viele neue Eindrücke sind auf mich eingestürzt. Ich habe einfach Angst etwas zu sagen, was nicht gesagt werden darf, verstehst du?“, fragte sie. „Ich habe Angst Ena und Sess etwas aus ihrer Zukunft zu erzählen wenn sie vielleicht deprimiert sind. Aber ich habe keine Angst zu unserer Familie zurückzukehren.“, erklärte sie sich dann doch. InuYasha hörte seiner Frau geduldig zu, als sie geendet hatte nahm er sie liebevoll in den Arm. „Mir ergeht es nicht anders, Süße. Aber ich denke, dass sie genau wissen, dass wir alles für uns behalten. Denn sonst hätten sie uns nicht all das geschenkt.“, sagte er und küsste sie innig. „Es war mein schönster Urlaub, den ich je mit dir hatte.“, setzte er dann noch nach. Kagome genoss es sehr in den Armen ihres Mannes. „Ich hoffe nur, dass wir ihr Vertrauen nicht missbrauchen werden.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Denn wenn ich Ena richtig verstanden habe, war es sehr schwer für sie Tanaka zu empfangen.“, erklärte sie dann ihrem Mann weiter. Dennoch genoss sie den Kuss ihres Mannes und erwiderte diesen auch sehr gerne. „Ja, dieser Urlaub war wirklich ein ganz besonders schöner.“, stimmte sie ihrem Mann zu und nun war sie auch bereit sich von ihrer Familie zu verabschieden um in ihre neue Welt einzutauchen. Kapitel 76: Nicht geplante Probleme ----------------------------------- Hallo, es tut mir leid, dass es wieder einmal so lange gedauert hat mit dem neuen Kapitel. RamDamm und ich (Kagome0302) waren beide zeitlich sehr eingespannt. Dazu kam, dass ich auch wieder einmal krank war. Aber nun geht es auch wieder weiter und wir wünschen viel Spaß beim Lesen Nicht geplante Probleme Rin freute sich schon auf den Besuch bei ihren Eltern. Sie hatte die beiden so lange nicht mehr gesehen und nun wollte sie endlich mal wissen, wie es ihnen ging. Deswegen stand sie nun auch vor der Gemachtür und klopfte brav an dieser. Doch im ersten Moment kam von innen keine Reaktion. Es blieb eine kleine Weile still und Rin wollte schon wieder gehen, als sie die Stimme ihres Vaters vernahm. Daraufhin trat sie dann zögerlich in den halbdunklen Raum ein. „Hallo Papa.“, sagte Rin als sie Sesshoumaru erkannte und sah sich dann aber weiter um. „Wo ist denn Mama?“, wollte sie wissen. „Und wie geht es euch denn?“, setzte sie noch nach. Die frische Luft, welche von draußen kam, tat so unglaublich gut. So gut, dass er leicht einschlief. Da er aber einen unglaublich leichten Schlaf hatte, schreckte er hoch als er das Klopfzeichen vernahm. Er sah sich im Raum um, aber von seiner Ena war nichts zu sehen. So musste er mit seiner Decke kämpfen und als er sie endlich über sich ausgebreitet hatte, sah er zur Tür. „Ja bitte.“, sagte er in einem schwachen Tonfall. Er lächelte leicht, als er seine Tochter vernahm. „Mein großes Mädchen.“, waren seine Worte, dann aber schüttelte er mit dem Kopf. „Ich weiß nicht wo deine Mutter ist, Liebes.“, kam es zärtlich und väterlich über die Lippen Sesshoumarus. Rin war verwundert, das war ihrem Vater noch nie passiert. „Schon in Ordnung, Papa. Du kannst ja auch nicht immer wissen wo alle sind.“, lenkte Rin dann ein und setzte sich dann vorsichtig zu ihrem Vater auf das Bett. „Wie geht es dir denn? Du siehst irgendwie müde und geschafft aus.“, sagte sie und strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. „Du schwitzt ja.“, kam es dann entsetzt und sofort holte sie einen kühlen Lappen. „Was ist nur los?“, wollte sie besorgt wissen. Sesshoumaru fluchte innerlich, dass Rin ihn so sah, aber er konnte einfach nichts dagegen ändern. „Ich bin auch ein bisschen müde, aber das wird schon wieder.“, sagte er zu seiner Ziehtochter als diese ihn fragte wie es ihm gehen würde. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln, als Rin seine Stirn mit einen feuchten Tuch abwischte. „Du bist wie deine Mutter!“, kam es aus seinem Mund in diesem Fall nicht darauf achtend, dass sie ihre Eltern ja gar nicht kannte. „Sie weicht auch kaum von meiner Seite, weißt du?“, der DaiYoukai wollte seiner Tochter einfach nicht erzählen was los war, da ihm keine Ausrede einfiel. ‚Ena, bitte komm bald wieder.‘, waren seine verzweifelten Gedanken. Doch Rin schüttelte nur mit dem Kopf. Denn auf einmal hatte sie wieder die Bilder ihrer ersten Begegnung vor Augen. Damals konnte er sich nicht einmal selbst versorgen und Rin fühlte sich irgendwie verpflichtet ihm zu helfen. So wie sie es auch jetzt tat. „Lügner!“, meinte sie deshalb leise. „Ich spüre doch, dass es dir nicht gut geht. Denn immerhin sind wir schon solange gemeinsam unterwegs. Oder meintest du, dass du mir was vormachen kannst?“, sagte sie dann nur und man merkte das sie enttäuscht von ihm war. Sesshoumaru seufzte nur, als er die Worte seiner Tochter vernahm. Warum konnte sie es nicht darauf beruhen lassen? „Es ist doch nicht so schlimm, mein Mädchen.“, sagte er daher zu Rin. „Ich war nur zu unachtsam beim Training, das ist alles.“, setzte er hinterher. „Jetzt weiß ich, dass ich dir nichts vormachen kann. Du bist ein sehr aufmerksames Mädchen.“, sagte er dann und streckte seinen Arm aus, um Rin leicht die Wange streicheln zu können. Rin lächelte leicht und ließ ihren Vater sehr gerne gewähren. Es gefiel ihr das sie beide mal wieder ungestört füreinander Zeit hatten. Sie mochte zwar Ena, aber dennoch vermisste sie die gemeinsame Zeit mit ihrem Vater und zwar jene die sie immer nur allein verbrachten. „Gilt dein Versprechen noch, das ich mir aussuchen darf was ich mit dir machen will?“, wollte sie dann nach einer Weile wissen in der sie seine Streicheleinheiten genoss. „Wenn ja dann würde ich gerne diesen See in den Höhlen der östlichen Ländereien besuchen. Ena hat mir erzählt das ihr als Kinder sehr oft dort wart.“, sagte Rin und versuchte sich und auch ihren Vater auf andere Gedanken zu bringen, denn sie war nicht auf den Kopf gefallen und hatte längst bemerkt, dass es ihm schlechter ging, als er zu zeigen bereit war. Sesshoumaru lächelte als er die Frage seiner Tochter vernahm und er war froh, dass sie nun das Thema wechselte. „Natürlich gilt dieses Versprechen noch.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Tochter. Er bedauerte, dass er sein Versprechen bis jetzt noch nicht einlösen konnte. „Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, dass ich mein Versprechen noch nicht einlösen konnte.“, sagte er daher zu ihr. „Und wenn du zu diesem See möchtest, dann werden wir dahin gehen. Ich denke Lord Eiliko wird nichts dagegen haben, dass wir vielleicht einen Tag blau machen wenn wir zu Enas Geburtstag eingeladen sind.“, kam es schwach über seine Lippen. „Aber ich kann dir nicht versprechen, dass wir wirklich einen Tag blau machen. Nur das ich es versuchen werde.“, sagte er zu ihr und hoffte das sie es verstehen würde. „Sicher kann ich dir das verzeihen, denn es wäre zur Hochzeit eh nicht gegangen.“, erklärte Rin und erhob sich dann. „Ich denke dass du lieber etwas schlafen solltest, Papa. Ich schaue dann nachher noch mal rein, wenn wir wieder zurück sind. Dein Vater wollte Izayoi und mir gemeinsam mit Taishakuten das Tal zeigen, wo ihr trainiert.“, erzählte sie dann. „Vielleicht ist dann ja auch Mama da.“, sagte sie noch und strich ihrem Vater über die Stirn. Dann wusch sie den Lappen aus und legte ihm Sesshoumaru auf die Stirn. „Bis nachher.“, meinte sie noch und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln, als er die Worte seiner Tochter vernahm. Er war sehr erleichtert, dass Rin ihm verzieh, aber er konnte es ihr nicht sagen, denn dieser kurze Besuch hatte ihn schon sehr angestrengt. „Es ist ein sehr schönes Tal, Rin. Du wirst es mögen.“, schaffte es Sesshoumaru gerade noch so zu sagen. Er musste sehr mit sich kämpfen, um wach zu bleiben. Er wünschte ihr noch viel Spaß im Tal, aber dann hatte er seinen Kampf gegen die Müdigkeit verloren. Er bekam gar nicht mehr mit wie Rin das Tuch auswechselte und seinen Raum verließ. Mittlerweile war es später Nachmittag und Ena saß besorgt am Bett ihres Liebsten, denn er schlief noch immer. Als sie vom Spaziergang mit Suna zurückgekommen war, konnte sie riechen, dass Rin schon hier gewesen war. Und daher hatte es sie auch nicht verwundert, das Sesshoumaru schlief, aber dennoch begann sie sich langsam zu sorgen, da sein Atem ziemlich schwach war. Mit einem leichten Seufzer nahm sie ihm dann die Decke ganz vom Körper. Dann legte sie wieder vorsichtig feuchte Tücher auf seine Wunden, denn für sie waren sie trotz des Zaubers sichtbar. Auch das Tuch auf seiner Stirn, welches er sicher Rin zu verdanken hatte wechselte sie. Dann begab sie sich kurz zum Balkon und zog vorsichtig die Vorhänge beiseite, damit der Wind ungehindert hinein konnte. Da die Sonne mittlerweile nicht mehr schien hoffte sie, dass es ihn nicht schmerzen würde. Sie wollte wenigstens dass er sich für ein paar Sekunden freier fühlen konnte. Doch da wurde sie mit einem Laut darauf aufmerksam gemacht, dass es ein fataler Fehler war. Sofort schloss sie die Vorhänge wieder. Er schlief sehr friedlich, denn durch den Schlaf hatte er auch keine Schmerzen. Er fühlte sich frei und war mit sich zu frieden. Er atmete zwar etwas schwer, aber er selbst bekam davon nichts mit. Auch wie ihm die Decke weggezogen wurde, bekam er nicht mit. Das erste was er wieder spürte waren die kühlen Tücher. Er kam langsam wieder aus der schwarzen Welt zurück. Die kalten Tücher taten wirklich sehr gut und ein entspanntes Seufzen war zu vernehmen. Aber nur einige Augenblicke später hatte er das Gefühl als würden tausend Nadeln auf ihn einstechen. Dementsprechend kam auch ein schmerzender Laut aus seiner Kehle. Selbst als die Vorhänge geschlossen waren, spürte er noch immer die Schmerzen. Er zischte regelrecht zwischen seinen Zähnen. „Verzeih!“, kam es dann sanft und doch traurig von Ena. „Ich wollte dir keine Schmerzen zufügen, sondern hatte gehofft, dass der Wind dir gut tun würde.“, meinte sie dann. „Vielleicht sollte das nächstes Mal mein Vater übernehmen, dann wäre der Wind wahrlich eine Wohltat für dich.“, sagte sie und kam langsam wieder zum Bett hinüber. Das sie mal wieder seit Stunden auf den Beinen war ignorierte sie in diesem Moment einfach, denn sie war froh, dass er dann doch nicht ganz soweit weg zu sein schien, wie es den Anschein gemacht hatte. Sesshoumaru sah Ena einfach nur an, als sie sich entschuldigte. „Schon gut, du wolltest ja nur helfen!“, kam es von Sesshoumaru. Er nahm es ihr nicht übel, dass sie das Fenster und auch die Gardinen geöffnet hatte. „Du konntest ja nicht wissen, dass mir schon der kleineste Lichtstrahl Schmerzen verursacht.“, setzte er hinterher und streckte dann ihr einen Arm entgegen. „Bitte komm zu mir, mein Schatz!“, bat er dann. „Doch das hätte ich mir denken können. Erging es mir nicht anders als ich schon mal einen Sonnenbrand hatte.“, erklärte sie dann. Doch als er sie bat, dass sie kommen möge zögerte sie einen kurzen Moment. Sie wusste nicht ob das so klug war, denn immerhin war sie auch nicht gerade die Gesündeste im Moment. Aber da sie nicht wollte dass er sich unnötig sorgte ging sie dann doch zum Bett und setzte sich dann zu ihm. „Quäle dich nicht unnötig, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Dann wartete er aber darauf, dass seine Ena zu ihm kam. Wenn sie glaubte, dass er blöd war, hatte sie sich geschnitten, denn er konnte durchaus riechen, dass auch sie schon mit ihren Kräften zu tun hatte. Deswegen rückte er erst einmal ein Stückchen nach hinten. „Ich weiß, mein Bett ist nicht das sauberste, aber ich würde mich freuen, wenn du dich richtig draufsetzt, damit du dich ebenfalls ausruhen kannst.“, sagte er daher zu seinem Schatz. Ena konnte nicht anders und schüttelte leicht mit dem Kopf, als er sich bewegte. Denn dass es ihm weh tat konnte sie nur zu gut an seinem Gesicht ablesen. „Deswegen musst du dir aber keine unnötigen Schmerzen bereiten.“, sagte sie und lehnte sich dann am Kopfteil des Bettes an, damit die Schmerzen ihres Liebsten nicht umsonst gewesen waren. „Es geht, du musst nicht wegen mir rücken.“, sagte sie dann, denn der Platz, welchen sie vorher nutzte, hatte ihr auch gereicht. „Das Bett ist leider für uns beide zu klein. Besser wäre das in meinem Gemach, vielleicht können sie dich dorthin bringen.“, meinte Ena und schloss für einen kleinen Moment die Augen, um Ruhe in ihren Körper zu bekommen. „War Rin schon da?“, wollte sie dann einen Augenblick später wissen. „Das geht schon, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru erst einmal, aber er musste sehr aufpassen, dass er nicht einen Schmerzenslaut ausspie. Er war sehr glücklich, als Ena sich in sein Bett setzte und sich an seinem Kopfteil anlehnte. Er seufzte jedoch als er die Überlegung seines Schatzes vernahm. Sie hatte leider Recht was das Bett anging, aber dennoch hatte er auch Zweifel. „Es geht nicht, Ena. Ich möchte dir dein Bett nicht auch noch voll schmieren.“, erklärte er dann noch. „Ja, Rin war da und sie ist richtig erwachsen geworden.“, kam es sinnierend von Sesshoumaru, dem es auf eine Art überhaupt nicht gefiel, dass aus dem kleinen Mädchen eine junge Dame geworden war. „Ach, was Schatz, man kann das doch alles reinigen. Aber ich denke das wir dort dann mehr Platz zum kuscheln hätten.“, sagte sie und lächelte leicht. Das er Schmerzen hatte konnte er nicht vor ihr vertuschen und deswegen strich sie ihm sanft mit dem feuchten Tuch über seine Stirn. „Sicher ist unsere Kleine erwachsen geworden, denn immerhin bleibt auch bei ihr die Zeit nicht stehen und sie ist an den letzten Ereignissen sehr gewachsen.“, erklärte Ena und gab damit zu das ihr aufgefallen war, dass sie sich verändert hatte. „Aber sie hängt trotzdem noch sehr an dir. Und diesen Rang kann dir auch Hiroki nicht nehmen. Wenn ich nicht wüsste dass sie so klein ist, dann würde ich sagen, dass es beinahe richtige Liebe ist, die sie für dich empfindet und keine Tochter-Vater-Liebe.“, meinte Ena und richtete ihren Blick einfach starr auf einen Punkt im Raum, nur damit sie ihn nicht ansehen musste. Denn ein wenig war es ihr dann doch peinlich, dass sie leicht eifersüchtig auf seine Tochter war. „Wenn du das sagst.“, kam es leise von Sesshoumaru, denn auch er würde es schön finden einfach nur mit seinem Schatz zu kuscheln. Aber als er dann die Bemerkung welche Rin anbelangte hörte, konnte er nur leicht schmunzeln. „Ich glaube, du interpretierst zu viel hinein, meine Liebste. Und selbst wenn sie mehr empfinden würde, wäre es nur eine einseitige Liebe und dass weiß Rin auch.“, sagte er dann zu Ena, aber es freute ihn dennoch, dass sie auch so etwas wie Eifersucht empfand. Er legte seinen Kopf ganz frech auf Enas Schoß und genoss es ihre Nähe zu spüren. „Du bist die Liebe meines Lebens.“, gab er offen und ehrlich zu. Ena spürte das er seinen Kopf auf ihren Schoss gelegt hatte, aber dennoch reagierte sie im ersten Moment nicht. Erst als er das letzte sagte ruckte ihr Kopf zu ihm runter. Mit großen Augen sah sie ihn an und lächelte dann einen Moment später. „Das gleiche gilt auch für mich.“, sagte sie dann und strich sanft mit ihrer Hand über seinen Kopf und irgendwann spielte sie einfach mit den Strähnen. Gedankenverloren sah sie in seine Augen und hatte das Gefühl in ihnen zu versinken. Sie bemerkte noch nicht einmal wie die Zeit verging. Sie genoss es ihn auf ihrem Schoss zu haben, das gab ihr das Gefühl doch irgendwie gebraucht zu werden. Sesshoumaru genoss es einfach nur auf ihren Schoß zu liegen und ihre Augen zu betrachten. Er war so in ihren versunken, dass er nicht einmal mitbekam, dass sie mit seinen Haaren spielte. „Es ist sehr angenehm bei dir.“, sagte er nach einer sehr langen Weile, da er einfach nur genießen wollte. Ena konnte nicht anders und wurde sofort knallrot. „Das ist es bei dir aber auch, mein Schatz.“, sagte sie auf seine Worte. Denn sie genoss seine Nähe sehr und begann ihre Streicheleinheiten langsam auszuweiten. So kam es das sie auch sanft über sein Gesicht strich. „Wenn ich einen Fluffy hätte, dann könnte ich dich damit streicheln, aber ich hoffe das ich sanft genug bin.“, meinte sie und lächelte leicht verlegen. Sesshoumaru begann zu lächeln. Es freute ihn wirklich sehr zu hören, dass sie seine Nähe als angenehm fand, aber schon einen Augenblick später erstarb sein Lächeln schon wieder. „Bist du traurig, weil du keinen Schweif hast?“, fragte er erst einmal bei ihr nach. „Ich finde es gar nicht so schlimm, sonst würdest du meinen nicht mögen. Für mich ist es jedes Mal ein Hochgenuss zusehen, wie du dich an meinen Schweif kuschelst.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. „Desweiteren brauchst du auch keinen Schweif, um mich zu streicheln. Deine Berührungen empfinde ich als sehr angenehm.“ „Wirklich?“, fragte Ena überrascht bei ihrem Schatz nach. „Um ehrlich zu sein ja, Fluffy.“, gab sie dann zu. „Aber wenn du mit meinen Fingern zu frieden bist, dann bin ich es auch.“, kam es mit einem Lächeln und sie beugte sich zu ihm herunter. „Ich liebe dich.“, sagte sie kurz bevor sie seine Lippen mit einem Kuss einfing. Sesshoumaru lächelte zufrieden, da er es schaffte seinen Schatz zu beruhigen. Den Kuss, welchen er geschenkt bekam, genoss er in vollen Zügen. Er fand es einfach nur schön hier mit seinem Schatz zu sein und keine weiteren Zuschauer zu haben. Aber es sollten sich bald welche einstellen, denn die Tür öffnete sich und zwei jadegrüne Augen blickten gerade durch die Tür und erwischten die beiden Liebesleute küssend. Mit einem Lächeln öffnete er die Tür dann ganz. „Stören wir euch etwa?“, stellte er ganz einfach mal die Frage, denn eigentlich wollten alle anwesenden Herren schauen wie es den beiden Kranken ging. Ena fuhr sofort hoch, als sie die Stimme ihres Vaters hörte. Innerhalb weniger Sekunden wurde ihr Gesicht rot vor Schamesröte. „Ja!“, kam es geknurrt von der östlichen Prinzessin. „Oh, das tut mir Leid, mein Kind.“, kam es von Eiliko, aber ein fieses und wissendes Grinsen konnte er sich einfach nicht verkneifen. „Wir hätten ein bisschen später kommen sollen.“, setzte er dann noch grinsend hinterher. „Eiliko, es reicht!“, sagte nun Shigeru, da er spürte, dass Ena diese Sache sehr unangenehm war. „Es tut weder Sesshoumaru noch Ena gut, wenn du dich über sie lustig machst.“, setzte er erklärend hinterher bevor er zum Bett Sesshoumarus ging. „Vater, du bist unfair.“, kam es geknurrt, aber dennoch mit einem leichten Anflug eines Lachers von Ena, welche den Kopf ihres Liebsten nun umbetten wollte. „Okay, ihr habt beide Recht. Es tut mir leid, dass ich einen Scherz auf eure Kosten gemacht habe.“, meinte Lord Eiliko und sah dann auf das Bett zu seiner Tochter und seinem Schwiegersohn. Shigeru konnte nur mit dem Kopf schütteln. Manchmal war der Lord des Ostens einfach unmöglich. Als er dann sah, dass Ena den Kopf umbetten wollte hob er eine Hand hoch. „Lass den Kopf ruhig drauf liegen.“, sagte er zu der östlichen Prinzessin. „Wie geht es dir?“, fragte er erst einmal bei Ena nach. Eiliko jedoch konnte nur grinsen, denn er neckte die beiden einfach gerne. Das war schon früher so und das wollte er auch gerne weiter so halten. „Ein klein wenig müde bin ich, aber ansonsten geht es mir gut.“, sagte Ena und lächelte Shigeru an. Shigeru sah sich Ena sehr genau an, aber er fuhr nicht in ihrem Körper. „Ja, ich sehe es schon. Ich weiß, dass es für dich schwer ist, aber du musst ein bisschen besser auf dich achten, Ena. Aber wenn du ein bisschen Ruhe bekommen hast, dann wird es schon werden.“, erklärte er dann. „Aber es sieht auch so aus, dass dir der Spaziergang mit meiner Frau sehr gut getan hat.“, vermutete er dann weiter. „Ja, das hat er. Es war wirklich gut, dass ich hier für eine kleine Weile raus konnte.“, gab Ena dann zu und lächelte leicht verlegen. Eiliko hingegen schwieg und lauschte nur dem Gespräch der beiden. Er machte sich auf diese Weise sein eigenes Bild von seiner Tochter. Aber sie schien wirklich ehrlich zu sein, was ihren Zustand anging und das freute den DaiYoukai des Ostens. „Das freut mich sehr, Ena.“, sagte derweil Shigeru. „Ich denke, dass dem nichts entgegen sprichst, wenn du täglich ein bisschen an die frische Luft gehst, solange du es nicht übertreibst.“, meinte er dann noch in einem teils freundlichem teils ernstem Tonfall zu Ena. „Das werde ich nicht. Die Warnschüsse meines Körpers haben mir gereicht.“, sagte Ena und bemerkte gar nicht dass sie drei überraschte Blicke hatte, die in diesem Moment auf ihr ruhten. Eiliko war froh, dass seine Tochter es endlich einsah und lächelte erfreut, während sein Blick von überrascht zu väterlich wechselte. Shigeru sah seine Patientin vollkommen verdutzt an. Aber er freute sich auch diese Worte seiner Patientin zu hören. „Dass ist schön zu hören, Ena.“, sagte er dann, bevor er sich seinem anderen Patienten widmete. „Und wie geht es dir, Sesshoumaru? Kannst du eine Veränderung deines Körpers wahrnehmen?“, wollte der Drache dann wissen. Der Zauber, welchen seine Frau ausgesprochen hatte, war schon verflogen und man konnte die Wunden mittlerweile wieder sehr gut sehen. Sesshoumaru war stolz auf die Einsicht seiner Liebsten, aber dennoch sagte er nichts dazu, da er seine Kräfte für die Fragen Shigerus sparen wollte. „Ich habe noch immer Schmerzen und das Gefühl, das sie wieder heftiger geworden sind.“, sagte Sesshoumaru ehrlich zu Shigeru. „Das ist meine Schuld.“, kam es daraufhin gleich von Ena. „Ich habe etwas mehr Wind herein lassen wollen und dabei nicht bedacht, dass jegliches Licht ihn schmerzt.“, erklärte sie dann dem Drachen. „Ruhig, Ena, du wolltest es mir lediglich leichter machen.“, lenkte Sesshoumaru ein und brachte sogar ein Lächeln zustande in dem man seinen Schmerz nur zu gut sehen konnte. Shigeru hörte seinem Patienten sehr genau zu und war besorgt, dass er wieder größere Schmerzen hatte. Dies konnte aber nicht nur etwas mit dem plötzlichen Licht zu tun haben. „Ich denke, dass es nicht der einzige Grund ist, Ena.“, versuchte er nun die östliche Prinzessin zu trösten. „Sesshoumaru hat sich bewegt. Daher die Schmerzen, dann das unreine Bett.“, zählte er dann noch auf. „Ich denke, dass wir den Thronfolger in den Badezuber stecken sollten. Das Wasser sollte kühl sein, damit Sesshoumaru dadurch auch Linderung erfährt. Schlägt er gut darauf an, sollten wir es wirklich täglich machen.“, erklärte Shigeru dann weiter und er hoffte, dass Sesshoumaru positiv darauf ansprechen würde. „Stimmt, ich habe mich etwas bewegt.“, gab Sesshoumaru unter einem Grummeln zu, das entfernt an Enas Verhalten gegenüber Ärzten erinnerte. Aber bei ihm kam es, weil man ihm auf die Schliche gekommen war. „Baden? Wäre das nicht schlecht bei den teilweise offenen Wunden?“, wollte er dann noch wissen. Shigeru konnte nur mit dem Kopf schütteln, als er das Grummeln Sesshoumarus hörte. Was hatte der Thronfolger denn erwartet? Konnte man doch sehen, dass er sich bewegt hat. Denn immerhin lag er auf dem Schoß seiner Liebsten. Als der südliche Lord dann aber die Frage hörte, lächelte er nur leicht. „Es könnte sein, dass es etwas brennt, aber es wird dir nicht schaden, Sesshoumaru. Wenn das so wäre hätte ich das nicht vorgeschlagen.“, sagte Shigeru dann. „Wir werden auch nicht gleich übertreiben sondern erst einmal mit einem kleinen Moment beginnen und die Zeitspanne dann nach und nach erhöhen.“, erklärte er dann weiter. Das dieses Wasser reines klares Quellwasser war, das behielt der Drache für sich. Denn immerhin durften keine Verunreinigungen in die Wunden kommen und so hatte sich er und Taishakuten für das Wasser in der Quelle nahe dem Tempel der Drachen entschieden. Geläutert wurde das Wasser erst im Tempel und somit zum heiligen Wasser, mit dem alle Youkai der höheren Familien getauft wurden. „Muss ich nur noch dahin kommen.“, meinte Sesshoumaru dann und gab somit zu erkennen dass er damit einverstanden war. Außerdem hatte er sich selbst ja versprochen, alles zu tun, damit er schnell wieder auf die Beine kam. „Lord Shigeru, wie wollt ihr denn Sess dahin bringen? Allein laufen kann er doch im Moment nicht.“, warf Ena dann besorgt ein. „Ich denke da kann ich dich beruhigen Ena. Das werde ich mit Hilfe der Natur übernehmen.“, sagte Eiliko und lächelte leicht. Shigeru dachte einen Moment nach. Der Transport war wirklich ein Problem, aber als Eiliko dann sagte, dass er das übernehmen wollte, konnte er nur leicht lächeln. „Das ist sehr nett von euch, Eiliko. Es wäre auch schön, wenn ihr etwas mit der Natur konzipieren könntet, damit Sesshoumarus Körper nicht mit den Wänden des Zubers in Kontakt kommt. Das wäre dann noch besser.“, erklärte er dann. „Kein Problem!“, sagte Eiliko und lächelte dann. „Das musste ich früher oft für Ena machen, da sie sich als Kind sehr oft in der Sonne verbrannt hat. Was ich allerdings komisch finde, da es uns nicht passieren dürfte, aber heute weiß ich ja warum.“, meinte der östliche Lord und ließ ein Geflecht aus Ranken und kühlem Moos um den Thronfolger entstehen. Ena konnte nur lächeln. Kannte sie diese Art des Transportes nur zu gut. „Bitte erschreck dich nicht, Fluffy.“, sagte Ena dann leise und gab ihm einen Kuss. Denn nur eine Sekunde später wurde er schon hochgehoben und Richtung Tür transportiert. Sesshoumaru blieb sehr ruhig liegen. Er wusste zwar nicht was auf ihn zukam, aber er vertraute Eiliko, da Ena ihm vertraute. Etwas unwohl fühlte sich der Thronfolger, als er hochgehoben wurde, denn es war schon ein seltsames Gefühl sich so anderen Youkai ausgeliefert zu sehen. Dennoch war er nicht gewillt ohne Ena zu gehen. „Schatz?“, fragte er daher und zum ersten Mal konnte man bei Sesshoumaru auch so etwas wie Furcht sehen, denn er fühlte sich nur in der Nähe Enas geborgen. „Was hast du denn? Du musst keine Angst haben, Vater weiß was er tut.“, sagte Ena da sie ihn nicht so recht verstand. „Du schaffst das schon. Ich werde so lange hier warten.“, erklärte sie. Denn sie war der Meinung dass sie nicht mitkommen durfte. Denn immerhin war das mit Sicherheit sehr schmerzhaft für ihn und sie ging einfach davon aus das er nicht wollte, dass sie ihn so sehen würde. Denn sie ahnte das er dort seine Schwäche nicht mehr verbergen könnte. „Ich habe keine Angst.“, versuchte er zu widersprechen, was aber nutzlos war, da man es ihm schon ein wenig ansah. „Aber ich möchte, dass du mich begleitest.“, bat er seine Liebste dann und achtete nicht auf die Gesichter von Shigeru und Eiliko. Eiliko hörte das nicht gerne. „Ich denke es wäre besser, wenn sie sich ausruhen würde.“, begann er und sah dann zu Shigeru. „Oder was meinst du, Shigeru?“, er hoffte innerlich, dass dieser mit ihm einer Meinung sein würde. Sollte dann aber bitter enttäuscht werden. Ena seufzte auf. War ja klar das ihr Vater so kommen würde und deswegen nickte sie nur. „Ich werde brav hier bleiben.“, meinte sie und lächelte leicht, damit man ihre Trauer nicht sehen konnte. Shigeru konnte nur seufzen als er das hörte. Warum musste er immer so etwas entscheiden. ‚Weil du der verdammte Arzt bist.‘, kam es ihm in den Sinn. Da musste er wohl sagen, was Sache war. „Ich denke, wir sollten Ena gewähren lassen. Wenn man ihr alles verbietet, geht das mit der Genesung auch nicht schneller voran. Im Gegenteil, es schadet ihr nur.“, erklärte er daher dem östlichen Lord. „Ich würde mich wohler fühlen, wenn sie dabei wäre.“, sagte Sesshoumaru und hoffte, das Eiliko einlenken würde. Eiliko konnte nun ja nicht anders, denn er wollte dass seine Tochter und sein Schwiegersohn in Spe schnell wieder auf die Beine kamen. „Ihr habt mich überstimmt.“, sagte er und winkte seiner Tochter ihnen zu folgen. Ena lächelte leicht und erhob sich, allerdings konnte sie ihnen nur in etwas Abstand folgen, da sie mit der Schnelligkeit nicht mithalten konnte. So kam sie dann auch erst im Bad an, als ihr Vater den Thronfolger in das kalte Wasser hinab ließ. Die Wände des Zubers hatte er zuvor mit Seerosenblättern und Algen abgedämmt. Sesshoumaru war erleichtert, als er die Worte Eilikos vernahm. Augenblicklich begann auch er zu lächeln. Nun war er glücklich, dass er seinen Willen bekam. Allerdings bekam der westliche Thronfolger gar nicht mit, dass Ena nicht hinterherkam. Daher wunderte er sich, dass Ena nicht da war, als er im Badezimmer ankam. Er sah sie erst, als er in das kalte Wasser gelassen wurde und das war für ihn wichtig, dass sie in diesem Moment da war, denn das kalte Wasser brannte fürchterlich auf seine Haut. Er biss die Zähne zusammen, dass er nicht anfing zu schreien. Ena stellte sich bewusst so hin, das Sesshoumaru sie nicht aus den Augen verlieren konnte. Sie wusste genau wie weh es tun musste und ahnte dass sie ihm so eine Hilfe sein konnte. Eiliko hingegen grinste und meinte dann: „Man merkt genau den Unterschied zwischen dir und deinem Bruder. Der hat damals das halbe Schloss zusammen gebrüllt, als er ins kalte Wasser musste. Eben nur halber Dämon, halbe Kräfte.“, kam es Eiliko über die Lippen. Ena konnte nicht glauben was sie da hörte, das konnte ja wohl nicht wahr sein. Aber sie kam nicht dazu etwas zu sagen. Sesshoumaru war sehr froh, dass er Ena in seinem Blick hatte, denn wenn sie nicht wäre, dann hätte er schon das ganze Schloss zusammen gebrüllt. Aber er konnte nicht glauben, was er da von Eiliko zu hören bekam. Das meinte der Lord doch nicht wirklich, was er sagte. „InuYasha…ist nicht… schwach!“, kam es stockend von Sesshoumaru. „Jeder… empfindet Schmerz anders. Dennoch ist … ah … er der Stärkste unter den Hanyou.“, kam es stöhnend von Sesshoumaru, aber dann musste er wieder die Zähne zusammen beißen. Denn das Wasser brannte wie Feuer auf seiner Haut und so konnte er nicht anders. „Außerdem vergisst Vater, dass ich das auch nicht immer ohne Gebrüll habe über mich ergehen lassen.“, kam es nun von Ena. Doch dann setzte sie noch etwas hinterher, dass wohl zeigte wo ihre Loyalität lag. „Außerdem wage ich mich daran zu erinnern, dass wir InuYasha hoch und heilig versprachen kein Wort über diese für ihn so peinliche Situation zu verlieren. Ich denke das dürfte ihn nicht freuen.“, sagte Ena und setzte dann noch: „Wenn er nicht gewesen wäre, wer weiß ob wir jetzt Frieden hätten.“, hinterher. Und damit sprach sie nicht nur auf den Kampf gegen Norik an sondern auch sein Opfer, damit Naraku gebannt werden konnte. „Wenn er nicht bereit gewesen wäre zu leiden, dann hätte es schon lange kein Leben mehr in Frieden gegeben.“, erklärte sie und dachte nun allerdings nicht daran, dass nur einer wusste worauf sie hinaus wollte. Und das dieser noch nicht einmal genau wusste woher sie das so genau wissen konnte. „Kind, du sprichst mal wieder in Rätseln.“, sagte Eiliko und dachte aber auch nicht daran seine Worte zu revidieren. „Aber in einem hast du Recht, wir verdanken ihm viel und er ist sehr stark. Aber dennoch kann er Sess nicht das Wasser reichen, was die Selbstbeherrschung angeht. Das habe ich wohl falsch ausgedrückt.“, lenkte er dann ein. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und war unglaublich stolz auf seinen Schatz. Er konnte einfach nicht anders und begann zu lächeln. „Mein Schatz!“, mehr konnte er nicht sagen. Stattdessen sah er nun zu Shigeru. „Wie lange muss ich hier noch drin bleiben?“, fragte er dann nach. „Ich denke, dass wir ihn raus lassen können.“, sagte nun Shigeru. Auch er konnte nicht glauben, was er von Eiliko zu hören bekam. „InuYasha hat schon oft bewiesen, dass auch er über sehr viel Selbstbeherrschung verfügt. Nur kam ihm das mit dem kalten Wasser vielleicht einfach zu überraschend.“, schlussfolgerte er einfach aus den Worten Eilikos. „Mag sein.“, lenkte Eiliko dann ein und hob den Thronfolger dann aus dem Wasser. Doch als Ena dann mit einem Handtuch kam lächelte der östliche Fürst leicht. „Hast du vergessen, wie ich dich immer getrocknet habe, mein Sonnenschein?“, fragte er dann und ließ einen leichten Wind aufkommen. „Ich denke das es so angenehmer sein dürfte, als wenn wir drauf rumtupfen.“, setzte er noch nach. Nun konnte Ena nur noch lächeln. Ja, es stimmte, so hatte er sie auch immer abgetrocknet. Doch dann ging sie zu ihrem Liebsten und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Du hast dich gut geschlagen.“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Doch dabei kam ihr eine Idee. „Vater wäre es möglich, dass du Sess in eine leicht sitzende Position bringst, aber so dass es nicht schmerzt?“, fragte sie. „Sicher, mein Schatz. Mit Hilfe der Ranken und dem Moos dürfte, das eine angenehme Sache werden.“, sagte er und veränderte vorsichtig die Position des Thronfolgers. „Danke.“, sagte Ena und trat hinter den Thronfolger. In Ermangelung einer Bürste, nahm sie ihre Finger und kämmte damit die Haare ihres Liebsten durch. Dann begann sie die Haare in drei gleiche Stränge zu teilen. Vorsichtig begann sie diese dann zu einem Zopf zu flechten. Aber dann hatte sie ein kleines Problem. Woher ein Band nehmen. Ihr Blick glitt zu ihrem Fuß und sie wollte gerade ihr Band dort entfernen, als ihr Vater ihr ein Band reichte. „Nimm das hier, Schatz. Es ist kräftiger und kann nicht so schnell reißen.“, sagte er und zum ersten Mal konnten andere den Lord mit offenen Haaren sehen. „Danke, Vater.“, sagte Ena und band damit den Zopf zusammen. Dann legte sie diesen dem Thronfolger über die Schulter nach vorne. „So verfilzen sie nicht so schnell im Bett.“, sagte sie dabei und hauchte ihrem Schatz einen weiteren Kuss auf die Wange. „Du kannst ihn wieder hinlegen, Vater.“, sagte sie dann und trat zur Seite. Eiliko tat wie seine Tochter es ihm sagte und wartete dann auf das Signal wo es als nächstes hingehen sollte. Sesshoumaru war sehr erleichtert, als er aus der Wanne gehoben wurde. Lange hätte er es darin nicht mehr ausgehalten. Er lächelte leicht, als Ena mit einem Handtuch auf ihn zukam, aber im nächsten Moment wunderte er sich über die Worte Eilikos. Was in drei Kamis Namen hatte er denn jetzt vor? Als er dann den Hauch des Windes auf seinem Körper spürte, schloss er genüsslich seine Augen. Das tat so unglaublich gut. Den Kuss seines Schatzes genoss er sehr, aber er sagte in diesem Moment nichts, da er noch immer ziemlich geschwächt war. Seine Liebe zeigte er ihr einfach durch sein herzliches Lächeln aber auch durch sein Vertrauen zu Ena, denn er ließ sie einfach gewähren und er wehrte sich auch nicht gegen den geflochtenen Zopf. Shigeru dagegen beobachtete nur das Treiben und schmunzelte nur leicht. Er ahnte, dass dieses kurze Bad Sesshoumaru sehr angestrengt hatte und es war wichtig, dass er wieder ins Bett kam, damit er sich ausruhen konnte. „Ich denke, dass wir ihn wieder ins Bett bringen.“, sagte Shigeru zu Eiliko und Ena. „Aber sein Bett ist noch nicht wieder bereitet.“, kam es leicht niedergeschlagen von dem Lord. „Wie wäre es denn mit meinem Gemach. Das Bett ist ein Doppelbett, in dem wir beide Platz hätten. Außerdem müsste sein Gemach auch erst mal richtig gelüftet werden, denn dort riecht es immer noch so streng nach den Verbrennungen.“, erklärte Ena und lächelte leicht. Eiliko überlegte kurz. „Klingt gut. Was meint ihr Shigeru?“, sagte er und sah den behandelnden Drachen an. Shigeru brauchte da gar nicht lange überlegen, denn das war absolut perfekt. „Wir sollten Sesshoumaru wirklich in Enas Zimmer bringen, denn dieses Zimmer liegt die meiste Zeit im Schatten und da kann man dann sehr gut Luft hereinlassen, ohne ihm Schmerzen zuzufügen.“, erklärte Shigeru dann allen Anwesenden. Aber es gab einen, der hatte kein Wort mitbekommen. Sesshoumaru war von dem Bad so erschöpft, dass er sehr bald in der liegenden Position eingeschlafen war. Eiliko nickte zum Zeichen, das er verstanden hatte und so brachten sie den Thronfolger und Ena in das Gastgemach der Prinzessin. Sanft legte der östliche Lord den Thronfolger auf dem Bett ab und ließ die Ranken und das Moos verschwinden. Ena öffnete in der Zwischenzeit die Balkontüren und kümmerte sich dann um ihren Liebsten. Wieder hüllte sie ihn in feuchte Tücher und wechselte sie wann immer sie warm waren. Doch auch Ena musste sich sehr bald zur Ruhe begeben, da ihr Körper seinen Tribut forderte. So kam es das sie am nächsten Morgen länger als ihr Liebster schlief. Von der ganzen Aktion hatte Sesshoumaru überhaupt nichts mitbekommen, denn er schlief tief und fest. Das Bad hatte ihn so erschöpft, dass er nicht das Kleinste mitbekam. Die Sonne war gerade dabei aufzugehen, als sich zwei goldene Augen öffneten. Aber als er sich im Zimmer umsah, wunderte er sich. Wo befand er sich denn nun? Das war doch nicht sein Zimmer. Er sah sich weiter um und lächelte dann, denn er sah seinen Schatz unmittelbar neben sich liegen. Sie sah so schön aus, dass er sie am liebsten geküsst hätte, aber er wollte sich nicht überanstrengen, und auch seine Liebste nicht wecken. Ena bekam nichts davon mit das der Thronfolger erwachte, da sie selbst erst gegen Mitternacht eingeschlafen war. Außerdem holte sich ihr Körper, dadurch das Sesshoumaru neben ihr lag, die nötige Ruhe zum schlafen und so kam es, dass sie rein gar nichts bemerkte. Noch nicht einmal den veränderten Klang des Windes, der ihr sagen wollte: ‚Hey, wach auf deine Hilfe wird gebraucht.’ Sie war einfach zu erschöpft von dem letzten Tag. Sesshoumaru lächelte leicht, als er ihren Schlaf beobachtete. Sie musste wirklich alles für ihn gegeben haben und er hoffte dass es keine schlimmen Auswirkungen auf ihre Genesung hatte, denn das wäre für ihn unglaublich schlimm. Sein schlechtes Gewissen würde ihn nie wieder in Ruhe lassen, dass wusste er. Er hob seine linke Hand und streichelte ganz vorsichtig über Enas Gesicht, damit sie nicht aufwachte. „Verzeih mir, dass ich dir solche Umstände bereite.“, kam es ganz leise über Sesshoumarus Mund. Ein leises Knurren von Ena zeigte das sie sehr wohl im Unterbewusstsein bemerkte, dass sie gestreichelt wurde und wahrscheinlich auch genau wusste wer es war. Doch sie machte keinerlei Anstalten aufzuwachen. Stattdessen drehte sie sich zu ihm und kuschelte sich unbewusst an ihren liebsten an. Unvermittelt nahm Sesshoumaru wieder die Hand weg, denn er befürchtete, dass sein Schatz doch wach werden konnte. Aber als sie sich im Unterbewusstsein an ihn ankuschelte, biss er die Zähne zusammen, denn das tat verflucht weh. ‚Ena, lass mich los!‘, ging es ihm durch den Kopf. Er versucht wirklich alles um still zu bleiben, aber er schaffte es nicht und so entrang sich ein Schmerzenslaut aus seiner Kehle. Ena fuhr jäh aus ihrem Traum hoch. Als sie dann sah wie sie gelegen haben musste, bekam sie ein Schuldbewusstes Gesicht. „Tut mir leid, Fluffy.“, sagte sie traurig und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund, wobei sie allerdings tunlichst darauf achtete ihn nirgends weiter zu berühren. Und plötzlich war es wieder da, dieses verdammte Gefühl absolut nutzlos zu sein und alles falsch zu machen. Deswegen erhob sie sich auch und wollte schon aufstehen, als sie daran gehindert wurde. Sesshoumaru war erleichtert, als Ena aufgewachte und von ihm dann abgerückt war, aber er mochte ihr Gesicht überhaupt nicht sehen. „Ist schon gut.“, kam es nur zusammen gepresst aus Sesshoumarus Mund. Den Kuss von Ena genoss er wirklich sehr. Aber er wunderte sich, dass Ena so plötzlich aufstand. Sie wollte doch nicht wieder wegrennen, oder? „Schatz, wo willst du hin?“, fragte er, während er ebenfalls versuchte aufzustehen, um seine Liebste gegebenenfalls einzufangen. „Ich wollte nur deine Tücher wechseln, Schatz.“, sagte Ena und schüttelte leicht den Kopf, denn sie hatte sehr wohl gemerkt dass er sich ebenfalls erheben wollte. „Du bleibst schön brav liegen, Fluffy.“, kam es dann beinah befehlend von ihr. „Wenn du dich zu viel bewegst, dann hast du wieder zu viel Schmerzen.“, sagte sie dann noch und sah ihn dann strafend an. Mittlerweile hatte sie sich erhoben und war schon auf der anderen Seite des Bettes angekommen. Dort wusch sie zu erst die Tücher aus und ließ ihn für einen Moment so wie er war. Dann öffnete sie wieder die Balkontür ganz und kam dann wieder zum Bett zurück. Doch als sie plötzlich sein Lächeln sah blieb sie stehen und dann kamen ihr zum ersten Mal Gedanken wie es sein würde, wenn er sie so in den Armen halten würde und ihr seine Liebe schenkte. Sie war so sehr in ihre Gedanken versunken, dass sie seine Worte gar nicht wahrnahm. Sesshoumaru war erleichtert als er hörte, dass Ena nur seine Tücher wechseln wollte. Als Ena ihm sagte, dass er im Bett bleiben sollte, knurrte er leicht, aber dennoch legte er sich zurück in die Kissen. Bei Enas strafenden Blick konnte er nur leicht lächeln, denn es gefiel ihm wie ihre Augen dann immer blitzten wenn sie sauer oder böse war. Er genoss es richtig ihre zarten Finger auf seinem Körper zu spüren, als sie ihn von den Tüchern befreite, die mittlerweile schon sehr warm waren. Sicher, er hatte auch Schmerzen dabei, aber diese waren erträglich. So konnte er sie sehr gut verbergen. Als Ena dann die Balkontür öffnete, schloss er genüsslich die Augen, denn die kühle Luft tat so gut. Aber nur kurze Zeit später sah er dann in Richtung Balkontür und lächelte Ena verträumt an. Wieder einmal wurde ihm bewusst wie gut sie ihm tat. „Danke für deine liebevolle Pflege, mein Schatz.“, sagte er, bekam aber nicht mit, dass sie ihn wohl nicht verstand. Ena hatte seine Worte nicht gehört, überhaupt wirkte sie als sei sie nicht ganz anwesend. Bisher hatte bei ihr solch ein Verhalten immer irgendwelchen Ärger mit sich gebracht. Dass es sich dieses Mal einfach nur um einen unanständigen Tagtraum handelte konnte Mann ja nicht ahnen. Denn sie wirkte einfach als sei sie der Welt entrückt. Allerdings war dann doch verwunderlich das sie immer mehr an Farbe in ihrem Gesicht gewann. Sesshoumaru wunderte sich, dass er keine Antwort bekam und irgendwie sah es aus, als wenn sie vollkommen weggetreten wäre. ‚Oh nein, es wird doch nicht etwa wieder etwas Furchtbares auf uns zukommen?‘, ging es Sesshoumaru panisch durch den Kopf, denn das würde momentan gar nicht passen. Dennoch wunderte er sich, dass seine zukünftige Frau plötzlich immer mehr Farbe bekam. Das verstand er nicht. „Was ist los, Süße?“, fragte er nach und nun stand er doch unter starken Schmerzen auf, um zu Ena zu gelangen. Noch immer hatte Ena nicht mitbekommen, dass sie nicht allein war. Zumindest das ihr Liebster ebenfalls schon wach war. Sie war so versunken in ihren Tagtraum, dass sie für Worte einfach taub war. Sesshoumaru konnte es einfach nicht fassen, dass Ena nicht auf seine Worte reagierte. So ging er langsamen Schrittes auf Ena zu und nahm sie an der Schulter, um sie leicht zu schütteln. „Hallo, bist du da?“, fragte er nach und nun wurde er leicht wütend, da er unter großen Anstrengungen aufgestanden war und seine Schmerzen immer stärker wurde. Schlimmer noch… einige der Blasen waren durch die Bewegungen aufgegangen. Ena schreckte je aus ihren Gedanken auf, als sie geschüttelt wurde und dann seine Stimme vernahm. Schlimmer noch ihre Nase nahm den Geruch von Eiter wahr. „Fluffy, ja ich bin noch da.“, kam es erschrocken von ihr. „Aber was machst du denn hier?“, wollte sie besorgt wissen und hakte ihn vorsichtig unter damit er sich wieder hinlegen konnte. Sesshoumaru schnaubte erst einmal nur. Dieses Schnauben war aber nicht nur auf seine Schmerzen zurückzuführen, sondern auch auf den Umstand, das Ena bis eben noch vollkommen weggetreten war und er gezwungen war aufzustehen, um Aufmerksamkeit bei ihr zu erregen. „Wo warst du nur mit deinen Gedanken?“, fragte er dann bei Ena nach. „Selbst die Wand war gesprächiger als du.“, setzte Sesshoumaru hinterher und antwortete indirekt auf die Frage was er denn außerhalb des Bettes machte. Dennoch ließ er sich nur widerwillig ins Bett sinken, da er Enas Bett nicht auch noch versauen wollte. „Ich sollte dein Bett nicht vollsauen.“, waren seine Worte und er versuchte sich erneut wieder hochzuziehen, was ihm aber nicht gelang. Ena seufzte nur und gab dann zu, was sie eigentlich für sich behalten wollte. „In deinen Armen und bei dem was man nur macht wenn man verheiratet ist.“, sagte sie dann und wurde noch röter. Denn es tat ihr in der Seele weh ihn so etwas sagen zu hören. Sesshoumaru bekam große Augen als er hörte wo sie in Gedanken war, aber dennoch konnte er verstehen, dass seine Liebste diese Vorstellung fesselte. „Vorstellen kann man sich sehr viel, mein Schatz!“, sagte er daher und zeigte ihr damit, dass er nicht böse mit ihr war. Für einen Moment wollte sie erst resignierten seinen Arm loslassen und dann gehen, doch das hätte sie nicht gekonnt. Deswegen schluckte sie ihre aufkommende Wut über seine Worte hinunter und drückte ihn wieder ins Bett, als er aufstehen wollte. „Du versaust mir mein Bett nicht, denn MEIN Bett steht in UNSEREM Zimmer im westlichen Schloss.“, konterte sie und lächelte dann leicht. „Bitte verzeih, wenn ich dir Schmerzen verursache, die nicht sein müssten.“, sagte sie dann noch und begann dann ihn wieder mit Tüchern zu bedecken und dann ging sie zu Tür, um nach Lord Shigeru schicken zu lassen. Auf dem Rückweg zum Bett versuchte sie ihn nicht anzusehen, damit sie nicht wieder in einem Tagtraum gefangen wurde. Als sie sich dann wieder zu ihm setzte begann sie vorsichtig damit die aufgeplatzten Blasen zu versorgen, soweit ihre Kenntnisse da reichten. Da Sesshoumaru keine wirkliche Kraft hatte, war es für Ena ein leichtes ihn in die Kissen zurückzudrücken. Aber als der Thronfolger dann die Worte Enas vernahm, konnte er nur schmunzeln. Sie hatte damit natürlich vollkommen Recht. „Entschuldige, dass ich das gesagt habe, Ena. Ich wollte dich bestimmt nicht kränken.“, sagte er dann und ließ sich von Ena die offenen Blasen versorgen, soweit es ihm angenehm war. Ena war schon erleichtert, dass er ihr das nicht übel nahm, aber als sie sein Lächeln sah konnte sie es nur erwidern. Dass sie ihm damit allerdings in die Hände spielte ahnte sie nicht. Vorsichtig strichen ihre Finger über seinen Körper, doch als sie an seiner Schwerthand ankam, begann sie dann doch zu weinen. Sie wollte es eigentlich nicht, zumindest nicht wenn er es bewusst mitbekam, aber nun konnte sie die Tränen nicht zurück halten. „Warum, hattest du vor dein Leben wegzuwerfen?“, wollte sie plötzlich wissen, denn sie spürte dass es mehr als nur eng für ihn gewesen war. „Bin ich es wirklich wert, dass du dich opfern würdest?“, kam es von ihr und vergessen war in diesem Moment das er ihr eigentlich schon eine Antwort darauf gegeben hatte. Sesshoumaru ging das Herz auf, als er das Lächeln seines Schatzes sah. „Du siehst so schön aus, wenn du lächelst.“, sagte er zu seinem Schatz. Der Thronfolger genoss die sanften Berührungen seiner zukünftigen Frau, aber als sie dann anfing zu weinen, wurde ihm das Herz sehr schwer und noch schwerer wurde dieses als ihre Fragen kamen. Was sollte er denn dazu noch sagen? Er wusste es nicht, aber er musste etwas sagen wenn er nicht wollte, dass sie sich unnötiger Weise die Schuld für das gab was vorgefallen war. „Ich konnte dich einfach nicht mehr leiden sehen, mein Schatz.“, begann er zu erklären. „Nur weil ich Toukijin bei mir trug ist deine Krankheit so schlimm geworden und hätte dir beinahe das Leben genommen.“, während er das sagte, kamen nun ihm die Tränen. Er weinte nicht oft und schon gar nicht vor Ena, aber dieses Mal konnte er sie nicht zurückhalten. „Ohne dich kann ich nicht leben, Ena und du bist mir jedes Opfer wert.“, er sah seiner angehenden Verlobten sehr genau in die Augen und lächelte, während noch immer seine Tränen flossen. „Ich würde mein Leben dafür geben, um dich in Sicherheit und glücklich zu wissen.“, schloss er dann lächelnd ab. Erst war Enas Blick noch traurig, doch als er begann zu weinen war sie überrascht, vor allem weil sie gar nicht gewusst hatte, dass dieses unheilvolle Schwert mitverantwortlich war an ihrer Krankheit. Dennoch wollte sie das nicht so stehen lassen. Sanft strich sie ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Nein, nicht jedes Opfer ist es Wert. Wenn du dein Leben lassen würdest, dann wäre mein Glück ebenfalls verschwunden.“, begann Ena und einige weitere Tränen verließen ihre Augen. „Denn DU bist mein Glück. Es gibt für mich nichts was mich glücklicher als deine Nähe macht.“, sagte Ena dann und lächelte leicht. Und dann fiel ihr etwas verflucht wichtiges ein. „Schatz, diese Sache mit dem Abstand haben und so.“, begann Ena dann zögerlich. „Ich…“, die junge Wölfin brach ab und sah dann beschämt zu Boden. „Es tut mir leid, das war unfair dir gegenüber.“, kam es dann leise. Dieses Opfer hatte ihr nur zu gut gezeigt, wie unfair sie die ganze Zeit zu ihrem Liebsten war. Vor allem wie selbstsüchtig sie in all der letzten Zeit gewesen war. Sesshoumaru schloss ein wenig die Augen als Ena ihm die Tränen von den Wangen gewischt hatte. Auch wenn er dies normalerweise nicht öffentlich tat, musste er zugeben, dass es dennoch in diesem Moment gut tat, denn mit den Tränen war die unbändige Angst Ena irgendwie zu verletzen oder ihr ungewollt weh zutun in diesem Moment gegangen. Die Worte seines Schatzes sauge er begierig auf wie einen Schwamm. Als sie sagte, dass sie nicht jedes Opfer wert sei, hätte er am liebsten widersprochen, ließ es aber bleiben da sie ihm sagte, dass er ihr ganzes Glück sei. Er unterbrach sie einfach nicht, sondern ließ sie ausreden. „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, mein Schatz.“, begann er dann zu reden. „Wir haben sehr schwere Zeiten hinter uns gebracht und diese Zeiten haben uns gezeigt, dass wir beide ohne den anderen nicht leben können.“, setzte er noch hinterher. „Wenn wir diese Sache überstanden haben, dann beginnt für uns beide ein neues Leben und ich bin mir sicher, dass unser Leben voller Glück sein wird.“, schloss er ab, während er seine linke Hand unter Schmerzen anhob, um ihr die Tränen wegzuwischen. Doch Ena ließ ihn dieses Mal nicht gewähren. Sanft umfasste sie seine Hand und legte sie wieder auf das Bett zurück. „Es ist okay, ich weiß doch auch so, dass du es nicht magst, wenn ich weine.“, kam es mit einem Lächeln von Ena. „Und dass du mich liebst.“, setzte sie noch hinterher. Sesshoumaru war erstaunt als Ena seinen Arm umfasste und diesen wieder auf das Bett legte. Er konnte nur leicht lächeln, als er ihre Worte vernahm. „So ist es!“, sagte er nur ganz leise. Nein, er mochte es nicht, wenn sie weinte und ja, er liebte sie. „Mehr als mein eigenes Leben.“, sagte er, als sie ihm sagte, dass sie wusste, dass er sie liebte. „Ich werde dann mal Shigeru rufen lassen, damit die Schmerzen gelindert werden.“, sagte Ena, da dieser immer noch nicht da war. Deswegen erhob sie sich, nach dem sie ihm einen Kuss gegeben hatte. „Und wehe du machst wieder Unsinn.“, kam es dann mit einem leicht warnenden Unterton wie sie ihn schon sehr oft von Sesshoumaru zu hören bekommen hatte. Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass sie nach Shigeru rufen ließ. „Ich werde ganz brav sein, versprochen.“, sagte er dann und blieb wirklich ruhig liegen. Danach ging Ena zur Tür und verschwand dann durch die Tür, da dort kein Diener, wie sonst immer stand. Dies verwunderte die Prinzessin dann doch, weshalb sie die Tür hinter sich schloss und einige Schritte vor die Tür den Flur entlang wagte. „Nein ist nicht wahr!“, konnte die junge Prinzessin eine weibliche Stimme vernehmen und diese klang ziemlich aufgeregt. „Doch! Der Eisprinz hat wirklich geschrieen!“, sagte eine andere weibliche Stimme. „Seitdem er mit der Wölfin zusammen ist, hat er sich stark verändert, findest du nicht?“, sagte nun wiederum die erste weibliche Stimme. „Hm…schade um ihn.“, konnte man gerade noch hören, als eine ganz andere weibliche Stimme zu vernehmen war. „Ja, es wäre schade um ihn, wenn er eine von euch Tratschtanten nehmen würde.“, kam es in einem deutlich lauteren Tonfall mit einer Spur Kälte. Die östliche Thronfolgerin und Verlobte des sogenannten Eisprinzen war hinter den beiden Frauen aufgetaucht. Allerdings konnte ihre Stimme in diesem Moment der ihres Liebsten durchaus Konkurrenz machen. „Sollte nicht eine von euch beiden vor meinem Gemach sein?“, wollte Ena dann von den Tratschtanten wissen und nur einen Moment später wurde es richtig laut. „Wenn ihr eurer Arbeit nachgehen würdet, dann müsste ich nicht unter Schmerzen hier her laufen und meine Anweisungen geben.“, mit jedem Wort wurde Ena lauter. Dann sah sie die beiden Frauen an. „Wenn Lord Shigeru nicht in spätestens einer halben Stunde bei uns im Gemach ist, dann werde ich melden was ihr treibt, anstatt zu arbeiten.“, setzte sie noch hinterher und man hörte das auch sie anders konnte, denn ihre Stimme war eiskalt. „Ich hoffe das war deutlich.“, mit diesen Worten drehte sich die östliche Prinzessin um und ging wieder zum Gemach. Die beiden Tratschtanten verstummten mit einem Mal. Sie wurden immer kleiner und kleiner und wagten nicht einen Ton zu sagen. Als Ena ihnen dann sagte, dass sie Shigeru Bescheid geben sollten, rannten sie so schnell wie sie ihre Füße trugen. Als Ena wieder im Gemach ankam holte sie einmal tief Luft und hoffte so, dass sie die Schmerzen, welche sich gerade in ihrem Kopf breit machen wollten, unterdrücken könnte. Dass sie genauestens beobachtet wurde, als sie eintrat bemerkte sie jedoch nicht. Das Gekeife von Ena war aber nicht ungehört geblieben. Der Thronfolger dachte sich verhört zu haben, denn normalerweise ging Ena immer freundlich mit dem Personal um. Als sie dann ins Zimmer zurückkam, beobachtete Sesshoumaru seinen Schatz sehr genau. „Was ist denn vorgefallen, mein Schatz?“, fragte er besorgt, da es so aussah als schien sie etwas verbergen zu wollen. „Was fehlt dir?“, wollte er dann noch wissen. „Diese zwei Tratschtanten hatten nichts besseres zu tun, als sich lustig über dich zu machen.“, kam es dann noch immer leicht wütend von Ena, doch nun konnte sie sich allerdings den Griff zum Kopf nicht mehr verkneifen. „Das fehlte mir auch noch.“, seufzte sie und ließ sich dann geschafft auf das Bett sinken. ‚Muss das ausgerechnet jetzt sein?’, fragte sie sich in Gedanken. Sesshoumaru lächelte leicht, als er das hörte. Es freute ihn sehr, dass Ena ihn so verteidigte. „Sie wollen wohl nicht akzeptieren, dass wir zusammengehören.“, sagte er und verschwieg aber das er alles gehört hatte, was Ena den Tratschtanten an den Kopf gedonnert hatte. Aber es gefiel ihm nicht, dass Ena Kopfschmerzen hatte. „Du solltest dich auch noch schonen.“, kam es sofort besorgt vom Thronfolger. Er würde das wohl ansprechen müssen, wenn Shigeru da war. „Stimmt, das werden wohl einige nicht akzeptieren können.“, sagte Ena und seufzte. „Allen voran dein treuer Diener. Der kann mich auch nicht riechen.“, erklärte sie dann, denn sie hatte wohl bemerkt, dass sie Jaken ein Dorn im Augen war. Als das mit dem schonen kam sagte sie nichts weiter dazu. Ein sicheres Zeichen, das sie selbst wusste, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte. Sesshoumaru hatte auch schon mitbekommen, dass Jaken ein Problem hatte, aber er konnte dagegen noch nichts unternehmen, da er es nicht offenkundig gemacht hatte. „Du wirst dich doch nicht von einer Kröte vergraulen lassen, oder?“, fragte er bei Ena nach. „So lange er seine Abneigung dir gegenüber nicht offen zeigt, kann ich nichts machen, Liebste.“, erklärte Sesshoumaru und gab ihr somit einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl. Ena nickte nur und bereute das sofort. „Ich weiß, aber ich denke nicht dass er so doof sein wird und sich deinen Unmut zu zieht.“, kaum ausgesprochen hielt sie sich wieder ihren Kopf. „Was muss das heute nur so wehtun.“, stöhnte sie. „Ich habe doch nicht mehr als an den anderen Tagen gemacht.“, kam es dann leise und bevor Sesshoumaru noch etwas sagen konnte klopfte es an der Tür. Sesshoumaru wusste, dass Ena Recht hatte, aber er ging trotzdem davon aus, dass Jaken einen Fehler machen würde und dann wäre er sofort zur Stelle. Er sah gar nicht gerne, dass Ena solche Kopfschmerzen hatte und hoffte, dass er Arzt bald kommen würde. Er wollte ihr gerade sagen, dass sie still liegen bleiben sollte, als er dann das Klopfzeichen vernahm. „Herein!“, sagte er und atmete auf, als die Tür aufging und Shigeru herein kam. „Bitte kümmert Euch um Ena.“, sagte er sofort, bevor Shigeru noch etwas sagen konnte. Shigeru gefiel das gar nicht, dass Sesshoumaru sofort mit der Tür ins Haus fiel und deshalb ging er sofort zu der östlichen Prinzessin. „Ena, was fehlt dir?“, fragte er in einem ruhigen Tonfall nach. „Ich habe von jetzt auf gleich starke Kopfschmerzen bekommen. Dabei habe ich nicht mehr als in den letzten Tagen gemacht.“, sagte sie, als sie die Frage Shigerus vernahm. Aber bevor er sich ihrer annehmen konnte sagte sie noch: „Bei Sess ist es schlimmer. Er ist aufgestanden und hat dabei einige Blasen geöffnet und ebenfalls Schmerzen.“ Doch mehr konnte sie nicht sagen, da der Rest in einem leicht schmerzhaften Knurren unterging. Kami, was hasste sie diese Schmerzen. Wenn das doch nur endlich mal vorbei wäre. Shigeru wusste anfangs nicht, was er machen sollte, wen er zuerst untersuchen sollte. Da es ihm nicht gefiel, wie Ena litt, entschied er sich zuerst sie zu untersuchen. „Ena, bitte bleib ganz ruhig. Ich werde mir deinen Kopf anschauen, dann kann ich dir sagen, was los ist.“, erklärte er dann der Wölfin. Als er dann ihr Nicken bekam, tauchte er in Enas Kopf ein und was er dort sah, gefiel ihm überhaupt nicht, Kein Wunder, dass sie wieder Schmerzen hatte. Er setzte sofort die einschläfernde Magie ein, damit Ena diese Schmerzen nicht mehr zu spüren brauchte. ~Taishakuten, bitte komm sofort zu Enas Gemach. Es ist dringend.~, sagte er gedanklich zum Drachen als er wieder aus Enas Körper herauskam. Sesshoumaru wunderte sich, was denn nun los war, denn er ahnte was Shigeru getan hatte, weil Ena so plötzlich eingeschlafen war. „Was ist mit ihr los?“, schaffte er gerade noch zu fragen, bevor sich unvermittelt ein Portal zu Enas Zimmer öffnete. Taishakuten hatte, ohne zu zögern reagiert und ein Portal mitten in Enas Zimmer geöffnet. „Was ist los?“, fragte er an Shigeru gewandt und setzte sich dann auf die Bettkante bei Ena. „Sie sieht ziemlich blas aus. Erneute Probleme?“, kam es dann. Shigeru nickte nur als er die Frage Taishakutens vernahm. „Ein neuer Entzündungsherd im Gehirn.“, sagte er dann zu dem weisen Drachen. „Ich sehe mich nicht in der Lage ihn zu entfernen. Ich habe Angst etwas falsch zu machen.“, erklärte er dann, da dieser Entzündungsherd an einer ganz schlimmen Stelle saß. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das hatte Shigeru jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Das war ein Albtraum, ein wirklicher Albtraum. „Aber ich dachte ihr habt alles geheilt! Ihr sagtet doch, dass alles in Ordnung ist!“, kam es ängstlich von Sesshoumaru. Taishakuten seufzte, eigentlich war jetzt nicht die Zeit für Erklärungen, aber er machte eine Ausnahme. „Die Krankheit ist einfach unberechenbar, Sesshoumaru. Von daher können wir nie eine hundertprozentige Heilung garantieren. Es kann Jahrhunderte lang gut gehen und dann urplötzlich wieder ausbrechen, wenn sich nicht doch noch ein Mittel dagegen findet.“, erklärte Taishakuten besonnen und drang dann vorsichtig in Enas Gehirn ein, um mit der Arbeit zu beginnen. Sesshoumaru war vollkommen niedergeschlagen, als er die Erklärung von Taishakuten hörte. Es war doch wirklich zum verrückt werden, denn wenn er gerade dachte glücklich zu werden, kam immer etwas dazwischen. „Sie wird doch wieder gesund, nicht wahr?“, fragte er bei Shigeru nach, denn nichts wäre schlimmer als sie doch noch zu verlieren. „Ich habe Toukijin vernichtet, um ihr das Leben zu retten.“, setzte er verzweifelt hinterher. „Ruhig, Sesshoumaru.“, versuchte Shigeru nun seinen Patienten zu beruhigen. „Sie wird es überstehen, da bin ich sicher.“, sagte er dann noch. „Aber nun, möchte ich mir deine Verletzungen anschauen.“, setzte er hinterher. Er drehte Sesshoumaru auf den Bauch, um sich die Wunden anzusehen und beschloss erneut seine heilende Magie einzusetzen und die offenen Blasen zu schließen. „Du musst dich schonen, Sesshoumaru. Das du aufgestanden bist, gefällt mir gar nicht.“, kam es von Shigeru, denn das war nicht gerade förderlich gewesen. Sesshoumaru sagte allerdings kein Wort, sondern behielt Ena die ganze Zeit im Blick und wartete mit voller Angst darauf, dass Taishakuten seine Arbeit beendete und ihm sagen konnte, dass alles Gut wird. Es dauerte eine Stunde bis Taishakuten wieder aus Ena heraus kam. Mit einem Seufzen sah er auf die schlafende Prinzessin und intensivierte den Schlafzauber. „Es war ein Fehler, dass wir ihr die alleinige Betreuung von Sesshoumaru überlassen haben. Obwohl sie sich zwischen durch immer wieder geschont hat, konnte dieser nicht gerade kleine Entzündungsherd entstehen.“, der Drache machte eine Pause und sah dann kurz zum Thronfolger. „Unter diesen Umständen denke ich, dass sie in der nächsten Zeit keine weitere Aufregung haben sollte. Vielleicht wäre es sogar angebracht sie die nächsten 72 Stunden in einen traumlosen Schlaf zu versetzten, damit es keine erneuten Rückschläge mehr gibt.“, erklärte Taishakuten und sah dann zwischen Sesshoumaru und Shigeru hin und her. „Sonst wäre das Feueropfer umsonst gewesen.“, kam es dann noch und er holte damit alle auf den Boden der Tatsachen zurück. Sesshoumarus Herz blieb einen kurzen Moment stehen, als er die Worte Taishakutens vernahm. Aber nur kurze Zeit später hämmerte das Herz so heftig gegen seine Brust als hätte er einen Marathonlauf hinter sich. „Es ist meine Schuld, dass die Krankheit wieder ausgebrochen ist.“, sagte Sesshoumaru mehr zu sich, als zu den beiden Drachen und in diesem Moment fasste er einen Entschluss. „Ich will, dass ihr mich vollständig heilt.“, sagte er zu Taishakuten und zu Shigeru und er würde nicht eher ruhen als das er seinen Willen bekommen hatte. Taishakuten dachte er würde nicht recht hören. „Kommt gar nicht in Frage.“, begann er dann und er war dabei ungewohnt ernst. „Enas Zustand hat nichts mit dir zu tun, Sesshoumaru.“, fuhr er fort. „Diese Krankheit kann immer wieder ausbrechen. Wir können eine hundertprozentige Heilung nicht garantieren.“, setzte Taishakuten noch nach und dann sah er den jungen Youkai strafend an. „Wenn wir dich heilen, dann schädigen wir deine Selbstheilungskräfte und das wäre das Schlimmste was dir passieren kann.“, meinte er dann noch, nicht ahnend das Sesshoumaru etwas anderes viel schlimmer fand. Sesshoumaru fing leicht an zu knurren als er die Worte Taishakutens vernahm. Konnten sie ihn denn nicht verstehen? Hatten Sie denn kein Herz? „Es geht doch nicht darum ob ihr Zustand mit mir zu tun hat, oder nicht.“, begann Sesshoumaru zu sagen und er klang dabei sehr gereizt. „Ena braucht mich jetzt. Sie wird sich eh schon wieder schuldig fühlen, wenn sie erfährt, dass ihre Krankheit erneut ausgebrochen ist.“, setzte er dann noch hinterher. Nach einer kleinen Pause sah er Shigeru und Taishakuten flehend an. „Einmal ganz heilen… das kann doch nicht so schädlich sein.“, kam es dann flehend. „Ich war vorher nie krank, bis auf die Sache mit dem Arm. Und außerdem… ich nehme alles in Kauf, wenn es Ena nur gut geht und ein kranker Verlobter kann ihr nicht helfen, versteht ihr das nicht?“, kam es beinahe verzweifelt von dem Thronfolger. „Es geht nicht darum ob du schon einmal krank gewesen bist.“, erklärte nun Shigeru. „Und wir haben ein Herz. Aber was wird Ena denken, wenn du ganz geheilt bist? Meinst du nicht dass sie sich dann erst recht Vorwürfe macht? Wenn wir es jetzt heilen, dann können unschöne Narben zurück bleiben. Willst du ihr das wirklich antun? Du weißt, dass sie sich sofort die Schuld dafür geben wird und sie wird jeden Tag aufs Neue daran erinnert werden.“, sagte nun Shigeru, der ebenfalls nicht erbaut von dieser Idee war. Sesshoumaru seufzte als er die Worte Shigerus hörte. Sicher hatte dieser Recht, aber er hatte keine andere Wahl, wenn er Ena helfen würde. „Shigeru, jeder andere wäre am Vulkan verbrannt. Nur weil ich Tensaiga bei mir trug kam ich so glimpflich davon. Da werden mich ein paar Narben nicht stören.“, kam es hartnäckig von dem Thronfolger. „Und das mit Ena kläre ich schon.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich bitte euch mir und damit Ena zu helfen.“, bat er den Drachen dann. Taishakuten schüttelte nur mit dem Kopf. „Ena würde trotzdem an ihren Schuldgefühlen zerbrechen, auch wenn sie es dir gegenüber nicht zeigt. Ich kenne sie zwar nicht so lange wie ihr alle. Dennoch weiß ich was du ihr bedeutest und ich mache mir wirklich Sorgen.“, begann der weise Drache wurde aber jäh unterbrochen, als etwas Leben in eine der beiden Personen kam. Sie fühlte sich so verdammt einsam. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das ihr etwas Wichtiges fehlen würde, deswegen drehte sie sich und suchte mit ihrer Hand nach Halt. Als diese dann einen Arm fand kuschelte sie sich direkt an diesen an. „Fluffy!“, kam es ganz leise und man hätte für einen Moment meinen können, dass Ena gleich erwachen würde. „Das gibt es nicht!“, kam es vollkommen entgeistert von Taishakuten, denn eigentlich hätte sie tief und traumlos schlafen sollen. Sollte sie etwa schon wieder erwachen? Das wäre wahrlich unglaublich. Es war wirklich zum aus der Haut fahren! Warum wollten die beiden Drachen ihm nicht helfen? Zumindest Shigeru müsste doch wissen, dass Ena ihn besonders brauchte, wenn sie krank war. Wie zur Bestätigung kuschelte sich die Prinzessin an seinen Arm und das bereitete Sesshoumaru große Schmerzen. „Seht ihr, genau das habe ich gemeint.“, kam es unter starken Schmerzen aus Sesshoumarus Mund. „Aber bitte, lasst sie und mich ruhig leiden.“, setzte er noch hinterher, denn er würde den Teufel tun und Ena in so einer Situation seinen Arm entziehen. Shigeru ahnte, was Taishakuten dachte und legte beruhigend einen Arm auf die Schulter des weisen Drachen. „Keine Angst, sie wird nicht aufwachen.“, sagte er deshalb zu seinem Freund und Kollegen. „Sie hat nur seine Nähe gesucht. Sie ist sehr liebesbedürftig und sehr anschmiegsam.“, erklärte er dann weiter. „Sesshoumarus Nähe ist wie eine Droge für sie und ich glaube, wir sollten wirklich mal eine Ausnahme machen.“, setzte Shigeru erklärend hinterher und konnte nur wenige Augenblicke später Sesshoumarus dankbares Gesicht sehen. Taishakuten seufzte tief. Das Bild sprach für sich, aber dennoch fand er es nicht gerade richtig, dass sie Sesshoumaru heilen sollten. „Gut, dann machen wir es. Aber wir können für nichts garantieren. Sei also später nicht böse, wenn deine Selbstheilungskräfte nicht mehr so arbeiten wie bisher.“, sagte sein momentaner Ausbilder und dann grinste er richtig fies. „Aber dann ist ab morgen mit dem Faulenzen wieder Schluss, du wirst zumindest für drei Stunden ohne deine Liebste auskommen müssen, damit das Training bisher nicht umsonst war.“, sagte Taishakuten ernst und löste dann vorsichtig Ena von dem Thronfolger. Damit sie das Gefühl hatte, sie würde noch immer kuscheln, drückte er ihr ein Kissen in die Arme. Ena knurrte im ersten Moment ungehalten, gab dann aber Ruhe. Das sie gerade nicht mit ihrem Liebsten kuschelte war für sie nicht erkennbar, da Taishakuten einen kleinen Zauber nutzte, der ihr genau dieses vorgaukelte. Für sie war es nun als würde sie auf seiner Schulter liegen. Sesshoumaru war wirklich dankbar als auch Taishakuten sein Einverständnis zur Heilung gegeben hatte. „Ich werde niemanden einen Vorwurf machen, wenn die Selbstheilungskräfte nicht mehr so stark ausgeprägt sind wie noch im Moment.“, sagte Sesshoumaru zu Taishakuten. „Es war meine freie Entscheidung.“, setzte er zu dem Thema hinterher. Und was das Training anging, so wusste er, dass es weitergehen würde und das fand er auch gut so. „Ich habe lange genug das Training ausfallen lassen und es wird Zeit, dass ich es wieder aufnehme.“, sagte er deshalb zu Taishakuten, denn noch immer musste er sich stark zusammenreißen, wenn er in Enas Nähe war. „Gut, dann werden wir uns an die Arbeit machen.“, sagte der weise Drache. „Aber wehe ich höre später irgendwelche Vorwürfe.“, setzte er noch hinterher. Bevor der junge Thronfolger noch etwas sagen konnte, wurde er schon eingeschläfert. Sesshoumaru wollte schon was sagen, kam aber gar nicht mehr dazu, da er schon in einen kleinen Schlaf gefallen war. Sofort machte sich Shigeru an die Arbeit und heilte den Thronfolger Stück für Stück und wie durch ein Wunder blieben fast überhaupt keine Narben, bis auf die Schwerthand. Diese war so stark verbrannt, dass Shigeru nichts machen konnte. Aber es sah ja dort schon von Anfang an so aus als würde dort eine Narbe zurückbleiben. „Ich hoffe, wir haben ihm nicht zu sehr geschadet.“, sagte er dann, als er nach einigen Stunden mit der Heilung fertig war. „Das hoffe ich auch.“, sagte Taishakuten. Denn er sah es gar nicht gerne, dass sie so stark in die Selbstheilungskräfte eingreifen mussten. „Allerdings wird das erst die Zeit zeigen.“, setzte er dann noch nach. Dann ließ er den Thronfolger langsam wieder erwachen. „Und wie fühlst du dich jetzt, Sesshoumaru?“, wollte der weise Drache dann ernst wissen. Sesshoumaru hatte gar nicht wirklich mitbekommen, dass er geschlafen hatte, da dieser einfach zu plötzlich kam. Von daher wunderte er sich, dass er keine Schmerzen mehr hatte. „Ich fühle mich großartig.“, kam es leicht verwirrt von dem Thronfolger. „Habt ihr mich schon geheilt? Ich habe gar nichts mitbekommen.“, setzte er noch hinterher. Das Lächeln Shigerus sah er in diesem Moment nicht. Taishakuten lächelte nicht oft, aber in diesem Moment konnte er nicht anders und schenkte dem Thronfolger ein Lächeln. „Sicher haben wir dich geheilt, denn immerhin ist es mittlerweile schon früher Nachmittag, Sesshoumaru.“ Doch dann rümpfte der Drache die Nase. „Aber ich denke bevor du dich deiner Liebsten widmest, solltest du etwas baden.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich werde dir in der Zwischenzeit was zum anziehen besorgen. Und soweit ich mich erinnere wollte auch dein Vater noch mit dir reden.“, kam es dann mit einem wissenden Lächeln. Sesshoumaru sah an sich herunter und rümpfte nun ebenfalls die Nase. Taishakuten hatte so was von Recht, denn er stank wie nichts Gutes nach altem Schweiß und Eiter. „Boah, das hält man ja im Kopf nicht aus.“, sagte dann der Thronfolger einfach mal und erntete dafür leichtes Gelächter. „Ich lass dir mal ein Bad herrichten.“, sagte Shigeru und ging dann hinaus, nachdem Sesshoumaru sich bei diesem bedankt hatte. Dennoch wunderte sich Sesshoumaru, dass sein Vater noch da war. Das fand er nicht so gut. „Ich dachte, er wäre wieder ins Schloss gegangen.“, sagte er dann verwundert. Er wollte doch nicht, dass das Familienoberhaupt seine Pflichten vernachlässigte und InuYasha alles allein machen ließ. Er wusste ja nicht, dass sein kleiner Bruder sich gar nicht im westlichen Schloss aufhielt. „Jetzt sage nicht, dass du das nicht wusstest. Denkst du er lässt dich in deinem Zustand im Stich. Gestern war er nur mit Rin und Izayoi bei mir im Tal, da die beiden es gerne mal sehen wollten. Aber ich konnte ihn bisher nicht dazu bewegen, wieder heimzukehren.“, erklärte Taishakuten. „Aber ich bin froh, dass der Kleine nicht da ist. Wenn der da wäre, dann währet ihr gar nicht zur Ruhe gekommen.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru konnte nur mit dem Kopf schütteln. Er konnte nicht verstehen, warum sein Vater seinen kleinen Bruder allein im Schloss ließ. Er selbst war doch kein kleines Kind, das man an der Hand führen oder betütteln musste. Als er dann aber hörte, dass ‚der Kleine‘ nicht da war, kam er ins Grübeln, denn er hatte keine Ahnung wen Taishakuten meinen könnte. „Na, so klein ist Yasha nun auch nicht mehr!“, konnte man von der Tür aus eine tiefe Stimme hören. „Und selbst wenn Yasha da wäre, so würde er Sesshoumaru auf keinen Fall unnötig stören.“, verteidigte er dann noch seinen jüngsten Sohn. Erst dann schritt er zum Bett und konnte sehen, dass sein Ältester vollkommen geheilt war und das konnte er einfach nicht glauben. Er wusste einfach nicht was er sagen sollte, denn er wusste, dass Sesshoumaru sich hatte heilen lassen, denn so schnell könnten diese Verbrennungen nicht heilen. „Ah, Taishou.“, begann Taishakuten. „Sicher, so klein ist er nicht mehr. Immerhin sind schon über zweihundert Jahre vergangen, seit ich euch beide getraut habe und da war Izayoi schon schwanger.“, erklärte Taishakuten. „Aber bisher habe ich den jungen Mann nur aus Erzählungen kennengelernt.“, setzte er noch hinterher. Doch dann lächelte er leicht. „Ich lasse euch zwei dann mal allein, denn ich denke das ihr beide heute noch abreisen werdet, jetzt wo Sesshoumaru wieder ganz geheilt ist.“, kam es dann vom Drachen und er wandte sich dann zum gehen. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte Taishakutens vernahm. Aber dennoch fand er, dass sein Vater vollkommen Recht hatte. InuYasha war sehr taktvoll und immer da, wenn er gebraucht wurde. „Nun ja… wenn Mutter für Vater so gut roch wie Ena für mich, kann ich verstehen, dass er sich nicht zurückhalten konnte.“, kam es leicht spöttisch aus dem Mund des Thronfolgers. „Sess!“, kam es dann nur empört und im nächsten Moment war der Taishou knallrot angelaufen, da es ihm peinlich war, das Taishakuten das ausplaudern musste. „Aber sag mal, was hat dich nur geritten, Junge? Wäre es nicht sinnvoller, du hättest es richtig auskuriert?“, sagte der Taishou, denn noch wusste er nichts von Enas Rückschlag. Sesshoumaru hatte sich nun wieder auf den Rücken gelegt und die Decke bis zu seinem Bauch hochgezogen gehabt, während er seinem Vater lauschte. „Im normalen Fall hätte ich das richtig auskurieren lassen, Vater!“, begann er zu schildern. „Aber Ena hatte einen Rückfall und da konnte ich nicht anders handeln.“, erklärte er dann. „Wie Rückfall?“, kam es verwirrt vom Taishou, der im Moment nur den sprichwörtlichen Bahnhof verstand. „Ihr ging es doch wieder gut.“, sagte er dann noch. Genau in diesem Moment kam etwas Leben in Ena und sie knurrte das Kissen in ihren Armen an. „Fluffy, wo bist du?“, kam die sehnsüchtige Frage und man merkte das sie einfach nur im Schlaf nach seiner Nähe hungerte. Sesshoumaru wollte schon auf die Frage seines Vaters antworten, als er die Stimme seines Schatzes vernahm. Unvermittelt nahm er seinen Fluffy und streichelte damit über Enas Gesicht und ließ diesen zu ihren Armen gleiten, damit sich an seinen Schweif kuscheln konnte. „Ja, es ging ihr gut.“, begann Sesshoumaru zu erklären. „Aber sie hat sich einfach zu aufopferungsvoll um mich gekümmert.“, setzte er erklärend hinterher. „In ihrem Gehirn hat sich ein neuer Entzündungsherd gebildet. Taishakuten meinte, dass eine hundertprozentige Heilung so gut wie ausgeschlossen ist.“, erzählte Sesshoumaru seinem Vater. „Aber dennoch werde ich sie heiraten und wenn es bedeutet, dass ich als dein Nachfolger zurücktreten muss. Dann ist es eben so!“, mit diesen Worten wollte er seinem Vater zeigen, dass ihm nichts wichtiger war, als die Frau, welche gerade mit seinem Schweif kuschelte. Der Taishou dachte er höre nicht Recht. „Nun bleib mal ruhig, mein Sohn.“, begann der Taishou und setzte sich dann zu ihm auf das Bett. „Weißt du nicht immer erscheint alles so endgültig wie es vielleicht auf den ersten Blick aussieht.“, setzte er dann fort. „Es kann ja sein, dass es mit der Zeit eine respektable Lösung gibt. Und dass du zurück trittst nehme ich nicht an.“, erklärte er dann noch. „Ihr beide werdet heiraten und ihr beide werdet das Thronfolgerpaar sein, egal wie selten Ena sich dann zeigen kann. Ich denke jedoch das sie es schaffen kann, denn sie würde dich nie im Stich lassen.“, erklärte er und lächelte als er das Bild vor sich sah. Sesshoumaru seufzte nur. „Ich möchte doch nur, dass es ihr gut geht, Vater!“, sagte Sesshoumaru. Er war zwar erfreut zu hören, dass er und Ena das Thronfolgerpaar bleiben sollten, aber dennoch hegte er einige Zweifel daran ob das so gut wäre. „Was sollen wir deiner Meinung nach tun, wenn das Volk Ena nicht als Thronfolgerin und irgendwann später als Fürstin akzeptiert?“, fragte er seinen Vater. „Ich werde sie nicht unnötigen Stress aussetzen.“, erklärte er dann seinem Vater. Das waren natürlich gute Gedanken und er musste zugeben, dass sein Sohn Recht hatte. Aber dennoch wollte er nicht dass er sich schuldig fühlen musste. „Ruhig Sess, sie lieben Ena jetzt schon. Viele haben schon gefragt, wie es ihr geht und warum sie im Moment nicht da ist. Das Volk macht sich Sorgen um euch beide.“, erklärte der Taishou seinem Sohn. „Ena hat die Herzen schon lange erobert und sie alle haben immer gehofft, dass du das Flehen ihres Herzen erhören mögest.“, setzte er noch hinterher, denn schon oft hatten die Menschen und niederen Youkai und Hanyou ihn angesprochen das Ena die perfekte Fürstin wäre. „Und was den Stress angeht, so lass dir gesagt sein, dass wir alles tun werden, dass sie nicht unnötig leiden wird. Und bis zu dem Zeitpunkt, wo sie Fürstin wird, hat mit Sicherheit deine Schwägerin eine Lösung gefunden.“, setzte er noch hinterher und lächelte leicht. Denn er wusste das Kagome so lange suchen würde bis sie eine Lösung haben würde. Sesshoumaru war erleichtert zu hören, dass das Volk seinen Schatz liebte. Das gab ihm doch wieder Auftrieb. „Das ist schön, dass unser Volk so hinter Ena steht.“, sagte er einfach zu seinem Vater. „Und ich denke, dass es auch Ena freut, dass das Volk sie liebt.“, setzte er dann noch hinterher. Das es aber seiner Liebsten gar nicht so wichtig war, wie er dachte das wusste er nicht. Als sein Vater dann anfing von Kagome zu sprechen und dass sie vielleicht ein Lösung finden würde begann Sesshoumaru einfach zu lächeln. „Wenn keiner mehr weiter weiß, aber Kagome findet immer noch ein Schlupfloch!“, sagte er dann und wirkte nun wieder fröhlicher. Mittlerweile hatte Sesshoumaru Ena richtig in den Arm genommen, um ihr Wärme und Geborgenheit zu schenken. Der Taishou war froh, dass er seinen Sohn etwas aufmuntern konnte, aber dennoch musste er ihn nun etwas fragen, das vielleicht nicht gerade zur Situation passte. „Jetzt wo es dir wieder besser geht, werden Iza und ich wieder nach Hause gehen. Was soll mit Rin passieren? Sollen wir sie wieder mit nehmen, oder wollt ihr ihre Gesellschaft haben?“, wollte der Taishou erst einmal wissen, bevor er seinen Sohn auf eine wichtigere Sache ansprechen würde. Sesshoumaru brauchte nicht groß nachzudenken, als er die Frage seines Vaters vernahm. Es gab in dieser Hinsicht nur eine Lösung. „Es ist besser, wenn ihr Rin mitnehmt. Sie würde es nicht verkraften, wenn sie Ena erneut so sehen würde.“, sagte er und erklärte wieso er diese Entscheidung traf. „Und es wäre schön, wenn ich neue Kleidung bekommen könnte und für Ena eines der Felle aus meinem Gemach.“, setzte er dann noch hinterher. „Die liebt sie so.“, schloss der Thronfolger seine Erläuterungen ab. „Gut, dann werden wir Rin mitnehmen.“, sagte das Familienoberhaupt mit einem Lächeln. „Dann werden wir uns von Taishakuten heimbringen lassen und geben ihm diese Sachen mit.“, erklärte er, doch dann wurde er etwas wehmütig. „Danke, Vater! Das ist sehr aufmerksam von dir.“, sagte Sesshoumaru als sein Vater ihm sagte, dass er Taishakuten alles mitgeben würde, was er brauchte. „Sess, ich weiß jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über so etwas zu reden. Aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, hast du mit Eiliko eine Feierlichkeit für den Tag nach Enas Geburtstag vor. Soll ich dir da irgendwie unter die Arme greifen? Denn immerhin bist du ja hier und es würde auffallen, wenn ständig Post aus dem Osten hier ankommt, meinst du nicht, das Ena das irgendwann durchschauen würde?“, kam es dann vom Taishou. Als Sesshoumaru dann aber hörte, dass sein Vater von seinem Plan Wind bekam, musste er seufzen. Dennoch freute er sich, dass sein Vater ihm die Arbeit abnehmen wollte. „Eiliko und ich planen Enas und meine Verlobung.“, sagte er zu seinem Vater während er Ena liebevoll über das Gesicht streichelte. „Und es wäre furchtbar lieb von dir, wenn du mir unter die Arme greifen würdest.“, setzte er dann noch hinterher. „Das mache ich doch gerne, mein Sohn.“, kam es mit einem Lächeln vom Taishou. „Magst du mir vielleicht sagen, was du planst?“, wollte er dann wissen. „Ena wird bestimmt noch eine Weile schlafen. Haben sie gesagt wie lange sie dieses Mal schlafen soll?“, setzte er noch nach. „Vater, kann ich das nicht ein anderes Mal erörtern?“, fragte Sesshoumaru, denn dafür hatte jetzt einfach keinen Kopf. „Ich bin gerade erst wieder genesen und fühle mich trotz Heilungsschlaf schlapp und ausgelaugt. Das Einzige was ich heute noch möchte ist baden und ein wenig schlafen.“, erklärte er seinem Vater. Er wusste zwar nicht ob er schlafen könnte, aber sein Körper brauchte Ruhe, das fühlte er einfach. Aber die Frage wie lange Ena dieses Mal schlafen sollte, beantwortete er dennoch: „Dieses Mal soll sie 72 Stunden durchschlafen.“ Der Taishou hörte seinem Sohn in Ruhe zu und nickte dann. „Nein, das musst du nicht heute erörtern. Wenn du magst können wir uns ja mal zwischendurch bei Taishakuten im Tal treffen. Du kannst das ja mit ihm ausmachen. Ich denke das er das einrichten kann und wird.“, sagte der DaiYoukai. „Mal sehen wie lange Ena dieses Mal schläft.“, kam es mit einem wissenden Lächeln. „Ich werde euch nun allein lassen. Ruhe dich aus und kommt bitte beide wieder auf die Beine.“, kam es dann noch und er erhob sich. „Lass von dir hören, mein Sohn.“, sagte er dann und umarmte den Thronfolger. Sesshoumaru war sehr erleichtert, als sein Vater ihm sagte, dass er sich nun nicht erklären brauchte. Ein Treffen im Tal bekommt man bestimmt arrangiert. Das würde Taishakuten schon eingerichtet bekommen. Als der Vater aber auf Enas Schlaf ansprach konnte er nur schmunzeln, denn schon zu oft war sein Herzblatt früher aufgewacht als gedacht war. „Also laut Shigeru und Taishakuten drei Tage.“, sagte er einfach mal zu seinem Vater. Als dieser sich aber von seinem Sohn verabschiedete, hielt Sesshoumaru ihn auf. „Könnt ihr mit der Abreise noch warten, bis ich gebadet bin? Ich würde mich gerne noch von Rin und Mutter verabschieden.“, sagte er zu dem Familienoberhaupt. „Aber sicher mein Sohn.“, sagte der Taishou und lächelte dann leicht. „Lass dir beim baden Zeit.“, kam es dann von ihm und ging dann zu den Frauen, um ihnen von den geänderten Plänen zu berichten. „Danke Vater!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater, denn es war ihm ein Bedürfnis sich von seiner Mutter und von seiner Tochter zu verabschieden. Als ein paar Minuten später ein Diener ins Zimmer kam, zog Sesshoumaru einfach einen alten Morgenkimono über, welcher im Zimmer lag und nahm Ena auf den Arm, da auch das Bett neu gerichtet werden musste, um sie in ein anderes Zimmer zu legen. Dann musste alles sehr schnell gehen, denn Shigeru hatte erneut einen Zauber über Ena ausgesprochen, damit Sesshoumaru sich von ihr lösen und ins Bad gehen konnte. Das warme Bad genoss der Thronfolger in vollen Zügen. Es wäre zwar schöner gewesen, wenn Ena mit baden könnte, aber das ging leider nicht. Als er dann aus dem Wasser stieg und sich den Morgenkimono anziehen wollte, kam gerade ein Diener mit einem Suikan herein. „Den lässt Lord Shigeru schicken.“, hatte der Diener erzählt und steckte den InuYoukai in das Kleidungsstück. Zum Glück hatte Shun in ungefähr die Größe Sesshoumarus und so war das kein Problem. „Außerdem ist das Gemach wieder gerichtet und Lord Eiliko hat seine Tochter wieder in dieses gebracht. Soll ich euch ausrichten.“, sagte der Diener und wurde dann auch entlassen. Vor der Tür des Bades jedoch erlebte der Thronfolger eine kleine Überraschung, denn Shun stand dort und erwartete ihn. „Vater schickt mich. Ich soll dich ins kleine Wohnzimmer begleiten, Sess.“, sagte er und lächelte dann leicht, als er die Wellen in den Haaren des Thronfolgers sah. „Wenn du magst kann Lynn dir die Haare schnell glätten.“, bot er dann an, da er dachte, dass dies dem Thronfolger peinlich sein könnte. „Ist gut, ich folge dir, Shun!“, sagte er dann zu seinem Freund aus diesem Fürstentum, in welchem er sich gerade befand. Dennoch war er überrascht, dass Shun von dieser Dienerin zu sprechen begann, denn nach seinem letzten Stand war Shigeru noch immer gegen die Verbindung zwischen den beiden Drachen. „Das wäre nett, wenn sie es machen würde.“, sagte Sesshoumaru erst einmal. „Wie läuft es denn mit dir und Lynn?“, fragte er dann bei seinem Freund nach. „Besser als früher. Vater fängt langsam an, das Verhältnis zu akzeptieren.“, erklärte der südliche Thronfolger. „Aber sie muss in der letzten Zeit immer weniger arbeiten. Stattdessen bekommt sie Unterricht von Mutter.“, sagte er und lächelte glücklich. „Ich hoffe dass es so bleibt. Einzige Aufgabe, die sie sich nicht nehmen lässt ist es sich um Rin oder deine Ena zu kümmern, wenn sie gebraucht wird.“, kam es dann wirklich glücklich. „Mit viel Glück, darf sie ab nächster Woche bei mir schlafen.“, sagte er und sah dann Sesshoumaru an. „Und wie sieht es bei euch beiden aus?“, wollte er dann wissen, denn noch wusste er nichts von den schlechten Neuigkeiten. Sesshoumaru freute sich wirklich das zu hören, das waren mal wirklich gute Neuigkeiten. „Wie sagt man so schön? Hartnäckigkeit zahlt sich eben aus.“, sagte er dann zu seinem Freund und klatschte ihm einfach mal so auf den Rücken. „Ich finde es gut, dass du nicht aufgegeben hast und immer zu ihr gehalten hast.“, sagte er dann zu seinem Freund. Aber als Shun dann von Ena sprach begann er zu seufzen. Das war ein weniger schönes Thema. „Sie hat einen Rückfall erlitten.“, erklärte Sesshoumaru dann dem Thronfolger des Südens. „Dein Vater und Taishakuten meinen, dass sie wohl nie ganz gesund werden wird. Das immer ein kleines Restrisiko bleibt.“, erklärte er dann. Shuns Lächeln verflog bei den letzten Worten seines Freundes. „Das klingt gar nicht gut.“, begann Shun und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. „Ena ist eine zähe Youkai. Sie schafft das schon.“, versuchte er Sesshoumaru aufzumuntern. „Und du weißt, wenn ich etwas für dich tun kann, dann musst du es nur sagen.“, setzte er noch nach. Doch in diesem Moment wusste er schon, dass er versuchen würde, alles was er über diese Krankheit in Erfahrung zu bringen. Das neben einigen anderen Dingen seine Lebensaufgabe werden würde, ahnte er noch nicht. „Danke Shun.“, sagte Sesshoumaru zu dem ältesten Sohn Shigerus. Da er wusste, dass Shun ihn aufheitern wollte unternahm er nicht den Versuch den Drachen zu berichtigen. Außerdem hatte er auch auf eine gewisse Weise Recht. Andere Youkai hätte diese große Operation, welche Ena vor wenigen Wochen hatte nicht überstanden und er, Sesshoumaru war sehr glücklich, dass sein Schatz zu ihm zurückgekehrt war und er wusste, dass sie und er alles überstehen konnten, wenn sie nur zusammenhielten. „Du bist ein wahrer Freund, Shun.“, stellte Sesshoumaru fest. Dennoch konnten sie nicht mehr reden, da sie vor der Wohnzimmertür ankamen. „Wollte Lynn mir nicht meine Haare glätten?“, fragte Sesshoumaru bei Shun nach. „Wenn du das möchtest, kann ich dich gerne erst zu ihr bringen.“, sagte Shun und nickte dann leicht auf die Worte des Thronfolgers. „Ja, das wäre gut, wenn du mich zu ihr bringen würdest. Es ist zwar lieb das Ena mir dir Haare zusammengebunden hat, aber solche Wellen sind mehr was für Damen.“, erklärte Sesshoumaru, machte aber auch gleich seinen persönlichen Standpunkt klar. Shun konnte nur lächeln. „Na dann lass uns mal zu Lynn gehen.“, meinte der südliche Thronfolger. Er führte seinen Freund zu seinen Gemächern, wo er dann eintrat und lächelnd zu der jungen Drachin trat, welche gerade damit beschäftigt war etwas Ordnung zu machen. „Hallo Süße, würdest du mir bitte einen kleinen Gefallen tun?“, fragte er und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Lynn war ein wenig erschrocken, als Shun sie einfach so umarmte. „Sicher, was hast du denn auf dem Herzen.“, sagte sie und drehte sich in seinen Armen. „Könntest du bitte Sesshoumarus Haare wieder glatt machen? Er fühlt sich im Moment nicht gerade wohl.“, sagte Shun dann und gab dem Blick auf den Thronfolger frei. „Oh, bitte verzeiht meine Unhöflichkeit, Sesshoumaru-sama.“, sagte Lynn und verneigte sich leicht. Sesshoumaru folgte Shun einfach. Das was er wollte, war diese Wellen loszuwerden. Er lächelte, als er Shun und Lynn zusammen sah. Man konnte sehen, dass die Drachin den Thronfolger liebte, sie aber mit der neuen Situation noch nicht so wirklich zu Recht kam. „Sicher kann ich das machen. Sind die Haare noch feucht, dann geht es schneller?“, kam es dann von Lynn und sie ging auf den westlichen Thronfolger zu. „Wenn Ihr Euch bitte setzten würdet, Eure Lordschaft. Das dauert einen Augenblick.“, sagte Lynn und ging dann los, um einige Utensilien zu holen. Zum einen brauchte sie eine Paste, die leicht nach Zitronen duftete, desweiteren holte die eine Schale mit Steinen, zwischen denen ein komisches Stangengebilde lag. „Wenn ich um etwas Feuer bitten dürfte, Shun.“, sagte Lynn. Shun lächelte und machte per Magie etwas Feuer in der Schale. Dann begann Lynn die Haare mit der duftenden Paste zu behandeln und legte die ersten Steine in das Stangengebilde. Dann legte die die Haare dazwischen und drückte es zusammen, während sie das Gerät von den Haarwurzeln bis zu den Haarspitzen zog. Es dauerte ungefähr eine viertel Stunde, dann waren die Haare wieder wie früher. „Ihr seht mit den glatten Haaren einfach eleganter aus, Sesshoumaru-sama.“, sagte Lynn und räumte dann die Sachen wieder fort. Als Lynn Sesshoumaru dann bat sich zu setzen, tat er es auch und ließ Lynn machen. Da Shun noch im Zimmer war, ging er davon aus, dass die Drachin keinen Blödsinn anstellen würde. Er merkte auch sehr genau, was sie machte und musste sagen, dass der Zitronengeruch sehr angenehm war. Auf das Kompliment, das ihm ihre Meinung mitteilte, dass er mit glatten Haaren eleganter aussah, nickte er einfach nur, da er ihr nicht zeigen wollte, dass er zu Gefühlen bereit war, noch nicht. „Ich werde dann mal wieder gehen!“, sagte er zu Shun. „Begleitest du mich, oder bleibst du hier?“, fragte er bei seinem Freund in seinem gewohnt kühlen Tonfall. „Wir kommen mit, Sesshoumaru.“, sagte Shun. „Vater wollte noch mit uns reden und soweit ich weiß ist er in demselben Zimmer.“, sagte der südliche Thronfolger und reichte dann seiner Freundin den Arm. Lynn hakte sich etwas unbeholfen ein. Sie wusste nicht so recht, ob es ihr in der Nähe des Gastes gestattet war und vor allem was er davon halten würde. Denn bisher war sie nur eine Bedienstete und hatte noch wenig Erfahrung in Sachen Etikette. Sesshoumaru nickte nur, als er die Worte Shuns vernahm. Aber ein bisschen neidisch war er schon, dass sein Freund aus dem Süden seine ‚Frau‘ im Arm halten konnte, während er darauf verzichten musste. Aber dennoch bemerkte er, dass Lynn sehr unsicher war, was die Etikette anging und das fand er verwunderlich. „Bekommst du keinen Unterricht in Sachen Etikette?“, fragte Sesshoumaru daher einfach mal nach. Er war höflicher, aber dennoch etwas unterkühlt und er war froh, dass Ena dies in diesem Moment nicht mitbekam. „Doch, Eure Lordschaft. Aber das ist alles so kompliziert und streng.“, sagte Lynn dann noch mehr verunsichert. „Wenn es die Möglichkeit gäbe, dass etwas freundlicher und einfacher zu gestalten wäre ich dankbar dafür.“, setzte sie dann noch hinterher und wäre einfach am liebsten im Boden versunken. Shun seufzte nur als er das hörte. „Vater will unbedingt, dass sie die alte Etikette lernt. Da keine Fehler zu machen ist schwieriger, als wenn es nach der heutigen ginge.“, erklärte der südliche Thronfolger. „Vor allem weil die Drachenetikette keine Fehler verzeiht.“, setzte er noch nach. Sesshoumaru konnte nur mit den Augen drehen. Musste Shigeru das arme Ding denn so schikanieren. Soweit er wusste, hatten seine Söhne nicht diese strenge Drachenetikette erlernen müssen, oder aber es war ihnen allen nicht bewusst, da sie mit den verschiedenen Etiketten aufgewachsen waren. Dazu kam das die beiden Drachen auch noch eine Ecke älter waren wie Sesshoumaru, da sie langsamer wuchsen. „Habt ihr denn auch diese strenge Etikette gelernt, oder war Shigeru da nicht ganz so streng?“, wollte es Sesshoumaru daher von Shun wissen. Shun konnte nur seufzen. „Wir haben sie nur in den Grundzügen erlernen müssen. Da unsere Eltern die heutige Etikette wichtiger fanden. Außerdem hatten wir eh mehr mit Unterricht in unseren Kräften zu tun.“, erklärte Shun und schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich verstehe einfach nicht warum Vater ihr das so schwer macht. Nicht das ich nicht froh bin, dass er es akzeptiert, aber dennoch ist das einfach unfair.“, sagte der südliche Thronfolger und sah seinen Freund aus dem Westen nur achselzuckend an. „Aber du weißt ja wie Väter sein können.“, setzte er hinterher und wusste das er ins Schwarze getroffen hatte und ahnte nicht das er in das tiefste Fettnäpfchen, das es bei diesem gerade gab, getreten war. Sesshoumaru schnaubte verächtlich. Was wollte Shun denn damit sagen? „Willst du sagen ich bin zu streng zu Rin, oder was?“, fragte er erst einmal nach, da er genau wusste worauf Shun ansprechen wollte, zumindest dachte er das. „Und was das andere angeht, so solltest du vielleicht mal mit deinem Vater sprechen.“, setzte er dann noch immer leicht sauer hinterher. „Bei Kami, nein, Sess.“, wehrte Shun ab. „Ich vergaß, dass bei dir deine Mutter die strengere war.“, erklärte der südliche Thronfolger dann mit einem kleinen Lächeln. „Wenn mein Vater nur soviel Güte wie der deine hätte, dann wäre mir und Lynn schon geholfen.“, sagte er dann noch. „Außerdem liegt es mir fern, deine Erziehungsmethoden zu kritisieren, denn immerhin habe ich darin keinerlei Erfahrung.“, kam es dann mit einem leichten Anflug von Wehmut. „Lord Shigeru mag vielleicht streng sein, aber erwartet man das nicht von einem Familienoberhaupt?“, kam es dann von Lynn, die diesen Rummel nicht so ganz verstand. Doch auch sie meinte noch etwas sagen zu müssen, was die Erziehungsqualitäten des westlichen Thronfolgers angingen. „Bei Rin hat er keine Fehler gemacht, Schatz. Sie ist ein wohlerzogenes und nettes junges Mädel. Ich wäre froh, wenn mein Vater mir überhaupt etwas hätte beibringen können und nicht die meiste Zeit meines Lebens in einer Steinwand gefangen gewesen wäre.“, erklärte sie dann und seufzte leicht. „Vielleicht muss ich gerade deshalb die strengere Erziehung über mich ergehen lassen, weil ich die Tochter eines Verräters und Mörders bin.“, erklärte sie dann und ließ nun auch ihren Liebsten los. Sesshoumarus Gesichtszüge erhellten sich, als er die Worte Shuns vernahm. Es stimmte schon, dass seine Mutter sehr streng war und dass er als Kind lieber zu seinem Vater gegangen war. Aber als sich dann Lynn einmischte, verhärteten sich seine Gesichtszüge erneut, vor allem als sie sagte, dass ihr Vater die meiste Zeit in der Steinwand verbrachte und er selbst kannte nur einen Drachen, der sein Leben in einer Steinwand verbrachte. „Shun, ist ihr Vater für den Tod meines Vaters verantwortlich?“, fragte er, denn der westliche Thronfolger gab auch Ryuukotsusei die Schuld für den ersten Tod seines Vaters. „Woher soll ich das denn wissen. Ich weiß nur das er Ryuukotsusei hieß.“, sagte Shun und zuckte dann mit den Schultern. „Aber ich denke das dürfte nicht mehr relevant sein. Dein Vater lebt doch.“, erklärte der südliche Thronfolger und Lynn wurde noch kleiner, als sie eh schon war. „Ja, er war es und er wurde von Eurem Bruder endlich in das Reich geschickt wo er hingehört.“, kam es dann leise und ruhig von der jungen Drachin und sie hatte das Gefühl sich gerade einen Feind geschaffen zu haben. „Ich mag zwar seine Tochter sein, habe aber erst am Sterbebett meiner Mutter erfahren, dass er mein Vater war.“, sagte sie dann noch. „Davor bin ich in dem Glauben aufgewachsen, das er uns einfach hat sitzen lassen.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru fing an zu knurren als der den Namen von Lynns Vater vernahm. Das konnte doch nicht angehen. Was für eine Frau hatte sich Shun da nur angelacht? Und noch schlimmer wurde sein Knurren, als Lynn ihm auch noch bestätigte, was er vermutete. Wie gerne würde er sie jetzt am Kragen packen und ihr das antun was ihr Vater seinem Vater angetan hatte, aber er musste sich beherrschen, denn schließlich war er hier der Gast. Dennoch sagte er keinen Ton, weil er fürchtete doch seine Beherrschung zu verlieren. Shun hörte das Knurren seines Freundes und sah ihn dann ernst an. „Ich weiß es auch erst seit kurzem, Sesshoumaru. Lynn ist wirklich hier im Schloss aufgewachsen, vielleicht erinnerst du dich noch an die kleine Drachin früher, welche ab und an mit uns gespielt hat. Das war niemand anderes als Lynn. Sie erinnert sich zwar heute kaum noch daran, da mein Vater das irgendwann unterbunden hat, aber als sie noch klein war haben wir oft mir ihr gespielt.“, versuchte Shun seinen Freund milde zu stimmen. „Ihre Mutter war früher das Kindermädchen von Kazu und mir, bis sie dann schwer erkrankte und nicht mehr arbeiten konnte. Vater hat ihr damals erlaubt hier zubleiben. Zwar hat er alles versucht um ihre Leiden zu lindern, aber er konnte nicht mehr helfen. Damals war Lynn im umgerechneten menschlichen Alter deiner Tochter.“, erzählte Shun weiter. Doch dann fiel dem Thronfolger etwas ein, vielleicht würde das den Freund milde stimmen. „Kannst du dich noch an dieses Bild erinnern?“, fragte er und ließ eine seiner Erinnerungen vor ihnen schweben. Das Bild zeigte eine junge Youkai mit langen eisblauen-schwarzen Haaren, die ein Drachenjunges in den Armen hielt, das Lynn sehr ähnlich sah. Diese spielte gerade vergnügt mit Enas Haaren und man konnte das leuchten in den Augen der jungen Youkai sehen. „Wenn Lynn wirklich was an ihrem Vater gelegen hätte, dann hätte sie ganz einfach Rache an deinem Bruder nehmen können, denn sie wusste es damals schon. Allerdings schämte sie sich eher für ihre Herkunft und das tut sie noch immer.“, erklärte Shun dann und man sah der jungen Drachin auch an, dass sie sehr unter diesem Wissen zu leiden schien. Sesshoumaru hörte seinem Freund sehr genau zu, aber dennoch konnte er das Knurren nicht unterbinden. Sicherlich erinnerte er sich noch daran das die Drachin oft mit ihnen gespielt hatte, aber damals wusste Sesshoumaru auch noch nicht, dass ihr Vater ein Verräter war und Jahre später seinen Vater so schwer verletzen würde, dass dieser sterben würde. Erst als er das Bild Enas mit Lynn sah, wurde er etwas sanfter. Ja, daran konnte er sich noch erinnern. Seine Ena hatte schon immer ein gutes Gefühl, was Youkai, Hanyou oder Menschen anging. Man konnte sagen, dass sein Schatz über sehr gute Menschenkenntnisse verfügte. An diesem Tag hatte er ihr zum ersten Mal gesagt, dass sie wenn sie größer wäre bestimmt eine gute Mutter werden würde und Ena war vollkommen rot geworden. „Du schmeichelst mir schon wieder.“, hatte Ena damals zu ihm gesagt, freute sich aber unheimlich über dieses Kompliment. „Du solltest wissen, dass ich nicht zu den Schmeichlern gehöre, sondern immer die Wahrheit sage.“, erwiderte Sesshoumaru und da schoss Ena noch mehr das Blut in die Wangen, was unglaublich süß aussah. „Lass gut sein, Shun. Ich wusste schon von Anfang an, dass ich keine richtige Zukunft in den Augen der anderen Familien habe. Es gibt nur wenige die mich nicht als Gefahr sehen.“, erklärte Lynn und verneigte sich dann vor den Herren. „Ich denke das, es besser wäre, wenn ich die Herren nun allein lasse. Ich werde dann mal schauen, was Mylady macht und ob sie für mich etwas Zeit erübrigen kann.“, kam es dann traurig und an Sesshoumaru gewandt setzte sie noch folgendes hinterher: „Ich nehme es Euch nicht übel, dass Ihr mir nicht trauen mögt, Sesshoumaru-sama. Aber wer weiß, vielleicht können wir irgendwann ganz normal miteinander reden. Bitte verzeiht die Unannehmlichkeiten, die mein Vater verursacht hat.“, sagte sie dann noch und wollte schon an dem Thronfolger des Westens vorbei treten. Der Thronfolger des Westens wurde jäh in die Realität zurückgeholt, als er die Stimme Lynns vernahm und nun tat es ihm auch Leid, dass er so schroff zu der Drachin gewesen war. Als sie dann an ihm vorbeigehen wollte, hielt er sie einfach am Arm fest. „Niemand kann sich seine Familie aussuchen, Lynn.“, sagte er zu der Drachin was so viel heißen sollte wie ‚Es tut mir Leid!‘, aber er schaffte es einfach nicht das auszusprechen. „Ena hat dich schon sehr lieb gehabt als du noch so klein warst.“, setzte Sesshoumaru dann erklärend hinterher. Lynn hielt unwillkürlich die Luft an, als Sesshoumaru nach ihrem Arm griff. „Schon gut.“, sagte sie einfach nur und lächelte dann leicht. „Während des Krieges war sie neben Eurer Tochter die einzige, welche etwas Zeit mit mir verbracht hat.“, sagte die junge Drachin weiter. Shun konnte nur lächeln. „Wir sollten jetzt mal so langsam. Ist Ena wieder auf dich angewiesen?“, fragte er, denn wenn dem so wäre, hatten sie hier schon unnötig Zeit vertrödelt. „Ich bin sicher, dass die anderen dich nicht mit Absicht geschnitten haben und Kagome ganz bestimmt nicht.“, sagte Sesshoumaru zu Lynn, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass seine Schwägerin mit Absicht jemanden schneiden würde. Als Shun ihn fragte ob Ena wieder auf ihn angewiesen war, wusste Sesshoumaru nicht ob er nicken oder mit dem Kopf schütteln sollte. „Wie man es nimmt, Shun.“, begann er zu erklären. „Sie braucht vielleicht nicht meine Energie, aber auf anderer Ebene braucht sie mich schon. Wenn sie krank ist, dann ist sie besonders anhänglich.“, erklärte der eine Thronfolger dem anderen. Aber dass Sesshoumaru das nicht gerade unangenehm war, konnte man sehr gut heraushören. „Schon gut, dann sollten wir uns wirklich beeilen. Kommst du mit, Liebes?“, sagte Shun und ging dann zu Lynn. „Nun ja, Eure Schwägerin war mehr mit Suna unterwegs oder mit Eurer Mutter.“, sagte Lynn und sah dann zu Shun. „Wenn ich nicht störe mit meiner Unbeholfenheit.“, sagte sie dann und hakte sich bei ihm ein. „Meine Schwägerin hat mit Suna gelernt.“, sagte Sesshoumaru dann zu Lynn. „Sie verfügt über die heilenden Kräfte einer Miko und wollte ihr Wissen erweitern. Das nimmt sie sehr ernst.“, erklärte er dann wieder. Er hatte auch nichts dagegen wenn Lynn ihn und Shun begleiten würde. Er sagte dies aber auch nicht sondern nickte einfach nur, als sie sich bei Shun einhakte. Der südliche Thronfolger hatte vollkommen Recht sie durften keine Zeit mehr verlieren. Er musste so schnell wie möglich zu seinem Schatz zurück. „Danke!“, sagte Lynn nur leise zu Sesshoumaru und dann gingen sie und Shun vorweg zu dem Zimmer wo die anderen Gäste schon warteten. Shun klopfte an und als sie eintreten durften, ließ er zu erst den Thronfolger eintreten, ehe er und Lynn eintraten. „Guten Tag alle zusammen.“, sagte Shun und lächelte dann leicht in die Runde. „Guten Tag, Mylords und Ladys.“, sagte Lynn und verneigte sich in der Hoffnung dass sie nicht ewig so bleiben musste. Sesshoumaru erwiderte nichts auf den Dank Lynns, aber er nickte einfach mit dem Kopf. Als sie dann im Zimmer ankamen, wo alle versammelt waren, lächelte der Thronfolger mal wieder. „Guten Tag!“, sagte er zu allen Anwesenden, sah dann aber auch schon seine Mutter und Rin auf sich zukommen. „Papa.“, kam es leise von Rin, als sie ihren Vater sah, denn sie konnte einfach nicht glauben, dass ihr Vater nun wieder gesund war. „Sess, wie geht es dir?“, fragte nun Izayoi und besah sich ihren Stiefsohn von oben bis unten. Erst als ihr Blick auf den rechten Arm fiel, wurde ihr Blick etwas traurig. Vorsichtig griff sie nach seiner Hand, denn sie wollte sich die Narbe genauer ansehen. „Rin, Mutter!“, kam es erst einmal seufzend von Sesshoumaru. „Dank Shigeru und Taishakuten geht es mir wieder gut!“, setzte er noch hinterher. Aber seine rechte Schwerthand hatte er in diesem Moment total vergessen. Doch als er das traurige Gesicht Izayois sah, konnte er nicht anders als ihr über das Gesicht zu streicheln. „Das ist nicht so schlimm, Mutter!“, sagte er dann und nahm die beiden Damen einfach mal so in den Arm. „Wenn du das so empfindest.“, sagte Izayoi und ließ sich sehr gerne in den Arm nehmen. Shigeru sah das mit einem leichten Lächeln, doch dann bedeutete er endlich Lynn das sie sich erheben durfte. Was diese auch zu gerne tat. Aber auch sie und Shun sahen diese Szene mit einem Lächeln, aber bei beiden war auch ein wenig Wehmut im Lächeln zu sehen. Aber aus verschiedenen Gründen, der eine weil er sich so sehr wünschte, das Ena auch gesund war und die andere weil sie daran denken musste wie schön es wäre ebenso in der Familie aufgenommen zu sein. „Papa, darf ich mich noch von Mama verabschieden?“, fragte Rin und sah den Thronfolger flehend und bittend an. Sesshoumaru lächelte leicht, als er die Worte seiner Stiefmutter vernahm. Sie hatte sich einfach nicht verändert. Immer machte sie sich Sorgen. Nicht nur um ihren eigenen Sohn, sondern auch um ihn und dafür liebte er sie, wie ein Sohn seine Mutter lieben sollte. „Ich danke dir, Mutter.“, flüsterte er ihr so ins Ohr, dass es wirklich nur Izayoi hören konnte. Kaum hatte er dies gesagt, löste er die Umarmung und sah dann seine Tochter an. Aus ihrem Gesicht konnte er ablesen, dass sie genau Bescheid wusste, was mit Ena war. Und es gab in seinen Augen nur einen Youkai, der diese Aufgaben übernommen hatte und seine Bestätigung folgte auf dem Fuße. „Ich habe dir doch erklärt, dass sie momentan schläft, Rin!“, kam es vom Inu no Taishou. Diese Worte sollten nicht strafen, sondern erklärend sein. Er hatte den beiden Damen geschildert, dass Ena einen Rückschlag hatte und die nächsten drei Tage schlafen würde. Auch hatte er ihnen erklärt, dass Shigeru und Taishakuten Sesshoumaru ganz geheilt hatten, aber eine große Narbe am rechten Arm und der Hand zurückbleiben würde. Aufgrund dieser Erklärung begannen beide Damen an zu weinen und der Taishou wusste nicht, wie er sie trösten konnte. Damit war er dann doch ein bisschen überfordert. Er war sehr froh, dass Suna sich Rin angenommen hatte, so dass er sich um seine weinende Frau kümmern konnte. „Das weiß ich doch. Aber dennoch würde ich ihr gerne ‚Auf Wiedersehen‘ sagen. Takuya und auch Shigeru sagten mir einmal, dass sie es spüren würde, wenn man sie ganz normal in das Leben mit einbindet und ich bin dann doch so lange weg.“, sagte Rin und sah ihren Vater noch immer bittend an. „Ich bleibe auch nicht lange.“, sagte sie dann noch und hoffte dass er einlenken würde. Denn sie hatte zwar ihren Vater gesehen aber Ena nicht und das machte sie schon traurig. „Vater, ich denke das Rin da nicht ganz unrecht hat. Ena ist in dieser Hinsicht etwas Besonderes. Sie braucht solch einen Kontakt und ich denke das wir ihr das ruhig gestatten können, oder?“, fragte Shun bei seinem Vater nach. Sesshoumaru war dennoch hin und hergerissen. Er wusste, dass Ena es ihm übel nehmen würde, wenn sie aufwachen würde und ihre Tochter nicht mehr da wäre. Er wusste aus Erfahrung mit ihr, dass sie zumindest im Unterbewusstsein spürte, wenn jemand da war. „Ich bin einverstanden.“, sagte der Thronfolger daher zu seiner Tochter und erntete dankbare Blicke dafür. „Und ich wurde überstimmt.“, kam es daraufhin von Shigeru, aber er hatte ohne hin nichts dagegen, wenn Rin die östliche und hoffentlich baldige westliche Thronfolgerin besuchen würde. „Aber ihr habt natürlich Recht mit dem was ihr sagt.“, setzte er beschwichtigend hinterher. „Danke!“, sagte Rin und lächelte dann erleichtert. Sie war froh Ena noch einmal sehen zu dürfen. Denn sie wusste dass sie es im Unterbewusstsein mitbekommen würde. „Ich denke das wir dann mal gehen sollten, oder nicht.“, sagte Izayoi dann, denn sie ahnte das Sesshoumaru sich hier nicht verabschieden würde, so wie es eigentlich geplant gewesen war. Auch der Taishou ahnte, dass sich sein Sohn hier nicht verabschieden würde. Dazu war er äußerlich einfach zu hart, auch wenn er innerlich eigentlich einen ganz weichen Kern hatte, den er aber nur selten zeigte. „Ja, ich denke auch, dass wir noch einmal zu Ena gehen sollten.“, sagte er dann. Sesshoumaru war seinen Eltern für diese Geste sehr dankbar, denn er würde sich nicht vor versammelter Mannschaft verabschieden. Dafür war er einfach nicht der Typ und außerdem war Ena auf Garantie wieder hinter den Zauber gekommen und knurrte das Kissen an, oder aber sie zerquetschte Eiliko gerade den Schweif, denn das hatte Ena auch sehr gut drauf. Dennoch sagte er keinen Ton sondern nickte nur und verließ dann schon wieder den Raum. Gemeinsam ging es dann zum Gemach, wo schon vor der Tür ein Knurren zu vernehmen war. Allerdings hörte man auch, dass es nicht nur von Ena kam. Das eine war ein leicht feindliches und das andere ein beinah schmerzliches Knurren. Als sich dann die Tür öffnete konnte man einen fassungslosen Lord Eiliko erkennen, der ein leicht schmerzliches Knurren von sich gab, dass aber keinesfalls böse war. Außerdem konnte man Blut riechen. Das andere Knurren kam von Ena, die ihre Krallen, aus einem nicht näher erklärbaren Grund, in den Schweif ihres Vaters geschlagen hatte und diesen beinah feindlich anknurrte. Sesshoumaru konnte nicht glauben was er sah. Ena hatte sich auch schon öfters stärker an seinem Schweif gekuschelt und ganz besonders wenn sie Schmerzen hatte, aber so etwas war ihm noch nie passiert. Schnell rannte er zum Bett, um Eiliko zu erlösen. Einer dagegen fand die Szene ziemlich komisch. Nun konnte Eiliko am eigenen Leib spüren welche Kräfte seine Tochter hatte. „Na, will dein Töchterchen nicht so wie du willst?“, spottete der Inu Taishou mit Lord Eiliko herum. „Vater, bitte!“, kam es einfach nur von Sesshoumaru. „Wahrscheinlich hat sie noch Schmerzen und dann braucht sie Halt!“, erklärte er seinem Vater weiter, bevor er nun seinen Schweif über das Gesicht Ena streichen ließ, damit Ena von ihrem Vater ablassen würde. „Ruhig, mein Schatz!“, sagte er ganz leise zu Ena. „Lass deinen Vater los. Ich bin ja wieder da!“, sprach er beruhigend auf Ena ein, während er seinen Schweif über Enas Hals bis zum Brustbein gleiten ließ. Rin zuckte regelrecht zusammen, als sie das Knurren hörte, doch dann ging sie ebenfalls zum Bett und setzte sich einfach dazu. Vorsichtig strich sie mit ihrer Hand über die Krallen, welche den Schweif des östlichen Lords quälten. „Mama, lass bitte Opa los.“, bat sie dann Ena. „Er wollte dir doch nur Gesellschaft leisten.“, setzte sie noch hinterher. Und wie durch ein Wunder begannen sich die Krallen Enas eine nach der anderen zu öffnen. Allerdings griffen sie nicht wieder zu sondern fielen auf das Bett zurück. Auch das Knurren ebbte langsam ab und wich eher dem unruhigen Atem, der sie eigentlich bisher begleitet hatte. Rin sah verwundert zu ihrem Vater. Hatte sie es wirklich geschafft? Das konnte sie nicht glauben. „War ich das?“, fragte sie verwundert. Eiliko war froh, dass er seinen Schweif wieder frei hatte. Aber er stützte Sesshoumarus Bedenken. „Es könnte wirklich sein, dass sie noch Schmerzen hat. Vielleicht sollte Shigeru sich das noch einmal ansehen, bevor Taishakuten abreist.“, sagte der östliche Lord, während er den Schweif wieder richtete. „Danke ihr beiden.“, sagte er dann an Sesshoumaru und Rin gewandt. Sesshoumaru wunderte sich schon sehr, dass Ena nicht gleich auf ihn reagierte. Es könnte mit ihren eventuellen Schmerzen zusammenhängen oder aber auch, dass sie böse mit ihm war. Er war sehr erleichtert, als Ena ihren Vater losließ und auch sehr stolz auf seine Tochter. „Ja, Rin! Das hast du ganz allein geschafft.“, sagte er zu seiner Ziehtochter. „Ich bin sehr stolz auf dich!“, setzte er dann hinterher. Dann sah er zu seinem Vater und sah ihn nur eindringlich an, die beiden Drachen bitte zu holen. „Ich bin gleich wieder da!“, sagte der Inu Taishou, welcher den Blick seines Sohnes sah und richtig verstand. Auch ohne diese Blicke wäre er freiwillig gegangen, denn er wollte, dass seine Schwiegertochter in Spe schnell wieder gesund wurde. Eiliko konnte mittlerweile wieder lächeln, als er das Bild vor sich sah. „Wie eine richtige kleine Familie.“, sagte er so, dass nur die neben ihm stehende Izayoi ihn verstehen konnte. „Wie wahr!“, kam es leise zurück. Beide betrachteten das Bild vor sich schweigsam. Es würde eine kleine Weile dauern bis die beiden Drachen kamen und so war es ziemlich ruhig im Gemach, zumindest was das Knurren anging. Rin wurde richtig rot, als sie so von ihrem Vater gelobt wurde. „Nun ja, vielleicht habe ich einfach aus Sorge richtig gehandelt.“, sagte sie dann, denn sie wusste nicht warum sie gerade diese Idee hatte. Sesshoumaru bekam gar nicht mit was Eiliko und Izayoi besprachen, denn er war voll und ganz auf Ena fixiert. Er wollte ihr Mut zu sprechen und ihr zeigen, dass er da war und er hoffte, dass sie es spürte und dass sie nicht böse mit ihm war. Als er dann Rins Aussage vernahm, konnte er nur lächeln. „Du stellst dein Licht schon wieder unter den Scheffel, mein Kind.“, sagte er und griff nach der Hand seiner Tochter. „Du hast instinktiv richtig gehandelt und darauf darf ein Vater doch wohl stolz sein, oder?“, fragte er und hoffte gleichzeitig, dass die Drachen bald kamen, denn nun war es an ihm sich Enas ‚Angriff‘ gefallen zu lassen. Rin sagte nichts weiter dazu, sondern versuchte nun wieder die Krallen Enas von dem Schweif Sesshoumarus zu lösen. Doch dieses Mal musste sie aufpassen, das Ena nicht ihre Krallen in ihre eigene Hand schlug, weshalb Rin dann schon bald aufgeben wollte. Doch dann hatte sie eine Idee. Sie begann ganz langsam mit dem Zeigefinger die Konturen der Krallen nachzuziehen, bis hinauf zu Enas Handrücken und dann ging sie wieder zurück. So schaffte sie es dann doch, dass der Griff sich etwas lockerte, aber das war auch alles was sie erreichte. Kaum war das geschafft öffnete sich ein Portal und der Taishou stand mitsamt Shigeru und Taishakuten im Gemach. Sesshoumaru lächelte seine Tochter erst einmal an. Das er Schmerzen im Schweif hatte versuchte er zu verbergen. Dennoch ließ er seine Tochter anfangs gewähren, aber als er sah, wie Ena nun auch nach Rin ausschlug, wollte er Rin schon abhalten. Nur einige Momente später spürte er aber, dass der Griff sich lockerte und er bedankte sich bei seiner Tochter. Aber mehr konnte er nicht sagen, da ein Tor öffnete und Sesshoumaru wusste genau wer das war. „Ena scheint starke Schmerzen zu haben.“, sagte er, kaum das die drei Youkai den Rum betreten hatten. Taishakuten dachte er höre nicht Recht, denn eigentlich dürfte das nicht sein, da sie nichts spüren sollte, in dieser Phase des Schlafes. Deswegen schritt er dann auch sofort zum Bett und setzte sich auf die eine Seite, während er darauf wartete das Shigeru sich ihm gegenüber niederließ, sondierte er erst einmal so die Prinzessin. Von außen sah das eigentlich ziemlich harmlos aus, aber er wollte sich vergewissern, deswegen wollte er in den Körper eindringen. ~Shigeru schaust du bitte mal im unteren Teil nach ob sich da wieder eine Entzündung gebildet hat. Ich nehme mir noch einmal den Kopf vor.~, waren die Gedanken des Drachen an den südlichen Lord. Shigeru blieb erst einmal eine kleine Weile stehen. Für Ena war nun einmal Taishakuten zuständig, da er sich nicht in der Lage sah, die östliche Prinzessin zu behandeln. Aber er reagierte sofort als Taishakuten um seine Hilfe bat. „Es tut mir Leid, Sesshoumaru, aber ich benötige deinen Platz!“, sagte er erst einmal zum Thronfolger und als dieser Platz machte, tauchte er in Enas Körper ein. Sesshoumaru war vollkommen verwirrt als er plötzlich Platz machen sollte, aber dennoch tat er es. Aber er war nicht vom Bett wegzubekommen, sondern blieb einfach am Kopfende stehen und hoffte sosehr, dass die beiden Drachen seinen Schatz helfen konnte. ~Ich hab hier was gefunden, Taishakuten.~, sagte Shigeru kaum dass er in den Körper Enas eingetaucht war. ~Eine wachsende Entzündung am Bauch.~, erklärte er dann und wartete dass Taishakuten zu ihm stoßen sollte, da dies eine heikle Entzündung war. Eine falsche Bewegung und sie würde sofort streuen und die ganze vorherige Heilung wäre umsonst gewesen. Taishakuten hatte oben nichts weiter gefunden und begab sich dann hinunter zu Shigeru. Das sah wirklich nicht gut aus, vor allem aber mussten sie hier behutsam vorgehen. ~Außer unerklärbaren Kopfschmerzen ist dies das einzige was hier für Ärger sorgt. Lass es uns gemeinsam vernichten und dann müssen wir zusehen, dass wir endlich eine Möglichkeit finden, wie wir sie davor bewahren können. Noch so ein paar Dinger und sie schafft es nicht.~ Mit diesen Gedanken widmeten sich Taishakuten der Heilung Enas. ~Ich will das nicht. Warum könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen. Ich will nur zu ihm und meine Ruhe haben.~, funkte auf einmal ein Gedanke zwischen das Gespräch der beiden Drachen. Shigeru dachte sich verhört zu haben. Wollte sich Ena gegen sie wehren? Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. ~Wir sind es, Ena, Shigeru und Taishakuten. Wir wollen dir doch nur helfen.~, versuchte es Shigeru und hoffte, dass Ena sie gewähren lassen würde, denn die Entzündung wuchs und wuchs und je weiter sie wuchs, wurde es immer gefährlicher für die junge Frau: ~Ach so…. Aber dennoch möchte ich zu ihm.~, kam es leise und kurz darauf war auch schon der gedankliche Kontakt unterbrochen. ~Das war nicht gut. Anscheint wächst die Entzündung auch dadurch das sie zweifelt.~, meinte Taishakuten zu Shigeru, denn er hatte das Verhalten der Entzündung beobachtet. Das war so gar nicht gut. ~Lass uns loslegen, ehe sie noch mehr leiden muss.~, sagte er und begann den Herd einzukreisen, dann löste er ihn Stück für Stück auf und hoffte darauf das Ena sie gewähren ließ. Auch Shigeru war aufgefallen dass die Entzündung angewachsen war. Er machte sich riesige Gedanken. ~Vielleicht sollten wir Ena wieder mit Sesshoumaru verbinden, damit sie spürt, dass er bei ihr ist.~, sagte Shigeru zu Taishakuten. Dann aber beteiligte er sich daran die Entzündung zu vernichten. ~Das wäre wohl ratsam in Anbetracht der Situation. Aber dennoch muss auch das Training weiter gehen.~, waren Taishakutens Gedanken, als sie endlich alles beseitigt hatten und dann wieder den Körper der Prinzessin verließen. ~Das Training wird nicht vernachlässigt. Mir wird schon etwas einfallen.~, erklärte Shigeru noch bevor sie den Körper verließen. „Sesshoumaru, wir müssen dich mit Ena verbinden,“, erklärte er dann dem Thronfolger, der vollkommen verdutzt war. „Sie verlangt in Gedanken ständig nach dir.“, erklärte er weiter. „Und wenn wir wollen, dass Ena wieder gesund wird, dann haben wir keine andere Wahl.“, setzte er erklärend hinzu. Für Sesshoumaru stand es nicht zur Debatte, denn wenn sein Schatz seine Hilfe brauchte, dann würde er ihr diese auch geben. So setzte er sich auf das Bett und nahm seinen Schatz in den Arm, währen seine rechte Hand ihre linke Hand griff. „Ich bin soweit.“, sagte er dann nur. „Gut, dann werde ich euch beide nun verbinden und später noch einmal vorbei schauen.“, sagte Taishakuten und setzte die Verbindung der beiden. Sofort war der unregelmäßige Herzschlag Enas für Sesshoumaru zu spüren. Ein eindeutiges Zeichen, das sie ihn brauchte. Desweiteren waren Gedanken unterwegs. ~Ich will nicht allein sein. Warum ist hier keiner? Wo bist du nur? Sess, hast du mich etwa verlassen? Bin ich deshalb so allein?~, waren Enas wirre Gedanken, die unaufhörlich durch ihren Geist schwebten. Sesshoumaru musste erst einmal tief Luft holen, als er den unregelmäßigen Herzschlag vernahm. Das hatte er schon länger nicht mehr gespürt. Als er dann ihre Gedanken vernahm, musste er aufpassen, dass es ihm nicht zu viel wurde. ~Scht, scht, Ena!!! Ich bin ja da!~, versuchte er seinen Schatz zu beruhigen. ~Du bist nicht allein. Du warst niemals allein.~, setzte er beruhigend hinterher. ~Doch ich war allein.~, kam es von Ena und sie versuchte sich fallen zulassen, zu spüren, wer denn da sein konnte außer ihm. Aber sie spürte nur warme Finger welche zögerlich ihre Hand umfassten. ~Das bist doch nicht du, oder? Wer ist das?~, wollte Ena wissen. Doch dann schlug es wie Wellen über sie zusammen. ~Wie kann es sein das du mit mir verbunden bist? Du bist doch selbst noch zu schwach, um mir Energie geben zu können. Was ist hier los? Was ist mit dir?~, kamen dann die Fragen und vergessen war die Sorge der Einsamkeit, denn nun war die Sorge um Sesshoumaru größer. Sesshoumarus Herz krampfte sich zusammen, als er die Worte Enas in seinen Gedanken vernahm. Er selbst musste sich zur Ruhe zwingen, damit er nicht auch noch in Panik geriet. ~Ich bin immer bei dir.~, sagte er erst einmal zu seinem Schatz. ~Ich habe einen Platz in deinem Herzen bekommen und da wirst du mich immer finden.~, setzte er hinterher, während er Ena auf die Stirn küsste. Aber nun musste er überlegen wie er Ena beibringen konnte, dass es ihm wieder gut ging. ~Meine Wunden sind versorgt.~, sagte er zu seinem Schatz. ~Du hast dich so aufopferungsvoll um mich gekümmert, dass es mir schon wieder viel besser geht.~, setzte er hinterher. Er brachte es einfach nicht fertig ihr zu sagen, dass er sich heilen ließ um sich um sie zu kümmern. ~Mach dir keine Sogen um mich, mein Schatz!~, waren seine abschließenden Gedanken. Ena stutzte als sie seine Gedanken vernahm. Sie kannte ihn gut genug, um ihm das nicht abzunehmen. ~Wir sind verbunden, Schatz und ich spüre genau, dass dein Fluffy wieder beweglich ist. Das war er aber vorhin noch nicht.~, waren Enas Gedanken. ~Für wie blöd hältst du mich eigentlich? Was ist hier nur los? Warum wieder diese Verbindung? Was ist passiert? Ich habe doch nur Kopfweh gehabt.~, schloss Ena ihre Gedanken und man merkte sehr wohl das sie sich mies fühlte, weil er ihr anscheint nicht die Wahrheit gesagt hatte. Sie litt und das nicht nur auf körperlicher Ebene sondern auch seelisch. ~Scht, scht!~, kam es erneut von Sesshoumaru, denn er spürte, dass sie litt und er wollte sie zur Ruhe bringen. Wenn er eins hasste, dann war es wenn Ena litt. Ob nun körperlich oder seelisch. Dennoch wusste er, dass er nun die Wahrheit sagen musste. ~Ich habe mich heilen lassen.~, begann er zu erklären. ~Ich wollte einhundert Prozent für dich da sein.~, setzte er dann hinterher. ~Du hast dich sehr aufopferungsvoll um mich gekümmert und das hat dein Körper noch nicht verkraftet.~, schloss er seine Ausführungen und er konnte nur hoffen, dass sie sich nicht schon wieder die Schuld zuweisen würde. ~Wie das hat mein Körper nicht verkraftet?~, wollte sie dann wissen. Doch dann kam ihr die Begegnung mit Shigeru wieder in den Sinn. ~Ein Rückfall.~, dachte sie dann und seufzte. ~Heißt das jetzt, das ich gar nichts mehr machen darf? Das ich immer gleich wieder ruhen muss?~, wollte sie dann wissen. Aber eines musste sie noch loswerden. ~Danke, dass du für mich da bist, egal was passiert.~, waren ihre letzten Gedanken, ehe sie eine vertraute Berührung spürte. ~Fluffy!~, meinte sie dann nur und knuddelte dann den Schweif, was auch zeigte, dass sie ihm mehr als nur dankbar war und sie nicht böse wegen der Heilung war. Sesshoumaru seufzte wieder einmal. War ja klar, dass sie dahinter kam. ~Nein, das heißt es nicht, mein Schatz.~, versuchte der Thronfolger seine Verlobte zu trösten. ~Natürlich darfst du was machen, aber anscheint hast du dich übernommen ohne dass du es wahrgenommen hast.~, erklärte er dann, während er mit seinem Schweif über ihr Gesicht streichelte und sie liebevoll auf die Stirn küsste. ~Ich bin hier, mein Liebstes, mein Allerliebstes.~, sagte er zu ihr, als er seinen so geliebten Spitznamen von ihr hörte. Er freute sich regelrecht, dass sie sich in seinen Schweif kuschelte. Ena war froh, dass er dennoch glücklich zu sein schien. Aber dann bemerkte sie noch eine Berührung an ihrer Hand und auch eine Stimme war undeutlich zu vernehmen. „Mama, ich bin froh das du hier in guten Händen bist. Aber leider reise ich heute ab. Tut mir leid, dass ich nicht bei dir bin wenn du erwachst.“, sagte Rin zu ihr, während sie sanft über ihre Hand streichelte. ~Wer ist das? Ist hier noch Jemand, außer uns?~, wollte sie dann von Sesshoumaru wissen. Sesshoumaru sah seine Tochter mitfühlend an. Er wusste wie lieb sie ihre Ziehmutter hatte. „Ena wird sich bestimmt schnell wieder erholen, Rin.“, versuchte er seine Tochter zu trösten, während er fast gleichzeitig die Frage Enas vernahm. ~Rin sitzt neben dir und verabschiedet sich von dir. Sie wird wieder ins westliche Schloss gehen, genauso wie Mutter und Vater.~, sagte er dann weiter. ~Rin sagt, dass es ihr Leid tut, dass sie nicht da ist, wenn du aufwachst und sie streichelt über deine Hände.~, schilderte er dann weiter. ~Rin…~, kam es traurig. Es tat Ena in der Seele weh, dass sie Rin erst auf der Feier wiedersehen sollte. Aber dennoch wollte sie wenigstens erreichen, dass sich die Kleine nicht schlecht fühlte. ~Sag ihr bitte, dass ich ihr nicht böse bin und das ich mich freue sie bald wiederzusehen.~, dachte Ena. ~Ich hab sie und dich…~, der Rest ging für Ena in der erholsamen Dunkelheit einer erneuten Ohnmacht unter. Sesshoumaru streichelte über Enas Arm, als er die traurigen Gedanken vernahm. Aber noch mehr Gedanken machte er sich, als Ena plötzlich ohnmächtig wurde. ~Schatz?!~, kam es von Sesshoumaru, aber nichts passierte. ‚Das war zu viel für sie.’, dachte sich Sesshoumaru, aber dann fiel ihm ein, dass er Rin ja noch etwas ausrichten sollte. „Ena ist nicht böse mit dir, Rin.“, sagte er daher zu seiner Ziehtochter. „Sie freut sich schon darauf dich auf ihrer Geburtstagsfeier wiederzusehen und sie hat dich sehr lieb.“, setzte er hinterher und dann schenkte er seinem Schatz einen Kuss. Sicher, sie konnte ihren letzten Gedanken nicht zu ende führen, aber Sesshoumaru wusste auch so was Ena sagen wollte. Nun lächelte Rin. „Ich hab dich auch lieb, Mama.“, sagte sie und gab Ena einen Kuss auf die Wange. Dann ging sie einmal um das Bett und setzte sich zu Sesshoumaru auf die Bettkante. „Wird Mama wirklich wieder gesund?“, wollte sie dann wissen. Doch es war nicht Sesshoumaru der antwortete, sondern Taishakuten. „Sicher, wird sie das, du musst nur fest an sie glauben.“, sagte er dann und lächelte leicht. „Und wir werden unser bestes tun, das ihr noch viele Feste feiern werdet.“, versprach er dann. Sesshoumaru war schon getrübt, dass seine beiden Damen es so schwer hatten. Warum nur musste diese Krankheit wieder ausbrechen? Der Thronfolger war sich sicher, dass Rin der Abschied von ihm nicht so schwer gefallen wäre wie bei Ena und er sah, dass seine Ziehtochter sehr litt, ihre ‚Mama‘ so zu sehen. Verblüfft, war er aber als Rin zu ihm kam und ihn fragte, ob Ena wieder gesund werden würde. Er selbst würde so gerne daran glauben, aber auch er hatte seine Zweifel. Es würde vielleicht besser werden, aber würde Ena jemals wieder ganz gesund werden? Würden Shigeru und Taishakuten das schaffen und wenn nicht, würde Ena dann ein passendes Heilmittel finden. Er konnte nicht auf die Frage antworten und war froh, dass Taishakuten Rin antwortete. Aber selbst diese Worte konnten ihn nicht wirklich aufheitern. „Dann ist ja gut.“, meinte Rin und gab dann Sesshoumaru einen Kuss auf die Wange. „Pass mir bitte gut auf Mama auf, Papa.“, sagte sie und beugte sich dann zu seinem Ohr vor. „Hab dich lieb.“, flüsterte sie und erhob sich dann um den Platz für die Eltern frei zumachen. Sesshoumaru konnte anfangs nur schmunzeln, denn mit ihrer kessen Art schaffte sie es doch immer ihn irgendwie aufzuheitern. „Ich werde gut auf sie aufpassen, versprochen!“, sagte er und wuschelte leicht über Rins Haare. Über das Küsschen hatte er sich sehr gefreut und das zeigte er ihr auch indem er sie herzlich anlächelte. „Ich dich auch!“, flüsterte er dann nach Rins Bekundung zurück. Als er dann seine Mutter sah, lächelte er sie warmherzig an. „Mach dir nur nicht zu viele Gedanken, Mutter. Es wird alles gut!“, sagte er dann und versuchte nicht nur Izayoi Mut zu machen, sondern auch sich selbst. Izayoi konnte nicht anders und ging zum Bett. „Das hoffe ich, Sess. Aber dennoch werde ich mit meinen Gedanken immer bei meinen Kindern sein.“, sagte sie dann und gab dem Thronfolger einen Kuss auf die Stirn, wie sie es sonst eigentlich nur bei InuYasha machte. „Wir sehen uns bald wieder. Und verlier nie den Mut. Ena mag sensibel erscheinen, aber dennoch ist sie stark und dass nur durch deine Liebe.“, sagte sie dann noch und ließ dann von Sesshoumaru ab. Die Worte seiner Stiefmutter bauten Sesshoumaru wieder ein kleines bisschen auf. Es freute ihn sehr diese warmen und herzlichen Worte seiner Mutter zu hören. „Sie ist eine starke Youkai!“, sagte er zu seiner Mutter. „So wie du, Kagome und Rin starke Frauen seid.“, setzte er dann noch lächelnd hinterher. Den Kuss empfand der Thronfolger als sehr angenehm. Zum Schluss trat dann auch noch der Taishou an das Bett seines Sohnes. Auch er fand, dass Ena eine starke Youkai war, die das Pech hatte eine sehr seltenen Krankheit zu erben. „Ich werd jetzt nicht sagen, dass du auf Ena aufpassen sollst, da du es selbst weißt, aber bitte sorge dafür, dass sich meine Tochter nicht übernimmt.“, bat er seinen Sohn, denn für ihn war Ena bereits seine Tochter mit oder ohne Eheurkunde. Diese Worte hätten Sesshoumaru Tränen in den Augen geschossen, wenn er es nicht gelernt hätte sich zu beherrschen. „Sie wird es langsam angehen, versprochen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater, bevor auch er von seinem Bett verschwand. „Wir sehen uns an Enas Ehrentag!“, sagte er noch mit einem Lächeln, bevor sich ein Portal auftat um die westlichen Herrschaften und Rin nach Hause zu bringen. Kapitel 77: Schrecken ohne Ende ------------------------------- Schrecken ohne Ende InuYasha war froh, als endlich das heimatliche Schloss in Sichtweite kam. „Wir sind gleich zu Hause, mein Engel. Ich freue mich schon drauf die Familie zu sehen.“, sagte er und ließ seine Gemahlin zu Boden. „Lass uns den Rest laufen. Vater wird sicher schon wissen, dass wir wieder da sind.“, meinte er und lächelte als er die gewohnte Umgebung sah. Während der ganzen Reise hatte InuYasha sie nun getragen und sie ließ es sich sehr gerne gefallen, da sie schneller vorankamen. Während des Urlaubs hatte Kagome sich so an die bequemen Betten gewöhnt, dass sie es nicht besonders bequem fand auf dem Boden zu schlafen. „Oh, das ist schön.“, sagte Kagome als sie hörte, dass sie bald zu Hause waren. Als ihr Mann sie dann auf der Erde absetze, hakte sie sich sofort bei ihm ein. „Ich habe nichts dagegen zu laufen, solange ich heute Abend wieder in einem Bett schlafen kann.“, sagte sie daher und gab ihren Mann einen kleinen Kuss bevor sie mit ihm weiterging. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne und lächelte warmherzig. „Es sind doch nur noch ein paar Meter bis zum Schloss.“, meinte er dann und da konnten sie schon das Tor sehen und tatsächlich stand in dem Tor Jemand der die beiden erwartete. Sein langes silberweißes Haar wurde immer wieder vom Wind hin und her geweht und sein Schweif bauschte sich richtig im Wind auf. „Ich glaube da hatte Jemand Sehnsucht nach uns.“, sagte InuYasha und deutete nach vorne. Kagome sah in die Richtung, in welche ihr Gatte zeigte, aber sie konnte nichts sehen. „Tut mir leid, aber deine persönliche Blindschleiche kann das Schloss leider noch nicht sehen.“, sagte sie trübsinnig zu ihrem Mann. Aber dennoch lief sie ihrem Mann hinterher. Als sie dann dichter kam, konnte auch sie das Schloss sehen und sie lächelte leicht, als sie die Person sah, welche da auf sie und InuYasha wartete. „Schön, dass ihr wieder da seid!“, wurden sie warmherzig empfangen, als InuYasha und Kagome das Tor zum Schloss betraten. „Habt ihr alles erledigen können?“, wurden beide noch gefragt. „Hallo Vater. Es ist schön wieder hier zu sein und ja wir haben alles erledigen können.“, sagte InuYasha gut gelaunt und hoffte seinen Bruder irgendwo zu sehen. „Ist Sess noch unterwegs?“, fragte er dann und man merkte dass er gehofft hatte seinen Bruder anzutreffen. „Das ist schön, dass ihr alles erledigen konntet.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Sohn, aber das Herz wurde ihm schwer als sein Jüngster von seinem Ältesten sprach. Dennoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. „Du wirst ihn bei Enas Geburtstag wiedersehen, mein Sohn.“, sagte er deswegen zu InuYasha. „Kommt erst einmal richtig an, denn ihr hattet eine lange Reise.“, setzte er nach, da er Kagome sah, die irgendwie blass wirkte, aber er schob es auf den Reisestress. „Schade.“, meinte InuYasha und folgte seinem Vater in das Schloss, während er seine Frau bei der Hand nahm. „Du siehst müde aus, Schatz.“, meinte er leise zu ihr, denn sie sah mehr als nur geschafft aus. Der Taishou sagte nichts mehr, sondern ließ die beiden einfach ziehen. Er war sehr erleichtert, dass Izayoi, Rin und er vor seinem Jüngsten zu Hause waren. Sogar Taishakuten hatte es gerade so geschafft wieder ins südliche Schloss zu verschwinden, als der DaiYoukai InuYasha spürte. Kagome dagegen musste nun versuchen die Sorgen ihres Mannes zu zerstreuen, denn sie fühlte sich auch so, wie sie wohl aussah. „Ach was!!“, sagte sie daher trotzig zu ihrem Mann. „Du hast mich die ganze Zeit getragen, also warum sollte ich müde sein?“, setzte sie fragend hinterher und hoffte, dass ihr Gemahl nicht weiter bohren würde. InuYasha sah sie schief von der Seite an. Das wollte er nun wirklich nicht glauben, aber er bohrte nicht weiter. Nein, eines hatte er aus der Begegnung in der Neuzeit gelernt, dass es wichtig war dem anderen seinen Freiraum zu lassen. ‚Was die drei wohl gerade machen?’, dachte er sich und musste einen Seufzer unterdrücken. Doch da waren sie schon im Hauptflur des Schlosses und wurden dort von der Fürstin erwartet. Kagome war sehr froh, dass ihr Mann nicht nachbohrte, denn sie bekam schon gar nichts mehr mit. Sie wusste nicht einmal, wie sie es schaffte ihre Füße zu bewegen. ‚Bloß nicht einschlafen.‘, hatte sie sich selbst zugeraunt. Sie hatte nicht mal mehr richtig mitbekommen, dass sie von der Fürstin erwartet wurden. Sie ermahnte sich nur innerlich nicht einzuschlafen. „InuYasha, Kagome! Schön, dass ihr da seid!“, begrüßte Izayoi ihre Kinder. „Hattet ihr eine schöne Reise?“, wollte sie es dann noch von den beiden wissen, aber sie sollte keine Antwort auf die Frage bekommen, denn Kagome schlief buchstäblich im Stehen ein und lehnte sich an ihren Mann. „Mutter, ja wir…“, begann InuYasha wurde dann aber unterbrochen, als er spürte das seine Frau sich an ihn lehnte. Irritiert und besorgt sah er zu ihr hinunter und dachte nicht was er da sah. „Kagome?“, fragte er besorgt, doch da konnte er schon ihren Atem vernehmen, der ihm verriet, dass sie nur schlief. ‚Das gibt es doch nicht.’, dachte er und nahm sie sogleich auf den Arm. „Wenn ihr uns bitte entschuldigen würdet. Ich komme dann gleich ins Wohnzimmer.“, sagte er und brachte seine Gemahlin ins gemeinsame Bett. Izayoi war vollkommen überrascht, als sie sah, dass ihre Schwiegertochter eingeschlafen war und das auch noch im Stehen. „Sicher, mein Sohn.“, kam es mit großen Augen von der Fürstin, als dieser sagte, dass er gleich zum Wohnzimmer kommen würde. Kagome bemerkte nicht wie ihr Mann sie hochnahm. Sie hatte zwar ihre Arme um seinen Hals geschlungen, als er sie hochnahm, aber das war ein reiner Reflex. Selig schlief sie in seinen Armen weiter und als ihr Gatte sie ins Bett legte, seufzte sie wohlig. „InuYasha!“, kam es ganz leise über ihre Lippen, was zeigte, wie sehr sie seine Nähe liebte. InuYasha lächelte leicht als er seinen Namen vernahm, aber dennoch konnte er nicht bleiben. „Schlaf schön, mein Schatz!“, sagte er zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss auf den Mund, ehe er sich erhob und dann zu seinen Eltern ging. Ein Lächeln war auf dem Gesicht der jungen Prinzessin zu sehen, als sie den Kuss auf ihren Lippen spürte. Sie konnte im tiefsten Schlaf liegen, aber die Nähe und seine Küsse würde sie immer spüren, selbst wenn sie davon nicht aufwachen würde. Vor dem Wohnzimmer angekommen klopfte er kurz an und trat ein, als er aufgefordert wurde. „Kagome schläft, anscheint war die Reise doch zu anstrengend.“, erklärte er, während er sich setzte. Damit erzählte InuYasha seinem Vater nichts neues, denn er wusste bereits von seiner Gattin, dass seine Schwiegertochter im Stehen eingeschlafen war und er musste bei der Erzählung aufpassen, dass er nicht loslachte. Diese Szene hätte er sehr gerne gesehen. „Wie kommt es, dass Kagome so erschöpft ist?“, fragte der Taishou seinen Sohn, denn normalerweise schlief seine Schwiegertochter nicht gleich ein, wenn sie das Schloss betraten. „Hast du mit ihr einen Dauerlauf veranstaltet?“, fragte er dann bei seinem Sohn nach. „Das ist ja das Komische, Vater. Sie hat eigentlich nur die letzten Meter selbst zurückgelegt. Die meiste Zeit habe ich sie getragen.“, erklärte der Prinz dann. „Wahrscheinlich waren die Ereignisse in der Neuzeit einfach zu viel für sie. Denn immerhin haben wir viel erlebt.“, setzte er noch hinterher. Das machte den Inu no Taishou echt stutzig. Wenn Sie fast nur getragen wurde, was konnte dann die Ursache für Kagomes Müdigkeit sein? Das brachte ihn ins Grübeln, aber dann hatte er plötzlich einen Geistesblitz. „Kann die Müdigkeit vielleicht ein Zeichen sein?“, begann er zu fragen und sah seine Frau schmunzelnd an, bevor er wieder zu seinem Sohn schaute. „Kann es sein, dass Kagome schwanger ist, InuYasha?“, fragte er dann bei seinem Sohn nach. InuYasha wurde im ersten Moment rot wie sein Suikan. „Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin.“, sagte er. „Sie meinte, dass die Symptome dafür sprechen könnten, es aber noch zu früh wäre, um etwas genaueres zu sagen.“, erklärte er seinem Vater. Der Taishou konnte nur lächeln als er die Hautfarbe seines Sohnes vernahm, aber auch bei den Worten InuYashas konnte er nur schmunzeln. „Mein lieber Yasha!“, sagte er erst einmal zu seinem Sohn. „Ihr seid gerade einmal drei Wochen verheiratet. Ist doch klar, dass man da noch nicht feststellen kann, ob sie schwanger ist oder nicht. Bei Iza und auch bei meiner Ex-Frau habe ich es schon gerochen, dass sie schwanger waren bevor sie selbst es wussten.“, erklärte er dann seinem Sohn. „Solltest vielleicht mal ganz unauffällig schnuppern, aber du solltest ihr nichts sagen, sonst ist sie beleidigt, wenn sie es dir nicht selbst sagen kann, wenn es so ist.“, erklärte er dann weiter, denn der Taishou hatte ganze zwei Mal seinen Damen vorgegriffen. Während seine erste Frau ihm eine klatschte, weinte seine zweite Frau, weil er es schon vor ihr wusste. „Wobei es bei mir ja wichtig war. Und dennoch hat es nicht viel gebracht, wenn ich da nur dran denke.“, sagte Izayoi und kämpfte mit ihrer Fassung. „Wie gut, dass es nun dann doch noch irgendwie ein gutes Ende genommen hat.“, setzte sie noch nach. InuYasha bekam große Augen und nickte dann. „Ich werde ihr nichts sagen.“, sagte er und lächelte dann leicht. Dass er selbst den Verdacht schon nach der Hochzeitsnacht hatte, verschwieg er aber. Musste ja nun keiner wissen, dass sich Kagomes Geruch bereits verändert hatte. „Ihr beide seht aber auch nicht gerade taufrisch aus. Ist irgendetwas gewesen? Vor allem warum ist Ena nicht hier?“, wollte er wissen, nach dem er seine Eltern genauer beobachtet hatte. Er versuchte absichtlich das Thema von sich wegzulenken. Der Taishou sah seine Frau nur betrübt an. Ihm wäre es auch lieber gewesen, wenn es anders gekommen wäre. Aber er würde jetzt nicht in die Vergangenheit blicken. Er war froh, dass er jetzt da war und mit seiner Frau diese Ehe führen konnte, die er immer wollte. Aber als InuYasha nun fragte wieso Ena nicht da war und warum sie so gestresst aussahen, begann der Inu no Taishou zu seufzen. „Ena befindet sich im südlichen Schloss.“, begann er zu erzählen. „Du musst wissen, dass deine zukünftige Schwägerin sehr, sehr krank war und nun auch wieder ist.“, setzte er hinterher. Der DaiYoukai machte eine kleine Pause und erzählte seinem Sohn was genau in den zwei Wochen passiert war, in denen sie in der Neuzeit waren. InuYasha konnte nicht glauben was er da zu hören bekam. Das war weniger schön. Aber nun verstand er einiges, was sich in der Neuzeit zugetragen hatte und warum seine Schwägerin öfters weggetreten war. Sie hatte wahrscheinlich an gerade diese Zeit gedacht. „Und wie geht es Sess?“, wollte er wissen, denn er konnte sich denken, dass sein Bruder das nicht gerade gut weggesteckt hatte. Doch dann kam ihm noch eine Idee. „Kann man ihr denn nicht helfen? Können wir denn da gar nichts machen, damit es ihr besser geht?“, wollte er es wissen. Der Taishou konnte nur seufzen als er die Frage seines zweiten Sohnes vernahm. „Sesshoumaru ist mit den Nerven am Ende.“, begann der Taishou zu berichten. „Das ging sogar so weit, dass er auf den Thron verzichten wollte, aber das konnte ich ihm glücklicherweise ausreden.“, schilderte er weiter. Als InuYasha aber fragte wie man helfen konnte, wurde der Taishou vollkommen mutlos. „Die Krankheit ist noch nicht genug erforscht, Yasha.“, sagte der DaiYoukai zu seinem Sohn. „Das Einzige was wir machen können ist so viel Stress wie möglich von ihr fern halten.“, sagte der DaiYoukai. „Und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann ein Mittel gegen diese Krankheit.“, endete er dann. ‚Und ob es das gibt.’, dachte sich InuYasha. Er war sich sicher das sein Neffe ihnen das sagen wollte und es stimmte ihn traurig, dass Tanaka ihnen dies nicht sagen durfte. „Ich werde mit Kagome reden. Sie weiß garantiert eine Lösung, wie wir Ena dabei helfen können.“, kam es optimistisch von ihm. „Ich hätte da noch eine kleine Idee, wie wir ihr eine besondere Oase der Ruhe schaffen könnten.“, meinte InuYasha dann noch. Den Optimismus von InuYasha würde der Inu Taishou gerne teilen, aber er hatte gesehen wie Ena gelitten hatte, hatte gesehen wie sich immer wieder diese Entzündungsherde bildeten, dass er die Hoffnung schon aufgab, das Ena jemals ganz gesund werden könnte. „Die Krankheit muss erst richtig erforscht werden und das kann Jahre dauern.“, kam es schon fast hoffnungslos vom Taishou, aber dennoch wollte er InuYashas Idee gerne hören. „Lass mal hören, was dir so eingefallen ist.“, sagte er daher zu seinem Jüngsten. „Nun ja, wir waren in Tokio in einer Art Gewächshaus. Das ist ein Gebäude, das aus Stahl und Glas oder aus Holzbalken und Glas gebaut wird. Ich dachte mir dass man so etwas hier vielleicht auch realisieren könnte. Dann könnte Ena immer die Natur genießen, egal zu welcher Jahreszeit und unsere Frauen hätten auch was davon.“, erklärte InuYasha dann seinen Eltern. Der Taishou hörte seinen Sohn sehr genau zu, aber er verstand nicht richtig was InuYasha damit meinte. Er hatte schon so in etwa verstanden was ein Gewächshaus war, aber welchen Nutzen hatten diese Gewächshäuser. „Und was haben unsere Frauen davon wenn wir so ein Gewächshaus bauen würden. Ich meine würde darin nicht irgendetwas wachsen?“, fragte der Taishou, der einfach mal von dem Sinn des Wortes Gewächs ausging. Und in diesem Wort war wachsen mit drinnen, also musste irgendwelches Gewächs darin wachsen. „Ja, da wachsen Pflanzen drinnen. Kagome erzählte mir das es verschiedene Arten der Nutzung gibt. Die eine eher zur Züchtung von Pflanzen und Gemüse. Dann gibt es aber auch noch eine andere Art und diese schwebte mir eher vor.“, begann er zu erklären. „Der Raum sollte vielleicht etwas größer als ein Balkon sein, aber mit Pflanzen und Sitzmöglichkeiten. Vielleicht einer Ecke wo auch im Winter die Kinder buddeln könnten. Aber eigentlich sollte es mehr eine Art Ruheraum oder Zufluchtsort vor den alltäglichen Dingen werden. Vielleicht mit einem kleinen Pfad, an dem Blumen wachsen. Nur eben, dass es überdacht ist und man immer eine gleich bleibende Temperatur hat, wenn es geht.“, versuchte er sich zu erklären. Wieder lauschte der Taishou seinem Sohn und er musste zugeben, dass sich das sehr gut anhörte. Das sollten sie wirklich machen und es würde Ena bestimmt gut tun einen solchen Ort der Ruhe zu haben. „Ich denke, wir sollten das machen.“, sagte der Taishou daher zu seinem Sohn. „Wer macht die Pläne dazu?“, fragte er dann weiter, denn er hatte keine wirkliche Ahnung was er bei so einem Wintergarten beachten musste. „Ich denke dass mir dabei Kagome helfen muss. Ich habe mit so etwas auch noch keine Erfahrungen gesammelt. Nur über die Größe sollten wir uns vielleicht gemeinsam den Kopf zerbrechen.“, meinte er und lächelte leicht. „Aber ich denke dass ich mich auch etwas hinlegen werde.“, meinte er und dann fiel ihm noch etwas ein. „Was ist mit Rin? Ist sie hier oder bei den beiden?“, denn das hatte ihm noch keiner gesagt. Der Taishou nickte nur als er die Worte InuYashas vernommen hatte. Es war bestimmt gut, wenn die beiden zusammen an dem Wintergarten oder wie immer InuYasha das genannt hatten, arbeiteten. „Ist gut, Yasha!“, sagte er dann als sein Sohn meinte, dass er sich zurückzog. Er dachte dass InuYasha nun gehen würde und daher war es überraschend, dass er sich noch einmal umdrehte. Aber der DaiYoukai fing sich ganz schnell wieder. „Rin befindet sich in diesem Schloss.“, beantwortete das Familienoberhaupt die Frage des Prinzen. „Dann ist ja gut. Ich denke das es für sie nicht gerade ein schöner Anblick ist, wenn sie beide so leiden.“, sagte er und verabschiedete sich nun wirklich. Der Taishou sah zu seiner Gattin als InuYasha aus dem Wohnzimmer verschwunden war. Er wusste nicht ob es so gut war, dass sie dem Hanyou verschwiegen hatten, dass Rin ebenfalls im südlichen Schloss war, um nach Sesshoumaru und Ena zu schauen. ‚Was er nicht weiß, das macht ihm nicht heiß.’, waren die Gedanken des Familienoberhauptes. Er stand auf und ging zu seiner Frau, um sie an seine Brust zu ziehen und sie ausgiebig zu küssen. Vollkommen müde ging InuYasha zu seiner Frau, welche noch immer selig schlief und kuschelte sich zu ihr unter die Decke. Über die Pläne dem Wintergarten entsprechend, würde er am nächsten Tag mit seiner Frau besprechen. Kagome spürte trotz Schlaf, dass sie nicht allein in ihrem Bett war. Vollkommen automatisch kuschelte sie sich an ihrem Mann an und begann zu lächeln. „Inu…unser Kleines…auf dem Baum!“, konnte man nach einem kleinen Moment hören und es war nicht schwer zu erraten wovon Kagome gerade träumte. InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln als er die Worte seiner Frau hörte. Zärtlich streichelte er mit der Hand über ihren Bauch. Er war sich sehr sicher, dass sie sein Kind unter ihrem Herzen trug. Aber er würde den Teufel tun etwas zu sagen. Nein, er wollte seiner Frau nicht die Möglichkeit nehmen es selbst zu spüren und es ihm zu sagen. Mittlerweile saßen InuYasha und seine Frau in der Bibliothek und hockten über Büchern, Papier und Zeichenutensilien. Noch immer hatte der Hanyou keinen Plan, wie man diese Idee umsetzten konnte. Deswegen versuchte er seiner Frau bildlich klar zu machen wie er sich das vorstellte. Aber wie? Doch dann kam ihm eine Idee. „Süße, sei bitte so lieb und ziehe dir etwas Warmes an. Ich erwarte dich dann auf dem Trainingsgelände, da kann ich dir besser zeigen wie ich das meine.“, sagte er gerade zu seiner Gemahlin, als sich die Tür öffnete und einer der Diener eintrat. „Seine Lordschaft wünscht Sie beide zu sprechen, InuYasha-sama.“, sagte der Diener. InuYasha sah den Diener etwas sauer an, doch dann lenkte er ein. Manchmal fiel er ungewollt in die Art von seinem Bruder. „Danke, wo finden wir ihn denn?“, waren seine leicht kühlen Worte. „Er wartet in seinem Arbeitszimmer.“, sagte der Diener. „Gut, dann werden wir dahin gehen und danach nach draußen, Süße.“, sagte InuYasha und gab seiner Frau einen Kuss. Kagome hatte versucht ihren Mann zu folgen, als er in groben Zügen beschrieb wie er sich den Wintergarten vorstellte, aber sie verstand es nicht richtig. Sie war froh, als er sagte, dass er ihr das bildlich zeigen wollte, denn schließlich mussten die Pläne bald gemacht werden. Sie wollte schon aufstehen und sich die warme Jacke, welche sie von Ena aus der Zukunft geschenkt bekommen hatte, zu holen als der Diener kam. Sie seufzte nur leise, aber sie konnte gegen den Befehl des Inu no Taishou nichts machen. Sie war zwar ein eigenständig denkender Mensch, nur hier musste sie sich unterordnen ob ihr das passte oder nicht. Als InuYasha ihr sagte, dass sie danach rausgehen wollten, hellte sich ihre Mine auf. Den Kuss genoss sie in vollen Zügen. „Dann sollten wir Schwiegerpapa nicht länger warten lassen.“, sagte sie nachdem der Kuss beendet werden musste. „Wie meine Gemahlin befehlen.“, meinte InuYasha und ergriff liebevoll ihre Hand, um mit ihr gemeinsam zum Arbeitszimmer des Taishous zu gehen. Kagome bekam große Augen als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Wie kam er denn nun wieder darauf? „Aber ich befehle es doch gar nicht!“, sagte sie kleinlaut vor sich hin, hoffte aber dass ihr Mann sie nicht verstand, da er sich schon in Bewegung setzte. Als sie dann endlich vor der schweren Tür standen, klopfte InuYasha an und wartete auf das Herein, welches auch beinahe prompt kam. Deswegen öffnete er die Tür und ließ seine Gemahlin eintreten, während er seine Frage stellte: „Was hast du auf dem Herzen, Vater?“ Der Taishou musste sich erst einmal einen Überblick über die Arbeit verschaffen. Er musste feststellen, dass er doch zu lange weg war, aber dennoch würde er das ganz leicht wieder aufgeholt bekommen. Als es an der Tür klopfte, konnte der Taishou nur lächeln, denn er roch, dass seine Kinder vor der Tür standen, denn Kagome war ihm eine liebe Tochter geworden durch die Hochzeit mit InuYasha. „Kommt herein!“, kam es freudestrahlend von dem Taishou und als er die Frage InuYashas vernahm, lächelte er erst einmal. „Erst einmal würde es mich freuen, wenn ihr richtig eintreten würdet und euch setzten würdet.“, antwortete der Taishou dann seinem Sohn. „Aber sicher doch, Vater.“, sagte InuYasha und setzte sich auf das Sofa, wo er seine Frau auch so gleich auf seinen Schoß zog. „So besser?“, fragte er nach und lächelte leicht. „Ja, mein Sohn, das ist viel besser!“, sagte der Inu Taishou als sich InuYasha und Kagome auf das Sofa setzten. Er musste sagen dass ihm dieses Bild sehr viel besser gefiel und dass seine Lebensgeister voll erwachen ließ. „Also warum ich euch rufen ließ ist folgendes.“, begann der Taishou und klang dabei dramatischer als er wollte. „Es würde mich sehr interessieren, was ihr beide in der Neuzeit alles erlebt habt und wie ihr es geschafft habt die Versöhnung mit Kagomes Großvater zustande zu bringen.“, endete er dann. Kagome sah ihren Mann einfach nur an. Das war eine Frage, die man nicht leicht beantworten konnte und so schickte sie stumme Hilferufe zu ihrem Mann. InuYasha konnte innerlich nur seufzen. „Wir haben so einiges erlebt, Vater.“, sagte der Hanyou erst einmal. „Zum einen hatten wir sehr viel Spaß. Aber bei der Versöhnung mit Opa da hatten wir ein wenig Hilfe. Außerdem haben unsere Freunde und Kagomes Familie eine zweite Hochzeitsfeier für uns ausgerichtet.“, erzählte er und lächelte bei den Erinnerungen daran. Das sie aber Sesshoumaru und Ena sowie Tanaka gesehen hatten, verschwieg er lieber. Denn er wollte dass diese Zukunft wirklich kommen würde. Sollte er es jetzt erzählen, dann würde sich alles ändern, das wusste er auch ohne dass sein Bruder ihn ständig daran erinnerte. Denn die Bilder Sou’ungas hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt und so etwas wollte er nie wieder sehen. Der Taishou sah seinem natürlich Sohn an, dass er etwas verschwieg, aber er haderte mit sich ob er InuYasha darauf ansprechen sollte. „Es ist schön, dass ihr eine zweite Hochzeit bekommen habt und ich hoffe, dass sie euch gefallen hat.“, begann der Taishou sich langsam an die Sache heran zu pirschen. „Aber dennoch habe ich das Gefühl, dass ihr mir etwas verschweigt. Etwas das vielleicht sehr wichtig ist.“, wagte er dann einen Vorstoß. InuYasha konnte nur seufzen. Wie sollte er sich da nur heraus manövrieren? Aber da kam ihn eine Idee. „Weißt du, wir hatten noch einige Tage Stress mit Kagomes Opa. Das ging soweit, das wir in das Ferienhaus unserer Freunde eingezogen sind, um etwas Distanz zu bekommen und etwas Ruhe.“, begann er. „Aber das ist ja nun Geschichte und ich möchte es nicht unnötig aufbauschen.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou hörte sich die Aussage seines Sohnes an und er spürte, dass sein Jüngster darüber nicht sprechen wollte und sein Gefühl sagte ihm, dass dies vielleicht auch besser so sein könnte. „Na gut, wie du meinst, Yasha.“, sagte der DaiYoukai deswegen zu seinem jüngsten Sohn. „Dann möchte ich in Erfahrung bringen wie ihr mit dem Bau des Wintergartens vorankommt. Steht der Plan schon und vor allen Dingen, welches Material braucht ihr und wie viel?“, kamen jetzt die Frage aus dem Taishou geschossen. „Im Moment kommen wir nicht richtig voran, da wir aneinander vorbei reden.“, sagte InuYasha. „Nun ja eher versteht Kagome nicht so genau was ich mir eigentlich vorstelle. Ich wollte nachher mit ihr etwas auf das Trainingsgelände, um ihr das zu versinnbildlichen.“, erklärte er dann. „Mal sehen ob wir dann weiter kommen. Aber was das Material angeht, ich denke das dir das eher Kagome sagen kann, was wir ungefähr brauchen.“, erklärte er dann weiter. Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu und stellte fest, dass die beiden noch am Anfang waren und sie noch keine Einigung erzielen konnten. „Gut, wenn du Kagome das bildlich erklären möchtest, dann halte ich euch nicht lange auf und Kagome, sag mir Bescheid, was ihr an Materialien braucht.“, sagte der Taishou und entließ das Prinzenpaar damit von dieser Unterredung. Kagome sagte zu alldem nichts. Ihre Stimmung war gerade ein wenig angekratzt, denn die Tatsache, dass ihr Mann meinte sie befehle ihm hatte sie schon schwer getroffen. Sie hatte einfach nicht mitbekommen, dass ihr Mann dies im Spaß sagte, denn sie hatte das als durchaus ernst aufgefasst. „Ich denke, dass InuYasha mehr Informationen geben kann als ich.“, sagte sie daher und ging von dem Schoß ihres Mannes herunter, um den Besprechungsraum zu verlassen. InuYasha sah seiner Frau nur zweideutig hinterher. ‚Was hast sie denn nun schon wieder?’, fragte er sich in Gedanken. „Machen wir, Vater. Bis dann.“, sagte er und beeilte sich hinter ihr herzukommen. Als sie dann endlich draußen waren wollte er wissen, was mit ihr los war. „Was hast du denn, Süße?“, fragte er deshalb ganz normal nach, während sie zum Trainingsplatz gingen. Kagome antwortete nicht auf die Frage ihres Mannes. Wenn er sie für dumm verkaufen wollte, dann war er bei ihr an der falschen Adresse. Stumm ging sie einfach zum Trainingsplatz und sah ihren Mann einfach nur an. „Zeig mir, wie du dir den Wintergarten vorstellst!“, sagte sie und es klang nun wirklich wie ein Befehl, da sie das ja angeblich immer tat. „Na los, zeige es mir!“, setzte sie noch befehlend hinterher. „Nein!“, kam es nun von InuYasha, der sich nun so gar nichts befehlen lassen wollte. „Nicht bevor du mir sagst, warum du auf einmal so anders bist.“, meinte er stur und sah sie auffordernd an. „Ist es wegen meinem Scherz vorhin? Meinst du das ich wahrlich so denke das du mir was befiehlst?“, setzte er noch enttäuscht hinterher. Kagome fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen, als InuYasha ihr die Antwort verweigerte. Und als sie seine Fragen vernahm musste sie hart schlucken. Ja, sie hatte seine Worte vorhin ernst genommen, aber nun fragte sie sich ob sie diese falsch verstanden hatte. „Waren diese Worte nicht ernst gemeint?“, fragte Kagome nun schüchtern bei ihrem Mann nach, denn es wäre ganz schrecklich, wenn sie ihren Gatten falsch verstanden hatte. „Habe ich etwas in den falschen Hals bekommen?“, setzte sie fragend hinterher. Sie verstand einfach nicht warum sie so empfindlich auf seine Worte reagiert hatte. „Ja, du hast mich falsch verstanden. Ich habe das lediglich als kleine Aufmunterung gesagt und normalerweise hast du das auch immer genauso verstanden.“, kam es nun von InuYasha. „Als wenn ich so etwas ernst meinen könnte.“, meinte er noch mit einem leichten Lächeln. „Bitte verzeih mir!“, kam es leise von Kagome, als sie von ihrem Mann ihre Vermutung bestätigt bekam. Aber noch immer wusste sie nicht was mit ihr los war. Warum legte sie jedes Wort auf die Goldwaage? „Ich glaube die Sache mit Opa hat mich zu sehr mitgenommen.“, sagte sie zu ihrem Mann. Dann hatte sie noch eine kleine Frage welche nur schüchtern über ihre Lippen kam. „Nimmst du mich bitte für einen kleinen Moment in deinen Arm?“ InuYasha sagte zu dieser Bitte nichts sondern ließ Taten folgen. Also nahm er seine Frau ohne weitere Worte in die Arme und drückte sie an sein Herz. Sanft strichen seine Hände über ihre Haare, ehe er sie ganz in seine Arme schloss. „Besser?“, fragte er nach einer ganzen Weile, in der er sie einfach nur gehalten hatte. Kagome war unglaublich glücklich als InuYasha sie in seine Arme schloss. Sie hielt sich einfach an seinem Suikan fest als hätte sie Angst, dass er weglaufen könnte. Aber kaum war sie in den Armen ihres Mannes, fühlte sie sich sichtlich wohler. Sie hatte das Gefühl von Sicherheit und von Geborgenheit und sie genoss es in vollen Zügen. Sie schloss sogar die Augen, um das Gefühl seiner Hände auf ihren Haaren besser spüren zu können. „Ja, es geht mir besser!“, sagte sie zu ihrem Mann als dieser fragte. Sie sah zu ihm hoch und traf seinen goldenen Blick. „Erklärst du mir das mit dem Wintergarten noch einmal?“, fragte sie nach auch wenn es hieß, dass sie ihn loslassen müsste. InuYasha nickte nur und gab ihr erst einmal einen Kuss, ehe er begann sein Tessaiga zu ziehen und mit Hilfe der Kongosouha einige Splitter hervorrief. Diese steckte er in einem ziemlich großen Rechteck auf den Boden und malte mit Hilfe von Tessaiga das Innere, wie er es sich dachte. Links eine kleine Ecke mit einem kleinen Teich, vielleicht auch nur ein kleiner Brunnen, dann eine Bank in der Nähe mit einem kleinen Baum. Ziemlich in der Mitte ein kleines Rosenbeet, sinnbildlich für alle Blumen. Auch an eine kleine Sandecke für die Kinder dachte er, aber weit genug von der Entspannung der Erwachsenen entfernt. Als er fertig war hoffte er einfach auf das Urteil seiner Frau. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Sie hätte am liebsten die Zeit angehalten, aber das stand leider nicht in ihrer Macht. Als ihr Mann Tessaiga zog erschrak sie ziemlich, aber der Schreck hatte sich schon gelegt, als er die Splitter nahm, um einen Wintergarten abzustecken. Auch die Inneneinrichtung fand sie sehr nett. „Wir sollten auch eine Art Teeecke machen, Inu.“, sagte die junge Frau zu ihrem Mann. „Wenn hier die Spielecke für die Kinder ist und hier der Entspannungsbereich, dann sollten wir in der Mitte einen Platz machen für Tee und Gebäck.“, schlug sie einfach mal vor. Aber ansonsten hatte ihr der Plan sehr gut gefallen. InuYasha gefiel diese Idee. „Wie wahr, das fehlte noch im Wintergarten. Aber wo soll der nur hin in dieser Größe?“, fragte er seine Frau, denn sie hatte da immer die besten Ideen. Kagome sah sich genau um. Wo sollten sie die Teeecke nur hin stecken? Aber dann hatte sie eine zündende Idee. „InuYasha, gibst du mir mal bitte Tessaiga?“, fragte sie bei ihrem Mann nach, denn sie wollte ihm das bildlich zeigen wo sie meinte, dass die Teeecke am besten hin passte. InuYasha gab ihr sein Tessaiga gerne, denn er wusste es bei seiner Frau in guten Händen. „Was schwebt dir denn so vor, mein Engel?“, wollte er wissen, während er ihr Tessaiga in die Hand drückte. Dankend nahm die junge Frau das Schwert an sich. „Ich denke, dass wir die Teeecke hier hin bauen.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten und zeichnete es in den mittleren Bereich, aber mehr zum Eingang hin führend ein. „Davor würde ich einen Sichtschutz machen, denn ich denke dass wir in privater Atmosphäre bleiben wollen.“, setzte sie noch hinterher bevor sie ihm Tessaiga wiedergab. „Ja, das sehe ich genauso.“, sagte InuYasha und gab seiner Frau einen Kuss. „Jetzt gefällt er mir.“, meinte er und setzte noch etwas hinterher. „Weißt du, Süße, ich würde es gerne sehen, wenn nur ihr Frauen euch um den Wintergarten kümmern würdet. Irgendwie will ich hier keine Fremden drin haben.“, sagte er. „Was meinst du, ob Vater das erlaubt?“, wollte er wissen. „Dann sollten wir es so machen.“, sagte Kagome. Sie war sehr zu frieden, dass InuYasha diese Idee gefiel. Den Kuss welchen sie geschenkt bekam, genoss sie in vollen Zügen. „Ja, mir gefällt er auch sehr gut.“, antwortete Kagome ihren Mann. Da auch sie die Idee hatte, dass es besser wäre, den Wintergarten in privaten Händen zu lassen, stimmte sie ihrem Gatten auch darin zu. „Schatz, das ist eine fantastische Idee und ich denke, dass wir Papa schon überzeugt bekommen, dass er das erlaubt.“, sagte sie zu ihrem Mann. Sie war so glücklich nun wieder einen Vater, wenn auch Schwiegervater zu haben, dass sie ohne weiteres den Taishou Papa nannte und sie hoffte, dass ihr Gatte und auch ihr Schwiegervater es erlaubten. „Dann sollten wir vielleicht heute Nachmittag mit den beiden reden. Außerdem haben wir noch immer die Geschenke für meine Eltern und Rin. Vielleicht freut sich Rin über diese Abwechslung.“, sagte InuYasha und drückte seine Frau fest an sich. Ihm war es egal wie sie seinen Vater ansprach, das einzige was zählte war, dass sie sich verstanden. „Schatz, ich muss sagen, dass du heute sehr gute Ideen auf Lager hast.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Während sie ihm über das Gesicht streichelte. Sie musste zugeben, dass InuYasha erwachsen und sehr verantwortungsbewusst geworden war. Sie wollte nicht sagen, dass InuYasha vorher dumm war oder so, aber anfangs schlug er eben erst zu bevor er nachdachte. Aber das hatte sich anscheint im Laufe der Zeit geändert. Er versuchte unnötige Kämpfe zu vermeiden und das freute Kagome wirklich sehr. „Weißt du eigentlich wie glücklich ich bin einen solchen Mann zu haben?“, fragte sie bei InuYasha nach und dass sie glücklich war, konnte man ihr von den Augen und dem Gesicht ablesen. „Ja, das weiß ich, da du es mir immer wieder sagst und ich bin ebenso glücklich das ich dich habe.“, sagte InuYasha und man sah das er ebenso glücklich wie sie war. „Fehlt nur noch eins zum vollkommenen Glück.“, sagte er und streichelte sanft über Kagomes Bauch. „Was meinst du, wollen wir noch etwas kuscheln?“, fragte er sie schelmisch. Kagome sah ihren Mann sehr verliebt an. „Das ist schön, InuYasha.“, sagte sie, weil sie sich so freute, dass er ebenso glücklich war wie sie. Mit einem strahlenden Lächeln legte sie ihre Hände auf die seinen. Sie wusste wie sehr er sich Nachwuchs wünschte, wie sehr sie es sich wünschte. Von daher hatte sie eine viel bessere Idee. „Wenn wir nur kuscheln, werden wir unseren Wunsch aber nicht erfüllen können.“, sagte sie daher schelmisch zu ihrem Mann. „Mir ist mehr nach spielen zumute.“, sagte sie daher zu ihrem Mann, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihn leidenschaftlich. „Hast du Lust?“, fragte sie nach, als der Kuss beendet werden musste, wusste aber auch, dass diese Frage unsinnig gewesen war. „Was für eine Frage!“, sagte er nur und hob sie während des Kusses schon auf seine Arme. Schnell verschwand er mit ihr in den Gemächern, wo er sich seiner Liebsten mit all seiner Liebe widmen konnte. Kagome schmunzeln als sie seine Antwort bekam. Sicher war es eine dumme Frage, aber sie konnte ihn ja nicht einfach überrumpeln. Sie lachte richtig, als InuYasha sie zu ihren Gemächern brachte und sie war wirklich zu allem bereit, denn sie liebte es richtig, wenn er sich voll und ganz ihr widmete. „Endlich hab ich dich für mich allein!“, kam es liebevoll von InuYasha, nachdem er Kagome in ihre Gemächer wieder auf die Beine gestellt hatte. Nebenbei hatte er die Tür verschlossen und kam nun zu ihr zurück. Er nahm sie in seinen Arm und küsste sie noch einmal. Während des Kusses öffnete er den Obi ihres Kimonos und schmiss diesen achtlos auf den Boden. Kagome konnte nur lächeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie umarmte ihn und kraulte dabei seine Ohren. Seinen Kuss genoss sie in vollen Zügen und sie stöhnte leicht als sie merkte wie InuYasha ihren Obi öffnete. Die Ohren des Hanyous zuckten vergnügt, als er hörte wie seine Frau zu stöhnen begann. Er löste sich langsam aus der innigen Umarmung, um den Kimono seiner Frau vollends zu öffnen. Da stand sie nun in ihrer vollen Schönheit vor ihm. Allein der Blick auf ihre Brüste war unglaublich anziehend für den Hanyou. Liebevoll strich er über ihren Busen. „Du bist einfach wunderschön, Kagome.“, sagte er zwischen zwei Küssen zu seiner Frau. Diese genoss die Zuwendung ihres Mannes in vollen Zügen. Sie schloss ihre Augen als ihr Mann über ihre Brüste streichelte und bei seinen Worten errötete sie leicht. Da sie aber nicht untätig bleiben wollte, öffnete sie sein Suikanoberteil und schob es ihm von den Schultern. Seine Muskeln machten sie einfach nur schwach. „Mein starker Ehemann.“, war alles was ihr dazu einfiel. Wieder nahm InuYasha seine Frau auf den Arm und legte sie sanft auf das Ehebett. Er küsste ihre zarten Lippen und streichelte dabei über ihr Dekolleté. Von den Lippen küsste er sich hinunter zu ihrem Hals und saugte einmal zärtlich an ihrer Hauptschlagader. Kagome bekam sofort eine Gänsehaut als sie dies spürte. Sie stöhnte und hob ihr Becken automatisch etwas an. „Oh Kami!“, konnte sie nur sagen während sie über seinen Rücken streichelte und leichte Kratzer hinterließ. „Inu.“, konnte sie nur sagen. Der Hanyou konnte nur schmunzeln. Mit so einer Reaktion hatte er nun nicht gerechnet. So kam es, dass er weiter daran saugte, bis ein hübscher Fleck zurück blieb. Von ihrem Hals küsste er sich aber nun weiter Richtung Brust. Er nahm eine ihrer Brüste in die Hand und hob diese etwas hoch. Dann nahm er die Brustspitze zwischen seine Lippen und saugte nun daran, während er die andere Brust mit seinen Fingern verwöhnte. Kagomes Erregung wuchs von Minute zu Minute. Ihr Gatte schaffte es immer wieder sie aufs äußerste zu erregen. Sie kraulte seine Ohren, während ihr Mann an ihren Brüsten naschte. Sie wusste ganz genau, dass dies ihren Mann besonders anstacheln würde. Und Kagome sollte Recht behalten, denn InuYasha widmete sich nun der anderen Brust. Wieder nahm er diese in den Mund und verwöhnte diese. Seine Hand wiederum wanderte weiter zu ihrem Bauch und von da aus zu ihrer Weiblichkeit, die ihm verriet wie erregt Kagome schon war. Kagome genoss jeden Kuss und jede Streicheleinheit, aber sie wollte nun nicht einfach nur passiv bleiben. Deswegen wanderte ihre Hand zu der Hose ihres Gatten, um ihm diese zu öffnen. Dass ihr Mann nun zu ihr hoch schaute und sie küsste nutzte sie schamlos aus, denn sie drehte sich einmal mit ihm. InuYasha lächelte als sich seine Frau mit ihm drehte. Er hätte es unterbinden können, aber er liebte es wenn seine Frau ihn verwöhnte. So hob er einfach sein Becken an, als Kagome ihm die Hose auszog. Die westliche Prinzessin besah sich ihren Mann sehr genau. Sie verschlang ihn geradezu mit ihren Blicken. Man, was hatte sie für einen großartigen Hanyou abbekommen. Es gab für sie einfach nichts Besseres als diesen Hanyou zu lieben. Sie verwöhnte seinen Körper mit ihren Küssen, während sie seine Männlichkeit mit ihrer Hand streichelte. „Hnnn.“, kam es leicht stöhnend von InuYasha, denn er genoss die Küsse und die Streicheleinheiten seiner Frau. Es gab für ihn einfach nichts Schöneres als sich von ihr verwöhnen zu lassen beziehungsweise sie zu lieben. Richtig zu stöhnen begann er, als er Kagomes Mund um seine Männlichkeit spürte. Kagome genoss die Laute ihres Mannes und als sie seine Männlichkeit erreichte, leckte sie einmal zärtlich über seine Eichel und seinen Schaft, bevor sie den Penis in den Mund nahm und ihn zärtlich mit ihren Lippen massierte. Die Laute die sie da zu hören bekam, freuten sie ungemein und so machte sie einfach weiter. InuYasha konnte nur stöhnen. Seine Frau war einfach unglaublich. Sie wusste doch jedes Mal, wie sie ihn verwöhnen musste und wie sie ihn in Wachs verwandeln konnte, denn er wurde jedes Mal Wachs in ihren Händen. Nach einer Weile aber löste er sich von ihr, denn er wollte nicht in ihrem Mund kommen. Kagome freute sich über die Laute ihres Mannes und sie hätte auch noch weiter gemacht, wenn ihr Mann sich nicht von ihr gelöst hätte. Sie wunderte sich zwar anfangs, entspannte sich aber, als ihr Hanyou sie küsste und sie nun wieder richtig ins Bett legte. Während es Kusses kraulte sie seine Ohren. „Meine süßer Hanyou.“, sagte sie stöhnte aber auf, als sie seine Hand erneut zwischen ihren Beinen spürte. „Mein süßer Engel.“, sagte InuYasha und nun öffnete er ihre Beine mit einer sanften Bewegung und setzte sich dazwischen. Er grinste seine Frau einfach nur an bevor er seinen Kopf senkte und einmal zärtlich gegen ihre Weiblichkeit hauchte. „Wahhh.“, kam es nur von Kagome, denn sie war schon sehr erregt. Ihr Stöhnen wurde aber intensiver, als ihr Mann nun begann sie da mit seiner Zunge und seinen Mund zu verwöhnen. „Hahh… ahhhh.“, konnte sie nur stöhnen, während sie seinen Kopf kraulte. InuYashas Ohren zuckten als er die Laute seiner Frau hörte und er genoss diese sehr. Er leckte und verwöhnte sie weiter, bis sie bebend und zitternd vor ihm lag. Das er dabei auch noch etwas anderes überprüfte ließ er sich nicht anmerken. InuYasha beugte sich etwas vor und küsste seine Frau innig. Während dessen ließ er seinen Penis über ihre Weiblichkeit gleiten bevor er ohne Vorwarnung in sie eindrang, um sich dann in ihr zu bewegen. Kagome genoss den Kuss ungemein, stöhnte aber auf, als ihr Mann in sie eindrang. „Hahhh…. Jaaa… hnnnn.“, kam es nur von ihr und sie bewegte sich mit ihrem Mann mit. „Ja… mehr.“, konnte sie nur stöhnen. InuYasha beobachtete seine Frau sehr genau. Sein Blut blieb ruhig und wallte nicht auf. So konnte er dieses Liebesspiel in vollen Zügen genießen. Er bewegte sich weiter und küsste seine Frau an den verschiedensten Stellen. Selbst hinter den Ohren Kagomes hatten sich erogene Zonen versteckt. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte Kagome nach einer Weile, in der er sich immer tiefer in sie bewegte. „Ich liebe dich auch.“, kam es von InuYasha und er machte einfach weiter damit seine Frau auf diese Weise zu verwöhnen. Es dauerte nicht mehr lange und er spürte wie Kagome zu ihrem Höhepunkt kam. Nur wenige Augenblicke später folgte er ihr. Vollkommen verschwitzt aber auch vollkommen glücklich lagen sich InuYasha und Kagome in den Armen und schliefen einen traumlosen Schlaf. Im Süden wachte Sesshoumaru noch immer über Enas Schlaf. Da er aber nicht nur steif sitzen wollte, machte er es sich bequem und bettete den Kopf seines Schatzes auf seine Brust, denn er wollte sie spüren lassen, dass er da war. ‚Mein geliebter Schatz, bitte werde schnell wieder gesund. Ich brauch dich doch. Ohne dich kann ich nicht leben.’, waren seine trüben Gedanken nicht ahnend, dass er mal wieder gehört wurde. Ena hatte einen traumlosen Schlaf gehabt und begann nun langsam wieder zu erwachen. Das erste was sie spürte war, dass ihr Kopf nicht mehr auf dem Kissen, sondern auf der Brust ihres Liebsten ruhte. Doch dann konnte sie die Gedanken ihres Liebsten vernehmen und war mehr als nur geschockt. Das hatte er doch nicht wirklich gedacht? Nun konnte sie nicht anders und öffnete langsam ihre Augen. Für einen Moment verschwamm ihre Sicht, da sie noch nicht wieder ganz fit war, aber dann konnte sie ihn doch mit halb geschlossenen Augen sehen. „Ich habe dir glaube ich schon einmal gesagt, dass ich dies nicht von dir hören will.“, begann sie leise. „Wie soll ich kämpfen, wenn du mich schon aufgibst?“, fragte sie dann noch einmal leise nach, denn das reden strengte doch ganz schön an. Und nicht nur das, auch das wach bleiben, war anstrengend, zumindest für ihren Körper. Sesshoumaru war ziemlich erschrocken. Er hätte nicht damit gerechnet, das Ena schon aufwachen würden. Sofort schämte er sich solche Gedanken gehabt zu haben. „Wer gibt denn auf?“, fragte er einfach mal bei ihr nach. „Ich möchte eben nur, dass du gesund wirst.“, setzte er dann hinterher, während eine Hand die Strähnen ihres wundervollen Haares aus dem Gesicht strich. „Ich mag es nun einmal nicht, wenn du leidest.“, schloss er seine Erklärungen mit einem Kuss auf ihre Stirn ab. „Das weiß ich doch.“, kam es leise von Ena und sie genoss seine Nähe sehr. ~Aber dennoch mag ich es nicht, dass du dann immer solche Gedanken hast~, entschied sie sich die Gedankenübertragung zu nutzen, da das Sprechen sie doch eine Menge Kraft kostete. ~Wo ist denn unsere Kleine?~, fragte sie dann in Gedanken nach, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, das ihr etwas fehlte von dem letzten Tag. ~Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das komische Gefühl, das ich gestern noch gewaltig was verpasst habe.~, waren Enas Gedanken, nicht ahnend, dass sie ganze 36 Stunden verschlafen hatte. „Ich weiß dass du es nicht gerne hörst und es tut mir leid!“, sagte Sesshoumaru erst einmal. Aber er wurde sehr traurig dass er ihr sagen musste, dass die Kleine, wie Ena sie immer liebevoll nannte, nicht mehr da war. „Sie war vor knapp zwei Tagen hier und hat sich von dir verabschiedet, mein Schatz.“, sagte er zu ihr. Er hatte sich für das normale Sprechen entschieden, denn sie waren allein und hören konnte Ena ja ganz gut. „Sie ist wieder nach Hause gegangen.“, setzte er dann noch ihr übers Gesicht streichelnd hinterher. Ena hörte Sesshoumaru sehr genau zu und dann fiel es ihr wieder ein. ~Stimmt, sie ist ja wieder zu Hause.~, dachte sie dann und lächelte leicht, als sie hörte, wie lange sie geschlafen hatte. ~Na, da hatte ich den Schlaf wohl sehr nötig.~, kommentierte sie seine Worte. ~Und meine Eltern? Sind die noch immer hier?~, wollte sie dann wissen. Jedoch hatte sich ihre andere Frage erledigt, da sie ja mit seiner Energie verbunden war, konnte er nicht trainiert haben. ~Das Training, was ist damit?~, sagte sie aber noch, was auf ihrer Seele lastete. Sesshoumaru streichelte immer noch über Enas Gesicht, denn er wollte sie auch ein bisschen beruhigen. ~Scht, streng dich nicht an, süßer Schatz~, sagte er erst einmal zu seinem Schatz. ~Deine Eltern sind noch da. Deine Mutter wollte unbedingt warten, bis du aus dem Schlaf aufgewacht bist.~, erklärte er dann weiter. ~Und mein Training habe ich nicht vernachlässigt. Während du tief und fest geschlafen hast, wurdest du für drei Stunden pro Tag mit deinem Vater verbunden.~, erklärte er dann weiter, da er wusste wie wichtig es für Ena war, dass er nichts vernachlässigte auch wenn sie krank war. ~Das ist typisch meine Mutter.~, kam es, als sie hörte, dass ihre Mutter bleiben wollte bis sie erwacht sei. ~Es ist schön, dass du das Training nicht wegen mir vernachlässigst.~, sagte sie dann und lächelte etwas. ~Weißt du was, Schatz. Ich habe mächtigen Hunger. Ist Sanji denn noch da?~, kam es dann von Ena und sie wurde dann doch etwas rot im Gesicht, da ihr das etwas peinlich war. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas vernahm. Ja, es war wirklich typisch Etsu, aber er sagte dazu auch nichts mehr, da er sah wie sehr die Fürstin ihr einziges Kind liebte. Schon fast zu sehr, wenn ihm das mal so durch den Kopf ging. ~Sanji schicke ich doch nicht weg, so lange wir hier sind.~, sagte Sesshoumaru gedanklich zu Ena und er fand es süß, dass sein Schatz rot wurde. Er konnte einfach in diesem Moment nicht anders und fing ihre Lippen in einem süßen Kuss ein. ~Ich liebe dich, meine Ena.~, dachte er und wusste genau, dass er gehört wurde. „Ich liebe dich auch, mein Fluffy!“, erwiderte Ena, als der Kuss gelöst werden musste allerdings sagte sie ihm das lieber so, da er seinen Spitznamen ja so gerne aus ihrem Mund hörte. ~Würdest du dann bitte was für mich kommen lassen.~, bat sie ihn dann wieder per Gedanken. Sesshoumaru lächelte als er die Worte aus Enas Mund vernahm. Sachte streichelte er über ihre Lippen, die schon wieder etwas Farbe angenommen hatten. ~Sicher lass ich dir was kommen.~, dachte er, während er sich einen erneuten Kuss stahl. ~Auf was hast du denn Lust?~, fragte er sie, den Kuss nicht unterbrechend. ~Einfach etwas das nicht schwer im Magen liegt und das mir zu gleich etwas Kraft gibt.~, sagte sie einfach und genoss seine Küsse. ~Es muss nichts besonderes sein.~, setzte sie noch nach. Ja, auch in dieser Hinsicht hatte sie sich während der Krankheit geändert. Sie war einfach nur jedes Mal glücklich, wenn sie irgendwas essen konnte. Es war ihr einfach egal ob es Fleisch, Obst, Gemüse oder einfach nur eine Misosuppe war. Hauptsache es war von Sanji gekocht und nicht von den Drachenköchen. ~Okay, ich werde das veranlassen.~, sagte Sesshoumaru in Gedanken, aber er wollte partout die Küsse nicht beenden. Er erbarmte sich aber, als er den Magen von Ena grummeln hörte. „Ups!“, kam es nur über seine Lippen und richtete seine Worte dann Richtung Tür. „Sanji möchte der Prinzessin etwas zu Essen bringen!“, sagte er dann laut zum Diener. Er war sicher, dass er nicht mehr sagen musste und das Sanji genau verstand. Ena genoss es sehr so verwöhnt zu werden, dennoch konnte sie das Grummeln ihres Magens nicht verhindern. Aber sie sagte dazu dann auch nichts, stattdessen kuschelte sie sich noch mehr an den Thronfolger. Sesshoumaru fühlte sich schon ein bisschen schuldig, dass er so lange wartete, bis er etwas zu essen bestellt hatte und hoffte, dass Sanji es bald bringen würde. Dennoch wusste er, dass der Koch auch nicht zaubern konnte. Mit den Zutaten konnte der Koch schon zaubern aber nicht was die Geschwindigkeit anging. Das Ena sich so an ihn kuschelte, freute ihn sehr, denn er genoss es richtig ihr so nah zu sein. „Schön!“, war das einzige was er herausbrachte, denn er konnte es manches Mal nicht fassen, dass dieses liebreizende Mädchen, was sie ja irgendwo noch war, ihn tatsächlich liebte. Das sie ihn tatsächlich heiraten wollte und für immer ihm gehören wollte. „Was ist schön?“, wollte Ena dann aber verbal von ihm wissen. Da sie sich im Moment nichts denken konnte, bis auf eine Sache nämlich das sie bei ihm war. „Was schwebte dir so vor?“, kam es leise und sie sah ihn dabei abschätzend an. Wieder lächelte Sesshoumaru als er die Frage Enas vernahm. „Es ist schön, dich bei mir zu haben.“, sagte er einfach nur zu Ena. „Deine Wärme und deine Nähe zu spüren. Es ist so angenehm, weißt du?“, kam es von dem Thronfolger und es viel ihm überhaupt nicht mehr schwer vor Ena seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. „Ich finde es einfach schön, dass das Schicksal uns zusammengeführt hat.“, mit diesen Worten küsste er seinen Schatz erneut. In diesen Kuss steckte er alle Liebe, die er für Ena empfand. Es war einer dieser Küsse, die man nicht wiederholen konnte. Durch seinen Kuss, den Ena als sehr angenehm empfand und auch ebenso erwiderte, kam sie erst einmal nicht dazu ihm zu antworten. Doch als der Kuss gelöst werden musste, wegen des Luftmangels lächelte Ena ihn liebevoll an. Zwar war in diesem Lächeln auch eine Spur von Müdigkeit zu erkennen, aber dennoch überwog ihre Liebe zu ihm. ~Ich weiß, denn mir ergeht es nicht anders.~, wählte sie wieder den Weg über die Gedanken. ~Aber mich freut noch mehr, dass du mir nun ehrlich sagst, was du fühlst und nicht immer ausweichst, wie vor kurzem noch.~, setzte sie noch nach. Doch dann zog sie ihre rechte Hand und somit auch die seine, da sie verbunden waren, auf ihr Herz. ~Hier wirst du egal was passieren mag immer den meisten Platz einnehmen, denn es gehört mit all meiner Liebe nur dir.~, kam dann ihre wohl bisher schönste Liebeserklärung an ihn, auch wenn sie es im Moment nicht laut aussprechen konnte, da ihr dafür schon beinahe wieder die Kraft fehlte. Es war mehr als nur offensichtlich, dass ihr Körper nicht nur Youki sondern auch Nahrung brauchte. Sesshoumaru strahlte von innen heraus. Es machte ihn glücklich wenn Ena glücklich war und das schien sie trotz ihrer Krankheit zu sein. „Es ist wichtig jeden Tag so zu leben als wäre er ein kostbares Geschenk und durch meine Verbrennung ist mir erst in den Sinn gekommen wie schnell ein Leben doch vorbei sein kann.“, erklärte er ihr die Zusammenhänge über die ungewohnte Offenheit seiner Gefühle. Aber Enas Liebeserklärung fand er einfach nur wunderschön. Sie musste die Worte nicht laut aussprechen. Die gedankliche Liebeserklärung empfand er als noch viel schöner, da sie ihm nur ganz allein gehörte. Als seine Hand auf ihrem Herzen lag, spürte er wie sehr es pochte und somit legte er nun diese Hand auf sein Herz, um ihr zu zeigen, wie es nur für sie schlug. ~Immer wird mein Herz für dich schlagen, Ena~, kam es gedanklich von dem Thronfolger, aber dann klopfte es an der Tür. „Herein!“, sagte er daher, da er sich dachte, dass es Sanji sein könnte. Ena kannte ihn nun schon so lange, aber dennoch war sie noch immer über seine ungewohnte Offenheit erstaunt. Als er ihre Hand auf seinem Herzen ablegte, spürte sie dass es ungewohnt schnell schlug. Aber noch etwas spürte sie in diesem Moment und das machte sie beinahe schon wieder traurig und gab ihr ein ungewohntes Schuldgefühl. Sie wollte etwas dazu sagen brachte aber leider kein Wort heraus. Die junge Prinzessin hatte gespürt, dass er alles geben würde nur damit sie glücklich und vor allem gesund leben könnte. Doch in ihrem Inneren gab es eine Stimme, welche ihr immer wieder sagte, dass es nie so sein würde. Vielleicht glücklich, aber nie ganz gesund und das stimmte sie dann doch wieder traurig und verursachte ein nicht gewolltes Schuldgefühl beiden Familien und Sesshoumaru gegenüber. Sie wollte jedoch versuchen es nicht nach außen dringen zu lassen, weswegen sie nun auch ihren Blick zur Tür richtete und den ungebetenen Gast mit einem Lächeln begegnete. „Guten Morgen Mylord, Mylady.“, begrüßte Sanji die beiden, als er eintreten durfte. In seinen Händen balancierte er ein größeres Tablett, auf dem das Frühstück für die beiden angerichtet war. Wobei von Frühstück konnte man da nicht reden, denn es war alles Mögliche darauf zu finden. Es gab spezielle Leibgerichte der beiden, Suppen, kalte Speisen, warme Gerichte und sogar Fisch. Wobei alles was nicht flüssig war auf Spieße gesteckt worden war, da beide ja nur eine Hand zur Verfügung hatten. Außerdem gab es auch noch verschiedene Getränke. „Wo darf ich das Essen servieren?“, fragte er dann nach, da beide noch immer lagen. Sesshoumaru konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass sie etwas quälte und er ahnte, dass es etwas damit zu tun hatte, dass sie wohl nie ganz gesund werden würde. Aber warum musste sie sich damit quälen? Er würde doch auf sie achten und sie beschützen. Er wollte gerade etwas zu Ena sagen, als sich die Tür öffnete und Sanji das Gemach betrat. „Guten Morgen, Sanji!“, sagte Sesshoumaru und setzte sich zusammen mit Ena in dem Bett auf. „Wir würden das Frühstück gerne hier im Bett einnehmen.“, erklärte er dann dem Koch, denn Ena war noch nicht so fit, dass sie das Bett verlassen konnte. „Wie Ihr wünscht, Eure Lordschaft.“, sagte Sanji und lächelte leicht, als er das Tablett auf das Bett zwischen die beiden stellte. „Lasst es Euch schmecken.“, sagte der Koch und verabschiedete sich dann von den beiden. „Danke, Sanji.“, sagte die angehende Thronfolgerin und schaffte es sogar zu lächeln. Ena konnte nicht glauben, was da alles auf dem Tablett war. Die Auswahl fiel ihr sichtlich schwer, so das Sesshoumaru ihr die Entscheidung abnahm. Auch Sesshoumaru war sehr erfreut über das Essen und auch er musste zugeben, dass es eine ordentliche Auswahl war, was auf dem Tablett war. „Vielen Dank, Sanji.“, sagte Sesshoumaru zum Koch. „Ich bin sicher, dass es vorzüglich schmecken wird.“, setzte er dann noch hinterher, bevor der Koch dann aus dem Gemach verschwand. Da er mitbekam, dass seine Liebste zögerte, nahm er einen Geflügel-Gemüsespieß und reichte diesen seinem Schatz, denn Gemüse wie Geflügel liebte Ena sehr. „Lass es dir schmecken, mein Schatz!!“, sagte er, als er ihr den Spieß reichte und ihr gleichzeitig einen Kuss gab. Er selbst bevorzugte Fleisch von Schwein und vom Rind zusammen mit ein wenig Gemüse. Ena genoss den Kuss sehr den Sesshoumaru ihr schenkte. Dann nahm sie ihm den Spieß ab und lächelte leicht. „Du kennst mich besser, als mir manchmal lieb sein kann.“, sagte sie dann schelmisch und tat den ersten Bissen. „Hmhmhm, das ist ja bald leckerer als sonst.“, sagte Ena, als der erste Teil des Spießes in ihrem Magen gelandet war. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er den ersten Satz vernahm. „Nun ja, ich will ja auch keine Unbekannte heiraten.“ , sagte er, bevor er ebenfalls in seinen Spieß biss. Er musste seinem Schatz recht geben. Das Essen war wirklich lecker. „Da hat er sich wieder ordentlich ins Zeug gelegt.“, sagte Sesshoumaru dann zu Ena. „Ich sollte mal mit Vater sprechen, dass Sanji unser neuer Chefkoch wird.“, setzte er dann hinterher, bevor er seinen Spieß weiter genoss und sich einen neuen nahm. Ena hatte mittlerweile auch ihren zweiten Spieß und konnte nur nicken. „Verdient hätte er es auf jeden Fall.“, sagte die östliche Prinzessin. „Aber was das Unbekannte angeht, da bin ich deiner Meinung, denn ich möchte auch keinen Unbekannten heiraten.“, sagte Ena und lächelte leicht. Als hier der letzte Bissen in ihrem Magen verschwunden war griff sie zur Teekanne und goss sich etwas Tee ein. „Magst du auch etwas Tee haben?“, fragte sie dann den Thronfolger. „Ich finde auch, dass er es verdient hat.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz und lächelte sie dann an. In vielerlei wenn auch nicht überall verstanden sich die beiden auch ohne Worte und das fand Sesshoumaru wirklich sehr schön. Als Ena ihm dann wegen den Tee fragte nickte er erst einmal, da sein Mund noch mit Speisen gefüllt war. „Sehr gerne!“, sagte er dann als er den letzten Bissen herunter geschluckt hatte. Ena schenkte ihrem Liebsten sehr gerne ein und reichte ihm dann die Tasse mit dem Tee. Aber nicht nur diese, sie schaffte es sogar sich soweit zu ihm vorzubeugen, dass sie ihm einen Kuss schenken konnte. Als sie dann etwas von dem Tee, der nicht mehr heiß, sondern nur noch warm war, getrunken hatte, kamen auch langsam ihre alten Lebensgeister zurück. „Ich würde gerne mal wieder etwas frische Luft tanken.“, sagte Ena, lenkte jedoch sofort ein. „Nein, nicht nach draußen. Eine offene Tür würde mir reichen.“, kam es dann und sie lächelte entschuldigend. „Aber nur wenn es meiner Gesundheit nicht abträglich ist.“, setzte sie noch hinterher, während sie sich einen Reisball nahm und kräftig hinein biss. „Hmmmm… die musst du mal probieren, die sind lecker.“, sagte Ena mit vollem Mund, da es ihr so gut schmeckte. Sesshoumaru beugte sich ein bisschen mit vor als er bemerkte, was Ena vor hatte. Ihren Kuss erwiderte der InuYoukai wirklich gerne. Für ihn waren ihre Lippen die süßeste Sünde, die es auf diesem Planeten gab. Als sie dann sagte, dass sie gerne frische Luft schnappen wollte, kam er anfangs nicht einmal dazu etwas zu sagen. So entschloss er sich Ena erst einmal zu zuhören. „Wir werden nachher mal mit Shigeru und Taishakuten reden. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit dass du ein wenig an die frische Luft kannst.“, sagte Sesshoumaru, denn er wusste wie dringend Ena diese brauchte, um wieder gesund zu werden. Aber auch er griff zu den Reisbällchen und biss beherzt hinein. „Du hast Recht, die sind wirklich lecker.“, sagte er dann und aß den restlichen Reisball mit einem Happen auf und nahm sich dann noch einen. „Also Vater muss Sanji einfach den Posten des Chefkoches geben.“, kam es voller Überzeugung von ihm nach diesem Reisball. Ena konnte nur lächeln, als sie seine Worte hörte. „Wenn es nach mir ginge wäre er das schon längst.“, sagte sie dann mit einem Lächeln. Es dauerte auch nicht lange und dann war Ena gesättigt. Sie trank noch etwas Tee, aber schob dann das Tablett mehr zu Sesshoumaru. „Ich bin mehr als nur satt.“, sagte sie dabei und grinste etwas verlegen. Sie ahnte ja noch nicht, dass er noch etwas Ernstes auf dem Herzen hatte. Sesshoumaru war sehr erfreut, dass Ena satt war und besonders das sie so gut gegessen hatte, denn die Speisen auf dem Tablett waren fast leer gegessen. „Das freut mich, dass du satt bist, mein Schatz!“, sagte er dann und genoss noch ein wenig von den Speisen und trank seinen Tee. Als auch er gesättigt war, da nahm er Ena wieder in seinen Arm wohl überlegend wie er mit den Themen anfangen konnte. „Ich liebe dich, mein Schatz!“, entschied er sich so zu beginnen. „Und was immer auch passieren mag, ich werde bei dir sein und dich beschützen.“, setzte er noch hinterher, nicht ahnend, dass er dieses Versprechen einmal brechen würde. Ena genoss es so in seinem Arm zu liegen und auch sein Liebesgeständnis. „Ich liebe dich auch.“, sagte Ena erst einmal und lächelte dann leicht. „Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, Schatz.“, begann sie dann und man merkte an ihrer Stimme dass sie etwas pessimistisch war. „Weißt du es wird bestimmt öfter mal die Situation kommen, in der du gerade nicht bei mir sein kannst. Zumindest nicht in Fleisch und Blut, aber in meinem Herzen, da wirst du immer bei mir sein.“, beendete sie dann und man merkte ihr sehr wohl an, dass sie etwas müde wurde. Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte Enas vernahm. Natürlich freute er sich dieses Liebesgeständnis zu bekommen, aber musste sie denn immer so verdammt pessimistisch sein? Er wusste ja selbst, dass er nicht immer da sein würde, aber durfte er es nicht einmal versuchen. „Wenn ich sage, dass ich dich immer beschützen werde, dann kannst du mir das glauben.“, sagte er zu seiner zukünftigen Ehefrau. „Und wenn ich dir sage, dass du gesund wirst, dann wirst du das auch und wenn es erst nach Jahren der Fall sein wird.“, setzte er erklärend hinterher „Denn ich werde nicht eher Ruhe geben, bis es ein Heilmittel für deine Krankheit gibt, das verspreche ich dir.“, mit diesen Worten küsste er Ena um dieses Versprechen zu besiegeln. Ena erwiderte den Kuss, aber sie sagte nichts weiter zu seinen Worten, denn so Recht wollte und konnte sie das nicht glauben. Denn immerhin war dies schon der zweite Rückschlag und sie spürte, wie sehr das alles an ihren Reserven gezehrt hatte. Die Prinzessin wollte einfach ihrem Liebsten nicht den Optimismus kaputt machen und schwieg deswegen. Aber lange blieben sie beide nicht allein, denn es klopfte an der Tür. Während des Kusses streichelte Sesshoumaru über die Wangen seiner Verlobten. Dies sollte kein einfacher Kuss, sondern ein alles verzehrender Kuss werden. Er wollte diesen gerade vertiefen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Fluchend ließ er dann von Ena ab und sah zur Tür. „Ja, Herein!“, sagte er, kurz nachdem er sich beruhigt hatte. Kaum hatte der Thronfolger ausgesprochen, da öffnete sich schon die Tür und als erstes traten Lord Eiliko und Etsu ein. „Guten Morgen ihr beiden. So wie es aussieht geht es euch sehr gut.“, sagte Eiliko und Etsu setzte noch hinterher: „Ena hat wieder richtig Farbe bekommen.“ Ena konnte nur lächeln, als sie die Worte hörte und erwiderte dann den Gruß der Eltern. „Was erwartet ihr beide denn, bei dieser liebevollen Pflege.“, sagte sie dann und grinste ihren Liebsten an. „Ohne Fluffy ginge es mir lange nicht so gut.“, setzte sie hinterher. „Guten Morgen ihr beiden!“, begrüßte auch Sesshoumaru seine zukünftigen Schwiegereltern. Er freute sich sehr, dass die beiden mitbekamen, dass Ena auf den besten Weg der Besserung war und freute sich auch über das liebe Kompliment seines Schatzes. „Ach was! Ich denke, das liegt mehr an Sanjis hervorragendem Essen.“, versuchte er den Ball flach zu halten, denn er fand nicht, dass er großartig etwas geleistet hatte. Aber kaum hatte er die Worte ausgesprochen ging erneut die Tür auf und zum Vorschein kamen Shigeru und Taishakuten. „Na hoppla! Hier ist ja heute morgen viel los!“, kam es erst einmal von Shigeru, aber dann ging er zu Ena, da er die Eltern schlecht aus dem Zimmer schmeißen konnte. Und auch ihm fiel es auf, dass Ena schon wieder Farbe im Gesicht hatte. „Na das gefällt mir sehr!“, sagte er daher zu der östlichen Prinzessin. Taishakuten freute sich ebenfalls, dass Ena an Farbe gewonnen hatte, aber er betrachtete die ganze Sache doch objektiver als alle anderen, die doch enger mit der östlichen Prinzessin verbunden waren. „Wie fühlst du dich, Ena?“, fragte er daher bei der östlichen Prinzessin nach. „Etwas müde und abgespannt fühle ich mich, aber ansonsten ganz gut.“, sagte Ena die Wahrheit. Denn sie fühlte sich ansonsten gut. Was aber mehr der Nähe zu ihrem Liebsten und dem leckeren Essen lag. Eiliko und Etsu hörten ihrer Tochter genau zu. Es hörte sich für beide sehr gut an, dennoch hatte der Vater Enas seine Bedenken. „Und du verschweigst auch nichts?“, wollte Lord Eiliko darum von seiner Tochter wissen. „Wie sollte ich das verheimlichen können. Taishakuten und Shigeru würden es sowieso merken, sollte ich lügen.“, erwiderte Ena etwas angesäuert. „Außerdem würde Sess das eh spüren und nicht zu lassen das ich lüge.“, setzte sie im gleichen Ton nach. Diese Bemerkungen allerdings ließen ihre Eltern grinsen. „Frech wie eh und je. Das ist ein eindeutiges Zeichen, das es ihr besser geht.“, meinte Etsu dann. Taishakuten, Shigeru und Sesshoumaru konnten nicht anders als zu schmunzeln als sie die kleine Auseinandersetzung vernahmen. Vor allen Etsus Bemerkung war der absolute Brüller. Aber es gab einen der Ena genau so liebte und das tat er dann auch gleich kund. „Ja, und genau so möchte ich sie haben.“, kam es dann über Sesshoumarus Lippen, denn er liebte genau diese Eigenschaft seiner Ena. Weiber, die kuschten gab es bei Hofe und im Lande genug, aber Ena und auch Kagome waren etwas Besonderes. Sie ließen sich nicht von den Männern unterbuttern und genau das faszinierte Sesshoumaru an beiden Frauen. Auch wenn er das gegenüber Kagome nie zu geben würde. Taishakuten hatte sich schnell wieder von seinem kleinen Gefühlsausbruch erholt. Denn das war das Schmunzeln für ihn gewesen, eine Gefühlsregung, die er sich einfach nicht erlauben durfte, wenn er objektiv bleiben wollte. Deswegen bat er nun auch Ena sich wieder lang zu legen und als die Prinzessin dies tat, tauchte der weise Drache in Enas Körper ein. Es dauerte gerade mal zwanzig Minuten da war Taishakuten wieder aus Enas Körper gewichen. „Ganz hervorragend, ganz ausgezeichnet.“, sagte er dann zu Ena. „Keine Entzündungsherde. Wenn das so bleibt werde ich in ein paar Tagen erneut eine Gewebeprobe zum analysieren entnehmen. Aber du wirst davon nichts spüren.“, erklärte dann der weise alte Drache und löste dann auch die Verbindung zwischen Ena und Sesshoumaru. Eiliko und Etsu fielen einige Wackersteine vom Herzen. Aber nun konnten sie in aller Ruhe abreisen und so begann Eiliko dann auch dieses Thema vorsichtig anzuschlagen. „Es freut mich, dass es dir besser geht, mein Kind.“, begann er und lächelte dann leicht. „Aber so sehr wir uns auch freuen. Deine Mutter und ich müssen leider wieder in den Osten zurück, denn in den nächsten Tagen kommt schon deine Tante.“, erklärte er seiner Tochter. „Dann komme ich mit!“, sagte Ena sofort bestimmend, denn immerhin waren das ihre Gäste. Gesundheit hin oder her. Außerdem hatten sie eine sehr weite Reise hinter sich und da gebührte es sich nicht dass sie nicht anwesend war. „Denn immerhin kommen sie wegen mir.“, setzte sie in einem Tonfall nach, der keine Widerworte zuließ. Aber dennoch fielen Widerworte und diese kamen von Taishakuten höchstpersönlich, denn das was die junge Thronfolgerin da vor hatte wäre eine Gefahr für Ena. „Das kann ich nicht gut heißen, Ena.“, sagte er daher zu der östlichen Prinzessin. „Du musst dich noch wenigstens drei Tage auskurieren. In zwei Tagen werde ich noch einmal eine Probe zum analysieren entnehmen.“, erklärte der Drache. „Und dann sehen wir weiter.“, setzte er noch nach. Auch Sesshoumaru war vollkommen entsetzt, dass sein Schatz schon wieder ihr Leben aufs Spiel setzen wollte. „Glaubst du nicht, dass deine Tante und dein Onkel dein Fehlen entschuldigen, wenn sie wissen wie krank du noch vor ein paar Tagen warst?“, fragte er daher bei der östlichen Prinzessin nach. „Ich möchte dir nicht befehlen hier zu bleiben, aber dennoch bitte ich dich darum. Wenigstens noch die drei Tage.“, setzte er bittend hinterher, nein es war beinahe schon ein Flehen von seiner Seite. Aber auch Eiliko und Etsu sahen das nicht gerne. „Ena, bitte höre auf das was dir Taishakuten sagt. Wir bekommen das schon mit Akash und Yoko geregelt, mein Kind. Mach dir bitte keine Sorgen, Sess hat Recht, sie werden es schon verstehen.“, sagte Eiliko zu seiner Tochter. „Ich will aber nicht, dass es an die große Glocke gehängt wird.“, sagte Ena wie immer stur. „Sie werden mich dann ebenso in Watte packen und bei jeder Feier wird dann gesagt das ich nicht tanzen soll. Das will ich nicht.“, kam es von ihr. Etsu seufzte und sah sie nur traurig an. „Willst du wirklich deine Zukunft wegwerfen?“, wollte sie von ihrer Tochter wissen. Nun gut sie wusste wie gerne Ena tanzte und sang und dass sie vor allem die Feste im weit entfernten Indien so sehr liebte, aber das hieß nicht das sie ihr Leben deswegen wegwerfen durfte. „Zukunft? Von was für einer Zukunft sprichst du bitte? Das ich mit viel Glück vielleicht heiraten kann und nie Erben haben werde?“, konterte sie leicht frustriert und lenkte dann aber ein. „Okay… drei Tage nicht mehr.“, sagte sie dann und ahnte nicht, dass es vollkommen anders kommen würde. Sesshoumaru konnte nur leicht seufzen als er die frustrierten Worte seiner zukünftigen Gemahlin vernahm. Ja, es stimmte, dass es im Moment nicht rosig aussah, aber er war fest davon überzeugt dass es irgendwo ein Mittel geben würde, um Ena zu helfen. Wenn nicht heute dann aber vielleicht in Zukunft und das Thema Welpen hatten sie doch auch schon durch. „Schatz, wir werden das gemeinsam durchstehen.“, sagte er und streichelte liebevoll über Enas Wangen. „Ich bin bei dir und du wirst mich auch nie wieder los, versprochen!“, setzte er schmunzelnd hinterher und nahm sie liebevoll in den Arm. „Du wolltest Taishakuten und Shigeru noch etwas fragen.“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr und zwar so, dass ihn keiner weiter verstand außer seinem Schatz. Ena konnte gerade noch ein Schnauben verhindern. „Nicht das ich wüsste.“, kam es ebenso leise von Ena. „Das einzige was ich im Moment möchte ist etwas Ruhe haben und allein sein.“, sagte sie dann und lächelte entschuldigend. Diese Worte trafen Sesshoumaru wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Aber wenn sie Ruhe haben wollte, dann konnte er nichts dagegen machen. „Dein Wunsch sei mir Befehl!“, sagte er daher zu Ena bevor er sich an die anderen wandte. „Ich glaube wir sollten Ena etwas Ruhe gönnen. Sie sagte ja, dass sie ein wenig müde sei.“, erklärte er daher allen Anwesenden und eins war für ihn klar… er würde auch gehen. „Taishakuten, steht nicht das nächste Training an?“, fragte er daher den verwunderten Drachen. Taishakuten war reichlich verwundert über diese Einstellung, aber in gewisser Weise konnte er die junge Youkai verstehen. Aber auch seinen Schützling konnte er in diesem Moment sehr gut verstehen. Deswegen meinte er dann auch: „Sicher und du wirst nicht vor morgen Mittag wieder hier sein.“ Ena nickte nur zum Zeichen, das sie den Wink des Drachen verstanden hatte. „Ich werde die Zeit sinnvoll nutzten.“, versprach sie. Dann verabschiedete sie sich von ihren Eltern und sah dann zu Sesshoumaru. Letzterer nickte nur, als er die Worte Taishakutens vernahm. Er war vollkommen einverstanden was die zwei Tage anging. Da dürfte Ena genug Ruhe haben und auch langzeitig genug allein bleiben, denn schließlich war es ja das was die östliche Prinzessin wollte und das konnte sie haben. „Ich bin einverstanden!“, sagte er daher zu Taishakuten und würdigte Ena in diesem Moment keines Blickes. Derweil war sie eh damit beschäftigt sich von den Eltern zu verabschieden. Als der InuYoukai dann nach beinahe endlosen Sekunden den Blick Enas erwiderte, wagte sie sich vor und fragte ihn leise: „Schenkst du mir bitte noch einen Kuss, bevor du mich allein lässt?“ Sesshoumaru spürte die Blicke Enas auf sich. Er wollte sie ignorieren, aber er konnte es einfach nicht und so sah er ihr dann auch in die Augen und konnte diesen einfach nicht widerstehen. Als sie dann aber nach einem Abschiedskuss fragte, bekam er große Augen. Erst ein verbaler Schlag ins Gesicht und nun kam das? ‚Sie will mich schon wieder testen!‘, ging es ihm durch den Sinn, denn er hatte längst spitz gekriegt, das Ena das von Zeit zu Zeit ganz gerne machte, aber nun drehte er den Spieß einfach mal um. „Den Kuss bekommst du, wenn ich wieder da bin.“, kam es daher aus seinem Mund und nun war er auf ihre Reaktion gespannt, denn er blieb noch einen kleinen Moment auf dem Bett sitzen. Ena wartete gespannt darauf ob er nachgeben würde, aber sie wurde zu tiefst enttäuscht. Dennoch konnte sie ihn auch verstehen. „Ist in Ordnung. Ich habe es ja auch nicht anders gewollt.“, begann sie und setzte dann noch hinterher, während sie ihren Blick von ihm nahm. „Außerdem habe ich damit auch ehrlich gesagt nicht gerechnet. Pass bitte auf dich auf.“ Mehr kam nicht mehr von ihr, da sie sich umdrehte und auch die Augen schloss. Sie wusste, dass sie an diesem Abschied die Schuld trug und wollte ihn auch nicht umstimmen. Die anderen waren derweil schon aus dem Zimmer gegangen und Eiliko grinste leicht, als er die Worte des Thronfolgers hörte. ‚Sie hat es mit ihrer ewigen Testerei nicht anders verdient’, dachte er nur. Sesshoumaru seufzte leicht. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell nachgeben würde. Eigentlich hätte er erwartet, dass sie vielleicht versuchen würde ihn umzustimmen, aber dies geschah einfach nicht. „Schlaf dich gesund, Ena!“, sagte er zu seinem Schatz und stand dann vom Bett auf. „Wir sehen uns in zwei Tagen.“, setzte er dann noch hinterher, bevor er das Zimmer verließ. ‚Wenn sie mich da überhaupt noch sehen will’, waren seine trüben Gedanken. Noch einmal auf Ena schauend schloss er die Gemachtür hinter sich. „Oh, ich hoffe, dass ich mein Verhalten hinterher nicht bereuen werde.“, sagte er zu sich selbst, nicht ahnend, dass Eiliko ihn verstanden hatte. „Aber ich hab auch keine Lust mehr mich wie ein Testobjekt behandeln zu lassen.“, setzte er dann noch hinterher. Eiliko trat neben seinen angehenden Schwiegersohn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wenn du es bereust, dann ist ihr auch nicht geholfen. Deine Liebste muss lernen, wann es an der Zeit ist mit den Spielchen aufzuhören.“, begann Eiliko und lächelte leicht. „Du hast schon richtig gehandelt und auch die richtigen Worte gefunden. Wenn sie schlau ist dann nutzt sie die Zeit, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Also freue dich lieber auf das Wiedersehen.“, sagte Eiliko und lächelte leicht. „So gerne wir noch bleiben wollen, aber ich fürchte, dass wir dieses Mal auf unsere Weise reisen müssen und deswegen, werden wir uns nun auf den Weg machen. Danke für Eure Hilfe Taishakuten-sama und Shigeru, wir sehen uns dann auf Enas Geburtstag.“, an Sesshoumaru gewandt, setzte er noch nach: „Wir hören noch einmal vorher voneinander, ich werde die Post Shigeru zukommen lassen.“, erklärte er und drückte Sesshoumaru kurz. „Sei bitte vorsichtig und lass dich ja nicht von meinem Sonnenschein ärgern, Sesshoumaru.“, verabschiedete sich Etsu von dem Thronfolger und folgte dann ihrem Mann. Sesshoumaru verstand die Worte Eilikos sehr gut und fand auch, dass er Recht hatte, aber das war das erste Mal, dass er sich von Ena ohne Kuss und ohne Zärtlichkeiten verabschiedete, seitdem er mit ihr zusammen war und er musste sagen, dass es ein komisches Gefühl war. „Ich werde es beherzigen, Eiliko.“, sagte Sesshoumaru. Er fand es zwar schade, dass Eiliko und Etsu schon abreisen mussten, aber die beiden Feste mussten weiter vorbereitet werden und da fiel ihm ein, dass er noch für Ena ein Verlobungsgeschenk besorgen musste. Als Etsu sich dann von ihm verabschiedete, konnte er nur lächeln. Er wusste ja, dass die Fürstin ihre Tochter abgöttisch liebte und das würde sich wahrscheinlich nie ändern. „Ganz bestimmt nicht, Etsu.“, sagte er und ging dann zu Taishakuten. Dieser öffnete einfach ein Portal und pfiff dann Eiliko und Etsu ran. „So kommt ihr schneller nach Hause!“, sagte er, denn er hatte das Portal zum östlichen Reich geöffnet. Eiliko und Etsu sahen den Drachen nur verwirrt an, traten dann jedoch zu ihm. „Ist das nicht ein zu großer Umweg?“, wollte Etsu dann wissen, denn immerhin musste ihr Schwiegersohn ja trainieren. „Wäre es nicht wichtiger, wenn Sesshoumaru die Zeit zum trainieren nutzten würde. Als unnötig umher zu reisen?“, erklärte sie dann ihre Bedenken. Taishakuten lächelte leicht, als er die Frage Etsus vernahm. „Nun, es ist auch wichtig, dass Sesshoumaru seine Verlobung vorbereiten kann. Wo er trainiert ist doch im Grunde egal“, sagte er dann. Dennoch wusste er, dass es frech war sich selbst einzuladen. „Natürlich nur, wenn Ihr die Güte hättet uns aufzunehmen, Lord Eiliko.“, setzte er daher hinterher. Dennoch fühlte er sich nicht gut, da er sich doch irgendwie selbst eingeladen hatte. Eiliko hingegen freute es das sie beide mitkamen. „Das ist kein Problem und so lässt sich einiges viel schneller klären.“, sagte er und war dann auch schon neben seiner Frau im Portal verschwunden. „So habe ich es mir auch gedacht.“, kam es von Taishakuten bevor Eiliko im Portal verschwand. Dann sah er zu Sesshoumaru, der zur Salzsäule erstarrt schien. „Na, was ist, Sesshoumaru? Glaubst du, dass ich das Portal ewig aufhalten kann? Du hast eine Menge zu tun, also zackig jetzt!“, kam es befehlend vom Taishakuten. Sesshoumaru war wirklich irgendwie zur Salzsäule erstarrt. Er konnte es einfach nicht fassen, dass der Drachen sich und ihn einfach selbst einlud. Das konnte man doch nicht machen. Noch mehr war er über Eilikos Worte überrascht, aber er schaffte es noch immer nicht auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen. Stattdessen schritt er einfach auf das Tor zu und schlüpfte hindurch. „Na geht doch!“, war das einzige was Taishakuten zu sagen hatte, als Sesshoumaru das Tor durchschritt. Dann wandte er sich zu Shigeru und Suna um, die beide bei der Verabschiedung dabei waren. „Ena braucht aber nicht zu erfahren, dass Sesshoumaru im Osten ist. Sie soll ruhig mal was Falsches annehmen.“, sagte er und verschwand dann ebenfalls im Portal und kam im Hof des östlichen Schlosses wieder heraus. Shigeru nickte nur, denn er konnte sich denken, dass es eine Lektion für sie werden sollte. Dann sah er seine Gemahlin an. „Magst du dich vielleicht etwas um Ena kümmern, Schatz? Vielleicht möchte sie ja mal wieder raus.“, sagte er und gab ihr einen Kuss. Doch dann fiel ihm noch etwas ein. „Frag doch mal Lynn ob sie euch begleiten mag. Denn so langsam sollte sie auch mal erfahren, was ihr neben der Etikette noch macht.“, erklärte er dann. Für Suna war es keine Frage. Natürlich würde sie sich um Ena kümmern und vielleicht konnte sie der östlichen Prinzessin ja auch noch etwas bei bringen. Sicher, sie hatte nicht so ein Talent wie ihre beste Freundin, Prinzessin Kagome, aber Potential war da und das musste erweckt werden. „Aber gerne kümmere ich mich um sie, mein Liebster!“, sagte sie daher und erwiderte den Kuss ihres Mannes wirklich sehr. Und sie fand auch die Idee Lynn mit einzubeziehen gar nicht mal so schlecht. „Du weißt dass ich dir nichts abschlagen kann, aber dafür möchte ich dich am Abend gerne mal wieder für mich haben.“, sagte sie, denn die letzte Zeit war er immer auf Abruf, immer auf dem Sprung und hatte daher nur wenig Zeit für Suna. „Das wirst du auch, aber nur wenn Ena es nicht übertreibt. Aber im Moment sieht es mit ihrer Gesundheit besser als vor einigen Tagen aus. Ich denke, dass wir sehr ruhigen Zeiten entgegen gehen.“, erklärte Shigeru seiner Frau. Die Worte Shigerus lösten in Suna einen wahren Freudentaumel aus. Sicher, es könnte auch was dazwischen kommen, aber die Aussicht auf einen Abend zu zweit ließ Suna einfach Freude empfinden. „Ich sorg schon dafür, dass Ena nicht übertreibt, versprochen.“, mit einem weiteren sehr leidenschaftlich Kuss verabschiedete sie sich für den Moment von ihrem Gatten, aber am Abend würde sie ihn festnageln, dass schwor sie sich. Von alledem bekam man im Westen nichts mit. Das Prinzenpaar war gerade dabei die Geschenke für Rin, Izayoi und Inu Taishou zusammen zu suchen. InuYasha hatte gerade die Tüte gefunden in welcher, die Geschenke für seinen Bruder, Ena und Rin waren. Als er sie auf der Suche nach Rins Geschenken auspackte, fiel ihm etwas Komisches in die Hände. ‚Was ist denn das?’, fragte er sich und begann das Stück Papier auseinander zu falten. Was er zu sehen bekam ließ ihn mit einem überrascht geschockten „Tanaka!“ auf den Boden landen. Da Frauen bekanntlich zum Ankleiden längere Zeit benötigten als Herren, war Kagome auch noch dabei, als InuYasha schon begonnen hatte die Geschenke zu sortieren. Behilflich war ihr dabei ihre Zofe, da sie schon ein wenig spät dran waren. „Ich bin fertig, Mylady!“, sagte Mira, verbeugte sich vor Kagome und verschwand. „Danke, Mira!“, sagte Kagome, aber dann hörte sie den Ausruf ihres Mannes und so ging sie in den Schlafbereich zurück. „Bei Kami, Inu. Was ist denn los?“, wollte sie es dann von ihrem Mann wissen, denn sie hatte noch nichts weiter gesehen außer Tüten. „Dieser Teufelskerl.“, kam es dann nur von InuYasha, ehe er sich wieder erhob und dann seiner Frau seine Aufmerksamkeit schenkte. „Tanaka hat uns ein kleines Geschenk mitgegeben, Süße.“, sagte der Prinz des Westens und reichte seiner Frau das Stück Papier in seinen Händen. „Teufelskerl?“, kam es erst einmal verdutzt von Kagome, denn sie hatte nicht wirklich verstanden, was ihr Gatte damit meinte, aber dann bekam sie große Augen. „Er hat WAS? Ja, weiß er denn nicht, dass er mit solchen Aktionen die Zukunft verändert?“, brauste sie erst einmal auf bevor sie das Papier in die Hand nahm. „Oh!“, sagte sie dann nur als sie sah um was es sich da handelte. „Ich denke, dass dies schon in Ordnung geht, oder?“, fragte sie nach, denn sie konnte die Handschrift InuYashas erkennen. „Lass mich raten? Er wollte es uns einfacher machen? Hat er einen Brief oder so was mit beigelegt?“, fragte die Prinzessin abschließend nach. „Ja, ich denke das geht in Ordnung!“, sagte der Hanyou und schüttelte erst einmal mit dem Kopf. „Bis jetzt habe ich keine weiteren mir unbekannten Dinge entdeckt. Aber vielleicht liegt er ja in einer der anderen Tüten.“, sagte er und begann dann mit der nächsten Tüte. „Deinem Neffen ist alles zuzutrauen.“, lächelte Kagome und begann dann ihren Mann zu helfen die Tüten zu durchwühlen. Sie hob eine an und musste sie sofort wieder sinken lassen und diese Aktion wurde durch einen lauten Schrei unterstützt. „AUA!“, kam es nur von der Prinzessin, während sie sich ihre rechte Seite hielt und auf die Knie sank. Sofort ließ der weißhaarige die Tüte in seiner Hand auf das Bett fallen und eilte zu seiner Frau. Ohne groß zu fragen hob er sie auf seine Arme und machte sich sofort auf den Weg zu Takuya. „Ruhig Süße, ich werde dich zu Takuya bringen. Egal was es ist, er sollte es sich ansehen.“, sagte er und hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Wange. Kagome fand die Aktion nicht besonders großartig, denn sie hatte erneut Schmerzen. Dennoch biss sie die Zähne zusammen. „Danke, Inu!“, sagte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Das Küsschen freute sie zwar, half ihr aber nicht über die Schmerzen hinweg. Sie hoffte nur, dass sie bald da waren, so gerne sie sich auch sonst von ihrem Mann tragen ließ. Sie waren schneller als sonst bei Takuya vor der Tür. Der Hanyou klopfte kurz und trat einfach ein. „Takuya bist du da? Du müsstest dir bitte mal meine Gemahlin ansehen.“, rief er einfach in den Raum hinein, während er seine Frau auf der Liege ablegte. Kagome war sehr froh dass sie auf der Liege lag, aber auch das war ihr sehr unangenehm. Sie versuchte sich aufzurichten, wurde dafür aber auch schwer bestraft, denn die Schmerzen waren stärker geworden. „Mylady, Ihr solltet vielleicht liegen bleiben und mir dann sagen, was vorgefallen ist.“, sagte Takuya, der gerade den Raum betreten hatte und der jungen Frau angesehen hatte, dass sie Schmerzen hatte. InuYasha kam nicht dazu etwas zu sagen, da Takuya schneller war und schon genau das sagte, was er sagen wollte. Dennoch beobachtete er das ganze mit Argusaugen. „Das geht nicht. Die Liege ist so hart.“, protestierte die junge Frau erst einmal. Gleichzeitig überlegte sie ob sie dem Arzt sagen sollte was vorgefallen war. Sie fand die ganze Sache einfach vollkommen albern. „Ich weiß auch nicht. Plötzlich waren die Schmerzen da.“, sagte sie daher zum Arzt. „Ohne Grund!“, setzte sie hinterher. Es war einfach zu unangenehm sagen zu müssen, dass sie eine Tüte angehoben hatte und deswegen diese Schmerzen hatte. Sie ließ sich doch nicht auslachen. Takuya hörte der jungen Frau genau zu und machte sich daran sie zu untersuchen. Doch als er sie an der Wirbelsäule berührte, schrie sie richtig auf. Kagome war vollkommen erleichtert, dass Tanaka keine weiteren Fragen stellte und auch, dass ihr Mann ihr half ihren Kimono zu öffnen. Aber als Takuya mit der Untersuchung begann und dabei ihren Schmerzpunkt erwischte, konnte sie in diesem Moment nicht anders als zu schreien. Sie suchte förmlich die Hand ihres Gatten. Zum einen um ihn zu beruhigen und zum anderen um selbst Halt zu finden. „Das ist nicht gut.“, sagte er und als er das Knurren des Hanyous vernahm setzte er noch hinterher. „Ich habe nur ganz leicht angetippt. Eure Frau hat sich so wie es aussieht einen Nerv eingeklemmt und das kann dauern bis das wieder in Ordnung ist.“, erklärte der Arzt und begann dann eine Paste aus Kräutern zumischen. Diese rieb er im warmen Zustand und mit leichtem Druck auf die entblößte Stelle. Dann legte er mit Hilfe des Prinzen einen leichten Verband an. „Am besten nehmt ihr noch etwas von diesem Mittel hier gegen die Schmerzen.“, sagte er und hoffte dass es ihm nicht den Kopf kosten würde. Auch als Tanaka ihr den Verband umlegte hatte Kagome Schmerzen, aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie nahm, nachdem sie wieder vollkommen angekleidet war, das Schmerzmittel und war froh, dass Takuya nichts von Bettruhe sagte. „Danke, Takuya!“, sagte sie deshalb einfach zum Arzt und lächelte diesen an. „Nehmt das Knurren meines Gemahls nicht übel. Er ist eben sehr besorgt, wenn ich Schmerzen habe.“, versuchte sie den Arzt zu beruhigen. Dennoch versuchte sie zu verbergen, dass sie noch immer Schmerzen hatte. Dennoch hakte sie sich bei ihrem Mann ein und wollte diesen aus dem Krankentrakt herausführen. „Oh, nein, du wirst schön auf meinen Rücken klettern und dich tragen lassen.“, sagte InuYasha nachdem er sich bei Takuya für dessen Hilfe bedankt hatte. „Ich lasse dich doch nicht mit diesen Schmerzen herumlaufen.“, setzte er noch hinterher. „Was sollen den die anderen von mir denken?“, kam es noch mit einem Lächeln. Kagome dachte sich verhört zu haben. Sie sollte sich auf seinem Rücken tragen lassen wie einen Sack und das auch noch vor dem Personal? Nie und nimmer. Außerdem war sie sich sicher, dass sie das nicht aushalten würde. „Ich habe nichts dagegen mich von dir tragen zu lassen, Inu.“, begann sie zu erklären. „Aber ich möchte nicht auf deinen Rücken klettern. Ich weiß nicht ob ich mich auf ihm halten könnte.“, setzte sie daher erklärend hinterher. InuYasha seufzte und hob sie im Brautstil auf die Arme. „Besser?“, wollte er von ihr wissen, denn er hatte den Wink durchaus verstanden. „Wollen wir wirklich zu meinen Eltern?“, fragte er nach. Kagome war das Seufzen nicht entgangen und so dachte sie sich ihren Teil. Wenn es ihm zu viel war, musste er sie doch nicht tragen. „Ja, es ist besser so.“, sagte sie, denn durch den Verband empfand sie die Schmerzen als nicht ganz so schlimm. „Aber du musst es nicht tun, wenn du nicht magst.“, setzte sie hinterher. Auf die Frage ob sie wirklich zu den Eltern wollten, zuckte sie nur mit den Schultern, sagte aber dann. „Weil ich zu dämlich war eine Tüte hoch zunehmen, müssen wir die beiden doch nicht versetzen, oder? Ich meine ich habe ja keine Bettruhe verschrieben bekommen.“ „Ich trage dich doch gerne, aber ich mache mir eben Sorgen um dich.“, sagte InuYasha liebevoll und schlug dann den Weg Richtung Wohnzimmer ein. „Ich bringe dich erst einmal dahin und hole dann die Sachen, Süße.“, erklärte er seinen Gedankengang. „Aber nur wenn es dir recht ist.“, setzte er noch hinterher. Kagome lächelte, als sie hörte, dass InuYasha sie gerne trug, denn sie liebte es auch sich von ihm tragen zu lassen. Sie fühlte sich dann immer geborgen und beschützt. Sicher, sie war eine starke Frau, aber dennoch brauchte sie eben eine starke Schulter zum anlehnen und das konnte sie bei ihrem Mann. Dankend gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. „Es ist mir sogar sehr recht.“, sagte sie zu ihrem Mann, denn er konnte schlecht drei Tüten und sie gleichzeitig tragen. Er könnte es schon, aber sie wollte es nicht. „Ich hoffe nur, dass Mama und Papa noch nicht anwesend sind. Das wäre mir sehr peinlich.“, teilte Kagome ihren Mann nun ihre Gedanken mit. InuYasha lächelte leicht, als er die Bedenken seiner Gemahlin hörte. „Ich denke nicht dass sie schon anwesend sind, denn immerhin arbeitet Vater um diese Zeit noch immer.“, sagte er und hoffte allerdings innerlich, dass er Recht behalten würde. Doch da hatten sie auch schon das Wohnzimmer erreicht und er öffnete vorsichtig die Tür, da hier nur die Bediensteten klopfen mussten, da es das Familienzimmer war. „Ich hoffe, dass du Recht behältst.“, kam es leicht ängstlich von Kagome. Als ihr Gatte dann die Tür aufmachte, hielt sie sich richtig an ihn fest. Kaum, dass die Tür offen war, wurde Kagome total rot in ihrem Gesicht, denn Izayoi und auch Rin waren schon anwesend. ‚Oh nein.’ ging es ihr durch den Kopf, denn nun würde sie zum Gespött des Schlosses werden. InuYasha bemerkte das Kagome total rot wurde und lächelte leicht. „Das muss dir nicht peinlich sein, mein Engel.“, flüsterte er ihr ins Ohr, so dass nur seine Frau ihn hören konnte. Dann erst wandte er sich an seine Mutter und Rin. „Hallo, bitte verzeiht unsere Verzögerung, aber wir mussten kurz zu Takuya, weil sich Kagome einen Nerv eingeklemmt hat und sich deswegen nicht richtig bewegen kann.“, erklärte er und sah dann seine Gemahlin kurz an. „Möchtest du sitzen oder lieber liegen?“, wollte er wissen. Kagome sagte nichts zu ihrem Mann, denn sie fand es doch sehr unangenehm. Von daher wurde sie noch nervöser, als InuYasha seiner Mutter auch noch erzählte, dass sie sich einen Nerv eingeklemmt hatte. Wenn es nach ihr ging, hätte sie es gar nicht ausgesprochen. „Ich möchte lieber sitzen.“, sagte sie dennoch mit hochrotem Kopf zu ihrem Mann, achtete aber in diesem Moment weder auf Rin noch auf Izayoi. Nein, am liebsten würde sie in einem Erdloch verschwinden. InuYasha setzte sie dann auf das Sofa und gab ihr einen kurzen Kuss. „Ich bin gleich wieder da, muss nur noch was holen.“, sagte er und verabschiedete sich dann noch einmal. Kagome erwiderte den Kuss ihres Mannes sehr gerne, aber dennoch wünschte sie, dass er nicht noch mal weg musste. Mit einem seufzen nahm sie wahr, wie ihr Gatte das Zimmer verließ. Izayoi nutzte die Gelegenheit, dass ihr Sohn den Raum verließ. Mit einem sanftmütigen Lächeln erhob sie sich und setzte sich neben ihre Schwiegertochter. „Weißt du ich bin richtig froh, das Yasha nicht weiß, dass ich kurz vor eurer Hochzeit einen geprellten Steiß hatte, weil ich vom Stuhl gefallen bin.“, erzählte sie und hoffte somit der jungen Prinzessin die Scham zu nehmen. Kagome wunderte sich, dass Izayoi so plötzlich aufstand und zu ihr kam. Sie bekam schon große Augen als sie hörte, dass die Fürstin sich den Steiß geprellt hatte. „Gut, aber das hört sich nicht so dämlich an als wie wenn man eine Tüte hochhebt und sich dabei einen Nerv einklemmt.“, sagte Kagome, leicht wütend auf sich selbst, zu ihrer Schwiegermutter. „Ich komm mir vor wie eine alte Oma!“, setzte sie dann noch hinterher. Nun schmunzelte Izayoi noch mehr. „Weißt du Kagome, ich war noch blöder, als du. Damals war Yasha noch sehr klein und ich habe nur eine Schreibfeder nehmen wollen und mich damals dabei verhoben. Keine Ahnung wie das passierte, aber es war das erste Mal, das ich spürte, was es hieß ganz auf sich allein gestellt zu sein. Ich konnte mich Tage lang nicht richtig um den Kleinen kümmern. Aber eines Tages ging es mir plötzlich besser und ich kann dir nicht sagen warum. Das einzige woran ich mich erinnere ist, dass mir irgendwer oder irgendwas auf den Punkt des Schmerzes gedrückt hatte.“, sagte sie dann. „Ich finde das dies weitaus dämlicher als deine Sache ist.“, setzte sie noch hinterher. Kagome hörte genau zu was Izayoi ihr erzählte und fand auch, dass es merkwürdig war, wie die Fürstin sich verrenkt hatte, aber noch seltsamer, wie sie wieder gesund wurde. „Hm, das ist wirklich seltsam.“, sagte Kagome. Sie hatte keine Ahnung wie das so schnell gehen konnte. Aber während sie das sagte, machte sie eine unbedeutende Bewegung und wurde sofort bestraft. „Auauau!“, kam es jammervoll von der jungen Frau. Izayoi strich ihr sanft über den Rücken, als sie das Jammern der jungen Frau hörte. „Beweg dich nicht zu viel, mein Kind.“, sagte sie dabei und lächelte leicht. Rin lauschte den Frauen einfach, da sie nicht wusste, was sie dazu beitragen könnte. Allerdings waren ihre Gedanken eher bei ihren Zieheltern, als hier im Schloss. Kagome nickte nur, denn sie war momentan keines Wortes fähig. Wenn sie in ihrer Welt wäre hätte es eine Spritze gegeben und zwei Tage später wäre fast wieder alles gut. „Ich werde mich bemühen.“, sagte sie aber dennoch zu ihrer Schwiegermutter. InuYasha beeilte sich die Geschenke zu holen und dabei fand er noch einen komischen rötlichen Zettel, der seinen Namen trug. ‚Von wem der wohl ist? Vielleicht von Sess oder Tanaka.’, dachte er sich und beschloss diesen noch schnell zu öffnen. Hallo Onkel Yasha, ich weiß, dass ich vielleicht in die Zukunft eingreife. Aber da mir auch sehr viel an deiner Idee gelegen ist, dachte ich mir, dass ich dir die Pläne des Wintergartens zukommen lasse. Ach, noch ein kleiner Tipp am Rande, Mama hat da einige kleine Freunde, die sie sicher ebenfalls gerne mit im Garten hätte. Ich hoffe dass ihr beide mir nicht böse seid und auch Vater nichts davon erzählt, dass ich geholfen habe. Bis demnächst Tanaka ‚Dieser Schlingel’, dachte sich InuYasha und steckte den Brief weg, dann nahm er neben den Geschenken auch die Pläne für den Garten mit. Zur gleichen Zeit legte der Inu no Taishou die Feder weg. Für den Vormittag hatte er eine Menge geschafft und so wollte er sich jetzt die Zeit für seine Familie nehmen. Des Weiteren kam er gestern nicht dazu mit Kagome zu sprechen, da sie sehr müde und daher schnell eingeschlafen war. ‚Da bin ich gespannt wie gut sie sich erholt hat.‘, ging es ihm durch den Kopf, denn gestern sah sie schon ziemlich mitgenommen aus. Mit diesen Gedanken erhob er sich von seinem Schreibtisch und verließ das Arbeitszimmer, um zum Wohnzimmer zu kommen. InuYasha kam zur selben Zeit wie sein Vater beim Wohnzimmer an. „Hallo, Vater.“, grüßte er, als er den Taishou sah und zu diesem aufschloss. „Die anderen sind schon im Wohnzimmer.“, setzte er dann noch hinterher. „Oh, hallo, Yasha!“, sagte der Taishou als er seinen Sohn gesehen hatte. „Ah, ist gut, dann sollten wir die Damen nicht warten lassen. Ich hoffe nur, dass es Kagome heute besser geht als gestern.“, mit diesen Worten öffnete er dann die Tür zum Wohnzimmer und trat ein. Die Worte brachten den Hanyou zum Seufzen. „Nicht wirklich, Vater. Sie hat sich einen Nerv eingeklemmt.“, erklärte er dann leise, um seinen Vater darauf vorzubereiten, dass es nicht anders als gestern sein würde. Dann trat auch er ein und lächelte seine Frau liebevoll an. Ohne ein weiteres Wort setzte er sich dann zu ihr und seiner Mutter. Der Taishou seufzte, als er das hörte. Seine Schwiegertochter hatte auch alle Nase irgendwelche Krankheiten. ‚Auch wenn ich Respekt vor Menschen habe, so sind sie doch zart besaitet.‘, dachte sich Inu Taishou. Wie gut das er nichts von der Geschichte seiner Frau wusste, welche diese gerade ihrer Schwiegertochter erzählt hatte. „Gut, dann weiß ich Bescheid!“, sagte dann der Taishou noch leise, bevor er sich zu seiner Frau begab. „Na, mein Schatz! Alles in Ordnung bei dir?“, erkundigte er sich dann erst einmal bei Izayoi, wie er es so häufig tat. „Ja, alles in Ordnung, Inu.“, erwiderte die Fürstin mit einem Lächeln, das nur der Taishou zu sehen bekam. „Wie geht es dir, mein Engel?“, wollte InuYasha von seiner Frau wissen, nachdem er sich zu ihr und seiner Mutter gesetzt hatte. Die Tüten standen neben dem Sofa. Der Taishou war sehr erfreut das zu hören und gab seiner Frau einen kleinen Kuss. „Und wie geht es dir, Kagome?“, wollte es der Taishou von der westlichen Prinzessin wissen. Kagome seufzte einmal. Sie wusste nicht was sie antworten sollte, ohne zu lügen. Daher wandte sie sich erst einmal an ihrem Mann. „Unverändert.“, sagte sie daher, weil sie eben noch Schmerzen hatte. Dann sah sie zu ihrem Schwiegervater und musste sich ein Seufzen verkneifen, denn das war ihr dann doch noch immer peinlich. „Es ging mir schon mal besser, aber das wird schon wieder.“, erklärte sie, setze aber in Gedanken: ‚Hoff ich doch.‘, hinterher. Der Taishou zog die Augenbrauen kraus als er die Worte seiner Schwiegertochter vernahm, aber er sagte dazu auch nichts weiter. Stattdessen sah er nun zu seinem Sohn. „Sagt mal, was habt ihr denn alles von Kagomes Heimat mitgebracht?“, fragte er, da die Tüten so prall gefüllt waren. Izayoi genoss den kleinen Kuss und war genauso wie ihr Mann gespannt was denn in den Tüten war. Vom Hanyou war im ersten Moment nur ein nicht zu deutendes Seufzen zu hören, ehe er dann meinte: „Für jeden etwas, Vater.“, sagte er und begann dann damit das er die Geschenke für die Jüngste im Raum hervorholte. „Komm doch mal bitte zu Kagome und mir, Rin.“, bat er die Heranwachsende. „Denn diese ersten Geschenke sind für dich.“, setzte er noch lächelnd hinterher. Rin war es total unangenehm, dass InuYasha und Kagome schon wieder etwas für sie mitgebracht hatten. Deswegen wagte sie es auch nicht sich zu erheben. „Aber nicht doch! Ihr müsst mir doch nichts schenken, InuYasha-sama!“, kam es daher ehrfurchtsvoll von der jungen Dame. „Rin, bitte!“, kam es von Kagome. Sie konnte sich im Moment leider nicht richtig bewegen, sonst hätte sie der jungen Dame das Geschenk in die Hände gedrückt. „Es ist doch nur eine Kleinigkeit!“, setzte sie leicht zischend vor Schmerzen hinterher. „Rin, du hast mittlerweile alle Bücher, die für dich interessant sind, durch gelesen und selbst Ena und mein Bruder sind der Meinung das du Nachschub brauchst. Außerdem freuen wir uns, wenn du damit deinen Geist schulst.“, erklärte InuYasha und drückte der Heranwachsenden die Bücher in die Hand. „Außerdem ist es unhöflich ein Geschenk auszuschlagen und das weißt du auch.“, setzte er noch so hinterher, dass nur sie ihn verstehen konnte. Denn er wusste nur zu genau, dass es deswegen mal eine Diskussion mit seinem Bruder gegeben hatte, weil sie ein Geschenk von Kaede hatte ausschlagen wollen. Das war zwar schon sehr lange her, doch daran konnte er sich noch gut erinnern. Das war während der Splittersuche und als Rin damals für einige Tage bei ihnen im Dorf bleiben musste. Dann wandte der westliche Prinz sich an seine Frau. „Geht es, oder soll ich dich lieber ins Gemach bringen?“, fragte er besorgt nach, da ihm der Tonfall genau gezeigt hatte, dass sie Schmerzen hatte. Rin wurde noch röter, als sie die Worte InuYashas vernahm. War ja klar, dass sie gegen den Hanyou nicht ankam. Von daher nahm sie dann die Bücher an und wenn sie ehrlich war, dann freute sie sich auch darüber. „Vielen Dank, InuYasha-sama!“, sagte sie dann mit einem Lächeln in Richtung des Hanyous bevor sie sich dann auch an Kagome wandte. „Auch dir danke ich, Kagome-sama!“, setzte sie dann noch hinterher. „Schon gut, Rin.“, sagte Kagome. „Dafür musst du mir nicht danken.“, setzte sie dann noch hinterher. Dann sah sie ihren Mann an und lächelte tapfer. „Das ist lieb, dass du so um mich besorgt bist, mein Schatz.“, sagte sie erst einmal „Aber ich würde gerne hier bleiben.“, setzte sie dann noch hinterher. Denn darauf allein in dem Gemach zu sitzen konnte sie verzichten. Da war sie wie Ena. „Bitte Rin.“, sagte InuYasha und seufzte, konnte sie nicht einmal mit dem lästigen ‚sama‘ aufhören? Das war ja fürchterlich. „Aber sage bitte endlich NUR InuYasha. Das reicht völlig.“, meinte er dann noch, denn es nervte schon. Dann wandte er sich mit einem liebevollen Lächeln seiner Frau zu. „Wenn das dein Wunsch ist. Aber wenn es nicht mehr geht, dann sag es mir bitte.“, sagte er dann. „Wer soll seine Sachen, als nächstes bekommen?“, fragte er seine Gemahlin so leise, dass nur sie ihn verstehen konnte. „Wenn du das so wünscht InuYasha-sa… ähm InuYasha!“, kam es unsicher von Rin und sie musste sagen, dass es seltsam war, das ‚sama‘ wegzulassen. Dennoch fühlte sich das jetzt viel mehr nach Familie für sie an. Kagome schmunzelte als sie InuYashas Sorge vernahm. Das war einfach zu süß. „Wenn ich nicht mehr kann, dann sage ich dir Bescheid.“, sagte sie, aber dann sah sie zu ihren Schwiegereltern und die Entscheidung war schnell getroffen. „Ladys first!“, sagte sie daher zu ihrem Mann. „Erst einmal Mama!“, erklärte sie ihren Gedankengang aber so leise, dass nur ihr Mann sie hören konnte. „Okay, dann werde ich mal.“, sagte er so leise, das nur seine Frau ihn hören konnte. Er gab seiner Frau einen Kuss und dann holte er das Geschenk für seine Mutter aus einer der Tüten. „Ich weiß, dass es nur eine Kleinigkeit ist, aber ich fand, dass es eine sehr schöne Kleinigkeit ist.“, sagte er dann, als er ihr das Päckchen reichte. Kagome lächelte als InuYasha das sagte. Den Kuss welchen sie geschenkt bekam nahm sie sehr gerne an. „Mach das mal.“, sagte sie in einem leisen Tonfall und war schon auf die Reaktion der Fürstin gespannt. Diese nahm das Päckchen sehr gerne an und öffnete es voller Ungeduld und schon bald hielt sie ein duftendes Parfüm und einen superschönen Poncho in der Hand, welcher aber nicht aus Baumwolle sondern aus edlem Leinen gefertigt wurde. „Ich danke euch!“, sagte sie und strahlte auch wenn sie mit dem Kleidungsstück nichts anfangen konnte. „Aber sagt, was ist das?“, fragte sie daher bei ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter nach. „Bitte!“, sagte InuYasha und lächelte leicht, als er die Frage seiner Mutter hörte. Dann stand er auf und sah seine Mutter bittend an. „Darf ich mir den Poncho einmal ausleihen, Mutter?“, fragte er dann und hielt ihr seine Hand hin. „Ein Poncho ist das?“, fragte sie, wusste aber noch immer nichts damit anzufangen. Von daher legte sie ihrem Sohn das Kleidungsstück in die Hände. „Aber natürlich, mein Sohn.“, sagte sie und war gespannt was der Hanyou damit anfing. InuYasha nahm den Poncho an und entfaltete das Kleidungsstück, dann legte er es seiner Mutter über die Schultern und den Rücken. „So trägt man das, Mutter.“, sagte er dann und setzte sich dann wieder zu seiner Frau. „Und ich muss sagen er steht dir sehr gut, oder Vater?“, meinte der Hanyou, denn sein Vater hatte bisher noch nichts gesagt. „Was?“, schaffte es Izayoi gerade zu sagen, aber da hatte sie das Kleidungsstück schon an. „Ach, das legt man sich bloß um die Schultern?“, fragte sie dann. „Das ist ja praktisch.“, war die vollkommen begeisterte Stimme Izayois zu vernehmen. Der Taishou beobachtete seine Familie die ganze Zeit und besonders seine Schwiegertochter. Er verstand nicht warum sie sich so quälte? Wäre es nicht besser, wenn sie im Bett liegen und die Verletzung auskurieren würde? Aber er sagte nichts dazu, denn schließlich wusste Kagome am Besten was sie sich zumuten konnte. Als er dann die Frage InuYashas hörte, schreckte er von seinen Gedanken auf. „Was hast du gesagt?“, fragte er daher seinen Sohn mit Blick zu seiner Frau. „Was hast du denn da Schönes an, Iza?“, stellte er dann die Frage, denn das Kleidungsstück fand er wirklich sehr schön. „Das ist ein Poncho.“, sagte Izayoi dann zu ihrem Mann und lächelte dann etwas schelmisch. „Wo warst du nur schon wieder mit deinen Gedanken?“, sagte sie dann. InuYasha konnte nur grinsen, denn solche Situationen kannte er sehr gut, deswegen meinte er dann: „Ich habe gefragt, wie Mutter der Poncho steht.“ „Aha!“, war die erste Aussage, des Inu no Taishous. „Der ist hübsch.“, erklärte er dann und antwortete damit auch indirekt seinem Sohn, aber er würde nicht sagen, wo er mit seinen Gedanken war, da er seine Schwiegertochter nicht verärgern wollte. „Das meine Liebe würdest du wohl zu gerne wissen, was?“, fragte er daher seine Gattin, aber ein Auge immer leicht auf Kagome gerichtet. Die junge Prinzessin musste sich sehr beherrschen, denn sie wusste schon nicht mehr wie sie sitzen sollte. Wie gerne hätte sie ein Wärmekissen im Rücken, aber Strom gab es in dieser Zeit leider noch nicht. Sie versuchte sich anders hinzusetzen, wurde aber sofort bestraft. ‚Verdammte Scheiße! Warum muss das so wehtun?‘, fragte sie sich, versuchte sich aber nichts anzumerken zu lassen. Zum Glück bekam sie nicht den besorgten Blick Inu Taishous mit. InuYasha bemerkte aber den Blick seines Vaters und sah zu seiner Frau. Er sah dass sie litt, aber er wusste auch dass sie stur war. Er überlegte wie er es ihr leichter machen konnte und hatte dann eine Idee, aber das würde hier nicht gehen. Deswegen wandte er sich nun auch an seinen Vater. „Und das hier ist für dich, Vater.“, sagte der Hanyou und reichte dem Inu no Taishou sein Geschenk. Der Vater sah nun zu seinem Sohn und nahm das Paket ebenfalls mit einem Dank an. Zum Vorschein kamen diverse Büroartikel wie ein eleganter Füllfederhalter, ein Etui für den Füllfederhalter, diversen Tintenfässern sowie Schreib- und Briefpapier. In das Papier war das Familienwappen als Wasserzeichen eingearbeitet. „Das ist wirklich großartig.“, sagte der Taishou und seine Freude war echt. „Da bin ich wohl der Einzige, der nicht darum bangen muss, keine Federn mehr zu haben.“, sagte er dann, denn er wusste worum es sich handelte, da auch Kagome mit einem Füllfederhalter schrieb. „Es freut uns, dass wir dir damit eine Freude bereiten konnten.“, sagte InuYasha und sah dann zu seiner Frau. „Ich denke das Kagome zur Ruhe kommen sollte.“, erklärte der Prinz seiner Familie. „Wenn es dir recht wäre, Vater, dann würde ich gegen Abend mit dir wegen den Zeichnungen und dem Material reden.“, setzte er fort und sah dann seine Frau an. „Vielleicht geht es dir ja dann wieder besser, Süße.“ Denn er konnte mittlerweile ihren Schmerz spüren, auch wenn sie nicht darüber sprach, bemerkte er es doch. Da der Taishou sah, dass seine Schwiegertochter litt, stimmte er der Bitte seines Sohnes zu. „Ich denke, dass es besser ist, wenn du dich um Kagome kümmerst.“, sagte er daher zu seinem Sohn. „Lass dich von Yasha verwöhnen, Kagome.“, wandte er sich dann an seine Schwiegertochter. Die Prinzessin sah total verwirrt aus. Wieso sollte sie sich verwöhnen lassen? Das verstand sie nicht. Sie hatte einfach nicht mitbekommen, dass sie durchschaut wurde. „Aber mir geht es doch gut!“, brachte sie gerade noch so heraus, aber ihrer Stimme entnahm man, dass es ihr gar nicht so gut ging. „Du kannst vor Schmerzen schon nicht mehr sitzen, Süße.“, begann ihr Mann. „Meinst du das merken wir anderen nicht?“, fragte er dagegen und nahm sie sanft im Brautstil auf die Arme. Dann steuerte er das gemeinsame Schlafgemach an. Kagome seufzte innerlich. Sie musste einsehen, dass sie verloren hatte. So wehrte sie sich auch nicht als InuYasha sie im Brautstil auf den Arm nahm und sie ins Gemach brachte. Im Gemach angekommen, legte er sie sanft auf dem Bett ab. „So und nun zeigst du mir ganz genau wo es dir weh tut, Süße.“, bat er dann, denn er wollte ihr das alles so angenehm wie möglich machen. Sie fühlte sich schon viel wohler, als InuYasha sie auf das Bett gelegt hatte und nun wo sie beide allein waren, brauchte sie nicht mehr stark zu sein. Nun endlich durfte sie Schwäche zeigen. So zeigte sie dann ihrem Mann, dass die Schmerzen im unteren Wirbelbereich waren schon in Nähe des Steißbeins. „Der Schmerz zieht sich bis zum Steiß runter aber auch bis zum Kreuz hoch.“, erklärte sie dann ihren Mann. Das sah seiner Meinung nach gar nicht gut aus. „Gibt es denn gar nichts was dir helfen kann?“, fragte er, hatte dann aber plötzlich eine Idee. „Ich bin gleich wieder bei dir, mein Engel. Bin nur kurz etwas besorgen.“, sagte er dann und war im Nachbarzimmer verschwunden. Dort kramte er kurz und hatte dann gefunden was er suchte. Vorsichtig hielt er das Kleinod mit seinem Feuerrattenfell geschützt in das Feuer. Dann ging er wieder zu seiner Gemahlin zurück und legte ihr das auf diese Art erwärmte Körnerkissen an, die von ihr bezeichneten Stellen. „Ich hoffe das dies dir etwas Erleichterung bringt, denn Wärme kann nicht schaden, oder?“, meinte InuYasha, denn das war etwas das er noch von Kaede wusste. Wärme konnte oft viel mehr bewirken, als man im ersten Moment dachte. Kagome hatte keine Ahnung ob man da noch etwas anderes tun konnte. Sie wusste nur, dass sie nicht die ganze Zeit im Bett bleiben wollte. Als InuYasha ihr dann sagte, dass er bald wieder da war, irritierte sie es schon ein wenig. Wo zum Kuckuck wollte er denn nun schon wieder hin? Sie kam aber nicht dazu zu fragen, denn er war schon weg. Sie hatte ihre Augen geschlossen als die Tür aufging, denn so kamen ihr die Schmerzen erträglicher vor. Dennoch öffnete sie die Augen und sah dann ihren Gatten erneut auf sich zukommen. Die Wärme, welche sie an ihrem Rücken spürte, fand sie ungeheuer angenehm und auch die Schmerzen wurden dadurch gelindert. „Danke, Inu! Du bist ein Schatz!“, sagte Kagome dann zu ihrem Mann. Eine junge Youkai lag dösend in ihrem Zimmer und dachte über die letzten Ereignisse nach. Wie konnte sie nur so blöd sein und den einzigen der ihr etwas bedeutete so vor den Kopf stoßen? „Ich bin wahrlich nicht würdig seine Frau zu werden.“, murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu irgendwen. Dass sie gehört wurde ahnte sie jedoch nicht. Wie versprochen ging die südliche Fürstin zu der jungen östlichen Prinzessin um sich ein wenig um sie zu kümmern. An der Tür zu dem Zimmer überlegte sie ob sie anklopfen sollte. Aber vielleicht schlief das junge Mädchen auch und dann wäre es nicht so schön, wenn sie sie wecken würde. Hier sei gesagt, das Ena für Suna noch ein Mädchen war, denn im selben Alter wären Drachen dies auch noch. Langsam und vorsichtig öffnete die Fürstin die Tür und konnte dann die Worte der jungen Youkai vernehmen „So etwas sollte eine angehende Fürstin aber nicht von sich geben.“, sagte Suna zu der östlichen Prinzessin. Ena zuckte jäh zusammen, als sie die Stimme der südlichen Fürstin hörte. „Vielleicht nicht, aber es stimmt doch. Immer wieder mache ich durch meinen Egoismus alles kaputt.“, sagte Ena dann mit einem leichten Seufzer. „Was habe ich denn erreicht? Sicher ich wollte Ruhe, aber doch nicht so. Es ist einsam und das wollte ich nicht.“, erklärte sie. Suna ging nun zu Ena und setzte sich zu ihr. Sie hörte geduldig zu und fand schon dass Ena da auch Recht hatte. „Wenn du weißt, dass es falsch ist, warum machst du das dann immer wieder?“, wollte sie es daher von der östlichen Prinzessin wissen. Ena seufzte. „Wenn ich das nur wüsste.“, gab sie ehrlich zu und überlegte einen Moment lang. „Vielleicht, weil ich unvollkommen bin und versuche so von meinen eigentlichen Problemen abzulenken.“, erklärte sie dann. „Denn ich kann bis auf das bisschen Natur erblühen lassen, fast gar nichts.“, setzte sie noch nach. „Wenn man es so sieht kann Sess’ Schwägerin mehr als ich.“, vertraute sie sich zum ersten Mal jemanden an. Und sie spürte das es ihr in diesem Moment auch sehr gut tat mit Suna darüber zu reden. Suna hörte der östlichen Prinzessin sehr geduldig zu und verstand auch was sie mit den Worten meinte. „Aber es ist nicht schlimm unvollkommen zu sein, Ena.“, begann Suna. „Jeder hat für sich ein Spezialgebiet. Bei dir ist es die Natur, bei uns ist es das Heilen.“, versuchte Suna dann zu erklären. „Und das Kagome soviel beherrscht und kann, liegt erstens daran, dass sie so wissbegierig ist und zweitens, weil sie das was sie kann hart erarbeitet hat. Sie hat lange und hart für ihr Können lernen müssen.“, setzte Ena erklärend hinterher. „Ich weiß!“, sagte Ena. „Aber ich durfte nie die wichtigen Dinge für Youkai lernen. Ich kann weder fliegen noch richtig kämpfen.“, setzte sie dann nach. „Und eine gute Freundin und Gemahlin bin ich auch nicht.“, setzte sie dann noch hinterher. „Was also findet ein Youkai wie Sesshoumaru an mir? An einer Youkai die nur Probleme mit sich bringt und nichts kann, außer die Natur zum verschönern zu benutzen. Das verstehe ich nicht.“, erklärte sie dann ihr Dilemma. „Die Liebe kann man nicht verstehen, Ena und man sollte auch nicht nach Ursachen forschen.“, begann Suna zu erklären. „Sesshoumaru liebt dich unendlich, das weißt du und du solltest dich glücklich schätzen, dass er dich erwählt hat.“, setzte sie dann noch hinterher. „Und das du Schwächen aufweist ist doch keine Schande. Du weißt wo deine Defizite liegen. Aber du hast auch sehr viel Potenzial in dir. Nutze das!“, erklärte Suna dann. „Als wir die Kristalle in die Gegenstände gebannt haben, da hast du doch selbst gespürt, was in dir steckt. Ich habe deine wahren Kräfte erweckt, du musst sie nur richtig beherrschen lernen und dazu würde ich dir gerne verhelfen, wenn du wieder gesund bist.“, setzte Suna dann noch nach. Ena war sprachlos, als sie Sunas Worte hörte. „Meine wahren Kräfte?“, hakte sie ungläubig nach. Und dann passierte etwas, das für die junge Prinzessin unerwartet kam. Mit Gewalt kamen verdrängte Erinnerungen zurück, die sie an einen weiteren schwarzen Tag in ihrem jungen Leben erinnerten. „Stimmt!“, kam es dann leise und kummervoll. „Als ich meine Eltern angegriffen habe, verlor ich diese Kräfte.“, setzte sie noch nach und wünschte sich einmal mehr, alles ändern zu können. Suna bekam große Augen als sie die Worte Enas vernahm. Sie konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. „Du hast deine Eltern angegriffen?“, fragte sie daher nach. „Wurden deine Kräfte denn nie geschult?“, wollte sie dann ganz genau von der jungen Youkai wissen. Ena schüttelte mit dem Kopf. „Sie sind an jenem Tag zum ersten Mal voll erwacht, weil ich wütend darüber war, dass sie sich immer wegen mir stritten. Auch wenn sie sagen, dass ich es nicht mitbekommen habe, so habe ich doch jeden Streit gehört.“, begann sie zu erklären. „Nur die Tatsache, dass meine Mutter den Namen von Sesshoumaru in den Mund nahm hat meinem Vater das Leben gerettet. Danach war ich fast machtlos. Das Einzige was ich lernte war die Etikette und dann jenen Teil der Macht zu beherrschen, den ich bisher einsetzten konnte.“, mit jedem Wort wurde Ena leiser und leiser, ehe ihre Stimme brach. „Ich wollte das doch nicht. Irgendwie ist damals diese Macht in mir explodiert und dann auf diese Weise in Erscheinung getreten.“, erklärte sie dann weiter. Suna hörte sehr genau zu. Sie konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. Da war es kein Wunder, dass Ena ihre Beherrschung verlor. Aber sie wollte auch nicht länger in der Vergangenheit herum bohren. „Dann werden wir gemeinsam dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“, erwiderte Suna. „Es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr für mich Zeit hättet.“, sagte Ena und gab somit ihr Einverständnis. „Aber meint Ihr denn, dass ich schon so weit genesen bin, umso etwas schweres zu erlernen?“, wollte sie dann wissen. Suna lächelte leicht, als sie die Worte Enas hörte. „Wir Frauen müssen doch zusammenhalten.“, sagte sie daher zu der jungen Prinzessin. „Die Beherrschung deiner Kräfte hat nichts mit kompliziertem Training zu tun. Deine Kräfte sind an deine Emotionen gebunden. Wenn du innerlich mit dir im Reinen bist, dann sind deine Kräfte leichter zu beherrschen, aber wenn du wütend und zornig bist, wirkt sich das auch auf deine Kräfte aus.“, erklärte Suna dann. „Und damit du deine Kräfte besser beherrschen lernst, werden wir ein bisschen Yoga machen und ich zeige dir wie man mit einfachen Naturzaubern Leben erhalten kann.“, erklärte Suna weiter. „Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwer ist mit sich und den Kräften ins Reine zu kommen. Zieh dich einfach mal etwas wärmer an und dann werden wir ein bisschen an die frische Luft gehen. Das wird dir gut tun.“, schloss Suna ihren kleinen Vortrag. „Wenn Ihr meint dass es in Ordnung ist, dann werde ich mich anziehen. Einen kleinen Moment bitte.“, sagte Ena und begann vorsichtig aufzustehen. Dann ging sie zum Schrank, um sich anzuziehen. Sie war eine der wenigen Thronfolgerinnen, die es nicht gerne hatten, wenn Zofen um sie herum schwirrten. Einzig Lyra duldete sie in ihrer Nähe, aber diese hatte sie zu ihrer Familie geschickt, da ihr Mann und der Welpe sie selten sahen. Nach wenigen Minuten war Ena dann soweit fertig, um mit der Fürstin in den Garten zu gehen. Allerdings bewegte sie sich dabei vorsichtiger als sonst, da sie keinen erneuten Rückfall erleiden wollte. Das war etwas, das sie Sesshoumaru nicht noch einmal antun wollte. „Keine Sorge, es ist mit meinem Mann abgesprochen.“, sagte Suna zu Ena. Sie wusste sehr genau, dass sie vorsichtig sein musste. „Heute werden wir auch nicht trainieren, da du erst wieder richtig zu Kräften kommen musst.“, erklärte sie dann. „Schließlich möchte ich auch nicht Schuld sein, wenn du einen Rückschlag erleidest.“, setzte Suna noch nach. Geduldig wartete die südliche Fürstin bis Ena sich angekleidet hatte und ging dann langsam mit der östlichen Prinzessin hinaus in den Garten. „Für heute möchte ich, dass du ganz einfach der Natur lauscht und dich von den Emotionen, welche sie auslöst, tragen lässt.“, erklärte Suna, denn sie wusste wie sehr Ena es liebte der Natur einfach nur zu lauschen. Ena genoss es im Garten zu sein und schloss ihre Augen. Sie ließ sich völlig von den Geräuschen um sich herum einfangen. Da war das Zwitschern einiger Vögel zu hören, dann der Wind, welcher immer wieder durch die Wipfel der Bäume rauschte und dabei ein geheimnisvolles Lied spielte. Einige Zeit später gesellten sich dann die Tiere der Umgebung dazu und so langsam begann Ena sich komplett zu entspannen. Es dauerte noch eine geraume Weile bis sie sich dann ganz von den beruhigenden und irgendwie fröhlichen Gefühlen der Natur leiten ließ. Am Ende war Ena an einem Punkt angelangt, von dem sie nie gedacht hätte, dass sie ihn ohne Sesshoumarus Anwesenheit erreichen könnte. Sie war glücklich aber dennoch vermisste sie ihren Liebsten. ‚Ich vermisse dich, Schatz!’, dachte sie, aber es war kein trauriger Gedanke sondern mehr ein Gefühl, das sie ihre gute Laune ihm gerne schenken würde. ~Fluffy!~, dachte sie, ohne zu wissen, dass es von jemanden gespürt werden würde. Suna beobachtete die östliche Prinzessin sehr genau. Sie spürte richtig, dass Ena das Gefühl der ruhigen Natur um sich herum richtig genoss. ‚So ist es richtig, Ena!‘, waren ihre Gedanken und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Im Osten dagegen ging es heiß her, denn es wurde zwei Feste gleichzeitig geplant, während das eine schon vorbereitet wurde. Aber es gab noch so vieles zu beachten und zu planen, dass das Fürstenpaar und der westliche Thronfolger nicht wussten wo ihnen der Kopf stand. Dazu kam, dass Sesshoumaru auch noch mehrere Stunden am Tag trainieren musste. Er war gerade bei eben solch einem Training, als er glaubte Enas Stimme und ihre Gefühle wahrnehmen zu können. ‚Ena‘, ging ihm nur durch den Kopf, aber er klang nicht besorgt, sondern glücklich, da er ihr Glück spüren konnte. Es fühlte sich unglaublich gut und sehr warm an. „Hey, Sesshoumaru, nicht träumen.“, war daraufhin die Stimme von Taishakuten zu vernehmen. Doch nur einen Moment später war diese Stimme etwas besorgt. „Stimmt etwas nicht?“, wollte der Drache dann wissen, denn er wusste dass der Thronfolger mit Ena auf geheimnisvolle Weise verbunden zu sein schien. Und dass er so in Gedanken war, machte dem Drachen, dann doch Sorgen. Sesshoumaru reagierte anfangs nicht auf die Worte Taishakutens sondern ließ sich von Enas Gefühlen umhüllen. Erst als der Drache ernster und auch besorgter klang, kam Sesshoumaru in die Wirklichkeit zurück. „Nein, es ist alles in Ordnung mit Ena. Aus irgendeinem Grund ist sie gerade sehr glücklich und es scheint als wollte sie mir etwas von ihrem Glück abgeben.“, erklärte der westliche Thronfolger. ‚Meine Ena!‘, setzte er gedanklich hinterher. Taishakuten atmete erleichtert aus. „Na das höre ich doch gerne.“, begann er dann. „Ich denke das du dann auch für heute Schluss machen kannst.“, sagte der Drache dann. „Die nächsten 48 Stunden sind frei, ich muss zu Totosai. Soll ich für dich auf dem Wege noch etwas erledigen?“, wollte der Drache wissen, denn er wollte wissen wie weit der Schmied mit dem geforderten Schwert war. Sesshoumaru war unglaublich glücklich, dass es Ena sehr gut ging, denn dass es so war, fühlte er ganz einfach. Aber noch mehr freute es ihn, dass er 48 Stunden frei hatte. „Es wäre sehr nett, wenn Ihr das Verlobungsgeschenk für Ena bei dem besten Goldschmied im Auftrag geben könntet.“, kam es von Sesshoumaru, der genau wusste, was er wollte aber noch keinen geeigneten Goldschmied gefunden hatte. „Und dann würde ich die zwei Tage gerne bei Ena verbringen, wenn es erlaubt ist.“, setzte er noch nach. „Das wäre kein Problem, aber dazu müsste ich wissen, was dir vorschwebt.“, erklärte Taishakuten dann und wirkte darauf hin sehr nachdenklich. „Eigentlich bräuchte man hier deine Hilfe. Mal sehen, ich werde mal mit Eiliko reden.“, sagte der Drache dann. „Aber ich denke das er dich lieber bei seiner Tochter sehen würde.“, setzte er dann noch mit einem leichten Schmunzeln hinterher. Sesshoumaru lächelte leicht, denn das was er sich als Geschenk dachte war für ihn das kleinste Problem. „Ich habe eine genaue Beschreibung immer dabei.“, sagte Sesshoumaru. „Ich kann sie schnell holen gehen, während Ihr mit Eiliko sprecht.“, kam es daher von dem Thronfolger. Da er nicht unhöflich war, wartete er erst die Entscheidung Taishakutens ab. „Aber sicher, gehe nur. Du findest mich dann bei deinem Schwiegervater.“, sagte Taishakuten und verschwand dann zum östlichen Lord. „Das ist sehr freundlich von Euch!“, sagte Sesshoumaru und verbeugte sich leicht vor dem weisen Drachen. Mit einem Nicken zeigte er an, dass er verstanden hatte, wo er Taishakuten finden könnte. Dann lief er in Enas Zimmer, wo er sich sehr wohl fühlte, und holte die Zeichnung. Nach ein paar Minuten klopfte er bei Eiliko an und wartete auf ein Zeichen, dass er eintreten durfte. „Komm ruhig rein, mein Sohn.“, sagte Eiliko und lächelte leicht, als der angehende Thronfolger beider Reiche eintrat. „Taishakuten meinte, dass du deine Freizeit gerne bei Ena verbringen würdest. Ich würde dem gerne zu stimmen, müsste aber vorher noch eine Kleinigkeit unter vier Augen mit dir bereden.“, erklärte der östliche Lord. Kaum hatte Eiliko diese Worte ausgesprochen, trat Sesshoumaru schon in das Arbeitszimmer seines zukünftigen Schwiegervaters ein. Er nickte nur auf der Aussage des östlichen Lords. „Ja, denn ich denke, dass es Enas Heilung beschleunigen könnte.“, sagte er dann und als Eiliko ihm um eine Privatunterredung bat, trat er dann näher. Taishakuten konnte nur grinsen, denn er ahnte schon um was es dabei gehen könnte, hielt sich aber dezent zurück. „Dann werde ich auf dem Hof warten. Danke für deine Gastfreundschaft, Eiliko.“, erklärte der Drache und war daraufhin verschwunden. „Ich stehe zu deiner Verfügung.“, sagte Sesshoumaru, dann zu Eiliko. Das Taishakuten gegangen war hatte er nur nebenbei wahrgenommen. „Gut, Sess.“, sagte Eiliko und bedeutete seinem Gegenüber sich zu setzten. „Es geht darum, wie du dir die Feier genau vorstellst. Denn immerhin soll es deine Überraschung für Ena werden und da möchte ich natürlich dass sie auch deine Handschrift und nicht meine trägt.“, erklärte der Lord dann. Sesshoumaru setzte sich auf den Wink Eilikos seinem Schwiegervater gegenüber. Er fand es gut, dass der östliche Fürst mit ihm Rücksprache hielt. „Wichtig ist mir, dass Ena nicht zu früh merkt was los ist.“, begann Sesshoumaru zu erklären. „Sie soll denken, dass es eine Art Nachfeier für ihren Geburtstag ist.“, setzte er erklärend hinterher und sprach dann weiter darüber wie Ena überrascht werden sollte und er hoffte innerlich, dass diese Überraschung gelingen würde. „Das ist machbar, keine Sorge Sesshoumaru.“, sagte der Lord und lächelte dann. „Ich glaube auch nicht, das Ena den ersten Tag ganz durchhalten wird, auf Grund der Krankheit.“, erklärte Eiliko. „Da denke ich wird sie eine Nachfeier für möglich halten.“, sagte er und nickte seinem angehenden Schwiegersohn zu. „Und nun mach, dass du zu deiner Liebsten kommst.“, kam es mit einem leichten Lächeln. „Genießt die freie Zeit.“, setzte er noch hinterher. „Das ist schön, dass sich das machen lässt.“, sagte Sesshoumaru, denn auch er ging davon aus, dass Ena den ersten Abend nicht durchstehen würde. Sie wäre vielleicht genesen aber nicht zu einhundert Prozent fit. „Ich denke auch, dass Ena es nicht komisch vorkommt, wenn es noch eine Nachfeier geben wird.“, erklärte er dann. Dennoch ließ er sich nicht zwei Mal sagen, dass er zu seiner Liebsten gehen durfte. „Soll ich Ena etwas von dir und Etsu ausrichten?“, fragte Sesshoumaru noch nach bevor er das Arbeitszimmer verließ. „Nein, denn dann würde sie Verdacht schöpfen.“, grinste Eiliko. „Wir sehen uns dann an Enas Geburtstag.“, meinte der Lord noch und scheuchte den Thronfolger beinahe aus dem Zimmer. „Stimmt, das hatte ich nicht bedacht.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko, bevor er dann das Zimmer mit einem breiten Lächeln verließ. Taishakuten empfing den Thronfolger mit einem Lächeln, dann sah er auf den Zettel in der Hand des InuYoukais. „Das ist die Beschreibung?“, wollte er dann wissen, während er ein Portal in den Süden öffnete. Sesshoumaru lächelte ebenfalls, als Taishakuten ihn anlächelte „Ja, das ist sie.“, sagte der Thronfolger zu dem Drachen und überreichte ihm den Zettel. „Es wäre großartig, wenn das genau so gemacht werden könnte.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich werde mein möglichstes tun.“, sagte der weise Drache und er wusste schon wem er das anvertrauen würde. „Dann lass uns mal zu deiner Liebsten reisen.“, meinte der Drache und bedeutete dem Thronfolger einzutreten, bevor er selbst eintrat und das Portal sich im Süden in der Nähe der Prinzessin öffnete. „Ab jetzt bist du auf dich allein gestellt. Viel Spaß.“, sprachs und war dann schon wieder weiter verschwunden. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Taishakutens hörte. Er vertraute dem weisen Drachen völlig. Als das Portal zum Süden geöffnet war, ging Sesshoumaru, ohne zu zögern hindurch. Mit einem tief empfundenen Dank verabschiedete sich Sesshoumaru dann von Taishakuten. Dann wollte er zum Gemach seiner Verlobten gehen, da er sie dort vermutete, aber auf dem Weg dorthin kam er am Garten vorbei und da konnte er ihr Youki spüren. Er zog seine Schritte an und rannte schon fast in den Garten. Aber als er dort ankam, sah er, dass seine Liebste in Gedanken zu sein schien. So blieb er stehen und beobachtete seinen Schatz einfach nur. Aber als die Sonne im Begriff war unter zu gehen, ging er langsam auf sie zu und nahm sie von hinten in seine Arme. „Mein süßer Schatz!“, flüsterte er ihr einfach ins Ohr. Ena hatte die neue Freiheit genossen und war einfach nachmittags noch einmal hinausgegangen, um die Nähe zur Natur zu genießen. Auch versuchte sie sich wieder einmal nur auf das zu konzentrieren was Suna ihr beigebracht hatte. Deswegen bekam sie nun auch einen leichten Schrecken, als sie einfach so in den Arm genommen wurde, entspannte sich aber sofort wieder, als sie seine Worte hörte. „Schön, dass du da bist, Fluffy, ohne dich war es sehr einsam hier.“, sagte sie dann und schmiegte sich einfach an ihn. Sesshoumaru lächelte leicht. „Wie geht es dir, mein Schatz?“, war die erste Frage, welche ihm auf dem Herzen lag. „Hast du mich vermisst?“, fragte er dann ganz vorsichtig nach. Er verschwieg ihr aber noch, dass er ihre positiven Empfindungen genau gespürt hatte. Er war einfach nur auf ihre Antwort gespannt. „Mir geht es so weit ganz gut, zumindest wenn ich mich an all die neuen Regeln halte.“, erklärte Ena ihrem Liebsten. „Sicher habe ich dich vermisst, ab dem Moment wo du mich allein gelassen hast.“, sagte sie ehrlich zu ihm und drehte sich dann in seinen Armen, um ihm in die Augen sehen zu können. „Und was ist mit dir? Ist bei dir alles in Ordnung?“, wollte sie dann wissen und man sah ihr sehr wohl an das sie sehr glücklich in diesem Moment war. Mehr als früher konnte er das Glück und die Liebe für ihn in ihrem Gesicht lesen. „Das freut mich zu hören, dass es dir gut geht.“, sagte Sesshoumaru, allerdings verstand er nicht, was Ena mit neuen Regeln meinte. Das war auch der Grund weswegen er nachfragte. „Was für neue Regeln musst du denn befolgen?“, fragte er daher bei seinem Schatz nach, da er nichts falsch machen wollte. „Ich habe dich auch sehr vermisst.“, gestand er ihr dann noch. „Als ich trainierte, war ich abgelenkt aber abends wenn ich Ruhe hatte, da habe ich besonders gemerkt wie sehr du mir gefehlt hast.“, gestand er ihr weiter, etwas das er früher nie getan hätte. „Aber nun bin ich sehr glücklich dass ich dich wieder in die Arme schließen kann.“, kaum hatte Sesshoumaru dies ausgesprochen, schenkte er Ena den Kuss welchen er ihr bei der Abreise versprochen hatte und in diesem Kuss steckte die Sehnsucht und die Liebe zu Ena drin. Bevor sie ihm antworten konnte wurde Ena auch schon geküsst. Sie genoss den versprochenen Kuss und legte ihrerseits auch all ihre Sehnsucht und Liebe für den Thronfolger hinein. „Ich bin auch glücklich, dass ich deine Nähe wieder genießen darf.“, sagte sie dann. „Können wir uns bitte setzen?“, bat die junge Frau ihn dann. „Denn das mit den Regeln dauert etwas länger. Aber die Wichtigste ist wohl im Moment, das ich mich nicht zulange auf den Beinen halte. Damit ist aber nicht das wach sein gemeint, sondern dass ich nicht mehr soviel rumstehen und rumlaufen soll. Ich muss gewisse Ruhezeiten einhalten.“, begann sie zu erklären. „Und ich bin schon beinahe wieder zu lange auf den Beinen.“, kam es dann entschuldigend. Sesshoumaru lächelte Ena erst einmal nur an. Er war glücklich wieder bei ihr zu sein und zu sehen, dass es ihr besser zu gehen schien. Als sie ihn dann bat sich zu setzen, nahm er sie auf seinen Arm und trug sie zur nächsten Bank, gleichzeitig lauschte er jedoch ihren Worten. „Ich bin jetzt zwei Tage bei dir und ich denke, dass ich mich schnell an diese Regeln anpassen werde und wenn wir weiterhin so gut zusammenhalten, dann wird alles gut werden, mein Schatz!“, mit diesen Worten drückte er Ena an seine Brust und genoss ihre Nähe. Ena war froh, dass er sich an die Regeln halten wollte, das würde ihr mehr als nur helfen. „Es ist schön, dass du für mich ein wenig Zeit hast, Fluffy.“, sagte sie und genoss seine Nähe. „Das hoffe ich. Denn ohne dich kann ich das nicht schaffen. Deine Liebe ist es die mich immer wieder anspornt durchzuhalten.“, erklärte sie dann mit einem Schmunzeln. „Ich liebe dich!“, sagte sie und hauchte ihm einen Kuss an die Wange. „Taishakuten macht Besorgungen und ist daher für die zwei Tage nicht da.“, erklärte Sesshoumaru, bevor er leicht über ihre Wange streichelte. „Du wirst es auch nicht allein schaffen müssen, mein Schatz!“, sagte er zu seiner Herzallerliebsten. „Und durch deine Liebe schaffe ich es das Training bei Taishakuten durchzuhalten. Dadurch dass ich eine Menge Zeit verloren habe, nimmt mich der Drache ganz schön ran.“, erklärte er dann weiter. Aber er bereute es nicht, das Training zeitweise unterbrochen zu haben. Zumindest nicht in der Zeit wo Ena auf ihn angewiesen war. „Ich liebe dich auch, mein Engel.“, kaum hatte er die Worte ausgesprochen, stahl er sich erneut einen Kuss von seiner liebsten Ena. Diese erwiderte den Kuss nur zu gerne, doch dann musste sie ihn an etwas erinnern. „Wir haben Herbst, Schatz. Wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich gerne wieder ins Schloss wollen. Denn die Kühle des Abends vertrage ich noch nicht wieder so gut, wie früher.“, erklärte Ena ihrem Liebsten und lächelte dabei sehr verlegen. „Außerdem gibt es gleich Abendessen.“, setzte sie noch hinterher. Sesshoumaru hätte sich innerlich an den Kopf knallen wollen. Warum in drei Teufelsnamen hatte er nicht selbst daran gedacht? „Bitte verzeih!“, sagte er daher und nahm sie wieder auf den Arm, um sie zum Schloss zu tragen. „Möchtest du dich vor dem Essen noch einmal umziehen?“, fragte Sesshoumaru, denn da sie zugegeben hatte, dass sie schon ein wenig zu lange auf den Beinen war, beschloss er sie ganz einfach zu tragen wohin sie es auch wollte. „Das ist schon okay, Fluffy.“, sagte Ena und genoss es von ihm getragen zu werden. „Nein, zum umziehen bleibt leider keine Zeit mehr. Das Essen müsste jeden Moment beginnen. Lass uns einfach in den Saal gehen.“, kam es dann mit einem zögerlichen Lächeln. Dieses Lächeln zeigte nur zu gut, das Ena das Abendessen ohne sein Eintreffen mal wieder vergessen hätte. Sesshoumaru lächelte leicht und an ihrer Haltung konnte er erkennen, dass Ena gegen den Service, welchen er ihr bot, nichts einzuwenden hatte. „Gut, dann trage ich dich zum Essen.“, sagte er dann mit einem Schmunzeln im Gesicht. „Es gibt doch bestimmt auch die Regel, dass du regelmäßig essen sollst, stimmt?“, fragte er, während er den Weg zum Speisesaal einschlug. „Ja, diese gibt es.“, musste Ena beinah widerwillig zugeben. „Außerdem muss ich mindestens einmal am Tag trainieren.“, sagte sie dann noch, denn das wusste der Thronfolger ja auch noch nicht. Das hatte sich der Thronfolger schon denken können, dass es diese Regel gab, denn manchmal aß sie eben nicht ausgiebig genug. Aber als er hörte, dass Ena trainierte, hätte er sie beinahe fallen lassen. „Du trainierst?“, kam es fast ungläubig von Sesshoumaru. „Und was, wenn ich fragen darf?“ Sesshoumaru konnte es nicht verhindern, dass er sich sofort wieder Sorgen um seinen Schatz machte. „Lord Shigeru und Lady Suna meinten dass es wichtig sei, meine wenigen Reserven zu kräftigen und auch meine Sinne wieder langsam zu normalisieren.“, erklärte Ena dann geduldig. „Ich weiß ja nicht, ob dir aufgefallen ist, dass ich im Moment so gut wie nichts mehr wahrnehmen kann.“, setzte Ena dann fort. „Lady Suna und ich haben in einem Probetraining festgestellt, das ich in meinem momentanen Zustand nicht fähig bin, mich gegen einen kleinen harmlosen Vogel zu wehren.“, ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Im Moment bin ich mit meinen, kurz vor dem Ausbrechen dieser Krankheit, freigesetzten Kräften, eine Gefahr für alle in meiner Nähe.“, setzte sie dann fort. „Vor kurzem habe ich ein wenig mit der Natur geträumt und hatte für einen kleinen Moment das Gefühl bei dir zu sein.“, sagte sie dann abschließend. Sesshoumaru hörte genau zu und nun konnte er sich auch erklären warum Ena ihn nicht wahrgenommen hatte, als er im Garten war. Er musste zugeben, dass dieser Zustand wirklich gefährlich war, denn überall gab es Feinde in den vier verschiedenen Himmelsrichtungen Japans. Feinde, die so einen Umstand voll ausnutzten, um einer der Fürstenfamilien schaden zu können und in diesem Fall von Ena würden sie gleich zwei Familien schaden. „Ich finde es schön, dass du deine Kräfte trainierst und ich hoffe, dass du sie beherrschen lernst.“, sagte er ihr mit Stolz in der Stimme, denn er war sehr stolz auf seinen Schatz, dass sie dieses Training absolvierte. „Wenn ich dir bei dem Training behilflich sein kann, dann lass es mich wissen, ja?“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Einen Wimpernschlag später befanden sich die beiden dann vor dem Speisesaal und nun ließ Sesshoumaru seinen Schatz herunter, denn er wollte ihre Würde nicht mit Füßen treten. Ena wäre es lieber gewesen, wenn er sie noch bis in den Saal getragen hätte, aber sie sagte nichts weiter und lächelte leicht, als sie sich bei ihm einhakte. Denn sie erinnerte sich an eine andere Szene wo sie ihn dafür hätte in den Hintern treten könne, dass er genau dies getan hatte. Deswegen sagte sie auch nichts weiter. Als sie ihm das Zeichen gab, das sie bereit war, betraten sie gemeinsam den Saal und wurden von einem ziemlich verwirrten Lord des Südens in Empfang genommen. „Sesshoumaru, das ist aber eine Überraschung.“, sagte er, denn Taishakuten hatte doch glatt vergessen den Besuch des Thronfolgers an den Hausherren weiter zugeben. Sesshoumaru erwiderte das Lächeln seiner Liebsten bevor sie dann in den Speisesaal traten. Über die Bemerkung des südlichen Lords konnte der westliche Thronfolger nur staunen. „War Taishakuten denn nicht bei Euch?“, fragte er daher nach. „Er wollte Euch Bescheid sagen, dass ich Ena für zwei Tage besuche.“, setzte er dann noch hinterher. „Nein, das hat er nicht.“, sagte Shigeru und bedeutete dann den beiden sich zu setzten. „Setzt Euch doch bitte und ich denke das es besser wäre, wenn Ena auch nicht mehr so viel laufen würde.“, setzte er noch hinterher, denn ihm war sehr wohl aufgefallen, dass sie schon wieder genauso blass wie vor einigen Tagen war. Da aber der westliche Thronfolger sie so das letzte Mal gesehen hatte, war ihm das wahrscheinlich nicht weiter aufgefallen. „Wie lange bist du denn schon wieder auf den Beinen, Ena?“, wollte Shigeru sicherheitshalber wissen. Sollte sie erst eine kleine Weile auf den Beinen sein, dann wären das wieder erste Anzeichen der Krankheit. „Zu lange, Eure Lordschaft.“, gab sie dann zu und seufzte leicht. „Ich habe beim träumen und trainieren an der frischen Luft die Zeit vergessen.“, musste sie zugeben und es war das erste Mal, das es ihr leicht fiel. Früher hätte sie sich bei so einem Eingeständnis bis aufs Messer gewehrt. Sesshoumaru kam sich nun wie ein Eindringling vor, versuchte dieses Gefühl aber zu verbergen. Der Aufforderung zum setzen, kam er dennoch gerne nach, damit Ena sich ausruhen konnte. „Zu gütig, Eure Lordschaft!“, kam es von Sesshoumaru, denn auch sein hartes Training zahlte sich aus, da Sesshoumaru viel ausgeglichener war und ihm so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen konnte. Auch hatte er gelernt vor anderen Youkai Respekt zu haben, wenn diese ähnlich stark waren wie er. Dies war eine Eigenschaft, welche dem Thronfolger versagt geblieben war. Den einzigen Youkai welchen er jemals respektiert hatte, war sein Vater. Aber während des Trainings hatte er erkannt, dass auch die anderen Lordschaften seinen Respekt verdienten. Sesshoumaru bekam wahnsinnig große Augen, als er hörte, dass Ena zugab zu lange auf den Beinen gewesen zu sein. Das hätte sie früher nie freiwillig zugegeben. Shigeru lächelte leicht, als sich der Thronfolger setzte, sah dann aber Ena strafend an, als er hörte, dass sie ihre Ruhezeiten nicht eingehalten hatte. „Ich denke dass ich nicht sagen muss, was es für Konsequenzen haben kann, wenn du weiter so sträflich mit deiner Gesundheit umgehst, Ena.“, erklärte Shigeru dann und schüttelte nur mit dem Kopf. „Morgen wird sich ausgeruht und da gibt es keine Widerworte, es sei denn du willst deinen Geburtstag nicht feiern.“, sagte der Drache ernst und ziemlich verärgert. Ena zuckte regelrecht unter den Worten zusammen. Aber es kamen wieder keine Widerworte. Im Gegenteil Ena stimmte Lord Shigeru sogar noch zu. „Ich weiß, dass ich fahrlässig gehandelt habe, Eure Lordschaft und bin mit der Strafe einverstanden.“ Denn ausruhen bedeutete hier, dass sie strenge Bettruhe bekam. Sesshoumaru konnte es nicht glauben. Das war doch nie und nimmer seine Ena. Die Ena, welche er kannte, hätte nicht so einfach nachgegeben. Was war in den letzten Tagen hier nur alles vorgefallen? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Er verstand auch nicht, warum Ena es als Strafe empfand wenn sie sich ausruhen sollte. „Entschuldigt, aber was meint Ena mit Strafe?“, fragte er daher bei Shigeru nach. Shigeru konnte nur leicht lachen. „Das was Ena mit Strafe meint, ist in Wirklichkeit nur eine Bettruhe. Wenn sie es übertreibt, dann muss sie den nächsten Tag eben im Bett bleiben und sich ausruhen, damit die Krankheit in ihrem Körper nicht wieder ausbrechen kann.“, erklärte der südliche Lord. „Und Ena mag nun einmal nicht in ihrem Zimmer bleiben, aber das lässt sich nicht vermeiden, wenn sie wieder ganz gesund werden möchte.“, kam es von Shigeru und er zeigte damit, das diese strengen Regeln ihr nur helfen sollten ein einigermaßen normales Leben führen zu können und nicht immer gleich wieder der nächste Rückfall kam. Ena schwieg sich dazu einfach nur aus. Sie wusste ja, dass sie einen Fehler gemacht hatte und deshalb kam auch kein Protest. „Aha!“, war alles was man von Sesshoumaru zu hören bekam. Nun ja gegen ein wenig Bettruhe konnte man doch nichts haben. Er zumindest wäre froh wenn er mal einen Tag einfach so im Bett bleiben konnte, aber leider war ihm das als Thronfolger des Inu no Taishou nicht vergönnt. Dennoch verstand er auch Enas Sachlage und wusste, dass Ena Bettruhe aufs tiefste verabscheute und von daher versuchte Sesshoumaru einen Kompromiss zu schließen. „Könnte man das nicht umgehen, wenn ich Ena die nächsten zwei Tage tragen würde, wenn sie das Bedürfnis hätte an die frische Luft zu gehen?“, fragte er daher nach. „Ich meine ich bin ja da und kann aufpassen, dass sie es nicht übertreibt.“, setzte er noch hinterher. „Lass gut sein, Schatz.“, bat Ena den westlichen Thronfolger und schüttelte nur mit dem Kopf, denn sie wusste dass sie diese Strafe verdient hatte. „Ich lasse es mir durch den Kopf gehen und werde sie nachher auch noch mal untersuchen. Nach der Untersuchung reden wir beide noch einmal unter vier Augen, Sesshoumaru.“, erklärte Shigeru dann dem Thronfolger seines Freundes. Sesshoumaru verschlug es einfach die Sprache als er die Worte Enas vernahm. Seit wann war sie so gehorsam? Aber er würde auch nicht weiter bohren, sondern gab sich ebenfalls geschlagen. „Gut, wenn du es möchtest.“, sagte er daher zu Ena. Dann aber hörte er Shigeru zu und nickte ihm noch zu. „Ich stehe Ihnen jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung, Lord Shigeru!“, sagte er dann noch. Das Essen verlief danach ganz normal und Ena ließ sich auch ohne Widerworte in das Gemach zurück tragen. Kaum das sie sich umgezogen und Sesshoumaru sie sanft auf das Bett gebetet hatte, schlief sie auch schon ein. Eine Frau ging durch die Gänge des Schlosses. Ihre Bewegungen waren noch immer sehr vorsichtig, da sie ihre Verletzung am Rücken noch nicht auskuriert hatte. Dennoch kannte sie ihr Ziel sehr genau. „Na, wie kommt ihr voran?“, fragte Kagome bei den arbeitenden Youkais nach, die an Enas Überraschung arbeiteten. „Wir kommen sehr gut voran, Kagome-sama.“, sagte einer der Youkai und trat zu der jungen Frau. „Wenn Ihr mir bitte folgen würdet, dann könnt Ihr selbst sehen, wie weit wir schon sind.“, sprachs und machte eine einladende Bewegung bevor er langsam und rücksichtsvoll losging. „Das freut mich, dass ihr sehr gut voran kommt.“, sagte Kagome zu dem Youkai. Die Einladung nahm Kagome sehr gerne an und so ging sie den Verlauf des Wintergartens inspizieren. „Ihr seid echt schon weit gekommen.“, sagte Kagome als sie den Wintergarten betrat. Sie konnte sich schon bildhaft vorstellen wie es hier für die Kinder, die hoffentlich bald kommen würden, und die Erwachsenen sein würde. „Sehr gute Arbeit!“, sagte Kagome, bevor sie nur einen Schrei hörte. „Runter, Mylady!“, brüllte plötzlich ein schwarzhaariger InuYoukai und rannte auch schon los um die junge Prinzessin, welche hier sehr beliebt war, aus der Gefahrenzone zubringen. Als sie dann weit genug von der Baustelle entfernt waren, setzte er sie wieder ab. „Ist bei Euch alles in Ordnung, Mylady? Oder soll ich Euch zu Takuya-sama bringen?“, erkundigte sich der Youkai, welcher sich als der Hauptmann der fürstlichen Garde entpuppte, und nahm sich dabei auch sogleich vor, den Täter zu finden, denn von allein wäre der oberste Balken sicher nicht wieder abgegangen. Denn auch er war ab und an hier um den Verlauf zuinspizieren aus Sicherheitsgründen, damit niemandem etwas passierte. Kagome konnte gar nicht so schnell begreifen was der Youkai von ihr wollte. Sie sah einfach nach oben und sah dass ein Balken direkt auf sie zuschoss. Reflexartig hob sie die Hände über ihren Kopf und schrie aus vollen Hals. Das nächste was sie bewusst mitbekam war dass sie außerhalb der Gefahrenzone war. Sie wusste nicht wie sie von da weg gekommen war. Aber auf die Frage konnte Kagome nicht antworten, denn sie war irgendwie nicht anwesend. Das Schreien blieb aber nicht ungehört, denn wenige Augenblicke später kam auch das Familienoberhaupt angerannt und er sah mächtig blass aus, da der Schrei von Kagome kam. „Was ist los, was ist passiert?“, fragte der Inu no Taishou. Der Youkai, welcher die Prinzessin gerettet hatte, verneigte sich vor dem Taishou. „Inu no Taishou-sama, einer der oberen Balken hat sich wie von Geisterhand plötzlich gelöst.“, begann der Hauptmann der fürstlichen Garde zu erklären. „Ich habe Mylady nur aus der Gefahrenzone gebracht, denn sonst hätte der Balken sie erschlagen.“, beendete er seine Erklärung. „Ich bitte um die Erlaubnis, dem Fall auf die Spur gehen zu dürfen.“, bat Kunzite dann. Inu Taishou hörte dem Hauptmann seiner Garde sehr genau zu, während er zu seiner Schwiegertochter ging. Bei ihr angekommen sah er, dass sie wie weggetreten war. ‚Oh nein, sie hat einen Schock!‘, waren seine Gedanken. Als Kunzite ihn um die Erlaubnis bat diesen Fall zu untersuchen, nickte das Familienoberhaupt einfach nur. „Aber diskret!“, sagte er noch bevor er seine Schwiegertochter hoch nahm, um sie zu den Ärzten zu bringen. „Wie immer, Mylord.“, sagte der schwarze InuYoukai und verschwand wieder zu den Bauarbeiten, um den Vorfall höchstpersönlich zu untersuchen. Ein Weißhaariger rannte so schnell er konnte durch das westliche Schloss auf der Suche nach seiner Gemahlin, denn er hatte den kurzen Schrei leider nicht genau lokalisieren können. Doch als er seinen Vater im Flur zu den Ärzten verschwinden sah, schloss er sofort zu ihm auf. „Was war das für ein Schrei, Vater?“, fragte er und dann erst konnte er erkennen, dass dieser Kagome in den Armen hatte. „Was ist passiert?“, kam es besorgt und geschockt zugleich, dass seine Stimme zitterte registrierte er selbst aber nicht. Der Inu no Taishou seufzte nur als er seinen Sohn sah. War ja klar, dass er dem Schrei nachgehen würde. Aber nun wusste er nicht was er auf die Frage des Weißhaarigen antworten sollte. Die Wahrheit? Ja, das musste er wohl tun. „Wenn ich den Hauptmann richtig verstanden habe, dann wäre Kagome beinahe von einem Balken erschlagen worden.“, erklärte der Taishou. „Kagome hat wohl einen Schock erlitten. Deswegen will ich mit ihr zu den Ärzten gehen, um sicher zu sein, dass ihr ansonsten nichts weiter passiert ist.“, erklärte er seinem Sohn. Da dieser aber selbst zitterte, übergab er seine Schwiegertochter nicht seinem Sohn. „WAS?“, kam es total perplex vom Hanyou und nun wurde er blass. „Wie kann das sein? Heute Morgen waren alle Balken noch fest verankert.“, erklärte der westliche Prinz und folgte seinem Vater, der schon wieder weitergegangen war. „Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte, Yasha!“, erklärte der Taishou. „Aber du kannst dir sicher sein, dass wir dem nachgehen werden.“, setzte er dann noch erklärend hinterher. „Warte ich öffne die Tür und lasse euch ein.“, sagte er und öffnete die Tür zum Allerheiligsten von Takuya. „Takuya, bist du da?“, rief er in den Trakt. „Danke, Yasha!“, sagte der Taishou als sein Sohn ihm die Tür öffnete. Kaum bei den Ärzten angekommen, legte er Kagome auf die Liege und hoffte, dass der Arzt bald kommen würde. Aber beide Herren brauchten nicht lange warten, denn Takuya war schon zur Stelle. „Was ist denn passiert?“, fragte er dann in die Runde. Dennoch sah er, dass er von Kagome keine Antwort bekommen würde. InuYasha holte einmal tief Luft und antwortete dann anstelle seiner Frau. „Meine Gemahlin ist nur knapp einem herabfallenden Balken entkommen.“, erklärte der westliche Prinz dem Vertrauensarzt seines Bruders. „Oh bei Kami!“, entfleuchte es dem Arzt. Er selbst musste kontrollieren ob er noch atmen konnte. „Wie konnte das denn passieren?“, fragte er, denn an ein Attentat glaubte er nicht, da Kagome in diesem Schloss sehr beliebt war. Mehr als einmal hatte Kagome einem Bediensteten geholfen wenn dieser krank war und die Ärzte nicht weiter wussten. „Ich werde Mylady sofort untersuchen. Wenn ich die Herren bitten dürfte diesen Raum zu verlassen.“, sagte der Arzt nach einer Weile, aber es gab einen der dieser Aufforderung nicht nachkam. „Nein, ich werde bei meiner Frau bleiben.“, beharrte der westliche Prinz auf seinem Recht. „In so einem Moment werde ich meine Frau sicher nicht allein lassen.“, sagte er dann ziemlich aufgebracht, denn im Moment mochte er so keinem außer seiner Familie mehr trauen. „Ohne Schutz lasse ich Kagome nicht hier.“, kam es dann von ihm. Takuya sah den Inu no Taishou mit großen Augen an. Er konnte nicht glauben, dass der Prinz selbst ihm misstraute. Als er aber das Nicken des Fürsten sah, willigte er dann ein, dass InuYasha bleiben konnte. „Also gut!“, sagte der Arzt daher und er würde den Teufel tun als dem Taishou erneut zu sagen, dass er das Krankenzimmer verlassen musste. Stattdessen begann er Kagome zu untersuchen. „Organisch hatte Mylady Glück im Unglück. Ich kann keine Verletzungen feststellen. Was mir aber Sorgen macht ist der schockähnliche Zustand.“, erklärte Takuya. „Da kann ich allerdings nicht viel tun. Der baut sich Stück für Stück von selbst ab. Wichtig ist nur, dass Mylady Ruhe und Zuneigung bekommt, dann dürfte sie sich bis zum Abend aber spätestens bis morgen früh erholt haben.“, erklärte Takuya weiter. InuYasha beobachtete den Arzt trotz allem sehr genau und war richtig erleichtert, als er die Worte hörte. „Danke, Takuya.“, sagte er und hob seine Gemahlin hoch um sie ins gemeinsame Gemach zubringen. Er würde sie bis zu dem Moment wo sie erwachte nicht allein lassen und was noch wichtiger war, bis die Sache mit dem Balken geklärt wurde, würde er immer in ihrer Nähe bleiben. „Dich lasse ich nicht mehr allein.“, flüsterte er in ihr Ohr, als sie auf dem Weg zu ihrem gemeinsamen Gemach waren. „Schon gut, Mylord!“, waren Takuyas Worte auf den Dank des Prinzen. Für ihn war es selbstverständlich zu helfen. Da brauchte man ihm nicht zu danken. „Ich würde mich nur freuen, wenn ich Mylord mal eine freudige Nachricht bringen könnte.“, setzte er noch hinterher, aber das hörte InuYasha schon nicht mehr. Im Unterbewusstsein spürte die junge Frau die Anwesenheit ihres Mannes und sie fand sie tröstend. Sie würde gerne die Augen auf machen, ihm sagen dass alles in Ordnung war, aber das schaffte sie in diesem Moment einfach nicht. Es war als wäre sie in ihrem eigenen Körper gefangen. Inu no Taishou war nach der Untersuchung zu seiner Gattin gegangen, um ihr zu schildern was sich vor kurzer Zeit zugetragen hatte. Kapitel 78: Schrecken ohne Ende jugendfrei ------------------------------------------ Schrecken ohne Ende InuYasha war froh, als endlich das heimatliche Schloss in Sichtweite kam. „Wir sind gleich zu Hause, mein Engel. Ich freue mich schon drauf die Familie zu sehen.“, sagte er und ließ seine Gemahlin zu Boden. „Lass uns den Rest laufen. Vater wird sicher schon wissen, dass wir wieder da sind.“, meinte er und lächelte als er die gewohnte Umgebung sah. Während der ganzen Reise hatte InuYasha sie nun getragen und sie ließ es sich sehr gerne gefallen, da sie schneller vorankamen. Während des Urlaubs hatte Kagome sich so an die be-quemen Betten gewöhnt, dass sie es nicht besonders bequem fand auf dem Boden zu schlafen. „Oh, das ist schön.“, sagte Kagome als sie hörte, dass sie bald zu Hause waren. Als ihr Mann sie dann auf der Erde absetze, hakte sie sich sofort bei ihm ein. „Ich habe nichts dagegen zu laufen, solange ich heute Abend wieder in einem Bett schlafen kann.“, sagte sie daher und gab ihren Mann einen kleinen Kuss bevor sie mit ihm weiterging. InuYasha erwiderte den Kuss sehr gerne und lächelte warmherzig. „Es sind doch nur noch ein paar Meter bis zum Schloss.“, meinte er dann und da konnten sie schon das Tor sehen und tat-sächlich stand in dem Tor Jemand der die beiden erwartete. Sein langes silberweißes Haar wurde immer wieder vom Wind hin und her geweht und sein Schweif bauschte sich richtig im Wind auf. „Ich glaube da hatte Jemand Sehnsucht nach uns.“, sagte InuYasha und deutete nach vorne. Kagome sah in die Richtung, in welche ihr Gatte zeigte, aber sie konnte nichts sehen. „Tut mir leid, aber deine persönliche Blindschleiche kann das Schloss leider noch nicht sehen.“, sagte sie trübsinnig zu ihrem Mann. Aber dennoch lief sie ihrem Mann hinterher. Als sie dann dichter kam, konnte auch sie das Schloss sehen und sie lächelte leicht, als sie die Person sah, welche da auf sie und InuYasha wartete. „Schön, dass ihr wieder da seid!“, wurden sie warmherzig empfangen, als InuYasha und Kago-me das Tor zum Schloss betraten. „Habt ihr alles erledigen können?“, wurden beide noch gefragt. „Hallo Vater. Es ist schön wieder hier zu sein und ja wir haben alles erledigen können.“, sagte InuYasha gut gelaunt und hoffte seinen Bruder irgendwo zu sehen. „Ist Sess noch unterwegs?“, fragte er dann und man merkte dass er gehofft hatte seinen Bruder anzutreffen. „Das ist schön, dass ihr alles erledigen konntet.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Sohn, aber das Herz wurde ihm schwer als sein Jüngster von seinem Ältesten sprach. Dennoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. „Du wirst ihn bei Enas Geburtstag wiedersehen, mein Sohn.“, sagte er deswegen zu InuYasha. „Kommt erst einmal richtig an, denn ihr hattet eine lange Rei-se.“, setzte er nach, da er Kagome sah, die irgendwie blass wirkte, aber er schob es auf den Rei-sestress. „Schade.“, meinte InuYasha und folgte seinem Vater in das Schloss, während er seine Frau bei der Hand nahm. „Du siehst müde aus, Schatz.“, meinte er leise zu ihr, denn sie sah mehr als nur geschafft aus. Der Taishou sagte nichts mehr, sondern ließ die beiden einfach ziehen. Er war sehr erleichtert, dass Izayoi, Rin und er vor seinem Jüngsten zu Hause waren. Sogar Taishakuten hatte es gera-de so geschafft wieder ins südliche Schloss zu verschwinden, als der DaiYoukai InuYasha spür-te. Kagome dagegen musste nun versuchen die Sorgen ihres Mannes zu zerstreuen, denn sie fühl-te sich auch so, wie sie wohl aussah. „Ach was!!“, sagte sie daher trotzig zu ihrem Mann. „Du hast mich die ganze Zeit getragen, also warum sollte ich müde sein?“, setzte sie fragend hinter-her und hoffte, dass ihr Gemahl nicht weiter bohren würde. InuYasha sah sie schief von der Seite an. Das wollte er nun wirklich nicht glauben, aber er bohr-te nicht weiter. Nein, eines hatte er aus der Begegnung in der Neuzeit gelernt, dass es wichtig war dem anderen seinen Freiraum zu lassen. ‚Was die drei wohl gerade machen?’, dachte er sich und musste einen Seufzer unterdrücken. Doch da waren sie schon im Hauptflur des Schlosses und wurden dort von der Fürstin erwartet. Kagome war sehr froh, dass ihr Mann nicht nachbohrte, denn sie bekam schon gar nichts mehr mit. Sie wusste nicht einmal, wie sie es schaffte ihre Füße zu bewegen. ‚Bloß nicht einschlafen.‘, hatte sie sich selbst zugeraunt. Sie hatte nicht mal mehr richtig mitbekommen, dass sie von der Fürstin erwartet wurden. Sie ermahnte sich nur innerlich nicht einzuschlafen. „InuYasha, Kagome! Schön, dass ihr da seid!“, begrüßte Izayoi ihre Kinder. „Hattet ihr eine schö-ne Reise?“, wollte sie es dann noch von den beiden wissen, aber sie sollte keine Antwort auf die Frage bekommen, denn Kagome schlief buchstäblich im Stehen ein und lehnte sich an ihren Mann. „Mutter, ja wir…“, begann InuYasha wurde dann aber unterbrochen, als er spürte das seine Frau sich an ihn lehnte. Irritiert und besorgt sah er zu ihr hinunter und dachte nicht was er da sah. „Kagome?“, fragte er besorgt, doch da konnte er schon ihren Atem vernehmen, der ihm verriet, dass sie nur schlief. ‚Das gibt es doch nicht.’, dachte er und nahm sie sogleich auf den Arm. „Wenn ihr uns bitte entschuldigen würdet. Ich komme dann gleich ins Wohnzimmer.“, sagte er und brachte seine Gemahlin ins gemeinsame Bett. Izayoi war vollkommen überrascht, als sie sah, dass ihre Schwiegertochter eingeschlafen war und das auch noch im Stehen. „Sicher, mein Sohn.“, kam es mit großen Augen von der Fürstin, als dieser sagte, dass er gleich zum Wohnzimmer kommen würde. Kagome bemerkte nicht wie ihr Mann sie hochnahm. Sie hatte zwar ihre Arme um seinen Hals geschlungen, als er sie hochnahm, aber das war ein reiner Reflex. Selig schlief sie in seinen Armen weiter und als ihr Gatte sie ins Bett legte, seufzte sie wohlig. „InuYasha!“, kam es ganz leise über ihre Lippen, was zeigte, wie sehr sie seine Nähe liebte. InuYasha lächelte leicht als er seinen Namen vernahm, aber dennoch konnte er nicht bleiben. „Schlaf schön, mein Schatz!“, sagte er zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss auf den Mund, ehe er sich erhob und dann zu seinen Eltern ging. Ein Lächeln war auf dem Gesicht der jungen Prinzessin zu sehen, als sie den Kuss auf ihren Lippen spürte. Sie konnte im tiefsten Schlaf liegen, aber die Nähe und seine Küsse würde sie immer spüren, selbst wenn sie davon nicht aufwachen würde. Vor dem Wohnzimmer angekommen klopfte er kurz an und trat ein, als er aufgefordert wurde. „Kagome schläft, anscheint war die Reise doch zu anstrengend.“, erklärte er, während er sich setzte. Damit erzählte InuYasha seinem Vater nichts neues, denn er wusste bereits von seiner Gattin, dass seine Schwiegertochter im Stehen eingeschlafen war und er musste bei der Erzählung aufpassen, dass er nicht loslachte. Diese Szene hätte er sehr gerne gesehen. „Wie kommt es, dass Kagome so erschöpft ist?“, fragte der Taishou seinen Sohn, denn norma-lerweise schlief seine Schwiegertochter nicht gleich ein, wenn sie das Schloss betraten. „Hast du mit ihr einen Dauerlauf veranstaltet?“, fragte er dann bei seinem Sohn nach. „Das ist ja das Komische, Vater. Sie hat eigentlich nur die letzten Meter selbst zurückgelegt. Die meiste Zeit habe ich sie getragen.“, erklärte der Prinz dann. „Wahrscheinlich waren die Ereignis-se in der Neuzeit einfach zu viel für sie. Denn immerhin haben wir viel erlebt.“, setzte er noch hinterher. Das machte den Inu no Taishou echt stutzig. Wenn Sie fast nur getragen wurde, was konnte dann die Ursache für Kagomes Müdigkeit sein? Das brachte ihn ins Grübeln, aber dann hatte er plötzlich einen Geistesblitz. „Kann die Müdigkeit vielleicht ein Zeichen sein?“, begann er zu fragen und sah seine Frau schmunzelnd an, bevor er wieder zu seinem Sohn schaute. „Kann es sein, dass Kagome schwanger ist, InuYasha?“, fragte er dann bei seinem Sohn nach. InuYasha wurde im ersten Moment rot wie sein Suikan. „Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin.“, sagte er. „Sie meinte, dass die Symptome dafür sprechen könnten, es aber noch zu früh wäre, um etwas genaueres zu sagen.“, erklärte er seinem Vater. Der Taishou konnte nur lächeln als er die Hautfarbe seines Sohnes vernahm, aber auch bei den Worten InuYashas konnte er nur schmunzeln. „Mein lieber Yasha!“, sagte er erst einmal zu sei-nem Sohn. „Ihr seid gerade einmal drei Wochen verheiratet. Ist doch klar, dass man da noch nicht feststellen kann, ob sie schwanger ist oder nicht. Bei Iza und auch bei meiner Ex-Frau ha-be ich es schon gerochen, dass sie schwanger waren bevor sie selbst es wussten.“, erklärte er dann seinem Sohn. „Solltest vielleicht mal ganz unauffällig schnuppern, aber du solltest ihr nichts sagen, sonst ist sie beleidigt, wenn sie es dir nicht selbst sagen kann, wenn es so ist.“, erklärte er dann weiter, denn der Taishou hatte ganze zwei Mal seinen Damen vorgegriffen. Während seine erste Frau ihm eine klatschte, weinte seine zweite Frau, weil er es schon vor ihr wusste. „Wobei es bei mir ja wichtig war. Und dennoch hat es nicht viel gebracht, wenn ich da nur dran denke.“, sagte Izayoi und kämpfte mit ihrer Fassung. „Wie gut, dass es nun dann doch noch ir-gendwie ein gutes Ende genommen hat.“, setzte sie noch nach. InuYasha bekam große Augen und nickte dann. „Ich werde ihr nichts sagen.“, sagte er und lä-chelte dann leicht. Dass er selbst den Verdacht schon nach der Hochzeitsnacht hatte, ver-schwieg er aber. Musste ja nun keiner wissen, dass sich Kagomes Geruch bereits verändert hatte. „Ihr beide seht aber auch nicht gerade taufrisch aus. Ist irgendetwas gewesen? Vor allem warum ist Ena nicht hier?“, wollte er wissen, nach dem er seine Eltern genauer beobachtet hatte. Er ver-suchte absichtlich das Thema von sich wegzulenken. Der Taishou sah seine Frau nur betrübt an. Ihm wäre es auch lieber gewesen, wenn es anders gekommen wäre. Aber er würde jetzt nicht in die Vergangenheit blicken. Er war froh, dass er jetzt da war und mit seiner Frau diese Ehe führen konnte, die er immer wollte. Aber als InuYasha nun fragte wieso Ena nicht da war und warum sie so gestresst aussahen, be-gann der Inu no Taishou zu seufzen. „Ena befindet sich im südlichen Schloss.“, begann er zu erzählen. „Du musst wissen, dass deine zukünftige Schwägerin sehr, sehr krank war und nun auch wieder ist.“, setzte er hinterher. Der DaiYoukai machte eine kleine Pause und erzählte sei-nem Sohn was genau in den zwei Wochen passiert war, in denen sie in der Neuzeit waren. InuYasha konnte nicht glauben was er da zu hören bekam. Das war weniger schön. Aber nun verstand er einiges, was sich in der Neuzeit zugetragen hatte und warum seine Schwägerin öf-ters weggetreten war. Sie hatte wahrscheinlich an gerade diese Zeit gedacht. „Und wie geht es Sess?“, wollte er wissen, denn er konnte sich denken, dass sein Bruder das nicht gerade gut weggesteckt hatte. Doch dann kam ihm noch eine Idee. „Kann man ihr denn nicht helfen? Können wir denn da gar nichts machen, damit es ihr besser geht?“, wollte er es wissen. Der Taishou konnte nur seufzen als er die Frage seines zweiten Sohnes vernahm. „Sesshouma-ru ist mit den Nerven am Ende.“, begann der Taishou zu berichten. „Das ging sogar so weit, dass er auf den Thron verzichten wollte, aber das konnte ich ihm glücklicherweise ausreden.“, schil-derte er weiter. Als InuYasha aber fragte wie man helfen konnte, wurde der Taishou vollkommen mutlos. „Die Krankheit ist noch nicht genug erforscht, Yasha.“, sagte der DaiYoukai zu seinem Sohn. „Das Einzige was wir machen können ist so viel Stress wie möglich von ihr fern halten.“, sagte der DaiYoukai. „Und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann ein Mittel gegen diese Krank-heit.“, endete er dann. ‚Und ob es das gibt.’, dachte sich InuYasha. Er war sich sicher das sein Neffe ihnen das sagen wollte und es stimmte ihn traurig, dass Tanaka ihnen dies nicht sagen durfte. „Ich werde mit Ka-gome reden. Sie weiß garantiert eine Lösung, wie wir Ena dabei helfen können.“, kam es opti-mistisch von ihm. „Ich hätte da noch eine kleine Idee, wie wir ihr eine besondere Oase der Ruhe schaffen könnten.“, meinte InuYasha dann noch. Den Optimismus von InuYasha würde der Inu Taishou gerne teilen, aber er hatte gesehen wie Ena gelitten hatte, hatte gesehen wie sich immer wieder diese Entzündungsherde bildeten, dass er die Hoffnung schon aufgab, das Ena jemals ganz gesund werden könnte. „Die Krankheit muss erst richtig erforscht werden und das kann Jahre dauern.“, kam es schon fast hoffnungslos vom Taishou, aber dennoch wollte er InuYashas Idee gerne hören. „Lass mal hören, was dir so eingefallen ist.“, sagte er daher zu seinem Jüngsten. „Nun ja, wir waren in Tokio in einer Art Gewächshaus. Das ist ein Gebäude, das aus Stahl und Glas oder aus Holzbalken und Glas gebaut wird. Ich dachte mir dass man so etwas hier vielleicht auch realisieren könnte. Dann könnte Ena immer die Natur genießen, egal zu welcher Jahres-zeit und unsere Frauen hätten auch was davon.“, erklärte InuYasha dann seinen Eltern. Der Taishou hörte seinen Sohn sehr genau zu, aber er verstand nicht richtig was InuYasha da-mit meinte. Er hatte schon so in etwa verstanden was ein Gewächshaus war, aber welchen Nut-zen hatten diese Gewächshäuser. „Und was haben unsere Frauen davon wenn wir so ein Gewächshaus bauen würden. Ich meine würde darin nicht irgendetwas wachsen?“, fragte der Taishou, der einfach mal von dem Sinn des Wortes Gewächs ausging. Und in diesem Wort war wachsen mit drinnen, also musste irgendwel-ches Gewächs darin wachsen. „Ja, da wachsen Pflanzen drinnen. Kagome erzählte mir das es verschiedene Arten der Nutzung gibt. Die eine eher zur Züchtung von Pflanzen und Gemüse. Dann gibt es aber auch noch eine andere Art und diese schwebte mir eher vor.“, begann er zu erklären. „Der Raum sollte vielleicht etwas größer als ein Balkon sein, aber mit Pflanzen und Sitzmöglichkeiten. Vielleicht einer Ecke wo auch im Winter die Kinder buddeln könnten. Aber eigentlich sollte es mehr eine Art Ruhe-raum oder Zufluchtsort vor den alltäglichen Dingen werden. Vielleicht mit einem kleinen Pfad, an dem Blumen wachsen. Nur eben, dass es überdacht ist und man immer eine gleich bleibende Temperatur hat, wenn es geht.“, versuchte er sich zu erklären. Wieder lauschte der Taishou seinem Sohn und er musste zugeben, dass sich das sehr gut an-hörte. Das sollten sie wirklich machen und es würde Ena bestimmt gut tun einen solchen Ort der Ruhe zu haben. „Ich denke, wir sollten das machen.“, sagte der Taishou daher zu seinem Sohn. „Wer macht die Pläne dazu?“, fragte er dann weiter, denn er hatte keine wirkliche Ahnung was er bei so einem Wintergarten beachten musste. „Ich denke dass mir dabei Kagome helfen muss. Ich habe mit so etwas auch noch keine Erfah-rungen gesammelt. Nur über die Größe sollten wir uns vielleicht gemeinsam den Kopf zerbre-chen.“, meinte er und lächelte leicht. „Aber ich denke dass ich mich auch etwas hinlegen werde.“, meinte er und dann fiel ihm noch etwas ein. „Was ist mit Rin? Ist sie hier oder bei den beiden?“, denn das hatte ihm noch keiner gesagt. Der Taishou nickte nur als er die Worte InuYashas vernommen hatte. Es war bestimmt gut, wenn die beiden zusammen an dem Wintergarten oder wie immer InuYasha das genannt hatten, arbei-teten. „Ist gut, Yasha!“, sagte er dann als sein Sohn meinte, dass er sich zurückzog. Er dachte dass InuYasha nun gehen würde und daher war es überraschend, dass er sich noch einmal umdrehte. Aber der DaiYoukai fing sich ganz schnell wieder. „Rin befindet sich in diesem Schloss.“, beantwortete das Familienoberhaupt die Frage des Prinzen. „Dann ist ja gut. Ich denke das es für sie nicht gerade ein schöner Anblick ist, wenn sie beide so leiden.“, sagte er und verabschiedete sich nun wirklich. Der Taishou sah zu seiner Gattin als InuYasha aus dem Wohnzimmer verschwunden war. Er wusste nicht ob es so gut war, dass sie dem Hanyou verschwiegen hatten, dass Rin ebenfalls im südlichen Schloss war, um nach Sesshoumaru und Ena zu schauen. ‚Was er nicht weiß, das macht ihm nicht heiß.’, waren die Gedanken des Familienoberhauptes. Er stand auf und ging zu seiner Frau, um sie an seine Brust zu ziehen und sie ausgiebig zu küssen. Vollkommen müde ging InuYasha zu seiner Frau, welche noch immer selig schlief und kuschel-te sich zu ihr unter die Decke. Über die Pläne dem Wintergarten entsprechend, würde er am nächsten Tag mit seiner Frau besprechen. Kagome spürte trotz Schlaf, dass sie nicht allein in ihrem Bett war. Vollkommen automatisch ku-schelte sie sich an ihrem Mann an und begann zu lächeln. „Inu…unser Kleines…auf dem Baum!“, konnte man nach einem kleinen Moment hören und es war nicht schwer zu erraten wovon Kagome gerade träumte. InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln als er die Worte seiner Frau hörte. Zärtlich strei-chelte er mit der Hand über ihren Bauch. Er war sich sehr sicher, dass sie sein Kind unter ihrem Herzen trug. Aber er würde den Teufel tun etwas zu sagen. Nein, er wollte seiner Frau nicht die Möglichkeit nehmen es selbst zu spüren und es ihm zu sagen. Mittlerweile saßen InuYasha und seine Frau in der Bibliothek und hockten über Büchern, Papier und Zeichenutensilien. Noch immer hatte der Hanyou keinen Plan, wie man diese Idee umsetz-ten konnte. Deswegen versuchte er seiner Frau bildlich klar zu machen wie er sich das vorstellte. Aber wie? Doch dann kam ihm eine Idee. „Süße, sei bitte so lieb und ziehe dir etwas Warmes an. Ich erwar-te dich dann auf dem Trainingsgelände, da kann ich dir besser zeigen wie ich das meine.“, sagte er gerade zu seiner Gemahlin, als sich die Tür öffnete und einer der Diener eintrat. „Seine Lordschaft wünscht Sie beide zu sprechen, InuYasha-sama.“, sagte der Diener. InuYasha sah den Diener etwas sauer an, doch dann lenkte er ein. Manchmal fiel er ungewollt in die Art von seinem Bruder. „Danke, wo finden wir ihn denn?“, waren seine leicht kühlen Worte. „Er wartet in seinem Arbeitszimmer.“, sagte der Diener. „Gut, dann werden wir dahin gehen und danach nach draußen, Süße.“, sagte InuYasha und gab seiner Frau einen Kuss. Kagome hatte versucht ihren Mann zu folgen, als er in groben Zügen beschrieb wie er sich den Wintergarten vorstellte, aber sie verstand es nicht richtig. Sie war froh, als er sagte, dass er ihr das bildlich zeigen wollte, denn schließlich mussten die Pläne bald gemacht werden. Sie wollte schon aufstehen und sich die warme Jacke, welche sie von Ena aus der Zukunft ge-schenkt bekommen hatte, zu holen als der Diener kam. Sie seufzte nur leise, aber sie konnte gegen den Befehl des Inu no Taishou nichts machen. Sie war zwar ein eigenständig denkender Mensch, nur hier musste sie sich unterordnen ob ihr das passte oder nicht. Als InuYasha ihr sagte, dass sie danach rausgehen wollten, hellte sich ihre Mine auf. Den Kuss genoss sie in vollen Zügen. „Dann sollten wir Schwiegerpapa nicht länger warten lassen.“, sagte sie nachdem der Kuss beendet werden musste. „Wie meine Gemahlin befehlen.“, meinte InuYasha und ergriff liebevoll ihre Hand, um mit ihr gemeinsam zum Arbeitszimmer des Taishous zu gehen. Kagome bekam große Augen als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Wie kam er denn nun wieder darauf? „Aber ich befehle es doch gar nicht!“, sagte sie kleinlaut vor sich hin, hoffte aber dass ihr Mann sie nicht verstand, da er sich schon in Bewegung setzte. Als sie dann endlich vor der schweren Tür standen, klopfte InuYasha an und wartete auf das Herein, welches auch beinahe prompt kam. Deswegen öffnete er die Tür und ließ seine Gemah-lin eintreten, während er seine Frage stellte: „Was hast du auf dem Herzen, Vater?“ Der Taishou musste sich erst einmal einen Überblick über die Arbeit verschaffen. Er musste fest-stellen, dass er doch zu lange weg war, aber dennoch würde er das ganz leicht wieder aufgeholt bekommen. Als es an der Tür klopfte, konnte der Taishou nur lächeln, denn er roch, dass seine Kinder vor der Tür standen, denn Kagome war ihm eine liebe Tochter geworden durch die Hochzeit mit Inu-Yasha. „Kommt herein!“, kam es freudestrahlend von dem Taishou und als er die Frage InuYas-has vernahm, lächelte er erst einmal. „Erst einmal würde es mich freuen, wenn ihr richtig eintre-ten würdet und euch setzten würdet.“, antwortete der Taishou dann seinem Sohn. „Aber sicher doch, Vater.“, sagte InuYasha und setzte sich auf das Sofa, wo er seine Frau auch so gleich auf seinen Schoß zog. „So besser?“, fragte er nach und lächelte leicht. „Ja, mein Sohn, das ist viel besser!“, sagte der Inu Taishou als sich InuYasha und Kagome auf das Sofa setzten. Er musste sagen dass ihm dieses Bild sehr viel besser gefiel und dass seine Lebensgeister voll erwachen ließ. „Also warum ich euch rufen ließ ist folgendes.“, begann der Taishou und klang dabei dramati-scher als er wollte. „Es würde mich sehr interessieren, was ihr beide in der Neuzeit alles erlebt habt und wie ihr es geschafft habt die Versöhnung mit Kagomes Großvater zustande zu brin-gen.“, endete er dann. Kagome sah ihren Mann einfach nur an. Das war eine Frage, die man nicht leicht beantworten konnte und so schickte sie stumme Hilferufe zu ihrem Mann. InuYasha konnte innerlich nur seufzen. „Wir haben so einiges erlebt, Vater.“, sagte der Hanyou erst einmal. „Zum einen hatten wir sehr viel Spaß. Aber bei der Versöhnung mit Opa da hatten wir ein wenig Hilfe. Außerdem haben unsere Freunde und Kagomes Familie eine zweite Hoch-zeitsfeier für uns ausgerichtet.“, erzählte er und lächelte bei den Erinnerungen daran. Das sie aber Sesshoumaru und Ena sowie Tanaka gesehen hatten, verschwieg er lieber. Denn er wollte dass diese Zukunft wirklich kommen würde. Sollte er es jetzt erzählen, dann würde sich alles ändern, das wusste er auch ohne dass sein Bruder ihn ständig daran erinnerte. Denn die Bilder Sou’ungas hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt und so etwas wollte er nie wieder sehen. Der Taishou sah seinem natürlich Sohn an, dass er etwas verschwieg, aber er haderte mit sich ob er InuYasha darauf ansprechen sollte. „Es ist schön, dass ihr eine zweite Hochzeit bekom-men habt und ich hoffe, dass sie euch gefallen hat.“, begann der Taishou sich langsam an die Sache heran zu pirschen. „Aber dennoch habe ich das Gefühl, dass ihr mir etwas verschweigt. Etwas das vielleicht sehr wichtig ist.“, wagte er dann einen Vorstoß. InuYasha konnte nur seufzen. Wie sollte er sich da nur heraus manövrieren? Aber da kam ihn eine Idee. „Weißt du, wir hatten noch einige Tage Stress mit Kagomes Opa. Das ging soweit, das wir in das Ferienhaus unserer Freunde eingezogen sind, um etwas Distanz zu bekommen und etwas Ruhe.“, begann er. „Aber das ist ja nun Geschichte und ich möchte es nicht unnötig auf-bauschen.“, setzte er noch hinterher. Der Taishou hörte sich die Aussage seines Sohnes an und er spürte, dass sein Jüngster darüber nicht sprechen wollte und sein Gefühl sagte ihm, dass dies vielleicht auch besser so sein könnte. „Na gut, wie du meinst, Yasha.“, sagte der DaiYoukai deswegen zu seinem jüngsten Sohn. „Dann möchte ich in Erfahrung bringen wie ihr mit dem Bau des Wintergartens vorankommt. Steht der Plan schon und vor allen Dingen, welches Material braucht ihr und wie viel?“, kamen jetzt die Frage aus dem Taishou geschossen. „Im Moment kommen wir nicht richtig voran, da wir aneinander vorbei reden.“, sagte InuYasha. „Nun ja eher versteht Kagome nicht so genau was ich mir eigentlich vorstelle. Ich wollte nachher mit ihr etwas auf das Trainingsgelände, um ihr das zu versinnbildlichen.“, erklärte er dann. „Mal sehen ob wir dann weiter kommen. Aber was das Material angeht, ich denke das dir das eher Kagome sagen kann, was wir ungefähr brauchen.“, erklärte er dann weiter. Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu und stellte fest, dass die beiden noch am Anfang wa-ren und sie noch keine Einigung erzielen konnten. „Gut, wenn du Kagome das bildlich erklären möchtest, dann halte ich euch nicht lange auf und Kagome, sag mir Bescheid, was ihr an Mate-rialien braucht.“, sagte der Taishou und entließ das Prinzenpaar damit von dieser Unterredung. Kagome sagte zu alldem nichts. Ihre Stimmung war gerade ein wenig angekratzt, denn die Tat-sache, dass ihr Mann meinte sie befehle ihm hatte sie schon schwer getroffen. Sie hatte einfach nicht mitbekommen, dass ihr Mann dies im Spaß sagte, denn sie hatte das als durchaus ernst aufgefasst. „Ich denke, dass InuYasha mehr Informationen geben kann als ich.“, sagte sie daher und ging von dem Schoß ihres Mannes herunter, um den Besprechungsraum zu verlassen. InuYasha sah seiner Frau nur zweideutig hinterher. ‚Was hast sie denn nun schon wieder?’, fragte er sich in Gedanken. „Machen wir, Vater. Bis dann.“, sagte er und beeilte sich hinter ihr herzukommen. Als sie dann endlich draußen waren wollte er wissen, was mit ihr los war. „Was hast du denn, Süße?“, fragte er deshalb ganz normal nach, während sie zum Trainingsplatz gingen. Kagome antwortete nicht auf die Frage ihres Mannes. Wenn er sie für dumm verkaufen wollte, dann war er bei ihr an der falschen Adresse. Stumm ging sie einfach zum Trainingsplatz und sah ihren Mann einfach nur an. „Zeig mir, wie du dir den Wintergarten vorstellst!“, sagte sie und es klang nun wirklich wie ein Befehl, da sie das ja angeblich immer tat. „Na los, zeige es mir!“, setzte sie noch befehlend hinterher. „Nein!“, kam es nun von InuYasha, der sich nun so gar nichts befehlen lassen wollte. „Nicht be-vor du mir sagst, warum du auf einmal so anders bist.“, meinte er stur und sah sie auffordernd an. „Ist es wegen meinem Scherz vorhin? Meinst du das ich wahrlich so denke das du mir was be-fiehlst?“, setzte er noch enttäuscht hinterher. Kagome fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen, als InuYasha ihr die Antwort verweigerte. Und als sie seine Fragen vernahm musste sie hart schlucken. Ja, sie hatte seine Worte vorhin ernst genommen, aber nun fragte sie sich ob sie diese falsch verstanden hatte. „Waren diese Worte nicht ernst gemeint?“, fragte Kagome nun schüchtern bei ihrem Mann nach, denn es wäre ganz schrecklich, wenn sie ihren Gatten falsch verstanden hatte. „Habe ich etwas in den falschen Hals bekommen?“, setzte sie fragend hinterher. Sie verstand einfach nicht warum sie so emp-findlich auf seine Worte reagiert hatte. „Ja, du hast mich falsch verstanden. Ich habe das lediglich als kleine Aufmunterung gesagt und normalerweise hast du das auch immer genauso verstanden.“, kam es nun von InuYasha. „Als wenn ich so etwas ernst meinen könnte.“, meinte er noch mit einem leichten Lächeln. „Bitte verzeih mir!“, kam es leise von Kagome, als sie von ihrem Mann ihre Vermutung bestätigt bekam. Aber noch immer wusste sie nicht was mit ihr los war. Warum legte sie jedes Wort auf die Goldwaage? „Ich glaube die Sache mit Opa hat mich zu sehr mitgenommen.“, sagte sie zu ihrem Mann. Dann hatte sie noch eine kleine Frage welche nur schüchtern über ihre Lippen kam. „Nimmst du mich bitte für einen kleinen Moment in deinen Arm?“ InuYasha sagte zu dieser Bitte nichts sondern ließ Taten folgen. Also nahm er seine Frau ohne weitere Worte in die Arme und drückte sie an sein Herz. Sanft strichen seine Hände über ihre Haare, ehe er sie ganz in seine Arme schloss. „Besser?“, fragte er nach einer ganzen Weile, in der er sie einfach nur gehalten hatte. Kagome war unglaublich glücklich als InuYasha sie in seine Arme schloss. Sie hielt sich einfach an seinem Suikan fest als hätte sie Angst, dass er weglaufen könnte. Aber kaum war sie in den Armen ihres Mannes, fühlte sie sich sichtlich wohler. Sie hatte das Gefühl von Sicherheit und von Geborgenheit und sie genoss es in vollen Zügen. Sie schloss sogar die Augen, um das Gefühl seiner Hände auf ihren Haaren besser spüren zu können. „Ja, es geht mir besser!“, sagte sie zu ihrem Mann als dieser fragte. Sie sah zu ihm hoch und traf seinen goldenen Blick. „Erklärst du mir das mit dem Wintergarten noch einmal?“, fragte sie nach auch wenn es hieß, dass sie ihn loslassen müsste. InuYasha nickte nur und gab ihr erst einmal einen Kuss, ehe er begann sein Tessaiga zu ziehen und mit Hilfe der Kongosoha einige Splitter hervorrief. Diese steckte er in einem ziemlich großen Rechteck auf den Boden und malte mit Hilfe von Tessaiga das Innere, wie er es sich dachte. Links eine kleine Ecke mit einem kleinen Teich, vielleicht auch nur ein kleiner Brunnen, dann eine Bank in der Nähe mit einem kleinen Baum. Ziemlich in der Mitte ein kleines Rosenbeet, sinnbildlich für alle Blumen. Auch an eine kleine Sandecke für die Kinder dachte er, aber weit genug von der Entspannung der Erwachsenen entfernt. Als er fertig war hoffte er einfach auf das Urteil seiner Frau. Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Sie hätte am liebsten die Zeit angehal-ten, aber das stand leider nicht in ihrer Macht. Als ihr Mann Tessaiga zog erschrak sie ziemlich, aber der Schreck hatte sich schon gelegt, als er die Splitter nahm, um einen Wintergarten abzustecken. Auch die Inneneinrichtung fand sie sehr nett. „Wir sollten auch eine Art Teeecke machen, Inu.“, sagte die junge Frau zu ihrem Mann. „Wenn hier die Spielecke für die Kinder ist und hier der Entspannungsbereich, dann sollten wir in der Mitte einen Platz machen für Tee und Gebäck.“, schlug sie einfach mal vor. Aber ansons-ten hatte ihr der Plan sehr gut gefallen. InuYasha gefiel diese Idee. „Wie wahr, das fehlte noch im Wintergarten. Aber wo soll der nur hin in dieser Größe?“, fragte er seine Frau, denn sie hatte da immer die besten Ideen. Kagome sah sich genau um. Wo sollten sie die Teeecke nur hin stecken? Aber dann hatte sie eine zündende Idee. „InuYasha, gibst du mir mal bitte Tessaiga?“, fragte sie bei ihrem Mann nach, denn sie wollte ihm das bildlich zeigen wo sie meinte, dass die Teeecke am besten hin passte. InuYasha gab ihr sein Tessaiga gerne, denn er wusste es bei seiner Frau in guten Händen. „Was schwebt dir denn so vor, mein Engel?“, wollte er wissen, während er ihr Tessaiga in die Hand drückte. Dankend nahm die junge Frau das Schwert an sich. „Ich denke, dass wir die Teeecke hier hin bauen.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten und zeichnete es in den mittleren Bereich, aber mehr zum Eingang hin führend ein. „Davor würde ich einen Sichtschutz machen, denn ich denke dass wir in privater Atmosphäre bleiben wollen.“, setzte sie noch hinterher bevor sie ihm Tessai-ga wiedergab. „Ja, das sehe ich genauso.“, sagte InuYasha und gab seiner Frau einen Kuss. „Jetzt gefällt er mir.“, meinte er und setzte noch etwas hinterher. „Weißt du, Süße, ich würde es gerne sehen, wenn nur ihr Frauen euch um den Wintergarten kümmern würdet. Irgendwie will ich hier keine Fremden drin haben.“, sagte er. „Was meinst du, ob Vater das erlaubt?“, wollte er wissen. „Dann sollten wir es so machen.“, sagte Kagome. Sie war sehr zu frieden, dass InuYasha diese Idee gefiel. Den Kuss welchen sie geschenkt bekam, genoss sie in vollen Zügen. „Ja, mir gefällt er auch sehr gut.“, antwortete Kagome ihren Mann. Da auch sie die Idee hatte, dass es besser wäre, den Wintergarten in privaten Händen zu lassen, stimmte sie ihrem Gatten auch darin zu. „Schatz, das ist eine fantastische Idee und ich denke, dass wir Papa schon überzeugt bekom-men, dass er das erlaubt.“, sagte sie zu ihrem Mann. Sie war so glücklich nun wieder einen Vater, wenn auch Schwiegervater zu haben, dass sie ohne weiteres den Taishou Papa nannte und sie hoffte, dass ihr Gatte und auch ihr Schwiegervater es erlaubten. „Dann sollten wir vielleicht heute Nachmittag mit den beiden reden. Außerdem haben wir noch immer die Geschenke für meine Eltern und Rin. Vielleicht freut sich Rin über diese Abwechs-lung.“, sagte InuYasha und drückte seine Frau fest an sich. Ihm war es egal wie sie seinen Vater ansprach, das einzige was zählte war, dass sie sich verstanden. „Schatz, ich muss sagen, dass du heute sehr gute Ideen auf Lager hast.“, sagte Kagome zu ih-rem Mann. Während sie ihn über das Gesicht streichelte. Sie musste zugeben, dass InuYasha erwachsen und sehr verantwortungsbewusst geworden war. Sie wollte nicht sagen, dass InuYa-sha vorher dumm war oder so, aber anfangs kloppte er eben erst zu bevor er nachdachte. Aber das hatte sich nun geändert. Er versuchte jeden Kampf zu vermeiden und das freute Kagome wirklich sehr. „Weißt du eigentlich wie glücklich ich bin einen solchen Mann zu haben?“, fragte sie bei InuYa-sha nach und das sie glücklich war, konnte man ihr von den Augen und den Gesicht ablesen. „Ja, das weiß ich, da du es mir immer wieder sagst und ich bin ebenso glücklich das ich dich ha-be.“, sagte InuYasha und man sah das er ebenso glücklich wie sie war. „Fehlt nur noch eins zum vollkommenen Glück.“, sagte er und streichelte sanft über Kagomes Bauch. „Was meinst du, wol-len wir noch etwas kuscheln?“, fragte er sie schelmisch. Kagome sah ihren Mann sehr verliebt an. „Das ist schön, InuYasha.“, sagte sie, weil sie sich so freute, dass er ebenso glücklich war wie sie. Mit einem strahlenden Lächeln legte sie ihre Hände auf die seinen. Sie wusste wie sehr er sich Nachwuchs wünschte, wie sehr sie es sich wünschte. Von daher hatte sie eine viel bessere Idee. „Wenn wir nur kuscheln, werden wir unseren Wunsch aber nicht erfüllen können.“, sagte sie daher schelmisch zu ihrem Mann. „Mir ist mehr nach spielen zumute.“, sagte sie daher zu ihrem Mann, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihn leidenschaftlich. „Hast du Lust?“, fragte sie nach, als der Kuss beendet werden muss-te, wusste aber auch, dass diese Frage unsinnig gewesen war. „Was für eine Frage!“, sagte er nur und hob sie während des Kusses schon auf seine Arme. Schnell verschwand er mit ihr in den Gemächern, wo er sich seiner Liebsten mit all seiner Liebe widmen konnte. Kagome schmunzeln als sie seine Antwort bekam. Sicher war es eine dumme Frage, aber sie konnte ihn ja nicht einfach überrumpeln. Sie lachte richtig, als InuYasha sie zu ihren Gemä-chern brachte und sie war wirklich zu allem bereit, denn sie liebte es richtig, wenn er sich voll und ganz ihr widmete. „Jetzt gehörst du nur mir!“, kam es schelmisch von InuYasha, nachdem er Kagome wieder auf die Beine gestellt und die Tür verschlossen hatte. Er nahm sie in seinen Arm und küsste sie noch einmal. Während des Kusses öffnete er den Obi ihres Kimonos und schmiss diesen achtlos auf den Boden. Kagome konnte nur lächeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie umarmte ihn und kraulte seine Ohren. Seinen Kuss genoss sie in vollen Zügen und sie stöhnte leicht als sie merk-te wie InuYasha ihren Obi öffnete. Die Ohren des jungen Prinzen zuckten vergnügt, als er hörte wie seine Frau zu stöhnen begann. Er löste sich langsam aus der innigen Umarmung um den Kimono seiner Frau zu öffnen. Was er dort zu Gesicht bekam verschlug ihm förmlich die Sprache. Ihre Brüste waren unglaublich an-ziehend für den Hanyou. Voller Ehrfurcht strich er zärtlich über ihren Busen. „Du bist einfach wunderschön, Kagome.“, hatte er zu seiner Gattin gesagt. Kagome genoss die Zuwendung ihres Mannes in vollen Zügen. Sie schloss ihre Augen als ihr Mann über ihre Brüste streichelte und bei seinen Worten errötete sie leicht. Da sie aber nicht un-tätig bleiben wollte, öffnete sie seinen Suikanoberteil und strich es ihm von den Schultern. Seine Muskeln machten sie einfach nur schwach. „Mein starker Ehemann.“, war alles was ihr dazu ein-fiel. Wieder nahm InuYasha seine Frau auf den Arm und bettete sie auf das Ehebett. Er küsste ihre zarten Lippen und streichelte über ihr Dekollete. Von den Lippen küsste sich InuYasha hinunter zu ihrem Hals und saugte einmal zärtlich an ihrer Haupthalsschlagader. Kagome bekam sofort eine Gänsehaut als sie dies spürte. Sie stöhnte und hob ihr Becken auto-matisch etwas an. „Oh Kami!“, konnte sie nur sagen während sie über seinen Rücken streichelte und leichte Kratzer hinterließ. „Inu.“, konnte sie nur sagen. Der Hanyou konnte nur schmunzeln. Mit so einer Reaktion hatte er nun nicht gerechnet. So kam es, dass er weiter daran saugte, bis ein hübscher Fleck zurück blieb. Von ihrem Hals küsste er sich aber nun weiter Richtung Busen. Er nahm eines ihrer Brüste in die Hand und hob diese etwas hoch. Dann nahm er die Brustspitze zwischen seine Lippen und saugte nun daran, wäh-rend er die andere Brust mit seinen Fingern verwöhnte. Kagomes Erregung wuchs von Minute zu Minute. Ihr Gatte schaffte es immer wieder sie aufs äußerste zu erregen. Sie kraulte seine Ohren, während ihr Mann an ihren Brüsten naschte. Sie wusste ganz genau, dass dies ihren Mann besonders anstacheln würde. Und Kagome sollte Recht behalten, denn InuYasha widmete sich nun der anderen Brust. Wieder nahm er diese in den Mund und verwöhnte diese. Seine Hand wiederum wanderte weiter zu ih-rem Bauch und von da aus zu ihrer Weiblichkeit, die ihm verriet wie erregt Kagome schon war. Kagome genoss jeden Kuss und jede Streicheleinheit, aber sie wollte nun nicht einfach nur pas-siv bleiben. Deswegen wanderte ihre Hand nun zu der Hose ihres Gatten um ihn diese zu öff-nen. Dass ihr Mann nun zu ihr hoch schaute und sie küsste nutzte sie schamlos aus, denn sie drehte sich einmal mit ihm. InuYasha lächelte als sich seine Frau mit ihm drehte. Er hätte es unterbinden können, aber er liebte es wenn seine Frau ihn verwöhnte. So hob er einfach sein Becken an, als Kagome ihn die Hose auszog. Die westliche Prinzessin besah sich ihren Mann sehr genau. Sie verschlang ihn geradezu mit seinen Blicken. Man, was hatte sie für einen tollen Hanyou abbekommen. Es gab für sie einfach nichts Besseres als einen Hanyou zu lieben. Sie verwöhnte seinen Körper mit ihren Küssen, während sie seine Männlichkeit mit ihrer Hand streichelte. „Meine Kagome.“, kam es leicht stöhnend von InuYasha, denn er genoss die Küsse und die Streicheleinheiten seiner Frau. Es gab für ihn einfach nichts Schöneres als sich von ihr ver-wöhnen zu lassen beziehungsweise sie zu lieben. Richtig zum stöhnen begann er, als er Ka-gomes Mund um seine Männlichkeit spürte. Kagome genoss die Laute ihres Mannes und als sie seine Männlichkeit erreichte, leckte sie ein-mal zärtlich über seine Eichel und seinen Schaft, bevor sie den Penis in den Mund nahm und ihn zärtlich mit ihren Lippen massierte. Die Laute die sie da zu hören bekam, freute sie unge-mein und so machte sie einfach weiter. InuYasha konnte nur stöhnen. Seine Frau war einfach unglaublich. Sie wusste noch jedes Mal, wie sie ihn verwöhnen musste und wie sie ihn in Wachs verwandeln konnte, denn er wurde je-des Mal Wachs in ihren Händen. Nach einer Weile aber löste er sich von ihr, denn er wollte nicht in ihrem Mund kommen. Kagome freute sich über die Laute ihres Mannes und sie hätte auch noch weiter gemacht, wenn ihr Gemahl sich nicht von ihr gelöst hätte. Sie wunderte sich zwar anfangs, entspannte sich aber, als ihr Hanyou sie küsste und sie nun wieder richtig ins Bett legte. Während es Kusses kraulte sie seine Ohren. „Meine süßer Hanyou.“, sagte sie stöhnte aber auf, als sie seine Hand erneut zwischen ihren Beinen spürte. „Meine süße Prinzessin.“, waren InuYashas Worte und nun öffnete er ihre Beine und setzte sich dazwischen. Er grinste seine Gattin einfach nur an bevor er seinen Kopf senkte und einmal zärt-lich gegen ihre Weiblichkeit hauchte. „Wahhh.“, kam es nur von Kagome, denn sie war schon sehr erregt. Ihr stöhnen wurde aber in-tensiver, als ihr Mann nun begann sie da mit seiner Zunge und seinen Mund zu verwöhnen. „Hahh… ahhhh.“, konnte sie nur stöhnen, während sie seinen Kopf kraulte. InuYashas Ohren zuckten als er die Laute seiner Frau hörte und er genoss diese ungeheuer. Er leckte und verwöhnte sie weiter, bis sie bebend und zitternd vor ihm lag. Er lehnte sich etwas vor und küsste seine Frau. Während dessen ließ er seinen Penis über ihre Scheide gleiten bevor er ohne Vorwarnung in sie eindrang um sich dann in ihr zu bewegen. Kagome genoss den Kuss ungemein, stöhnte dann aber auf, als ihr Mann in sie eindrang um sich dann in ihr zu bewegen. „Hahhh…. Jaaa, hnnnn.“, kam es nur von ihr und sie bewegte sich mit ihrem Gemahl mit. „Ja… mehr.“, konnte sie nur stöhnen. InuYasha beobachtete seine Frau sehr genau. Sein Blut blieb ruhig und wallte nicht auf. So konnte er dieses Liebesspiel in vollen Zügen genießen. Er bewegte sich weiter und küsste seine Frau an den verschiedensten Stellen. Selbst hinter den Ohren Kagomes hatten sich erogene Zonen versteckt. Nach einer Weile aber, wurde ihm diese Stellung zu langweilig. Also drehte er seine Frau auf den Bauch. Kagome hob automatisch ihr Becken an, denn sie wusste, dass InuYasha das so am liebsten hatte. Erst in dieser Stellung kam er richtig in Wallung. Sie stöhnte erneut auf, als er in sie drang. „Hahhhh.“, stöhnte sie und schob ihren Kopf in den Nacken. Wenn sie ehrlich war, dann liebte auch sie diese Position. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie. „Ich liebe dich auch.“, sagte InuYasha und stieß weiter in sie. Er hatte nur gegrinst als Kagome ihr Becken für ihn angehoben hatte. Sie wusste genau worauf er stand und nun beschenkte er sie mit seinen Liebesstößen. Es dauerte nicht mehr lange und er spürte wie Kagome zu ihrem Höhepunkt kam. Nur wenige Augenblicke später folgte er ihr. Vollkommen verschwitzt aber auch vollkommen glücklich lagen sich InuYasha und Kagome in den Armen und schliefen einen traumlosen Schlaf. Im Süden wachte Sesshoumaru noch immer über Enas Schlaf. Da er aber nicht nur steif sitzen wollte, machte er es sich bequem und bettete den Kopf seines Schatzes auf seine Brust, denn er wollte sie spüren lassen, dass er da war. ‚Mein geliebter Schatz, bitte werde schnell wieder ge-sund. Ich brauch dich doch. Ohne dich kann ich nicht leben’, waren seine trüben Gedanken nicht ahnend, dass er gehört wurde. Ena hatte einen traumlosen Schlaf gehabt und begann nun langsam wieder zu erwachen. Das erste was sie spürte war, das ihr Kopf nicht mehr auf dem Kissen, sondern auf der Brust ihres Liebsten ruhte. Doch dann konnte sie die Gedanken ihres Liebsten vernehmen und war mehr als nur geschockt. Das hatte er doch nicht wirklich gedacht? Nun konnte sie nicht anders und öffnete langsam ihre Augen. Für einen Moment verschwamm ihre Sicht, da sie noch nicht wieder ganz fit war, aber dann konnte sie ihn doch mit geschlosse-nen Augen sehen. „Ich habe dir glaube ich schon einmal gesagt, dass ich dies nicht hören will.“, begann sie leise. „Wie soll ich kämpfen, wenn du schon aufgibst?“, fragte sie dann noch einmal leise nach, denn das reden strengte doch ganz schön an. Und nicht nur das, auch das Wachbleiben, war an-strengend, zumindest für ihren Körper. Sesshoumaru war ziemlich erschrocken. Er hätte nicht damit gerechnet, das Ena schon aufwa-chen würden. Sofort schämte er sich solche Gedanken gehabt zu haben. „Wer gibt denn auf?“, fragte er einfach mal nach. „Ich möchte eben nur, dass du gesund wirst.“, setzte er dann hinter-her, während eine Hand die Strähnen ihres wundervollen Haares aus dem Gesicht strich. „Ich mag es nun einmal nicht, wenn du leidest.“, schloss er seine Erklärungen mit einen Kuss auf ihre Stirn ab. „Das weiß ich doch.“, kam es leise von Ena und sie genoss seine Nähe sehr. ~Aber dennoch mag ich es nicht, das du dann immer solche Gedanken hast~, entschied sie sich die Gedanken-übertragung zu nutzen, da das sprechen sie doch eine Menge Kraft kostete. ~Wo ist denn unse-re Kleine~, fragte sie dann in Gedanken nach, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, das ihr et-was fehlte von letzten Tag. ~Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das komische Gefühl, das ich gestern noch gewaltig was verpasst habe~, waren Enas Gedanken, nicht ahnend, das sie 36 Stunden verschlafen hatte. „Ich weiß dass du es nicht gerne hörst und es tut mir Leid!“, sagte Sesshoumaru erst einmal Aber er wurde sehr traurig dass er ihr sagen musste, dass die Kleine nicht mehr da war. „Sie war vor knapp zwei Tagen hier und hat sich von dir verabschiedet, mein Schatz.“, sagte er zu ihr. Er hatte sich für das normale Sprechen entschieden, denn sie waren alleine und hören konnte Ena ja ganz gut. „Sie ist wieder nach Hause gegangen.“, setzte er dann noch ihr übers Gesicht strei-chelnd hinterher. Ena hörte Sesshoumaru sehr genau zu und dann fiel es ihr wieder ein. ~Stimmt, sie ist ja wieder zu Hause~, dachte sie dann und lächelte leicht, als sie hörte, wie lange sie geschlafen hatte. ~Na, da hatte ich den Schlaf wohl sehr nötig~, kommentierte sie seine Worte. ~Und meine Eltern? Sind die noch immer hier~, wollte sie dann wissen. Jedoch hatte sich ihre andere Frage erledigt, da sie ja mit seiner Energie verbunden war, konnte er nicht trainiert haben. ~Das Training, was ist damit~, sagte sie aber noch, was auf ihrer Seele lastete. Sesshoumaru streichelte immer noch über Enas Gesicht, denn er wollte sie auch ein bisschen beruhigen. ~Scht, streng dich nicht an, süßer Schatz~, sagte er erst einmal zu seinem Schatz. ~Deine Eltern sind noch da. Deine Mutter wollte unbedingt warten, bis du aus dem Schlaf auf-gewacht bist~, erklärte er dann weiter. ~Und mein Training habe ich nicht vernachlässigt. Wäh-rend du tief und fest geschlafen hast, wurdest du für drei Stunden pro Tag mit deinem Vater ver-bunden~, erklärte er dann weiter, da er wusste wie wichtig es für Ena war, dass er nichts ver-nachlässigte auch wenn sie krank war. ~Das ist typisch meine Mutter~, kam es, als sie hörte, das ihre Mutter bleiben wollte bis sie er-wacht sei. ~Es ist schön, das du das Training nicht wegen mir vernachlässigst~, sagte sie dann und lächelte etwas. ~Weißt du was, Schatz. Ich habe mächtigen Hunger. Ist Sanji denn noch da~, kam es dann von Ena und sie wurde dann doch etwas rot im Gesicht, da ihr das etwas peinlich war. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas vernahm. Ja, es war wirklich typisch Etsu, aber er sagte dazu auch nichts mehr, da er sah wie sehr die Fürstin ihr einziges Kind liebte. Schon fast zu sehr, wenn ihm das mal so durch den Kopf ging. ~Sanji schicke ich doch nicht weg, so lange wir hier sind~, sagte Sesshoumaru gedanklich zu Ena und er fand es süß, dass sein Schatz rot wurde. Er konnte einfach in diesem Moment nicht anders und fing ihre Lippen in einem süßen Kuss ein. ~Ich liebe dich, meine Ena~, dachte er und wusste genau, dass er gehört wurde. „Ich liebe dich auch, mein Fluffy!“, erwiderte Ena, als der Kuss gelöst werden musste allerdings sagte sie ihm das lieber so, da er seinen Spitznamen ja so gerne aus ihrem Mund hörte. ~Würdest du dann bitte was für mich kommen lassen~, bat sie ihn dann wieder per Gedanken. Sesshoumaru lächelte als er die Worte aus Enas Mund vernahm. Sachte streichelte er über ihre Lippen, die schon wieder Farbe angenommen hatte. ~Sicher lass ich dir was kommen~, dachte er, während er sich einen erneuten Kuss stahl. ~Auf was hast du denn Lust~, fragte er sie, den Kuss nicht unterbrechend. ~Einfach etwas das nicht schwer im Magen liegt und das mir zu gleich etwas Kraft gibt~, sagte sie einfach und genoss seine Küsse. ~Es muss nichts besonderes sein~, setzte sie noch nach. ~Okay, ich werde das veranlassen~, sagte Sesshoumaru in Gedanken, aber er wollte partout die Küsse nicht beenden. Er erbarmte sich aber, als er den Magen von Ena grummeln hörte. „Ups!“, kam es nur über seine Lippen und richtete sich dann Richtung Tür. „Sanji möchte der Prinzessin etwas zu Essen bringen!“, sagte er dann zum Diener. Er war sicher, dass er nicht mehr sagen musste und das Sanji genau verstand. Ena genoss es sehr so verwöhnt zu werden, dennoch konnte sie das Grummeln ihres Magens nicht verhindern. Aber sie sagte dazu dann auch nichts, stattdessen kuschelte sie sich noch mehr an den Thronfolger. Sesshoumaru fühlte sich schon ein bisschen schuldig, dass er so lange wartete, bis er etwas zu essen bestellt hatte und hoffte, dass Sanji es bald bringen würde. Dennoch wusste er, dass der Koch auch nicht zaubern konnte. Mit den Zutaten konnte der Koch schon zaubern aber nicht was die Geschwindigkeit anging. Das Ena sich so an ihn kuschelte, freute ihn sehr, denn er genoss es richtig ihr so nah zu sein. „Schön!“, war das Einzige was er herausbrachte, denn er konnte es manches Mal nicht fassen, dass dieses liebreizende Mädchen, was sie ja irgendwo noch war, tatsächlich liebte. Das sie ihm tatsächlich heiraten wollte und für immer ihm gehören wollte. „Was ist schön?“, wollte Ena dann aber verbal von ihm wissen. Da sie sich im Moment nichts denken konnte, bis auf eine Sache nämlich das sie bei ihm war. „Was schwebte dir so vor?“, kam es leise und sie sah ihn dabei abschätzend an. Wieder lächelte Sesshoumaru als er die Frage Enas vernahm. „Es ist schön, dich bei mir zu ha-ben.“, sagte er einfach nur zu Ena. „Deine Wärme und deine Nähe zu spüren. Es ist so ange-nehm, weißt du?“, kam es von dem Thronfolger und es viel ihm überhaupt nicht mehr schwer vor Ena seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. „Ich finde es einfach schön, dass das Schicksal uns zusammengeführt hat.“, mit diesen Worten küsste er seinen Schatz erneut. In diesem Kuss steckte er alle Liebe, die er für Ena empfand. Es war eines dieser Küsse, die man nicht wiederho-len konnte. Durch seinen Kuss, den Ena als sehr angenehm empfand und auch ebenso erwiderte, kam sie erst einmal nicht dazu ihm zu antworten. Doch als der Kuss gelöst werden musste, wegen des Luftmangels lächelte Ena ihn liebevoll an. Zwar war in diesem Lächeln auch eine Spur von Müdigkeit zu erkennen, aber dennoch überwog ihre Liebe zu ihm. ~Ich weiß, denn mir ergeht es nicht anders~, wählte sie wieder den Weg über die Gedanken. ~Aber mich freut noch mehr, das du mir nun ehrlich sagst, was du fühlst und nicht immer aus-weichst, wie vor kurzem noch~, setzte sie noch nach. Doch dann zog sie ihre rechte Hand und somit auch die seine, da sie verbunden waren, auf ihr Herz. ~Hier wirst du egal was passieren mag immer den meisten Platz einnehmen, denn es gehört mit all meiner Liebe nur dir~, kam dann ihre wohl bisher schönste Liebeserklärung an ihn, auch wenn sie es im Moment nicht laut aussprechen konnte, da ihr dafür schon beinahe wieder die Kraft fehlte. Es war mehr als nur of-fensichtlich, das ihr Körper nicht nur Energie sondern auch Nahrung brauchte. Sesshoumaru strahlte von innen heraus. Es machte ihn glücklich wenn Ena glücklich war und das schien sie trotz ihrer Krankheit zu sein. „Es ist wichtig jeden Tag so zu leben als wäre er ein kostbares Geschenk und durch meine Verbrennung ist mir erst in den Sinn gekommen wie schnell ein Leben doch vorbei sein kann.“, erklärte er ihr die Zusammenhänge über die unge-wohnte Offenheit seiner Gefühle. Aber Enas Liebeserklärung fand er einfach nur wunderschön. Sie musste die Worte nicht laut aussprechen. Die gedankliche Liebeserklärung empfand er als noch viel schöner. Als seine Hand auf ihrem Herzen lag, spürte er wie sehr es pochte und somit legte er nun diese Hand auf sein Herz um ihr zu zeigen, wie es nur für sie schlug. ~Immer wird mein Herz für dich schlagen, Ena~, kam es gedanklich von dem Thronfolger aber dann klopfte es an der Tür. „Herein!“, sagte er daher, da er sich dachte, dass es Sanji sein könnte. Ena kannte ihn nun schon so lange, aber dennoch war sie noch immer über seine ungewohnte Offenheit erstaunt. Als er ihre Hand auf seinem Herzen ablegte, spürte sie dass es ungewohnt schnell schlug. Aber noch etwas spürte sie in diesem Moment und das machte sie beinahe schon wieder traurig und gab ihr ein ungewohntes Schuldgefühl. Sie wollte etwas dazu sagen brachte aber leider kein Wort heraus. Die junge Prinzessin hatte gespürt, dass er alles geben würde nur damit sie glücklich und vor allem gesund leben könnte. Doch in ihrem Inneren gab es eine Stimme, welche ihr immer wieder sagte, dass es nie so sein würde. Vielleicht glücklich, aber nie ganz gesund und das stimmte sie dann doch wieder traurig und verursachte ein nicht gewoll-tes Schuldgefühl beiden Familien gegenüber. Sie wollte jedoch versuchen es nicht nach außen dringen zu lassen, weswegen sie nun auch ihren Blick zur Türe richtete und den ungebetenen Gast mit einem Lächeln begegnete. „Guten Morgen Mylord, Mylady.“, begrüßte Sanji die beiden, als er eintreten durfte. In seinen Händen balancierte er ein größeres Tablett auf dem das Frühstück für die beiden angerichtet war. Wobei von Frühstück konnte man da nicht reden, denn es war alles Mögliche darauf zu finden. Es gab spezielle Leibgerichte der beiden, Suppen, kalte Speisen, warme Gerichte und sogar Fisch. Wobei alles was nicht flüssig war auf Spieße gesteckt worden war, da beide ja nur eine Hand zur Verfügung hatten. Außerdem gab es auch noch verschiedene Getränke. „Wo darf ich das Essen servieren?“, fragte er dann nach, da beide noch immer lagen. Sesshoumaru konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass sie etwas quälte und er ahnte, dass es etwas damit zu tun hatte, dass sie wohl nie ganz gesund werden würde. Aber warum musste sie sich damit quälen? Er würde doch auf sie achten und sie beschützen. Er wollte gerade etwa zu Ena sagen, als sich die Tür öffnete und Sanji das Gemach betrat. „Gu-ten Morgen, Sanji!“, sagte Sesshoumaru und setzte sich zusammen mit Ena auf dem Bett. „Wir würden das Frühstück gerne hier im Bett einnehmen.“, erklärte er dann den Koch, denn Ena war noch nicht so fit, dass sie das Bett verlassen konnte. „Wie Ihr wünscht, Eure Lordschaft.“, sagte Sanji und lächelte leicht, als er das Tablett auf das Bett zwischen die beiden stellte. „Lasst es Euch schmecken.“, sagte der Koch und verabschiedete sich dann von den beiden. „Danke, Sanji.“, sagte die angehende Thronfolgerin und schaffte es sogar zu lächeln. Ena konnte nicht glauben, was da alles auf dem Tablett war. Die Auswahl fiel ihr sichtlich schwer, so das Sesshoumaru ihr die Entscheidung abnahm. Auch Sesshoumaru war sehr erfreut über das Essen und auch er musste zugeben, dass es eine ordentliche Auswahl war, was auf dem Tablett war. „Vielen Dank, Sanji.“, sagte Sesshoumaru zum Koch. „Ich bin sicher, dass er vorzüglich schme-cken wird.“, setzte er dann noch hinterher, bevor der Koch dann aus dem Gemach verschwand. Da er mitbekam, dass Ena zögerte, nahm er einen Geflügel-Gemüsespieß und reichte es seinem Schatz, denn Gemüse wie Geflügel liebte Ena sehr. „Lass es dir schmecken, mein Schatz!!“, sag-te er, als er ihr den Spieß reichte und ihr gleichzeitig einen Kuss gab. Er selber bevorzugte Fleisch von Schwein und vom Rind zusammen mit Gemüse. Ena genoss den Kuss sehr den Sesshoumaru ihr schenkte. Dann nahm sie ihm den Spieß ab und lächelte leicht. „Du kennst mich besser, als mir manchmal lieb sein kann.“, sagte sie dann schelmisch und tat den ersten Bissen. „Hmhmhm, das ist ja bald leckerer als sonst.“, sagte Ena, als der erste Teil des Spießes in ihrem Magen gelandet war. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er ihren Satz vernahm. „Nun ja, ich will ja auch keine Un-bekannte heiraten.“ , sagte er, bevor er ebenfalls in seinen Spieß biss. Er musste seinem Schatz recht geben. Das Essen war wirklich lecker. „Da hat er sich wieder ordentlich ins Zeug gelegt.“, sagte Sesshoumaru dann zu Ena. „Ich sollte mal mit Vater sprechen, dass Sanji unser neuer Chefkoch wird.“, setzte er dann hinterher, bevor er seinen Spieß weiter genoss und sich einen neuen nahm. Ena hatte mittlerweile auch ihren zweiten Spieß und konnte nur nicken. „Verdient hätte er es auf jeden Fall.“, sagte die östliche Prinzessin. „Aber was das Unbekannte angeht, da bin ich deiner Meinung, denn ich möchte auch keinen Unbekannten heiraten.“, sagte Ena und lächelte leicht. Als hier der letzte Bissen in ihrem Magen verschwunden war griff sie zur Teekanne und goss sich etwas Tee ein. „Magst du auch etwas Tee haben?“, fragte sie dann den Thronfolger. „Ich finde auch, dass er es verdient hat“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz und lächelte sie dann an. In vielerlei wenn auch nicht überall verstanden sich die beiden auch ohne Worte und das fand Sesshoumaru wirklich sehr schön. Als Ena ihn dann wegen den Tee ansprach nickte er erst einmal, da sein Mund noch mit Spei-sen gefüllt war. „Sehr gerne!“, sagte er dann als er den letzten Bissen herunter geschluckt hatte. Ena schenkte ihrem Liebsten sehr gerne ein und reichte ihm dann die Tasse mit dem Tee. Aber nicht nur diese, sie schaffte es sogar sich soweit zu ihm vorzubeugen, das sie ihm einen Kuss schenken konnte. Als sie dann etwas von dem Tee, der nicht mehr heiß, sondern nur noch warm war, getrunken hatte, kamen auch langsam ihre alten Lebensgeister zurück. „Ich würde gerne mal wieder etwas frische Luft tanken.“, sagte Ena, lenkte jedoch sofort ein. „Nein, nicht nach draußen. Eine offene Tür würde mir reichen.“, kam es dann und sie lächelte entschuldigend. „Aber nur wenn es mei-ner Gesundheit nicht abträglich ist.“, setzte sie noch hinterher, während sie sich einen Reisball nahm und kräftig hinein biss. „Hmmmm… die musst du mal probieren, die sind lecker.“, sagte Ena mit vollem Mund, da es ihr so gut schmeckte. Sesshoumaru beugte sich ein bisschen mit vor als er bemerkte, was Ena vor hatte. Ihren Kuss erwiderte der InuYoukai wirklich gerne. Für ihn waren ihre Lippen die süßeste Sünde die es auf diesen Planeten gab. Als sie dann sagte, dass sie gerne frische Luft schnappen wollte, kam er anfangs nicht einmal dazu etwas zu sagen. So entschloss er sich Ena erst einmal zu zuhören. „Wir werden nachher mal mit Shigeru und Taishakuten reden. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit dass du ein wenig an die frische Luft kannst.“, sagte Sesshoumaru, denn er wusste wie dringend Ena diese brauchte um wieder gesund zu werden. Aber auch er griff zu den Reisbällchen und biss beherzt hinein. „Du hast Recht, die sind wirklich lecker.“, sagte er dann und aß den restlichen Reisball mit einem Happen auf und nahm sich dann noch einen. „Also Vater muss Sanji einfach den Posten des Chefkoches geben.“ Ena konnte nur lächeln, als sie seine Worte hörte. „Wenn es nach mir ginge wäre er das schon längst.“, sagte sie dann mit einem Lächeln. Es dauerte auch nicht lange und dann war Ena gesättigt. Sie trank noch etwas Tee, aber schob dann das Tablett mehr zu Sesshoumaru. „Ich bin mehr als nur satt.“, sagte sie dabei und grinste etwas verlegen. Sie ahnte ja noch nicht, dass er noch etwas Ernstes auf dem Herzen hatte. Sesshoumaru war sehr erfreut, dass Ena satt war und besonders das sie so gut gegessen hatte, denn die Speisen auf den Tablett waren fast leer gegessen. „Das freut mich, dass du satt bist, mein Schatz!“, sagte er dann und genoss noch ein wenig von den Speisen und trank seinen Tee. Als auch er gesättigt war, da nahm er Ena wieder in seinem Arm wohl überlegend wie er mit den Themen anfangen konnte. „Ich liebe dich, mein Schatz!“, entschied er sich so zu beginnen. „Und was immer auch passieren mag, ich werde bei dir sein und dich beschützen.“, setzte er noch hin-terher, nicht ahnend, dass er dieses Versprechen einmal brechen würde. Ena genoss es so in seinem Arm zu liegen und auch sein Liebesgeständnis. „Ich liebe dich auch.“, sagte Ena erst einmal und lächelte dann leicht. „Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, Schatz.“, begann Ena dann und man merkte an ihrer Stimme dass sie etwas pessimistisch war. „Weißt du es wird bestimmt öfter mal die Situation kommen, in der du nicht gerade bei mir sein kannst. Zumindest nicht in Fleisch und Blut, aber in meinem Herzen, da wirst du immer bei mir sein.“, beendete sie dann und man merkte ihr sehr wohl an, das sie etwas müde wurde. Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte Enas vernahm. Natürlich freute er sich dieses Liebes-geständnis zu bekommen, aber musste sie denn immer so verdammt pessimistisch sein? Er wusste ja selber, dass er nicht immer da sein würde, aber durfte er es nicht einmal versuchen. „Wenn ich sage, dass ich dich immer beschützen werde, dann kannst du mir das glauben.“, sag-te er zu seiner zukünftigen Ehefrau. „Und wenn ich dir sage, dass du gesund wirst, dann wirst du das auch und wenn es erst nach Jahren der Fall sein wird.“, setzte er erklärend hinterher „Denn ich werde nicht eher Ruhe geben, bis es ein Heilmittel für deine Krankheit gibt, das ver-spreche ich dir.“, mit diesen Worten küsste er Ena um dieses Versprechen zu besiegeln. Ena erwiderte den Kuss aber sie sagte nichts weiter zu seinen Worten, denn so Recht wollte und konnte sie das nicht glauben. Denn immerhin war dies schon der zweite Rückschlag und sie spürte, wie sehr das alles an ihren Reserven gezehrt hatte. Die Prinzessin wollte einfach ihrem Liebsten nicht den Optimismus kaputt machen und schwieg deswegen. Aber lange blieben sie beide nicht alleine, denn es klopfte an der Türe. Während des Kusses streichelte Sesshoumaru über die Wangen seiner Verlobten. Dies sollte kein einfacher Kuss, sondern ein alles verzehrender Kuss werden. Er wollte diesen gerade ver-tiefen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Fluchend ließ er dann von Ena ab und sah zur Tür. „Ja, Herein!“, sagte er, kurz nachdem er sich beruhigt hatte. Kaum hatte der Thronfolger ausgesprochen, da öffnete sich schon die Tür und als erstes traten Lord Eiliko und Etsu ein. „Guten Morgen ihr beiden. So wie es aussieht geht es euch sehr gut.“, sagte Eiliko und Etsu setzte noch hinterher. „Ena hat wieder richtig Farbe bekommen.“ Ena konnte nur lächeln, als sie die Worte hörte und erwiderte dann den Gruß der Eltern. „Was erwartet ihr beide denn, bei dieser liebevollen Pflege.“, sagte sie dann und grinste ihren Liebsten an. „Ohne Fluffy ginge es mir lange nicht so gut.“ „Guten Morgen ihr beiden!“, begrüßte auch Sesshoumaru seine zukünftigen Schwiegereltern. Er freute sich sehr, dass die beiden mitbekamen, dass Ena auf den besten Weg der Besserung war und freute sich auch über das liebe Kompliment seines Schatzes. „Ach was! Ich denke, das liegt mehr an Sanjis hervorragendem Essen.“, versuchte er den Ball flach zu halten, denn er fand nicht, dass er großartig etwas geleistet hatte. Aber kaum hatte er die Worte ausgesprochen ging erneut die Tür auf und zum Vorschein kamen Shigeru und Taishakuten. „Na hoppla! Hier ist viel los!“, kam es erst einmal von Shigeru, aber dann ging er zu Ena, da er die Eltern schlecht aus dem Zimmer schmeißen konnte. Und auch ihm fiel es auf, dass Ena schon wieder Farbe im Gesicht hatte. „Na das gefällt mir sehr!“, sagte er daher zu der östlichen Prinzes-sin. Taishakuten freute sich ebenfalls, dass Ena an Farbe gewonnen hatte, aber er betrachtete die ganze Sache doch objektiver als alle anderen, die doch enger mit der östlichen Prinzessin ver-bunden waren. „Wie fühlst du dich, Ena?“, fragte er daher bei der östlichen Prinzessin nach. „Etwas müde und abgespannt fühle ich mich, aber ansonsten ganz gut.“, sagte Ena die Wahrheit. Denn sie fühlte sich ansonsten gut. Eiliko und Etsu hörten ihrer Tochter genau zu. Es hörte sich für beide sehr gut an, dennoch hatte der Lord seine Bedenken. „Und du verschweigst auch nichts?“, wollte er wissen. „Wie sollte ich das verheimlichen können. Taishakuten und Shigeru würden es sowieso merken, sollte ich lügen.“, erwiderte Ena etwas angesäuert. Dies allerdings ließ die Eltern grinsen. „Frech wie eh und je. Das ist ein eindeutiges Zeichen, das es ihr besser geht.“, meinte Etsu dann. Taishakuten, Shigeru und Sesshoumaru konnten nicht anders als zu schmunzeln als sie die kleine Auseinandersetzung vernahmen. Vor allen Etsus Bemerkung war der absolute Brüller. „Ja, und genau so möchte ich sie haben.“, kam es dann über Sesshoumarus Lippen, denn er liebte genau diese Eigenschaft. Weiber die kuschten gab es bei Hofe und im Lande genug, aber Ena und auch Kagome waren etwas Besonderes. Sie ließen sich nicht von den Männern unter-buttern und genau das faszinierte Sesshoumaru. Taishakuten hatte sich schnell wieder erholt. Er bat Ena sich lang zu legen und als die Prinzes-sin dies tat, tauchte der weise DrachenYoukai in Enas Körper ein. Es dauerte gerade mal zwanzig Minuten da war Taishakuten wieder aus Enas Körper gewichen. „Ganz hervorragen, ganz ausgezeichnet.“, sagte er dann zu Ena. „Keine Entzündungsherde. Wenn das so bleibt werde ich in ein paar Tagen erneut eine Gewebeprobe zum analysieren ent-nehmen. Aber du wirst davon nichts spüren.“, erklärte dann der weise alte Drachen und löste dann auch die Verbindung zwischen Ena und Sesshoumaru. Eiliko und Etsu fielen einige Wackersteine vom Herzen. Aber nun konnten sie in aller Ruhe ab-reisen und so begann Eiliko dann auch dieses Thema vorsichtig anzuschlagen. „Es freut mich, dass es dir besser geht, mein Kind.“, begann er und lächelte dann leicht. „Aber so sehr wir uns auch freuen. Deine Mutter und ich müssen leider wieder in den Osten zurück, denn in den nächsten Tagen kommt schon deine Tante.“, erklärte er. „Dann komme ich mit!“, sagte Ena sofort bestimmend, denn immerhin waren das ihre Gäste. Ge-sundheit hin oder her. „Denn immerhin kommen sie wegen mir.“, setzte sie in einem Tonfall nach, der keine Widerworte zuließ. Aber dennoch fielen Widerworte und diese kamen von Taishakuten höchstpersönlich, denn das könnte eine Gefahr für Ena bedeuten. „Das kann ich nicht für gut heißen, Ena.“, sagte er daher zu der östlichen Prinzessin. „Du musst dich noch wenigstens drei Tage auskurieren. In zwei Ta-gen werde ich noch einmal eine Probe zum analysieren entnehmen.“, erklärte der DrachenY-oukai. Auch Sesshoumaru war vollkommen entsetzt, dass sein Schatz schon wieder ihr Leben aufs Spiel setzen. „Glaubst du nicht, dass deine Tante und dein Onkel dein Fehlen entschuldigen, wenn sie wissen wie krank du noch vor ein paar Tagen warst?“, fragte er daher bei der östlichen Prinzessin nach. „Ich möchte dir nicht befehlen hier zu bleiben, aber dennoch bitte ich dich da-rum. Wenigstens noch die drei Tage.“, setzte er bittend hinterher. Aber auch Eiliko und Etsu sahen das nicht gerne. „Ena, bitte höre auf das was dir Taishakuten sagt. Wir bekommen das schon mit Akash und Yoko geregelt, Ena. Mach dir bitte keine Sorgen, Sess hat Recht, sie werden es schon verstehen.“ „Ich will aber nicht, das es an die große Glocke gehängt wird.“, sagte Ena wie immer stur. Etsu seufzte und sah sie nur traurig an. „Willst du wirklich deine Zukunft wegwerfen?“, wollte sie wissen. „Zukunft? Von was für einer Zukunft sprichst du bitte? Das ich mit viel Glück vielleicht heiraten kann und nie Erben haben werde?“, konterte sie leicht frustriert und lenkte dann aber ein. „Okay… drei Tage nicht mehr.“, sagte sie dann und ahnte nicht, das es anders kommen würde. Sesshoumaru konnte nur leicht seufzen als er die frustrierten Worte seiner zukünftigen Gemah-lin vernahm. Ja, es stimmte, dass es im Moment nicht rosig aussah, aber er war fest davon über-zeugt dass es ein Mittel geben wird um Ena zu helfen. „Schatz, wir werden das gemeinsam durchstehen.“, sagte er und streichelte liebevoll über Enas Wangen. „Ich bin bei dir und du wirst mich auch nie wieder los, versprochen!“, setzte er schmun-zelnd hinterher und nahm sie liebevoll in den Arm. „Du wolltest Taishakuten und Shigeru noch etwas fragen.“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr und zwar so, dass ihm keiner weiter verstand außer Ena. Ena konnte gerade noch ein Schnauben verhindern. „Nicht das ich wüsste.“, kam es ebenso leise von Ena. „Das einzige was ich im Moment möchte ist etwas Ruhe haben und alleine sein.“, sagte sie dann und lächelte entschuldigend. Diese Worte trafen Sesshoumaru wie ein Faustschlag mitten im Gesicht. Aber wenn sie Ruhe haben wollte, dann konnte er nichts dagegen machen. „Dein Wunsch sei mir Befehl!“, sagte er daher zu Ena bevor er sich an die anderen wandte. „Ich glaube wir sollten Ena etwas Ruhe gönnen. Sie sagte ja, dass sie ein wenig müde sei.“, er-klärte er daher allen Anwesenden und eins war für ihn klar… er würde auch gehen. „Taishakuten, steht nicht das nächste Training an?“, fragte er daher zu dem verwunderten Dra-chenYoukai. Taishakuten war reichlich verwundert über diese Einstellung, aber in gewisser Weise konnte er die junge Youkai verstehen. Deswegen meinte er dann auch: „Sicher und du wirst nicht vor mor-gen Mittag wieder hier sein.“ Ena nickte nur zum Zeichen, das sie den Wink des Drachen verstanden hatte. „Ich werde die Zeit sinnvoll nutzten.“, versprach sie. Dann verabschiedete sie sich von ihren Eltern und sah dann zu Sesshoumaru. Als dieser dann nach beinah endlosen Sekunden den Blick erwiderte, wagte sie sich vor und fragte ihn leise: „Schenkst du mir bitte noch einen Kuss, bevor du mich alleine lässt?“ Sesshoumaru nickte nur, als er die Worte Taishakutens vernahm. Er war vollkommen einver-standen was die zwei Tage anging. Da dürfte Ena genug Ruhe haben und auch langzeitig ge-nug alleine bleiben, denn schließlich war es ja das was die östliche Prinzessin wollte und das konnte sie haben. „Ich bin einverstanden!“, sagte er daher zu Taishakuten und würdigte Ena in diesem Moment keines Blickes. Derweil war sie eh damit beschäftigt sich von den Eltern zu verabschieden. Sesshoumaru spürte die Blicke Enas auf sich. Er wollte sie ignorieren, aber er konnte es einfach nicht und so sah er ihr dann auch in die Augen und konnte diesen einfach nicht widerstehen. Als sie dann aber nach einem Abschiedskuss fragte, bekam er große Augen. Erst ein verbaler Schlag ins Gesicht und nun kam das? ‚Sie will mich schon wieder testen!‘, ging es ihm durch den Sinn, denn er hatte längst spitz ge-kriegt, das Ena das von Zeit zu Zeit ganz gerne machte, aber nun drehte er den Spieß einfach mal um. „Den Kuss bekommst du, wenn ich wieder da bin.“, kam es daher aus seinem Mund und nun war er auf ihre Reaktion gespannt, denn er blieb noch einen kleinen Moment auf dem Bett sitzen. Ena wartete gespannt darauf ob er nachgeben würde, aber sie wurde zu tiefst enttäuscht. Den-noch konnte sie ihn auch verstehen. „Ist in Ordnung. Ich habe es ja auch nicht anders gewollt.“, begann sie und setzte dann noch hinterher, während sie ihren Blick von ihm nahm. „Außerdem habe ich damit auch ehrlich gesagt nicht gerechnet. Pass bitte auf dich auf.“ Mehr kam nicht mehr von ihr, da sie sich um drehte und auch die Augen schloss. Sie wusste, dass sie an diesem Abschied die Schuld trug und wollte ihn auch nicht umstimmen. Die anderen waren derweil schon aus dem Zimmer gegangen und Eiliko grinste leicht, als er die Worte des Thronfolgers hörte. ‚Sie hat es mit ihrer ewigen Testerei nicht anders verdient’, dachte er nur. Sesshoumaru seufzte leicht. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell nachgeben wür-de. Eigentlich hätte er erwartet, dass sie vielleicht versuchen würde ihn umzustimmen, aber dies geschah einfach nicht. „Schlaf dich gesund, Ena!“, sagte er zu seinem Schatz und stand dann vom Bett auf. „Wir sehen uns in zwei Tagen.“, setzte er dann noch hinterher, bevor er das Zimmer verließ. ‚Wenn sie mich da überhaupt noch sehen will’, waren seine Gedanken. Noch einmal auf Ena schauend schloss er die Gemachtüre hinter sich. „Oh, ich hoffe, dass ich mein Verhalten hinterher nicht bereuen werde.“, sagte er zu sich selbst, nicht ahnend, dass Eiliko ihn verstanden hatte. „Aber ich hab auch keine Lust mehr mich wie ein Tester behandeln zu lassen.“, setzte er dann noch hinterher. Eiliko trat neben seinen angehenden Schwiegersohn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wenn du es bereust, dann ist ihr auch nicht geholfen. Deine Liebste muss lernen, wann es an der Zeit ist mit den Spielchen aufzuhören.“, begann Eiliko und lächelte leicht. „Du hast schon richtig gehandelt und auch die richtigen Worte gefunden. Wenn sie schlau ist dann nutzt sie die Zeit um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Also freue dich lieber auf das Wiedersehen.“, sagte Eiliko und lächelte leicht. „So gerne wir noch bleiben wollen, aber ich fürchte, das wir dieses Mal auf unsere Weise reisen müssen und deswegen, werden wir uns nun auf den Weg machen. Danke für Eure Hilfe Taishakuten-sama und Shigeru, wir sehen uns dann auf Enas Geburtstag.“, an Sesshoumaru gewandt, setzte er noch nach: „Wir hören noch einmal vorher voneinander, ich werde die Post Shigeru zukommen lassen.“, erklärte er und drückte Sesshoumaru kurz. „Sei bitte vorsichtig und lass dich ja nicht von meinem Sonnenschein ärgern, Sesshoumaru.“, verabschiedete sich Etsu von dem Thronfolger und folgte dann ihrem Mann. Sesshoumaru verstand die Worte Eilikos sehr gut und fand auch, dass er Recht hatte, aber das war das erste Mal, dass er sich von Ena ohne Kuss und ohne Zärtlichkeiten verabschiedete, seitdem er mit ihr zusammen war und er musste sagen, dass es ein komisches Gefühl war. „Ich werde es beherzigen, Eiliko.“, sagte Sesshoumaru. Er fand es zwar schade, dass Eiliko und Etsu schon abreisen musste, aber die beiden Feste mussten weiter vorbereitet werden und da fiel ihm ein, dass er noch für Ena ein Verlobungsgeschenk besorgen musste. Als Etsu sich dann von ihm verabschiedete, konnte er nur lächeln. Er wusste ja, dass die Fürstin ihre Tochter abgöttisch liebte und das würde sich wahrscheinlich nie ändern. „Ganz bestimmt nicht, Etsu.“, sagte er dann und ging dann zu Taishakuten. Dieser öffnete einfach ein Portal und pfiff dann Eiliko und Etsu ran. „So kommt ihr schneller nach Hause!“, sagte er, denn er hatte das Portal zum östlichen Reich geöffnet. Eiliko und Etsu sahen den Drachen nur verwirrt an, traten dann jedoch zu ihm. „Ist das nicht ein zu großer Umweg?“, wollte Etsu dann wissen, denn immerhin musste ihr Schwiegersohn ja trai-nieren. „Wäre es nicht wichtiger, wenn Sesshoumaru die Zeit zum trainieren nutzten würde. Als unnötig umher zu reisen?“, erklärte sie dann ihre Bedenken. Taishakuten lächelte leicht, als er die Frage Etsus vernahm. „Nun, es ist auch wichtig, dass Sesshoumaru seine Verlobung vorbereiten kann. Wo er trainiert ist doch im Grunde egal“, sagte er dann. Dennoch wusste er, dass es frech war sich selbst einzuladen. „Natürlich nur, wenn Ihr die Güte hättet uns aufzunehmen, Lord Eiliko.“, setzte er daher hinterher. Dennoch fühlte er sich nicht gut, da er sich doch irgendwie selbst eingeladen hatte. Eiliko hingegen freute es das sie beide mitkamen. „Das ist kein Problem und so lässt sich einiges viel schneller klären.“, sagte er und war dann auch schon neben seiner Frau im Portal ver-schwunden. „So habe ich es mir auch gedacht.“, kam es von Taishakuten bevor Eiliko im Portal verschwand. Dann sah er zu Sesshoumaru, der zur Salzsäule erstarrt schien. „Na, was ist, Sesshoumaru? Glaubst du, dass ich das Portal ewig aufhalten kann? Du hast eine Menge zu tun, also zackig jetzt!“, kam es befehlend vom Taishakuten. Sesshoumaru war wirklich irgendwie zur Salzsäule erstarrt. Er konnte es einfach nicht fassen, dass der Drachen sich und ihn einfach selbst einlud. Das konnte man doch nicht machen. Noch mehr war er über Eilikos Worte überrascht, aber er schaffte es noch immer nicht auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen. Stattdessen schritt er einfach auf das Tor zu und schlüpfte hin-durch. „Na geht doch!“, war das einzige was Taishakuten zu sagen hatte, als Sesshoumaru das Tor durchschritt. Dann wandte er sich zu Shigeru und Suna um, die beide bei der Verabschiedung dabei waren. „Ena braucht aber nicht zu erfahren, dass Sesshoumaru im Osten ist. Sie soll ruhig mal was Falsches annehmen.“, sagte er und verschwand dann ebenfalls im Portal und kam auf dem östlichen Schloss wieder heraus. Shigeru nickte nur, denn er konnte sich denken, dass es eine Lektion für sie werden sollte. Dann sah er seine Gemahlin an. „Magst du dich vielleicht etwas um Ena kümmern, Schatz? Vielleicht möchte sie ja mal wieder raus.“, sagte er und gab ihr einen Kuss. Doch dann fiel ihm noch etwas ein. „Frag doch mal Lynn ob sie euch begleiten mag. Denn so langsam sollte sie auch mal erfahren, was ihr neben der Etikette noch macht.“, erklärte er dann. Für Suna war es keine Frage. Natürlich würde sie sich um Ena kümmern und vielleicht konnte sie der östlichen Prinzessin ja auch noch etwas bei bringen. Sicher, sie hatte nicht so ein Talent wie ihre beste Freundin, Prinzessin Kagome, aber Potential war da und das musste erweckt wer-den. „Aber gerne kümmere ich mich um sie, mein Liebster!“, sagte sie daher und erwiderte den Kuss ihres Mannes wirklich sehr. Und sie fand auch die Idee Lynn mit einzubeziehen gar nicht mal so schlecht. „Du weißt dass ich dir nichts abschlagen kann, aber dafür möchte ich dich am Abend gerne mal wieder für mich haben.“, sagte sie, denn die letzte Zeit war er immer auf Abruf, immer auf den Sprung und hatte daher nur wenig Zeit für Suna. „Das wirst du auch, aber nur wenn Ena es nicht übertreibt. Aber im Moment sieht es mit ihrer Ge-sundheit besser als vor einigen Tagen aus. Ich denke, das wir sehr ruhigen Zeiten entgegen ge-hen.“, erklärte Shigeru seiner Frau. Die Worte Shigerus lösten in Suna einen wahren Freudentaumel aus. Sicher, es könnte auch was dazwischen kommen, aber die Aussicht auf einen Abend zu zweit ließ Suna einfach Freude empfinden. „Ich sorg schon dafür, dass Ena nicht übertreibt, versprochen.“, mit einem weiteren sehr leiden-schaftlich Kuss verabschiedete sie sich für den Moment von ihrem Gatten, aber am Abend würde sie ihn festnageln, dass schwor sie sich. Von alledem bekam man im Westen nichts mit. Das Prinzenpaar war gerade dabei die Geschen-ke für Rin, Izayoi und Inu Taishou zusammen zu suchen. InuYasha hatte gerade die Tüte ge-funden in welcher, die Geschenke für seinen Bruder, Ena und Rin waren. Als er sie auf der Su-che nach Rins Geschenken auspackte, fiel ihm etwas Komisches in die Hände. ‚Was ist denn das?’, fragte er sich und begann das Stück Papier auseinander zu falten. Was er zu sehen bekam ließ ihn mit einem überrascht geschockten „Tanaka!“ auf den Boden landen. Da Frauen bekanntlich zum Ankleiden längere Zeit benötigten als Herren, war Kagome auch noch dabei, als InuYasha schon begonnen hatte die Geschenke zu sortieren. Behilflich war ihr dabei ihre Zofe, da sie schon ein wenig spät dran waren. „Ich bin fertig, Mylady!“, sagte Mira, verbeugte sich vor Kagome und verschwand. „Danke, Mira!“, sagte Kagome aber dann hörte sie dann den Ausruf ihres Mannes und so ging sie in den Schlafbereich zurück. „Bei Kami, Inu. Was ist denn los?“, wollte sie es dann von ihrem Mann wissen, denn sie hatte noch nichts weiter gesehen außer Tüten. „Dieser Teufelskerl.“, kam es dann nur von InuYasha, ehe er sich wieder erhob und dann seiner Frau seine Aufmerksamkeit schenkte. „Tanaka hat uns ein kleines Geschenk mitgegeben, Sü-ße.“, sagte der Prinz des Westens und reichte seiner Frau das Stück Papier in seinen Händen. „Teufelskerl?“, kam es erst einmal verdutzt von Kagome, denn sie hatte nicht wirklich verstanden, was ihr Gatte damit meinte, aber dann bekam sie große Augen. „Er hat WAS? Ja, weiß er denn nicht, dass er mit solchen Aktionen die Zukunft verändert?“, brauste sie erst einmal auf bevor sie das Papier in die Hand nahm. „Oh!“, sagte sie dann nur als sie sah um was es sich da handelte. „Ich denke, dass dies schon in Ordnung geht, oder?“, fragte sie nach, denn sie konnte die Hand-schrift InuYashas erkennen. „Lass mich raten? Er wollte es uns einfacher machen? Hat er einen Brief oder so was mit beigelegt?“, fragte die Prinzessin abschließend nach. „Ja, ich denke das geht in Ordnung!“, sagte der Hanyou und schüttelte erst einmal mit dem Kopf. „Bis jetzt habe ich keine weiteren mir unbekannten Dinge entdeckt. Aber vielleicht liegt er ja in einer der anderen Tüten.“, sagte er und begann dann mit der nächsten Tüte. „Deinen Neffen ist alles zuzutrauen.“, lächelte Kagome und begann dann ihren Mann zu helfen die Tüten zu durchwühlen. Sie hob eine an und musste sie sofort wieder sinken lassen und die-se Aktion wurde durch einen lauten Schrei unterstützt. „AUA!“, kam es nur von der Prinzessin, während sie sich ihre rechte Seite hielt und auf die Knie sank. Sofort ließ der weißhaarige die Tüte in seiner Hand auf das Bett fallen und eilte zu seiner Frau. Ohne groß zu fragen hob er sie auf seine Arme und machte sich sofort auf den Weg zu Takuya. „Ruhig Süße, ich werde dich zu Takuya bringen. Egal was es ist, er sollte es sich ansehen.“, sag-te er und hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Wange. Kagome fand die Aktion nicht besonders toll, denn sie hatte erneut Schmerzen. Dennoch biss sie die Zähne zusammen. „Danke, Inu!“, sagte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Das Küsschen freute sie zwar, half ihr aber nicht über die Schmerzen hinweg. Sie hoffte nur, dass sie bald da waren, so gerne sie sich auch sonst von ihrem Mann tragen ließ. Sie waren schneller als sonst bei Takuya vor der Türe. Der Hanyou klopfte kurz und trat einfach ein. „Takuya bist du da? Du müsstest dir bitte mal meine Gemahlin ansehen.“, rief er einfach in den Raum hinein, während er seine Frau auf der Liege ablegte. Kagome war sehr froh dass sie auf der Liege lag, aber auch das war ihr sehr unangenehm. Sie versuchte sich aufzurichten, wurde dafür aber auch schwer bestraft, denn die Schmerzen waren stärker geworden. „Mylady, Ihr solltet vielleicht liegen bleiben und mir dann sagen, was vorgefallen ist.“, sagte Ta-kuya, der gerade den Raum betreten hatte und der jungen Frau angesehen hatte, dass sie Schmerzen hatte. InuYasha kam nicht dazu etwas zu sagen, da Takuya schneller war und schon genau das sagte, was er sagen wollte. Dennoch beobachtete er das ganze mit Argusaugen. „Das geht nicht. Die Liege ist so hart.“, protestierte die junge Frau erst einmal. Gleichzeitig über-legte sie ob sie dem Arzt sagen sollte was vorgefallen war. Sie fand die ganze Sache einfach vollkommen albern. „Ich weiß auch nicht. Plötzlich waren die Schmerzen da.“, sagte sie daher zum Arzt. „Ohne Grund!“, setzte sie hinterher. Es war einfach zu unangenehm sagen zu müssen, dass sie eine Tüte angehoben hatte und deswegen diese Schmerzen hatte. Sie ließ sich doch nicht ausla-chen. Takuya hörte der jungen Frau genau zu und machte sich daran sie zu untersuchen. Doch als er sie an der Wirbelsäule berührte, schrie sie richtig auf. „Das ist nicht gut.“, sagte er und als er das Knurren des Hanyous vernahm setzte er noch hinter-her. „Ich habe nur ganz leicht angetippt. Eure Frau hat sich so wie es aussieht einen Nerv ein-geklemmt und das kann dauern bis das wieder in Ordnung ist.“, erklärte der Arzt und begann dann eine Paste aus Kräutern zumischen. Diese rieb er im warmen Zustand und mit leichtem Druck auf die entblößte Stelle. Dann legte er mit Hilfe des Prinzen einen leichten Verband an. „Am besten nehmt ihr noch etwas von diesem Mittel hier gegen die Schmerzen.“, sagte er und hoffte dass es ihm nicht den Kopf kosten würde. Kagome war vollkommen erleichtert, dass Tanaka keine weiteren Fragen stellte und auch, dass ihr Mann ihr half ihren Kimono zu öffnen. Aber als Tanaka mit der Untersuchung begann und dabei ihren Schmerzpunkt erwischte, konnte sie in diesem Moment nicht anders als zu schreien. Sie suchte förmlich die Hand ihres Gatten. Zum einen um ihn zu beruhigen und zum anderen um selbst Halt zu finden. Auch als Tanaka ihr den Verband umlegte hatte Kagome Schmerzen, aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie nahm, nachdem sie wieder vollkommen angekleidet war, das Schmerzmittel und war froh, dass Takuya nichts von Bettruhe sagte. „Danke, Takuya!“, sagte sie deshalb einfach zum Arzt und lächelte diesen an. „Nehmt das Knurren meines Gemahls nicht übel. Er ist eben sehr besorgt, wenn ich Schmerzen habe.“, versuchte sie den Arzt zu beruhigen. Dennoch ver-suchte sie zu verbergen, dass sie noch immer Schmerzen hatte. Dennoch hakte sie sich bei ih-rem Mann ein und wollte diesen aus dem Krankentrakt herausführen. „Oh, nein, du wirst schön auf meinen Rücken klettern und dich tragen lassen.“, sagte InuYasha nachdem er sich bei Takuya für dessen Hilfe bedankt hatte. „Ich lasse dich doch nicht mit diesen Schmerzen herumlaufen.“, setzte er noch hinterher. „Was sollen den die anderen von mir den-ken?“, kam es noch mit einem Lächeln. Kagome dachte sich verhört zu haben. Sie sollte sich auf seinem Rücken tragen lassen wie ei-nen Sack und das auch noch vor dem Personal? Nie und nimmer. Außerdem war sie sich sicher, dass sie das nicht aushalten würde. „Ich habe nichts dagegen mich von dir tragen zu lassen, Inu.“, begann sie zu erklären. „Aber ich möchte nicht auf deinen Rücken klettern. Ich weiß nicht ob ich mich auf ihn halten könnte.“, setzte sie daher erklärend hinterher. InuYasha seufzte und hob sie im Brautstil auf die Arme. „Besser?“, wollte er von ihr wissen, denn er hatte den Wink durchaus verstanden. „Wollen wir wirklich zu meinen Eltern?“, fragte er nach. Kagome war das Seufzen nicht entgangen und dachte sich so ihren Teil. Wenn es ihm zu viel war, musste er sie doch nicht tragen. „Ja, es ist besser so.“, sagte sie, denn durch den Verband empfand sie die Schmerzen als nicht ganz so schlimm. „Aber du musst es nicht tun, wenn du nicht magst.“, setzte sie hinterher. Auf die Frage ob sie wirklich zu den Eltern wollten, zuckte sie nur mit den Schultern, sagte aber dann. „Weil ich zu dämlich war eine Tüte hoch zunehmen, müssen wir die beiden doch nicht versetzen, oder? Ich meine ich habe ja keine Bettruhe verschrieben bekommen.“ „Ich trage dich doch gerne, aber ich mache mir eben Sorgen um dich.“, sagte InuYasha liebevoll und schlug dann den Weg Richtung Wohnzimmer ein. „Ich bringe dich erst einmal dahin und hole dann die Sachen, Süße.“, erklärte er seinen Gedankengang. „Aber nur wenn es dir recht ist.“, setzte er noch hinterher. Kagome lächelte, als sie hörte, dass InuYasha sie gerne trug, denn sie liebte es auch sich von ihm tragen zu lassen. Sie fühlte sich dann immer geborgen und beschützt. Sicher, sie war eine starke Frau, aber dennoch brauchte sie eben eine starke Schulter zum anlehnen und das konn-te sie bei ihrem Mann. Dankend gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. „Es ist mir sogar sehr recht.“, sagte sie zu ihrem Mann, denn er konnte schlecht drei Tüten und sie gleichzeitig tragen. Er könnte es schon, aber sie wollte es nicht. „Ich hoffe nur, dass Mama und Papa noch nicht anwesend sind. Das wäre mir sehr peinlich.“, teilte Kagome ihren Mann nun ihre Gedanken mit. InuYasha lächelte leicht, als er die Bedenken seiner Gemahlin hörte. „Ich denke nicht dass sie schon anwesend sind, denn immerhin arbeitet Vater um diese Zeit noch immer.“, sagte er und hoffte allerdings innerlich, dass er Recht behalten würde. Doch da hatten sie auch schon das Wohnzimmer erreicht und er öffnete vorsichtig die Türe, da hier nur die Bediensteten klopfen mussten, da es das Familienzimmer war. „Ich hoffe, dass du Recht behältst.“, kam es leicht ängstlich von Kagome. Als ihr Gatte dann die Tür aufmachte, hielt sie sich richtig an ihn fest. Kaum, dass die Tür offen war, wurde Kagome total rot in ihrem Gesicht, denn Izayoi und auch Rin waren schon anwesend. ‚Oh nein’ ging es ihr durch den Kopf, denn nun würde sie zum Ge-spött des Schlosses werden. InuYasha bemerkte das Kagome total rot wurde und lächelte leicht. „Das muss dir nicht peinlich sein, mein Engel.“, flüsterte er ihr ins Ohr, so dass nur seine Frau ihn hören konnte. Dann erst wandte er sich an seine Mutter und Rin. „Hallo, bitte verzeiht unsere Verzögerung, aber wir mussten kurz zu Takuya, weil sich Kagome einen Nerv eingeklemmt hat und deswegen sich nicht richtig bewegen kann.“, erklärte er und sah dann seine Gemahlin kurz an. „Möchtest du sitzen oder lieber liegen?“, wollte er wissen. Kagome sagte nichts zu ihren Mann, denn sie fand es doch sehr unangenehm. Von daher wur-de sie noch nervöser, als InuYasha seiner Mutter auch noch erzählte, dass sie sich einen Nerv eingeklemmt hatte. Wenn es nach ihr ging, hätte sie es gar nicht ausgesprochen. „Ich möchte lieber sitzen.“, sagte sie dennoch mit hochrotem Kopf zu ihrem Gemahl, achtete aber in diesem Moment weder auf Rin noch auf Izayoi. Nein, am liebsten würde sie in einem Erdloch verschwinden. InuYasha setzte sie dann auf das Sofa und gab ihr einen kurzen Kuss. „Ich bin gleich wieder da, muss nur noch was holen.“, sagte er und verabschiedete sich dann noch einmal. Izayoi nutzte die Gelegenheit, dass ihr Sohn den Raum verließ. Mit einem sanftmütigen Lächeln erhob sie sich und setzte sich neben ihre Schwiegertochter. „Weißt du ich bin richtig froh, das Yasha nicht weiß, das ich kurz vor eurer Hochzeit einen geprellten Steiß hatte, weil ich vom Stuhl gefallen bin.“, erzählte sie und hoffte somit der jungen Prinzessin die Scham zu nehmen. Kagome erwiderte den Kuss ihres Mannes sehr gerne, aber dennoch wünschte sie, dass er nicht noch mal weg musste. Mit einem seufzen nahm sie war, wie ihr Gatte das Zimmer verließ. Sie wunderte sich, dass Izayoi so plötzlich aufstand und zu ihr kam. Sie bekam schon große Au-gen als sie hörte, dass die Fürstin sich den Steiß geprellt hatte. „Gut, aber das hört sich nicht so dämlich an als das man eine Tüte hochhebt und sich dabei einen Nerv einklemmt.“, sagte Ka-gome leicht wütend auf sich zu ihrer Schwiegermutter. „Ich komm mir vor wie eine alte Oma!“, setzte sie dann noch hinterher. Nun schmunzelte Izayoi noch mehr. „Weißt du Kagome, ich war noch blöder, als du. Damals war Yasha noch sehr klein und ich habe nur eine Schreibfeder nehmen wollen und mich damals dabei verhoben. Keine Ahnung wie das passierte, aber es war das erste Mal, das ich spürte, was es hieß ganz auf sich allein gestellt zu sein. Ich konnte mich Tage lang nicht richtig um den Kleinen kümmern. Aber eines Tages ging es mir plötzlich besser und ich kann dir nicht sagen warum. Das einzige woran ich mich erinnere ist, das mir irgendwer oder irgendwas auf den Punkt des Schmerzes gedrückt hatte.“, sagte sie dann. „Ich finde das dies weitaus dämlicher als deine Sache ist.“, setzte sie noch hinterher. Kagome hörte genau zu was Izayoi ihr erzählte und fand auch, dass es merkwürdig war, wie die Fürstin sich verrenkt hatte, aber noch seltsamer, wie sie wieder gesund wurde. „Hm, das ist wirklich seltsam.“, sagte Kagome. Sie hatte keine Ahnung wie das so schnell gehen konnte. Aber während sie das sagte, machte sie eine unbedeutende Bewegung und wurde so-fort bestraft. „Auauau!“, kam es jammervoll von der jungen Frau. Izayoi strich ihr sanft über den Rücken, als sie das Jammern der jungen Frau hörte. „Beweg dich nicht zu viel, mein Kind.“, sagte sie dabei und lächelte leicht. Rin lauschte den Frauen einfach, da sie nicht wusste, was sie dazu beitragen könnte. Allerdings waren ihre Gedanken eher bei ihren Zieheltern, als hier im Schloss. Kagome nickte nur, denn sie war momentan keines Wortes fähig. Wenn sie in ihrer Welt wäre hätte es eine Spritze gegeben und zwei Tage später wäre fast wieder alles gut. „Ich werde mich bemühen.“, sagte sie aber dennoch zu ihrer Schwiegermutter. InuYasha beeilte sich die Geschenke zu holen und dabei fand er noch einen komischen Zettel der seinen Namen trug. ‚Von wem der wohl ist? Vielleicht von Sess oder Tanaka’, dachte er sich und beschloss diesen noch schnell zu öffnen. Hallo Onkel Yasha, ich weiß, dass ich vielleicht in die Zukunft eingreife. Aber da mir auch sehr viel an deiner Idee gelegen ist, dachte ich mir, dass ich dir die Pläne des Wintergartens zukommen lasse. Ach noch ein kleiner Tipp am Rande, Mama hat da einige kleine Freunde die sie sicher ebenfalls gerne mit im Garten hätte. Ich hoffe dass ihr beide mir nicht böse seid und auch Vater nichts davon erzählt, dass ich gehol-fen habe. Bis demnächst Tanaka ‚Dieser Schlingel’, dachte sich InuYasha und steckte den Brief weg, dann nahm er neben den Geschenken auch die Pläne für den Garten mit. Zur gleichen Zeit legte Inu no Taishou die Feder weg. Für den Vormittag hatte er eine Menge geschafft und so wollte er sich jetzt die Zeit für seine Familie nehmen. Desweiteren kam er gestern nicht dazu mit Kagome zu sprechen, da sie sehr müde und daher schnell eingeschlafen war. ‚Da bin ich gespannt wie gut sie sich erholt hat‘, ging es ihm durch den Kopf, denn gestern sah sie schon ziemlich mitgenommen aus. Mit diesen Gedanken erhob er sich von seinem Schreib-tisch und verließ das Arbeitszimmer um zum Wohnzimmer zu kommen. InuYasha kam zur selben Zeit wie sein Vater beim Wohnzimmer an. „Hallo, Vater.“, grüßte er, als er den Taishou sah und zu diesem aufschloss. „Die anderen sind schon im Wohnzimmer.“, setzte er dann noch hinterher. „Oh, hallo, Yasha!“, sagte der Taishou als er seinen Sohn gesehen hatte. „Ah, ist gut, dann soll-ten wir die Damen nicht warten lassen. Ich hoffe nur, dass es Kagome heute besser geht als ges-tern.“, mit diesen Worten öffnete er dann die Tür zum Wohnzimmer und trat ein. Die Worte brachten den Hanyou zum Seufzen. „Nicht wirklich, Vater. Sie hat sich einen Nerv eingeklemmt.“, erklärte er dann leise um seinen Vater darauf vorzubereiten, das es nicht anders als gestern sein würde. Dann trat auch er ein und lächelte seine Frau liebevoll an. Ohne ein wei-teres Wort setzte er sich dann zu ihr und seiner Mutter. Der Taishou seufzte, als er das hörte. Seine Schwiegertochter hatte auch alle Nase irgendwel-che Krankheiten. ‚Auch wenn ich Respekt vor Menschen habe, so sind sie doch zart besaitet‘, dachte sich Inu Taishou. „Gut, dann weiß ich Bescheid!“, sagte dann der Taishou noch leise, bevor er sich zu seiner Frau begab. „Na, mein Schatz! Alles in Ordnung bei dir?“, erkundigte er sich dann erst einmal bei ihr, wie er es so häufig tat. „Ja, alles in Ordnung, Inu.“, erwiderte die Fürstin mit einem Lächeln, das nur der Taishou zu se-hen bekam. „Wie geht es dir, mein Engel?“, wollte InuYasha von seiner Frau wissen, nachdem er sich zu ihr und seiner Mutter gesetzt hatte. Die Tüten standen neben dem Sofa. Der Taishou war sehr erfreut das zu hören und gab seiner Frau einen kleinen Kuss. „Und wie geht es dir, Kagome?“, wollte es der Taishou von der Prinzessin wissen. Kagome seufzte einmal. Sie wusste nicht was sie antworten sollte ohne zu lügen. Daher wandte sie sich erst einmal an ihrem Mann. „Unverändert“, sagte sie daher, weil sie eben noch schmer-zen hatte. Dann sah sie zu ihrem Schwiegervater „Es ging mir schon mal besser, aber das wird schon wieder.“, erklärte sie, setze aber in Gedanken ‚Hoff ich doch‘ hinterher. Der Taishou zog die Augenbrauen kraus als er die Worte seiner Schwiegertochter vernahm, aber er sagte dazu auch nichts weiter. Stattdessen sah er nun zu seinem Sohn. „Sagt mal, was habt ihr denn alles von Kagomes Heimat mitgebracht?“, fragte er, da die Tüten so prall gefüllt waren. Izayoi genoss den kleinen Kuss und war auch gespannt was denn in den Tüten war. Vom Hanyou war im ersten Moment nur ein undeutsames Seufzen zu hören, ehe er dann mein-te: „Für jeden etwas, Vater.“, sagte er und begann dann damit das er die Geschenke für die Jüngste im Raum hervorholte. „Komm doch mal bitte zu Kagome und mir, Rin.“, bat er die Heranwachsende. „Denn diese ersten Geschenke sind für dich.“, setzte er noch lächelnd hinterher. Rin war es total unangenehm, dass InuYasha und Kagome schon wieder etwas für sie mitge-bracht hatten. Deswegen wagte sie es auch nicht sich zu erheben. „Aber nicht doch! Ihr müsst mir doch nichts schenken, InuYasha-sama!“, kam es daher ehrfurchtsvoll von der jungen Dame. „Rin, bitte!“, kam es von Kagome. Sie konnte sich im Moment leider nicht richtig bewegen, sonst hätte sie der jungen Dame das Geschenk in die Hände gedrückt. „Es ist doch nur eine Kleinig-keit!“, setzte sie leicht zischend vor Schmerzen hinterher. „Rin, du hast mittlerweile alle Bücher, die für dich interessant sind, durch gelesen und selbst Ena und mein Bruder sind der Meinung das du Nachschub brauchst. Außerdem freuen wir uns, wenn du damit deinen Geist schulst.“, erklärte er und drückte der Heranwachsenden die Bücher in die Hand. „Es ist unhöflich ein Geschenk auszuschlagen und das weißt du.“, setzte er noch so hinterher, das nur sie ihn verstehen konnte. Dann wandte er sich an seine Frau. „Geht es, oder soll ich dich lieber ins Gemach bringen?“, fragte er besorgt nach, da ihm der Tonfall genau gezeigt hatte, dass sie Schmerzen hatte. Rin wurde noch roter, als sie die Worte InuYashas vernahm. War ja klar, dass sie gegen den Hanyou nicht ankam. Von daher nahm sie dann die Bücher an und wenn sie ehrlich war, dann freute sie sich auch darüber. „Vielen Dank, InuYasha-sama!“, sagte sie dann mit einem Lächeln in Richtung des Hanyous bevor sie sich dann auch an Kagome wandte. „Auch dir danke ich, Kagome-sama!“, setzte sie dann noch hinterher. „Schon gut, Rin.“, sagte Kagome. „Dafür musst du mir nicht danken.“, setzte sie dann noch hin-terher. Dann sah sie ihren Mann und lächelte tapfer. „Das ist lieb, dass du so um mich besorgt bist, mein Schatz.“, sagte sie erst einmal „Aber ich würde gerne hier bleiben.“, setzte sie dann noch hinterher. „Bitte Rin.“, sagte InuYasha und seufzte, konnte sie nicht einmal mit dem lästigen Sama aufhö-ren? Das war ja fürchterlich. „Aber sage bitte endlich NUR InuYasha. Das reicht völlig.“, meinte er dann noch, denn es nervte schon. Dann wandte er sich mit einem liebevollen Lächeln seiner Frau zu. „Wenn das dein Wunsch ist. Aber wenn es nicht mehr geht, dann sag es mir bitte.“, sag-te er dann. „Wer soll seine Sachen, als nächstes bekommen?“, fragte er seine Gemahlin so leise, das nur sie ihn verstehen konnte. „Wenn du das so wünscht InuYasha-sa… ähm InuYasha!“, kam es unsicher von Rin und sie musste sagen, dass es seltsam war, das Sama wegzulassen. Kagome schmunzelte als sie InuYashas Sorge vernahm. Das war einfach zu süß. „Wenn ich nicht mehr kann, dann sage ich dir Bescheid.“, sagte sie, aber dann sah sie zu ihren Schwieger-eltern und die Entscheidung war schnell getroffen. „Ladys first!“, sagte sie daher zu ihrem Mann. „Erst einmal Mama!“, erklärte sie ihren Gedankengang aber so leise, dass nur ihr Mann sie hören konnte. „Okay, dann werde ich mal.“, sagte er so leise, das nur seine Frau ihn hören konnte. Er gab sei-ner Frau einen Kuss und dann holte er das Geschenk für seine Mutter aus einer der Tüten. „Ich weiß, das es nur eine Kleinigkeit ist, aber ich fand, das es eine sehr schöne Kleinigkeit ist.“, sag-te er dann, als er ihr das Päckchen reichte. Kagome lächelte als InuYasha das sagte. Den Kuss welchen sie geschenkt bekam nahm sie sehr gerne an. „Mach das mal.“, sagte sie in einem leisen Tonfall und war schon auf die Reakti-on der Fürstin gespannt. Diese nahm das Päckchen sehr gerne an und öffnete es voller Ungeduld und schon bald hielt sie ein duftendes Parfüm und einen superschönen Poncho in der Hand, welcher aber nicht aus Baumwolle sondern aus edlem Leinen gefertigt wurde. „Ich danke euch!“, sagte sie und strahlte auch wenn sie mit dem Kleidungsstück nichts anfangen konnte. „Aber sagt, was ist das?“, fragte sie daher bei ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter nach. „Bitte!“, sagte InuYasha und lächelte leicht, als er die Frage seiner Mutter hörte. Dann stand er auf und sah seine Mutter bittend an. „Darf ich mir den Poncho einmal ausleihen, Mutter?“, fragte er dann und hielt ihr seine Hand hin. „Ein Poncho ist das?“, fragte sie, wusste aber noch immer nichts damit anzufangen. Von daher legte sie ihrem Sohn das Kleidungsstück in die Hände. „Aber natürlich mein Sohn.“, sagte sie und war gespannt was der Hanyou damit anfing. InuYasha nahm den Poncho an und entfaltete das Kleidungsstück, dann legte er es seiner Mut-ter über die Schultern und den Rücken. „So trägt man das, Mutter.“, sagte er dann und setzte sich dann wieder zu seiner Frau. „Und ich muss sagen er steht dir sehr gut, oder Vater?“, meinte der Hanyou, denn sein Vater hatte bisher noch nichts gesagt. „Was?“, schaffte es Izayoi gerade zu sagen, aber da hatte sie das Kleidungsstück schon an. „Ach, das legt man sich bloß um die Schultern?“, fragte sie dann. „Das ist ja praktisch.“, war die voll-kommen begeisterte Stimme Izayois zu vernehmen. Der Taishou beobachtete seine Familie die ganze Zeit und besonders seine Schwiegertochter. Er verstand nicht warum sie sich so quälte? Wäre es nicht besser, wenn sie im Bett liegen und die Verletzung auskurieren würde? Aber er sagte nichts dazu, denn schließlich wusste Kagome am Besten was sie sich zumuten konnte. Als er dann die Frage InuYashas hörte, schreckte er von seinen Gedanken auf. „Was hast du gesagt?“, fragte er daher seinen Sohn mit Blick zu seiner Frau. „Was hast du denn da Schönes an, Iza?“, stellte er dann die Frage, denn das Kleidungsstück fand er wirklich sehr schön. „Das ist ein Poncho.“, sagte sie dann zu ihrem Mann und lächelte dann etwas schelmisch. „Wo warst du nur schon wieder mit deinen Gedanken?“, sagte sie dann. InuYasha konnte nur grinsen und meinte dann: „Ich habe gefragt, wie Mutter der Poncho steht.“ „Aha!“, war die erste Aussage, des Inu no Taishous. „Der ist hübsch.“, erklärte er dann und ant-wortete damit auch indirekt seinem Sohn, aber er würde nicht sagen, wo er mit seinen Gedanken war, da er seine Schwiegertochter nicht verärgern wollte. „Das meine Liebe würdest du wohl zu gerne wissen, was?“, fragte er daher seine Gattin, aber ein Auge immer auf Kagome gerichtet. Die junge Prinzessin musste sich sehr beherrschen, denn sie wusste schon nicht mehr wie sie sitzen sollte. Wie gerne hätte sie ein Wärmekissen im Rücken, aber Strom gab es in dieser Zeit leider noch nicht. Sie versuchte sich anders hinzusetzen, wurde aber sofort bestraft. ‚Verdammte Scheiße! Warum muss das so wehtun‘, fragt sie sich, versuchte sich aber nichts anzumerken zu lassen. Aber sie bekam auch nicht den besorgten Blick Inu Taishous mit. InuYasha bemerkte aber den Blick seines Vaters und sah zu seiner Frau. Er sah dass sie litt, aber er wusste auch dass sie stur war. Er überlegte wie er es ihr leichter machen konnte und hat-te dann eine Idee, aber das würde hier nicht gehen. Deswegen wandte er sich nun auch an sei-nen Vater. „Und das hier ist für dich, Vater.“, sagte der Hanyou und reichte dem Inu no Taishou sein Geschenk. Der Vater sah nun zu seinem Sohn und nahm das Paket ebenfalls mit einem Dank an. Zum Vorschein kamen diverse Büroartikel wie einen eleganten Füllfederhalter ein Etui für den Füllfe-derhalter, diversen Tintenfässern sowie Schreib- und Briefpapier. „Das ist wirklich toll“, sagte der Taishou und seine Freude war echt. „Da bin ich wohl der Einzige, der nicht darum bangen muss keine Federn zu haben.“, sagte er dann, denn er wusste worum es sich handelte, da auch Kagome mit einem Füllfederhalter schrieb. „Es freut uns, das wir dir damit eine Freude bereiten konnten.“, sagte InuYasha und sah dann zu seiner Frau. „Ich denke das Kagome zur Ruhe kommen sollte.“, erklärte der Prinz seiner Familie. „Wenn es dir Recht wäre, Vater, dann würde ich gegen Abend mit dir wegen den Zeichnungen und dem Material reden.“, setzte er fort und sah dann seine Frau an. „Vielleicht geht es dir ja dann wieder besser, Süße.“ Denn er konnte mittlerweile ihren Schmerz spüren, auch wenn sie nicht darüber sprach, bemerkte er es doch. Da der Taishou sah, dass seine Schwiegertochter litt, stimmte er der Bitte seines Sohnes zu. „Ich denke, dass es besser ist, wenn du dich um Kagome kümmerst.“, sagte er daher zu seinen Sohn. „Lass dich von Yasha verwöhnen, Kagome.“, wandte er sich dann an seine Schwiegertochter. Die Prinzessin sah total verwirrt aus. Wieso sollte sie sich verwöhnen lassen? Das verstand sie nicht. Sie hatte einfach nicht mitbekommen, dass sie durchschaut wurde. „Aber mir geht es doch gut!“, brachte sie gerade noch so heraus, aber ihrer Stimme entnahm man, dass es ihr gar nicht so gut ging. „Du kannst vor Schmerzen schon nicht mehr sitzen, Süße.“, begann ihr Gemahl. „Meinst du das merken wir anderen nicht?“, fragte er dagegen und nahm sie sanft im Brautstil auf die Arme. Dann steuerte er das gemeinsame Schlafgemach an. Kagome seufzte innerlich. Sie musste einsehen, dass sie verloren hatte. So wehrte sie sich auch nicht als InuYasha sie im Brautstil auf den Arm nahm und sie ins Gemach brachte. Im Gemach angekommen, legte er sie sanft auf dem Bett ab. „So und nun zeigst du mir ganz ge-nau wo es dir weh tut, Süße.“, bat er dann, denn er wollte ihr das alles so angenehm wie möglich machen. Sie fühlte sich schon viel wohler, als InuYasha sie auf das Bett gelegt hatte und nun wo sie bei-de alleine waren, brauchte sie nicht mehr stark zu sein. Nun endlich durfte sie Schwäche zeigen. So zeigte sie dann ihren Mann, dass die Schmerzen im unteren Wirbelbereich waren schon in Nähe des Stützes. „Der Schmerz zieht sich bis zum Stütz runter aber auch bis zum Kreuz hoch.“, erklärte sie dann ihren Mann. Das sah seiner Meinung nach gar nicht gut aus. „Gibt es denn gar nichts was dir helfen kann?“, fragte er, hatte dann aber plötzlich eine Idee. „Ich bin gleich wieder bei dir, mein Engel. Bin nur kurz etwas besorgen.“, sagte er dann und war im Nachbarzimmer verschwunden. Dort kramte er kurz und hatte dann gefunden was er suchte. Vorsichtig hielt er das Kleinod mit seinem Feuerrattenfell geschützt in das Feuer. Dann ging er wieder zu seiner Gemahlin zurück und legte ihr das auf diese Art erwärmte Körnerkissen an die von ihr bezeichneten Stellen. „Ich hoffe das dies dir etwas Erleichterung bringt, denn Wärme kann nicht schaden, oder?“, meinte er, denn das war etwas das er noch von Kaede wusste. Wärme konnte oft viel bewirken. Kagome hatte keine Ahnung ob man da noch etwas anderes tun konnte. Sie wusste nur, dass sie nicht die ganze Zeit im Bett bleiben wollte. Als InuYasha ihr dann sagte, dass er bald wieder da war, irritierte sie es schon ein wenig. Wo zum Kuckuck wollte er denn nun schon wieder hin? Sie kam aber nicht dazu zu fragen, denn er war schon weg. Sie hatte ihre Augen geschlossen als die Tür aufging, denn so kamen ihr die Schmerzen erträg-licher vor. Dennoch öffnete sie die Augen und sah dann ihren Gatten erneut auf sie zukommen. Die Wärme welche sie an ihrem Rücken spürte fand sie ungeheuer angenehm und auch die Schmerzen wurden dadurch gelindert. „Danke, Inu! Du bist ein Schatz!“, sagte Kagome dann zu ihrem Mann. Eine junge Youkai lag dösend in ihrem Zimmer und dachte über die letzten Ereignisse nach. Wie konnte sie nur so blöd sein und den einzigen der ihr etwas bedeutete so vor den Kopf sto-ßen? „Ich bin wahrlich nicht würdig seine Frau zu werden.“, murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu irgendwen. Dass sie gehört wurde ahnte sie ja nicht. Wie versprochen ging die Fürstin zu der jungen Prinzessin um sich ein wenig um sie zu küm-mern. An der Tür zu dem Zimmer überlegte sie ob sie anklopfen sollte. Aber vielleicht schlief das junge Mädchen auch und dann wäre es nicht so schön, wenn sie sie wecken würde. Langsam und vorsichtig öffnete die Fürstin die Tür und konnte dann die Worte der jungen Y-oukai vernehmen „So etwas sollte eine angehende Fürstin aber nicht von sich geben.“, sagte Suna zu der östlichen Prinzessin. Ena zuckte jäh zusammen, als sie die Stimme der Fürstin hörte. „Vielleicht nicht, aber es stimmt doch. Immer wieder mache ich durch meinen Egoismus alles kaputt.“, sagte Ena dann mit einem leichten Seufzer. „Was habe ich denn erreicht? Sicher ich wollte Ruhe, aber doch nicht so. Es ist einsam und das wollte ich nicht.“, erklärte sie. Suna ging nun zu Ena und setzte sich zu ihr. Sie hörte geduldig zu und fand schon dass Ena da auch Recht hatte. „Wenn du weißt, dass es falsch ist, warum machst du das dann immer wie-der?“, wollte sie es daher von der östlichen Prinzessin wissen. Ena seufzte. „Wenn ich das nur wüsste.“, gab sie ehrlich zu und überlegte einen Moment lang. „Vielleicht, weil ich unvollkommen bin und versuche so von meinen eigentlichen Problemen ab-zulenken.“, erklärte sie dann. „Denn ich kann bis auf das bisschen Natur erblühen lassen, fast gar nichts.“, setzte sie noch nach. „Wenn man es so sieht kann Sess’ Schwägerin mehr als ich.“, vertraute sie sich zum ersten Mal jemanden an. Suna hörte der östlichen Prinzessin sehr geduldig zu und verstand auch was sie mit den Worten meinte. „Aber es ist nicht schlimm unvollkommen zu sein, Ena.“, begann Suna. „Jeder hat für sich ein Spezialgebiet. Bei dir ist es die Natur, bei uns ist es das Heilen.“, versuchte Suna dann zu erklären. „Und das Kagome soviel beherrscht und kann, liegt erstens daran, dass sie so wiss-begierig ist und zweitens, weil sie das was sie kann hart erarbeitet hat. Sie hat lange und hart für ihr Können lernen müssen.“, setzte Ena erklärend hinterher. „Ich weiß!“, sagte Ena. „Aber ich durfte nie die wichtigen Dinge für Youkai lernen. Ich kann we-der fliegen noch kämpfen.“, setzte sie dann nach. „Und eine gute Freundin und Gemahlin bin ich auch nicht.“, konterte sie dann. „Was also findet ein Youkai wie Sesshoumaru an mir? An einer Youkai die nur Probleme mit sich bringt und nichts kann, außer die Natur zum verschönern zu benutzen. Das verstehe ich nicht.“ „Die Liebe kann man nicht verstehen, Ena und man sollte auch nicht nach Ursachen forschen.“, begann Suna zu erklären. „Sesshoumaru liebt dich unendlich, das weißt du und du solltest dich glücklich schätzen, dass er dich erwählt hat.“, setzte sie dann noch hinterher. „Und das du Schwächen aufweist ist doch keine Schande. Du weißt wo deine Defizite liegen. Aber du hast auch sehr viel Potenzial in dir. Nutze sie!“, erklärte Suna dann. „Als wir die Kristalle in die Ge-genstände gebannt haben, da hast du doch selbst gespürt, was in dir steckt. Ich habe deine wah-ren Kräfte erweckt, du musst sie nur richtig beherrschen lernen und dazu würde ich dir gerne verhelfen, wenn du wieder gesund bist.“ Ena war sprachlos, als sie Sunas Worte hörte. „Meine wahren Kräfte?“, hakte sie ungläubig nach. Und dann passierte etwas, das für die junge Prinzessin unerwartet kam. Mit Gewalt kamen ver-drängte Erinnerungen zurück, die sie an einen weiteren schwarzen Tag in ihrem jungen Leben erinnerten. „Stimmt!“, kam es dann leise und kummervoll. „Als ich meine Eltern angegriffen habe, verlor ich diese Kräfte.“, setzte sie noch nach und wünschte sich einmal mehr, alles ändern zu können. Suna bekam große Augen als sie die Worte Enas vernahm. Sie konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. „Du hast deine Eltern angegriffen?“, fragte sie daher nach. „Wurden deine Kräfte denn nie geschult?“, wollte sie dann ganz genau wissen. Ena schüttelte mit dem Kopf. „Sie sind an jenem Tag zum ersten Mal voll erwacht, weil ich wü-tend darüber war, das sie sich immer wegen mir stritten. Auch wenn sie sagen, dass ich es nicht mitbekommen habe, so habe ich doch jeden Streit gehört.“, begann sie zu erklären. „Nur die Tat-sache, dass meine Mutter den Namen von Sesshoumaru in den Mund nahm hat meinem Vater das Leben gerettet. Danach war ich fast machtlos. Das Einzige was ich lernte war die Etikette und dann jenen Teil der Macht zu beherrschen, den ich bisher einsetzten konnte.“, mit jedem Wort wurde Ena leiser und leiser, ehe ihre Stimme brach. „Ich wollte das doch nicht. Irgendwie ist damals diese Macht in mir explodiert und dann auf diese Weise in Erscheinung getreten.“ Suna hörte sehr genau zu. Sie konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. Da war es kein Wunder, dass Ena ihre Beherrschung verlor. Aber sie wollte auch nicht länger in der Vergan-genheit herum bohren. „Dann werden wir gemeinsam dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“, erwiderte Suna. „Es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr für mich Zeit hättet.“, sagte Ena und gab somit ihr Einverständ-nis. „Aber meint Ihr denn, dass ich schon so weit genesen bin, umso etwas schweres zu erler-nen?“, wollte sie dann wissen. Suna lächelte leicht, als sie die Worte Enas hörte. „Wir Frauen müssen doch zusammenhalten.“, sagte sie daher zu der jungen Prinzessin. „Die Beherrschung deiner Kräfte hat nichts mit kompli-ziertem Training zu tun. Deine Kräfte sind an deinen Emotionen gebunden. Wenn du innerlich mit dir im Reinen bist, dann sind deine Kräfte leichter zu beherrschen, aber wenn du wütend und zornig bist, wirkt sich das auch auf deine Kräfte aus.“, erklärte Suna dann. „Und damit du deine Kräfte besser beherrschen lernst, werden wir ein bisschen Joga machen und ich zeige dir wie man mit einfachen Naturzaubern Leben erhalten kann.“, erklärte Suna weiter. „Du wirst sehen, dass es gar nicht so schwer ist mit sich und den Kräften ins Reine zu kommen. Zieh dich einfach mal an und dann werden wir ein bisschen an die frische Luft gehen. Das wird dir gut tun.“ „Wenn Ihr meint dass es in Ordnung ist, dann werde ich mich anziehen. Einen kleinen Moment bitte.“, sagte Ena und begann vorsichtig aufzustehen. Dann ging sie zum Schrank um sich an-zuziehen. Nach wenigen Minuten war sie dann fertig um mit der Fürstin in den Garten zu gehen. Allerdings bewegte sie sich dabei vorsichtig, da sie keinen erneuten Rückfall erleiden wollte. Das war etwas, das sie Sesshoumaru nicht noch einmal antun wollte. „Keine Sorge, es ist mit meinem Mann abgesprochen.“, sagte Suna zu Ena. Sie wusste sehr ge-nau, dass sie vorsichtig sein musste. „Heute werden wir auch nicht trainieren, da du wieder rich-tig zu Kräften kommen musst.“, erklärte sie dann. „Schließlich möchte ich auch nicht Schuld sein, wenn du einen Rückschlag erleidest.“ Geduldig wartete die Fürstin bis Ena sich angekleidet hatte und ging dann langsam mit der östli-chen Prinzessin hinaus in den Garten. „Für heute möchte ich, dass du ganz einfach der Natur lauscht und dich von den Emotionen tragen lässt.“, erklärte Suna, denn sie wusste wie sehr Ena es liebte der Natur zu lauschen. Ena genoss es im Garten zu sein und schloss ihre Augen. Sie ließ sich völlig von den Geräu-schen um sich herum einfangen. Da war das Zwitschern einiger Vögel zu hören, dann der Wind der immer wieder durch die Wipfel der Bäume rauschte und dabei ein geheimnisvolles Lied spielte. Einige Zeit später gesellten sich dann die Tiere der Umgebung dazu und so langsam be-gann Ena sich komplett zu entspannen. Es dauerte noch eine geraume Weile bis sie sich dann ganz von den beruhigenden und irgendwie fröhlichen Gefühlen der Natur leiten ließ. Am Ende war Ena an einem Punkt angelangt, von dem sie nie gedacht hätte, dass sie ihn ohne Sessho-umarus Anwesenheit erreichen könnte. Sie war glücklich aber dennoch vermisste sie ihren Liebsten. ‚Ich vermisse dich, Schatz!’, dachte sie, aber es war kein trauriger Gedanke sondern mehr ein Gefühl, das sie ihre gute Laune ihm gerne schenken würde. ~Fluffy!~, dachte sie, ohne zu wis-sen, das es von jemanden gespürt werden würde. Suna beobachtete die östliche Prinzessin sehr genau. Sie spürte richtig, dass Ena das Gefühl der ruhigen Natur um sich herum richtig genoss. ‚So ist es richtig, Ena!‘, waren ihre Gedanken und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Im Osten dagegen ging es heiß her, denn es wurde zwei Feste gleichzeitig geplant, während die eine schon vorbereitet wurde. Aber es gab noch so vieles zu beachten und zu planen, dass das Fürstenpaar und der westliche Thronfolger nicht wussten wo ihnen der Kopf stand. Dazu kam, dass Sesshoumaru auch noch mehrere Stunden am Tag trainieren musste. Er war gerade bei eben solch einem Training, als er glaubte Enas Stimme und ihre Gefühle wahrneh-men zu können. ‚Ena‘, ging ihm nur durch den Kopf Aber er klang nicht besorgt, sondern glück-lich, da er ihr Glück spüren konnte. Es fühlte sich unglaublich gut und sehr warm an. „Hey, Sesshoumaru, nicht träumen.“, war daraufhin die Stimme von Taishakuten zu vernehmen. Doch nur einen Moment später war diese Stimme etwas besorgt. „Stimmt etwas nicht?“, wollte der Drache dann wissen, denn er wusste dass der Thronfolger mit Ena auf geheimnisvolle Weise verbunden zu sein schien. Und dass er so in Gedanken war, machte dem Drachen, dann doch Sorgen. Sesshoumaru reagierte anfangs nicht auf die Worte Taishakutens sondern ließ sich von Enas Gefühlen umhüllen. Erst als der Drachen ernster und auch besorgter klang, kam Sesshoumaru in die Wirklichkeit zurück. „Nein, es ist alles in Ordnung mit Ena. Aus irgendeinem Grund ist sie gerade sehr glücklich und es scheint als wollte sie mir etwas von ihrem Glück abgeben.“, erklärte der westliche Thronfolger. ‚Meine Ena!‘, setzte er gedanklich hinterher. Taishakuten atmete erleichtert aus. „Na das höre ich doch gerne.“, begann er dann. „Ich denke das du dann auch für heute Schluss machen kannst.“, sagte der Drache dann. „Die nächsten 48 Stunden sind frei, ich muss zu Totosai. Soll ich für dich auf dem Wege noch etwas erledigen?“, wollte der Drache wissen, denn er wollte wissen wie weit der Schmied mit dem geforderten Schwert war. Sesshoumaru war unglaublich glücklich, dass es Ena sehr gut ging, denn dass es so war, fühlte er ganz einfach. Aber noch mehr freute es ihm, dass er 48 Stunden frei hatte. „Es wäre sehr nett, wenn Ihr das Verlobungsgeschenk für Ena bei dem besten Goldschmied im Auftrag geben könn-tet.“, kam es von Sesshoumaru, der genau wusste, was er wollte aber noch keinen geeigneten Goldschmied gefunden hatte. „Und dann würde ich die zwei Tage gerne bei Ena verbringen, wenn es erlaubt ist.“ „Das wäre kein Problem, aber dazu müsste ich wissen, was dir vorschwebt.“, erklärte Taishakuten dann und wirkte darauf hin sehr nachdenklich. „Eigentlich bräuchte man hier deine Hilfe. Mal sehen, ich werde mal mit Eiliko reden.“, sagte der Drache dann. „Aber ich denke das er dich lie-ber bei seiner Tochter sehen würde.“, setzte er dann noch hinterher. Sesshoumaru lächelte leicht. Das war das kleinste Problem. „Ich habe eine Beschreibung immer dabei.“, sagte Sesshoumaru. „Ich kann sie schnell holen gehen, während Ihr mit Eiliko sprecht.“, kam es daher von dem Thronfolger Da er nicht unhöflich war, wartete er erst die Entscheidung Taishakutens ab. „Aber sicher, gehe nur. Du findest mich dann bei deinem Schwiegervater.“, sagte Taishakuten und verschwand dann zum östlichen Lord. „Das ist sehr freundlich von Euch!“, sagte Sesshoumaru und verbeugte sich leicht vor dem Wei-sen Drachen. Mit einem Nicken zeigte er an, dass er verstanden hatte, wo er Taishakuten finden könnte. Dann lief er in Enas Zimmer, wo er sich sehr wohl fühlte, und holte die Zeichnung. Nach ein paar Minuten klopfte er bei Eiliko an und wartete auf ein Zeichen, dass er eintreten durfte. „Komm ruhig rein, mein Sohn.“, sagte Eiliko und lächelte leicht, als der angehende Thronfolger beider Reiche eintrat. „Taishakuten meinte, das du deine Freizeit gerne bei Ena verbringen wür-dest. Ich würde dem gerne zu stimmen, müsste aber vorher noch eine Kleinigkeit unter vier Au-gen mit dir bereden.“, erklärte der östliche Lord. Taishakuten konnte nur grinsen, denn er ahnte schon um was es dabei gehen könnte, hielt sich aber dezent zurück. „Dann werde ich auf dem Hof warten. Danke für deine Gastfreundschaft, Eiliko.“, erklärte der Drache und war daraufhin verschwunden. Kaum hatte Eiliko diese Worte ausgesprochen, trat Sesshoumaru schon in das Arbeitszimmer seines zukünftigen Schwiegervaters ein. Er nickte nur auf der Aussage des östlichen Lords. „Ja, denn ich denke, dass es Enas Heilung beschleunigen könnte.“, sagte er dann und als Eiliko ihm um eine Privatunterredung bat, trat er dann näher. „Ich stehe zu deiner Verfügung.“, sagte Sess-houmaru, dann zu Eiliko. „Gut, Sess.“, sagte Eiliko und bedeutete seinem Gegenüber sich zu setzten. „Es geht darum, wie du dir die Feier genau vorstellst. Denn immerhin soll es deine Überraschung für Ena werden und da möchte ich natürlich das sie auch deine Handschrift und nicht meine trägt.“, erklärte der Lord dann. Sesshoumaru setzte sich auf den Wink Eilikos seinem Schwiegervater gegenüber. Er fand es gut, dass der östliche Fürst mit ihm Rücksprache hielt. „Wichtig ist mir, dass Ena nicht zu früh merkt was los ist.“, begann Sesshoumaru zu erklären. „Sie soll denken, dass es eine Art Nach-feier ist.“, setzte er erklärend hinterher und sprach dann weiter darüber wie Ena überrascht wer-den sollte und er hoffte innerlich, dass diese Überraschung gelingen würde. „Das ist machbar, keine Sorge Sesshoumaru.“, sagte der Lord und lächelte dann. „Ich glaube auch nicht, das Ena den ersten Tag ganz durchhalten wird, auf Grund der Krankheit.“, erklärte Eiliko. „Da denke ich wird sie eine Nachfeier für möglich halten.“, sagte er und nickte seinem an-gehenden Schwiegersohn zu. „Und nun mach, das du zu deiner Liebsten kommst.“, kam es mit einem leichten Lächeln. „Genießt die freie Zeit.“ „Das ist schön, dass sich das machen lässt.“, sagte Sesshoumaru, denn auch er ging davon aus, dass Ena den ersten Abend nicht durchstehen würde. Sie wäre vielleicht genesen aber nicht 100%ig fit. „Ich denke auch, dass Ena es nicht komisch vorkommt, wenn es noch eine Nachfeier geben wird.“, erklärte er dann. Dennoch ließ er sich das nicht zwei Mal sagen, dass er zu seiner Liebsten gehen durfte. „Soll ich Ena etwas von dir und Etsu ausrichten?“, fragte Sesshoumaru noch nach bevor er das Arbeitszimmer verließ. „Nein, denn dann würde sie Verdacht schöpfen.“, grinste Eiliko. „Wir sehen uns dann an Enas Geburtstag.“, meinte der Lord noch und scheuchte den Thronfolger beinahe aus dem Zimmer. „Stimmt, das hatte ich nicht bedacht.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko, bevor er dann das Zimmer mit einem breiten Lächeln verließ. Taishakuten empfing den Thronfolger mit einem Lächeln, dann sah er auf den Zettel in der Hand des Youkais. „Das ist die Beschreibung?“, wollte er dann wissen, während er ein Portal öffnete. Sesshoumaru lächelte ebenfalls, als Taishakuten ihn anlächelte „Ja, das ist er.“, sagte der Thron-folger zu dem Drachen und überreichte ihm den Zettel. „Es wäre toll, wenn das genau so ge-macht werden könnte.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich werde mein möglichstes tun.“, sagte der weise Drache und er wusste schon wem er das an-vertrauen würde. „Dann lass uns mal zu deiner Liebsten reisen.“, meinte der Drache und bedeu-tete dem Thronfolger einzutreten, bevor er selbst eintrat und das Portal sich im Süden in der Nä-he der Prinzessin öffnete. „Ab jetzt bist du auf dich allein gestellt. Viel Spaß.“, sprachs und war dann schon wieder weiter verschwunden. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Taishakuten hörte. Er vertraute dem weisen Drachen völ-lig. Als das Portal zum Süden geöffnet war, ging Sesshoumaru ohne zu zögern hindurch. Mit einem tief empfundenen Dank verabschiedete sich Sesshoumaru dann von Taishakuten. Dann wollte er zum Gemach seiner Verlobten gehen, da er sie dort vermutete, aber auf dem Weg dorthin kam er am Garten vorbei und da konnte er ihr Youki spüren. Er zog seine Schritte an und rannte schon fast in den Garten. Aber als er dort ankam, sah er, dass seine Liebste in Gedanken zu sein schien. So blieb er stehen und beobachtete seinen Schatz einfach nur. Aber als die Sonne im Begriff war unter zu gehen, ging er langsam auf sie zu und nahm sie von hinten in seine Arme. „Mein süßer Schatz!“, flüsterte er ihr einfach ins Ohr. Ena hatte die neue Freiheit genossen und war einfach nachmittags noch einmal hinausgegan-gen um die Nähe zur Natur zu genießen. Auch versuchte sie sich wieder einmal nur auf das zu konzentrieren was Suna ihr beigebracht hatte. Deswegen bekam sie nun auch einen leichten Schrecken, als sie einfach so in den Arm genommen wurde, entspannte sich aber sofort wieder, als sie seine Worte hörte. „Schön, das du da bist, Fluffy, ohne dich war es sehr einsam hier.“, sagte sie dann und schmieg-te sich einfach an ihn. Sesshoumaru lächelte leicht. „Wie geht es dir, mein Schatz?“, war die erste Frage, welche ihm auf dem Herzen lag „Hast du mich vermisst?“, fragte er dann ganz vorsichtig nach. Er verschwieg ihr aber noch, dass er ihre positiven Empfindungen genau gespürt hatte. Er war einfach nur auf ihre Antwort gespannt. „Mir geht es so weit ganz gut, zumindest wenn ich mich an alle neuen Regeln halte.“, erklärte Ena. „Sicher habe ich dich vermisst, ab dem Moment wo du mich alleine gelassen hast.“, sagte sie dann und drehte sich dann in seinen Armen um ihm in die Augen sehen zu können. „Und was ist mit dir? Ist bei dir alles in Ordnung?“, wollte sie dann wissen und man sah ihr sehr wohl an das sie sehr glücklich in diesem Moment war. Mehr als früher konnte er das Glück und die Liebe für ihn in ihrem Gesicht lesen. „Das freut mich zu hören, dass es dir gut geht.“, sagte Sesshoumaru, allerdings verstand er nicht, was Ena mit neuen Regeln meinte. Das war auch der Grund weswegen er nachfragte. „Was für neue Regeln musst du denn befolgen?“, fragte er daher bei seinem Schatz nach, da er nichts falsch machen wollte. „Ich habe dich auch sehr vermisst.“, gestand Sesshoumaru. „Als ich trainierte, war ich abgelenkt aber abends wenn ich Ruhe hatte, da habe ich besonders gemerkt wie sehr du mir gefehlt hast.“, gestand er ihr. „Aber nun bin ich sehr glücklich dass ich dich wieder in die Arme schließen kann.“, kaum hatte Sesshoumaru dies ausgesprochen, schenkte er Ena den Kuss welchen er ihr bei der Abreise versprochen hatte und in diesem Kuss steckte die Sehnsucht und die Liebe zu Ena drin. Bevor sie ihm antworten konnte wurde sie auch schon geküsst. Sie genoss den versprochenen Kuss und legte ihrerseits auch all ihre Sehnsucht und Liebe für den Thronfolger hinein. „Ich bin auch glücklich, dass ich deine Nähe wieder genießen darf.“, sagte sie dann. „Können wir uns bitte setzen?“, bat sie dann. „Denn das mit den Regeln dauert etwas länger. Aber die Wichtigste ist wohl im Moment, das ich mich nicht zulange auf den Beinen halte. Damit ist aber nicht das wach sein gemeint, sondern das ich nicht mehr soviel rumstehen und rumlaufen soll. Ich muss gewisse Ruhezeiten einhalten.“, begann sie zu erklären. „Und ich bin schon beinahe wieder zu lange auf den Beinen.“, kam es dann entschuldigend. Sesshoumaru lächelte Ena erst einmal nur an. Er war glücklich wieder bei ihr zu sein und zu sehen, dass es ihr besser zu gehen schien. Als sie ihn dann bat sich zu setzen, nahm er sie auf seinen Arm und trug sie zur nächsten Bank. Gleichzeitig lauschte er ihren Worten. „Ich bin jetzt zwei Tage bei dir und ich denke, dass ich mich schnell an diese Regeln anpassen werde und wenn wir weiterhin so gut zusammenhalten, dann wird alles gut werden, mein Schatz!“, mit diesen Worten drückte er Ena an seine Brust und genoss ihre Nähe. Ena war froh, das er sich an die Regeln halten wollte, das würde ihr mehr als nur helfen. „Es ist schön, dass du für mich ein wenig Zeit hast, Fluffy.“, sagte sie und genoss seine Nähe. „Das hof-fe ich. Denn ohne dich kann ich das nicht schaffen. Deine Liebe ist es die mich immer wieder anspornt durchzuhalten.“, erklärte sie dann mit einem Schmunzeln. „Ich liebe dich!“, sagte sie und hauchte ihm einen Kuss an die Wange. „Taishakuten macht Besorgungen und ist daher für die zwei Tage nicht da.“, erklärte Sesshoum-aru, bevor er leicht über ihre Wange streichelte. „Du wirst es auch nicht alleine schaffen müssen, mein Schatz!“, sagte er zu seiner Herzallerliebsten. „Und durch deine Liebe schaffe ich es das Training bei Taishakuten durchzuhalten. Dadurch dass ich eine Menge Zeit verloren habe, nimmt mich der Drache ganz schön ran.“, erklärte er dann weiter. Aber er bereute es nicht, das Training zeitweise unterbrochen zu haben. Zumindest nicht in der Zeit wo Ena auf ihn angewie-sen war. „Ich liebe dich auch, mein Engel.“, kaum hatte er die Worte ausgesprochen, stahl er sich erneut einen Kuss von seiner liebsten Ena. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne, doch dann musste sie ihn an etwas erinnern. „Wir haben Herbst, Schatz. Wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich gerne wieder ins Schloss wollen. Denn die Kühle des Abends vertrage ich noch nicht wieder so gut, wie früher.“, erklärte Ena und lächelte verlegen. „Außerdem gibt es gleich Abendessen.“, setzte sie noch hinterher. Sesshoumaru hätte sich innerlich an den Kopf knallen wollen. Warum in drei Teufelsnamen hat-te er nicht selbst daran gedacht? „Bitte verzeih!“, sagte er daher und nahm sie wieder auf den Arm um sie zum Schloss zu tragen. „Möchtest du dich vor dem Essen noch einmal umziehen?“, fragte Sesshoumaru, denn da sie zugegeben hatte, dass sie schon ein wenig zu lange auf den Beinen war, beschloss er sie ganz einfach zu tragen wohin sie es auch wollte. „Das ist schon okay, Fluffy.“, sagte Ena und genoss es von ihm getragen zu werden. „Nein, zum umziehen bleibt leider keine Zeit mehr. Das Essen müsste jeden Moment beginnen. Lass uns einfach in den Saal gehen.“, kam es dann mit einem zögerlichen Lächeln. Dieses Lächeln zeigte nur zu gut, das Ena das Abendessen ohne sein Eintreffen vergessen hätte. Sesshoumaru lächelte leicht und an ihrer Haltung konnte er erkennen, dass Ena gegen den Service, welchen er ihr bot, nichts einzuwenden hatte. „Gut, dann trage ich dich zum Essen.“, sagte er dann mit einem Schmunzeln im Gesicht. „Es gibt doch bestimmt auch die Regelung, dass du regelmäßig essen sollst, stimmt?“, fragte er, während er den Weg zum Essensaal ein-schlug. „Ja, diese gibt es.“, musste Ena beinah widerwillig zugeben. „Außerdem muss ich mindestens einmal am Tag trainieren.“, sagte sie dann noch, denn das wusste der Thronfolger ja auch noch nicht. Das hatte sich der Thronfolger schon denken können, dass es diese Regel gab, denn manchmal aß sie eben nicht ausgiebig genug. Aber als er hörte, dass Ena trainierte, hätte er sie beinahe fallen lassen. „Du trainierst?“, kam es fast ungläubig von Sesshoumaru. „Und was, wenn ich fra-gen darf?“ Sesshoumaru konnte es nicht verhindern, dass er sich sofort wieder Sorgen um sei-nen Schatz machte. „Lord Shigeru und Lady Suna meinten dass es wichtig sei, meine wenigen Reserven zu kräfti-gen und auch meine Sinne wieder langsam zu normalisieren.“, erklärte Ena dann geduldig. „Ich weiß ja nicht, ob dir aufgefallen ist, dass ich im Moment so gut wie nichts mehr wahrnehmen kann.“, setzte Ena dann fort. „Lady Suna und ich haben in einem Probetraining festgestellt, das ich in meinem momentanen Zustand nicht fähig bin mich gegen einen kleinen harmlosen Vogel zu wehren.“, ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Im Moment bin ich mit meinen, kurz vor dem Ausbrechen dieser Krankheit, freigesetzten Kräften, eine Gefahr für alle in meiner Nä-he.“. setzte sie dann fort. „Vor kurzem habe ich ein wenig mit der Natur geträumt und hatte für einen kleinen Moment das Gefühl bei dir zu sein.“, sagte sie dann abschließend. Sesshoumaru hörte genau zu und nun konnte er sich auch erklären warum Ena ihn nicht wahr-genommen hatte, als er im Garten war. Er musste zugeben, dass dieser Zustand wirklich gefähr-lich war, denn überall gab es Feinde in den vier verschiedenen Himmelsrichtungen Japans. Feinde, die so einen Umstand voll ausnutzten. „Ich find es schön, dass du deine Kräfte trainierst und ich hoffe, dass du sie beherrschen lernst.“, sagte er ihr mit Stolz in der Stimme, denn er war sehr stolz auf seinen Schatz, dass sie dieses Training absolvierte. „Wenn ich dir bei dem Training behilflich sein kann, dann lass es mich wis-sen, ja?“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Einen Wimpernschlag später befan-den sich die beiden dann vor dem Speisesaal und nun ließ Sesshoumaru seinen Schatz herun-ter, denn er wollte ihre Würde nicht mit Füßen treten. Ena wäre es lieber gewesen, wenn er sie noch bis in den Saal getragen hätte, aber sie sagte nichts weiter und lächelte leicht, als sie sich bei ihm einhakte. Dann betraten sie gemeinsam den Saal und wurden von einem ziemlich verwirrten Lord des Südens in Empfang genommen. „Sesshoumaru, das ist aber eine Überraschung.“, sagte er, denn Taishakuten hatte doch glatt vergessen den Besuch weiter zugeben. Sesshoumaru erwiderte das Lächeln seiner Liebsten bevor sie dann in den Speisesaal traten. Über die Bemerkung des südlichen Lords konnte der westliche Thronfolger nur staunen. „War Taishakuten denn nicht bei Euch?“, fragte er daher nach. „Er wollte Euch Bescheid sagen, dass ich Ena für zwei Tage besuche.“, setzte er dann noch hinterher. „Nein, das hat er nicht.“, sagte Shigeru und bedeutete dann den beiden sich zu setzten. „Setzt Euch doch bitte und ich denke das es besser wäre, wenn Ena auch nicht mehr so viel laufen würde.“, setzte er noch hinterher, denn ihm war sehr wohl aufgefallen, dass sie schon wieder genauso blass wie vor einigen Tagen war. Da aber der westliche Thronfolger sie so das letzte Mal gesehen hatte, war ihm das nicht weiter aufgefallen. „Wie lange bist du denn schon wieder auf den Beinen, Ena?“, wollte Shigeru sicherheitshalber wissen. Sollte sie erst eine kleine Weile auf den Beinen sein, dann wäre das wieder erste Anzeichen der Krankheit. „Zu lange, Eure Lordschaft.“, gab sie dann zu und seufzte leicht. „Ich habe beim träumen und trainieren an der frischen Luft die Zeit vergessen.“, musste sie zugeben und es war das erste Mal, das es ihr leicht fiel. Früher hätte sie sich bei so einem Eingeständnis bis aufs Messer gewehrt. Sesshoumaru kam sich nun wie ein Eindringling vor, versuchte dieses Gefühl aber zu verbergen. Die Aufforderung zum setzen, kam er dennoch gerne nach, damit Ena sich ausruhen konnte. „Zu gütig, Eure Lordschaft!“, kam es von Sesshoumaru, denn auch sein hartes Training zahlte sich aus, da Sesshoumaru viel ausgeglichener war und ihm so schnell nichts mehr aus der Ru-he bringen konnte. Auch hatte er gelernt vor anderen Youkai Respekt zu haben, wenn diese ähnlich stark waren wie er. Dies war eine Eigenschaft, welche dem Thronfolger versagt geblie-ben war. Den einzigen Youkai welchen er jemals respektiert hatte, war sein Vater. Aber während des Trainings hatte er erkannt, dass auch die anderen Lordschaften seinen Respekt verdienten. Sesshoumaru bekam wahnsinnig große Augen, als er hörte, dass Ena zugab zu lange auf den Beinen gewesen zu sein. Das hätte sie früher nie freiwillig zugegeben. Shigeru lächelte leicht, als sich der Thronfolger setzte, sah dann aber Ena strafend an, als er hörte, dass sie ihre Ruhezeiten nicht eingehalten hatte. „Ich denke dass ich nicht sagen muss, was es für Konsequenzen haben kann, wenn du weiter so sträflich mit deiner Gesundheit umgehst, Ena.“, erklärte Shigeru dann und schüttelte nur mit dem Kopf. „Morgen wird sich ausgeruht und da gibt es keine Widerworte, es sei denn du willst deinen Geburtstag nicht feiern.“, sagte der Drache ernst und ziemlich verärgert. Ena zuckte regelrecht unter den Worten zusammen. Aber es kamen wieder keine Widerworte. Im Gegenteil Ena stimmte Lord Shigeru sogar noch zu. „Ich weiß, dass ich fahrlässig gehandelt ha-be, Eure Lordschaft und bin mit der Strafe einverstanden.“ Denn ausruhen bedeutete hier, das sie strenge Bettruhe bekam. Sesshoumaru konnte es nicht glauben. Das war doch nie und nimmer seine Ena. Die Ena, wel-che er kannte, hätte nicht so einfach nachgegeben. Was war in den letzten Tagen hier nur alles vorgefallen? Er konnte sich keinen Reim daraus machen. Er verstand auch nicht, warum Ena es als Strafe empfand wenn sie sich ausruhen sollte. „Ent-schuldigt, aber was meint Ena mit Strafe?“, fragte er daher bei Shigeru nach. Shigeru konnte nur leicht lachen. „Das was Ena mit Strafe meint, ist in Wirklichkeit nur eine Bett-ruhe. Wenn sie es übertreibt, dann muss sie den nächsten Tag eben im Bett bleiben und sich ausruhen, damit die Krankheit in ihrem Körper nicht wieder ausbrechen kann.“, erklärte der süd-liche Lord. „Und Ena mag nun einmal nicht in ihrem Zimmer bleiben, aber das lässt sich nicht vermeiden.“ Ena schwieg sich dazu einfach nur aus. Sie wusste ja, dass sie einen Fehler gemacht hatte und deshalb kam auch kein Protest. „Aha!“, war alles was man von Sesshoumaru zu hören bekam. Nun ja gegen ein wenig Bettruhe konnte man doch nichts haben. Er zumindest wäre froh wenn er mal einen Tag im Bett bleiben konnte, aber leider war ihn das nicht vergönnt. Dennoch verstand er auch Enas Sachlage und wusste, dass Ena Bettruhe aufs tiefste verab-scheute und von daher versuchte Sesshoumaru einen Kompromiss zu schließen. „Könnte man das nicht umgehen, wenn ich Ena die nächsten zwei Tage tragen würde, wenn sie das Bedürf-nis hätte an die frische Luft zu gehen?“, fragte er daher nach. „Ich meine ich bin ja da und kann aufpassen, dass sie es nicht übertreibt.“, setzte er noch hinterher. „Lass gut sein, Schatz.“, bat Ena den westlichen Thronfolger und schüttelte nur mit dem Kopf, denn sie wusste dass sie diese Strafe verdient hatte. „Ich lasse es mir durch den Kopf gehen und werde sie nachher auch noch mal untersuchen. Nach der Untersuchung reden wir beide noch einmal unter vier Augen, Sesshoumaru.“, erklärte Shigeru dann. Sesshoumaru verschlug es einfach die Sprache als er die Worte Enas vernahm. Seit wann war sie so gehorsam? Aber er würde auch nicht weiter bohren, sondern gab sich ebenfalls geschla-gen. „Gut, wenn du es möchtest.“, sagte er daher zu Ena. Dann aber hörte er dann Shigeru zu und nickte ihm zu. „Ich stehe Ihnen jederzeit für ein Ge-spräch zur Verfügung, Lord Shigeru!“, sagte er dann noch. Das Essen verlief danach ganz normal und Ena ließ sich auch ohne Widerworte in das Gemach zurück tragen. Kaum das sie sich umgezogen und Sesshoumaru sie sanft auf das Bett gebetet hatte, schlief sie auch schon ein. Eine Frau ging durch die Gänge des Schlosses. Ihre Bewegungen waren noch immer sehr vor-sichtig, da sie ihre Verletzung am Rücken noch nicht auskuriert hatte. Dennoch kannte sie ihr Ziel sehr genau. „Na, wie kommt ihr voran?“, fragte Kagome bei den arbeitenden Youkais nach, die an Enas Über-raschung arbeiteten. „Wir kommen sehr gut voran, Kagome-sama.“, sagte einer der Youkai und trat zu der jungen Frau. „Wenn Ihr mir bitte folgen würdet, dann könnt Ihr selbst sehen, wie weit wir schon sind.“, sprachs und machte eine einladende Bewegung bevor er losging. „Das freut mich, dass ihr sehr gut voran kommt.“, sagte Kagome zu den Youkai. Die Einladung nahm Kagome sehr gerne an und so ging sie den Verlauf des Wintergartens inspizieren. „Ihr seid echt schon weit gekommen.“, sagte Kagome als sie den Wintergarten betrat. Sie konnte sich schon bildhaft vorstellen wie es hier für die Kinder, die hoffentlich bald kommen würden, und die Erwachsenen sein würde. „Sehr gute Arbeit!“, sagte Kagome, bevor sie nur einen Schrei hörte. „Runter, Mylady!“, brüllte der Youkai und rannte auch schon los um die junge Prinzessin, welche hier sehr beliebt war, aus der Gefahrenzone zubringen. Als sie dann weit genug von der Bau-stelle entfernt waren, setzte er sie wieder ab. „Ist bei Ihnen alles in Ordnung, Mylady? Oder soll ich Euch zu Takuya-sama bringen?“, erkundig-te sich der Youkai und nahm sich dabei auch vor, den Täter zu finden, denn von alleine wäre der oberste Balken nicht wieder abgegangen. Kagome konnte gar nicht so schnell begreifen was der Youkai von ihr wollte. Sie sah einfach nach oben und sah dass ein Balken direkt auf sie zuschoss. Reflexartig hob sie die Hände über ihren Kopf und schrie aus vollen Hals. Das nächste was sie bewusst mitbekam war dass sie außerhalb der Gefahrenzone war. Sie wusste nicht wie sie von da weg gekommen war. Aber auf die Frage konnte Kagome nicht ant-worten, denn sie war irgendwie nicht anwesend. Das Schreien blieb aber nicht ungehört, denn wenige Augenblicke später kam auch das Famili-enoberhaupt angerannt und er sah mächtig blass aus, da der Schrei von Kagome kam. „Was ist los, was ist passiert?“, fragte der Inu no Taishou. Der Youkai, welcher die Prinzessin gerettet hatte, verneigte sich vor dem Taishou. „Inu no Tais-hou-sama, einer der oberen Balken hat sich wie von Geisterhand plötzlich gelöst.“, begann der Youkai zu erklären. „Ich habe Mylady nur aus der Gefahrenzone gebracht, denn sonst hätte der Balken sie erschlagen.“, beendete er seine Erklärung. „Ich bitte um die Erlaubnis, dem Fall auf die Spur gehen zu dürfen.“, bat er dann. Inu Taishou hörte seinem Diener sehr genau zu, während er zu seiner Schwiegertochter ging. Bei ihr angekommen sah er, dass sie wie weggetreten war. ‚Oh nein, sie hat einen Schock!‘, wa-ren seine Gedanken. Als der Diener ihm um die Erlaubnis bat diesen Fall zu untersuchen, nickte das Familienober-haupt einfach nur. „Aber diskret!“, sagte er noch bevor er seine Schwiegertochter hoch nahm um sie zu den Ärzten zu bringen. „Wie immer, Mylord.“, sagte der Youkai und verschwand wieder zu den Bauarbeiten um den Vor-fall zu untersuchen. Ein Weißhaariger rannte so schnell er konnte durch das westliche Schloss auf der Suche nach seiner Gemahlin, denn er hatte den kurzen Schrei leider nicht genau lokalisieren können. Doch als er seinen Vater im Flur zu den Ärzten verschwinden sah, schloss er sofort zu ihm auf. „Was war das für ein Schrei, Vater?“, fragte er und dann erst konnte er erkennen, dass er Kago-me in den Armen hatte. „Was ist passiert?“; kam es besorgt und geschockt zugleich, dass seine Stimme zitterte registrierte er nicht. Der Inu no Taishou seufzte als er seinen Sohn sah. War ja klar, dass er dem Schrei nachgehen würde. Aber nun wusste er nicht was er auf die Frage des Weißhaarigen antworten sollte. Die Wahrheit? Ja, das musste er wohl tun. „Wenn ich den Wachmann richtig verstanden habe, dann wäre Kagome beinahe von einem Bal-ken erschlagen worden.“, erklärte der Taishou. „Kagome hat wohl einen Schock erlitten. Deswe-gen will ich mit ihr zu den Ärzten gehen um sicher zu sein, dass ihr so weiter nichts passiert ist.“, erklärte er seinem Sohn. Da dieser aber selber zitterte, übergab er seiner Schwiegertochter nicht seinen Sohn. „WAS?“, kam es total perplex vom Hanyou und nun wurde er blas. „Wie kann das sein? Heute Morgen waren alle Balken noch fest verankert.“, erklärte der westliche Prinz und folgte seinem Vater, der schon wieder weitergegangen war. „Warte ich öffne die Türe und lasse euch ein.“, sagte er und öffnete die Türe zu den Ärzten. „Ta-kuya, bist du da?“, rief er in den Trakt. „Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte, Yasha!“, erklärte der Taishou. „Aber du kannst dir sicher sein, dass wir dem nachgehen werden.“, setzte er dann noch erklärend hinterher. „Danke, Yasha!“, sagte der Taishou als sein Sohn ihm die Türe öffnete. Kaum bei den Ärzten angekommen, legte er Kagome auf die Liege und hoffte, dass der Arzt bald kommen würde. Aber beide Herren brauchten nicht lange warten, denn Takuya war schon zur Stelle. „Was ist denn passiert?“, fragte er dann in die Runde. Dennoch sah er, dass er von Kagome keine Ant-wort bekommen würde. InuYasha holte einmal tief Luft und antwortete dann anstelle seiner Frau. „Meine Gemahlin ist nur knapp einem herabfallenden Balken entkommen.“, erklärte der westliche Prinz dem Vertrau-ensarzt seines Bruders. „Oh bei Kami!“, entfleuchte es dem Arzt. Er selber musste kontrollieren ob er noch atmen konnte. „Wie konnte das denn passieren?“, fragte er, denn an einem Attentat glaubte er nicht, da Kagome in diesem Schloss sehr beliebt war. Mehr als einmal hatte Kagome einen Bediensteten geholfen wenn dieser krank war und die Ärzte nicht weiter wussten. „Ich werde Mylady sofort untersuchen. Wenn ich die Herren bitten dürfte diesen Raum zu verlas-sen.“, sagte der Arzt nach einer Weile, aber es gab einen der dieser Aufforderung nicht nachkam. „Nein, ich werde bei meiner Frau bleiben.“, beharrte der westliche Prinz auf seinem Recht. „In so einem Moment werde ich meine Frau sicher nicht alleine lassen.“, sagte er dann ziemlich aufge-bracht, denn im Moment mochte er so keinem außer seiner Familie mehr trauen. „Ohne Schutz lasse ich Kagome nicht hier.“, kam es dann von ihm. Takuya sah Inu no Taishou mit großen Augen an. Er konnte nicht glauben, dass der Prinz selbst ihm misstraute. Als er aber das Nicken des Lords sah, willigte er dann ein, dass InuYasha blei-ben konnte. „Also gut!“, sagte der Arzt daher und er würde den Teufel tun als dem Taishou erneut zu sagen, dass er das Krankenzimmer verlassen musste. Stattdessen begann er Kagome zu untersuchen. „Organisch hatte Mylady Glück im Unglück. Ich kann keine Verletzungen feststellen. Was mir aber Sorgen macht ist der schockähnliche Zustand.“, erklärte Takuya. „Da kann ich allerdings nicht viel tun. Der baut sich Stück für Stück selber ab. Wichtig ist nur, dass Mylady Ruhe und Zuneigung bekommt, dann dürfte sie sich bis zum Abend aber spätestens bis morgen früh erholt haben.“, erklärte Takuya weiter InuYasha beobachtete den Arzt trotz allem sehr genau und war richtig erleichtert, als er die Worte hörte. „Danke, Takuya.“, sagte er und hob seine Gemahlin hoch um sie ins Gemach zubringen. Er würde sie bis zu dem Moment wo sie erwachte nicht alleine lassen und was noch wichtiger war, bis die Sache mit dem Balken geklärt wurde, würde er immer in ihrer Nähe bleiben. „Dich lasse ich nicht mehr allein.“, flüsterte er in ihr Ohr, als sie auf dem Weg waren. „Schon gut, Mylord!“, waren Takuyas Worte auf den Dank des Prinzen. Für ihn war es selbstver-ständlich zu helfen. Da brauchte man ihm nicht zu danken. „Ich würde mich nur freuen, wenn ich Mylord mal eine freudige Nachricht bringen könnte.“, setzte er noch hinterher, aber das hörte InuYasha schon nicht mehr. Im Unterbewusstsein spürte die junge Frau die Anwesenheit ihres Mannes und sie fand sie trös-tend. Sie würde gerne die Augen auf machen, ihn sagen dass alles in Ordnung ist, aber das schaffte sie in diesem Moment einfach nicht. Es war als wäre sie in ihrem eigenen Körper gefan-gen. Inu no Taishou war nach der Untersuchung zu seiner Gattin gegangen um ihr zu schildern was sich vor kurzer Zeit zugetragen hatte. Kapitel 79: Irrungen und Wirrungen ---------------------------------- Irrungen und Wirrungen Mittlerweile waren wieder einige Tage ins Land gezogen und die östliche Prinzessin hatte sich soweit erholt, dass der westliche Thronfolger nur noch einmal in der Woche zu ihr gehen durfte. Das war aber auch nur damit beide gegenseitig sahen das es dem anderen gut ging. Und gerade für Ena waren diese Besuche auch wenn sie nur kurz waren für die Genesung wichtig. Doch an diesem Tage stand sie wieder an, diese verfluchte Prüfung im Irrgarten von Taishakuten. „Und bist du bereit, Sesshoumaru?“, wollte Taishakuten von dem Thronfolger wissen. „Wenn du es heute schaffst, dann bist du entlassen und kannst wieder deine Ena ganz für dich beanspruchen.“, erklärte der Drache und lächelte leicht. „Heute musst du zu erst in die Mitte des Labyrinths und dort eine Aufgabe erledigen. Aber sei gewarnt eine einzige Fehlentscheidung und du wirst ungewollt einige Leben grundlegend verändern.“, sagte Taishakuten und deutete dann auf den Eingang. „Und nun geh da rein und nutzte deine angeborenen Fähigkeiten.“, mahnte der Drache. Sesshoumaru hasste diesen Irrgarten, aber was sein musste, das musste eben sein. Ihm war flau in der Magengegend als er den Irrgarten dann endlich betrat. Bei jedem Schritt, den er tat, gingen ihm immer wieder die Worte Taishakutens durch den Kopf: ‚Eine einzige Fehlentscheidung und du wirst ungewollt einige Leben grundlegend verändern.‘ Was könnte der Drachen damit nur gemeint haben? Sesshoumaru grübelte, kam aber auf keinen grünen Zweig. Denn er konnte sich nicht vorstellen was damit gemeint sein könnte. ‚Was soll‘s. Ich werde erst einmal in die Mitte des Gartens gehen und dann sehen was auf mich zukommt.‘, mit diesen Gedanken konzentrierte er sich und fand die Mitte des Gartens für seine Verhältnisse dann doch sehr schnell. Als der westliche Thronfolger in der Mitte des Labyrinthes ankam konnte er eine Säule entdecken und als er das Bündel auf dieser sah dachte er ihn würde der Schlag treffen. Denn das war niemand anderes als sein Schatz, welche er dort eingeschnürt vorfand. „Ena, kannst du mich hören?“, fragte er auf ein Lebenszeichen wartend, aber mit einem extrem beschleunigten Herzschlag. Im ersten Moment war einzig und allein ein leises Stöhnen zu vernehmen, da die Person auf der Säule aus einem Nebeltal erwachte und nur ganz langsam bemerkte was los war. Doch als Ena ihre Lage registrierte begann sie ihre Naturgebundenen Kräfte ein zusetzten. Doch dieses Vorhaben wollte nicht so ganz funktionieren, irgendwie waren ihre Kräfte noch zu schwach, um allein von hier oben wegzukommen. Nebenbei hatte sie dann auch realisiert das die Stimme von Sesshoumaru gekommen war. „Fluffy?“, kam es deswegen ungläubig von Ena und darum strengte sie sich nur noch mehr an, um frei zu kommen. „Ich schaffe das leider nicht allein. Kannst du mir bitte helfen?“, bat sie und versuchte die Ranken, welche sie da oben festhielten, irgendwie zu lockern, doch allein schaffte sie es einfach nicht. „Bleib ganz ruhig, Liebes. Ich hol dich da raus!“, sagte Sesshoumaru als er sah, dass Ena es nicht schaffte sich zu befreien. So stürmte er auf Ena zu und achtete dabei allerdings nicht auf seine Umgebung. Deswegen konnte er auch nicht sehen, dass der Irrgarten ihn nicht zu Ena durchlassen wollte. Eine Eigenschaft die er an seinem kleinen Bruder immer bemängelte und die sich bei ihm durch seine Sorge um Ena in diesem Augenblick auch durchsetzte. So hatten die Zweige und Ranken ein leichtes Spiel und schossen auf den abgelenkten Thronfolger zu, dabei wurde er von einigen voll im Gesicht erwischt, welche dieses auch verletzten. Aber Sesshoumaru ließ sich davon nicht beirren. Mit Hilfe seiner Krallen kämpfte er sich zu Ena durch und schaffte es sogar die hartnäckigen Pflanzen, welche sich an der Säule und somit auch an Ena festkrallten, zu zerstören. Ena zwang sich derweil zur Ruhe, was gar nicht so einfach war, denn immerhin wurde sie von der Natur gefangen gehalten. Wie wollte er ihr da helfen, wo sie mit ihren angeborenen Naturkräften nicht weiterkam? Aber eines hatte sie in der Zeit, wo sie krank war gemerkt, dass nichts ihr Leben mehr vereinfachte als wenn sie ihm ihr Vertrauen schenkte. Darum versuchte sich Ena auf die Umgebung und auf ihren Liebsten zu konzentrieren. Und ehe sie es sich versah, waren die Ranken verschwunden und sie war frei. Aber weil Ena schon einige Zeit in dieser komischen Haltung verbracht hatte, sackten erst einmal die Beine unter ihr weg und die junge Prinzessin ging ungewollt zu Boden. Mühsam begann sie damit einen kleinen Teil ihrer Naturmagie mit ihrer Lebensenergie zu verbinden, so dass sie wieder schneller auf die Beine kommen würde. Das Ganze dauert nicht mehr als zwei Minuten, doch da war schon Sesshoumaru bei ihr und verhinderte schlimmeres, da sie sich auf einer Säule befanden und noch dazu ziemlich am Rande. Sesshoumaru atmete erst einmal tief durch. Das war schon eine Menge Grünzeugs, das er auf seinen Weg zur Säule bekämpfen musste. Als der Thronfolger aber an der Säule hinauf sah und erkannte er wie dicht seine Liebste an der Kante stand, war er total erschrocken. Mit seinem Youki schwebte er zu ihr hoch und nahm sie auf den Arm. „Hier oben ist es zu gefährlich sich zu sammeln, Süße.“, sagte er und schwebte dann wieder herunter. Innerlich war er stocksauer auf Taishakuten. Wie konnte es der Drachen wagen seinen Schatz in so eine missliche Lage zu bringen? „Wenn ich den in die Finger bekomme.“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Ena. Ena war mehr als nur froh, dass ihr Liebster sie auf die Arme nahm. „Taishakuten sagte nur dass er einen Test für mich hätte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich in deiner Prüfung eine Rolle spiele.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Das mit der Säule war in meinen Augen okay, Sess. Es geht mir soweit wieder ganz gut. Meine Kräfte sind wieder da und ich habe auch keine neuen Entzündungsherde im Körper. Auch sind an einigen Stellen die Nerven wieder vollkommen gesund.“, sagte sie ihm das momentan aktuellste Gesundheitsergebnis. „Aber was machst du hier?“, wollte sie dann von Sesshoumaru wissen. Der Angesprochene grummelte wie nichts Gutes. Es war sicher richtig, dass Ena ihre Fähigkeiten ausbauen musste, aber doch nicht unter solchen extremen Bedingungen. Dennoch hörte er seinem Schatz sehr genau zu. „Das ist schön, dass du soweit genesen bist, mein Schatz!“, sagte er nach ihrem kleinen Rapport. „Und ich bin hier, weil ich durch den Garten kommen muss und mich hier in der Mitte eine Prüfung erwartete.“, erklärte er dann Ena. Er würde ihr noch einen Moment Ruhe gönnen, aber dann musste er weiter gehen, damit er die Prüfung bestand. Ena hörte ihm geduldig zu und begann dann zu überlegen. Es war ihr als, wenn er ihr davon schon einmal erzählt hätte und zwar ziemlich zu Beginn ihres Besuches bei Shigeru. „Ist das hier der Ort, von dem du meintest, dass einer mit meinen Fähigkeiten es hier leicht hätte?“, wollte sie dann wissen, denn sie begann zu ahnen worin ein Teil seiner Prüfung bestehen könnte. „Ja, das ist der Ort.“, sagte Sesshoumaru, da er sich genau an das Gespräch erinnern konnte. „Dieser besteht zu 99 Prozent aus Pflanzen und jemand der die Natur beherrscht sollte hier leicht durchkommen können.“, antwortete er und da kam ihm eine Idee. Das müsste doch eigentlich funktionieren. Er hoffte nur, dass Ena kräftig genug dafür wäre, um seine Idee umzusetzen. „Glaubst du, dass du kräftig genug bist mir aus diesem Garten zu helfen?“, fragte er daher bei Ena nach. Ena hörte ihrem Liebsten genau zu, daher überlegte sie dann auch einen kurzen Moment und lächelte leicht. Noch nie hatte sie sich so sehr auf eine Herausforderung gefreut wie in diesem Augenblick. „Wenn dem nicht so wäre, dann wäre ich wahrscheinlich nicht hier.“, sagte sie einfach nur und grinste dann schelmisch. „Aber dazu bedarf es einer gewissen Inspiration.“, kam es nun und sie sah ihn erwartungsvoll an. Sesshoumaru vertraute darauf, dass Ena es schaffen würde sie beide durch das Labyrinth zu führen. Als sie aber sagte, dass sie dafür eine Inspiration benötigte, konnte er nur lächeln. Liebevoll streichelte er über Enas Wangen und näherte sich ihrem Gesicht. „Daran soll es nicht scheitern.“, sagte er bevor er seine Lippen auf Enas legte und sie sanft zu küssen begann bis er immer leidenschaftlicher wurde und beiden drohte die Luft auszugehen. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und sie war froh, dass er ihr das nötige Vertrauen schenkte. Wenn es nach ihr gegangen wäre hätte das hier ewig anhalten können. Sesshoumaru dachte nicht einmal daran, dass noch immer Gefahr herrschte. Auch wenn der Kuss bereits beendet war, streichelte er ihr sanft über die Wangen. Er wollte ihr zeigen, dass er ihr vollkommen vertraute. Während die beiden den Kuss genossen und er sie nun streichelte konnte Ena plötzlich eine unscheinbare Bewegung in der Natur ausmachen. Sie kam immer schneller werdend auf die beiden zu, ohne dass sie Sesshoumaru etwas vorweg sagte konzentrierte sie sich auf dieses Etwas und versuchte es zu beeinflussen. Aber dieser erste Versuch scheiterte, so dass sie plötzlich rief: „Unter uns!“ Als sich der Gesichtsausdruck Enas änderte war auch der Thronfolger sich der herannahenden Gefahr bewusst. Er schaffte es gerade noch Ena zu greifen und auszuweichen da kamen die Ranken auch schon aus dem Boden geschossen. „Kannst du sie irgendwie umleiten, Schatz?“, fragte er bei ihr nach. „Ich werde es versuchen, mein erster Versuch ging leider daneben.“, sagte Ena und konzentrierte sich wieder auf die Natur um sich. Da sie nicht mehr in Übung war fiel es ihr nicht gerade leicht, von jetzt auf gleich sämtliche Kräfte zu aktivieren. Sesshoumaru stellte Ena wieder auf den Boden und ging in Kampfposition, als er ihre Worte vernahm. „Nur Mut!“, sagte er zu ihr, um ihr zu symbolisieren, dass er ihr noch immer vertraute. Sein Vertrauen erschütterte auch nicht, als Ena Mühe hatte die Ranken umzuleiten. So dauerte es auch einen kleinen Moment und dann gaben die Ranken die Verfolgung auf. Oder eher sie mussten sie aufgeben, da Ena sie mit einander verknotet hatte. Als das geschafft war lächelte sie leicht. „Das war zwar nicht gerade eine Bilderbuchverteidigung, aber was soll‘s.“, meinte sie dann. „Das konnte ich wirklich schon mal besser.“, kam es mit einer gewissen Portion Witz von ihr, denn sie wusste genau, dass sie nicht gerade das kämpfen gelernt hatte. „Das war fantastisch!“, lobte der Thronfolger seine Ena als die Ranken verknotet waren. „Ich würde so etwas nicht hinbekommen. Im Gegenteil, mich hätten die eingewickelt.“, versuchte er seine Liebste aufzubauen, denn er wusste sehr gut, dass sie nur sehr geringe Kampferfahrung hatte. „Aber ich würde vorschlagen, dass wir weitergehen.“, sagte er und griff Ena an die Taille, um mit ihr den Irrgarten zu verlassen. Ena wollte das Lob nicht so recht glauben und meinte deswegen nur: „Wenn du das sagst.“, denn sie wusste genau, dass sie hierin noch eine Menge Defizite hatte. Als Sesshoumaru sie dann an der Taille berührte fühlte sie sich sicherer, als noch einen Moment davor. Es war schon was anderes, wenn er so an ihrer Seite war. So ging sie dann gemeinsam mit dem westlichen und vielleicht auch einmal östlichen Thronfolger weiter durch den Irrgarten. Sesshoumaru spürte natürlich, dass Ena ihr Talent unter den Scheffel stellte und das wollte er nicht so stehen lassen. „Schatz, du kannst wunderbar mit der Natur umgehen. Das es jetzt nicht gleich auf Anhieb funktionierte, ist doch nicht verwunderlich. Schließlich warst du sehr lange krank und du konntest deine Kräfte lange nicht anwenden.“, erklärte er. „Da ist es doch nicht verwunderlich, dass du nicht so leicht auf deine Fähigkeiten zugreifen kannst. Aber sie sind da und wenn du sie öfters wieder einsetzen kannst, dann wird sich alles von selbst geben.“, mit diesen Worten lächelte er sie an und schenkte ihr erneut einen kleinen Kuss. „Wichtig ist, dass du selbst an dich glaubst.“, setzte er noch nach. ‚Und genau da liegt das Problem.’, dachte sie sich und nickte aber trotzdem. „Stimmt.“, war alles was sie dazu sagte, denn sie musste schon mal wieder die Natur bitten ihnen den Weg freizugeben. Denn einige Meter vor ihnen begann sich eine Wand aus Grünpflanzen zu erheben, die einen Moment vorher noch nicht da war. „Du hast mir nie gesagt, dass dieses Labyrinth lebendig ist und sich ständig wandelt.“, meinte sie, als diese Wand dann auch beseitigt war, doch sie war auch verwundert. ‚Warum habe ich nicht gespürt, dass dieses Labyrinth lebendig ist?’, fragte sie sich. Denn sie hätte es spüren müssen, egal wie lange sie krank gewesen war, das hatte nichts mit ihren Kräften an für sich zu tun, es war einer ihrer Instinkte. Sesshoumaru lächelte als erst einmal. Er war glücklich, dass sich seine Verlobte nicht mehr selbst mit Vorwürfen zu zerfleischen schien. Er war sehr stolz darauf, dass Ena auch diese Wand mit ihren Kräften besänftigt bekam. „Ich wusste nicht, dass dieser Garten lebt.“, sagte Sesshoumaru und das war nicht gelogen. „Ich habe angenommen, dass es Taishakuten ist, der die Wände bewegt und dass es die Luft ist, der die Blätter und Zweige der Hecken bewegt.“, erklärte er dann Ena. „Ist das ein Problem, dass die Hecken lebendig sind?“, wollte er von ihr wissen. Ena hörte ihrem Liebsten genau zu. „Nun ja nicht direkt ein Problem.“, sagte sie dann. „So lange sie nicht auf die Idee kommen sich mit mir zu verbinden ist das schon okay.“, setzte sie fort. „Aber ich weiß nicht ob ich es schaffen kann so einen Angriff zu unterbinden, zumal du mich dann wahrscheinlich als Gegner hättest. Ungewollt natürlich.“, man merkte der Stimme Enas an, dass ihr das so gar nicht behagte. ‚Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht dazu kommt, denn Widerstand in der Art wie im westlichen Schloss kann ich momentan noch nicht wieder leisten.’, dachte sie bei sich und war froh, dass sie diese Gedanken gekonnt hinter einer weiteren Konzentrationsübung verstecken konnte. Sie spürte dass da etwas in ihrer Nähe war, aber sie schob es mittlerweile auf die gesamten Hecken. Sesshoumaru hörte sehr genau zu und es gefiel ihm überhaupt nicht, was er zu hören bekam. „Dann müssen wir dafür sorgen dass die Pflanzen sich nicht an dir vergreifen können.“, erklärte Sesshoumaru nicht ahnend dass sich eine Bedrohung näherte. Er hatte nur das eine Ziel und das war Ena möglichst unbeschadet aus diesem Irrgarten zu schaffen. „Wenn wir nicht zu lange auf einer Stelle stehen ist das Risiko sehr gering.“, sagte Ena und ging mit ihm gemeinsam weiter. Doch dann stellten sich ihre Haare im Nacken urplötzlich auf und sie spürte sich plötzlich hochgehoben. „SESS!“, kam es im ersten Moment panisch und schon Sekunden später war kein Laut mehr von ihr zu vernehmen. „Gut, dann sollten wir…“, weiter kam Sesshoumaru gar nicht, denn auch er wurde hochgehoben. „ENA!“, kam es ebenfalls panisch von Sesshoumaru. Aber seine Panik berief sich darin, dass er unglaubliche Angst um Ena hatte. „Was hast du ihr angetan, Taishakuten?“, brüllte Sesshoumaru, denn er wusste, dass Ena noch immer nicht ihre Kräfte zurück hatte. ‚Ruhig, ganz ruhig.‘, sagte er innerlich zu sich selbst. ‚Ich muss sie finden und ich werde sie auch finden.‘, während er mit sich selbst sprach bemerkte er nicht, dass die Hecke ihm den direkten Weg zu Ena versperrte. Ena hatte Sesshoumarus Schrei vernommen und auch seinen Vorwurf an den Drachen. Doch sie konnte nichts darauf antworten, da sie zum einen keinen Laut raus brachte und ihre Kräfte auf reine Verteidigung konzentrierte. Aber im Gegensatz zum Thronfolger wusste sie, dass sie beide nur die Hecke trennte und dass er wahrscheinlich zu aufgewühlt war, um diesen einfachen Schachzug zu bemerken. Allerdings fand sie sich kurz darauf in einer Art kleinen Höhle wieder. Verwundert sah sie sich um. Doch nicht nur das, zum ersten Mal in ihrem Leben begann sie einen Ort richtig mit ihren Sinnen zu erkunden und zu analysieren. Aber sie konnte keinen einzigen Weg aus der Höhle finden. Ein Geräusch zeigte ihr dann auch das sie nicht allein in dieser Höhle war. Und dann stand es plötzlich vor ihr. Ein eigentlich unscheinbares Wesen, denn es war ‚nur’ ein anderthalb Meter großer Käfer, der sich ihr nun näherte und dann hallte seine Stimme von den Höhlenwänden wider. Er hatte sein Opfer gesehen und nun wollte er mal sehen wie widerstandsfähig sie war. „Was machst du hier, Kindchen?“, fragte der Käfer, welcher normalerweise in seiner kleineres Form in einer der Hecken lebte. „Solltest du nicht woanders sein?“, setzte er dann noch fragend hinterher. „Ich denke das Ihr besser als ich wisst, warum ich gerade hier bin.“, konterte Ena und meinte dann noch sehr ernst: „Ich bin nicht Euer Kindchen. Also sagt mir, was ihr von mir wollt.“ Die östliche Thronfolgerin war froh, dass sie nun wieder sprechen konnte. „Ich bin nur ein Käfer wie Ihr seht. Also woher soll ich wissen was Ihr hier wollt.“, konterte der Käfer. Er durfte ja nicht verraten, dass er hier war, um die Prinzessin zu testen. „Wie wäre es, wenn du einfach hier bleibst. Dann können wir uns ein bisschen unterhalten?“, fragte dann der Käfer. „Oder gibt es jemanden der dich vermissen würde?“, setzte er ganz frech nach. Ena konnte nicht glauben, was sie da zuhören bekam. „Ich habe keine Zeit um hier zubleiben. Ich muss einem anderen Youkai helfen und will ihn nicht enttäuschen.“, erklärte sie, da sie sich nicht in die Karten sehen lassen wollte. „Und ja man würde mich vermissen und tut es wahrscheinlich auch schon.“, setzte sie dann noch nach. „Oh, das ist schade.“, sagte der Käfer. „Solange musste ich warten bis sich jemand hierher verirrte.“, tat der Käfer auf wehmütig. „Aber wenn es da jemanden gibt, muss ich dich ja gehen lassen. Ich glaube zwar, dass er es nicht wert ist, aber das musst du ja wissen.“, setzte er dann noch hinterher. Nun begann die sonst so ruhige Ena leicht zu knurren. „Es ist mir egal wie lange du hier gewartet hast. Zum einen passen wir nicht zusammen und zum anderen ist derjenige es mehr als nur Wert.“, konterte sie und begann nun langsam ungeduldig zu werden. Ihr Blick suchte immer wieder einen Ausgang, aber sie sah keinen. „Warum bist du so herzlos, Kindchen?“, tat der Käfer traurig. „Alles was ich wollte war mich ein bisschen mit dir zu unterhalten, aber du giftest mich an.“, setzte er hinterher und tat als würde er jeden Moment heulen. „Ich weiß sowieso nicht wie dich ein Youkai lieben kann, wenn du so garstig bist.“, setzte er noch hinterher. „Ich bin nicht garstig, sondern nur besorgt, weil ich da draußen meine Liebe allein kämpfen lasse.“, konterte Ena und wurde etwas leiser. Anscheint kam sie hier nur mit Ruhe und etwas Geduld weiter, weil sie Sesshoumaru einfach nicht gefährden wollte. „Was wollt ihr denn eigentlich von mir?“, fragte sie dann ruhiger nach. Der Käfer fing augenblicklich an zu lachen als er die Worte der Youkai hörte. „Diesen Quatsch von der Liebe glaubst du doch nicht etwa selber, oder?“, fragte der Käfer und sorgte dafür das Ena einige unschöne Visionen bekam indem er ein ganz besonderes Gas freisetzte. „Sieh genau hin! Ich zeige dir, was deine Liebe gerade macht.“, auf die Frage was der Käfer von Ena wollte, antwortete dieser nicht mehr. Ena befand sich plötzlich an einem ganz anderen Ort wieder. Es war das neue Schlafgemach des westlichen Thronfolgers und Ena dachte im ersten Moment sie würde nicht richtig riechen, hören und sehen. Denn das Gemach war von wollüstigem Stöhnen und dem Geruch von Schweiß erfüllt. Und dann kamen die beiden zum Ende und man konnte die Stimme des Thronfolgers hören. „Bald wirst du mir das schenken, was meine Frau mir nicht schenken kann, Lyra.“, sagte er gerade und küsste sie erneut, während seine Hand über den noch flachen Bauch der Youkai strich. „Es ist das Geschenk unserer Liebe zueinander. Werde ich dann auch deine Fürstin?“, wollte Lyra von Sesshoumaru wissen und begann schon wieder seinen Penis zu streicheln. „Wenn ja dann nimm mich so oft du magst.“, hauchte sie ihm lüstern ins Ohr. „Aber gern, meine Fürstin.“, kam es ebenso liebeshungrig vom Thronfolger und er begann mit seinen Liebesbemühungen von neuem. Ena stand im ersten Moment wie versteinert da. Das konnte doch nicht wahr sein. Für einen kleinen Moment wollte sie das glauben, was sie hier sah, doch dann fiel ihr ein besonderer Umstand ein. Lyra war gar nicht an Sesshoumaru interessiert, da sie selbst schon länger liiert war. Des Weiteren hatte Sesshoumaru ihr doch gesagt, dass es ihm egal war ob er Nachwuchs bekam und er ihr keinen Vorwurf machen würde. Und dann war da noch der Hauptgrund. Der Thronfolger kannte das neue Gemach nicht und er hatte ihr ein Versprechen gegeben. Sie wusste dass er sich immer daran halten würde. „Das ist eine Illusion.“, knurrte sie dann. „Das ist nicht real. Sess, würde so etwas nie machen. Denn uns verbindet mehr als nur einfache Liebe.“, schrie sie dann einfach hinaus. Der Käfer wusste genau was in der Illusion passierte auch wenn er selbst nicht da hineinschlüpfen konnte. Dennoch war er sehr gespannt ob die Prinzessin sich davon verleiten ließ. Er konnte einfach nicht glauben, dass Ena sich nicht von der Illusion verleiten ließ. „Warum sollte ich es dir zeigen, wenn es eine Illusion wäre?“, fragte er daher nach. „Dein Verlobter liebt dich nicht. Er will dich nur heiraten, damit er Lyra nah sein kann.“, setzte er hinterher. „Du warst sehr krank und bist unfruchtbar geworden. Und ein Fürst braucht einen Thronerben.“, setzte er erklärend hinterher. Ena war im ersten Moment geschockt, doch dann fiel ihr wieder etwas sehr wichtiges ein. „Er wird aber nicht Fürst werden. Denn um mir das Leiden zu ersparen würde er auf die Throne verzichten und sich zur Ruhe setzten.“, erklärte sie. „Du kannst mir sagen und zeigen was du willst. Ich spüre das es nicht real ist.“, sagte Ena und begann nun doch leicht zu knurren. „Ihr wisst doch gar nicht wie stark das Band zwischen uns ist. Opfer sind für uns normal, damit es dem anderen gut geht.“, schrie sie nun schon fast. Der Käfer tat voll auf unschuldig, als er die Worte Enas hörte. „Wenn du in dein Unglück rennen willst, bitte, dann geh!“, kam es von dem Käfer. Er wusste, dass Ena diese besondere Prüfung bestanden hatte und dass er die Prinzessin nicht länger aufhalten konnte. Derweil war der Thronfolger noch immer im Labyrinth und versuchte seinen Schatz zu finden, aber er konnte keine Fährte von ihr aufnehmen. „Wo in Kamis Namen kann sie nur sein?“, fragte er sich selbst laut. Er hatte schon mehrfach nach Ena gerufen, doch das brachte ihm auch nichts. Sesshoumaru war schon ziemlich am verzweifeln als er eine sehr liebliche und anziehende weibliche Stimme hinter sich vernahm. „Ich bin doch hier, mein Liebster!“, sprach eine sehr liebliche, glockenhelle Stimme. „Warum suchst du mich denn?“, wollte sie dann wissen und lächelte anziehend. Sesshoumaru lauschte der Stimme. Es war eine schöne Stimme keine Frage, aber nicht die Stimme, welche er suchte. „Nein, dich suche ich nicht.“, sagte er daher und drehte sich noch nicht einmal zu dieser Stimme um. „Warum denn nicht? Wen kann es denn schon im Herzen eines Youkais geben, der immer allein ist? Meinst du nicht, dass sie dich nur wegen deines Titels und nicht wegen dir als Person liebt?“, konterte die blonde langhaarige Schönheit, welche sehr europäisch wirkte. „Was kann sie dir schon geben, das ich nicht auch könnte?“, säuselte sie dann. Sesshoumaru knurrte bedrohlich als er sich den Fragen dieser Person stellen musste. Was glaubte sie denn, wer seine Ena war? Ein Nichts? „Du darfst nicht von dir auf andere schließen.“, sagte er daher. „Meine Verlobte ist selbst Thronfolgerin ihres Landes, also habe ich was ihre Gefühle angeht nichts zu fürchten.“, setzte er selbstsicher hinterher. „So sicher?“, hakte die Sirene nach. „Dann werde ich dir zeigen, was deine Liebste gerade so treibt.“, erklärte sie und dann fand sich der InuYoukai an einem anderen Ort wieder, wo er zwar alles sehen und hören konnte, aber für die anderen unsichtbar war. „Ganz sicher!“, kam es enthusiastisch von Sesshoumaru, noch bevor er sah was sich vor seinen Augen abspielte. Ein junges Paar lag in der Sonne und aalte sich in ihr. Eine der Personen hatte einen ziemlich runden Bauch und sah sehr glücklich aus. „Ich bin so froh, dass du mir die Augen geöffnet hast, Daikouru.“, war die weibliche Stimme zu hören und Sesshoumaru traf der Schlag als er diese vernahm. „Dank eurer Medizin kann ich Kinder gebären.“, setzte die junge Frau dann noch hinterher. „Na, hab ich zu viel versprochen, meine Schöne?“, fragte nun Daikouru und küsste nun die junge Youkai, während er den runden Bauch seiner Frau streichelte. „Ich hab dir doch gesagt, dass nur ich dich glücklich machen kann.“, setzte er nach. „Ja, das hast du.“, waren Enas Worte und nun küsste sie Daikouru und begann ihn verführerisch zu streicheln. Sesshoumaru dachte einen Moment ihm setze das Herz aus. Ena und dieser Daikouru, nein das konnte er nicht glauben. Aber dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das war gar nicht echt. Das konnte gar nicht echt sein und dann begann er zu lachen. „Ena und Daikouru, dass ich nicht lache.“, sagte er, ohne eine weitere Antwort zu geben. „Was ist daran denn so lustig?“, wollte die Sirene dann wissen. „In ihren Gedanken ist kein Platz für dich. Außer dass sie mit dir spielt.“, sprachs und setzte noch einen drauf. Wieder waren Stimme zu hören und dieses Mal waren sie gehässig. „Er denkt dass ich ihn liebe. Das ich nicht lache.“, kam es sehr gehässig von der weiblichen Stimme. „Wer kann denn schon so einen eiskalten Kerl lieben?“, meinte sie dann und lachte. „Ich sicher nicht. Nein, ich liebe nur dich, mein Schatz!“, kam es dann und nun konnte man eine männliche Stimme vernehmen. „Aber dennoch musstest du ihn heiraten, damit wir später dieses Reich ohne großen Kampf bekommen, Liebes.“, sagte nun Neji. „Aber lass mir noch etwas über, ich will ihm persönlich das Herz herausreißen, während ich dir meine Liebe schenke, er soll sehen, dass nur ich dich glücklich machen kann.“, sagte der TigerYoukai und küsste Ena. „Ja, das machen wir und nun nimm was dir gebührt, mach mich zu deiner Fürstin, denn morgen werde ich ihm das Leben nehmen. Nimm mich und lass mich dir den Erben deiner Rache schenken.“, begann Ena nun wollüstig zu stöhnen. „Sicher, Liebes. Dann drehe dich um, dass ich dir meine Liebe schenken kann.“, kam es dann von ihm und kurz darauf biss er in den Nacken der Youkai. „Nun gehörst du mir mit den Reichen.“, kam es auch von ihm stöhnend. „Ja!“, stöhnte Ena und es klang gar nicht mal so verkehrt. Es hörte sich alles plausibel an. Die Bilder, welche Sesshoumaru zu sehen bekam, taten anfangs schon weh. Aber nur sehr kurze Zeit später hatte er sich wieder im Griff. „Glaubst du etwa, dass ich auf so etwas hereinfallen würde?“, fragte Sesshoumaru die Sirene. „Ena würde nie etwas Derartiges mit Neji anfangen.“, setzte er dann noch hinterher. „Ena liebt mich schon seit sie ein kleines Mädchen ist. Ihre Gefühle sind echt und nicht gespielt.“, mit diesen Worten nahm er die Sirene am Kragen. „Mich wirst du nicht hinters Licht führen können mit so billigen Tricks.“, kam es drohend von ihm. Die Sirene sah den Youkai mit Schreckgeweiteten Augen an. „Aus solchen Illusionen ist noch nie einer entkommen.“, sagte sie dann und im nächsten Moment war sie verschwunden und Sesshoumaru war wieder im Labyrinth. „Dann hattest du es mit Schwächlingen zu tun.“, erklärte er dann der Sirene. Erneut sah er sich dann um, als er sah dass er im Labyrinth war, versuchte er sich auf seine Sinne zu konzentrieren, um Ena zu finden. Doch dieses Mal war er von Nebel umgeben, der das riechen schwer machte. Es lagen so viele Gerüche in der Luft das man sie nicht unterscheiden konnte. Auf einmal waren undeutliche Schritte zuhören und ein bedrohlicher Schatten bewegte sich auf den InuYoukai zu. Durch den Nebel blieb seine Suche aber lange erfolglos. Aber auf einmal konnte er Schritte fast direkt hinter sich vernehmen und mit einem Ruck drehte Sesshoumaru sich um und packte die Person am Kragen. „Hab ich nicht gesagt, dass du mich nicht beeindrucken kannst?“, schrie er, da er glaubte, dass es sich um die Sirene handelte. Ein erschrockenes Knurren war zu vernehmen. Denn mit so einer Begrüßung hatte diese Person wahrlich nicht gerechnet. Deswegen begann sie sich dann auch mit allen Kräften gegen den Griff des InuYoukais zu wehren. Als das alles nichts helfen wollte, wurde das Knurren einen Zacken bedrohlicher und sie begann nun die Natur mit einzubinden. So kam es, dass ihr Gegenüber von einem Regen mit rasiermesserscharfen Blättern überhäuft wurde. „Gut zu wissen, dass du mich für nicht erachtenswert hältst, Fluffy!“, sprachs und knurrte dann wütend. „Dann werde ich meinen Weg eben allein fortsetzten.“, setzte Ena noch nach. Sesshoumaru war vollkommen erschrocken, als er die Stimme Enas vernahm. Das Knurren hatte ihn weniger beeindruckt, aber die Stimme rüttelte ihn wieder wach. „Ena! Oh, bei Kami, das tut mir Leid!“, sagte er zu ihr und ließ sie los. „Ich dachte du wärst diese dämliche Sirene, die versuchte mich in ihren Bann zu ziehen.“, setzte er erklärend hinterher. Ena holte einmal tief Luft und seufzte dann. Sie wusste, dass sie sich nicht aufregen durfte, deswegen nickte sie nur kurz. „Schon gut. Ich hätte ja auch sagen können, dass ich es bin. Bitte entschuldige den Blätterregen.“, sagte sie und versuchte sich gänzlich zu beruhigen, aber dazu war der Adrenalinspiegel zu hoch um einfach so herunter zukommen. Sesshoumaru nahm Ena in die Arme, denn er spürte schon, dass Enas Adrenalinspiegel zu hoch war. „Ist schon vergessen.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist.“, setzte er dann noch hinterher, bevor er sie begann zu küssen in der Hoffnung, dass sie ruhiger wurde. Ena genoss den Kuss, aber es dauerte einen Moment ehe sie diesen erwiderte. Als sie es aber dann machte, zeigte sie ihm wie sehr sie ihn liebte. Sesshoumaru war enttäuscht, dass sie den Kuss nicht erwiderte, aber ändern konnte er es leider nicht. Er war schon drauf und dran den Kuss abzubrechen, als er dann merkte, dass sie doch in diesen einstieg und er genoss es ihren Mund zu vernaschen. „Uns kann man nicht gegeneinander ausspielen.“, meinte Ena als der Kuss irgendwann einmal gelöst werden musste Sesshoumaru wurde hellhörig, als er die Stimme Enas vernahm. „Haben sie auch versucht dich zu verunsichern und mir eine Affäre mit irgendjemanden angedichtet?“, fragte er daher nach, denn er konnte es einfach nicht glauben. „Ja, das haben sie. Und das mit einer Youkai, der ich das nie und nimmer zutrauen würde. Das heißt, sie würde das niemals machen, da sie selbst Familie hat.“, erklärte Ena dann, ohne zu sagen um wen es sich dabei gehandelt hat. „Und mir haben sie anscheint auch eine Affäre angehängt.“, kombinierte sie dann einfach mal. Sesshoumaru brauchte keine Namen zu hören, denn aufgrund der Beschreibung wusste er sehr genau wen sein Schatz meinte. „Also Lyra ist nun wirklich nicht mein Geschmack.“, sagte er daher zu seinem Schatz. „Für mich gibt es nur eine Frau, der mein Herz gehört und diese Dame steht in diesem Moment vor mir.“, erklärte er Ena dann weiter. Aber als er die Frage Enas hörte, konnte er nur lachen. „Eine?“, fragte er dann. „Laut dieser Sirene hast du mich gleich zweimal betrogen. Einmal hattest du sogar einen dicken Babybauch.“, setzte er hinterher, hörte dann aber schlagartig auf zu lachen, da er wusste, dass er einen sehr empfindlichen Nerv getroffen hatte. Als sie seine lieben Worte hörte lächelte Ena geschmeichelt, denn diese taten ihrer Seele mehr als nur gut. Doch dann hörte sie ihrem Liebsten weiter zu und ihre Miene wurde zusehends finsterer. Auf das letzte sagte sie nichts sondern drehte sich einfach um und zeigte dann auf eine Wand aus Efeu. „Da hinter ist der Weg.“, kam es belegt, während sie schon darauf zuging und mit einer Bewegung das Hindernis verschwinden ließ, ansonsten schwieg sie und versuchte konzentriert weiterzuarbeiten. Was ihr aber zusehends schwerer fiel, da sie immer wieder an die letzten Worte ihres Liebsten denken musste. So kam dann auch ohne größeres Zutun die nächste Katastrophe auf die beiden zu. Sesshoumaru biss sich auf die Unterlippe, kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte. Wie konnte er nur so dämlich sein und das aussprechen. Er nahm sich vor sie zu trösten, wenn sie aus dem Garten heraus waren. Aber nun mussten sie sich beeilen, wenn sie die Prüfung bestehen wollten. Er hörte und sah Ena sehr genau zu und war sehr stolz wie sie es schaffte die Natur zu beeindrucken. Dass die beiden bald in eine neue Katastrophe kamen, ahnte er noch nicht. ‚Es‘ bewegte sich unsichtbar durch das Labyrinth. War mit all den ganzen anderen Hecken, Pflanzen, Tieren, kleinen und mittleren Youkai verbunden. Doch als sein persönlicher Liebling so gedemütigt wurde, konnte ‚Es‘ nicht mehr anders und begann die Sache selbst in die Hand zunehmen. So näherte ‚Es‘ sich dem ungleichen Paar. Zwar waren beide Youkai und vielleicht sogar sehr mächtig. Aber bis heute hatte es dieser weißhaarige Möchtegern nicht geschafft, das Labyrinth auch nur annähernd in der vorgegeben Zeit zu verlassen. Warum also sollte ‚Es‘ da noch Rücksicht nehmen? Einzig die Youkai interessierte ‚Es‘, denn sie konnte mit der Natur umgehen und das beinahe so gut wie ‚Es‘ selbst. Sie würde ‚Es‘ zuerst ausschalten müssen. War nur die Frage, wie? Sollten vielleicht schon die Worte des Youkais gereicht haben? Wäre da vielleicht etwas Welpenwimmern eine Option? Einen Versuch war es ja Wert. So näherte ‚Es‘ sich den beiden immer mehr und ließ dann in einiger Entfernung einen Wolfswelpen weinen. Ena dachte sie hätte etwas gespürt, doch da war plötzlich nichts mehr und für einen Moment war sie verwundbar. Genau dieser Moment war es, wo sie das Wimmern eines Wolfswelpen hörte und wie paralysiert in diese Richtung ging. Als sie dann dort ankam, sah sie einen kleinen weißen Welpen auf dem Boden liegen. Ohne zu zögern ging sie auf den Kleinen zu und in diesem Moment schnappte die Falle zu. Ena war in einer Illusion gefangen, welche ihr das große Glück, das sie in der realen Welt wahrscheinlich nie haben würde, vorspiegelte. Mit einem glückseligen Lächeln wiegte sie den Welpen hin und her. ‚Es’ freute sich. Denn seine Illusion hatte funktioniert und er würde sich nun den westlichen Thronfolger vorknüpfen. Die junge Youkai würde in ihrem Schmerz sicher nicht so schnell merken, dass sie nur ein Knäuel aus Ranken, Zweigen und Blättern umarmte. Sesshoumaru hatte überhaupt keine Ahnung, dass Ena innerlich so wahnsinnig litt aufgrund seiner unbedarften Bemerkung. Er ahnte nicht einmal annähernd wie anfällig Ena für Suggestionen war. Er war vollkommen überrascht, dass Ena plötzlich den Kurs wechselte. Er konnte ja nicht wissen, was gerade mit ihr passierte. „Ena?“, fragte er nach und lief ihr einfach hinterher, da er sie nicht wieder verlieren wollte. Er war total verwundert, als er sah, wie sein Schatz einen Knäuel aus Ranken in den Arm nahm und es wiegte wie ein kleines Baby. „Schatz, was ist mit dir los?“, wollte er dann von Ena wissen. „Schhht, du weckst unser Kleines.“, war die vorwurfsvolle Antwort der Wolfsyoukai, die überhaupt nicht mitbekam, dass sie noch immer im Labyrinth waren und nicht im westlichen Schloss. „Er ist gerade eingeschlafen.“, meinte sie dann und wiegte das Bündel immer wieder hin und her, während sie ein Schlaflied summte. ‚Ja, so ist es gut. Träume du nur weiter.’, dachte sich ‚Es‘ und begann dann damit den Thronfolger von seiner geliebten Frau zu trennen. Zu diesem Zweck materialisierte es sich selbst, in eine eins zu eins Kopie des westlichen Thronfolgers und nahm dann die stolze Mutter in den Arm. „Ich bin ja schon leise.“, sagte ‚Es‘ und gab Ena und dem Bündel einen Kuss. „Geht schon mal ins Gemach, ich komme gleich nach. Hier ist ein ungebetener Gast.“, erklärte ‚Es‘ dann weiter und wandte sich dann Sesshoumaru zu, nachdem Ena wortlos hinter einigen Hecken verschwunden war. „So und du bleibst hier.“, meinte ‚Es‘ zu dem westlichen Thronfolger und hielt diesen mit Ranken und Wurzeln an Ort und Stelle fest. Sesshoumaru wusste nicht was er sagen sollte. Das Bild vor sich konnte er überhaupt nicht in einen Einklang mit Ena und sich bringen. Darum verstand er auch überhaupt nicht, was Ena da von sich gab. Noch ehe er begriffen hatte, was los war, stand plötzlich seine eigene Kopie vor ihm. „Wer bist du und was hast du mit Ena gemacht?“, fragte Sesshoumaru dann sein eigenes Abbild, doch er wusste, dass er nicht wirklich vor sich selbst stand, es war nur eine Kopie des Originals. „Mit welchem Zauber hast du sie belegt?“, fragte Sesshoumaru weiter, denn er machte sich sehr große Sorgen um seinen Schatz. Dazu dann noch der Umstand dass dass er sich nicht bewegen konnte, weil er von den Ranken festgehalten wurde. „So viele Fragen auf einmal.“, begann ‚Es‘ und lächelte schief. „Nun ja, wie soll ich das erklären. Ich bin das Labyrinth. Ohne mich würde es nicht leben. Also was willst du machen, gefangen wie du bist?“, kam es dann beinahe höhnisch von der Kopie. „Bedenke, wenn du mich tötest, wird deine Frau für immer gefangen bleiben. Also lass dir was einfallen, wie du mich außer Gefecht setzt, ohne das ich drauf gehe.“, sagte das Gegenüber dann hochnäsig. In den letzten Wochen hatte ‚Es‘ den Thronfolger sehr genau beobachtet und kannte daher seine Fähigkeiten und so war ‚Es‘ sich eines Sieges mehr als nur sicher. Sesshoumaru begann zu knurren als er die Worte des Labyrinths vernahm. Der westliche Thronfolger fand es eine Unverschämtheit die Schwäche seiner Liebsten auszunutzen. Aber auch wenn er so empfand wusste er doch, dass er sich befreien und Ena unbedingt erreichen musste. So schloss er für einen kurzen Augenblick die Augen, um durchzuatmen und sich besser zu konzentrieren. Hier machten sich die Lehren seiner ganzen Lehrmeister dann doch einmal bezahlt. ‚Wo steckst du, meine Ena?‘, fragte er sich selbst in Gedanken und ließ sich nicht nur von seinen Instinkten sondern auch von seinem Herzen leiten und tatsächlich fand er sie hinter der nächsten Hecke. Aber wie konnte er ihr eine Nachricht zukommen lassen, um zu versuchen seine Liebste wachzurütteln? Er wusste es im ersten Moment nicht, aber dann traf es ihn wie ein Geistesblitz, denn ihm war etwas eingefallen. Etwas das nur sie beide wussten. „Ena! Ena, bitte höre mir zu!“, rief Sesshoumaru seinem Schatz zu. Das konnte er gefahrlos tun, da er sicher war, dass ‚Es‘ ihn nicht verstehen würde. „Schatz, bitte wach auf aus diesem Traum!“, bat er dann flehentlich. ‚Es‘ lachte, als er die komischen Worte des Thronfolgers hörte. Das war doch keine Sprache sondern irgendein Kuderwelsch. „Egal was du versuchen magst. DU kannst diesen Bann nicht brechen.“, konterte ‚Es‘ und ging dann auf den Thronfolger zu. „Also was bist du bereit für ihr Leben zu opfern? Dein Leben und sie dann für immer in Schuldgefühlen versinken lassen, weil sie dir nicht helfen konnte?“, sagte ‚ES‘ und ließ wie aus dem Nichts einen Rankenspeer in der Hand entstehen. Ena summte ein Schlaflied für das Bündel in ihren Armen. Von den Vorgängen nur zwei Meter von ihr bekam sie erst einmal nichts mit. Doch plötzlich drangen fremde und doch so vertraute Worte an ihre Ohren. Aber sie konnte absolut nichts mit diesen Worten anfangen. Deswegen begann sie sich auch ganz normal auf die Heimkehr ihres Mannes vorzubereiten. Doch nebenbei blieben diese komischen Worte ihrem Gedächtnis und begannen sich erst in ihrem Verstand und dann auch langsam in ihrem Herzen auszubreiten. Dabei setzten sie eine Menge an Dingen in Bewegung. Allerdings wartete die junge Youkai noch immer das ihr Mann heim kommen möge. Sesshoumaru sah nun zu seinem Gegenüber und funkelte diesen mit bösen Augen an. „Das werden wir ja sehen, ob ich Erfolg haben werde!“, sprach der Thronfolger und gab auf die anderen Fragen einfach keine Antwort. Selbst als die Ranke in seinen Arm schoss, schrie er nicht auf. Er hatte jetzt andere Sorgen, denn für ihn gab es in diesem Moment Wichtigeres zu beschützen. „Schatz, bitte komm zu dir!“, rief der westliche Thronfolger nun wieder in der geheimen Sprache. „Du bist einem Trugschluss erlegen.“, setzte er hinterher. „Ich bin sicher, dass wir beide Kinder haben werden, aber nun benötige ich deine Hilfe!!! Komm zu dir, mein über alles geliebter Schatz!“ ‚Es‘ lächelte nur, als er immer und immer wieder mit dem Speer den Thronfolger pisakte. „Ja, schrei du nur, aber sie wird dich nicht erhören.“, höhnte ‚Es‘ und er machte einfach weiter mit dem was er tat und stach auf den InuYoukai ein. Zwar traf er nicht immer, aber dennoch machte es diesem Wesen Spaß den Thronfolger zu quälen. Sesshoumaru begann erneut zu grummeln. Sollte das Etwas vor ihm Recht behalten? Würde Ena niemals wieder aufwachen? Wenn dem so wär, dass wäre das Schlimmste für ihn. „Verflucht, Ena!“, kam es nun erneut in der Geheimsprache obwohl das aus Sesshoumarus Sicht eh schon fast keinen Sinn mehr hatte. „Muss ich mich erst umbringen lassen, bevor du aufwachst? Ist es das was du willst?“, fragte er einfach mal bei seiner Verlobten nach. ‚Es‘ konnte nur lachen, doch plötzlich verstummte das Lachen und er sah sich irritiert um. Denn auf einmal konnte er den Speer nicht mehr einsetzten. „Was?“, rief er erstaunt. Da Sesshoumaru weiterhin keine Antwort erhielt, ging er davon aus, dass genau dies passieren musste. Er musste sterben oder zumindest sehr schwer verletzt sein, damit Ena aus diesen Träumen herauskam. Er wollte ‚Es‘ schon darum bitten ihn zu töten, als er plötzlich bemerkte, das seine Kopie plötzlich aufhörte zu lachen. Doch auch er wusste nicht was er dazu sagen sollte, also schwieg er sich lieber aus. Jedoch kam er nicht auf das Offensichtliche. „Die Natur sollte man ehren und achten, aber nie missbrauchen.“, waren dann die belehrenden Worte, die ‚Es‘ und Sesshoumaru vernehmen konnten. Im selben Moment verschwanden sämtliche Ranken und Wurzeln, welche den westlichen Thronfolger fesselten. Sesshoumaru kannte die Stimme sehr genau und auch diese Einstellung war ihm mehr als nur vertraut. Es gab nur eine Familie, die so sprach, aber nur eine Person mit so einer wundervollen Stimme. Der Thronfolger atmete tief durch als die Ranken verschwanden und er sich wieder frei bewegen konnte. „Danke, mein Schatz.“, sagte er dann zu Ena und ging dann zu ihr. „Nichts zu danken, Sess.“, sagte die östliche Thronfolgerin und sah dann etwas wehmütig auf all die Verletzungen. „Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, den Bann zuerkennen.“, kam es traurig. Doch dann wandte sie sich an ‚Es‘. „Was habt ihr euch dabei nur gedacht?“, wollte sie dann wissen. „Schon vergessen, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru und nahm Ena an die Taille denn er wollte sicher gehen, dass Ena nicht noch einmal so hinters Licht geführt wurde. „Ich habe nur verteidigt was zu mir gehört.“, konterte ‚Es‘ und musste sich dann geschlagen geben. „Wenn ihr dem Weg hinter Euch folgt, dann seid ihr fast pünktlich am Ziel.“, meinte er und hoffte, ohne eine Strafe davon zu kommen. Allerdings wurde Sesshoumaru nicht aus den Worten schlau, welche dieses fremde Wesen sagte, aber so genau wollte er das dann auch wieder nicht wissen. Es gab nur eines was er noch los werden musste. „Ich möchte dich nie wieder in der Nähe meiner Verlobten sehen.“, mit diesen Worten ließ er das Wesen links liegen und schlug den Weg ein, den ‚Es‘ ihnen gezeigt hatte. ‚Es‘ schüttelte nur mit dem Kopf, was als Rauschen der Blätter im Labyrinth zu vernehmen war. Da die beiden nun den Weg beschritten verschwand ‚Es‘ wieder im Labyrinth, denn das war nicht mehr seine Aufgabe. Ena ließ sich gerne von Sesshoumaru heraus führen, denn sie merkte dass ihre Kräfte zunehmend schwanden. Dieses ankämpfen gegen die Illusion hatte sie dann doch mehr Kraft als gewollt gekostet. Allerdings war sie auch wütend auf sich selbst, dass sie auf diese Illusion hereingefallen war. Aber sie schwieg sich lieber aus und genoss die Nähe ihres Liebsten. Dennoch behielt sie die Natur im Auge, damit sie gewarnt waren. „Komm her, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru und nur einen Augenblick später befand sich die junge Youkai auf seinen Armen. Der InuYoukai hatte sehr genau gespürt, dass Enas Kräfte immer mehr schwanden und da er nicht wollte, dass seine Verlobte vielleicht in Ohnmacht fiel oder einen erneuten Rückschlag erlitt, nahm er sie einfach hoch. Dass auch er verletzt war, bekam er gar nicht mehr mit. Waren eh nur kleine Kratzer und wären schon bald verheilt. In dieser Hinsicht war er wie sein kleiner Bruder. Ein großes Loch im Bauch haben aber behaupten das es einem gut geht. „Danke!“, sagte Ena und behielt ihren Protest einfach für sich. „Ich hoffe nur das ich bald etwas Ruhe mit dir haben kann.“, setzte sie dann noch nach und lächelte leicht, während sie ihren Kopf auf den Schweif legte. Doch dabei sah sie die Kratzer und konnte es nicht glauben. „Ist das tragen für dich wirklich okay? Immerhin bist du auch verletzt.“, fragte Ena dann und sah ihren Liebsten nachdenklich an. Sesshoumaru konnte nicht anders und lächelte Ena an. Sie wusste, dass sie sich nicht für jede Kleinigkeit bei ihm bedanken musste, aber er fand es nur zu süß, wenn sie es dann doch tat. „Wir werden es bestimmt bald ruhig haben.“, versuchte Sesshoumaru seinen Schatz zu beruhigen. „Du wirst sehen. Wenn du erst bei uns wohnst, werden wir die Vergangenheit hinter uns lassen und dann gibt es nur uns beide. Nur du und ich.“, versuchte er seinen Schatz zu trösten. Bei ihrer Frage ob es in Ordnung war dass er sie trug musste er aufpassen dass er nicht laut loslachte. „Es ist alles in Ordnung, mein Schatz. Die Wunde wird sich bald geschlossen haben.“, erklärte er und er spürte auch keine Schmerzen mehr. „Dann wirst du auch nicht mehr Zeit haben wie vorher. Oder meinst du das du deinen Aufgaben untreu werden kannst, das wird glaube ich dein Vater nicht zulassen.“, sagte Ena dann. „Und auch ich werde mich wohl kaum ausruhen können.“, endete die östliche Prinzessin. Als Sesshoumaru aber sagte das es so wie es gerade war in Ordnung sei, atmete Ena erleichtert aus. Sesshoumaru schmunzelte leicht als er Enas Worte vernahm. Immer machte sie sich um seine Aufgaben Sorgen. Dass er diese vernachlässigen könnte und dann nur unnötigen Ärger bekommen würde. „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich denke, dass Vater nichts dagegen haben wird, wenn wir uns ein paar Wochen stehlen.“, sagte er deshalb und küsste seinen Schatz. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und sie hoffte nur dass es so sein würde. Aber eigentlich sprach da nichts gegen, denn es standen nach ihrem Geburtstag keine offiziellen Empfänge mehr an. Denn es wurden nur runde Geburtstage gefeiert und da war nach ihr keiner mehr in diesem Jahr und andere Großfeierlichkeiten gab es auch nicht in der Winterzeit. „Das wäre zu schön, um wahr zu sein.“, meinte sie dann noch und nun waren sie am Ausgang. „Wir haben es geschafft, Sess.“, sagte sie und lächelte leicht. „Lassen wir es einfach auf uns zukommen.“, sagte Sesshoumaru, während er den Weg weiterging. Er war sehr glücklich als er aus dem Garten heraus kam und wie es schien war er sogar pünktlich. „Ja, wir sind raus!“, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. Ein großer Stein fiel ihm vom Herzen, da er Ena endlich wieder in Sicherheit wusste. „Ein neuer Lebensabschnitt kann für uns beginnen.“, sagte der Thronfolger und seine Augen glänzten, da er davon ausging, dass er und sie pünktlich waren. „Na wie seht ihr beiden denn aus?“, fragte Taishakuten, als er die beiden sah. Doch als er das blasse Gesicht der Prinzessin sah, wurde er besorgt. „Kommt erst einmal mit in die Höhle, damit Ena sich ausruhen kann. Sie sieht ziemlich fertig aus.“, sagte der Drache und öffnete im Hintergrund den Eingang zu einer kleinen gemütlichen Höhle, welche Sesshoumaru schon zur genüge kannte. „Mir geht es gut.“, sagte Ena und es kam aber ziemlich matt über ihre Lippen. „Vielleicht nur ein wenig viel mit meinen Kräften gearbeitet.“, meinte sie dann und war froh, dass sie sitzen konnte und nicht mehr laufen musste. In Sesshoumaru stieg wieder die Wut auf, welche er im Garten verdrängt hatte und auch dieses Mal versuchte er sie herunter zu schlucken. Aber kaum, dass er Ena in die Höhle gesetzt hatte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. „Wie konnten Sie es zulassen, dass Ena in solch eine Gefahr gerät und das unmittelbar nach ihrer schlimmen Krankheit?“, fragte der Thronfolger und er war froh, dass sein Training Früchte trug, denn sonst hätte er den Drachen schon angegriffen, aber so konnte er sich noch zurückhalten. „Wollten Sie, dass Ena einen erneuten Rückschlag erhält? Sehen Sie doch wie sie ausschaut. Sie ist total blass.“, setzte er hinterher und der Wut wich die Sorge um seinen geliebten Schatz. „Ruhig, Schatz!“, sagte Ena und legte dem Thronfolger beruhigend eine Hand auf den Arm. „Ich habe genau gewusst was die Konsequenzen sein könnten und ich habe zugestimmt, als man mich bat dir unter die Arme zugreifen.“, meinte sie dann. „Stimmt, sie hat es gewusst.“, sagte Taishakuten erst einmal bestätigend, doch dann wurde er wieder sehr ernst. „Damit wir euch beiden genau sagen können, wie fit Ena ist bedurfte es dieses Trainings. Nur so können Shigeru und ich feststellen in wie weit sie wieder normal am Leben teilhaben darf.“, setzte der Drache ernst fort. „Wir haben dir doch damals schon gesagt, dass es einiges geben wird, dass sie nie wieder so erleben kann wie vorher. Aber um genau diese Grenzen zuerkennen, haben wir sie dieser Belastung ausgesetzt.“, kam es erklärend. „Doch sagt mir warum ihr beide so fertig ausseht, vor allem, warum bist du so verletzt?“, wollte er dann von dem Thronfolger wissen. Noch immer knurrte Sesshoumaru. Er ließ sich nur sehr schwer beruhigen. Das machte auch die Tatsache, dass Ena um die Gefahr wusste nicht besser. Sicher, sie konnte für sich allein entscheiden, aber die Gefahr war in seinen Augen zu groß gewesen. „Hättet ihr nicht eine andere Aufgabe finden können, um zu testen wie fit Ena ist?“, fragte Sesshoumaru bei Taishakuten nach. Als er dann die Frage hörte wieso sie so fertig aussahen, konnte der Thronfolger nur hämisch lachen. „Als ob Ihr das nicht wüsstet.“, sagte er dann nachdem er sich beruhigt hatte. „Die Tests waren wirklich nicht schlecht.“, setzte er noch hinterher. „Aber die Illusion, die das Wesen des Gartens Ena in den Kopf gepflanzt hat, war unter aller Würde. Niemals hätte ich gedacht, dass Ihr so weit gehen würdet.“ Sesshoumaru versuchte mit Macht ruhig zu bleiben, aber das fiel ihm verdammt schwer. „WIE KONNTET IHR DEM WESEN DEN AUFTRAG GEBEN ENA VORZUGAUKELN, DAS SIE EIN KIND HÄTTE, HÄ?“, kam es dann doch ziemlich laut von Sesshoumaru. Ena zuckte bei dem Tonfall des Thronfolgers regelrecht zusammen. Doch sie kam nicht dazu irgendetwas zu sagen. „Ich habe nur einen Test in Auftrag gegeben und das war der Ena zu verstecken in der Mitte des Labyrinths.“, sagte Taishakuten und dann schüttelte er nur mit dem Kopf. „Alles was danach passierte kam nicht von mir.“, erklärte er sehr ernst und man konnte sehen dass er noch einen Zacken ernster wurde, wenn das bei diesem Drachen überhaupt noch möglich war. „Würdest du bitte die Freundlichkeit haben, mir das alles zu schildern?“, bat er dann. „Es muss nicht genau Detail getreu sein. Aber ich habe den Verdacht, dass sich da etwas verselbstständigt hat.“, sagte Taishakuten dann noch und wirkte mehr als nur nachdenklich. „Dann war das der Grund weswegen ich nicht ins Labyrinth sehen konnte.“, murmelte er und sah dann den Thronfolger mit einem sehr, sehr strengen Blick an. „Ich würde NIE auf die Idee kommen Ena so etwas vorgaukeln zu lassen. Das ist unter meiner Würde.“, kam es dann in einem mehr als nur gestrengen Tonfall. Sicher war Sesshoumaru früher auch schon der einen oder anderen Illusion begegnet, aber er hatte schnell bemerkt das es keine richtige war. Sogar als er ihm vorgaukelte das Ena verstorben sei, hatte er sich zusammen gerissen. Doch das was da gerade passiert war, das war wirklich unter seiner Würde. Sesshoumaru war innerlich so aufgewühlt, dass er nicht anders konnte als Ena in seinen Arm zu nehmen, denn sie war sein Ruhepol. Auch wenn er es anfangs immer wieder abgestritten hatte, so war es schon immer so gewesen. In ihrer Nähe fühlte er sich geborgen und er wurde einfach ruhiger. Er schloss dennoch die Augen, um einmal tief Luft zu holen und diese Kombination funktionierte tatsächlich. „Es tut mir leid, dass ich Ihnen so etwas unterstellt habe.“, sagte er erst einmal zu dem Drachen. „Ich weiß, dass sie so etwas nicht anordnen würden und dass ich zu weit gegangen bin.“, setzte er entschuldigend hinterher und dann erzählte er was in der Zeit wo er Ena im Garten gefunden hatte, passiert war. Ena war froh, als ihr Liebster sie endlich in den Arm nahm. Doch sie lauschte nur nebenbei dem Gespräch der beiden Männer. Mit ihren Gedanken war sie eigentlich schon wieder ganz wo anders. Sie schweifte wieder ab und begann sich zu fragen ob sie wirklich ihrem Schicksal ein Schnippchen schlagen konnte. Würde sie wirklich all die Strapazen einer Youkaifürstin überstehen können? Sie wusste selbst wie oft ihre Mutter an ihre Grenzen gekommen war. Allerdings hoffte sie, dass sich das durch ein geregeltes Leben ändern könnte. Sie musste es schaffen und ihre neue Familie überzeugen, dass es besser war, wenn jede der Frauen ihren Arbeitsbereich bekam und vor allem aber musste sie Sesshoumaru überredet bekommen noch etwas Nützliches machen zu dürfen. Am liebsten hätte sie so etwas wie eine kleine Schule für alle kleinen Youkai, Hanyou und Menschen. Damit sich die verschiedenen Rassen besser zu respektieren lernen könnten. So kam es das sie immer mehr mit ihren Gedanken abschweifte, was natürlich im Moment niemand der Herren in der Höhle bemerkte. Taishakuten nickte zum Zeichen, das er die Entschuldigung annahm und lauschte dann der Erzählung des Thronfolgers. Doch was er zu hören bekam war echt der Gipfel dessen, was er erwartet hatte. „Das darf ja wohl nicht wahr sein.“, sagte er dann, nachdem der Thronfolger geendet hatte. „Nur zu schade dass ohne ‚Es’ das Labyrinth eingeht. Aber er und seine getreuen Vasallen bekommen ihre gerechte Strafe, versprochen Sesshoumaru und die wird es in sich haben.“, erklärte der Drachen und sah den Thronfolger nur prüfend an. „Wollt ihr beide erst einmal ruhen? Oder soll ich Ena gleich zu Shigeru bringen?“, fragte der Trainer des jungen Youkais. Noch immer hielt er Thronfolger seinen wichtigsten Schatz in seinen Armen und er wiegte sie wie ein kleines Kind. „Ich denke, dass es besser ist, wenn Ena noch ein bisschen ruht.“, sagte Sesshoumaru und hoffte, dass die zukünftige Fürstin ihm nicht böse sein würde für seine Worte. Auch war er froh, dass ‚es‘ und dessen Vasallen bestraft werden würde. „Ich danke Ihnen.“, sagte er daher zu dem Drachen. „Es war so schrecklich zu sehen, wie sie ein Knäuel Ranken in ihren Arm wog und dachte es sei unser Kind.“, kam es andächtig von dem Thronfolger. „Gut, dann ruht euch aus.“, sagte der Drache. „Shigeru und ich werden unser bestes tun, damit sie wieder auf die Beine kommt. Und wir werden diese Krankheit irgendwie in den Griff bekommen. Den Anfang hat Ena doch schon gemacht. Sie ist neben ihrer Mutter die erste, welche diese Krankheit besiegen konnte. Zwar war das bei Etsu anders, aber ich denke das Ena die nötige Kraft hat, dank dir, um den Rest bis zur endgültigen Beseitigung auch noch zu schaffen.“, setzte er dann hinterher. „Und ihr werdet mit Sicherheit Nachwuchs bekommen und dieser wird gesund sein. Ich weiß nicht warum. Aber ich kann mir nicht denken, dass dieses Leid Enas und dein Schicksal sein soll.“, erklärte der Drache dann. „Danke, Taishakuten-sama.“, kam es ehrfürchtig von Sesshoumaru. Nun wo die Anspannung sich löste, merkte er erst, dass auch er vollkommen geschafft war und das seine Hand doch ziemlich schmerzte. Dennoch sagte er dazu nichts und versuchte sich auch nichts anmerken zu lassen. „Ob Ihr mir das glaubt oder nicht, aber mir ist es nicht wichtig ob Ena Nachwuchs bekommen kann oder nicht.“, begann er zu erklären. „Das Einzige was ich möchte ist, das Ena gesund wird und nie wieder von dieser Krankheit bedroht wird.“, setzte er erklärend hinterher. „Ob nun mit Kindern oder ohne Kinder. Ich liebe sie und das wird sich auch nie ändern.“, endete der westliche Thronfolger dann. „Das gilt für dich, Sesshoumaru. Aber wie ist es mit Ena?“, fragte der Drache dann. „Auch wenn es nur eine Illusion war, so zeigte sie mir doch deutlich, das Ena sich sehnlichst einen Welpen von dir wünscht. Es ist nun einmal so, dass die Frauen damit ihren Männern zeigen wie sehr sie zu ihnen stehen.“, erklärte Taishakuten seine Ansicht der Dinge. „Ich habe nie gesagt, dass ich mir keine Welpen mit Ena wünsche.“, erklärte Sesshoumaru dem Drachen. „Es wäre für mich ein großes Glück, aber ich werde sie nicht verdammen wenn wir keine Welpen haben werden.“, setzte er noch hinterher. Taishakuten lächelte leicht. „Das ist großherzig, aber wir reden noch einmal darüber, wenn die Zeit gekommen ist. Was du auf gar keinen Fall machen solltest, ist das du es ihr übel nimmst.“, erklärte der Drache. Doch dann fiel sein Blick auf die östliche Prinzessin und er wurde wehmütig. „Es wäre schön, wenn ihr diese Erfahrung erspart bliebe. Kinder zu verlieren ist nicht gerade das was Eltern erleben sollten.“, setzte er nach. Ena hatte von alledem nichts mitbekommen und war noch immer in ihren Gedanken versunken. Sie wäre so gerne die Mutter von Sesshoumarus Welpen. Allerdings machte dieser Gedanke sie immer trauriger. Da sie es aber nicht den Männern zeigen wollte, kuschelte sie sich einfach an den Schweif des Thronfolgers und schloss ihre Augen. Nach außen hin sah es nun so aus, als würde sie ruhen, was aber keinesfalls der Fall war. Sesshoumaru hörte dem Drachen sehr genau zu und war gekränkt zu hören, dass er denken könnte, er würde es Ena übel nehmen. „Ena und ich sind für einander bestimmt. Das waren wir schon, als wir Kinder waren, auch wenn ich es nicht so wahrgenommen habe.“, erklärte der Thronfolger des Westens und eventuell auch des Ostens. „Von daher werde ich ihr gar nichts übel nehmen und wenn sie doch eines Tages schwanger werden würde, dann werde ich alles dafür tun, dass die Welpen am leben bleiben.“, setzte er hinterher, denn er hatte ja Tenseiga und damit würde er seinen Nachwuchs retten, dass nahm er sich zumindest vor. Als er merkte, dass Ena sich an ihn ankuschelte, war er sofort besorgt, denn er ahnte was Ena im Kopf herum spuckte. ‚Wir werden uns alles Mögliche versuchen, damit du mir Welpen schenken kannst, damit dein Traum in Erfüllung gehen wird.‘, waren seine Gedanken und er wünschte sich so sehr, dass Ena diese verstehen könnte, damit sie wieder fröhlicher wurde. „Ich werde versuchen euch zu helfen, soweit es mir möglich ist und das gleiche gilt auch für Shigeru.“, erklärte Taishakuten. „Aber nun werde ich euch mal in Ruhe lassen. Ruht euch aus, ich sorge dafür das euch keiner hier stört.“, sagte der Drache und war dann auch schon verschwunden. Vor der Höhle entstand ein Bannkreis, der niemanden außer den beiden und Taishakuten durchlassen würde. „Danke, Taishakuten.“, war das einzige was Sesshoumaru noch zu dem Drachen sagen konnte. Aber dieses einfache Wort drückte sehr genau aus, dass Sesshoumaru wirklich sehr dankbar war, für das was beide Drachen für seinen Schatz taten. Als er dann endlich mit Ena allein war, widmete er sich voll und ganz seiner Traumfrau. „Gräme dich nicht, mein Schatz!“, sagte er zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Wer grämt sich denn?“, wollte Ena dann wissen. „Ich bin nur kaputt von dieser ungewohnten Aktivität.“, sagte sie und hoffte dass sie ihn vom Thema ablenken konnte. Sesshoumaru konnte nur mit den Kopf schütteln, als sie dies sagte. Dachte sie denn, er wäre blöd? Aber er wollte auch nichts erzwingen. „Das kann ich verstehen, mein Schatz!“, sagte er daher erst einmal zu ihr. „Aber wenn da etwas wäre, dann würdest du es mir doch nicht verschweigen, oder?“, fragte er seinen Schatz und hoffte nicht zu aufdringlich zu wirken. Nun saß Ena in der Zwickmühle. Eigentlich wollte sie ihn damit nicht belasten, aber sie wusste genau, dass er sie besser kannte, als ihr lieb war. Ein leiser Seufzer entglitt ihr und sie löste sich etwas von ihm, da sie so besser über dieses Thema reden konnte. Für sie war es ein Thema, das sie lieber mit etwas Distanz besprach. „Nun ja, wenn du schon so fragst, dann gibt es da doch etwas.“, sagte sie und schluckte dann vernehmlich, weil sie einfach nicht wusste wie sie es sagen sollte, ohne ihm zu nahe zu treten. Sie wollte vermeiden, dass es wieder einmal in einem Streit endete. Denn das wäre etwas das sie jetzt nicht verkraften könnte. Der Thronfolger beobachtete seine ‚Frau‘ sehr genau. Er hoffte, dass sie sich ihm öffnen würde, aber erzwingen würde er es nicht. Aus seiner jüngsten Vergangenheit wusste er, dass es nichts nützen würde. Als sie sich dann etwas von ihm distanzierte, wusste er, dass es etwas Schwerwiegendes war, was sie bedrückte und er ahnte um was es sich handelte. „Ich höre dir sehr genau zu, Ena.“, sagte Sesshoumaru und war auf alles gefasst. Ena schluckte ein weiteres Mal. ‚Na, toll!’, dachte sie sich. ‚Muss er es mir so schwer machen? Hätte er nicht einfach Schatz, wie sonst auch sagen können?’, fragte sie sich in Gedanken. Aber wenn er Distanz auf diese Weise wollte, dann würde sie es erwidern. „Weißt du Sesshoumaru, diese Sache mit der Manipulation von ‚Es’.“, begann Ena und sah ihn unsicher an. „Wenn du mich nicht in unserer Geheimsprache aus der Kindheit gerufen hättest, dann wäre ich da nie raus gekommen.“, setzte sie fort und nun begannen sich erste Tränen in ihren Augen zu sammeln. „Aber das war nicht das einzige, was mir geholfen hat. Ich hatte plötzlich einen sehr starken Schmerz in der Brust und dann wusste ich, dass ich dich wegen meines nicht erfüllbaren Wunsches im Stich gelassen hatte.“, erklärte sie dann und kämpfte bisher erfolgreich mit den Tränen, noch wollte sie diese nicht zu lassen. „Ich würde dir gerne wenigstens einen Welpen schenken. Aber so wie es aussieht mit meiner Gesundheit, wird das wohl nichts werden.“, setzte sie noch hinterher und nun rollten doch ein paar Tränen, die sie sich selbst etwas unbeholfen aus dem Gesicht wischte, da sie sich diese Blöße einfach nicht geben wollte. Sesshoumaru überraschten die Worte Enas überhaupt nicht. So etwas in der Art hatte er sich schon gedacht. Aber er wollte nicht zulassen, dass Ena sich deswegen selbst zerfleischte. „Du musst dich deswegen doch nicht schuldig fühlen, mein Schatz!“, sagte er daher zu der östlichen Prinzessin und schloss sie wieder in seine Arme. Auch wenn sie es verbergen wollte, so hatte er ihre Tränen gerochen. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste die Tränenspuren von ihrem Gesicht. „Wenn ich nicht so unbeholfen gewesen wäre, dann hätte ‚ES‘ deine Schwäche nicht herausgefunden.“, setzte er erklärend hinterher. „Jeder wäre auf so eine Illusion hereingefallen, sogar Kagome, da sie genau den gleichen Wunsch hat wie du.“, versuchte er tröstend auf sie einzugehen. „Und vielleicht haben wir Glück und wir werden einen Welpen haben. Deine Mutter hat dich doch auch bekommen.“, mit diesen Worten schloss er seinen Schatz noch mehr in seine Arme und streichelte beruhigend ihren Rücken. „Aber egal was kommt. Ich liebe dich und das wird auch immer so sein.“, kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, küsste er sie leidenschaftlich. Ena erwiderte den Kuss jedoch nur zögerlich. Sie fühlte sich noch immer schuldig. Schuldig das sie ihn im Stich gelassen hatte, als er sie am meisten brauchte. Doch sie sagte im ersten Moment nichts weiter, außer einem Satz, als der Kuss gelöst werden musste. „Ich werde dich auch ewig lieben.“, sagte sie dann und kuschelte sich wieder an den Schweif. „Und dich auch, Fluffy!“, meinte sie mit einem Lächeln und dann bekam zum ersten Mal in Sesshoumarus Leben sein Schweif einen kleinen Kuss. „Ohne euch beide könnte ich nicht leben. Das wäre einfach undenkbar. Dich zu verlieren wäre für mich undenkbar.“, sagte sie dann und hauchte dann ihrem Liebsten noch einen Kuss auf die Wange. Sesshoumaru ahnte, dass sie sich noch immer schuldig fühlte, aber sollte er weiter bohren? Das würde diese Wunde niemals heilen lassen. Der zögerlich erwiderte Kuss hatte ihm gezeigt, dass sie noch immer zweifelte. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er ihre Worte vernahm und als Ena den Schweif auch noch küsste, machte dieser sich irgendwie selbstständig und begann Ena liebevoll über den Rücken zu streicheln und die Youkai enger an seinen Körper zu drücken. „Du wirst mich nicht verlieren, mein Schatz! Das schwöre ich dir. Für immer werden wir bei dir bleiben.“, sagte der Thronfolger und sprach mit Absicht in der Mehrzahl, da sein Schweif sich voll selbstständig gemacht hatte, aber nun hatte Sesshoumaru diesen wieder unter Kontrolle. „Mein Schweif liebt dich ebenso.“, erklärte er und nun küsste er Ena ein weiteres Mal. Ena lächelte leicht und erwiderte den Kuss nun etwas intensiver als beim ersten Mal, doch dann machte sich wirklich die Anstrengung des Tages bei ihr bemerkbar. „Ich hoffe, dass sich da nichts neues in mir bildet, wegen diesem Stress heute.“, sprachs und war dann schon am einschlafen. Sesshoumaru freute es, dass sein Schatz diesen Kuss etwas intensiver erwiderte. Aber auch er spürte die Anstrengungen in seinem Körper aufsteigen. „Wir werden es abwarten, mein Schatz!“, sagte er und schon merkte er wie Ena am einschlafen war. Aber auch er schaffte es nicht seine Augen länger aufzuhalten. So schlief er mit Ena im Arm ebenfalls ein. Mittlerweile waren diese Geschehnisse schon wieder eine Woche her und Ena war mit etwas Wehmut im östlichen Schloss angekommen. Was sie, neben der Einsamkeit abends, am meisten nervte, waren diese Ruhepausen, auf die ihre Familie förmlich bestand. Sie hatte das Gefühl, das sie ihr nicht zutrauten, allein über ihre Gesundheit zu bestimmen. Einzig Rin war ihr eine kleine Freude. Denn sie kam immer heimlich zu ihr, wenn sie die erzwungenen Ruhepausen hatte. „Hey, Ena schau doch mal!“, rief Rin ihrer ‚Mama‘ zu, da sie gerade etwas Ungewöhnliches im östlichen Garten entdeckt hatte. Nun ja, eigentlich fand sie hier beinahe jeden Tag was Ungewöhnliches. „Ich komme, einen Moment.“, sagte Ena und ging dann gemeinsam mit ihrer Cousine zu Rin. „Was hast du denn da?“, fragte die junge Prinzessin und dachte sie sähe nicht richtig. Denn Rin hatte etwas Weißes in der Hand. „Das sieht ja beinahe wie ein Stück von Fluffy aus.“, meinte sie dann und im nächsten Moment grinste sie breit, als sie erkannte, dass es eine ziemlich große weiße Daunenfeder war. „Was?“, fragte Rin. „Meinst du nicht, dass Papa sich dann schon gezeigt hätte?“, wollte Rin dann wissen. „Sicher hätte er das. Aber das ist eine Daunenfeder eines Youkaivogels. Aber keine Angst. Sie ist eine Freundin der Familie.“, erklärte Ena und sah in den Himmel. „Ah, ja.“, dehnte Rin. „Darf ich die dann behalten?“, wollte sie noch wissen. „Klar darfst du das. Aber nun wird es Zeit, um zum Essen zu gehen.“, erklärte Ena und ihre Cousine nickte. „Ja, die anderen warten mit Sicherheit schon. Wir sind zum ersten Mal unpünktlich.“, sagte Sanjana dann zu den beiden. Er war froh endlich da zu sein. Lange hatte er auf diesen Augenblick warten müssen. Noch nie kamen ihm vierzehn Tage so lang vor. So lange war es her, dass er seinen Schatz ins Schloss geleitet hatte und nun war er endlich wieder da. Sein erster Weg war es nach Ena zu schauen, aber da er sie mit Rin und Sanjana im Garten vorfand, wollte er diese Runde nicht stören. Stattdessen ging er in sein Gemach, um sich für das Abendessen vorzubereiten. Von Eiliko hatte er erfahren, dass seine Familie noch nicht eingetroffen war und er hoffte, dass diese nicht zu spät kamen. Pünktlich wie immer war er beim Abendessen. Er war sogar überpünktlich da, denn er hoffte Ena in die Arme schließen zu können, aber zu seinem Unmut war sie leider noch nicht da. Aber seine Schwiegereltern in Spe waren schon anwesend. „Guten Abend!“, begrüßte er Eiliko und Etsu. „Guten Abend, Sesshoumaru!“, sagten Eiliko und Etsu, diese umarmte den Thronfolger, da sie noch immer nur zu dritt im Speisesaal waren. „Es ist schön, dass du endlich da bist.“, sagte Etsu dann noch. „Aber setz dich doch.“, meinte sie dann und zeigte auf den Platz an ihrer Seite. „Ena müsste auch gleich kommen.“, meinte sie dann, denn in diesem Moment gingen die Türen auf und die Gäste traten bis auf Sanjana ein. Sesshoumaru erwiderte die Umarmung Etsus sehr gerne. Es war für ihn immer wieder herzerfrischend, wie herzlich er und seine Familie empfangen wurden, denn dies war zu dieser Zeit nicht üblich. „Danke, ihr zwei.“, sagte Sesshoumaru. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht er war, dass Ena noch nicht anwesend war. Stattdessen setzte er sich an den Platz, welchen er zugewiesen bekam. Als sich dann die Tür öffnete, stand er sofort auf, um die ankommenden Gäste zu begrüßen. Das Essen stand mittlerweile auf dem Tisch, als sich die Türen erneut öffneten und drei Damen in dieser standen. Synchron drehten sich die Köpfe sämtlicher Anwesenden zu den Ankömmlingen und betrachteten diese. Ena wurde sofort rot, als sie sah, dass der Tisch schon gedeckt war und sie zu spät gekommen waren. „Na mein Sonnenschein, hast du auch endlich hierher gefunden?“, fragte Eiliko seine Tochter einfach unverblümt, denn in der Zeit wo Sesshoumaru nicht da war, kam sie meistens unpünktlich, da sie sehr viel träumte. „Bitte verzeiht, Vater.“, meinte Ena darauf nur und verneigte sich ganz wie es Sitte war. „Wir haben draußen einfach die Zeit vergessen.“, erklärte sie dann noch und ging dann an ihren Platz, wo sie sich einfach setzte. Dass der Platz neben ihrer Mutter besetzt war nahm sie in diesem Moment der Peinlichkeit nicht wahr. Kaum, dass die Tür aufging, sah der westliche Thronfolger zu dieser und begann leicht zu lächeln. Zwar kannte er es nicht von Ena zu spät zukommen, aber ausnahmsweise würde er es ihr nicht zum Vorwurf machen, denn jeder durfte mal zu spät kommen auch seine Ena. Er wusste wie gerne sie in der Natur war und da war es nur eine Frage der Zeit das auch sie mal die Zeit vergaß. „Hast du die Natur genossen, mein Schatz?“, fragte er in einem leisen Flüsterton bei Ena nach. Er musste aufpassen, dass er nicht loslachte, da er bemerkt hatte, dass Ena ihn nicht wahrgenommen hatte. Ena dachte sie treffe der Schlag, als sie diese Worte hörte. Wie konnte das denn sein? War es Sesshoumaru oder wollte sie nur wieder Arjun ärgern in dem er die Stimme imitierte? Deswegen nickte sie im ersten Moment nur und sah dann erst zur Seite um dann noch röter zu werden. „Ja, das haben wir…Fluffy.“, sah sie sich dann gezwungen doch etwas zu sagen. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte Enas vernahm. Das Gesicht der jungen Youkai fand er schon köstlich. So verwirrt hatte er sie schon lange nicht mehr gesehen. „Na, das freut mich!“, sagte der Thronfolger mit einem Lächeln im Gesicht. Da er sie nicht weiter brüskieren wollte, schwieg der Thronfolger lieber. Doch ein anderer im Saal schwieg in diesem Moment nicht. „Hey, Cousinchen.“, meinte Arjun ganz frech, nachdem der westliche Thronfolger geendet hatte. „Hast du mal wieder Löcher in dein Luftschlösschen gestarrt?“, stichelte er dann leicht. Ena knurrte nur kurz missmutig auf und schwieg dann, da sie sich nicht den Unmut ihres Vaters zuziehen wollte. „Hey Cousinchen, meinst du das ich jetzt etwa Angst vor dir habe?“, setzte der Cousin Namens Arjun dann noch einen oben drauf. „Solltest du vielleicht.“, war Enas freche Antwort und sie versuchte ihre Ruhe zu bewahren, was aber in Anbetracht der frechen Worte nicht gerade leicht war. Die Gäste am Tisch mischten sich nicht in die Auseinandersetzungen der beiden ein, denn die ganze östliche sowie die indische Familie kannten das. Diese beiden mussten sich immer gegenseitig eines auswischen. Der Einzige, der diese Sticheleien gar nicht so gut fand und in dieser Weise auch nicht kannte, das war Sesshoumaru, denn dieser begann irgendwann auch zu knurren. Er musste sich ganz schön beherrschen, dass er Arjun nicht an die Kehle ging. Sicher die indische Familie war alle zehn Jahre auch mal da, aber er hatte sich mit ihnen nicht groß beschäftigt und in den letzten zweihundert Jahren eh nicht. Sicher Ena hatte er immer was geschenkt, aber er war keiner Einladung nach gekommen. „Muss es sein, dass du sie so aufziehst?“, fragte er daher bei dem indischen Prinzen nach. „Warum denn nicht?“, fragte Arjun einfach frech gegen. „Wir haben uns das Letzte Mal vor zwei Jahren gesehen und da hatte noch keiner etwas dagegen.“, setzte er dann noch nach. „Oder hat es dich damals schon gestört?“, fragte der indische Thronfolger und ahnte nicht dass er sich in diesem Moment zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Sesshoumarus Knurren wurde immer bedrohlicher. Arjun brachte ihn wirklich auf die Palme. Ohne groß darüber nachzudenken, begann er auch schon zu schreien „JA, NATÜRLICH HAT ES MIR ETWAS AUSGEMACHT!“, er war so in Rage, dass er nicht bemerkte, dass er sich gerade verplapperte, da er immer behauptete, dass ihm diese Sticheleien voll am Allerwertesten vorbei gingen. Am meisten ärgerte er sich aber, dass er vor zwei Jahren witterungsbedingt hier bleiben musste und so an der Feier teilgenommen hatte. Doch die anderen Gäste hatten ihn einfach nicht interessiert. Arjun grinste breit und hatte schon den nächsten Satz begonnen. „Wusste….“, wurde dann aber jäh von einer weiblichen Stimme und einer sehr schnelle Reaktion überrascht. Zuerst kam der Knall, der ihm den Rest des Satzes in der Kehle stecken ließ und dann die wütenden Worte einer sonst immer ruhigen Youkai. Ena konnte nicht anders und war schon während Sesshoumarus Antwort aufgesprungen und hatte ihrem Cousin voll eine Ohrfeige verpasst. „Das du mal wieder über die Stränge geschlagen hast muss ich dir ja nicht mehr sagen.“, sprachs und setzte sich dann wieder. „Und wage es ja nicht in meiner Anwesenheit heute noch einen Ton von dir hören zu lassen.“, setzte sie dann noch wütend hinterher. Und zum ersten Mal seit langem war wieder das alte Feuer in Enas Stimme zu hören, wenn sie wütend war. Ein Raunen ging durch den Saal, als es plötzlich klatschte und die Eltern Enas bekamen große Augen. Sesshoumaru dagegen war am schmunzeln, denn dieses Feuer hatte er schon so lange nicht mehr erlebt und er hatte es wahnsinnig vermisst. Mit strahlenden Augen sah er zu seinem Schatz und griff dann nach ihrer Hand und in seinem Gesicht konnte man ablesen, wie stolz er auf seine Liebste war. Arjun dagegen bekam in diesem Moment ein wenig Angst vor seiner Cousine, denn so emotionsgeladen hatte er Ena noch nie erlebt. „Was regst du dich denn so auf? Kannst du keinen Spaß mehr vertragen?“, fragte er trotz des momentanen Sprechverbots in Enas Nähe. Und überhaupt würde er sich den Mund niemals verbieten lassen, vor allen Dingen schon einmal von einer Frau gar nicht. „Doch das kann ich. Aber nur solange es nur auf mich bezogen ist.“, sagte Ena in einem mehr als geladenen Tonfall. „Wundert es dich, dass ich verteidige, was mir lieb und teuer ist?“, hakte Ena bei Arjun dann nach. „Würdest du nicht genauso reagieren, wenn es gegen deine Liebsten geht?“, setzte sie dann noch fragend nach. „Ja, das merkt man.“, war die schnippische Antwort des indischen Prinzen. „Aber empfindlich warst du ja schon immer, nicht wahr?“, setzte er dann noch mit einen Schmunzeln hinterher. „Mal abgesehen davon, musst du deine Liebe nicht vor mir verteidigen. Deine bessere Hälfte weiß doch von wem es kommt und wie es gemeint ist.“, erklärte er dann mit einem breiten Grinsen. Auf die letzte Frage antwortete er einfach nicht mehr. Im ersten Moment war Ena sprachlos und sagte nichts weiter, doch dann sprudelten die Worte aus ihr nur so heraus. „Ich und empfindlich?“, begann sie. „Wer hier wohl empfindlich ist? Ich werde nur empfindlich, wenn es um Wesen geht die du gar nicht richtig kennst. Außerdem woher soll Sess dich denn schon groß kennen? Er war doch auf den letzten Geburtstagen NIE persönlich anwesend. Also woher?“, forderte Ena zu wissen, winkte dann jedoch ab. „Ach was soll’s, du kannst mir mal im Mondschein begegnen.“, sprachs und erhob sich dann. „Bitte, um die Erlaubnis mich zurück ziehen zu dürfen, Vater.“, bat sie. Arjun zuckte richtig zusammen als er die Worte seiner Cousine hörte. „Man hat die Dampf drauf!“, sagte er einfach mal so in die Runde und er hielt es für das Beste von nun an seine Klappe zu halten, da er sonst fürchtete noch eine gewischt zu bekommen. Sesshoumaru saß die ganze Zeit daneben und lauschte den Worten von Arjun und Ena und auch er musste zugeben, dass Ena richtig Dampf hinter hatte. Da er aber nicht wollte, dass Ena sich noch mehr aufregte, stand er einfach auf und nahm sie in seine Arme. „Nimm es nicht so ernst, mein Schatz!“, versuchte er Ena zu beruhigen. „Arjun versucht dich die ganze Zeit zu reizen und du möchtest ihm doch nicht den Triumph geben gesiegt zu haben, oder?“, fragte er dann leise bei ihr nach. Ena hörte den beiden gar nicht weiter zu, sondern wartete nur auf eine Antwort ihres Vaters. „Du wirst erst etwas essen und zwar hier mit uns, dann kannst du gehen.“, erklärte der östliche Lord auf Enas Frage hin. Er kannte seine Tochter und ahnte, dass sie sich dann in ihrem kleinen Gemach verschanzen würde und keinen, aber auch wirklich keinen zu sich lassen würde. Die östliche Thronfolgerin war davon allerdings nicht so erbaut, aber sie musste sich seinen Worten fügen, weswegen sie sich dann auch missmutig wieder auf ihrem Platz setzte. „Wie Ihr wünscht, Vater!“, kam es dann förmlich und sie gab sich geschlagen. Es gab drei Youkai in diesem Saal die dachten sie würden nicht richtig schauen und hören. Ena hatte noch nie so schnell klein bei gegeben. Aber sie schien endlich erwachsen zu werden. Dass sie gerade ihre Wut in sich hineinfraß ahnte keiner der drei. Auch Sesshoumaru setzte sich wieder, um zu speisen. Er hatte nicht die geringste Ahnung was in seiner Herzdame vor sich ging. So speiste er seelenruhig weiter, ohne zu ahnen, dass es innerlich in Ena einen Krieg gab. „Das wir das alles noch bis zum Geburtstag schaffen hätte ich nie gedacht.“, sagte InuYasha zu seinem Vater, als sie beide die Bauarbeiten am Wintergarten, dem Gemach von Sesshoumaru und Ena, sowie dem Umbau und Anbau des Balkons im Thronfolgergemach begutachteten. „Es ist alles pünktlich fertig geworden, das kann ich beinahe nicht glauben. Ich hoffe nur das sich die beiden darüber freuen werden.“, kam es vom Hanyou. „Ich hätte auch nicht gedacht, dass die ganzen Projekte bis zu dem heutigen Tage fertig werden würden.“, gab der Inu Taishou zu, als er die Worte seines Sohnes vernahm, denn auch er hätte nicht damit gerechnet, dass diese ganzen Bauten pünktlich abgeschlossen werden könnten. „Und wie geht es Kagome? Hat sie den ‚Unfall’ gut überwunden?“, fragte der Taishou besorgt bei seinem Sohn nach, da er noch keine genauen Informationen über den momentanen Zustand seiner Schwiegertochter hatte. „Kagome geht es wieder besser, Vater. Sie fragte sogar schon wegen der Abreise.“, erklärte InuYasha. „Sie kann es gar nicht abwarten Ena und die anderen wieder zusehen.“, setzte er dann noch nach. „Aber wo wir gerade beim Thema sind, Vater. Was ist eigentlich mit Sess’ Training? Ist er schon fertig? Und hast du schon mal wieder was von Ena gehört?“, wollte nun der Hanyou von seinem Vater wissen. Der Taishou freute sich sehr zu hören, dass es Kagome wieder besser ging. Auf der anderen Seite musste er sich selbst schelten, dass er nicht im Blick hatte, was seine Familie machte, wie es jeden einzelnen ging. Das müsste er versuchen zu ändern. „Es ist schön, dass es Kagome wieder besser geht und du kannst ihr ausrichten, dass wir zum Ende der Woche aufbrechen, damit wir noch pünktlich ankommen.“, erklärte das Familienoberhaupt seinem Sohn und dann erzählte er ihm, dass der Thronfolger das Training abgeschlossen hatte und er bereits im östlichen Schloss verweilte. „Ena geht es nach meinem Wissensstand schon wieder viel besser.“, schloss der Taishou seinen Bericht ab. InuYasha war froh über diese guten Nachrichten. „Das freut mich und Kagome mit Sicherheit auch.“, sagte er dann in einem glücklichen Tonfall. „Gut, dann werde ich Kagome sagen, dass wir zum Ende der Woche auf Reisen gehen.“, kam es dann. „Wie sieht es eigentlich mit der Reise nach Ägypten aus, Vater? Dürfen wir beide diese nach der Geburtstagsfeier antreten?“, wollte der jüngste Taishou dann wissen, denn wenn dem so war, dann würden sie auch dafür packen müssen, zumindest schon etwas vorbereiten. „Ja, geh mal Kagome Bescheid sagen.“, antwortete der Taishou. Er musste leicht lächeln als er die Frage seines Sohnes vernahm. „An mir soll es nicht liegen, ob ihr nach der Geburtstagsfeier nach Ägypten reist.“, erklärte er seinem jüngsten Sohn. „Da keine weiteren Festlichkeiten anliegen, steht dem nichts im Weg.“, setzte er dann noch nach. InuYasha lächelte und meinte dann: „Das wird Kagome freuen. Sie hat wirklich eine kleine Erholungspause verdient. Ich hoffe nur das Sess mir das nicht übel nimmt, dass er dann weniger Zeit für seine Ena hat.“ Ein Seufzer folgte und das nächste kam es etwas traurig. „Wird sie ihn denn hierher begleiten, oder erst einmal nicht? Ich meine ist das Geschenk vielleicht zu verfrüht, Vater?“, wollte InuYasha dann wissen. Der Taishou konnte nur leicht lachen als er die Worte seines Sohnes vernahm. „Keine Sorge, das geht alles seinen Gang und Sesshoumaru wird dir auch nicht den Kopf abreißen, weil du deine Hochzeitsreise machen möchtest. Ihr habt immerhin sechs Wochen darauf warten müssen.“, erklärte er seinem jüngsten Sohn. „Also bereitet eure Hochzeitsreise schon mal soweit vor, dass wir eure Kleidung schon nach Ägypten schicken können.“, setzte der Taishou noch nach. Die Worte beruhigten den Hanyou nicht gerade. „Das werden wir machen. Aber dennoch hast du meine letzten Fragen nicht beantwortet, Vater.“, sagte er und zuckte dann mit den Schultern. „Ich hoffe das sie nicht wieder unnötig leiden müssen.“, meinte er und ging dann in Richtung seiner Frau. „Wir sehen uns dann heute Abend.“, verabschiedete er sich noch von seinem Vater. „Ach mein lieber Junge!“, sagte der Taishou schritt auf seinen Sohn zu und hielt ihn an den Schultern fest. „Nach dem Geburtstag wird Ena zu uns ziehen und ich bin mir sehr sicher, dass sie sich hier sehr wohl fühlen wird. Also mach dir keine unnötigen Gedanken.“, erklärte der Taishou und ließ seinen Sohn dann los. „Nun mach aber, dass du zu deiner Frau kommst. Wir sehen uns heute Abend.“, mit diesen Worten widmete sich der Taishou seinen Geschäften. Das ließ sich InuYasha natürlich nicht zweimal sagen und machte sich dann auf den Weg zu seiner Frau. Wie vermutet fand er seine Gemahlin in der Bibliothek vertieft über ein Kräuterbuch, welches sie in ihrer Epoche gefunden hatte. „Na, fündig geworden, Süße?“, fragte InuYasha, nachdem er sich neben seine Gemahlin gesetzt hatte. Die junge Frau hatte einfach nur aufgesehen, als sie die Stimme ihres Mannes vernahm. Sie fand es immer wieder bewundernswert wie ruhig sie es hier hatte und wie gut sie hier lesen konnte. In der Neuzeit war ihr das nie möglich, da sie sich nie an einem ruhigen Ort zurückziehen konnte. „Nein, eigentlich nicht. Ich hab nur ein bisschen herumgeblättert.“, gestand sie ihrem Mann. Aber sie verschwieg ihm, dass sie vorher schon einen spannenden Krimi von einer amerikanischen Schriftstellerin gelesen hatte. „Wenn das so ist, dann stört es dich sicher nicht, wenn ich dich darum bitte, das Buch beiseite zulegen und mit mir in unser Gemach zu gehen, oder?“, sagte der Hanyou dann schmunzelnd, wobei er seine Frau in den Arm nahm und ihr einen Kuss schenkte. Kagome erwiderte den Kuss wirklich gerne, aber sie wusste nicht, warum sie jetzt ins Gemach sollte. Bis zum Abendessen dauerte es doch noch ein paar Stunden. „Och, warum muss ich ins Gemach? Können wir nicht hier bleiben und mal wieder gemeinsam etwas lesen?“, während sie das fragte, sah sie ihren Gatten mit treuherzeigen Augen an. „Wäre das nicht möglich?“, setzte sie fragend hinterher. InuYasha seufzte innerlich auf. „Doch das können wir machen.“, sagte er. „Aber spätestens nach dem Essen sollten wir dann anfangen mit dem packen für die beiden Reisen.“, erklärte er dann und griff nach einem Buch, das gerade neben dem Sofa lag. Kagome freute sich, als sie hörte, dass sie bleiben könnte. Aber als InuYasha etwas von Reisen und packen sagte, horchte sie auf. „Heißt das, dass wir unsere Hochzeitsreise machen dürfen? Wann?“, fragte sie leicht aufgeregt nach und man hörte heraus, dass sie sich darüber sehr freute. Nun konnte InuYasha nur noch lächeln. „Gleich nach Enas Geburtstag. Das ist unser letzter Pflichtauftritt in diesem Jahr. Danach haben wir frei.“, erklärte der Hanyou und lächelte versonnen. „Endlich etwas Zeit nur für uns und neue Abenteuer!“, konnte er sich nicht verkneifen zu sagen und schmunzelte etwas. Auf Kagomes Gesicht war ein Strahlen zu vernehmen, als sie das hörte. Das klang einfach nur wunderbar. „Oh Inu, warum hast du das nicht gleich gesagt? Ich freu mich so sehr darauf.“, sagte Kagome und nun legte sie das Buch bei Seite, um InuYasha in die Arme zu fallen. Nun ließ sie Buch einfach Buch sein. „Was meinst du? Ob ich mal einen Blick in die Bibliothek von Alexandria werfen darf?“, stellte sie einfach mal die Frage in den Raum. InuYasha konnte nur lachen, als er seine euphorische Frau in den Armen hatte. „Bestimmt Süße. Doch vorher kommt erst die Pflicht auf Enas Geburtstag, danach dann Freizeit. Endlich mal wieder weniger Stress.“, kam es, doch dann grinste er frech. „Ich hoffe dass es da nicht zu viele Bücher gibt, sonst muss ich Ägypten allein erkunden.“, kam es mit einem Schmunzeln. Kagome grinste nur, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Sie verschwieg ihm lieber, dass Alexandria eine der größten Bibliotheken hatte, vielmehr die größte. „Auf Enas Geburtstag freue ich mich aber auch schon. Das Fest wird bestimmt schön.“, sagte sie stattdessen in freudiger Erwartung. „Wie geht es Ena denn?“, wollte sie dann von ihrem Gatten wissen. Nichts würde sie mehr trüben als das Ena vielleicht noch immer krank sein könnte. „Ja, auf den Geburtstag freue ich mich auch. Und Vater sagte, dass es Ena wieder besser geht. Sie ist mittlerweile wieder im Osten. Aber du wirst sie ja Ende der Woche schon sehen.“, sagte InuYasha und grinste dann. „Ich hoffe nur das Rin sich im Osten wohl fühlt.“, setzte er noch nach, was ihm gerade noch beschäftigte. „Das freut mich sehr zu hören.“, sagte Kagome und man konnte ihr ansehen, dass sie sehr glücklich war. Allerdings war sie schon ein wenig geschockt als sie hörte, dass sie Ende der Woche schon reisen würde. „Sind denn die ganzen Projekte fertig geworden?“, fragte Kagome nach, denn seitdem ein Balken sie einmal fast erschlagen hatte, ging sie nicht mehr schauen wie es denn voran ginge. „Nur ruhig, Süße!“, sagte InuYasha dann beruhigend. „Alle Projekte sind fertig. Einzig ein wenig Dekoration von Enas Seite wäre erforderlich, aber ansonsten ist alles fertig.“ Mit einem Lächeln drückte er seine Frau an sich. „Du musst dir keine Sorgen machen.“, beruhigte er seine Frau, während er sie im Arm hatte. Ein großer Stein fiel von Kagomes Herzen. Dann musste sie sich wenigstens darüber keine Sorgen machen. Alles was sie sich jetzt noch überlegen brauchte ob sie einen Kimono oder ein Kleid zu Enas Geburtstag tragen sollte. Sie kuschelte sich richtig an ihren Gatten an und genoss seine Nähe. „Es ist so schön in deinen Armen.“, gestand sie ihm dann. „In deinen aber auch und dich zu halten ist für mich das Schönste auf der Welt.“, kam es mit einem leichten Lächeln von InuYasha. „Was meinst du, gehen wir erst noch kurz kuscheln und packen dann?“, fragte er und zog seine Frau so auf seinen Schoß das er sie mit einem Griff auf die Arme nehmen konnte, um sie in ihr gemeinsames Gemach zu bringen. Kagome schmiegte sich noch mehr an ihren Mann an, als sie seine Worte vernahm. Ein Lächeln umschmiegte ihre Lippen, als ihr Mann vom kuscheln sprach. „Du weißt ganz genau, dass ich da nicht nein sagen kann.“, schmunzelte sie und ließ sich gerne auf seinen Schoß ziehen. „Ich liebe es so sehr von dir geküsst und berührt zu werden.“, offenbarte sie ihrem Mann. InuYasha grinste nur und gab ihr dann einen Kuss, während er sie hoch hob und dann mit ihr ins gemeinsame Gemach ging. Er wusste schon jetzt dass sie es lieben würde. „Wenn wir alles erledigt haben, dann kann ich dir ja noch mal schnell Enas Überraschung zeigen.“, meinte er, während sie gemeinsam auf dem Bett kuschelten. Kagome wollte heute eigentlich nichts mehr gezeigt bekommen, sondern die Zeit mit ihrem Mann genießen, denn dieser arbeitete in letzter Zeit ziemlich lange und somit hatte Kagome kaum etwas von ihrem Gatten. „Das kannst du mir dann aber auch morgen zeigen. Heute möchte ich dich ganz für mich, wenn du schon mal früher Schluss machst.“, sagte sie daher zu ihrem Gatten. Das Kuscheln genoss sie in vollen Zügen. InuYasha konnte nur lachen. „Wie meine Gemahlin es wünscht.“, sagte er dann und so begann er sie genauso zu verwöhnen wie sie es liebte. Kagome lächelte selig, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie liebte ihn dafür, dass er ihr gegenüber so viel Verständnis aufbrachte. „Danke, Inu!“, schaffte sie es zu sagen, denn schon bald befand sie sich im Taumel intensivster Gefühle, da ihr Mann genau wusste, was ihr gefiel und was nicht. Ena war froh, als das nervige Essen endlich vorüber war und sie nicht länger die Gesellschaft Arjuns aushalten musste. Als ihre Eltern alle zu einer Tasse Tee in den Salon einluden, war es Ena die dankend ablehnte. „Es tut mir leid, aber ich werde mich lieber zurückziehen. Der Tag war ziemlich lang und anstrengend.“, sagte sie zu ihren Eltern und an Sesshoumaru gewandt meinte sie: „Bitte leiste ihnen etwas Gesellschaft, wenn ich es schon nicht kann. Danke.“ Kaum ausgesprochen zog sie sich auch schon in ihre Gemächer zurück. Doch sie ging nicht ins Bett wie sie sagte. Nein, Ena ging auf ihren Balkon und schloss die Tür hinter sich. Sie musste einfach versuchen, bevor Sesshoumaru zu ihr ins Bett kommen würde, ihre Gedanken wieder zu klären. So kam es das sie Gedankenversunken über die Landschaft schaute ohne dass sie etwas wirklich wahrnahm. So hatte sie hier selten gestanden, denn sonst hatte sie sich immer auf die Natur konzentriert. Doch heute war sie vollkommen in ihre Gedankenwelt abgetaucht. Sesshoumaru sah es hingegen gar nicht gerne, dass Ena sich auf diese Weise zurückzog, denn irgendwie glaubte er ihr nicht. Da er aber nicht unhöflich sein wollte, nahm er die Einladung zur Tasse Tee seines zukünftigen Schwiegervaters sehr gerne an. „Ich nehme deine Einladung zum Tee sehr gerne an.“, sagte er in seinem normalen Tonfall, aber wer ihn kannte wusste, dass er sich wahnsinnige Sorgen um Ena mache. Eiliko seufzte, als er die Stimmlage des Thronfolgers hörte. „Mach dir keine Sorgen, sie ist in den letzten Tagen sehr viel auf den Beinen gewesen. Es wundert mich nicht, dass sie ihre Ruhe haben möchte.“, sagte er so dass es die anderen auch verstanden, doch als er neben seinen Schwiegersohn in Spe trat sagte er so leise, dass nur dieser ihn verstehen konnte: „Eine Tasse mehr nicht, dann kannst du zu ihr.“ „Ja, das glaube ich auch.“, sagte Sesshoumaru mit einem erzwungenen Lächeln. Dennoch wusste er, dass hinter Enas Flucht, denn es war eine Flucht in seinen Augen, mehr steckte als alle inklusive ihm ahnten. „Ist gut, eine Tasse!“, sagte der Thronfolger des Westens leise als er die Stimme seines Schwiegervaters in Spe vernahm. Länger würde er es bestimmt nicht aushalten Ena so traurig zurück zulassen. „Schön, dann lasst uns mal etwas Tee trinken.“, sagte der Lord des Ostens und führte alle in den Salon. Als alle dann im Salon waren und sich gesetzt hatten, wurde der Tee serviert. Während sie alle diesen Tee genossen, stand eine Youkai gedankenverloren auf dem Balkon und ahnte nicht, dass ihr keiner diese kleine Flucht in ihre Welt abkaufte. Es dauerte eine geschlagene Stunde als sich dann endlich die passende Gelegenheit ergab, damit Sesshoumaru gehen konnte. „Na, dann gute Nacht ihr zwei.“, meinte Eiliko nur, als sich der Thronfolger leise von ihm und Etsu verabschiedete. Sesshoumaru trank seinen Tee zwar langsam, weil es unhöflich gewesen wäre ihn herunter zu hieven, aber genießen konnte er den Tee weiß Kami nicht. Auch nahm er an der Konversation teil obwohl seine Gedanken nur bei Ena waren. Als sich dann endlich die passende Gelegenheit bot, dass er gehen konnte, nahm er diese auch gleich wahr. „Gute Nacht!“, sagte der Thronfolger und verließ dann den Raum so wie immer. Aber kaum war er außer Sichtweite zog er seine Schritte an und befand sich nur wenige Minuten später im gemeinsamen östlichen Gemach. Sesshoumaru war nicht überrascht, als er zum Bett sah und keine Ena darin fand. Er hatte geahnt, dass sie nicht zu Bett gegangen war, wie sie sagte und er wusste auch genau wo sie sich um diese Tageszeit befand. „Na, Schatz? Wie lange möchtest du noch hier draußen stehen?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach, als er auf den Balkon trat und seinen Schatz von hinten in seine Arme schloss. Doch es kam keinerlei Reaktion von Ena. Weder auf seine Berührung noch auf seine Frage. Sie sah einfach weiter geradeaus in die Landschaft. Es schien, als wenn sie nur mit ihrem Körper hier anwesend war und ihr Geist weit, weit weg in einer ihm nicht zugänglichen Welt. Sesshoumaru sah das mit sehr großer Sorge, denn normalerweise reagierte sie auf seine Berührungen. Er schlug ihre Haare ein wenig zur Seite und küsste ihren Nacken. Gleichzeitig strich er mit seinem Schweif über Enas Gesicht. „Wo ist mein süßer Schatz mit ihren Gedanken?“, fragte er bei ihr nach und hoffte eine Antwort zu bekommen. Ena spürte sehr wohl die Gesten ihres Liebsten und auch seine Frage hörte sie, doch sie war einfach nicht gewillt ihn in diese Gedankenwelt mitzunehmen. Deswegen meinte sie dann, während sie sanft den Schweif mit ihren Fingern kraulte: „Bei meiner bevorstehenden Feier.“, sagte sie deswegen nur und lächelte dann entschuldigend, während ihre Stimme normal klang. „Ich habe gerade darüber nachgedacht, was ich anziehe und wie es deiner Schwägerin gefallen würde.“, setzte sie dann noch ergänzend hinzu. Sesshoumaru zog seine Augenbrauen kraus. Das sollte er wirklich glauben. Aber er stellte ihre Worte nicht in Frage. Manchmal gab es Dinge, welche man für sich behalten wollte und Sesshoumaru akzeptierte das. Denn so fuhr er besser mit seiner Ena, als wenn er ewig nachbohren würde. Etwas das ihm zu Beginn schwer gefallen war. Er schloss sie einfach mehr in die Arme und schenkte ihr einen Kuss auf die Wange. „Zieh an, was immer dir gefällt.“, sagte er, um ihr Mut zu machen. „Und denk nicht zu viel darüber nach ob es Kagome gefallen würde. Du bist diejenige, die das Kleidungsstück trägt und du musst dich darin wohlfühlen, nicht Kagome.“, meinte er zu ihr während er leicht ihre Oberarme rubbelte. „Wir sollten besser reingehen, bevor wir uns noch etwas wegholen. Wäre doch schade so kurz vor deinem Geburtstag.“, kam es in einem bittenden Tonfall, damit sie sich nicht gekränkt fühlte. „Wäre es nicht.“, kam es urplötzlich hart über Enas Lippen. „Ich mag eh nicht mehr feiern.“, meinte sie darauf dann noch und entwand sich dann mit all ihrer Kraft seiner Umarmung, um in das Gemach zu gehen. „Mir ist die Lust zu feiern ordentlich vergangen.“, fuhr sie dann noch fort und die östliche Prinzessin war schon an der Balkontür, als sie sich noch einmal umdrehte. „Ich kann sowieso nur die Hälfte genießen, also warum sollte ich mich nicht gleich im Bett aufhalten?“, wollte sie zynisch wissen. Sesshoumaru konnte es nicht glauben, was er da zu hören bekam. Was war denn auf einmal mit Ena los? Warum hatte sie plötzlich keine Lust mehr zum feiern? Die Drachen hatten dafür doch grünes Licht gegeben. „Was redest du denn da, mein Schatz?“, fragte der InuYoukai total perplex nach. Er schritt auf Ena zu und nahm sie erneut in den Arm. „Wer hat gesagt, dass du nur die Hälfte der Feier genießen kannst?“, fragte Sesshoumaru vollkommen aus dem Konzept gebracht bei ihr nach. „Du wirst sehen, dass wir beide und auch deine Gäste eine ganze Menge Spaß haben werden. Schließlich hat man nicht jedes Jahr einen runden Geburtstag.“, versuchte er sie zu trösten, denn er sah auch seine Überraschung schon baden gehen. Ena konnte nur missmutig schnauben. „Sicher man hat nur alle zehn Jahre einen runden Geburtstag.“, knurrte sie dann leicht verstimmt. „Aber wie soll man eine Feier genießen können, wenn man jetzt schon weiß, dass es Youkai gibt, die einem zur Ruhe zwingen werden. Außerdem schaffe ich es mal gerade mich nur für wenige Stunden ohne Probleme auf den Beinen zu halten.“, setzte sie dann noch nach. „Das vermiest mir die Lust an meinem Geburtstag.“, sagte die Prinzessin noch und hoffte dass er nicht ihre wahre Wut spürte. „Aber nun werde ich mich hinlegen.“, meinte sie dann und wollte schon ins Gemach, als sie durch seine Worte daran gehindert wurde und diese ließen sie unangenehm schaudern. Sesshoumaru konnte nur seufzen als er die Worte von Ena vernahm. Da war er also wieder, dieser Sturkopf und der zeigte sich immer in den unpassensten Momenten. „Na wunderbar. Dann können wir ja alle Gäste wieder nach Hause schicken.“, sagte er daher in einem verärgerten Tonfall. „‘Tut uns Leid, aber die Prinzessin möchte ihren Geburtstag nicht feiern‘ Klingt doch großartig, oder? Nachdem alle Gäste diese lange Reise gemacht haben, schicken wir sie unverrichtete Dinge wieder nach Hause.“, setzte er dann hinterher. „Kagome und InuYasha haben nur extra ihre Hochzeitsreise verschoben und die anderen Gäste lassen ihre Reiche nur einfach mal so verwalten, da sie ja nichts besseres zu tun haben.“, erklärte er dann. „Und die Konsequenzen eines abgesagten Festes sind der östlichen Thronfolgerin ja auch vollkommen egal, stimmt’s?“, kam es sarkastisch. Sesshoumaru wollte eigentlich gar nicht sarkastisch klingen, aber er konnte in diesem Moment einfach nicht anders. Ena hielt mitten in der Bewegung inne. Im ersten Moment wollte sie schon brüllen, dass er genau dies machen solle. Aber dann drangen die letzten Worte zu ihr durch und nun stand sie wie zur Salzsäule erstarrt da. Es gab nichts was sie darauf erwidern konnte, deswegen schwieg sie im ersten Moment auch. Doch als sie sich dann etwas gefangen hatte ging sie wieder weiter und meinte dabei. „Bitte zürne mir nicht, Sess. Ich habe nur Angst dass ich allen das Fest verderbe, wenn ich ständig verschwunden bin, weil ich ruhen muss.“, erklärte sie dann. „Es kommen auch Gäste, wo ich das nicht an die große Glocke hängen möchte.“, teilte sie einen Teil ihrer Beweggründe mit, während sie sich mit einem müden Seufzer auf die kleine Bank neben der Balkontür setzte. Sesshoumaru wurde sofort sanfter als er die Worte Enas vernahm. Er zögerte nicht lange und setzte sich zu ihr, um sie in den Arm zu nehmen. „Ich zürne dir nicht, mein Schatz!“, sagte er dann beruhigend. „Ich wollte dir nur vor Augen halten, was passieren kann, wenn wir das Fest absagen, verstehst du?“, fragte er dann bei seinem Schatz nach. Aber auch für ihre Ruhepausen, welche sie machen musste, hatte er eine Idee. „Du wirst dem Fest trotz Ruhepausen beiwohnen.“, begann er zu schildern. „Denn keiner hat gesagt, dass du liegen sollst. Wir werden einige Stühle zu stehen haben und dann fällt es gar nicht groß auf, wenn du deine Ruhephasen machst.“, erklärte er dann was er dachte. „Und wenn dich einer zum tanzen auffordern will, kannst du doch sagen, dass du eine Pause vom ganzen tanzen brauchst und keiner erfährt den wahren Grund.“, kaum hatte er die Worte ausgesprochen, küsste er sie erst einmal leicht auf den Mund. „Sicher verstehe ich das.“, sagte Ena nach dem Kuss. „Das wäre eine Möglichkeit. Ich hoffe nur das mein mütterlicher und mein väterlicher Anstandswauwau, das erlauben.“, kam es mit einem Stoßseufzer. „Ich bin nur froh, wenn ich hier weg kann. Irgendwann einmal.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru schmunzelte als er das hörte. „Sicher werden sie es verstehen, denn schließlich ist das dein Fest.“, erklärte er sie noch immer im Arm haltend. Über den letzten Satz wusste Sesshoumaru nicht so wirklich was er dazu sagen sollte. „Dann hab ich dich endlich ganz für mich.“, war das einzige was ihm dazu einfiel. Ena lächelte leicht. „Und ich dich für mich.“, sagte sie und gähnte dann. „Ich werde mich dann mal hinlegen.“, kommentierte sie den Gähner und wollte sich von der Bank erheben. Sesshoumaru konnte nicht anders und begann leicht zu lachen. „Was für eine verlockende Aussicht.“, sagte er. Aber als Ena sich erheben wollte, um ins Bett zu gehen, war Sesshoumaru schneller und hatte sie bereits auf den Arm. „Gestatten Mylady, dass ich sie ins Bett bringe?“, fragte er noch immer mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. „Was für ein verlockendes Angebot.“, kam es mit einem Schmunzeln. „Aber nur wenn ich nicht allein im Bett bleibe.“, sagte Ena dann und lächelte ihren Liebsten an. „Na glaubst du ich lass dich allein im Bett?“, kam die schelmische Frage und auch aus Sesshoumarus Augen konnte man ablesen, dass er sich lieber die Zunge abhacken lassen würde als seinen Schatz allein im Bett liegen zu lassen. „Ich will mir nur schnell mein Schlafgewand anziehen, aber dann komm ich sofort zu dir ins Bett.“, erklärte er ihr. Ena grinste leicht, als sie seine Worte vernahm. „Das hoffe ich doch nicht.“, grinste sie dann und lugte leicht über die Bettdecke, während sich der Thronfolger umzog. Mit einem Lächeln konnte sie ihn dann dabei beobachten, wie er sich entkleidete und sich dann wieder anzog. Aber als sie die Narben am Schwertarm sah wurde ihr wieder ganz anders. Deswegen legte sie sich dann ganz normal hin und wartete mit geschlossenen Augen auf ihren Liebsten. Nachdem Sesshoumaru Ena ins Bett gelegt hatte, entfernte er sich vom Bett, um sich umzukleiden. Er konnte die Blicke seiner Ena förmlich in seinem Rücken spüren und so konnte er nicht anders als zu lächeln. Kaum hatte er sich aber umgezogen ging er zum Bett zurück und ließ sich nichts weiter anmerken. „Schläfst du schon, mein Schatz?“, fragte er einfach mal nach und schenkte ihr ein Küsschen auf die Wange. „Ohne dich kann ich gar nicht schlafen, Fluffy.“, war Enas Antwort, während sie sich an den Thronfolger kuschelte. „Richtig schlafen kann ich nur, wenn du da bist, denn dann fühle ich mich sicher.“, setzte sie noch nach und reckte ihren Kopf soweit, dass sie ihm einen Kuss an den Hals schenken konnte. Sesshoumaru war glücklich als er die Worte Enas vernahm. Aber ihm erging es ja auch nicht anders. Nur in Enas Nähe konnte er vollends entspannen und fühlte sich vollkommen. Und auch er schlief besser, wenn sie in seiner Nähe war und wenn es ihr hundertprozentig gut ging. „Dann hoffe ich, dass du diese Nacht sehr gut schlafen wirst“, sagte er und schenkte ihr einen intensiven Gute Nachtkuss. Ena erwiderte diesen Kuss nur zu gerne. „Dir auch eine Gute Nacht.“, sagte sie dann noch im wegdämmern. Es dauerte keine fünf Minuten da war die Frau in seinen Armen tief und fest eingeschlafen. „Das wünsche ich dir auch!“, schaffte es Sesshoumaru noch zu sagen, bevor er den gleichmäßigen Atem seines Schatzes wahrnahm. Er blieb noch einen Augenblick liegen so dass er sicher sein Konnte das sie wirklich schlief und stand dann aber wieder auf, da er noch etwas Wichtiges zu erledigen hatte. Vier Tage waren vergangen nachdem das westliche Prinzenpaar ihre Sachen gepackt und alles Weitere vorbereitet hatte. Es waren stressige vier Tage und der westliche Prinz war froh, dass sie eine einfachere Art des Reisens als sonst hatten. „Danke Taishakuten-sama. Das war sehr angenehm.“, sagte er als sie dann vor dem Schlosstor des östlichen Schlosses aus dem Portal getreten waren. Mit einem liebevollen Lächeln umfasste er die Hand seiner Frau und fragte dann: „Bei dir alles in Ordnung, Süße?“ Die westliche Prinzessin war froh, dass sie auf diese angenehme Weise reisen konnte, obwohl sie nicht wusste, dass es so etwas wirklich gab. Die Hand ihres Gatten ergriff sie sehr gern und war froh auf der anderen Seite des Portals angekommen zu sein. Dennoch versäumte sie es nicht sich bei dem Drachen zu bedanken. Dann wandte sich die Prinzessin an ihren Gatten. „Ja, danke, Inu! Bei mir ist alles in Ordnung“, sagte Kagome. Dennoch verschwieg sie, wie erledigt sie von den letzten Tagen war und sie hoffte, dass man es ihr nicht ansah. Auch der Taishou sowie Izayoi bedankten sich bei dem Drachen bevor sie zum Schloss gingen und hofften, dass sie erwartet wurden. Auch Taishakuten ging mit zum Schloss, denn er wollte sehen wie es seiner Patientin ging. Dennoch war ihm etwas unwohl zu mute, da er zum ersten Mal seit langen Jahren wieder einer Feier beiwohnen würde, da die Thronfolgerin darauf bestanden hatte. Es war das erste Mal das er sich wieder mit einer Menge anderer Personen umgab, etwas das er schon sehr sehr lange nicht mehr getan hatte, weil fast keiner seine Gedanken wirklich im Zaum hatte. Ein Lächeln huschte über Enas Gesicht. Da hatte sich das Training mit Shigeru und seiner Frau also doch gelohnt. „Sie sind da.“, sagte die östliche Thronfolgerin. Und als sie die fragenden Blicke der Familie sah meinte sie noch: „Die westliche Familie ist gerade mit Taishakuten angekommen.“ „Das ist ein Scherz, Ena.“, meinte Arjun nur. Denn seine Cousine konnte keine Portale wahrnehmen. Aber dann bestätigte er ihre Worte jedoch. „Aber Ena hat Recht, da schließt sich gerade ein Portal.“, setzte Arjun bestätigend nach. „Das kann dann ja nur Taishakuten sein.“, sagte daraufhin Eiliko und so erhob er sich dann um mit Ena, Etsu und Sesshoumaru zum Schlosseingang zu gehen. „Es sind deine Gäste, mein Sonnenschein. Also wirst du auch den Empfang übernehmen. Sess steht dir sicher gerne zur Seite.“, meinte Eiliko, während sie im Gang zum Haupteingang standen. Flehend sah Ena zu ihrem Liebsten, denn sie hatte noch immer Bammel vor den Aufgaben, die nun vor ihr lagen. Es war das erste Mal, dass sie diese allein lösen müsste. Denn Lord Eiliko hatte ihr im Vorfeld schon gesagt, das sie dieses Jahr alle Pflichten allein übernehmen müsste. Sesshoumaru sah seinen Schatz nur mit großen Augen an. Sicher, auch er hatte gespürt, dass seine Familie in der Nähe war, aber er hatte absolut keine Kenntnis davon, dass Ena so gut Youki spüren konnte. Ganz besonders die Magie eines Portals, das war wirklich neu für ihn. Als er dann den flehenden Blick Enas sah, konnte er nur leicht schmunzeln. Nie im Leben würde er sie im Stich lassen. „Ich bin bei dir mein Schatz. Für immer!“, sagte er daher und schenkte ihr einen lieben Kuss, um ihr zu zeigen, dass sie diese Pflicht nicht allein überstehen musste, sondern, dass er an ihrer Seite war. „Danke!“, kam es leise von Ena und dann hatten sie die Türen zum Schlosshof erreicht. Als diese geöffnet wurden trat sie mit einem freudigen Lächeln auf den Hof hinaus und ging Richtung Tor. In der Mitte des Hofes blieb sie dann stehen und sah den Gästen lächelnd entgegen. „Schon gut!“, flüsterte er ihr zu, denn Sesshoumaru wollte, dass nur Ena ihn hören konnte. So nahm er sie dann an ihrer Hüfte und trat mit ihr auf den Hof und wartete auf seine Familie. Kaum dass die Tore sich geöffnet hatten, trat die westliche Familie in den Hof ein. Mit einem Lächeln ging Inu no Taishou auf die junge Prinzessin zu und er sah ihr an, dass sie nervös war. „Es freut mich dich wiederzusehen, mein Kind.“, versuchte er ihr die Nervosität zu nehmen. Eiliko konnte nur schmunzeln, als er diese Worte hörte. Aber seine Frau musste er beruhigen, damit sie nicht schon zu Beginn die Feier in Gefahr brachte. „Etsu, finde dich bitte damit ab, dass sie nicht mehr nur unsere Tochter ist.“, sagte er leise und dennoch stolz zu ihr. „Auch mich freut es Euch und Eure Familie wiederzusehen, Taishou.“, sagte Ena und konnte gerade noch das Sama verhindern. „Willkommen im östlichen Schloss.“, setzte sie dann noch hinter her. „Ich hoffe, dass Ihr Euch hier in den nächsten Tagen wohl fühlt.“, kam es dann noch. Der Taishou schmunzelte nur, als er die schüchternen Worte seiner zukünftigen Schwiegertochter vernahm. Dennoch musste er versuchen ihre Nervosität abzubauen. Von daher kratzte er sich einfach am Kopf und tat so als würde er überlegen. „Ich könnte mich irren, aber waren wir nicht schon mal beim Du?“, fragte er daher bei der östlichen Prinzessin nach. Danach würde er sich dann an die Fürstin des Reiches wenden. Ena wurde von einer Sekunde zur nächsten Knallrot wie eine Tomate und sah betreten zu Boden. Nachdenklich hob sie dann ihren Kopf wieder an. „Waren wir das?“, fragte sie dann und schüttelte jedoch kurz darauf ihren Kopf, so dass ihre Wellen in Bewegung gerieten. Nun lächelte sie wieder und sagte dann: „Nein, das waren wir noch nicht. Wir hatten uns nur darauf geeinigt, dass ich das Sama und den Inu no Taishou weglasse. Nicht mehr und nicht weniger. Ich hatte damals meinen Standpunkt erklärt und ich bleibe weiter dabei.“ Sie sah kurz zu Kagome und InuYasha. „Ich möchte dass für mich dieselben Regeln wie für Kagome gelten. Sie bekam das Angebot erst nach der Heirat und so möchte ich es auch.“, setzte sie dann noch ernst nach. Noch immer kratzte der Taishou sich an seinem Kopf als Ena zu Ende erzählt hatte. „Ach echt? War das so?“, fragte er einfach mal banal nach und lächelte seine Schwiegertochter in Spe einfach nur an. Dann nahm er sie väterlich in den Arm. „Wenn du das so möchtest, dann akzeptiere ich das auch weiterhin.“, setzte er erklärend hinterher. Danach wandte er sich an Etsu, da er das Gefühl hatte, dass die östliche Fürstin ihn fast an die Gurgel gesprungen wäre. „Ich bitte dich, Etsu.“, sagte er erst einmal zur Fürstin. „Das kann dich doch nicht stören, dass ich Ena als meine Tochter bekomme. Dafür bekommt ihr doch Sesshoumaru als euren Sohn.“, setzte er erklärend hinterher. „Ja, das möchte ich so.“, sagte Ena und erwiderte sehr gerne die Umarmung des westlichen Oberhauptes. Doch sie hörte dem Gespräch mit ihrer Mutter nicht weiter zu sondern wandte sich dann der westlichen Fürstin zu. „Es freut mich, dass Ihr hier seid Izayoi-sama.“, sagte sie daher zu der westlichen Fürstin und lächelte diese allerdings etwas freier als den Inu no Taishou an. Etsu hingegen besah diese Szene mit einem eifersüchtigen Blick und meinte dann zum Taishou. „Sicher, nur das Sess eher weniger hier verweilen wird, als Ena im Westen.“ Man hörte an den Worten sehr wohl, dass ihr das nicht gerade gefiel. „Es freut mich ebenso hier sein zu können, Ena.“, sagte Izayoi und auch sie nahm Ena wie eine Tochter in den Arm. „Wir alle freuen uns schon so sehr auf morgen, mein Kind.“, setzte sie noch hinterher. Sie dachte gar nicht weiter über die Bezeichnung nach, denn auch Kagome hatte sie schon lange vor der Hochzeit mit ihrem Sohn so genannt. Dem Inu Taishou gefror augenblicklich das Lächeln im Gesicht, als er an der Stimmenlage die große Eifersucht, der östlichen Fürstin vernahm. „Nun ja, Sess ist auch der westliche Thronfolger.“, sagte er erst einmal. „Aber ich denke, dass wir eine Lösung für dieses Problem finden, denkt ihr nicht?“, setzte er dann noch hinterher. „Sicher.“, meinte nun Eiliko, um einen weiteren Disput zu verhindern und reichte dann dem Taishou seine Hand zum Gruß. „Ja, ich auch, Izayoi-sama.“, sagte Ena und ging dann auf InuYasha und Kagome zu. „Yasha, Kagome!“, kam es mit sehr viel Freude über ihre Lippen, als sie jeden der beiden in die Arme schloss. „Danke, dass ihr mir zu liebe eure Hochzeitsreise verschoben habt.“, sagte sie dann glücklich und drückte die beiden richtig. InuYasha konnte nur lachen, als er das hörte. „Für dich machen wir das doch gerne, Ena. Man hat nur alle zehn Jahre einen runden Geburtstag und der gehört richtig gefeiert.“, sagte er und drückte die östliche Thronfolgerin sanft, da er sich ja nicht verraten durfte. Kagome lächelte einfach nur als sie die Worte von Ena hörte. „Um nichts in der Welt hätte ich das versäumen wollen, Ena.“, sagte sie dann doch noch. Dass nicht jedes Jahr ein runder Geburtstag war, dass musste sie ja nun nicht wiederholen. „Wir sind glücklich, dass du uns eingeladen hast, Ena.“, setzte sie stattdessen noch nach. Der Taishou und auch Sesshoumaru beobachteten die Szene sehr genau und beide konnten sie nur lächeln. Kein Funken Eifersucht war von Sesshoumaru zu sehen. Nur ehrliche Freude, dass seine Familie nun endlich auch da war. „Ihr seid mächtig spät.“, sagte er zu seinem kleinen Bruder, da die westliche Familie dafür bekannt war, dass sie sonst immer als erstes da waren. „Nun ja, es gab einen kleinen Zwischenfall bei dem Kagome verletzt wurde. Deswegen sind wir so spät dran.“, erklärte InuYasha ehrlich und lächelte dann entschuldigend. „Man wollte uns eben nicht früher hierher lassen.“, setzte er noch nach und zuckte mit den Schultern. „Es freut mich das auch Ihr gekommen seid Taishakuten-sama.“, begrüßte Ena nun auch den letzten Gast wie sie annahm, wurde dann aber freudig überrascht. „Nein, ich habe zu danken, dass ich an dieser Feier teilhaben darf.“, sagte der weise Drache und trat dann schon zum Taishou und Sesshoumaru. „Na da wird sich aber Jemand freuen.“, begann sie und hatte dann sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit aller. „Willkommen im östlichen Schloss, Hiroki. Es freut mich, dass auch du zu meinem Ehrentag anwesend bist.“, sagte Ena ganz so, als würde der junge Youkai schon richtig zur Familie gehören. Bei den Worten seines Bruders sah Sesshoumaru sofort erschrocken zu seiner Schwägerin und musterte sie sehr genau. „Ist denn auch wirklich alles in Ordnung mit dir Kagome?“, fragte er sofort besorgt bei der jungen Prinzessin nach. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Worte des westlichen Thronfolgers vernahm. „Ja, mir geht es gut, Sess!“, sagte sie. Die junge Frau bekam den weiteren Verlauf des Gesprächs bei Ena gar nicht mehr mit, da sie von Sesshoumaru noch immer sehr genau gemustert wurde. „Mir geht es wirklich sehr gut!“, setzte sie daher hartnäckig hinterher. Erst als der Name Hiroki fiel, sah sich die junge Prinzessin zu Ena und Hiroki um. Dieser machte eine höfliche Verbeugung als er von Ena angesprochen wurde. „Ich danke Euch, Ena-sama. Es ist mir eine Ehre dieses Schloss kennenzulernen und Eurem Fest beiwohnen zu dürfen.“, kam es unterwürfig von Hiroki, da er nicht vom Adel war. Ena lächelte nur gutmütig. „Nein, mich freut es, dass du hier bist. Aber ich denke dass du gerne zu Rin möchtest. Sie ist im Garten und dürfte sich über deine Gesellschaft freuen.“, sagte Ena und nickte mit dem Kopf in Richtung Garten. „Na los, gehe zu ihr. Sie vermisst dich.“, setzte sie noch nach und lächelte als der junge Youkai sich verneigte und dann in Richtung Garten gehen wollte. Während des gesamten Gesprächs grummelte Sesshoumaru die ganze Zeit leise vor sich hin. Was hatte dieser Youkai denn hier zu suchen? Es war ja nicht so, dass er Rin den Umgang mit Hiroki verbat, aber das ging viel zu weit. Da musste er wohl ein ernstes Gespräch mit seinem Vater führen, denn das konnte nur auf dessen Mist gewachsen sein. Mit großem Unbehagen sah er wie Hiroki zu seiner ‚kleinen‘ Tochter ging. Er konnte einfach nicht akzeptieren, dass Rin gar nicht mehr so klein war. Ena hatte Sesshoumarus Grummel mehr gespürt als gehört, deswegen trat sie nun auch zu ihm und strich sanft über seine rechte Hand. „Alles in Ordnung, Schatz?“, fragte sie dann so leise, dass nur er sie hören konnte. Sofort wurde Sesshoumaru wieder ruhiger, als er die Nähe Enas vernahm. Er sah ihr ins Gesicht und lächelte sie liebevoll an. „Alles in bester Ordnung, mein Schatz.“, sagte er zu ihr. „Ich hatte nur so ein leichtes Stechen in der rechten Hand.“, setzte er dann noch erklärend hinterher. Was das Beste war, das war nicht mal gelogen. So konnte er Ena auch sehr gut das Grummeln erklären, auch wenn dieses durch einen anderen Grund hervorgerufen wurde. „Vielleicht sollte sich das dann mal Taishakuten ansehen, mein Schatz.“, sagte Ena dann liebevoll und lächelte dabei jedoch glücklich in die Runde. Doch dann hatte sie eine Idee und hoffte, das Sesshoumaru ihr da keinen Strich durch machen würde. „Was haltet ihr davon, wenn wir Frauen, den schönen Tag etwas im Garten genießen?“, fragte sie dann einfach in die Runde. Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seiner Liebsten vernahm. Er streichelte leicht ihr Gesicht und gab ihr einen leichten Kuss. „Du bist so süß, wenn du dich sorgst.“, sagte er erst einmal, schenkte ihr dann aber noch einen leichten Kuss. „Um dich zu beruhigen, lass ich das noch einmal untersuchen.“, gab er sich geschlagen. Da Ena den Vorschlag machte das die Frauen in den Garten gingen, war das für Sesshoumaru die perfekte Möglichkeit mit seinem Vater zu reden und von daher unterstützte er die Idee Enas. „Das ist ein fabelhafter Einfall! Das habt ihr Damen mehr als nur verdient.“, sagte er daher, denn er wusste dass dieser Garten zum träumen und genießen einlud. Auch InuYasha war derselben Ansicht. „Ena und Sess haben Recht. Ihr solltet wirklich den Tag im Garten genießen. Ich wollte eh noch kurz mit Sess reden.“, sagte er zu Kagome und gab ihr einen Kuss. Ena lächelte nur als sie die Worte ihres Liebsten und des Hanyous vernahm. Denn sie wollte einfach noch nicht wieder in das Schloss zurück. Sie war einfach in der letzten Zeit zu oft und zu lange in Räumen gefangen gewesen. Kagome war sofort Feuer und Flamme als sie die Idee hörte und war so glücklich, als Sesshoumaru und auch InuYasha dieser Idee zustimmten. Den Kuss, welchen sie von ihrem Mann bekam, genoss sie in vollen Zügen. „Ich liebe dich!“, sagte sie, als der Kuss dann unterbrochen werden musste. Da der Taishou hörte, dass sein Jüngster mit seinem ältesten Sohn sprechen wollte, hatte auch er nichts einzuwenden, denn so konnten die Frauen etwas ausspannen und das brauchten vor allem seine Frau und auch Kagome, denn die letzten Tage waren einfach stressig. „Dann geht und amüsiert euch.“, sagte er daher zu Kagome und Izayoi und da der Taishou der Ranghöchste Youkai war, würde Eiliko bestimmt keine Einwende haben. Eiliko konnte nur schmunzeln, aber da es Enas Gäste waren sagte er nichts weiter dazu. „Magst du dich den anderen anschließen, meine Liebe?“, fragte er bei Etsu nach, welche dann lächelnd einwilligte. Denn auch ihr war nicht entgangen, dass der Thronfolger geknurrt hatte. „Bis nachher dann.“, sagte sie und nun war es Taishakuten der etwas einzuwenden hatte. „Ena, wartet bitte einen Moment.“, sagte er zu der östlichen Thronfolgerin und nahm die Prinzessin etwas zur Seite. „Bitte übertreibt es nicht.“, mahnte er und als er ihren traurigen Blick sah lächelte er leicht. „Ich möchte nur nicht, dass du dir selbst deine Feier verdirbst, weil du es übertreibst. Es ist noch zu früh, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Bitte sei also vorsichtig, ja.“, bat der Drache seine Patientin. „Sicher bin ich das. Schließlich will ich niemanden den Spaß an der Feier verderben.“, erklärte Ena und dann hauchte sie dem Drachen einen kleinen Dankeskuss auf die Wange. „Danke sehr für alles.“, sprachs und verschwand mit den anderen Frauen im Garten. InuYasha und Eiliko hatten das ganze mit gemischten Gefühlen gesehen. „Stimmt etwas nicht mit Ena?“, fragte der Hanyou sogleich beim Drachen nach. „Nein, InuYasha. Es ist alles in Ordnung mit der Prinzessin. Ich habe sie nur daran erinnert dass sie auf sich aufpassen soll. Sie vergisst sehr gerne in der Natur, dass sie noch nicht wieder vollkommen hergestellt ist. Auch wenn das nach außen hin so aussehen mag.“, eröffnete der weise Drache und sah dann den Hausherren an. „Aber wir wollen sicher nicht im Hof stehen bleiben, oder?“, meinte er dann nur. „Nein, lasst uns alle in den Salon gehen. Ich denke das wir da einiges zu klären haben.“, sagte Eiliko und brachte sie alle in den Salon, allerdings bat er dann doch seinen Schwager und dessen Familie mit in den Garten zu gehen. „Das wird deiner Tochter nicht gefallen Eiliko.“, meinte der Onkel Enas nur. „Ich denke dass sie froh ist, wenn du ein Auge auf deinen Sohn hast, damit er nicht wieder rumstänkert, denn er ist den Frauen schon gefolgt.“, setzte Eiliko hinterher. „Okay, da hast du recht, Schwager. Bis nachher dann.“, sagte Lord Akash und ging dann mit seiner Frau Yoko zu den anderen. Als das erledigt war, gesellte sich Eiliko zu den anderen Männern der Familie. „Bitte verzeiht, aber mein Schwager weiß nicht hundertprozentig was mit Ena los ist und wir wollten das auch gerne so belassen.“, erklärte Eiliko und lächelte leicht in die Runde. „Es war Enas Wunsch.“, setzte er noch hinterher. „Sie möchte diese Krankheit nicht an die große Glocke hängen.“, sagte er während er sich setzte und den anderen bedeutete es ihm gleich zu tun. Als alle dann saßen meinte er erst einmal: „Es ist schön, dass ihr alle da seid. Mögt ihr etwas trinken?“ Mit trübem Blick beobachtete Sesshoumaru wie Ena mit den Frauen in den Garten verschwand. Keinerlei Eifersucht war von ihm zu vermerken, als Taishakuten einen freundschaftlichen Kuss von seiner Ena bekam. Da sah man, dass sich das Training bei dem Drachen voll ausgezahlt hatte, denn normalerweise hatte er immer geknurrt, wenn ein anderer Mann seine Ena auch nur schief angeschaut hatte. Als Eiliko ihm und die anderen Herren darum bat ihm in den Salon zu folgen, tat es der Thronfolger des Westens auch, aber noch immer brodelte es in ihm, wenn er nur an Hiroki dachte. Er bekam gar nicht richtig mit, dass sein zukünftiger Schwiegervater dessen Schwager wieder wegschickte. Als die Aufforderung zum Sitzen kam, tat er dies stumm und musste mit sich kämpfen, um nicht zu explodieren. Der Taishou hielt sich dezent im Hintergrund und beobachtete die ganzen Szenen einfach nur. Als die Damen im Garten verschwanden, hatte er Izayoi einfach nur ein kleines Küsschen gegeben und ihr sehr viel Spaß mit den Frauen gewünscht. Als er dann die Erklärung vernahm, warum Eiliko Lord Akash weggeschickt hatte, lächelte er leicht. „Das ist doch verständlich. Ich würde auch nicht wollen, dass man so etwas an die große Glocke hängt.“ Auf die Frage Eilikos bestellte er sich einfach eine Tasse grünen Tee. „Für mich bitte auch einen grünen Tee.“, sagte InuYasha und stimmte dann seinem Vater zu. „Wenn es Euch nichts ausmacht, Eiliko, dann würde ich gerne einen Kräutertee trinken.“, sagte Taishakuten. „Das macht mir gar nichts aus.“, sagte der östliche Lord und sah dann seinen zukünftigen Schwiegersohn an. „Und was ist mit dir, Sess?“, wollte er dann von dem jungen Youkai wissen. Sesshoumaru bekam erst gar nicht mit, dass er angesprochen wurde, aber als es leise wurde in dem Raum sah er dann doch hoch und konnte den fragenden Blick von Eiliko vernehmen. „Entschuldige, ich war in Gedanken.“, sagte er daher erst einmal zu seinem Schwiegervater in Spe. „Was wolltest du von mir wissen?“, setzte er dann die Frage hinterher. Eiliko hob erstaunt eine Augenbraue. „Eigentlich wollte ich wissen, was du trinken möchtest, mein Sohn.“, begann der östliche Lord. „Und dann wollte uns meine ich Taishakuten noch etwas sagen. Oder liege ich da falsch?“, endete Lord Eiliko. „Nein, das tut Ihr nicht, Lord Eiliko. Aber das hat noch einen kleinen Moment Zeit.“, erklärte dann der Drache. „Ich denke eher, das Sesshoumaru noch etwas auf dem Herzen hat.“, setzte er hinterher. „Ach so!“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. Da war er ja voll in ein Fettnäpfchen getappt. „Ich hätte gern einen Sake.“, sagte dann der Thronfolger, denn das hatte er jetzt mehr als nur nötig. Als er dann die Frage des Drachen vernahm, begann er wieder innerlich zu fluchen. Warum in drei Kamis Namen wusste der Drache denn das jetzt wieder? Aber Sesshoumaru wollte das nicht hier vor allen Ohren ausplaudern. „Das ist mehr privat und das würde ich mit Vater gern allein besprechen.“, erklärte er dann in die Runde. Der Taishou konnte sich schon denken, was sein Sohn wollte und respektierte den Wunsch seines Sohnes daher. „Gibt es einen Raum, in dem ich kurz mit Sesshoumaru reden kann?“, fragte er daher dem östlichen Lord. ‚Sake? Um diese Zeit?’, dachte sich der östliche Lord sprach es jedoch nicht aus. „Ihr könnt den Salon am anderen Ende des Ganges nehmen.“, sagte Eiliko und zeigte damit, dass er diesen Wunsch respektierte. „Danke, Eiliko!“, kam es vom Inu no Taishou als dieser sich erhob. „Na, dann komm, Sesshoumaru!“, sagte er zu seinem Sohn und war wenig später mit seinem Ältesten im Schlepptau aus dem Zimmer verschwunden. Sesshoumaru erhob sich wortlos und folgte seinem Vater einfach in den Salon. Noch immer musste er innerlich mit sich kämpfen, um nicht auszurasten. Als sie beide schweigend endlich den Salon erreicht hatten, setzte sich der Taishou und bedeutete seinem ältesten Sohn, es ihm gleich zu tun. „Nun sage mir bitte was du auf dem Herzen hast, mein Sohn.“, bat der Taishou und tat ganz so, als wisse er überhaupt nicht was nun kommen würde. Sesshoumaru dachte er würde vom Glauben abfallen als er die Frage seines Vaters vernahm. „Ist das nicht offensichtlich, was ich von dir will?“, kam es sofort aus Sesshoumaru geschossen, denn nun konnte er sich nicht mehr beherrschen. „Kannst du mir mal erklären, warum du Hiroki mitgebracht hast?“, fragte er vollkommen wütend, wobei er mit sich kämpfen musste, um den Namen des Youkai überhaupt auszusprechen. „Hiroki, also!“, begann der oberste DaiYoukai erst einmal und seufzte merklich. „Was hast du denn gegen den Jungen?“, fragte der ältere der beiden und setzte dann noch etwas hinterher. „Du weißt doch selbst wie es ist, wenn man denjenigen vermisst, den man liebt. Außerdem müsstest du dich bei deiner Liebsten beschweren, denn sie hatte ihn ebenfalls eingeladen, damit Rin sich nicht so einsam vorkommt auf der Feier.“, erklärte er dann im Gegensatz zu seinem Sohn sehr ruhig. Denn er hatte wahrlich nichts gegen die Verbindung der beiden, da der junge Youkai sehr redlich war und es in den letzten Wochen auch immer schaffte Rin wieder aufzumuntern. Nun gut, das wusste sein Sohn nicht, aber man sah es der jüngsten westlichen Prinzessin doch an. Das sie sich in der Nähe des jungen InuYoukais wohl fühlte. Sesshoumaru grummelte noch immer als er die Erklärung seines Vaters vernahm. Dennoch hatte Ena in seinen Augen keine Schuld, dass der Youkai anwesend war. „Aber du hast ihm erlaubt mitzukommen.“, sagte er wie ein kleiner Junge, der Angst hatte, dass man ihm sein Spielzeug wegnahm. „Rin ist MEINE Tochter und ich werde nicht zulassen, dass ein dahergelaufener Youkai sie einfach wegschnappt. Sie hat etwas Besseres verdient, als einen Bediensteten.“, begann er schon fast zu schreien. Der Taishou konnte nur seufzen. Das war ja nicht zum aushalten mit seinem Sohn. „Komm erst einmal wieder runter, Sess.“, sagte er dann und sah seinen Sohn mehr als nur enttäuscht an. „Von uns beiden müsstest du doch besser als ich wissen, wie es ist, wenn man leidet, weil man liebt.“, begann der Taishou. „Willst du diese Hölle den beiden zu muten? Meinst du nicht dass es egoistisch von dir ist wie du Rin für dich beanspruchst? Hast du nur ein einziges Mal daran gedacht, wie kurz ihr Leben ist? Sie hat nicht wie du 900 Jahre Zeit, um einen Partner zu finden.“, erklärte der ältere der beiden. „Und was ist denn schon gegen Hiroki auszusetzen? Es ist ehrliche Liebe, die er für Rin empfindet. Das haben schon die Wunden damals bei der Höhle gezeigt. Also sage mir was du gegen diese Verbindung hast. Und komm mir nicht wieder mit der Ausrede, dass sie was Besseres verdient hätte. Ich finde dass kein adliger Youkai ihr das geben könnte, was ihr Hiroki gibt. Sieh dir die beiden doch mal genau an, dann weißt du was ich meine.“, kam es zwar noch ruhig, aber auch die Stimme des Taishous war einen Zacken lauter geworden, da er diese Sturheit nicht verstehen konnte. Sesshoumaru konnte nicht anders als seinem Vater zu hören. Nie würde er es wagen etwas gegen ihn zu sagen, da sein Vater schon immer sein Vorbild war, auch wenn er anfangs die Beziehung zwischen seinem Vater und Izayoi nicht gutheißen konnte, oder eher wollte. „Ich weiß doch selbst, dass Rin nicht solange Zeit hat einen Partner zu finden, aber Rin ist erst zwölf Jahre. Ein halbes Kind, verflucht. Die Gefühle, die sie für Hiroki empfindet, kann man doch nicht mit denen eines Erwachsenen vergleichen.“, sprudelte es erst einmal aus dem Thronfolger. Wenn er nicht auch mal atmen musste, hätte er wahrscheinlich noch mehr gemeckert, denn dies ging erneut los, als er Luft geholt hatte. „Was ist wenn sie in einem oder zwei Jahren gar nichts mehr von Hiroki wissen will, hä? Was machst du dann? ‚Oh Rin, tut mir Leid, aber nun musst du ihn heiraten.‘? Aber nicht mit mir, das schwör ich dir.“, setzte er verärgert hinterher. „Nun mal ruhig, mein Sohn.“, sagte der Taishou. „Es hat keiner gesagt, dass die Verbindung der beiden offiziell ist.“, erklärte er dann und überlegte wie er seinem Sohn das nur beibringen konnte. „Hiroki habe ich gesagt, dass er sich zurückhalten muss. Er soll eigentlich auch nur ihre Begleitung sein. Aber wenn dir Kohaku lieber ist, dann kann ich ja Taishakuten sagen, dass er ihn holen soll.“, stichelte der Taishou dann. „Außerdem sagte ich doch schon, das Ena ihn ebenfalls eingeladen hat. Wäre es nicht unfair ihr gegenüber, wenn ich sagen würde er darf nicht kommen? Denke doch mal bitte darüber nach. Keiner kann dir sagen ob Ena das nächste Jubiläum noch feiern kann. Willst du ihr da so einen Wunsch ausschlagen?“, wollte der oberste der Youkai wissen und wusste das er in einer tiefen Wunde wühlte. Sesshoumaru grummelte innerlich und das konnte man sogar hören, als Inu Taishou Kohaku erwähnt hatte. Das war ja noch schlimmer. „Davor bewahre uns Kami.“, sagte er daher zu seinem Vater und als er die letzten Worte seines Vaters vernahm, da hatte Sesshoumaru das Gefühl er würde mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen. „Ena wird wieder vollkommen gesund werden.“, kam es enthusiastisch von Sesshoumaru. Dennoch wollte er das Fest seiner Liebsten nicht zerstören. „Wenn Hiroki wirklich nur da ist, damit Rin einen Begleiter hat, dann bin ich einverstanden.“, lenkte er dann doch noch ein. „Aber keine offizielle Bekanntgabe.“, kam es dann von Sesshoumaru, da er von seinem Vater die erneute Bestätigung wollte. „Natürlich nicht, Sess. Das wäre dann so wieso deine Aufgabe und nicht meine.“, erklärte der Taishou. „Ich denke dass wir dann wieder zu den anderen gehen können.“ Was Enas Gesundheit anging darüber schwieg sich der Taishou lieber aus. Er wollte erst hören, was der Drache zusagen hätte. Als Sesshoumaru diese Worte vernommen hatte, atmete er erleichtert auf. Aber es störte ihn, dass sein Vater nichts über den Gesundheitszustand von Ena sagte. Um ehrlich zu sein irritierte es ihn sogar. „Was? Glaubst du nicht, dass Ena wieder gesund wird?“, fragte er ganz einfach mal bei seinem Vater nach. „Aber eins sage ich dir. Ena lebt und wird mit Kamis Hilfe wieder Gesund werden. Sollte es den Göttern gefallen mir das Liebste was ich habe zu nehmen, dann werde ich niemals in meinem Leben heiraten.“, setzte er hinterher. „Ich hoffe das sie wieder gesund wird.“, sagte der Taishou, während er sich erhob und dann zur Tür trat. „Und niemand wird dich dann zu einer weiteren Ehe zwingen, sollte es jemals soweit kommen. Was ich nicht hoffen will.“, lenkte der Vater dann ein. „Immerhin bin ich so egoistisch, dass ich noch eine Tochter haben will.“, sagte er während sie sich in Richtung des anderen Salon begab. „Lass uns hören was ihr Arzt zu sagen hat, ja?“, meinte er bevor sie den Salon erreicht hatten. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu seufzen als er die Worte seines Vaters hörte. „Sie muss einfach wieder gesund werden.“, war das einzige was er dazu noch sagen konnte. Was er aber vor seinem Vater verschwieg war die Tatsache, dass er Ena folgen würde, sollte sie wirklich an dieser Krankheit sterben und das stand für ihn unmittelbar fest. Er wollte kein verflucht langes Leben ohne seine Ena. Doch das musste Sesshoumaru auch nicht sagen, denn der Taishou wusste wie es in seinem Ältesten aussah. „Sie wird es schaffen, da bin ich mir sicher. Ena liebt dich einfach viel zu sehr, als dass sie dich alleine lassen würde.“, sagte er und nun öffnete er die Tür zum Salon wieder und trat dann ein. „Da sind wir wieder.“, sagte er nur und setzte sich wieder an seinen Platz zurück. „Dein Wort in Kamis Gehörgang, Vater!“, schaffte es Sesshoumaru gerade zu sagen, als sich die Tür zum Salon öffnete. Ohne ein weiteres Wort, setzte er sich auf seinen Platz. Dass sie wieder da waren, brauchte er ja nicht zu wiederholen. „Tut mir Leid, dass ich die Runde aufgeschoben habe, aber das Gespräch mit Vater war mir wichtig.“, brachte Sesshoumaru dann hervor. „Das ist schon in Ordnung, Sess.“, sagte Lord Eiliko. „Wir haben uns auch so amüsiert. Und es ist wichtig, dass ihr was auch immer das war, geklärt habt.“, erklärte er und nun kamen auch der Sake des Thronfolgers und der Tee des Taishous. „Danke, Lyra.“, sagte Eiliko und wandte sich dann an den Drachen. „Du wolltest uns etwas sagen, Taishakuten.“, kam dann die Aufforderung an den Drachen. Sesshoumaru nickte als er die Worte Eilikos vernahm. „Ja, wir konnten es klären.“, sagte er und sah dann gespannt zu Taishakuten, da er wusste, dass der Drachen für Enas Gesundheitszustand zuständig war. Taishakuten holte einmal tief Luft, bevor er begann allen Anwesenden seinen Bericht zu schildern. „Wie ihr euch überzeugen konntet, sieht Ena sehr gesund aus und es fällt auch nicht auf, dass sie sehr schwer krank war.“, begann er zu schildern. „Aber leider trügt dieser Schein.“, holte er dann aus. „Es stimmt ich habe ihr erlaubt in den Osten zu reisen und ihren Geburtstag zu feiern, aber wenn sich die junge Prinzessin nicht an die Ruhezeiten hält, dann kann die Krankheit sehr schnell wieder ausbrechen. Ich möchte von daher nach dem Fest unmittelbar eine Gewebeprobe entnehmen.“, erklärte er daher allen Anwesenden. Für Sesshoumaru war das ein so großer Schock, das er unvermittelt die Sakeschale nahm und diese mit einem Hieb ausleerte. „Wird sie je wieder gesund werden?“, fragte er bei dem Drachen nach. Doch bevor der antworten konnte meldete sich Eiliko zu Wort. „Und genau da liegt bei Ena das Problem. Sie will einfach nicht wie eine Kranke behandelt werden.“, erklärte er und Eiliko seufzte tief. „Seit sie hier ist muss sie regelrecht daran erinnert werden, dass sie ruhen muss. Am Anfang ging es noch mit einer freundlichen Bitte. Aber mittlerweile wird sie immer ungehaltener, wenn sie darum gebeten wird, so dass es letzten Endes in einem Befehl endet. Und das fällt mir nicht leicht.“, erklärte der östliche Lord mit einem mehr als traurigen Ton. „Sie muss sich zusammen reißen. Im Moment liegt die Chance, dass sie wieder ganz gesund wird bei 50 Prozent. Dass ich Shigeru und Suna ihre Kräfte trainieren ließ soll diesen Heilungsprozess unterstützen. Sie muss eine Aufgabe haben und darf sich auf gar keinem Fall überflüssig vorkommen.“, erklärte Taishakuten dann. InuYasha konnte nicht glauben was er da hören musste. Doch er wusste auch nicht wie er seine Gefühle in die passenden Worte fassen konnte, ohne dass er sein Wissen der Zukunft preisgab. Deswegen schwieg er lieber in diesem Moment. Er wusste das beide litten, doch genauso gut wusste er was er in der Neuzeit gesehen hatte. Nämlich seine Familie und das machte es ihm in diesem Moment schwer etwas zu sagen. Allerdings konnte man sehen das er traurig über diese Nachricht war und er hoffte das es den Männern so reichte. Ein Wesen huschte durch die Gänge. Ihm war es an der frischen Luft einfach zu viel geworden. Als sich ein Schwindelanfall ankündigte hatte das Wesen die Notbremse gezogen und war in das Schloss zurückgekehrt. Auf dem Weg zum Gemach musste es an dem Salon vorbei und blieb einen Moment vor der Tür stehen. Was es da zu hören bekam, konnte es nicht glauben. Wut keimte in dem Wesen auf und Hilflosigkeit machte sich wieder in ihm breit. Eine einzelne Träne verließ die Augen und das Wesen machte sich schnellen Schrittes auf in das Gemach, um zur Ruhe zu kommen. Erneut hatte Sesshoumaru das Gefühl mitten ins Gesicht geschlagen zu werden. Die Diagnose von Taishakuten war einfach niederschmetternd. Aber er konnte auch Ena verstehen. Sie war eine Youkai die ihre Freiheiten brauchte und wenn man das nicht richtig anstellte, dann würde sie versuchen aus dem goldenen Käfig zu fliehen. Diese Erfahrung hatte er ja schon mehr als einmal machen müssen und das wollte er sich und Ena nicht erneut antun. „Ich werde mir alles Mögliche tun, damit Ena ihre Ruhezeiten einhält.“, versprach er hoch und heilig und er würde in dieser Sache auch Wort halten. Aber kaum hatte er die Worte ausgesprochen, hatte er das Gefühl, dass jemand ganz in der Nähe war Jemand, der ihm sehr viel bedeutete. ‚Ach was, du siehst Gespenster.‘, war das Einzige was er sich dachte, denn er wusste ja das seine Ena sich im Garten mit den anderen vergnügte. Dem Taishou blieb fasst die Luft weg, als er die Worte Taishakutens hörte. Er hatte keine Ahnung, dass es so schlecht um Ena stand, denn sie sah wirklich sehr frisch und auch fit aus. „Ist es dann nicht gefährlich, wenn wir die Feier wirklich durchführen?“, fragte er dann den Arzt, denn auch er fühlte sich richtig unwohl, nach dieser Information. „Ist das Leben nicht immer ein Risiko?“, fragte Taishakuten erst einmal gegen. „Wir haben immer und immer wieder das für und wider abgewägt. Und Shigeru und ich sind der gleichen Meinung, dass wir ihr diese Freude nicht nehmen. In den letzten Wochen beherrschte der Gedanke an diese Feier im Kreise der Familie und Freunde immer wieder ihren Geist und gab ihr neben Sesshoumarus Liebe unendlich viel Kraft zum kämpfen.“, erklärte der Drache und setzte dann noch nach: „Was wäre wenn wir ihr das genommen hätten? Wären wir dann jetzt in der Lage zu feiern? Was meint ihr?“, fragte er in die Runde. InuYasha war der Erste, welcher antwortete. „Das wären wir nicht, denn Ena hätte dann nicht weiter gekämpft. Sie hätte sich wieder gehen lassen und wahrscheinlich hätte sie gedacht, dass alle gegen sie sind.“, sagte der Hanyou was er dachte und auch aus einem Gespräch mit der neuzeitlichen Ena erfahren hatte. Eiliko stimmte dem zu. „Sie hätte es sich und uns nie verziehen, wenn diese Feier nicht stattfinden würde.“, erklärte er und seufzte dann traurig auf. Der Taishou sah das alles ja auch ein, aber dennoch hatte er Bedenken ob das richtig war, was sie machten. Von daher sah er einfach zu Sesshoumaru und richtete das Wort an ihn. „Was meinst du dazu, mein Sohn?“, fragte er den westlichen Thronfolger, denn immerhin war es dessen Verlobte und er kannte sie neben Eiliko am besten. „Ich bin der gleichen Meinung wie die anderen. Wir dürfen Ena das Fest nicht vorenthalten.“, erklärte Sesshoumaru seinem Vater. Dennoch behielt er das gestrige Gespräch zwischen Ena und sich geheim. Das mussten die anderen nicht wissen. „Ich habe ihr versprochen immer für sie da zu sein und das bin ich auch jetzt. Deswegen hab ich darum gebeten Stühle in den Saal zustellen, damit es nicht auffällt, wenn Ena ihre Ruhepausen einlegt.“, setzte er hinterher. „Außerdem denke ich das auch die anderen Frauen sich gerne zwischen drinnen setzten würden und so fühlt sich auch Ena nicht, als wenn wir die anderen auf ihre Krankheit stoßen.“, fügte Sesshoumaru dann noch an. Das war der Moment in dem Taishakuten auf seufzte. „Das wird nicht reichen. Sie sollte sich zumindest einmal während der Feier zurückziehen können und ihre Gedanken und ihren Körper zur Ruhe bringen. Was da morgen auf sie zu kommt ist purer Stress. Wir sollten es ihr ermöglichen, dass sie sich zumindest nach dem Mittag etwas zurückziehen kann, ohne dass es groß auffällt.“, erklärte der Drache dann. Doch auch er hatte das Gefühl, das sie einen Lauscher hatten. „Ich denke dass wir dann auch mal zu den anderen sollten und du solltest vielleicht mal nach Ena sehen. Ich würde sagen das sie ihrer Aura nach im Gemach ist.“, sagte der Drache dann und das letzte war eindeutig an Sesshoumaru gerichtet. Der westliche Thronfolger wusste, dass Taishakuten Recht hatte und daher hatten sie die Geburtstagsfeier auf Enas Gemütszustand zugeschnitten. „Habt keine Sorgen, Taishakuten-sama. Wir haben während der Planung an alles gedacht, denn keiner möchte, dass Ena etwas zustößt und ich am allerwenigsten.“, erklärte Sesshoumaru und erhob sich, um zu seinem Schatz zu gelangen. Er bedankte sich recht herzlich bei dem weisen Drachen und verabschiedete sich dann höflich von den anderen Herren. Kaum war der Thronfolger aus der Sichtweite aller, begann er zu laufen wie nichts Gutes, denn die Tränen, welche er gerochen hatte, ließ nichts Gutes erahnen. Und Sesshoumaru sollte Recht behalten, denn als er in das gemeinsame Gemach eintrat, konnte er sie riechen, die restlichen Tränenspuren seiner Ena. „Liebling!“, kam es nur bestürzt und dann nahm er sie einfach in den Arm, um sie zu trösten. „Scht, ist ja alles gut. Ich bin ja da, mein Schatz!“, versuchte er sie zu beruhigen. Ena war gar nicht in der Lage sich gegen die Umarmung des Thronfolgers zu wehren. Denn die Worte, welche sie gehört hatte, taten einfach nur weh. „Sicher noch. Aber so wie meine Chancen stehen nicht mehr lange.“, sagte sie dann und gab zu das sie gelauscht hatte. Sesshoumarus Herz wurde schwer, als er die Worte Enas vernahm. Warum war er vorher nicht seiner Intuition gefolgt? Er hatte sie doch wahrgenommen. Aber nun konnte er auch nichts dagegen machen. Beruhigend strich der Thronfolger über den Kopf seiner Geliebten. „Wir beide haben von Anfang an gewusst, dass es nicht einfach wird, mein Schatz!“, begann er dann zu schildern. „Aber was immer auch passieren wird, ich bin an deiner Seite und das wird immer so blieben.“, setzte er dann noch hinterher. Vorsichtig drückte er ihren Kopf zu sich hoch. Dann beugte er sich zu ihr herunter und schenkte ihr einen lieben Kuss. Ena erwiderte den Kuss nur zögerlich. „Ja, aber ich wusste nicht dass es so schlecht steht.“, sagte die junge Youkai und man merkte das sie noch immer mit sich kämpfen musste. „Dann ist es also nicht besser als vorher.“, sagte sie dann noch, denn sie kannte ja den Anfangszustand nicht im Gegensatz zu Sesshoumaru. Sesshoumaru streichelte nun sanft über Enas Rücken. Es schmerzte ihn sie so bedrückt zu sehen. Dennoch musste er es schaffen sie etwas aufzuheitern. Allerdings war das einfacher getan als gesagt, denn er selbst litt auch wenn sie so zweifelte. „Mein Schatz!“, kam es erst einmal liebevoll über seine Lippen. „So schlecht, wie du meinst, steht es gar nicht um dich. Anfangs stand es sehr viel schlimmer um dich. Da hatte ich noch richtig Angst dich zu verlieren, aber nun bin ich guter Hoffnung, dass du wieder gesund wirst.“, sagte Sesshoumaru dann zu ihr. „Zu Beginn dieser Krankheit standen deine Chancen auf eine Heilung sehr viel schlechter. Da waren die Heilungschancen gerade mal bei 20 Prozent und ich habe dich dennoch nicht aufgegeben. Und nun werde ich nicht damit anfangen.“, erklärte er und man merkte das er es auch so meinte. „So schlecht sah es aus?“, fragte Ena nach, denn sie hatte ja keine Ahnung gehabt. „Das heißt die Strapazen haben wirklich was gebracht? Und es geht wirklich vorwärts?“, wollte sie dann etwas ungläubig wissen. „Ja, so schlecht sah es aus. Dennoch hab ich dich nie aufgegeben.“, beantwortete er die Fragen von Ena. „Die Strapazen, welche du auf dich genommen hast, haben sehr viel gebracht und wenn wir weiter den Rat von Taishakuten und Shigeru befolgen, dann bin ich mir sicher, dass du wieder ganz gesund sein wirst. Aber dazu müssen wir uns beide in Geduld üben, mein Liebstes!“, sagte Sesshoumaru in einem sehr liebevollen Tonfall und nun konnte er nicht anders als sie zu küssen. „Aber was du besonders brauchst, ist Liebe.“, erklärte er ihr dann. „Ganz viel Liebe!“, und mit diesen Worten küsste er sie erneut leidenschaftlich auf den Mund. ‚Und Ruhe.‘, dachte er sich dann aber nur, denn das musste er ihr nicht sagen, dass für ihn Liebe und Ruhe beinahe dasselbe waren. Denn er würde versuchen, wenn sie ruhen musste immer bei ihr zu sein. Ena genoss die Küsse und wurde dadurch von Minute zu Minute auch ruhiger. „Ich liebe dich mein Fluffy-Schatz.“, sagte sie dann und kuschelte sich in seine Arme. „Haben wir noch etwas Zeit für uns? Oder wartet schon wieder die Pflicht?“, wollte sie dann noch beinah glücklich wissen. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Sesshoumaru mit einem Lächeln, denn die Bezeichnung, welche sie für ihn gebraucht hatte, klang wie Musik in seine Ohren. Als sie fragte ob noch etwas Zeit für sie wäre, musste Sesshoumaru mit der Schulter zucken. „Also mir ist nichts von einer Pflicht bekannt, also denke ich nicht, dass da etwas gegen spricht, wenn wir die Zeit bis zum Mittag noch etwas genießen.“, erklärte er ihr und legte sich mit seinem Schatz zusammen ins Bett, um ihr erstens eine Ruhepause zu gönnen und zweitens diese zu nutzen, um ein bisschen mit seinem Schatz zu kuscheln. „Mehr möchte ich auch nicht nur ein wenig Pause mit dir.“, sagte sie daraufhin. Sie wollte nur seine Nähe genießen nicht mehr und nicht weniger. „Danke dass du endlich wieder da bist, Fluffy-Schatz.“, erklärte Ena und schmiegte sich noch mehr an ihn. Sesshoumaru sagte dazu nichts, sondern hielt sie einfach nur in seinem Arm. Nichts gefiel ihm so gut wie die Nähe seiner Liebsten zu spüren. Wie so oft in der letzten Zeit streichelte der Thronfolger mit seinem Schweif über Enas Körper und gestattete seiner Liebsten sich an ihm zu kuscheln. „Ich bin sehr glücklich bei dir zu sein, mein Schatz!“, sagte er dabei. Ena sagte zu dem Ganzen nichts weiter. Seine Nähe und seine Zärtlichkeiten brachten sie ganz langsam in Richtung Traumwelt. Die junge Youkai bemerkte gar nicht dass sie wegdriftete. Ganz im Gegensatz zu dem westlichen Thronfolger. Er lächelte als er sah wie schnell Ena eingeschlafen war. ‚Sie war doch müder als sie selbst dachte.‘, ging es ihm durch den Kopf und bewachte die bezaubernde Youkai im Schlaf. Allerdings machte ihm das auch in gewisser Weise Sorgen, denn anscheint schien sie ihren Körper doch nicht so gut zu kennen, wie er immer gedacht und gehofft hatte. Da war es also kein Wunder das Eiliko ihr öfters Befehle zum ruhen erteilen musste. So vergingen die Stunden und schon war der Abend am herein brechen. Ena war froh, dass für sie nur noch das Essen anstand. Doch gerade als sie sich dafür hergerichtet hatte, klopfte es an der Tür. „Mylady, die nächsten Gäste sind unterwegs hierher.“, sagte der Diener. „Seine Lordschaft meinte dass ich Euch informieren soll.“, erklärte er dann noch weiter, warum er sie störte. „Danke, ich komme sofort.“, kam es mit einem Seufzer von Ena. „Mal sehen wer das jetzt ist.“, meinte sie und kam nicht auf das Offensichtliche, denn es fehlte nur noch eine Familie. Aber nicht nur Ena war dabei sich für das anstehende Abendessen zu Recht zu machen, als der Diener eintrat, um Bescheid zu geben, dass erneut Gäste ankamen. Doch im Gegensatz zu Ena konnte Sesshoumaru sich denken, wer das sein konnte. Deswegen trat er dann auch zu Ena und nahm sie von hinten in den Arm, wie er das öfters mal machte. „Wer fehlt denn noch von deinen Gästen, mein Schatz?“, fragte er und hoffte, dass sie darauf kommen würde. Ena lächelte leicht, als er sie von hinten umarmte und so lehnte sie sich an ihren Liebsten. „Wenn ich das so recht bedenke dann eigentlich nur noch Lord Shigeru mit Familie.“, kam es dann nach einem Moment des Nachdenkens. „Kami, was bin ich vergesslich geworden.“, setzte sie noch nach. Doch dann meinte sie: „Wir müssen los, Fluffy-Schatz.“, mit diesen Worten löste sie sich leicht von ihm. „Oder wollen wir Wurzeln ansetzten?“, fragte sie dann keck nach. Sesshoumaru lächelte leicht, als sie aussprach wer nur noch fehlen konnte. Aber das Lächeln erstarb als sie kurz darauf meinte, dass sie vergesslich geworden wäre. „Du hattest in letzter Zeit soviel mit deiner Krankheit zu kämpfen, da ist es doch normal, dass du nicht immer alles im Kopf haben kannst.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Sonst hast du immer ein sehr hervorragendes Gedächtnis gehabt.“, setzte er beruhigend hinterher. Aber als sie dann von Wurzeln ansetzen sprach, konnte Sesshoumaru nur lachen. „Ich glaube nicht, dass ich Wurzeln ansetzen möchte.“ Er reichte ihr den Arm, damit sie die südliche Familie begrüßen konnten. Ena hakte sich natürlich ein und ging dann mit ihrem Liebsten zum Schlosseingang. Sie kamen gerade kurz vor den noch fehlenden Gästen an. Es dauerte nur noch ein paar Minuten ehe eine Wache die Türen öffneten und Lord Shigeru mit seiner Familie in die Eingangshalle trat. „Lord Shigeru, herzlich willkommen im östlichen Schloss.“, begrüßte Ena den Drachen. Der Drachen lächelte, als er Ena gesehen hatte. Zwar wusste er, dass Ena noch immer krank war, aber sie sah schon so viel besser aus, als beim letzten Mal. „Es freut mich, dich wiederzusehen, Ena und wie ich sehe, bekommen dir die Ruhepausen sehr gut.“, sagte der Lord, denn kein Außenstehender konnte sehen, dass Ena krank war, denn dazu sah sie doch zu gesund aus. „Danke, ich fühle mich auch sehr gut.“, erwiderte Ena und begrüßte dann auch die anderen Familienmitglieder. Und dann gab es eine Überraschung. „Es freut mich, dass du auch mit hier bist, Lynn.“, sagte Ena ehrlich, denn sie freute sich wirklich, dass sie anscheinend anerkannt wurde. Sie trug sogar schon die Familienfarben. „Ich bin auch froh, dass ich mitkommen durfte.“, sagte Lynn ehrlich und man sah ihr an das sie etwas Angst vor der ganzen Etikette hatte. „Nur Mut. Sie sind alle ganz nett. Du musst keine Angst haben.“, beruhigte Ena die junge Drachin, auch wenn es ihr selbst im Moment nicht viel anders erging, aber das hing mit anderen Faktoren zusammen. Sesshoumaru hatte seine Ena natürlich begleitet und war nicht minder überrascht Lynn zu sehen. Da hatte er dann auch nichts Besseres zu tun, als Shun frech anzugrinsen. „Dann können wir wohl bald wieder ne Hochzeit feiern, was?“, fragte er ganz schelmisch bei dem ältesten der Söhne Shigerus nach. „Ja!“, kam es dann ganz frech von Shun. „Deine und Enas.“, konterte der Drache und ahnte nicht im Geringsten wie sehr er der jungen Youkai damit wehtat. „Nun ja, Shun. Erst einmal muss ich verlobt sein und so lange ich das nicht bin, kann ich nicht heiraten.“, sagte Ena mit einem Lächeln. „Und das wird so lange ich nicht fit bin, nicht der Fall sein. Ich lasse euch beiden gerne den Vortritt.“, waren ihre weiteren Worte, die sie mit einem herzlichen Lächeln den beiden schenkte. Sesshoumaru hätte Shun für die unbedachten Worte eine scheuern können. Das Letzte was der Thronfolger wollte, war es Ena traurig zu sehen. Von daher nahm er sie bei der Taille und drückte sie an sich, um ihr Trost und Kraft zu schenken. „Wenn es nach mir ginge, dann würde ich dich sofort heiraten.“, flüsterte er ihr so leise ins Ohr, dass nur sie ihn verstand. Lynn war sehr bestürzt, dass Ena so litt. Sie wusste aber nicht ob sie das Wort an die Prinzessin richten durfte, da sie ja nicht von adliger Herkunft war. So entschied sie sich einfach zu schweigen. Ena erwiderte darauf nichts weiter. „Ich werde Euch die Gemächer zeigen und dann treffen wir uns in einer halben Stunde beim Abendessen.“, sagte die junge Prinzessin und setzte sich in Bewegung. Die Gäste folgten Ena und einer beobachtete sie dabei sehr genau. „Wir sehen uns dann später.“, sagte die Prinzessin und ging dann von den Gastgemächern Richtung Speisesaal. Kapitel 80: Sechshundertsiebzig Lenze ------------------------------------- Ein nachträgliches Nikolausgeschenk für alle die noch lesen. Sechshundertsiebzig Lenze Der Abend war schön gewesen. Ena hatte sich schon lange nicht mehr so gut amüsiert. Aber als sie dann wieder im Gemach waren, kam wieder Wehmut und Wut hoch. Zwar legte sich Sesshoumaru wie jeden Abend mit ihr ins Bett und sie schliefen beide ein. Doch ahnte die junge Youkai schon im Voraus, das sie wieder allein im Bett liegen würde. Sie hatte es jeden Abend gespürt seit er hier war, dass sie allein im Bett war und deswegen waren es eher durchwachte, als durchschlafene Nächte bei ihr. Es war kurz nach Mitternacht als Ena aus einem wunderschönen Traum erwachte, und sich an ihren Liebsten schmiegen wollte. Doch da war niemand und die Bettseite ihres Liebsten war kalt. Wieder einmal musste sie feststellen dass sie allein war. „Wie immer in den letzten Nächten.“, seufzte sie und erhob sich ebenfalls. Aber sie zog sich keinen Kimono an. Nein, Ena zog sich einen Kampfanzug an. Dann ging sie leise durch die Geheimgänge hinaus auf das Trainingsgelände. Sie musste ihre Wut irgendwie loswerden und das konnte sie nur hier, wenn sie niemanden wecken wollte. Was ihr ach so lieber Verlobter gerade tat, war ihr egal. Sollte der doch bleiben wo der Pfeffer wächst. Wieder einmal war Sesshoumaru lange weg gewesen. Er hoffte inständig, dass Ena nicht wach geworden war. Es wäre nämlich unschön, wenn sie ihn eventuell mit Fragen löchern würde. Er war nur froh, dass sein Schatz immer schlief, wenn er Heim kehrte. Als er nach dem Gespräch, welches er mit seinem und Enas Vater hatte, wieder ins Gemach zurückkehrte, bekam er einen großen Schreck, denn Ena war nicht in ihrem Bett. Sofort begann er überall im Schloss nach ihr zu suchen, fand sie aber nicht. Auch draußen hatte er bisher kein Glück, bis er dann zu dem Trainingsgelände kam und sie dort wie eine Irre trainieren sah. „Was machst du da, Süße?“, fragte er ganz bestürzt nach. Ena war so sehr mit dem Training beschäftigt, das sie nichts um sich herum wahrnahm. Doch als sie seine Stimme hörte knurrte sie kurz böse auf und dann hagelten rasiermesserscharfe Blätter auf den Thronfolger nieder. „Mich abreagieren!“, knurrte sie und bedachte ihn mit einigen weiteren Blättern und dieses Mal kamen Ranken, spitz wie Speere dazu. „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“, knurrte sie. „Aber mit mir kann man das ja machen. Denn eigentlich müsste ich ja hübsch brav schlafen.“, setzte sie noch wütend nach und wieder hagelten Angriffe auf den Thronfolger nieder. „Aber ohne dich schlafe ich eben nicht, falls du das noch immer nicht bemerkt hast.“ Die junge Youkai wollte noch mehr sagen kam aber nicht mehr dazu. Sesshoumaru hechtete sofort zur Seite, als der erste Angriff von Ena kam. Und immer mehr ihrer Angriffe musste er abwehren. „Ena, bitte beruhige dich!“, bat er als auch noch spitze Ranken auf ihn zu schossen. Er wich ihnen aus und sprang auf Ena zu, um ihre Hände festzuhalten. „Ich weiß sehr wohl, dass du böse mit mir bist, aber es hat einen Grund weswegen ich nachts aus dem Gemach geschlichen bin.“, versuchte er zu erklären. „Ich bitte dich mir einfach zu vertrauen, oder kannst du das nicht mehr?“, setzte er fragend hinterher. Ena war aber nicht so einfach zu beruhigen. Zu tief saßen die Erinnerungen an das was man ihr im Labyrinth vorgegaukelt hatte. Für einen Moment sah sie wieder diese Bilder vor sich und dann tat sie etwas, das sie so noch nie bei ihm gemacht hatte. Sie begann prüfend seinen für sie ansonsten eigentlich berauschenden und geliebten Duft in sich aufzunehmen. Sie schnupperte und hoffte dass sie irgendetwas fand, das ihren Zorn und ihre Wut rechtfertigen würde. Aber sie wurde bitter enttäuscht. Deswegen kam ihre Antwort auch erst eine kleine Weile später in der sie sich auch nicht gegen seinen Klammergriff wehrte. „Verzeih.“, war das erste was sie traurig sagte. „Sicher vertraue ich dir, auch wenn du mein Vertrauen mächtig auf die Probe stellst.“, setzte Ena dann noch nach. Aber man merkte nicht dass sie es bereute ihn etwas getriezt zu haben. Nein, es hatte sogar den Anschein, als würde sie ihn gerne gleichberechtigt herausfordern wollen. Denn in ihren Augen blitze die pure Kampfeslust. Sie schien gefallen am Kampftraining gefunden zu haben. In ihrem momentanen Zustand allerdings nicht gerade eine förderliche Mischung. Sesshoumaru bemerkte sehr genau, dass sie ihn prüfend beschnüffelte, aber er sagte nichts weiter dazu. Es war für ihn nur verständlich, dass sie misstrauisch geworden war, wenn sie jede Nacht erwachte und allein im Bett war. „Ich würde dich nie betrügen!“, sagte er dann doch nach einer kleinen Weile, lächelte seinen Schatz aber an, als diese sich für ihr Misstrauen entschuldigte. „Nein, du musst dich dafür nicht entschuldigen. Ich weiß nicht was ich denken würde, wenn ich jede Nacht allein aufwachen würde.“, gestand er ihr dann ein. „Und ich verspreche dir, dass du den Grund dafür schon sehr bald erfahren wirst.“, setzte er hinterher, hielt Ena aber weiterhin fest, da er genau sah, dass sie noch immer kampflustig war und nichts lieber tun würde als ihm die Augen auszukratzen oder sonst etwas. „Bitte Schatz, beruhige dich!“, flehte er sie abschließend. „Das hoffe ich für dich.“, knurrte Ena und versuchte nun etwas Ruhe in sich zu bekommen, aber das wollte so aufgewühlt wie sie im Moment war nicht gelingen. „Doch eines sage ich dir, wenn das kein plausibler Grund ist dann werden wir uns hier treffen und dann bin ich nicht mehr so gnädig.“, kam es wütend von Ena und man sah ihr an das sie es ernst meinte. „Denke dran noch bin ich nicht dein.“, setzte sie hinterher und schaffte es sogar sich von ihn wegzustoßen. Sesshoumaru beunruhigte es sehr, dass sie es nicht schaffte Ruhe in ihrem Körper zu bringen. Ruhe, die sie so dringend brauchte. „Wenn du meine Erklärung nicht plausibel findest, dann kannst du mit mir machen, was immer du möchtest.“, versprach er ihr hoch und heilig. „Und ich werde mich nicht dagegen wehren.“, setzte er hinterher, hoffte aber, dass ihr seine Überraschung gefallen würde. ‚Ich muss wieder ruhiger werden.’, dachte Ena bei sich und drehte ihm so schwungvoll den Rücken zu, das es sie beinah von den Beinen fegte. Aber sie schaffte es noch rechtzeitig das Gleichgewicht zu halten, bevor er ihr helfen konnte. Nein, sie wollte ihm ihre Schwäche nicht zeigen. Wollte nicht zeigen, dass sie ihre Reserven fast bis an ihre momentanen Grenzen ausgereizt hatte. ‚Es kann doch nicht so schwer sein, wieder Ruhe in meinen Körper zu bekommen?’, fragte sie sich innerlich, doch schon im nächsten Moment wusste sie, das es ihr allein nicht gelingen würde. ‚Doch kann es wenn ich es allein versuche.’, dachte sie noch abschließend, als sie sich plötzlich hochgehoben fühlte. Als sie sich dann erneut begann gegen seine Umarmung zu wehren, ließ er sie los, wobei er es so aussehen ließ, als hätte sie sich aus eigenen Kräften befreit. Aber als sie sich dann umdrehte und er sah, wie wacklig sie auf ihren Beinen war, entschloss er sich sie einfach auf den Arm zu nehmen und in ihr Zimmer zu bringen. „Du brauchst Ruhe, mein Schatz!“, kam es liebevoll von ihm, obwohl er wusste dass für Ena das Thema noch nicht beendet war. „Lass uns noch ein paar Stunden schlafen, ja?“, setzte er fragend hinterher. Ena musste sich geschlagen geben, aber sie war ihm dankbar, dass sie nicht laufen musste. Von selbst hätte sie ihn nicht gefragt ob er sie tragen würde, dazu war sie dann doch zu stolz. „Ja, etwas Schlaf kann uns beiden nicht schaden.“, sagte sie und nun kuschelte sie sich trotz allem, was gerade war an den Schweif. Sie hatten noch nicht einmal das Schloss erreicht, da war Ena vor Erschöpfung eingeschlafen. Sesshoumaru lächelte als sich Ena an seinen Schweif und somit auch an ihn kuschelte und noch breiter wurde sein Grinsen als er dann ihren gleichmäßigen Atem vernahm. ‚Sie ist fertig mit der Welt.‘, ging es Sesshoumaru dann durch den Kopf, während er Richtung Gemach ging. Im Gemach dann legte er seinen Schatz erst einmal vorsichtig ins Bett und befreite seinen Schatz ganz sanft aus diesem engen Kampfanzug. Was war er froh dieses Training bei Taishakuten gemacht zu haben, denn Enas nackter Körper auf den weichen Decken machte ihn vollkommen schwach und sein Dämonenblut geriet unweigerlich in Wallung. Ohne dieses Training wäre er jetzt über Ena hergefallen, aber so schaffte er es sie in ihr Nachtgewand zu kleiden und sie zuzudecken. Er selbst wusch sich erst und legte sich dann ebenfalls im Nachtgewand neben seinen Schatz und schloss sie besitzergreifend in seine Arme. „Ich liebe dich über alles.“, flüsterte er ihr sanft zu, wohlwissend keine Antwort zu bekommen. Der Morgen begann langsam zu dämmern und den Tag in einen leichten Nebelschleier zu tauchen. Die Sonne hatte es schwer an diesem diesigen Spätherbstmorgen ihre Strahlen über das östliche Reich zu schicken. Aber dennoch schafften sie es eine junge Youkai aus ihrem Schlaf zu wecken. ‚Muss das schon sein? Ich bin doch gerade erst ins Bett.’, grummelte sie in Gedanken und öffnete trotzdem vorsichtig ihre Augen. Sie brauchte einen kleinen Moment, um sich richtig zu orientieren und dann lächelte sie liebevoll bei diesem doch ungewohnten Anblick. Es war zwar richtig das Sesshoumaru sich nachts immer an sie kuschelte oder oft auch anders herum, aber noch nie hatte er seinen Kopf auf ihrer Schulter und seine Arme um sie geschlungen, als würde sie sich jeden Moment in Luft auflösen. Dieser Anblick reichte schon aus, dass sie ihm nicht mehr böse war, doch das würde sie ihm nicht sagen. So kam es das sie diesen Anblick mehr als nur genoss. Denn seine Haare sahen in diesem Moment wie flüssiges Silber aus. Ganz vorsichtig hob sie ihre linke Hand und begann sanft mit der langen Mähne zu spielen. Immer wieder ließ sie diese für sie so unglaublichen Haare durch ihre Finger gleiten. Doch plötzlich fiel ihr Blick auf seinen Schwertarm und sie schauderte für einen Moment, als ihr bewusst wurde wie ungerecht sie vor ein paar Stunden gewesen war. Denn immerhin hatte er ihr zu liebe sein Schwert geopfert und wäre dabei beinah gestorben. „Verzeih, ich war ungerecht.“, kam es ganz leise über ihre Lippen und sie hoffte das er es nicht gehört hatte. Dann strich sie sanft mit ihren Fingern über seinen rechten Arm. Lange hatte er noch wach gelegen, als sein Schatz bereits schlief. So vieles ging ihm gleichzeitig durch den Kopf. Angefangen von Enas Krankheit über diese Sache auf dem Kampfplatz bis hin zu seiner und Enas Zukunft. Er fragte sich ob das wirklich eine so gute Idee gewesen war Nacht für Nacht aus dem Gemach zu verschwinden. Ob das was er gerade vorher gesehen hatte so gut war für ihre Gedanken. Er hoffte inständig, dass dies keine Folgen haben würden. Über dieses ganze Gegrübel schlief er dann doch irgendwann ein und so musste es gekommen sein, dass er den Kopf auf ihre Schulter gebettet hatte. Er war so spät eingeschlafen, dass er die Sonne auf seinem Gesicht nicht bemerkte. Auch merkte er nicht, dass sein Schatz bereits erwacht war. Leben kam erst in seinem Köper als er spürte, wie jemand mit seinen Haaren spielte und es konnte nur eine Person sein, welche es tat. Dennoch entschied er sich schlafend zu stellen. Aber als er ihre Worte vernahm, konnte er nicht anders als zu lächeln. „Ich habe dir nichts zu verzeihen!“, antwortete er ihr auf die Entschuldigung. „Du warst zu Recht sauer und enttäuscht auf mich.“, setzte er hinterher und gab ihr das Versprechen, dass sie sein Handeln bald verstehen würde und dann konnte er einfach nicht anders als sich mit ihr zu drehen, so dass sie unten lag und sie dann leidenschaftlich zu küssen. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und sagte auf das andere einfach nichts. Sie wollte sich den Tag nicht gleich mit einer Diskussion verderben. Nein, das musste sie an diesem besonderen Tag nicht haben. Denn immerhin war sie froh, dass sie diesen dann doch noch erleben konnte, sah es ja eine Zeit lang sehr schlecht aus. Als der Kuss dann gelöst werden musste sah sie ihn mit ihren strahlenden jadegrünen Augen an. „Ich liebe dich.“, kam es dann von Ena und man hörte sehr wohl dass diese Worte nicht nur ehrlich gemeint waren. Nein, sie drückten noch viel mehr aus. Sie sagten auch dass sie dankbar war, noch am Leben und bei ihm zu sein. Es waren nicht die Worte, nein, man hörte es aus ihrer Stimme und sah es an ihrem Blick. Und noch etwas sagten sie dem Thronfolger, was er eigentlich nicht gedacht hätte nach dem gestrigen Vorfall, nämlich das seine Liebste überglücklich in seiner Nähe war. Sesshoumaru war unglaublich glücklich als sie seinen Kuss erwiderte. Sanft strich er während des Kusses über eine ihrer Wangen, da er es unglaublich liebte die zarten roséfarbenen Wangen zu streicheln. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte er zu der östlichen Prinzessin und auch bei ihm konnte man heraushören, dass er nur mit Ena glücklich sein konnte. Dass er sich ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen konnte. In diesem Moment war seine ganze Angst, welche er um Ena bis zu diesem Tag hatte, vollkommen vergessen. „Alles liebe zu deinem Geburtstag, mein Schatz! Mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen.“, sagte er und begann erneut sie zu küssen und über ihre Wangen zu streicheln. Ena genoss die Streicheleinheiten und als er ihr zum Geburtstag gratulierte lächelte sie, doch dieses gefror für eine Sekunde und war dann aber wieder wie vorher. Da war ihr Liebster ohne es zu wollen in einen Fettnapf getreten. „Danke, mein Fluffy-Schatz.“, sagte sie darauf nur und versuchte nicht an die Oberfläche dringen zu lassen, dass er ihr eben einen kleinen Stich ins Herz versetzt hatte. Denn was er nicht wusste war, das Ena mit ihrer Tante Yoko gesprochen hatte und von ihr einiges über das Leid ihrer Mutter erfahren hatte. Seitdem ahnte die junge Thronfolgerin dass ihre Chancen auf Kinder sehr gering sein würden. Aber genau das war eigentlich einer ihrer größten Wünsche. Kinder mit ihrem Mann zu haben. Ena sagte nichts mehr, denn jedes weitere Wort hätte sie und ihre Gedanken verraten, deswegen begann sie nun ihrerseits ihm über die Brust zu streicheln und hauchte ihm einige Küsse auf diese. Da Sesshoumaru seinen Schatz sehr genau beobachtet hatte, sah er dass das Lächeln ihr für einen kurzen Moment gefror, aber auch er ging nicht näher darauf ein, da er Ena nicht ihr Fest zerstören wollte. Des Weiteren hatte er sich geschworen ihm alles Mögliche zu tun, um Enas Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen und dazu zählte es auch Kinder mit ihr zu haben. Wozu gab es Kagome? Sie würde bestimmt eine Lösung finden. „Nichts zu danken!“, sagte er, spürte aber schon ihre sanften Küsse und ihre Streicheleinheiten. Er genoss beides in vollen Zügen. Er selbst wanderte mit der Hand von ihrer Wange zu ihrem Hals bis hin zu ihrem Obi ihres Schlafkimonos, welchen er dann öffnete. Ena sagte dazu nichts. Nein sie genoss es ihm mal wieder so nah sein zu können. Wie lange hatte sie sich danach gesehnt? Wochen, Monate…. Nun gut es waren nur ein paar Wochen, aber dieses Mal konnte sie guten Gewissens auf dieses Spiel eingehen. Sie wusste, dass er sich unter Kontrolle haben würde. Denn genau in diesem Moment war es wieder da, das volle Vertrauen in ihren Liebsten. Und das konnte er sehr gut spüren und hören, denn Ena genoss diese Berührungen aus tiefsten Herzen und auch ihrer Kehle entrangen sich wohlige Seufzer. Seufzer, die ihm nur zu gut zeigten wie sehr sie diese Berührungen und diese Nähe vermisst hatte. Aber auch sie wollte nicht untätig bleiben und ließ ihre Hände auf Wanderschaft gehen. Sie liebte es einfach seine Muskeln auf der Brust nachzuzeichnen. Sesshoumaru lächelte leicht, als er das Seufzen aus Enas Mund vernahm. So wanderten seine Hände in ihren Kimono und streichelten ihren Bauch bis hoch zu ihrer Brust, welche er sanft mit seinen Krallen streichelte, da er sie nicht mit seinen langen Klauen verletzen wollte. Bei Enas Streicheleinheiten musste er aufpassen, dass er nicht auch noch begann zu seufzen. Sicher, sein Dämonenblut geriet in Wallung, aber er hatte dies sehr gut unter Kontrolle. Wieder beugte er sich herunter, um sie zu küssen. Während des Kusses befreite er Ena ganz von dem Schlafkimono und wanderte mit seinen Küssen zu ihrer Brust herunter. Ena genoss diese Küsse und schloss genussvoll ihre Augen. Eigentlich wollte sie Sesshoumaru nicht frei geben, aber nun blieb ihr nichts anderes übrig als ihm die Führung zu überlassen. ‚Warum eigentlich nicht. Genieße es so lange du es kannst.’, dachte sie und konnte sich einen weiteren wohligen Seufzer nicht verkneifen, wobei dieser schon eher eine gewisse Aufforderung mit sich brachte. Doch sie schaffte es ihr Blut wieder zu beruhigen, es dauerte zwar einen Moment, aber dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle und es war nur das wohlige Seufzen zu hören, welches ihm zeigte, dass sie sich wohlfühlte unter seinen Berührungen. Sesshoumaru hörte die Laute, welche Ena von sich gab und wusste, dass er auf die Einladung nicht eingehen durfte. In solchen Situationen war er wirklich froh, das Training gemacht zu haben. Er wollte sich gerade erheben, um Ena zu erklären, dass sie nicht soweit gehen durften, aber da spürte er, dass sie sich langsam wieder beruhigte. ‚Ich darf sie nicht zu sehr reizen.‘, dachte er bei sich. So verzichtete er darauf ihre Brüste in den Mund zu nehmen, um an diesen zu saugen. Nein, stattdessen widmete er sich ihren flachen Bauch und verwöhnte diesen mit seinem Mund und seiner Zuge. Währenddessen hielt er Ena an den Hüften umschlungen. Am liebsten würde er sie nie wieder loslassen. „Mein über alles geliebter Schatz!“, sagte er zwischen zwei Küssen. Es waren diese Worte welche Ena einen gewaltigen Schauer über den Körper jagten. Deswegen war sie es nun welche sich ihm vorsichtig versuchte zu entziehen. Doch der letzte der beiden Küsse landete ausgerechnet an der Stelle wo Ena am kitzeligsten war. Anstatt der Worte, welche sie gerade sagen wollte, begann Ena nun lauthals los zulachen. Zum ersten Mal war das Lachen wie früher und es kam aus tiefster Seele. Es schien als wenn diese Kuschelrunde für beide etwas Befreiendes gehabt hatte. Nun lag Ena hier unter dem Thronfolger und krümmte sich vor Lachen. Sesshoumaru spürte, dass sie sich entziehen wollte und umschlang sie nur noch mehr. Gleichzeitig küsste er sie weiter und da passierte eben das was zu dem Lachanfall Enas führte. Dies störte den Thronfolger aber nicht. Ganz im Gegenteil, er genoss es das Lachen seines Schatzes zu hören. Und da dies bekanntlich ja ansteckend war, begann auch er lauthals loszulachen und es war auch für ihn sehr befreiend. „Guten Morgen, Mama und Papa. Was ist denn so lustig?“, war plötzlich eine weitere Stimme zu hören und die klang nicht gerade ausgeschlafen. Wie vom Blitz getroffen drehte Ena sich zu der Geheimtür ihres Gemaches um. Da hatte sie doch glatt vergessen, dass Rin in ihrem anderen Zimmer schlief. Für einen Moment war Totenstille im Zimmer zu vernehmen, doch die junge Youkai fand als erstes ihre Sprache wieder, während sie ihr Oberteil wieder schloss. „Dein Vater hat mich ausgekitzelt und ich habe ihn anscheint mit meinem Lachen angesteckt. Entschuldige, dass wir dich geweckt haben, meine Kleine.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Hast du denn ansonsten gut geschlafen?“, wollte sie dann wissen. Ena war aber nicht die einzige, die sich erschreckte als die Stimme zu hören war. Er drehte sich genauso zu seiner Tochter um und entschuldigte sich dann bei ihr für den Lärm. „Ich hab nicht daran gedacht, dass du ja nebenan liegst.“, setzte er nach der Entschuldigung hinterher. „Ach so, dann kann ich ja wieder ins Bett gehen.“, sagte Rin und grinste leicht. „Können wir das Bett nicht mitnehmen?“, fragte sie bei Ena nach. „Darin schläft es sich besser, als in meinem, Mama.“, erklärte Rin ihren Beweggrund mit eine Lächeln. „Mitnehmen nicht, aber vielleicht können wir dir ein ähnliches Zimmer einrichten, wenn dein Vater nichts dagegen hat.“, sagte Ena und lächelte Rin liebevoll an. Ja, sie war im Kreise ihrer kleinen Familie und genau das war es was sie brauchte, um glücklich zu sein. Als Rin Ena fragte ob sie das Bett mitnehmen konnte, musste der Thronfolger erneut loslachen. Das war aber kein auslachen, denn seine ‚Tochter‘ sah einfach zu drollig aus, als sie das fragte. „Ich denke es spricht nichts dagegen, wenn wir dein Zimmer neu machen.“, erklärte er dann seiner Tochter. „Aber nun bist du ja erst einmal ein paar Tage hier.“, endete er mit seiner Erklärung. Ena beobachtete in diesem Moment nur. Sie war einfach nur glücklich und wollte diesen Moment nur genießen. ‚Ich bin glücklich so wie es im Moment ist.’, dachte sie bei sich. ‚Fehlt nur noch die Heirat, aber das kommt noch irgendwann.’, waren ihre Gedanken und sie begann für einen kleinen Moment selig zu lächeln. Ja, sie war Kami dankbar das sie diese Momente erleben durfte. Dass sie dabei in ihre kleine Gedankenwelt abtauchte bemerkte Ena nicht. Auch nicht, dass sie bereits mehrmals angesprochen worden war. „Ja und es gefällt mir hier.“, sagte Rin und bemerkte das Ena etwas verträumt wirkte. „Schau mal Mama träumt.“, meinte sie dann und lächelte leicht. „Das ist schön, dass es dir hier gefällt, denn ich denke, dass wir öfters hierher kommen werden.“, sagte Sesshoumaru. Als Rin dann aber sagte, dass Ena träumte, sah der InuYoukai sofort zu seinem Schatz. „Liebling!“, sagte Sesshoumaru in einem liebevollen Tonfall, bekam aber keine Antwort. Selbst als er mit der Hand vor ihrem Gesicht wedelte, kam keine Antwort. „Schatz!“, kam es dann noch, aber wieder keine Antwort. „Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?“, fragte der Thronfolger einfach mal nach und hoffte darauf dass er endlich einmal Antwort bekommen würde. „Das wäre schön.“, sagte Rin und musste sich ein lachen verkneifen, als Sesshoumaru mit der Hand von Enas Gesicht wedelte. Denn das sah einfach nur komisch aus. Es dauerte einen kleinen Moment ehe eine Antwort kam. „Von einer schönen Zeit mit euch beiden.“, sagte Ena dann mit einem Lächeln. „Oder was dachtest du?“, hakte sie dann einfach mal frech nach. Sesshoumaru lächelte leicht, als er die Frage von Ena hörte. Gleichzeitig stellte er aber auch auf dumm, denn es gab so vieles woran man denken konnte. „Ich weiß nicht! Ich kann ja nicht in deinen hübschen Kopf reinschauen.“, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Ena konnte nicht anders und knuffte ihn so in die Seite das er für einen Moment das Gleichgewicht verlor. Darauf war der Thronfolger nicht gefasst gewesen und so wäre er beinahe umgekippt, konnte sich aber im letzten Moment noch halten. „Das kriegst du wieder!“, kam es sofort in einem gespielt entrüsteten Tonfall. Er stürzte auf Ena zu und kitzelte sie von oben bis unten durch. „Hey!“, kam es entrüstet von Ena. „Geht man so mit einer Lady um?“, fragte sie dann einfach zwischen zwei Lachern nach. Rin stand einfach nur in der Tür und schüttelte den Kopf. „Wie kleine Kinder.“, meinte sie dann und ging wieder in ihr kleines Gemach zurück, um sich anzukleiden und dann wollte sie nach AhUhn schauen. „Manchmal, wenn sie es verdient hat!“, war Sesshoumarus Antwort. Dabei konnte er sich ein Lachen einfach nicht verkneifen. Er war so quietsch vergnügt, dass er Rins Worte gar nicht für voll nahm. Nach einer Weile nahm er seinen Schatz jedoch in den Arm und küsste sie erneut. „Wir müssen uns leider für den Tag rüsten, damit deine Gäste nicht zulange warten müssen.“, sagte er dann zu ihr. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und seufzte dann auf. „Schade.“, meinte sie darauf nur. „Aber leider hast du Recht mein Fluffy-Schatz.“ Mit einem Kuss verabschiedete sie sich von ihm und rutschte an die Bettkante, um sich dann zu erheben und anzuziehen. „Tja, das geht nun einmal nicht anders.“, sagte Sesshoumaru, nachdem Ena ihn geküsst hatte. Dann machte er es seinem Schatz gleich und erhob sich vom Bett, um sich umzuziehen. Allerdings rannte er nicht zum Schrank, sondern zu Ena und schloss sie erneut in seine Arme. „Was hältst du davon, wenn Lyra uns noch schnell ein Bad einlässt, hm? Die Zeit hätten wir noch.“, erklärte er ihr dann. „Eine wundervolle Idee!“, schwärmte Ena und gab ihm einen Kuss. „Dann sage ich mal Bescheid.“, sagte die Youkai mit den eisblau-schwarzen Haaren nach dem der Kuss gelöst werden musste. So löste sie sich von ihm und ging dann zur Tür, um nach Lyra schicken zu lassen. „Ja, finde ich auch!“, antwortete Sesshoumaru und erwiderte den Kuss von Ena. Seiner Meinung war dieser viel zu kurz, aber er war in mancher Hinsicht eh ein Nimmersatt. So grummelte er zum Beispiel, als Ena sich von ihm löste, aber er sagte auch nichts weiter dazu, sondern wartete darauf, dass Enas Dienerin das Gemach betrat. Lyra brauchte nicht sehr lange und schon war das Bad gerichtet. Einen Moment später klopfte es und sie vernahmen die Stimme der Dienerin. „Ena-sama, das Bad ist gerichtet.“, sagte sie. „Braucht Ihr sonst noch etwas?“, wollte die Youkai wissen Ena sah zu Sesshoumaru und als der den Kopf schüttelte, meinte sie dann: „Nein, danke Lyra, wir kommen schon zu recht.“ „Wie Ihr wünscht, Mylady.“, sagte Lyra und lächelte leicht. „Und wollen wir endlich ins Bad, mein Hündchen?“, wollte sie dann mit einem spielerischen Lächeln und neckischen Tonfall von ihm wissen. Sesshoumaru war zufrieden als Lyra ihrer Herrin mitteilte, dass das Bad bereitet war. Als Ena dann zu ihm schaute, schüttelte er einfach mit dem Kopf, das einzige was er wollte war noch etwas Zeit mit seiner Ena verbringen. Sie zu entspannen, damit sie für den Tag, der anstrengend werden würde, gerüstet war. Als Ena ihn dann aber mit Hündchen ansprach bekam er große Augen. „Grrrrrr…. Wau!“, kam es und mit einem breiten Lächeln trat er auf Ena zu. „Aber immer doch, mein Wölfchen!“, sagte er und nahm sie sofort auf den Arm, um sie ins Bad zu bringen. Nach einer halben Stunde waren die beiden wieder im Schlafgemach und dabei sich anzukleiden. Ena hatte das Bad mehr als nur genossen. Es war sehr angenehm wie Sesshoumaru sich um sie gekümmert hatte. Durch seine Berührungen, Massagen, Küsse und lieben Worte war sie nun mehr als gerüstet für den Rest des Tages. Um ehrlich zu sein fühlte sie sich so gut wie schon lange nicht mehr. Aber nun stand sie vor dem Kleiderschrank und seufzte etwas irritiert auf. Denn irgendetwas stimmte da nicht. Ihr Geburtstagskimono fehlte. Stattdessen hingen zwei andere darin. Der eine war überwiegend in den Farben der Familie Taishou gehalten, konnte also gar nicht ihr gehören. ‚Der ist sicher aus versehen hier rein geraten.’, dachte sie bei sich. Der andere war zwar in den Farben ihrer Familie gehalten, aber auch hier waren die Farben der Familie Taishou zu sehen. Das konnte doch nicht angehen. Was sollte sie denn damit? Sie war doch noch kein Familienmitglied der Familie Taishou, also würde sie den nicht anziehen können. „Was ist hier nur los?“, fragte sie sich irritiert. Nachdem Bad zog sich Sesshoumaru seinen Suikan in den Farben der Taishoufamilie an, welchen er extra für diesen Tag hatte anfertigen lassen. Er bemerkte gar nicht, dass Ena verzweifelte und nicht wusste, dass sie einen der Kimonos anziehen sollte. Von daher war er vollkommen erstaunt als er die Frage Enas Vernahm. „Was ist denn los, mein Schatz? Warum ziehst du deinen Geburtstagskimono nicht an?“, fragte er dann bei seinem Schatz nach. „Ganz einfach, weil er nicht da ist. Wie soll ich etwas anziehen, das nicht in meinem Schrank hängt.“, kam es mit einem Seufzer von ihr. Sie hatte sich so auf den Tag gefreut und nun verhagelte ihr gleich der fehlende Kimono den Geburtstag. „Ich werde einfach mal Lyra fragen, wo der abgeblieben ist.“, sprachs und machte sich schon mit einem schnell übergeworfenen Kimonooberteil auf dem Weg zur Tür, doch sie kam nicht einmal ansatzweise zu dieser. „Was, das kann nicht sein!“, sagte Sesshoumaru, als Ena sagte, dass ihr Kimono nicht im Schrank hing. „Ich habe Lyra doch angewiesen deinen Kimono in den Schrank zu hängen.“, setzte er noch hinterher und ging dann zu ihrem Schrank, während sie wiederum zur Tür laufen wollte. „Was hast du denn, der hängt doch drin!“, sagte Sesshoumaru und holte den Kimono welcher die Farben der östlichen Familie aber auch die der westlichen Familie aufzeigte aus dem Schrank. „Vater bat mich darum ihn dir zu geben, damit du ihn anziehen kannst.“, erklärte er ihr dann und reichte ihr das Kleidungsstück. Ena drehte sich irritiert zum westlichen Thronfolger um. Sie wollte gerade protestieren, dass er nicht im Schrank hängen würde, als sie seine Worte hörte und dann sah Ena, welchen Kimono er ihr zeigte. „Den kann ich nicht anziehen, Schatz. Noch bin ich nicht einmal offiziell mit dir verlobt, da ziemt es sich nicht.“, erklärte Ena und versuchte mal wieder ihren Kopf durchzusetzen. „Das müsste dein Vater aber auch wissen. Wenn ich den schon jetzt anziehe, könnte es böses Blut geben.“, erklärte sie dann weiter und wollte den Kimono nicht annehmen. Sesshoumaru seufze als er die Worte von Ena vernahm. War ja klar, dass sie wieder ihren Dickkopf durchsetzen musste, aber dieses Mal würde er das nicht durchgehen lassen. „Vater weiß, dass du noch nicht offiziell mit mir verlobt bist. Deswegen ist der Kimono ja auch zweifarbig.“, erklärte er Ena dann. „Er hat mit Absicht unsere Familienfarben mit einarbeiten lassen, da er dich bereits als seine Tochter ansieht. Möchtest du ihn enttäuschen und seine väterliche Zuneigung zu dir abweisen?“, fragte er ganz einfach mal nach. Denn er wusste genau, das Ena seinen Vater früher als sie noch klein war immer damit aufgezogen hatte, dass sie ihn später mal Vati nennen würde, wenn sie Sesshoumaru heiraten würde. Ja, daran konnte er sich noch genau erinnern. Deswegen fand er die Idee mit diesem Kimono mehr als nur passend, als kleine Retourkutsche, aber anscheint schien Ena diese Zeit vergessen zu haben. „Ich sehe dass der Kimono zweifarbig ist. Aber dein Vater weiß auch das ich nicht bevorzugt werden möchte.“, erklärte sie winkte im nächsten Moment allerdings ab und nahm ihm den Kimono aus der Hand. „Ich muss den wohl anziehen, wenn ich zum einen niemanden beleidigen will und zum anderen nicht als letzte im Speisesaal auftauchen möchte. Denn das schickt sich nicht für eine Gastgeberin.“, sagte Ena und begann dann auch sich um zu ziehen. Aber sie tat es auch noch aus einem anderen Grund. Sie wollte an diesem Tag einfach nicht streiten oder groß unnötige Diskussionen führen. Nein, heute wollte sie einfach nur feiern. Sesshoumaru sagte erst einmal gar nichts, da er nicht wollte, dass es vielleicht wieder Streit gab. Als Ena dann den Kimono an hatte, fielen dem InuYoukai fast alle Augen aus. „Oh Ena, du bist wunderschön.“, sagte er und schloss sie dann in seine Arme. „Der Kimono steht dir ausgezeichnet.“, setzte er hinterher und kniete sich dann vor ihr hin und reichte ihr eine kleine, wunderschöne Schatulle aus edlem Samt ebenfalls in der Farbe der Familie Taishou. „Ein kleines Geschenk von mir zu deinem Ehrentag.“, setzte er dann noch nach und war gespannt auf ihre Reaktion. „Danke!“, sagte Ena erst einmal auf das Kompliment ihres Liebsten. Doch als er sich dann nieder kniete und ihr die Schatulle reichte, wurde ihr im ersten Moment schwindelig. Sollte er ihr wirklich diese eine bestimmte Frage stellen? Würde da der Verlobungsring drin sein? Die Thronfolgerin des Ostens war froh, das sie noch immer ihr Himmelbett hinter sich hatte und sie sich nun unauffällig dagegen lehnen konnte. Für diesen Moment war ihr Gesicht ein offenes Buch der Gefühle und man konnte sehr gut erkennen wie diese gerade mit ihr Achterbahn fuhren. Doch dann hatte sie sich wieder im Griff und fasste beinahe zögerlich nach der Schatulle. Als sie diese in den Händen hielt musste sie einmal tief Luft holen, denn wenn das ein Antrag sein sollte, so hatte sie sich den aber anders vorgestellt. Sesshoumaru bewegte sich keinen Millimeter, bis Ena die Schatulle an sich genommen hatte. Er konnte aus Enas Gesicht lesen wie in einem offenen Buch und so kam es, dass er sich nicht sicher war, was sein Geschenk anging. Würde Ena von ihm erwarten, dass sie einen Verlobungsring geschenkt bekam? Von diesen Gedanken bekam Ena nichts mit und nun öffnete sie vorsichtig die Schatulle und hätte sie beinahe beim Anblick des Inhalts fallen lassen. Aber als sie die Schatulle öffnete, durchzuckte es den InuYoukai leicht, denn er hatte gesehen, dass Ena sein Geschenk fast fallen ließ und sofort klingelte es bei ihm. Er dachte, dass sie enttäuscht war und wollte sich schon entschuldigen, als er die Worte Enas vernahm. „Sie sind wunderschön.“, sagte Ena dann und lächelte verzückt. „Danke, mein Schatz.“, sagte Ena und konnte ihre Augen nicht von der Schatulle abwenden, denn der Inhalt war wirklich besonders schön. „Es freut mich, dass sie dir gefallen.“, sagte Sesshoumaru und man konnte hören, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel. Er hatte lange überlegt, was er Ena schenken sollte, bis er auf die Idee kam ihr neue Ohrringe, welche sie gerade in den Händen hielt, zu schenken. Diese Ohrringe waren Hänger in Tropfenform mit einem wunderschönen roten Stein in einer Goldfassung gehalten. „Sie werden dir bestimmt sehr gut stehen.“, setzte er hinterher und nun erhob er sich und nahm sie erneut in den Arm. Ena war froh das er sie in den Arm nahm. Sie brauchte in diesem Moment eine kleine Stütze und das war er nun einmal. Doch dann stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und schenkte ihm einen Kuss. „Sie sind wunderschön, aber so lange du mich gefangen hältst kann ich sie nicht anlegen.“, kam es dann zum Ende hin etwas verspielt und man merkte dass sie glücklich war. Und genauso war es auch, denn sie war wirklich glücklich und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann war sich Ena nicht so ganz sicher ob sie gerade jetzt einen Antrag verkraften würde. Zum einen weil sie noch nicht wieder ganz hergestellt war und zum anderen, weil sie gerne erst sein Vertrauen wieder haben wollte. Sesshoumaru erwiderte den Kuss seines Schatzes sehr gerne und vertiefte diesen dann. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als sie ihm erneut sagte, dass sie die Ohrringe wunderschön fand. Dennoch zuckte er mit den Schultern, als sie dann noch bemerkte, dass sie diese nicht anlegen konnte, wenn er sie weiterhin im Arm halten würde. Es erfüllte sein Herz mit Stolz als er aus ihren Worten heraushörte, dass sie glücklich war und das machte auch ihn unglaublich glücklich. Doch dann hatte sie eine wunderbare Idee wie sie fand. „Wenn ich schon nicht zum Spiegel komme, magst du sie mir vielleicht einhängen?“, fragte sie und lächelte ihn dann liebevoll an. Es war eines jener Lächeln, das wirklich immer nur er zu sehen bekam. Als Ena Sesshoumaru kurz darauf fragte ob er ihr die Ohrringe einhängen konnte, ließ er sie los und sah sie vollkommen glücklich an. „Aber das mach ich doch gerne.“, sagte er, nahm den ersten Ohrring, öffnete den Verschluss und hängte ihr den Ohrring an. Nachdem er den Verschluss geschlossen hatte, widmete er sich dem anderen Ohr. „Sie stehen dir wirklich ausgezeichnet, mein süßer Schatz.“, sagte er und stellte sie dann vor den Spiegel. Ena genoss es, dass er ihr die Ohrringe anhängte, denn das hatte sie bei seinen Geschenken immer sehr vermisst. „Wenn du das sagst, dann muss es ja stimmen.“, sagte Ena mit einem schelmischen Lächeln und besah sich im Spiegel, nachdem er sie davor gestellt hatte. „Wie für diesen Kimono gemacht.“, meinte sie dann. „Habt ihr beide euch abgesprochen?“, wollte sie dann mit einem Lächeln wissen. Aber bevor er ihr antworten konnte, hatte sie ihn schon wieder in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt. „Ich liebe dich, mein Fluffy-Schatz.“, erklärte sie, nachdem der Kuss gelöst wurde und sie wieder Luft bekamen. „Allerdings siehst du auch atemberaubend aus.“, sagte Ena zu ihrem Liebsten, denn das stand ihm unglaublich gut was er da trug. „Da muss ich doch glatt aufpassen, dass sich keine andere Youkai für dich interessiert.“, kam es aber nicht eifersüchtig sondern mit einem glücklichen Lachen. „Das verspricht ein schöner Geburtstag zu werden.“, sagte sie dann laut, was sie eigentlich nur denken wollte. Sesshoumaru stand hinter Ena als diese sich in dem Spiegel begutachtete und auch er schaute in den Spiegel, da er sich an seinem Schatz gar nicht satt sehen konnte. Er wollte auf ihre Frage antworten, kam aber gar nicht dazu, weil er schon von der östlichen Prinzessin geküsst wurde. Diesen Kuss erwiderte er sehr gerne und er überließ auch ihr die Führung, wie innig der Kuss werden sollte. Zu seinem persönlichen Glück wurde dieser sehr innig und leidenschaftlich. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Sesshoumaru nachdem Ena ihm ihre Liebe bescheinigte. Auch wenn sie wenig Zeit hatten, küsste er sie nach ihrem Kompliment. Das war seine Art sich dafür zu bedanken. „Du brauchst keine Angst haben, mein Schatz! Du bist die einzige Frau, die ich liebe und für die ich Augen habe.“, erklärte er ihr und hielt ihr dann seinen Arm hin, da es langsam Zeit wurde zum aufbrechen. „Du wirst sehen, das wird ein bombastischer Geburtstag.“, sagte er nachdem Ena sich bei ihm eingehakt hatte. ‚Ja, ganz bombastisch.’, dachte Ena sarkastisch und dachte an all das was noch vor ihr lag. „Wenn du das sagst.“, sagte sie jedoch laut und hoffte, das Sesshoumaru nicht ihren ironischen Gedanken bemerkte. Sie hoffte einfach nur dass sie die nächsten Tage ohne Katastrophen schaffte. ‚Bitte Kami, lass uns einige glückliche Tage verbringen.’, dachte sie. Doch ihre Gedanken konnten sie beide nicht weiter ausführen denn sie waren endlich vor dem Speisesaalangekommen. Denn heute sollte Ena ihre Gäste hier empfangen. Ena seufzte leicht, als sie die beiden Flügeltüren sah, groß und mächtig erhoben sie sich in die Höhe. Vor diesen Flügeltüren standen zwei Diener und warteten regelrecht auf die Familie und die Gäste. Je näher sie beide den Türen kamen, desto unruhiger wurde Ena. Aber das war nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich konnte man das mittlerweile an dem leichten Zittern ihrer Hände erkennen. ‚Nicht jetzt.’, dachte sie bei sich. ‚Ich bin in Ordnung.‘, rief sie sich selbst zur Ordnung. Sesshoumaru merkte das Ena immer nervöser wurde und das fand er sehr beunruhigend, denn eigentlich sollte seine Liebste diesen Tag genießen. Aber da sie nun schon vor den Türen standen, konnte er nicht mehr viel machen. Er drückte ihre Hand zärtlich und lächelte Ena leicht an. „Hab keine Angst. Ich bin bei dir!“, schwor er ihr kurz bevor die Türen aufgingen und die beiden in den Speisesaal eintraten, wo der Tisch dekorativ geschmückt wurde mit Kerzenleuchtern und einigen Blumenarrangements. Diese Form des Tischschmucks hatte Sesshoumaru auf einem Foto Kagomes gesehen, als sie Bilder von der Hochzeit ihrer Freundin gezeigt hatte. Damals war sie aber ohne InuYasha da gewesen, weil sie sich noch nicht wieder hatten. Doch sie hatte gerne davon erzählt. Ena sagte dazu nichts weiter und ließ sich von Sesshoumaru in den Saal führen. Ihr Blick glitt einmal quer durch den Raum und blieb dann auf dem Tisch haften. ‚Das war sicher Vater.’, dachte sie bei sich. Das die Idee aber von ihrem Liebsten kam ahnte sie nicht einmal ansatzweise. Doch lange hatte sie keine Chance sich zu beruhigen, denn kurz nach ihnen öffneten sich die Türen erneut und ihre ersten Gäste traten ein. Die östliche Thronfolgerin konnte gerade noch so einen Seufzer verhindern. Aber die eintretenden Gäste hatten das sehr wohl bemerkt. „Guten Morgen, ihr beiden.“, begrüßte Eiliko die beiden. „Guten Morgen, Mutter und Vater.“, sagte Ena und lächelte leicht, denn sie hätte eigentlich den ersten Schritt machen müssen. „Guten Morgen und alles Gute zu deinem Geburtstag mein Kind.“, sagte Etsu und nahm ihre Tochter in den Arm. „Danke Mutter.“, sagte Ena und lächelte leicht. Sesshoumaru stand neben Ena und hatte ebenfalls bemerkt, dass sie einen Seufzer verkniffen hatte. Er musste versuchen sie ruhig zu bekommen. Er wollte sich schon bei Eiliko und Etsu entschuldigen, aber da gingen die Türen ein weiteres Mal auf und zum Vorschein kam Inu no Taishou mit seiner Frau, seinem jüngsten Sohn und seiner Schwiegertochter. „Guten Morgen, Inu no Taishou-sama, Izayoi-sama, InuYasha-sama und Kagome-sama.“, begrüßte Ena die westliche Familie etwas überförmlich, was ihr aber auf Grund der Aufregung nicht auffiel. Inu Taishou wunderte sich, dass Ena sie alle so förmlich begrüßte. Es war doch keiner weiter da, also von daher müsste man nicht ganz so förmlich sein. „Guten Morgen, Ena!“, sagte der Taishou und reichte ihr seine Hand. „Warum so förmlich heute Morgen?“, fragte er nach nachdem Ena ihm die Hand gereicht hatte. Ena wurde sofort knallrot bei der Frage des Taishous. Warum war ihr nur plötzlich so heiß? Es war doch gar nicht so warm in diesem Saal. Doch je länger sie vor dem Taishou stand desto wärmer wurde ihr. Was sollte sie denn nun sagen? ‚Denk Ena, denk.’, rief sie sich selbst verzweifelt innerlich zur Ordnung. „Ich…“, begann Ena wurde dann aber von einer männlichen Stimme unterbrochen. Der Taishou bemerkte sehr wohl, dass Ena reichlich nervös war und auch den Anstieg ihrer Körpertemperatur nahm er seltsamerweise wahr. Diese Tatsachen gefielen ihm ganz und gar nicht. „Bleib einfach du selbst, Ena. Dann kann gar nichts schief gehen.“, sagte der Taishou, denn er ahnte, dass Ena nach einer Erklärung suchte. „Denk immer daran, dass du nicht allein bist.“, setzte er hinterher. Aber dann tat er etwas, dass ihm sehr am Herzen lag. „Alles Liebe zum Geburtstag, Ena.“, sagte er und breitete dabei seine Arme aus, um ihr zu symbolisieren, dass er sie gerne väterlich umarmen wollte. „Danke, Taishou.“, sagte Ena etwas ruhiger. Aber sie zögerte einen kleinen Moment, als sie die ausgebreiteten Arme sah. Doch dann gab sie sich einen Ruck und ließ sich sehr gerne umarmen. „Ich werde Euren Rat beherzigen.“, setzte sie hinterher, als er sie umarmte. „Vielen Dank für den Kimono. Er ist sehr schön.“, meinte sie sich noch bedanken zu müssen. Der Taishou lächelte sie noch immer herzlich an und wartete darauf seine zukünftige Schwiegertochter drücken zu können. Dies tat er auch, als Ena dies zuließ. Er wusste nicht warum sie jedes Mal zögerte, aber er würde es schon herausfinden und ihr dann abgewöhnen. „Aber bitte, gern geschehen.“, sagte der Taishou als Ena sich bei ihm für den Kimono bedankte. Dann ließ er sie los und musterte die junge Prinzessin. „Ich muss sagen, er steht dir wirklich ganz ausgezeichnet.“, sagte er und nun besah er sich noch Kagome, seine Frau und Etsu. Er konnte nicht anders als zu seufzen. „Bei Kami, bei so viel Schönheit auf einem Haufen wird man noch blind.“, richtete er das Wort im Allgemeinen an die Damen im Saal. „Oder was meint ihr, Männer?“, fragte er ganz einfach mal in die Runde. „Wie wahr, Vater.“, sagte InuYasha und musste leicht lachen. „Auch ich wünsche dir alles Liebe zum Geburtstag, Ena.“, sagte der westliche Prinz und auch er umarmte die junge Thronfolgerin. „Ich hoffe das all deine Wünsche in Erfüllung gehen.“, setzte er hinterher und ahnte nicht, dass er sie innerlich aufregte, denn immerhin wusste er es ja besser, als sie. „Danke, Yasha.“, sagte Ena und ließ sich, ohne zu zögern von ihm umarmen. Sie musste sich sogar eingestehen, dass es gut tat. Es gab ihr irgendwie das Gefühl nicht allein zu sein. „Das hoffe ich auch. Aber erst einmal möchte ich gesund werden.“, antwortete sie auf seine Worte. Zwar war sie innerlich aufgewühlt, aber sie schaffte es ihre Stimme ruhig zu halten und wie immer zu klingen. Sie wollte einfach nicht dass sich alle wegen ihr sorgten. Nein, sie sollten die Feier genießen und dafür würde sie alles tun. Kagome schmunzelte als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Aber auch sie wollte es sich nicht nehmen lassen ihrer zukünftigen Schwägerin zu gratulieren. „Auch von mir alles Gute, Ena.“, sagte sie daher und herzte die östliche Prinzessin ebenfalls. „Ich werde alles daran setzen, dass du wieder ganz gesund wirst.“, flüsterte Kagome der jungen Youkai ins Ohr, denn sie wollte einfach, dass die Zukunft Enas, welche sie gesehen hatte wahr werden würde. Auch wenn Kagome die Worte Ena zugeflüstert hatte, so hatte Sesshoumaru jedes einzelne Wort verstanden und lächelte selig. ‚Kagome ist ein echtes Goldstück.‘, dachte er bei sich, denn er kannte Kagome. Von daher wusste er, dass seine Schwägerin nicht aufgeben würde bis sie ein geeignetes Heilmittel finden würde, da sie einfach mehr Möglichkeit hatte als alle anderen in dieser Epoche. „Danke Kagome, das ist lieb von dir.“, sagte Ena zu der westlichen Prinzessin und drückte sie. Nun nutzte auch Eiliko die Gelegenheit und nahm seine Tochter in den Arm. „Alles Liebe zum Geburtstag, mein Sonnenschein.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Deine Ohrringe stehen dir ausgezeichnet und der Kimono auch.“, sagte der östliche Fürst zu seiner Tochter und konnte dem Taishou nur zustimmen. „Ja, da kann man wirklich blind werden.“, kam es mit einem Lächeln, doch dann wandte er sich an Sesshoumaru, denn dieser stand in Moment doch sehr abseits. „Oder was meinst du, Sess?“, wollte er wissen und winkte ihn zu sich und Ena. „Danke, Vater.“, sagte Ena und wurde wieder einmal rot bei dem Kompliment. Denn so etwas war sie wahrlich nicht gewöhnt. Ein oder zwei Komplimente schon, aber heute würden das garantiert mehr. Sesshoumaru schritt auf Eiliko und Ena mit einem Lächeln zu. Er fand es einfach zu süß wie sein Schatz unter den ganzen Komplimenten errötete. „Ich bin ganz eurer Meinung.“, erklärte er seinem Vater und Eiliko. „Von all der Schönheit kann man wirklich blind werden.“, während er das sagte, hatte er nur Augen für seinen ganz persönlichen Sonnenschein. Kagome stand bei ihrem Mann und beobachtet die ganze Szene. Dabei konnte sie sich das Lächeln einfach nicht verkneifen, denn Sesshoumaru schaute wie ein verliebter Gockel. Nie hätte sie sich vorstellen können, dass der Thronfolger sich so zum Guten wenden konnte. Hätte ihr das einer vor gut zehn Jahren vorausgesagt, sie hätte denjenigen für verrückt erklärt. Aber nicht nur Kagome hatte solche Gedanken. Nein, auch ihr Mann machte sich ähnliche Gedanken. ‚Wenn mir mal einer erzählt hätte, dass ich so eine großartige Familie habe, den hätte ich wahrscheinlich für vollkommen bescheuert gehalten.’, dachte er bei sich und lächelte leicht versonnen, als er den verliebten Blick seines Bruders sah. „Das er mal lieben könnte.“, raunte er seiner Frau ins Ohr. „Vor Jahren hätten wir das nie gedacht.“, das alles ging im erneuten Poltern der Saaltüren unter, so dass keiner der Anwesenden außer Kagome diese Worte verstehen konnte. Ena sah sofort zur Tür und lächelte leicht, als sie die Familie erkannte, welche dort herein kam. Sie waren für diese Gegend hier sehr ungewöhnlich gekleidet. Die Frauen trugen Saris und die Männer Kurtas. Zwei Kleidungsstücke, die nur in Indien getragen wurden. Mit einem Lächeln erwartete sie die gerade eingetretenen Gäste. „Onkel Akash, Tante Yoko.“, begrüßte Ena die beiden ältesten Youkai und dann erst die beiden jüngeren. „Arjun und Sanjana. Es freut mich das ihr kommen konntet.“, sagte die östliche Prinzessin und machte das jetzt so wie der Taishou gemeint hatte. Wenn er meinte dass sie ruhig sie selbst sein könnte, dann würde sie es versuchen. Kagome sah ihren Gatten nur mit einem leichten Lächeln an und nahm seine Hand, als sie seine Worte vernahm. Sie kam aber gar nicht dazu etwas zu sagen, da sich die Türen erneut öffneten und für sie vollkommen fremde Youkai den Raum betraten. Unmittelbar packte sie ein bisschen Furcht. Sie fragte sich innerlich ob sie von der fremdländischen Familie akzeptiert werden würde, oder ob sie sich wieder nur Spott und Hohn würde anhören müssen. Sesshoumaru und Inu Taishou sowie die anderen Gäste im Saal beobachteten Ena sehr genau. Alle waren erleichtert, dass Ena sich so verhielt, wie sie war und nicht, dass sie sich versuchte irgendwie zu verstellen. ‚Na bitte, geht doch!‘, waren die Gedanken vom Inu Taishou, aber dann sah er unvermittelt zu seiner Schwiegertochter, da er spürte, dass etwas in ihr vorging. Dennoch hielt er sich im Hintergrund, denn sie zu beruhigen war die Aufgabe InuYashas und nicht seine. Sesshoumaru bekam die Veränderung seiner Schwägerin gar nicht mit. Er war nur sehr stolz, dass seine ‚Frau‘ die Nervosität abgelegt hatte. ‚Sie macht ihre Sache sehr gut. Eine würdige Thronanwärterin.‘, waren die Gedanken Sesshoumarus und dabei ließ er vollkommen außen vor ob seine ‚Gattin‘ Nachkommen gebären würde oder nicht. InuYasha spürte sehr genau was in seiner Frau vorging. „Ruhig Süße, das ist Verwandtschaft von Ena. Sie haben sogar mich akzeptiert.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und nahm sie sanft in den Arm. „Keine Sorge, sie werden dich mögen.“, setzte er noch hinterher. „Danke für die Einladung zum Geburtstag, mein Kind.“, sagte Lord Akash zu seiner Nichte und nahm sie in den Arm. „Alles Liebe zum Geburtstag.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Danke, Onkel.“, sagte Ena und auch ihre Tante gratulierte ihr. Wieder bedankte sich Ena und begann die beiden Familien einander vorzustellen. Kagome wusste schon dass es Verwandtschaft von Ena war, denn die Ähnlichkeit der drei Frauen, sprich Etsu, Yoko und Ena war schon verblüffend. Sie wusste selbst nicht warum sie so ängstlich war. „Du bist ja auch kein Mensch, Inu.“, kam es leise und noch immer leicht panisch von der Prinzessin. „Bitte bleib einfach bei mir.“, bat sie ihren Mann. „Nein, ich bin weder noch. Weder Fisch noch Fleisch.“, entgegnete er daraufhin nur und nickte nur stumm. „Taishou, darf ich Euch meinen Onkel Akash und meine Tante Yoko aus Indien vorstellen.“, sagte sie zu ihrem angehenden Schwiegervater und deutete dabei dezent auf die beiden indischen Youkai. Kagome sah ihren Mann mit traurigen Augen an. „So hab ich das doch nicht gemeint.“, sagte sie beschwichtigend. „Du weißt, dass ich dich liebe und immer lieben werde.“, erklärte sie ihren Mann und nun lehnte sie sich an ihren Mann an. Der Taishou lächelte Enas Verwandtschaft entgegen und reichte erst Enas Onkel und dann Enas Tante die Hand. „Es ist schön, Euch und Eure Gemahlin wieder einmal zu sehen.“, sagte der Taishou mit einem leichten Lächeln, da Ena anscheint etwas vergessen zu haben schien. „Danke Inu no Taishou. Aber Euch und Eure Familie ebenso.“, sagte der indische Fürst. ‚Wo ist ein Loch, in das ich kriechen kann? Ist das peinlich.’, dachte sich Ena und nun wurde sie mit einem Schlag wieder unsicher. „Aber nanu, wen haben wir denn da?“, sagte der indische Fürst mit einem Lächeln. „Wer ist denn diese hübsche junge Dame?“, richtete er sich an Ena. „Das ist Kagome, Onkel. Sie ist die Frau von InuYasha.“, sagte Ena und war noch immer dabei sich ein riesiges Loch zu wünschen in das sie versinken konnte. „Kagome, das ist mein Onkel Akash aus Indien.“, sagte die östliche Prinzessin und dieses Mal hörte man ihr die Scham sogar an, da sie so darauf fixiert war ihren Fehler wieder gut zumachen. „Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Mylady.“, sagte Fürst Akash und gab Kagome einen Handkuss. „Mit Verlaub, Ihr seht bezaubernd aus.“, setzte er dann noch hinterher. Kagome glaubte ihr Herz würde stehen bleiben, als der Onkel von Ena sie in Augenschein nahm und nach ihrem Namen fragte. Als dieser dann aber ihre Hand zum Kuss ergriff und das Wort an sie richtete wurde sie ruhiger. „Es freut mich ebenso Ihre Bekanntschaft zu machen, Lord Akash.“, sagte Kagome in ihrer gewohnt freundlichen Art. Als sie das Kompliment vernahm, errötete sie leicht. „Vielen Dank, Mylord!“, kam es schüchtern über ihre Lippen. „InuYasha, Ihr habt Glück so eine bezaubernde Gemahlin zu haben.“, sagte Lord Akash nun zum Hanyou und dieser bedankte sich dann dafür. „Aber ihr habt auch zwei bezaubernde Frauen in Eurer Familie, Mylord.“, setzte InuYasha hinterher. „Danke sehr. Ja, sie sind wirklich zwei außergewöhnliche Frauen.“, sagte der Lord. Die weitere Konversation wurde von Ena nicht mehr mitverfolgt, weil schon die nächsten Gäste eintrafen. „Ich hoffe dass ihr hier sehr gut schlafen konntet?“, fragte Ena nach der offiziellen Begrüßung die südliche Familie mit einem Lächeln. Erneut wurde Kagome rot, als sie das Kompliment von Akash vernahm. Aber dennoch wusste sie, was sich in dieser Zeit bei Hofe gehörte und hielt sich dezent im Hintergrund während die Männer sich unterhielten. In dieser Zeit kam auch die Familie des Südens in den Saal und die Begrüßung durch Ena empfand Shigeru als sehr angenehm. „Wir haben sehr gut geschlafen. Danke der Nachfrage, Ena.“, sagte Shigeru zu der östlichen Prinzessin. Wie durch Zauberhand ließ der Drachen einen kleinen, bunten Blumenstrauß erscheinen und reichte diesen dem Geburtstagskind. „Alles Liebe zum Geburtstag, Ena.“, sagte er dann. „Danke sehr, Lord Shigeru. Der ist traumhaft.“, sagte Ena, als sie den Blumenstrauß bekam. Sie konnte nicht umhin und schnupperte an den Blüten. In diesem Moment war sie wieder voll in ihrem Element und Shigeru zwinkerte dem westlichen Thronfolger kurz zu. Sesshoumaru war während der Begrüßung von Shigeru dabei, da er geschworen hatte seiner Liebsten beizustehen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen als er sah, wie Ena sich über den kleinen Blumenstrauß freute und auch noch an den Blüten schnupperte. ‚Sie ist in ihrem Element.‘, waren seine Gedanken. Als er Shigeru zwinkern sah, konnte er nicht anders als zurückzwinkern. Mittlerweile war auch schon das Mittagessen vorüber. Was alle in Enas Verwandtschaft verwunderlich fanden, war für die anderen Youkai im Raum klar ersichtlich, denn immerhin, ging es auch um das Wohl des Geburtstagskindes. Aber das wusste natürlich Lord Akash nicht, so kam es das er und seine Familie ziemlich überrascht waren, als Lord Eiliko erklärte dass für die Mittagszeit eine Ruhephase vorgesehen sei. „Aber Eiliko was soll das? Das macht ihr doch sonst auch nicht.“, sagte sein Schwager darum. „Sicher, aber da der Abend noch voller schöner Überraschungen steckt und es gewisser Vorbereitungen bedarf, ist diese Pause von Nöten.“, manövrierte sich der östliche Lord gerade so vom Glatteis. Ena bekam von diesem Gerede nichts mit, da sie ihre Sinne schon seit einigen Minuten voll und ganz auf Kagome gerichtet hatte. Die junge Prinzessin schien irgendwie nicht ganz auf der Höhe zu sein. „Alles in Ordnung, Kagome?“, fragte sie deshalb besorgt nach, da InuYasha im Moment in einem Gespräch mit Taishakuten vertieft war. Da die junge Prinzessin immer offen für etwas Neues war, hatte sie beim Mittagessen zu den indischen Speisen gegriffen. Leider stellte sich das hinterher als ein fataler Fehler heraus, denn Kagome wurde mit einem Mal vollkommen übel. Nicht nur, dass sie das Gefühl hatte vollkommen aufgebläht zu sein, nein sie hatte das Gefühl als würde ihr Magen gegen diese Speisen rebellieren. „Danke geht schon, Ena.“, versuchte Kagome ihre Schwägerin in Spe zu beruhigen. „Ich glaube ich hätte die Finger von den indischen Speisen lassen sollen.“, erklärte sie und wurde dabei immer blasser. „Es geht gleich wieder!“, setzte sie noch nach. Doch Ena wollte das nicht so stehen lassen, weswegen sie kurz etwas zu InuYasha knurrte. Wenn er es schon nicht von selbst bemerkte dann musste sie ihn eben darauf aufmerksam machen. Sie war nur froh, dass sie zumindest die Grundlagen dem wölfisch ähnelten so dass er sie sicher verstanden hatte. InuYasha war verwundert. Was knurrte denn Ena ihn so ungehalten an? Erst als er bemerkte dass sie versuchte ihm etwas mitzuteilen, verstand er das wölfisch. Sofort sah er besorgt zu seiner Frau. „Süße, geht es dir nicht gut? Du bist so verdammt blass.“, sagte er besorgt. „Möchtest du an die frische Luft?“, fragte er, denn mittlerweile war zwar schon der freie Nachmittag, aber noch saßen alle. Kagome verdrehte leicht die Augen als sie Enas Knurren vernahm. Sie konnte sich denken, was die östliche Prinzessin tat. Sie wollte sie schon aufhalten, aber zu spät. InuYasha war schon zur Stelle und den sorgenvollen Blick wollte sie einfach nicht sehen. „Nein, mit mir ist alles in Ordnung!“, sagte Kagome, gleichzeitig rebellierte aber der Magen noch immer, so dass sie sich unwillkürlich die Hand auf diesen legte. „Das Essen war mir nur ein bisschen zu mächtig.“, erklärte sie ihrem Mann dann weiter. „Das wird schon wieder!“, wiederholte sie die Worte, die sie auch schon bei Ena gebrauchte, denn schließlich wollte sie nicht unhöflich sein, indem sie einfach vom Tisch aufstand. Ena konnte nur mit dem Kopf schütteln. Man sah doch dass sich Kagome nicht wohlfühlte. „Geht nur ihr Zwei.“, sagte nun Ena und das ließ sich natürlich InuYasha nicht zweimal sagen. Schnell hob er seine Frau hoch und ging in den Garten. Als seine Frau protestieren wollte, meinte er nur locker: „Ich will nichts hören. Dir geht es nicht gut und das sieht man. Außerdem läufst du nachher garantiert noch genug. Vor allem beim tanzen.“, kam es leicht schelmisch bei seinen letzten Worten. Kagome sah Ena nur mit großen Augen an. Was sollte das nun wieder bedeuten? Sie war doch gar nicht krank. Sie brauchte nur einen Moment für sich, aber da wurde sie schon von ihrem Mann hochgehoben. „InuYasha, ich kann…“, aber Kagome kam nicht dazu zu sagen, was sie konnte, denn ihr Mann fuhr ihr doch glatt ins Wort und da sie merkte, dass sie gegen ihn keine Chance hatte, schwieg sie lieber. Vielleicht hatte InuYasha ja auch Recht und ihr würde es an der frischen Luft besser gehen. Ein Versuch war es ja immerhin wert. So lehnte sie sich an ihn und ließ sich bereitwillig in den Garten tragen. „Danke, Inu!“, kam es leise über ihren Mund. „Nichts zu danken, mein Engel.“, sagte InuYasha und setzte Kagome im Rosengarten ab. Zwar blühten hier im Moment keine Rosen, aber dennoch bot die Hecke genügend Schutz vor ungebetenen Blicken. „Ist wirklich alles mit dir in Ordnung?“, hakte er nun doch noch einmal nach. Denn die Blässe wollte einfach nicht verschwinden. Kagome lächelte leicht als sie InuYashas Worte vernahm. Im Rosengarten dann genoss sie die frische Luft in vollen Zügen. Diese tat ihr unglaublich gut, aber das merkwürdige Gefühl im Magen wurde dadurch auch nicht viel besser. „Ich weiß auch nicht so genau!“, gestand Kagome ihrem Mann, da sie alleine waren. „Ich hab so ein merkwürdiges Magengrummeln und mir ist irgendwie übel.“, gestand sie ihren Mann ein während sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete. „Hm… deine Nähe tut so unglaublich gut.“, versuchte die westliche Prinzessin aber dennoch das Thema zu wechseln. InuYashas Ohren zuckten bei jedem Wort hin und her. Das klang seiner Meinung nach nicht gerade gut. „Magst du dich vielleicht etwas hinlegen, wenn es nicht besser wird?“, fragte er einfach nach, ohne sie zu drängen. Auf ihre letzten Worte ging er einfach nicht weiter ein. Kagome überlegte eine Weile als sie die Frage InuYashas vernahm. Vielleicht wäre das gar keine schlechte Idee, aber auf der anderen Seite wollte sie auch nicht, dass man dachte, dass sie schwach war. Teufel auch, sie war ein Mensch und hatte daher Schwächen, welche ein Youkai nicht hatte. Von daher warf sie ihre Bedenken einfach über Bord. „Ich denke, dass es besser wäre, wenn ich mich ein wenig hinlegen würde. Vielleicht geht es mir danach ja ein bisschen besser.“, sagte Kagome und bedauerte, dass sie Ena eventuell den Geburtstag versaute. InuYasha lächelte leicht. „Wenn ich dich reinbringen soll, dann brauchst du es nur zu sagen.“, sagte er darauf nur und zog seine Frau noch näher an sich. „Ich denke, dass auch ich ein wenig ruhen werde. Die letzte Zeit war ganz schön turbulent, oder mein Engel?“, meinte er so, dass nur seine Frau ihn hören konnte. Kagome seufzte glücklich, als sie in den Armen ihres Mannes lag. „Noch einen kleinen Augenblick?“, fragte sie in einem schüchternen Tonfall nach, da sie nicht wusste wann sie an diesem Tag noch an die frische Luft kam. „Gehen wir wieder rein?“, fragte sie aber schon sehr bald nach, da ihr auch kalt wurde. „Gerne.“, sagte InuYasha und reichte seiner Frau den Arm. „Oder soll ich dich lieber tragen?“, fragte er als sie dann stand. „Ich möchte versuchen zu laufen.“, sagte Kagome und hakte sich bei InuYasha ein. Aber weit kam sie nicht, da ihr die Beine auch noch teilweise den Dienst versagten. Unvermittelt krallte sie sich noch mehr in das Gewand ihres Mannes. InuYasha sah das mit zunehmender Sorge. „Soll sich das vielleicht mal Shigeru ansehen?“, wollte er von seiner Gemahlin wissen, nachdem er sie sanft auf den Arm genommen hatte und schon auf dem Weg ins Gästegemach war. „Ich meine vielleicht ist es ja auch was anderes.“, meinte InuYasha besorgt und im nu waren da wieder die Bilder wie Kagome wegen der Lebensmittelvergiftung um ihr Leben kämpfte oder auch die Sache mit den Rippenbrüchen. Ohne dass er es wollte wurde sein Gesicht etwas wehmütig. „Nein, Nein!“, sagte Kagome sofort als InuYasha fragte ob sich das Shigeru einmal ansehen sollte. „Ein bisschen Ruhe und mir geht es besser.“, sagte sie dann. Als er sie auf den Arm genommen hatte, kuschelte sie sich richtig an ihn an. Aber dennoch entging ihr der wehmütige Blick ihres Mannes nicht. „Sollte es bis heute Abend nicht besser sein, kann sich das Shigeru anschauen. Aber ich möchte ihn nicht wegen jeder Kleinigkeit auf der Tasche liegen.“, erklärte sie ihrem Mann und hoffte ihn etwas beruhigt zuhaben. „Das ist schon in Ordnung, mein Engel. Ich bin halt nur wegen dem einen Vorfall wo es ums Essen ging etwas übersensibel, das ist alles.“, erklärte InuYasha und lächelte leicht. „So, da wären wir. Einmal Ruhe für einen Engel!“, erklärte er und legte seine Gemahlin auf dem Bett ab. Dann legte er sich zu ihr und zog sie in seine Arme. „Und jetzt ruh dich etwas aus.“, sagte er und schenkte ihr einen Kuss. Kagome wusste sofort wovon ihr Mann sprach, aber in dieser Hinsicht konnte sie ihn beruhigen. „Das Essen war nicht vergiftet, mein Liebling!“, sagte sie daher. „Enas Verwandten haben die Speisen auch gegessen und ihnen ist nicht übel geworden.“, setzte sie erklärend hinterher. Sie fühlte sich etwas wohler, als sie von InuYasha ins Bett gelegt wurde und das machte sie auch in einem wohligen Seufzer bemerkbar. „Aber auch einmal Ruhe für den besten Ehemann weit und breit.“, sagte sie und kuschelte sich förmlich in seine Arme. Den Kuss welchen sie bekommen hatte, genoss sie in vollen Zügen. „Mit dir in meinen Armen ruhe ich mich gerne aus!“, kam es liebevoll von ihr. InuYasha hörte das natürlich gerne und so lächelte er sie auch liebevoll an. „Aber ich sehe das genauso, mein Engel. Es gibt nichts Schöneres als mit dir zu kuscheln, mein Schatz.“, sagte InuYasha liebevoll und kuschelte seine Frau noch mehr an sich. „Ich liebe dich.“, sprachs und schon war Kagomes Mund mit einem Kuss versiegelt. Kagome war unglaublich glücklich die Worte ihres Mannes zu hören. Augenblicklich hatte sie das Gefühl sich in einem Paradies zu befinden. Einem Paradies, wo es nur ihn und sie gab. Seinem Kuss gab sie sich nur allzu gerne hin. Sie klammerte sich an ihrem Mann fest, wie eine Ertrinkende, welche sich an einem Rettungsring festhielt. „Ich liebe dich auch, Inu.“, sagte Kagome nachdem sie von dem Kuss wieder zu Atem gekommen war. „Mit jeder Faser meines Herzens.“, setzte sie noch mit einem besonders verliebten Blick hinterher. „Mir reicht es dass du mich so liebst, da muss es nicht jede Faser sein.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Aber jetzt solltest du dich wirklich ausruhen.“, meinte er. „Denn schließlich wollen wir doch nachher mit den anderen Spaß haben.“, kam es schelmisch. „Ich würde zu gerne mit dir tanzen.“, setzte er noch hinterher. Kagome konnte nur leicht lächeln als sie die Worte ihres Mannes hörte. „Das solltest du mal meinem Herzen sagen und nicht mir.“, sagte sie in einem schelmischen Tonfall zu ihrem Mann. Als dieser sagte dass sie sich ausruhen sollte, kuschelte sie sich an ihren Mann an. „Das mach ich doch schon und es geht mir auch schon ein bisschen besser.“, sagte sie zu dem Hanyou. „Und heute Abend werden wir das Tanzbein schwingen, bis wir Knoten in den Beinen haben.“, drohte sie ihrem Mann noch an. InuYasha konnte nur lachen. „Solange uns keine Wurzeln wachsen ist mir das egal. Hier sind genug die uns wieder entknoten können.“, sagte er vergnügt. Ja, das versprach noch ein schöner Tag zu werden. Kagome konnte nur lachen, als sie die Worte von InuYasha vernahm. „Du meinst, so wie Sess oft genug Wurzeln wachsen?“, fragte sie einmal nach und erzählte ihm, dass Ena es ab und an mal ganz witzig fand ihren Schwager an der Erde fest zu binden. Allerdings verschwieg sie woher sie das wusste. Im ersten Moment war der Hanyou verwirrt und nickte dann nur. „Bei der Präsenz an Naturgebundenen Youkai wäre das kein Wunder.“, fragte jedoch nicht woher sie das wusste, da er es sich denken konnte. ‚Du kleine Plaudertasche.’, dachte er sich, denn er nahm an das es sein Neffe gewesen war. Es war kühl draußen, aber das hielt zwei Damen nicht davon ab auf der Terrasse des Schlosses zu sitzen und einen warmen Tee zu trinken. „Ich danke dir, dass du mir Gesellschaft leistet, Izayoi.“, sagte eine Youkai zu der Gemahlin des Inu no Taishou. „Seitdem Ena so schwer erkrankt ist, macht sich mein Mann nur noch Sorgen und es wird langsam unerträglich in seiner Nähe.“, gestand die Youkai dann noch ein. „Ja, das kenne ich, Suna.“, erwiderte Izayoi und nippte kurz an ihrem Tee. „Inu ist auch nicht anders. Ich habe ihm sogar schon einmal vorgeworfen, dass ihm Ena wichtiger sei als ich.“, setzte sie noch hinterher. „Nun ja, das war aber etwas voreilig. Ich wusste damals noch nicht um was es genau ging. Aber nun wird Sesshoumaru auf sie aufpassen und dann kann nicht mehr viel schief gehen.“, kam es noch von der westlichen Fürstin. Suna konnte nicht glauben was sie da zu hören bekam. Das sah Izayoi aber gar nicht ähnlich. „Soll heißen du warst auf Ena eifersüchtig?“, fragte sie vollkommen perplex nach, denn das musste die Fürstin sehr genau wissen. „Es ist gut, dass Sesshoumaru so für Ena da ist. Ehrlich gesagt habe ich lange nicht gewusst, dass dein Stiefsohn solche tiefe Gefühle für Ena hegt.“, setzte Suna dann erklärend hinterher. „Um ehrlich zu sein, ja, das war ich.“, gab Izayoi ehrlich zu. „Weißt du es war so, dass nach der Hochzeit alle weg waren, die direkt mit Ena zu tun hatten. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war das es eine Abmachung zwischen den beiden Vätern gegeben hat. Inu hat sich nur um Ena gekümmert, weil er wusste was auf dem Spiel stand, nämlich ihr Leben. Das wusste aber ich zu diesem Zeitpunkt nicht.“, sagte Izayoi. „Er hat es mir erst an dem Abend, wo er mit Ena zu Shigeru abgereist ist, gesagt. Da habe ich das natürlich auch versanden und wie gesagt es war dumm von mir zu denken, dass er sich in eine halbwüchsige verliebt. Die zu dem noch mit Sess liiert ist.“ Izayoi machte eine Pause ehe sie lächelnd fortfuhr. „Ja, Sesshoumaru hat das wirklich gut versteckt. Wir mussten ihn ganz schön aus der Reserve locken, bevor er sich geöffnet hat und dann war es auch nur Zufall. Aber ich muss sagen, die beiden hängen bald noch mehr aneinander als Yasha und Kagome.“, endete die westliche Fürstin dann. Suna hörte sich die Worte Izayois sehr genau an und konnte sich denken, was in der Fürstin des Westens vor sich ging. „Nein, Izayoi. Dein Verhalten war nicht dumm, sondern vollkommen verständlich.“, sagte die südliche Fürstin dann. „Du hattest Angst deinen Mann zu verlieren, weil du ihn liebst. Das ist vollkommen normal.“, setzte sie dann noch hinterher. Als Izayoi dann aber meinte, dass Sesshoumaru und Ena noch mehr aneinander hingen wie das frisch verheiratete Ehepaar, konnte Suna nur lachen. „Ich denke das hängt damit zusammen, dass die beiden sich schon als Kinder kannten und schon immer gerne zusammen gespielt haben.“, erklärte Suna dann. „Wenn die Kinder verstecken spielten, dann hat Sesshoumaru Ena immer zuerst gesucht und die anderen dann in ihren Verstecken vergessen.“, erklärte Suna. „Shigekazu kam anfangs immer weinend zu mir und beschwerte sich, dass er immer solange im Versteck bleiben musste.“, plauderte sie aus dem Nähkästchen. Nun konnte Izayoi nicht anders und lachte. „Das sieht ihm ähnlich. Ich dachte mir schon, das Sess früher nicht ganz so war, wie er sich dann später gegeben hat. Ich finde es nur schade, dass ich ihn nicht früher kennenlernen konnte. Das hätte Yasha sicher auch gut getan.“, sagte die westliche Fürstin. „Aber im Moment leidet Sess sehr unter der Ungewissheit wie es mit Ena weiter gehen wird. Selbst dein Mann macht keine großen Versprechen, auch wenn es sich immer anders anhören mag. Aber ich habe ihn da schon durchschaut, dass er nicht alles preisgibt.“, sagte Izayoi und man merkte auch dass sie den südlichen Fürsten dahin gehend durchschaut hatte. „Sesshoumaru war als kleiner Junge ein herzensguter Youkai. Ganz wie der Vater.“, sagte Suna zu der westlichen Fürstin. „Erst als Sesshoumaru unter die Fuchtel seiner Mutter geriet hat er sich so stark verändert.“, setzte sie erklärend hinterher. Aber nur kurze Zeit später konnte man ein Seufzen von Suna vernehmen. „Es macht ihn fertig, dass er Ena nicht helfen kann ganz gesund zu werden.“, erklärte Suna. „Manchmal ist es sogar so schlimm, dass er seine Wut an mir auslässt. Er schlägt mich zwar nicht, aber er macht mich wegen jeder Kleinigkeit zur Schnecke.“, plauderte nun Suna aus dem Nähkästchen. Izayoi nickte nur als sie das hörte. „Er hat so etwas mal anklingen lassen.“, sagte sie als es noch um Sesshoumaru ging. Doch dann dachte sie sich verhört zu haben. „Das kann er doch nicht machen. Und da dachte ich immer dass er sehr ausgeglichen ist. Aber redet er nicht darüber?“, wollte Izayoi wissen. Wieder war ein Seufzen von Suna zu hören. „Ja, das war er auch, aber seit geraumer Zeit ist er leicht reizbar.“, erklärte die südliche Fürstin. „Er war schon dabei als Ena geboren wurde und ihre Brüder starben. Es wurde damals vereinbart Stillschweigen zu bewahren, um Ena eventuelle Schmerzen zu ersparen.“, erklärte sie dann weiter. „Aber von da an beobachtete Shigeru die kleine Prinzessin sehr genau und je älter sie wurde umso nervöser wurde er. Aber dann atmete er auf, da die Altersgrenze bei Ena überschritten war und keine Anzeichen einer Krankheit sichtbar waren. Als diese dann aber doch ausbrach, verfluchte sich Shigeru selbst und gab sich die Schuld, dass er die Anzeichen nicht erkannt hat.“, setzte Suna noch nach. Izayoi hörte sehr genau zu. „Diese Schmerzen hat sie aber nun und sie sind für sie im Moment schlimmer, weil sie Angst hat, dass sie keine Welpen bekommen kann. Sie schämt sich sogar dafür.“, sagte Izayoi erst einmal und seufzte dann. „Wann sind denn diese Anzeichen das erste Mal aufgetreten? War er da anwesend oder hätte er es ahnen sollen?“, kam es dann wissbegierig von Izayoi. „Nein, nein, nein!“, kam es sofort von Suna als sie hörte, dass Ena sich schämte, weil sie eventuell keine Welpen bekommen könnte. „Dafür braucht sich Ena nicht zu schämen.“, sagte sie daher. „Und wer weiß, vielleicht kann sie es ja doch. Wir sollten nicht die Hoffnung aufgeben bis das letzte Wort gesprochen ist.“, kam es energisch von der Drachin. „Shigeru konnte es gar nicht ahnen, dass Ena die Krankheit in sich trug, da die Anzeichen dafür erst sehr spät kamen.“, erklärte Suna nun Izayoi, was Shigeru ihr erklärt hatte. „Die Krankheit brach bei Etsu aus als diese 480 Jahre alt war.“, setzte sie erklärend hinterher. „Als Ena dann diese Probleme mit dem Fuß hatte, konnte Shigeru nicht ahnen, dass es die Krankheit war, weil da kein Entzündungsherd zu finden war. Desweiteren ist bei Etsu die Krankheit an einer ganz anderen Stelle ausgebrochen. Erst als die Krankheit ausgebrochen ist, wusste Shigeru mit was er es zu tun hatte.“, erklärte Suna dann weiter. „Aber nun wollen Shigeru und Taishakuten die Krankheit erforschen, damit Ena sehr bald geholfen werden kann und auch eventuellen Welpen von ihr.“, erklärte Suna dann was sie wusste. Izayoi hörte der südlichen Fürstin genau zu. „Ich hoffe nur dass sie bald eine Lösung finden, denn die beiden leiden gewaltig. Und ich muss ehrlich zu geben das wir alle mit ihnen leiden. Vor allem wir Frauen. Kagome hat sich auch schon ihre Gedanken gemacht. Aber sie kann sich das auch nicht erklären. Ich hoffe nur das Ena die Schmach eines Verlustes erspart bleibt. Vor allem bei dem jetzigen Stand wäre das mehr als schlecht.“, sagte Izayoi traurig. Suna griff über den Tisch und nahm Izayois Hand in die ihre. Sie wusste selbst wie schlimm es um die östliche Prinzessin aussah, aber die Drachin wollte einfach nicht aufgeben. „Kopf hoch, Izayoi. Wenn ihr alle ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter zieht, dann wird Ena das nicht helfen.“, versuchte Suna der westlichen Fürstin Mut zu zusprechen. „Was ganz wichtig ist, dass sie ihre Ruhepausen einhält, ihr sie aber dennoch nicht in Watte packt, so wie es Etsu Jahrelang getan hat.“, fuhr sie fort. „Das haben wir auch nicht vor. Yasha und Kagome haben eine Überraschung für sie zum Geburtstag bei uns geschaffen. Da wird sie genügend Beschäftigung mit haben.“, sagte Izayoi und seufzte dann. „So fern ich das schon mitbekommen habe sind genau diese Ruhephasen Ena ein Dorn im Auge.“, sagte Izayoi und schüttelte ihren Kopf. „Sie will einfach nicht eingesperrt sein und das ist sie in ihren Augen, wenn sie ständig ruhen muss.“, erklärte Izayoi. „Das wird noch ein Problem werden.“, setzte sie nach. „Na, da dürfte sich Ena dann freuen.“, sagte Suna mit einem Lächeln, was aber schon sehr schnell verschwand. „Ja, das habe ich schon mitbekommen, dass Ena diese Ruhepausen nicht mag.“, sagte dann die Drachin. „Aber wenn es ein Ort gäbe wo sie sich gerne aufhält, dann müssten ihr diese Ruhepausen doch auch Spaß machen. Ich mag es auch nicht, wenn ich dazu im Bett liegen muss. Ich bevorzuge es in der Bibliothek zu sitzen und ein schönes Buch zu lesen.“, erklärte Suna. „Versucht Ena eine Umgebung zu schaffen wo sie sich wohlfühlt.“, schlug sie vor. Nun lachte Izayoi leicht. „Ich denke dass sie diese Überraschung mehr als lieben wird und wir ihr damit auch den Ort zum ausspannen geben.“, erklärte Izayoi dann. „Er ist wirklich für Ena wie geschaffen.“, setzte sie dann noch nach. „Aber sage mal sehe ich das da gerade richtig? Da sind ja zwei Turteltäubchen.“, meinte Izayoi dann und zeigte leicht in den Garten hinein. Suna war sehr zu frieden, als sie die Worte der menschlichen Fürstin vernahm. „Dann sollte Enas Genesung nichts im Weg stehen. Wenn die Überraschung so vielseitig ist, dann bin ich sehr gespannt diese kennenzulernen.“, sagte Suna dann weiter. Als Izayoi aber in den Garten sah und etwas von Turteltäubchen sagte, musste Suna sofort hinunterschauen. Sie war zwar nicht mehr so eine Klatschbase wie früher, aber dennoch war sie Neuigkeiten was Liebe betraf nicht abgeneigt. „Oh Kami, ist das süß!“, sagte Suna daraufhin, da sich das junge Paar im Garten gerade küsste. „Ja, die beiden sind wie für einander geschaffen. Nur gut das Sess gerade bei Ena weilt, denn er hat ihnen genau dieses untersagt. Er will nicht das es schon offiziell ist.“, sagte Izayoi darauf nur. Suna konnte nur leicht lachen, als sie das hörte. „Sess ist wie ein Vater, der nicht loslassen kann.“, kam es schmunzelnd von der Drachenfürstin. „Aber keine Angst, ich habe nichts gesehen und auch nichts gehört.“, setzte sie dann noch hinterher. „Ich werde die beiden auch nicht verraten. Außerdem denke ich das er sich lieber an seine eigene Nase fassen sollte.“, sagte Izayoi und begann leicht zu lachen. „Bin schon gespannt wie das wird, wenn er erst Onkel oder richtig Vater ist.“, meinte sie dann noch. Suna hörte bei dem letzten Teil, welchen Izayoi sagte sofort auf. Onkel werden? „Ist Kagome etwa schwanger?“, fragte sie sofort bei Izayoi nach. „Das wäre einfach wundervoll, wenn es bei den beiden schon geklappt hat.“, setzte sie dann noch hinterher. „Das wissen wir nicht so genau, Suna. Kagome vermutet es, aber sie hat diesbezüglich noch keine genauen Ergebnisse.“, erklärte Izayoi. „Es war auch eher rhetorisch gemeint.“, setzte sie dann noch nach. „Shigeru könnte sie untersuchen.“, schlug Suna vor. Die Vorstellung dass ihre Freundin in freudiger Erwartung war, fand sie einfach zu schön. „Das würde Ena wahrscheinlich den Druck nehmen, wenn Kagome schwanger wäre und einen Erben zur Welt bringen würde.“, setzte sie hinterher. „Ich würde es Kagome und auch Ena so wünschen.“, erklärte Suna dann noch. Denn nichts war schlimmer als wenn eine Frau unter Druck stand. „Ena ist nicht unter Druck, Suna. Sie macht es sich selber nur schwer. Sess hat ihr mehr als einmal gesagt, dass er von ihr keinen Erben erwartet. Er ist so wie es ist mit ihr glücklich. Das Letzte was er will ist das sie dadurch wieder Rückschläge bekommt.“, sagte die westliche Fürstin und seufzte. „Aber da werden wir bestimmt noch einmal durch müssen.“, sagte sie dann leise. Auf den Vorschlag Sunas ging Izayoi nicht weiter ein. Das war Kagomes Entscheidung und nicht ihre. Voller Sorge hörte Suna die Worte von Izayoi. Dieser Druck, welchen sich Ena aussetzte, war absolut nicht gut für eine vollständige Genesung. „Ob es hilft, wenn ich mal mit ihr spreche?“, fragte sie einfach mal so. „Es ist manchmal leichter mit Außenstehenden zu sprechen als mit der Familie.“, sagte sie dann noch. „Es ist nicht gut, dass Kagome sich davor fürchten muss schwanger zu werden oder zu sein, oder sich in dieser Zeit mit Schuldgefühlen quälen zu müssen.“, erklärte sie dann weiter. „Kagome wird da sicher keine Schuldgefühle haben. Wahrscheinlich wird sie versuchen Ena dieses Erlebnis miterleben zu lassen.“, sagte Izayoi. „Aber dennoch wäre es einen Versuch wert mit Ena zu reden.“, meinte sie dann noch. Sofort lächelte Suna als sie die Worte Izayois vernahm. „Das stimmt, das würde Kagome tun.“, kam es dann von der Drachin. „Ich muss gestehen, dass sie eine ganz außergewöhnliche Frau mit ganz wunderbaren Fähigkeiten ist.“, kam die südliche Fürstin dann ins schwärmen. „Ich wünschte eine meiner zukünftigen Schwiegertöchter hätten ein wenig das Talent, welches Ena und Kagome haben. Du und Taishou seid bestimmt sehr stolz auf eure Schwiegertöchter, nicht wahr?“, auf das Gespräch ging die Drachin nicht mehr ein, denn sie hatte schon den Entschluss gefasst sich deswegen mit der Wolfsprinzessin zu unterhalten. „Ja wir sind sehr stolz auf die beiden.“, sagte Izayoi. „Und um ehrlich zu sein, sind wir auch froh, dass man uns die Chance gegeben hat das zu erleben.“, sagte sie und wurde dann sehr nachdenklich. Suna lächelte leicht als sie die Worte Izayois vernahm. „Das glaube ich dir gerne, dass ihr stolz auf die beiden seid. Das kann man auch.“, sagte sie daher. Als die westliche Fürstin dann aber nachdenklich wurde, legte Suna ihr eine Hand auf den Arm. „Nicht darüber nachdenken, Izayoi. Euch beiden ist eine zweite Chance gegeben worden und die solltet ihr voll auskosten. Genießt die wunderbaren Jahre, die euch noch bevorstehen.“, kam es von der südlichen Fürstin. „Stimmt und das werden wir auch.“, begann Izayoi. „Aber irgendwie fühle ich mich manchmal wie ein Eindringling der Sesshoumaru sein Reich genommen hat. Wegen mir hätte Inu nicht gegen Sess kämpfen müssen. Ich war schon glücklich, dass ich meine beiden Männer wieder hatte. Auch wenn es mich freut das die Familie jetzt so groß ist. Aber dennoch habe ich oft das Gefühl, das ich Sess die Chance sich zu entwickeln genommen habe.“, sagte die westliche Fürstin was ihr auf der Seele lag und ahnte nicht dass sie von sehr guten Ohren gehört wurde. Suna hörte der Fürstin sehr genau zu. Dennoch konnte sie der Fürstin nicht nachfühlen, was sie damit meinte, da sie noch nie in diese Situation gekommen war. „Ich denke nicht, dass Sesshoumaru es genauso sieht wie du, Izayoi. Gewiss war er vielleicht anfangs nicht so erbaut von seinem Thron gestoßen zu werden, aber sieh ihn dir an. Er ist als erneuter Thronfolger glücklich und ich bin mir sicher, dass er noch eine ganze Menge von seinem Vater lernen kann und dass Sesshoumaru dann ein sehr gerechterer Herrscher werden wird, als er es vorher war.“, erklärte sie dann der Fürstin des Westens. Der Zuhörer war sehr stolz die Worte der südlichen Fürstin zu hören. So weise Worte hatte er schon lange nicht mehr aus dem Mund seiner Frau vernommen. Dennoch beschloss er einfach im Hintergrund zu bleiben und sich den Damen nicht weiter zu zeigen. Izayoi dachte einen Moment lang nach. Sie kam dann für sich zu dem Schluss dass die südliche Fürstin Recht hatte. „Ja, ich denke dass du da Recht haben könntest, Suna. Man merkt ich war in dieser Sache wirklich nicht objektiv genug.“, sagte Izayoi und seufzte dennoch. „Aber trotzdem hat er dieses Schicksal im Moment nicht verdient. Denn Ena ist für ihn wirklich alles. Auch wenn Inu denkt das er seinen Sohn umgestimmt hat, wenn es darum geht, dass er Ena in den Tod folgen würde.“, begann sie und machte eine kleine Pause, in der sie ihren Kopf leicht schüttelte. „Nein, ich meine Sess gut genug zu kennen, dass ihm das ernst ist. Er wird Ena nicht alleine in die Unterwelt gehen lassen.“, setzte sie ihren begonnenen Gedankengang fort. Suna seufzte innerlich als sie die Worte ihrer Freundin hörte. So langsam, aber sicher deprimierte sie das Gespräch und sie wusste, dass es auch für sie nicht gut war, wenn sie depressiv wurde. „So etwas darfst du nicht einmal annähernd denken, Izayoi.“, kam es daher schärfer als gedacht von der südlichen Fürstin. „Mein Mann und auch Taishakuten arbeiten fieberhaft daran, dass Ena wieder zu einhundert Prozent gesund wird. Aber die Medizin allein reicht nicht aus, verstehst du?“, kam es noch immer etwas lauter von der südlichen Fürstin. Sie schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch. „Bitte verzeih mir, aber auch mir geht die ganze Situation mit Ena an die Nieren.“, entschuldigte sie sich dann bei der westlichen Fürstin. Izayoi zuckte kurz zusammen bei den Worten der Drachin. „Ich denke das wir alle sehr unter dieser bedrückenden Situation leiden, weil wir doch alle miteinander befreundet sind.“, sagte Izayoi und lächelte trotz der bedrückenden Stimmung. „Ich denke mal, dass sie es irgendwie schaffen können.“, kam es hoffnungsvoll von ihr. „Das ist es nicht allein, weißt du?“, begann Suna und musste kurz seufzen. „Es ist so, dass ich mir immer ein Mädchen gewünscht habe, aber leider ist mir dieses Glück verwehrt geblieben. Als ich nach Shun schwanger wurde hatte ich so gehofft, dass es ein Mädchen wird. Ich war sehr enttäuscht, als es dann ein weiterer Junge war.“, erklärte Suna, dann der westlichen Fürstin. Die ganze Zeit stand Shigeru im Schatten und belauschte weiter das Gespräch. Aber als er dann hörte wie seine Frau unter der Krankheit Enas litt, beschloss er sich zu zeigen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging er zu seiner Frau um sie tröstend in den Arm zu nehmen. Selbstverständlich wusste er von dem bestimmten Kinderwunsch seiner Frau, aber leider war ihnen ein drittes Kind immer verwehrt geblieben. „Wir werden alles was in unserer Macht steht tun, um Ena zu helfen.“, sagte Shigeru tröstend zu seiner Frau, aber auch zu Izayoi. „Sie wird es schaffen, das werdet ihr sehen. Es ist nur wichtig, dass sie nicht übertreibt und sich schont so weit es geht.“, erklärte er dann. „Außerdem bin ich mir sicher, dass sie in der Nähe Sesshoumarus schnell wieder auf die Beine kommt.“, setzte er noch nach. „Und Kagome ist ja auch da, um sie zu unterstützen.“, fügte er noch an, denn er hoffte sehr auf die Unterstützung von Sesshoumarus Schwägerin. Denn er hatte schon schnell bemerkt das die beiden Frauen sich verstanden, auch wenn es bei Ena am Anfang mehr Neugierde war. Doch mittlerweile schien sie ihre Schwägerin mehr als nur lieb gewonnen zu haben. Suna genoss es von ihrem Mann in den Arm genommen zu werden und seufzte dann genau wie Izayoi auf. Allerdings war es nicht sie sondern Izayoi welche dann den gemeinsamen Gedanken aussprach. „Und das bring Ena mal bei, Shigeru. Das wird nicht einfach. Sie kommt sich sehr schnell überflüssig vor.“, meinte die westliche Fürstin und lächelte dann leicht. „Aber wer weiß, vielleicht ist die Idee von Yasha und Kagome gar nicht mal so verkehrt. Die beiden haben sich für Ena etwas Besonderes einfallen lassen. Und ich denke dass sie damit nicht so verkehrt liegen. Denn dort kann sie sich ausruhen und gleichzeitig auch etwas nützliches tun.“, erklärte sie geheimnisvoll. Shigeru und auch Suna sahen die westliche Fürstin nur mit großen Augen an. Was konnte es geben wo Ena sich ausruhen und sich gleichzeitig nützlich machen konnte? Das verstanden beide nicht. Dennoch würden sie nicht nachbohren, da sie nie wissen konnten wer gerade zufällig vor der Tür stand und lauschte. Ob es nun absichtlich oder unabsichtlich war. „Die Hauptsache ist, dass Ena sich bei euch wohlfühlt, dann wird sie bestimmt auf längerer Hinsicht vollkommen genesen sein.“, sagte Shigeru, um Izayoi zu beruhigen und ihr für den weiteren Weg Kraft zugeben. „Und da bin ich mir ganz sicher.“, sagte Izayoi mit einem Lächeln. „Sie hat sich ja schon vorher bei uns wohlgefühlt und jetzt erst recht.“, meinte sie dann, denn sie wusste das Shigeru im Bilde war, was die Gemächer ihres ältesten Sohnes anging. „Nicht wahr?“, kam es dann noch, doch da wurde sie von einer weiteren männliche Stimme unterbrochen. Da es bald Zeit war fürs Abendessen, gab es einen Youkai, welcher nach seiner Gattin Ausschau hielt. Er brauchte auch nicht lange nach ihr suchen, da er wusste, dass sie sich mit der südlichen Fürstin auf der Terrasse unterhalten wollte. Vollkommen verdutzt war er, als er auch Shigeru auf dieser antraf. „Sie fühlt sich in unserem Schloss richtig heimisch.“, sagte der Taishou als er die Worte seiner Frau hörte. „Von Sess weiß ich, dass sie es schon immer getan hat und seitdem sie weiß, dass sie unseren Sohn heiraten darf ist das Gefühl sogar noch gewachsen.“, schilderte er dann weiter. Während er das sagte, ging er zu seiner Frau und setzte sich neben sie. Als er seine Ausführungen beendet hatte, gab er ihr ein kleines Küsschen auf die Stirn. Izayoi war im ersten Moment leicht überrascht ihren Gatten hier zu sehen, aber als sie seine Worte hörte, lächelte sie. Das Küsschen genoss sie und hätte doch viel lieber einen richtigen Kuss gehabt, aber sie sagte nichts da sie nicht allein waren. Sie wusste dass er sich in Gesellschaft anderer immer zurück hielt. „Das höre ich gerne.“, sagte sie und kuschelte sich etwas an ihren Mann an. „Ich hoffe nur dass es auch für ihre Genesung reicht. Aber das werden wir ja sehr bald sehen.“, meinte Izayoi noch abschließend und dann unterhielten sie sich noch eine kleine Weile über alle möglichen Themen, doch schon kurz darauf war es endlich Zeit fürs Abendessen. Der Abend war hernieder gesunken und alle Gäste befanden sich mittlerweile im großen Tanzsaal, wo ein Buffet aufgestellt worden war. Das Buffet war Enas Wunsch, weil sie keine unnötige Arbeit wegen dem Abendessen wollte. Nein, sie wollte dass sich alle mit ihr freuen konnten an diesem doch sehr besonderen Tag. Denn Ena sah es nicht nur als ihren sechshundertsiebzigsten Geburtstag. Nein, für sie war es ein Wunder dass sie diesen Geburtstag überhaupt feiern konnte und deshalb wollte sie dass auch die Angestellten etwas davon hatten. Eine Geste, mit der zu Beginn nicht alle einverstanden gewesen waren, welche sie dann aber doch durchsetzten konnte. Doch nun stand die Gastgeberin hier in mitten des Tanzsaals und irgendwie hatte sie feuchte Hände. Denn in diesem Moment sahen sie wirklich alle an. Wie sie da in ihrem türkisfarbenen mit rotgoldenen Blüten verziertem Kimono stand und ihre rechte Hand leicht zitternd das Sektglas hielt. „Ich freue mich, dass Sie alle zu meinem sechshundertsiebzigstem Geburtstag gekommen sind. Und ich hoffe das wir alle gemeinsam eine schöne Zeit hier zusammen haben werden.“, begann Ena und machte dann eine kurze Pause, in der sie einen Moment zu Boden blickte und dann mit einem Lächeln in ihren Augen und ihrem Gesicht zu den Drachen im Raum sah. „Aber bevor ich das Buffet freigebe, möchte ich mich bei den guten Seelen bedanken, die es geschafft haben mir diesen besonderen Tag zu ermöglichen.“, setzte sie fort und dabei ging ihr Blick von den Drachen, zu ihrer Familie und der westlichen Familie und blieb dann für einen Moment auf Sesshoumaru haften, ehe sie sich wieder fasste. „Danke für alles und nun lasst uns feiern.“, bei den letzten Worten hob sie ihr Glas und prostete so den anderen zu. Die Gäste lauschten voller Vorfreude auf die Feier den Worten der östlichen Prinzessin. Viele der Gäste verstanden die Bedeutung dieser Rede überhaupt nicht. Aber keiner sagte etwas dazu. Denn es musste einen guten Grund haben, warum sie sich für etwas bedankte. Als Ena sich bei den Drachen, ihrer Familie und auch ihrer zukünftigen Familie bedankte, hatten alle die sich angesprochen fühlten Tränen in den Augen. „Es war uns ein außerordentliches Vergnügen, Ena!“, sagte der Taishou stellvertretend für alle die geholfen hatten Enas Leben nicht nur zu retten, sondern auch dazu beitrugen dass Ena ihren Geburtstag ausgelassen feiern konnte. „Alles liebe zum Geburtstag, liebe Ena!“, sagte der Taishou und erhob sein Glas, so wie alle anderen Gäste. „Danke, euch allen.“, sagte Ena und nun war sie es die ein paar Tränen in den Augen hatte. „Prost!“, war alles was sie gerade noch herausbringen konnte, ehe die Tränen sich doch noch ihren Weg bahnten. Doch sie wischte sie sich mit einem Lächeln aus dem Gesicht und trank ebenfalls einen Schluck, wobei sie sich schon jetzt schwor, dass sie es bei diesem einen alkoholischen Glas belassen würde. Sesshoumaru war unglaublich stolz auf seine Ena. Er hatte sehr genau gewusst, dass sie eine furchtbare Angst davor hatte diese Rede zu halten. Aber dennoch fand er, dass sie diese mit Bravour gemeistert hatte. Er ging auf sie zu und schloss sie in seine Arme. „Das hast du sehr gut gemacht.“, flüsterte er ihr ins Ohr während er ihr behutsam die letzen Tränenspuren aus dem Gesicht wischte. „Nicht weinen, mein Schatz!“, flüstert er ihr leise ins Ohr. „Das sagt der Richtige.“, meinte sie daraufhin nur und lächelte ihn an. Sie war froh, dass er wieder bei ihr war, denn etwas schwummerig war ihr dann doch. Aber sie riss sich zusammen und lächelte während die ersten sich zum Buffet begaben. Doch sie selbst hatte noch keinen Appetit. Sie wollte erst einmal nur den Trubel genießen und zusehen. Auch wenn das sonst eigentlich nicht so ihr Ding war, doch heute genoss sie es sehr. Es gab aber einen jungen Mann, der wollte noch nicht gleich essen. Denn für ihn war es unhöflich, wenn man Gast war und dann nicht persönlich gratulierte. „Alles Liebe zum Geburtstag, Ena.“, sagte dieser und drückte die junge Youkai liebevoll. „Wann darf ich denn nun endlich Schwägerin zu dir sagen?“, wollte er dann noch von ihr wissen. „Danke Yasha.“, erwiderte Ena erfreut und musste sich ein Knurren verkneifen. „Wenn es amtlich ist, dass ich zu eurer Familie gehöre.“, sagte sie daraufhin nur in einem nicht weiter deutbaren Tonfall. Sie wollte nicht zeigen, dass diese Frage sie an das erinnerte, was sie heute gerne vergessen wollte. Denn auch wenn sie Geburtstag hatte, so hingen die Worte ihres Vaters noch immer nach. „Das ist schon okay, Ena.“, sagte InuYasha versöhnlich, da er merkte dass er in ein Fettnäpfchen getreten war und er spürte schon förmlich das ‚SITZ’ in seinem Rücken. „Es tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten.“, meinte er abschließend und machte für seine Gemahlin den Weg frei in dem er ein paar Schritte zur Seite trat. Die junge Prinzessin stand etwas hinter ihrem Gatten, denn auch sie wollte der östlichen Prinzessin noch einmal persönlich zum Geburtstag gratulieren. Als sie die Worte ihres Gatten hörte, hätte sie ihn am liebsten auf den Boden geschickt, aber das verkniff sie sich lieber. Sie wollte hier keinen Eklat anzetteln, oder gar das sich Ena deswegen aufregen würde. „Alles Liebe zum Geburtstag, Ena!“, sagte Kagome zu der östlichen Prinzessin und herzte sie ganz lieb. Dann ließ sie aber von Ena ab und überreichte ihr ein kleines Präsent, da sie ja nicht mit leeren Händen erscheinen wollte. „Es ist nur eine Kleinigkeit von InuYasha und mir und ich hoffe, dass es dir gefallen wird.“, setzte sie noch nach. „Danke sehr, Kagome.“, sagte Ena mit einem herzlichen Lächeln und nahm das kleine Geschenk entgegen. Vorsichtig entfernte sie das Papier und öffnete dann das kleine Kästchen. In diesem befand sich eine wunderschöne Brosche, welche sie sich auch gleich von Sesshoumaru anstecken ließ. „Sie ist wunderschön. Danke ihr beiden.“, sagte Ena und drückte das Prinzenpaar noch einmal. „Gern geschehen.“, sagte InuYasha und lächelte leicht, als er bemerkte das es ihr wirklich gefiel. „Bitte, gern geschehen.“, sagte auch Kagome als die östliche Prinzessin sich über das Schmuckstück freute. „Es freut mich, dass es dir gefällt.“, setzte sie noch hinterher. Innerlich hoffte sie, dass man ihr Magenknurren nicht hörte, da auch sie noch nichts gegessen hatte. Sesshoumaru hätte seinem Bruder für dessen Bemerkung den Hals umdrehen können, aber da er seiner Liebsten das Fest nicht verderben wollte, hielt er sich diskret zurück. Als Ena ihm die Brosche hinhielt, sah er diese erst einmal bedröppelt an, da diese Golden und mit einem roten Rubin verarbeitet war. Dennoch steckte er Ena diese Brosche an und strahlte über das ganze Gesicht. „Die Brosche steht dir ausgezeichnet, Ena.“, sagte er und schloss sie in seine Arme. „Was hältst du davon, wenn wir den Tanz eröffnen.“, schlug er leise flüsternd vor. So wie InuYasha, Kagome und auch Ena hatte auch er noch nichts gegessen, da er es als unhöflich empfand zu essen, bevor die Gastgeberin sich an dem Buffet gestärkt hatte. Doch Ena hatte das Magenknurren der westlichen Prinzessin sehr wohl vernommen und sah deshalb ihren Liebsten etwas zweifelnd an, denn immerhin hatte sie das Buffet eröffnet und sie alle konnten sich nach Herzenslust bedienen. Deswegen war sie leicht verwundert warum Kagome nichts essen wollte. „Das würde ich gerne.“, erwiderte sie leise in einem kleinen Misch aus ihrer Geheimsprache und Youkai. „Aber so wie es aussieht sollte ich erst was essen, damit deine Schwägerin nicht noch vor Hunger stirbt.“, kam es mit einem leichten Schmunzeln. „Lass uns bitte erst was essen, wenigstens eine Kleinigkeit und dann können wir gerne tanzen.“, sagte Ena und hauchte ihrem Liebsten einen kleinen Kuss auf die Wange. Auch wenn Kagome den ersten Teil der Unterhaltung nicht verstanden hatte, errötete sie dennoch ein wenig, denn sie konnte sich denken, dass Ena ihr Magengrummeln vernommen hatte. Und wenn Ena dies tat, dann hatte es bestimmt auch ihr Schwager und vor allem ihr Mann vernommen. ‚Bei Kami ist das peinlich.‘, dachte sie und hielt sich den knurrenden Bauch. ‚Bist du wohl still!‘, schimpfte sie in Gedanken mit ihrem Magen. Sesshoumaru lächelte als er die Worte seiner Liebsten vernahm. Er hatte genau geahnt, dass Ena noch keinen Appetit hatte und dass sie dennoch Kagome zu liebe eine Kleinigkeit zu sich nehmen wollte, machte ihn unglaublich stolz auf seine Ena. „Einverstanden!“, sagte er daher und bot seiner Liebsten seinen Arm an, um sie zum Buffet zu führen. Ena hakte sich sehr gerne bei ihrem Liebsten ein. Sie sagte nichts weiter dazu und ließ sich von ihm zum Buffet führen. InuYasha hatte sehr wohl das Grummeln von Kagomes Magen vernommen und lächelte leicht. „Na dann lass uns auch etwas essen gehen, mein Engel.“, sagte er liebevoll und bot seiner Frau den Arm an. „Oder hast du keinen Hunger?“, hakte er nach, als er sah das Kagome etwas zögerte. Gemeinsam mit Ena machte sich Sesshoumaru auf den Weg zum Buffet, wo er sich einen kleinen Geflügel-Gemüsespieß nahm. „Kann es sein, dass Sanji die Aufsicht über das Buffet hatte?“, fragte Sesshoumaru bei Ena nach, denn diese Art Speisen anzurichten war das Markenzeichen von Sanji. Kagome war es noch immer peinlich, dass man ihr Magengrummeln hörte. Deswegen wagte sie es auch nicht etwas zu sagen, als InuYasha sie ansprach. Erst als sie seine Frage hörte, hakte sie sich bei ihm ein. „Als ob du nicht hören würdest, dass mein Magen knurrt.“, zischte sie zwischen ihren Zähnen. Sie war nicht sauer auf InuYasha sondern einzig und allein auf sich. „Was wird Ena jetzt von mir denken?“, kam es peinlich berührt von der jungen Prinzessin während sie ihr Gesicht förmlich versuchte an InuYashas Oberarm zu verstecken. „Was soll sie schon denken?“, fragte InuYasha verwirrt über die Laune seiner Gemahlin nach. „Hunger ist etwas normales, auch wenn Youkai den nicht so wie wir verspüren.“, setzte er nach. „Sie wird schon nicht schlecht über dich denken.“, kam es leise, da sie schon das Buffet erreicht hatten. „Im übrigen habe ich auch Kohldampf.“, sagte der Hanyou noch und reichte seiner Gemahlin einen Teller, damit sie diesen mit den Leckereien füllen konnte. Ena hatte sich das Buffet erst einmal genauer angesehen, als Sesshoumaru sie fragte ob Sanji die Aufsicht gehabt hatte. Denn sie wusste es nicht, da sie vollkommen ausgeschlossen worden war, was die Vorbereitungen anging. Als sie ihre Eltern deswegen gefragt hatte, war nur ein sanftmütiges Lächeln in den Gesichtern gewesen. Und ihr Vater hatte gesagt, dass sie einfach beschlossen hatten sie zu überraschen, weil sie so krank gewesen war. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, Fluffy.“, sagte Ena ehrlich und nahm sich ebenfalls einen der leckeren Spieße. „Ich habe von der Vorbereitung absolut nichts mitbekommen.“, erklärte sie und genoss den Spieß. „Der muss von Sanji sein, denn das schmeckt als wäre ich zu Hause.“, kam es als sie den Spieß aufgegessen hatte. Dass sie dabei ganz vergessen hatte, dass sie eigentlich hier im Osten zu Hause war hatte sie außer Acht gelassen, denn sie hatte ihr Herz sprechen lassen. Sesshoumaru schmunzelte, als er die Worte seines Schatzes vernahm. Es machte ihn unglaublich glücklich, dass Ena den Westen als ihr zu Hause ansah. „Das freut mich zu hören und auch Sanji wird sich über das Kompliment freuen.“, waren seine Worte auf ihre Aussage. Kagomes Schamgefühl aufgrund ihres knurrenden Magens wurde durch die Worte ihres Mannes verringert. Als sie sich das Buffet anschaute, bemerkte sie, dass wieder auch indisches Essen darauf zu finden war, aber davon ließ Kagome dieses Mal die Finger, da sie Angst hatte, dass ihr Magen erneut rebellieren würde aufgrund der ungewohnten Speisen. „Kagome-sama, habt Ihr so etwas schon einmal probiert?“, konnte sie die Stimme eines fremden Youkais vernehmen. Sie drehte sich um und sah den Cousin von Ena vor sich mit einem gelben Bällchen in der Hand. „Nein, was ist das?“, fragte Kagome, da sie so eine Speise auch noch nie gesehen hatte. Sie wusste nicht, ob sie so etwas jemals essen würde. „Laddu!“, antwortete Arjun, der Cousin Enas. „Eine indische Süßspeise.“, erklärte der Youkai weiter. „Probiert doch einmal.“, versuchte er Kagome zu überreden. Diese aber wagte es nicht diese Speise zu essen und zog daher ein sehr merkwürdiges Gesicht. Da sie den Prinzen aber nicht kränken wollte, griff sie ängstlich nach dem Laddu. ‚Hm, das sieht lecker aus.’, dachte sich eine andere Person im Raum und schnappte sich das Laddu von der Hand Arjuns. Mit einem leichten Lächeln steckte sie es sich in den Mund und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sich Arjun leicht sauer umdrehte. „Das war für Kagome-sama gedacht und nicht für dich, Cousinchen.“, fauchte Arjun seine Cousine an. „Danke für den Laddu, Cousin.“, bedankte sich Ena frech bei ihm und lächelte Kagome an. „Hast du denn nicht bemerkt dass meine Schwägerin das indische Essen nicht verträgt. Nicht jeder kann die Gewürze vertragen. Du isst ja auch nicht alles japanische.“, erklärte Ena und reichte Kagome dann einen der süß gefüllten Reisbälle. „Ich glaube, dass magst du lieber.“, sagte sie und lächelte glücklich, als Kagome das Reisbällchen nahm. Die junge Prinzessin musste sich sehr das Lachen verkneifen, als sie die Worte von Ena hörte. Als ihr das Reisbällchen gereicht wurde, griff Kagome danach und nahm es genüsslich in den Mund, denn sie liebte Reisbällchen besonders wenn sie süß gefüllt waren. Für Arjun jedoch war das Ganze noch nicht ausgestanden. „Das zahle ich dir heim.“, knurrte er Ena leicht an, wobei er Sesshoumaru mit einer Geste zeigte um was es ihm dabei ging. Mit seinem Zeigefinger machte er eine leichte Schlängelbewegung von oben nach unten, welche eine weibliche Figur symbolisieren sollte. Er konnte nur hoffen dass der westliche Thronfolger diese Geste verstand. Allerdings sah Ena das Ganze etwas anders, als ihr Cousin. „Wir reden nach meinem Geburtstag darüber.“, mit diesen Worten wandte sie sich von ihrem Cousin ab und ging Richtung Tanzfläche. ‚Von diesem Idioten lasse ich mir nicht meine Feier verderben.’, dachte sie bei sich und blendete den Vorfall gerade eben so gut es ging aus. Nein, sie würde sich nicht ärgern lassen. Nicht heute, wo dieser Tag ihr so viel bedeutete. Kagome konnte nicht anders als leicht zu lachen, als sie die kleine Streiterei zwischen Cousin und Cousine gesehen hatte. „Sag mal gehen sie immer so lieb miteinander um?“, wollte sie von ihrem Schwager wissen, denn das sah schon ziemlich nach necken aus, was Ena da mit Arjun tat. Sesshoumaru sah die Zeichen, welche Arjun machte und wusste anfangs nicht, was der Cousin von Ena damit meinte. Als er die Frage Kagomes vernahm, sah er sie nur leicht lächelnd an. „Ja, das ist normal bei den beiden. Da darfst du dir nichts bei denken.“, setzte er noch hinterher, da er sich an Begebenheiten aus ihrer Kindheit erinnerte. Der indische Thronfolger seufzte leicht. War ja klar das der westliche Thronfolger ihn anscheint nicht verstand. Nun gut, dann würde er es eben verbal noch mal versuchen. „Weißt du Cousinchen, du schuldest mir noch ein wenig. Denn immerhin müssen wir noch etwas nach holen, das wir jedes Jahr machen.“, rief Arjun dem Geburtstagskind hinterher. Ena dachte sie höre nicht richtig. Wut machte sich in ihr breit und das hörte man auch am leicht gereizten Tonfall. „Vergiss es. Ich werde heute garantiert nicht singen und auch nicht mit dir tanzen.“, konterte sie und schon war der Vorsatz von gerade eben vergessen. ‚Wie kann er nur so gemein sein?’, fragte sie sich und hoffte das Sesshoumaru dennoch mit ihr tanzen würde, denn sie hatte damit ja nur ihren Cousin gemeint. „Oh, doch du wirst ganz sicher tanzen.“, sagte Arjun aber so leise das nur der westliche Thronfolger ihn verstehen konnte. Nun endlich verstand der Thronfolger was Arjun mit der Handbewegung meinte. Konnte er das nicht gleich sagen? Aber als er Enas Worte vernahm konnte er nur schmunzeln. Er entschuldigte sich bei Kagome und ging auf seinen Schatz zu. Kaum bei ihr angekommen, nahm er sie von hinten in die Arme. „Du magst wirklich nicht tanzen?“, fragte er ganz leise bei seinem Schatz nach. Das tat er so leise, dass nur sie ihn alleine verstand. „Auch nicht mit mir?“, setzte er fragend hinterher. Das mit dem Singen sprach er erst einmal nicht an, da er nicht wollte, dass sein Schatz sich noch weiter aufregen musste. Ena war im ersten Moment erschrocken, als sie von hinten in die Arme genommen wurde, denn dadurch wurde sie auch am weiter gehen gehindert. Was sollte sie denn nun darauf sagen? Sicher sie mochte eigentlich nicht tanzen, aber mit ihrem Liebsten war das etwas ganz anderes. „Was für eine Frage.“, begann sie und schmunzelte. Ihre rechte Hand griff nach seinem Schweif und kraulte diesen kurz. „Mit dir würde ich immer und überall tanzen. Egal wie es mir geht.“, sagte sie noch und versuchte sich etwas von ihm zu lösen, damit sie ihm in die Augen sehen konnte, doch das war nicht so einfach. Noch immer hielt Sesshoumaru seinen Schatz fest umschlungen, was es für Ena schwer machte sich von ihm zu lösen. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er die Worte seines Schatzes vernahm. „Das ist schön, denn ich würde gern den Tanz mit dir eröffnen.“, flüsterte er in ihr Ohr. „Danach würde ich vorschlagen, dass du dich ein bisschen setzt und eine kleine Pause machst.“, setzte er hinterher, da er durchaus merkte, dass Ena diese Pause dringend brauchte. „Ja, ich denke, das wäre ratsam.“, erwiderte Ena und lächelte dann leicht. „Worauf wartest du dann noch?“, wollte sie von ihm wissen. Der Thronfolger des Westens konnte nur lächeln als er die Worte Enas vernahm. Er war unglaublich glücklich, dass Ena genauso wie er dachte, denn er wollte einfach, dass sie wieder zu einhundert Prozent gesund wurde und da war es nun einmal wichtig, dass Ena jede ihrer neuen Regeln beachtete. „Ich warte auf gar nichts.“, beantwortete er und hielt Ena den Arm hin, damit der Tanz eröffnet werden konnte. Ena hakte sich sehr gerne ein und nun wusste sie wieder, warum sie kämpfte und sich bemühte alle Regeln einzuhalten, so gut es eben ging. Allein seine Nähe zeigte ihr, dass all die Strapazen der letzten Wochen es Wert waren. Mit einem mehr als nur glücklichen Lächeln ließ sie sich auf die Tanzfläche führen. Nachdem Ena sich bei Sesshoumaru eingehakt hatte, führte der Inu Youkai seinen Schatz zur Tanzfläche und zeigte den Musikern an, dass sie anfangen sollten zu spielen, damit er sich mit ihr zum Takt der Musik bewegen konnte. Da Ena aber noch immer diese Krankheit hatte und ihr Geburtstag auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten war, hatte Sesshoumaru als Eröffnungstanz extra etwas Langsames gewählt. Kaum, dass die Musik anfing zu spielen, waren alle Augenpaare auf das junge Paar gerichtet und alle begannen sie zu schmunzeln als sie Ena und Sesshoumaru gesehen hatten. „Oh, ist das nicht ein schönes Paar?“, konnte man die gerührte Stimme der jüngsten Prinzessin im Saal vernehmen und während sie das sagte, lehnte sie sich leicht an ihren Mann an. InuYasha verfolgte mit einem Lächeln das Paar auf der Tanzfläche. „Ja, das sind sie. Aber noch schöner wäre es, wenn sie endlich offiziell ein Paar wären und das Leiden der beiden ein Ende hätte.“, sagte er und drückte seine Frau an sich. „Was meinst du? Wollen wir uns zu den beiden gesellen, meine Prinzessin?“, fragte er sie und hielt ihr seinen Arm hin. Kagome schloss einen Moment genüsslich ihre Augen, als ihr Mann sie in die Arme schloss. Das hatte sie einfach unglaublich gern und sie genoss es auch jedes Mal aufs Neue. „Ja, das wäre wirklich schön, wenn die zwei auch offiziell ein Paar wären.“, sagte sie erst einmal zu ihrem Mann. „Die beiden haben es verdient genauso glücklich zu werden, wie wir es sind.“, setzte sie erklärend hinterher. Als ihr Mann um den Tanz bat, konnte die junge Frau nicht anders und begann ihren Mann anzustrahlen. „Aber gerne doch, mein Prinz.“, sagte Kagome und hakte sich bei ihm ein. „Wie wahr.“, sagte InuYasha und führte seine Gemahlin auf die Tanzfläche. „Dürfen wir euch Gesellschaft leisten?“, meinte er an das Paar auf der Fläche gewandt, während er begann mit Kagome der Musik zufolgen. Kagome lächelte noch immer vollkommen glücklich ihren Mann an und dieses Glück spiegelte sich auch in ihren Augen wider. „Dennoch bin ich sehr glücklich, dass Ena zum größten Teil wieder gesund ist.“, sagte sie noch bevor ihr Mann sie auf die Tanzfläche brachte. Auf der Tanzfläche strahlte Kagome die Thronfolgerin förmlich an in der Hoffnung der östlichen Prinzessin etwas von ihrer Freude und ihrem Glück abgeben zu können. Als Sesshoumaru die Frage seines Bruders vernahm, konnte er nur leicht schmunzeln, da er wusste wie gern InuYasha mit seiner Frau tanzte. „Es wäre uns eine Ehre!“, kam es geschäftsmäßig von dem Thronfolger des Westens. Ena lächelte, denn sie war froh, dass nun nicht mehr alle Blicke auf ihr und Sesshoumaru ruhten. Deswegen erwiderte sie sehr gerne Kagomes Lächeln, aber dennoch schwieg sie. Sie wollte einfach nur genießen und die Nähe dieser drei Personen gab ihr dazu eine Menge Kraft. Warum das aber ausgerechnet nur bei diesen Dreien so war, das wusste sie nicht. Doch lange blieben die beiden Paare nicht allein auf der Tanzfläche und nach einer kleinen Weile wurde es Ena zu viel. Sie bat mit einer kleinen Geste ihren Liebsten, das sie sich setzten könnte. Auch Sesshoumaru war froh, dass sich nun auch die anderen Gäste zu ihnen gesellten, denn darauf hatte er nur gewartet. Tanzend verließ er mit Ena die Tanzfläche, denn nun würde es niemanden auffallen, wenn sie sich ein wenig entfernten, damit Ena sich ausruhen konnte. Er hatte die kleinen Gesten seines Schatzes sehr genau gesehen, auch wenn er diese nicht gebraucht hätte, was er Ena aber nicht sagte. „Wie geht es dir, mein Schatz?“, fragte Sesshoumaru bei seinem Schatz nach, denn er hatte Angst, dass dies bereits zu viel für Ena gewesen sein könnte. Ena war froh, dass sie sich nun endlich setzen konnte. „Mir ist etwas warm und schwindelig. Eine kleine Pause tut wirklich gut.“, sagte sie ehrlich, da sie ihm das nicht verheimlichen wollte. „Währest du so lieb und würdest mir bitte etwas zu trinken holen. Aber bitte keinen Wein. Etwas Wasser oder Tee, das reicht mir.“, bat sie ihren Liebsten mit einem Lächeln. Sesshoumaru streichelte leicht über Enas Gesicht, als er die Worte seiner ‚Frau‘ vernahm. Es machte ihn schon traurig, dass Ena noch immer so stark unter ihrer Nervenkrankheit zu leiden hatte. „Sicher, hole ich dir etwas zu trinken.“, antwortete er dann auf die Frage der östlichen Prinzessin. Es machte ihn schon stutzig, dass sie keinen Wein trinken wollte, aber er ließ es sich nicht anmerken. Es war Enas Geburtstag und es sollte alles so laufen wie sie es wollte. „Danke, Fluffy-Schatz!“, sagte Ena und beobachtete einen Moment wie er zum Buffet ging. Als sie sich dann alleine wähnte schloss sie kurz ihre Augen. ‚Ich muss verdammt noch mal wieder Ruhe in meinen Körper bringen, sonst ist der Tag schon hier vorbei.’, schimpfte sie sich in Gedanken selber. Dass sie dabei aber von gleich drei Augenpaaren beobachtet wurde bemerkte sie nicht. Denn es gab drei Youkai die sich Sorgen machten. ~Was meinst du Taishakuten, sollte sie sich vielleicht doch zurückziehen?~, wollte der südliche Lord wissen, denn sie wirkte für ihn mehr als nur fertig mit der Welt. Auch wenn Sesshoumaru es sich nicht anmerken ließ, so machte er sich wahnsinnige Sorgen um seinen Schatz und so beobachtete er seinen Schatz sehr genau vom Buffet aus. Taishakuten sah zu der jungen Youkai und musterte sie genauso wie sein Kollege und ihm gefiel das nicht. ~Nein, ich denke dass das NOCH nicht nötig ist.~, gab er zur Antwort, denn er wollte der Prinzessin den Abend nicht verderben. ~Vielleicht erholt sie sich ja wieder.~, setzte er noch telepathisch hinterher. Nicht nur die drei Youkai hatten bemerkt, dass etwas nicht mit Ena stimmte sondern auch Kagome. Sie war unglaublich betrübt und bat daher ihren Mann sie zu Ena zu bringen. „Die Pausen wird sie nicht so belastend empfinden, wenn sie spürt, dass sie nicht nur Sess hat sondern auch eine Freundin, die sich nichts sehnlicher wünscht als dass sie gesund wird.“, schilderte Kagome dabei ihrem Mann. „Stimmt, lass uns zu ihr gehen.“, sagte InuYasha darauf und brachte seine Frau zu Ena. „Soll ich dir etwas zu trinken holen, Schatz?“, fragte er, nachdem sich Kagome gesetzt hatte. Ena schrak regelrecht auf, als sie die Frage des Hanyous vernahm. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sich Jemand genähert hatte. ‚Sind das schon wieder erste Anzeichen?‘, plagte sie sich in Gedanken und verwarf diesen aber sofort wieder. ‚Ich war wahrscheinlich etwas weggedöst.’, war ihr nächster Gedanke, denn sie war schon etwas müde. „Hallo ihr zwei.“, sagte sie zu dem Prinzenpaar. „Auch erst mal genug vom tanzen?“, kam es mit einem fröhlichen Lächeln zu dem sich Ena nicht einmal zwingen musste, da es von Herzen kam. Kagome ließ sich gerne von ihrem Mann zu Ena bringen und sie setzte sich zu ihrer ‚Schwägerin‘. Als ihr Mann sie nach etwas zu trinken fragte, zögerte sie keinen Augenblick. „Ja bitte, ein Tee wäre ganz nett.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, denn dadurch dass ihr Magen am Nachmittag so rebelliert hatte, wollte sie lieber keinen Alkohol zu sich nehmen. Als Ena ihr die Frage stellte, konnte Kagome nur leicht lächeln. „Dadurch, dass es mir am Nachmittag nicht so gut ging, möchte ich es lieber langsam angehen lassen.“, erklärte sie dem Geburtstagskind. Dass es eigentlich eine halbe Lüge war, musste Ena ja nicht wissen. Niemand musste jetzt schon wissen, was sie wusste. Sie, Shigeru und ihre beste Freundin Suna. „Ich hoffe doch dass es dir wieder besser geht.“, sagte Ena dann, denn jetzt fiel ihr ein, dass sie sich noch gar nicht nach Kagomes Befinden erkundigt hatte. „Aber ich muss es auch langsam angehen lassen.“, erklärte sie dann noch. „Mein Körper mag noch nicht wieder so wie ich es gerne möchte. Doch das wird schon wieder.“, das Letzte sagte Ena mit soviel Optimismus, dass man ihr diesen Glauben sogar abnahm. „Danke, Ena. Es geht mir schon besser.“, antwortete Kagome auf die Frage der jungen Youkai. „Dennoch denke ich, dass ich es nicht gleich wieder übertreiben muss.“, setzte sie dann hinterher. Als sie die Worte Enas bezüglich ihres Körpers vernahm, nahm sie Ena erst einmal in den Arm, um sie zu trösten. „Keine Angst! Wir finden ein Heilmittel und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“, sagte sie zu Ena, denn sie wollte unbedingt dass die Zukunft eintrat, die sie gesehen hatte. InuYasha war mittlerweile beim Buffet angekommen und sah den besorgten Blick seines Bruders. „Ist das eine von diesen Zwangspausen?“, fragte er leise seinen Bruder und legte seine Hand etwas zum Trost auf dessen Schulter. „Sie wird wieder gesund werden, ich glaube ganz fest daran.“, sagte er noch und schenkte seiner Frau einen Tee ein. „Lass uns zu ihnen gehen.“, meinte er an seinen Bruder gewandt. Sesshoumaru schrak erst einmal leicht zusammen als er die Stimme seines Bruders hörte, denn dadurch dass er Ena genau musterte, hatte er nicht mitbekommen, dass sein Bruder sich dem Buffet näherte. „Ja, leider!“, gab Sesshoumaru zur Antwort. „Ena ist noch nicht so weit, dass sie mehrere Stunden durchtanzen kann.“, erklärte er weiter. „Sie ist noch immer sehr schnell erschöpft.“, erklärte er und man konnte ihm ansehen das auch der Thronfolger selbst darunter litt. „Und was ist mit Kagome?“, fragte er bei seinem kleinen Bruder nach um eigentlich von sich und Ena abzulenken. „Geht es ihr nicht gut? Sie schaut auch etwas blass aus.“, erklärte Sesshoumaru seinem kleinen Bruder. „Das ist wirklich schade. Aber die Pause scheint beiden gut zu tun.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Kagome muss vorhin irgendetwas von den Speisen nicht vertragen haben. Deswegen ist sie noch immer etwas blass. Aber eigentlich wollte sie nur deiner Ena etwas Gesellschaft leisten.“, erklärte InuYasha. „So wie es ausschaut kommen die beiden sehr gut miteinander aus. Vielleicht wird daraus ja noch eine richtig gute Freundschaft.“, setzte er noch hinterher, während sie sich langsam wieder den Frauen näherten. Nun war gerade Enas Stimme zuvernehmen, welche für einen Moment nicht so optimistisch klang. „Dein Wort in Kamis Ohr, Kagome. Ich denke wenn das so einfach wäre, dann hätten sie schon längst ein Gegenmittel gefunden.“, sagte Ena traurig, setzte dann noch etwas hinterher: „Aber es wäre denen gegenüber gemein, welche alles versuchen damit es mir besser geht, wenn ich jetzt aufgeben würde. Dennoch habe ich Angst das ich allen nur eine Last sein werde.“, vertraute sie sich der jungen Prinzessin an nicht ahnend das sie von den Männern gehört worden war. Die letzten Worte versetzten den beiden Männern einen regelrechten Stich in ihre Herzen, wobei einer der beiden mehr litt. „Hier ist dein Tee, Süße.“, sagte InuYasha als er sich nun zu erkennen gab, dass er das Gespräch vernommen hatte ließ er nicht verlauten. Er tat einfach so, als wäre alles wie vorher. „Und habt ihr beide euch schön amüsiert?“, fragte er nach, da er das Eis brechen wollte. Sesshoumaru hörte seinem Bruder sehr genau zu, sagte aber erst einmal nichts dazu. Er würde sich freuen, wenn seine Ena in Kagome eine Freundin finden würde, aber er würde die beiden Damen dazu nicht zwingen. Schweigend ging er mit seinem Bruder zu den Frauen und als er dann die Worte seines Schatzes vernahm, hatte er das Gefühl, dass ihm ein Dolch in sein Herz gestoßen wurde. Er hatte alles ihm erdenkliche getan, um Ena aufzuheitern nur um festzustellen, dass ihm das nicht wirklich gelungen war. Kagome sah Ena an und nahm sie erneut in den Arm. „Ich habe dir doch erzählt, dass ich aus einer dir nicht bekannten Zeit komme. Da ist die Medizin sehr viel weiter und wir haben auch sehr viel modernere Geräte.“, erklärte sie. „Wenn InuYasha und ich das nächste Mal in die Neuzeit gehen, dann werde ich eine Gewebeprobe von dir mitnehmen und diese ganz genau unter die Lupe nehmen.“, setzte sie erklärend hinterher. „Ich werde dir nichts versprechen bis auf dies. Wenn es in meiner Macht steht, dann mach ich dich wieder gesund.“, sie war so dermaßen mit Ena in das Gespräch vertieft, dass sie sich erschrak als sie die Stimme ihres Mannes vernahm. „Das ist lieb von dir, Inu.“, sagte sie und nahm ihrem Mann das Glas mit dem Tee ab. „Ja, wir haben uns gut unterhalten.“, erklärte sie ihrem Mann. Er musste ja nicht wissen, worüber sie sich unterhalten hatten. Auch Sesshoumaru gab seiner Ena ein Glas Tee und setzte sich einfach nur neben sie und nun war er es, welcher die junge Prinzessin in seinen Arm schloss. „Danke!“, sagte Ena und es war sowohl an Kagome wie auch an Sesshoumaru gerichtet. Vorsichtig trank sie einen Schluck Tee und genoss die Nähe ihres Liebsten. Sie versuchte sich einfach nicht ihre momentanen trüben Gedanken anmerken zu lassen. Sie wollte es einfach nicht nach außen dringen lassen, was sie gerade bewegte. Nein, sie wollte nur die Feier genießen und natürlich auch dafür sorgen, dass sich ihre Gäste wohlfühlten. Deswegen hauchte sie nun auch Sesshoumaru einen Kuss auf die Wange und lächelte ihn liebevoll an. „Das hat sehr gut getan. Mir geht es schon wieder etwas besser.“, sagte Ena und schenkte ihm eines ihrer seltenen Lächeln. „Nur noch einen kleinen Moment und dann bin ich wieder fit, Fluffy.“, sagte sie und man merkte ihrer Stimme an, dass sie wieder kräftiger geworden war. „Bitte!“, war nur von Sesshoumaru zu hören, während Kagome gar nichts sagte sondern die östliche Prinzessin einfach nur anlächelte. Sesshoumaru hielt seinen Schatz weiterhin in seinem Arm, während Ena ihren Tee trank. Als sie ihm dann sagte, dass es gut getan hätte, lächelte er sie warmherzig an. „Das ist schön, das freut mich zu hören.“, sagte er daher zu seinem Schatz. „Übereile es nicht, mein Schatz. Mach deine Pause, solange du magst.“, erklärte er ihr. Auch Kagome genoss diesen Tee und fand ihn ganz vorzüglich. „Hm, der ist sehr köstlich.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. „Der schmeckt wie Sunas Beerentee.“, flüsterte sie ihrem Mann zu, dass nur er diese letzten Worte verstand. „Echt?“ InuYasha schnupperte kurz an dem Glas. „Stimmt.“, meinte er dann und lächelte seine Frau liebevoll an. Doch bevor sie sich weiter unterhalten konnten, kam Lord Akash auf die vier zu. „Wäre es mir gestattet Eure reizende Gemahlin zu einem Tanz auszuführen?“, fragte Akash den westlichen Prinzen. „Gerne, aber nur wenn meine Gemahlin es auch möchte.“, sagte InuYasha und sah zu seiner Frau. Kagome sah zu dem WolfsYoukai und lächelte ihn dann herzlich an. „Es wäre mir eine Ehre, Eure Lordschaft!“, sagte sie zum indischen Lord. Sie reichte ihrem Mann das Glas und schenkte ihm noch einen kleinen Kuss bevor sie sich beim Lord einhakte, um mit ihm auf die Tanzfläche zu gehen. Nun würde sich ja herausstellen ob der Lord sie wirklich akzeptierte. „Nein, es ist mir eine große Ehre die Gesellschaft einer so außergewöhnlichen Frau zu genießen.“, sagte der Lord und führte die Prinzessin auf die Tanzfläche. Wo er auch gleich mit ihr begann zu tanzen. „Erlaubt mir zu sagen, dass ihr wirklich außergewöhnlich seid.“, sagte der Lord. „Außer Izayoi-sama ist mir noch keine so außergewöhnliche Frau begegnet.“, erklärte er weiter. Kagome errötete leicht bei diesem Kompliment, denn noch nie wurde ihr gesagt, dass sie außergewöhnlich war. Das sie etwas Besonderes war, dass hatte ihr Mann ihr schon oft genug gesagt, aber das war doch nicht das Gleiche wie außergewöhnlich. „Ich danke Euch!“, sagte Kagome zu Lord Akash, während eben dieser sie über die Tanzfläche führte. Als sie hörte, dass der Lord auch ihre Schwiegermutter außergewöhnlich fand, konnte sie nur leicht lächeln. „Schwiegermama und ich sind doch nur ganz normale Frauen.“, sagte sie leicht verlegen und die Röte wollte einfach nicht von ihren Wangen weichen. „Ich wüsste nicht was wir an uns haben, dass Sie der Meinung sind, dass wir außergewöhnlich sind. Aber dennoch bedanke ich mich bei Ihnen für dieses nette Kompliment.“, setzte sie noch immer leicht verlegen hinterher. „Gern geschehen.“, sagte Akash und tanzte noch eine Weile mit der Prinzessin. InuYasha hingegen hielt leise grummelnd das Glas seiner Frau in der Hand und musste sich wahrlich zusammenreißen, dass es nicht in Scherben endete. ‚Was wagt der sich nur?’, dachte er und folgte den beiden mit einem starren Blick. Eifersucht blitzte immer wieder in seinem Blick auf. Der Hanyou war aber nicht der einzige, welcher das Paar beim Tanzen beobachtete, sondern auch der Thronfolger des Westens sah den beiden zu. Dann aber sah er zu seinem kleinen Bruder und konnte die Eifersucht in seinen Augen blitzen sehen. „Na, na, Yasha!“, begann Sesshoumaru schmunzelnd zu sagen. „Du bist doch nicht etwa eifersüchtig auf einen verheirateten Ehemann?“, setzte er fragend in einem schalkhaften Ton hinterher. „Ich bin auf jeden eifersüchtig der ihr solche Komplimente macht.“, knurrte InuYasha seinen Bruder an. „Es sei denn er kommt aus der Familie.“, setzte er noch nach und sah seinen Bruder für einen Moment an. Nun konnte Ena nicht an sich halten und begann zu lachen. Das Bild war einfach nur köstlich, wie sie fand. „Was ist daran so lustig?“, forderte InuYasha wütend von der Prinzessin zu erfahren. „Ganz einfach.“, sagte Ena und lachte weiter. „So gesehen gehört mein Onkel später auch einmal zur Familie. Aber nur vielleicht.“, endete sie und der letzte Satz kam nur sehr leise und etwas traurig über ihre Lippen. InuYasha wusste nun nicht was er sagen sollte. „Stimmt, das wäre dann so.“, meinte er und sah dann wieder zu dem tanzenden Paar. „Ich bin mal wieder der Volltrottel vom Dienst.“, sagte er und hoffte Ena wieder aufzuheitern. Doch der Schuss ging nach hinten los, denn Ena sah einfach traurig vor sich hin. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen als er die Worte seines Bruders vernahm. Als Ena lachte, sah er sie nur glücklich an. Dennoch versetzte es ihm einen Stich ins Herz, dass sie erneut an ihrer Liebe zweifelte. Dennoch sagte er in diesem Moment nichts, denn er wollte Ena die Geburtstagsfeier nicht zerstören. „Wenn du so eifersüchtig auf Akash bist Yasha, warum tanzt du dann nicht mit einer Prinzessin, um näher bei den beiden zu sein?“, fragte der Thronfolger ganz einfach mal bei seinem Bruder nach, um auch sich auf andere Gedanken zu bringen. InuYasha legte einen kleinen Moment seinen Kopf schief. Er dachte kurz über diese Idee nach. „Eine gute Idee. Hast du denn auch nichts dagegen wenn ich Ena frage?“, wollte er dann wissen. Sesshoumaru grinste innerlich, als er die Worte seines Bruders vernahm. Das ging ja leichter als er dachte. Von daher schüttelte er erst einmal nur mit dem Kopf. „Was sollte ich dagegen haben? Schließlich bist du mein Bruder.“, antwortete er dann seinem Bruder und gab ihm auch somit die Erlaubnis mit Ena zu tanzen. „Muss nur noch die Prinzessin wollen.“, meinte InuYasha mit einem schelmischen Lächeln, ehe er sich dann Ena zuwandte, welche von dem Gespräch nichts mitbekommen hatte. „Würde mir das Geburtstagskind den Wunsch nach einem Tanz erfüllen?“, fragte der Hanyou mit einem freundlichen Lächeln bei Ena nach. Leicht erschrocken, dass sie angesprochen wurde hob das Geburtstagskind den Kopf und sah den Hanyou nachdenklich an. Denn Ena wusste nicht so recht ob sie dem zustimmen sollte. Deswegen sah sie kurz zu ihrem Liebsten. Als sie diesen dann nicken sah, griff sie zögerlich nach der Hand von InuYasha. „Es wäre mir eine Ehre, Yasha.“, sagte sie und ließ sich von ihm auf das Parkett führen. „Aber bitte nicht zu wild.“, bat sie noch und InuYasha nickte nur. „Ich werde vorsichtig sein, keine Angst.“, versprach er. „Das stelle ich zur Bedingung.“, sagte Sesshoumaru als sein kleiner Bruder meinte, dass nur noch die Prinzessin wollte. Als diese ihn dann nach InuYashas Bitte fragend anblickte, nickte er ihr dann zu. Kaum, dass InuYasha mit seiner Liebsten tanzte sah Sesshoumaru sich nach Arjun um und ging dann ganz unabsichtlich in seine Richtung, bis dieser ihn bemerkte. Kaum, dass er bemerkt wurde, machte er das verabredete Zeichen und war dann aus der Tür verschwunden. Kapitel 81: Eine Überraschung kommt selten allein ------------------------------------------------- Hallo liebe Leser, RamDamm und ich (Kagome0302) wünschen all unseren Lesern ein schönes Weihnachtsfest. Als kleines Geschenk haben wir dieses Kapitel für euch. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen! Kapitel 77 Eine Überraschung kommt selten allein Dass der westliche Thronfolger verschwunden war, bemerkte niemand. Denn die Personen, welche zuletzt mit ihm zusammen waren, tanzten noch immer, wenn auch mittlerweile mit anderen Partnern. Doch nun wurde es der östlichen Thronfolgerin zu viel und sie ließ sich von ihrem Onkel zu ihrer Tante bringen, welche etwas abseits auf einer kleinen Couch saß. Aber auch ihr fiel nicht weiter auf, das Sanjana, Arjun, Sesshoumaru, ja sogar Kagome und InuYasha fehlten. Die Gemahlin des indischen Lords war unglaublich besorgt um ihre Nichte, denn es gefiel ihr gar nicht, dass dieses lebhafte Kind so viele Pausen einlegen musste. Als Ena bei ihr saß, nahm sie ihre Nichte in den Arm. „Na, meine Kleine!“, sagte sie erst einmal, da sie ihre Nichte immer so nannte. „Du siehst gar nicht gut aus.“, setzte Yoko hinterher. Ena lächelte leicht, als sie in den Arm genommen wurde. „Es geht schon wieder Tante.“, sagte Ena daraufhin nur. „Vor einigen Wochen hätte ich nicht einmal annähernd solange auf den Beinen bleiben können.“, sprachs und bemerkte nicht dass sie sich verplappert hatte. Yoko hörte ihrer Nichte sehr genau zu und bekam einen Schreck als sie die letzten Worte ihrer Nichte vernahm. „Wie meinst du das, Ena?“, fragte sie daher bei ihrer Patentochter nach. „Wie meine ich was?“, fragte Ena leicht irritiert nach, denn sie hatte gar nicht wirklich bemerkt, dass sie sich verplappert hatte. „Du hast gesagt, dass du vor ein paar Wochen gar nicht laufen konntest.“, erklärte Yoko ihrer Nichte. „Wie hast du das gemeint?“, stellte sie ihre Frage, welche ihr auf der Zunge brannte. ‚Oh, nein. Das kann nicht wahr sein, ich habe mich verplappert.’, dachte sich Ena und sah ihre Patentante geschockt an. Doch dann schloss sie für einen Moment ihre Augen und begann ganz zögerlich zu erzählen, was sich vor einigen Wochen abgespielt hatte. Wie sich ihr Leben von einem Moment auf den anderen veränderte und sie nur hoffen konnte diesen Tag zu erleben. „Ohne meine Familie und die Drachen hätte ich das nicht geschafft. Aber am meisten hat mir Sess geholfen.“, endete sie ihre Erzählung. Yoko hörte ihrer Nichte zu und war vollkommen geschockt. Das konnte doch nicht möglich sein. „Warum habt ihr uns nicht geschrieben? Wir wären sofort gekommen, um dir beizustehen.“, kam es leicht brüchig von Yoko. Dann schloss sie Ena wieder in ihre Arme. „Meine arme kleine Patentochter.“, sagte Yoko und sie musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu weinen. „Es tut mir so schrecklich leid, dass du so viel Schmerz und so viel Leid durchmachen musstest.“, setzte sie hinterher und man konnte sehr gut heraushören, dass es echte Anteilnahme an Enas Schicksal war und kein Mitleid. „Ich denke einfach dass meine Eltern keinen Kopf hatten, um daran zu denken. Von mir mal ganz zu schweigen.“, erklärte Ena und lächelte leicht, als sie die Anteilnahme ihrer Tante hörte. „Weißt du, vielleicht kann ja später anderen WolfsYoukai geholfen werden, wenn sie ein Heilmittel finden.“, erklärte sie und lächelte zuversichtlich. „Ich habe nicht vor mir von dieser Krankheit mein Leben versauen zu lassen.“, sagte Ena und das klang so überzeugend und kämpferisch das man es ihr auch wirklich abkaufte. Yoko lächelte als sie die Worte ihrer Nichte vernommen hatte. „Du bist eine sehr tapfere und starke Youkai, Ena.“, sagte sie, denn sie fand die Einstellung genau richtig. „Wenn ein Heilmittel gefunden werden kann, dann wird nie wieder einer unserer Nachkommen so leiden müssen, wie deine Mutter und du.“, setzte sie noch hinterher und nun konnte sie nicht anders als ihrer Nichte ein kleines Küsschen auf die Wange zu setzen. „Weißt du eigentlich wie sehr ich dich und deine Eltern vermisst habe? Es wäre schön, wenn ihr uns mal wieder in Indien besuchen kommt.“, setzte Yoko noch nach und lächelte dabei. „Das kann ich mir vorstellen. Aber ich denke das es in den nächsten Monaten nicht geht.“, erklärte Ena. „Ich würde Sess nur ungern alleine lassen wollen mit zwei Reichen.“, sagte sie, denn sie wusste dass ihr Liebster in den nächsten Monaten für das westliche Reich allein zuständig war, deswegen wollte sie ihm nicht auch noch das östliche Reich aufbürden. Sicher hatten beide Reiche auch Verwalter, aber dennoch machten die nicht immer alles richtig und deshalb wollte Ena bleiben. „Oh, das ist aber schade!“, sagte Yoko und man sah ihr an, dass sie sich wirklich über einen Besuch von der östlichen Familie und ganz besonders von Ena gefreut hätte. „Aber mein Geschenk darf ich dir doch geben, oder?“, fragte sie und winkte einen der indischen Diener, welche nur zur Unterstützung mitgereist waren, zu sich heran. „Aber sicher darfst du das.“, meinte Ena und war schon gespannt was ihre Tante ihr für ein Geschenk mitgebracht hatte. Yoko strahlte bis über beide Ohren, als sie die Worte Enas hörte. „Fein!“, sagte sie daher nur und überreichte Ena eine große, aber flache Schachtel und dazu noch eine etwas kleinere, aber dafür höhere Schachtel. „Alles liebe zum 670. Geburtstag, mein kleiner Liebling!“, sagte sie, denn für sie war Ena nicht einfach nur ihre Nichte, nein, Ena war für sie eine Tochter, welche sie nie hatte, mit Ausnahme ihrer Schwiegertöchter. Neugierig öffnete Ena die beiden Schachteln. In der großen flachen Schachtel war ein Sari. Welcher in einem regenbogenartigen Farbverlauf die Familienfarben aller drei Familien zeigte. In dem kleineren Kästchen waren Fußkettchen, an denen passend zum Sari verschiedene Steine mehrreihig eingefasst waren, und dazu ein passendes Collier mit einer Tikka und zwei Ohrringen. Auch ein paar Armreifen in Gold und Silber waren dabei, ebenfalls mit Steinen besetzt. Ena kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Freudig umarmte sie ihre Tante. „Danke, das ist so lieb von dir.“, sagte sie und man hörte sehr wohl das sie sich mehr als nur freute. Die Antwort wartete sie schon nicht mehr ab, sondern stand in Windeseile auf und rannte zu ihrem Vater. „Papa, schau mal, was mir Tante Yoko und Onkel Akash geschenkt haben.“, rief sie, als sie auf ihm zu lief. „Darf ich das bitte mal anprobieren?“, wollte sie wissen und vergessen war in diesem Moment des Glücks die Etikette und nicht nur das war vergessen. Denn Ena wirkte in diesem Moment nicht nur gesund sondern auch um einige Jahre jünger. Yoko wollte gerade etwas sagen, kam aber gar nicht mehr dazu, da ihre Nichte schon zu ihren Eltern rannte. Bei so viel Heiterkeit konnte die indische Fürstin nicht anders und begann vergnügt zu lachen. Eiliko drehte sich zu seiner Tochter um, als er ihre aufgeregte Stimme vernahm. Er war so unendlich glücklich seine Tochter so strahlend zu sehen. „Das ist aber schön, mein Sonnenschein!“, sagte er daher zu seiner Tochter. „Von mir aus darfst du den Sari gerne anprobieren.“, gab er seine Erlaubnis. „Aber du solltest auch den Taishou fragen ob er nichts dagegen hat, denn schließlich hat er dir den Kimono geschenkt, welchen du gerade trägst.“, setzte er noch so leise hinterher, dass nur Ena ihn verstand. „Danke, Vater.“, sagte Ena und nickte. „Sicher mache ich das.“, setzte sie noch nach und machte sich nun auf die Suche nach dem Taishou. „Inu no Taishou-sama, hättet Ihr etwas dagegen wenn ich diesem Sari den Vorzug geben würde?“, fragte sie und man merkte das sie nicht nur glücklich über das Geschenk ihrer Tante war, sondern auch dass es für sie etwas Besonderes war. Denn ein solcher Sari war eher selten und dann auch noch genau die Farben, welche sie mit ihrer kompletten Familie verband. Ja, in diesem Moment zählte sie auch schon die westliche Familie zu ihrer Familie. Wobei ihr aber nicht auffiel, dass ihr Liebster verschwunden war. Wie zuvor Eiliko sah sich auch der Taishou um als er die fröhliche Stimme der jungen Youkai vernahm. Über den förmlichen Tonfall konnte er nur leicht lächeln. Als Ena ihm den Sari zeigte, sah er sich den sehr genau an. „Oh, der ist aber hübsch.“, sagte er und lächelte erneut. „Wenn du diesen gerne tragen möchtest, habe ich nichts dagegen.“, setzte er noch hinterher, da er wusste, dass sich die Damen gerne mehrmals am Tag umzogen, hatte sich seine Schwiegertochter ja auch schon zwei Mal am heutigen Tage umgezogen. „Danke!“, sprachs und war dann wie ein geölter Blitz verschwunden. „Gern geschehen, Ena!“, sagte der Taishou und lächelte leicht als Ena wie ein geölter Blitz verschwand. Es dauerte eine kleine Weile in der sich die Gäste weiterhin vergnügten. Doch dann kam die östliche Prinzessin endlich umgezogen zurück. Mit einem Lächeln im Gesicht zeigte sie sich zu erst dem Vater Sesshoumarus. Der Taishou dachte ihm würden die Augen ausfallen, als er seine Schwiegertochter in Spe auf sich zu kommen sah. Sie sah unwahrscheinlich reizend in dem Sari aus. „Der Sari steht dir sehr gut zu Gesicht, Ena. Er passt richtig zu dir.“, sagte er dann zu ihr. Nun wurde Ena knallrot im Gesicht. „Danke, Taishou!“, sagte sie und ging zu ihren Eltern und ihrer Tante, welche gemeinsam auf der Couch saßen. „Bitte, mein Kind!“, sagte der Taishou noch bevor Ena zu ihren Eltern und ihrer Tante ging. Aber nicht nur der Taishou war verzückt als er Ena gesehen hatte, sondern auch ihre Tante und ihre Eltern. „Ena, du bist so wunderschön.“, schwärmte Yoko förmlich, denn sie war diejenige gewesen, die den Sari in Auftrag gegeben hatte. Denn Yoko hatte sehr gehofft das ihre Nichte endlich den Mann ihrer Träume an Land gezogen hatte und wie es schien, lag sie damit auch nicht falsch. Die Farben der Familie Taishou kannte sie noch von früheren Besuchen in Japan. „Ja, der Sari steht dir wirklich sehr gut und auch die Farbkombination ist originell.“, sagte Eiliko und lächelte seinen Sonnenschein an. „Yoko, das hättest du nicht besser aussuchen können.“, sagte Etsu während sie ihre Schwester und auch ihre Tochter warmherzig anlächelte. Ena war durch die ungewohnt vielen Komplimente richtig rot geworden. Und sie sah sich im Saal weiter um. Im ersten Moment fiel ihr nicht auf das Jemand in der Runde fehlte. Weswegen sie sich dann auch zu den beiden Frauen setzte. Nachdenklich fasste sie an den Orchideenanhänger, welchen sie von Sesshoumaru vor einiger Zeit bekommen hatte. Was hatte sich seit diesem Geschenk nicht alles in ihrem Leben geändert? Das war so einiges und nun fiel ihr doch auf, dass hier eine lieb gewonnene Person fehlte. „Sagt mal habt ihr Sess irgendwo gesehen?“, fragte Ena da sie es schon merkwürdig fand, dass von ihm noch kein Wort zu hören gewesen war. ‚Ich habe ihn doch jetzt hoffentlich nicht beleidigt, weil ich die Ohrringe getauscht habe?’, fragte sie sich in Gedanken. ‚Oh Kami, lass das bitte nicht so sein.’, flehte sie in Gedanken. Doch plötzlich erklang Musik und somit war Enas Aufmerksamkeit erst einmal auf dieses Ereignis gerichtet. Wobei aber ihre Gedanken noch immer nach einer Antwort suchten. Alle: Die Braut … mit ihren bemalten Händen. Die Braut … mit ihrem bestickten Kleid. Die Braut … sie sieht aus wie Blumenornament. Die Braut … mit ihren schwarzen Augen. Die Braut … sie ist von allen Die Braut … die Wunderschönste weit und breit. Kaum dass die Musik erklang, stand Arjun ganz plötzlich vor seiner Cousine und reichte ihr seine Hand. Er wusste, dass sie nicht ablehnen konnte und so befand sich Ena kurze Zeit später neben ihrem Cousin, welcher Ena ganz einfach auf ein Podest setzte. Nur kurze Zeit später gesellte sich auch Kagome zu Ena, welche sich ebenfalls umgezogen hatte und nun einen neuen Kimono trug. Was Ena nicht wissen konnte, war die Tatsache, dass InuYasha und Kagome in den Plan von Arjun, welcher nun seinen Part sang, eingeweiht waren. Ho, ho, oh, oh, ho, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh Die Jungfer der Braut trägt ein seidenes Kleid. Aus ihrem Versteck erhascht sie einen Blick … Die Jungfer der Braut trägt ein seidenes Kleid. Aus ihrem Versteck erhascht sie einen Blick … Ob sie’s glaubt oder nicht, mein Herz nahm sie sich. Oh Gott, diese Frau! Oh Gott, diese Frau! Oh Gott, diese Frau! Oh Gott, diese Frau![/i) Ena hatte sich am Anfang des Gesangs wirklich etwas hinter Kagome versteckt. Aber mehr aus Wut, als aus Scham. ‚Der hat sie doch nicht mehr alle. Was soll das bitte schön’, fragte sie sich in Gedanken. ‚Das wird noch ein Nachspiel haben. Allerdings bin ich wohl gezwungen mitzuspielen, wenn ich mir und den anderen nicht die Feier verderben will.’, dachte sie sich und mit etwas Wut im Bauch stand sie dann nach dem letzten Satz geschwind auf. Mit ein paar Schritten hatte sie genügend Abstand zum Podest und stemmte ihre Hände in die Hüften. Ihren Cousin bedachte sie dabei mit einem leicht hochnäsigen Blick. Den Straßen meiner Kindheit, bleib ich immer treu. Bringt doch diesen Mann endlich zur Vernunft … Während Ena das sang drehte sie sich und zeigte Arjun mit einem leicht schimpfenden Finger, was sie von seiner Anmache hielt. Dann tanzte sie sich langsam zu ihrem überraschten Schwiegervater in Spe. Den Straßen meiner Kindheit, bleib ich immer treu. Bringt doch diesen Mann endlich zur Vernunft …[/] Gerade als sie sich von diesem wieder frei tanzte, wurde sie schon wieder von Arjun umgarnt. Der Kerl schmeißt sich hier an mich ran. Und nur einige Sekunden später hatte sie ihn mit einer angedeuteten Ohrfeige wieder von sich geschubst. ‚So ein Flegel.’, dachte sie sich dabei und hoffte innerlich nur das ihr Liebster sie nicht so sehen möge. Dabei legte sie für einen Moment nachdenklich ihre Hand an die Wange und wirkte kurz entsetzt bevor sie die letzten zwei Sätze ihres Gesangparts sang. Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Und dieses Mal wirkte sie dann auch wie immer, wenn sie sang. Fröhlich und ausgelassen tanzte sie auf indische Weise mit ihrem Cousin. Nichts wies in diesem Moment auf die eigentlich kranke WolfsYoukai hin. Das ganze Treiben wurde von einer kleinen Nische aufs Genaueste von zwei Youkai beobachtet. Der eine war Taishakuten, der sich von hier unauffällig ein Bild von Enas Gesundheitszustand machen konnte. Mit einem leichten Lächeln beobachtete er in diesem Moment aber nicht nur Ena und Arjun. Nein, auch seinen anderen Schützling hatte er im Auge. ‚Das Training hat sich wirklich bezahlt gemacht.’, dachte er sich und meinte dann: „Sind die beiden öfters so? Oder ist das nur heute so, Sesshoumaru?“ Der Thronfolger des Westens hatte sich mit Absicht versteckt gehalten. Das war so mit Arjun abgesprochen. Ena sollte glauben, dass Sesshoumaru diesen Tanz nicht sehen konnte. ‚Was für eine Anmut.‘, dachte sich der westliche Thronfolger als er Ena und Arjun miteinander tanzen sah. Aber er sah auch, dass Ena ganz schön sauer auf ihren Cousin war. Das konnte man in der Strophe welche Ena sang sehr genau aus ihrem Tanz herauslesen. Aber er musste auch zugeben, dass Arjuns Reaktion auf Enas Tanz richtig Klasse war. Erst tanzte er auf indische Weise um Ena herum, bevor er sich ihr von der Seite näherte und anfing seinen Part zu singen: Ob dein Mund redet oder nicht, deine Augen verraten dich. Während dieses kleinen Abschnittes tippte er Ena kurz auf die Lippen und machte eine Bewegung über seine Augen um symbolisch für die Gäste, welche seine Sprache nicht verstanden, das Enas Augen verrieten, dass sie bis über beide Ohren verliebt war und das besang er dann auch im nächsten Teil seines Parts, denn da hieß es: Deine Liebe zu verbergen, das gelingt dir nicht … Deine Liebe zu verbergen, das gelingt dir nicht …[/] Sesshoumaru lächelte erst, als er die Reaktion von Ena beobachtete. Dann sah er kurz zu Taishakuten. „Ja, die beiden sind immer so, leider.“, antwortete der InuYoukai auf die Frage des Drachen. „Arjun mag es einmal zu gerne Ena zu ärgern, da sie immer wieder darauf anspringt.“, erklärte er weiter. „Man merkt es.“, begann der Drache. „Aber ihm scheint auch etwas zu gelingen, was unmöglich schien. Sieh dir mal an wie glücklich sie der Tanz macht. Auch wenn in ihrer Gestik zum Teil noch viel Wut liegt, so scheint sie doch glücklich zu sein, dass sie heute so tanzen kann.“, erklärte Taishakuten seine Gedanken. „Singt sie denn gerne oder viel?“, wollte er wissen, denn das hatte er noch nicht bei seiner Patientin erlebt. „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.“, gab Sesshoumaru zu, auch wenn er es schade fand, dass er es nicht geschafft hatte ihr das Strahlen in die Augen zu legen. Aber dennoch liebte er es, wenn sie glücklich war. „Ena singt und tanzt wahnsinnig gern und viel. Manchmal wenn ich in mein Gemach kam und Ena darin verweilte, begrüßte mich ihre bezaubernde Gesangsstimme.“, erklärte Sesshoumaru dem weisen Drachen. Während er das erzählte verfolgte er aber weiterhin die Show, welche alle Anwesenden zu sehen bekam. Ena wurde richtig verlegen, als ihr Cousin so um sie herum tanzte. Als er dann seine letzten Sätze sang winkte Ena verlegen ab und flüchtete. Doch als Arjun fertig mit singen war hatte auch Ena sich wieder gefangen und so kam dann auch ihre Antwort mit etwas mehr Wärme und weniger Wut. Während sie sich hinter ihrem Schleier versteckte begann sie zu singen: Ein verschleiertes Schweigen sagt mehr als tausend Worte, Worte können nicht immer sagen, was uns am Herzen liegt. Dabei sah sie mal rechts oder links über den Rand des Schleiers. Ihre Blicke machten dabei allerdings unmissverständlich klar wen die junge Youkai liebte. Als sie das letzte sang schwang sie beinahe überheblich ihren Schleier um ihren Kopf, ehe sie ihrem Cousin, der sie wieder umtanzt hatte, die kalte Schulter zeigte und wieder etwas Abstand zu ihm gewann. Dabei entging einem Youkai nicht der leicht verklärte Blick, der genau verriet, was sie sich anscheint in diesem Moment sehnlichst wünschte. Wie alle Gäste genoss auch die Familie Taishou diese Show, aber leider war es so, dass sie von alldem was auf der Bühne passierte kein einziges Wort verstanden. „Entschuldigt, Taishou-sama!“, wurde der Inu no Taishou von Yoko, der Schwester Etsus angesprochen. „Ja, bitte?“, sagte der Inu no Taishou zu der Fürstin aus Indien, den Blick aber nicht von der Bühne weichend. „Ein wundervoller Tanz.“, setzte er noch hinterher. „Gestatten Sie, dass ich Ihnen den Text übersetze?“, fragte Yoko beim Taishou nach und diese Idee fand beim Inu no Taishou vollen Anklang und so bekamen zumindest Izayoi und der Inu no Taishou schon einmal übersetzt, was Ena und Arjun sangen. Was in meinem Herz steht, wissen nur mein Herz und Gott allein … Oh Gott, diese Frau! Oh Gott, diese Frau! Der Taishou lauschte der Übersetzung während er weiter auf die Bühne schaute. Er konnte genau sehen, wie Arjun Ena leicht mit seiner Schulter anstupste und um sie zu ärgern auch ein bisschen in den Haaren wuselte, da ihm in diesem Bereich so ein bisschen die Idee auszugehen schien. InuYasha hatte sich mittlerweile zu seiner Gemahlin gesellt und sie beide bekamen das Lied von Sanjana übersetzt. Doch InuYasha ging in diesem Moment etwas ganz anderes durch den Kopf. „Jetzt wissen wir warum Ena sich auf den Tanz eingelassen hat.“, flüsterte er seiner Gemahlin ins Ohr und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Er wusste dass nur sie ihn verstanden hatte. Doch nun wurden seine Blicke wieder von der Show vor ihnen gefesselt. „Er soll nur dich in Ruhe lassen.“, meinte er noch, bevor Enas Stimme zu vernehmen war. Kaum dass Ena zum Anfang des Liedes ihren Platz verließ, wurde dieser von ihrer Cousine Sanjana besetzt. Kagome wunderte sich sehr darüber, da dies nicht abgesprochen war, aber als die indische Prinzessin ihr schilderte, dass sie das Lied übersetzen wollte, nickte Kagome und schaute der Show zu. Als nach einigen Momenten auch noch ihr Mann zu ihr kam, kuschelte sie sich richtig in seine Arme und genoss seine unglaubliche Wärme. „Ja, ich versteh es auch!“, sagte Kagome zu ihrem Mann und als er ihr das Küsschen gab schloss sie kurz die Augen und ein ‚Hmm!‘, war zu hören. „Keine Angst, er wird bestimmt die Finger von mir lassen und außerdem bist du doch meine große Liebe.“, mit diesen Worten verschränkte sie ihre Finger mit InuYashas Krallen. Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Man merkte allein an der Stimme, dass ihr diese Behandlung nicht gefiel und so brachte sie dann auch wieder tanzend Abstand zwischen sich und Arjun. In diesem Moment konnte sie nicht anders und dachte an Jemand bestimmtes, während sie sich mit einer Handbewegung ihre Haare richtete. ‚Oh Geliebter …’ Wieder war der Blick Enas leicht verklärt, doch sie fing sich und begann nun Arjun die Meinung zu sagen. Um meine Hand hält man nicht so einfach an. Begann sie mit leicht schimpfenden Handbewegungen ihrem Cousin klar zumachen. Die meisten Verbindungen werden im Himmel geschlossen … Die meisten Verbindungen werden im Himmel geschlossen… Dieses symbolisierte sie in dem sie mit ihren Händen das Zeichen für Verbindungen formte und dann nach oben zeigte, um zu zeigen dass der Himmel darüber entschied. Doch noch eine weitere Bewegung folgte. Denn sie zeigte kurz wissend zu ihrem Herzen und dann mit einem Lächeln zum Taishou und seiner Frau, da sie den Thronfolger nirgends sah. Von seinem Versteck aus konnte Sesshoumaru alles genau beobachten. Ihre Gesten, ihre Blicke und mehr als einmal war er versucht zu ihr zu laufen und ihren Wunsch, welchen er aus ihren Blicken lesen konnte zu erfüllen. An einer Stelle konnte er durch ihre Geste genau sehen, dass sie von ihm in den Arm genommen werden wollte und von ihm gehalten werden wollte. Aber er hielt sich zurück, denn er wollte ganz ungezwungen ihren Tanz beobachten. Als Ena dann aber die Handbewegung zu seinen Eltern machte, konnte er es in seinem Versteck nicht aushalten. „Könnt Ihr meine neue Kleidung verbergen, Taishakuten-sama?“, fragte er daher bei dem weisen Drachen nach. „Aber sicher.“, sagte der Drache und mit einer einfachen Handbewegung sah der westliche Thronfolger wie vorher aus. „Gibt mir einfach mit einem Nicken zu verstehen, wenn ich den Zauber lösen soll.“, sagte der Drache mit einem Lächeln. „Danke!“, sagte Sesshoumaru und nickte gleichzeitig, denn er hielt es hier wirklich nicht mehr länger aus. Nachdem der Zauber dann ausgesprochen war, zeigte sich Sesshoumaru und war gespannt wie schnell Ena ihn entdecken würde. Ena war im ersten Moment noch so von ihrem Cousin eingenommen, dass sie den Thronfolger erst kurz vor Arjuns Antwort entdeckte. Allerdings wollte sie nicht so einfach zeigen, dass sie sich nach seiner Nähe gesehnt hätte. Deswegen wählte sie ihre Tanzrichtung unauffällig neu und näherte sich dann tanzend ihrem Liebsten. Doch bevor sie ihn erreichte war schon wieder Arjuns Stimme zu hören und was da zu hören war ließ Ena knallrot anlaufen. Aber nicht nur Ena hatte Sesshoumaru gesehen, sondern auch Arjun. Auch bekam der indische Thronfolger mit, dass seine Cousine sich tanzend zu ihrem Geliebten begab und so kam er auf eine glänzende Idee, denn er änderte den Text ganz einfach ein bisschen um. Mit einer Hochzeitsprozession kommt ER zu deiner Tür. Nicht ER hat das gewollt, das Schicksal sagt es IHM. Sesshoumaru schlang einen Arm um Ena, als sie während Arjuns Part bei ihm ankam. Es war so, als wollte er sie vor Arjuns Spot und Häme abschirmen. Hätte er gewusst, dass Enas Cousin so gemein zu Ena war, hätte er dieser Show niemals zugestimmt. Mit beinahe tödlichen Blicken schien Sesshoumaru den indischen Thronfolger zu durchbohren, doch das schreckte Arjun nicht ab. Ganz im Gegenteil. Noch bevor Ena anfing ihren Part zu singen, schubste Arjun die beiden auf die Bühne. Dabei holte er sich dann die Hilfe seines Vaters, der seinem Sohn sehr gerne dabei behilflich war. Ena war froh, das Sesshoumaru sie in den Arm nahm. Für einen Moment konnte sie nun neue Kraft schöpfen, doch dann konnte sie nicht anders und versuchte den Thronfolger mit einem Lächeln zu beruhigen. Doch als sie gemeinsam auf die Tanzfläche gezogen wurden konnte sie nicht anders und löste sich vom Thronfolger. Mit Wut in ihrem Blick richtete sie ihre nächsten Worte singend an ihren Cousin: Ach, hör doch auf, lass meine Träume daraus… Und an Sesshoumaru gewandt meinte sie dann nur kopfschüttelnd: Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Doch dann konnte sie nicht anders und hauchte dem Thronfolger einen Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich!“, flüsterte sie dabei so leise, dass nur er es hören konnte. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren, als er von den beiden Youkai auf die Tanzfläche geschubst wurde. „Nicht böse sein.“, bat der Fürst aus Indien. „Ich bin doch nur froh, dass unsere kleine Ena ihr Glück gefunden hat.“, setzte er leise flüsternd hinterher. Und dann übersetzte er noch leise, was Ena zu Arjun gesungen hatte, bevor sie sich wieder zu dem westlichen Thronfolger zuwandte. Nur etwas schwer ließ sich Sesshoumaru beruhigen, denn er mochte es nicht, wenn Ena so vorgeführt wurde und als Akash ihm dann Enas Part übersetze, konnte er nicht anders als leicht zu grinsen. Die Jungfer der Braut trägt ein seidenes Kleid. Aus ihrem Versteck erhascht sie einen Blick… War die Stimme von Arjun zu vernehmen. Da er wusste, dass Sesshoumaru noch ein kleines Geheimnis hatte, ging er gar nicht weiter auf den Gesang Enas ein. Ena konnte es nicht glauben. Sie hatte den Text verhauen und er machte einfach so weiter. Wollte er ihr damit entgegen kommen? Nun gut, dann würde sie eben weiter mitspielen. [i)Den Straßen meiner Kindheit, bleib ich immer treu. Begann Ena zu singen und dieses Mal war es nicht der Taishou welchen sie umtanzte, sondern ihre große Liebe. Mit einem Lächeln zwinkerte sie dem westlichen Thronfolger zu und dann stellte sie sich achselzuckend neben diesen. Bringt doch diesen Mann endlich zur Vernunft… War dann ihre Bitte an die anderen im Saal. Während sie weiterhin auf der Stelle tanzte und nun auch für Sesshoumaru deutlich wurde, dass ihre Wut nicht wirklich ernst auf den indischen Thronfolger war. Nein, sie hatte das nur gut gespielt, denn jetzt wo man so nah an ihr stand bemerkte man erst die Lebensfreude, welche alle schon verloren glaubten. Und auch Ena selbst bemerkte das ihre alte Lebensfreude wieder da war. ‚Ich werde mich von dieser Krankheit nicht unterkriegen lassen. Nein, ich werde ihr ein Schnippchen schlagen, da bin ich mir nun sicher. Danke, Arjun.’, dachte sie und lächelte seit langem wieder das von allen so sehr vermisste Lächeln, das immer alle ansteckte und ihnen Lebensfreude schenkte. Arjun war glücklich dass er sein Ziel erreicht hatte, denn die trübsinnige Ena hatte ihm überhaupt nicht gefallen. Und da er sein Ziel erreicht hatte, tanzte er sich zu seiner Frau vor und nahm sie in den Arm. Ob du’s glaubt oder nicht, mein Herz nahmst du dir. Diesen kleinen Abschnitt des Liedes hatte er wieder ein bisschen umgedichtet, da er jetzt direkt seine Frau ansprach und nicht Ena. Kagome saß mit ihrem Mann auf dem Podest und konnte nur schmunzeln als sie Enas Cousin und Cousine beobachtete, denn man konnte sehr gut herauslesen wie sehr sich die beiden liebten. Unvermittelt kuschelte sie sich noch mehr an ihren Mann. Sie verschränkte ihre Finger mit seinen Krallen und legte InuYashas Hände so um sich, dass ihr Mann sie von hinten umarmte. InuYasha konnte nur schmunzeln, als er all diese Szenen beobachtete. Was ihn am meisten wunderte, war die Tatsache, dass sein Bruder ruhig blieb. Doch als Kagome seine Arme um sich fester zog, drückte er sie noch mehr an sich. Ena war erleichtert, dass Arjun nun nicht mehr sie meinte und freute sich das er nun seine Frau antanzte, dennoch konnte sie sich aber eine kleine Stichelei nicht verkneifen und zu ihrer Verwunderung fiel Sanjana mit ein. Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl! Doch ahnte keine von beiden, was gleich auf Ena zu kommen würde. Während sie gemeinsam diesen Part sangen entfernten sie sich von ihren Männern. Dies wiederum nutzten diese auch aus. Arjun konnte nur lächeln als er die Stimme seiner Frau vernahm, denn das hatte er nicht erwartet. Eigentlich hätte er noch einen kleinen Part, aber diesen ließ er dann doch stecken und ließ die Musik ganz einfach ausklingen. Kaum, dass die Show beendet war, begannen alle Anwesenden begeistert zu klatschen. „Wunderbar!“, konnte man aus allen Ecken und Enden vernehmen und Ena empfing von überall her Komplimente für ihre fantastische Stimme, denn nicht jeder hatte eine so glasklare und glockenhelle Stimme wie Ena. Kagome stand sogar auf und ging zu der östlichen Prinzessin, um sie zu drücken. „Das war einfach fantastisch. Du hast eine so wundervolle Stimme, Ena!“, sagte Kagome zu ihrer wie sie hoffte, baldigen Schwägerin. Ena konnte nicht anders und wurde wieder einmal knallrot. Denn sie hatte doch ganz vergessen, dass sie hier nicht alleine waren. „Danke!“, sagte sie nur drauf und holte einmal tief Luft. Sie wollte gerade die Tanzfläche verlassen um etwas zutrinken, als die Stimme ihres Cousins zu hören war. Doch was er sagte, ließ sie für einen Moment erschaudern. Sollte sie dies wirklich machen? Würde ihr Liebster dann nicht mächtig eifersüchtig sein? Oder was noch schlimmer wäre. Würde sie ihn damit vielleicht sogar für immer verlieren? Aber diese Fragen rückten in den Hintergrund, da sie den Blick in ihrem Rücken spürte. Arjun wartete noch einen kleinen Augenblick bis Ena sich die Gratulationen abgeholt hatte. Aber wenn seine Cousine glaubte, dass sie schon fertig war, dann hatte sie sich geschnitten, denn der Abend sollte bunt sein mit viel Musik und Tanz. So hatte Sesshoumaru sich doch einen perfekten Geburtstag für Ena vorgestellt. „So, und jetzt du, Cousinchen!“, kam es mit einem schelmischen Grinsen. Als sie keinen Mucks von sich gab, ging er auf sie zu und drehte sie zu sich herum. „Oder bist du ein Angsthase und traust dich nicht vor allen Menschen zu bekunden was du für Sesshoumaru empfindest?“, setzte er nach, da er sich denken könnte, dass sie auch Angst hatte, dass Sesshoumaru aus irgendeinem Grund böse werden könnte. Nun knurrte Ena ungehalten. „Das mein Lieber sollte eigentlich nur mich und Sesshoumaru etwas angehen.“, konterte sie und drehte sich wieder mit dem Rücken zu ihm. Für einen Moment sah es so aus als würde sie den Weg weiter gehen, doch dann streckte sie ihren rechten Arm zur Seite aus und begann zu singen, während sie die Ketten an ihrem Arm zum klingen brachte: Wenn die Ketten an meinen Armen klirren, klingt das wie: Ich bin dein. Nun hatte sie sich mit einer eleganten Bewegung seitlich zu ihrem Cousin gedreht, wie sie glaubte. Da sie nur die Seitenansicht sehen konnte und ein weiterer Zauber seine Wirkung für alle zeigte. Keine Minute meines Lebens kann ich mehr ohne dich sein. Mit dieser Liebeserklärung ging sie Schritt für Schritt auf ihren Cousin zu und hielt dennoch genügend Abstand, dann streckte sie ihre Arme seitlich aus und lächelte ihn frech an. Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Dieser kleine Part war von einem ganzen Chor zu vernehmen, denn alle indischen Damen, welche anwesend waren, sangen diesen Part aus voller Inbrunst und selbst Kagome sang zum Schluss mit, auch wenn sie da nicht mittanzen konnte. In der Zeit wo die indischen Damen diesen kleinen Part sangen, gab es einen kleinen Wechsel der Herren, denn an Arjuns Seite trat in vollkommen neuer Kleidung der Thronfolger auf und war nun auf die Reaktion seiner Ena gespannt. Ena hatte sich während des Gesanges einmal um ihre eigene Achse gedreht und so den Wechsel nicht mit bekommen. Doch nun gab sie melodisch ihre Erstauntheit preis und hielt dann auch vor dem Thronfolger inne. Hier ließ sie ihre Ketten rechts und links mit einem Lächeln neben ihm erklingen, ehe sie wieder voller Inbrunst zu singen begann und dieses Mal hörte man wie sehr sie ihn liebte und dass es für sie nur den einen gab. Wenn die Ketten an meinen Armen klirren, klingt das wie: Ich bin dein. Keine Minute meines Lebens kann ich mehr ohne dich sein. Allerdings tanzte sie sich dann auch wieder etwas von ihm weg, da sie seine Reaktion sehen wollte. Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Nimm mich mit, oh nimm mich mit… Mit vor der Brust verschränkten Armen stand Sesshoumaru vor seiner Ena. Als sie die Ketten links und rechts von ihm klirren ließ, konnte er nicht anders und begann leicht zu lächeln. Aber als Ena sich dann etwas von ihm wegtanzte, war seine Stunde gekommen. Leicht seitlich stellte er sich zu Ena, den Blick aber dennoch immer zu Ena gerichtet und hob eine Hand, welche er geballt hatte in die Luft. Wenn die Ketten an deinen Armen klirren, klingt das wie: Du bist mein. Während Sesshoumaru dies mit seiner tiefen Bassstimme sang, begann er mit den Arm leicht zu schütteln bevor er sich dann zu Ena tanzte. Dann nahm er ihre Hand und zog sie zu sich in seine Arme. Keine Minute meines Lebens kann ich mehr ohne dich sein. Dies sang er, während er seinen größten Schatz in seinen Armen hielt. Ein leichtes Küsschen schenkte er Ena einfach so ohne dass es abgesprochen war, aber dann konnte man in voller Inbrunst alle indischen Männer singen hören: Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Da hatte sich noch nicht einmal der erste Schreck bei Ena gelegt und da kam schon der zweite. Hatte sie sich da auch nicht versehen und verhört? War das da wirklich ihr Liebster? Als sie das Küsschen bekam verschwanden alle Zweifel. Ja, das war der Youkai der ihr sehr viel bedeutete. Aber wie kam es dazu, dass er so plötzlich auf indische Weise singen und tanzen konnte. Für einen kleinen Moment fiel ihr Blick zu Arjun der nur verschwörerisch lächelte. War dies der Grund für sein nächtliches Fortbleiben? Sie würde wohl abwarten müssen. Doch nun war sie wieder an der Reihe. Denn nun hörten die Männer und Frauen auf zu singen und auch das tanzen wurde wieder ruhiger. So kam es das Ena ganz plötzlich wieder im Mittelpunkt stand. Ein Leben ohne dich, das wäre nichts für mich. Begann Ena zu singen. Sie wusste zwar dass es für den westlichen Thronfolger nichts Neues war. Dennoch wollte sie auch den anderen damit zeigen, dass sie es wirklich so meinte. Dabei tanzte sie sich wieder zu ihm und schenkte ihm einen kleinen Luftkuss. Dieser war genau wie das Küsschen nicht abgesprochen. Warum auch, sie liebte ihn und das sollten dann ruhig alle sehen, wenn sie schon sagen sollte was sie empfand. Nacht für Nacht wache ich und zähle die Sterne am Himmel für dich. War das nächste was sie sang und mit einer Bewegung mit ihren Händen zum Himmel und zu ihm tanzte sie sich wieder etwas weg. [i[Mein Herz schreit deinen Namen, mein Bindi gibt dir ein Zeichen. Bei diesen Worten signalisierte sie mit ihren Händen, was sie für den Thronfolger fühlte und empfand. Kaum war Ena mit ihrem Part fertig stieg Sesshoumaru sofort ein, denn eine längere Gesangspause wie zuvor war nun nicht vorgesehen. Dein Bindi funkelt wie ein Stern, dein Bindi funkelt wie ein Stern, gut sichtbar am Himmel von nah und fern. Während er das sang tanzte er wieder zu Ena und hielt sie im Arm. Mit der Hand strich er leicht über das Bindi seines Schatzes, welches durch die Lichtverhältnisse wirklich strahlte wie ein Stern, und zeigte dann nach oben, um den Himmel zu demonstrieren. Wieder bekam die Familie Taishou übersetzt, was Sesshoumaru und Ena da eigentlich sangen und Kagome schien förmlich dahin zu schmelzen bei dem Text. „Mein Herz schreit auch nur deinen Namen.“, flüsterte Kagome ihren Mann zu, als Sesshoumaru und Ena an diesem Teil des Liedes angekommen waren. InuYasha hörte zwar die Worte, war aber mit seinen Gedanken ganz woanders. Er fragte sich, seit wann sein Bruder singen konnte und was für Sprachen er noch konnte. Und dann war da noch die Tatsache, dass sein Bruder nun so ganz anders war. In diesem Moment war nichts von dem Sesshoumaru zu spüren, den alle fürchteten oder gar der immer distanzierte Youkai, der nur der Höflichkeit wegen tanzte. Als er die Stimme seiner Frau hörte lächelte er sie liebevoll an. „Nicht nur deins.“, meinte er nur leise und beobachtete aber das Paar auf der Tanzfläche weiter. „Was meinst du, ist das der Beginn für das was nur wir wissen?“, flüsterte er leise und zeigte somit nur seiner Frau das er in Gedanken mit der Zukunft beschäftigt war. Kagome lächelte leicht, als sie die Worte InuYashas vernahm. Sie war glücklich darüber dass sein Herz ihren Namen rief. Als sie aber die Frage ihres Mannes hörte, sah sie ihn unverwandt an. „Ich weiß nicht, aber es könnte gut sein.“, gab sie ihm zur Antwort. Da sie ihren Mann ansah, verpasste sie zwar das was auf der Bühne geschah, aber bekam dennoch die Übersetzung mit. Du bist in mein Leben hereinspaziert, ich lass dich nie mehr gehen. War daraufhin Enas Antwort, welche sich in seinen Armen drehte und ihn dann frech auf die Brust tippte. Dabei schubste sie ihn wie versehentlich gegen eine der Säulen. Als er nun dort mit dem Rücken dran stand grinste Ena richtig breit und meinte dann etwas keck. Nimm meine Hand und frage mich, ob ich für immer dein sein will. Als sie die letzten Worte sang drehte sie sich um und rannte wieder in die Mitte der Fläche, wo sie dann wieder im Rhythmus der Musik tanzte. Sesshoumaru stieg mit in den Tanz ein. Dass er vorher an einer Säule landete, fand er überhaupt nicht so schlimm. Ganz im Gegenteil, er fand es gut dass sie keine Angst vor ihm hatte, denn andere Youkai hätten es nicht gewagt dies zu tun. Oh Schatz, du bist wunderschön. Ich glaube du wurdest für mich gemacht. Deine Schönheit leuchtet so hell, dass der Mond sich vor dir versteckt. Während er diesen Part sang, tanzte er sich zu Ena und schloss sie wie so oft in seinen Arm und war auch nicht gewillt sie je wieder frei zu lassen. Am liebsten würde er sie für immer so halten und sie abschirmen vor all den schlechten Einflüssen der Außenwelt. Dennoch wusste er, dass dies nicht ging. Kaum das Sesshoumaru seinen Part beendet hatte begannen wieder alle indischen Gäste und Mitwirkende, die Arjun mit in das Programm aufgenommen hatte zu singen. Wenn die Ketten an meinen Armen klirren, klingt das wie: Ich bin dein. Keine Minute meines Lebens kann ich mehr ohne dich sein. Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Nimm mich mit, oh nimm mich mit … Zu der Verblüffung des Taishous mischte sich in dem Chor sogar Kagome ein. Sie war bei den Proben zwar nicht dabei, aber sie hatte sich die Schritte und den Text sehr genau eingeprägt. InuYasha gefiel es so gar nicht, dass seine Frau da mittanzte. Er konnte diesem ganzen Gehopse nicht viel abgewinnen. Und schon gar nicht, da man diese Offerierte auch falsch verstehen konnte. Zwar ließ er es sich nicht anmerken, aber er nickte daraufhin nur leicht. Innerlich grummelte er aber mächtig. Ena nutzte die Tatsache das nun einige mehr auf der Tanzfläche waren aus und verdrückte sich heimlich in einem günstigen Moment Richtung Sitzmöglichkeit. Ihr war tierisch warm geworden und sie hatte auch bemerkt, dass es sie sehr angestrengt hatte und der Körper wieder eine kleine Pause brauchte. Zu ihrem Glück schaffte sie es zumindest bis zu den Sitzgelegenheiten ohne dass es irgendjemand merkte. Doch plötzlich sah sie sich mit einem besorgten Blick konfrontiert, der zudem noch schuldig dreinschaute. Wenn Ena glaubte, dass sie sich unbemerkt davon stehlen konnte, dann war sie vollkommen schief gewickelt. Auch wenn viele nicht bemerkten, dass die junge Prinzessin sich davon stahl, gab es einen, der es doch bemerkte und zwar aus dem Grund, dass er sie nie aus den Augen ließ. Als er sah, wie sie sich setzte, beschloss er sich ihr zu nähern und mit großer Sorge sah er, dass Ena vollkommen erledigt war. „Das war wohl ein bisschen viel auf einmal.“, sagte Taishakuten zu der östlichen Thronfolgerin. Er kniete sich vor sie, sprach schnell einen kleinen Zauber, damit niemand etwas merkte, und nahm dann einen von Enas Füßen, um kontrollierend draufzudrücken. „Tut das weh, Ena?“, fragte er dann nach. Ena konnte auf den Spruch des Drachen nur nicken, doch als er sie fragte ob sie Schmerzen habe meinte sie: „Nein, keinerlei Schmerzen. Weder im Fuß noch irgendwo anders. Ich habe nur etwas Durst.“ Eiliko hatte auch das Verschwinden seiner Tochter bemerkt, doch als er zu den Sitzgelegenheiten sah, konnte er sie in Ruhe eine Tasse Tee trinken sehen. ‚Na, da hatte aber eine Durst.’, dachte Lord Eiliko sich und lächelte leicht. Das er und die anderen in diesem Moment getäuscht wurden bekam er nicht mit. Für ihn sah das alles ganz normal aus. Taishakuten war erleichtert, als er die Worte Enas hörte, aber dennoch wollte er auf Nummer sicher gehen, weil er sich sonst nur unnötige Vorwürfe machen würde, sollte doch etwas geschehen. „Ich möchte schnell mal eine kleine Kontrolluntersuchung machen und keine Angst, das sieht keiner.“, sagte er zu ihr. Als er Enas Nicken sah, schlüpfte er hinein und kam nach einigen Minuten wieder lächelnd heraus. „Wunderbar! Du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein, Ena. Keine neuen Erreger zu sehen.“, kaum hatte er dies ausgesprochen ließ er den Zauber fallen und nun hatte Ena tatsächlich eine Tasse Tee in den Händen. Auch Sesshoumaru hatte gesehen, dass Ena sich auf eine der Sitzmöglichkeiten gesetzt hatte. Da er aber wusste, dass sie sich beobachtet und vielleicht verfolgt fühlen würde, blieb er bei Kagome und InuYasha stehen und unterhielt sich mit den beiden. Aber nach einer kleinen Weile ging er dann doch zu ihr. „Na, mein Schatz? Ist alles in Ordnung?“, fragte der westliche Thronfolger vollkommen besorgt nach, denn er fand dass sie ein bisschen blass aussah. Ena seufzte innerlich. Was sollte sie denn nun sagen? ‚Die Wahrheit!’, schollt sie sich selbst. „Etwas müde. Eine kleine Pause und es geht wieder. Das war wohl etwas zu viel hintereinander.“, gab sie zu. „Aber keine Angst es ist alles in Ordnung, hat Taishakuten gesagt.“, das Letzte flüsterte sie so dass nur der Thronfolger es hören konnte. Sesshoumaru wusste zwar, dass Ena regelmäßige Pausen brauchte, aber er hatte nicht gedacht, dass sie das Tanzen und Singen so schlauchen würde. Daher war er erleichtert, als Ena ihm sagte, dass alles in Ordnung war. „Kami sei Dank!“, kam es aus seinem Mund und nun begann auch er ein bisschen zu lächeln. „Es wäre für mich unerträglich, wenn meine zukünftige Frau wieder mit Schmerzen zu kämpfen hätte.“, setzte er, noch nicht realisierend was ihm da rausgerutscht war, hinterher. Ena dachte im ersten Moment sich verhört zu haben. „Deine was?“, hakte sie noch einmal erstaunt nach. „Wer sagt denn dass ich deine Frau werde?“, konterte sie und nun fiel ihr wieder etwas ein. „Du schuldest mir auch noch eine Erklärung für dein Verschwinden. Los raus damit oder ich überlege es mir wirklich noch mal ob ich weiterhin Tisch und Bett mit dir für immer teile.“, sagte Ena und bemerkte nicht dass sie gerade seinen Antrag angenommen hatte. Sesshoumaru hätte sich am liebsten vor den Kopf gestoßen als er die Fragen Enas vernahm. So wollte er doch gar nicht um ihre Hand anhalten. Es sollte doch romantisch werden. Als er aber hörte, dass Ena theoretisch seinen Antrag annahm, konnte er nur leicht lächeln. „In den Nächten war ich bei Arjun und Sanjana, um das Lied und den Tanz zu lernen.“, erklärte er ihr. Dann nahm er eine von Enas Krallen in die seinen und küsste sie. Ena hörte seine Erklärung und lächelte sanftmütig. Denn nun war für sie auch schlüssig warum er das so plötzlich konnte und auch verstand was gesungen wurde. „Das erklärt so einiges.“, sagte sie und schenkte ihm ein verstehendes Lächeln. „Ena, mein Schatz!“, begann Sesshoumaru, dem plötzlich etwas durch den Kopf geschossen war. „Ich kann und will kein Leben ohne dich führen und von daher frage ich dich ob du meine Frau werden möchtest.“, setzte er noch hinterher. Er hatte so leise gesprochen, dass wirklich nur Ena ihn verstand. Bei seinen Worten bekam ihr Gesicht wieder so richtig Farbe, denn der Antrag ließ sie doch tatsächlich erröten. „Dasselbe gilt auch für mich.“, begann Ena und dann sagte sie ebenso leise. „Ja, Fluffy-Schatz, das möchte ich sehr gerne.“ „Meine Ena!“, kam es überglücklich von Sesshoumaru, da Ena seinen Heiratsantrag annahm. Er schloss sie erst einmal in seine Arme, aber schon sehr bald löste er sich leicht von ihr, damit er seinem Schatz einen Kuss schenken konnte. Ihm war in diesem Moment gar nicht klar, dass er ein Problem hatte, denn ihr Verlobungsring lag sicher verstaut in Enas Gemach und zwar so, dass sie ihn garantiert nicht finden würde. Ena fühlte sich im ersten Moment beinah erdrückt, doch sie lächelte tapfer. Sie wusste dass er ihr nicht wehtun würde. Deswegen erwiderte sie den Kuss sehr gerne und vor allem mit dem alten Feuer, das sie seit dem kleinen Streit auf dem Trainingsgelände sehr stark unter Kontrolle gehalten hatte. „Mein Fluffy!“, grinste sie ihn dann frech an. Das sie keinen Ring bekam fiel der Prinzessin nicht weiter auf, da sie sehr glücklich war. Sie würde diesen Geburtstag wohl für immer, als ihren Schönsten in Erinnerung behalten. Allein, dass er für sie und mit ihr in Hindi gesungen und getanzt hatte, war ein Geschenk, das sie nie vergessen würde. Doch das größte Geschenk war für sie seine Liebe und Nähe, welche sie nun immer genießen könnte. „Ich liebe dich und du bist das Beste was mir passieren konnte.“, sagte sie, als der Kuss endlich gelöst wurde. Sesshoumaru war sehr glücklich als er das Feuer in ihrem Kuss spürte und auch er setzte all seine Liebe zu ihr in seinen Kuss. Das Fluffy im Vorfeld ließ ihn innerlich schmunzeln, denn er liebte es, wenn sie ihn so nannte. Dieses Wort zusammen mit ihrer wunderschönen Stimme war wie Musik in seinen Ohren. „Ich liebe dich auch, mein Schatz!“, antwortete er auf ihre Liebeserklärung. „Du bist die wunderbarste und klügste Frau die sich ein Mann wie ich nur wünschen kann und ich bin sehr glücklich dich in meinem Leben zu haben.“, sagte er. Er war so im siebten Himmel, dass er gar nicht wirklich mitbekam was er da sagte. Ena wollte gerade widersprechen, da sie sich gar nicht wunderbar und klug fand. Doch sie kam nicht dazu, weil jetzt eine jugendliche Stimme laut stark zu vernehmen war. „Juchhu, endlich habe ich eine richtige Mama!“, freute sich Rin und dachte nicht daran, dass es vielleicht noch niemand wissen sollte. Des Weiteren fiel ihr auch gar nicht auf, dass nun sämtliche Anwesenden zu ihren Zieheltern sahen. Ena wäre in diesem Moment am liebsten in einem tiefen Loch verschwunden. Dahin war die romantische Stimmung, die bis eben noch herrschte. Doch nun zeigte sich wie sehr Sesshoumaru dahinter stand. Zwei weiße Hundeohren zuckten, als sie die Worte hörten. War das eben gerade wirklich geschehen? Hatte er sich da auch nicht verhört? „Hat Rin das wirklich gesagt?“, fragte er verblüfft seine Gemahlin. „Haben wir was verpasst?“, setzte er noch hinterher und sah fragend und etwas wissend, als er Enas Blick sah zu den beiden. Sesshoumaru drehte nur mit den Augen als er Rins Stimme vernahm. Er fand es ja schön, dass Rin sich so freute, aber musste sie das so laut ausposaunen? „So etwas posaunt man nicht so aus, Rin!“, kam es daher leicht verärgert von Sesshoumaru, aber dann sah er sich mit sämtlichen Blicken konfrontiert und es schien so als hätte er keine andere Wahl. Kagome bekam ganz große Augen, als sie die Worte von Rin vernahm. Sie sah zu ihrem Mann, noch immer mit großen Augen. „Ich glaube wir haben eine Menge verpasst.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. „Wenn ich Rins Worte richtig deute…“, begann sie, hielt aber schnell den Mund, da Sesshoumaru erneut den Mund auf machte. „Ich weiß, wir hatten es anders geplant, Eiliko.“, begann Sesshoumaru nun zu sagen. „Aber da ich mich im Vorfeld schon verplappert hatte, habe ich Ena gerade gefragt ob sie meine Frau werden möchte und sie hat ja gesagt.“, verkündete er nun allen Anwesenden. Ein Jubel ging durch den Saal und nun kamen sie alle näher, um zu gratulieren. „Nun ist mein Patenkind doch noch glücklich geworden.“, sagte Shigeru nachdem er Ena in seinen Arm genommen und gratuliert hatte. Dass Ena davon gar nichts wusste, daran dachte er in diesem Moment nicht. Ena bekam nun große Augen. Irgendwie hatte sie in diesem Moment das Gefühl einen mächtigen Filmriss zu haben. Was hatte Sesshoumaru gerade gesagt? Sie hatten das anders geplant? Die angehende westliche Thronfolgerin hatte immer mehr das Gefühl, das sie durch die Krankheit mehr als nur ein wenig verpasst hatte. Aber als sie Shigerus Worte hörte, war ihr als wenn der Filmriss mehr als nur ein paar Wochen lang war. „Ihr seid was?“, fragte Ena noch mal verwirrt nach und meinte dann leise: „Was verdammt noch mal habe ich noch alles verpasst?“ Rin hingegen war knallrot angelaufen, weil ihr das nun peinlich war. Deswegen nutzte sie nun die Gelegenheit, das Sesshoumaru nicht bei Ena war. „Tut mir leid, dass ich deine Überraschung verdorben habe.“, sagte sie zu dem Youkai und neigte traurig den Kopf, denn das hatte sie nicht gewollt. Eiliko winkte einfach nur ab. Für ihn war es wichtig, dass seine Tochter glücklich war. So war er nach der Verkündung einer der ersten, die gratulierten. Als er aber die Worte Shigerus vernahm, konnte er nicht anders und schlug sich vor dem Kopf. „Das hast du ganz wunderbar hinbekommen, Shigeru.“, sagte er daher leicht verärgert zum südlichen Drachenoberhaupt. Dann wandte er sich wieder seiner Tochter zu, da er nicht wollte, dass sie sich irgendwie merkwürdig fühlte oder so. „Shigeru ist schon seit deiner Geburt dein Patenonkel, aber das solltest du eigentlich erst zu deiner Hochzeit erfahren. Wir haben es geheim gehalten, da wir keinen Krieg zwischen den Reichen riskieren wollten.“, erklärte Eiliko seiner Tochter. „Du konntest das also gar nicht wissen und dass du von deiner Verlobung nichts wissen solltest, war auch so geplant. Es sollte eine Überraschung für dich werden.“, setzte er erklärend hinterher in der Hoffnung, dass er seine geliebte Tochter trösten konnte. Shigeru dagegen knallte sich selbst eines vor den Latz als er die Worte von Eiliko vernahm. Da hatte er ja etwas Schönes angerichtet. „Tut mir Leid, Eiliko. Aber ich war so glücklich, dass Ena ihr Glück gefunden hat, dass es mir einfach so über die Lippen ging.“, erklärte er sich dann. Sesshoumaru wiederum war nun dabei seine Ziehtochter zu trösten, da er wusste, dass sie dies nicht mit Absicht getan hatte. „Schon gut, Rin! Morgen hätten sowieso alle etwas davon erfahren.“, sagte er zu ihr und drückte sie einmal. „Nur leider hat Ena ihren Verlobungsring noch nicht.“, setzte er nun flüsternd hinterher. Ena wusste nicht was sie sagen sollte. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, das sich alles drehen würde in ihrem Kopf. Doch sie nahm alle diese Informationen mit einem Nicken in sich auf. „Ist schon gut.“, meinte sie und schaffte es sogar zu lächeln. Dennoch fühlte sie sich etwas überfordert. Aber da der Abend noch jung war, wollte sie auch weiter feiern. Rin hatte Sesshoumaru nur merkwürdig angesehen. „Tja, dann solltest du das vielleicht nachholen.“, meinte sie nur dazu und schüttelte leicht mit dem Kopf. Wie konnte man das nur vergessen? Als Shigeru sich von Ena endlich gelöst hatte, machte sich InuYasha auf den Weg zu Ena. „Endlich habe ich dich als Schwägerin.“, sagte er und drückte sie. Doch dann konnte er sich etwas nicht verkneifen. Er freute sich so sehr das er Ena ein Küsschen auf die Wange setzte. „Noch nicht.“, sagte Ena und lächelte. „Noch trage ich nicht euren Namen.“, meinte sie dann. Die Vertrautheit genoss sie, da sie sich in der westlichen Familie eh schon länger heimisch fühlte. „Oh, doch. Das Schwägerin wirst du nicht wieder los.“, grinste der Hanyou und ließ dann den nächsten zu Ena. „Ja, das sollte ich nachholen, aber ich kann hier momentan nicht weg.“, flüsterte Sesshoumaru Rin ins Ohr, da es ja nun anders kam, als er dachte. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. „Musst du Ena schon wieder so bedrängen?“, schimpfte sie leicht mit ihrem Mann, aber in ihren Augen konnte man sehen, dass sie es gar nicht böse meinte. „Meinen herzlichsten Glückwunsch, Ena!“, sagte sie zu ihrer zukünftigen Schwägerin. „Ich wünsche dir, dass du genauso glücklich wirst wie ich es bin.“, setzte sie mit einem Lächeln hinterher. Ena konnte nur grinsen als sie Kagomes Worte hörte. „Danke. Ich werde mich bemühen dass ich keine Rückfälle mehr bekomme. Auch wenn es mir wirklich schwer fällt diese vielen Regeln einzuhalten.“, sagte Ena und drückte Kagome. „Ich hoffe nur das Sess mich nicht in Watte packt. Denn das würde mir nur wenig helfen.“, dies sagte Ena so leise das nur Kagome und der in der Nähe stehende Taishou sie hörten. Denn InuYasha beglückwünschte gerade seinen Bruder. „Ich bin froh, dass ihr beide es endlich geschafft habt, Sess.“, sagte er und drückte seinen Bruder. Rin konnte nur lächeln. Vergessen war das Ena den Ring noch nicht hatte, denn sie war glücklich, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging. Kagome lächelte als sie die Worte von Ena vernahm, denn sie wusste wie schwer es war sich an Regeln zu halten, welche man verabscheute. „Keine Angst, Ena. Du bist ja nicht allein. Wir sind ja alle bei dir und wir werden dir helfen auf die Regeln zu achten, bis du wieder ganz gesund bist.“, versuchte Kagome ihrer zukünftigen Schwägerin Mut zu machen. „Nun beschlagnahme meine zweite Tochter nicht für dich, Kagome!“, konnte man die Stimme vom Inu no Taishou vernehmen, der verdammt glücklich war, dass sein ältester Sohn ebenfalls sein Glück gefunden hatte und das mit der bezauberndsten Youkai welche er in den letzen Jahren gesehen hatte. „Meinen Glückwunsch, Ena.“, sagte er und umarmte seine zukünftige Schwiegertochter. Sesshoumaru bedankte sich bei seinem Bruder für den Glückwunsch. „Sieht wohl so aus als ob ich es geschafft hätte.“, sagte Sesshoumaru zu InuYasha und lächelte diesen an. Aber als er die Worte seines Vaters vernahm, konnte er nicht anders und begann breit zu grinsen. Doch auch InuYasha grinste breit bei den Worten seines Vaters. Denn immerhin hatte dieser vollkommen Recht mit dem was er sagte. Jedoch hielt dieses Grinsen nur kurz und er begab sich zu seiner Gemahlin. „Sie mag vielleicht die bezauberndste Youkai sein, aber mit meinem persönlichen Engel kommt sie nicht mit.“, flüsterte der Hanyou seiner Gemahlin ins Ohr, während er sie von hinten sanft umarmte und seine Hände auf ihrem Bauch ruhen ließ. „Hoffentlich wird unser Nachwuchs später mehr nach dir, als nach mir gehen.“, setzte er noch hinterher und drückte sie etwas. Dabei aber nicht preisgebend, dass er einen Verdacht hegte. Kagome genoss es sichtlich von ihrem Mann umarmt zu werden. Sie legte ihren Kopf leicht schräg, damit ihr Gatte seinen Kopf besser auf ihre Schulter legen konnte. „Du Schmeichler.“, sagte sie erst einmal zu ihrem Mann, dennoch wusste sie wie abgöttisch ihr Mann sie liebte. Als sie ihre Hände auf InuYashas Krallen legte, welche auf ihrem Bauch ruhten, konnte sie nicht anders als erneut zu schmunzeln. „Ich hätte aber auch gar nichts dagegen, wenn unser Nachwuchs etwas von seinem Papa hätte.“, sagte sie mit einem Schmunzeln. Sie drehte den Kopf so, dass sie ihren Mann ansehen und seine Reaktion beobachten konnte. InuYasha horchte sofort auf. Wusste sie etwa schon mehr? Hatte sich der Verdacht bestätigt? Er war zwar neugierig, aber er fragte nicht nach. Nein, das würde er machen wenn sie allein im Gemach waren. Stattdessen streichelte er über ihren Bauch, als Zeichen dass er sie verstanden hatte. Kagome genoss die Zuwendung sehr und das Streicheln zeigte ihr, dass er ihre Worte richtig gedeutet hatte. Ena nahm die Glückwünsche gerne entgegen und am meisten freute sie sich über die Worte von Kagome und dem Taishou. „Danke!“, konnte sie nur sagen und dieses Wort fiel noch einige Male. Doch irgendwann wurde es Ena zu viel. Sie nutzte die Gelegenheit, als sich alle mehr um Sesshoumaru, als um sie kümmerten und schlich sie heimlich in den Garten. Sie musste einfach raus, da sie das Gefühl hatte sie würde in diesem Moment alles überrennen. Und nicht nur das. Da meldete sich auch immer wieder die Erinnerung an die Worte ihres Vaters. „Du wirst gleich nach deinem Geburtstag heiraten.“ Für einen Moment war ihr wieder nach fortlaufen. Doch irgendwie mischte sich da immer ihr Gewissen ein und schrie: „Nein, das kannst du Sess nicht antun.“ Müde und geschafft ließ sie sich in ihrem kleinen Baumhaus nieder. Sie musste ihre Gedanken ordnen, denn erst wenn diese wieder klar waren, würde sie wieder reingehen. Blieb nur zu hoffen, das Sesshoumaru nicht gleich in Panik ausbrechen würde. Keiner der Gäste bemerkte, dass Ena plötzlich verschwunden war und so machte sich auch keiner weiter Sorgen. Erst nach einer ganzen Weile wurde Enas fehlen bemerkt. Aber wer nun dachte, dass Sesshoumaru es bemerken würde, der irrte, denn dieser war damit beschäftigt seinen Bruder und seine Schwägerin zu beobachten. ‚Die beiden sind wirklich für einander gemacht.‘, schoss es dem Thronfolger des Westens und dem zukünftigen Thronfolger des Ostens durch den Kopf. Derweil streifte ein Youkai durch das ganze Schloss, aber er konnte nichts weiter Auffälliges finden. Deswegen durchstreifte er den ganzen Garten, um seine beste Freundin zu finden. „Ach, hier steckst du, Ena.“, kam es von dem Youkai, welchem ein großer Stein vom Herzen fiel. Ena zuckte jäh zusammen, als sie seine Stimme vernahm, denn sie war so tief in ihrer Gedankenwelt versunken, dass sie den Ankömmling nicht bemerkt hatte. „Neji?“, kam es erschrocken. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, wollte sie dann wissen, denn eigentlich war es ungewöhnlich, dass ausgerechnet er sie suchte. Innerlich hoffte sie, dass es nicht um sie gehen würde und sie so auf andere Gedanken kommen würde. Der Fürst des Nordens sah, dass es Ena anscheint nicht gutzugehen schien. Von daher wählte er seine Worte mit Bedacht, denn er wollte nicht sagen, dass er sich Sorgen machte und sie aus diesem Grund gesucht hatte. „Ich wollte dir das Geschenk von meiner Mutter und mir überreichen und dich um einen kleinen Tanz bitten.“, sagte er daher und hoffte, dass er seine ehemalige beste Freundin nicht gekränkt hatte. Nun gut, es ging dann also doch um sie. Für einen Moment musste sie wahrlich überlegen, ob sie das Geschenk nicht doch schon bekommen hätte. Aber dann fiel ihr auf, dass der Tanz und Sesshoumarus Antrag das Ganze ins Hintertreffen hatten kommen lassen. Mit einem Lächeln sah sie ihn dann an und gab nickend ihr Einverständnis für den Tanz. Aber dennoch musste sie etwas loswerden, das aber nicht böse gemeint war und sie hoffte, dass er es auch so verstehen würde. „Und deswegen suchst du mich extra? Warum hast du nicht einfach gewartet, bis ich wieder im Saal bin?“, kam es dann mit einer gewissen Neugierde, denn immerhin war es nicht üblich, dass ein Gast einfach so suchend durch das Schloss lief. „Ich meine nicht dass es mich nicht freut, aber du hast doch sicher noch etwas anderes auf dem Herzen?“, hakte sie dann in der für sie typisch kecken Art nach. Neji konnte nur leicht Lächeln als er die Fragen Enas vernahm. Er war der östlichen Prinzessin deswegen auch nicht böse. Das war einfach ihre Art vieles zu hinterfragen. „Na hör mal!“, kam es in einem gespielt brüskierten Tonfall. „Hätte ich gewartet bis du wieder zurück bist, dann wäre Sesshoumaru dazwischen gekommen.“, sagte er und dann überreichte er Ena ein kleines Päckchen. „Alles Liebe zum Geburtstag.“, sagte er dann noch zu der östlichen Prinzessin. Dass er etwas auf dem Herzen hatte war ihm vollkommen neu. Das einzige was ihn dazu veranlasst hat nach Ena zu suchen war die Sorge um seine Freundin. Ena konnte im ersten Moment nur lachen, denn da hatte Neji wahrscheinlich mehr als nur Recht. „Danke, Neji.“, sagte Ena, als sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und das Geschenk dann annahm. Ihr war es um ehrlich zu sein sogar recht, dass es dem nördlichen Lord nur um das Geschenk und den Tanz ging. Denn das war für Neji nicht ganz ungewöhnlich. ‚Du siehst schon überall sorgenvolle Gesichter. Mach dich nicht immer selbst verrückt.’, schallt sie sich in Gedanken, während sie das Päckchen auspackte. Als Ena den kleinen Deckel der Holzschatulle öffnete und dann das Kleinod sah war sie überrascht. Mit einem leicht überraschten aber auch zu gleich faszinierten Blick holte sie das Schmuckstück daraus. In ihrer Hand hielt sie ein geflochtenes Armband, welches aus Weißgold und Gelbgold gefertigt worden war. An diesem hingen zwei Anhänger. Der eine war ein Wolf mit Jadeaugen und der andere ein Hund mit Bernsteinaugen. „Das sieht wirklich toll aus. Danke Neji.“, sagte sie und zum ersten Mal in der Zeit wo sie sich kannten bekam Neji einen Kuss von Ena. Zwar nur auf die Wange, aber dennoch war es das erste Mal und es war der angehenden westlichen Thronfolgerin auch nicht peinlich, denn das war ihr das Geschenk wert. Leicht lächelnd legte sie das Geschmeide dann auch an. Sehr zu ihrem persönlichen Glück, passte es sehr gut zu den anderen Schmuckstücken, die sie trug. „Wollen wir nun tanzen, Eure Lordschaft?“, kam es dann gespielt förmlich von Ena. Mit bangen Blick beobachtete Neji wie Ena ihr Geschenk auspackte. Er hoffte, dass es Ena wirklich gefallen würde und dass sie erkennen würde, wie sehr er sich wünschte, dass sie glücklich mit Sesshoumaru wurde. „Es freut mich, wenn es dir gefällt.“, sagte Neji und ein riesengroßer Stein fiel von seinem Herzen, denn er wollte nicht dass es zu persönlich aussah. Über das kleine Küsschen freute er sich wie ein kleiner Schneekönig. Auf ihre Frage konnte er nur leicht lächeln. Es gefiel ihm sehr, dass er wieder so mit Ena sprechen und auch schäkern konnte, wie er es früher gern getan hatte, bevor er diesen einen Fehler getan hatte. „Aber gerne, Mylady!“, sagte er auf die Frage der zukünftigen Thronfolgerin des Ostens und Westens. Eine Youkai sah sich leicht suchend im Saal um. Sie wollte so gerne mit dem Thronfolger des Westens tanzen, doch sie konnte ihn nicht finden. ‚Wo ist der bloß?’, fragte sich die Youkai und da plötzlich sah sie den Gesuchten hinter einer Säule stehen. Mit einem leichten Lächeln ging sie auf ihn zu. „Würdet ihr die Güte besitzen und mir diesen Tanz schenken, Sesshoumaru-sama?“, bat Noriko den westlichen Thronfolger, denn sie wusste genau wo ihr Sohn gerade war und wollte ihm und Ena etwas Luft verschaffen. Denn noch immer waren sich die beiden Männer nicht ganz grün. Nachdem der ganze Trubel um die Tänze endlich vorbei war und Sesshoumaru etwas Luft schnappen konnte, entschied er sich etwas in den Hintergrund zu treten. Ena war am heutigen Tag die Nummer eins und da wollte er sich nicht ins Rampenlicht drängeln. Nur leider sah er Ena nicht, als er sich in den Hintergrund zurück gezogen hatte und das machte ihn dann doch etwas ängstlich. Er wollte sie gerade suchen gehen, als er von Noriko angesprochen wurde. Ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Er gestattete Noriko den Tanz, aber dennoch machte er sich noch immer Sorgen. Noriko freute es das sie den Thronfolger wieder auf die Tanzfläche bekam, denn noch immer war von ihrem Sohn nichts zu sehen und auch die östliche Prinzessin fehlte. Doch sie ließ es sich nicht anmerken, dass sie in Gedanken wo anders war. Als sie dann den Tanz gerade beendeten konnte sie eine lächelnde Ena und ihren Sohn entdecken, welche gerade von der Terrasse auf die Tanzfläche gingen, um etwas zu tanzen. „Schaut, da ist das Geburtstagskind.“, meinte Noriko und nickte in die Richtung wo sich Neji und Ena befanden. Sesshoumaru bemerkte gar nicht, dass auch Noriko sich Gedanken machte, denn er ließ seinen Blick immer wieder im Saal herum schweifen. Er dachte nicht einmal daran dass er Noriko damit vielleicht kränken könnte. Ein Stein fiel ihm vom Herzen als er Ena dann endlich im Saal entdeckte. Aber dass sie ausgerechnet mit Neji zusammen war, dass passte ihm dann doch nicht. Dennoch würde er sich nicht in den Tanz einmischen, denn er wollte Ena ihren schönen Tag nicht ruinieren. „Würden Sie mir die Ehre eines weiteren Tanzes erweisen?“, fragte er daher bei Noriko nach, denn schließlich war er ihr diesen noch immer schuldig, da er vorher der Fürstin Mutter nicht genug Aufmerksamkeit schenkte. „Aber sicher doch. Ich muss sagen, dass ich sehr gerne mit Euch tanze.“, sagte die nördliche Fürstin. „Denn ihr seid ein begnadeter Tänzer.“ Das er ihr nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hatte, nahm sie ihm nicht übel. Denn immerhin war sie auch nicht blind und hatte sehr wohl bemerkt, das Ena zu oft Pausen machte und sich zurückzog. „Vielen Dank für das Kompliment, Mylady!“, sagte Sesshoumaru über die Worte der Fürstin des Nordens. „Aber dieses Kompliment kann ich nur erwidern, denn auch Ihr seid eine hervorragende Tänzerin.“, sagte er dann. Was er dachte war eine andere Sache, denn für ihn war Ena einfach die beste Tänzerin dicht gefolgt von Kagome und Izayoi. „Ihr schmeichelt mir.“, sagte Noriko, denn sie war bei weitem nicht so begnadet wie die östlichen Frauen oder gar die westlichen. Sie wollte gerade etwas sagen, als das herzliche Lachen Enas zu hören war. „Nein, wirklich…. Also das kann ich wirklich nicht glauben.“, war dann von der östlichen Prinzessin zwischen zwei Lachern zu vernehmen. „Du schwindelst mich an, Neji.“, sagte sie dann. Denn die Geschichte, welche er ihr gerade erzählt hatte, konnte sie einfach nicht glauben. Nein, das war einfach zu unglaublich, als dass es ihrem Liebsten passiert wäre. „Ja, doch… das ist wirklich passiert.“, erklärte Neji der lachenden Ena. Er musste zugeben, dass ihr Lachen sich ganz entzückend anhörte. „Also Ena, bitte! Können diese Augen lügen?“, meinte er und klimperte übertrieben mit den Augenlidern. „Wenn ich es dir doch sage. Du warst gerade mal auf der Welt und es gab ein Fest hier in diesem Schloss.“, erklärte Neji nun ein weiteres Mal der Prinzessin in der Hoffnung, dass sie ihm dieses Mal glaubte. „Da ging er auf deine Mutter zu, den Arm gehoben und fragte ‚Mylady, gestatten…‘ weiter kam dein Traumprinz gar nicht, weil er da einfach so auf die Nase gefallen ist. Einfach über seine eigenen Beine gestolpert.“, setzte er erklärend hinterher. Ena konnte gar nicht anders und lachte wieder. „Nein, das kann ich nicht glauben. Das sieht ihm gar nicht ähnlich. Ist das nicht vielleicht eher dir passiert?“, fragte sie dann etwas ernster, da sie es sich nicht vorstellen konnte. Doch als sie es versuchte sich bildlich vorzustellen, begann sie wieder zu lachen und ging dann etwas von der Tanzfläche fort, da sie die Tänzer nicht behindern wollte. „Also wirklich Neji, so tollpatschig ist Sess bei weitem nicht.“, brachte sie dann noch lachend raus. „Doch, das ist wirklich passiert, Ena!“, sagte Neji ein weiteres Mal. Er konnte es einfach nicht fassen, dass sie ihm nicht glauben wollte. „Wenn mir das passiert wäre, dann würde ich dir das schon sagen, aber es war wirklich Sesshoumaru!“, setzte er dann hinterher. Als Ena dann lachend die Tanzfläche verließ, folgte er ihr gentlemanlike, da sich das für einen Tanzpartner ziemte. „Gut zu seiner Verteidigung muss man auch sagen, dass er da gerade von deiner Wiege kam und einen ganz verklärten Blick hatte.“, stieß er dann noch hervor. Nun verstummte Enas Lachen und sie sah Neji irritiert an. „Sicher und dass im Halbstarken Alter.“, kam es dann etwas sarkastisch. „Du nimmst mich auf den Arm, Neji.“, sagte sie dann leicht empört. ‚Das würde auch erklären, warum er schon immer wie ein Schatten war, wenn sich die Gelegenheit ergab.’, dachte sie allerdings und schmunzelte dann wieder. Nun hatte sie selbst einen leicht verklärten Blick. Ein Seufzer war von Neji zu hören, als er die Worte Enas hörte. Sie machte es ihm wirklich nicht leicht. „Es ist aber so.“, sagte er dann schon leicht angesäuert. „Er hat damals schon gesagt, dass er nur dich zur Frau haben wollte.“, setzte er dann noch hinterher. „Oder wie erklärst du dir, dass er fast immer eine Auge auf dich hatte, dass niemand auch nur ein böses Wort über dich sagen durfte. Und dann denk doch mal an die ganzen Geschenke, die er dir auch als kleines Mädchen schon gemacht hat. Glaubst du das hätte er getan, wenn er sich nicht in dich verguckt hätte?“, fragte Neji schon ein bisschen beleidigt, weil Ena ihm nicht glaube. „Schon gut, ich glaube dir ja. Auch wenn es sich unglaublich anhört.“, begann Ena versöhnlich und lachte wieder etwas. „Du hast schon Recht. Ich habe mich das schon öfters gefragt. Aber als er dann das heiratsfähige Alter hatte, war ich die unwichtigste Nebensache, die es für ihn gab.“, meinte sie dann noch und grinste Neji dann frech an. „Doch ich denke das da einfach zu viele Youkai an ihm interessiert waren und er keine bevorzugen wollte.“, sagte Ena dann und sah ihr Gegenüber noch frecher an. „Und wann lerne ich deine Auserwählte kennen?“, kam es dann nun auch richtig frech von ihr. „Na siehst du!“, konnte man erleichtert von Neji hören, da Ena ihm endlich glaubte. Das wurde aber langsam auch Zeit. „Ich glaube nicht, dass du für ihn eine unwichtige Nebensache warst, Ena.“, versuchte Neji dann zu erklären. „Aber da gab es immer noch seine Mutter und er stand zu sehr unter ihrem Einfluss. Ich glaube er wollte dich vor seiner Mutter schützen, denn auf InuYasha-samas und Kagome-sans Verlobung konnte man ihm wieder den alten verträumten Blick ansehen, auch wenn er versucht hat das zu verbergen. Und vor allem hat er dir wieder mehr von seiner Zeit geschenkt.“, erklärte er dann. Aber Enas Frage nach seiner Auserwählten ging er aus dem Weg. Darüber wollte er nicht sprechen, noch nicht. „Stimmt, aber dennoch war diese plötzliche Abneigung nicht so toll.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Na, noch einen Tanz?“, fragte sie dann, da sie genau merkte das Neji die Frage nach der Frau unangenehm war. „Das kann ich sehr gut nachvollziehen, Ena. Aber ich denke wirklich, dass er dich nur schützen wollte.“, versuchte Neji erneut zu erklären und damit eine Bresche für den westlichen Thronfolger zu schlagen, auch wenn das eigentlich nicht nötig war. Als Ena dann nach einem weiteren Tanz gefragt hatte, wollte Neji gerne zustimmen, aber da wurden sie beide schon von einer anderen männlichen Stimme unterbrochen. „Neji!“, konnte man von der Stimme hören. Diese sollte locker klingen, aber irgendwie konnte man eine gewisse Kühle darin vernehmen. „Wenn du erlaubst, würde ich meine Braut nun zum Tanz fordern.“, setzte er dann hinterher. Sesshoumaru lächelte zwar ein bisschen, aber das Lächeln erreichten nicht seine Augen. Ena wollte sich gerade bei Neji einhaken, als sie die Stimme von Sesshoumaru vernahm. Sie hörte und spürte, dass ihm ihre momentane Begleitung nicht passte. „Aber gerne, Sesshoumaru.“, lenkte Neji ein und verabschiedete sich von Ena mit einem kleinen Handkuss. „Eure Gesellschaft war sehr angenehm.“, sagte er noch und entschwand dann zwischen den anderen Gästen. Er hatte sehr deutlich gespürt, dass es dem Thronfolger nicht gefallen hatte, dass er ein paar Tänze mit Ena hatte. „Danke und danke noch einmal für das Geschenk.“, bedankte sich Ena und spürte schon die eifersüchtigen Blicke ihres Liebsten, als Neji ihr den Handkuss gab. Deswegen stellte sie sich nun auf die Zehenspitzen und hauchte Sesshoumaru einen Kuss auf den Mund. „So eifersüchtig?“, fragte sie dann. „Und das obwohl du mich nun sicher hast.“, kam es mit einem leichten Schmunzeln von ihr. Auch wenn Sesshoumaru vorgab ruhig zu sein, war er sich sicher, dass man seine Eifersucht spüren konnte. Er war nur froh, dass er sich mittlerweile wieder beherrschen konnte, was wohl dem strengen Training mit Taishakuten zu verdanken war. Sofort schloss er die Arme um seine Ena und erwiderte ihren Kuss. „Schatz, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er dann nach, da er genau riechen konnte, dass Ena sich in einem Baum aufgehalten haben musste und da kam dann nur das Baumhaus in Frage. Auf ihre Frage ob er eifersüchtig sei antwortete er nicht, weil er das nun wirklich nicht zugeben wollte. Ena hätte am liebsten geseufzt, war ja klar das er das nicht zu gab. Aber als sie seine Frage hörte, musste sie leicht lächeln. Wie konnte sie auch nur vermuten, dass er nicht roch wo sie gewesen war. „Sicher ist mit mir alles in Ordnung.“, sagte sie und sah zur Tanzfläche. „Ich würde nur gerne mit dir tanzen.“, kam es dann schelmisch. Sie wollte nicht dass er erfuhr, was sie zu diesem Rückzug bewegt hatte. Denn sie war sich sicher, dass er dann beleidigt sein würde. Sesshoumaru zog seine Augenbrauen kraus. Ja, hielt sie ihn für bekloppt? Er merkte doch, dass sie etwas zu bedrücken schien, auch wenn sie versuchte dies zu verbergen. Aber er würde darauf erst einmal nicht weiter eingehen. Das hatte noch Zeit. Nun wollte er einfach das Fest mit seiner Liebsten genießen. „Na, dann lass dich von mir auf die Tanzfläche entführen.“, schmunzelte er seinen Schatz an und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. „Aber gerne, mein Fluffy-Schatz!“, sagte Ena und hakte sich lächelnd ein. Zwar spürte sie, dass es nicht mehr viele Tänze heute geben würde, aber sie wollte diesen besonderen Tanz genießen. Das war der Moment und die Worte welche Sesshoumaru bis über beide Ohren lächeln ließen. Er liebte es seinen Spitznamen aus ihrem Mund zu vernehmen. Von daher küsste er sie noch einmal leicht und ging dann mit ihr in Richtung Tanzfläche, um mit ihr das Tanzbein zu schwingen. Drei, vier Tänze hatte Sesshoumaru mit seiner Ena noch getanzt und er merkte, dass sie schon bald immer schwächer wurde. Das machte ihm schon ein bisschen Angst. „Wollen wir eine kleine Pause machen, mein Schatz?“, fragte er daher bei Ena nach. „Gerne, Fluffy!“, sagte Ena ohne große Widerrede und ließ sich ohne Widerstand von der Tanzfläche führen. Das war ein Umstand der Sesshoumaru dazu bewog sich schon Sorgen, um seinen Schatz zu machen deswegen hob er sie dann einfach hoch und brachte sie zu den Sitzgelegenheiten wo er sie dann auf einer solchen Sitzgelegenheit absetzte. „Möchtest du etwas essen oder trinken?“, fragte er dann noch nach. Ena bekam einen leichten Schreck, als er sie hochhob, aber sie sagte nicht wie sonst etwas dazu. Als sie dann gemütlich saß und seine Frage vernahm meinte sie nur: „Etwas Tee, bitte.“ Das Sesshoumaru sich von ihr entfernte war das Letzte, das sie an diesem Tag wahrnahm, denn sie schlief kurz darauf im Sitzen tief und fest ein. „Sofort mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru und entfernte sich dann um für Ena ein Glas Tee zu besorgen. Als er mit dem gewünschten Tee aber wieder zu Ena zurückkam, bekam er erst einmal einen großen Schrecken. Sofort stellte den Tee weg und kniete sich vor ihr nieder, um zu prüfen ob auch alles in Ordnung war. Ein Stein fiel ihm vom Herzen als er merkte, dass Ena nichts weiter passiert war, sondern dass sie einfach nur schlief. ‚Kami sei Dank!‘, dachte er sich. So nahm er seine Ena auf den Arm und ging mit ihr erst einmal zu seinem Schwiegervater in Spe, um sich und Ena zu entschuldigen und brachte seine Liebste dann ins Gemach. Im Gemach angekommen wurde er von Lyra, Enas Zofe erwartet. Es war nicht selten das sie hier war, doch heute wunderte er sich darüber dann doch. Aber vielleicht hatte sie auch einfach nur mitbekommen, dass sie schon übermüdet gewesen war. Also machte er sich da keine Gedanken weiter drum. Ehrlich gesagt war er in diesem Moment sogar froh, da er nicht wusste wie man einen Sari auszog. Deswegen wandte er sich dann auch an Lyra, während er Ena auf das Bett legte. „Bitte kleide Ena um, aber sie darf nicht erwachen.“, erklärte Sesshoumaru Enas Zofe. Er selbst ging ins Badezimmer, um sich auch für die Nacht fertig zu machen. „Wie ihr wünscht, Eure Lordschaft.“, sagte Lyra und begann Ena vorsichtig zu entkleiden. Dabei fiel ihr Blick auch auf das Armband mit den zwei Köpfen. ‚Das bedeutet ihr sicher viel.’, dachte Lyra und ließ es am Arm der Prinzessin, denn sie ging davon aus, dass es von Sesshoumaru war. Dann zog sie die Prinzessin vorsichtig wieder an und wartete darauf das Sesshoumaru wieder kommen würde. Dieser war sehr zufrieden als er sah, dass Ena noch immer schlief als er aus dem Badezimmer kam. Das sagte er auch der Zofe und entließ sie für den Tag. Er hatte sich zu seiner Liebsten gelegt und schlief sehr schnell mit ihr im Arm ein. Kapitel 82: Wenn Träume in Erfüllung gehen ------------------------------------------ Hallo ihr Lieben, RamDamm und Kagome0302 wünschen euch einen gute Rutsch ins Jahr 2022. Achtet auf euch und werdet beziehungsweise bleibt gesund. Wenn Träume in Erfüllung gehen Die Sonne war schon lange aufgegangen, als eine Youkai den Weg aus dem Land der Träume fand und langsam erwachte. So glücklich war sie schon lange nicht mehr gewesen, wenn sie erwachte. Das letzte Mal war sie vor sehr langer Zeit so glücklich erwacht, wie ihr schien. „Ah, das war ein schöner Tag gestern.“, seufzte sie vollkommen glücklich und mit sich zufrieden. Ihr Blick glitt zu der anderen Person im Bett. Mit einem Lächeln stellte sie fest, dass ihr Verlobter tief und fest schlief. Deswegen erhob sie sich auch leise und vorsichtig aus dem Bett. So leise wie sie konnte, zog sie sich einen warmen Kimono über den Schlafanzug und ging zur Balkontür, welche sie leise öffnete und trat hinaus in den herrlichen Morgen. Die Tür selbst lehnte sie vorsichtig wieder an. Mit einem Schmunzeln sah sie, das der erste Schnee schon Einzug gehalten hatte. So kam es das sie sich zu den Pflanzen niederbeugte und sanft mit ihrer linken Hand diese von der kleinen Schneeschicht befreite. „So meine Freunde, nun sehen wir uns erst im Frühjahr wieder.“, sagte sie dann mit einem Lächeln zu den Pflanzen. Denn selbst wenn Ena diese liebte, so wusste sie aber auch wie wichtig der Winter für die Pflanzenwelt war. Bei dieser Tätigkeit fiel Enas Blick auf ihren linken Ringfinger und was sie da sah konnte sie nicht glauben. Sie war sich sicher, dass sie gestern einen Antrag von Sesshoumaru erhalten hatte. Aber da war kein Ring an ihrem Finger, der zeigte dass sie verlobt mit dem Thronfolger war. ‚Es war alles nur ein Traum. Oh, nein.’, dachte sie entsetzt. Traurig sank sie auf den kalten, schneebedeckten Balkonboden. „Und ich dachte es war alles real.“, sagte sie dann mehr zu sich selbst, als zu irgendwem. „Nein, das ist so was von gemein. Warum kann mir das Glück nicht einmal hold sein?“, kam es dann leicht verzweifelt über ihre Lippen. Dass sie die ganze Zeit beobachtet wurde, bemerkte die junge Prinzessin dabei nicht. Sie nahm eh gerade nichts weiter um sich herum wahr, da sie mal wieder dabei war an sich selbst zu zweifeln. Sesshoumaru hatte nicht mitbekommen, dass sein Schatz schon auf war. Erst als er sich drehte, bemerkte er dass der Platz neben ihm leer und kühl war. So wachte er dann auch auf und stand sofort auf um nach seiner Verlobten zusuchen. Ein Schmunzeln legte sich in sein Gesicht, als er sie auf dem Balkon stehen sah, aber sein Herz sank ins Bodenlose als er dann die Worte von Ena vernahm. Auch dass sie sich auf den Balkonboden setze, gefiel ihm nicht. Denn immerhin war es sehr kalt und Ena noch immer nicht vollkommen genesen. Auch wenn ihm dieser Anblick nicht gefiel, so holte er erst einmal den Ring, welchen er extra für Ena fertigen ließ, aus dessen Versteck und ging dann zu seiner Liebsten. Liebevoll umarmte er sie von hinten, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. „Wehrte Maid!“, begann Sesshoumaru dann. „Würden Sie diesem InuYoukai die Hand zum Ehebund reichen?“, fragte er in einem übertrieben glücklichen Tonfall, da sie ja am gestrigen Abend schon ja gesagt hatte. Aber dieses Mal war er schlauer und reichte ihr ein kleines, offenes Holzkästchen, das mit Seide ausgeschlagen war in dem das wichtige Kleinod ruhte. Trotz ihres Tiefpunktes bekam Ena keinen Schreck, als Sesshoumaru sie von hinten so liebevoll umarmte. Beim Kuss schmunzelte sie leicht, sie mochte es so von ihm gehalten zu werden. Doch als sie seine glücklichen Worte hörte und das Kästchen sah, war ihr im ersten Moment, als wenn sie in ein tiefes Loch fallen würde. Für ein paar Sekunden schlich sich wieder Angst in ihre Gedanken, aber sie schaffte es sie zurück zu drängen. Mit einem glücklichen Lächeln griff sie nach dem Kästchen. „Sehr gerne, werter Lord!“, sagte Ena und besah sich das Kleinod. Sesshoumaru war unglaublich glücklich als er das ‚Ja‘ von seiner Ena vernommen hatte. Er nahm den Ring, der zweifarbig gearbeitet war, in seine Hand und steckte diesen Ena an den linken Ringfinger. Er musste schon sagen, dass er eine sehr gute Wahl getroffen hatte, denn der Ring aus Gold und Diamantsplittern, welche mit einander verschlungen waren, passte einwandfrei zu Enas Gesicht. „Er steht dir ausgezeichnet, mein Schatz.“, sagte er daher und küsste erst einmal die Hand und dann seinen geliebten Schatz. „Danke!“, sagte Ena mit einem Lächeln. Doch nur Sekunden später kamen ihr wieder erste Zweifel in den Sinn. ‚Ist es wirklich richtig, dass ich ihn an mich binde? Sollte ich nicht vielleicht warten bis ich ganz genesen bin?’, fragte sie sich in Gedanken. Doch dann fiel ihr wieder ein, was sie gehört hatte. Nämlich das nur geordnete Verhältnisse zu ihrer Genesung beitragen könnten. Deswegen lächelte sie dann auch tapfer und drehte sich etwas in seinen Armen, um ihn küssen zu können. „Bitte!“, sagte Sesshoumaru aber nur Sekunden später konnte er sehen, dass sie schon wieder in Gedanken war und dass sie anscheinend irgendetwas quälte. „Was ist nur los mit dir?“, fragte er sie, bekam aber keine Antwort. Als sie sich dann zu ihm drehte und ihn küsste, da erwiderte er ihren Kuss zwar, aber dennoch machte es ihm zu schaffen, dass Ena immer wieder in Gedanken abdriftete. Dann war sie gestern auf unerklärliche Weise, während der Feier, in ihrem Baumhaus, was Sesshoumaru auch nicht verstand. Ganz sanft streifte er deshalb über Enas Gesicht und rang sich dann durch sie einfach mal zu fragen. „Was ist eigentlich los, mein Schatz?“, fragt er besorgt und liebevoll bei ihr nach. „Du bist wieder so oft in Gedanken versunken.“, setzte er hinterher, damit sie merkte das er nicht aus Neugierde sondern aus Sorge fragte. „Entschuldige, aber es ist nichts was sich nicht von alleine klären würde.“, versuchte Ena drum herum zu kommen. Sie wollte sich einfach nicht in die Karten schauen lassen, nicht in diesem eigentlich wundervollen Moment. „Es wäre sehr nett, wenn ich wieder von dem kalten Boden hoch könnte, Schatz.“, sagte sie dann noch, da die frisch Verlobte noch immer auf dem kalten Boden hockte und ihr langsam kalt wurde. Sesshoumaru glaubte seiner Ena kein einziges Wort, aber er würde nicht hier auf dem Balkon mit ihr reden, sondern sie erst einmal wieder ins warme Bett, welches sich allerdings auch schon abgekühlt haben könnte, bringen. Dort redete es sich dann auch viel besser, wie er fand. Kaum lagen sie beide wieder im Bett, sprach er seine Ena erneut an. „Magst du mir wirklich nicht erzählen, was dich bedrückt, mein Schatz?“, fragte er dann noch einmal ganz sanft nach. „Oder warum du dich gestern auf das Baumhaus geschlichen hast?“, setzte er liebevoll fragend hinterher. Er wollte ihr das Gefühl geben, das sie sich ihm vollkommen und ohne Zwang anvertrauen könnte. Denn er wusste genau das er anders nicht an seine Antworten kam, die er in diesem Moment mehr als nur suchte. Ena war froh, dass sie wieder im Bett lag. Aber als die Youkai seine Fragen hörte, wurde sie traurig. Die Thronfolgerin ahnte, dass er sie an das Versprechen, welches sie ihm gab, erinnern würde und deshalb begann sie dann auch zu seufzen. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn Sesshoumaru sie nicht gefragt hätte. Nun überlegte sie fieberhaft wie sie ihrem Verlobten sagen könnte, was ihr auf der Seele lag ohne dass sie ihn dabei in der Seele verletzte. „Ich habe es gestern nicht mehr im Saal ausgehalten. All diese Gratulationen, der ganze Trubel, das war zu viel. Ich wollte nur kurz frische Luft schnappen, dass es dann doch länger dauerte war nicht geplant.“, begann Ena zögerlich. „Das ich ins Baumhaus gegangen bin, war nur weil ich plötzlich Angst hatte. Angst, dass Vater das wahr macht, was er mir angedroht hat.“, erklärte sie weiter. „Es ist nicht so, dass ich dich nicht heiraten möchte, aber ich will gerne selbst bestimmen wann und nicht mein Vater. Denn wenn ich heirate, sollen sich alle wohlfühlen. Außerdem mag ich da den Frühling schon eher.“, plapperte Ena dann und ahnte nicht, dass sie mit dem letzten Satz den Thronfolger unendlich glücklich machte. Sesshoumaru wartete geduldig bis er seine Antwort bekam, denn er wollte Ena nicht bedrängen. Als diese ihm dann erklärte warum sie ins Baumhaus geflüchtet war, konnte er sie sogar verstehen. Aber kaum dass sie vom Hochzeitstermin sprach wurde sein Grinsen immer breiter, denn er hatte auch nicht vor Ena innerhalb von wenigen Wochen zu heiraten. Das kam auch für den westlichen Thronfolger gar nicht in Frage. Erstens musste sich Ena vollkommen von ihrer Krankheit erholen und zweitens war es auch für ihn im Moment zum heiraten viel zu kalt. Denn er wollte das gerne im Garten machen und da eignete sich diese Jahreszeit überhaupt nicht für. „Wir werden schon einen geeigneten Termin finden, der uns beide glücklich macht, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru daher und küsste sie dann leidenschaftlich auf den Mund. „Ich möchte auch nicht gleich so überstürzt heiraten und ich denke, dass wir das deinem Vater schon irgendwie begreiflich machen können.“, erklärte er Ena nachdem der Kuss beendet werden musste. Auf die Sache mit dem Baumhaus ging er nicht mehr weiter ein. „Danke für dein Verständnis.“, sagte Ena mit einem kleinen Lächeln. „Ich denke das Vater damit zufrieden sein muss. Denn immerhin bin ich ja nun offiziell verlobt und kann das nicht einfach mehr rückgängig machen.“, erklärte sie mit einem weiteren Lächeln. Dass sie es sowieso schon lange nicht mehr ändern konnte, wusste sie noch nicht. Denn noch immer hatte Ena niemand gesagt, dass sie schon längst an den Thronfolger gebunden war. „Schon gut!“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ena. „Nur Deppen heiraten bei dieser Kälte.“, setzte er noch grinsend hinterher, denn er hatte keine Lust auf seiner Hochzeit zu frieren, da die Hochzeitskleidung immer sehr luftig geschnitten war. Das hieß, der Stoff für die Hochzeitskleidung war nicht dick genug. „Außerdem leuchten deine Augen viel mehr wenn die Natur in Blüte steht und dieses Leuchten möchte ich gerne in deinen Augen sehen, wenn du mir dein Ja-Wort gibst. Da bin ich ein vollkommener Egoist.“, erklärte er dann noch. Dass sie eh an ihn gebunden war, sagte er ihr in dem Moment noch nicht. Das hielt er für viel zu verfrüht, bei ihren ganzen abschweifenden Gedankengängen sogar zu gefährlich für ihre Genesung. Nun konnte Ena nicht anders und lachte. „Ich denke das du, was mich betrifft, ein vollkommener Egoist bist.“, sagte sie dann und strich mit ihrer rechten Hand über die Wange. Dabei rutschte ihr Ärmel nach unten und legte das Geschenk Nejis frei. „Doch genau deshalb liebe ich dich jeden Tag etwas mehr, mein Fluffy.“, sagte sie und kuschelte sich dann an den einzigen Youkai, der ihr mehr als ihr Leben bedeutete. „Da hast du vollkommen Recht!“, sagte er zu Ena. Warum sollte Sesshoumaru es auch abstreiten? Als er dann aber das Armband sah, hob er eine seiner Krallen und fuhr über den Wolf. Woher hatte sie denn dieses Armband? Er sah ihr wieder in die Augen als sie meinte, dass sie ihn für seinen Egoismus ihr gegenüber von Tag zu Tag mehr liebte und konnte nur leicht schmunzeln. „Und ich liebe dich, weil du es schon so lange mit mir aushältst.“, sagte er zu ihr und schloss sie richtig in seine Arme. „Aber sag mal, wo hast du das Armband her? Das kenne ich ja noch gar nicht.“, fragte er dann bei Ena nach. Ena konnte im ersten Moment nur schmunzeln, doch als er nach dem Armband fragte überlegte sie nicht lange und antwortete der Wahrheit gemäß. „Neji hat mich im Baumhaus aufgespürt, weil er mich um einen Tanz bitten wollte und mir außerdem das Geschenk bringen wollte. Das Armband ist von Neji und seiner Mutter. Ich denke mal dass er gesehen hat, dass ich an die frische Luft gegangen bin.“, erklärte Ena, doch dann fiel ihr etwas auf. „Du sag mal, Fluffy-Schatz. Wie bin ich eigentlich hierher gekommen? Das Letzte woran ich mich erinnere ist das ich eine Pause brauchte und du mir was zutrinken holen wolltest.“, begann Ena und dann wurde sie rot, denn diese Frage war mehr als nur peinlich. „Ich bin doch nicht etwa vor allen Gästen eingeschlafen?“, fragte sie dann peinlich berührt bei ihrem Liebsten nach. „Aha!“, war alles, was Sesshoumaru sagte, nachdem Ena ihm erklärte wo sie denn das Armband her hatte. „Wird Zeit, dass er endlich auch mal eine Braut findet.“, setzte er dann noch hinterher, denn ihm passte es nicht, dass Neji noch immer wie der Teufel hinter der Seele, hinter seiner Ena her zu sein schien. Aber er konnte nur schmunzeln als Ena ihn fragte wie sie denn zu Bett gekommen war, denn es war ja genau das geschehen, was Ena vermutete. „Doch, du bist eingeschlafen, mein Schatz!“, sagte er dann zu ihr. „Aber ich denke, das wird dir keiner ankreiden, denn dein Vater hat uns bei den Gästen entschuldigt.“, erklärte er dann weiter. „Du brauchst also keine Angst haben oder dich irgendwie schämen.“, versuchte er seine Liebste zu beruhigen. Als Sesshoumaru ihre Vermutung bestätigte wurde die östliche Prinzessin nur noch röter im Gesicht. Bei Kami war das mal wieder peinlich. Noch größer ging der Fettnapf für eine Gastgeberin ja wohl nicht. „Doch ich schäme mich, denn immerhin sind das meine Gäste.“, gab Ena dann ehrlich zu. „Ich hätte besser Acht auf mich geben sollen.“, setzte sie dann noch hinterher. „So was darf einer angehenden Fürstin nun einmal nicht passieren.“, erklärte sie dann noch, weswegen ihr das peinlich war. „Und was Neji angeht, so denke ich hat er ein kleines Geheimnis, das wir alle noch nicht kennen.“, setzte Ena dann noch nach. Sesshoumaru hatte ja Verständnis, dass Ena sich schämte eingeschlafen zu sein, aber es fand nicht, dass es ihre Schuld war. „Schatz, du warst bis vor wenigen Wochen sehr schwer krank, bist noch immer nicht voll genesen.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Da ist es doch selbstverständlich, dass du nicht bis zum Schluss durchhältst. Selbst wenn du mehr Pausen eingelegt hättest, wäre genau das Gleiche passiert.“, erklärte er weiter. Aber er sagte nicht, dass er von Taishakuten wusste, dass Ena nicht durchhalten würde. „Dass schon, aber damit die Gäste es verstehen müsste Vater diesen Vorfall erklären und das wollten wir doch nicht.“, sprach Ena ihre Sorgen nun laut aus. „Und außerdem wird diese Peinlichkeit heute mit Sicherheit auch zu schlagen, denn wie ich deinen Worten gestern entnommen habe, sollte heute eine Verlobungsfeier stattfinden.“, setzte sie noch nach und nun stupste sie ihn verspielt frech in die Seite. „Du hättest mich ruhig einweihen können.“, sagte sie gespielt beleidigt. „Dann hätte ich noch einen Grund mehr zum freuen gehabt.“, setzte sie noch nach. „Du weißt dass ich es nicht mag wenn Geheimnisse zwischen uns sind.“, fügte Ena dann an. „Ich glaube nicht, dass dein Vater die Sache groß erklären muss, denn ich denke deine Gäste haben mitbekommen, dass wir die Feier auf deine Bedürfnisse ausgerichtet haben.“, erzählte Sesshoumaru Ena seine Vermutung. „Und außerdem können deine Gäste alles essen, aber nicht alles wissen.“, setzt er hinterher. Das war einer der Sprüche die Kagome mit in diese Epoche gebracht hatte und so wie der Taishou behielt auch Sesshoumaru einige davon im Kopf. „Ja, es soll eine Verlobungsfeier stattfinden, aber nicht gleich sofort, sondern erst ab der Mittagsstunde. Du hast also noch eine ganze Menge Zeit dich zu erholen.“, sagte Sesshoumaru zu ihr und schilderte ihr auch noch warum er diese Tatsache für sich behalten hatte. „Diese Feier sollte eigentlich nach einer Geburtstagsnachfeier ausschauen, gerade weil Taishakuten meinte, dass du den Abend nicht durchstehen würdest. Und erst am Abend wollte ich um deine Hand anhalten. Es sollte eine Überraschung für dich werden.“, erklärte er dann noch weiter. „Taishakuten wusste, dass ich es nicht schaffen kann?“, fragte Ena ungläubig nach. Das war eine Tatsache, die ihr sauer aufstieß, doch dann grinste sie wieder. „Du hast dich aber gestern selbst verplappert und Rin hat dafür gesorgt das die anderen es wissen.“, sprachs und kuschelte sich noch näher an den Thronfolger. „Aber ich bin froh, dass dieses bange Warten nun ein Ende hat. Fehlt nur noch ein schönes Zuhause zum glücklich sein.“, setzte sie noch mit einem verträumten Lächeln nach, denn sie dachte gerade daran wie schön es sein würde gemeinsam in den neuen westlichen Thronfolger-Gemächern zu leben. „Schatz, das war uns allen klar, dass du diese Feier nicht durchhältst und deswegen brauchst du dich nicht zu schämen.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. „Du bist auch nicht schwach, Süße. Du hattest eben eine schwere Krankheit zu bewältigen und dass man nicht gleich herumhüpft wie eine junge Wölfin ist doch nur selbstverständlich.“, setzte er erklärend hinterher. Aber als seine Verlobte sagte, dass er sich ja verplappert hätte, konnte er nur leicht schmunzeln. „Nun ja, ich hab nur das beendet, was du begonnen hast.“, erzählte er ihr und als er das verdutzte Gesicht sah, erzählte er Ena was er von ihrem Vater erfahren hatte. Er wollte dass sie es aus seinem Mund erfährt. „Ein schönes zu Hause wirst du im westlichen Schloss haben, das verspreche ich dir.“, schloss er seine Erzählung ab. „Ich habe was?“, kam es verwirrt von der jungen Youkai. „Dabei wollte ich nur unsere Liebe festhalten.“, erklärte sie und schmunzelte was das Zeug hielt. „So lange ich nicht zu lange alleine bin, kann das Leben an deiner Seite nur schön sein.“, erklärte sie. Dass sie aber noch eine Überraschung in petto hatte behielt sie für sich. Ena grinste aber dennoch breit. „Solange ich von dir geliebt werde kann ich nur glücklich sein, Fluffy-Schatz.“, erklärte Ena und küsste ihn sehr leidenschaftlich. Sesshoumaru sagte nichts weiter dazu, denn er hatte ja überhaupt nichts dagegen, dass Ena sich an ihn gebunden hatte. „Du wirst nie alleine sein, mein Schatz. Denke daran, dass auch Kagome und InuYasha da sind und auch Rin. Einer wird immer bei dir sein, sollte ich das nicht können.“, erklärte er weiter. „Immer werde ich dich lieben.“, sagte Sesshoumaru seiner Verlobten bevor er von ihr geküsst wurde. Er genoss den Kuss wirklich sehr. In einem anderen Gemach öffneten sich in diesem Moment ebenfalls zwei Augen. Es war eine ziemlich lange Feier geworden, denn für Kagome stand fest, dass sie Ena würdig vertreten wollte bei den Gästen. Und so stellte sie sich mutig den vielen Fragen und alle wollten sie nur eins wissen. Nämlich was denn mit der Gastgeberin los war. Da Kagome jedoch wusste, dass nicht ausposaunt werden sollte, was Ena schweres durchmachen musste, hatte sich Kagome eine Ausrede einfallen lassen. „Ena hatte eine schwere Grippe und hat sich davon noch nicht richtig erholt.“, hatte Kagome gesagt und damit waren die Gäste zufrieden. Sie musste nur versuchen Ena und ihren Schwager vorher zu treffen. Die junge Frau war so in Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekam wie sich zwei goldene Augen öffneten. InuYasha fand es toll von seiner Gattin, dass sie so für ihre angehende Schwägerin in die Bresche sprang. Aber auch er fand den Abend ziemlich lang, doch für ihn war es keine Frage, dass er seinen Bruder würdig vertrat. Denn immerhin hatte dieser ihn auch schon öfters vertreten. Ganz zu schweigen von dem Fest hier im Osten vor einiger Zeit, wo er nicht ganz auf der Höhe war. Doch nun kam auch der Besitzer dieser Augen aus dem Traumland zurück in die Realität. Aber als sich InuYasha nach seiner Gemahlin umsah konnte er sehen, dass sie in Gedanken vertieft war. Mit einem Lächeln hauchte er ihr einen Kuss in den Nacken, denn wenn er es zugab, hatte er schon wieder Hunger nach der Liebe seiner Frau. „Guten Morgen, mein Engel. Hast du gut geschlafen?“, fragte er liebevoll bei ihr nach und man hörte seiner Stimme an, dass er sie gerne schon wieder vernaschen würde. Die junge Frau erschrak sich leicht, als sie den Kuss in ihrem Nacken spürte, dennoch überzog sich ihr Körper mit einer Gänsehaut, da es eine ihrer erogenen Zonen war. „Guten Morgen, mein Schatz.“, sagte Kagome erst einmal und musste sich ein Seufzen verkneifen, da auch sie Lust auf ihren Mann verspürte. „Ich habe sehr gut geschlafen, da ich bei dir im Arm gelegen habe.“, erwiderte die junge Frau. Sie konnte es schon fast nicht mehr aushalten, denn ihr Mann wusste sehr genau wie er sie bekam. Sie drehte sich um, küsste ihren Mann voller Leidenschaft und streichelte sanft über einen seiner Arme. „Und wie hast du geschlafen?“, fragte sie, obwohl sie darauf eigentlich keine Antwort haben wollte. Das Einzige was sie wollte war von ihrem Mann geliebt zu werden. InuYasha genoss den Kuss seiner Frau in vollen Zügen. „Wie soll ich schon mit der wunderbarsten Frau auf der Welt geschlafen haben?“, fragte er gegen und grinste sie verführerisch an. „Natürlich blendend.“, sagte er, während er sich darauf konzentrierte seine noch immer entkleidete Frau mit weiteren Küssen zu verwöhnen. „Das ist…“, begann Kagome zu sagen, kam aber gar nicht dazu ihren Satz zu beenden, da ihr Mann sie mit seinen Küssen nur so verwöhnte. Wohlige Seufzer waren die einzigen Laute, welche sie nur noch herausbrachte. Sie verstand das alles einfach nicht. So lange schon war sie mit InuYasha zusammen, aber sie verstand die Gegensätze einfach nicht. Auf der einen Seite war InuYasha stark und kräftig aber bei ihr war er so sanft und so zärtlich, so unglaublich liebevoll, dass sie glaubte auf Wolken zu schweben. InuYasha konnte nur lächeln, als er die Laute seiner Gemahlin vernahm. Es freute ihn, dass er es immer wieder schaffte sie mit seiner Zärtlichkeit zum schmelzen zu bringen. Deswegen bewegte er sich nun auch in die unteren Zonen ihres Körpers und begann sie nun dort zu verwöhnen. Vergessen war in diesem Moment, das er eigentlich ein Hanyou war. In diesem Moment war er einfach nur ein liebender Ehemann,der seine Frau mit seiner Liebe verwöhnen wollte. Und Kagome genoss die Zärtlichkeiten ihres Mannes in vollen Zügen. Sie hatte vom ersten Moment an nie Zweifel gehabt sich mit InuYasha zu vereinigen, bis auf die Ausnahme, nachdem Daichi ihr Angst einjagte. Aber diese hatte InuYasha ihr schnell nehmen können und sie hatte es bis jetzt nie bereut diesen Schritt mit InuYasha zu gehen. Dennoch wollte sie nicht nur passiv bleiben, weswegen sie nach einer Weile begann ihren Mann mit Küssen und Streicheleinheiten zu verwöhnen. „Was du kannst, kann ich schon lange.“, sagte sie zu ihrem Mann und lächelte ihn dabei verführerisch an. InuYasha konnte nur grinsen als seine Frau nun die Führung übernahm. Er genoss es sie zu verwöhnen, aber genauso gern hatte er es wenn sie ihn verführte. Es dauerte nicht lange da war er Wachs in den Händen seiner Frau und man hörte und spürte es. Denn auch wenn er versuchte die lustvollen Laute zu unterdrücken, so schaffte er es aber nur die ersten Minuten, danach war er mehr als nur ein williges Opfer für seine Frau. Das kannte Kagome schon zu genüge. Aber genauso wusste sie, dass sie ihren Mann schon kriegen würde und wieder hatte sie es geschafft und das machte die junge Frau jedes Mal unglaublich glücklich. Ganz besonders war er ihr ausgeliefert, wenn Kagome sich den unteren Gefilden widmete und die Laute, welche sie von ihrem Mann zu hören bekam, gefielen ihr besonders gut und sie genoss es, dass ihr Ehemann ihr so hilflos ausgeliefert war. Allerdings war sie auch so egoistisch, dass sie ihren Gemahl nicht zu sehr reizte, denn den Olymp des Liebesaktes wollte sie mit ihrem Mann gemeinsam erleben. Und dieser drehte nun den Spieß wieder um, denn er wollte nur noch eins. Seiner Frau seine volle Liebe schenken. Deswegen drehte er sich nun mit ihr und begann sie ebenfalls in der unteren Region zu verwöhnen, bis sie sich unter ihm bog und er dem Flehen ihres Körpers nachkam und sich ihr ganz schenkte. Ein kleines Lachen war von Kagome zu hören, als ihr Mann nun wieder die Führung übernahm. Aber nur wenige Augenblicke später war aus dem Lachen ein Seufzen und Stöhnen geworden, denn ihr Mann hatte nun ihre empfindlichsten Stellen getroffen. „Oh Inu!“, konnte man nur das Seufzen von Kagome vernehmen, denn mit jeder vergehenden Minute, ja sogar Sekunde wurde sie immer williger, immer mehr bereit die Liebes ihres Mannes zu empfangen. Ihr Herz schlug regelrecht Purzelbäume, als ihr Mann ihren Wunsch erfüllte und sie ganz ausfüllte mit seiner Liebe und sie gab sich nur zu gerne den Liebesbewegungen und Küssen sowie Streicheleinheiten ihres Mannes hin. Doch nicht nur Kagome war vollkommen benebelt von den Liebesbemühungen. Auch ihr Mann konnte nicht mehr sehr lange ruhig bleiben und so war der Raum bald von Lust erfüllt. „Mein Engel!“, kam es irgendwann und dann konnte er nicht mehr anders und bescherte seiner Frau das wärmste und wohligste Gefühl in ihrem Inneren. Danach legte er sich mit einem glücklichen Seufzer neben seine Frau und streichelte sanft über ihren Bauch. Die junge Frau wusste bald nicht mehr wo oben und unten war, aber dennoch war es ein ausgesprochen gutes Gefühl, ein unbeschreibbar schönes Gefühl. „Mein Inu!“, brachte Kagome nur hervor nachdem sie die Liebe ihres Mannes empfangen hatte und sie war so glücklich, dass sie mit ihm zusammen dieses unglaublich schöne Gefühl genießen konnte. Unglaublich glücklich war sie als ihr Mann sich neben sie legte und sie in seine Arme kuschelte. Kagome lächelte als sie spürte, wie ihr Mann über ihren Bauch streichelte. Sie hob ihren Kopf und küsste ihn leicht. „Inu, ich muss dir etwas sehr wichtiges erzählen.“, sagte sie zu ihren Mann, nachdem der Kuss beendet war. „Ich habe es gestern ja schon leicht angedeutet und du hast es vermutlich schon lange vermutet.“, erklärte sie weiter, bevor sie noch einmal Luft holte. „Ich bin schwanger.“, schloss sie ab und nun wartete sie auf seine Reaktion. „Du bist wirklich schwanger? Ich hab mir das nicht eingebildet?“, fragte InuYasha bei seiner Frau nach, denn er wollte diesbezüglich Gewissheit haben. „Ja, ich bin wirklich schwanger.“, sagte Kagome und lächelte ihren Mann an. „Du und ich werden bald ein Baby haben.“, ergänzte sie. „Suna und Shigeru haben es mir gestern bestätigt, als es mir nicht so gut ging.“, erklärte sie ihrem Mann, warum sie das so plötzlich wusste. InuYasha begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Er war so unglaublich glücklich, dass er sie noch mehr in seine Arme schloss und sie zärtlich küsste. Seine Nähe und seinen Kuss genoss die werdende Mutter in vollen Zügen. Aber nun hatte sie eine sehr wichtige Bitte. „Sag Vater nicht, dass ich schwanger bin. Ich befürchte, dass wir die Reise nicht machen dürfen, wenn er es jetzt erfährt.“, flehte sie ihren Mann an. InuYasha war vollkommen überwältigt. Er hatte es von Anfang an gewusst und das kleine Pochen, welches er seit einer Woche in ihrem Bauch wahrnahm, hatte seine Vermutung bestätigt. Wieder küsste er seine Frau, bevor er sich ihren Bauch widmete. Er küsste und streichelte diesen voller Glück. „Hallo, mein Baby.“, kam es unglaublich glücklich von dem werdenden Vater. „Ich bin dein Papa. Ich werde dich und deine Mama immer beschützen.“ Der Hanyou war so unsagbar stolz und konnte noch gar nicht glauben, dass er dieses Wunder erleben durfte. SEINE Kagome, SEINE Frau würde IHRER BEIDER BABY austragen und zur Welt bringen. Kagome genoss jeden Kuss und jede Streicheleinheit. Dieser Moment gehörte nur ihm und ihr. Und sie hoffte, dass InuYasha nichts sagen würde. Sie wollte keinen Wachhund dabei haben, der ständig auf sie achtete. Als er das Baby begrüßte, welches noch nicht größer als ein Wachtelei war, konnte sie nur schmunzeln. Sie war unglaublich glücklich. „Keine Angst, ich werde Vater nichts sagen.“, versprach InuYasha seiner Frau. Auch er befürchtete, dass sein Vater die Reise sofort absagen würde, wenn dieser etwas von Kagomes Schwangerschaft erfuhr. Außerdem wollte er dieses kleine Geheimnis noch eine Weile für sich behalten. Er hoffte nur, dass sein Vater den Herzschlag des Fötus nicht hören würde. Er musste versuchen genau das zu verhindern. „Danke, Inu!“, kam es glücklich von der werdenden Mutter. Kagome genoss die Zärtlichkeiten ihres Mannes ungemein. „Dafür nicht.“, sagte InuYasha zu seiner Frau. Der Hanyou widmete sich noch eine Weile dem flachen Bauch seiner Frau, doch plötzlich rückte ein anderer Gedanke in den Vordergrund. „Sag mal hast du eine Ahnung, wann Sess so tanzen und singen gelernt hat?“, meinte der Hanyou, denn er war noch immer sehr beeindruckt das sein Bruder so über seinen Schatten gesprungen war. Früher wäre das undenkbar gewesen. Kagome genoss weiterhin die Küsse und Streicheleinheiten ihres Mannes. Auf die Frage InuYashas konnte die junge Frau nur mit den Schultern zucken. „Ich hab keine Ahnung. Wir waren doch beide in der Neuzeit. Da hätten wir Sesshoumaru ja mal fragen können.“, sagte sie mit einem Schmunzeln im Gesicht. „Aber wenn ich die Ena in der heutigen Zeit sehe, kann ich gar nicht glauben, dass aus ihr eine so strahlend schöne und auch vollkommen gesunde Youkai wird.“, sagte sie zu ihrem Mann und sie musste schon wahnsinnig aufpassen, dass sie sich Ena und Sesshoumaru gegenüber nicht verplapperte. „Du hast Recht.“, sagte InuYasha und nickte leicht als Kagome das Letzte sagte. „Nun ja, soweit ich das, was wir gesehen und gehört haben richtig deute, scheint der Weg sehr lang und beschwerlich für beide gewesen zu sein.“, schlussfolgerte der Hanyou erst einmal. „Allerdings glaube ich dass es einen Grund gab, dass sie sich uns gerade zu diesem Zeitpunkt offenbart haben. Vielleicht damit wir Ena seelisch beistehen können.“, sagte er und dann kam ein Versprechen. „Ich werde alles dafür tun damit diese Zukunft der beiden, nein der drei eintritt. Ich will einfach das auch mein Bruder endlich mal glücklich sein kann.“, versprach er und dann sah er seine Frau mit einem Lächeln an, das einen zum schmelzen bringen könnte. „So glücklich wie ich mit meinem Engel bin.“, kam es vom Hanyou und er küsste sie. Kagome überlegte eine Weile als er meinte, dass Ena und Sesshoumaru sich ihnen in der Neuzeit offenbart haben könnten, damit sie den beiden Youkais in dieser Zeit moralisch unterstützen könnten. „Da könntest du Recht haben.“, sagte sie nach einer kleinen Weile. „Ena und Sess könnten sich uns deswegen offenbart haben. Sie wussten, dass die beiden schon unzertrennlich vereint waren wenn wir sie in dieser Zeit antreffen würden.“, versuchte Kagome zu erklären. „Und ich bin sicher, dass wir Ena und Sess zu einer glücklichen Zukunft verhelfen können, ohne auch nur ein Wort diesbezüglich zu sagen.“, erklärte die junge Frau weiter. Als InuYasha aber sagte, dass er sehr glücklich mit Kagome sei, konnte sie nur schmunzeln. „Ich bin auch sehr glücklich, Inu!“, sagte sie zu ihm. „Als ich meine Gefühle für dich entdeckte, habe ich mir immer vorgestellt wie schön es sein könnte dich zu lieben, aber ich hatte keine Ahnung wie wundervoll die Liebe eines Hanyous sein kann.“ Das Wort Hanyou betonte Kagome und es klang überhaupt nicht abwertend sondern liebenswert und fasst schon leicht erotisch hingehaucht. InuYasha lächelte nur. Das war doch mal eine Einladung der er nicht widerstehen konnte und so kam es wie es kommen musste und kurze Zeit später war der Raum wieder von Lust erfüllt. Er konnte es einfach nicht lassen ihr immer wieder zu zeigen wie sehr er sie liebte. Kagome genoss seine Zuneigung in vollen Zügen und gab sich noch ein weiteres Mal ihrem Mann hin, da auch sie von ihm einfach nicht genug bekommen konnte. Jede Vereinigung war für Kagome wie beim ersten Mal, denn ihr Mann entdeckte noch immer wieder neue sehr empfindliche Stellen an ihrem Körper. In einem anderen Gemach war eine Frau auch schon eine Weile wach, da sie noch immer über das Verhalten ihres Stiefsohnes nachdachte. Sie war schon verwundert, als sie ihn plötzlich auf diese Art und Weise Tanzen und Singen sah, das war etwas Neues. Nicht, dass es sie erschrocken hätte. Nein, im Gegenteil sie war sehr stolz auf ihren ältesten Sohn. So, in Gedanken versunken bemerkte sie nicht, dass sie von zwei bernsteinfarbenen Augen beobachtet wurde. Er war nur wenige Augenblicke vor seiner Gemahlin aufgewacht und hatte ihren wunderschönen Schlaf beobachtet. Das tat er immer, weil er dann das Gefühl hatte, dass er noch stärker war, wie eh schon. Er hatte das Gefühl seine Gattin vor allen bösen Dingen zu beschützen, wenn er über ihren Schlaf wachen konnte, wenn er sie dabei auch noch in seinem Arm hatte. Ein leichtes Lächeln entglitt seinen Gesichtszügen als seine Frau erwachte und dann auch noch anfing zu grübeln. „Guten Morgen, Iza!“, sagte der Inu Taishou nach einer Weile. „Worüber grübelt mein Frauchen denn nach, hm?“, fragte er weiter. Izayoi lächelte, als sie die Frage ihres Gatten hörte. Sie war es schon gewohnt, dass dieser meistens vor ihr wach war. „Guten Morgen, Inu. Über unseren Sohn.“, sagte sie und bedachte dabei nicht, dass sie eigentlich nur einen gemeinsamen Sohn hatten. „Er hat mich verblüfft, dass er so sehr über seinen Schatten gesprungen ist. Doch am meisten freue ich mich über eine weitere Feier in unserer Familie.“, erklärte sie und lächelte ihren Mann leicht an, als sie seinen verwirrten Blick sah. Der Taishou guckte vollkommen überrascht. Sie dachte über ihren gemeinsamen Sohn nach? Ja, was hatte dieser denn angestellt, dass Izayoi so sehr in Gedanken vertieft war? „Was für eine Feier soll das denn sein? Hat Yasha was verlauten lassen? Ist Kagome trächtig?“, fragte er bei seiner Frau nach, nicht ahnend, dass sie eigentlich von Sesshoumaru gesprochen hatte und von der bevorstehenden Hochzeit. „Wer redet denn hier von Yasha und Kagome. Ich rede von Sess und Ena.“, begann Izayoi, nachdem sie sich von ihrer ersten Verwirrtheit erholt hatte. „Ich wusste nicht das Sess so etwas wie singen kann. Damit finde ich ist er sehr über seinen Schatten gesprungen. Ich denke das er Ena nicht besser hätte beeindrucken können.“, stellte Izayoi die Annahme des Taishous richtig. „Ach so?!“, meinte der Inu no Taishou als Izayoi klarstellte von wem sie da eigentlich sprach. Innerlich war er aber dennoch enttäuscht, denn auch er konnte es kaum abwarten endlich Großvater zu werden. „Und ich hatte schon gehofft…“, begann der Taishou, schüttelte aber mit dem Kopf. „Nicht so wichtig.“, setzte er noch hinterher. Dann aber begann der Taishou doch leicht zu lächeln, als er an den gestrigen Abend zurückdachte. Ja, auch er war vollkommen überrascht, als er Sesshoumaru so hatte Singen und auch Tanzen sehen. „Ich glaube, dass er Ena einfach zeigen wollte, dass man mit ihm eine Menge Spaß haben kann und ich denke er wollte Ena auch ein bisschen aufheitern.“, mutmaßte der Taishou einfach mal. Izayoi hatte sehr wohl bemerkt, dass ihr Mann eigentlich an etwas anderes gedacht hatte. Sie wünschte sich ja auch Enkel, weil ihre Zeit begrenzt war, aber das andere war dann doch erstaunlicher, wie sie meinte. „Hm… aber könnte es nicht auch sein, dass er ihr zeigen wollte, wie sehr er sie liebt und für sie gewillt ist auch mal etwas für ihre Liebe zu opfern.“, sinnierte die Fürstin des Westens. „Aber ich muss sagen, das Sess in Enas Nähe richtig aufblüht.“, sagte sie dann noch und kuschelte sich an ihren Gemahl. Doch dann grinste sie schelmisch und durchwuschelte ihrem Mann die Haare. „Hoffentlich können sie glücklich werden.“, setzte sie dann noch nach. Der Inu Taishou hatte eigentlich keine Lust darüber nachzudenken wieso und weshalb sein Sohn dies getan hatte. „Er wird schon wissen warum er das getan hat.“, sagte er daher auch zu seiner Frau und er zweifelte auch nicht daran dass die beiden glücklich miteinander werden würden. „Wenn Sess nun endlich kapiert hat was Liebe wirklich bedeutet, dann werden sie auch glücklich werden, denn ich bin mir sicher dass Ena wieder vollkommen genesen wird.“, sagte der westliche Fürst noch zu seiner Gattin und dann schenkte er ihr einen lieben und innigen Kuss. Izayoi konnte gar nicht mehr antworten und sie wollte das in diesem Moment auch nicht, da sie sich sicher war, dass ihr Mann wie fast immer Recht haben würde. Deswegen genoss sie seinen Kuss in vollen Zügen. Während sie den Kuss genoss, spielte sie mit den offenen Haaren ihres Gatten. Wenn es nach ihr gehen würde, dann wären sie immer offen, aber ihr Mann mochte das aus einem ihr nicht näher erklärbaren Grund nicht. Der DaiYoukai konnte nur innerlich schmunzeln als er spürte wie seine Frau an seinen Haaren spielte. Um genau das zu unterbinden trug er die Haare tagsüber immer zusammengebunden. Des Weiteren konnte er es einfach nicht haben wenn seine Haare so unkontrolliert im Wind hin und herflogen und es war unpraktisch bei Schreibtischarbeiten. „Meine Iza!“, sagte er zu ihr und drehte sich einmal mit seiner Gattin, so, dass sie unter ihm lag und dann ließ er eine Hand unter ihrem Nachtgewand verschwinden, um sie besser streicheln zu können. „Mein Inu.“, kam es dann von Izayoi mit einem wohligen Seufzer. Auch wenn sie meistens nur noch kuschelten, war sie glücklich mit ihrem neuen Leben, da sie es an der Seite ihrer Lieben leben konnte. Und auch darüber das die Familie zusammen war und nicht wie früher getrennt. Der Inu Taishou konnte nur schmunzeln, als er die wenigen Worte seiner Frau vernahm. Er liebte es wirklich sehr die Nähe seiner Frau zu spüren. Er musste nicht jedes Mal mit seiner Frau schlafen und er tat es erst recht nicht, wenn er irgendwo zu Besuch war, weil er fand, dass dies sich nicht gehörte. So zog er es vor seine Frau zwar mit Streicheleinheiten und Küssen zu verwöhnen, sie aber nicht zu sehr zu reizen. Er öffnete zwar ihr Schlafgewand, um sie zu streicheln und mit Küssen zu verwöhnen, aber er würde nicht weiter gehen. „Mein geliebter Schatz!“, sagte er zu seiner Frau zwischen zwei Küssen. Izayoi genoss diese Zuwendungen und war ihm mehr als nur dankbar für diese Art der Zerstreuung. Es tat immer besonders gut, wenn er sie nur so verwöhnte. Deswegen genoss sie es dann auch mehr als den Beischlaf. Auf seine Worte hatte sie nur einen weiteren Kuss und ein liebevolles Lächeln, das alles sagte. Der Vormittag verging schnell an diesem Tag und nun wurde es wieder Zeit, dass die Herrschaften sich zusammenfanden, um gemeinsam zu speisen. Was keiner richtig ahnen konnte war, dass auch heute ein Fest gefeiert wurde. Er würde jetzt zwar etwas anders ablaufen als ursprünglich geplant, aber eine Youkai würde an diesem Tag noch eine kleine Überraschung erleben. Und da die Youkai diese Überraschung zuerst sehen sollte, wurde es so arrangiert, dass sich alle Anwesenden erst einmal in der Vorhalle trafen, bis die Hauptperson den Saal betreten würde. Und diese Hauptperson war zwar glücklich, aber auch tierisch nervös, denn noch immer konnte sie sich nicht so recht daran gewöhnen, dass sie die Gastgeberin war. Mit einem schüchternen Lächeln betrat sie die Vorhalle zum Saal. Das schlimme an dieser Situation war, dass ihr Liebster sie hatte allein gehen lassen müssen. Denn er war, bevor sie überhaupt fertig gekleidet war, zu seinem Schwiegervater gerufen worden und bisher noch nicht wieder aufgetaucht. „Guten Morgen Eure Lordschaften. Ich hoffe das Sie alle angenehm geruht haben.“, begrüßte die angehende westliche Thronfolgerin ihre Gäste und versuchte zu verhindern, dass Jemand ihre Verlegenheit bemerkte. Dann schritt sie langsam auf die Doppeltür des Saals zu und öffnete diese. Doch was sie dann erblickte, ließ sie für einen Moment glauben sie würde immer noch träumen. Ohne dass sie es verhindern konnte wurde ihr mehr als nur heiß und ihr Herz begann aufs heftigste zu pochen. Das konnte alles nur ein Traum sein. Ja, so musste es sein. Dieser Anblick konnte nicht real sein. Nie und nimmer. Doch nur Sekunden später wurde sie von etwas flauschigem umschlungen und sanft etwas weiter in den Saal gezogen. Was Ena natürlich nicht wissen konnte war, dass Eiliko Sesshoumaru gerufen hatte, damit dieser den Dienern sagen konnte, wie er sich das mit den ganzen Rosen vorgestellt hatte. So kam es, dass einige Rosen die große, runde Tafel in Form ihrer Rosenköpfen schmückten, einige hübsch in einer großen Vase angeordnet waren und wiederum andere zu einem hübschen Strauß gebunden wurden. Als die Tür zum Saal aufging, konnte Sesshoumaru nur schmunzeln da das Gesicht von Ena einfach zu köstlich war. Der erstaunte Blick war so süß, dass man sich nur erneut in sie verlieben konnte. „Trau dich ruhig rein, mein Schatz!“, sagte er nachdem sein Schweif Ena umschlossen und sie sanft zu seinem Herren in den Saal gezogen hatte. Dann kniete er sich erneut vor der jungen Youkai hin und hielt ihr einen riesengroßen Strauß Rosen entgegen. „Für die schönste Frau auf dieser Welt!“, sagte er. „Für jedes Jahr eine Rose.“, setzte er noch schmunzelnd hinterher. Dabei bestand der Strauß nicht nur aus roten Rosen sondern es wurden auch noch stilvoll einige weiße Orchideen mit eingearbeitet und mit etwas Grün noch mehr verschönert. Ena konnte noch immer nicht glauben, was sich hier vor ihren Augen abspielte. Deswegen dauerte es einen Moment bis sie überhaupt fähig war zu antworten. „Danke!“, kam es sehr zaghaft von der östlichen Thronfolgerin. Mit einem noch immer ziemlich verwirrten Lächeln nahm sie ihm den Strauss aus der Hand. „Sie sind wunderschön.“, sagte sie zum westlichen Thronfolger. „Aber so mag ich sie lieber.“, sprach sie und Sekunden später waren die Blumen mit neuen Wurzeln versehen und in einem großen Blumentopf mit Erde. „Man sollte der Natur nicht unnötig wehtun, dass wisst ihr doch.“, sagte die junge Youkai mehr an ihren Vater und ihre Mutter gewandt. „So, werden sie mich immer an dieses schöne Fest und dein besonderes Geschenk erinnern.“, sagte sie liebevoll an Sesshoumaru gewandt und küsste ihn nun auch endlich innig. „Das sieht wirklich traumhaft aus. Danke dafür, mein Fluffy-Schatz!“, kam es noch nach dem Kuss. Gebannt wartete Sesshoumaru auf irgendeine Reaktion von Ena und lächelte als sie die Blumen an sich nahm. Etwas verwirrt war er allerdings, dass sie den Blumen plötzlich wieder Wurzeln wachsen ließ und sie in einem Tontopf mit Erde steckte. Er verstand Ena zwar, aber dennoch fand er dass seine Überraschung und seine Gefühle, welche er damit ausdrücken wollte, irgendwie an Wert verloren mit dieser Aktion. Durch ihre Worte, welche sie an ihn richtete, war er auch wieder etwas besänftigt worden, denn alles was er wollte war, dass sie glücklich war. „Alles was du möchtest, mein Liebstes!“, sagte er zu Ena. Den letzten Teil sagte er aber so leise, dass nur Ena ihn verstehen konnte. Eiliko und Etsu allerdings konnten bei der Aktion ihrer Tochter nur mit dem Kopf schütteln. „Sicher wissen wir das, Ena!“, sagte Etsu zu ihrer Tochter. „Aber Sesshoumaru wollte dir mit den Rosen seine Gefühle für dich ausdrücken und du trittst diese mit Füßen durch diese Aktion.“, setzte sie hinterher und man konnte sehen, dass sie wirklich enttäuscht von ihrer Tochter war. „Aber, aber!“, sagte Sesshoumaru zu Etsu, da er sich weiß Kami nicht mehr verletzt fühlte, als er die Erklärung Enas bekommen hatte. „Ich bin keineswegs gekränkt und so bleiben die Rosen und auch die Orchideen am Leben, das ist doch etwas Gutes!“, erklärte Sesshoumaru und hoffte, dass die Eltern Enas verstanden. „Etsu!“, raunte Eiliko seiner Frau zu, während diese ihre Tochter zu Recht wies. „Lass bitte gut sein.“, setzte er noch nach, doch es war doch eh schon zu spät. „Es gehört sich aber dennoch nicht.“, setzte Etsu, die Warnung ihres Gatten missachtend, hinterher. „Sie hätte das später machen können, wenn er nicht dabei gewesen wäre. Aber so nicht.“, erklärte Etsu ihren Vorwurf. Eiliko konnte nur seufzen. Das war ja ein echt toller Beginn für die Feier. „Deine Mutter hat schon Recht, mein Sonnenschein.“, begann Eiliko. „Dennoch wissen wir aber auch, dass du dich nicht wohlfühlst, wenn die Natur in deiner Nähe leiden muss. Deswegen kann ich deine Reaktion sehr wohl verstehen.“, erklärte der DaiYoukai des Ostens. „Ich muss allerdings zugeben, dass mir der Strauss in dieser Form besser gefällt und wenn man genau hinsieht, kann man sehen, dass er noch mehr als vorher Sesshoumarus Gefühle ausdrückt.“, mit den letzten Worten zeigte Eiliko zu dem Blumentopf zwischen seiner Tochter und dem westlichen Thronfolger. Sesshoumaru war das Ganze ziemlich unangenehm. Musste es denn sein, dass seine zukünftige Schwiegermutter so mit Ena rumschimpfte. Das musste ja nun nicht sein, aber er kam gar nicht dazu auch nur ein Wort zu sagen, da nun Eiliko etwas sagte und auch hier konnte Sesshoumaru nur mit dem Kopf schütteln, da auch der Lord des Ostens anfing zu schimpfen. Nun folgten alle mit ihren Blicken Lord Eilikos Fingerzeig und InuYasha bemerkte diese besondere Veränderung als erstes. „Die sehen ja jetzt wie ein rotes und ein weißes Herz aus. Besser kann man Gefühle nicht zeigen.“, grinste der westliche Prinz und drückte seine Frau noch näher an sich. Ena wurde mit jedem Wort immer kleiner. Als auch noch ihr Vater gegen sie zu sein schien, wollte sie nur noch verschwinden. Doch als sie die Worte ihres angehenden Schwagers vernahm konnte sie nicht anders und lächelte verschmitzt ihren Liebsten an. „Anscheint weiß die Natur besser als wir beide, was wir wollen.“, meinte Ena mit einem Fingerzeig zu den Blumenherzen. Denn das hatte sie nicht bewusst getan, das war eher unterbewusst gewesen. Doch als der westliche Thronfolger gesehen hatte was aus den Blumen geworden war und er dann dazu noch Enas Kommentar vernahm, konnte er nur leicht schmunzeln. „Die Natur bringt nur das hervor, was dein Herz begehrt, mein Liebstes!“, wieder sagte er den letzten Teil so leise, dass nur Ena es verstehen konnte. „Egal was du mit deinen Kräften hervorbringst, es ist immer eine Sache des Herzens.“, setzte er hinterher und küsste seinen Schatz zwar nur kurz, aber dafür nicht minder leidenschaftlich auf den Mund. Kagome dagegen war den Tränen nahe als sie gesehen hatte, was aus den Blumen geworden war. „So wunderschön!“, sagte sie leise vor sich hin und als InuYasha sie noch mehr in den Arm nahm, fühlte sie sich richtig geborgen. „Ein so wundervoller Liebesbeweis, Ena!“, sagte sie und Kagome musste aufpassen, dass sie nicht anfing los zu weinen vor lauter Rührung. „Ich werde meinem Mann nie so zeigen können, was ich für ihm empfinde.“, die junge Prinzessin des Westens lächelte zwar, aber aus ihren Augen traten nun doch ein paar winzige Tränen. Ena genoss den Kuss ihres Liebsten sehr. Doch als sie die Worte Kagomes vernahm und auch noch die Tränen roch, konnte sie nicht anders und löste sich von Sesshoumaru. Mit einem leicht verlegenen Lächeln ging sie zu der westlichen Prinzessin und wischte ihr die Tränen von den Wangen. „Du hast eine ganz andere Art Yasha deine Liebe zu zeigen.“, begann Ena und lächelte liebevoll. „Jeder hat seine ganz besondere Weise es seinem Liebsten zu zeigen. Und wenn ich bedenke wie lange du schon für Yasha da bist, könnte der Beweis nicht größer und schöner sein.“, erklärte sie. InuYasha konnte seiner angehenden Schwägerin nur Recht geben. „Ena hat Recht, Süße. Ich brauche keine Blumen, um zu wissen, wie sehr du mich liebst, mein Engel.“, sagte InuYasha und drückte seiner Frau einen liebevollen und leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. „Ich liebe das Leben mit dir so wie es ist und wie es noch werden wird.“, erklärte er, als der Kuss beendet werden musste. Die Prinzessin des Westens war schon vollkommen irritiert, als Ena auf sie zukam und auch noch ihre Tränen abwischte. Mit einem leichten Lächeln lauschte sie den Worten ihrer zukünftigen Schwägerin. Vielleicht hatte Ena ja Recht und Kagome hatte ihre eigene Art zu zeigen was sie für ihren Mann empfand. „Danke, Ena!“, schaffte sie es gerade mal zu sagen, denn nur wenige Sekunden später konnte sie schon den Worten ihres Mannes lauschen. Nun erreichte das Lächeln auch ihre Augen. Den Kuss InuYashas genoss die junge Frau in vollen Zügen und sie versuchte ihre ganze Liebe für ihn in diesen Kuss legen. „Ich liebe es auch!“, sagte Kagome zu ihrem Mann und streichelte sanft über seine Wangen und strahlte ihn mit klarem Blick an, denn ihre Tränen waren nun auch getrocknet. „Du und Izayoi habt uns Youkai beziehungsweise Hanyou das schönste Geschenk gemacht, indem ihr uns euer Herz geschenkt habt.“, erklärte nun der Taishou seiner Schwiegertochter. Er gab damit ein Geheimnis preis, welches er eigentlich auf ewig für sich behalten wollte. „Es ist nicht alltäglich dass ein Mensch einen Youkai oder Hanyou liebt und wenn uns ein Mensch das Herz schenkt, wollen wir es für immer halten und beschützen bis an unser seliges Ende.“, erklärte er weiter. „Es ist etwas ganz besonderes für uns die Liebe eines Menschen zu spüren, Kagome!“, schloss er ab. Nun lächelte die junge Prinzessin ihren Schwiegervater an, denn sie fand es unglaublich süß dies zu hören. „Ich kann gar nicht anders als ihn zu lieben, denn InuYasha ist etwas ganz Besonderes für mich und seine Liebe mir gegenüber ist unbeschreiblich schön für mich. Ich hab es nie bereut ihm meine Liebe geschenkt zu haben und ich weiß dass ich es auch in Zukunft nicht bereuen werde.“, erklärte nun Kagome ihrem Schwiegervater. „Keiner von uns bereut seinem Partner gezeigt zu haben das er ihn liebt.“, erklärte nun Izayoi und sah mit einem leichten Lächeln ihren Mann an. „Sogar die Jüngsten nicht.“, setzte sie noch nach. Denn Rin stand zwar neben Etsu und Hiroki weiter hinten bei Shigeru, aber dennoch sah man wie sehr sie sich zu lieben schienen. „Wie wahr.“, meinte nun InuYasha und drückte seine Frau noch einmal kurz, ehe er sie zu ihrem Sitzplatz führte. Ein anderer Youkai konnte nur mit dem Kopf schütteln, als er den Disput zwischen Eltern und Tochter hörte. Anscheint hatten sie noch immer nicht begriffen, dass es ihrer Tochter mehr Schaden als Nutzen brachte. Mit einem Seufzer nahm er sich vor, sie später noch einmal auf ihren Fehler hinzuweisen. Konnte ja sein, dass sie die Lage noch nicht ganz begriffen hatten. Was er allerdings nicht wirklich glaubte. Der Taishou und auch Kagome sagten nichts weiter zu dem Thema, denn es war aus deren Sicht einfach alles geklärt. Inu Taishou schmunzelte seine Frau an und brachte sie zum Tisch während Kagome sich gerne einmal drücken ließ. „Ich liebe dich, Inu!“, hauchte sie ihm noch schnell zu, bevor er sie zum Tisch brachte und ihr den Stuhl zu Recht rückte. „Eiliko, Etsu, ist es möglich, dass ich nachher einmal mit euch sprechen könnte?“, fragte der Youkai welcher vorher mit voller Bestürzung mitbekam wie die Eltern des Mädchens mit der Youkai schimpften. Eiliko sah Taishakuten mit einem nicht weiter deutbaren Blick an, als er sage: „Sicher könnt Ihr das. Nach dem Essen können wir uns sicher kurz zurückziehen, um zu reden.“ Etsu hingegen wollte schon gerne wissen worum es ging. „Stimmt etwas nicht mit meiner Tochter?“, fragte sie leicht geschockt nach. Und nicht nur diese beiden waren über die Worte des Drachen verwundert. Ena sah ihren Liebsten deswegen verwirrt an. „Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“, wollte sie leise von Sesshoumaru wissen. Denn es ging ihr doch gut und sie spürte auch nichts von einer nahenden Bedrohung innerhalb ihres Körpers. Nein, wenn sie ehrlich war ging es ihr heute so gut wie schon lange nicht mehr. Taishakuten nickte einmal, als Eiliko meinte dass nach der Mahlzeit Gelegenheit war, um zu reden denn das war nun wirklich wichtig. Auf Etsus Frage antwortete er zwar nicht, aber als er mitbekam, dass auch Ena Angst bekam, ging er zu ihr und griff ihr mit einer Krallen so an die Schultern, dass er sie seitlich im Arm hatte. Wie ein Vater eine Tochter eben in den Arm nehmen würde. Er konnte zwar noch objektiv bleiben, aber dennoch hatte er Ena in sein Herz geschlossen. „Keine Angst, Ena. Es ist alles in Ordnung. Da musst du dir keine Sorgen machen.“, sagte er daher zu der östlich-westlichen Thronfolgerin. Zwar konnte Ena das nicht ganz glauben, aber sie nickte erleichtert und schenkte dem Drachen ein Lächeln. „Dann bin ich ja beruhigt.“, kam es erleichtert von der jungen WolfsYoukai. Shigeru hingegen sah das gar nicht so gerne. Immerhin schien der Drache auch nicht mehr Hundertprozentig neutral zu bleiben. Aber er sagte da nichts zu, denn er hatte leider nicht alles mitbekommen was gesprochen worden war. Einzig ein kleiner Seufzer entglitt seiner Kehle, während er seine Gemahlin zu Tisch führte. „Mach dir da mal keine Sorgen. Sollte etwas nicht stimmen, bist du die Erste, die es erfährt.“, sagte Taishakuten und damit meinte er nicht, dass sie immer als erstes erfuhr, was nicht stimmte, sondern dass etwas nicht stimmte, auf Grund ihrer Schmerzen. Auch wenn er mit Ena sprach bemerkte dennoch den Seufzer Shigerus und sah diesen an, denn er ahnte, was dem südlichen Drachen durch den Kopf ging. „Ich erkläre es dir nachher!“, sagte er daher zu seinem Kollegen, denn er war vollkommen objektiv, da er nicht so eng an Ena gebunden war wie alle anderen in diesem Saal. Zwar mochte er die Youkai sehr und sie war ihm eine sehr angenehme Patientin, aber er liebte sie dann doch nicht so wie alle anderen hier in diesem Saal. Shigeru nickte nur zum Zeichen, das er verstanden hatte. Deswegen setzte er sich dann auch endlich und konnte nur etwas schmunzeln, als er sah wie Lynn sich etwas unbeholfen setzte. Die junge Youkai bemühte sich sehr und nun bemerkte er zum ersten Mal wie sehr sie unter der viel zu harten alten Etikette zu leiden schien. Deshalb erhob er sich noch einmal kurz und ging zu ihr. „Versuch es doch einfach mal mit etwas mehr Natürlichkeit, Lynn.“, sagte Shigeru leise zu ihr. „Vergiss einfach den Zwang der alten Etikette. Versuch dich wohl zufühlen.“, erklärte er ihr. „Wie Ihr wünscht.“, sagte Lynn und siehe da mit einem Mal klappte es viel leichter und sie fühlte sich nicht mehr unter Druck gesetzt. Nun konnte Shigeru nicht anders und lächelte zufrieden, als er diese Veränderungen im Laufe des Essens sah. Es war ein ruhiges Frühstück und wie eigentlich immer, waren die Herren schneller mit dem Essen als die Damen. Nach einer guten Stunde wurde das Frühstück beendet und es war etwas Freizeit für die Gäste angesagt und diese Zeit wollte Taishakuten sehr gerne nutzen, um mit dem östlichen Fürstenpaar zu sprechen, denn es musste alles verhindert werden, was einem neuem Ausbruch des Virus förderlich sein könnte. „Wo können wir uns ungestört unterhalten?“, fragte der älteste der Drachen daher bei Eiliko nach, denn dieses Gespräch war nun einmal äußerst wichtig, alleine schon wegen Enas Genesung und dem Erhalt ihrer Gesundheit. „In meinem Arbeitszimmer.“, sagte Eiliko und bedeutete dem Gast und seiner Frau ihm zu dem genannten Ort zu folgen. Das einzige was Eiliko in diesem Moment fröhlich stimmte, war das seine Tochter glücklich vor sich hin kicherte, denn Arjun war gerade dabei und heiterte seine Cousine auf. Aber nicht nur er stand bei Ena, sondern auch Enas Freunde aus Kindertagen und auch Kagome war bei ihr. InuYasha hingegen stand mit seinem Bruder etwas abseits und beide belächelten das Bild vor sich. Doch nun verabschiedete sich der Hanyou von seinem Bruder und ging zu Lord Shigeru und seinem Vater. Es stimmte den westlichen Thronfolger so glücklich als er sah wie fröhlich seine Ena war, wie herzhaft sie über die Scherze und Sprüche Arjuns lachen konnte. „Der wird nie erwachsen.“, hatte er zu seinem Bruder gesagt und ihm erklärt, dass Arjun schon immer so ein Scherzbold war und gerne Faxen gemacht hatte. Wenn der westliche Thronfolger es sich selbst eingestand, dann hatte er das in den letzten Jahren irgendwo vermisst. Denn bei Arjun konnte man oft wirklich ungezwungen mitlachen, da seine Späße eigentlich selten unter die Gürtellinie gingen. Als sich sein kleiner Bruder dann aber zurückzog, ging er einfach mal zu seinen angehenden Schwiegereltern und Taishakuten, denn irgendwie hatte er das tiefe Gefühl, dass er bei dem Gespräch mit dabei sein sollte. Das seine Anwesenheit bei diesem Gespräch einfach nur mehr als wichtig für ihrer aller Zukunft war. „Stört es, wenn ich euch begleite?“, fragte er daher bei Taishakuten nach. „Aber nein, ganz und gar nicht, Sesshoumaru!“, war daraufhin die Antwort von Taishakuten. „Es wäre sogar von Vorteil wenn du dabei wärst.“, erklärte der Drache daher den Anwesenden. Auch ihm hatte es gefreut zu sehen wie fröhlich die junge WolfsYoukai war. Ja, das war gut für ihren Gesundheitszustand. Irgendwie schien ihr Cousin genau das richtige zusätzliche Heilmittel zu ihrem Liebsten gefunden zu haben und so war er in dieser Hinsicht auch zufrieden. Denn man sagte ja auch das Lachen die Seele heilen konnte. Die vier Youkai erreichten nach einem Moment dann das Arbeitszimmer des östlichen Fürsten. Es war genauso wie das von Sesshoumarus Vater nicht nur zweckmäßig sondern auch mit einer kleinen gemütlichen Ecke versehen. Wobei hier das Gemütliche auch mit dem Zweckmäßigen verbunden werden konnte, wie man der Anordnung dieses Platzes entnehmen konnte. „Bitte setzt euch doch.“, sagte der Schlossherr und zeigte bei seinen Worten zu einer kleinen Sitzecke. Vor der Boden tiefen Fensterfront des Arbeitszimmers standen sechs, beinah gemütlich anmutende, Sessel in einem Halbkreis. Die Mitte dieses Kreises wurde von einem kleinen Tisch abgerundet, der einen freien Blick in den Rosengarten zuließ, welcher mittlerweile unter einer kleinen Schneeschicht verschwand. Denn es hatte in der letzten Nacht geschneit und somit war auch die Natur in den beginnenden Winterschlaf gefallen. Etsu folgte der Aufforderung ihres Mannes mit einem etwas mulmigen Gefühl und auch Eiliko war nicht gerade die Ruhe selbst. Doch im Gegensatz zu seiner Frau konnte er sich denken um was es hier vielleicht gehen könnte. „Was wolltet Ihr denn mit uns besprechen, Taishakuten?“, fragte der Schlossherr nachdem sich alle bis auf den Thronfolger gesetzt hatten. Dieser stand, genau wie Ena fast immer, vor der Fensterfront und blickte in den Rosengarten, der in diesem Moment gerade von eigentlich erwachsenen Youkai bevölkert wurde. Etsu war schon sehr verwundert das sich ihr angehender Schwiegersohn nicht zu ihnen setzten wollte, deswegen fragte sie ihn dann auch vorsichtig: „Möchtest du dich nicht auch zu uns setzten, Sess?“ Wie fasst immer wenn er sich in Eilikos Büro befand, ging er zu den Fenstern, um seine Blicke etwas schweifen zu lassen und er wurde nicht enttäuscht, denn seine Ena befand sich draußen und sie machte doch tatsächlich eine Schneeballschlacht und lachte dabei vollkommen ausgeglichen und das freute ihn ungemein. Doch als er die Stimme Etsus hörte wandte er sich dann dem am Fenster am dichtesten Sessel zu. „Ja, natürlich!“, sagte Sesshoumaru, setzte sich auch zu den anderen und ließ dann jedoch den Drachen zu Wort kommen. Das hatte zwei Gründe, denn zum einen hatte dieser um dieses Gespräch gebeten und zum anderen konnte auch Sesshoumaru sich denken worum es sich bei diesem Gespräch heute handeln könnte. „Ich möchte mit euch über den Vorfall von vorhin sprechen.“, kam Taishakuten gleich auf das Thema zu sprechen ohne große Ausflüchte zu machen. „Etsu, dein Verhalten deiner Tochter gegenüber war nicht gerade förderlich für den Erhalt von ihrer Gesundheit.“, erklärte er und ließ seine Worte erst einmal auf die Anwesenden im Raum wirken. „Warum? Ich habe nur gesagt, dass es sich nicht gehört. Und um ehrlich zu sein, sollte sie vielleicht noch nicht soviel mit ihren Kräften spielen.“, erklärte sich Etsu. „Ich denke dass ihr das mehr schadet, als mein Vorwurf.“, setzte sie etwas uneinsichtig nach. Eiliko hingegen sagte nichts dazu, denn bisher war nur seine Frau angesprochen worden und er wollte nicht immer wieder für sie in die Bresche springen. Wenn er wollte, dass sie endlich begriff das sie ihrer Tochter oft mehr schadete als ihr zu helfen, musste er sich in diesem Moment zurückhalten. Denn er hatte bemerkt, dass er bei ihr nicht mehr weit kam, was das Thema ‚Ena nicht in Watte packen‘ anging. „Du hast ihr vorgeworfen, dass sie Sesshoumarus Gefühlen mit Füßen getreten hat. Kannst du dir vorstellen, was das für Ena bedeutet, Etsu?“, fragte Taishakuten einfach mal bei der östlichen Fürstin nach. „Ein Blinder mit einem Krückstock kann sehen, was deine Tochter für Sesshoumaru bedeutet und nichts ist schlimmer als so etwas an den Kopf geschmissen zu bekommen.“, erklärte er daher weiter. „Und du bist auch nicht besser, Eiliko. Anstatt deiner Tochter beizustehen, knüppelst du auch noch oben drauf. Ist euch aufgefallen wie klein Ena wurde, was sich in ihrem Gesicht abgespielt hat? Zum Glück ist InuYasha noch in die Bresche gesprungen auch wenn dir das mit den Herzen als erstes aufgefallen ist.“, schimpfte Taishakuten weiter und Sesshoumaru hielt sich noch ein wenig zurück da der Thronfolger meinte, dass es nur recht war, dass die beiden ein bisschen zu Recht gerückt wurden. Denn immerhin war das nicht gerade das verständnisvolle Verhalten, was er von ihren Eltern erwartet hatte. Nein, man konnte sogar sagen, dass er beide nicht so kannte, wie sie im Moment waren und sich ihrer Tochter gegenüber aufführten. Etsu wurde im ersten Moment etwas blass, nur um im nächsten Moment knallrot vor Scham anzulaufen. „Ich weiß selbst genau wie sehr sie Sesshoumaru liebt und deswegen verstehe ich das ja eben nicht. Ich wäre froh, wenn man mir so die Liebe zeigen würde. Aber nein, sie muss immer alles irgendwie nach ihrer Idee verändern.“, sagte Etsu, die irgendwie nicht einsehen wollte das sie einen Fehler begangen hatte. Das es aber an der Natur ihrer Tochter lag, dass die Natur nicht unnötig leiden sollte, das schien sie bisher nicht bemerkt zu haben. „Das hat Ena nicht absichtlich getan.“, fiel nun der östliche Lord seiner Gemahlin zum allerersten Mal in ihrer Ehe, wenn es um ihre Tochter ging, in den Rücken. „Diese Veränderung kam durch die Liebe der beiden zueinander.“, erklärte er. „Unsere Tochter alleine ist noch nicht wieder so fit, dass sie alleine solche Wunder vollbringen kann. Das würde sie im Moment viel zu viel Youki kosten, da sie dieses unweigerlich anzapfen müsste.“, setzte Eiliko noch nach. Doch sein Blick sprach noch mehr, als seine Worte. Man konnte in diesem Blick genau sehen, dass er wusste, wie falsch er als Vater gehandelt hatte und dann geschah etwas das beinah wie ein Wunder wirkte. „Ich weiß, dass ich falsch gehandelt habe und es tut mir auch leid. Aber ich war in dem Moment eher besorgt, das sie ihr weniges Youki dafür verbraucht.“, gab Eiliko beschämt zu. „Es war eher die Sorge, welche mich zu der falschen Reaktion veranlasst hat.“, kam es ehrlich. Taishakuten seufzte als er die Worte Eilikos vernahm. Wenigstens einer, welcher seinen Fehler einsah. Na, das war doch mal ein guter Anfang. „Ob absichtlich oder nicht, sie wollte ein bleibendes Andenken an diese für sie beide so besondere Feier haben und deswegen hat sie die Rosen und Orchideen in einen Kübel verfrachtet. Sie wollte, dass diese Blumen für immer leben.“, erklärte Taishakuten die Reaktion von Ena. „Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie jedes Geschenk von Sesshoumaru behütet wie einen kostbaren Schatz!“, mutmaßte er weiter. Allerdings ging er davon aus, das Ena mit diesen Blumen auch noch etwas anderes ausdrücken wollte. Ja, es sah so aus, als wollte sie allen damit zeigen, dass ihre gemeinsame Liebe stark genug ist, um auch diesen heimtückischen Gegner in ihrem Körper zu besiegen. Etwas das sogar ihm, den ältesten und weisesten aller Drachen Hoffnung machte. „Das tut sie wirklich!“, sagte Sesshoumaru, der das Verhalten seiner Liebsten nun besser nachvollziehen konnte, denn er hatte nun eine Weile darüber nachdenken können und schämte sich nun seiner anfänglichen Gefühle. „Ich habe ihr mal ein Schmuckkästchen geschenkt und da sind alle Schmuckstücke drin, welche sie von mir hat und keiner darf dieses Kästchen berühren.“, schildert er weiter. Denn das hatte er einmal mitbekommen, als Etsu das Kästchen wegstellen wollte. Da war die Hölle los gewesen und das Ende vom Lied war, das sich Ena von allen entfernt hatte. Zwar kam ihm das zum damaligen Zeitpunkt gelegen, aber dennoch war es kein schönes Gefühl gewesen. Heute bereute er es, dass er ihr diesen Freiraum gelassen hatte. Denn dadurch hatten sie beide viel verpasst und wären vielleicht sogar schon verheiratet. „Wie ich vermutet habe.“, sagte Taishakuten. „Ein Zeichen dafür, dass eure Tochter Sesshoumaru abgöttisch liebt und sie kein Leben ohne ihn führen möchte.“, setzte er erklärend hinterher. „Wie wahr.“, begann Eiliko und lächelte leicht. „Sie vergöttert ihn sehr und hat damals sehr gelitten, als er zu keiner Feier mehr erschien. Ich weiß noch wie sie das erste Mal InuYasha angeknurrt hat, weil sie glaubte, er habe Sess seinen Platz als Thronfolger weggenommen.“, setzte der östliche Lord fort. „Erst als InuYasha ihr mehrfach erklärte, das Sess nur seinen Pflichten als Thronfolger nachkommt und er für ihn die Feierlichkeiten übernommen hatte, war sie freundlich zu ihm.“, plauderte nun Eiliko aus dem Nähkästchen. Denn er wusste genau, dass sein angehender Schwiegersohn dies nicht wusste. „Stimmt.“, sagte nun auch Etsu. „Sie war damals sehr sauer auf ihn. Für eine Weile sah es sogar so aus, als würde sie sich mit ihm anlegen wollen. Weißt du noch, Eiliko?“, setzte sie dann fragend hinterher. „Ja, stimmt. Sie hätte InuYasha am liebsten sofort auf den Kampfplatz befördert. Aber dieser hat anscheint sofort geschaltet. Und dann hat sie ihn auf jedem Fest belagert und nach dir gefragt.“, meinte Eiliko und das letzte war mehr an den westlichen Thronfolger gerichtet. Sesshoumaru glaubte nicht was er da zu hören bekam. Dass Ena ihn liebte, dass wusste er ja, aber gleich so dermaßen, dass sie sich mit seinem Bruder anlegen wollte? Das war etwas das er bisher nicht wusste und auch nie erahnt hätte. „Das hätte ganz schön ins Auge gehen können.“, sprach Sesshoumaru die Worte aus, welche er eigentlich nur denken wollte. Ena war weiß Kami nicht schwach, aber auch nicht richtig ausgebildet. Des Weiteren war InuYasha der drittstärkste aller Youkai und sogar der Stärkste der aller Hanyous. Außer Sesshoumaru und dem Inu no Taishou würde keiner gegen InuYasha ankommen und ganz besonders dann nicht, wenn es um Kagome ging. „Wenn ihr wisst wie sehr eure Tochter Sesshoumaru liebt, warum habt ihr Ena dann Vorhaltungen gemacht, weil sie die Rosen von Sesshoumaru erhalten wollte?“, fragte Taishakuten nach. „Ich habe gesehen, dass auch Sesshoumaru anfangs enttäuscht war, aber er hat ihr keine Vorbehaltungen gemacht. Im Gegenteil, er hat ihr diesbezüglich erklärt, dass er mit ihrer Lösung vollkommen einverstanden war.“, sagte der Drache, denn das war etwas, das Taishakuten nicht verstand. Und vielleicht konnten sie ihm das ja erklären. „Weil sie sich nicht immer selber gefährden soll, verdammt noch mal!“, kam es nun von Etsu und sie fluchte zum ersten Mal in Anwesenheit von anderen. „Sie soll endlich lernen besser auf sich Acht zu geben. Ich will nicht, dass sie wie meine Mutter endet.“, erklärte sich Etsu. „Ich will sie nicht auf diese feige Weise verlieren. Versteht das denn keiner?“, kam es verzweifelt. „Kann denn keiner verstehen, dass ich Angst habe sie an diese verdammte Krankheit zu verlieren?“, fragte sie dann noch und man merkte das sie dies zweifeln ließ. „Wir verstehen dich sogar sehr gut, Etsu!“, kam zur Verblüffung aller aus dem Mund von Sesshoumaru. „Wir wollen doch alle dass Ena am Leben bleibt.“, setzte er dann noch hinterher. „Nichts desto trotz darfst du deine Tochter nicht weiterhin in Watte packen, Etsu.“, sagte nun Taishakuten, der einfach die Initiative Sesshoumarus aufgriff. „Sie braucht Aufgaben, muss auch mal ihre Kräfte nutzen dürfen, ohne dass du gleich anfängst in Panik zu verfallen.“, erklärte er weiter. „Du kannst sie nicht jedes Mal maßregeln nur weil sie mal eine Blume wachsen lässt, oder per Natur um Hilfe ruft, wenn sie diese braucht. Deine Tochter weiß wie weit sie gehen darf und sie wird es nicht übertreiben, weil es jemanden in ihrem Leben gibt, den sie über alles liebt.“, schloss Taishakuten ab und er hoffte, dass Etsu verstand. Denn das war es was er im Irrgarten bemerkt hatte. Ja, sie würde kämpfen und ihre Fähigkeiten nutzen, aber immer darauf bedacht, es nicht zu übertreiben und das fand der Drache gut. Denn es zeigte ihm das seine Patientin begriffen hatte, was er, Shigeru und Sun ihr beigebracht hatten. Für einen weiteren Moment sah es so aus, als wenn Etsu die Einwände nicht wirklich gelten lassen wollte. Doch dann zeigte eine einzelne Träne, dass sie begann zu verstehen. Das sie lernen musste loszulassen und das in diesem Fall sogar viel schneller als ihr lieb war. „Ich verstehe. Meine Reaktion war wirklich nicht korrekt.“, sagte sie dann nach einer Weile, in der es im Raum ruhig war. „Ich denke dass es besser ist wenn ich mal mit ihr rede. Würdet ihr mich bitte entschuldigen.“, kam es dann, während sie sich erhob und Richtung Tür ging. „Sicher, Etsu.“, sagte Eiliko und ließ seine Frau ziehen. Taishakuten war froh, dass nun auch Etsu endlich verstanden hatte, dass Ena ihre Freiheiten brauchte und nickte ihr daher zu, als sie meinte, dass sie mit Ena sprechen wollte. „Ena ist ein liebes Mädchen, Etsu. Ihr zwei könnt wirklich stolz auf sie sein.“, erklärte er dann noch bevor Etsu verschwand. „Das wird mehr als nur hart für sie werden.“, begann er. „Vielleicht sollte ich mit ihr über den Winter mit nach Indien gehen.“, kam es dann laut, was er nur denken wollte. Denn er wusste das er seine Frau ablenken würden müsste und da war ein Besuch bei ihrer Schwester Yoko in Indien das Beste für alle Beteiligten. Als Eiliko aber meinte, dass er mit Etsu über den Winter nach Indien reisen wollte, konnten die Herren nur leicht grinsen. „Das wird Etsu gut tun, Eiliko!“, sagte Taishakuten darauf nur. „So lernt sie loszulassen und Ena hat die Möglichkeit sich richtig mit dem westlichen Schloss anzufreunden, denn ich nehme mal an, dass Sesshoumaru sie nicht allein hier lassen wird.“, erklärte er dann dem östlichen Lord. „Wovon du ausgehen kannst!“, war nur Sesshoumarus Antwort, denn er würde seinen Schatz wirklich nicht allein hier lassen. Das würde Ena gar nicht verkraften und auch er würde nicht klar denken können, wenn sie diese räumliche Trennung hätten, das war ihm klar. „Ich verlange auch gar nicht von Ena das sie hier allein das östliche Reich verwalten soll. Für solche Fälle habe ich einen vertrauensvollen Verwalter.“, erklärte Eiliko den beiden noch anwesenden. „Sie könnte es zwar, das hat sie schon bewiesen, aber das würde ich ihr im Moment nicht zumuten wollen.“, setzte er nach. „Aber soweit ich weiß wird sie ein paar Tage allein sein, denn Sess wollte Rin noch ihren Herzenswunsch erfüllen.“, sagte der Schlossherr dann, denn er wusste das der westliche Thronfolger Rin noch diese eine Höhle zeigen wollte. „Und sie ist um diese Jahreszeit noch schöner als sonst.“, kam es dann mit einem Lächeln von ihm. „Da bist du richtig informiert, Eiliko!“, sagte Sesshoumaru zu seinem zukünftigen Schwiegervater. „Allerdings ist das jetzt nicht mehr so einfach, wenn du und Etsu auch noch nach Ägypten reisen wollt.“, setzte der Thronfolger hinterher, denn schließlich konnte er Ena ja nicht allein durch das halbe Land reisen lassen. „Macht euch darüber keine Gedanken, Sesshoumaru.“, mischte sich nun Taishakuten ein. „Nach der Feier ist Ena eh noch nicht gleich in der Lage zu reisen.“, begann er zu erklären. „Von daher würde ich folgendes vorschlagen, dass du die Reise mit Rin machst und ich bleibe bei Ena und bringe sie dann via Portal ins westliche Schloss wenn ich der Meinung bin, dass sie sich genügend erholt hat.“, schlug der Drache einfach mal vor. „Das klingt gut, Taishakuten.“, sagte Eiliko und lächelte kurz, doch dann fiel ihm noch etwas ein. „Mein Sohn du hast dich vertan.“, begann er dann an Sesshoumaru gerichtet, „Wir werden nach Indien reisen, denn in Ägypten fühlt sich Etsu nicht ganz so wohl.“, erklärte er dann. „Aber ich sagte auch nicht, dass wir gleich aufbrechen. Eigentlich wollte ich erst noch mit Ena darüber reden. Denn ich möchte sie damit nicht überrumpeln.“, erklärte der östliche Lord dann noch. „Oh!“, war alles was Sesshoumaru nur sagen konnte. Da hatte er wohl mit seiner Annahme voll daneben gelegen. „Tja, tut mir leid!“, kam dann noch hinterher. Aber irren war ja menschlich, wie Kagome zu sagen pflegte und auch ein Youkai konnte sich mal irren. Wahrscheinlich hatte er das mit den Reiseplänen seines Bruders durcheinander gebracht, doch das war in seinen Augen nicht so wild. „Es ist gut, dass Ihr darüber mit Ena sprechen wollt, Eiliko.“, mischte sich nun Taishakuten wieder mit ein. „Es ist sehr wichtig das Ihr Eure Tochter nicht zu sehr zu überrumpelt. Momentan ist es wirklich wichtig, dass wir die östliche Prinzessin mit Samthandschuhen anfassen, was allerdings nicht heißt, dass wir sie zu sehr in Watte packen.“, erklärte der Drache dann weiter. „Bin ich froh, das Etsu das nicht mehr hört.“, sagte Eiliko daraufhin, denn dann wäre wieder eine rege Diskussion entstanden. „Ich möchte sie auch nicht mehr in Watte packen, denn immerhin verlässt sie uns eh bald und beginnt ihr eigenes Leben. Da wäre es mehr als hinderlich, wenn ich sie wieder in Watte packe. Sie muss lernen, dass das Leben nicht einfach ist.“, erklärte der östliche Lord und ahnte schon, dass es erneuten Redebedarf geben würde. „Sie weiß, dass das Leben nicht einfach ist, Eiliko.“, sagte Sesshoumaru, der Ena sehr gut kannte und manchmal glaubte er, dass er seinen Schatz besser kannte als sie sich selbst. „Ihre Krankheit hat sie in den letzten Wochen sehr geprägt und als wir verbunden waren habe ich sehr viel von ihren Gedanken mitbekommen.“, erklärte er dann weiter, aber er würde nicht preisgeben mit was für Gedanken sich die Prinzessin herumgeplagt hatte, ob nun bewusst oder unbewusst. „Ich denke auch, dass man Ena das nicht mehr beibringen muss, Eiliko.“, sagte dann Taishakuten. „Sie hat auf die harte Tour lernen müssen, dass man im Leben viele Schicksalsschläge hinnehmen muss.“, setzte der Drache hinterher. „Ich weiß und ich habe schon längst bemerkt, das Ena erwachsener geworden ist. Nur finde ich schade, dass sie es auf diese Art und Weise lernen musste.“, sagte Eiliko niedergeschlagen. „Ich hoffe nur dass ihr weitere harte Schicksalsschläge erspart bleiben.“, setzte er noch nach. „Das hoffen wir alle, Eiliko!“, sagte Taishakuten dann zum östlichen Lord. „Aber würdest du mich und Sesshoumaru für einen kleinen Augenblick entschuldigen? Ich würde gern einmal mit ihm unter vier Augen sprechen.“, bat dann der Drache weiter. „Aber sicher doch, Taishakuten-sama.“, erklärte Eiliko und erhob sich dann. „Wir sehen uns dann später wieder. Ich werde mal schauen was die anderen machen.“, mit diesen Worten verließ der östliche Lord sein Arbeitszimmer und überließ es seinem angehenden Schwiegersohn und dem Drachen. Sesshoumaru war vollkommen überrascht, als Taishakuten ihn um ein Gespräch unter vier Augen in diesem Moment bat, zumindest hatte er das indirekt. „Danke, Eiliko!“, sagte er, als der östliche Lord dann aufstand, um das Zimmer zu verlassen und nun wartete er darauf, dass Taishakuten ihm erzählte, was er auf dem Herzen hatte. Als die Tür sich hinter dem östlichen Lord geschlossen hatte sah Taishakuten den westlichen und östlichen Thronfolger sehr ernst an. „Ich weiß, das es eigentlich intime Gedanken deiner Verlobten sind.“, begann der Drache und sein Tonfall war mehr als nur ernst. „Aber für Enas Genesung wäre es hilfreich, wenn du mir einen Einblick in diese Gedanken verschaffen würdest.“, rückte Taishakuten dann mit dem Thema des Gesprächs raus und man merkte dass er in diesem besonderen Fall keine Ausflüchte gelten lassen würde. Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Konnte Taishakuten es nicht einmal lassen und in seinen Kopf zu spähen? Das war nicht gerade sehr nett. Aber da er nicht blöd war, wusste der östliche und westliche Thronfolger, dass er antworten musste. „Nun ja, sie ist eben der Meinung, dass es ihre eigene Schuld ist, dass sie so erkrankt ist.“, begann Sesshoumaru zu erklären. „Sie will einfach nicht wahrhaben, dass es eine erblich bedingte Krankheit ist. Einmal dachte sie sogar, dass es eine gerechte Strafe für sie sei, da sie angeblich so mit meinen Gefühlen gespielt hat.“, erklärte er dann weiter. Taishakuten sah den Thronfolger nachdenklich an, während dieser sprach. Eine kleine Weile sagte er nichts und dann meinte er nur: „So ist das also.“ Wieder einen Moment später schüttelte er leicht den Kopf, denn nun war ihm so einiges klar. „Was meinst du? Hat sie das Fest gestern genossen?“, wollte er dann von dem Thronfolger wissen. „Ja, so ist es!“, sagte Sesshoumaru zu dem weisen Drachen. Aber auf die Frage ob Ena das Fest am gestrigen Abend genossen hatte, musste er erst einmal überlegen, denn diese Antwort war nicht einfach. „Ich würde sagen, dass sie sich schon zum größten Teil amüsiert hat.“, begann er zögerlich zu erklären. „Aber dennoch hatte ich manchmal auch das Gefühl, dass sie sich unwohl fühlte.“, versuchte er weiter zu erklären. „Bei der Begrüßung zumindest und immer wenn es offiziell wurde, war sie sehr unsicher.“, endete er. Taishakuten hob eine Augenbraue. Sollte das heißen, das der Thronfolger das Fehlen der Prinzessin nicht bemerkt hatte? Das konnte und wollte er nicht so recht glauben, aber dennoch ging er erst einmal nur weiter auf das Gesagte ein. „Stimmt immer wenn es offiziell wird unterliegt Ena immer dem Zwang das sie versagen könnte. Das ist meiner Meinung nach nicht gut. Aber sie muss selbst lernen, dass sie sich das nicht so schwer machen muss. Doch vielleicht legt es sich ja auch nach dem heutigen Tag.“, hoffte der Drache mit einem leichten Lächeln, doch dann wurde er wieder sehr ernst. „Sie wird es schon hinbekommen. Ich werde ihr helfen so gut wie ich kann.“, erklärte Sesshoumaru den Drachen und lächelte diesem nur verstohlen entgegen. „Wie mir scheint hast du nicht bemerkt dass deine Verlobte eine ganze Weile verschwunden war, Sesshoumaru.“, begann Taishakuten und sein Tonfall war sehr ernst. „Sie wirkte bevor sie plötzlich verschwand ziemlich traurig und verstört. Im ersten Moment dachte ich sie hätte Schmerzen, aber irgendwie sah es eher nach einer Flucht vor dem Trubel aus.“, erklärte der Drache. „Hast du wirklich nicht bemerkt, dass es ihr zu viel geworden ist?“, wollte er dann wissen. Dieses verstohlene Lächeln verging Sesshoumaru aber als er die Worte Taishakutens hörte. Er hatte es schon bemerkt, aber er konnte ihr nicht hinterher gehen, konnte ihr keine Stütze sein, weil er im Saal gebunden war. „Doch, das habe ich bemerkt, aber Lady Noriko hat mich aufgehalten.“, erklärte Sesshoumaru dann Taishakuten. „Ich wollte zu Ena gehen, aber ich konnte nicht. Ich musste meine Pflicht erfüllen und der nördlichen Lady einen Tanz schenken.“, setzte er noch hinterher und begann auch gleich zu grummeln. Hatte Noriko das mit Absicht getan, damit Neji freie Bahn hatte? Sollte das so sein, dann konnten die beiden aber etwas erleben, das schwor er sich. „Nun ja, ich denke nicht dass die Fürstin es mit Absicht gemacht hat. Soweit ich weiß hattet ihr bis dahin noch nicht die Chance zu tanzen.“, kam es mit einem wissenden Grinsen von Taishakuten und er hob auch so gleich entschuldigend die Hände. „Verzeih, aber das war jetzt keine Absicht.“, erklärte der Drache, denn man konnte die Gedanken des Thronfolgers in dessen Gesicht erkennen. „Dennoch muss ich sagen, das Enas Verhalten mir Sorgen bereitet hat. Hat Ena denn wenigstens mit dir darüber gesprochen, warum sie gegangen war?“, wollte Taishakuten dann wissen, denn es war für Ena sehr wichtig, dass sie sich nicht verschloss und mit jemanden sprach, wenn ihr danach war. „Habt ihr schon wieder in meinem Kopf herumspioniert?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach, denn das mochte er ganz und gar nicht. Aber dennoch nahm er die Entschuldigung von Taishakuten an. Auf die Frage ob sie darüber gesprochen hatten, warum Ena ging musste er erst einmal überlegen. „Wir haben darüber gesprochen, warum sie gegangen ist und ich habe diesen besonderen Grund auch akzeptiert.“, erklärte Sesshoumaru dem weisen Drachen. War ja klar dass er keine vollständige Antwort bekommen würde, deswegen hakte er auch nicht weiter nach. „Ich denke du solltest zu deiner Liebsten gehen, sonst macht sie sich nur noch unnötige Sorgen.“, kam es denn mit einem Lächeln, das dem Thronfolger zeigen sollte, dass der Drache ihnen auch Privatsphäre ließ. Sesshoumaru war froh, dass der Drache nicht weiter bohrte, denn er war der Meinung das dieser auch nicht immer alles wissen musste. „Danke für dieses Gespräch!“, sagte er dennoch und entschied sich dann aufzustehen und zu schauen was seine Liebste denn gerade machte. Im Garten unterdessen befanden sich einige Gäste und sie unterhielten sich ein wenig miteinander. Doch es dauerte nicht lange und da flog der erste Schneeball und schnell wurde es eine richtige Schneeballschlacht. Da aber leider nicht genug Schnee lag, konnte man nur kleine Schneebälle formen. „Kannst du es nicht schneien lassen?“, fragte Rin bei Ena nach, denn mehr Schnee wäre echt nicht schlecht fand die Heranwachsende. „Leider nicht, Rin.“, sagte Ena und lächelte dabei entschuldigend. „Das konnte nur eine Youkai und ich bin froh, dass sie nicht mehr die Natur quälen kann.“, erklärte die östliche Thronfolgerin. Doch dann fröstelte es Ena kurz und sie lächelte als sie sagte: „So wie es aussieht kommt im Laufe des Tages noch mehr Schnee.“ Und nur Sekunden später hatte Ena von Arjun den nächsten Schneeball im Gesicht. „Das ist aber schade.“, sagte Rin erst einmal, doch als sie das Gesicht ihrer Mama gesehen hatte, lächelte sie auch wieder. „Das ist nicht so schlimm!“, erklärte sie. „Wir haben auch so unseren Spaß.“, setzte sie hinterher. Als Ena aber der nächste Schneeball ins Gesicht traf, formte Rin nun einen neuen Ball und schmiss ihn zu Arjun, um ihre Mutter zu rächen. „Nimm das, Arjun!“, war einfach ihre Antwort und sie traf doch tatsächlich, was sie vollkommen erstaunte. Ena konnte nicht anders und lachte aus vollem Herzen, als sie das Gesicht ihres Cousins sah, denn der Schneeball hatte genau getroffen und nun hatte er ein Schneegesicht. „Arjun hat ein Schneegesicht.“, zog Ena nun lachend ihren Cousin auf und warf den nächsten Schneeball. InuYasha schloss sich seiner Schwägerin mit einem Lachen an und setzte sogar noch einen drauf. Er sprang auf Arjun zu und begann ihn ordentlich einzuseifen. Doch nur Sekunden später war er derjenige welcher von Arjun eingeseift wurde. Kagome konnte einfach nicht anders als zu lachen als sie das Gesicht Arjuns gesehen hatte. Da hatte Rin punktgenau getroffen. „Super Wurf, Rin!“, sagte sie deshalb zu dem Teenager. „Danke, Kagome!“, sagte sie und warf noch einen Schneeball in diese Richtung. Da Arjun aber InuYasha einseifte, bekam der Hanyou den Schneeball dieses Mal ab und nicht Arjun. „Mist, das ging daneben.“, sagte sie deshalb und sah Kagome entschuldigend an. „Schon okay, Rin!“, sagte die westliche Prinzessin zu der heranwachsenden jungen Dame. Sie nahm sich nun ebenfalls einen Schneeball, lief auf die rangelnden Männer zu und verpasste Enas Cousin eine ordentlich Ladung Schnee ins Gesicht. InuYasha hatte den Schneeball von Rin nicht wirklich bemerkt. Doch selbst wenn, wäre er der Tochter Sesshoumarus nicht böse gewesen. Warum auch, er war froh das sie, trotz der Sache mit Naraku und all den anderen Höhen und Tiefen, welche sie mit erleben musste, noch immer dieses lebenslustige Mädchen geblieben war. Aber Arjun hatte nun genug davon den Hanyou einzuseifen und entledigte sich diesem mit einem Hechtsprung und schubste dabei ungewollt Kagome in den Schnee. Doch dies bemerkte der Cousin Enas nicht. Auch das „Hey!“, des Hanyous vernahm er nicht, da er nun im vollständigen Spieltrieb war. „Ahhhh!“, kam es von Kagome und ehe sie es sich versah, saß sie auch schon auf ihrem Hinterteil im Schnee. Was war denn jetzt bitte schön vorgefallen, dass Arjun sie einfach so wegschubste. Hatte sie sich zu weit aus dem Fenster gelehnt? Mit seinen Sinnen untersuchte der Hanyou seine Frau sofort. „Geht es euch gut, Süße?“, wollte er wissen, während er ihr auf die Beine half und den Schnee abklopfte. „Ja, danke Inu!“, sagte Kagome als sich ihr Mann nach ihrem Wohlbefinden erkundigte. Sie war unglaublich gerührt, dass ihr Mann sich so um sie sorgte. „Ich glaube, Arjun war ein bisschen zu übereifrig, also nimm es ihm nicht übel.“, bat sie ihren Mann. „Bin ich froh, dass es euch gut geht.“, sagte InuYasha und nickte nur während er seine Arme beschützend um seine Frau schloss. Kagome lehnte sich an ihren Mann an und genoss es seine Wärme zu spüren. „Uns ist nichts passiert, Inu.“, wiederholte sich die werdende Mutter. Ena konnte nicht anders und lachte und lachte bei diesen Bildern. Doch dann war sie für einen Moment geschockt, als sie sah wie rüde Arjun mit Kagome umging. Sie wollte gerade zu ihrer zukünftigen Schwägerin, als sie selbst mit einem harten Aufprall unsanft im Schnee landete und über ihr ein Wolf in Spiellaune hockte. „Na warte!“, sprachs und verwandelte sich ebenfalls in ihre reale Gestalt und dann gaben die beiden ein balgendes Wolfsknäuel zum Besten. Vergessen war bei den beiden, dass sie nicht alleine waren und das Ena eigentlich vorsichtig sein musste. So kam es das sie ausgelassen im Schnee tollten und für eine Menge Erheiterung sorgten. Als Kagome zu dem spielenden Wolfsknäuel sah, konnte sie nur lachen, denn es freute sie dass ihre Schwägerin so viel Spaß hatte. „Schau sie dir an. Wie zwei kleine Kinder!“, kam es nur schmunzelnd von der westlichen Prinzessin. „Ja, wie zwei kleine Kinder.“, meinte der Hanyou und grinste breit. „Was hältst du von einer Runde gegen Rin und Hiroki?“, fragte er und sah zu den beiden Jüngsten im Getümmel. Das Knäuel bemerkte von den weiteren Vorgängen nichts. Sie merkten nicht dass sie für eine Menge Erheiterung bei den Gästen sorgten. Vergessen waren alle Sorgen und Qualen. Nur der Spaß zählte in diesem Moment bei allen. „Die Hauptsache ist, dass Ena mal wieder Spaß haben kann und ihre Sorgen für einen kleinen Moment vergisst.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Als aber der Vorschlag kam, konnte sie nur leicht schmunzeln. „Dafür musst du mich aber loslassen, sonst wird das nichts mit der zwei gegen zwei Schnellballschlacht.“, erklärte sie ihrem Mann. „Gerne!“, sagte InuYasha und gab seiner Gemahlin einen Kuss. Dann bückte er sich und formte einen Schneeball, der dann im Gesicht von Hiroki landete. Dieser versuchte sofort seinen Gegner auszumachen und konnte er kennen, dass es InuYasha war. Nebenbei hatte er schon einen neuen Schneeball geformt und grinste dabei reichlich fies. Mit einem „Nimm das!“, eröffnete er das Feuer auf den Hanyou und seine Frau. Kagome erwiderte den Kuss wirklich gerne und als InuYasha sie losließ, um einen Schneeball zu formen, tat sie es ihm gleich. Nur beschmiss sie nicht Hiroki, sondern Rin. „Du sollst ja keine lange Weile haben, Rin.“, sagte sie zu dem Teenager. „Na warte!“, sagte das junge Mädchen und schmiss ebenfalls einen Schneeball zu Kagome und traf sie an der Schulter. „Mist!“, kam es von ihr, formte einen weiteren Schneeball und schmiss ihn erneut zu Kagome, da die westliche Prinzessin sie schon wieder erwischt hatte. „Was ist denn hier los?“, konnte man eine tiefe Stimme rufen hören, die das durcheinander ein bisschen verunsicherte. Doch die Frage ging im allgemeinen Lärm des Spiels unter. Denn es flogen unter lautem Lachen und Bellen noch immer Schneebälle und auch das Wolfsknäuel amüsierte sich noch immer gemeinsam im Schnee. Wobei einer der beiden nun seine Ohren zucken ließ und dann freudig begann zu kläffen, als er den Besitzer der Stimme erkannte. Aber schon einen Moment später hatte der Besitzer der Stimme auch das weiße kalte Etwas im Gesicht und es war das Lachen von Hiroki, Rin, Kagome und InuYasha zu hören. Denn eigentlich hatte Hiroki den Hanyou als Ziel gehabt, doch dieser hatte sich weggeduckt. Er konnte nicht glauben, dass keiner mitbekam, dass er gefragt hatte, was hier los war, oder zumindest fast keiner, denn durch das Bellen eines der Wölfe wusste er, dass zumindest eine ihn hörte. ‚Wie die kleinen Kinder‘, dachte sich der Thronfolger des Westens und des zukünftigen Ostens. Dennoch war er froh, dass seine Ena so ausgeglichen tollte und spielte. Als dann der Schneeball von Hiroki seinen Schatz traf, hatte Sesshoumaru nichts Besseres zu tun, als nun den Freund seiner Ziehtochter mit Schnee zu beschmeißen. „Das ist für dich, Hiroki!“, sagte er und lief dann zu Ena, um ihr Schutz vor weiteren Schneebällen zu gewähren. „Und die sind für dich, Papa!“, rief Rin und beschmiss ihren Ziehvater mit weiteren Schneebällen. „Und die für dich, Rin.“, war nun Enas normale Stimme zuvernehmen, denn sie hatte sich während des Schneeballangriffs auf ihren Verlobten wieder zurück verwandelt, sehr zum Unmut ihres Cousins, der nun frech mit seiner Schnauze an ihrem Kimono zog und anfing zu winseln und zu knurren. „Arjun, SITZ!“, war dann eine sehr ernste Ena zuvernehmen in der Hoffnung das der Wolf hörte. Bei InuYasha kam nur das letzte Wort an und er landete freiwillig im Schneehaufen in der Hoffnung, dass dadurch der Aufprall nicht so heftig sein würde. Jedoch hatte er nicht mitbekommen, dass es Ena und nicht seine Gemahlin gesagt hatte, weil er mit Schnee verstopfte Ohren hatte. Und wieder waren sie alle am lachen, denn das Bild sah einfach nur lustig aus. Ein Wolf, der versuchte seine Aufmerksamkeit zubekommen und ein Hanyou der freiwillig im Schnee landete. „Oh Mama, das war jetzt gemein!“, beschwerte sich Rin, als sie den Schneeball von der östlichen Prinzessin abbekommen hatte. Dabei hatte ihr Schneeball ihren Ziehvater nicht einmal richtig getroffen. Sesshoumaru konnte nur leicht lachen als er die Stimme von Rin vernahm. „Wer austeilen kann, muss auch einstecken können, Rin.“, waren seine Worte zu Rins Protest und dann schloss er seine Ena in eine kleine Umarmung und küsste sie ganz leicht auf ihre Lippen. Als dann dass Sitz von Ena kam und InuYasha sich freiwillig in den Schnee warf, konnte er nur ausgiebig lachen. „Schatz, was machst du denn da?“, fragte Kagome ihren Mann, nachdem sie sich lachend neben ihn hockte. „Erkennst du nicht mal mehr meine Stimme, dass du dich schon bei Enas Kommando in den Schnee schmeißt?“, fragte sie weiterhin und musste aufpassen, dass sie nicht schallend anfing zu lachen. „WAS?“, brüllte InuYasha seine Frau an. „Ich verstehe kein einziges Wort.“,setzte er schreiend hinterher. Dabei deutete er irritiert auf seine Ohren. Er versuchte mit schütteln des Kopfes seine Ohren freizubekommen. Als das aber auch nichts half begann er sich auf Hundemanier an den Ohren zu kratzen. Das erzeugte wieder einige Heiterkeit und dann konnte der Hanyou warme Finger an seinen Ohren spüren und Sekunden später konnte er wieder normal hören. Kagome konnte nur schmunzeln als sie begriff was ihr Mann meinte. Ja, manchmal konnten so große Ohren auch hinderlich sein. Mit einem leichten Lachen griff sie zu seinen Ohren und befreite diese von dem gröbsten Schnee, bis der Rest von alleine herausfiel. „Ist es nun besser?“, fragte sie bei ihrem Mann nach und lächelte diesen auch warmherzig an. Dann konnte sie es sich nicht verkneifen und gab InuYasha einen kleinen Kuss auf die Wange. InuYasha war froh, dass er endlich wieder etwas hören konnte und grinste, als seine Frau ihm den Kuss gab. „Das war doch kein Kuss!“, meinte er und gab seiner Gemahlin einen richtigen Kuss, der auch seine unendliche Dankbarkeit für ihre Hilfe zum Ausdruck brachte. „War es nicht?“, fragte Kagome einfach mal so mit einem frechen Grinsen nach. Den Kuss, welchen sie erhielt, genoss sie in vollen Zügen. Ena hingegen hatte noch immer mit einem bettelnden Cousin zu tun und begann zu seufzen. „Höre endlich auf dich wie ein Welpe zu benehmen.“, meinte Ena und versuchte den Wolf abzuschütteln. Doch Arjun ließ nicht locker, er wollte so gerne noch mehr mit ihr rumtollen. Denn das letzte Mal war schon eine Ewigkeit her und er wollte doch nur nachholen, was sie verpasst hatten. Irgendwann war Ena so genervt, dass sie nun ihrerseits begann den Wolf anzuknurren. Sesshoumaru begann nun ebenfalls zu knurren. Verstand Arjun denn nicht, dass das Spiel vorbei war? Aber er entschied sich nicht weiter einzugreifen, da er sich sicher war, dass sein Schatz das auch allein hinbekommen würde. Doch so einfach wie sich der westliche Thronfolger dachte war es für seine Ena nicht. Denn Arjun wollte einfach nicht begreifen, dass sie nicht mehr toben wollte. So kam es das Enas Knurren bedrohlicher wurde und dann urplötzlich in einem tiefen Seufzer endete, denn das Ganze ging nun schon eine geschlagene halbe Stunde so. Ena verdrehte mittlerweile schon innerlich die Augen. Doch nun gab es nur noch ein Mittel, das sie eigentlich nicht unbedingt einsetzen wollte, aber Arjun ließ ihr keine andere Wahl. „Nun gut, du hast es nicht anders gewollt.“, kam es dann mit einem sehr wütenden Knurren von der angehenden westlichen Thronfolgerin und wie aus dem Nichts erschien ein Rankengeflecht. Ena legte es ihrem Cousin um den Hals und reichte dann ihrem Liebsten die Leine. „Bitte darum den kleinen Wolf einmal eine Runde Gassi zuführen.“, kam es in einem leicht verärgerten Tonfall von der Prinzessin, aber ihre Augen zeigten Sesshoumaru, dass sie es im Spaß meinte. InuYasha dirigierte sich so in Position, dass er im Notfall gemeinsam mit seinem Bruder eingreifen könnte, denn es konnte ja keiner ahnen, was als nächstes kommen würde. Und keiner wollte das Unschuldige zu schaden kamen. Doch als der Hanyou die Leine sah konnte er nur schmunzeln. „Was meinst du, Onii-chan, wollen wir vier mit dem Wölfchen eine Runde drehen?“, meinte InuYasha irgendwo zwischen ernst und belustigt. Er fand Enas Idee einfach nur genial und das Wort Wölfchen hatte andere schon zum nachdenken angeregt. Auch Kagome konnte nur lachen als sie sah, was Ena mit ihrem Cousin angestellt hatte und die Bemerkung der östlichen Prinzessin machte es auch nicht besser. „Also Ena, du bist wirklich ein Original.“, kam es daher von der westlichen Prinzessin. Sesshoumaru dagegen nahm die Leine an sich und wollte tatsächlich mit dem Wolf an der Leine Gassi gehen. An InuYasha gerichtet sagte er nur: „Du bist herzlich dazu eingeladen.“ Dann konnte man plötzlich eine ganz andere Stimme vernehmen. „Hey, ich bin doch kein Hund, den man Gassi führen muss. Ena, du bist ein Biest!“, kam es von Arjun, der sich in seine Menschenform verwandelt hatte, um das Halsband und die Leine loszuwerden. InuYasha konnte nicht anders und begann laut loszulachen, denn das war wahrlich ein genialer Schachzug vom indischen Prinzen. Aber eine andere war nicht erfreut über die Anrede ihres Cousins und das gab sie auch verbal von sich. „Ich bin kein Biest!“, kam es gekränkt und die östliche Prinzessin wandte sich abrupt zum gehen. „DU hast dir den Spaß selbst verdorben!“, kam es dann noch und verschwunden war die Gastgeberin. Aber nicht einfach irgendwo hin, sondern Ena hatte nicht auf den Weg geachtet und war in eines der vielen Schneelöcher gerutscht, welche sie und ihr Cousin in ihrer Wolfsgestalt erzeugt hatten. Während sie sich fluchend wieder aufrappelte konnte man lautes schadenfrohes Gelächter vernehmen. Sesshoumaru knurrte unversehens auf, als Arjun begann seine Ena auszulachen. Das war etwas womit er nicht klar kam. „Halt dich zurück, Arjun!“, knurrte er den indischen Prinzen an und ging dann ebenfalls ins Schloss um sicher zugehen, dass Ena sich etwas Trockenes anzog. „Das sind doch alles Spielverderber.“, kam es unverständlich von Arjun. Er verstand nicht, wie man nur so kratzbürstig sein konnte. Nun gut, man musste ihm zugute halten, dass Arjun auch nicht wusste, was Ena im Vorfeld alles durchmachen musste. „Du solltest es gut sein lassen, Arjun.“, sagte nun InuYasha. „Vielleicht solltest du mal mit Lord Eiliko reden, damit dir Jemand erklärt, warum deine Cousine im Moment so empfindlich ist.“, riet ihm der westliche Prinz und brachte dann seine Gemahlin in ihr gemeinsames Gästegemach. Nun stand Arjun vollkommen alleine im Garten, denn auch Rin und Hiroki waren ins Schloss gegangen kurz nachdem Ena eben gegangen war. Und irgendwie hatte Arjun das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. „Ich sollte wirklich mal mit Onkel Eiliko reden.“, sprach er zu sich selbst und machte sich dann auf dem Weg diesen auch zu finden. Der Tag neigte sich langsam dem Abend zu und bisher war Ena ihrem Cousin erfolgreich aus dem Weg gegangen. Es war das erste Mal, das die östliche Prinzessin dem indischen Prinzen bewusst aus dem Weg ging. Doch nun war wieder Pflichterfüllung angesagt. Ena hatte sich nur langsam wieder beruhigt und nachdem sie ein ausgiebiges Bad genommen hatte, war sie dann zusammen mit Sesshoumaru wieder in den Saal gegangen. Sie konnte nur hoffen, dass der Abend schön werden würde und nicht wieder irgendein Desaster passierte. Das war etwas das Ena nicht gebrauchen konnte. Natürlich musste Ena den restlichen Nachmittag nicht alleine verbringen, denn Sesshoumaru war nachdem sein Schatz fertig gebadet und umgezogen war, immer an ihrer Seite. Spendete ihr Trost und wie er hoffte, auch Kraft. Und auch Rin wollte sehen wie es ihrer Mama ging, denn sie machte sich schon Sorgen um die Verlobte ihres ‚Vaters‘. Am Abend dann hatte Sesshoumaru es so eingerichtet, dass es erneut ein gemeinsames Abendessen an der runden Tafel gab, nur war diese nicht mehr mit roten Rosen geschmückt wie am Morgen sondern mit eisblauen Orchideen, welche Eiliko extra erscheinen ließ. Damit wollte Sesshoumaru die Ehrerbietung, welche er der Familie entgegenbrachte, zeigen. Ena konnte nicht glauben, was sie da zu Gesicht bekam. Eisblaue Orchideen und rote Rosen. Für einen Moment hatte sie das Gefühl als würde die Welt stehen bleiben und nur sie selbst würde sich drehen. Aber zum Glück war es nur ein Gefühl und sie lächelte nur erfreut. „Das sieht toll aus. War das deine Idee, Fluffy?“, wollte sie leise wissen. Denn immerhin trug er wie immer einen Suikan in den Farben seiner Familie, während Ena den anderen Kimono von ihrem Schwiegervater angezogen hatte, der nun fast kein türkis mehr aufzeigte. Sesshoumaru freute sich, dass Ena seine Idee mit den Orchideen so gut gefiel. Auf ihre Frage hin, lächelte er erst einmal. „Deinem Vater hast du es zu verdanken. Er hat meine Idee umgesetzt.“, sagte er daher zu der östlich-westlichen Prinzessin. Kagome staunte nur als sie den Tisch gesehen hatte. Da musste sie zugeben, dass sich Sesshoumaru etwas ganz tolles hatte einfallen lassen. „Wunderschön!“, konnte sie dazu nur sagen und irgendwie beneidete sie Ena auch, da sie zu jeder Jahreszeit Blumen erhalten konnte. Aber natürlich zeigte Kagome das nicht, sondern freute sich offen und ehrlich für die beiden, dass sie die erste Hürde überwunden hatten. „Wie wahr. Da hat Sess sich echt was einfallen lassen.“, sagte InuYasha. „Aber sie können nicht mit deiner Schönheit mithalten, mein Engel.“, flüsterte er seiner Gemahlin ins Ohr und küsste die westliche Prinzessin auf die Wange. Dabei fiel sein Blick auf das Handgelenk seiner Schwägerin. „Oh, was ist denn das für ein schönes Armband?“, fragte InuYasha Ena mit einem Lächeln und deutete auf das Armband an ihrer linken Hand. Nun wurde Ena rot, denn sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie dieses Geschenk noch immer trug. Aber sie zeigte es gerne ihrem angehenden Schwager und ihrer Schwägerin. „Das haben mir Neji und Noriko geschenkt.“, erklärte sie und hoffte das sie Sesshoumaru damit nicht verärgerte. Kagome konnte nur leicht lächeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. „Du bist ein Schmeichler.“, flüsterte sie ihn zu, konnte aber nicht verhindern dass sie leicht rot wurde bei dem schönen Kompliment. Seinen kleinen Kuss auf die Wange genoss sie wirklich sehr. Aber kaum, dass InuYasha Ena auf das Handgelenk ansprach musste auch Kagome mal schauen und konnte das Armband mit den Anhängern sehen. Auch Sesshoumaru sah zu dem Handgelenk und konnte es sehen. Zu seiner Überraschung war da nicht nur ein Anhänger in Wolfsform, sondern auch einer in Hundeform und das zeigte dem Thronfolger, das Neji endlich eingesehen hatte, dass Ena zu ihm, Sesshoumaru, gehörte und zu keinem anderen. „Ein hübsches Geschenk.“, sagte er daher, weil er auch instinktiv wusste, dass Ena seine Geschenke am meisten liebte. Ena lächelte nur leicht. „Ja, das fand ich auch. Aber es gibt schönere.“, erwiderte sie darauf nur und das Letzte sagte sie so, dass nur Sesshoumaru sie verstehen konnte. „Deine sind die Schönsten!“, kam es in einem Flüsterton. Bei Enas ersten Worten gab es erst einmal merkwürdige Blicke, da die östlich-westliche Prinzessin gerade alles andere als diplomatisch war. Nun ja, das war etwas, dass Ena wohl noch lernen musste. „Aber Kind!“, sagte Etsu daher zu ihrer Tochter. „Was sagst du da? Jedes Geschenk sollte ein schönes Geschenk sein.“, setzte sie daher hinterher. Sie hoffte, dass ihre Tochter es noch lernen würde richtig diplomatisch zu sein, denn dies gehörte dazu, wenn man regieren wollte. Auch Sesshoumaru war von Enas Worten nicht begeistert, denn wenn Neji und Noriko das in den falschen Hals bekommen würden, könnte es erneut Ärger mit dem Norden geben. Da Etsu sie aber schon gerüffelt hatte, wollte er es nicht auch noch tun. Ena lief nun knallrot an. Man, war das mal wieder peinlich. Wie kam sie da nur wieder raus? ‚Denk, Ena denk!’, dachte die östlich-westliche Thronfolgerin noch, als schon die Stimme von Neji zuvernehmen war. „Lasst gut sein, Lady Etsu.“, begann er erst einmal. „Weder meine Mutter noch ich nehmen es ihr übel. Das sie es trägt, zeigt doch schon das wir ihren Geschmack getroffen haben.“, erklärte er und trat zu der kleinen Ansammlung. Dabei verschwieg er aber dass er wusste, was sie bedrückte. Nun wurde Ena noch eine Spur röter im Gesicht. „Es tut mir leid!“, war alles was sie noch vor Scham sagen konnte. Am liebsten würde sie irgendwo in einem tiefen Loch versinken und nie mehr rauskommen wollen. „Es ist in Ordnung, Mylady!“, sagte nun Noriko zu der östlich-westlichen Thronfolgerin. Dadurch dass ihr Mann und ihre Tochter solche Schande über ihr Haus gebracht hatte, wagte es die Mutter Nejis nicht die Anwesenden einfach mit Namen anzureden. Nein, sie schämte sich viel zu sehr, um dies zu tun. „Wenn mein Sohn sagt, dass es gut ist, dann müssen Sie sich nicht grämen und brauchen sich nicht zu entschuldigen.“, setzte sie lächelnd hinterher. „Ich finde aber, dass Etsu nicht so streng mit Ena sein sollte.“, richtete Kagome das Wort so leise an ihren Mann, dass nur er sie hören konnte. „Sie weiß doch am Besten was Ena in letzter Zeit alles durchmachen musste.“, setzte sie leise flüsternd hinterher. „Stimmt, ich sehe das genauso.“, erwiderte InuYasha ebenso leise. ‚Himmel wo ist ein Loch, in das ich fallen kann.’, dachte sich Ena, denn sie hatte das Gefühl, das es immer peinlicher wurde. „Nein, Lady Noriko. Ich hätte nicht so taktlos sein dürfen. Denn damit habe ich euer beider Gefühle verletzt und das war nicht korrekt.“, erklärte Ena, denn sie wollte zeigen das sie begriffen hatte. „Tut mir leid, dass ich mich nicht beherrschen konnte.“, setzte sie noch nach. ‚Vielen Dank, Etsu‘, ging es nun doch Sesshoumaru durch den Kopf. Sicher, auch er fand das Verhalten Enas nicht richtig, aber sie deswegen vor versammelter Mannschaft zu rüffeln war auch nicht die feine japanische Art. „Schatz, niemandem ist geholfen, wenn du dich selbst zerfleischt.“, begann Sesshoumaru zu erklären und schloss sie noch mehr in seinen Arm, um ihr Schutz und Halt zu geben. „Niemand ist dir böse, hörst du?“, sagte er zu ihr. „Wir alle wissen, was du in letzter Zeit alles durchmachen musstest, Liebes.“, erklärte Yokko ihrer Nichte. Da sie ihren Mann jedoch nicht im Unklaren lassen wollte, hatte sie ihm geschildert, was mit ihrer Nichte passiert war und der indische Fürst war ziemlich bestürzt. Ena hörte die Worte ihres Liebsten zwar, aber so ganz wollte sie diese nicht glauben. Nein, geholfen war damit sicher niemandem. Aber was sollte sie denn machen? Im Moment hatte sie wieder das Gefühl nur Fehler zu machen. „Sicher nicht!“, konterte Ena. „Denn wenn dem so wäre, würde Arjun mich nicht immer wieder reizen und quälen.“, kam es dann noch. „Also nach Qual, sah das nicht für mich aus. Du scheinst es eher genossen zu haben.“, konterte Arjun. „Aber du solltest vielleicht einmal mit deinem Selbstmitleid aufhören und endlich einsehen, dass du damit gerade die Wesen, welche du liebst, sehr verletzt.“, begann er und war zum ersten Mal sehr ernst. „Dabei dachte ich immer, dass du dich über die Verlobung mit Sess freust. War es nicht das was du immer wolltest?“, wollte Arjun dann wissen. Ena war im ersten Moment sprachlos, doch dann lächelte sie etwas. „Was denkst du denn? Klar will ich ihn heiraten.“, sagte Ena und plötzlich war ihre Stimme wie immer. „Aber nicht gleich morgen.“, setzte sie noch hinterher und erntete eine Menge Gelächter, denn so ein Fest bedeutete eine Menge Vorbereitungszeit. Sesshoumaru gefiel es gar nicht, dass Ena schon wieder das Gefühl hatte versagt zu haben, Fehler gemacht zu haben. Daher war er über Arjuns Worte sehr froh, da diese Ena aus der Lethargie herausgeholt hatten. Als Ena meinte, dass sie nicht gleich morgen heiraten wollte, konnte Sesshoumaru nur mit den anderen mit lachen, was aber kein auslachen war. Er fand es einfach nur zu süß wie Ena argumentierte. „Das ist aber schade.“, sagte Sesshoumaru in einem freundlichen Tonfall. „Ich würde dich nämlich auf der Stelle heiraten, wenn es das Zeremoniell zulassen würde.“, setzte er hinterher und man hörte, dass er es ernst meinte. „Aber ich denke, dass der Frühling dir am besten zu Gesicht steht.“, schloss er seinen kleinen Vortrag so leise ab, dass nur Ena es hören konnte, denn er wollte noch nicht sagen, dass er und Ena schon einen ungefähren Termin hatten. Ena konnte nicht umhin und schmunzelte als sie Sesshoumarus Worte hörte. „Ja, ich dich auch.“, erwiderte die Thronfolgerin und vergessen waren für den Moment die Fettnäpfchen. „Sollten wir nicht langsam zu Tisch gehen?“, fragte sie leise ihren Verlobten und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Weg war sie die Verlegenheit von ein paar Minuten. Ein allgemeines Seufzen und Raunen war zu vernehmen, als Ena ihrem Sesshoumaru ein Küsschen auf die Wange gab. Das war wirklich zu süß gewesen. Auch der Thronfolger freute sich darüber sehr und nickte dann seiner Liebsten zu. „Wann immer du dazu bereit bist.“, sagte er nur auf ihre Frage, denn sie war die Gastgeberin und sie entschied auch was als nächstes passierte. „Ich bin bereit, wann immer du es bist. Denn schließlich ist das unsere Feier.“, erklärte Ena und lächelte ihn liebevoll an. InuYasha konnte nur grinsen. Da schien Enas Cousin ja das Heilmittel gefunden zu haben. Vielleicht waren aber auch er und seine Familie einfach zu ernst für die heitere Ena. Doch er sagte nichts und sein Grinsen wuchs noch mehr, als er Enas Worte vernahm. „Sess, schon vergessen, dass es Eure Verlobungsfeier ist?“, meinte er und lachte kurz auf, denn er hatte den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. Sesshoumaru versuchte sich nichts weiter anmerken zu lassen, aber es klappte nicht richtig. „Richtig!“, war alles was er dazu sagen konnte, aber innerlich schlug er sich schon vor den Kopf. Kagome konnte ebenfalls nicht glauben, was Sesshoumaru sagte. Sie presste ihre Lippen übereinander, um nicht loszulachen aber als ihr Mann dann begann zu lachen, prustete sie auch los und begann etwas zu lachen. ‚Typisch Sess.‘, war alles was sie denken konnte. Eiliko grinste frech. „Jetzt sag nicht, dass du vergessen hast, dass es eure Verlobungsfeier ist?“, fragte er dann schelmisch bei Sesshoumaru nach. „Das kann ich echt nicht glauben.“, setzte er noch hinterher. „Denn drauf habt ihr beide doch nur gewartet.“, erklärte der östliche Lord. Doch bevor noch jemand anderes etwas sagen konnte mischte sich Ena wieder ein. „Ich denke nicht, das Sess das vergessen hat. Er wollte mich eben nur etwas aufheitern. Nicht mehr und nicht weniger.“, kam es mit einem liebevollen Lächeln von Ena. „Und dafür liebe ich ihn ganz besonders.“, sagte sie dann noch und meinte dann leise zu Sesshoumaru. „Aber ich möchte mich bitte langsam setzten dürfen. Es war gestern ein anstrengender Tag und das Balgen vorhin auch.“, erklärte sie ihm dann so, dass nur er sie verstehen konnte. Sesshoumaru sagte gar nichts mehr dazu. Natürlich hatte er nicht vergessen, dass es die Verlobungsfeier war, aber ein kleiner Lacher zur richtigen Zeit konnte die Gemüter erheitern und es war ihm besonders wichtig, dass es Ena gut ging und dass sie fröhlich war. Aber als sie ihm dann sagte, dass sie sich danach sehnte zu sitzen, streichelte er kurz ihre Hand, um ihr zu symbolisieren, dass er verstanden hatte und er würde jetzt auch den offiziellen Teil übernehmen. „Wenn ich sie nun alle zu Tisch bitten dürfte.“, sagte er daher zu allen anwesenden Gästen und dann führte er seinen Schatz zur Tafel. Nachdem alle an der runden Tafel standen, setzte sich Sesshoumaru mit Ena und wünschte allen anwesenden Gästen einen guten Appetit. „Wenn das Essen immer so schmeckt, passe ich bald nicht mehr in meine Kimonos.“, sagte Ena zu Kagome nachdem alle mit dem speisen fertig waren. „Sanji kocht einfach zu gut.“, setzte sie noch mit einem Lächeln hinterher. Sie war froh, dass die Tafel bestehen blieb und sie somit länger sitzen konnte. Das dem aber schon in ein paar Minuten nicht mehr so sein würde, ahnte sie auch. Denn immerhin stand noch die offizielle Verkündung an. Kagome konnte nur leicht lächeln als sie die Worte ihrer zukünftigen Schwägerin vernommen hatte. „Das Problem kenne ich nur zu genüge, meine Liebe.“, sagte sie zu der östlichen Prinzessin. „Ich hab auch immer Angst aus allen Nähten zu platzen, denn es fällt mir schwer bei Sanjis Gerichten nein zu sagen.“, setzte sie hinterher. Sesshoumaru fand es sehr schön, dass Ena sich so gut mit Kagome verstand und er hoffte, dass sie sich auch mit dem Rest der Familie so gut verstehen würde. Mit der Verkündung ließ er sich noch etwas Zeit, damit Ena sich noch etwas ausruhen konnte. „Ja, das ist auch nicht einfach.“, gab Ena zu. „Mich würde mal interessieren, woher er all diese Ideen hat.“, meinte die angehende westliche Thronfolgerin. „Sag mal Kagome.“, meinte sie so leise das nur die westliche Prinzessin sie verstehen konnte. „Ist der Umbau eigentlich fertig?“, wollte sie wissen, denn noch immer wusste sie nicht ob auch das Letzte fertig geworden war. „Ja, das wüsste ich auch ganz gerne.“, sagte Kagome zu ihrer zukünftigen Schwägerin. „Ich glaube aber, dass seine Liebe zum Kochen ihn immer wieder neue Ideen bringt.“, mutmaßt sie einfach mal. Aber als sie die Frage der östlichen Prinzessin vernahm, konnte sie nur leicht schmunzeln. „Sei unbesorgt. Es ist alles fertig geworden.“, sagte Kagome so leise, dass nur Ena sie verstehen konnte. Nun konnte diese nicht anders und grinste richtig verträumt. „Super!“, meinte sie nur noch, denn zu mehr kam sie nicht, da das Flüstern jemandes Aufmerksamkeit geweckt hatte. „Was haben die Damen denn so schönes zu flüstern?“, fragte ein Youkai nun bei Ena und Kagome nach, denn dieser hatte von den ganzen Aktionen im Schloss gar nichts mitbekommen und war durch das Geflüster der beiden Frauen hellhörig geworden, auch wenn er kein einziges Wort verstand. Ena sah mit einem leichten Lächeln zu der Stimme von ihrem Vater. „Nichts bestimmtes, Vater. Nur ein kleines Geheimnis unter Frauen und Freundinnen.“, erklärte die angehende westliche Thronfolgerin dem östlichen Lord. Eiliko konnte darauf nur mit den Augen rollen. Dass die Frauen immer Geheimnisse haben mussten. Aber das seine Tochter Kagome als ihre Freundin ansah, das freute dem östlichen Lord. „Junge Damen!“, war das Einzige was dem Lord dazu einfiel. Kagome beobachtete den Lord sehr genau und musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu lachen, als Eiliko mit den Augen rollte. Bei dem Satz wiederum konnte sie nur lächeln. „Sie sollten nicht versuchen uns zu verstehen. Lord Eiliko.“, sagte sie daher zu Enas Vater. „Eben, Vater.“, meinte Ena darauf nur und grinste etwas frech ihren Vater an. „Das wäre für dich zu hoch.“, kam es noch schelmisch von ihr und dann begann sie leicht zu kichern, als sie das Gesicht ihres Vaters sah, das irgendwo zwischen empört und belustigt lag. Eiliko grummelte weiter vor sich hin, sagte aber auch keinen weiteren Ton, da er nicht streiten wollte. Und er musste sich ja nach der Feier nicht mit ihr herumschlagen sondern Sesshoumaru. Dieser stand nun auch auf und reichte Ena seine Hand. „Würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir den Ball eröffnen?“, fragte er bei seiner Verlobten nach. Die Unterhaltung eben hatte er natürlich mitbekommen und fand diese vollkommen unterhaltsam. Für einen Moment war Ena irritiert. Warum kam keine offizielle Verkündung? Hatte sie etwas verpasst? Doch sie wagte nicht zu fragen und ergriff stattdessen die dargebotene Hand. „Aber gerne.“, sagte sie dann, während sie sich erhob. „Bevor wir nun alle zum gemütlichen Teil übergehen, möchte ich Ihnen noch etwas mitteilen.“, begann Sesshoumaru zu erklären, nachdem Ena stand und sich bei ihm eingehakt hatte. „Das Ena und ich uns verlobt haben, das wissen Sie alle ja schon vom gestrigen Abend.“, fuhr er fort. „Aber Ena und ich haben gemeinsam entschlossen nicht schon in den nächsten Tagen zu heiraten, sondern bis zum Frühjahr zu warten. Natürlich werden Sie alle eine schriftliche Einladung, mit dem genauen Termin, von uns erhalten.“, schloss er ab. „Aber nun wünsche ich uns allen viel Spaß beim Tanz.“, mit diesen Worten geleiteten er und Ena die Gäste in den Festsaal und eröffnete mit Ena gemeinsam den Tanz. „Das ihr schon jetzt heiratet hat keiner von euch erwartet.“, sagte Lord Eiliko auf die Verkündung des Thronfolgers. „Ich denke mal, da habt ihr beide etwas falsch verstanden.“, setzte er noch nach. „Wir freuen uns schon auf das Fest und im übrigen mag Ena die jetzige Jahreszeit nicht besonders.“, erklärte er noch. „Aber darüber reden wir Männer mal später.“, kam es noch so, das nur der Thronfolger den Lord verstand. Ena knurrte auf Grund der Worte leicht, aber dies war schon Sekunden später auf der Tanzfläche vergessen. Sie genoss es einfach mit ihrem Liebsten zu tanzen. Sesshoumaru nickte nur leicht, aber als er das Knurren Enas vernahm, führte er sie lieber auf die Tanzfläche um die unheilvollen Knospen eines Streites im Keim zu ersticken. Erleichternd stellte er fest, dass sein Schatz wieder lockerer wurde und das freute Sesshoumaru wirklich sehr. Kagome dagegen zog nur die Augenbraue kraus als sie sah wie Eiliko und Sesshoumaru die Köpfe zusammensteckten. „Und uns Frauen keine Geheimnisse gönnen wollen.“, war alles was ihr dazu einfiel. InuYasha grinste als er das hörte. „Ich denke mal, das es etwas mit der Hochzeit zu tun hat.“, meinte er und reichte seiner Frau den Arm. „Würdest du mit mir tanzen?“, fragte er dabei und lächelte sie liebevoll an. „Da könntest du Recht haben.“, sagte Kagome auf die Worte InuYashas. „Ich bin froh, dass wir diesen Teil hinter uns haben und du mir nicht mehr weglaufen kannst.“, sagte sie mit einem leichten Schmunzeln, was zu einem Lächeln wurde, als InuYasha sie zum Tanz aufforderte. „Sehr gerne!“, antwortete sie und hakte sich bei ihrem Mann unter. „Als ob ich das je gekonnt hätte.“, meinte nun der Hanyou und zeigte auf seine Kette. „Das würde jegliche Flucht verhindern.“, kam es mit einem Schmunzeln, während er sie auf die Tanzfläche führte. Kagome konnte nicht anders als leise zu lachen bei den Worten ihres Mannes. „Das stimmt allerdings.“, war alles was sie dazu zu sagen hatte. „Ich kann eben nicht ohne dich leben.“, setzte sie noch hinterher, bevor sie sich von ihrem Mann über das Parkett führen ließ. „Ich liebe dich, Inu.“ InuYasha konnte diese drei Worte nicht oft genug hören. „Ich dich auch, meine Prinzessin.“, meinte er, während sie sich langsam über die Tanzfläche bewegten. Kagome freute sich wahnsinnig über diese Worte. Er musste nicht immer ‚Ich liebe dich!‘ sagen auch wenn sie sich noch mehr darüber freute. Aber sie genügte sich auch schon damit, wenn er ihre Gefühle erwiderte, ihre Worte diesbezüglich erwiderte. So schmiegte sie sich an seine Brust und ließ sich weiterführen. InuYasha genoss ihre Nähe unheimlich. Denn immerhin hatte er sie ein paar Jahre nicht in seiner Nähe gehabt und sehr darunter gelitten. Er hoffte inständig dass so eine Trennung nicht wieder so schnell kommen würde. So genoss er die Tänze mit seiner Frau und war etwas später auch nicht böse als sie einfach etwas ausruhen wollte. Deswegen führte er sie mit einem Lächeln zu den Sitzgelegenheiten und zog sie zu sich auf den Schoss, nachdem er etwas zu trinken besorgt hatte. „Die beiden sehen wirklich glücklich aus.“, meinte er und zeigte zu seinem Bruder, der immer noch mit seiner Verlobten tanzte und es genoss, dass sie nun endlich nicht mehr getrennt sein würden. Zumindest zeigte seine Haltung dies. „Aber ich bin noch glücklicher, weil ich dich NUR für mich habe.“, meinte er und gab seiner Frau einen liebevollen Kuss. Es war ein schöner Abend. Zumindest empfand es Kagome so und sie liebte es von ihrem Mann einfach so übers Parkett geführt zu werden und sie hoffte, dass sie viele, viele Jahre glücklich und in Frieden leben konnten. Es gab eben einfach nichts Schlimmeres als einen Krieg aber darüber wollte Kagome nicht nachdenken, sondern das Fest einfach nur genießen. Aber das viele Tanzen erschöpfte Kagome auch, weswegen sie froh war, ein wenig sitzen zu können. „Huch!“, war alles was die westliche Prinzessin sagen konnte, als sie auf seinen Schoß gezogen wurde Dennoch schmiegte sie sich an ihm an und sah zu dem frisch verlobten Paar. „Ja, das tun sie und sie haben es verdient endlich einmal glücklich zu werden.“, bei diesen Worten klang Kagome schon ein wenig traurig, da auch Ena und Sesshoumaru so wahnsinnig kämpfen mussten um bis hierher zu kommen. „Ich hoffe für die zwei ist es jetzt vorbei mit den kämpfen.“, setzte sie hinterher. Auf InuYashas abschließenden Worten konnte sie nichts erwidern, von daher genoss sie einfach seinen liebevollen Kuss. „Wenn ich an die Zukunft denke, dann würde ich sagen sie haben noch so einiges vor sich, wie wir alle.“, meinte InuYasha darauf nur. „Am meisten freue ich mich schon auf unseren Urlaub. Endlich mal was anderes mit dir sehen und erleben.“, kam es schon beinah verträumt von ihm. „Das stimmt wohl.“, war alles was Kagome mit einem leichten seufzen sagen konnte, aber als InuYasha anfing vom Urlaub zu sprechen, konnte Kagome nur leicht lächeln. „Ja, darauf freue ich mich auch. Vor allem soll es dort warm sein, InuYasha. Kannst du dir das vorstellen? Ena und die anderen werden hier frieren und wir in Ägypten werden angenehme Sommertemperaturen haben.“, schwelgte Kagome nur so vor sich hin. „Sommer, Sonne, Strand und Palmen und das mitten im Winter.“, bei diesen Worten bekam Kagome einen richtig verträumten Blick. „Wirklich? Da ist es jetzt warm?“, fragte InuYasha mit einem Grinsen im Gesicht. „Dann kann ich dich endlich in meinem Geschenk sehen.“, meinte er, denn noch immer hatte Kagome den Bikini, welchen InuYasha ihr geschenkt hatte nicht angezogen. „Ja, da ist es jetzt warm.“, war Kagomes Antwort auf InuYashas Frage. Als er meinte, dass sie ja den Bikini anziehen könnte, entglitten ihr sämtliche Gesichtszüge. „In einem fremden Land?“, fragte sie daher. „Wir wissen doch gar nicht was da Kleidungsmäßig getragen wird und außerdem möchte ich, dass nur du mich in dem Bikini siehst.“, setzte sie hinterher und streichelte ihm liebevoll über das Gesicht. „Ich dachte ja auch nicht an einem Ort wo mehr als wir zwei sind.“, meinte InuYasha daraufhin mit einem verschwörerischen Lächeln. „Und du darfst nicht vergessen, dass du sowieso fast immer andere Kleidung trägst als hier üblich.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit von seiner Gemahlin abgelenkt, da sie Besuch bekamen. „Shun, was verschafft uns die Ehre?“, wollte der Hanyou von dem Drachenthronfolger wissen. „Die Hand deiner Gemahlin für einen Tanz, InuYasha.“, meinte Shun ganz frech, da er an beiden Tagen noch nicht einmal mit Kagome getanzt hatte. „Wenn meine Frau das möchte, habe ich nichts dagegen.“, erklärte InuYasha und grinste den Drachen an. „Aber ich benötige auch eine Tanzpartnerin.“, setzte der westliche Prinz noch nach. Kagome war sich noch immer nicht sicher, ob sie da je einen Bikini anziehen würde. „Ich kann ihn ja einstecken.“, kam der Vorschlag zur Güte. Ob sie ihn anzog, stand auf einem ganz anderen Stern. Sie wollte ihn schon küssen, aber dann konnte auch sie den Schatten sehen. „Ach du lieber Gott! Ich habe dir noch keinen Tanz geschenkt?“, fragte sie bei Shun nach und reichte ihm die Hand zum Zeichen, dass der südliche Thronfolger sie auf den Tanzfläche entführen durfte, da ihr Mann ja nichts dagegen hatte. „Nein, hast du noch nicht!“, sagte Shun und freute sich die westliche Prinzessin zum Tanz führen zu dürfen. „Ich bin sicher, dass Lynn gern mal mit dir das Tanzbein schwingen würde.“, sagte Shun auf den Wink des Hanyous hin. InuYasha nickte darauf nur und ging zu der benannten Drachin, welche etwas abseits des Trubels stand. Mit einem leichten Lächeln verneigte sich der Hanyou leicht vor der angehenden südlichen Thronfolgerin. „Würdet Ihr mir diesen Tanz schenken, Mylady?“, forderte er die Drachin freundlich und auch höfisch auf. Lynn sah einmal nach links und einmal nach rechts um sicher zu gehen, dass auch wirklich sie gemeint war, denn noch immer hatte sie sich nicht daran gewöhnt, dass die hohen Herrschaften mit ihr sprachen oder sie zum tanzen aufforderten. Das war auch oft der Grund weswegen sie oft abseits stand, wenn Shun nicht bei ihr war. Sie hatte einfach das Gefühl fehl am Platz zu sein. Bei InuYashas Worten allerdings machte sie einen tiefen Hofknicks so wie es Sitte war und reichte ihm stumm ihre Hand. Noch ein Zeichen für ihre Unsicherheit, denn noch immer wagte sie es nicht die hohen Herrschaften anzureden. InuYasha nahm ihre dargebotene Hand mit einem wissenden Lächeln. „Hier wird dir keiner den Kopf abreißen. Außerdem kennen wir uns doch schon eine kleine Weile.“, begann er freundlich. „Sei einfach du selbst.“, meinte er als sie die Tanzfläche erreicht hatten. „Wenn Ihr meint, InuYasha-sama!“, war alles was Lynn dazu sagen konnte. Sie ließ sich von InuYasha auf die Tanzfläche führen und tanzte auch mit dem westlichen Prinzen. Sie musste zugeben, dass der Hanyou sehr gut tanzen konnte. Kagome sah wie InuYasha mit Lynn auf die Tanzfläche kam und lächelte die Drachin etwas an um ihr Mut zuzusprechen. „Sag mal, ist Lynn immer so steif, oder nur bei meinem Mann?“, wollte die Prinzessin des Westens von dem südlichen Thronfolger wissen. Shun lächelte ebenfalls, als er das Paar auf die Tanzfläche kommen sah. Es freute ihn, das Lynn nicht mehr nur auf ihn und seinen Bruder zum Tanz angewiesen war. Doch als er die Frage der westlichen Prinzessin hörte konnte er nur traurig seufzen. „Lynn ist immer so steif. Sie lernt das alte sehr strenge Drachenzeremoniell.“, erklärte Shun traurig. „Vater ist der Meinung dass sie das überstehen kann wenn sie mich wirklich liebt. Aber eigentlich hängt das mit ihrem Vater, diesem nichtsnutzigen Verräter zusammen. Doch das weiß ich erst seit kurzem.“, setzte der Drache noch hinterher. „Aber keine Angst der kann keinem mehr schaden, denn er hat seinen Meister gefunden.“, bei den letzten Worten ging der Blick Shuns kurz zu InuYasha und dann lächelte er wieder seiner Freundin zu. „Ich bin schon froh, dass Vater ihr dieses Fest in dieser Form gestattet. Es war Enas Wunsch.“, meinte er noch. Kagome hörte ihrem Tanzpartner sehr genau zu und konnte nur seufzen, als sie die Worte Shuns vernahm. „Es ist unfair, dass die Kinder die Fehler der Eltern ausbaden müssen.“, sagt sie daher zu dem südlichen Thronfolger. „Wer war denn ihr Vater?“, wollte es Kagome wissen, denn sie konnte sich nicht erinnern schon von diesem gehört zu haben. „Nein es ist nicht fair.“, begann Shun und grinste dann. „Wenn ich mich nicht irre mussten aber auch dein Schwager und dein Mann Fehler ihres Vaters ausbaden.“, meinte er und als er an die Frage Kagomes dachte wurde er wehmütig. „Ich denke nicht das es klug wäre den Namen laut in den Mund zu nehmen.“, sagte Shun und machte eine kleine Pause in der er Kagome etwas näher zu sich zog um ihr den Namen ins Ohr flüstern zu können. „Ryukossei!“, war alles was er sagte. Danach trennte er sich dann sofort von der westlichen Prinzessin. InuYasha hatte dies zwar gesehen, aber er vertraute seiner Frau voll und ganz. Desweiteren wollte er die schüchterne Lynn nicht durch eine Eifersuchtsszene verschrecken. Dennoch wunderte er sich, was die beiden zu bereden hatten. Und dann wirkte der Blick seiner Frau auf einmal traurig und bedrückt. Was war das nur für ein Thema? Doch er wollte sich nicht einmischen. Da es sich nicht ziemte seinen Tanzpartner alleine zu lassen. Er würde sie später vielleicht fragen, denn immerhin vertraute er ihr genauso wie sie ihm vertraute. Kagome konnte anfangs nur seufzen. Ja, Shun hatte Recht mit dem was er sagte, denn auch InuYasha und Sesshoumaru mussten Fehler des Inu no Taishous ausbaden und nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals. Einen leichten Schreck bekam die westliche Prinzessin, als Shun sie zu sich heranzog und auch noch den Namen von Lynns Vater aussprach. „Unmöglich!“, flüsterte sie mehr zu sich selbst. „Ausgerechnet Ryukossei?“, kam es stockend von Kagome. Sie konnte es nicht verhindern ängstlich zu werden, denn schließlich war es ihr Mann, welcher den Drachen getötet hatte, aber dennoch sagte sie dazu kein weiteres Wort. Shun merkte natürlich, das seine Tanzpartnerin geschockt war. „Siehst du, genauso reagieren die meisten, wenn sie den Namen hören.“, erklärte der Drache mit einem Seufzen. „Manchmal wünschte ich mir dass der Taishou ihn richtig vor Gericht gezogen hätte und so Lynn und ihre Mutter freigesprochen gewesen wären. Aber so meinen alle das sie ebenso die Schuld trägt, nur weil sie sein Blut in sich hat.“, meinte er traurig. „Bitte verzeih!“, sagte Kagome als sie die Worte Shuns vernahm. „Ich verurteile Lynn nicht, bitte glaube mir.“, sagte sie weiter. „Aber schon alleine bei dem Namen des Drachen bekomme ich eine wahnsinnige Gänsehaut.“, setzte sie erklärend und abschließend hinterher. Dass ihr Mann Ryukossei getötet hatte, verschwieg sie aber. „Da gibt es nichts zu verzeihen. Es ist eine normale Reaktion, wenn dieser Name fällt.“, erklärte Shun. „Des Weiteren würde es nicht zu Euch passen.“, kam es mit einem Lächeln. „Wenn doch nur viele so wäre wie Ihr.“, meinte er noch. „Mögt Ihr mir noch einen Tanz schenken?“, fragte er, denn die Musik war gerade verstummt. Kagome lächelte leicht, aber sie konnte dennoch heraushören, dass Shun doch irgendwie verärgert zu sein schien. „Seit wann siezen wir uns denn wieder?“, fragte die junge Prinzessin einfach mal beim südlichen Thronfolger nach. „Ich denke nicht, dass irgendjemand hier in diesem Raum Lynn zum Sündenbock für die Taten ihres Vaters machen würde. Lynn ist eine reizende junge Frau und ich muss sagen, ihr passt sehr gut zusammen.“, erklärte Kagome weiter. Bei der Frage nach einem weiteren Tanz konnte sie nur nicken. „Sehr gerne, Shun.“ Nun wurde Shun rot. „Gar nicht.“, meinte er nur. „Bei Komplimenten bin ich dann eben doch zu höfisch erzogen.“, grinste er. „Ich hoffe das es bald Vergangenheit ist und Vater Lynn wirklich so wie Ena und du akzeptiert werden.“, sagte Shun während sie schon wieder zur nächsten Musik tanzten. „Ich dachte schon ich hätte dich verärgert“, sagte Kagome und man konnte den Stein, welcher von ihrem Herz purzelte, richtig hören. Dennoch lächelte sie den südlichen Thronfolger offenherzig an. „Sie wird es bestimmt schaffen das Herz deines Vaters zu erobern. Gib ihn nur ein bisschen Zeit.“, sagte sie weiter. „Du darfst nicht vergessen, dass dein Vater und mein Schwiegervater schon seit Jahrhunderten Freunde sind und dass mein Schwiegervater durch Lynns Vater den Tod fand.“, versuchte sie Shigerus Verhalten irgendwie zu erklären. „Ich denke, dass dein Vater sehr gelitten hat als er hörte, dass Inu Taishou gestorben war.“, vermutete sie weiter. „Das hast du nicht. Und ja, mein Vater hat damals sehr gelitten.“, bestätigte der südliche Thronfolger Kagomes Worte. „Ich werde einfach abwarten müssen.“, meinte er noch während er sich mit Kagome im Takt der Musik bewegte. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich wissen.“, sagte sie zu Shun und ließ sich zum Takt der Musik von Shun über das Parkett führen. „Sicher.“, sagte er zur westlichen Prinzessin. „Ich werde darauf zurückkommen.“, setzte er noch nach. Das Tummeln auf der Tanzfläche wurde mit einem kleinen wehmütigen Lächeln aus einer der Nischen beobachtet. Was gäbe diese Youkai nur dafür, wenn sie noch immer so ausgelassen tanzen könnte, wie früher. Doch ihr Körper hatte wieder eine Pause gefordert, so dass sie im Moment wieder eine der Nischen aufgesucht hatte. Ihr Verlobter konnte gerade nicht bei ihr sein, da er von Yoko zu einem Tanz aufgefordert worden war. Aber zurzeit konnte sie ihn nirgends entdecken, genauso wenig wie sie Taishakuten sehen konnte. Sesshoumaru hatte eine ganze Weile mit seiner Verlobten und den verschiedensten weiblichen Gästen getanzt. So bekam er nicht mit, dass Ena sich in eine der Nischen zurückgezogen hatte, da er zu diesem Zeitpunkt ihrer Tante einen Tanz geschenkt hatte. Als der Thronfolger dann den weisen Drachen Taishakuten gesehen hatte wollte er kurz mit diesem reden. Ihn fragen wie es Ena körperlich ging, wann er meine, dass Ena wieder vollkommen gesund sei und war enttäuscht zu hören, als dieser meinte, dass es möglich sein könnte, dass Ena sich nie ganz erholen würde. „Bitte sagt ihr das nicht.“, bat Sesshoumaru den Drachen und ging dann eine ganze Weile später wieder in den Saal, da es unhöflich war seine Verlobte zu lange alleine zu lassen. Aber wo befand sich seine Verlobte? Das konnte doch nicht wahr sein. ‚Ob sie eine Pause macht?‘, fragte er sich und suchte so unauffällig wie möglich den Saal ab, bis er seinen Schatz in einer Nische fand. „Alles in Ordnung, mein Schatz?“, fragte Sesshoumaru als er Ena endlich gefunden hatte. „Ja, jetzt ist alles wieder in Ordnung.“, erklärte Ena mit einem Lächeln, denn dass sie eine Pause gebraucht hatte, würde er sich mit Sicherheit denken können. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru und nutzte die Abgeschiedenheit voll aus um seinen Schatz leidenschaftlich zu küssen. „Möchtest du noch ein bisschen mit mir tanzen?“, fragte er nach, denn wenn er mit ihr Tanzen könnte, bräuchte er sich den Geschenkemarathon nicht antun. Ena erwiderte den Kuss sehr gerne und seufzte dann leicht, als er abgebrochen werden musste. Warum konnte der Kuss nicht einfach ewig anhalten? „Ja, gerne.“, sagte Ena, welche gar nicht daran dachte, dass da noch eine Pflicht auf sie beide zukam. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln, als er das Grummeln von Ena vernahm. So ließ er sich breit schlagen und gab ihr noch ein leichtes Küsschen bevor er sie auf die Tanzfläche führte. Das hieß, er wollte es, wurde aber von eines der hohen Herrschaften aufgehalten. „Aha, da sind sie ja!“, konnten beide die Stimme Inu Taishous vernehmen. „Wie mir Eiliko mitgeteilt hat, habt ihr noch eine gewisse Pflicht zu erfüllen.“, sagte er eindringlich und sah dabei seinen Sohn mit strengen Augen an. Der Thronfolger konnte nur seufzen als er das hörte. War ja klar, dass sein Vater den Ablauf der Feier kannte. So war dieser nun einmal. „Es bleibt doch aber noch Zeit für einen Tanz“, sagte er einfach. „Von mir aus, aber nur einer und dann kommt ihr eurer Pflicht euren Gästen gegenüber nach.“, erklärte der Inu Taishou seinen ältesten Sohn. „InuYasha und Kagome waren in dieser Hinsicht gewissenhafter, wenn ich dich daran erinnern darf.“ Sesshoumaru sagte gar nichts dazu und brachte Ena auf die Tanzfläche. „Ich hoffe, dass die Musiker ein bisschen länger spielen.“, sagte der Thronfolger und begann sich mit Ena im Takt zu drehen. Irgendwie war Ena die Lust am Tanz vergangen. Es stimmte schon das InuYasha und Kagome gewissenhafter waren, aber konnte man nicht mal eine Ausnahme machen? Musste immer alles streng nach Protokoll gehen? „Hoffentlich!“, war alles was Ena dazu sagte, während er sie über die Tanzfläche zu führen begann. Doch leider wurde der Wunsch des Thronfolgers nicht erhört und es wurde nur ein kurzes Vergnügen. ‚War klar, das Vater seine Hände im Spiel hat.’, dachte sich Ena und lächelte dann ihren Liebsten aufmunternd an. „Morgen haben wir frei.“, meinte sie dann leise, denn das hatte ihr Eiliko versprochen, damit sie sich von den Strapazen erholen konnte. Sesshoumaru grummelte als die Musik nach wenigen Minuten, welche ihm wie Sekunden vorkam, stoppte. „Den Ruhetag brauche ich dann auch.“, flüsterte Sesshoumaru seiner Ena zu und dann konnte er das Räuspern seines Vaters vernehmen. „Schon gut, schon gut!“, war alles was Sesshoumaru dazu zu sagen hatte, aber er würde den Teufel tun und den Gästen sagen, dass sie ihnen jetzt die Geschenke überreichen durften. „Meine Verlobte und ich bedanken uns recht herzlich bei jedem einzelnen, dass sie unserem Fest beiwohnen.“, waren deswegen einfach seine Worte und er hoffte die Gäste würden seine Andeutungen verstehen. „Na geht doch!“, war dann die Stimme Inu no Taishous zu vernehmen. Ena lächelte, als sie Sesshoumarus Worte vernahm und es blieb auch erhalten, als der Rüffel des Taishous kam, denn sie konnte es keinem von beiden übel nehmen. Bevor Ena etwas sagen konnte, traten ihre Mutter und ihr Vater zu den beiden. Etsu umarmte erst ihre Tochter und dann ihren Schwiegersohn. Sie konnte in diesem Moment nichts sagen, da ihr zum ersten Mal vor Glück die Worte fehlten. Eiliko erging es nicht anders, doch als er sich von seinem Schwiegersohn löste, lächelte er leicht und holte ein kleines Schatzkästchen hervor. „Das ist für euch beide. Ihr solltet es euch bei Gelegenheit alleine oder mit deinem Vater ansehen, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko und öffnete das Kästchen. Zum Vorschein kam ein Schlüssel, der nur in ein einziges Türschloss im gesamten Schloss passte. „Ena du weißt wo der Schlüssel passt, denn es ist die einzige Tür, welche dir bisher verschlossen blieb.“, setzte der östliche Lord noch hinterher. „Aber… das geht doch nicht.“, begann Ena, welche ahnte was sich dahinter verbarg. Denn sie wollte nicht das Kagome sich schlecht fühlte, da sie dieses nicht mitbringen konnte. Aber sie wurde jäh von ihrem Liebsten unterbrochen. Sesshoumaru stand neben seiner Verlobten, als seine Schwiegereltern auf sie zukamen und sie auch noch umarmt wurden. Der Thronfolger fühlte sich zwar dabei nicht so wohl in seiner Haut, aber er erwiderte diese Umarmungen, da er nicht wollte, dass sich einer der beiden gekränkt und verletzt fühlten. „Danke!“, war das Einzige was Sesshoumaru dazu sagte, als er den Schlüssel sah, denn auch er konnte sich denken was dahinter steckte. Als Ena meinte, dass sie es nicht annehmen könnte, drückte Sesshoumaru seine Ena etwas mehr an sich. „Es ist uns eine große Freude und wir nehmen es sehr gerne an.“, erklärte er und achtete nicht auf das Gesicht seines Schatzes. Ein anderer weiblicher Gast bekam mit einem Mal einen riesengroßen Schreck, denn sie wusste, was Ena von ihren Eltern bekommen hatte. ‚Ich habe gar keine Mitgift in die Ehe gebracht‘, schoss es fast panisch durch Kagomes Kopf und mit einem Mal wurde sie richtig blass. InuYasha sah das Gesicht seiner Frau und konnte sich denken was ihr durch den Kopf ging. Deswegen drückte er sie fest an sich. „Du hast unserer Familie das Schönste geschenkt was es geben kann. Nämlich ein Leben als komplette Familie.“, meinte er und gab ihr einen Kuss. Doch eine Antwort konnte er schon nicht mehr abwarten, da der Taishou die beiden zu sich winkte und es traten noch zwei zu ihnen, welche zwar etwas im Hintergrund blieben, aber dennoch nah genug waren um ihre Aufgabe zu erfüllen. Als die Familie Taishou auf das Paar zukam, konnte Ena sehr genau Kagomes Gesicht sehen und es zeigte ihr genau das was sie nicht gewollt hatte. Deswegen flüsterte sie ihrem Liebsten kurz etwas zu. ‚Sie fühlt sich schuldig, weil sie keine Mitgift mitbringen konnte.’ Ena musste nicht die junge Prinzessin fragen um den Blick zu verstehen, doch dann war die Familie da und sie wurden wieder umarmt. Doch was sie nicht verstand, war die Anwesenheit von Shun und Shigekazu. Hatte sie deswegen der Taishou gefragt ob Sesshoumaru es heute erfahren durfte? Sie war mal gespannt, denn immerhin hatte sie zugestimmt. Kagome hörte die Worte ihres Mannes sehr wohl, aber sie erreichten sie nicht. Ihrer Meinung war sie nicht würdig die Prinzessin des westlichen Reiches zu sein. Dennoch versuchte sie alles um sich nichts weiter anmerken zu lassen. Als ihr Schwiegervater sie zu sich winkte, ging sie mit ihrem Mann zu ihm, damit sie zu zu Ena und Sesshoumaru gehen konnten. „Alles Liebe!“, sagte sie als sie Ena umarmte. „Auf das ihr glücklich werdet.“, setzte sie hinterher und das Gleiche sagte sie auch zu Sesshoumaru. Auch der Thronfolger des östlich-westlichen Reiches sah den verzweifelten Blick seiner Schwägerin und es bekümmerte ihm sehr. Nur konnte er hier nicht mit Kagome reden. Das würde er etwas später tun, wenn mehr Ruhe einkehrte. „Shun, würdest du den beiden das Geschenk von Izayoi und mir zeigen?“, fragte der Taishou bei dem Thronfolger des Südens nach. Um Kagome würde er sich zu gegebener Zeit kümmern, denn seiner Meinung nach hatte sie keinen Grund an sich zu zweifeln. „Moment, mal Vater.“, protestierte InuYasha. „Darf ich nicht auch erst noch gratulieren?“, meinte er und umarmte das Paar und flüsterte an Ena gerichtet: „Auch deins?“, bevor er ihr laut gratulierte. „Auf das ihr mein Glück teilen möget.“, richtete er seine Worte an beide und lächelte als er Enas Nicken sah. „Gut! Ich würde sagen Shun und Shigekazu sollten das ganze Geschenk zeigen.“, erklärte er und wartete darauf das sein Vater es bestätigte. „Danke, Yasha!“, sagte Sesshoumaru als er die Worte seines Bruders vernahm. „Ich werde mein möglichstes tun, damit Ena glücklich wird.“, sagte er zu seinem Bruder. Inu Taishou sah den Geschwistern zu und freute sich wahnsinnig, dass seine Jungs sich so gut verstanden. Als InuYasha meinte, dass Shun und Shigekazu das ganze Geschenk zeigen mögen, nickte er einfach. „Das ganze Geschenk.“, erklärte er den beiden Drachen. „Wie Ihr wünscht.“, erwiderten die beiden Jungdrachen. Da sie diese Bilder schon live, dank Taishakuten, gesehen hatten konnten sie diese nun ohne Hilfe der Familie zeigen. „Shun, ich denke wir fangen einfach oben an und arbeiten uns dann nach unten vor.“, begann Shigekazu und als sein Bruder nickte flimmerte die Luft um die beiden und sie standen vor der Tür zu den Gemächern des Thronfolgerpaares, welche sich nun wie von Geisterhand öffnete und den Blick in ein kleines Vorzimmer freigab. Die Wände waren in einem feinen Sandton gehalten, der entfernt an einen Strand erinnerte. Hier fand sich der kleine Tisch aus Sesshoumarus ehemaligem Schlafgemach wieder. Ebenso der Sessel, welche sich mit seinem leicht erdigen Farbton sehr gut in den Raum integrierte. Ein kleines Fenster sorgte für Licht und Platz für ein paar Pflanzen. Dann ging es weiter in das Wohnzimmer des Thronfolgerpaares. Auch hier dominierten die Farben der Natur. Nur das die Wände nicht in einem Sandton gehalten waren sondern hier wurde etwas geschaffen, das einem glauben ließ man sei in der freien Natur. Denn die Maler hatten den unteren Teil der Wände in einem saftigen grün gehalten und nach oben die Illusion eines Himmels geschaffen. Auch dieser Raum war zum Teil mit alten und neuen Möbeln bestückt, doch was sofort auffiel, waren die Größe des Raumes und das dort wo früher das Bett gestanden hatte zwei weitere Türen waren, vor denen ziemlich mittig im Raum eine reizende Sitzecke eingerichtet worden war. In dieser fanden sich neben den Familienfarben beider Familien auch die Farben der Natur wieder. Desweiteren gab es außer dieser Ecke noch eine Ecke in der man gemütlich speisen konnte. Und überall waren Pflanzen und viele persönliche Dinge von beiden zu finden. Und dann gab es über dem Kamin noch eine kleine Überraschung für die beiden. Nicht das Ena nicht gewusst hätte, was dorthin sollte, doch das es noch fertig geworden war, freute sie nun ungemein. Denn über dem Kamin hing ein Bild von ihr und Rin. Außerdem stand vor den Fenstern, wo sich früher die Sitzecke befand, nun ein Schreibtisch, welcher einen freien Blick in den Garten zuließ. An der Wand zum Privatreich waren einige Bücherregale. Was jedoch nicht dem Eifer der Prinzessin verfallen war, zeigte sich in einem kurzen Blick zu Sesshoumarus kleinem Wohnzimmer, denn es war noch immer vorhanden. „Es tut mir leid, aber diesen Raum darf außer seiner Lordschaft niemand ohne seine Erlaubnis betreten.“, ließ deswegen auch Miras Stimme verlauten. Kaum ausgesprochen gingen die beiden Drachen auf den Balkon, der seit kurzem von diesem Raum bis zum neuen Schlafgemach reichte, in das sie nun eintraten. Doch auch auf dem Balkon, hatte sich einiges geändert. Nicht nur die Länge und Größe, sondern es gab auch eine kleine Treppe, was Ena dann schon wunderte. Es gab einen schönen Sitzplatz und auch hier Natur, die sicher ihr Vater dahin gebracht hatte, denn sie war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dort. Das Schlafgemach war in einem beruhigenden Sandton gehalten und die Möbel passten sich vom dunklen Holz sehr gut an. Das große Bett wurde von einem Himmel aus Pflanzen und Stoff, welche gut mit einander harmonierten und den Raum beinahe unendlich wirken ließen, gekrönt. Neben dem Bett waren nun zwei richtige Nachtschränke und es gab neben zwei Kommoden und einem Kleiderschrank, noch einen weiteren. Dieser war an der Wand montiert und hatte die Größe, dass er locker Schwerter und Speere aufnehmen konnte. Hinter dem Bett war nun die Lebensorchidee der beiden zu sehen. Mittlerweile war eines der drei großen Fenster durch eine Tür ersetzte worden aber dennoch war der Raum noch genauso hell wie vorher. Alle drei wurden von Orchideen, Rosen und Efeu eingerahmt. Außerdem waren da noch Vorhänge, welche in einem warmen rotbraun gehalten wurden. Einige Bilder, welche Sesshoumaru, Rin, Ena oder alle drei zeigten hangen an der Wand. Von den letzteren Bildern hatte Ena noch keine Kenntnis gehabt, sie waren Teil des Geschenkes der Familie, ebenso der Balkon. „Mylords, ich denke nicht das wir in das Bad müssen, oder?“, fragte Mira und es war Shigekazu der antwortete. „Nein, das wird Sesshoumaru dann sehen.“, erklärte er und zeigte somit, das Ena von diesem Umbau wusste und es war auch nicht zu übersehen, da überall ihre Note in der Wahl der Gegenstände zu sehen war. Außerdem war genau ihr Geschmack zu erkennen. „Wenn mir die Lordschaften, dann bitte folgen würden.“, bat Mira und so führte sie die beiden Drachen die Treppe welche vom Balkon führte hinunter in den Garten und von da in einen Teil des Schlosses welcher nur von der Familie betreten werden durfte. Hinter einem schweren Vorhang verbarg sich eine weitere Türe, die nun geöffnet wurde und dann befanden sich die beiden Drachen in einem von der Sonne erhellten Raum. Hier war überall Natur, es war ein Parkähnlicher Garten, der in mehrere Zonen gehalten worden war. Es gab eine Ruhezone, die zu 100 Prozent auf Ena zugeschnitten war, eine weitere Ruhezone wo sich die Familie versammeln konnte, eine Ecke in der Kinder im Sand buddeln konnten, einen kleinen Teich und vieles mehr. Die Eindrücke waren beinahe zu viel. Es schwindelte Ena richtig. Doch eines war sicher, diesen besonderen Bereich würde sie für alle richtig verschönern. „Das ist atemberaubend. Danke!“, kam es von Ena und man merkte sehr wohl, das es beinah zu viele Eindrücke für sie waren. Sesshoumaru stand einfach nur da und schaute sich die Bilder an. Er war absolut sprachlos. Es war hübsch, keine Frage, aber dennoch war er sich sicher, dass er sich an die vielen Veränderungen erst gewöhnen musste. Den Wintergarten wiederum fand er atemberaubend schön und er wusste, dass Ena ihre helle Freude daran haben würde. „Ich danke euch vom Herzen.“, sagte er mit einem Lächeln zu seiner Familie „Die Idee zu diesem Wintergarten hatte InuYasha!“, sagte die westliche Prinzessin, die sich noch immer schuldig fühlte, da sie keine Mitgift in ihre Ehe gebracht hatte. Ihrer Meinung nach hatte sie nicht das Recht sich für die Geschenke mit einzubringen. „Aber ohne dein Wissen hätte ich meine Idee nicht umsetzten können.“, sagte InuYasha zu seiner Frau. „Und ohne deine Ideen wäre der Garten nicht so schön und auch der Balkon wäre nicht so schön.“ „Der Garten ist wirklich schön geworden.“, sagte Ena und lächelte. „Und danke für den Balkon. Aber verzeiht bitte die Frage Taishou. Wo kommen die Bilder mit mir her?“, wollte sie wissen, denn sie wusste nur von dem mit Rin. Kagome hörte die Worte ihres Mannes sehr wohl, aber sie erreichten nicht ihr Herz. Ihrer Meinung war das nichts gewesen. Sie hatte lediglich ihre Meinung bezüglich der Aufteilung des Gartens und des Balkons geäußert und mehr nicht. Von daher sagte sie nichts und schwieg sich aus. „Bitte, gern geschehen, Ena.“, sagte der Taishou, als er den Dank seiner zukünftigen Schwiegertochter hörte. „Ich hoffe, dass du dich bei uns wohl fühlen wirst und dass dir der Wintergarten Freunde machen wird.“, erklärte der Taishou weiter. Aber als er die Frage von der jungen Youkai vernahm, konnte er nur leicht lachen. „Na, die hab ich malen lassen. Ich wollte in den Zimmern eine persönliche kleine Note hinterlassen und ich hoffe, dass es dich freut, dass es euch freut.“, setzte der Taishou erklärend hinterher. Sesshoumaru war noch immer in die Bilder vertieft, welche er vor wenigen Augenblicken gesehen hatte und erkannte natürlich Enas Handschrift darin. Aber bei dem Wintergarten wiederum war InuYashas und auch Kagomes Handschrift zu sehen. „Die Überraschung ist euch allen sehr gelungen.“, sagte er zur Familie und küsste sanft Enas Stirn. „Die Gemächer sind wundervoll.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Ena konnte nicht anders und lächelte alle glücklich an. Und zum ersten Mal bekam die Familie Taishou jenes seltene Lächeln zu sehen, welches nur Sesshoumaru zu sehen bekam. Doch dieses Glück wurde von einer männlichen Stimme je zerstört. „Ihr seid etwas Besonderes Kagome-sama und solltet Euch nicht für etwas grämen, das niemand Euch anlastet.“, war nun der Drache Taishakuten zuvernehmen. „Jeder in dieser Familie ist eine Bereicherung für die Familie und das auf seine Art und Weise.“, setzte er noch nach. InuYasha war vollkommen erschrocken, als er diese Worte hörte, denn eigentlich hatte er gerade sagen wollen, das es von Herzen kam, doch nun war er nicht mehr so sicher was seine Frau anging. Fühlte sie sich jetzt minderwertig, weil sie keine Mitgift in der üblichen Weise mitgebracht hatte? Er wusste es nicht und würde das wohl herausfinden müssen. Deswegen stellte er sich neben seine Frau und strich ihr sanft über den Rücken. „Süße, es gibt keinen Grund das du an dir selbst zweifelst.“, sagte er zu ihr und hoffte das er so erfahren könnte was los war. Aber nicht nur InuYasha bekam einen leichten Schock als dieser die Worte Taishakutens vernahm, sondern auch Kagome. Sie hatte nicht gedacht, dass irgendjemand ihre Gedanken lesen konnte. Aber sie hütete sich auch nur irgendetwas zu sagen, geschweige denn zu denken. Aber als sie die Worte ihres Mannes hörte, sah sie auf den Boden und tat so als sei dieser etwas ganz besonderes. Sie schämte sich zu sehr und wollte ihrem Mann nicht zeigen wie es in ihrem inneren ausschaute, da sie wusste, dass ihre Blicke sie verrieten. „Süße?“, kam es fragend, denn InuYasha fand ihr Verhalten mehr als nur merkwürdig. „Was ist nur los?“, wollte er wissen, denn er konnte sich dieses Verhalten nicht erklären. Ena hatte auch die Worte gehört und nun war sie sich mehr als nur sicher, dass Vaters Geschenk der Grund dafür war. Deswegen ging sie nun auch zu ihrer Schwägerin und kniete sich vor sie um Blickkontakt zu bekommen. „Es liegt an Vaters Geschenk nicht wahr? Du hältst dich jetzt für unwürdig, weil du vielleicht weniger oder gar nichts mitgebracht hast.“, begann Ena und sah die junge Prinzessin traurig an. „Dabei stimmt das nicht. Du hast mehr für uns alle getan, als du dir denken kannst. Dank dir ist das Leben, wie viele von uns es sich gewünscht haben, erst möglich geworden. Es war dein Opfer, das Frieden gebracht hat.“, sagte Ena, denn mittlerweile kannte sie auch die ganze Geschichte um das Shikon. Auf die Worte InuYasha war sie gar nicht eingegangen. Einen Moment lang hielt Kagome den Blickkontakt mit Ena, als diese sich leicht vorbeugte. Aber kaum sprach die zukünftige Thronfolgerin des Westens von der Mitgift, drehte die junge Frau den Kopf und schloss die Augen. Nein, niemand sollte sehen wie es in ihr aussah. Nun machte es bei dem Taishou endgültig klick. Auch er fand Kagomes Verhalten sehr merkwürdig, aber er wollte sich nicht einmischen. Doch nun hatte er keine andere Wahl. „Was grämst du dich eigentlich so, Kagome?“, fragte er bei seiner Schwiegertochter nach. „Schämst du dich, weil du keine Mitgift in die Ehe gebracht hast?“, fragte er weiter und er klang keines Wegs freundlich, sondern leicht schroff und als er sah wie Kagome bei den Worten zusammenzuckte, sah er seine Vermutung bestätigt. Er ging auf seine Schwiegertochter zu und hob ihr Gesicht, welches Tränenspuren aufzeigte, empor. „Du hast dich in diese Familie gebracht und das ist schon sehr viel mehr Wert als alles Gold auf dieser Welt.“, sagte er. „Sieh dich um, Kagome. Viele hier in diesem Saal sind sehr glücklich, dass du da bist. Vielen von uns hast du mit deinem fortgeschrittenen medizinischen Wissen geholfen.“, begann er zu schildern. „Ohne dich wären viele von uns nicht mehr da, oder wären an ihrem Schicksal verzweifelt. Ohne dich wäre vieles gar nicht möglich!“, sagte der Taishou und ließ die Worte auf Kagome wirken. „Eben!“, begann nun auch Eiliko, bei dem es auch Klick gemacht hatte. „Vieles wäre ohne dein Wissen gar nicht möglich gewesen.“, erklärte er ebenso. „Stimmt.“, mischte sich nun auch Suna ein. „Allein deine magischen Kräfte sind für alle eine Bereicherung. Doch was noch viel mehr zählt ist dein gesamtes Wesen, Kagome. Du bist für uns alle eine Bereicherung im Leben.“, erklärte nun auch die südliche Fürstin und von überall her kamen gleiche Antworten. „Siehst du? Du musst dich überhaupt nicht grämen. Alle lieben dich so wie du bist. Und für einige bist du noch viel mehr.“, meinte nun Ena und nahm ebenfalls das Gesicht Kagomes in ihre Hände. „Für Yasha bist du der Himmel auf Erden. Für Sess eine liebenswerte Schwägerin und für mich eine gute Freundin.“, sagte Ena und lächelte bei den letzten Worten Kagome aufmunternd an. Kagome hörte die Worte und langsam sickerten sie auch zu ihr durch und noch mehr Tränen flossen über ihr Gesicht. Wie sollte man bei den Worten denn weiter an sich zweifeln? Warum nur mussten alle so verdammt nett zu ihr sein? Sie war doch nichts weiter als ein einfacher Mensch, welcher unter Youkai lebte. „Ihr seid alle so lieb zu mir.“, war alles was sie sagen konnte und dann stürzte sie sich in InuYashas Arme, denn seine Nähe brauchte sie jetzt. Sie weinte ihren Kummer heraus, beruhigte sich aber nach einigen Minuten wieder. „Tut mir leid!“, war alles, was sie nach ihrer Heulattacke noch sagen konnte. Doch das nahm ihr keiner weiter übel. InuYasha drückte sie fest an sich und versuchte alles um sie wieder zu beruhigen. „Schon gut!“, meinte Ena einfach nur und ging wieder zu ihrem Verlobten, damit der offizielle Teil weitergehen konnte. InuYasha hingegen zog sich mit seiner Gemahlin ein kleines Stück zurück um sie in aller Ruhe beruhigen zu können und um zu verhindern das sie sich weiter schämte. Kagome genoss es sehr in den Armen ihres Mannes zu sein. Seine Nähe gab ihr Geborgenheit. Sie war froh, dass ihr Mann sie mit sich nahm und sie nicht mehr im Mittelpunkt war. Kaum dass Ena wieder an Sesshoumarus Seite stand, trat nun Taishakuten vor und überreichte Sesshoumaru etwas Langes und Schmales. „Ich hoffe, dass es seine Aufgabe zu deiner Zufriedenheit erfüllen wird.“, sagte Taishakuten darauf nur. Sesshoumaru nahm das Geschenk entgegen und befreite das Schwert von dessen Scheide. Ein Raunen ging durch den Saal, als sie das Schwert sahen, welches kunstvoll verarbeitet wurde. „Das ist perfekt. Danke, Taishakuten.“, sagte Sesshoumaru und dann sah er zu Ena da er auf ihre Reaktion gespannt war. Es fiel Ena nicht leicht so zutun, als wenn sie es nicht wüsste, deswegen lächelte sie im ersten Moment nur leicht. Doch als sie die Klinge sah konnte sie nicht anders und meinte dann: „Ja, es ist mehr als nur perfekt, Taishakuten. Danke.“ „Ein hübsches Schwert.“, meinte nun ein anderer im Saal. „Was meinst du Sesshoumaru, erlaubt uns meine Cousine einen kleinen Kampf?“, fragte Arjun den Thronfolger der beiden Reiche. „Arjun!“, kam es gespielt entrüstet von Ena und sie knurrte ihren Cousin frech an. „Muss das jetzt sein?“, fragte sie noch, ahnte aber auch das ihr Verlobter nur darauf brannte das Schwert auszuprobieren. „Bitte, gern geschehen.“, sagte Taishakuten und er war sehr froh, dass Ena nicht unter diesem Schwert zu leiden hatte, da dieses Schwert nicht aus einem Fangzahn eines bösen Youkais gefertigt wurde. Sesshoumaru konnte nur leicht lachen als er die Herausforderung Arjuns vernahm. Das war eine perfekte Gelegenheit sein Schwert auszutesten. „Wann immer du magst, Arjun.“, sagte Sesshoumaru über das Knurren Enas hinweg. „Und wenn ich gewinne, hörst du damit auf Ena bei jeder Gelegenheit zu sticheln.“, setzte er noch hinterher. „Aber nur wenn du gewinnst.“, ging Arjun völlig siegessicher auf das Angebot ein. „Wie wäre es nach dem offiziellen Teil?“, fragte er, nicht darauf achtend, das Ena vielleicht dafür zu geschafft sein mochte. ‚Der ist echt größenwahnsinnig.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, denn noch kein Youkai, mit Ausnahme seines Vaters, hatte es geschafft ihn zu besiegen. Nachdem Arjun ihn einen Vorschlag für den Kampf gemacht hatte, sah Sesshoumaru erneut zu Ena. „Nein, ich würde morgen, nach dem Frühstück vorschlagen.“, sagte Sesshoumaru, da er sich sicher war, dass Ena es mental nicht schaffen würde einen Trainingskampf zuzusehen. „Gut, dann eben morgen nach dem Frühstück.“, sagte Arjun, wurde aber von seinem Vater unterbrochen. „Da Arjun sich ja nun so frech vorgedrängelt hat, können wir euch beiden auch gleich unser Geschenk geben.“, meinte der indische Lord und trat zum Thronfolgerpaar. „Herzlichen Glückwunsch Euch beiden.“, begann er und lächelte leicht. „Ich muss sagen, das mich damals der Brief mit der Einladung zur Verlobung überrascht hat, denn wir wussten noch nicht einmal, das Ena sich endlich dazu durchgerungen hatte, dir ihre Liebe zugestehen, Sesshoumaru.“, erklärte Enas Onkel mit einem gewissen Schmunzeln, das zeigte wie sehr er sich diese Feier erhofft hatte. „Umso mehr freuen wir uns, das wir bald noch eine Feier haben zu der wir kommen dürfen.“, setzte er noch nach. Dann drückte er Ena und auch Sesshoumaru. „Tu mir bitte einen Gefallen und versuche ihr nicht zu viele Sorgen zubereiten.“, meinte er leise zum Thronfolger und drückte ihn. Nachdem auch die Tante und der Rest der Familie brav gratuliert hatten, kamen zwei Diener und brachten die Geschenke für die beiden. Es waren für Ena drei verschiedene Saris in verschieden Familienfarbenstellungen und für Sesshoumaru dazu passend drei Dhotis. „Danke, die sind sehr schön.“, bedankte sich dieses Mal zuerst Ena. Sesshoumaru sagte erst einmal gar nichts, sondern hörte nur aufmerksam zu. Auf die Bitte von Enas Onkel konnte er nur leicht lachen. „Ich verspreche es.“, sagte Sesshoumaru und hoffte dieses Versprechen auch wirklich halten zu können, denn manchmal konnte Ena recht aufbrausend sein. Sie war eben unbändig wie das Meer. Man konnte sie eine Weile lenken, aber wenn man es übertreib, da schwabbte sie eben über die Ufer und riss alles mit was sich ihr in den Weg stellte. Als Sesshoumaru dann die Dhotis sah, konnte er nur leicht lächeln. Er wusste zwar nicht, wann er sie anziehen sollte, aber wenn er dies tat, durfte Ena den Wickeln, das wusste er. Er würde sich damit nicht abmühen. Ena gab auf das Lachen nichts weiter, denn nun traten die südlichen Lordschaften zu den beiden um zu gratulieren. Für Ena hatten sie ein kleines Buch mit magischen Sprüchen und Anleitungen wie sie diese Kräfte für sich nutzen konnte. Für Sesshoumaru hingegen gab es eine Schärpe für sein neues Schwert, denn Shigeru hatte Kenntnis davon gehabt. Ena nahm das Geschenk sehr gerne an und dann kam schon die nächste Hürde, denn Neji und seine Mutter traten nun zu den beiden. Auch Sesshoumaru bedankte sich recht herzlich für die schönen Geschenke. Es freute ihm sehr, dass Ena ebenfalls in die Drachenmagie eingeführt wurde und war sich sicher, dass Kagome ihr behilflich sein würde, diese Sprüche zu erlernen und sinnvoll einzusetzen. Bei der nördlichen Familie war Sesshoumaru noch immer leicht verhalten. Das hatte aber nichts mit der Fürstin zu tun, sondern mit Neji. Sesshoumaru war sich einfach sicher, dass Neji für Ena mehr empfand als er dürfte und das nahm den nördlichen Fürst nicht gerade für Sesshoumaru ein. Über die Geschenke freute er sich aber. Es gab schönes Geschmeide und wertvolle Stoffe von der nördlichen Familie. Ena merkte sehr wohl, das ihr Verlobter noch immer mit Neji zürnte, doch sie sagte nichts dazu. Aber dagegen konnte er nichts machen. Desweiteren hatte Neji ja schon gesagt, das er kein Interesse an ihr hatte. Er wollte eben nur ein Freund für sie beide sein, nicht mehr und nicht weniger. Mit Liebe hatte das nichts zu tun. Doch nun machte sich bei Ena die Müdigkeit wieder bemerkbar. Sie schaffte es gerade so ein Gähnen hinter einem Lächeln zu verstecken, denn sie wollte ihren Gästen gegenüber nicht unhöflich erscheinen. Doch es gab einen der es bemerkte und kurze Zeit später ergriff der östliche Lord das Wort und entschuldigte einfach so seine Kinder. Denn immerhin ging es in diesem Moment nur um Enas Gesundheit. Für die Gäste war das weiter kein Problem, denn sie wussten ja um Enas Gemütszustand. Deswegen feierten sie dann einfach ohne das Paar weiter und es wurde für alle noch ein schöner Abend. Kapitel 83: Ryuokosaiga ----------------------- Ryuokosaiga Eigentlich war der Morgen viel zu kühl für einen Trainingskampf. Doch Ena hatte weder ihren Verlobten noch ihren Cousin davon abbringen können und so befanden sich alle welche diesem Trainingskampf zusehen wollten und mussten auf dem östlichen Trainingsgelände. Es fiel der angehenden Thronfolgerin beider Reiche nicht gerade leicht ruhig zu bleiben. Denn immerhin machte sie sich nicht nur um ihren Verlobten, sondern auch um ihren Cousin Sorgen. War sie doch eine der wenigen die genau wussten was beide vollbringen konnten. Dementsprechend nervös war sie dann auch und schaffte es geradeso ruhig zu bleiben. Aber noch hatte der Kampf nicht begonnen und sie war sich schon jetzt sicher, dass es für ihre Nerven nicht einfach sein würde. Da sie später den Namen von Sesshoumarus Schwert verkünden sollte, war es ihr leider nicht vergönnt bei den Damen zu verweilen. Schweren Herzens hatte sie sich neben InuYasha gesetzt, der es sich natürlich nicht nehmen ließ den beiden zu zusehen. „Er wird schon auf sich aufpassen, Ena.“, versuchte der Hanyou seine angehende Schwägerin zu beruhigen. „Vertrau ihm einfach, ansonsten kann er nicht richtig kämpfen und das könnte gefährlich werden.“, setzte er noch nach. „Ich versuche es.“, versprach Ena und schaffte es dann tatsächlich etwas ruhiger nach außen hin zu wirken. Sie konnte nur hoffen, das Sesshoumaru ihr aufmunterndes Lächeln, das er nun bekam, nicht durchschauen würde. Kagome hatte zwar keine große Lust sich diesen Kampf anzusehen, aber als Familienmitglied hatte sie einfach keine andere Wahl. Da sie sich aber denken konnte, das Ena vollkommen nervös sein würde, gab sie ihr einfach ein paar Baldriantropfen, welche sie für solche Fälle immer dabei hatte. „Bitte, Ena!“, sagte die junge Frau als sie ein paar Tropfen in einem kleinen Becher getan hatte. „Das ist Baldrian und wirkt beruhigend.“, erklärte die junge Prinzessin aus dem Reich des Westens. InuYasha sah seine Frau mit einer hochgezogenen Augenbraue an, denn immerhin mochte Ena keine unnützen Medikamente. „Das ist nett von dir, Kagome. Ausnahmsweise nehme ich dein Angebot an.“, sagte Ena sehr zur Überraschung des Hanyous. Mit einem leichten Lächeln nahm sie den Becher und trank ihn komplett leer. Sie hoffte einfach dass sie dadurch etwas ruhiger wurde. Dennoch wünschte sie sich noch immer im warmen Schloss zu sein, wie einige der Frauen, denen es einfach zu kühl gewesen war. Doch leider war es ihr als Verlobte nicht vergönnt. Kagome wusste zwar, dass Ena keine Medikamente freiwillig zu sich nahm, aber da Baldrian rein pflanzlich war, bot die Prinzessin ihrer zukünftigen Schwägerin dies einfach an. „Ich weiß was du in diesem Moment durchmachst, Ena.“, sagte Kagome, denn auch sie hatte immer Angst um ihren Mann wenn es hieß, dass dieser kämpfen sollte oder wollte. „Allerdings werde ich dich nicht jedes Mal mit irgendwelchen Mitteln ruhig stellen. Nur bin ich der Meinung, dass du es heute gebrauchen kannst.“, erklärte sich Kagome weiter, da Ena gleich zwei geliebte Menschen auf dem Feld hatte und diese auch noch gegeneinander kämpften. Die Thronfolgerin sagte zu dem nichts mehr weiter, da nun ihr Vater zu den beiden Gegnern auf das Gelände trat. „Seid ihr beide bereit?“, wollte der östliche Lord von seinem Neffen und seinem angehenden Schwiegersohn wissen. Arjun nickte nur und meinte leicht schnippisch: „Sicher Onkel, jetzt sag nicht das ich Angst haben soll.“ Eiliko konnte nur seine Augenbraue in die Höhe ziehen und meinte dann: „Übertreibe es nicht, denn du weißt anscheint wirklich nicht auf was du dich eingelassen hast.“ „Doch, denn immerhin mag ich Ena weiter ärgern.“, konterte Arjun und grinste seine Cousine frech an. Sesshoumaru stand gelangweilt auf dem Feld. Er konnte es nicht glauben was er da zuhören bekam. Anscheint war Arjun wirklich von allen guten Geistern verlassen. „Gib das Zeichen wann immer dir danach ist, Eiliko.“, sagte der Thronfolger des Westens und des Ostens zu seinem zukünftigen Schwiegervater. Noch immer stand er leicht seitlich zu seinem Gegner und schaute in die Loge, wo Ena saß und sandte ihr einen Luftkuss zu. „Gut.“, kam es mit einem Nicken von Lord Eiliko und dieser lächelte leicht, als er den Luftkuss sah. „Denkt bitte daran, dass dies nur ein Trainingskampf ist. Also bitte zerlegt mir nicht das Gelände und euch auch nicht.“, meinte der östliche Lord nur und sah dabei von seinem Schwiegersohn zu seinem Neffen. Als er von beiden Seiten ein kurzes verständiges Nicken bekam zog er sich zurück. „Dann legt mal los ihr zwei.“, waren seine Worte, während er sich wieder zur Loge und zu seiner Familie begab. Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und hoffte inständig, dass man ihr die innere Unruhe nicht anmerken würde. Das freche Grinsen ihres Cousins hatte sie einfach ignoriert. Der wusste doch gar nicht was auf ihn zukam. Sie konnte nur hoffen, dass keiner von beiden über die Stränge schlug wie ihr Vater gebeten hatte. Nachdem Eiliko gegangen war, lag eine unheimliche Stille über dem Kampfplatz. Denn Arjun versuchte seinen Gegner mit seinen Blicken zu messen. Doch nach wenigen Minuten schon wurde es ihm langweilig. „Was ist denn?“, kam es gespielt gelangweilt von ihm. „Hat der ach so große Sesshoumaru etwa Angst, dass er sich vor seinem Kuschelwölfchen blamiert?“, höhnte der indische Prinz. Das Knurren Enas war bis auf den Kampfplatz zu hören. Sie wollte schon rufen, dass sie ihm gleich ein Kuschelwölfchen gibt, doch da wurde ihr mit einer Geste gezeigt, dass sie schweigen sollte. Der Geste leistete sie dann auch unverzüglich folge. Sesshoumaru hatte natürlich gesehen dass Ena ihm ebenfalls einen Luftkuss zuwarf und hob eine Kralle und machte eine entsprechende Bewegung als ob er den Kuss fangen wollte. Bei Eilikos Worten allerdings konnte er nur leicht schmunzeln. ‚Das wird ein Kinderspiel.‘, waren Sesshoumarus überheblichen Gedanken, doch er bewegte sich nicht als Eiliko das Zeichen zum kämpfen gab. Er würde wie immer abwarten was ein Gegner machen würde, denn das klappte zumindest bei seinen normalen Trainingspartnern immer sehr gut. Allerdings musste er aufpassen, dass er bei Arjuns unhöflichen Worten nicht austickte, denn der Thronfolger der beiden Reiche wusste nur zu genau, dass sein Gegenüber genau auf so eine Reaktion seinerseits hoffte. Als er jedoch das Knurren seiner Verlobten vernahm, hob er nur einmal den Arm, um ihr zu symbolisieren, dass sie sich nicht aufregen durfte und sollte. „Dein Fehler ist, dass du zu sehr von dir auf andere schließt.“, waren Sesshoumarus Worte. „Ich denke eher, dass du dich vor deinem eigenen Kuschelwölfchen blamierst.“, kam es spitz von dem InuYoukai. Ena würde sich sehr gerne nicht aufregen, doch das fiel ihr bei dieser Beleidigung ihres Cousins nicht gerade leicht. Doch sie versuchte dem Wunsch ihres Liebsten nachzukommen und ruhig zu bleiben, zumindest nach außen hin. Denn sie wollte nicht das sich Sesshoumaru unnötige Sorgen um sie machen musste. „Der ist ja schlimmer als ich.“, meinte InuYasha nach der Aktion Arjuns zu Ena. „Ich necke Sess auch sehr gerne beim Training, aber so was würde mir nie über die Lippen kommen.“, meinte er Kopfschüttelnd. Nein, das waren Worte die einen normalen Trainingskampf sehr schnell ausarten lassen konnten. Eiliko jedoch konnte nur grinsen, als er den westlichen Prinzen hörte. „Nun ja, Sess hat schon Recht. Arjun schließt manchmal wirklich von sich auf andere.“, meinte er und schon war auch wieder die Stimme des indischen Thronfolgers zu hören. „Das sind ganz schön überhebliche Worte, Sesshoumaru.“, begann er und beschrieb mit seinen Händen einen kleinen Kreis, ehe er sein Schwert zog. Und nur einen kleinen Moment später war ein kleines Grinsen auf Arjuns Gesicht zusehen, als er den Busch hinter Sesshoumaru sah. „Dann wollen wir mal!“, meinte er daraufhin nur und näherte sich ziemlich schnell dem west-östlichen Thronfolger. Mit einer unbändigen Kraft schlug die Klinge Arjuns gegen Sesshoumarus Klinge. Auch Kagome konnte nicht glauben, was sie von dem Cousin Enas zu hören bekamen. So etwas ging ihrer Meinung ziemlich unter die Gürtellinie. „Unverschämt!“, war daraufhin die Antwort der westlichen Prinzessin. Sesshoumaru dagegen stand noch immer sehr gelangweilt da und wartete auf eine Reaktion von seinem Trainingspartner. Als dieser sein Schwert nahm und auf ihn zukam, zog der westlich-östliche Thronfolger in Windeseile sein Schwert und schon konnte man Metall aufeinander krachen hören. „Nicht schlecht, Arjun, aber nicht gut genug.“, sagte der Thronfolger und verlagerte das Gewicht so das Arjun nach hinten stolperte. Arjun hatte irgendwie schon mit so einer Reaktion des Thronfolgers gerechnet, aber dennoch überraschte ihn die Kraft, welche in diesem Angriff lag. Mit einem frechen Grinsen fing er den eigenen Fall ab. Zwar hatte er etwas gestrauchelt, aber nicht umsonst gehörte er in seinem Land zu den stärksten Youkai. So kam es das er sein Gegenüber nun frech angrinste. „Das kann ich nur zurück geben.“, konterte Arjun und bereitete sich auf den nächsten Angriff Sesshoumarus vor. InuYasha konnte nur leicht lächeln, als er die Vorgänge auf dem Trainingsplatz sah. „Da scheint Sess einen ebenbürtigen Gegner gefunden zu haben.“, meinte er leise zu seinem Vater. „Aber dennoch wird Arjun Sess nicht das Wasser reichen können.“, setzte er noch zuversichtlich nach. „Dein Wort in Kamis Gehörgang, Yasha.“, meinte daraufhin Ena ziemlich angespannt, denn sie wusste das auch Arjun über eine gewisse Naturmagie verfügte. Sesshoumaru grinste ebenfalls als er die Worte Arjuns hörte und er musste zugeben, dass er den Cousin von Ena dramatisch unterschätzt hatte. Aber dennoch wusste er, dass der Kampf sehr spannend werden würde. „Endlich mal wieder einen würdiger Gegner.“, sagte er zu Arjun, denn neben InuYasha und dem Inu no Taishou gab es nicht viele Youkai, welche es mit ihm Sesshoumaru aufnehmen konnte. Aber dennoch musste er zugeben, dass Arjun eine Menge Potential besaß. „Lass uns weiter machen.“, sagte er und nun freute er sich regelrecht auf den ihm bevorstehenden Kampf. Allerdings wusste der östlich-westliche Thronfolger nicht, ob der Kampfplatz seines zukünftigen Schwiegervaters wirklich heil bleiben würde.f Der Taishou sah gebannt auf den Kampfplatz und er fand, dass sein ältester Sohn das viel zu leicht nahm, denn der Lord der westlichen Ländereien hatte schon längst gespürt, dass Arjun sein Youki unterdrückt hatte, dass der Youkai aus Indien sich nicht in die Karten gucken lassen wollte. „Sess wird sich anstrengen müssen, wenn er Arjun besiegen will.“, waren seine Worte und das so laut, dass auch Ena es hörte. „Dein Cousin ist ein interessanter Youkai, Ena.“, setzte er noch hinterher. „Ja, das ist er und Sess hätte meine Warnung vielleicht nicht so einfach in den Wind schlagen sollen.“, meinte sie und dachte mit Wehmut an den kleinen Disput nach dem aufstehen. „Er ist der festen Meinung, dass keiner außer Euch und Yasha ihn besiegen könnte.“, setzte sie noch erklärend hinterher. Kagome konnte gar nicht glauben was sie da zu hören bekam. Das war ziemlich untypisch für den Thronfolger. „Wie kann man nur so überheblich sein?“, fragte sie einfach mal bei ihrer Familie nach, sah dabei aber ihren Mann an, der nie so überheblich reagieren würde. Nein, er nahm jeden Gegner ernst und auch wenn dieser versuchte den Kämpfen aus dem Weg zu gehen, wusste sie dass ihr Mann nur so hart trainierte um sie und den Nachwuchs, welcher sich hoffentlich schon sehr bald einstellte, zu beschützen. InuYasha konnte nur grinsen, als er die Worte seiner Frau hörte. „Süße, du vergisst, das Sess mich auch lange nicht als würdigen Gegner angesehen hat.“, meinte InuYasha seine Frau an frühere Zeiten zu erinnern. „Auch hat er in fast keinem Youkai einen Gegner gesehen, einzig Vater hielt er für einen würdigen Gegner.“, setzte er noch nach. Ena bekam große Augen, als sie die Worte ihres Schwagers hörte. Sie wusste ja, dass er manchmal sehr von sich eingenommen sein konnte. Aber dass ihr Verlobter so lebensmüde war, wusste sie nicht. „Ist Sess denn vollkommen lebensmüde?“, fragte sie mehr sich selber, als irgendwen anders. Das gab es doch einfach nicht, dass er so drauf war. Kagome drehte nur mit den Augen, als sie die Worte ihres Ehemannes vernahm. „Das durfte er auch mit seinem linken Arm bezahlen und wenn ihn Tenseiga nicht beschützt hätte, dann wäre er schon nicht mehr am Leben.“, bei ihren letzten Worten bekam die junge Prinzessin eine richtige Gänsehaut. „Ich bin nur froh, dass du jeden Gegner ernst nimmst.“, setzte sie hinterher und konnte es sich nicht verkneifen sich leicht an ihren Mann anzulehnen. Der Taishou hatte dieser Unterhaltung nur gelauscht, aber bei den Worten Enas, konnte er nicht anders als sie freundlich anzulächeln und ihre Hand zu greifen. „Sesshoumaru ist nicht lebensmüde, sondern nur sehr selbstsicher. Vielleicht zu selbstsicher.“, begann der Taishou zu erklären. „Er muss es erst noch begreifen was es heißt nur noch zu kämpfen, um dich zu beschützen. Yasha und ich ziehen das Schwert wirklich nur um das zu beschützen was wir aus vollem Herzen lieben. Sesshoumaru liebt es einfach viel zu sehr zu kämpfen und sich zu beweisen. Aber ich denke, dass wird sich bei ihm legen, wenn ihr verheiratet seid.“, erklärte er weiter. Das Wort Nachwuchs ließ er lieber weg, da er Ena auf keinen Fall unter Druck setzten wollte. Das lag ihm fern, denn er wollte sie eher beruhigen. Ena konnte sich das nicht wirklich denken, denn immerhin war es das Naturell ihres Liebsten. Aber sie wollte sich in dieser Hinsicht gerne überraschen lassen. „Das werden wir dann ja sehen, wenn es soweit ist.“, meinte Ena nur, denn nun wurde ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Kampfplatz gelenkt. Der Taishou hoffte innerlich auch, dass er Recht behalten würde, glaubte dies aber selbst nicht, was er gesagt hatte. Aber nun sah auch er wieder auf das Geschehen auf dem Kampffeld, denn es wurde wieder interessant. Auf dem besagten Kampffeld standen sich die beiden Kontrahenten noch immer gegenüber und beäugten sich gegenseitig. Aber komischerweise war es Sesshoumaru, der nun seinen Angriff machte. Mit einer Handbewegung ließ er sein Schwert vorschnellen und dadurch war der Klang von aufeinander prallendem Metall zu vernehmen. „Lass uns dafür Sorgen, dass unsere Zuschauer Spaß haben.“, sagte der Thronfolger und übte Druck auf das Schwert auf, um die gekreuzten Waffen näher zu Arjun zu drücken. Arjun konnte gerade noch so den Schlag seines Gegenübers abfangen. „Sicher!“, meinte er nur und übte nun seinerseits Druck auf sein Schwert aus, um den Thronfolger von sich zu stoßen, denn die Klingen näherten sich immer mehr seinem Hals. Doch es war nicht einfach diese Klingen zu lösen, da es ein pures Kräfte messen war. Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er spürte wie Arjun Druck auf seine Klinge ausübte. „Na, was ist denn?“, fragte der Thronfolger des Westens und des Ostens. „Du willst doch nicht sagen, dass du schon mit deinen Kräften am Ende bist. Das würde mich enttäuschen.“, setzte er leicht spöttisch hinterher, aber er übte keinen weiteren Druck mehr aus, da er Arjun ja nicht töten wollte. „Ich bin nicht mit meinen Kräften am Ende. Aber ich möchte nicht das Ena sich bei mir beklagt, wenn du verletzt bist.“, meinte Arjun ebenso überheblich und nutzte seine Chance, das Sesshoumaru den Druck veränderte und beförderte so den Thronfolger mit einem fiesen und doch erfolgreichen Trick auf den Boden. Er fegte einfach dem Thronfolger die Beine mit Hilfe einiger Ranken weg. „Und was nun?“, fragte Arjun, dann grinsend. „Dann wäre… wahhhh!“, konnte man nur vom Thronfolger hören, denn mitten im Satz hatte es ihn doch tatsächlich von den Füßen gefegt. „Hey, das war gemein und hinterhältig.“, war alles, was Sesshoumaru sagen konnte. Er machte eine Fußbewegung und schon war es Arjun, der auf dem harten Boden lag. „Nun sind wir Quitt.“, kam es grinsend von Sesshoumaru, nachdem er nun vorn übergebeugt vor Arjun stand. „Na warte!“, konterte nun Arjun und sah dem Thronfolger fest in die Augen. Während er ihn so mit seinem Blick fixierte, schaffte er es sich unter dem Gegner wegzurollen und einige Meter entfernt wieder auf die Beine zu kommen. Dann konzentrierte er sich auf die Umgebung und rief einige Ranken zu Hilfe, welche er in einem Sturm auf den Thronfolger losließ, um ihn von sich fernzuhalten. Ena spürte das Arjun die Natur zu Hilfe holte und war daher auch nicht überrascht, als sie die Ranken sah. Alles in ihr wollte nur noch Sesshoumaru helfen, doch sie konnte von hier nicht viel machen, da ihr dazu noch die nötige Kraft fehlte. Mit einem bitteren Knurren besah sie sich die Szene. Sie konnte nur hoffen, das Totosai wirklich das gemacht hatte, was er sollte. „Worauf soll ich warten?“, fragte Sesshoumaru bei Arjun nach. „Auf den nächsten Frühling?“, kam es überheblich, war dann aber verwundert, als Arjun von ihm wegrollte. Als er die Ranken auf sich zuschießen sah, konnte er nur leicht seufzen. Dies war wohl die liebste Fesselmethode der Wolfsfamilie. „Schatz!“, brüllte Sesshoumaru einfach mal so zu der Loge herauf, wo Ena saß. „Arjun hat nicht vor aus mir eine Lebenspflanze zu machen, oder?“, fragte er einfach mal nach, denn er war nicht scharf darauf mit einem Mann verlobt zu sein. „Nein, das geht nicht mehr.“, rief Ena zurück, als sie die Frage ihres Verlobten hörte und begann zulachen, denn das Gesicht ihres Liebsten verleitete sie einfach dazu. Doch da waren die Ranken schon bedrohlich nahe und wurden nicht zu Fesseln, sondern zu Sperren. „Pass auf!“, konnte Ena gerade noch rufen, während Arjun nur frech lachte. Ein dicker fetter Stein fiel Sesshoumaru vom Herzen, als er die Worte seiner Verlobten hörte. Aber bei ihrer Warnung, konnte er nur leicht aufschreien. Mit einer Handbewegung schaffte er es sich irgendwie von den Ranken zu befreien und die Sperren zu vernichten. „Sag mal, bist du irre?“, fragte er einfach mal bei Arjun nach. Bei normalen Gegnern wäre er natürlich viel aufmerksamer gewesen als bei Arjun, da er nicht damit rechnete, dass der Cousin von Ena aufs Äußerste gehen würde, aber nun würde er Arjun als realen Gegner ansehen, aber noch immer im Hinterstübchen behaltend, dass er diesen nicht töten durfte. „Jetzt zeig ich dir meine wahre Natur. Du wolltest es ja nicht anders haben." Sesshoumaru hielt nun sein Schwert vor sich und glaubte nicht, was er da zu sehen bekam. Die Klinge war nicht mehr gerade, sondern wellenförmig. Auch die Farbe des Schwertes hatte sich in ein eisblau mit schwarzen Streifen verwandelt. Es vibrierte leicht in der Hand des Thronfolgers und strahlte eine warme und vertraute Aura aus. Oben auf der Tribüne hielt Ena ihre Hände vor Schreck vors Gesicht, sie konnte einfach nicht hinsehen, doch dann spürte sie eine Veränderung in der Nähe ihres Liebsten und war gezwungen hinzusehen. Sie staunte nicht schlecht, als sie das Schwert sah. „Wow!“, entfleuchte es ihr ehrfurchtsvoll, denn sie hätte nicht gedacht, dass er so etwas aus ihrer Beigabe geschaffen hatte. So wie Ena erging es aber auch Kagome. Auch sie konnte nicht hinsehen. Sie hielt sich die Hand vor ihre Augen und wartete darauf, dass ihr jemand sagte, dass Sesshoumaru den Angriff gut überstanden hatte. „Sess geht es gut, Süße!“, sagte InuYasha als er Kagomes Reaktion sah. „Das ist ein Klasse Schwert.“, setzte er noch nach und verfolgte das weitere Geschehen. Kagome linste bei den Worten InuYasha über ihre Finger. „Kami sei dank!“, kam es erleichtert über die Lippen der westlichen Prinzessin. Oh, wie hasste sie es bei solchen Veranstaltungen zugegen sein zu müssen und sie war sehr froh, dass ihr Mann ihr solche Anblicke ersparte. Sicher, auch er trainierte und er hatte Übungskämpfe, aber nie würde er sie offiziell machen so wie es Sesshoumaru und Arjun gerade taten. Unten auf dem Kampffeld starrte Sesshoumaru auf sein Schwert und musste es erst einmal genau in Augenschein nehmen. „Du bist wunderschön.“, sagte er vollkommen ehrfürchtig zu dem Schwert. Er spürte die Aura Enas in diesem Schwert. „Dann lass uns mal sehen was du kannst.“, meinte er zu dem Schwert und wartete auf Arjuns nächste Naturangriffe. „Na los, greif mich an!“, forderte er Arjun nun etwas kampfeslustiger auf. Das war eine Aufforderung, die man Arjun nicht zweimal geben musste. Deswegen rief dieser auch ohne mit der Wimper zu zucken die nächste Welle Rankenspeere, welche er noch mit einer Welle rasiermesserscharfer Blätter verstärkte und auf den Thronfolger zu schickte. Sesshoumaru stand mit dem Schwert in der Hand und wartete auf den nächsten Angriff, welcher auf ihn zukam. Er nahm das Schwert und schwang das einmal und schon waren alle Speere weg und beim zweiten Schwung auch alle rasiermesserscharfen Blätter. „Noch mehr, Arjun, noch mehr!“, sagte Sesshoumaru, denn er schien nicht zu bemerken, dass sie gerade dabei waren das halbe Kampfgelände zu zerlegen. Und Arjun tat Sesshoumaru diesen Gefallen. Seine Attacken wurden immer stärker und heftiger, so dass schon bald die Tribüne geleert wurde und nur noch Enas Familie zugegen war. Sesshoumaru war so fasziniert von der Kraft des Schwertes, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass er schon sämtliche Sitzplätze des Kampfarena zerstört hatte. Denn er wehrte immer und immer wieder die Angriffe von Arjun ab. „Sess, nein!“, kam es nun panisch von Kagome, denn der nachfolgende Angriff kam genau auf die Tribüne, auf welche die königliche Familie saß, zu. „Es reicht!“, war nun die Stimme des Inu no Taishous zu hören und nun zog er sein Schwert, um den Angriff seines ältesten Sohnes abzuwehren. „Wollt ihr uns umbringen, oder was?“, schimpfte er nun weiter. Doch nun zog auch InuYasha sein Tessaiga und unterstützte seinen Vater. Aber die Angriffe hörten einfach nicht auf. Wieder rasten die Attacken aufeinander zu. „Bringt bitte die anderen in Sicherheit.“, sagte nun Eiliko und bedeutete InuYasha sich um die anderen zu kümmern. Der Hanyou nickte und hielt sein Tessaiga schützend vor sich, während er hinter sich seine Frau und die anderen hatte. So gingen sie in Richtung Garten, wo sie auf die anderen warteten. „Wenn ich um etwas Schutz bitten dürfte, Taishou.“, meinte Eiliko und hoffte, dass der Taishou ihm und seiner Familie den Rücken frei hielt. Dann wandte er sich an seine Frau und Tochter. „Etsu du wirst die beiden durch eine magische Hecke trennen. Ena du wirst dich um Sess kümmern, während ich Arjun versuche zu beruhigen. Denn beide scheinen in eine Art Kampfrausch verfallen zu sein.“, erklärte der östliche Lord. Denn anders konnte er sich diese Aktionen nicht erklären, denn keiner der beiden würde unschuldige mit hineinziehen oder gar ihre eigenen Familien. „Gut!“, sagten beide östlichen Frauen und so entstand zwischen den beiden Kontrahenten wie aus Geisterhand eine magische Hecke, die noch zusätzlich von Taishakuten unterstützt wurde, damit sie den beiden auch standhalten würde. Während Ena sich, wie zuvor abgesprochen, Sesshoumaru vorsichtig näherte und seine Füße erst einmal mit Wurzeln fesselte. Sie hoffte ihn damit an Ort und Stelle zu halten, doch da hatte sie die Rechnung ohne den im Kampfrausch gefangenen Youkai gemacht. Was auch kein Wunder war, da sie noch nie in so einer Situation hatte handeln müssen. Für sie war das hier gerade absolutes Neuland und sie hoffte das es nicht in einem Desaster enden würde, weil sie vielleicht falsch reagieren würde. Kagome stand hinter ihrem Mann und war unglaublich froh von ihm Schutz zu bekommen, denn wie die Dinge nun einmal lagen, war sie unbewaffnet und konnte nicht helfen. Hätte sie Shito oder ihren Bogen bei sich, so hätte sie eingreifen können, aber eine Dame führte nun einmal keine Waffe mit sich herum und so kam es, dass sich Shito sicher verstaut in ihrem Gästegemach befand. Als es hieß, dass ihr Mann sich um die Gäste kümmern sollte, beschloss sie ihm die Bürde abzunehmen. „Gib uns weiter Schutz und ich sorge dafür, dass die anderen Gäste geordnet den Ort verlassen.“, schlug sie ihrem Mann vor und schon richtete sie die Worte an die übrigen Gäste in der Loge. „Mein Mann gibt uns Schutz, also nicht in Panik verfallen. Geordnet den Ort verlassen.“, erklärte sie und hakte sich bei ihrer Schwiegermama ein. Sesshoumaru bekam gar nicht mit, dass seine Angriffe immer wieder von anderen abgewehrt wurden, aber als er die Hecke plötzlich vor sich sah, begann er zu knurren wie nichts Gutes. Das fand er nicht so schön. Seine Alarmglocken begannen aber zu läuten, als er spürte wie sich Ranken um seine Knöchel schmiegen wollten. Er wich diesen mit einem Sprung aus und wandte sich dann der Person vor sich zu. „Ich warn dich, keinen Schritt weiter!“, sagte er. Er befand sich so im Rausch, dass er gar nicht mitbekam, dass es sich um Ena handelte, die mit ihm sprach. Für ihn war das nur ein weiterer Gegner, den es zu beseitigen galt in diesem Moment. Ena seufzte, das war dann also erst einmal nichts. Sie musste versuchen auszublenden, dass hinter der Hecke Arjun mit ihrem Vater rang. Um ihre Gedanken wieder klarer zu bekommen, doch das war nicht einfach und schon gar nicht wenn man mehr oder weniger mit einem Schwert bedroht wurde. Da ihr in diesem Moment nichts weiter einfiel versuchte sie erneut ihren Verlobten mit den Wurzeln zu fangen und dann setzte sie einige Ranken gegen seine Hände ein. Dabei näherte sie sich ihm langsam und versuchte ein Gespräch mit ihm aufzubauen. „Es bringt nichts, wenn du gegen die Luft kämpfst, Fluffy.“, versuchte Ena ihn zu erreichen. Immer wieder versuchte er Enas Attacken, wie er ihre Versuche ihn zu bändigen fand, auszuweichen. Dabei versuchte Sesshoumaru auch das Schwert gegen sie zu nutzen, aber das funktionierte nicht. Das Schwert in seiner Hand reagierte einfach nicht und dann plötzlich hatte sie ihn an den Armen gepackt. Er versuchte sich zu lösen, aber auch das ging nicht. „Lass mich los!“, polterte Sesshoumaru, noch immer vollkommen berauscht von der Kampfeslust und nicht erkennend wen er da vor sich hatte. „Nein, das werde ich in deinem momentanen Zustand nicht.“, erwiderte Ena und zog ihn mit Hilfe der Ranken auf den Boden zurück, wo sie seine Beine mit Wurzeln zu fixieren versuchte. Erneut war ein Knurren zu vernehmen. Das konnte doch nicht wahr sein. Was erlaubte sich dieses Weibsbild eigentlich? Was war sie denn schon, eine einfache Frau und mehr nicht. „Wage es nicht!“, schrie der Thronfolger, als Ena versuchte seine Beine zu fesseln. Er nahm seine ganze Kraft und befreite sich von den Ranken, welche seine Hände fesselten, aber schon bald waren seine Hände erneut gefesselt. „Fällt dir nichts besseres ein?“, fragte er und versuchte sich erneut zu befreien, aber das schaffte er dann doch nicht mehr aus welchem Grund auch immer. Ena hatte wahrlich mit der unbändigen Kraft ihres Gegenübers zu kämpfen. Immer mehr ihres Youkis musste sie mit einbinden und so kam es, dass sie ihn dann letzten Endes bewegungsunfähig bekam. „So wie es ausschaut habe ich nun doch gewonnen.“, meinte sie dann nur und kam ihm immer näher. „Ich hoffe dass ich so etwas nicht bei jedem Übungskampf machen muss. Denn dann müsste ich Ryuokosaiga, dass mich eigentlich beschützen soll vernichten und das wäre schade.“, erklärte Ena und sah dabei dem InuYoukai fest in die Augen. Das sie sich eventuell selbst schaden könnte war ihr gerade mehr als nur egal. Oder vielmehr dachte sie gar nicht über irgendwelche körperlichen Folgen für sich selbst nach. Sesshoumaru kämpfte immer weiter gegen diese Ranken an, aber irgendwann war er machtlos, denn es waren einfach zu viele von diesen Dingern. „Du irres Weib!“, kreischte er und aktivierte sein volles Youki. Er hatte wohl vernommen, dass sein Gegner das Schwert vernichten wollte und das konnte er nicht zulassen. „Wag es ja nicht, die Hand gegen dieses Schwert zu erheben.“, schrie er und machte einen Halbkreis, wollte einige Ranken dadurch entstehen lassen, aber es passierte rein gar nichts. Höchstens ein bisschen Wind kam auf, das war aber das Einzige, was da in diesem Moment passierte. „Oh, warum geht das denn nicht?“, fragte er sich, steckte das Schwert weg und griff Ena mit seinen Krallen an, denn nun wollte er töten und zerstören. Hätte er in diesem Moment nur einen Funken seines normalen Verstandes gehabt, dann wäre ihm bewusst geworden, warum das Schwert nicht reagiert hatte. Doch so blieb ihm das verschlossen. Ena konnte im ersten Moment gar nicht so schnell regieren, wie Sesshoumaru seine Vorgehensweise änderte. Mit einem erschrockenen Schrei wich sie nach hinten aus und reaktivierte nun ihrerseits das volle Youki, um sich mit einem schützenden Schild aus Efeuranken gegen ihn zu verteidigen. Das sie so erschrocken war, lag einfach daran, dass er sie noch nie wirklich angegriffen hatte. Ja, spielerisch früher als sie kleiner waren, um sie einwenig zu trainieren, aber sonst nie. Doch auf all das konnte sie in diesem Moment nicht zurückgreifen, da sie noch immer wusste dass es ihr Verlobter war, der sie gerade angriff. Sie wollte ihn nicht verletzten, wenn es sich vermeiden ließ. Ein Seufzen war zu hören, als Sesshoumaru nun das Schild aus Efeu ihn von seinem Feind trennte. „Hast du nichts anderes zu bieten, als immer nur diese Naturscheiße?“, fragte er dann. „Ich hasse das ganze Grünzeug.“, und mit diesen Worten zerstörte er ihren Schutzschild und stand nun vor Ena. Der InuYoukai packte sie am Arm und sah sie kampflüstern an. „Was nun, du Irre?“, wollte er wissen und merkte dabei gar nicht, dass er in sein altes Muster zurückfiel und alles und jeden als unterwürfig empfand. Nun reichte es Ena, denn seine Worte hatten sie innerlich verletzt. Er hasste also das ganze Grünzeug? Nun gut wenn dem so war, warum sollte sie ihm noch etwas entgegen setzen? Warum sollte sie noch kämpfen? Für einen Moment war sie wieder in Zweifeln gefangen, doch als er sie eine Irre nannte tickte es bei Ena aus. Mit einem unbändigen Knurren versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien, doch sie kam einfach nicht los, da der Griff von ihm einfach zu fest war. Aber sie musste es irgendwie schaffen, dass er bemerkte wer sie war. Aber ob es verbal reichen würde? Sie konnte es zumindest noch einmal versuchen. „Lass mich bitte los, Fluffy-Schatz.“, bettelte Ena unter Schmerzen, welche sie nicht mehr länger unterdrücken konnte, da ihr Youki nun auch immer mehr begann zu schwinden. „Merkst du nicht, dass die Natur und ich leiden?“, wollte sie dann wissen. „Willst du das deine Tochter unter meinem Verlust leidet?“, das letzte kam mehr in einem Flüsterton, da zu Beginn ihrer Worte der Griff noch fester wurde. Sesshoumaru war blind und taub. Er sah weder die Tränen noch war er empfänglich für die Worte Enas. Ganz im Gegenteil, sie stachelten ihn noch mehr an und sein Griff wurde immer fester und sein Gift trat hervor. „Ich und eine Tochter!“, sagte er spöttisch. „Mädchen sind zu nichts zu gebrauchen. Glaubst du sie würde noch leben, wenn ich tatsächlich eine hätte? Nein, im nächsten Fluss tät ich sie ertränken.“, setzte er hinterher. „Frauen sind nur dafür da, um uns Männer zu befriedigen, wenn wir es wollen. Du wirst die Ehre haben mich heute zu befriedigen.“, mit diesen Worten knallte er Ena an die nächst liegende Wand und presste sie mit seinem Körper dagegen. Die Schmerzen, welche sein Gift in der Wunde hinterließen, waren für Ena die Hölle. Aber noch schlimmer waren seine Worte und für einen Sekundenbruchteil war sie wie paralysiert. Doch als sie gegen die Wand knallte, japste sie für einen Moment nach Luft. Es kostete sie eine Menge Youki und Willenskraft wach zu bleiben und nicht ohnmächtig zu werden. „Schön zu wissen, das Rin und ich dir nichts bedeuten.“, sagte Ena und nun brach ihre Stimme. „Dann ist es ja gut, dass ich einen Tag nach unserer Verlobung dein wahres Gesicht kennenlerne, Sesshoumaru.“, sagte Ena und schaffte es dann doch ihre linke Hand frei zu bekommen. Dies nutzte Ena und verpasste dem InuYoukai mit ihren letzten Kräften eine ihm nur zu bekannte Ohrfeige. Dabei blitze der Verlobungsring im Licht der Sonne. Sesshoumaru sagte nichts zu den Worten Enas, aber als er die Ohrfeige bekam knurrte er wie nichts Gutes und griff dann nach ihrem Gesicht, und zwar so, dass sie ihn ansehen musste. Sein Griff war hart und unbändig. „Du Miststück machst das nicht noch einmal!“, waren seine Worte und dann presste er seine Lippen hart auf die von Ena und mit einem Mal durchzuckte es ihn wie ein Blitz. Diese Weichheit ihrer Lippen, diese Süße kannte er nur zu gut. Mit einem Schlag lockerten sich seine festen Griffe und er umschlang ganz vorsichtig ihren zierlichen Körper. „Verzeih mir, mein Schatz!“, sagte er nachdem er den kurzen Kuss unterbrochen hatte. Doch diese Worte kamen schon nicht mehr bei Ena an. Sie hatte zwar noch den Kuss mitbekommen und in einem letzten Versuch all ihre Liebe in diese Berührung gelegt. Aber noch bevor Sesshoumaru registriert hatte wen er in den Armen hielt, war die für sie erlösende Dunkelheit gekommen. So kam es das Ena nicht erfuhr ob er sie erkannt hatte. Das sie nicht auf den Boden rutschte verdankte sie einzig der Position, in der sie sich befanden. Sesshoumaru bemerkte sehr schnell, dass Ena ohnmächtig geworden war und hob sie auf seine Arme. In Windeseile brachte er sie ins Schloss und zu den Ärzten, denn er wollte Gewissheit haben, dass sie ‚nur‘ bewusstlos war. Während dieser Zeit fand auf der anderen Seite der Hecke ebenfalls ein Kampf statt, aber da ging es Natur gegen Natur. „Na los, besieg mich, wenn du kannst!“, war eine männliche Stimme zu vernehmen und dieser junge Youkai ließ immer wieder Rankenspeere auf seinen Gegner zu schnellen. „Arjun, du müsstest doch wissen, dass du damit nicht gegen mich ankommst.“, sagte Eiliko und hatte die Rankenspeere mit einer Handbewegung umgelenkt und nun richteten sie sich gegen den jungen Youkai. Arjun ärgerte sich richtig, als er die Worte des älteren Youkais vernahm und noch mehr, dass seine, Speere auch noch zurückkamen. „Oh man, das ist nicht fair!“, meckerte er herum und ließ nun die Rasiermesserscharfen Blätter auf die Speere prallen und er hoffte, dass einige auch seinen Gegner erwischten. „Ha, komm damit mal klar!“, kam es dann von dem Youkai. Eiliko konnte nur mit dem Kopf schütteln. Anscheint hatte sein Neffe alles verlernt was er ihm in Sachen Strategie beigebracht hatte. Mit einem leisen Seufzer wehrte er auch diese Attacke ab und nun war es Arjun der in einem Hagel von Rasiermesserscharfen Blättern verschwand. Aber der östliche Lord nutzte den Schutz dieses Hagels und war mit einem Satz bei seinem Neffen und holte mit voller Wucht zum Schlag in die Magengrube aus. Der Schlag war so heftig, dass es den indischen Prinzen von den Beinen fegte. Der indische Prinz hob die Hände über seinen Kopf, um sich vor dem Hagel zu schützen. „Das ist so…uff!“, war alles was man von Arjun hören konnte, denn nun hatte er echt eine zu sitzen gehabt und dann sackte er ohnmächtig zusammen. „Das ist die gerechte Strafe für das verwüstete Feld.“, meinte Eiliko nur und nickte dann Etsu zu, dass sie die Hecke sinken lassen konnte. „Oh, die beiden sind auch schon fertig.“, meinte Etsu als sie zu ihrem Gatten trat. Dieser nahm gerade seinen Neffen auf die Schulter und brachte ihn so ins Schloss. Ihnen schlossen sich der Taishou und der Rest der Gäste an, welche noch in der Nähe geblieben waren, um eventuell eingreifen zu können, wenn es nötig wurde. Natürlich hörte Arjun das nicht mehr und er bekam auch nicht mit, dass er getragen wurde wie ein Kartoffelsack. Sesshoumaru befand sich mit den Ärzten noch immer im Krankentrakt und fragte sich warum das mit der Untersuchung so lange dauerte. „Wie schwer ist sie verletzt und wann wird sie wieder aufwachen?“, fragte er dann bei den Ärzten nach. „Mylady hat ein paar Blessuren davon getragen, die nicht so schlimm sind. Was uns Sorge macht ist der hohe Verlust ihres Youkis. Mylady wird noch eine ganze Weile schlafen.“, stellte der Arzt die Diagnose und versorgte die Wunden weiter. Sesshoumaru stand wie gelähmt da. Da hatte er ja was angerichtet und er wusste auch nicht ob Ena ihm jemals verzeihen würde was er getan und gesagt hatte. Er konnte sich noch genau daran erinnern. Und das waren eine Menge Gemeinheiten, die sie da hatte hören müssen. Eigentlich hatte die westlich-östliche Thronfolgerin keinen Bedarf an irgendwelcher Gesellschaft. Ihr war im Moment einfach nicht danach, vor allem nicht nach ihrer momentanen Gesellschaft, denn das was am Morgen passiert war, ließ sie immer noch nicht los. Seit sie wach war hatte sie mit ihrer momentanen Begleitung nicht ein Wort gewechselt. Auch hatte sie ihren Vater gebeten sie von der Pflicht der Namensverkündung zu entbinden. Doch dieser hatte ihr nur zu deutlich gesagt, dass es ihre Pflicht sei und sie dieser nachkommen müsste. Nun war sie genau auf dem Weg zu dieser bekloppten Verkündung. Während Ena ohnmächtig war, musste Sesshoumaru notgedrungen von ihrer Seite weichen, denn es war nun einmal seine Pflicht gewesen. Des Weiteren durfte er sich einen ordentlichen Einlauf von seinen Vater und von Taishakuten abholen und das war schlimmer als Ena so hilflos zu sehen, denn ihm wurde vor Augen geführt welchen seelischen Schaden er damit bei Ena angerichtet hatte. Erst als Ena aufgewacht war, durfte er wieder zu ihr, aber zu seinem Entsetzen, sprach sie kein einziges Wort mit ihm, ging ihm nur aus dem Weg. Der mit Schuldgefühlen geplagte Thronfolger kam nicht einmal dazu auch nur ein Wort der Entschuldigung zu sagen und so gingen sie nun gemeinsam zu dieser Verkündung ohne dass die beiden sich auch nur ansatzweise ausgesprochen hatten. „Ob Ena und Sesshoumaru noch die Möglichkeit hatten sich zu unterhalten?“, fragte Kagome mehr sich als ihren Mann, denn sie ahnte, dass Ena eventuell sauer auf ihren Schwager sein könnte. „Nein ich denke nicht!“, sagte InuYasha daraufhin zu seiner Frau. „Sieh dir die beiden einfach mal an, dann weißt du was ich meine.“, setzte er noch nach. „Vielleicht solltest du mal dein Glück versuchen und Ena die Situation erklären, denn es ist in dem Moment bei Sess genauso gewesen wie bei mir wenn ich zum Youkai werde.“, erklärte er seiner Frau. Wieder war einmal ein Seufzen von Kagome zu hören. In dieser Hinsicht war Ena einfach ein absoluter Dickkopf. „Sie müsste doch spüren wie sehr Sesshoumaru sie liebt.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Irgendwie hab ich das Gefühl dass es ständig nach ihrem Kopf gehen muss und wenn das nicht so ist, dann ist sie bockig.“, setzte sie hinterher. Dennoch würde sie wohl mit Ena reden müssen, denn die junge Prinzessin wollte nicht in die Flitterwochen gehen, wenn Ena und Sesshoumaru sich in den Haaren hatten. „Du hast ja Recht, Schatz. Aber Sess ist auch nicht gerade einfach zu nehmen. Eben Dickkopf und Dickkopf.“, sagte InuYasha und seufzte. „Sie müssen beide noch viel lernen. Und ich denke dass wir den beiden dabei gut helfen können.“, meinte er mit einem Lächeln und gab seiner Frau einen Kuss. Auch würde er sich auf diese Weise bei seinem Bruder für dessen Hilfe revanchieren können, als er wegen seiner Kagome nicht weiter wusste. Es war letztendlich dann doch die Idee seines Bruders gewesen, die sie wieder zusammenführte. Kagome konnte erst einmal nichts auf die Worte ihres Mannes sagen. Wie sollte sie auch, denn schließlich wurde sie ja auch gerade geküsst und sie genoss diesen in vollen Zügen. „Und wir sollten schnell mit ihnen reden, damit wir endlich in unsere Flitterwochen können.“, sagte Kagome. Sie fand zwar, dass Sesshoumaru sich schon zu seinem Vorteil verändert hatte, aber das sagte sie nicht, da sie jetzt nicht noch eine Meinungsverschiedenheit mit ihrem Mann provozieren wollte. „Dennoch sollten wir damit warten, bis der Tanz eröffnet wurde.“, sagte sie dann noch zu ihrem Gatten. „Süße, was schwebte dir denn da genau vor?“, wollte der Hanyou nun wissen, denn das klang beinah nach einer kleinen Verschwörung. „Wir müssen die beiden trennen und einzeln mit ihnen reden und zwar so, dass sie endlich mal anfangen nachzudenken. Über sich und über ihren Partner, verstehst du?“, fragte sie nach. „Wir müssen ihnen begreiflich machen was passiert, wenn sie sich nicht ändern. Vor allem Ena muss begreifen, dass sie sich ändern muss. Die Geduld die Sess mit ihr aufbringt ist erstaunlich, aber ewig hält er das auch nicht aus.“, setzte sie hinterher. „Wir müssen ihnen einfach sagen was es bedeutet eine Beziehung zu führen. Dass es in Ordnung ist zu nehmen, man aber auch gleich viel von sich geben muss.“, schloss sie ab. „Ich möchte einfach dass sie so eine harmonische Partnerschaft haben wie wir.“, mit diesen Worten stellte sie sich auf Zehenspitzen und küsste ihren Mann einfach. „Dass sie sich irgendwann richtig ausgesprochen haben müssen, wissen wir beide doch.“, meinte InuYasha nach dem Kuss nachdenklich und so das nur seine Frau ihn hören konnte. „Aber deine Idee klingt gut und ich denke dass die Familien uns dabei helfen werden unsere Idee umzusetzen. Doch dann sollten wir mal langsam anfangen, die Gäste Stück für Stück einzuweihen.“, erklärte er und reichte seiner Gemahlin den Arm. „Lass uns an die Arbeit gehen.“, kam es mit einem schelmischen Grinsen. „Ja eben.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Denn kann es doch nicht sein, dass sie erneut so miteinander umgehen.“, sagte sie weiter und das so leise, dass nur ihr Mann sie verstand. „Ich denke auch, dass die Familien uns helfen. Auf jeden Fall haben wir Mama und Papa schon mal auf unserer Seite, dass ist doch schon mal ein Anfang.“, erklärte Kagome, denn sie wusste, dass ihre Schwiegereltern ihnen helfen würden. Dann hakte sie sich bei ihrem Mann ein und grinste leicht schelmisch. „Bekomme ich noch einen Kuss?“, fragte sie nach, denn manchmal war sie in dieser Hinsicht einfach unersättlich. „Den bekommst du!“, sagte InuYasha und gab ihr einen Kuss. Dann führte er sie aber endlich in den Saal. ‚Gewonnen!‘, schoss es Kagome durch den Kopf als sie den Kuss bekam, welchen sie aus vollem Herzen genoss. Nun war sie so glücklich und zufrieden, dass sie sich von ihrem Mann in den Saal führen ließ. „Mit wem reden wir zuerst?“, fragte sie ihren Mann, denn diesen Part wollte sie einfach InuYasha überlassen. „Mit denen die am weitesten von unserem Paar weg stehen.“, sagte InuYasha und blickte sich dabei um. „Mit Shigeru und Suna.“, setzte er nach und nickte in ihre Richtung. Kagome sagte erst einmal nichts, sondern ließ ebenfalls ihren Blick schweifen. Dass sie mit Suna und Shigeru anfangen wollten, kam Kagome sehr gelegen. „Sehr gut, dann kann ich gleich auch wegen einer anderen Sache mit den beiden reden.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten und folgte ihm auf dem Fuße. „Gut, dann lass uns zu ihnen gehen.“, kaum ausgesprochen standen sie auch schon fast bei dem südlichen Fürstenpaar. „Shigeru, Suna. Könnten wir beide kurz unter acht Augen miteinander reden?“, fragte InuYasha und als er das Nicken des südlichen Lords sah, lächelte er verschwörerisch. Suna war schon ein bisschen verwundert als sie so unverhofft von InuYasha und Kagome angesprochen wurden, aber auch sie war gespannt was die beiden denn auf ihren Herzen hatten. „Was können wir denn für euch beide tun?“, fragte aber nicht Suna, sondern Shigeru bei InuYasha und Kagome nach. „Es geht um Ena und Sesshoumaru.“, begann Kagome zu erklären, schaute dann aber zu ihrem Mann, da sie hoffte, dass er ihren Plan erklären würde. „Wir möchten mit jedem von den beiden einzeln reden, aber wir befürchten das Sess Ena in den nächsten Stunden nicht freiwillig von der Seite weichen wird. Deswegen haben wir uns gedacht, ob wir die beiden beim tanzen trennen und dann mit Hilfe der weiblichen Gäste Sess drinnen halten.“, begann InuYasha und erläuterte etwas leiser den Rest ihrer Idee. „Wie sieht es aus. Können wir mit eurer Hilfe rechnen?“, wollte er zum Abschluss von den beiden Drachen wissen. „Hihi.“, konnte man das leise Kichern hören, als Suna den Plan von InuYasha hörte. Diese Art von Verschwörungen liebte Suna, denn sie hatte die Chance einem verliebten Paar zu helfen. „Auf mich könnt ihr zählen.“, sagte sie gleich zu InuYasha und auch Shigeru war wie Feuer und Flamme. „Danke, Suna und Shigeru.“, sagte Kagome zu dem Drachenpaar. „Aber ich habe auch noch eine Frage. Ich würde Ena gerne zeigen wie sie euer Geschenk sinnvoll anwenden kann. Ist euch das recht?“, fragte sie nach und sah dabei eher Suna an, da es eher das Fachgebiet der Drachin war. „Aber natürlich, Kagome!“, sagte Suna zu der jungen Prinzessin. „Und bevor wir morgen abreisen, möchte ich dir auch noch etwas mitgeben.“, sagte sie weiter zu Kagome. Daraufhin umarmte Kagome die Drachin ganz lieb, aber sie hatte dennoch etwas auf dem Herzen. „Bevor ihr morgen abreist, würdest du mich da noch einmal untersuchen, Shigeru?", wollte sie von dem südlichen Fürst wissen. Sie wollte ihre Hochzeitsreise machen, aber nicht ohne die Gewissheit, dass es ihrem Kind gut ging. Shigeru war erstaunt die Frage von Kagome zu hören und auch noch in Anwesenheit InuYashas. Wusste der Hanyou etwa Bescheid? Hatte Kagome schon mit ihm gesprochen? Er wusste es nicht und er würde diesbezüglich auch nicht nachfragen. „Aber natürlich, Kagome.“, antwortete er daher auf die Frage der westlichen Prinzessin. „Das mache ich gerne.", setzte er schmunzelnd hinterher. „Danke, Shigeru.“, sagte Kagome zu dem südlichen Lord, bevor sie mit ihrem Mann weiterging. Die anderen Lords und Ladys mussten ja auch noch überzeugt werden. InuYasha lächelte, als er die Frage seiner Frau hörte. Er war auch sehr froh, dass sie sich noch einmal untersuchen lassen wollte. Vorsicht war besser als Nachsicht. Schließlich würde die Reise stressig werden und da musste er wissen, ob es dem Baby gut ging. Er war auch froh darüber, dass sie soviel Unterstützung bekamen. Sogar Taishakuten bekamen sie mit ins Boot. Doch nun betrat besagtes Sorgenpärchen den Saal, denn die Verkündung der Sieger des Wettkampfes sowie die des Schwertnamens standen noch aus. Ena war nicht gerade wohl in ihrer Haut. Noch immer hatte sie sich nicht dazu durchringen können mit Sesshoumaru zu reden. Doch er hatte ihr so verdammt Angst gemacht mit dieser kalten und gefühlslosen Art. ‚Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen können.’, dachte sie bei sich und schenkte ihm einen kurzen verstohlenen Blick. Sie wollte es nicht nach außen dringen lassen, wie es in ihr im Moment aussah und so schaffte sie es auch ihre Gefühle hinter der perfekten Maske einer glücklichen Prinzessin zu verbergen. Immerhin wollte sie keinem die Abreise verderben. Auch Kagome war unglaublich glücklich so viele Zusprüche zu bekommen und noch glücklicher war sie, dass sogar Etsu mitmachen wollte und dem Thronfolger aufhalten wollte. Als die beiden in den Saal kamen, ließ Kagome sich von dieser glücklichen Maske nicht täuschen, denn sie wusste, dass weder Sesshoumaru noch Ena glücklich waren in diesem Moment. Sesshoumaru stand neben seiner Prinzessin und fühlte sich sehr unwohl in seiner Haut. Sicher, er hatte von Kind an gelernt die Gefühle bei offiziellen Empfängen außen vor zu lassen, aber dass Ena nicht einmal versuchte ihm zuzuhören, nicht einmal annähernd seine Entschuldigung annehmen würde, dass schmerzte ihn schon sehr. Aber auch er schaffte es seine Gefühle hinter einer ausdruckslosen Maske zu verstecken. „Meine sehr geehrten Gäste.“, begann Sesshoumaru und so schaffte er es sich Gehör zu verschaffen. „Als allererstes möchte ich mich bei allen Anwesenden und auch bei meiner Verlobten für mein Verhalten entschuldigen.“, fuhr der Thronfolger fort, etwas das er normalerweise nicht machen würde. Aber da Ena ihm nicht zuhören wollte, musste er sich eben in aller Öffentlichkeit bei ihr entschuldigen und ob sie es annahm, das musste sie dann entscheiden. „Es gibt nichts zu entschuldigen.“, sagte Ena in einem freundlich-liebevollen Tonfall. „Es war ja nicht mit Absicht.“, setzte sie noch hinterher und lächelte ihn leicht an zum Zeichen, das sie nicht so böse war, wie er dachte. Sie war eben nur etwas überfordert gewesen mit dieser Situation. „Ich muss mich eher dafür entschuldigen, dass ich in diesem Moment überfordert gewesen bin.“, setzte sie noch so leise hinterher, dass nur er sie verstehen konnte. Sesshoumaru fiel ein Stein vom Herzen als er die Worte Enas vernahm. Er war unglaublich froh, dass sie ihm nicht wirklich böse war. „Danke!“, flüsterte er ihr leise zu und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Haare. „Ich bitte Euch, Sesshoumaru-sama!“, war eine männliche Stimme von einem der Gäste zu vernehmen. „Es kann wirklich jedem Mal passieren, dass er die Kontrolle über sich verliert.“, sagte er weiter und zeigte dem westlich-östlichen Thronfolger dass keiner der Gäste auf ihn deswegen böse war. Dieser Youkai konnte in diesem Fall aber nur vom einfachen Adel sprechen, wie es die höchsten der Herrschaften sahen, dass lag nicht in seinem Ermessen, da er nur dem einfachen Adel vorstand. Sesshoumaru antwortete darauf aber nicht, sondern nickte nur einmal mit dem Kopf, denn der einfache Adel zählte für ihn wenig. Das waren nur Herrschaften die kleine Provinzen zu verwalten hatten und selbst das bekamen diese nicht mal richtig hin. Wichtiger war es ihm, wenn seine Familie und die anderen hohen Herrschaften ihm verziehen. „Ich möchte nun meine Verlobte Ena, Prinzessin der östlichen Ländereien und zukünftige Thronfolgerin über die östlichen und westlichen Ländereien darum bitten den Sieger des Wettstreites zu verkünden und gleichzeitig das Geheimnis um den Namen dieses Schwertes zu lüften.“, beim letzten Teil, hob Sesshoumaru nun auch das Schwert. „Schon gut, Sesshoumaru. Ich denke das du daraus gelernt haben wirst.“, erklärte Eiliko und nickte dem westlichen Thronfolger aufmunternd zu. „Aber den Sieger werde ich verkünden müssen.“, setzte der östliche Lord noch hinterher. „Wobei, Ena komm mal bitte zu mir.“, bat er und sah seine Tochter eindringlich an. Ena nickte nur und ging zu ihrem Vater. Dieser flüsterte ihr das Ergebnis ins Ohr und sie nickte wieder. Dann trat sie in die Mitte der Personen und verschaffte sich Gehör. „Sehr verehrte Gäste, für den Zwischenfall auf dem Trainingsgelände möchte ich mich noch einmal im Namen der beiden Beteiligten und meiner Familie bei Ihnen entschuldigen.“, begann Ena und sah ernst in die Menge. „Aber so wie die Dinge nun einmal stehen muss ich leider verkünden, dass beide Gegner gleichstark sind und es in einem Unentschieden geendet hat.“, setzte sie fort und wurde von der schadenfrohen Stimme ihres Cousins unterbrochen. „Toll, dann kann ich dich ja weiter ärgern.“, freute Arjun sich in diesem Moment komplett die geltende Etikette vergessend. „Leider ja, Arjun. Aber du solltest es nicht zu weit treiben.“, entgegnete Ena. „Sei lieber dankbar, dass du nicht das Feld aufräumen musst.“, setzte sie noch nach. „Denn das obliegt mir.“, erklärte sie noch, wobei sie eigentlich die Arbeit der beiden Männer freiwillig übernommen hatte. Zum einen, weil Arjun mit seiner Familie ihren Schwager und ihre Schwägerin einen Teil des Weges in deren Hochzeitsreise begleiten würde. Zum anderen, weil ihr Verlobter noch ein Versprechen einzulösen hatte, welches sie ihm auf diese Weise ermöglichen wollte. Doch all das sagte sie nicht laut sondern verschloss es in ihrem Inneren. Ein Grummeln war die einzige Antwort, welche der indische Prinz auf ihre Worte hatte, was ein kurzes allgemeines Gelächter mit sich brachte. Sesshoumaru war froh, dass auch die hohen Herrschaften diesen Zwischenfall nicht übel nahmen und er hatte ganz gewiss aus der ganzen Situation gelernt und war sich sicher, dass er der Kampfwut nicht noch einmal verfallen würde. Allerdings war er leicht peinlich berührt, als Eiliko meinte, dass er das Ergebnis verkünden würde. Da schien ihm doch was durch die Lappen gegangen zu sein. Ein Lächeln umspielte seine Lippen als Eiliko seine Tochter zu sich rief. Bei dem ganzen Desaster wunderte es Sesshoumaru nicht, dass das Ergebnis unentschieden war. Aber es störte ihn dann doch, dass Arjun seine Ena weiter ärgern konnte, aber ihm würde schon was einfallen, um das bald abzuändern. Armdrücken wäre doch auch mal eine Idee. Aber das würde er jetzt nicht ansprechen, das hatte noch eine ganze Weile Zeit und wer wusste schon was ihm noch für Möglichkeiten einfielen. Während des allgemeinen Gelächters, auf die Reaktion von Arjun, ging Ena zu Sesshoumaru und streckte ihm ihre Hände mit geöffneten Handflächen entgegen, damit er ihr das Schwert darauf legen konnte. „Wenn ich bitte das Schwert haben dürfte.“, bat sie ihn als ob nie etwas vorgefallen wäre. Mit einem Lächeln übergab der Thronfolger Ena ihr Beschützerschwert, denn es wurde nur für sie geschmiedet, damit er seinen größten Schatz beschützen konnte. „Bitte sehr, mein Schatz!“, sagte er ihr und er musste sich so was von zusammenreißen, um sie nicht in seine Armen zu ziehen. Ena nahm das Schwert mit einem Lächeln entgegen. „Danke!“, sagte sie und gewann dann aber wieder Abstand zu ihm. Noch hatte Ena ihr wieder erstarktes Youki unterdrückt, doch als sie in der Mitte des Saales war, ließ sie dieses aufflammen und so veränderte das Schwert dann seine Schneide, weil es im ersten Moment mit einem Naturangriff rechnete. „Ruhig, Ryuokosaiga. Hier will dir keiner was böses.“, sagte sie zum Schwert und das vibrieren welches am Anfang der Verwandlung war ließ urplötzlich nach. Als es sich endlich komplett beruhigt hatte begann Ena mit der Taufe des Schwertes. „Kraft, der mir durch die Natur verliehene Macht verleihe, ich dir den Namen Ryuokosaiga.“, erklärte Ena und ging dann zu Sesshoumaru. „Möge es dir genauso gut dienen wie jenes das du verloren hast.“, sagte sie und reichte es dem westlichen Thronfolger. Sofort veränderte sich die Klinge wieder und war nun wieder ein unscheinbares Schwert. Alle umstehenden sahen mit Spannung was nun auf sie zukam und als sich das Schwert verwandelte bekamen alle ziemlich große Augen, denn im Kampf konnten sie es nicht so bewundern. Kagome lehnte sich an ihren Mann an, während sie das Schwert begutachtete. „Es ist ein Beschützerschwert.“, sagte sie zu ihrem Mann als sie die Aura spüren konnte. „Erkennst du Enas Aura? Sesshoumaru hat es für sie schmieden lassen, so wie einst dein Vater Tessaiga für deine Mutter.“, erklärte sie ihrem Mann, was ihr auf der Seele lag. „Ihr drei seid euch so ähnlich. Ihr drei zieht eure Schwerter, um das zu schützen, was ihr am meisten liebt.“, setzte sie hinterher. Und wie zur Bestätigung konnte sie die Worte Sesshoumarus vernehmen Sesshoumaru dagegen war unglaublich stolz auf Ena, da sie es geschafft hatte Ryuokosaiga zu beruhigen. Er lauschte einfach ihrer wunderschönen Stimme und als sie wieder auf ihn zukam und ihm das Schwert reichte, streichelte er sanft ihre Wange. „Das Schwert soll mir nicht dienen. Es soll dich beschützen, mein Schatz!“, erklärte er ihr und schenkte ihr einen kleinen Kuss. Den Ena sehr gerne annahm. „Nein, es soll nicht nur mich sondern auch dich vor Naturangriffen schützen, wenn ich nicht in deiner Nähe sein kann.“, erklärte Ena, als der Kuss beendet werden musste. „Es war meine Bedingung an Taishakuten und Totosai.“, setzte sie noch hinterher. Denn sie hatte gesehen, dass er alleine nicht mit Naturübergriffen zu Recht kam. InuYasha konnte nur nicken, als er die liebevollen Worte seiner Frau hörte. „Ihr drei seid es ja auch Wert, dass wir euch schützen.“, meinte er und grinste als er Enas Worte hörte. „Aber auch ihr beide seid euch ähnlich. Ihr wollt uns auch immer schützen.“, sagte er und schenkte seiner Frau einen Kuss. „Es ist ein wundervolles Schwert, Liebste!“, sagte Sesshoumaru zu seiner Verlobten und drückte damit auch gleichzeitig aus, dass das Schwert seine Aufgabe erfüllen würde und er Toukijin nicht hinterher weinen würde. Kagome konnte nur lächeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. „Danke.“, war alles was sie sagen konnte, denn sie wurde gerade von ihrem Mann geküsst und sie genoss diesen Kuss aus vollem Herzen. „Ich muss dich auch beschützen, denn ohne dich kann und will ich nicht leben.“, erklärte Kagome weiterhin ihrem Mann. „Das geht nicht nur dir so.“, sagte InuYasha und küsste sie ein weiteres Mal. „Aber wir machen das was wir vorhatten trotzdem.“, setzte er noch nach und lächelte. Ena sagte zu den Worten ihres Liebsten nichts, sondern gab stattdessen bekannt, dass jetzt der freie Teil des Abends beginnen konnte. Auch diesen erneuten Kuss ihres Mannes genoss Kagome in vollen Zügen. „Natürlich, sonst wird das immer so gehen. Wir müssen ihnen die Augen öffnen.“, sagte sie und als Ena den freien Abend verkündete, lächelte Kagome leicht. „Operation Ena und Sess trennen kann beginnen.“, meinte sie zu ihrem Mann und ließ sich von ihrem Mann auf dem Parkett führen. InuYasha führte seine Frau nur zu gerne zum tanzen auf das Parkett. „Ja, dann lass uns mal an die Arbeit gehen.“, meinte er dabei nur. „Schenkst du mir auch einen Tanz?“, wollte Ena gerade Sesshoumaru fragen, doch Lady Suna war schneller. Sesshoumaru befand sich in der Klemme. Wer sollte denn nun den Tanz bekommen? Er wollte am liebsten mit Ena tanzen, aber er durfte auch Suna nicht vor den Kopf stoßen. „Ich tanze jetzt eine Runde mit Suna und dann mit dir, in Ordnung?“, fragte Sesshoumaru bei Ena nach. Er wandte sich Suna zu und reichte ihr einfach seinen Arm, in welchen sie sich einhaken konnte. Ena nickte einfach nur, was blieb ihr auch anderes übrig. Diese Situation nutzte nun Shigeru aus. „Wenn es mir erlaubt ist, würde ich dir gerne diesen Tanz schenken.“, sagte er und reichte Ena seinen Arm. „Danke, das ist lieb von Euch.“, sagte Ena und hakte sich nichts ahnend bei Lord Shigeru ein. Sesshoumaru hatte gesehen, dass Ena von Shigeru aufgefordert wurde und war froh darum. Er wollte nicht, dass sie einfach nur in der Ecke stand und darauf warten musste, dass er den Tanz mit Suna abgeschlossen hatte. Kagome sah natürlich, dass ihre Opfer nun getrennt auf das Tanzfeld kamen. Das ging ja besser als sie gedacht hatte. Als Shigeru zu ihr sah, nickte sie diesem zu. Ein Zeichen dafür, dass er mit Ena zu dem Balkon tanzen würde. „Inu, jetzt!“, sagte die westliche Prinzessin zu ihrem Mann als Zeichen, dass er mit ihr ebenfalls zum Balkon tanzen sollte. „Ich habe es schon gemerkt.“, sagte er und tanzte mit seiner Frau ebenfalls zum Balkon. Ena hingegen wunderte es nicht, dass Shigeru mit ihr zum Balkon tanzte. Wahrscheinlich hatte er ihr etwas zu sagen, das niemand mitbekommen sollte. Deswegen ließ sie sich auch ohne weiteres von ihm auf den Balkon führen. Aber es war nicht Shigeru, welcher mit ihr reden wollte, wie Ena nur wenige Augenblicke feststellen sollte. „Vielen Dank, ihr zwei!“, sagte Kagome zu den beiden Männern als sie auf den Balkon trat. „Ich hoffe du verzeihst mir, Ena, dass ich dich hierher schleppen ließ.“, begann Kagome zu erklären. „Aber anders hätte Sess sich nicht von dir getrennt. Schenkst du mir ein paar Minuten deiner Zeit?“, fragte sie bei Ena nach, während die Männer sich wieder dem Fest widmeten. „Sicher.“, meinte Ena ziemlich überrascht, dass nicht Shigeru mit ihr reden wollte. „Klar, so viel Zeit du haben willst, Kagome.“, sagte sie und setzte sich auf eine der Bänke, welche wie durch Zauberhand nicht mit Schnee bedeckt waren. „Aber bitte setzt dich doch.“, meinte sie und sah die westliche Prinzessin abwartend an. „Das freut mich!“, sagte Kagome erst einmal zu Ena und als diese meinte, dass sie sich setzen konnte, tat es Kagome auch. „Danke!“, kam es von der westlichen Prinzessin und wartete bis sich Ena ebenfalls gesetzt hatte. „Verzeih mir bitte die direkte Frage, aber liebst du Sesshoumaru?“, fragte Kagome direkt auch wenn das eigentlich nicht ihre Art war. Aber hier half nun einmal nicht die Samthandschuhmethode. Ena verstand diese Frage nicht so wirklich. War es nicht offensichtlich? „Natürlich liebe ich Sess.“, begann sie deshalb und fügte mit einem träumerischen Lächeln hinzu: „Von ganzem Herzen sogar.“ Doch dann wurde sie wieder ernst. „Warum fragst du?“, wollte sie wissen und war in diesem Moment typisch Youkai. Kagome ließ sich durch Enas Haltung in diesem Moment nicht beirren und fuhr einfach mit dem Gespräch weiter. „Das freut mich wirklich zu hören, Ena. Aber sag mir, was bedeutet für dich Liebe?“, wollte sie wissen, denn noch wollte sie Ena nicht sagen, dass sie Zweifel daran hatte. „Liebe?“, fragte Ena und dachte einen kurzen Moment nach wie sie das ihrer Meinung nach definieren sollte. „Für einander dazu sein und alles miteinander teilen, wenn es denn zugelassen wird.“, erklärte die östliche Thronfolgerin, der westlichen Prinzessin. Kagome saß Ena gegenüber und wartete ab und war gespannt wie Ena dieses Wort erklären konnte. „Zur Liebe gehört noch sehr viel mehr dazu, Ena.“, begann Kagome nach der Erklärung zu sagen. „Liebe bedeutet gegenseitiges Vertrauen, für den Partner da zu sein wann immer er gebraucht wird, dem Partner den Rücken zu stärken. Mit ihm die guten aber auch die schlechten Momente zu teilen.“, schloss sie ab. „Liebe ist nicht immer nur wunderschön, nein man muss auch sehr viel Leid durchmachen, aber das hast du ja auch schon mitbekommen.“, nun war es Kagome, welche eine kleine Pause machte, denn sie musste sich nun genau überlegen was sie sagte. „Unterbrich mich wenn ich falsch liege, aber kann es sein, dass du Sesshoumaru aus irgendeinem Grund nicht bedingungslos lieben kannst? Dass du da irgendwie Abstriche machst?“, kamen die Worte von Kagome. Nun war es Ena die nachdenklich wirkte. Sie wusste nicht so recht wie sie diese Tatsache erklären sollte. Denn es gab wirklich einige Sachen, die es ihr manchmal schwer machten. „Na ja, das liegt vielleicht daran, dass ich noch nicht wirklich mit dem Unfall damals, wo er mich, meiner Meinung nach, im Stich gelassen hat, abgeschlossen habe. Und dann an der Eiseskälte die auch sehr oft ich zu spüren bekomme.“, erklärte Ena. „Manchmal macht er mir um ehrlich zu sein schon eine Menge Angst.“, setzte sie noch hinterher. Kagome hörte Ena sehr genau zu und konnte nur seufzen. Das waren natürlich schon schwerwiegende Sachen, das wusste sie. „Du darfst nicht in der Vergangenheit verharren, Ena.“, sagte sie dazu. „Wenn du es tust und du denkst, dass Sesshoumaru dich immer im Stich lassen würde, dann wird es nie besser werden. Dann wirst du in der Vergangenheit festsitzen.“, erklärte Kagome weiter. „Und seine Eiseskälte hat er doch auch abgelegt. Er wusste, dass er sich ändern musste, um dich nicht zu verlieren. Nun hat er es getan und du bist noch immer in der Vergangenheit.“, sagte sie. „Du darfst da nicht verweilen. Sie ist ein Teil von euch, aber nicht mehr.“, versuchte es Kagome auf diese Weise. „Ja, sie sollte ein Teil von uns sein, hat uns aber gestern sehr schnell wieder eingeholt.“, sagte Ena und man merkte das es wirklich nur bestimmte Situationen waren wo das bei ihr hochkam. „Bitte verzeih, wenn ich dich jetzt etwas frage, Kagome. Aber hast du nie an der Liebe zu InuYasha gezweifelt? Auch nicht als er bei der Siegesfeier so anders war?“, wollte Ena nun von der westlichen Prinzessin wissen. „Willst du Sesshoumaru deswegen nun verdammen?“, fragte Kagome die WolfsYoukai und als sie die Frage von Ena vernahm, konnte sie mit einem leichten Lächeln und guten Gewissen antworten. „Seitdem ich wieder in dieser Welt bin, nein!“, sagte sie zu Ena. „Aber vorher gab es schon einige Momente wo ich an uns gezweifelt habe.“, erklärte Kagome und sie erzählte Ena von den Reisen, von Kikyou und wie oft ihr das Herz schwer war. „Aber ich bin immer wieder zu InuYasha zurückgegangen, weil ich tief im Herzen immer wusste, dass wir zusammengehören und schau dir an wo Inu und ich jetzt sind.“, schloss sie ihre Geschichte ab. „Nein, das will ich nicht.“, begann Ena und hörte der Geschichte zu. „Da habt ihr beide aber eine Menge durchmachen müssen.“, sagte sie abschließend und wirkte sehr nachdenklich. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne etwas allein sein.“, wandte sich Ena nach einem Moment an Kagome. „Dann bin ich erleichtert.“, sagte Kagome mit einem leichten Lächeln. Bei Enas Bemerkung konnte Kagome nur mit dem Kopf nicken. „Ja, das hatten wird wirklich.“, setzte sie nach und dann stand sie auf um Ena allein zu lassen. „Eins noch, Ena…“, setzte die Prinzessin dann doch noch hinterher. „Liebe bedeutet auch den Partner so zu nehmen wie er ist, denn Liebe kennt keine Kompromisse.“, mit diesen Worten ließ sie Ena allein und suchte ihren Mann, welchen sie mit seiner Mutter auf der Tanzfläche fand. Ena verfolgte den Weg der jungen Prinzessin und als sie sich absolut sicher war, dass ihr keinerlei Aufmerksamkeit mehr geschenkt wurde, machte sie einen Satz über die Brüstung und sprang in den Garten. InuYasha begab sich nach dem Tanz gemeinsam mit seiner Mutter zu Kagome. „Und hast du Erfolg gehabt, Süße?“, wollte er wissen. Denn noch immer war sein Bruder bei den anderen Frauen seltsam begehrt. Die junge Frau lächelte als sie ihren Mann und ihre Schwiegermutter auf sich zukommen sah. Bei den Worten InuYashas konnte sie nur nicken. „Ja, ich denke, dass meine Worte sie wachgerüttelt haben.“, sagte sie zu ihrem Mann bevor sie sich an ihre Schwiegermutter richtete. „Hast du etwas dagegen mir Schwiegerpapa zu einem Tanz zu holen?“, fragte sie, denn sie wusste, dass InuYasha nun mit Sesshoumaru reden wollte. „Ich denke das muss Mutter nicht mehr.“, meinte InuYasha daraufhin, denn gerade in diesem Moment kam der Taishou zu ihnen. So wie fast alle Gäste, so wusste auch der Inu Taishou über Kagomes und InuYashas Plan Bescheid und er war unglaublich stolz zu erfahren, dass seine Schwiegertochter diesen Einfall hatte. Als er sah wie Ena und Kagome aus dem Saal geführt wurde, konnte er nur leicht schmunzeln. Aber kaum, dass die junge Prinzessin wieder in dem Saal war, musste der Taishou einfach erfahren wie denn das Gespräch mit Ena gelaufen war. „Kagome, Liebes… was hältst du von einem Tanz?“, fragte er bei seiner Schwiegertochter nach und hielt ihr auch den Arm hin. „Gerne, Schwiegerpapa!“, sagte Kagome und hakte sich bei ihrem Schwiegervater ein. „Viel Glück, Schatz!“, sagte Kagome, da sie wusste, dass Sesshoumaru eine ziemlich harte Nuss war, welche erst noch geknackt werden musste. „Danke das kann ich brauchen.“, war die leise Antwort des Hanyous und nun suchte sein Blick seinen Bruder, welchen er etwas abseits der Tanzfläche erspähen konnte. Doch bei diesem Bild konnte InuYasha nicht anders und lächelte schelmisch. Sein Bruder wurde doch von sämtlichen Frauen umlagert. Einzige Ausnahmen waren die höheren Damen, seine Familie und Ena. „Sess, hättest du bitte einen Moment für mich Zeit?“, fragte InuYasha, als er sich dem Pulk näherte. Kaum dass der Tanz mit Suna beendet war, wurde er schon von der nächsten Dame angesprochen. Höflich wie er war, schenkte er der Dame auch den Tanz, aber es kamen immer mehr und bald musste Sesshoumaru die Tanzfläche verlassen. Wenn er aber glaubte, dass er sicher war, irrte er. Die Damen kamen ihm einfach nach und buhlten um seine Gunst. „Sesshoumaru, dürfte ich um den Tanz bitten?“, fragte eine der Damen vom Landadel. „Nein, ich war zuerst da!“, war dann von einer zu hören und wieder eine meinte ein Vorrecht zu haben und schneller als man sehen konnte war um Sesshoumaru herum ein Streit entstanden, da alle mit ihm tanzen wollten. „Bitte, bitte, verehrte Damen!“, versuchte Sesshoumaru den Streit zu schlichten, stieß aber auf taube Ohren. Als er die Stimme InuYashas vernahm, konnte er nur erleichtert seufzen. „InuYasha!“, kam es erleichtert aus seinem Mund. „Ich folge dir gerne.“, setzte er hinterher. Aber nun wurde auch InuYasha umlagert von den Damen. „Würdet Ihr mir einen Tanz schenken, InuYasha-sama?“, wurde er von drei oder vier Damen gleichzeitig angesprochen. „Tut mir leid, Ladys. Vielleicht später, aber jetzt muss ich kurz mit meinem Bruder sprechen. Es ist äußerst wichtig.“, sagte InuYasha höflich und wusste, dass er um die Tänze auch später nicht herumkommen würde. „Gut, dann eben später.“, sagten die Frauen und ließen die beiden ziehen. Dann würden sie sich eben andere Opfer suchen. Und die fanden sie auch bald in Form von Shun und Shigekazu. „Magst du etwas frische Luft schnappen?“, fragte InuYasha seinen Bruder, um ihn in ruhigere Gefilde zu bringen. „Du bist meine Rettung, weißt du das?“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder, denn diese ganzen Hühner gingen ihm schon mächtig auf den Geist. „Frische Luft ist gut, frische Luft ist sogar sehr gut!“, erwiderte der Thronfolger auf die Frage seines Bruders, denn er musste einfach hier raus. „Jetzt weiß ich das ja endlich.“, grinste InuYasha. „Ich konnte dich doch nicht so leiden sehen.“, setzte er noch hinterher. „Dann lass uns mal rausgehen. Ich muss auch etwas raus. In den Garten oder auf den Balkon?“, wollte er dann wissen. „Ich bin dir sehr dankbar.“, sagte Sesshoumaru dann zu seinem Bruder. Dann aber überlegte er einen kleinen Augenblick. „Lass uns zum Balkon gehen.“, sagte er, da er sich nicht zu weit von den Gästen entfernen wollte. „Gut, dann lass uns auf den Balkon gehen.“, sagte der Hanyou und sie gingen gemeinsam zum nächstgelegenen Balkon. Dort angekommen lehnte sich InuYasha kurz über die Brüstung und holte einmal tief Luft. „Die Kühle hier draußen tut richtig gut.“, meinte er zu seinem Bruder und beobachtete diesen genau. Sesshoumaru sagte erst einmal nichts, sondern folgte seinem Bruder auf den Balkon. Die frische Luft genoss er wirklich, denn diese tat ihm unglaublich gut. „Okay, Yasha!“, sagte er zu seinem Bruder. „Du hast mich von der Meute doch nicht nur befreit, um mit mir an die frische Luft zu gehen.“, schloss er einfach mal aus diesem eher untypischen Verhalten. „Was kann ich für dich tun?“, setzte er fragend hinterher. „Die Frage sollte wohl eher heißen, was ich für dich tun kann.“, begann InuYasha und sah seinen Bruder ernst an. „Beantworte mir bitte eine Frage und sei dabei wirklich ehrlich zu dir selbst.“, erklärte er. „Bist du glücklich?“, wollte InuYasha ohne Umschweife von seinem Bruder wissen und hoffte innerlich dass dieser wirklich ehrlich war. Sesshoumaru runzelte die Stirn, als er die Frage seines Bruders hörte. ‚Er will wissen, was er für mich tun kann?‘, fragte er sich in Gedanken. ‚Wie kommt er denn darauf?‘, dachte er sich weiter, sagte aber noch nichts dazu. Am meisten wunderte er sich über die Frage ob er glücklich sei. Er schloss die Augen und musste erst einmal überlegen. War er glücklich? Er wusste es nicht so genau. „Ich weiß es nicht, InuYasha!“, sagte er daher zu seinem Bruder. „Ich meine ich liebe Ena, aber sie macht es mir nicht gerade einfach, weißt du?“, erklärte er weiter. „Kagome hat es mir auch nicht immer einfach gemacht und trotzdem bin ich glücklich, dass ich sie habe. Nein, dass ich euch alle habe.“, meinte er und seufzte. „Inwiefern macht es dir Ena denn nicht einfach? Ich meine sie ist dir doch mit Leib und Seele verfallen.“, sagte er und beobachtete einfach seinen Bruder. „Im Gegensatz zu Ena ist Kagome ein Zuckerpüppchen.“, erklärte Sesshoumaru seinem Bruder und dann war wieder ein Seufzen von dem Thronfolger zu hören. Bei der Frage seines Bruders schloss Sesshoumaru erst einmal die Augen. „Wenn du dich in einen Youkai verwandelt hast, war Kagome dennoch an deiner Seite. Sicher, sie hatte Angst vor dir, aber sie stand immer hinter dir.“, erklärte Sesshoumaru weiter. „Bei Ena hab ich das Gefühl, dass sie mich nicht so nehmen kann wie ich bin. Sie möchte jemanden haben mit dem sie schmusen kann, aber wenn der etwas Ärger macht, dann will sie es loswerden.“, sagte er. „Verstehst du was ich dir damit sagen will?“, fragte er. InuYasha hörte seinem Bruder in Ruhe zu und ließ sich dessen Worte durch den Kopf gehen. „Nein, es gab auch Zeiten, da hat Kagome sehr an mir gezweifelt.“, sagte er und dachte mit Schrecken an den Tag wo sie ihn und Kikyou erwischt hatte oder aber an das eine oder andere Drama später. „Aber irgendwie war ihre Liebe zu mir stärker und nur dadurch sind wir gewachsen und haben gelernt mit einander umzugehen.“, meinte InuYasha und seufzte einmal. „Ich verstehe glaube ich nicht so ganz was du mir sagen willst, Sess. Ich meine Frauen brauchen nun einmal jemanden zum anlehnen und schmusen von Zeit zu Zeit. Wo ist da bei Ena das Problem? Sieht sie dich nur als Schoßhündchen, oder wie?“, wollte er von seinem Bruder wissen und er ahnte das er in einer Wunde bohrte. „Das kannst du Kagome aber nicht übel nehmen. Zu Kikyous Zeiten war das wirklich nicht leicht für deine Frau.“, versuchte Sesshoumaru nun von sich abzulenken, aber er wusste, dass er damit keinen Erfolg haben würde. „Nein, ich sag ja gar nichts gegen das Schmusen und Kuscheln. Auch ich finde es sehr schön sie in meinen Armen zu halten. Aber das reicht doch nicht aus, Yasha.“, sagte Sesshoumaru weiter. „Liebe bedeutet für den anderen ein zustehen und damit tut sich Ena schwer.“, erklärte er weiter. „Sie geht mit mir zwar durch die guten Zeiten, aber nicht durch die schlechten Zeiten.“, fuhr der Thronfolger fort. „Sofern ein kleines Problem auftaucht, kapituliert sie oder aber sie will einfach nur wegrennen.“, endete Sesshoumaru. „Und kannst du ihr das verübeln?“, wollte InuYasha nun wissen. „Ich meine hast du jemals versucht mit ihr über Sachen zu reden, die vielleicht für dich unwichtig erscheinen aber für sie vielleicht wichtig sind?“, meinte er. „Schau mal, wenn Ena nicht auch die schweren Zeiten mit dir durchleben wollte, warum hat sie dann das Gemach für euch beide geändert? Ich denke schon dass sie auch diese Zeiten mit dir erleben will und um ehrlich zu sein hat Kagome auch lange mit meiner Verwandlung zu kämpfen gehabt. Vielleicht war es auch nur weil du sie verletzt hast. Denke doch einfach mal über deine Worte nach. Und dann sage mir ob sie wirklich nur die guten Zeiten mit dir teilen will. Oder meinst du das sie nur mit dir spielt?“, fragte InuYasha und seufzte. „Vielleicht solltest du mal mit ihr über all die unausgesprochenen Dinge reden, die zwischen euch stehen.“, gab er ihm einen leichten Anstoß. Sesshoumaru stand vor seinem Bruder und konnte nicht glauben was er zu hören bekam. Sicher, Ena hatte das Gemach für ihn umgestaltet, ist sehr krank geworden, weil sie die Lebenspflanze und damit auch ihn schützen wollte. „Vielleicht hast du ja recht!“, sagte Sesshoumaru. Es könnte jedenfalls nicht schlecht sein einmal mit Ena zu reden. „Nein, Ena spielt nicht mit mir, das weiß ich, Yasha. Aber irgendwie weiß ich auch nicht. Ich habe für sie das harte Training bei Taishakuten gemacht, habe versucht der Fluffy zu sein, welchen sie liebt, aber sie wird und wird einfach nicht ruhiger und ist immer noch viel zu launisch.“, erklärte er weiter. „Aber du hast Recht, wir sollten vielleicht auch mal miteinander reden.“, setzte er dann noch nach. Nun bekam InuYasha große Augen. „Ja habt ihr denn nie geredet?“, meinte er Kopfschüttelnd und winkte dann ab zum Zeichen, das er keine Antwort erwartete. „Vielleicht solltet ihr wirklich mal richtig dem anderen sagen was einem auf der Seele liegt.“, begann der westliche Prinz und legte seinem Bruder eine Hand brüderlich auf die Schulter. „Wenn ich mich mit Kagome damals nicht richtig ausgesprochen hätte, dann ständen wir hier nicht ansatzweise als Ehepaar. Denke doch einfach mal in Ruhe über die Geschehnisse der letzten Zeit nach und versuche einen Draht zu Ena zu finden.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Ich denke, wenn du dich einfach nicht verbiegen lässt, dann findest du ihn schneller, als wenn du dich verbiegst.“, meinte er noch. „Ich glaube nicht das Ena einen folgsamen Schoßhund haben möchte, sonst hätte sie nicht Ryuokosaiga einen Teil ihrer Macht zu deinem Schutz gegeben. Übrigens ein Klasse Schwert, das du da jetzt hast.“, setzte der Hanyou noch nach und grinste dann. „Im Frühjahr können wir dann ja gemeinsam trainieren, wenn ich wieder da bin.“, meinte er. Sesshoumaru konnte nur leicht seufzen. Natürlich hatten sie miteinander gesprochen, aber eben nicht über diese Dinge. Und dann kam da auch noch Enas Krankheit, die ständige Sorge um sie. Das zog sich ja über Monate hin. „Wir hatten doch gar keine Möglichkeiten vernünftig miteinander zu reden.“, sagte Sesshoumaru mehr zu sich als zu seinem Bruder. „Immer war Ena krank oder unpässlich!“, setzte er noch hinterher. Aber er sagte dann nichts mehr, sondern hörte seinem Bruder zu. Mit jedem Wort, welches der Hanyou sagte, wurde Sesshoumaru immer nachdenklicher. „Yasha, ich möchte gern alleine sein!“, sagte der Thronfolger, denn nun musste er wirklich ordentlich nachdenken. „Wärst du so lieb mich bei den Gästen zu entschuldigen?“, setzte er noch fragend hinterher und schon war er, wie zuvor Ena schon, über die Brüstung des Balkons gesprungen und leichtfüßig im Garten gelandet. InuYasha konnte nur lächeln. „Sicher werde ich das, Sess.“, sagte er und ging in den Saal zurück, um beide bei den Gästen zu entschuldigen. Als der Hanyou dann zu seiner Frau trat, meinte er nur: „Ich denke das sie jetzt anfangen, den anderen zu verstehen, auch wenn der Weg lang war.“ Danach folgte ein liebevoller Kuss. „Meinst du wir beide können sie würdevoll vertreten?“, wollte er wissen und reichte Kagome seinen Arm, denn er wollte mit ihr tanzen und vor allem aber auch Präsenz zeigen, damit man sah wie sehr er hinter den beiden stand. Während InuYasha mit Sesshoumaru geredet hatte, stand Kagome den Gästen Rede und Antwort. Ab und an tanzte sie auch mit den verschiedenen Gästen, was ihr so manches Mal gar nicht gefiel, da einige die Hände nicht bei sich behalten konnten. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als ihr Mann zu ihr kam. „Das ist schön. Ich hoffe, dass sie sich bald aussprechen werden und dann wird alles wieder gut.“, meinte sie, schlang die Arme um seinen Nacken und gab ihm einen Kuss. Auf die Frage von InuYasha konnte sie nur leicht lächeln. „Na, das musst du doch nicht fragen. Klare Sache, dass wir Ena und Sess würdevoll vertreten. Hauptsache du hältst mich von den grabschenden Youkais fern.“, sagte sie mit einem Seufzen, ließ sich aber von InuYasha auf die Tanzfläche führen. „Na dann lass uns tanzen.“, meinte er und es war nicht nur ein Tanz, nein, er genoss es mit seiner Frau zu tanzen. So kam es das die Zeit wie im Flug für die beiden verging. „Aber gerne doch, mein Gemahl!“, sagte Kagome zu ihren Mann. Auch sie genoss es mit ihm zu tanzen und vergessen waren die Youkai, welche es wagten sie zu begrabschen. Jetzt zählte nur der Mann, der sie übers Parkett führte und der sie unglaublich glücklich machte. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie nach einer ganzen Weile. "Ich liebe dich auch, mein Engel!", war InuYashas Antwort und er schenkte ihr während des Tanzes einen Kuss. Es war schon eine kleine Weile seit dem Gespräch mit Kagome vergangen. In der ersten Zeit war sie einfach nur gedankenverloren durch die Gegend gelaufen. Dachte dabei immer wieder über die Worte der westlichen Prinzessin nach. ‚Mache ich wirklich Abstriche?’, dachte Ena sich und musste nach einer Weile entsetzt feststellen, dass sie diese wirklich machte. ‚Ich habe nie wirklich mit ihm über dieses alte Thema gesprochen.’, war dann ihr nächster Gedanke. ‚Vorhalte waren das einzige was er zu hören bekommen hat. Aber richtig zugehört habe ich nie, das ist richtig.’, gestand sie sich selbst ein und es erschreckte sie regelrecht. Mittlerweile hatte sie das verwüstete Trainingsgelände erreicht und ließ ihren Blick schweifen. Die Schäden waren beachtlich, doch nichts was nicht behoben werden konnte. Das wusste Ena nur zu gut und wieder kamen die Bilder von ihren Versuchen Sesshoumaru zu bändigen hoch. Wieder spürte sie die Schmerzen im Arm und dann fielen ihr andere Worte der westlichen Prinzessin wieder ein. Ja, sie hatte an ihm in diesem Moment gezweifelt, hatte seinen furchtbaren Worten, fern jeder Realität glauben geschenkt. „Wie konnte ich nur?“, fragte sie sich laut. Doch sie hatte wirklich Angst in diesem Moment bekommen, denn zum ersten Mal hatte sie den ihr liebsten Youkai als Gegner und nicht als den Mann, welchen sie liebte, gesehen. Aber schon im nächsten Moment schollt sie sich einen Idioten, denn immerhin war er im Kampfrausch gefangen und hatte sie nicht erkannt. ‚Ich hätte ihn nicht angreifen dürfen. Nein, das hätte ich anders lösen müssen. Vielleicht wäre Vertrauen die bessere Lösung gewesen.’, dachte sie sich und seufzte, während sie den Weg wieder Richtung Schloss änderte. ‚Kagome hat schon Recht, wir haben auch sehr viel Leid durchgemacht, aber nie wirklich mit dem anderen über den anderen gesprochen. Vielleicht sollte ich versuchen Sess einfach besser zu verstehen und einfach so akzeptieren wie er gerade ist. Ich denke das es der beste Weg ist.’, mit diesem Entschluss ging sie langsam wieder Richtung Schloss. Hier und da blieb sie einfach stehen und ließ ihren Blick über das Gelände und die Natur schweifen. Eilig hatte sie es nicht, denn es gab noch vieles das ihr wirr durch die Gedanken schoss und so aufgewühlt wollte sie nicht zu den Gästen zurück. Nachdem Sesshoumaru von der Brüstung des Balkons gesprungen war, lief er einfach durch den Garten, blieb bei einem hohen Baum stehen und ließ seine Gedanken schweifen. InuYasha hatte ihn wirklich über vieles nachdenken lassen. War es klug gewesen sich für Ena zu verbiegen? Warum hatte er nie mit Ena über seine Gefühlswelt gesprochen? Warum war es nur so geworden, wie es momentan war? Eines stand für Sesshoumaru auf jedem Fall fest. So konnte es nicht bleiben, so durfte es nicht bleiben. Sie mussten sich hinsetzen und in Ruhe über alles reden. Er wusste, dass es Dinge gab, die Ena schwer auf der Seele lagen und wenn sie beide nicht endlich miteinander redeten, miteinander und nicht gegeneinander lebten, dann würde ihr zukünftiges Leben ein absolutes Desaster werden. „Ich liebe sie und möchte sie nicht verlieren.“, sagte Sesshoumaru zu sich selbst. ‚Wieso kommt meine Liebe nicht zu ihr durch? Was habe ich falsch gemacht?‘, fragte er vollkommen in Gedanken vertieft. Er war so in seine Gedankengänge vertieft, dass er nicht einmal bemerkte, wie noch eine Person diesen Teil des Gartens betrat. Ena war ebenfalls so sehr in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkte das ihr etwas den Weg versperrte, denn normalerweise war hier nichts. So kam es das sie erst aus ihren Gedanken erwachte, als sie in etwas hineinlief. „Tut mir leid, ich habe Euch nicht gesehen.“, sagte sie dann mit einem knallroten Gesicht, denn sie hatte wirklich nicht bemerkt das noch jemand außer ihr hier im Garten war. Noch immer vollkommen in Gedanken versunken, ging der Thronfolger wieder in Richtung Schloss. Er bemerkte nicht einmal annähernd, dass ihm jemand entgegenkam. Erst als er gegen diese Person gegen lief, erwachte er aus seiner Trance. „Oh kein Problem, ich…“, der Thronfolger stoppte sich selbst, als ihm bewusst wurde in wen er da gelaufen war. „Ena.“, war alles was er sagen konnte und auch bei ihm konnte man einen leichten Rotschimmer um die Wangen herum sehen. Dennoch reichte er ihr eine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Hast du dir wehgetan?“, fragte er und irgendwie sah er aus wie ein schüchterner Schuljunge, dem etwas peinlich war. „Fluffy!“, kam es erstaunt von Ena und sie griff mit einem schüchternen Lächeln nach der dargebotenen Hand. „Danke, nein es ist alles in Ordnung.“, erwiderte sie. „Tut mir leid, dass ich dich nicht gesehen habe.“, meinte sie dann noch und man merkte das es ihr peinlich war. Kaum das Ena stand, streichelte er schon wieder ihr Gesicht. Dieses Gesicht, welches er so liebte. Die Augen, welche ihn jedes Mal fesselten, wenn er in diese schaute. Und nicht zum Schluss der Mund, welcher geradewegs zum küssen einlud. „Ich hab auch nicht aufgepasst.“, sagte Sesshoumaru und schaute weiter verträumt in ihr Gesicht. Er tat nichts weiter als sie anzuschauen, sie mit seinen Blicken zu verzehren. Dann ganz unversehens beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie wie ein Ertrinkender, der verzweifelt versuchte sich an einem Seil festzuhalten. Sie genoss seine Streicheleinheiten und in diesem Moment waren die wirren Gedanken vollkommen in den Hintergrund gerückt. Sie würde irgendwann mit ihm darüber reden, aber nicht hier und jetzt. Nein, jetzt wollte sie einfach nur Frau sein. Sie kam gar nicht mehr dazu ihm zu antworten, denn schon wurde sie geküsst und war dabei vollkommen überrascht. Hatte sie ihm wirklich Unrecht getan? Ja, das hatte sie, denn dieser leidenschaftliche Kuss zeigte es nur zu deutlich. Und sie erwiderte ihn nicht minder sehnsüchtig. Denn auch sie hatte das Gefühl sie würde ohne diesen Halt ertrinken in der Flut der wirren Gefühle. Noch während des leidenschaftlichen Kusses umschlang Sesshoumaru den schlanken Körper seiner Ena. Nie wieder wollte er sie loslassen. ‚Kann nicht einer die Zeit anhalten?‘, dachte sich der Thronfolger, denn in dieser Position könnte er auf Ewig mit seiner Ena verharren. Seine Gedanken waren in diesem Moment in den Hintergrund gerückt, denn nun wollte er sie nur bei sich haben. Lange dauerte der Kuss an, aber wie das mit schönen Dingen war, gingen diese dann doch sehr schnell vorbei. „Meine Ena!“, sagte Sesshoumaru nur und wieder versiegelte er ihre Lippen, denn irgendwie bekam er von ihrem süßen Mund nicht genug. Ena genoss den Kuss, welchen er ihr schenkte in vollen Zügen, doch wieder kam sie nicht dazu etwas zu antworten. Denn schneller als sie schauen konnte, hatte er ihren Mund schon wieder in Beschlag genommen. Sie genoss jedoch auch den Halt, welchen er ihr gerade gab und schöpfte aus dieser Nähe wieder Kraft für sich und den Kampf gegen ihre Krankheit. Auch wenn sie gesund wirkte, so wusste sie doch, dass sie es noch lange nicht war. Aber als dieses Mal der Kuss gelöst werden musste, schmunzelte sie leicht. „Mein Fluffy-Schatz!“, meinte sie dann und dieses Mal fing sie seine Lippen zu einem Kuss ein. Es ging noch eine ganze Weile so mit den beiden. Sie holten kurz Luft und küssten sich dann wieder, als ob sie vorher nie Gelegenheit dazu gehabt hätten. Als ob sie sich noch nie in ihrem Leben geküsst hatten. Aber wie die Dinge nun einmal lagen, brach irgendwann die Nacht über sie herein und sie mussten wieder zurück ins Schloss, da es unhöflich war nicht zugegen zu sein, wenn die Gäste sich zur Nachtruhe begaben. Aber als sie in dem Saal ankamen, mussten sie erschreckt feststellen, dass die meisten wirklich schon abkömmlich waren. „Na wie schön, das Verlobungspaar beehrt uns doch noch mit ihrer Anwesenheit.“, sagte der Inu Taishou, denn er war schon sauer, dass sein ältester Sohn die Pflichten vergaß. „Yasha und Kagome haben eure Aufgaben übernommen, ist es euch klar?“, setzte er noch sauer hinterher. „Entschuldige, Vater!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater und bedankte sich bei InuYasha und Kagome dafür, dass sie die Stellung für sie gehalten hatten. „Es war nicht unsere Absicht das wir unsere Pflichten vernachlässigen.“, erklärte Ena zur Überraschung aller. „Danke InuYasha und Kagome, dass ihr beide für uns da seid und wart.“, setzte sie noch mit einem Lächeln hinterher. „Und danke Kagome für das Gespräch es hat mir sehr geholfen.“, bedankte sie sich separat bei der westlichen Prinzessin. „Schon gut!“, war alles was der Taishou zu Ena sagte, aber dennoch sah er seinen Sohn streng an. „Ich hoffe du vergisst sie in Zukunft nicht.“, setzte er dennoch einen drauf. „Schließlich wirst du für die nächste Zeit für beide Reiche verantwortlich sein.“, kam es spitz von dem DaiYoukai des Westens. „Verstanden!“, war alles was Sesshoumaru sagte. Was sollte er denn auch sagen? Er wusste ja, dass InuYasha und Kagome zusammen mit seinem Vater und seiner Mutter nach Ägypten reisen wollten. Kagome lächelte nur leicht als sie die Worte von Ena hörte. „Gern geschehen.“, sagte sie. „Manchmal braucht man ein Frauengespräch.“, setze sie hinterher und hakte sich bei ihrem Mann ein, denn sie könnte bereits im Stehen einschlafen. Ena dachte sie hätte sich verhört. „Wie für beide Reiche?“, wollte sie von ihrem Vater wissen. „Heißt das ihr beide reist auch ab?“, forderte sie zu wissen. Nun kratzte sich Lord Eiliko leicht am Kopf. „Ich alter Mann werde wohl vergesslich.“, begann er und meinte ernst: „Ja, wir reisen auch ab. Aber Taishakuten wird bis Sess wieder hier ist bei dir bleiben.“, denn so war es abgesprochen. „Wenn er denn unter diesen Umständen Rin ihren Wunsch erfüllt.“, meinte Ena und seufzte. „Aber das werde ich schon hinbekommen, diese paar Tage.“, kam es zuversichtlich von ihr. „Nun ja, ich habe Rin das schon vor so langer Zeit versprochen.“, sagte Sesshoumaru und ließ auch gleich anklingen, dass er das Versprechen auf jedenfall einlösen würde, selbst wenn Ena sich auf den Kopf stellen würde. „Aber wie du sagtest, es sind nur ein paar Tage.“, setzte er noch hinterher und diese paar Tage waren für Rin unglaublich wichtig und Sesshoumaru würde seiner Tochter jeden Wunsch erfüllen, wenn es in seiner Macht stand. „Versuch es positiv zu sehen, Ena.“, begann Kagome nun ihre zukünftige Schwägerin aufzuheitern. „Durch jede Trennung wird euer gemeinsames Band noch sehr viel fester.“, erklärte sie und gab Ena somit noch mehr Stoff zum nachdenken. „Nicht jede Trennung ist etwas schlechtes.“, gab sie ihre Erfahrung weiter, denn ihr und InuYashas Band wurden mit jeder Trennung immer fester. Ena dachte sie höre nicht richtig. Hielt man sie jetzt etwa für eine Tyrannin, die alles daran setzten, würde das dieser Ausflug nicht stattfand? Sie wusste es nicht und so sah sie sich genötigt, diesen Irrtum aufzuklären. „Ich würde mich nie über Rin stellen.“, begann sie. „Denn immerhin hat Sess seine Tochter in den letzten Monaten mehr als nur ein wenig vernachlässigt. Da liegt es mir fern ihnen diese Reise zu verwehren, vor allem weil sie sich schon seit Wochen darauf freuen.“, setzte sie fort. „Nein, ich befürworte diese Reise sogar und das bisschen Arbeit, das in den Wintermonaten anfällt, dürfte ich zumindest hier im Osten alleine auf die Reihe bekommen. Immerhin ist es nicht das erste Mal, das ich im Winter alleine bin.“, erklärte sie. An Kagome gewandt meinte sie: „Das habe ich mittlerweile begriffen. Dank dir.“ Denn sie hatte auch die Trennungen Revue passieren lassen und ihr war aufgefallen, dass sie ihnen meist gut getan hatten. Sesshoumaru war glücklich diese Worte zu hören. Nun wusste er hundertprozentig, dass Ena die richtige Frau war und dass sie ihm gut tun und vor allen Dingen glücklich machen würde. Er wollte keine andere Frau in seiner Nähe und vor allem in seinem Bett haben. „Ich liebe dich, Ena!“, flüsterte er ihr ins Ohr und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Schläfe. Kagome lächelte Ena nur an. Sie war stolz darauf, dass Ena begriffen hatte worauf es ankam. „Es freut mich, dass ich dir helfen konnte.“, sagte sie und lehnte sich an ihren Mann an, denn die Müdigkeit zehrte immer mehr an ihrem Körper. InuYasha konnte nur lächeln, als er die Worte hörte und beide beobachtete. „Wir beide verabschieden uns auch mal ins Bett.“, meinte er und hob Kagome einfach auf die Arme, um sie ins Bett zu bringen. „Ich dich auch.“, meinte Ena nur und lächelte als sie die Worte InuYashas hörte. „Danke für eure Hilfe, Yasha. Gute Nacht.“, verabschiedete sie das westliche Prinzenpaar. Kagome konnte nur leicht lachen als InuYasha sie auf die Arme nahm. Augenblicklich kuschelte sie sich richtig an ihn an. „Gern geschehen.“, schaffte es Kagome gerade noch zu sagen. Ein gute Nacht schaffte sie gar nicht mehr, denn sie schlief augenblicklich in den Armen ihres Mannes ein. Sesshoumaru lächelte glücklich als er die Worte Enas vernahm und dann nahm auch er sie auf den Arm, denn er fand, dass sie sich für heute genug verausgabt hatte. „Was hältst du davon wenn wir jetzt auch ins Bett gehen?“, fragte er bei Ena nach und beachtete seine Familie, wo er auch Enas Eltern zuzählte, gar nicht weiter. Die konnten ja zu Bett gehen wann immer es ihnen beliebte. Ena lächelte nur, als er sie auf den Arm nahm, doch sie hatte einen kleinen Einwand. „Wäre das nicht unhöflich, denn immerhin haben wir unsere Pflichten vernachlässigt?“, wollte sie wissen und sah ihren Schwiegervater und ihren Vater fragend an. „Nein, wäre es nicht, Ena!“, sagte zur Verwunderung aller der Inu no Taishou zu seiner zukünftigen Schwiegertochter. „Du hattest heute wieder sehr viel Aufregung und es ist wichtig, dass du dich noch weitgehend schonst und dich ausruhst.“, erklärte er weiter. „Also hab kein schlechtes Gewissen, wenn mein Ältester dich jetzt zu Bett bringt.“, setzte er noch hinterher. „Gute Nacht und schlaft gut.“, schloss er dann seinen Dialog ab. Ena hörte die Worte, war sich aber dennoch nicht ganz sicher. Aber auf das Gute Nacht gab es dann nur eine Antwort. „Gute Nacht und danke für alles.“, sagte sie dann und kuschelte sich nur zu gerne an ihren Liebsten. Aber sie schlief nicht gleich ein, da sie seine Nähe noch genießen wollte. Sesshoumaru schmunzelte nur leicht, als er die Worte seines Vaters vernahm. Er wusste, dass Ena Recht hatte und es wirklich unhöflich war schon zu gehen umso mehr freute er sich darüber, dass sein Vater ihnen die Erlaubnis gab das sie gehen durften. „Gute Nacht und Danke!“, sagte er dann zu den Anwesenden und brachte Ena dann aus dem Saal und dann ins gemeinsame Gemach. Er schmunzelte regelrecht als Ena sich an ihn anlehnte. Im gemeinsamen Gemach legte Sesshoumaru seine Ena dann ins Bett und schloss sie in seine Arme. Er wollte noch nicht schlafen sondern nur ein bisschen mit ihr kuscheln, die Zweisamkeit genießen. Ena genoss es von ihm ins Bett gebracht zu werden. Zwar war ihr nicht nach reden zu mute, aber sie konnte in diesem Moment nicht anders und drehte sich in seinen Armen, so das sie ihn ansah. „Wegen heute Morgen, Fluffy. Ich habe wirklich nicht gelogen als ich sagte, dass ich mit der Situation vollkommen überfordert war.“, gab sie dann zögerlich zu. „Ich weiß, dass diese Worte nicht ernst gemeint waren, doch habe ich sie in jenem Moment für bare Münze genommen. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich für einen Moment Angst vor dir hatte.“, begann Ena. „Wie gesagt ich war überfordert und habe sicherlich auch nicht richtig gehandelt. Ich hätte es vielleicht nicht mit Wurzeln und Ranken, sondern mit Liebe versuchen sollen.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru wunderte sich schon, dass sich Ena in seinen Armen drehte und ihn dann offen ansah. Er hörte ihr sehr genau zu und konnte dann nur seufzen. Nun begann es also, das große Reden. Aber er spürte, dass Ena dieses Gespräch wirklich wichtig war und anscheint so wichtig das sie nicht in Ruhe schlafen können würde. Etwas das er natürlich unbedingt wollte, damit sie am nächsten Tag wieder vollkommen fit war. „Ich weiß, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru als Ena meinte, dass sie heute Morgen mit der Situation vollkommen überfordert gewesen war. „Es ist auch absolut keine Schande Angst zu haben, Ena. Glaub mir, ich weiß sehr genau, wie das ist Angst vor irgendjemanden zu haben!“, erklärte Sesshoumaru und zeigte Ena sehr genau, dass er durchaus Verständnis für sie hatte. „Als InuYasha sich das erste Mal in einen Youkai verwandelt hat, da hatte ich auch eine Scheißangst, weil ich das vorher nie gesehen hatte. Ich wusste einfach nicht, dass mein kleiner Bruder dann nichts weiter ist als eine Kampfmaschine und dann kommt wirklich nur Kagome an ihn heran.“, erklärte er dann weiter. „Du hast in diesem Moment so gehandelt wie du es für dich am Besten fandest, denn schließlich hattest du mich so noch nie gesehen und ich befürchte, dass es öfters noch dazu kommen kann, auch wenn ich es nicht will.“, erklärte Sesshoumaru dann weiter. „Es ist wie ein innerer Zwang und dann will ich nur noch töten und zerstören und das führt dann dazu dass ich noch wütender werde, wenn ich angegriffen werde.“, endete er seine Erklärung. „Sollte es jemals wieder dazu kommen, dass ich es miterlebe, dann weiß ich hoffentlich, das nächste Mal was ich machen muss.“, meinte Ena dann versöhnlich. „Aber Angst habe ich jetzt nicht mehr vor dir zumindest nicht solche.“, gab sie dann ehrlich zu. „Das Gefühl dieses Zwanges kenne ich irgendwoher!“, kam es von ihr und Ena und wirkte dann für einen Moment der Wirklichkeit entrückt und sehr traurig. „Einmal habe ich auch was schreckliches getan.“, meinte sie und wirkte noch trauriger. „Mir tut es sehr Leid, was ich gesagt habe, Ena. Keines dieser Worte ist wahr.“, entschuldigte er sich dann bei seiner Liebsten. „Deine Naturkräfte haben mir mehr als einmal das Leben gerettet und ich bin sehr glücklich, dass du über dies Fähigkeiten verfügst. Auch tut es mir sehr Leid, dass ich dich verletzt habe.“, setzte er bedauernd hinterher und streichelte dabei ihre Handgelenke, welche noch eine Weile brauchen würden, bis sie verheilten auf Grund seines starken Giftes. Denn Shigeru hatte er absichtlich in dieser Sache nicht konsultiert, da er diesen Einlauf nicht auch noch brauchte. Als Ena dann aber anfing von einer schrecklichen Tragödie zu sprechen, spitze er gleich die Ohren. Kam jetzt das was er vermutete, dass was Eiliko ihm schon einmal erzählt hatte. „Was hast du denn schreckliches getan?“, fragte Sesshoumaru dann seine Verlobte. „Weißt du ich war nicht immer so schwach, wie ich es jetzt bin. Es gab einmal eine Zeit, in der ich stärker war und auch ab und an von Vater im Kampf unterrichtet wurde. Wenn ich heute zurückblicke dann war es die einzige Zeit, in der ich nicht immer nur von Mutter von allem abgeschottet wurde. Aber das änderte sich nach einem gewaltigen Streit meiner Eltern ganz plötzlich.“, begann Ena und machte erst einmal eine Pause denn sie musste kurz überlegen wie sie da weitermachen konnte, ohne ihrem Verlobten Angst zu machen. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr genau zu. Er wusste was kam, denn es war genau das Thema, welches er befürchtet hatte. Aber er fand es gut, dass sie endlich darüber sprach, dass sie diese Geschichte endlich verarbeitet, denn das war durchaus wichtig. Zum einen für ihre Beziehung, zum anderen für ihr eigenes Seelen heil. Denn solange sie sich damit rum trug, würde sie ihre Kräfte nicht wirklich akzeptieren, dessen war er sich sicher. Deswegen strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht, sagte aber kein einziges Wort, da er sie nicht bedrängen wollte. ‚Sie wird sich mir öffnen, wenn sie meint, dass es richtig ist.‘, dachte er sich dabei. Sie griff zaghaft nach seiner Hand und drückte sie sanft an ihre Wange, sie brauchte jetzt einfach diese Geste. „Meine Eltern haben sich früher öfter wegen meiner Erziehung und Ausbildung gestritten, doch nie so heftig, wie an diesem einen Tag.“, setzte sie dann ihre Erzählung fort. „An jenem Tag ist in meinem Inneren ein gewaltiger Knoten geplatzt. Ich habe von jetzt auf gleich eine unbändige Macht besessen und habe diese nicht richtig zu kontrollieren gewusst. Sie hat mich manipuliert und ich habe dann in meiner Wut auf meine Eltern diese Macht gegen sie und gegen die Natur eingesetzt. Ich konnte mich nicht widersetzten. Es war als wenn ein fremdes Wesen mich leiten würde. Als wenn ich nicht ich selbst gewesen bin. So ähnlich wie bei Sangos Bruder.“, erzählte sie dann weiter, denn diese Geschichte kannte sie aus der Zeit, als sie mit den Frauen den Krieg im Süden verbracht hatte. „Ich habe in meinen Eltern nur noch Feinde gesehen und hätte beinahe meinen Vater umgebracht. Erst als ich deinen Namen hörte bin ich wieder erwacht und habe realisiert was passiert war. Seitdem hasse ich alles was laut ist, kann kein Schreien, unnötige Kämpfe und das Quälen der Natur ertragen.“, während sie sprach drängte Ena ihre Tränen zurück. Sie wollte nicht weinen, nein, das durfte sie nicht zulassen, denn sie war selbst Schuld. „Seitdem kann ich kaum noch etwas erschaffen. Vater hat seine Bemühungen mir etwas beizubringen eingestellt. Nur Verteidigung habe ich noch gelernt, aber Mutter hat mich dann komplett eingesperrt. Ich bin sozusagen vereinsamt. Deswegen komme ich vielleicht auch nicht so mit dir zurecht, wie ich es gerne wollte.“, sagte Ena und nun konnte sie nicht anders und weinte doch. Ja, Sesshoumaru hatte die Geschichte schon einmal gehört, aber diese aus Enas Mund aus ihrer Sicht zu hören ging ihm ziemlich an die Nieren und das erklärte so vieles. „Scht, scht… nicht weinen, mein Schatz!“, sagte er zu Ena und drückte sie an sein Herz, um sie zu trösten. „Es ist nicht deine Schuld, dass es damals so eskaliert ist.“, versuchte Sesshoumaru dann beruhigend mit seiner Liebsten zu reden, aber er würde ihr nichts einreden. „Deine Kräfte haben dich übermannt weil du nicht trainiert warst. Du hattest gar keine Chance ihnen zu widerstehen.“, versuchte er dann das gehörte zu erklären. „Das hätte uns allen passieren können. Es ist ja auch mir heute passiert. Das sind die dämonischen Instinkte, die versuchen über unser denken zu herrschen.“, sagte er dann und endlich verstand er auch besser, warum Ena diese Probleme hatte mit ihm zu Recht zu kommen, mit seiner Art zurecht zu kommen. „Ich habe sehr wohl gemerkt, dass du Geschrei nicht magst und ich versuche es auch zu zügeln, aber es gibt nur sehr wenige Youkai denen ich voll und ganz vertraue.“, versuchte Sesshoumaru nun sich und sein Verhalten zu erklären. „Ich muss Strenge zeigen, um dich zu beschützen, verstehst du das? Wenn ich den Dienern gegenüber Schwäche zeige, dann bringe ich dich, meine Familie und auch mich in große Gefahr.“, versuchte er dann weiter zu erklären. Ena schluckte während sie ihm zuhörte. „Ich habe schon lange verstanden, dass du so reagieren musst, manches Mal. Aber du wirst verstehen, dass es für mich nicht gerade einfach war, diese Seite an dir zu akzeptieren.“, traurig seufzte Ena auf. „Ich will dich weiß Kami nicht verbiegen.“, sie machte eine Pause, um genau zu überlegen wie sie es ihm erklären könnte. „Weißt du, es war eher eine Art Selbstschutz. Ich wollte einfach nicht mehr verletzt werden und dich auch nicht verletzten, aber damit habe ich nur noch alles schlimmer gemacht. Man hat es ja gesehen auf der Feier. Ich habe deine Gefühle mit Füßen getreten.“, erklärte sie und man merkte dass sie über sich selbst verärgert war. „Ich hoffe du kannst mir diesen Egoismus verzeihen.“, endete sie dann. Sesshoumaru war erleichtert zu hören, dass seine Ena endlich verstanden hatte warum er nur so handeln konnte. Er tat es ja auch nicht um sie zu ärgern, sondern um sie alle zu schützen, denn immerhin würde er nach seinem Vater das Reich erneut regieren. „Ich weiß nicht ob du es bemerkt hast, aber mit Sanji, Takuya, Kunzite und auch mit Lyra gehe ich einfach ganz anders um als wie mit den restlichen Youkais. Ihnen vertraue ich. Da weiß ich, dass sie mir nicht in den Rücken fallen werden. Aber bei den anderen kann ich eben nicht so sicher sein.“, versuchte er weiterhin sein Verhalten zu erklären. „Nimm es mir bitte nicht übel, aber manches Mal hatte ich schon das Gefühl, dass du einen anderen Youkai aus mir machen willst, einen der so funktioniert wie du ihn haben möchtest. Ich habe es anfangs akzeptiert, aber glücklich war ich nie. Ich fühlte mich in meiner Haut nicht wirklich wohl.“, erklärte Sesshoumaru dann weiter. Allerdings musste er erst einmal kurz überlegen welches Fest seine Verlobte denn meinen könnte, wo sie seine Gefühle mit Füßen getreten hatte. „Meinst du unsere Verlobungsfeier wo du die Blumen in diese Kübel gesteckt hast?“, fragte er vorsichtig nach, denn er wollte auf Nummer sicher gehen, dass er sie verstanden hatte. Bei seiner Erklärung konnte Ena nicht anders und lächelte leicht schüchtern. „Stimmt, mit den eben Genannten gehst du ganz anders um.“, meinte sie dann, aber als sie seine Frage mit der Verlobungsfeier hörte wurde sie wieder etwas traurig. „Ja, genau die meine ich.“, sagte sie daraufhin nur. „Aber nicht nur die. Auch die Hochzeit von Yasha und Kagome.“, setzte sie dann noch nach. „Auf InuYashas und Kagomes Hochzeit warst du krank und wurdest von deinen Schmerzen übermannt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, um ihr zu zeigen, dass er ihr diese Sache nun wirklich nicht übel nahm, auch wenn er damals schon seelische Schmerzen hatte. „Aber ehrlich gesagt, war ich anfangs wirklich sehr enttäuscht, dass du die Rosen so einfach in die Kübel gesteckt hast, aber als ich gesehen habe, was du aus ihnen gemacht hast, da war ich mehr als nur glücklich, denn in dem Arrangement steckte all deine Liebe für mich drinnen.“, setzte er erklärend hinterher und küsste sie dann ganz leicht. „Nein, da steckt nicht nur meine, sondern auch deine Liebe mit drinnen.“, sagte Ena und lächelte dann leicht, doch dieses verschwand fast sofort wieder. „Ich finde das du es mir zu einfach machst, indem du sagst, dass es nur an den Schmerzen gelegen hat.“, begann Ena. „Es war damals mein völliger Ernst, als ich sagte das wegen mir keiner leiden soll.“, setzte Ena fort. „Und Krieg ist nun einmal unnötiges Leid.“, mit einem Seufzer sah sie ihm tief in die Augen. „Ich will nicht dass es wegen mir so etwas gibt. Auch wenn es manchmal nicht zu umgehen scheint, so bin ich dennoch bereit solche Bürde zutragen.“, meinte sie dann erst und als er Widerspruch einlegen wollte legte sie ihm einfach einen Finger auf den Mund. „Wobei ich aber immer auf Rettung von dir hoffen würde.“, setzte sie dann noch mit einem Schmunzeln hinterher, denn sie war sich sicher, dass er sie nie gehen lassen würde. Sesshoumaru lächelte erst einmal bei Enas Worten und gab ihr dann ein leichtes Küsschen auf die Wange. Aber schon sehr bald wurde auch er schon wieder ernster, da sie nun die Sachen mit der Hecke anschnitt, in welcher sie sich verbarrikadiert hatte. Diese Sache hatte auch ihn unglaublich geschmerzt, da sie mit ihrem Leben gespielt hatte. „War das der Grund weswegen du dich in der Hecke eingeschlossen und diese mit deiner Lebensenergie verknüpft hast?“, fragte Sesshoumaru dann seine Ena. „Nie im Leben hätte ich dich weggehen lassen.“, erklärte er dann. „Du hast mir dein Herz geschenkt und dafür hast du mein Herz erhalten und ich habe mir geschworen dich niemals gehen zu lassen, dich festzuhalten und an mich zu binden.“, erklärte er dann weiter. „Ich habe mir lange Vorwürfe gemacht, weil ich dich verletzt habe und auch jetzt mache ich mir Vorwürfe, dass ich dich in meinen Kampfrausch verletzt habe.“, erklärte er weiter, nachdem er Enas Finger von seinem Mund genommen hatte. „Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir durch meine Schuld etwas zustoßen könnte und als du nach unserem Streit das Zimmer verlassen hast, da war ich ziemlich verzweifelt, da ich niemals ohne dich leben wollte, da ich nicht ohne dich leben kann.“, schloss er seine Ausführungen ab. „Ja, denn nur deine Liebe kann mich vor solchen Fehlern retten. Ich wusste dass nur du zu mir durch kommen würdest.“, begann Ena seine Frage zu beantworten und lächelte als sie seine Worte hörte. „Ich bin dir nicht böse wegen den kleinen Verletzungen. Schlimmer als die seelischen Qualen, welche ich dir zugefügt habe, sind sie nicht. Denn immerhin war ich es die unbedingt verletzten wollte und das auch nur weil ich nicht bereit war, dein Wesen so zu akzeptieren wie es ist.“, setzte Ena bedauernd fort. „Da sieht man doch dass wir beide zwar das gleiche füreinander empfinden, aber beide zu egoistisch waren, dem anderen in diesem Moment die Fehler zu verzeihen.“, meinte sie dann und strich ihm eine Strähne nach hinten. „Weißt du es hat mir damals wirklich sehr wehgetan, als du sagtest dass ich zu Papa laufen und die Verlobung lösen soll. Und ich muss sagen, dass mir dieser Schritt und auch dieser Test nicht leicht gefallen sind. Doch irgendwie konnte und wollte ich dir damals nicht mehr glauben und vertrauen. Aber als ich dich damals wegen mir leiden sah, da tat es mir sehr weh. Dennoch wollte ich meinen Plan nicht ändern, ich wollte sehen was ich dir wirklich Wert bin.“, kam es dann und nun fiel ihr Blick auf seine rechte Hand und sie strich sanft darüber. „Dieses Feueropfer damals hat mich mehr beeindruckt, als alles andere und da war ich mir sicher, dass ich dir mehr als nur Unrecht mit meinem Verhalten getan hatte.“, erklärte Ena und hoffte das er sie verstehen würde. „Wenn ich mich recht entsinne passierte das mit den Hecken, weil ich mir selbst schaden wollte, solltest du zu Daichi gehen und damit bist du ganz und gar nicht klar gekommen.“, sagte Sesshoumaru und runzelte bei der Erinnerung leicht die Stirn. „Ich wollte dir damit eigentlich nur sagen, dass ich nicht ohne dich leben kann und dass ich garantiert gestorben wäre, wenn ich dich nicht hätte halten können.“, erklärte er dann weiter. „Ich habe mich wohl undeutlich ausgesprochen und deswegen ist es dazu gekommen. Ich habe zu undeutlich gesprochen und du hast es falsch verstanden.“, mit diesen Worten war dieses Thema für den zukünftigen Thronfolger fast beendet. „Ich war vollkommen verzweifelt als ich merkte, dass ich dir körperliche Schmerzen zugefügt habe.“ Der Thronfolger brauchte eine kleine Pause, denn er merkte, wie sehr es ihm zu Herzen ging, wie viele Sorgen und Ängste sich in den letzen Monaten sich zwischen ihnen aufgebaut hatten. „Ich war fuchsteufelswild, da du wieder an mir herum geschimpft hast. Ich hatte das Gefühl, dass ich dir nicht genügen würde, dass du einen anderen Youkai lieben wolltest, deswegen habe ich es gesagt, aber habe es fast im selben Moment wieder bereut.“, kam es vom InuYoukai als Ena den riesigen Streit nach InuYashas und Kagomes Hochzeit ansprach. „Ich wollte dich zurückhalten, dir sagen, dass es nicht so gemeint war, aber du hattest keine Ohren dafür. Meine Entschuldigung hast du nicht angenommen und da dachte ich, dass ich unsere Beziehung aufs Spiel gesetzt habe und als du mir dann die Bedingungen sagtest, war ich bereit mich zu verbiegen, da ich dich wiederhaben wollte, aber glücklich war ich nie.“, schilderte er weiter. „Und dann war das mit Toukijin. Als ich hörte, dass es dich krank machte, war es ein leichtes mich davon zu trennen und ich hoffte so, dass ich dir beweisen kann wie sehr ich dich liebe und dass ich alles tun würde, um dich glücklich zu machen, sofern es in meiner Macht stände. Aber verbiegen lassen wollte ich mich nicht mehr.“, endete er dann seine Erklärung. „Du sollst dich nicht verbiegen.“, begann Ena und man hörte das sie es ernst meinte. „Es war egoistisch von mir so etwas zu wollen.“, setzte sie nach und beugte sich zu ihm runter, um ihn zu küssen. „Nie wollte ich dich anders haben, als den Youkai welchen ich gerade neben mir habe.“, erklärte sie und gab ihm dann einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich denke das wir beide wirklich diesen Neustart gebraucht haben.“, sagte sie nach dem Kuss. „Wird Zeit, dass wir endlich nach Hause kommen, mein süßer Fluffy-Schatz.“, meinte sie dann, denn jetzt war ihr nach kuscheln und nur noch ein wenig nach reden, aber sie ahnte das er noch mehr Fragen haben würde. Sesshoumaru war unglaublich glücklich, als er hörte, dass er sich nun nicht mehr zu verbiegen brauchte und er würde es auch nicht mehr tun. Er war nun einmal so und so würde er auch bleiben. Nach außen hin gab er sich kühl und nur die engsten Freunde und seine Familie sollten seinen weichen Kern sehen und kennen. Ihren Kuss genoss er in vollen Zügen und auch über die Worte, dass sie das westliche Schloss als ihr zu Hause ansah, freute er sich ungemein und als sie sich an ihn ankuschelte, schloss er sie in seine Arme und genoss einfach ihre unglaubliche Nähe. „Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du noch eine unglaublich schwere Last mit dir herumträgst?“, fragte er dann nach, denn auch wenn sie nun glücklich zu sein schien, versuchte sie etwas zu verbergen. Etwas sehr wichtiges. Ena war sich nicht so recht einig ob sie ihm antworten sollte. Aber es war wichtig für ihre neu begonnene Beziehung wie sie dann fand. „Noch immer muss ich an den Vorfall im Irrgarten denken.“, begann Ena zaghaft, da sie nicht wusste wie sie es ihm schonend beibringen sollte. „Das ich so einfach über meinen Kinderwunsch zu manipulieren bin hat mich erschreckt.“, gab sie dann zu. „Weißt du ich würde gerne wenigstens einen Welpen mit dir haben wollen. Zwar nicht auf biegen und brechen, aber dennoch irgendwann einmal erleben wie es ist einen Welpen zu haben.“, erklärte sich Ena dann doch zögerlich. „Weißt du eine Frau ist erst vollkommen, wenn sie einem Mann einen Erben oder überhaupt einen Welpen schenken konnte und das möchte ich dir nicht versagen.“, setzte sie noch nach und man hörte sehr wohl, dass sie Angst davor hatte, dass er sich dies bei einer anderen holen könnte, sollte sie ihm dies nicht schenken können. „Ich will dich nicht wegen einer eventuellen Unfruchtbarkeit an eine andere verlieren, das könnte ich nicht ertragen. Wenn ich dabei zusehen müsste, wie eine andere dich glücklich macht, daran würde ich zerbrechen.“, gestand sie dann letzten Endes noch ein. Sesshoumaru war vollkommen geschockt als er die Worte Enas vernommen hatte. Er hatte in all der Zeit nicht einmal bemerkt, dass Ena noch immer unter dieser Last litt. Er wusste nicht, dass sie sich so sehr Kinder wünschte. „Schatz… Schatz!“, sagte er erst einmal zu seiner Verlobten und küsste ihr dann sanft über das Gesicht. „Auch ich würde mich freuen, wenn wir einen Welpen haben würden, aber wenn das Schicksal es nicht vorgesehen hat, dann werde ich dich dennoch lieben.“, erklärte er dann weiter. „Niemals würde ich zu einer anderen Frau gehen nur um einen Erben zu bekommen, denn keine andere Frau könnte mich so glücklich machen wie du. Ob nun mit oder ohne Welpen.“, erklärte er dann weiter. „Ich liebe dich, meine Ena und das wird auch immer so bleiben und daran wird keiner etwas ändern.“, erklärte er ihr dann weiter. „Und wenn es auf dem natürlichen Weg nicht klappt mit einer Schwangerschaft, dann schafft es vielleicht Kagome, denn ihr medizinisches Wissen geht weit über unser Wissen hinaus.“, versuchte er Ena dann Mut zu machen. Er gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, um ihr zu zeigen, dass keine Frau jemals schaffen würde ihn so glücklich zu machen wie Ena es tat. Doch Ena konnte diesen nicht mit der gleichen Leidenschaft erwidern. Sie hätte ihn gerne genauso erwidert, aber irgendetwas in ihr hielt sie zurück. Es war ein komisches Gefühl, das sich ihres Herzens beschlich und sie zu warnen schien, dass er doch nicht halten würde, was er hier gerade versprach. Aber als sie noch einmal kurz über seine letzten Worte nachdachte lächelte sie leicht. Sesshoumaru merkte, dass Ena diesen Kuss nicht so erwiderte wie er es sich erwünschte und unterbrach diesen Kuss daher wieder. „Was?“, fragte er, da er sich denken konnte, dass Ena irgendetwas plagte. Glaubte sie ihm etwa nicht? Hielt sie ihn für einen Lügner? „Wer weiß, was das Schicksal für uns vorgesehen hat, denn irgendwie ist es schon erstaunlich was zurzeit in unseren Reichen passiert.“, meinte Ena und sie klang noch immer sehr, sehr nachdenklich. „Aber ich will einfach nicht glauben, dass unser Schicksal so grausam sein soll.“, setzte sie dann noch nach. Als er ihre Worte hörte, sank seine Laune schon wieder fast in den Keller. Wie schaffte es Ena nur in den unpassendsten Momenten so melancholisch zu sein? Das würde er wohl nie verstehen. „Es wird alles gut werden, Ena.“, versuchte er sie dann zu trösten. „Du kannst mich für verrückt halten, aber ich spüre es, dass alles wieder gut werden wird.“, setzte er erklärend hinterher. „Gut, dann halte ich dich jetzt für verrückt.“, kam es mit ernster Miene aber mit einem leicht schelmischen Unterton. Der genau zeigte dass sie es nicht ernst meinte. „Es fällt mir nur leider nicht leicht, einfach so drauf zu hoffen, dass alles vielleicht wieder so wird wie es mal war.“, meinte Ena nur und lächelte dann entschuldigend. „Ja, mach das ruhig!“, sagte Sesshoumaru und zog eine Grimasse, da er sie unbedingt wieder aufheitern wollte. „Nachdem was wir durchgemacht haben, ist das auch kein Wunder, dass man nur schwer daran glauben kann.“, sagte er dann weiter. „Aber dennoch bin ich davon überzeugt!“, setzte er hinterher. „Wir beide werden heiraten, ein glückliches Leben führen und wenn Kami es will einem gesunden Thronfolger das Leben schenken.“, endete er vollkommen optimistisch. „Ja, das mache ich!!“, kam es nun frech von Ena, denn sie merkte, dass er sie nur aufheitern wollte. „Lass uns bitte erst einmal nur ein gemeinsames Leben in Angriff nehmen. Das würde mir erst einmal reichen.“, sagte Ena dann in einem seltsamen Tonfall. „Wer weiß, was der Jahreszeitenwechsel mir noch alles an Qualen einbrockt.“, setzte sie noch nach. „Gut!“, war alles was er zu diesem Thema noch sagen konnte und er war glücklich sie ein bisschen aufgeheitert zu haben. Aber als er dann die nächsten Sätze hörte, konnte er nur seufzen. Teilweise verstand er sogar gar nicht was seine Ena da überhaupt sagte. „Wir haben Zeit, mein Schatz und müssen nichts übereilen.“, sagte er, um ihr weiterhin Mut zu machen. Aber dann hatte er doch noch eine Frage auf den Lippen. „Was meinst du mit Qualen einbrocken durch den Jahreszeitenwechsel?“, fragte er daher bei seiner Geliebten nach. „Ja, hast du das denn nie bemerkt, dass ich mit dem Wechsel der Jahreszeiten Probleme habe?“, hakte Ena erst einmal verdutzt nach, denn das war ja nicht erst seit gestern so, sondern schon immer. „Erinnere dich doch mal an den Winter, einige Jahre bevor dein Vater verstarb. Damals waren wir gezwungen einige Zeit bei euch im Schloss zu bleiben. Ist dir denn damals nichts aufgefallen an mir?“, wollte sie von ihm wissen. Sesshoumaru überlegte eine ganze Weile, denn das war schon eine ganze Weile her. Aber dann erinnerte er sich wieder. „Ach das meinst du!“, sagte er, denn seine Mutter hatte sich damals ziemlich auf den Schlips getreten gefühlt. „Mit deinen ständigen Schwankungen hast du meine Mutter ganz schön fertig gemacht.“, sagte er dann zu Ena. „Ich weiß noch wie sie auf dich geschimpft hat. Sie wollte dich nie wieder im Schloss sehen und ich hab sie dafür angeknurrt wie nichts Gutes!“, erinnerte sich Sesshoumaru weiter. „Dir haben die Pflanzen und die Tiere gefehlt nicht war? Deswegen warst du so aufbrausend und egozentrisch.“, schloss er dann erklärend ab und nun wusste er auch wie es zu dem Geschenk seines Bruders kam. Seine Schwägerin musste das im Süden während des Krieges mitbekommen haben. „Ja, genau. Sie fehlen mir ja jetzt schon, obwohl ich natürlich auch das Spielen im Schnee mag. Wie man ja gestern unschwer gesehen hat.“, bestätigte Ena seine Aussage. „Aber ich kann dann auch schwer über meinen Schatten springen. Ich freue mich deshalb schon so richtig das Geschenk von Yasha und Kagome zu erkunden, sobald mir Taishakuten die Reise erlaubt.“, setzte sie dann noch nach. „Und wie du ja dann auch gemerkt hast durfte ich meinen Vater im Winter nicht mehr zu euch begleiten. Was ich persönlich sehr schade fand.“, meinte sie dann und kuschelte sich noch enger an ihn dran. „Aber jetzt kann mir das keiner mehr verwehren, ich kann bei dir sein, wann immer ich will.“, kam es dann endlich wieder glücklich von ihr. Sanft streichelte Sesshoumaru über das Gesicht von Ena während er ihren Worten lauschte. „Ich denke das InuYasha und Kagome instinktiv das Richtige für dich gefunden haben. Zumindest Kagome scheint gespürt zu haben, dass du ohne die Natur nur schwer leben kannst.“, sagte Sesshoumaru, denn über seine verkappte Mutter wollte er nicht reden. Bloß nicht an dieses Monster in weiblicher Form denken, das ihn geboren hatte. „Du bist bei uns herzlich willkommen, mein Schatz. Es soll zu deinem neuen zu Hause werden und keiner wird dich je wieder aus dem Schloss vertreiben, das verspreche ich dir.“, sagte Sesshoumaru und er war glücklich, als Ena dann auch wieder glücklicher wurde. „Wir werden für immer zusammenbleiben.“, erklärte er dann weiter. „Ja, das werden wir!“, bestätigte Ena und nun war sie es die nicht mehr groß reden wollte. Kuscheln, war in diesem Moment das Einzige was sie noch wollte. Deswegen reckte sie nun auch ihren Kopf etwas und verfehlte aber dennoch ihr Ziel. Denn sie traf nur die Wange Sesshoumarus und nicht seine Lippen. Sesshoumarus Laue hob sich wieder, als er merkte, dass Ena nun auch glücklich war und er spürte, dass ihr neues gemeinsames Leben nun beginnen könnte. Als er dann aber den Kuss auf seiner Wange spürte, konnte er nur leicht lächeln. „Knapp daneben ist auch vorbei, mein Schatz!“, witzelte er und hob dann ihr Gesicht an, um sie auf den Mund zu küssen. Erwidern konnte Ena nichts mehr und so grinste sie nur in den Kuss hinein, welchen sie zu gerne mit dem gewohnten Feuer erwiderte und sogar noch etwas zu vertiefen begann. Das es schon zu dämmern begann, bekamen die beiden nicht weiter mit, da sie viel zu sehr mich sich beschäftigt waren. Und Sesshoumaru freute sich, dass Ena seinen leidenschaftlichen Kuss erwiderte und dann auch noch vertiefte. Da er nicht wollte, dass es wieder irgendwie Krach gab, ließ er ihr gerne den Vortritt und erwiderte den vertieften Kuss einfach nur. Auch er bemerkte nicht, dass es schon anfing leicht zu dämmern. Kapitel 84: Reisen ------------------ Reisen Es waren schöne Tage des Feierns gewesen, doch da in der Nacht kein Neuschnee mehr gefallen war, hatten sich die Familien zur Abreise entschlossen. So kam es, dass sich nun Ena schweren Herzens von Shigeru, Suna, Shun und Lynn verabschiedete. Es war das erste Mal, dass der angehenden westlichen Thronfolgerin dieser Abschied schwer fiel. „Bis zum Frühjahr und ja ich passe auf mich auf.“, wiederholte sie schon beinahe zum tausendstens Mal wie es ihr vorkam. Shigeru hatte schon im Vorfeld Ena damit wahnsinnig gemacht, dass die Thronfolgerin auf sich aufpassen solle und dass sie daran denken solle, dass sie noch immer nicht ganz gesund war. Als er nun beim Abschied wieder da ansetzten wollte, konnte er nur lächeln als Ena ihn schon vollkommen genervt mitteilte, dass sie auf sich aufpassen würde. „Ich freue mich schon sehr auf eure Hochzeit.“, sagte er und nahm Ena in den Arm und drückte sie freundschaftlich. „Auf wiedersehen, Ena!“, sagte dann Suna und umarmte die Thronfolgerin. „Ich hoffe, dass du mit unserem Geschenk sehr viel Freude haben wirst. Kagome wird dich genau einweisen, wenn sie von ihrer Hochzeitsreise zurück ist.“, erklärte die Fürstin des Südens. „Ich mich auch.“, meinte Ena darauf nur und erwiderte die Umarmung Shigerus. Doch als Suna sie umarmte und ihr erklärte das Kagome ihr helfen würde konnte sie nur lächeln. „Ich werde bis dahin einfach ein wenig versuchen, das alles zu verstehen.“, sagte sie und drückte die Fürstin. „Ich werde wie bei euch mein Bestes geben.“, versprach sie noch und ließ die Fürstin los. Suna lächelte einfach und wandte sie sich an ihren Mann. „Können wir los?“, fragte sie, denn von den anderen hatte sie sich bereits im Vorfeld schon verabschiedet, da es sonst zu lange gedauert hätte, bis sie sich von allen verabschiedet hatte. „Ja, wir können!“, sagte Shigeru und deutete seinem ältesten Sohn ihnen zu folgen. Sie gingen ein kleines Stückchen bevor sie sich in Drachen verwandelten und nach Hause flogen. Ena sah ihnen noch eine kleine Weile leicht sehnsüchtig nach, denn auch sie würde gerne schon ihre neue Heimat in ein paar Tagen erreicht haben. Aber da war das Versprechen, welches ihr Liebster einlösen musste und so war sie noch eine kleine Weile an den Osten gebunden. Allerdings hatte sie hier wenigstens eine kleine Aufgabe, auch wenn es nur Audienzen und Grenzfälle waren, welche bei ihr landen würden. Alles andere machte wie immer der Verwalter, aber so etwas Wichtiges ließ ihr Vater dann sie machen. Ein kleiner Seufzer entrang sich ihrer Kehle als sie schon an diese kurze, aber einsame Zeit dachte. „Na, mein Schatz, was seufzt du so?“, fragte Sesshoumaru, welcher sich ebenfalls schon von den anderen verabschiedet hatte, bei seinem Schatz nach. Er wusste schon jetzt, dass ihn dieser Abschied am schwersten fallen würde, aber er musste stark blieben, um Ena Mut zuzusprechen. „In einigen Wochen sind wir doch schon wieder vereint.“, setzte er dann noch hinterher, während er sanft über ihr Gesicht streichelte. „Mir ist gerade aufgefallen, dass jetzt eine sehr ruhige und kurzzeitig einsame Zeit anbricht.“, erwiderte Ena und genoss seine Zuwendungen. „Schon okay, mein Fluffy-Schatz. Ich wusste doch das es auf mich zu kommt und es ist so wichtig das du dieses Versprechen einhältst.“, sagte Ena und reckte ihm ihr Gesicht zu einem Kuss entgegen. „Versprich mir dass du gut auf dich und Rin aufpasst, Fluffy.“, bat sie dann noch. Sesshoumaru streichelte weiterhin über Enas Gesicht. „Ich lass dir Sanji hier, mein Schatz! Ich habe mit Vater darüber gesprochen und er ist einverstanden.“, erklärte er weiter. „Ich hoffe, dass dir seine Kochkünste etwas Licht in dein Alltagsleben hier bringen.“, erklärte er weiter und gab ihr dann ein kleines Küsschen. „Ich verspreche dir, dass wir gut auf uns aufpassen werden, nicht wahr Rin?“, fragte er seine Tochter, aber die war nicht da, sondern stand bei Hiroki, um sich zu verabschieden. Ena sah Sesshoumaru nur fragend an und drehte sich dann leicht, um nach der jungen Dame zu schauen und dann konnte sie die beiden sehen. Eng umschlungen standen sie im Schatten des alten Kirschbaumes und küssten sich, ehe Hiroki sie dann sehr schnell verabschiedete und in Richtung Schloss verschwand. Mit einem leichten glücklichen Grinsen versuchte nun Ena ihrem Verlobten noch einen Kuss zu rauben hatte aber die Rechnung ohne ihn gemacht. Sesshoumaru dagegen konnte es nicht glauben was er sah. Stand seine Tochter doch tatsächlich knutschend mit Hiroki unter dem Kirschbaum. „Hast du das gerade gesehen?“, fragte er dann Ena und bemerkte nicht, das Ena einen Kuss haben wollte. „In aller Öffentlichkeit! Das kann doch nicht wahr sein!“, setzte er hinterher und klang wie ein Vater, der nicht Willens war, seine Tochter ziehen zu lassen. Ena sah ihn erst einmal fragend an. „Was denn?“, wollte sie wissen, damit er nicht bemerkte das sie genau wusste um was es ging. „Hast du das nicht gesehen?“, fragte er bei Ena nach. „Hiroki und Rin haben sich gerade da unter dem Kirschbaum geküsst.“, sagte Sesshoumaru weiter. „Der soll mir mal unter die Augen treten. Der bekommt meine Tochter nicht!“, erklärte Sesshoumaru und klang richtig eifersüchtig. „Ach, dass!“, meinte Ena nur ruhig und unbelastet. „Sicher habe ich das gesehen, Fluffy, aber daran ändern können wir doch auch nichts und soweit ich sehe ist hier nur die Familie anwesend und die weiß das doch schon längst.“, sagte sie dann mit einem leichten Schmunzeln. „Ich denke dass du deine Meinung in ein paar Wochen geändert hast. Er ist übrigens ein sehr feiner Youkai. Ich hatte auch schon die Gelegenheit ihn näher kennen zu lernen. Du solltest vielleicht einfach mal überdenken, was du für deine, oh… nein… unsere Tochter willst.“, meinte sie dann noch. „Außerdem wird sie immer deine Tochter bleiben. Sei also nicht eifersüchtig, denn ich bin es ja auch nicht und hätte in den nächsten Wochen allen Grund dazu.“, erklärte Ena und dann wandte sie sich doch tatsächlich von ihm ab und mehr Rin zu, die nun auf sie beide zu kam. Noch immer hatte die angehende junge Frau etwas Röte im Gesicht. Sesshoumaru hörte zwar die Worte, welche aus Enas Mund kamen, konnte es aber nicht glauben. Das hatte Ena doch nicht wirklich gesagt, oder? Nein, da musste er sich getäuscht haben. Seine Ena hatte schon mit Hiroki gesprochen und hatte nichts dagegen, dass Rin mit so einem Kerl eine Beziehung hatte? Das konnte doch nicht sein. „Was meinst du mit netter Youkai?“, fragte er und lief Ena hinterher wie ein kleines Hündchen, das seinem Frauchen folgte. Die Sache mit der Eifersucht, die sie hätte haben können, überhörte er einfach. „Das er genau wie du alles für Rin machen würde. Genau wie du eben alles für mich machst.“, konterte Ena und da war Rin auch schon bei ihnen. „Hast du dich eben verabschiedet?“, fragte Ena und lächelte leicht, was bei Rin noch mehr Röte aufsteigen ließ. Sesshoumaru grummelte. Das konnte ja jeder sagen, aber glauben tat er es erst, wenn er es sah. Aber er konnte auch nichts mehr dazu sagen, weil Rin dann schon bei ihnen war und er wollte sich nicht im Streit von Ena trennen. Und letztlich konnte er auf der Reise ja auch mit Rin über dieses Thema ausführlicher sprechen. „Verabschiede dich mal von Ena und dann lass uns gehen, okay?“, sagte er darum einfach zu seiner Tochter. „Bis bald, Mama.“, sagte Rin nur und wandte sich dann Sesshoumaru zu. „Von mir aus können wir los.“, meinte sie dann nur. „Bis bald und seid vorsichtig.“, sagte Ena einfach nur, denn es wurde wirklich Zeit das die beiden los kamen. „Bis bald!“, sagte dann Sesshoumaru, nahm seine Ena aber noch einmal an der Taille und zog sie zu sich heran. „Wie sagtest du? Es sieht ja nur die Familie.“, mit diesen Worten stibitze sich Sesshoumaru noch einen Kuss. Nach dem Kuss ging er dann doch schweren Herzens mit seiner Tochter aus dem Schloss, um sie über Umwege nach Hause zu bringen. Ena konnte nichts mehr dazu sagen, denn da war ihr Mund auch schon verschlossen mit einem Kuss. Schweren Herzens aber dennoch mit einem Lächeln im Gesicht sah sie den beiden hinterher. Es würden einsame Wochen werden, das wusste sie schon jetzt. Eine andere Dame sah natürlich wie Sesshoumaru mit Rin das Schloss verließ und sie wusste wie sich Ena im Moment fühlte. Daher trat sie zu ihr und schloss sie wie eine Schwester in die Arme. „Die Zeit wird bestimmt schnell vergehen.“, versuchte Kagome nun ihre zukünftige Schwägerin zu trösten. „Und wenn ich wieder da bin, bringe ich dir alles Wissenswertes über dein Geschenk bei und du wirst sehen, dass du Sesshoumaru damit eine große Freude bereiten kannst.“, sagte Kagome zu Ena. „Danke!“, meinte Ena daraufhin nur. „Aber ihr solltet erst einmal die Reise genießen.“, sagte Ena und drückte die westliche Prinzessin leicht. „Das werden wir, Ena.“, sagte nun InuYasha und drückte Ena ebenfalls, aber er unterließ es sie zur Vorsicht zu ermahnen. „Darum bitte ich.“, meinte Ena und genoss die Umarmung des Hanyous. „Vor allem passt auf AhUhn auf.“, setzte sie noch nach. „Sicher!“, kam es mit einem Lächeln von dem westlichen Prinzen, während er sie wieder freigab und zu seiner Frau trat. Kagome stand noch immer in der Nähe und wartete darauf, dass sich auch der Rest der Familie verabschiedete, denn langsam hielt sie es nicht mehr aus. Sie wollte endlich diese Reise machen. Weg von all dem Stress und der Hektik. Drei Monate nur reisen und faulenzen. Das würde herrlich werden, das wusste sie. Am meisten freute sie sich auf den Monat in Ägypten, denn sie war so erpicht darauf in diesem fernen Land etwas Neues dazuzulernen. Ena sah ihnen noch eine Weile nach, ehe sie dann ihren Aufgaben nachkam. Sie würde eben mehr arbeiten, um sich abzulenken. Es dauerte noch eine ganze Weile, aber dann hatten sich endlich alle von Ena verabschiedet und sie konnten endlich losmarschieren und Kagome freute sich wie ein kleines Mädchen. „Können wir in Musashi ganz kurz halt machen?“, fragte sie bei ihrem Schwiegervater nach. „Sicher, können wir das. Du möchtest dich bestimmt noch von deinen Freunden verabschieden, oder?“, fragte Inu Taishou, welcher seine Kinder ja begleitete. „Ja!“, war das Einzige was sie auf die Frage ihres Schwiegervaters sagte. Auch bedankte sie sich noch bei ihm. InuYasha war natürlich neugierig was seine Frau so dringendes in Musashi wollte und so fragte er sie nach einer kleinen Weile, in der es sehr ruhig gewesen war. „Süße, sag mal was hast du denn so dringendes vor in Musashi?“, wollte er einfach wissen. Kagome konnte nur leicht lächeln als sie die Frage ihres Mannes vernahm. Das war so typisch InuYasha. Er musste immer alles hinterfragen. „Ich möchte in der Neuzeit schnell etwas erledigen.“, sagte Kagome, die nicht mehr die Neuzeit als ihre Heimat ansah, sondern die Sengoku Jidai in welcher sie lebte. „Och, komm schon, Süße.“, begann InuYasha, der eigentlich nur in den Urlaub wollte. „Was auf dem Schrein passiert, haben doch Tanaka und die anderen im Auge. Da wird schon nichts passiert sein.“, meinte er noch abschließend. „Oder meinst du dass die Ramen nicht reichen?“, wollte er etwas sarkastisch wissen. Kagome konnte nur leicht lächeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie musste zugeben, dass er sie doch recht gut kannte. „Aber du kennst doch meinen Opa und weißt wie stur er ist.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Und außerdem möchte ich sie gerne noch einmal sehen bevor wir drei Monate verreisen.“, erklärte sie weiter. „Inu, bitte!“, flehte sie ihren Mann förmlich an. „Und was die Ramen betrifft, davon können wir eh nie genug haben.“, schloss sie ab, denn ihr Schwiegervater aß diese genauso gerne wie ihr Gatte. InuYasha konnte nicht anders und gab nach. „Das musst du aber allein erledigen, denn die anderen wissen nichts davon.“, meinte er erst einmal leise, laut jedoch sagte er: „Wenn es denn sein muss.“ Und war dabei schon am grübeln, wie er Shigekazu und die anderen vom Brunnen fernhalten konnte. Doch da hoffte er einfach auf die Hilfe der anderen. „Mutter wird mit Sicherheit froh sein, eine Nacht zwischendurch ein Dach über den Kopf zu haben.“, meinte er noch und nahm seine Frau auf den Rücken, da sie etwas hinterherhingen und er wusste, dass sein Vater dies nicht mochte. „Einmal Hanyouexpress.“, meinte er noch und setzte neben seinen Eltern und Lord Eiliko wieder seine Gattin auf ihre Füße. Kagome lächelte über das ganze Gesicht, als sie nun auch die Erlaubnis ihres Mannes hatte. Sie war darüber unglaublich glücklich. „Danke, Inu.“, sagte sie deshalb und fiel ihm dabei schon fast um den Hals. Das sie es allein machen musste, war ihr schon klar, aber das fand sie nicht so schlimm. „Ich werde Mama und Großvater von dir grüßen.“, sagte sie bevor ihr Mann sie auf den Rücken nahm. „Wohin geht denn die Reise, Herr Schaffner?“, fragte sie scherzhaft. Als sie aber von ihrem Mann abgesetzt wurde, gingen sie und ihr Mann zusammen mit allen anderen Reisenden weiter Richtung Musashi. InuYasha konnte nur lächeln, doch er schwieg, da auch die anderen nicht gerade redselig waren. Doch hinter den Männern und Kagome gingen die Frauen und sie waren etwas redseliger. Neben den Frauen ging Shigekazu und der war natürlich auch etwas redseliger, aber zu aller Verwunderung sprach er nicht mit einem der Familienmitglieder, sondern mit AhUhn auf dem Izayoi von Zeit zu Zeit ritt. „Schau mal Süße, AhUhn hat einen Gesprächspartner. Was der wohl alles so erzählt.“, meinte InuYasha als er nach einer Weile über die Schulter sah, woher das teilweise nervige Drachenschnauben denn kam. Kagome ging gemütlich neben ihrem Mann und genoss einfach nur seine Nähe. Was sie allerdings schade fand war, dass sie selten Hand in Hand gingen, wenn sie unterwegs waren. Aber sie wusste auch warum. Wenn ein Feind mitbekommen würde, wo InuYasha oder sie angreifbar waren, konnte das schwerwiegende Folgen haben. Aber da sie sich noch auf dem Land der Familie befanden, hatte sie einfach seine Hand genommen und ihre Finger miteinander verschränkt. Bei seinen Worten allerdings drehte auch Kagome sich um und konnte nur leicht lächeln. „Tja, keine Ahnung. Ich beherrsche leider kein Drachisch.“, sagte sie zu ihrem Mann. Aber dann hatte sie noch etwas anderes auf dem Herzen. „Sag mal, laufen wir nach Ägypten oder steht uns noch eine Schiffsreise bevor?“, fragte sie. „Wir laufen nur einen Teil. Den anderen Teil werden wir übers Wasser fortsetzten.“, sagte InuYasha. „Der Weg wäre zum laufen viel zu weit und vor allem möchten wir nicht auf einen gewissen Lord treffen. Denn Daichi muss ich im Urlaub nicht haben.“, erklärte InuYasha und sah seine Frau schief an. „Ist das ein Problem für dich?“, wollte er wissen. Kagome war erleichtert, als sie hörte, dass sie nicht den ganzen Weg zu Fuß zurücklegen musste. Sie war sich durchaus bewusst, dass sie das nicht schaffen würde. Sicher, sie war mit InuYasha schon oft lange Strecken gelaufen, aber bis nach Ägypten zu laufen, das wäre zu weit gewesen. „Nein, das ist kein Problem für mich, Inu.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. „Allerdings hatte ich schon gefürchtet, dass ihr bis nach Ägypten laufen wollt und das wäre für mich zu viel gewesen.“, gab sie mit einem leichten Lächeln offen und ehrlich zu. Nun war ein Lachen zu hören. „Wir sind zwar Youkai, Kagome-sama aber so verrückt sind wir dann doch nicht.“, war nun die Stimme Arjuns zu vernehmen. „Also wir nicht, aber wer sich mit meinem Bruder anlegt wohl eher schon.“, konterte InuYasha und sah den indischen Prinzen nur schief an. Kagome wurde augenblicklich rot bei den Worten des indischen Prinzen. Da hatte sie sich ja voll in die Nesseln gesetzt. Dennoch wagte sie nicht auch nur ein einziges Wort diesbezüglich zu sagen. Lord Eiliko konnte nicht anders und grinste seinen langjährigen Freund an. „Ich denke das Arjun ein neues Opfer gefunden hat.“, meinte er nur zum Taishou. Der Taishou konnte ebenfalls nur lächeln, als er den Schlagabtausch zwischen InuYasha und Arjun zur Kenntnis genommen hatte. „Tja, das sieht ganz danach aus.“, sagte er zu seinem langjährigen Freund. „Aber auch InuYasha wird es nicht zulassen, dass Arjun so mit seiner Frau umspringt. Da kommen beide Söhne ganz nach mir.“, erklärte er dem östlichen Lord. „Das weiß ich doch.“, meinte Eiliko. „Man hat es damals schon beim Kampf gegen Norik gemerkt. Auch wenn es bei Sess sehr lange gedauert hat, dass er seine Gefühle wirklich akzeptiert hat. Zum Glück mussten die beiden nicht solange wie ich und Etsu warten. Apropos warten. Sag mal, Taishou, wollt ihr wirklich bis zum Frühjahr wegbleiben?“, hakte der östliche Lord nun doch noch einmal nach. Der Taishou konnte nur schmunzeln als er die ersten Worte seines Freundes vernommen hatte. Ja, seine Söhne waren in dieser Hinsicht wirklich so wie er, denn auch er würde nie im Leben zulassen, dass Izayoi irgendetwas passierte, denn dafür liebte er seine Frau viel zu sehr. Als Eiliko aber auf Sesshoumaru zu sprechen kam, konnte er nicht anders als zu seufzen. „Sess ist eine Marke für sich, Eiliko.“, sagte er zu seinem Freund. „Ich habe bei seiner Erziehung versagt.“, setzte er hinterher. „Nein, das sag ich ganz offen. Ich habe zu sehr zugelassen dass seine Mutter Hass und Zwietracht in sein Herz sät. Das hätte ich unterbinden müssen.“, erklärte er. „Das wollte ich bei Yasha besser machen, aber leider war das Schicksal nicht gnädig mit mir. Mir war es nicht vergönnt meinen zweiten Sohn aufwachsen zu sehen und Yasha war es nicht vergönnt seinen Vater kennenzulernen und er musste sogar allein durch das Leben kommen und dieser Umstand tut weh, Eiliko. Sehr weh sogar. Ich bin ein schlechter Vater.“, schollt er sich. „Ich hoffe, ich kann irgendwann ein besserer Großvater werden.“, mit diesen Worten schielte er zu Kagome, denn er hoffte wirklich bald Opa zu werden. „Und was deine Frage anbelangt… Ja, wir werden erst im Frühling wiederkommen, sonst würde sich die Reise nach Ägypten nicht lohnen. Yasha und Kagome haben soviel durchmachen müssen, da haben sie sich die Erholung echt verdient.“, erklärte er weiter. Eiliko konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Taishou, du bist kein schlechter Vater. Du hast eben deiner Gemahlin vertraut. Und um ehrlich zu sein, hätte vielleicht auch ich für dich einspringen sollen, als du nicht mehr warst. Doch Sess wollte nichts mehr davon hören, dass er mich mal Onkel nannte. Aber dennoch hatte er einen väterlichen Freund, denn soweit ich weiß hat Takuya, ihm zumindest etwas Nützliches versucht beizubringen.“, meinte Eiliko und seufzte. „Was Yasha angeht, das war eben Pech. Wobei ich bei dieser Gelegenheit anmerken möchte, dass vielleicht Nekko ihre Pfoten im Spiel hatte, mein Lieber. Sie war sich damals schon bevor Myoga und Totosai die Nachricht deines Todes brachten, ziemlich sicher, dass du nicht wieder kommst“, erklärte Eiliko, etwas das er mal in einem Gespräch mit Sesshoumaru erfahren hatte. „Aber was das schlechte Vater sein betrifft, dann bin ich noch schlechter dran als du. Ena hat fast gar nichts gelernt. Da haben es deine beiden Söhne besser getroffen.“, meinte er noch und seufzte wiederholt auf. „Ich hoffe nur das langsam mal Ruhe in unsere Leben kommen und gegen Nachwuchs hätte ich auch nichts einzuwenden.“, meinte er und grinste, als er sich den Taishou mit einer Meute Enkelkindern vorstellte. „Ich denke das dürfte uns allen gut tun.“, setzte er noch nach. Der Taishou konnte nur seufzen. Er hatte einfach das Gefühl viel falsch gemacht zu haben bei seinen Söhnen. Oder zumindest bei Sesshoumaru, aber ändern konnte er das nun auch nicht mehr. „Ich bin nur froh, dass Sess sich noch einmal zum Guten gewendet hat und das mein Zweiter so ein Pracht Hanyou geworden ist.“, erklärte er, da er dem Thema schon irgendwie ausweichen wollte. „Yasha hat eine wundervolle Frau gefunden und geheiratet und Sess ist kurz davor eine ganz wundervolle Youkai zu heiraten in der sehr viel Potential steckt.“, sagte er zu Eiliko. „Hauptsache unsere Kinder sind glücklich, der Rest wird sich schon finden.“, schloss er für sich dieses Thema ab. „Ja, Yasha ist ein Pracht Hanyou und wahrscheinlich ein ebenso guter Ehemann und Sess ist eben so ein guter Youkai. Ich denke das er einfach diese Lehre ziehen musste um ein gerechter Herrscher und guter Ehemann und vielleicht sogar Vater zu werden.“, meinte Eiliko darauf nur. „Und das Potenzial, welches in Ena steckt, hätte ich schon längst erwecken und stärken müssen. In der Hinsicht habe ich versagt. Doch ich denke, das Sess das sehr schnell korrigieren wird.“, erklärte der östliche Lord. Der Inu Taishou konnte nur leicht lächeln als er die Worte Eilikos hörte. „Wenn man in das Gesicht meiner Tochter schaut, dann ist InuYasha ein sehr guter Ehemann und er wird seinen Kindern ein sehr guter Vater sein. Schon allein deswegen, weil er allein erwachsen werden musste und er das seinen Kindern nicht zumuten möchte.“, sagte der Herrscher des Westens und ihm fiel gar nicht auf, dass er schon in der Mehrzahl sprach, was zeigte, dass er sich von InuYasha und Kagome mehr als nur ein Enkelkind erhoffte. Anders als bei Sesshoumaru und Ena. Da wäre er schon glücklich, wenn ein Welpe diese Beziehung komplett machen würde. „Sesshoumaru liebt Ena über alles und ich wünsche ihnen sehr, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen und das Ena es vergönnt sein wird meinen Sohn wenigstens einen Welpen zu schenken, schon allein, weil sie es sich auch wünscht.“, sagte der höchste aller DaiYoukai weiter. „Und dass du Enas Talente nicht ausgebildet hast, soll dich nicht belasten, mein alter Freund. Sie war sehr lange krank und ich denke, dass du innerlich Angst hattest dein einziges Kind im Training zu verletzen. Und das kann ich dir sogar sehr gut nachempfinden. Ich hatte auch oft Angst Kagome zu verletzen als ich sie in der Schwertkunst ausgebildet habe.“, schloss er ab. Eiliko nickte im ersten Moment, doch als der Taishou auf Enas Training zu sprechen kam meinte er nur: „Taishou ich denke, dass es Zeit wird, dass du ein Familiengeheimnis erfährst.“ Der Taishou sah zu Eiliko und wartete darauf was noch kommen würde, aber irgendwie kam nichts. „Das klingt ja sehr geheimnisvoll, mein Freund.“, sagte er zu Eiliko. Dennoch winkte er AhUhn zu sich, da er Izayoi auf den Drachen setzen wollte. Izayoi stieg nachdem sie ihrem Mann noch einen Kuss gegeben hatte auf den Rücken des Drachens und war auch in einer gewissen Weise froh darüber, denn so konnte sie sich für den Moment erholen. Der Taishou lächelte leicht, als er den Kuss von Izayoi bekam und half ihr auf AhUhn zusteigen. Eiliko ließ sich derweil etwas nach hinten fallen und als der Taishou zu ihm aufschloss begann er in einem Mix aus WolfsYoukai und Youkai. Als der Taishou sah, dass Eiliko sich zurückfallen ließ, wurden seine Schritte langsamer und er war froh, dass die Jungen es nicht mitbekamen oder aber nicht mitbekommen wollten. „Ich habe dir glaube nie gesagt, dass wir einst mit Ena ein mächtig großes Problem hatten. Sie wurde von ihren Kräften übermannt und ließ sich von den dunklen Kräften leiten. Damit sie uns nicht umbringen konnte, haben wir sie mit einem Trick wieder zurück in die Realität geholt. Ich habe damals einen hohen Preis gezahlt, alter Freund.“, begann Lord Eiliko zu erzählen und legte zum ersten Mal sein Youki ganz offen. „Ich bin nicht mehr so mächtig wie früher. Da ich mein einziges Kind nicht verlieren wollte, habe ich mit Hilfe meiner Kräfte, die ich dadurch bis auf die Hälfte verlor, ihre Macht in ihr versiegelt. Das Siegel bricht erst wenn ich sterbe.“, setzte er fort und sah den Taishou nur für eine Sekunde an, ehe er sein Youki wieder verbarg und seinen Blick senkte. Der hohe DaiYoukai hörte seinem Freund sehr genau zu und war schockiert, als er das Youki Eilikos spürte. „Du hast ordentlich Kraft verloren, alter Freund.“, sagte er, ebenfalls in einer Mischung aus WolfsYoukai und Youkai, vollkommen entsetzt. „Warum hast du das nicht schon früher gesagt?“, fragte er, denn es enttäuschte ihn schon, dass Eiliko ihm nicht vertraute. „Dachtest du ich würde über dein Land herfallen und es dir wegnehmen wollen? Eiliko es ist gefährlich so etwas vor den besten Freunden geheim zu halten.“, setzte er noch nach. Dass das Siegel gebrochen war, sagte er lieber nicht. „Du vielleicht nicht, aber es gibt genug andere.“, meinte Eiliko darauf nur. „Ich dachte du hättest es schon bemerkt, als ich damals diese Vorbereitungszeit brauchte. Denn früher war das nie von Nöten, falls du dich erinnerst.“, erklärte sich der östliche Lord nur. „Und um ehrlich zu sein, hattest du so viel Ärger mit Nekko, Sess und deinem Land, das ich dir nicht zur Last fallen wollte, damals.“, sagte er. „Außerdem, wenn ich dir nicht trauen würde, dann würde ich es dir jetzt auch nicht sagen.“, setzte er noch nach. „Nun ja, gegen diese Youkai hätte ich dir schon geholfen.“, sagte der Inu Taishou erst einmal zu seinem Freund. Noch immer konnte er das alles nicht glauben. Man konnte schon fast sagen, dass er einen Schock hatte. „Wie hätte ich das bitte schön mitkriegen sollen?“, fragte er bei Eiliko nach. „Ich war auf andere Dinge konzentriert. Mir ging es darum deine Tochter zu verteidigen, wenn du dich erinnerst.“, sagte er. „Und für meine Freunde habe ich immer ein offenes Ohr.“, setzte er noch nach. Dann war nur noch ein Seufzen zu hören. Der Inu Taishou konnte Eiliko ja verstehen, aber dennoch hätte er es besser gefunden, wenn sein Freund offener zu ihm gewesen wäre. „Das ist schon mal nett, dass du mich jetzt ins Vertrauen gezogen hast.“, schloss er seufzend mit seinen Argumenten ab. „Es tut mir leid, dass ich erst jetzt damit raus rücke, Taishou. Aber um ehrlich zu sein hatte ich auch Angst, dass dein Sohn Ena verschmähen könnte, wenn er davon erfährt.“, gab Eiliko seufzend zu. „Ich habe es eben auch getan, um Ena zu schützen und nicht um anderen noch mehr Probleme zu machen.“, setzte er noch nach. Das er es auch aus einem anderen Grund nicht erzählt hatte sagte der östliche Lord nicht. Denn er erinnerte sich noch immer daran wie es war nachdem sein Freund einen Teil seiner Familie verloren hatte und so hatte er sich damals geschworen allein mit diesem Problem zurecht zu kommen. Wenn der Taishou nicht schon geschockt gewesen wäre, dann wäre er spätestens jetzt vollkommen geplättet. „Sag mir, dass ich mich verhört habe, Eiliko.“, sagte der Taishou zu seinem Freund. „Sesshoumaru hätte deine Tochter nie verschmäht. Selbst als er unter den Fittichen meiner Frau war, hat er heimlich Möglichkeiten und Wege gefunden sie zu besuchen.“, setzte er noch hinterher. „Die Kette die Ena trägt hat er ihr geschenkt, als Nekko ihm glauben machen wollte, dass Liebe einen schwächt. Vielleicht hat er das auch geglaubt, aber Enas Liebreiz und ihrem Charme konnte er sich nicht entziehen.“, setzte er hinterher. „Du hast dich nicht verhört.“, sagte Eiliko darauf hin nur. „Ich weiß wann er ihr die Kette geschenkt hat. Damals hat er ein paar Tage bei uns gewohnt, weil er es bei seiner Mutter nicht ausgehalten hat. Es waren für Ena wohl die schönsten Tage und auch die letzten welche sie für Jahre gemeinsam verbringen konnten.“, erzählte Eiliko. „Dennoch sollte er nichts von ihren Defiziten merken. Wir wollten das er, wenn er sie denn liebt, sie um ihrer Selbstwillen liebt und nicht, weil er sie nur schützen will.“, setzte er nach. Bei den Worten Eilikos schmunzelte er erst einmal. Das konnte sich der Taishou sehr gut vorstellen, dass sein Ältester damals zu Eiliko geflohen ist. Aber dann schlug er sich mit der flachen Hand vor den Kopf. „Was du nur wieder für Einfälle hast.“, sagte der Taishou zu seinem Freund. „Sesshoumaru hat schon als sie klein waren gesagt, dass er Ena einmal heiraten würde.“, erklärte er. „Ich kann mich noch genau erinnern. Ena war ein kleines Mädchen, gerade mal 50 Jahre. Sesshoumaru kam zu mir und sagte ‚Wenn sie einmal groß ist dann will ich sie heiraten‘.“, erklärte er weiter. „Deine Tochter hat meinen Sohn geradezu um den Finger gewickelt. Aber weiß Sess mittlerweile dass du deine Kraft nicht mehr zu hundert Prozent hast und was sich damals abgespielt hat?“, wollte der Taishou dann noch wissen, denn er fand es wichtig das sein Großer diese Dinge wusste. „Echt? Das hat er gesagt?“, konnte Eiliko nur mit großen Augen fragen und seufzte dann. „Ja, ich habe ihn eingeweiht als Ena krank war. Ich hielt es für wichtig, damit er sie auch verstehen kann und so wie die beiden sich heute früh verhalten haben, nehme ich an, dass er es auch von Ena gehört hat. Endlich einmal, denn sie war heute viel ruhiger und ausgeglichener als sonst und das obwohl sie im Moment ohne ihre Lieben auskommen muss.“, meinte er und seufzte kurz: „Ich kann nur hoffen dass sie diese Last endlich los ist.“ „Nein, Eiliko. Ich hab mir das ausgedacht.“, sagte der Taishou und verdrehte leicht die Augen. „Ja natürlich echt.“, setzte er hinterher, um auszuschließen, das Eiliko an eine Lüge glaubte, denn jedes Wort, dass der Taishou sagte, war wahr. Ein Stein fiel ihm vom Herzen als er hörte, dass Sesshoumaru die Geschichte schon kannte. Aber gleichzeitig ging ihm auch durch den Kopf, dass er seinem Sohn schildern musste, dass das Siegel bereits gebrochen war und das Ena schnellst möglichst in ihr Können eingewiesen werden musste. „Als du es Sesshoumaru erzählt hast, wie hat er da reagiert, weißt du das noch?“, wollte es der Taishou gerne wissen. „Wie du dir vorstellen kannst war er im ersten Moment geschockt, denn immerhin hätte die sonst so ruhige Ena beinahe ihren Vater umgebracht.“, erklärte Eiliko belegt. „Aber er meinte, dass vielleicht nur noch er mit ihr da jemals drüber reden könnte und er würde es zum richtigen Zeitpunkt machen.“, setzte er noch nach. Ja, das war die Reaktion, welche er von seinem ältesten Sohn erwartet hatte. „Und das zeigt doch, dass er Ena liebt. Und wie du schon sagtest, schien letzte Nacht die beste Möglichkeit dafür gewesen zu sein. Jetzt kann es mit den beiden nur noch bergauf gehen.“, meinte der Inu Taishou. Als er aber nach vorne sah, konnte er nur staunen, denn seine Schwiegertochter lief noch immer allein und sie waren jetzt schon gut fünf Stunden unterwegs. „Also meine Schwiegertochter hat eine Kondition, das ist Wahnsinn.“, sagte der Taishou. „Ja, er liebt Ena über alles.“, meinte Eiliko und folgte dem Blick des Taishous. „Ich glaube nicht das InuYasha Kagome früher immer getragen hat.“, sagte der östliche Lord. „Sie ist eine sehr außergewöhnliche Frau und dazu noch mächtig.“, setzte Eiliko nach. „Ja, das tut er.“, sagte der Taishou, den Blick aber noch immer auf Kagome gerichtet. Als er Eilikos Worte hörte, sah er nun wieder zu ihm. „Doch, Yasha trägt Kagome öfters, aber nur wenn sie zu erledigt ist, um weiterzulaufen. Immerhin sind wir Youkai und sie ist ein Mensch. Sie hat nicht so viel Ausdauer und Kondition wie wir.“, endete er dann. Und wie als ob Kagome auf ein geheimes Kommando reagierte konnte man sehen, dass die Prinzessin immer langsamer wurde, denn es fiel ihr mit jedem Schritt immer schwerer mitzuhalten. Auf der anderen Seite wollte sie sich nicht die Blöße geben sich von ihrem Mann vor all den anderen Youkai tragen zu lassen. Nun war der Inu no Taishou gespannt ob sein Sohn es mitbekam, dass seine Frau schon fasst das Limit ihrer Kräfte erreicht hatte. Eiliko nickte nur und beobachtete die junge Frau. Auch er merkte, dass sie müde wurde. Doch nicht nur die beiden DaiYoukai merkten es. InuYasha kannte seine Frau viel zu gut, um die Vorzeichen einer Ermüdung ziemlich schnell zu bemerken. „Und hopp!“, war alles was er sagte, als er sie einfach ohne ein weiteres Wort auf die Arme nahm und mit ihr etwas vorsprang, um ihr die Gelegenheit zum unauffälligen Aufsteigen zu ermöglichen. „Nanu?“, sagte Kagome als ihr Mann sie einfach hochnahm, denn das war ihr doch ein kleines bisschen unangenehm. Aber als er etwas vorsprang, stieg sie doch auf seinen Rücken, denn die Müdigkeit zerrte doch sehr an ihrem Körper. „Danke Inu!“, sagte sie ziemlich leise, da nun auch die anderen wieder zu ihnen aufgeschlossen hatten. Sie kuschelte sich an seinen Rücken und genoss seine Nähe in vollen Zügen. „Schon okay, Süße!“, sagte er noch und lächelte leicht, als sie sich ankuschelte. „Ruh dich ein bisschen aus.“, meinte er noch. „Hmhm.“, war alles was von Kagome zu hören war nachdem InuYasha meinte, dass sie sich ausruhen sollte. Nur wenige Augenblicke später war sie auf seinem Rücken eingeschlafen. Der Inu Taishou konnte nur leicht schmunzeln. Ja, genauso hatte er seinen jüngsten Sohn kennengelernt. Wenn es um Kagomes Wohl ging, war alles andere unwichtig. „Ich bin sehr stolz auf meine Söhne und meine Töchter.“, sagte er nach einer Weile vollkommen gedankenverloren, denn auch Ena sah er schon als seine Tochter an. „Ich glaube das Ena sich das erst noch verdienen muss.“, meinte Eiliko darauf nur. „Aber du kannst auf deine Söhne und Kagome wirklich stolz sein und auch auf Rin.“, setzte der östliche Lord noch nach. Das war klar, dass Eiliko so dachte, denn er konnte ja nicht wissen, dass Ena sich den Respekt und die väterliche Liebe des Inu Taishou schon verdient hatte. Aber das würde der DaiYoukai des Westens jetzt nicht laut aussprechen. „Das hat sie schon indem sie sich das Herz meines Ältesten genommen und es mit Liebe gefüllt hat, Eiliko.“, sagte er aber dennoch zu seinem Freund. „Sie wird meinem Sohn eine gute Ehefrau und auch eine gute Mutter sein.“, setzte er hinterher, denn er hatte gesehen wie lieb Ena mit Rin war. „Ich bin auf alle meine Kinder und Schützlinge stolz.“, erklärte er weiter. Nun konnte Eiliko nur lächeln. „Ja, ich denke das kannst du auch und ich zu einem gewissen Teil auch.“, meinte der östliche Lord nur. Da konnte der Inu Taishou nur schmunzeln als er die Worte Eilikos vernahm. „Du wirst sehen, Ena wird deiner und meiner Familie noch sehr viel Ehre bringen, wenn sie erst einmal richtig ausgebildet ist und sie ist lernwillig.“, sagte der Taishou zu seinem Freund. „Ich weiß das sie lernwillig ist und ich hoffe das sie es noch immer ist.“, meinte Eiliko und hob seine Nase in den Wind. Er schnüffelte ein paar Mal und konnte nicht glauben was der Wind ihm da zu trug. „Würdest du mich bitte kurz entschuldigen.“, begann Eiliko und wollte gerade schon loseilen, als er zurück gehalten wurde. „Aber sicher ist sie das, du wirst sehen.“, sagte der Taishou und dann sah er schon, dass Eiliko los eilen wollte. Unvermittelt hielt er ihn am Arm fest. Der InuYoukai verstand zwar den Wind nicht, konnte aber das bösartige Youki hier ganz in der Nähe spüren. „Moment, du gehst nicht allein dorthin.“, sagte er, bevor er das Wort an seinen Sohn richtete. „Yasha, du passt auf Kagome und deine Mutter auf. Hier treibt sich ein Youkai herum, der nichts Gutes im Schilde führt.“, diese Worte kamen leicht befehlend von dem InuYoukai. „Ich komme auch mit Euch.“, meldete sich daraufhin Lord Akash und wies seinen Sohn an ebenfalls bei der Familie zu bleiben. „Sicher!“, meinte InuYasha nur und rief AhUhn zu sich, um gemeinsam mit den übrig gebliebenen einen sichereren Ort zu finden. „InuYasha, leicht westlich von hier ist eine sichere Höhle. Dort findet ihr alle Platz und sie lässt sich zum einen gut verteidigen, weil sie über einem Tal liegt, das den einzigen Zugang bildet.“, erklärte Lord Eiliko und nun war es Etsu welche sich zu Wort meldete. „Ich kenne diese Höhle und werde euch dahin bringen. Es ist nicht weit.“, erklärte die östliche Fürstin. „Vater?“, kam es vom Hanyou, denn er wollte das Einverständnis seines Vaters haben. Der Taishou hörte die Worte, welche gesprochen wurden und war froh zusätzliche Hilfe zu bekommen. „Ich danke Euch, Lord Akash.“, sagte er sehr freundlich, denn Akash bräuchte sich da eigentlich nicht einzumischen. „Das ist sehr nett von Ihnen.“, setzte er noch hinterher. Als er hörte, dass es hier eine sichere Höhle gab, war er sofort dafür, dass sein Sohn dort mit der Familie hingehen sollte. „Einverstanden, Yasha, aber seid vorsichtig.“, sagte er. „Das sind wir, versprochen.“, sagte InuYasha und winkte Sanjana zu sich und AhUhn. „Setzt Euch bitte mit auf den Drachen. Ich denke, dass auch Ihr eine Pause brauchen könnt.“, meinte er freundlich, als die junge Youkai verneinen wollte. „Ich hätte sie auch tragen können.“, meinte daraufhin nur Arjun. „Sicher!“, konterte Akash. „Und wer hätte InuYasha und Shigekazu geholfen die Frauen zu schützen?“, meinte er leicht angesäuert. „Spiele hier ja nicht den Helden, mein Sohn.“, ermahnte er Arjun, der oftmals genau dazu neigte. Arjun grummelte nur, als er die Worte seines Vaters vernahm. Musste er ihn denn immer wie ein kleines Kind behandeln? Sicher, er alberte gerne herum, aber wenn es ernst wurde, konnte man doch auf ihn zählen. Während der ganzen Hektik, welche nun vorherrschte, wurde eine junge Frau auf dem Rücken des Hanyous wach und bekam noch die letzten Worte von Akash mit. „Inu… was ist denn hier los?“, fragte sie und sah sich um. Dadurch dass sie gerade erst aufgewacht war, hatte sie das Youki des fremden Youkai noch nicht bemerkt. „Es gibt in der Nähe einen Übergriff von einem Youkai. Vater, Lord Eiliko und Lord Akash wollen da mal nachsehen. Wir jedoch werden in ein sicheres Versteck gehen.“, erklärte InuYasha und sah kurz über die Schulter. „Halte dich bitte fest, wir starten.“, bat er und sprang kaum das er ausgesprochen hatte auch schon los. Sofort war Kagome hellwach, als ihr Mann ihr schilderte, warum alle so hektisch waren. „Was? Aber dann müssen wir Vater und den anderen doch helfen.“, sagte sie zu ihrem Mann, aber sie wusste auch so schon, dass das keiner zulassen würde. Wie zur Bestätigung hörte sie ihren Mann sagen, dass sie sich festhalten sollte und das tat sie auch. „Das werden wir auch. Aber wir haben eine Schwangere und eine Wehrlose dabei. Ich möchte nicht Schuld sein, wenn Sanjana ihren Welpen verliert.“, erwiderte InuYasha darauf nur. „Also ist es unsere Aufgabe diese zu schützen. Außerdem werden wohl drei DaiYoukai reichen um mit dem kleinen Problemchen fertig zu werden.“, setzte er noch nach. Dass auch Kagome ein Baby erwartete, sagte InuYasha nicht. Schließlich hatte er seiner Frau versprochen nichts zu sagen. Noch nicht. Des Weiteren vertraute er darauf, dass seine Frau wusste wie weit sie gehen konnte. Kagome nickte nur als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. Gleichzeitig kam sie sich aber auch mies vor, weil sie nicht an Sanjana und an ihre Schwiegermutter gedacht hatte. „Du hast Recht. Es ist wichtig, die zwei zu beschützen.“, sagte sie daher zu ihrem Mann, hatte aber leicht rote Wangen, da sie sich schon schämte, dass sie nicht an die beiden Frauen gedacht hatte. „Ich denke auch, dass Papa, Eiliko und Akash es schon schaffen werden das Problem zu beheben.“, setzte sie dann noch nach. „Kannst du um den Höhleneingang bitte eine Barriere legen, damit man uns nicht findet?“, wollte InuYasha von seiner Frau wissen, als er sie bei der Höhle endlich absetzte und darauf wartete, dass er seiner Mutter von AhUhn helfen konnte. „Es ist kein Problem für mich eine Barriere, um den Höhleneingang zu legen.“, sagte Kagome und sie tat es auch als sich kurz darauf alle in der Höhle befanden. „Ich werde schnell etwas Feuerholz besorgen.“, war die Stimme von Shigekazu zuhören und schon war er im Dickicht verschwunden. Etsu konnte nur den Kopf schütteln, denn das ging ihrer Meinung nach auch schneller. Und so lagen nach einer kurzen Handbewegung ein paar Äste und Zweige für ein wärmendes Feuer in der Höhle. Kagomes nächster Weg war zu Sanjana, da sie sich schon leichte Sorgen um den Welpen machte. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen und dem Welpen?“, fragte sie besorgt nach. Auf die anderen Gespräche achtete sie in diesem Moment nicht. InuYasha konnte nur lächeln, als er sah das Etsu ein Feuer machte und das Shigekazu umsonst losgelaufen war. Als er sah dass seine Frau zur indischen Prinzessin ging und fragte ob alles in Ordnung sei, konnte er nur noch mehr lächeln. So war sie eben seine Gemahlin. Erst kamen die anderen und dann sie selbst. „Ja, es geht. Wobei ich sagen muss, dass mir der Weg nicht gerade leicht fällt.“, sagte Sanjana und man merkte ihr an, dass sie froh darüber war das sie es sich hier auf dem Boden bequem machen konnte. Kagome war schon ein wenig erleichtert, dass es Sanjana den Umständen entsprechend ging. Aber dass der Weg für die werdende Mutter sehr anstrengend war, das konnte Kagome ihr ansehen. „Etsu, ich benötige ein paar Kräuter und kannst du auch ein paar Himbeeren erscheinen lassen? Also keinen ganzen Strauch, nur ein paar.“, bat sie die östliche Fürstin und dann schilderte sie was sie brauchte. „Und ich brauche etwas Wasser.“, setzte sie noch hinterher. Etsu hörte der westlichen Prinzessin sehr genau zu und hätte beinahe geseufzt, denn eigentlich war das Enas Gebiet, aber sie hoffte, dass sie auch das Gewünschte erscheinen lassen könnte. Sie konzentrierte sich und einen Moment später war alles da. Zwar immer als Strauch, aber das konnte Etsu nicht verhindern, da sie eben mächtig in der Busch und Baummagie war. „Bitte Kagome!“, meinte sie und holte eine der Decken von AhUhn, um sie Sanjana zu reichen, damit die werdende Mutter nicht frieren musste. Izayoi hingegen hatte sich an das wärmende Feuer gesetzt und sah zu Kagome. „Kann ich dir etwas helfen?“, wollte sie wissen. Kagome war vollkommen erstaunt dass sämtliche Kräuter und auch die Himbeeren als Sträucher vor ihr erschienen. Dennoch bedankte sie sich bei Etsu für ihre Hilfe. Sie begann sich ein paar Kräuter zu pflücken und auch die Himbeeren als sie die Frage Izayois hörte. „Du kannst dir ein paar Himbeeren zum naschen pflücken, Mama. Sie sind köstlich.“, sagte sie und reichte auch Sanjana ein paar von den Früchten. Aber dann begann sie die Kräuter auszupressen, so dass ein Extrakt entstand. Sie wusste schon warum sie ihren Mörser und Stößel eingesteckt hatte auch wenn InuYasha das etwas belächelt hatte. „Geht mir bitte einer mal etwas Wasser holen?“, fragte sie erneut nach und diesmal ziemlich gezielt zu den Männern, sah aber instinktiv Arjun an, damit dieser auch ja richtig verstand. „Bin schon verschwunden!“, sagte Arjun und verließ die Höhle mit dem Topf, um etwas Wasser zu holen. „Wenn ich Shigekazu finde, schicke ich ihn wieder zurück.“, setzte er noch nach und war auch schon verschwunden. „Na das wird auch Zeit.“, war alles was Kagome dazu sagen konnte und ein allgemeines Gelächter war in der Höhle zu hören. Dennoch würde Kagome es nie verstehen, dass ein Youkai eine so lange Leitung haben konnte, denn schließlich tat sie das Ganze hier, um seiner Frau zu helfen. Es dauerte nicht lange, da kamen Shigekazu und auch Arjun wieder zurück. Der eine mit Feuerholz und der andere mit einem Topf voller Wasser. „Bitte!“, war alles was der indische Prinz sagte und jetzt wo auch der Drache da war, setzte er sich zu seiner Frau. Und damit sie vom Boden wegkam, setzte er sie auf seinen Schoss. Als die beiden Youkai wiederkamen, nahm Kagome das Wasser dankend an und setzte es im Feuer auf. Als es zu kochen begann, fügte sie die Kräuteressenzen und die Himbeeren dazu. Sie ließ es noch ein wenig auf dem Feuer und holte dann eine Campingtasse aus ihrem Rucksack und füllte diese mit dem Tee. „Bitte sehr vorsichtig und langsam trinken.“, sagte sie zu Sanjana und reichte ihr die Tasse. „Das wird Ihnen und dem Baby sehr gut tun.“, setze sie mit einem Lächeln hinterher. Das Arjun seine Frau nun auf den Schoß genommen hatte, ließ Kagome schmunzeln, denn sie wusste, dass InuYasha das bei ihr genauso tun würde. „Danke.“, sagte Sanjana und trank den Tee langsam aus. „Der Tee ist lecker und tut gut.“, kam es eine kleine Weile später. InuYasha konnte nur lächeln, als er das hörte. „Kagome, ich denke du solltest den Tee in eine Flasche füllen, oder schmeckt der kühl nicht?“, wollte er wissen. „Gern geschehen.“, sagte Kagome zu Sanjana und wartete gespannt auf das Urteil der indischen Prinzessin. „Das freut mich, dass es Ihnen schmeckt und er Ihnen auch gut tut.“, sagte sie weiter. „Ich werde Ihnen das Rezept mit nach Indien geben, wenn sie es möchten.“, erklärte sie. Bei dem Tee würde sie es machen, da eh jeder gesehen hatte wie sie ihn gemacht hatte, aber ihr weiteres medizinisches Wissen würde sie für sich behalten. Als ihr Mann fragte ob man den Tee auch kühl genießen konnte, schmunzelte sie nur leicht. „Man kann ihn auch kalt trinken und er behält auch den Geschmack und die Wirkung.“, erklärte sie weiter. „Darum habe ich auch etwas mehr davon gemacht, weil ich mir denke, dass Sanjana-sama ihn auf der Reise noch brauchen wird.“, schilderte sie weiter. „Du nun wieder!“, kam es mit einem Schmunzeln vom Hanyou und er konnte nicht anders und gab seiner Frau einen Kuss. Kagome konnte nicht anders als leicht zu lächeln. „Was denn? Vorsicht ist besser als Nachsicht.“, sagte sie zu ihrem Mann, genoss aber den darauffolgenden Kuss. In einem ganz anderen Teil von Japan war ein InuYoukai zusammen mit seiner Ziehtochter unterwegs. Endlich konnte er die lang versprochene Reise mit ihr unternehmen und er würde versuchen die verlorene Zeit aufzuholen, auch wenn er wusste, dass es nicht wirklich funktionieren würde. „Tut mir leid, dass wir die gemeinsame Zeit erst jetzt verbringen können, obwohl ich es dir schon so lange versprochen habe.“, sagte Sesshoumaru zu Rin, die singend und lächelnd neben ihm her tänzelte. „Das ist schon okay.“, sagte Rin, nachdem sie aufgehört hatte zu singen und nun wieder normal ging. „Es freut mich, dass du dein Versprechen überhaupt einhältst.“, setzte sie noch nach. „Denn es gibt mit Sicherheit Dinge, die im Moment viel wichtiger wären.“, meinte sie dann verstehend. Sesshoumaru war erschrocken wie erwachsen seine Rin schon geworden war. Das hatte er in den letzten Wochen und Monaten gar nicht wirklich wahrgenommen. Er blieb mit einem Mal stehen. „Mein kleines Mädchen ist zu einer jungen Dame geworden.“, kam es beinahe erschreckend aus seinem Mund. Dass sie mitbekommen hatte, dass er eigentlich andere wichtige Dinge erledigen musste, hatte ihm das ganz plötzlich vor Augen geführt. „Ja, sicher bin ich das.“, sagte Rin und blieb ebenfalls stehen. „Oder dachtest du dass die Zeit stehen bleibt, nur weil du keine Zeit für mich hattest?“, konterte Rin dann. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte von seiner Tochter hörte. Diese waren nicht nur ziemlich schnippisch, sondern er konnte auch etwas Eifersucht daraus entnehmen. „Wieso bist du so eifersüchtig, Rin?“, fragte er bei der heranwachsenden jungen Dame nach. „Du hast doch selbst mitbekommen wie krank deine Mutter war und da ist doch klar, dass sie mich braucht.“, setzte er dann noch hinterher. „Ja, sicher braucht sie dich.“, meinte Rin und war wirklich etwas eifersüchtig. „Aber ich… Ich brauche anscheint niemanden.“, kam es dann traurig. „Sogar meinen Ehrentag hast du nach all den Jahren vergessen.“, sagte sie leise während sie sich zum weitergehen wandte. Sesshoumaru stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Hatte sie gerade gesagt, er hatte ihren Ehrentag vergessen? Ach du liebe meine Güte, dann müsste er sich aber was einfallen lassen. „Es tut mir so Leid, Rin!“, sagte er dann erst einmal, denn er hatte noch nie ihren Geburtstag vergessen. „Ich war so in Sorge um Ena, dass mir das wirklich entgangen ist. Kannst du mir noch einmal verzeihen?“, fragte er dann bei Rin nach. Auf das andere würde er etwas später antworten. „Wir haben uns alle Sorgen um Mama gemacht.“, war darauf hin ihre Antwort. „Sicher kann ich das.“, kam es dann, denn immerhin hatte sie sich ja auch Sorgen um Ena gemacht. „Aber nicht das ich nicht genauso gleichberechtigt lieben darf wie ihr.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru war erleichtert als er das hörte, denn er wollte eine angenehme Reise mit seiner Tochter haben. Aber daraus wurde erst einmal nichts, denn Rin verpasste ihm den nächsten Schock. „Wer hat gesagt, dass du das nicht darfst?“, fragte er bei seiner ‚Tochter‘ nach, denn das verstand er nicht. „Gesagt nicht.“, erwiderte Rin daraufhin. „Aber ich spüre auf andere Weise, das es dir nicht recht ist.“, meinte sie dann. „Denkst du ich habe nicht gespürt, dass dir Enas Wunsch nicht gepasst hat, dass sie mir auch etwas Gesellschaft auf ihrer Feier geben wollte. Und dann dein Blick, als ich mich verabschiedet habe. Überhaupt habe ich mich was das angeht sehr von dir kontrolliert gefühlt.“, kam es dann traurig. „Was hast du gegen Hiroki? Ist es nur weil er nicht von Adel ist?“, wollte sie dann wissen. „Ich bin es doch auch nicht.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru war wie vom Donner gerührt, als er die Worte seiner Ziehtochter vernommen. Sicher hatte er was dagegen gehabt, das Hiroki bei Rin war, aber doch nicht, weil er Hiroki nicht mochte oder so. „Hiroki ist ein feiner Youkai, Rin.“, begann er erst einmal zu schildern. „Ich mag und achte ihn wirklich sehr.“, setzte Sesshoumaru hinterher. „Aber ich finde, dass du mit zwölf noch viel zu jung bist für eine feste Bindung. Warum willst du dich schon binden, Rin? Genieße deine Jugend.“, setzte er dann hinterher. „Ich bin nicht mehr zwölf.“, war die erste Antwort Rins. „Ich bin dreizehn.“, konterte sie und musste nicht lange überlegen. „Weil ich ihn liebe und nicht solange Zeit habe wie du, um eine Beziehung einzugehen. Ich habe auch nicht vor sofort zu heiraten oder gar Kinder zubekommen, aber ich will nicht allein sein. Ich möchte gerne meine Zeit ungehindert mit Hiroki verbringen können und nicht einfach immer nur wenn es die Etikette erlaubt.“, setzte sie noch hinterher. „Wenn das so nicht geht, dann werde ich eben in irgendein Dorf gehen und versuchen dort zu leben.“, kam es dann noch sehr ernst. „Dann musst du dir nicht mehr den Kopf zerbrechen, was ich mache. Denn dann bin ich wieder für mich selbst verantwortlich, wie früher. Nur das ich wahrscheinlich nicht allein sein werde, sondern Hiroki mitgeht.“, setzte sie noch nach. Sesshoumaru kam von einer Schocksituation in die nächste. Rin war schon dreizehn? Wie kam es verflucht noch mal dazu, dass die Zeit so schnell verging? Aber er sagte dazu nichts, sondern hörte seiner Ziehtochter weiter zu. „Rin, ich weiß doch selbst, dass du nicht so alt werden kannst wie wir Youkai.“, sagte er erst einmal. „Aber dennoch denke… nein, dachte ich immer dass du noch ein kleines Mädchen bist und von der Liebe noch nichts weißt. Ich möchte dir die Liebe doch nicht verbieten, meine kleine Rin.“, sagte er dann zu seiner Ziehtochter und dann rutschte ihm das raus, was er eigentlich nur denken wollte. „Ich hab einfach Angst dich durch die Liebe eines Mannes an diesen zu verlieren.“, kam es dann noch, was er eigentlich nur denken wollte. „Das habe ich bemerkt.“, meinte Rin daraufhin nur und seufzte, als sie die letzten Worte hörte. „Ist das nicht der Lauf der Dinge?“, fragte sie deshalb bei Sesshoumaru nach. „Hiroki und überhaupt kein Mann kann für mich das sein was du bist.“, begann Rin. „Nicht nur das ich dir eine weitere Chance zu leben verdanke, nein, ich verdanke dir auch das Gefühl zu einer richtigen Familie zu gehören. Ich werde wahrscheinlich für dich immer die Kleine bleiben. Auch wenn ich schon alt bin.“, setzte sie hinterher. „Ja, das ist leider der Lauf der Dinge, das Menschen nicht so alt werden können wie wir Youkai oder Hanyou.“, sagte der westliche Thronfolger erst einmal zu seiner Ziehtochter. Aber als er dann die anderen Worte hörte, bekam er große Augen. Hatte er den Teil etwa laut ausgesprochen? Das war ja peinlich, denn er als Mann dürfte gar nicht solche Verlustängste haben wie die Damenwelt. Dennoch lächelte er auch, als Rin meinte, dass er sie durch keinen Mann verlieren würde. „Schon ärgerlich so ein Gefühl zu haben, was?“ stellte er erst einmal die Frage und räusperte sich dann. „Dass ist das Los der Kinder, Rin. Egal wie alt sie werden, für die Eltern werden sie immer die kleinen Kinder bleiben.“, setzte Sesshoumaru noch hinterher und er wusste genau wovon er da sprach, denn er erlebte es ja selbst beinahe täglich. „Wie wahr.“, meinte Rin darauf nur, denn er sah sie einfach noch zu oft als kleines Mädchen. „Nein, es ist nicht ärgerlich so ein Gefühl zu haben. Es zeigt nur, dass man lebt und Gefühle haben kann.“, setzte sie dann noch hinterher. „Auch wenn ich heute weiß, dass dies bei dir nicht mein Verdienst war.“, kam es dann noch leise. Sesshoumaru war erleichtert, dass Rin die Sache so sah, denn vor ihr wollte er nicht zum Deppen werden. Als er dann den letzten Teil hörte, glaubte er zu spinnen. „Was sagst du da, Rin?“, fragte er daher bei ihr nach. „Du bist die ganze Zeit mit mir durchs Land gezogen, hast mir die schönen Dinge der Welt gezeigt.“, erklärte er dann weiter. „Du hast mich eine Menge gelehrt, denn bevor ich dich traf habe ich Menschen nur als Abschaum gesehen. Aber durch dich habe ich gelernt wie warmherzig die Menschen sind, aber auch wie grausam sie sein können.“, als er den letzten Teil gesagt hatte, musste er unweigerlich an die Verletzungen denken welche Menschen ihr zugefügt hatten. „Die Wahrheit.“, meinte sie darauf nur. „Mag sein, dass du durch mich die Menschen zu schätzen gelernt hast und vielleicht auch einige zu lieben. Aber dennoch ist dein jetziges Wesen nicht allein mein Verdienst.“, setzte sie noch nach. „Es mag sein, dass ich dein Menschenbild verändert habe, aber tief in deinem Herzen warst du schon der Youkai, welcher du heute bist.“, erklärte sie daraufhin. Sesshoumaru war ganz schön über die Reaktionen von Rin überrascht. Er hatte noch nie erlebt, dass sie so eifersüchtig war und schon gar nicht auf Ena. „Ich hab immer gedacht, dass du Ena sehr lieb hast, Rin.“, sagte er erst einmal zu seiner Ziehtochter. „Wie kommt es dann, dass du so ein feindliches Verhältnis zu ihr hast? Das du so eifersüchtig auf sie bist?“, setzte er fragend hinterher, denn er verstand das einfach nicht. „Mein Herz wurde von den beiden Damen, welche mir sehr am Herzen liegen erwärmt. Was ist daran so schlimm?“, wollte er dann wissen. „Nur weil ich Ena liebe, heißt es noch lange nicht, dass ich dich weniger lieb habe. Es ist eben nur eine andere Art von Liebe.“, argumentierte der Thronfolger des Westens. „Ich liebe Ena, das ist richtig.“, sagte Rin um das schon einmal klar zustellen. „Es liegt vielleicht daran, dass du mir vorher nie von ihr erzählt hast. Du warst allen gegenüber immer so eiskalt und hast nie die Nähe einer anderen Person außer mir geduldet. Jaken, den Quälgeist mal abgesehen.“, kam es dann. „Doch was mich immer stutzig gemacht hat, war dein Verhalten, wenn ich in dein kleines Zimmer kam. Du hast dann immer auf dieser einen Kiste gesessen und ziemlich verträumt geschaut.“, meinte sie und machte dann eine kleine Pause, in der sie überlegte wie sie das nächste am besten erklären konnte. „Ich war schon eifersüchtig, als Ena so plötzlich meinen Platz an deiner Seite eingenommen hat. Nicht das ich sie nicht mochte, das tat ich schon als ich sie im südlichen Schloss besser kennengelernt habe. Dennoch fühlte ich mich zurück gesetzt und war auf sie sauer.“, erklärte Rin dann und wurde immer leiser. „Ich freue mich, dass ich eine Mutter habe und du jemanden an den du dich anlehnen kannst. Aber trotzdem bin ich traurig, dass du mich so oft vergisst.“, setzte sie dann noch nach. „Es gibt Tage da vermisse ich einfach die alten Zeiten.“, fügte sie noch hinzu. Sesshoumaru war erleichtert zu hören dass Rin seine Ena noch immer liebte, aber die nachfolgenden Sätze gingen ihm sehr zu Herzen, denn den eiskalten Youkai Sesshoumaru gab es schon lange nicht mehr. „Zu der Zeit hab ich doch zu niemanden gesprochen, Rin.“, sagte er erst einmal zu seiner Tochter. „Nur langsam habe ich vertrauen gefasst und wenn du dich erinnerst hab ich dir auf unseren Reisen sehr viel durchgehen lassen. Ich wusste, dass du in Gefahrensituation voll und ganz auf mich hören würdest. Sonst hätte ich dir nicht einmal annähernd erlaubt, dass du mich begleitest.“, erklärte er dann weiter. „Erinnere dich doch mal wie oft Jaken von mir eine gescheuert bekommen hat. Und hab ich jemals die Hand gegen dich erhoben? Nicht einmal in den ganzen Jahren.“, nun musste der Youkai einmal schlucken, denn die Vorwürfe welche Rin ihm machte, waren ganz schön hart. „Was diese Kiste in meinem Zimmer angeht, so beherbergt sie mein ganz besonderes Geheimnis und ich werde es lüften, wenn wir wieder zu Hause sind. Niemand außer mir kennt den Inhalt der Kiste und ich denke, dass ich mein Geheimnis langsam einmal lüften sollte.“, sagte er dann weiter. „Und Ena hat nicht deinen Platz eingenommen. Ihr seid beide ganz besondere Personen und ihr habt beide gleichviel Platz in meinem Herzen. Aber wie ich Eingangs sagte ist die Liebe, die ich für dich empfinde, eine andere als jene Liebe, die ich für Ena empfinde. Das heißt aber nicht dass ich dich weniger lieb habe als sie.“, erklärte er dann weiter. „Und das ich in letzter Zeit so wenig Zeit für dich hatte, dass tut mir sehr Leid, Rin. Ich will versuchen mich in dieser Hinsicht zu bessern.“, während er das sagte ging er etwas runter, um ihr besser in die Augen sehen zu können und streichelte väterlich das Gesicht der jungen Dame. Rin genoss diese Zuwendung sichtlich, waren sie in den letzten Monaten doch sehr selten geworden. Auf seine Worte sagte sie in diesem Moment nichts, denn allein ihre Blicke und ihre Gestik sagten schon dass sie nicht wirklich böse mit ihm war und dass sie froh war, bei ihm sein zu können. Und Sesshoumaru sah das sehr wohl in Rins Gesicht. Daher breitete er einfach seine Arme aus, um ihr zu zeigen, dass er sie gerne väterlich umarmen würde. „Komm her, meine kleine Dame.“, sagte er noch und wartete, dass Rin zu ihm trat. Und Rin machte das sehr, sehr gerne. Ja, so war das dann doch schon wieder ganz anders. Endlich konnte sie mal wieder seine Nähe ganz für sich beanspruchen. „Gerne!“, meinte sie nur und stand nun direkt vor dem westlichen Thronfolger. Sesshoumaru schmunzelte dann leicht und schloss seine Tochter in die Arme. Egal was andere sagten und ob Rin nun ein Mensch war. Für ihn war Rin seine Tochter. Er hatte sie aus der Unterwelt zurück ins Leben geholt, ihr ein neues Leben geschenkt, sogar eine Familie und dabei hatte er sie unglaublich lieb gewonnen. Ja, Rin durfte bei ihm eine ganze Menge, was andere nicht durften. Mit ihr hatte er sich von Angesicht zu Angesicht unterhalten und nicht in einem Befehlston. Er hatte sie genau beobachtet und gesehen wie viel Spaß sie hatte, wenn sie allein oder gemeinsam im Fluss planschten und wenn sie gemeinsam Fische fangen konnten. „Wenn es wieder wärmer wird, sollten wir mal wieder ein bisschen durch die Wälder streifen und mal wieder im Fluss Fische fangen.“, sagte er ganz Gedankenverloren. „Ja, das sollten wir.“, erwiderte Rin und lächelte leicht. „Und vielleicht geht es Mama dann wieder so gut, dass sie uns begleiten kann.“, sagte sie und zeigte damit, dass sie nicht wirklich auf Ena eifersüchtig war. Sondern dass es mehr die Tatsache war, dass er sie über seine Sorgen vergessen hatte und sie so allein gewesen war. Wieder zierte ein Lächeln sein Gesicht. Dennoch löste er die Umarmung leicht, weil er ihre Reaktion genau mitbekommen wollte. „Würdest du es denn wollen, wenn Ena uns begleitet? Weil das haben wir sonst auch immer allein gemacht.“, sagte Sesshoumaru, denn diese Abenteuer waren eine Vater-Tochtergeschichte lange bevor Ena so schwer krank wurde und bevor die Bindung der beiden richtig fest wurde. „Würde ich es denn vorschlagen, wenn ich es nicht wollen würde?“, konterte Rin. „Wir haben das immer allein gemacht, das stimmt. Aber wie soll Ena denn sonst unser Reich kennen lernen? Sie kommt doch so selten raus. Und außerdem gibt es im Osten zum Beispiel Ecken, die du ganz sicher nicht kennst.“, erklärte sie dann noch. „Aber was noch wichtiger ist, finde ich, dass Mama sich nicht immer allein fühlt.“, fuhr Rin fort. „Sie hat zwar alles dafür getan dass du dein Versprechen einlöst, aber ich habe gemerkt, dass sie uns sehr gerne begleitet hätte. Sie wäre viel lieber bei uns beiden, als allein im Schloss und ich muss ehrlich sagen, dass ich sie schon ein wenig vermisse.“, meinte sie dann und lächelte. „Ich würde ihr sehr gerne zeigen, wo wir schon alles waren. Was aber nicht heißt, dass ich nicht auch gerne mit dir allein bin. Aber es fehlt etwas und das hemmt dann doch die Freude etwas.“, kam es mit einem Lächeln, das zeigte, das sie zwar gerne mit ihm unterwegs war, aber dass ihr Verhältnis zu der Thronfolgerin mittlerweile soweit war, dass sie Enas Nähe dann doch auch in gewissen Situationen brauchte. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu schmunzeln als er die Worte Rins hörte. Gleichzeitig war aber auch ein bisschen Wehmut dabei. Seine Tochter war wirklich erwachsen geworden und das gefiel ihm irgendwie nicht. Nicht, weil sie nun selbstständiger werden würde und auch die Liebe kennengelernt hatte, sondern die Angst sein geliebtes Kind, auch wenn sie nicht wirklich seine Tochter war, zu verlieren. „Dann würde ich vorschlagen, dass wir drei im Frühjahr gemeinsam ein wenig durch das Land ziehen und Ena das westliche Reich etwas näher zeigen.“, schlug der InuYoukai dann vor. „Ich bin sehr, sehr stolz auf dich, Rin.“, erklärte er dann mit einem Lächeln weiter. Rin konnte nicht anders und schmunzelte, als er sagte, dass er stolz sei. „Heißt das, das ihr beide im Frühjahr heiraten wollt?“, fragte sie, nachdem sie seine Worte noch einmal Revue passieren ließ. Denn sie erinnerte sich, dass es auf der Feier hieß, dass sie noch keinen wirklichen Termin hatten. Ups, da hatte sich Sesshoumaru wohl verplappert. Dennoch überlegte sich der InuYoukai warum Rin das nicht erfahren sollte. Schließlich war sie schon seit ihrem sechsten Lebensjahr bei ihm. „Ja, Ena und ich wollen im Frühjahr heiraten.“, sagte er dann zu der jungen Dame. „Aber das bleibt unter uns. Das braucht noch keiner weiter wissen.“, setzte er erklärend hinterher. Rin strahlte über das ganze Gesicht, als sie das hörte. „Ich werde das keinem erzählen, noch nicht einmal Mama.“, sagte sie daraufhin und grinste. So etwas wie diese kleinen Geheimnisse zwischen ihr und Sesshoumaru mochte sie sehr gerne. Das war etwas das ihr zeigte, das Sesshoumaru sie in gewisser Weise doch noch brauchte und sei es nur um ihr etwas anzuvertrauen das noch nicht spruchreif war. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Worte von Rin hörte. „Das ist schön.“, sagte er dann zu seiner Tochter. „Aber lass uns mal weitergehen, sonst kommt Ena noch vor uns zu Hause an und wir wollen doch nicht gegen deine Mutter verlieren, oder?“, fragte er dann bei Rin nach. „Nein, das wollen wir nicht.“, erwiderte Rin und folgte ihm dann wieder weiter. Auf die Worte von Rin lächelte der westliche Thronfolger, stand dann auf, da er vor Rin etwas gekniet hatte, weil er so groß war, und ging dann mit ihr weiter. So ging es dann eine Weile schweigsam weiter. Das hieß nur einer war schweigsam und das war Sesshoumaru. ‚Woran der nun schon wieder denkt?’, dachte sich Rin, denn diesen Gesichtsausdruck kannte sie noch von früher, wenn er sehr nachdenklich war. Und sie musste sich eingestehen, dass dies früher beinahe täglich der Fall gewesen war. Oft hätte sie gerne seine Gedanken gelesen. Die Gedanken des frisch verlobten InuYoukai schweiften dann aber sehr schnell ab und er musste an Ena denken. Vor allem an das was sie gemeinsam alles durchmachen mussten in der letzten Zeit und auch daran was sie wohl in der Zukunft erleben könnten. Das lange Schweigen nervte Rin jedoch irgendwann und sie begann wieder zu singen. Doch gegen Mittag wurde sie dann wieder etwas stiller und sie suchte mit ihren Blicken unauffällig nach etwas zu essen, da sie so langsam Hunger bekam. Aber sie wagte es nicht dies laut auszusprechen, da sie ihn nicht in seinen Gedanken stören wollte. Eben so wie sie es früher immer gemacht hatte, wenn sie unterwegs waren. Da hatte sie ihn auch eher selten gestört, wobei meistens hatte das eh Jaken übernommen. Sesshoumaru war so sehr in seine Gedanken vertieft, dass er es nicht mitbekam. Dabei war es ein Wunder, das er an keine Baumstämme stieß oder gar über Stock und Stein stolperte. Erst als die Sonne unaufhaltsam auf sein Gesicht schien und beinahe schmerzlich wurde bemerkte er, dass es bereits Mittagszeit war und so kam er mit einem Ruck aus seinen Gedanken zurück. „Oh je, da bin ich ganz schon mit meinen Gedanken abgedriftet.“, sagte er und konnte sehen, dass Rin sich nach etwas zu essen umschaute. „Ich bring dich in eine sichere Höhle und dann jage ich etwas zu essen für uns.“, schlug er dann seiner Ziehtochter vor und so suchte er die Gegend nach einer Höhle ab, bis sie eine geeignete fanden. Kaum, dass Sesshoumaru Rin dort hingebracht hatte, verließ er die Höhle wieder, um etwas an Wild zu jagen. Rin sammelte in der Zeit etwas Holz vor der Höhle und machte dann ein Feuer, um sich zu wärmen. Doch es dauerte eine ganze Weile und Rin hatte sich dann doch etwas ängstlich in eine der Nischen gekauert, da sie vor der Höhle Angst einflößende Geräusche gehört hatte. Es dauerte eine ganze Weile bis Sesshoumaru auf Wild gestoßen war, denn zum Fischen hatte er überhaupt keine Lust gehabt. Er war zwar ein Youkai, aber das hieß noch lange nicht dass er gegen Witterungen vollkommen Immun war, wenn auch nicht so anfällig wie Menschen. Aber er hatte Glück und so erlegte er ein großes Wildschwein. Als er dann zur Höhle zurückkam, sah er einen Youkai, der sich geradewegs auf den Weg zur Höhle machte, in welcher sich Rin befand. Diesen hatte Sesshoumaru aber schnell erledigt und so ging er dann zu der Höhle zurück. „Rin!“, rief er, da er seine Tochter nirgends sehen konnte. Es dauerte einen kleinen Moment ehe sie sich langsam zeigte. „Ich bin hier.“, erwiderte sie und kam dann langsam zum Feuer. Erst als sie ihn dann erkennen konnte lächelte sie erleichtert. „Bin ich froh, dass du wieder da bist.“, meinte sie dann und man hörte sehr wohl dass sie Angst gehabt hatte. Erleichtertes Seufzen war zu hören, als der InuYoukai die junge heranwachsende Dame sah. Ihr ängstliches Auftreten zeigte ihm, dass sie den Youkai vor der Höhle erkannt hatte. „Alles in Ordnung bei dir? Ist dir auch nichts geschehen?“, fragte er dann weiter nach, da er sich sicher sein wollte, dass sein Schützling unverletzt war. „Mir geht es gut. Ich habe mich früh genug verstecken können.“, erklärte sie darauf. „Warst du erfolgreich?“, wollte sie dann wissen. „Dann bin ich ja erleichtert.“, sagte Sesshoumaru mit einem Seufzer und man konnte richtig hören wie der Stein von seinem Herzen plumpste. Kaum dass Rin ihre Frage gestellt hatte, schmunzelte Sesshoumaru und hielt das Wildschwein in die Luft. „Ja, das kann man so sagen.“, erklärte er dann und reichte das ausgeblutete und ausgeweidete Tier an Rin weiter. Diese spießte es dann auf einen Stock und hängte es dann über das Feuer. Sie war nur froh, dass er das ausweiden übernommen hatte. Nun war ihr klar warum, das solange gedauert hatte. Doch dann grinste sie etwas, als sie seinen Schweif sah. „Man sieht es, ‚Fluffy’ muss gebadet werden.“, meinte sie dann nur und deutete auf das Ende des Schweifes, das etwas Blut abbekommen hatte. Sesshoumaru sah dabei zu wie Rin das Wildschwein über das Feuer hing und schon bald roch es sehr gut in der Höhle. Bei ihren Worten aber schaute er an sich herunter und konnte sehen, dass sein Schweif tatsächlich mit etwas Blut bespritzt war. „Ups… da hab ich wohl nicht aufgepasst, was?“, sagte er dann mit einem Schmunzeln im Gesicht. „Ja, das sieht wohl so aus.“, meinte Rin und grinste. „Sei froh, dass Mama nicht hier ist, sie würde sich nur wieder unnötige Sorgen machen.“, kam es und dann kicherte Rin leicht. „Das sieht aus als wenn du mit Farbe gespielt hättest.“ Denn der Schweif war richtig fleckig, durch die Spritzer. Sesshoumaru konnte dazu nichts sagen, sondern lachte nur einmal ausgiebig. Ja, Ena würde sich wieder voll die Sorgen machen und ihn mit den Augen mustern. So war sie eben, seine Ena. Aber auch seine Schwägerin und seine Stiefmutter waren da nicht anders. Anscheint war es das Naturell der Frauen. Dennoch konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Nun ja, sie ist ja nicht hier und erfahren muss sie es ja auch nicht.“, setzte er dann lächelnd hinterher. „Das wird sie auch nicht.“, meinte Rin dann und lächelte leicht. Es war schön ihn mal wieder lachen zu hören. Das war etwas, das sehr selten vorkam. Zwar war es durch Ena öfters, als früher, aber dennoch sehr, sehr selten. Sie genoss das Lachen ihres Ziehvaters sehr vor allem, weil sie es ihm entlockt hatte. „Ich finde es schön, dass du nun auch mal öfters lachst.“, meinte Rin dann und drehte am Spieß, damit das Schwein nicht anbrannte. „Das ist schön.“, antwortete Sesshoumaru auf die Aussage von Rin und beobachtete sie dann weiter. Als Rin meinte, dass sie es schön fand dass er öfters lachte, wusste er nicht was er dazu sagen sollte. Von daher begnügte er sich damit einmal zu nicken. „Was meinst du wie lange das Wildschwein noch braucht?“, fragte er, denn allmählich bekam auch er Hunger. War ja klar das er dazu nichts sagte. „Einen kleinen Moment muss es noch. Aber für dich dürfte es gerade richtig sein.“, meinte Rin, denn sie wusste dass er es nicht ganz durch mochte. „Aber ich mag das Fleisch nicht so.“, setzte sie dann noch nach. „Soll ich dir schon etwas abschneiden?“, fragte sie deswegen nach. Sesshoumaru hörte der heranwachsenden jungen Frau sehr genau zu und war froh, dass er zumindest schon essen konnte, denn er mochte das Fleisch nicht, wenn es durch war. Es musste von innen noch rosa sein. „Ich mach schon, Rin. Nicht dass du dich am Feuer verbrennst.“, sagte er dann. „Aber lieb von dir, dass du gefragt hast.“, mit diesen Worten ging er zum Feuer und schnitt sich ein großes Stück Fleisch ab, um es dann zu verzehren. Rin lächelte leicht und beobachtete ihn dann dabei. Dabei fiel ihr Blick auf seine Narbe. „War das wirklich Tokijin?“, wollte sie dann von ihm wissen, während sie auf ihr Fleisch wartete. Das Fleisch war genau richtig so und so genoss er es in vollen Zügen. Als Sesshoumaru dann die Frage von Rin hörte, schaute er auf seine vernarbte Hand. „Ja, das war Tokijin.“, sagte er dann. „Es war ein Schwert geschaffen aus einem bösen Oni.“, erklärte er dann weiter. „Aber das weißt du sicher noch.“, setzte er hinterher. „Sicher, aber dennoch war es zu mir nie böse.“, sagte Rin, denn sie war vor dem Schwert nie erschrocken. „Dass es Mama nicht leiden konnte, verstehe ich bis heute nicht. Sie hat ihm doch nichts getan.“, setzte sie noch nach. Wieder war ein Seufzen von Sesshoumaru zu hören. Da hatte er wohl vergessen Rin den Grund zu erklären, warum Ena so empfindlich auf das Schwert reagiert hatte. „Weißt du, Ena reagiert sehr empfindlich auf ihre Umwelt.“, begann er zu erklären. „Ena hat die böse Energie des Schwertes nicht vertragen. Es hat sie sogar krank gemacht.“, setzte er erklärend hinterher. „Ena lebt im Einklang mit der Natur, das Schwert allerdings ist dafür geschaffen gewesen zu töten und zu zerstören und das hat deine Mutter nicht vertragen.“, endete er mit seiner Erklärung. „So ist das also gewesen.“, sagte Rin während sie sich nun ihrerseits ein Stück Fleisch abschnitt und zu essen begann. „Aber wäre es denn nicht einfacher gewesen es einfach nur zu zerschlagen?“, wollte sie dann wissen, als sie das Stück aufgegessen hatte. Sesshoumaru konnte nur nicken als Rin meinte, dass es so sei. Er hatte es wirklich gerne für Ena getan, da er nicht wollte, dass sie noch mehr unter Tokijin zu leiden hatte. Als seine Tochter dann fragte ob es nicht gereicht hätte das Schwert zu zerschlagen, konnte er nur mit dem Kopf schütteln. „Nein, die böse Energie von Tokijin musste zerstört werden und das ging nur im Feuer.“, klärte er dann die heranwachsende junge Frau auf. Rin seufzte nur leicht genervt auf. ‚Ging denn gar nichts einfach mal so? Musste immer alles auf gefährliche Weise gelöst werden?’, fragte sie sich in Gedanken, denn seit sie im Schloss wohnte hatte sie einfach Angst, dass er irgendwann nicht zurück kommen würde. „Ging es wirklich nicht anders?“, hakte sie deshalb nach und ihre Stimme klang seltsam bedrückt. „Muss es immer das höchste Risiko sein?“, fragte sie dann etwas ängstlich. Sesshoumaru sah natürlich, dass Rin vollkommen bedrückt war und das bereitete ihn schon große Sorgen. „Es ging wirklich nicht anders Rin.“, sagte Sesshoumaru daher zu seiner Tochter. „Es gefällt mir auch nicht immer solchen Risiken ausgesetzt zu sein und ich versuche sie ja schon so gering wie möglich zu halten, aber manchmal lassen sich Risiken eben nicht vermeiden.“, sagte er dann zu Rin und ein Seufzen war von ihm zu hören. Rin wusste darauf in diesem Moment nichts zu sagen und sah nur in das tanzende Feuer vor sich. Sicher man konnte nicht immer allen Risiken aus dem Weg gehen, aber dennoch den meisten. Doch genauso gut wusste sie auch, dass es das Naturell ihres ‚Ziehvaters’ war. Er konnte manchmal einfach nicht widerstehen. Ena war wieder in das jetzt stille und leere Schloss ihrer Kindheit zurückgegangen. Mit einem leichten Seufzer ging sie sich dann noch einmal richten und dann zur ersten Audienz in dieser Zeit. Doch es war nicht Takeshi, der sie im privaten Bereich des Audienzsaales erwartete. Nein, es war Taishakuten, der sie empfing. „Taishakuten-sama, was verschafft mir die Ehre Eures Besuches?“, fragte sie deshalb auch mit gemischten Gefühlen nach. Nun wo alle Gäste das Schloss verlassen und auch die hohen Herrschaften auf den Weg waren um sich etwas Urlaub zu können, geriet ein sehr erfahrender DrachenYoukai in leichte Sorge. Er war sich sicher, dass Ena ihre Aufgabe sehr gut meistern würde, aber er musste dafür sorgen, dass sie es nicht übertrieb. Von daher ließ er seine Kräfte etwas spielen und setzte sich selbst auf die Audienzliste und das ganz oben, damit e als erster mit der östlichen Thronfolgerin reden konnte. „Wenn Ihr mir ein paar Minuten Eurer wertvollen Zeit schenken würden.“, sagte er erst einmal zu Ena. „Ich möchte mit Euch reden.“, sagte er dann zu der östlichen Prinzessin. Ena war verwirrt, als sie diese förmlichen Worte hörte. „Ihr bekommt soviel Zeit wie Ihr für nötig haltet.“, sagte sie und deutete ihm das er sich zu ihr setzten könnte. „Sagt mir was Euch beschäftigt.“, bat sie ihn dann. Eigentlich saß sonst nur ein weiteres Familienmitglied auf diesem Platz, doch heute machte sie mal eine Ausnahme. „Danke, das ist nett!“, sagte der Drache und trat dann etwas näher. „Es gibt etwas, das ich mit dir bereden muss.“, setzte er noch hinterher und verfiel wieder in die vertraute Form. „Es ist wichtig, dass du dich nicht übernimmst.“, erklärte er der östlichen Thronfolgerin dann weiter. Ena hätte beinahe laut aufgeseufzt. Musste er jetzt auch noch wie Shigeru anfangen? Doch sie gab sich geschlagen und nickte dann einsichtig. „Das weiß ich doch. Immerhin will ich noch etwas von meiner kleinen Familie haben.“, begann sie und sah den Drachen vor sich nur an. „Ich hatte auch nicht vor nur zu arbeiten.“, setzte sie mit einem Lächeln hinterher. Taishakuten war sich bewusst, dass Ena sich nicht überanstrengen wollte, aber dennoch musste dies jetzt unbedingt angesprochen werden. „Ich weiß, dass dir das jetzt nicht passt, Ena, aber es muss leider sein. Du bist noch immer nicht ganz gesund und von daher werde ich einen Tagesablaufplan zusammenstellen, der auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist.“, erklärte er. Als ihr Heiler hätte er es auch so machen können, aber er wollte nicht unbedingt Enas Zorn auf sich lenken, denn damit wäre ihnen beiden nicht geholfen gewesen. Nun konnte sich Ena einen lauten Seufzer nicht mehr verkneifen. „Was immer Ihr für richtig erachtet, denn immerhin seid Ihr mein behandelnder Heiler.“, erklärte sie sich zu seiner Überraschung bereit seinen Vorschlag anzunehmen. Taishakuten war unglaublich glücklich, dass Ena so einsichtig war. Er hatte schon damit gerechnet dass seine Patientin an die Decke gehen würde. „Aber keine Angst, ich werde dich nicht in deinem Zimmer einsperren und wir werden den Tagesablauf genau durchsprechen und du kannst mir deine ehrliche Meinung dazu sagen.“, erklärte er ihr dann. Denn er wollte ihr damit auch zeigen, dass sie Mitspracherecht besaß und ihm sagen konnte, wenn ihr etwas nicht gefallen würde. „Keine Angst, das werde ich.“, sagte Ena nur und lächelte dann leicht. Sie wusste dass Taishakuten sie nicht einsperren würde, denn damit wäre ihr und dem Reich nicht geholfen. Deswegen sagte sie zu den ersten Sätzen auch nichts weiter. Taishakuten konnte nur lächeln als er die Worte von Ena hörte. Er musste schon sagen, dass die östliche Prinzessin eine ausgesprochen nette Youkai war. Damit passte sie sehr gut in die westliche Familie und er hoffte das Sesshoumaru durch sie auch ruhiger werden würde. „Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass wir mit deinen Übungen weiter machen und vor allem aber dass wir uns um deine Fähigkeiten kümmern, damit sie dir nicht außer Kontrolle geraten können.“, sagte er noch zu ihr, denn er spürte, dass Ena enormes Potenzial hatte und dieses wollte er sehr gerne fördern. Ena wollte gerade fragen, welche Fähigkeiten der Drache denn meine, doch sie verkniff sich diese Frage. „Wenigstens interessieren meine Fähigkeiten mal Jemanden.“, meinte sie deshalb nur. „Aber wie soll das bitte alles in einen Tag passen?“, wollte sie dann wissen und man hörte das sie skeptisch war. Der Taishakuten hörte die Worte von Ena und er war schon sehr in Sorge, dass diese Skepsis einen Rückschlag auslösen könnte. „Nun was ich so mitbekommen habe, interessieren sich schon einige für deine Fähigkeiten. Suna und Shigeru haben dir doch ein wundervolles Geschenk gegeben und Kagome hat sich doch auch bereit erklärt dir mit deinen Fähigkeiten zu helfen.“, sagte der Drache, als wenn er sie daran erinnern müsste, weil sie es vergessen hatte. Und als sie dann fragte wie seine Vorschläge in einen Tag passen sollten, konnte sie nur schmunzeln. „Nun ja… es muss ja nicht alles in einem Tag passen. Wir können ja ein bisschen variieren.“, war dann seine Meinung. Ena dachte einen Moment über diese Worte, welche sie hörte, nach. „Nun gut, es gibt ein paar wenige.“, sagte Ena dann. Jedoch sagte sie nicht, dass die ihr wichtigsten Wesen nicht dazu gehörten. „Gut, dann sagt wie Ihr es Euch vorstellt. Wie könnte Eurer Meinung nach so ein perfekter Tag für mich aussehen?“, wollte die Thronfolgerin dann genauer wissen. Taishakuten lächelte leicht als er die Worte Enas vernahm. „Ich bin sicher, dass du auch deine Eltern von deinen Fähigkeiten überzeugen kannst.“, sagte er dann und versuchte seinen Schützling damit etwas aufzuheitern. Aber nun musste er erst einmal etwas überlegen. „Also wichtig ist, dass du den Tag in ruhe beginnst.“, begann er ihr zu erklären. „Vormittags dann ein paar Audienzen, aber nicht zu viele auf ein Mal, vielleicht so fünf bis zehn, je nach Bedarf und Problem. Danach dann etwas Ruhe und vielleicht ein bisschen Training deiner Kräfte und Fähigkeiten und was auch wichtig ist abends so zeitig wie möglich schlafen gehen.“, schilderte er in groben Zügen Enas Tagesablauf. Nun lächelte Ena etwas, denn das sie zeitig zur Ruhe ging abends hatte sie auch einem für sie sehr wichtigen Youkai versprechen müssen. Ansonsten klang das alles sehr einleuchtend und so gab sie dann auch ihr Einverständnis. „Wir werden das so machen.“, sagte sie dann zu dem Drachen. Da konnte Taishakuten nur leicht lachen, als er die Worte von Ena vernahm. „Genaueres besprechen wir dann gemeinsam und wenn du der Meinung bist du kannst nicht mehr, dann scheu dich nicht davor eine Pause zu machen, hast du gehört?“, kam es leicht, aber nur ganz leicht streng von dem Drachen. „Im Notfall springe ich dann für dich ein.“, setzte er dann noch nach. „Ich habe verstanden und anders hätte ich es auch nicht gemacht.“, sagte Ena darauf nur. Das Taishakuten streng sein konnte wusste die junge Thronfolgerin schon zur Genüge und deswegen nickte sie dann auch noch einmal. „Versprochen!“, setzte sie dann noch hinter her. „Schön, das freut mich!“, war die Antwort von Taishakuten auf die Aussage von Ena. Er freute sich, dass seine Patientin so einsichtig und vor allen auch so ‚pflegeleicht‘ war. Er verstand gar nicht, was Eiliko und Etsu immer zu meckern hatten. „Dann werde ich mal wieder gehen, damit du deine Arbeit machen kannst, aber wie gesagt übertreibe es nicht.“, ermahnte er Ena noch einmal bevor er sich dann erhob um Ena allein zu lassen. Das es nur so war, weil sie niemandem Kummer bereiten wollte ahnte er nicht. „Werde ich nicht, versprochen.“, wiederholte sich Ena dann und sah ihm mit einem Lächeln hinterher. Mit einem Lächeln verließ der Drachen dann das Audienzzimmer und als er die lange Schlange sah, fielen einigen der Bittsteller plötzlich ein, dass sie irgendwie was Wichtiges zu Hause vergessen hatten oder dass sie plötzlich was anderes zu tun hatten. Ena hatte nicht lange Ruhe, denn nur eine Minute nachdem Taishakuten den Saal verlassen hatte, kam der erste Bittsteller. So ging das dann bis zum Mittag und sie war froh, dass sie nun essen und dann ruhen konnte. Kaum hatten sich die drei DaiYoukai von der Familie verabschiedet, schlugen sie den Weg ein aus welchem sie die böse Aura erspürt hatten und alle drei hofften, dass sie den Menschen und Hanyou, denn hier im Osten lebten viele der Hanyou, welche andernorts nicht zur Ruhe kamen, helfen konnten. Vollkommen enttäuscht mussten sie jedoch feststellen, dass sie zu spät gekommen waren, denn das Dorf lag vollkommen in Trümmern. „Wir waren zu langsam.“, sagte der Inu no Taishou zu den anderen Youkais. „Wir sollten schauen ob wir irgendwo noch Überlebende finden.“, schlug er dann weiterhin vor. „Verdammt!“, fluchte Eiliko. Er kannte dieses Dorf sehr gut, denn es lag meistens auf seiner Reiseroute in den Westen und er sah hier nach dem rechten. Des Weiteren war er mit dem Dorfvorsteher befreundet. Was der östliche Lord aber nicht verstand war die Tatsache dass er von diesen Vorfällen nichts wusste. „Ja, lasst uns schauen ob wir hier noch jemanden finden.“, meinte der Vater Enas und ging in die Richtung, in welcher einmal das Anwesen des Dorfvorstehers gewesen war. Während Eiliko diesen Weg einschlug, ging der Taishou in eine ganz andere Richtung und suchte dort nach möglichen Überlebenden. Er rief aber nicht, sondern verließ sich auf seine Instinkte bis er etwas spürte, dass er von Tessaiga her kannte. Es hatte etwas mit Bannkreisen zu tun. ‚Verflixt, da komm ich nicht durch.‘, war der Gedanke vom Inu no Taishou. „Hallo, befindet sich irgendwer in diesem Bannkreis?“, fragte der Taishou freundlich nach. Klar war da einer noch am Leben das wusste er, denn sonst wäre der Bannkreis zusammengebrochen wie ein Kartenhaus. Doch im ersten Moment bekam er keine Antwort. Es dauerte einen kleinen Moment, ehe eine junge weibliche Stimme misstrauisch fragte: „Du glaubst doch nicht, dass ich diesen Bannkreis fallen lasse und durchkommen wirst du auch nicht.“, waren die Worte, welche an die Ohren des DaiYoukais drangen. „Das kann außer mir nur noch ein einziger Hanyou.“, setzte die Stimme noch nach. „Ich überlasse es dir ob du mir vertraust und den Bannkreis fallen lässt. Nur wenn ihr da Verletzte habt, dann ist es besser, wenn du es tust, damit sich meine Schwiegertochter um euch kümmern kann.“, sagte der Inu Taishou zu der weiblichen Stimme und hoffte so Vertrauen schaffen zu können. „Ich bitte dich, vertrau mir! Mein Sohn InuYasha ist auch ein Hanyou, da seine Mutter ein Mensch ist. Ich werde euch nichts tun, das verspreche ich.“, setzte er erklärend hinterher. „InuYasha?“, kam es im ersten Moment fragend. „Würdet Ihr die Güte haben und ihn mir beschreiben.“, bat die weibliche Stimme noch immer etwas misstrauisch, denn es konnte ja jeder mit Namen herum schmeißen. Der Inu Taishou horchte sofort auf als das Mädchen den Namen seines Sohnes aussprach. Dann schien sie seinen Sohn zu kennen. Als er die Frage hörte, konnte er nur leicht schmunzeln. „Als ich meinen Sohn vor einigen Stunden verließ, war er groß, muskulös, hatte lange silberfarbene Haare, Hundeohren, welche meine Schwiegertochter über alles liebt, goldene Augen und er hatte einen roten Suikan an.“, erklärte der Taishou dem Mädchen. Chiori hörte genau der Beschreibung zu. Ja, das war InuYasha. Vielleicht konnte sie dem Youkai dann wirklich trauen und so ließ sie den Bannkreis sinken. Zum Vorschein kam eine junge weißhaarige Hanyou in der Form eines gerade angehenden Teens, das ihn mit einem schüchternen Blick ansah. Hinter ihr konnte er einige Kinder und Frauen ausmachen, aber keine Männer. „Wo ist InuYasha?“, fragte sie noch immer etwas misstrauisch. Aber dennoch spürte sie eine Ähnlichkeit zwischen den beiden. Der Inu Taishou war sehr erleichtert, dass das Mädchen den Bannkreis sinken ließ und das war auch gut so, denn die Frauen und Kinder waren verletzt und auch Chiori benötigte dringend Hilfe. „Er ist ganz in der Nähe. In einer sicheren Höhle mit meiner Frau, meiner Schwiegertochter und noch einigen anderen Youkais. Aber ihr braucht vor ihnen keine Angst zu haben. Sie werden alle freundlich zu euch sein.“, schilderte der DaiYoukai noch. „Ich denke wir bringen euch in die Höhle. Vielleicht kann meine Schwiegertochter eure Wunden ja versorgen.“, schilderte er weiter. „Wer ist denn Eure Schwiegertochter?“, wollte Chiori wissen und erhob sich langsam. Ihrem Beispiel folgten dann auch die anderen, als schon die beiden anderen DaiYoukai zu ihnen stießen. „Wie ich sehe hast du mehr Glück gehabt als ich, Taishou.“, erklang die Stimme von Lord Eiliko. „Und du hattest auch mehr Glück, Akash.“, richtete er sein Wort an seinen Schwager. „Nun ja, sie sind nur mitgekommen, weil einer der Männer mich als deinen Schwager wieder erkannt hat.“, erklärte der indische Lord. Der Taishou wollte gerade eine Antwort auf die Frage des kleinen Hanyoumädchens geben, als er die Stimme seines Freundes vernahm. „Ja, das hatte ich. Aber die Kleine hier hat es mir nicht leicht gemacht.“, erklärte er. „Erst als sie hörte, dass ich InuYasha kenne hat sie etwas Vertrauen gefasst.“, erklärte er weiter. „Lord Eiliko. Bin ich froh, dass Ihr hier seid.“, war dann Chioris Mutter zu hören. „Wir wurden von drei Tanuki Youkai angegriffen. Sie treiben seit Wochen hier ihr Unwesen.“, erklärte sie dann. Eiliko hob eine Augenbraue. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Doch auch er wollte erst einmal die Verletzten in Sicherheit wissen. „Wir reden später.“, sagte er deshalb und ging dann zum Taishou. „Ich denke das wir sie zu den anderen bringen.“, meinte er, denn da wären sie auf jeden Fall sicher und konnten versorgt werden. „Mama!“, konnte man dann die Stimme von Chiori hören, denn die Hanyou war froh ihre Mutter wohlbehalten zu sehen, da sie während des Angriffes von dieser getrennt wurde. „Chiori.“, sagte die Mutter des Mädchens und schloss sie in ihre Arme. Sie war so unglaublich glücklich ihr Kind in ihre Arme zu schließen. „Ich stehe Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung.“, sagte sie zu Lord Eiliko. Dass der eine Youkai mit InuYasha bekannt war, hatte sie noch gar nicht zur Kenntnis genommen. „Wenn das alle Überlebenden aus dem Dorf sind, dann sollten wir sie wirklich in die Höhle bringen. Dort können sich Shigekazu und Kagome um die Verletzungen kümmern.“, sagte der Inu Taishou zu den beiden anderen DaiYoukai. Die Frage war nur wie sie die Menschen und Hanyou sicher in die Höhle bringen konnten. Nun dachten alle nach. „Wie wäre es, wenn ich Arjun eine Nachricht zukommen lasse, das InuYasha mit seiner Frau und Shigekazu zu uns kommt?“, meinte dann Akash. „Wir beherrschen die Telepathie.“, setzte er noch erklärend hinterher, so als wäre das etwas vollkommen normales. Eiliko dachte einen Moment nach. „Das wäre eine gute Idee. Im hinteren Teil des Dorfes ist noch eine größere Hütte intakt. Der Weg wäre nicht ganz so lang, wie zu der Höhle.“, meinte er dann und sah dann fragend zum Taishou. Denn immerhin hatte der Taishou als ranghöchster Youkai hier das Sagen auch wenn sie auf dem Land von Eiliko waren. In der besagten Höhle gab es einen Youkai, welcher ziemlich eifersüchtig zu zwei Paaren schaute, denn er war ganz allein und hatte niemanden, welchen er in seine starken Arme nehmen konnte. ‚Ihr Glücklichen!‘ dachte sich dieser und schaute dann wieder aus der Höhle. Kagome hatte am Feuer gesessen und Arjun und Sanjana beobachtet, dabei hatte sie erkennen können wie liebevoll der indische Thronfolger normalerweise mit seiner Frau umging. „Darf ich fragen wann es soweit ist?“, wollte die westliche Prinzessin wissen. Während der Feier hatte sie sich einfach nicht getraut danach zu fragen. Doch hier und jetzt war sie mehr als Miko, denn als Prinzessin unterwegs. „Unsere Heiler sind sich nicht ganz sicher.“, begann Sanjana. „Aber sie meinten in ungefähr zwei Monaten.“, setzte sie noch nach. „Hauptsache sie kommen gesund auf die Welt.“, meinte Arjun in der stillen Hoffnung dass er die Krankheit der Familie nicht auf seine Welpen übertragen hatte. Seine Mutter hatte diese zwar nie gehabt, aber dennoch wollte er nicht dass seine Töchter genauso wie Ena leiden müssen. InuYasha sagte nichts dazu und beobachtete nur. Seine Sinne waren auf Gefahr hochgefahren und so hielt er sich für ihn typisch zurück. Er lauschte lieber und gab seiner Frau Wärme und Geborgenheit, als unvorsichtig zu werden, das konnte er sich hier nicht leisten. Natürlich wusste Kagome, dass noch immer Gefahr drohte, aber sie musste versuchen Sanjana ruhig zu halten. Die werdende Mutter durfte sich einfach nicht aufregen. „Ich denke nicht, dass die Krankheit bei euren Welpen ausbrechen wird.“, versuchte Kagome das angehende Elternpaar zu beruhigen. „Außerdem erforschen Taishakuten und Shigeru die Krankheit und ich bin mir sicher, dass die zwei ein Heilmittel finden werden, damit keiner mehr so leiden muss.“, setzte sie erklärend hinterher. Die Wärme ihres Mannes genoss Kagome in vollen Zügen auch wenn er seine Ohren gespitzt hatte doch dieses Verhalten kannte sie ja schon. „Die beiden werden hundertprozentig eines finden.“, kam es nun von InuYasha und er lächelte leicht. „Ich will einfach nicht glauben, dass es das Schicksal von Sess und Ena sein soll.“, setzte er hinterher. „Ich hoffe das sie nicht mehr leiden muss.“, meinte Sanjana und grinste, als sie einen Tritt spürte. „Da ist richtig was los in meinem Bauch.“, meinte sie an ihren Mann gerichtet. Der indische Thronfolger horchte sofort auf, als er die Worte seiner Frau vernahm. Er streichelte den Bauch seiner Gattin und genoss es die Bewegungen seiner Welpen zu spüren. „Sie scheinen ein Fest in deinem Bauch zu feiern.", schmunzelte der indische Prinz. In diesem Moment war es ihm egal, dass sie nicht allein waren. Er beugte sich zu seiner Frau herunter und gab ihr einen Kuss. InuYasha grinste leicht, als er die Worte Sanjanas hörte. Das alle anderen abgelenkt waren nutzte der Hanyou aus und legte seine Krallen unauffällig auf Kagomes Bauch. „Bei dir auch?“, fragte er einfach mal frech seine Frau und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Seine Worte hatte er mit Absicht so gehalten, damit keiner wirklich außer seiner Frau verstand was er meinte. „Nein, das glaube ich auch nicht.“, sagte Kagome erst einmal, denn auch sie konnte sich nicht vorstellen, dass es das Schicksal von Sesshoumaru und Ena war. „Wir werden alles dafür tun, dass Ena nicht mehr so leiden wird und ich denke dass ihr der Wintergarten sehr gut gefallen wird.“, sagte sie dann weiter an Sanjana gerichtet. Als InuYasha seine Frage stellte, konnte Kagome nur leicht lächeln. Ihr Mann war wirklich ungeduldig. Er konnte es ja gar nicht mehr abwarten Vater zu werden. „Tut mir leid, mein Schatz. Aber da muss ich dich enttäuschen. Bei mir ist noch alles ganz ruhig im Bauch.“, sagte sie und schenkte ihm einen Kuss. „Es wäre auch noch viel zu früh, als das sich darin etwas bemerkbar machen kann.“, setzte sie noch flüsternd hinterher. InuYasha erwiderte den Kuss nur zu gerne und lächelte dann. „Schade.“, kam es nur und seine Ohren zuckten kurz, da er das Gefühl hatte das etwas anders als vorher war. Unruhig sah er darum zu Shigekazu. „Ich bin gleich wieder da.“, meinte er nur und ging zu dem Drachen. „Alles klar da draußen?“, fragte er, denn er wurde innerlich immer unruhiger und konnte nicht sagen woher das nun wieder kam. Kagome seufzte nur bei den Worten ihres Mannes. Ungeduld war ja gar nicht mal so schlecht, aber langsam nervte sie InuYashas Ungeduld. Konnte er nicht einmal abwarten und einfach nur ihre Zweisamkeit genießen? Er würde schon früh genug Ramba Zamba in ihrem Bauch spüren können und Jubel Trubel erleben, wenn das Baby erst einmal geboren war. Sie konnte nur hoffen, dass die anderen in der Höhle nicht eins und eins zusammenzählten. Shigekazu dagegen sah plötzlich nach draußen. Irgendetwas stimmte da doch ganz und gar nicht, aber was war das für ein Gefühl. „Ich weiß auch nicht InuYasha!“, antwortete er dem Sohn des Inu Taishous. „Es scheint jemand Kontakt mit mir aufnehmen zu wollen.“, das Letzte sagte er mehr zu sich selbst und schon hatte er die Stimme eines Youkais im Kopf. ~Arjun, es wäre schön, wenn du bei den Frauen bleiben würdest und InuYasha, seine Frau und Shigekazu zu uns ins Dorf schicken würdest.~, kam die Anweisung des indischen Lords an seinen Sohn. „InuYasha…“, weiter kam der indische Prinz jedoch nicht, da Shigekazu schon für diesen weiter sprach. „Wir sollen mit Kagome ins Dorf kommen.“, sagte der Jungdrache und grinste den indischen Thronfolger frech an. „Habe ich Recht?“, wollte er dann von Arjun wissen. Arjun knurrte etwas ungehalten auf als Shigekazu ihm so über den Mund fuhr. Wenn er eins nicht leiden konnte, dann war es, wenn ihn jemand dazwischen quatschte. „Ja, er hat Recht.“, sagte er zu allen Anwesenden. „Ich bleibe mit meiner Frau, Izayoi-sama und AhUhn hier und ihr drei mögt bitte ins Dorf gehen. Da gibt es wohl einige Verletzte.“, sagte Arjun weiter. Kagome konnte nur leicht schmunzeln als sie hörte wie Arjun leicht anfing zu grummeln. Dennoch überprüfte sie ihren Erste Hilfekoffer und der war randvoll mit Salben und diversen Schmerzmitteln. „Unterwegs muss ich meinen Mörser und Stößel irgendwo säubern und wir müssen auch Wasser mitnehmen.“, erklärte sie ihrem Mann. InuYasha grinste nur. Er fand es lustig, dass Arjun auch endlich mal etwas leiden musste. Er sah den indischen Prinzen nur scharf an und meinte dann: „Passt gut auf meine Mutter und die anderen auf.“, dann hockte er sich vor seiner Frau nieder und meinte, während sie auf seinen Rücken stieg: „Auf zum Fluss.“ „Ja, ja, ich werde schon gut auf Eure Mutter aufpassen, InuYasha-sama, keine Sorge.“, sagte Arjun zu dem Hanyou und beobachtete wie die Gattin des Hanyous auf dessen Rücken stieg. Kagome lächelte leicht, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Das war typisch ihr Mann. Er machte sich immer Sorgen um sie, seine Mutter, ja sogar um seinen Vater und seinen Bruder machte er sich immer Sorgen. Sie schenkte ihrem Gatten einen Kuss auf die Wange, als sie auf dem Rücken ihres Mannes saß. „Halt!“, war nun Shigekazu zu vernehmen. „Ich werde euch beide tragen. Wenn ich fliege sind wir schneller.“, setzte er dann noch nach und verwandelte sich vor der Höhle in einen dunkelgrünen Drachen, dessen Schuppen zum Ende hin immer heller im Farbton wurden. Seine rubinroten Haare zogen sich wie ein leichtes Fell über den Rücken zum Schwanz. Die silbernen Augen des jungen Youkais sahen sie fast belustigt an, als er das Erstaunen in den Augen des Prinzenpaares sah. Mit einem Nicken des Kopfes bat er die Zwei aufzusteigen. Kagome beobachtete genau wie sich Shigekazu in einen Drachen verwandelte und bekam große Augen. Himmel, war der Drachen groß und da sollte sich Kagome draufsetzten? Niemals würde sie freiwillig auf diesem Drachen reiten. Der war nicht nur groß sondern auch noch wunderschön. Aber leider hatte sie keine andere Wahl, denn InuYasha zögerte keinen Moment und setzte seine Frau vor sich auf den Rücken des Drachen. „Aber wehe es passiert ihr etwas.“, meinte er den Drachen ermahnen zu müssen und drückte sein Leben an sich. Die junge Frau hätte am liebsten schreien wollen, aber sie hielt sich dezent zurück. Kami, musste das nun sein, dass sie auf diesem Drachen reiten musste. Aber als sie die Nähe ihres Mannes spürte, wurde sie wieder ruhiger. Auf die Worte InuYashas konnte sie nur schmunzeln. Was sollte ihr denn nun passieren? Ihr Mann war doch da und beschützte sie. Die junge Prinzessin kuschelte sich in die Arme ihres Mannes und wartete darauf, dass Shigekazu los flog. Ein Schnauben war alles was Shigekazu auf die Worte InuYashas erwiderte, denn er war weiß Kami nicht verrückt. Er kannte die Strafe, wenn der westlichen Prinzessin etwas passieren würde. Dann hob er endlich ab in die Luft und flog erst zum Fluss, wo sie Wasser holten und Kagome ihren Mörser reinigte. Danach ging es weiter zum Dorf wo sie ungefähr in der Mitte aufsetzten. „Hier sieht es aus, als wenn Sou‘unga sich ausgetobt hat.“, meinte InuYasha und sah sich nach Überlebenden um. Doch als er niemanden sah, machte sich Shigekazu einfach durch einen Drachenruf bemerkbar. Kagome stiegen die Tränen in den Augen. Sicher, sie hatte schon öfter zerstörte Dörfer gesehen, aber irgendwie ging ihr das Schicksal dieses Dorfes ziemlich nahe. „Vater und die anderen sind zu spät gekommen.“, sagte sie zu sich selbst. „Und das nur, weil erst koordiniert werden musste was mit uns schwachen Frauen geschehen sollte.“, setzte sie leise nach. Sie sah sich weiter um und sah eine zerstörte Hütte nach der anderen. „Hier ist nichts heil geblieben.“, kam es geschockt von Kagome hinterher. InuYasha wollte schon etwas erwidern, als er die Worte seiner Gemahlin hörte, doch Shigekazu war schneller. „Bei Kami, hier hat Jemand ganz schön zugelangt.“, begann der Jungdrache und sah dann zu der jungen Frau. „Kagome-sama, von euch Frauen ist keine schwach. Und Ihr am allerwenigsten.“, meinte er und sah sie nur traurig an. Er konnte einfach nicht verstehen, dass sie sich die Schuld dafür gab. „So wie das hier aussieht sind die Schäden nicht von diesem einen Angriff.“, sagte er und ging zu einer der Hütten. Denn an dieser konnte man sehr genau sehen, dass sie schon etwas länger brach lag. InuYasha seufzte. Begann sie etwa schon wieder damit, dass sie sich selbst zerfleischte. „Süße, es trifft weder dich noch Mutter oder Sanjana die Schuld an dieser Tragödie. Einzig dieser verrückte Youkai hat die Schuld. Aber dennoch frage ich mich wo die anderen sind.“, meinte er und gab ihr einen Kuss. Nach dem Kuss hob er seine Nase in die Luft und urplötzlich begann sein Tessaiga zu vibrieren. Irritiert sah er zu seinem Schwert. Das tat es doch sonst nur wenn sein Bruder in der Nähe war. Dennoch zog er es und sofort zeigte sich die rote Klinge des Tessaiga. „Ein Bannkreis?“, fragte er irritiert und wollte schon zuschlagen, als eine Stimme ihn in der Bewegung inne halten ließ. Kagome hörte zwar die Worte Shigekazus, wollte sie aber nicht so Recht glauben. Wie denn auch? Sie hatte irgendwie das Gefühl den Männern ein Klotz am Bein zu sein. Selbst InuYashas Worte konnte sie nicht so Recht glauben, aber dennoch besänftigen seine Worte die junge Frau etwas. „Danke!“, sagte sie daher einfach nur an ihren Mann und an Shigekazu gewandt. Dass sie noch nicht so recht überzeugt war, mussten die Männer ja nicht unbedingt wissen. „Yasha, halt ein!“, war eine tiefe und männliche Stimme zu vernehmen, als diese sah, dass der Hanyou den Bannkreis zerstören wollte. Das musste der Höchste aller DaiYoukai machen, denn sonst wäre das kleine Mädchen, welche den Bannkreis gesponnen hatte, gestorben und das konnte der Inu no Taishou nicht zulassen. „Wir werden den Bann fallen lassen.“, setzte der Inu Taishou hinterher und schaute zu dem kleinen Mädchen, welche diesen Bannkreis gesponnen hatte. Er hoffte das Chiori ihn auch so verstand, dass keine Gefahr mehr herrschte. „Keh!“, knurrte der Angesprochene und sprang mit einem eleganten Sprung zurück. Es dauerte einen Moment ehe er sein Tessaiga wieder wegsteckte. Derweil war der Bannkreis gefallen und gab den Blick auf die dort versteckten Wesen frei. Was InuYasha neben seinem Vater als erstes auffiel war eine Hanyou mit fliederfarbenen Augen und leicht bläulichen Haaren. Es dauerte einen kleinen Moment und dann sah er die Kleine ungläubig an. „Chiori?“, fragte er sehr erstaunt, sie hier anzutreffen. Aber nicht nur InuYasha war vollkommen erstaunt das kleine Mädchen neben Inu Taishou zu sehen, sondern auch Kagome. „Nein, das gibt es doch gar nicht.“, sagte sie daher. „Chiori!“, setzte sie hinterher und breitete ihre Arme aus um das kleine Mädchen, das auch gar nicht mehr so klein war zu umarmen. „InuYasha, Kagome!“, sagte Chiori und war froh die beiden zu sehen und sie ging auch auf Kagome zu. „Schön euch zu sehen.“, sagte sie noch und dann drehte sie sich zu den Verletzten um. „Kannst du Ihnen helfen?“, fragte sie weiter. Shigekazu schien sie gar nicht zu bemerken. „Ich werde sehen was ich machen kann.“, sagte Kagome und schaute zu Shigekazu in der Hoffnung das er ihr beipflichten würde. „Sicher können wir das, Kagome-sama.“, sagte der Drache und hielt sich damit an die Rangfolge. Denn immerhin war die westliche Familie die höchste und damit war er in diesem Moment auch Kagome unterstellt. Aber er tat es auch noch aus einem anderen Grund. Er wollte das Selbstbewusstsein der Prinzessin stärken. „Sagt mir, welche Bereiche ich übernehmen soll.“, setzte er noch hinter her. Kagome war sehr erleichtert als sie die Worte Shigekazus vernahm. So hoffte sie, dass es möglich war alle Leben zu retten. „Danke, Shigekazu.“, sagte sie daher. „Wenn Ihr Euch um die schweren Fälle kümmern könntet, dann wäre mir schon eine große Last genommen. Ich möchte, wenn es geht keines der Leben verlieren.“, setzte sie noch hinterher. „Ich kümmere mich dann um die leicht verletzen Menschen und Hanyou.“, erklärte sie weiter. Dann wandte sie sich Eiliko zu. „Ist es möglich, dass Ihr uns ein paar Heilkräuter erschaffen könnt?“, fragte sie den östlichen Lord. „Wie Ihr wünscht, Mylady!“, sagte Shigekazu und sah sich genauestens um. Eiliko lächelte nur. „Sicher kann ich das. Welche hättet Ihr denn gerne?“, sagte er daraufhin nur. InuYasha hingegen umarmte nun die Kleine und nahm sie genau in Augenschein. „Du bist ja auch verletzt, Chiori.“, meinte er nur und setzte sie auf den Boden. Doch der war hier nicht so kühl wie sonst überall. Nein, hier war überall warmes weiches Moos. ‚Wie die Tochter so der Vater.’, dachte sich der Hanyou und grinste etwas schräg. Denn seiner Meinung nach konnte das nur Enas Vater gewesen sein, da hier nirgends ansonsten Gras oder Moos zu finden war. „Danke, Shigekazu.“, sagte Kagome nur. Nun war er wieder erwacht, ihr Ehrgeiz anderen Menschen, Youkai und Hanyou zu helfen, denn auch Youkai lebten in diesem Dorf. Auf Eilikos Frage hin stellte sie ihm eine Liste zusammen was sie brauchte. „Und dazu noch ein paar Beeren, wenn es geht. Die brauche ich, damit die Medizin nicht so bitter schmeckt.“, setzte sie noch hinterher. Als sie ihren Mann reden hörte, dass auch Chiori verletzt war, sah sich Kagome die Hanyou an und war erleichtert, dass die Verletzungen nicht ganz so groß waren. „Ich kümmere mich gleich um dich und deine Mutter, Chiori.“, sagte Kagome und wartete darauf, dass die Kräuter zu Tage traten.“ Eiliko lächelte und es dauerte einen kleinen Moment länger, als bei Ena, aber dann war alles zu finden, was ein Heiler brauchte. Von Heilkräutern über Wurzeln und Beeren bis hin zu seltenen Heilpflanzen, die oft für Youkai genutzt wurden, weil sie für Menschen schnell giftig werden konnten. „Wenn ihr beide noch etwas braucht lasst es mich wissen.“, sagte Eiliko dann noch und begann bei der Versorgung zu helfen. „Kann ich dir auch irgendwie helfen, Süße?“, wollte InuYasha von seiner Frau wissen. Denn er wollte nicht nur dabei stehen und zusehen, das war etwas das er bei solchen Dingen immer hasste. „Kann ich auch helfen?“, wollte Lord Akash wissen, denn auch er wollte nicht nur rumstehen. Doch ihm wurde eine andere Aufgabe vom Taishou zugewiesen. „Danke, Eiliko.“, sagte Kagome zum östlichen DaiYoukai. Es störte die junge Prinzessin nicht, dass es länger als bei Ena dauerte bis alle benötigten Kräuter da waren. Die Hauptsache war, dass die Kräuter überhaupt da waren. „Ich denke, dass sollte erst einmal genügen.“, setzte sie mit einem leichten Lächeln nach. Als InuYasha fragte ob er helfen konnte, stand es für Kagome außer Frage, denn einen besseren Helfer als ihren Mann konnte sie gar nicht haben. „Das ist lieb von dir, Schatz.“, sagte sie. „Es wäre lieb, wenn du meine Patienten festhalten könntest, wenn ich sie behandle, denn es kann durchaus schmerzhaft sein und dann ist es nicht schön, wenn sie um sich schlagen.“, erklärte Kagome und besah sich Chioris Verletzung. „Na, da hast du ordentlich etwas abbekommen.“, sagte sie, denn die Hanyou hatte mehrere blaue Flecken und diverse offene Wunden über den ganzen Körper verteilt. So fing Kagome an eine Paste zu machen und sah InuYasha an, denn ihr Bauch wies ein Loch auf. „Es ehrt Euch, dass ihr meiner Schwiegertochter helfen wollt, Lord Akash!“, kam erst einmal die Worte vom Inu Taishou. „Aber da Chiori nun nicht mehr den Bannkreis aufrechterhält, ist es wichtig, dass wir die Verletzten bewachen und beschützen.“, setzte er noch hinterher. „Wie Ihr wünscht.“, sagte Akash und begann die Gegend mit seinen Sinnen zu erkunden, während InuYasha, Kagome, Eiliko und Shigekazu sich um die Verletzten kümmerten. InuYasha verstand seine Frau und hielt, ohne mit der Wimper zu zucken die kleine Hanyou fest. „Danke, Lord Akash!“, kam es wie immer höflich von dem obersten DaiYoukai. „Eiliko, du bleibst bei Kagome und versuchst sie und Shigekazu so gut wie möglich zu unterstützen, ja?“, wollte er von dem östlichen Lord wissen. „Denkst du ich lasse einen Teil meiner Familie ungeschützt?“, fragte Eiliko gegen und nickte aber dann noch. „Wie Ihr wollt, Taishou.“, setzte er hinterher. Der Inu no Taishou konnte nur schmunzeln bei den Worten von Eiliko. „Nein, das glaube ich nicht.“, sagte er lächelnd, nickte seinem Freund noch einmal zu und ging selbst auf Patrouille. Von dem kleinen Schlagabtausch bekam Kagome aber nichts mit, da sie sich voll und ganz auf Chiori konzentrierte. „Es tut mir leid, aber ich werde dir wehtun.“, kam es zögernd von der Prinzessin und dann rieb sie die Verletzungen mit der von ihr zubereiteten Paste ein. „Inu, wir brauchen einen Druckverband. Kannst du mir den Rucksack bitte rüber reichen?“, fragte Kagome ihren Mann. „Hier ist er schon.“, sagte InuYasha, als er die Worte seiner Frau hörte. Er wusste dass es wehtun konnte was sie da tat und so hatte er der kleinen Hanyou über den Kopf gestreichelt. „Danke!“, sagte Kagome und sah erst einmal zu Chiori. „Gleich hast du es geschafft.“, sagte sie zu der Hanyou. Chiori dagegen hatte ganz schön die Zähne zusammengebissen, um nicht laut los zu schreien, denn das tat schon mächtig weh. Aber die Tränen konnte sie sich nicht verkneifen. Da halfen auch InuYashas Streicheleinheiten nicht wirklich. Als Kagome meinte, dass sie es gleich geschafft hatte, da nickte sie nur, da sie nichts sagen wollte. Würde sie etwas sagen, dann würde man ihr nur noch mehr anmerken, dass sie Schmerzen hatte. „Eiliko, ich brauch kochendes Wasser.“, sagte Kagome, die nun schon wieder dabei war bei einigen Kräuter den Saft aus den Blättern zu pressen. „Kommt sofort.“, sagte Eiliko und bat schon die Natur um ein kleines Feuer, auf das er einen Kessel mit Wasser stellte. Aber dennoch dauerte es eine kleine Weile ehe das Wasser kochte und er einen Teil für Kagome abschöpfte und in eine andere Schale füllte. „Danke!“, sagte Kagome erneut und während sie darauf wartete, dass das Wasser kochte nahm sie ein paar Beeren und zerdrückte diese ganz einfach. „Dann wird die Medizin nicht so bitter schmecken.“, erklärt sie der erstaunten Chiori und als das Wasser kam, gab Kagome den Extrakt der Kräuter und der Beeren hinzu und reichte es an die Hanyou weiter. „Der Trank unterstützt deine Selbstheilungskräfte.“, erklärte sie weiter. Im selben Moment war ein Schrei von weiter hinten zu hören und Eilikos Sinne schlugen sofort Alarm. „Ich sehe mir das an.“, sagte der östliche DaiYoukai und war schon zwischen den Leuten verschwunden. Doch das Ganze jedoch war nur halb so wild. Ein kleiner Junge war einfach nur gefallen und auf das verletzte Bein eines anderen Kindes gefallen. Sofort nahm sich der östliche Lord den beiden an und tröstete sie beide. Doch das Bein des einen Jungen sah nicht gut aus. „Eiliko, bring die beiden Kinder zu mir. Ich kümmere mich um die Verletzungen.“, sagte die westliche Prinzessin, während Chiori ihren Trank langsam und Schluck für Schluck austrank. „Mache ich.“, sagte der angesprochene Lord und brachte einen Jungen nach dem anderen zu Kagome. „Danke, Onkel.“, meinte der eine Junge, der in diesem Moment nicht wirklich wusste mit wem er es zu tun hatte. Eiliko hingegen sagte dazu nichts weiter und lächelte nur milde, was InuYasha ebenfalls ein Lächeln entlockte. Wieder bedankte sich Kagome bei Lord Eiliko und versorgte die Wunden der Jungs und noch einiger anderer Patienten. Shigekazu bekam von alledem nichts mit. Er war vollkommen damit beschäftigt den Schwerverletzten zu helfen. ‚Vater, wenn du nur hier währest. Ich könnte deine Hilfe hier wirklich brauchen.’, dachte sich der südliche Prinz das eine oder andere Mal. Denn es wurden nicht weniger Patienten. Nein, irgendwie hatte er das Gefühl da kamen noch mehr dazu. Besagter Drache befand sich mit dem Rest seiner Familie auf dem Weg Richtung Heimat und er freute sich schon sehr darauf. Sicher, das Fest hatte ihm gefallen, aber nun wurde es Zeit, dass sein Reich wieder von ihm selbst und nicht von seinem Verwalter regiert wurde. Das war ein Umstand, den er unbedingt wieder schnellstens abstellen musste. Während er so darüber nachdachte das sie schnell wieder nach Hause kommen würden, bemerkte er nicht die Veränderungen um sich, doch dann spürte er die Magie, welche ihn woanders hingebracht hatte. Wo war er denn nun schon wieder? Was war das für ein Dorf? Er verwandelte sich in seine Menschengestalt und sah sich genauestens um. Denn es sah nach einem Schlachtfeld aus, das schlimmer nicht hätte sein können. Überall türmten sich Trümmer und Wesen aller Art. „Wo zum Kuckuck bin ich hier?“, konnte man eine männliche Stimme verärgert und leicht verwirrt hören. InuYasha, Eiliko und Shigekazu zuckten förmlich zusammen, als sie die Stimme hörten. „Shigeru?“, kam es fragend von InuYasha und Eiliko, welche sehr erstaunt waren den Drachen hier zu sehen. Doch auch Shigekazu sah sich verwirrt nach der Stimme um. „Vater?“, fragte er verwirrt, doch dann schwenkte seine Stimme in eine bittende um. „Wenn du schon mal da bist, dann könntest du mir hier mal bitte helfen. Ich bin hier mit meinem Latein am Ende.“, bat er und vergessen war in diesem Moment wie sein Vater hierher kam. Shigekazu war nur froh, dass dieser da war und sie nun wirklich keinen Patienten verlieren würden. „Würde mir mal einer meine Frage beantworten? Wo bin ich und wie bin ich hierher gekommen?“, wollte er unbedingt wissen. Aber als er den flehenden Tonfall seines Sohnes hörte, ging er zu ihm und sah sich den Patienten an. „Äußerlich scheint er nicht verletzt zu sein, aber das Rascheln des Atems gefällt mir nicht.“, sagte Shigeru. „Wahrscheinlich innere Verletzungen.“, erklärte er und dann tauchte er in den Patienten ein und kam erst Stunden später wieder heraus. „Der Mann hatte eine schlimme Lungenverletzung. Ich habe ihn wieder zusammengeflickt, aber es wird noch dauern, bis er wieder vollkommen gesund ist.“, erklärte Shigeru weiter. „Danke.“, sagte Shigekazu und sah nicht gerade mehr taufrisch aus, denn er hatte in den Stunden auch weiter gearbeitet. „Was das andere anbelangt reden wir nachher.“, setzte er noch nach. „Gern geschehen, mein Sohn!“, sagte Shigeru zu Shigekazu. Auf dessen andere Worte kam nur ein Nicken, aber dann konnte man ein Poltern und einen lauten Ruf vernehmen. Nicht nur Shigekazu hatte in den letzten Stunden gearbeitet wie ein Irrer, sondern auch die Prinzessin des Westens. Wie eine Irre hatte sie geackert, um den Verletzten zu helfen und hatte sich dabei leider keine Pause gegönnt. Tja, und so kam was kommen musste und die junge Frau sackte einfach in sich zusammen. InuYasha half seiner Frau wo er konnte und auch Lord Eiliko fasste unermüdlich mit an. Beide wussten zwar das sie ‚nur’ ein Mensch war, aber dennoch war sie eine starke Frau und so kam dann der Zusammenbruch auch völlig überraschend. „KAGOME!“, kam es nur erschrocken und besorgt vom westlichen Prinzen. „Shigeru, Shigekazu!“, war als nächstes die Stimme von Lord Eiliko zu vernehmen, der natürlich am nächsten bei dem westlichen Paar gewesen war. Auch die Drachen hatten gehört, wie der Hanyou nach seiner Liebsten schrie. Schnell liefen sie zu der jungen Prinzessin, um sie zu untersuchen. „Sie hat sich ganz schön übernommen.“, sagte Shigeru, dem gar nicht gefallen hatte, was er festgestellt hatte, zu dem Hanyou. „Sie sollte sich in der nächsten Zeit schonen und nicht mehr so schwer arbeiten.“, erklärte er weiter. „Das Beste wäre, wenn du bei Kagome bleibst und aufpasst, dass sie sich nicht mehr so überanstrengt.“, setzte er hinterher. InuYasha seufzte nur als er das hörte. Seine Frau nicht so arbeiten zulassen, war einfacher gesagt als getan. „Ich werde mein Bestes geben, das sie nicht mehr so schwer arbeiten muss. Wobei ich hoffe, dass es während der Reise nicht noch mehr solcher Dörfer geben wird.“, erklärte er und blieb bei seiner Frau sitzen. Dennoch machte er sich so seine Gedanken, denn das war doch nicht normal. „Heißt das sie darf ihre Kräfte im Moment nicht weiter nutzten, oder wie soll ich das verstehen?“, wollte er dann noch wissen. Shigeru konnte nur schmunzeln als er die Worte InuYashas vernommen hatte. Sicher, er wusste selbst wie schwer es Kagome fiel ihre Finger still zu halten. Aber bei InuYashas Frage konnte er nur leise lachen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Kagome ein Mensch ist, InuYasha. Sicher, sie ist eine starke Frau, aber dennoch darf sie sich nicht überanstrengen. Sie hat eben bis zur Erschöpfung gearbeitet und wie ich sie kenne ohne Pause. Tja, und das kann für einen Menschen sehr gefährlich sein. Ich denke, wenn sie sich ein paar Stunden ausruht, wird sie bald wieder die Alte sein und dann darf sie auch wieder ihre Kräfte einsetzen.“, schilderte Shigeru weiter „Aber sie darf es nicht übertreiben oder sie wird sonst ernsthaft erkranken und das wollen wir doch nicht, oder?“, setzte er dann noch abschließend nach. InuYasha konnte nur seufzen. Er wusste sehr genau das Shigeru recht hatte. Genauso war seine Gemahlin und er wollte sie auch gar nicht anders haben, denn so liebte er sie. „Nein, das wollen wir nicht.“, meinte er nur und sah sich nach einem ruhigen Plätzchen um, doch er konnte keines finden. „Ich bringe euch zur Höhle, da kann sich Kagome-sama ausruhen.“, erbot sich Shigekazu. InuYasha überlegte einen Moment. Denn er wollte sich nicht ohne das Einverständnis seines Vaters entfernen, doch da kam ihm Eiliko zu vor. „Geht ruhig. Ich werde das deinem Vater erklären, InuYasha.“, sagte Eiliko und trat zu den anderen. InuYasha nickte nur und nahm dankend das Angebot Shigekazus an. „Danke, das ist sehr nett von dir.“, meinte er und schon Minuten später waren sie auf dem Weg zur Höhle. Ein spitzer Schrei war aus der Höhle zu hören, als der Drachen zusammen mit InuYasha und Kagome, die noch immer bewusstlos war, die Höhle erreichte. „Was ist mit Kagome passiert?“, fragte diese Stimme leicht panisch bei den beiden Herren nach. „Was habt ihr mit ihr angestellt?“, setzte sie noch fragend hinterher. „Gar nichts!“, kam die kurz angebundene Antwort InuYashas, während er seine Frau in den hinteren Teil der Höhle brachte und sanft auf den Boden legte. Er zog seinen Haori aus, deckte damit seine Frau zu und setzte sich neben Kagome. Shigekazu hingegen sah sich genötigt sich in seine menschliche Gestalt zu verwandeln. „Seht ihm bitte das Verhalten nach, Izayoi-sama.“, wandte er sich an die westliche Fürstin. „Kagome-sama hat sich nur einwenig überarbeitet, weil es einfach zu viele Verletzte im Dorf gab. Aber keine Angst, es geht ihr bald besser, hat mein Vater gesagt.“, erklärte ihr Shigekazu in Kurzform was vorgefallen war. Izayoi sagte gar nichts auf die kurz angebundene Antwort ihres Sohnes, sondern beobachtete die beiden nur und sie sah sehr genau dass auch InuYasha sich Sorgen um seine Frau machte. Als Shigekazu sich verwandelte und mit ihr sprach, sah sie zu dem Prinzen des Südens. „Überarbeitet hat sie sich?“, fragte sie einfach noch mal nach, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht verhört hatte. „Sie sollte wirklich besser auf sich achten.“, sinnierte sie vor sich hin, aber dann bedankte sie sich bei Shigekazu für die Hilfe. Kagome bekam von der ganzen Aktion überhaupt nichts mit, denn sie war die ganze Zeit bewusstlos. Aber so langsam kam wieder ‚Leben‘ in ihren Körper und sie war im Begriff aus ihrer Bewusstlosigkeit zu erwachen. „Nichts zu danken.“, sagte Shigekazu. „Ja, aber das gilt für uns alle. Auch an InuYasha, Vater, Lord Eiliko und mir ist die ganze Sache nicht spurlos vorbeigegangen.“, erklärte er. „Ich werde mal wieder zu den anderen fliegen. Bis nachher.“, mit diesen Worten war er schon verschwunden. Die Antwort, falls eine kam, hörte er schon nicht mehr. InuYasha hingegen beobachtete einfach nur traurig seine Frau. Warum konnte sie nie auf ihren Körper hören? Immer wieder musste sie ihre Grenzen neu herausfordern. Doch er würde darauf wohl nie Antworten bekommen. Mit einem kleinen Seufzer strich er ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Sanft zeichneten seine Finger ihre feinen Konturen im Gesicht nach. Von den Streicheleinheiten bekam Kagome alles mit. Sie wusste nicht, ob sie das nur träumte, oder ob diese real waren. Das interessierte sie auch nicht, denn sie genoss sie einfach nur. Aber irgendwann öffnete sie ihre Augen und sie spürte noch immer die Hand ihres Mannes auf ihrem Gesicht. „Inu.“, kam es noch immer schwach über die Lippen der westlichen Prinzessin, denn ihr Körper verlangte noch immer nach der für sie so wichtigen Ruhe. „Was ist passiert?“, wollte sie dennoch von ihrem Gatten wissen. InuYasha hörte sehr wohl, dass sie noch sehr schwach war. „Schhht…!“, begann er mit einem Lächeln. „Du hast dich nur etwas übernommen und brauchst etwas Ruhe.“, sagte er und lächelte leicht. „Shigeru hat für dich übernommen.“, setzte er noch beruhigend hinterher und fuhr mit den Streicheleinheiten fort. Kagome hörte ihrem Mann genau zu, aber dennoch kamen seine Worte nicht wirklich bei ihr an. Wieso hatte sie sich übernommen? Ihr ging es doch gut. Die Tatsache, dass Shigeru gar nicht bei Ihnen war, realisierte sie nicht einmal wirklich. „Die vielen Verletzten brauchen doch Hilfe.“, sagte sie und wollte sich, stur wie sie nun einmal war, doch tatsächlich aufrichten. „Bitte bring mich wieder zu den anderen.“, bat sie. Sie hatte sehr wohl vernommen, dass sie nicht mehr im Dorf waren, aber wo genau sie waren, dass wusste sie auch nicht. InuYasha drückte seine Frau wieder zurück. „Nichts da!“, kam es ruhig von ihm. „Ich habe keine Lust dich und unser Baby wegen deiner Sturheit zu verlieren.“, sagte er darauf hin nur. „Denn das wären die Folgen, wenn du dich nicht ausruhst.“, setzte er noch nach. „Den Verletzten geht es gut, da sie die bestmögliche Versorgung bekommen haben und weiterhin bekommen. Oder meinst du das Shigeru es nicht schaffen kann?“, konterte er. Doch dann kam ihm eine fiese Idee. Ja, das würde mit Sicherheit helfen, ihren Sturkopf wachzurütteln. „Aber anscheint willst du uns beiden ja nicht unseren sehnlichsten Wunsch erfüllen.“, meinte er und unterließ dieses Mal die Streicheleinheiten. Denn er wusste genau, dass sie beide den gleichen Wunsch hatten. „Aber ich muss.“, sagte Kagome erst einmal, da sie sich für die Verletzten verantwortlich fühlte. Aber als InuYasha sagte, dass er sie verlieren würde, wenn sie weiter so machen würde, hielt sie inne. „Wie meinst du das?“, fragte sie einfach mal nach, aber schon wenige Augenblicke später kam es ihr so vor, als würde ihr Mann sie verbal schlagen. Seine Worte waren wie Schläge, die sie mitten ins Gesicht bekam. „Wie kannst du so etwas sagen?“, kam es unter Tränen von Kagome und drehte ihr Gesicht von ihrem Mann weg. „Du bist unfair, InuYasha. Du weißt ganz genau, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche als dieses Baby.“, weinend drehte sie sich ganz von ihrem Mann weg. „Weil du einfach nicht auf deinen Körper hörst, wenn du meinst das alle dich brauchen. Es ist doch nicht falsch sich mal für ein paar Minuten eine Pause zu gönnen. Seit wir im Dorf angekommen waren hast du weder gegessen noch etwas getrunken.“, erklärte InuYasha ungewohnt ernst. „Und aus genau diesem Grund bringst du nicht nur dich, sondern auch unser Baby in Gefahr.“, setzte er hinterher. „Es liegt mir fern dich zu kränken, aber du tust dir selbst nichts Gutes, wenn du immer nur an andere denkst.“, meinte er noch. Das sie weinte, ließ ihn zum allerersten Mal seit sie sich kannten kalt, da er ja nur ihr Wohl im Sinn hatte. Kagome hörte ihren Mann weiter zu und irgendwie kränkten sie die hart ausgesprochenen Worte InuYashas. Er konnte doch nicht verlangen, dass sie einfach nur da saß und eine Pause machte, während andere leiden mussten. „Ich kann doch nicht einfach zuschauen, wenn andere leiden.“, sagte sie erst einmal, aber dann sah sie irgendwann doch ein, dass ihr Mann Recht hatte mit dem was er gesagt hatte. Sie rollte sich wie eine Kugel zusammen und weinte noch immer bitterliche Tränen, schalt sich im inneren eine dumme Gans und horchte in ihren Körper hinein. „Es tut mir leid!“, brachte sie irgendwann heraus. InuYasha strich ihr sanft und beruhigend über den Rücken. Ihre ersten Worte hatten ihn schon leicht zornig gemacht, doch bevor er etwas sagen konnte, begann sie nachzudenken und deswegen schwieg er. Als eine Entschuldigung kam, meinte er nur: „Versprich mir einfach, dass du mehr auf dich achtest.“ Kagome genoss das Streicheln ihres Mannes sehr, aber dennoch drehte sie sich nicht zu ihm. Sie blieb wie eine Kugel zusammengerollt von InuYasha weggedreht liegen. „Ich verspreche es.“, sagte sie schniefend, aber sie wagte es nicht ihren Mann anzusehen, da sie davon ausging, dass er ihre Nähe nicht wollte und das obwohl sie seine Nähe so dringend brauchte. InuYasha seufzte leise und legte sich einfach zu seiner Frau. „Frierst du?“, wollte er nur liebevoll wissen und drückte sie sanft an sich, um sie so zu wärmen. Kagome hätte jetzt sagen können, dass sie fror, aber dann würde sie lügen. Nein, sie fror nicht. Es war die Scham, die sie so zittern ließ. Ja, sie schämte sich, dass sie sich so übernommen hatte, dass sie nicht auf ihren Körper gehört hatte. Als InuYasha sich zu ihr legte, drehte sie sich zu ihm und krallte sich an ihrem Mann fest. „Verzeih mir, Inu! Bitte verzeih, dass ich unser Baby in Gefahr gebracht habe.“, sagte sie und wieder flossen die Tränen bei Kagome. „Schhtt…. Es ist schon wieder gut. Pass einfach nur besser auf dich auf.“, sagte er während er ihr die Tränen aus dem Gesicht küsste. Ein Stein fiel von Kagomes Herzen als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Es war doch nie ihre Absicht sich so zu gefährden. Nein, alles was sie wollte war zu helfen und da war es ihr einfach nicht in den Sinn gekommen, dass sie sich auch einmal ausruhen musste. „Das werde ich, Inu. Ich verspreche es dir!“, sagte sie und langsam wurde sie auch ruhiger. „Das ist schön und nun schlaf noch ein bisschen. Ich bleibe bei dir.“, sagte er und drückte sie noch etwas fester an sich, in der Hoffnung, dass sie hören würde. Kagome freute sich dass ihr Mann bei ihr bleiben würde und sie wollte auch noch ein bisschen schlafen, aber sie hatte dennoch ein kleines Problem und das war auch noch lautstark zu hören. „Ist mein Rucksack auch hier?“, fragte Kagome, denn darin hatte sie ein paar Bentos mit haltbaren Sachen eingepackt falls jemand zwischenzeitig Hunger bekommen sollte. „Äh…hehe… nein, leider nicht. Aber ich kann ihn dir holen, wenn du magst.“, sagte InuYasha. Doch dann hörte er das Geräusch, welches ihr Magen machte. „Moment, ich besorge dir etwas zu essen.“, sagte er und war auch schon verschwunden. „Nein, du musst wegen mir nicht loslaufen und meinen Rucksack holen.“, sagte Kagome, denn sie würde sich auch mit ein paar Beeren zufrieden geben. Als er aber meinte, dass er ihr etwas zu essen besorgen wollte, konnte sie nur leicht schmunzeln. „Da…!“, wollte sie schon sagen, aber dann war ihr Mann schon verschwunden. „Tja, dann muss ich mich nachher bedanken.“, sagte sie zu sich selbst, erhob sich und konnte die anderen in der Höhle sehen und unweigerlich wurde sie sehr verlegen. „Geht es dir wieder besser, Kind?“, wollte Izayoi mitfühlend wissen und setzte sich neben ihre Schwiegertochter mit einer Tasse Tee in der Hand. „Hier trink etwas, dann geht es dir mit Sicherheit besser.“, meinte die westliche Fürstin. Von dem Gespräch zwischen InuYasha und Kagome hatte die Fürstin nichts verstanden, da das frisch vermählte Paar ziemlich weit in der Höhle war. Anscheinend wollte InuYasha dafür Sorgen, dass Kagome wirklich Ruh hatte und nicht unnötig gestört wurde. „Danke, Mutter. Es geht mir wieder besser.“, sagte Kagome und nahm dankbar den Tee entgegen. „Hm, der ist gut.“, sagte sie und trank das Getränk restlos aus. „Danke!“, sagte sie zu ihrer Schwiegermutter und dann sah sie zu Sanjana. „Und wie geht es Ihnen?“, fragte Kagome bei der indischen Prinzessin nach. „Danke, mir geht es auch wieder besser.“, sagte Sanjana. „Aber Sie sehen nicht gut aus. Sie sollten sich wirklich etwas ausruhen.“, kam es mitfühlend von der indischen Prinzessin. „Das freut mich zu hören.“, sagte Kagome und als Sanjana meinte, dass sie nicht gut aussah, konnte Kagome nur seufzen. „Ja, ich weiß. Ich sollte wirklich etwas kürzer treten.“, sagte sie und schmunzelte leicht. „Etwas zu essen und ein paar Stunden Schlaf, dann wird es mir besser gehen.“, setzte sie noch hinterher. „Freut mich zu hören.“, begann Sanjana und lächelte leicht. „Oh, da kommt das Essen.“, meinte sie mit einem leichten Schmunzeln. Sie und Arjun hatten, bedingt durch das gute Gehör, jedes Wort verstanden. Aber sie sagten beide kein Wort, denn schließlich stand ihnen das nicht zu. InuYasha kam mit einem kleinen Hasen wieder zurück, den er sofort über das Feuer hängte. „Einen kleinen Moment noch, Süße.“, sagte er und ging zu seiner Frau. „Beeren gibt es leider keine mehr. Zuviel Schnee ist in der Zwischenzeit gefallen.“, setzte er noch hinterher. Wieder schmunzelte Kagome nur und als ihr Mann in die Höhle kam, leuchteten ihre Augen richtig. Sie hatte so einen Hunger, dass sie glaubte den Hasen auch roh essen zu können, aber im Endeffekt ekelte sie sich dann doch davor. „Das macht nichts, Inu. Ich hatte gerade einen wundervollen Beerentee.“, sagte sie zu ihrem Mann und sie ging davon aus, dass Izayoi die Beeren verwendet hatte, die Etsu einst hatte erscheinen lassen. Da es nun einmal Winter war und in der Höhle auch nicht gerade die angenehmsten Temperaturen waren, würden sich die Beeren schon einen Augenblick halten. Dass die Beeren ganz frisch waren, dass konnte Kagome ja nicht wissen. „Du möchtest etwas Obst, InuYasha. Das ist kein Problem.“, sagte Etsu und Sekunden später gab es ein paar Äpfel. „Guten Hunger.“, kam es mit einem Schmunzeln. „Danke, Etsu.“, sagte InuYasha und er musste sagen, dass er ganz vergessen hatte, dass die östliche Familie so etwas konnte. Er reichte seiner Frau, seiner Mutter und Sanjana einen Apfel. Er selbst kümmerte sich um den Hasen, damit seine Frau schnell wieder zu Kräften kam. Mit Freuden nahm Kagome den Apfel von InuYasha, welchen Etsu erscheinen ließ, an. Sie biss genüsslich hinein und schwelgte, denn der Apfel war zuckersüß, saftig und unglaublich lecker. „Hm, der ist gut.“, sagte sie. „Danke Etsu, danke Inu.“, sagte sie und biss wieder hinein. Auch die anderen beiden Damen nahmen die Äpfel und bissen hinein und auch denen schmeckte es vorzüglich. „Also ich muss sagen, dass das Obst und Gemüse bei euch immer besonders schmeckt, Tante Etsu.“, sagte Sanjana, denn seit der Hochzeit mit Arjun nannte die indische Prinzessin die östliche Fürstin Tante Etsu. Es kam nicht oft vor das die östliche Fürstin rot wurde. Doch bei diesen Komplimenten konnte sie es nur werden. „Nun ja, deine Schwiegermutter müsste das doch auch können.“, sagte sie, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Schwester ihre Kräfte nicht nützen würde. „Doch ich kann das auch, aber trotzdem schmeckt es Sanjana hier immer noch am besten.“, mischte sich nun Yoko, die indische Fürstin ein. „Und um ehrlich zu sein, mag ich das auch am liebsten, wenn es aus eurem Garten kommt.“, gab die indische Fürstin zu. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Unterhaltung der Damen mitbekam. Aber auch sie musste gestehen, dass ihr im gesamten die japanische Küche besser schmeckte als die indische. Wenn sie da an Enas Geburtstag und die indischen Speisen dachte, dann wurde ihr schon bald wieder schlecht. „Ich muss auch sagen, dass dieser Apfel ganz vorzüglich schmeckt, Etsu.“, sagte Izayoi. Im Gegensatz zu den anderen Frauen aß sie ihren Apfel erst auf bevor sie etwas dazu sagte. Des Weiteren war ihr auch Etsus Verlegenheit aufgefallen und das fand die westliche Fürstin besonders süß. „Danke, ihr Lieben.“, sagte Etsu darauf nur und dann konnte man auch schon den köstlichen Duft gebratenen Fleisches riechen. InuYasha kam gerade mit einem Stück Hasen für seine Frau zurück. „Hier Süße, lass es dir schmecken.“, sagte er während er ihr die Schüssel reichte. „Möchte noch Jemand etwas haben?“, fragte er in die Runde, denn das seine Frau nicht den ganzen Hasen schaffte war fast klar, bei dem ganzen Obst, das nun hier war. Kagome konnte nur leicht schmunzeln, als sie den Dank von Etsu gehört hatte. Sie hatte die östliche Fürstin noch nie so verlegen erlebt. Aber dann sah sie zu ihrem Mann, da dieser nun mit ein Stück Hase vor ihr stand. Mit Freuden nahm sie es an. „Danke, mein Schatz!“, sagte sie und aß das Stück Fleisch auf. „Nein, danke InuYasha-sama!“, sagte Sanjana, die zwar schon Appetit hatte, aber Kagome nicht das Fleisch aufessen wollte. Nur leider konnte man hören, dass auch sie Appetit hatte. „Ich glaub ich geh noch mal was jagen.“, war von Arjun zu hören. Er gab seiner Gattin ein kleines Küsschen und war auch schon aus der Höhle verschwunden, um für seine Gattin und die anderen Frauen noch etwas zu erlegen. Während Arjun jagen ging, teilte InuYasha den Hasen für die anderen Frauen mit auf, denn wenn der indische Prinz zurückkommen würde, so war er sich sicher, hätten sie wieder genügend Fleisch. Er selbst ging noch einmal etwas Holz sammeln, welches er in das Feuer legte, damit sie genügend Feuer haben würden. Es dauerte eine kleine Weile und dann kam auch der indische Prinz zurück. „So, nun sollten wir alle satt werden.“, sagte der indische Prinz denn seine Jagd war sehr erfolgreich. Er hatte außer zwei Hasen auch noch zwei Hirsche dabei. Er setzte sich hin und begann die Tiere auszuweiden, da er nicht so clever war wie InuYasha. Kagome zog ein angewidertes Gesicht als sie sah, dass der indische Prinz vor ihren Augen anfing das Tier auszuweiden. „Uargh!“, sagte sie und drehte sich weg, denn das fand sie voll widerlich. „Hey, Arjun, mach das gefälligst vor der Höhle, Idiot.“, meinte InuYasha und nur Sekunden später hatte der indische Prinz eine Beule, wie sie sonst immer nur Shippou bekam. Denn mittlerweile hatten sich alle Frauen weggedreht. Ohne mit der Wimper zu zucken, brachte InuYasha die anderen Kadaver vor die Höhle und begann da mit dem ausweiden. Das was nicht von ihnen gegessen wurde landete einfach eine Etage tiefer im Wald. „Was denn?“, fragte Arjun vollkommen ahnungslos, denn sonst hatte er das immer in den Höhlen gemacht. Er hatte sich nie die Mühe gemacht, die Tiere vorher auszuweiden. Als er sah, dass sich alle Damen umgewandt hatten, kam nur ein: „Oh!“, von ihm. „Tut mir leid!“, sagte er und weidete die anderen Kadaver mit InuYasha vor der Höhle aus. Nach einer Weile kamen die beiden Herren wieder rein. Kagome hatte nun gar keinen Hunger mehr, denn das was sie gerade erlebt hatte, reichte ihr für die nächsten paar Stunden. Doch nicht nur sie war satt, sondern auch die anderen Frauen, zumindest im Moment, denn bis das Fleisch fertig gegart war, verging ja noch eine Weile. Doch mittlerweile dämmerte es auch schon. InuYasha vergewisserte sich ob mit seiner Frau alles in Ordnung war. „Kagome, Süße ist alles in Ordnung?“, wollte er besorgt von seiner Gemahlin wissen. Trotz der Dämmerung hatte Kagome noch immer keinen Hunger. Das was sie sehen musste, hatte ihr restlos den Appetit verdorben. „Ja, mit mir ist alles in Ordnung.“, log Kagome einfach aber das Gesicht sprach einfach Bände, da sie noch immer ziemlich blass war. InuYasha hob eine Augenbraue. „Und das soll ich dir jetzt einfach so glauben?“, fragte er skeptisch nach. „Das wäre lieb, wenn du mir das glauben würdest“, sagte Kagome zu ihrem Mann und gab somit auch inoffiziell zu, dass sie gelogen hatte. „Mein Magen dreht sich nur, das ist alles.“, setzte sie doch noch hinterher. InuYasha verkniff sich einen Seufzer und meinte stattdessen. „Dann solltest du dich lieber ausruhen. Ich werde aufpassen dass nichts passiert, versprochen.“, sagte er und gab seiner Frau einen Kuss. Kagome nickte bei den Worten ihres Mannes. Vielleicht hatte ihr Gatte ja Recht. Den Kuss ihres Mannes genoss sie in vollen Zügen. Dann lehnte sie sich einfach an ihn und genoss seine Nähe und seine Stärke. „Ich liebe dich!“, sagte sie aber nur wenige Augenblicke später war sie schon eingeschlafen. InuYasha konnte schon nichts mehr erwidern, denn da war seine Gemahlin schon eingeschlafen. ‚Es ist besser so.’, dachte er bei sich und hoffte das es bald wieder ruhiger wurde und es vor allem Kagome besser gehen würde. Kapitel 85: Verwirrungen ------------------------ Verwirrungen Shigeru, seine Frau, sein ältester Sohn und dessen Freundin waren auf dem Heimweg in den Süden. Doch der Flug war keineswegs ruhig wie man meinen sollte. Nein, die Familie unterhielt sich gegenseitig, denn sie hatten noch gar nicht richtig die Gelegenheit dazu gehabt. „Ich hoffe nur dass es bei uns nicht so viel zu tun gibt. Wir könnten ein paar ruhige Wochen gebrauchen.“, meinte Shigeru und sah kurz über seine Schulter zu seinem ältesten Sohn und Lynn welche sich gerade verliebt ansahen. Da fiel ihm doch glatt wieder etwas sehr wichtiges ein. „Suna, Schatz, wir sollten die alte Eti….“, plötzlich unterbrach dort die Stimme des Drachenfürsten. Auch Suna hoffte etwas Ruhe zu bekommen, wenn sie wieder zu Hause waren. Die Tage und Wochen im südlichen und östlichen Schloss hatten auch bei ihr Spuren hinterlassen. Als ihr Mann sie ansprach sah sie ihn auch an. Aber nur eine Sekunde später dachte sie Halluzinationen zu haben. „Schatz? Schatz, das ist nicht witzig.“, sagte sie dann, da sie davon ausging dass ihr Mann sich einfach irgendwo versteckt hatte. Shun war so sehr mit seiner Lynn beschäftigt, dass es ein Wunder war, das er nirgends gegen flog. Doch nun sah er verwirrt zu seiner Mutter. Was war denn da los? „Mutter, wo ist Vater denn hin?“, fragte er leicht verwirrt, da er ihn nirgends sehen und auch nirgends erspüren konnte. Noch immer suchte Suna ihren Mann. „Shigeru… Schatz!“, rief sie, aber sie bekam einfach keine Antwort. Als sie dann die Frage ihres Sohnes hörte, sah sie ihn einfach nur an. „Wenn ich das wüsste, dann müsste ich ihn nicht suchen.“, sagte sie zu ihrem ältesten Sohn. „Dein Vater wollte mir etwas sagen, aber dann war er plötzlich verschwunden.“, schilderte sie weiter. „Er ist einfach so verschwunden.“, wiederholte sie und Panik machte sich bei der Fürstin des Südens breit. „Vater verschwindet nicht einfach so.“, behielt der südliche Thronfolger gezwungenermaßen die Nerven, denn einer musste jetzt objektiv bleiben und das war eines der wenigen Talente seines Vaters welches er geerbt hatte. Er überlegte einen kleinen Moment. Es musste etwas geben das sie übersehen hatten. „Hast du nichts außergewöhnliches gespürt?“, fragte er dann, denn ihm war, als wenn er etwas Magisches gespürt hätte. „Nein, ich hab ihn weggezaubert.“, kam es sarkastisch von Suna, die noch immer Angst hatte das ihrem Mann etwas passiert sein konnte. Aber dann zwang sie sich zur Ruhe und dann konnte sie noch eine Spur Magie spüren. „Nein, ich habe nichts Außergewöhnliches gespürt, aber jetzt kann ich noch eine Spur Magie spüren.“, erklärte sie dann was sie gerade gespürt hatte. „Aber wer hat die Magie angewendet? Also dein Vater ganz bestimmt nicht.“, sagte sie dann weiter. Shun überlegte einen Moment. ‚Wer kann so etwas?’, fragte er sich in Gedanken und schloss dabei seine Augen. Für einen Moment war ihm, als wenn er seinen kleinen Bruder spüren könnte. Doch war der dazu fähig? Das wäre aber so was von erstaunlich. Deswegen verwarf er den Gedanken beinahe wieder. Denn immerhin war sein kleiner Bruder noch nicht ganz so weit in der Drachenmagie wie er selbst. „Es fühlt sich wie uralte Drachenmagie an. Aber der sind nur Taishakuten und unsere Familie mächtig.“, erklärte er deshalb. „Kann es sein, das Shigekazu das war?“, wollte er dann wissen, denn ihre Mutter müsste doch wissen wie stark er war, da sie ihn meistens ausbildete. Noch immer war Suna am überlegen wer das gewesen sein könnte, denn ihr Mann war es mit Garantie nicht, dass spürte sie. Als sie dann die Frage von Shun vernommen hatte, musste sie erst einmal überlegen. „Meines Wissens nach, kann dein Bruder so etwas nicht.“, sagte Suna. „Ob das Taishakuten war? Ob etwas mit Ena passiert ist?“, mutmaßte sie dann einfach mal. „Los, ab zurück zum östlichen Schloss!“, kam es daher befehlend von der Fürstin, da sie nun das Sagen hatte. „Könnte sein.“, war die Antwort vom südlichen Thronfolger. „Lynn, wir fliegen zurück.“, wandte er sich voller Sorge an seine Freundin. „Ich hoffe das deinem Vater nichts passiert ist.“, kam es sehr sorgenvoll von der jungen Drachin. „Keine Angst, Vater weiß sich zu wehren.“, erwiderte Shun, dachte jedoch dasselbe wie Lynn. Suna konnte nur seufzen und sie wurde auch schon ein bisschen ärgerlich. „Na wie schön, wenn du dir um MEINEN Mann Sorgen machst.“, war alles was der Fürstin einfiel. Dass man sich vielleicht auch Ena Sorgen musste, darauf schien Lynn nicht zu kommen. „Und ich dachte du wärst eine junge Frau mit Verstand.“, sagte sie noch bevor sie dann zum östlichen Schloss zurückflog. „Mutter, bitte. Ein Streit hilft uns nicht weiter.“, unterband Shun die Konversation der beiden, ehe es einen richtigen Streit geben würde. Denn damit wären ihnen wahrlich nicht geholfen in diesem Moment. Suna sagte dazu einfach mal nichts. Sollten sie doch machen was sie wollten. Sie, die Fürstin des südlichen Reiches flog zumindest ins östliche Schloss. Für Shun und Lynn war es keine Frage, da wo die Fürstin hinfliegen würde, dahin würden sie Suna auch begleiten, denn nichts wäre schlimmer als beide zu verlieren. Rin war froh, dass sie wieder unterwegs waren. Sie liebte diese weiße Welt, welche sich immer mehr zeigte und oft verschwammen die Umrisse Sesshoumarus mit dieser weißen Welt. Wenn er nicht seine Rüstung angehabt hätte, dann hätte man ihn nicht erkennen können. Doch plötzlich war Rin, als würde sie etwas Dunkles am Himmel sehen. „Papa, schau mal, da kommt etwas auf uns zu. Sieht aus wie Drachen.“, meinte sie und zeigte in die südliche Richtung. Sesshoumaru fand es schön Rin zu beobachten wie sie etwas im Schnee tollte. In dieser Hinsicht hatte sie sich einfach nicht verändert und da es immer kälter wurde und viele Dämonen sich jetzt nicht blicken ließen hatte er ab und an sogar eine Schneeballschlacht mit ihr gemacht. Aber dann gab es auch Phasen wo er einfach in sich gekehrt war und nur an Ena denken konnte und in dieser Situation war er auch als Rin ihn ansprach. Er sah nach oben und sah, dass sie Recht hatte, aber auch er konnte nichts Genaueres erkennen. „Versteck dich unter den Bäumen. Die schneebedeckten Äste werden dir Schutz geben.“, wies er seine Tochter an und dann verwandelte er sich in seine Hundegestalt, um nach oben zu fliegen. Rin reagierte sofort und ohne weitere Fragen zu stellen. Sie versteckte sich unter einem Baum mit tief hängenden Ästen, welche so voller Schnee waren, dass sie genügend Schutz boten und sogar ihren Geruch überdecken würden. Von diesem Versteck aus konnte sie beobachten wie der Thronfolger im Himmel verschwand. „Mutter, da vorne kommt etwas auf uns zu. Das könnte entweder Sesshoumaru oder sein Vater sein.“, sagte Shun der mittlerweile wieder zu seiner Mutter aufgeschlossen hatte und holte diese so aus ihren Gedankengängen zurück. Suna war gedanklich natürlich nur bei ihrem Mann und der östlichen Prinzessin. Sie betete richtig zu Kami, dass Ena nichts passiert war und das Taishakuten ihren Mann umsonst gerufen hatte, denn sie ging fest davon aus, dass es der weise Drachen war, der ihren Mann von ihrer Seite gerissen hatte. Auf die Stimme ihres Sohnes hin, sah sie dann nach vorne und konnte besagten weißen Hund erkennen, der sich dann als Sesshoumaru herausstellte. „Suna, was für eine Freude euch zu sehen. Was führt euch hierher? Ich dachte ihr wolltet nach Hause fliegen und wo ist Shigeru?“, fragte Sesshoumaru in der Youkaisprache, da er kein Drachisch und die Drachenfamilie kein Hündisch konnten. Bevor der InuYoukai allerdings eine Antwort bekam setzten die Drachen erst einmal unfreiwillig zur Landung an. Als sie alle festen Boden unter den Füßen hatten verwandelten sich alle in ihre Menschengestalt zurück. „Mich verwirrt es eher Euch hier zu sehen.“, gab die südliche Fürstin zu, denn sie konnte sich nicht erklären, wenn es denn um Ena ging, warum Sesshoumaru hier im Wald war. „Mein Mann wurde einfach so mitten in einem Gespräch aus unserer Mitte gerissen und ich gehe deshalb davon aus, das mit Eurer Verlobten etwas nicht stimmt.“, erklärte sie dann ihre Reaktion. „Nun wollten wir zum östlichen Schloss.“, setzte sie dann noch hinterher. Sesshoumaru folgte den südlichen Lordschaften natürlich und sagte Rin dann dass sie rauskommen könnte und dass alles in Ordnung war. Aber vollkommen entsetzt war er über die Worte Sunas. Ena sollte etwas zugestoßen sein? Aber warum hatte er dann nichts gespürt? Nein, ihr war bestimmt nichts passiert. „Ihr müsst Euch irren, Lady Suna.“, sagte Sesshoumaru dann zu der südlichen Fürstin. „Ich wüsste, wenn es Ena schlecht gehen würde. Ich würde es spüren.“, erklärte er dann weiter und das war kein Scherz. Denn durch die Lebensblume war es beiden möglich zu spüren, wenn es dem einen oder anderen nicht gut ging. Rin kam wieder aus ihrem Versteck und verneigte sich leicht vor den Lordschaften, wie es sich gehörte. Shun erwiderte diese Verneigung mit einem kleinen Lächeln, das aber genau zeigte, dass er dies nicht von der Tochter seines Freundes verlangte. „Aber das kann nicht sein.“, sagte Suna zu dem westlichen Thronfolger. „Wer außer Taishakuten könnte noch so mächtig in der Drachenmagie sein, dass Shigeru so mir nichts dir nichts verschwinden kann?“, war die Antwort Sunas und sie gleich mehr einer Frage in der Hoffnung das der Thronfolger eine Lösung wusste. „Shigekazu vielleicht.“, war Sesshoumarus erster Impuls als er die Frage Sunas vernahm. Also bei Ena war Shigeru bestimmt nicht. Das wüsste er einfach, wenn seine Ena erkrankt war. Vor allem hätte man ihn dann nicht im Dunklen gelassen, das wusste er einfach. „Das kann nicht sein.“, sagte nun Suna. „Shigekazu ist nicht mächtig genug um meinen Mann quer durch das östliche Land zu Teleportieren.“, sagte nun die südliche Fürstin zum östlich-westlichen Thronfolger. „Aber wer dann, Mutter?“, wollte Shun nun von ihr wissen. „Es gibt nur uns vier und Taishakuten, die jene Magie beherrschen. Warum also sollte er es nicht geschafft haben?“, meinte Shun dann. Denn immerhin war sein Bruder noch immer ein unbeschriebenes Blatt in der Familie. Gut, er konnte Träume sichtbar machen und deuten. Auch etwas Heilmagie kannte er, aber das war nicht sein ganzes Potenzial, da war sich Shun einfach sicher. Denn seine eigenen Kräfte und Fähigkeiten ähnelten sehr denen seines Vaters, bis auf die Visualisierungen. Warum also sollte sein Bruder nicht diese alte Magie beherrschen? „Irgendein Youkai … woher soll ich das wissen.“, sagte Suna nun und erneut stieg Panik in ihr auf. „Das einzige was ich sicher weiß ist, dass mein Mann einfach spurlos verschwunden ist. Und dass ich ihn wieder finden muss, selbst wenn ich bis zum Ende der Welt laufen, fliegen, was weiß ich noch alles müsste.“, sprach sie dann weiter und man merkte ihren Worten richtig an wie sehr sie ihren Mann liebte, auch wenn dieser in der letzten Zeit nicht mehr so aufmerksam ihr gegenüber war wie sonst. Shun verstand seine Mutter ja, denn er machte sich auch Sorgen um seinen Vater. Doch dann hatte er eine Idee. „Was hältst du davon, wenn ihr beide nach Hause fliegt und ich einfach mal zu meinem Bruder fliege?“, schlug er dann vor. Suna war wie von Sinnen. Das Einzige was sie wollte war ihren Mann wieder haben und dann würde sie ihn nicht mehr loslassen, das wusste sie. ‚Warum lernen wir den Partner immer erst dann zu schätzen, wenn er einen genommen wird?‘, fragte sie sich in Gedanken und sie musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu weinen. „Nein, nein… ich komme mit. Ich hätte zu Hause keine Ruhe.“, sagte sie auf den Vorschlag ihres Sohnes. Dann verabschiedete sie sich von Sesshoumaru lief ein bisschen in den Wald, um sich dann wieder in ihre Drachenform zu verwandeln. Shun konnte nur seufzen. „Ich denke auch nicht das mit Ena etwas nicht stimmt.“, sagte er dann zu Sesshoumaru und man merkte das er wirklich der Meinung seines Freundes war. „Bis zum Frühjahr dann, grüß deine Ena von uns.“, verabschiedete er sich und Lynn neigte nur ihr Haupt. Dann waren auch diese beiden Drachen im Wald und kurz darauf im Himmel verschwunden. „Nein, mit Ena ist alles in Ordnung“, sagte Sesshoumaru noch einmal zu Shun. Auch er verabschiedete sich und versicherte den Drachen dass er Ena von der südlichen Familie grüßen würde. Rin hatte dem Treiben nur ungläubig zugeschaut. Als die Drachen dann weg waren musste sie doch etwas loswerden. „Mama, geht es wirklich gut?“, wollte sie dann besorgt wissen. Denn ihr war es wichtig jetzt Gewissheit zu haben, bevor sie weitergingen. Als Rin ihn dann noch einmal auf das Thema ansprach, lächelte der InuYoukai sie nur leicht an. „Hab keine Angst. Ihr geht es gut.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Ziehtochter. „Wenn etwas nicht mit Ena stimmen würde, dann würde ich es fühlen.“, mit diesen Worten griff er zu seinem Herzen, um Rin zu zeigen, wie er es fühlen würde. „Verstehe!“, sagte Rin und lächelte dann leicht. „Wir gehen auch weiter, oder?“, wollte sie dann noch wissen, denn sie war sich nun unschlüssig, ob er nicht doch eventuell wieder zum östlichen Schloss gehen würde. Wieder lächelte Sesshoumaru leicht und dieses Lächeln wurde noch größer als er die Worte von Rin vernahm. „Aber natürlich gehen wir weiter und wir sind ja auch schon fast da.“, sagte Sesshoumaru, weil er und Rin schon fast die erste Etappe der Reise erreicht hatten. „Aber von hier an geht es schneller und besser, wenn ich dich trage, also hopp!“, setzte er noch hinterher, kniete sich hin, damit seine Tochter auf den Rücken klettern konnte, so wie es InuYasha immer mit seiner Frau machte. Rin sah ihn einen Moment nur verwundert an. Sie sollte was? Das konnte sie beinahe nicht glauben. Deswegen kletterte sie dann auch auf seinen Rücken und hielt sich dann an seinem Schweif fest. „Ich bin soweit.“, sagte sie dann und war gespannt wo es nun hingehen sollte. Die Heranwachsende konnte es nicht glauben, dass er sie so einfach Huckepack nehmen wollte, denn früher kam das auch eher selten bis gar nicht vor. „Na, dann halt dich gut fest!“, sagte Sesshoumaru als Rin meinte, dass sie so weit sei. „Es geht weit hinauf!“, fügte er noch an und dann begann er nicht wie sonst zu fliegen, sondern von Felsvorsprung zu Felsvorsprung zu springen bis er an seinem Ziel ankam. „Da wären wir, Rin.“, sagte er und kniete sich dann hin, damit seine Ziehtochter herunterklettern konnte. Rin war erstaunt das er nicht wie sonst immer flog, sondern von Felsen zu Felsen sprang. Es war eine etwas holprige Art zu reisen, wie sie fand, aber dennoch hatte sie es genossen. Aber in diesem Moment merkte sie auch die Ähnlichkeit zwischen den beiden Brüdern, was sie schmunzeln ließ. Als Sesshoumaru sie aufforderte herunterzuklettern tat sie es auch, doch schon im nächsten Moment versteckte sie sich hinter dem InuYoukai und hoffte dass es keine unnötigen Probleme geben würde. Denn der Fremde sah beängstigend aus für die Heranwachsende. Sofort erhob sich Sesshoumaru als Rin von seinem Rücken geklettert war. „Du brauchst keine Angst zu haben Rin, es wird dir hier nichts passieren.“, sagte er zu seiner Tochter, während er ein Stück Pergament aus seinem Suikanoberteil hervorzog und dann würdevoll auf den anderen Youkai zu schritt. „Halt, keine Bewegung!“, sagte der Wächter dieser Höhle. Er war ebenfalls ein nicht gerade schwacher Youkai, der aber anscheint vollkommen verrückt geworden war, denn niemand sprach so mit dem InuYoukai und schon gar nicht jetzt mehr. Denn immerhin würde ihm später einmal auch dieses Reich mit gehören. „Nimm deine Waffe herunter!“, wies Sesshoumaru den Wächter an. „Ich bin Sesshoumaru, Sohn des Inu no Taishou.“, stellte er sie ein wenig zu großspurig vor. „Dein Herr, Lord Eiliko hat mir und meiner Adoptivtochter die Erlaubnis erteilt diese Höhle zu betreten.“, setzte er hinterher und warf der Wache das Pergament zu. „Also macht den Weg frei!“, befahl er dann weiter. Doch die Wache las sich erst einmal in aller Ruhe den Befehl seines Herrn durch, denn immerhin hatten schon oft Youkai und Menschen versucht diese Befehle zufälschen. Doch dieses hier war keine Fälschung. Dennoch war er nicht gewillt beide durchzulassen. Aber er konnte nichts gegen den direkten Befehl des östlichen Fürsten machen, weshalb er dann auch die Fackeln in der Höhle zum leuchten brachte. „Bitte bleibt auf dem durch die Fackeln ausgewiesenen Weg, Mylord.“, sagte die Wache noch und trat dann endgültig beiseite. Jedoch ohne einen Ton der Entschuldigung zu verlieren oder eine Verneigung anzudeuten, denn als Wächter konnte ihm nur einer befehlen und das war der östliche Fürst. Rin sagte zu alle dem noch nichts, denn sie kannte ihren Ziehvater ja auch so. Und in manchen Momenten musste er eben so sein. Deswegen sah sie dann auch nur auf die Szene vor sich und wartete darauf, dass er sie aufforderte ihm zu folgen. Sesshoumaru wartete geduldig ab und als der Wächter dann zur Seite trat, begann der InuYoukai zu knurren, da der Diener sich nicht ihm gegenüber gebührend verhielt. ‚Na warte!‘, dachte er sich, sah dann aber zu seiner Ziehtochter. „Komm, Rin!“, kam es dann etwas kühl über seine Lippen, da er nicht wollte dass der Wächter irgendetwas bemerkte. Auf die Bemerkung des anderen Youkai sagte er nichts weiter. Kaum waren sie in der Höhle drinnen, konnte man schon erahnen was diese zu zeigen vermochte, aber dennoch blieb Sesshoumaru erst einmal stehen. „Tut mir leid, dass ich so barsch war.“, entschuldigte er sich dann auch gleich bei Rin. „Hier, das hat mir Kagome für dich mitgegeben. Eine warme Jacke und die wirst du hier auch dringend brauchen.“, setzte er dann hinterher und reichte seiner Ziehtochter den warmen Anorak. „Schon gut.“, sagte Rin nachdem sie dem InuYoukai in die Höhle gefolgt war. Dann sah sie ihn mit einem nicht zudeutenden Blick an, als sie dieses komische Kleidungsstück sah. Sie nahm es dennoch entgegen und zog es sich an, aber mit dem Verschluss kam sie nicht klar. „Ich bekomme die Jacke nicht zu.“, sagte sie dann zu Sesshoumaru, denn so einen Verschluss hatte sie noch nie gesehen. Er war erfreut, dass Rin ihm so schnell verzieh, denn es hätte auch anders kommen können. Allerdings vergaß er dabei, dass seine Ziehtochter solche Situationen im Gegensatz zu Ena durchaus kannte. Das seine Tochter den Anorak aus der Epoche Kagomes anzog beobachtete er mit einem Schmunzeln. Doch als Rin dann meinte, dass sie die Jacke nicht zubekam, kniete Sesshoumaru sich vor sie und schloss ihr die Jacke, denn zum Glück hatte Kagome es ihm gezeigt und dann hatte er es still und heimlich geübt so einen Verschluss zu schließen. „Und, schön warm?“, fragte er dann bei Rin nach. „Ja, die ist schön warm. Kagome denkt auch einfach an alles.“, meinte Rin dann und grinste etwas, denn sie konnte sich schon denken, dass er danach gefragt hatte. „Nein, ihr beide denkt an alles.“, setzte sie dann noch nach und sah sich schon etwas um. Irgendwie wirkte diese Höhle mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten irgendwie unheimlich, zumindest hier am Beginn. „Na, das freu mich!“, waren Sesshoumarus Worte als Rin meinte, dass sie es schön warm hatte und ein Grinsen überzog sein Gesicht als sie meinte, dass Kagome und er wirklich an alles dachten. „Na, wir wollen ja nicht, dass du frierst.“, setzte er noch hinterher. Aber kaum spürte er die Angst seiner Tochter, streichelte er ihr sanft über das Haar. „Hab keine Angst. Diese Höhle ist ungefährlich. Das ist eine Eishöhle mit tropfenden Steinen.“, erklärte er dann und führte Rin noch weiter hinein und der Anblick wurde immer schöner, denn auch eingemeißelte Bilder waren an der Wand zu sehen. „Das sieht ja toll aus.“, sagte Rin nach einer Weile, in der sie sich alles in Ruhe besah. Mittlerweile war ihre Angst verflogen und sie erforschte beinahe alles und so kam es das sie etwas neben dem Weg dieses Etwas fand. Ohne es zu wissen hatte sie hatte gerade ein Fossil gefunden. „Was ist das?“, fragte sie ihren Ziehvater, denn so etwas hatte sie noch nie gesehen. Irgendwie sah es wie eine Schnecke aus. Sesshoumaru freute sich, dass Rin die Höhle so gut gefiel und das machte ihn unglaublich stolz. Natürlich war ihm klar, dass Rin alles genau erforschen wollte und so ging er ihr hinterher auch wenn sie etwas abseits des Weges kamen. Da er die Höhle aber sehr genau kannte, machte er sich nichts daraus. „Rin, ich hab keine Ahnung, was das ist.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Ziehtochter. „Aber vielleicht, weiß ja Kagome was das ist.“, setzte er hinterher und steckte das einfach mal ein. „Aber nun lass uns weitergehen.“, fügte er noch an. „Ja, fragen wir Kagome.“, sagte Rin und sah den InuYoukai verwundert an, als er das einfach einsteckte. Doch sie sagte dazu nichts weiter, denn immerhin blieb es ja in der Familie, sie würde es dann einfach Lord Eiliko mitgeben und ihn bitten es hier wieder hinzulegen. „Ist in Ordnung.“, sagte Rin und folgte dann ihrem Ziehvater. „Du warst schon mal hier?“, fragte sie dann einfach mal nach, da sie ihn einfach noch besser kennenlernen wollte. Sesshoumaru konnte Rin aber ansehen, dass es ihr unangenehm war, dass er dieses Objekt einfach einsteckte. „Keine Angst, dem Stein wird nichts passieren.“, sagte er dann, da er ja nicht wusste, dass es kein einfacher Stein, sondern ein Fossil war. Auf Rins Frage konnte Sesshoumaru nur leicht nicken. „Ja, wir beide waren noch Teenager. Das heißt ich war bereits sechshundert Jahre alt und Ena war etwas über dreihundert Jahre als wir das letzte Mal hier waren.“, sagte er sich zurückerinnernd zu seiner Tochter. „Da fällt mir ein…“, begann er, unterbrach sich aber selbst. „Bitte folge mir, Rin. Ich muss etwas nachsehen.“, erklärte er ihr dann. Denn ihm war gerade etwas sehr wichtiges eingefallen und er musste einfach wissen ob das noch immer so war. „Ja, aber das ist ja schon dreihundert Jahre her. Kein Wunder, das der Wächter dich nicht erkannt hat.“, meinte Rin dann nur. „Wo willst du denn hin?“, fragte sie verwirrt, da er sich immer mehr von dem eigentlichen Weg entfernte und immer tiefer in die Höhle ging. „Das stimmt wohl, Rin. Aber ehrlich gesagt, hab ich das gar nicht als so lange empfunden.“, erklärte er dann weiter. Auf die Frage Rins konnte er nur leicht lächeln. „Es gab hier mal eine Seitenhöhle. Das war Enas und meine Höhle. Keiner hat etwas davon gewusst außer uns zweien. Ich möchte einfach mal sehen ob sie noch da ist.“, erklärte Sesshoumaru seiner Tochter und plauderte somit eines der Geheimnisse, welches zwischen Ena und ihm herrschte, aus. „Aber du musst mir versprechen, dass du diesen Gang niemanden zeigst.“, verlangte er dann von seiner Tochter. Rin hörte ihrem Ziehvater ganz genau zu. „Ich werde sie niemanden zeigen, versprochen.“, sagte sie, denn es lag ihr fern ihn zu enttäuschen. Doch eine Frage hatte sie dann doch noch. „Warst du damals schon in Ena verliebt?“, kam es dann gerade heraus, von ihr. „Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru zu Rin und ging dann weiter. Abrupt blieb er stehen als seine Tochter ihm die Frage stellte. Was sollte er darauf denn jetzt antworten? Sollte er ihr die Wahrheit sagen? Das war wirklich eine schwere Entscheidung. Aber nach einer Weile antwortete er ihr dann doch. „Deine Mutter und ich haben uns eigentlich schon immer geliebt, Rin.“, sagte er daher zu seiner Tochter. „Wir haben uns damals nur nicht getraut das auch zuzugeben.“, setzte er dann hinterher. Das konnte Rin nun nicht ganz nachvollziehen. „Warum denn nicht?“, wollte sie dann frech wissen. „Wovor habt ihr denn Angst gehabt?“, kam dann ihre zweite Frage. Sesshoumaru konnte nur seufzen als er die Fragen von Rin vernommen hatte. „Als du festgestellt hast, dass du Hiroki liebst, bist du da einfach zu ihm hin und hast gesagt ‚Hiroki, ich liebe dich!‘?“, fragte er erst einmal bei Rin nach und nun war er auf ihre Antwort gespannt. Das war eine Frage bei der Rin nicht lange überlegen musste. „Gemocht habe ich ihn schon immer. Aber so richtig lieben tue ich ihn erst seit einem Jahr.“, sagte Rin dann offen zu ihrem Ziehvater. „Und ja ich habe es ihm dann auch gleich gestanden, weil er es mir auch gestanden hat.“, setzte sie noch einen drauf. Das sich Rin und Hiroki schon immer gemocht hatten, das wusste Sesshoumaru ja, aber dass sie sich schon seit einem Jahr liebten, das versetzte ihm dann doch einen kleinen Schock. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass die Zeit so schnell vergangen war. Aber der kleine Schock war sofort weg als Rin ihm sagte, dass sie gleich direkt zu Hiroki gegangen war. „Ja, ne, ist klar.“, sagte er daher zu seiner Tochter. „Überrascht mich überhaupt nicht, dass ihr den direkten Weg gewählt habt.“, setzte er dann noch hinterher, und er musste einmal seufzen. „Bei mir und Ena lag die Sachlage aber etwas anders, denn bei uns gab es noch meine herrschsüchtige Mutter, verstehst du?“, begann er zu erklären. „Außerdem wollten wir uns als gute Freunde nicht verlieren also haben wir beide geschwiegen und im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Ena gewusst hätte wie es um meine Gefühle steht. Aber ich hatte sie einfach zu gern um sie als gute Freundin zu verlieren.“, erklärte er dann weiter. Rin hörte sich seine Kommentare genau an und lächelte dann leicht. „Ja, das verstehe ich und um ehrlich zu sein hatte ich auch Angst, dass du uns auf die Schliche kommst.“, erklärte sie dann. „Meinst du nicht, dass du mehr gewonnen hättest, wenn du es ihr gestanden hättest?“ Doch Rin erwartete nicht wirklich eine Antwort und so winkte sie ab. „Ihr habt es ja jetzt geschafft und ich denke das es mehr als nur schlecht gewesen wäre, wenn Naraku von eurer Bindung zu einander gewusst hätte.“, setzte sie dann noch nach. Denn das war ein Gegner, der sogar für Ena gefährlich hätte werden können. Dass Rin Angst hatte, dass er, Sesshoumaru seiner Ziehtochter und Hiroki auf die Schliche kommen könnte, verstand der Thronfolger des Westens und Ostens sehr genau. Dennoch würde er den Teufel tun und das der heranwachsenden jungen Dame zu erzählen. Es war gut, dass Rin auf ihre Frage keine Antwort haben wollte, denn die konnte und wollte Sesshoumaru ihr nicht geben. Er hatte keine Ahnung ob er mehr gewonnen hätte, wenn er es Ena früher gestanden hätte, aber auch er war sich bewusst, dass es für Ena sehr gefährlich gewesen wäre, wenn Naraku hinter sein kleines Geheimnis gekommen wäre. „Ah, da sind wir schon.“, sagte Sesshoumaru denn nun befanden sie sich in der kleinen Höhle wo er schon öfters mit Ena war. Er erinnerte sich sehr genau wie sie sich immer an ihn angekuschelt hatte, wenn sie anfing zu frieren und wie dicht er jedes Mal daran war ihr zu sagen, dass er sie liebte. „Hier waren Ena und ich häufig.“, sagte er dann zu seiner Ziehtochter. Rin war froh, dass er nichts weiter sagte. Deswegen folgte sie ihm einfach in die Höhle und dachte sie träume. Noch nie hatte sie so ein faszinierendes Lichtspiel gesehen. Durch ein kleines Loch in der Höhlendecke drangen ein paar Sonnenstrahlen und ließen das Eis in der Höhle in den verschiedensten Farben leuchten. „Das ist ein toller romantischer Platz, wenn auch etwas kühl.“, meinte Rin dann und konnte sich die beiden so richtig kuschelnd vorstellen, aber nicht nur sie. Doch sie würde diese Höhle niemanden, noch nicht einmal Hiroki zeigen, dass schwor sie sich. Dieser Ort sollte wirklich nur den beiden gehören. Doch dann war ihr als wenn sie von etwas geblendet worden wäre. Blinzelnd folgte sie dem Licht etwas tiefer in die Höhle und war erstaunt was sie dann sah. „Wow! Das sieht ja atemberaubend aus!“, konnte sie nur bei dem Anblick, der sich ihr nun bot, sagen. Denn vor ihr war im Eis eingebetet und mit Blumen umrandet ein Bild von Sesshoumaru und Ena. „Wann war das denn?“, fragte sie. Denn dass es im Sommer gezeichnet worden war konnte man erkennen und auch das es ein neueres Bild war. Und dann sah sie noch etwas, denn im Hintergrund konnte sie sogar sich erkennen. Sesshoumaru konnte nicht anders als zu lächeln, denn hier war sein Herz leicht und frei von Sorgen. Er liebte diesen Ort, denn hier konnte er unbekümmerte Momente mit Ena verbringen. „Ja, sehr romantisch.“, sagte er und wieder drifteten seine Gedanken ab. Wieder war er dreihundert Jahre in die Vergangenheit gereist und da gab es nur Ena und ihn, sonst keinen. Als er dann aber Rins Stimme erneut vernahm, konnte er nicht anders und besah sich das Bildnis und er musste zugeben, dass er das noch gar nicht kannte. „Nanu, das ist aber ziemlich neu!“, kam es erstaunt von Sesshoumaru. „Das kenne ich noch gar nicht.“, setzte er hinterher, aber dennoch ließ er seine Kralle über das Bildnis streichen. Rin bekam in diesem Moment einen Sesshoumaru zu sehen, den eigentlich nur Ena sah. Sein Blick war unglaublich weich und sein Herzschlag beschleunigte sich, denn er sah nur Ena auf dem Bild. Er vermisste sie schon jetzt und am liebsten würde er wirklich wieder zum Schloss zurückgehen und sie in seine Arme schließen, aber das durfte er jetzt nicht. Rin hatte ihren Ziehvater erst ein oder zweimal so in der Nähe von Ena gesehen, aber noch nie, wenn diese nicht da war. ‚Er vermist sie sehr und Ena ihn bestimmt auch.’, dachte sie bei sich und blieb ihn stumm betrachtend neben ihm stehen, doch da fiel ihr noch etwas ein. „Vielleicht sollten wir Mama nicht so lange allein lassen, denn wir sehen sie erst in zwei Wochen wieder und sie vermisst dich bestimmt auch.“, meinte Rin dann eine kleine Weile später. Noch immer betrachtete Sesshoumaru das Bild weiter und er fand seine Ena mehr als nur wunderschön. Er liebte sie einfach. Ihre wunderschönen Augen, welche im Licht der Sonne wie eine Blüte aufzugehen schienen, die roten vollen Lippen, welche ihn immerzu dazu einluden, sie zu küssen, das wundervolle Haar. Wenn einer den westlichen Thronfolger fragen würde was er am schönsten an Ena fand, so konnte er nicht spezifisch darauf antworten, denn er liebte einfach alles an ihr. Er wurde je aus seiner Trance gerissen, als er die Stimme seiner Tochter vernahm. Forderte sie ihn dazu auf ins östliche Schloss zurückzukehren? Auch wenn er es zu gerne wollte, so konnte er es nicht. Er hatte Rin diese Reise so lange versprochen, da würde er nicht einfach umdrehen und zum Schloss zurückkehren. Zumindest nicht, wenn nicht irgendetwas passiert war, das ihre Anwesenheit dort erfordern würde. „Ich hab dir die Zeit versprochen, also werden wir auch gemeinsam nach Hause gehen.“, sagte Sesshoumaru dann zu Rin und machte damit klar, dass er sein Wort definitiv halten würde. „Aber wir sollten langsam aus dem Teil der Höhle gehen, bevor der Wächter uns hier noch entdeckt.“, setzte er dann noch nach, denn das war etwas das er nicht gebrauchen konnte. „Stimmt, das wäre nicht so gut.“, sagte Rin. Zwar freute es sie, dass er mit ihr allein weiterreisen wollte. Aber dennoch war sie sich sicher, dass ihr Vater seine Verlobte gerne dabei gehabt hätte. Denn in diesem einen Moment hatte er Rin mehr gezeigt als er wahrscheinlich wollte. Sie hatte genau gesehen, wie sehr er seine Ena vermisste und um ehrlich zu sein erging es ihr nicht anders. Die junge Frau hatte sich schon so sehr an Ena gewöhnt das es für sie ungewöhnlich war, dass sie nicht da war. Doch sie sagte dazu nichts mehr und ging wieder vor die kleine Höhle. Dass ihr Ziehvater ihr noch nicht gefolgt war, hatte sie noch nicht wahrgenommen. Sesshoumaru konnte sich einfach nicht von dem Bild loseisen. Immer wieder musste er es betrachten. „Meine Ena!“, sagte er leise vor sich hin und streichelte wieder über ihr Bildnis. Er war so unendlich glücklich, dass seine Verlobte die Krankheit sehr gut überstanden hatte und dass sie nun auf dem Weg der Besserung war. „Wenn wir zu Hause sind, werde ich dich auf Händen tragen.“, schwor er sich und dem Bildnis von ihnen. Natürlich würde er seine Ena nicht die ganze Zeit durch die Gegend schleppen, aber er würde sich um sie kümmern, würde sie, wann immer die Möglichkeit bestand, mit Streicheleinheiten und Küssen verwöhnen. Dass Rin schon vor der Höhle auf ihn wartete, dass bemerkte er gar nicht. Dennoch war er sich bewusst, dass er nicht den ganzen Tag hier stehen bleiben konnte, um das Bild anzustarren. „Wir sehen uns bei uns zu Hause, meine Liebste!“, sagte er leise, drehte sich dann um und ging einfach aus der Höhle. Er war noch so in Gedanken, dass er an Rin in diesem Moment gar nicht mehr dachte. Rin wartete geduldig auf Sesshoumaru vor der geheimen Höhle ihrer Eltern. Sie konnte sich denken, dass es ihm schwerfiel sich jetzt von hier zu trennen. Deswegen sagte sie auch nichts weiter, als er nach einer halben Ewigkeit erst zu ihr trat. Sesshoumaru war vollkommen erstaunt Rin hier anzutreffen, denn er ging davon aus, dass sie neben ihm gegangen war. „Rin!“, kam es vollkommen überrascht von ihm. „Ich hab die ganze Zeit angenommen, dass du neben mir bist.“, setzte er dann noch hinterher. Rin konnte nur leicht grinsen. „Kein Wunder, das du es nicht bemerkt hast.“, meinte sie dann. „Du hast so sehr geträumt, dass du mich gar nicht mehr wahrgenommen hast.“, erwiderte sie und lächelte. „Du vermisst Mama wirklich sehr, oder?“, fragte sie dann, während sie wieder ihren Weg fortsetzten. Bei Rins Worten passierte etwas, dass man bei Sesshoumaru sonst nie sah und wenn, dann bekam es auch nur Ena zu Gesicht. Aber der InuYoukai konnte nicht verhindern, dass er leicht rot wurde im Gesicht. Warum nur musste Rin dass alles so überdeutlich aussprechen. Aber es stimmte schon. Er hatte verdammte Sehnsucht nach Ena und sollte Rin noch einmal den Vorschlag machen zum Schloss zu gehen wusste Sesshoumaru nicht, ob er der Versuchung noch weiter widerstehen konnte. „Eure Lordschaft, eure Lordschaft, ist alles in Ordnung?“, war die Stimme des Wächters zu hören, denn er hatte sich schon große Sorgen um den InuYoukai gemacht. Was hier aus dem Menschen geworden wäre das interessierte ihn nicht und er beachtete Rin auch gar nicht. „Warum sollte mit uns nicht alles in Ordnung sein?“, stellte nun Sesshoumaru die Frage an den Wächter. Er ärgerte sich sehr über den Youkai und ganz besonders darüber, dass dieser vermutlich seine Röte gesehen hatte. „Weil es schon dämmert und ihr noch immer nicht zurück seid.“, erklärte der Wächter, denn das war bisher nur vorgekommen, wenn die Prinzessin allein hier weilte. Rin erschrak schon als der Wächter so plötzlich kam. Dennoch sagte sie nichts weiter, außer: „Man sollte so einen schönen Anblick wie diese Höhle genießen. Außerdem haben wir uns noch nie verlaufen.“, sprachs und sah dann wissend zum InuYoukai, denn sie ahnte das es ihm peinlich war. „Ich habe nicht mit dir gesprochen!“, kam es barsch von dem Wächter, welcher Menschen mehr als nur verabscheute und die Tatsache, dass dieser Mensch in der Höhle war, passte ihm überhaupt nicht. „Hütet eure Zunge!“, kam es nun barsch von Sesshoumaru und wenn er noch Röte im Gesicht hatte, dann war es jetzt die pure Zornesröte und nichts weiter. „Solltet ihr noch einmal so mit meiner Tochter reden, dann werde ich Lord Eiliko Bericht erstatten und ihn bitten, dass man hier einen Austausch vornimmt.“, setzte er hinterher. „Komm, wir gehen Rin!“, sagte er dann weiter und so verließ der angehende östliche Thronfolger dann mit Rin die Höhle. Den Rest der Höhle würde er ihr dann zu einem späteren Zeitpunkt zeigen und dieses Mal dann auch nicht allein, sondern mit seiner Verlobten zusammen. „Ich rede so wie es mir passt.“, begann der Wächter, auch wenn dieser nun mit dem Rücken des Youkais sprach. „Und nur weil Ihr der Sohn des Inu no Taishous seid wird Lord Eiliko mich garantiert nicht so einfach austauschen, also lehnt Euch nicht so weit raus.“, konterte der Wächter selbstsicher und selbstmörderisch. Abrupt blieb Sesshoumaru stehen und musste mit seiner Selbstbeherrschung kämpfen. Der Wächter schien es ja sehr eilig mit dem Sterben zu haben, aber dennoch hielt der InuYoukai sich zurück. Er sagte keinen einzigen Ton mehr, sondern ging mit Rin weiter. ‚Wir werden es ja sehen.‘, dachte sich Sesshoumaru, denn wenn er Ena erst einmal geheiratet hatte, würde er diesen Wächter ganz schnell austauschen, das wusste Sesshoumaru schon jetzt. Und er hatte sich auch nur beherrscht, weil er wusste was diese Höhle ihnen beiden bedeutete. Sie durfte einfach nicht unbewacht bleiben dessen war er sich nur zu bewusst. Im westlichen Osten herrschte noch immer Hochbetrieb, denn noch immer waren nicht alle Verletzten zu hundert Prozent versorgt. Auch waren der Inu no Taishou und Lord Akash noch nicht wieder aufgetaucht. „Ich werde mal schauen, wo der Taishou und mein Schwager bleiben.“, sagte Eiliko und machte sich auf die Suche nach den beiden. Der Inu no Taishou und Lord Akash konnten auch noch nicht zurück sein, da sie eine gemeinsame Entdeckung gemacht hatten, als sie sich auf die Suche nach dem Youkai gemacht hatten. „Schaut Euch das mal an.“, sagte der Inu Taishou, als sie auf ein Nest mit Eiern gestoßen waren. Diese mussten von der Größe her zu einem Youkai gehören. Der Taishou beugte sich vor und führte eine Kralle zu den aufgebrochenen Eierschalen. „Noch ganz warm.“, erklärte er dann. „Sie scheinen gerade erst geschlüpft zu sein.“, erklärte er weiter. Lord Akash besah sich das ganze Ausmaß. „Ja, aber sie sind nicht mehr in der Nähe. Der Menge nach würde ich sagen, suchen sie sich ein neues Dorf oder kehren zum zerstörten Dorf zurück.“, meinte er und zählte in Gedanken die Eier im Gelege. „Das müssen Hunderte sein.“, sagte Akash noch und begann die Natur um Mithilfe zu bitten, damit sie die geschlüpften Youkai schnell fanden. „Was meint Ihr was das für eine Art Youkai ist?“, wollte er dann noch wissen, damit er es einfacher hatte, etwas zu finden. „Das sind eine ganze Menge Eier.“, sagte der Inu no Taishou so vor sich hin. „Es gab mal so einen ähnlichen Fall. Mein Sohn hat mir davon erzählt.“, begann er zu schildern und dann erzählte er in Kurzform was in dem Dorf Jinenjis passiert war. „Aber ich denke, dass sie in ein anderes Dorf gehen werden. Die Frage ist nur welches.“, sagte der Taishou, denn er konnte unmöglich alle umliegenden Dörfer abklappern. „Ja, aber dennoch müsste ich wissen, welche Art diese Rasse es ist, damit ich sie über meine Fähigkeiten suchen kann.“, erkläre der indische Lord. „Meint Ihr dass es auch Menschenfressende Würmer sind?“, hakte er deshalb nach, denn dann könnte er sie schneller finden. Der InuYoukai besah sich das Gelege noch einmal sehr genau und stimmte mit dem indischen Lord überein. „Ja, es sind leider mal wieder Menschenfressende Würmer.“, erklärte der Inu Taishou dann Lord Akash. „Gut, dann gebt mir ein paar Minuten und ich kann Euch sagen wo wir hinmüssen.“, erklärte Akash und konzentrierte sich dann auf die Natur. Doch er blieb nicht wie Ena damals in der Nähe, nein er begann das gesamte östliche Reich abzusuchen und bekam natürlich auch mit, das Sesshoumaru Ärger mit dem Höhlenwächter hatte. Das würde er dann wohl mal in einer ruhigen Minute seinem Schwager stecken. Auch das es Ena gut ging, erfuhr er auf diesem Wege. Und da hatte er dann auch schon einen Teil der Brut gefunden. „Also ein Teil der Brut ist nahe der Grenze zum westlichen Reich, der andere Teil richtet sich mehr südlich.“, erteilte er dann dem Inu no Taishou seinen Bericht. Der Inu Taishou wartete geduldig ab als Lord Akash dann versuchte die Brut zu finden und als er hörte dass sich die Würmer aufgeteilt hatten, konnte er nur seufzen, denn er musste eine schwerwiegende Entscheidung treffen. „Gut, die Würmer in meinem Reich überlassen wir Sess. Wir kümmern uns mehr um die südliche Region.“, sagte er, da er nicht zulassen wollte, dass sein Freund sich mit dieser Plage rumschlagen musste. „Sess, würde zu spät kommen.“, war plötzlich eine andere Stimme zuvernehmen. „Ich denke das Akash und ich die Plage im Süden bekämpfen und du und Yasha das im Westen übernehmt.“, setzte Eiliko noch hinterher. Es hatte zwar eine kleine Weilte gedauert, aber nun hatte der östliche Fürst die beiden dann doch gefunden. Der Inu no Taishou dachte eine kleine Weile darüber nach und es könnte wirklich einen Versuch wert sein. Außerdem war es sein Stratege, der hier gerade den Vorschlag machte, also konnte da nicht viel falsch dran sein. Dennoch war da gerade eine leise warnende Stimme, welche er aber ignorierte. Das diese aber nicht unrecht haben würde, sollte der Taishou noch im Laufe der Reise erfahren. „Also gut, in Ordnung. Ich werde schnell zu Yasha eilen, während ihr die Brut im Süden übernehmt.“, entschied dann der Inu no Taishou, zwar mit einem mulmigen Gefühl, aber dennoch bereit. „Viel Glück, ihr zwei.“, sagte er dann noch und rannte dann zu der Höhle, in welcher sein jüngster Sohn mit seiner Frau und seiner Schwägerin war. „Gut, wir werden uns dann mal auf den Weg machen.“, sagte Eiliko und bedeutete seinen Schwager ihm zu folgen. Innerlich war er seinem Freund dankbar, dass er ihn nicht davon abgehalten hatte, denn Akash wusste nichts von seiner Schwäche und das wäre peinlich geworden. „Aber seid vorsichtig!“, sagte Inu Taishou zu den beiden Youkais. Es läge ihn fern seinen Freund vor dessen Schwager zu blamieren. Er selbst machte sich auf den Weg zur Höhle, um seinen jüngsten Sohn zu holen. „Yasha, ich brauche deine Hilfe.“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn als er endlich in der besagten Höhle ankam. Er war so mit dem Problem beschäftigt, dass er nicht einmal ansatzweise mitbekam, dass er gerade einfach so durch Kagomes Bann geschlüpft war. Sofort war ein warnendes Knurren zu hören, denn es hatten sich sämtliche Youkai und der Hanyou erschrocken. Des Weiteren waren auch Kagome und Izayoi durch das eintreffen des Taishous wach geworden. Es dauerte einen Moment ehe der Angesprochene die Situation realisierte. „Vater, was ist los?“, wollte er deswegen wissen, denn sein Vater wirkte sehr abgehetzt. „Und wo sind die anderen?“, hakte er noch nach. „Stimmt etwas mit meinem Vater nicht? Und wo ist Onkel Eiliko?“, wollte nun Arjun wissen, der ebenfalls bemerkte das etwas nicht stimmen konnte. Der Taishou konnte nur seufzen als er das ganze Knurren zu hören bekam. Aber er konnte den Männern nicht böse sein, da sie einfach nur ihre Aufgaben erfüllten. „Macht euch keine Sorgen. Allen geht es gut.“, sagte er zu allen Anwesenden. „Aber es sind eine Reihe Menschenfressender Würmer unterwegs in die Dörfer. Die Brut hat sich aufgeteilt. Ich brauche Yashas Hilfe da sich ein Teil der Würmer zu unserem Reich aufmacht. Eiliko und Lord Akash kümmern sich um den Süden.“, schilderte der oberste DaiYoukai weiter. Kagome war vollkommen erschrocken als sie die Stimme ihres Schwiegervaters zu hören bekam. Dass er einfach so durch den Bann gekommen war, wunderte sie nicht, denn ihre Familie konnte diesen ohne Gefahren durchtreten. Ein Schock bekam sie allerdings als sie ihrem Schwiegervater zuhörte. Konnten sie denn nicht normal in die Flitterwochen reisen? Warum musste immer etwas geschehen? Vollkommen automatisch krallte sie sich an ihren Gatten fest, denn sie wollte ihn einfach nicht gehen lassen. InuYasha konnte nur seufzen. Doch als er hörte mit was sie es zu tun hatten, musste er unweigerlich an Jinenjis Dorf denken. „Ich komme mit, Vater.“, erklärte er und wandte sich an seine Frau. „Süße, erinnere dich nur daran was sie in Jinenjis Dorf angerichtet haben. Ich denke das sollten wir nicht zulassen, oder?“, sagte er und sah sie nur eindringlich an. „Ich bin auch vorsichtig und komme heil wieder, versprochen.“, setzte er noch hinterher. Die junge Frau wollte ihren Mann nicht gehen lassen, aber dennoch wusste sie auch was diese Menschenfressenden Würmer so alles anstellen würden und es war nur eine Frage der Zeit das irgendwo in irgendeinem Dorf ein unschuldiger Hanyou von den Dorfbewohnern schikaniert wurde. Von daher nickte sie einfach nur, musste sich aber die Tränen verkneifen. InuYasha bemerkte es dennoch und drückte sie ganz fest an sich. „Ich werde in einem Stück wiederkommen. Und du ruhst dich derweil bitte aus, mein Engel.“, bat er sie nach seinem wiederholten Versprechen und dann gab er ihr noch einen Kuss. Kagome genoss es in den Armen ihres Mannes zu sein. Das tat sie immer, denn sie liebte es in seinen Armen. Die Nähe ihres Gatten gab ihr Kraft und vermittelte ihr Geborgenheit. „Ich werde es versuchen.“, sagte die junge Prinzessin zu ihrem Hanyou. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie noch leise, bevor sie von ihm geküsst wurde. „Und dass ihr mir beide in einem Stück wiederkommt.“, war die Stimme der westlichen Fürstin zu vernehmen, welche mittlerweile zu ihrem Mann getreten war. „Pass mir bitte auf unseren Sohn und dich auf.“, bat sie ihren Mann eindringlich. Inu Taishou schloss seine Frau einfach mal in die Arme, da die Fürstin nun zu ihm getreten war. „Ich verspreche es!“, war alles was er zu seiner Gattin sagte. Dann küsste er sie und der Kuss steckte voller Liebe und Leidenschaft. Izayoi erwiderte diesen Kuss sehr gerne. Nur leider wurde der Kuss schon sehr bald unterbrochen und sie ging zu Kagome um sich um diese zu kümmern. Sicher sie wusste dass die junge Prinzessin gerne mitgehen würde, aber in ihrem momentan angeschlagenen Zustand wäre das nicht förderlich. InuYasha verabschiedete sich noch von seiner Mutter und ging nur widerwillig mit seinem Vater. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl, doch das schob er einfach auf die Tatsache, dass er schon lange nicht mehr richtig hatte kämpfen müssen. Kagome fiel es nicht leicht ihren Mann los zulassen, aber sie wusste, dass sie vernünftig sein musste. „Sei vorsichtig!“, bat sie ihren Mann und sie war sehr froh, dass ihre Schwiegermutter bei ihr war, denn sonst hätte sie es wahrscheinlich nicht ausgehalten ihren Mann ziehen zu lassen. Zudem hatte sie gerade das Gefühl als ob ihr jemand ein Dolch ins Herz stoßen würde. Die indische Prinzessin konnte Kagome sehr gut verstehen. Sie war unglaublich froh, dass ihr Mann bei ihr bleiben konnte. Unvermittelt kuschelte sie sich noch mehr an ihren Mann an. „Ich danke dir Pagwan*!“, sagte sie zu sich selbst. Nachdem der Taishou sich von seiner Frau und seiner Schwiegertochter verabschiedet hatte, ging er voraus, da er durch Lord Akash genau wusste wo er langzugehen hatte. „Wir müssten sie bald eingeholt haben, Yasha. Halte dich bereit!“, sagte er daher zu seinem Sohn. InuYasha nickte nur, auch wenn er ein Hanyou war, so konnte er doch mit der Schnelligkeit seines Vaters einigermaßen Schritt halten. Aber hätte er jetzt auch nur ein Wort gesagt, dann hätte ihn seine Stimme verraten, dass er doch ganz schön außer Atem war. Der Inu Taishou war unglaublich stolz dass sein jüngster Sohn so mit ihm Schritt halten konnte. Er kam nicht einmal annähernd auf die Idee dass sein Sohn auch aus der Puste sein konnte. Es dauerte nicht lange und da trafen sie tatsächlich auf die Menschenfressenden Würmer. Sicher, es waren eine ganze Menge davon, aber sie besaßen kaum Youki. „Das sollte schnell erledigt sein.“, sagte der Inu Taishou zu seinem jüngsten Sohn. „Ja, sogar sehr schnell.“, kam es von InuYasha, der schon längst sein Tessaiga gezogen hatte und in die Hocke gegangen war. Sein Tessaiga pulsierte und nur eine Sekunde später hatte er die Kristallklinge seines Schwertes. „Kongosouha!“, hallte seine Stimme durch den Wald und schon waren die ersten Gegner Geschichte, ohne zu wissen wer sie da erledigt hatte. Der Taishou sah seinen Sohn an, als dieser in die Hocke ging. „Na wie nett, dass du mir auch noch einige übrig gelassen hast.“, sagte er zu seinem Sohn und ließ nun seine Attacke auf die restlichen Youkai los und es blieb wirklich nicht einer übrig. „Ich hoffe du wolltest nicht auch noch was ab haben.“, kam es schmunzelnd von dem InuYoukai. „Wer?“, tat InuYasha so, als ob er sich nicht angesprochen fühlte. „Ach so, du meinst mich.“, kam es ernst. „Nein, ich bin froh, dass die Brut nicht ein Dorf erreicht hat. Außerdem will ich zu Kagome zurück, denn so haben wir uns unsere Flitterwochen nicht ganz vorgestellt.“, meinte er dann und klang zum Teil sogar etwas sarkastisch. Der Inu Taishou konnte nur leicht schmunzeln als er die Worte seines Sohnes vernahm. „Dann werde ich dich mal wieder zu deiner Frau zurückbringen, damit sie keine Angst mehr um dich haben muss.“, setzte er noch schmunzelnd hinterher. „Außerdem beginnen deine Flitterwochen erst wenn wir in Ägypten sind also halte noch ein bisschen durch, ja?“, setzte der Taishou dann noch nach. „Erst?“, kam es dann doch etwas erstaunt von InuYasha, denn das hatte er allerdings komplett anders aufgefasst. „Na, dann werde ich einfach mal durchhalten müssen.“, meinte er dann noch und folgte seinem Vater wieder zu der Höhle. Ein Lachen war zu hören als InuYasha die Worte aussprach. „Oh Yasha, das war doch nur ein kleiner Scherz. Ich werde das doch auch mal dürfen, oder?“, fragte der Inu Taishou einfach mal bei seinem Sohn nach. „Aber es lässt sich dennoch nicht vermeiden, dass die Erholung erst in Ägypten beginnt.“, sagte er weiter. Es dauerte eine kleine Weile, aber dann waren sie wieder in der Höhle. „Da sind wir wieder!“, sagte der Inu Taishou und alles was er sehen konnte, waren schwarze Haare, welche an ihm vorbei flogen. Die ganze Zeit über versuchte sich eine junge Frau zu entspannen und auszuruhen, aber sie schaffte es einfach nicht. Sie machte sich einfach zu viele Sorgen um ihren Mann und das konnte sie einfach nicht abschalten. Als die Männer wieder in der Höhle waren, war die junge Frau unglaublich schnell auf den Beinen und ihrem Mann um den Hals gefallen. „Inu!“, war alles was man zu hören bekam. InuYasha konnte nur lächeln, als er so stürmisch begrüßt wurde. Zu den Worten seines Vaters hatte er nur genickt. War ja klar dass er bis dahin noch wachsam sein musste. „Da sind wir wieder und wie du siehst unverletzt.“, sagte er und umarmte seine Gattin liebevoll. „Wie geht es dir, mein Engel?“, wollte er wissen. „Inu!“, sagte eine andere Frau liebevoll zu dem obersten DaiYoukai. „Problem behoben?“, fragte sie dann noch nach. Kagome war unglaublich froh, dass ihr Mann wieder bei ihr war und war ihm deswegen vollkommen erleichtert um den Hals gefallen. „Jetzt geht es mir wieder gut.“, antwortete sie auf die Frage ihres Mannes. Es war schon eine Qual für sie hier zu bleiben und ihren Gatten nicht helfen zu können oder vielmehr nicht helfen zu dürfen. Auch der oberste InuYoukai nahm seine Frau in den Arm und drückte sie erst einmal. „Ja haben wir.“, sagte der Inu Taishou. Dass sie einen übersehen hatten, dass wusste beide Männer nicht. „Es war einfacher als ich dachte.“, setzte er daher hinterher. Izayoi erwiderte darauf nichts, sondern kuschelte sich noch mehr an ihren Mann. Sie war nur froh dass beide wieder gesund zurück waren. Doch da wurde die Idylle plötzlich von Etsu unterbrochen. „Nein!“ entfleuchte es ihr leise und da wurde sie auch schon von ihrer Schwester in den Arm genommen. Auch der Rest der indischen Familie sah in diesem Augenblick nicht gerade glücklich aus. Auch Kagome war unglaublich glücklich ihren Mann wieder zu haben und mit einem Lächeln kuschelte sie sich richtig an ihn an und genoss seine Nähe. Aber sie erschrak sich als sie Etsus Schreck vernommen hatte. „Was ist denn passiert?“, wollte sie von Etsu wissen. Etsu sah mehr an Kagome vorbei, als sie diese ansah, während ihre Stimme zitternd Auskunft gab. „Irgendetwas stimmt mit meinem Mann nicht. Es ist als wenn das Band zwischen uns einen Riss bekommen hätte.“, versuchte sie sich zu erklären, denn auch die Natur konnte ihr nichts Genaues sagen. „Es ist als versuche Jemand zu verschleiern, was da passiert ist.“, setzte sie noch nach. Der Inu Taishou hörte sich das sehr genau an und machte sich dann doch Sorgen um seinen langjährigen Freund. „Hab keine Angst, Etsu, ich kümmere mich darum.“, sagte er. „Du bleibst hier, Yasha. So wie ich deine Frau sehe, lässt sie dich eh nicht mehr gehen.“, mit einem Lächeln verabschiedete er sich von seiner Frau und ging in die südlichen Gefilde. Kagome wurde unversehens rot als sie die Worte ihres Schwiegervaters hörte. Aber er hatte auch Recht und das wusste die junge Prinzessin sehr genau. „Ich wäre dieses Mal auch nicht mitgegangen.“, sagte InuYasha an seine Frau gewandt, denn er war froh, dass er hier bei ihr sein konnte. Dennoch machte auch er sich Sorgen. „Eiliko ist nicht schwach, Etsu. Er wird schon mit diesen paar Würmern fertig.“, setzte er noch nach. Denn er hatte den Lord wirklich nicht gerade schwach erlebt. Weder im Krieg noch damals in der unterirdischen Höhle. Nein, das war wahrlich kein schwacher Youkai. Kagome war vollkommen erleichtert als sie die Worte InuYashas hörte. „Danke!“, sagte sie und lehnte ihren Kopf an die Brust ihres Mannes. Auch wenn sie sich Sorgen um Eiliko machte, konnte sie nicht anders als doch irgendwo glücklich zu sein. Etsu dagegen machte sich noch immer wahnsinnige Sorgen um ihren Mann, denn außer ihm hatte sie ja niemanden mehr. Ihre Tochter, ihr einziges Kind würde sie bald verlassen und da wollte sie ihren Mann nicht auch noch verlieren. „Ich bin hysterisch, nicht wahr?“, fragte sie konnte aber nicht verhindern, dass sie Tränen der Angst weinte. „Ich brauche meinen Mann. Ich will ihn nicht verlieren.“, setzte sie hinterher. „Keine Angst, du wirst deinen Mann nicht verlieren.“, sagte InuYasha. „Nicht solange mein Bruder Tenseiga besitzt.“, setzte er noch sehr ernst nach. „Er würde nicht zulassen, dass ihr beide weinen müsst.“, kam es beinah bestimmend von ihm. Kagome konnte innerlich nur mit dem Kopf schütteln. Verstand ihr Mann das unter aufmuntern? Man konnte doch nicht sagen: ‚Hey, lass ihn sterben mein Bruder wird ihn schon wieder lebendig machen.‘, das ging beim besten Willen nicht. „Mein Schwiegervater ist sehr schnell unterwegs und er wird deinem Mann sicher schon erreicht haben und ihm helfen.“, versuchte Kagome die östliche Fürstin zu trösten. „Vielleicht sind sie auch schon auf dem Weg hierher.“, mutmaßte sie einfach mal drauf los. Aber noch immer befand sie sich in den Arm ihres Mannes Doch das war gar nicht so einfach. Etsu wollte sich einfach nicht beruhigen und so kam es dass es kein ruhiges Warten wurde. Ihre Sorge schlug irgendwann auch auf die anderen über und so hofften alle auf ein baldiges Lebenszeichen der drei Männer. „Das hast du sehr gut gemacht, Ena!“, sagte Taishakuten nachdem er das Training beendet hatte. Taishakuten hatte beschlossen als Ena die Audienzen beendet und sich etwas ausgeruht hatte, dass sie gemeinsam ruhig ein wenig trainieren konnten. Dass sein Schützling über Naturkräfte verfügte, das wusste er ja schon aber wie man sie gewinnbringend einsetzen konnte, ohne sich selbst zu schaden, dass musste Ena noch lernen. „Ich muss sagen, dass der Bann aus Blättern schon sehr gut war.“, erklärte er, auch wenn es nicht das gewünschte Resultat war, denn die Blätter hätten durchsichtig sein müssen, damit Ena auch etwas sehen konnte. Aber das würden sie erst beim nächsten Mal angehen. Ena war froh, dass endlich mal Jemand ihrer Bitte, etwas mehr in Sachen Verteidigung und Kampftechnik zu lernen, nachkam. Was sie aber noch mehr freute war die Tatsache, dass es nicht nur trockene Theorie war, sondern mehr Praxis. „Danke, Taishakuten-sama.“, sagte Ena, denn sie selbst war nicht so Recht mit sich zu frieden, da sie kaum etwas erkennen konnte. Aber das würde schon noch kommen. Vielleicht könnte sie ja nachher noch ein kleinwenig allein üben, ohne dass es jemand merken würde. „Bitte, Ena!“, sagte Taishakuten dann zu ihr. Aber dennoch ahnte er, dass Ena mit ihrem Resultat nicht zufrieden war oder besser gesagt, er konnte es in ihren Gedanken hören. „Sicher, der Bannkreis war nicht perfekt, aber du darfst nicht vergessen, dass wir heute erst mit dem Training angefangen haben. In den wenigen Wochen, die wir noch Zeit zum trainieren haben, zeige ich dir wie du die Blätter unsichtbar bekommst, damit du etwas sehen kannst und wie du deinen Bannkreis soweit ausweiten kannst, dass du auch dir lieb gewonnene Personen schützen kannst.“, erklärt er seinem Schützling. „Es wird Kagome eine große Stütze sein, wenn du ihr dabei helfen kannst die Familie mit Bannkreisen vor mentalen Schaden zu bewahren.“, erklärte er dann weiter. „Es ist schade dass es nur ein paar Wochen sind. Das Training mit Euch macht mir richtig Spaß.“, erklärte Ena dann doch etwas traurig, denn mittlerweile mochte sie den weisen Drachen sehr gerne. Auch wenn das ständige Lauschen in den Gedanken manchmal nervte, doch sie wusste dass er es nur zu ihrem Schutz tat. „Vor allem, weil ich das Gefühl habe schnell etwas zu lernen und nicht nur immer auf der Stelle zu treten, so wie früher.“, erklärte sie dann noch. „Das freut mich zu hören, dass dir das Training Spaß macht.“, sagte Taishakuten zu Ena. „Ich hab viel zu selten so gelehrige Schüler wie dich.“, erklärte er der Thronfolgerin und es freute ihn wirklich, dass Ena lernen wollte und nicht jede seiner Entscheidungen was sie nun zu machen und zu lernen hatte hinterfragte, sondern einfach auf ihn vertraute. „Du bist eine sehr gute Schülerin Ena und eigentlich musst du nicht so viel lernen. Was du können musst ist in dir und ich versuche deine Talente zu erwecken, damit du sie nutzen kannst. Du hast nämlich sehr viel Potenzial.“, erklärte er dann weiter. Da waren sie wieder jene Worte, welche in ihr gleich wieder verdrängte Bilder hoch kommen ließen. Sie musste richtig mit sich kämpfen, damit sie nicht wieder Überhand nahmen, so wie früher. Sie wollte einfach nicht mehr daran denken, dass sie beinahe ihre gesamte Familie ausgelöscht hätte. Das war einfach noch immer zu schmerzhaft und sie bekam dann immer vor sich selbst eine riesen Angst. Deswegen konnte sie auch nichts auf seine Worte antworten und nickte einfach nur in Gedanken versunken. Der Drache konnte nichts dagegen machen, aber auch das hatte er genau gehört. Und in diesem Fall war er froh, dass er nicht steuern konnte welche Gedanken er hören konnte und welche nicht. „Was damals passiert ist, das ist nicht deine Schuld, Ena.“, sagte Taishakuten daher zu seiner Schülerin. „Du warst nicht trainiert und du warst wütend.“, erklärte er weiter. „Deine magischen Kräfte sind an deine Gefühle gekoppelt, weswegen es sein kann dass man sie auch mal nicht im Griff hat, wenn man wütend ist. Aber wenn die magischen Kräfte nie trainiert wurden, dann können sie ganz leicht die Oberhand über den Körper gewinnen. Das ist der Grund warum ich dich trainiere. Damit du nie wieder so dermaßen diese Kräfte missbrauchen kannst, auch wenn es damals nicht mit Absicht geschehen ist.“, erklärte er dann weiter und hoffte der angehenden Thronfolgerin beider Reiche so ihre Ängste nehmen zu können. Ena seufzte, denn so ganz stimmte das ihrer Meinung nach nicht. „Um ehrlich zu sein wollte ich damals nur noch verletzten.“, begann sie darum auch schüchtern und sie wusste dass sie Sesshoumaru damals auch nicht alles gesagt hatte. „Diese ewige Streitereien wegen mir und meinen Fähigkeiten, was ich lernen durfte und was nicht, das hat genervt. Vor allem, weil mich niemand gefragt hatte, was ich denn eigentlich lernen wollte.“, erklärte sie sich dann. „Es war mir damals wirklich egal wen oder was ich verletzte.“, setzte sie noch nach. „Deswegen und wegen meiner Wut konnte ich mich wahrscheinlich nicht gegen diese große plötzlich aufgetauchte Kraft in mir wehren. Oder vielleicht wollte ich es auch nicht.“, meinte sie dann noch und sah betreten zu Boden, denn sie fühlte sich mehr als nur schlecht und unwürdig noch am Leben zu sein und das ihre Brüder wegen ihr hatten sterben müssen bei der Geburt. „In dir war Wut und Schmerz.“, begann Taishakuten zu erklären. „Da ist es vollkommen normal, dass die Kräfte übermächtig wurden. Und nachdem was ich erfahren habe, ist es kein Wunder, das du wütend auf deine Eltern warst und in der Wut wolltest du ihnen wehtun, ihnen zeigen was sie dir antun und das sind vollkommen natürliche Gefühle.“, erklärte er. „Aber wenn wir mit dem Training fertig sind, kannst du wütend sein ohne Angst haben zu müssen, dass deine magischen Kräfte dich übermannen. Du wirst sie besser kontrollieren können und daher keinem Ausversehen in deiner Wut schädigen.“, endete er seine Erklärung, die beinahe schon mehr einem Versprechen glich, das er ihr hier gab. „Ich würde mich sehr freuen, wenn es denn so sein würde.“, sagte Ena und streckte sich etwas bei ihren Worten. „Ich denke das ich jetzt etwas in mein Gemach gehen werde.“, meinte sie und lächelte leicht. „Ein wenig zur Ruhe kommen.“, setzte sie hinterher. Auch wenn die Thronfolgerin und momentane Vertreterin des Ostens ahnte, das es nicht so einfach sein würde. „Es wird so sein, Ena.“, sagte Taishakuten. „Hab nur etwas Selbstvertrauen.“, setzte er hinterher. Als sein Schützling dann meinte, dass sie sich zurückziehen würde, nickte er nur, denn das war das Beste für die Prinzessin. „Dann sehen wir uns Morgen in alter Frische wieder.“, sagte er zu Ena und wartete darauf dass sie wirklich in ihr Gemach ging. „Ja, bis morgen.“, sagte Ena und trollte sich in ihr Gemach, wo sie jedoch als erstes zum Schrank ging in dessen Inneren etwas unglaublich Wertvolles lag. Leise öffnete sie die Schranktüren und holte es dann hinter ihren Kimonos hervor. Mit der wertvollen Fracht ging sie dann zum Bett, nachdem Ena den Schrank wieder verschlossen hatte und setzte sich dann auf ihr Bett. Sanft glitten ihre Fingerspitzen über das uralte Holz der Scheide und dann über den Griff des Schwertes. Sie hatte so das Gefühl ganz dicht bei ihm zu sein und war traurig dass ihr Verlobter eigentlich nichts von ihr hatte. Das Sesshoumaru aber noch immer das eine Fußbändchen, welches sie damals in seinem Gemach vergessen hatte, bei sich trug konnte sie nicht ahnen. Der Youkai, an welchen Ena in jenem Moment dachte, befand sich mit Rin vor der Höhle. Wieder hatte er sie auf den Arm genommen und war den Berg hinunter gesprungen. Diesmal ging es aber nicht von Felsen zu Felsen, sondern er schwebte regelrecht den Berg hinunter. „Wie hat es dir denn in der Höhle gefallen?“, wollte Sesshoumaru noch während des Fluges von seiner Ziehtochter wissen. „Es war toll, so eine schöne Höhle habe ich noch nie gesehen. Kein Wunder, das ihr beide hier sehr gerne gemeinsam wart.“, sagte Rin, während sie hinunter schwebten. „Darin kann man so richtig träumen, auch wenn es im Moment sehr kalt darin ist.“, setzte sie dann noch hinterher. „Aber so wie es aussah kommt Mama auch allein hierher.“, meinte Rin dann Gedankenverloren. „So wie das Bild aussah muss sie erst vor kurzem hier gewesen sein.“, erklärte sie ihre Gedanken dann. Sesshoumaru freute sich sehr, dass es Rin in der Höhle gefallen hatte. Aber auch ihm war aufgefallen, dass Ena auch allein ihre gemeinsame Höhle besuchte und das zeigte dem InuYoukai wie sehr sein Schatz ihn und auch Rin liebte und wie sehr sie die beiden zu brauchen schien. Aber nicht nur Ena brauchte Sesshoumaru und Rin, nein auch er, der ‚eiskalte’ InuYoukai brauchte die beiden Damen in seinem Leben. „Ja, das tut sie!“, war alles was Sesshoumaru dazu sagen konnte. Kaum hatten sie wieder festen Boden unter den Füßen musste der Thronfolger erneut eine Höhle suchen, denn es wurde langsam aber sicher dunkel und es musste ein sicheres Nachtlager her. Doch an diesem Tag war die Natur schneller als der Youkai und schon sehr bald war es dunkel und sie hatten noch keine sichere Bleibe für die Nacht gefunden. Rin störte dies nicht weiter, da sie früher auch sehr oft Nächte im Freien verbringen musste. „Können wir nicht einfach unter diesem großen Baum bleiben? Ich bin müde.“, sagte sie, da Sesshoumaru noch immer auf der Suche nach einer Höhle war und Rin war einfach zu müde, um noch länger hinter ihm herzulaufen. Sesshoumaru hatte schon geflucht, dass es so schnell dunkel war und dass er es nicht geschafft hatte seine Tochter in Sicherheit zu bringen. Er verstand aber auch, dass seine Tochter schon ziemlich müde war, denn schließlich waren sie den ganzen Tag auf den Beinen. „Komm zu mir, meine Tochter!“, sagte Sesshoumaru, verwandelte sich in seine Youkaiform und machte sich dann kleiner. Er wollte einfach nicht dass sie draußen schlafen sollte, da es nachts schon recht kühl war. Er machte eine Kopfbewegung, dass sich die heranwachsende junge Dame auf seinen Rücken setzen sollte, denn er wollte eine Höhle für die Nacht suchen. Rin reagierte natürlich sofort und setzte sich dankbar auf den Rücken. Es dauerte auch gar nicht lange da war sie dann in sein Fell eingekuschelt eingeschlafen. Sesshoumaru merkte natürlich, dass Rin eingeschlafen war. Dennoch flog er weiter und fand tatsächlich eine Höhle. Da er Rin aber nicht aufwecken wollte, blieb er in seiner Youkaiform. In seinem Fell würde es Rin warm und gemütlich haben und das war ihm am wichtigsten. Lord Eiliko und sein Schwager hatten sich in ihre wahre Gestalten verwandelt, um den verschwundenen Youkai schneller näher zu kommen. Der Weg in die östlich-südliche Gegend war hier von etwas mehr Felsen, Schluchten und Kluften gesäumt, so dass sie beide schon sehr bald wieder ihre menschliche Form annahmen. Hier tobten auch schon die ersten Schneestürme und Eiliko wusste, dass sie sich beeilen mussten, wenn sie hier heile wieder rauskommen wollten. Sie hatten beinahe Shigerus Grenze erreicht, als sie die Biester sahen. Die beiden Männer nickten sich nur kurz zu, denn sie wussten ohne Worte was nun zu tun war. Lord Akash folgte seinem Schwager, da dieser sich besser in der Gegend auskannte als er. Klar, er kam nur einmal im Jahr, wenn überhaupt in das Reich seines Schwagers. „Also langsam scheint es richtig Winter zu werden, Eiliko. Wir sollten zusehen, dass wir die Biester schnell finden bevor noch etwas Schlimmes passiert und vor allen will ich nicht, dass meine Tochter in diesen Sturm gerät.“, erklärte er weiter und es war klar dass er von Sanjana sprach. „Ja, ich möchte auch nicht, dass die Frauen unbedingt durch diese Stürme müssen.“, meinte Lord Eiliko und dachte allerdings auch an seine Tochter, die hoffentlich so beschäftigt sein würde, dass sie nicht ständig alles in der Natur mitbekam. „Da vorne sind sie. Du von der linken ich von der rechten Seite.“, sagte Eiliko und war dann auch schon in der Dämmerung verschwunden. Es war nur ein Nicken von dem indischen Lord zu sehen und dann waren beide Männer bei den Würmern angekommen. „Alles klar.“, sagte Akash und war dann auf dem Weg die linke Seite zu bearbeiten und er musste sagen, dass dies schon nicht so schwer war. Die Würmer waren schwächer als gedacht. Eiliko war froh, dass sein Schwager damit einverstanden war, denn dann bekam er wenigstens nicht seine Schwäche mit. Auch für ihn stellten die Youkai kein großes Problem dar. Doch einige von ihnen schafften es ihm zu entkommen und so folgte er ihnen immer weiter in die Dunkelheit und mitten in den Sturm hinein. Akash hatte schon eine ganze Menge geschafft, aber er merkte nicht, dass sein Schwager in die Dunkelheit lief. So tötete er weiter die Würmer bis alle verschwunden waren. Erst jetzt bemerkte er, dass Eiliko nicht mehr in der Nähe war. „Hey, wo bist du denn?“, fragte er dann in die Gegend. „Meine Frau und ihre Schwester drehen mir den Hals um, wenn dir etwas passiert!“, schrie er in die Dunkelheit. „Eiliko, das ist nicht witzig.“, sagte er dann, denn er konnte auch dessen Aura nicht spüren. Aber seine Rufe verhallten ungehört in der Dunkelheit. Denn Lord Eiliko folgte einfach den Auren vor sich und während er die letzten zehn beseitigte schloss sich der Schneesturm unbemerkt um ihn und wirbelte den östlichen Lord nur so herum. Als der östliche Lord es bemerkte, war es schon zu spät, um seine Naturkräfte noch irgendwie effektiv einzusetzen. Dass der Flug über Stunden ging bemerkte er nicht, denn er wurde schon sehr bald von einem Gegenstand am Kopf getroffen und verlor seine Besinnung. Wie ein Spielzeug wurde er vom Schneesturm herumgeschleudert und blieb dann irgendwann einige Kilometer unter einem Schneehaufen liegen. Akash geriet schon leicht in Panik, denn er konnte seinen Schwager nicht spüren, des Weiteren kannte er sich in dieser Gegend so gar nicht aus. Denn hier war er mit seinem Schwager in all den Jahren noch nicht einmal gewesen. Was sollte er jetzt also machen? Er wusste sich einfach keinen Rat. „Akash, wo ist Eiliko?“, konnte der indische Lord dann die Frage eines männlichen Youkais vernehmen. Der indische Lord erschrak sich erst einmal, war aber sehr erleichtert den Inu no Taishou zu sehen. „Ich weiß es nicht! Ich kann ihn nicht wittern und ich kenne mich in dieser Gegend gar nicht aus.“, schilderte er dann erst einmal und dann setzte er noch hinterher wie sie die Würmer bekämpft hatten. „Keine Panik. Ich werde ihn schon finden.“, sagte der Inu no Taishou und streckte dann irgendwie seine Fühler aus. Es dauerte eine Weile, aber dann hatte er seinen Freund gefunden. Zumindest sein Youki, auch wenn es sehr schwach war. „Hier lang!“, sagte der oberste DaiYoukai und es dauerte nicht lange, da lag der östliche Youkai auf den Arm des Inu no Taishou. „Wir sollten zur Höhle zurückkehren.“, sagte dann der Inu no Taishou zu Lord Akash. Erleichtert das sie seinen Schwager gefunden hatte nickte der indische Lord nur und folgte dann dem Freund seines Schwagers. In der Höhle, wo die restlichen Familienmitglieder verweilten, herrschte noch immer eine ungewohnte Hektik, weil sich die östliche Lady nicht beruhigen lassen wollte. Und als die Männer endlich zurückkamen, war von ihr nur ein Schrei zuvernehmen, denn so hatte sie ihren Mann schon sehr lange nicht mehr gesehen. Er lag wie leblos in den Armen des Taishous. „Shigeru kommt auch gleich, ich habe Arjun gebeten ihn zu holen.“, erklärte InuYasha, der schon sehr früh, seinen Vater gespürt und gerochen hatte. „Beruhige dich, Etsu!“, sagte der Taishou, der nun versuchte die Frau seines Freundes zu beruhigen. „Es sieht schlimmer aus als es in Wirklichkeit ist.“, setzte er erklärend hinterher. Dass sein Freund aber unter Schnee gelegen hatte, verschwieg der InuYoukai lieber. Kagome erschrak furchtbar als er den östlichen Lord gesehen hatte und untersuchte ihn. Vergessen war, dass sie sich eigentlich noch ausruhen sollte. Wichtig war jetzt nur dem Vater ihrer zukünftigen Schwägerin zu helfen. „Inu, Decken!“, sagte sie zu ihrem Mann, denn sie sah, dass der WolfsYoukai etwas unterkühlt war. „Er wird sich wieder erholen.“, sagte sie dann beruhigend zu Etsu. Doch Etsu wollte sich einfach nicht beruhigen. Erst als sie die Worte Kagomes hörte, welche sich, angeschlagen wie sie selbst war, aufopferungsvoll um den östlichen Lord kümmerte, beruhigte sie sich und reichte ihr die geforderten Decken. InuYasha konnte nicht anders und seufzte innerlich auf, doch er verstand seine Frau und half ihr lieber, als zu diskutieren denn die Zeit hatte der WolfsYoukai nun einmal nicht. „Danke, Etsu!“, sagte Kagome und deckte dann Eiliko mit den Decken zu. „Es ist wichtig, dass er wieder warm wird.“, schilderte sie. Dass es eventuell wieder eine Diskussion mit ihrem Mann geben konnte, ahnte sie schon. Aber Kagome konnte nicht anders, sie musste Lord Eiliko einfach helfen. „Inu würdest du mal schauen ob ich noch Pfefferminz, Kamille und Melisse da habe.“, fragte sie bei ihrem Mann nach, denn die Kräuter wirkten vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten. Kagome war so erschöpft, dass sie nicht einmal mitbekam, dass sie damit nicht erreichen konnte, dass Lord Eiliko sich von dem Kälteschock erholen würde. „Die Kräuter sind hierbei aber nicht gerade wirksam, Kagome!“, war eine wissende männliche Stimme zu vernehmen. „Ich übernehme jetzt, wenn du nichts dagegen hast.“, sagte er weiter und Kagome war erleichtert diese Person zu sehen. Aber nicht nur Kagome war erleichtert, dass er sie vor einem Fehler bewahrt hatte. InuYasha reagierte sofort und nahm seine Frau auf den Arm und ging mit ihr in den ruhigeren Teil der Höhle. Dann legte er sie auf das Lager, welches er zwischendurch gemacht hatte und deckte sie mit seinem Haori zu. „Ruh dich bitte aus, mein Engel.“, bat er sie und gab ihr einen Kuss. Wenn es sein musste würde er wohl Shigeru um Hilfe bitten müssen. Auch Etsu war froh, als sie Shigerus Stimme hörte. Zwar war sie Kagome für ihre Hilfe dankbar und sie machte ihr auch keinen Vorwurf wegen dieses kleinen Fehlers, denn immerhin war sie mit ihren Kräften am Ende, weil sie sich einfach nicht schonen wollte. „Danke, Shigeru!“, sagte Etsu und auch bei Kagome würde sie sich später für die Hilfe bedanken, denn diese hatte der Hanyou schon außer Hörweite gebracht. Die junge Prinzessin kuschelte sich richtig an ihren Mann an als dieser sie hoch hob. Nun spürte sie am ganzen Leib wie müde und erledigt sie doch eigentlich war. „Was hab ich mir dabei nur gedacht?“, fragte Kagome mehr sich als ihren Mann. Sie wusste, dass die Kräuter harmlos waren, aber es hätte auch anders kommen können. Wenn sie nun toxische Kräuter und Pflanzen genommen hätte. Das hätte Eilikos Tod sein können. Shigeru allerdings kümmerte sich um den östlichen Fürsten. Es war unglaublich wichtig, dass dieser warm wurde und da waren die Decken schon sehr hilfreich. Aber dennoch entschied er sich den Lord von innen zu wärmen, damit dieser schneller auf die Beine kam. Etsu ging nicht einen Zentimeter von ihrem Gatten fort aus Angst ihn dadurch zu verlieren. Beinahe ängstlich verfolgte sie was Shigeru dort tat. InuYasha hingegen versuchte verzweifelt seine Gemahlin zu beruhigen. „Beruhige dich. Wenn du dich ständig aufregst, dann kommst du nie auf die Beine und wir alle brauchen dich doch. Vor allem ich.“, sagte er zwar sanft aber bestimmend. Denn er mochte es einfach nicht, wenn sie sich so zerfleischte. Kagome lehnte sich richtig an ihrem Mann an und genoss seine Wärme auch wenn es ihr schwerfiel sich zu beruhigen. „Ich hätte Eiliko töten können, Inu.“, sagte sie unter Schluchzern zu ihrem Mann. „Wenn ich nun nach toxischen Kräutern gefragt hätte und Shigeru nicht rechtzeitig gekommen wäre, dann hätte ich ihn töten können.“, weinte sie weiterhin in den Armen ihres Mannes. In genau diesem Moment kam Shigeru wieder aus dem Körper Eilikos und war schon ein bisschen erledigt. „Er wird bald wieder aufwachen und dann wird er wieder der Alte sein.“, erklärte Shigeru nun der östlichen Fürstin. Das Kagome weinte, bekam er noch nicht richtig mit. „Danke, Eure Lordschaft.“, kam es mit einem erleichterten Lächeln von Etsu und nun legte diese sich neben ihren Gatten um ihm noch näher als zuvor zu sein. InuYasha seufzte innerlich auf. „Ruhig mein Engel, diese Kräuter hätte ich dir aber nicht gegeben, denn ein bissen Kräuterkunde hatte ich auch und auf den Kopf gefallen bin ich auch nicht.“, sagte er, um seine Frau zu beruhigen. „Es wäre zwar das erste Mal gewesen, dass ich deine Fähigkeiten in Frage gestellt hätte, aber dass du jemanden umbringen würdest unbeabsichtigt, würde ich nicht zulassen.“, erklärte er und bekam Kagome dennoch nicht beruhigt. „Süße, du musst dich beruhigen. Eiliko geht es sicher bald wieder gut und dann ist das alles vergessen.“, setzte er noch nach aber ohne großen Erfolg. Auch das Streicheln seiner Hand auf dem Rücken konnte sie dieses Mal nicht trösten. Egal was InuYasha auch sagte, konnte Kagome nicht beruhigen. Sie weinte nicht nur, sondern zitterte auch am ganzen Leib. Sie war so unglaublich erschöpft, kam aber dennoch nicht zur Ruhe. „Sehr gern geschehen, Etsu.“, sagte Shigeru zu der östlichen Fürstin. Dann bekam er aber mit das Kagome weinte und schon fast hysterisch war. Das war ganz und gar nicht gut für die junge Frau, denn damit würde sie ihre Gesundheit und die des Babys aufs Spiel setzen. „Kagome, Ihr seid vollkommen erschöpft und da kann so ein Fehler ganz leicht passieren.“, während er das sagte, schritt er auf Kagome zu und rieb sich die Hände. Er kniete sich vor ihr nieder und legte die Hände an ihre Schläfen. „Ruhig, beruhigt Euch!“, sagte er und tatsächlich wurde sie ruhiger und schlief irgendwann ein. „Sie wird vor dem nächsten Morgen nicht aufwachen. Es ist wichtig, dass sie jetzt schläft und für den weiteren Verlauf der Reise Kraft tankt.“, erklärte er dem westlichen Prinzen. InuYasha war froh, dass Shigeru seine Frau schlafen legte. „Danke Shigeru.“, kam es sehr dankbar von ihm. „Wie geht es Lord Eiliko?“, fragte er, während er seine Frau los ließ, um selbst zum Feuer zu gehen und noch eine Kleinigkeit zu essen, wie es sein Vater gerade mit Lord Akash tat. „Sehr gern geschehen.“, sagte Shigeru zu InuYasha. „Wie gesagt, es ist wichtig dass sie schläft. Die Reise ist weit und sehr anstrengend. Da sollte sie regelmäßig Kräfte sammeln.“, erklärte er noch einmal. Auf die Frage InuYashas konnte er nur leicht schmunzeln. „Habt keine Angst. Eiliko wird bald wieder der Alte sein.“, erklärte er und ging auch zum Feuer. Aber dann fiel ihm etwas sehr wichtiges ein. ~Suna, Schatz! Kannst du mich hören?~, wollte Shigeru von seiner Frau wissen. Suna, ihr ältester Sohn und seine Freundin waren noch immer auf dem Weg zu Shigekazu und den anderen. Doch es war dieses Mal eine ungewohnt ruhige Reise. Denn sie alle hingen ihren Gedanken und Sorgen um das Familienoberhaupt nach. Aber plötzlich verlor die südliche Fürstin die Kontrolle über sich und flog schlingernd Richtung Boden. Wobei sie beinahe mit einem Felsen kollidiert wäre. ~Shigeru, Schatz! Bist du das? Wo bei allen Drachen bist du?~, wollte sie dann wissen und man hörte ihren Gedanken sehr wohl an das sie einerseits erleichtert war und andererseits sauer, dass er sich jetzt erst meldete. Shun hielt seine Augen weit offen in der Hoffnung den Vater irgendwo unterwegs schon zu sehen, aber es war Fehlanzeige. Nichts, aber auch rein gar nichts war von Shigeru zu sehen. „Mutter!", brüllte er auf Drachisch als er sah wie diese zu trudeln begann und er flog ihr unmittelbar hinterher da er nicht wollte das ihr etwas passierte. „Was machst du für Sachen?“, fragte er sie dann als sie sicheren Boden unter den Füßen hatten. Lynn folgte den beiden und man sah ihr an das auch sie sich Sorgen machte. „Alles in Ordnung, Mylady?“, fragte sie deshalb. „Ich glaube das dein Vater versucht mit mir zu reden und das kam so überraschend, dass meine Konzentration nachgelassen hat.“, erklärte Suna dann ihrem Sohn. „Und mit mir ist alles soweit in Ordnung.“, setzte sie dann noch nach. „Vater hat Kontakt zu dir aufgenommen?“, fragte Shun ganz überrascht nach. Aber dann wurde auch er unglaublich verärgert, da dieser sich nicht schon früher gemeldet hatte. „Dann mach ihn aber mal ordentlich zur Schnecke.“, sagte er zu seiner Mutter. ~Das habe ich gehört, Shun.~, kam die prompte Antwort auf die Aussage vom südlichen Thronfolger. Shigeru hatte die Übertragungsrate seiner Gedanken ausgeweitet, da er nicht wollte, dass er vielleicht alles doppelt und dreifach erklären musste. ~Ich wollte euch nur wissen lassen, dass es mir gut geht und ihr getrost nach Hause fliegen könnt.~, kam dann die weiteres Aussage von Shigeru. ~Wo bist du?~, wollte die Fürstin dennoch wissen. ~Und wie, bei allen Drachen, bist du dahin gekommen?~, kam es dann noch. ~Schön, dass es dir gut geht, aber ich fliege erst heim, wenn du antwortest.~, kam es verärgert, dass er darauf nicht antworten wollte. ~Nun mach dich doch nicht verrückt, Suna.~, versuchte Shigeru nun seine Frau zu beruhigen, da sie so verärgert war. ~Ich bin in einer Höhle zusammen mit Shigekazu und seinen Reisegefährten.~, erklärte er weiter. ~Unser Sohn hat ganz neue Talente entwickelt. Offenbar verfügt er über die momentane Teleportation, denn er hat mich zu sich geholt, da er meine Hilfe brauchte.~, erklärte er weiter, dann verringerte er den Empfangsradius, da die nächsten Worte nur für Suna bestimmt waren. ~Ich würde doch nie einfach verschwinden, ohne dir Bescheid zu geben. Dafür liebe ich dich viel zu sehr, meine kleine süße Drachin.~, sagte er zu seiner Frau. ~Ich liebe dich auch.~, kam es von Suna, aber dennoch merkte man sehr genau, dass sie noch immer wütend war, dass ihr Mann sich erst jetzt meldete. Dennoch schlich sich auch Sorge in ihre Gedanken. Denn wenn Shigekazu solche Kräfte so urplötzlich entwickelte konnte das nur heißen, das es sehr ernst war. ~Geht es den anderen, allen gut? Oder ist etwas mit Shigekazu?~, wollte sie dann wissen. Shigeru seufzte innerlich als er den noch immer sauren Unterton in den Gedanken seiner Frau vernehmen konnte. ~Es tut mir Leid, dass ich mich nicht früher gemeldet habe.~, begann er zu erklären. ~Ich hatte eine Menge zu tun. Es wurde ein Hanyou- und Menschendorf angegriffen und es gab eine Menge Verletzte. Dann ist Eiliko in einen Sturm geraten und Kagome hatte sich vollkommen übernommen.~, erklärte er in Kurzform was passiert war. ~Aber Kagome und Eiliko werden sich schnell wieder erholen und ich werde dann zu euch ins Schloss zurückkehren.~, beendete er seine Schilderungen. ~Ach ja, Shigekazu geht es gut.~, setzte er dann noch schnell hinterher. Suna hörte ihrem Mann geduldig zu. Sie war erleichtert, dass es allen dann doch soweit gut ging. ~Dann bin ich aber froh. Wann können wir dich ungefähr zurück erwarten?~, wollte sie dann etwas beruhigter und sanfter im Tonfall wissen. Er konnte richtig hören wie erleichtert seine Frau war, dass ihr förmlich ein Stein vom Herzen fiel. ~Ich denke, dass ich in zwei bis drei Tagen von hier wegkomme.~, sagte Shigeru dann zu seiner Frau. ~Und wenn ich dann wieder zu Hause bin, dann stehlen wir uns ein paar Wochen. Die gehören dann nur uns.~, versprach er dann seiner Frau. Wozu hatte er einen Thronerben, der ihn vertreten konnte. Schließlich sollte Shun ja mal all das erben was Shigeru gehörte und dann musste Shun eben auch ran und mitregieren. ~Gut.~, war Sunas erster Gedanke, doch dann folgte einer, der ihrem Mann garantiert nicht gefallen würde. ~Du willst Shun das alles allein machen lassen? Ich denke eher weniger, dass er das machen wird.~, setzte sie noch hinterher. ~Klar! Irgendwann muss er eh ran, also kann er sich schon mal gleich dran gewöhnen.~, war dann Shigerus Aussage. ~Das glaubst aber auch nur du, Vater!~, konnte man dann die verärgerte Stimme des südlichen Thronfolgers vernehmen. ~Ich spiele nicht deinen persönlichen Sklaven, ist das klar?~, fragte er dann seinen Vater. ~Ach und warum nicht?~, fragte Shigeru. Er war schon verwundert, dass er die Stimme seines Sohnes vernommen hatte, denn eigentlich sollte er das gar nicht zu hören bekommen. Zumindest noch nicht. ~Ist das nicht offensichtlich, Vater?~ , fragte er gedanklich gegen. ~Nur wenn ich mich endlich mit Lynn verloben darf, können wir gerne noch einmal darüber reden.~, setzte er noch hinterher und dass er es ernst meinte konnte der südliche Lord sehr wohl hören. Denn Shun war es langsam wirklich leid immer nur zu betteln und immer wieder vertröstet zu werden. ~Das ist Erpressung und das weißt du auch.~, waren nun Shigerus Gedanken. Er war das Familienoberhaupt und er würde sich nicht erpressen lassen. ~Ich hab dir erklärt, dass Lynn sich erst als würdig erweisen muss. Schließlich wird sie die nächste Fürstin und sie muss mit der Etikette vertraut sein.~, erklärte er seinem Sohn weiter. Zwar würde Shigeru sie nicht mehr so hart dran nehmen, aber dennoch fand er dass Lynn noch nicht soweit war um die zukünftige Herrscherin des Landes zu werden. ~Sicher weiß ich das.~, gab Shun zu. ~Aber ich bin es leid immer nur vertröstet zu werden. Ist es denn zu viel verlangt, wenn ich endlich mal einen Schritt in meiner Beziehung weiterkommen möchte? Ist es etwa falsch, dass ich verhindern möchte, dass ein anderer sie mir wegnimmt?~, fragte er dann. ~Und mit der Etikette wäre sie schon längst komplett vertraut, wenn sie nicht den uralten Mist lernen müsste.~, polterte er dann noch hinterher. Shigeru zuckte richtig zusammen als er die Worte seines Sohnes vernommen hatte. Dass dieser sauer war, konnte man sehr gut vernehmen. ~Du scheinst zu vergessen, dass ihr Vater unseren ehrenwerten Inu no Taishou so schwer verletzt hat, dass er an diesen Verletzungen verstarb und das Sesshoumaru und InuYasha fortan ohne Vater leben mussten.~, kam es auch etwas schroffer von Shigeru. ~InuYasha musste sogar ganz ohne seinen Vater aufwachsen. Er hatte es nicht so gut wie du und Shigekazu.~, setzte er noch hinterher. ~Da ist es doch klar, dass ich ihre Loyalität testen muss.~, sagte er dann. Doch dann war aber ein Seufzer zu vernehmen, was Shun jedoch nicht hören konnte. ~Also gut, ich gebe mich geschlagen. Ich bin einverstanden mit der Verlobung.~, ließ er sich dann doch endlich breit schlagen. ~Gut, dann macht von mir aus solange Urlaub wie ihr wollt.~, war alles was Shun daraufhin sagte. ~Über das andere reden wir, wenn du zu Hause bist. Grüß die anderen und pass bitte auf dich auf Vater.~, kam es dann wieder in dem normalen Tonfall des Thronfolgers. Das war der Moment wo alle noch wachen Mitreisenden in der Höhle, in welcher der südliche Lord gerade verweilte sehen, dass Shigeru anfing zu lächeln. Das waren die Worte, welche er von seinem ältesten Sohn hören wollte. ~Ist in Ordnung, mein Sohn.~, sagte er und dann wurde die Verbindung zwischen Shun und Shigeru gekappt. ~Wir sehen uns in ein paar Tagen, mein Schatz!~, sagte er zu Suna und dann musste er auch diese Verbindung kappen. InuYasha war schon verwirrt, als er das Lächeln des südlichen Lords sah. „Was ist los?“, wollte er dann direkt wissen, denn eigentlich hatte dieser sich und seine Gefühlsregungen immer unter Kontrolle. „Ja, das würde mich auch mal interessieren, Vater.“, kam es geschafft vom Höhleneingang. Denn mittlerweile war auch Shigekazu in der Höhle angekommen. Der indische Thronfolger hatte ihn abgelöst, damit auch er mal zur Ruhe kam. Nicht nur InuYasha und Shigekazu waren vollkommen erstaunt, sondern auch der Inu no Taishou. Aber er hatte dennoch eine Theorie was es sein könnte. „Kann es sein, dass du gerade mit Suna gesprochen hast?“, wollte er von seinem Freund wissen. Meist schmunzelte der südliche Lord nur dann so, wenn etwas unerwartet Schönes passiert war. Shigeru kam nun wieder zu den anderen an das wärmende Feuer zurück. Er nickte nur als er die Worte seines Freundes hörte. „Ja, ich musste ihr doch sagen, dass es mir gut geht.“, antwortete er auf die Frage des Inu no Taishous. „Und wenn wir diesen Fall zur Gänze gelöst haben, werden Suna und ich auch ein bisschen Urlaub machen. Ich glaube das haben wir uns beide verdient, denn seit Ena so krank war, habe ich meine Frau oft vernachlässigt.“, klärte er alle Anwesende auf. „Ja, das habt ihr beide wirklich verdient, Vater.“, meinte nun sein jüngster Sohn, aber dennoch war das Lächeln, anders gewesen. Nein, da steckte noch mehr dahinter. „Aber das war nicht alles, oder?“, wollte er dann neugierig wissen. Doch dann meinte er: „Wo wollt ihr denn Urlaub machen? Kommt ihr vielleicht mit zu Sadeh?“, fragte Shigekazu dann direkt. Ja, auch Shigeru fand, dass er und Suna sich den Urlaub verdient hatten. Vor allem seine Suna hatte die Erholung verdient, denn der südliche Lord war sich bewusst, was sich seine Frau in den letzten Wochen immer von ihm gefallen lassen musste. „Mein lieber Sohn, du kannst alles Essen aber nicht alles wissen.“, sagte er auf die Frage Shigekazus. Es musste noch keiner wissen, dass Shun und Lynn bald Verlobung feiern wollten. Aber als er die Frage gestellt bekam wo er Urlaub machen wollte, musste er erst einmal grübeln. Ägypten wäre schon eine schöne Idee, aber… „Wir können doch nicht alle in Ägypten aufschlagen.“, sagte Shigeru zu Shigekazu. „Des Weiteren ist das InuYashas und Kagomes Hochzeitsreise und nicht die von deiner Mutter und mir.“, setzte er noch hinterher. „Wie ich meine Frau kenne würde sie sich über Sunas Gesellschaft freuen.“, meinte nun InuYasha. „Und um ehrlich zu sein, würde ich mich über deine Gesellschaft ebenfalls freuen, Shigeru.“, setzte er noch hinterher. Shigekazu grummelte nur. „Menno… das war doch nur ein Vorschlag.“, kam es beleidigt von dem Jungdrachen, der genau wusste dass er nicht mehr viel Zeit mit seinen Eltern verbringen würde. Denn sollten sie wirklich heiraten, dann würde er nach Ägypten gehen. Denn immerhin würde sein Bruder das Reich einmal regieren und da würde er wahrscheinlich nur stören. Das alles anders kommen würde, das wusste er ja noch nicht. Wieder war Shigeru am überlegen. Eigentlich war das gar nicht so schlecht, wenn er mit nach Ägypten reisen würde. „Dann können unsere Frauen wieder an neuen Rezepten tüfteln.“, sagte er zu InuYasha. „Suna beschwert sich schon richtig dass sie nichts Neues mehr mit deiner Frau entwickeln konnte.“, sagte er dann noch zum Hanyou. Ein Lächeln war zu sehen, als InuYasha meinte, dass er sich freuen würde ihn, Shigeru, bei der Reise dabei zu haben. „Dann werde ich Suna mal holen gehen, nicht wahr?“, fragte er und war schon aus der Höhle verschwunden. „Na das nenne ich mal einen Familienausflug.“, war alles was der Inu Taishou darauf zu sagen hatte. „Fehlen nur die Ältesten.“, meinte InuYasha daraufhin nur, denn Shigeru war schon aus der Höhle. Doch auch InuYasha wusste das die Reiche regiert werden mussten und sie waren in den Händen der Thronfolger am besten aufgehoben, dessen war er sich bewusst. Er war schon sehr früh hoch und das obwohl er am Abend erst sehr spät ins Bett gekommen war. Da er die Verantwortung für Ena übernommen hatte, sah er in geregelten Abständen immer wieder einmal ins Gemach der jungen Prinzessin um zu schauen ob alles in Ordnung war und er war sehr zu frieden, denn die Prinzessin hatte sehr gut in der Nacht geschlafen und es waren auch keine Anzeichen von Schmerzen oder anderen negativen Aspekten zu sehen und das freute den alten Drachen. Nun war der nächste Morgen angebrochen und der Drache stand vor einer Tür. Aber anders wie in der Nacht trat er nun nicht einfach so ein, sondern klopfte an die Tür und wartete auf ein Zeichen, das er eintreten durfte. Sie hatte sehr gut geschlafen, sehr zu ihrem eigenen Erstaunen, denn eigentlich fiel ihr das nicht so leicht, wenn Sesshoumaru nicht in der Nähe war. Aber an diesem Tag war eh alles anders gewesen. Irgendwie war ihr alles viel einfacher gefallen, als davor. Doch der Morgen kam dann doch früher als sie erwartet hatte. Es war schon etwas anderes, wenn man plötzlich einen strengen Terminplan hatte. Das Klopfen an ihrer Gemachtür ließ sie aufschrecken. War es etwa schon so spät? Hatte sie etwa verschlafen? „Ja, bitte?“, rief sie zur Tür und erhob sich von ihrem Bett, falls es einer der Diener sein sollte. Zum Glück hatte sie immer einen Kimono zum überziehen am Fußende liegen, welchen sie nun schnell überwarf. Kaum hallte Enas Stimme aus dem Gemach, wurde diese geöffnet und der weise Drache betrat das Zimmer. „Guten Morgen, Ena.“, sagte er dann in einem leisen und ruhigen Tonfall. „Wie hast du denn geschlafen?“, fragte er nach, denn auch wenn jemand ruhig lag, hieß es nicht, dass derjenige auch friedlich schlief oder auch träumte. „Guten Morgen, Taishakuten-sama.“, begann Ena und lächelte dann freundlich. „Danke, ich habe sehr gut geschlafen.“, setzte sie dann noch immer lächelnd hinterher. Natürlich erwiderte Taishakuten das Lächeln und freute sich, dass Ena so gut geschlafen hatte. Dann schritt er auf sie zu und berührte dann ganz leicht die Stirn der Prinzessin. „Fieber scheinst du nicht zu haben.“, sagte er denn er musste es kontrollieren, da Ena noch immer nicht ganz gesund war. „Hast du irgendwo Schmerzen?“, wollte er dann noch von ihr wissen. Enas Lächeln verschwand auch nicht, als der Drache ihre Temperatur fühlte. „Nein, mir geht es so gut, wie schon lange nicht mehr. Nicht einmal ein kleines Ziepen.“, erwiderte sie auf seine Frage. Denn sie fühlte sich wirklich sehr gut. Es war, als wenn ihr am letzten Tag irgendetwas sehr viel Kraft gegeben hatte. „Na, das freut mich zu hören.“, sagte Taishakuten dann zu der östlichen Prinzessin. Es machte ihm selbst auch Mut, dass es nun bergauf mit der jungen Youkai ging. „Was hältst du davon, wenn wir nun gemeinsam zum Frühstück gehen?“, fragte er dann, denn das Ena noch nicht richtig angezogen war, sah er einfach nicht. „Geht ruhig schon vor, Taishakuten-sama. Ich werde mich nur schnell richten.“, sagte Ena und lächelte den Drachen verlegen an, denn eigentlich ließ sie in diesem Aufzug nur ihre Zofe und ihren Verlobten zu sich ins Gemach. „Oh!“, war alles was dem Drachen dazu einfiel. „Ist in Ordnung. Dann treffen wir uns im Speisesaal.“, sagte er dann zu der östlichen Prinzessin und ging mit leicht erröteten Kopf aus dem Gemach der jungen Youkai. Aber nicht nur der Drache hatte einen roten Kopf. Nein, auch Ena war es peinlich. Sie war nur froh, das Sesshoumaru nicht da war und sie nun so sah. ‚Das würde nur noch peinlicher sein.’, dachte sie so bei sich und versteckte erst einmal wieder sein Tenseiga, bevor sie sich dann für den Tag zu Recht machte. Es dauerte eine kleine Weile bis sie dann endlich im Speisesaal angekommen war. Denn immerhin hatte sie sich noch schnell gebadet, bevor sie sich angezogen hatte. Taishakuten musste erst einmal tief Luft holen und dann ging er zum Speisesaal wo schon für Ena und ihn gedeckt wurde. Er setzte sich auf den für ihn vorgesehenen Platz und als die Prinzessin dann eintrat, stand er, wie es sich gehörte, auf. „Du schaust bezaubernd aus, Ena!“, sagte er und reichte ihr dann den Arm um sie zum Tisch zu geleitet und er richtete ihr auch den Stuhl so wie es sich gehörte. „Danke!“, kam es freundlich von Ena und sie ließ sich sehr gerne zu ihrem Platz geleiten. Es war ihr beinahe schon wieder peinlich, dass er sich so um sie bemühte. Aber sie sagte nichts dazu, da sie ihm nicht zu nahe treten wollte. „Gern geschehen.“, sagte Taishakuten zu Ena. Während er sprach setzte auch er sich wieder auf seinen Platz und wartete darauf, dass das Essen serviert wurde. Da sein Schützling aber von Fisch und Reis nicht allein richtig zu Kräften kam, hatte er Sanji gebeten ihr eines von seinen berühmten Menüs zu zaubern. „Ich hoffe, dass dir das Essen munden wird, Ena.“, sagte der Drache dann als Gang Nummer eins, eine leichte Suppe serviert wurde. „Das wird es, Taishakuten-sama.“, sagte Ena, auch wenn sie nicht wusste, was auf sie zu kam, denn sie konnte ja nicht ahnen, dass es mehr als nur die Suppe geben würde. „Guten Appetit.“, sagte sie, als der die Suppe vor ihnen stand und begann zu essen. Auch wenn diese Suppe ihr besser als sonst schmeckte, blieb wie fast immer in den letzten Tagen ein kleiner Rest übrig. „Lass es dir schmecken.“, sagte Taishakuten und begann dann ebenfalls zu essen. Aber im Gegensatz zu Ena aß er den Teller restlos leer. „Bist du satt, oder passt noch etwas in deinen Magen?“, fragte er dann bei der Thronfolgerin nach, dabei klatschte er einmal in die Hände und dann kam auch schon der zweite Gang bestehend aus Okonomiyaki und gefüllten Reisbällchen. Ena war schon erstaunt das es noch mehr gab. „Etwas passt noch.“, meinte sie, ließ aber auch hier wieder eine Kleinigkeit übrig, auch wenn es ihr schmeckte. Das es aber einen bestimmten Grund hatte, das wusste keiner. Es war nicht so, dass sie kränklich war. Nein, ihr fehlte einfach eine bestimmte Gesellschaft. „Na das freut mich zu hören.“, sagte Taishakuten nachdem er die Worte Enas vernommen hatte. Und wieder aß er alles auf und als er dann ein drittes Mal klatsche, gab es dann noch eine gemischte Obstplatte mit allem drauf was Ena unglaublich gerne aß. Von Äpfeln über Orangen und noch anderen leckeren Sachen. Doch dieses Mal aß Ena nur einen Apfel und eine Orange, den Rest rührte sie nicht an. Dass die Portion nicht groß war, beachtete sie dabei nicht. Taishakuten war schon zu frieden, dass seine Patientin überhaupt aß und er fand dann doch, dass sie recht gut gegessen hatte. Immerhin waren es drei Gänge und die Prinzessin sollte sich nicht übernehmen mit dem Essen. „Was machst du heute Vormittag, Büroarbeit oder Audienzen?“, fragte Taishakuten. Das musste er wissen, da es wichtig für den weiteren Tagesverlauf war. Ena musste da nicht erst lange überlegen, denn damit hatte sie sich schon am Vortag noch auseinandergesetzt. „Heute stehen die Akten an.“, meinte sie deshalb nur und sah den Drachen dann fragend an. „Warum?“, wollte sie doch etwas neugierig geworden wissen. „Also Tätigkeiten im Sitzen.“, sagte Taishakuten dann zu Ena. Allerdings konnte er über ihre Frage nur leicht lächeln. „Weil ich daraufhin deinen Trainingsplan ausrichte.“, erklärte er dennoch seinem Schützling, denn er wollte sie nicht umgehen. „Denn wenn du Audienzen hättest wäre das Nachmittagstraining anders als wie es jetzt sein wird.“, erklärte er weiter. Der Drache änderte zwar nichts an der Art des Trainings, sondern an der Länge der Trainingseinheit. „Deswegen fragt Ihr.“, kam es dann mit einem leichten Lächeln von Ena. Denn dass es danach noch ein Training gab hatte sie beinah schon wieder vergessen, war sie doch so etwas nicht gewohnt. „Und was macht Ihr bis dahin?“, wollte sie dann wissen. „Ja, deswegen frage ich.“, sagte Taishakuten dann zu der östlichen Prinzessin. Bei der erneuten Frage Enas musste er erst einmal etwas überlegen. Ja, was würde er wohl tun? „Ich denke, dass ich etwas meditieren werde, bis es Mittagessen gibt.“, war dann seine Antwort. „Aber nun solltest du zusehen, dass du etwas von den Akten abgearbeitet bekommst.“, setzte er noch mit einem kleinen Schmunzeln nach. „Ja, das werde ich. Bis später dann.“, sagte Ena und begab sich dann in das Arbeitszimmer ihres Vaters. Noch immer war es für sie ungewohnt, dass keiner aus der Familie da war, der diese Aufgaben übernahm. Doch sie hoffte dass sie so beiden Familien beweisen konnte, dass sie auch etwas konnte. Die Thronfolgerin sah es als Bewährungsprobe für sie als angehende Fürstin an. Mit einem kleinen Seufzer setzte sie sich hinter den Schreibtisch, der schon mal wieder vor allen möglichen Akten überzuquellen schien. So nahm Ena sich die erste Rolle vom Stapel und las sie sich in aller Ruhe durch. Mal wieder ein Dorf das um seine Vorräte gebracht worden war. Also setzte sie einen Brief an das Dorf auf, dann fertigte sie eine Liste mit Vorräten für den Verwalter auf und reichte das dann an diesen mit der Aufforderung des sofortigen Erledigens weiter. Danach machte sie erst mal einen kleinen Moment Pause und sah hinaus in den verschneiten Rosengarten. Doch das waren nur ein ein zwei Minuten, in denen sie kurz ihre Gedanken klärte, um dann wieder neutral weiter arbeiten zu können. Da es für sie ungewohnte Arbeit war konnte sie nicht, wie die Männer, einen Fall nach dem anderen abarbeiten. Sie musste zwischendurch immer mal wieder ihre Gedanken klären, damit sie nichts verkehrt machte. So ging es noch eine Weile weiter und nach dem Mittag fiel ihr dann eine neue Rolle auf. Diese war an Sesshoumaru adressiert, trug jedoch den Vermerk, dass es sehr dringend sei. Verwundert darüber, dass man diese Rolle an ihren Verlobten adressiert hatte und das sie nicht im Westen, sondern hier gelandet war, öffnete Ena diese Rolle und war schon erstaunt, was sie da lesen musste. Sesshoumaru, auf unserem Weg zum Meer sind wir an einem Hanyou- und Menschendorf vorbeigekommen, das von irgendeinem Youkai angegriffen und vollkommen zerstört wurde. Leider kamen wir zu spät, um zu helfen. Wir haben hier eine Menge Verletzte und wir benötigen dringend Unterstützung um die Menschen und Hanyou sowie die friedliebenden Youkai zu versorgen und in ein sicheres Dorf zu evakuieren. Schickt unverzüglich ein Versorgungstrupp zu der von mir angezeigten Stelle in der beigefügten Karte. Inu no Taishou Herr des westlichen Reiches Ena besah sich die Karte genau. Mit einem Seufzer musste sie feststellen, dass es dort in der Nähe kein Dorf gab, das sie alle aufnehmen würde. Nun musste sie eine schnelle Entscheidung treffen. Doch was war das Richtige? Ruckartig erhob sie sich und ging erst einmal zum Haushofmeister dieses Schlosses, denn der würde ihr mit Sicherheit sagen können, was sie an Vorräten hatten und wie viel Platz in dem Dorf nahe dem Schloss noch vorhanden war. Doch auf dem Weg dahin lief sie einem Youkai in die Arme, der schon längst mitbekommen hatte, dass etwas nicht so funktionierte wie es sollte. Er befand sich in seiner Meditationsphase als er spürte, dass etwas nicht stimmte. Sofort brach er diese ab und lief so schnell wie er konnte zum Arbeitszimmer des Fürsten. Das hieß er wollte es, aber er lief der Thronfolgerin des Ostens genau in die Arme. „Ena, was ist los?“, fragte er dann nach, da er es gar nicht gutheißen konnte, dass Ena schon wieder russisch Roulette mit ihrer Gesundheit spielte. Ena erschrak sich regelrecht, als sie Taishakuten sah und hörte. „Müsst Ihr mich so erschrecken, Taishakuten-sama?“, fragte sie gegen und erklärte dann wo sie hin wollte. „Ich muss dringend zum Haushofmeister und ihn etwas wichtiges fragen.“, erwiderte sie und hatte dabei doch ganz vergessen, dass dieser auch hätte zu ihr kommen können. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagte Taishakuten zu der Prinzessin. Dann aber lauschte er weiter den Ausführungen der östlich-westlichen Thronfolgerin. „Ach und weil du zu ihm hin möchtest, setzt du deine Gesundheit aufs Spiel indem du hier durch die Gänge rennst.“, schimpfte er nun mit Ena. Er hasste es, aber er hatte keine Wahl. „Du hättest ihn zu dir rufen können.“, erklärte er dann weiter. Doch da sie schon einmal fast an ihrem Ziel war hatte er ein Einsehen. „Ich begleite dich!“, schloss er dann ab. Ena wurde richtig klein. „Stimmt ich hätte ihn rufen können, aber das hätte ewig gedauert.“, meinte sie dann und war froh, dass der Drache sie dann doch begleitete. „Wir sind gleich da.“, kam es von ihr und sie zeigte zu einer kleinen etwas abseits stehenden Hütte, vor der ein kleiner Schneehaufen zu sehen war. „Ena, Kind… Nichts kann so wichtig sein, dass du dafür dein Leben aufs Spiel setzt.“, waren die Worte von Taishakuten. Auch wenn er es nicht immer zeigte, aber so machte er sich doch ziemlich große Sorgen um die junge Youkai. „Okay, das ist schön“, sagte er als sein Schützling meinte, dass sie gleich da seinen. „Aber wenn du den Auftrag erledigt hast, möchte ich, dass du eine Ruhepause einlegst.“, kam es dann noch sehr ernst von ihm. „Das werde ich versprochen.“, sagte die WolfsYoukai und konnte nur hoffen, dass sie dazu auch kommen würde. „Das ist schön.“, sagte Taishakuten und begleitete Ena dann weiter. „Ena, Kind!“, war schon die Stimme einer weiblichen Youkai zu vernehmen, die sich dann schon einen Moment später korrigierte, als sie den Drachen neben der Thronfolgerin sah. „Mylady, wie kann ich Ihnen helfen?“, wollte die ältere und kleinere WolfsYoukai von Ena dann wissen. Ena hätte am liebsten die Frau des Haushofmeisters korrigiert, doch da es um etwas wichtiges ging und Sesshoumaru sie immer eindringlich gewarnt hatte, nicht zu allen immer überhöflich zu sein meinte Ena dann zwar freundlich, aber dennoch distanziert: „Shizuka, ist Shin, Euer Gemahl zu sprechen, es ist dringend.“ „Für Euch doch immer Ena, dass wisst Ihr doch.“, sagte Shizuka und bat dann beide in die von außen bescheiden wirkende Hütte einzutreten. „Bitte setzt Euch, ich werde ihn nur schnell holen gehen, er ist wieder in seine Bücher vertieft.“, sagte Shizuka und war schon im hinteren Teil des Hauses verschwunden. Ena setzte sich mit einem Lächeln, wurde sie hier doch immer wieder gleich aufgenommen, nur das sie heute nicht wie immer reagieren konnte tat ihr in der Seele weh. Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Drachen, als er hörte, dass Ena auch hier sehr beliebt war. Auf der anderen Seite war es kein Wunder, denn die östliche Thronfolgerin war nun einmal ein liebes Mädchen und eine verständnisvolle Youkai. Der Drachen musste allerdings aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen als die beiden Damen plötzlich in einem ganz anderen Tonfall redeten, aber er mischte sich erst einmal nicht weiter ein. „Es ist nichts verkehrtes daran freundlich mit den anderen Youkai umzugehen und wenn ihr euch sehr mögt, dann braucht ihr es vor mir nicht zu verstecken.“, sagte Taishakuten dann, als Shizuka ihren Mann holen ging. Ena seufzte als sie das hörte. „Sicher es ist nichts dabei. Aber es gibt da Jemanden, der mir sagte das man nicht immer mit allen freundlich sein soll.“, erklärte sie, während sie sich dabei an den Beginn der großen Streitereien mit ihrem Verlobten erinnerte. Taishakuten konnte nur seufzen, als er die Worte von Ena vernahm. Er konnte sich schon denken von wem die östliche Prinzessin sprach. „Sicher, es kann gefährlich sein, aber die Leute scheinst du schon eine Ewigkeit zu kennen und sie mögen dich, das konnte ich in ihren Gedanken hören.“, begann der Drache seine Worte zu erklären. „Also verstell dich nicht und benimm dich wie immer. Auch das ist sehr wichtig, wenn du wieder ganz gesund werden willst. Sei einfach du selbst und nicht eine Figur, welche du erschaffst, um jemanden damit eine Freude zu machen.“, schloss er erklärend ab und hoffte das sie verstand was er meinte. „Aber ist es nicht normal dass man versucht sich anzupassen?“, fragte Ena dann, sollte aber erst einmal keine weitere Antwort bekommen, da Shizuka mit ihrem Mann zurückkam. „Ena!“, kam es nur freundlich vom älteren WolfsYoukai. „Wie kann ich Euch helfen?“, wollte der Haushofmeister dann von ihr wissen. Dem Drachen nickte er nur freundlich zu. „Shin, es ist schön, dass ihr einen Moment für mich habt.“, begann Ena dann. „Aber setzt euch doch zu uns.“, meinte sie und lächelte leicht. „Ich würde gerne wissen, wie es mit unseren Vorräten für den Winter bestellt ist.“, erklärte sie bevor sie begann dem Haushofmeister die Lage genauestens zu erklären. Taishakuten wollte gerade zur Antwort ansetzen, als der Haushofmeister mit seiner Frau kam. Nun gut, dann musste er sich die Antwort für später aufheben und dann konnte er sich seine Worte auch noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Der Haushofmeister tat wie ihm geheißen und setzte sich zu dem Drachen und der westlich-östlichen Thronfolgerin und lauschte der Geschichte. „Das ist ja eine ganz üble Geschichte.“, sagte er dann als Ena geendet hatte. „Unsere Vorratskammern sind übervoll und ich denke, dass wir das Dorf mit Nahrung und Kleidung unterstützen können, bis der Winter vorüber ist.“, sagte er dann zu Ena, denn er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie irgendwie helfen würde. Ena war froh, das zu hören. „Das klingt gut, dann werde ich gleich das Notwendige veranlassen.“, erklärte die Prinzessin und erhob sich. „Es war schön mal wieder bei euch zu sein.“, sagte sie dann noch und drückte das Ehepaar freundlich. Danach ging sie mit Taishakuten wieder zum Arbeitszimmer zurück. „Es war schön Euch mal wieder hier zu haben, Mylady.“, sagte Shin als die Prinzessin ihn gedrückt hatte „Ein Wort von Euch und ich lasse dem Dorf die nötigen Sachen zukommen.“, sagte er dann noch. Shizuka musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu weinen. Sie spürte innerlich, dass dies vermutlich der letzte Besuch von Ena war, denn jeder im Schloss wusste, dass die Prinzessin dieses Reiches bald in den Westen gehen würde. ‚Ich werde sie so vermissen.‘, ging es ihr durch den Kopf. Aber als Ena sie dann umarmte, setzte sie ein Lächeln auf. „Passt auf euch auf Ena-sama“, sagte sie und dann war die Prinzessin auch schon gegangen. Taishakuten sah das alles mit sehr viel Wohlwollen. Ja, diese alten Herrschaften waren Ena wirklich loyal und sie liebten ihre Prinzessin. Ena überlegte in Gedanken fieberhaft, wie sie das Problem lösen konnte. Denn jetzt einen Bautrupp loszuschicken wäre beinah sinnlos. Doch dann hatte sie die perfekte Lösung, war nur die Frage wie sie die Leute in das Dorf bekam. Bei den Gedanken Enas konnte der Drache nur leicht schmunzeln „Schicke einen Brief zum Taishou und bitte ihn die Leute ins Dorf zu evakuieren. Es sind doch genug Youkai an Ort und Stelle.“, schlug er einfach mal vor. Ena seufzte leicht auf. „Das war auch mein Gedanke. Aber ich möchte ihnen nicht den Urlaub verderben und der Weg hierher ist weit.“, begann die Prinzessin, während sie nachdenklich an einem der vielen Fenstern stehen blieb und hinaussah. „Im Brief war die Rede von einer Menge Verletzten und es gibt bald wieder Schnee.“, sagte sie und ihr Blick war zum Himmel gerichtet. „Der Weg wäre für die vielen Verletzten zu weit und beschwerlich. Wenn ich nur eine Idee hätte wie es schneller gehen kann.“, meinte sie dann und wandte sich mit einem Seufzer wieder vom Fenster ab. Wenn ihr nicht schnell etwas einfallen würde, dann mussten viele unnötig leiden, das wusste sie und es machte ihr sehr zu schaffen. Taishakuten seufzte ebenfalls. Da war schon etwas Wahres dran was sie sagte, aber dennoch wäre dies die einzig gescheite Lösung. Eine andere fiel ihm jetzt auch nicht auf die Schnelle ein. „Aber sie sind doch eh schon dort und sie würden bestimmt nicht früher in den Urlaub fahren bis alle Menschen und Hanyou sowie Youkai in Sicherheit sind. Bedenke, das Kagome da ist und sie könnte ihren Urlaub nicht genießen, wenn auch nur einer der Leute weiterhin in Gefahr schwebt.“, versuchte es Taishakuten zu erklären. „Setze den Brief einfach auf und warte die Antwort ab.“, kam es dann noch von ihm. „Ja, das wird wohl, das beste sein.“, sagte Ena und war damit aber nicht so ganz zu frieden. Es musste eine einfache und effektive Lösung geben, nur wollte sie ihr nicht einfallen. Als sie dann endlich im Arbeitszimmer ankam, setzte sich die östlich-westliche Thronfolgerin hinter den Schreibtisch ihres Vaters und begann den Brief an ihren Schwiegervater aufzusetzen. „So, der muss nur noch zum Taishou.“, sagte sie und schloss für einen Moment die Augen. Ihr wäre es lieber, wenn die Wesen hier in der Nähe sein könnten. Aber sie fand einfach keine Lösung, vielleicht konnten ihr ja die erfahreneren Youkai helfen. Doch irgendwie war ihr das auch wieder peinlich. Für einen kleinen Moment hatte sie wieder das Gefühl, das sie versagt hatte. Natürlich begleitete Taishakuten seinen Schützling und er war sehr zufrieden wie sich das entwickelt hatte. Aber ihm gefiel gar nicht, dass Ena schon wieder dachte, dass sie versagt hatte. Da musste er sie wohl wieder etwas aufbauen. „Das hast du sehr gut gemacht, Ena.“, sagte er daher zu der jungen Youkai. „Es ist überhaupt keine Schande um Hilfe zu bitten, wenn man selbst keine zündende Idee hat.“, erklärte er weiter. „Also mach dich nicht kleiner wie du bist.“, setzte er dann noch hinterher. Den Brief hätte er gerne durch ein Portal geschickt, aber er wusste nicht, wo sich der Taishou momentan aufhielt und im Dorf würde er bestimmt nicht mehr sein. „Es ist schon okay.“, sagte Ena dann. Denn sie wusste dass der Drache recht hatte. „Wisst Ihr, nun verstehe ich meinen Vater und den Taishou, sowie meinen Verlobten an manchen Tagen besser.“, begann sie dann. „Sie alle haben es wirklich nicht immer einfach. Eine falsche Entscheidung und es geht vielen schlecht.“, wieder war ein Seufzer zu vernehmen. „Kein Wunder, das Sess sich so verändert hatte. Er musste viel zu früh mit dieser Materie allein zu recht kommen.“ Langsam begann Ena zu verstehen, dass sie ihm mehr als nur Unrecht getan hatte, als sie ihn so einfach angeklagt hatte. „Das Leben ist anscheint doch noch härter als ich immer dachte.“, kam es sehr leise von ihr. „Was soll’s der Brief muss weg. Ich werde ihn dann mal per Windmagie zum Taishou schicken.“, meinte sie dann wieder etwas ruhiger und aktiver. Sie hatte nun keine Zeit, um im Selbstmitleid zu versinken, da waren Wesen, die ihre Hilfe schnell brauchten. „Ja, es ist schon hart, wenn man solchem Stress ausgesetzt ist und Regierungsarbeiten sind purer Stress.“, gab Taishakuten zu, denn es war auch für ihn nicht einfach sein Reich zu verwalten auch wenn es um einiges kleiner war als das Reich der vier DaiYoukai. Als er dann aber hörte, dass sie Sesshoumaru nun besser verstehen konnte, machte ihn das doch froh. „Nun, Sesshoumaru war die ganzen Jahre allein. Er hatte niemanden den er nach Feierabend in seinen Arm nehmen konnte, niemanden mit dem er reden konnte und das hat ihn so hart gemacht.“, erklärte er dann der Prinzessin. „Dein Vater hatte ständig liebenden Halt durch seine Frau und durch dich und das hatte Sesshoumaru nicht.“, erklärte er weiter. Als Ena den Brief aber durch Windmagie wegschicken wollte, schritt Taishakuten ein. „Nein, das ist zu unsicher. Ich werde ihn persönlich zu Taishou bringen. Dadurch wird das Training heute ausfallen. Ich möchte, dass du dir den Nachmittag frei nimmst und dich nur erholst. Es ist wichtig für deinen weiteren Genesungsverlauf. Morgen trainieren wir dann weiter.“, erklärte er und nahm dann den Brief an sich, „Wie Ihr meint.“, sagte Ena und seufzte dann. „Danke!“, setze sie noch hinterher. Einfach nur ausruhen, das gefiel ihr zwar nicht, aber sie wollte endlich wieder gesund werden. „Bis morgen dann.“, meinte Ena und gab dem Drachen dann noch ein kleines Küsschen, als Dankeschön für seine Hilfe. „Seid bitte vorsichtig und liebe Grüße an die anderen.“, sagte sie dann noch und begleitete den Drachen dann nach draußen, da sie nicht unhöflich sein wollte. Natürlich wusste Taishakuten, dass Ena ausruhen gleichzog mit im Bett liegen und das musste er dann doch noch auflösen. „Ich meine nicht, dass du den Rest des Tages im Bett liegen sollst.“, sagte er während er und Ena den Flur nach draußen entlang schritten. „Ich wollte nur ausdrücken, dass du nicht mehr arbeiten sollst und auch nicht zu sehr mit deinen magischen Kräften arbeitest. Aber gegen einen geordneten Spaziergang mit deiner Hofdame oder aber andere ruhige Freizeitaktivitäten ist nichts einzuwenden.“, erklärte er weiter. Über das Küsschen freute er sich besonders, hatte er Ena dann doch unglaublich in sein Herz geschlossen. „Ich werde sie alle Grüßen und wer weiß vielleicht begegne ich ja auch Sesshoumaru und Rin.“, sagte er, dann streichelte er ihr lieb über die Haare und ging dann aus dem Schloss, um sich dann in einem Drachen verwandeln zu können. Ena nickte nur zum Zeichen, das sie verstanden hatte. Doch als er dann von ihrer kleinen Familie sprach hätte sie am liebsten mitgewollt. Denn nun würde es noch ruhiger hier werden. Aber sie sagte dazu nichts weiter, denn dann hätte sie es sich selbst nur schwer gemacht. Als der Drache dann am Horizont verschwunden war ging Ena wieder in das Schloss zurück. Doch sie wollte nicht in das Gemach, sie machte einen kleinen Abstecher in die Bibliothek, um sich etwas zu lesen zu besorgen. Mit dem Buch zog sie sich dann an den gemeinsamen Lieblingsplatz von ihr und Sesshoumaru zurück. Es war schon nicht einfach die Gedanken anderer immerzu lesen zu können, denn er hatte gemerkt, das Ena ihn begleiten wollte. Aber er war dennoch froh dass sie es nicht aussprach, so musste er nicht darauf eingehen. Er war eine ganze Weile unterwegs, da er ja in gewissermaßen einen Auftrag hatte. Aber dann konnte er eine liebliche Damenstimme und kurz darauf eine ihm nur zu bekannte Männerstimme hören. So entschloss er sich einen kleinen Zwischenstopp zumachen und das war auch gut, dass er sie antraf so konnte er sich einen ungefähren Zeitrahmen für die ihm bevorstehende Reise machen. „Hallo ihr zwei!“, sagte er als er gelandet war und sich zurückverwandelt hatte. „Taishakuten, was verschafft uns die Ehre?“, fragte Sesshoumaru überrascht bei dem Drachen nach, da er es schon seltsam fand, dass er hier war. „Ist im Schloss alles in Ordnung? Ena geht es doch gut, oder?“, wollte er dann besorgt wissen. Rin sah den Drachen etwas schüchtern an. War jetzt etwa der schöne Ausflug vorbei? Stimmte etwas mit ihrer ‚Ziehmutter’ nicht? Doch sie wagte es nicht zu fragen, sondern hielt etwas Abstand zu den beiden. Taishakuten konnte nicht anders als leicht zu lächeln. Das war ein typisches Verhalten des westlichen Thronfolgers. Aber wie zur Erklärung hielt er eine Schriftrolle in die Höhe und zwar die Schriftrolle welche Ena geschrieben hatte. „Sagen wir es mal so. Ich führe einen sehr wichtigen Auftrag aus.“, sagte er mit einem Lächeln, da Sesshoumaru noch immer große Augen hatte. „Aber sei unbesorgt, Ena geht es sehr gut. Sie erfüllt ihre Aufgaben gewissenhaft, hält sich an die Ruhepausen und macht in ihrem Training große Fortschritte.“, erklärte er bevor er dann ausgiebig erzählte wohin er, Taishakuten, unterwegs war. Sesshoumaru hörte dem Drachen geduldig zu und war mehr als nur froh, dass es seiner Ena gut ging. „Das freut mich zu hören.“, kam es erleichtert von dem westlich-östlichen Thronfolger. Dennoch war er nun in der Klemme, denn das hörte sich wahrlich nach einem schwer lösbaren Problem an. „Hat Ena denn wirklich keine Idee wie sie das lösen kann?“, wollte er dann vom Drachen wissen, als dieser geendet hatte. Doch bevor dieser etwas sagen konnte meldete sich Rin zu Wort. „Sollen wir vielleicht helfen? Wäre es nicht besser, wenn wir Ena hier bei helfen?“, wollte sie dann wissen. Den Stein, welcher Sesshoumaru gerade vom Herzen kullerte hörte der Drache sehr wohl und daher lächelte er erneut. „Nein, sie hat keine Ideen und wenn ich ehrlich bin fiel mir auch nichts ein. Von daher finde ich es gut, dass sie sich nicht gescheut hat um Hilfe zu bitten.“, sagte Taishakuten und als er dann Rins Worte hört, sah er diese nur liebenswürdig an. „Ena muss lernen selbst Verantwortung zu tragen. Bisher wurde ihr dies immer abgenommen, aber als angehende Fürstin ist es wichtig dass sie eigene Entscheidungen trifft und vor allem dass sie Verantwortung übernimmt.“, erklärte er dann weiter. „Stimmt. Aber es ist auch eine verzwickte Sachlage. Am besten entscheiden das wirklich Vater und Eiliko.“, erklärte Sesshoumaru den beiden. Dennoch kam er nicht umhin stolz auf seine Verlobte zu sein. „Wenn das so ist.“, meinte Rin dann, denn sie wusste das beide Recht hatten. „Ja, das denken Ena und ich auch so.“, sagte Taishakuten erst einmal ehe er dann begann das Thema zu wechseln. „So nebenbei gefragt, wann glaubst du werdet ihr zwei im westlichen Schloss ankommen?“, fragte er dann bei Sesshoumaru nach, denn der Drachen hatte gesehen, dass Ena mit Tenseiga im Bett schlief und das ließ ihn erahnen wie sehr Ena Sesshoumaru vermisste und wie sehr sie ihn brachte. Sesshoumaru überlegte einen kleinen Moment. Das war keine so einfache Frage. „Wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht in ungefähr einer Woche.“, sagte Sesshoumaru und sah den Drachen dann fragend an. „Warum möchtest du das wissen? Ist doch nicht alles in Ordnung?“, wollte er nun etwas fordernder wissen, denn Rin hatte sich etwas von ihnen entfernt und würde die Antwort nicht hören. Taishakuten seufzte leicht als er die Worte Sesshoumarus hörte. Gut, eine Woche war für ihn nicht lang, aber für eine gewisse junge Dame bestimmt schon. „Tagsüber ist sie meist immer sehr beschäftigt, aber des nachts vermisst sie dich und Rin.“, sagte er dann zu Sesshoumaru. „Sie schläft mit deinem Schwert.“, erklärte er dann weiter. Sesshoumaru musste bei den letzten Worte Taishakutens schmunzeln. „Ich denke das es dafür noch eine andere Erklärung gibt.“, begann er dann. „Sie wurde vor gar nicht allzu langer Zeit von einem anderen Youkai begehrt und noch immer ist diese Gefahr nicht gebannt. Tenseiga hat sie damals vor einigen ungewollten Übergriffen bewahrt und deswegen denke ich einfach, dass sie es aus zweierlei Gründen mit im Bett hat.“, setzte er fort und lächelte dann etwas. „Zum einen, weil sie weiß, dass es sie in so einem Fall schützen würde und zum anderen, weil sie das Gefühl hat mir nahe zu sein.“ Doch dann folgte ein Seufzer, ehe er fortfuhr: „Ich denke das sie weiß, das es eine Prüfung ist, durch die wir beide müssen. Außerdem waren wir beide ehrlich gesagt schon kurz davor umzukehren. Doch ich denke das Ena trotz ihrer Sehnsucht nach uns ziemlich böse gewesen wäre, denn sie wollte das wir diese Reise unter allen Umständen machen.“, erklärte er dann und man hörte sehr wohl, dass auch sie beide die junge Youkai vermissten. Taishakuten bekam große Augen als er hörte, was der jungen Youkai passiert war. Das war ja eine ganz üble Geschichte. „Und wahrscheinlich wurde sie durch die Gänge gejagt oder ihr wurde an irgendwelchen Orten aufgelauert.“, vermutete dann der Drache. Das waren alles Komponenten, die zu dieser schrecklichen Krankheit geführt hatten, doch das sagte Taishakuten nicht. „Nun, ich werde Ena weiterhin beobachten. Sollte ihre Sehnsucht zu euch zu stark werden, dann bringe ich sie zum westlichen Schloss. Zufällig weiß ich, dass sie dein zu Hause auch als ihr zu Hause ansieht und dass sie sich niemals wohler und geborgener gefühlt hat, als in deiner Nähe.“, erklärte er dann weiter. „Als Prüfung würde ich das was ihr erlebt aber nicht sehen. Niemand konnte vorausahnen, dass Ena so krank werden würde und in jeder Beziehung gibt es Hochs und Tiefs. Frag mal InuYasha, der wird dir das bestätigen.“, endete Taishakuten. Sesshoumaru lächelte nur leicht. „Ich weiß, dass sie sich im westlichen Schloss wohler fühlt, aber sie selbst hat diese Aufgabe übernommen und wird nicht davor weglaufen.“, meinte er dann und hoffte dass er Recht behalten würde. „Nun ja, ich denke dass ich darüber nicht groß mit Yasha reden muss, denn vieles habe ich selbst miterlebt.“, setzte er noch nach und dachte dabei an viele der Situationen. Doch am schlimmsten hatte er für sich gesehen, die lange Trennung der beiden und die Lebensmittelvergiftung seiner Schwägerin, empfunden. Auch die Erblindung seines Bruders war schwer für alle gewesen und wenn er ehrlich sein sollte, hätte er damals gerne mit ihm getauscht. „Ich denke das Enas Sehnsucht genau dieselbe ist, welche jeder zu einer Person empfindet, die er aus tiefsten Herzen liebt. Und sie wird das schon durchhalten, da bin ich mir sicher. Das Jahr Krieg haben wir Paare ja auch überstanden.“, sagte Sesshoumaru und merkte so gar nicht dass er nun doch noch ausgeplaudert hatte, dass sie damals schon nur so getan hatten, als wären sie kein Paar. Doch dann erzählte er dem Drachen noch in allen ihm bekannten Einzelheiten, was genau alles im Zusammenhang mit Daikouru und Daichi passiert war. Ein Seufzer entglitt ihm als er geendet hatte. „Ich hätte damals einfach darauf bestehen müssen, dass sie im Schloss bei meinem Vater bleibt.“, setzte er noch hinterher. Taishakuten nickte erst einmal als Sesshoumaru meinte, dass dieser wisse, dass Ena sich am liebsten im westlichen Schloss aufhielt. „Es ist auch gut, dass Sanji noch bei ihr im Schloss geblieben ist. Sie geht oft zu ihm in die Küche Dann unterhält sich mit ihm und nascht vorab schon einmal von den Speisen.“, erzählte er nun aus dem Nähkästchen und musste sich das Lachen verkneifen. Auf die Sache mit InuYasha und den Problem des Paares ging Taishakuten nicht mehr weiter ein. Er freute sich nur, dass der Hanyou sein Glück gefunden und es festgehalten hatte. Ganz große Augen bekam er jedoch, als Sesshoumaru von dem Krieg und den Paaren zu der Zeit sprach. „So, so, dann warst du schon zu diesem Zeitpunkt mit Ena zusammen? Wie hast du Schlawiner es denn geschafft diese Tatsache zu verbergen?“, fragte Taishakuten und er musste aufpassen, dass er nicht loslachte. Die Sache mit Daichi und Daikouru war so eine ernste Angelegenheit, dass er sich damit intensiver beschaffen wollte und nicht einfach nur so zwischen Tür und Angel. Sesshoumaru seufzte, da hatte er sich wohl mal wieder ungewollt verplappert. Nun gut, das ging dann nicht anders und er musste wohl dieses kleine Geheimnis preisgeben. „Nun ja, das war nicht immer einfach und im Nachhinein finde ich dass es Ena gegenüber vielleicht auch gemein gewesen ist. Doch ich wollte einfach nicht riskieren, das Norik oder ein anderer Youkai sie als Druckmittel gegen mich benutzten kann.“, kam es in einem tief seufzenden Tonfall von dem westlichen Thronfolger. „Es lag vielleicht auch zu Teil mit daran, dass ich immer als der Eisprinz gegolten habe und um ehrlich zu sein habe ich das alles zu meinem, nein zu unserem Vorteil genutzt. Ena konnte ihre Gefühle nicht gerade sehr gut verbergen, aber das war ja schon immer so. Es war ein offenes Geheimnis, das sie mich heimlich liebte. Doch in der Öffentlichkeit habe ich mich immer von ihr ferngehalten nun ja soweit es mir die Etikette erlaubte.“, erklärte er und ein weiterer Seufzer entglitt ihm. „Ich habe ihr damals wirklich sehr oft mit meinem Verhalten wehgetan, das weiß ich heute. Doch ich hatte nur ihr Wohl im Sinn. Es wäre nicht auszudenken gewesen, wenn Jemand bemerkt hätte, was ich für sie empfinde. Denn dann wäre sie in großer Gefahr gewesen. Einzig Nera, die Tochter von Lord Norik hatte uns schon sehr früh durchschaut. Aber dennoch haben wir uns weiter heimlich getroffen, so fern es uns möglich war.“, erzählte er und berichtete dann von all den heimlichen Treffen und das es ihm sehr leid tat, dass er sie oft nur wie eine gute Freundin behandelt hatte. Taishakuten hörte Sesshoumaru sehr genau zu und konnte nicht verhindern, dass er unweigerlich anfangen musste zu grinsen. Sicher, es war Ena gegenüber nicht korrekt, dass Sesshoumaru sie so behandelte, aber dennoch konnte er den Thronfolger sehr gut verstehen. „Deine Absichten waren ehrenwert, denn du wolltest deine große Liebe vor Gefahren bewahren.“, begann er zu erklären. „Aber nimm es mir nicht übel, wenn ich dir sage, dass es ziemlich dumm von dir war.“, sagte er in einem etwas angesäuerten Tonfall. „Ena wird sich ganz schön dumm vorgekommen sein und wenn du mit ihrer Familie und später auch mit deiner Familie gesprochen hättest, dann hättest du nicht allein darauf achten müssen dass Ena nichts passiert. Darüber solltest du mal nachdenken.“, setzte er dann noch hinterher. Sesshoumaru seufzte wieder einmal, denn es war ja nicht so dass er all das nicht selbst wusste. „Wie ich sagte, damals hielt ich es für richtig.“, erklärte er und wusste, dass er sich wiederholte. „Heute, würde ich das nicht so machen.“, setzte er hinterher. Denn mittlerweile hatte er begriffen, dass es besser, sehr viel besser gewesen wäre, wenn er und Ena offen damit umgegangen wären. „Ich weiß, dass ich, nein, dass wir viel in unserer Beziehung falsch gemacht haben und ich kann mir vorstellen, das Ena sich sehr oft blöd und ungeliebt vorkam. Aber für mich war das vertretbar. Erst als sie offen von Nera bedroht wurde und mein Vater das Geheimnis mehr aus mir rausgequetscht hat, als das ich es freiwillig sagen wollte, wurde mir ein Teil meines Fehlers bewusst. Doch dann dieser bekloppte Vertrag und all das Chaos, das danach kam.“, kam es dann seufzend und traurig von ihm. „Wenn ich es könnte, würde ich die Zeit zurück drehen und alles ändern.“, erklärte er dann, denn er selbst hatte in der Zeit ohne ihre Nähe auch sehr gelitten. Allerdings war ihm das erst viel zu spät aufgefallen, dass es immer so gewesen war, wenn er sie allein gelassen hatte. Nun war es Taishakuten, der sich schon ein wenig schlecht vorkam, weil er dies zu dem westlichen Thronfolger gesagt hatte. „Gräm dich nicht, Sesshoumaru. Was geschehen ist, kann man nicht zurückdrehen. Wichtig ist, dass du deine Fehler erkannt und aus ihnen gelernt hast.“, sagte der Drache dann zu ihm. „In ihren schwersten Stunden warst du ja bei ihr und das gab ihr die Gewissheit dass du sie sehr liebst und sie nicht einer Illusion hinterherjagt.“, erklärte dann der Drache weiter. Sesshoumaru wusste das der Drache damit recht hatte, aber dennoch fühlte er sich schlecht, dass er nicht immer da gewesen war, wenn sie ihn brauchte. Aber darüber wollte er nicht immer wieder nachdenken, nein, er wollte im Moment nur noch nach vorne sehe. „Ich hoffe nur, dass sie mit mir wirklich glücklich werden kann.“, meinte er und sah kurz in den Himmel. Dabei vergaß er vollkommen, dass sie beide wirklich einander brauchten. Wenn doch nur diese verrückte Sehnsucht nach ihr nicht immer wieder in den Vordergrund rücken würde. Doch er hatte Rin diese Reise zu zweit versprochen und er wusste, das Ena selbst, wenn sie gesund gewesen wäre, sie beide nicht begleitet hätte. „Nun mach aber mal einen Punkt, Sesshoumaru.“, kam es sofort strafend von Taishakuten als er die Worte des InuYoukai vernommen hatte. „Was soll das heißen, du hoffst, dass du Ena glücklich machen kannst?“, fragte er dann. „Ena kann ohne dich nicht leben und du ohne sie auch nicht, also zerfleische dich nicht mit so quälenden Fragen.“, setzte er noch etwas erbost hinterher. „Ihr zwei könnt nur miteinander glücklich werden.“, endete er dann noch. Obwohl dem InuYoukai nicht nach lachen zu mute war, konnte er nicht anders und lachte kurz auf. Warum kamen ihm diese Worte nur so bekannt vor? Das lag wohl daran, dass er Ena vor nicht allzu langer Zeit ebenso aufgebaut hatte. Als er dann den verwirrten Blick des Drachen sah konnte er nicht anders und meinte mit einem Lächeln, wie es eigentlich nur seine Familie zusehen bekam: „Ich habe Ena mal mit ähnlichen Worten aufgebaut.“, nach diesen Worten schloss er kurz seine Augen, ehe er dann wieder sein Gegenüber ansah und fortfuhr: „Ich weiß dass es zu nichts führt, aber so ist das wenn man sich einsam fühlt und die Nächte damit verbringt nachzudenken.“ Denn schlafen das tat er nicht in Anbetracht der Gefahren, welche für Rin herrschten. Taishakuten konnte nicht anders als nur verwirrt zu schauen. Kami, diese verliebten Pärchen. Das sie immer alles so kompliziert sehen mussten. „Zum Glück bin ich dem nie verfallen.“, sagte er mehr zu sich als zu Sesshoumaru. „So schön diese Liebe auch ist, aber sie bringt immer Schmerz und Leid mit sich. Vielen Dank, darauf kann ich verzichten.“, sagte er. „Aber ich sollte nun langsam weiterfliegen, sonst ist Ena morgen noch allein und wer weiß was sie dann anstellen würde, um mich zu suchen.“, sagte er dann zum Thronfolger. Sesshoumaru konnte nicht glauben was er da hörte. Nie hätte er geglaubt, dass der weise Drache nie geliebt hatte. Oder war seine Liebe nie erhört worden? Doch er fragte nicht nach. Denn wenn Taishakuten es ihm erzählen wollte hätte er es von sich aus gemacht, das wusste der InuYoukai nur zu gut. „Sie würde sich selbst auf die Suche nach Euch machen.“, sagte Sesshoumaru. „Grüßt die anderen.“, setzte er noch hinterher, denn auch sie mussten weiter, wenn sie in einer Woche zu Hause sein wollten. „Wahrscheinlich.“, sagte Taishakuten und lächelte dann. „Das werde ich machen und ihr seid vorsichtig.“, mahnte dann der Drache. Auf Sesshoumarus fragende Gedanken ging der Drache nicht ein. Es ging niemanden etwas an was früher einmal war. Das war sein wohl gehütetes Geheimnis. Er ging einige Schritte, verabschiedete sich noch von Rin und flog dann wieder weiter. *Pagwan ist Hindi und bedeutet Gott Kapitel 86: Liebe ist alles --------------------------- Liebe ist alles „Taishakuten-sama!“, war die aufgeregte Stimme von Lyra, Enas treuer Zofe, zu hören und sie klang mehr als nur besorgt, als der Drache von einem seiner vielen Besuche im Dorf zurückkam. Denn im Moment musste er sich zweiteilen. Da noch viele der Menschen an den Verletzungen litten und er Ena den Wunsch diese zu versorgen nicht hatte abschlagen können. Wie es dazu kam? Nun ganz einfach, der Taishou und die anderen hatten den Vorschlag Enas für sehr gut befunden und deshalb hatten sie mit Hilfe Taishakutens die ausgebeuteten Dorfbewohner nahe des östlichen Schlosses untergebracht. Das alles war schon eine kleine Weile her. Die aufgeregte Stimme Lyras gefiel dem Drachen überhaupt nicht. Was war nur vorgefallen? Es war doch nichts mit Ena passiert, oder etwa doch? „Was ist denn los, Lyra?“, fragte er bei der Zofe der östlichen Thronfolgerin nach, da er sich keinen wirklichen Reim auf ihr Verhalten machen konnte. „Ena-sama hat Fieber und auch immer, wenn ihr fort wart nicht gegessen und sich immer öfter in sich zurück gezogen. Nachdem ihr gestern gegangen seid hat sie sich sofort in das Gemach zurück gezogen.“, begann Lyra ihre Erklärung. Doch soweit war das nichts neues, denn sie hatte sich schon öfters für einen Tag komplett zurück gezogen. „Doch das ist noch nicht alles. Sie scheint auch wieder Schmerzen zu haben. Ich wollte gerade meinen Mann ins Dorf schicken, damit er Euch holt.“, setzte sie dann noch nach. Taishakuten glaubte nicht was er dort zu hören bekam. Nun gut, dass sie sich zurückzog, das wusste er ja schon, aber das mit dem Fieber und den Schmerzen hörte er nicht so gerne. „Ich werde mich darum kümmern.“, sagte er und rannte dann zu dem Gemach. Dort angekommen, sah er Ena auf dem Bett liegen, vollkommen nass geschwitzt und sich windend vor Schmerzen. „Ena, Kind!“, sagte er, setzte sich zu ihr aufs Bett und legte eine Hand auf ihre Stirn. „Scht, ganz ruhig. Gleich geht es dir besser.“, fuhr er fort, tauchte in den Körper Enas ein und fand… nichts. Kein Entzündungsherd kein gar nichts und das verwirrte den Drachen. Doch Ena bekam von der Sache nicht viel mit. Dass die Schmerzen nur von ihrer Sehnsucht kamen konnte sie nicht ahnen. „Warum hört das nicht auf?“, wollte sie dann irgendwann wissen und sie hatte noch nicht einmal mitbekommen das sie nicht mehr allein war. Nur eines wusste sie, dass sie einsam war und dass sie eine starke Schulter zum Anlehnen brauchte. Taishakuten hatte alles akribisch durchgesehen, aber da war eindeutig nichts zu sehen, was Ena so leiden ließ. Der Drache stand echt vor einem Rätsel. Es gab nur noch eine Sache, welche er ausprobieren konnte und wenn das nicht funktionierte, dann wusste er auch nicht mehr weiter. „Ich bring dich nach Hause, Ena. In ein paar Minuten bist du zu Hause.“, sagte er zu der westlich-östlichen Thronfolgerin. Schnell veranlasste der Drache das Nötigste, damit Enas Sachen gepackt wurden. Sanji wurde ebenfalls informiert und so kam es, dass Taishakuten eine halbe Stunde später mit Ena auf dem Arm durchs Portal schritt und sie in Sesshoumarus und ihr gemeinsames Gemach brachte. Er konnte nur hoffen, dass dies wirklich die richtige Entscheidung war. Lyra hatte schnell die Sachen der Prinzessin zusammen gesucht, allerdings wirklich nur das Nötigste. Auch Tenseiga, das Schwert des Thronfolgers hatte die Zofe nicht vergessen. Die meisten Sachen befanden sich ja noch immer im westlichen Schloss. Sanji war nicht verwundert, als die Abreise bekannt gegeben wurde, denn er hatte schon lange den Verdacht, dass sich die angehende Thronfolgerin zweier Reiche hier nicht wirklich wohlfühlte, so allein wie sie im Moment war. Die besagte Thronfolgerin selbst bekam das alles nicht mit, da sie erschöpft von den seelischen Angriffen ihres Körpers eingeschlafen war. So kam es das sie erst am frühen Abend mitbekommen sollte, wo sie sich befand. Taishakuten sah es mit großer Sorge, dass Ena dieses Fieber hatte und das vollkommen ohne Grund. Er wusste sich überhaupt keinen Reim darauf zu machen. ‚Vielleicht weiß Takuya Rat.‘, dachte er so bei sich und ging dann einfach zum Ärztetrakt des westlichen Schlosses. Er kannte sich von früheren Besuchen noch sehr gut in diesem Schloss aus. „Takuya bist du da?“, fragte er einfach mal in den Raum hinein und hoffte Antwort zu bekommen. Es dauerte einen kleinen Moment ehe der LemurenYoukai die Tür zu seinem Reich öffnete. „Wie kann ich helfen?“, fragte er und war nicht minder erstaunt den Drachen vor sich zu sehen. „Taishakuten-sama, wie kann ich Euch denn helfen?“, fragte er und kratzte sich leicht hinterm Ohr, denn das kam ihm nun seltsam vor. Denn immerhin kontaktierten sie immer die Drachen, wenn sie nicht weiter wussten und nicht umgekehrt. Taishakuten wartete bis die Tür zum Ärztetrakt geöffnet wurde und er musste sich ein Lächeln verkneifen als er den Blick des Arztes gesehen hatte. „Nun es ist eine Phänomen aufgetaucht, welches ich nicht ganz verstehe und ich hoffe, dass ihr mir bei diesem Problem helfen könnt.“, sagte der weise Drache dann. „Allerdings weiß ich nicht wie ich das erklären soll. Von daher möchte ich euch bitten euch das selbst einmal anzuschauen.“, setzte er abschließend hinterher. Takuya war schon erstaunt und nickte deshalb nur. „Sicher sehe ich mir das an.“, sagte er, denn er konnte sich keinen Reim machen, was es geben könnte, dass er kannte und der Drache vor ihm nicht. Schnell suchte er seine Utensilien zusammen. „Danke, Takuya.“, sagte Taishakuten, denn er hoffte dass der Arzt wusste was mit der östlichen Prinzessin los war. Der Drache wartete geduldig ab bis Takuya die Sachen zusammengesammelt hatte und machte sich dann zusammen mit dem Lemuren auf zu Sesshoumarus und Enas Gemach. Im Thronfolgergemach angekommen, konnte man die östliche Prinzessin in dem Bett liegen sehen. Sie sah vollkommen verschwitzt aus und wälzte sich. So wie es aussah und sich anhörte, schien sie starke Schmerzen zu haben, denn sie jammerte und schrie sich fast die Seele aus dem Leib. Doch das war nicht alles, etwas Blut lag in der Luft und Takuya seufzte kaum hörbar auf. Das kannte er doch irgendwo her. „Hat sie wenigstens gegessen?“, fragte er Taishakuten, obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. Schnell ging er zum Bett und war froh, dass sie ihre Krallen nur in ihre Handflächen gekrallt hatte. Wie er in diesem Augenblick erkennen konnte. „Zum Glück!“, entfuhr es ihm, denn es wäre nicht auszudenken gewesen, wenn sie sich wieder stärker geschadet hätte. „Laut Lyra hat sie in letzter Zeit kaum etwas gegessen.“, sagte Taishakuten dann zum Arzt. „Ein Dorf im Osten wurde angegriffen und die Verletzten wurden alle in der Nähe des Schlosses untergebracht. Ich hab mich um die Verletzten gekümmert und konnte daher nicht die ganze Zeit bei Ena sein.“, erklärte Taishakuten dann weiter. „So etwas ähnliches dachte ich mir schon.“, sagte Takuya und seufzte. „Da muss ich gar nicht groß weiter schauen.“, erklärte er und strich Ena kurz mit seiner Hand über die Wange. „Ena-sama, bitte beruhigt Euch.“, bat er dann. Es dauerte einen kleinen Moment, bevor sie wirklich ruhiger wurde. „Takuya? Was machst du hier?“, wollte sie einen Moment später wissen, denn sie ging noch immer davon aus, dass sie noch immer im Osten war. „Euch mal wieder aus der Patsche helfen, Mylady.“, kam es mit einem nicht zu deutenden Lächeln von Takuya . „Ruht Euch aus und willkommen daheim.“, meinte er noch und nun sah Ena ihn noch verwirrter an. Taishakuten stand nur an der Tür und konnte nur staunen. Der Arzt schien genau zu wissen, wie er mit seiner Patientin umgehen musste. Das hatte er nicht erwartet, denn auch der Drache hatte mitbekommen, dass Ena panische Angst vor Ärzten und Heilern hatte und so wie es aussah sogar richtige Angst vor den eigenen Ärzten und das konnte er nicht verstehen. Wie sollte er auch, denn er wusste ja nichts von dem tragischen Schicksal welches Ena in frühester Jugend erlebt hatte. „So ist es gut.“, meinte Takuya, als Ena sich endlich beruhigte. „Ich werde morgen noch einmal nach Euch sehen.“, sagte er noch und verabschiedete sich. Taishakuten tat es ihm noch immer erstaunt nach. „Kommt, wir reden in meinen Räumlichkeiten.“, sagte er zu dem weisen Drachen und lächelte als er den Gruß der Thronfolgerin hörte. „Danke, euch beiden.“, sagte sie mit einem Lächeln, das zeigte das Takuya Recht behalten sollte. „Vielleicht solltet Ihr Euch ein wenig mit der Natur umgeben.“, meinte Takuya noch und lächelte leicht. „Über die Treppe kommt ihr in einen abgelegenen Teil des Gartens und von da zum Geschenk Eures Schwagers.“, erklärte der LemurenYoukai mit einem Lächeln. „Ich wünsche viel Spaß“, meinte er noch und bedeutete dem weisen Drachen ihm zu folgen. Taishakuten konnte das immer noch nicht glauben. Was hatte er übersehen, dass Takuya gleich erfasst hatte. Nein, Taishakuten verstand das wirklich nicht. Wie konnte sich Ena so schnell wieder erholen? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Als der LemurenYoukai ihn aber bat ihn zu folgen tat er dies auch. „Wie habt ihr das gemacht?“, fragte er vollkommen ungeduldig beim Haus- und Hofarzt des Westens nach. „Wie habe ich was gemacht?“, fragte Takuya zurück, da er nicht so ganz verstand, was der Drache nun meinte. „Na das eben gerade mit Ena.“, sagte Taishakuten. „Sie hatte Schmerzen und dann hat sie Sie gesehen und sie hat sich wieder beruhigt.“, erklärte der Drache. „So etwas hab ich noch nie erlebt.“, erklärt er weiter. Nun konnte Takuya nur leicht lachen. „Ach so, dass.“, meinte er dann. „Ich bin wohl der einzige Heiler, dem sie soweit vertraut, dass sie sich geborgen fühlt.“, begann er. „Das liegt wohl daran, das Sesshoumaru mir blind vertraut. Außerdem habe ich bei ihr schon ein schlimmeres Ausmaß an Sehnsucht erlebt. Sie hat einfach Sehnsucht nach zu Hause und ihrer kleinen Familie gehabt.“, erklärte Takuya und hoffte dass der Drache nun verstehen würde, was passiert war. Diese ganzen Informationen musste Taishakuten erst einmal zusammen bekommen. Okay, dass Ena dem Arzt vertraute, dass konnte man sehr genau sehen. Er verstand auch, dass Sesshoumaru dem Lemuren vertraute. Was er aber nicht verstand wie jemand aus Sehnsucht Schmerzen entwickeln konnte. „Aber sie hatte Fieber und das ziemlich hoch. Wie konnte das so schnell sinken? Doch nicht allein durch das Gefühl wieder zu Hause zu sein, oder?“, fragte er denn solche Regungen des Herzen waren ihm gänzlich fremd. „Das geht.“, meinte Takuya. „Bei Ena-sama hängt das vielleicht auch damit zusammen, dass sie hier sehr willkommen bei allen ist. Außerdem hat sie die Gemächer gestaltet und ihre Liebe zu Sesshoumaru ist schon etwas ganz besonderes, denn sie hat ihn nie aufgegeben.“, erklärte Takuya. „All das hat ihr dabei geholfen.“, setzte er noch hinterher. Doch da hatten sie schon seine Gemächer erreicht. „Bitte tretet doch ein.“, meinte er dann einladend. Taishakuten konnte das alles nicht so wirklich glauben, obwohl er den Beweis vor einigen Minuten mit eigenen Augen gesehen hatte. Für ihn war das einfach unerklärlich, dass man durch Sehnsucht krank werden konnte. „Danke, sehr liebenswürdig.“, sagte der Drache, als Takuya ihn in seine Gemächer eingelassen hatte. Während die Ärzte beide gemeinsam gingen, zog Ena es vor sich frisch zu machen und dann wirklich über den Balkon in den Garten und von dort in den neuen Trakt des Schlosses zu gehen. Sie war schon gespannt was sie zu Gesicht bekommen würde. Es war eine lange Reise, aber endlich, endlich waren er und seine weibliche Begleitung zu Hause angekommen. „Ruh dich erst einmal aus!“, sagte er, als er zusammen mit der heranwachsende Frau das Schloss betrat. „Ich werde es auch tun.“, sagte er weiter, denn er brauchte wirklich etwas Ruhe bevor er sich ins Arbeitszimmer begab, um erstens einen Brief zu schreiben und zweitens sich an die Arbeit zu machen. Dass sein Gast bereits eingetroffen war, wusste er ja nicht. „Werde ich machen, Papa. Bis morgen dann.“, sagte Rin und war dann auch schon schnell wie der Blitz in ihr Gemach verschwunden. „Bis morgen, meine Kleine, Große!“, sagte Sesshoumaru zu seiner Tochter und als sie außer Sichtweite war, wollte er einfach mal schauen ob im Schloss alles in Ordnung war und so startete er spontan einen kleinen Rundgang. Allerdings kam er nicht sehr weit, da er ein ihm fremdes Objekt entdeckte, zumindest war es in Natura für ihn ein fremdes Objekt. ‚Aha, das ist es also?‘, fragte er sich in Gedanken, als er es gesehen hatte. Er ging einfach mal zum Garten hinaus und von da in den Wintergarten welchen InuYasha für Ena bauen ließ. „Man, da hat sich Yasha aber was einfallen lassen“, sagte er, nicht ahnend dass er durchaus gehört wurde. Er ließ einfach den Blick schweifen. In einer der hinteren Ecken war eine junge Youkai und genoss die Natur um sich herum. Es tat so gut hier so etwas zu haben. Sie war dem Prinzenpaar für diesen Einfall mehr als nur dankbar und konnte sich ein kleines Kichern nicht verkneifen, als sie diese unverhoffte Stimme hörte. Dennoch blieb sie wo sie war und genoss die Spiegelung des Mondes auf dem kleinen See. Sofort wandte Sesshoumaru seinen Kopf um als er das kurze Kichern hörte. Das eben war doch keine Einbildung, oder? Er entschloss sich einfach mal weiter in den Wintergarten hinein zugehen und dann sah er sie. Seine wundervolle Ena. Oh was hatte er sie vermisst und wie oft wollte er schon umkehren und sie umarmen und nun stand sie in diesem wundervollen Wintergarten und genoss die Natur und der Mondschein ließ sie noch schöner wirken als sie eh schon war. „Ena, Schatz!“, sagte er, ging auf sie zu und schloss sie in seine Arme. Vergessen war die Tatsache, dass er einen Schlossrundgang machen wollte. Nun zählte nur noch seine Verlobte. Ena konnte nicht anders und ließ sich so richtig in seinen starken Armen fallen. Ja, nun fühlte sie sich wahrlich zu Hause. Es war ihr in diesem Moment, als wenn sie mehr als nur drei ‚kurze’ Wochen getrennt waren. „Fluffy!“, kam es liebevoll über ihre Lippen. Sie fragte gar nicht erst wo er so plötzlich herkam, das interessierte sie in diesem Moment nicht. Wichtig war nur, dass er endlich wieder bei ihr war. Dennoch wagte sie nicht mehr zu sagen aus Angst, dass alles nur ein Traum war. Natürlich spürte Sesshoumaru dass sich Ena in seine Arme fallen ließ und er genoss dieses Gefühl sie zu halten richtig. Noch mehr aber freute er sich über dieses einfache Kosewörtchen, was Sesshoumaru so unglaublich glücklich machte. „Keine Angst, es ist kein Traum.“, sagte er zu ihr, da er schon spüren konnte, dass Ena etwas zu bedrücken schien. „Ich bin wirklich hier und du bist bei mir.“, sagte er und dann strich er ihre Haare aus dem Nacken und begann diesen ganz sanft und liebevoll zu küssen. Ena hörte ihm einfach nur zu und dann lächelte sie mehr als nur glücklich, denn diese Küsse genoss sie einfach nur. „Ich merke es.“, kam es dann mit ein wenig Schalk über ihre Lippen. Doch was sie verblüffte war die Tatsache, dass sie die Küsse einfach so genießen konnte, ohne dabei gegen einen gewissen Drang ankämpfen zu müssen. „Hmmm… das tut so gut.“, meinte sie und streichelte dabei sanft mit ihren Fingern über seine Arme, welche sie noch immer hielten. Zwar merkte Sesshoumaru den Schalk in der Stimme Enas, aber er ging weiter nicht darauf ein. Er freute sich nur, dass sie seine Küsse genoss und ihm auch sagte, dass es ihr gefiel. Und auch er konnte seine Liebste ohne weiteres mit den Küssen weiter verwöhnen ohne das er aufpassen musste Ena wehzutun oder sonst irgendetwas zu machen was sie nicht wollte und was NOCH nicht sein durfte. Als sie dann begann seine Arme und Krallen zu streicheln war ein Knurren zu hören was Ena symbolisieren sollte, wie sehr es ihm gefiel. „Es ist schön dich wieder in meinen Armen zu halten.“, sagte er zu ihr. Ena hörte das Knurren und machte zu gerne mit dieser Tätigkeit weiter. Aber als sie seine Worte hörte, konnte sie nicht anders und lächelte leicht. „Von dir gehalten zu werden und deine Nähe wieder zu haben ist eben so schön.“, meinte Ena und drehte sich dann leicht in seinen Armen. „Dir aber einen Kuss zu geben ist noch schöner.“, setzte sie hinterher und ehe er sich versah hatte sie ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Natürlich erwiderte Sesshoumaru den Kuss nur zu gerne. Er hatte sich zwar sehr über ihre Worte gefreut und er hielt sie auch gerne im Arm, aber sie zu küssen, das war einfach tausendmal schöner. ‚Endlich habe ich sie wieder.‘, ging es ihm durch den Kopf. Er könnte jetzt einfach die Führung des Kusses übernehmen, aber das wollte er nicht. Sesshoumaru wollte das Ena die Führung behielt, dass sie diesen Kuss so gestaltete wie sie es wollte. Und Ena wollte auch gar nicht dass er die Führung übernahm, denn sie wollte ihm zeigen wie sehr sie ihn liebte und vor allem wie sehr er ihr gefehlt hatte. So kam es das sie all ihre Gefühle in diesen Kuss legte und er sogar eine Veränderung zu spüren bekam, denn der Kuss war nicht nur leidenschaftlich, sondern dabei auch noch so beherrscht, das weder er noch sie in Schwierigkeiten kommen würden. Natürlich spürte Sesshoumaru dass der Kuss zwar intensiv war, er und sie aber nicht die Kontrolle darüber verloren. Auch konnte er die gesamte Liebe seiner Ena durch den Kuss spüren. Der InuYoukai konnte nicht anders als seine Ena noch mehr in die Arme zu schließen, während er sich ihrem Kuss hingab. Ena genoss es das er sich diesem Kuss hingab, doch leider musste sie diesen schon bald beenden. Denn die Luft wurde langsam knapp und sie wollte jetzt einfach nur seine Nähe genießen. Wenn es nach Sesshoumaru gegangen wäre, dann hätte dieser Kuss noch sehr viel länger anhalten können, doch leider fragten die Lungen der beiden nach Sauerstoff. Aber er ließ es sich nicht nehmen sie weiter im Arm zu halten und ihren wundervollen lieblichen Duft einzuatmen. Aber dennoch störte ihm irgendetwas an dem Geruch. Es roch so als ob sie Fieber gehabt hätte. „Sag mal Liebste, bist du krank? Fehlt dir etwas?“, wollte er daher von seiner Ena wissen. „Du hast mir gefehlt.“, erwiderte Ena und lächelte dabei leicht entschuldigend. „Ich denke das es einfach nur meine Sehnsucht nach dir war, aber genaues kann ich dir nicht sagen.“, meinte sie dann und sah etwas schuldbewusst drein. „Ich weiß ja noch nicht mal genau, wie lange ich schon wieder hier bin.“, gab die WolfsYoukai dann zu. „Das Letzte woran ich mich erinnere ist, das Taishakuten sich um die armen Dorfbewohner gekümmert hat, welche beim Schloss leben. Das war gestern gegen Abend. Danach bin ich wie eigentlich immer ins Gemach. Richtig erwacht bin ich hier, als Takuya mit mir sprach.“, erklärte sie dann und man merkte dass sie leicht verwirrt war. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr genau zu und bekam große Augen. Sicher, sie hatte ihm ebenfalls gefehlt, aber dass sein Schatz vor Sehnsucht Fieber bekam, das fand er schon unglaublich schade. „Meine Ena.“, sagte er und drückte sie dann weiter. Wenn er vorher nicht schon gewusst hätte wie sehr diese Frau ihn lieben würde, spätestens jetzt hätte er es begriffen. „Nun bist du zu Hause angekommen und keiner wird dich mehr von hier wegholen.“, meinte er dann liebevoll zu ihr und küsste ganz sanft ihre Stirn und ihre Wangen. Doch nur einen Wimpernschlag nach der Liebkosung wurde er wieder ein wenig ernster. „Waren die Angreifer Menschenfressende Würmer?“, fragte Sesshoumaru dann bei seinem Schatz nach. „Mein Fluffy!“, kam es nur glücklich von Ena, als sie seine ersten Worte hörte. Jedoch als sie seine Frage hörte, wurde auch sie wieder ernst, denn das war kein Thema, welches sie beim kuscheln erörtern wollte. „Gehen wir ein Stück.“, bat sie darum. Da sie das regieren nicht wirklich gewohnt war, würde ihr so das reden über dieses Thema einfacher fallen. „Ena, Schätzchen.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. Als er sie darum bat mit ihr spazieren zu gehen, konnte er nur die Stirn kraus legen. „Wenn du es möchtest.“, sagte er zu seiner großen Liebe. Ena sah die krause Stirn und seufzte auf. „Danke, Schatz.“, meinte sie daraufhin und ging dann mit ihm langsam um den kleinen See herum. „Ja, es waren Menschenfressende Würmer.“, begann sie nach einigen Schritten und seufzte. „Sie haben beinah ein ganzes Dorf ausgerottet. Im Frühjahr wird es wieder aufgebaut.“, erklärte Ena und sah ihn kurz an. „Unsere Väter, mein Onkel und Yasha haben sie vernichtet.“, sagte sie und dann ging für einen kurzen Moment ihr Blick ins Leere. „Vater wurde dabei in einen Schneesturm gedrängt und wäre beinah erfroren. Wie gut, dass er so einen Freund wie deinen Vater hat, denn er hat ihm das Leben gerettet.“, sagte Ena und dann war ihr Blick genauso ruhig und ernst wie zu Beginn des Gespräches. Sesshoumaru hörte seiner Verlobten sehr genau zu und konnte es einfach nicht glauben. Dann war es wohl der Youkai welcher ihm begegnet war. „Ein Youkai ist denen aber vollkommen entwischt und hätte Rin beinahe überfallen. Zum Glück war ich in der Nähe und konnte das Menschenfressende Etwas schnell erledigen.“, erzählte er dann seiner Liebsten. Aber er war vollkommen entsetzt als er hörte das Eiliko fast erfroren wäre. „Wie konnte das denn passieren?“, fragte er bei seiner Verlobten nach. „Was?“, kam es nur entsetzt von Ena. „Rin geht es hoffentlich gut.“, sagte sie dann und sah aber an seinem Blick, dass es nur so sein konnte. Denn wenn es ihr nicht gut gehen würde, dann würde er hier nicht mir ihr seine Zeit vertrödeln, das wusste sie nur zu genau. „Nun ja, soweit ich weiß, ist Vater bei der Verfolgung von meinem Onkel getrennt worden und in einen Schneesturm geraten.“, begann Ena dann ihre Erklärung. „Da er aber wegen mir nicht mehr seine komplette Macht hat, konnte er dem Sturm nicht genügend entgegensetzten und wurde so überwältigt.“, endete sie dann die Erklärung. „Keine Sorge, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru. „Rin ist absolut nichts passiert.“, setzte er dann noch hinterher. Dann hörte er seiner Liebsten weiterhin zu und konnte nicht glauben was er zu hören bekam. „Oh bei Kami!“, war alles was Sesshoumaru sagen konnte. „Dann ist ja gut.“, sagte Ena und lächelte dann leicht. „Keine Sorge, ihm geht es wieder besser.“, meinte sie und kuschelte sich dabei an den Arm ihres Verlobten. „Shigeru hat ihn dank Kagomes Vorarbeit retten können.“, erzählte sie was Taishakuten und die Natur ihr berichtet hatten. Sesshoumaru war vollkommen erleichtert, als er hörte, dass Eiliko nun wieder auf dem Weg der Besserung war und dass es ihm auch wieder besser ging. „Kami sei Dank!“, waren seine Worte, aber dennoch war er froh, dass Ena nun unter seiner Obhut stand, denn so konnte er sicher gehen, dass seinem Schatz nun nichts mehr passieren würde. „Und wie hat es Rin in der Höhle gefallen?“, fragte Ena und lächelte als sie einen Baumstamm sah, der eindeutig als Bank gedacht war. Doch bevor sie etwas sagen konnte wurde sie schon dahin dirigiert, denn auch der Thronfolger hatte ihn gesehen. „Rin war fasziniert von der Höhle.“, sagte Sesshoumaru auf die Frage von Ena. Aber dann konnte er den Baumstamm sehen welcher als Bank gedacht war und dirigierte seine Liebste dort hin. Bei dem besagten Baumstamm angekommen setzte sich der westliche Thronfolger und zog seine Liebste auf seinen Schoß. „Anfangs hatte sie schon etwas Angst, da es so dunkel rein ging, aber als sie die Schönheit der Höhle sah, war sie sehr fasziniert.“, erzählte er seiner Verlobten und dachte dabei nicht mehr an das Fossil, welches er mitgehen ließ. Und selbst wenn, dann wäre das für ihn nur eine unbedeutende Nebensächlichkeit gewesen. Ena genoss es sehr das er sie auf seinen Schoss zog und mit einem Lächeln kuschelte sie sich an seine Brust. „Ja die Höhle kann einem am Anfang schon Angst machen.“, begann Ena und schmunzelte. „Aber die Höhle ist einfach nur schön. Vor allem weil man da auch viel entdecken kann und das zu jeder Jahreszeit. Doch am See wart ihr nicht, oder?“, meinte Ena und man sah sehr wohl dass sie eigentlich was anderes sagen wollte. Sesshoumaru genoss es richtig, dass sich Ena an seine Brust lehnte und seine Nähe genoss. Er selbst genoss ja auch ihre Nähe, denn diese gab ihm Ruhe und Kraft. Etwas das er im Moment genauso brauchte wie die Luft zum Atmen und ihre Liebe zueinander. „Diese Höhle war atemberaubend, aber zum See haben wir es nicht geschafft, da wir unterwegs so getrödelt haben. Rin wollte sich alles ganz genau anschauen.“, erklärte Sesshoumaru dann in einem liebevollen Tonfall. „Na du kennst sie ja.“, setzte er hinterher. Dass er aber auch in gewisser Weise Schuld daran war, dass sie es nicht zum See geschafft hatten, verschwieg er seiner Verlobten lieber. „Nun ja, die Höhle lädt ja auch zum erforschen ein.“, meinte Ena und grinste dann wissend. „Ich hoffe das es dir gefallen hat.“, meinte sie kurz darauf nur zweideutig und ihr Grinsen wuchs etwas. „Der See ist eh im Sommer am schönsten, denn dann kann man da gut baden.“, kam es mit einem Lächeln, das ihr Grinsen einen Moment später ablöste, von ihr. „Ja, das stimmt wohl.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Ena. „Und uns beiden hat es sehr gut in der Höhle gefallen.“, setzte er noch hinterher. Als seine Liebste dann aber meinte, dass der See im Sommer am Schönsten sei und dass man da hervorragend schwimmen gehen konnte, grinste der InuYoukai nur förmlich. „Ist das ein unmoralischen Angebot zum baden gehen?“, fragte er dann bei Ena nach, denn er dachte schon an die Hochzeit und alles was danach kommen würde. Ena lächelte als sie hörte dass es den beiden gefallen hatte. Doch als sie seine Frage hörte wurde sie sofort rot. „Ähm… nun ja, aber sicher nicht wenn Rin dabei ist.“, sagte sie und lächelte ihn dann zweideutig an. Sesshoumaru lächelte verschmitzt als er sah wie Ena rot anlief. Verschmitzt grinsend strich er mit seinen Krallen über ihre geröteten Wangen. Aber mal sehen ob er es schaffte sie noch etwas mehr zu reizen und die Röte noch mehr in ihre Wangen zu treiben. „Wer hat denn davon gesprochen, dass wir Rin mitnehmen? Ich dachte wir gehen allein zum See baden.“, sagte er dann sich auf dumm stellend. Nun wurde Ena noch röter und irgendwie wurde ihr plötzlich auf unerklärliche Weise heiß. „Wenn dann erst nach der Hochzeit.“, meinte sie und dann senkte sie doch peinlich berührt ihren Kopf, weil sie sich leicht schämte für ihre Worte. Sesshoumaru schmunzelte über das ganze Gesicht, als er die Röte in ihrem Gesicht sah. ‚Bei Kami die Röte steht ihr so gut zu Gesicht.‘, dachte er sich und strich noch immer sanft über die Wangen der Youkai. Es war so eine ganz andere Gesichtsfarbe, als sie seine Ena sonst im Moment hatte. Ja früher war sie auch immer leicht blas gewesen, doch sie hatte eigentlich immer sehr rosige Wangen gehabt. Etwas das er in den letzten Monaten mehr als nur vermisst hatte. Allerdings konnte er bei ihren Worten und ihrer Gestik sehen, dass Ena in diesen Sachen, welche man sonst auch noch als Paar machen konnte, dann doch noch vollkommen naiv war. „Schatz, das muss dir überhaupt nicht peinlich sein.“, sagte Sesshoumaru daher auch zu ihr. Er hätte ihren Kopf jetzt anheben können, damit sie ihn ansehen musste. Aber er ließ es aus Erfahrung bleiben, weil er wusste, dass sie sich mit dieser Haltung in gewisser Weise selbst schützte. „Und ich möchte auch, dass du erst offiziell meine Frau bist, bevor ich irgendetwas in dieser Richtung tue und dich als mein kennzeichne.“, setzte er hinterher und streichelte ihr beruhigend den Rücken. Ena genoss seine Streicheleinheiten, doch dann hatte sie eine Frage und sie konnte nur hoffen, dass sie ihm damit nicht wehtun würde. „Wirst du mich auch im Nacken kennzeichnen, so wie es die meisten Youkai machen?“, wollte sie dann von ihm wissen, denn nicht immer sah diese Kennzeichnung im Nacken schön aus. Das andere nahm sie mit einem Lächeln hin. „Schön, wenn wir ansonsten einer Meinung sind.“, sah sie sich dann doch genötigt zu sagen. Denn es war ihr wichtig das sie bei dem Thema wirklich einer Meinung waren. Sesshoumaru schmunzelte als er die Frage Enas hörte. Er küsste sie leicht auf ihre Nase und streichelte kurz diese auch noch leicht. „Hab keine Angst. Niemand wird dein Zeichen sehen.“, sagte er dann zu seiner Liebsten und küsste sie dann auch leicht auf den Mund. „Dein Zeichen wird sich ungefähr in dieser Höhe befinden.“, schilderte er und zeichnete einen leichten Halbmond in der Nähe ihrer Brust. Ena war beruhigt und das spürte man auch an ihrer Gestik. Mit einem Lächeln ließ sie ihn gewähren. „Doch wir beide sehen ihn dort.“, kam es dann aber mehr schelmisch von der WolfsYoukai. Vergessen war die Angst, dass es wehtun würde. Sie war sich sicher, dass er es sanft machen würde. „Darf ich dich etwas persönliches fragen?“, fragte sie dann etwas zu zaghaft. Sesshoumaru lächelte als er die Worte Enas zu hören bekam. „Sicher, dass ist ja auch so gedacht.“, sagte er dann zu seiner Liebsten. Er wusste, dass es Ena eine enorme Überwindung kosten würde, wenn sie miteinander intim werden würden. Auf die Frage Enas konnte er nur schmunzeln. „Das musst du doch nicht fragen, Liebling. Du kannst mich alles fragen was du möchtest.“, sagte er dann. Ena war die einzige, welche alles Fragen durfte und auch Antworten auf ihre Fragen bekam. Nun wurde die angehende östlich-westliche Thronfolgerin etwas nervös, denn immerhin wusste sie dass er es auf jeden Fall schon einmal gemacht hatte. „Ich weiß, dass es jetzt ziemlich naiv klingt. Aber ich würde schon gerne wissen, ob du vielleicht schon einmal in die Versuchung geraten bist eine Youkai zu kennzeichnen. Und ob es dir mit den anderen Spaß gemacht hat.“, erklärte sie dann und man merkte sehr genau das sie nicht aus reiner Neugierde fragte, sondern einfach um ihn noch besser kennenzulernen. Sesshoumaru spürte natürlich, dass Ena vollkommen nervös war und streichelte ihr daher beruhigend über ihren Rücken. Er hörte genau zu als sie dann ihre Frage stellte und er lächelte auch nicht. „Nein, die Frage ist nicht naiv, sondern berechtigt.“, sagte er erst einmal zu seiner Ena. Dann aber musste er überlegen wie er es ihr am besten erklären konnte, was das mit den anderen Frauen war. „Ich hatte nie das Bedürfnis eine der anderen Frauen jemals zu kennzeichnen.“, sagte er erst einmal zu seiner Ena. „Ich wollte anfangs nie heiraten und dann habe ich meine Liebe zu dir entdeckt.“, schilderte er weiter. „Der Sex mit anderen Frauen hat mir auch nie wirklich Spaß gemacht, es war mehr der Drang sich zu erleichtern.“, sagte er dann offen und ehrlich. „Keine Frau hat mich jemals so in ihren Bann gezogen wie du, mein Liebstes.“, schloss er seine Erklärung ab und küsste sie dann mit all seiner Liebe. Ena hörte ihm genau zu und man merkte ihr die Erleichterung über seine Worte auch an. Sie hatte ihn verstanden, zumindest hoffte sie das. Deshalb fragte sie auch nicht weiter nach. Den Kuss erwiderte sie gerne, aber dieses Mal überließ sie ihm die Führung. Der InuYoukai hoffte, dass nun alle Fragen Enas beantwortet wurden. Er freute sich richtig, dass seine Liebste seinen Kuss erwiderte und ihm dabei auch die Führung überließ. „Sag mal, Schatz? Was hältst du davon, wenn wir zum Abendessen gehen und dann in unserem Gemach ein bisschen kuscheln?“, fragte er als der Kuss unterbrochen werden musste. „Gerne.“, sagte Ena und lächelte ihn dann liebevoll an. Denn nichts würde sie lieber machen, als mit ihm zu kuscheln. Es war schon eine Weile her, dass sie hier gewesen waren und es war hier richtig was los. Damals war hier zwar auch schon reger Betrieb, aber an diesem Tag war sehr viel mehr los. „Wollen wir erst durch die Gänge gehen oder erst im Privatbereich vorbeischauen?“, wollte die männliche der beiden Personen wissen. Sie fand es schön wieder hier zu sein. Einfach einmal ein wenig entspannen und keine dämlichen Youkai oder Banditen, die ihr das Leben schwer machte. Sie war sehr erfreut als sie das Aquarium betrat und sah wie sehr es von den Menschen angenommen wurde. „Können wir ein bisschen durch die Gänge laufen?“, fragte sie ihren Mann. „Ich finde es so wunderbar beruhigend hier.“, sagte sie dann noch. InuYasha lächelte nur und nahm seine Frau sanft bei der Hand. „Ja, hier ist es wirklich ruhig.“, sagte er und meinte damit nicht die normalen Geräusche, welche seine Sinne immer wahrnahmen. Nein, er meinte damit dass er hier keine Gefahr spürte und so seine Sinne sich entspannen konnten. „Lass uns zur Lagune gehen, mein Engel.“, meinte der Hanyou und dirigierte seine Gemahlin in diese Richtung. Kagome war froh, dass ihr Mann ihren Wunsch erfüllen wollte. Als InuYasha meinte, dass er mit ihr zur Lagune gehen wollte, lächelte sie nur selig. „Oh ja, das ist eine schöne Idee.“, sagte sie zu ihrem Mann, denn sie liebte diese Lagune wirklich sehr. „Dort ist es doch noch am schönsten.“, setzte sie dann noch nach. „Wie wahr.“, sagte ihr Mann und nach einigen weiteren Gängen bogen sie dann endlich in den Gang zur Lagune ein. „Hier ist ja eine Menge los.“, meinte InuYasha, da er eigentlich gehofft hatte, dass es hier nicht so voll sein würde. Kagome war vollkommen erstaunt als sie sah wie viel hier los war. Auf der anderen Seite war es aber irgendwo auch irgendwie verständlich, denn immerhin war das der schönste Ort im Hanyoumaid. „Nun ja, anscheint finden die Gäste auch, dass es hier am Schönsten ist.“, sagte Kagome deswegen auch zu ihrem Mann und lehnte sich ein wenig an ihn. „Sag mal irre ich mich oder ist die Lagune kleiner geworden?“, fragte sie nach einem Moment ihren Mann, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass die Lagune kleiner war als zur Eröffnung. InuYasha hörte seiner Gemahlin zu und sah sich die Lagune genauer an. „Sie ist kleiner, der zweite Felsvorsprung und der tiefere Teil der Lagune fehlen.“, erklärte er und machte irritiert ein paar Schritte in die Richtung, wo das seiner Erinnerung nach sein müsste. Und plötzlich hatte er das Gefühl etwas würde für einen Moment an ihm ziehen. „Süße, hier ist der Teil. Das muss ein Bannkreis sein.“, kam es vollkommen verwirrt von dem Hanyou. „Wusste ich es doch!“, sagte Kagome zu ihrem Mann, als dieser ihr sagte was von der Lagune fehlte. Aber auch sie konnte den Bannkreis sehr genau spüren, als InuYasha näher herankam. „Stimmt, du hast Recht. Da ist ein Bannkreis.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Der Bannkreis scheint von einem unserer Familienmitglieder gezogen worden zu sein.“, erklärte sie dann noch, was sie vermutete. „Wollen wir mal schauen, wer das ist?“, fragte InuYasha auf Kagomes Erklärung, denn wenn sie schon einmal da waren konnten sie ja auch einfach mal kurz ‚Hallo sagen’. „Ja, gerne.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Aber innerlich hoffte sie, dass sich hinter dem Bann niemand befand und sie die Lagune mit ihrem Mann allein genießen konnte. Dies sagte sie aber nicht, sondern begleitete ihren Mann einfach durch den Bannkreis. Im Gegensatz zu InuYasha spürte Kagome keinerlei Widerstand und konnte einfach so durch schlüpfen. Kaum waren die beiden durch den Bannkreis getreten bemerkten sie das die Lagune hier richtig still war. Man spürte von dem Trubel in der restlichen Lagune gar nichts. Deswegen führte InuYasha seine Gemahlin zu dem Wasserfall in der Nähe der Klippe. Dabei sah er sich immer wieder suchend um. Doch er sah niemanden, der den Bannkreis hätte formen können. Hatten sie beide etwa den Bannkreis beim betreten des Hanyoumaids ausgelöst? Auch Kagome hatte niemanden gesehen und das freute sie ungemein, denn nun hatte sie ihren Mann für sich allein. Unvermittelt kuschelte sie sich an ihren Mann. „Hier ist es endlich mal richtig leise, wenn man mal vom Wasserfall absieht.“, sagte die junge Frau und man konnte ihrer Stimme anhören wie glücklich sie darüber war. „Ich liebe dich, Inu.“, kam es dann noch von ihr und sie kuschelte sich richtig an seine Brust an, um seine Nähe richtig zu genießen. „Ich liebe dich auch, mein Engel!“, meinte InuYasha und drückte seine Frau an sich. Dann ließ er sich auf den Sand des Strandes sinken. Dabei fuhr er sanft mit seinen Händen hinauf zu ihrem Gesicht und drückte es etwas zu sich hoch. „Für immer und ewig.“, setzte er nach und küsste seine Frau innig. Die junge Prinzessin war so unglaublich glücklich als sie die Worte ihres Mannes hörte und die Umarmung genoss sie in vollen Zügen. Als er sich mit ihr an den Strand setzte, kuschelte sie sich an ihn. Bei seinen Streicheleinheiten schloss sie ihre Augen, öffnete diese aber wieder als er ihr Gesicht etwas hoch drückte. „Für immer und ewig.“, wiederholte sie die Worte ihres Mannes bevor seine Lippen die ihren traf und er sie innig küsste. „Hm!“, kam es aus Kagomes Kehle, denn dies war einfach ein wundervolles Gefühl. InuYasha konnte nur lächeln und drückte nach dem Kuss seine Frau noch fester an sich. Doch schon eine kleine Weile später begannen seine Ohren zu zucken. Ein sicheres Anzeichen, das sie nicht länger allein sein würden. „Wir bekommen Besuch.“, flüsterte er seiner Frau ins Ohr, machte aber mit den Streicheleinheiten weiter. Kagome seufzte als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Da war die Zweisamkeit wohl vorbei. „Ach nein!“, sagte sie so leise zu ihrem Mann, dass nur er sie hören konnte. Aber sie war dennoch froh, dass InuYasha sie nicht losließ. Schon lange war er nicht mehr so ausgeglichen wie an diesem Tag. Er hatte in den letzten Wochen sehr viel Arbeit gehabt und nicht nur hier im Hanyoumaid oder bei den Pferden. Nein, ein paar Mal musste er sogar für seine Mutter in der Bank einspringen. Doch heute hatte er endlich frei und so genoss er es mal wieder mit Nadeshiko zu tauchen und um die Wette zu schwimmen. Doch nun wollte er sich nur noch in den Sand des Strandes legen und etwas träumen, als er zwei vertraute Stimmen wahrnahm. So änderte er seinen Plan und glitt noch einmal in das Wasser zurück. In der Nähe der beiden gab er sich vom Wasser aus zu erkennen. „Hallo Tante Kagome und Onkel Yasha.“, begann der junge Mann im Wasser und näherte sich vorsichtig den beiden. „Es ist schön, dass ihr mal wieder vorbeischaut.“, setzte der junge InuYoukai noch nach. „Tanaka!“, kam es nur überrascht von InuYasha, denn mit diesem Familienmitglied hatte er nicht gerechnet. „Hallo Tanaka!“, grüßte Kagome ihren Neffen als dieser sich zu erkennen gab. „Du siehst irgendwie geschafft aus.“, sagte sie weiter zu ihrem Neffen. „Darf ich mich zu euch setzten?“, fragte Tanaka und als er das Nicken seines Onkels sah setzte er sich ebenfalls in den Sand. „Nun ja, ich hatte in der letzten Zeit viel zu tun, vor allem, weil Mutter im Moment nicht da ist.“, erklärte er. „Aber mit etwas Schlaf ist das wieder okay. Und wie geht es dir, Tante?“, fragte er, denn er fand das seine Tante ebenfalls müde und geschafft aussah. „Aber natürlich, darfst du dich zu uns setzten.“, sagte Kagome zu ihrem Neffen und lächelt diesem einfach nur zu. Es störte sie nun nicht mehr, dass er da war, da sie sich noch immer in den Armen ihres Mannes befand. „Was? Ena ist auch verreist?“, fragte sie ihren Neffen als der meinte, dass er ihre Arbeit mitmachte. „Inu, irgendwie sind wir in einer ungünstigen Zeit hierher gekommen.“, sagte sie zu ihrem Mann, da auch ihre Familie verreist war und sie an einem leeren Tempel ankamen. „Das freut mich, dass es dir nach ein bisschen Schlaf besser gehen wird. Ich glaube dass ihr Youkai und Hanyou Stress einfach besser wegstecken könnt als wir Menschen.“, meinte sie noch und antwortete somit auch indirekt auf die Frage ihres Neffen. „Stimmt nicht ganz.“, begann Tanaka. „Auch wir stecken das nicht immer so einfach weg.“, erklärte er, denn nicht alle in seiner Familie steckten Stress so gut weg. Für einen Moment dachte er nach und doch dann lächelte er. „Was haltet ihr beide davon, wenn ihr euch etwas bei uns im Haus ausruht?“, fragte der junge Youkai. „Das wäre zwar eine gute Idee, aber leider müssen wir morgen schon wieder rüber. Wir sind gerade auf den Weg nach Ägypten.“, erklärte InuYasha, sah dann allerdings den etwas enttäuschten Blick seiner Gattin. „War nur so eine Idee.“, meinte Tanaka. „Ja, meine Mutter ist mit deiner Familie in unser Landhaus gereist. Sie wollten etwas ausspannen. Und Vater pendelt immer hin und her.“, erklärte Tanaka und lächelte leicht. „Im Moment dürfte er allerdings hier im Büro sein.“, setzte er noch hinterher. Kagome bezweifelte das Youkai Stress nicht so leicht wegsteckten wie Menschen. Als sie aber hörte, dass Tanaka sie und InuYasha in das Familienanwesen einlud, begannen ihre Augen zu strahlen. Aber dieses Strahlen war schnell weg, als InuYasha das Angebot seines Neffen ablehnte. „Aber dein Versprechen wirst du schon noch einlösen, oder?“, fragte sie bei ihrem Mann nach, da sie das unbedingt machen wollte. Aber ganz große Augen bekam sie als Tanaka ihr sagte, wo ihre Familie sich befand. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Meine Familie ist mit Ena zusammen in den Urlaub gefahren?“, fragte sie ganz ungläubig nach. „Ja, das ist sie und Vater pendelt zwischen dort und hier.“, erklärte Tanaka noch ein mal und sah zu seinem Onkel. „Nur eine Nacht, bitte.“, flehte er, denn im Moment war es einfach nur einsam zu Hause. „Das Versprechen halte ich, Süße, denn ich freue mich schon darauf.“, erklärte InuYasha und seufzte. „Okay ich denke das es in Ordnung geht, wenn wir die Nacht bei euch verbringen.“, sagte er und somit ließ sich der Hanyou dann breitschlagen. „Ihr habt beide gewonnen.“, setzte er noch nach und hoffte das es keine Fehlentscheidung war. Kagome konnte es noch immer nicht glauben, dass auch ihr Großvater mitgefahren war. Nun gut, ein bisschen Erholung würde ihm doch ganz guttun. „Ich hoffe, dass sie eine Menge Spaß dort haben.“, sagte sie zu ihrem Neffen. Dann war allerdings ein Jauchzen von Kagome zu hören, als InuYasha meinte, dass er sein Versprechen einlösen würde und als er auch noch Tanakas Bitte nachkam, war sie unendlich glücklich. „Du bist so ein Schatz, Inu.“, kam es glücklich von ihr. Sie hätte ihn jetzt liebend gerne geküsst, aber sie unterdrückte den Zwang. „Na dann sollte ich vielleicht mal Vater sagen das wir zwei Gäste haben.“, meinte Tanaka mit einem leichten Lächeln. „Wollt ihr beide mich begleiten?“, fragte er das Paar, denn er wollte seinem Vater einfach eine kleine Überraschung bescheren, denn er war in den letzten Tagen immer etwas einsam und brummig. „Was meinst du Süße, wollen wir Sess unsere Aufwartung machen?“, fragte InuYasha bei seiner Frau nach, nachdem er sich den zurückgehaltenen Kuss geholt hatte, denn ihm war es Schnuppe das sein Neffe daneben saß. Kagome war zwar vollkommen überrascht, dass ihr Mann sie so einfach küsste, aber dennoch genoss sie diesen Kuss in vollen Zügen. Dennoch hielt sie sich mit Seufzern oder leichtem Stöhnen zurück. „Nein!“, sagte Kagome auf die Frage ihres Mannes. Aber die Stimme war so sarkastisch, dass man das Ja heraushören konnte. Dann jedoch fing sie an zu lachen, weil sie Tanakas verdutztes Gesicht gesehen hatte. „Natürlich wollen wir Sess unsere Aufwartung machen. Ich kann mir vorstellen, dass er sich schon ein bisschen einsam ohne Ena fühlt.“, sagte sie zu ihrem Neffen und ihrem Mann. Bei ihrem Mann wäre das einfach nicht anders. InuYasha konnte nur lachen, als er das Gesicht seines Neffen sah. Das war ja mal wieder typisch seine Frau. Er ergatterte sich noch einen weiteren Kuss ehe er seiner Frau aufhalf und ihr die Hand reichte. „Na, dann lasst uns mal zum Familienoberhaupt gehen.“, meinte InuYasha mit einem Lächeln. Auch diesen Kuss genoss die junge Prinzessin und ließ sich nur zu gerne von ihrem Mann aufhelfen. „Ich gehe mir nur schnell meine Sachen holen.“, sagte Tanaka und rannte wie ein geölter Blitz zum Vorsprung. Es dauerte gerade mal zwei Minuten dann war er angezogen wieder bei seiner Familie und gemeinsam gingen sie zum Familienoberhaupt. Allerdings konnte Kagome nur leicht lachen als sie ihren Neffen beobachtete, oder versuchte zu beobachten. Er bewegte sich dermaßen schnell, dass Kagomes menschliche Augen kaum mitkamen. „Er ist aufgeregter als ein kleines Kind zu seinem Geburtstag.“, flüsterte die junge Prinzessin ihrem Gatten zu, folgte dann aber dem neuzeitlichen Thronfolger. Der neuzeitliche DaiYoukai saß trübe dreinblickend in dem Büro, in welchem sonst immer Tanaka saß, wenn er das Hanyoumaid verwaltete. Er vermisste seine Frau und das machte sich auch in seinem Umfeld bemerkbar. Er war übel gelaunt, duldete keine Widerworte und wollte fortwährend in Ruhe gelassen werden. Deswegen wusste auch Tanaka das er sich im Moment auf sehr dünnem Eis befand. Aber dennoch hoffte er, dass sein Vater gleich besserer Laune war. So klopfte er der Etikette gemäß an die Bürotür und machte sich bemerkbar. „Vater, hier ist Tanaka. Ich habe zwei Herrschaften bei mir, die dringend mit Euch sprechen wollen.“, sagte der Thronfolger förmlich. InuYasha sah seine Gemahlin nur erstaunt an. So hatte er seinen Neffen noch nie erlebt. Selbst als er sich entschuldigt hatte, war er nicht so der Etikette folgend drauf. „Sess muss wahrlich schlecht drauf sein.“, flüsterte er leise seiner Gemahlin zu. Auch Kagome war vollkommen überrascht, als sie die förmlichen Worte ihres Neffen hörte. Sesshoumaru fand sie immer unheimlich, wenn dieser schlechte Laune hatte. Des Weiteren machte sie immer gerne einen großen Bogen um ihn. „Ich hoffe, dass es kein Fehler war hierher zu kommen.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Dann komm rein!“, war derweil eine männliche Stimme zu hören und sie klang schon ziemlich frostig, ja schon fast wie zu den Anfangszeiten, als Kagome diesen Youkai kennenlernte. Aber schon sehr bald würden sich seine Züge erhellen. InuYasha seufzte kurz, so hatte er seinen Bruder schon lange nicht mehr erlebt. Weder in der Jidai noch in der Neuzeit. Aber dennoch hoffte er, dass es gleich besser mit dessen Laune würde. Tanaka öffnete die Tür und trat in das Büro ein. „Guten Tag, Vater.“, begann er und verneigte sich leicht, wobei man einen kurzen Blick auf die Gäste erhaschen konnte. Aber InuYasha hielt sich noch zurück und wollte erst einmal abwarten, ob sein Bruder sie beide eben in diesem kurzen Moment hatte erkennen können. Kagome hätte sich am liebsten hinter ihrem Mann versteckt. Sesshoumaru hatte so eine schlechte Laune, dass es der Prinzessin schon bald wieder Angst machte. Sesshoumaru sah auf, als die Tür aufging und als sein Sohn sich verbeugte, hatte er das Gefühl ein bekanntes Gesicht zu sehen, aber er schalt sich einen Dummkopf. Er war doch um diese Zeit auf Hochzeitsreise. „Wie oft muss ich dir sagen, dass ich nicht gestört werden will?“, donnerte er daher einfach los und erreichte damit, dass Kagome nun wirklich Angst vor ihrem Schwager bekam. „Nicht oft. Aber ich denke das du dich über deinen Besuch freuen wirst.“, begann Tanaka und drehte sich wieder um. „Aber anscheint sind für dich im Moment alle Freiwild.“, sagte er zu seinem Vater und ging somit zu seinem Onkel und seiner Tante zurück. „Dann lasst uns drei lieber im westlichen Schloss übernachten, als mit diesem Sauerkeks unter einem Dach.“, sprachs und wollte schon die beiden zur Tür hinausschieben, als Sesshoumaru so richtig sauer wurde. „Hab ich dir die Erlaubnis gegeben zu gehen, Tanaka?“, fragte Sesshoumaru in einem zornigen Tonfall bei seinem Sohn nach. „Du, InuYasha und Kagome werdet schön hier bleiben.“, setzte er hinterher und dann stand er vom Stuhl auf, um zu seinen Gästen zu gehen. Kagome allerdings fühlte sich unglaublich unwohl in ihrer Haut. Das letzte Mal hatte sie sich so vor dem Youkai gefürchtet als InuYasha und er noch feindlich auf einander gesinnt waren. „Inu, bitte lass uns gehen. Wir sind hier nicht wirklich willkommen.“, sagte sie daher leise zu ihrem Mann. „Ich denke du hast Recht, Süße.“, antwortete ihr Mann, denn auch InuYasha fühlte sich hier nicht gerade willkommen. Deswegen wandte er sich jetzt auch an seinen Neffen. „Ich fürchte, dass wir uns in deinem Vater getäuscht haben.“, kam es enttäuscht von ihm. „Bitte verzeiht das wir so unverfroren waren und gestört haben.“, sagte InuYasha und wollte trotz des Befehls mit seiner Frau zur Tür hinaus. Tanaka seufzte. „Ich verstehe das, Onkel Yasha. Wir sehen uns dann später.“, erwiderte er und wandte sich seinem Vater zu. „Nein, das hast du nicht, aber ich sehe auch nicht ein warum ich deine Launen dulden sollte.“, kam es genervt von Tanaka. Denn sein Vater war wirklich unausstehlich im Moment. Sesshoumaru stand da und konnte nicht glauben was er zu hören bekam. Sein Bruder und seine Schwägerin wollten schon wieder gehen? Ja, was hatte er denn da schon wieder angestellt? War er schon wieder so schlimm gewesen? „Ich bitte euch, bleibt!“, sagte der InuYoukai zu InuYasha und Kagome und seine Stimme klang nun wieder weicher. „Ich wollte euch nicht verschrecken. Ihr seid hier doch immer willkommen.“, sagte Sesshoumaru zu den beiden und er hoffte, dass sein Bruder ihm verzeihen konnte. InuYasha hielt kurz inne und drehte sich um. „So hörte sich das aber vor einigen Minuten nicht an.“, erklärte der Hanyou. „Was meinst du, Kagome? Bleiben wir und verzeihen ihm seine Laune oder gehen wir lieber ins Schloss?“, fragte er seine Frau, denn er wollte sie in diesem Moment einfach nicht übergehen. Kagome befand sich in der Zwickmühle. Sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Eigentlich hatte sie keine Lust auf Sesshoumaru, denn seiner Laune wollte sie sich nicht aussetzten, aber dann hörte auch sie die Stimme Sesshoumarus. Tanaka jedoch grummelte vor sich hin, denn sein Vater hatte ihn außen vor gelassen. So ging er ganz aus der Tür, schaffte es aber nur bis aus dem Türrahmen und keinen Meter weiter, denn er war überrascht, was er da zuhören bekam. „Auch dich bitte ich zu bleiben, mein Sohn.“, sagte Sesshoumaru nachdem er gesehen hatte, dass Tanaka gehen wollte. „Ich bitte dich verzeih mir, Tai. Ich weiß ich war unhöflich, aber ich vermisse deine Mutter so sehr.“, versuchte er sich bei allen Beteiligten zu erklären. „Ich denke wir sollten ihm eine zweite Chance geben.“, sagte Kagome daraufhin zu ihrem Mann. Aber dennoch verhielt sie sich noch ein wenig zurückhaltend. „Gut, dann bleiben wir.“, sagte InuYasha und ging mit seiner Frau wieder weiter in den Raum hinein. „Und dann bist du immer so verdammt unausstehlich.“, begann der neuzeitliche Thronfolger. „Sei froh das Mutter das nicht mitbekommt.“, erwiderte Tanaka und kam dann auch wieder in den Raum. Nun ja eigentlich war es ja eh mehr das Büro des jungen Youkai, als das von Sesshoumaru. Weswegen ein Rausschmiss eigentlich gar nicht möglich gewesen wäre. Doch bei solchen Launen spurte der junge Youkai einfach nur. Sesshoumaru atmete hörbar ein und aus als er die Worte InuYashas vernahm. Er wollte ganz bestimmt nicht dass Kagome so verschreckt wurde und dass sie es war, dass konnte Sesshoumaru sehr genau sehen. „Bitte verzeih mir, Kagome.“, sagte er deswegen, bekam aber nicht mehr als ein kleines Nicken zu sehen. Dann jedoch sah er zu Tanaka. „Ich bin auch sehr froh, dass deine Mutter das nicht mitbekommt.“, sagte er zu seinem Sohn. „Aber was deine Mutter und mich verbindet ist ein sehr starkes Band und wenn einer mal nicht da sein kann, dann geht es dem anderen nicht besonders gut.“, erklärte er weiter. „Deine Mutter hat es gut, sie hat Ablenkung, aber ich fühle mich ohne sie sehr allein gelassen.“, gestand er seinem Sohn, seinem Bruder und seiner Schwägerin. „Warum redest du dann nicht einfach mit ihr? Das macht ihr doch sonst auch immer, wenn ihr euch nicht sehen könnt.“, wollte Tanaka wissen, denn er verstand nicht warum sein Vater nicht die gedankliche Verbindung zu seiner Mutter nutzte. „Jetzt hast du ja auch zumindest für einen Tag etwas Ablenkung.“, meinte InuYasha zu seinem Bruder. Sesshoumaru sah seinen Sohn nur mit großen Augen an. War das nicht offensichtlich? „Kagomes Familie weiß nichts über unsere Fähigkeiten und das soll, wenn es geht auch so bleiben. Außerdem hat deine Mutter auch ein bisschen Urlaub verdient.“, erklärte er seinem Sohn. Auf die Bemerkung InuYasha konnte Sesshoumaru nur leicht schmunzeln. „Ich freue mich wirklich, dass ihr hier seid.“, sagte er zu seinem Bruder. „Allerdings dachte ich, dass ihr schon in Ägypten wärt. Zumindest bin ich in der Jidai gerade am schätzen dass ihr schon kurz vor Ägypten sein müsstet. Wie man sich irren kann.“, setzte er noch hinterher. „Wir wurden von einigen Youkai aufgehalten. Außerdem ging es deinem Schwiegervater und meiner Frau kurzzeitig nicht so gut, dass wir hätten weiter reisen können.“, erklärte InuYasha mit einem Schmunzeln. „Ich denke das wir aber bald schon Japan verlassen.“, meinte er. „Und wie ist es euch so ergangen?“, fragte er seinen Bruder. „Stimmt. Vor allem vor mir.“, kam es von Tanaka und er setzte sich in die Sitzecke. Sesshoumaru sah Kagome an und lächelte leicht. „Haben wir uns wieder übernommen, Schwägerin?“, fragte er bei Kagome mit einem Grinsen nach. Dann aber wurde er wieder ernster. „Ja, ich weiß. Das hatte Ena mir schon erzählt gehabt, aber ich habe nicht gedacht, dass euch das so weit zurückwirft. Wie lange wart ihr denn außer Gefecht gesetzt? Ich meine durch Kagomes und Eilikos Unwohlsein.“, wollte er dann wissen. Als Sesshoumaru die Worte Tanakas vernahm konnte er nur mit dem Kopf schütteln. ~Was redest du denn da, mein Sohn? Du hast dich in den letzten Wochen sehr gut zu deinem positiven entwickelt. Sieh nur was du aus dem Hanyoumaid gemacht hast. Morgen kommt wieder eine Schulklasse, um das Aquarium zu besichtigen und das haben wir allein deinem Talent der Repräsentation zu verdanken.~, sagte er in Gedanken zu Tanaka. „Zwei Wochen sind wir im Zeitplan zurück. Kagome, die Drachen und auch Vater wollten einfach nicht die Bewohner zurück lassen bis Ena den passenden Einfall hatte.“, erklärte InuYasha, dennoch konnte er sich denken, dass auch dies sein Bruder wusste. „Aber du erzählst nichts von euch. Wie ist es euch denn hier so ergangen? Vor allem was ist aus der Sache mit Futatsu geworden?“, wollte der Hanyou dann wissen. ~Ja, aber dennoch glaube ich, dass Mutter sich in meiner Nähe nicht wohlfühlt.~, konterte Tanaka, ebenfalls per Gedankenübertragung. ~Ihr Abschied glich schon eher einer Flucht.~, setzte er noch nach, denn sie war wirklich ziemlich überstürzt aufgebrochen. „Zwei Wochen? Das ist aber ne Menge.“, sagte Sesshoumaru, aber er konnte sich schon denken, dass Kagome in dieser Sache stur war und es war nun einmal schon ziemlich kalt und die Menschen wären ohne Hilfe draußen jämmerlich erfroren. „Ja, das hat Ena mir schon erzählt, kurz nachdem ich wieder im Schloss angekommen bin.“, erklärte er seinem Bruder. Als dieser nach dem Futatsu Fall gefragt hatte, konnte Sesshoumaru nur leicht grinsen. „Der arme, bedauernswerte Mann ist das Opfer eines Hundes geworden.“, erklärte Sesshoumaru seinem Bruder. „Weniger gut war, dass ein unschuldiges Tier dafür getötet werden sollte und das konnte ich als InuYoukai nicht zulassen. Was hab ich gemacht? Hab das arme Tier zu mir nach Hause geholt. Stell dir vor einen Harzer Fuchs wollten die erschießen. Dabei gelten diese Tiere mit als die harmlosesten Hunde.“, erklärte Sesshoumaru weiter. „Das Hanyoumaid ist ein großer Erfolg. Jeden Tag ist das Haus unglaublich voll und wir bekommen sogar Besuch von Schulklassen und auch prominente Gäste hatten wir schon hier.“, erklärte er weiter. „Dein Neffe verwaltet deinen Besitz unglaublich gut. Dennoch befürchtet er, dass seine Mutter wegen ihm überstürzt aufgebrochen ist zum Urlaub mit Kagomes Eltern. Dabei war sie einfach nur zu spät dran.“, endete er seine Ausführungen. „Das freut mich zu hören.“, erklärte InuYasha. Doch zu der Sache mit dem Hund sagte er nichts weiter, denn er wusste dass sein Bruder nicht einfach Unschuldige hinrichten ließ. Tanaka schnaubte nur kurz auf, als er den Spruch seines Vaters hörte. ~Sicher!~, kam es sarkastisch. ~Dann schau mal in ihrem Arbeitszimmer in den Schrank und du weißt was ich meine.~ Mit diesen Worten sah er zu seinem Vater und man sah wirklich in seinem Gesicht, das er mehr als sein Vater wusste. ~Vielleicht solltest du mal etwas lesen, dann weißt du was ich meine.~, erklärte er dann weiter. Sesshoumaru lächelte seinen kleinen Bruder nur verschmitzt an, aber das verschwand genauso wieder schnell, als er die Gedanken seines Sohnes vernommen hatte. „Wer hat dir erlaubt in deiner Mutters Arbeitszimmer herumzuschnüffeln?“, fragte er seinen Sohn und er klang recht verärgert. „Das Gedicht was du da gefunden hast, ist sehr alt. Das hat deine Mutter verfasst, da war an dich noch gar nicht zu denken.“, schimpfte er weiter, denn Sesshoumaru wusste genau von welchem Gedicht sein Sohn sprach. Denn immerhin war er dabei, als Ena es einer Warnung gleich in den Schrank legte und er selbst hatte es auch schon einmal gelesen. „Mutter sagte, dass in ihrem Arbeitszimmer im Schrank wichtige Unterlagen liegen, damit ich dir unter die Arme greifen kann, wenn es eng wird.“, erklärte der Thronfolger. „Nur leider hatte sie mir den falschen Schrank benannt, denn sie meinte links und sagte aber rechts.“, erklärte sich Tanaka, denn er hatte nicht absichtlich dieses Gedicht gelesen. Doch dann grinste er fies. „Dann bist du der Grund für dieses traurige Gedicht gewesen.“, schlussfolgerte er dann einfach. InuYasha konnte nicht glauben was er hörte, aber dennoch wollte er im Moment nur seine Frau in den Arm nehmen, was er nun auch tat und sie auf seinen Schoss zog. „Siehst du, Sess ist doch froh uns zu sehen.“, sagte er liebevoll zu seiner Frau und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. ‚Auch wenn er gerade auf Tai böse ist.‘, dachte sich der Hanyou. „Aha!“, war alles was Sesshoumaru nach der Erklärung Tanakas einfiel. Da hatte er wohl mal wieder den berühmten Elefanten im Porzellanladen tanzen lassen. Aber Tanakas dämliches Grinsen gefiel ihm überhaupt nicht. „Nein, auch mir hat das Gedicht nicht gegolten. Zu dem Zeitpunkt als sie das schrieb, war deine Mutter sehr einsam und stand kurz vor einer sehr schweren Krankheit.“, erklärte der neuzeitliche DaiYoukai dem neuzeitlichen Thronfolger. Kagome war sehr verwundert als ihr Mann sie einfach so in die Arme zog. Damit hatte sie weiß Kami nicht gerechnet. Aber dennoch genoss sie die Nähe ihres Mannes und kuschelte sich an ihn an. „Ja schon, aber Anfangs sah es nicht so aus.“, sagte sie zu ihrem Mann. Zu der Diskussion zwischen Vater und Sohn sagte sie nichts. Das Problem konnten nur die beiden lösen. „Du musst es ja wissen.“, sagte Tanaka darauf nur. Doch dann erhob er sich. „Ich habe noch kurz etwas zu erledigen. Wenn ich mich bitte entfernen dürfte.“, bat er dann, denn er fühlte sich im Moment irgendwie fehl am Platz. „Ich denke nicht, das Sess unsere Gesellschaft missfallen würde.“, erklärte InuYasha und drückte seine Frau nur noch fester an sich. „Ich denke einfach, dass er nur einsam ist genau wie wir, wenn der andere nicht da ist.“, meinte er dann. Sesshoumaru sagte nichts auf die Worte seines Sohnes. Aber als er meinte sich entfernen zu wollen nickte er dem Prinzen nur zu. „Sicher, mein Sohn.“, sagte er zu Tanaka und sah dann zu seinem Bruder und seiner Schwägerin. „Vielleicht hast du ja Recht.“, sagte Kagome auf die Aussage ihres Mannes. „Vielleicht habe ich ja auch nur Gespenster gesehen.“, setzte sie noch hinterher. Ein Schmunzeln legte sich auf Kagomes Lippen als er meinte dass der eine sich ohne den anderen langweilen würde. „Am schönsten ist es ja auch wenn ich meine Freizeit mit dir teilen kann. Allein zu sein ist zeitweise in Ordnung, aber mehrere Tage, ohne dich sein zu müssen ist für mich die Hölle.“, erklärte sie ihrem Mann und streichelte zärtlich über seine Wangen und über seinen für sie wundervollen Mund. „Das gilt für mich ebenso.“, erklärte InuYasha und war ziemlich verwundert, als er den Blick seines Bruders spürte. Dennoch küsste er sie erst einmal. „Was?“, meinte der Hanyou nur an seinen Bruder gewandt. Das freute Kagome sehr, diese Worte von ihrem Mann zu hören. Mit Wonne genoss sie den Kuss ihres Mannes. Sie hatte so gehofft, dass InuYasha dies tun würde und sie wurde auch nicht enttäuscht. Aber schon sehr bald wurde sie aufgrund Sesshoumarus Worte sehr rot. Sesshoumaru beobachtete die beiden weiter und schmunzelte als er den Kuss zwischen InuYasha und Kagome sah. „Nichts, nichts.“, sagte er zu seinem Bruder. „Du weißt schon, dass Küssen der erste Weg zu Intimitäten und diese wiederum zu einer Schwangerschaft führen können?“, setzte er fies grinsend hinterher. „Das sagt der Richtige.“, kam es beinahe schnaubend von InuYasha. „Und wenn schon, ich würde mich über Nachwuchs freuen.“, sagte er und gab seiner Frau einen weiteren Kuss. Dass Kagome bereits schwanger war, dass würde er hier nicht aussprechen, denn das gehörte einfach nicht in diese Zeit. „Kann es sein, dass du im Moment leicht eifersüchtig bist?“, meinte er leicht schnippisch. „Oder weicht Ena dir aus?“, kam es fies von InuYasha. „Was willst du damit sagen?“, fragte nun Sesshoumaru bei seinem Bruder nach. Aber bei dem nächsten Satz seines Bruders musste er leicht lachen. „Was denn? Sag bloß Kagome ist noch immer nicht schwanger.“, sagte er leicht stichelnd zu seinem Bruder, denn er liebte es ihn ein bisschen hochzunehmen. Als Kagome dann noch einen Kuss bekam, konnte er nur lachen. „Soll ich euch allein lassen?“, fragte er fies grinsend. Aber als InuYasha meinte, dass Ena ihm ausweiche, verschwand das fiese Grinsen mit einem Mal. „Mein Sexleben ist vollkommen in Ordnung, danke.“, sagte der DaiYoukai, denn das Verlangen nach Ena war in all den Jahren noch nicht verschwunden. Kagome war die Unterhaltung der Männer vollkommen peinlich, von daher wurde ihr Gesicht rot wie eine Tomate. Den Kuss ihres Mannes genoss sie zwar, aber dennoch versteckte sie das Gesicht, in dem sie sich an die Brust ihres Mannes anschmiegte. ‚Müssen die über so was reden?‘, ging es der jungen Prinzessin durch den Kopf. Nun knurrte InuYasha leicht seinen Bruder an. „Zu deiner Information, sie ist es bereits.“, kam es verärgert über die Lippen des Hanyous. „Und selbst wenn sie es nicht wäre, ich will einfach nur, dass sie glücklich ist.“, setzte er noch nach. „Und was dein Sexleben angeht so ist mir das Schnuppe.“, kam es dann noch. „Aber trotzdem siehst du nicht gerade glücklich aus.“, meinte er dann. Kagome wurde immer roter im Gesicht. So langsam, aber sicher wurde ihr diese Unterhaltung zu viel. Es war für sie schon sehr unangenehm, dass die Männer über Sex und Kinder kriegen sprachen. Allerdings schmunzelte sie an seiner Brust, als ihr Gatte meinte, dass es ihm wichtig war, dass sie glücklich war. „Ich bin glücklich!“, sagte sie daher so leise zu ihrem Gatten, dass nur er sie verstand. Sesshoumaru allerdings wusste darauf gar nichts mehr zu sagen. Er war absolut sprachlos. Das er nicht glücklich aussah, dass wusste der DaiYoukai selbst und es gab auch einige Gründe dafür. „Ena fehlt mir halt. Sie ist schon über eine Woche weg und sie kommt erst nächste Woche wieder.“, sagte er zu seinem Bruder. „Außerdem wurde sie von einem ihrer Mitarbeiter verklagt, wegen unzulässiger Kündigung.“, erklärte er dann weiter. Nun wurde InuYasha hellhörig. „Doch nicht dieser Möchtegern-Chef, der meinte auch noch Gelder zu veruntreuen?“, hakte er geschockt nach. Doch dann seufzte er kurz. „Ich, nein wir, würden dir gerne Gesellschaft leisten. Aber du kannst dir denken, was Vater mit uns macht. Vor allem, weil er mir das nicht abkaufen würde.“, sagte er und lächelte verschwörerisch. „Keine Angst, es weiß niemand, obwohl ich einige Male kurz davor stand, um euch alle aufzubauen.“, erklärte er. „Aber ich kann es nicht, denn ich würde diese Zukunft missen.“, setzte er nach. „Doch, genau der, Yasha.“ sagte Sesshoumaru zu seinem kleinen Bruder. Er selbst konnte es nicht fassen als Ena ihm die Klage vorlegte und vollkommen verzweifelt war. „Aber zum Glück habe ich einen sehr guten Anwalt und der regelt das für mich.“, erklärte der DaiYoukai seinem kleinen Bruder. Große Augen bekam er aber, als InuYasha meinte, dass er schon etwas von der Zukunft ausplaudern wollte. „Niemand darf in deiner Zeit wissen, was in denen ihrer Zukunft passieren wird, Yasha.“, schärfte der DaiYoukai seinen Bruder daher noch einmal ein. Kagome konnte nicht glauben dass Ena so einen großen Stress hatte. Da war es kein Wunder, dass sie ein wenig Erholung brauchte. Aber sie sagte weiter auch nichts dazu, da es ein Thema war wovon sie nichts verstand. Politik und Rechtswissenschaften zählten nun einmal nicht zu ihren Stärken. Schon in der Schule war sie in den Fächern eher schlecht als Recht. „Es wird auch keiner erfahren, denn dann würde ich das hier wahrscheinlich ändern und das will ich einfach nicht.“, erklärte der Hanyou und konnte sich ein Knurren nicht verkneifen. „Wie wollt ihr das denn ohne Zeugen schaffen?“, fragte er dann. „Denn immerhin waren wir beide damals dabei. Sollen wir vielleicht bei eurem Anwalt aussagen?“, wollte er wissen. „Dann ist es gut, Yasha!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, denn er, der neuzeitliche DaiYoukai wollte auch nicht, dass sich in der Zukunft etwas änderte. Er fand es rührend das InuYasha vor dem Anwalt aussagen wollte, aber dieses Angebot lehnte Sesshoumaru ab. „Nein, denn dann müsstest du auch vor Gericht aussagen und du bist zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch in Ägypten.“, erklärte er weiter. „Außerdem haben wir Kollegen aus der Bank die für uns aussagen wollen.“, sagte er zu seinem kleinen Bruder. „Verstehe.“, sagte der westliche Prinz dann und lächelte seinen Bruder an. „Kannst du dich hier loseisen?“, wollte er von ihm wissen, denn noch hatten er und Kagome nur ein kurzes Frühstück gehabt und das war nicht gerade das Leckerste. Ein kurzes Nicken war von Sesshoumaru zu sehen. Aber als InuYasha fragte ob er sich loseisen konnte, war das gar keine Frage. Die Arbeit konnte ruhig mal einen Tag lang ausfallen. „Wo soll es denn hingehen, Yasha?“, fragte er seinen kleinen Bruder. InuYasha grinste und meinte an beide gewandt. „Wie wäre es mit dem ‚Youkai‘? Ich denke, das Kagome und ich ein gutes Essen gebrauchen können.“, erklärte er mit einem Lächeln und strich seiner Frau über den Bauch, ehe er sie fragend ansah. „Oder hast du keinen Appetit auf Sanjis Küche?“, meinte er an seine Frau gewandt. Denn immerhin hatten sie die nun schon eine Weile nicht genießen können. Kagome lächelte leicht als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Das ‚Youkai‘ war eine ausgezeichnete Wahl, denn niemand kochte so gut wie Sanji. Die Streicheleinheiten ihres Mannes genoss sie in vollen Zügen. „Keiner kocht so gut wie unser guter, alter Sanji.“, sagte sie zu ihrem Mann und dass sie Hunger hatte, verriet schon ihr Magen. „Na, dann lasst uns nach Osaka fliegen.“, sagte Sesshoumaru. „Und nein, Kagome… keiner braucht sich ins Flugzeug quetschen.“, sagte er weiter und konnte es nicht lassen seine Schwägerin zu sticheln und diese wurde augenblicklich wieder rot. „Sess, musst du sie immer ärgern?“, wollte InuYasha von seinem Bruder wissen, denn in der Jidai war dieser eigentlich immer eher besorgt um seine Schwägerin. „Aber Tanaka nehmen wir doch mit, oder?“, wollte InuYasha wissen. „Ach nun lass mich doch!“, sagte Sesshoumaru zu seinem kleinen Bruder. Er genoss es richtig dass er Kagome nun nicht mehr so im Auge behalten musste wie in der Jidai, dass hier nicht so eine große Gefahr bestand wie zu der Zeit, wo die beiden gerade geheiratet hatten. „Sicher nehmen wir Tanaka mit zum Essen. Ihm wird es sehr gefallen auch mal wieder raus zu kommen.“, erklärte er dann seinem Bruder. „Immerhin ist er sonst fast nur am arbeiten.“, setzte er noch nach. „Schön, dann lasst uns aufbrechen.“, sagte er und hoffte das die beiden anderen damit einverstanden waren. „Sagst du Tanaka bitte Bescheid.“, bat er seinen Bruder, denn immerhin wusste sein Bruder wie man diesen am besten und schnellsten erreichen konnte. „Ja, warum sitzen wir eigentlich noch hier?“, fragte Sesshoumaru bei Kagome und InuYasha nach. „Tanaka weiß schon Bescheid.“, sagte er zu seiner Familie. Noch während er sich mit Kagome und InuYasha unterhalten hatte, wegen dem Essen, hatte er seinem Sohn und einer weiteren Person Bescheid gegeben. „Wir sitzen doch gar nicht mehr.“, sagte der Hanyou und war mit seiner Frau aufgestanden und folgte seinem Bruder zum Ausgang. Dort trafen sie auf den neuzeitlichen Thronfolger, der sie mit einem nicht deutbaren Lächeln in Empfang nahm. „Na, das hat aber gedauert.“, zog er seinen Vater etwas auf. „Ich bin vollkommen unschuldig, Tai.“, sagte der neuzeitliche DaiYoukai zu seinem Sohn. „Beschwer dich bei deinem Onkel und deiner Tante.“, setzte er leicht grinsend hinterher. „Von wegen, ich habe nicht immerzu meine Schwägerin geärgert.“, konterte InuYasha. Tanaka konnte nur seufzen. Es war ja nicht so, dass er es nicht vermisst hatte. Aber dennoch nervten die zwei manchmal. „Wie die kleinen Kinder.“, meinte er und ging schon einmal Richtung des kleinen Wäldchens, wo um diese Zeit niemand war. „Heute müssen wir von dort los, Vater.“, meinte er, denn da er seine Tante und seinen Onkel kannte, hatte er schon vorweg geschaut von wo sie am besten los konnten. „In der Jidai musste ich immer aufmerksam und ernst sein. Nun lass mir doch wenigstens jetzt auch ein bisschen Spaß.“, sagte Sesshoumaru. Und es stimmte, was der DaiYoukai sagte, denn mit dem Zeitenwandel hatte sich auch Sesshoumaru etwas verändert. Er war um einiges lockerer geworden und das ganz besonders nachdem er seinen Bruder und seine Schwägerin wiederbekommen hatte. Ihm war das ganz gleich, dass die zwei eigentlich nichts von seiner Existenz in dieser Zeit wissen durften. Als Tanaka ihm zeigte wohin sie gehen mussten, lächelte dieser einfach nur. „Na dann lasst uns gehen.“, erklärte er allen Anwesenden. Kagome sagte zu den Worten ihres Schwagers nichts. Sie freute sich zu sehen, dass Sesshoumaru auch heiter und entspannt sein konnte. Dennoch wusste sie, dass er immer ein harter Geschäftsmann bleiben würde. „Ich hab nichts dagegen, wenn du deinen Spaß hast, Sess, aber bitte suche dir ein anderes Opfer aus, denn ich bin momentan nicht zu Scherzen aufgelegt.“, sagte sie zu ihrem Schwager. Sie hatte im Moment einfach ein sehr, sehr schwaches Nervenkostüm, was an ihren Hormonen lag. InuYasha sagte dazu in diesem Moment nichts weiter, denn er wollte ihre Abreise jetzt nicht unnötig verzögern. Immerhin hatte seine Frau Hunger und es war wichtig das sie etwas vernünftiges zu Essen bekam und nicht immer nur das was sie gerade irgendwo fanden oder was ihr Vorrat hergab. Zum Glück waren auf der Reise Eiliko und Etsu mit dabei so dass es zu mindest immer etwas Obst und Gemüse gab. Es dauerte nicht lange, da waren die vier in Osaka und vor dem ‚Youkai‘. Hier hatte sich in den letzten Wochen nicht wirklich viel verändert. So ging die Familie zufrieden ins Restaurant und wurden wie immer zum Familientisch gebracht. Alle setzten sich an ihre Plätze, nur der Platz zwischen Sesshoumaru und Tanaka blieb aus purer Gewohnheit leer. „Es freut mich, dass Sie uns mal wieder beehren.“, sagte die Bedienung und nahm die Bestellung der Getränke auf. Danach herrschte wieder Ruhe am Tisch und man vertiefte sich in die Speisekarten. Kagome genoss es hier im ‚Youkai‘. Ihrer Meinung nach war es das beste Restaurant von ganz Japan. Aber es war ja kein Wunder, denn schließlich arbeiteten hier die besten Köche unter der Anleitung des besten Chefkoches, auch wenn dieser schon ein ziemliches Alter hatte. Als die Bedienung kam, bestellte sie sich etwas Warmes zu trinken, da sie durch den Flug doch ganz schön durchgefroren war und das obwohl ihr Mann versucht hatte sie warm zu halten. Dennoch vermisste sie eine Person am Tisch und begann daher zu seufzen. ‚Es wäre so schön, wenn sie auch da wäre.‘, ging es ihr durch den Kopf. InuYasha konnte sich denken, was ihr durch den Kopf ging. „Sie fehlt uns allen.“, flüsterte er seiner Gemahlin ins Ohr, so dass nur sie ihn hören konnte. Doch bevor noch Jemand anderes reagieren konnte kamen die Getränke. Anscheint waren die Bediensteten heute mal etwas schneller, als sonst. Ohne mit der Wimper zuzucken stellte die junge Dame die Getränke vor den Gästen ab. Doch plötzlich wurde ihre Hand festgehalten, als sie den Sake beim Familienoberhaupt abgestellt hatte. Doch ließ sie sich den Schrecken nicht anmerken. „Ist irgendetwas nicht korrekt, Eure Lordschaft?“, wollte die Frau wissen und ahnte was nun kommen würde. Das fünfte Glas auf dem Tablett begann bedrohlich zu schwanken, als sie so festgehalten wurde. Tanaka konnte nur grinsen, denn er hatte die Hand sofort erkannt. War sie es doch welche ihn großzog. Kagome bedankte sich bei der Bedienung als sie ihren Tee vor sich zustehen hatte. Auf die Worte ihres Mannes wollte sie nichts sagen. Stattdessen lehnte sie sich einfach an ihren Mann und schloss genießend ihre Augen. Sesshoumaru beachtete die Bedienstete nicht weiter. Das tat er eigentlich nie. Aber als er die Hand sah, welche den Sake vor ihm abstellte, glaubte er, dass er vom Glauben abfiel. Was sollte nun wieder dieses Schmierentheater. Als die Dame die Flasche und die Sakeschale vor seine Nase stellte, hielt er die Hand fest und sah zu ihr auf. „Was soll das?“, fragte er einfach mal bei der Dame nach, in der Hoffnung, dass sie sich zu erkennen gab. „Wie meinen?“, wollte die junge Dame wissen. „Habe ich das Getränk vertauscht?“, wollte sie wissen und schaffte es tatsächlich ihre Ruhe zu behalten. InuYasha sah bei den ungewohnt harten Worten auf. „Stimmt irgendetwas nicht, Sess?“, wollte er wissen und sah zwischen den beiden hin und her. Sesshoumaru knurrte leicht als er die Worte der Dame hörte. Sie wusste ganz genau, dass er solche Spiele auf den Tod nicht ausstehen konnte und schon gar nicht, wenn er einige Zeit auf sie verzichten musste. „Nein, alles in Ordnung, Yasha. Bis auf die Tatsache, dass Ena sich mal wieder verkleiden musste, um ein kleines Spielchen zu spielen.“, sagte er und an seiner Stimmlage konnte man hören, dass er schon sauer war. „Ena?“, fragte Kagome ganz perplex und sah die Bedienung an. „Ena, bist du das wirklich?“, fragte sie nun bei der Dame nach. „Wie bist du mir dieses Mal auf die Schliche gekommen, Schatz?“, fragte Ena einfach mal nach und nur eine Sekunde später stand sie in ihrer realen Gestalt vor ihnen. Mit einem Lächeln stellte sie das Weißweinglas auf ihren Platz und lächelte leicht. „Ja, ich bin es.“, sagte sie freundlich an Kagome gewandt. „Wie lange sind wir jetzt verheiratet, hm?“, fragte Sesshoumaru einfach mal bei seiner Frau nach. „Ich kenne deinen Körper in und auswendig und natürlich auch deine Hände.“, erklärte er seiner Frau und war froh, dass sie ihre richtige Gestallt annahm. Bei dem letzten Teil, welchen er sprach, hob der neuzeitliche DaiYoukai auch seine Hände. „Du kannst vielleicht die Gestalt verändern, aber dennoch werde ich dich immer wieder erkennen.“, setzte er dann noch nach. Kagome konnte es anfangs gar nicht glauben, aber dennoch war sie unglaublich glücklich ihre Freundin zu sehen. „Schön, dass du da bist.“, sagte sie, denn Kagome nahm ihr dieses Versteckspiel nicht übel. Ena konnte nur schmunzeln. Ja, daran hatte er sie fast immer erkannt. „Das gleiche gilt auch für mich.“, meinte sie und lächelte ihren Mann versöhnlich an. „Sei bitte nicht böse mit mir.“, bat sie ihn, während sie sich neben ihm niederließ und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. „Sieht so aus als wenn du mich nicht vermisst hättest.“, meinte sie noch, obwohl sie es besser wusste. „Schön, dass du auch da bist, Ena.“, begann InuYasha und grinste. „Nein, überhaupt nicht.“, kam es sarkastisch. „Er hat nur alle in seiner Umgebung verschreckt.“, setzte er noch hinterher. Tanaka grinste nur leicht. „Freu dich doch über diese unerwartete Gesellschaft, Vater.“, meinte er einfach nur, da er dieses Theater von Seiten seines Vaters nicht verstand. Sesshoumaru schmunzelte nur bei den Worten seiner Frau. Er wusste sehr genau, dass er sich nicht vor ihr verstecken konnte und deswegen versuchte er es auch gar nicht erst. Aber verflucht, seine Frau wusste wie sie ihn kriegen konnte. Er konnte ihrem Charme einfach nicht widerstehen. „Ich bin dir nicht böse. Liebling.“, sagte er daher zu seiner Gattin. Aber auf InuYashas Worte hin konnte er nicht anders als zu knurren. Auf Tanakas Bemerkung sagte er gar nichts, denn man konnte seinem Gesicht ansehen wie sehr er sich freute, dass seine Gattin da war. Kagome fand das Ganze voll amüsant, denn nun war ihr Schwager einfach mal auf den Schnabel gefallen. Dennoch musste sie aufpassen, dass sie nicht anfing laut loszulachen. Ena konnte nur schmunzeln. Sie wusste dass ihr Schwager Recht hatte. ~So, wie du Yasha anknurrst scheint es zustimmen, was er sagt.~, waren ihre Gedanken an ihn. ~Dabei hättest du mich jederzeit so erreichen können.~ Laut jedoch meinte sie: „So ist das nun einmal, seit er mich damals nach der Verlobung ins Schloss holte konnte er keine Minute ohne mich.“ Und das war nun wirklich kein Geheimnis, sondern entsprach einfach den Tatsachen. InuYasha konnte nur schmunzeln. „Da wird es sogar für Sess noch ein schöner Tag.“, meinte er vollkommen glücklich, da er sich für seinen Bruder freute. „Haben die Lordschaften gewählt?“, war in diesem Moment die Stimme der Kellnerin zu hören. Sesshoumaru sah seine Frau nur an als er ihre Gedanken vernommen hatte. ~Ja, natürlich hatte er Recht.~, sagte er in Gedanken zu seiner Frau. ~Aber das hätte er ja nicht gleich ausposaunen brauchen.~, setzte er gedanklich hinterher. ~Ich wollte nicht, dass Kagomes Familie spitzkriegt, dass wir gedanklich kommunizieren können.~, erklärte er weiter. Als die Kellnerin dann fragte ob sie schon gewählt hatten, sah er diese leicht verständnislos an. „Nein haben wir noch nicht.“, sagte er, denn er kam ja nun noch nicht dazu. Kagome kam aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus. Ihr Schwager war einfach zu süß. „Pst, Inu.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Ena und Sess unterhalten sich gerade.“, erklärte sie weiter. Zwar konnte sie keine Gedanken lesen, aber sie war saumäßig gut darin Mimiken zu erkennen. „Kommen sie in ein paar Minuten bitte wieder, wenn die hohen Herrschaften gewählt haben.“, sagte sie freundlich zu der Kellnerin, denn da Sesshoumaru noch nicht gewählt hatte, wollte auch Kagome noch nicht bestellen. „Wie Mylady wünschen.“, sagte die Kellnerin und nahm das nun leere Tablett wie es sich gehörte wieder mit. Tanaka konnte nur grinsen. Da war ihm seine Überraschung also voll gelungen. Etwas über das er sich sichtlich freute. Vor allem da es nun noch ein wundervoller Tag werden würde, wie er fand. „Schon okay, Süße!“, meinte der Hanyou nur und lächelte seine Frau und die Familie glücklich an, denn jetzt wo sein Bruder wieder glücklich war, da war er noch eine Spur glücklicher. ~Das weiß ich doch, aber dennoch hat sich Jemand nicht daran gehalten.~, begann Ena. ~Zum Glück sind die anderen heute auf Hiromis Wunsch ohne mich unterwegs.~, erklärte sie weiter. „Dann sollten wir uns mal etwas aussuchen, Fluffy-Schatz.“, meinte Ena dann wieder normal redend und lächelte ihren Mann an. „Das heißt, wenn du deine Karte mit mir teilst.“, setzte sie noch nach, da ihr Mann keine Anstalten machte dies zu tun. Kagome lächelte ihren Mann einfach nur glücklich an, dabei lehnte sie sich etwas zurück und zwar so dass sie sich etwas an ihren Gatten anlehnen konnte. „Sie können vielleicht mit ihren Gedanken kommunizieren, aber wir verstehen uns auch ohne Worte.“, sagte sie zu ihrem Mann und ihr Blick verlangte etwas ganz bestimmtes. ~Unser Sohn wollte uns eine Überraschung bereiten und das ist ihm auch gelungen.~, sagte Sesshoumaru gedanklich, aber dann schaute er in die Karte. Bei ihren Worten allerdings rutschte er etwas weiter zu seiner Gattin. „Du bist doch meine Lieblingsspeisekartengesellschaft, das weißt du doch.“, sagte er und kaum, dass die beiden hinter der Karte verschwunden waren, stahl er sich bei seiner Gattin einen wundervollen Kuss. Ena genoss den Kuss mit all seiner Leidenschaft und meinte dann: „Ich weiß!“ ~Tja, früher waren das meist nur negative Überraschungen, welche wir von ihm zu erwarten hatten.~, kam es gedanklich von Ena und Tanaka musste sich in diesem Moment echt einen Kommentar verkneifen, denn diesen Gedanken seiner Mutter hatte er sehr wohl mitbekommen. Deswegen versank auch er noch einmal in der Speisekarte mit seinem Blick. InuYasha konnte nur grinsen, ja er verstand seine Frau auch ohne Worte und so nahm er sie kurzerhand in den Arm, um sie zu küssen. ~Die Zeiten haben sich zum Guten gewandt~, sagte Sesshoumaru in Gedanken, während er seine Frau weiterküsste. Aber irgendwann ging leider auch dieser Kuss zu Ende. „Wir sollten uns langsam mal was zu essen raus suchen.“, sagte Sesshoumaru und er klang ernst, da er schon einige Mägen knurren hören konnte. Kagome war so unendlich glücklich, denn ihr Mann hatte sie sehr gut verstanden und so erwiderte sie seinen Kuss. Sie musste nicht mehr in die Karte schauen, denn sie wusste genau was sie essen wollte. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie während sie liebevoll über seine Wangen streichelte. Insgeheim hoffte sie aber, dass man ihr Magengrummeln nicht hören konnte. „Stimmt!“, sagte Ena daraufhin nur und meinte dann: „Ich werde das essen, was du auch isst.“, denn sie konnte sich einfach nicht entscheiden. „Wie immer.“, meinte Tanaka daraufhin, was er eigentlich nur denken wollte. Es war meistens Standard das seine Mutter genau das essen würde, was das Familienoberhaupt aß. Das war in seinen Augen einfach nur unterbuttern lassen, doch dazu sagte er nichts. Wahrscheinlich wollte sie ihrem Mann auch nur eine Freude machen. Oder sie hatte wieder kaum bis gar nicht gegessen, weil sie keinen Hunger hatte, das kannte der junge InuYoukai auch. Dann reagierte seine Mutter oft auch so, weil sie sich nicht entscheiden konnte. InuYasha konnte nur lächeln, als er das Liebesgeständnis seiner Frau hörte. „Ich dich auch.“ Aber als er Enas Worte und dann die seines Neffen hörte konnte er nicht anders und sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. Doch das war kein Grinsen, das auf ein auslachen zurück zu führen war, nein, eher das Gegenteil war der Fall. Denn er fand es einfach nur schön, dass die drei nun so miteinander umgingen. Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die Worte seiner Frau hörte. Aber das Lächeln verschwand als er die Worte seines Sohnes vernahm. „Du Grünschnabel hältst dich daraus.“, sagte er zu seinem Sohn. „Ist zwar nett, dass du deine Mutter herbestellt hast, aber was wir reden ist unsere Sache, klar?“, fragte er bei Tanaka nach. Dabei klang er aber komischerweise nicht verärgert, sondern halb belustigt. Kagome schmunzelte nur leicht, als sie die Worte ihres Mannes vernahm und noch immer streichelte sie seine Wange. Bei Tanakas Worten allerdings sah sie zu der Familie und war so richtig glücklich, dass die sich wieder zusammengerauft hatten. „Ich bin sehr stolz auf dich, Tanaka.“, sagte sie einfach mal so, ohne zu sagen, warum das gerade so war. „Sicher!“, kam es nur mit einem Schmunzeln von Tanaka und dann lächelte er seine Tante an. „Und ich bin stolz ein Teil dieser Familie sein zu dürfen.“, sagte er. InuYasha genoss die Streicheleinheiten seiner Frau und lächelte einfach nur über die Worte seines Neffen. „Haben die Lordschaften schon gewählt?“, war die Stimme der Kellnerin erneut zu vernehmen, denn sie hatte gesehen, dass alle Karten unten waren. Kagome schmunzelte als sie die Worte Tanakas vernommen hatte. Und als die Kellnerin fragte ob sie schon gewählt hatten, hoffte sie, dass ihr Schwager diese nicht wieder fortschicken würde. „Meine Frau und ich nehmen das Lachsfilet a la Carte.“, sagte Sesshoumaru zu der Kellnerin, da Ena ja meinte dass sie das gleiche aß wie er. Kagome wiederum fiel ein Stein vom Herzen, das sie jetzt auch bestellen durfte. „Ich hätte gern das Putensteak mit dem Gemüsereis und der Kräuterbutter.“, sagte sie zur Kellnerin und sah ihren Mann an, gespannt darauf was er sich bestellen würde. Sie vergaß vollkommen sich noch etwas zu trinken nachzubestellen. „Ich hätte gerne das Steak a la Sanji und noch eine Cola.“, sagte InuYasha und dann sah er die leere Tasse seiner Frau. „Willst du nichts mehr trinken, Süße?“, fragte er daher bei seiner Frau nach. Tanaka bestellte sich ebenfalls einen Lachs aber überbacken, denn den mochte er von Sanji sehr gerne. Auf den Geschmack war er mal bei einem Besuch im Ausland gekommen. Kagome sah vollkommen verwirrt zu ihrer Teetasse und sah, dass diese doch tatsächlich leer war. „Oh!“, sagte sie daher und musste erst einmal überlegen. „Bitte bringen sie mir eine Waldfruchtsaftschorle.“, sagte sie zu der Kellnerin. „Wie sie wünschen.“, erwiderte die Kellnerin und verließ den Tisch der hohen Herrschaften. Denn sie wusste dass der Fürst es hasste unnötig lange zu warten. Nachdem die Kellnerin gegangen war, entstand eine lockere Konversation innerhalb der Familie. Zwischendurch kamen die Getränke und dann war es soweit, die Vorspeise kam und sie wurde vom Küchenchef persönlich gebracht wie immer, wenn die Familie Taishou anwesend war. „Es freut meine alten Augen Sie alle hier zu sehen.“, kam es mit einem milden Lächeln von Sanji, während jeder als Vorspeise einen Teller seines Lieblingsessens bekam. Das war in soweit einfach gewesen, da er genau gesehen hatte wer am Tisch saß. Kagome wunderte sich schon, dass es nun auch noch eine Vorspeise gab. Soweit sie sich erinnerte, hatte sie keine bestellt. Aber dennoch leuchteten ihre Augen als sie den Oden vor sich sah. Das es diese Vorspeise nur bei der Familie Taishou ohne eine Bestellung gab, wusste sie nicht, denn es war dem Koch immer ein Bedürfnis, das sie alle sich hier wie daheim fühlten. Auch wenn die Vorspeise immer nur eine kleine Portion war. „Es ist auch wundervoll dich wieder zu sehen, Sanji.“, sagte Kagome denn in ihrer Zeit bekam die den Koch eigentlich seltener zu sehen. „Wie es ausschaut läuft das Restaurant hervorragend.“, meinte sie zu dem Koch, denn innerhalb weniger Minuten war das Restaurant bis auf den letzten Platz gefüllt. „Ja, es läuft sehr gut. Vor allem um diese Jahreszeit.“, erklärte Sanji und verabschiedete sich erst einmal wieder. „Das freut mich wirklich sehr.“, sagte Kagome noch zum Chefkoch bevor dieser sich auf den Weg zur Küche zurück machte. „Wie immer überrascht er uns.“, meinte Ena zu den anderen, die eine normale Misosuppe vor sich zu stehen hatte. Das hatte sich bei ihr eingebürgert, denn Suppen hatte sie immer, egal wie ihre Laune oder ihr Gesundheitszustand war, gegessen und am liebsten diese einfache Misosuppe. InuYasha hingegen hatte sich schon seinen Ramen gewidmet, die frisch von Sanji immer noch die besten waren. Nun ja, nur fast, denn wenn Kagome die auch frisch kochte mochte er sie ebenso. Die Tüten Ramen kamen mittlerweile an letzter Stelle was das Essen anging. Seit er im Schloss lebte bevorzugte er mehr das frische Essen. „Ja, das tut er, aber deswegen mögen wir ihn ja auch so gerne, oder?“, fragte Kagome und widmete sich ihrem Oden und ihrem Getränk. Darauf bekam Kagome keine Antwort und so wurde die Vorspeise von allen genossen. Denn auch Sesshoumaru, der sehr gerne Udon aß, hatte diese nur in diesem Lokal genannte ‚Kitsune‘ Udon vor sich zu stehen. Der Name kam durch Zufall da Sanji einmal mit diesem Gericht einigen Kitsunen das Leben rettete. Tanaka hatte Sashimi vor sich zu stehen vom Thunfisch und vom Lachs, seinen beiden geliebten Fischarten. Da es jedermanns Lieblingsgerichte waren schwiegen sie auch einfach nur und genossen es in Kreise der Familie zu schlemmen. Die Vorspeise war gerade beendet, als Kagome plötzlich aufstand. „Wenn ihr mich bitte kurz entschuldigen wollt.“, sagte sie zu ihrer Familie, sah aber nicht zu ihrem Mann, sondern zum Familienoberhaupt. „Sicher, Kagome. Geh!“, sagte Sesshoumaru zu seiner Schwägerin und lächelte ihr aufmunternd zu. Da es nur ein Toilettengang war machte sich auch keiner in der Familie weiter Sorgen, denn hier konnte ihr einfach nichts passieren. Aber es dauerte eine ganze Weile, dann war Kagome wieder von den Toiletten runter und sie ging wieder zurück zu ihrer Familie. Das hieß, sie wollte es, kam aber nicht einmal annähernd in die Nähe des Tisches. „Was bist du denn für eine Süße?“, wurde sie von einem Mann gefragt und hart an der Hüfte gepackt. Das Nächste was Kagome wahrnahm war ein ziemlich strenger Geruch nach Alkohol und eine männliche Brust, welche ihr überhaupt nicht gefiel. „Bitte, mein Herr. Lassen Sie mich los!“, sagte Kagome leicht befehlend. Sie drückte sich gegen die Brust des Mannes. Alles an dem Mann ließ Kagome nur Ekel empfinden und deshalb wollte sie sich von diesem Griff loseisen. „Aber Schätzchen, lass uns noch etwas Spaß haben.“, sagte der Mann und drückte Kagome wieder dichter an sich heran. Dann versuchte er Kagome doch tatsächlich zu küssen. Die junge Frau drehte ihren Kopf weg, da sie gegen die Kraft des betrunkenen Mannes nicht ankam. „Bitte, ich bin verheiratet. Lassen sie mich los!“, bat Kagome erneut und sie musste mit sich kämpfen. Der Mann war so widerlich, dass sie das Gefühl hatte sich jeden Moment übergeben zu müssen. „Ach hab dich nicht so, Schätzchen.“, sagte der Mann und fuhr Kagome den Rücken herunter bis zu ihrem Hintern und von da wollte er zwischen die Beine Kagomes gehen, kam aber zum Glück nicht dazu. Einer Person am Tisch dauerte es zu lange und so wollte er mal sehen wo seine Frau so lange blieb. Da er aber nicht einfach so in die Damentoilette gehen konnte, fragte er seine Schwägerin ob diese ihn begleiten würde. Doch bevor sie ihm sagen konnte, dass sie mitkam, war schon der Geruch von Kagome zu vernehmen und dann kam auch noch der Geruch von Panik hinzu. So kam es das nicht nur InuYasha aufstand, sondern auch sein Bruder. Dennoch war der Hanyou derjenige, welcher nun den Mann davon abhielt seiner Frau an die Wäsche zu gehen. „Ihr solltet meine Frau loslassen.“, knurrte er missmutig den Fremden an und befreite mit wenigen Griffen seine Frau von diesem, um sie in die Arme zu schließen. Der neuzeitliche DaiYoukai konnte nur leicht schmunzeln als er hörte, wie InuYasha seine Frau bat ihn zu begleiten. Sein kleiner Bruder kam doch keine fünf Minuten ohne seine Frau aus. Aber als er den panischen Geruch seiner Schwägerin vernahm, war er mit aufgestanden, um InuYasha beizustehen. „Ach komm schon, man. Das war doch nur Spaß!“, sagte der betrunkene Mann, als dieser die Stimme des Hanyous vernahm. „Die Zuckerpuppe ist einfach zu scharf, die will jeder mal vernaschen.“, meinte der Typ noch erklären zu müssen. Kagome dagegen war unglaublich froh aus den Fängen dieses Mannes befreit worden zu sein. Sie schmiegte sich richtig an ihren Gatten an, als sie sich in seinen Armen befand und sie musste aufpassen, dass sie nicht die Contenance verlor. „Inu, zum Glück!“, flüsterte sie ihrem Mann mit brüchiger Stimme zu. „Yasha, bring Kagome von hier weg!“, war die Stimme des DaiYoukai zu vernehmen. „Ich kümmere mich um den Herren.“, setzte er hinterher, denn er konnte sehen, dass der Betrunkene noch immer gierig hinter Kagome herschaute. Der Hanyou nickte nur dankbar und brachte seine Frau daraufhin wieder an den Tisch, wo er sich mit ihr wieder zu den anderen setzte. „Bei Kami, Kagome!“, sagte Ena entsetzt, als sie ihre Freundin und Schwägerin sah. Denn diese war ziemlich blass. „Alles in Ordnung?“, fragte sie nach einem Moment nach in welchem Tanaka schon ein Glas Wasser holen gegangen war und dieses nun seiner Tante reichte. Nur zu gerne ließ sich Kagome wieder an den Tisch zurückbringen. Auch wenn sie vollkommen weiche Knie hatte, versuchte sie Haltung zu bewahren, aber es fiel ihr mit jedem Augenblick schwerer. „Es geht gleich wieder, Ena!“, sagte Kagome mit brüchiger Stimme. Ihr Herz derweil raste wie nichts Gutes. ‚Ich muss mich beruhigen, Ich darf jetzt nicht schwach werden.‘, ging es der jungen westlichen Prinzessin durch den Kopf. „Danke, Tanaka.“, bedankte sie sich als das Wasser kam. Sie trank einen Schluck und während sie das tat, traten nun erste Tränen ans Tageslicht. ‚Nein, nicht weinen. Ich darf nicht weinen, ich muss Haltung bewahren.‘, auch wenn sie sich gut zusprach konnte sie es nicht verhindern, dass sie nun doch zu weinen begann. Ena musste sich einen traurigen Seufzer verkneifen. Doch dann holte sie ein Taschentuch aus ihrer Tasche hervor. „Hier trockne erst einmal deine Tränen.“, meinte sie beinahe liebevoll und reichte ihr das Taschentuch, während InuYasha versuchte beruhigend auf seine Frau einzureden und ihr die Tränen weg zu küssen. Kagome versuchte weiterhin ihre Tränen versiegen zu lassen, aber es funktionierte einfach nicht. Dieser betrunkene Mann hatte ihr einfach Angst eingejagt. Es war für sie einfach zu schrecklich was sie erleben musste. Sie nahm das Taschentuch von Ena mit einem Danke ab, aber dann stürzte sie sich in die Arme ihres Mannes. Sie konnte nicht anders und musste sich richtig ausweinen. All die Worte und die Zuneigung ihres Mannes halfen ihr dieses Mal nicht. „Bitte, halt mich fest, Inu.“, kam es brüchig über ihre Lippen. InuYasha konnte nicht anders und nahm seine Frau in den Arm. Was sollte er auch anderes machen? „Tanaka, sage bitte Sanji Bescheid, dass es einen Moment länger dauert, bis er das Essen bringen kann.“, bat Ena ihren Sohn und sah sich dann nach ihrem Mann um. Doch sie sah diesen nirgends, irgendwie war der gerade verschollen. Nein, so hatte sich Tanaka diesen Tag nicht vorgestellt. Seiner Vorstellung nach sollte es ein wunderschöner Familientag werden. Aber das war ja nun einmal nicht so. ~Verflucht, was ist nur los?~, wollte er sich denken, nahm aber unbedachter Weise die Gedankenübertragung, während er der Bitte seiner Mutter nachkam. Auch Ena war traurig. Doch sie versuchte es sich vor ihrer Familie nicht anmerken zu lassen. Denn das konnte sie sich als weibliches Oberhaupt nicht erlauben, das wusste sie nur zu genau. Sie wünschte sich nur gerade das Kagome das was sie erlebt hatte nicht passiert wäre. Besagte weibliche Person war gerade unglaublich froh dass ihr Mann sie in die Arme schloss und so begann sie sich auch allmählich zu beruhigen. Das Gefühl seiner starken Arme, um sich zu haben, gab ihr ein Gefühl der Sicherheit auch wenn sie noch immer etwas weinte. Es würde noch eine ganze Weile dauern bis sie sich endgültig beruhigt haben würde. InuYasha hatte es sehr schwer, seine Ruhe zu bewahren. Am liebsten würde er diesem Typen den Hals umdrehen. Doch das ging in diesem Moment natürlich nicht. Seine Frau brauchte ihn und das war ihm in diesem Moment das wichtigste. Außerdem konnte er dem Mann nicht einfach den Hals umdrehen, da sie hier nicht in der Sengoku Jidai waren und es Gesetze gab, an die sie gebunden waren. Das hatte ihm sein Bruder beim letzten Besuch schon zu verstehen gegeben und das zeigte auch der Prozess welcher auf seine Familie zu kam. Mit jeder weiteren vergehenden Minute wurde Kagome ruhiger. Das Schluchzen wurde weniger und auch die Tränen versiegten langsam, aber sicher. „Wegen mir habt ihr Unannehmlichkeiten.“, beklagte sich die junge Prinzessin. „Es tut mir so leid.“, setzte sie noch leicht weinend hinterher, dabei vergessend das sie nicht das Problem war, sondern der Mann, welcher sie angefasst hatte. „Du hast hier keinerlei Unannehmlichkeiten verursacht.“, sagte Ena daraufhin und lächelte die Prinzessin liebevoll an. „Das hätte jedem von uns passieren können.“, setzte sie noch hinterher und nun versuchte sie ihren Mann zu erreichen. ~Wo bist du?~, war die einfache Frage an ihren Mann. Kagome konnte und wollte den Worten von Ena nicht glauben. Aber sie sagte nichts weiter dazu. Sie wollte sich lieber auf ihren Mann konzentrieren. Daher nickte sie einfach nur und genoss die Anwesenheit und den Halt ihres Gatten. Der neuzeitliche DaiYoukai hatte sich den betrunkenen Kerl zur Brust genommen, dieser aber wollte nicht einsehen dass er einen Fehler gemacht hatte und so hatte Sesshoumaru den Herren hinaus geworfen und Hausverbot erteilt. Denn so etwas ging nicht in dieser Lokalität und das würde er auch nicht dulden. Denn in allen Firmen der Familie galt dasselbe Prinzip, nämlich das Frauen und Kinder, sowie gesundheitlich Benachteiligte vor allen Unannehmlichkeiten geschützt werden mussten. ~Ich bin vor der Tür zusammen mit der Polizei~, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. ~Ich komme aber gleich wieder rein.~. setze er hinterher. ~Gut!~, war alles was Ena dazu sagen konnte. Kaum hatte sie ihrem Mann geantwortet sah Ena zu ihrem Sohn. „Gehst du bitte deinen Vater unterstützen, mein Sohn. Er ist vor der Tür.“, meinte Ena, denn sie wollte hier einfach nicht weg, da sie sich Sorgen um Kagome machte. „Wenn wir gleich gegessen haben, gehen wir ein wenig spazieren und dann wird es dir besser gehen.“, sagte sie mit einem leichten Lächeln. Denn sie wusste wie gerne Kagome spazieren ging, denn das hatten sie sehr oft in der Vergangenheit gemeinsam getan. Sogar an dem Morgen als sie sich erst einmal ‚für immer‘ verabschieden mussten. InuYasha hingegen war nicht so ganz der Meinung seiner Schwägerin, doch er sagte dies nicht, weil es seiner Meinung nach undankbar gewesen wäre. „Danke!“, war deswegen auch alles was er in diesem Moment zu ihr sagen konnte. Denn noch waren seine Sinne komplett auf seine Frau gerichtet und das würde sich auch noch eine ganze Weile nicht wirklich ändern. „Ich liebe dich, Süße und wir werden bald eine Menge Ruhe haben.“, versprach er daher seiner Frau und setzte einen Kuss auf ihren Kopf. Tanaka nickte seiner Mutter verstehend zu. Es war für ihn nur selbstverständlich, dass er seinen Eltern half wo er nur konnte. Auch wenn das vor einigen Wochen noch nicht so gewirkt haben mochte. Doch der Thronfolger hatte einfach immer wieder und wieder zwischen den Stühlen gestanden und das hatte ihn verändert. Denn nachdem Tod seines Onkels hatte er noch einige geliebte Personen verloren und das nahm er seinen Eltern ebenso übel, obwohl die beiden nicht wirklich etwas für diese Entscheidung konnten. Kagome wollte ihren Mann nicht loslassen, sie wollte auch nicht mehr essen. Ihr war nun alles vergangen. „Warum musste ich auch da lang gehen?“, fragte sie mehr sich selbst als eine der hier anwesenden Personen. Den Liebesschwur ihres Mannes hatte sie gar nicht mitbekommen. „Ich mach nur Ärger.“, sie sprach mit sich selbst und bemerkte gar nicht, dass sie gehört wurde. InuYasha konnte nur seufzen. „Süße, du machst hier gar keinen Ärger.“, erklärte er Kagome liebevoll. „Und zu den Toiletten gibt es nun mal nur diesen einen Weg. Der Typ ist betrunken und wurde von Alkohol dazu verleitet.“, erklärte ihr der Hanyou, denn er hatte damals aus seinem Fehlverhalten bei der Siegesfeier gelernt. Ena konnte erst einmal nichts sagen, denn sie war in diesem Moment zugeschockt von den Worten ihrer Schwägerin. Nie hätte sie gedacht das Kagome so denken würde, oder vielmehr sie hatte vergessen, dass es diese Zeit gab, denn zuletzt war sie dann doch sehr gefestigt in ihrem Wesen gewesen. Und sehr oft mental stärker als die neuzeitliche Fürstin selbst. Kagome saß an ihrem Mann angelehnt und mit starrem Blick, aber sie sah nichts. Sie hörte ihren Mann sprechen, aber verstand ihn nicht. Sie nahm überhaupt nichts mehr um sich herum wahr. Es war als wäre sie in eine Art Koma gefallen. Dass sie es aber nicht war, zeigten die Tränen welche erneut zum Vorschein kamen. ‚Ich habe es nicht verdient zu leben. Ich mache nur Ärger.‘, dachte und vor allem sagte sie zu sich selbst, nicht mitbekommend dass sie genau gehört wurde. „Du hast noch nie Jemanden Ärger gemacht.“, kam es beinah wütend von Ena, denn sie konnte und wollte diese Worte einfach nicht von ihrer Schwägerin hören. Es tat ihr in der Seele weh zu sehen wie wenig ihr Schwager gegen diese selbst eingeredeten Worte machen konnte. „Entschuldigt mich bitte.“, sagte Ena und ging ebenfalls nach vorne, wo ihr Mann und ihr Sohn waren. Vielleicht würden sie mit der Zweisamkeit besser zurecht kommen, allerdings hatte sie gerade einen anderen Drang und dem musste sie erst einmal nach kommen. Wobei sie aber hoffte das es nicht passieren würde und dass sie Vater und Sohn auf sie zukommen sehen würde, bevor sie bei ihnen war. Allerdings war dem nicht so und kaum bei den Männern angekommen, konnte Ena nicht mehr an sich halten, da der Angetrunkene gerade wieder einmal meinte die junge Frau hätte das ja so gewollt und er diesen Aufstand nun nicht verstehen würde. Schneller als alle schauen konnten hatte sie diesem eine geknallt. Es war schon sehr lange her, dass neuzeitliche Fürstin so und im ersten Moment ohne ersichtlichen Grund tobte. „Das war nicht ihr Ernst. Wissen sie eigentlich was sie dieser jungen Frau angetan haben?“, forderte Ena zu wissen und hatte sichtlich Schwierigkeiten ihr Youki zu unterdrücken, das in diesem Moment immer wieder aufwallen wollte. Vor der Tür befanden sich Sesshoumaru mit dem Betrunkenen, Tanaka und auch die Polizei. Alle Anwesenden konnten nicht glauben was sie zu sehen bekamen, als Ena aus der Tür kam. Schon lange hatte Sesshoumaru seine Frau nicht mehr so außer sich gesehen. Gekränkt, verletzt und auch wütend, ja, aber schon lange war die Fürstin nicht mehr so am Toben gewesen. „Sie hat mich geschlagen.“, lallte der betrunkene Mann. „Ich erstatte Anzeige.“, setzte er hinterher, da er sich noch immer im Recht sah. „Hat sie echt?“, fragte nun der Polizist und sah dabei Sesshoumaru an. Natürlich war der DaiYoukai ein so hohes Tier, dass der Polizist sich nicht traute etwas zu sagen, oder Ena gar zu verhaften. „Also ich hab nichts gesehen.“, setzte er noch hinterher. ~Was ist in dich gefahren, Liebste?~, fragte Sesshoumaru gedanklich bei seiner Frau nach. Er konnte noch immer nicht begreifen, dass Ena wirklich zugehauen hatte. „Ich hab auch nichts gesehen.“, sagte Sesshoumaru zu dem Polizisten. ~Eine junge Dame, die genau wie ich einmal, nun der Meinung ist, dass sie nichts Wert ist und immer nur Probleme bereitet.~, war Enas noch immer etwas wütende gedankliche Antwort. „Ich würde nicht einmal meine Hand mit so etwas wie euch in Berührung bringen.“, schaffte Ena es dann doch, zwar noch immer wütend, aber dennoch stolz und etwas hochnäsig rüberzubringen. „Ich wollte nur mal sehen wo meine Familie abgeblieben ist.“, erklärte sie weiter. „Sabotage, Sabotage!“, brüllte der betrunkene Typ, welcher auf Grund des Schlages wieder nüchtern war. „Korrupte Polizei!“, schrie er noch hinterher und hatte daraufhin noch eine zu sitzen. Zwar nicht von Ena, aber von dem Polizisten. Sesshoumaru hörte es gar nicht gerne, das Kagome sich die Schuld dafür gab, was passiert war. Dennoch war er sich sicher, dass InuYasha das wieder hinbekommen würde. ~Yasha schafft es bestimmt ihr das wieder auszureden.~, sagte er daher zu seiner Gattin. ~Das sieht im Moment aber gar nicht danach aus.~, war Enas gedankliche Antwort und noch immer war sie auf hundertachtzig. Sie kam wieder einmal nicht runter, denn so hatte sie sich das Essen nicht vorgestellt. Sie wollte ein ruhiges Essen mit ihrer Familie und nicht so etwas. ~Hab vertrauen, Liebste.~, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. Aber dann sah er zum Polizisten. „Brauchen Sie uns noch?“, fragte er höflich, aber bestimmt bei dem Polizisten nach. „Nein, danke. Wir hatten ja alles geregelt.“, sagte nun der Polizist und deutete damit an, dass die hohen Herren damit entlastet sind. „Danke!“, sagte nun der DaiYoukai und führte seine Familie zurück im Speisesaal zu ihrem Tisch. Ena konnte nur innerlich seufzen. Wie konnte er nur immer so optimistisch in solchen Dingen sein? Sie wusste es einfach nicht. Tanaka folgte seinen Eltern. Schon wieder war etwas schief gelaufen. Aber vielleicht könnte man die beiden ja noch aufheitern. InuYasha war schon beinah am verzweifeln, da er mit seinen Worten einfach nicht zu seiner Frau durchkam. „InuYasha-sama, vielleicht sollte Kagome-sama einen Schluck hiervon trinken.“, war eine bekannte Stimme zu vernehmen, denn auch der WieselYoukai hatte sehr wohl alles mitbekommen und war traurig darüber, dass nicht einmal in dieser Epoche die Familie Ruhe hatte. „Der Tee ist sehr wohltuend für Körper, Geist und Seele.“, sagte er und reichte dem Hanyou den Becher, denn im ‚Youkai‘ wurde der Tee noch immer aus traditionellen Gefäßen getrunken. „Danke, Sanji.“, sagte InuYasha mit einem Lächeln und richtete dann seine Worte an seine Gemahlin. „Süße, bitte trinke erst einmal etwas.“, sagte er und lächelte sie dabei liebevoll an. Kagome saß an ihren Mann angelehnt und war vollkommen apathisch. Warum nur musste ihr das nun schon wieder passieren? Durfte sie denn nicht einfach nur glücklich sein? Diese und ähnliche Fragen gingen ihr immer und immer wieder den Kopf, so dass sie diese dann auch laut stellte. „Was habe ich verbrochen, dass ich so gestraft werde?“, fragte sie sich die ganze Zeit. „Ist mir denn kein Glück gegönnt?“, fragte sie sich weiter. Die junge Prinzessin bekam nicht einmal mit, dass der Chefkoch an den Tisch kam und ihr Tee brachte. Erst als ihr Mann ihr den Tee anbot, reagierte sie ein wenig. „Ja, vielleicht sollte ich etwas Tee trinken.“, sagte sie und klang dabei wie eine Marionette und wie eben so eine leblose Puppe nahm sie den Tee und führte diesen zu ihren Lippen, um etwas zu trinken. Am liebsten hätte InuYasha ihr den Becher aus der Hand geschlagen, denn er mochte sie so einfach nicht sehen. Sie war weder eine Marionette noch eine leblose Puppe. Doch wie, verdammt noch eins, sollte er ihr das mal wieder klar machen, wenn sie ihm nicht zu hören wollte. Deswegen lächelte er in diesem Moment auch nur und beobachtete sie dabei. Nur wer ihn genau kannte, würde erkennen, dass er im Moment sehr traurig darüber war, dass sie sich für diese Situation bei den Toiletten die Schuld gab. „Und schmeckt dir der Tee?“, fragte InuYasha nach einem kleinen Moment, in dem er seine Gefühle einwenig beruhigt hatte. Schluck für Schluck trank Kagome den Tee und der Geschmack kam ihr sehr bekannt vor, wenn auch etwas verändert. Sie lächelte leicht und drehte den Kopf leicht zur Seite, so dass sie ihren Mann ansehen konnte. „Ja, er ist sehr angenehm.“, sagte sie auf seine Frage und langsam kam sie wieder zu sich. „Möchtest du ihn mal probieren?“, fragte die junge Frau und reichte ihrem Mann den Becher mit dem Tee. „Du wirst ihn bestimmt wieder erkennen.“, sagte sie dabei. InuYasha konnte nur erleichtert lächeln, als er das Lächeln seiner Frau sah. „Gerne.“, sagte er deshalb auch und nahm den Becher von seiner Frau an, um einen Schluck von dem Tee zu trinken. „Der schmeckt wie dein letzter selbst erstellter Tee.“, meinte er und konnte nicht anders, als noch etwas zu trinken. „Möchtest du auch noch etwas, Süße?“, fragte er dann etwas frech nach, denn der schmeckte ihm wirklich. Kagome schmunzelte leicht, als sie sah, dass InuYasha ihr den Becher abnahm, um selbst auch einen Schluck zu trinken. „Ja, das ist er. Aber anscheint hat ihn jemand weiter entwickelt, denn er hat einige geschmackliche Nuancen dazu gewonnen.“, erklärte ihm seine Frau. „Hey, das ist mein Tee.“, sagte sie als InuYasha noch einen Schluck aus dem Becher nahm. „Bestell dir selbst einen.“, setzte sie gespielt entrüstet hinterher und nahm ihren Mann den Tee weg, um ihn auszutrinken. „Tut mir leid, dass ich so melancholisch war.“, setzte sie aber noch schuldbewusst hinterher, denn sie konnte sich denken, was ihr Mann mental in den letzten Augenblicken durchmachen musste. InuYasha konnte im ersten Moment nur vor Erleichterung lachen und gab seiner Frau einen Kuss. „Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht, alles andere ist Geschichte.“, meinte er, denn er wollte einfach keinen Stress. „Hier hast du deine Tasse wieder.“, sagte er und reichte seiner Frau den Teebecher. „Ja, der Tee hat sich verändert, dennoch schmeckt er mir in beiden Varianten und wenn du ihn kochst mag ich ihn am liebsten.“, setzte er noch nach. „Danke!“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Danke, dass du immer für mich da bist.“, setzte sie hinterher und schmiegte sich noch mehr an ihn. „Ich liebe dich. Du bist das Beste was mir je passiert ist.“, erklärte sie und es machte sie auch glücklich zu hören, dass InuYasha ihre Tees, wenn sie diese kochte sehr gerne und am liebsten trank. „Das ist lieb, dass du das sagst. Das freut mich unwahrscheinlich zu hören.“, setzte Kagome dann noch hinterher. „Ich liebe dich auch und auch du bist das Beste was mir passieren konnte.“, sagte InuYasha und dann kam noch eine weitere Bestätigung von einer anderen Stimme. Mit diesen Worten machte InuYasha seine Frau unglaublich glücklich, denn Kagome konnte es einfach nicht vergessen was ihr Mann in den ganzen Jahren alles erleiden musste, wie sie ihn damals gefunden und von dem Bann befreit hatte. InuYasha war so verbittert, dass Kagome manchmal an ihre Grenzen gestoßen war. Aber nun war sie so unglaublich glücklich, dass sie das Herz ihres Mannes hatte erwärmen können, so dass er nun auch spürte wie wichtig es war jemanden von ganzem Herzen zu lieben. Aber am glücklichsten war sie, dass InuYasha sie liebte und nicht ihre Kontrahentin, die leider, ja so sah es Kagome mittlerweile, leider gestorben war. Und sie war sehr glücklich darüber, dass sie ihrem Mann ein Baby schenken durfte. „Da gebe ich meinem Bruder vollkommen Recht. Du bist wirklich das Beste was ihm passieren konnte.“, war die männlich-raue Stimme von Sesshoumaru zu hören. „Ich denke dass sie das Beste ist, was uns allen passiert ist. Von den jeweiligen Partnern mal abgesehen.“, war nun auch Ena zu vernehmen und nun konnte auch InuYasha nur warmherzig lächeln. „Da hörst du es, sie lieben dich auch.“, meinte er und gab ihr einen Kuss. Allerdings wusste er in diesem Moment nicht wie tief diese Liebe der beiden Familienoberhäupter in Wirklichkeit ging. Kagome sah nun zu dem männlichen Familienoberhaupt und wurde leicht rot bei dessen Worten, aber als sie die Worte ihrer Schwägerin hörte, wurde sie gleich nur noch röter. „Ach hört doch auf.“, sagte sie und dann kamen schon die Worte ihres Mannes. „Ihr…!“, begann sie zu sagen, wurde aber je von ihrem Mann geküsst und sie genoss diesen Kuss in vollen Zügen. „…übertreibt.“, setzte sie hinterher, als der Kuss irgendwann gelöst werden musste. „Wenn es nicht so wäre, würde wohl gerade Sess das nicht sagen.“, sagten Ena und InuYasha gleichzeitig, was allgemeines Gelächter auslöste. Kagome hörte und verarbeitete die Worte InuYashas und Enas zwar, aber dennoch fand sie, dass alle drei sie zu hoch in den Himmel lobten. Dennoch sprach sie das nicht aus, sondern lachte einfach nur mit. Kaum hatte Sesshoumaru sich beruhigt, winkte er eine Kellnerin zu sich heran. „Sanji kann sich nun um die Speisen kümmern.“, sagte er in einem herrischen Ton zu der Dame. Er klang zwar nicht mehr eiskalt, aber dennoch bestimmend. Die Kellnerin entfernte sich mit einem Nicken und eilte, um den Koch zu benachrichtigen. Ena sagte zu dem Ganzen nichts, denn sie hatte sich mittlerweile an diese Seite ihres Mannes gewöhnt. Auch wenn sie das noch Jahre lang aufgeregt hatte, doch mittlerweile war es für sie gewohnter Alltag und so unterband sie das dann auch nur noch, wenn er mit der Familie in diesem Ton wagte zu sprechen. „Ich denke das wir uns auch wieder setzten sollten, mein Sohn.“, meinte sie daher nun zu ihrem Sohn, der sich auch endlich wieder setzte und ebenfalls so langsam wieder zur Ruhe kam. InuYasha hingegen ließ seine Frau nur widerwillig auf den Stuhl neben sich. Aber dennoch ließ er sie nach zwei weiteren Küssen gehen. Kagome genoss es ungemein auf dem Schoß ihres Mannes, aber sie konnte nur darüber schmunzeln, dass ihr Mann sie nicht gehen lassen wollte. „In deiner Nähe passiert mir bestimmt nichts.“, sagte sie, die Kagome genau wusste, warum ihr Mann so handelte wie er handelte. „Ich liebe dich!“, erklärte sie ihrem Mann. Seine Küsse zuvor hatte sie sehr genossen. InuYasha konnte darauf erst einmal nichts erwidern, denn nun kam das Essen. Als er das Steak sah, konnte er nur lächeln. Das roch ja richtig lecker. Er musste schon aufpassen, dass er nicht einfach anfing zu essen. Tanaka freute sich schon auf seinen, mit einem Teigmantel überbackenen Lachs. Auch er musste sich sehr zurückhalten, denn das sah nicht nur sehr köstlich aus, sondern war auch sehr lecker, das wusste er genau. Ena war froh, dass ihr Mann Lachs bestellt hatte, denn dann würde sie nicht mit halbrohem Fleisch konfrontiert, weil sie das nicht wirklich mochte. Auch wenn es eine Zeit gab, in der sie es fast ausschließlich gegessen hatte. Als der Teller stand, bestellte sie sich einen Weißwein, denn so schmeckte der Fisch besser. Kagomes Augen leuchteten richtig als sie ihr Essen sah. Die Pute sah unglaublich gut aus und die Kräuterbutter schmolz richtig auf dem heißen Fleisch. Sie konnte es kaum abwarten ein Stück davon zu essen. Sesshoumaru sah zu seiner Frau und der Blick war schon leicht mahnend. Er sagte nichts zu einem Glas Wein, aber wenn es noch mehr werden würde, dann musste er ein Machtwort sprechen. Aber noch empfand er es als nicht nötig. „Lasst es euch schmecken.“, sagte er daher und nahm sein Besteck und begann den Fisch genussvoll zu verzehren. „Danke, Sesshoumaru.“, sagte Kagome, griff zu ihrem Besteck und schnitt sich ein Stück Pute ab und tunkte dies in die bereits geschmolzene Kräuterbutter. „Sanji hat nichts von seiner Kochkunst verlernt.“, sagte sie nach dem ersten Bissen. „Ja, das hat er wirklich nicht!“, sagte Ena. „Wir sind auch immer gerne hier. Vielleicht liegt es daran.“, meinte sie. „Das glaube ich nicht.“, sagte nun InuYasha. „Er liebt einfach das Kochen und von daher kann er nur dazulernen.“, fügte er noch an. „Das sagt der Richtige.“, kam es nun von Tanaka. „Du bist doch immer der Erste gewesen, wenn es hieß Sanji hat ein neues Rezept.“, meinte er dann. „Na und.“, konterte InuYasha nur. „Ich mochte sein Essen eben schon immer.“, erklärte er seinem Neffen mit einem Schmunzeln. Kagome lauschte der Diskussion ihres Mannes und Tanakas. Sie allerdings glaubte dass in Enas und InuYashas Worten jeweils etwas Wahres dran war. Sanji liebte es zu kochen und das ganz besonders für Ena und für sie, dass wusste Kagome sehr genau. „Mein Mann war schon immer ein kleiner Feinschmecker, Tanaka. Wenn ich ihm etwas Neues mitgebracht habe, dann hat er es kritisch beäugt und wenn es ihm nicht geschmeckt hat, dann hat er es auch nicht gegessen.“, erklärte sie ihrem Neffen. „Du hast oft auch zu scharf gewürzt. Und dann dieses Curry!“, kam es nur von InuYasha und wehmütig dachte er an die Sitzattacken danach. Ja, damals waren sie noch auf der Suche nach den Splittern, aber an manchen Tagen, ja da vermisste er diese Zeit schon ein klein wenig. Denn da waren sie frei und keinen Zwängen unterlegen. Das war eine Zeit, die er dann doch sehr genossen hatte und heute manches Mal einfach nur vermisste. „Ich konnte doch damals gar nicht wissen was du magst und was nicht. Da musste ich doch alles Mögliche ausprobieren.“, versuchte sich Kagome zu verteidigen, die manchmal wirklich zu scharf gewürzt hatte. InuYasha hatte erst aufgehört an ihrem Essen zu mäkeln, als sie die Chili, die Paprika und noch so einige Gewürze wegließ oder aber ganz wenig davon nahm. „Und das mit dem Curry kannst du mir nicht vorhalten. Das hatte meine Mutter gekocht, nicht ich.“, setzte sie verteidigend hinterher. Tanaka konnte nur mit dem Kopf schütteln. Ob, so etwas normal war, wenn man sich liebte? Er wusste es nicht, denn solche Nettigkeiten bekam er bei seinen Eltern eher selten mit. „Schon gut.“, lenkte nun der Hanyou ein, während er sich wieder ein Stück von seinem Steak abschnitt. Kagome sah auf ihren Teller, aß aber nichts mehr. Was war das eben schon wieder mit ihrem Mann? Hatte er Streit gesucht oder warum sagte er solche Sachen? Sie hatte nichts weiter gesagt, als dass ihr Mann nicht alles aß. Warum in Kamis Namen musste er sie wieder necken und ärgern? Während sie sich das alles fragte, merkte sie nicht dass sie wie erstarrt auf ihrem Stuhl saß. Sesshoumaru beobachtete die beiden sehr genau und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das die beiden geheiratet hatten war für ihn manches Mal wirklich unbegreiflich. Aber als er den leeren Blick Kagomes sah, trat er InuYasha mit Absicht gegen das linke Schienbein. Ein Knurren war auf einmal am Tisch zu hören. „Wofür war das?“, fragte der Hanyou seinen Bruder wütend, weil dieser ihn getreten hatte. „Suchst du Streit?“, wollte er dann von dem Familienoberhaupt wissen. „Das mag schon sein.“, sagte Sesshoumaru zu seinem kleinen Bruder. „Aber du solltest vielleicht mal vor deiner eigenen Tür kehren.“, schimpfte er weiter und deutete mit einem Blick auf die Frau seines Bruders. InuYashas Blick glitt nun zu seiner Frau und er wusste sofort, dass er der Grund dafür war. Am liebsten hätte er jetzt lautstark ‚Ach Scheiße’, gebrüllt, aber er riss sich zusammen und begann sich bei seiner Frau für seine unbedachten Worte zu entschuldigen. „Es tut mir leid, wenn ich dich unbeabsichtigt beleidigt habe, Süße.“, begann InuYasha vorsichtig. „Aber ich wollte halt nur zeigen, dass es nicht immer an deiner Kochkunst lag.“, meinte er und hoffte das es nun besser würde. „Und du kehre ebenfalls vor deiner Tür.“, meinte er noch an Sesshoumaru gewandt, denn dessen Frau war auch der Appetit bei dem Streit der Männer vergangen. Aber es hatte auch noch einen anderen Grund, denn sie war für einen kleinen Moment in der Vergangenheit gefangen und sah eine Situation vor ihrem inneren Auge, die ihr damals so nicht gefallen hatte. Nur ihre bedingungslose Liebe hatte damals das Schlimmste verhindert. Kagome sagte nichts zu den Worten ihres Mannes. Er würde schon sehr bald sehen was er davon hatte. Stattdessen legte sie ihr Besteck bei Seite und lehnte sich zurück und wartete bis die anderen ihre Mahlzeit aufgegessen hatten. Sie hatte überhaupt keinen Appetit mehr. Sesshoumaru sah bei den Worten seines Bruders auf die andere Seite und sah, dass auch seine Gattin das Besteck bei Seite gelegt hatte und das konnte er nun nicht glauben. „Schatz, was ist denn los?“, wollte er es von seiner Frau wissen, denn er verstand das Verhalten Enas nicht. InuYasha konnte nur seufzen, das hatte er ja mal wieder super hinbekommen. Deswegen legte er nun auch sein Besteck weg und konnte nur ahnen, dass es wieder einmal nur Stress geben würde. „Süße, es tut mir wirklich leid. Ich weiß dass der Ausbruch nicht berechtigt war und es tut mir wirklich sehr, sehr leid. Es war nicht meine Absicht, dir das Essen zu verderben.“, erklärte er und hoffte sie milde zu stimmen. Sesshoumarus Stimme holte Ena schlagartig in die Realität zurück. „Es ist nichts weiter. Aber mir schmeckt der Fisch heute einfach nicht, tut mir leid.“, sagte sie und hoffte einfach nur, dass er nicht weiter bohren würde. Was sollte Kagome nun darauf sagen? Sie war absolut machtlos gegen ihren Mann, wenn er ihr so kam und nachtragend war sie auch nicht in diesem Sinne. „Schon gut, Inu.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. Aber Hunger hatte sie dennoch keinen mehr. Auch wenn sie ihm verzieh, hieß es nicht, dass sie automatisch wieder Hunger bekam. „Ich bin dir nicht böse.“, sagte sie zu ihrem geliebten Hanyou. „Aber ich habe dennoch keinen Hunger mehr. Bitte verzeih!“, erklärte sie InuYasha und lächelte ihn entschuldigend an. Sesshoumaru glaubte seiner Frau nicht ein einziges Worte. Sie hatte Sanjis Kochkünste immer geliebt und wenn sie krank war, aß sie nur Sanjis spezielle Genesungsgerichte. Aber da er nun keine Diskussion ausbrechen lassen wollte, ließ er es ihr dieses eine Mal durchgehen. „Wenn du meinst, mein Liebling.“, sagte er daher zu ihr. Damit war das Thema für ihn aber noch lange nicht gegessen. Allein schon, dass er bei dem Wort Liebling angekommen war und nicht wie sonst ‚mein Herz‘ sagte war schon deutlich genug für seine Frau. InuYasha war zum einen ja glücklich das seine Frau ihm nicht mehr böse war, aber dennoch mochte er nicht sehen, dass sie nichts aß. Doch genauso gut wusste er, dass er es ihr nicht reindrängeln konnte und vor allem nicht durfte, denn das würde ihre Situation nur verschlimmern in der sie sich gerade befanden. „Schon gut.“, sagte der junge westliche Prinz darum auch nur und gab seiner Frau einen Kuss. Es lag ihm fern ihr nun böse zu sein, denn schließlich war er an dieser Situation mehr Schuld als sie selbst. Deswegen sagte er auch nichts mehr zu diesem Thema. Ena reagierte nicht wirklich auf die Worte ihres Mannes, denn sie hatte sehr wohl an seiner Wortwahl und dem Tonfall gemerkt, dass er es ihr nicht abgenommen hatte, was sie gesagt hatte. Deswegen lächelte sie ihn auch nur liebevoll an. Aber einer war von diesem ganzen hin und her mehr als nur verwirrt. War so etwas wirklich normal? Gehörte das in das Thema wahre Liebe? Wenn ja, dann würde er wahrscheinlich nie in diesen Genuss kommen, denn er hatte noch nie in irgendeiner Art Zugehörigkeit bei einer Frau gefunden. Nein, bisher waren sie ihm nur für eines gut genug gewesen und das meist, wenn er sich mit seiner Familie überworfen hatte. Tanaka seufzte kurz und fast unhörbar traurig auf. So langsam begann er zu verstehen, begann seinen Onkel und dessen Wunsch an seinen Bruder zu verstehen. Und immer mehr verstand er auch Stück für Stück seine Eltern. Sah langsam ein, dass er in den letzten Jahren viele sehr viele Fehler begangen hatte und sehr oft vieles einfach nur falsch verstanden hatte. Kagome war unglaublich erleichtert, dass ihr Mann nicht weiter auf das Thema Essen einging. Sie hatte einfach nicht die Kraft jetzt mit ihm zu diskutieren und eventuell zu streiten. Aber sie wusste auch dass InuYasha sich Sorgen machen würde, wenn sie nun nichts mehr essen würde. Aber das Putensteak schaffte sie bei besten Willen nicht mehr. Daher entschied sie sich dazu noch etwas Reis zu essen. „Ob Sanji mir vielleicht einen schönen Joghurt bringen kann?“, fragte sie bei ihrem Mann dann vorsichtig nach. „Sicher kann er das. Hast du einen besonderen Wunsch?“, wollte InuYasha von seiner Frau wissen, denn er würde persönlich in die Küche gehen. Immerhin war er froh, dass sie dann doch noch etwas essen wollte und wenn es nur ein Joghurt war. Auch wenn Sesshoumaru die Angelegenheit jetzt auf sich beruhen ließ so hieß das nicht, dass das Thema gegessen war. Aber er wollte sich die gemeinsame Zeit mit der Familie und auch mit seiner Frau nicht verderben. Denn von beiden Teilen der Familie hatte er in der letzten Zeit eher sehr wenig gehabt und deswegen schob er das nach hinten. „Was ist los, mein Sohn?“, fragte der neuzeitliche DaiYoukai bei diesem nach, als er das Seufzen seines Sohnes vernommen hatte. Irgendwie klang dies schon ein wenig merkwürdig. Denn Tanaka hatte seit dem letzten Besuch der beiden eher seine Gefühle unter Kontrolle gehabt, etwas das er schon erfreut festgestellt hatte. Doch nun kam ihm das komisch vor. Ena wusste dass es nur ein Aufschub war und dass noch ein mächtiges Nachspiel kam, wenn er die Zeit dafür finden würde. Aber sie war ihm auch dankbar, dass sie die Stunden jetzt mit ihm einfach genießen durfte. „Ich habe nur gerade etwas begriffen.“, erklärte der neuzeitliche Thronfolger. „Etwas das der eine früher, der eine später oder gar nicht begreift.“, fügte er noch an und Tanaka hoffte das sein Vater ihn auch so verstand, denn der verstehende Blick seiner Mutter zeigte, dass sie ihn anscheint verstanden hatte. „Himbeere.“, sagte Kagome gerade heraus, als ihr Mann sie fragte worauf sie Appetit hatte. Etwas Saures konnte sie nach dem herzhaften Essen, das sie eigentlich kaum angerührt hatte, gebrauchen. „Danke, Liebster.“, meinte sie dann noch zu InuYasha. Als sie dann jedoch Tanakas Worte vernahm, sah sie ihren Neffen an und strahlte dann förmlich. Für die Miko und Prinzessin des Westens war es in diesem Moment sehr klar, was gerade passiert war. Ihr Neffe hatte endlich begriffen was Liebe war, warum alles so passierte wie es in den letzten Jahrhunderten und auch jetzt passiert war. „Das ist schön, dass du uns nun verstehen kannst, Tanaka.“, sagte sie daher glücklich zu ihrem Neffen und in ihren Augen glitzerten Tränen des Glückes. Sesshoumaru bekam große Augen als er die Worte seines Sohnes hörte, aber gleichzeitig war er auch sehr stolz auf ihn. Jetzt war er sich sicher, dass nun das Leben bergauf gehen würde. Nun konnten sie endlich wieder eine richtige Familie sein, dass spürte Sesshoumaru einfach. „Ich bin stolz auf dich, mein Sohn.“, sagte er daher zu Tanaka. Ena war einfach nur sprachlos. Doch noch vor der neuzeitlichen Fürstin fand InuYasha seine Stimme wieder. „Auch ich bin stolz auf dich, Tanaka und auch darauf dass du nun begriffen hast, was es mir damals bedeutete.“, erklärte er und machte sich dann auf in die Küche, um für seine Frau einen Himbeerjoghurt zu holen. „Ich kann mich der Familie nur anschließen, mein Sohn.“, begann Ena und nun hatte auch sie Tränen in den Augen. „Es freut mich das du uns alle nun verstehst.“, setzte sie noch hinterher und nun kämpfte sie wirklich mit ihren Tränen. Tanaka wurde bei dem vielen Lob schon leicht verlegen und bekam daher auch rote Wangen. Mit so einer Reaktion seiner Familie hatte er überhaupt nicht gerechnet. Aber er schaffte es nicht dazu auch nur ein Wort dazu zu sagen. Nein, zu seinem wirklichen Glück fehlte in diesem Moment noch soviel und das eine mehr als das andere, so das er sich wirklich zusammen reißen musste. Kagome sah dass ihr Neffe sehr gerührt war und so kam es, dass sie sich umsetzte. Kaum saß sie neben Tanaka, da nahm sie ihn dann liebevoll in den Arm. „Ich bin sehr glücklich einen so fürsorglichen Neffen zu haben.“, sagte sie dann zu Tanaka. „Ich erkenne sehr viel von InuYasha in dir. Nun erkenne ich seine Lehren und ich kann dir sehr genau ansehen wie viel dir dein Onkel bedeutet hat.“, erklärte sie dann weiter. Kagome konnte nicht ahnen wie viel der Hanyou ihrem Neffen wirklich bedeutete, nein wie viel er der ganzen Familie bedeutete und dass es mit ihr nicht viel anders war. Sie war sich nicht bewusst das beide mit ihrem Tod ein sehr großes Loch in der Familie hinter lassen hatten und dass einige heute noch damit zu kämpfen hatten. Tanaka war im ersten Moment leicht erschrocken, denn damit hatte er nicht gerechnet. Doch er konnte nur nicken und genoss es so in der Familie aufgenommen zu sein. Ja, hier war sein Zuhause und hier fühlte er sich wohl. Ena belächelte mittlerweile das Bild vor sich und hatte sich verstohlen die Tränen aus dem Gesicht gewischt. Sie konnte nur hoffen, dass keiner merkte wie es wirklich in ihr aussah in diesem Moment. So lächelte sie einfach nur. Sesshoumaru beobachtete seine Familie und er war unglaublich stolz dass er so eine wundervolle Familie hatte. „Nun hast du auch unsere Damen für dich gewonnen, Tai.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Sohn und benutzte den Spitznamen welcher sein Sohn als kleiner Junge innehatte. Tanaka war im ersten Moment so erstaunt diesen Namen zu hören, dass er sprachlos war und nur nickte. Schon sehr lange hatte er diesen nicht mehr von seinem Vater gehört gehabt. „Du tust ja glatt so, als wenn ich immer gegen unseren Sohn war.“, kam nun der Protest von Ena, denn sie hatte ihrem Mann wirklich eine Menge, von dem was in dessen Abwesenheiten vorgefallen war, verschwiegen. Da sie nicht wollte das ihr Sohn doch noch das Reich verlassen musste. „Es ist schon okay, Mutter.“, lenkte Tanaka jedoch sofort ein, denn er wollte nicht dass die beiden sich wieder wegen ihm stritten. „Ich weiß wie Vater das gemeint hat.“, sagte er dann noch und bedankte sich dann auch bei allen dreien. „Das hast du jetzt gesagt.“, war alles was Sesshoumaru zu seiner Frau sagte. „Aber du hast lange Zeit sehr unter Tai gelitten.“, sagte er dann noch. Aber nun wollte er nicht länger darauf eingehen, denn er wollte nicht dass hier noch ein Streit ausbrach. Kagome dagegen sah nun Richtung Küche, denn sie hoffte dass der Joghurt bald kam. Solange konnte es doch nicht dauern einen aus dem Kühlschrank zu holen. Sie wusste ja nicht, dass in diesem Restaurant selbst der Joghurt selbst gemacht wurde. Ena konnte nur seufzen, denn Sesshoumaru hatte mit dem was er sagte schon Recht. Dennoch nickte sie nur und wieder war eine kleine Träne dabei ihre Augen zu verlassen. „Bitte entschuldigt mich kurz.“, sagte Ena und stand dann auf, um Richtung Toiletten zu verschwinden. Allerdings ging Ena nicht auf die Toiletten, da sie lieber einen Moment auf der Terrasse, welche um diese Jahreszeit leer war, verschwand. Sie brauchte in diesem Augenblick einfach nur Luft und den Kontakt zur Natur, um sich zu beruhigen. Sesshoumaru konnte nur seufzen. Manchmal war Ena einfach zu sensibel. Aber er hielt sie nicht lange auf, sondern ließ sie gewähren. Seine Frau aufzuhalten wäre in so einem Moment fatal und das wusste er nur zu gut. Es gab eben immer mal wieder Situationen, wo nicht er selbst der richtige Ansprechpartner war, um sie zu beruhigen. Enas Pech war aber in diesem Moment, das die Personen welche sie vielleicht gerade um sich haben wollte, nichts von deren Magie auf die Fürstin wussten, zumindest im Moment noch nicht. Tanaka sah nur verwirrt seiner Mutter hinter her, doch er kam nicht dazu etwas zu sagen, denn in diesem Moment kam sein Onkel mit dem Joghurt wieder. „Hier Süße, lass ihn dir schmecken, er ist ganz frisch.“, sagte InuYasha nur und setzte sich, doch dann fiel ihm auf das Ena fehlte. „Nanu wo ist denn Ena hin?“, wollte er von den anderen am Tisch wissen. Kagome war vollkommen entsetzt als sie sah wie Ena einfach aufstand und weglief. Aber sie konnte auch nichts mehr sagen oder machen, denn ihr Mann stand nun mit dem Joghurt vor ihr. „Danke, mein Schatz!“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Aber auf die Frage ihres Mannes wurde Kagome wieder traurig. „Sie ist mit Tränen in den Augen ins Bad verschwunden.“, erklärte sie ihrem Mann. Aber für Kagome stand fest, dass sie allein nicht mehr dorthin ging. Nun war der Hanyou noch verwirrter. Aber auch er hatte auch schon mitbekommen, das Ena sehr sensibel sein konnte. Und anscheint war es diese Ena noch mehr als jene welche gerade in der Jidai mit ihnen zusammen lebte. Da er aber die Umstände nicht kannte, welche sie hatten gehen lassen, sagte er nichts weiter darauf. Tanaka hingegen hatte sehr wohl bemerkt das seine Mutter nicht auf die Toilette gegangen war. Nun überlegte er ob er seinen Vater sagen sollte, dass dessen Frau in der Kälte stand. Da war sie wieder diese verfluchte sensible Schwäche. Es war eine der wenigen Schwächen für die Ena sich des Öfteren mal schämte. Doch warum nur musste ihr Gemahl auch genau in diesem Moment den wundesten Punkt seiner Frau treffen? Musste er sie gerade jetzt an all die Schmerzen, welche mit Tanaka in Verbindung standen, erinnern? Sie wusste es nicht und deswegen schämte sie sich umso mehr, weil sie sich und ihre Gefühle in diesem einen Moment nicht unter Kontrolle hatte und auch nicht mehr so schnell bekam, wie sie es sich wünschte. „Verflucht noch eins!“, fluchte sie in ihren Gedanken und auch ungewollt laut. Sesshoumaru saß bei seiner Familie und sah zu wie Kagome ihren Joghurt genoss. Natürlich so, dass seine Schwägerin dies nicht bemerkte. Er schrak förmlich hoch als er in seinen Gedanken die Worte seiner Frau vernahm. ~Schatz, was ist denn los?~, fragte er dann bei seiner Frau nach. Ena zuckte förmlich zusammen, als sie die gedankliche Frage ihres Gatten hörte. Noch nicht einmal das bekam sie hin. Nun hatte er das auch noch mitbekommen. Doch was sollte sie nun sagen? Die Wahrheit? Sollte sie wirklich zu geben, dass sie schwach und sensibel war und im Moment wahnsinnig unter seinen Worten litt? Ja, verdammt, das war der einzig richtige Weg. Doch sie wollte es mit etwas Humor verpacken, damit er nicht gleich aufsprang. ~Das Sensibelchen vom Dienst hat gerade wieder das typische Sensibelchen Problem.~, war Enas Antwort. Nun war sie mal auf die Reaktion ihres Mannes gespannt. Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte seiner Frau zu hören bekam. War klar, dass sie sich wieder als Sensibelchen bezeichnete. Das tat sie in diesen Situationen ja immer. ~Schatz, du bist doch kein Sensibelchen.“~, sagte Sesshoumaru auf die Worte seiner Frau. ~Wie kommst du nun wieder darauf?~. wollte er dann von seiner Frau. ~Weil ich es im Moment doch wieder bin.~, war ihre Antwort darauf und sie kam so schnell und beinah ruppig, dass man merkte, das da mehr hinter steckte. ~Gib mir einfach noch eine Minute, dann bin ich wieder bei euch.~, kam es dann etwas gefestigter von ihr. Wobei das letzte eher ihren wahren Gefühlszustand überspielen sollte. ~Ach Schatz!~, sagte er gedanklich zu seiner Frau. Er konnte genau spüren wie es in Ena aussah. ~Lass dir Zeit. Kagome isst eh noch ihren Joghurt.~, sagte er dann weiter. ~Wenn wir zwei wieder zu Hause sind, sollten wir wohl mal wieder miteinander reden.~, erklärte er dann seiner Frau und symbolisierte ihr, dass das Thema noch nicht beendet war. ~Wie du meinst.~, war alles was Ena darauf antwortete. Denn sie wusste das sie da nicht drum herum kam und das es hinterher nicht besser für sie sein würde, da er mal wieder tief bohren würde um sie in seinen Augen zu trösten. Dennoch kam sie schon kurz darauf wieder an den Tisch zurück. Das sie etwas Schnee in den Haaren hatte, war ihr gar nicht aufgefallen. Tanaka sah seine Mutter nur besorgt an. Doch als sie nickte lächelte er leicht, denn das hatte ihm gezeigt, dass alles in Ordnung war und er sich keine Sorgen machen sollte. „Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat.“, entschuldigte sich die Fürstin beim hinsetzten. „Was habt ihr denn heute noch so schönes vor?“, wollte sie dann von der Runde wissen, das tat sie allerdings um von sich abzulenken. Kagome war vollkommen erleichtert als Ena wieder zurückkam. Aber ganz große Augen hatte sie bekommen als sie sah, dass ihre Schwägerin Schnee in den Haaren hatte. „Warst du etwa draußen in der Kälte?“, fragte die junge Frau bei der Fürstin nach, denn das konnte sie nicht glauben. Auf die Frage Enas antwortete sie erst einmal nicht. „Ja, das war ich.“, sagte Ena trocken. „Ich musste einfach an die frische Luft.“, setzte sie noch nach und das war nicht einmal gelogen und war auch in der Vergangenheit sehr oft vorgekommen. Allerdings konnte das Kagome noch nicht wissen. „Aber ist es draußen dafür nicht zu kalt, um einfach so hinauszugehen?“, wollte es Kagome von Ena wissen. Außerdem entschied sie sich auf die Frage Enas zu antworten. „Inu und ich möchten heute Abend noch etwas tanzen gehen.“, erklärte sie daher. „Wie man es nimmt.“, sagte Ena und ließ sich nicht in die Karten schauen. „Es war in diesem Moment angenehm.“, setzte sie noch nach und lächelte dann unwillkürlich etwas verträumt. „Tanzen, oh wie schön.“, kam es dann freudig. Wie lange war es schon her, dass sie mal ungezwungen mit ihrem Mann tanzen war. Einfach so mal aus lauter Spaß. Eine Ewigkeit! Unwillkürlich bekam Kagome eine Gänsehaut. Sie konnte es sich nicht vorstellen bei der Kälte einfach so zu stehen. Sie war sich sicher, dass sie unglaublich frieren würde. Aber dann lächelte sie etwas. „Ja, das ist wirklich schön. Nach langer Zeit mal wieder ungezwungen tanzen gehen ist so herrlich. In der Jidai sind die Festlichkeiten meist immer so steif.“, sagte Kagome dann weiter. Allerdings würde sie das in der Jidai niemals sagen, denn sie wusste was sich gehörte. ~Schatz, dass müssten wir auch mal wieder machen.~, sagte Sesshoumaru in Gedanken zu seiner Frau, als er hörte, was seine Schwägerin und sein Bruder am Abend vor hatten. „Stimmt das ist immer so steif.“, bestätigte InuYasha die Worte seiner Frau. „Was ich hier liebe ist, dass uns nicht jeder kennt und wir deshalb ungestört tanzen können.“, setzte er noch nach. Ena hingegen dachte sich verhört zu haben. Deswegen verschluckte sie sich auch leicht beim nippen an ihrem Weißwein. ~Nicht dein Ernst?~, fragte sie noch immer vollkommen überrascht bei ihrem Mann nach. Kagome schmunzelte als sie die Worte ihres Mannes hörte. „Nicht nur das. Hier hab ich nur einen Tanzpartner und keine Hundert oder Zweihundert.“, sagte sie dann, denn das fand sie schon stressig, dass sie bei den Festlichkeiten mit fast jedem männlichen Gast tanzen musste. ~Sehe ich so aus als würde ich scherzen?~, wollte es Sesshoumaru von seiner Frau wissen. Wenn er meinte, dass er mal wieder tanzen gehen wollte, dann war das auch so. ~Keine Ahnung.~, erwiderte Ena, denn sie war noch vollkommen baff von seinen Worten. Wie oft schon hatte sie bei ihm danach gefragt und dann immer eine Absage bekommen. Das wusste sie nicht mehr, aber das in diesem Moment zu hören, war einfach zu unwirklich ihrer Meinung nach. „Nun ja, das ist auch viel schöner.“, meinte sie deshalb auch zu ihrer Schwägerin. „Denn mit den eigenen Partnern macht es viel mehr Spaß zu tanzen.“, sagte sie dann noch, denn auch Ena war froh, dass sie hier nur mit denen tanzen konnte die ihr wichtig waren. Sesshoumaru konnte nur seufzen als er die Worte seiner Frau vernommen hatte. Aber er sagte dazu nichts weiter. Denn das war mal wieder so typisch für Ena, dass sie ihn nicht ernst nahm in diesem Moment. Kagome lächelte nur als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. „Da sagst du was, Inu.“, setzte sie hinterher und lehnte sich an ihn. InuYasha konnte nur lächeln, als seine Schwägerin das sagte und noch mehr lächelte er bei den Worten seiner Frau und umarmte sie als diese sich bei ihm begann anzulehnen. Doch dann kam ihm eine Idee und hoffte das sie Anklang finden würde. „Wenn du so gerne mal wieder tanzen würdest, Schwägerin. Warum begleitet ihr beide uns nicht einfach?“, wollte er dann von Ena und Sesshoumaru wissen. Kagome sah ihren Mann über die Schulter und strahlte richtig. „Das ist eine wundervolle Idee.“, sagte sie daher zu ihrem Mann, aber sie sollte von ihrer Schwägerin enttäuscht werden. Nun überlegte Ena einen kleinen Moment. „Ich würde wirklich sehr gerne mitgehen. Aber...“, weiter kam sie nicht, da Sesshoumaru ihr, zu ihrer Überraschung, heftig ins Wort fiel. Sesshoumaru konnte nicht glauben was seine Frau da sagte, denn er hatte schon Lust mit ihr das Tanzbein zu schwingen. „Was spricht denn dagegen, wenn wir tanzen gehen?“, fiel er seiner Frau heftig ins Wort. „Mutters Aufgabe!“, riet Tanaka dann mal einfach so ins Blaue hinein. Er würde auch gerne mal wieder tanzen wollen. „Also ich komme sehr gerne mit, wenn es Recht ist.“, meinte er an seine Tante gewandt. Denn er hatte schon eine Idee wo sie hingehen könnten, nämlich in Kais Disco, da waren er und seine Familie gern gesehene Gäste. Außerdem hatte er da eh noch etwas vor in den nächsten Tagen, doch das musste hier keiner wissen. Ena konnte nur nicken, als sie die Worte ihres Sohnes hörte. „Ich möchte nicht dass sie sich unnötig sorgen müssen.“, erklärte sie deshalb ihrer Familie und hoffte das sie verstanden wurde. Kagome sah sich in der Familie um, denn sie verstand in diesem Moment nur den sprichwörtlichen Bahnhof. Aber da sie nun einmal ein höflicher Mensch war, fragte sie auch nicht nach. Es war einfach nicht schicklich zu neugierig zu sein. „Du bist herzlich zum Tanzabend eingeladen, Tanaka.“, sagte Kagome dann, als ihr Neffe sich sozusagen selbst einlud. Aber da das kein offizielles Fest war, sah die junge Prinzessin es nicht so eng. Sesshoumaru dagegen konnte nur seufzen. Ihren Auftrag hatte er ja vollkommen vergessen. Da musste er sich wohl fügen. „Na gut, dann ein anderes Mal.“, sagte er zu seiner Frau, denn ohne seine Ena würde er bestimmt nicht tanzen gehen. ~Du kannst ruhig mit den anderen mitgehen, Schatz.~, waren Enas lieb gemeinte Gedanken an ihren Mann. ~Das wärst du doch bestimmt auch, wenn ich nicht aufgetaucht wäre.~, meinte sie dann, denn sie kannte ihn und wusste das er seiner Schwägerin und seinem Bruder einen diesbezüglichen Wunsch niemals im Leben abschlagen würde. „Ja, leider ein anderes Mal.“, meinte Ena dann noch laut auf seine Worte und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. „Aber Sess du begleitest uns doch, oder?“, fragte InuYasha daraufhin, denn er würde schon gerne weiter die Gesellschaft seines Bruders haben wollen. Das geschah aber in diesem Moment eher intuitiv, denn irgendwie machte sich ein Verlustgefühl in ihm breit, dass er sich nicht erklären konnte und wollte in diesem Moment. Nun befand sich Sesshoumaru in einer verdammt tiefen Zwickmühle. Denn eigentlich wollte er ohne Ena nicht tanzen gehen. Allerdings meinte seine geliebte Frau, dass er mit seinem Bruder und seiner Schwägerin ruhig mitgehen konnte und nun fragte ihn auch noch sein Bruder ob er mitgehen würde. Was sollte er denn nun machen? Nun ja, vielleicht einfach ehrlich sein und seinen Gedanken mitteilen, was er dann auch tat. „Ohne Ena macht es doch eh keinen Spaß.“, sagte er nach einer kleinen Weile zu seinem kleinen Bruder, denn er war sich noch nicht sicher und hoffte sich so heraus manövrieren zu können. „Ich denke schon, dass es auch so Spaß machen könnte.“, meinte der westliche Prinz zu seinem Bruder. Ena bemerkte sehr wohl, dass ihr Mann sich in der Zwickmühle befand und streichelte nun sanft mit ihren Fingerspitzen über seinen Handrücken. Eine Geste die ihn schon sehr oft in solchen Momenten weich gekocht hatte. „Auch ohne mich kann es Spaß machen, du bist doch nicht allein.“, meinte sie dann noch mit einem liebevollen Lächeln und einem Unterton, der keine Widerrede zuließ. Sesshoumaru konnte nur seufzen. Er hatte überhaupt keine Ahnung dass seine Familie so fies sein konnte. InuYashas und Enas Worte gemischt mit den Streicheleinheiten war schon eine gefährliche Kombination. Wie sollte er denn bitte schön jetzt noch nein sagen? „Na schön, überredet. Ich komme mit.“, sagte er dann zu seiner Familie, aber er war sich sicher, dass er sich bestimmt langweilen würde. Kagome freute sich riesig, als sie hörte, dass ihr Schwager sie begleiten würde. „Das ist schön, Sess.“, sagte sie dann mit einem großen Schmunzeln im Gesicht. „Wir freuen uns, dass du uns ebenso begleiten willst.“, meinte sie dann, noch immer an ihrem Mann angekuschelt sitzend. Tanaka konnte nur lächeln, das hatten sein Onkel und seine Tante immer gut drauf gehabt. Beide gemeinsam, da war sein Vater schon immer machtlos gewesen, weil er ihnen fast keinen Wunsch abschlagen konnte. „Das ist Klasse!“, meinte InuYasha nur und lächelte erfreut. „Und es wird sicher nicht langweilig, glaube mir.“, setzte er noch nach. Ena gab ihrem Mann erst Mal einen Kuss, als Dankeschön, das er mitgehen würde. ~Es wird dir gut tun, mal wieder raus zukommen.~, sagte Ena in Gedanken und lächelte ihn dann liebevoll an. ~Das andere holen wir ein andern Mal ganz allein nach, versprochen.~, setzte sie dann noch nach. Denn sie hatte da noch eine besondere Idee, wie es ihrem Mann dann noch besser gefallen könnte, aber das sagte sie hier natürlich nicht. Erneut war ein Seufzen von Sesshoumaru zu hören. Wenn die alle das meinten, dann musste es ja stimmen. Dennoch war er fest davon überzeugt, dass er sich mehr als nur langweilen würde. Mit wem sollte er denn da tanzen? Mit wildfremden Weibern? Nein, danke! Darauf konnte er echt verzichten. Aber zu alldem sagte er nichts, aber auch rein gar nichts mehr. Als er dann aber die Worte seiner Frau in seinen Gedanken vernommen hatte, da begann er zu strahlen. ~Dir ist bewusst, dass ich dich darauf festnageln werde, oder?~, fragte er seine Gattin in Gedanken. ~Sicher ist mir das bewusst.~, war ihre Antwort und sie lächelte ihn einfach nur an. Doch auch sie hatte das Seufzen vernommen, doch nun kam etwas das ihr mehr als nur leid tat. „Es tut mir leid, meine Lieben, aber leider muss ich mich langsam wieder auf den Weg machen.“, sagte sie und wusste dass es einen gab, der sie am liebsten hier festnageln würde. „Das ist schade, Schwägerin.“, sagte InuYasha und man merkte, dass er es sehr schade fand, dass sie nicht mitkommen konnte. „Mutter, bis die Tage dann.“, meinte Tanaka viel zu trocken und schon beinah unterkühlt. Ena konnte nur seufzen, als sie das hörte. „Ich bin doch bald wieder da, mein Sohn.“, sagte sie mit einem liebevollen Lächeln. „Und euch beiden, viel Spaß in Ägypten.“, kam es dann an Kagome und InuYasha gewandt. „Und dass du nicht nur grummelig in einer Ecke sitzt, Fluffy.“, bat sie dann, ehe sie sich erhob und eigentlich zur Tür wollte. „Wir sehen uns.“, sagte sie, wurde jedoch aufgehalten. Sesshoumaru begann zu lächeln als er ihre Gedanken zu hören bekam. Aber dieses Lächeln verschwand sehr schnell wieder. Hatte sie jetzt wirklich gesagt, dass sie gehen wollte? Das fand er überhaupt nicht gut und so begann er wieder zu grummeln. „Kannst du nicht noch etwas bleiben?“, fragte er dann bei Ena nach und er klang wie ein Kind, welchem man sein Spielzeug gerade wegnehmen wollte. Und tatsächlich fühlte der DaiYoukai sich so, nur dass er nicht das Gefühl hatte dass man ihn sein Spielzeug klaute, sondern seine Frau. Kagome wurde sehr traurig, als sie hörte, dass Ena schon gehen musste. Sie hatte das Gefühl kaum etwas Zeit mit ihr verbracht hatte. Die Zeit ging einfach viel zu schnell vorbei. „Es ist so schade, dass du nicht mit zum Tanzen kommen kannst. Bitte grüße meine Familie ganz lieb.“, sagte sie dann und drückte die neuzeitliche DaiYoukai. „Vielen Dank, Ena. Wir werden bestimmt sehr viel in Ägypten erleben.“, setzte sie dann noch mit leichten Tränen in den Augen hinterher. „Ja, leider kann ich nicht mitkommen und die Grüße richte ich gerne aus.“, begann Ena und lächelte leicht, als sie die Frage ihres Mannes hörte. „Nein, leider geht auch das nicht.“, kam es dann mit einem weiteren Lächeln und dann gab sie ihrem Mann doch noch einen kurzen Kuss. An InuYasha gewandt meinte sie dann: „Pass mir auf das Fluffy nicht nur grummelig in einer Ecke sitzt.“ Bei diesen Worten ging Ena dann Richtung Hintertür. Die Antwort ihres Schwagers war nur noch leise für sie zu hören, als sie die Hintertür erreicht hatte. „Das mache ich doch glatt. Grüß die Familie.“, sagte InuYasha und konnte nur lächeln, als er sah wie schnell sein Bruder noch immer sein konnte. „Das Essen war wie immer lecker, Sanji.“, sagte Ena an der Hintertür noch zu Sanji und verabschiedete sich auch von ihm. Dann ging sie etwas in den kleinen Wald um das Youkai und wollte sich gerade verwandeln, als sie von zwei starken Armen überraschend aufgehalten wurde. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. „So anhänglich heute?“, wollte sie dann von der Person wissen, denn eigentlich hatte er sie dann doch in der letzten Zeit eher immer ziehen lassen. Sesshoumaru ertrug es nicht, dass seine Frau nun schon wieder gehen wollte. Er hatte sie doch gerade erst wiederbekommen und da sollte er sie schon wieder abgeben. Das war in seinen Augen einfach nicht fair, denn schließlich konnte Kagomes Familie auch mal etwas allein bleiben. Er rannte hinaus und lief einmal ums Youkai herum und kam nur wenig später als Ena in dem kleinen Wäldchen an. Kaum hatte er sie gesehen, lief er zu ihr und schloss sie dann in seine starken Arme. „Kannst du nicht noch etwas bleiben?“, fragte Sesshoumaru bei Ena nach. Auf ihre Frage ging er nicht weiter ein, denn man konnte auch so spüren wie anhänglich der DaiYoukai sein konnte und das ganz besonders bei seiner Frau. Ena konnte nur seufzen, ihr fiel es doch auch nicht leicht gerade jetzt wieder zu gehen. Dennoch lehnte sie sich kurz an ihren Mann. „Ich würde wirklich gerne.“, begann sie vorsichtig. „Aber Opa Higurashi regt sich schon bei fünf Minuten Verspätung auf. Ich möchte nicht dass er wieder einen Infarkt bekommt. Das kann ich Kagome und Yasha nicht antun. Außerdem habe ich versprochen, dass wir heute Abend einen gemütlichen Abend machen. Was soll ich nun deiner Meinung nach machen? Sie warten auf mich. Es wäre etwas anderes, wenn ich gesagt hätte, dass ich kurz in der Firma vorbei schauen muss.“, erklärte sie ihrem Mann ihr Dilemma. Noch immer hielt Sesshoumaru seine Frau eng umschlungen, denn er wollte sie einfach nicht loslassen. Er hörte ihr sehr genau zu und überlegte sich etwas. Er wollte sie nicht gehen lassen, nicht jetzt und wenn es nach ihm ging, gar nicht mehr. „Kannst du nicht anrufen und sagen, dass dir etwas dazwischen gekommen ist?“, fragte der DaiYoukai dann bei seiner Frau nach, konnte sich die Antwort Enas aber schon denken. „Fluffy!“, seufzte Ena. Er wusste wirklich wie er es ihr noch schwerer machen konnte. „Ich könnte es, aber leider haben sie ihre Handys zu Hause gelassen, ebenso wie ich. Das hatten wir doch vereinbart. Und um ehrlich zu sein, war ich schon sehr erstaunt, dass Tanaka sich nicht an die Vereinbarung gehalten hat. Im ersten Moment dachte ich, das dir etwas passiert sei.“, sagte sie noch. „Das ich die Kellnerin spielte war eigentlich, um Tanaka und nicht dich zu ärgern.“, setzte sie noch nach. Doch dann wirkte Ena sehr nachdenklich. „Pass auf, ich werde versuchen, euch nachher zu folgen. Ich denke dass ihr in die Lieblingsdisco der drei gehen werdet. Also werde ich euch finden können, sollte ich kommen.“, sagte Ena und hoffte dass er damit zu frieden sein würde. Sesshoumaru fluchte innerlich. Handys vergessen, pah. Aber er konnte wohl nichts machen. Er musste sich verabschieden, ob er wollte oder nicht. Er drehte Ena um, so dass er sie anschauen konnte. „Ich liebe dich, Ena.“, sagte er zu seiner Frau, beugte sich dann etwas vor und fing die Lippen seiner Frau mit den seinen ein. Auf ihre Aussagen reagierte er nicht weiter. Alles was er nun wollte war den köstlichen Geschmack ihres Mundes in sich aufnehmen. Von daher vertiefte er den Kuss, während er sie weiter eng umschlungen hielt. „Ich liebe dich auch.“, sagte Ena nachdem der Kuss endlich gelöst werden musste. „Ach und was die Handys angeht, frag deinen Sohn, oder schau in meinem Schreibtisch nach.“, sagte sie dann noch, denn sie konnte sich denken das er ihr nicht glaubte. „Ich würde dich nie belügen, das weißt du doch.“, setzte sie hinterher und nun war sie es die sich noch einen tiefen und innigen Kuss stahl. „Wir sehen uns schon bald wieder.“, versprach sie, doch sie kam irgendwie nicht von ihm weg. Sesshoumaru würde niemals seinen Sohn fragen oder aber in ihrem Schreibtisch nachsehen, denn er glaubte ihr schon, dass sie es nicht dabei hatte. Aber er sagte dazu nichts weiter. Er konnte auch gar nicht, da er wieder von seiner Gattin geküsst wurde und er genoss den Kuss seiner Ena sehr. Ihre Liebeserklärung ihm gegenüber hatte ihn auch sehr gefreut. „Pass auf dich auf, mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. Er verabschiedete sich zwar, aber er ließ sie nicht los, sondern sah ihr in die Augen und streichelte ihre Wange. Sein Kopf sagte ihm zwar, dass er seine Frau loslassen musste, aber sein Herz verzehrte sich geradezu nach seiner Gemahlin. „Du auch, mein Fluffy.“, sagte Ena und gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze. Dann löste sie sich mit sanfter Gewalt aus seinen Armen und entfernte sich dann ein paar Schritte von dem ihr Liebsten, um sich zu verwandeln. Es dauerte nicht lange und dann war sie verschwunden. Sesshoumaru sagte nichts weiter zu seiner Frau. Was sollte er nun auch sagen? Die Trennung stand eh unmittelbar bevor und wie zu seiner Bestätigung löste sich Ena aus seinem Griff. Sicher, er hätte diesen verstärken können, aber er wollte seiner Frau nicht wehtun. So musste er dann nachgeben. „Auf wiedersehen, meine Ena.“, sagte er als Ena schon lange weg war. Nun drehte er sich ebenfalls um und ging ins Youkai zurück wo sein Sohn, sein Bruder und seine Schwägerin schon sehnsüchtig auf ihn warteten. Kapitel 87: Reiseerlebnisse --------------------------- Reiseerlebnisse Sie hatten sich alle nach dem Essen zum Haus der Familie begeben und frisch gemacht. Jeder mit etwas mehr oder weniger Wehmut im Herzen, darüber das eine von ihnen nicht dabei war. Doch nun standen sie vor der Disco und gingen endlich hinein. InuYasha musste zum Glück nicht von dem Zauber der Kette Gebrauch machen, denn der Mond kam ihm zu Hilfe und so wurde er kurz vorher zu einem Menschen. Wenn er ehrlich war, gefiel es ihm so besser, denn dann konnte er die Musik genießen. „Wir nehmen den Tisch dort hinten.“, sagte Tanaka und zeigte in eine Nische, von der aus man die gesamte Disco leicht überblicken konnte. „Das ist nicht zufällig auch ein Familientisch, Sess?“, wandte sich InuYasha verwirrt an seinen Bruder, denn er wollte und konnte nicht glauben, dass seine Familie überall so etwas hatte. Kagome fand es schon traurig, dass Ena sie nicht zum tanzen begleiten konnte, aber dennoch wollte sie sich den Abend nicht verderben lassen und wer wusste es schon? Vielleicht schaffte es Ena ja doch noch auf einen Sprung vorbeikommen zukommen. Die junge Frau freute sich als sie endlich vor der Disco angekommen waren und noch mehr darauf, dass ihr Mann sich nicht mit Hilfe der Kette verwandeln brauchte. Daher kam es, dass sie ihn vollkommen stürmisch um den Hals fiel. „Ich war noch nie so froh darüber wie heute, dass wir Neumond haben.“, sagte Kagome daher zu ihm. Sesshoumaru beobachtete die Szene zwischen InuYasha und Kagome und war traurig darüber, dass seine Frau nicht dabei war. Er schwor sich nicht zu tanzen, wenn sie nicht da war und er würde sich daran auch strikt halten. „Nein, dass ist kein Familientisch, Yasha.“, begann er etwas lauter zu erklären, da die Musik wahnsinnig laut war. „Aber Tanaka ist mit dem Besitzer der Diskothek befreundet und der hält uns den Tisch meistens frei.“, erklärte er weiter. „Hey, Tanaka! Auch mal wieder hier?“, konnte man eine tiefe, männliche Stimme von einem sehr großen und muskulösen Mann hören. „Hey, Kai! Ja, seit langem mal wieder.“, meinte Tanaka in einem ungewohnt freundlich-fröhlichen Tonfall. InuYasha lächelte nur leicht. „Ah, ja. Und ich dachte schon das er keinerlei Freunde hat, bei seiner Art und Weise.“, sagte er so dass nur sein Bruder ihn hören konnte. Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte seines Bruders hörte. „Nun ja, Kai war genauso wie Tanaka. Sie haben sich auf der Straße kennengelernt. Kai musste genauso einen Wandel durchmachen wie Tanaka und auch er hat die Kurve gekriegt so wie mein Sohn.“, schilderte er weiter. „Na das freut mich, alter Freund.“, kam es von Kai. „Aber sag mal wen hast du denn alles mitgebracht und wer ist diese charmante junge Dame?“, fragte er bei seinem Kumpel nach, während er Kagome von oben bis unten musterte. „Au Chante.“, sagte Kai zu Kagome, nahm ihre Hand und küsste diese. Dann wollte er die junge Dame auch noch auf die Wange küssen, aber das gefiel einer der Personen ganz und gar nicht. „Es wäre sehr freundlich, wenn ihr meine Frau nicht bedrängen würdet.“, war die freundliche, aber dennoch brummige Stimme von InuYasha zu hören. „Kai, lass bitte Kagome in Ruhe.“, bat Tanaka. „Sie ist die Frau von meinem Großcousin.“, setzte er noch nach. „Darf ich vorstellen. Das sind Kagome und InuYasha. Er ist der Cousin meines Vaters und nur selten hier.“, erklärte der westliche Prinz. „Meinen Vater kennst du ja schon.“, sagte Tanaka, denn sie hatten sich schon mal gesehen. Kai sah sich den jungen Mann neben der bezaubernden jungen Frau genau an und er spürte instinktiv, dass er gegen ihn keine Chance hatte. „Ich bitte um Verzeihung.“, sagte er zu InuYasha. „Ich wollte eure Frau Gemahlin nicht verschrecken.“, setzte er nach. „Ach das ist doch eine Schande. Die besten Frauen sind entweder schon vergeben oder lesbisch.“, sagte Kai deshalb zu Tanaka. „Aber wie dem auch sei, ich freue mich sehr euch in meiner bescheidenden Disco zu begrüßen.“, sagte er mit einen Kopfnicken. Kagome war diese ganze Situation sehr unangenehm. Langsam fragte sie sich ob sie überhaupt noch das Haus verlassen sollte, denn schließlich wurde sie überall angebaggert oder angetatscht und das gefiel ihr ganz und gar nicht. „Nicht alle schönen Frauen sind vergeben oder lesbisch.“, meinte daraufhin Tanaka. „Wir haben nur noch nicht die Richtigen gefunden.“, setzte er noch nach. „Danke, ich denke das ich für alle spreche, wenn ich sage, dass wir gerne hier sind.“, erklärte er dann seinem Kumpel. InuYasha konnte nur nicken und sah zu seiner Frau. „Magst du tanzen oder erst etwas trinken?“, fragte er sie mit einem liebevollen Lächeln. „Ich frag mich langsam ob es für uns noch Frauen gibt, Tanaka.“, sagte Kai zu seinem Kumpel. „Ich bin dann mal weg. Muss noch einiges abarbeiten. Bilanzen und so.“, sagte er und dann verließ der Besitzer der Disco den Tisch mit den hohen Herrschaften. Kagome war froh als dieser Mann weg war, denn er war ihr irgendwie unheimlich. Aber das waren alle Männer, die sie unnötig an gruben. „Lass uns etwas tanzen, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, denn darauf hatte sie sich schon den ganzen Tag gefreut. „Gerne!“, sagte InuYasha und war mit seiner Frau wie ein Blitz auf der Tanzfläche verschwunden. Kagome freute sich als sie das hörte und ließ sich nur allzu gerne aufs Parkett führen, um sich ein bisschen auszutoben. Tanaka sah den beiden mit einem Lächeln hinterher. Doch er wollte nicht einfach seinen Vater so allein lassen und deswegen setzte er sich zu diesem. „Magst du etwas trinken, Vater?“, wollte er dann von diesem wissen. Sesshoumaru freute sich, dass Tanaka ihm Gesellschaft leisten wollte, aber er wollte auch nicht, dass sein Sohn aufs Tanzen verzichtete. „Tanaka, du musst nicht wegen mir hier sitzen bleiben. Geh dich amüsieren.“, sagte er daher zu seinem Sohn. Auf dessen Frage antwortete er daher nicht. Tanaka konnte nur seufzen, das konnte ja noch heiter werden. „Das werde ich auch gleich, aber ich möchte erst einmal etwas trinken. Das ist eben eine Angewohnheit von mir. Ich beobachte die erste Stunde immer erst das Treiben.“, erklärte er deshalb seinem Vater. Das er dies immer an der Theke machte verschwieg er jedoch. „Aha!“, war alles was Sesshoumaru dazu sagen konnte. Er glaubte seinem Sohn zwar nicht wirklich, aber er wollte nun auch nicht streiten. „Dann trinke ich auch etwas. Das Gleiche was du trinkst.“, sagte er zu Tanaka und war schon gespannt was er vorgesetzt bekam. „Gut, einen kleinen Moment.“, sagte Tanaka und ging zur Bar. Dort bestellte er zwei Bloody Mary. „Hey, Tanaka, gleich zwei?“, wollte das Mädchen hinter der Bar wissen. „Ja, Eileen. Aber einer ist für den netten Herrn dort oben.“, damit nickte er über seine Schulter zum Tisch. „Magst du zwischendurch was tanzen?“, wollte er wissen. „Würde ich gerne, aber ich denke das Kai das nicht zulassen wird.“, war ihre Antwort, während sie die Drinks auf den Tresen stellte. „Schade und danke.“, war alles was Tanaka erwiderte und mit den blutroten Drinks zum Tisch zurückging. Sesshoumaru war schon gespannt, was sein Sohn ihm denn nun vorsetzen würde und war erstaunt als er das blutrote Getränk sah. „Was ist das, mein Sohn?“, fragte er daher Tanaka, da er so einen Drink noch nie gesehen hatte. „Das ist Wodka mit Tomatensaft und Tabasco.“, nannte der junge Youkai einige der Hauptbestandteile. „Man nennt das Getränk Bloody Mary, Vater.“, erklärte er und reichte seinem Vater einen Cocktail. ‚Klingt ja grauenvoll.‘, waren Sesshoumarus Gedanken auf die Beschreibung des Getränkes. Aber er war ein Youkai, ein DaiYoukai verdammt noch mal und da würde ihn so eine Bloody Mary doch nicht umhauen. „Na, da bin ich aber mal gespannt.“, sagte er daher zu seinem Sohn, prostete ihm zu und trank einen Schluck. „WOW!“, war alles was er sagen konnte, denn der Tabasco haute ordentlich rein. Tanaka konnte nur leicht lächeln, als sein Vater das Wort sagte. Denn so hatte er damals auch reagiert. Aber auch er trank einen Schluck und hätte sich beinahe verschluckt, denn Eileen hatte in seinen Drink mächtig Tabasco hinein getan. „Boah, da hat sie sich wohl etwas in der Menge vertan. Himmel noch eins, ist das dieses Mal scharf.“, kam es nur von ihm, denn sonst war der nie so scharf gewesen. Sesshoumaru sah seinen Sohn nur mit großen Augen an, als er die Worte seines Sohnes vernommen hatte. „Ist der sonst nicht so scharf?“, fragte er daher nach, da er solche Cocktails sonst nie getrunken hatte, sondern immer nur Sake. Er kam eben einfach nicht an das andere moderne Zeugs dran. „Er hat schon eine gewisse Schärfe.“, begann Tanaka zu erklären und schnupperte mal an dem Glas seines Vaters. Auch hier konnte er mehr Tabasco riechen. „Aber heute meinte Eileen es einfach zu gut.“, setzte er noch nach. „Normalerweise ist der, um einiges leichter zu vertragen.“, kam es von ihm. Doch dann zuckten seine Mundwinkel kaum merklich. ‚Das meine Liebe wirst du mir mit einem Tänzchen büßen.’, dachte er bei sich und wusste schon, dass er auch Kai davon begeistern konnte. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er Tanaka zuhörte. Da schien es diese Eileen ja doch etwas zu gut mit den beiden Herren gemeint zu haben. „Nun ja, vielleicht ist diese Eileen ja auch verliebt. Das sagt man sich zumindest in der Menschenwelt so. Hab ich schon oft mitbekommen, wenn etwas zu scharf gewürzt wurde.“, erklärte er weiter und trank sein scharfes Getränk einfach weiter. „Nur Kagome dürfen wir es nicht geben. Sie verträgt einfach keine scharfen Sachen. Außerdem ist es nicht gut für das Baby.“, erklärte Sesshoumaru seinem Sohn. „Das weiß ich doch, Vater.“, sagte Tanaka auf die Aussage seines Vaters, denn er wusste zu gut dass seine Tante keine scharfen Sachen vertrug. „Dann war Kagome also schon immer in Yasha verliebt, auch als sie damals gereist sind?“, meinte er erstaunt, denn sein Onkel hatte ihm auch von diesen Abenteuern erzählt. „Aber in wen sollte sie denn verliebt sein? Etwa in mich? Das ich nicht lache, Vater. Wir sind nur gute Freunde. Nicht mehr und nicht weniger.“, sagte Tanaka darauf nur. „Kagome und InuYasha waren anfangs wie Hund und Katz, aber schon sehr bald hat Kagome ihre Gefühle für Yasha entdeckt und war immer am Boden zerstört, wenn sie ihn mit Kikyou gesehen hat.“, erklärte Sesshoumaru seinem Sohn. Auf die weitere Aussage hin konnte Sesshoumaru nur lachen und das richtig herzhaft. „Tanaka, mein Sohn.“, begann er. „Du bist nicht der einzige Mann auf dieser Welt. Es kann doch sein, dass sie entweder einen Freund hat oder aber in einen Mann verliebt ist und dieser es nur nicht weiß. Aber ich habe da nun wirklich nicht von dir gesprochen.“, erklärte er weiter. „Du bist wie ich. Ich denke, dass du irgendwann eine junge und ganz bezaubernde Youkai mit nach Hause bringen und deinen Eltern vorstellen wirst.“, schloss er ab. „Ich weiß selbst das ich nicht der einzige Mann auf diesem Planeten bin.“, erklärte der westliche Thronfolger. Auf die letzten Worte hätte er am liebsten nichts gesagt, dennoch meinte er: „Irgendwann!“ Doch mit diesem Wort ging sein Blick auf Wanderschaft und verfolgte unbewusst die junge Dame, von der sie beide gerade sprachen. „Deswegen brauchst du nicht gleich an die Decke gehen, mein Sohn.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Erben des Reiches. Als Sesshoumaru aber den Blick seines Sohnes folgte, bemerkte er, dass Tanaka einer jungen Frau mit den Augen folgte. „Ist sie das, diese Eileen?“, fragte er seinen Sohn und deutete damit auch gleich an, dass Tanaka ertappt wurde. Nun wurde Tanaka doch wirklich rot um die Nase. „Ja, das ist sie.“, meinte er dann nur und folgte ihr einfach weiter mit dem Blick. Es sah einfach nur wundervoll aus wie ihre Knielangen rotbraunen gewellten Haare bei jedem Gang wippten und erst recht, wenn sie den Kopf drehte und sie dabei in Bewegung gerieten. Sesshoumaru konnte nur lachen als er die Worte seines Sohnes vernommen hatte. Da schien er sich wohl geirrt zu haben, denn wie es aussah empfand Tanaka mehr für das Mädchen als dieser es sich bis jetzt selbst eingestand. ‚Das wird er schon allein rausbekommen.‘, dachte er so bei sich. „Hach, ich brauche was zu trinken.“, sagte eine junge Frau, die gerade mit ihrem Mann an den Tisch gekommen war, denn ihr war unglaublich heiß und da sie noch nichts zu trinken bestellen konnte, nahm sie sich eines der Gläser und nippte nur daran. „Haaaaaaaaaaaaa… was ist das denn?“, fragte sie und verzog angewidert das Gesicht. Nun erwachte Tanaka voller Schreck aus seiner Beobachtung, denn seine Tante hatte doch glatt sein Glas genommen. „Nicht… das ist eine Bloody Mary und die ist ziemlich scharf.“, sagte er tierisch besorgt. „Ich werde dir gleich etwas anderes besorgen.“, sprachs und stand schon auf. „Was möchtet ihr beide denn trinken?“, fragte er, denn es war ihm mehr als nur peinlich, dass er seiner Tante und seinem Onkel nichts besorgt hatte. „Also für mich bitte eine Cola.“, sagte InuYasha nur dankbar und setzte sich zu seinem Bruder, während er seine Frau dabei mit zog. Kagome hatte noch immer mit der Schärfe des Getränkes zu kämpfen als Tanaka aufsprang. Das hätte man ihr auch früher sagen können, dass es ein Bloody Mary war. „Die sind doch sonst nicht so scharf.“, sagte Kagome, da sie dieses Getränk schon einmal probiert hatte und es nicht so schlimm war. Auf Tanakas Frage brauchte sie dieses Mal nicht zu überlegen. „Erst mal ein Glas Milch, um die Schärfe zu mildern.“, sagte sie und hatte schon Tränen in den Augen. Ihren Creamy Colada würde sie sich etwas später holen. Sie ließ sich sehr gerne mit ihrem Mann mitziehen und setzte sich auf seinen Schoß. „Geht klar!“, mit diesen beiden Worten war Tanaka schon zur Theke verschwunden. Es dauerte nicht lange da kam er mit den beiden Getränken wieder. „Zum Wohlsein.“, meinte er, während er die beiden Gläser vor den beiden abstellte. „Ich bin mal tanzen.“, sagte er und war schon verschwunden. „Danke.“, sagte InuYasha und meinte dann: „Viel Spaß.“ Dann sah er seiner Frau beim trinken zu. „Wieder besser?“, fragte er besorgt nach. Kagome war unglaublich froh als ihr Neffe mit den Getränken ankam. Sie nahm die Milch und trank sie Schluck für Schluck aus und langsam legte sich auch die Schärfe. „Ja, danke Inu.“, sagte sie und lehnte sich an seine Brust an. Sicher, sie könnte jetzt zur Bar gehen, aber das wollte sie nun nicht mehr. „Viel Spaß beim Tanzen, Tanaka.“, sagte sie, bemerkte aber gar nicht, dass er schon weg war. Zu erst war sie damit beschäftigt die Schärfe aus dem Mund zu bekommen und dann hatte sie einfach nur die Nähe ihres Mannes genossen. Tanaka war zur Bar gegangen und forderte Eileen nun zum tanzen auf und zu deren Erstaunen hatte Kai nichts dagegen. Sie konnte ja nicht wissen, dass Tanaka schon mit dem Besitzer der Disco gesprochen hatte. So erreichten die beiden die Tanzfläche, wo nun zu allem Überfluss auch noch Shakiras ‚Hips, don’t lie’ gespielt wurde. Tanaka konnte nur leicht lächeln, als er bemerkte, dass es Eileen am Anfang unangenehm war. Hier war sie schon lange nicht mehr gewesen. Sie überflog mit einem schnellen Blick die Disco. Voll war es um diese Zeit noch nicht, nun ja das kam ihr in diesem Moment vielleicht zu gute. Sie wollte gerade zur Theke und sich etwas zu trinken bestellen, als ihr Blick an einem tanzenden Pärchen hängen blieb. ‚Sieh mal einer an, was haben wir denn da?’, fragte sie sich in Gedanken. Ihr Blick war von dem ungleichen Pärchen gefangen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie ging dann einen Moment später mit ihrem Getränk zu einem Tisch. „Vergnügt man sich so?“, fragte sie dann einfach mal nach als sie am Tisch angekommen war. Die Gäste standen alle um das ungleiche, was für die meisten aber nicht sichtbar war, Paar herum und bestaunten den Tanz vollkommen begeistert. Auch an dem Stammtisch waren aller Augen nur auf die Tanzfläche gerichtet und Kagome bekam ganz große Augen. „Inu, siehst du das was ich auch sehe?“, fragte sie, denn auf der Tanzfläche herrschte Leidenschaft, Power und vielleicht sogar Liebe. Ihr Blick ging aber zu der Stimme als sie die Worte vernommen hatte. Der DaiYoukai bekam ganz große Augen als er seine Frau gesehen hatte. Wie kam es, dass sie sich dieses Mal nicht in eine andere menschliche Gestalt verwandelt hatte? Aber nun wollte er nicht daran denken, sondern einfach nur froh sein, dass sie da war. „Ena, Schatz!“, sagte er und seiner Stimme war anzuhören, dass er glücklich war. Er stand sofort auf, umarmte seine Frau und küsste sie sehr leidenschaftlich. „Schön, dass du kommen konntest.“, sagte er zu ihr und streichelte sanft ihr Gesicht. Die Frage hatte er schon wieder vergessen. Ena stieg natürlich mit in den Kuss ein. „Hallo, ihr Lieben!“, meinte Ena. „Nun ja, Hiromi hat gemerkt, dass ich irgendwie trauriger als die letzten Tage war und sie hat sehr schnell herausgefunden was los ist.“, erklärte die Fürstin und genoss die Nähe ihres Mannes. „Ich soll euch auch alle ganz lieb grüßen.“, meint sie noch und lächelte, denn sie war froh hier zu sein. „Täuschen mich meine Augen auch nicht? Ist das da unten wirklich unser Sohn?“, fragte sie ihren Mann und deutete mit ihrem Kopf zur Tanzfläche, denn noch immer konnte man die Leidenschaft, Power und, ja Ena war sich da sicher, Liebe spüren. Kagome freute sich sehr ihre Schwägerin zu sehen und das konnte man ihrem Gesicht ansehen. „Danke, Ena. Geht es Mama, Souta und Opa gut?“, wollte sie dennoch von der Fürstin wissen. Sesshoumaru dagegen hielt seine Frau einfach nur im Arm und genoss ihre Anwesenheit. Auf die Frage Enas konnte er nur schmunzeln. „Ja, Schatz du siehst richtig. Das ist unser Sohn da unten, verliebt bis über beide Ohren. Die junge Dame heißt Eileen und macht teuflische Drinks. Frag Kagome, sie wird es dir bestätigen.“, sagte er und deutete auf die Bloody Mary und auf Kagomes Milchglas, denn noch immer hatte sie sich kein anderes Getränk geholt. „Deiner Familie geht es gut, Kagome.“, sagte Ena auf die Frage ihrer Schwägerin und dann lächelte sie. „Nun ja, sie scheint verliebt zu sein.“, meinte sie nur und grinste. „Aber er hat es nicht zu gegeben, oder?“, wollte sie von ihrem Mann wissen, während sie sich kurz an ihn kuschelte. „Das ist schön, das es der Familie gut geht.“, sagte nun InuYasha. „Aber du gehst nicht wieder plötzlich, oder?“, wollte er von seiner Schwägerin wissen, denn er mochte es nicht, wenn Sesshoumaru litt. Nun lachte Ena leise und fröhlich. „Nein, ich bleibe.“, erklärte sie dann allen Anwesenden. Kagome war glücklich darüber, dass es ihrer Familie gut ging. So konnte sie sich etwas zurücklehnen und den Tanz der beiden Liebenden, die es selbst noch nicht wussten, beobachten. Sesshoumaru schüttelte nur mit dem Kopf als er die Frage seiner Frau gehört hatte. „Nein, sie sind nur gute Freunde hat Tanaka mir gesagt.“, erklärte er. Er war zwar kein Menschenhasser mehr, aber dass sein Ältester sich in einen Menschen verliebt hatte, dass passte den DaiYoukai überhaupt nicht und das konnte man seiner Stimmlage anmerken. Als Ena aber meinte, dass sie nun bleiben wollte, war ihm im Moment eh alles egal. „Wollen wir den beiden da unten Gesellschaft leisten?“, fragte er bei seiner Frau nach, denn nun wollte auch er das Tanzbein schwingen. Ena hatte sehr wohl die Tonlage ihres Mannes gehört und konnte nur seufzen. „War das bei uns nicht auch erst nur eine gute Freundschaft, zumindest von deiner Seite?“, meinte sie und lächelte als er sie zum Tanzen aufforderte. „Deswegen bin ich ja hier. Damit du nicht nur in der Ecke sitzt und Trübsal bläst.“, konterte Ena frech. Sesshoumaru schmunzelte nur als er die Worte seiner Frau hörte. Ja, auch er hatte sich nie eingestehen wollen, dass er seine Frau liebte. Erst als er das Gefühl hatte sie zu verlieren war er mannsgenug sich einzugestehen dass er Ena liebte und gestand es ihr dann auch ein. „Hast ja Recht, mein Schatz!“, sagte er. „Aber warum ausgerechnet ein Mensch?“, fragte er weiter. „Ich habe nichts gegen Menschen, dass wisst ihr, aber sie leben doch nicht so lange wie Youkai.“, erklärte er seine Einstellung dann. Nun konnte InuYasha nur lachen. „Weil die Liebe nicht nach der Herkunft fragt.“, erklärte er und Ena ergänzte dann: „Es ist egal ob Mensch, Hanyou oder Youkai. Hauptsache sie lieben sich, nur das sollte für dich zählen.“ Denn das war eine Einstellung, welche sie nun nicht verstehen konnte. ~Erinnere dich daran was damals aus deiner geliebten Tochter geworden wäre, nur weil du stur warst und noch immer gegen ihre Verbindung warst obwohl schon der Termin stand.~, erinnerte Ena ihren Mann an die für sie beide schmerzlichste Suche. Sesshoumaru sah von seiner Frau zu seinem Bruder und wieder zurück. Er wunderte sich schon, dass nicht auch Kagome etwas sagte, aber sie war unglaublich mit dem Tun auf dem Parkett beschäftigt. Ein Seufzen war dann nur zu hören. „Ihr habt ja Recht.“, sagte er dann zu den beiden. ~Musst du mich an unsere Rin erinnern?~, fragte der DaiYoukai aber dann seine Frau. Es schmerzte ihn nach so langer Zeit noch immer, dass sie nicht länger leben durfte. Er liebte das Mädchen wie sein eigenes Kind. ~Kein Vater sollte sein Kind zu Grabe tragen.~, sagte er weiter. „Lass uns etwas tanzen, Ena.“, sagte er dann zu ihr, denn er wollte auf andere Gedanken kommen. „Gerne.“, sagte Ena und reichte ihm ihre Hand, denn einhaken wäre hier unpassend. ~Das sollte keiner. Aber daran dachte ich dabei nicht, sondern an ihr Verschwinden, weil du IHRE Feier abgesagt hast.~, rechtfertigte sie sich und schüttelte ihren Kopf. ~Du musst nicht antworten, es ist okay. Es ist eben leider immer so, wenn ich Kagome und Yasha hier sehe, dass ich automatisch an sie denken muss.~, erklärte sie und nun glitzerte doch eine kleine Träne in ihrem Augenwinkel. „Tut mit leid.“, kam es dann ganz leise von ihr. Sesshoumaru konnte dazu nichts sagen. Die Erinnerung an die damalige Zeit war einfach zu schwer. Er wollte nicht mehr daran denken und so nahm er Ena einfach in den Arm und trocknete ihre Tränen in denen er diese einfach weg küsste. „Mir ergeht es genauso.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Aber lass es die beiden nicht spüren, sonst kommen sie uns gar nicht mehr besuchen.“, sagte er dann und bevor InuYasha und Kagome etwas sehen konnten, führte er seine Gattin auf das Parkett. Ena konnte nur leicht nicken und so ließ sie sich von ihm auf die Tanzfläche führen. InuYasha tat es seiner Frau gleich und beobachtete einfach nur. „Wie eine Familie.“, meinte InuYasha, als sich auch noch Sesshoumaru und Ena zu dem Pärchen gesellten. „Was meinst du, wollen wir uns auch dazu gesellen?“, fragte er seine Frau. Tanaka war erstaunt, als plötzlich seine Eltern neben ihm auftauchten. Wo kam denn plötzlich seine Mutter her? „Hallo ihr beiden!“, meinte er nur fröhlich und man merkte schon, dass die junge Dame ihm den Kopf verdreht hatte. Kagome lächelte jäh über die Worte ihres Mannes. „Da hast du Recht. Sie sehen großartig zusammen aus.“, meinte sie. Sie brauchte auch gar nicht lange zu überlegen als ihr Mann sie fragte ob sie sich zu den anderen gesellen wollte. „Ja gerne.“, sagte sie daher zu ihrem Mann und stand von seinem Schoß auf. Sesshoumaru hatte mit Ena die Tanzfläche erreicht und lächelte den beiden zu. „Ihr habt doch nichts dagegen, wenn deine alten Herrschaften auch mal das Tanzbein schwingen.“, sagte er dann zu Tanaka. „Ich nicht. Oder hast du etwas dagegen Eileen?“, fragte er bei der jungen Dame nach. „Nein. Aber so alt seid ihr doch noch gar nicht.“, sagte Eileen und lächelte die beiden Personen einladend an. Ena konnte nicht anders als zu lächeln. ~Wenn sie wüsste.~, ging es ihr durch den Kopf. „Na, dann lass uns mal tanzen.“, sagte sie laut zu ihrem Mann. InuYasha erhob sich ebenfalls und ging mit seiner Frau gemeinsam zur Tanzfläche. Jedoch fragte er nicht sondern gesellte sich einfach zu den vieren. Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln als er die Worte der jungen Dame hörte. ~Nein, wir sind nur über 1000 Jahre alt.~, dachte er sich, aber so, dass seine Frau seine Gedanken hören konnte. ~Deine Kleine ist hübsch, Tanaka.~, sagte er zu seinem Sohn und konnte sich eine hämisches Grinsen nicht verkneifen. Kagome ließ sich gerne von ihrem Mann aufs Parkett führen, denn sie liebte es zu tanzen. Mittlerweile hatte auch die Musik gewechselt und es wurde etwas langsameres, ein Uptempo Song gespielt, wozu man sich gut bewegen konnte. Tanaka musste sich so etwas von beherrschen, das er nicht laut los knurrte. ~Sie ist NICHT meine Kleine.~, war seine gedankliche Antwort und sein Blick hätte in diesem Moment töten können. Ena konnte nicht anders und kicherte auf. Ja, wie der Vater so der Sohn. Oh, was waren sie sich doch ähnlich. ~Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.~, dachte sie und grinste verschmitzt. InuYasha hätte gerne einen schnelleren Song gehabt, aber er genoss auch diesen Tanz. Hauptsache er konnte sich hier frei bewegen und musste nicht auf die Etikette Rücksicht nehmen. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing laut loszulachen, bei den Worten seines Sohnes. ~Ja, das weiß ich doch.~, waren seine Gedanken, da der DaiYoukai der Neuzeit schon mitbekommen hatte, dass sein Sohn seinen Schlag hatte. Kagome genoss es mit ihrem Mann zu tanzen. Sie liebte es einfach und ihr war es vollkommen egal ob es nun ein schneller, ein langsamer oder ein Uptempo Song gewesen wäre. „Sag, wann kehren wir morgen in die Jidai zurück?“, fragte sie ihren Mann mal so nebenbei, denn wenn es schon morgens wieder losgehen sollte, wollte sie nicht all zulange in der Disco bleiben, da sie sonst zu geschafft sein würde. InuYasha wurde durch die Frage seine Frau radikal in die Realität zurückgeholt. Mit einem Seufzer meinte er dann: „Leider schon nach dem Frühstück. Du willst doch nicht etwa schon gehen?“ Kagome war entsetzt über die Frage ihres Mannes. Sah sie so aus als ob sie schon gehen wollte? „Ich möchte noch lange mit dir hier bleiben. So lange wie es geht. Ich war nur neugierig.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Allerdings weiß ich nicht wie lange wir morgen schlafen können.“, sagte sie weiterhin zu ihrem Mann. Nun war InuYasha beruhigt. „Wie lange wir schlafen können, das weiß ich auch nicht. Außerdem weiß Vater, dass wir tanzen wollten. Ich denke das er nicht böse sein wird.“, sagte InuYasha und lächelte. „Es ist unsere Reise und sie begleiten uns nur zufällig.“, setzte er noch nach. Kagome schmunzelte bei InuYashas Worten. Ja, ihr Schwiegervater war eine Seele von Youkai und selbst als Mensch wäre er zu gut für diese Welt. „Ich bin sehr glücklich so liebevolle Schwiegereltern zu haben.“, sagte sie zu ihrem Mann und küsste ihn. Es stimmte, dass es ihre Reise war und sie genoss diese Reise auch sehr. „Und bis jetzt war sie einfach nur wundervoll, wenn man die Probleme mal bei Seite lässt.“, sagte sie nachdem der Kuss beendet werden musste. „Stimmt, das ist sie. Aber ist das nicht der Alltag.“, meinte InuYasha und raubte seiner Frau gleich noch einen Kuss. „Hey, ihr sollt tanzen und nicht einfach nur knutschen.“, kam es belustigt von Tanaka und auch Ena grinste. Kagome ließ sich gar nicht stören und genoss den Kuss ihres Mannes. „Wir tanzen doch!“, war das was ihr einfiel und das war nicht mal gelogen, denn sie tanzten ja auch. Zwar nicht unbedingt im Takt der Musik, aber das war Kagome vollkommen egal. „Inu und ich beherrschen eben Multitasking.“, ergänzte sie nur. Sesshoumaru konnte nicht anders und fing an zu lachen. „Schatz, lass uns etwas trinken gehen.“, sagte er, denn er hatte eine ziemlich ausgetrocknete Kehle. Dieser Rauch tat seinem Hals gar nicht gut. „Gerne!“, sagte Ena, denn auch sie hatte eine trockene Kehle. „Kommt ihr beide auch mit?“, fragte sie ihren Schwager und ihre Schwägerin. „Was meinst du, Süße? Wollen wir auch eine Pause machen?“, fragte InuYasha seine Frau. „Oh ja. Ich brauche etwas zu trinken, sonst kippe ich noch weg.“, waren Kagomes Worte. Sie hatte nicht nur eine trockene Kehle, sondern auch einen unglaublichen Durst. „Einen Creamy Colada.“, setzte sie noch hinterher. „Na dann lasst uns an die Bar gehen und uns etwas zu trinken holen.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Familie. Dass Tanaka und Eileen nicht mitkommen würden, war dem DaiYoukai der Neuzeit schon klar. „Wir werden noch etwas tanzen, denn diese Chance müssen wir nutzten.“, meinte Tanaka nur. Ja, diese Chance wollte er nutzen denn Eileen kam einfach zu selten hinter dem Tresen hervor und nach Feierabend war sie schneller verschwunden als er gucken konnte. „Gut, dann gehen wir.“, sagte InuYasha. So gingen die Ehepaare der Familie gemeinsam an die Bar, um sich etwas zu trinken zu holen. Kagome überraschte es ganz und gar nicht, dass Tanaka noch etwas mit Eileen tanzen wollte. Sie lächelte der jungen Frau zu. „Weiterhin viel Spaß beim Tanzen.“, sagte sie und ging mit den anderen zur Bar. „Schatz, was möchtest du trinken.“, fragte Sesshoumaru seine Frau als sie an der Bar getreten waren. Er selbst bestellte sich noch eine Bloody Mary, denn er hatte gefallen an diesem Getränk gefunden. Nun war Ena in einer Zwickmühle. Sie würde gerne auch eine Bloody Mary trinken, aber da wäre Alkohol drin, und dann würde sie ihr Versprechen brechen, denn immerhin hatte sie schon zwei Gläser Wein an diesem Tag getrunken. Aber sie wagte es dennoch. „Für mich bitte auch eine Bloody Mary.“, sagte sie etwas schüchtern. „Und was möchtest du trinken, Süße?“, fragte InuYasha der für sich schon eine Cola bestellt hatte. Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die schüchterne Stimme seiner Frau hörte. „Zwei Bloody Mary.“, bestellte er beim Barkeeper, der Ena nicht verstanden hatte. Dann sah er zu seiner Frau und lächelte. „Heute darfst du.“, mit den Worten schenkte er ihr einen Kuss. Kagome konnte nicht glauben dass ihr Mann diese Frage stellte. Sie hatte doch vor fünf Minuten schon gesagt, dass sie einen Creamy Colada trinken wollte. Aber gut, sie wiederholte sich auch gerne noch einmal. Aber sie bestellte gleich beim Barkeeper ihr Getränk. Ena hatte den Kuss genossen und lächelte leicht. Es war selten, dass er ihr das gestattete. Da schien er wohl sehr glücklich zu sein. InuYasha schlug sich innerlich mit der Hand vor den Kopf, wie konnte er nur so blöd sein? Doch er sagte nichts weiter. Als alle ihre Getränke hatten, gingen sie wieder zum Tisch zurück und setzten sich. Kaum dass alle am Tisch saßen, trank Kagome erst einmal einen Schluck von ihrem Getränk und schwelgte richtig. Die Kombination aus Kokos und Ananas war einfach nur himmlisch. Dazu konnte man noch etwas Orangensaft heraus schmecken. Eine perfekte Mischung. „Sag mal Ena, hast du die Traurigkeit in Eileens Augen gesehen?“, fragte sie bei der Fürstin nach, als sie das Glas wieder abgesetzt hatte. Ena hatte auch erst einmal einen Schluck von ihrer Bloody Mary getrunken, denn wenn sie es schon durfte, wollte sie das auch genießen. Aber als sie die Frage ihrer Schwägerin hörte, stellte sie das Glas mit einem traurigen Seufzer ab. „Ja, leider.“, begann Ena und blickte für einen kurzen Moment hinunter. „Doch das scheint nicht von Tanaka zu kommen, denn sie scheint in seinen Armen glücklich zu sein. Was meinst du, woher das kommen könnte?“, fragte sie ihre Schwägerin. Dann hatte Kagome sich in dieser Hinsicht also nicht geirrt. Auch Ena hatte mitbekommen, dass Eileen etwas zu bedrücken schien. „Nein, an deinem Sohn liegt es nicht. Im Gegenteil, sie scheint in seiner Nähe sehr glücklich zu sein.“, sagte sie dann weiter. „Ich habe leider keine Ahnung. Vielleicht irgendetwas in der Familie.“, mutmaßte Kagome und ahnte nicht, dass sie meilenweit mit der Vermutung entfernt lag. Ena hörte ihrer Schwägerin geduldig zu, doch sie hatte da noch einen anderen Verdacht. „Oder aber sie ist ungewollt an einen anderen gebunden. Das könnte doch auch sein.“, meinte die Fürstin dann. Auch wenn es eigentlich heutzutage nicht mehr so sein sollte kam es noch oft genug vor, dass viele Frauen zwangsverheiratet wurden. „Du meinst eine Zwangsehe? Hier in Japan zu dieser Zeit?“, fragte Kagome nach, denn das konnte sie nicht glauben. Welche Frau ließ sich Zwangsverheiraten? Kagome hatte ganz vergessen, dass auch sie zwangsverheiratet werden sollte und dass sie zumindest zwangsverlobt war. „Dann muss die Familie ihres Verlobten oder Ehemannes sie aber mit irgendetwas unter Druck setzen oder aber sie sind sehr reich.“, mutmaßte Kagome, nicht ahnend was sich bald auf der Tanzfläche abspielen würde. Ena konnte nur lächeln, anscheint wusste ihre Schwägerin nicht, dass es noch viele Familien gab, die so handelten. „Nun ja, es gibt schon noch einige Familien, die es machen. Zum Beispiel die ganzen Adelsfamilien. Da ist das noch immer in Gebrauch, auch wenn Sess da schon einigen Vernunft beibringen konnte.“, erklärte Ena und seufzte nur. Kannte sie doch das Gefühl nur zu gut unglücklich verliebt zu sein. „Ich denke das Tanaka das aber irgendwie geregelt bekommt.“, meinte sie und fühlte sich plötzlich in den Arm genommen. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Sicher, sie kannte das Gefühl ebenso unglücklich verliebt zu sein, aber das hatte nie mit irgendwelchen Zwängen zutun gehabt. Dennoch fand sie es unmöglich jemanden zu verheiraten. Unvermittelt lehnte sie sich einfach an ihren Mann an, um sich Halt zu suchen. Natürlich hatten die Männer das Gespräch ebenso mitbekommen. So kam es dass Sesshoumaru spürte, dass seine Frau sehr traurig wurde und so nahm er sie in die Arme. „Tanaka wird eine Lösung finden. Schau wie gut die zwei zusammen passen.“, sagte der DaiYoukai und war selbst überrascht über seine Worte. Aber es stimmte ja. Das Mädchen passte so gut zu seinem quirligen Sohn. InuYasha nahm seine Frau in den Arm. Er liebte es einfach, wenn er sie halten konnte und so drückte er sie nun an sich. „Sicher wird er das.“, sagte nun auch InuYasha. Auch wenn er seinen Neffen noch nicht so gut wie dessen Eltern kannte, hatte er jedoch volles Vertrauen darin, das er die junge Dame aufheitern und beschützen würde. Denn letzteres war einfach die Natur ihrer Familie. Ena konnte nur lächeln, als sie die Worte der beiden hörte. Vor allem als nun die Musik wechselte und sie die beiden eng und aufreizend miteinander tanzen sah. „Oh, ein Lambada.“, meinte sie nur und urplötzlich hatte sie das Gefühl, als wenn die Natur sie warnen wollte, doch es war das erste Mal, das sie diese Warnung in den Wind schlug, denn was sollte hier schon passieren. An diesem Ort waren sie vollkommen sicher. Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Worte InuYashas vernommen hatte. „Wir sind auch unglaublich glücklich euch als unsere Männer bezeichnen zu können, stimmt’s Ena?“, fragte Kagome einfach mal bei ihrer Schwägerin nach. Kagome zumindest hatte es nie bereut InuYasha ihr Herz geschenkt zu haben. Ganz im Gegenteil, sie fühlte sich noch nie vorher so geliebt, beschützt, geborgen und geachtet wie bei ihrem Mann. Als sie dann hörte, dass auf der Tanzfläche ein Lambada getanzt wurde, musste sie unbedingt zuschauen. „Keine Frage, die beiden sind für einander bestimmt.“, sagte sie zu ihrer Familie und kuschelte sich noch mehr an ihren Mann. Sesshoumaru hielt seine Frau weiter im Arm und schaute auf die Tanzfläche, um das Spektakel auf der Tanzfläche zu beobachten. Es dauerte einen kurzen und unscheinbaren zu langen Moment bis Ena reagierte. „Mehr als nur glücklich.“, sagte Ena daraufhin nur und erhob sich nun allerdings, denn sie konnte die Warnungen nun nicht mehr ignorieren. Allerdings sah sie nichts was diese verursacht hatten, bis es auf einmal auf der Tanzfläche sehr laut wurde. Kagome konnte dem nur zustimmen. Sie fühlte sich genauso wie Ena, vollkommen glücklich und zu frieden. Aber sie wunderte sich das ihre Schwägerin plötzlich aufgestanden war. „Was ist denn, Ena?“, fragte Kagome daher bei ihrer Schwägerin nach, stand auf und war entsetzt was sie auf der Tanzfläche sah. „Hahhhhhh!“, kam es vollkommen entsetzt von ihr und hielt sich mit starrem Blick die Hände vor dem Mund. Sesshoumaru war sofort aufgesprungen, um seinem Sohn zur Hilfe zu kommen auch wenn er sich sicher war, dass er diese eigentlich nicht brauchte, aber dieser Familienclan hielt immer zusammen. Und da war es vollkommen egal wie alt die einzelnen Personen waren. „Bleib hier!“, sagte Ena nur zu ihrem Mann. „Da muss er allein durch!“, war alles was sie noch hinterher setzte. Auch wenn sie alle immer zusammen hielten, gab es Momente, in denen sich jeder von ihnen allein beweisen musste. Und für Tanaka war er gerade gekommen, dieser Moment. „Der Typ da unten ist ein Youkai, Ena.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. „Ich werde mich nicht unnötig einmischen, aber wenn es sein muss, werde ich für meinen Sohn da sein.“, erklärte er weiter bevor er weiterlief. Kagome bekam große Augen als sie das hörte. Woher wusste ihr Schwager das? Sie konnte kein Youki spüren. Aber sie würde jetzt nicht fragen. „Sollten wir nicht mit runtergehen und sehen ob wir helfen können. Wenn der Typ wirklich ein Youkai ist, dann braucht zumindest Eileen Hilfe.“, sagte Kagome zu dem Rest ihrer Familie. Ena konnte bei den Worten ihres Mannes nur mit den Augen rollen. Himmel, ihr Sohn war der zweitstärkste Youkai. Zwar manchmal noch etwas ungestüm und unbeherrscht, aber dennoch einer der wenigen die eigentlich nur seinen Vater fürchten mussten. ~Du traust ihm immer noch nichts zu.~, war ihre gedankliche Antwort, während sie InuYasha und ihrer Schwägerin folgte. Denn wenn das ein Youkai war, wäre es vielleicht ratsam, wenn sie zum Schutze der anderen Gäste im Notfall einen Bannkreis errichten würde. Sesshoumaru ging auf die Worte Enas nicht ein. Sicher, er traute seinem Sohn eine Menge zu, aber ein InuYoukai würde immer für einen anderen einstehen. Er hatte gedacht, dass seine Frau das nach all den Jahren eingesehen hatte. Es war doch bei WolfsYoukai genauso. Sie lebten manchmal in richtig großen Rudeln zusammen und einer stand für den anderen ein, wenn nicht gerade versucht wurde den Anführer zu stürzen. Tanaka genoss diese Minuten mit Eileen. Er hatte schon sehr oft geschafft so ihre Augen leuchten zu lassen, denn er selbst mochte den traurigen Blick auch nicht sehen. Auch auf seine Versuche herauszufinden, woran das lag hatte sie immer abwehrend reagiert und gesagt, dass er ihr nicht helfen könne. So hatte er irgendwann aufgegeben zu fragen, was sie belastete, da er hoffte, dass sie es ihm eines Tages erzählen würde. Genauso wie Tanaka genoss auch Eileen den Abend mit ihrem guten Freund. Sie wusste, dass diese Zeit die einzige sein würde, welche sie mit Tanaka verbringen konnte, denn bald wäre sie eine Gefangene. Ihre Seele würde weggesperrt werden und sie wäre dann nur noch eine willenlose Sklavin. Den Lambada genoss Eileen und ging mit Tanaka mit und lachte herzerfrischend dabei, als man plötzlich eine wilde Männerstimme vernehmen konnte. „Nimm deine dreckigen Griffel von Eileen.“, knurrte er und zog die Dame aus den Armen Tanakas. „Ich will dich nie wieder in ihrer Nähe sehen, ist das klar?“, fragte er drohend bei dem Loser ihm gegenüber nach. Tanaka wusste gar nicht wie ihm geschah. Ohne Gegenwehr ließ er sich Eileen entwenden. Zumindest sah es im ersten Moment danach aus. Das er es nur zu ließ, weil er ihr nicht unnötig wehtun wollte, zeigte er nicht. „Und wer bist du, dass du meinst mir Befehle erteilen zu können?“, fragte Tanaka ungewohnt beherrscht und mit sehr tiefer Stimme nach. Eileen schrie bei dem Griff des Mannes nur vor Schmerzen auf. Musste der schon mal wieder so ausrasten und nun auch noch ihren letzten Freund vertreiben? Denn Tanaka war der Einzige, welchen sie noch hatte. Alle ihre Freundinnen und Freunde hatte der Typ schon vergrault. „Ich bin Katsuo und der Verlobte von diesem kleinen Miststück hier!“, mit diesen Worten hob er den Arm Eileens hoch und zog sie somit mehr an sich dran. „Ich gestatte nicht, dass einer wie du sie anfasst und schon gar nicht so wie vorhin.“, sprachs und schneller als Tanaka gucken konnte, hatte er eine zu sitzen. „Katsuo lass das bleiben, bitte!“, flehte Eileen und sah dann zu Tanaka. „Es tut mir Leid!“, sagte sie zu ihm und man sah ihr an, dass ihr Herz zu brechen schien. Nun war sie ganz und gar allein, denn Tanaka würde bestimmt nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. „Dir muss nichts leid tun, Eileen.“, begann Tanaka und lächelte sie kurz an. „Es tut eher mir leid, dass ich dich in diese Situation mit meinem Wunsch gebracht habe.“, sagte er weiter und nur einen Moment später sah er den Mann vor sich wütend an. „Wenn du dich prügeln willst gerne, aber nicht hier vor all den anderen.“, kam es abschließend von Tanaka, denn er musste nun auch etwas Dampf ablassen. Eileen konnte nicht anders und begann zu weinen. Tanaka war einfach zu gut. Sie wollte nicht, dass er nun mit ihrem Verlobten kämpfte. So kam es, dass sie es schaffte sich von Katsuo loszureißen, der mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte und stellte sich zwischen die beiden Männer. „Katsuo, bitte nicht!“, flehte sie. „Ich mach alles was du willst, aber bitte prügle dich nicht mit Tanaka.“, flehte sie weiter. „Halt die Schnauze, Miststück. Du kommst später dran.“, kam es erbost von Katsuo und er scheuerte seiner Verlobten so dermaßen eine, dass sie zur Seite fiel und anfing an der Lippe zu bluten. „Los, raus mit uns und dann mach ich dich fertig!“, sagte er an Tanaka gerichtet. „Eileen ist kein Miststück.“, erklärte Tanaka und nickte dann. „Lass uns raus gehen und dann wirst du schon sehen was du davon hast.“, setzte er noch nach, denn es ging gar nicht, dass man so mit einer Frau umging. Eileen wusste er in guten Händen, da er sah dass seine Familie schon bei ihr war. ~Bitte kümmert euch um sie, Mutter und Vater.~, war seine Bitte in Gedanken an seine Eltern. Ena war mit Kagome gemeinsam zu Eileen geeilt und hatten sich schon längst der armen Frau angenommen. „Bei uns bist du sicher, Kind.“, sagte Ena und lächelte sie mütterlich an. ~Bitte hilf deinem Sohn. Wir schaffen das hier, mein Fluffy-Schatz.~, waren ihre Gedanken an ihren Mann, während sie ansonsten ihr ganzes Sein auf das arme Ding in ihren Armen richtete. „Kannst du ihr helfen, Kagome?“, wollte sie von ihrer Schwägerin wissen. Sesshoumaru war verwundert als er die Worte seiner Frau in seinen Gedanken vernommen hatte. Meinte sie vorher nicht, dass er sich nicht einmischen sollte? ~Ich bin schon auf dem Weg.~, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau, denn sein Sohn war mit dem anderen schon raus gegangen. Kagome kniete sich ebenfalls zu der jungen Frau herunter und sah sie sich sehr genau an. „Oh weh, da hat der Typ ordentlich zugelangt.“, sagte Kagome, denn Eileen hatte eine Platzwunde an der Lippe und diese wurde auch schon blau. „Hier!“, meinte sie und reichte Eileen ein Taschentuch. „Aber natürlich bekomm ich das wieder hin.“, wandte sie sich an Ena. „Aber nicht hier, das wäre zu auffällig.“, setzte Kagome noch hinterher. „Gut, dann werden wir nach Hause gehen.“, erklärte Ena daraufhin und half der jungen Frau beim aufstehen. „Du kannst diese Nacht gerne bei uns bleiben, Eileen.“, sagte die Fürstin und als die junge Frau betreten zu Boden sah, mischte sich InuYasha ein. „Du kannst ihr Angebot ruhig annehmen, denn du bist nirgends besser aufgehoben, als bei den beiden.“, meinte er und nickte zu den beiden Frauen der Familie. „Danke!“, kam es nur matt von der jungen Frau und sie nickte. „Gut, dann lasst uns zum Auto gehen.“, erklärte Ena und an InuYasha gewandt meinte sie: „Sagst du den beiden bitte wo wir sind.“ „Mache ich, aber erst bringe ich euch zum Auto.“, sagte er und hob Eileen einfach auf die Arme. „Du solltest im Moment nicht zu viel laufen, der Schlag war ziemlich heftig.“, begründete er sein handeln, damit die junge Frau keine Panik bekam. Kagome konnte Eileen sehr gut verstehen. Nachdem was gerade vorgefallen war, würde sie genauso misstrauisch auf alles sein. „Es wird alles wieder gut, versprochen.“, sagte sie nur und erhob sich ebenfalls. Als ihr Mann die junge Frau auf den Arm nahm, lächelte Kagome etwas. Das war so typisch InuYasha, aber dafür liebte sie ihn umso mehr. „Sei vorsichtig, Schatz.“, bat sie ihren Gatten nachdem dieser Eileen ins Auto gesetzt hatte. „Ich möchte dich in einem Stück wieder haben. Denk dran dass wir Neumond haben.“, sagte sie weiter, bevor sie sich einen Kuss von InuYasha holte. „Keine Bange, ich werde mich nicht einmischen. Das ist Tanakas Angelegenheit und er ist meiner Meinung nach alt genug das allein zu regeln.“, erklärte InuYasha nach dem Kuss und lächelte seine Frau liebevoll an. „Schenk lieber Eileen wieder ein Lächeln.“, meinte er bevor er zu den Männern verschwand. Kagome war vollkommen erleichtert als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. Auch sie war der Meinung, dass Tanaka das hinbekommen würde. „Keine Sorge, dass schaffen wir schon.“, sagte sie lächelnd, streichelte kurz über das Gesicht ihres Mannes und stieg dann in das Auto ihrer Schwägerin ein, damit sie zum Wohnsitz der Familie Taishou fahren konnten. Während die Frauen sich um Eileen kümmerten, kam Sesshoumaru nun am Hintereingang der Disco an und konnte eine hitzige Diskussion zwischen seinem Sohn und dem schleimigen Typen ausmachen. „Okay, wir sind hier allein. Zeig dein wahres Gesicht, Youkai!“, forderte Sesshoumaru den Gegner seines Sohnes auf und so begann er sich in seine wahre Gestalt zu verwandeln. Katsuo konnte nur leicht lachen als er die Worte des alten Mannes hörte. Er würde sich ganz bestimmt nicht verwandeln. Er hielt sich selbst für so großartig, dass Tanaka bestimmt gleich fliehen würde und das schreiend. Als er aber sah, dass der alte Sack sich verwandelte, tat er es ihm dann doch gleich. Tanaka tat es den beiden gleich und verwandelte sich auch in seine Youkaiform und nun blitzen goldgrüne Augen Katsuo an, während der Wind die silbereisblauen Haare aufwirbelte. „Meinst du dass ich vor dir Angst habe?“, fragte Tanaka in einem ungewohnt rauen und herrischen Tonfall. Der an den jungen Sesshoumaru erinnerte und auch die Ausstrahlung war in diesem Moment dieselbe, herrisch und kühl berechnend. Katsuo schaute von einem Youkai zum anderen. Sah er nicht richtig? InuYoukai, oh nein. Er hasste Hunde wie nichts Gutes. Aber das durfte er natürlich nicht zeigen. „Glaubst du etwa, dass ich Angst habe, Welpe?“, brüllte er zu Tanaka. „Muss der kleine, kleine Welpe noch an Papas Hand gehen?“, stichelte er weiter und merkte nicht, dass er auf verdammt glatten Eis ging. Er stellte sich in Kampfposition hin und wartete fauchend darauf dass etwas passierte. „Oh, das kleine Kätzchen weiß nicht weiter und denkt, dass etwas Fauchen mir Angst macht.“, begann Tanaka und knurrte kurz. „Ich muss schon lange nicht mehr an der Hand meines Vaters gehen.“, erklärte er weiter. „Nur leider heißt meine Familie solche An- und Übergriffe auf Menschen nicht gut. Deswegen hat er sich mir angeschlossen.“, setzte er nach. Doch dann knurrte er wieder und meinte: „Geht man wirklich so mit einer Frau um?“ Katsuo hörte nur zu, schnaubte an und ab aber vollkommen verächtlich. „Menschen sind dafür da, dass sie wie Sklaven behandelt werden und wie ich mit dem Miststück umgehe, musst du schon mir überlassen.“, giftete er mit Tanaka umher. Was der Hund aber nicht wissen brauchte war, dass er selbst ein Hurensohn war, da er neben Eileen noch eine Geliebte hatte und die war eine Youkai. Nun knurrte Tanaka wütend auf. „Eileen ist kein Miststück und schon gar nicht irgendeine Sklavin.“, kam es dann wütend. „Menschen sind keine Sklaven, schon lange nicht mehr. Falls du es noch immer nicht bemerkt hast leben wir seit Jahrhunderten gemeinsam miteinander.“, erklärte er und wurde plötzlich von seinem Onkel unterbrochen. „Sie ist in Sicherheit.“, meinte InuYasha nur und gesellte sich zu seinem Bruder, da er dort in seiner jetzigen Form am sichersten wäre, sollte es zu einem Übergriff kommen. Ein kurzes erleichtertes Lächeln schlich sich in die Miene Tanakas und dann sah er wieder zu dem Youkai vor sich. „Außerdem was willst du mit ihr? Du hast doch schon eine Youkai. Oder lässt die dich nicht mehr ran?“, kam es und der junge Youkai wusste das er auf dünnem Eis war. Katsuo sah noch immer verächtlich zu dem gegnerischen Youkai und lachte dann aber auf. „Es wird die Zeit kommen, da werden wir Youkai wieder an die Macht kommen.“, sagte er und er lachte noch mehr als InuYasha dazu kam. „Ein Mensch glaubt das Miststück in Sicherheit gebracht zu haben. Das ist so köstlich.“, setzte er hinterher. Auf die letzten Worte Tanakas fing Katsuo an zu fauchen wie eine wild gewordene Katze. „Das geht dich ganz und gar nichts an.“, fauchte er und sprang Tanaka einfach an. Doch Tanaka machte einfach einen Schritt zur Seite und ließ den Youkai ins Leere laufen. „Du hast noch immer nicht bemerkt mit wem du dich angelegt hast, oder?“, kam es mit einem Knurren von Tanaka und er zeigte nun sein gesamtes Youki offen. „Ihr Katzen wart ja schon immer lebensmüde.“, meinte er noch. Mit einem Sprung war er hinter dem Youkai und griff in dessen Haare und riss den Kopf nach hinten. Weiße Reißzähne blitzten im fahlen Licht der Lampen. „Halte dich von Eileen in Zukunft fern, wenn dir dein Leben lieb ist. Denn wir InuYoukai stehen auch für Freunde mit dem Leben ein und ich verspreche dir, dass du dieses Treffen dann nicht überleben wirst, solltest du sie nur noch einmal berühren.“, kam es kühl und tief knurrend von ihm. Dann ließ er den Youkai los. „Verschwinde!“, knurrte er und für einen Moment war eine Spur rot in seinen Augen zu sehen. Katsuo fluchte anfänglich. Wie konnte der Kerl es wagen sich über ihn lustig zu machen? Er war ja wohl der beste und schönste Youkai überhaupt. Aber sein Fluchen wich ganz schnell der Angst. Ja er hatte eine Scheißangst vor dem InuYoukai bekommen und das konnte man seinen Schweißperlen auf dem Gesicht ablesen. Ruckzuck nahm er die Beine in die Hand als er losgelassen wurde. Das letzte Wort war in dieser Hinsicht aber noch nicht gesprochen, das schwor sich Katsuo. Sesshoumaru stand die ganze Zeit im Hintergrund und beobachtete seinen Sohn was er da machte und als der Kater sich in Lauerstellung stellte, ging er einige Schritte vor, so, dass sein kleiner Bruder von ihm so abgeschirmt wurde, dass ihm nichts passieren konnte. „Ich bin stolz auf dich, Tanaka.“, sagte er zu seinem Sohn als der Kater die Flucht ergriffen hatte. „Es war richtig, dass du ihn am Leben gelassen hast.“, setzte er noch hinterher „Hoffentlich!“, kam es von Tanaka, doch noch immer brodelte es in ihm. „Es war richtig!“, wiederholte InuYasha und lächelte seinen Neffen stolz an. „Eileen ist in Sicherheit. Deine Mutter und deine Tante kümmern sich um sie. Aber so solltest du nicht heim.“, meinte der momentane Mensch, denn auch jetzt konnte er die Unruhe seines Neffen spüren. Dieser sah auch zu seinem Vater. „Was hältst du von einem kleinen Trainingskampf zum abreagieren?“, fragte Tanaka diesen, sichtlich stolz über das Lob, welches er bekommen hatte. Sesshoumaru brauchte nicht lange, um zu überlegen. Er spürte am Youki, dass sein Sohn innerlich noch immer ziemlich aufgewühlt war. „Dann lass uns zum Trainingsplatz gehen.“, sagte er daher zu seinem Sohn. „Yasha, kommst du mit oder willst du schon zu unserer Familie fahren?“, richtete er das Wort an seinen Bruder. „Ich werde zu den Frauen gehen und ihnen sagen wo ihr beide abgeblieben seid.“, meinte er und verabschiedete sich von den beiden. „Das ihr mir in einem Stück wiederkommt.“, kam es mit einem leichten Lachen. „In Ordnung.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Sobald dein Neffe sich abreagiert hat, kommen wir nach.“, setzte er noch hinterher. Auf die anderen Worte InuYashas konnte er nicht mehr reagieren, denn Tanaka hatte sich schon verwandelt und war los geflogen und so musste es Sesshoumaru ihm das gleich tun. Es dauerte nicht lange und da waren sie bei dem Familienanwesen in Tokio angekommen. Von außen war es ein typisch japanisches Haus mit einem wunderschönen Garten rund um das Haus. Doch als die Haustür geöffnet wurde, standen die drei Damen in einer schönen hellen Eingangshalle. „Willkommen daheim, Lady Ena.“, sagte der Diener und verneigte sich vor Ena und auch vor Kagome. „Es freut mich dass Ihr uns mal wieder beehrt, Mylady Kagome.“, sagte er und lächelte leicht. „Danke, Kazuhiro.“, sagte Ena und deutete den beiden Damen ihr zu folgen. „Wir bringen Eileen erst mal in einen ruhigen Raum.“, sagte Ena und ging voran. Eileen dachte sie höre nicht recht, als sie die Begrüßung hörte. Sie dachte immer dass es eine reiche, aber normale Familie sei. Sollte sie sich da so geirrt haben? Neugierig sah sie sich hier um und als sie in den oberen Bereich kamen, sah sie Bilder, welche sie irritierten. Irgendwo hatte sie diese schon einmal gesehen. War das nicht in einem Museum gewesen? War diese Familie etwa so einflussreich? Kagome lächelte den Diener an als dieser sie begrüßte. „Danke, Kazuhiro. Ich freu mich auch wieder hier zu sein.“, sagte sie und nickte ihrer Schwägerin zu. „Ja, ich benötige auch etwas Ruhe, wenn ich Eileen helfen will.“, erklärte sie ihrer Schwägerin, obwohl sie dies eigentlich nicht brauchte. „Hab keine Angst, Eileen. Hier bist du voll und ganz sicher.“, sagte Kagome zu der jungen Dame als sie die Blicke der jungen Frau sah. Die junge Miko bemerkte nicht, dass die Besucherin die Bilder im Augenschein nahm und kümmerte sich nicht weiter darum. „Ena, ich benötige Kräuter.“, sagte sie zu ihrer Schwägerin. „Gut, Kagome. Ich gehe dir die nötigen Kräuter holen.“, sagte Ena, nachdem sie das Zimmer endlich erreicht hatten. „Eileen, du kannst dich hier gerne ausruhen, wenn du möchtest.“, richtete Ena ihre Worte an die junge Frau und zeigte zu einigen Türen. „Rechts im Schrank hängen Sachen, welche dir passen könnten. Und wenn du duschen oder gar baden möchtest, dort drüben ist das Bad. Fühle dich hier ruhig wie zu Hause.“, kam es mit einem Lächeln. Dann entschwand die westliche Fürstin, um in einem anderen Raum die benötigten Kräuter entstehen zu lassen. Eileen nickte dankbar, sie war einfach noch zu mitgenommen, als dass sie was sagen konnte. Doch als sie das mit den Kräutern hörte war sie irritiert. „Kräuter? Wie sollen die mir helfen?“, wollte sie wissen. „Seid ihr eine Heilerin, oder so was?“ An wen oder was war sie denn nun wieder geraten? „Danke, Ena.“, sagte Kagome zu ihrer Schwägerin und hörte aber zu wie die Youkai in Menschengestalt dem Gast erklärte wie diese sich hier zurechtmachen konnte und so weiter. Ein kleines Lächeln huschte der Prinzessin aber über das Gesicht als sie Eileens verwirrten Gesichtsausdruck sah. „Nein, ich bin keine Heilerin oder eine Hexe.“, begann Kagome zu erklären. „Ich bin eine Miko genau wie meine Vorfahren auch alle Mikos waren.“, erklärte sie weiter. „Die Kunst zu heilen wurde in meiner Familie von Generation zu Generation weitergegeben.“, schloss sie ab. Gut, sie hatte zum Teil gelogen, aber sie hatte auch keine andere Wahl. Schließlich konnte sie nicht sagen, dass sie eigentlich in der Jidai wohnte. Das ging ja nun gar nicht. „Eine Miko, also.“, sagte Eileen nur. „Dann bin ich wirklich in guten Händen.“, meinte sie und setzte sich einfach auf das Bett im Raum. „Hier ist es gemütlich.“, kam es eine kleine Weile später in der dann auch schon Ena wieder mit den Kräutern kam. „Hier bitte. Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.“, sagte Ena und reichte ihrer Schwägerin die Kräuter. Kagome konnte nur leicht schmunzeln als sie die Worte Eileens vernommen hatte. „Ja, es ist sehr angenehm hier. Mein Mann und ich kommen immer wieder gerne hier her und wenn ich es richtig einschätze wirst du vom heutigen Tage an hier auch oft zu Gast sein.“, vermutete die junge Miko einfach mal. Als Ena mit den Kräutern kam, sah sie sich die erst einmal genau an. „Wunderbar. Stößel und Mörser auch mitgebracht?“, fragte sie nach und schon bekam sie das auch gereicht. „Klasse!“, war daraufhin Kagomes Antwort. Dann machte sie sich an die Arbeit den Saft aus den Kräutern herauszupressen und den Extrakt mit heißem Wasser aufzugießen. „Sind Wasserkocher nicht eine herrliche Erfindung?“, fragte sie ganz frech mal bei Ena nach. „Wenn ich daran denke wie meine Vorfahren solch einen Tee machen mussten. Furchtbar, ganz furchtbar.“, sagte sie, bevor sie sich aber an Eileen wandte. „Ganz vorsichtig und Schluck für Schluck austrinken. Das ist gegen die Schmerzen.“, erklärte sie abschließend. Ena konnte nur lächeln, als sie die Frage von Kagome hörte. „Sicher, das geht heute alles schneller.“, meinte sie nur und grinste. Eileen hingegen trank den Tee langsam aus und war verwundert, dass die Schmerzen langsam erträglicher wurden. „Ich lasse euch beide dann mal kurz allein.“, meinte Ena, denn sie wollte mal kurz mit ihrem Mann reden. „Mein Reden.“, sagte Kagome und lachte nun leicht. Manches Mal wünschte sie sich diesen Luxus auch in ihrer Heimat zu haben, aber dennoch hatte sie sich damit abgefunden, dass es eben nicht so war wie in dieser Zeit. Ein Lächeln huschte über Kagomes Lippen als sie sah, dass Eileen nun nicht mehr so starke Schmerzen hatte. „Dann wollen wir uns mal um deine Verletzung kümmern.“, sagte sie und nickte Ena nur zu als sie meinte, dass sie nun erst einmal gehen wollte. „Leg dich mal hin und entspanne dich!“, sagte sie zu Eileen als die beiden allein waren. „Ich muss deine Wunde erst desinfizieren und es könnte ein kleines bisschen brennen.“, erklärte sie. Eileen tat wie ihr geheißen wurde und legte sich hin. „Das ist schon okay. Alles ist besser als damit rum zu rennen.“, erklärte sie. Doch als Kagome ihr die Wunde desinfizierte konnte sie sich ein paar Tränen und ein schmerzhaftes Aufseufzen nicht verkneifen. Kagome kannte Eileen zwar nicht, aber es tat ihr schon leid, dass die junge Frau so leiden musste. Dennoch konnte sie nichts dagegen machen, denn die Wunde musste gesäubert werden. Als die Prinzessin einen Blick auf diese werfen konnte, sah sie, dass diese genäht werden musste. „Es ist schlimmer als ich dachte, aber das bekomme ich schon wieder hin.“, sagte Kagome zu der jungen Frau und überlegte erst einmal bis ihr ein passender Spruch einfiel, den sie ganz leise aufsagte: Das Objekt des Ungemachs soll verblassen Und kein menschliches Auge soll es jemals wieder erfassen. Während sie den Spruch aufsagte, tat sie so als würde sie an der Verletzung etwas machen, obwohl dies gar nicht nötig war. „Na, wer sagt es denn? So gut wie neu.“, sagte sie und half Eileen beim Aufstehen, damit diese sich im Spiegel anschauen konnte. Eileen stand auf und ging zum Spiegel. Ungläubig besah sie sich in diesem. Mit einem verwirrt ängstlichen Blick sah sie die junge Frau vor sich an. „Was habt ihr gemacht? Mit einer Paste kann das doch nicht so schnell gehen.“, kam es von ihr und man bemerkte sehr wohl, dass sie sehr irritiert war. Kagome konnte nur leicht schmunzeln als sie die Frage Eileens hörte. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich eine Miko bin und Mikos haben erstaunliche Fähigkeiten, musst du wissen.“, sagte sie zu der jungen Frau. „Es gab mal eine Miko in unserer Familie, dessen Mann kam ständig mit einem Loch im Bauch nach Hause und sie musste sich etwas einfallen lassen um ihren Mann gesund zu pflegen und so kam es dass sie sich eine ganz besondere Art des Heilens aneignete und auch diese Art wurde von Generation zu Generation weiter gereicht.“, erklärte sie weiter und als sie den entsetzten Blick Eileens sah, konnte sie nur leicht lächeln. „Das mit dem Loch im Bauch darfst du nicht so ernst nehmen. Aber er war oft schwer verletzt.“, sagte sie daher. Während Eileen von Kagome verarztet wurde, war die Fürstin in das Fürstenschlafgemach gegangen, denn sie wollte ja mit ihrem Mann reden. ~Wie schaut es bei euch aus? Noch alles an euch Dreien dran?~, wollte sie besorgt wissen. Besagter Mann war gerade schwer damit beschäftigt Tanaka zu helfen Dampf abzulassen und der Thronfolger der Neuzeit hatte ordentlich Dampf. „Tanaka warte einen Moment!“, sagte er zu seinem Sohn als er die Stimme Enas vernommen hatte. ~Hey Schatz!~, begrüßte er erst einmal seine Frau. ~Ja, wir sind noch alle ganz und Yasha müsste jeden Moment bei euch ankommen. Aber Tanaka muss erst einmal Dampf ablassen, weswegen ich mit ihm zum Trainingsplatz gegangen bin.~, erklärte er seiner Frau und er war so vertieft das zu erklären, dass Tanaka ohne Vorwarnung angreifen könnte, wenn er wollte. ~Mutter, du störst!~, mischte sich Tanaka ein und man konnte hören wie sehr Tanaka geladen war. ~Ich lasse euch ja schon wieder alleine.~, kam es mit einem leichten Schmunzeln. ~Aber kommt bitte bald, da gibt es eine junge Dame die wohl eher Tanakas als unseren Zuspruch gebrauchen könnte. Außerdem sollte sich unser lieber Herr Sohn überlegen, wie er ihr gegenübertreten möchte. Als das was er ist oder was nur der Schein ist.~, setzte sie hinterher und hatte so nebenbei beiden Männern was zum denken gegeben. ~Mutter, das überlege ich mir später, okay?~, fragte Tanaka bei Ena nach. ~Dürfen Vater und ich jetzt weiter machen? Ich möchte Eileen nicht noch länger warten lassen, aber so wie ich jetzt drauf bin, bin ich nur eine Gefahr für sie, also bitte.~, bat er seine Mutter. Zwar war er noch auf hundertachtzig, aber dennoch klang er leicht flehend. ~Wir kommen so schnell wie möglich nach Hause.~, versprach Sesshoumaru seiner Frau und schon war die Verbindung unterbrochen. „Also weiter, Tanaka!“, sagte er zu seinem Sohn und dieser stürzte sich wieder auf seinem Vater. ~Okay. Bis dann.~, war Enas kurze Antwort darauf. Denn sie wusste was diese Worte bedeuteten. Mit einem Seufzen ging sie wieder zu den anderen zurück. Dabei traf sie im Flur auf ihren Schwager. „Ah, Yasha, schön, das du heil angekommen bist.“, begrüßte sie ihren Schwager. „Hallo Ena. Ich bin auch froh, dass ich hier bin. Sess und Tai kommen später nach. Sie sind sich noch abreagieren.“, erklärte er. Ena konnte nur lächeln, da hatte ihr Schwager doch ungewollt Tanakas Spitznamen genannt. „Ich weiß.“, schmunzelte sie. „Vor Sorge habe ich beide gerade gestört und mir einen Rüffel meines Sohnes abgeholt. Ich hoffe nur das er sich bald wieder im Griff hat, die junge Dame macht sich nämlich Sorgen.“, sagte Ena und da hatten sie auch schon das Zimmer erreicht. Kagome versuchte noch immer die junge Dame zu beruhigen, denn sie spürte, dass sich Eileen hier sehr unwohl fühlte. „Sind wir so furchteinflößend, Eileen?“, fragte Kagome einfach mal bei der jungen Dame nach. „Oder vor was hast du so eine Angst?“, fragte sie weiter, denn sie wusste sich keinen Rat mehr. ‚Hoffentlich kommt Tai bald nach Hause.’, dachte sie so bei sich. „Vor meinem Verlobten und um ehrlich zu sein habe ich immer Angst vor fremden Dingen.“, erklärte Eileen. „Außerdem weiß ich nicht wo ich die nächste Zeit bleiben soll, denn nach Hause kann ich nicht, da mein Verlobter bei mir wohnt.“, setzte sie noch traurig nach. „Und eine Last möchte ich für Tanaka nicht sein, denn immerhin hat er viel zu tun, da kann er sich nicht auch noch um mich kümmern.“, erklärte Eileen der Miko. Traurig hörte Kagome der jungen Frau zu. Was konnte dieses bezaubernde Wesen angestellt haben, dass es so bestraft wurde? Das verstand Kagome einfach nicht. Als Eileen aber meinte, dass sie Tanaka eine Last sein würde konnte sie nur leicht lächeln. „Du bist Tai bestimmt keine Last.“, sagte Kagome zu der jungen Frau. „Wer das Glück hat mit einem Taishou befreundet zu sein, der kann sich dem Schutz der ganzen Familie sicher sein und ich bin mir ganz sicher, dass du von Tanaka und seiner Familie vor deinem Verlobten beschützt wirst.“, sagte sie weiter. „Wie kommt es eigentlich dass du mit so einem Kerl verlobt bist?“, fragte sie weiter. „Mein Vater hat mich mit ihm verlobt, als meine Mutter verstarb und er selbst ebenfalls krank wurde. Er wollte das ich eine sichere Bleibe habe.“, begann Eileen und fing an zu weinen. „Ich bin nur froh, dass er nicht mehr dieses Leid miterleben muss.“, erklärte sie und genau in diesem Moment klopfte es an der Tür. Vollkommen bestürzt schloss Kagome die junge Frau in die Arme. Was als Verzweiflungstat ihres Vaters begann wurde nun für die Dame zu einem Albtraum. ‚So ein armes Geschöpf.‘, dachte sich Kagome und als es klopfte sah sie zur Tür. „Ja, herein!“, sagte sie und hoffte, dass es ihr Neffe war. Doch leider war es nicht ihr Neffe, sondern nur Ena und InuYasha. „Wie geht es ihr?“, fragte InuYasha besorgt bei seiner Frau nach. Ena blieb an der Tür stehen und beobachtete einfach nur. Zum ersten Mal in ihrem Leben freute sich Kagome nicht so sehr ihren Mann zu sehen wie sonst immer und das sah man ihr auch an. „Die Arme ist vollkommen verängstig und fertig mit der Welt.“, erklärte Kagome ihren Mann. „Ich weiß nicht mehr weiter. Wo ist Tai?“, fragte sie bei ihrem Mann nach. „Sie braucht ihn jetzt so sehr.“, setzte sie schildernd hinterher. „Tut mir leid, der ist noch schnell überschüssige Energie loswerden.“, sagte InuYasha. „Er wäre in seinem momentanen Gemütszustand keine Hilfe, der Typ hatte echt einen an der Waffel.“, erklärte der Hanyou und hoffte dass seine Frau verstand. „Er wird bald hier sein, versprochen.“, sagte Ena und hatte eine Idee. „Wie wäre es, wenn du dich erst einmal frisch machst. Bis du fertig bist, ist er sicher da.“, erklärte sie. „Und dann essen wir erst einmal eine Kleinigkeit.“, kam es mit einem Lächeln. ~Fluffy, macht ein Ende. Tai wird hier mehr als nur dringend gebraucht.~, war die kurze Mitteilung an ihren Gatten und sie hoffte, dass es ihm gelingen würde ihren Sohn schnell ruhig zubekommen. Kagome seufzte nur als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. Das war ja nicht so schön, aber ändern konnte sie ja nun auch nichts mehr. Eileen nickte nur als sie die Worte der Hausherrin hörte. Vielleicht würde es ihr besser gehen, wenn sie sich erst einmal frisch gemacht hatte. „Vielen Dank, Ena-sama.“, kam es ehrwürdig von der jungen Dame. Kagome stand nun auf und ging zu ihrem Mann und nun besah sie ihn richtig. „Und du bist unverletzt?“, fragte sie ihren Gatten, streichelte dabei über sein Haar und sein Gesicht. ~Tanaka und ich sind schon auf dem Sprung, Ena Liebes.~, sagte Sesshoumaru als er die Worte seiner Frau hörte. ~Sind bald da.~, sagte er dann noch zu ihr. ~Gut.~, war nur Enas Gedanke und dann lächelte sie Eileen an. „Lass bitte das Sama weg. Das klingt als wäre ich schon steinalt.“, meinte sie dann und lächelte die junge Frau freundlich an. „Lass es mich wissen, wenn du etwas brauchst. Ich werde derweil schon mal dem Koch Bescheid geben. Kommt ihr beide mit?“, sagte Ena und das letzte war an ihre Schwägerin und ihren Schwager gewandt. Doch ihr Schwager war erst einmal mit seiner Frau beschäftigt. „Mir geht es gut. Sess hat sehr gut auf mich aufgepasst.“, meinte er und grinste leicht. „Ich liebe es, wenn du dich so um mich sorgst.“, kam es leise von ihm und dann stahl er sich endlich einen Kuss. Doch als er Enas Worte hörte konnte er nur leicht lachen. „Gerne kommen wir mit, oder Süße?“, auf das Alter sagte er erst einmal nichts, da er sie nicht bloßstellen wollte. „Danke.“, war anfangs nur von Eileen zu hören. „Es ist sehr freundlich von euch.“, setzte sie dann noch hinterher. Auf die Bitte der Hausherrin reagierte sie nicht. Sie konnte nicht, denn noch immer war sie vollkommen eingeschüchtert von den Ereignissen, welche sich abgespielt hatten. Kagome war unglaublich froh zu hören, dass ihrem Mann nichts passiert war und ein großer Stein fiel ihr vom Herzen. „Ich kann eben nicht anders. Ich liebe dich einfach viel zu sehr.“, sagte sie und schmunzelte, da InuYasha meinte, dass er es liebte, dass sie sich so um ihn sorgte. Seinen Kuss genoss sie in vollen Zügen und fand es schade, dass dieser nicht länger war. „Gerne kommen wir mit.“, sagte Kagome und zu dritt gingen sie aus dem Zimmer. „Tai müsste gleich kommen.“, sagte Ena und dann waren die drei endlich aus dem Zimmer. Eileen seufzte traurig, aber dann ging sie doch zum Badezimmer auf dem Weg dorthin konnte sie dann zwei Hunde im Garten sehen. „Oh, die sind aber süß.“, entfuhr es ihr laut. ‚Ich wusste gar nicht, dass hier bei Tai Hunde leben. Vielleicht darf ich mir die beiden ja mal ansehen. Und dann noch so schön weiß, das ist selten.’, dachte sie bei sich und ging nur unter die Dusche. Dass die junge Frau eine halbe Stunde allein auf dem Bett gesessen hatte bemerkte niemand und währenddessen landeten zwei weiße Hunde im hinteren Teil des Gartens. Sie schüttelten sich kurz und verschwanden dann durch einen Schuppen in das Haus, wo sie dann ihre wahre Gestalt annahmen. „Bin ich froh, dass ihr endlich da seid.“, empfing Ena die beiden Hausherren. „Deine Eileen, lieber Tai, wartet oben im Zimmer neben deinem.“, erklärte sie und lächelte leicht. „Dein Sohn war nicht ausgelastet. Tut mir leid, dass ihr warten musstet.“, sagte Sesshoumaru und gab seiner Frau einen Kuss, nachdem er sie in seine Arme geschlossen hatte. „Wo sind Yasha und Kagome?“, wollte er es von seiner Frau wissen, denn er wollte auch noch ein bisschen Zeit mit ihnen verbringen. Tanaka lächelte, als er die Worte seiner Mutter vernommen hatte. „Vielen Dank, Mutter.“, sagte er. Da er sich nun wieder beruhigt hatte, klang er auch wieder freundlicher. „Ich gehe gleich zu ihr, aber erst möchte ich noch schnell unter die Dusche, denn so kann ich ihr nicht unter die Augen treten.“, mit diesen Worten verschwand er in seinem Zimmer. „Yasha und Kagome sind im Wohnzimmer. Ich wollte nur gerade etwas zu essen in Auftrag geben.“, erklärte sie ihrem Mann, denn sie hatte eine kleine Weile bei den beiden in der Stube verbracht. Ena lehnte sich an ihren Mann. „Auf unserer Familie scheint ein Fluch zu lasten. Warum habt ihr Männer es nur immer so schwer mit uns Frauen, sobald ihr beginnt zu lieben.“, sagte Ena, was sie eigentlich nur denken wollte. „Ach so.“, war alles was Sesshoumaru zu der Aussage seiner Frau sagen konnte. Was sollte er auch anderes sagen? Als Ena sich an ihn lehnte, umschloss er sie mit seinen Armen. „Aber nein, auf unserer Familie liegt doch kein Fluch.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. „Es stimmt schon, dass wir alle bis jetzt Anlaufschwierigkeiten hatten, aber dafür ist es für uns Männer umso schöner euch Frauen zu lieben. Außerdem kann es in der Liebe nicht immer nur die einfachen Wege geben, mein Schatz.“, erklärte er zu ihr. Ena seufzte einmal tief. Es war eben egal ob sie etwas nur dachte oder es laut sagte, nur selten kam es vor, dass ihr Mann nicht mitbekam, was sie bewegte. „Aber wenigstens einer könnte mal schneller zu seinem Glück finden.“, meinte sie dann. „Sie wirkt so ängstlich und verstört, das ganze Gegenteil der Eileen welche wir alle aus der Disco kennen.“, sagte Ena und kuschelte sich einfach noch enger an ihren Mann. „Was bin ich froh, dass für uns diese Zeiten lange vorbei sind.“, kam es noch ganz leise. Sesshoumaru streichelte zärtlich über den Rücken seiner Frau, um ihr Trost zu spenden. Sie war einfach eine herzensgute Youkai und in einigen Dingen doch ziemlich sensibel. „Ich bin mir sicher, dass die beiden ihr Glück finden werden.“, sagte er zu ihr und lächelte seine Gattin liebevoll an. „Ich bin auch sehr froh, dass diese Zeiten für uns zur Vergangenheit gehören.“, sagte Sesshoumaru und dann begann er sie zu küssen, ihre Lippen förmlich mit seinen Mund zu vernaschen. Ena konnte nicht anders und genoss den Kuss. Sie wusste genau, dass ihr Mann sie damit überrumpelt und weitere traurige Gedanken verdrängen wollte. Doch das war ihr nun egal. Für einen kleinen Moment zählte nur der schöne Moment mit all den schönen Gefühlen und Erinnerungen, die seine Küsse immer in ihr hervorriefen. InuYasha saß mit seiner Frau im Wohnzimmer und hatte sie mittlerweile ganz dicht an sich gekuschelt. Die Zeit, welche er allein mit seiner Frau war, nutze er, um den Bauch zärtlich zu streicheln. „Ist auch alles in Ordnung bei euch?“, fragte er seine Frau, während seine Hand auf ihrem Bauch ruhte. Kagome genoss die Streicheleinheiten ungemein. Bei seiner Frage konnte sie nur leicht schmunzeln. „Aber ja, uns geht es gut, Inu.“, sagte sie und legte nun ihre Hand auf seine. „So wie du dich um uns kümmerst, kann es gar nicht anders sein.“, setzte sie noch nach. InuYasha lächelte bei den Worten seiner Frau, denn sie taten gut. Er beugte sich leicht vor und küsste ein weiteres Mal ihren Bauch. „Mein Baby.“, war alles was er sagen konnte. Kagome lächelte und genoss die Küsse auf den Bauch, zugleich streichelte sie seinen Kopf. Sie war die glücklichste Frau auf diesem Planeten. Der Hanyou küsste weiter den Bauch seiner Gefährtin aber so langsam wunderte er sich auch, dass seine Schwägerin nicht wiederkam. Doch er wollte seine Frau und sein Baby nicht allein lassen. Seine Gattin hatte genauso traurig geschaut wie Eileen und für einen Moment hatte er das unbestimmte Gefühl, das er mal wieder den Boden begutachten dürfte, aber im Moment war wieder alles wie immer. „Sag mal, hat Eileen erzählt wie sie an diesen Idioten kam?“, fragte er einfach mal nach, während er seiner Frau den Rücken streichelte. Er wollte sie nicht mit dieser eventuellen schweren Last allein lassen. Kagome genoss die Nähe ihres Mannes weiterhin sehr. So kam es, dass sie sich an ihn kuschelte wie eine schmusebedürftige Katze. Seine Streicheleinheiten und Küsse waren unglaublich himmlisch für die junge Frau. Ein Seufzen war von Kagome zu hören, als sie die Frage ihres Mannes hörte. Musste ihr Mann die schöne Atmosphäre zerstören? Sie wusste es war gemein, aber sie vermisste im Moment nicht einmal ihre Schwägerin. Aber nun wurde sie mit brutaler Gewalt in die Realität zurückgeholt. „Sie wurde von ihrem Vater zwangsverlobt. Er war sehr krank und wollte sie in sicheren Händen wissen.“, schildere sie, was sie von Eileen erfahren hatte. „Wieder so eine arme Seele, aber wenigstens hatte das einen ehrenhaften Hintergrund.“, sagte InuYasha und damit war für ihn das Thema gegessen. Nun kuschelte er seine Frau wieder fester an sich. Er merkte das er langsam müde wurde und am liebsten wäre er sofort mit seiner Frau ins Bett gegangen. Ein Gähnen konnte er sich nicht verkneifen. „Ob ehrenhaft oder nicht, die Zeiten der Zwangsverlobung sollten eigentlich vorbei sein.“, sagte Kagome und sie klang leicht verärgert, denn sie konnte sich noch sehr gut daran erinnern wie ihr Großvater eines Tages mit Futatsu angerannt kam und ihr verkündete, dass er einen Bräutigam für sie gefunden hatte. Als ihr Mann sie enger an sich kuschelte, konnte Kagome nur leicht schmunzeln. Dennoch genoss sie seine Nähe und als sie sein Gähnen vernommen hatte, sah sie ihn liebevoll an, denn sie war genauso müde wie ihr Mann. „Können wir zu Bett gehen, oder erwartet uns noch etwas?“, fragte sie ihren Mann, denn mittlerweile hatte sie schon die Augen geschlossen und wartete nur noch darauf, dass der Schlaf sie einholte. „Nun ja eigentlich wollte Ena noch etwas zu essen besorgen, aber ich denke das sie nichts dagegen hat, wenn wir schlafen gehen.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Opa wollte dich nur von mir und deiner Trauer ablenken.“, meinte der Hanyou, denn er ahnte weswegen sie so sauer war. „Du hättest den eh nicht geheiratet.“, kam es wissend von ihm. Kagome atmete erleichtert auf als sie die Meinung ihres Mannes vernommen hatte. Ja, sie wollte ins Bett. Sie konnte einfach nicht mehr länger wach bleiben. „Nein, ich hätte ihn wirklich nie geheiratet.“, sagte Kagome wehmütig auf die Worte ihres Mannes. „Ich habe deinen Ring nie abgelegt und das war Futatsu immer ein Dorn im Auge. Als er ihn mir gewaltsam abgenommen hatte und deinen Ring dann in den Müll warf, um mir seinen aufzuzwingen, da hat Mama mir den Ring wieder herausgesucht.“, erklärte sie ihrem Mann. Auch wenn sie schon andere und weitaus wertvollere Ringe von InuYasha bekommen hatte, so war ihr dieser noch immer der Liebste mit Ausnahme des Eheringes. Nun konnte der Hanyou nur liebevoll lächeln. Aber dann musste er ihr auch etwas gestehen. „Ich habe das Gegenstück auch immer bei mir getragen.“, sagte er und spielte dabei mit ihren Haaren. „Selbst, wenn der Bann um die Kette hätte gelöst werden können, ich hätte sie nie abgenommen, war sie doch neben dem Ring das Einzige was ich von dir hatte.“, erklärte er und schnupperte kurz in ihren Haaren. „Doch das ist Vergangenheit. Nun bin ich für immer bei dir.“, setzte er noch hinterher. Mit einem Mal hatte Kagome die Augen geöffnet als sie die Worte ihres Mannes vernommen hatte. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er das Gegenstück immer bei sich hatte. „Hast du mich schon geliebt, als ich damals in den Brunnen gesprungen bin?“, wollte sie nun plötzlich wissen, kuschelte sich aber wieder an ihm an. „Für immer und ewig.“, sagte sie als InuYasha meinte, dass er immer bei ihr war. „Nun wirst du mich nicht mehr los. Das hast du nun davon.“, setzte sie leicht lachend hinterher. „Schon immer.“, sagte er nur. Er erhob sich mit seiner Frau im Arm, denn er wollte endlich zu Bett gehen. „Ich denke dass es keinem etwas ausmacht, wenn wir ruhen. Sess und Ena wissen, dass wir morgen wieder los müssen.“, erklärte er und gab seiner Frau einen Kuss. „Ich bin froh, dass ich es noch erleben kann, dass der Brunnen nicht verschlossen war.“, sagte er nach dem Kuss. „Die Liebe eines InuYoukai oder Inu Hanyou ist immer für die Ewigkeit.“, während er diese Worte sprach, trat er zur Tür und auf den Gang hinaus. Kagome schmunzelte aufgrund von InuYashas Worten, aber lange konnte sie sich nicht mehr wach halten. Als er aufstand umschlang sie mit ihren Armen ganz frech seinen Hals. „Ich bin auch schon müde.“, sagte sie zu ihrem Mann. Auf seine Bemerkung mit der ewigen Liebe eines InuYoukai und Inu Hanyou konnte die junge Prinzessin nur lächeln, denn sie war über diese Tatsache sehr froh. „Ich bin sehr glücklich darüber deine Frau zu sein.“, erklärte sie ihrem Mann, denn niemals hatte sie es bereut ihm ihr Herz zu öffnen. InuYasha hatte mit seiner Fracht schon die Treppe nach oben erreicht und ging nun endlich mit ihr zu ihrem Gemach. Dort legte er sie einfach auf dem Bett ab, legte sich zu ihr und grinste etwas zu frech. „Das freut mich zu hören, aber ich denke das wir uns noch schnell umziehen und dann wirklich schlafen sollten, oder?“, wollte er von seiner Frau wissen. Kagome seufzte erleichtert, als sie im Bett lag. Nun konnte sie endlich die Augen schließen und schlafen. Aber was hörte sie da? Sie sollte aufstehen und sich noch umziehen? Ob sie dazu noch in der Lage war? Das glaubte sie eher weniger. „Schlafen.“, sagte sie und war schon fast im Reich der Träume verschwunden. InuYasha seufzte, doch er wollte seine Frau nicht so schlafen lassen. So zog er sie aus und ein Nachtgewand an. Er selbst zog sich nur eine Schlafhose an und legte sich so zu seiner Frau. „Schlaft gut, meine Engel.“, meinte er noch und war dann auch schon weggedämmert. Denn hier in der Familienvilla konnte er sich das erlauben, da er wusste das sein Bruder sie beide beschützen würde. Kagome bekam fast nichts davon mit was ihr Mann mit ihr tat. Nur im Unterbewusstsein arbeitete sie so mit, dass ihr Mann es leichter hatte sie umzuziehen. Als sie seine Präsenz im Bett spürte, kuschelte sie sich förmlich an ihn und war nun ganz im Reich der Träume verschwunden. Seine Worte hatte sie schon gar nicht mehr mitbekommen. In einem der anderen Gemächer saß eine junge Frau und wippte leicht vor sich hin. Während sie dies tat, ließ sie den ganzen Tag Revue passieren. ‚Er wird mich nie gehen lassen. Ich bin gefangen.‘, waren ihre trüben Gedanken, aber dann hatte sie auch wieder ganz andere. Zum Beispiel wunderte sie sich, dass ihr letzter Freund nicht einfach gegangen war, sondern geblieben war. Was sich hinter der Disco zwischen den beiden Männern wohl abgespielt hatte? Der neuzeitliche Thronfolger hatte geduscht und die Kleider in traditionelle Kleidung getauscht, da er sich in den weiteren Kleidern wohler fühlte und nicht eingeengt war. Aber noch eine Möglichkeit hatte er dadurch, er konnte seine Gefühle so noch besser verstecken, denn hier konnte er einfach die Hände in den Ärmeln verstecken, sollte er von Gefühlen überrannt werden. Nun stand er hier vor der Tür zum Zimmer der Frau, welche er gerade vor ihrem Verlobten beschützt hatte. Etwas zögerlich klopfte er und wartete auf das Zeichen zum eintreten. Sie saß noch immer auf dem Bett und wippte vor sich hin, grübelte und hatte schon ein bisschen Angst davor was ihr Verlobter mit Tanaka anstellen konnte. Sie war vollkommen erschrocken als es plötzlich an der Tür klopfte. „Wer ist da?“, wollte sie wissen und als sie eine ihr sehr bekannte männliche Stimme hörte, atmete sie einmal tief durch. „Komm rein, Tai.“, sagte sie dann zu dem Mann. Tanaka lächelte leicht als er seinen Spitznamen hörte. Nun gut, neben seiner Familie war sie die Einzige, der er das durch gehen ließ. Aber sie war ja auch von allein auf dieses Kürzel gekommen und so hatte er sich dann auch nicht dagegen gewehrt. Nun öffnete er langsam die Tür, damit sie nicht erschrak und trat in den Raum ein. Mit einem leichten Lächeln sah er zu ihr. „Wie geht es dir?“, wollte er dann sofort wissen, während er in einem gewissen Abstand von ihr entfernt stehen blieb und sie musterte. Seine Sinne sagten ihm, dass es ihr soweit gut ging, aber sie konnten nicht ihre Gedanken und ihre Seele erspüren. Die Sinne konnten ihm nur das offensichtliche zeigen. Und das gefiel ihm, wenn er ehrlich mit sich selbst war, überhaupt nicht. Sie litt noch immer und das hatte er nicht gewollt. Ihr Herz schlug bis zum Hals als sie sah wie die Tür aufging. Gut, der Mann sagte, dass er ihr Tai war, aber sie hatte hier schon so viel Merkwürdiges erlebt, dass sie sich auf alles gefasst machte. Aber auch als sie den Mann sah, schlug ihr Herz noch immer sehr wild. „Ich weiß nicht, Tai.“, sagte sie auf seine Frage. „Es passieren so viele merkwürdige Sachen. Deine Cousine kann Wunden in sekundenschnelle heilen und dann ist dieses Haus von einer merkwürdigen Aura umgeben.“ Gut, sie konnte keine Auren aufspüren, aber dennoch fühlte sie sich merkwürdig fremd in diesem Haus und überhaupt kam ihr alles sehr merkwürdig vor. Hier schien überhaupt nichts zu stimmen. Nun war Tanaka in der Zwickmühle. Was sollte er denn nun sagen? Er wusste es nicht und so versuchte er auszuweichen. „Nun ja, meine Großcousine ist aus einer sehr mächtigen Miko - Familie. Diese Fähigkeiten gehen bis in die Zeit der Sengoku Jidai und noch weiter zurück.“, erklärte er und lächelte dann leicht. „Dieses Grundstück ist von ihrem Großvater beim Bau gesegnet worden, deswegen fühlen sich hier viele im ersten Moment von einer merkwürdigen Aura umgeben.“, setzte er noch nach und hoffte dass sie nicht bohren würde, denn es ging hier nicht um ihn, sondern eigentlich um sie. „Geht es dir ansonsten gut?“, fragte er dann noch einmal nach. Eileen hörte Tanaka sehr genau zu, aber dennoch war ihr die ganze Sache sehr unangenehm. Sie traute sich dies aber nicht zu sagen. Von daher schwieg sie lieber. Als er dann aber fragte ob es ihr ansonsten gut ginge nickte sie kurz, strafte ihre Gesten aber Lügen mit den nächsten Worten. „Ich habe Angst, Tanaka.“, gestand sie ihm dann. „Angst vor der Rache Katsuos. Wenn ich morgen in die Wohnung zurückkehre, dann wird er mich windelweich prügeln.“, setzte sie hinterher und nun bildeten sich auch wieder Tränen in den Augen der jungen Frau. Tanaka musste aufpassen, dass er nicht knurrte, als er die Worte Eileens hörte. Wie hasste er diesen Typen. Nicht nur dass er ein Kater war, nein, der prügelte einfach drauf los. Mit Mühe gelang es ihm die aufkeimende Wut wieder zurück zu drängen. ‚Ich muss verdammt noch mal sachlich bleiben.’, schimpfte er sich in Gedanken. „Wenn du magst kannst du gerne für eine Weile in meine Wohnung ziehen, sie ist im Moment verwaist, weil mein Elternhaus näher an meinem Arbeitsplatz liegt und es meistens immer spät ist, wenn ich heim komme.“, bot er der jungen Frau an und lehnte sich dann gegen die Wand neben dem Bett. ‚Gefühle… Himmel, was muss das so kompliziert sein.’, dachte er sich. „War er schon öfters so und hat dich geschlagen?“, fragte Tanaka dann, denn wenn er ihr helfen wollte musste er noch mehr über diesen Typen wissen. Natürlich bekam Eileen nicht mit wie es in Tanaka brodelte. Erstens konnte sie so etwas gar nicht spüren und zweitens sah sie ihn auch gar nicht an, sondern schaute wieder auf die Erde als wäre diese etwas Wunderbares. Erst als Tanaka meinte, dass sie in seine Wohnung ziehen dürfte bis sie etwas Neues gefunden hatte, sah sie auf. „Das würde nichts bringen.“, sagte sie erst einmal zu ihm. „Er würde mich suchen. Er würde mich suchen und er würde mich finden.“, erklärte sie dann ihrem besten Freund. „Anfangs war er sehr lieb und sehr charmant und er fing an mir zu gefallen.“, begann sie dann zu schildern. „Aber als mein Vater gestorben ist, da fing es dann an mit den Schlägen. Er hat mir meine Freunde weggenommen und wenn ich versucht habe zu fliehen, dann hat er mich eingefangen und mich bestraft.“, als sie dies erzählte, schob sie eine Seite ihres Oberteils herunter und zum Vorschein kam eine Brandnarbe ähnlich wie wenn man Kühe als Eigentum markierte. Tanaka konnte nicht anders und knurrte kurz auf, als er das Zeichen sah. Das war ja so etwas von unterster Schublade. Mit Macht drängte er die erneute Wut, darüber das er nie etwas bemerkte zurück. „Warum hast du mir nie etwas gesagt?“, fragte er und für einen Moment war sein Blick traurig. „Ich hätte dir geholfen. Und was das finden angeht, das lass mal meine Sorge sein. Der wird dich nicht finden.“, erklärte er dann und seufzte, während er sie kurz musterte. „Magst du Hunde?“, fragte er dann ganz beiläufig. Das Knurren blieb Eileen nicht verborgen. Sie zuckte förmlich zusammen und zog das Oberteil wieder über ihre Schultern. Bei der Frage Tanakas konnte sie nur leicht verärgert lachen. „Was hätte ich denn sagen sollen?“, fragte sie bei ihm nach. „Du warst doch mit dir und deinen Problemen beschäftigt.“, sagte Eileen und sie klang leicht verärgert. „Ich war ganz allein.“, setzte sie hinterher. Dann stand sie auf und ging ans Fenster und schaute hinaus. „Ich habe vorhin zwei wunderschöne weiße Hunde gesehen.“, sie drehte sich dann zu Tanaka um. „Du hast mir nie gesagt, dass ihr Hunde habt. Als kleines Mädchen hatte ich einen Hund und ich habe ihn sehr geliebt.“, erklärte sie dann weiter. „Ich weiß nicht wieso, aber zu Hunden habe ich einen echten Draht.“, beantwortete sie dann die Frage ihres Freundes. „Ja, ich war mit mir beschäftigt.“, begann Tanaka und wirkte irgendwie sehr verärgert. „Doch für dich habe ich immer ein offenes Ohr und vor allem Zeit.“, setzte er dann doch etwas sanfter hinterher. „Du hättest vielleicht einfach sagen können, was dich bedrückt.“, meinte er dann und war schon etwas traurig. Aber als sie nach den weißen Hunden fragte war er im ersten Moment geschockt, zwar zeigte er das nicht, aber dennoch musste er schnell mit seinem Vater reden. ~Vater, Eileen hat uns in unserer realen Form vorhin ankommen sehen. Was nun? Soll ich ihr die Wahrheit sagen?~, fragte er in Gedanken bei seinem Vater nach. „Eileen, du hast mir nie gesagt, dass du Hunde liebst.“, meinte er dann. „Deswegen habe ich dir nie davon erzählt.“ Ein Schnaufen war von Eileen zu hören als er meinte, dass er immer Zeit für sie gehabt hätte. „Was hätte ich sagen sollen?“, wiederholte sie die Frage. „Hätte ich dir die Ohren mit meinen Problemen voll jammern sollen wo du selbst genug Probleme hattest?“, fragte sie ihn dann. „Ich wollte dir nicht auf der Tasche liegen und außerdem solltest du auch nicht mitbekommen was mit mir passiert.“, erklärte sie weiter. Auf die andere Bemerkung ging sie nicht weiter ein. Sesshoumaru befand sich mit Ena bereits im Bett, da auch Kagome und InuYasha schon zu Bett gegangen waren. Er kuschelte gerade mit seiner Frau als er die Nachricht seines Sohnes vernahm. ~WAS?~, fragte er lauter als er wollte. ~Na toll.~, setzte er hinterher. ~Ich würde sagen du lässt es heute. Das wäre zu viel für Eileen. Wir können es ihr morgen gemeinsam schonend beibringen.~, sagte er dann zu seinem Sohn, widmete sich dann aber wieder seiner Frau. ~Gut, dann morgen.~, meinte Tanaka an seinen Vater gewandt und sah dann Eileen direkt an. „Ja, verdammt.“, begann er und für einen unscheinbaren Moment glitzerte ein Reißzahn in seinem Mundwinkel, während er seine Wut zu unterdrücken versuchte. „Ja, verdammt.“, wiederholte er sich, aber wieder sichtlich ruhiger. „Es wäre vielleicht für dich und deine Seele das Beste gewesen.“, meinte Tanaka dann und hob in einer verzweifelten Geste seine Arme. „Aber anscheint bin ich dann doch nicht so ein guter Freund, wie ich immer gehofft hatte zu sein. Ich hätte merken müssen, dass da etwas nicht stimmt. Und auf meiner Tasche hättest du nicht gelegen. Falls du es nicht bemerkt hast, habe auch ich nicht viele Freunde.“, setzte er dann noch hinterher und sah sie offen an. „Aber er hat dich noch nicht entehrt, oder?“, wollte er es dann noch wissen, denn dann käme er nicht um einen Kampf rum um sie aus den Klauen dieses Youkais zu befreien. Wieder zuckte Eileen zurück. Hatte sie sich verguckt, oder hatte sie da ein Zahn gesehen, welcher nicht dorthin gehörte? Sie sah noch einmal hin, aber sie sah nichts mehr. Da hatte sie sich bestimmt geirrt. „Ich…ich konnte doch nicht.“, sagte sie auf die Worte Tanakas. Sie schaffte es einfach nicht über ihren Schatten zu springen. Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie schaffte es auch nicht diese zurückzuhalten also drehte sie sich wieder zum Fenster. „So darfst du das nicht sehen, Tanaka.“, sagte sie zu ihrem Freund. „Ich hatte Angst mich zu öffnen. Wenn ich etwas gesagt hätte, dann hätte Katsuo mich umgebracht.“, erklärte sie dem jungen Mann. „Was meinst du mit entehrt?“, fragte sie ihn dann, da sie nicht verstand was er damit meinte. Tanaka seufzte und dann roch er etwas dass er so gar nicht mochte. Salzwasser, eindeutig Tränen und es waren Eileens. Leise trat er neben die junge Frau am Fenster und legte vorsichtig einen Arm um ihre Schultern. „Ich meine damit ob er dich vergewaltigt hat.“, sagte er und sein Blick war starr zum Fenster gerichtet. Eileen empfand es als sehr angenehm den Arm Tanakas auf ihren Schultern zu spüren. Aber als sie die Frage ihres Freundes hörte, begann sie unaufhörlich zu weinen. Sie drehte sich von Tanaka weg und versteckte ihr Gesicht in den Händen. „Er… kurz nach dem Tod meines Vaters das erste Mal und dann immer wieder.“, schilderte sie ihm unter Schluchzern und die Tränen wollten gar nicht mehr versiegen. „Ich konnte ihm nicht entkommen.“, setzte sie weinend hinterher. Eileens Worte waren für Tanaka wie ein Schlag auf seinen Stolz als InuYoukai und ohne dass er es wollte stieg sein Youki an. „Eileen, ich mache dir keinen Vorwurf das du einem Youkai nicht entkommen konntest.“, meinte er dann und nun sahen ihr grüngoldene Augen entgegen. Die Haare waren zwar noch schwarz, aber er konnte seine wahren Augen nicht mehr länger verbergen, denn dann hätte er sie nur weiter angelogen und er wollte das nicht mehr. Die junge Frau dachte sich verguckt zu haben. Warum hatte Tanaka plötzlich grüngoldene Augen und was meinte er mit Youkai? Es gab doch gar keine Youkai. Das waren doch alles nur Legenden, um Kindern Angst zu machen. Youkai, Hanyou… all das gab es doch gar nicht mehr. „Was ist mit dir passiert?“, fragte sie bei dem InuYoukai nach, nicht wissend, dass ihr Freund eines dieser legendären Wesen war. „Wieso redest du von Youkai? So etwas sind doch nur noch Legenden.“, sprach sie dann das aus was sie vorher nur dachte. „Ich war einfach nur zu schwach, um Katsuo zu entkommen.“, schilderte sie dann weiter. „Du warst nicht zu schwach.“, begann der junge Youkai vor ihr. „Selbst Kai hätte dich im Notfall nicht schützen können. Er ist stark für einen Menschen, ja, aber selbst er kann es weder mit einem Hanyou noch mit einem Youkai aufnehmen. Und was die Legende angeht…“, mit diesen Worten wallte Tanakas gesamtes Youki auf und er stand in seiner realen Gestalt vor Eileen. Seine langen silbereisblauen Haare fielen über seinen Rücken und sein Gesicht wurde von den typischen lilafarbenen Streifen seines Vaters eingerahmt und über seine rechte Schulter wallte ein weißer Schweif. „Wir sind keine Legenden, es gibt uns wirklich und keine Angst. Ich werde dir nichts tun, doch nun weißt du, was mein Hauptproblem die ganze Zeit war. Ich bin in Wirklichkeit ein InuYoukai.“, erklärte Tanaka seiner Freundin. Mit schreckgeweiteten Augen verfolgte Eileen die Verwandlung Tanakas und konnte es nicht glauben. „Das…Das…“, sie konnte nichts sagen. Sie stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Ein paar Räume weiter ließ die Natur eine Youkai ziemlich gequält aussehen. „Wir haben ein Problem.“, meinte sie zwischen zwei wundervollen Küssen. „Die Natur ist unruhig.“, mehr brauchte sie nicht sagen, denn nun konnten sie das Youki von Tanaka spüren. „Och, nö!“, meinte sie wie ein beleidigtes Kind, dem man sein liebstes Spielzeug genommen hatte. Selbst wenn sie irgendwo damit gerechnet hatte, so kam es dann doch ziemlich unpassend fand sie. Sesshoumaru hatte den restlichen Abend nachdem er wieder zurückgekehrt war mit seiner Frau genossen. Er war glücklich sie nach, für ihn so, langer Zeit wieder in seinem Bett zu haben und er wollte ihr zeigen wie sehr er sie liebte und brauchte, als er dann die Worte seiner Frau hörte. „Was ist denn?“, fragte der DaiYoukai bei seiner Frau, aber dann konnte er das Youki seines Sohnes spüren. „WAAAAAAAAAAAS?“, kam es unglaublich laut von Sesshoumaru. „TANAKA!“, brüllte er nach seinem Sohn. „Er wird dich jetzt nicht hören. Sein ganzes Wesen ist auf seine Liebste gerichtet.“, begann Ena und gab ihrem Mann einen Kuss. „Es muss etwas Unvorhergesehenes passiert sein, das er sich so vergessen hat. Ich kann ihn nicht erreichen.“, erklärte sie ihm, denn selbst wenn er anders nicht erreichbar war, Ena konnte ihn bisher immer erreichen, was auch mit an der Naturbindung lag. Sesshoumaru sagte zu den Worten seiner Frau erst einmal nichts. Er genoss den Kuss einfach. Aber als Ena meinte, dass sie ihn nicht erreichen konnte, stand er einfach auf. „Ich hatte ihm gesagt, dass er Eileens Nerven nicht überstrapazieren soll.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. „Ich sagte auch, dass wir Eileen morgen einweihen, wenn sie sich etwas erholt hat.“, setzte er hinterher. Dann zog er sich seinen Morgenmantel über und ging dann zum Gemach seines Sohnes. Ena seufzte und zog sich ebenfalls etwas an. Dann folgte sie ihrem Mann zum Gemach ihres Sohnes. „Es gibt bestimmt eine gute Erklärung, bitte gib ihm die Möglichkeit es zu erklären.“, bat sie dann ihren Gatten. Wieder in einem anderen Gemach wurde eine junge Frau unweigerlich wach. „Nanu!“, sagte sie, da sie das Youki spüren konnte. „Inu, spürst du das auch? Ist das Tanaka?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach. InuYasha hatte ebenfalls das Youki gespürt und versuchte es einzuordnen. „Ja, das ist Tanaka.“, erklärte er und dann war die Stimme von Sesshoumaru zu hören. „Und es scheint Sess nicht zu gefallen.“, meinte er und streckte sich. Schnell hatte er sich auf die Bettkante gesetzt und griff nach seinem Oberteil, welches er sich einfach überwarf. „Dabei hatte ich gehofft mal wieder eine ruhige Nacht zu haben.“, sprachs und erhob sich ganz vom Bett. Kagome streckte sich ebenfalls noch einmal und gähnte dabei, da man sie unweigerlich aus dem Schlaf gerissen wurde. „Ja, das hört man sehr genau, das Sess nicht begeistert ist.“, sagte sie, stand ebenfalls auf und zog sich einen Morgenrock über. Sie hatte noch nicht einmal mitbekommen, dass sie eigentlich nicht im Negligé hätte sein dürfen. „Dann lass uns mal zu den anderen gehen und sehen ob wir helfen können.“, sagte sie noch etwas verschlafen. „Ja, lass uns mal sehen was da los ist.“, meinte InuYasha. Aber vorher nahm er seine Frau bei der Hüfte, mopste sich einen kleinen Kuss bevor sie gemeinsam zum Gemach, in dem sie das Youki spürten, gingen. „Tai?“, fragte Eileen vollkommen erschrocken nach. Sie hätte schreien und weglaufen müssen, aber sie stand einfach nur da, sah diesem Wesen die Augen und konnte die Güte ihres Freundes in ihnen weiterhin erkennen. „Ja, noch immer.“, erwiderte der junge Youkai auf die Frage seiner Freundin. „Du musst vor mir keine Angst haben.“, erklärte Tanaka und machte ein paar Schritte auf Eileen zu. „Ich weiß, dass ich es dir nicht hätte verschweigen dürfen, aber es ging zu deinem Schutz nicht anders.“, meinte er und sah sie mit einem leichten Lächeln an, das seine Reißzähne blitzen ließ. „InuYoukai beschützen immer die welche sie für sich als wichtig erachten.“, kam es beinahe liebevoll und so hörte er auch nicht das Poltern an der Tür. Eileen war noch immer richtig geschockt und konnte keinen Schritt gehen, oder auch nur ein Wort sagen. „I…InuYoukai?“, fragte sie nach einer Weile nach, zuckte aber zusammen als sie das Poltern an der Tür hörte. „Er hat mich gefunden.“, kam es sofort panisch, denn Katsuo hatte auch immer so gegen die Tür gepoltert. „TANAKA TAISHOU, ICH SCHLAG DIE TÜR EIN, WENN DU SIE NICHT AUF DER STELLE ÖFFNEST.“, brüllte Sesshoumaru, der noch immer gegen die Tür polterte. Es konnte doch nicht sein, dass er hier gegen eine Wand sprach. Tanaka zog sofort seine Eileen in die Arme. „Nein, das hat er nicht.“, meinte er und richtete seine Worte zur Tür. „Warum kommst du nicht einfach rein?“, fragte er zur Tür und das in einem viel zu ruhigen Tonfall. „Sess, beruhige dich bitte.“, baten Ena und auch InuYasha das Familienoberhaupt. Denn beide ahnten schon die nächste Familienkatastrophe. Eileen krallte sich an Tanaka fest. Sie hätte eigentlich furchtbare Angst vor ihm haben müssen, aber die wollte sich beim besten Willen nicht einstellen. Ganz im Gegenteil sie fühlte sich geborgen und beschützt. „Nein Tai, bitte nicht!“, bat sie ihn, denn die junge Frau hatte Angst, dass es doch Katsuo sein könnte. „Er wird dich verletzen.“, setzte sie ängstlich hinterher. Sesshoumaru sah unterdessen zu seiner Frau und zu seinem Bruder. „Was habt ihr? Ich bin die Ruhe selbst.“, sagte er, aber das Youki strafte seine Worte Lügen. „Ich will nur sehen was passiert ist.“, setzte er hinterher und öffnete die Tür um sich und seine Familie ins Zimmer des Gastes zu lassen. „Also junger Mann, ich höre.“, fiel er auch sofort gleich mit der Tür ins Haus. Er war zwar nicht mehr ganz so aufgebracht, aber schon noch sauer. Ena konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln. Konnte er das nicht einmal netter angehen? Doch sie wagte es nicht etwas zu sagen und so sah sie einfach nur zu dem Pärchen. „Was willst du hören?“, konterte Tanaka zynisch. „Das ich diesen Kater am liebsten sofort zum Duell fordern will, weil er Eileen entehrt hat.“, schimpfte der neuzeitliche Thronfolger und nun war das typische Beschützerverhalten der Familie zu sehen. Doch das Youki des jungen Youkai flammte schon wieder bedrohlich auf, als er das Letzte sagte. Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen, als er die Worte seines Sohnes gehört hatte. „Er hat bitte was getan?“, fragte er bei seinem Sohn nach. Das war etwas, dass der DaiYoukai überhaupt nicht ausstehen konnte, Gewalt an Frauen ausüben ging überhaupt nicht. „Tanaka ich kann dich verstehen, aber bitte beruhige dich.“, sagte Kagome zu ihrem Neffen und sie tat etwas, dass sich normale Frauen und auch die Diener in diesem Haus nicht trauen würden. Sie ging händereibend zu ihrem Neffen und als sie vor ihm stand, hielt sie je eine Hand an seine Schläfe und massierte sie. Dabei ließ sie ihre magischen Kräfte spielen. „Du musst ruhig sein, wenn du Eileen helfen möchtest.“, sagte sie, schloss die Augen und sorgte dafür dass sich Tanaka wirklich wieder beruhigte. „Besser?“, fragte sie bei ihm nach. Tanaka knurrte im ersten Moment seine Tante an, doch als sie die Hände wieder wegnahm nickte er einfach nur. Zwar war er noch nicht wieder die Ruhe selbst, aber dennoch um einiges ruhiger als vor wenigen Minuten. „Er hat sie vergewaltigt.“, wiederholte sich Tanaka und war froh, dass seine Tante ihn etwas runtergeholt hatte. „Ich konnte es leider nicht verhindern, das ging in der Wut automatisch.“, entschuldigte er sich bei den Anwesenden. „Danke, Kagome.", wandte er sich noch an seine Tante. „Gern geschehen, Tai.", sagte die junge Prinzessin mit einem Lächeln. Ena konnte nur lächeln. „Schon gut. Ich denke das du auch einfach damit überfordert gewesen bist.“, meinte sie mütterlich. „So ist das nun einmal, wenn man liebt. Auch das gehört dazu mein Sohn.“, kam es dann. Tanaka wurde bei den Worten seiner Mutter zum ersten Mal vor Verlegenheit rot. So fühlte sich Liebe an? Und genau diese Frage lag in seinem Blick, als er nun zu seinem Vater blickte. „Können wir ihr helfen?“, wollte er wissen. Eileen wurde unruhig, als sie das Knurren Tanakas hörte, aber sie konnte sich nicht aus seinem starken Griff befreien. Wollte sie es überhaupt? Sicher, die ganze Situation war schon unheimlich, aber wo war sie sicherer aufgehoben als bei dem Mann, welchen sie liebte? Mit einem Schlag wurde es ihr bewusst. Sie hätte sich gar nicht Zwangsverloben lassen brauchen, wenn sie das schon eher herausbekommen hätte. Bei den Worten Enas sah sie zu Tanaka hoch. „Du liebst mich?“, fragte sie leise und schüchtern bei dem InuYoukai nach, denn das konnte sie nicht glauben. Sesshoumaru war nun auch ruhiger geworden. Er wusste, dass er genauso gehandelt hätte, wenn seine Ena auf diese Weise geschändet worden wäre. „Du musst diesen Katsuo in einem Kampf besiegen, das weißt du. Eine andere Möglichkeit wird es nicht geben, wenn ihr friedlich leben wollt.“, sagte er daher zu seinem Sohn. „Können wir den Typen nicht einfach nur anzeigen?“, fragte Kagome nach, als sie hörte dass diese Sitten in dieser Zeit noch immer existierten. „Wir sind nicht in der Jidai wo man so gehandelt hat. Wir sind im 21. Jahrhundert.“, sagte sie vollkommen verzweifelt. „In welchem Jahrhundert wir sind spielt keine Rolle, Kagome. Die Gesetzte der Youkai sind auch hier noch allgegenwärtig.“, erklärte Sesshoumaru seiner Schwägerin und auch seinem Bruder. InuYasha konnte nicht glauben was er da hören musste. Doch er wusste dass sein Bruder, als Inu no Taishou nicht anders handeln konnte. Deswegen nickte er auch nur verstehend. Allerdings wünschte er sich innerlich auch dass es alles einfacher und ohne Kämpfe gehen würde. „Ja, ich liebe dich. Schon seit unserem ersten Treffen.“, erklärte der neuzeitliche Thronfolger. „Und ja, ich weiß das ich ihn in einem Kampf besiegen muss, leider.“, sagte Tanaka und lächelte leicht. „Aber was tut man nicht alles um die Frau, welche man liebt, glücklich zu sehen?“, setzte er nach und rief bei den anderen eine Menge Erinnerungen an frühere Zeiten wach. Kagome seufzte nur bei den Worten Sesshoumarus. Diese blöden Youkairegeln gingen ihr langsam, aber sicher auf die Nerven. Sie hoffte nur, dass ihr Mann nie um sie kämpfen musste. Sie ging zu ihm zurück und lehnte sich an ihn und hielt sich an seinem Oberteil fest. Eileen konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. Schon seit dem ersten Treffen liebte er sie? „Das darfst du nicht.“, sagte sie unter Tränen. „Du darfst dich nicht wegen eines unreinen und unehrenhaften Mädchens wie mir schlagen.“, sagte sie. „Ich bin es überhaupt nicht wert von dir geliebt zu werden. Ich habe so ein Glück nicht verdient.“, wieder krallte sie sich an Tanaka fest und weinte bitterliche Tränen. InuYasha derweil nahm seine Frau in den Arm. Es tat ihm in der Seele weh, dass schon wieder solches Leid in der Familie war. Doch bei Eileens Worten konnte er nicht anders und musste etwas loswerden. „Weißt du, dass man dich einfach genommen hat, heißt nicht, dass du es wolltest. Es kommt immer auf die Situation an.“, meinte er. „Wenn er dir sagt, dass er dich liebt, dann nimm das Geschenk an. Einen treueren Gefährten kannst du nicht bekommen.“, setzte er noch nach. Tanaka indes strich der jungen Dame über die Haare und bekam doch tatsächlich im Nackenbereich eine gewischt. Das untermauerte nur noch mehr seinen Wunsch diesen Youkai umzubringen. „Doch ich werde mich mit ihm schlagen, denn erst dann kann ich dich wirklich ganz für mich haben.“, begann er. „Und keine Angst mir passiert schon nichts. Aber wenn ich es nicht tue, dann wird das immer zwischen uns stehen.“, setzte er noch erklärend hinzu und zeigte Eileen die gerade verletzte Hand. „Solange wie er lebt wird dieses Siegel aktiv bleiben und niemand kann dir seine Liebe ganz schenken.“, erklärte er ihr und trocknete einfach ihre Tränen in dem er sie frech wegküsste. „Bitte lass mich dich von diesem Typen befreien. Du musst auch nicht denken, dass du in meiner Schuld stehst. Ich mache es, weil ich dich liebe und das aus tiefsten Herzen.“, gestand Tanaka der jungen Frau dann vor allen anwesenden. Eileen war mit ihren Nerven am Ende. Nun wollte sie doch einfach nur davon laufen. Sicher, sie liebte ihren Tai, aber sie wollte ihn nicht dieser Gefahr aussetzen. Lieber würde sie sterben. Sie bekam unglaublich große Augen als sie die verbrannte Hand des InuYoukai sah. „Ach Tai!“, sagte sie und krallte sich noch mehr an ihm fest. Sie konnte nichts anderes sagen. Dennoch gab sie doch ihr Einverständnis zu diesem Kampf durch ein einfaches Nicken. Kagome war unglaublich froh von ihrem Mann in die Arme genommen zu werden. Sie brauchte einfach seine Nähe und seine Stärke. „Ich bin wie du ein einfacher Mensch.“, sagte Kagome nach einigen Momenten zu Eileen. „Auch ich musste meinen Platz erst finden und ich habe es niemals bereut meinem Mann mein Herz und meine Liebe geschenkt zu haben.“, erklärte sie. „Tanaka wird dein Herz in Ehren halten und einen InuYoukai oder Inu Hanyou zu lieben bedeutet gleichzeitig auf Händen getragen zu werden.“, erklärte sie weiter. „Wie wahr.“, meinte nun auch Ena. „Wenn sie sich einmal entschieden haben, dass sie einen lieben, dann kann man sich ihrer Loyalität bewusst sein. Auch wenn es manchmal nicht immer so aussehen mag. Und Tanaka ist Jemand der mehr als nur Liebe geben wird. Er wird dir ein Leben geben, von dem sogar ich träume.“, meinte sie nur, denn im Gegensatz zu ihrem Mann, war er doch etwas warmherziger und vor allem ruhiger. Sesshoumaru dagegen war an manchen Tagen, ihrer Meinung nach, einfach nur rastlos. Doch sie konnte sich auch täuschen und es lag einfach auch an der verflixten Situation in jener Zeit. Sesshoumaru sah seine Frau einfach nur an, sagte aber dazu nichts weiter. Er wusste dass sie Recht hatte. Manchmal war er einfach zu rastlos, auch wenn er es versuchte abzustellen, gelang es ihm nicht immer. „Eines muss dir klar sein, Eileen.“, richtete das Familienoberhaupt nun das Wort an die junge Frau mit den traurigen Augen. „Wenn du dein Herz an meinen Sohn verschenkst, dann wird es für immer sein. Das heißt du musst dir absolut sicher sein, denn Scheidungen gibt es in unserer Familie nicht.“, erklärte er weiter. „Unser Vater war zwar einmal geschieden, aber nur weil die Ehe erzwungen war.“, schloss er ab. Kagome lächelte als sie die Worte Sesshoumarus hörte. Ja, eine Ehe war in dieser Familie endgültig und unwiderruflich, aber genau das gefiel ihr. „Aber es lohnt sich einen Taishou zu lieben.“, sagte sie, um Eileen Mut zuzusprechen. „Es gibt einfach nichts aufregenderes und schöneres.“, erklärte sie weiter. Eileen hörte Kagome und Sesshoumaru sehr genau zu und sie hatte ihre Entscheidung schon getroffen. „Ich liebe Tai und ich möchte keinen anderen Mann als ihn an meiner Seite.“, sagte die junge Frau und krallte sich richtig an dem neuzeitlichen Thronfolger fest. „Und es ist mir egal ob er ein Mensch oder ein Youkai ist.“, setzte sie noch mutig nach. Nun konnte Tanaka nicht anders als nur grinsen, denn das waren Aussichten die ihm mehr als nur gefielen. Dennoch würde er noch einmal mit seinem Vater unter vier Augen reden müssen, wegen dieser unsäglichen Geschichte mit dem Kampf um Eileens Ehre. Doch das war ihm in diesem Moment mehr als nur egal. „Mich wirst du nun nicht mehr los.“, erklärte Tanaka der Frau in seinen Armen und sorgte damit für Gelächter bei den anderen beiden Frauen in diesem Raum. „Diesen Spruch kenne ich irgendwoher.“, sagten Ena und Kagome gleichzeitig und begannen zu lachen, als sie realisierten, dass sie denselben Gedanken hatten. InuYasha grinste nur. „Ich freue mich, dass auch du endlich nach so langer Zeit dein Glück gefunden hast.“, begann der Hanyou und richtete dann das Wort an die junge Dame in den Armen seines Neffen. „Es ist eine Schande was mit dir geschehen ist und du bist hier wirklich in den besten Händen. Lass dich von Tanaka ruhig ein wenig verwöhnen, du hast es dir nach allem verdient.“, erklärte er und zwinkerte ihr zu. „Er wird dich auf Händen tragen.“, kam es verschwörerisch, bevor er sich an seinen Bruder wandte. „Brauchst du uns noch oder können wir wieder schlafen?“, wollte der Hanyou wissen, denn immerhin würde der nächste Morgen anstrengend werden. Sesshoumaru konnte nicht anders und musste lächeln als er die Worte Enas und Kagomes vernommen hatte. Da hatten zwei Damen wohl ein und denselben Gedanken. Aber er hielt sich aus den weiteren Gesprächen heraus. „Geht ruhig schlafen.“, antwortete das Familienoberhaupt auf die Frage InuYashas. „Wir werden uns nun auch wieder zur Ruhe begeben. Wir reden morgen weiter.“, sagte Sesshoumaru noch und nahm seine Frau einfach auf den Arm und küsste sie dann leicht. „Was hältst du davon dass wir da weiter machen wo wir stehen geblieben sind?“, fragte er seine Gattin und zwar so leise dass nur sie ihn verstand. Ena lächelte nur auf die Frage ihres Gatten. Er wusste schon wie er sie einfach um den Finger wickeln konnte. Deswegen hauchte sie ihm auch einen Kuss an sein Ohr. „Gerne!“, meinte sie so leise, dass es mehr ein Hauch war. Sesshoumaru schmunzelte als er den Hauch seiner Frau vernahm. Schneller als sie gucken konnte war er mit ihr im Gemach verschwunden und dort widmete er sich seiner Frau und das mit Haut und Haaren. „Siehst du? Genau das meinten wir mit ‚auf Händen tragen‘.“, begann Kagome zu erklären. „Nicht nur dass sie uns sehr respektvoll behandeln, nein, sie tragen uns wirklich auf Händen.“, erklärte sie weiter und fühlte das auch sie hochgenommen wurde. InuYasha war dem Beispiel seines Bruders gefolgt und hatte seine Frau auch auf den Arm genommen. Ohne ein weiteres Wort waren auch sie beide in ihr Gemach entschwunden. Froh, dass sie nun auch endlich wieder schlafen konnten und hoffentlich nicht wieder aus ihren Träumen gerissen werden würden. Kagome kuschelte sich an ihren Mann an, als dieser sie auf den Arm genommen hatte. Nur zu gerne hatte sie sich von ihm tragen lassen. Im gemeinsamen Schlafgemach kuschelte sie sich einfach an ihn an und schlief augenblicklich wieder ein. Dieser Tag und dieses Ereignis hatten Kagome ganz schön geschlaucht. Eileen konnte nur schmunzeln als sie das sah und hörte. Noch nie war sie einer Familie begegnet wo es so harmonisch zuging. „Du hast eine wundervolle Familie.“, sagte sie zu dem InuYoukai, als alle anderen verschwunden waren. Tanaka konnte nur leicht lächeln. Wenn seine Eileen nur wüsste, dass es nicht immer so harmonisch zugegangen war, aber das sagte er nun nicht. „Ja, sie ist wirklich wundervoll, aber du bist es auch, meine Schöne.“, sagte er und lächelte sie verliebt an. „Mit ihrer Hilfe schaffen wir das schon.“, setzte er noch nach. Noch immer befand sich Eileen in seinen Armen und genoss seine Nähe. „So wundervoll wie du mich hältst bin ich gar nicht.“, blockte sie ab. Aber auch sie hoffte dass sie bei Tanaka bleiben konnte, aber sie konnte dazu auch nichts weiter sagen. „Für mich bist du das. Nun mache dich nicht schlechter als du bist.“, sagte Tanaka und musste einen Seufzer unterdrücken. „Du trägst an deiner Tragödie keine Schuld. Denn sich von so einem Youkai zu trennen ist nicht gerade einfach und das schafft man nur mit der richtigen Hilfe.“, begann er und hob sie nun seinerseits auf die Arme. „Ich denke dass du hier nicht allein schlafen magst. Mein Bett ist groß genug für uns beide, ohne dass ich dir dabei zu nahe komme.“, erklärte er und wollte schon Richtung Tür, als ihre Stimme ihn innehalten ließ. Eileen sagte nichts weiter als sie die Worte von Tanaka hörte. Sie hatte schon mitbekommen, dass es sinnlos war mit ihm zu diskutieren. Sie nickte aber als er meinte, dass er sie in sein Bett bringen würde, denn sie hatte überhaupt nichts dagegen mit ihm zusammen in einem Bett zu schlafen. Sie schmunzelte als er sie auf den Arm nahm, wie es schien war er genauso wie sein Vater und, wie sie dachte, sein Cousin. Aber sie war vollkommen verwundert, dass er nun Richtung Tür ging. „Tai, ich dachte wir wollten ins Bett gehen.“, sagte sie zu dem InuYoukai, denn sie verstand nicht warum er diesen Weg einschlug und nicht den anderen in Richtung Bett. „Will ich ja auch.“, begann Tanaka und sah Eileen an. „Oder möchtest du nicht mein Reich kennenlernen?“, fragte er leicht irritiert bei seiner Angebeteten nach. Eileen bekam große Augen als sie das hörte. „Wie jetzt?“, fragte sie einfach mal nach. „Ist das hier nicht dein Zimmer?“, wollte sie nun von ihm wissen, da sie nicht glauben konnte, dass dies nicht sein Zimmer war. Denn dieses Zimmer, wo sie sich gerade befanden, war so groß und so prunkvoll eingerichtet, dass sie wirklich glaubte sich in Tanakas Zimmer zu befinden. Tanaka konnte nur lachen. „Nein, das hier ist nur ein Gästezimmer. Oder auch das so genannte Notfallzimmer, falls mal einer seinen Partner nicht wecken möchte, weil er sehr spät heim kommt.“, erklärte der westliche Thronfolger. „Mein Zimmer liegt ein kleines Stück von hier entfernt. Wenn du möchtest zeige ich es dir.“, sagte er und lächelte sie liebevoll an. „Wir können aber auch hier bleiben, wenn es dir lieber ist.“, setzte er noch nach. „Aha!“, war alles was Eileen zu der Erklärung Tanakas einfiel. Aber jetzt steckte sie in der Zwickmühle. Auf der einen Seite wollte sie gern Tanakas Reich sehen aber auf der anderen Seite wusste sie nicht ob ein anständiges Mädchen so etwas durfte. ‚Ach was… ich bin eh nicht mehr anständig.‘, sagte sie zu sich selbst nicht ahnend dass man ihre Gefühle wie ein offenes Buch vom Gesicht ablesen konnte. „Ich würde gerne sehen wie du eingerichtet bist.“, gab sie daher laut dem jungen InuYoukai ihr Einverständnis. Tanaka hatte bisher nur das Gesicht seiner Mutter so offen für Gefühle gesehen. Deswegen brauchte er auch einen Moment, um diese für ihn völlig neue Situation einzuschätzen. Aber er sagte dazu nichts weiter, denn er wollte Eileen nicht unnötig kränken. Er fand, dass sie ein sehr anständiges Mädchen war und er liebte sie, egal wie ihre Vergangenheit aussah. Doch als sie ihre Zustimmung gab lächelte er und brachte sie über den Flur in sein Zimmer. Das hieß, es glich eher einer kleinen Wohnstube, in der sie sich jetzt befanden. Diese war in hellen Tönen gehalten und ein Misch aus modernen und antiken Möbeln, wobei hier das moderne überwog. Aber diesen Raum durchschritt der junge InuYoukai mit seiner wertvollen Fracht und betrat einen Raum, der bald doppelt so groß wie die Stube war. In der Mitte des Raumes stand ein 280x200 cm großes in dunklem Holz gehaltenes Bett, von dem man genau in den Garten der Familie schauen konnte. Hier überwog nun eher der antike Möbelstil und hier konnte man auch private Gemälde und andere private Dinge erkennen. Eileen war unglaublich gespannt was sie zu sehen bekam, denn der Flur welchen Tanaka entlang ging war schon unglaublich fantastisch. Als sich die Tür öffnete sah sie sich im Raum nur flüchtig um, denn Tanaka ging geradewegs mit ihr weiter. Was sie gesehen hatte, gefiel ihr aber ausgesprochen gut. Das Schlafzimmer übertraf all ihre Vorstellungen. So ein großes Zimmer und so ein großes Bett hatte sie noch nie gesehen. „Wahnsinn!“, sagte sie, denn mehr konnte sie einfach nicht sagen. „Einfach unglaublich!“, setzte sie noch hinterher. Tanaka konnte nur lächeln. „Danke!“, meinte er nur und setzte Eileen auf dem Bett ab. Dann trat er zu einer der Kommoden und holte einen Pyjama von sich hervor. „Der wird vielleicht etwas zu lang sein, aber ich denke das es für die Nacht gehen wird.“, meinte er und lächelte leicht. „Ich werde mich dann mal schnell im Bad umziehen gehen.“, sprachs und schon war der junge InuYoukai im Bad verschwunden. Eileen lächelte Tanaka einfach nur an als er sich bei ihr bedankte. „Gern geschehen.“, sagte sie nur als er sie auf dem Bett absetzte. Dieses war nicht zu hart und auch nicht zu weich. Es war genau richtig, dass spürte sie einfach. Wieder kam dabei nur ein ‚Wow‘, da ihr Bett einige Stufen zu weich war. Den Pyjama von Tanaka nahm sie in die Hand und als er im Bad verschwunden war, drückte sie das Kleidungsstück einfach nur an ihr Herz. „Ach Tai, ich wünschte ich wäre für dich noch rein.“, sagte sie und Eileen saß auch noch so da als Tanaka wieder aus dem Bad zurückkam. Tanaka konnte nur seufzen. Wieso musste sie sich nur selbst so nieder machen? Er verstand das nicht. Aber sie war nicht die einzige wo er das nicht verstand. Denn seine Mutter hatte er auch nie verstanden. Seinem Vater hatte diese nur immer die offensichtlichen Fehler gestanden, alles andere hatte sie in sich hinein gefressen oder im Alkohol ertränkt. Aber hier musste er etwas machen, deswegen ging er nun zu seiner Liebsten und kniete sich vor die junge Frau. Mit einem leichten Lächeln sah er sie an. „Der Pyjama ist zum anziehen da und für das kuscheln bin ich zuständig.“, meinte Tanaka nur und grinste leicht schelmisch. „Und was deine Gedanken angeht, dass du nicht mehr rein bist. Das war nicht deine Schuld und der Kater wird dafür bezahlen.“, kam es noch. „Verstehst du, du musst dich vor mir nicht grämen, es ist so wie es ist okay.“, erklärte er und nun küsste er sie kurz auf den Mund. Eileen hatte sich vollkommen erschrocken als sie die Stimme Tanakas vernommen hatte. Da sie keine Auren spüren konnte und sie das Gesicht in seinem Pyjama vergraben hatte, wusste sie auch nicht dass er bereits wieder aus dem Badezimmer gekommen war, denn seine Schritte waren auch leise gewesen. „Du warst ja gerade nicht zum kuscheln da.“, sagte sie nachdem sie sich etwas von dem Schreck erholt hatte. „Also musste ich ja mit dem Pyjama kuscheln und er ist auch noch so angenehm kuschelig.“, setzte sie erklärend hinterher. Auf das andere reagierte sie einfach nicht, da sie den Abend nicht mit Tränen beenden wollte. „Du bist so süß!“, war das einzige was sie zu diesem Thema sagen konnte. „Danke, Tai!“, bedankte sie sich noch. „Bitte!“, war alles was er darauf sagte und Eileen dann freigab, damit sie zum Bad gehen konnte. „Ich warte hier auf dich.“, meinte er nur und begann den Raum in ein gemütliches Licht zu tauchen, das im Notfall noch nicht einmal beim schlafen stören würde. Doch eines war für ihn schon jetzt klar, schlafen würde er mal wieder nicht können. Eileen nickte nur als Tanaka meinte, dass er hier auf sie warten würde. So ging sie dann ins Bad, um sich noch einmal frisch zu machen und umzuziehen. Sie war von dem Bad vollkommen begeistert, denn auch wenn die Badewanne und die Duschkabine das luxuriöse was es gab waren, so wirkte es doch sehr bodenständig und nicht protzig. Die Armaturen bestanden nicht aus Gold, sondern aus Chrome, das zumindest schätzte, die junge Frau. „Du hast ein sehr schönes Badezimmer.“, sagte Eileen als sie nach gut 20 Minuten nur mit dem Oberteil, da dies ziemlich lang war, aus dem Bad herauskam. „Freut mich, wenn es dir gefällt, denn es wird ja auch deins sein.“, meinte er vom Bett aus. Mit seinem Blick folgte der junge InuYoukai der jungen Frau. Sie sah einfach nur süß in dem Oberteil aus. Einladend hob er die große Bettdecke hoch. „Magst du mir Gesellschaft leisten und den Tag mit einer kleinen Kuschelrunde beenden?“, fragte er und setzte gleich noch: „Nur kuscheln, nichts anderes.“, hinterher. „Es gefällt mir sehr.“, sagte Eileen, wurde dann aber etwas rot um die Nase. Dachte Tanaka denn schon so weit. Sie hatten sich doch vor kurzem erst ihre Liebe gestanden und nun dachte er schon an ein gemeinsames Leben? So etwas konnte Eileen nicht glauben. „Bitte Tai, lass es uns langsam angehen.“, bat sie ihn daher. „Ich liebe dich, aber dennoch geht es mir zu schnell, wenn du jetzt schon von einer gemeinsamen Zukunft sprichst.“, setzte sie noch hinterher. Aber dennoch ging sie auf das Bett zu und legte sich neben den InuYoukai, da sie ihm vertraute. „Nur kuscheln.“, wiederholte sie noch einmal seine Worte. „Nur kuscheln, nicht mehr und nicht weniger.“, meinte Tanaka ruhig und legte vorsichtig einen Arm um die junge Frau. Das ihre Worte ihn traurig gemacht hatten, ließ er nicht nach außen dringen. Aber dennoch hatte er eine Frage an sie. „Wo willst du denn bleiben? Denn solange wie er frei rumläuft wird er dich sicher aufsuchen.“, erklärte er und schüttelte mit dem Kopf. „Lass uns darüber reden, wenn wir ausgeruht sind.“, meinte er und zog Eileen etwas näher zu sich, aber drauf bedacht nicht das Siegel zu berühren. Die junge Frau war zufrieden als er ihr zustimmte, denn sie brauchte seine Nähe einfach nur und so kuschelte sich Eileen einfach an ihn. Aber als er auf ihren noch Verlobten ansprach wurde sie schon ziemlich traurig. Sie wollte nicht darüber reden. Daher war sie sehr erleichtert, als Tanaka meinte, dass sie auch später darüber reden konnten. „Bitte halte mich einfach nur fest.“, sagte sie zu ihrem Liebsten. Tanaka kam ihrer Aufforderung sehr gerne nach und hielt seine Liebste einfach nur fest. Was sollte er im Moment auch anderes machen. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen seine Nase in ihren Haaren zu vergraben und daran zu riechen. Sie roch zwar nach der Disco und diesem ungewaschenen Kater, aber dennoch konnte er auch einen leichten Duft von Meer und Strand an ihr feststellen. War das ihr ureigener Geruch? Das würde er wohl erst sehr spät herausfinden können, aber dennoch gefiel ihm der Geruch. „Versuch zu schlafen, meine Schöne. Ich werde bei dir bleiben und auf dich aufpassen. Versprochen!“, sagte er in der Hoffnung, dass Eileen endlich zur Ruhe kam. Eileen kuschelte sich regelrecht an Tanaka und schloss genießend ihre Augen. Seine Nähe war unglaublich angenehm und sie fühlte sich so unglaublich beschützt. „Ich glaube so langsam verstehe ich was deine Mutter und deine Cousine gesagt haben.“, sagte sie zu ihrer großen Liebe. „Es ist etwas besonderes einen Taishou zu lieben.“, meinte sie dann zu ihm. Sie lächelte als er an ihr zu schnuppern begann. So etwas hatte noch nie ein Mann bei ihr gemacht. Aber sie sagte dazu nichts. Sie wartete einfach nur darauf dass der Schlaf kam, da sie schon vollkommen geschafft war. Es dauerte eine kleine Weile, doch dann konnte der InuYoukai den ruhigen Atem der Frau in seinen Armen wahrnehmen. Er war froh, dass sie endlich eingeschlafen war. Hoffentlich würde es eine ruhige Nacht werden. Er selbst streifte mit seinen Gedanken weit ab und dachte einfach über Eileens Worte nach. Schlafen konnte er nicht und zum ersten Mal begriff er was sein Vater früher immer mit beschützen und nicht ruhen meinte. Ja, es war schon etwas anderes, ob man allein war oder jemanden zum beschützen hatte und er wusste jetzt schon, dass sie beide keinen einfachen Weg vor sich hatten. Kapitel 88: Youkai und Seeabenteuer ----------------------------------- Youkai und Seeabenteuer Am nächsten Tag ging die Reise für InuYasha und Kagome unvermittelt weiter als sie die Sengoku Jidai erreicht hatten. Sie wurden vom Inu no Taishou, Izayoi und allen anderen auf das herzlichste begrüßt. „Habt ihr einen schönen Tag gehabt?“, wollte es der Inu no Taishou von seiner Schwiegertochter, nachdem er sie aus den Armen gelassen hatte, wissen. „Es war herrlich, Schwiegerpapa!“, sagte Kagome zum Inu Taishou. „Aber nun freue ich mich auch hier zu sein und unsere Reise fortzuführen.“, setzte sie noch hinterher. „Na das freut mich doch.“, sagte der höchste der DaiYoukai. Binnen einer Stunde brachen sie alle auf, um nach Ägypten zu kommen. Eine Woche waren sie nun unterwegs und endlich kamen sie ans Meer. Etwas auf das einige schon lange gewartet hatten. Allen voran natürlich jene die wieder in ihre Heimat wollten und auch das Prinzenpaar war froh dort zu sein. „Nun wird die Reise angenehmer. Ich hoffe doch, dass ihr alle seefest seid.“, sprach der Taishou, stieg auf das Schiff, dass Lord Akash schicken ließ und half seiner Frau beim besteigen des Schif-fes. „Ich habe mit dem Wasser keine Probleme.“, sagte Arjun, denn er kannte das ja schon und half sei-ner Frau auf das Schiff. „Du hast nie Probleme.“, kam es von Eiliko der seiner Frau folgte, da er noch auf InuYasha und Ka-gome gewartet hatte. Der Hanyou hatte seine Frau mal wieder besorgt auf den Rücken genommen und war einfach an Deck gesprungen. „Ich denke dass wir das alle gut überstehen werden. Oder mein Engel?“, wollte er von seiner Frau wissen. Kagome konnte nur lächeln, denn die Worte von Arjun und Eiliko fand sie einfach nur unglaublich köstlich. Aber auch auf das Gesagte InuYashas konnte sie nur leicht schmunzeln. „Aber sicher werden wir alle die Seefahrt gut überstehen.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, denn schließlich hatte sie ja vorgesorgt mit Kräutern und mit Medikamenten gegen die Seekrankheit. Das sie erneut von ihrem Mann auf dem Rücken getragen wurde, störte sie nicht, ganz im Gegenteil sie genoss es sogar. „Na dann ist es ja gut.“, sagte der Inu no Taishou. „Und wenn denn alle an Bord sind, können wir ja auch losfahren.“, sagte er zu allen Anwesenden. „Es sind alle an Bord.“, war die Stimme von Shigeru zu vernehmen, der gerade kurz durchgezählt hatte. InuYasha grinste nur und zog seine Frau in seine Arme. „Noch schnell einen Kuss in der Heimat, bitte.“, meinte er dabei und hoffte erhört zu werden. „Gut, dann geh ich dem Kapitän Bescheid sagen, dass wir ablegen können.“, sagte der Taishou zu Shigeru. Er wollte gerade zum Kapitän gehen als er die Worte seines Sohnes vernommen hatte. „Yasha, du bist ein Nimmersatt.“, sagte er daher zu seinem jüngsten Sohn. Kagome konnte nur leicht lächeln, als sie so plötzlich in die Arme ihres Mannes gezogen wurde. Zu den Worten ihres Schwiegervaters sagte sie nichts weiter, sondern erhörte die Bitte ihres Gatten. Sie schlang einen Arm um seinen Nacken während ihre freie Hand sein Gesicht streichelte. „Ich liebe dich, Inu.“, hauchte sie ihm noch gegen die Lippen bevor diese sich trafen. InuYasha genoss den Kuss und so bemerkten er und seine Frau gar nicht dass sie schon längst das Eiland hinter sich gelassen hatten, als sie sich trennten. Doch mittlerweile brach auch schon der Abend herein und man begab sich unter Deck, da die Nächte doch recht kühl waren. Auch Kagome genoss den Kuss ihres Liebsten aus vollem Herzen und als sie sich trennen muss-ten, wunderte sie sich, dass sie schon unterwegs waren. „Nanu!“, war alles was ihr dazu einfiel. Dennoch lächelte sie ihren Mann an und ließ sich unter Deck bringen. Shigekazu war oben an Bord geblieben. Er hatte einfach keine Lust den anderen beim kuscheln zuzusehen. Verträumt blickte er über die Gischt am Bug des Schiffes und wünschte sich einmal mehr, dass seine Liebe hier wäre. Er hatte eine kleine Weile mit seiner Frau verbracht, aber nun wollte er einmal nach seinem Sohn schauen, denn der Fürst machte sich große Sorgen um ihn. „Was ist los, Shigekazu?“, fragte Shigeru dann bei seinem jüngsten Sohn nach als er bei ihm an-kam. „Ich mag einfach nicht immer nur zu sehen, das ist alles.“, begann er mit einem unterschwelligen Anflug von Eifersucht und Wut. Seinen Blick ließ er aber weiterhin aufs Meer gerichtet. Er hatte ne-benbei noch ein sehr ungutes Gefühl, was diese Überfahrt anging. Shigeru hörte in dem Ton seines Sohnes dass er eifersüchtig und wütend war und begann daher zu seufzen. „Kannst du es Kagome und InuYasha übel nehmen, dass sie glücklich sind? Denk doch nur, was für Probleme die beiden hatten.“, begann er dann zu seinem Sohn zu sagen. „Und Eiliko und Etsu haben auch eine ganze Menge mitgemacht. Denk daran wie sie mit Ena und Sess-houmaru gelitten haben.“, erklärte er weiter. Auf Arjun und Sanjana wollte er nicht weiter eingehen, denn auch für die beiden hatte der DaiYoukai des Südens Verständnis, erwartete dieses Paar doch schon sehr bald ihren ersten Nachwuchs. „Das weiß ich und das ist es auch nicht.“, meinte Shigekazu dann. „Ich gönne ihnen allen die Zwei-samkeit.“, setzte er noch nach und schnaubte einmal kurz. Shigeru schüttelte nur mit dem Kopf. Das Schnauben verriet seinen Sohn in seinen Augen. „Ja, das merk ich wie du es ihnen gönnst.“, kam daher in einem sarkastischem Tonfall. Dann aber wurde er aber wieder ernster. „Was liegt dir auf der Seele, mein Sohn.“, sagte er. „Machst du dir über irgen-detwas Sorgen?“, wollte er nun von diesem wissen. „Ich gönne es ihnen wirklich, Vater.“, kam es mit mehr Nachdruck von Shigekazu. Als er dann aller-dings die Frage seines Vaters hörte haderte er einen kurzen Moment mit sich, denn immerhin war es nur so ein merkwürdiges Gefühl und eigentlich gaben sie auf so etwas ja nichts. „Ich mache mir um die Frauen Sorgen. Vor allem um Sanjana, Izayoi-sama und Kagome.“, erklärte Shigekazu dann. „Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie glaube ich nicht daran, dass die Überfahrt ohne Ärger ablaufen wird.“, kam es dann. „Es ist ein seltsames Gefühl, das mich warnt, lieber aufmerksam zu-bleiben, wo es die anderen zurzeit nicht sind.“, versuchte er das merkwürdige Gefühl zu erklären, das ihn im Moment beschlichen hatte. „Ist gut, ich glaube es dir.“, sagte Shigeru als er die Aussage seines Sohnes mit mehr Nachdruck vernahm. Was sollte er auch anderes tun als seinem Sohn Glauben zu schenken? Dann aber hörte er seinem Sohn weiter zu und er wunderte sich über dessen Worte. Warum machte sein Sohn sich wegen den Frauen Sorgen? Sie waren doch sehr gut beschützt bei ihren Männern. Gut, Sanjana und Izayoi mussten wirklich besser bewacht werden, aber Kagome war eine starke Frau und konnte für sich selbst einstehen im Notfall. „Nun mach dir nicht unnötige Gedanken, Kazu.“, sagte er dann zu seinem Sohn, den Spitznamen aus Kindertagen nutzend. „Es wird schon nichts weiter passieren.“, meinte er dann an seinen Sohn gerichtet. „Aber wenn es dich glücklich macht dann halt ein Auge und ein Ohr offen.“, setzte Shi-geru noch beschwichtigend hinterher. „Ich bin mir nicht so sicher.“, sagte Shigekazu einfach den Spitznamen überhörend. „Aber ich werde dennoch ein wenig Wache halten.“, meinte er und richtete bei seinen Worten seine Aufmerksamkeit wieder mehr auf das Meer. „Wenn es dich beruhigt, dann halte ein wenig Wache.“, sagte Shigeru zu seinem Sohn. „Ich löse dich dann um Mitternacht ab, damit du auch etwas schlafen kannst.“, befahl er dann schon mehr seinem Sohn, weil der sonst nicht unter Deck gehen würde. Shigekazu nickte nur zum Zeichen, das er verstanden hatte. Was sollte er dazu auch sagen? Ihm fiel nichts ein und so verfolgte er einfach weiter die Fahrt des Schiffes und sah sich dabei genau um. Außerdem waren die letzten Worte auch mehr ein versteckter Befehl gewesen. Shigeru sah seinen Sohn kurz an, klopfte diesem dann aufmunternd auf die Schultern und ging letztlich wieder unter Deck. ‚Wie schnell kleine Jungs doch erwachsen werden können.‘, dachte er sich nur bevor er dann zu seiner Frau in die Kajüte ging. Dass der angehende ägyptische Thronfolger einfach nicht unter Deck wollte machte den Beauftrag-ten Lord Narmers unruhig. Deswegen trat er dann auch zu Lord Shigeru. „Bitte verzeiht meine Dreistigkeit, Eure Lordschaft.“, begann Asul vorsichtig. „Aber geht es dem jun-gen Herrn nicht gut?“, fragte er nach, denn das wäre wahrlich nicht auszudenken. Nein, in seinen Augen wäre das ein Desaster. Shigeru sah zu dem Beauftragten Namers und konnte nur leicht lächeln als er den Gesichtsaus-druck sah. Irrte er sich, oder war es Panik in dessen Gesicht? „Keine Angst, ihm geht es gut. Er kommt nur nicht mit der Situation hier unten zurecht, wenn sie verstehen.“, sagte er dann zu Asul. „Ah, der Prinz vermisst Lady Sadeh.“, meinte der Berater dann froh, dass es nichts anderes war. „Ist denn sonst alles zur Zufriedenheit der Gäste?“, fragte er noch nach, denn auch das war wichtig. „Sie haben es erfasst.“, war Shigerus Antwort und ein kleines Lachen konnte er sich auch nicht verkneifen. „Sie machen ihren Job wirklich hervorragend.“, sagte er dann als er sich beruhigt hatte. „Uns könnte es nicht besser gehen, vielen Dank!“, setzte er dann höflich hinterher. Der Berater war mehr als nur erleichtert. „Das freut mich zu hören.“, sagte er nur und verabschiedete sich dann von dem südlichen Lord. Shigeru sagte darauf weiter nichts, sondern ging nun wirklich in den unteren Teil der Barke, um die Ruhe für eine Kuschelrunde mit seiner Frau zu nutzen. Zwei Youkai waren schon voll und ganz dabei miteinander zu kuscheln. Arjun hatte seine Frau ein-fach auf die Arme genommen und sich mit ihr auf den Futon gelegt, welche ausgebreitet wurden und hatte sie einfach in seine Arme geschlossen. „Wie geht es euch denn?“, wollte er, den Bauch seiner Frau streichelnd, von ihr wissen. Sanjana genoss es so von ihm getragen zu werden und lächelte leicht, als sie seine Frage hörte. „Wir sind ein bisschen müde.“, meinte sie. „Aber ich denke nicht, dass ich groß bei dem Schwanken schlafen kann.“, setzte sie hinterher. „Soll der Papa euch was vorsingen?“, fragte Arjun einfach mal spaßeshalber nach und räusperte sich so, als wolle er wirklich anfangen zu singen. Er ließ es aber bleiben, als er den Tritt seines Nachwuchses spürte. „Ist ja gut, dann eben nicht.“, sagte er und streichelte den runden Bauch weiter. „Macht er oder sie dir sehr zu schaffen, mein Schatz?“, fragte er weiter, da er das Gefühl hatte irgendetwas verpasst zu haben. Sanjana konnte nur leise lachen, als sie bemerkte, wie der Tritt auf Arjuns Frage kam. „Nun ja, es wird immer schwerer für mich zur Ruhe zu kommen.“, begann sie und war für einen Moment über diese Frage erstaunt. „Auch bekomme ich in manchen Momenten einfach weniger Luft.“, setzte sie noch nach. „Ich hätte vielleicht doch lieber mit dir daheim bleiben sollen. Doch wollte ich nicht auf halben Wege umkehren.“, meinte sie und musste dann eine Zwangspause einlegen. Warum muss-te der Nachwuchs auch immer wieder gegen ihre Lungen treten. Arjun war vollkommen bestürzt als er die Worte seiner Frau vernommen hatte. Und dabei hatte er sich doch bei ihr erkundigt ob sie die Reise überstehen würde. „Warum hast du das nicht früher ge-sagt? Hätte ich das gewusst, dann wären wir zu Hause geblieben.“, sagte er zu ihr und streichelte noch immer liebevoll über den Bauch. „Setz Mama nicht immer so zu!“, sagte er und das klang schon beinahe nach einem Schimpfen, denn er mochte es nicht, dass seine geliebte Frau so litt. „Meine arme Sanjou.“, sagte er dann und küsste sie leicht auf die Nasenspitze. „Es ging ja auch bisher. Das ist erst seit wir in Japan sind immer schlimmer geworden.“, erklärte San-jana ihrem Mann. „Und nun schimpf nicht ständig.“, meinte sie und gähnte leicht. „Und warum hast du nichts gesagt?“, fragte Arjun bei seiner Frau nach. „Kagome-sama oder die Ärz-te hätten dir bestimmt irgendwie helfen können.“, sagte er zu ihr. Aber innerlich klatschte er sich ei-ne, da er nicht aufmerksam genug gewesen war. Er hätte weniger mit Ena rumtollen sollen fand er jetzt im Nachhinein. „Es tut mir Leid, dass ich nicht aufmerksamer war.“, sagte Arjun daher und küss-te seine Gattin leicht auf den Mund, da er ihr nicht auch noch den Atem rauben wollte. „Aber nun solltest du schlafen, mein Augenstern.“, sagte er zu ihr als er das Gähnen gesehen hatte. „Warum?“, begann Sanjana und schwieg. „Ja, du hättest aufmerksamer sein können. Aber ich war ja urplötzlich die schönste Nebensache der Welt.“, meinte sie und grummelte leicht. „Deine Cousine war für dich ja wichtiger.“, setzte sie nach und man merkte, dass diese Reaktion mehr durch das Ge-fühlschaos in der Schwangerschaft ausgelöst wurde, denn dass sie es ernst meinte. Aber dennoch schloss sie ihre Augen und hoffte, dass sie wenigstens mal eine ruhige Nacht haben würde. Arjun seufzte nur. Er merkte sehr wohl, dass sie ihre Worte selbst nicht ernst nahm. Aber dennoch war es nun einmal so, dass er wirklich aufmerksamer hätte sein sollen. „Du bist nie nur eine Ne-bensache für mich, dass müsstest du wissen.“, sagte er aber dennoch zu seiner Frau. „Aber ich ha-be Ena über zwei Jahre nicht gesehen und als Kinder waren wir auch schon ein Herz und eine Seele zusammen mit Sesshoumaru.“, versuchte er nun seiner Frau zu erklären. Als er aber sah, dass seine Frau die Augen schloss, da kuschelte er sie noch mehr an sich, soweit es ihr Baby-bauch zuließ. Sanjana sagte drauf hin nichts. Was sollte sie dazu auch sagen? Sie wusste ja selbst dass sie sich lange nicht gesehen hatten. Genauso gut wusste sie auch, das Ena schon immer nur den westli-chen Thronfolger geliebt hatte. Deswegen war sie auch nicht eifersüchtig. InuYashas Ohren zuckten ungehalten, als er die Unterhaltung der beiden Bruchstückhaft verstand. Doch noch etwas hatte er an der Stimme Sanjanas gehört. Es schien ihr im Moment nicht gut zu gehen, aber dennoch wollte er erst einmal die Kuschelrunde mit seiner Gemahlin genießen. Kagome genoss es mit ihrem Mann zu kuscheln, denn von der Unterredung der beiden Youkai be-kam sie überhaupt nichts mit. „Hm… das tut gut!“, kam es in einem Flüsterton, da sie genau wusste, dass Youkai sehr gute Ohren hatten. Als sie aber nach einer Weile die Ohren ihres Mannes so ungehalten zucken sah, wurde sie miss-trauisch. „Was ist denn, Inu?“, fragte sie daher im normalen Tonfall ihren Mann. „Ich weiß, deswegen mache ich das ja auch.“, kam es leise aber mit einem Schmunzeln, während InuYasha seine Frau weiterstreichelte. Bei ihrer Frage seufzte er leicht. „Sanjana scheint Probleme zu haben.“, meinte er. „Da ich nicht lausche habe ich nur einige wenige Wortfetzen verstanden, mein Engel.“, setzte er hinterher. Dabei unterbrach er aber seine Streicheleinheiten nicht, denn das sah er in diesem Moment einfach nicht ein. Kagome schmunzelte bei InuYashas Worten, denn er wusste ganz genau wie er sie kriegen konnte und sie genoss es in vollen Zügen. „Was?“, kam es von Kagome als ihr Mann sagte, dass Sanjana Probleme hatte. „Dann müssen wir schauen, ob wir ihr helfen können.“, sagte sie und wollte sich erheben. InuYasha musste einen Seufzer unterdrücken. Aber vielleicht könnte es wirklich nicht schaden, wenn sie einmal fragen würden. „Gut, dann schauen wir.“, meinte er und erhob sich, damit auch Kagome aufstehen konnte. Kagome ahnte, dass InuYasha das nicht gefiel, aber sie als Miko musste nach der werdenden Mut-ter schauen, wenn es dieser nicht gut ging. Sie würde ja auch gerne weiterkuscheln, aber sie wollte sich erst einmal vergewissern. So stand die junge Prinzessin auf und ging zu dem indischen Prin-zenpaar. Und sie hoffte das es für beide in Ordnung war, wenn sie dies machte. „Entschuldigt die Störung, aber ich wollte einmal nach Sanjana-sama schauen.“, sagte Kagome erst einmal und legte eine Hand auf die Stirn von Sanjana, um zu prüfen ob die Temperatur bei der Y-oukai in Ordnung war. „Wie geht es Ihnen, Sanjana.“, richtete die Miko dann das Wort an die junge Youkai. Sanjana war schon erstaunt, als sie die Stimme der westlichen Prinzessin vernahm. Und noch mehr als diese bei ihr die Temperatur maß. „Ich bin etwas müde das ist alles.“, sagte Sanjana und lächelte etwas beschämt, weil sich die junge Frau anscheint wirklich Sorgen machte. Zu Kagomes Bedauern musste sie leider feststellen, dass ihre Patientin etwas Temperatur bekom-men hatte. „Das ist nicht gut. Ihre Temperatur ist angestiegen.“, sagte sie zu der werdenden Mutter. „Wenn ich das mal sagen darf, Sie sehen gar nicht gut aus. Das ist nicht nur der Schlafmangel.“, stellte Kagome für sich fest. „Shigeru, Suna, kann einer von euch mir einmal helfen?“, bat sie, da sie auf diesem Gebiet kaum Erfahrung hatte. Es war Suna, die kurz nach dem Ruf der jungen Prinzessin kam. „Oh, das sieht wirklich nicht gut aus.“, denn ihre Erfahrung zeigte der Drachin, dass es nicht nur Schlafmangel sein konnte. „Habt Ihr noch irgendwo anders Beschwerden?“, fragte sie bei der werdenden Mutter nach. Sanjana hörte den beiden zu und konnte dann nur mit dem Kopf schütteln, nachdem sie in sich hineingefühlt hatte. Kagome war unglaublich erleichtert als Suna zu ihr kam, denn sie hatte einfach Angst etwas Falsch zu machen. In mancher Hinsicht vertraute sie den Künsten der Drachenfamilie mehr als ihren eige-nen. Nun ja, wenn man es auch richtig betrachtete war dies ihre erste Youkai die tragend war, wel-che sie gerade betreute. Sanjana fing nun an zu seufzen. Das konnte doch nicht wahr sein, dass jetzt auch noch die Drachin nach ihr sah. Das war ihr aber unglaublich unangenehm. „Nein, ich habe keine Be-schwerden.“, sagte sie deshalb, rechnete aber auch nicht mit der Reaktion ihres Mannes. „Warum willst du dir nicht helfen lassen, Liebes?“, wollte der indische Prinz in typischer Familien-manier von seiner Frau wissen. Er wollte ihre Entscheidungen nicht beschneiden, aber er wollte auch nicht, dass sie sich noch weiter quälen sollte. „Weil wirklich nichts weiter ist. Es ist alles wie immer, nur das ich etwas müder als sonst bin.“, erklär-te Sanjana dann ihrem Mann. Suna hörte dem Gespräch mit gewohnter Ruhe zu und war dann schon ziemlich verwundert. Gut, es war nichts Ungewöhnliches daran, das sich Schwangere mal abgespannt und müde fühlten, aber bei Youkai kam das dann weniger oft vor. Meist war das bei menschlichen oder Hany-ouschwangerschaften möglich. Suna musste sich einen Seufzer verkneifen. Aber dennoch hatte sie auch noch ein paar Fragen an Sanjana. „Ist das Eure erste Schwangerschaft? Und wie lange hält dieser Zustand mit dem müde sein schon an?“, wollte sie dann wissen. Arjun konnte nur mit dem Kopf schütteln. Da war er wieder, der Dickkopf, welcher in seiner Familie ziemlich weit verbreitet war. „Du bist genau wie meine Cousine, weißt du das? Immer schön hinun-ter spielen, dass dir etwas fehlt.“, sagte er in einem leicht sarkastischen, aber auch besorgten Ton-fall. Da Kagome nicht so die Erfahrungen hatte was Schwangerschaften oder spezifisch Y-oukaischwangerschaften anging, wusste sie auch nicht, ob dies wirklich vollkommen normal war. „Ist Müdigkeit nicht etwas vollkommen Normales?“, fragte sie daher bei Suna nach. Sanjana überhörte die Stichelei ihres Mannes, denn darauf konnte sie voll und ganz verzichten. Allerdings war sie froh als sie die Worte Kagomes zu hören bekam. Vielleicht war es ja doch normal, dass sie immer müde und das ihr ab und an auch übel war. „Ja, es ist die erste Schwangerschaft.“, beantwortete sie die Frage von Suna. „Allerdings weiß ich nicht ob es so gut war, dass ich schwanger geworden bin.“, setzte sie dann hinterher. Dass die letz-ten Worte nur schwangerschaftsbedingt waren, konnte man hören, denn sie war sehr glücklich, dass sie ein Baby von Arjun bekam. Suna konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln. Ja, dieser Sturkopf kam auch ihr bekannt vor. Doch sie verkniff sich einen Kommentar dazu. „Jede Schwangerschaft verläuft anders, Sanjana.“, begann sie und hockte sich nun neben die jun-ge Youkai. „Wenn Ihr es erlaubt würde ich Euch gerne kurz untersuchen und dann wissen wir si-cher, ob alles in Ordnung ist.“, schlug Suna dann vor. „Aber um auf deine Frage zurückzukommen, Kagome. Müdigkeit ist bei Youkai erst im letzten Monat normal, vorher sind das eher Anzeichen, das man sich irgendwie übernommen hat. Vielleicht hätten Arjun und Sanjana doch lieber zu Hause bleiben sollen, denn so wie es im Moment aussieht hat sie sich zu viel zugemutet. Aber die Übelkeit ist vollkommen normal, das kommt durch den zusätzlichen körperlichen Stress.“, erklärte sie der jungen Prinzessin und dann lächelte sie die junge Youkai an. „Was meint ihr, soll ich mir das mal ansehen?“, fragte sie dann, denn wenn dem so war, würde sie zumindest zur Kontrolle des Babys die Hilfe ihres Gatten brauchen. „Und dass Ihr schwanger seid, solltet Ihr als Geschenk ansehen, denn es ist nicht allen Wolfsfrauen vergönnt.“, meinte sie dann noch, während sie auf eine Antwort der werdenden Mutter wartete. Kagome war vollkommen begeistert, dass sie Suna etwas über die Schultern schauen durfte, denn sie fand es immer und immer wieder schön etwas Neues zu erlernen. Von daher hörte sie ihrer Freundin sehr genau zu und leistete weiterhin Hilfestellung. Sanjana war nun auch endlich froh, dass doch jemand da war, die sich um sie kümmern konnte und auch wollte. „Es wäre sehr lieb, wenn Sie schauen ob es dem Baby gut geht.“, gab sie Suna dann die Erlaubnis für die Untersuchung. „Ich freu mich ja, aber manchmal wünschte ich mir dass mein Mann genauso aufmerksam wäre wie InuYasha-sama.“, sagte Sanjana dann. Ihr war während der Feier nicht entgangen wie liebevoll sich InuYasha um seine Frau gekümmert hatte. Arjun konnte dazu nichts sagen, denn er war vollkommen geschockt von den Worten seiner Frau. Sie bereute es schwanger zu sein? Das konnte er einfach nicht glauben. Na, da hatte er sich ja et-was eingebrockt. Aber er musste sich auch eingestehen, dass seine Frau Recht hatte. Er war ein-fach zu unaufmerksam. „Gut, dann würde ich sagen, dass Ihr Euch entspannt und Kagome wärst du bitte so lieb und wür-dest bitte meinen Mann und etwas von deinem Schwangerschaftstee holen.“, bat Suna dann die indische Prinzessin und ihre menschliche Freundin. Während der Worte der südlichen Fürstin begann sich die indische Prinzessin schon zu entspan-nen. Dies war etwas das ihr sehr leicht fiel, da sie auf dem Schoss ihres Mannes war und wenn sie miteinander kuschelten war sie immer sehr entspannt. Kagome wurde leicht rot um die Wangenpartie. Sie war so unglaublich glücklich, dass ihr Mann so aufmerksam war auch wenn es sie manchmal dann doch nervte. Aber im Großen und Ganzen war sie dann doch glücklich ihren Mann zu haben. „Sofort, Suna.“, sagte sie auf die Bitte ihrer Freundin. Bei ihren Worten stand Kagome auf, um zu Shigeru zu gehen. „Suna braucht Eure Hilfe, Shigeru.“, sagte sie dann höflich, aber auch etwas bestimmt und danach ging sie weiter zu Eiliko und Etsu. „Kann mir einer die Zutaten für den Schwangerschaftstee herbeiholen? Ich habe vom letzten Mal schon alles aufgebraucht.“, erklärte sie dann den östlichen Herrschaften. Während Eiliko und Etsu etwas erstaunt zu der westlichen Prinzessin aufsahen, eilte Shigeru zu seiner Gemahlin. „Das ist kein Problem.“, sagte Etsu, denn im Gegensatz zu ihrem Mann wusste sie, welche Zutaten dann gebraucht wurden. „Nun ja, das ist es nicht, aber wir brauchen keine ganzen Sträucher, Etsu.“, sagte daraufhin Eiliko. „Was brauchen wir denn und in welchen Mengen?“, fragte der östliche Lord freundlich bei der jun-gen Prinzessin nach. Kagome konnte nur leicht schmunzeln als sie die Worte Eilikos vernommen hatte, aber sie sagte dazu nichts weiter. Sie nannte Eiliko die verschiedenen Kräuter und Früchte, welche sie für ihren Tee benötigte. Es dauerte nicht lange, da hatte Kagome was sie brauchte und nachdem sie sich bedankt hatte begann sie dann den Tee vorzubereiten. „Du hast nach mir schicken lassen, Liebes?“, fragte Shigeru bei seiner Frau nach, als dieser bei der indischen Prinzessin und seiner Gemahlin angekommen war. Dass Arjun sich sorgte, konnte der südliche Lord sehen, aber dennoch konnte er in diesem Moment erst einmal nicht weiter darauf eingehen. „Ja, würdest du mir bitte einen Gefallen tun und nach dem Welpen schauen und vielleicht auch nebenbei nach anderen ungewöhnlichen Anzeichen.“, bat Suna ihren Mann, denn bisher konnte sie sich das Fieber nicht erklären und auch die Müdigkeit war nicht normal. „Von außen kann ich leider nicht erkennen ob der Grund für die Abgespanntheit einfach normal ist.“, erklärte sie und hoffte das ihr Mann sie verstanden hatte, ohne dass sie laut aussprechen musste, was ihre größte Sorge war. Sie konnten nur hoffen dass es ihr nicht wie Ena oder gar wie deren Mutter ergehen würde. Denn ein Verlust des Welpen würde die ganze Reise zerstören, das wusste Suna instinktiv einfach. Shigeru verstand sehr schnell was seine Frau meinte und nickte daher einfach nur. Dann wandte er sich an den indischen Prinzen. „Bitte nicht erschrecken. Es wird Eurer Frau und den Welpen nichts geschehen, das verspreche ich.“, mit diesen Worten schloss der Drache seine Augen und setzte seinen Geist frei. Dann tauchte dieser Geist in den Körper Sanjanas ein, um zu überprüfen ob mit den Welpen und mit der werdenden Mutter alles in Ordnung war. Das indische Prinzenpaar war schon sehr über die Worte der südlichen Herrschaften verwundert, aber dennoch sagten sie nichts weiter dazu. NOCH nicht! Kagome trat wenige Augenblicke später mit dem Schwangerschaftstee zu Sanjana und als sie sah, dass Shigeru abwesend zu sein schien, da sah sie Suna einfach nur an. „Untersucht er sie gera-de?“, fragte sie nach, da sie wusste wie gründlich der südliche Fürst war. „Ja, da ich hier draußen nichts finden konnte, dass ihren Zustand erklärt. Um ehrlich zu sein, ma-che ich mir Sorgen.“, erklärte Suna und wartete mit Kagome gemeinsam auf die Rückkehr ihres Gat-ten. Allerdings ließen ihre Sorgen nicht nach, denn was seinerzeit Etsu erleben musste ließ noch immer die Drachin leiden. Kagome nickte nur als sie die Worte Sunas vernahm. „Ihr seid die besten Heiler, die man sich wün-schen kann, weißt du das?“, fragte sie ihre beste Freundin unter den Youkai. „Und du bist die beste Miko.“, konnte Suna nur zurückgeben auf Kagomes Kompliment. Kagome wurde augenblicklich rot bei dem Kompliment, welches sie bekommen hatte. Sie wusste einfach nichts darauf zu erwidern. Es dauerte jedoch eine ganze Weile bis Shigeru wieder in seinen eigenen Körper zurückkehrte und er begann sogleich zu lächeln. „Körperlich fehlt Ihnen nichts und Ihren Welpen geht es ganz aus-gezeichnet.“, sagte Shigeru zu Sanjana. „Das Fieber ist wohl durch die Anstrengung herbeigeführt worden.“, erklärte er weiter. „Am besten Sie nutzen die Reise, um sich zu entspannen und lassen Sie sich ruhig von ihrem Mann ein wenig verwöhnen.“, schilderte er weiter. Kagome hörte den Ausführungen ganz genau zu und reichte Sanjana dann ihren Schwanger-schaftstee. „Hier bitte!“, sagt sie und lehnte sich an InuYasha an, nachdem die indische Prinzessin den Becher mit dem Tee genommen hatte. Als Suna die Worte ihres Mannes vernahm, lächelte sie leicht. „Das freut mich.“, begann sie und meinte dann: „Wenn Ihr Euch entspannt und die Reise nutzt um Kräfte zu sammeln, wird alles gut gehen.“, setzte sie noch hinterher und ihr Lächeln wurde noch breiter, als sie sah wie der westliche Prinz seine Frau in die Arme schloss. InuYasha konnte nicht anders und umarmte seine Frau lächelnd. Er war einfach nur froh, dass es nichts Ernstes bei Sanjana war, denn das wäre nicht schön gewesen. „Wir gehen mal wieder. Ich wünsche eine Gute Nacht.“, sagte er zu den beiden Paaren und dirigierte seine Gemahlin wieder sanft in ihre kleine Ecke. Kagome war sehr froh, dass Sanjana nichts passiert war und dass es ihr den Umständen entspre-chend gut ging. „Kami sei Dank!“, sagte die junge Miko daher zu allen Anwesenden. Auch sie wünschte den Anwesenden eine gute Nacht und ließ sich gerne von ihrem Mann mitziehen. Sanjana war unglaublich erleichtert als sie die Worte der Drachen vernommen hatte. Unglaublich glücklich darüber legte sie ihre Hände auf ihren runden Bauch. „Ich danke Euch.“, sagte sie zu Shigeru und Suna. „Das haben wir doch gerne gemacht. Neues Leben ist immer schützenswert.“, sagte Suna mit einem Lächeln. „Wenn noch irgendetwas ist fragt ruhig.“, setzte sie noch nach und lächelte leicht, als ihr Mann nur bestätigend nickte. „Danke!“, sagten nun Sanjana und Arjun wie aus einem Mund und eines schwor sich der indische Prinz, er würde seine Frau und seine Welpen nicht mehr aus den Augen lassen. Er würde sie im-mer beschützen und immer für seine Familie da sein. „So ein Volltrottel.“, schimpfte einer der Gäste an Bord. „Wie kann man nur so mit seiner Frau um-springen? Das kann doch nicht angehen, dass er sie einfach so ignoriert. Das er nicht sieht, dass es ihr nicht gut geht.“, polterte ein Weißhaariger zwar leise aber noch immer laut genug, dass man ihn sehr wohl verstehen konnte. „So ein Idiot. Wenn der wüsste wie sehr er seiner Frau schon mit dem Geturtel auf der Geburtstagsfeier wehgetan hat. Mag sein, dass sie es kennt, aber dennoch gehört es sich nicht.“, polterte er weiter. „Und das Sess da auch noch mitgespielt hat, finde ich noch unschöner.“, während er so polterte blitzen seine goldenen Augen richtig aufgebracht. „Am liebsten würde ich dem mal zeigen wo der Hammer hängt.“, setzte er noch hinterher und es war ihm damit auch vollkommen ernst. Die Gattin des Weißhaarigen wusste im ersten Moment nichts zu sagen. Sie wusste, dass es besser war ihren Mann in solchen Momenten erst einmal ausschimpfen zu lassen, damit er richtig Dampf ablassen konnte. „So einfach kannst du es dir aber nicht machen, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten als dieser zu Ende geschimpft hatte. „Bedenke, dass Arjun seine Cousine seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat und dass die zwei schon früher ein Herz und eine Seele waren.“, versuchte die junge Frau zu schlichten. „Außerdem ist es für Arjun eine ganz neue Erfahrung Vater zu werden. Ich denke er muss in die Rolle erst hineinwachsen.“, versuchte sie nun weiterhin besänftigend auf ihren Mann einzureden. „Des Weiteren ist es nicht jedem Mann in die Wiege gelegt worden sich aufopferungs-voll um die Frau zu kümmern so wie du und deine Familie.“, schloss sie, sich an ihren Gatten ku-schelnd, ab. InuYasha knurrte auf ihre Worte. „Es geht nicht an, dass er seine Frau weniger beachtet als seine Cousine, auch wenn sie sich zwei Jahre nicht gesehen haben.“, setzte der Hanyou etwas leiser fort, während er seine Frau an sich drückte. „Er hat ja noch nicht einmal die Anzeichen bemerkt, wo wir in der Höhle waren.“, endete er und mit einem tiefen Seufzer wandte er sich nun seiner Frau zu. „Wie geht es dir und unserem Nachwuchs? Möchtest du dich noch einmal von Suna und Shigeru untersuchen lassen?“, wollte er besorgt von seiner Frau wissen, denn auch sie sah in seinen Au-gen etwas abgespannt aus. Kagome seufzte einmal auf. Sie wusste dass ihr Mann Recht hatte, aber was sollte sie dazu groß sagen? „Er ist eben sehr verspielt geblieben.“, sagte sie aber dann doch nach einer kleinen Pause zu ihrem Mann. „Du hast gelernt sehr früh auf dich zu achten und daher bist du aufmerksamer als Arjun.“, versuchte sie zu erklären. Allerdings verschwieg sie, dass auch ihr Gatte nicht immer so aufmerk-sam war, wie dieser es wohl gern glauben wollte. In Kagomes Augen brachte es einfach nichts alte Geschichten wieder aufzuwärmen. „Arjun beginnt jetzt erst Verantwortung zu übernehmen.“, setzte sie erklärend hinterher. Aber was in der Höhle war, das fand auch sie nicht gut. Da musste auch sie zugeben, dass der indische Prinz aufmerksamer hätte sein sollen. Auf InuYashas Frage wie es ihr ging, konnte sie nur leicht schmunzeln. Da war er wieder, der be-sorgte und manchmal zu fürsorgliche Ehemann. „Uns geht es gut, mein Schatz!“, sagte die junge Prinzessin zu ihrem Mann. „Das eben war nur etwas zu aufregend. Ich bin nur froh, dass Sanjana gesund ist. Nicht auszudenken was den Welpen hätte passieren können.“, erklärte sie ihrem Mann. Sie liebte es förmlich so angekuschelt an ihrem Mann zu liegen und so genoss sie seine Nähe. InuYasha wusste natürlich auch ohne dass seine Frau es sagen musste, dass auch er noch viel hatte lernen müssen in der Vergangenheit, aber das beruhte bei ihnen auf Gegenseitigkeit. „Das ist schön, das es euch gut geht.“, meinte er und gab ihr einen Kuss, nachdem sie ausgesprochen hat-te. „Noch schlimmer wäre es, wenn Ena davon erfahren würde. Sie würde sich ewig Vorhaltungen machen, wenn was passiert wäre.“, erklärte er, was ihm noch mehr Sorgen gemacht hatte, als es um das indische Prinzenpaar ging, dabei streichelte er sanft über den Bauch seiner Frau. „Schade das es hier zu viele gute Ohren gibt.“, seufzte er, denn er wüsste etwas das er im Moment viel lieber mit seiner Gattin machen würde. Kagome hatte zwischenzeitlich schon die Augen geschlossen, da die sanften Streicheleinheiten einfach zu schön waren. „Es wäre gar nicht auszudenken gewesen wie schlimm das für Ena wäre. Vor allem, weil sie ja selbst gerne Mutter werden möchte.“, sagte sie im leisen Tonfall. „Sie hat noch immer Angst Sesshoumaru zu enttäuschen. Wie gerne würde ich ihr diesen Kummer nehmen, aber ich weiß dass ich das nicht darf.“, den letzten Teil hatte sie so leise geflüstert, dass es wirklich nur InuYasha hören konnte. Als sie spürte wie InuYasha ihren Bauch streichelte, konnte sie nur leicht lächeln. „Na der ist aber noch flach, Schatz.“, konnte sie nur leicht lachend sagen, aber schnell wurde sie wieder ganz still und die Röte schoss ihr ins Gesicht. „Inu!“, sagte sie leicht tadelnd, da sie nun nicht wusste ob ihr Gatte gehört wurde. „Ja, schade!“, meinte der Hanyou nur und konnte nur lachen. „Was denn? Es ist doch ein ganz normaler Wunsch.“, meinte er daraufhin nur und drückte sie nur noch dichter an sich. „Aber ich denke mal, dass wir die Ruhe nutzen sollten und beide etwas schlafen.“, kam es und dann wurde sie mit einem Kuss mundtot gemacht. Sie streichelte sanft über sein Gesicht als sie hörte wie er lachte. Kagome liebte es einfach wenn ihr Mann lachte, aber wenn er sie anlächelte, dann schmolz sie fast jedes Mal dahin. „Hab noch ein bisschen Geduld, Schatz.“, sagte sie erst einmal zu ihm. Auf das andere antwortete sie nicht, da es ihr unangenehm war darüber zu sprechen. Immerhin waren sie nicht allein und die junge Frau hat-te Angst, dass sie gehört wurden. Seinen Kuss erwiderte Kagome unglaublich gerne. Das war für sie die schönste Art mundtot gemacht zu werden. Shigeru und Suna hatten genau gesehen, dass InuYasha des Öfteren über den Bauch gestreichelt hatte. So entschieden sie sich noch einmal nach der anderen werdenden Mutter zu schauen. „Kagome.“, sprach Suna ihre Freundin noch einmal an. „Ist alles in Ordnung bei dir?“, flüsterte sie der jungen Prinzessin zu. Sie wusste, dass der Inu no Taishou noch nichts von der Schwanger-schaft wissen sollte und auch, dass InuYasha es bereits wusste. „Ich bin nur etwas müde, Suna.“, antwortete Kagome, aber Shigeru wollte dies nicht so einfach durchgehen lassen. „Ich möchte mir das dennoch einmal ansehen.“, sagte Shigeru und dann war er schon verschwun-den, um nach dem Baby schauen zu können. InuYasha war erleichtert, dass die beiden Drachen nach seiner Frau schauten, denn er machte sich schon Sorgen um seinen Nachwuchs. „Danke.“, sagte er daher nur. Shigeru kam lächelnd wieder aus Kagomes Körper. Der Fötus entwickelte sich normal und auch so konnte er nichts Auffälliges erkennen. „Alles in Ordnung.“, sagte er daher nur. „Ich möchte nur, dass du dich ausruhst.“, erklärte er dann noch. „Das mache ich und danke.“, sagte Kagome zu den beiden Drachen. Sie war nur froh, dass ihr Schwiegervater nichts bemerkt hatte. Auch InuYasha bedankte sich und nachdem die Drachen gegangen waren, nahm er seine Gattin wieder in den Arm. Seine Hand ruhte auf dem Bauch seiner Frau, denn er wollte auch sein Kleines vor der Außenwelt beschützen. Die Nacht war stürmisch und so war auch Shigekazu letzten Endes unter Deck gegangen, auch wenn ihm nicht wohl dabei war. Denn an diesem Tag war der bohrende Gedanke, das etwas pas-sieren würde noch stärker, als zu Beginn der Reise. Zwar waren die letzten zwei Wochen ruhig an ihnen vorüber gezogen, doch nun mussten sie sich notgedrungen dem Festland nähern und das hatte dem Drachenprinzen nicht gefallen. Auch die Familie Taishou und Lord Eiliko waren nicht erbaut darüber, dass sie diesem Reich so nah gekommen waren. Man konnte an diesem Tag richtig die Spannung fühlen und so taten dem Jungdrachen die Frauen heute einfach nur leid. Er wünschte sich nichts mehr, als dass sie bald dieses Schiff verlassen konnten und er endlich mal wieder festen Boden unter seinen Füßen haben würde. Denn das wenige Fliegen das er hier im-mer mal als Kundschafter tat, machte ihm schon keinen Spaß mehr und seine Sehnsucht nach seiner Geliebten wurde auch immer stärker. Kagome fühlte sich unglaublich unwohl in ihrer Haut. Zwar hatte sie nicht mitbekommen was zwi-schen Ena und dem chinesischem Herrschaften vorgefallen war, aber sie hatte noch zu genau im Kopf was diese Herrschaften mit ihr und ihrer Schwiegermutter angestellt hatten und ganz beson-ders der Lord. Dennoch war sie unglaublich froh, dass ihr Mann in ihrer Nähe war, denn dieser musste nun einmal als ihr Fels in der Brandung herhalten. „Wie lange sind wir noch in diesen Gewässern unterwegs?“, wollte eine junge Youkai von ihrem Gatten wissen, denn sie fühlte sich hier unglaublich unwohl, ganz besonders nachdem sie gehört hatte was ihrer Cousine widerfahren war. Sanjana war sofort aufgefallen, dass Ena ihre Haare ab-geschnitten hatte und als die werdende Mutter nach dem Grund fragte, hatte Ena ihr bruchstückhaft geschildert was vorgefallen war. „Nun ja, wir haben jetzt nur noch die Enge zwischen diesen Inseln vor uns und dann sind es nur noch drei Tage, ehe wir fast unser Reich erreicht haben.“, war die Stimme von Lord Akash zu ver-nehmen. „Arjun, du solltest vielleicht mit Sanjana etwas frische Luft schnappen, damit sie etwas zu Ruhe kommt.“, sagte er, denn es half bei ihr fast immer. Sanjana sah ihren Schwiegervater nur an. Gut, sie hatte gefragt, aber eigentlich wollte sie die Ant-wort von ihrem Mann haben. „Danke, für die Information, Schwiegervater!“, sagte sie dennoch in einem höflichem Tonfall. „Ich bin so froh, wenn wir zu Hause sind.“, setzte sie hinterher, denn für die junge Youkai wurde die Reise langsam zur einzigen Strapaze. Arjun nickte einfach nur als er die Frage seines Vaters vernommen hatte. Er stand mit seiner Frau auf, nahm sie auf den Arm und lächelte sie vollkommen verliebt an. „Ist es für dich bequem genug, mein Liebes?“, fragte er bei seiner Frau nach. Sanjana hielt sich an ihrem Mann fest und kuschelte sich an seine Brust. „Ja, danke, Liebster!“, sag-te sie und ließ sich gern nach draußen tragen. „Geht doch.“, konnte sich InuYasha nicht verkneifen, als er das Bild sah. „Wurde auch Zeit, dass du wie ein Ehemann und Vater denkst.“, kam es noch vom westlichen Prinzen, an den indischen Prin-zen gerichtet. Dieser knurrte den Hanyou nur an. „Als ob du da mitreden könntest, halbes Hündchen.“, konterte Arjun. Nun knurrte InuYasha. „Wenn dann darf mich nur mein bester Freund so nennen, du Wölfchen.“, konterte er. Eiliko konnte bei diesen Nettigkeiten nur mit dem Kopf schütteln, waren sie doch in den letzten Wo-chen zur Tagesordnung bei den beiden geworden. „Hört auf zu streiten, damit regt ihr beide eure Frauen nur unnötig auf.“, versuchte Eiliko die Wogen zu glätten. Kagome schlug sich nur mit der Hand vor dem Kopf als sie die Worte ihres Mannes vernommen hat-te. Er konnte sich gerne seinen Teil denken, aber musste er das auch noch laut aussprechen? Aber sie hielt die Luft an, als sie die Worte Arjuns hörte. Sie hatte es überhaupt nicht gern, wenn man so abfällig über ihrem Mann redete. Sanjana sah es zwar nicht ähnlich, aber sie schmunzelte förmlich als sie die Worte InuYashas hör-te, denn auch für sie war es überraschend, dass ihr Mann sie hochgehoben hatte. Aber auch sie fand den Streit alles andere als angebracht. Im Gegensatz zu Kagome kullerten ihr aber die Tränen von den Wagen, da sie Streitereien momentan überhaupt nicht vertrug. „Muss ich mich von einem Hanyou belehren lassen?“, fragte Arjun bei Eiliko nach, als dieser den Streit schlichten wollte. „Gut, er ist verheiratet, aber seine Frau ist ja wohl alles andere als schwan-ger, also sollte er nicht so eine große Klappe haben.“, versuchte er sich zu verteidigen, nicht darauf achtend, dass seine Frau weinte. „In diesem Fall ist es wohl besser.“, konterte Eiliko und bedeutete seinem Neffen mit einem Nicken, das er sich seine Frau mal ansehen sollte. „Ich denke es ist besser, wenn du den Raum verlässt.“, meinte er. „Richte dein Augenmerk mehr auf deine Gattin.“, setzte er noch nach. InuYasha sagte dazu nichts mehr, denn immerhin war es auch seine Schuld, deswegen meinte er nur leise, als er an Arjun und Sanjana vorbei ging. „Tut mir leid, Sanjana, ich wollte dich nicht auf-regen.“, dann war er ohne ein weiteres Wort im hinteren Bereich verschwunden. Nun sah Arjun zu seiner Frau und sah, dass sie weinte. Dann sah er aber zu InuYasha und knurrte diesen ungehalten an. Arjun sah gar nicht, dass auch er daran Schuld trug, dass seine Frau weinte, sondern gab InuYasha ganz allein die Schuld. Kagome stand nun bei dem indischen Prinzenpaar und sah Sanjana an. Dann holte sie einfach ein Taschentuch heraus und wischte ihr die Tränen von den Wangen. „Bitte verzeih meinem Mann.“, sagte sie. „Ich mach dir nachher wieder einen Tee. Aber nun solltet ihr erst einmal an die frische Luft gehen.“, mit diesen Worten ging sie zu ihrem Mann, um nun ihn zu trösten, denn sie wusste, dass er nicht allein daran Schuld hatte. „Vielen Dank, Kagome!“, sagte Sanjana zu der jungen Frau bevor diese ging. „Lass uns rausgehen, Arjun.“, sagte sie zu ihrem Mann. Arjun sagte nichts weiter, sondern ging mit seiner Frau an Deck. Hier gab es in der Nähe der Reling ein kleines mit einem Segel überdachtes Plätzchen. Dort waren tagsüber oft die Frauen anzutref-fen, doch jetzt steuerte der werdende Vater diesen Ort an. Einige Kisten dienten als Sitzbänke und so setzte er sich mit seiner Frau auf einer dieser provisorischen Bänke und setzte sie dann auf sei-nen Schoss. Nachdenklich spielten seine Finger mit Sanjanas langen und seit einigen Tagen strähnigen Haaren. „Bin ich schuld, dass deine Haare ihren Glanz verloren haben?“, wollte er leise nach einem kleinen Moment wissen. Sanjana war froh mal ein kleines bisschen nach draußen zu kommen. Sie fand es unglaublich süß wie rührend sich Kagome vorher um sie gekümmert hatte. Sie verstand einfach nicht, wie ein ihr noch fremdes Wesen netter und aufmerksamer war als ihr Gatte. Gut, Arjun hatte sie nicht schlecht behandelt, aber er war auch nie so aufmerksam wie InuYasha gewesen. Am liebsten hätte sie ihre Haare versteckt als ihr Mann damit spielte, aber sie konnte es nicht ma-chen. Als er aber fragte ob er daran schuld war, dass ihre Haare den Glanz verloren hatten, schwieg sie sich einfach aus, denn sie wollte nicht darüber reden. Arjun seufzte einmal auf, denn das konnte doch jetzt nicht wahr sein. „Dein Schweigen spricht Bände.“, sagte er daraufhin. „Aber gut zu wissen, dass du mir nicht alles sagen magst.“, setzte er noch hinterher und sah sich unauffällig nach einer wärmenden Decke um. Mit Bestürzung stellte er fest dass hier oben keine war, deswegen zog er jetzt vorsichtig mit seiner Frau auf dem Schoss sein Oberteil aus und hängte es ihr um. „So dürfte es für euch wärmer sein.“, kam es dann, während er sie wärmend in seine Arme zog. „Was willst du von mir hören?“, fragte Sanjana ihren Mann. „Ich bin doch eh nicht für dich da, son-dern nur Luft, also was soll‘s.“, sagte sie und wieder fanden sich Tränen auf ihren Wangen wieder. Sie kuschelte sich auch nicht in sein Oberteil als Arjun sie und auch das Baby damit zudeckte, son-dern warf dieses wieder von ihren Schultern. „Du brauchst dich nicht um uns zu kümmern. Wir schaffen es auch ohne dich, irgendwie.“, erklärte sie und wollte von seinem Schoß aufstehen, um wieder unter Deck zu gehen, aber da konnte sie eine Hand an ihren Unterarm spüren. Arjun wusste das seine Frau in gewisser Weise schon Recht hatte. Aber dennoch wollte er sie nicht einfach so gehen lassen. Deswegen griff er auch sanft nach ihrem Unterarm. „Ich möchte die Wahrheit von dir hören.“, sagte er in einem mehr flehenden Tonfall. „Denn ihr beide seid mir nicht egal und du so wieso nicht. Gut, ich mag nicht so einfühlsam wie InuYasha, mein Onkel, dein Vater oder Sess sein, aber ich liebe dich darum auch nicht weniger.“, fuhr er sanft fort. „Wenn du leidest und es mir nicht sagst, dann leide ich später noch mehr, als du. Auch, wenn das nicht immer so erscheinen mag.“, setzte er noch traurig nach. Sanjana sah nun zurück als sie am Arm genommen wurde, aber ihr Blick war noch immer feindselig eingestellt. Als er meinte, dass er die Wahrheit hören wolle, stieg ihre Wut noch mehr an. „Was glaubst du wohl wieso mein Haar so stumpf geworden ist? Mir geht es wolfsmiserabel und der Herr sieht es nicht, da er lieber mit seiner Cousine rumtollt. Du hast es ja nicht einmal bemerkt, dass ich zwischenzeitig beim Arzt war, weil mir ständig schwindelig und übel war.“, schrie sie ihn nun schon fast an. Aber dann konnte sie nicht anders und sank auf die Knie, um sich die Augen auszuwei-nen. „Das du mich liebst, davon hab ich in den letzten Wochen sehr wenig gemerkt.“, setzte sie weinend hinterher. Auf das andere ging sie gar nicht erst ein. Arjun wurde schlagartig wehmütig. Ja, er hatte gerne mit seiner Cousine getollt, aber er war immer davon ausgegangen dass es seine Frau nicht so verletzten würde. Nun wurde er eines besseren belehrt und das schmerzte unglaublich. „Ich hatte nicht vor, dass du das Gefühl bekommst, das du mir unwichtig bist. Aber ich war so froh zu sehen, das Ena nun endlich auch ihr Glück gefunden hat, das ich dabei ganz vergessen habe, wie dein Zustand ist.“, gab der indische Prinz zu. „Auf der Reise…“, begann er und unterbrach sich schnell, da er nicht wusste wie er sich ausdrücken sollte. „Ich wollte dich nicht kompromittieren, wenn ich dich trage. Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst, dass du mir zu viel Fürsorglichkeit übel nimmst.“, erklärte er zögerlich. „Ich hoffe du kannst einem Wolfstrottel wie mir verzeihen.“, sagte er und wagte nicht sie anzusehen, da er Angst hatte in ihrem Blick nur Ablehnung zu finden. Sanjana hörte ihrem Mann zwar zu, sah diesen aber nicht an. Zu schmerzhaft waren die Tage im östlichen Reich gewesen. „Du wirst nicht merken, dass die Welpen und ich da sind, wenn wir zu Hause sind, das verspreche ich dir.“, sagte sie erst einmal zu ihrem Mann, nicht willens diesem sein Verhalten zu verzeihen. „Sind sich Kagome oder Izayoi kompromittiert vorgekommen als sie getra-gen wurden?“, fragte sie ihren Mann. „Sehr oft habe ich sie beneidet und mir gewünscht dass auch du mich auf den Arm nimmst.“, setzte sie hinterher. Als ihr Mann meinte, dass er ein Trottel war, fühlte sie sich nun doch schuldig, dass sie ihm solche Vorwürfe gemacht hatte. „Du bist kein Trottel, Arjun.“, begann sie zu sagen. „Einen Trottel könnte ich nicht lieben, so wie ich dich liebe.“, endete sie mit ihrem kleinen Vortrag. „Sicher bin ich einer, denn wäre ich keiner, dann hätte ich deine Sorgen bemerkt.“, sagte Arjun. „Auch ich liebe dich, doch anscheinend reicht meine Liebe nicht mehr so wirklich aus.“, setzte er noch hinterher. Die werdende Mutter wusste auf die Worte ihres Mannes nichts zu sagen. Das was sie eigentlich nicht wollte, war eingetreten. Nun hatte sie ihrem Mann ein schlechtes Gewissen gemacht und das wollte sie ganz und gar nicht. So kam es, dass sie sich ganz zu ihrem Mann drehte und einfach ihre Arme um seinen Hals schlang, auch wenn sie sich dabei ziemlich strecken musste. „Ich wollte nie einen perfekten Mann, sondern nur einen der mich liebt.“, sagte sie zu Arjun. „Bitte halte mich fest, Geliebter!“, bat Sanjana ihren Mann. Dass sie eine Gänsehaut von der Kälte hatte, bemerkte sie in diesem Moment nicht. Arjun tat wortlos wie ihm geheißen wurde. Sanft drückte er sie an sich und bemerkte natürlich dabei die Gänsehaut, aber dennoch wollte er ihr erst einen Kuss geben, bevor er eine Decke holen wür-de. Sanjana genoss es von ihrem Mann gehalten zu werden und auch seinen Kuss genoss sie in vol-len Zügen. Endlich war es wieder da, das Gefühl geliebt und beschützt zu werden und vor allem das Gefühl der Geborgenheit war wieder da. „Ich liebe dich!“, sagte sie, als der Kuss wieder unter-brochen werden musste. „Ich liebe dich auch.“, erwiderte Arjun erleichtert und streichelte sanft über ihre Arme. „Wenn wir noch einen Moment bleiben wollen, muss ich dir schnell eine Decke holen, denn es ist reichlich kühl hier.“, meinte er dann und lächelte sie sanftmütig an. Sanjana lächelte als sie den Liebesschwur ihres Mannes zu hören bekam und seine Streichelein-heiten genoss sie wirklich sehr. Allerdings gefiel ihr nicht, dass er jetzt gehen wollte, um eine Decke zu holen, denn irgendwie merkte sie noch immer nicht, dass sie eigentlich fror, da sie so unglaub-lich glücklich war. „Nein Liebster, bleib bei mir!“, bat sie daher ihren Mann. Arjun jedoch schüttelte leicht mit seinem Kopf. „Deine Arme sind schon ganz kalt. Ich möchte nicht dass ihr euch was wegholt. Und so lange bin ich doch auch nicht weg, die Decken liegen doch gleich im Aufgang.“, sagte er und hob dann seine Frau so hoch, dass er sie neben sich auf die Kis-te setzten konnte. „Nicht weglaufen, ich bin gleich wieder da.“, kam es dann noch mit einem schel-mischen Grinsen. Sanjana bekam große Augen als sie die Worte ihres Mannes hörte. Sie hatte kalte Arme? Wie konn-te sie kalte Arme haben, ohne zu frieren? Aber mit einem Schlag schlug die Kälte zu und sie hielt sich ihre Arme. „In…in Ordnung ich bleibe hier!“, sagte sie dann zu ihrem Mann und sie hoffte, dass ihr Mann bald wieder zurück sein würde, um sie mit Hilfe der Decke zu wärmen. Arjun lächelte sie noch einmal liebevoll an ehe er dann schnellen Schrittes zum Platz lief, wo er vorhin die Decken gesehen hatte. Doch zu seiner Verwunderung fand er hier nun keine vor. So kam es das er komplett unter Deck musste, um eine Decke zu organisieren. Hätte Arjun geahnt was nun passieren würde, so hätte er seine Frau niemals allein gelassen. Es gab ein Crewmitglied an Bord, das nur auf solch eine perfekte Gelegenheit gewartet hatte und nun da die Frau allein war, schlug er zu. Er schnellte auf die Youkai zu und nahm sie so in den Arm dass ihr Rücken an seiner Vorderseite gepresst wurde. Die eine Hand lag fest auf ihrem Mund, während die andere fest ihre Mitte um-schlang. „Wenn du auch nur einen Ton sagst oder schreist, dann bist du des Todes, haben wir uns verstanden?“, fragte er seine Geisel. Sanjana wusste gar nicht wie ihr geschah. Sie hatte aber dennoch gleich gewusst, dass es nicht ihr Mann sein konnte, denn dieser wäre wesentlich sanfter mit ihr umgesprungen. Auf die Frage des Mannes nickte sie nur, da sie ihre Welpen nicht gefährden wollte. Das Nächste was sie spürte war dass sie zum Bug des Schiffes geschleift wurde und dann sah sie vor sich auftauchend ein ande-res Schiff mit einer schwarzen Flagge. Nach längerer Suche hatte Arjun dann auch endlich eine Decke gefunden und ging dann wieder an Deck zurück. Im ersten Moment glaubte er an einen schlechten Scherz. „Sanjou, wo bist du?“, rief er, denn die Meeresluft machte es ihm unmöglich seine Frau hier oben zu riechen. Während des Rufens schaute er in der Nähe des Verschlages, doch er konnte sie nicht finden. So schlug seine Stimme drei weitere Rufe später in ernste Sorge um. „Sanjana?!“, schrie er sich beinah panisch die Seele aus dem Leib in der Hoffnung gehört zu werden. Natürlich blieben Arjuns Schreie nicht ungehört, aber es war Sanjana nicht möglich zu antworten, da ihr der Mund noch immer zugehalten wurde. „Hmhmhmhm!“, schaffte sie nur leise zu sagen, aber dennoch hoffte sie, dass ihr Mann sie hören konnte. „Zwecklos, Süße! Dich hört keiner.“, sagte der Youkai welcher die indische Schönheit in seiner Ge-walt hatte. „Bald werden meine Kameraden dieses Schiff plündern und du gehörst dann uns.“, setz-te er hinterher und leckte nun über den Hals Sanjanas, als wenn er sie vernaschen wollte. Das Geschrei Arjuns hatte allerdings zur Folge, dass unter Deck nun Bewegung in die Männer der Reisegesellschaft kam. Schneller als die Frauen sehen konnten waren Lord Akash, der Taishou, Shigeru und Shigekazu an Deck. Lord Eiliko und InuYasha blieben unter Deck zum Schutz der Frauen. Arjun suchte noch immer seine Gemahlin und spürte plötzlich eine aufkommende Hitze an seinem Hals. ‚Oh, bitte nicht!‘, dachte er sich und hoffte das Sanjanas Siegel ihn nun zu seiner Frau führen würde. Die Frauen unter Deck bekamen einen richtigen Schreck als sie den Schrei Arjuns vernommen hat-ten und die indische Fürstin bekam nun auch richtig Angst um Arjun und Sanjana. „Was ist da nur los?“, fragte sie leise vor sich hin und sie musste aufpassen, dass ihre Angst nicht in Panik umschlug. Sanjana dagegen fand es richtig widerlich dass der Mann ihr den Hals ableckte und genau über das Siegel, welches sie von ihrem Gatten erhalten hatte. Denn in seiner Familie war es so, dass die Siegel sichtbar waren. Sie musste versuchen sich zu befreien und so wandte sie das an, was ihr Mann ihr beigebracht hatte. Weswegen sie dem Mann auf den Fuß trat, mit ihrem Ellbogen schlug sie gegen den Körper des Youkai und zum Schluss haute sie ihm auch noch gegen die Nase. „Arjun!“, rief sie, als sie endlich frei war, aber dadurch dass sie nicht so schnell laufen konnte, wur-de sie wieder ganz schnell festgehalten und von zwei anderen mächtigen Armen umschlungen. Doch dieses Mal war schon ihr Mann zur Stelle und befreite seine Frau mit Hilfe einiger Ranken aus den Fängen des Piraten. Aber bevor er sich richtig um seine Frau kümmern konnte waren sie schon von weiteren Piraten umzingelt. „Das ist ein Piratenangriff.“, sagte er und rief dann lautstark: „PIRATEN!“ Noch im selben Moment wurde das Schiff regelrecht von Piraten überflutet. So schnell Arjun es vermochte, nahm er seine Frau auf den einen Arm und kämpfte sich mit Hilfe der Natur zu Treppe, welche unter Deck führte, durch. Sanjana war unglaublich froh als sie aus den Fängen des Mannes befreit war. Sie hatte aber den-noch wahnsinnige Angst. Nicht unbedingt um sich, aber um ihren Mann und ihre ungeborenen Welpen. „Geh bitte hinunter zu den anderen, da bist du sicher.“, denn noch während Arjun das sagte konnte er den Bannkreis dort unten spüren. Sie hielt sich bei ihrem Mann fest, als dieser sie in den Arm nahm und sie zu der Treppe brachte. „Sei vorsichtig!“, bat sie ihren Mann und gab ihm einen kurzen Kuss, bevor sie dann den Wunsch ihres Mannes nachkam. „Ich hab es gewusst!“, sagte Shigekazu als er an Deck ankam und die Massen der Piraten gesehen hatte. „Ich hab gewusst, dass noch etwas passieren wird.“, setzte er hinterher und stürzte sich dann in die Schlacht, um die Piraten zu vertreiben. Arjun nickte nur und stürzte sich dann ebenso in die Kämpfe, während Sanjana unten von Lord Eiliko, InuYasha und ihrer Schwiegermutter in Empfang genommen wurde. „Alles in Ordnung?“, wollte Lord Eiliko wissen, bekam jedoch nur ein sehr zaghaftes Nicken von der Prinzessin, während diese an ihm und InuYasha vorbei, zu ihrer Schwiegermutter ging. „Warte, ich bringe dich zu meiner Frau und Suna.“, erklärte der Hanyou und steckte sein Tessaiga kurz in die Scheide, ehe er sie auf den Arm nahm und zu den Frauen in die hinterste Ecke brachte. Sanjana war noch vollkommen eingeschüchtert als sie unter Deck kam und so konnte sie einfach nur nicken als sie die Frage ihres Onkels gestellt bekommen hatte. „Danke, InuYasha-sama!“, sagte Sanjana als der Hanyou sie auf dem Arm nahm und sie zu den anderen Frauen brachte. „Setzte sie hier her, Inu.“, war dann von Kagome zu hören, als ihr Mann mit der indischen Prinzes-sin im Arm ankam. Die Prinzessin und Suna hatten extra ein bequemes Lager für die werdende Mutter gebaut. InuYasha setzte die werdende Mutter bei den beiden ab und gab seiner Frau noch schnell einen Kuss, ehe er sich wieder zu Lord Eiliko umwandte, der mittlerweile Unterstützung von seiner Frau erhalten hatte. Suna wiederholte die Frage von Lord Eiliko noch einmal. „Ist so weit alles in Ordnung, außer dem Stress?“, wollte sie dann wissen und nickte Izayoi zu, welche schon einen Kelch mit Schwanger-schaftstee in der Hand hatte. „Danke, InuYasha-sama!“, sagte Sanjana erneut und fand das Lager sehr bequem. „Und Euch dan-ke ich auch, Kagome-sama, Suna-sama und Izayoi-sama.“, setzte sie dann noch hinterher. „Schon in Ordnung!“, klang es wie in einem Chor von den drei Frauen, denn alle Drei hatten gleichzeitig geantwortet. Dann musste Sanjana erst einmal überlegen ob es ihr abgesehen von dem Stress gut ginge. „Ich glaube schon.“, antwortete sie, nahm dann dankend den Tee an und begann diesen zu trinken. „Ich hatte nur unglaubliche Angst.“, erklärte sie dann. Suna nickte nur leicht und sah dann vorsichtig nach der jungen Youkai. Sie wollte sicher gehen, dass es nur der Schreck war. „Scht, Sanjou, es ist ja vorbei.“, sagte Kagome und streichelte beruhigend über den Rücken der werdenden Mutter. Ihr war es in diesem Moment egal dass sie mit einer Prinzessin sprach. Das Ein-zige was sie sah war eine junge Frau, hochschwanger und noch immer leicht in Panik. „Hier unten kann dir nichts passieren, denn wir haben die besten Beschützer, die es gibt bei uns.“, sagte sie und es war klar, dass sie ihren Mann, ihren Schwiegervater und all die anderen Männer meinte. Sanjana ließ sich etwas fallen, während sie den Tee genoss und hörte der westlichen Prinzessin zu. „Ich hoffe es. Denn noch einmal möchte ich denen nicht begegnen.“, sagte sie und man hörte dass sie geschafft war. „Keine Angst, hier unten bist du vollkommen sicher!“, versuchte Kagome der werdenden Mutter Mut zu machen. „Die Männer oben werden nicht zulassen dass auch nur einer es hier her schafft und wenn doch, dann sind mein Mann und Eiliko auch noch da.“, erklärte Kagome und streichelte wei-ter beruhigend über den Rücken der Thronfolgerin. Oben auf dem Deck ging es heiß her, denn immer mehr Piraten drängten auf das Schiff und nicht nur von der Meerseite her, sondern auch von der sehr nahe gelegenen Landseite kamen weitere auf das Schiff. Mittlerweile hatten sich verschiedene Gruppen gebildet. Immer einige der Besatzung mit einem der Lords oder der Söhne, doch auch diese hatten immer mehr zu tun und so kam es das schon sehr bald die beiden unten gebliebenen mit nach oben gingen und so nun die Frauen für sich fast allein zuständig waren. „Geh nach oben und hilf ihnen.“, hatte Kagome zu ihrem Mann gesagt, da dieser einfach nicht ge-hen wollte. „Wir kommen hier unten schon zurecht.“, hatte sie noch hinterher gesetzt und Kagome hatte soviel Nachdruck in der Stimme gehabt, dass InuYasha keine andere Wahl hatte als mit Eiliko mitzugehen. Kagome blieb aber neben Sanjana sitzen, denn sie wollte der indischen Thronfolger weiterhin Mut zusprechen. Keiner der Männer bemerkte das die Luke, welche unter Deck führte, unbeaufsichtigt war und so die Piraten geradezu einlud. Izayoi war die erste, welche die Veränderungen bei Sanjana bemerkte, denn Kagome erneuerte den Tee für die junge Youkai. Mit einem leichten Knurren machte sich urplötzlich eine Schmerzwelle bei der Youkai bemerkbar. Kagome war es wichtig, dass Sanjana zur Ruhe kam weswegen sie erneut ihren Tee kochte, wobei sie aber noch einige Kräuter mit untermischte, dass Sanjana sich beruhigen konnte. „Oh nein, nicht jetzt!“, waren Kagomes Worte, als sie den Schrei der jungen Youkai vernahm. „Da haben sich deine Welpen aber einen unpassenden Zeitpunkt für die Geburt ausgesucht.“, sagte sie und ging dann zu der werdenden Mutter zurück, um ihr beizustehen. „Wir müssen die Männer…“, weiter kam sie nicht, da sich Schritte näherten und wenig später waren schon die ersten Piraten unter Deck. Die westliche Fürstin blieb ebenfalls bei der werdenden Mutter und versuchte so gut es ging Suna und Kagome zu unterstützen. „Ja, der Zeitpunkt ist wirklich nicht gut.“, sagte Suna. „Denn sie kommen viel zu früh.“, seufzte sie. Doch als sie die Schritte hörte sah sie irritiert zu der Treppe. „Das darf nicht wahr sein.“, meinte sie dann und verstärkte den Bannkreis, während sich nun aber die östliche Fürstin und deren Schwes-ter erhoben. „Seht zu das wir sie nicht verlieren.“, sagte Etsu und ihre Schwester Yoko meinte dann: „Wir werden euch die nötige Zeit verschaffen.“ Mit diesen Worten waren sie aus dem Bannkreis Richtung Treppe getreten und schon rasten Ranken auf die ersten Piraten zu, um diese zu fesseln. Kagome sah ebenfalls zur Treppe als sie die Schritte hörte und auch sie war vollkommen geschockt. „Was machen wir jetzt, Suna?“, fragte sie dann bei ihrer Freundin nach. „Sanjana darf nicht in chi-nesischen Gewässern gebären.“, setzte sie dann hinterher, denn sie wusste, dass der Lord des Landes dann vielleicht Ansprüche an die Welpen stellte. Auch hätte sie Etsu und Yoko gerne ge-holfen, aber sie durfte nicht von Sunas Seite weichen. Sanjana dagegen hatte wahnsinnige Schmerzen und wusste nicht wo ihr der Kopf stand. Mit jeder Schmerzwelle, welche kam und ging verlangte es sie nach ihrem Mann. Er hatte doch versprochen ihr beizustehen und nun war sie doch ganz allein. „Kagome-sama, ihr müsst euch… ahhhh… in Sicherheit bringen.“, sagte Sanjana unter starken Schmerzen. „Es wird… ahhhh… gefährlich, wenn ich mich verwandle.“, sprach sie dann weiter un-ter starken Schmerzen. „Ich bleibe bei euch, Sanjana.“, erklärte Kagome zu der indischen Prinzessin. „Und ihr solltet auch nicht mehr so viel reden, sondern euch ausruhen, damit ihr genug Kraft für die Geburt habt.“, erklär-te sie dann weiter. „Das ist gar nicht gut.“, sagte Suna nur daraufhin und stellte gedanklich Kontakt zu ihrem Mann her. ~Shigeru, ich brauche hier unten dringend Arjun und dich. Die Welpen kommen.~, war alles was sie an ihn richtete, denn sie war sich sicher das die beiden Schwestern die Youkai aufhalten konn-ten. An Sanjana und Kagome gewandt meinte sie dann: „Sanjana darf sich hier nicht verwandeln, denn dann hatten wir mal ein Schiff. Die Welpen müssen leider auf menschlichem Wege kommen. Und was den Ort angeht, das können wir magisch, wenn Ihr es erlaubt Sanjana, hinauszögern, dabei würdet ihr dann die meiste Zeit verschlafen.“ Kagome nickte nur mit dem Kopf. Es musste eine Möglichkeit geben die Verwandlung aufzuhalten, denn sonst konnten alle nach Ägypten oder sonst wohin schwimmen. „Hast du eine Idee, wie wir die Verwandlung verhindern können?“, wollte sie dann von ihrer Freundin wissen. Sanjana hörte der südlichen Fürstin genau zu. Sie verstand dass die Geburt verhindert werden musste und so willigte sie auch ein. „Ohne Arjun schaff ich das nicht. Bitte, haltet die Geburt so lan-ge wie möglich auf.“, bat sie dann die südlichen Fürstin. An Deck derweil ging richtig die Post ab, denn die Piraten wurden immer mehr und die Menschen unter den Besatzungsmitgliedern wurden schon langsam aber sicher unglaublich müde. „Wir sollten das langsam mal zu ende bringen.“, sagte Shigeru zu allen Youkai. „Es gibt unter Deck eine Dame, die dringend ihren Mann braucht.“, setzte er dann noch hinterher und sah dann kurz zu Arjun. Dieser war ebenso der Meinung wie der südliche Lord, nur leider konnte keiner von ihnen seine Spezialattacken anwenden. „Shigekazu, mach mir mal den Drachen.“, brüllte der Hanyou zu dem Jungdrachen. Es gab nur eine wirksame Methode, aber dazu musste er hinter das Piratenschiff kommen. Arjun hingegen sah den Blick und wandte sich dann sofort Richtung Treppe zu. Dabei fielen ihm wieder einige Piraten zum Opfer, aber dennoch wollte es nicht aufhören. Shigekazu war schon ein bisschen verwundert als er die Worte des Hanyous vernahm, denn er hat-te keine Ahnung was das sollte. „Was in Kamis Namen hast du nur wieder vor?“, fragte der südliche Prinz erstaunt, denn manchmal kam er mit InuYashas Denkweise einfach nicht mehr mit. Ob es wohl damit zu tun hatte, dass in InuYasha ein Teil menschlichen Bluts floss? Er wusste es nicht, aber dennoch tat er genau das was der westliche Prinz von ihm gefordert hatte, als er den strengen Blick seines Vaters sah. „Tu einfach was InuYasha sagt, Shigekazu. Er hat bestimmt einen Plan.“, war von Shigeru zu hö-ren, während er weiterhin einen Piraten nach dem anderen tötete, denn diese Wesen hatten es in seinen Augen nicht verdient zu leben. Dabei spielte es für ihn keine Rolle ob der Gegner ein Mensch oder ein Youkai war. Piraterie war in seinen Augen eines der schlimmsten Vergehen. „Okay, okay.“, war nur von Shigekazu zu hören und er sprang in seiner menschlichen Form Rich-tung Wasser. Es dauerte nur wenige Sekunden und dann schwebte ein Drache neben dem Schiff. InuYasha handelte sofort und mähte im Sprung auf den Drachen noch einige Piraten nieder. „Flieg bitte hinter das Piratenschiff.“, sagte er und ließ sich hinter dem Hals des Drachen nieder. Shigekazu wunderte sich noch immer über den Plan InuYashas, aber dennoch tat er wie ihm ge-heißen. Vorab war er schon sehr erstaunt gewesen über InuYashas Sprungkraft. Das war schon sensationell gut für einen Hanyou, aber nicht umsonst war er der stärkste Hanyou auf der Welt. Inu Taishou und auch die anderen Youkai hielten derweil weiterhin die Stellung auf dem Schiff und versuchten so viel Piraten wie möglich zu töten. Selbst Arjun, der eigentlich nur ein einziges Ziel hatte tötete einen Piraten nach dem anderen. Denn immerhin waren sie dem werdenden Vater einfach nur im Weg zu seinem Ziel. Es dauerte auch nicht lange, da waren der südliche und westliche Prinz hinter dem Piratenschiff angekommen und InuYasha richtete sich dem Rücken des Drachen auf, als sie dicht genug an dem Objekt ihrer Begierde waren. „Ich werde von dir abspringen, Kazu und meine Kongosouha hinunterschicken wäre nett, wenn du mich dann wieder auffangen würdest.“, sagte der Hanyou und deutete das Schnauben des Dra-chen einfach mal als Bestätigung. In diesem Moment wurde ihm bewusst das er noch eine weitere Sprache zu lernen hatte für den Fall der Fälle. Auch wenn er zum Beispiel AhUhn in gewisser Wei-se verstehen konnte. Shigekazu, welcher Anfangs noch skeptisch wegen des Plans gewesen war, wurde eines besseren belehrt und war nun sehr beeindruckt von dem Plan des westlichen Prinzen. Unteranderem auch weil er nun endlich diese Attacke, die sagenumwobene Kongosouha, auch zu Gesicht bekommen würde. Leider war es dem südlichen Prinzen in der Kriegszeit ja nicht vergönnt diese Attacke zu se-hen und nun war es endlich so weit. Er schnaubte und nickte unauffällig als InuYasha bat ihn wie-der aufzufangen. Nachdem Schnauben setzte der Hanyou mit einem einem gewaltigen Sprung vom Rücken Shige-kazus ab und ließ dann seine Kongosouha hinunter auf das Piratenschiff zujagen. Kaum war der Hanyou von Shigekazu runter gesprungen schaute der Drache genau zu was nun kommen würde und war unglaublich begeistert von den vielen Diamantsplittern, welche das Pira-tenschiff durchbohrten. Er reagierte sehr schnell als InuYasha zu fallen drohte und fing ihn sofort wieder auf. InuYasha war froh, als er auf dem Rücken wieder sicher landete. „Shigekazu, bitte noch mal rüber zum Strand. Dort kannst du mich erst einmal absetzen und dann wieder den anderen helfen. Ich werde von hinten aufräumen.“, erklärte der Hanyou und hoffte dass der Drache es auch so machen würde. Shigekazu grummelte als er die Anweisungen von InuYasha hörte. Dieses Grummeln hatte aber nichts damit zu tun, dass er verärgert war oder so, sondern einfach nur ein Zeichen, dass er ver-standen hatte und dass er InuYasha auch wieder abholen würde. So landete der große Drache dann am Strand damit InuYasha absteigen konnte. Kaum hatte der westliche Prinz dies getan, breitete er seine Flügel aus und flog dann wieder zum Schiff, um die anderen bei ihrem Kampf zu unterstützen. InuYasha hingegen sondierte von hier in Ruhe die Lage. Irgendwo musste hier doch ein Zugang zum Festland sein, oder vielleicht sogar eine Höhle. Der westliche Prinz schnüffelte und dann trug ihm seine Nase den Geruch eines näher kommen-den Youkais zu. Da InuYasha kein Youki von diesem spüren konnte verbarg er sich erst einmal, da er sehen wollte mit wem er es zu tun hatte und er staunte nicht schlecht, als er einen Abtrünnigen aus dem Krieg gegen den Norden erkannte. Deswegen hatte es die ganze Zeit so nach Hund gero-chen. „Verräter!“, brüllte InuYasha in InuYoukai und stellte sich diesem Youkai in den Weg. Auf dem Schiff ging es so heiß her, dass keiner mitbekam was sich auf dem Festland so abspielte. Das hieß fast keiner bemerkte dies, denn einer hatte so gute Ohren, dass er schon hörte was der Hanyou sagte. „Arjun, Eiliko unter Deck und die Frauen beschützen.“, sagte der Herr, welcher das gehört hatte. „Shigeru, Shigekazu und ich bleiben hier oben und übernehmen die Piraten.“, setzte der höchste der Lords mit dem Namen Inu no Taishou hinterher. „Taishou mit Verlaub, aber auch meine Anwesenheit wird unter Deck gebraucht, da Sanjana in den Wehen liegt. Sie darf die Welpen aber nicht hier bekommen.“, erklärte der südliche Lord kurz. „Eiliko und Akash können doch hier bei euch bleiben.“, sagte er dann weiter und wandte sich schon wie-der Richtung Treppe. Der Inu Taishou konnte nicht glauben was er zu hören bekam. Sanjana lag in den Wehen? Das war nicht gut. „Also gut, dann geh, Shigeru. Hilf der indischen Prinzessin.“, sagte er deswegen und konnte nur innerlich seufzen. Akash tat so als ob er es nicht gehört hatte, denn schließlich war er der Lord und er musste seine Aufgaben erfüllen. ‚Sanjou, mein Kind!‘, dachte er, aber er sprach es nicht aus, sondern legte sich jetzt richtig ins Zeug, damit sie hier wegkamen. Shigeru hatte das schon fast nicht mehr gehört, denn er hatte die Antwort nicht mehr abgewartet. Im vorbeigehen an Arjun fasste er diesen am Arm und zerrte ihn bald schon mit unter Deck. Als die beiden unten ankamen konnten sie schon das schmerzliche Knurren, welches die Wehen begleitete hören. „Wah!“, kam es nur von Arjun als er einfach mitgezogen wurde, denn er hatte damit nicht gerechnet. Aber in Empfang genommen wurden sie von Etsu und Yoko. Letztere meinte dann nur: „Wurde auch Zeit das du deiner Frau zu Hilfe kommst, Arjun.“ Etsu hingegen errichtete schon wieder einen Wall aus Bäumen in der Hoffnung, dass es die Geg-ner aufhalten würde. Es dauerte beinahe endlose Minuten, als beide Männer bei den Frauen ganz hinten ankamen. Als der indische Prinz die Schmerzschreie seiner Frau hörte, rannte er sofort zu ihr und nahm ihren Kopf vorsichtig auf seinen Schoß. Auf die Spitze seiner Mutter achtete er dieses Mal nicht, da er keinen Streit wollte, der in diesem Moment eh nicht angebracht war. „Sanjou, Schatz!“, sagte er und streichelte vorsichtig über ihr Gesicht. „Ich bin da, Süße!“, setzte er dann beruhigend hinterher. Kagome dagegen fluchte innerlich, dass sie jetzt nicht in der Neuzeit waren, denn dann könnten die Wehen Sanjanas ganz leicht eingedämmt werden, da es spezielle Medikamente dafür gab. „Wie wollt Ihr die Geburt aufhalten, Shigeru?“, fragte Kagome, da sie sich nicht vorstellen konnte wie das funktionieren sollte ohne diese speziellen Medikamente. „Zu allererst wird Sanjana in einen schmerzfreien leichten Schlaf versetzt.“, erklärte der südliche Lord. „Damit sie sich nicht zufällig verwandelt. Suna, würdest du dann bitte dafür Sorge tragen, dass sie in der Verwandlung eingeschränkt ist.“, bat er seine Frau. Sanjana war so froh das ihr Mann nun endlich da war und versuchte den Worten des Lords zu fol-gen, doch irgendwie konnte sie das schon nicht mehr, denn ihr Bewusstsein wurde immer mehr das eines Wolfes, der gebären wollte. Suna grübelte die ganze Zeit was sie in diesem speziellen Fall machen könnte, aber sie fand nichts Passendes. „Das ist nicht so leicht, Shigeru.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Wir müssten die Zauber gleichzeitig aussprechen und das muss genau abgestimmt werden.“, erklärte Suna ihrem Mann. Das konnte sie sehr gut machen, da Magie nun einmal ihr Fachgebiet war. „Besser ist eine Tinktur die Sanjanas Fähigkeit sich zu verwandeln bindet.“, erklärte sie weiter. „Gut, dann beeil dich. Ich werde mein bestes tun, damit hier nichts passiert und nimm Kagome mit, wer weiß, wann ihr das Wissen einmal helfen kann.“, sagte Shigeru und wandte sich dann wieder Sanjana zu. „Ich beeile mich!“, versprach Suna ihrem Mann, aber dann hatte sie plötzlich ein schiefes Lächeln. „Shigeru, du müsstest doch langsam wissen, dass Kagome und ich unserer Wissen untereinander austauschen.“, sagte sie dann noch und nahm die westliche Prinzessin dabei einfach bei der Hand, um sie etwas von den anderen wegzuziehen. Kagome war vollkommen glücklich und auch irgendwie aufgeregt, weil sie wieder etwas Neues ler-nen konnte. „Ich danke dir, Suna.“, sagte sie und nahm die Hand ihrer besten Freundin, um dieser zu helfen die Tinkturen anzumischen. Shigeru sagte zu dem nichts mehr und begann sein ganzes Sein auf die werdende Mutter zu rich-ten. „Arjun, versuch bitte sie mit irgendwelchen schönen Erinnerungen zu beruhigen.“, bat er dann den indischen Prinzen. „Ich werde mal kurz schauen wie weit sie schon ist.“, erklärte er und tauchte ab, als er die Bestätigung des Prinzen hatte. Arjun sah dem Lord vollkommen entsetzt an. Er sollte bitteschön was machen? Wie sollte er denn jetzt schönere Erinnerungen hervorrufen? Er war vollkommen auf seine schwangere… ‚Moment mal, das ist eine superschöne Erinnerung.‘, dachte er sich dann bei sich und streichelte dann über das Gesicht seiner Frau. „Kannst du dich noch daran erinnern wie du zu mir kamst, um mir zu sagen, dass du in guter Erwartung bist, mein Schatz?“, fragte er dann bei seiner Frau nach. Aber leider bekam er keine Antwort, da seine Frau schon in einem leichten Schlaf gefallen war. So würde ihm nichts anderes übrig bleiben als es zu erzählen. Arjun konnte nur seufzen als er mitbekam, dass seine Frau bereits schlief. Da war sie doch ziemlich erschöpft von den schmerzhaften Wehen. „Es war für mich der schönste Augenblick als du mit strahlenden Augen in mein Arbeitszimmer kamst.“, begann er dann zu erzählen. „Anscheint konntest du es nicht abwarten es mir zu erzählen, denn du warst vollkommen aus der Puste und ich hab dich anfangs gar nicht verstanden. Aber ich hab mich unglaublich gefreut als du sagtest, dass du Welpen erwartest.“, endete er seine Schilde-rungen. „Eine schöne Gesichte.“, sagte Kagome dann zu Arjun da die Tinkturen nun fertig waren und nun wollte sie Sanjana eine zu trinken geben. „Shigeru!“, schimpfte nun Suna als sie sah, dass Sanjana schlief. „Sie sollte noch nicht schlafen!“, setzte sie hinterher und man hörte ihr an, dass sie sauer war. Arjun konnte nur schmunzeln. „Nein, keine Geschichte. Das war genau so, kurz vor der Abreise.“, erklärte er dann. Shigeru hingegen brauchte einen Moment ehe er aus dem Körper zurück war. „Ich weiß.“, meinte er nur und lächelte leicht. „Aber ich wollte sehen wie weit sie schon ist und ob es den Welpen gut geht.“, erklärte er und löste den Zauber kurz darauf. „Besser?“, meinte er dann nur. Kagome lächelte leicht als sie die Worte hörte. Anscheint hatte Arjun sie falsch verstanden. „Nun ja, dass die Geschichte wahr ist, kann ich mir denken.“, sagte sie zu dem Prinzen. „Aber es ist ja nun die Vergangenheit und daher meinte ich dass es eine schöne Gesichte ist, denn Erinnerungen werden zu Geschichten.“, versuchte sie sich dann zu erklären. Suna dagegen sah ihren Mann sehr böse an, als er aus dem Körper Sanjanas kam. Aber sie wurde wieder sanfter als sie seine Erklärung hörte. „Das ist viel besser, danke Liebster!“, klang sie nun wieder versöhnlicher, dann kniete sie sich vor die indische Prinzessin. „Ihr müsst das trinken, sonst werdet Ihr eine zu große Gefahr für Kagome und Izayoi-sama.“, erklärte sie dann und hielt die Phio-le an Sanjanas Lippen und kippte den Inhalt ganz vorsichtig in ihren Mund. Was sollte Sanjana da nun auch anderes machen als fügsam zu schlucken. Ein müdes „Danke!“, kam noch über ihre Lippen und dann lag ihr Kopf wieder auf dem Schoß ihres besorgten Eheman-nes. „Euren Welpen geht es gut.“, erklärte nun Shigeru. „Ich werde Euch nun schlafen lassen und dann gemeinsam mit meiner Frau die Wehen eindämmen.“, setzte er dann seine Erklärung fort. Als er das Nicken der Schwangeren sah lächelte er leicht und dann versetzte er sie wieder in den kraft geben-den Schlaf. „Sie schläft jetzt für drei Stunden. Länger geht wegen der Wehen erst einmal nicht.“, wandte er sich an Arjun und die Frauen. „Gern geschehen.“, sagte Suna zu der werdenden Mutter, hörte dann aber den Ausführungen ihres Mannes sehr genau zu, denn in diesem Gebiet war er nun einmal der absolute Spezialist. Sie war unglaublich erleichtert als Sanjana dann wieder friedlich schlief. Kagome sah den beiden Drachen zu und war absolut begeistert. Sie konnte hier wirklich eine gan-ze Menge lernen und das fand sie unglaublich schön. Gleichzeitig hatte sie nun aber auch eine Entscheidung getroffen sollte es bei ihr mit der Geburt so weit sein. „Wie stoppt ihr denn jetzt die Wehen und wie lange hält dass dann vor?“, fragte nun Kagome da sie sehr neugierig war und da die Patientin nun einmal nicht fragen konnte. Aber nicht nur Kagome hatte diese Fragen. Nein, sie hatte diese Fragen Arjun aus dem Mund ge-nommen, so dass er nun den Kopf hob und aufmerksam lauschte. „In dieser ersten Phase bis zu drei Stunden.“, begann Shigeru und lächelte leicht. „Wir können sie wegen der Welpen nicht länger ruhen lassen.“, setzte er fort. „Außerdem kostet es mich eine Menge Kraft, da ich nun abtauchen werde und acht gebe, dass die Welpen sich nicht in Gefahr befinden. Suna wird in der Zeit den Spruch zur Eindämmung der Wehen setzten. Mit viel Glück können wir so das Ganze bis zu zwölf Stunden raus zögern.“, sagte er und war schon verschwunden. „Kagome, würdest du bitte auf Ungewöhnliches achten, nicht das sie früher erwacht.“, bat Suna dann die Miko. Kagome hörte sehr genau zu, da sie es unglaublich faszinierend fand. Sie nickte zum Zeichen, das sie Shigeru verstanden hatte. „Aber klar, mach ich doch gerne.“, sagte Kagome dann, als Suna sie bat auf ungewöhnliche Aktivitäten zu achten und so behielt sie die werdende Mutter genau im Au-ge. Suna dagegen legte eine Hand auf die Stirn Sanjanas und eine auf den runden Bauch und schloss dann ihre Augen. Da es ein einfacher Zauber war, brauchte sie weiter keine weiteren Vor-bereitungen. Welpen, die ihr seid zu früh legt euch noch ein bisschen zur Ruh. Sollt ihr nun ein wenig passiv sein, in 12 Stunden dann seid ihr wieder aktiv. „Nun wird sie die nächsten zwölf Stunden keine Wehen mehr haben. Aber weiter kann ich die Ge-burt nicht aufgehalten.“, erklärte Suna dann den Anwesenden. „Das wird reichen.“, meinte nun eine weitere männliche Stimme. „In sechs Stunden müssten wir endlich Heimatboden erreicht haben.“, erklärte Lord Akash. „Zum Glück.“, kam es von Izayoi und Arjun gleichzeitig. Kagome erschrak sich als sie die Stimme von Lord Akash hörte, denn mit ihm hatte sie nicht ge-rechnet. Hatte er oben nicht gegen die Piraten gekämpft? „Wo ist mein Mann?“, fragte die westliche Prinzessin nun, denn da alle Lords hier unten anwesend waren, ging sie davon aus, dass der Kampf gegen die Piraten überstanden war und hatte Lord Akash nicht gesagt, dass sie in sechs Stunden indischen Boden erreichen würden? Dann müsste die Reise doch bald weitergehen, oder? „Gleich hier!“, war nur die Stimme von Shigekazu zu vernehmen und dann hatte er es sehr eilig. ‚Oh, wie konnte ich das nur vergessen.‘, dachte er sich und rannte wieder an Deck, wo er sich wie-der verwandelte, um den Hanyou abzuholen. Kagome sah sich nach Shigekazu um, aber sie konnte ihren Mann einfach nicht sehen und das ließ sie schon Panik bekommen. „Wo ist mein Mann?“, fragte sie daher noch einmal nach. „Ist ihm etwas zugestoßen?“, wollte sie dann wissen, stand dann auf und rannte an Deck. Als sie dann aber die Verwüstung sah, bekam sie einen großen Schreck. Was musste das für ein Kampf gewesen sein? „Inu!“, rief sie dann wieder nach ihrem Mann. „Inu, wo bist du?“, fragte sie und sprang über die toten Körper, die ihr im Weg lagen. Shigekazu hörte die Schreie der westlichen Prinzessin und so änderte er seine Richtung und hielt sich nun neben dieser in der Luft. Mit einem Nicken seines Kopfes zeigte er ihr an, dass er sie mit-nehmen wollte. Noch immer sprang Kagome über die leblosen Körper, sah sich auch einige genauer an und das alles nur um ihren Mann zu finden. Als Shigekazu dann neben ihr zum halten kam und ihr andeu-tete sich draufzusetzen, tat sie ihm diesen Gefallen und hielt sich irgendwie an der Mähne des Dra-chen fest, denn alle südlichen Drachen hatten einen Streifen Haare auf ihren Schuppen, damit man sie unterscheiden konnte. Allerdings war das nur bei den hohen Familien so. Vorsichtig erhob sich der Drache in die Luft und flog auf das Festland und den Strand zu, wo er den Hanyou verges-sen hatte. Von weitem schon konnte man die typischen Scharten der Windnarbe erkennen und dann konnte man auch schon eine rot-weiße Gestalt ausmachen, die auf einem Felsen hockte und nur auf den Drachen zu warten schien. „Das hat aber ewig gedauert.“, wurden die beiden empfangen. Kagome war es in diesem Moment vollkommen egal wie sie begrüßt wurde. Das einzige was sie in-teressierte war, dass es ihrem Mann gut ging und so sprang sie von Shigekazus Rücken und lief auf ihren Mann zu. „Inu!“, kam es nur vollkommen erleichtert von den Lippen der jungen Frau und mit einer einzigen fließenden Bewegung befand sie sich dann um den Hals ihres Gatten. „Zum Glück geht es dir gut.“, sagte sie noch und schon flossen Tränen der Erleichterung. Der Hanyou war schon erschrocken, als seine Frau einfach an den Strand sprang. Denn noch im-mer war dieser Platz nicht sicher. So kam es das er ihr entgegen sprang. „Ich bin auch froh, dass es dir gut geht.“, erwiderte der Hanyou, als er seine Frau in die Arme schloss. „Aber nun lasst uns wieder zu den anderen gehen.“, meinte er und sprang einfach mit sei-ner Frau auf den Drachen. Auf dessen Rücken er sie erst einmal küsste. Sie ließ sich direkt in die Arme ihres Mannes fallen und war unglaublich froh, dass es nun vorbei war. Dass sie eigentlich noch eine Patientin hatte, daran dachte sie nicht in diesem Moment. Sie hielt sich einfach nur fest, als InuYasha mit ihr auf dem Rücken sprang und seinen Kuss genoss sie ungemein. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie als der Kuss beendet werden musste. „Ich dich auch.“, schaffte es der Hanyou gerade noch zu sagen, doch da hatten sie das Schiff schon erreicht. Shigekazu entließ die beiden wieder auf das Schiff und verwandelte sich dann zurück. „Ich denke das wir unter Deck schon erwartet werden.“, meinte der südliche Prinz und ging dann hinunter, ge-folgt von dem Paar. Kagome schmunzelte als sie die Worte ihres Mannes hörte, aber mit einem Schlag wurde sie wieder sehr ernst. „Oh bei Kami, Sanjana!“, sagte sie vollkommen entsetzt, dass sie ihre Pflichten vernach-lässigt hatte. Na, das würde Ärger mit ihrem Schwiegervater geben, das wusste sie. So folgte sie dann ihrem Mann zusammen Shigekazu unter Deck. „Wie geht es ihr?“, wollte Kagomes dann von allen Anwesenden wissen. „Es tut mir sehr Leid, dass ich meine Pflichten vernachlässigt habe.“, sagte sie und man konnte ihre Reue sehr gut heraushö-ren. „Wie? Was ist denn los?“, fragte InuYasha leicht verwirrt bei seiner Frau nach. Er hatte keine Ah-nung was hier gerade los war. Wie denn auch denn immerhin war er die meiste Zeit nicht in der Nähe des Schiffes gewesen. „Die Welpen wollen schon raus.“, erklärte Shigekazu dann dem westlichen Prinzen, der nur verwirrt hinter seiner Frau her sah. „Was? Das ist ein ungünstiger Zeitpunkt.“, kam es von dem überraschten Hanyou. Und ja der Zeit-punkt konnte nicht schlechter sein, da war sich der Hanyou vollkommen sicher, denn in Sicherheit waren sie noch lange nicht. „So weit ist alles in Ordnung.“, war die Antwort Arjuns auf Kagomes Frage. Sofort kniete sich Kagome neben Sanjana und kontrollierte ihre Temperatur. Mit Erleichterung stell-te sie fest, dass Sanjanas Körpertemperatur im grünen Bereich lag. Sie hatte sich nun vorgenom-men bei der indischen Prinzessin zu bleiben, bis alles überstanden war. „Kagome, du siehst blass aus!“, sagte dann Suna zu ihrer Freundin. „Sanjana wird noch elf Stun-den schlafen. Du solltest dich auch ein bisschen ausruhen.“, erklärte sie dann weiter. Kagome wollte schon widersprechen und sagen, dass sie nun bleiben würde, als sie dann von ei-ner ganz anderen männlichen Stimme überzeugt wurde. „Suna hat Recht, Kagome.“, meinte nun Lord Eiliko sich einmischen zu müssen. „Du solltest dich wirklich ausruhen. Es ist niemandem geholfen, wenn du dich übernimmst.“, sagte der östliche Lord und auch InuYasha sprang ihm bei. „Eiliko hat Recht, Süße.“, sagte er dann. „Du solltest dir eine Auszeit nehmen.“, setzte er noch nach. „Ich denke dass es einen kleinen ruhigen Platz gibt, wo wir uns etwas zurück ziehen können.“, füg-te er noch an. „Den gibt es.“, mischte sich nun auch Shigekazu ein. „Links von uns ist fast alles heil geblieben. Dort könnt ihr euch ausruhen.“, setzte er hinterher, nicht darauf achtend, dass er beide mehr wie Freunde behandelte, denn wie ein höherrangiges Prinzenpaar. Kagome musste sich geschlagen geben ob sie wollte oder nicht. Daher nickte sie einfach nur und sah dann zu ihrem Schwiegervater, da er in der Sache nun einmal das letzte Wort hatte. „Ich möchte dich vor morgen früh hier nicht sehen und wehe mir kommt zu Ohren, dass du dich nicht erholt hast.“, kam es streng vom Taishou, aber wer ihn gut genug kannte konnte auch die Sor-ge um seine Schwiegertochter heraushören. „In Ordnung, Schwiegervater!“, sagte Kagome und dann erhob sie sich, um zu dem Teil zu gehen der ihnen von Shigekazu gesagt worden war. Ihr war es nur recht, dass der Prinz mit ihr sprach wie mit einem guten Freund, denn schließlich war sie mit seiner Mutter befreundet. InuYasha nickte nur und ging dann mit seiner Frau. Ihm war es Schnuppe wie Shigekazu ihn an-sprach, da sie hier nicht in einem Schloss waren und dieser sich schon früher gut mit seinem Bru-der verstanden hatte. Gemeinsam erreichte das Paar die Stelle von der Shigekazu gesprochen hatte und plötzlich fühlte InuYasha wie Tessaiga pulsierte. „Oh, da hat einer einen Bannkreis um uns gelegt.“, kommentierte der Hanyou das Ganze und be-gann nebenbei, für sie beide ein gemütliches Lager zu bereiten. Kagome merkte wie unglaublich kaputt sie war und war daher unglaublich froh als sie an der Stelle ankam. Anfangs merkte sie nichts von dem Bannkreis aber als ihr Mann diesen erwähnte kon-zentrierte sie sich und klar erkannte sie diesen auch. „Suna und Shigeru.“, sagte Kagome dann einfach zu ihrem Mann und ging dann auf ihn zu, um ihn einfach nur zu umarmen, seine Nähe zu spüren und wieder ein wenig Kraft zu tanken. „Mag sein.“, meinte InuYasha daraufhin nur und nahm seine Frau in die Arme. Dann gab er ihr ei-nen Kuss und zog sie auf das Lager. Kagome genoss es richtig in den Armen ihres Mannes und auch seinen Kuss erwiderte sie wirklich gerne. Dennoch war sie so müde, dass sie noch während des Kusses weg döste. InuYasha bemerkte das natürlich und schloss ebenfalls, nachdem er sie bequem an sich gelegt hatte, die Augen. Geschützt durch den Bannkreis konnte er sich das ruhig mal erlauben. Aber den-noch hatte er einen Teil seiner Sinne auf seine Frau konzentriert. Kagome kuschelte sich in ihrem Unterbewusstsein richtig an ihren Mann an, aber das was sie ge-rade in ihrem Traum erlebte war unglaublich schlimm. All die Toten überall. Youkai, Menschen, Hanyou, sie stieg über die ganzen Körper, suchte verzweifelt ihren Mann bis sie ihn endlich fand. ‚Inu!‘, rief sie ihren Mann in ihrem Traum und rannte auf ihn zu, aber dann blieb sie stehen, denn die Augen ihres Mannes waren leer und um seinen Hals war ein Strick gebunden. „INU!“, brüllte Kagome und mit einem Satz saß sie kerzengerade auf ihrem Lager und atmete un-glaublich schnell. Besagter Hanyou hatte das Gefühl nur einige Minuten und keine drei Stunden geschlafen zu ha-ben, als er den Schrei seiner Frau hörte. Sofort war er hellwach und versuchte seine Frau zu beru-higen. „Ruhig Süße, ich bin doch bei dir.“, begann er und streichelte sanft ihren Rücken rauf und runter. „Was ist denn nur los?“, kam die besorgte Frage, da sie sich irgendwie nicht beruhigen wollte. Kagome stürzte sich richtig in die Arme ihres Mannes als sie seine Stimme hörte und begann bitter-lich zu weinen. „All die Toten.“, schluchzte sie nur. Es war so ein schrecklicher Traum, dass sie sich nicht beruhigen konnte. „Du warst auch dabei, mit einem Strick um den Hals.“, schilderte sie dann weinend weiter und nun verbarg sie ihr Gesicht an der Brust ihres Mannes. InuYasha hörte seiner Frau sehr genau zu und erschrak über diesen Traum. Es hatte sie doch frü-her auch nicht so mitgenommen. Aber wahrscheinlich war alles was in den letzten Monaten pas-siert war, einfach irgendwo zu viel. Mit einem leichten Seufzer ließ er ihre Worte noch einmal Revue passieren. „Süße, ich bin doch hier und ich lebe.“, erklärte er dann sanft. „Und um ehrlich zu sein, hat mich der Anblick an Bord auch mächtig erschreckt.“, gab er dann zu und überlegte einen kurzen Moment. „Magst du lieber mit Suna, Mutter oder Shigekazu über den Traum reden?“, wollte er dann sicherheitshalber wissen, denn es konnte ja sein, dass sie lieber mit einer Frau oder einem Traum-deuter reden mochte. Kagome klammerte sich richtig an ihren Mann und wollte ihn einfach nicht mehr loslassen. Sie in-halierte seinen männlichen Duft förmlich. Als ihr Mann fragte, ob sie lieber mit einem anderen über diesen Traum reden wollte, schüttelte Kagome heftig mit dem Kopf. „Bleib einfach bei mir und halte mich fest!“, bat sie ihren Mann und noch immer rollten ihr die Trä-nen über die Wangen. „Lass mich nie wieder los, Inu.“, bat sie dann weiter, wohl wissend dass dies nie gehen würde, denn irgendwann musste er sie wieder loslassen. InuYasha nickte nur als er ihre Worte hörte, doch dann grinste er leicht. „Nun ja, nie wieder wird nicht gehen, Süße.“, erklärte er dann ruhig, während er ihr die Tränen von den Wangen wischte. „Aber diese Nacht lasse ich dich nicht los.“, versprach er dann und gab seiner Frau einen Kuss. Kagome lächelte leicht als sie die Worte ihres Mannes hörte, denn sie wusste, dass sie sich irgend-wann loslassen mussten. Aber dennoch war sie glücklich darüber, dass er sie die ganze Nacht festhalten wollte. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie während ihr Mann die Tränen von ihren Wangen wischte. „Ich bin so unendlich glücklich und auch dankbar, dass ich dich habe.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. InuYasha schüttelte leicht mit dem Kopf. „Nein, ich bin dankbar, dass ich dich wiederbekommen habe, da ich dich liebe und dir sehr viel zu verdanken habe.“, sagte InuYasha und küsste sie noch ein weiteres Mal. Natürlich genoss Kagome den Kuss in vollen Zügen und während des Kusses streichelte sie sanft seine Wange. „Du hast so traurig ausgesehen als ich dich das erste Mal sah und ich fragte mich was der Grund für deine Traurigkeit war. Und als ich es herausgefunden hatte, da war für mich klar, dass dein Herz mit Freundlichkeit und Liebe erfüllt werden musste.“, erklärte sie dann ihrem Mann. „Es war sozusagen eine Herzensangelegenheit.“, erklärte sie dann weiterhin ihrem Mann. „Außer-dem wäre ich schon am ersten Tag in dieser Ära gestorben, wenn du mich nicht gerettet und be-schützt hättest.“, sagte sie dann mit einem Lächeln. Dass auch er sie angriff hatte sie schon verges-sen und das wollte sie auch gar nicht mehr hören, denn das war in ihren Augen ein alter Hut. InuYasha musste sich einen Seufzer verkneifen. Was sollte er denn nur wieder dazu sagen? Er musste einen kleinen Moment überlegen, bis er die hoffentlich richtige Antwort hatte, mit der er kei-ne neue Diskussionslawine lostreten würde. „Und du sahst so ängstlich und hilfsbedürftig, aber auch so allein gelassen, aus. Das konnte ich einfach nicht zulassen.“, meinte er dann und gab ihr noch einen weiteren Kuss. „Nun wird aber endlich geschlafen, wer weiß wie anstrengend der Tag morgen wird.“, setzte er noch nach. Kagome kuschelte sich an ihren Mann und genoss seine Nähe einfach nur. Sie wollte auch nicht mehr an die Vergangenheit denken, denn sie lebte in der Gegenwart und hoffte auf eine wunder-schöne Zukunft mit ihrem Mann, ihrem Baby und ihrer Familie. „Ich liebe dich über alles.“, sagte sie, während sie sich an ihn kuschelte und ihre Augen schloss, da sie selbst bereits merkte wie müde sie war. „Ich dich auch.“, kam die leise Antwort ihres Mannes, doch im Gegensatz zu seiner Frau konnte er nicht mehr schlafen. Nein, seine Gedanken drehten sich noch immer um den Traum seiner Frau. Er verstand das alles nicht, denn immerhin hatte sie schon soviel Tod gesehen. Was war da jetzt nur anders? Vielleicht weil es auf so kleinem Raum geschehen war? Oder hatte dies dann doch mit der Schwangerschaft zu tun? Vielleicht waren ihre ständigen Magenbeschwerden und das Unwohl-sein an manchen Tagen ja auch Gründe der Schwangerschaft. Der Hanyou war so in seine Ge-danken vertieft, dass der nächste Morgen bereits angebrochen war. Kagome bekam natürlich nicht mit was ihrem Mann durch den Kopf ging. Sie schlief seelenruhig in seinen Armen und hatte einen wundervollen Traum. Am nächsten Morgen dann wurde sie nur wach, weil der Seegang etwas stärker wurde und sie ir-gendwie auf den Rücken gedreht wurde. „Hm…!“, kam es nur von Kagome und dann drehte sie sich wieder auf die Seite. Aber nicht nur Kagome hatte mit dem Seegang zu kämpfen. In einer anderen Ecke kämpften drei Youkai darum, dass eine andere Youkai nicht zu viel bewegt wurde und der Zauber so nicht gebro-chen werden konnte. Derweil war Shigekazu zum Kapitän des Schiffes gegangen und wollte sich nach der Nähe zum indischen Land erkundigen. „Sagt Kapitän, wie lange dauert es noch bis wir indische Gewässer und Land erreicht haben?“, woll-te er besorgt vom Kapitän wissen, denn der rauere Seegang war für die Schwangere nicht gut. Der Kapitän war schon überrascht als er den hohen Seegang erlebte, aber nun musste er das Schiff einfach durchmanövrieren. Als dann der Thronfolger zu ihm kam und fragte wie lange es noch dauerte, brauchte dies nicht mal zu überlegen. „In zwei Stunden werden wir auf indischem Boden sein.“, sagte er dann zu Shigekazu und gab den Befehl das Schiff so ruhig wie möglich zu halten. „Dann steuere bitte die nächstgelegene Bucht in diesem Bereich an, damit wir die indischen Gäste an Land lassen können.“, begann Shigekazu. „Des Weiteren brauchen wir jede Menge Tücher, wenn es geht bitte auskochen.“, erklärte er. „Sehr wohl, Shigekazu-sama!“, sagte der Kapitän und gab dann den Kurs an die Besatzung weiter und beorderte einen Lotsen, der die Tiefe des Gewässers messen sollte. Kaum hatte er dies getan, ließ er einen Schiffsjungen ins Krankenlager laufen und von dort eine Menge Tücher bringen. Al-lerdings vergaß er die Tücher auskochen zu lassen. Dies fiel aber Suna auf. „Hat man nicht gesagt das sie ausgekocht werden sollen?“, fragte sie den Schiffsjungen, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihr Sohn dieses vergessen hatte, denn sie hatte ihn noch einmal darauf hingewiesen. Als der Schiffsjunge den Kopf schüttelte erklärte sie: „Die Tücher und Laken müssen ausgekocht werden, damit wir in einigen Stunden die frisch ge-schlüpften Welpen und die Mutter darauf betten können.“ Der Schiffsjunge hatte der Youkai mit großen Augen zugehört. Ihm war nicht bekannt gewesen, dass die Laken abgekocht sein mussten. „Ich werde sie sofort abkochen, Mylady!“, sagte er dann zu der ranghohen Drachin und so schnell er konnte lief der Schiffsjunge die Tücher abkochen. Während Suna mit dem Schiffsjungen gesprochen hatte, war Kagome nun ganz aufgewacht und hatte sich erst einmal gewundert wo sie sich befand. Sie sah ihren einfach nur Mann an und schmunzelte diesen an. „Guten Morgen, Schatz!“, sagte Kagome dann zu InuYasha und streichelte sanft seine Wange. Dass sie jedoch gebraucht wurde, schien die junge Frau in diesem Moment vergessen zu haben. „Guten Morgen, Süße.“, kam es schon fast mehr aus Gewohnheit, denn noch immer hing der Hany-ou seinen Gedanken nach. Aber noch etwas anderes beschäftigte ihn und das war das unruhige Treiben um sie herum. „Hast du besser geschlafen? Oder wieder geträumt?“, wollte er dann sorgen-voll wissen. Denn den Traum hatte er noch nicht vergessen. Kagome kuschelte sich noch ein wenig an ihrem Mann an und schmunzelte ein wenig. „Dank dei-ner Liebe und deiner Fürsorge habe ich wundervoll geschlafen.“, sagte sie, schaute zu ihm hoch und streichelte sanft sein Gesicht. „Es tut mir Leid, dass du dir Sorgen um mich machen musstest.“, setzte sie hinterher und wurde dadurch wieder ernster. „Das war ganz gewiss nicht meine Absicht.“, endete sie dann. InuYasha lächelte nur leicht. Da waren sie wieder ihre typischen Vorwürfe, die sie an sich selbst richtete. „Du hast mir nicht mehr Sorgen, als ich dir immer bereite, gemacht.“, erwiderte er daraufhin nur mit einem liebevollen Lächeln. „Du musst dich für nichts entschuldigen.“, setzte er dann noch nach. „So was sollte in einer Ehe selbstverständlich sein.“, sprachs und hatte dann schon frech den Mund der jungen Frau erobert. Kagome konnte nur leicht lächeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie wollte schon etwas sagen, als ihr Mann ihren Mund ganz frech versiegelte. „Hmhm!“, konnte sie anfangs nur sagen, da sie mit dieser ‚Attacke‘ nicht gerechnet hatte, aber sehr schnell genoss sie seinen Kuss. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken um ihn noch etwas zu sich heranzuziehen. Sie wusste, das InuYasha mit dem was er sagte Recht hatte. Es war nun ein-mal vollkommen normal, dass man sich um den Ehepartner sorgte und dass man ihm zur Seite stand in guten wie auch in schlechten Zeiten. „Ich liebe dich, Inu!“, sagte sie dann zu ihrem Mann, nachdem der Kuss beendet werden musste. Allerdings sollte sie keine Antwort mehr darauf bekommen, denn plötzlich waren zwei erschrockene Schreie zu vernehmen. Der eine kam von Suna, die sich Sorgen um ihren Mann machte, da er ihr einfach so wegkippte. Zwar sollten die Welpen zwölf Stunden ruhig bleiben, aber dennoch musste der Schlafzauber alle drei Stunden gelöst werden, damit die Welpen nicht unterversorgt wurden. Dann legte er die werdende Mutter wieder schlafen. Doch beim letzten Spruch musste er mit eintau-chen, da einer der Welpen so ungünstig lag, dass dieser vielleicht bei der Geburt sterben würde. So kam es das der südliche Fürst nun völlig geschafft wegkippte. Der andere Schrei kam von Sanjana, denn bei dieser begannen nun ungehindert die Wehen wie-der einzusetzen. Shigekazu rannte in Windeseile zum Kapitän, um sich zu erkundigen wo genau sie nun waren. Zu seinem Erstaunen hatten sie gerade Land erreicht. Kagome schreckte hoch als sie den ersten Schrei vernommen hatte, denn es gefiel ihr gar nicht, das Suna anfing zu schreien. Sie war schon auf dem Weg, um zu sehen was der Grund für den Schrei war, da hörte sie schon den Schrei von Sanjana. „Die Welpen.“, sagte sie einfach nur und lief dann zu dem Ort, wo sie die werdende Mutter das letzte Mal gesehen hatte. Kagome war vollkommen erschrocken als sie Shigeru auf dem Boden liegen sah. „Was ist denn passiert?“, fragte sie bei Suna nach und maß dann bei Shigeru den Puls, welcher vollkommen überhöht war. „Er hat sich übernommen.“, stellte Kagome ihre Diagnose. „Ich kann nichts tun, er muss allein wie-der zu Bewusstsein kommen.“, erklärte sie und dann sah sie nach Sanjana um ihr, so gut es der jungen Frau möglich war, zu helfen. Suna wusste das nur zu gut. „Ich weiß, aber es kam zu plötzlich.“, erklärte sie und seufzte. „Dann müssen wir beide das allein schaffen.“, setzte sie noch nach. „Da es die ersten Welpen sind kann das lange dauern.“, erklärte Suna. „Doch zuerst brauchen wir noch was von deinem Tee.“, erklärte sie dann, denn bevor sie nicht festen Boden hatten, wollte Suna die Welpen nicht kommen lassen. Kagome nickte als sie die Worte Sunas hörte. Sie würde alles tun, um ihrer besten Freundin unter die Arme zu greifen. Sie ließ sich von Etsu und Eiliko noch einmal die Zutaten herzaubern und ent-schuldigte sich auch gleichzeitig dafür, dass sie so viel davon benötigte und dass es ihr Leid tat sie die hohen Herrschaften immer um ihre Dienste bitten musste. InuYasha hingegen wusste dass er hier nicht viel helfen konnte, deswegen war er an Deck gegan-gen. „Land.“, sagte er zu Shigekazu und dieser nickte. „Ich werde nach einem geeigneten Unterschlupf Ausschau halten. Pass bitte auf die anderen auf.“, bat er den Hanyou und als dieser nickte hatte sich der Drache schon in die Luft erhoben. Er hoffte dass es in der Nähe des Strandes eine geeignete Höhle für die Geburt geben würde. Der werdende Vater war nicht einen Millimeter von seiner Frau gewichen. Die ganze Nacht war er bei ihr gewesen und hatte sie in den Arm gehalten und über ihren Schlaf gewacht und in den wa-chen Phasen hatte er ruhig mit ihr gesprochen, sie geküsst und liebevoll gestreichelt, ihr einfach versucht die Angst vor der bevorstehenden Geburt zu nehmen, denn das sie Angst hatte das wuss-te er. Ja, sie hatte ihm schon vor einigen Monaten gebeichtet, dass sie furchtbare Angst hatte und er hatte versucht ihr die Angst durch seine Albernheit zu nehmen. Das ihm das nicht immer gelungen war, wusste er mittlerweile, auch das seine Frau eifersüchtig auf seine Cousine gewesen war. Aber dennoch hatte er es soweit geschafft, dass sie sich nicht mehr verkrampfte, wenn die Wehen kamen. Währenddessen kam auch InuYasha wieder unter Deck und richtete seine Worte an Suna. „Shige-kazu sucht nach einem geeigneten Unterschlupf, damit Sanjana die Welpen in Ruhe bekommen kann.“, erklärte er dann und sah kurz besorgt zu Shigeru. Es war lange her, dass dieser so fertig mit der Welt war. Sanjana hätte nie gedacht, dass sie sich in den Armen ihres Mannes so wohl fühlen würde wie sie es in diesem Moment tat. Sicher, sie hatte sich nie schlecht in seinen Armen gefühlt, aber doch nie so geborgen wie in diesem Moment. „Ahhhhhhh!“, kam es aus ihrem Mund als sie von einer weiteren Wehe geschüttelt wurde. Sie zog ihren Kopf in den Nacken und drückte ihren Rücken durch. Sie fand es schon doof, dass sie sich nicht in ihrer reale Form verwandeln konnte, um die Welpen zu gebären. „Süße!“, sagte Arjun, streichelte sanft über ihr Gesicht und küsste sanft ihre Lippen. Es schmerzte ihn wirklich sehr, dass seine Frau so unglaublich leiden musste. „Suna-sama, können Sie meiner Frau nicht etwas gegen die Schmerzen geben?“, fragte er in der Hoffnung, dass Suna ihr helfen konnte. Kagome sah unversehens auf als sie die Stimme ihres Mannes hörte und lächelte ihn an. Ihn zu sehen gab auch ihr die Kraft dies durchzuhalten. Sicher, sie lag nicht in den Wehen, aber dennoch gingen Sanjanas Schmerzen nicht spurlos an ihr vorbei. Auch an Suna gingen diese Schmerzen nicht vorbei und sie nickte deshalb nur, dazu brauchte sie dann aber auch den Tee von Kagome. „Kagome wie weit ist denn der Tee, denn das Mittel hilft nur in der Kombination mit diesem.“, wandte sie sich an die junge Frau. „Gerade fertig geworden.“, sagte Kagome, füllte etwas von dem Tee in ein Becher und reichte diese dann an ihre Freundin weiter. „Bitte sehr!“, sagte sie nur schmunzelnd. Arjun war sehr erleichtert als er hörte, dass es etwas gab was die Schmerzen lindern und vielleicht sogar nehmen konnte. „Danke sehr!“, sagte er daher, denn er ertrug es nicht seine Frau so leiden zu sehen. Suna nahm den Becher dankend an und träufelte dann eine milchige Flüssigkeit hinein. „Bitte schön.“, mit diesen Worten setzte sie den Becher zwischen zwei Wehen an die Lippen Sanjanas. „Bitte ganz austrinken, nur dann hilft es.“, erklärte sie dann noch und die junge Youkai tat wie ge-heißen. Arjun saß daneben und stütze seine Frau so, dass sie den Tee gut trinken konnte. Das sie so schwach sein würde, dass sie den Becher nicht gehalten bekam, das konnte er sich sehr gut vor-stellen. „Danke, Kagome-sama!“, richtete er dann das Wort an die junge Menschenfrau. „Danke, Suna-sama!“, sagte er aber auch zu der südlichen Fürstin. Er würde nie vergessen was die beiden Frauen für seinen Schatz und seinen Nachwuchs getan hatten. „Ihr braucht Euch nicht bedanken, Arjun.“, sagte Kagome in ihrem und auch Sunas Namen. „Das machen wir wirklich gerne.“, setzte sie dann noch hinterher. Es dauerte eine kleine Weile ehe der Trank seine Wirkung zeigte, aber mittlerweile kamen die We-hen in immer kürzeren Abständen. Suna hoffte nur dass ihr Sohn bald zurückkam, denn es wäre für Sanjana und die Welpen besser, wenn sie die Geburt in ihrer wahren Gestalt machen könnte. Sanjana hatte furchtbare Angst vor der ihr bevorstehenden Geburt. Normalerweise würde sie jetzt in einer Höhle sitzen und ihre Welpen bekommen, aber das war ihr ja nun leider verwehrt. „Arjun!“, sagte sie und sah vollkommen ängstlich zu ihrem Gatten. „Ich... ich habe Angst.“, gestand sie ihm. Arjun hatte die ganze Zeit bei seiner Frau verbracht und sie im Arm gehalten und nun versuchte er sie zu beruhigen. „Ich weiß mein Engel. Bald ist es ja vorbei und du hast es geschafft.“, sagte er noch zu seiner Frau, aber dann konnte man schwere Schritte und freudige Schreie hören. Suna konnte die Angst der jungen Youkai verstehen, denn immerhin war es ungewöhnlich, dass sie nicht in ihrer wahren Gestalt gebären können würde. Aber was sie noch wunderte war, dass sie ihren Sohn nicht sehen konnte. Doch da waren schon die Schreie und die Schritte zu hören. „Ich habe eine geeignete Höhle für die Geburt gefunden.“, war plötzlich die sonore Stimme des jüngsten Drachensprosses zu vernehmen. „Sie ist nicht weit von hier.“, erklärte er und beinahe wäre sein letzter Satz in dem Schrei der werdenden Mutter untergegangen. Suna hatte die Worte sehr wohl vernommen und war zum einen erleichtert, aber andererseits war sie sich nicht sicher, ob die Zeit reichen würde. Denn immerhin begannen bei Sanjana schon die ersten Presswehen. Sie musste schnell eine geeignete Lösung finden. „Verwandele dich schon einmal, mein Sohn. Wir kommen dann gleich.“, sagte sie und hoffte dass ihre Entscheidung richtig war. „Sanjana bitte nicht pressen. Ihr werdet Eure Welpen in Eurer wahren Gestalt gebären kön-nen.“, meinte die Drachin dann und seufzte denn ihr Mann war noch immer außer Gefecht. Auch Kagome atmete erleichtert auf als sie die Worte Shigekazus vernommen hatte, denn sie wuss-te, dass es für Sanjana besser war in ihrer wahren Gestalt die Welpen zu gebären. Auf der anderen Seite allerdings bedauerte sie es, denn sie hätte alles dafür gegeben bei der Geburt dabei zu sein, aber das war einfach zu gefährlich. „Kann ich noch irgendwie helfen. Soll ich Sanjana auf deinen Rücken betten, Suna?", fragte sie bei ihrer Freundin nach, denn sie wollte nicht ganz nutzlos sein „Kami sei Dank!", war die erleichterte Stimme von Arjun zu vernehmen, denn wenn seine Gattin die Welpen in ihrer Gestalt bekommen konnte, dann war Sanjana ruhiger und er konnte ihr bis zum Schluss beistehen, wenn Sanjana ihn ließ. „Ich werde Sanjana nicht tragen, das wird Shigekazu machen, weil er ruhiger als ich fliegen kann und den Weg kennt. So geht das schneller.“, erklärte Suna dann der jungen Frau. „Aber dennoch werde ich dich mitnehmen, denn ich kann deine Hilfe im Notfall sehr gut gebrauchen. Auch mein Sohn wird bleiben und uns helfen solange Shigeru außer Gefecht ist.“, setzte sie noch hinterher. „Ansonsten nehmen wir nur noch Arjun mit.“, setzte sie noch nach, da sie den protestierenden Blick des Youkai gesehen hatte. Kagome hörte ihrer besten Freundin sehr genau zu und nickte dann. Sie war froh, dass sie mit durf-te und Suna helfen durfte die Welpen auf die Welt zu bringen und so packte sie alles zusammen, was sie dafür brauchte. Eine andere Frau hatte ihnen allen zugehört und war unglaublich in Sorge. „Wird das für Kagome nicht zu gefährlich, Suna? Sollte sie nicht besser hier bleiben?", fragte Izayoi bei der Drachin nach, da sie sich große Sorgen um Kagome machte. Denn immerhin wäre Sanjana dann ein Wolf und die verteidigten ihren Nachwuchs auch sehr gerne mal gegen Freunde. Suna lächelte die westliche Fürstin freundlich an. „Ihr wird nichts passieren.“, erklärte Suna dann. „Ich würde sie nicht mitnehmen, wenn es zu gefährlich wäre. Außerdem sollte sie für den etwaigen Fall gerüstet sein, wenn es bei Ena so weit wäre.“, setzte sie noch nach. Denn es konnte ja immer passieren, dass sie und Shigeru nicht pünktlich kommen könnten aus welchen Gründen auch im-mer. InuYasha machte sich zwar auch Sorgen, aber er vertraute vollkommen dem Urteilsvermögen Sunas und Kagomes Fähigkeiten. „Es wird ihr nichts geschehen, Mutter.“, meinte er deswegen nur mit einem Lächeln, das wirklich seine Ruhe zum Ausdruck brachte. „Die beiden wissen was sie ma-chen und Kagome ist mächtig in der Bannmagie.“, setzte er noch nach. Das alles beruhigte Izayoi zwar nicht wirklich, aber sie musste auf Suna vertrauen und wenn Inu-Yasha dies ebenfalls tat, dann durfte sie nicht an dem Urteilsvermögen Sunas zweifeln. Kagome hatte die Worte ihres Mannes gehört und war unglaublich glücklich darüber. Ja, diese Wor-te machten sie so richtig stolz. „Danke für dein Vertrauen, Inu!“, sagte sie, gab ihrem Mann noch ei-nen Kuss und wandte sich der südlichen Fürstin zu, weil sie die Zeit drängte. „Wir können los, ich habe alles zusammengepackt.“, erklärte Kagome. „Wer wird Sanjana hoch tragen? Arjun, machst du das?“, wollte sie vom indischen Prinzen wissen. „Ja, das werde ich und ich werde sie auch nicht allein auf Shigekazus Rücken lassen.“, erklärte Ar-jun dann und Suna konnte nur wissend lächeln. „Wenn das geklärt ist können wir los, die nächste Wehe kommt schon.“, drängte Suna nun alle zur Eile. Kagome lächelte ebenfalls als sie das hörte. Denn eigentlich war das schon eine dumme Frage ge-wesen. Allerdings war nicht jeder so aufmerksam wie ihr Schwiegervater oder ihr Mann. Selbst ihr Schwager lernte gerade erst noch dazu. „Okay, schnell jetzt!“, sagte auch Kagome. Sie schnappte sich ihre Taschen und rannte schon mal an Deck. Vorsichtig hob Arjun seine Frau hoch, ging aber noch keinen Schritt, da er die Wehe abebben las-sen wollte. Dann setzte er sich ebenfalls mit seiner Frau in Bewegung und lief ebenfalls an Deck. „Bald hast du es geschafft, Liebste. Bald bist du erlöst und unsere Welpen sind da. Halte nur noch ein bisschen durch.“, flehte er seine Frau förmlich an. InuYasha sah ihnen mit leicht gemischten Gefühlen nach. Seine Frau würde ihre Kinder auf menschlichem Wege bekommen müssen. Hoffentlich würde das nicht zur Qual wie bei Sanjana. Es war sehr lange her dass er sein Dasein als Hanyou verflucht hatte, doch genau in diesem Moment tat er es wieder. Oben an Deck hatte Arjun seine Gemahlin auf den wartenden Drachen gebetet und dann waren diese drei schon einmal los geflogen. Suna hatte sich ebenfalls verwandelt und ließ nun Kagome aufsteigen, damit sie ihrem Sohn folgen konnten. Was der Hanyou, welcher seiner Frau nachblickte, nicht bemerkte war, dass er ebenfalls beobachtet wurde und dass ein erneutes Gespräch auf ihn warten könnte. Sanjana fühlte sich sehr wohl in den Armen ihres Mannes. Zwar hatte sie bedingt durch die Wehen Schmerzen, aber sie spürte wie sanft ihr Mann mit ihr umging. „Haaaaaaa!", kam es schmerzvoll von der jungen Frau als die nächste Wehe im Anmarsch war. „Ich kann bald nicht mehr!", war dann mit schmerzverzerrter Stimme von der werdenden Mutter zuvernehmen. „Der erste Welpe will… ahhhh...!", die Wehen kamen nun in so kurzen Abständen dass die Geburt unmittelbar bevorstand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)